er it De E Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1854. og “en Ze | and. nattadsansaniW‘ oh sim % alas us kr ee - hadı Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. z=2umseeeeee Aus dem Jahre 1854. Zweiter Supplement-Band. Berlin. Gedruckt in der Buchdruckerei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 1859. In Commission bei F. Dümmler’s Verlags -Buchhandlung. a, 2 eos u | u Be oflod er) 19h Simobsalh lan 8. ’ un - em nn © = a; £> ande ah en 1 - N: _ i F Sal; > rn ERDE BETRE e I B" ‘ aTse ‚hucäl-t0a malg gud Aatso wi nn al, un kn ? ee hr pi Bl Er ' RAT: ah ann Be PRmRR Tee N Be Sn Bu; Die Spuren der aztekilchen Sprache ım nördlichen Mexico und höheren amerikanifchen Norden. Zugleich eine Multerung der Völker und Sprachen des nördlichen Mexico’s und der Weftfeite Nordamerika'’s von Guadalaxara an bis zum Fismeer. Von JOH. CARL ED. BUSCHMANN. nn LS — I Berlin. Gedruckt in der Buchdruckerei der Königl. Akademie der Wissenschaften. 1859. m e | RN ua? andlö sol gan min N Eosizal naitailbiön sh | Euinsmabsen men ob heis ri ER, a u. Dr FR ni se ne er A HDAG ii ER ‚non, nzinn hie et dom N al au» ‘7 En ah “= RN, "u ; u E Abgekürzte Inhalts-Überficht. ErsSTErR Taeıı. Die Spuren der aztekifchen Sprache im nördlichen Mexico; Darftellung der vier fonorifchen Hauptfprachen. [irte ABTHEILUNG: ALLGEMEINE BETRACHTUNG:]| I. Einleitung $$ 1-7, S.1-11 II. Erläuterungen über die vier Nordwelt-Sprachen: die Landfchaften Sonora, Cinaloa; Volk Coras; Nayarit, Cahita, Maya; Sonora, Tarahumara, Tepehuana 88 8-15 S. 11-25; — einheimilche Ortsnamen $ 16 S. 25, Dialecte und Abarten der 4 Sprachen $ 17 S. 25-27; Hülfsmittel zu ihnen $$ 18-26 S. 27-35; — allgemeine Züge und einige befondere Punkte in den 4 Sprachen: Ausl[prache und Laute, zufällige Wort-Ähnlichkeiten mit den Spra- chen andrer Welttheile und mit andren amerik. Sprachen, [panilche Wörter 88 27-35 S. 35-43 III. Allgemeine Erörterung des aztekilchen Stoffes in den mexicanifchen Nordwelt-Sprachen: meine Entdeckung und die Angaben Anderer $$ 36-41 $S. 43-50, Prüfung des aztekifchen Ein- flulfes im mexicanilchen Nordwelten $$ 42 bis 54 S.50 bis 67 [darin hervorzuheben: einige oder wenige aztekifche Wörter oder Ähnlichkeiten in der Maya, Totonaca, Huasteca, Ta- rasca $ 44 S. 51-53; aztekilche Wort-Ähnlichkeiten in andren TTheilen Amerika’s find nur zufällig 845 5.53; neuerer mexicanilcher Einfluls: mexicanifch redende Einwohner unter oder nahe den lo- norifchen Völkern $ 47 S. 54-55; grölsere und ältere Spuren des aztekilchen Dafeyns im Norden $ 48 S. 55-56, Ausdehnung der mexicanifchen Sprache nach Norden $ 49 S. 56-58, aztekilche geogra- phifche Namen in den mexicanifchen Nordwelt-Ländern $ 50 S. 58-62, Wanderung und Herkunft der ' mexicanilchen Stämme aus dem Norden $ 53 S. 62-63, mexicanilch redende Indianer im Norden in älterer Zeit $ 54 S. 66-67] [21TeE AstuEıLunGg: DARLEGUNG DES AZTEKISCHEN STOFFES:] IV. Aufzählung der aztekifchen Wörter in den vier Nordwelt-Sprachen: über das Verzeichnils $ 55 S. 68, alphabetifches Verzeichnils der 176 aztekifchen Wörter $ 56 S. 69- 102, hypothetifche $$ 57 u. 58 S. 102-8, Wörter von Wilh. v. Humboldt in der Cora und Tara- humara angegeben $ 59 S. 108-110 VII abgekürzte Inhalts- Überficht. V. Betrachtung der in den Nordwelt-Sprachen enthaltenen aztekilchen Wörter: Einleitung $ 60 S. 110-1; a. numerifche Berechnung $ 61 S. 111-5 b. Begriffs-Betrachtung $$ 62 u. 63 S. 115-9 c. Betrachtung der Laute und Lautveränderungen $ 64 S. 119; Erklärung über die Auslcheidung vieler Stücke aus diefem Hauptbande des Werks S. 119-120 [die Lautveränderung aztekifcher Wörter in den [onorifchen Sprachen (S. 119): $$ 64-111, als Iter Theil einer Abhandlung gelefen am 2 Aug. 1855, gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1856 S. 433-470] VI. Grammatifche Ähnlichkeiten der mexicanilchen Nordwelt-Sprachen mit der aztekifchen: Vorwort $ 112 S. 120; Ähnlichkeiten: in den Subltantiven $$ 113-8 S. 120-126, Zahlwörtern & 119 S. 127, Pronominen $8 120-5 S. 127-131 [das pron. praefixum indef. zı oder zz, auch zea der Cora (S. 131): $ 126-136, kleines noch unausgearbeitetes Stück ] Ähnlichkeiten im Verbum und in den übrigen Redetheilen $$ 137-140 S. 131-133 [3TE ABTHEILUNG: EIGNE UND AUSFÜHRLICHE DARSTELLUNG DER 4 NORDWEST-SPRACHEN il VII. Gemeinfchaftliches Wörterbuch der vier Sprachen des mexicanilchen Nordweltens: Tarahumara, Tepeguana, Cora und Cahita: mit vorangeltelltem Deutfchem: über die hier beginnende eigne und ausführliche Darltellung der vier Nordwelt-Sprachen $ 141 S. 134-5, über das Wörterbuch $ 142 S. 135 [diefes Wörterbuch, $$ 142-8, ift feit Jahren ausgearbeitet, aber noch nicht gedruckt] VII. die einheimifche Wortverwandtfchaft der vier mexicanilchen Nordwelt-Sprachen: 85 149-154, S. 135-141 [[X. Grammatik der vier fonorifchen Hauptfprachen (S. 142): 8 155: lie ilt noch ungedruckt; ihr 2ter Theil: die Subltantiva, Adjectiva und Zahlwörter, wurde am 22 Mai 1854 in der Akademie gelelen] X. die fonorifche Endung Aare: a) kürzerer Vortrag des allgemeinen Theils $$ 156-160, S. 142-7 [b) ausführliche Behandlung, $$ 156-185: als 2ter Theil einer Abhandlung gelefen am 2 Augult 1855, gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1856 S. 471-548, 557] [XI. Cahita- Manual (S. 147): 88 186-7; noch ungedruckt] abgekürzte Inhalts- Über/ficht. IX ZWEITER THEIL. Mufterung der Völker und Sprachen des nördlichen Mexico’s und der Weltfeite Nordamerika’s von Guadalaxara an bis zum Eismeer; zugleich weitere Spuren der aztekifchen Sprache im nördlichen Mexico und Spuren derlelben im höheren amerikanifchen Norden, [o wie neue Glieder des (onorilchen Sprachftamms. XII. Einleitung: 88 188-192, S. 149-152 XI. Mexico: Eingang $ 193 S.153; Provınzen: Guadalaxara $$ 194-5 S. 153-4, Zacatecas $ 196 S.155, Cinaloa $$ 197-204 S. 155-161, Durango $$ 205-8 S. 161-2, Chihuahua $$ 209-221 S. 162- 175 (darunter Sprache Tubar 88 210-6 S. 163-172); neue Geographie diefer Provinzen, befonders Flüffe und Ortsnamen $$ 222,a u. b S. 175-180 das Oftland: allgemein & 222,c S.180-2; Provınzen: bolson de Mapimi $ 222,d S. 182-3, San Luis Potol[i $ 222,e S. 184-6, Neu-Leon $ 222,f S. 187-190, Neu-Santander oder Tamaulipas 8 222,g S. 190-3, Coahuila $ 223 S. 193-7 Sonora: Landeskunde 8$ 224,au.b S. 197-204 (Örter in Oltimuri $.205, in Cinaloa 205-7); Völker und Sprachen im allg. $ 225,a S. 207-9; einzelne: Anfang $$ 225,b u.:e S.209-210, Hiaqui $$ 226-231 S. 211-8, weitere $$ 232-5 $.218-222, Eudeve $$ 236-242 S.222-9, Opata $$ 243-9 S. 229-236, weitere 88 250-1 S. 236-9, Pimas $ 252 S. 239-240: [die Pima-Sprache (S. 240): 88 252-277: als 1ter Theil einer Abhandlung gelelen am 26 April 1855, ge- druckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1856 S. 321-375] Beweis der [onorifchen Verwandtfchaft der neuen 5 Sprachen in den Wörtern [eyn, Name und Himmel $$ 278-285 S. 240-6 Gila und Colorado oder das grofse Weftland der wilden Indianer: Geographie des Landes und die 2 Flüffe $$ 286,a-e S. 247-258; Völker und Sprachen im allg. 88 286,f-8 S. 258-263; einzelne: Gilas und Pimas 8.263, Cocomaricopas $$ 289 u. 290 $.264-7, Yuma $$ 291-6,a S. 267-276, weitere 88 296,b-9 S.276-281; Moqui: Landeskunde und Gefchichte 85 300-2 S. 281-8, Sprache $$ 303-9 S. 238-293; Navajos 88 310-2 S.293-8; Apachen: geogr. Beftimmung und Schilderung des Volks $$ 313-5,c S. 298-308, Einfälle und Raubzüge $$ 316-322 S. 308-314; Sprache $$ 323-5 S. 314-8, die Verwandtfchaft der Sprachen der Navajos und Xica- rillas (Ticorillas) mit den athapaskifchen bewielen $$ 326-331 $. 318-322 Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Bd. b x abgekürzte Inhalts- Überficht. [athapaskifcher Sprachltamm ($ 332 S. 322-3): befondre Abhandlung, gelefen am 23 November 1854 und gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1855: der Ate, hierher gehörige Theil, 88 332-382 S. 149-222 Yuram (als die nördliche Hälfte diefes Landes): A. geographifche Darftellung $$ 383, a-i s. 324-344 B. Völker und Sprache $$ 354-395 S. 344-357; Nachrichten über neu-entdeckte Ruinen und über Azteken $ 396 S. 357-360 [Neu-Mexico ($ 397 S. 360): 88 397, a-A11,i: als 1ter Theil einer Abhandlung gelefen am 22 Januar 1857 und gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1857 S. 209-314] Texas: CoMmancHeEn: Nachrichten über das Volk 8$ /412,a-7 S.361-9; Sprache: Verhältnils 88 418-9 S. 370-1, Wortverzeichnilfe 88 420-5 S.371-384, grammatilches $$ 426-8 S. 384-7, meine Entdeckun- gen $ 429 S. 357-8, comanche-[chofchonifche Wortvergleichung $$ 430-446 S. 388-403 Texas: Landeskunde 88 A47,a-d S. 404-414 (dazwilchen Gefchichte $ 447,c S. 409-411); die weilse Bevölkerung $ A47,e S. 414; über die ind. Völker im allg. $ AAT,f S. 414-6, über die Sprachen im allg. $ 4417,g S.416-7, Aufzählungen indianifcher Völker $ 448 S.417-423, alphabetifches Verzeichnifs der Völker in und bei Texas $ 449,a $. 423-442; Ausführung einiger Sprachen: Wafhita und Caddo $$ 449, b-e $.442-450, Kiaway $ 449,£5.450-1, Waco oder Hueco $ 449,g 8. 451-5 Alt-Californien: Landeskunde $$ 450,a-d S. 455-460 (darin Gelchichte $ 450, S. 457-9); im alle. über die Völker $ 451,a $. 460-3, die Sprachen $ 451,b S. 463-5, Aufzählungen der Völker und Sprachen $ 452 $. 465-8, ausführliche Abhandlung derfelben in einem alphabetifchen Verzeichnils $$ 453,a-5,d S. 468- 482; Sprachltoff: Einleitung $ 456,a S. 482-3, Material der waicurilchen Sprache $$ 456, b-1 S. 483-495, des Cochimi und der laymonilchen Sprache $$ 457,a-o S. 495-511 Neu-Californien: Geographie $$ 458, a-i S.512-526 (darin Gefchichte $ 458,c S. 513-5); Bevölkerung $ 458,k S. 527, über die Völker und Sprachen im allg. $8 458,1-0 S. 527-533; Betrachtung der EINZELNEN VÖLKER und SprAcHen von Süden gen Norden: A. füdöflliche, befonders am Colorado $ 458,p S. 533-5; B. Sprachen von S.Diego, S.Barbara, S.Luis Obispo und S. Antonio 88 459-464,a S.535-541; C. der Yuma-Sprachftamm und darin Cocomaricopa und Mohave $$ 4b4,b-d S. 541-6; D. [die Sprachen Kizh (von S. Gabriel) und Netela (von $. Juan Capistrano) (S. 546): 88 465-488,a: Abhandlung gelefen am 25 Octuber 1855, gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1955 S. 501-531] Zulätze über die Sprache von $. Juan Capistrano nach Boscana $$ 488,b-d S. 546-9; E. dio 3 Sprachen Kechi (von $. Luis Rey), Chemehuevi und Cahuillo $$ 489, a-g S. 549-559; F. Sprachen von S. Fernando, S. Ines, Tulareia, von S.Miguel und laSoledad, S. Antonio de Padua, del Carmelo $ 489,h S. 560-1; G. Völker und Sprachen bei Monterey: Achaltlier, Ecclemachs oder Eslen, Runfien $$ 490-4,a S. 561-3; Volk Noches und andre in Olten $ 494, b S. 564-5; H. um die Bai $. Francilco $ 495 S. 565, $. Raphael und S. Francisco Solano $ 496 S.566; I. ruflifche Colonie Rols bei der Bodega-Bai $$ 497-500 S. 566-9; K. der Norden $$ 501, a-e 5. 569-572, Zug M’Kee’s 1851 und Gibbs Bericht von ihm $$ 502-4 S. 572-6 abgekürzte Inhalts- Über/ficht. xI XIV. Vereinigte Staaten, d.h. meift deren Weltgebiet, Oregon und Walhington: Eingang, das grolse Oregon $ 505,a S.576-7; 1) Geogr. und Gelfch. des Territoriums Oregon 88 505,b-f S. 577-584, des Territ. Walhington $$ 505,g-k S. 584-8; 2) Völker und Sprachen im allg., Völker-Verzeichnilfe $$ 506-7,d S. 588-597 3) Inhalt aus Scouler’s und Tolmie’s Arbeit 88 508-513 S. 597-602 4) Auszüge aus der elhnography der U. St. exploring expedition 88 51A- 520 S. 602-8 EINZELNE VÖLKER und SprACHEN: 5) Scheyennes $$ 521-7 S. 608-611 6) Völker des füdl. Oregons $$ 528-534 S. 611-3; 7) der Columbia u. a. nach Gairdner $ 535 S. 613-4, Sa- haptin-Familie $ 536 S. 614-5; 8) Gruppe Waiilatpu, Chinuk, Calapuya und Yamkallie 88 537-557,a S. 616-631; der jargor von Oregon $ 557,b S. 631-3; 9) Schofchonen: A. über Volk und Sprache $$ 558-563 S. 633-640, B. Wortverzeichnilfe $$ 564-573 S. 640-5, €. gramma- tifches und der aztekifche Beftandtheil $$ 574-581 S. 645-9; D. Wortvergleichung $$ 582-8 S. 649- 652, Verzeichnung zu der fpeciellen Wortvergleichung der [onorilchen Sprachen des comanche- [cho- [chonifchen Kreiles $$ 589 u.590 S. 652-6; Rückblick auf alle Glieder des fonorifchen Sprachltamms $$ 591-3 5. 656-8 Norp-OrEGoN und WAsHınGTon-Territorium: 10) Tfihaili-Selifh-Familie $$ 594-6 S. 658-661 411) Kootanies $$ 597-8 S. 661; 12) Black feet $$ 599-606 S. 662-6, Arapaho $$ 607-610 S. 666-7; 13) weit in O von den Rocky mountains: Riccaras, Mandans, Crows und Minetares $$ 611-3,a S. 667-670, 14) Völker und Sprachen am Puget-Sund und an der Fuca-Stralse nach Starling $ 613,b S. 670-1 [XV. Britifches Nordamerika (S. 672): 1) das Weftland, $$ 614-666, c: 2ter Theil einer Abhandlung, gelefen am 22 Jan. 1857, gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1857 8. 315-414 2) das Oftland: a) kurze geographifche Überficht, gelefen in der philof. hift. Clalfe am 18 October 1858 und gedruckt im Monatsbericht ($ 666, d) S. 466-486 b) ausführliche Behandlung der Sprachen: «) in meinem atha- paskilchen Sprachltamm von 1854 ß) in einer zweiten Arbeit über ihn: gelefen am 17. Febr. 1859 und zu drucken in den Abhandl. der Akad. aus dem Jahre] ® XVI. Ruffifehes Nordamerika: 4) allgemeines $$ 667-670 S. 672-7, EINZELNE GEGENDEN, VÖLKER und SprACHEN: 2) der Prinz-Wales-Archipel mit Kaigani; Tun Ghaale, Stikin $$ 671,a-3,b S. 677-680; [3) Kolofchen (S. 680-1): 88 674-705: 2ter Theil einer Abhandlung, gelefen am 26 April 1855 und gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1856 S. 376-432] Portlock’s harbour, port des Francais, port Mulgrave 88 706-8 S. 681-2 4) Sprache Jakutat oder der Berings-Bai $ 709 S. 683, Ugalenzen $$ 710-8 S. 683-9; 5) über die Sprachen vom Eskımo-Stamm $$ 719-721 S.689-690, Atnah (athapask.) $$ 723-6 S. 690-2; Sprachen des Eskimo- Stamms: Tlchugatfchen vomPrinz-Williams-Suud, Kadjak od. Konjagen $$ 727-731 $,692-5; [6) Kinai (S. 695): $$ 732-756: 2ter Theil der Abhandlung oder Schrift über den athapaskifchen Sprachltamm, gelefen am 23 Nov. 1854 und gedruckt in den Abhandl. der Akad. aus dem J. 1855 S. 223-249] XII abgekürzte Inhalts - Überficht. Sewernowzen und Ugafchenzen, Kijataigmjuten; Aglegmjuten $$ 757-8 S. 696; 7) Una- lalchka und Aleuten $$ 759-767 S. 696-702; Kijaten; Flüffe Kuskokwim und Kwichpak; Infeln Nuniwok, Stuart und St. Lorenz; Volk Tfchinkat $$ 768-771 S. 702-4; 8) Inkilik und Inkalit $$ 772-782 S. 704-8, Koltfchanen $$ 783-6 S. 709-710; [der athapaskifche Sprachftamm (S. 710): $$ 787-848, meine Zufammenfallung des ganzen Sprachftamms nach Abhand- lung der einzelnen Kinai-Sprachen: 3ter Theil der eben genannten Abhandlung oder Schrift über den athapaskilchen Sprachltamm, S. 250-313] 9) Idiome im HOHEN NORDEN, meilt vom Eskimo - Stamm: Tfehnagmjuten; Malegmjuten, Norton-Sund und Kotzebue-Sund; Tlchukt/ichen (in Alien), Kutchin, Kiteguen, Loucheux N 849-853 S. 710-3; über den mir vorbehaltenen letzten Abfchnitt des Werks $ 854 S. 713 geographifches Regifter über das Werk in allen feinen 'Theilen: Einleitung S. 714-8, Regilter S. 718-815 vermilchte Nachweilungen S. 816-818 Verbe[ferungen S. 819 abgekürzte Inhalts-Überficht S. VII-XU ANAND ON \ Erfter Theil. Die Spuren der aztekilchen Sprache ım nördlichen Mexico; Darftellung der vier fonorilchen Hauptflprachen. mamnannaan wu [Gelefen in der Gefammtfitzung der Akademie der Wilfenfchaften am 9 Februar 1854.] I. Einleitung. $ 1. Unfre Kunde von den alten Bewohnern des grofsen mexicanifchen Landes unterfcheidet urfprüngliche Völkerftämme, von Alters her dort anfällig, über deren Herkunft die Gefchichte nichts weils; und Völker, welche in gefchichtlicher Zeit, zum Theil erft vor mehreren Jahrhunderten, in Anahuac eingewandert find. Diefe Wanderung begann in älterer Epoche mit den Tolteken, und wurde neuer fortgefetzt von den Chichimeken und den 7 Stämmen der Nahuatlaken, deren letzter die Azteken waren. Alle diefe genannten Völkerfchaften redeten nach der gemeinen Annahme die Sprache nahuatl, die aztekifche oder mexicanifche Sprache; und eben fo ge- wöhnlich ift die Annahıne, dafs fie fämmtlich von NORDEN oder vielmehr NORD- WESTEN her eingewandert feien. Die Vorliebe für Alien als die Wiege der amerikanifchen Menfchheit hat einigen Antheil an der Allgemeinheit diefer Meinung. Es hat aber auch nicht an folchen gefehlt, welche andere Anfichten hegten: wie feit dem J. 1794 durch Dr. Paul Felix Cabrera die Idee eines SÜDLICHEN Ausgangspunktes der Völker Anahuacs, aus dem Schoolse des Reiches Guatemala, verbreitet worden ift, und noch jetzt die Hauptrichtung einiger neueften Forfchungen und Anfichten bildet. (') Die Gründe mannigfaltiger Art, welche für die Einwanderung der (*) Der Abbe Bralfeur de Bourbourg, in [einen Zeitres pour servir d’introduction a l’histoire pri- mitive des nations eivilisees de l’Amerique septentrionale, Mexico 1851. 4°, erweilt ([. meine aztekifchen Ortsnamen S. 181-3): „dafs die civilifirten Völkerftämme der aztekilchen Hochebene, die Mexicaner [o wie alle nahuatlakilchen Stämme, nicht aus den Nordgegenden gekommen [eyn können; [ondern dafs fie aus dem Süden gekommen leien, und zwar von Tulhä, der Trümmerftadt bei Ocolingo in Guatemala.” — Gegen die Herkunft von Norden [pricht fich auch Carl Barthol. Heller in einem neuelten Buche: Reifen in Mexico in den J. 1845-48, Leipzig 1853. 3°, S. 380-1, aus; er erklärt die Maya Sprache für die Sprache der Tolteken: welche nach Yucatan gegangen feien und nicht das aztekifche Idiom gelprochen haben; das Zotzil lei ein Dialect der Maya-Sprache. — Die neuen Forfchungen in den Städte-Ruinen Yucatans und Guatemala’s bewirken überhaupt in den Unterfuchungen über d.e alte Welt von Anahuac ein Übergewicht für Guatemala. So äulsert Herr H. Ternaux-Compans (bei Gelegenheit der hualtekifchen Sprache, die Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. A A er “ 2 I,1. Nahuatlaken aus dem Norden, Ideen vom Süden; nördl. Sprachen. nahuatlakifchen Stämme aus dem NORDEN oder dem fernen NORDWESTEN {prechen, bedürfen daher immer noch jeder möglichen Unterftützung: um fo mehr, als fie hauptfächlich auf den Sagen der Völker beruht; und fich nicht genau einfehen läfst, wie und ob diefe nördliche Einwanderung in den hiftorifchen Malereien be- ftimmt dargeftellt worden ift. Ich habe in meiner Abhandlung über die aztekifchen Ortsnamen (') der Entwickelung der einzelnen Beweife für die Herkunft diefer Völ- ker aus dem Norden einen ganzen Abfchnitt gewidmet. Der Beweis durch die Ähnlichkeit oder Verwandifchaft der in den NÖRDLICHEN Gegenden Mexico’s fich jetzt noch vorfindenden SPRACHEN war ein befonders wichtiges und wün- fchenswerthes Glied diefer Beweisführung. Man hatte auch fchon feit längerer Zeit von dem Vorhandenleyn aztekifcher Wörter, ja grammatifcher Ähnlichkeiten, in einigen nördlichen Idiomen, vorzüglich in zwei Sprachen in oder um die mexicanifche Provinz Sonora, der Tarahumara- und der Cora-Sprache, geredet. Es waren diefs aber allgemeine Ausdrücke: und was davon fpeciell belegt war, war fo dürftig wenig, dafs der unpartheiifche Beurtheiler getrieben wurde an der ganzen Sache zu zweifeln, da der Wege genug waren die Übereinkunft von einer kleinen Anzahl Wörter zu erklären; denn von der Grammatik wurden meift nur einzelne Ähnlich- keiten im Syflteme angegeben, wenige der Laute. Meine Darftellung diefer Sachlage, wie fie befonders nach Vater’s Mithridates erfcheint, mufste daher ein negatives Anfehen nehmen. Auch hatte der gründliche Forfcher nordamerikanifcher Spra- er für verwandt mit der Hauptlprache von Guatemala halten möchte) in den nouvelles annales des voyages Annce 1840. T.4. (Paris. 8°) p. 7 den Gedanken: es möchte Guatemala vor dem Eindringen der 7 Stämme der Nahuatlaken, welches allerdings die Verhältnille bedeutend umgeltaltete, feine Herrfchaft bis nach Mexico herein erltreckt haben. Ganz eigne und eigenthümliche Anfichten hat ein in Neu-York lebender Mann, Hermann E.Ludewie, in einem, für die American ethnological society beltiimmten und von ihm Herrn Alexander von Humboldt mitgetheilten, handfchriftlichen englifchen Auflatz, von welchem ich im Sommer 1855 Kenntnils er- halten habe, entwickelt. Sein Augenmerk und lein Ahiblet (tractus conversionis), um mir einen Augenblick dielen koranilchen Ausdruck zu erlauben, ift auch Guatemala: aber in anderer Weile; obgleich er bei aller Eigenthümlichkeit doch Theil an den Ideen nimmt, welche Bourbourg und Heller hegen. Er betrachtet die nahuatlakifchen Völker als Ureinwohner Mexico’s, und Ipricht ihnen alle Wanderungen und Einwan- derungen, vollends von Norden her, ab. Zwei Züge von dem Quiche-Volke wanderten nach ihm aus 'Tulha bei Ocolingo wenige Jahre nach einander nach zwei Punkten in Anahuac ein; diefe Tolteken nahmen die Nahuatl-Sprache an. Später habe fich das unterdrückte Volk der Ureinwohner in einer grolsen Em- pörung erhoben, dem toltekifchen Reiche ein Ende gemacht, und es [ei an dellen Stelle das volksthümliche Reich der Chichimeken getreten: in den 3 Staaten Tezceuco, Mexico und Tlacopan, von denen Mexico die Oberherrfchaft erlangt hätte. — Ich habe den Inhalt des Ludewig’fchen Auflatzes an einer [päteren Stelle, bei dem Pima-Volke (Abfchn. XIII $ 253, b), ausführlich entwickelt, und verweife auf diefe [pä- tere Stelle. (*) „Über die aztekifchen Ortsnamen, von Joh. Carl Ed. Bufchmann.” Ate Abth. Berlin 1853. 4° S.54-74. Ich citire nach diefem befonderen Abdruck meiner Schrift, welche zwilchen den Seitenzahlen 4 und 206 läuft. Da diefelbe aber an fich, als 2 akademilche Abhandlungen, fich in den „Abhandl. der Akad. der Will. zu Berlin aus dem J. 1852” S. 607-812 befindet; fo bemerke ich, dals aus meiner partiel- len Seitenzahl die der akad. Abhandlungen durch Zuzählung von 606 gefunden wird. F I, 1-2. meine Entdeckung an der Cahita-Spr.; Seltenheit des Namens. 3 a chen, Gallatin, ein fcharfes Urtheil gegen alle aztekifchen Verwandtfchaften im Norden abgelegt ('), wie gegen jede Verwandtfchaft der tarahumarifchen Spra- che(?). Ich habe damahls jegliche Aufserung eines Urtheils von meiner Seite ver- mieden, ‘weil ich etwas wefentliches mitzutheilen hatte. Der Zeitpunkt dazu ift jetzt gekoınmen. S2, Vor etwa zwanzig Jahren machte ich, ganz felbftfiändig und ohne die Präcedentien zu kennen, zu meinem Erltaunen die Entdeckung von aztekifchen Wörtern in einer Sprache, deren Name zu den feltenften gehört, welche es geben kann. Es war die CAHITA-Sprache in der mexicanifchen Provinz Cinaloa. Ich fand fie in einem Buche, welches nur Text diefer Sprache mit fpanifcher Über- fetzung enthält, betitelt: Manual para administrar d los Indios del idioma Cahita los santos sacramentos, ... compuesto por un Sacerdote de la Companiia de Jesus, Alifsionero en las de la Provincia de Zynaloa. Secalo d luz la piedad del Alferez D. Sebaftian Lopez de Guzman, y Ayala. Impreffo en Mexico ... Ano de 1740. 42° Nur durch den Zufatz im Titel erfuhr ich die Ortlichkeit, wo die Sprache gelpro- chen wird; denn der Name Caluta oder Chaita (letzteres 5mahl in den Vorreden und Approbationen vor dem Buche fo gefchrieben) kommt in keinem der vielen Werke über Mexico vor, welche ich vor und nach meiner Reife ftudirt habe und von denen ich ein alphabetilches Ortsverzeichnifs befitze: in keiner Geographie "oder Reife, die ich gelefen; nicht in Alcedo’s grolsem geographifchen Lexicon, in keinem Sprachwerke ufw. Ich habe ihn zuerft fehr fpät in Mühlenpfordt’s „Schilderung der Republik Mejico” gefunden, aber wieder wird man ihn auch hier (') Meine azt. Ortsnamen S. 70mm_712, — Indem ich hier mich der Buchltaben mm und a bei citirten 'Seitenzahlen bediene, habe ich dem nachlichtigen Lefer darüber eine Erläuterung zu geben. Zufolge einer f Eigenheit, welche leltfam genannt werden kann, aber nützlich ift, bewirke ich bei der Anführung der Seitenzahlen fremder und eigener Schriften durch beigefetzte Buchltaben-Chiffren, dafs ich immer die be- ftimmte Stelle der Seite oder die Zermini bezeichnen kann, an der oder innerhalb deren der Gegenftand fich findet. Ich theile die Seite in 3 Drittel und jedes Drittel wieder in 3 Theile, und diefe 9 Theile deute ich durch folgende Buchltaben an: a, aa, af; m, mm, mf; n, nn, nf; u für das ent[chiedene Ende der Seite gebrauche ich noch das blolse f (inis), ohne dadurch meine Neun- Theilung zu ftören. s (*) Noch eine neuelte gewichtige Autorität, Bartlett in feinem personal narrative (1854 II, 2 der Einwanderung aus dem Norden ab; er vermilst die Begründung diefer Idee; und [pricht aus, dafs in keiner nördlichen Sprache eine Sprach-Übereinflimmung gefunden lei. Er fagt lo: / have been unable to learn, from what source the prevalıng idea has arısen of the mıgration of Ihe Aztecs or ancient Mexicans, rom the north into the valley. of Mexico, and of the three halts they made in their journey thither. This is another idea which has been so widely promulgated that it has settled down into an achnowledged fact, al- though I confess I have seen no satisfactory evidence of its truth... The tradilions which gave rise to this nolion, are extremely vague, and were not seriously entertained, until Torquemada, Boturini and Clavigero gave them currency; but they must now give way to'the more reliable results from linguistie com- parisons. No analogy has yet been traced between the language of Ihe old Mexicans and any tribe at the north in the district, from which they are supposed to have come ... A2 4 1,2. Name der Cahita; astekifche Wörter in der Cahita u. Tarahumara. vergebens in dem dem 2ten Bande angehängten alphabetifchen Regifter fuchen; es werden im Iten Bande (Hannover 1844) S. 209" im nördlichen Theile des Staates Cinaloa angegeben die Völkerfchaften: Tubars, Cinaloas und Cahitas. Aber noch eher ift der Name publicirt, wenn auch von mir erft vor einigen Monaten aufge- funden, durch Hrn. H Ternaux-Compans im Jahrgange 1841 der nowvelles annales des woyages T.4. p. 258, bei der Herausgabe eines Wortverzeichnifles diefer und andrer mex. Sprachen, wo die Sprache cahita bezeichnet wird als „geredet in den nörd- lichen Theilen Mexico’s”. Ich habe vor 20 Jahren den Cahita-Text jenes feltenen Buches, welches eine Hülfe für die Miffionare und ein Confessionarium feyn foll, ftudirt, um die Bedeutung der Wörter zu beftimmen; ich hatte von ihnen ein al- phabetifches Verzeichnifs mit Angabe aller Stellen (eine Concordanz) entworfen. Unter den aztekifchen Wörtern, die ich darin erkannte, fetzten mich zwei Wörter in grofses Erftaunen: das zufammengefetzte Verbum teguipanoa arbeiten (aus tequitl Werk, Gefchäft und noch einem Theile beftehend); und das Wort tata-= coli Sünde, fehr oft darin vorkommend, und gleich der mex. umftändlichen Bildung tlatlacolli. Diefs Wort ift das partie. passivi des Verbums zlacoa oder itla- coa: befchädigen, verderben 2) fündigen, Böfes thun; und bedeutet: Vergehen, Fehler, Schuld, Sünde; es hat dem tla des Stammes das pron. tla etwas vorge- fetzt.(') Hätte Jemand tatacoli als ein Wort betrachten wollen, welches der Sprache von den, gewils häufig des Aztekifchen kundigen, Miffionaren willkührlich aufgedrungen wäre; fo bewies tequipanoa entfchieden dagegen: ein reines mexi- canifches Wort für einen Begriff, bei deffen Ausdrucke durch ein einheimifches Wort keine Verlegenheit eintreten konnte. — Meine Entdeckung an der Cahita-Spra- che habe ich bis jetzt Niemandem mitgetheilt. Nach den Schicklalen, welche meine amerikanifchen Spracharbeiten gehabt haben, vielfach und auf lange Jahre von anderen Arbeiten, vorzüglich in den Spra- chen der oceanifchen und afıatifchen Welt, unterbrochen zu werden; bin ich erft vor wenigen Monaten zu dem Gegenftande zurückgekehrt. Als ich im vorigen Som- mer das TARAHUMARISCHE Wörterbuch des Paters Matthäus Steffel vom Jahre 4791 und das CORA-Wörterbuch des Paters Jofeph de Ortega vom J. 1732, wel- ches durch das Vermächtnifs Wilhelms von Humboldt an die Königl. Bibliothek gekommen, anfah; fand ich fogleich eine Anzahl unbezweifelt aztekifcher Wörter: und fah ein, dafs der aztekifche Inhalt diefer Sprachen gröfser und ficherer fei, als es nach den dürftigen Belegen fcheinen mufste, welche der Mithridates im J. 1816 für weitgehende allgemeine Behauptungen beigebracht hatte. Es bleibt mir auch unbegreiflich, wie Gallatin in Tellechea’s Grammatik (Mexico 1826), — denn fie meint (') Im Januar 1854 fand ich, dafs auch der Mithr. diefes Wortes in der Tobar-Sprache erwähnt. In der 5ten und 6ten Bitte des von Hervas gegebenen Tobar-Vaterunfers kommt auch das Wort tatacoli Sünde vor, und der Mithr. bemerkt dazu (140"-"n); „In eben diefer und der folgenden Bitte ift £atacoli ohne Zweifel aus dem Mex. £latlacolli entweder durch die Millonäre übergegangen, oder ftammverwandt.” I, 2. aztekifche Wörter in der Tepeguana; die 4 fonorifchen Sprachen. 5 er gewifs unter der in feinem Befitz befindlichen Tarahumara-Grammatik —, nicht einige aztekifche Wörter der Sprache aufgefunden hat.(') Ich nahm hinzu eine vierte Sprache, die TEPEHUANA oder TEPEGUANA, aus dem nördlichen Sonora und Neu-Biscaya, deren wichtiges und einziges Hülfsmittel die hiefige Königl Bi- bliothek der Sorgfalt und dem wiffenfchaftlichen Eifer ihres jetzigen Oberbibliothe- kars, Herrn Dr. Pertz, verdankt: des Paters Benito Rinaldini Arte de la lengua Tepeguana, con vocabulario, confessionario, y catechismo; Mexico 1743. 4° min. Ich fand auch in diefer Sprache fogleich denfelben Antheil aztekifcher Wörter. Am 40 October 1853 ward ich durch einen Zufall darauf geführt, dafs in den nowvelles annales des voyages Annee 1541. T.4. p. 260-257 lich ein Wortverzeichnifs der CaAnıra-Sprache findet, mitgetheilt von Herrn Ternaux-Compans und gezogen aus einer im J. 1737 zu Mexico gedruckten Grammatik: arte de la lengua Cahita.(?) Ich gewann dadurch einen höchft erfreulichen Vorrath felter und licherer Wörter aus diefer Sprache. Ich erkannte auch fehr bald, dafs die vier genannten Sprachen, obwohl fie in zwei Gruppen weit aus einander liegen: die TARAHUMARA und TEPEGUANA im nördlichen Theile der mex. Provinz Sonora und in Neu-Biscaya, die Cauıra im nördlichen, und die Cora im füdlichen Cinaloa oder viel mehr fchon in Guada- laxara; unter einander genau VERWANDTE Sprachen find. Ich habe die fo von zur: vereinigten koftbaren Hülfsmittel, deren verfchiedene Mangelhaftigkeit und Un- zulänglichkeit ich weiter unten (Abfchn. II $ 19-26) entwickeln werde, forglam durch- forfcht und bearbeitet. Ich liefere von den vier Sprachen: welche ich um einer gemeinfamen Benennung willen unter dem Namen der NORDWESTLICHEN me- xicanifchen, der Sonora- oder SONORISCHEN SpracHENn zulammenfaffe: mit dem Rechte, weil die Intendantfchaft Sorora des Vicekönigreichs Neufpanien die Provinzen Sonora (im engeren Sinne) und Cinaloa zufammenbegriff; ein gemein- Jam es; "Wörterbuch (mit vorangeftelltem Deutfchen), und einen Abrifs einer gemein- T nen Grammatik, gezogen aus meinen einzelnen 4 Grammatiken. Ich erfülle ferner die Hauptaufgabe, welche der gewählte Titel meiner Abhandlung unrichtig als einzige ausfpricht, den AZTEKISCHEN BESTANDTHEIL diefer vier Sprachen genau zu verzeichnen und zu beleuchten. Wenn ich diefen aztekifchen Beftandtheil in den Sprachen Cahita und Tepehuana allein aufgefunden habe (der letzteren Sprache 3 konnte der Mithridates nur % einer Seite widmen, und Hervas wulste von ihrem (*) Wenn auch in Tellechea’s Buche keine Stelle ift, wo lich die mexicanilchen Wörter günftig und reichlich darbieten, fo ftellen fich doch mehrere fchon dem oberflächlichen Blick und leicht dar: mueueu fterben mit Formen in muqui- pag. 4, machi willen 10, cocord krank werden 32, cochi Ichlafen 33. (°) Mich führte darauf eine Notiz in der Zten Ausg. von Vater’s Litteratur der Lexica und Grammatiken (Berl. 1847) unter Tarahumara (S. 540), wo die Tarahuma-Wörter nachgewielen waren, welche Ter- naux in Einer Lilte mit den Cahita-Wörtern in jenem Bande der zowv. annales des voy., nur in einer an- deren Columne, gegeben hat. Auch die Cahita-Sprache fand lich dann nach Ternaux’s Mittheilung da aufgeführt (S.471). 6 1,2-3. der höhere Norden; die aztek. Wörter in den A Nordweft-Sprachen. Charakter gar nichts zu fagen(')); fo werde ich in einer zweiten Abhandlung, welche ich die Hoffnung hege in ein paar Monaten der geehrten Verfammlung vor- tragen zu dürfen, die aztekifchen Alfinitäten auch in dem HÖHEREN MEXICANI- SCHEN NORDEN (nach dem alten Umfange des Landes) und ÜBER DENSELBEN HINAUS verfolgen; und ich glaube auch in diefen Entdeckungen keine Vorgänger zu haben. $ 3. Der Vorrath AZTEKISCHER WöRrrter ift mit dem Fortfchreiten meiner Arbeit in den vier SPRACHEN zu einem nie geahndeten Umfange angewach- fen. Aus der Sicherheit entltand der Muth, aus der Übung die Erfahrung, und fpäter trat die Kühnheit hinzu. Wenn [o viel fchon ähnlich war, konnte man fich fagen, fo muls es auch noch mehreres feyn; wenn ftarke Buchftaben- und Form - Veränderungen unläugbar vorkommen, fo kann man der äufseren Geftalt der noch fich fträubenden Wörter auch noch mehr bieten. Ich liefs aber die Vorlicht und Entfagung mit der Kühnheit Hand in Hand gehn. Ich biete in einem folgenden Abfchnilte etwa 170 AZTEKISCHE WÖRTER dar, welche ich in den vier mexicanifchen Nordweft-Sprachen aufgefunden habe; ich werde unten (III $ 40) nachweılen, dafs bisher (durch den Mithrıdates) nur 16 fichere und richtige aztekiiche Wörter in den 2 Sprachen Tarahumara und Cora, den einzigen, von denen man grölsere Hülfsmittel benutzen konnte, aufgezeigt wor- den waren. Was von den 170 Wörtern als der Täufchung und dem Zufalle ange- hörig abgehn möchte, wird aus einem zweiten von mir aufgeftellten Vorralhe von etwa 70 Wörtern erletzt, die aber rein HYPOTHETISCH [ind und an die keine Behauptung noch Glaube lich knüpft. Es find nicht 170 Wörter in allem, in den vier Sprachen fummirt; fondern fo viele einzelne mexicanifche Wörter, deren kleinere Hälfte (etwa 82) in allen 4 Sprachen zugleich, in dreien oder zweien von ihnen fich findet; die gröfsere Hälfte (etwa 59) gehört einer einzelnen Sprache an: und fo vereinzelt habe ich, wie eine unten (Abfchn. V $ 61) mitzutheilende genaue Berech- nung nachweilt, 322 einfache aztekifche Wörter durch die 4 Sprachen zerftreut auf- gefunden und einzeln entdeckt. Die aztekifchen Wörter find nicht vereinfamt in diefen Sprachen, fondern fie find meiftentheils die Träger von Derivationen: fo viele folcher die Natur des Wortes, fein Begriff, veranlalfen konnte; diefe Weiterbildung des aztekilchen Wortes ift auf dem Wege der einheimifchen Grammatik, durch die jeder Sprache eigenthümlichen Endungen und Vorfätze, gefchehen. Ich habe bei einer Anzahl von Wörtern diefe Derivata maffenhaft, bei den übrigen nur einzelne beilpielsweife angegeben. Rechnet man die Derivata mit, fo find es vielleicht über 700 Wörter, die ich einzeln und Juccessive in den vıer Sprachen zulammen als aztekifchen Urfprungs habe fixiren müflen. Man erwäge nun, was nach der Mangel- haftigkeit meiner Hülfsmittel an der Durchführung vieler Wörter durch die vier (') S. [einen saggio pratico delle lingue 1787 p.69” und unten II $ 15, 2te Anm. I, 3. Art u.Gränzen der aztek. Wörter; einheimifcher Befiandtheil. 7 Sprachen, und an der Zahl von 170 und der Derivata noch fehlen mag! Manches wird auch noch weiter in dem Vorhandenen als ähnlich erkannt werden. Der INHALT diefes aztekifchen Beftandtheils ilt von fchwerem Gewicht. Es find gröfstentheils nicht folche Wörter, welche wir anderwärts in reichen Erfahrungen aus Sprachen höherer Bildung oder eines ftarken Einfluffes erborgen fehen; es [ind faft niemahls Wörter der geiltigen Welt angehörig: wie der grölste Theil des unge- heuren Beftandtheils ift, welchen die perfifche Sprache aus der arabilchen entliehen ‚hat. Nicht nur (bis auf wenige) lauter Wörter der finnlichen Welt find diefe 170 ztekifchen; fondern es find grofsentheils Subftantiva und Verba der einfachlten und BE nation menfchlichen Gegenftände und Handlungen, die erften und nächften Be- griffe des Lebens. Wir werden fie unten kennen lernen. Das Einzelne wie das anze vermag in Erftaunen zu fetzen. Erftäunend find ferner Reihen von Analogien, das aztekifche Wort in beiden Gebieten, dem einheimifchen wie dem nord- chen, als eine fcharf gezeichnete Individualität, durchläuft: wie ich diefs an dem ' fterben ach werde: N i limmung Mer Nordwelt-Sprachen mit dem nahuatl hat aber. ihre ® GRÄNZEN; man mag noch fo kühn weiter zu fchreiten verfuchen: man fieht bald, dafs man lich zurückhalten und entfagen mufs. Die aztekifchen Ähnlichkeiten fallen o leicht und fo maffenhaft zu, als man glauben könnte. dem. Suchenden auch ni Es gehört eine fcharfe Auf in dem Tepeguana -Wörterbuche angelangt war, konnte ich mit allem Sinnen und Wagen nur noch wenige Wörter bis zu deflen Ende herausfinden. Der Zulammen- merkfamkeit dazu; und als ich an einem gewillen Punkte . hang und die Ähnlichkeit der 4 Sprachen mit der mex. hat auch im einzelnen oft ein mittleres Ziel('); manche wichtige Züge gehören entfchieden nur einigen diefer Sprachen an, die anderen Sprachen bleiben Ze) Die Frage, warum fo viele “ Begriffe, welche nach dem Vorgange anderer oder bei Völker- Gemeinfchaft über- k einflimmen mülsten, mit EINHEIMISCHEN Wörtern belegt werden (’), darf bei der alle des Ausgefchlofsnen gar nicht erhoben werden. Gerecht ift es dennoch zu fragen: woher diefe Gränze und wonach hat fie fich beftiimmt? Das aus den fono- Bi rifchen Sprachen von mir Ausgelefene bildet, bei allem Umfange und bei aller Ein- fachheit vieler Wörter, doch nur einen kleinen Theil des aztekifchen Sprachgehaltes; und wiederum ift bei weitem die gröfste Mafle jener Nordiprachen ein ihnen allein angehöriger, lich jeder Vergleichung mit der mex. Sprache entziehender Schatz: deffen weitere Verzweigung in der nordamerikanifchen Völkerwelt ich im 2ten Haupttheile a (') So wird man be den Compofitis zit migui: träumen, hungern, durften ulw. (f. diefen Artikel unten in IV $ 56) a: finden, dals ein einziges dieler Wörter auch im eılten Theile übereinftimmt; jede der Sprachen, ie unter lich, hat beronlere Wörter vorn. (°) So findet fich namigui mit [einer Kette von Begriffen (1V $ 56 diefer Art.) nur im Tepeguana und Cora; ein wenig habe ich von ihm fpäter auch in der Tarahumara entdeckt. B(:) Dahin gehören der Mais und alle Ausdrücke von ihm, [eine Bereitungen ulw. 8 13-5. gramm. aztek. Ähnlichkeiten, dagegen Selbftfländigkeit in fich. diefes Werks betrachten werde. Wohl felten oder nie ift ein ähnliches Verhältnifs zwilchen zwei Sprachmalfen, wie es hier vorliegt, in unfre Beobachtung gekommen; wir blicken es an ftaunend und rathlos. 84. Es offenbaren fich auch merkwürdige und unläugbare ÜBEREINSTIM- MUNGEN mit dem AZTEKISCHEN in GRAMMATISCHEN Punkten und Lauten; die Cora-Sprache zeigt vorzugsweile deren mehrere. Ich werde diefe Anologien in einem eignen Abfchnitte mit Gerechtigkeit entwickeln, fie aber durch eine fcharfe Kritik lichten. Ich lege den geringften Werth auf Übereinftimmungen im grammatifchen Syftem, auch in den Lauten der perfönlichen Pronomina: weil beides fo fehr ein gemeinfames Erb- theil aller oder vieler Sprachen des Welttheils ift: aus Gründen die wichtig genug find, die wir aber noch nicht erfaffen können. Es bildet aber das Ganze ein nicht zu verachtendes Aggregat; und es bleibt nach aller Abfonderung fo mancherlei übrig, was in feiner Befouderheit und Individualität eben fo wie bei den Wörtern in voll- ftändiges Erftaunen verfetzt: darum, weil der ganze übrige Theil der Grammatik nichts mit der aztekifchen gemein hat. Das grammatifch Vergleichbare ift jedoch un- gleich wenigeres; faft das ganze Gebäude, des Aztekifchen auf der einen Seite und der vier Sprachen von Cinaloa und Sonora auf der anderen, zieht fich in SELBST- STÄNDIGKEIT auf lich zurück. Die Ableitungs-Endungen der Subft., Adj. und Verba; die Endungen und die Bildung der Verbalformen; die grammalifchen Wörter wie die Poftpofitionen: welche wir an der Azteken-Sprache kennen; fie bleiben alle für fch. Wie ganz anders mülste es in den Nordwelt-Sprachen auslehen, wenn diefes grofse grammatifche Gebiet Übereinftimmung hätte! Diefe Nordfprachen, einig in fich in einer genauen Verwandtfchaft, deren Auffindung ich als ein zweites bedeutendes Relultat meiner gegenwärtigen Arbeit betrachte, haben ihre EIGNnE GRAMMATIK, ihre eignen grammatifchen Laute und Weifen; ich mufs aber weiter, und als ein drittes Refultat, hinzufetzen: dafs fie, obgleich in vielem gemeinfam auf- tretend, ımehr, als man irgend denken kann, in diefen Lauten, Weifen und Forma- tionen VON EINANDER ABWEICHEN, und [ich oft jede auf ihre einzelne Eigen- thümlichkeit zurückziehen. Was uns in unfren europäifchen Überzeugungen am meiften bei dem hier vorgeführten Schaufpiel erfchreckt, ift die ERBORGUNG von GRAMMATIK in einer beliebigen Auswahl. Ich wanke in meiner Entfcheidung, aber ich bin nicht un- fchlülig. Wenn, wie es vom Cora erwiefen ift, Eine Sprache in grammatifcher Ausftattung und der Bekleidung mit grammatifchen Lauten aus dem Azteken - Idiom den anderen weit voranfteht; fo finden wir in dem, was wir fo ungern zugeben mögen, eine Waffe der Abwehr. Denn es ift dadurch die fremde Natur deflen, was uns fo fehr zur Annahme der Sprachverwandifchaft drängt, bekundet; und er- wiefen das einheimifche Fundament, wie die Selbftfiändigkeit der fonorifchen Sprachen. $5. In diefen anomalen Erfcheinungen halte ich die hier betrachtete Sprachmaffe feft. Ich glaube in ihnen eine Aufklärung über die unbegreifliche VEREINZELUNG m I, 5-6. Vereinzelung der amerik. Sprachen; Zuftand des aztek. Stoffes. 9 und Zerfplitterung der AMERIKANISCHEN IDIOME zu finden. Wird es dem Ur- eingebornen des grofsen neuen Welttheils so leicht fremden Stoff, körperlichen wie geiltigen, in feine Sprache ein- oder an diefelbe anzufügen? oder fie ABZUÄNDERN, äufserlich und innerlich, wie nach einer Laune? Ich möchte im Hinblick auf die vorliegenden Thatfachen die Frage bejahen; es giebt in den Lebensverhältniffen der amerikanifchen Menfchheit Elemente genug, welche diefe lebhafte und plötzliche Ent- wickelung, fo wie den jähen Übergang in fogar willkührliche Formen herbeiführen und dazu treiben. Wenn ich mich zu einer Bejahung der kühnen Frage neige, fo ift es mit aller nöthigen Scheu; ich durfte aber nicht davon abftehn den Gedanken, der fo vieles erklärt, hier niederzulegen; er wird bei weiteren Forfchungen feine Prüfung erfahren. Das, was hier zugegeben werden foll, willen wir wohl, dürfen wir fonft nie wagen in Sprachunterfuchungen einzumifchen oder gelten zu laflen. Eine Sprache, welche folchen Wortftoff, als ich in den Sonora-Sprachen und dem nahuatl aufweile, noch dazu angewurzelt, und in vollem Triebe reicher Verzweigung und Weiterbildung, mit einer anderen gemein hat, mufs ftammverwandt mit ihr feyn; ihre Grammatiken können nicht verfchieden feyn. Und wiederum kann der gramma- tifche Bau und können die grammatifchen Laute äufserlich fo nahe verwandter Spra- chen, wie es die 4 Nordwelt-Sprachen unter einander find, kaum fo von einander abweichen und vereinzelt daftehen, als fie in einem grofsen Theile ihres grammati- {chen Stoffes zeigen. $ 6. Ich nahe mich dem Schlufs diefer allgemeinen Betrachtungen. Es bleiben aber noch einige Hauptpunkte zu erörtern übrig. In welchem ZUSTANDE erfcheint der AZTEKISCHE STOFF im Norden? in welchen Sprachen erfcheint er reiner oder häufiger, in welchen mehr zerrüttet oder fparfamer? Genau und verftändlich laflen fich diefe Fragen, wie es gefchehen wird, erft weiter unten, nach Vorführung des gan- zen Materials, beantworten. Am reichlten und nächften ift die Cora-Sprache mit aztekifchem Wort- und grammatikalifchen Stoff ausgeftatte. Die Form der azte- kifchen Wörter ift in den 4 Sprachen nicht anders befchaffen, als wir es bei frem- den Beftandtheilen der Sprachen gewohnt find: bald fehr rein erhalten, bald mehr entitellt und verwahrloft; ich werde unten einige Spuren einer irrenden, unlicher gehenden Behandlung, einer fogenannten Zerfahrenheit, wie es mit etwas Fremd- artigem natürlich ift, angeben. Welches, darf weiter gefragt werden, ift der Zuftand, in welchem, die Ausbildungsftufe, auf der wir die Sprache der Azteken in den nor- difchen Beftandtheilen überrafehen? Auch diefes wird unten von mir im einzelnen beantwortet; ich führe bemerkenswerthe Punkte und Befonderheiten an, aber von einer niederen und frühen Stufe kann bei dem Anblicke ausführlicher Wörter und Compofita wenig die Rede feyn: wir mülsten denn frühere und fpätere Perioden des Einflielsens von Wörtern unterfcheiden. Eine vollkommen gerechte Frage ift die: ift der gemeinfame Wort-Antheil und der geringe grammatifche aztekifche Stoff in die Sprachen von Guadalaxara, Cinaloa, Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. B 10 I, 6-7. Verhälinifs zw. der fonor. u. azlek.Sprache; Arbeit über die 4 Spr. Sonora und Neu-Biscaya als FREMDER aufgenommen? oder nicht vielmehr ein SONORISCHER Sprachbeftandiheil, welcher in das Idiom der Azteken gelangt ift? Es ift eine Frage von höchft fchwieriger Beantwortung ftarken Zweifeln und einem Gegner gegenüber. Ich unternehme es nicht fie in regelrechter Weile zu erörtern. Ich entfcheide nur, da ich auch nichts von vereinzelter Beimifchung fonorilcher Wörter in die mexicanifche Sprache beobachtet, nach unfrer ganzen bisherigen Stel- lung zu dem Gegenftande, nach meiner Anfchauung von dem nahuatlakifchen Idiom, und indem ich die Lautverhältniffe jenes aztekilchen Antheils in den Nordfprachen vor Augen habe: dafs wir bis jetzt die grolse aztekifche Sprachbildung als eine fefte und gebietende Einheit betrachten müllen, welche wohl anderwärts tiefe Eindrücke hinterlaffen konnte, von deren Modificirung durch andere Idiome wir aber bis dahin noch keine Belehrung haben. 4 $7. Sind die aztekifche und die fonorifchen Sprachen STAMMVERWANDT? Es ift oben gewagt anzudeuten, dafs man den amerikanifchen Idiomen fowohl in Wort- befitz als in grammatifchen Lauten und Wörtern bedeutend viel zumuthen könne? — Der Abitand ift zu grols, des Befonderen und Nationalen auf jeder Seite zu viel: als dafs an diefe Entfcheidung zu denken wäre. Das Volk der Azteken oder irgend ein nahuatlakifcher Stamm ift aus der Gemeinfchaft fonorifch-cinaloifcher und anderer Völker zu irgend einer Zeit herausgetreten, nachdem er lange in ihrer GEMEIN- SCHAFT gelebt und auf ihre Sprachen einen tiefgehenden, kaum irgendwo bisher von uns wahrgenommenen, charakteriftifch amerikanifchen Einfluls ausgeübt hatte. Das grammatifch Übernommene läfst uns für diefe Verbindung eine fehr alte Zeit ahnden. Dafs diefes Zufammenleben aber nur in den Gebirgen der Tarahumara und Nayarits ftatt gehabt habe, ift aus Gründen zu bezweifeln, welche erft erkannt werden kön- nen, wenn ich die Entdeckungen mitgetheilt haben werde, die mir im höheren Nor- den geglückt find. Ich bleibe in diefem ten Haupttheile bei den vıER VÖLKERSCHAFTEN und SrrAacHen der TARAHUMARA, TEPEGUANA, CORA und CAHITA ftehen; ich zerftreue mich hier auch nicht durch die Erwähnung von Nachbar- {prachen, in denen man Verwandte derfelben und ebenfalls aufgenommene azte- kifehe Wörter nachweifen kann. Der Glaube an die Herkunft der Nahuatlaken aus dem NorDEN oder NORDWESTEN(') hat eine ftarke Stütze gewonnen: die Coras werden uns genannt unter den uranfänglichen Völkern der mexicanilchen Erde (f. azt. Ortsn. S. 19"). Eine grolse SPRACHVERMISCHUNG ilt es mir gelungen in den bisher meift fo felbftftändig, fo unvermilcht auftretenden amerikanifchen Idiomen aufzudecken; und darüber hinaus eine Spracherfcheinung von erltaunender ABNOR- mırär und Neuheit. Abgefehen von diefen Erfolgen, erfcheint für fich fehon die genaue und SPECIELLE DARSTELLUNG irgend einer Sprache des neuen Continents, (*) S. unten (Ite Anm. zu III $ 37) die ausführliche Stelle von Ribas. II, 8. die Landfchaft Sonora im weiten Sinne; Caftaneda’s Bericht. 14 gefchweige denn eines Sprach-Complexes, welcher ein neu auftauchender SPRACH- STAMM genannt werden darf, in der Weile unfrer deutfchen Willenfchaft hin- länglich gerechtfertigt. Nach diefer ALLGEMEINEN DARSTELLUNG werde ich den Dingen in einer SPECIELLEN ENTWICKLUNG der einzeluen Capitel näher treten. mM. Erläuterungen über die vier Nordweft-Sprachen. $ 5. Ich beftimme zuerft de GEOGRAPHISCHE Örtlichkeit, in der wir die einzelnen Sprachen und die fie redenden Völkerfchaften antrelffen. Die fpanifche Intendantfchaft SONORA begriff in fich die drei Provinzen: füd- lich Cinaloa, vom Bio del Rofario bis zum Rio del Fuerte; Ofiimuri (einen fchmalen Strich) nördlich darüber, vom Rio del Fuerte bis zum Rio Mayo; darüber die grolse Provinz Sunora, den Namen im engeren Sinne genommen. Die ganze Inten- danz: Chiametla, Culiacan, Cinaloa, Oftimuri, Sonora, Pimeria baxa und alta: fo in einzelne Theile aufgelöft, gehörte nach Alcedo zum Reiche Neu-Biscaya (f. im 2ten Hauptiheile XIIL $ 205); deflen zweite grofse Ingredienz Durango und Chihua- hua bildeten. Über Cinaloa und Sonora haben wir zwei wichtige alte Quellen: den Bericht über die Expedition nach Cibola vom J. 1540, in des Pedro de Ca- ftaneda de Nagera relation du voyage de Cibola entrepris en 1540 (gehörig zu den voyages, relations et m&moires originaux pour serwvir a l’histoire de la de- cowerte de !Amerique, publ.... en francais par H. Ternaux-Compans). Paris 1838. 8°; und Arricivita’s cronica serafica del colegio de Queretaro, Mexico 1792. fol. Ich liefere eine kurze Überficht der Data in CASTANEDA’S Bericht: Th.I. Chichietale (über dielen aztekilchen Namen handle ich unten III $ 50) letzte Stadt nach der Seite der Wülte pag. 12°. Der Zug geht über Chiametla, Culiacan; die Armee kommt nach der Stadt Sonora, Cibola. — Pedro de Todar entdeckt Tufayan oder Tu- taliaco; Tulayan ilt eine Provinz (55) 25 Zeguas von Cibola; da lollten wieder 7 Städte feyn. — Der General nimmt die Richtung nach Tutahaco, lälst die Armee durch Don Triftan nach Tigueux führen; diefes wird belagert und eingenommen. — Gelandtichaft aus dem Thal von Sonora. — Die Armee bricht nach Quivira auf; fie geht nach Tigueux zu- rück; der General kommt nach Quivira. — Andre Expeditionen gegen Norden werden verlucht. Th. II. Befchreibung der Provinzen, Berge und Dörfer dieler Völker, ihrer Religion und Sitten p. 145-196: 1) Culiacan 149 2) Petatlan 155 3) Chichilticale (wie der Verf. hier fchreibt) und die Wülte von Cibola 161. In dieler Landfchaft CHicHILTICALE wird ein grolses Haus erwähnt, welches Hr. Ternaux für die casa grande am Rio Gila zu halten [cheint; denn in einer Anm. (161) verweilt er auf feinen append No VII, feinen Aus- zug aus Pedro Font’s Tagebuch (in der Cronica de Queretaro): und dielen liefert er p. 383-6 als: nofice sur la grande maison dite de Moctecuzoma. Es ift die Stelle franzöfilch, welche ich B2 12 II, 8. die Landfchaft Sonora im weiten Sinne: nach Caftaneda u. And. in meinen aztekilchen Ortsnamen $.61 im [panifchen Original geliefert habe. Caftaneda fagt folgendes über diefe Örtlichkeit: Ze norm (161) de Chichiltiecale fur donne autrefois & cet en- droit, parce que les religieux trouoerent, dans les environs, une maison qui avail ele longternps habitee par une peuplade qui venait de Cibola. La terre de ce pays est rouge (162); la maıson dtait grande, elle semblait avoir servi de forteresse. Il parait quelle fut de!ruite anciennernent par les habitants, qui forment la nation la plus barbare que l’on ait encore trouvce dans ces parages. (es Indiens habitent dans des cabanes isolees, et ne vivent que de chasse; tout le reste du pays est desert et cowvert de forets de pins. 4) Tiguex (lo hier, 163), dazu Provinz Quirix; 5) Cieuye 175: diefer Ort ilt von Häufern von 4 Stockwerken, mit flachen Dächern und Balconen 176; f. über ein zerltörtes Dorf ı78; 6) Verzeichnils der Dörfer auf der Route 181; 7) Ebenen und Völker 187; 3) Quivira 193('). Th. III. Begegnilfe des Francilco Vazquez Coronado 197-246 (Marfch der Armee). Appendix des Herausgebers, Hrn. Ternaux-Compans, p. 247-356; davon find heraus- zuheben: Bericht des Marcos de Niza 250-282, Briefe des Ant. de Mendoza an Kailer Carl V 285-298, Bericht von Fern. Alarcon 299-348, Briefe des Vazquez Coronado 349-363, Bericht von Juan Jaramillo 364-382; endlich die oben [chon erwähnte notice sur la grande maison dite de Moctecuzoma 33 3-6. In dem zweiten Werke, Arrıcıvıra’s Cronica serafica de Queretaro, wird von Sonora gehandelt p. 394-412 und 554-575; ich gebe fpäter (XIII $ 287) Aus- züge aus ihm, welche das nördliche Sonora und die Länder des Gila und Colorado betreffen. Ein drittes älteres Werk, das die Verfaffer des Mithridates benutzt haben, das aber weder die hiefige noch die Dresdner königl. Bibliothek belitzen, ift: Ign. Pfefferkorn’s Befchreibung der Landfchaft Sonora, fammt andern merkwürdigen Nachrichten von den innern Theilen Neufpaniens, und Reife aus Amerika bis in Deutfchland. Bd. 1.2. Cöln 1794. 8°, mit einer Karte Eine neue Schilderung Sonora’s (mit Cinaloa) hat Hr. Ternaux-Compans gegeben (?), in der Gelftalt eines Briefes aus Mazatlan, in den nowelles annales des voy. Annee 1842 T. 35. p. 290, befonders 312-334; und eine neuefte enthält das, von mir unten (XII $ 195) näher (*) Die Stelle wird fo eingeleitet (182): „Avant de parler de la plaine ou sont les bisons, il est je crois necessaire de faire enumeration de tous les villages disperses dans le pays, et dont les maisons sont de plu- sieurs etages.” „Cibola ift die te Provinz, fie enthält 7 Ortfchaften (villages); Tucayan 7 (182), der Felfen Acuco 1, Tigueux 12, Tutahaco 8 (diefe Örter liegen den Fluls abwärts), Quivix 7, in den Schneebergen 7, Ximena 3, Cicuye 1, Hemes 7, Aguas Calientes 3, Yuqueyunyque im Gebirge 6, Valladolid oder Braba 1, Chia 1. Diefs macht zufammen 70.” p. 187-192 wird das Geographi- fche diefer Gegenden und des Gebirges näher beftimmt. Von Chichilticale (wo das Gebirge anfängt) bis Cibola find 80 leguas, von da bis nach Cicuye (der letzten Ortlchaft) 70, von Cicuye zum Beginn der Ebenen 30. In diefen Ebenen irren eine kleine Zahl Indianer herum, genannt Querechos und Teyas. „Quivira (193) est situe au couchant des ravins ou nous avons ete, au milieu des terres qui touchent aux montagnes qui bordent la mer. Tout le pays, jusque-la, n'est qu’une seule plaine; c'est a Quivira que Von commence & apercevoir les montagnes.” Hier find Indianer (194) ähnlich den Teyas. (*) Ternaux giebt der Provinz 120,000 Einwohner, davon die Hälfte Indianer (312). I, 9. die Land/fchaft Cinaloa nach Alcedo. 13 zu befprechende, reiche Werk des Hrn. John Ruffell Bartlett: personal narrative of explorations and incidents in Texas, New Mexico, California, Sonora, and Chihuahua; Vol.1.2. New York 1854. 8°. $ 9. Über CINALOA fagt ALcEvo in feinem diccionario geogräfico-historico de las Indias occidentales 6 America T.1I. Madrid 1786. p. 581-3 folgendes: Cinaloa, Provinz und godierno von Neulpanien: liegt zwilchen Welt und Nord von Mexico, wovon es 300 Jeguas entfernt ilt. Es nimmt in Länge, fo weit es zum Evangelium bekehrt ilt, 140; in Breite 40 Zeguas ein. Im Olten hat es die ungemein hohen Gebirge von Topia, die fich gegen Norden lenken; im Welten umfehlielst es der Meeresarın, der Californien heilst (que tambien va dando vuelta al N); im Mittag hat es die Stadt Guiiacan; und im Norden die unzähligen Indianer -Völker, deren Gränze unbekannt ift. Diele Provinz beginnt im 27° N.Br. und geht bis zum 32°: zu der Gränze, wohin die Milfonare gedrungen find [diele Beftimmung geht hoch in das eigentliche Sonora hinauf!]. Die Temperatur ift in hohem Grade warm, ungeachtet in den 2 Monaten December und Januar die Kälte groß ilt. Es regnet wenig, belonders an der Külte: gewöhnlich 4- bis 5mahl des Jahres ; woraus eine lo grolse Dürre in dem Lande entfteht, dals es unbewohnbar feyn würde ohne die vielen waller- reichen Flülfe, die es bewällern und gefund machen. Der grölste Theil ift ebener Boden... mit dichten Wäldern von 3-1 Zeguas, worin fich Färbeholz, Ebenholz und andre Hölzer finden; und welche Leoparden, wilden Schweinen, Hirfchen und Kaninchen, wilden Katzen, Coyoten, vielen Schlangen (552) und Vipern zur Zuflucht dienen. In den Thälern findet fich eine Menge von Vögeln: Wachteln, Turteltauben, Falanen, Kranichen, Papageien, guacamayas ... mit gelchätztem Gefieder zum Schmuck; und eine unendliche andre Mannigfaltigkeit von Geflügel. Die Flülle, welche alle von den Gebirgen von Topia herabkommen, wachlen in der Regenzeit zu 2-3 /eguas Breite an; diele Überfchwemmung pflegt s Tage zu dauern: während welcher Zeit, bei dem Mangel von Bergen und Anhöhen, die Indianer eine Terrafle von Brettern und Erde auf den Bäumen errichten, um Feuer zu machen. Das Land hat viele Salinen, Silbergruben, die aus Mangel an Arbeitern nicht gebaut werden. Es war diele Provinz durch viele Nationen von Indianern bevölkert, welche ihre Dörfer und Hütten an dem Ufer der Flülle hatten. Sie lebten von Maisbau; zogen auch [ehr lülse und gelchmack- reiche Kürbille, frixoles: und eine Art wilder algarrovilia, die hie mesquites nennen, und zer- kleint mit Waller nach Art der Chocolate tranken. Auch dient ihnen eine andere Pflanze, welche fie zmezcal nennen, zur Annehmlichkeit, ähnlich der savila, obgleich es davon mannig- fache Arten giebt: aus welcher fie Wein, Honig und Elfig bereiten; aus ihren Blättern (pen- cas) machen fie Zwirn (hilo) uud aus den Spitzen Nadeln (agujas). Das Land hat einen Überfluls an Nopalen, pitahayas und andren Pflanzen; auch giebt es viele der europäilchen hier. Alvar Nunez Cabeza de Vaca war der Erlte, der, als er Schiffbruch litt, auf leiner Wanderung von Florida nach Mexico diefe ausgedehnte Provinz entdeckte ('); und auf feinen Bericht fandte der Vicekönig Don Antonio de Mendoza Entdecker in fie ab. Im J. 1590 gingen die regulares der Gelellfchaft (Jelu) in fie ein, um das Evangelium zu predigen: welche ihre Eingebornen bekehrten, indem fie eine Milfion gründeten... Die Hauptltadt ilt die Alla de San Felipe y Santiago.” Alcedo nennt aulserdem (552"-3°°) in Cinaloa 40 Ortlchaften, welche ich in alphabetifcher Reihe liefere: 1) Örter mit Heiligennamen oder andren [panifchen: (‘) Diels war im Jahre 1546, 44 1, 9-10. Cinaloa nach Alcedo, geogr. Beflimmung des Cora-Volks. Real de Alamos, Santa Ana, Concepcion, Real de los Frayles, Guadalupe, San Ignacio, Loreto, Santa Maria, San Miguel, Montes Claros, Noguera, Toro, Faca, Valle umbroso; 2) einheimilche Namen: Achogoa, Batacofa, Bocaverito, Camoa, Canamoas, Caurimpo, Charay, Chiguaguilla (wohl mit (pan Diminutiv- Endung), Chinipas, Cuytes, Guarabe, Guazapares, Haome, Ja- tebo, Mayo, Mochicahui, Mocorito, Mocoyaguy, Navajoa, Ocosconi, Sivirijoa, Tecia, Tegueco, Temoris, Tepehue, Toriz. — „Denlelben Namen (Cinaloa) hat ein Fluls dieler Provinz; er ergielst fich in den Meerbufen von Californien oder das mar roxo de Cortes, zwilchen den Flüllen Cwliacan uni del Fuerte” — Ich nenne noch die Flülle: $S. Maria Aome, Imoya, Jabala, Raftla, Rofario, Bayona; und nach neuer Länderkunde die Städte: Culiacan, el Ro- fario, Cinaloa, Villa del Fuerte (oder Montes Claros); und die Örter: Escumapa, Chamela, Arecife, Migano, Arboleda, Nio (Francilcaner-Milfion). — Das Volk wird im Cahita - manual los Zynaloas genannt. Auch von den Völkern Cinaloa’s werden uns Sagen und Anfıchten berichtet, dafs fie aus dem NorDEn hierher gekommen feien (f. II $ 37). Das Volk der Coras jedoch, mit welchem, als dem füdlichften, wir hier beginnen müflen, wird unter den alten Völkern Mexico’s, neben den Tarasken, genannt. 8 10. Das Volk der CORAS (fpan. los Coras(')), wird von den Bericht- erftattern in verfchiedene Provinzen verfetzt: von Müblenpfordt (I, 209") in den füdlichen Theil Cinaloa’s, von Vater in feiner Litteratur der Lexica und Grammatiken (auch in der ?ten Ausg.) gar nach Neu Mexico (*). Der gewöhnliche Ausdruck, mit welchem die Sprache beftimmt wird, ift, dals fie in den Mıilfionen von NAYARIT gelprochen werde. (') Überwiegend richtig fcheint es zu feyn, die Sprache in das nordwelftliche Ende der Provinz Guadalaxara (oder Neu-Galicien, jetzt Staat Xalisco) zu verletzen, wo Nayarit und einige der Millionen beftimmt liegen; follte das Volk auch in das anliegende füdlıche Cınaloa hinüberreichen? Hervas fagt (saggio pra- tico delle lingue 1787 p. 13"): „die Cora-Sprache werde geredet in den 10 Ort- fchaften (popolazioni) del Nayerit, welche 1767 die 7 Miffionen begriffen, die die Jefuiten dafelbft hatten, und die zur Diöcefe von Neu-Galicien gehören.” Die (') Singular el Cora, adj Coras (vocahlos, corifche); corisar corilch machen, einbürgern (los han co- risado, lo corisan.: d.h. die Wörter, das Wort); alles bei Ortega $ 3. (?) „In Neu- Mexico, in den Millionen von Nayarit”: 1te Ausgabe (1815) $.52", 2te Ausgabe (1847) S. 209nf, (°) So der Mithridates (S. 131), welcher die Lage nicht beftimmt, fondern nur fagt: „Die Milfionen von Nayarit find das Vaterland dieser Sprache.” Verwirrend für die Örtlichkeit kann die Nennung des Tarahumara-Gebirges bald danach wiıken; denn es heılst unten: „Bei dem Übergange über das Tarahu- mara-Gebirge trafen die Azteken auf Gräben, welche die Cori [ital. Form, von Hervas enInommen] aufge- worfen hatten, um lich der Azteken bei ihrem Zuge von Huecolhuacan (jetzt Culiacan) nach Chicoumoztoc (welcher Ort etwas füdlicher als die Stadt Zacatecas gelegen haben foll) zu erwehren.” — Ortega führt auf dem Titel feines Wörterbuches an: por el P. Joseph de Ortega, de la Comp. de Jesus, Mıffionero de los Pueblos del Itio de Jesus, Maria, y Joseph, de la Provincia de Sehor San Jofeph del Nayarıt, y Fifitador de la me/ma Provincia. — Mühlenpfordt (1, 209"") nennt „die Nayarıtes und Hueicolhues” wie zu den Coras gehörige Volksllämme. H, 10. der Landftrich Nayarit, Hauptfitz der Coras. 15 7 Miffionen heilsen nach ihm (73"°): SS. Trinita oder Alefa(') del Tonati mit 630 Seelen, ‚$. Rita oder Peyotäan mit 350, Jefus Maria mit 580, S. /gnacio de Guai- namota wit 460, $. Pedro mit 460, S. Terefa mit 350, el Rofario mit 700 Seelen. Haffel’s Geographie führt das Dorf Nayarith im Staate Xalisco auf. Auf Pike’s 4ter Karte finde ich in Guadalaxara ein wenig öltlich vom Rio de Santiago (bei Humboldt in diefem feinem unteren Laufe Rio de Tololotlan genannt), in Einer Breite mit feinem nördlichlten Punkte (den er kurz vor feiner Mündung erreicht), den Ort Zuguail de Nagarith,; darüber nach Norden: Duresno, Angel, Jefu Maria; weit davon, nach Norden, weit nördlich über dem Rio de Santiago, S. Terefa (nahe der nördlichen Gränze). Dafls Nayarith von Alters her ein grolser Bezirk war, zeigt lich noch in der jetzigen Alcaldia mayor. G. Halfel und Cannabich in ihrer „Erdbefchreibung vom Reiche Mexico, Guatemala und Weftindien; Weimar 1824” 8. 164 lagen: „Nayarith, Dorf und Alcaldia mayor: die weitläufiglie, aber auch ödelte des ganzen Staats [Xalisco], die den nördlichen Theil defllelben füllt. Sie ilt mit hohen und zerrillenen Gebirgen und Hochthälern, worin bis 1718 die Chichimecas unbe- zwungen und der Religion ihrer Väter getreu fich umhertrieben. Seit dieler Zeit drangen die Spanier in diefe Gegenden. Die Chichimeken wurden unterworfen und in den Schools der Kirche aufgenommen, die ihre Bildung den Jeluiten anvertraute. Ein Kommando von 6 Of- fieieren und 38 Soldaten übernahm ihren Schutz gegen die wilden Stämme, und es entllanden nach und nach 13 Ortlchaften, woraus jetzt die Alcaldia belteht. Bergwerke find nicht eröffnet.” geogr. hist. de las Indias occid. T. 3. Madr. 1788. 4° p. 298-300) über NAYARITH: „Es ill eine grolse und ausgedehnte Provinz; fie gränzt in O an Neu-Biscaya und einen Theil von Neu-Galicien, in W an die Provinzen Copala und ALCEDO Sagt (Diecionario Culiacan, in S an Guadalaxara, und in N an die sierra Madre, in welcher felblt fie liegt, und an die Ortichaften von Taraumara. Es ilt ein rauhes Bergland, doch fruchtbar und voll reicher Bergwerke, die aber unbearbeitet liegen; erzeugt auch keine Früchte, da es menl[chen- leer ilt. In dielfer Provinz hatten die Regulares de la exwtinguida Compania eine ausgedehnte Milfion, beftehend aus vielen pueblos, zu deren Schutze ein presidio gehalten wird, von 38 Soldaten und 6 Olficieren. Die Entdeckung des Landes, das wegen feiner Rauheit, und weil es aulserhalb aller Stralsen nach den inneren Provinzen liegt, noch unbekannt und von keinem Spanier betreten war, gelchah im J. 1718; und wurde dadurch herbeigeführt, dafs aus ihm ein Indianer, der fich für den König der Nayaritas ausgab, mit allem Gepränge und Gefolge eines Königs der Chichimeken in der Hauptltadt Mexico vor dem Vicekönige, Marques de Falero, erfchien, um fich ihm zu unterwerfen. Es wurden ihm Truppen, die er erbeten, mitgegeben; gen verralhen und ver- laffen. In einer Höhle des Berges Mesa del Tonati fanden dabei die Spanier ihre Menfchen- Opferftätte, [o wie einen Götzen auf einem Stuhl [welcher ein alter König des Volkes, der Ste dielelben wurden aber auf dem rauhen Wege von ihm und den Seini Vorfahr des oben genannten, gewelen leyn follte; [. näher Alcedo]; der Götze wurde nach Mexico gebracht und dafelbft 1723 öffentlich auf der plazuela de la Inquisicion verbrannt. Die von den Regulares der Gelelllchaft in dieler Provinz gegründeten Ortlchaften find: Mesa del Tonati, (') Alefla ilt ein Verfehen für Me[a, das wir bei Alcedo finden (f. diefe Seite Z.6 und 2 v.u.). 16 II, 10-11. der Land/trich Nayarit; zweite Coras; Cahita: Namensformen. Santa Teresa, Jefus Maria, Huaynamota, San Pedro, San Juan, Tecualmes, los Dolores, San Francifco de Paula, San Joaquin, Santa Ana, Peyotan, San Lucas. In dem Titel Ortega’s werden (oben $. 14") als Örter, von denen er Miffionar ift, genannt die pueblos: del Rio de Jefus, Maria und Jofeph: „de la Prov. Nay“rit”. Seine Erlaubnifs ufw. ift vom Bifchof von Guadalaxara. In der Croxıca senarrca de Queretaro (Mex. 1792) werden die Verfuche zur Bekehrung und Eroberung des Diftrictes von Nayar (del Nayar), befonders durch Fray Antonio, erzählt p. 88 sqq. Wir lernen alfo hier den einfachen Namen el Nayar für den Landftrich kennen; die Bewohner werden Nayeritas, auch Nayeres genannt; auch kommt Nayerit vor. Hier wird die Cora-Sprache als die Sprache der Landfchaft Nacar genannt; und die Expedition geht aus und ift abhängig von der real audiencia von Guadalaxara. Es heilst p. 89, a: dis principio (el P. Fray Antonio) a su jornada por la sierra de Tepique; y haciendo mision en aquellos Pueblos, sacö del de Guaxuquilla y de San Nicolas tres Indios, de los que fue el primero Don Pablo Felipe, que d mas de saber escribir, entendia la lengua Cora, que es la del Nayar, y otros dos, de los que uno era Tarasco. En el mismo Pueblo se hallö con el P. Fr. Luis Delgado, escogido Companero; y pasando d Guazamota, desde alli despachö d Don Pablo Felipe con otro Indio, y una Carta & los Nayeritas ... pero llegando (el Interprete) d la junta (col. b) de los Nayeres, les ley6 y construy6 Don Pablo Felipe la Carta; y a todo respondieron por Ires veces, en otra que d su vista escribiö el Einbawador: Que no querian ser Christianos, que asi lo dixo su Rey, que es el primer Nayerit; que no se cansen los Padres Misioneros etc. An einer Stelle (p. 94, a) heft man: la conquista del Gran Nayar. Merkwürdigerweife giebt es ein zweites Volk Coras in Californien, bei- nahe in Einer Breite mit den Coras von Guadalaxara. Die Sprache des californi- {chen Volkes, von dem ich in einem fpäteren Abfchnitte diefer Schrift, bei Alt- Californien (XIII $ 455), gehandelt habe, wird aber für einen Dialect oder eine verwandte der waicurifchen ausgegeben. $ 11. Im nördlichften Cinaloa, vielleicht auch noch auf dem Gebiete von Sonora, haben wir die CAHITA-Sprache zu fuchen. Ich habe oben (S.4°) ange- führt, wie Mühlenpfordt im nördlichen Cinaloa das Volk der Cahitas angiebt. Auf- -fallend ift, dafs die Autoren der zwei Bücher über die Sprache, welche ich oben und nachher (f. S. 3°, 4% und $ 25) genannt, diefelbe immer Cahita benennen (im manual kommt noch p. 44° im fpanifchen Texte Cahita vor); dagegen in den, von andren Perfonen herrührenden Vorftücken des manual nur einmahl (im letzten Stücke: der licencia des Provincials der Gefellfchaft Jefu in der Provinz Neu- {panien) Cahita, und 5mahl Chaita gelchrieben ift (Seiten der Vorftücke, dedi- catoria als 1 gerechnet: 17°, 18%, 19%, 20”, 24°). Man darf den Volksnamen ge- wifs nicht mit dem Appellativum der Sprache in Verbindung fetzen; cahita kommt im manual oft vor, und bedeutet: nichts, keiner, Niemand (cahita hita oder cahita ita Niemand, durchaus keiner); es ift zufammengeletzt aus der Negation und dem privativen Vorlatze ca und hita: Sache 2) was? welcher? II, 11. die Sprachen Cahita und Maya. 17 Näher darüber, was und wo die, fonft fo unbekannte Sprache Cahita fei, wer- den wir befonders in einem Vorworte des manual unterrichtet. Es wird uns dort (Seite 5 des prologo) die wichtige Belehrung: dafs „das Chaita-Idiom die gemein- fchaftliche Sprache der ausgedehnten und zahlreichen Völkerfchaften an den Flüffen Mayo und Hiaqui fei, über alle Ortfchaften der Provinz Zynaloa verbreitet”; dafs, indem andere ihr Idiom darüber vergellen und jene eingeführt haben, fie endlich die gemeinfame Sprache aller bewohnten Örter befagter Provinz geworden fei. (') In deın Gutachten des Pfarr-Verwelers (Theniente de Cura) im Real de los 4lamos der Provinz Zynaloa (p. 21) wird fie mit der MaYA-Sprache identificirt: Bien veo, que fegun la extencion de la lengua Chaita, 6 Maya...; und in der Genehmigung (aprobacion) des gewefenen interimiftifehen Pfarrers des Real de los Alamos, Com- milfars des heil. Officiums in der Jurisdiction und Provinz Zynaloa (p. 22"=-"), heifst die Sprache nur Maya oder Hiaqui, und es wird dafelbft auch deren weitere Verbreitung über Cinaloa hinaus angedeutet. (°) Zuletzt, in der Zicencia des Je- {uiter-Provincials (p. 24”), wird die Sprache als die gemeinfame in den Miffionen der Provinz Zynaloa bezeichnet. (’) Es find alfo in den obigen Urtheilen drei Namen von Sprachen für Eine ausgegeben: Cahita, Maya und Hiaqui; diefe Maya-Sprache von Cinaloa, benannt nach dem Flulfe Mayo (mayo foll nach Hervas saggio prat. 75° Gränze, termine, bedeuten), ift natürlich etwas ganz anderes als die Maya- Sprache von Yucatan; und mayo möge auch nicht Jemand hier für das peruanifche Wort halten, das Flufs bedeutet und in manchen Flufsnamen Südamerika’s erfcheint. Ich werde an einer fpäteren Stelle (XIII $ 225, 226, 229, 230) näher über die Spra- chen Maya und Hiaqui handeln, und über ihre angebliche Identität mit der Cahita; und führe hier nur an: dafs Hervas (saggio prat. 76”"), nachdem er die 3 Sprachen (linguaggj) „Mayo, Zuaco und Hiaki” als verwandte genannt, bemerkt, dafs die Jefuiten die Hiaki- Sprache zur herrfchenden gemacht haben. (*) Der Name Mayo erlaubt die Cahita-Sprache auch noch in das füdliche Sonora überzuführen: denn Mühlenpfordt (I, 209""') nennt das Volk der Mayos unter den drei Hauptftämmen des Staates Sonora, und Bartlett verfetzt die Mayos in deffen füdlichen Theil. (‘) ... se ha compuefto efte Manual, en el Idioma Chaita, comun lenzuaje de las Naciones dilatadas en los Rios Mayo, y Hiaqui, tan abundantes de gente, que e/tendiendofe en todos los Pueblos de la Provincia de Zynaloa, no folo havitandolos han hecho olviden los otros Ju natural Idioma, fino introduciendo el fuyo, han eonfeguido fea comun en todos los Lugares poblados en dicha Provincia. Por cuya caufa je ha formado e/te Manual, aitadıendole afsimi/mo un Confeffonarıo en dicho Idıoma... (*) He vifto el Manual que V. S. fe firve de remitirme, que traducido en lengua Maya, o Hiaqui, ‚pretende dar & la eflampa ejta Provincia de Zynaloa, de la [agrada Compania de Jesus, ... por el provecho, y con/uelo de los Naturales de dicha Provincia, y de olras donde fe eftiende efta lengua (&) para que pueda imprimir un Manual para la Adminiftracion de los Sacramentos, y un Confe/sionario traducido en el Idioma Cahita, comun en las Mifsiones de la Provincia de Zynaloa, (*) „ed i Gesuiti fecero dominante la lingua Hiaki, forse perche era la piu civile, sebbene non era della nazione piü numerosa.” Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. C » gen Sinne. 18 IH, 12. die Land/chaft Sonora im en 812. Wir wenden uns nun zu der grofsen nördlichen Provinz SONORA, fonft auch Neu-Navarra genannt, welche fich, wie Cinaloa, mit dem ganzen Welten an den californifchen Meerbufen anlehnt, deffen nördlichfte Spitze fie am Gila-Fluffe erreicht Es ift leider jetzt die äufserfte Nordweft-Provinz des mexicanifchen Staates: nach den graulamen Beraubungen, welche derfelbe von dem nordamerikanifchen Colofs nach einem unglücklichen, nur durch früheres Unrecht herbeigeführten Kriege fich hat gefallen laffen mülfen. Die Ste Karte der Reife des Majors Z. M. PıkEz vom J. 1805-7 enthält eine Special-Darftellung von Sonora; ich meine in dem Werke: An account of expedi- tions to the Sources of the Mississippi, and through the western parts of Louisiana, to the sources of the Arkansaw, Kans, La Platte, and Pierre Jaun, rivers; per- formed by order of the government of the United States during the years 1505, 1806 and 1507. And a tour through Ihe interior parts of New Spain, when con- ducted through these provinces, by order of the captain-general, in the year 1807. By Major Z. M. Pike. Philad. 1810. 8°. Es enthält diefe Ste Karte Neu-Mexico, den rio Gila, Alt-Californien, Sonora ganz genau. Die Nachrichten, welche der Oberft Don Antonio de ALCEDO in [einem grofsen geographifchen Lexicon von Amerika über SonorA giebt (Diccionario geo- grafico-histörico de las Indias occidentales o America T.1V. Madr. 1778. 4° min. p- 574-6), find fchon darum wichtig, weil fie uns in eine frühere Zeit verletzen: „San Juan Baptilta de laSonora, Provinz und Gouvernement (godierno) von Neulpanien, gränzt im N an die Pimeria alta, indem der Rio Gila die Scheidung macht; in S an die Prov. Sinaloa (Scheidung der Rio Hiaqui), in O an die Prov. Taraumara; und im W an die Külte des Meeres von Californien, in einer Länge von über 100 Zeguas. Entdeckt wurde die Provinz vom Cap. Sebaltian Yizcaino im J. 1590, als derfelbe auf die Entdeckung und Erfor[chung der Californien ausging. Den Namen erhielt fie nach einem grofsen Thale von 60 Zeguas: & quien (lagt Alcedo undeutlich) Zos primeros Espanoles llamaron de Senora, corrompido del de Sonora. In dielem Thale herrfchte ein Cazik oder kleiner König über eine Unzahl von Indianern. Sie baten im J. 1638 um ihre Bekehrung zum catholifchen Glauben, welche die regulares der Gelellfchaft Jefu unter dem P. Bartolom€ Caftano unternahmen. Sie gründeten nach und nach 24 Milfions- dörfer (pueblos de misiones) unter folgenden Völkerfchaften: Pimas baxos und Pimas altos, Opatas, Tobas, Teguiamas, Heguis, Ceris, Tepocas und Guaimas; alle diele Stämme, mit Aus- nahme des letzten, wohnen in den belten Thälern. Doch ift das Land vielmehr ein Zweig der Sierra Madre, und Niemand kann daffelbe durchdringen, ohne das Gebirge zu pallıren. Das Land ilt höchft wallerreich: und fruchtbar an Mais, Weizen, frijoles, Zwiebeln, Hülfen- und Gartenfrüchten, [o wie Weintrauben; nur die Trägheit und Unkenntnils der Indianer befchränkt das letzte Erzeugnils. Es giebt auch viele Silber- Bergwerke, nur dals fie wegen der hohen Arbeitskolten falt unbebaut liegen. Zur Sicherung des Landes gegen die Einfälle der Apachen wurden zu verfchiedenen Zeiten 5 presidios, mit gehöriger Truppenzahl, geltiftet: Fifani, San Felipe de Jefus Guevavi, Horcafıtas, Coro de Guachi, Pitiqui, Rio Chico und Buenavifta [diefs find aber 7]. Im J. 1744 vollführte der Jeluit Jacob Sede/mair eine Erforfchung der Provinz, um nördlich weiter zur Bekehrung der Moqui vorzudringen. 1765 richteten die Einwohner II, 12. die Land/chaft Sonora im engen Sinne. 19 Sonora’s, gequält durch die Einfälle der Wilden, an den Vicekönig Marques de Croix die Bitte um Truppen zu ıhrer Vertheidigung. Der Vicekönig brachte, bei der Erfchöpfuug des öffent- lichen Schatzes, durch die Kaufmannlchaft und einige Privatleute 200,000 Pefos zulammen. Hiervon rültete er eine Expedition unter den Befehlen des Don Jofeph de Galvez aus, welche nach 6jährigem Kampfe 1771 jene wilden Indianer-Stämme unterwarf, indem er fie bis tief in ihre rauhen Gebirge, auf nie bis dahin von Spaniern betretenen Wegen, verfolgte. Es wurden dabei reiche Gold- und Silber -Bergwerke an verfchiedenen Stellen entdeckt; in der Ebene la Cieneguilla (über ı4 Zeguas grols) fand man Goldkörner von bedeutender Gröfse (eines 9 Mark [chwer) in 2 Fuls Tiefe, wovon man viele taulend Mark gewann, ohne die Erde auszu- walchen (tan rica que algunos inteligentes dixeron que podria haber producido hasta un millon de pesos). Es fiedelten fich da auch in kurzem 2000 Menlchen an, wobei die Regierung der Provinz eine Umgeltaltung erfuhr, indem ein Comandante General (Don Teodoro de Croix, Kreuz- und deutfcher Ordensritter) ernannt wurde; der Anführer der Expedition, Jol. de Gal- vez, erhielt den Titel eines Marques de la Sonora. Die Hauptftadt der Provinz ift das pueblo San Juan Baptista de la Sonora, Real de minas de plata y oro (ihr Hauptbetrieb), in 29° 40° N.B.” Die übrigen Ortfchaften (pueblos), welche Alcedo anführt, einbegriffen die Millionen (zufamınen 66), nenne ich in al- phabetifcher Folge: a) Heiligennamen und andre [panifche: los Alamos, los Angeles, Belen, Concepcion, San Cosme, Dolores, San E/tanislao, San Francifco, San Francifco de Borja, San Hipolito, San Igmacio, Santa Magdalena, San Pedro, Remedios, Soledad; b) einheimifche Namen: 4conchi, Aigame, Aribeti, Arispe; Babicora, Sarı Xavier del Bac, Bacade, Bacanutchi, Bacoati (im Pima nach Pfeffer- korn: bacoatzi hoher Berg), Banamichi, Bafochuca, Batuco, Bayaconi, Bazaraca; Caborca, Cananca, Chinapa, Cinoquipa, Cocospera, Comurispas, Cucurpe, Cuquia- rachi; Guachi, Guazava, Guecapa, Guevayi, Guijuanı; Matape, Merıfichi, Mobas, Motepore; Nacameri, Nacozari, Nazacori; Onabas, Onapa, Opode, Opofura; Pi- liquin, Populo; S. Maria Soanca; Tecoripa, Teopari, Tepache (im Pima nach Pfefferkorn: tepatzi Fuchsberg), Tepetates, Timen, Toape, Tubutama; Ures, Vavispe, Zaoripa. — Der Name Batuco it bei Alcedo aus Irrthum zweimahl auf- geführt. HERvAS nennt (saggio pratico 77°) 27 Miffionen, welche die Jefuiten in So- nora hatten, und welche mit 2 Miffionen der Pımas mehr denn 70 Völkerfchaften (popalazioni) ausmachten. Ich ftelle diefe 27 Miffionen (77"") in alphabetifche Reihe: Acotzi oder Aconchi, Aribetzi, Arispe (bedeutet nach Pfefferkorn in der Pima- Sprache: grolse Höhle), Ati, Babispe (diefer Name bedeutet nach Pfefferkorn’s Wörtern, f. XIII $ 270: Schlangenhöhle), Bacadeguatzi, Banamichi, Barefaca, Ba- tuco, Caborca , Comoripa oder (umuripa, Cucurpe, Cuquiärachi, Guäjabas, Gue- babi, Hures, Matape, Mobas, Onabas, Onapa, Opodepe (nach Pfefferkorn im Pima: Steingrube), Opo/ura, Sahuaripa, Saric, Soanca, Tecoripa, Tubutama. Faft alle find, ohne oder mit einiger Änderung der Form, in Alcedo’s obigem Orts-Verzeich- nils vorgekommen; neu find nur: Ali, Barezaca (vgl. Bazarava), Saric. C2 230 II, 13. die Land/fchaft Tarahumara. $ 13. Die Landfchaft TARAHUMARA liegt nach Haffel im Staate Sonora; nach Alcedo und Steffel, auch Mithridates (II, 3. 141), gehört fie zu Neu- Biscaya; und H.G. Ward (Mexico in 1827, 2 Bände, London 1828) rechnet lie zu Chihuahua, indem er fagt: „der Staat Chihuahua hatte im J. 1821 112,000 Seelen, wovon % reine Indianer der Tarahumara” Mühlenpfordt rechnet auch die Tara- humaren theilweife zu Chihuahua, indem er (Il, 521") fagt: „weiter gegen S (von den Spaches Mimbrenos), in den tiefen und wilden Schluchten von Tararecua und Santa Sinforofa, jagen verfchiedene Familien der Tarahumaras.” Bartlett (per- sonal narrative I, 446") nennt die Tarahumaras unter den Völkerftämmen des Staates Sonora: „le nehmen”, fagt er, „den weltlichen, der Sierra Madre anliegenden Theil ein (occupy the western porlion adjacent to the Sierra Madre)”. Die Landfchaft ift rauhes Gebirge. Steffel (Vorbericht S. 296%) bezeichnet die Tarahumara als eine „Landfchaft voll düfterer und fürchterlicher Wälder, mit fteilen Felfen und faft unzugänglichen Gebirgen, wenige in der Ebene gelegene Re- ductionen ausgenommen.” „Nördlich von Guanaxuato”, fagt HumBoLdr im Essai po- litique T.1. Paris 1811. 4° p. 38-39, „gewinnt die Sierra Madre eine aulserordentliche Breite. Bald darauf theilt fe fich in 3 Zweige, deren öltlichfter fich gegen Charcas und das Real de Catorce richtet, um fich in Neu-Leon zu verlieren. Der weltliche Zweig nimmt einen Theil der Intendantfchaft Guadalaxara ein. Von Bolanos an fenkt er fich fehr [chnell, und letzt fich fort durch Culiacan und Arispe in der Intendantfchaft Sonora, bis zu den Ufern des Gila. Unter dem 30° der Breite erreicht er jedoch wieder eine bedeutende Höhe in der Tarahumara, am Meerbulen von Californien, wo er die Gebirge von Pimeria alta bildet, berühmt durch bedeu- tende Goldwälchen. Der dritte Zweig der Sierra Madre, welchen man als die Centralkette der mexicanilchen Anden betrachten kann, nimmt die ganze Intendanz Zacateeas ein; man kann ihn verfolgen durch Durango und e/ Parral in Neu-Biscaya bis zur Sierra de los Mimbres (weltlich vom Rio del Norte). Von da durchltreicht er Neu-Mexico, und [chliefst ich an an das Kranich-Gebirge und die Sierra Ferde.” „Auf der Hochebene Tarahumara”, fagt Haffel, „liegt das Dorf Babiacora”; diefes Dorf aber ift nach Humboldt’s und Pike’s Karte unendlich weit vom Gila und den Nordgegenden entfernt: es liegt nur eine ziemliche Strecke nördlich vom Fluffe Hiaqui, nach der öftlichen Gränze hin. Nach dem Mithridates (III, 3. 141°") „erftreckt fich die Tarahumara im Often von Tepeguana, reicht aber bis über den 30° N.Br., wo eben in Tarahumara der weltliche Arm der Sierra madre.... im 30° von neuem eine beträchtliche Höhe erhält, und zu den Gebirgen der Pimeria alta, die fie bildet, heran fteigt.” HERvAs (saggio prat. 71°) fetzt das Tarahumara-Volk „faft in denfelben Parallel” mit den Tepehuana und Topia „nach Norden”. Die „tarahumarifchen Dialecte”, fagt er ferner (76""), „werden gefprochen in den tarahu- marifchen Miffionen der PP. Francescani Osservanti: deren Zahl und Namen ich nicht kenne; in 7 Miffionen der Jefuiten, welche fie Chiripas [Chinipas] (') (*) Im Mithr. (141nn) fteht Chinipas; und dalfelbe werden wir auch weiter bei Hervas lelen. Er nennt hier (7732) wieder das Volk Chiripa; Chinipa, Chinipas ilt die richtige Form. II, 13. die Land/fchaft Tarahumara. 21 oder Nieder-Tarahumara (Tarahumara baxa) nannten (p. 77); und in andern 17 Miffionen, welche die Jefuiten in der Tarahumara alta (Hoch-Tarahumara) hatten, vertheilt in 54 Ortfchaften und ıehr denn 100 Rancherias (,‚orde, o trıbu er- ranti‘‘).(') Die 7 jeluitifchen Millionen in Nieder-Tarahumara find (Hervas 76 Anm.): S. Xavier Senocagui wit 545 Familien, S. Terefa Guafapares mit 290, Clunipas mit 131, S. Ana mit 197, Batopilillas mit 190, Moris mit 110, Satebot mit 365; die 17 der Ober-Tarahumara (ib. 77 Anm. a): Coyachie, Temeichie, Papigochic, $. Tomas, Matachic, Temotzachic, Tutuaca, Temochie, Sıfoguichie , Carichic, Na- rärachic, Nonoaba, Norogachic, Guegochie, Tonachie, S. Borja, Chinarras. Über die Völkerfchaft Chinarra f. unten Il $ 48. Die Seeleuzahl diefer Miffionen ift Hervas nicht bekannt; er weils nur, dals man im J. 1767 etwa 12,000 Neophyten zählte. — Zu der Millions-Provinz (provincia missionaria), welche die Jefuiten Chinipas oder Tarahumara baxa nannten, gehörten auch im J. 1767 (Hervas 76") 2 Tubar-Mifhionen: ‚$S. /gnacio Tubaris mit 170 Familien und ‚$. Miguel Tubaris mit eben fo vielen. Die Jefuiten hatten mit derfelben Miflions- Provinz (ib. 77"') vom J. 1753 an auch 2 Milfionen der Tepehuana-Sprache: Nabogame von 50 Fam. und Baborigame von 180 Fam., verbunden: mit letzterer noch die Miffion Real de Minas de $S. Nepomuceno; fo dafs die Millionen der Tarahumara baxa oder Chinipas im J. 1767 12, und 28 Ortfchaften mit einigen Zeltdörfern (orde) waren. Die Namen diefer Ortfchaften können uns zur näheren Beftimmung der Ge- gend helfen; fo finden fich auf Pike’s Karte Matachic und Coconnaie, Cajarichi (?), Bachiniba. Auf Bartlett’s Karte ilt der Gebirgsftrich Tarahumara ordentlich an- gegeben: er ift die untere, SW gen NO ftreichende Hälfte einer darauf nach N ftrebenden Bergkette, füdlich beginnend bei Cufihuiriachie (= Cofiquiriachi) , bis zum Rio Yaqui da, wo ein Flufs von N in ihn fällt (Rio Opofura), gehend; der füdlichere Nebenflufs des Yaqui, hier Rio de Papiga genannt, folgt in feinem ganzen oberen Laufe dem Tarahumara-Gebirge an deflfen Welftfeite. Im tar. Gebirge find verzeichnet: nördlich Temafachic; ganz im S, füdlicher als die Tarahumara felbft angegeben ift, von S nach N: Chinipas (oberhalb an einem nördlichen Nebenfluffe des Fuerte, nördlich über Batopilas), Maguarichio, Curichie, Yfoguichic (über letztem folgt dann nördlich Cufihuiriachie). Äufserlich wird die Gegend bezeichnet durch die Stadt Chihuahua, welche weit nach NO von Cofiquiriachi liegt; durch Nami- quipa (Humb.), Nemiquipa (Bartl.), Namiquiepe (Pike): und nahe nördlich über ihm Bachimba (Hu. kl. Karte u. Ba.), Bachiniba (Pike und Hu. gr. K.): welche beide in (Hu.) oder öftlich von den oberen Gegenden der Tar. liegen. Es giebt aber noch ein zweites Bachimba (Pike Backinoa), im SO bei Chihuahua. Humboldt’s (*) Nach Heryas catalogo delle lingue (p. 73”) wurde in 9 der 11 Millionen (zulammen 27 Dörfer) der Provinz Chinipas die tarah., in 2 die Tubar-Sprache geredet. La stessa lingua Tarahumara si parlava con varia differenza de’ dialetti nelle diciasselte missioni della Tarahumara Alta, le quali conteneano 54 vilaggj. 22 II, 13-14. die Landfchaft Tarahumara. kleine Karte (von J. B. Poirfon) zeigt die Örter Narogame (ganz im $), Matachie und Cocomarachie. Auf Blatt 2 feiner grofsen Karte hat Humboldt in der welt- lichen Bergreihe Uruachi, weit nördlich davon Cocomorachie, gleich darüber Ma- tachic; öftlich von der öftlichen Kette Cajurichi, weit nach O im Freien Tenachi (füdlich von Cofiquir.). Diefe Karte zeigt aber ganz anderwärts, weit nach N und gen W, in anderen Berggruppen und in einem ganz kleinen Bereich, eingelchrieben „La Tarahumara’: an der Stelle, wo Babiacoa und Opodepe liegen; in Einer Breite mit der isla de Tiburon. Diele Lage ift fchon bedeutend nördlich in Sonora. 8 14. Der wichtige Artikel in ALCEDO’S grofsem geographifchen Wörter- buche von Amerika (T. V. 1759 p. 46-47) giebt uns endlich einen ficheren Anhalt für die geographifche Lage der Landfchaft Tarahumara; er zeugt auch für deren grolse Ausdehnung, wie er uns einige Nachrichten über die alten Sitten des Volkes und eine reiche Zahl von Ortfchaften gewährt. Er lautet fo: „TaArAUMmARA, Pro- vinz und Alcaldia mayor in Nordamerika: gränzt in W an die Prov. Sonora; in O an Neu- Mexico, wo ihr der rio grande del Norte zur Gränze dient: da nach dieler Weltgegend ihre Erftreckung (sus terminos) noch nicht bekannt ift; in SW gränzt fie an die Prov. Cinaloa. Sie hat über 100 /rguas in der Ausdehnung von O nach W, und beinahe eben lo viele von N naclı S. Es bewällern dielelbe die 2 bedeutenden Flüllfe des Norze und des Yaguis (del N y de Yaquis), welche ihr auch als Gränzen dienen. Sie entlehnt ihren Namen von dem eben lo genannten Indianer-Volke, welches an das Volk der Tepeguanes angränzte. Es entdeckte diefelbe der Pater Juan de Font, von der aufgehobenen Gelelllchaft (Jelu), gebürtig aus Tarraza in Catalonien, im Jahre 1614. Diele Indianer wohnten in fehr grolsen Höhlen; gebrauchten als Kleidung mantas de pita, welche die Indianerinnen mit grolser Gelchicklichkeit woben; y eran muy reca- tadas. Bei den Begräbnillen ihrer Verftorbnen unterfchieden hie fich von den übrigen Völkern (p- 47), indem fie eine beftimmte, von der Ortlchaft (puedlo) entfernte Stelle nach Art eines Kirchhofes hatten: wo fie alles Geräth (ajuar ), das der Verftorbene gebraucht halte, und auch Speife für die Reife hinlegten: indem fie logleich das Haus verbrannten, in welchem er gewohnt. Sie waren von [anfter und friedlicher Gemüthsart, und wurden leicht durch den genannten Jefuiten zur catholifchen Religion bekehrt; aber einige Jahre darauf fielen fie in ihren Götzen- dient zurück. Der Boden diefer Landfchaft ilt gebirgig und rauh, aber reich an Silber-Berg- werken, welche in dem Rea/ de Santa Eulalia bearbeitel werden. Diels ilt beinahe das einzige Erzeugnils: fo wie die Früchte einiger Hacienden, von denen die Ortichaften (pueblos) der Miffionen der Francilcaner-Mönche leben, welche es in ihr giebt: neben der Hauptltadt, welches die Yilla de S. Felipe de Chiguagua il.” Es folgt ein Verzeichnils von 47 pueblos (indem ich von 48 eines, doppelt vorkommende, San Lorenzo, abrechne), welche ich wieder hier in 2 alpbabetifchen Reihen gebe: 1) fpan. Namen, bef. von Heiligen: #lamos, S. Ana, $S. Andres, $. Auguftin, ‚$. Bernardino, S. Borja, Concepcion, las Cruces, Santa Cruz, Cuevas, S. Geronimo, Guadalupe, Hoya, S. Ifabel, Isleta, S. Jofeph, S. Lorenzo (2 Örter?), Nombre de Dios, Real de S. Pedro, Socorro, Santo Tomas; 2) einheimifche Namen: Aiciachia, Babonoya, Chubizca, Coachie, Cofiguirachi, Coyachi, Guachuncla, Matachiqui, Moalcachi, Namiquipa (diefer Ort gehört zu « Ik II, 14-15. Land, Volk und Sprache Tarahumara, Tepeguana. 23 Chihuahua; f. meine aztek. Ortsnamen 110”'), Napavechi, Pafagochi, Pechera (Ipan.?), Pitrachiqui, Purbachi, Suinapuchi, Senecu, Sifohuichi, Tacuta, Tairichi, Temeachi, Temofochi (in wmex. Zeitungen Temofachic) , Theoloachi, Tomichi, Tofiguerachi, Yepomera. Über die Bedeutung des Volksnamens theilt STEFFEL (im deutfch-tarah. Wörterb. Art. Spiel, S. 342, a”'-") eine Vermuthung wit. Er fagt: „Eines der vor- nehmften Tarahumarifchen Spiele ilt Talahipoa, welches mit ihrem Nämen Ta- rahumari oder Talahumali gar wohl übereinkommt. Denn zala Fuls und humd laufen machen das Wort Talahumali, Fufslaufer, aus.” In der Tepeguana lautet der Name Taraumali ((.IV 856 Art. nahuatl): Taraumali ncoque er fpricht Tarahumarifch; Taraumaliasapam age oder Taraumaliasa pamor ague hie fagen, er fei ein Tarahumar (Rinald. arte 65"); als plur. finde ich aber Tatalaumali die Tarahumaren (19°). $ 15. Die TEPEGUANA- oder TEPEHUANA -Sprache verfetzt der Mithri- dates (welcher fie behandelt III, 3. 138-9, wieder erwähnt 156) „in Welten an die Külte” (138%): was von dem von mir weiter Anzuführenden wieder auf eine merkwürdige Weife abweicht. (') Nach Hervas (saggio prat. p.69', 70") ift fie eine der verfchiedenen Sprachen des grofsen Berglandes (provincia montagnosa) Topia. „Die Nation Tepehuana”, fagt er (69°'""), „von Ribas Tepeguana genannt, ift an den Abfällen der gebirgigen Provinz Topia (nelle falde deila Topia), welche lich von Süden nach Norden 150 leguas weit, von der Stadt Guadalaxara bis beinahe nach Neu-Mexico ausdehnt. Sie empörte fich oft und tödtete 8 jefuitifche Miflionare.” „Zwifchen den Gebirgen der Topia”, heilst es weiter (""), „und dem Meere der Californien lag die Provinz Cinaloa.” Anderwärts nennt Hervas das Land Tepehuana mit Parras und Parral zulammen: „Nördlich von der Zacateca (69°) dehnen fich aus die Provinzen Parras, Parral, Tepehuana und Topia’; „nach den genannten Pro- vinzen (71°) Parras, Tepehuana und Topia gen Norden, und beinahe im gleichen Parallel, find die Völker Tarahumara und Concha.’” Eine andere Stelle, in. Hervas catalogo delle lingue (p. 74), aus dem Briefe eines Ex-Jefuiten, über die Miffionen der Tepeguana neben Topia und in Chinipas ift unten (die Ate Anm. zu III $ 49) einzufehn. Mühlenpfordt (Il, 209°" *) verfetzt die Tepehuanes in die Staaten Durango und Chihuahua; und die Tarahumaras eben dahin, in die Schluchten der Gebirge der Tarahumara alta. Im 2ten Bande nennt er (521”) die Tepehuanes im jetzigen Staate Chihuahua; ein Bezirk heifst da partido de Tepehuanes ("). Über den Volksftamm der Tepeguanes giebt Alcedo in feinem Diecionario geogr. de la America folgendes an: Die Nation wohnte in Neu-Biscaya (eben fo nennt er V,325 Tepeguana als eine Landfchaft des Reiches Neu-Biscaya); fie war eine der tapferften diefes Landftrichs, obgleich nicht zahlreich; wohnte in rauher (‘) Wie der Mithr,, der feine Nachrichten über die Sprachen und Völker dieler Gegenden hauptfächlich aus Hervas entnimmt, [o weit abirren konnte, bleibt räthlelhaft. 24 II, 15. Landfchaft und Volk Tepeguana. Gegend in Hütten (ranchos). Sie lebten im Kriege mit ihren nächften Nachbaren, den Scaxees und Taraumaras, welche in voller Furcht vor ihrer Übermacht waren. Der Jefuit Geronimo Ramirez bekehrte fie zum Chriftenthum, und gründete unter ihnen die pueblos Santiago und S. Catalina. Aber 1616 erhob fich das Volk mit anderen indianifchen Stämmen, vom Chriltenthum abfallend; fie tödteten auf graufame Weife 200 Spanier, wurden aber wieder unterworfen und nahmen wieder jeluitifche Miffionare an. Alcedo nennt in ihrem Lande das pueblo und presidio Tepegua- nes, am rio de las Nasas, angelegt zum Schutze gegen die /ndios infieles de esta nacion; er bemerkt aber, dals das presidio fpäter einging. Ich habe vorhin (S.21”) fchon 2 Millionen der Tepehuana-Sprache, Nabogame und Baborigame, genannt, welche die Jefuiten 1753 zu der Mifhions-Provinz Chinipas gefchlagen hatten. Beide (Hervas 77") waren vor jenem Jahre „angefchloffen ge- wefen an 22 Miffionen, welche die Jefuiten in den Provinzen Topia und Tepehuana halten und welche nachher an den Bifchof von Durango übergingen (e che istruite e divenute civili cedettero al Vescovo di Durango)”. In dem Titel von Rinaldini’s Buch erfcheint die Provinz Tepeguana neben der Tarahumara; derfelbe (Jefuit) war: visitador de la provincia Tepeguana, y Ta- raumara antigua. Es wird darin die Million Zape als der Mittelpunkt des Volkes genannt; die Widmung auf dem Titel lautet nämlich fo: Quien en nombre de todos los Jesuitas Mijfioneros de aquella fü Provincia lo dedica a la milagrosa imagen de Maria santissima nuestra Senora, que ... se venera en la Mijfion del Zape, centro de los Tepeguanes. In der Widmung felbft (Seite 3 des Buches) wird wie- der Zape ‚‚centro de la Prov. Tepeguana” genannt, con la Advocacion de los Mar- tyres. Dieles Zape finde ich auf keiner Karte. Pater Steffel (im deutfch-tarahumarifchen Wörterbuche S. 323, Art. hart) leitet den Namen her vom tarahumarifchen Verbum peguä hart feyn, und giebt zugleich eine Charakteriftik des Volkes; er fagt: „Von pegua haben die Tepeguanen ihren Namen: eine wilde, aufrührerifche und noch immer widerfpenftige Nation, welche mit unfern Tarahumaren gränzet. Sie haben etliche aus den Miffionarien und viele Spanier getödtet. Ihr Name deutet ihren Charakter an, denn Tepeguane heilst faft {fo viel als fteinharte Leute.” — Ich habe nicht gewagt den Namen Tepeguana für aztekifch zu halten, da es zu willkührlich erfcheint in jedem mit tepe+ anfangen- den mexicanifchen Ortsnamen das aztekifche tepet! Berg anzunehmen; Ribas hat es aber gethan. (') Über den 2ten Theil, huana oder guana, hat fich Ribas nach Hervas nicht ausgelaflen. Was die Formen des Volksnamens anbetrifft, wie fie im Spanifchen gebraucht werden, fo habe ich in Rinaldini’s Sprachwerk folgendes beobachtet: Der sing. masc. heifst Tepeguan, fem. Tepeguana; beide Formen finde ich aber nur als ad).: (') Hervas 69m: Jgnoro il caraltere della lingua Tepehuana,; ma il nome, come auverte il Ribas (lib. 12 c.1 ete.), € Messicano, e proviene da tepelt monte. Tepehuana significa monlanara. II, 15-17. ächte Ortsnamen aus den 4 fonorifchen Sprachen. 25 el idioma tepeguan, missionero Tepeguan; lengua tepeguana, palabra oder diccion tepeguana. Das Volk heilst los Tepeguanes. Auch eine f{panifche Derivation ift entftanden: tepeguanizar la palabra castellana es in tepeguanifcher Form liefern. Rinaldini fchreibt immer g, nie h (nie Tepehuana etc). Das Volk felbft fcheint fich Odame, Oddame (Leute, Volk) zu nennen. (') $ 16. Es erfcheint mir nicht unpafllend, als einen Anhang zu den geographi- fchen Nachrichten diejenigen EINHEIMISCHEN ORTSNAMEN dieler ‚Völker zu nennen, welche ich als ächte in den Sprachwerken gefunden habe: Baburigame ([pan.), Babuli tepeg.: Babuli amider an imoe ich komme von Baburigame (Rinaldini arte 65"), meitaver Babulier oidaxamoe er ift nicht aus Baburigame (ib. ""), Babulier oidaxame die von B., die Ba- bulier (68"). Basasiachi tarah.: Farisica Basaciachi yasame Francifca, aus B. ge- bürtig (Tellechea 151""). Cajurichi tarah.: Pegro Cajuri asame Pedro, aus Cajurichi gebürtig (Tellechea 151"). Moanimehtze ift der Cora-Name für den rio de Lerma. Mocotzähta, Sombrerete im Cora; ift eine genau dem fpanifchen Namen analoge Benennung: denn es ift die Ortsform (in tzahta) von möcotzit Hut. Einige Namen von Volksltämmen werden wir fogleich (S. 26°"") kennen lernen. Steffel nennt uns (deutiches Wörterb Art. Stein, S. 344) einige TAraHu- MARA-Dörfer, welche mit Te- Stein anfangen: die man halb für aztekifche anfehn kann, wenn gleich das appellat. felbft (als teeke, techteke, tetek, *rete) lich in der Sprache befindet. Er fagt: „Von den Steinen und Felfen des grofsen tara- humarifchen Gebirges haben die meilten Dörfer ihre Benennungen, als: Teuilit/chie, Tecuibrut/chie, Tecavolatfchie: d.i rundfteinig. Eine Menge einheimifcher Ortsnamen der Tarahumara habe ich oben (S. 21”, 22'-253°) genannt; diefe und die Steffel’s enden faft alle auf tfchie (chic). Es ift diefs die Poltpolition in, welche, wie mehrere aztekifche, Ortsnamen bildet. Aus Tellechea gehn als Örter der Gegend oder Umgegend hervor: Guasa- par, Norogachie, Cerocahua; die Eudungen find aber ungewils, denn er führt nur die gentilia an, fpanifch neben der einheimifchen Form (p. 6"): Guasai Guasa- parenos, Norogai Norogachenses, Cerogai Cerocahuenses. $ 17. Ich knüpfe an die Usterfuchungen über die geographifche Lage, in wel- cher wir jede der vier Sprachen zu fuchen haben, Nachrichten über DIALECTE und ABARTEN derfelben. (*) Im Wörterbuche, Art. tantos (p 132 Amm), fteht der kleine Satz: fantos Espaholes vinieron quantos Tepeguanes: eg aqui dudacamoe dada, juquiati dada id Odame; atum Duducame, Odame, Tatalaumalı wir Spanier, Tepeguanen, Tarahumaren (Text p 18-193). In einer Stelle eines Gefprächs, die ich bei den aztek. Wörtern (IV $56 Art. nahuatl) geliefert habe, erlchent oddame als Name der tepeg. Sprache: oddamea neoqui er [pricht Tepeguanilch. Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. D 26 II, 17. Dialecte und Abarten in den 4 fonorifchen Sprachen. Über das Cora berichtet Ortega fehr genau folgendermafsen:(') „Drei find gegenwärtiger Zeit der Zweige, in welche man das fchwere Cora-LJiom verbreitet Geht: ohne dafs wir haben beftimmen können, welcher der urlprüngliche lei. Die in der Mitte des Gebirges wohnen und die wir im pl. Muutzizti und im sing. Muutzicat nennen, Iprechen wie alle: blofs mit dem Unterfchiede, dals fie den meilten Wörtern der Sprache: am Anlange, oder in der Mitte, oder am Ende; ein r anfügen; ruihma lagen fie anltalt Au/hma, erarit (talt earit, tratar [talt £e@ata. Teacuatitzisti nennen fie im pl., und im sing. Teacuafitzica diejenigen, welche an den Abhängen des Gebirges (en los bajos de la Sierra), an der Seite, die gen Abend fieht, wohnen: anliegend und beinahe im Angefichte des heilsen Landes (contiguos quafi a la wifta de tierra caliente). Diele, obgleich fie in dem meilten der Sprache mit den Anderen übereinftimmen, haben doch viele Wörter, in denen fie abweichen. yahhue cari, nauca, tixüvi lagen hie [latt yahhwechapoari,moauia, tamoamata: das die Andern lagen. Und nach dieler Weife haben fie andere. Wörter, die fie fo gelchloffen machen (que los hazen tan cerrados), dals Viele fie nicht verftehn. — Der dritte Zweig it derer, welche an den Ulern des eigenthümlichen Flulfes von Nay@eriz (del Rio proprio del N.) wohnen, welchen man heutiges Tages de Jefus Maria nennt und wel- chen die Indianer in ihrem Idiom A/e nennen (2); weshalb hie diefe Indianer Ateacari im pl., und im sing. A’eanaca nennen. Diele reden die Sprache, nach meinem befchränkten Urtheil, am richtiglten. (hablan la lengua mas propria); und darum, [o wie wegen des Vor- theils [Seite von $ 1], dafs fe von allen, fogar den am meilten abgefchloflenen (de los mas cerrados ), verltanden werden: habe ich dieles Wörterbuch in dem eigenthümlichen (proprio) Idiom befagter Alkäcari abgefalst.” Dem im Mithridates (III, 3. 154) gegebenen, von Hervas entnommenen Vater- unfer liegt (wie der Mithr. fagt) ein etwas anderer Dialect als der von Nayarit zum Grunde; es wird vermulhet, der der Muutzizti, wegen des r. Beilpiele von diefem Dialect des Vaterunfers find: eine Endung ra am Subft. (f. meine fonor. Gramm.: Subft., Anfätze der Wortbildung: ra): jevi-ra Wille, Nay. xehviat; Nay. uxebe mangeln, VU. rujeve. Für die TEPEGUANA-Sprache erwähnt Rinaldini (51°) der Bewohner des Gebirges, welche einige leere Partikeln gebrauchen, dıe aber en los otros Tepe- guanes keine Zierde, fondern Fehler der Rede feien. Er erwähnt auch anderwärts des Wechfels von Buchftaben je nach den Mundarten der einzelnen pueblos: wie das imperf. die Endung cade ftatt tade habe, belonders im Verbum feyn. Über die TARAHUMARISCHE Sprache bemerkt Tellechea (p. 44""-45°), dafs, ungeachtet fie Eine fei, zwifchen den einzelnen Dörfern wefentliche Unterfchiede in der Ausfprache, in der Wahl und Bedeutung der Wörter herrfchen. Sehr merkwürdig ift aber, was wir von einer fehr abweichenden, vielleicht alten, volksthümlichen Redeweife erfahren. In ihren Trinkgelagen, Gefängen und andern Volksthümlichkeiten (abusiones) bedienen fich, wie Tellechea (p. 46") er- (') Advertencias, Seite vor dem $ 1 bis Anfang der Seite des $ 1. (?) Der Name bedeutet nichts als Waller (Fluls), und ift das azt. a2! (£. unten III $50 Art. Atc). U, 17-18. Abarten in den 4 fon. Sprachen; allg. Hilfsmittel: Ribas. 27 zählt, diefe Indianer befonderer, ganz ungewöhnlicher, Conjugationen, Derivata und Partikeln, welche nur ein diefer Sprache und im Verkehr mit ihnen fehr Geübter verftehen kann. Er felbft will davon in dem Confesionario bei den einzelnen Ge- boten handeln. (') Von dem Zuftande der Sprachweife, wie fie den indianifchen Völkern von ihren geiftlichen Lehrern häufig geboten wurde, finden wir ein Zeugnils bei Tellechea. Er fagt (p. 47-48): dals der bisherige Religions-Unterricht, welchen die Tarahumaren empfangen (instrucciones 0 doctrinas), in gelchriebenen Heften vorhanden ift: voller Fehler, unbekannter Ausdrücke und willkührlicher Wortbildungen (*); die Indianer wüfsten fie auswendig, könnten hie aber nimmermehr verftehen. Aus dielem Grunde bietet der Verfaller die Gebete und die chriftliche Lehre in deutlicheren, mehr ge- bräuchlichen und gewöhnlichen Redeweifen (terminos) (‘) zum Verftändniflfe der Eingebornen dar. Sie müffen kennen das Vaterunler, das Credo, die Gebote und Sacramente; Tellechea bemerkt aber, wie trotz der vielen vorangegangenen Be- mühungen ein grofser Theil von ihnen in allen Stücken der chriftlichen Religion fich in einer tiefen Unwiffenheit befindet (*) $ 18. Ich gehe dazu über die HÜLFSMITTEL zu den vier Sprachen zu ver- zeichnen; und mich über die Mangelhaftigkeit zu äufsern, welche diefelben in ver- fchiedenen Stücken und Graden für meine Zwecke und Arbeiten gehabt haben. Ich fchieke einige allgemeine, für die Sprachen dieler Gegenden überhaupt, voran. Allen geht an Wichtigkeit vor das Werk eines Autors, den ich fchon im Vorigen einige Mahle genannt habe und unten noch öfter anführen werde: des Paters Andres Perez de Rızas Historia de los triumphos de nuestra santa Fee. Madrid 1645. Der Verf. war Mıffionar in Cinaloa, und hat nach Hervas (saggio prat. p- 70°) die Gefchichte aller Völkerfchaften von Cinaloa (und noch weiter) gefchrie- ben, welche zu den Millionen der Jefuiten gehörten. Weder die hiefige noch die Dresdner königl. Bibliothek befitzen diefes Werk, das die grofse Stütze des Hervas und Mithridates gewelen ift. Die Verf. des Mithrid. fcheinen daffelbe vor fich ge- habt zu haben, da der Mithr. (158°') ausdrücklich bemerkt, dafs des „Andr. Pet. de _ Ribas” Werk die Hauptquelle aller feiner Nachrichten über diefe Gegenden fei. Mir dienen die wichtigen Auszüge, welche Hervas in feinem saggio pratico daraus gegeben hat. (') En las embriagueces, canlares y abusiones usan los Indios ciertas conjugaciones, derinalivos, partieu- las etc., que de ordınario parece no comprehenden a ningunas de las reglas que van pueslas en este compen- dio, y solo las entienden los que perfeclamente saben el idıoma y se versan enire ellos. (°) d mas de muchos errores, proposiciones malsonantes y absurdas, que tıenen: conslan de unos terminos incognilos, y derivaciones tan arbilrarias, que no son capaces de construir aun los mismos que las formaron. (*) An einer andern Stelle (94f) fagt er, er habe die Tarahumara-Texte gelchrieben: en los termınos mas corrientes, mas claros, frequentes y comunes. (*) una suma ignorancia de los misterios de nuestra Santa Fe, en grado, que muchos Indios: hombres Y mugeres, viejos Y mozos, y quizd los mas, lolalmente ignoran aun lo necesario... para salvarse, D2 28 II, 18-19. allg. Hülfsmittel: INervas; für die tarahumarifche Sprache. Der Abbate Lorenzo HErvAs nämlich, die zweite wichtige allgemeine Quelle, hat in einem Abfchnitte feines saggio pratico delle lingue, Gelena 1757. 4° (p. 67"”- 80"), über die Sprachen von Amerika, und vorzüglich über die von Mexico höchft wichtige Nachrichten gegeben. Über die aztekilche Sprache handelt er 67"" - 68""; faft alles übrige (69°-50°') betrifft die Sprachen von Cimaloa, Sonora, Californien und der nördlichen Gegend über den mexicanifchen Ländern, welche der Gegenftand meiner Unterfuchungen find. Er fammelte diefe Nachrichten aus dem Munde ge- lehrter und kundıger Perfonen, vorzüglich der nach der Aufhebung des Ordens aus Amerika nach Italien kommenden Jefuiten, [o wie aus den Gelchichten der Millionen der Gefellfehaft Jefa vom J. 1594 bis 1640, namentlich dem Werke des P. Andres Perez de Ribas. (') 8 19. Hülfsmittel für die TARAHUMARISCHE Sprache: — Der Mithr. be- merkt (142°-3°): „Nach Clavigero hatte Agost. de Roa eine tarah. Grammatik, Girolamo Figueroa aber Grammatik und Wörterbuch diefer Sprache entworfen; ob fie aber zu Stande gekommen, ift ungewils, und noch mehr, ob fie gedruckt worden, da wenigftens P. Steffel fie nicht erwähnt” Im T.1V. p. 263 führt nämlich Clavigero den fpanifchen Jefuiten Auguftin Roa als Einen an, der eine chriftliche Lehre in tarahumarifcher Sprache gefchrieben habe; p.264 den Creolen, Jefuiten Girolamo (Geronimo) Figueroa als Verfallfer einer Grammatik und eines Wörter- buchs, Auguftin de Roa als Verf. einer Grammatik. — Steffel in feinem Vorbericht fagt (298°), dafs P. Thomas Guadalaxara fein „grammatikalifehes Werkchen” über die tarah. Sprache „nicht hahe zur Vollkommenheit bringen können”. (?) Die wichtige alte Quelle für die Tarahumara-Sprache, welche bisher ziemlich allein allen Darftellungen derfelben zum Grunde gelegen und ihre Kenntnils ver- mittelt hat, ift: „Tarahumarifches Wörterbuch, nebft einigen Nachrichten von den Sitten und Gebräuchen der Tarahumaren, in Neu-Bifcaya, in der Audiencia Guadalaxara im Vice-Königreiche Alt-Mexico, oder Neu-Spanien. Von P. Matthäus STEFFEL” Die Vorrede ift aus dem J. 1791; das Werk aber ift erfchienen (als No.ll) im Iten Theile von Chriftoph Gottliebs von Murr „Nachrichten von ver- fchiedenen Ländern des Spanifchen Amerika”, Halle 1809. 8°; einnehmend dafelbft (') A questo fine (p. 68%m) ho consullato di nuovo alcuni Missionarj Messicani, e principalmente Üerudito Sig. Ab. D. Giuseppe Fabrega, peritissimo delle antıchita Messicane, sopra le quali ha seritti tratlati degnissimi della pubblica luce. Ho combinate ancora le molte notizie, che sulle lingue si leggono nella storia delle Missioni Gesuitiche dal 1594. sino al 1640., nella quale si parla di piä di sessanta nazioni, che i Gesuili Messicani aveano istruite nella Cinaloa, Topia, Tepehuana, e Taraumara, avendone batlezzate trecento- mila anime, (?) „So fehr (297"f) ift diefe Sprache von der Wortfügung anderer Sprachen unterfchieden. Diele Abweichung, dieler fonderbare Wortgebrauch, hat meiltentheils den diefer Sprache kundigen Milfionarien die (298) gröfte Schwierigkeit gemacht, fichere Sprachregeln davon zu verfallen; und obgleich P. Thomas Guadalaxara fel. And. mit unermüdetem Fleille grolse Fortfchritte darinn gemacht hat, hat er doch [ein grammatikalifches Werkchen nicht zur Vollkommenheit bringen können.” II, 19. Hülfsmittel für die tarahumarifche Sprache. 29 S.295-374. Im J. 1791 hatte der Verf. (295; irrthümlich fteht hier 395 gedruckt) „die Übung dieler Sprache fchon über 20 Jahre nicht mehr gehabt”, daher er die Bacmeilter’fchen Sätze der Prüfung eines diefer Sprache kundigen Freundes unter- warf; denn es lebten in Deutlchland „ehemalige diefer Sprache kundıge Mıllionarien, feine Gelährten”, feit ihrer Verweilung aus der neuen Welt (296”). Die wieder- holten Bitten eines Freundes bewogen den Verf, (ib. und 500") zur Veröffentlichung des Wörterbuches. Dieles befchräukte Wörterbuch befteht aus einem grölseren, deutfch-tarahumarifchen (S. 501-353), und einem kurzen tarah. deutfchen (353-308); in beiden find viele Artikel ausgedehnt durch kürzere oder läugere Bemerkungen theils über grammatifche Punkte; theils und befonders durch „Nachrichten von den Sitten und Gebräuchen der Tarahumaren, ihren Täuzen, Spielen, Jagden, Fifchereien u. dgl.” (300"'). Bemerkungen über Sprache und Grammatik find auch eingeltreut in den Vorbericht (297-9”, 300°"; über Buchftaben und Ausfprache 299). In einem Anhange werden die Zahlwörter (569-370); und zuletzt (371-4) Sprachproben in kurzen Sätzen: lat., deutfch und tarahumarifch, gegeben. Es find diels die von Bacmeifter in Petersburg aufgefetzten Formeln, welche derfelbe im J. 1773 den Wunfch geäufsert hatte in verfchiedenen Sprachen zu bekommen. Den Schlufs bil- det das Vaterunfer. Ich habe mit diefer alten Quelle ein wichtiges neues Werk eines fprach- gelehrten Mexicaners verbinden können, das ich aus Mexico mitgebracht; betitelt: Compendio grammatical para la inteligencia del idioma Tarahumar Ora- ciones, Doctrina Cristiana, Platicas, y otras cosas necesarias para la recta admi- nistracion de los Santos Sacramentos en el mismo idioma. Dispuesto. Por el P. Fr. Miguel Terrzcnza Predicador Missionero #postolico del Colegio de Nuestra Senora de Gaudalupe (sic) de Zacatecas, Ministro del Pueblo de Chinipas y Ex- Presidente de las Missiones de la Tarahumara. Mexico 1526. 4° min. Fray Miguel TELLEcHEA, Mifllionar, hat fein Buch gefchrieben, während er Vorfteher der Miflionen in der Tarahumara war (en el tiempo de su presidencia de las misiones de Tarahumara; 1826 wird er ex-presidente de las misiones de infieles en la Tar. genannt). Es wird in den Zeugnillen an der Spitze des Buches be- merkt: dafs vor ihm noch kein Spanier (mo habia de los nuestros quien ...) die Sprache in Regeln gefafst, und noch viel weniger Unterrichtsftücke (platicas 0 ser- mones) für die Eingebornen „in diefer fehweren Sprache” gefchrieben hatte. Seine Vorgänger bedienten fich häufig der Dolmetfcher, die wenig zuverlälig find: por cuyo motivo han padecido mil trabajos nuestros misioneros en aquella Sierra, va- liendose en lo comun solo de interpretes, que raras weces se encuentran_ fieles, para darse d entender de aquellos pobres Neofitos. Tellechea brachte es zu einer hohen Fertigkeit in der Sprache (') In dem Jahre der Herausgabe des Buches (*) pero ya gracias d Dios (heilst es in dem Urtheile von Guzman und Cortina auf S.2 des Buches) tenemos un misionero, que a costa de sacrificios y privaciones. ..ha conseguido por ultimo el imponerse en su 30 II, 19-20. Hülfsmittel für die tarahumarifche u.tepeguanifche Sprache. erfcheint der Franeifcaner Fray Jofe Maria de Jefus Puelles, Guardian des Colegio de N. Sen. de Guadalupe zu Zacatecas, als ex-comisario prefecto de las misiones de la Tarahumara y Texas. Diefes Werk hat mir für meine Arbeiten den gröfsten Gewinn gebracht; denn es liefert, im grofsen Umfange, gerade die Theile, welche uns in Steifel fehlen: eine wirkliche Grammatik (p.2-46) und reiche tarahumarifche Texte mit fpanifcher Über- fetzung (49-155). Beide bereichern auch das von Steffel gegebene Wörterbuch be- deutend: vor allem bringen fie in die Formen viel Mannigfaltigkeit. Das abweichende Schreibfyftem beider Quellen, da Steffel fich genau der deutfchen, Tellechea der fpanifchen Orthographie bedient, ift ein grolser Übelltand für meine Arbeit, da ich nicht oft beide Schreibweifen neben einander aufführen kann; häufig bleibe ich bei Steffel’s Forın ftehen. Die Geftalt der Wörter wird aber von beiden oft auch viel mehr verfchieden angegeben, als die blofse materielle Orthographie mit lich bringen würde; wir beobachten in den Wörtern ftärkere Abweichungen zwifchen beiden, und fo liefert Tellechea viel neues. Ich habe die Grammatik und das Wörterbuch durch die Benutzung von Tellechea’s Sprachtexten vielfach bereichert, vorzüglich die erftere. Tellechea’s Grammatik, natürlich willkommen genug, ift voll von Wun- derbarem; alles des vielen, im allgemeinen und von anderwärts her Bekannten zu gefehweigen: ift eine Sucht merkwürdig die grammatifchen Mittel zu häufen, für Categorien und Wortbildung ganze Reihen von Endungen beizubringen oder diefelbe Forination durch eine ganze Stufenleiter der Analogie (der Vocale ulw.) hindurch- zuführen; durch eine folche, unglaublich bleibende Häufung geräth man in Ver- zweiflung, wenn man diefes in der Grammatik nacherzählen foll. Das Werk leidet über die Maafsen an Druckfehlern: viel mehr, als das Verzeichnifs am Ende (2% Seite) andeutet; die Schreibung der Wörter fchwankt vielfach. — Tellechea hatte (155'") die Ablicht nach diefem Buche ein Confesionario en Tarahumar zu liefern; ich weifs nicht, ob ein folches erfchienen ift. Über ein tarahumarifches Wortverzeichnifs, das Hr. Ternaux in den nowelles annales des voyages Annee 1841 T. 4. p. 260-287 mitgetheilt hat, und welches dem Wörterbuche Steffel’s, nicht, wie angegeben wird, Teliechea’s Werke, entlehnt ift; werde ich unten ($ 24) reden. 820. Von der TEPEGUANA-Sprache, über deren Befchaffenheit Hervas ((. oben S. 24') nichts anzugeben wufste, und welcher der Mithrid., wie [chon be- merkt (S. 5°"), nicht einmahl eine ganze Seite widmen konnte (III, 3. 158%-""); hatte nach Clavigero (T.1V. p.264) Thomas de Guadalaxara eine Grammatik, Geronimo Figueroa Grammatik und Wörterbuch verfalst; von dem neapolitanilchen Jefuiten Rinaldini berichtet Clav. nur eine chriftliche Lehre (IV, 263) und eine Grammatik (IV, 264). — Mein vortreffliches und inhaltsvolles Hülfsmittel ift, wie fchon (Si532) idioma con tal perfeccıon, que ellos mısmos se avergüenzan de explicarse en su presencia, como es publico en todos aquellos paises. II, 20-21. Hülfsmittel für die tepeguanifche und Cora-Sprache. 31 genamnt: Arte de la lengua Tepeguana, con vocabulario, confessionario, y catechismo, ... Por el P. Benito Rınaıoıvr, de la compasiia de Jesus, Vifitador de la Provincia Tepeguana, y Taraumara antigua. Mexico 17453. 4° min Nir- gends bin ich bellfer bedacht als in diefer Sprache durch diefes Werk; denn es enthält in 3 Theilen (') und 3 Paginaturen nach einander: Grammatik p. 1-72, Cate- chismus mit Spanifchem gegenüber p 1-43, Wörterbuch mit vorangeltelltem Span. p- 1-148: alles fehr umfangreich. Am Eude des Catech. (45-45) find noch die Ver- wandifchafts-Namen, und am Ende des Wörterbuchs die (äulseren und inneren) Theile des Körpers (auch defectos del cuerpo) belonders ausgeletzt, obgleich he meilt auch im Wörterbuche ftehn. Die alphabetifche Ordnung wird in letzterem, wie in allen fpanifchen Wörterbüchern, oft auf abenteuerliche Weife unterbrochen. Ein ganzes Stück, das zwilchen Yal und Yel liegende, fehlt (p. 158): eben fo ein kleines, Zi bis Zil (p. 79): was für mein Wörterbuch fehr empfindlich gewefen ift. Die Ausbeute des fo befriedigend grofsen Wörterbuchs fällt dadurch fehr zufammen, dafs ein grofser Theil der Begriffe auf künftlichem Wege befchafft ift: durch zufam- mengeletzte, oft fehr umftändliche Ausdrücke, ja kleine Sätze. In der Schreibung der Wörter herrfcht eine wunderbare, immerwährende Abwechslung, die fogar grundlätzlich ift; denn der Verf. bemerkt felbft über diefes Schwanken: er übe es, weil in den Dialecten der einzelnen puedlos folcher Wechfel vorkäme: toopa und toofa pavos indianos. Ohne mich auf Beifpiele von diefer unglaublichen Mannig- faltigkeit einlalfen zu wollen, führe ich nur an, dafs man für das Wort Sack fol- ‚gende Formen zufammenfindet: beiamoajare, bayamojare, baeymoxare, beimojare; beiga und baiga, bei und bai für gut, x und j wechleln ftets. (?) $21. Von der CORA-Sprache verdanken wir alle unfre Kenntnifs dem Wörterbuche Orteca’s: Vocabulario en lengua castellana, y Cora, dispuesto por el P. Joseph de Ortega, de la Compania de Jesus, Mifjionero de los Pucblos del Rio de Jesus, Maria, y Joseph, de la Provincia de Senor San Jofeph del Nay“rit, y Vifitador de la mefina Proyincia. Y lo dedica al Ill". Senor Doctor Don Nicolas Carlos de Cervantes, Digriflimo Obifpo, que fue de Goatemala, y aora de la Nueva-Galicia, etc. En Mexico: ... 1732. 4° min. Das Wörterbuch ift in einem mälsigen Umfange wohl reichhaltig, aber man möchte bei der Wichtig- keit gerade diefer Sprache für das aztekifche Element es gröfser wünfchen. Diefe Sprache leidet für den beftimmten etymologifchen Gebrauch an einer erfchreekenden Menge und Mannigfaltigkeit von Vorfylben und Anfätzen, unter denen das wirkliche Wort unfcheinbar wird und fchwer zu beftimmen ift; der Behänge find zu viele, um ihrer ficher zu werden. Wilhelm von Humboldt hat unter feinen vielen (*) In den Vorftücken (Approbationen ulw.) werden dem Werke 2 Tomos zugefchrieben: von denen wohl Gramm. und Catech. den 1ten, das Wörterbuch den 2ten bildet. (*) Man [ehe ferner unten (ll $ 33) die Mannigfaltigkeit der Formen für fpanifche Wörter; z.B. für Jueves: suivisi und sutuisci; IV 8 56 Art. zocoll: zucoli, Jucoli, ucoli und uuojoli für dalfelbe Wort. 32 II, 21-23. Hülfsmittel für die Cora- und Cahita-Sprache. Arbeiten der Art für die amerikanifchen Sprachen eine Umkehrung des Ortega, ein cora-Ipanifches Wörterbuch, arbeiten laffen, das mir fehr viele Dienfte geleiftet hat, Ganz anders würde ich mich aber in allen diefen Sprachen bewegen, wenn ich mir die Zeit hätte nehmen dürfen von ihnen etymologifche Wörterbücher auszuarbeiten (vgl. 8 26). — In der Cora-Sprache ift unfre Lage fehr traurig: es fehlen uns gänz- lich Grammatik und Text. Einige wenige grammatifche Bemerkungen liefert Ortega vor dem Wörterbuche (auf S. 8-16 des Buches, wenn man das Titelblatt nicht zählt; bezeichnet mit $ 1 bis 10); hinter dem Wörterbuche folgen auf die Zahlwörter und einige Notizen zu ihnen (fol. 41 B"'-42 B”) einige unregelmäfsige Verbalformen, kleine Sätze und Beinerkungen zu einigen Partikeln: alles diefs Eine Seite bildend (42 B""-43 A»)! Ortega fcheint auch die Abflicht gehabt zu haben eine Grammatik der Sprache zu fchreiben; vielleicht hat er es gethan, aber ich habe nie und in keinem Werke eine folche als gedruckt angeführt gefunden. , Er fagt nämlich vorn im $ 6, er überlaffe etwas para el arte, um ausführlich darüber zu handeln ('); und wieder verheifst er im $ 7 über die Plural-Bildung Regeln in der Grammatik (en el arte) zu geben (?). — Durch Hervas erfahren wir (saggio pratico 121 A'-B°), dals Clavigero einige Kennt- nifs von der Cora-Sprache belals. 822. Für die CAHITA-Sprache bin ich auf ein Hülfsmittel befchränkt, wel- ches, fo wichtig es an fich in jeder Sprache ift, doch das fchwächfte zur Darftellung einer Sprache in Grammatik und Wörterbuch, vorzüglich in der Grammatik, genannt werden mufs. Ich befitze in dem ‚„Manvar para administrar d los Indios del idioma Cınırı los santos sacramentos”, Mexico 1740. 12°, wie fchon oben ge- fagt, nur Text der Sprache mit gegenüberftehendem Spanifchen. Meine Concordanz, die ich mir vor 20 Jahren von diefen Texten gefchaffen: die Überlicht jeder Stelle, in welcher ein Wort oder eine Form vorkommen; und meine vielfachen Arbeiten mit diefem Hülfsmittel haben mich fo wenig weit geführt, wie Niemand ohne die Er- fahrung an folchen eigenthümlichen Sprachen es glauben follte. In der Einleitung zu meiner fonorifchen Grammatik habe ich mich näher über diefe meine Lage in der Cahita-Sprache, mit Beibringung von Einzelheiten, ausgelprochen. 823. In diefer Lage ift mir das Verzeichnifs von 293 Cahita-Wörtern und 25 Zahlen (zulammen 318), welches uns Hr. H. TERNAUx-CoMmPANnNSs in den nou- welles annales des voyages Annee 1541 T.4. Par. 8° p. 260-287 gelchenkt hat(°), wie ich fchon gerühmt, eine höchft erfreuliche Hülfe, und von bedeutendem Einfluffe auf meine Arbeit gewelen. Wie dürftig wäre ohne diefe Wortfammlung mein (') de efto no quiero Iratar aora, contentandome folo con decir alguna cofa del nombre, y pronombre, que es de quienes he podido averiguar mas; dexando para el arte el tratar mas de e/pacio de todo e/to. (*) De eftos, y de »tros plurales fe daran reglas en el arte, aora en el vocabulario tendre cuydado de ‚poner todos los plurales ... (?) Ternaux giebt 551 franzöfifche Wörter in der zapotekifchen, miftekifchen, Cahita-, totonakifchen und 'Tarahumara-Sprache. II, 23-24. über Ternaux's cahit. und tarahum. Wortverzeichnifs. 33 Beitrag aztekifcher Wörter aus der Cahita-Sprache und der Antheil der Sprache an meinem gemeinfamen Wörterbuche der vier Nordwelt-Sprachen ausgefallen! Ich darf aber nicht verfehweigen, dals nach einigen Erfahrungen (f. eine Einzelheit ver- zeichnet in meinen azt. Ortsnamen S. 167 Anın.), welche fich auch in den now. ann. des voy. wiederholen, die unter dem Namen jenes höchlt verdienftvollen Sammlers und Kenners amerikanifehen Alterthums gehenden Werke mit einiger Vorficht in Beziehung auf einzelnes zu behandeln find. Die Unkenntnifs der Sprache hat zu Wege gebracht, dafs von Ternaux Wör- tern Prärıxa und EnpunGen beigemilcht werden, deren reine Form ich habe be- ftimmen können: geben B maca, T amaca; lügen B ranoqguichi, T aranoquichi; glauben Bsuale, T anesuale enthält das pron. ane ich (ich glaube); eben fo erachte ich in netanie demander ne als ich; Vater nachai und Mutter nae enthalten das pron. poss. r als mein: ich kann genuglamı als die einfachen Formen erweilen achai (oder atza i) und ae; iebinaque, welches T für kommen angiebt, bedeutet: er wird kommen (wie ich es felbft gefunden habe), und enthält die Endung naque des fut.; klein, T i/ichi, habe ich als i7i gefunden. — Ein Beilpiel, wo T’s Form von meiner etwas ABWEICHT, fo dafs jene einen Fehler enthalten könnte, ift: Maisähre T abavi, Babari. — Wirkliche FEHLER, bis zum Starken, find: T giebt feopa als Dorf (village), was, wie ich auch in Tex- ten gefunden, nur Kirche heilsen kann; e habe ich als ja gefunden, T liefert esals nein (non)! Buchltaben-Febler find: T nacgui 4, [tatt naiqui; T tachuari Tag (pacotachuari Felttag), ich finde zaeuari (auch zaehu) u. tacuari Tag; weiter: vahi giebt T richtig als 3, aber vahi tacaua letzt er 24; naiqui heilst 4, T giebt auch fein nacgui fo an: aber nacquitacaua letzt er 26; mammi (richlig mamni) giebt er richtig als 5, aber mammi tacua (lies mamni tacaua) als 23 an; — alle diele Zahlen haben noch den General- Fehler, dals T die Einer vor /zacaua (= 20) zu 20 hinzuzühlt, ftatt dals fie Factoren der Multiplieation, Exponenten des Vielfachen zu ihm find; denn in meinen Texten bedeutet bahi-tacaua 60, mamni-tacahua 100 ulw. Woher alle diefe Verirrungen gekom- men find, ift fchwer zu erlinnen. $ 24. Diefs ift nur, wo ich ficher auftrete und felbft das Richtige weils; wo ich aber unwilfend von diefer Sammlung lernen foll, bin ich gerechtfertigt mit Scheu und Behutfamkeit aufzunehmen: um fo mehr, als eine Prüfung der TARAHUMARI- SCHEN Wortfawmlung fehr ungünftig ausfällt. Seine 219 tarah. Wörter hat TErnAux aus Steffel's deutfchem Wörterbuch; ftark genug ift es fogleich, dafs er (p. 258) als feine Quelle nicht Steffel, fondern Tellechea angiebt! ,‚‚Jai suiwvi...” (folgen die Quellen). Ob irgend ein Wort Tellechea’s darin fei, ift mir zweifelhaft; Spuren diefer Möglichkeit find: das Wort für Reiher: St guatscho, T kolo; Bauch St rhopala, T (wahrfcheinlich ein blofser Fehler) khobala. Fenzer laffen fich genug vorführen, und ihrer find fo viele und fo ftarke, dafs daraus die Unbrauch- barkeit eines solchen Wortverzeichniffes für das Publikum ohne weiteres folgt. Blofs in Buchstagen beftehende find: zunächft, dem letzten Beilpiele ähnlich, Hagel St rheheke, T kheheko; Tag Stisele, T zrele; Habicht St raugui, 'T milan rauqui; Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. E 34 II, 24-25. über Ternaux’s tarahum. Wortverzeichnifs; arte Cahita. Menfch St tehoje, T tchoje; krank St cocojamake, T kokajamoke; Leder St gui= tschiki, T qui-; Fluls St paugui, T pauqui,; Frucht T khutagula muls heifsen -gala; Mond St maitsaca, T maitlaca, und eben fo [chreibt er bei mois; Stumm St taneoca (nicht redend, von neoca reden), T tancoca; grün Stpamagueameke, T pague ameke. Anderer Art und bis zum Starken lind aber folgende Feuer und ABENTEUERLICHKEITEN: cdpouse: muki: aber muki ilt rnulier (St Weibsbild S. 501), Ehe- frau heilst upi; naitre T rana, aber diels heilst gebären; T giebt cojaheta als W urzel (allgemein) an: es ilt aber nach St eine beltimmte Wurzel, welche gelb fürbt; doigt: tsani; aber dieles bedeutet: [prechen, lagen; Finger heilst nach St makutschiguala (das Kind der Hand); No. 66 dlesser: tschaka, 67 blessure: Lapani; beide Wörter find verwechlelt, denn Zschaca heifst Wunde und Zapani verwunden; kiaca heilst nach St vor Zeiten, T giebt es No. 511 für Zeit!— No. ı02 fteht jauguirameke als debiteur, es heilst aber Tänzer und gehört zu No. 161; für vieur giebt T an ameke: diels [cheint mir aber nur eine Abftraction aus den beiden Wörtern Stellel’s ascherameke alter Mann, gue/ameke alte Frau; dieler vereinzelte Verfuch grammatilcher Wirklamkeit ilt unglücklich abgelaufen: denn ameke ilt nur eine Endung, die bekannte Endung — dem lat. -ns (amans, audiens) und or (wictor, scriptor) [nach Steffel S. 353 „das Mittelwort gegenwärtiger Zeit wirkender Bedeutung”). Die Orrenzassung fo vieler Begriffe (da nur 219 unter 551 der Auswahl mit tarah. Wörtern ausgefüllt find), deren Ausdrücke bei dem, gar nicht fo dürftigen Steffel augenblicklich zu haben waren, läfst uns in die Leichtigkeit blicken, mit wel- cher diefe Arbeit gemacht ilt. Für geben hat T kein Wort, es ilt aber leicht in St zu finden: kia; klein bleibt leer, es heilst kruza; Auge hätte T um [fo eher hinzufügen lol- len, da Ta pusiki dem Ca pusi ähnlich ift; Ohr fehlt auch, wo wieder beide Sprachen verwandt find; fallen unter denfelben Umftänden (Ca hAuechec, Ta guetschiki); noch fehlen, aulser anderem, ohne Grund: Mutter; Magen, Speichel; Floh; Nacht, geltern (hier); fliehn, willen, lügen. 8 25. In meiner fo befchränkten Lage habe ich mit Begierde jene neue, gram- matifche Quelle in Erfahrung gebracht, welche, 3 ne vor meinem Manual gedruckt, Hr. Ternaux in den now. ann. des voy. ]. c. p. 255"" für die Cahita-Sprache angiebt, der er feine Wortfammlung entnommen und die vielleicht auch ein Wörterbuch ent- hält: ARTE de la lengua canıra, Mexico 1737. 12°. Man kann aus T’s Vor- worte folgern, dafs Hr. Aubin diefes Werk aus Mexico gebracht habe und dafs er es belitze, indem es (p. 257"") heifst: De nowvelles recherches, et surtout l'obligeance de M. Aubin, qui a rapporte de ce pays une collection precieuse Dale de linguistique, nous ont mis a meme d’en donner aujourd’hui cing autres (d. h. vo- cabulaires)....; ich habe mich vergewiffert, dafs Herr J.M. A. Aubin es noch befitzt. Das, drei Jahre fpäter erfchienene Manual redet von dem Vorhandenfeyn von Grammatik, Wörterbuch und Catechismus im Drucke, und wie bis dahin Texte der Sprache nur handfchriftlich vorhanden waren. =) Ob nun die drei genannten (*) Auf der letzten Sn des prologo (S. 193mm) Pa es: Cumplo de a con la obligacion de Superior precepto, dando complemento 4 las obras impre/fas en el Idıoma Chaita, conviene d Jaber, Arte, Vo- I, 25-28. arte Cahita; lexical. Arbeiten; nähere Betracht. der 4 fon. Spr. 35 Stücke in der von Hrn. Ternaux benutzten Arte vereinigt oder verfchiedene Publi- cationen waren, bleibt zweifelhaft; mich läfst nur die Gröfse der Ternaux’(chen Wortfammlung vermuthen, dafs der Grammatik ein Wörterbuch oder wenigftens ein Verzeichnifs von Wörtern befonders beigegeben fei. Es ift fechmerzhaft die Klagen, wie ich fie (oben S. 32” und Einleitung zur fonor. Gramm.) geführt, über die Unbeftimmbarkeit der Wörter und grammatilcher Punkte nach fo vielen Mühen erheben zu müllen, wenn ein Hülfsbuch da ift, welches alles diefes erledigen könnte. Der Befitzer hat nicht bewogen werden können mir das Buch zu leihen; die dazu unternommenen Bemühungen habe ich in der Einleitung zu meiner Grammatik erzählt. 8 26. Ich fchliefse meine Bemerkungen über das, was der Zuftand und die Befchaffenheit des mir zu Gebote geltandenen MATERIALS auf meine Bearbeitung der vier Sprachen gewirkt hat, mit einer allgemeinen. Es FEHLTEN mir zu einer Darftellung der vier Sprachen in der Weile, wie ich fie gewünfcht hätte, aufser allem dem, was ich an den Hülfsmitteln felbft zu vermiffen hatte, WÖRTER- BÜCHER mit vorangeftellter FREMDER Sprache: wie ich ein folches, durch Wilh. von Humboldt für die Cora-Sprache verfügtes, zum grofsen Vortheile meiner Arbeit benutzte (f. oben $.31"'-2°); und eine noch weit höhere Stufe hätte ich erreicht, wenn ich fo viel Vorbereitung zu diefen Sprachen hätte treffen können, ihren Wortvorrath in ETYMOLOGISCHE WÖRTERBÜCHER zu fallen! 827. Ich trete den VIER SPRACHEN in der Entwerfung einiger ALL- GEMEINER ZÜGE von ihnen und in einigen Mittheilungen über BESONDRE PUNKTE näher. Wir haben faft über alle das Urtheil ihrer Kenner gehört, welches fie als fehr SCHWER fchildert: von Ortega über das Cora (oben S. 26°), von Tellechea über das Tarahumara (oben 29”"). Dafflelbe fagt Rinaldini vom Tepeguana; und in dem proemio Rinaldini’s wird bemerkt, dafs die Sprache Tepeguana eine der vier fchwerften „diefer Miflionen” fei. Ich BEHANDLE hierauf NACH EINANDER von diefen Sprachen: den rauhen Charakter ihres Lautfyftems, Häufigkeit einzelner Laute, lange und kurze Wörter, Wort-Zertrünmerung, Onomatopöie, heiduifche Ausdrücke; die zufälligen Ähnlich- keiten der 4 Sprachen mit Sprachen der alten Welt, woneben die des malayilchen Völkerkreifes und des grofsen Oceans nicht vergeffen find; den Iuhalt fpanıfcher Wörter in den Nordwelt-Idiomen. $28. Über die AUSSPRACHE des TArAHUMARISCHEN fagt Tellechea (3°): um nach einheimifcher Art die Buchftaben auszufprechen, se ha de retirar hacia dentro y d fuera el labio de arriba 6 abajo; über Doppellaute (3"): quando se pronunclan diptongos, se pone la lengua como para pronunciar la que conuenza, eabulario, y Cathecifmo ; las quales echavan menos Manual, y Confrffionario en el mi/mo Idioma, para fer undequaque perfectas, firviendo de alivio a los principianles, y defcan/o de la pluma: pues @ todos le era for- zofo tener manu/eriptas en los Manuales las cofas, que aora van impre/Jas.... E2 36 II, 28-29. Lautwefen der 4 fonorifchen Hauptfprachen. y al hechar el resuello, se pronuncia la otra; v.g. bigüe limpiar. Die End- buchltaben werden ganz gewöhnlich unterdrückt oder undeutlich (truncan las. ulti- mas finales; 3*).(') Auch im Anfange der Wörter VERSCHLUCKEN die Indianer (ib.) öfter Buchftaben und Sylben; fie deuten fie nur durch einen gewillfen Ton oder Nachdruck an, den man hören und aus Übung lernen muls, der lich aber nicht fehreiben läfst. Darüber, wie diefes Verfchlucken noch weiter geht, werde ich fpäter (37”"") reden. — Tellechea giebt (p. 44""-45:) ein Zeugnils von dem be- fonderen und lebhaften Ausdrucke, in welchem diefes Idiom zu Tage tritt, und von feinem Reichthum an Wörtern. (?) Der TEPEGUANA-Sprache wird derfelbe rauhe und heftige Charakter bei- gelegt. Der Klang der Sprache wird in Rinaldini’s Vorrede guttural genannt (lo guttural de su pronunciacion). Die Tepeguanes find ferner (Rin. 71°-72°) fo fchnell in der Ausfprache, dafs fie nicht nur die letzte Sylbe nicht ausfprechen (fie ver- {chlucken), fondern auch aus vielen verfchiedenen Wörtern eins machen; bis zu 4 Wörtern werden im fprechen in eins zulammengefchlungen. Man hat unter diefer Äufserung Rin’s zu verltehn, dafs mehrere, grofsentheils regelrecht, aber mit gele- gentlicher Aufopferung wefentlicher Theile (Zertrümmerung), in Wort-Einheit zu- fammen verbunden werden. Sein Beifpiel ift: a-queibidade-m-usci ut coitu- damucue werden fie uns Maisähren (elotes) zu eflen geben? a foll Adj. feyn und fremd bedeuten, queibidade ilt elote, m ift Zulammenziehung für das pron. eggama. $ 29. Viele VocALe zeigt das Tepeg. öfter; die Wörter 000 Knochen und iiuie trinken beftehen nur aus folchen. Das u ift in ihm häufig: butudumuco Srescamente. d kommt in diefer Sprache manchmahl maffenhaft vor: toddascidaraga oder doadidamodaraga Schreck, papalitadadamue Erzbilchof (von pali padre), altuodadadamue gebunden, soigulidadatudadamo befchwerlich, meit sciuquidodadaguitodadamoe immerwährend. Wenn man fich auf Sammlungen legt, fo kann man genug LANGE und viel- förmige WÖRTER, Grundftänme mit vielen Zulätzen der Wortbildung oder der Flexion bekleidet, zufammenbringen: CoRA: capuachuayaoteme enge, tahapoatacaco Mittags, Zipeniteahuame Motte, utamuarer®@ca f[ıch erinnern, *ühripentitahua bereiten, ucurrebipihua 9 b) p b) pP (*) Diefes Verfchlucken der letzten Sylbe ift in vielen indianifchen Sprachen: Abert berichtet es von den Scheyennes (erec. docum. No. 41, 1848). (*) Aunque el idioma Tarahumar es uno, sin embargo suele haber su notable 'diferencia en el hablarlo de pueblo a pueblo: o ya en el iono, ya en la fuerza de la pronunciacion, ya en la velocidad, y aun en los termi- nos; de que resulta, que un vocablo dicho en este pueblo con cierto lono, fuerza, dejo ete., que en el se usa, dicho en el otro, d donde no se usan tales dejos, fuerzas etc., ya no se entiende; y por eso se han puesto muchos terminos con solo un significado, y algunos significados, d quienes conviene un solo termino. para que de uno u otro modo, quando se oiran, se enliendan; y ojald y me fuera posible estampar en el papel los to- nos, fuerzas, velocidad, y multitud de sinonimos, que me asisten en la voz viva! II, 29-30. Lautwefen der 4 fonorifchen Hauptfprachen. 37 aforrar, temuayaomuära gefallen, uteeämuavihuäme vergnügt, huateaucoitzite fich etwas zueignen, aneignen, aufaumuarereaca bereuen, temuapoanamoä auf- merken, aufpallen, Zife-mueizi-pe-huame Barbier, puhman-puhuteahpiüa das In- wendige nach aufsen kehren, fahete-poaomatame condenarse, ubyaobacanihua estirar, capueührihuachiaca hinken, tea-tzahuate-äcame treu, gehorlam, anomo= xzuriteahua fruncir la boca, tecuathemintimoe idolatrar, meapurbeyaohracä wachlen (vom Monde), Aua-muarer!-huaca allgemein bekannt [eyn, apuenputeaca-= neri erl[cheinen; CAuITA: emotemaiuanta chriltlich, enamesuroca fie haben mich, dich beleidigt, hueientachi? *emoamabichuame Spiegel; — TArAauUMARA: pauguimaniameke Brunnen, repagatigameke Oberer 2) Golt, Zsestatacameke roth; TEPEGUANA: vuppuodolique blitzen, bupuoguidaraga Blitz, toddascidaraga oder doadidamodaraga Schreck, teomidagawamue abubado, soiguliditudade be- trübt, soiguliditudaraga Betrübnils, soigulidadatudadamo belchwerlich, läftig, did= davaquitadamoe Maurer, Baumeilter, papalitadadamue Erzbilchof ((. oben 360m), al= tuodadadamue gebunden, seicuan-axware-cude mit dem Pfluge, appiavuouadamoe regelmälsig (adv.), guiguidocadanxeiti raulchen, Zuculimadadamoe Färber, meit sciuqguidodadaguitodadamoe immerwährend, meit sciuqguidojugguidataraga immerwährende Dauer. Dagegen giebt es auch fehr KURZE, aus 3, 2, ja 1 Buchftaben beftehende WÖRTER; ich gebe nur Beilpiele vom Cora: nue gebären, kuä fich bewegen; ta geben; che beilsen, che wohnen, ze hart; de peitlchen, ze riechen (von einer Sache, v.n.), ne tanzen, ye keuchen, [tark athmen, ye trinken; eä antworten; a Lortear. $ 30. In Gefolge der leidenfchaftlichen Heftigkeit, mit welcher diefe Völker die Lautgebilde herausftürzen, fteht die fchon oben (36%** =") von mehreren beinerkte VERSCHLUCKUNG oder Weglafflung von Buchftaben oder Wortftücken am Ende oder im Anfange der Wörter. Wo diefes wirkliche Wortftücke, befonders in der Formation der Sprache (Flexion, Ableitung und Zufammenfetzung der Wörter), be- trifft, ift es jenes merkwürdige Phänomen in den amerikanifchen Sprachen, welches ich Wort-ZERTRÜMMERUNG genannt und in meinen aztekifchen Ortsnamen, mit Beibringung mexicanifcher Beifpiele ($.27-31, 31""-32°), befprochen habe. Diefe Zertrümimerung, fo wichtig wegen der furchtbaren Schwierigkeit, welche fie dem Verftändnifs der Sprache und der diefem lebhaften Verkehr fern ftehenden etymo- logifchen Arbeit bereitet, ift uns von den Sprachen Tarahumara und Tepeguana be- richtet. Von erfterer ift die Thatfache fchon in den oben (36°) mitgelheilten Worten Tellechea’s ausgefprochen; er legt aber anderwärts (30"') noch beftimmteres Zeugnils dafür ab, indem er berichtet: dals in den meilten pueblos diefe Indianer acostumbran partir todos los vocablos, y tomar algunas particulas de ellas en lu- gar de todo el vocablo: je nach den Umftänden, in welchen fie reden, und diefs mit folcher Schnelligkeit, dafs nur der in diefer Sprache fehr Erfahrene fie verfteht. Ein tepeguanifches Beifpiel ift: arali klein 2) Knabe, arali tuy oder altui Mädchen. 38 II, 30-32. heidn. Ausdr.; Wort--Ähnlichkeiten mit andren Welttheilen. Von der OnomAroröız würde man in diefen Sprachen, wie von allen an- deren, Beifpiele darbieten können: d.h. Wörter, von welchen behauptet werden kann, fie feien dem Schalle nachgebildet; fo Co mu““xe fchreien (der Hirfch), c@äcave kakern (das Huhn), hihhua krähen (der Hahn). 831. Da uns bei der Darftellung der amerikanifchen Urfprachen durch Euro- päer, befonders fpanifche Geiftliche, fo vieles, was gerade das Wichtizfte für uns ift, entzogen wird: das Nationale jeder Art, wie das Alterthümliche in Sitten und Glauben: wofür uns vielfach neue, künftliche, dem Volke unbekannte und unnatür- lich dünkende Gebilde geboten werden: fo find uns alte, nationale Spuren der Sprache, HEIDNISCHE Ausdrücke, die man am meiften uns verfteckt hat, befon- ders willkommen. So liefert uns Ortega den heidnifchen Namen der perfonificirten Sonne bei den Coras: tayaoppa, d.h. unfer Vater. Er drückt es fo aus (Artikel sol): „a““cat. Decirle tayaoppa es idolatrar, porque decian que era Ju Padre”; yaoppa (ti-yaoppa) heifst nämlich Vater. 832. Ich führe eine Anzahl zufälliger WORT- ÄHNLICHKEITEN der 4 fo- norifchen Sprachen mit den Sprachen UNnSRES und ANDERER WELTTHEILE vor; den vieren habe ich jedoch auch gelegentlich andere nordamerikanifche Idiome bei- gemifcht, welche im fpäteren Verlaufe diefer Arbeit uns vorübergehend befchäftigen werden. Die Nennung diefer Ähnlichkeiten thue ich nur zum Scherz; man findet darin die Lehre, welche nirgends fehlt, dafs fich zwifchen jeden zwei Sprachen und von jeder mit allen eine Anzahl ähnlicher Wörter finden lafien. Ich bin nicht dar- auf ausgegangen und bringe nur wenige, die mir zufällig aufgeftofsen find; mit Ab- ficht würde man viele zufammenbringen. Die Ähnlichkeiten find manchmahl unvoll- kommen und gefucht zu nennen, öfter aber vollftändig genug und weit reichend: DEUTSCHE Ähnlichkeiten: Ta ducali-gua Rücken, Buckel, tajenä tagen, cor= cogui Kuckuk, cu£si kurz; — Te duni thun, Co vyeine weinen, Ca coda Kopf; — kommen [chofchonilch keemah, Wihinalcht kim&: bei den Gomanchen kin komm; Chinuk ekänem, conim — Kahn; Salte vom Oregon ya ja; die Chinuks lagen für nein (wohl auch nicht) nix, nix (nach explor. exp. nekst); ugalenzilch Zech-enne lachen; GuiecHIscHE: Ta colatschi Rabe (xeg«£), Co muare lehren (E-ua«Iov, Has Br Ca cuna verheirathete Frau (+ yuvn) ; San Luis Obilpo in Neu-Calif. tawa Bogen (= ro£ov); LATEINISCHE: Ta ossanaguoco acht, ululu Eule, Zessi müde werden, muki od. mugui mulier: Tehie dieler, vasse, vase Kalten (# vas), scicoli rund (# circulus), uma und huma ein (+ unus); Co zizchi [chneiden (=& scindo, scidi, scissum), mucuare Schimmel (+ mucor ); Kizh von Neu-Calif. akwaken Waller; Moqui /ing-a Zunge; Scho- fchonen: niwawi Schnee (= nivis), wuschipar Abend (=E vesper ), tunuint Donner; Ka- lapuya wä2//anh Thal; Kinai: togaa, toch-a, taga Kleid, Rock (#toga); män Hand: Kizb; FRANZÖSISCHE: Ta cassinaler oder gassini zerbrechen (=Ecasser), Te tatame betalten (=E Zätonner); SPANISCHE: Ta Roco aushöhlen ( hueco hohl), Te cuswquidi kitzeln (ZE cosquillar.), Co tütana Mark (=E tuetano,); II, 32-33. Wort- Ähnlichkeiten mit andren Welttheilen; /pan. Wörter. 39 ITALIAENISCHE: Ta cossi [lo (cost); SANSKRITISCHE: Ta ee Bruder (re) öhrätri);, Copurmi vor Alters, antigua- mente ( an pürvam alv., af pürot adj. fem.), purdaztah alter Maun (anciano), purvcarizt alte Frau ( Ajpürva adj.); Za geben (zT dä); Milteca ec ein (TA dka); Te mai nicht (FT mä dals nicht; M: aya ma nein); — Ichon das aztek. m etz2/i Mond, Monat ilt dem (kr. ATe] mäs (Mond, Monat), fs] mä&sa (Monat; vgl. lat. mensis) ähnlich: noch grölser aber wird die Ähnlichkeit in den fonorilchen Formen des aztek. Wortes: Te mussade, Ta maitsaca, auch *mechd, Ca *mecha; vollltändig ill fie im Pima mahsa Mond; — ?schan-e Mond im Kinai (eg !schandra); podo Bein in der Sekumne-Sprache von Californien (q& pada Fuls); Ichofchonifch kamahk lieben (nach dem Prinzen Max. zu Wied; auch ähnlich bei den Comanchen: [kr Fir kam lieben, IT käma Liebe); paa trinken im Kizh, pae im Netela von Neu Californien, Ta par: (Qf pä); Blackfeet nach Prinz Maximilian pehkseü Vogel (qfetal pakschin, d.h. der Flügel-Begabte); Nagel an den Fingern: im Arapaho nor’xh, im Schelchatapulch (algonk. Spr.) naskachee (“Jnakha); Waiilatpu ischza lehn (Fa iksch); ARABISCHE: Ta *ajare andere Gar ächar); MALAYISCHE (womit ich fowohl die beftimmte Sprache als ihre Verwandten meine): mal. und jav. zäna fragen, forlchen: Ta zani fordern, Te tane bitten, zani-di fordern, Ca *netanie fragen; mal., tagal. ulw. karmi wir (ausfchl.), Ta zarni wir; mal. und jav. pertschäya glauben, vertrauen, Ta pi?schige glauben; mal. und jav. kdlit, Te hulidade oder Ruli-daga Haut; mal. und jav. Rütus, Te otose Ichicken, (enden, abfenden (mal. utüsan, Te jotosci-camue Bote, Gelandter); mal. dabi Staub, Te dusur- id. (mit Nachlätzen; an fich: Erde); jav. Aurip, Co huri leben; mal. zeddang hauen, zadah und jav. Zebah (fchlagen [peciell), madecalfifch zapa hauen: Co zaba hauen; mal. und jav. kayu, Co couyet Baum, Holz; mittleres Eskimo (von Iglulik und vom Kotzebue- Sund) kaiyu Holz; jav. Ragung, gung grols (mal. agüng hauptfächlich ulw.): Te gu oder agu grols; mal. iko, jav. hika, Ca ica dieler; mal. ini, ‚Cal ini dieler; jav. harep wünfchen, wollen, Hiaqui Aarepo Wille; jav. Römanh Haus, Safıe vom Oregon oma; Jav. dhina, Chepewyan Zzinna oder dzine Tag; Eskimo von Labrador (öl): tessek See (lacus) — mal. täsek der See, Kawi zasik Meer, tagal. t@asic Waller, woraus Salz gemacht wird, madecall. zaiche Meer ulw.; POLYNESISCHE: tahitilch und Ta arza nicht; tongifch und neuleel. zangata, tahitilch taata Menfch (tong. auch Mann): Co zeara Mann, Menfch; neufeel., tahit., Sandwich po Nacht (tongilch 50): Sekumne Sprache von Californien po Nacht. $ 33. Ich habe noch den, nicht geringen Vorrath von Wörtern zu behandeln, welche die vier fonorifchen Sprachen aus dem SPANISCHEN aufgenommen haben; der Verkehr diefer Völker und der Einflufs der Miffionare haben diefs bewirkt, manche Wortformen rühren nur von ‚den letzteren her und find von ihnen dem Lautfyfteme diefer Sprachen willkübrlich angepafst. Es werden mir diefe SPANI- SCHEN WÖRTER, von denen ich übrigens nur eine befchränkte Zahl darbiete, Gelegenheit zu mehreren Bemerkungen geben; und diefe Beobachtungen find der Grund, warum ich überhaupt auf diefen Beftandtheil der Nordwelt-Sprachen ein- 40 1, 33. fpanifche Wörter in den 4 mexicanifchen Nordwejt-Sprachen. gehe; ich werde aber zuvor erlt ganz einfach das ALPHABETISCHE VERZEICHNISS der von mir ausgewählten Wörter, nach dem Spanifchen und mit einer laufenden Nummer verfehen, mittheilen, und darauf meine Beobachtungen folgen laflen: alicante Ta eine Art Nalter aparejo Packlattel — Taaparecho (L. Steffel’s Artikel) arriero Maulthierireiber — Ta ariero und Raliruc, Tejaliro asno Elel — Te hat dafür das dimin. asnizo botas Stiefel (pl.) — Tebozasci 1 2 3 4 arzobispo Erzbilchof — Te alzovisposi 5 6 7 buey Ochle — Te boyisci, Co püyezi 8 caballo Pferd — Cacabdaita Stute: was auf eine, im gewöhnlichen Spanifchen unbe- kannte, Diminutiv-Form cadallita hinausgeht (felbft cadalla heilst nicht Stute) 9 capitan — Tecapitani 10 carnero Hammel — Tecaniround canniro (auch Schaf), Co cänax 40, b cayman Art Crocodil — Te caymani: lagarto, cayman 11 cochino Schwein — Ta cotschi 12 cocina Küche — Te cuscini; cocinero Koch — Te cusciniro 13 compadre Gevalter — Te compali 14 corral Viehhof — Tecurare oder curar Hof; auch Gehäge, Mauer 15 eruz Kreuz — Cacruz, Te curusi; Co curuz-tate kreuzigen 15,b cuajo — Co guanxü 16 cuchara Löffel — Ta*cucharac, Te cusciare 17 cuchillo Meller — Te cusciro 48 Dios Gott — Ta Diosi od. Dios, Te Diusci, Ca Dios 49 domingo Sonntag — Te Zomino, tuminojo 20 fiscal — Te piscali 21 Francisco — Te Parancisco 22 Jesu — Te Sesu 5 23 Joseph — Te Suscepe 24 Juan — Te Soniro od. Zonniro, Ca Suhan 25 jueves Donnerltag — Te suivisi und suzuisci 26 machete kurzer Degen — Ca machita 27 mamey eine Frucht — Ta mamei ([. Steffel’s Artikel im tarah. deut[chen Theile) 28 vom |[pan. manso zahm [cheint das Te deriv. mansoiude, mansutude amansar (zähmen) gebildet zu leyn, von welchem weitere derivata herkommen 29 Maria — Te Malia(Ta*Maria, Ca Maria) 30 melon Melone — Ca minoli 31 miercoles Mittwoch — Te miercoris 32 mula Maulthier — Ta und Te mura 33 padre — Ta pali Prielter, Te pali Prielter, Pater, Ca pale und pare Pater; davon abgeleitet Ta papalitadadamue Erzbifchof 34 pan Brodt — Tepana | e 35 pascua — Capasco-tu an Felten II, 33-34. fpanifche Wörter in den 4 mexicanifchen Nordweft-Sprachen. 41 36 pasearse [pazieren gehn — Te pasceare, Co pazedrude; im Te noch die 2 deriv. pascealidaraga Spaziergang (aclio), pascealitaxare it. (Ort) 37 Pedro — Ta *Pegro 38 personas Perlonen (plur.) — Ca personasin und personasim 39 pesar wägen, wiegen (v.a.) — Co pexuoi ([. auch Ortega vorn $ 3) und pezuoi 40 pitahaya eine Frucht — Ta pitaja 41 potro Füllen — Te pozoro 42 puerta Thür — Ca it. 43 queso Käle — Te qguiso AA rabel dreilaitige Geige — Te raveli 45 rey König — Te reysi 46 Salwador — Te Dora 47 Sebastian — Te Sabbasci 48 senor Herr — Te sonnore 49 senora Dame — Te sinora Dame, Ca senora Spanierinn 50 sıilla Stuhl — Co sira 51 soldado Soldat — Te sandaro 52 täbano grolse Fliege, Bremle (lat. tabanus) — Ta tabano; Steffel fcheint aber keine Ahndung, zu haben, dals es ein [panilches Wort lei: er hat einen grolsen Artikel darüber 53 toro Stier — Ta *roro, Te Zuru 54 trigo Weizen — Te Zuligo 55 vaca Kuh — Ta väcaschi, Te vacasci oder bacasci (Te auch Rindvieh); ich glaube, dafs das Ca Wort für Fleilch: Auacasi, uacasi oder Auacas, dalfelbe Wort und das [pan. vaca oder plur. vacas lei (das si, sci, schi möge allo ein fonorifcher Subft. Zu- fatz, oder nur der Vocal i, an den [pan. plur. geletzt, leyn): dennoch redet dagegen, dals Ternaux für Fleilch Auacaz angiebt und diels fichtbar = dem Co hueat (Rleifch) ilt 56 ventana Fenlter — Te vinzana 57 viernes Freitag — Te viernesico 58 yegua Stute — Te juguascı. 8 34. Bei den allgemeinen BEMERKUNGEN, welche ich aus diefer Aufzählung ziehen werde, kann ich nur ganz kurz durch die Nummer auf die Belege hinweifen. Steffel behandelt einige diefer (panilchen Wörter irrthümlich als tarahumarifche und widmet ihnen lange Artikel: No. 27, 52. Ein Beifpiel, wie ein [panifches Wort tiefer in diele Sprachen eingedrungen ilt, liefert No. 55; die Wörter gehören den Sprachen aber [o weit an, dafs fehr leicht aus ihnen Wörter auf einheimilchem Wege abgeleitet werden: 15, 28, 33, 36. Manchmahl ift die [panifche Diminutiv-Form ftatt des einfachen Subft. eingeführt: 5, 8. In der Nachweifung der Form-Veränderung gehe ich vom Geringfügigen aufwärts. Die (panifche Orthographie ift etwas verändert: 2; kleine Lautveränderung: 16. — In den Ver- änderungen, welche die [panifchen Wörter erlitten haben, [piegelt fich vorzüglich das Laui- [yltem der fonorilchen Sprachen ab; es zeigen fich darin der Mangel oder Befitz gewiller Buch- ftaben oder * Zulammenltellungen, in dem Erfatz derfelben durch andere: und alles diefes ift die Veranlallung mannigfacher Buchftaben- und Form-Veränderungen: Ta 37; Te 4, ı2, 13, 14, 17, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 31, 48, 54, 56, 58; Co 16, 50; Ca 30, 35; Ta und Te 32, 53; Te und Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. F 5 * ’ 42 11,34-35. fpan. Wört. in d. 4 fon. Spr.; keine V erwandt/ch.m. and. am. Spr. Ca 21, 29, 49; Ta, Te und Ca 33. — Ziemliche Veränderung der Form, in der das [panifche Wort ziemlich unkenntlich geworden ilt: 3, 50, 51; bedeutende Veränderung und Unkennt- lichkeit dellelben: 25; merkwürdige Ähnlichkeit, welche 2 Sprachen in der eigenthümlich abgeänderten oder angenommenen Form erhalten: 3, 7. Das Ende des (pan. Wortes fällt weg: 11, 47; ein Beilpiel einer ftarken vorderen Verftümmlung des fpanifchen Wortes: aus Salvador im Te geworden Dora (No. 6), ift höchft merkwürdig, weil der ganze Stamm des Wortes, fein ganzes Wefen weggeworfen und nur die lateinifche Endung actoris geblieben ift! Dafs die Verbindung zweier Confonanten der Natur der fonorilchen Sprachen wider- ftrebt, zeigt fich in der Einfchiebung eines Vocals zwilchen beide: a 21; o 19, Aı; u 1 Sa Aus demlelben Grunde wird einem Schlulsconlonant ein Vocal angehängt: a Te 34, 46; e Te 23, 48; 1: Ta 20; Te 9, 10b, 18, 25, A\; Ca 30, 55; einen Anlfatz in und im im Ca habe ich in der Grammatik behandelt. Eben dafelbft babe ich die Wichtigkeit und das, vielleicht auf der aztekilchen Sublt. Endung beruhende Wefen der Endung sci oder ähnlich der (onorifchen Subftantiva erörtert; und das Erfcheinen derlelben als ein freier Zulatz zu den fpan. Subltan- tiven ilt ein wichtiger Beitrag zu dem dort Entwickelten. Wir finden angeletzt: im Ta schi 55; im Te sei: 6, 7, 18, 47, 55, 58: in 2 Wörtern (6, ı8) [teht es jedoch an der Stelle eines [pan. s und kann vielmehr als der obige Anhang i betrachtet werden; Te ferner si: 4, 45; Co zi: 7. — Auch gröfsere Zufätze unbeltimmter Art treten an die [panifchen Wörter hinten an: No. 24, 36, 39, 57. $ 535. Man wird die Frage aufwerfen nach der VERWANDTSCHAFT der hier vor unfren Augen liegenden NORDWEST-MEXICANISCHEN SPRACHFAMILIE mit irgend einem der zahllofen Idiome des grofsen AMERIKANISCHEN Continents. Ich habe die verfchiedenften und die hauptfächlichften Sprachen in der ganzen Aus- dehnung des Welttheils auf diefe Vergleichung geprüft. Das Ergebnils ift ver- NEINEND geblieben, wie diefs mit wenigen Ausnahmen das Schickfal aller kühnen Unternehmungen auf diefem Boden gewefen ift. Es find dem Wagenden hier we- nige Triumphe aufbehalten. Die Hoffnung ift meift vergebens auf die Erringung von Wirkungen eines ftarken Eindrucks. Auch die grofsen und Haupt-Idiome des nä- heren Länderkreifes, die von Mexico, bleiben für fich, und verfagen in ihrer mäch- tigen Individualität alle Theilnahme. In diefem abweifenden Urtheile fehe ich ab von den Affinitäten, vollftändigen oder vereinzelten, welche ich in der eignen Ge- gend des nordweltlichen Sprach-Complexes und im höheren Norden im zweiten Haupttheile diefes Werkes aufdecken werde. Eine Ausnahme von meiner allgemeinen Behauptung ift der Befitz des atha- paskifchen Wortes für Feuer durch die Comanchen und Schofchonen; diefs und einige fchwächere ATHAPASKISCHE Ähnlichkeiten habe ich bei den Comanchen (XI $ 445) angegeben. Hier ift auch die vollftändige Identität des Te tasse Sonne wit dem Tlatskanai-Worte taose zu nennen: welche aber als die Erborgung eines fon. Wortes durch eine athapaskifche Sprache betrachtet werden mufßs, weil das athap. Wort für Sonne entfchieden sa, sah ilt. 1,35; 11.36 zufällige fon. amer. Ähnlichkeiten; Entdeck. des azt. I: nhalts. 43 Es ift nicht der Mühe werth einige zuFÄLLIGE oder fehr or Änn- eine: anzuführen, wie: Fufs: Cabita Auoqui (abweichend von den andren Nordweft-Sprachen, welche tara, tala dafür haben), und Maya uoc nach Hervas, aber nach andren Quellen oc: alfo ein Anklang, den es kaum zu nennen erlaubt ift. Die Grundlage ma der Formen für Hand: Ca mama, Co moa-mati, kann man vergleichen mit dem Worte der Quichna-Sprache für die Hand: magqui. Diefer Verfuch mit den zwei Nordwelt-Sprachen geht aber erftens auf das Azte- kifche zurück nnd trifft fie felbft nicht; die beiden andren Idiome belfitzen für die Hand einheimifche verfchiedene Wörter: : Tarah. secaä, Tepeg. novi (aufserdem mataja). Zweitens gehört diefes ma für Hand zu einem gröfseren Kreife von amerikanifchen Analogien, welchen ich in einer nächften Stelle (III $ 45) eröffnen werde. — Diefe Anführungen mögen nur als ein Anfang zu einer Sammlung folcher oberflächlichen Verähnlichungen angefehen werden. Der Mithridates verfucht (146°) einige Ähnlichkeiten der Tarahumara- Sprache mit füdlıcheren amerikanifchen Sprachen anzugeben, bemerkend (145"'): dafs fie, „wenn fie auch für fich noch nichts folgern lallen, Beweis und Antrieb der Aufmerkfamkeit feyn können.” Es [ind folgende: böfe Ta tseti, Poconchi tsiri; gieb Ta kia, Maya caa,; Meer Ta paugui manila [wörtlich Wafler-Sumpf], Itaitifch bagua; Hund Ta cocotschi, caribilch caicouchi. Ich kann in Bezie- hung dielfer beftimmten füdlichen Sprachen berichten, dals an keine Verwandtfchaft derfelben mit den fonorifchen zu denken ift. cocotschi ift aufserdem das aztek. chichi. IH. Allgemeine Erörterung des aztek ifchen Stoffes in den mexicanifchen Nordwelt-Sprachen. $ 36. Ich habe im Anfange ausgefprochen, dafs meine ENTDECKUNG AZTE- KISCHER WÖRTER in den NORDWESTLICHEN SPRACHEN Mexico’s eine SELBST- STÄNDIGE gewefen, und nicht von den Mittheilungen des Mithridates oder Anderer ausgegangen ilt. Der MırHrıpATEs hat das Verdienft diefe aztekifche Verwandt- fchaften fehr zweckmäfsig dargeftellt und verbreitet, auch mit einigen Beweilen be- legt zu haben; aber die Bearbeiter entnahmen die Kunde der Thatfache früheren Zeugniffen. Sie berichteten, was Hervas darüber darbietet; und Hervas enthält fich in diefem Punkte aller eignen Forfchung: er theilt, mit einer einzigen Ausnahme (f. unten S.45”'-46°), nur mit, was Rızas, der felbftftändige Entdecker diefer azteki- fchen Verwandtfchaft, in allgemeinen, unbelegten Ausdrücken und Behauptungen in feinem Werke darüber gefagt hat. Ich führe die EINZELNEN ZEUGNISSE vor: F2 44 II,37. über den aztekifchen Inhalt der mex. Wordfpricherllllih: damit erkannferde; was bisher über den aztekifchen Beftandtheil der Nordwelt- Sprachen gefagt und wie das Verhältnifs dargeftellt worden ift. es $ 37. Zwei einheimifche Kenner der fonorifchen Sprachen haben, wohl unabhängig von einander, vor der Mitte des 17ten und früh im 18ten Jahrhundert die Kunde von dem Vorhandenfeyn AZTEKISCHEN SPRACHSTOFFS in gewillen Mundarten von Cinaloa, Sonora und der angränzenden Landfchaften in Druckwerken niedergelegt. Der erfte und zugleich der wichtigfte war der Pater Andres Pedro de BIBAS, Miffionar in Cinaloa (f. oben S. 27""-"n, Er gab im J. 1645 in feiner Historia de los triumphos de nuestra santa fe (Madrid) Nachricht von einem grofsen Reichthum mexicanifcher Wörter, vorzüglich fehr einfacher (radicaler), in „faft allen” Sprachen Cinaloa’s, fo wie von Ähnlichkeiten in der Grammatik. Er knüpft diefe Nachricht an die andere an: dafs auf fein eifriges Forfchen nach der Herkunft der Völker von Cinaloa bei den Greifen und Kundigen ihm von allen einftimmig geantwortet wäre, fie feien von dem Norden ausgegangen, und hätten ihr Heimathland verlaffen, da es von andren Nationen im Kriege eingenommen worden fei. Von der nördlichen Herkunft aller Völker diefer Gegenden fand er, wie er fagt, überall Spuren und Beweife, fo wie die allgemeine Sage: dafs auch das mexicanifche Volk daher gekommen fei. „Diefe Meinung”, fährt er dann fort, „wird beftätigt durch die Beobachtung, welche ich bei der Erlernung einiger Sprachen gemacht habe: weil in beinahe allen (es giebt ihrer viele und verfchiedene) fich Wörter finden (vorzüglich diejenigen, welche radicale genannt werden), die MEXICANISCHE lind, oder aus der mexicanifchen Sprache herftammen und davon viele Sylben beibehalten haben; und ich könnte von ihnen ein langes Verzeichnifs machen.” Er zieht daraus den Schlufs: dafs „faft alle diefe Völker Mexicaner waren und mit dem mexicanifchen Volke verkehrten”; „und obgleich”, fetzt er hinzu, „ihre Grammatiken davon (von der mex.) verfchieden find, fo kommen fie doch mit diefer in vielen Regeln überein.” (') Man kann die allgemeine Bezeichnung des wichtigen aztekifchen Beftandtheils diefer Spra- (*) So lautet die Stelle von Ribas (lib. I cap. 6 pag. 10 feines Werks) in der italiänilchen Übertragung des Hervas (im saggio pratico delle lingue A787 p.70»2-714): Il Rıbas dunque dice queste nolabıli parole: „Da’ piü vecchi, ed intendenti delle nazioni della Cinaloa con particolare cura, e non poche volte ricercai, da dove fossero venuli, ed in qual lempo i loro progenitori si erano slabiliti nella Cinaloa. Tutti ad una voce rispondeano sempre, ch’ erano usciti del nord, abbandonandovi i loro paesi occupali d’ altre nazioni in guerra, Di tutto cio trovai fondamento in occasione di aver penelrato con de’ soldali per pacificare alcune nazioni interiori: e finalmente nell' in ormazioni, che sopra di ciö feci, trovai sempre qualche vestigio di essere venute dal nord tutte le nazioni, che si riducono, come ancora € fama costante, che ne venne la nazione Messicana, dicendolo cosi le sue slorie ... Confermasi questa opinione coll’ osservazione, che ho fatta imparando aleune lingue | della Cinaloa] : poiche in quasi tutle (sono molte, e diverse) si trovano parole (principalmente quelle, che si dicono radicalı), le quali sono Messicane, o derivano dalla lingua Messicana, e ne ritengono molte sil- labe; e ne potrei fare un lungo calalogo. (Quindi si rilevano due cose. La prima, che quasi lutle queste nazioni furono, e comunicarono colla Messicana: e sebbene le loro grammaliche ne sono diverse, pure con- vengono con essa in molte regole. La seconda &, che tulte queste nazioni insieme colla Messicana vennero dal nord, e vi trovarono (p. 71) il passaggio dal Continente per qualche stretlo finora sconosciuto” etc. m 37-39. üb.d.azt. Inhalt der mex.N: ord/prachen: Ribas, Ortega, Hervas. 45 chen nicht beffer wünfchen. Pater Ribas hat die grofse Erfcheinung in ihrem ganzen Umiange erkannt und gewürdigt. Er fcheint fie aber mit nichts belegt zu haben, da Hervas nicht eın einziges Wort anführt: ein Mangel, welcher feinen Einflufs auf die ganze Folgezeit ausgeübt hat.(') Erft durch die von mir aufgefundenen Schätze, auch in Sprachen, die Ribas wohl oder gewils nicht kannte, und durch das in gegenwärtiger Abhandlung Mitgetheilte ift die Richtigkeit der weit gehenden Behauptung erwielen. 835. Die zweite Quelle, aus welcher die europäifche und deutfche Sprach- forfchung ihre Kunde von den aztekifchen Affinitäten entnahm, ift der Pater Jofeph de ORTEGA. Derfelbe berichtet, wohl unabhängig und aus urfprünglicher Beobach- tung, im J. 1732 in feinem Yocabulario en lengua castellana, y Cora in einem kleinen Paragraphen ($ 3): dafs das Volk der Coras „viele Wörter der mexicanifchen und einige der fpanifchen Sprache feinem Idiom einverleibt habe: in fo früher Zeit, dafs fie heutiges Tages für einheimifche gelten.” (?) Eine zum Grunde liegende Verwandtfchaft der Cora- und mex. Sprache lehnt er alfo ausdrücklich ab. Er betrachtet die aztekifchen Wörter der Sprache, die er auch mit den fpanifchen auf Eine Stufe Stellt, als erborgt auf gewöhnlichem Wege. Er giebt nur 2 Beilpiele: tatoani (azt. tlatoani) Gouverneur und muatati (azt. metlatl, nach ihm metlat): „Stein, auf welchem der Mais zerrieben wird”; daneben pexuvi wägen, das fpan. pesar(°). Ich darf wohl behaupten, dafs der Pater de Ortega keine Ahn- dung von dem Umfange des aztekifchen Stoffes in der von ihm fo wohl gekannten Sprache gehabt hat. 8 39. Der Abbate Lorenzo HERVAS hat das Verdienft, in feinem, 1787 zu Cefena erfchienenen Saggio pratico delle lingue die wichtige Entdeckung des Paters Ribas durch deren Miltheilung verbreitet zu haben; ihm verdankten die Arbeiter des Mithridates und andere Sprachforfcher ihre Kunde von dem Phänomen. Von fich felbft hat Hervas nichts zu dem Gegenftande beigetragen. Die einzige Ausnahme ift die, dafs er in Einer Zeile (p. 71”) von der Sprache der Tarahumaren fagt, fie fei „voll von mexicanifchen Wörtern” (*); man kann nicht beurtheilen, ob er es von fich fagt, oder nur die Nennung von Ribas, die bei ihm fo häufig wiederkehrt, unter- laffen hat. Die Verweifung auf das tarahumarifche Vaterunfer, welche er in der Klam- mer durch die No. 44 macht (daffelbe fteht gleichfalls im saggio pratico, p. 122-3) begründet die Aufserung nicht, weil Hervas weder dort mexicanifche Wörter in ihm (') Der Mithridates, indem er (1573-3) der Ribas’fchen Entdeckung mit den Worten gedenkt: er fand (in jenen Sprachen) „viele Mexikanifche Wörter, von welchen er verlichert ein langes Verzeichnils liefern zu können”; thut den Ausruf: „möchte er es zur Vermehrung unfrer Kenntnils von diefen Sprachen ge- liefert haben!” (?) Muchos vocablos de la lenzua Mexicana, y algunos de la Caftellana, los han corifado haziendolos pro- prios de Ju idioma tan antiguamente ; que ya oy en dia corren, y fe lienen por Coras. () Pefar que decimos nofotros, quando fe pefa algo, lo corıfan ellos y dıcen Perwvi, y ajfi de algunos otros. (*) Dopo le suddelte provincie ... sono le nazioni Tarahumara (la cui lingua abbonda di parole Messicane : veggasi il numero 44.), e la Concha ... 46 III, 39-40. üb. d.azt. Inhalt der mex. Nord/prachen: Hervas, Mikriddte nachweift, noch die Formel viele in fich fchliefst. Eine Seite zuvor (p. 69"" u. 70°) formulirt er in einem eigenen Urtheile nur die Angabe des Ribas, welche er darauf folgen läfst. Er fagt: „obgleich die Sprachen der Völkerfchaften Cinaloa’s nicht mit der mexicanifchen verwandt find, finden fich darin doch fehr viele mexicanifche Wörter, wie es der genannte Ribas bezeugt.”(') Auf welche eignen Stellen des Hervas die Bemerkung des Mithr. (unten S. 47" an 2 Orten) fich gründet: derfelbe gehe in der Ähnlichkeit dieser Sprachen mit der mexicanifchen oft zu weit; fie (na- mentlich Cora und Tarahumara) „follen nach ihm von mex. Wörtern wimmeln”; weils ich nicht. Es find wohl keine andren als die von mir eben bezeichneten, na- mentlich die über das Tarahumara. $40. Die Verfaffer des MITHRIDATES (auf dem Titel diefes, die Nord- hälfte Amerika’s behandelnden Bandes nennt fich Vater, als Fortfetzer Adelung’s (*)) haben der ihnen in den Mittheilungen Ortega’s und Ribas (bei Hervas) vorliegenden Thatfache des Vorhandenfeyns von einer Fülle AZTEKISCHER WÖRTER und der Ähnlichkeit einzelner GRAMMATISCHER Punkte in den Sprachen von Cinaloa, Neu- Biscaya ulw. in der, im J. 1816 zu Berlin erfchienenen, Sten Abtheilung des Illten Theils (S. 61-91, 129-196) eine lichtvolle Darftellung und umlichtige Prüfung ge- widmet, und dem Gegenftand eine weite Verbreitung gegeben. Sie haben durch Aufftellung einer kleinen Wortlifte und Nennung einiger grammatifcher Überein- ftimmungen den vagen allgemeinen Ausdrücken zu einer Wirklichkeit verholfen. Wenn die, oder der Verfafler auch übermäfsig durchdrungen find von der Wich- tigkeit der von ihnen gefundenen grammatifchen Ähnlichkeiten, fo behandeln fie doch im allgemeinen den Gegenftand und den Punkt der Verwandtfchaft mit Scho- nung und Zurückhaltung. Schon ein Jahr früher hat Vater der mexicanifchen Ähnlichkeit in feinem Buche: „Litteratur der Grammatiken, Lexica und Wörterfammlungen aller Sprachen der Erde”; Berlin 1815. 8°, Erwähnung gethan; an zwei Stellen: bei der Cora- Sprache (S. 52), wo er fagt: „die Sprache ift auch wegen ihres Verhältniffes zur Mexicanifchen merkwürdig”; und bei der Tarahumara (S. 231), wo bemerkt wird: „die Sprache, welche eine gewiffe Ausbildung zeigt, hat manche den Mexicanifchen ähnliche Wörter.” Ich mache es mir zum Gefchäft das im MITHRIDATES über das ganze Ver- hältnifs und feine Erfcheinungen Gelagte, nebft den daran geknüpften Deutungen, durch Mittheilung der Stücke in Anmerkungen, anzugeben. Die erfte Stelle, wo der (') e sebbene le lingue delle nazioni della Cinaloa non sono afjfiri alla Messicana,; pure vi si trovano mol- tissime parole Messicane, come ne fa testimonianza ü citato Ribas, che vi fu Missionario, e serisse la storia di tutte le nazioni della Cinaloa, che apparteneano alle Missioni de’ Gesuiti. Il Ribas dunque dice queste notabili parole ... (folgt die oben S. 44 Anm. verzeichnete Stelle). (°) „Mithridates ... von J. C. Adelung. Mit Benützung einiger Papiere deflelben fortgefetzt und aus zum Theil ganz neuen oder wenig bekannten Hülfsmitteln bearbeitet von J. S. Vater.” Nord/prachen: Mithridates. 47 mex. Verwandtfchaft Erwähnung gethan wird, ift (immer in Th. II. Abth. 3. 1816) S. 76 und betrifft die Cora-Sprache: in der auch die Übereinftimmung von Con- jugations-Formen behauptet wird.(') Drei andere Stellen fetzen den Gegenftand der Cora-Sprache fort und bezeichnen die grammatilchen Analogien näher.(?) In einer neuen Stelle wird von der tarahumarifchen Sprache eine grolse Überein- ftimmung, aber nicht im Grammatifchen, behauptet; das Cora nochmahls befprochen; darauf fpricht der Verf. in wichtigen Worten fein Urtheil über den ganzen Gegen- ftand der aztekifchen Affinitäten aus; und im Gegenfatz damit mäfsigt er zu weit gehende Ausfprüche, indem er auch hinzufügt: dals von fachkundigen, an Ort und Stelle lebenden Männern Zweifel an der mex. Verwandtfchaft erhoben worden find. (°) Eine neue Stelle falst wieder allgemeine Urtheile mit dem Speciellen der beiden Sprachen Tarahumara und Cora zufammen.(‘) Auf diefe beiden befchränkt fich (') „Gerade um Nayarit herrfcht eine, mit dem Mexikanifchen, wie in der Folge genauer dargethan wer- den wird, augenfcheinlich zulammenhängende Sprache, die Cora. Nicht Wörter blofs, nein lelbft Formen der Conjugation der Verben lind es, in welchen lich diefer Zufammenhang deutlich beurkundet.” (?) S. 59": „Merkwürdig bleibt das Zulammentreffen der fo ganz ausgezeichneten Conjugations-Weile zwilchen der Cora und dem Mexikanifchen; und die Mexikaner müllen fich diele Formation entweder vor oder bei dem Durchzuge durch diefe Gegenden [chon gebildet haben, oder (90) man mülste annehmen, dafs fie aus Anahuac wieder zurück nach Norden gekommen wäre. Dals bey folchen Zügen und Trennungen die Sprachen der urlprünglichen Stammverwandte lich weit von einander entfernen, und ihr Zulammenhang falt unkenntlich wird: davon haben wir ja in den Sprachen der alten Welt Beyfpiele genug” (es wird an Perfifch und Deutfch erinnert, „deren Zufammenhang man erft wieder habe aufluchen und beweilen müllen”). Von der Cora-Sprache im befondren beginnt der Mithrid. III, 3. S. 131 zu handeln: der Sprache, „die wegen ihrer [chon beym Mexikanilchen [die Stelle der vorigen Anm.] erörterten Ähnlichkeit mit dieler Sprache, felbft in der Bildung grammatilcher Formen, befonders merkwürdig ift. Nicht blofs das eine dort erwähnte Zahlwort (1), [ondern die ganze Art zu zählen und hohe Zahlen auszudrucken ift der Mex. Zähl- weile noch ähnlicher, als es die der Yucatanilchen oder Maya-Sprache ilt. d Die Ähnlichkeit des Cora-Präfixes Ze und teu vor Verbis mit dem Mex. erwähnt der Mithr. III, 3.13 zun, (°) Der Ähnlichkeit der tarah. Sprache mit der mex. erwähnt der Mithr. 143m sq. Er fagt von ihr: „Sie [cheint fich nicht, wie bey der Cora, eben auf grammatilche Endformen zu erltreeken; aber fie ilt doch grofs genug, um Anlals zu geben zu Vermuthungen über Zulammenhang der Abftammung oder den Einilufs nach Norden gegangener Völker, die Mexikanilch redeten. Zwar ilt P. Ortega felbft bey der Cora dieler Meinung nicht, fondern [agt: diefe Mex. Wörter [eyen nur aufgenommene, aber in [o früher Zeit, dals he für Cora-Wörter gelten. Darin hat er nun Unrecht, wenigltens in [o fern, als wir die deutlichlten Spuren der Übereinftimmung der Cora und des Mex. in ganz fingulären grammatifchen Einrichtungen gezeigt haben, wovon die Quelle entweder in gleicher Abftammung oder folcher Mifchung gelegen haben muls, dafs we- nigftens der eine Theil diefer Mifchung, welcher diefen Einfluls gewann, zum Mex. Sprachltamme gehörte. Indeflen (144) können wir doch bey diefen Ähnlichkeiten diefer Sprachen mit dem Mex., in Ablicht wel- cher Hervas ofl zu weit geht, nicht vorlichtig genug leyn, wenn [elbft bey den erwähnten, wirklich man- cherley Ähnlichkeiten mit dem Mex. zeigenden Sprachen, wie der Cora und 'Tarahumara, die, nach Hervas Ausdruck, von Mex, Wörtern wimmeln, lolche Zweifel von an Ort und Stelle lebenden fachkundigen Män- nern erhoben worden find.” (*) Nachdem der Verf. von der Ver[chiedenheit des Moqui ulw. gelprochen hat, heilst es weiter (8732): „Diefe welentliche Verfchiedenheit [in der Anm. zu dem Worte Verfchiedenheit heilst es: „dergleichen ja auch zwilchen dem Sanskrit, Per[., Griech., Germ., Slawilchen als eben fo vielen welentlich verfchiedenen und doch zulammenhängenden Sprachen Statt findet”] [chliefst defshalb nicht Ähnlichkeiten aus, die wir 48 III, 40-41. üb d.azt. Inh.d.mex. dfprachen: Mithr., Wilh.v. Humboldt. alles, was der Mithridates eignes von | canifchem Sprachftoff in den Idiomen der nordweltlichen Länder anzugeben weils. Der Mithridates hat alle feine Vorgänger übertroffen, indem er eine gewiffe Anzahl AZTEKISCHER WÖRTER in den genannten beiden Sprachen aufgezeigt hat. Es werden nämlich S. 87-58 30 Wörter, von denen die 6 letzten grammalifche find (3 Pronomina und 3 Zahlwörter), zwifchen der mex., Cora- und tarah Sprache zur Vergleichung geltellt. Darunter find folgendes keine Verwandtfchaften: Stirn A yxquatl, Co cuatliti, Ta covära; Breite, breit A coyavaliztli, Coy@°ohhua; Frucht Azxuchiqualli, Co tacait, wogegen Ta khutagala möglich ilt; yehuatler, Co ii, Ta iche:; fünf A macaili (muls macuilli heilsen), Co amauei, Ta maliki; [ehr zweifel- haft: drei A yei, Co Auäeica; Ta repaliki (lo irrthümlich ftatt kepaliki gelchrieben) Schnee, über das ich im Abfchn. IV $ 56 Art. cei2 gehandelt habe, ift, wenn es aztekilch, we- nigltens nicht = cepayahuitl; eben fo ilt Co are Fluls wohl azt., aber nicht = atoyatl, fondern —at/; Werk A tlachihualli, Co tavihat; qualligut, Ta gala. Ich rechne daher nur 16 Wörter als gewils aztekilch und mit mir übereinltimmend: Nafe, Lippe, Ohr, Hand, Kehle, Schlaf, Tod, Wind, Waller, Meer, Stein, Katze, Henne, ellen, fingen, eins; aulserdem noch Frucht Ta und Werk, welche verwandt feyn können; 2 Pronomina; — verfehlt und wicht ähnlich find 4-5, fehr unwahrlcheinlich 2. In der Wortvergleichung zwifchen der tarah. und Cora-Sprache, welche Vater S. 153-4” giebt, befinden fich 2 aztekifche Wörter, welche der Verf. nicht erkannt hat: Mond Ta maitsaäca,; Zunge Ta tenila, Co nanüriti. Ich brauche aber folche Einzelheiten nicht anzuführen, da ihm der ganze Wortfchatz beider Sprachen in Ortega’s und Steffel’s Wörterbüchern vorlag und er lie. genug durchforfcht hat, ohne mehr daraus zu fördern. $ 41. Der gröfste Kenner der amerikanifchen Sprachwelt, unfer verewigter grofser WILHELM vos HUMBOLDT, welcher feinen Anfpruch an diefen Ruhm durch eine lange Reihe der gediegenften grammatifchen Arbeiten begründet hat, ift dem merkwürdigen Phänomen, das wir hier behandeln, wie [ich von felbft verfteht, nicht fremd geblieben. Er hat von den beiden Sprachen, welche man in jener Zeit allein in diefer Hinficht kannte, kurze Grammatiken, dem dürftigen dazu vorhan- denen Material angemeffen, hinterlaffen: eine der Cora-Sprache von 8('), und eine der Tarahumara von 10 Schriftfeiten.(?) Er war gegen ihre Verfchiedenheiten wirklich zwifchen Wörtern der noch gegenwärtigen Bewohner des Nordens von Neu-Mexiko und Mexika- nifchen finden. Das Tarahumarifche biethet folche Ähnlichkeiten dar, auch die Cora; aber letztere bewährt ihre Verwandtfchaft vornehmlich durch die unverkennbare Gleichheit einer nur diefen beyden Sprachen gemeinfchaftlichen Formations-Weile des Verbum in [einen Perlonen und die Bezeichnung ihrer Beziehung auf ein leidendes Object.” (") Gefchrieben nach dem Er£cheinen des Mithr. III, 3., wie es (in der Cora-Gramm.) $. 13 heilst: „zu demjenigen, was fchon im Mithridates über die Verwandtfchaft beider, und die wahrfcheinlichen Urfachen derfelben gelagt ilt, füge ich nur noch hinzu .. .” (*) Auf die aztekilche Verwandtfchaft der Wörter geln diefe beiden kleinen Grammatiken wenig ein; es werden in ihnen nur folgende aztekilche Wörter nachgewielen: in der tarah. Gramm.: matschi [chen, willen=azt.mati, vaki+trocknen, Corahuachi=huagui,; EL III, 41. über den azt. Inhalt der mex. Nord/prachen: Wilh.v. Humboldt. 49 von dem mexicanifchen Idiom nicht unempfindlich, wie er in der Cora-Grammatik S. 2"! fagt: „für verwandte Sprachen, wie fie allerdings fcheinen, haben die Cora und mexicanifche grofse Verfchiedenheiten in ihrem Lautfyftem”; aber er fchlug das, was er im GRAMMATISCHEN ÄHNLICH gefunden hatte, fehr hoch an und gab ihm eine weite Richtung. Ich führe hier eine Stelle der Cora-Gramm. vor, aus welcher diefs hervorleuchtet, wo aber auch wiederum der Verfchiedenheit gedacht ift.(') Er war empfänglich für einzelne Spuren grammatifcher Laute, die weder fehr deutlich noch irgend vervielfältigt waren und die fich mir nicht beftätigt haben: wie die der reveren- cialen Endung zzin in dem tarah. höflichen ja, hu-tsine.(*) Die mex. Poffefliv- in der Cora-Gramm.: ahti Waller = at! (auch im Mithr.), chuitati Unrath = euitlatl, eutzo [chlafen = cochi, tenezti Kalk =tenextli. Ich werde aber unten (Abfchn. IV $ 59) ein grölseres, von mir erft ein Jahr nach Vollendung diefer meiner Arbeit aufgefundenes Verzeichnils mittheilen, welches be- weilt, dals unfer grolser Sprachforfcher früh aller damaligen Kunde mit [einen Entdeckungen weit voraus war, (') Der berühmte Verf. [chreibt am Schluls der Cora-Gramm. (S. 82-932) folgendes: „Schon aus diefen wenigen Angaben, die indels alles ind, was lich über die Grammatik auffinden läfst, geht der grolse Antheil hervor, welchen das Mexicanifche an der grammatifchen Bildung der Sprache hat. Er erltreckt fich nicht blols auf allgemeine Beziehungen, die auch von zwei Völkern könnten auf ähnliche Weile, ohne unmittelbare Verbindung, aufgefalst feyn; [ondern geradezu auf beftimmte Formen, diefelbe Art und, foviel es beide Sprachen erlauben, denfelben Laut der Aflıxa. Darum aber möchte ich doch nicht behaupten, dals die Cora-Sprache auch in dem ganzen welentlichften Theile, dem Einverleibungs- fyftem, der Mexicanilchen gleich feyn möge; und noch weniger, dals eine von beiden geradezu und allein von der andren abftamme. Es giebt mehr als Eine Art, wie Sprachen zulammenhangen können; und der Eindruck, den die Cora auf mich macht, ilt, dafs fie eine Mifchung von zwei verfchiedenen, der Mexicani- fchen und einer, vielleicht in fich älteren und reicheren, aber auch rauheren fey. Die Unterfuchung des Wörterbuches muls diele Idee weiter ausführen und beweilen. In den grammatifchen Formen finden fich zwar (ehr viele, die durchaus an die Mexicanilchen erinnern; allein, namentlich unter den Pronominen, auch viele nicht nur verfchiedene, fondern nach entgegengeletzten Regeln gebildete. Der auffallenden Erfcheinung eines hinten angebildeten Pronomen possessivum, und eines einzelnen vorn angeletzten, das lich erhalten hat, ift fchon oben gedacht worden; eben [o der Verlchiedenheit des Lautlyftems, das auch auf einen andren Urfprung, als den Mexicanifchen hindeutet. Zwei merkwürdige Verfchiedenheiten find ferner der Mangel der Silbenverdopplung und der Reverencialformen. Der erfte lälst auf eine verfchiedene Natur- weile, wenn man [o [agen kann, bei beiden Nationen [chlielsen. Der letzte könnte aus der Verf[chiedenheit politifcher Einrichtungen, die bei den Mexicanern [ehr feudaliftifch waren, erklärt werden. Allein inlofern die Reverencialform auch eine der Zärtlichkeit und des Mitleidens ift, lielse fie überhaupt auf eine verlchie- dene Empfindungsweile [chlielsen.” (?) In der tarah. Gramm. $. Aa-mf. Die Ehrerbietigkeitsform ift, [oviel man [ehen kann, der Sprache fremd. Der P. Steffel würde ihrer unfehlbar erwähnt haben. Aber es findet fich eine leile, doch fichre Spur von ihr in einem Adverbium. Au heilst ja, und ift vielleicht die 3. Perlon des Präfens vom Verbum hucu leyn, wie das Mexicanifche je; wenn aber, heilst es in dem Wörterbuch, der Tarahumar hu-tsine von lich hören läfst, fo hat diefe Antwort etwas Zärtliches an fich, und bedeutet feine Bereitwilligkeit, das Verlangte zu thun. Hier ift das Mexicanilche Zzin in leinem völligen Laut und [einer urlprünglichen Be- deutung; und die Tarahumaren können es nicht von den Mexicanern angenommen haben, da lie fonft einen andren und allgemeineren Gebrauch davon machen würden. Andre mit dielem £sin verwandte Wörter, wie das Mexicanilche Zzin-ti anfangen, find in dem Wörterbuche nicht; aber es mangeln demfelben auch gewils lehr viele Wörter, und dem Mexicanilchen Zzirti und izin [cheint ein höheres Stammwort, das etwa den Begriff der Kleinheit, Zartheit bezeichnete, zum Grunde zu liegen.” Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. G 50 II, 41,42. Wilh.v. Humboldt; aztekifcher Einflufs im mex. Nordweften. Endung Aua verfuchte er fogar aus dem tarah. gue entftehen zu laffen ('): was der Anlıcht von diefer Sprach-Ähnlichkeit eine kühn veränderte Wendung giebt. Das Gebiet der grammatifchen Analogien und Ähnlichkeit hat der tiefinnige Verfafler durch feine Forfchung gegen den Mithrid. fehr bereichert. Eine Stelle feiner Tara- humara-Gramm. zählt die Punkte auf; und fpricht zugleich aus, wie die Cora-Spra- che viel näher mit der mex. verwandt fei als die tarahumarifche. (?) Ich würde Extreme aufdecken, wollte ich diefen Anfichten das Urtheil Gal- latin’s über die tarahumarifche Sprache entgegenitellen. $42. Eine krırıschE Prürung des AZTEKISCHEN EINFLUSSES IM MEXICANISCHEN NORDWESTEN, wie er fich in den von mir in die Unter- fuchung geftellten vier Sprachen in fo grolsem Umfange offenbart, erheifcht die Rückfichtnahme auf eine Reihe von PunkrEn und VERHÄLTNISSEN, wirklichen oder möglichen. Eine folche Prürung, die uns allein über das wahre Wefen diefes Einfluffes belehren kann, ift hier nothwendig; und ich mache fie zum zweiten Gegenftande diefes IlIten Abfchnittes. Wir müffen unterfcheiden verfchiedene Arten des Einfluffes, die Zeitepochen und die ungleiche Dauer; wir müffen das Unwichtige und Alltägliche von dem Gröfseren abfondern. Die Achtfamkeit auf die Umgebungen, näher und ferner, in welchen wir diefe Volksftämme noch jetzt oder in den jüngften Jahrhunderten gegen Volkshaufen oder Bewohner nahuatla- kifchen Idioms antreffen, die mehrfachen Berührungen mit folchen: laffen uns analoga des Gefuchten erkennen. Durch das nahe Liegende trennen wir manches als neueren oder trivialen Zuflufs von dem grofsen Ganzen einer fremden Wort- welt ab. Aber nach allem diefem und nach allen Bemühungen wird das meifte diefes räthfelhaften Stoffes und das Wefentliche uns übrig bleiben als verhüllt von dem Dunkel der Vorzeit, und anheim gegeben unferer Willkühr, oder dem Ungewilfen von Vermuthung und Ahndung. Meine Lage erlaubt mir na- (*) Eben da S. 3nf-4a; „Wenn man bedenkt, dafs im Mexicanilchen das h in hua wie ein g ausgel)ro- chen wird; fo bleibt kaum ein Zweifel übrig, dafs die Bildungsfilbe Aua, infofern fie Belitz andeutet, aus dem Tarahumarilchen &ue entftanden ift. Denn da diefes das vollltändige Verbum gue in naligue be- fitzt, [o kann man es nicht für abgeleitet aus jenem halten.” £ (?) Eben da $. 10: „Das Zulammendenken gewiller Beziehungswörter mit ihrem Pronomen, die Ein- verleibung des Subltantivs in das Verbum in einigen Fällen, das Zulammenltellen zweier Verben, das Wegnehmen der urlprünglichen Endlilben bei der Einverleibung, die Bildung des Plurals durch Verdopplung, und die angedeutete Spur der Ehrerbietigkeitsform find Punkte der Ähnlichkeit diefer Sprache mit der Mexicanifchen; und zwar einer unmittelbaren, nicht erft durch die Cora-Sprache gegangenen: da dieler die Silbenverdopplung, und vermuthlich auch die Einverleibung in das Verbum fremd ift. Allein, die Redupli- cation ausgenommen, finden lich alle diefe, dem Mexicanilchen verwandten, grammatilchen Eigenfchaften nur fragmentarilch, nicht als allgemeine Gefetze, in der Sprache: was bei der Beurtheilung des Zulammen- hanges der drei Sprachen: diefer, der Cora und Mexicanifchen, die erft nach Unterfuchung des lexicalifchen Theils erfolgen kann, von grolser Wichtigkeit leyn wird. Dals die Cora viel nähere Verwandtfchaft zum Mexicanilchen hat, da fie derfelben in Art und Laut mehrerer Beugungen gleich ift, wovon man bei der Tarahumara kaum [chwache Spuren entdeckt; ergiebt lich [chon aus dem hier Gefagten.” III, 43, 44. azt. Wörter in mehreren NW-Spr.;in der Maya, Totonaca. 51 türlich nur, den Kreis diefer Betrachtungen in flüchtiger Eile und unvollkommenen Andeutungen zu durchlaufen. $43. Das Datum der Ribas’fchen Schrift, das Jahr 1645, in welchem fchon der ganze grofse Reichthum aztekifcher Wörter, neben der Ähnlichkeit in Gramma- matifchem, in Cinaloa behauptet worden ift; weift alle leichtfinnigen Verfuche diefe Beimifchung aus trivialen Quellen und neuen Verhältniffen herzuleiten ernfthaft zu- rück, und mahnt uns den Blick in die ALTE ZEIT zu verlenken. Zu der Erleuchtung des Einzelnen verhilft das Gleichartige und der gröfsere Umfang. Aus den obigen Mittheilungen der Zeugen und Gewährsmänner hat man fchon erfehen, dafs die AZTEKISCHEN WÖRTER [ich nicht in den wenigen hier unterfuchten, fondern auch in verfchiedenen ANDEREN SPRACHEN DER GEGEND, namentlich Cinaloa’s, finden; ich will nur in diefem ten Haupttheile nicht auf anderes eingehen; und ich behalte aufserdem die Mittheilung weiterer Entdeckungen, welche ich gemacht, dem 2ten Theile vor. Aber ein wichtiges Moment, welches auf die Unterfuchung der Nordweft-Gegenden reflectirt, ift die Frage: ob in ANDEREN LANDSCHAFTEN des grofsen MEXICANISCHEN REICHS [ich auf ähnliche Weife AZTEKISCHE WÖRTER in einer gewiffen Fülle den unähnlichen Volks{prachen beigemifcht finden? Ich darf diefe Frage mit nein! beantworten. Die grofsen Idiome Mexico’s: wie das Zapotekifche, Miftekifche, Taraskifche, Otomitifche, Huaftekifche; verharren in einer ftarren, ehrwürdigen Abgefchloffenheit; und verkündigen darin eine eigne, für fich beftehende Welt. $ 44. Allein von der Maya-Sprache Yucatan’s, von zwei Sprachen der Pro- vinz Veracruz: der totonakifchen (auch ein wenig in Puebla) und huafteki- {chen (auch nördlich über Mexico), habe ich einzelne Einmifchungen zu berichten. Von der MAYA {ind es fehr wenige; ich habe in ihr folgende 8-12 mexi- canifche Wörter oder Ähnlichkeiten (beides find verfchiedene Dinge, und nur das Erftere gehört hierher) gefunden: czzz Kälte (azt. cetZ Eis), eva Topf (A comitz), x11x Dorn (verwandt mit hualtek. guiz, nur ähnlich A Ruizzzli), arrarzız Weisheit (sabi- duria; A mati willen; die Ähnlichkeit kann zufällig (eyn); arx und arızrun Katze (A mizton; über dieles Wort und [eine befonderen Verbältnille f. unten IV $ 56 dielen Artikel); venez Augapfel, Pupille (niza del 0jo, A nenetl); ?ravr Kaninchen (tochtli), zuurn Real (tomin), ruxcevzucno Eule (hibou, A tecolotl); rzor (bei Waldeck), 7zo (bei Ternaux) Haar, Haare (Zzontli); xıu Kraut (herbe; Axihuitl, in compos. xiuh--).(') Klein ift die Anzahl wmexicanifcher Wörter und Anklänge in der TOTONA- KISCHEN Sprache: a) von mir gefundene: czasır Frau (uxor; ilt etwas ähnlich A cihuatl), eurcnr Hund (A it.); zazacarnın Sünden (ilt etwas ähnlich A Yailacolli), TLATE od. rrAr Vater (A zatli), romın Geld (ein wirkliches mex. Wort), 7070r0c0 Hahn (A totolin Huhn); zzıyzzr ganz klein (pequenito) erinnert oberflächlich an A zzinzli und () Wilh. von Humboldt hat zwilchen der Maya und mex. Sprache nur die zwei, auch blofs ober- flächlichen Pronominal-Ähnlichkeiten bemerkt: Ma tech wir, Me tech uns; Ma toon wir, Me io unler. G2 52 TII,44. aztekifche Wörter in der Totonaca, Huafteca, Tarafca. die daraus entfpringende Dimin. Endung Zzin und zzitzin; — in dem, [ehr befonderen Dialect von Naolingo: crwar Weibchen (hemöra), macarırna Hand (das na vorn, in vielen deriv. der Sprache fichtbar, ift = A ma-itl), gvanaca Hahn (ein vollftändiges mex. Wort, bedeu- tend: am Kopfe Fleifch habend; f. näher meine azt. Ortsnamen S. 32"), racaıırna Sünden, rAnArzı Korb im 2ten Dialect (das bekannte mex. zanatli, welches als zanate und Zenate auch in die (pan. Sprache übergegangen ilt), rocrav Kirche (A zeopan) in einem der 4 Dialecte (wohl in der eigentlichen Tozonaca der Sierra alta); — b) von Wilh. von Humboldt auf einem Blatte (f. unten IV $ 59) verzeichnet: 4720 mehr (A achzo der erfte, zuerft; diefs ilt keine Ähnlichkeit), arıcav Hand (A ma-it!), gvınvı Baum 2) Stock, Holz (palo; A qua= huitl), roconvını Name (A Zoca-itl; die Ähnlichkeit ift gering); — von dem Dialect von Naolingo: van Mutter (Anan-tli).(!) Mehr find der mexicanifchen Wörter, welche ich in der HUASTEKISCHEN Sprache aufgefunden habe: ?? curc meados (azt. awixtli, von wixa cacare), CHUCHUL faugen (vom Kinde; A chichi), coror wilde Dattel-Palme (dätil siwestre; = A coyolli Cocos-Palme u. a. Arten); cvrx Hühnergeier (Tmilano ), auch quebrantahuesos, osifraga (— A cuixin Hühnergeier); zvArzr trocknen (v.n.; ähnlich A Ruagui), zerazıe Stuhl (= A icpalli), ?? sa und r74 Waller ilt etwas ähnlich A a-:7, mızzu Katze (A mizton), muze Ball (A 022i oder ulli); pacv walchen (Apaca), ? raum Rauch (A poctli), gurz Dorn (A huitz-tli; |. vorhin beim maya kiix S.55n); renam hato, 6 rancho de ganado, vallado 6 cerca (=A tenamit! Mauer, bel. Ringmauer einer Stadt; auch: cerca); zEorAm Tempel, Kirche (=A teopan), zumım Geld (Atomin), zzr culo 6 nalga (A tzin-tli). Das TARASKISCHE uzcav verfolgen ilt zufällig etwas ähnlich dem mex. aci; evıpızı Hemde (= huipilli Wamms u.ä.), ? Filch wzcno4 (unzuverlälfg, von Rafınesque angegeben; es wäre ähnlich A michin), mrrorzs Feltlichkeit (bei Raf.; = A mizot! Tanz: [. meine azt. Ortsnamen S. 1541-53), romnın Geld (A id.). Ich darf nicht läugnen, dafs in diefen aztekifchen Wörtern fich vieles gleiche mit dem, was wir in den Nordweft-Sprachen anftaunen, findet; und (*) Ich habe in meinen aztekilchen Ortsnamen ($.33mm_342) eine, von mir aufgefundene Etymologie und Deutung eines [ehr finnigen aztekifchen Ausdrucks für Sranr oder einen bewohnten Ort überhaupt (pueblo) angegeben: altepetl=atl+tepetl, Waller (und) Berg. Diefe Deutung wird durch eine merkwürdig gleiche Bildung der TO TONAKISCHEN Sprache beltätigt: in ihr heilst ehochotzipi pueblo. Ich würde gern bei der additiven Deutung der Compolition: chochot-zipi oder chochot-zipih, von chochot Waller (Bonilla p. 78 und 33) und zipi (p. 84) oder zipih (83) Berg (cerro), [tehen bleiben, obgleich diefe Gattung eine [eltene ift; bei dem aztekifchen Worte habe ich eine Gewähr für diele Belon- derheit in dem Z von al+; bei dem totonakifchen fällt die öftere Trennung des Ausdrucks in 2 Wörter auf. Die Grammatik von Zambrano Bonilla (arte de lengua totonaca, Puebla 1752. 4° min.) deutet das Compofitum, das fie (p. 78) als ein Beilpiel für die Regel angiebt, dals in der Zulammenletzung die Wörter nichts an lich verlieren, durch das gewöhnliche Genitiv-Verhältnils des rectum mit nachfolgendem regens; und überfetzt daffelbe durch Walfer-Berg. Eben fo kommt es an einer zweiten Stelle (p. 83) vor: „chochot zipih serro de agua, alias pueblo”. An einer dritten Stelle (Anhang des Naolingo p. 68) lautet das Compofitum chocho eipeg; es tritt hier aber eine neue Merkwürdigkeit hervor: indem der Dialect von Naolingo ein ganz anderes Wort, vcan, für Waller belitzt, tritt dallelbe logleich in die nämliche Bildung ein, und das Wort für pueblo ift in diefer Sprache rcan eipeg. — Die Wörter für Waller finden fich als zweiter Theil in dem einheimifchen Namen für die Stadt Puebla de los Angeles: totonakilch (de la Sierra alla) Palhuhuachochot, Naolingo Paltonzcan. III, 45,46. azt. W ortähnlichk.in and. Theilen Amerika’s; azt. Fremdwörter. 53 dafs hierdurch mein obiges Urtheil über die Leichtigkeit der Annahme fremden Sprachftoffes bei den amerikanifchen Völkern beftätigt wird. $ 45. In ANDEREN THEILEN AMERIKA’S laffen fich AZTEKISCHE WORTÄHNLICHKEITEN angeben; aber fie find zufällig und fpielend; ich gehe nicht auf die Anklänge ein, welche die grofse uns vorliegende Wortmaffe der von diefem Werke ausgefchloffenen, vielgliedrigen, nordamerikanifchen Sprachftänme dar- bietet; fo ilt in den algonkinfchen Sprachen tor und tone Mund dem azt. tentli Lippe, das als Lippe und Mund durch die fonorifchen Sprachen geht, genugfam ähnlich: aber diefe Ähnlichkeit ift rein zufällig, obgleich auch fon. Sprachen von e in u verfallen. In mehreren Idiomen Amerika’s findet fich, wie ich fchon vor kur- zem (S. 43°) zu erörtern begonnen habe, für die HAnpD der Grundlaut MA des mex. ma-itl, deffen Stamm allein ma ift und als ma in allen Derivationen auftritt; wenn man aber von diefer Erfcheinung überrafcht wird, fo mufs man fich doch bei weiterer Prüfung fagen, dafs diefer Sprachen, deren mehrere dem mexicanifchen Gebiete oder dem fonorifchen Schauplatz angehören, nur wenige gegen die Malle der amerikanifchen find, in welchen ganz andere Wörter für Hand auftreten. Die Analogien find: im Cah. mama, Cora moa-mati, Tep. mataja; in Einer Spra- che der Pueblo-Indianer Neu-Mexico’s (San Juan ete., Tefuque) mah (Wohiting maho), in einer andren (Jemez) mahtish; totonakifch macan, macalatna; San Antonio in Neu-Californien menan, Arapaho mahchet-un, Scheyenne mah- arts; in Südamerika: maqui in der Quichua-Sprache. $ 46. Wenn wir von dem tiefen Gehalte der NorRDwEST-SPRACHEN kri- tifch abfondern wollen, was in der ganz gewöhnlichen Weife gelegentlicher mate- rieller Aufnahme von FREMDWÖRTERN unter mannigfaltigen Verhältniffen in die Sprachen eindringt; fo gehört dazu die ganze Auffaffung Ortega’s von dem mex. Beftandtheile des Cora: d.h. von dem befchränkten, den er meinen kann (f. oben S. 45:'mm), Sein Beifpiel tatoani ift fehr wohl derArt. Er verlegt diefe Aufnahme fchon in die frühe Zeit zurück. Manche Wörter können wir auch als folche be- zeichnen, die wirklich als FREMDE und in fpäter Zeit aus dem MExıcANIscHEN (Neu-Mexicanifchen) entlehnt find; ein folches ift im Tarahumara santo-cale, ein Compofitum aus dem fpan. santo Heiliger und dem mex. calli Haus. (') Wie eine nicht unbedeutende Anzahl mexicanifcher Wörter, wichtige ein- heimifche Gegenftände bezeichnend, in das Spanifche übergegangen find; fo mögen manche diefer Wörter auch durch die Spanier AUS DER SPANISCHEN SPRACHE in fpäter Zeit in die Nord-Idiome übergenommen feyn. Steffel führt einige Wörter diefen Weg, wohl nicht immer mit Recht. Bei malacate bemerkt er ($.343), das Wort fei „vom Spanifchen entlehnt”. Wieder fagt er (326), nusı oder nısı Katze (*) So wird nach Steffel (deutfch-tarah. Wörterbuch Art. Zimmer, $.352) „das Zimmerchen genannt, welches jeder mexikanifcher Indianer neben (einem Haufe hat, das er mit Bildern und Blumen ausziert, und jedem, der ihn befucht, zeigt.” 54 III, 46,47. azi. Wörter durch das Spanifche; mex. redende Einwohner. fei „vom Spanifehen entlehnt”; er meint hier aber, es fei ein fpan. Wort: weil er binzufügt: „Denn vor der Ankunft der Europäer waren ihnen die Katzen unbe- kannt.” Diefs gehört zu der Unterfuchung über diefes merkwürdige Wort, wegen deren ich auf die zwei Stellen IV $ 56 Art. mizton und XIII $ 407 verweile; wirk- lich find die Formen miz und miza, auch mizo, fpan. Ausdrücke des gemeinen Lebens für die Katze; und miz ift aufserdem ein Ruf für die Katze. Abgefehn von allem übrigen Verkehr, wohnen natürlich in diefen Gegenden SPANIER öfter mit Indianern untermifcht in den indianifchen Ortfchaften und Dör- fern, oder in befonderen Dörfern neben den indianifchen. (') Der Eingang Ipani- {cher Wörter in die Sprachen Cinaloa’s, Sonora’s und Neu-Biscaya’s gehört nicht hierher; aber er bildet, wie ich ihn an einer früheren Stelle (S.39""- 42”) entwickelt habe, eine merkwürdige kleine Mafle; und die Erfcheinung überhaupt wirft einen Nebenfchein auf den hier befprochenen Eingang MEXICANISCHER WÖRTER durch das Mittel des fpan. Einfluffes und der fpan. Sprache. $47. Ich komme nun in der Abfonderung NEUERER Elemente zu dem ALTEKISCHEN EınrLuss, welcher die eigenthümlichen, ftammverwandten Völker der nordweftlichen Landfchaften in ihren Wohnlfitzen, näher oder ferner, in den jüngften Jahrhunderten umgeben hat oder noch umringt. Wir fuchen nach MEXI- CANISCH REDENDEN in ihrer Nähe oder unter ihnen. Zunächft meldet uns die neuere Länderkunde in den Provinzen Durango und Chihuahua die einheimifchen Völker „neben wenigen aztekifchen Coloniften”(*). In einigen der 10 Dörfer des Cora-Volkes wurde nach Hervas ein Dialect des Mexicanifchen geredet. (’) Steffel erwähnt „mexicanifcher Tarahumaren”. Im Art. Decke, welche tarah. kemaca heilst, fagt er, dals fie „von den mexicanifchen Tarahumaren tilma ge- nannt wird” (*): was ein mexicanifches Wort ift. Er nennt temascali (306”) ein mexicanifches Wort, und redet da von „mexicanifchen Indianern”.(°) Ich habe mich auch bei dem Studium des tepeguanifchen Wörterbuches Rinaldin’'s ge- wundert über eine gröfsere Zahl mexicanifcher Wörter in dem dort gebrauchten Spanifch; und es hat mir daraus hervorzublicken gefchienen, als lägen den Mif- fionaren jener Länder mexicanifche Wörter fehr nahe. Ich führe nur einige diefer (‘) Diefes Verhältnils wird in dem Prologo des Cahita-Manual (p. 5nn-6@2 deffelben) als der Grund an- gegeben, welshalb der (panifche Text (was hätte ich aus der Sprache hervorlocken können ohne diefen!) neben dem Cahita hinzugefügt werden mulste: Akadiendo a/simi/mo el Cajtellano, mas a el ufo, y comodidad, que ü la ‚propriedad, ‚por fer indifpenfable, el que en los Pueblos de los Indios, ayga adminiftracion a Caftel- lanos, y en los poblados de eftos el adminiftrar a los Chaitas lenguarafes, para mayor extenfion, y ulilidad al comun, Miniftros, Mifsioneros, Curas, Sacerdotes, y Feligreffes: va en los dos Idiomas ... (°) Mühlenpfordt, Mejico I, 209mf, (°) Hervas Catalogo delle lingue conoseiute 1785 p. 73m: Nella provincia del Nayarit (la pie vieina al Messico) erano selte missioni con dieci villaggj di Neofiti: in aleuni di questi parlavası la lingua Cora, ed in altri un dialetto della lingua Messicana (*) S. die Stelle weiter unten (Abfchn. IV $ 56 in den Artikeln zuemi und Zilmatli). (°) S. die Stelle unten IV $ 56, Anm, zum Artikel temazcalli. III, 47, 48. mex. redende Einw. u. Völker; mex. Refte od. Rückfluthung. 55 auffallenden f{pan. Wörter an: das Verbum ulamar Ball fpielen, von ollama ((l. Abichn. IV $ 56 Art. ollama bei olli); zoquwite Koth und eine Art barro (mex. zoquitl), caxete Schüflel (@axitl), elotes (Maisähren, elotl), horno de tatema; und vieles andere. Es ift mir auch in einer Stelle Alcedo’s, die ich fpäter (Abfchn. XIII $ 252) angeführt habe, aufgefallen, dafs die Spanier Kinder der Niojoras, welche ihnen die Pimas als Sklaven verkauft, die mexicanifche Sprache erlernen laffen, als den Weg fie zum Chriftenthume zu führen. $48. Ich wende mich nun aber zu den gröfseren und ÄLTEREN SPUREN und Zeugniffen AZTEKISCHEN DASEYNS in den grofsen NÖRDLICHEN LAnND- SCHAFTEN MeExıco’s, den 4 Völkern näher oder fern: deren verfchiedene Ver- hältniffe, Urfprung und Alter bei den einzelnen werden erkannt werden. Über MEXICANISCH REDENDE Indianer bei den Casas grandes von Cnı- HUAHUA werde ich fpäter fprechen ($ 54). Nördlich über den Tarahumaren wohnen nach den Berichten, welche Hervas gelammelt (saggio prat. 71°”), zwei Völkerfchaften: die GConcHA, und 28 leguas weiter nach Norden die CHinARrRA, von denen man fchlofs, dafs fie Dialecte des Mexicanifchen fprechen. Der Milfionar der Chinarras nämlich, Rafael Palacios, verkehrte mit diefem Volke nur Spanifch; aber er erzählt, dafs fie im geheimen unter [ich eine andere Sprache reden; er vernahm auch das Gefpräch zweier In- dianer, und entdeckte, dafs es Mexicanifch war. Die Chinarras erzählten dem Pa- lacios, dafs die Conchas mit ihnen, oder deren Sprache mit der ihrigen verwandt feien. Hervas zieht den Schlufs, dafs die Sprachen Chinarra, Concha und vielleicht auch Mazapili mexicanifche Dialecte find. (') Wenn wir in folchen Völkerfchaften oder Volkshaufen vielfach Spuren der NAHUATLAKISCHEN WANDERUNG, ZURÜCK GEBLIEBENE Theile, oder Stamm- verwandte in ALTEN SITZEN zu erkennen uns bemühen; fo hat der Mithridates öfter darauf hingewiefen, wie, neben neuen aztekifchen Colonien, folche mexicanifch redende Nordbewohner auch durch eine RÜüCKFLUTHUNG aus dem Süden entitan- den feyn können, indem nach der Eroberung Mexico’s fich mexicanifch redende (') Hervas im saggio pratico p. 712m: Dopo le suddette provincie Parras, Tepehuana, e Topia verso il nord, e in quasi in uno stesso paralello sono le nazioni Tarahumara (la cui lingua abbonda di parole Messi- cane...), ela Concha,; ed al nord di questa c’e la nazione Chinarra, sulla quale il Sig. Don Rafaele Palacios, suo terzo Missionario [il primo ne fu il P. Antonio Arias, che nel 1717. fondo la missione], mi ha fatto il seguenle ragguaglio. „La nazione Chinarra & 28. leghe pit boreale della Concha, e presentemente col Missionario parla in Ispagnuolo; ma usa di nascosto un’ altra lingua, che casualmente scopri essere Messi- cana in occasione di aver sentiti due Indiani, che fra se parlavano. Intesi dalla gente Chinarra, che la Concha era sua parente, o della sua lingua”. I PP. Francescani hanno la missione Concha unita a quella de’ Mazapili, di cui si parlo avanti, Sono dunque dialetti Messicani le lingue Chinarra, Concha, e forse ancora la Mazapili. Il prelodato Sig. Ab. Fäbrega mi ha detio, che la parola Conchö & della linzua Cochimi (50), che si parla nella California a’ 31. gradi di latitudine. Forse i Messicani passarono per i paesı de’ Cochimi. 56 II,49. Ausdehnung der mexicanifchen Sprache nach Norden. Völkerfchaften nordwärts zogen; dafs fie herrühren können von FLÜCHTLINGEN aus dem mexicanifchen Reiche bei feiner Zerftörung durch die Spanier. (') 8 49. Auch die AUSDEHNUNG DER AZTEKISCHEN SPRACHE überhaupt NACH NORDEN ift in Erwägung zu ziehn und zu beftimmen. Zu den Daten, welche ich in meinen azt. Ortsnamen (S. 11-12, 103, 135-145) bereits angegeben und entwickelt habe, will ich hier einige Ergänzungen hinzufügen, indem ich mittheile, was HERVAS im saggio pratico über die AUSBREITUNG DER MEXICANISCHEN Sprache berichtet. Er berichtigt damit exprefs (68”) feine fehr unvollkommenen Angaben über die Sprachen Neufpaniens in feinem Catalogo delle lingue.(?) In diefem letzten Werke hatte er angegeben, dafs die mex. Sprache gefprochen werde (p. 75%): „in der Diöcefe von Mexico, Puebla de los Angeles, Mechoacan, Neu-Galicien, Neu-Biscaya, Oaxaca und Guatemala.” Aufserdem giebt er aber im catal. (p. 76"”') ein wichtiges Zeugnifs ihrer fehr nördlichen Verbreitung, bis zum 26ten, ja vermuthend bis über den 38ten Breitengrad!(*) In Cinaloa wurde das Mex. neben der Hiaqui gefprochen (*), in 2 zu Chinipas gefchlagenen und anderen Miffionen neben der Tepehuana(’),, Nun die Zufätze des s4scro paazıco : Einige Länder der Otomiten (68”f) ftanden unter den Mexicanern, aber es wurde dort nicht Mexicanifch gelprochen. Nördlich von den Otomiten find die Chichimeken, welche auch nicht Mexicanilch [prechen. (6) Auf die Chichimeken folgten die Zacateken (Anm.: die Zacateca gehört zum Sprengel von Guadalaxara oder Neu-Galicien), deren Name, wie auch die ihrer Länder, mex. find. Zwilchen dem O und SO der Zacateca ift das Volk MazAarıır (gehörig zu den Miffionen der PP. Francescani Osservanti), deren Name (Anm.: Hirfchehen) (') S. diefs in den oben ausgehobenen Stellen $. 47m n, unten $.57 Anm. 3. Der Mithr. widerlegt aber (S.76) den Gedanken, als könnten diefe „Flüchtlinge oder nordwärts gegangene Haufen Cicimechen für die Stifter jener Sprach-Ähnlichkeiten [von Cora und Tarahumara] gehalten werden.” (?) Queste nuove ricerche e notizie (die er nämlich von kundigen Perfonen mit Fleils einzog) mi hanno fatto conoscere, che abbisogna di essere notabilmente illustrato, quanto sugl' idiomi della Nuova-Spagna si disse leggiermente nel Catalogo delle lingue, e pero andero qui aggiungendo parecchie interessanti osserva- zioni su) detti idiomi. (Saggio prat. 68.) (°) Di tutte queste lingue la Messicana n’e la pi universale, poiche si parlava e si parla in paesi molto distanti dal Messico, ed ove non arrivo mai la dominazione de’ Messicani: cioe in molti paesi non conlinuati, che si ritrouano dal grado 11. fino al 26. di latitudine boreale,; e congelturasi, che ancora si parla a’ 38. e pii gradi della medesima latitudine, mentre de’ paesi di questa latitudine probabilmente sorlirono quelle genti, che portarono in Messico la lingua Messicana. (*) Catal. delle lingue p. 73=f, aus dem Briefe eines mex. Ex-Jefuiten an Hervas, d.d. Bologna 20 Dec. 1783: Nelli 40 villaggj delle 20 missioni della provincia di Cinaloa si parlavano il Messicano e Ü Hiaqui con grande varietd negli accenti, e nelle pronunzie delle moltissime tribu congregatevi ... (°) Folgende Stelle deflelben Briefes (catal. delle lingue 74sa-sf) ilt auch zu den obigen Beltimmungen der Tepeguana-Sprache nach Hervas (S. 23=-"n) nachzutragen: Melle provincie di Topia e Tepehuana erano ventiquattro missioni, delle quali prima dell’ anno 1760. si consegnarono ventidue al Vescovo della Nuova Bifcaglia, perche essendo gia interamente ridotte e eivilizzate, le facesse governare da’ Preti Secolari; laltre due missioni furono aggregate alle missioni di Chinipas: ed in esse si parlavano ıl Messicano ed il Tepehuano ; e credo, che questi due idiomi si parlassero ancora nelle detie missioni cedute al Vescovo. (°) Über die Chichimeken werde ich gleich nachher (S. 57) handeln. III, 49. Ausdehnung der mex. Sprache nach Norden; Chichimeken. 57 mex. ilt; und weil die Francifcaner die Mazapilen mit den Conchi (welche Mex. reden, wie nachher gefagt werden wird) vereinigt haben, [o vermuthe ich, dals das Mazapili ein mex. Dialect (ei. Die Mazapilen find im Sprengel von Guadalaxara, und gränzen an den des neuen Reiches von Leon. In diefem ift die Nation Coahuila, deren Name auf Mex. (p. 69) Sache der Schlange (cosa di serpe) bedeutet(!). Ich kenne den Charakter der Sprache Coahuila nicht.” Späterhin (etzt Hervas den Gegenltand fort. Er fagt (72%): „Es find die Gränzen der mex. Sprache gegen den N und NW Mexico’s angegeben worden. Gegen W, SW und S reichte und reicht die mex. Sprache bis zum ftillen Meere. — Gegen SO wird Mexicanifch gefprochen bis zur Mixteca, welche 30 Zeguas von Mexico beginnt und fich bis an das [tille Meer erftreckt.... Im SO von Mexico werden die Sprachen Zapoteca, Chinanteca, Chontal, Mazateca und Mixe geredet.... Nach den erwähnten Völkern des SO von Mexico war die Provinz Soconusco, wo Mexicanilch gefprochen wird.... Sie liegt in 14° N.B. und 233°L. Im NO von Soconusco ilt die Prov. Chiapa, wo Mex. gelprochen wird; und fie war den Mexicanern unterworfen. Im NW von Chiapa ilt die Prov. Zoke, deren Länder mex. Namen haben. Im O von Chiapa ilt die nazione Lacandona, deren Län- der mex. Namen haben. Über dem O von Chiapa ift die nazione Celdala. Die Prov. Guate- mala, welche im SO von Mexico liegt und davon über 300 Zeguas entfernt ilt, war unter den Mexicanern. Es wurden in ihr Mex. und andre Sprachen geredet. Mexicanilch wurde auch in andern Provinzen gefprochen, die nicht unter den Mexicanern [tanden: wie in Cozcatlan (heutiges Tages S. Salvador), im O von Guatemala; in Nicaragua, im SO von Guat.; und in Honduras, das öftlich davon liegt. — Im SO von Nicaragua und Honduras liegt die Prov. Cofta-rica, welche bis Veragua des Sprengels von Panama reicht; und ich weils die Spra- chen nicht, welche da gelprochen werden; aber es find da Länder mit mex. Namen.” (2) Der MırurıDATEs führt befonders lebhaft vor die Verbreitung der mex. Sprache weit gegen den Norden durch ftreifende oder feft wohnende wilde Völker- fchaften, vorzüglich durch die CHICHIMEKEN. Er dehnt die mex. Sprache aus „nördlich ohne Zweifel (III, 3. 85""), fo weit als die Cicimechen ftreiften.” Er hält feft an der Kunde, dafs die Sprache diefes Volks (unwandelbar in der Zeit) die mexicanifche war.(’) Das rohe Jägervolk der Chichimeken, über welches ich in (*) Nicht geradezu und nicht [o ficher! [. meine azt. Ortsnamen $. 1108, (*) Ich habe keine auffinden können, und habe das Gegentheil behauptet (azt. Ortsnamen $. 172). (°) Hier eine grölsere Stelle im Zufammenhange: Der Mithridates erinnert(144), dafs nach Humboldt’s Essai pol. p.289 und 99 zahlreiche Stämme der Chichimeken (Mecos, beides eine unbeftimmte Benennung) Neu-Biscaya beunruhigen; und ferner (1452-22), dals die Chichimeken „mit den Mexicanern eine genau verwandte Sprache redeten”; er fagt weiter, „dafs aus dem Reiche Mexico nach dellen Eroberung fich Völkerfchaften nordwärts gezogen haben.” „Da nun aber auch (heilst es darauf 145a3-nn) aulserhalb diefes Mex. Reichs und in deflen Norden die, ganz frey und ohne fefte Wohnfitze gebliebenen Horden der Cici- mechen über die Gegenden, von denen wir jetzt handeln, [treiften, da ferner (Zssai pol. p. 80) nach der ausdrücklichen Verficherung der Spanilchen Gelchichtfchreiber im XVI. Jahrhundert Neu-Biscaya, Neu- Mexiko und Sonora [ehr wenig bewohnt waren, und nach der Eroberung Mexiko’s und je mehr die Sieger fich ausdehnten, die dort umherftreifenden nomadifchen Jagdvölker fich zurück nach den Gebirgen de la Grue gezogen haben: [o könnte es um delto weniger auffallen, hier und da Spuren des Einflulfes der Mex. Sprache zu finden. Unter den Cora und Tarahumara aber, Gegenden, welche zeitig unter der Bothmälsig- keit der Spanier [tanden: möchte diefer Einfluls noch älter (eyn.” Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. H 58 TIL, 49,50. Chichimeken; azt.geogr. Namen in den mex. Nordweft- Ländern. meinen azt. Ortsnamen ($. 79"‘-80") die wichtigften Data angegeben habe, erfchien als das erfte der einwandernden Völker 100 Jahre nach dem Untergange der Tol- teken, von Amaquemecan kommend, in Anahuac; und liefs fich im J. 1170 im mex. Thale nieder. Sie verfchmolzen nachher mit den, fpäter ankommenden Acol- huern, die Herrfcher-Familie von Acolhuacan (Tezcuco) war aber immer aus ihrem Stamme. Ein grofser Theil von ihnen blieb jedoch unvermifcht und in feiner ur- fprünglichen Roheit; er nahm einen grofsen Landftrich nordweftlich vom mex. Thale, nördlich von Michuacan, weftlich neben den Otomiten, ein: wo fie fich noch jetzt: in Michuacan, Guadalaxara, im füdl. Durango und in einigen Mifflionen von San Luis Potosi; befinden. Der Name CHıcHiMmEken ift im alltäglichen Gebrauch bei den Spaniern eine unbeftimmte Benennung für alle wilden Stämme des Nordweftens von Mexico, namentlich für fcehweifende Horden. Die gewöhnliche Aunahme ift al- lerdings, dafs die Chichimeken Eines Stammes und Einer Sprache mit den Nahua- tlaken waren; aber Ixtlilxochitl giebt ihnen eine andere, und läfst erft nach dem J. 1253 durch einen ihrer Könige die mex. Sprache unter ihnen verbreiten und be- günftigen. Ich möchte auch glauben, dafs die wilden Chichimeken durch die Be- rührung mit den Otomiten, ihr unftätes Leben und ihre Streifzüge, wenn ihre Mutter- {prache die aztekifche war, diefelbe durch Mifchungen bedeutend verändert haben möchten. In den Staaten San Luis Potosi, Neu-Leon und Tamaulipas werden uns noch jetzt (vgl. Mühlenpf. I, 209) „fchwache Refte chichimekifcher Stämme” als wohnhaft genannt. $50. Die Spuren des AZTEKISCHEN Dafeyns und des aztekifchen Ein- fluffes in den mexicanifchen NorpwEsT-LÄNDERN liegen uns auch vor Augen in den Benennungen von ORTSCHAFTEN und Örtlichkeiten, theils in älterer Zeit, theils in der neuen und Gegenwart. In meiner Abhandlung über die aztekifchen Ortsnamen habe ich (S. 108-140) mexicanifche Namen in den uns hier unmittelbar angehenden Ländern: Durango, Chihuahua; in der füdlichen Hälfte der grofsen Landfchaft Sonora, in Cinaloa: aber keine in der nördlichen, dem eigentlichen Sonora, und noch weniger darüber hinaus, aufgeführt. Das Letzte werde ich jetzt thun; und dabei auch Nachträge zu den dort fchon behandelten Ländern liefern. Die neuen Berichte in mex. Zeitungen über die Einfälle der Wilden, und die an Neuem fo reichen Schriften von Marcy, Fremont, Bartlett haben mir manches gewährt. In die reinen und gewiffen mexicanifchen Namen mufs ich vieles mifchen, was fehr unrein, ganz zweifelhaft, fchwerlich wahr, höchftens möglich in Beziehung auf aztekifchen Urfprung ift: oder was allenfalls aztekifch auslieht; eine rohe Anfammlung folcher Möglichkeiten ift nothwendig. Durch Fragezeichen mache ich gradweife das Ungewille kenntlich; alle meine Erläuterungen müffen höchft kurz feyn. Bei fo hoch Problematifchem brauche ich auch die möglichen aztekifchen Etymologien gar nicht anzugeben. ??PAcuco (bei Caftaneda) ein Felfen ([. oben S. 12"r). — AHUACHE spring (= mex. ahuachtli Thau): in der Gegend des Pafo del Norte; R. B. Marcy’s route from Fort Smith III, 50. aztekifche geogr. Namen in den mex. Nordweft-Ländern. 59 to Santa Fe, Walh. 1850. S°, p. 72, — PAMABIZCA [cheint nach mex. Zeitungen in Sonora zu liegen; es ift wahrfcheinlich nicht mex., lielse fich aber ganz leicht aus der Sprache herleiten: Amapichca: atl Waller und+mapichtli oder tmapiectli (in tlamap., centlamap.: etwas in die Hand genommenes, damit umfalstes, in. die Fauft gefchloflenes; eine Handvoll, ein Bund), wie es in dem Königsnamen Acamapitzin (von acat! Rohr) erfcheint; aus maitl und dem vb. pigui; es könnte auch aus amat2 Papier und jener Bildung +picht li aus piqui beftehn. — ?PPAMUCHABA ein Indianer-Stamm in dem, für die von mir in dielem Werke behandelten Gegenden fo wichtigen Berichte J. C. Fr&mont’s: report of the ex- ploring expedition to the rocky mountains in the year 1542, and to Oregon and North California in the years 1843-44. Walh. 1845. 8° maj. (mit einer grolsen Karte); p. 260: amochit! Zinn mit der Wafler-(Flufs-)Endung apa und andre Möglichkeiten würden die Form erklären, wenn es darauf ankäme. — Art, das Cora-Wort Waller (Flufs) felblt = dem mex. at, ilt der Name des Flufles von Nayarit (f, oben S. 26”); davon kommt auf einheimilchem Wege das compos. Ateacari als Volksname ([. ib.). — ATOTONILCO (Ort des warmen Wallers: atotonilli warmes W., von at! und ZoZonia warm werden), die in den unten (im XlIIten Abfchnitte) von mir gegebenen Berichten aus Durango über die Einfälle der Apachen oft vor- kommende Haciende ($ 319 kleine Mitte) und der rancho ($ 315 kleine Mitte, 319 gegen das Ende, 320 im Anfang): ift wohl die von mir in den aztek. Ortsnamen (104") genannte ha- cienda bei Sombrerete in Zacatecas, und nicht ein Ort in Durango; in den [üdlicheren Theilen Mexico’s giebt es noch 3 Örter 4totonilco. — ATRISCO ein kleines Dorf am Rio Grande, Albuquerque gegenüber (Marcy 133" °F); man könnte es in Atlixco umletzen (at! ixco auf der Oberfläche des Wallers, über dem Waller), welches eine vil/a in Puebla ilt. CAPULIN, das azt. Wort für Kirfche felbft, kann ich füdlicher nachweilen als 3 ver- fchiedene Örter; aulserdem finden wir die sierra del Capulin in Durango (l. unten Apachen XII N 319"), — rio de CHAIOLI ilt (Marcy 70”, 71” S) ein kleiner Zufluls des rio Puerco; diels könnte l[eyn das mex. chayotli, chayutli, welches eine gewille, kürbilsartige und ftachliche Frucht bezeichnet (fruta como calabaciila, espinosa por encima 6 como erizo,). — PCH1A (mex. chia oder chian ein Saame, woraus Öhl gewonnen wird) Ort bei Caltaneda (l. oben S. 12"). — Curenszric rıarıı: [o glaube ich zwei [ehr verfchiedene Schreibungen, welche Caltaheda, wenigltens in Ternaux’s Überlfetzung, demfelben Namen verleiht, her- ftellen zu müllen; bedeutend: rothe Erde, rothes Land (ekichiltic roth; von chilli, dem azt. Namen des [panifchen Pfeffers). Es wird damit bezeichnet eine (ehr nördliche Stadt am Gila und Landfchaft, und die 2 Formen find Chichilticale und Chichictale (f. oben S. 11" und 11! 42%% ®), Die letztere, [o (ehr corrumpirte Form offenbart allein hinten 27a27i: während die erlte, fehr vollkommene, vielmehr auf ca2/: Haus führt: fo dafs man fie rothes Haus zu deuten hätte. Obgleich nun Caftaneda diefe erfte einmahl (11"'- 12°) in der nächlten und enger Verbindung mit der casa grande des Motezuma nennt, fo deutet er fie doch eben da nicht durch Haus, fondern durch Erde („der Name... wurde der Örtlichkeit gegeben, weil dort ein Haus gefunden wurde... La terre de ce pays est rouge” ). Übrigens würde chichic tlalli, wenn man keine Verftümmelung annähme, bittere Erde bedeuten; es giebt aber noch ein anderes +chichic tlalli, welches von einem ganz verfchiedenen Stamme, chiqui fchaben, herkommt, und mit dem Vorlatze zepuzt/i Eilen und dem objectiven Pronomen la fichtbar wird in: Zepuz-2la-chichic-tlalli Eileufeillpäne. — Man kann [chwer glauben, H2 60 III,50. aztekifche geogr. Namen in den mex. Nordweft- Ländern. dafs CuinuAuuA (Name der grolsen Provinz) mexicanifchen Urlprungs wäre; ein [pan. Diminutivum davon, Chiguaguilla, nennt Alcedo als einen Ort in Cinaloa (oben S. 14°). — PCHINAPA, nach Alcedo ein Ort in Sonora (oben S.19"'); einen rio de Chinapas habe ich in meinen aztek. Ortsnamen (S. 110°) in Chihuahua genannt. — ??CuınıPAs (oben S.20”- 24”” und öfter) Miffon in der Nieder- Tarahumara.. — ??CINnoQUIPA Ort in Sonora (Alcedo oben S. 19"). — ?CoaAcHıc Ort in der Tarahumara (Alc. oben S.22'): wenn man die tarahumarifche Orts-Endung und Poftpofition chic (auch chi) mit aztekilchen Wörtern und aztekifcher Grundlage verbunden denken oder von ihr ablehen dürfte, fo könnten manche folcher Ortsnamen für aztekilch gehalten werden (Beilpiele: Matachic, Tonachie, Tomichi); in diefem Sinne werde ich melrrere derfelben hiernach aufführen; coa würde von coatl Schlange feyn. — ??COLTECHES eine Völkerfchaft bei Arricivita (XIII $ 237). — CoYoMeE (die Coyoten): nennt Bartlett (pers. narr. II, 339°) in der Reihe der alten fpa- nifchen presidos an einer Gränzlinie: Janos, Galeana, Carrizal, Norte, Coyome, San Eleazario, San Carlos. — ??CucAPA ein Volksitamm bei Arricivita ([. meine azt. Ortsnamen 70""). — PPCUYTES Ort in Cinaloa (Alec. oben S. 14°). PGUECAPA Ort in Sonora (Alec. oben S. 19"). — PHUALAHUISES in Neu-Leon (in der mex. Zeitung e/ Orden vorkommend): Flecken im parzido Linares, 40 leguas SO (Müh- lenpfordt II, 506""); erwähne ich hier nur beiläufig, da diefe fehr öftliche Gegend des mex. Nordens aufser unferm Bereich liegt; der 2te Theil könnte Aui?ztli Dorn feyn. PPMACHACOLE [cheint nach mex. Zeitungen in Sonora zu liegen. — ??MATACHIC, auch Matachigui (Alec. oben S.22'), Ort in der Ober-Tarahumara (S. 21” ulw.): Orts- Endung chic und möglicherweile das azt. matlat! Netz. — ???MATAPE (195 "f), im Orden von 1853 Metape: Ort in Sonora; von matlat!l Netz oder von dem Reibltein merlatl. — ?P?PMOCHICAHUI Ort in Cinaloa (Alc. oben S. 14°). — ??NAMIQUIPA oder NEMIQUIPA Ort in Chihuahua (oben S. 21", 22°, 23°). — ??NOCHES (vgl. nochtli Nopal) eine Völker- fchaft bei Arricivita (XIII $ 2857). — ?NoNnoABA und NONOAPA, Ort in Ober- Tara- humara (oben S. 21°), könnte man mit dem ächt mex. Nonoalco vergleichen, das von onoc liegen herkommt. — PETATLAN, azt. genau Petlatlan (Ort der Matten, petlat!), kommt bei Caftaneda vor (oben S. 11"); [chwerlich ift der fehr füdlich liegende Ort am ftillen Meere, nördlich von Acapulco, damit gemeint; fondern ein andrer, auch [onft vorkommender, in Cinaloa. PTACUTA Ort in Tarah. (Alc., oben S.23°); könnte man als T/acot/la deuten: von tlacotl Ruthe, Reis 2) Laudanum-Baum. — TE+: in manchen tarahumarifchen Ortsnamen bedeutet, wie uns Steffel belehrt ([. oben S. 25”), das vordere ze+ Stein, und ilt allo = dem azt.2etl. Die Namen find allerdings darum keine aztekifchen, fondern einheimilche Bildun- gen; nur ift es aztekilcher Sprachltoff. Solche Ortsnamen mit Stein find: Teuilitschic, Tecuiz brutschic, Tecavoldtschic (letztes: Ort der runden Steine; nicht „rundlteinig”, wie Steffel den Namen überletzt: (. oben $.25”'). Eben fo kann das anfangende ze Stein bedeuten in einigen der oben S. 21° und 23° aufgeführten Ortsnamen; aber in anderen [tecken natürlich andere mit ze anfangende Wörter. — TECOLOTE 600 miles von Santa Fe, Marcy 196°; von Abert (executive docum. No. 41, 1548 p. 444-5) Tacalote gelchrieben (er kam in das Dorf auf feinem Wege von Bent’s Fort nach S. Fe: Tacalote, San Miguel, dann Thal und Dorf Pecos). zecolote ift die fpanifche Form des mex. Wortes zecoloz/ Nachteule, das aber als Gegenftand des III, 50. aztekifche geogr. Namen in den mex. Nordweft-Ländern. 61 einheimifchen Aberglaubens auch ein mythifches Wefen bezeichnet; [o kommt es an verfchie- denen Stellen von Teliechea’s tarahum. Texten (1826) vor, z. B. (p. 67-65): no como los gentiles, que unos dicen que el Sol Dios es, otros que la Luna, otros que el Benado, otros que el Tecolote, y otros que el peyote. — ???TEGUECO Ort in Cinaloa (Alec. oben S. 14°). — TEMASCAL (temazcalli das bekannte Schwitzbad-Häuschen), und ??TEMECULA 2 Örter nahe beim pueblo de los Angeles im füdlichen Neu-Californien (Duflot de Mofras I, 337""). — ???TE- MOSACHIC (mex. Zeitungen über Einfälle der Wilden), Ort im tarah. Gebirge oder in 7a- rahumara alta: Alc. Temosocki (oben S.23°), Bartlett Temasachic (21"), Hervas Temotzachic (21°). — ?PPTEPACHE Ort in Sonora (Alc., oben 19"). — ?TEPEHUANA: das merk- würdige, für uns fo bedeutfame Volk und feine grolse Land[chaft; man kann leicht zepe vorn durch aztek. tepet? Berg deuten, auch für Auana fänden fich Erklärungen. Der aztek. Ur- {prung ift aber nicht verbürgt, obgleich Rivas ihn ohne Bedenken angenommen hat (f. mehr oben S. 24"), — ?P?TEPEHUE, Ort in Cinaloa (Alc., oben S. 14°), liefse fich durch zepet/ Berg oder zei? Stein deuten. — TEPETATES, Ort in Sonora (Alc., oben 19"), ift der Plural des, dem Bergmanne in Mexico wohlbekannten, [panifch-aztekilchen Wortes zepezate, ächt tepetlatl: womit ein Mineral-Stoff (Mol. zosca 6 cuzilla; Tuffltein? losgefchlagenes Erz?) bezeichnet wird; das mex. Wort ilt felbft eine Compofition aus Zez/ Stein und petlat! Matte („Stein-Matte”). Seckendorf überfetzt zepeiate durch: verhärteter Thon, deffen man fich zu Maurer-Arbeiten bedient. — ?TLAMATH ilt ein See und Indianer-Stamm nördlich über Neu-Californien, im füdlichen Oregon-Gebiete, über welchen Fr&mont, exploring exped. to the rocky mountains, and to Oregon and North California p. 203-5 handelt, und ich felbft unten (Abfchn. XIV $ 534) reden werde; er wird auch Clamez genannt. Der Name Tla- math ilt beinahe vollkommen das azt. Verbum Z/amati, welches 1) mazi willen mit bei- läufigem pron. 12a (etwas willen, kennen ulw.) und 2) ein eigenes Wort mit feltem za ilt, bedeutend: Einen berücken, verblenden (vom Zauberer), Wir mögen es wohl hier nur mit einer jener weit getriebenen Zulammenftimmungen von Lautgeltaltungen zu thun haben, deren der Zufall auf ganz fremden Gebieten fähig ilt; aber willen können wir nichts, und abge- wielen ıft damit der aztekifche Anfpruch nicht. — Ein ächtes und ficheres azt. Wort finden wir merkwürdigerweile in diefen nördlichen Gegenden der Weltkülte walten: Fr&mont er- wähnt (p. 251) Felder von TULE (Binfen), in dieler Gegend genannt Zulares; zZule ift das mex. Zolin Binle, und zular ein davon gebildetes [pan. derivatum (Ort mit Binfen beftanden); er nennt auch die TUL&-SEEN in Br. 36° 49. Auch Duflot de Mofras (explor. de POregon I, 253°) nennt die Süls-Waffer-Seen Zos Tulares in Neu-Californien; davon giebt er fogar noch ein derivatum für die Einwohner (II, 335") an: Tularenos: „Bewohner des grolsen Thales de los Tulares in Californien”; und eine Sprache e2 Twareno oder lengua Tu- Zarena ([. XIII $ 489). Duflot nennt auch (I, 337”) einen Ort Tule auf dem Wege vom nördlichen Sonora zum pueblo de los Angeles im f[üdl. Neu-Californien. Mehreres über die Tule-Seen findet man in dem kleinen Auflatze Coulter’s: Noites on Upper California, im journal of the geogr. soc. Vol. V. 1835 p.59"'-60". Bartlett gebraucht bei der Befchreibung des Hüttenbaues der neu-californifchen Indianer öfter das Wort zule: the posts are filled in with sticks or tules (pers. narr. II, 30") ... From these are streiched stout poles...thatched with sticks and tules, or rushes closely interwoven (ib."); wieder (32"): Beneath the outer end of the boom is a float or raft oftul&... Tulares nannten die Spanier einen Indianer-Stamm 62 TII,50-52. azt.geogr. Namen in den mex. N IV -- Ländern; ähnliche Sitten. in Neu-Californien ((. XIII $ 504 im Anfange). — ?TUsAYAN, auch (bei den vielen Feh- lern dieler Quelle) Tucayan gefchrieben: eine Provinz bei Caftaneda ([. oben S. 11" und 12"). — PPTUTAHACO (S. 11" und 12"") und wieder Zutaliaco (11"): ein Ort bei demfelben. — ?PTurTuAcA (= dem vorigen?) Ort in der Ober-Tarahumara (Hervas, oben $. 21°°). YAQUESILA, der wichtige Fluls (auch Zag., Jag. oder Hiaquesila gelchrieben), welcher aus dem Lande der Navajos durch das der Mogui und Cosninas flielst und in den Rio Colorado mündet; lielse fich aztekilch erklären. Den erften Theil kann man auch mit dem Flufls Ziagui im l[üdlichften Sonora vergleichen. Azt. iagui ilt eine Participial-Form von iauh gehn, und bedeutet: gehend, nach Mol. gegangen, weggegangen; yaque ilt Pol- feffiv-Form von yacat!Nalfe, Spitze: mit einer Nale oder Spitze verlehn. — ZACATON ilt ftatt Sacaton zu [chreiben; es kann azt. dimin. von zacat/ Kraut, Maisftroh ulw., aber auch fpanifches augment. der (panilchen Form deffelben Wortes, zacate, leyn; zacaton ilt mir als fpan. Wort, vielleicht bedeutend: dicke, grobe Zacate oder Maisftroh, vorgekommen: zacazon para llenar los aparejos (um das Saumzeug der Laltthiere auszuftopfen). Die Gegend punto del Sacaton nenne ich unten (XIII $ 322 im Anfange) aus Barragan’s Schrift als die Stelle, wo die Apaches tontos vom rio Puerco einbrechen. — ZOQUITE auf der Stralse von San Antonio de Bejar nach e/ Paso (Marcy 25’); der kleine Strom Zoquete 43", Zoquete creek 51""; diefs ilt das mex. Wort zoguit!Koth 2) Thon; daflelbe ift aber als zoguife auch in das Spanifche übergegangen, befonders als, zum bauen gebrauchte, kothige Erde: wie ich es auch im tepeguanilchen Wörterbuche gefunden habe: haz zoquite 6 lodo. 8 51. Unfre Aufmerkfamkeit zieht auch an fo manches ÄHnLIicHeE in SITTEN, GEBRÄUCHEN und LEBENSWEISE bei den hier betrachteten nördlichen Völkern. Ich will diefs nur von den Tarahumaren beftimmt behaupten, über welche der Pater Steffel in einzelnen längeren Artikeln feines deutfchen Wörterbuches fo fchätzenswerthe Mittheilungen gemacht hat. Denn bei den anderen Völkern fehlt es einestheils an Nachrichten, anderntheils würde ich nimmermehr auf den Gegenftand der Sitten und das dazu Gehörige mich hier einlaffen können. Die Bereitung des Brodtes oder der Tortillas, der Anbau und die Benutzung der Aloe, der Gebrauch der Schwitzbäder und die runden Backöfen dazu (temascali); das Ballfpiel und die Geltalt des Platzes dazu, beides ganz fo geübt und ganz gleich eingerichtet: (') find eben fo viele Übereinftimmungen und ftellen uns die aztekifchen Indianer fo lebhaft vor. Wie viel davon werthvoll und für die Unterfuchung beweifend fei, das will ich hier nicht erörtern. $ 52. Bei den Unterfuchungen über die aztekifchen Beftandtheile in den Nord- fprachen hat der Mithridates auch die VERSCHIEDENHEITEN in Erwägung gezogen, welche es in dem wirklichen Azreken-Ipıom in feinen mannigfachen Lagen gegeben haben mufs, und welche fchon in alten Zeiten in Frage kommen bei der Mifchung der einwandernden Stämme unter fich und mit den Trümmern der (*) £.Steffel die Artikel: Brod, Aloe, Backftube, Ball, Spielplatz (letztes ein grolser Artikel; (.meinen Artikel olli IV $ 56 und befonders die Anm. zum Schluffe deflelben); und überhaupt die grolsen Artikel in Steffel; mehrere davon habe ich in meiner Aufzählung der aztekilchen Wörter (IV $ 56) wiedergegeben. III, 52, 53. Verfchiedenh. im mex. Idiom, alte Spr.; Durchzug d. Azteken. 63 Tolteken. Er hat auch an die Spuren einer ALTEN, den Azteken felbft unver- ftändlichen SPRACHE erinnert, von denen Alexander von Humboldt nach Mit- theilung des Pedro de los Rios aus dem J. 1566 in den Yues des Cordilleres berichtet hat. (') $53. Der DURCHZUG der AzrEken bei ihrer Wanderung aus dem NORDWESTEN nach Anahuac herab, und ein längerer AUFENTHALT in den fo tiefe Spuren ihres Einfluffes tragenden Ländern an der Seite des californifchen Meerbufens und weiter nach Often, im Innern der fich an den Meerbufen anleh- nenden grofsen Landmaffen, bleiben immer Hauptpunkte, auf die man das Phänomen eines grofsen aztekifchen Antheils an nördlichen Sprachen zu ftützen ge- facht hat. Der Mithr. erwähnt nach Clavigero der Berührungen der Coras mit den wandernden Azteken.(?) Nach dem Aufenthalte an den Casas grandes in Chihuahua läfst Clavigero die Azteken das rauhe Gebirge der Tarahumara überfteigen, und die Richtung füdlich nach Huei-Colhuacan nehmen; von da läfst er fie bei den Coras und bei Nayarit durchziehn; er berichtet von Verfchanzungen, welche bei (') Mithridates III, 3. 9Om-n:; „Auch in Anahuaec f[elbft mag es manche dialektifche Verfchiedenheit gegeben haben, da lich die Tolteken und Cicimechen unter mancherley Verhältniffen mifchten, und wie- derum [päter die Stämme der Nahuatlachen dazu kamen. Auch Refte älterer Sprache mulste es geben, und wir finden davon felbft noch Spuren. Bey 'Tänzen um die Pyramide von Cholula wurden (der P. Pedro de los Rios berichtet es 1566) Lieder gelungen, die zum Theil in Wörtern beftanden, die man da- mahls gar nicht mehr verltand, z.B. Talanian hululaez ([. Humb. Yues des Cord. p. 24).” Ich werde den wichtigen Gegenftand diefer ALTEN SPRACHE nach dem gefeierten Werke der Vues des Cordilleres hier genau angeben. In der grolsen Folio-Ausgabe deffelben (Paris 1810) erzählt Alexander von Humboldt p.30, bei der Erläuterung zur planche VII, der Pyramide von Cholula: dafs er nach der Rückkehr von [einer Reife bei feinen Forfchungen in den mexicanifchen codices auf der vati- canilchen Bibliothek zu Rom ein Manufeript des Dominicaner-Mönches Pedro de los Rios gelehen habe, „der 1566 an Ort und Stelle alle hieroglyphifchen Malereien, welche ser ich ver[chaffen gekonnt, copirt habe”; und giebt p. 32 von ihm eine Stelle an, fo lautend: „Vor der Fluth, welche 4800 Jahre nach Er- fchaffung der Welt eintrat, war Anahuac von Rielen (£zocuillixegwe) bewohnt; alle, die nicht umkamen, wurden in Filche verwandelt: mit Ausnahme von 7, welche fich in Höhlen flüchteten. Als die Waller fich verlaufen hatten, ging einer diefer Rielen, Xelhua, mit dem Beinamen der Baumeilter, nach Cholula, wo er zum Andenken an das Gebirge Tlaloc, das ihm und feinen 6 Brüdern zur Zuflucht gedient hatte, einen künftlichen Hügel von Pyramiden-Geftalt erbaute.” Die Götter hätten, wird weiter erzählt, in ihrem Zorn das himmelanftrebende Werk durch Feuer zerltört, wobei viele Arbeiter umgekommen l[eien; nachher fei es dem Quetzalcoatl geweiht worden. Le pere Rios, heilst es dann, pour prowver la haute antiquite de cette fable de Xelhua, observe quelle etoit contenue dans un cantique que les Cholulains chantoient dans leurs fetes, en dansant autour du teocalli, ef que ce cantigue commengoit par les mots Tulanian hululaez, qui ne sont d’aucune langue actuelle du Mexique. Dans toutes les parties du globe, letzt der gefeierte Autor in feiner grolsartigen Univerlalität hinzu, sur le dos des Cordilleres, comme a l'ile de Samothrace, dans la mer Egee, des fragmens de langues primitives se sont conserves dans les rites religieur. (°) Mithr. II, 3. 131mm; „Auch die Tradition erwähnt ausdrücklich Berührungen zwifchen den Cori und den bey ihnen durchziehenden Azteken oder Mexikanern, nähmlich bey dem Übergange über das nach- mahls zu erwähnende Tarahumara-Gebirge trafen fie auf Gräben, welche die Cori aufgeworfen hatten, um fich der Azteken bey ihrem Zuge von Huecolhuacan (jetzt Culiacan) nach Chicomontoc [lies Chicomoztoc] zu erwehren (Clav. II, 10).” 64 II,53. Wanderung und Herkunft der mex. Stämme aus dem Norden. Nayarit vorhanden waren, von den Coras gegen die Mexicaner errichtet, um fie auf ihrem Zuge von Huei-Colhuacan nach Chicomoztoc abzuwehren. (') An die Wanderung der Mexicaner von Norden herab durch diefe Län- der knüpft auch Hervas die in den dortigen Sprachen fich findende aztekifche Einmifchung. Die reiche Zufammenftellung von Nachrichten über fo viele Völker und Sprachen diefes nordweftlichen mexicanifchen Erdftrichs, die er, von vielen Zeugen erkundet oder aus werthvollen Schriften gezogen, in der Einleitung zu feiner Vaterunfer-Sammlung, in dem Saggio pratico, liefert; ging nach feinen Worten nur von dem Zwecke aus, das „fo höchft merkwürdige mexicanifche Idiom aufmerkfam zu beobachten; was unmittelbar nach fich zog, dafs er die Strafse auffuchen mufste, welche die Mexicaner von dem amerikanifchen Norden aus genommen hatten, und die Lage aller der Völker beftimmen, bei denen fich eine Spur der mexicanifchen Sprache findet.” (?) Den Hervas leitet auch der Glaube an die Herkunft der Azteken aus Afien (über die Meerenge von Anian), wie den Clavigero. (*) Auch der Mithridates folgt diefer Idee. Man findet diefelbe discutirt und verfochten S. 77-82. (') Clavigero T.I. p. 160s.-m; „Da quefto luogo (von den Casas grandes in Chihuahua) Zraverfando le montagne fcofeefe della Tarahumara, e indirizzandofi verfo Mezzogiorno, arrivarono ad Hueicolhuacan, oggidi appellato Culiacan, luogo fituato ful feno della California a gradi 24%, dove /tettero tre anni. E’ da erederfi, che fabbrica/fero delle cafe e delle capanne per loro alloggiamento, e femina/fero per loro foftenta- mento quelle femenze, che [eco porlavano, come üÜ fecero in tutti quei luoghi, dove per qualche confiderabil tempo fi fermarono.” Und dafelbft in Anm. 2 (160nf): „Del loro pajjaggio per la Tarahumara v’e tradizione fra quei popoli fettentrionali. Pre/fo al Naiarit fi trovarono delle trinciere fatte dai Cori per difenderfi dai Mefficani nel viaggio, che que/ti fecero da Hueicolhuacan a Chicomoztoc.” (*) Hervas saggio pratico p. 68%-m:; „Con queste sole parole nel tomo del Catalogo delle lingue s’ indi- carono i paesi, ove si parla [ idioma Messicano ; ma perche la piü accurata osservazione di questo lume sin- golare porge a rintracciare la strada, che i Messicani fecero dal nord dell’ America, ed il loro ingresso in essa per lo stretto di Anian, mi sono preso il pensiere d’ indagare attentamente il numero, e la situazione di tutte quelle nazioni, in cui si trovi qualche vestigio della lingua Messicana. A questo fine ho consultato di nuovo alcuni Missionarj Messicani, e principalmente Ü' erudito Sig. Ab. D. Giuseppe Fabrega, peritissimo delle antichita Messicane, sopra le quali ha scritti tratlati degnissimi della pubblica luce. Ho combinate ancora le molte notizie, che sulle lingue si leggono nella storia delle Missioni Gesuitiche dal 1594. sino al 1640., nella quale si parla di piü di sessanta nazioni, che i Gesuiti Messicani aveano istruite ...” (°) S. CLAVIGERO befonders IV, 2922-30m. Ich fetze den Anfang diefer Stelle hierher, weil man darin ein Beilpiel von der Entfchiedenheit findet, mit welcher den Völkern Mexico’s die Überlieferung ihrer Herkunft aus dem NorpEn und NORDWESTEN zugelchrieben wird: / progenitori delle Nazioni, che popolarono il paefe d’ Anahuac, pa/farono da’ paefi fettentrionali dell’ Europa ne’ Jettentrionali dell’ America, o piultofto da’ paefi piu orientali dell’ Afia ne’ piü oceidentali dell’ America. Que/ta conclufione fi fonda nella coftante e general tradizione di tutte quelle Nazioni, le quali unanimemente dicevano, effere ftati i loro proge- nitori gente venuta in Anahuac da’ paeji fituati a Tramontana ed a Mae/tro. Una tal tradizione venne con- fermata dagli avanzi d’ alcuni antichissimi edifizj, da quelle N: zioni fabbricati nella lor pellegrinazione, ... e dalla comun eredenza de’ popoli fettentrionali.— Dals auch beftimmt gelagt wird, die Einwanderung aus dem Norden lei in den alten hieroglyphifchen Malereien diefer Völker dargeltellt gewefen (vgl. meine azt. Ortsnamen S. 54m und in dem gegenwärtigen Werke S. 22), beweilen folgende Worte CLAVIGERO’S (IV, 291-302): ]l Cav. Boturini fa fede, che nelle pitture antiche de‘ Toltechi fi rapprefentava la pellegrina- zione de’ loro antenali per l' Afıa, e per li paefi fettentrionali dell’ America (p. 30) fino a ftabilirfi nel Regno II, 53. Wanderung und Herkunft der mex. Stämme aus dem Norden. 65 In dem Kampfe, welchen die alte und durch hochangefehene Autoritäten ver- tretene Meinung von der nÖrDLIcHEN Herkunft und Einwanderung mehrerer Hauptvölker Mexico’s in der neuelten Zeit, befonders gegen das aufgeklärte Nord- amerika, zu beftehen hat, darf ich wohl auf das wichtige, authentifche, von fo vielen Völkerfchaften empfangene Zeugnifs des Paters Ribas hinweifen, welches in fo di Tollan, ed anche fi efibifce di additare nella Jua Storia Generale la /trada, che tennero nel loro viaggio; ma ficcome egli non ebbe agio di comporre la Storia, che meditava, cosi non po/fiamo dir di pi intorno a quefto argomento. Trotz dieler allgemeinen Aus[prüche bleibt immer noch Raum für mein in den obigen zwei Stellen meiner Schriften geäulsertes Bedenken, ob die Nordgegend in den hieroglyphilchen Malereien wirklich und beftimmt ausgedrückt worden fei. Die Stellen Boturini’s, welche ich anführen werde, [o voll fie von der Idee diefer Weltgegend find, haben ihre Stärke zum Theil nicht an dem rechten Orte: Alıen, das ich nicht anerkenne, ift dabei das ober[te Argument; und der Meeresarm von Californien könnte von Anderen für jeden grolsen Fluls genommen werden. Eher erkenne ich die Wichtigkeit von Colhuacan an; und [o ilt der zweite von Boturini angeführte Grund, den er mit allen [einen mapas bekräftigt, ein- dringlich: und das, was ich in dieler Anmerkung hervorzuheben und zu beweilen beablichtigte.e Auch müflen wir das Gewicht von Reiferouten mit den Hieroglyphen von Örtern anerkennen, welche in den Nord- gegenden liegen. Die Hauptltelle über die Einwanderung aus dem Norden bei BOTURINI ift, in feinem Werke: Idea de una nueva historia general de la America septentrional, Madrid 1746. 4° min, p. 127-130; in einem Capitel, überfchrieben: del passo, y transito que tuvieron los Indios de la Nueva Efpaia para llegar a ella. Er beeinnt lo: 1) Otra muy obfcura queftion fue la tan defeada pefquifa, por quales tierras, 6 mares pa/jarian nueftros Indios a la America ... Apuntare por ahora en compendio unos Argumentos, que prueban haver venido los Indios al continente de la America (p. 128) por las Gargantas de la California, refervandome en la Hiftoria General el apurar la materia con todo cuidado. 2) El primer Ar- gumento es el Itinerario, que hizo la Nacion Tulteca para llegar a Tula,... por el qual fe demo/trard, que fu Tranfito fue de la California al continente. 3) El fegundo, porque en todos los Mapas de la Naecion Mexicana, y demas acomp anadas, que tengo en mi Archivo, fe pinta [u primera lle- gada al pueblo de Culhuäcan, ... que es el primero del continente, y ejla fituado enfrente de dicha Calı- fornia...y... dividido de ella por un brazo de la Mar del Sur. Pa/faron los Mexicanos con otras ocho Naciones efte Eftrecho en unos Barcos de plataforma llamados Acälles, e/to es, Calas de agua, y a/si lo pintan en [us Mapas, ni puede haver, a mi juicio prueba mas cabal. 4) El tercero es, que en las Pere- grinaciones del Afia hafta la America, quedo en los atra/Jados memoria de los que fe havian adelantado, y la guardaban en fus Cantares, y a/si con el trato del tiempo fueron viniendo todos por el mi/mo camino. 5) El quarto confifte, el no haver Fo podido en las (p. 129) antiguas Hiftorias de los Indios ... hafta el dia de hoy defeubrir alzun ra/tro de que los Indios huvieffen venido de otras partes, hablo en los principios, porque las tranfmigraciones de/pues fueron frequentes y no Jon del ca/o. Was die Darltellung der TOLTEKISCHENn Wanderung, von Boturini felbft zu [einem erften Argument benutzt, anbetrifft, fo erzählt er anderwärts, p. 110-1, von einem mapa pintado, welches Don Fernando de Alba Yxtlilxochitl mit vielen anderen befelfen zu haben angiebt. Dice, pues (p. 111), que por el referido original Mapa Tultöco con/tan memorias antiquifsimas, y en particular la confufion de las Lenguas de la Torre de Babel... en cuya ocafion fiete Tultecos ... fe apartaron con Jus Mugeres, € Hijos, y de/pues de haver peregrinado en Afıa... por fin legaron a las tierras de la Nueva Ejpana, ...y fueron internandofe hajta llegar a Tula... No fe puede, ü mi parecer, defear noticia, ni mas cabal, ni mas clara, e/pecialmente porque va acompaiada de la Juce/siva peregrinacion, y legada & la Nueva E/paha, con toda di/tincion de co- Jas, y anos, en que fucedieron...... (dafs die Völker durch wenige Perlonen dargeltellt find) ... y lo mi/mo (1123) fe advierte en muchos Mapas de la Nacion Mexicana, donde los nueve Barrios, 6 nueve Naciones, que con ella entraron al continente de la Nueva E/pana, fe demurftran tan folamente con los nueve Capitanes... Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. I 66 TI,54. mex. Redende in Chihuahua u. am Fl. Tizon; ‚Aztlan in W isconfin. ftarken und fo unumwundenen Worten in einer grofsen, oben S. 44 wiedergegebenen, Stelle feines inhaltsreichen Werkes ausgefprochen ilt. $ 54. In dem Schoofse der zwei grolsen inneren Landfchaften, CHIHUAHUA’S und Nev-Mexıco’s, find alte, wenn gleich vereinzelte, RESTE AZTEKISCHER BEWOHNER und aztekifcher Nationalität aufgefunden worden, welche unfre Auf- merkfamkeit feffeln können. Die Spanier, welche die Casas grandes in Chihuahua, in der Provinz Xanos, entdeckten, fanden dort mexicanifch redende Indianer.(') Noch viel bedeutungsvoller lautet der Bericht, den Clavigero (IV, 29""") nach Torquemada und Betancurt giebt:(*) „Auf einer Reife, welche die Spanier im J. 1606 von Neu-Mexico aus bis zu dem Fluffe, den fie del Tızox nennen, machten, 600 miglia von jener Provinz gen Nordwelt, fanden lie dafelbft einige grofse Gebäude; und ftiefsen auf einige Indianer, welche die mexicanifche Sprache redeten: und von denen lie erfuhren, dafs einige Tagereifen entfernt von jenem Fluffe nach Norden das Reich Tollan und viele fehr grofse ‚‚popolazioni” feien, von wo diejenigen ausgingen, die das mexicanifche Reich bevölkerten; und dafs von denfelben Bevölkerern jene und andere Bauten errichtet wären.” „In der That”, fetzt Clav. hinzu, „verlichern alle Völker von Anahuac, dafs gegen Nord- weften und Norden die Reiche und Landfchaften Tollan, Teoacolhuacan, Amaque- mecan, Aztlan, Tehuajo, Copalla ulw. waren (alles mex. Namen): deren Entdeckung, wenn in Zukunft in jenen Gegenden die Bevölkerung der Spanier vordringt, der alten Gefchichte Mexico’s grofses Licht bringen wird.”(°)— Sogar am Michigan- See hat man Azrran finden wollen: und die neueltle Geographie hat in Folge deffen wirklich dort eines, im Staate Wisconfin, erhalten. (‘) (') Hervas saggio pratico TA®n, Clay. I, 159 und IV. diss. I. $2 und 3. — Meine Angabe ilt blofs eine Wiederholung der Worte von HErvAS; und wenn er nicht diefelbe Thatlache gemeint hat, welche ich im Texte folgen lalfe, die vom Flulle Tizon; lo läfst er feine Angabe wenigltens unbelegt. Hervas lagt lo (saggio prat. Tivın), von den „Casas grandes in der Provinz Xanos” redend: Le fabbriche delle case, che finora durano in quel silo, sono certamente Messicane, ed i primi Spagnuoli, che le scoprirono, vi trovarono aleuni Indiani, che parlavano Messicano. Dazu fteht die Anm.: Veggasi il Clavigero... T.1. lib. 2. 8.17. e T.1V. dissert. 1. 8.2. Die erlte Stelle Clavigero’s, die Heıvas eitirt, ilt die Hauptltelle, wo er von der Wanderung der Mexicaner aus dem Norden nach Anahuaec handelt (T.1. p. 156-164): wo auch (156! und 157"l) erwähnt wird, dals Betaneurt in feinem Teatro Mexıicano Aztlan 2700 miglia von Mexico entlernt letzt. Von mexicanilch redenden Indianern kommt darin nichts vor. Die zweite Stelle (diss. I. im T. IV.) enthält auch nichts von dem, was Hervas berichtet, wenn man nicht [tatt des von ihm genannten $2 den 83 letzt; in diefem letzteren [teht die Erzählung vom Flulfe Tizon. Nur bringen 600 Miglien gen Nord- welt von Neu-Mexico aus in eine ganz entgegengeletzte ferne Welt, als die Casas grandes in Chihuahua find, welche gen Süden von Neu-Mexico liegen. (*) Oltraccio che abbiamo detlo altrove, ne abbiamo pre/jo Torquemada, e Betancurt un chiari/fimo documento. (°) S. die Kritik des Mithr. hierüber $. 86: einzelne Chichimeken könnten noch viel nördlicher anzu- treffen leyn; es könnte die Sprache blols in den Lauten Ähnlichkeit gehabt haben. (*) Bartlett fagt (personal narrative II, 2833 m): People have got too much in Ihe way of aseribing all ancient remains to the Aztecs. We hear of them on the shores of Lake Michigan, where some have located III, 54. das heilige Feuer der Azteken bei den Pueblo-Indianern. 67 In neuefter Zeit ift eine höchft anziehend klingende, myftifche Kunde über einen innigen Zufammenhang der fogenanuten PUEBLO -Inpıaner von NEU- MExıco mit den alten AzZTEKEN und über ihr eigenes Bewulstfeyn davon in Um- lauf gekommen. Sie feien Azteken, heilst es, und eins mit den alten Bevölkerern Mexico’s. Jahrhunderte lang haben fie mit geduldiger Wachfamkeit in einer ein- famen Höhle des Gebirges das HEILIGE FEUER gehegt, welches die Azteken forg- {am erhielten in der Erwartung der Rückkehr ihres Gottes Quetzalcoatl zur Erde. „Der Dämmerfchein deffelben kann noch gefehen werden von dem wandernden Jäger, hervorfchimmernd aus den Schlupfwinkeln einer Höhle, wetn, geleitet von der Jagd, er in der Nähe diefes befcheidenen und einfamen Tempels vorbeiftreift.” Diefe Nachricht geht aus von George F. Ruxton, der fie mittheilt in feinen Ad- wentures in Mexico and the. Rocky Mountains, London 1847 p. 192 und 193.(') Ihre Wirkung wird gefchwächt durch die Beobachtung, welche fchon Simpson ge- rügt hat: dafs diefer Verf. in Beziehung auf die Sprachen von Neu-Mexico einem grofsen Irrthum huldigt, die er fammt und fonders für ganz nahe identifch mit dem Mexicanifchen erklärt. Auxton’'s Mittheilungen über diefen Gegenftand, über die Übereinftimmung der Sitten und Bauten diefer Völker mit den Azteken, fo wie über die in ihrem Lande vorhandenen grofsartigen Ruinen; behandle ich an einer {päteren Stelle. — Seit einigen Jahren foll das heilige Feuer diefes treuen, feiner alten Religion innig anhangenden aztekifchen Volksftammes erlofchen und damit die Hoffnung auf die Wiederkehr feiner alten Herrlichkeit dahingefchwunden feyn. So lefen wir in dem, von mir fpäter mitzutheilenden Berichte einer nordamerikanifchen Zeitung, welcher von den neu aufgefundenen Ruinen in Yuta erzählt, und die Er- zählung von der Hegung des heiligen Feuers wiederholt (f. XIII $ 396 am Ende). the famous city of Aztlan. Er fpielt damit wahrlcheinlich auf folgenden Hergang an, welcher wirklich dazu geführt hat uns eine Örtlichkeit, Az7r 42.4 genannt, im Staate Wisconf[in zu geben. In dem neuelten Bande der Smithsonian contributions to knowledge, Vol. 7. Walhington 1855. 4°, ilt eine Gruppe von mounds, welche der Verfafler diefes reichen Auflatzes über die Alterthümer in Wisconlin (‚the antiquities of Wisconsin”), J. A. Lapham, für die älteften in diefem Staate hält, unter dem Namen Aztalan ausführ- lich befchrieben ([. p.40, 41, 42mm sqq.), und auf 2 Plänen (Tafel XXXIV und XXXV) in Grundriffen und Topographie dargeltellt. Sie liegen am weltlichen Arme des Kock river; und wir erfahren dafelbft, dafs N. F. Hyer diele mounds und Alterthümer im J. 1836 entdeckt, 1837 unterfucht, und ihnen wie der Ge- gend nach Humboldt’s Aztlan den Namen Aztalan beigelegt habe. (*) „Amongst many (p. 192mf-n) of the religious forms still retained by these people, perhaps the most in- teresting is the perpetuation of the holy fire, by the side of which the Aztecan kept a continual watch for the return to earth of Quetzalcoatll — the god of air — ..... Quetzalcoatl ("!) embarked, in his boat of rattle- snake-skins, on the Gulf of Mexico; as he was seen (193) to steer to the eastward, his arrival is consequently looked for from that quarter ... This tradition (s“-m) is common to the nations even of the far-off north; and in New Mexico the belief is still elung to by the Pueblo Indians, who in a solitary cave of the mountains have ‚for centuries continued their patient vigils by the undying fire; and its dim light may still be seen by the wan- dering hunter glimmering from the recesses of a cave, when, led by the chase, he passes in Ihe vieinity of this humble and lonely temple.” 12 68 IV. Aufzählung der aztekifchen Wörter in den vier Nordwelt-Sprachen. $55. Der allgemeine Theil diefer erften Hälfte meines Werkes ift ge- ichloffen; und ich biete nun, in einer geordneten Ausarbeitung, den AZTEKISCHEN WORTSTOFF dar, welchen ich in den VIER SPRACHEN DES MEXICANISCHEN NORDWESTENS aufgefunden habe. Ich liefere über 170 Artikel (176), jeden einem einzelnen aztekifchen Worte gewidmet: das ich in allen, in einigen oder in einer der Nordweft-Sprachen aufweife. Die Artikel find ir alphabetifcher Folge, nach dem an ihrer Spitze ftehenden aztekifchen Worte geordnet. Den fonorifchen Wör- tern {ind ihre derivata, meift ablichtlich nur unvollftändig und beifpielsweife, öfter aber erfchöpfend und in Mafle, beigefügt. Der ‚Sprachftoff und die Etymologie haben häufig, meift von Seiten des Mexicanifchen, eine läng gere Deduction und Er- läuterung nothwendig gemacht. ö ? Ein Fragezeichen vor einem fonorifchen‘ Worte deutet an, dafs zweifel- haft ift, ob es ein aztekifches und das in Rede ftehende aztekifche Wort fei; ? 2 Fragezeichen drücken einen noch ftärkeren Zweifel aus. * Ein Stern vor einem Cahita-Worte bedeutet, dafs ich daffelbe aus Ter- naux's Verzeichniffe entnommen habe; alle nicht bezeichneten verdanke ich meinen Entzifferungen der Texte des Manual. Der Stern vor einem Tarahumara-Worte zeigt die von mir aus Tellechea's Werke (Mex. 1826) genommenen, daher nach Ipanifcher Orthographie gefchriebenen Wörter an; die nicht bezeichneten (der ge- wöhnliche Fall) find die Wörter aus Stefel’s Wörterbuch, in deutfcher Orthographie gefchrieben. Mit wenigen, durch Nützlichkeits-Gründe (Nähe oder Abftufung der Formen) beftimmten Ausnahmen, habe ich den 4 Sprachen hier wie in meinem Wörterbuche eine beftimmte Reihenfolge gegeben, die ich, nebft den für die 4 Sprachen (auch fchon in den vorigen drei Abfchnitten) gebrauchten Abkürzungen, hier aufftelle: Ta — Tarahumara, tarahumarifch Te — Tepeguana, tepeguanifch Co — Cora, corifch Ca — Cahita, cahitifch A bedeutet aztekifch, wenn ich es, wie felten gefchieht, abkürze. IV, 56. Aufzählung der azt. Wörter in den 4 mex. NWV- Spr.; acatl-atl. 69 8 56. ACATL heifst in der aztekilchen Sprache Rohr — in der Cora-Sprache ilt acati: hohles Rohr (cana hueca, carrizo), acotim Gegentheil: cana maciza; das erfte Wort ilt ein- fach das aztekilche, das zweite kann man für ein verfchiedenes oder für eine Abzweigung anlehn. ACHCAUH (. unten zteach. ACHTLI Saame ilt aztekilches Stammwort — ihm ift in den Sprachen Sonora’s das Verbum sÄEN [ehr ähnlich, ausfehend wie das Stammverbum dazu: Cora @tz4, 'Tarahumara echtschä, Cahita *echa (*echimu Saame), Tepeguana usse. — Über achtli in der Bed. älterer Bruder [. unten den Artikel zeach. Das aztekilche Verbum ACT hat ein [ehr mannigfaltiges und beftimmt individualifirtes Gewebe von Bedeutungen; es heilst: erlangen, erreichen 2) ankommen, anlangen 3) begreifen, einfehn u.a. — Ü0 ze-azeca, Einen einholen, zeigt eine deutliche Identität; die Form wird auch gleich in dem andern Verbum: anti-äze ablangen, erreichen (etwas hohes); dazu find noch zu zählen: aazie-hua erfüllen (einen Befehl), und capu-aazte£, die einfachere Form zu dem vorigen zeigend, mit Vorlatz der Negation capu: etwas auszuführen unterlallen. Im Tepeguana ilt aue erlangen, erreichen 2) hinreichen ohne Zweifel dallelbe Wort. AHUACATL ift eine bekannte Frucht des Landes — fie heilst im Cora yaöhca. AHUECHTLI oder AHUACHTLIheilst Thau, und ilt von @27 Waller und dem Verbum huetzi fallen abgeleitet (lo wie ce-huetzi frieren, vb. impers., zulammengeletzt ilt aus dem- felben Verbum und cez? Eis) — Te ift vausci und Ca *dahehueche Thau; die beiden Sprachen reprälentiren auch den wechlelnden Vocal, e und a. AMT jagen — Ca *amu. AMOCHITL oder amuchitl Zinn — Co amützi Kupfer, Melfing (azofar ), Bronze. ANA hat eine lange Reihe recht verfchiedener Bedeutungen: 1) ergreifen, nehmen, weg- nehmen 2) ziehen 3) verbinden /) wachlen 5) lofe werden, nachgeben 6) fich enthalten; diefe Kette wird fortgeletzt durch die derivata: ang ui lang, m-angqui alt, in compos. aber: gedehnt. — Cora taäna alargar algo könnte dieles Verbum [eyn, da za als Verbal-Präfix vorkommt. ATEMITL ift Laus; Wilh. von Humboldt leitete das Wort, wofür die Form wenigltens fehr vollftändig Ipricht, von a’Z Waller und temi voll feyn her; atemi (voll Wallers feyn) bedeutet: die Walferfucht haben. — Te ift aaze und Co atete Kopflaus, Ta te Laus; die Mannigfaltigkeit diefer Formen bei ihrer unzweifelhaften Identität unter fich deutet uns an, dafs auf ihre äulsere Abweichung wenig Gewicht zu legen ilt. ATETL Hode, zulammengeletzt aus azZ Waller wie jede Flülfgkeit (hier als Urin zu nehmen) und zez/ Stein, in Compol. auch Ei; — Cora atüriti Hode (der 2te Theil ilt der Cora-Form für Stein, Zezeti, nahe ähnlich). ATL Waller, auch Flufs ulw., findet fich abfolut und auf’s einfachfte in der Cora- Sprache: @ze Fluls (zugleich der Name des Flulfes von Nayarit, [. oben S. 20 amt Waller (1); ob man achit Bach für ein aztekifches dimin. davon halten (atzin)? ob man TE agui Flufs hier anfchliefsen darf oder an Ta paugui Fluls, pauguiki Waller? find fchwer zu beantwortende Fragen. Daran, das tarah. Wort, etwa durch Vermittlung des Te aqui, an das azt. anzulchlielsen, denke ich nicht; denn die Tarahumara- und Cahita-Sprache find diejenigen derReihe, welche in diefem Begriffe die fonorilche Selbftftändigkeit vertreten: das (‘) Die Spaltung in zwei Wörter möge nicht Befiemden; Ortega variirt überall in (einem or buche die Formen in der Schreibung; daflelbe Wort wird bei öfterer Wiederkehr auf möglich mannigfache Weile von ihm gelchrieben. 70 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter tarah. Wort ilt in einer reicheren Geltalt das, was Ca d aa, in Gliedern des fon. Sprachltammes aufserhalb des engen Kreifes, auf welchen wir uns hier befchränken, pah und pa ift. Wenn ATLATL nichts anderes heilst als der Riemen am Wurffpielse (amiento), wie Mol. angiebt; [o ilt freilich das formell fo ähnliche tarahum. azaca, hataca, eine Art Bogen (St Armbruft), unmöglich damit zu vereinigen. Nur erwecken mehrere von dem azt. Worte herkommende Ortsnamen (Alatlan, Atlapolco, Atlatoneo, Atlatepec, Atlaxomulco), lo wie atlapalli (bedeutend: ı) Flügel des Vogels 2) Blatt: das freilich auch fich als @27 #tlapalli conftruiren läfst) den Verdacht, das Wort könne eine wichtigere Bedeutung gehabt haben. (1) CA, der Stamm für das zufällige feyn, mit einem Unter[tamm CATQUT: und dagegen die Stämme ca und cate+ in mehreren [onorilchen Sprachen, wie vor allem gatiki im Ta- rahumara; find nahe Ähnlichkeiten, welche ich, von grolsem Zweifel und blofser Zufälligkeit beginnend, immer mehr getrieben worden bin für wirklich zu halten (fl. diefe Materie ausführ- lich XIII $ 278-250). CACAXTLI ift das, in den mexicanifchen Ländern bekannte Geltell, in welchem Sachen auf dem Rücken getragen werden ([pan. angarillas) — es findet ich im Cora wieder, als cacazti. CACTLI Schuh, oder vielmehr Sandale (untergebundene Sohle): die gemeine indianilche Fufsbekleidung — finden wir in 2 Sprachen in eiuer reduplieirten Geftalt: TA kacse Schuh oder vielmehr, wie Steffel erläuternd beifügt, nur eine Sohle (Art. Sohle, S.3/41) (2); Co cacdihte calzado, mit dem derivatum: uca-cacaihte calzarse. CALLI Haus — Ca*cari Haus; Ta cali-ki Häuschen, Hütte; cali-ruje bauen, santo-cale Zimmer. () (*) Das [panifche amiento hat (nach dem diccionario de la lengua castellana por la real academia espanola, quinta edieion, Madrid 1817. fol.) zunächft die 2 Bedeutungen des lateini[chen amentum: 1) der Riemen am Wurfipiels ({pan. auch am Pfeil: la correa que se revolvia en la lanza 0 flecha para arrojarla con mas impetu,; das diccionario nacional 0 gran diccionario clasico de la lengua espanola von Ramon Joa- quin Dominguez, 4a ed., 1851 zu Madrid in 2 Bd. fol. min. erfchienen, fügt noch dardo hinzu); 2) Schuh- riemen; das [panifche Wort hat noch die 3te Bed.: des Sturmriemens am Helm oder an der Sturmhaube. — Sahagun erklärt lich (1, 147m) über das mexicanifche Wort fo: el instrumento con que se arrojan los dardos, que se llama atatl (zu verbellern in atlatl).— Der Pater Matthäus Steffel liefert im Artikel Armbruft (S. 304), wie fo oft, einen lehrreichen Bericht über die Waffe ataca der Tarahumaren: „Dieler Bogen be- ftehet aus einem vom harten Holze, zuvor wohl gebaitzten, zugefchnittenen, an beiden Enden gelpitzten, und durchaus mit Nerven umwickelten Alte, damit er eine rechte Schnellkraft habe und nicht [o leicht zerbreche. Die Tarahumaren gebrauchen fich gröfferer Bögen und auch grölferer Pfeile als andere Nazionen. Beide ind in der Hand eines Indianers [ehr fürchterliche und gefährliche Waffen. Ich will fie dem Feuer- gefchütze darum vorziehen, weil der Indianer, eher als ein Feuergewehr nochmals geladen wird, bis dreilig Pfeile abdrücket. Mit den er[ten drey Schüffen wird ein Bret durchgebolhırt, und in dem Fluge ift von dem Pfeile eben fo wenig als von einer Kugel zu lehen. Weil aber durch die gewaltige Spannung die Seite doch ausgedehnt wird, [o laflen fich die hinten an dem Pfeil angebrachten und geltutzten drey Federchen, wie ein kleines Rädlein, in der Luft bemerken... Der Tarahumare geht allezeit mit feinem Bogen auf dem Arm, mit [einem Köcher auf dem Rücken, und mit zween Pfeilen in der Hand, damit er jederzeit fertig ley.” (°) „Der Schuh befteht nur aus einer Sohle” ($. 340). „Sie ift (S. 341) von rohem Leder, nach dem Fulse gefchnitten und daran angebunden; L[onft pflegen fie keine Schuhe zu gebrauchen, die fie überhaupt nicht gern tragen... Die Weiber gehen allezeit mit ganz blolsen Fülsen, woran man lie auch erkennt: da in der übrigen Leibesbedeckung, die eine Kotze ilt, zwifchen Männern und Weibern kein Unterfchied ilt.” (') „So wird (Steffel S.352 Art. Zimmer) das Zimmerchen genannt, welches jeder mexikanifcher Indianer neben feinem Haule hat, das er mit Bildern und Blumen ausziert, und jedem, der ihn befucht, zeigt.” — Ich bemerke, dafs im Tarah. Ai die Subit. Endung und ruje die Endung activer Verba ilt. in den 4 mexicanifchen N; ordwe/t-Sprachen; atlatl-ce 74 CAMATL bedeutet zwar Mund; aber es [teht in nächfter Verbindung mit cantliBacke: und einige [einer Compofta: camachalli Kinnbacken (über +challi [. meine aztek. Orts- namen I, 83°""), camapantli die Backen (los carrillos de la cara), vollends camatzuntli das feine Haar auf den Backen (el vello de los carrillos); lallen eine urlprüngliche Identität beider ahnden. — Die Form von cama tl und die Bedeutung von cani/i bieten uns nun die tepeguanilchen Wörter: cama Backe (mewilla) und camapo Backenbart. CAMO-PALLI dunkelbraune Farbe, camo-paltic dunkelbraun; das Wort ift aus camotli Batate und Z/apalli Farbe zulammengeletzt;, dem Stamme aber, von welchem camotlinur ein Zweig ilt, liegt der Begriff der braunen Färbung zum Grunde. Das Haupt- [tammwort, camahua, bedeutet: reif werden (vom Mais); camilehua und camolehua fich färben, braun werden (von reifenden Früchten), camilectic reifend 2) dunkelbraun. — Nun fragt es fich, ob wir in der tepeg. Sprache eine Umkehrung der Vocale als gleich- gültig anfehen, und comagui oder coma-pagui pardo für aztekilch oder die Ähnlichkeit für zufällig, halten follen; pa g ui ilt die Endung für Adj. der Farbe ([. meine (onorifche Gramm.) ; von comagui kommen her: Te comagui-te trübe werden, comagui-di trüben: und im Co chuamo£ri trüben mülste man dallelbe Grundwort annehmen. CAOQUI hören 2) zuhören — Ta cake hören (*gaque, *aqui); Tecaugque hören, cayame zuhören. (') CE ilt im Mex. das Zahlwort ein. Es wird den Sublt. häufig präfigirt; theilweile find mit ihm gleichbedeutend die Präfixa CEN und CEM (beide nach Buchltaben-Gefetzen wech- (elnd; fie bedeuten ein), anderntheils drücken fie aber die befondren Beziehungen von: ganz, gänzlich, zufammen aus, welche fich noch mannigfaltig weiter verzweigen. Folgendes find nur wenige und theilweile Beilpiele von der grolsen Ausbreitung dieles mex. Präfixes: a) = ce,1: cem-acolli ein Maals: Länge des Arms, cem-ayuahuitl ein Löffelvoll, ce m- ipilli 20 (und andre Zahlclallen), cem-iztetl ein halber Fuls, cem-mapichtli ein Bund, cem-matl eine Klafter; cen-cuemitl ein Gelchwader, cen-camat/ ein Billen, cen- nacaztli ein Viertel, cen-Zlapal von einer Seite, cen-tzontli 400; b) cem-anahuat! die ganze Welt, cern-itta genau anlehn, cem-mati genau achten, cen-quizgui vollltändig; c)cem-axcatl gemeinlame Sache, cem-itime Kinder von Einer Mutter, cem-poa zu- fammenrechnen, cen-tlalia lammeln; d) cemmangui eben (planus), cem-ixtia ebnen, cen-cui fortletzen. — Es f[tellt fich uns in diefem aztekilchen Formwelen, nach Geltalt und Sinnbereich, in zauberhafter Ähnlichkeit ein Abbild einer Formation unfres alten Continents dar. Das fanskritifche Präfix s 4 mit feiner Ausfpinnung s4ar (nach Umftänden auch s4v) ilt das gleiche Welen, gleich vielgliedrig, und gleich verbreitet durch die Sprachen; was ihm an Sinn-Umfang etwa abgeht (die numerifche Einheit), fügen malayifche Sprachen, in welchen das Spiel der Bedeutungen am mannigfaltigften ilt, in ihrem sa ergänzend hinzu. Man wird nach meinen Grundlätzen leicht ermellen, dals ich hier nicht von hiftorilcher Verwandtlchaft rede: fondern nur, von der Seite des Lautes die Wirkung des, im allgemeinen auch berechenbaren, (') Die Formen des tep. caugue, das ein unregelmälsiges Verbum ilt, find: cau oder can (wohl ein- mahl verdruckt) ich höre (praes.), imperf. cauca-tade, praet. oder perf. anta quei, quei-anta oder cai-anta; fut. cay-ague oder icauc-ague, fut. ex. cai-mocue, imperat. cauc-ani; für das Verbum felbft (inf.) werden neben eaugue noch cau (praes.), came und caiome angegeben. Zuhören lautet: cayame oder cayamo, praet. cay-anta oder cayom-anta. 72 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter fogenannten Zufalls; von der Seite des Inhaltes das Walten von Verftandesformen und einigen geiltigen Lebens anerkenne. Ich habe nun das Präfix CE zunächlt in der Cora-Sprache wiedergefunden; Bed. eines Maalses: moamati Hand, Arm, ce-moamat eine Klafter; metaphorifche Bed. einer Maffe: ganz wie im Aztek. aus cuemitl, der erhöhte Erdftrich zwifchen zwei Furchen, cen-cuemit! ein Kriegsgelchwader entfteht: kommt im Cora von viat Grundltück (heredad) ce-viat, eine zahllofe Menfchenfchaar (inumerable gente); dalfelbe bedeutet ce-muüti (eigentlich: ein Kopf mit Haar, nach Ortega’s eigner Erklärung; von muüti Kopf: alfo ähnlich dem mex. centzontli; nach Ortega hiefsen beide Ausdrücke wörtlich: una heredad, una cabeza con pelos): an einer andern Stelle giebt Ortega aber das Compofitum nur als Kopf, = muiti. Das Zahlwort ı im Cora enthält auch das ce: c@@r; ferner erfcheint es präfigirt in den Zahl- ausdrücken: ceiteoi 20, cevix oder cexw 1mahl, ceaxuime (einer Diftributiv-Form des vorigen) jeder eins, je ein. Hieran fchliefse ich im Cahita senu ein 2) Jemand; fo wie feine Reduplicalion cesenu (ein) andrer; hiermit find gleich TA senu ein andrer, *#sesemu jeder, singuli = azt. cecen+, cecem+; dallelbe Wort ift im Tarah. zaschine kein, Niemand zu fuchen (ta ift die Negation). Ich füge hinzu, dals das Gora-Zahlwort ce@auz neben eins auch 2) ein andrer bedeutet. CEMANAHUATL oder cemanahuac bedeutet die Welt. Ich habe diefes merkwür- dige Wort in meinen aztek. Ortsnamen (S. 10°") als eine Zulammenletzung aus dem eben beiprochenen cen ganz und Anahuac dargeltellt; die Wiederkehr des Wortes in der Cora- Sprache, als chianacat Welt, zwingt mich aber noch zu erwähnen: dals Wilh. von Humboldt, welcher nicht auf Anahuac gekommen ilt, es vom Verbum ana ableitete und es gedeutet hat als: „das alles umfalst”; und dals wenigftens formell eine gewille Möglichkeit zu diefer Her- leitung vorhanden ilt. CENTLIT oder cintli die reife, trockne Maisähre — ?Co zizäti die Maisähre, ehe die Körner fich dichten (ikeüriti die trockne). CETL Eis — findet fich vollftändig im CoRA: ce-rit (rit ilt [ubltantivifche Ableitungs- Endung): Eis, Schnee 2) kalt oder Kälte (frio); zu ihm gehören die derivata: cedi estar frio, hua-cebi frieren (v. imp., hacer frio), cic&rita Winter. — Vater im Mithrid. (III, 3. 57-88) hält TA repaliki für azt. cepayahuitl Schnee. Vater’s Ta Form enthält zunächfi ein Verfehen: fie heilst kepaliki, wie in beiden Wortverzeichnillen Steffel’s (S. 339, b"" und 359, b") zu fehen ilt. Dann ift Ziki eine tarah. Subft. Endung, die auf keine Weile mit einem Theile des mex. Wortes verglichen werden darf; die Vergleichung kann fich nur mit dem Stamme kepäbelchäftigen, welchen Steffel uns als das Verbum angiebt, bedeutend: es [chneit. Das mex. Wort ift das Sublt. von cepayahui [chneien, und diefes ilt zulammengeletzt aus cetlEis und payahui leicht und unaufhörlich regnen, welches letztere zulammenhängt mit dem Verbum payana zerkleinen, klein ftolsen. Mit Ta kep@ find zunächlt auf’s genauelte verwandt die TE Wörter: cuday Eis; gu coboja cubay Schnee, gu cubaine Ichneien; cubapane gefrieren und juba-moque oder uba-moque frieren (von Perlonen). Indem hierdurch der Begrifls-Umfang erweitert und dem von ce?/ gleich wird, kann man wohl die Identität beider vermuthen; es würde dann der Stamm ce von ce£2 einen fremdartigen Zulatz durch einen p-Laut erlitten haben. CHICHT I Hund — ?Ta cocotschi, Te gogosci; Co tzCuk, Ca chu. in den 4 mexicanifchen Nordweft-Sprachen; ce-cuica. 73 CHICHT II (augen (von Kindern) — idem: Ta ’schizschi('), Te sciuie (auch usciue: mit praet. sci-anta, imperat. sei-ini), Cacheie, Co tzee; fäugen: Ta *chie, Te sei-tude (tude ilt Caulal-Endung); das Cora folgt der mex. Sprache noch in einem deriv.: te-titzite Amme (mex. tla-chichiti; te und ta find präfigirte pron.: Jemand, etwas); ein andres deriv. ilt Co #zi-meti (meti ilt fubltantivifche Ableitungs-Endung): 1) Milch 2) weib- liche Bruft (mex. chichihualli weibliche Brülte). CHICHITL Speichel (von chicha Ipucken) — Speichel: Ca*chichi, Co tzitzicaite; Ipucken: Co zzitze, Te sciscibde.(?) CHIQUATLI Nachteule (lechuza) — Co eihuati. CHIQUIHUITL Korb (das gewöhnliche Wort, auch allgemein im Spanifchen gebraucht, als chiquihuite) — Co cikfuriti, CHOCA weinen 2) wehklagen — Te soaque weinen, soaxe wehklagen. COATL Schlange — ?Tecooy Schlange. COCHI (chlafen — findet fich vollftändig, in aller Einfachheit (o wie in weiter Aus- [pinnung, in den A Sprachen; 1) [chlafen: Ca *coche (manual: cocoche fie haben gefchla- fen), Ta cotsch: (er [chläft, cotschim£ giebt Steffel als inf. an), Tecocose (imper. cosini, praet. coy-anta; aus den derivatis geht cosci- als Stamm hervor), Co cotz6; — 2) Schlaf: Ta cotschi-ki, Ca*cocochire.(?) COCOA (und cocoya) krank [eyn 2) [chmerzen, brennend [techen (das nächte deriv., cococ, bedeutet [charf von Gefchmack; cocoxqgui ilt krank, cocoliztli Krankheit) — CA coco krank (eyn 2) fchmerzen, weh thun; cocore Krankheit, cococame todt, die Todten (welchem ganz analog ift das Te coidade die Todten); TA cocolä (Steffel), *cocord (Tel- lechea) krank [eyn, werden, coco-jameke (Steffel [chreibt -make) krank; coc6ö-ruje (das Caulfale) bedeutet: [chaden, ein Übel zufügen; im TE ift das zweite c in einen Hauchlaut über- gegangen: cojore oder coxore krank werden (praet. cojo-anta), cojo-dade und cojo- camue krank, cojo-daga Krankheit (coidade die Todten, gleich oder ähnlich cojodade, habe ich eben beim Ca erwähnt); aber auch coxore-dadame krank (Text p. 10"); im Cora kann man nur im allgemeinen Vertrauen die Form herfetzen: cu? krank werden, z£i- cui krank. COCOTLZ Turteltaube — Te cocotoli. COYOTL das bekannte vierfülsige Thier, fpan. adive (auch coyote) — Cacoiote (ma- nual p. 79). CUICA lingen (auch von Vögeln, auch zwitfchern), euicat! Gelang — ilt aufs voll- ftändigfte in allen 4 Sprachen zu finden; fingen: Co chuica, Ca *huica (auch von Vögeln), Ta guicara; Te guy (nur von Vögeln; fingen allgemein ilt: nuy); cuui: [chreien u. ä.: von Thieren, welche nicht brüllen: z. B. vom Efel; bellen; auch heulen, pipen; @-cuuy wiehern; (') Derivata im Ta: tschitschi-ameke Säugling, tschitschigua eine zahme Kuh, die fich mel- ken lälst. (?) Te seisceiba-raga od.sceiscibo-raga Speichel, Spucke (oam seisceiua-raga flema), sceiciba- roga zäher, dicker Schleim (gargajo); alle find daffelbe Wort, nur mit den Schwankungen und Fehlern diefes grammatifchen Buches behaftet (seiscibarag.a ilt die richtige Form). (*) Derivata: Ta cotschi-ameke Ichläfrig, Schlafen; Co cozte in Schlaf bringen; Te coscimo lich [chlafen legen, cochimo-dade I[chläfrig, cosci- cotschime-ameke eingelchläfert, cotschinesim ein- tude in Schlaf bringen, coscimo-daraga Schlaf, coscu-damue [chläfriger Menfch. Philos.- histor. Kl. 1954. Suppl.- Ba. K 74 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter vgl. noch in deriv. den Stamm eueui; — Gelang: Co chuicat, Ca*buica.(!) Mit Te cuuy fcheint aber wieder vielmehr ähnlich Co ke4x [chreien, vom Eifel. CUITLATL ift der Ausdruck für die menfchlichen und thierifchen Excremente (merda, [pan. mierda), wenn das Wort auch in derivatis öfter praktifch die allgemeine Bed. von Unrath oder Schmutz hat (nacaz-cuitlat! Ohrenfchmalz, yaca-cuitlat! Rotz, xico-cuitlatl Wachs: von xicotli Biene). — Die Cora-Sprache ift voll von diefem Worte: chuitati bedeutet merda (mierda); und fogar hat die Sprache, im Vorzug vor der mexicanilchen, ein Verbum, von noch einfacherer Form: chuita cacare (cagar). Beide Formen, wozu noch die abgekürzte fubltantivifche cAuiz kommt, er[cheinen in mannigfachen Zalammenletzungen, das Subft. als erftes wie als letztes Glied. (2) — In zwei anderen Sprachen muls man entfchlol- fen zugreifen, um das aztekifche Wort zu erfallen, da es fich unter bedeutenden Buchltaben- Veränderungen verlteckt; ich zweifle aber wenig, dals wir esim TA gueke Koth, Lehm (3); ja auch im TE Bitte mierda, Milt, didde Koth (es könnte doch nicht mex. wixwt7i feyn?) haben. In der CA erlcheint es als *qui2o am Ende eines Compofitums (f. unten im Ar- tikel zeocuitlatl). EHECATL Wind 2)Luft; das Wort wird in deriv. und compos. oft in ecat/ ver- kürzt; und ein befondrer Zug [eines Sinnbereichs ilt, dals von ihm Wörter ausgehn, welche Schatten bedeuten: ecahuia Schatten machen, ecahuian, ecahuillotl und ecauhyotl Schatten. — Alle drei Bedeutungen bieten uns die Sprachen von Sonora dar: Ca *Reca Luft, Ta heicala Luft, Wind, Co acate Luft, Wind; Schatten: Ca*hecahua, Te ucaga.(*) Es ift nicht unmöglich, dals Te judu-2i Wind ekecatl lei; aber man kann nicht fo weit gehn. HITACATL, auch itacatl ift: Mundvorrath oder Lebensmittel auf die Reife, Imbils; auch überhaupt Proviant (auch in das Span. übergegangen: hitacate) — ich erkenne es wieder im TE dizzuga, bituguwe Lebensmittel, Proviant, Vorräthe (daszimento); es giebt davon fogar ein Verbum (von einfacherer Form): ditzw-te fich verproviantiren (acer vitualla). Zwei Stämme für trocknen, trocken befitzt die mex. Sprache: ARuagui und huatza, beide vielleicht etymologifch verwandt; und beide find durch die fonorilchen Sprachen ver- zweigt. Ich trenne fie, und rede zuerlt von (') Co ti-chuiea-me Sänger; Te cueui-tud-ajare Flöte; eueui-daraga Stimmen der 'Ühiere (Gefang der Vögel aber: nuui-dade), euceui-dade Gebrüll, guiguiducade id.; eucuidague [aulen, guiguiduque laufen 2) brüllen u.a. (von Thieren); sea(r) queiti murmeln. (?) CorAa-Compolita: Verbum: achuita tener cursos, huateau-chuitd-me volten, Subft. als sec.: ra-chuitati die Augenbutter (lagana,; mex. heilst fie ir-ceuitlatl, von iztli Geficht, Augen), tez-chuit Talg, feltes Fett oder Schmalz (manteca sin derretir grosura; wegen des 1ten Theils (. unten teci); als primum: chuit-oriti Darm (tripa; ähnlich mex. euitla-wcolli Gedärme), chuita-purizt der Miftkäfer (escarabajo; von purizt, einer [ehr kleinen Papageien- Art; mex. ilt te-cuitla-ololo escarabajo que vuela), u-chuita-moa RKolt am Eilen. (*) gueke „wird (Steffel 329 Art. Lehm) von den Tarahumaren das mit dürrem Grafe vermifchte und gut gelretene Koth zum ägyptilchen Ziegelmachen genannt.” (*) Te ucaga-te [chatten, uea-tajare und uca-tag-ajare Sonnenfchirm (hier erfcheint der reine Stamm uca= azt. eca, Le ilt Verbal-Endung, jare Endung der subst. instrumenti); fasse ueagu-iquer solana geht eher auf das Gegentheil des Schattigen hinaus (solana ilt 1) ein fonniger Ort 2) Söller oder Gallerie am Haufe, wo man fich [onnen kann; Zasse bedeutet die Sonne). — CA *sebeheca, Nord, enthält Aeca Wind in [einem zweiten Theile. in den 4 mexicanifchen Nordweft-Sprachen; cuitlatl-iztetl. 75 HUAQUI trocknen (v.n.), vertrocknen; davon das adj. Ruacgui trocken 2) mager — Co kuachi trocken 2) mager 3) mager [eyn; Ta Stamm: *guagui (Tellechea), vaki (Stef- fel) und saki (id.); Te gaggui trocken (in deriv. kommt auch die Bed. mager vor). (') HUATZA trocknen (v.a. und n.; doch wohl an fich das v.a. zu Auagui) — finde ich nur im Cora: Auatzia trocknen (v.a.), huatzi-at Trockenheit. HUAUHTLT ılt ein genereller Pflanzenname: fpan. dledos (blitum ), der wilde Fuchs- [chwanz, Hahnenkamm, Saturei, Wohlgemuth — Co aguauhtle (auch vevet; ob auch dieles = huauhtli ilt?). HUEI grols — neben dem Verluch das Te gueigwi Gouverneur — azt. tecutli zu letzen ([. über beide Wörter ausführlich unten zeeuzä) ift mir auch, befonders im Vergleich mit kuegmica der 'Tubar- Sprache = azt. Aueica? (fl. Abfchn. XIII $ 213), der Gedanke auf- geltiegen, ob es nicht = huei lei; an zecutli fellelt mich die [ublt. Bedeutung, für Aue: (pricht mehr die Wortform. HUEIATL (d.h. das grolse Waller: wei grols, atZ! Waller) ift der Name für das Meer — ob das Cora-Wort vaac dafür anzulehen ilt? (2) HUETZI fallen — Ca *huechec(?), Taguetschiki, ?Teguguse (praet.gui-anta). HUEXOTL Weide (Weidenbaum, salix) — ?Co huacehti, Ca*huata. HUICTLI Hacke (azada, coa): die eichene Hacke, wie fie von den alten Mexicanern im Feldbau gebraucht wurde — Go vicati: coa de palo (hölzerne Hacke) 2) estaca. Ttrinken — findet [ich wieder im TE iui (der Stamm ift i; praet. y-anta, imperat. i-ini); ich vermuthe : trinken auch in der Grundlage des Cora- Verbums i- mu e durften (hin- ten mit dem Hülfsverbum rue fterben, [. nachher unter rzigui) und des Subft. i-mue-at Durft. Über Co ye trinken läfst fich nichts fagen, und Ta »aA: darf man nicht mit dem azt. pai vergleichen, welches trinken nur von einem Arzneitrank, einer Purganz bedeutet, indem es vorn pat/i enthält. ICHPOCHTLL [. telpochtli. ICHTEQUT [tehlen — ?Taitschigud [tehlen, rauben (Tell. *cRig6); Te uscidi ftehlen, uscidoe Dieb. — Dielen Formen find ähnlich die für verbergen: Taizschinä, Teuscitoque (ustoquide?); und auf diefelbe Weile ift das azt. adv. ichzaca: heimlich, verlteckt, verltohlen, dem i/chztegui auffallend ähnlich. ILHUICATL Himmel — ?Ca zehueca. ITETL Bauch — Coitehti Magen; auch cuchara de baxo (?). IXCA backen (Brodt, Kuchen), braten (Eier, Bataten u.a.), brennen (Sachen aus Thon oder Lehm) — Co Ahua-ixca braten (hua-ixca-met Bratlpiels). IZTETL, iztit! der Nagel oder die Nägel am Körper 2) wohl auch: die Kralle oder Klaue der Thiere (alle diefe Bed. begreift das [pan. Wort una in eins) — Co »*uzeti una (') Die Data des TA find: *guagui-cha trocknen (v.n.), vaki-tsi es trocknet aus,.saki-ba es ilt trocken, saki-amehe trocken, sahi-ruje trocknen (v. a); TE gaqui-dade und gagqui-didade trocken, gagguinigade mager, gaqui-camoe trocken, gagqui-dide trocknen (y.a.), gagquisape oder -sage trocknen (v.n.), gagquisa-daraga Trockenheit, gaggui-mo-idaraga flaqueza, u.a. derivata. (*) Doch kann vaae auch, wie das Ca*bahue (gleichfalls Meer) noch deutlicher zeigt, das einheimifche Wort für Waller (Ca baa) enthalten. (*) Im Ca liegt es auch im Worte Fieber: tai-hueche (manual p. 92), *tahi-hueche. K2 76 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter 2) Finger; Ta sutula 1) Nagel an Händen und Fülsen 2) Klaue, Kralle; Te jwzu 1) Nagel am Finger 2) Klaue oder Kralle der Thiere. MACA geben — CA maca (Ternau: amaca); TE maxe oder maje geben 2) fchenken 3) gewähren: wenn das x hier auffällt, fo nähern fich die deriv., maquwi+ zeigend, welches maca mit Bindelaut : ift, vor welchem das @ weicht, ganz dem Mexicanifchen. (') MAHUT fich fürchten; in der Derivation häufig, nach allgemeinen Geletzen, in mauh übergehend: mauhtia fich fürchten 2) erlchrecken (v.a.), mauhgui furchtlam; mahuiztli Furcht — Verbum: Ca (nach fchwankenden Schreibungen) mahue oder mahuc [ich fürchten; Ta mahagud fürchten (*majd-+ fich f.), Co mua-rite erlchrecken (v. a.); im Te ift vbwide fürchten (v.n.): und man möchte, da diefe Sprache fonft ausbleibt, (o kühn feyn in ihr eine gewaltlame Umwandlung der Laute anzunehmen; — Subft. Furcht: Ca mahuec (Ternaux: mahahue), Ta mahaguiki.(?) MAITL Hand; hat zum Stamme ma (fo als 1.compos.), da i#2 Subft. Endung ilt; es kommt auch die Verdopplung mama vor, als plur.: i-mama in quahuitl die Äfte oder Zweige des Baums (f. aztek. Ortsnamen S.29"). — Das Wort findet fich in vollkommeniter Form als sec. im Co mod-mati Hand, Arm; das ma, wie in allen mex. Compoftis, als primum im Ta ma-kutschigua-la Finger, d.h. Kind der Hand (kutschigua Kind; la pron. fein, ejus); im Ca ilt die Verdopplung mama das Wort für Hand; im Te giebt es neben dem gewöhnlichen Ausdrucke novi noch mataja für Hand. Über die Frage, wie weit der Laut ma für Hand eine allgemeinere amerikanilche Verwandtichaft fei, habe ich im vorhergehenden Illten Abfchnitt (S. 53?""®) gehandelt. MALACATL die Spindel (auch ins Span. übergegangen: malacate, befonders als Hafpel im Bergbau und Hüttenwelen) — TA ma/acate Spindel; Steffel bemerkt hier (343), dals das Wort „vom Spanilchen entlehnt lei”. MATI willen 2) kennen ulw.; als 2.comp. fich mit etwas befchäftigen; alle Begriffe, welche man nachher fehen wird, zeigt auch die aztekilche Wortfamilie: imati klug leyn, tlamatini klug, weile, nematiliztli Klugheit, ommati fühlen, empfinden. Es zweigt fich von diefem Stamme ein Unterftamm ab, welcher durch eine natürliche Abwandlung des Confonanten £ in zsch (Ipan. ch gelchrieben) entfteht, MACH+: machtia lehren, unterrichten 2) predigen 3) lernen, ftudiren; machilia willen, erkennen; machiztia bekannt machen, zu willen thun; £/amachtli Gefchicklichkeit. Um das Verhältnifs richtig darzuftellen, mufs ich fagen: dals das z des Stammes in gewillen Categorien der Derivata (causale, applicativum u. a.) in ch umgewandelt wird. — Diefes Wort wazr, mit [einer Ketie von Bedeutungen; auch feine Nebenform amarscur: zum Theil in der bedeutlamen Kraft gewilfer Derivaten-Clalfen, grolsentheils aber als freiwillige Verwandlung des Hauptftammes felbft: bin ich im Stande mallenhaft in allen vier Sprachen Sonora’s aufzuzeigen. Ich gebe zunächlt das Hauptverbum, das dem mex. ararı entlprechende, an; darauf werde ich das verbum causale, = azt. mach+, aufführen. Die Tarah. Sprache hat den Laut /sch erwählt: matschi (Tellechea machi): 1) willen 2) einfehn, begreifen, verftehn 3) erkennen, erfahren 4) fehn; mamatschiki, *mamachique beten, bitten. Doch halte ich Ta maje denken auch für = mati= (Co (') Temagni-garaga (auch mey-garag.a) Gabe, Gelchenk, tu-magui-gamue freigebig, tu-magui- garaga Freigebigkeit. (°) Ta maha-ruje erlchrecken, Furcht einjagen, maha-jamehe erlchreekt, erfchrocken, furchtlam; Te ubuid-araga Furcht, ubugui-tude erlchrecken (v.a.); Co muarit-iat Schreck. in den 4 mexicanifchen N ordwe/t-Sprachen; maca-mell. 77 muatze. Die Tepeg. zeigt mate, matei, made: mate willen; maxe kennen fällt freilich auf, und man möchte es mit machi vergleichen: aber der imper. lautet von ihm mate- cani; mamadelelen, [tudiren; in den deriv. fieht man matei+. In meit masc-amue un- fichtbar tritt aber für das Einfache (owohl die abgeänderte Form des causale als der neue Begriff fehen hervor; zum Activum gehört auch wohl masci-camue deutlich, offenbar (manifiesto ); das simplex dazu ift masci: erlcheinen, zum Vorlchein kommen. — Die Cora-Sprache zeigt uns drei Typen: das Haupiverbum muat£ vereinigt die Bedeutungen des mex. mati und machtia in [ich; es bedeutet: ı) kennen 2) ftudiren 3) lehren, beten, predigen; eine Form mit tz (=aztek. mach+): muatze denken 2) prodar algo: in deriv. er[cheint moatzi+; ein dritter Stamm, welcher der Träger der Hauptbedeutungen ilt (= mati), vermehrt durch die von hören, hat das £ in r, hr verwandelt: muarere willen 2) fühlen (por el tacto); grolsentheils tritt er mit einem Vorlatz na auf: namud oder namoän hören 2) zuhören. Der Hauptcharakter aller Cora-Formen ilt die Umwandlung des mex. a in ua. Als eine Ver- kürzung gehört wohl noch hierher Co iR-mue ein Geheimnils entdecken. In der Cahita- Sprache kann ich auf Seiten des Grundverbums nur *a mastia hören aufführen, allo eine Form ähnlich dem mex. mach+.— In den CAUSAL-FORMEN zeigen alle drei von mir beizubrin- gende Sprachen den mexicanilchen Zilchlaut: Ta matschi-ruje lehren 2) zeigen; Te mascide oder mascidi bekannt machen, entdecken, offenbaren, zu willen thun 2) von etwas unterrichten 3) predigen 4) bezeichnen; Ca ieu-machi zeigen (manual p.23”), *ieu- machirra entdecken (ieu ılt caufales Präfix = ieuwa machen). (') MATLATL Netz — Co atatn Netz zum fıilchen. MATZATLI Ananas — Co moatzaht:. MAZATL Hirlch — Ca*maso, Co muaxatı. METL Aloe (agave americana, maguey) — Ta meke: nach Steffel eine der Aloe ganz ähnliche Pflanze. (?) (') Derıvara: Ta matschi-simi lernen (simi bedeutet: gehen, und iltein gewöhnliches Hülfsverbum), matschi-gameke klug, erfahren, gelehrt; matschi-ruje-lilad Lehre, matschi-ruje-gameke Lehr- ling. Merkwürdig ift die grolse Ähnlichkeit, welche das Grundwort mit dem Worte der äufseren Dimenfion hat: Ta matschi draulsen, hinaus; Steffel betrachtet fie als Ein Wort! er [agt (324 Art. hinaus): „Dieles Wortes matschi (hinaus) gebrauchen fich die Tarahumaren auf verfchiedene Arten. Es heilt bei ihnen ” Von dem ady. kommen her: matschijena es keimt, kommt hervor, wächlt; auch [ehen und willen. matschina herausjagen, herauswerfen. — TE mate-camue gelehrt, tu-mate-camoe I[charflinnig, malei-daga gewulst, gekannt; matei-daraga oder matey-daraga Kenntnils 2) Gefchicklichkeit; mati-tude, matei-tude und masci-tude zu willen thun, mittheilen, offenbaren; masci-daraga Licht; a-mamad-adamue Lehrer; — Co moatzi-at Weisheit; muarere-at Gedächtnils, uta- muarer®aca [ich erinnern; na-muahre-at, na-muah-riat und na-moahri-at Gehör, entendi- miento; ob auch dazu gehört capuuh-muahche puta? (*) Steffel S.301-2 Artikel ALoe: „Es ilt eine der Aloe ganz ähnliche, aber nicht [o grolse Pflanze, welche auf den höchften Felfen wächlt, und von den Tarahumaren jährlich mit vieler Mühe und Lebens- gefahr in grolser Menge gelammelt wird. Man kann diefe Sammlung ihre Weinlefe nennen. Diefe Pflan- zen werden zum Genulle auf folgende Art zubereitet. Es wird eine tiefe Grube gemacht, welche mit Gras ausgefüttert wird. Darein werden die Pflanzen gelegt, die man aber mit dürren Grafe bedecket; darüber kommen Steine, und über die Steine etwas Erde. Man zündet darauf ein heftiges Feuer an, [o dals die vergrabenen Pflanzen fchwitzen, dünften, und den fülsen Saft oder Syrup, den fie in ich haben, halb flülfig machen. Wenn nun diefes gefchehen, werden lie herausgenommen und in grolse Kugeln zulammengepappt, wovon fie lange Zeit ihre Leckerbilfen haben. Es wird auch ein guter Rologlio daraus gezogen, welcher Mescali genannt wird.” 78 IV, 56. Aufzählung der aztekifehen Wörter METLATL der bekannte länglich-viereckige Stein, gewöhnlich über vier kleinen Fülsen, etwas ab[chülfig, auf dem Boden ruhend, auf welchem die mexicanilchen Frauenzimmer, auf beiden Knien davor knieend, mit dem metlapilli den Mais zerreiben; als metate in das Spanilche übergegangen (der kleine länglich-runde Stein, mit welchem die Zerreibung ge- fchieht, heilst zmano de metate) (') — Co muatati, Ta mataca, Te matutur. METZTLI (owohl Mond als Monat: wobei ich an die zufällige Ähnlichkeit mit dem Worte des Sanskrit-Sprachftammes (lanskr. FIfef mäsa, lat. mensis ulw.; vgl. oben S. 39°”) erinnere. — Das Wort belitzen alle vier fonorifchen Sprachen: Ta maitsaca und *mechä Mond und Monat, Te massade und massadaga it., Ca *mecha it., Co matzükere Monat (Mond bleibt Ortega fchuldig (?)). MEXCALLT, nach verlchiedenen Angaben und Anwendungen in den nordweltlichen Provinzen: der Name der Maguey-Pflanze (Aloe), eines ihr ähnlichen Gewächles, ein aus dem Safte diefer Pflanzen defüllirtes geiftiges Getränk. Ich habe diefes Wort in keinem gramma- tifchen oder lexicalilchen Werke als ein aztekifches gefunden und habe über diefe feine Natur viel gefchwankt; doch ehe es mir durch fichere Autoritäten beftätigt wurde, feblofs ich immer aus feinem Vorhandenfeyn im Spanifchen und feiner (onltigen Verbreitung, dals es ein azteki- [ches feyn möchte: nur zuerlt als mewxicalli. Die Abwelenheit des mittleren ; nun in falt allen Geltalten diefes Wortes [chien mir für eine unabhängige Natur dellelben zu [prechen: als könnte ein [onorifches Wort [päter zu einem aztekilchen gemacht feyn. Die trivialen Formen, welche ich finde, find diefe: mescal, mezcal, mezcale, mescali, mescale, mizcal; mexical. (>) — Das Wort kommt nun in der TA als mescali vor. (‘) S. die ausführliche Befchreibung der Verfertigung der Torrtırras bei Steffel S.310 Art. Brod (temeke oder beller remeke): „Es ilt ein von türkiflchem Waizen gebackener Kuchen, welcher das ge- wöhnliche Tifchbrod ilt, ob es gleich am rechten Waizen nicht mangelt. Diefer tarahumarifche Kuchen wird alfo zubereitet. Der türkifche Waizen wird entweder in einer Lauge, oder im Kalkwaller gekocht, hernach mit frilchem Waller gut ausgewalchen. Der Balg wird von jeden Körnchen abgezogen, und das Keimlein herausgenommen. Die Körner werden hernach auf einem [chiefliegenden und abgefchärften Reib- fteine mit einem andern gefchärften und länglichten Steine zerquetlchet, und mit einigen Wallertropfen be- fprenget. Dann werden fie mit beyden Händen geknetet, bis der feinfte Teig daraus wird. An der rechten Seite des Reibfteines liegt eine mit Kohlen gehitzte Platte, die ein wenig mit Unfchlitt beftrichen wird, Alsdann wird von dem Teige eine Kugel, wie eine wälfche Nuls grofs, gemacht und anftatt des Walkens von einer Hand in die andere geworfen, und allo ganz dünn und rund ausgetrieben. Wenn auch der Taig im Hin- und Herwerfen über beyde Hände herabhänget, zerfällt er doch nicht. Endlich wird er gäh auf die Platte geworfen, wo er gleich auffchwillt, und eine Blafe macht, die aber, drey oder viermal mit dem Mittellinger getupfet, wiederum vergehet. Nun wird der Kuchen alfobald umgewendet, und wenn er aus- gebacken ilt, auf eine ausgebreitete Serviette gelegt. Und fo kömmt ein Kuchen über den andern, bis der ganze Teig verbacken ilt. Man bringt [odann alle Kuchen in der Serviette auf den Tilch, wo lie entweder in Brocken zertheilet, eingetunket, oder zulammengerollet gegellen werden. Sie mülfen aber nicht zulehr gebacken werden, [onft ind lie zu hart, und kaum zu genielsen.” (°) Dabei liefert er mehrere zulammengeletzte Ausdrücke; [ein Artikel Zux4 lautet nämlich lo: „Zun« planeta del Cielo. Luna aver nueva. Anahupi. Crecer la Luna, meapurbeyaohracd. Llenarfe la Luna, meapurbeyaörizt. Acabarfe la Luna. Purhuateäxe. Traer la Luna agua, ahputichadh.” (*) Ich will hier die Data und die Sachlage dieles Wortes näher entwickeln. Alcedo diceion. geogr. de la America T.V. (1789) p. 121 fagt: MEZCAL: nombre que dan en la Provincia de Cinaloa al Maguey. Man wird aber in dem, was ich aus ihm über die Provinz Cinaloa beigebracht habe (oben S. 13""), finden, dafs er von ihr da wie von einer befonderen Pflanze redet: doch konnte er immer [o von ihr [prechen, wenn in den 4 mexicanifchen Nordwe/t-Sprachen; metlatl- meya. 79 MEYA I[prudeln, fliesen (von der Quelle; mnanar la fuente) — Co abmueye ma- nar agua. er auch die Maguey-Pflanze oder Aloe [elbft meinte; es ift von ihr übrigens dort am umfaffendften gehandelt. Dals auch an eine ver[chiedene Pflauze zu denken ilt, beweilt die von Berghaus in feinem Auflatze über Schofchonen ulw. (S. 58) gegebene Erläuterung: mezcal lei „die gebackene Wurzel der Maguey- und einer anderen Pflanze”. Mühlenpfordt (Bd. I, 98-103) nennt als 3 befondere Arten der Agave: Maguey oder metl: „Pflanze, welche mit der Aloe [ehr nahe verwandt ift” (98"n),; pita, eine andere Art der Agave (102"); „aus den Knollen (102"f) einer dritten Agaveart mit kleinen, nicht über 15 Zoll langen und 5 Zoll breiten Blättern, Mescaäle genannt, brennt man eine Art Branntwein, den Fino®Mescal oder Aguar- diente de Maguey” (f. das Verfahren 103°"), „Der [o gewonnene Branntwein enthält viel Fulel. Vor der Revolution war feine Bereitung verboten, weil fie dem Ablatze der (panilchen Branntweine Eintrag that; er ilt aber [tets in Valladolid, Mejico, Durango, Sonora, Neu-Leon und Oajaca in Menge bereitet worden. Die Pflanze wächft in den gemälsigten Landltrichen allenthalben wild, wird aber nirgend eigentlich ange- baut. Die gebratenen Wurzeln find ein Nahrungsmittel einiger Indierftämme des mejicanifchen Norden. Der Saft aus den Blättern gilt für ein vorzügliches Mittel gegen den Scorbut... Er ift [ehr bitter” (10 3m-nn), — In Tapia’s hualtekilchem Wörterbuch (Carlos de Tapia Zenteno, noticia de la lengua huasteca, Mexico 1767. 4° min.) im Art. maguey (p. 72,b) wird nach der gemeinen Art, von welcher der Pulque kommt (beides dort #zim), angegeben: y « otra efpecie de que facan el Mezcale llaman Ftzi. — In Ortega’s Cora-Wörterbuch kommen vor: penca de mizcal, wo das Wort allo als Pflanze behandelt ilt; und vino mizcal, wofür aber in der Sprache nahuati angegeben wird. Steffel führt im Tarah. mescali als „einen guten Rofoglio”, aus dem Aloe-Saft gezogen, an; [. die Stelle näher vorhin S. 77. In Rinaldini’s Tepeguana- Lexicon kommt [ogar ein [panilches von dem Worte abgeleitetes Verbum mescalear vor, dellen Bed. man zu errathen hat (vielleicht: fich betrinken oder beraufcht feyn). Das [panifche Lexicon von Seckendorff hat als ein amerikanilches Wort: „mexicdl, der aus Aloelaft (pulque) verfertigte Branntwein.” — Diele Form Seckendorff’s führte mich dusch ihr x auf die von mir ([päter) vermuthete ächte aztekilche Form: MEXCALLI. Ich fand für fie als ein aztekilches Wort dann die volle Autorität des Hernandez. Er hat es als primum compositi in mercalmetl: species minor metl, als secundum und in [einer vollen Geftalt in tepemezcalli: species magueyes monlani. Hernandez leitet das Wort (ohne metl, das ich darin annehme) von irca in der Alche backen ab, indem er mexcalmetl überletzt: maguey aptum, ut assum comedatur. Diele Erklärung durch irca und backen kann allenfalls für die Pflanze paflen, lie hat auch die Analogie von £laxcalli Brodt, tortillas (vorn pron. !la etwas) für fich; doch will die Bed. von izca nicht zu einem andren analogon, texcalli Fels (vorn te£l Stein), pallen: das eine andere Begriffs- Auskunft für mexcalli bieten würde, wenn es nicht neben Fels auch: Ofen, Backofen bedeutete. mezcalli als aztekilches Wort wird auch beftätigt durch 2 Ortsnamen: Mexrcaltzinco (Diminutiv- Ortsname von mexcalli: der kleine Ort der Mexcal-Pflanze): alte Stadt am mex. Meerbulen, nördlich von Veracruz; und Mercaltepec (auf dem Berge der Mexcal-Pflanzen): alte Hauptltadt der Cuitlateken am [tillen Meere. Der Quelle nach (Clavigero) kann man der Correctheit diefer Formen gewils feyn; denn wo diele Sicherheit nicht ilt, collidirt das Grundwort mit 2anderen von Ortsnamen: Mexricaltzinco (vom Kriegsgotte Mezitli und calli: kleiner Ort [eines Tempels), Metzcalla (Mescala) und Metzealtepec (von metztli Mond: Ort, auf dem Berge des Mondtempels, des Tempels des Mond- gottes). — Nachdem ich, mit fo grolser Vorlicht vorfchreitend und eine Menge von Material fammelnd, weil ich der aztekifchen Sprache nicht ein Wort andichten wollte, das ihr nicht angehörte und das aus irgend einer anderen Sprache in die (panifche und fo zu täufchender Verbreitung gekommen feyn konnte, nach gerade doch zu dem Starken Glauben an [einen aztekilchen Urfprung und [ogar aus der Mannigfaltig- keit feiner Formen zu mexcalli als der ächten gelangt war; habe ich durch Sahagun die endliche Be- ruhigung erhalten, dals meine Vermuthung und mein Glaube begründet gewelen find. Er berichtet kurz (historia general de las cosas de Nueva Espana T.11. Mer. 1829. 4° min. p. 258mm) unter verf[chiedenen Benennungen für Gegenltände von Mais und Aloe: mexcalli son las pencas del maguey cocidas, mexcalli s0 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter MIAHUATL oder miyahuatl die Ähre und Blüthe des Maisrohres (fo überfetzt Mol.), die Maisähre zur Zeit der Blüthe — Co moaeyete Ähre (d.h. vom Mais), nebft einem ein- fachen Verbum: moäeye Ähren treiben, in Ähren fchiefsen (vom Mais; espigar el maiz); ?TE muradade Maisähre. MICTLAN ift die Hölle oder das Todtenreich, Ortsform von dem gleich zu erwähnenden Verbum migqui fterben — Co muechitä Hölle. MIEC viel — ?TeE muy viel, viele 2) Menge; Co muii viel. — Ich mufs noch der Übereinftimmung erwähnen, welche beide Sprachen, mexicana und tepeguana, in einer Be- griffs-Übertragupg zeigen: das aztek. Wort viel ift auch der Name der PLEJADEN (im Span. las siete cabrillas,), und hat in der Bed. eine Nebenform mit a: miec oder miac; in der Te ift eine Derivation von muy: muytue (oder muytuc?), der Name des Sieben- geftirns. — An die einfachen Wörter [chlielsen fich an derivata der Bed. oft: Te muyoova, muioova oder muioa; Co muixo; [o oft: Temuyo. MIQUT (terben; es wird vor Confonanten in mic verkürzt: micqui todt, mictia tödten, mictlan Hölle; miquiztli ılt das Sublt. Tod. — Alle vier Sprachen befitzen diefes aztekifche Wort in vollftändiger Übereinftimmung, und bilden davon ihre derivata; Ge kommen überein in der Verdunklung des erften : zu z, wozu der Anlafs wohl leicht durch den Confonanten k gegeben wurde: nur die Cora hat ve; dem erlten i folgt zum Theil das zweite nach. Ich gebe zuerlt das Verbum [terben: Ca mucu (vor einem Conlonant erfcheint muc (!)); Ta*mucuü (nach Tellechea: *mucüu-reque er ftarb, im fut. *mugui-ra; dazu Formen: *muqui-boa, *muqui-sago gerd.), nach Steffel mukuku; Te mumuque (mit der in diefer Sprache im Verbum [o allgemeinen Reduplication; dielelbe weicht z.B. in dem, [o häufig das Ende des Stammes einbülsenden praet.: mu-anta); Co mueke. — Subft. Tod: Ca *mugui-ari, Ta mukiki, Te mugui-daga, Co mue-at; Adj.: Ta muku- ameketodt,verltorben, Te mugui-dade todt 2) welk, Co muechit todt, geftorben.(?) Der Ausdruck für den Begriff tödten fchlielst fich in den nordweltlichen Sprachen nicht an diefes gemeinlame Verbum an, fondern fie haben dafür ein ihnen allein eignes und zwilchen ihnen identifches: mea ulw. (f. unten Abfchn. VIII $ 150). Die Sonnen- und Mondfinfternifs wird im Te durch diefes Verbum fterben aus- gedrückt: tasse mumuque die Sonne erleidet eine Finlternils, massade mumugque der Mond wird verfinftert; wörtlich: die Sonne, der Mond ftirbt; zassi mumuqui-daraga-de find die gekochten Blätter der Aloe; man vergleiche damit im Cora-Wörterbuch den Ausdruck: penca de mizcal, wie Alcedo’s Angabe: aus den pencas der Pflanze mizcal werde Zwirn (hilo) gemacht. Die von mir oben in Verbeflerung des Hernandez angegebene etymologilche Löfung der Wortform durch met/ +irca [chiene durch Sahagun’s Erklärung ihrer Bedeutung beftätigt zu werden. — Das ganze lange Beden- ken hat allo auf dem trivialen und (befonders im mexicanifchen Theile) häufigen Fall beruht, dafs Molina, unler Haupt-Anhalt, ein wichtiges und hauptlächliches mexicanifches Wort gar nicht hat: wie ich ein an- deres Beilpiel davon in mitot! Tanz in meinen azt. Ortsnamen (S. 15/nf- 5af) geliefert habe. (‘) Von dem Cahita-Verbum, das ich ganz aus den Texten des Manual gezogen habe, finden lich näm- lich folgende Formen: mucu er [tarb (pag. 105%), mucue er [tarb ($1""), fie ftarben (Siem), muque (ich) fterbe (92m), mugquwete du ftirbft (S9"n), muc-nague er möchte Sterben (72nn), (°) Hierzu füge ich einige Derivata: TA "cunemucame Wittwe (der der Mann, cuna, geftorben ift), *upimucame Wittwer (dem die Frau, upi, gelt. ift); TE mugqui-ga Gift (aztek. mieoani oder micohuani patli= tödtende Arznei), muqui-tanama die Todesltrafe geben, a-muc-daman Para- dies (Himmel); Co muechi-tutatzi Todtenbahre, in den 4 mexicanifchen Nordwe/t-Sprachen; miahuatl- miqui. s1 Sonnenfinfternilßs. Von den übrigen drei Sprachen fehlt die Kunde; das Mexicanifche fagt: gegellen werden: tonatiuh oder metztli qualo die Sonne, der Mond wird gegellen (d.h. erleidet eine Finfternils); ogualoc in tonatiuh, o. in metztli die verfinlterte Sonne oder der Mond (eig. der gegelsne); i-qualo-ca in tonatiuh, i. in metztli Gegellen-Werden der Sonne, des Mondes (d.h. Sonnen-, Mondfinfternißs). Höchft merkwürdig und wichtig ift die Übereinftimmung der vier nordweltlichen Spra- chen mit der mexicanilchen in einer fehr befonderen und weitverbreiteten Anwendung des Verbums migui [terben: in der Eigenlchaft, dals es wie ein HÜLFSVERBUM an andere Wörter, Subltantiva und Verba, als zweites Glied einer Compofition, gefügt wird, um ein heftiges Leiden, eine heftige Qual oder Leidenlchaft, Körper- oder Seelen-Erregung anzu- zeigen; wozu noch träumen und einige ähnliche dem Sterben verwandte Begriffe kommen. (') Ich eröffne die [yftematifche Aufftellung der Beilpiele, in welchen ich die mexicanifche Sprache mit den [onorilchen unmittelbar zulammenftellen werde, mit einem Gemilch MEXICANI- SCHER Bildungen: nacayo-mimiquiztli Gicht, Lähmung (von nacayotl! Fleifch, Körper; hier ift die tepeguanilche Reduplication auch im mex. miqui fichtbar); &oco-migui fich betrin- ken, betrunken werden (von x ocoz/ Frucht, auch wohl die des Weinltocks: [. unten diefen Art.; allo: vom oder im Weine [terben); yo/-miguwi (von dem verlorenen, nur als 1. com- pos. erfcheinenden Stammwort yo/li Herz, Geilt) in Ohnmacht fallen 2) fich erfchrecken 3) heftiges Jucken haben; cwech-micqui [chreckhaft (f. fogleich wieder); patz-miqui (von patzoa drücken, quetlchen) fich [ehr ängltigen, betrüben, in grolser Bedrängnils (eyn. Der Wirkfamkeit des neutralen Verbums zigui tritt manchmahl wrzezra activ zur Seite: ceuech-micqui Ichreckhaft (von cuechoa kneten, [tark bewegen, mnoler mucho; nach deriy. ftark rütteln), cuecuwech-migui müde an Geift und niedergelchlagen leyn, ze-cuecuech- micti erlchrecklich, grolsen Schrecken einflölsend. Hieran knüpfe ich aus den SPRACHEN SoNnORA’S eine lange Reihe von Begriffen, in Parallelen mit der mex. Sprache: träumen: A Ze-migui (te kann nur von teil Stein leyn, aber die Beziehung dieles Wortes bleibt uns ganz dunkel), Ta *re-mugı (förmlich gleich dem mex., da re= te), Co cuh-mue; Traum: A te-mictli, Co cuh-mu-are; frieren (d.h. vb. neut., nicht impers.; Kälte oder Froft empfinden, zener frio): A cec- miqui [ehr frieren (morirse de frio) (von cet! Eis, oder vielleicht eher von cecui frieren), Ta*rurd-mugu tener frio, Te juba-moque oder uba-mocue id.; Co xüa-mue id.; Hitze empfinden: A Zonem-miqui (von tonehua, einem deriv. von tona es ılt warm oder heils) grofse innere Hitze empfinden, vor innerer Hitze verbrennen; Ta *ratd- mugu Hitze empfinden (Zener calor.). (*) Einen allgemeinen Zug an dem Verbum mu gu hat Steffelim Tarahumara aufgefalst; die von ihm angegebene Sinn-Beftimmung palst aber weder zu dem, was ich hier meine, noch zu dem Beifpiele, an welches er die Bemerkung heftet. Er fagt nämlich im Art. dürften ($.313): „pard, paramugu. mugü ift ein Hülfswort; und wenn es mit einem Zeitworte gefüget wird, zeigt es eine Nothwendigkeit, Gewalt oder Wichtigkeit an: z.B. igue mugujola es ilt nothwendig das zu machen.” Wohl aber ift diefer Gebrauch des Verbums eine Fortfetzung des von mir bezeichneten Gebietes. Daffelbe ilt hier einem Ver- bum vorgeletzt, denn jola bedeutet thun. Tellechea dagegen führt richtig (p. 36°) einige der von mir gemeinten Bildungen als „composita von mucu [terben” an; nämlich: remugu träumen, rurdmugu frie- ren (tener frio), ratamugu Hitze empfinden (Zener calor). Philos. - histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. L 82 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter Am allgemeinften ift verbreitet der Gebrauch des Verbums [terben für die Begriffe hungern und durften, und in ihnen ilt die Einheit der fonorifchen Sprachen mit der azte- kifchen und unter fich am vollltändiglten und deutlichften: hungern: A apiz-migui (von Hunger gequält werden; apiztli Hunger), Te biugui-muque; Hunger: A apiz-miqui-liztli, Te biugui-mu-daga; hungrig: A apiz-miqui-ni; die anderen Sprachen bedienen fich einfacher Wörter (f. mein deutich- fonorilches Wörterbuch); durften: Aa-migui durften, verdurlten (d.h. an Waller fterben: da das Wort ein Compof. aus atZ Waller und miqui |terben ilt); Ta par@ (das einfache Wort) und para- mugü, Tetonno-moque oder tonno-mocue (im praet. der Verftümmlung am Ende un- terworfen: zonno-mo-anta); Go i-mue: ın dellen Grundworte z ich das azt. i trinken vermuthe (f. oben 8.75"); — Durft: Ca*dae-mugue: eine vollftändige und uns deutliche Analogie mit dem Mex., indem nämlich #aa in der Sprache Waller heilst; TeZonno-mo - daga, Co i-mue-at; durltig: A amiquini, Te tonno-mo-dade; tonno-mo-ti muguimi, aulser [ich vor Durft, zeigt das in Rede ftehende Hülfswort 2mahl: im Worte für Durft und in dem Beilatze gequält, wörtlich fterbend. Die Form dieles zweiten Wortes, muquimi, ilt höchft wichtig, indem fie in der Unterfuchung über die aztekifche Identität der fonorifchen Endung ame mit der mex. Partieipial-Endung ni einen fchlagenden Beleg zu Gun- [ten diefer Identität darbietet: Te muguimi = mex. miguini; |. meine Abhandl. über die lonorilche Endung ame (X $ 157). An den Begriff des [terbens [chlielst fich eben lo leicht wie träumen der von betrunken feyn an: Te mei-mugue 1) betrunken, beraulcht werden, fich betrinken (mei-mu-tude beraufchen, betrunken machen, mzei-mu-daraga Trunkenheit) 2) [chwindlig, verwirrt werden (desvanecerse de la cabeza) 3) fich betrüben; die [chon in dem letzten Beilpiel fch anfchliefsenden verfchiedenen Begriffe von Ver- wirrung, Betäubung und [tarker Erregung entwickeln fich weiter in folgenden: Te va-moqwe oder va-momogque zornig, aufgeregt, unruhig werden (alterarse, turbarse), wild werden, ba-muque (dallelbe Wort) unwillig werden (bBa-mu-daraga und ba-mo-daraga ÜUn- wille, Verdruls, Ärger); Te dodoadi-moque [ich fürchten, doadida-mo-daraga Schreck; zu den aus fterben leicht nachfolgenden Begriffen gehören, nach verfchiedenen Seiten hin, auch: ı) der Schmerz: Cacoda coco-na-muque der Kopf thut mir weh (man. gar), von cocore krank leyn; dem man anlchlielsen kann Ca *2eca-mumugue verwunden, mit einem [onft fehr weit abliegenden Begriff; 2) die Ermüdung: Te idi-mogue müde werden (idi-mo-dade müde, idi-mo- tude ermüden, idi-mo-dague Ermüdung oder Müdigkeit); auchtrocknen und welken erklären wir leicht aus jenem Grundbegriff: Te gaggui- moque welk, mager werden (enflaquecerse, vom mex. huagui trocknen; gagqui-mo- idaraga flaqueza); aber auch bei einer Art Gegentheil davon tritt das Hülfsverbum auf: Te gui-mogue dick, fett werden (vom Stamm gu: dick, fett, Fett), gui-mo-tude dick machen; fein Gebrauch verirrt fich zu den [eltfamften Begriffen; und wenn, wie diels bei mehreren der bisherigen Beilpiele eintrifft, die Haupt-Idee gar ([chon durch das Grundwert ausgedrückt wird, [o leuchtet hier wie dort genuglam ein, wie das Verbum migui in Zulammenletzungen in den 4 mexicanifchen Nordwe/ft-Sprachen; miqui-nacaztli. 83 von einem auxiliare bis zu einer ziemlich bedeutungslofen, blofs formellen Endung herabfinken kann: Te judu-muque traben, tubey-moyque beiteln. Einige natürliche Begriffe aulserhalb des eben betrachteten Kreiles, in denen das Verbum fterben auchals zweiter Theil der Compofition vorkommt, können die Analogie verftärken: fo ift im Tel. XIIIS 391) dei-moque ertrinken, davon das caus. bei-mu-tude (b aim.) ertränken. Oben bei Anführung der einfachen Begriffe: fterben, Tod, todt (S. s0"”") find die Formen, welche die vier nordweltlichen Sprachen für das Wort zeigen, leicht erficht- lich: ohne dafs ich fie hier aufzultellen brauche. Ich nenne hier aber die Formen, welche das Stammwort in dem zuletzt entwickelten auxiliaren Gebrauche hat: Ca muque; Ta mugü; Te moguwe und muque, auch rocue, dann die Verkürzung mu oder mo; Co mue. Es ift keine Veränderung darin gegen jene obigen Formen vorgefallen, aulser der beftimmt aus- geprägten des Ta muguü, welches beide Quellen beltändig für das Hülfsverbum darbieten. MIZTON Katze ilt nichts als die Diminutiv-Form von mizz2i Löwe. Ich habe in meiner Abhandlung über den Naturlaut (Abhandl. der Berl. Akad. aus d. J. 1552 S. 4goren be- fondrer Abzug S. 30) die Merkwürdigkeit hervorgehoben, dals unfer deutfcher Laut Miez für Katze eine gewille Verbreitung durch ganz verlchiedene Sprachen hat; und habe neben dem mex. miztli und mizton wie dem otomitilchen michi (Katze) Beilpiele aus dem alten Continente angegeben. Ich letze jene befchränkte Sammlung hier für den neuen Welttheil weiter fort: indem ich für Katze 1) aus der Maya-Sprache (nach Waldeck) anführe mix und miztun, aus der huaftekilchen mizzu; 2) in den Sprachen Sonora’s das aztekilche Wort aufzeige: Co mizton, Temisto, Tamusa oder misa('); und 3) auf eine [pätere Stelle diefer Schrift verweife (XIII $ 407), wo ich eine höchlt merkwürdige Verbreitung des azteki- [chen Wortes im höheren Norden mit weiteren Bemerkungen verfolgt habe. MONTLI Schwiegerfohn, cihua-montli Schwiegertochter — Co ti-muni (ti ılt nur das pollelfve Präfix: Jemandes, wie im Mex. die Verwandtlchaftsnamen gewöhnlich mit te aufgeführt werden) nach verfchiedener Accentuation: Schwiegerlohn (ti-muni), Schwie- gertochter (ti-müni), Schwiegervater (ti- muüni) und Schwiegermutter (% i-müuni). MUCHIT alles — Te busci (bus-quer immer, A muchi-pa). NAGCAZTLI Ohr — Die Herrfchaft des aztekifchen Wortes durch alle Sprachen des Nordens, von welchen ich hier rede und von welchen ich [päter handeln werde, ift ein wich- tiges Moment für die Unterfuchungen, denen ich diefes Werk gewidmet habe. Man muls aber Ein Zugeltändnils für den ganzen Norden machen: man muls auf das z verzichten, welches das aztekilche Wort charakterifirt und es welentlich von einem anderen Stammworte, nacatl Fleilch, unterfcheidet; naca+ beginnen die mit Fleifch, nacaz+ die mit Ohr zulammen- geletzten mexicanifchen Wörter. Die nördlichen Idiome zeigen nur naca als Stamm für Obr. Will man darum die Ähnlichkeit eine zufällige nennen ? Im Angeficht mehrerer anderer wichtiger Übereinftimmungen von Theilen des Körpers meine ich nicht fo. Wohl aber könn- ten wir in der einfacheren nördlichen Form einen früheren Zultand der aztekifchen Sprache, über welchen fie im eignen abgelonderten Wachsthum fortgelchritten ift, und damit ein wich- tiges allgemeines Element erkennen, wie es nur für die höheren Refultate meiner Unterfuchung gewünlcht werden kann. — Die Formen von Sonora für Ohr find: Ca *naca, Tanachca-la (*) Vgl. ferner oben III S. 53nf-54aa die Angabe des Paters Steffel, welcher meint, dafs die Tarahuma- ren das Wort vom Spanilchen entlehnt hätten. (S.326 Art. Katze: „musa oder misa, ilt vom Spanilchen entlehnet. Denn vor der Ankunft der Europäer waren ihnen die Katzen unbekannt.”) L2 34 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter (wobei /a nur pron. poss. fein ift), Te naxa oder naja, Co naxaih-ti. Derivata und Compobfia zeigen für Te vielmehr naca+ und bekräftigen Ta nachca+.(') NAHUATL — der nationale Name für die mexicanilche Sprache, von welchem ich ausführlich in meinen aztek. Ortsnamen S. 7"! g" gehandelt habe. Ich nenne die Sprache meilt, da mexicanil[ch wenig deutlich ilt, die aztekifche; diefer Ausdruck ift aber darum nicht der befte, weil er fich nur an den einen Volkszweig der Mexicaner heftet (das Volk von Aztlan, oder die aus Aztlan Stammenden) und die fechs übrigen Zweige der Nahuatlaken, welche doch diefelbe Sprache redeten, vernachläffigt. Richtig fagt man immer nahuat!, und ich habe auch die Sprache einige Mahle beller die nahuatlakifche genannt. Ich fchlielse mit diefem Namen die Tolteken, Chichimeken nicht aus, überhaupt keine Völkerfchaft, welche zu diefer Sprache gehört: weil der Name Nahuatlacatl, feiner Bildung nach, d.h. nach feiner Zufammenletzung aus nahuat! und tlacat! Menfch, vollkommen allgemein, und nicht blofs der willkührlich, aber pallend gewählte Gefammtname für die fechs Völkerfchaften, welche vor den Azteken in Anahuac einrückten (den Ausdruck hat befonders Alexander von Humboldt in feinen Fues des Cordilleres begründet und verbreitet, wie wir ihm auch die Feftfetzung und allgemeine Verbreitung des Namens Azteken verdanken), ift; fondern überhaupt, als Singular einen Menfchen, als Plural Menfchen, auch Volk, von der Sprache nahuatl, jeden und alle die mexicanifche Sprache Redende bezeichnet. — Ich freue mich, felbft diefen einheimifchen Namen des mex. Idioms in der tepeguanifchen Sprache als vAa»4 wiedergefunden zu haben: in welchem die Sublt. Endung 27 verloren und Aua die leichte Veränderung zu da erlitten hat. In dem ächt volksthümlichen Gelpräch, welches uns Rinaldini in feiner arte de la lengua tepeguana liefert, kommt p. 66° der Satz vor: Oddamea neoqui, catti qui Naba neogui, Taraumali neoque jupu; überletzt: habla Tepeguan, Mexicano, y Taraumar: er [pricht Tepeguanilch, Mexicanilch und Tarahumara (eattiqui, wie jattigui bedeutet: und, auch). Das azt. Verbum NA4MIQUI, von mir [chon in den aztek. Ortsnamen (S. 25°") erwähnt, mit feinen bunten, und doch in eine logifche Einheit zufammenzufaflenden Bedeutungen, eröffnet einen Blick in eine andre, [ehr anziehende Verwandilchaft innerhalb zweier, ja dreier Sprachen von Sonora; aber zugleich in ein Wirrfal von Sinnrichtungen und Formen, zwifchen welchen man nur mit Feltigkeit und Umficht fich durchwindet, und den Glauben an eine Verwandtlchaft mit der mexicanilchen Sprache vor Zweifeln rettet. Die Verhältnilfe diefer Verwandtichaft bleiben aber immer etwas eigenthümlich. Das mex. Verbum vn Aarrevr ilt ein merkwürdiger Wiederfchein des, oben behandelten Verbums wrevz in Rückficht der Form (f. die Beweife in meinen aztek. Ortsnamen S. 28-29); es ift nicht wahrfcheinlich, dals das Verbum eine Einheit, ' nur zufällig mit einem Wortfchluffe, der mit nigui zulammentrifft, verfehen, fei. Es ilt wohl ein Compofitum aus niqui [terben und einem dunklen Worte v4, eben [o wie es mit tiamigui (|. 8.86”) ift; man kann die Bedeutung des einfachen migui, wenn man will, in der völligen Hingebung einer Perfon oder Sache an die andere in der Verbindung, in der Aufgabe ihrer felbft finden, welche man philofophirend als Grundbedeutung von namiqui aufftellen kann. Denn die Verbindung und das Gegen find feine beiden Hauptfinne. Wir (') Im Ta kommt davon nachea-Lule taub: wörtlich: ohrenlos (denn Zule ilt der privative Anlatz der Sprache); Ca’naca-mamana zuhören; Tenaca-baraga Ohrenfchmalz, naca-cueugade Ohrknorpel (ternilla de la oreja), nacaidaga und nacasona Schläfe, jae nacajamue jarro (mit Ohren', d.h. Hen- keln, verfehenes Gefäls). in den 4 mexicanifchen Nordweft-Sprachen; nahuatl und namiqui. 85 willen auch [chon in dem einfachen migui uns einer Analyfe oder Conltruction des abloluten oder einfachen Begriffes [terben zu nähern. Die factifchen Bedeutungen von namiqui find: 1) pallen (zu etwas, zu einander) 2) Einem begegnen, mit ihm zufammentreffen oder zulammenftolsen; auch ihm entgegenkommen (Mol. herausgehn, um Jemand zu empfangen); reflexiv: einander begegnen 3) mit Einem [treiten 4) in eine Strafe verfallen, etwas verwirken. Das simplex reicht noch nicht hin, um die Sinnzüge zu fammeln und ihre Reihe zu bilden. Wir müllen, nach dem verbum neutrum, als welches namiqui zu betrachten ilt, das von ihm gebildete vb. act. namictia hinzunehmen; in ihm treten hervor 1) die Bed.: verbinden 2) trauen (ein Brautpaar), copuliren; in reflexiver Form: heirathen, fich verheirathen 3) aus- tauchen, dagegen geben, belohnen 4) ftreiten, zanken. In einem aus namiqui wienamictia gebildeten nomen (Subft., auch Adj.; überhaupt als ein Participium zu betrachten) prägen fich unbeltimmte Züge jener deutlich, felt und practifch aus; namiet2i bedeutet: 1) verheirathet; Ehemann, Ehefrau 2) gleich, pallend 3) Genofle 4) Gegner, Feind. Der Begriff der Ver- bindung, des In-einander-Fügens, gleichlam Verheirathens, liegt den zwei Compoliten chinamitl Rohrzaun und tenamit! Mauer (letzteres — Stein-Verbindung,, Stein-Gefüge) zum Grunde. Noch ein neuer Begriff kommt hinzu in dem reduplicirten Verbum: nanamigui: helfen, unterftützen, begünftigen. Diefs ift der Umfang einer kleinen Welt von Be- griffswelen, welche gerade Gegenlätze und die Extreme von Beftimmungen einträchtig umfchlielst: Genofle und Gegner; ftreiten, widerftehen und: helfen, begünftigen; in Strafe verfallen und belohnen. Wir bewundern hier die unglaublichen Wirkungen einer logilchen Kraft und geiftigen Lebens, welche in ftetiger Kette einen einzelnen Anfang, ein Saamenkorn, durch zauberhafte Verwandlungen hindurch leiten und bis zum Unkennbaren hinabführen. Die Formen dreier NORDWESTLICHEN SPRACHEN, welche ich mit dem azteki- fchen Worte und feiner Familie identificire, find in zwei Sprachen nahe übereinltimmend und überzeugend, in der dritten werden Zugeltändniffe und der Beweis durch die Thatlachen gefordert. In der Tepeguana finden wir als Grundformen der hierher gehörigen Wörter: 4)namoque (auch namocue) und namogui (beide vollftändig den Formen bei miqui und dem azt.namigqui entlprechend) 2)namoca (auchnamuca). In der Cora-Sprache ift eine einfache Form: nahche und nahchi, welche man für die neutrale, = namiqui; und eine abgeleitete, nakchi-te, die man als die active, =namictia, zu betrachten hat. Die Bedeutungen dieler Cora-Formen beweilen überzeugend ihre Identität mit dem aztekilchen und tepeguanifchen Stammworte; und fo müllen wir die merkwürdige Verwifchung des Con- lonanten m, ja der Sylbe ni, in das unkörperliche, beinahe verfchwindende A (das aber doch vielleicht ein Starker gutturaler Hauch, deutliches ch, ift, wie es Steffel in der Tarahumara- Sprache uns öfter vorführt) willig anerkennen: Co nah ilt = azt: nam(i), Co chi = azt. qui. Co Sterben hiels zwar mueke (oben S. 80"), aber in dem Adj. muechit todt [ahen wir [chon das chi — azt. qui. — Endlich ift in der Tarah. nemiki fich rächen nächltens = namiqui. Ich beginne, um die SononıscuEN BEDEUTUNGEN zu zeigen, und das Innere diefer kleinen nordwelftlichen Welt, als eines Abbildes der aztekilchen, darzulegen, mit CORISCH nahche, nahchi, das gleich drei verfchiedene Begriffe enthält; es bedeutet: 1) (nahche) Einem begegnen, mit ihm zufammenllofsen, auf ihn [tolsen (davon nahcheca Einem zufällig begegnen, nahche-at Begegnung) 2) (nahchi) Einem die Hände oder Fülse küffen; diefe Bed. geht hin auf das aztek. ten-namiqui küllen, wörtlich: die Lippen verbinden, zulammengeletzt aus Zentli Lippe und namiqui verbinden 3) (nahchi) lahm; s6 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter die letzte Bed. ift feltfam genug und findet anderwärts kein analogon; ob wir fie für eine ver- fteckte Folge des logifchen Ganges dennoch betrachten, oder das Wort für ein fremdes, durch Auslprache unterfchiedenes (Ortega letzt in dielen Formen nahche, nahchi keinen Accent, wie er [onft fehr forgfältig thut) anfehen müllen: bleibt unbekannt. Hieran fchlielse ich den Begriff begegnen in der TEPEGUANA-Sprache, an welchen fich hier noch der von recibir anhängt; das einfache Wort hat ihn lelblt: namogque bedeutet 1) begegnen, mit Einem zu- fammenftolsen 2) recibir; wie letzteres zu nehmen: ob als erhalten oder bekommen? oder als empfangen, vielleicht gar in der Weile des mex. namiqui: salir a recibir al que viene, wie Mol. überfetzt (l. oben S.85 Z.4)? ift nicht erfichtlich., Von namogue kommt das active (appli- calive), reduplicirte Verbum nanamocai-di begegnen, und das Sublt. actionis (gleichfalls mit Reduplication) nanamoca-raga Begegnung. Derfelben Bed. von begegnen dienen, wie wir fehen, beide Grundformen: namogue und namoca; es kann daher in ihnen kein Unter[chied gefucht werden. Ich gehe an der CorA-Form nahche weiter. Mit einem Vorlatze zia, tia-nühche, bedeutet es: 1) theuer, koltbar, werthvoll 2) Werth haben, theuer verkauft werden (valer en precio, venderse caro). Hiermit eröffnet fich eine nordweltliche Bedeutung, welche lebhaft an das mex. tia-migui (l. meine azt. Ortsnamen $.29””) erinnert: ein Compof. aus einem unbekannten Worte zia und aus miqui, bedeutend: Handel treiben, handeln (auch unter- handeln). Dennoch kann das Co zia nicht auf dallelbe bezogen werden: denn 1) ilt es, freilich nur nach wenigen Beilpielen, die ich habe (ammeln können, fonft ein verbales Präfix, ohne wefentlichen Einfluls auf den Sinn; 2) es beweilen die nachfolgenden Wörter beider Sprachen, dafs die hier auftauchende Bed. an das einfache Wort lelbft geheftet, allo zia hier wirklich nur Verbal-Präfix ift; 3) beide Sprachen würde immer der formelle Unterf[chied trennen, dals das mex. tia vor migqui, das corilche vor das analogon des Derivatums namigui geletzt ilt. In der TEPEGUANA heilst namoca-ga, ein unmittelbarer Ausfluls von namoque be- gegnen: werth oder werthvoll leyn (valer); wovon namuca-ga-raga Werth und meitiszu namuca-ga-jamue unnütz. Das Caulale vonnamoqgue,namogui: scinamoqui-tude (Rüinaldini [chreibl nomoquitude), bedeutet abl[chätzen. An begegnen und gegen, an das Entlprechen, knüpft fich der Begriff belohnen (vgl. namictia: austaulchen, dagegen geben, belohnen), und an dielen der von bezahlen; beide, mit einander verbunden, bilden einen Hauptzug in zwei l[onorifchen Sprachen. Ihm find befondre Wortformen ganz gewidmet: im Co jene aclive, nahchi-te, im Te die applicative namocai-di; beide kann man als identilch anfehn. Die Wörter find: TEPEG.jat numocai- di belohnen (davon namocai-daraga Belohnung 2) Lohn, Sold, Gehalt; ja namocai- daraga Bezahlung, Zahlung); redupl. jaze nanamocai-di bezahlen. An die Vergeltung heftet fich der Begriff der Rache: jat namocai-daraga (auch Bezahlung), und vorzüg- lich TARAH. nemiki fich rächen. Ähnlich ift beim neutralen azt. Verbum die Bed. der Ver- wirkung einer Strafe (oben $. 55 2.5). CorA: nahchi-te-ne belohnen, a-nahchi-te-ne 83) Sold. An die Cora-Sprache, welche 5 fchon der azt. Grundform durch den Verluft eines Wortftückes [ehr fremd geworden ift, [chlielst bezahlen; nakchi-te-rit 1) Belohnung 2) Bezahlun fich das noch fremdere TARAHUMARISCHE Wort an: natejui Bezahlung, nachtutuje, *nateti bezahlen (*nategui werthvoli?). Hiermit habe ich allo noch eine dritte Sprache als Theilnehmerinn an dem merkwürdigen aztekifchen Verbum eingeführt. Wie wäre es ohne den (tufenweilen Fortfchritt möglich diefes Wort für (tammend von namigui auszugeben! in den 4 mexicanifchen Nordwe/t-Sprachen; namiqui-nequi. 87 Es fehlt uns noch die Hauptbedeutung verbinden, die dem mex. Activ- Verbum namictia ganz zum Grunde liegende. Sie fehlt in der Cora nicht: vite-nahchize eine Sache mit einer andren verbinden oder vereinigen (juntar.). Auch die Verbindung durch Heirath, der nothwendige Zug für einen realen Zufam- menhang mit der azt. Sprache, fehlt im Cora nicht: nahchi-teu Einen trauen oder copuliren (casar & otro), neblt dem Subft. abstr. nahchi-ti-at Ehe (matrimonio). — Zu beiden Begriffen des Verbindens, Vereinigens ilt wieder die active Form nahchite in Anwendung gekommen. Endlich kann ich auch den Begriff des gegen, der Gegnerlchaft (erfichtlich im azt. namigui mit Einem ftreiten; namictia [treiten, zanken; namictli Gegner, Feind) in dem TEPEG. verbum reduplicatum nanamocue aufweilen; es drückt die Beziehung des counter- part, des andren Theils von zweien, aus: es heilst nämlich: gegen Einen [pielen. Es ilt einfach die Reduplication aus namogque begegnen; und meine Betrachtung endet fo mit einem recht einfachen Zuge der Identität des AZTEKISCHEN und NORDWESTLICHEN Idioms. Unfer Kreislauf durch die Sprachen des Nordweltens ging von dem Begriffe der Begegnung aus; und er [chlielst ab mit einer Species derfelben Categorie, der Gegenlage. NECT erfcheinen, gelehn werden, zum Vorf[chein kommen; v. impers. (Z/a-neci) Tag werden (der Tag bricht an); daran knüpft fich die Bed. der Helligkeit und des Glanzes: nexi- 220 licht, hell; £Za-nex27i Licht, Glanz, £/a-nexi-12ot] Licht, Helligkeit. — Indem ich mit neciein CoRA-Wort vereinige, [tütze ich mich auf das Zufammenftimmen der Bedeutung, und nehme eine [tarke Conlonanten-Verwandlung kühn als eine belehrende Neuheit hin, des azt.c in r: hua-neric (hua ilt ein allgemeines neutrales Verbal-Präfix in der Sprache) hell feyn; hell werden, tagen; Aua-ta-neric (mit 2 Präfixen) tagen (amanecer, empezar ü ama- necer), hua-ta-nerickeu racd: esclarecer (das (pan. Wort kann v.a. und n. [eyn: erhelien und hell werden; es wird aber das letztere gemeint leyn). Ein deriv. ift ate-neriec Spiegel. Die einfache, dem azt. neci ent[prechende Form (neri, auch ohne c) offenbart fich in dem Co derivatum neri-mit Geficht, Antlitz (cara); mit ift eine bekannte Endung abgeleiteter Subft. in der Sprache. Der Begriff Geficht kommt freilich in der aztek. Wortfamilie neci nicht vor, fondern ilt ein freies Erzeugnils des nordweltlichen Idioms. NELHUA-rorz (subst. abstr. vom einfachen +NELHUATL) und t/a-nelhuatl (das Einfache mit vorgeletztem pron. 22a) heilsen beide Wurzel — wenn die Cora-Form nanat zu weit abliegen würde (in der jedoch z Subft. Endung ift), fo ermuthigt die cah. nahua, in beiden (mit einiger Schüchternheit) das azt. Wort zu vermuthen; deriv. Co ahua-na= nate wurzeln. NENETL trägt freilich im Mex. nicht die Bed. von Zunge, fondern verfchiedene andre: I) vulva (la natura de la muger) 2) Puppe (muneca de ninos) 3) Götzenbild (idolo); aber eine Diminutiv-Form des Stammwortes, nene-pi7li (mit Zulatz von pilli Kind), ilt der Name für die Zunge. — Wir mögen glauben, dals nenezZ lelblt in früherer Zeit die Bed. von Zunge gehabt habe; denn Zunge heilst im Ca *nini, im Ta neni-/a (*reni-ra), Co nanu-riti (la und *ra ift das pron. lein, rizi ilt Sublt. Endung), im Tenunu. Von der letzten Form kommt Te nunucota Gaumen. NEQUI wollen — Tanackki, *naqgui wollen; Te naque antojarse; wenn es [ehr ungewils ift, ob man das azt. Wort im Ca Aitanaque und Aunaqueria ([. Wörterb. wollen) annehmen dürfe, fo findet in diefer Sprache die das fut. und den Imperativ bildende Endung 88 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter naque durch wollen eine eben [o merkwürdige als willkommene Erklärung: denn wir fehen, was dem Sprachforfcher fo wichtig ilt, das mex. Verbum als einen unfelbftftändigen Anhang (das heilst Endung) in die Grammatik einer anderen Sprache eingedrungen. Das Ta *naqui kommt auch in der Bed. lieben vor. NEXTLI Alche — Conaziti. Ob das TA nachpisoco auch hierher gehört? es erfordert formell grolse Zugeltändnille, doch ilt es wohl möglich; es würde einen Zuwachs in feinem Inneren erfahren haben. Auf der andern Seite finden wir ihm [ehr ähnlich das Verbum nachpigud jäten (wovon nachpigud-leke Haue, Grabfcheit), und müllen bemerken, dals nachpisoco neben Alche auch Staub bedeutet; dennoch kann man diefe zwei Begriffe nicht wohl mit jäten reimen. Im Te ift matte Alche; es ift nicht unmöglich, dafs es = newxtli. NOCHTLI die Frucht des Nopals und andrer Cactus-Arten: im Span. mit dem haitifchen Worte zuna, nach Hernandez opunzia oder ficus indica, benannt — Co nacati. NOPALLT die bekannte Cactus-Art, Nopal — Ta nopal. NOTZA [cheint zwar äulserlich hauptlächlich die Bed. von rufen zu haben (auch be- rufen, vorfordern, citare); bei mehrerem Eindringen tritt aber als (eine eigentliche und Haupt- bed. hervor Mol.’s: mit Einem reden (hablar con otro); wozu wir, für das Wort felbft oder feine Dependenzien, hinzufügen müllen: mit einander reden, fich bereden, berathichlagen. Alles diels wird aus folgenden derivatis erfichtlich: nonozza erzählen, berichten 2) fich unter- reden; unterhandeln, und eine Reihe andrer Bed.; Zenonotzalli Gelpräch, Rede u.a.; tenonotztli Bericht 2) Erzählung, Gelchichte; ano notz-tlani ein unfreundlicher Menfch: der nicht mag, dafs Einer mit ihm rede. — Durch diefe Hervorhebung von reden als feiner Hauptbed. habe ich überleiten wollen zu der Behauptung, welche ich mache, dals das allgemeine Wort der vier fonorilchen Sprachen für reden, [prechen und [agen mit dem mex. no2za identifch fei; es ift in ihnen aber eben fo wohl Sublt., bedeutend: W ort, Rede und Sprache. Das tz findet man jedoch nicht mehr darin, es ilt 1)zum k 2) zum gutturalen cA ((pan. x, 7) gewor- den. Ich erinnere an eine Stelle meiner azt. Ortsnamen (S. 155), wo ich das mex. Verbum noiza, aber [ehr zweifelnd, auch angeführt habe: bei der Schwierigkeit das Wort für die Rathsverfamm- lungen in der alten Sprache von Nicaragua, monexico, durch das mexicanilche Idiom zu erklären. Die Formen, in welchen die vier fon. Sprachen fich ganz eng zulammenfchlielsen, lauten: 1) verbum: Ca noca (Ternaux noca und nocae), Ta neoca, Go neüca, Te a) neogue oder neoqui b)neoxe oder neoje; 2) subst.: Te neogui Wort, Sprache; Ca noca Wort (auch Tx.), *nogui Sprache; deriv. Ta neogala und Co neüca-rit Wort. Das Wort ift [o als ein ganz einheimilches der Nordwelt-Sprachen zu betrachten. — Die Pri- vativ-Formen dieles [onorifchen Wortes drücken [tumm aus: Taza neoca, Te meit neoca- damue, Co capu-ata-neube (zeigt uns eine neue Form: neude), Ca *ca-noqui; ein anderes priv. ilt im Te: meit neogui-gamue demüthig (zu deuten als: nicht widerredend). OCOTL Fichte — Co ocö£n, ocöti, Ca *huoco, Te jugque; die Cora-Sprache befitzt davon ein Collectivum oco-Zzähti Fichten-Gehölz, Fichtenwald (pinal); von Ortega auch allgemein als Wald (monte) aufgeführt. OLLAMA (. unter dem folgenden oil. OLLT oder ulli ift 1) das gummi elasticum, das von einer Baumgattung gewonnen wird, von den Spaniern u/e genannt 2) der daraus gemachte Spielball, welcher zu einem Hauptfpiel der alten Mexicaner diente: das von den Spaniern jugar con las nalgas oder caderas, jugar al batey genannt wird. — Ta ilt ule Ball, Te 02: der ule-Ball; Co urd Kugel (bola ), teura in den 4 mexicanifchen Nordweft-Sprachen; nextli-paca. 89 Spielball, wre: we. Das Te hat von ule ein Derivatum für das Spiel: zuliafe jugar al ule, wovon herkommen: Zuliaf-araga das Balllpiel (juego de la ulama), tuliaf-are-quer der Ballfpiel-Platz (Zugares adonde juegan al ule,). Das mex. Compofitum OL-LAMA oder ul-/ama ilt das Verbum für diefes Ballfpiel: jugar d la pelota con las nalgas (davon u//ama-loni der Spielball lelbit: pelora para jugar al batey, 6 d la pelota). Es ilt zulammengeletzt aus o2Zi und dem Verbum ma: fangen; jagen, fifchen; welches das pron. a etwas vor fich genommen hat (o/-/a-ma). Clavigero belfchreibt diefe wichtige National-Befchäftigung der alten Mexicaner, zugleich ein leidenfchaft- lich betriebenes Glücksipiel, II, 184°- 5"'. Der Ball durfte nach ihm nur mit dem Schenkel-, Arm- oder Ellenbogen-Gelenk (die Benennung 4 las nalgas weilt aber noch eine andre Gefchicklichkeit als Hauptfache nach; vgl. Sahagun II, 292°) berührt werden; nicht mit der Hand, dem Fufls oder einem anderen Körpertheil. — Nach Pater Steffel bezeichnet ulama im Tarahumara den Ballfpiel-Platz (mex. heifst der Platz 2/achco, das Spiel auch zZachtli). Er liefert von dem Spiele eine mit Clav. genau zulammentreffende Belchreibung. (!) OTLATL (nach Clav. otZatli): eine (tarke, malfıve Rohrart (cana maciza y recia), aus welcher Stöcke (Sahagun], 29" uzatZ; IH, 374" utlatopilli), Schilde, Wurfipiefse, Körbe, [o wie eine Art Flölse gemacht, und die auch zum Häuferbau angewandt wurde. — Ich wage es, mit eini- ger Belcheidenheit, folgende zwei Wörter damit zulammenzultellen;; das erfte eher mit Vertrauen: Co utätzitiFlols 2) Bette 3) Tragbahre (andas_) ; das 2te aber nur zu materieller Vergleichung, ohneirgend einen Glauben: TE vazotoi Flofs: befonders da es auch (in den Formen dazotoy, battotoy und vattote) geradezu als Schiff angegeben wird und diefs feine Hauptbed. ift. OZTOTL Höhle — ??Co zeazta; aulserdem erinnert Co Zecuzco Bergwerk (mina) an oz2otl, indem dieles in Compofition mit Metallen als 2tes Glied Bergwerk bedeutet: cuztic oder iztac teocuitla-oztotl Gold- oder Silber-Bergwerk, chichiltic tepuz- oztotl Kupfer- Bergwerk. PA färben findet fich in der Endung pagui der Te Sprache für Adj. der Farbe ((. meine fon. Gramm. beim Ad).). PACA walchen — Tebacuane walchen, vacuane auslpülen (natürlich Ein Wort), Ca *nipacsia, Ta pagota; in der Umhüllung fremdartig ausgedehnter und ausgeltatteter Formen kann man glauben das azt. Wort als Kern zu finden. Mit dielem Worte hangen die Ausdrücke für taufen zulammen, welche auf einen Stamm pa zurückweilen: Ta pagota, Te vacuane, Ca batoc etc... dabonu; dazu noch Ta pauvo-liki Taufe. Die Auffalfung diefer fonorifchen Geftalten unter dem Gefichtspunkte des mex.paca und das eigne Verhältnils des letzteren wird aber von der Frage erfchüttert: ob nicht diefe Wörter derivata des (on. Wortes für Waller: rız, pa, Ca baa ulw. (f. oben S. 69"'_70°,75 Anm. 2; und befonders bei der Yutah-Sprache: Abfchn. XIII $ 391 No. 253 und die Anm. dazu) feien? (') Steffel 8.343 Art. Spielplatz: „Spielplatz. Uldma. So heilst der vornehmfte tarahumarifche Spielplatz, allwo mit dem Ball (Ule) gefpielet wird. Es ift ein langes Viereck, vom Ralen gut gereinigt, und [o eben wie eine Billardtafel. Die Spieler (ind falt nackend, nur um die Schaam bedeckt; und haben auf dem hintern Theile ein Stück rohes Leder angebunden, damit, wenn fie fich gewaltig auf dem Boden hinfchleudern, um den Ball von der Erde in die Höhe zu treiben, fie fich nicht verletzen. Der Ball ift fchwarz, [chwer u. von elaltifchem Gummi. Er darf nicht mit der Hand, fondern nur mit der Hüfte, dem Schulterbeine oder dem Knie aufgetrieben werden. Hat er einen weichern Theil des Leibes als den Bauch und die Waden berühret, oder wird er aus dem Spielplatz herausgeltolsen, [o ift das Spiel verloren, Es il! ein [ehr mühfames u. wahrhaft barbarifches Spiel, ganz gefchickt Arme und Beine zu brechen.” Philos.-histor. Kl. 1834. Suppl.- Bd. M 90 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter PALTI nals werden, fich nals machen; paltic nals, feucht; pa/tilia nals machen, befeuchten: bilden einen Zweig des Stammwortes pa/oa eintauchen (in Brühe). — Ich meinte früher, man könne mit einiger Kühnheit vermuthen, dafs folgende TE Wörter daffelbe feien: vaggui nals; vadduide und vaddeide nals machen; vielleicht noch vapacate nals ma- chen, anfeuchten, wällern: dals uns am nächlten vaddeide an das azt. Wort führen könnte; und dafs vaggui beweile, dafs ein [tärkerer Confonanten-Wandel der Sprache nicht fremd ift. Aber im Hinblick auf das eben hervorgehobene [onorilche Wort r4z ulw. für Waller mufs man jene tepeg. Bildungen vielmehr von diefem Stamme herleiten (f. wieder Yutah XIII $ 391 No. 283); ihm diefe aztekifchen Wörter felbft unterthan zu machen, ift eine fo gewaltige Wendung, dafs ich an fie hier nicht denken mag. PATLI bedeutet: Arznei, Arzneimittel: und die allgemeinen Gattungen der Natur, welche dazu dienen; namentlich bin ich, nach [o vielen Planzennamen, in welchen es letztes Glied ift, der Meinung, dafs es auch beiläufig Pflanze heifst; auch Pflafter und Salbe bedeutet. es. — Obwohl es den Begriff Gift nur bilden hilft: micoani oder micohuani patli (pahtli), tödtendes Mittel; fo erlcheint doch das TE Verbum parei-made vergiften als ein deriv. von patzli. — Ich habe oben (S.75””) den Schein widerlegt, als könne mit einem azt. [peciellen Ausdruck für trinken, pzA4r, das allgemeine tarah. Verbum pah: (*baji) trinken identifieirt werden ; das Zufammentreffen ilt rein zufällig, weil erfteres: einen Arzneitrank, belon- ders eine Purganz, einnehmen, ein Compofitum aus jenem pa 277 und dem allgemeinen azt. Verbum i trinken ift. Sehr kühn wäre es, den vorhin (S. 89"", 90°) angeregten Gedankengang, als könn- ten hauptlächliche mexicanilche Grundwörter, die mit pa beginnen und ihrem Begriffe nach Beziehung auf das Waller oder Nals haben, in dem fonorifchen Hauptworte pah oder pa wurzeln; auf patli Arzneilrank: aber auch, wie ich gelagt habe, Pflanze im medicinilchen Sinne, weiter führen zu wollen. Diefelbe Kühnheit würde auch das mex. Verbum pa färben dieler Idee zu unterwerfen verltehn. PATOLLT heilst das Würfel-, Glücks- oder Brettfpiel; es ift abgeleitet vom Verbum patoa: dieles Spiel [pielen, würfeln. — Steffel nennt bei den Tarahumaren das Spiel patolle, das er befchreibt.(') Rinaldini bedient fich im Te Wörterbuche wohl der {pan. Bezeichnung jugar al patole; aber das Wort der Sprache ift ein eigenthümliches: er giebt: als Verbum suligue, jugar al patole; für das Spiel sulig-arague, für die Spiellteine (fo ver- ftehe ich feine Worte: patoles solos) jutascare. PETLATL Matte: ein höchlt allgemeiner und verbreiteter Name, [pan. pezate — TA peräca Matte; mehreres Beiwerk des Wortes kann in der Idee der aztek. Identität wankend machen, doch darf diels nur Schein genannt werden. Steffel überletzt es nämlich auch: Decke (') DasPatole-Spiel beftand nach Clavigero (II, 185) in folgendem: Man malte auf eine feine Palmen- matte ein Viereck, theilte es durch zwei Linien in vier kleinere, und zog aulserdem noch die zwei Diagonalen. Auf diefen vier Linien hatten die Spielenden Steinchen [tehn, welche nach den geworfenen Punkten der als Würfel dienenden Bohnen gezogen wurden; wer drei Steinchen in Einer Linie zu ftehn bekam, hatte gewon- nen. Ähnlich Sahagun II, 292.— Pater Steffel giebt (S. 343 Art. Spiel) eine welentlich andere Befchrei- bung: „‚Patolle ift ein einfältiges Weiberlpiel, wobey he fich mit kleinen eingefchnittenen und gezeichneten Hölzlein unterhalten. Diefe werden entweder aus einem in der Luft hangenden Hut von unten auf mit der Fauft herausgeltolsen; oder es fitzen beyde Partheyen auf der Erde gegen einander, machen zwilchen ihnen einen kleinen Zaun, auch von kleinen Hölzlein, und treiben ihre gezeichnete Hölzlein mit einer Peitfche aus der linken Hand über den Zaun. Wo nun die Hölzlein niederfallen, und die eingelchnittenen Strichlein darzeigen, [o wird eben [o, wie bey dem Würfellpiele, der Gewinn oder Verlult angerechnet.” in den 4 mexicanifchen N ordweft-Sprachen; palti- quahuitl. 9 und 2) Sattel; und hat ein Stammwort für diefe beiden Bed.: per latteln, aufbreiten, decken. Wir müffen annehmen, dafs aus dem azt. Worte rückwärts ein simplex gebildet worden ilt; oder follten wir in diefem Ta per das Stammwort für pef/at! annehmen? PIA bedeutet zunächlt: behüten, bewachen, bewahren (auch fich hüten, als reflex.); und als eine Folge hiervon 2) befitzen, haben: eine Bed., welche Grammatiker und Lexicographen nicht kennen, welche ich aber deutlich in mexicanilchen Texten erkannt habe. Die Bed. von halten kann ich zwar im Mex. noch nicht nachweilen; doch ift fe zu einfach, um nicht ver- muthet werden zu können, [chon als überführend zu haben. — Der Befitz dieles wichtigen und [o einfachen Wortes, in feinen beiden Bedeutungen, ilt für die nordweltlichen Sprachen “von grolser Wichtigkeit. Zunächft kann ich im TE anführen: viaxe bewachen, bewahren, behüten (we ilt als Verbal-Endung zu betrachten, das praet. heilst via-nta; davon via-jamue Wächter); via als vb. reflex. fich hüten (in via ich hüte mich, fehe mich vor); dia befitzen. Dann ilt via in der Te fowohl als Co halten, und das Sublt. via-2 im Co Grundltück (he- redad); ein part. mit Verdopplung kommt vor: Te vippia-dame der hat oder befitzt (T 10"). PITZA blalen (die Trompete, Flöte u.a.) 2) anblafen (Feuer) 3) [chmelzen, gielsen; ilpitza (vorn mit einem unbekannten Belftandtheil) blafen. — Die nördlichen Formen, [ehr bunt unter fich, welche ich mit beiden Wörtern zulammenltelle, haben das Abweichende, dafs fe auch athmen, hauchen bedeuten: aber das Te busciate, zugleich blalen und [chmelzen bedeutend, wirkt (ehr beweifend. Für athmen, hauchen befitzt das Mex. ein anderes Stamm- wort (ihiotl Hauch, Athem; ihiotia athmen). 1) einfache Form = rırz4a: TA putsche blafen; TE dusciate id. (soplar,) 2) Metalle [chmelzen (davon busci-ataraga soplo), gugusci-tude athmen (alentar; davon gugusci-daraga aliento). 2) Form mit i vorn, = ırpırzA: 00 ipuetza blalen (soplar), wovon abgeleitet ipuzz-iat das Blafen, Hauch (soplo); TE a) eine volle Form mit s oder st: i5osane hauchen (praet. ibo-anta), ibusta-raga Hauch, Athem (es kann auch zaraga die Endung leyn: idus-taraga) b) eine hinten durch abwerfen des Conlonanten verltümmelte Form: id&we hauchen oder athmen (resollar), ibuhi oder iboi Hauch, Athem (huelgo); es verlteht fich, dals alle drei Formen (ibue, ibuhi, iboi) eins find, und alle fowohl Verbum als Subft.; fie könnten etwas anderes, —Aihiotl, leyn. Auch das deriv. idwi-daraga bedeutet Hauch, Athem (Tresuello). Am wunderbarlten entfremdet ift das CA *apupztau Hauch, Athem (souffle): das man dennoch in der Sicherheit des Complexes für daffelbe als die übrigen Formen halten darf. QUA ellen — Co cua, Ta co&4, Te coai, Ca bua; auch in der Ca erfcheint coa: in dem compos. *eietecoa Ameilenbär (von *eie Ameile). Das reduplicirte azt. gvagva bedeutet unter andern: nagen 2) kauen 3) weiden (Vieh, v.a.); ihm oder feinen Begriffen ge- hören an: Co Rücua kauen (enthaltend eine Art Reduplication), Rua-cua-ite weiden (v.a.; nur das einfache cua: denn Aua ilt Verbal-Präfix) und Te coy-tude weiden (v.a.); Te quioa-ne kauen. Hierher fcheinen auch zu gehören: Co acwait Kau-Tabak (dem vb. huacuaite weiden [ehr ähnlich) und uruwat-ahacua Tabak kauen. — Vergl. weiter den Art. qualli. QUAHUITL Baum 2) Holz; das Wort ilt der häufigen Verwandlung in quauh+ unterworfen: in der Compofition, vor Ableitungs-Endungen — Te 1) coagui Holz 2) aga Baum; Co co4y£t Baum, Holz; Ca #qwehim Brennholz? Sehr zweifelhaft kann man ver- gleichen Ta cuztschiki Baum, cusiki 1) Baum 2) Holz (auch Stock, Stecken, Stab); aber gewils ift das azt. Wort Ta cauguiki Wald. — Vgl. weiter quaquahuitl. M 2 92 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter QUAITL und guatl ilt der obere Theil des Kopfes, der Scheitel; in Zufammenfetzungen auch geradezu Kopf; iw-guait/!, iwquatl (von ixwtli Geficht) heifst die Stirn. — Co quatziti Stirn. Vgl. weiter quaquahuiil. OUALANT zornig werden, fich ärgern — ??Co zuca-cuanaca den Zorn fahren lallen (desenojarse). QUALLZT, d.h. vielmehr z7a-qualli (tla etwas) Speile, part. pass. vom obigen gua elfen — Co guahti und queahti Speile; zwei Cora-Wörter für Frucht gehören auch hierher: Zacaiz (fruto) und fiqueahti (fruta); Ca *zaca Frucht scheint = Co ta= cait.(!) QUAQUAHUITL Horn (Hörner, Geweih) ift zulammengeletzt aus den zwei oben behandelten Wörtern guaitZ Kopf und guakuit! Baum, Holz — in den nordweltlichen Sprachen hat die erfte Sylbe der [cheinbaren Reduplication gelitten; Horn: Ta auguaca, Co ahuati, Ca *sahua. QUAUHTLI Adler — Ta guague (Steffel im deutlchen Theil) und guaugue (id. im tarah. Theil); Ca *duaue, Tebaague. OHECHTLZ Hals — [o bedeutend weit die Formen, in [chroffem ftufenweilen Abfall, entfremdet find, möchten fie doch alle mit dem azt. Worte eins leyn: Co keupihti, Ta khu= tala, Ca *cutana, Te cuscioo oder eucivo (dazu auch cusci sonna: nuca); dazu letze ich noch Nacken: Te covatagui. Vielleicht enthält Co guarkCux ati Kehle auch quechtli, vielleicht auch caztüriti (nuca). QUEMI anziehn, anlegen (ein Kleid, einen Mantel); davon abgeleitet: guentia (v. a.) ankleiden, £/a-guwemit! und Zla-quentli Kleidung — TA, nach Tellechea yuemd: manta (Decke, grolser Mantel), ropa (Kleidung); nach Steffel kermaca Decke, Kotze, Klei- dung (2); über einen andern Gedanken, ob kemäca = A tilmatli [eyn könne, [. unten S. 96"' diefen Art.; von dem Worte komnıt her kemäraje weben; — Cochemi-at Kleid, Kleidung, a-chehte bekleiden. QUIAHUT oder quiyahui regnen, QUIAHUITL oder guiyahuitl Regen — ficher gehört ihm an Co viye regnen (viteri Regen, mecheh-via leile regnen), wohl aber nicht minder auch Te ducue regnen, duqui Regen. QUILITL ilt der allgemeine Name für Grünes, efsbare Kräuter; wohl auch (wie jene in der Compofition beobachtet habe) für Pflanze überhaupt — TA nach Steffel kilid@ca eine (*) Die andern Sprachen (zwei) haben eigne derivata von ihrem Verbum: Te coa-daga Speile, Futter, Ta coa-jämeke Speile (*coame). (*) Steffel erläutert (S. 311 Art. Decke) ganz richtig, was in Mexico mit dem [pan. Worte manta be- zeichnet wird: „Decke. Kemäca. Es ilt eine von groben Wollfäden gewirkte Kotze, in welche lich die Tarahumaren einwikkeln. Bey einfallender rauher Witterung dienet fie ihnen [tatt eines Mantels, bey Nachts ftatt einer Bettdecke. Eine [olche Kotze, die von groben Aloefäden zufammengewebt ift, wird von den mexikanifchen 'Tarahumaren filma genennet, obfchon fie fich itzt mit wollenen Kotzen, welche die Spanier Siefadas heilsen, bedecken. Die Verfertigung der kemäca ilt eine Arbeit der Weiber in Tara- humara. Das ganze Werkzeug dazu beftehet in zwo runden, und ziemlich dicken Stangen, worauf das Garn zum Weben gehalpelt, und das gewebte abgehalpelt wird. Die Stangen werden in zwey durch- löcherte Pflöcke gefchoben, damit fie gewalzet und umgedrehet werden können. Die Arbeit ilt [ehr müh- fam; denn nach einem jeden Auffchub muls der durchgezogene Faden mittellt eines gefchärften Holzes angefchlagen, und die übers Kreuz gezogenen Fäden mit beyden Händen zu einem abermaligen Durchfchub von einander gehoben und getheilet werden.” in den 4 mexicanifchen N ordweft-Sprachen; quaitl-tecutli. 93 Art wilden Spinats ('), nach Tellechea guirid& Kräuter (hierdas); beide Formen find natür- lich dalfelbe Wort, und ohne Zweifel mit dem mex. identifch. TEACH bedeutet zwar an fich nur 1) Diener 2) Buckliger; da aber achtli nach Yetan- curt, achcauhtli nach Tapia, teachcauh und tiachcauh nach Molina ÄLTERER BRUDER bedeuten: [o möchte auch ze-ach diele Bed. haben können: nämlich nur als Ver- bindung des pron. ze (Jemandes) mit achtli, ganz wie te-achcauh aus achcauhtli entltanden ift. Alle diele Formen, achtli wie achcauhtli, find auf den Begriff des mehr, des Vor- züglicheren gegründet: was ich hier nicht weiter entwickeln will. Nur die Bed. der erfte muls ich noch anführen: A achto 2) achcauh; teachcauh, tiachcauh oder /zachcauh; ob Co ahcuatz der erlte diefes Wort ift? — In der Cora Icheint mirszi-Ratzi älterer Bruder diefes Wort zu feyn; ich hätte, da auch hier # nur das präfigirte pron. Jemand (Je- mandes) ift, den Artikel vielleicht eher als achtZli aufltellen können. Der Artikel achtl: Saame oben zeigt eine andere, erfte Bedeutung der azt. Form, wohl ein ganz anderes Wort. TECA [. unter toca. TECI auf einem Steine zerreiben (Mais u.ä.; f. den Art. metlat! und die Anm. da), und davon abgeleitet TEXTLI Teig (tla-textli, zerriebene, klein geriebene Sache, ift das part. pass. von Zeci; textic zerrieben, klein gerieben); denn das c ilt dem Übergange in x unterworfen (vgl. noch Zexo-ni Mörlerkeule 2) Mühlltein: nur ein palfives Partieipium). — Beide Wörter, zeci moler und textli Teig, gehören den Sprachen Sonora’s mit an; !) zeer moler: Co a-tCUxe zerreiben, mahlen (moler) (teuzit der zerreibt oder mahlt: molen- dero, el que muele); Ta tuschi (Steffel), *rusi (Tellechea) mahlen (und moter); Te toay moler (£uy-care Mühlltein; care ift Endung abgeleiteier Subft. des Werkzeugs); Ca viel- leicht zuzuca moler, erfichtlich aus zuzuc-ame (man. p.79"), wohl: (wenn ich) zerreibe (Mais auf dem metate); — 2) rexrır Teig, das aber wohl auch Mehl heilsen kann (vgl. e-textli Bohnenmehl, von e£Z Bohne; yol-textli oder yo-textli Mehl, von +y 022i Herz): Co moa-teüzit Teig; Tetuy Teig, £uligo Mehl, Tazuschiki Zerriebenes, Mehl, Staub; das letzte bietet mehr als das mex. Subft. den Zulammenhang der Begriffe, den Zulammenhang des Subft mit dem Verbum zerreiben, zerkleinen, dar. — Das Co zezchuit Talg ilt ohne Frage ein azt. Wort; ich halte es für zulammengeletzt aus einem Stamm +Zexwtli von teci und euizlat! (cuitlat! ilt ganz gewils, [. oben S. 74" und ""); azt. ilt zezeuitlatic: fehr weils. TECPIN oder tecpin-tli Fleh — Co teapuit, Ca *teput, Te taposci, Ta tschipusi. TECUTLT, auch, in einer andren Geftalt, tewez2i: ilt 1) das mex. Wort für das, was man Cazik zu nennen pflegt: Fürft, Oberhaupt, ein Häuptling (in verfchiedenen Graden der Macht); dann aber auch: 2) Herr im allgemeinen; ein hoher Adliger in Tlascala 3) ein Unter- richter in der Stadt Mexico. Herr [elbft wird aber hauptfächlich durch das Abftractum Zecui- yotl oder tecu-yotl ausgedrückt, das bedeutet: 1) Oberherrfchaft, Herrf[chaft, Herrfcherwürde, Würde 2) Herr (auch Chriftus); ze-zecuyo (mit Vorlatz von ze Jemandes) Herr für den Diener oder Sklaven. — Ich glaube das Wort rzeurzz oder rzverzz ın drei lonorilchen Sprachen zu finden, man muls aber abenteuerliche Lautveränderungen zugeltehn: Co zi- tecual Herr des Sklaven (worin Zi Jemandes ilt), tecuai Götze; in dem TE queigui oder (') „Kilibaca (327 Art. Kraut) ift ein Kran) welches dem wilden Spinat gleicht; lo lange es zart ilt, wird es gekocht gegellen. Es ilt eine gewöhnliche Speile.” 94 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter quiggui erkenne ich, trotz der gewandelten Form, in [chwankendem Entfchluffe entweder diefes zecutli oder das azt. huei grols (l. oben S. 75°‘); es bedeutet Gouverneur; mit gu grols: gu queigui Fürlt, Vicekönig (auch das Abltractum gueico-raga Fürft), sci gu queigui (wörtlich: fehr grolser Häuptling) Kailer oder König. — In der CA ift das diefen Würden entlprechende Wort iaut und iowz: ein Oberer, Richter (fo auch Ternaux jaw/ Richter), Gerichtsperfon (als plur. iouwz? manual 72, iauta id. 71); 2) Herr (iton oder itom iautziua unfren Herrn: manual 66”", 67"'; unfer Herr: 91%). Wenn man fich vor iowz noch ein £ denkt, fo ift die Ähnlichkeit nahe genug. TELPOCHTLI Jüngling, junger Menfch, Burfche — ift Co zeamuaezta£, viel- leicht auch Te viapuguli Jüngling; lo wie ICHPOCHTLI Jungfrau, junges Mädchen das Cora-Wort eunmuaztae (doncella) ilt. Beide Cora-Wörter unterftützen fich gegenleitig, da fie diefelbe Analogie in ihrem zweiten Theile gegen einander tragen wie die zwei mex. Wörter unter fich. Die Wörter find Compofita, beftehend aus einem gemeinlamen Worte und zwei verlchiedenen Vorlätzen; auf die Entwicklung dieler 3 Beftandtheile will ich hier nicht eingehn. TEMA hat verfchiedene Bedeutungen: 1) etwas wo hinlegen oder hinfchütten (wie Mais, Weizen, Bohnen u.ä.) 2) etwas in einem kleinen Ofen kochen oder backen 3) baden (v. a.) oder fich baden (v.r.), d.h. im Schwitzbade. — Die TA tritt mit einem Vorfatze, ähnlich dem azt. pron. Ua (= etwas; z.B. ni-2la-tema Molina: ich lege [etwas] wohin 2) ich koche oder backe im Ofen), davor auf: zatema eine in der Erde gebratene Speile; (') ein ähnliches azt. Subft. giebt es nicht; das nächlte ilt das part. pass. 2//@aZentli: Mais, Weizen, Bohnen u.ä. wo hingelegt oder hingefchüttet. TEMAZCALLI: abgeleitet von dem vorigen Verbum zema in [einer 3ten Bed., mit Zufatz von call: Haus; ift das bekannte mex. Schwitzbad, eine Art runden Backofens, Zimmer zum Schwitzbad— Tatemasca2iBadltube [lo S. 367; aber S. 311 [teht, verdruckt, Backftube]. (2) TENEXTLI Kalk; ein compos. aus ze?Z Stein und nex22i Alche (Stein-Alche) — Co tenezti, Ca *teneti. (‘) Die Art in der Erde zu braten [. oben in der Anm. zu metl (S. 77"f). (*) Zunächft ftehe hier die Erklärung und Befchreibung nach Clavigero’s Angaben (II, 214-6). Das TEMAZCALLI (Mol. casilla como estufa, adonde se bahan y sudan) ift ein Gebäude, wie ein Backofen geftaltet; fehr gewöhnlich in Mexico. Hinten an demfelben befindet fich gewöhnlich ein kleiner Ofen, der geheizt wird. Der Kranke kriecht durch die Öffnung hinein und [treckt lich auf eine Matte nieder. Ein Begleiter gielst nun aus einem Gefäls Waller auf die heilsen Steine, das fich in Dämpfen entwickelt; und [chlägt den Kranken (da diefes Bad vorzüglich für mehrere Krankheiten angewandt wurde), belonders an dem leidenden Theile, mit einem Bündel Kräuter oder Maisblätter. Oben befindet lich ein Luftloch in der Wölbung, temazcal-iztli genannt (Mol. respiradero de temazcalli; mitHinzunahme von ixtli), das nach Befinden verlchloffen oder geöffnet wird. — Pater Steffel [chreibt (S.306 Art. Backftube, hinter baden) [o darüber: „Backltube. Tema/cali. Es ilt ein mexikanilches Wort, und bedeutet einen runden Backofen, den fchier jeder mexikanilcher Indianer vor feiner Wohnung von Kothziegeln erbauet hat. Wenn lie lich unpälslich befinden, kriechen fie in diefen, zuvor ausgeheizten Ofen nackend hinein, fo warm als fie ihn erleiden können, und brechen fodann in einen häufigen Schweils aus. Damit aber die Kur noch bellere Wirkung mache, [fo wird der Patient zugleich von aullen mit einem Befen über den Rücken geftrichen, oder frottirt: welcher Belen, weil er dort von rauchen Palmzweigen gebunden ilt, nicht wenig krazet. Es haben lich einige in der Gliederlähmung diefer Kur bedienet, und hernach geltanden, dals das Frottiren eine gräuliche Marter wäre.” in den 4 mexicanifehen Nordwe/t-Sprachen; tecutli-tepuztli. 95 TENTLI bedeutet: 1) Lippe, Lippen (Mol. nur plur.) 2) (als 1. compos.) Mund, Maul 3) der Schnabel des Vogels (eine Bed., welche Mol. auch nicht hat, welche aber wenigftens als pr. und ult. compos. vorkommt: ?o20-tentli Schnabel des Vogels) 4) Rand, Saum einer Sache 5) die Schneide (des Mellers; woher ten-e [charf, ten-tia f[chleifen, wetzen). — Die merkwürdige Übereinftimmung der vier Nordwelt-Sprachen mit diefem Worte erhellt gleich aus zwei Wörtern zweier Sprachen, mit denen ich meinen Bericht eröffne, indem fie diefelbe Verkettung der Bedeutungen an fich zeigen: Te zuni 1) Mund 2) Schnabel des Vogels 3) Rand (Lippe wird durch ein Compol. davon ausgedrückt: tuni- culiga); Co teniti Lippe, zZenniti Mund (natürlich beide Ein Wort, nur durch orthogra- phifches Schwanken gefchieden). Hiernach will ich die Bedeutungen vereinzelt nachweilen : 4) Lippe: Co zeniti (deriv. ten-ive die Lippen bewegen), Tezuni-culiga, Ta *chumi (pl.); 2) Mund: Co zenniti, Ca *teni, Te tuni, Tatschumila (fo unkenntlich es ilt) (Co deriv. fi-tem-Ueizipe-huame Barbier); 3) Schnabel des Vogels: Ta tschumila, Te zuni, Ca *huigui-teni (wirklich: Vogel- Schnabel, indem *ARuigui für Vogel zu neh- men ift: [. mein deutfch-fonorifches Wörterbuch); 4) Rand: Te zuni. — An das Subflt. knüpft fich auch der Begriff külfen an; im Azt. wird dazu ein compos. erfordert: ten- namiqui (die Lippen vereinigen, tentli+ namigui, welches oben S. 85' entwickelt ilt); — küllen ift Te zun-sciddague (tun ilt tuni=tentli), Ta nothepa (wo the= tentli feyn könnte), ?Ca zente; in der Co ift anca-ten-imoa küllen, das Sublt. Kuls aber ein einfaches Derivatum von Lippe oder Mund: zen-eat (at, eat ilt der häufiglte Anfatz abge- leiteter Subft.). — Derivata des Te zuni find: zuZuniaque gähnen, tuzuniaxe [chnappen, den Mund viel bewegen (doquear ); tunimo Billen, zuni-varaga Speichel. TEOCUITLATL, eigentlich Götterdreck (merda deorum; aus teotl und cuitlatl, [. oben S. 74, zulammengefetzt), ift der gemeinfchaftliche mex. Name für Gold und Silber; fie werden durch den Zulatz von gelb und weils unter[chieden (f. meine aztek. Ortsnamen S. 36”). — CA wird #zeoquitzo als Silber angegeben. TEOPAN oder teupan ift der allgemeine Name 1) für Tempel 2) für (chriftliche) Kirche; es ift nichts als eine Ortsform von Zeoz/ Gott: Götterort (durch die Poftpof. pan ge- bildet) — Kirche in den nordweltlichen Sprachen: Ca zeopa (manual p.ı""), Tazeopa (reoba), Co tiopan; Te quiupe und guiupa (beide auch: Tempel; einmahl, Rinald. Wörterb. p. 144, a", fteht Zzuiupe, das wohl verdruckt ilt). In der Te ilt davon ein deriv. da: quiupa-te eine Kirche bauen. TEOTL Gott — von ihm kommt ein mex. Compol. zeo-cocolizt2i Auslatz; wörtlich: Götter-Krankheit oder göttliche Krankheit; von cocoliztli Krankheit (subst. actionis des Verbums cocoa krank feyn; eben [o aus dellen partie.: teo-cocox und teo-cocowqui auslätzig). — Es ift möglich, dafs zeotZ ebenfalls liegt im Te zeo-midaga: lepra, bubas. TEPOTZOTLI und teputzotli bucklig, ein Buckliger — Co ah-tepuzi bucklig feyn; Te zoposei ein Buckliger (mit den deriv.: Zoposci-cate krumm werden [ein Greis], toposci-camue krumm, bucklig). TEPUZTLI (mehr als zepoztli) Kupfer, Eilen (letzteres unterfchieden durch Beilatz von £liltic, [chwarz) — Co 1) tepizti Eilen, Metall, alamdre 2) teapuehti Axt (ich be- merke, dals im Mex. durch zepuz+ als 1. compos. viele eilerne \Verkzeuge ausgedrückt wer- den); Tazepulaca oder Zepuraca ı) Beil 2) Hacke; Tezupure Beil. — Man kann gegen die Identität des Wortes der 3 Sprachen für Beil mit dem azt. Eilen einige Zweifel hegen 96 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter obgleich die azt. Identität durch die Cora-Form [ehr unterftützt wird. Das tarab. Wort, allein betrachtet, giebt die meilten Bedenken. Es kommt nämlich äulserlich her von zepu/d, tepurä oder depur& hauen, hacken (vgl. tepund zerreilsen); und die Verwandtfchaft wäre nur lo ftatthaft, dafs man das Verbum als simplex rückwärts aus dem azt. Subft. entltehen liefse. Dazu kommt, dals im tarah. deutfehen Wörterbuche zepuläca nur die Bed. Hacke erhält (eben fo im deutfch-tarah. Art. Hacke), und die von Beil nur einmahl, im d. tar. Th. Art. Beil, vorkommt. TEQUIPANOA arbeiten: ein compos. aus dem gleich hiernach folgenden zeguiz! und einem Verbum +panoa (vgl. guech-panoa auf den Schultern tragen) — Ca tegui- panoa arbeiten (manual p. 68"; vgl. im Anfang diefes Werks S. 2"), TEQUITL Werk, Arbeit, ein Stück Arbeit 2) Amt 3) Gefchäft 4) Tribut; in der Bed. von Pflicht kann ich es im Azt. nicht nachweifen, oficio (die häufige Überletzung für das Wort) feheint nur Amt andeuten zu (ollen. — Im Ca manual kommt zeguil öfter vor, in den Bed.: 1) Pflicht, Verpflichtung 2) Verrichtung, Gelchäft. TETL Stein; die Bed. von Felfen wird bei dem Worte nicht befonders bemerkt, doch giebt Mol. Awei zezl (grofser Stein) dafür an. — Das Wort geht durch alle vier Nordwelt- Sprachen: aber in Formen, welche zum Theil eine Reduplication der erlten Sylbe, zum Theil eine aus der mex. Endung z entltandene zweite Sylbe, zum Theil eine zwilchen beiden An- nahmen [chwankende Geftalt zeigen. Der Bed. Stein ilt öfter die von Felfen beigelellt: CA *reta, Co tetetn und Ze2eti; in der TA find mehrere Formen anzugeben: Zecke (auch Klippe), zechteke (auch Fels), Zezek (von mir in Texten bei Steffel gefunden), *rete (Tel- lechea’s Wort; das einfachfte). So wie im Azt. von fe2/ eine Menge von Compofitis gebildet werden, in denen das Wort als ze+ den erften Theil bildet; fo erfcheint im Ta /e+ nach Stef- fel’s Bemerkung (344 Art. Stein) im Anfange vieler Ortsnamen in der Bed. von Stein, Felfen („von den Steinen und Felfen des grolsen tarahumarilchen Gebirges haben die meilten Dörfer ihre Benennungen”; f. diefe Namen oben S. 25”' und 60""). Die TE Sprache bleibt mit einer nahe ähnlichen Form aus bei Stein; ich habe mich aber mit der Zeit immer mehr dazu geneigt ihr Wortjodde, trotz feiner weiten Abirrung, für — Zeil anzunehmen; wenn jo ganz fremd ift, fo ift der zweite Theil ade (ehr einfach — 2/, und wirkt beweilend. — An teil Stein knüpft fich im Azt. der Begriff Hagel nur in einer Compofition oder Derivation: /e-cirui hageln, ze-cihuit! Hagel; in den nordweltlichen Sprachen aber hängt er fich an das einfache Wort; Hagel: Ca *zeham, Te teai (hier kommt in diefer Sprache das gemeinfchaftliche Wort zum Vorfchein), Co z&teri (diefe letzte Form fieht wie ein plur. von Stein aus; denn eri ilt in der Cora eine Endung des plur.), Ta rheheke. TEUHTLI Staub — Co chuehti Staub 2) Erde. TEXCA und texcan grolse Wanze — Co zeuxa Wanze. TEXTIL (. bei Zeci. TILMATLI Mantel: das Hauptkleid der Männer in der alten Zeit; ein vierecktes Stück Zeug, etwa 4 Fuls lang, delfen zwei Zipfel auf der Brult oder auf einer Schulter in einen Knoten zulammengebunden wurden. — Die wollene Decke der Tarahumaren, welche all- gemein kemäca heilst (f. den Art. quemi oben S.92"'), wird nach Steffel „von den mexica- nilchen Tarahumaren” Zi/na genannt. Es ift nur eine durchgehende, im Laufe des Nachdenkens natürliche und zu entfchuldigende Frage: ob man etwa gar jenes kemdca, das ich dort —= +quemitl angenommen habe, für = tilmatii halten (olle? fie findet keinen Raum: denn die Form kemäca ilt fern genug von Zilmatli und hinreichend nahe zu +quemiltl. in den 4 mexicanifchen N ordweft-Sprachen; tepuzili-tlatolli. 97 TLACATL Menlch, Perfon — ob das Co zeata Mann, Männchen damit zulammen- hängt? es ift auffallend, dals die Sprache diefes Wort noch neben dem gemeinlamen nordweltl. Worte für Mann und Menfch befitzt: Te zeodi, Ta tehoje (*rejoye), Co tevit. TLALHUATL Sehne, Nerv — Co ztatat oder zatati Nerv 2) Ader; Te zatia Nerv, tata und tate Ader, Ca *0obo-tate Ader. TLANT oder vielmehr ITLANT um etwas bitten; das Anfangs-: (vielleicht überhaupt nur ein grammatilcher Vorfatz bei mehreren Stammwörtern) geht dem zweiten Worte meift verloren, fobald etwas davor tritt; [fo heilst zwar ni-2l/a-itlani ıch bitte um etwas, aber das vom einfachen abgeleitete v. a. lautet: £/a-2l/ani-a Einen um etwas fragen, etwas unter- fuchen. — Ta zani bitten, Te Zane und dane, auch atane: bitten 2) ich um etwas be- werben (davon zaniduide prestar). Doch auch die Bedeutungen fordern und fragen zeigt der Nordwelten: Te zani-di fordern, Ca *netanie fragen. TLANTLI Zahn, Zähne — obgleich die Nordwelt-Sprachen durchgehends Itatt des n ein zn haben, [o macht die übrige Geltaltung der Formen doch die Identität gewils: Co zameti; Ta temela, remela und ramela; Ca *tami; Te tatamo. Wenn die letzte Sprache die erfte Sylbe reduplicirt hat, [fo bietet fie in dem privativum 2Zamo-sali zahnlos das Wort einfach dar; in der Co ift ein deriv. zame-tz£ die Zähne wechfeln. Um das [onorilche n zu erklären, könnte daran erinnert werden, dals die mex. Sprache ein Lautgeletz befitzt, kraft welches ein n in vielen Fällen vor einem Vocal zu 2 werden muls (lo lautet das Präfix und das Zahlwort cen, f. oben S.71, vor Vocalen cern). Vielleicht war der Stamm für Zahn viel- mehr z/am als tZan, und geben uns die nordweltl. Sprachen eine Belehrung über den älteren Zultand. TLAPECHTLIT heilst ein Geltell, und zwar näher: ein Gerüft, Bühne (Zablado, andamio ); ein Bettgeltell, bretternes Bett (cama de tablas ); eine Bahre (andas de defunctos) u.ä. — TA tapestle Reule, Filchreufe hat eine zu grolse formelle Ähnlichkeit für fich, dals man nicht auch in der Bedeutung eine Verftändigung verfluchen follte. TLATLACOLLI Sünde: das merkwürdige Wort, eine vielfache, ächt mexicanifche grammatifche Bildung, deren Analyfe ich im Anfang dieles Werks (S.4""") gegeben habe — fo wie ich auch [eine auffallende und wichtige Wiederkehr in dem CA Worte zazaco/i Sünde, das in dem manual [o häufig ift, dort belprochen habe. TLATOANT ilt das partic. praes. act. von ifoa oder ?latoa (letzteres ilt i7o@ mit vorgeletztem, aber [chon wie [tammhaft felt gewordenem pron. la, etwas) [prechen; es be- deutet 1) in Wirklichkeit Sprecher 2) aber und hauptfächlich: grofser Herr, Vornehmer, Statt- halter; Fürft, Cazik. — Das Wort gehört auch der Oora-Sprache an: als tazoani gober- nador; Ortega, welcher diels Wort in feinem kurzen grammatilchen Abrils von der Sprache ($ 3, £. oben $. A5®") als ein Beifpiel der alten Aufnahme mexicanilcher Wörter anführt, giebt zugleich eine Erklärung von der Überführung feiner Bedeutung: Tlatoani es el nombre que los Mexicanos le dan al Governador del Pueblo, por fer el que habla, 6 tiene derecho de hablar por Jus subditos; y quitandole la L (corrupcion antigua en todo el Obispado de Guadalaxara) le dicen & fus Governadores los Coras Tatoani. TLATOLLT ift das part. pass. dellelben Verbums i?oa, und bedeutet: Wort, Rede, Gefpräch 2) Sprache — TA tlatolle hat die Ipeciellen Bedeutungen: Verfammlung, Zu- fammenkunft 2) „Rottungen’”, heimliche Zulammenkünfte. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. N ® 98 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter TLATQUITL ift das part. pass. von iZqui tragen, und bedeutet: 1) was getragen wird, daher: 2) Kleider 3) Eigenthum, Befitzthum — ?Co zaziti ropa (Kleidung, Zeug), wollenes oder leinenes Zeug, manta. TLATZINI krachen, tlatlatzini (das redupl. Verbum) donnern — Co tatzine donnern. TLAXCALLT ilt das part. pass. des oben verzeichneten Verbums ix ca (S. 75") backen ulw.; und ift der Name für Brodt, aber vorzüglich für die Maiskuchen (tortillas), die be- kannte allgemeine Brodt-Art der mex. Indianer — Te zascali torta, tortilla ([.auch Text 14°). TLETL Feuer — Co tait lumbre (diels [pan. Wort wird in Mexico gewöhnlich für Feuer gebraucht, und foll diefs auch wohl hier bedeuten) 2) Feuerbrand; TE Z@y Feuer. Vom Co Worte habe ich noch die 2 deriv. anzuführen: zaiya verbrennen; zuixe ı) fich in oder an der Sonne verbrennen oder entzünden (adrasarse del sol) 2) Wärme oder Hitze empfin- den (tener calor) 3) [ehwitzen; Rua-Zaixe verbrennen (v.n.). Die Ausfchlielsung der TA Sprache von diefem wichtigen Worte wäre auffallend: man darf daher behaupten, dafs deren naiki, *nai Feuer (wovon das deriv. naige Feuer machen) daflelbe Wort, = Co tait, Tetay; und dals es durch eine [tarke, aber nicht unnatürliche Umwandlung des £ in den Nafenlaut n von leiner Quelle abgeworfen fei. Es wird nun [chwer zu fagen, ob dem mex. tletl von Seiten der Ta auch anzulchlielsen feien die Verba: rachä, *raja, rachtä bren- nen (v.n.), rache es flammt, rachele leuchten (rache-liki Licht, Kerze, Flamme; *raji- mera fut. von verbrennen, v.n.)? fie gleichen jedoch nahe den Co zaiya und Zaixe; und in ihren Kreis palst ferner auch durch feine Geftalt das Co zaa arderse. TLEXOCHTLI glühende Koble: ein zulammengelfetztes Wort, aus dem vorigen #Jezl und einer Formation aus dem Stammworte x 0?7a, fich entzünden, Feuer fangen, beftehend — ?Co Zeuxquari, feUxcuarit glühende Kohle. TLILLI [chwarze Farbe; davon z/iltic [chwarz u.a. deriv. — Indem ich die Aus- drücke zweier Sprachen für [chwarz, welche hinten ein 2, in der Mitte freilich ein fremdartiges e enthalten, für das azt. Wort anfehen möchte; fetzt mich der, kaum zu läugnende Zufammen- hang diefer Wörter mit den Begriffen dunkel oder finlter und Nacht, welche kein 2 mehr enthalten, (ondern nur auf 2 und e beruhen, in Verlegenheit. Ich kann nichts thun als die Sachlage aufrichüig hier vorführen. — Begriff [chwarz: Ca *ehuculi; Te zwar [chon ohne Z: Zzucu oder Zuco, aber in den deriv. tritt 4 hinzu: zZueuli-daraga Ruls oder ganz fchwarze Farbe (tizne), zuculi-made tiznar; deriv. tweu-te [chwarz werden; die Ta fcheint auch anzufchlielsen zu leyn: Zsehocdmeke [chwarz. — Die Begriffe finfter und Nacht fetze ich, wohlverftanden, nur als kritifchen Stoff hierher, durch welchen vielleicht erwielen wird, dals das Ca und Te Wort für [chwarz nichts mit dem azt. zu thun hat, [ondern nur ein Zweig dieler letzteren, und die ganze Familie einheimifch ift. Nacht: Co Zeed-riti (riti ift eine Endung abgeleiteter Subft.; zeca adv. in der Nacht), Ca *zucabe; Te hat ein g angeletzt, und der ganze Begriff dunkel erfcheint mit g: Zueagui Nacht; auch Ta zucaguö St „ftockfinftere Nacht”, nach Text bei ihm blofs Nacht; Tell. *rocaguw6 Nacht; — dunkel, finfter: Te zucagamo oder zucagamoe Dunkelheit, zucagamo-daraga Finlternils. TOCA unter die Erde bringen, einfcharren, begraben ( 2) [äen) — Ta zoco begraben, einlcharren, Ta auch /eca (*ree@) begraben, Co tete id. — Wie in den letzten beiden Formen das azt. o zu e geworden ilt, fo wird dadurch die Verwandtfchaft eines andren azt. Stammwortes befchönigt, das ich ohne diefen Schutz nicht wagen würde anzuführen. in den 4 mexicanifchen N ordweft-Sprachen; tlatquitl- tzanatl. 99 A TECA ift legen (bef. auf den Boden entlang), auch wohin thun — Te (redupl.) zuzugue legen, ftellen (Imper. tuc-ani), Ptutuai pflanzen. TOCAITL Name — Ca Tx *zehua, manual teuam und feuame; Coteahua-rit, Ta reguala, *reguara, in Hervas Vaterunler aber teaguari; damit hängt nennen zufam- men (azt. toca-yotia):?Catehua, Taregucke (Stheilsen; regua heilsen), (Co teahua heifsen,) Te zuztugue, wovon als deriv. {uiuga-raga Name. Ich habe die Fremdheit diefer Formen gegen die aztekilche Ipäter, hinter der Pima-Sprache (XIH $ 281), vermittelnd erörtert. TOCATL Spinne — Co Zucati, Te tocorore. TOCHTLI Kaninchen — Tetosci, Co tatzu (auch 2) Hafe), Ta rogui (zwar [ehr verltellt, aber doch für daflelbe zu erachten). TOMIN A) Geld 2) ein Real (etwa 5 Silbergr.); das Wort hat, wie ich im Abfchn. III $ 44 (S. st" "|, 52" ml) gezeigt habe, eine weitere Verbreitung in Sprachen des mexicanilchen Gebietes — unter den fonorifchen kann ich nur die TE angeben: zumin-sci (ci ift Subft. Endung) :) Geld 2) Metall, Mineral (z.B. zuminsci cocosade Thon); durch Zufatz von oama gelb und toa (eig. toxa) weils wird es zum Ausdrucke für Gold und Silber: oama tuminsci Gold und Zoa Zuminsci Silber (ähnlich wie azt. cuzzic und iztac teocuitlatl, [. meine aztek. Ortsnamen S. 36"); deriv. Zuminsci-te Geld [chlagen, und andre. TONA warm [eyn (d.h. v. impers.: es ilt warm), wovon kommt fotonia warm wer- den — TE ztoni warm; mit mehreren Abgeleiteten: sci foni-camue heils, toni-daraga Wärme 2) Hitze 3) Fieber, {onidi erwärmen, ci tonida Hitze. TONALLT ift blols ein deriv. des vorigen tona; es bedeutet nach Mol. nur die Sonnen- wärme und die Sommerzeit (tiempo de estio): es ilt aber nach feinen Compofiten gewils, dafs es eben lo wie zonatiuh die Sonne [elbft bezeichnet oder bezeichnet hat; mit Sonne kann fich in der fonorilchen Sprache fehr leicht der Begriff von Tag verbinden — TE tonnoli 4) Sonne 2) Tag (neben dem gemeinlamen, einheimilchen Worte für beide Begriffe: zasse); damit [cheint zulammenzuhangen Zonnoraje durchfcheinen (traslueirse). TOTOLIN Huhn — Ta £02oli, *totori Huhn, Ca *zotoli-caba Ei (wie azt. totol-tetl: Stein des Huhns). TOZAN und TUZAN ein Thier, das bald durch Maulwurf und Ratte geradezu überletzt (beides bei Mol.), bald als eine Art des einen oder anderen, bald als eine eigenthüm- liche Gattung gefchildert wird (Hern. und-Clav.); Clav. lagt, es fei ziemlich gleich dem euro- päifchen Maulwurf; die Spanier haben daraus zuza und /usa gemacht, das ich irgendwo durch especie de raton erklärt gefunden habe; Lichtenltein benennt das Thier ascomys canadensis. — Ich finde das Wort auch in der Cora-Sprache: teduxat, tuza animal. TZANATL Staar; das Wort kommt einfach bei Mol. nicht vor; ich habe es [ammt (einer Bed. aus Hernandez, Sahagun und Compofitis entnommen, was ich hier nicht weiter nach- weile. Steffel fagt (f. die nahe Anm. hier), dals die Staare mex. chanate heilsen. — Das TaAtschachcaca halte ich nichtsdeftoweniger für dalfelbe Wort ('), eben [o wie TE sasane Krammetsvogel (aztekilch aca-tzanat/, mit Vorlatz von acat/ Rohr). (') Steffel S.343 Art. Staar: „Staar. Tfehachcäca. Dieles find Vögel, die mit unfern Staaren vieles gemein haben. Es find ihrer ver[chiedene fehöne Gattungen. Einige find wachsgelb, mit [chwarzen, äu- dere [chwarz mit rothen oder weils ausgelchlagenen Flügeln, andre wiederum ganz [chwarz oder ganz grau. Sie fliegen im Herbft und Winter Schaarenweife, und machen Mittags und Abends ein Gelchnatter, wie die Staare. Bey den Mexikanern heilfen fie Chandte, bey denen Spaniern Tordos.” N2 100 IV, 56. Aufzählung der aztekifchen Wörter TZAPA und tzapatl Zwerg — Te zapa. TZINACAN Fledermaus. — Dieler Artikel ift nur einer kritifchen Betrachtung ge- widmet. Ortega giebt im CorA an: uheziacam bruxa,; er mag mit druxa Zauberinn, Hexe meinen; das [pan. Wort bedeutet aber auch 2) eine grolse Eulenart: Kirch-Eule, Schleier- Eule; und wohl 3) vampyrartige Welen: wie ich bei Molina finde: druxa que chupa la sangre: te-yollo-quani (Jemandes Herz ellend), druxa oira: tlahuipuchin; und nach dielem letzten Sinne wäre es eine Möglichkeit, dals im Co une-zi/acam das azt. Wort für Fledermaus, tzinacan, läge. TZINTLI foramen podicis, anus — Co cimutziti, durch das [pan, sieso überletzt, das bedeutet: den After, die Öffnung des Maftdarms. TZITZICAZTLI Nelfel — Co itzizcai. TZOMA nähen — Te some und sosome (davon sosoma-damoe Schneider), Ta schuld (von dellen Z wir freilich abfehen müllen). +TZONA liegt dem redupl. ?z2022ona zum Grunde; letzteres bedeutet: [chlagen (z.B. die Pauke, Gold, mit der Fault) 2) fich an etwas [tofsen u.a.; man vergleiche dazu die compos. te-tzotzona Steine behauen 2) mit einem Stein [chlagen, a-tzotzona die Grund- mauer im Waller legen 2) auf einem Steine walchen. Ein Sublt. ZZONTLT ift 1) ein be- fonderes Wort, der Bed. Haar (ich trenne diefe Bed. ab und mache daraus einen befondren Artikel) 2) ein deriv. des verlornen Verbums zzona, [o wie+itzotzonzli deriv. von tzotzona. Ich habe für die beiden letzten Subltantiva Bedeutungen nachzuweilen, welche zur Vergleichung mit der Tepeguana-Sprache dienen follen; wir blicken dabei freilich in ein buntes Gewirr von Begriffen, die dem Stamm +2zona und +2zonili aufgebürdet find: ze-tzontia die Grund- lage zu einer Mauer legen, a-2z202zontli Grundmauer beim Wallerbau, £lal-tzotzontli Ringwall um eine Feltung, ?7al-2zontli Gränze zwilchen Grundltücken; 2zon-yoc Gipfel 2) auf dem Gipfel von etwas, ?/la-tzom-pan und ?/a-tzon-co am Ende, guauh-tzon- tetl Stamm des Baumes. Ich finde nun, — neben Ta ischotschond „ins Maul [chlagen” (?schotschonäla Maulfchelle, Ohrfeige) —, in einer TEPEGUANISCHEN Wortfamilie, in einem Stammworte mit einer reichen Auslpinnung von Derivaten, äufserlich eine hinlängliche Ähnlichkeit mit dem azt.+fzona und +?zontli,; und in diefen Formen jene bunte Reihe von Begriffen [o ent- halten, dafs ich eine Identität beider Stämme und Wortfamilien für wahrlcheinlich annehme. Dabei herrfcht in der nordweltlichen Sprache die unreduplicirte Geltalt. Stamm-Verbum: sonne oder sone [chlagen, hämmern, mit der Fauft [chlagen (man kann die Redupl. im praet. fehn: soso-anta,; von sone kommt her das subst. instr. soni-care Hammer); derivata: sonitapage, sonitapague Ichlagen 2) [tampfen, rammen 3) machucar, majar (von ihm wieder mehrere Abgeleitete, wie sonitapa-care Keule); sonnizugue mit einem Beile behauen. Einfaches Sublt.: sonode und sonnode Urlprung 2) Ende; Hintertheil (z. B. batotoi sonnode das Hintertheil des Schiffes) 3) der Stamm des Baumes (usc sonode): wie im azt. quauh-tzon-tetl (davon sonitucaraga Stengel); von dielem einfachen tep. Sublt. find derivata: sonnami Ende, sonnoami Gränze, sonno-tude grün- den; es liegt wohl auch in naca-sona Schläfe (worin naca Ohr ilt). TZONTLI das Haar des Kopfes, Haupthaar — Ca *choni (Ternaux), chonime (manual). Ein ganz anderes +?zont/i, nicht allein vorkommend, behandelte ich eben mit +tzona zulammen und als (ein Derivatum. N} in den 4 mexicanifehen Nordwe/t-Sprachen; tzapa- wocotl. 101 XAMITL ungebrannter, an der Sonne getrockneter Back[tein (adobe, de barro) — Co xamil, von Ortega ganz eben [o: adobe de barro, überletzt. g XICALLT ı) eine Kürbils-Art 2) ein daraus gefertigtes, in Mexico höchft Bbräuchliches Trinkgefäls: das Wort, aus welchem das [pan. wicara und das ital. chicchera entftanden find — Te chicali diele Trinkfchale (xicara). XICTLI der Nabel — Tejico oder ieco, Ca*sicu; Co ziputziti (das letzte aben- teuerlich entfremdet). XIPEHUA die Haut abziehn 2) ab[chälen, aus[chälen, aus der Schale machen (Bohnen u.a.) — TE jipigui [teht unter mondar ((chälen), aber mit der Bed. desenzranar (ausweiden, die Eingeweide herausnehmen). XIXA cacare, a-xixa (mit Vorlatz von at/ Waller) mingere (zixtli Menfchenkoth, axixtli urina) — ?Tasisi mingere,; Teji orina, jiai orinar; Co ce mingere. XOCHITL und xuchit! 1) Blume 2)Role — TE joscigue, jioscigui, yosciga beides (davon joscig-ate blühen); Co zöxuz Blume. — Ob nun eine bedeutend davon abweichende Form der andren Sprachen auch daher kommt oder uns ein einheimilches Wort vorführt? CA *serua Blume (*sehuataitec blühen), TA segua 1) Blume 2) Rofe. — Ein Co deriv. ift zuxut-pasgua: pasqua florida, d.h. Oltern: ganz = mex. xuchi- pascua. Die Co hat ein deriv. davon: wuxcdzta Frühling, der im Mex. wopan heilst: ein Wort, das es allerdings pallender wäre als xoch-pan von xochitl abzuleiten, als von einem dunklen Stamme x0+, dem man es formell beilegen muls. Die mex. Stämme X0COA und XOCOTL greifen mehrfach in einander und find viel- leicht in Einen zulammenzuziehn: d.h. xoco2Z Frucht, aber wohl urlprünglich faure Frucht, ift ein Nebenftamm, aus dem Stamme xocoa, welcher dem Begriff (auer dient, entlprollen. Der Form xocoa wird nur eine metaphorilche Bed.: mit Verachtung wegltolsen, gegeben; feine eigentliche Bed. ift aber aus xocoya zu entnehmen, welches nach mex. Laut-Gewohn- heiten für daffelbe Wort zu halten ift; es bedeutet: fauer werden. Von xocoa kommt her xzococ lauer, von vocoya vielmehr xocoyoZ2li (auch wucuyulli) Sauerampfer. xocoe£l bedeutet den Angaben nach und in der Compofition Frucht im allg.; aber [chon Hernandez überletzt es einmahl durch prunum. Die Erfcheinung ift nun diefe: dafs auch zocoa, der Stamm für fauer feyn, eine Form xocot/ bilden kann, als ult. compos.: 22a/-xocotl Alaun- erde (wörtlich Sauer-Erde, vielmehr Erd-Sauer, von z7alli Erde), quauh-xocotl eine Art Sauerampfer; und dals xoco+ im Anfang der Compofition fowohl von z0cotZ Frucht als von xococ lauer herrühren und danach zwei ver[chiedene Bedeutungen haben kann. Ich glaube immer, dals xoco£l nur für einen gewillen Bereich der Früchte gilt: für die, welche man (fchwankend und unbel[timmt) als fäuerliche anfah; und, als Folge [einer nachherigen [peciellen Bed. von Pflaume, für die, welche pflaumenartig oder [chlehenartig fleifchig And. Einige Compofita mit ihm find: maza-xocot! (von mazat!Hirfch) die mexicanifche Pflaume, ?e- xocotl (von teil Stein) manzana de las Indias, Hern. pomum indicum; ama-xocotl! wie ama-capulin (von amatl Papier, capulin Kirfche) Maulbeere. Die Benennung des Weinftocks und [einer Frucht muls man aber beftimmt als dem Begriffe der Säure entliehen annehmen; im Mex. ift es undeutlich: xoco-mecat/ (von mecat/ Strick, aber häufig als letztes Glied die Namen von Ranken-Gewächlen bildend), Weinltock, aber nach Mol. Art. uvas auch Weintraube und Weinbeeren, könnte von xococ wie von xoco£l herkommen; aber die Tepeguana-Sprache beweilt für wococ. ER 102 IV, 56. Aufzählung der azt. Wörter in den 4mex. NW-Spr.; x0coa-2020. In zwei NORDWEST-SPRACHEN findet fich der azt. Stamm als das Adj. fauer: Ca *choco, TE juco und jucoli; von juco kommt im Te das subst. deriv. jucode Sauer- teig (mex. moco-Zextli, von textli Teig, [. oben S. 95"), wovon nabaiti jucode Elihg. Daffelbe Wort, welches fauer bedeutet, jucoli, ift in der Te aber auch der Name für einige [aure Früchte, und namentlich für die des Weinftocks; und ich möchte die Form jucoli (auch xuco2i gelchrieben) geradezu für = dem mex. »ocot/ halten. jucoli (bei den ver- fchiednen Wiederholungen auch xucoli, ucoli und uuojoli gelchrieben) giebt Rinaldini 1) als Citrone oder Pomeranze 2) als Wein: d.h. die Frucht, Traube, Beere; vu0joli giebt er für voa; wucoli dud, wcoli oder jucol duud für ı) Pomeranzen-Baum 2) Weinfiock. XOTLA ilt. wahrfcheinlich das Stammwort für zochitl Blume, denn es gehen von ihm auch directe Derivata als Sublt. +xocAhtli aus; es bedeutet 1) fich entzünden, Feuer fangen, anbrennen 2) knolpen, und noch verfchiedenes — Co huata-xota blühen. YACATL Nale — Tajachcala, auch jacunabo; Ca *ieca, Te daca:(') letztes auch Schnauze; mit dem deriv. dacapo: 1) Haare in der Nale 2) Schnurrbart. — Das mex. Wort bezeichnet auch (nach Hernandez, nicht nach Mol.) den Schnabel der Vögel; er heilst im Cora ixeti: fern genug freilich, und von mir anderwärts ($ 58 in dem Art.) mit mex. Zxtli verglichen. +YOLLI Herz, abgeleitet von yo2i leben, ift ein verlornes Stammwort, das nur noch im reichen Maalse in Compofitionen vorkommt; einzeln hat die neuere Zeit dafür das (abftracte) Derivatum yollotli aufgebracht. yo72i hat fowohl die körperliche als die geiftige Bed.: die von Herz, wie die von Gemüth, Geilt. — Beide Bed. hat auch Tejura ( 1) Herz 2) animo) und Ta sulala, *sura; dall. ift jw2io in der alten Sprache Nicaragua’s (azt. Ortsn. 159). ZACATL ilt 1) Stroh, befonders aber 2) die trocknen, auch grünen Maisblätter, welche in Mexico zum Viehfutter gebraucht werden (Ipan. zacaze) 3) gewils auch überhaupt Kraut, Kräuter, wie aus Compofitis unläugbar hervorgeht; z.B. zacat/la: Ort voller Kräuter (kier- bazal), Wiele. — Ich erkenne das Wort, trotz [tarker Entftellungen, kraft des Umfanges feiner Bed. in zwei nordweltlichen: Ta paca trocknes Kraut oder Gras, als Futter für Pferde und Maulthiere (f. Steffel S.322 Art. Gras); Co *4xahti 1) Stroh (paja generalmente) 2) Viehfutter (pasto para las bestias) 3) Kraut (yeroa), Kräuter (eroaje, hier wohl nicht Vieh- weide?); Co ferner nach cacamu? Heu (muii it: viel). ZOLIN und zo2i Wachtel — Ta zeischoli. ZOZO auf einen Faden ziehen, aufziehen (Perlen, Kügelchen u.ä.) — ?Co zuu. Mögliche oder hypothetifche aztekifche Wörter. $ 57. Auf das GROSSE, bis auf weniges fichere Verzeichnifs laffe ich ein KLEINERES, von etwa 70 Wörtern folgen, welche nur nach Möglichkeiten oder nach äufserfter Möglichkeit AZTEKISCH feyn könnten. Es ift eine (*) yacatl heilst auch die Spitze von etwas; [eine deriv.: yacatia 1) zulpitzen 2) der erlte, der vor- derlte leyn; yacana führen, leiten. — Könnte Co anahcate, vorangehen, führen, von yacat! [eyn? IV, 57. hypothetifche aztek. Wörter in den 4 mex. NW-Sprachen. 103 Sammlung entfernterer Formen, an deren Gleichheit mit dem vorangeftellten azt. Worte fich keine Behauptung knüpft; von Wörtern, die vorläufig zu beachten find; von Einfällen, die in Jedem erweckt werden können und die es nützlich ift an einem Orte niederzulegen. Wer weils, ob man nicht fo weit gehen mufs, manche diefer Vergleichungen als wahr anzunehmen? Man kann nicht willen, welche Ver- ftümmlungen, Buchftaben-Veränderungen und -Erweichungen mit den azt. Wörtern vorgenommen find: wie in dem Beifpiele mitl. Wenn man fucht, ob ein wich- tiges mex. Wort nicht gleich fo vielen anderen dem fonorifchen Idiom eigen fei, fo mufs man verfchiedene Zugeftändniffe machen; der weite Sprung, wie ihn nicht wenige diefer Vergleichungen verfuchen, kann reine Identität darftellen, aber wer könnte fo kühnes behaupten? Man kann aus dem folgenden Verzeichnifs erfehen, wie fich jede Vergleichung von Sprachen geftaltet: es giebt immer eine Menge von Möglichkeiten; die fragende Anziehung hat auch fchon den Nutzen, zu zeigen, wie fern viele Formen liegen. Es ift gewils, dafs viele der Wörter, welche ich angebe, in ihrer Identität höchft hypothetifch find, dafs kaum daran zu denken ift, weil die Form zu fehr abweicht und die Sache zu weit hergeholt ift. Dagegen find manche der Wörter eben fo wahrfcheinlich als einige, die ich dem grofsen Verzeichnifs einverleibt habe. Es find noch manche wahrfcheinliche und glaubwürdige mexica- nifche Ähnlichkeiten darunter. Viele Formen find der Art, dafs Keiner behaupten oder wilfen kann, es könne nicht Identität obwalten; Beifpiel ecuxoa. Das Fragezeichen, durch welches ich in der grofsen Lifte den gelegentlichen Zweifel andeutete, ift hier nicht nöthig: man hätte es falt zu allen Wörtern zu fetzen, da alles fo gemeint ift; ich fetze dennoch ? oder ?? manchmahl, wenn ich zu wenig an meine Vergleichung glaube. Den Gegenftand von der anderen Seite betrachtet, fo läuft man Gefahr, durch die Fortfetzung eines folchen Verzeichniffes die nordweftlichen Sprachen eines grolsen Theiles ihres Eigenthums, ihres nationalen Wortfchatzes, zu berauben. Als ein folches Attentat betrachte ich die Parallele cihuatl = upi. Als nicht hierher gehörig, führe ich des Scherzes halber ein Beifpiel von der Lockung an, welche jede Wortvergleichung befteht, durch hinlänglich gleiche Wortformen, an deren thatfächliche Ähnlichkeit und hiftorifche, wirkliche Ver- wandtichaft wegen gänzlich verfchiedener Bedeutung nicht einen Augenblick zu den- ken ift. In der mexicanifchen Sprache ift Auilot! die Taube; in der tarahumari- {chen heifst uili ein Vogel, von dem Steffel fagt: er „ift fo grofs als ein indianifches Huhn, frifst todtes Aas, würget aber felbft nichts.” Ich habe das nachfolgende hypothetifche Verzeichnifs zur Nachtragung dreier ficherer aztekifcher Wörter, die ich zwifchen dem Druck beider Stellen noch entdeckte, zu der vorhergehenden grofsen Aufzählung benutzen müffen: der Artikel izquiatl, peyotl und pochotl. 104 IV, 58. hypothetifche aztek. Wörter in den 4 mex. NW - Sprachen. $58. aaztli Flügel — Co anati atia fchmelzen (v.n.) — Te jagtai (v.a.) atolli ein Getränk von Mais (breiartig dick) — ?Co atuxari id. von ge- röftetem Mais caca — findet lich, fonft im Mex. unbekannt, im mex. Worte chiancaca: einheimifcher fchwarzer Zucker (azucar negro de esta tierra, mazapan de la tierra), unterfchieden vom fpan.; chian heifst ein öhliger Saame; ift nun caca identifch mit dem fon. Worte, das füfs bedeutet? es liegt nahe, diefs zu glauben: Ca *caca Zucker; Takachca füls feyn, kachka-gameke füls; Co ancaca füls 2) Zucker. Hier läge es ferner nahe, caca als ein, in die mex. Sprache eingegangenes, fono- rifches Wort: alfo das umgekehrte Verhältnifs gegen fonft, anzunehmen. cacalli und cacalot!l Rabe — Tecoconi chia und chie erwarten — Co chueve (von Wilh. v. Humboldt angegeben) chichicatl Galle — Co tziruxca chichiqui fchaben — Te jibisome chihua machen — Teifuei, Ca iehua oder ieua, Co tahua; das Er- {cheinen des mex. Verbums hinten im Co anenechihua drohen (amagar) ift gewils nur ein täufchender Zufall chilli fpanifcher Pfeffer — Ta cocoli daff. (von St türkifcher Pfeffer genannt; auch bei den Tarahumaren unentbehrliche Zuthat zu allen Speifen: f. Art. Pfeffer S.335) chipahua reinigen, aber nach deriv. auch hobeln (tla-chipahua-loni Hobel) — Te jibe hobeln chpana fegen, kehren — Co ich“?#ta cihuatl Frau (mulier und uxor) — könnte Te ubi (mulier), Ta upi und Ca hubi (uxor); oder Co uita (mulier) feyn!! citlalin Stern — wer weils, ob man nicht fo weit gehen mufs anzunehmen, dafs Ta sopoli ihm gleich fei? ciyacatl oder ciacatl die Achfelgrube — Co itzieuarit coa oder cohua kaufen — Co toa verkaufen cocolia haffen — Te cudde cuechtli Schnecke — Te gaccoli cuetlaxtli gegerbtes Leder — Ta guardtischa lederne Fufsfohle, Sohle („von rohem Leder”, St 341) cueyatl und cuiyatl Frofch — Co zeucuat cuicuitzcatl Schwalbe — Co huavixcai ecuxoa nielen — Ta tschusigud etic fchwer (von Gewicht, gravis) — Co tihete hueca (auch huehca) fern — Te muca, Ta mechca id.; 2) Ta vuechca, bei Tell. gieca, viel (diefe Verwandtfchaft würde auf dem azt. huei grofs, als dem Grundworte beider, beruhen) IV, 58. hypothetifche aztek. Wörter in den 4 mex. NW- Sprachen. 105 huei grofs — Te gu huica tragen — Teucate oder bucade, auch üade huihuioca oder huihuiyoca zittern — Co ubibe huilotl Taube — Teguiodaga huitztli Dorn — 1) Co tzicareti 2) Te susci-care (auch suis-care) Sporn, Stachel, suse fpornen 3) Co uitetzek Sporn icequi röften (Mais), delfen ? dem Verfchwinden unterliegt — Co xaxche id, Tejague röften iciuh morgen — Te sciarajo, sciarojo icpalli Stuhl, Bank — Co eupuarit Stuhl ihiotl Hauch, Athem, davon ihrotia athmen — Teiboi oder ibui für das subst., idbue für das vb. (alle drei Formen find wohl nur othographifche Schwan- kungen, fo dafs kein Unterfchied zwilchen den Redetheilen befteht); vgl. S. 91 pitza inecui riechen (durch den Geruch wahrnehmen) 2) riechen (ablichtlich), fchnüffeln, fpüren; das i ift dem Verfchwinden unterworfen: fo gleich bei Vorfatz des pron. tla: tla-necui — Co °“chui riechen (durch den Geruch wahrnehmen), a°“hchui riechen (ablichtlich), fchnüffeln, fpüren (wie der Jagdhund) iquiti oder ihquiti weben — trifft, wenn man einige erleichternde Rück- fichten anerkennen will, in der Tepeguana-Sprache auf eine fo nahe Ähnlichkeit, dafs der Artikel in die grofse Reihe der gewilfen aztekifchen Wörter, gleich einigen fchwächeren dort untergebrachten, hätte aufgenommen werden können: das Te Ver- bum weben felbft, guiguituque, ift weniger günftig, wegen feines hinteren u; aber das Subft. guitegue Gewebe hat ein e und ift frei von der vorderen Reduplication as Orts-Derivatum guitugu-iquer Webeftuhl hat wieder das u des Verbums, eben fo der impt. guittu-ani). Ich würde nun die aztekifche Ähnlichkeit in der Wendung finden, dafs man von que als einer häufigen Verbal-Endung und von dem Anfangs-i des mex. Wortes, das fo oft unwefentlich ift und auch in dem part. pass.: iquittli und tla-quittli gewebte Sache, verfchwindet, abfähe: wie auch das Te praet. guite-anta die einfache Gruppe guite zeigt; Te guite = A quiti würde meine Aufftellung feyn. ixtli heifst zwar jetzt Geficht, aber im erften Gliede vieler zufammen- gefetzten Wörter hat es die Bed. von Auge, Augen, und hat diefe vielleicht urfprünglich gehabt; — ich vergleiche daher damit Co h“*ziti Auge; wenn wir aber uns zu der Bed. Geficht wenden, fo kann man noch mehr ähnlich finden Co ixceti Schnabel des Vogels, das ich [chon früher ($ 56, $S.102”) bei yacatl er- wähnt habe. izahuaca heifer — ??Te savalique heifer werden IZQULATL Getränk ‚aus klein geriebenem, geröltetem Mais; zufammengeletzt aus izquitl (das bei Mol. fehlt) geröftete, klein geftolsene Maiskörner und az Waller — ich trage hier ein wirkliches und gewilfes azt. Wort der tarah. Sprache nach, das in die obige Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.-Ba. (6) 106 IV, 58. hypothetifche aztek. Wörter in den 4 mex. NW-Sprächen. grolse Aufzählung (S.75”") gehört und das ich ein paar Tage nach dem Abdruck aufgefunden habe: eskiate, nach Steffel: „‚eine vom türkilchen Waizengries dünn eingekochte Suppe” (356); Mais, „gemahlen, geröftet und mit Waller angemacht, heilst bei einigen eskidte” (350). mitl Pfeil — Co *“riti und eurüti miztli Löwe — Te maguidi, Co moahyet nahuatia befehlen (ein deriv. von nahuatl, dem Namen der mex. Sprache), nahuatilli Gefetz, +nahuatiliztli (mit pron. te oder tla davor) Befehl — das einfache Ta nula (*nurd) befehlen fieht äufserlich fremd genug aus, aber das deriv. nulalilla Befehl, Gebot ift weit günftiger; noch ein anderes Ta Wort kann man mit dem azt.nahuatia fehr ähnlich finden: naguessa verkündigen, ankün- digen, melden 2) predigen (davon *nagüesari „Worte”) nanacatl Pilz — Co yacuati noch-eztli Cochenille (das Thier; eig. Blut: eztli, der Nopalpflanze: nochtli) — Co chüitziti x nolihui lich krümmen, drehen — Ta nolire umgehn, einen Umgang halten olinia Sich bewegen — Tejoyni [moliruje drehen, umdrehen) omitl Knochen — Te 00 oquichtli Mann 2) Männchen der Thiere — Ta hougui und hoguila Männchen der Thiere; das mex. Wort wird, in genauer Compolition, dem Thier- namen vor-, das tarah. mechanifch nachgeletzt, um das Männliche auszudrücken: oquich-coyametl Eber von coyametl Schwein, oquich-ichcatl Widder, Ham- mel von ichcatl Schaf, oquich-quaquahue Stier von quaquahue; Ta cam- balatschi hoguila Ziegenbock von camb. Ziege, pougudca hoguila Hammel von pougudca Schaf \ otli Weg — Co uyeti (das man aber von der andern Seite vereinigen kann mit dem fon. Worte: Ta poveke, *bogüi, Te boi, Ca boo) palani faulen — Co petne Es PEYOTL — Ta pejöte — Ich fchalte hier ein in der grolsen obigen Aufzählung (S.91 Z. 4) fehlendes, kurz nach dem Druck jener Stelle von mir aufgefundenes, ächtes aztekilches Wort der TArAm. Sprache ein. Das tarah. Wort rzsörz bezeichnet (Steffel’s Art. Kraut 5.327) „einKraut und Wurzel, womit die Tarahumaren viel Aberglauben treiben; es wird von ihnen auch Hicoli genannt”. Molina führt Pzrorz oder peyu£/ zwar nur mit der Bed. des Seiden-Cocons und des Gelpinnftes der Würmer (capullo de seda 6 de gusano,) auf; aber SAHAGUN liefert uns das Wort als Kraut und Wurzel. Zunächlt fagt er in dem Capitel über die Chichimeken (II, 115°): „fie hatten auch grolse Kenntnils von Kräutern und Wur- zeln; fie felbft entdeckten und gebrauchten zuerft die Wurzel, welche fie peiot/ nennen: und die fe alsen und nahmen, gebrauchten fie ftatt des Weines.” Dann fagt er in dem Capitel über die beraufchenden Kräuter (III, 2/1""""); „Es giebt ein anderes Kraut wie Zunas de tierra, es heilst peio27, ilt weils, wächft gegen die Nordgegend hin; die, welche es eflen oder trinken, fehn fchreckliche oder lächerliche (irrisidles) Vifionen; diefer Raufch dauert 2 bis 3 Tage und vergeht dann; es ift ein gemeines Gericht (nanjar) der Chichimeken, weil es fie nährt IV, 58. hypothetifche aztek. Wörter in den 4 mex. NW-Sprachen. 107 (mantiene), und Muth giebt zu [treiten und ohme Furcht, Durft und Hunger zu feyn; und man lagt, es bewahre fie vor jeder Gefahr.” Als einen Gegenltand des volksthümlichen Aber- glaubens, „ja als eine Gottheit, ‚nennt TE LLECHEA in [einen tarah. Texten den peyoze: aber nur in der (panifchen Überletzung, denn im Tarah. hat er den obigen zweiten Ausdruck für das Kraut, jicuri (= St’s hicoli). Die Hauptitelle ift p. 67": (es ift nur Ein Gott... das mülst ihr glauben . 2) taitasi yoräbua mapurecd gentilisi tagard Pagotugame uche, ajare chani mapu rayenari Riösi ju, ajard mechd, ajar& chomart, ajare butugüri, ajar£ jicuri; taitasi gard ji queco ... ihr mülst es nicht machen wie die Heiden und fchlechten Chriften: (deren) einige lagen, die Sonne fei Gott, andre der Mond, andre der Hirfch, andre der Zecolote, andre der peyote (otros que el Tecolote, y otros que el peyote); das ilt nicht gut (ihr mülst glauben, dafs Ein Gott ift...). An einer zweiten, ähnlichen Stelle (76°) fteht im Tarah. wieder gicuri, im Span. durch einen Druckfehler puyote: jena giechiamöba taitesemäti oro, prata, güenomi, yomd tam£ semati ju; chomari, butugüri, gicuri uch€, yoma Gentirisi Riösi gard taitasi gard ju,yyomdschati ju ... hier auf Erden ift nichts werthvoll; Gold, Silber, Geld: alles ift nicht werthvoll; der Hirfch, Zecolote und peyote: alle Götter der Heiden (el Benado, el Tecolote, el Puyote de los Gentiles Dioses_), [ind nicht gut, find alle fchlecht (blofs unfer Gott und lein heiliger Name find fehr gut). POCHOTL — Ta potschote. Ich trage hier zu dem grofsen reellen Verzeichnils noch einen Artikel nach. Mir ift von Anfang an die äufsere Identität des tarah. Wortes mit dem mex. nicht entgangen; aber bei der völlig verfchiedenen Bedeutung: da es Baumwolle, das mex. aber einen grolsen Baum bezeichnet, mulste ich von einer Vergleichung abltehn. Eben jetzt habe ich aber in dem beim Sahagun gegebenen Linn@fchen Namen für den Baum: Bombax Ceiba die Vermittlung gefunden. Das TARAN. poischote ilt eine Art Baumwolle (Steffel S. 307). Das MEX. puchotl überletzt Molina nur durch: ein grofser, fchöner Baum (eierto arbol hermoso y grande); Glavigero (I, 62) deutet pochotl als: eine Art Tanne, in der haitilchen Sprache Ceida, in Afrika Benten genannt; er [pricht auch von der feinen Baumwolle des Baums ; Sahagun nennt an Einer Stelle (III, 13°) pucho 27 als einen weitältigen Baum, welcher vielSchatten macht: an einer andern (III, 336, im Pflanzen-Verzeichnifs) erklärt fein Herausgeber, Carlos Maria de Bultamante, pochotl, [pan. pockote, für Linn@’s Bombax Ceiba. popoca rauchen — Te cubuse qualli gut — hat Vater im Mithr. (III, 3. 88) mit Ta gald gut zufammen- geltellt; ‚aber auch ga heifst gut, wohl, wovon gaäle lieben kommt; eben fo ift gane gut: die beiden letzten Formen würden äufserlich qualli am nächlten kom- men; die Frage wäre aber noch, ob nicht das einfache ga die Hauptfache und die letzten beiden Wörter nur Ableitungen von ihm find? wie von der anderen Seite zu bedenken ift, dafs das mex. Adj. qualli mit qua eflen zufammenzuhangen fcheint (etwa: was [ich elfen läfst, efsbar). Die Form gane ift der Träger weiterer Deri- vationen: ganinile gelund feyn, ganemile es geht mir wohl, ganeli-ameke gelund; in Tellechea’s Texten kommt oft vor ganire: lich freuen, felig feyn; gara lautet feine Form für St’s gald gut. quetza aufrichten, emporrichten, aufpflanzen — Te cucuse empinar teocihui hungern, teocihuiztli Hunger — Co tühriti Hunger 02 108 IV, 58, 59. hypothetifche aztek. Wörter; Wörter Wilh!s v. Humboldt. tepetomatl der Erdbeerbaum oder feine Frucht (madrono); wörtlich: Berg-Liebesapfel: von tepetl Berg und tomat! — Te opidamo tlachihualli Werk — Co tavihat (im Mithr. III, 3. 87-88 angegeben) tlactli Rumpf, der Körper von der Taille aufwärts — Te tucuga und Ca tacaua oder tacahua Körper; das Ca Wort hat noch die merkwürdige Be- ftimmung, in der Bed. von 20 das Icofaden-Syftem zu bilden ({. meine fon. Gramm. bei den Zahlwörtern):(') und auch hierin hat es ein Vorbild in dem azt. Zahlworte matlactli 10, das wohl aus mait! Hand und tlaetli zufammengefetzt ift. tlalia als v.a. letzen, als v.r. [ich fetzen — Te dadai [ich fetzen tlatzihui träge feyn — Ta nassina& tzapini und tzopini ftechen — Co tzebe, tzet tzompilihui den Schnupfen bekommen, tzompilihuiztli Schnupfen _ Te someiva Schnupfen 5 . tzopelic füls — Tejobi NG, xzalli Sand — Ta saate xima fcheeren (das Haar) — Tejique, jibiome ziyotl Räude — Tejiuca-daga (daga abitracte Subft. Endung) zayolin Fliege — Co xa°“ zoyatl Palme — Te saguali $ 59. Ein Jahr, nachdem ich meine obigen zwei grofsen Verzeichniffe der aztekifchen Wörter in den 4 fonorifchen Sprachen ausgearbeitet hatte (im November 1854), habe ich in den hinterlaffenen amerikanifchen Papieren WILHELMS von HUMBOLDT ein Blatt aufgefunden, auf welchem eine Bachiliee Zahl azteki- fcher Wörter in der CorA-Sprache und einige in der TARAHUMARISCHEN verzeichnet find. Es ift gerecht, dafs ich diele feine frühen Entdeckungen mittheile, da die Zahl diefer Wörter die des Mithridates bei weitem übertrifft. Ich werde einige Wörter, deren aztekifche Identität ich bezweifle, mit ?; die zu verwerfen find, mit einer Null O; diejenigen, welche der Mithr. fchon hat, mit M bezeichnen. Ich habe die kleine Lifte in eine alphabetifche Ordnung mit Umftellung nach dem Azt. gebracht, und fie gehört eigentlich an eine frühere Stelle oben III $ 41, S. 49 und fchliefst fich an jene Anm. unmittelbar an: (‘) Ich habe Herrn H. Ternaux-Compans [ehr unrecht gethan, ihm (oben II $ 23, S. 33mm-n) heizu- mellen, er habe in [einem cahitifchen Wortverzeichnilfe dem Worte {acaua einen [eltfam unrichtigen Zahlenwerth beigelegt. Es haben mich die Zahlen von der rechten Druckfeite, welche dicht vor den Ca- hita-Numeralien ftehn, getäufcht. Diefe Zahlen, von 1 bis 30 gehend, find nur laufende Ziffern, wiederholt von der linken Druckleite, wo neben denfelben laufenden Nummern die franzölifchen Zahlwörter ausgefetzt find (nouv. ann. des voy. 1841, IV. p. 286-7). Die cahitifchen Zahlwerthe find hiernach in Herrn Ternaux’s Formen und Angaben: 20 senutacaua, 40 uoitacaua, 60 vahi tacaua, 80 nacgui facaua, 100 mammi tacua: und diefe Werthe find ganz richtig, und es hat Zacaua darin überall die rich- tige Geltung von 20, der icofadifchen Einheit, IV, 59. aztek. Wörter der Corau. Tarah., angeg. von Wilh.v. Humboldt. 109 mexicanifch en ee Sen er M M 0 1 C) \) C) €) C) ‚tennamı acamo (‘) an atl cel(?) chan chia cochi cuica euitlatl huaqui (trocknen) huatzait. (tlehuatza braten) machtia maitl mictlan miec (viel) miqui. mizton nacaztli otli pitzactic (dünn und lang) qua (la-)qualli teachcauh Tecuzco Stadt (*) tenextli ui (küflen) tentli (Lippe) tepuztli tetl texca tlatla(°) (brennen, verbren- xochitl [nen, v.n.) Es [teht irrig muiio da. *) Ein folcher Ortsname exiltirt nicht, und Tetzcoco (Tezcuco) würde nichts erklären. 5) Die Ähnlichkeit liegt nur in dem Grundworte tentli und in dem Begriffe. Cora camu no ammo, an pron. 2. plur. ahti Waller c°e= allein chihti Haus chuweve erwarten cutzo fchlafen, Ta cotschime chuica fingen chuitati mierda huachi trocken, Ta vakitsi hua®'xca braten muate lehren moamati Hand muechita Hölle muii viel (°) m°“ (Pluralzeichen) mueke, Ta mukuku fterben mizto Katze naxaihti Ohr uyeti Weg pitzicai klein cua, Tacoa effen; Ta guagua Ichlingen queahti Speile tihatzi älterer Bruder tecuzco mina tenezti Kalk teneat Kuls (?) teniti Lippe, tenniti Mund tepuzti calambre j teteti Stein t°“xa Wanze taiya verbrennen (v. a.) xuxut Blume Diefes mex. Wort ift ein Irrthum, es heilst amo. %) Die Vergleichung ift unrichtig, nur die Grundlage ce, eins, beider Wörter ift identifch. © Es [teht irrthümlich #/atia da, welches verbergen bedeutet. 110 IV,59; V, 60. azt. Wörter der Cora u. Tarah., ang. von W.v. Humboldt. mexicanifch Tarahumara calli (Haus) _ ealiki Häuschen, cali-ruje bauen caqui cake hören chichi tschitschi faugen 0 chico (fchief, fchräg, nachEimer tschicotschi Winkel cocox-qui [Seite; adv.) cocoj-ameke krank M ehecatl heicala Luft ? huei (grofs) uechca viel(') (lies vuechca) ? ichtequi(?) itschigua Ttehlen mati (machtia) matschi willen metztli Pr maitsaca Mond temazcalli temascali Badftube M totolin totoli Huhn WırnH. von HumsBoLpr hat allo aufgezeigt: gewiffe aztekifche Wörter in der Cora 24 (davon 13 allein, 11 gemeinfam mit dem Mithr.), in der Tarahumara 9 (7 allein und 2 gem. mit dem Mithr.): alfo in beiden Sprachen zufammen 33 (20 al- lein, 13 gem. mit dem Mithr.); fragliche, aber mögliche, azt. Ähnlichkeiten: im Co 3, im Ta 2; unftatthafte oder nicht annehmbare: im Co 6, im Ta 1. Die TARAHUMARISCHE Sprache ift in diefer feiner Aufzeichnung fehr zu kurz gekom- men: er hätte fowohl neben der Cora noch mehrere tarah. Begleiter (wie der Mithr. folche zu cuica und tet/ hat) als auch in der tarah. Sprache allein mehr azt. Ähn- lichkeiten angeben können; fo fehlen ihm die im Mithr. angegebenen tarah. azt. Ähnlichkeiten zu iztetl, yacatl und Axt. Es liegt in diefen Mängeln ein Element zur Beurtheilung feines Verhältniffes zum Mithridates. . » V, Betrachtung der in den Nordwelt-Sprachen enthaltenen aztekifchen Wörter. $ 60. Ich werde diefen AZTEKISCHEN BESTANDTHEIL der vıeEr NORDWEST-SPRACHEN nun durch BETRACHTUNGEN in mannigfaltigen Rich- tungen aufklären und /ichten. Zur Bezeichnung der Wörter bediene ich mich der ächten aztekifchen Form, welche zugleich den Artikel angiebt, in welchem jede Sache entwickelt ift. (*) Ich habe vielmehr unter den obigen hypothetifchen Wörtern ($. 104) azt. hueca dafür angezogen. (°) Es fteht irrig ichequi da. d V,60,61. Betrachtung der NW aziek. Wörter: Einleit.,num. Berechnung. 111 Ich habe in dem vorftehenden ficheren Verzeichniffe 181 AZTEKISCHE Wörrer in den vier fonorifchen Sprachen aufgewiefen; die kleine Zahl Wörter, welche, als zu kühn ihnen angereiht oder als dem Zufalle in ihrer Ähnlichkeit an- gehörig, von ihnen abgehen möchten, werden erletzt durch andere aus dem demfelben hinzugefügten Verzeichniffe bypothetifcher Wörter. Ich fpreche auch lieber nur von etwa 170, und ich habe meiner nachfolgenden Berechnung nur die 171 Wörter zum Grunde gelegt, welche ich bis zu dem Zeitpunkte hatte; es find von der Be- rechnung ausgefchloffen die darauf noch von mir hinzugefügten: z trinken, nelhu- atl, ca feyn, huei, nahuatl; wie die drei im hypothetifchen Verzeichnifs nach- getragenen (f. S. 105). Bei der Ziehung der Gelammtzahl von 181 fogenannten gewilfen azt. Wörtern habe ich folgende Wortpaare getrennt und für je zwei Wörter gerechnet: ce und cen, teci und textli, xocoa und xocotl, +tzona und +tzontli; als ein drittes tzontli Haar. Einige Wörter, die ich in das grofse, ächte Verzeichnifs aufgenommen habe, beruhen allerdings auf Vertrauen; auf der Überzeugung, dafs ein weit gehender aztekifcher Vorrath in diefen Sprachen liegt und aufgefucht feyn will; ein folches Beifpiel ift patli. Eine gewille Anzahl Wör- ter des grolsen Verzeichniffes halte ich aber felbft für fehr zweifelhaft in Be- ziehung auf aztekifch-fonorifche Identität, ein paar Vergleichungen geradezu für unftatthaft (wie palti); die Zahl beider Gruppen fteigt auf etwas mehr als 15 Wörter. Diefe 15 find: atlatl, camotli, coatl, huei, hueiatl, ilhuicatl, pa, paca, palti, qualani, qualli, tlacatl, tzinacan, xixa, zozo; wie gefagt, fo kann man noch ein paar gleich [chwache Artikel hinzufügen. Welche von den fchwachen Wörtern wirklich fchwinden und auszufcheiden wären, wird fchwerlich Jemand fagen können. a. Numerilche Berechnung. 3 $ 61. Es ift nöthig die Verhältniffe genauer kennen zu lernen, in welchen die 171 AZTEKISCHEN WÖRTER durch die 4 fonorifchen Sprachen verbreitet find; freilich können wir dabei grofsentheils nur nach den mangel- und lückenhaften uns zu Gebote ftehenden Wortverzeichniffen urtheilen. Ich habe daher in meinem grofsen Verzeichnifs der 171 aztekifchen Wörter eine detaillirte BERECHNUNG und ZÄHLUNG vorgenommen, aus welcher ich vollftändigere, mannigfaltige und interellante Refultate für die obige Aufgabe gewonnen habe. Bei der Concurrenz mehrerer Sprachen ift das fehr Uugewiffe nicht gerechnet worden. In den Artikeln ift nur das Grundwort; es ift nicht mehr als 1 gerechnet worden, wenn diels fich in eine oder mehrere Nebenformen fpaltet (wie mati, miqui): nur bei einigen lich beftimmt fcheidenden Wörtern find beide gerechnet. Derivata, deren ein Heer ift, find gar nicht mit gezählt. Folgendes find meine Refultate: 112 V,61. numerifche Berechnung über die 171 azt. Wörter in den 4 NW -Spr. 4) in allen 4 Sprachen kommen vor: 22 aztekifche Wörter 2) in 3 Sprachen: Ta Te Co 12 Wörter Ta Te Ca Shi l Ta Co Ca a Te Co Ca AN, Summa in 3 Sprachen: 25 Wörter 3) in 2 Sprachen: Ta Te. 5 Wörter TaCo. AIR, Ta’Ca”. DER. TeCo. Bl. Te Ca. . Co Ca. a er Summa in 2 Sprachen: 35 Wörter 4) in 1 Sprache: Ta. 15 Wörter Te Dass! Co. 45,» Cam 8 ” Summa in 1 Sprache: 89 Wörter Recapitulation: in 4 Sprachen . 2 aztek. Wörter in 3 ” 25 ” „ in 2 nn N - Sur, in 1 Sprache . 89LaF5;; e General-Summe 471 aztek. Wörter Zieht man nun das Vielfache, die fich in mehreren Sprachen zugleich zeigen- den Wörter in ihrer Vervielfältigung, in Rechnung, und fchliefst diefem das Einfache an; fo erhält man: in 4 Sprachen 22 Wörter, d.h. 4x 22 = 88 in d = 25 & in 2 e 35 2, in 1 Sprache . » 3x 3=75 2x) 89 Summa 322 allo 322 fonorifche Wözter (der vier Sprachen) find AZTEKISCHE. V,61. numerifche Berechnung über die 174 azt. Wörter in den4 NW -Spr. 113 Aus den obigen Special-Gruppen ift fchon zu erfehen, dafs jede der 4 Spra- chen ihren Werth in Beziehung auf einen aztekifchen Beftandtheil hat; dafs z.B. die fo dürftig uns in Wörtern bekannte Cahita-Sprache ihren eignen kleinen Schatz von Wörtern, welche in ihr allein find, befitzt. Es fpringt auch das ungeheure Übergewicht der Cora-Sprache in Beziehung auf den azt. Stoff in die Augen, und wie die Tepeguana darin auch fehr bedeutend ift. Diefs find Schlüffe aus der jeder allein eignen Wortzahl. Stark find die Combinationen Ta TeCo und Te Co. Durch eine neue Berechnung werden wir das Gewicht JEDER EINZELNEN SPRACHE und die Anzahl der einer jeden zukommenden aztekifchen Wörter genau kennen lernen: Tarahumara hat unter 4 Sprachen . . . 2 2 2.2.....22 Wörter unter 3 Sprachen: in der Verbindung Ta TeCo 12 Wörter Ta TeCa 6 35 n „ TaCoCa 3 2 Summa in 3 Sprachen 21 Wörter 21 Wörter 7 ” unter 2 Sprachen: in der Verbindung TaTe . . 5 Wörter Tao... 4A 55 ” ” = R Talar. 229 B Summa in 2 Sprachen 12 Wörter 12 Wörter alleingfirsfiiche a l5N\Vörter keabeltztsinallemur es ae ee Pa. 2 108aztek., \VVörter. Tepeguana hat unter 4 Sprachen . . . .» 2 2.2... 22 Wörter unter 3 Sprachen: in der Verbindung Ta TeCo 12 Wörter TarTeCa 7 6 r Er eh TeCoCa 4 r Summa in 3 Sprachen 22 Wörter 22 Wörter ” ” unter 2 Sprachen: in der Verbindung TaTe. . 5 Wörter » % TeCo. .14 Be „ „ Te Ca a: 4 „ Summa in 2 Sprachen 23 Wörter 23 Wörter allein. für heha, a... m aeN\Vorter: fiesbehtztenwallemunlenn. a aaa a Sölwaztek. Wörter Philos.- histor. Kl. 1854. Suppı.-Ba. P 114 V,61. numerifche Berechnung über die 171 azt. Wörter inden4 NW Spr. Goiral@hat unter 41 Sprachen Ara ee 22Wörter unter 3 Sprachen: in der Verbindung Ta TeCo 12 Wörter = hs ‚ TaCoCa 3 E nt 5 Tea Al, Summa in 3 Sprachen 19 Wörter 119 Wörter unter 2 Sprachen: in der Verbindung TaCo .. . 4 Wörter PR x TeCo. .14 u 5 Br Goa ms x Summa in 2 Sprachen 23 Wörter 23 Wörter allein für chen. BR AS Wörter fie befitzt in allm - - = 2 > 2.2.2.2...:109 aztek. Wörter Cahita hat unter 4Sprachen . . » 2. 2....2...22 Wörter unter 3 Sprachen: in der Verbindung TaTe Ca 6 Wörter ” Au TaCoCa 3 n 1” m TeCoCa 4 R Summa in 3 Sprachen 13 Wörter 15 Wörter unter 2 Sprachen: in der Verbindung Ta Ca . . 3 Wörter 2) ” TeCa. . 4 ” x 5 Go@a. . 5 H Summa in 2 Sprachen 12 Wörter 12 Wörter alleinsfünähchieg se a SENVVörter. hie befitatiinlallem 422 22 rm 55 aztek. Wörter Recapitulation, nach der Reihe der Werthe: es befitzen an aztekifchen Wörtern: diemborat = „MMITEIEEN. DE BER 409 die Tepezuana .. . ‚Gankena. aunns8 die@Barakumarar . WA ed diea@ahitasg.e roman. 55 Summa 322 Ich mache noch auf die Merkwürdigkeit aufmerkfam, dafs die Cora ihr Über- gewicht nur vermöge der grofsen Zahl der ihr allein eignen Wörter erhält; denn wenn man diefe Gattung abzieht, fo belitzen die Sprachen (an gemeinfamen azt. Wörtern): V, 61,62. Aufzählung der Begriffe aus den azt. Wörtern der ANWV-Spr. 115 Eorasiv an ar ab ee 6A Beperuanan .) 1..0°..7 A607 Marahumarar. 2. "ol 55 Wantan. N) ll 21 ee] es hat allo die Cora ihren ganzen weiten Vorfprung verloren und räumt den Vor- rang der Tepeguana ein. In diefen Berechnungen ift, wie ich wiederhole, von allen den zahlreichen innerhalb diefer Sprachen aus den aztekifchen Wörtern gewonnenen deriwvatis abgefehen, deren Maffe wir immer nur unvollkommen vor uns haben können. b. Begriffs-Betrachtung. $ 62. Die Betrachtung der BEGRIFFE, welche in den Sprachen Sonora's durch AZTEKISCHE WÖRTER bezeichnet werden, wird vorzüglich dazu führen die Frage zu beantworten, ob diefer merkwürdige GEMEINSAME BESTANDTHEIL als ein fremder, in den gemeinen, überall in der Sprach- und Völkerwelt fich dar- bietenden Verhältniffen diefen Idiomen zugeführter zu betrachten fei, oder nicht? Aufzählung und Sichtung der Begriffe enticheidet dahin, dals diefer Beftandtheil NICHTS GEMEINES, fondern ETWAS AUSSERORDENTLICHES und fehr merkwür- diges ift. Es find zum allergröfsten Theil nicht die Begriffe, welche ein Volk aus anderen Sprachen aufnimmt, fondern die ihm von Anfang an in feiner Mutterfprache eigenthümlich angehören und ihm immer bleiben. A. SUBSTANTIVA. 1) Natur — Welt und Himmel: cemanahuat! Welt, ?ilkuicat! Himmel, metzili Mond; Elemente: ZZetZ Feuer, ehecat! Wind 2) Luft, a?Z Waller, Prhueiatl (grolses Waller) Meer; Naturerfcheinungen: cez/ Eis, ahuechtli Thau; 2) Metalle: Zepuzzli Eilen, amochitl Zinn, teocuitlatl (Götterdreck) Silber, tomin Geld (auch Mineral); Minerale: Zez/ Stein, tenexzli Kalk; 3) Pflanzen — allgemeines: achtli Saame, ?+nelhuat! Wurzel, wochitl Blume, quilitl Kraut, zacat! Stroh, Viehfutter, Kräuter; einzelne: acat! Rohr, Auauhtli bledos (blitum), peyotl peyote, tzitzicaztli Nellel, xochitl Role; einzelnes: centZi Maisähre, miahuatl Ähre; 4) Bäume: quahuitl Baum 2) Holz; Auexozt/ Weide, ocot/ Fichte, pochotl Ceiba; met! Aloe, mexcalli eine belondre Art der Aloe, nopalli Nopal; — Früchte: ahuacatl Ahuacate, matzatli Ananas, nochtli tuna, xocotl Weinfrucht; 5) Thiere — vierfülsige: chichi Hund, Prmizton Katze, mazat! Hirfch, coyot! adive, tochtli Kaninchen, tozan Art Ratte oder Maulwurf; Vögel: guauhtli Adler, toZolin Huhn, coco2/i Turteltaube, zo/in Wachtel, zzanat! Staar, chigwatli Nachteule; Ge- würm: ?coatl Schlange; Infecten: zocaz! Spinne, tecpin Floh, atemit! Laus, texca Wanze; P2 116 V,62. Aufzählung der Begriffe aus den azt. Wörter der 4 NW-Spr. 6) natürliche Dinge, Dinge auf der Erde: ?oztot7 Höhle 2) Bergwerk; newtli Alche, zeuhtli Staub, Zlexochtli glühende Kohle; zerzZi Rand; 7) Theile des menfchlichen oder thierilchen Körpers: quait! (ixquaitl, Stirn), tzontli Haupthaar, Haar des Kopfes, yacaz! Nale, camat! (Backe), Zentli Lippe, Mund, Schnabel, 2Zantli Zahn, nenetl Zunge, nacaztli Ohr; quechtli Hals, Nacken, mait! Hand, izzet? Nagel an den Fingern 2) Klaue, Kralle, ize77 Bauch, &ic22i Nabel, +y 022: Herz, atetl Hode, tzinili anus; quaquahuit! Horn, tlalhuat! Sehne, Nerv (2) Ader); — thierifche Stoffe: crichitl Speichel, cuit7at/! Excremente (merda), ?xixa (mingere); 8) Gegenftäinde im menfchlichen Gebrauch oder von Menfchen verfertigt — Wohnung: calli Haus, xamit! Lehmltein (adobe); Kleidung: Verbum guemi (davon Subft. Kleidung), ?Zatquit! Kleidung, Zilmatli Mantel, petZat! Matte, Decke, cactli Schuh (d.h. untergebundene Sohle); Geräth: chiquihuitl Korb, cacaxtli Traggeltell, tlapechtli Geltell (Ta Fifchreule), ?o22azZ (Flols 2) Bette), malacat? Spindel, zicalli Trinkfchale, matlat! Netz, metlat! Stein, auf welchem der Mais zerrieben wird, huictli coa (Hacke); Waffen: ?atlat! Wurflpiels (Ta Armbrult); 9) Speile und Nahrung: (quali) Speile, Ritacat! Lebensmittel, Proviant; text/i Teig (2) Mehl), z7axcalli Maiskuchen, tortillas; mexcalli ein Getränk aus Aloe-Saft, izquiatl it. von geröltetem Mais; 10) der Menf[ch in [einen Verhältniffen: ?z/acat! Menfch, Mann, ichpochtli Jungfrau, telpochtli Jüngling; montli Schwiegerlohn, ?teach älterer Bruder; tecurli Häuptling, Herr, Oberrichter, 22atoani Gouverneur; zepo£zotli bucklig, Buckliger, /zapa Zwerg; 11) Sitten und Gebräuche: 07// Gummi-Ball und o//ama Ball fpielen, patozzi Würfel- oder Glücksfpiel, temnazca/li Backofen zum Schwitzbad; 12) abstracta zum Menfchen gehörig: £ocait/ Name; t/atolli Rede, Gelpräch (Ta Verlfammlung, Zufammenkunft, Rottungen); Zegwiz/ Verrichtung, Gefchäft 2) Pflicht; 13) religiöfe Gegenftände: teopan Kirche, Tempel, mict/an Hölle, zlarla- colli Sünde; 14) Wiffenfchaft und Kunft: pazili Arzneimittel (Gift); 15) Eigenname: nahuatl einheimilcher Name für die mexicanifche Sprache. B. ADJECTIVA: camo+ braun, zocoa (lauer); manche andere find den Subft. und Verben angelfchloflfen. C. ZAHLWÖRTER: ce (cen und cem) 1, Pteach (achcauh) der erlte. D. Pron. INDEF.: miec viel (die Pronomina [onlt gehören der Grammatik an und werden hier nicht aufgezählt). E. VERBA — 1) wichtige einfache Begriffe: ca (catqui) l[eyn, negui wollen; cochi [chlafen, miqui [terben, cocoa krank [eyn; qua ellen, i trinken; cagui hören; cuica fingen, notza reden, [prechen, ckoca weinen; pitza blafen (athmen, hauchen); mazi wil- [en ulw.; mahui fich fürchten; chichi faugen, Auetzi fallen; 2) verba neutra, natürliche Erfcheinungen: neci hell werden; guiahui regnen (und Subft. Regen), mmeya hervorlpringen, [prudeln (vom Waller); Ruagui (v.n.) und huatza (v. a.) trocknen; tona warm [eyn; x022a blühen; ??7a2zini krachen (Co donnern); 3) verba activa, Verrichtungen: zeca hinlegen, toca begraben, +?zona Ichlagen, maca geben; guemi anziehn (ein Kleid; davon deriv. Kleidung); ?paca walchen, ixca braten, V, 62,63. Betrachtung der Begriffe von den azt. Wörtern der 4NW-Spr. 117 tema backen; teci zerreiben, mahlen, ?xipehua [chälen; tzoma nähen, ?zozo auf einen Faden ziehn; zeguipanoa arbeiten; läen (von achtli Saame); 4) aci einholen, ami jagen, ana (alargar ); ichtequi [tehlen, namigui be- gegnen ulw.; 5) pia 1) behüten, bewahren 2) fich hüten 3) halten 4) befitzen ; 6) £lani bitten. $ 63. Was das Wunderbare diefes fremden Beftandtheils ausmacht, ift, dafs faft alle diefe Begriffe der sınnıicnhen WELT angehören. Wie wäre es nöthig, dafs ich die Wichtigkeit des Einzelnen, das wir ein Fremdes auf fremden Boden gepflanzt fchauen, hervorhebe: da die kurze Lefung der Wörter folcher Eindrücke fo viele giebt? Mag ich nennen als aztekifch den überwiegenden Reichthum von Namen für die Theile des Körpers; von Verbis für die wichtigften und einfachften Erfcheinungen, Zuftände und Handlungen in der Na- tur und am Menfchen! von Einzelnem: Buckliger und Zwerg. Soll ich im Gegentheil bemerken die Abwefenheit von fo gut wie allen Waffen; von Vater, Mutter u.ä.; von faft allen nicht finnlichen, dem geiftigen Ge- biete angehörenden Begriffen an Subftantiven, Adjectiven wie Verben? Was fehlt aber von der finnlichen Welt nicht alles, als den Sprachen des Nordweltens für fich eigen, und nicht mit dem Azteken-Idiom gemeinfam! Die Gränze ift es ferner, das Befchränkte und fein Maafs, das uns verwundernd befchäftig. Wenn Nafe, Zahn und fo vieles ähnliche aztekifch an ihnen find, warum ift es nicht Kopf? wenn es Hand ift, warum ift es nicht Fufs? Wenn drei Elemente aztekifche Wörter haben, warum nicht auch Erde? wenn Mond, warum nicht Sonne? Was nach mannigfachen Rückfichten von diefem Vorrath materiell, direct und neuer, aus Gründen und in Folge von Verhältniffen verfchiedener Art, wie wir fie von änderwärts hinlänglich kennen, erborgt feyn könne; habe ich an verfchiedenen Stellen genannt. Aber alles diefes bleibt immer wenig gegen die felte Maffe. Es können direct erborgt feyn die Namen der Metalle: Eifen, Zinn, Silber, Geld: ‘auch Kalk; es können es feyn Aloe und Nopal, aber doch nicht wohl Fichte und Weiden- baum; es können Gegenftände des Ackerbaus erborgt feyn: huictli coa; einiges Geräth: wicalli Trinkfchale, chiquihuitl Korb; es können es feyn das Ball- und Würfelfpiel (olli, ollama; patolli); die religiöfen Ausdrücke: teopan Kirche, mictlan Hölle, tlatlacolli Sünde: wie uns Ein ficheres Beifpiel fpäter Aufnahme lehrt, santo-cale (f. calli S.70"", und 53"), Eher neu müfste, nach befonderen Umftänden, auch die Aufnahme des merkwürdigen aztek. Wortes cemanahuatl Welt in das Cora (S. 72) feyn; f. meine azt. Ortsnamen S. 10"". Warum [ollte, fragt man »aturgemäfs, die mexicanifche Sprache nicht aus einer zeitweifen Gemeinfchaft mit dem mächtigen fonorifchen Idiom einige fono- rifche Wörter in fich aufgenommen haben? Ich hebe, was ich kann, von folchem Stoff hervor (f. befonders die dritte Abtheilung des gegenwärtigen Abfchnitts, 118 V,63. Betrachtung der Begriffe von den azt. Wörtern der 4 NW- Spr. die Lautbetrachtung); aber an wirkliche Wörter habe ich mich nicht gewagt: denn der Beweis wäre fchwer, dafs das Verhältnifs ein umgekehrtes fei. Welche Wörter auch alle fonorifche Sprachen mit einander gemein haben: wenn fie in der mexica- nifchen Sprache auch ind, nenne ich fie aztekifche und aus dem Nahuatlaken-Idiom in das fonorifche aufgenommen. Nur Ein Wort habe ich (S. 104°") im hypothe- tifchen Verzeichnifs niedergelegt, wo unter ungewöhnlichen Umftänden das umge- kehrte Verhältnifs aztekifcher Aufnahme aus Sonora nahe zu liegen fcheint: es ift das fonorifche Wort caca füls im mex. Worte chiancaca einheimifcher Zucker. Die Gewifsheit der Identität und das Intereffe des Ganzen wird oft erhöht durch die VERGESELLSCHAFTUNG zweier oder mehrerer BEGRIFFE, fei es in Einem Worte oder in der Zufammenfaflung eines Wortes mit Derivaten von ihm, in einer Wortfamilie, zu gleicher Zeit in der aztekifchen und in den fonorifchen Sprachen. Verbindung zweier Begriffe: metztli Mond und Monat, quahuitl Baum und Holz, zochitl Blume und Rofe, zocoa und xocotl fauer und faure Frucht, iztetl Nagel an den Fingern und Klaue, Kralle, zet! Stein und Hagel, miec viel und das Sternbild der Plejaden, qua effen und kauen. Drei Begriffe: ehecatl Wind, Luft, Schatten; zacatl Stroh, Viehfutter, Kräuter; chichi faugen, Amme, weibliche Bruft; teci zerreiben, mahlen: davon textli 1) Teig 2) Mehl; pia 1) behüten, bewahren 2) fich hüten 3) belitzen. Noch ferner ift es mir gelungen eine wunderbare Verkettung vieler oder fehr vieler Begriffe in einer ftetigen Reihe, als Proben einer fcharfen Individualität und überzeugenden Identität, zwifchen beiden Sprachmaffen aufzuftellen: es ift das Gewebe von ce eins, von mati willen, von migui, von namiqui begegnen; es find die Verbindungen von +tzona: fchlagen, Grundlage, Ende, Gränze; und von teztli: Lippe, Mund, Schnabel, Rand, küffen. Ich gehe daran nun auch das aufzuzählen, was MANGELHAFT an der Über- einftimmung der Begriffe ift; und ferner, was bei gröfserem Abftande den behaup- teten mexicanifchen Urfprung einiger Wörter von Seiten des Begriffes ZWEIFELHAFT machen kann oder macht. Fälle, wo ein kleiner Unterfchied im Begriffe ift oder wo der Begriff fich geändert hat: centli Maisähre, patli (Gift), ollama Ball fpielen (Ta Spielplatz); tlatolli Rede, Gefpräch (Ta Verfammlung, Zufammenkunft; heimliche Zufammen- künfte, Rottungen); wo wegen verfchiedener Bedeutungen die Ähnlichkeit zweifelhaft ift oder feyn kann: atlatl Wurffpiefs (Ta Armbruft), otlatl ftarke Rohrart (NW Flofs 2) Bette), tlapechtli Geftell (Ta Fifchreufe), tzinacan Fledermaus (Co bruxa), tlatzini krachen (Co donnern). In der fonorifchen Sprache kommt noch eine zweite Bedeutung hinzu, welche das mex. Wort nicht hat: tlalhuatl Sehne, Nerv (2) Ader). Nur ein Theil des Wortes ftimmt in Beziehung auf gleichen Begriff überein: teo-cocoliztli und Te teo-midaga Ausfatz. V,63, 64. Begriffs-Beir.; Ausfcheidung vieler Stücke aus diefem Bande. 119 In der Nordweft-Sprache tritt ein Nebenbegriff oder Eine Bedeutung aus- fchliefslich hervor: notza reden, fprechen (azt. auch: rufen). Fälle, wo Form und Bedeutung nicht ganz ficher übereinftimmen: pitza blafen, NW hauchen, athmen: ein Theil der Formen ift mehr dem azt.ihiotl ähn- lich, nur dafs neben ibu auch ibus+ befteht, was wieder fich an pitza anfchliefsen läfst; qualani zornig werden, Co uca-cuanaca den Zorn fahren laffen (deseno- jarse); tlilli fchwarze Farbe (NW dunkel, Nacht); zixa cacare (Te ji urina); wo die Form oder die Bedeutung eine merkliche Verfchiedenheit hat, in einer von beiden eine Schwierigkeit liegt: azt. guait! der obere Theil des Kopfes, auch Kopf, ixquaitl Stimm, Co quatziti Stirn. Endlich ftehe hier nur Ein Beifpiel von dem, wohl zu beherzigenden Falle, dals trotz ziemlicher Übereinftimmung in Form und Begriff die Ähnlichkeit zufällig feyn kann: xipehua fchälen. c. Betrachtung der Laute und Lautveränderungen. (V, $ 64-111) 6 64,a. [Die Vergünftigung, der ich es verdanke die gegenwärtige Schrift als eine befondere erfcheinen zu laffen, konnte nicht fo weit ausgedehnt wer- den, dafs ich hätte daran denken können, ein von mir nach einem umfaffenden Plane entworfenes Werk in allen feinen Theilen als ein Ganzes zu veröffent- lichen; die mir für die Gegenwart auferlegte Befchränkung hat mich daher genöthigt, von demfelben nicht nur gröfsere Theile, welche für fich be- ftehen konnten, fondern auch fehr wefentliche, mit dem hier Erfcheinenden eng verbundene, grofse und kleine Stücke in befonderen Vorträgen und vereinzelten Schriften davon zu trennen. Ich halte aber in diefer Zerftreuung an der Einheit des Werkes und an der Geftalt, in welcher ich es entworfen habe, feft: und benenne daher an feiner Stelle hier das Fehlende, abgefon- dert Erfcheinende; ich führe durch diefes die Zählung der Abfehnitte und die Paragraphen-Zahl fort. Das hier ausgefchloffene Stück der Laur- BETRACHTUNG der aztekifchen Wörter in den vier fonorifchen Sprachen wird mit der fonorifchen Endung mE eine diefer vereinzelten Schriften bilden (diefe grofse Abhandlung wurde von mir am 2 Auguft 1855 in der Akademie gelefen, und wird wahrfcheinlich erft dem Jahrgang 1856 der akademifchen Abhandlungen beigegeben werden); eine zweite Schrift werden die Pima- und Kolofchen-Sprache, eine dritte der athapas- 120 V,64; VI, 112-3. Ausfcheidungen aus diefem Bande; azt. gr. Ahnl.: Su. kifche Sprachftamm, eine vierte die Sprachen Kizh und Netela von Neu- Californien bilden; anderen Schriften und Publicationen bleiben andere, gröfsere und kleinere Stücke meines vielgliedrigen Planes, welche ich aus diefem Bande ausfchliefse, vorbehalten: die Cahita-Texte des manual, der Cora-Vorfatz ti; die genaue Analyfe der Worttafeln des athapaskifchen Sprachftammes; endlich die vielfeitige Arbeit, welche die Schlufs-Refultate des Werkes, vorzüglich die grofsen aztekifchen und fonorifchen Worttafeln aus dem ganzen fonorifchen Sprachftamme und noch mehr als ihm, darbieten foll. Über die Zeit und die Art, wann und wie die zwei grofsen wefent- lichen Theile der gegenwärtigen Schrift, das kleine Wörterbuch und die Grammatik der 4 fonorifchen Hauptfprachen, welche die Noth mich ge- zwungen hat davon auszufchliefsen, einmahl vor dem Publikum erfcheinen werden, weils ich jetzt noch nichts zu fagen.] VI. Grammatifche Aehnlichkeiten der mexicanifchen Nordwelt-Sprachen mit der aztekıfchen. $ 112. Ich behandle nun den zweiten Theil des AZTEKISCHEN EIn- FUSSES: eine Reihe merkwürdiger Zige GRAMMATISCHER ÜBEREINSTIM- MUNG oder ÄHNLICHKEIT der soxoRISCHEN SPRACHEN mit dem AZTEKEN- IDIOM, im Syftem und im Laute. Subftantivum. Endungen. $ 113. Die erfte und fehr grofse Spur, welche wir von AZTEKISCHEN GRAMMATISCHEN LAUTEN in den Idiomen des mexicanifchen Nordweltens antreffen, ift die beftimmte SUBSTANTIV-ENDUNG: welche im Mex. zwiegefpal- ten: TZ und TZL/, in jenen Idiomen aber gröfstentheils eine einzige ift. Es ift zu merkwürdig, dafs diefelben Formen der Subft. Endung, welche wir in dem azt. Worttheil der Sprachen als aus dem azt. t/ und tl! durch Buchftaben-Veränderung hervorgegangen fanden (meine einzelne Schrift über die Lautveränderung V $ 82-87): Co ti, te oder t; Te de oder re und sci, Ta ki oder ke, ca und la; Ca ri; auch VI, 113. aztekifche Subftantiv- Endungen in den fon. Sprachen. 121 grofsentheils die Endungen der Subft. in dem einheimifchen, nicht-aztekifchen Wortfchatze der Sprachen find. Hierdurch find fie wieder in fich eng verwandt; und auf der andren Seite geben diefe Endungen den einheimifchen Subft., befonders im Cora, oft eine grolse Ähnlichkeit mit mex. Wörtern. Die Endungen find, und das ilt ferner fehr wichtig, nicht nur die Begleiter einfacher Wörter, fondern durch fie werden auch Subftantiva als durch Ableitungs-Anfätze gebildet, z.B. von Verben; fogar azt. Wörter werden dadurch national (fonorifch) weiter geführt. Die CORA-Endung, immer und willkührlich fcehwankend, nach dem Belieben des Schreibers, zwifchen zr, rz und z, zeigt in diefer Geftalt auch die azt. Zweiheit der Endung, indem man ti und te äufserlich für = tli, und t für = azt. t! zu halten hätte. Beilpiele der Endung: 71: m°“xati Baumwolle, kucati Bauch, xariti Thon, miuti Kopf; teau- namua.fich mit einem Schilde decken (adargarse), namuati Schild; ketzuhta rauchen, k°“tziti Rauch r£: tzicarete Dorn; Beilpiel, wie durch te ein Subft. von einem Verbum abgeleitet wird: uteahahe mit einem Stein werfen, uteahaäy“‘-te Steinwurf r erfcheint hauptfächlich als Endtheil in der weitfchichtigen einheimifchen Ab- leitungs-Endung at: viyeta eilen, viyetat Eile; ehiya baden, ehiyat Bad (actio); eä antworten, eat Antwort; cheaehre fchuldig feyn, cheaehret Schuld mehrere Formen zugleich: ti und t: tzumet und tzumeti Schleim 2) Harz vom. Baume; xanacare fündigen, zanacat od. xanacati Sünde; atza verwundet feyn 2) tener granos, atzat Wunde 2) grano, atzati Gelchwür, Krätze (natürlich find beide Ein Wort); fernere Beifpiele der immerwährenden Variation und der Vereinigung von t, te und t f.in den Endungen rit, meti, tzit meiner fon. Gramm. ; das £ nach z in der fo häufigen Subft. Endung zt (f. Beifp. Gramm.) zeugt für die Anhänglichkeit der Sprache an die Subft. Endung; zn: aitn Fels Spuren von zz im Co als einheimifcher Subft. Endung habe ich verfucht nachzuweifen (Gramm. beim Subft.). In der TEPEGUANA ift zz als Subft. Endung häufig und vorherrfchend, in Anfätzen der Wortbildung aber neben ihm (befonders als are und care) das eigen- thümliche «4. Ich fchwanke, ob man re mit der azt. Endung vergleichen oder für einheimifch halten folle; ich halte vielmehr de dafür; re und ga rechne ich alfo nicht hierher. Ein Beifpiel von de ift: cosade Neft (cosate niften). Ob auch zr manchmahl, das in den azt. Wörtern gefunden wird (f. azt. Lautveränd. V $ 90), im einheimifchen Theile als Endung vorkommt? vgl. Gramm. beim Subft. Die Sprache befitzt aber eine eigne Subft. Endung scr, welche fie an fpanifche Wörter, auch an ein aztekifches fetzt, auch zur Wortbildung gebraucht; und lie könnte man mit dem azt. tl vergleichen: azt. tomin Geld, Te tumin-sci Geld Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Bad. Q 122 VI, 113-4. aztek. Subft. Endungen in den fon. Spr. u. deren Abwerfung. 2) Metall; pera-sci Birne (fpan.), obispo-sci Bifchof, igo-sci Feige (fpan. higo); cubuse rauchen, cubu-sci Bauch; ote tröpfeln, o0-sci Tropfen. In der CAHITA kommt die Subft. Endung zz vor, von der ich wieder nichts behaupten mag. In der TARAHUMARA ift die Subft. Endung x und xz für die azt. Endung zu halten: pauguiki Waller (dagegen paugui Fluls), cusiki Holz, Stock; wir haben fie fogar an ein azt. Wort in einheimifcher Art anhängen fehen: cali-ki Häuschen, Hütte. Die Endungen xr und ıxr bilden Subft. von Verben, und das i von iki könnte bei azt. Wörtern dem azt. Subft. zuzufchreiben feyn. Ich gebe von iki hier nur meift Beifpiele an azt. Wörtern, einheimifche wie alle bringe ich an einer fpäteren Hauptftelle (Gramm. beim Subft.): pusi fehn, pusiki Auge: cotschi fchlafen, cotschiki Schlaf (ein einheimifches deriv. von einem mex. Worte); ma= hagud fürchten (mex.), mahaguikı Furcht; mukuku fterben (mex.), mukiki Tod; tsani- od. tsaini-jola Böfes thun, tsani- od. tsaini-joli-ki Übelthat, Sünde. Beifp. von xz: bechte wohnen, bechte-ke Wohnung. Die Endung z4 der Sprache tritt für die azt. Subft. Endungen {/ und il ein; ob fie daraus überhaupt entftanden oder zugleich einheimifch fei, beftimme ich nicht: genug, fie gehört der Sprache auch in ihren eignen Wörtern weitläuftig an: paugui Flufs, paugui-la Suppe; neoca fprechen, reden, neogala Wort, Rede; pahi trinken, pahila Trunk; cugui helfen, cuguila Hülfe; jassd fitzen, jassala Sitz, Stuhl, Bank. Ich behandle diefe Endung vollltändiger in der Gramm. ca it noch eine Subft. Endung diefer Sprache; ich nehme fie für einheimifch, und rechne fie nicht hierher. Ihre gelegentliche Abwerfung f. Gramm. Subft. Beifpiele der einheimifchen Ableitung aus mex. Wörtern durch obige Subft. Endungen find: Co huatziä trocknen (v.a.), huatziat Trockenheit (ein- heimifche Endung at); cua efllen, queahti Speife; — TA, neben den Beilpielen von ki, welche vorhin (°) angeführt find, fcheinbar wenigftens wie einheimifch: tuschi mahlen, zerreiben, tuschi-ki Mehl, Staub. Wie diefe Subft. Endungen auch etwas bei Adj. und Zahlwörtern erfcheinen, habe ich in der Gramm. beim Subft. entwickelt. $ 114. Ein zweiter wichtiger Punkt des aztekifchen Geiftes diefer Sprachen it nun der, dafs die SUBSTANTIV-ENDUNGEN derfelben, die für aztekifch zu hal- tenden fowohl als die zweifelhaften und einheimifchen, ganz in der Weife und in den Fällen ABFALLEN und das Subft. in feinem reinen Stamme beftehn laffen, in welchen diefs vermöge eines finnigen und eine hohe Cultur bekundenden Ge- fetzes in der azt. Sprache gefchieht. Meine Vorgänger, die Verf. des Mithridates und vorzüglich mein unvergeislicher, verewigter Gönner, Wilhelm von Humboldt, haben diefe Eigenfchaft in dürftigen Einzelheiten erkannt, aber ihre hohe Wichtig- keit befprochen. Meine fcharfen Forfchungen, fogar an demfelben Material, haben mir dazu verholfen die Sache in einem weit grölseren Maafsftabe und in mannig- VI, 114. Abwerfung der fon. Subft. Endungen in aztekifcher Weife. 123 faltigeren Zügen zu beobachten. Diefe merkwürdige Abwerfung der Endung des Subft. kann, als etwas fehr natürliches, an Sprachen leicht wiederkehren, und ift an fich kein Beweis der Verwandtfchaft. Sie geht vor fich bei dem Antritt eines Zufatzes hinten, fei derfelbe eine andere Endung oder ein Wort. Nur durch das Wegfallen, kann man fagen, bekundet die Subft. Endung fich als Endung, fonft würde lie zum Stamm gerechnet werden. Ein Beweis der Sprachverwandtfchaft braucht die Ab- werfung auch hier nicht zu feyn. Aber neben fo genauen anderweitigen Verhält- niffen ift es Jedem erlaubt fie für eine unmittelbare Verwandtfchaft, mit oder ohne Erborgung von der mex. Sprache, zu nehmen. Die Endungen und Sprachen, an denen ich diefes Wegfallen nachzuweifen vermag, find: die Cora mit der einen Endung £, te, ti (von rit geht z verloren); und die Tarahumara mit den En- dungen Ai oder ke, ca und la. Die beiden übrigen Sprachen, Tepeguana und Cahita, ‚entbehren fowohl überhaupt der mexicanifchen Subft. Endungen faft ganz, als auch alles Lebens in den ftarren, ihnen etwa zukommenden eigenen und fremden. Um fo eher kann man die End-Bewegung in jenen beiden anderen fon. Mundarten für ein mexicanifches Erbe anfehn. Die Endungen fallen weg: 4) wenn das Subft. fich mit einem pron. poss. verbindet. Im Azt. wird dal- felbe vorgefetzt; wenn diefs auch (in getrennten Worten) in den fonorifchen Spra- chen ift, fo kann doch die Weglallung nur nachgewielen werden vor dem Einen angehängten pron. 3. pers. ra, la: daflelbe möge für fich felblt ftehn (fein, ihr), oder nur auxiliar, oder eine Hülfe zum Ausdruck des Genitivs feyn: Co an- teahua heilsen, Namen haben, teahua-ri-t Name (rit einheimifche Ableitungs- Endung, worin t Subft. Endung), eua teagua-ri-ra dein Name; xebe wollen, xehvi-at Wille, eua jevi-ra dein Wille (beides im Vaterunfer); — Ta kaugua- ca Ei, pu kaugua-la feine Eier; bacagua-ca Blatt, cutschiki bacagua-la die Blätter des Baums; 2) vor Poftpofitionen — Ta maitsa-ca Monat, guoca maitsa-taje vor 2 Monaten; paugui-ki Waller, paugui-tschic. im W.; 3) vor Endungen des plur. im Cora — xayeti Viper, pl. vayetzi; xzura- vet Stern, 'pl. zuravetzi; {. weiter Gramm.; auch in der Ta ift eine Spur: pa- mivali-ki Jahr, pamivali Jahre; 4) vor Anfätzen der Wortbildung — Co and-ti Flügel, te-ana-va alear; tühri-ti Hunger, hua-tühri-hua hungern; es ift unnöthig, in diefer Sprache Beifpiele zu geben, weil die Weglaffung des t und ti überall zu fehen ift, wo ich Ableitungen angeben werde; doch verweife ich in Beziehung auf alle Sprachen auf eine Stelle meiner Gramm., wo ich das abfallen der Subft. Endung beim Antritt von Anfätzen der Wortbildung fpeciell verfolgt habe; — Ta nachcd-la Ohr (A na- caztli), nachea-tule taub (ohr-los); cali-ki Hütte (A calli), cali-ruje bauen; cusi-ki Holz, Baum, cuse-ameke Ort, wo es Holz oder Bäume giebt; Q2 124 VI, 114-6. Abwerf.der fon. Subft. Endungen; Plural-Endungen azt.ähnl. 5) die Subft. Endung geht auch verloren, ohne dafs etwas antritt, wenn vom Subft. ein Verbum abgeleitet wird; wann diefer Fall fich bei azt. Subft. ereignet, habe ich anderwärts, wo ich alle diele Beifpiele gefammelt habe (Abfchn. V $ 110), die Frage aufgeworfen, ob in diefem Punkte die Nordweft-Sprachen nicht das Azteken-Idiom uns in einem früheren Zuftande zeigen? wo diefs nicht ift, und bei einheimifchen Wörtern, ift die Erfcheinung ein Rückfchreiten zu nennen. — Beilp.: Co moaeye- te Ähre (A miahuatl), modeye in Ähren fchiefsen (vom Mais); tuni-ti Knie, ti-tono knien; zanaca-t oder xanaca-ti Fehler, capti-xanaca gerecht feyn; chauhri-t Neft, u-chauhri niften; mehr Beiflpiele in der Gramm. 6) Die Subft. Endung geht verloren an dem erften Gliede der Compofition, und zwar zunächft des Subftantivums mit Subftantivum: was ich in einem Capitel nach den Redetheilen (f. Gramm.) behandelt habe; und zweitens: 7) des Subftantivums mit einem Verbum: bei der vom Mithr. und von Wilh. von Humboldt für fo unmittelbar aztekifch gehaltenen fogenannten Einverleibung (Mithr. f. oben S. 47" und 48", W. von Humboldt S. 50 Anm. 2 Z. 1-2); die ich beim Verbum (f. Gramm.) behandle. 8 115. Plural. — In der Bildung deffelben durch Reduplication der An- fangs[ylbe, wovon das Ta und Cora nur [chwach, die mex. Sprache auch in keinem grolsen Umfang Gebrauch macht; kann ich keine Verwandtfchaft finden, wie es Wilh. von Humboldt fand ([f. oben S.50 Anm. 2 2.3). Die Reduplication ift ein zu natürliches und häufiges Hülfsmittel der Sprachen Categorien verfchiedener Art zu bezeichnen. Der Tepeguana-Sprache, welche meine Vorgänger gar nicht kannten, ift ein ungemellener Gebrauch der Reduplication eigenthümlich, namentlich für Ver- bum und Plural; ihr Abftechen darin von den andern drei Stammfprachen zeigt, wie werthlos die Reduplication für den Beweis von Sprachverwandtf[chaft ift. In einigen der vielen Plural-Endungen des Cora könnte man eine mexi- canifche finden: zzr oder zr, auch zz könnte man mit tin, einem der mex. Plural- Anlätze, vergleichen: wuravet Stern, pl. zuravetzi; xzayeti Viper, wayetzi; — atzizt Fledermaus, atzizzi; teacuzt Kröte, teacuzi; — bixck‘“ ?, bisck‘“te. Man mufs nur [agen, dafs unter fo vielen Endungen, welche diefe Sprache für den plur. anwendet, fich von [elbft einige mit den mex. ähnliche finden mülfen. Über ein Beifpiel von tzizti f[. nachher S. 126". $ 116. Viel eher könnte die Endung wz für das mex. Pluralzeichen gehalten werden, welche ich im CAnıTta, aber [ehr ftark an diefer ihrer Function zweifelnd, grolsentheils [cheinbar für den Plural finde: freilich für Leblofes wie Lebendes, da fie im Mex. nur für Lebendes gilt: hube verheiratheter Mann, verheirathet (vom Manne; abgel. von hubi Ehefrau): hubeme ein After-Ehepaar (amancebados); tono Knie, pl.tonome (manual p. 44°); mamame hoguime Hände und Fülse (105°); inome und hunume diele (hunuca diels), ime diefe? aber auch diefer? (in die- fer); — in burume vieles gegen buru viele ift es vielmehr ein Zufatz des sıng., % VI, 116-7. Endungen me,m u. ma der Cah.u. Tep.; fon. azt. Ableit. End. 125 was es auch in chonime Kopfhaar (dem azt. tzontli) feyn kann. Man mufs auch fürchten bei diefer Endung in das me des Affiıxes actor zu gerathen; und ich habe fchliefslich diefe grofse und vieldeutige fonorifche Formation in einem anderen Theile meiner Arbeit (Abfchn. X, Endung ame $ 185) zu Hülfe genommen, um zu verfuchen für alle hier zu entfaltenden verworrenen Züge diefes Zufatzes eine allgemeine Lö- fung zu gewinnen. In der TErEGUANA erfcheinen »rı und vr im plur. einiger pron. demonstr.: iddi ift: diefer (meift für Perfonen), im plur. iddama (für Perfonen); huggue oder uggue jener, pl. huggama, huggueama, huggam oder.uggam (von Per- fonen). Im perf. ilt vorgefetztes a bisweilen er, im perf. 2. vorgeletztes am fie (ü). Allgemeinere Gründe zwingen mich von der PLurarL-Beprurung diefer En- dung, befonders für die CAuıtA-Sprache, abzugehen; ich erblicke darin vielmehr einen perfönlichen Au6MENTATIV-ZUSATZ, der, theils mülsig, ein Laut-Zuwachs, vielleicht wanchmahl das pron. poss. fein birgt, und fowohl ME als 47 lautet. Als blofsen Laut- Zufatz finde ich es in: iorem und ioreme Menfch, Perfon, Jemand, Leute: neben dem einfachen viore oder yore; tehuam und tehuame Name, neben dem einfachen tehua. Unfer Horizont in der Beurtheilung dieles Anfatzes erweitert lich durch das dem Cafuszeichen chi augefetzte m oder n: chim und chin (f. meine fon. Gramm. bei den Cafus). An das zugefetzte m tritt auch die Cafus-Endung z4 (mta oder mpta zufammengefchrieben): und diefe Verbindung hat wieder einen falfchen An- fchein des Plurals: ioremta den Leuten oder Perfonen (107), iorempta die Männer (81"), Leute (84””); der fchwindet, wenn man fie in anderen Stellen als sing. findet: ioremta (72”)) und iorempta (85°) Jemanden. Was foll man aber fagen, wenn an diefen Doppel-Zufatz m (= me) + ta nochmahls me, mit erneutem Plural-Schein, angehängt erfcheint? (er wird kommen zu richten) iore-m-ta-me hipse-came coco-came die Lebendigen und die Todten (106%, wörtlich: die Menfchen, lebendige und todte); (bitteft du um Verzeihung, 107") ioremtame en-suro tuacame die Menfchen, welche du beleidigt haft? 8 117. Anlfätze der Wortbildung. — Es giebt 4 bis 5 folcher Endungen der Subft. in der CORA, welche man mit aztekilchen ähnlich finden kann: rzınr4 hat ganz die Bedeutung der azt. Orts-Endung t/a oder tlan: Ort einer Sache; Ort, wo eine Sache in Menge ift; hierin würde nur ta aztekifch (f. ta gleich hiernach), tzah aber ein einheimifcher Beftandtheil feyn, über den ich anderwärts (Gramm. Ableitung des Subft.) gefprochen habe: c°“yet Baum (das azt. quahuitl), c°“ye-tzahtd Ort mit vielen Bäumen (arboleda, mex. quauhtla id.); ocotn Fichte (A ocotl), oco-tzahta pinal 2) monte (Fichtenwald, Wald; mex. Ocotlan 2 Dörfer); möcotzit Hut (fpan. sombrero), Moco-tzdhta einheiwifcher Name für die Stadt Sombrerete. Ganz nahe jedoch kommt 74x in dem Worte °“keritan Gefängnils: nur dafs ich nicht behaupten kann, dafs es eine Endung ift, da ich kein einfaches Wort anzugeben weils; © 126 VI,117-8. fon. Subft. Anfätze azt. ähnlich; Subft. durch Poftpof. aber rı kann wirklich das azt. ta und tlan feyn; es bedeutet Ort, auch ge- legentlich Zeit — muechi-ta Hölle ift geradezu das azt. mie-tlan; cehti Sand, ceata fandige Fläche (arenal); cerit Kälte (ift vom azt. cetl), cicerita Winter; züxut Blume, zuxcata Frühling (im Mex. heifst der Frühling «upantla, auch durch t!a gebildet). Über den Anfatz tzita {. meine fon. Gramm. Ferner ift wohl eine anziehende Spur der mex. gentilitifichen Endung cat! im Co car: muutzita Gebirge, muutzicat Gebirgs-Bewohner (wo das Wegfallen des ta zu beachten ift); die Endung hat aber noch eine zweite Bed., f. Gramm. Ableit. des Subft. Ich beantworte verneinend die, Angelichts der Lautgeftalt, fehr natürlich auf- tauchende Frage: ob in einer Cora-Form, die Ortega p.42, b"' anführt, das mex. reveren- tiale rzrv mit feinem Plural (tzitzintin) liege? Nachdem er nämlich die zwei Wörter tetakazt und putebäkazt durch damalig (que era) überlfetzt hat: „governador que era: tdtoan-tetäkazt, vel tatoan putebakazt”; fagt er in einer neuen Zeile: ‚‚ZLos governadores que eran. Timuericat maähtacatzizti puri. quiere decir vulgarmente hablando; ya estäd dexalo.” Wenn freilich tim. maht. puri diefe Bedeutung von: es ift fchon da! lafs gut feyn! hat, fo ift an reverentiale nicht zu denken; dann müfste tatoan put. der Plural feyn. — Eine andere auf- tauchende Spur des reverentialen zzin in dem zzr des cahitifchen Ausdrucks: itom iau-tzi-ua unfer Herr habe ich auch, obgleich hier einfach die Möglichkeit vorliegt, verneinend abgelehnt (f. Gramm. Subft.). Eher könnte die, in Einem Bei- {piel vorkommende Endung czrzz im Cora: ah-ti Waller, a-chit Bach, für das azt. diminutive tzin gehalten werden (f. näher Gramm. Subft. Ableit.). 8 118. Ein fehr wichtiger und tief liegender Zug, in welchem die fonorifchen Sprachen, in ihrem eignen und urfprünglichen Welfen, mit dem Genius der azteki- {chen Sprache eins find, ift der Gebrauch von POSTPOSITIONEN zur Bildung von SusstantıvEn des Orrs und ORTSNAMEN; zu der erftaunenden Ähnlich- keit kommt noch die zweite Sonderbarkeit hinzu: dafs, wenn ein folches locales Subft. mit einer Orts-Präpof. conftruirt wird, keine Poftpof. dazu gebraucht wird, fondern das Subft. mit feiner Orts-Endung, fein Nominativ, zugleich das Präpolitio- nal-Verhältnifs ausdrückt; A mic-tlan heifst Hölle und in der Hölle, zur Hölle; Ta revega-tschi (*regüegd-chi) heifst Himmel und: im H. oder in den H. Diefe Züge habe ich in den fonorifchen Sprachen an verfchiedenen Theilen der Grammatik entwickelt und erwiel[en. Ich habe endlich in der Cora-Sprache noch von der dritten mex. Eigenthüm- lichkeit Belege beibringen können, dafs nämlich diefes durch angehängte Poltpolition gebildete neue Subft. an die Poftpof. die Subft. Endung anhängen kann (fl. [on. Gramm. Abl. des Sublt.); fo erfcheint die Orts-Poftpof. tzi, = dem eben dagewe- fenen tarah. chi, in der fubftantivifchen Geftalt von tziti oder tzit: muu-ti Kopf, miuü-tziti Kopfkiffen: gleich wie Hölle im Mex. auch mic-tlan-tli heilsen kann. VI, 119, 120. aztek. Ähnlichk. in den fon. Zahlwörtern u. Pron.pers. 127 ZLahlwörter. 2 $ 119. Die merkwürdige und weit verzweigte Ähnlichkeit L. AAN welche das mex. Zahlwort cz eins, auch mit Rückficht der weiteren Bedeutungen feiner Nebenformen czx und czu, in der Cora, im einzelnen auch in der Cahita und Tarah., findet; habe ich [chon bei der Wort- Aufzählung (IV $ 56, S. 71”-72”) abgehandelt. Zu der Tarah. habe ich noch Wörter nachzutragen, welche [ehr nahe zum azt. cen gehören: sini oder schine bisweilen, wovon äulserlich herkom- men: sinepi einmahl, sine t& niemahls, sinevi oder sinivi (*sinibi) immer, *sinecachi einlt; ihre Grundlage ift aber sine=1, und in dem adv. immer wird recht deutlich die umfaffende Kraft des mex. cen (oben $. 71) erkannt. An die Ähnlichkeit der Co Drei: hu®°ica mit azt. zr oder rzı, die der Mithr. (f. oben S.48 Z.11) mit zählt, glaube ich nicht; fie nimmt aus 7 Buchftaben willkührlich 2 innere, [ehr zerbrechliche, heraus; das Zahlwort lautet im Ta baica, *beiquid; im Ca bahi, im Te weic-ado. Das 5 und p, wandelbar in v und hu, ift welentlicher Theil des Zahlworts, wie die Überficht aller [onorifchen Sprachen in der Grammatik zeigen wird. — In der Grundlage o der 2 kann man eine Ähnlichkeit finden Das Wort für den Zahlwerth 20 heifst in der Ca zacav4 oder tacahua, welches eigentlich Körper bedeutet und dadurch einen licheren Beweis des Icoladen- Syftems diefer Sprache liefert. Das mex. tlactli Körper hat eine halbe Ähnlichkeit mit ihm, mehr läfst fich nicht fagen; die mex. Sprache hat für 20 ganz andere Wör- ter: aber ihr Wort 10, matlactli, ift eine Zulammenletzung aus maitl Hand und tlactli Körper. Die Te bildet adv. numeralia auf rı, wie auch das Mex.; aber die Bedeu- tungen find verfchieden: A ceppa Amahl, oppa 2mahl; Te (ich theile:) goca-pa in 2 Theile, v&ica-pa in 3 Theile. Pronomina. 1. personalia. $ 120. Es lalfen fich in einzelnen Perfonen und einzelnen Sprachen bedeu- tende LAUT-ÄHNLICHKEITEN mit den MEXICANISCHEN PRONOMINEN auf- zeigen; aber: [ei es, weil es fich hier um wenige Hauptconfonannten handelt, die inmer wiederkehren mülfen; fei es aus tieferen Gründen intellectueller Überein- ftimmung: diefelben Ähnlichkeiten von ne ich, mein, mu du; ta oder te, ata, tame wir; an, ammo, emo u.ä. ihr: find in fo vielen und gänzlich verfchiedenen Sprachen aller Theile von Amerika aufzuzeigen. Dazu kommt, dafs wieder andre Pronomina der fonorifchen Sprachen den mex. unähnlich fehen, und dals die Sprachen vielfach in fich variiren und gegen einander ungleich find. Diefe Gründe im Auge habend, kann ich den zu eröffnenden Übereinftimmungen keinen ficheren 128 VI, 120-2. aztekifche Ähnlichkeiten in den Jonorifchen Pron. pers. Werth beilegen, wie meine Vorgänger gethan haben; wenn einmahl die fonorifchen Sprachen eig 'ciodenen Sprachftamm bilden, fo würde die Erborgung der perfönlichen Pronomina aus der aztekifchen wenig wahrfcheinlich feyn. Ich läugne aber nicht, dafs die Übereinftimmungen, welche fich angeben laffen, fehr treffend find. Ich laffe die unähnlichen fonorifchen pron. mit einflielsen; aber ich darf mich an diefer Stelle nicht in die lange Verzeichnung aller Formen einlaffen, auch nicht in die Definition der Pronominal-Claffen und des Gebrauchs der verf[chiedenen Formen. 8121. ıcn —A ne, ni; mein no ne: Co ich; Ca ich, mich; Ta ich, mein ane: Te und Ca ich; — in: Ca mein, mich; Te mein Du — Ate, ti; dein mo. Hier herrfcht fehon Unähnlichkeit, denn t kommt in den Nordwelt-Sprachen gar nicht vor; [ondern nur m fpielt die Rolle der 2. Perfon sing., daneben noch n und p: Ta mu du, dein; mi dir, dich; *me dich Co apue, ap, pe du; mua dich, a dein Te api du, u und pa dein Ca en oder em du, dich, dein. In den 3ten Perfonen ift keine Ähnlichkeit, und ich werde diefe Stelle daher gar nicht mit ihren Formen belalten. wır — A tehuan, te, ti; unler to. In den NW-Sprachen ift zwar der Grundbuchf[tabe auch t, aber in 5 Sprachen gehört noch ein m danach und ein Vocal davor: wovon das Mex. keine Spur zeigt: Co iteammo od.iteen, te wir; ta uns, unler Ta tame od. iami, *rami wir; *tamü unler Te atem, atum wir; ut unler Ca itom oder iton unler IHR — A an (volllt. amehuan), euer ammo. — Die Cora entlpricht dielem fcheinbar [ehr vollftändig, nahe auch Ta und Ca; die Te ift aber vom Azt. und den Schwelter[prachen verfchieden, indem das p und u des sing. wiederkehren: Co ammo, an ihr, doch auch ce; amua euch, amoa euer Ta emi od. eme ihr, euch, euer; doch auch nach Teh ihr: temi und teme, in einem Texte St’s taemi; ja nach Tch me (fonft dich) und ta; *temi und *temi euer Ca emo? ihr Te apum und pum ihr, um euer. 8 122. Soll ich nun eine [charfe Prüfung anftellen, wie fie die Wichtig- keit der Sache erfordert; fo find günftige Punkte nur das pron. 1. sing., und 2. sing. und pl., und hiervon am meiften 1. pers. sıne. Hier beruht aber die Hauptfache auf dem 2: denn der Vocal wird auch umgedreht @n), es tritt auch VI, 122-3. aztek. Ähnlichkeiten in den ‚Jon. Pron. pers. u. demonstr. 129 einer vor (ane); das n |kann aber ein Zufall feyn, ulw.: wie ich oben be- merkt habe. Zu demfelben Zufalle oder derfelben intellectuellen Übereinftimmung würde das t von wir gehören; das zu dem t fichtlich in den NW-Sprachen vor- herrfchend hinzukommende m zeigt die wirkliche Verfchiedenheit vom Azt. Die 2. PERS. PL. ilt nicht ficher ähnlich: die Hauptfache bleibt im Azt. an, nämlich n; das m, könnte man fagen, fei nur in amehuan durch den folgenden Vocal, in ammo durch das folgende m von mo gekommen; mo ift aber nicht als Cha- rakter diefer 2. Perf. pl. zu rechnen, fondern ift ein allgemeiner reflexiver Pro- nominal-Anfatz, was ich hier nicht entwickeln will. Doch kann man auch am als Grundlage annehmen, de[fen m nur am Wortfchluls zu n werden mufste. Das m, auf welchem die ganze Verwandt[chaft beruht, kann wieder Zufall oder intellectuelle Übereinftimmung feyn. Will man weit gehn, [o kann man die Cora-Sprache allein das azt. pron. 2. pl. erborgen laffen. — Das Pron. pu ift nicht ähnlich. 9. demonstrativa. $ 125. Die aztekifchen Pronomina find inin diefer und inon jener. Im Hintergrunde der Sprache und diefen Compofitionen zum Grunde (da on als eine Partikel= dort zu betrachten ift) liegt ein pron. zv diefer, welches aber nur als Ar- tikel (der, die, das) und als pron. rel. erfcheint. Im in ift / als Stamm zu betrachten, wie deriv. beweilen: ic (worin c Po/tpof.) defshalb u. a. 2) wann? ica (ca Poftpof.) bisweilen, manchmahl u. a. Es ift (ehr leicht gefchehen, dafs / in den Sprachen der Erde als Stamm des demonftr. Pronomens erfcheint; und Heere von Sprachen laffen fich dafür anführen: wie der [anskritifche Sprachftamm, der malayifche Sprachftamm, amerikanifche Spra- chen. Auch das n bei ihnen kann ein Zufall feyn; doch will ich es als eine befondre Merkwürdigkeit gelten laffen, dafs in der CAnıtA rv dieler ift: das Pron., welches wir im Azt. erahnden, welches früher diefen Gebrauch gehabt haben muls, das aber jetzt in fecundäre Functionen fich zurückgezogen hat. Wie azt. in vor in tritt (inin), fo tritt Ca in vor ein zweites Pron., das es für diefer giebt, vor ica: inica, innica diefer, diels, hinica jener; auch ini (ähnlich A inin) ift diefer. Auch das azt. in tritt vor das azt. ic zuinic, welches bedeutet: 1) damit, auf dafs (ut) 2) dals (acc. c. inf.) 5) als, während dafs 4) weil 5) als (tamguam) 6) vor die Zahlwörter geletzt, bildet es die ordinalia. Die andern 3 Sprachen befitzen kein in; es laffen fich nur bemerken: das z im Co ii diefer; und ic, ica öfter, nämlich: Co iic jener (aqueste), Te ic und hic diefer (für Leblofes), Ca ica diefer, Die Tarah. befitzt aber den einfachen Grundlaut z: für fich angeblich, nach Tell., als er (vorgefetzt); aber befonders und ficher als Grundlage der 2 Pronomina igotsela er felbft, diefer felbft und iche (St) oder *ije (Tell.) diefer 2) er 3) der, die, das. Das letzte Wort ift das gewöhnliche pron. dem. der Sprache; vertritt Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. R 130. VI,123-5. aztek. Ähnlichkeiten in den fon. Pron. demonstr. u. interr. aber zugleich, wie man lieht, das Pron. 3. pers. sing. und ift eine Aushülfe für den Artikel; es ift der Demonftrativ-Stamm © mit dem allgemeinen hauchenden Anhang der pronomina personalia des Ta: fonft bei Steffel he (nehe ich, muhe du), hier ausnahmsweife che (ftärker gehaucht); bei Tell. immer je (wit dem fpan. 7, = deutfch ch, gefchrieben: *neje ich, *muje du); diefer Anhang foll an fich einen Nach- druck mit fich führen: deffen Kraft fich aber in dem Grade verloren hat, dafs jene Formen meift nur, gleich den einfachen Pronominen (ne ich, mu du), der triviale Ausdruck find. gotse (St) oder *soche (Tell.) ift der Anfatz der pron, welcher die Bed. felbft mit fich führt; er kann fich durch das angehängte pron. poss. fein: St la, T ra, verftärken, zu: St gotsela, T *gochera. Die Tarahumara bietet allo demjenigen, der Hunderte von Sprachen der verfchiedenften Erdftriche auf Grund des Pronominal-Stammes i für die Categorie des pron. 3. pers. und pron. demonstr. in Verwandtfchaft zufammenwerfen will, ein ficheres Mitglied dar. Ich erkenne, wie gefagt, nicht einmahl eine Verwandtfchaft der fonorifchen Mundarten mit dem nahuatl oder eine Erborgung von ihm auf Grund diefes Pron. Stamnes an. Ich mufs noch zu der fpeciellen Geftalt de und ica zurückkehren, welche ich vor der Erörterung der Tarahumara-Sprache genannt habe. Diefe Pron. haben mit den azt.ic und ica nur zufällig die äufsere Geltalt gemein; denn die Bedeutungen find verfchieden, und müffen es feyn, weil die azt. Wörter hinten die Poftpolitionen c und ca enthalten. Immer kann man aber eine gewiffe Ähnlichkeit finden; das azt. ica bedeutet 1) einmahl, zu einer Zeit; bisweilen 2) con 6 por (preposicion para jurar): und hierzu kann man noch halten die Formen Te vcaidi, icaidi- atu, icaitud u.a., welche alle: defshalb, darum bedeuten. Ferner gehört hierher Co ico jetzt. Einen anderen Gebrauch vom Te ic, wo es als ein Adv. fo, um fo (o) erfcheint und dem azt. ic näher tritt, behalte ich für die einheimifche Gram- matik auf. 3% interrogativa . $ 124. Die pron. interr. der Cora: atane wer? atdc wem? pl. atene; und titane, titac was? (letzteres bedeutet auch: etwas) kann man vergleichen mit den azt. pron. ac wer? tle und tle-in was? (itla etwas). Die Ähnlichkeit bleibt {ehr unvollkommen, aber Anklänge laffen fich nicht läugnen. 6125. [Der Umfang, welchen der in diefen Band eingefchloffene Theil meines Werks der aztekifchen Spuren im amerikanifchen Norden an anderen Stellen erlangt hat, zwingt mich die Ausführung der ferneren gram- matifchen Ähnlichkeiten, welche ich in den 4 fonorifchen Nordwelt- Spra- chen mit dem Azteken-Idiom vorzubringen habe, hier abzubrechen. Ich verweile wegen ihrer auf meine fonorifche Grammatik, wo ohnehin auch VI, 126-138. pron.praefixum ti u.te der Cora; azt. Ahnl. im fon. Verbum. 131 die bisher entwickelten befprochen werden mufsten; ich brauche um fo weniger eine Wiederholung zu begehen. Ich werde jedoch diefe Punkte hier in der Kürze angeben.] 4. indefinita. 6 126-136. [Ein höchft wichtiges, unläugbares aztekifches gramma- tifches Element, von allgemeiner Herrfchaft in der Cora-, wie in der mexi- canifchen Sprache, das Präfix der Cora TI, TE, auch teu, = azt. te des unbeftimmten perfönlichen Pronomens (Jemandes, Jemanden), werde ich in einer befonderen Publication ausführlich behandeln. ] Verbum. $ 137. Das praeter. bildet die Ca durch die Endung c, Ca und Ta durch ca; hiermit kann man vergleichen, dafs zwei kleine Claffen mexicanifcher Verba das praet. auf e bilden und ca dort die allgemeine Endung des plusgpf. ift. Im praet. der Ca habe ich oft den Vorfatz 4 beobachtet; das Wefen diefes a ift mir aber immer noch nicht ficher, auch ift diefer Vorfatz nicht nothwendig. Man ift verfucht diefes a mit dem mex. Augment o zufammenzuftellen, das im praet. immer, im impf. und plusgpf. nach Willkühr vor das Verbum tritt. Dafs das azt. Verbum ca feyn und fogar fein unregelmäfsiger Nebenftamm catqui fich überall, wenn auch nicht ausfchliefslich, durch die fon. Sprachen ver- breitet finden: ift in der Wort-Aufzählung nur kurz erwähnt, und wird von mir hinter der Pima-Sprache (Abfchn. XIII $ 278-280) ausführlich erörtert werden. Die fo wichtige Verwendung des azt. Verbums nequi wollen in der fonori- {chen Geftalt von naque zur Darftellung verfchiedener indirecter Categorien im Verbum: des fut., conj., impt. u.a.; in der Cahita-Sprache werde ich in der Gram- matik zeigen. Von der fo merkwürdigen azt. Einverleibung des Subft. objecti in das Verbum, mit Verluft feiner fubft. Endung, kann ich im Cora Beifpiele anführen; von der Einverleibung des Subft. in Präpofitions- Beziehungen in der Ta und Te. Poftpofitionen. $ 138. Dafs die Präpofitionen in den fon. Sprachen wie in der mex., als Poftpofitionen, hinten an die Nomina gehängt werden, ift im allgemeinen Geifte der amerikanifchen Sprachen; das Wegfallen der Subft. Endungen vor ihnen, das ich in der Ta und Co zeigen kann, ift aber ächt aztekifch. Andere höchft merk- R2 132 VI 138-9. aztek. Ähnlichkeiten in Pofipofitionen u. Conjunctionen. würdige aztekifche Züge bei der Benutzung von Poftpofitionen zur Bildung ört- licher Subftantiva, und bei der Behandlung folcher Derivata, wenn fie felbft in örtliche Poftpofitions-Beziehung treten, habe ich fchon beim Subft. vorgeführt. Im Laure laffen lich nur einige, wegen der geringen Congruenz der Be- deutungen fehr entfernte, blofs mechanifche Ähnlichkeiten aufbringen: die Poftpof. co der Zeit in der Te; und noch entfernter po: das in der Ca die allgemeine Orts- Poftpof., im Mex. aber nur eine Art Poftpof. der Ähnlichkeit oder Vergleichung ilt; doch geftattet ihre Bed. nahe eine Anknüpfung. Sehr nahe ftreift an wirkliche Identität mit der durch den gröfseren Theil der fon. Sprachen verbreiteten, allgemeinen Orts-Poftpof.: tschi, *chi, auch tschie Ta; tze Co ulw. (im Ca chi nur in Seiten-Anwendungen); eine [ehr dürftig im Mex. daftehende Poftpof. car. Sie kommt nach den bisherigen Erfahrungen nur am Worte tlalli vor, in den Formen tlalchi und tlalchipa; erltere überfetzt Mol. en el suelo, auf dem Boden: letztere hazia la tierra 0 hazia el suelo, gegen die Erde oder den Boden, nach der Erde oder dem Boden hin. Die Form mit pa mag viel- mehr und hauptfächlich der Bewegung dienen (pa ift ein willkührlicher Zufatz zu anderen Poftpof.); aber gewils ift, dafs tlalchi nicht allein der Ruhe, fondern auch der Bewegung dient: wie die Beilpiele lehren: tlalchi ni-tlachia ich fchlage die Augen nieder, blicke gegen den Boden hin (abaxar los 0jos, mirando hazia el suelo); tlalchi tlaza Einen demüthigen, fich demüthigen und bis zum Boden niederbeugen oder niederwerfen (humillarse y abatirse hasta el suelo, humillar a otro afsi). Bei der Vereinzelung dielfes Beilpiels mufste man dem chi die Bed. von unten auf oder an beilegen, wie auch Wilh. von Humboldt in feiner mex. Gramm. Sagt: „chi drückt ein niedrig, doch nicht gerade unter [eyn aus: tlalchi niedrig am Boden.” — Die grofse Thatfache der fon. Orts-Poftpof. chi, von der man diefes mex. chi für eine fchwache Spur halten kann, führt uns dazu die azt. Poftpof. von diefer Nebenbedeutung, welche nur durch den Begriff von tlalli her- beigeführt wird, zu reinigen. Das Verhältnifs der Sprachen ift hier umgekehrt. Conjunctionen. $ 139. Das azt. ırı hat 2 verfchiedene Bedeutungen: mit der Wunfch-Partikel (möchte doch!) kann man entfernt Ta ma dafs vergleichen: welches aber auch wie, wo und das pron. rel. ausdrückt, und eine fo umfangreiche, verfchiedene Sphäre beherrfcht, dafs jede Möglichkeit einer Verwandtfchaft fchwindet; — zu dem verbietenden mex. ma (dafs nicht, = griech. ur, fanskr. jgf mad) pafst einigermafsen die allgemeine tepeg. Negation mait oder meit (nicht), befonders als privativer Vorfatz gebraucht. Wenn man die beiden grofsen Sprachmaffen in ihren privativen Präfixen zufammenbringen will, fo mufs man den Vorfatz der Nahuatlaken-Sprache für eine V1,139, 140. azt. Ähnlichk. in Conj., in Deriv. u. Compoj.; Rückblick. 133 Abfchleifung des ca mehrerer fonorifchen Sprachen (Ca, Co ufw.) erklären; diefer Vorgang wäre annehmbar, er würde jedoch die 2 Factoren in das umgekehrte Ver- hältnifs gegen einander ftellen, als wir in unfrer allgemeinen, idealen Anfchauung, freilich immer noch prüfend, fie uns gewöhnlich denken: die aztekifche als fecundär. Dafs das fonorifche Präfix urfprünglich ift, leidet keinen Zweifel; es kommt in der Co auch vermehrt vor: durch einen Zufatz pu vermehrt: capu; auch cap und capti; ein Wandel des c in t, indem das privative Präfix in der Ta r.4 lautet, fcheint die Annahme einer Identität des azt. und fon. Präfixes noch fchwieriger zu machen und weit hinauszufchieben. Wortbildung. $ 140. In der Zufammenfetzung von Subftantiven zu einem Subftantivum befitzen die fonorifchen Sprachen diefelbe Freiheit wie die mexicanifche; für ein mexicanifches Erbftück kann man es halten, dafs die Co und Ta, auch manchmahl die Te, die Endung des erften Subftantivums in folcher Compofition, wie in der ganzen Wort-Ableitung, ftreichen: doch gefchieht diefer Vorgang auch nach allge- meinen Sprachgefetzen, wie der Sanskrit-Sprachftamm durch ein grofses Vorbild zeigt. Man fieht, dafs die Maffe deffen, was die vier fonorifchen Sprachen an Ähnlichkeit oder Übereinftimmung mit der aztekifchen in der Grammarık dar- bieten; ja fogar die eingefchränkte Maffe des wirklich identifchen und, wie wir im allgemeinen fagen, aus letzterer erborgten GRAMMATISCHEN STOFFES: nicht geringer wiegt als die des Wortftoffs, und von grofser Bedeutung ift. Ich unter- fcheide beftimmt jenen gröfseren idealen von diefem kleineren wirklichen und ficheren Vorrath. Ich habe das viele, was mir auf dem grammatifchen Felde der fonorifchen Sprachen für einen partheiifchen Zweck zu Gebote ftand, bedeutend herabgefetzt: indem ich als Factoren der Verähnlichung bald den Zufall, bald das einförmige Wefen aller Sprachen auf dem geiftigen Gebiete; bald jene Gleichför- migkeit im Syftem und kleinentheils im Laut vorwarf, die ein Räthfel jenes grofsen Typus ift, welchen unter zahllofen Geftalten die Zunge der Völker in den ungeheuren Ausdehnungen des neuen Welttheils uns darbietet: wohl bef[chränkt an fich und verftandesmälsig noch weiter zu befchränken, auch zu f[cheiden in all-gemeinfames und in mehrere Gruppen; aber fo doch vorhanden, und bei allen Fragen wegen hiftorifcher Verwandtfchaft einzelner Idiome zur Vorficht mahnend und ernfte Be- rückfichtigung fordernd. VII. Gemeinfchaftliches Wörterbuch der vier Sprachen des mexicanifchen Nordwelftens: Tarahumara, Tepeguana, Cora und Cahita. $ 141. Die Erforfchung des AZTEKISCHEN Sprachltoffes in den vier Idiomen von Cinaloa, Guadalaxara, Neu-Biscaya und Sonora ilt beendigt; meine Aufgabe noch nicht. Der Zweck und das befondere Intereffe diefer Unterfuchungen war, in dem MEXICANISCHEN NORDEN eine SPRACHMISCHUNG offen zu legen von abnormen, wunderbaren Verhältnilfen. Ich habe zu der DRITTEN ABTHEILUNG meines erften Haupttheils überzugehn, zu der EIGNEN DARSTELLUNG DER VIER.,NORDWEST-SPRACHEN; denn es gilt zu zeigen, auf wie fremdem Boden jener mexicanifche Sprachftoff gepflanzt ift. Diefer dritte Theil, durch den von mir für die Arbeit angenommenen Titel abfichtlich verdeckt, ift nichtsdeftoweniger ein Erfordernils zum erften. Wir wiffen fchon, mit welcher Gewalt jener azteki[che Antheil unfre alten Grundfätze beftürmt, und wie [chwer es ilt feinem Anfpruch an den gelammten Leib diefer Sprachen zu wehren. Aber unabhängig von dem vielen, was die Erforfchung der Verhältnilfe aufzuklären gebietet, hege ich auch wirk- lich, wie ich im Beginne gefagt, den Entl[chluls einer GENAUEN DARSTELLUNG DES SONORISCHEN SPRACH-ÜCOMPLEXES: wegen ihrer abfoluten Wichtigkeit, ohne Rücklicht auf einen Nutzen. Wichtig darf genannt werden [chon jede Verdeut- lichung einer einzelnen Redeweife in diefen Gegenden Amerika’s weiter als durch ein kurzes Wortverzeichnils und einige grammatilche Notizen; denn wohl haufen und [treifen der Völker genug von den Gefilden und Bergländern Anahuac’s an bis zu den Gebieten, wo die zwei grolsen Sprachftämme der Zenni-Lenape und der /rokefen durch den Fleifs und die Gefchicklichkeit nordamerikanifcher Gelehrten umftändlich uns bekannt geworden find. Aber die STAMMVERWANDTSCHAFT von vIER SPRACHEN, in weiten Gebieten aus einander geworfen, wenn auch in demfelben Länderzuge liegend, der fich in gröfserer oder geringerer Entfernung an den californi- [chen Meerbulen anlehnt, ift ein Phänomen, das mächtig anzieht ihm nahe zu treten. Wenn mit dem vielen, was fie in Wort und Grammatik mit einander gemein haben, lich eine erftaunende FREMDHEIT wieder in beiden paart; fo ift die Begierde nicht zu tadeln, diefe bunte Welt in ihren Erfcheinungen [charf und ausführlich zu zeichnen, ihre Räthfel zu löfen: da es nur durch [olche tiefe und vollftändige Erfalfung einzelner Schöpfungen gelingen kann dem Problem einer unbegreiflichen, taufendfachen Zer- fplitterung der menfchlichen Rede in dem grofsen amerikanifchen Continente erken- nend oder ahndend nahe zu kommen. Das weitläuftiige Gemälde eines NEUEN SPRACHTYPUS, welches ich hier zu zeichnen beginne, fich [elbft Zweck, ermangelt VII, 142; VIII, 149. üb. d. fon. Wörterbuch; Verz. fon. Wortverwandtfch. 135 uicht einer materiellen Beftimmung; es wird die Grundlage meiner weiteren For- [chungen im NorDEN. $ 142. Den erften Theil diefer felbftftändigen Sprachdarftellung bildet das GEMEINSAME WÖRTERBUCH DER VIER SPRACHEN. Daffelbe ift ein nothwendiger Theil meiner Unterfuchung: indem es, neben dem, weit genug verzweig- ten, fremden, den reichen einheimifchen Beftandtheil diefes von mir gebildeten neuen Sprachftammes vorzuführen hat: den Analogien entzogen, und ganz gelchieden von dem grolsen und berühmten Idiom der Nahuatlaken. Mühfam durch eine genaue Benutzung aus den feltenften Hülfsmitteln gewonnen, wird diefes Wörterbuch, mit vorangeftelltem DEuTSscHEN, eine neue Grundlage für Forfchungen in den grolsen Völkergebieten des amerikanifchen Nordens gewähren: wie ich daffelbe auch im zweiten Theile der gegenwärtigen Schrift zu [olchen Unterl[uchungen gebrauchen werde. Das Wörterbuch follte ein befchränktes [eyn. Es war meine Abjlicht, in ihm welentlich nur den sINNLICHEN STOFF der Sprache, dielen aber ohne einen Auschluls, zu vereinigen. Einige Wörter der geiltigen Sphäre find ihm beige- mifcht worden. [Das kleine DEUTSCH -SONORISCHE WÖRTERBUCH, welches an diefe Stelle gehört, in 2 Theilen gearbeitet: einem Haupttheil: der Subftantiva, Adjectiva und Verba vereinigt ($ 143); und einem Nebentheil: der grammatifchen Redetheile: der gemifchten Pronomina, Adverbia, Poft- pofßittionen, Conjunctionen ($ 144-148); bleibt für mich der Gegenftand einer künftigen, befonderen Publication. ] VII. Die einheimifche Wortverwandtichaft der vier mexicanifchen Nordwelt-Sprachen. $ 149. Ich habe aus meinem Wörterbuche der vier Sprachen des mexica- nifchen Nordweltens im Folgenden in einer gewiffen Befchränkung die hauptfächlichlten und ficherften ÜBEREINSTIMMUNGEN derfelben ın Dem EINHEIMISCHEN, nicht- aztekifchen, finnlichen THEILE ihres Wortvorraths, in ihrem grolsen SONORISCHEN BESTANDTHEILE, als den erften Beweis ihrer STAMMVERWANDTSCHAFT, zu- fammengeltellt: nämlich nur aus den drei Redetheilen der Subftantiva, Adjectiva und Verba. Die Menge diefer Analogien ift nicht grols; und ich werde diefs (ogleich, nach dem Schluffe diefer lexicalifchen Auszüge, erläutern. Ich hätte, um einen belferen Eindruck von ihrer Verwandtfchaft zu erregen, einen anderen Theil hinzunehmen mülfen, wo ich die Wort-Identität zwifchen den Sprachen mit einem Zeichen des Zweifels, leifer oder ftärkerer Unficherheit verfehen habe; denn vieles darin kann gerechterweile als über- 136 VII, 150. Verzeichnifs der fonorifchen Wortverwandt/fchaft. einftimmend gelten. Die Identität [o mancher Wörter ift auch in der nachfolgenden Auswahl, bei grolser Verfchiedenheit der Form, noch unficher. In einigen Artikeln herrfchen, wie ich bemerken mufs, zwei Wörter, in welche fich die Sprachen theilen; fo in: Menfch, Reiher, Ziege. $ 150. Ader — Te zate arteria, usci tata-de ÄAder im Baume, Co tatat, Ca *obotate [wenn das Wort-nicht azt. ift; . IV $ 56, S.97 Art. Za/huatl] Ameile — Ta motsaca, Te momosali eine Art Auge — Ta pusiki, Ca *pusi, Te duy, Co Rauziti Bär — Tavoki, Tebdohi oder Boohi Bart — Ca *Rimsi, Co mäeliziti Baum und Holz — Ta cusiki, Te usci Baumwolle — Ca chini, *chinim; Ta tschin: „alles Baumwollen- oder Leinen- Gewebe; Leinwand, Seidenzeug” (fo nach Steffel); *chini Zeug 2) manta beichten — Ta *Besera, Capesec beiwohnen (coire) — Ta *bo/ und *dboigui (vgl. legen), Co amoan-puhuicari, Ca (buicare, abuicare: eine Verbalform) Berg — Ta reguiguiki (auch Hügel), Te oydigui, Co euriti cerro Befen — Tapeisilaca, Ca*hichiquia; vgl. fegen binden — Tabula, *bura, Te dupure (reduplicirt) bitter — Tescivo, Coan-tzihvi, Ca*chidbu Blume und Rofe — Ta segua, Ca *sehua Bohnen (frixoles) — Ta muni, Co mühmeti braten — Te gaggai, jaguidi freir, Ta guaugueke (*guagüeque) Braten brechen — Te zapane, Co tapoa; Ta tapani fich reilsen, [palten (2) fich ver- wunden) Bruder — Tabatschi, Co tishatzi älterer B. Buch — Tahosseliki, Co yüxarit Ei — Takauguaca, *totori caguara (vom Huhn, *zotori), Ca *2otoli-caba eingehn — Ta *vagui oder *Bagui, Tevapague (reduplicirt) Erde — Ta gue, Co chuehti Feder — Ta mashaca, Ca*masa fegen, kehren — Tapetsiki, Ca*hichigue Feld — Ta assa (auch Acker); Te usse [äen (ussa-damue labrador, ussa- daraga labranza) fern — Ta mechcä, *mecä, Te muca, Co tUmuä finden — Te zuggue, Co teaceahca, teuh, Ca Ptebua Fliege (vgl. Mücke) — Ta sevoli, Co xaeu, Ca *tecasebori (*seebori Moskite) ; Te saivoli Bienenkorb, Honig fliegen — Te daay, Co hua-taad Frau — Te v2: Frauenzimmer (Gefchlecht), Ta up: Ehefrau, Ca Rudi id. Frucht — Co tacait, Ca *taca Fuls — ı) Ta ztald (*rara), Te zara 2) Ca huogui oder hogui; Te goggui Fulsftapfe VIII, 150. Verzeichnifs der fonorifchen Wortverwandtfchaft. 137 gehn — Ta simi, Tejimoe od.jimue, auch imoe, Ca (sinaque fut. u.a.), *senuec geilseln, peit[chen — Ta *güepd (guechpisoco), Tegude, Co+be, Ca obeba gewinnen — Co muaitek, Te Gewinn: meitiqui-daraga od. maitiqui-d. gleich — Tevuppua masci, uuupua-jamoe, Co uxupuamecheä graben — Tahoco, Te code (praet. coco-anta) grols — Ta guelü, *guerü, Tegu oder agu, Cabueru Grolsyater — Ta catso, Co tisyaxü Haar — Takupaka od. kupala, Te cupa od. cupe (des Kopfes), Co kepoati Hahnenkamm — Te sciboda, Co tzubein halten — Co zedi, Ca ?iebu hauen — Teyjiguitugue (vgl. [chneiden), Co Behchi Haus, Hütte — Te gui und bagui, Co chihti, Ta bechteke, *bete (von bechte, *bete wohnen) Himmel — Tarevegatschi, *regiegd, Tetuvagui, Catehueca, *teeca Hirfch — Ta*chomariHirfch, £schomali Reh; Te suimali (ciervo) Höhle — Tazess6, Ca *teso Huhn — Tezacoco od. tacuc, Co tecuarae kämmen — Teagascibidi, Co catze klein — Te al: od. ari, Ca :li, *ilichi Knie — Tezonna od. tona, Co Zunuti, Ca *tono Kopf — Ta noola (*mo6), Te mo, Co müuti Kranich — Ta cold, Tecocore, Co curuti kratzen — Tasuchei (*sucu), Te cuucuse Kreis — Taischitula, Te scicoli Kugel — Tacavoli, Tecaboraja lachen — Taaischi, Teasse Leber — Te numa od. numad, Co neamuat legen — fich hinlegen: Ta 50: (*liegen), Te boyni; adde beiwohnen löfchen — Te zuzane, Co attutza Mais — Taschunucu od. sunucu, *sunü, Tejune, Coyurit malen (pingere) — Te oae (zeichnen u.a.; oa-damue jutecude Maler), Coyuxa, Ca*aosa (*hita osa-me Maler, *osa-ri Malerei) [vgl. noch fchreiben] Mann — 4) vir: Ta zehoje od. rehoje (*rejoye; auch Menfch), Te zeodi (auch Männchen der Thiere 2) Menfch), Co z&oiz (auch Menfch); 2) Ehemann, Gemahl: Ta cund, Tecuna, Co tisquenna, Cacuna (auch verheirathete Frau) Menfch — 1) Tarehoje od. tehoje (*rejoye; auch Mann), Te zeodi (auch Mann), Co t&oit (auch Mann); 2) Ca vorem od. ioreme (auch Mann); Te oddame Menichen, Leute Metall, Erz — Ta guenomi (jedes M.), Tedainomi od. vainomi Eilen (Kupfer mit Zulatz eines adj., und [o andre Metalle) Mücke — Ta sevoli (auch Fliege), Ca *s cebori (auch Moskite, *Zecasedori Fliege) Nacht — Tazucaguö (*rocagus), Tetucagui, Co tecäriti (teca bei Nacht), Ca*zucabe Neft — Te cosade, Ca*tosa Oheim — Co ti=tata, Catata Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.-Ba. S 138 VII,150. Verzeichnifs der fonorifchen Wortverwandtfchaft. Palme — Tazacucu, Ca *zaco Pfeffer, d.h. Chile-Pf. — Tacocoli, Co cueurit Rabe — Tacolatschi, Cocoatza Ratte — Tazschiculi (auch Maus), Ca*chiculi Rauch — Te +cubusci, Co keutziti, Ca *buichi Regen — Tajukiki, Te dugui, Ca sebeiugue Regenbogen — Co cuuwat, Ca*curuas regnen — Tajuki (*yucu), Te ducue Reiher — Ta guatischö, Ca*batosal, Co2Arten: cuaxü grauer, huatuxat weilser röften — Te jague, Co xaxche (Mais) rund — Ta cavol-ameke (cavoli Kugel), Tecadolica Sala — Tahonaca, Teonne, Counati, Ca*ona Sand — Tasaate, Co cehti fchinden — Ta*besumä, Te bujume Schnee — Ta kepaliki, Te gu coboja cubay (cubay Eis; vgl. noch fchneien) [wenn das Wort nicht azt. ift; [. azt. cezZ, IV, 56 S.72, und da noch mehrere Wörter] fchneiden — Ta sika, *siquire, Tejiquitugue, Co zizchi fchneien — Ta kepaä (es [chneit), Te gu cudaine (l. übrigens weiter bei Schnee) fchreiben — Ta hossele, Coyuzxa (f. mehr bei malen) Schuld — Ta guikeliki (*güigue borgen), Ca kuiquilia [chuldig feyn Schwalbe — Ta souguepali, Teuippidomali, Ca *huocobabalis [chwarz — Ta tschöca-meke (*chöcame), Te tucu od. tuco (tuculi-made [chw. machen), Ca *chuculi [vielleicht ift das Wort aber azt.; [, IV, 56 S.98 Art. z2147 Schwein — Te aisoli od. zoisoli, Co tuixo Sonne — Ta +aica, *rayenari (von tajena es wird Licht, Tag); Te zasse; Co xeucat, heidnifch tayaoppa (foll Vater bedeuten, das aber fi-yaoppa heilst), Ca zaa [vgl. noch Tag] Spanier — Ta*yori, Caiori Stirn — Tacovara, Tecnda od. cova (Ca coda Kopf) Stroh — Tevassoe, Ca*baso ftützen — Tescisape, Co etzitze füls — Ta kachka-gameke (kachkuü es ilt (.), Co an-caca [vgl. Zucker] Tag — Ta *ragie, Te tasse (auch Sonne), Co xe4cat (auch Sonne), Ca ?raehu, taeuari, tacuari, *tachuari [vgl. übrigens Sonne] Tante — Co ti=tata, Ca *tata (auch Oheim) Thräne — Te oogga, Co ucat Tochter — Ta mala, Ca mala; Te mara Sohn und Tochter (im Munde der Mutter) tödten — Ta mes, Te mu-muai od. mu-muay, Comee, Camea Topf — Tejae, Co zarıt verheiratheter Mann — Ta upe-umeke, *upe-game, Ca hube, hube-came; ver- heirathete Frau: Ta cune-ameke, *cuned-ame, Tecuna-xamue Vogel — Tatschulugui, Te uugui, uuggui, urugui Waller — Ta pauguiki (pauguiFluls), *dagüigui und *bagüi,; Cabaa Weg — Tapoveke, *bogüi, Te boy od. doi, Caboo VII, 150-2. Fremdh. der fon. Spr. in d. Wörtern, die der amer. Spr.überh. 139 Wein — Tenabaiti, Conahuati vino mizcal weils — Ta tosäa-cameke, rosä-cameke od. rosä-came; Te toxa, auch toa; Ca *tosali Ziege — Tacambalatschi, Techidato, Cocaurazi, Ca*chibato [2 Wörter] Zucker — Coan-caca, Ca*caca (vgl. füls). $ 151. Das Refultat diefer SAMMLUNG von WORT-IDENTITÄTEN ift für die abfolute VERWANDTSCHAFT der VIER SONORISCHEN HAUPTSPRACHEN ein unbefriedigendes. Die vier Sprachen, ausgemacht verwandt unter fich und Eines Stammes, ftofsen einander in einem bedeutenden aliquoten Theile in FREMD- HEIT des Wortbefitzes ab. Diefe Fremdheit eines grofsen Theiles, diefer ftarke Sonder-Befitz bleibt fortwährend ihre Geftalt und ihre Haltung in allem, auch in der Grammatik; fie bleiben das Gepräge auch aller der anderen vielen Glieder des fonorifchen Sprachftammes, welche wir im Verlaufe diefer Forfchungen und in dem weiteren Vordringen gegen den Norden vor unferen Augen werden auffpringen fehn. Ich kann es nicht unternehmen diefe, fich uns fo tief eindringlich darftellende Fremd- heit handgreiflich zu erklären; ich würde nur den allgemeinen Typus der TAUSEND- FACH GESPALTENEN SrrAcHwELT des unermelslichen ErDTHEILS zu erklären unternehmen. Den Inhalt einer folchen Löfung über das grofse Ganze habe ich aber fchon an einigen Stellen diefer Schrift durch einzelne mitgetheilte Vermuthungen angedeutet: fie gehen hin auf die, durch Naturverhältniffe oder Pro- portionen der Nothwendigkeit, durch Sitten und Lebensweife, durch die Feindfchaft der rohen Menfchennatur hervorgebrachte, unendliche Spaltung, Abfonderung, Ent- fremdung und Abftolsung der AMERIKANISCHEN VÖLKER, und kleinften Men- fchenhaufen; auf das Gegentheil davon, die mannigfaltigfte Vermifchung durch Befreundung; wie auf ablichtliche, gewaltfame Sprachveränderung und -Entftellung; endlich auf willkührliche Spracherfindung. Alle diefe Verhältniffe; was an diefen Behauptungen naturgemäls und von felbft einleuchtend, was hypothetifch und kühne Vermuthung ift: werden nicht als Vorausfetzung, fondern als Zielpunkte ruhiger und fortwährender Beobachtung an den feltfamen, befremdenden, unerhörten Er- fcheinungen hingeftellt. $ 152. Um den FREMDARTIGEN WoRrTsTorr der vier in diefem erften Theile der Arbeit allein behandelten Sprachen richtig zu würdigen, ift unfer Ge- fichtskreis noch zu befchränkt; wenn wir aber zu einzelnem in den ferneren Spra- chen Analogien finden werden, fo ändert fich doch das Verhältnifs nicht wefentlich. Der befreundete Theil diefer Wortwelt wird eben fo wie der fremde an fpäteren Stellen diefer Schrift, in grofsartigen und genauen den nördlicheren Gliedern des fonorifchen Sprachftammes gewidmeten Wortvergleichungen in felterer Geftalt, in fchärferen Linien wie mannigfach vermehrt erfcheinen. Was hier mit- getheilt ift, — es find ja blofs die Wörter der finnlichen Welt, aus drei Redetheilen, S2 140 VII, 152-3. Fremdheit der 4 NW -Spr. in den Wörtern; Beifpiele derf. in Anfpruch genommen worden —, hat nur den Zweck einer vorläufigen Be- friedigung gehabt; der Feftftellung einer genügenden, wenn gleich befchränkten Übereinftimmung der vier fonorifchen Hauptfprachen in ihren Wörtern: und’ der Gewilsheit eines fehr bedeutenden Beftandtheils, in welchem die einzelnen, ja öfter alle, auseinandergehn. Den hohen Grad diefer FREMDHEIT zeigt mein deutfches Wörterbuch der vier Sprachen anfchaulich. (') Ich konnte diefe Thatfache bei der Zufammenftellung deffelben früh beobachten: nachdem ich die Wörter bearbeitet hatte, welche ich durch alle 4 oder.3 Sprachen darftellen konnte, und als ich mich damit befchäftigte die wichtigen Wörter (Begriffe) allein aus der Cora- und Tepe- guana-Sprache aufzuftellen, habe ich felten zwifchen diefen beiden Sprachen ein gleiches Wort einzutragen gehabt; faft immer wichen beide gänzlich von ein- ander ab. 8153. Ich theile hier noch einige fpecielle Betrachtungen und einzelne Data über diefe FREMDARTIGKEIT mit: 4) alle VIER Sprachen belitzen EIN ANDERES WORT für einen Begriff: Eipechse Ta hulugui, Ca*huicom; lagarto: Te turoxe, Co axat; lagartija: Te tuscibagui, Co 2 Arten: achatza, chatzat; Fıscn Ta totschi, Te vattofa, Co hueat, Ca*toberi; Gesicht Ta reteguala, Tevuivase, Co nerimit, Ca*pu- cha; Hınp Ta secä, Te novi, Co und Ca zwei verfchiedne Formen vom azt. ma- itl; Huncer Te biugui-mudaga, Cotühriti, tzürit, Ca*tebaa; nunsern: Ta tschuluguitsi, *churugui, Te biugui-muque, Co livat, icuatn, tührixo; Mutter Ta jeje, Te dudu, dada, Co t-ite, Ca aie od. ae; Preın Ta guaca, Te vu od.ü, Co eürüti od. °“riti, Ca *huihua; Stern Ta sopoli, *sopori, Te jujupa, Co zuravet, Ca *choqui; Vater Tanono, Te ogga, oga, oja, ojali (alle im Munde des Sohnes), felten mama, avuscia; Co ti-yaoppa, Ca atzai und achai; — crÜN Ta pamague-ameke, Te tüddogui, Co hua- ravi, Ca *siari; FrLıEHn Ta huma, Te mumure, Co autzocua, Ca *buite; LAUFEN Ta mahd, huma (*juma), Te mumure, Co atate, Ca *buibuite; MACHEN, THUN Ta jold (*yord, *ora), Te ifuei, duni, Co tahua, Ca iehua od. ieua; scHWIMMEN (Ta uvanale eher: baden), Te guguze, Co antahauzim, Ca *bahume; TANZEN Ta jaugui, Te tudaque, nuy, Cone, Ca *ieie; „item DREI SprAcHEn (indem nur 3 zu Gebote ftehn): Honıs Te saivoli, Co zearati, Ca *mumusitori; Mıircn Ta piguaca, Te bibei oder bibe, Co tzimeti; Woır Ta naligoli, Te zui, Co ““ravet. 2) Wo die Sprachen oder zwei im Grunde oder muthmafslich daffelbe Wort haben, find die FORMEN doch manchmahl fo VERSCHIEDEN, dafs fie wie andere Wörter ausfehn; bei 4 Sprachen: Bers Ta reguiguiki, *cagül cerro; Te oydigui, (*) Der Mithridates liefert $.153-4sa 24 Wörter in der tarah. und Cora-Sprache; es [cheint aber keine Vergleichung damit gemeint zu leyn, da einige Wörter blols in Einer Sprache angegeben find und nur 6 von allen allenfalls oder wirklich eine Ähnlichkeit haben. VII, 153-4. Beifp. d. Fremdh. u. Übereinst.d.4 NW - Spr. ind. Wörtern. 141 cabulica cerro; Co ocotzahta (im Grunde: Fichtenwald), muutzita, °“riti cerro; Ca *pochoi (reguiguiki, oydigui und °“riti mögen daffelbe Wort feyn); Wasser Ta pauguiki, *bagüi; Te zuddagui, subdagui; Co ahti (azt.), Ca baa (das Ta und Ca Wort find identifch, und find das allgemeine Wort des Sprachftamms). 3) So oft, wo man erwarten follte, dafs dem BEGRIFFE nach ein Wort durch alle Sprachen gehen mülste, oder dafs Sırren ufw. ein Wort gemeinfam erhalten hätten, find die Sprachen einander unähnlich: diefs ift fchon aus den obigen Begriffen erfichtlich; ich könnte es belegen durch die vielen Namen für Ge- tränke und andere Bereitungen aus Mais, unter denen fich auch nicht eine Über- einftimmung aufthut: Spinner: Ta malacate (azt.), Te biddin-ajare, Coinarit, Ca *hicuria. 4) Oft, wenn einmahl zweı Sprachen ÜBEREINSTIMMEN, weichen die anderen ab und find fremdartig: Hönte Ta tesso, Te teove, cuivaga, Co teazta, Ca *teso. 8 154. Ich will nun ein paar Beifpiele vom Gegentheil, von auffallender oder werthwoller ÜBEREINSTIMMUNG DER SPRACHEN, geben. Es follen nur ein paar pro forma feyn, weil deren genug in dem obigen Auszuge der Analogien vorliegen; a) Übereinftimmung aller vıer Sprachen: Sıız Ta honaca, Te onne, Co unati, Ca *ona; Wort Ta neogala, Te neoqui, Co neücarit, Ca noca (ich meine freilich, dafs diefs Wort mit dem mex. notza einerlei fei; aber der Typus ift doch ein befonderer in den 4 Sprachen); sESTERN Ta tapaco, Te ta- cabo, Co tahcai, Ca *tuca; b) Übereinftimmung von pr£ı Sprachen, mit Abweichung der vierten: Kopr Ta moola, Te mo, Co müuti; Ca coba; Maıs Ta schunucu, sunücu, *sund; Te june, Co yurit; Ca bachi; c) die Abweichung der THIERNAMEN ift ein Zug der von mir oben unter No. 3 hervorgehobenen unerwarteten Fremdheit der Sprachen gegen einander; ich gebe ein paar Beifpiele der Übereinftimmung von 2 Sprachen: Bir Ta vohi, Te bohi od. boohi,; Co otzet (verfchieden); Ziege Ta cambalatschi, Techibato, Co caurazi, Ca *chibato (2 Wörter je zu 2 Sprachen). IX. Grammatik der vier fonorifchen Hauptiprachen. 6155. [Die GRAMMATIK DER VIER SONORISCHEN HAUPTSPRACHEN, deren zweiten Theil (Artikel, Subftantiva, Adjectiva und Anfang der Zahlwörter) ich bereits am 22 Mai 1854 in der philofophifch- hiftorifehen Claffe der Akademie gelefen habe, wird ein Ganzes für fich bilden und nach und nach in den Abhandlungen der Akademie erfcheinen. — Ich finde auch auf diefem zweiten, noch wichtigeren Gebiete viele Gelegen- heit, im Gemeinfamen die Stammverwandtfchaft der vier Sprachen geltend zu machen und zu erweifen; aber ihre Mannigfaltigkeit und die Maffe des particulär Verfehiedenen, befonders im Laute, ift wieder un- glaublich grofs.] X. Die fonorifche Endung ame. $ 156. Ich fchliefse den ERSTEN, fich innerhalb der vıer SPRACHEN Tarahumara, Tepeguana, Cora und Cahita, welche ich die vier MEXICANI- SCHEN NORDWEST-SPRACHEN oder, weil die Hülfsmittel mir erlaubt haben fie ausführlich darzuftellen, die vier SONORISCHEN HAUPTSPRACHEN nenne, bewe- genden THEIL diefer Schrift mit der Schilderung einer GRAMMATISCHEN InDıvi- puALITÄT. Wenn den Forfcher auf dem Gebiete diefer vier Sprachen die [elt- feltfamen Erfcheinungen drängend und täufchend beftürmen: ein aztekifcher Einflufs bis in nie gefehene Grade, und eine nationale Übereinftimmung, verläugnet durch erftaunende Verfchiedenheit und Befonderung; wenn er, in Augenblicken fchwach, fich fragt: ob fie nicht doch mit dem nahuatl zu einem aztekifchen Sprachftamme vereinigt werden müffen; oder ob ihr Verhältnifs zu ein- ander fo innig fei, fie felbft zu Gliedern eines eignen Stammes zu machen; oder im Gegentheil, — da ein fo grofser fremder Beftandtheil, den eine jede für fich hat, von diefer Vereinigung zurückfchrecken kann —, ob diefe Sprachen, einander fremd, durch ein kleines, auswärts erborgtes, gemeinfames Befitzthum Verwandtfchaft erheucheln: fo ift es EINE FORMATION, welche auf den erften Anblick, und ehe auch fie von Zweifeln wegen aztekifcher Analogien erfchüttert wird, geeignet [cheint das Wahnbild zu zerftreuen, die andringenden Gewalten abzuwehren und dem nach X, 156-7. Verhältniffe, Wichtigkeit und Formen der fon. Endung ame. 143 der Wahrheit Suchenden einen ficheren Halt zu geben. Eine ABLEITUNGS- ENDUNG, unter uns noch unbekannt, weit verbreitet und in vielen Theilen der vier Idiome herrfchend, genau individualifirt: ift es, die, ehe jene Bedenken auf- tauchen, oder wenn man fich über fie erhebt, unfre Zweifel aufzulöfen, und für das Verhältnifs der Nordweft-Sprachen unter fich und zu dem Azteken- Idiom die Entfcheidung zu liefern verheifst. Sie entfcheidet für den sonor1- SCHEN SPRACHSTAMM als eine eigenthümliche, nationale Einheit; und giebt uns, wenn wir das Hindernifs überwinden dürfen, die Befriedigung, in fcharfer Gefahr die Grundfätze nicht aufgeopfert zu haben, an welchen eine erleuchtete Sprach- philofophie noch immer feftgehalten hat. Wenn wir das Hindernifs mit ins Auge fallen, [o giebt fie uns ein treues Abbild im kleinen von dem Verhältnifs, wel- ches beide Sprachmalfen gegen einander im grofsen haben: von der überall lauernden Gefahr, die [onorifchen Übereinftimmungen in aztekifchen Stoff zerrinnen zu fehen; von der Rathlofigkeit, in der man immer verharrt, fie zu trennen, ihnen nur eine lange dauernde Gemeinfchaft gönnend, oder fie aus einer urlprünglichen Einheit hervorgehn zu laffen. $ 157. Diefe ENDUNG, deren Kraft das thätige Subject (wobei auch das werbum neutrum als eine wirkende Thätigkeit gilt), der Begriff actor und agens ilt, durchläuft eine Reihe BUNTER GESTALTEN. Diefe find: in der Tarahumara-Sprache: *amec oder *ameque, ameke; came, *camec, cameke oder *cameque; *game, *gamec oder gameke; *yamec oder *yameque, jameke; me oder meke, *meque (nach a); miti, meti oder vielmehr amiti; in der Cora: ame; huame (ahuame, ihuame); came (auch acame), auch cam; — me und eme, beme, cheme, careme; auch meti, met oder miti; in der Cahita: ame, huame oder uame; came; auch me oder mi, fogar ane und cane (f. $ 174 der akad. Abh. (')); in der Tepeguana: camue oder camoe, neben feltenem came; gamue und game felten (f. Abh. $ 162, 176); damue oder damoe, neben feltenem dame; xamue oder zamoe, jamue oder jamoe: mit feltenem xame; auch blofs amue oder amoe, ame; auch mi, ami; mo, xamo; auch blofs am, indem e am Ende wegfällt (f. z.B. Abh. $ 170). Es laffen fich aus diefem mannigfaltigen Wandel, neben der vollftändigen Gewifsheit der Einheit diefer Endung, folgende ALLGEMEINE ZÜGE fammeln. Die Tepeguana-Sprache fondert fich von den 3 anderen ab; fie hat die Endung feltner mit dem blofsen Anfangsvocal (ame, amue): vielmehr mit dem c, das die andern auch haben, und aufserdem mit den ganz eigenthümlichen Confonanten d und x oder j (zu letzterem könnte das feltne Co cheme und das Ta *yamec eine (*) Über diefe Abhandlung und das, was ich hier durch Abh. ausdrücke, [. unten $ 160. 144 X, 157-8. Betracht.d. Formen .d. fon. Endung ame; Vergl. des mex. ni. Analogie bilden); zweitens hat fie das End-e, welches feltner in ihr auch erfcheint, in den Doppellaut ue und oe verwandelt. In der Tarahumara-Sprache konnte man das K am Ende, das fie gegen alle auszeichnet, für einen willkührlichen Zufatz gröfserer Lautfülle betrachten: nicht als wefentlichen, etwa von den anderen Spra- chen vernachläffigten Beftandtheil; ein tieferes Eindringen hat mir aber die Über- zeugung beigebracht, dafs wir in diefem Zufatz: ke, *que oder c die Subftantiv- Endung der Sprache vor uns haben. Sie kann auch fehlen, d.h. fie wird nur verfchluckt; Steffel fagt ausdrücklich, dafs die letzte Sylbe ke von ameke verfchluckt werde. Die drei Sprachen aufser der Tepeguana find fich [ehr gleich; Ge haben auch gemein die doppelte Geftalt: die einfachere mit blofsem a voran (ame, amec), und eine mit vorgefetztem c. Die augmentirte Form mit c ift durch alle 4 Sprachen fo fehr vorherrfchend, dafs ich lange Zeit die Endung nach ihr, cunz, benannt und erft fpäter das einfache 4ME erwählt habe. In der Tarahumara ift diels c aber fehr felten, ift came am feltenften von allen 4 Sprachen; fie hat das c in g erweicht, und ihr came, ihre confonantifche Endung ift vielmehr game (gameke ufw.); — g er[cheint felten auch in der Tepeguana. Am engften [chliefsen fich Cora und Cahita an einander, indem fie eine dritte Geftalt, mit vorgeletztem hu, befitzen. Die Tarahumara hat noch eine Geftalt mit y zuvor. Allein die Cora befitzt, neben einer geringfügigen Abkürzung cam, deren auch die Tepeguana fähig ift (auch xam), als ganz abzufondern von allem bisherigen und als eine zweite Geftaltung: das blofse me, und namentlich diefe gemeinfame Endung mit dem Vocal e zuvor, allein oder in den Ausfipinnungen beme, cheme und careme; ferner me und mi mit Subftantiv-Endung: als meti, met oder miti; doch kommen me und mi auch im Ca, mi auch im Te vor; im Ca fogar noch das gefährliche ne. Die NÄHERE AUSFÜHRUNG wird nachweifen, wie weit jeder der mehreren Ge- ftalten, welche die einzelnen Sprachen befitzen, ein befonderer Kreis der An- wendung und befondere Bedeutungen zugewielen find, oder in wie weit ihr Unterfchied nur formell ift. $ 158. Wir fragen beforgt: findet fich nicht in der MEXICANISCHEN Sprache eine Endung, dem uns hier vorliegenden grofsen Gebilde gleich oder ähn- lich? ‘Wäre es aber auch der Fall, ich würde mich noch nicht ergeben, aus den 5 Sprachen und den ferneren [onorifchen Gliedern einen aztekifchen Sprachltamm zu bilden; denn [o weit gehen die Folgen nicht. Es giebt eine nicht [o fern fchei- nende Ähnlichkeit: die mexicanifche Endung N/, von fehr gleicher Function: eine Bildungsweife des participiü praesentis der Verba, gleichfalls adjectivifch und fub- ftantivifch für agens und actor gebraucht. vr und »z kann man ähnlich finden; es kommt auch ein feltenes mi vor, es giebt fogar eine winzig geringe Spur vom ne in der Cahita: aber 4 wird faft immer wefentlich mit erfordert. Nun ilt wohl ani im Mex. häufig, aber das a ift nur zufällig und gehört nicht zur Sache: die mex. Formation endigt auf ani, ini und oni, je nachdem das Verbum in a, i oder o ausgeht. X, 158. Vergleichung der fon. Endung ame mit der me. ni. 145 on ift fehr häufig, weil auch eine Art des part. praes. passivi allgemein auf loni, auch in den Ausnahmen auf on? endigt. Diefe paffıven Participia bieten eine neue Begriffs-Gleichheit mit der fonorifchen Endung ame oder came, indem fie auch dienen für Subftantiva des Werkzeugs und für Adjectiva der Bedeutung -bilis. Die fonorifche Endung lautet aber nie ome, nie ime, und nur in feltenen Fällen im Cora eme: fie lautet, wenn auch manchmahl nur me, entfchieden sr, und meift mit Confonanten: c, g, h, y, j oder x, ja d davor. Diels ift Verscnte- DENHEIT genug. za ift nicht me, noch weniger ame und came. Der Zwielpalt zwilchen den beiden Formationen wird erweitert durch die Thatfache, dafs zwei der fonorifchen Sprachen an die Endung me oder ame die analoga der aztekifchen Subftantiv-Endung anfügen. Die Cora-Bildung meti, met oder miti hat einen befchränkten Umfang: diefelbe Geftalt miti und meti kommt auch felten in der Ta- rahumara vor; die immerwährende Endung ke, *que oder c in dem tarahumarifchen Anfatz aber (ameke, *ameque, *amec), welche man wohl für einen blofsen Laut- Zuwachs halten könnte, ift nichts anderes als die Subftantiv-Endung der Sprache und zwar das aztekifche t/ oder ti felbft; diefe Endung und ihr letzter Reft c kann aber durch Verfchlucken verloren gehn, und fo erfcheint in der Tarahumara auch öfter blofs me oder ame. In der Anfügung der Subft. Endung liegt ein mäch- tiger Widerfpruch gegen die Identität des mexicanifchen Anfatzes mit der mexicani- fchen Partieipial-Endung ri. Die Wichtigkeit des Zutreffens beruht hauptfächlich auf der Categorie actor, welche lich unabhängig an zwei Stellen fehr wohl auf gleiche Weife entwickeln mulste. Diefs ift die Tröftung und Beredung, durch welche man fich Angelichts der Formen-Geftaltung und der äufseren Verhältniffe ftärken darf. Man gefteht den Zauber ein, der auch hier, unerklärbar, uns berückend entgegentritt; aber man weilt in diefer ermuthigten Stimmung die aztekifche Affinität entfchloffen ab. Die Be- DENKLICHKEITEN und die fchwachen Augenblicke finden fich jedoch wieder ein; fie knüpfen fich zunächft an die einfachen, freilich feltenen, Geftalten der En- dung, ohne Augment. Eine gefährlich nahe Ähnlichkeit des azt. Participiums ift z. B. im Cora: chuica fingen, ti-chuica-me Sänger; im Mex. heilst cuicani Sänger. Noch drohender fteht da in der Tepeguana muguimi = miquini (l. Abh. $ 157). Ift diefe grofse Formation AZTEKISCH, [o ift nichtsdeftoweniger das Refultat ihrer genauen Betrachtung und umftändlichen Darftellung ein grofsartiges. Die be- deutende Verfchiedenheit beider Sprachmaffen in diefer Formation; die ganz eigene, weit getriebene Ausbildung, welche fie, in der Nahuatlaken-Sprache [o einfach, in den [onorifchen Sprachen erhalten hat; dazu die Allverbreitung, mit der fie alle Theile diefer Mundarten durchdringt: verfetzen uns mit den Anfängen, wo diefe Endung in die [onorifchen Idiome aus dem nahuatl einflols, in Zeiten, welche wir uns nicht alt genug denken können. Wäre die Erborgung wahr, [o Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. T 146 Ri 159,160. Bedeutungen der fon. Endung ame; ausführliche Arbeit. würde diefe Thatfache über die anderen aztekifchen Einflüffe einen Ernft verbreiten, der uns zwänge fie in einem bedeutend verfchiedenen Lichte zu be- trachten. $ 159. Folgendes ift die unglaublich reiche BEGRIFFS-ENTFALTUNG diefer Endung, womit fie einen grofsen Theil des Nothwendigen aller Nominal-De- rivation deckt: 1) participium praes. activi vom Verbum, Adjectivam vom Verbum, substantivum actoris vom Verbum, Subftantivum vom Subftantivum: der mit etwas zu thun hat, Subft. vom Adj., subst. instrumenti; 2) participium passivi (auch [ubltantivifches) vom Verbum, substantivum acti vom Verbum, Adj. der Bed. -bilis vom Verbum; 3) subst. actionis vom Verbum, verbum finitum: als praes., als perf:; 4) Adjectivum (fubltantivifches, zum Subft. fich hinneigend und leicht in daffelbe übergehend) vom Subftantivum: von der Eigenfchaft des Subft.; item: verfehn mit etwas; Subft. vom Subft.: mit etwas verfehn; Adj. ohne Rückficht auf das Stammwort, Ad). ([ubftantivifches) von einem Adv.; Spuren von adjectivifchen Claffen der Zahlwörter: ordinalia, Bruchzahlen und des Vielfachen; 5) Subftantivum vom Subftantivum: Ort, wo etwas in Menge ilt (@-etum); dunkle oder keine Bedeutung. Wohl ift es gewils, dafs an diefen Umfang der Categorien das MEXICANISCHE vr nicht von ferne reicht; fo kann es auch nimmermehr an Subltantiva gefügt wer- den, nur an Verba. $ 160. [Die Entwicklung diefer einzelnen Züge in den ver- fchiedenen Sprachen und ihre Belegung mit Beifpielen bildet (als $$ 161- 155), wie überhaupt eine ausführliche Darftellung des Affıxes, in welcher das hier mitgetheilte Allgemeine fich in gröfserer Fülle, Umftändlichkeit und Genauigkeit wiederholt (wieder, wie hier, als $$ 156-160), einen Theil einer grofsen, zweigliedrigen AsnanpLung: da mir hier der Raum dazu ver- fagt ift. Diefe Abhandlung, welche ich am 2 Auguft 1555 in der Gefammt- fitzung der Akademie gelefen habe, führt den Titel: die Lautverände- rung aztekifcher Wörter in den fonorifehen Sprachen und die fonorifche Endung ame, und wird von mir bei Citationen hier durch Abh., fonft durch die Chiffre LV u. A, angedeutet. ] X, 160; XI, 186. die fon. Endung ame; das Cahita- Manual. 147 Die EINHEIT und grammatifche Verwandtfchaft der vier Sprachen ift durch die Endung AME oder CAME bewielen. Wo wir diefe Formation antreffen, da haben wir ein Glied des [onorilchen Sprach[tammes; und ich werde fie an- derwärts aufzeigen. XI. Cahita-Manual. 6186-7. [Bei der Seltenheit des in meinem Befitze befindlichen Manxv4Ar per ıpıomAa CAnmıTA, Mexico 1740. 12°, welches die Texte der Cahita-Sprache enthält, auf welche ich gröfstentheils alle meine Arbeiten über diefe Sprache, vorzüglich die Grammatik, habe grün- den müffen, fuche ich eine Gelegenheit diefe Texte wieder abdrucken zu laffen.] —HNAANININA— i . > n i j dh Yan AA we Re ee 9 =: | “ a ee brihe mr bi | Be per ee ie y | FR u ch Bi ic Kleirkıng a . vol Mac ui rd Hi he ZA? NN | | s Ar Mag a a Pe Art nd Bahi ans vote ei | Er he a a Fr Mr Paz MM N ” dt » Er a ed ee 2 zei ee er neh we - a ee h “ enge ver a ee IR a en 7 DE | A re Dan he RN BETON all A er az abweicht! 2 N kr BT vor ee, TEEN Kar a rl: MOON PR Lil IT Zn Bee ; j R ee gt 1a re I A re A u. 5 i Aa m TEE rd RNERE Turn nn Er ie ee Br RE m en 2 | Wär A armer meta Pr ET. Fe m Pr Pr Zweiter Theil. Mufterung der Völker und Sprachen Mexico’ s und der Weftfeite Nordamerika s von Guadalaxara an bis zum Eismeere; zugleich weitere Spuren der aztekılchen Sprache im nördlichen Mexico und Spuren derfelben im höheren amerikanifchen Norden, fo wie neue Glieder des fonorıfehen Sprachltamms. mnnmNARNNmaa [Gelefen in der Gefammtfitzung der Akademie der Wilfenfchaften am 27 April 1854.] XII. Einleitung. $ 188. Die Unterfuchung, zu der ich in einer Reihe von Arbeiten ein grolses Material aufgeboten, wendet fich um den Vorfatz: die Örtlichkeit, von welcher in verfchiedenen Epochen, am Ende des 6ten, im 41ten und 12ten Jahrhundert unfrer Zeitrechnung, Völkerfchaften eines grofsen Stammes, des Idioms sAauvArı oder des AZTEKISCHEN: Tolteken, Chichimeken, 6 Zweige Nahuatlaken, Azteken oder Mexicaner; unmittelbar oder mittelbar ausgegangen oder welche fie durchzogen find, IM NÖRDLICHEN MEXICO oder IM HÖHEREN AME- RIKANISCHEN NORDEN vermittelft der Spracne aufzufuchen; durch daffelbe Mittel der Sprachen die Spuren ihrer ErınwAnDErUNG aus dem NORDWESTEN, für welchen ALEXANDER von Humzoror fo mannigfaltige und fo tief gehende Gründe geltend gemacht hat, oder ihres Duncnzuses durch die MEXICANISCHEN 150 XII 188-9. Prüfung der weftl.Sprachen Nordamer.s, Ausfchl.der öftl. NORDLÄNDER, im glücklichen Falle gar die Reste oder die Wunzer diefes grofsen VOLKSSTAMMES in nahen Stammverwandten an alten Sitzen aufzu- finden. Eine Maffe AZTEKISCHEN STOFFS, welchen ich, wunderbar mit dem grofsen einheimifchen Grundtheil gemifcht, in vier Sprachen des NORDWESTLICHEN MEXICO'’S aufgedeckt, gewährte mir die Hoffnung, dafs ein weiteres Vordringen zu mehrerem führen würde. Es nehmen diefe 4 Sprachen: CorA, CanıtA, TA- RAHUMARA und TErEGUANA, deren VERWANDTSCHAFT in ihrer SELBST- STÄNDIGEN GRUNDLAGE ich aufgefunden und zu beweifen unternommen, und aus denen ich dn SONORISCHEN SPRACHSTAMM gebildet habe, in ihren Sitzen und denen ihrer Völker einen grofsen Landftrich ein, welcher 4 mexicanifche Provinzen: Guadalaxara, Cinaloa, Durango und Chihuahua, durchftreicht oder berührt, von zwei Seiten in Sonora eindringt, und deffen Grundlinie in wei- terer Ferne der californifche Meerbufen bildet. Auf die Betrachtung diefer VIER SPRACHEN in ihren fchwierigen, höchft anomalen Verhältniffen: in Bezie- hung auf ihren aztekifchen Beftandtheil, wie auf ihre, durch viele Fremdartig- keit unterbrochene, nationale Verwandtfchaft unter einander; befchränkte [ich der ERSTE HAUPTTHEIL vıEser ScHhrirr. Es gilt jetzt DIESE ENGEN GRÄN- ZEN ZU ÜBERSCHREITEN. ICH DRINGE GEGEN DEN NORDEN VOR. Ich füche die SPUREN DER AZTEKISCHEN SPRACHE in allen Idiomen, die ich auf meinem Wege antreffe; ich [uche auch NEUE GLIEDER DES SONORISCHEN SPRACHSTAMMES: da an ihn vorzüglich der mexicanifche Einfluls geknüpft zu leyn fcheint. Ich habe, wenn ich meinen Zweck erreichen wollte, EINE PRÜFUNG SO VIELER SPRACHEN ALS MÖGLICH DER NÖRDLICHEN HÄLFTE DES ERDTHEILS vornehmen müffen. Meine Aufgabe war es, auf jeden eigen- thümlichen Sprachtypus zu achten: wo ein [olcher bekannt war, wo einer mir entgegentrat, oder wo ein Idiom als etwas befonderes bezeichnet wurde; feinen Wort-Inhalt zu prüfen. Zum Glück darf die östLiche, viel grölsere SEITE, von den Nordgränzen des mexicanifchen Reiches an, obwohl von mir in gleicher Weife unterfucht, dem gegenwärtigen Berichte fern bleiben. $ 189. Die Schaaren der Völker und Sprachen im INNEREN wie den ganzen OSTEN der ENGLISCHEN COLONIEN und der NORDAMERIKANISCHEN FREISTAATEN, erfüllt von grolsen felbftftändigen Sprachmaffen, welche nach meiner Unterfuchung, eben fo wie die zahlreichen bekannten Idiome des SÜDLICHEN MEXICO’S und Südamerika’s, ganz gewifs nicht mit den von mir ins Auge ge- falsten Sprachen verwandt find, SCHLIESSE ICH von meiner Unterfuchung AUS. Es find diefs die Sprachen der Eskimos und Grönlands; der algonkinfche, Delaware- oder Lenni-Lenape-Sprachftamm, welcher den breiten Olten füdlich unter den Athapasken, der Hudfonsbai und den Eskimos ausfüllt; der in ihrem Südolten infelartig eingefchobene irokefifche Stamm, welcher den Erie- und Onta- rio-See einfchliefst; füdlich davon, an der Küfte des atlantifchen Meeres und des XII, 189, 190. Mufterung der Völker u. Spr.; azt. AÄhnl.; Ausführlichk. 451 mexicanifchen Meerbufens, die 3 Stämme: Achelaque (die Hochelaga gehören zum Irokefen-Stamme), Chicoreans (in Carolina) und die Apalachen (nach Gallatin 2 Stämme: Cherokees und Chocta-Muskhog; dazu die Hitchittees); weltlich von den Lenni-Lenape der grofse Dacotah-Stamm, früher Sioux genannt. FREMD sınD AucH die vereinzelten öftlichen Stämme im Süden: Catawbas, FWoccons, Utchees, Natchez, Adaize, Chittemachas oder Chetimaches; ferner Caddoes, Pawnies ulw. Schemata der nordamerikanifchen Sprachfamilien findet man in der archaeol. amer. Vol.1l., in der Arbeit Gallatin’s in den transactions of the Ameri- can ethnol. soc. Vol.1l. p. XCIX-C und einzeln discutirt C-CX, wie im 3ten Bande von Schoolcraft's Indian tribes. $ 190. Mich befchränkend auf den WESTLICHEN TurırL Des Con- TINENTS, nachdem ich aus dem Reiche MEXICO herausgetreten feyn werde, halte ich in der hier anhebenden Arbeit eine MUSTERUNG ÜBER DIE VÖLKER UND SPRACHEN DER WESTSEITE NORDAMERIKA’S VON GUADALAXARA im [üdlicheren Mexico an bis zu den Geltaden des PoLARr- MEERS, vom 20ten bis zum 70ten Grade nördlicher Breite. Der Umfang des Unternehmens, das mir aufgedrungen wird, rechtfertigt die Unvollkommenheit der Ausführung, wie die Befchränkung im ungleich fchwankenden Verhältniffe. Wollte ich den Lauf da hemmen, wo meine ficheren Erfolge aufhören; [o treiben die, welche vor mir pas AZTEKENVOLK un seıne SPRACHE gefucht, mich bis ın DEN HÖCHSTEN NORDEN. Schon Spanier, dann Reifende und Gelehrte verfchiedener Nationen, die Verfaffer des Mithridates und die auf ihre wichtige Autorität lich ftützenden Nachfolger haben theils Wörter, theils die eigenthümlichen Laute der AZTEKEN-SPRACHE ihrer Meinung nach gefunden: am Canal de 8. Barbara, bei Monterey, in Nutka; diele hohe Küfte hinauf: im Norfolk-Sunde bei den Kolojchen, den Ugaljachmuzen an den Berings-Bai, am Meerbulfen Xinai; und an anderen Stellen fonft. Ich fchätze die Laut-Charakteriftik nicht gering, aber fie kann nicht zu dem Beweife unmittelbarer und factifcher Sprachverwandtfchaft dienen. Bei den von meinen VORGÄNGERN aufgeltellten aztekifchen Wörtern in nördlichen Sprachen wollen es das Schickfal und die Umftände, dafs ich fie alle ABLEHNEN mufs; dagegen werde ich ANDERE SPRACHEN vorführen, in welchen ich ÄcHTE ALTEKISCHE WÖRTER entdeckt habe: und in ihnen allen, in den Sprachen über- haupt aufser Cinaloa (wo es Ribas fagt), und aufser der Cora und TARAHUMARA, hat merkwürdigerweife noch Niemand von aztekifchen Wörtern geredet oder folche aufgefunden. Nur diefe Lichtpunkte, in denen ich das MEXICANISCHE oder das SO- NORA-IDIOM wiederfcheinen fehe, hervorzuheben, und die ganze übrige Prüfung, die ich angeftellt, mit ihrem Material zu unterdrücken; dürfte mit Recht als unkri- tifch, partheiifch und fehr unvollkommen getadelt werden. Ift die Sammlung, welche hier dargeboten wird, reicher, als das Bedürfnils eines einfeitigen Zweckes erheifcht; 152 XII, 190-2. Wortverzeichniffe; Menge der amer. Völker; Azteken; S-N. fo darf ich um fo mehr hoffen, dafs diefe mannigfaltige Aufftellung von VÖLKERN und SPRACHEN: ausgeftattet mit den älteren und den neueften Nachrichten, mit den Refultaten grolsartiger, geo- und ethnographifcher, wie linguiftifcher Unterneh- mungen, unter denen die jüngften des nordamerikanifchen Volkes hoher Auszeichnung werth find: Nachrichten und Refultaten voller Auffchlüffe über das Verhältnifs ihrer Verwandtfchaft, zu denen ich durch eigene Unterfuchung und Ur- theil vielfach beigetragen habe; eine Grundlage zu weiteren Forfchungen und Ent- deckungen bilden werde, wie fie es für mıca ift. Viele Sprachen habe ich mit WORTVERZEICHNISSEN zu ihrer feften Charakterifirung verfehen. Sie find kleiner und gröfser, bieten das Vorhandene meift ganz, bisweilen nur in einer Aus- wahl’ des Wichtigen dar; oder lie find eine Vereinigung alles mir Bekannten Für die leichte Auffindung in ihnen ift überall geforgt: wogegen die meiften Samm- lungen ungeordnet und ohne ein folches Mittel find; habe ich fie nicht fchon in der Reihe des Alphabets ausgearbeitet, fo ift ihnen eine alphabetifche Verzeich- nung mit Zahlen beigegeben. In diefen Wortverzeichnillen ruht ein mannigfaltiger Stoff zur weiteren Erforfchung der Affinitäten und zu vielen linguiftifchen Zwecken. Aber abgefehen von Zwecken und Nützlichkeit: wer wird es tadeln, wenn ich Freude daran finde, DURCH EINE REICHE AUFSTELLUNG EIN ZEUG- NISS ABZULEGEN für die, in den Stürmen des Barbarenthums oder unter dem Flügelfchlage einer neuzeitlichen Civilifation RASCH DAHINSCHWINDENDEN, TAUSENDFACHEN GESCHLECHTER DER ALTEN AMERIKANISCHEN MENSCHHEIT? Es ift ein individuelles, aber nicht minder ein wichtiges allge- meines Intereffe, die unfägliche VEREINZELUNG und FrEMmDHEIT von Völkern und Sprachen mit allen Mitteln darzuftellen und eindringlich zu machen. Es knüpfen fich an die Erfcheinung Probleme, deren Löfung wir nicht abfehn kön- nen, welche tiefe Geheimniffe verbergen. Was die Thatlache oberflächlich ahnden läfst, was fie dem zudringlichen Blicke enthüllt, fteht im Widerfpruche mit den Überzeugungen des Zeitalters. $ 191. Die Anwefenheit der AZTEKEN IM NORDWESTEN wird durch das, was ich in den Sprachen entdeckt, in einer langen, feitwärts verftärkten Linie bis min- deftens zum 50ten Breitengrade bewiefen; aber DAS AZTEKENVOLK felbft wird auf der grofsen NORDAMERIKANISCHEN Erde NICHT GEFUNDEN; wohin ich mich auch in dem ungeheuren Lande gewandt, fo eifrig und bedachtfam ich gefucht habe: nirgend ift mir ein Stamm mit dem ächten mexicanifchen Idiom ent- gegengetreten. Eine Erwägung diefer Thatfache fei einer fpäteren Stelle vorbehalten. $ 192. Meine VÖLKERSCHAU HEBT AN von DEM SÜDEN un STEIGT AUF GEGEN DEN NORDEN. Von diefer reinen Folge find mir Ausnahmen geltattet: um [o mehr, als die Lage feitwärts der Anordnung einige Willkühr giebt. ) 153 XIII. Mexico. $ 193. Einige Hauptgegenden des grofsen MEXICANISCHEN Gesiıers, auf welches ich mich zunächft zu begeben und AUF DEM ICH HAUPTSÄCHLICH ZU VERWEILEN HABE, [ind durch ein neues, hoch verdienftliches Werk eines eifrigen Forfchers des amerikanifchen Völkerlebens erleuchtet worden, Refultat einer langen, mühfeligen Reife (5000 miles zu Lande!); durch das: Personal narrative of explorations and incidents in Texas, New Mexico, California, Sonora, and Chi- huahua, connected with the United States and Mexican boundary commission, during ihe years 1850-53. By John Russell Barrızrr, United States commissioner during that period. Vol. 1.2. New York 1854. 8°; neben einer Karte geziert mit zahlreichen, kleinen und grofsen Bildern und Darftellungen. Ich bedaure, aus die- fem inhaltsreichen Werke nichts als einige kurze Notizen und eingefchaltete Ver- weifungen aufnehmen zu können; es ift nach der Vollendung meiner Arbeit erfchienen, ein Jahr nach diefem Abfchluffe in meine Hände gelangt: und ich veröffentliche diefelbe unter Verhältniffen, welche, wie ich öfter angedeutet habe, mir jede weitere Ausdehnung diefer, fchon fo lang gewordenen Schrift verbieten. — Hr. BARTLETT, voll früherer, hoher Verdienfte um die Kunde der Ureinwohner Amerika’s, hat in diefem Reifewerke (f. Vorrede p. VI) nur diejenigen Völkerftämme befchrieben, bei denen er einige Zeit geweilt hat; andere erwähnt er blofs kurz, auch ift Befchrän- kung bei allen fein Grundfatz (f. I, 324”-5°); der Gegenftand müffe, fagt er, wegen feiner Weitfchweifigkeit befonders behandelt werden. Die Ausbeute feiner Be- mühungen um die Sprachen diefer Länder wird einmahl mir einen neuen Stoff zu den gegenwärtigen Unterfuchungen gewähren. Der Verf. erhielt Vocabulare von mehr als 20 Sprachen, von denen einige noch nie, andere nicht fo reichlich aufge- nommen waren; jedes enthält 200 Wörter; alle, aufser 2-3, hat Hr. Bartlett felbft aufgenommen: höchft forgfältig und nach Einem Syftem. Seine Sammlungen enthalten ferner Bildniffe von Männern und Frauen; Skizzen von Sitten, Gebräuchen und Befchäftigungen. Er beabfichtigt einen Bericht über die Ethnologie der indianifchen Völkerfchaften des grofsen von der boundary commission durchreiften Landes her- auszugeben, wenn die Regierung ihn unterftützte; ohne diefe Hülfe würde er fich auf eine kurze Denkfchrift befchränken, die nur feine philologifchen Sammlungen (darunter find befonders die Wortfammlungen zu verftehen) enthielte. Guadalaxara. $ 194. Ich beginne den Lauf — in dem alten ehrwürdigen, grofsen und ruhmvollen REICHE MEXICO — von der Provinz GUADALAXARA, jetzt Xalisco genannt; gelegen zwifchen dem 20ten und 25ten Grad nördl. Breite: welche mit Zacatecas gemeinfchaftlich das ehemahlige Reich von Neu-GArıcıEn bildete. Philos.-histor. Kl. 1854. Supp1.-.Ba. U 154 XII, 194. Guadalaxara; Neu-Galicien, Xalisco. AuLcEDO (diccionario de la dmerica T.1I. 1787 p. 177-180) berichtet folgen- des über el Reyno de la Nueva Gaıscıa: Es erltreckt fich von SSO gen ONO, vom pueblo de Autlan an der Südfee bis zur Mündung des Panuco in den mex. Meerbulen (und e/ mar del Norte). Im Norden gränzt es an die Provinzen Cinaloa, Neu-Leon und Neu-Biscaja, in SSO an das [tille Meer, von Autlan bis zum pueblo de Chiametla am Eingange des Meer- bufens von Californien. Es bildet [o ein Dreieck von mehr denn 300 Zeguas Länge und 200 Küften-Ausdehnung. Es wurde zum Theil entdeckt von Gonzalo de Sandoval bei feinem Zuge nach Panuco, zum Theil von Nuno de Guzman 1531 und erobert. Es hiefs damahls Xalisco, nach feinem Hauptorte (pueblo ). Der Art. verbreitet fich dann über die natürliche Befchaffenheit desLandes. Es werden die /ndios Chichimecas und Guachichiles genannt; und [päter ex- preis als das Reich bewohnend die Völkerfchaften: Cazcanes, Guachichiles undGumares, „welche verfchiedene Idiome haben”. Die Hauptltadt ift Guadalaxara. Die 35 alcaldias mayores find: a) fpanifche Namen: Aguas Calientes, Barca, Charcas, Compostela, Fresnillo, Guada- laxara, Lagos, Sierra de Pinos, Purificacion, Xerez; b) einheimifche Namen: Acaponeta, Amola, Analco, Autlan, Caxititlan, Colotlan, Cuquio, Huauchinango, Ibarra, Izatlan, Mazapil, Nayarith, Ostotipac, Ostotipaquillo, Sentipac, Tala, Tecualtichi, Tepic, Tequepespa, Tlajomulco, Tonald, Xala, Xuchipila (Juchipilä), Zacatecas, Zapopan, Zapotlan, Zayula. Alcedo (diccionario II, 238) lälst GUADALAXARA („einen der 3 distritos oder audiencias Neufpaniens in Nordamerika”), das er zwilchen 20° und 25° N.B. letzt, im N an das Reich von Neu-Mexico gränzen. An der Meeresküfte (239) nimmt es von NW-SW (sic) 200 leguas ein; im N verengt fich das Land. Er theilt es in die 7 Provinzen: Guadalaxara, Xalisco, Chiametlan, Zacatecas, Nueva Vizcaya, Culiacan und Cinaloa. Der Bezirk Guada- laxara (240) hat nördlich über fich Xalisco. — Xalisco nennt Alcedo (V. 1789 p. 351-2) eine Provinz des Reiches Neu-Galicien, die füdlichfte der Audienz von Guadalaxara: im W das ftille Meer, im O die Provinzen Guadalaxara und Mechoacan habend, von der Prov. Chiametlan durch einen kleinen ins Meer flielsenden Fluls getrennt; von einer Erftreckung von 50 Zeguas. Eben lo heilst ein pueblo der alcaldia mayor von Tepic, mit 90 Indianer-Familien. $ 195. In der Provinz GuADALAXARA (jetzt Staat Xalisco, Jalisco) werden uns genannt (Mühlenpfordt) die Völkerfchaften: Cazcanes, Guachichiles, Guamanes (bei Alcedo Gumares) und Tenoxquines („Zweige der grolsen Familie Chichimeca”; Mühlenpf.); dann Matlatzinken (Matlacingos) und Jaliscos. Chichimeken werden uns auch hier im Anfang des vorigen Jahrhunderts als umherfchwärmend genannt (Abfchn. II, S. 15"), Im nordweltlichen Ende von Guadalaxara oder Neu-Galiecien, wo Nayarit liegt, wohl nördlich herübergehend nach Cinaloa und Durango, ift das Volk der Coras anzunehmen (f. Abfchn. II S. 14); zu ihnen gehört das Volk der Nayaritas (S. 15). Die neue, durch Kiepert verbe[ferte Karte von Mexico (Weimar 1852) zeigt die Coras viel nördlicher: gar nicht in Guadalaxara, fondern im füdlichen Cinaloa, zwifchen den Flüffen Piastla und Culiacan, anfangend im S des Piaftla. Im NO Gadalaxara’s müffen wir, nach dem ausdrücklichen Zeugnils Steffel’s ([. oben S. 28"), fchon Volk und Sprache der Tarahumara annehmen, obgleich fie haupt- fächlich nach Durango zu verlegen find (f. S. 20-22). XII, 196-7. Zacatecas; Cinaloa: fonorifcher Sprachtypus, Gränzen. 155 Zacatecas. $ 196. In der, nordöftlich von Guadalaxara liegenden Provinz ZACATECAS wird uns das Volk der ZAcATEKEN genannt (Abfchn. III, S. 56"”); Volk und Sprache Zacateca nennt Hervas (saggio pratico 69) mehrfach. Der Pater Gero- nimo ARamirez [chreibt (cap. 3 bei Ribas; nach Hervas): dafs das Volk Zacateca bis nach Quencame, 8 leguas vom See Parras, reicht. Der Pater Juan Agustin (Ribas cap. 4 p. 675) unterrichtete in zacatekifcher Sprache; das Volk von Parras, an fich wohl mit eignem, verfchiedenem Idiom, verftand die zacatekifche Sprache. Zwifchen dem O und SO der Zacateca letzt Hervas (Abfchn. III S. 64"') das Volk der Mazapilen (Mazapili), die nach ihm vielleicht einen mex. Dialect redeten (Abfchn. III S. 56"=-57°, auch 55"); fie find im Sprengel von Guadalaxara und gränzen an den von Neu-Leon. Alcedo hat Mazapil als Bergwerks-Real und Hauptort im Bisthum Guadalaxara, 100 leguas NNO von diefer Stadt; er nennt die Einwohner früher ein wildes Volk, da fie jetzt ruhige Bergleute feien. Mazapil gehört jetzt zu Zacatecas (Mühlenpf. II, 492), und liegt vielmehr in deffen Nord-Ende. Das Volk Huitcole, unter welchem die Francifcaner 1767 eine Mifhion hat- ten, nennt Hervas (saggio prat. 73") als angränzend an die Cora; „es hat eine von diefer (der Cora) ver[chiedene Sprache”. Cinaloa. 8 197. Die Provinz oder der jetzige Staat CINALOA, deffen Geographie ich im Abfchn. II (S. 13?-14”) gegeben habe, ift angefüllt mit Idiomen meines sono- RISCHEN SPRACHSTAMMES: neben welchen aber ihm ganz FREMDE Sprachen, wenigftens zwei oder drei, beftehn. Der Abbate Hervas, der feine reichen Mit- theilungen über die Sprachen diefer Provinz aus dem Gelfchichtswerke des Paters de Ribas und den mündlichen Mittheilungen der jefuitifchen Miffionare entnommen hat, knüpft diefe Glieder des fonorifchen Stammes bald an die Sprache am Rio Hiaqui, den er behandelt wie mit zu Cinaloa gehörig, bald an die der Cinaloas: deren jede er als ihr Vorbild betrachtet; und wiederum vereinigt er beide mit der vom Fluffe Mayo als Eine Sprache, als Einen grofsen Typus. Ich muls die Hiaqui-Sprache und werde auch die Maya vom Rio Mayo hier ausfchliefsen und bei Sonora behandeln; denn fchon zur Zeit von Humboldt’s Reife und der {pani- fchen Intendanzen (f. Abfchn. II S. 11") bildete der Rio Mayo die Gränze der Provinz Sonora, füdlich davon war der fchmale Landtheil vom Mayo bis zum Rio del Fuerte die Provinz Oftimuri, und davon füdlich lief die Provinz Cinaloa in langer Linie vom Fuerte bis füdlich an den Rio del Rosario. Noch jetzt bildet der Mayo, wie damahls, die Gränze zwifchen den Staaten Cinaloa und Sonora, U2 156 XII, 197-8. die 20 Miffionen von Cinaloa; 3 Spr., Cinaloa- Sprachen. indem Ostimuri zum erfteren gefchlagen ift. Der Rio Hiaqui liegt eine ziemliche Strecke nach N vom Mayo, und ilt und war immer ein Flufs im füdlichen Sonora. Da ich aber Hervas Berichte darftellen mufs, fo wird bei Cinaloa [chon öfter von der, auch zur allgemeinen gemachten, Hiaqui-Sprache und von den Hiaqui-Miflionen die Rede feyn. $ 198. HERVAS berichtet (saggio pratico 1787 p. 73""-74° und "), dafs die Jefuiten 20 Miffionen mit 40 popolazioni an den Flüflen Hiagui, Fuerte, Mayo und Cinaloa hatten: mit dem allgemeinen Namen der MıssionEn VON CINALOA benannt; in allen war die Sprache Hiaqui herrfchend.. Am Hiaqui lagen die Mifhonen: Bahcon mit 900 Familien, Thorim 920, Rahum A100, Guirivis 1200, Belen 250; in der letzten waren die Völker Seres und Guaimas. Aw Cinaloa waren die Miffionen: Cinaloa mit 500 Familien, Chicorato 230, Nio 320, Guäyabe 250, Mocorito 100, Ocoroni 60; die beiden letzten liegen etwas vom Fluffe ent- fernt; am Fuerte: Baca 180, Toro 180, Tehueco 680, Mochicahui 550; am Mayo: Conicari 200, Caamoa 320, Navohoa 360, Santa Cruz (Seehafen) 700, Tepahue 860 Familien; die letzte liegt zwilchen dem Mayo und Hiaqui. Man fieht, dafs mehrere diefer Millionen Namen von Völkerf[chaften tragen. Am Fluffe Hiaqui gen Cinaloa find 4 und nach Sonora zu eine Million, wo fich drei Völker befinden: Hiaqui, einige Bekehrte der Seres und andre der Guaimas, welche fich dahin geflüchtet haben. Obgleich die Hiaqui-Sprache in den 20 Mıssıoxen von CınaroA die herrfchende war, [o ilt es doch gewils (Hervas 74°"), dals im J. 1640 Völker von drei verfchiedenen Idiomen darin vereinigt waren. Denn Ribas fagt, dals der Märtyrer Gonzalo de Tapia, der Gründer der Millionen von Cinaloa, die taraskilche, mexicanifche und chichimekilche (otomitifche) Sprache, und drei Sprachen der Völ- ker von Cinaloa erlernte; und dafs er von allen dreien Indianer nach Mexico mit- nahm, damit der Vicekönig die cinaloifchen Völker fähe. Welches diefe verfchie- denen Sprachen und deren Dialecte feien, entwickelt Hervas darauf (74”-76”") im einzelnen. Hervas zieht allo aus feiner Überficht der Sprachen Cinaloa’s den allgemeinen Schlufs (76””), dafs es in Cinaloa wenigftens 3 verfchiedene Sprachen gab: die Tubar, welche vielmehr nach Chihuahua gehört ([. da, $ 210-6), Zoe und Ci- naloa: mit der letzten ilt das gemeint, was ich den [onorifchen Sprachftamm nenne. Ich finde aber aulser diefen dreien bei Hervas noch als eine ver[chiedene Sprache genannt die Bamoa ([. [päter, S. 160""). Hervas falst lelbft (76””) die Sprachen Cinaloa’s zulammen, welche (zum Theil nach [einen Schlülfen und Vermuthungen) mit der Cinaloa-Sprache ver- wandt find, und nennt fie lo: Comopori, Guayave, Ahome, Conicari, Tepahue, Tehueco, Mayo, Zuaco und Hiaqui. Diefe würden alfo, [o wie die Cinaloa [elbft, zu dem von mir fo genannten SONORISCHEN SPRACHSTAMME gehören. XIII, 198-200. Cinaloa-Sprachen; Spr. bei Culiacan, Völker am Cinaloa. 157 Diefe Reihe von [onorifchen Sprachen in Cinaloa gewinnt HEervAs aber zum Theil nicht durch directe Kunde über das Verhältnils und die Befchaffenheit der Idiome; fondern er baut auf einige Anzeichen Schlüffe über die Verwandt[chaft anderer Sprachen in Cinaloa mit der Hiaqui-Sprache, und giebt dadurch diefer Sprachfamilie einen Umfang. Diefe Anzeichen find nicht ganz ficher und können täufchen: wie fie auch der Mithr. (156) etwas bezweifelt hat. Das erfte Motiv ift: dafs ein Miffionar, der Hiaqui verftand, auch eine andere Völkerfchaft unter- richtet oder verltanden habe: Cinaloa, Zuaca, Tehueca, Guayave. Sein zweites Motiv ift, dafs die Jefuiten in einer Miffion eine Völkerfchaft zu einer anderen gefchlagen, ein Milhfionar zwei vereinigt hat oder gemeinfchaftlich in einer Miffion unterrichtete: Ocoroni, Tepahue, Conicari, Chicorata. Auch ein dritter Grund kommt vor: dafs zwei Völker einander befreundet waren: Tepahue. Der Mithrs macht bemerklich, dafs der Schlufs auf Verwandt/chaft „um fo weniger gelten könne, da ausdrücklich bemerkt wird, dafs die Jefuiten die Hiaqui-Sprache zur herrfchenden in den dortigen Millionen gemacht haben.” Ich finde aber nicht, dafs dies hinderte, folche Sprachen als Dialecte oder nahe Verwandte der Hiaqui anzulehen. $ 199. Pedro de Caltaneda de Nagera (relation du voyage de Cibola) nennt in der Nähe von CurıacAn die 3 Sprachen: Tahu, Pacala und Acaxa; die letzte behandle ich bei Chihuahua ($ 219). Die Pacasas alsen gelegentlich Menfchenfleifch, die Acaxas waren aber alle Menfchenfrelfer. Der Name eines Volksftammes in Cinaloa HuvEıcoLHuEs, d.h. grolse Colhuer, ift (wie ich [chon in meinen aztek. Ortsnamen $. 68"” und 89"""" hervorgehoben habe) eine merkwürdige Wiederkehr des Namens der Colhuer, eines Stammes der Nahuatla- ken; der Ortsname Huei-Colhuacan, Grofs-Colhuacan, eine Station der Nahuatlaken auf ihrer Wanderung nach Anahuac, die jetzige Stadt Culiacan in Cinaloa, gegen den Meerbufen von Californien, verbindet factifch den jetzigen Volksftamm in der nord- weltlichen Provinz mit dem in das mexicanilche Thal herabgeftiegenen Nahuatlaken- Volke. Sollen wir den Hueicolhues einen Dialect des reinen nahuatl zufchreiben? Ihre Sprache zu kennen, wäre nicht unwichtig. Sie werden zu den Coras gerechnet, lautet die geographifche Kunde; danach könnte ihre Sprache ein Dialect des von mir conftruirten grolsen Sonora-Idioms [eyn: eine Thatfäche, welche ein kleines Gewicht mehr für die rein aztekifche Auffaffung deffelben geben würde. $ 200. Um den FLUSS CINALOA, vom oberen (dall’ alto) anfangend, find nach Rızas (f. Herv. 74”) die Völkerfchaften Cinaloa, Tegueca (jetzt Te- hueca), 'Zuaca und Ahome. Nach dem mir gemachten Gefetz, von der Meeresküfte in das Innere vorzugehen, werde ich diefe Reihe umgekehrt nehmen. Es würden allo hier zunächft eine Reihe von Völkern folgen, welche nach Hervas Anfıcht, Schlüffen und Angaben Glieder meines SONORISCHEN SPRACHSTAMMES wären. 158 XII, 200 -1. fonorifche Völker am Cinaloa. Die Völkerfchaft AHomeE war der Zuaca am Fluffe Cinaloa benachbart (Herv. 75"), Die neue Geographie kennt nördlich vom Fluffe Cinaloa den kleinen Flufs und Hafen Ahome. Nach Alcedo, der dem Volke einen Artikel widmet, liegt das pueblo Ahome an der Mündung des Rio del Fuerte. Von ihrer Sprache fagt Ribas ausdrücklich, dafs die Völker Ahome und Guazave, mit einander in Freundfchaft lebend, verwandt feien und diefelbe Sprache hätten; er fügt hinzu, dafs beide Völker- fchaften gemeinfchaftlich von Norden gekommen feyn müffen. Von der Ahome-Sprache gilt daher daffelbe als von der Guazave. Das Volk GuAzAvE (bei Ribas), jetzt (nach Hervas 75"""") Guayave genannt, ift eng verwandt und befreundet mit den Ahome (f. vorhin), beider Sprache ift nach Ribas diefelbe. Diefe Sprache hält Hervas für verwandt mit der Zuaca, Hiaqui ulw.: darum, weil Ribas berichtet, dafs der P. Hernando Yillafane, welcher 30 Jahre lang Miffionar des Volkes Guazave gewelen war, zuer[t eine Grammatik der Guazave- Sprache fchrieb, „welche an der ganzen Seeküfte Cinaloa’s hinabging”. Das Dorf Guayave gehörte zuletzt zur Miflion Cinaloa. — Alcedo hat ein Dorf Guazabas in der Prov. Oftimuri und, was nicht unmerkwürdig ift, Guayabos als ein pueblo der Pfarrei Tamazunchale in der alcaldia mayor von Falles in San Luis Potoli, in welchem 40 Familien der Pames-Indianer wohnen. (') Guayapa oder Huazapa ift (Mühlenpf. II, 165) ein Dorf 1% leguas NO von Oaxaca. Das wilde Volk der Comororı [prach nach Ribas (Herv. 75") die Ahome- Sprache; diefelbe redete auch ein anderes, unftät lebendes, barbarifches Volk, das mit den Ahome befreundet war. Alcedo hat einen Ort Comoripa in der Prov. Oftimuri, am Ufer des Hiaqui, zwifchen den pueblos Cocoria und Tecoriona. $ 201. ZuwacA Volk und Sprache am Flufs Cinaloa (f. vorhin S. 157"); Zua- que ift nach Hervas (74"°) ein anderer Name für den Flufs Cinaloa. Die Zuaca war eine Verwandte der Hiagui; denn Ribas (Hervas 74”"") berichtet von lich: dafs er Miffionar des Zuaca-Volkes war und, von da fich zu den Hiaqui begebend, diefe [o- gleich zu unterrichten anfıng. — Alcedo nennt Zuaqueo einen kleinen Nebenflufs des Hiaqui in der Prov. Oftimuri. TEHUECA, bei Ribas Tegueca, ift ein Volk und eine Sprache am Fluffe Cinaloa; bei den Tehueca wohnt nach P. Pedro Mendez (bei Ribas; Hervas 74"") ein Volk von verfchiedener Sprache. Die Tehueca felbft erklärt Hervas (75°) für ver- wandt mit der Maya, aus dem Grunde: weil der P. Pedro Mendez, welcher Miffionar des Tehueca-Volkes gewefen war, als er in feinem 70ten Jahre die Beftimmung erhielt die Maya-Miffion zu gründen, 15 Tage nach feiner Ankunft (nachdem er eine Reife (') Nach Mühlenpf. (II, 4943-28) Jiefsen die Spanier Potoli, als fie es c. 1550 befetzten, durch hinge- fandte Azteken und Tlascalteken coloniliren, „und die einheimilchen Indierftämme wurden gegen N und W zurückgedrängt. Einige [chwache Relte von diefen finden fich zwar hie und da noch vor, aber die grolse Maffe der Bevölkerung befteht aus Abkömmlingen jener Colonilten und Weilsen.” — Hervas nennt uns in [einem catalogo delle lingue 1785 p. 75" die Sprache Pame neben der huaftekifchen in der Hualteca, XII, 201-2. fonorifche Völker am Cinaloa. 159 von 300 leguas dahin gemacht hatte) meldet: wie er [chon 3000 Kinder, 500 Erwach- fene, 500 Greile und Krauke getauft habe. Hervas hält die Sprache auch für verwandt mit der Tepahue (f. fogleich). — Alcedo nennt Tegueco ein pueblo in Cinaloa am Rio del Fuerte, nahe dem pueblo Sibirijoa. Die Sprache TerAHve (bei Ribas Tepague) hält Hervas (75°) für wahrfchein- lich verwandt mit der Tehueca (die wieder nach ihm verwandt mit der Maya ift), und zwar aus dem Grunde: „weil beide Völker[chaften (welche verwandte Namen haben; [das ift doch nicht der Fall!]) nach Ribas befreundet waren. Die Jefuiten hatten das Volk Tepahue mit der Maya-Milfion vereinigt.” Übrigens finde ich den Einwurf des Mithr. gegen diefe Verwandtfchaft (156) durch nichts begründet: dafs die Tepahue, „die an den obern Sinaloa geletzt werden [fagt diels Hervas? es wurde vielmehr, oben S. 157", von den Tehueca gelagt], am natürlichlten als ein Zweig der bey Tepehuana befonders angeführten Nation [er meint: der Tepehuanen] zu betrachten find, denen fie jene Lage auch näher bringt.” $ 202. Die Sprache ConıcArı war nach Hervas (75”) wahrfcheinlich mit der Tepahue verwandt, weil nach Ribas die Jefuiten anfangs diefe beiden Sprachen ver- einigten und fchliefslich beide in der Maya-Miffion waren. Alcedo nennt Conicari als pueblo in Cinaloa, am Fluffe Mayo. Die Cınaroas felbft werden als ein Volk genannt (Mühlenpf. I, 209 und Hervas), am Fluffe Cinaloa (Herv.). Die Cinaloa-Sprache war eine Verwandte der Hiagui (Herv. 74"); denn nach Ribas „verftand der P. Chriftobal vortrefflich die Sprache der Hiaqui und die eigne des Cinaloa-Volkes, das er unterrichtete. In dem Gebrauche des Hervas ift die Cinaloa-Sprache, als nächft verwandt mit der Hiaqui, grolsentheils der Repräfentant des Sprachtypus, von dem er nach Ribas fo viele Glieder in der Provinz Cinaloa nachweift; das Vorbild deffen, was ich die fonorifche Sprach- form nenne. Die Völker CHuıcorATA und CAMmAVvETA waren nach Ribas (Herv. 75") in den Gebirgen 10 leguas vom Volke Cinaloa; Hervas vermuthet, dals die erftere Sprache mit der Cinaloa verwandt f[ei, weil das Dorf Chicorata, Wohnfitz der Völ- kerfchaft, von den Jefuiten mit der Miffion Cinaloa vereinigt wurde. Alcedo hat Chicorato als jefuitifches Milfionsdorf in Cinaloa. Die Sprache Ocoronı erklärt Hervas (74") für verwandt mit der Cinaloa und Hiaqui, weil die Jefuiten das Volk Ocoroni mit dem Cinaloa-Volke vereinigt hat- ten; und weil das erftere, fich empörend, zu den Hiaqui (nach Ribas) flüchtete; „diefes beweift”, [chlielst er, „dals es verwandte Völkerfchaften waren”. Mühlenpf. fchreibt Volk (als zu den Mayos gehörig, II, 402"), Küftenflufs (400"") und Dorf(410°') Ocroni: ehemalige Franeifcaner-Miffion; auch Haffel nennt Ocroni als Franc. Million im Staate Cinaloa. Alcedo hat Oconori und Ocosconi als 2 jefuitifche Miflionsdörfer in Cinaloa; die letztere Form haben wir oben (S. 14 Z.5) als einen Ortsnamen gefehn. 160 XIII, 203-4. Völker am Cinaloa, Petatlan, im Norden. $ 203. Auf diefe Völkerreihe von angeblich fonorifcher Zunge laffe ich Völker FREMDER ZUNGE folgen: Das Volk der ZoE hatte (Hervas 75"-76°) feine Wohnfitze am oberen Ci- naloa, 30 leguas entfernt von dem Volke Ahome. Hervas folgert aus Ribas An- gaben, dafs diefe Sprache von der Reihe bis dahin (73°-75°) von ihm genannter und für Eines Stammes mit der Hiaqui- und Cinaloa-Sprache erklärter Idiome ver- fchieden fei. Ribas meldet nämlich, wie das Volk Ahome die Überlieferung hatte, dafs es in Gefellfchaft eines anderen Volkes von verfchiedener Zunge, genannt Zoe, aus dem Norden gekommen fei: mit welchem es auch immer Freundfchaft gehalten habe; und an einer anderen Stelle fagt Ribas, dafs die Zoe-Nation eine verfchiedene Sprache von der Cinaloa und der ihrer Nachbaren habe. Die Völkerfchaft Hvır£ (Herv. 76°) ift nur 7 leguas von dem Cinaloa-Volke entfernt, dennoch hatte lie eine verfchiedene Sprache: was Hervas aus einer Angabe des Ribas fchliefst: dafs ein Huite, welcher in Cinaloa zum Sklaven gemacht war, dem Miffionar übergeben wurde, damit er ihn in der Cinaloa-Sprache und der chriftlichen Lehre unterwiefe. Über eine Verwandtfchaft mit dem nicht-fonorifchen Tubar-Idiom £. $ 210 im Anfang. $ 204. Am Fluffe Petatlan waren 2 Colonien des Volkes NEBOoME von Sonora. Das Volk BaAmoA(') nennt Hervas (76”'; vgl. noch oben S. 156"') nahe am Fluffe Petatlan: nicht fehr alt (poco antica), und ein Zweig der Nebome von ver- fchiedener Sprache (diramata dalla Nebome di lingua diversa). Ich weifs nicht zu beftimmen und habe in keiner neuen Geographie gefunden, wo diefes Petatlan (Ort und Flufs), von welchem ich auch fchon früher (S. 11"! und 60") gehandelt habe, fich befindet; ich kenne nur folgende Petatlan: einen Ort in der Prov. Mexico an der Südfee, NW über Acapulco; ein Dorf im mexicanifchen Thale: ein Dorf in Valladolid, bei Teipa und Atoyaque, füdlich vom Vulkan Xorullo.(*) Das wirk- liehe Volk Nebome werden wir ($ 224) im nördlichen Sonora finden. In den Norven CınaLoa’s [etzt Alcedo (fl. oben Abfchn. II, S. 13°) un- zählige Indianer-Völker, mit unbeftimmten Gränzen, wobei wir das füdliche Sonora mit oder hauptfächlich zu verltehen haben; das Land felbft war nach ihm (ib. S.13”\) von vielen Nationen von Indianern bevölkert, haufend an den Flufsufern. Aiuinos ift nach Alcedo ein Indianer-Volk im N von Cinaloa, das durch den Jefuiten Francilco Olinano 1624 bekehrt wurde; in ihrem Heidenthum wohnten fie, zur Sicherung gegen die anderen Völkerfchaften, mit welchen fie im Kriege waren, auf den höchften Bergen; jetzt find fie fanft und gefügig. (") Bei Alcedo ilt Bamoa ein jefuitifches Milhionsdorf in Cinaloa. (*) Alcedo giebt zwei Petatlan an: 1) San Sebaltian de P. in der Pfarrei Alempa, alcaldia mayor Teu- zitlan (Teuz. 50 leguas ONO von Mexico, Br. 20° 50’) 2) in der Plarrei Zitlala, ale. may. Chilapa. XIH, 204-7. Durango (Neu-Biscaja). 161 Im nördlichften Cinaloa und im Süden Sonora’s ift die CAnıtA-Sprache: über welche ich hier nichts geographifches noch erläuterndes fagen werde, weil ich von ihr fchon ausführlich gehandelt habe (f. Abfchn. I, S. 16”'-17'). Duran g0. $ 205. Das Reich NEU-BISCAJA (el reyno de la Nueva Vizcaya) begriff in fich Durango mit mehreren anderen grofsen Provinzen. ALcEDo [agt folgendes von ihm (Diccionario de la Amer. T.V. 1789 p.325-6): Es gränzt in N an das Reich von Neu-Mexico, im S an das von Neu-Galicien, in OÖ an das von Neu-Leon, in W an die Californien. Es ift von N nach S 200 leguas lang, vom Bergwerks-Real Chalchihuites bis zum presidio del paso del Norte; und beinahe eben [o breit. Es umfalst die Provinzen Tepeguana, Taraumara, Batopilas, Sinaloa, Culiacan, Ostimuri, Sonora, Pimeria alta und baxa, und Chiametlan. Es gränzt an die Indios barbaros Chichimecas, gegen welche an der Gränze 5 presidios errichtet wurden: welche, nebft anderen, (päter gegründeten, heilsen (in alphab. Reihe): Adais, San Bartolome, Cerro gordo (Zerrog.), Conchos, Fronteras, el Gallo, Janos, Mapimi, Nayarit, Pasage, el Passo, Sinaloa. Sie alle haben nicht hin- gereicht, um die heidnilchen Chichimeken (infeles) im Zaume zu halten, welche in dielen Gebirgen leben und herumftreifen. Folgendes find in alphabetilcher Ordnung die (22) A/- caldias mayores von Neu-Biscaja: a) [panilche Namen: minas de San Andres, minas de ‘$. Barbara, S. Bartolome, S. Juan del Rio, Laguna, Saltillo, $S. Sebastian; b) einheimifche Namen: Chiametlan, minas de Chindea, Cinaloa, minas de Coreto, S. Antonio de Cuencame, minas de Dihastla, minas de Guanacevi, Guanaval, minas de Maloya, minas de Mapimi, Mascatlan, San Francisco del Mesquital, minas de Panico, minas de Topia, Xalisco. Auffallend ift, dafs hier Nayarit und Xalisco genannt werden, welche doch zu Neu-Galicien gehören und die der Verf. auch dort (f. oben S. 154" und "") aufführt. Dort fchlägt er auch ganz Neu-Biscaja und 3 Provinzen zu Guadalaxara! 8 206. In DURANGO, wie wir gefehen haben, einem der vielen Theile des Reiches Neu-Biscaja, nehme ich den Hauptfitz des Volkes und der Sprache der Tarınumara an, obgleich wir fie nach dem Zeugnilfe Steffel’s (f. oben S.154') fchon füdlicher, in Guadalaxara, beginnen laffen müffen. Dem grofsen Berglande wird eine verfchiedenartige, oft bedeutende Ausdehnung beigelegt; und es ift nicht zu bezweifeln, dafs es weit nach N in diefe innere Provinz hineindringt und hauptfächlich in ihr liegt: wie Alcedo (f. oben Abfchn. II, S. 18"") Sonora in O an die Landfchaft Taraumara angränzen läfst und Ward (ib. S. 20°) fie gar zum Staate Chihwahua rechnet, Mühlenpfordt Familien der Tarahumaren in Chihuahua nennt, Alcedo felbft die Stadt Chiguagua zur Provinz Taraumara rechnet (l. unten $ 220 am Ende). Eine umftändlichere Prüfung der Lage habe ich angetftellt im Abfchn. II, S. 20-23» mn, $ 207. Das Volk Chinipas in der Nieder-Tarahumara, in den tarahumari- fchen Millionen, hatte vielleicht eine der tarahumarifchen verwandte Sprache; Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. X 162 XII, 207-9. Durango, Chihuahua. vgl. oben S. 20"-21"", 56”), und befonders das fogleich hier Folgende. Es bleibt aber nur Vermuthung; wilfen und beweifen können wir nichts, und ich thue keine Behauptung. Alcedo nennt den Ort Chinipas (oben S.14°) in Cinaloa. Ribas erzählt (Hervas 77°), dafs der Märtyrer Julio Pasqual mit der Chiripa- (Chinipa-; [. oben S.20') Nation (in der Nieder-Tarahumara) die Völkerfchaften: Guazapari, Temori, Ihio und Varohio bekehrte; „von denen es fcheint”, letzt Hervas hinzu, „dafs fie verwandte Sprachen redeten”. Diefe Äulserung verfteht der Mithrid. (141"°) fo: „dals diefe Sprachen mit der tarahumarifchen verwandt feien”; Hervas hat nämlich eben vorher (76""-77°) von den „tarahumarifchen Dialecten” in den Miffionen der Tarahumaras und Chiripas gehandelt. — Alcedo führt Guazaipares und TZemoris als jefuitifche Milfionsdörfer in Cinaloa an. $ 208. Die Kiepert’fche Karte läfst den gröfsten, nördlichen Theil der Berg- kette der Sierra madre im mittleren Durango von den Tepefuenes bewohnen: in einer langen Erftreckung, ähnlich wie die Tepeguanes, ihre nördliche Fortfetzung, wohnen: welche noch etwas in den N von Durango hineinreichen. In den Norden von Durango, und hauptfächlich in die ganze Weltfeite der füdlichen Hälfte von Chihuahua, bis an oder in Sonora hinein: ift Volk und Sprache der Tepeguanes zu verlegen; {. fogleich hiernach (*"). Chihuahua. $ 209. In den Provinzen Durango und Chihuahua nennt Mühlenpfordt (1, 209), die Daten von Humboldt und anderer Quellen vereinigend, Völker, welche hauptfächlich zu CHIHUAHUA zu rechnen find: die Topias, Acdxis, Xiximes, Sicurabas, Himas und Huimis; dann Acotlanes, Cocoyames, Yanos; beim Staate Chihuahua nennt er (U, 521”) die Yanos, Acotlames und Cocoyames; daneben wenige aztekilche Coloniften. Die meiften diefer Völker werden ihre eigentliche Stelle {päter finden. Im füdweftlichen Chihuahua habe ich vor allen Dingen das Volk und die Sprache der TEPEGUANES zu nennen, welche aus dem nördlichen Durango (vor- hin ”), in dem ich fie zuerft genannt habe, hereintritt; [. die mannigfachen Angaben über ihre Lage Abfchn. II, S.25"-24". Auf der Kiepert’fchen Karte bedeckt ihr Name den grofsen weltlichen Saum durch die ganze füdliche Hälfte der Provinz, in der fie danach ihren Hauptlitz hat; im nördlichen Ende diefer Südhälfte, weftlich von der Stadt Chihuahua und Cofiquiriachi, ftreift SW-NO der Gebirgszug sierra de Tepehuanes. In Chihuahua nennt Mühlenpfordt (II, 521") einen partido de Tepocohues, der mir auf eine Völkerfchaft diefes Namens hinzudeuten fcheint. Ich kann deffen Lage nicht beftimmen. XII, 209-211. Chihuahua; Tubar: über Volk und Sprache. 163 Bartlett (pers. narr. 1,184) giebt an, dafs bei der Ankunft der Spanier die Piro-Indianer, welche das Thal bis nach Taos herauf(‘) (diefs war die nördlichfte Stadt Neu-Mexico’s unter fpan. und mex. Herrfchaft) einnahmen, an der Stelle der jetzigen Stadt el Paso del Norte oder kurz el Paso ein Dorf Sinecu hatten, das noch vorhanden ift und aus dem die jetzige Stadt könne allmählich entftanden feyn. Er behandelt im Regifter (II, 616) den Namen Sinecu wie den eines Volksftammes. Wir werden die Piros bei Neu-Mexico ($ 404) betrachten. Tubar. $ 210. Der P. Juan Calvo fchrieb (nach Ribas, bei Hervas 76°"), dafs die Tubari zwei gänzlich verfchiedene Idiome hätten: von denen das eine, das ge- bräuchlichfte, mit der Sprache feiner Miffon (Cinaloa) verwandt, das andere aber davon ganz verfchieden fei. Hervas fetzt hinzu, dafs vielleicht die Sprachen Tubari (er meint das nicht-fonorifche Idiom) und Huite verwandt feien (vgl. oben S. 160”). Das Volk der TUBAR (Hervas nennt die Sprache Tubar, das Volk Tubari) befand fich, wie Hervas an einer erften Stelle (76°) ganz einfach fagt, am oberen Cinaloa. Es fcheint aber auch in Chihuahua hinein zu reichen und hauptfächlich dahin zu gehören, da er fich an einer anderen Stelle (76") fo vernehmen läfst: „Die Sprache Tubar wird in den Miffionen $. /gnacio Tubaris (von 170 Familien) und $. Miguel Tubaris (item) geredet. Diefe beiden Millionen gehörten 1767 zu der Miffions-Provinz, welche die Jefuiten Chinipas oder Tarahumara baxa nannten. Die Sprache Tubar redeten wahrfcheinlich einige Colonien des Tubari-Volkes, von denen vorher gefprochen wurde, weil die Lage derfelben den Miffonen von Cinaloa benachbart war.” Im catalogo delle lingue fagt Hervas (73"”) fo: „In der Provinz Chinipas waren 11 Miffionen mit 27 Dörfern; in 9 diefer Milfionen wurde die Ta- rahumara-Sprache und in den 2 andren die Sprache Tubar geredet.” — Alcedo nennt Tubares als jefuitifches Miffionsdorf in Cinaloa. 8211. Hervas liefert (No. 43, p. 122 des saggio pratico) das VATERUNSER in der Tubar-Sprache; er hat die 5 erften Bitten mit Hülfe Clavigero's überletzt; aber keinen Milfionar finden können, der ihm über die letzten einen Auflchluls hat geben können. (?) Der Mithridates wiederholt das Vaterunfer S. 159"-140”, mit wenigen Bemerkungen 140"=-1%, Ich fand diefe Sprache im Anfang fehr eigen- thümlich, erkannte doch aber fogleich einige tröftliche Spuren ihrer fonorifchen (') oder meint der Verf.: das bis Taos fich heraufziehende Thal? die Worte find: the Piro Indians, who occupied the valley ertending as far north as Taos... (?) Diefer Ausfpruch erfcheint mir wunderbar; denn wer fo viel von der Sprache verltand, um den Text bis zur Mitte der Sten Bitte zu überletzen, hätte doch auch die letzten 1% müllen nothdürftig deuten können. Hervas überletzt nach ikirirain nichts mehr, er überletzt allo nicht mehr den Schluls von V: denen, die uns beleidigt haben; der Mithridates überletzt ebenfalls diefen Schluls von V gar nicht, und von VI nur 2mahl ite mit uns und Zatacoli Sünde. xX2 164 XII, 2141-2. Chihuahua; Tubar: Vaterunfer. Gemeinfchaft; fehr eigenthümlich und fremd bleibt fie immerhin: aber es ift mir durch eine fcharfe Aufmerkfamkeit auf alle Wörter gelungen manche verborgene Ähnlichkeiten mit den anderen aufzufinden und manche Schwierigkeiten zu löfen. Die Sprache diefer Formel, alfo die Tubar-Sprache, ift ein höchft felbftftändiges fonorifches Idiom, merkwürdigerweife noch mit mehrerem aztekifchen Stoff ausge- ftattet als die anderen. 6 212. Vaterunfer. unfer Vater, Himmel - in der (du) bift; A lite canar, tegmuecarichin catemat; 21 10 35 12 dein Name fei?? gepriefen ; I imit tegmuarac militurabäü teochigualac; 19 34 25 36 dein Reich uns - zu komme II imit kuegmicacarin iti bacachin assisaguin 19 22 44 7 6) dein Wille bier? werde gethan?, fo wie dort? Il imit avamunarir echu nanigualac, imo cuigan amö 19 5 15 29 20 14 2 er ge[chiehtt Himmel - in nachic tegmuecarichin 27 35 unfer Brodt von jedem? Tage heute uns gieb IV ite cokuatarit essemer taniguarit iabba ite micam 21 13 16 32 17 21 24 unfre Sünden vergieb, wie vergeben-wir (denen), welche V ite tatacoli ikiri, atzomua ikiri-rain, 21 66) 18 4 18 uns - gegen DBöfes ehemahls? _gethan haben ite bacachin cale kuegmua naniguacantem 21 7 9 23 28 nicht uns führe in Sünde, von? Böfem? befreie? uns! VI caisa ite nosam baca tatacoli, bacachin ackirö muetzerac ite! | 30 6 33 7 1 26 2 Ich laffe in alphabetifcher Folge und mit laufender Nummer das aus diefem Texte gezogene Wortverzeichnils der Tubar-Sprache, die einzigen Wörter, welche XII, 212-3. Tubar: Wort - Erklärung zum Vaterunfer. 165 wir von ihr befitzen, folgen; zu jedem Worte liefere ich meine Erläuterungen. In eineın zweiten Stücke führe ich die von den Wörtern abzuziehenden grammatifchen Endungen oder Anfätze, auch einen Vorfatz, unter einer Buchftabenreihe, vor. Die allgemeinen Züge über das Verwandtfchafts-Verhältnifs und das Urtheil über die Sprache folgen erft auf diefe Specialien und [ind aus ihnen gezogen. 6 213. Wörter des Vaterunfers und ihre Analyfe: 1 Ackırd VI — es heht ’kiri recht ähnlich: man könnte daher hierin befreie, erlöle fuchen, was man allenfalls verwandt mit vergeben finden könnte; dann würde bacachin zum Vorigen gehören und das Verbum den acc. regieren, was beides nicht wahrfcheinlich ift; — der Stellung und Umgebung nach mülste es eher Böfes bedeuten, die Ähnlichkeit mit ikiri und rac des folgenden Wortes aber begünftigen diels nicht 2 4mö III — dort?’ = Te amu dort; HundM fallen amö nachic zufammen als er gefchieht, H si fa 3 4ssIsacvIn II — (es) komme; gänzlich fremd; hier ift wieder die unverzeihliche Unzuverlälfigkeit des Mithr. zu fehen, welcher assifaguin druckt A Aarzomva V — wie (conj.; M), siccome H; es ilt nur auffallend, dafs wie in III durch imo cuigan ausgedrückt ilt; an Ähnlichkeiten kann ich nur die entfernten Wörter: Co yeze (neben yei) lo, und Te upua mit einem Worte danach: wie, angeben 5 Aramunanır III — muls den Umftänden nach Wille heilsen, ift aber ganz fremd; ich würde rir für verfchrieben ftatt der Subft. Endung ri? (No. p) vermuthen 6 »4cA VI — erfcheint als das Einfache zum folgenden Bacachin; es würde in (der Bewegung) feyn, dem Subft. vorgeletzt; zu beachten ift aber, dals dem Subft. gleich doacachin nachfolgt: von welchem es fich fragt, ob es noch zum vorigen Sublt., das allo mit einer zwie- fachen Präpof. bedacht wäre, oder zum folgenden Worte gehört; — wenn man [ich nach Ähnlichkeiten für daca umfieht, fo lallen fich nur [ehr entfernt die Po[tpof. der Tepeg.: du: gegen (contra), gen (versus), abba an und apa auf (Ruhe: auf dem Boden) aufbringen 7 »AcAcHın II, V, VI — ilt als das vorige 4aca mit der [onor. Poftpof. chin ([. unten c) zu betrachten: über feine Grundlage daca ilt dort das Nöthige gefagt; der Mithr. hatte keine Idee von dem Worte, das er als ein leeres betrachtet: „sacachin (140°), welches drey Mahl wiederkehrt, bezeichnet wohl nur einen Hülfsbegriff, vielleicht: auch”; — ich finde das Wort lösbar durch eine Poftpof. und Präpof., wie [chon daca Präpol. war: in II fallen H und M bacachin assisaguin zulammen als komme! ich meine nun, es [ei Poftpol. der Be- wegung (zu): iti bacachin zu uns; — V ite bacachin, wieder Poltpol.: an oder gegen uns (haben fie Böfes gethan); — VI es ift ungewils: ob es Polftpof. zum vorigen Subft., das fchon die Präpof. &aca vor fich hat, ift und dann die Ortsbewegung (in) bezeichnet; oder ob es Präpof. zum folgenden, als term. a quo (von, aus), wäre 8 carsa VI — ift wohl nicht (ne) vor dem imper.; es liegt darin als Grund ca des Sprachftammes, das sa findet Ähnlichkeiten als za und ze: non, auch wohl ne: Co und Ca ca, Ta za und caizd (Ca cahita nichts, (elten nicht: worin aber Aita Sache bedeutet); ne: Ta *cate, Ca cate 166 XII, 213. Chihuahua; Tubar: Wort- Erklärung zum V aterunfer. 9 care V — habe ich deutlich als Böfes — Ca caala, Hiaqui caalj+ ([. unten $ 228, Comm. zur Vten Bitte), erkannt 10 caXar A — Vater; ilt ein ganz fremdes Wort im Sprachltamme 41 carınırı I — nach H zu uns (a-noi), der kuegmica cariniti [chreibt; ich wage aber, in Erwägung aller der an eine folche Form des Pron. geknüpften Schwierigkeiten, beide Wörter fo abzugränzen: kuegmicacarin iti, daize ({. No.21) uns ilt 12 carzmar A — das unten ($ 278-280) genau behandelte parzic. praes. von leyn, ganz im [onor. Sprachltamme ftehend: cate feyn, mat Endung dieles partic., mit Subft. En- dung 2; — H überfetzt: der du bift, M nur: bift 13 coxuAararır IV — HMüberletzen Brodt, es heilst allgemein Speife; es ilt näm- lich das azt. qua ellen mit einer Art Reduplication co vor fich, dazu die fubftantivilche Ab- leitungs-Endung Zariz ([. No. r); die verwandten Wörter find: Co guah-ti, Te coa-daga Speile 14 cvrsan III — wie (conj.)? imo cuigan fo wie; ohne Ähnlichkeit; in V kommt atzomua als wie vor 15 zenv III — die Ähnlichkeit mit dem nachfolgenden nachic, er gelchieht, fpricht für H si faccia, M gelchehe; da ich aber im nächlten Worte nanigualac beftimmt finde: werde gethan, fo frage ich, weil es nicht wohl eine Hülfe zu diefer Verbalform feyn könnte, ob ‚ darin vielleicht hier? oder auf der Erde? läge 16 zssemen IV — e. taniguarit zulammen überletzt H durch: täglich, guotidiano; ich frage, ob essemer von jedem? heilse, [o dafs in mer vielleicht eine Poftpol. läge (die freilich vielmehr am Sublt. hangen mülste), da ich esse mit Te dusci jeder, alles ver- gleichen würde 17 raBBaIV — heute nach mir; H falst zulammen essemer taniguarit iabba ite micam als: quotidiano dä a noi oggi, welche italiänifche Wortfolge den Mithr. verführt hat iabba durch „gib” und micam durch heute zu überletzen; f. bei micarn, warum diele Deutung dieles Wortes befonders fchuldvoll war; — in den fonor. Sprachen ift Ta hipeba heute das ähnlichfte, was fich auffinden läfst; noch kann man anziehen jetzt: Ta hipe, *jipe, Co yapüc 18 ıxını und ıxınraarn V — ikiriilt vergeben, verzeihen: bier imper., vergieb; ihm fieht ackirö ziemlich ähnlich, obgleich ihre Verbindung fehr unficher ilt ((. No. 1); eine Ähnlichkeit im Sprachftamme finde ich für ikiri nicht; — ikirirain vergeben-wir: fo, perdoniamo noi, bedeutvoll wenigftens für uns, überfetzt H; M: wir vergeben; [. weiter bei rain (No. 31) 19 zz I, I, III — dein, vor dem Subft.; Ca em dein, allenfalls auch Ta mu, find die einzigen Ähnlichkeiten ; ich würde es für — Ca ern mit [ubft. Endung (f. No. d) halten 20 ao HI — lo? (imo cuigan [o wie?), ohne Ähnlichkeit 21 zre A, IV 2mahl, V 2mahl, VI 2mahl — es bedeutet 1) unfer, vor dem Subft.: A; IV, 1; V,1; 2)uns (dat. und acc.), meilt vor dem Verbum; und zwar: a) dat. vor dem v2. IV,2 b) acc. vor dem vd., unmittelbar VI, 1; acc. dem v6. vorausgehend (nicht unmittelbar) V, 2; acc. auffallenderweile dem vd. nachltehend VI, 2; iz: uns [. bei cariniti; — nahe verwandt ift der Tubar in diefem Pron. die Cora-Sprache, und zwar vorzüglich: felbftitändiges wir beim Verbum: ite-ammo, ite-an; aulserdem Ze; weiter noch za uns und unler XII, 213. Tubar: Wort- Erklärung zum Vaterunfer. 167 22 xuesmıcacarın Il — Reich: nach meiner Vermuthung, daH Auegmica cariniti trennt und in carinizi uns fieht ([. No. 11); ri [o wie cari find Subft. Anlätze, n ein Zulatz; — ich habe mich angeltrengt für diefes Wort einen aztek. Urlprung aufzu- finden: das m mulste, als eine Einfchiebung hinter g (f. No. f), entfernt werden; ich frage nun: liegt azt. huei grols darin? namentlich Rueica, lein adv.: alta- y soberanamente? wovon herkommt Aueica-yotl! Grölse, hohe Würde; — dem kuegui-ca ilt äulserlich ähn- lich Te gueigui Gouverneur, das ich [chwanke = azt. Ruei oder = tecutli zu letzen (£. IV, 56 S. 75" und 93'-94°); — die Ähnlichkeit mit dem folgenden Worte kuegmua ilt nicht aulser Acht zu laflen, ich führe auch beide Wörter einen ähnlichen Weg 23 kuzemva V — ich habe für diefes Wort keinen Anhalt; und habe, da nichts noth- wendiges im Satze für es übrig bleibt, die Vermuthung geäulsert, ob es ein adv. der Vergangen- heit: früher? ehemahls? (eyn möge; — wenn diels wäre, was [ehr problematifch ift, lo kommen folgende Wörter als entfernte Ähnlichkeiten in Betracht: innerhalb des Sprachltammes: Ta kiä oder kidca, Tejugui vor Alters; mit mehr Anfchein aber das azt. Ruecauh; dieles kommt zwar nur mit vorgeletztem ye, [chon, vor, als: yehwecauh (adv.) vor Alters, in der Vergangenheit, vor langer Zeit; aber andere Formen: kuecauh-tica nach langer Zeit, huecauh-cayotl Alter, zeugen für das Einfache; — es ift nämlich ganz von dem, hinzu- gekommenen, m (f. unten No.f) abzulehen; die Ähnlichkeit des kuegmua mit dem vorigen Stamme kwegmica fordert [chon auf, beide denfelben Weg zu führen: und diels ift von mir gefchehn, indem das Stammwort hueca fern, worauf jene Wörter huecauh beruhen, für einen Ausflufs des grolsen Stammwortes hwei grols zu erachten ift 24 arıcam IV — gieb, wohl auch geben: ilt das azt. maca geben, und gleicht in feinem i dem amica des Hiaqui; über m am Ende f. No.g; — ich habe fchon oben bei iabba (S. !66”) angegeben, wie der Mithr., durch die Wortfolge in Hervas Überletzung ver- leitet, micam durch heute überletzt hat: was uns wieder einen Blick in die Schwächen dieles hoch verdienftlichen Sprachwerkes thun lälst, indem 18 Seiten (päter ($. 155” ) der Mithr. micam richtig für geben hält, und mit amica der Hiaqui, wie mac der Opata und Eudeve vergleicht; von dem azt. maca haben die Verf. keine Ahndung gehabt 25 arııırunaa I — bleibt völlig unbekannt; militurabä teochigualac werden von H und M zulammen überfetzt: fei geprielen; ob miZ. nun die Wunlch-Partikel (möchte doch!) oder was es fonit fei, darf man gar nicht unternehmen zu erforlchen 26 muerzerac VI — ganz unbekannt: Cora muatze denken, prüfen — azt. mati, kann bier nichts helfen; rac hätte ich nach dem Vorgang des Wortes Name für Subft. Endung — Ta a (l. No.1), das Wort für Böles? gehalten; die Stellung (gegen ize), allenfalls bacachin gegen ackirö lallen eher in dielem Böfes, in ihm befreie, erlöle oder er- rette? vermuthen: dann mufs man fich an die Verbal-Endung /ac wenden, welche aber doch palfvilch ift (No. e); — kurz das Wort liegt im tiefften Dunkel 27 nacHre Hl — er gelchieht, wird gethan; vgl. echu 28 und 29 xaxzev4 thun, in einer merkwürdigen Ähnlichkeit mit dem mex. chihua, fo dals es daraus durch Vorfchläge abgeändert feyn kann (vgl. noch unten feochigualac) — möchte man aus 2 Formen fchlielsen: 23 vanzevacanren V — nach meiner Vermuthung: he haben gethan ; von H und M nicht überfetzt, vom M gar (als reiner Fehler, gegen H) in 2 Wör- ler, nanigua cantem, gelrennt; ca wäre [chon ein Zulatz; anzem würde ich mit dem Te 168 XIH, 213. Chihuahua; Tubar: Wort- Erklärung zum V aterunfer. praet. anta vergleichen, welches aber nur in pers. 1. sing. und pZur. [tatt findet, während in den 3ten Perfonen ata fteht; — 29 nanıevarac III — von H in-zerra, vom M Erde (ohne Präpof.) überfetzt; da die vorige Form No.2$ nahe liegt, fo frage ich, ob das Wort bedeute: werde gethan? wobei die Endung Zac von zeochigualac, werde gepriefen, bekräftigend ift 30 nosam VI — muls der Stellung nach führe, bringe hinein heilsen; fremd 31 aaın V — wohl wir: angehängt an ikirirain wir vergeben (vgl. ikiri); zur Vergleichung fragt man naturgemäls, ob es für rami (rani?) verfchrieben fei, da wir im Tazami, *rami ift: doch mag rain [o gewandelt feyn (') 32 ranıcvarnır IV — Tag: ilt ganz nahe das Ca zacuari, *tachuari: auch zaeuari, taehu; ni ilt eingelchoben, ri£ nehme ich für Subft. Endung; diefe Wörter hangen mit dem einfachen Worte Te zasse Sonne und Tag zulammen (vgl. VII, 150 S. 135”"°) 33 rATAcoLı V, VI — das bekannte mex. Wort zlatlacolli Sünde; H überfetzt V durch den Plural (Sünden), M beide Mahle Sünde; der M fagt fälfchlich, es fehle die mex. En- dung Zi, die doch handgreiflich in beiden Sprachen gleich dafteht; (?) von den 4 fon. Haupt- fprachen ilt nur der Cah. diels mex. Wort, und zwar in derfelben Geltalt zazacoli, eigen 34 reemvanac IL — Name; ılt zunächlt dem Ta reguala, *reguara ähnlich: das charakteriltifche m ilt dem g nachgefchoben (f. No. f), und race würde Subft. Endung = Ta la, *ra leyn 35 TEGmuEcARIcHIN A (hier -richui gelchrieben, auch vom M, das ich für einen reinen Schreibfehler halte) und IIT — im Himmel, [o dafs ich auf zzeavzcarır Himmel [chlielse (£. No. p); chin ift die locale Poftpof. einiger (on. Sprachen (f. No. c); H überfetzt A durch den Plural (in-cieli), II durch den Sing. (in-cielo); M überfetzt beide Mahle nur Himmel, ohne Poftpol.; — das Wort [teht zunächft der Cah.: zerhueca, dem g ilt wieder ein m nach- gelchlagen (No. f) 36 rEocHısvALAc I — mituraba teoch. lei geprielen (H Zodato), gefeiert, vielleicht geheiligt; das erfte Wort ilt unbekannt, und nicht abzufehen, was es zum Sinne thun foll; ich finde die ganze Bed. werde geprielfen ulw. in zeochigualac; diels ilt ein ächt mex. Wort: teochihua, und felblt in Zac wird man bei dem hier vorliegenden Palfivum getrieben zu glauben die mex. Palfıv-Endung /o zu erfallen ([. hierüber No. e). Das mex. teochihua (wörtlich: Gott machen: d.h. göttliche Dinge thun, göttlich machen) hat folgende Bedd.: als v. a.: fegnen, im chriftlich-kirchlichen Sinne (Gegenltände, ornamentos eclesiasticos; Je- manden) 2) Einen ablolviren; als v. ref.: Racer oracion (beten), darse a Dios 6 celebrar los oficios divinales; — das Verbum ckihua machen, thun konnten wir auch im obigen nanigua vermuthen (') Der Mithr äufsert fich fo (140mm-nf). „Wenn in der fünften Bitte nicht irgend ein Umftand die Befugnils aufhebt, aus der Vergleichung des Verbum ikiri zu [chlielsen: fo ift rain ein Biegungs-Anhang, [ey es nun des Tempus, fo dafs das unmittelbar folgende ite (wir) noch dazu gehört, oder felblt der Perfon.” (°) Der Mithr. fagt lo (140"n): „In eben diefer und der folgenden Bitte ilt tatacoli ohne Zweifel aus dem Mexikanifchen Zlatlacolli entweder durch die Milfionäre übergegangen, oder ftammverwandt; man fieht, wie der Mex. Laut £! zum blolsen £ geworden ift, und auch die Mex. Endung & fehlt.” XIH, 214. Tubar: grammaiifche Endungen und Anfätze. 169 $ 214. Grammatifche Endungen und Anfätze diefer Wörter a ca nicht — liegt in caisa, und ilt (— Co und Ca) privatives Präfix in cale b canzeaır — Endung des impf.; [. No. 28 bb carry — betrachte ich als eine Ableitungs-Endung des Subftantivums in dem von mir durch veränderte Abtheilung gewonnenen Worte kuegmica-carin ([. No.22); n darin halte ich für einen Laut-Zulatz (f. No. k), und car: ift ganz = dem Subft. Anfatze care der Tepeguana, welcher befonders Subltantiva inszrumenti bildet ce cuın — ilt in tegmuecari-chin im Himmel und hülfsweile in sacachin die [on. Orts-Poltpof., deren nur die Tepeh. entbehrt: allgemein im Ta als zschi, *chi; in indirectem Gebrauch im Ca chi, chin und chim 2) tzi; in der Co bei dem Mangel an Texten von mir nur aufgezeigt als fi und £z@ d zz — Anlatz an imiz dein; enthält die Sublt. Endung z (f. No. q) e zac — man wird getrieben, nach 2 Beilpielen: nanigualac werde gethan und teochigualac werde geprielen, darin die azt. Palliv-Endung 2o (chirualo) anzunehmen; dabei ift zu beachten: 1) dafs beide Beilpiele Optativ find: man fragt, ob das optative viel- leicht im ac liegt; 2) die Ähnlichkeit mit der Subft. Endung rac (No. I) thut der palfiven Bed. Abbruch f ar eingefchoben — die Einfchiebung eines m nach g, hier in 4 Beilpielen vor- liegend: tegmuarac Name —= Ta *reguara, tegmuecarit Himmel — Ca tehueca, kuegmicacarin Reich, kuegmua ehemahls? ilt eine merkwürdige Eigenthümlichkeit der Tubar - Sprache g m als End-Anfatz — erfcheint in micam gieb (hier ficher), in der Endung +cantem (f. No. 28), und (nur als möglich) in nosam führe; es it —= dem Ca m, das ein öfterer, ganz leerer End -Zuwachs ilt h ar — ift die Geltalt, welche in cazemat die allgemeine (on. Endung ne des aczor und agens zeigt; darin ift ma — me, und £ Subft. Endung (No. q) i mer — Endung in essemer (von jedem?); ilt eine Ähnlichkeit mit der allgemeinen Te Poftpof. er vorhanden ?? k x — ilt ein Zufatz am Ende der Wörter in kuegmicacarin (f. No. bb) und in der Poftpof. chin (f. No. c) l zıc — erfcheint als Subft. Endung — Ta /a, *ra in tegmuarac Name — Ta reguala, bei Tellechea *reguara; in dem 2ten Beilpiele, mueizerac, ift unbekannt, ob wir fie an einem su. oder v2. haben; die Ähnlichkeit mit der verbalen Endung Zac (No. e) ift auch zu beachten m ar — Subft. Endung, [. bei ri£ (No.p) n arenrn — ilt nur die Vereinigung der Subft. Endung ri mit der Poltpol. chin in tegmueca-richin im Himmel o zaın — ilt Subft. Endung in aoamunarir Wille; fie kann verfchrieben feyn ftatt rit, doch kann auch r ähnlich 2 feyn (f. No.p und q) Philos.- histor. Kl. 1854. Supp1.-Ba. Y 170 XTI,214-5. Chihuahua; Tubar: gramm. Anfälze; V erhältnifs der Spr. p zrr — ilt die für meine Beweisführung der fonorilchen Verwandtfchaft der Tubar- Sprache fo wichtige [ubftantivilche Ableitungs-Endung, welche wir finden: einfach in zanigua-rit Tag (= Ca ri: als reine Endung durch Ca zaehu, auch durch Ta *ragüe S.138", erwielen), dem von mir vermutheten zegmueca-rit Himmel und aoamunarir Wille (Fir kann ein Verfehen feyn [tatt riz, oder es möge auch rir geben); an einen Ableitungs-Anlatz gehängt als +Zarit in cokua-ta-rit Brodt. Diefe Endung riz ilt ganz gleich der allgemein herrfchenden Cora-Endung riz und riti; das # darin ıft die wichtige vom Aztekilchen angenom- mene Subft. Endung (== 4 oder zli), das ri der Anfatz der Subftantiv-Ableitung; und fo ilt diefes riz —= dem einheimifchen Subft. Anfatz ri anderer Dialecte, welche fich vom azt. z frei erhalten haben: Te und Ca, auch Ta (bei Tell.). Das ri, als wirkliches Afformativ der Deri- vation, bleibt immer [tehn bei den [yntactifchen Hinderniffen, welche z entfernen; f. diels bei z (No. q). Ohne End-z erfcheint die Endung in dem weiteren subst. derivatum kueg- mica-carin (f. No. bb). q r — die fchon bei No. p entwickelte, vom Azt. herrührende, und die Tubar-Sprache gleich der Cora, welche allein diefe Endung im grolsen Umfange befitzt, zu einer im azt. Stoff oberlten ftempelnde Sub[t. Endung; he erfcheint in der [peciellen Endung riz, an 4 Wörtern (£. No. p); in der participialen Endung maz = me der anderen Sprachen, wo allo keine eine Afformativa hat (doch zu vergleichen mit dem fubftantivifchen met der Cora und *miti der Ta); im pron. poss. imit (Endung iz, [. No.d); vielleicht lautet die Endung auch r: aoamunarir (E. No. p): Nach den, von mir an einer Stelle der fonor. Grammatik (Endungen der Subft.) entwickelten Regeln der azt. Sprache muls die Subft. Endung auch im fonorifchen Idiom in mehreren Fällen verfchwinden: fo: 1) vor einer Poftpofition: hier bleibt auch z von riz weg: tegmueca-ri-chin im Himmel; 2) nach einem pron. poss.: hier bleibt es aber: riz und rir: ite cokuata-rit unler Brodt, imit aoamuna-rir dein Wille: dagegen fehlt es in imiz kueg- micacarin; auch li würde im Azt. wegbleiben mülfen, was aber im Sonorifchen nicht zu verlangen ilt: ite Zatacoli unfre Sünden; — ohne Hinderniffe fteht £ in zaniguarit Tag, catemat leiend; es bleibt auch im pron. poss. imit dein vor dem Subft., was dielfes pron. zu einem felbftftändigen ftempelt, da es als Präfix fammt dem Sublt. die afformativa verlie- ren mülste. r ranır — in cokua-ta-rit Brodt: ift aus einem, nicht bekannten Anlatze za und der fubftantivifchen Ableitungs-Endung ri? zulammengeletzt. $ 215. Verwandtfchafts-Verhältnifs der Sprache Durch Sammlung der Züge von Ähnlichkeit und Fremdheit aus diefem, zwar geringen, aber durch Aufmerkfamkeit und forgfältige Benutzung vermehrten Stoff gewinnen wir ein BILD) DER SPRACHE: welche, diefs ift das Refultat, zwar voll von Fremdheit und fehr für fich dafteht, aber doch als ein wirkliches fono- rifches Glied bei beftimmten Gemeinfchaften mit den anderen, und als vorzugs- weife reich mit aztekifchem Stoff ausgelftattet, gleich der Cora, erwiefen ift; wenn der fremden, d.h. aus den anderen unbekannten Wörter, in dem für Sprach- IN XII, 215. Tubar: Ferwandtfchafts-V erhältnifs. 171 vergleichungs-Zwecke ungünftigen Vaterunfer, viele find: fo haben wir in den, grofsentheils die ächtefte fonorilche, auch etwas die aztekifche Verwandtlichaft be- kundenden grammatifchen Bildungs - Anfätzen ein volles Gegengewicht und den vor- züglichften Beweis für die sonorıschk Natur der Tubar-Sprache gewonnen. Ihre Ähnlichkeiten neigen abwechfelnd gegen die Cora, Tarahumara und Cahita, befonders gegen die beiden letzten, auch Hiaqui; der Tepeguana bleibt fie mehr freind. Die Tubar-Sprache ift ganz gleich ANDEREN SONORISCHEN SPRACHEN: in dem privativen Präfix ca= Co und Ca, in der Subft. Endung rit = zunächlt Co, in der örtlichen Poftpof. = 3 Sprachen aulser Te (ganz ungewils ift der Anfchein der gleichen Te Poftpof. er in der Endung mer Eines Wortes), in dem Subft. An- fatz cari=Te care, in dem mülsigen End-Zuwachs m und n = Ca; fie ift ähnlich anderen oder den anderen [onorifchen Sprachen, aber meift mit bedeutenden Eigenthümlichkeiten, welche überall ihr Charakter bleiben: in cale Böfes = Ca und Hiaqui, taniguarit Tag = Ca tacuari, tegmuarac Name, tegmuecarit Himmel, catemat feiend; rain wir = Ta tami oder *rami, ite unfer 2) uns = Co ite+ wir, imit dem = Ca em; caisa nicht (ne); cantem En- dung des impf. + Te? Subft. Endung rac = Ta *ra, Endung mat = me actor, agens; vielleicht verwandt mit fon. Sprachen in: amö dort= Te amu, iabba heute (f{. No.17); fo gut als fremd ift fie, da die möglichen Ähnlichkeiten fehr fern liegen und fehr problematifch (ind, in den Wörtern: essemer jeder, alle? von jedem? baca und bacachin, der örtlichen Poftpolition verfchiedener termini; atzomua wie (conj.); ganz fremd find die Wörter: avamunarir Wille, canar Vater; ackiro Böfes? befreien? assisaguin (es) komme, ikiri vergeben, verzeihen, militurabäü von ganz unbekannter Bed., muetzerac befreie? erlöfe? nachic er gefchieht, wird gethan, nosam führe, bringe hinein; echu hier? imo fo? cuigan wie (conj.); in dem fubit. Ableitungs-Anfatz ta; dem Tubar ganz eigenthümlich ift die öftere Einfchiebung eines m nach g mitten im Worte (f. No. f). 5216. Von dem gewichtigen AZTEKISCHEN Antheile der Sprache nenne ich zunächft: als mehreren fon. Sprachen eigen: micam geben oder gieb, zunächft = Hiaqui amica; als auf aztekifcher Grundlage ruhend, aber voll fonorifcher Eigenthüm- lichkeit, den Sprachen allgemein: catemat feiend; als anderen fon. Sprachen auch eigen, aber im Tubar voll Eigenthüm- lichkeit: cokua-tarit Speife; als nur noch der Ca eigen und diefer ganz gleich: tatacolı Sünde; Y2 172 XII, 216-8. Chihuahua: Parras, Conchos; Topia. als der Tubar allein eigene Wörter: kuegmica+ Reich £ hueica? kuegmua ehemahls? = huecauh? nanigua? thun? = chihua? teo- chigua preifen, feiern oder ähnl.; und die paffive Endnng Zac = lo? $ 217. In den Bezirken Parras und Parral waren nach Hervas (saggio pratico delle lingue 1787 p. 69%) im J. 1640 mehrere Miffionen unter den Jeluiten, welche nachher den Säcular-Prieftern überwiefen wurden; der gröfsere Theil em- pörte fich aber und vereinigte fich mit dem Apachen-Volke. „Die Rebellen”, bemerkt Hervas weiter, „nennen fich gegenwärtig ToBosos; fie verftanden die zacatekifche Sprache (nach Notizen von Ribas, [. ib. ") und vielleicht auch die mexicanifche, aber fie [cheinen eine davon verf[chiedene zu befitzen. Ribas fagt (Hervas "): es fcheint, dals das Volk von Parras verfchieden von dem der Zaca- teca ift. Der Pater Geronimo Ramirez berichtet (Hervas): ich habe angefangen die Sprache von Parras zu erlernen und eine doctrina christiana anzulegen (disporre). — Alcedo legt das pueblo und Bergwerks-Real S. Jofeph del Parral, fo wie die villa und (verfchieden von ihr) das pueblo Parras, in die Prov. Tepeguana und das Reich Neu-Biscaja; in der Nähe des pueblo del Parral feien, fagt er, mehrere jefuitifche Miffionen; f. unten S. Jofe del Parral als liegend in Chihuahua. Nördlich über den Tarahumaren find nach Hervas die Concnas (l. Abfchn. II S. 21°» 21) und über diefen nördlich (Abfchn. II S. 25°) die CHinArras: beide Völker nach feiner Vermuthung mit Dialecten des Mexicanifchen (f. über beide Abfchn. II S. 55mmf nf, 57%), Der rio Conchos und an ihm das presidio de Conchos zeigen die Lage diefes Volkes im füdlichen Chihuahua an. — Der Name Concha kommt nach Alcedo 5mahl in Amerika vor; den Conchas, Amahl vorkommend, nennt er als Nebenflufs des Rio Bravo. Das pueblo und presidio San Francisco de los Con- chos, in der Prov. Tepeguana und dem Reiche Neu-Biscaja, liegt nach ihm 58 leguas NNO von der Stadt Guadalaxara, am Fluffe Conchas, mit welchem fich in der Nähe der rio Florido vereinigt; es hatte eine Befatzung, gegen die Einfälle der Indios infieles. Die Autoritäten fchwanken zwifchen Conchos und Conchas für Volk und Flufs. $ 218. Das grofse Bergland TOPIA liegt nach der Meinung des Mithr. (138"") im Norden von der Tepehuana (vgl. Hervas 69), und um den 25° N.B. „Zwifchen den Gebirgen der Topia und dem californifchen Meere”, fagt Hervas, „ilt die Pro- vinz Cinaloa. Die Topia ift aber im S von den Tarahumaren (Hervas 71°). ArcEeDo hat dem Gebirge und Landftrich einen ausführlichen Artikel ge- widmet, welchem er das Volk anfchliefst. Er fagt: „Sierra de Torıa: eine Kette [ehr hoher Berge (Cordillera de montanas altisimas) in Neufpanien, läuft von N nach S über 150 Zeguas fort von Neu-Mexico bis zur Stadt Guadalaxara, und ilt über 40 breit; fie ift von lo bedeutender Erhebung, dafs fie nur mit der der Andes von Peru fich vergleichen lälst; und es giebt in ihr viele [fo tiefe Schluchten (quebradas ), dals man fie kaum anlehen kann, ohne die Befinnung zu verlieren (sin desvanecerse). Diele ganze sierra ilt mit Fichten von aulser- XII, 218. Bergland Topia; feine Völker und Sprachen. 173 ordentlicher Höhe und Dicke bewachfen, [o dicht, dals ihre Wälder (sus Bosques_) die Sonnen- (trahlen nicht durchdringen. Sie hat verlchiedene Temperaturen, weil auf ihrer gröfsten Höhe die Kälte fehr heftig ift, an den Abhängen (Zaderas) und niederen Theilen fich allmählich mälsigt. Auf ihrer grölsten Höhe entfpringen verfchiedene Flülle, deren einige nach W fliefsen und in die Südfee münden, andere nach O in das Nordmeer; und welche fehr anwachlen, wenn die grolsen Schneemallen, die im Gebirge fallen, [chmelzen: denn oft find die höchlten Wege über ı Monat lang mit 2 varas hohem Schnee bedeckt. Die grölsten diefer Flülfe find der von Nazas, Papasquiaro und de los Ahorcados; und aus ihnen bildet fich ein [ehr grofser See. Die Regen dauern ununterbrochen den ganzen Tag vom Juni bis September, und danu find die Fluthwaller (avenidas) der Flüffe [chrecklich: he ergielsen fich auf 2 bis 3 Zeguas, und es erzeugt eine Fluth (inundacion) von Moskiten, welche nicht zu ertragen ilt. Es giebt viele Bäume mit ver[chiedenen wilden Früchten; und auf ihnen leben fehr [chöne guacamayas mit buntfarbigem Gefieder; carpinteros: welche viele Löcher in die Fichten picken, in deren jedes fie eine Eichel (Bellota) legen, um fich zu ernähren”, ... welche merkwürdig felt fitzen....; „es giebt auch viele grolse pavas, und eine Menge anderer Vögel, auch einige Königsadler; auch finden fich wilde Thiere: wie Bären, Löwen und Tiger, welche die Indianer leicht tödten, um fich in ihre Felle zu kleiden; und eine Menge Eichhörnchen von ver- fchiedenen Arten. Diele sierra hat (ehr reiche Silber-Bergwerke... und diefs allein konnte die Spanier auf den Gedanken führen in jene unzugänglichen Wildnille (asperezas) einzu- dringen, denen die Natur das Vorrecht ertheilt zu haben [cheint, dals fie von Niemandem be- treten würden; denn die fie betreten haben, (timmen darin überein, dals alle Belchreibung zu fchwach ilt (que toda exägeracion es corta). Dennoch bewohnten fie viele wilde Völker- [chaften, deren vorzüglichfte die ihres Namens ilt. Es kamen herein, um fie (die letzte) zu bekehren, die Milfionare der erlofchenen Gelellfchaft [Jefu] im J. 1590, mit dem P. Andres de Tapia, dem es gelang viele zu bekehren und fie zum felten Wohnftz zu bringen (reducirlos 4 poblacion); und [o fingen die Spanier an Fuls zu fallen und die Bergwerke zu bearbeiten: welche fie nachher wegen der ungeheuren Kolten der [o weit hin zu verführenden Materialien geiltliche Eroberung mit lo 5 5 grolsem Nutzen, dafs fie im J. 1640 in jenen Milfionen über 50,000 Seelen hatten: zufolge dem allmählich aufgegeben haben. Die Miffionare verfolgten ihre P. Andres de Rivas, welcher viele Jahre fich dort aufgehalten und ihre Gelfchichte ge- fchrieben hat.” In Topia nennt Hervas (saggio pratico 69”) aulser der Tepehuana die Völker und Sprachen: Acaxee, Xixime, Sicuraba, Hina, Huimi: „keine von ihnen”, fagt er, „ift mit der mexicanifchen verwandt.” Die Xixime find im N der Acaxee ("); die 3 anderen find diefen beiden nahe. Heryas fpricht die Vermuthung aus (69 und 70"): es möchten die Sprachen Tepehuana, Topia, Acaxee, Aixime, Si- curaba, Hina und Huimi — alle der bergigen Provinz Topia angehörig — aus nur 2 verfchiedenen Idiomen entfproffen feyn: darum, weil Ribas (lib. 8 cap. 18) im Leben des Märtyrers Hernando de Santaren fagt: wie er das Chriftenthum von Topia gegründet habe, wo er mehr denn 40 Kirchen erbaut und 50,000 Seelen ge- tauft; und dafs er die mexicanifche, die Acaxee- und Xixime-Sprache verftanden habe. Diefe beiden Typen, Acaxee und Xixime, meint Hervas. 174 XIH, 218-220. Chihuahua: Acaxee, Acoclames, Julime. In dem Haupttbale der Gebirge ift (Hervas 69°") das Volk der Torıı: wel- ches Wort in ihrer Sprache Trinkfchale bedeutet. Die Sprache Topia it nach Ribas mit der Acaxee verwandt. $ 219. Alcedo fagt (T.I. 1786 p. 13) von den AcaxEE: Es ift diefs ein In- dianer-Volk der Provinz Topia; fie find zahlreich und alle zum catholifchen Glauben bekehrt durch den Pater Hernando de Santaren und andre der Gefellfchaft Jefu im J. 1602. Sie find gelehrig, gutwillig und gefcheut. Er redet von der Art, wie fie in ihrer heidnilchen Zeit ihre Todten begruben. Die Völkerfchaft empörte fich auf Antrieb eines Zauberers, wurde aber im J. 1612 von dem Gouverneur der Pro- vinz, Francifco de Ordinola, wieder unterworfen. — Caftaneda nennt die Sprache Acaxa, neben der Tahu und Pacasa, als gefprochen in der Gegend von Culiacan (l. oben $. 157"®%). Die Acaxas waren nach ihm vollftändige Menfchenfreffer; fie hatten einen grofsen Theil des Landes und das ganze Gebirge inne. Gallatin ver- muthete (ethnol. soc. I, LXVIII)), es feien unter diefem Volke Caftaneda’s die Apachen zu verftehen; woran aber, nach den übrigen Zeugniffen, nicht zu denken if. Mühlenpfordt nennt (I, 209) die Acaxis bei Durango und Chihuahua. — Die Acaxee, ein Volk in der Topia (Hervas saggio pratico 69°"), war nach Ribas (da- mahls) 15,000 Seelen ftark; ihre Sprache, von der mexicanifchen gänzlich verfchieden, ift mit der Topia verwandt. Die XıxımEe wohnen im N der Acaxee (Hervas 69"'), deren bittere Feinde fie find; Hervas vermuthet daraus (70""), dafs vielleicht diefe beiden Sprachen ver- fchieden waren. $. oben noch $. 173", $ 220. Humboldt nennt (f. unten $ 315) neben Apachen-Stämmen die Aco- clames und Cocoyames im bolson de Mapimi, in den Bergen von Chanate und von los Organos, am linken Ufer des Rio grande del Norte. Der zweite Name ift ein ächtes aztekifches Wort: cocoyame Schweine, der durch Reduplication gebil- dete Plural von coyametl! Schwein. Der erftere hat auch fehr eine mexicanifche Geftalt: durch aco+, cl=tl und durch die Plural-Endung me des Lebendigen; dennoch ift er nicht für mexicanifch zu halten, weil ihm nur nahe kommen: aco- cotli, eine Art Kürbifs (lpan. acocote) zum ausfaugen des Saltes aus dem Maguey; und tlameme Laltträger. In dem proemio von Rinaldini werden zwei Sprachen genannt, mit welchen die Tepeguana viel Ähnlichkeit habe, die Pima und Julime: (die Oberen hatten erfahren) frisar (la lengua Tepeguana) mucho con las lenguas Pima y Julime. Die letztere Sprache ift im bolson de Mapimi zu fuchen, wo (f. Mühlenpf. II, 524”) das presidio de Julimes, OSO von Chihuahua, liegt. Alcedo verletzt aber das pueblo und presidio Julines in die Prov. Coaguila im Reiche Neu-Biscaja; es liege, bemerkt er, am Ufer des rio de Conchos. Alcedo (T.I. 1786 p.503) rechnet die Stadt San Felipe de Chiguagua zur Provinz Taraumara und zum Reiche Neu-Biscaja; fie liegt nach ihm 260 leguas NNW von Mexico, unter 29° 4 N.B. und 271° 50'L. (vgl. $S.176°' u. $ 222,b Ende). XIH, 221-2,a. Janos, Chichimeken; neue Geogr. 475 $ 221. Hervas (saggio pratico 71) nennt eine Provinz Xanos: neuerdings Yanos (fchon bei Humboldt), ja (f. z.B. Mühlenpfordt) Zlanos, am beften wohl JANos, gefchrieben; er rechnet fie zum Apachen-Volke, fagt aber, dafs die Sprache der Provinz unbekannt fei. In ihr liegen die Casas grandes unter 29° Br.; und der Abt Palacios rechnete von feiner Milfion bei den Chinarras bis zu den Casas grandes 60 leguas. Ich habe über diefe casas grandes in meinen azt. Ortsnamen S. 65-66 und nach den neuelten Berichten Bartlett’s bei den Pimas ($ 253, a) gehandelt. Das presidio wurde nach Alcedo (f. oben S. 161”), der mit Villa-Sehor Janos fchreibt, gegen die Chichimeken errichtet. Er nennt es in dem eignen Art. „ein pueblo und presidio der Provinz Taraumara und des Reiches Neu-Biscaja, angelegt gegen die Einfälle der /ndios infieles Apaches in einer geräumigen Ebne, von 6 leguas Aus- dehnung nach jeder Seite hin, deren Boden angebaut ift und viel Weizen hervor- bringt;oes hat 100 Familien, 47 Soldaten mit einem capitan, teniente, alferez, sar- gento,; ein quartel für diefe Befatzung, zu dem eine Capelle gehört, flankirt von 4 Thürmen zur Vertheidigung.” Es liest am Ende des Reichs, in 29° 20’ Breite (lo Yilla-Senor I, 366”; Ale. hat 49°1). Kiepert’s Karte zeigt die Yanos als einen grofsen Strich Landes, den nordweftlichen, von Chihuahua einnehmend, und noch in das äufserfte nordöftliche Sonora hineinreichend. — Wir haben fchon ($. 162"'") die Yanos als Volk nennen fehen; Yilla-Senor nennt (z. B. II, 367") die /ndios Janos. In den Gegenden des bolson de Mapimi, von Coahuila, vielleicht auch Neu- Mexico, müflen CHicHiMmEKEN gewelen feyn; denn Alcedo fagt im Artikel Neu- Biscaja (f. oben S. 161”), dafs diefes Reich an die Indios barbaros Chichimecas gränzte, gegen welche an der Gränze 5 presidios errichtet wurden; er nennt unter ihnen Mapimi, el Passo, Janos. S. weiter dort über die Übermacht und Ausbrei- tung der Chichimeken. Ob ihr Name hier und fonft zum Theil mit den Apachen verwechfelt wird? Von den Chichimeken in Neu-Biscaja (Durango ufw.) fagt Alcedo (V, 326 Art. Nueva Vizcaya): viven dispersos sin domicilio como fieras por aquellos mon- tes, sin la menor muestra de racionalidad; y muchos se ocultan en cabernas. $ 222,a. Ich will die Betrachtung der grofsen nördlichen Provinz CHI- HUAHUA mit Nennung von ÖRTERN befchliefsen, welche die NEUESTE GEOGRAPHIE (Mühlenpfordt I, 524-5) in ihr nachweift: wie ich fo oft folche Verzeichniffe aus älterer Zeit nach Alcedo den Landfchaften, hauptfächlich um die feltenen Namen, alten und unbedeutenden Örter, die Wohnfitze der Ureingebornen und die Wortformen ihrer Sprachen, beigegeben habe. Manche von den zu nen- nenden find fchon im Anfang diefes Werkes bei der Beftimmung der vier fonori- fchen Hauptfprachen vorgekommen; ihre Fixirung hier wird jenem Zwecke nützlich, und mehrere tragen den Stempel des fonorifchen Idioms. Zuerlt die FLüsse (Mühlenpf. II, 520): rio de Batopilas, de Bavispe, S. Buenaventura, del Carmen, de Casas Grandes, Chihuahua, Chinapas, rio Florido, del Fuerte, $, Isabel, Llanos, 176 XIII, 222,a. Örter in Chihuahua, Durango. Mulatos, rio Grande del Norte, del Parral, de Pasesiochi, de S. Pedro, de Tonachi; Land- feen (521): Zaguna de la Candelaria oder de Patos; Castilla, gebildet durch die Bäche $. Diego, Nepabechi u. a.; de Encinillas, de Guzman, de S. Martin (gebildet durch die darin endenden Flüfschen Llanos und Calas Grandes). Die STÄDTE, FLECKEN und DÖRFER find nebft einigen Bezirken (partidos, S.521), und vermehrt durch Berückfichtigung des grolsen Verzeichnifles der Bergwerks-Reale in Humboldt’s essai pol. sur la Nouv. Espagne, wieder in alphabetifcher Reihe: Alende: be- nannt nach einem frühen Führer in der Empörung gegen Spanien, der grölste Ort nach der Hauptftadt, mit 11,000 Einwohnern; ‚. Barbara Dorf und altes Bergwerks-Revier, valle de $. Bartolome Pfarrdorf, S. Pedro de Batopilas Bergwerks-Flecken (zu Humboldt’s Zeit dipu- tacion de mineria und real de minas ), Bernardino Dorf, S. Buenaventura presidio und partido; presidio del Carrizal im N nach Neu-Mexico zu, Casas Grandes Prefidio, presidio de S. Carlos de Cerro gordo, Chanacaple Dorf; Hauptltadt Chikuahua am gleichnamigen Flüfschen, unter 252 50’ N. Br. und 106° 50° W.L. von Paris, mit 11,600 Einw., gegründet um 1691: diputacion de mineria bei Humboldt; Chihuahua el viejo Bergwerks-Keal nach Humboldt, CRocolate, Cocomarachi oder Cocomorachi (oben S. 22°) Dorf um die Zuflülfe des Hiaqui, Conchas Dorf, presidio de Conchas, S. Rofa de Cosiguiriachi (diputacion de mineria bei Humboldt); S. Elea- zarıio Prefidio am rechten Ufer des Rio del Norte an Neu-Mexico, $. Eulalia Flecken und Bergwerks-Bezirk, S. Geronimo Partido, Guadalupe Dorf, Prefidio Huejoguillo am Rio Florido, Jesus Maria Dorf und Bergwerks-Ort an der Gränze Sonora’s, $. Joaguin Dorf und altes Bergwerks-Revier, Zos Llanos (Yanos, nach mir Janos) Prefidio, Zoredo Dorf und altes Bergwerks-Revier, Matatiche Dorf um die Zuflüffe des Hiaqui, Morelos Bergwerks- Bezirk, Namiguipa Prefidio, Narogame Dorf am Conchas, presidio del Norte oder de las Juntas, Ojo caliente Dorf, Ojos de la Yunta Prefidio; $. Pablo grolses Dorf mit 9500 Einwohnern, Papigochi Partido, S. Jo[@ del Parral Bergwerks-Flecken, diputacion de mineria bei Humboldt (Parras, Dorf am gleichnamigen See, liegt in der Provinz Coahuila, der See in Durango) Pasos Partido, Patos Dorf und alter Bergwerks-Ört am gleichnamigen See, $. Pedro Dorf am Conchas (bei Humb. Real der Diput. Parral), S. Jol& de los Potreros Dorf und Bergw. Revier, presidio del Principe; S. Rita Dorf an der Mündung des Rio Florido in den Conchas, Todos Santos ehe- mahliger Bergwerks-Ort (bei Humb. Real der Diput. Parral), Tepehuanes Partido, Tepocohues item, Tonachi Dorf SW von Chihuahua am gleichnamigen Flulle, Urique und Uriquillo alte Bergwerks-Orte (Humb. Nu. Sen. de Monserrate de Urique Real der Diput. Batopilas), Yelarde Dorf, Zapote Dorf und Bergw. Rev. (bei Humboldt: Nuestra Senora de Monserrate del Zapote Real der Diput. Batopilas). Ich will von DURANGSO allein die NICHT-SPANISCHEN NAMEN nach Mühlenpfordt nachholen, denen ich die Angaben auf einer Tafel bei der kleinen nota estadistica des Gou- verneurs des Staats vom J. 1826 wie Humboldt’s Reale hinzufügen werde; Mühlenpf. nennt unter anderen die Flülfe: Guanäbas (fich in den See /as Parras ergielsend) und Nazas (wel- cher in den See Cayman eingeht); ich will die lange Reihe der Flüffe aus der nota estad. vollftändig herfetzen: rio de San Antonio, de Bocas, de S. Catalina, de la Estansuela, rio Flo- rido, deGamon, Guanaval, Humalla, de S. Juan del Rio, Mesquital, Nombre de Dios, de Palomas, Penol blanco, Piastla, Santiago, Sape, la Sauceda, de Tamasula, Tunal, de las Vegas, Venado. Von der mexicanifchen Sprache können zeugen in der Reihe der in den Wäldern fich findenden Bäume und Hölzer die Namen: amapa, guisache, mesquite, pinavete, tascate, tepequenaje, tepesapote. XIII, 222, a. Örter in Durango. 177 ÜRTER: Amaculi (nota estad.), Bacis Bergw. Rev., Batres grolses Landgut (der Verf. nennt es aber auch bei Jalisco, S. 334""); Canatlan (nota), Chachamolli Dorf, San Mi- guel de Conezo Dorf und Real der Dip. Parral (Humb.), Cuencame Partido, Hauptort und Bergw. Bez. (Real der Dip. Parral bei Humb.); die Hauptftadt Durango, von der ich nachher etwas mehr berichten will; Guanasevi Bergw. Bez. (in der nota estad.: Guanacevi Ort), Guari- samey Bergwerks-Flecken und Partido mit 4000 Einw. (bei Humboldt diputacion de mineria), Guatimapa grolse Hacienda; Indee Dorf, Partido und Bergw. Bez. (bei Humb. /ndehe Real in der Diput. Parral); oi!a de Mapimi, auch partido und Bergw. Bez. (bei Humb. Santiago de Mapimi Real der Dip. Parral), nördlich vom Rio Nazas, an den Gränzen des 5o/son de M., mit 3000 Einw. (ich werde von dielem Orte und Prefidio [päter, S. 183""""\ umftändlicher handeln); ranchos de Mescal ((. 516"), S. Miguel de/ Mezquital Dorf und Real der Diput. Parral, Lajas y Milpills (nota estad.), Nabacoyan Landgut; Cinco Senores de Nazas am Rio Nazas, auch partido; Papasquiaro Flecken mit 5600 Einw. und Partido, Poanas Thal, la Sarca grolse Hacienda, Siandri Dorf und Real der Dip. Parral; Yilla Feliz de Tamasula (in der nota: Ta- mazula, partido) an der Gränze gegen Cinaloa, Geburtsort des Gen. und erften Präfidenten Guadalupe Victoria, Bergw. Bez.; San Jol& de Tayoztita Real der Diput. Guarifamey (Humb.), S. Catalina de Tepehs (nota), Terramen Dorf und Bergw. Ort: bei Humboldt Texarnen, Real der Dip. Parral; Nueftra Senora de Guadalupe de Texame ein anderes Real; die nota giebt noch an: Topia als Ort im Partido Tamazula (f. 7 Zeilen weiter), Zunaz. Diefe zwei Reihen von Ortsnamen aus neuer Zeit will ich ergänzen durch einige BERGWESKS-REALE aus Humboldt’s grolsem Verzeichniffe, welche noch fehlen; fie werden zur Intendantfchaft Durango gezählt, gehören aber zu beiden grolsen Ländern: Avi- nito Real der Diputacion Parral, Cajurichi der Dip. Batopilas, Caxurichi der Dip. Chihuahua (natürlich ift es Ein [onorilcher Name), Chalchihuites der Dip. Parral (fchlägt aber Mühlenpf. zu Zacatecas, [. nachher S. 175”), Maguarichi der Dip. Chihuahua, Panuco der Dip. Parral, Sabatinipa oder Matavacas der Dip. Parral, e! Oro de Topago der Dip. Batopilas, Topia der Dip. Parral, Uruachi Real der Dip. Batopilas. Nach Alcedo ift DuURANGO oder Guadiana die Hauptltadt des Reiches Neu-Biscaja, gegründet im Thale von Guadiana durch den Capitän Alonfo Pacheco auf Befehl des Vicekönigs Don Luis de Felasco im J. 1551. Er nennt das Klima mild und gelund, die Gegend höchft fruchtbar, (ehr wallerreich, reich an Vieh und Weiden. Er zählt 5000 Einwohner (wir wer- den, S.178°, neuer deren 14,000; ja, S. 150°, jetzt 22,000 fehn); „dazu gehören Compagnien von Milizen aus Weilsen, Meftizen und Mulatten, welche gebildet find, um die Einfälle der Indios barbaros zu zügeln, von denen jenes Reich noch bewohnt ilt... Die Stadt ılt Sitz eines Bisthums, welches von Paul V im J. 1620 errichtet wurde... früher gehörte es zum Bis- thum Guadalaxara, und wurde im gedachten Jahre abgetrennt, indem ihm 250 Zeguas bilchöflicher Jurisdietion in Länge und beinahe auch in Breite gegeben wurden, in welcher enthalten find die Provinzen: Tepeguana, Taraumara, Topia, Batopilas, Culiacan, Cinaloa, Ostimuri, Sonora, Pimeria alta und baxwa ('!)... Es ilt von Mexico 170 lZeguas gen NNW entfernt, und liegt (‘) Hier wird wieder, nur mit Auslallung von Chiametlan, der umfangreiche Länder-Complex genannt, welcher nach Alcedo (oben S. 1613) das Reich Neu-Biscaja ausmacht; ich habe dort (S. 161"f) den Wi- derfpruch hervorgehoben, dafs Alc. dem Landestheile Guadalarara (f. S.154mm) das ganze Neu-Biscaja, Culiacan, Cinaloa und Chiametlan, als 4 Provinzen, untergiebt; man hat wohl zu verltehen, dafs fie (mit den 3 übrigen Provinzen) die audiencia Guadalaxara bilden: nur werden immer jene 3 dort von Neu-Biscaja Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Z 478 XII, 222, a-b. Örter in Durango, Guadalaxara, Zacatecas. unter 264° L. und 24° 28’ Br.” — Nach Mühlenpfordt liegt die Stadt Durango oder Gua- diana, neuerdings nach dem Präfidenten Victoria auch Ciudad de Fictoria genannt (in der nota estadistica vom J. 1826 wird he Fictoria de Durango gelchrieben), zufolge der Beftimmungen Oteyza’s bei Humboldt, unter 24° 25’ N. Br. (') und 105° 55’ W.L.; 6847 Fufs über dem Meere, im füdlichen Theile des Staats Durango; und hat 14,000 Einwohner. $ 222,b. Wegen des Nutzens der Ortsbeftimmung hole ich auch die Länder GUADALAXARA, ZACATECAS und CINALOA nach, In GUADALAXARA nenne ich, ganz kurz, allein die nicht-[panifchen und nicht-azte- kifchen Ortsnamen bei Mühlenpfordt (Staat Jalisco) nebft Humboldt’s Bergwerks-Realen in der Intendantfchaft Guadalaxara: Acaponeta Flecken, Arneca, Aranda, Atequisa Landhaus, Axixis, cerro del Chivo Berg, Cuquio, Eliso Real in der diputacion von Holtotipaquillo, Guaji- coria grolses Dorf, S. Jole de Guichichila Real der Dip. Bolanos, cuesta de Halica Berg; Hostotipaquillo diputacion de mineria, jetzt verlallener Bergwerks-Bezirk; Huasquimia, Huejicar gr. Dorf, Jalos oder /a Fillita, Mascota gr. Dorf, Quates Berg, Tala, Tenastian, Teocaltiche gr. Dorf, Tepanteria Real der Dip. Hoftot., Tepie Stadt, Tequila gr. Dorf, Tototiche, Tuile Real der Dip. Hoftot. In ZACATECAS nenne ich alle Namen: FLÜSSE: rio de Aguas calientes, de Banuelos, del Maguey, de Ojo caliente, rio Perfido oder de Fillanueva, Tlacotes Bach, Xeres, arroyo de Zacatecas; ÖRTER: Aguas calientes Stadt, cerro de Altamira Berg, los Angeles Bergw. Bez., Bergel Hacienda, 8. Bernabe Erzgang bei Zacatecas, /a Blanca Real der Dip. Zacatecas (Humb.), Chalchiguitec Bergw. Revier (von Humboldt, in richtiger Form: Chalchihuites, bei Durango genannt, [. vorhin $.177"”"), cerro Chiquihuitillo Berg, S. Cruz Meierei bei Fresnillo, 2os Edificios die Ruinen von /a Quemada bei Villanueva ([. meine azt. Ortsnamen S$. 66-67"), S. Eustaquio Meierei und Schmelzhütte, Fresnillo Bergflecken und früher dipuzacion de mineria, Madrono Real der Dip. Sombrerete, Mazapil Flecken und Real der Dip. Sierra de Pinos, Mezguite eine Befitzung (£. II, 490"), S. Pantaleon de Za Noria Real der Dip. Sombrerete, /as Norias Hacienda, S. Juan Bautifta de Panuco Real der Dip. Zacatecas, e2 Pavellon Grube bei Sombrerete, S. Demetrio de los Plateros Real der Dip. Fresnillo, Proano Berg bei Fresnillo, 7a Quemada Meierei mit Ruinen (f. vorhin ""), Rancho Grande, Salada Hacienda, cerro de Santiago Real 1) in der Diput. Fresnillo 2) in der Diput. der Sierra de Pinos, 7a Sauceda Real der Diput. Sierra de Pinos, Sierra Hermosa grolse Hacienda, Sierra de Pinos diputacion de mineria (Humb.), Sombrerete Bergltadt und diputacion de min., am Fulse des Berges Somdreretillo, Tepesala, S. Juan de los Troges, Guadalupe de Feta Grande Real und grolser Erzgang der Dip. Zacatecas, Fillanueva Flecken, Xeres Flecken; Hauptltadt Zacatecas, zugleich diputacion de mineria. Hierzu füge ich einige Zulätze aus Villa-Senor’s theatro americano P. II. 17/3. fol.: das Real de Somdrerete heilst da auch via de Yllerena; hier find die pueblos Analco, Tunal, Santiago: alle drei (p. 315) bewohnt von den Indios de la Nacion Tepeguana, unter 24° 35’N.B.; Hacienda de/ Calichal; bei Guanacevi das aguaje Chinacates; Wülte /a Tinaxa; das pueblo los einco Senores (vgl. S. 177°) wird ein Ort des Indianer-Volks Babosariganes genannt; in der abgefondert und hier als Theile deffelben genannt. Merkwürdigerweife kommen dagegen Durango und Chihuahua (vgl. oben S. 11”) in der Aufzählung nicht vor: dafür ihre Stellvertreter Tepeguana, Tarahu- mara, Topia, Batopilas. (') Auffallenderweife giebt die neue Statiftik (l. S. 180.2) jetzt eine geringere Breite an. XII, 222, b. Örter in Zacatecas, Durango, Cinaloa. 179 Gegend ift die Wülte /as Manos, wo die wilden Indianer in den mesquites eine Menge Hände der Gefallenen aufgehängt hatten. — Eine reiche Zahl Namen von Gruben und Hüttenwerken in Zacatecas liefert das [pecielle Buch: Deseripcion de la serrania de Zacatecas, formada por I.M. Bustamante, 1528 y 1329. dumentada ... con planes etc. por Carlos de Berghes. Mejico 1534. 4° Das grolse Verz. der minas y tiros ilt p. 25-27, wovon ich nur die fremden Namen herletze: mina de los Rodartes, de Palenque, del Cuije, de Urista, S. Fernando del Cojotal, mina del Gapulin, de la Meca, de las Mestenas; tiro de Tecolotes, de Lete; das Verz. der haciendas de beneficio |, p. 30; ich nenne noch das puedlo Guadalupe. In DuURANGO nennt Villa-Senor (II, 343) im Bezirke der Stadt Guadiana die Ha- cienden: Sain, Ayala, Guatinape, Cabadonga, Quiteo, Atotonilco; die Milfionen eZ Mesquital, Canatlan. Arricivita erwähnt (p. 169) aus dem J. 1686 der Indios Gentiles del Gerro Gordo, den Ort Zamorano; bei Tamasula (599) das pueblo de Zahicallo. In CINALOA, das mit Sonora im J. 1824 den Namen eszado interior del occidente führte, oenneich, nach Mühlenpfordt, alle Örter; FLÜSSE: Ahome, rio de Bayona oder de las Canas, Cinaloa, de Culiacan (nördlich von der Stadt Durango entlpringend und dort zuerlt Sauceda genannt), Elota, del Fuerte (entlpringend in Chihuahua), Zmaya, Mayo Gränzfluls gegen So- nora (entlpringend in Chihuahua), de Mazatlan, Mocorito, Ocroni, Piastla, del Rosario, Tavala oder Tabala; Bai von S. Maria; Mühlenpf. nennt (II, 402") noch nördlich hier die Völkerfchaft der CocnıTaAs, neben den Tubars; — ÖRTER: Ahome kleiner Hafen; Alamos oder real de Alamos, Stadt und ehemahls Hauptort des estado del occidente, Haupt-Bergwerks-Bezirk und chem. diputacion; S. Ana Weiler, $. Antonio Rancho, Bacubirito Bergwerks-Dorf am Cinaloa, nördlich vom gleichnamigen Flecken, Badiraguato oder Badicuarato gr. Pfarrdorf, Cacalotlan, Camoa Dorf der Mayos am füdl. Ufer des Mayo, Chiametla Pfarrdorf 2 leguas von der Südfee und von der Mündung des Rio de Canas, villa de San Felipe y Santiago de Cinaloa Flecken, Conitaca Dorf, S. Jol& de Copala Pfarrdorf und diputacion de min., Cosald Dorf und diputacion, Culiacan Hauptltadt, Curimpo Dorf der Mayos am füdl. Ufer des Mayo, Echajda item, Escuinapa Pfarrdorf; villa del Fuerte, ehedem Montes claros genannt, Flecken; Guasare Pfarrdorf, Guitivis [. bei Mayo, punta de S. Ignacio vorlpringende Spitze und Fels-Infel im Meerbulen von Gali- fornien, Imala oder Imaya am gleichnamigen Flullfe, S. Zsabe? kleine Infel vor der Mündung des Canas, 8. Jose Rancho, S. Lucas Hafen und Haff, Santa Cruz de Mayo oder Guitivis kleiner Hafen in der Mündung des Fluffes Mayo und Dorf der Mayos, Mazatlan Hafen, presidio de Mazatlan kleiner Ort 9 Zeguas davon, Mocorito Pfarrdorf, Montes claros [. Fuerte, Montoya kl. Dorf, S. Jol® de los Mulatos neues Bergwerks-Revier, Nabajoa Dorf der Mayos am füdl. Ufer des Mayo, Ocroni Dorf am gleichen Flulfe, Panzacola Rancho, S. Ignacio de Piastla gr. Pfarrdorf, Punta Negra vorlpringende Landfpitze, Quil& oder Quill& Pfarrdorf; Asilo del Rosario ehemahls nur Bergw. Bezirk (bei Humb. Real der Dip. Copala), feit 1826 Stadt; vi17a de San Sebastian Flecken, Texahui Pfarrdorf an der Nordgränze, Tosagera kl. Dorf, Tilia Dorf der Mayos am füdl. Ufer des Mayo, rancho de las Piboras. Einem, mir von der freundlichen Güte des Generals Don Jol& Lopez Uraga gelchenkten, grofsen [tatiltifchen Überfichtsblatte von dem Zuftande der mexicanifchen Republik im J. 1850: CuAapno SINOoPTICO de la republica mexicana en 1850. Formado en vista de los ultimos datos oficiales y otras noticias fidedignas, por Miguel M. Lerdo de Tejada; entnehme ich folgende Angaben über die bis jetzt behandelten Länder: Z2 180 XI, 222, b-c. weftliche Landeskunde; das Oftland. Jalisco 774,461 Einw., 6758 Oleguas Oberfläche, 115 Einw. auf die Olegua; Hauptlftadt Guadalajara mit 63,009 Einw., in 20° 41’ 0” N. B. und 4° 15’ 26” W.L. vom Meridian von Mexico, 191, Zegua von der Stadt Mexico entfernt Zacatecas 356,024 Einw., 4243 Oleg., 84E. auf ı; Hpft. Zacatecas mit 25,000 Einw., in 222 4X N. B. und 3° 26 7” W.L. v. M., 130 leg. von Mexico Sinaloa (fo wird hier gefchrieben) 160,000 Einw., 4690 Oleguas, 34 Einw. auf die Olegua; Hauptlt. Culiacan mit 12,000 Einw., in 24° 48’ N. B. und 8° 15’ 32” W.L. v. M., 4031, Zegua von Mexico Durango 162,218 Einw., 6744 OZeg., 24 Einw. auf 1 O7.; Hpft. Durango mit 22,000 Einw., in 24° 2’ 50” N. B. (bedeutend geringer gegen Alcedo’s und Humboldt’s Angaben der Breite! f. oben S. 178°) und 4° 53' 50" W.L. v. M., 203 Zeg. von Mexico Chihuahua 147,600 Einw., 14,493 OZeg., 11 Einw. auf 1 O2.; Hpft. Chihuahua mit 14,000 Einw., in 28° 35’ 10” N. B. und 6° ı7’ W.L. v. M., 333 Zeg. von Mexico. DAS O $ 222,c. Ich habe mit dem Schluffe von Chihuahua in dem grofsen mitt- leren Strich (inneren Dritttheil) des, jetzt fo traurig verkürzten Reiches Mexico deffen höchften Norden erreicht. In dem ÖSTLICHEN STRICHE oder Drittheile, fich anlehnend an den mexicanifchen Meerbufen, welchen ich jetzt zu überfehen habe, weifs ich näher bezeichnendes von Völkern und Sprachen wENIGES ANZUGEBEN; allgemeines aber über ihr Dafeyn, jetzt oder früher, vieles und ge- wichtiges, wenn auch oft nur in wenigen Worten ausgefprochen. Es verläfst mich hier, um triftiges und recht fpecielles darzubieten, die fchöne Quelle, welche die bishe- rigen Länder fo reichlich ausgeftattet hat: der kenntnifsreiche Sammler Hervas: deffen Gebiet hier aufgehört hat. Es ift auch hier, da ich Texas fpäter befonders betrachte und nicht mit meine, theilweife nicht mehr das Land vieler Völkerftämme; es herrfcht hier mehr die neue Länderkunde. Ich werde daher beftrebt feyn das Fehlende durch kurze GEOGRAPHISCHE MITTHEILUNGEN zu verdecken. Einiges ift wieder aus Alcedo gezogen. Ich kenne feine vielen und oft übergrofsen Fehler (in den Corruptionen der fonorifchen und anderer Ortsnamen find fie genug fichtbar ge- worden); aber er ift mir wichtig wegen feiner älteren Zeit, und vieler fehr fpeciellen und fehr feltenen Data und Namen; und er ift fo wenig benutzt! Wenn man die wörtliche Aufnahme ganzer (meift deutfcher) Stücke aus ihm wie aus irgend einem anderen Schriftfteller tadeln wollte, fo habe ich dagegen zu fagen, dafs diefe wörtliche Anführung die kürzefte ift und wahr bleibt. Die eigne Umwandlung des von einem Schriftfteller Gefagten nöthigt zu Umfchweifen, die mehr Worte koften, als man anderwärts erfpart; und vermifcht, je kürzer man feyn will, um fo mehr, unerkennbar das Eigne mit dem Fremden: und Kürze, bei einem reichen Inhalte, mufste ich fuchen. Kürze und Wahrheit find noch fichrer bei beibehaltner Sprache. XII, 222, c. Arricivita, Filla-Senor; das Nordland; das Oftland. 181 Es giebt noch zwei vortreffliche, originale Werke für die ältere allgemeine Landes- und Völkerkunde Mexico’s, welche auch für diefe Gegend ihren Werth behaupten. Das erfte ift Juan Domingo Arrıcıvıra’s cronica serdfica y aposto- lica del colegio de propaganda fide de la Santa Cruz de Queretaro. Parte II. Mexico 1792. fol. Sie enthält die Gefchichte der Miffionen; der Reifen, unfäglichen Befchwerden und Leiden der um die Bekehrung der wilden Völkerfchaften fich bemühenden Mönche und Geiftlichen in den grofsen Reichen Mexico und Guatemala. Sie nennt ftellenweife viele Völker; aber fehr oft, und fo häufig hier, bleibt fie bei den allgemeinen Ausdrücken von /ndios, los Indios infieles, las Naciones barba- ras u.ä. Stehen. — Das zweite Werk, von unfchätzbarem Werthe für die ältere Landeskunde, ift das T’heatro americano, descripcion general de los reynos y provincias de la Nueva-Espana. Su author D. Jofeph Antonio de Yırıa-Sexon, y Sanchez. Parte (I.) II. Mexico 1746. 48. fol. Es bietet in einzelnen Grup- pen, unter Bezirken (meilt jurisdicciones, felten provincias genannt), in der Folge der grofsen geographifchen Abtheilungen, die fpeciellfte und gediegenfte Länder-, Orts- und Völkerkunde des ganzen mexicanifchen Reiches dar. Es ift die grofse Stütze Alcedo’s für Neufpanien gewelen: der feinen Reichthum fich zugeeignet und oft ganzer Stellen wörtlich fich bemächtigt hat; die grofsen Verzeichniffe von Örtern und Volksnamen, welche ich aus ihm verfchiedentlich wiedergegeben, hat Alcedo bald aus Villa-Senor unmittelbar entlehnt, bald durch Zufammenftellung der dortigen Aufzäh- lungen in derfelben Reihe aus ihm gewonnen. — Beide Werke find von mir reichlich für das Oftland benutzt worden, und es ift dadurch hier Alcedo in den Schatten getreten. Die Provinz Coahuila im O und Chihuahua in der Mitte, anliegend an Sonora im W, bilden jetzt das grofse NorpLann von Mexico: welches abgegränzt ift im Norden gegen die nordamerikanifchen Landestheile Utah, Neu-Mexico und Texas. Von O gen W reichen diefe letzten Befitzungen des mexicanifchen Reichs immer höher gegen Norden hinauf: am wenigften Tamaulipas, ein grofses Stück mehr Coahuila, ein eben fo grofses Stück mehr Chihuahua, und noch ein ziemliches Stück ke$ mehr Sonora. Die ÖSTLICHEN LÄNDER, welche ich nach meinem, den Süden Mexico’s ausfchliefsenden Vorfatze jetzt zu betrachten habe, waren alle, und mehr als fie, enthalten in der Intendantfchaft San Luss Porosı zur Zeit der fpanifchen Herr- fchaft und des Vicekönigreichs Neufpanien. Folgendermafsen belehrt uns Alexan- der von Humboldt im 2ten Bande feines essai politique sur le roy. de la Nou- welle-Espagne (T. ll. Par. 1811. 8° p. 360): „Die Intendantichaft Saw Luis Porosı begreift in fich den ganzen nordöftlichen Theil Neulpaniens. Da fie an wülte oder von un- abhängigen und nomadifirrenden Indianern bewohnte Länder angränzt, [o kann man [agen, dals ihre nördlichen Gränzen unbeltimmt find. Die Intendanz Potofi umfalst (361) lehr ver- fchiedenartige Theile: 1) zum eigentlichen Mexico gehört die Provinz San Luis: vom rio Panuco bis zum rio de Santander; 2) zu den inneren Provinzen des Vicekönigreichs (provincias internas del virreinato) gehören: a) das neue Reich Leon b) die Colonie Neu-Santander; 182 XIII, 222, c-d. das Oftland; bolfon de Mapimi. 3) zu den inneren Provinzen der comandancia general oriental: a) die Provinz Cohahuila b) die Provinz Texas. Die Intendanz begreift folglich alle fogenannten provincias internas orientales (362), und der Intendant [tand allo an der Spitze eines Landes, grölser als das euro- päilche Spanien. Aber diefes ungeheure Land, reich an koftbaren Naturerzeugnillen, unter einem [chönen Himmel (363) in der gemäflsigten Zone am Rande des Wendekreiles gelegen, ift grölstentheils eine wilde Einöde und menlchenleerer als die Gouvernements des afatilchen Rufslands.” Die Intendantf[chaft San Luis nimmt nach Humboldt beinahe 230 Zieues Külte ein, falt ohne Handel und Leben. „Von der ganzen Intendanz ilt nur der an Zacatecas (365) an- gränzende Theil ein kaltes und gebirgiges Land. Das Bisthum Monterey, welches den [tolzen Titel des neuen Reiches von Zeon führt, Cohahuila, Neu-Santander und Texas find [ehr niedrige Länder. Sie genielsen ein bedeutend ungleiches Klima: heils im Sommer und aufserordentlich kühl im Winter.” Humboldt giebt (360) der Intendantfchaft im ganzen 334,900 Einwohner im J. 1803 und 27,821 OZieues. In dem allgemeinen Gebiete diefer Nordländer in ihrer ganzen Erftreckung zwifchen Often, durch die Mitte bis in den äufserften Welten: an der öftlichen Gränze von Neu-Mexico, weit in Texas hinein, im Bolson de Mapimi zwilchen Durango, Chihuahua und Coahuila; haufen und ftreifen Stämme des grofsen AracHen-Volkes, welches ich nach der eingefchlagenen Richtung meines Laufes {päter (f. $ 315, 315) vorführen werde; den Nordolten veröden und peinigen in gleicher Weile durch Raub, Mord und Brand die ComAncHes von Texas; und die wilden Völker in den inneren und füdlichen Theilen gehen grofsentheils unter dem willkührlichen, unbeftimmten Namen der CHicHIMEKEN. So bleibt hier wenig Raum für die Nennung einzelner Völkerfchaften. Ich werde nun die EINZELNEN LÄNDER diefss GROSSEN OST- STRICHES des mexicanifchen Reichs von Veracruz und Guanaxuato im Süden an, die Scene durch einige geographifche Kunde belebend, durchfliegen und die unvollkommenen Andeutungen des hier vorhandnen wilden oder uranfänglichen Völkerlebens zufammenlefen. Bolflon de Mapimi. 8 222,d. Die grofse Wüfte des BOLSON DE MAPIMI, den Bienenkorb der wilden Völker des Nordoftens, betrachte ich vor dem Süden, weil er an fich ein Zubehör der Länder Chihuahua und Duranco ift; zu letzterem Staate fcheint er jetzt zu gehören, wie er früher fchon dazu gerechnet wurde. „Das bergige Land, genannt der bolson de Mapimi”, fagt Alexander von Humboldt (essai pol. II. 1811, 360), „begreift über 3000 Dlieues; aus ihm brechen die Apachen hervor. Eingefchloffen zwifchen Cohahuila und Neu-Biscaya, im N durch den grofsen rio del Norte begränzt, wird der bolson bald als ein nicht von den Spaniern erobertes Land, bald als ein Theil der Intendantfchaft Durango betrachtet.” XII, 222, d. bolfon de Mapimi. 183 „Im Staate Durango”, fagt MÜHLENPFORDT (II, 518), „befonders in dem noch falt gar nicht bekannten Landftriche Bolson de Mapimi, dürften fich wahrfcheinlich noch manche bedeutende, für die alte Gefchichte des Landes wichtige Überrelte verbergen. Hier war es, wo man im Sommer des Jahrs ı838 eine äulserft merkwürdige altindifche Begräbnilsftätte auffand. Unter den wenigen Niederlaffungen, welche unternehmende Anfiedler in jenem von wilden Indiern durchfchwärmten Landftriche gegründet haben, ift das Landgut San Juan de Casta, an der weltlichen Gränze dellelben, 86 Zeguas nördlich von der Stadt Durango, eine der bedeutendften. Mit mehreren Begleitern unternahm Don Juan Flores, Eigenthümer diefes Landguts, eines Tages einen Streifzug weit gegen Often in den Bollon, als er an der Seite eines Berges den Eingang einer Höhle bemerkte. Er ging hinein und [ah, wie er glaubte, eine grolse Menge wilder Indier in tiefem Schweigen am Boden der Höhle umherfitzen.... Man drang (519) mit angezündeten Kiehnfpänen in die Höhle und erblickte nun — über taulend vollkommen erhaltene Leichname, mit den Händen unter den Knien gefaltet, am Boden fitzend.” (S. weiter ihre Belchreibung.) Das rege wilde Vülkerleben in diefer unbekannten Bergwülte ift zu erkennen aus einer Stelle von Humboldt’s essai politique (2“me ed. T. II. 1827 p. 217), welche, obgleich fie [päter ($ 313) ausführlicher vorkommen wird, ich hier vorauszunehmen mir erlaube: Le terrain montagneux, appele le Bolson de Mapimi, embrasse plus de 3000 lieues carrees; c’est de-läa que sortent les Apaches, qui attaquent les colons de Cohahuila et de la Nowelle- Biscaye. Später (p. 229): Les Acoclames, les Cocoyames et les Apaches Mescaleros et Faraones occupent le Bolson de Mapimi, les montagnes de Chanate ulw. Ich habe jene 2 Völker [chon abgehandelt S. 174. Im bo/son de Mapimi liegt das presidio de Julimes, auch die Sprache JuZime (l. oben S. 174), Die villa und das presidio de Mapimi habe ich (S. 177") bei Durango genannt; hier mag es mir erlaubt feyn den Artikel ALCEDO’S wiederzugeben, welcher uns einige wichtige Völkernamen liefert: MAPIMI, pueblo und presidio der Prov. Tepeguana und des Reiches Neu-Biscaja in Nordamerika: wo ein capitan, ein sargento mayor und 21 Soldaten wohnen, um die Indios infieles in Zaum zu halten. Gegen N (Sic) ift ein jiron öden Landes, welcher fich auf mehr als 100 /eguas von S nach N bis zu den Ufern des rio Grande ausdehnt, mit einer Breite von mehr denn 50 in der Mitte: indem er fich zwilchen den Flüllen San Pedro und de Conchos verengt, bis er anltölst an die Prov. Coaguila. Obgleich auf feinem Gebiete früher viele wilde Völkerfchaften der Zndios Tobosos, Gavilanes, Tripas blancas (d. h. weilse Eingeweide), Jaca- rillas und andere wohnten; fo ift darin heutiges Tages nur ein zerftreutes Gemilch von ıhnen allen (una miscelanea de todas ellas dispersa) geblieben: und diefe gehören zu den Abtrün- nigen (apöstatas ), welche aus den Miffionen und inneren presidios entfliehn und diefe Einöde einnehmen, um an den Reilenden (pasageros) und Hirten Schäden, Mord und Raub zu ver- üben. (1) Vor Alters gab es in dielem presidio reiche Silber- Bergwerke, welche mit vielem Nutzen bearbeitet wurden und in denen ein alcalde mayor war; aber jetzt werden he nicht mehr betrieben. Es liegt 54 Zeguas in N von der Hauptftadt Guadiana” (d. h. von der Stadt Durango). (*) Die hier genannten Völkerfchaften und die ganze Stelle von „obgleich auf feinem Gebiete” an bis hierher hat Alcedo wörtlich aus Villa-Senor’s theatro americano 11, 349 entnommen, nur dals bei letzte- rem der richtige Name Aicarillas gelefen wird. Das Volk der Tobosos kommt öfter vor in Arricivita’s cronica seräfica de Queretaro (p.95 sqg.); Hervas hat es uns auch [chon bei Parras genannt (S. 1729). 184 San Luis Potofi. 8 222,e. Indem ich nun aus dem Süden in dem ÖSTLICHEN LANDE regel- mäfsig nach Norden auffteige, finde ich zuerft, ähnlich meinem Anfange von Gua- dalaxara auf der Weltfeite: die Provinzen Guanaxuato, Queretaro, Mexico und Veracruz nördlich bedeckend; die Provinz oder den jetzigen Staat SAN LUIS POTOSI: nicht die frühere fpanifche Intendantfchaft des Namens, welche, wie wir (S. 181"°-2°) gefehen haben, eine weit gröfsere Umfaffung hatte. Mühlenpfordt bemerkt (Il, 492), dals wir von diefem Staate nur wenig willen, dafs neuere Nachweilungen falt ganz fehlen. Der weltliche Theil ift (ehr gebirgig und daher kalt; gegen Tamaulipas hin aber [enkt fich das Gebirge, es wird zu niedrigem Hügellande, und im füdöftlichften Ende ift Aaches Sumpfland an der Külte. Das Hügelland geniefst ein gemälsig- tes Klima, mit faft immer heiterem Himmel; die flache Külte ift brennend heifs, und wird durch die Sümpfe fehr ungelund. Ich habe fchon früher (S. 158°") nach Mühlenpfordt angegeben, dals die Spanier bei der Befetzung.des Landes um 1550 AZTEKEN und TLASCALTEKEN anlıedelten, durch welche die einheimifchen Indianer-Stämme gegen N und W zurückgedrängt wurden; dals von ihnen noch fchwache Überbleibfel ftellenweile vorhanden find, aber die Abkömmlinge jener Mexicaner und der Weilsen die Malle der Bevölkerung ausmachen. Ich habe auch oben (S. 158") nach Alcedo eine Colonie der PAMES-Indianer, deren Sitz wie der der Sprache Pame eigentlich die Huafteca ift (S. 158"), in Potofi nachgewielen: nämlich das puedlo Guayabos bei Zama- zunchale im Bezirk von Yalles. Ich kann nach ihm noch in einem anderen puedlo derfelben Nachbarfchaft einen fehr merkwürdigen Wohnfitz eines anderen Volkes nachweilen. Alcedo giebt nämlich (I, 1756 p- 159) CHAMAL als ein pueblo de Indios des Chichimeken-Volkes an, „im Bezirk (partido) Tamazunchale und in der alcaldia mayor von WValles, liegend in einem Thal gleiches Namens. Seine Einwohner wurden im Anfang des Jahrhunderts unterworfen. Sie erbaten fich einen Priefter; man fchickte einen vom Francilcaner Orden: den fie gleich bei feiner Ankunft den Märtyrer-Tod [terben lielsen, worauf fie feinen Leichnam verzehrten und das Dorf zerltörten. Später unterwarfen fie fich aber, mehr aus Furcht vor den Feindfeligkeiten, mit denen fie ihre Gränznachbaren verfolgten, als aus Verlangen den Glauben anzunehmen. Es liegt 5 Zeguas von nuestra Senora de la Soledad.” Bei dem Pueblo und Real Charcas, „in der Prov. Copala des Reiches Neu-Biscaja”, bemerkt Alcedo: dafs feinem curato anhangen 2 kleine pueblos de Inpros sennANos, en que hay mezclados algunos de la nacion TrrzeuAnA. — Mühlenpfordt erwähnt bei Potofi (195°') eines einheimilchen Wortes chijol: „Eine Waldftaude, von den Eingebornen Chijol genannt, liefert ein Holz, welches zur Verfertigung mufikalifcher Blasinftrumente vorzüglich geeignet ift und durch eine ganz ungewöhnliche Neigung zur Petrification im trockenen Zu- ftande fich auszeichnen loll.” Nach Alcedo (IV. 1788, 291) gehört die Stadt San Luıs PoTosı (ihr allein wid- met er äufserlich den Artikel) zur Provinz und zum Bisthum Mechoacan. Er nennt in ihrem Gebiete eine Menge pueblos, ohne Zweifel aus Villa-Senor zulammengeltellt; ich habe fie meinem nachfolgenden Ortsverzeichnils unter einem kleinen Kreuz 7 eingefügt. Das puedlo XIH, 222, e. San Luis Potofi. 185 San Pedro de Potosi, an einem Berge (cerro), liegt 5 Zeguas öftlich von der Hauptftadt San Luis, und ilt ein real de minas de plata; in die hiefigen kRaciendas (Hüttenwerke) wurden die Silber-Erze zum [chmelzen gebracht. Die „nota del estado de S. Luis Potosi, remitida al congreso general en cumplimiento de la obligacion octava del articulo 16! de la constitucion general, mandada imprimir por la camara de representantes”, erlchienen im J. 1526, zieht auf der Tafel der puedlos, wo die Einwohner-Zahl eines jeden Ortes angegeben ilt, eine Gelammtlumme von 217,776 Seelen für die Bevölkerung des Staats; nach Mühl. gab der Gouverneur 1829 „übertrieben” 295,230 an, da Mühl. nach dem mex. Calender vom J. 1832 nur 192,000 Einwohner annimmt; das cuadro sinoptico von 1850 zählt gar 368,120 Einwohner, auf 4101 Oleguas, — 90 Seelen auf die U. — Als Flüffe nennt Mühl. den Panuco, entlpringend in der Gegend der Hauptltadt, der durch den See Chairel geht; den Santander, welcher in Zacatecas entlpringt; das Flülschen Limones; — die Seen /aguna de Chairel und lag. de Chila. — Mühl. theilt den Staat in 4 departamentos: de San Luis, de Rio verde, Tancanhuitz und de Venado; mit 10 partidos. Die nota del estado zeigt nur 9 partidos und theilweile andere an; übereinftimmend find zwi- [chen beiden die 6 parzidos: San Luis, S. Maria del Rio, del Venado, Rio verde, (n. valle) del Maiz, de Valles; für fich giebt die nota an die 3: salinas del Penon blanco, mineral de Charcas, min. de Guadalajara; Mühl. die 4: Guadalcazar, Tancanhuitz, Catorce und Ojo caliente. — Die Berge find nach Mühl.: cerro de Angeles bei Catorce, /a Barriga de Plata item, cerro de la Cantera bei Ramos, Chamal Ablturz (vgl. oben S. 18/4" Alc.), cuesta Contadera Gehänge, Cucharas item, cuesta de los Gallos item, Lagunillas Hügel bei Ramos, cerro de la Leona bei Catorce, c. de S. Lucia bei Ramos, c. de la Maroma bei Catorce, c. de Zamora. Ich nenne hierauf in langer alphabetifcher Reihe die grofse Zahl der ÖrTER nach Mühlenpfordt: welche ich durch die Reale bei Humboldt, durch die von Alcedo in feinem Artikel als im Gebiete von Potofi liegend genannten puedlos (durch ein Kreuz davor T kenntlich gemacht), endlich das Örtsverzeichnils (municipalidades genannt) der nota del estado vermehrt habe; die aus letzter genommenen Namen mache ich durch einen Stern * davor kenntlich: die Örter find puedlos, wo ich nichts hinzufüge; ein Stern hinter dem Orte bedeutet, dafs Mühl. und die no/a ihn zugleich haben: # San Antonio, *Aquismon, *valle del Armadillo (18% Ilabel de2 Armadillo); Axtla*, bei Alcedo S. Catalina de Az4a, Dorf* mit 950 E. im Partido Tancanhuitz ((. über dielen merkwürdigen Namen meine azt. Ortsn. S. 5""-6°); $S. Barbara Dorf, S. Martin Bernalejo Real der Diputacion Potofi, Boca de Leones Real der Dip. 0jo caliente (von Mühl. Neu-Leon zugetheilt, f. S. 187"', 159") ('), Bocas Vieh-Hacienda, Borbon Real der Dip. S. Nic. de Cruz [. 192", Guadalupe Carnicero Meierei bei Charcas; /a purisima Concepcion de Alamos de (los) Catorce* Bergft. und ehem. diputacion de mineria; canada de Catorce Schlucht und vera madre de Catorce Haupt-Erzgang dafelbft; Cedral!* Dorf; (‘) Man wird in meinen Orts-Verzeichniffen manche Fehler in der Zutheilung der Örter an Provinzen, diefelben Örter bei zweien wiederkehrend u. ä., zu rügen finden. Diefe Irrthimer gehen auf die verlchiedenen Werke zurück, deren mehrere (Villa-Senor, Alcedo, die reales de minas, alle Reile- werke) nicht ohne Gefahr und grolse Schwierigkeit zu [olchen Abtheilungen von Ländern gebraucht wer- den: die verfchiedenen Zeiten der Werke, Veränderungen in der Begränzung der Länder in älterer und neuelter Zeit, wie mannigfache Verfehen und Milsverftändnilfe der Verfaller von Schriften müflen folche Schwankungen hervorbringen; die neueften Topographien, von den Staaten [elbit herausgegeben, lind für die Gegenwart allein ficher und beweifend. Philos.- histor. Kl. 1354. Suppl.-Ba. Aa 186 XIII, 222, e. San Luis Potofi. S. Maria de las Charcas* Bergflecken und ehem. diputacion; los Charcos Meierei in der Ge- gend; *S. Clara zum Bezirk Penon blanco gehörig, Conejos Vieh-Hacienda (estancia) bei Charcas, Coxcatlan*, las Cruces Landgut bei Potofi, *vil/a de S. Elena mit 525 Einw., Fer- nandez kl. Stadt, *valle de $. Francisco (municipalidad) mit 15,552 E., *Milfon Gamotes, *nineral de Guadalajara Partido und Hauptort mit 15,212 E.; Guadalcazar (') Partido und Flecken, 1614 gegründet, mit [tarkem Bergbau, Real der Dip. S. Nic. de Cruz; *S. Juan de Guadalupe Dorf im Part. Potofi (Mühl. nennt 2 Gruben $. Juan und Guadalupe bei Guadal- cazar), 1Nueltra Senora de Guadalupe, pueblo de la Hedionda*, Huehuetlan* Dorf, *Jampa- molon, \las Lagunillas, *valle (M villa) del Maiz, *Maquines; S. Martin* Dorf im Part. Tancanhuitz 2) Real im Bez. von Catorce, nach Humb. Real der Dip. Potofi; Mazancillas Dorf und Real der Dip. Ojo caliente, Matehwala Dorf und Real der Dip. Catorce (*valle de Mate- huala ), San Miguel Mezquitic®V, TS. Miguel, S. Miguelito* (*pueblo, M barrio von Potofi), Minas viejas Erzgang bei Guadalcazar, *S. Nicolas de /os Montes, Montesillo*® barrio von Potofi (TS. Chriftoval de? Montecillo ), TS. Nicolas, 1Nombre de Jesus; Ojo caliente* mit einer war- men Quelle, ehem. diputacion de min. (vgl. oben S. 176”” ein Dorf des Namens in Chihuahua), *mision de la Palma, *mision de la Divina Pastora; cerro de $S. Pedro* Bergwerks-Flecken, Real der Dip. Ojo cal. (iS. Pedro de Potosi); *salinas del Penon blanco Partido; — S. Luis Potosi Hauptftadt (M 32,000, *13,200, nach dem cuadro 40,000 E.), nach M in 22° 4’ ss” N. B. und 103° 7’ W.L. v.P., nach dem cuadro 22° 8’ 35” N. B. und 1° 40’ 30’ W.L. v.M. (114 leg. von Mexico entfernt); 5959 Fuls über dem Meere, 1586 gegründet; ehem. diputacion de min., mit dem Real cerro del Potosi ([. 185°); — *mineral de los Pozos (San Francilco de los Pozos), Tla Presentacion, *Quayalab, Ramos* Bergflecken und Real der Dip. Charcas, Za purisima Concepeion de Revillagigedo Real der Dip. S. Nic. de Cruz, S. Maria de/ Rio*T villa, *Santiago del Rio, Rio verde* (TS. Catarina Martir de Rio verde), las Salinas gr. Dorf und Real der Dip. Ojo cal., Santiago ein barrio der Stadt Potofi (Santiago), S. Sebastian*i pueblo (M barrio von Potofi), Sierra negra Real der Dip. Potof, Nu. Senora de Guadalupe de Sihue Real der Dip. S. Nic. de Cruz, *congregacion de la Soledad, Tamapache, Tamazunchale* (M irrthümlich Tamasunchate) ım Partido villa de Valles (M im P. Tancanhuitz), Zampa- mnoton, Tampasquin, *Tamuy (M Tamuin); Tancanhuitz Partido und Hauptort ( *Jancanchuitz pueblo des Part. villa de Valles); Tancuayalab, *Tanlajas, Tapona Real der Dip. S. Nic. de Cruz, Tequisquiapam* (iTequisguiapan) pueblo (M barrio von Potoh), 1S. Juan Tetla, *pueblo de Tierra nueva, *Tlaxcala pueblo im Part. Potofi ([. auch in Neu-Leon, S. 190°), Tl/ascalilla (F fälfehlich TYacawlilla) barrio der Stadt Potofi, *S. Nicolas Tolentino; S. Antonio de Tula Flecken 18 Zeguas NO von Guadalcazar, in 22° 52’ 14” N. B. und 102° 24° W.L., in 3740 Fuls abfol. Höhe, mit 1500 E.; TuZ/e (Humb.) Real der Dip. Potof, San Juan de? Tusa? Eftancia bei Charcas, *S. Jole del Valle; *villa de Valles (M Walles Flecken) im füdöftl. Theile, gegen Veracruz hin, *Partido; pueblo del Venado*, ehem. Real der Dip. Ojo cal.; Kilitla*. (‘) Für die Beurtheilung der geographifchen Darftellungen des Landes ift es merkwürdig, dafs die nota del estado nicht Guadalcazar und Mühlenpfordt Guadalajara nicht hat. Ein zweites Guadalarara aufser der bekannten Hauptftadt kennt auch Alcedo’s geogr. Wörterbuch nicht; dagegen widmet er Gua- dalcazar einen Artikel, in welchem er in dem Gebiete diefer Stadt folgende pueblos nennt: S. Clara, S. Juan Baptilta de Jaumave, San Joleph de la Lara, el Falle del Maiz, S. Maria, S. Rofa de Monte Alverne, S. Ana de Naola, S. Cecilia de las Palmas, las Palmillas, S. Rosa, S. Antonio de Zula. Neu-Leon. $ 222,f. Über San Luis Potofi liegt das kleine, fogenannte Reich NEU- LEON: el Nvrro Reyno de Lzon, gegenwärtig el estado de Nvzro Leon. Neu-Santander trennt es vom mexicanifchen Meerbufen. ALCEDO widmet dem kleinen Reiche einen ausführlichen Artikel (II. 1787, 568-570), aus welchem ich folgendes aushebe: „Nuevo Reyno de Leon in Nordamerika, gränzt an die Bezirke Falles und Guadalcazar vermittellt der Wülten del Jaumave und der Anfänge der grolsen sierra de Tamaolipan. Es hat in feiner gröfsten Ausdehnung, von S nach N, 93 Zeguas vom 2ten bis 32ten Grade der Br.; und an feiner [chmallten Seite, von O nach W, 50 leguas; um eben [o viel liegen feine Gränzen vom rio Bravo oder Grande del Norte ab. Der grölste Theil dieles ausgedehnten Landes ift öde von Dörfern und Milfonen, und nur bewohnt von verfchiedenen barbarifchen Indianer-Völkern, von der genannten sierra an bis zu den Gränzen der Provinz de las Tejas und zum rio de Medina; und in allen dielen Einöden fehlen nicht reiche Erzltätten von Silber und fehr gute Salzlager ('salinas). Beinahe das ganze Reich ilt gebirgig und voll drenas, wie von Flülfen und Haffs (eszeros); und es hat mehrere Berg- ketten (sierras), welche fich von dem Hauptzuge entfernen: welcher letztere eine ausgedehnte cordillera ilt, die fich von der Prov. Coaguila und dem Reiche Neu-Biscaja hinftreckt, indem fie dieles Reich von W nach S umgiebt und von der Prov. Guasteca trennt. Viele Flüffe kommen von ihrem Gipfel herab. Es hat meiftentheils ein gemälsigtes Klima. Das ganze Land ift reich an Weiden und Hölzern; es treibt Handel mit Ziegen, Maulthieren, Pferden und Blei nach Coaguila und Texas. Im J. 1743 wurde auf Befehl des Vicekönigs Grafen von Re- villagigedo in Mexico eine Berathung darüber gehalten, wie die Fruchtbarkeit des Landes mehr genutzt werden könnte; es wurden darauf einige puedlos gegründet, aber der grölste Theil bleibt doch öde. Neu-Leon ift ein Bisthum, errichtet im J. 1777. Die Hauptltadt ift die villa ” Es folgen hier 21 Ortsnamen, welche er de Monterrey, und die übrigen puedlos find... aus Filla-Senor entnommen hat ([. S. 159"). — Mit diefer Provinz ift nicht zu verwechleln eine Provinz und alcaldia mayor des Reiches Mechoacan, welche durch den grofsen Fluls von den Bezirken Salamanca, Pasquaro und T/azasalca getrennt wird, und in WNW an den von Lagos gränzt. Über die einheimifche Bevölkerung fagt Mühlenpfordt (I, 540°): „die Zahl der hier lebenden Indier chichimekifcher und aztekifcher Abkunft ift gering, und die ehemals im Norden des Staats fchwärmenden /ndios bravos {ind verdrängt.” In dem fehönen Werke von VILLA-SENOR finde ich jedoch fehr willkom- mene und vielfältige Angaben über das WILDE VÖLKERLEBEN in Neu-Leon in damahliger und in früherer Zeit, das er in vielen Bezirken des Landes fehr aus- drucksvoll befpricht. Ich werde diefe Nachrichten hier vorführen: Tlaxcala, [agt er, ift podlacion de Indios del Curato de Boca de Leones; dieler Bezirk Boca de Leones wird bewohnt (II, 298) von Nacronzs INFIELEs, „durch die man hindurch mufs, um nach der Provinz de los Texas zu gelangen”. — „Zwilchen N und OÖ des Bezirks Monterey (299) erfieht man den Aio grande del Norte, y desde el empieza el Aa? 188 XIII, 222, f. Neu-Leon. iranfito de mucha Tierra habitada de Nacıonzs BarBARAS, que impiden la comunicacion por efta parte con las Provincias de Texas, y Nuevas Philipinas.” — 5 leguas nördlich von Cerralbo ilt die Milfion S. Nicolas de Gualeguas der Francilcaner-Mönche. In der Gegend von Cadereyta „bewohnen das Land azeunas Nacıonzs DE Innros APposraras, fin comunicacion con los E/panoles, ni con los Gentiles, por el temor, que ü unos, y & otros tienen” — Der Bezirk (jurisdiceion)) el Valle de San Matheo del Pilon gränzt (300) „an die Indianer-Völker, welche heilsen NAZONES, NAZAS; und andere, die PILONES genannt werden, wegen der verl[chiedenartigen Linien (rayas), mit denen fie fich zur Unter[cheidung von einander (ein Volk vom anderen) im Geficht bemalen;” in dielem Bezirk flielst der rio de/ Pilon. — Von dem Bezirke Linares bemerkt der Verf. (30\), dals die Einwohner ihren Vieh- ftand befchränken, aus Furcht vor den wiederholten Anfällen de los Barzaros que pueblan los contornos y la parte del Left. — Die Öltleite der 2 jurisdicciones el Valle de San Antonio de los Llanos und de Rio blanco bewohnen (301) azreunas Nacıonzs DE InnDıos BAarBARos. — Eine ganze Stelle über die wilden Völker im allgemeinen, in welcher fogar Menfchenfrefler (302) erwähnt werden, lautet [o: Las Fronteras, que habitan Las Nacıones GENTILICAS enefte Nuevo Reyno fon por el Oriente de Cerralvo, Cadereyta, Valle del Pilon, Valle de los Llanos, y Jurifdiccion del Rio blanco, quedando en medio Pilon, Cadereyta, y Linares, que fon rigorofamente las Fronteras de dichas Naciones, cuyos Indios ahora veinte anos eftaban pacificos al cuidado de los Fecinos Efpanoles, ä quienes eran encargados. Pa/- Jando eftas Primeras Naciones fe penelra ü otras mas remotas, que fe diftinguen de las fron- terizas en las rayas de los roftros, que las tienen mas grueffas, fobrefaliendoles del cutis, en forma de delgado (303) verdugon; refiden los mas en las Coftas del Mar del feno Mexicano, y orillas de los Rios, que defembocan en el; mantienenfe unos de la mucha pefca, y algunas frutas fecas, y otros que viven difperfos en los Campos fe Juftentan de frutas, pavos, gabilanes, conejos, y venados, que produce en abundancia la tierra, y muchas veces los de la cofta de la carne humana de fus enemigos, coftumbre antigua, viciofa de los Chichimecas ıidolatras. Eftas remotas Naciones fon las que contienen a los Fronterizos, obfervando cada una de por fi, no mezclarefe con otra, de tal modo, que por el odio, y opoficion que unas ü otras fe tienen, viven en continuas hoftilidades. — „In den Wülten von dielen Gränzen nach den Küften des mex. Meerbulens zu hat in dielem Jahre (1747-45) der Oberft Don Joleph de Escandon aus Queretaro verlchiedene Örtlchaften im O von der sierra von Tamaulipa und der mesa de Malinche angelegt; und hat defshalb den Titel eines General-Capitän-Lieutenants (Theniente de Capitan General) der Sierra gorda, ihrer Milfionen, Prefidios und Gränzen, und eines Stellvertreters Sr. Exc. des Vicekönigs (Lugar Teniente del Excmo. Virrey) an der Kilte des mex. Meerbulens erhalten.” Diele podlaciones find fehr nützlich wegen der vielen Natur-Er- zeugnilfe des Landes; „aber, was viel mehr ilt, als Zaum pz zos Barparos, welche bis jetzt diefe Länder bewohnt und (304) das Reich Neu-Leon befeindet haben: wenn fie nicht mehr unbekannt an den Külten zwilchen dem rio de las Conchas, dem von San Antonio, der Barre und dem rio Grande del Norte wohnen, wo fich viele Vortheile zur Erhaltung der Bewohner finden; fo werden fie mehr im Zügel gehalten und jene Häfen ficherer für die Ein- und Aus- fahrt ausländifcher Schiffe feyn, befonders wenn der neue Hafen ausgeltattet wird, welchen man Santander benannt und welchen der genannte Oberlt erforfcht hat... .” Indem ich nun zu der LANDESKUNDE DER GEGENWART übergehe; bemerke ich zuerlt die EINWOHNERZAHL des Staates Neu-Leon. Die Minuta vom J. 1826, welche ich XII, 222, f. Leu-Leon. 189 unten erwähnen werde, gewinnt aus ihren einzelnen Anfätzen eine Summe von 33,093 Seelen. Müblenpfordt giebt (II, 503-4”) den Cenfus von 1830 auf 95,22!, den von 1831 auf 95,649 und 1832 auf 113,419 an. Man muls eine rege Vermehrung einräumen, indem das cuadro sinoptico vom J. !350 die Bevölkerung des Staats zu 133,361 angiebt; es giebt ihm 2321 Oleguas Oberfläche, 57 Einw. auf ! Oegua. — Als FLüssg führt Mühl. (502) an: den rio Tigre, entlpringend in Coalıuila; den rio de San Juan im S, welcher in Tamaulipas in den Santander fällt; die oberen Zuflülfe des rio Blanco oder Borbon; und im N den rio Sabinas, welcher aus Chihuahua kommt und in Tamaulipas in den rio Bravo del Norte einltrömt. In meinem ALPHABETISCHEN ORTSVERZEICHNISS vereinige ich die Angaben: 1) von Mühlenpfordt (II, 505-6) ohne Zeichen; 2) unter einem Stern * die Namen der 22 partidos aus einer kleinen Statiltik, welche im J. 1526 zu Monterey in 4 Tafeln unter dem Titel erfchienen ilt: Minuta de las Ciudades, Villas, y Pueblos, que comprehende el Estado de Nuevo Leon; 3) unter dem Zeichen # Ortsnamen, welche Villa-Senor in dem Cap. XL feines theatro americano (P. II. p. 294-306), Jurisdiccion del Nuevo Reyno de Leon, anführt; ich brauche Alcedo nicht zu berückfichtigen, der in feinem obigen Artikel ein Verzeichnils von Örtern giebt, welche in ihrer Reihe swecessive aus Villa-Senor’s Texte entnommen find. — Mühlenpfordt und die Minuta theilen den Staat in die 5 partidos, deren jeder in mehrere distritos zerfällt: Monterey (* mit 6 distritos, M 7), Cadereita- Ximenes (* \ Dift., M 5), Monte Morelos (mit 3 Dift.), Zinares (* mit 4 Dift., M 5), vil/a Aldama (mit 5 Dift.); alfo die Minuta mit 22, M mit 25 distritos: dabei find manche Diftricete verfchieden (verfchiedenen Namens) zwilchen beiden Schriften. Einige Namen kommen nach einer oder der anderen Quelle auch in der Provinz Potofi vor. Die alphabetilche Reihe der ORTSCHAFTEN (Dörfer, wo ich nichts fage) ift folgende: Absalo, Agualequas, #S. Miguel de Aguayo: puesto 6. congregacion de Espanoles (vgl.192"),#Alamo item; villa Aldama oder *S. Pedro de vil/a Aldama, eine villa; S. Maria de las Aldamas; Boca de Leones Bergwerks- Ort (eher hier als bei Potofi, 185""), #S. Pedro de B. de L.; Buenavista, Cadereita-Ximenez * ciudad (#S. Juan de Cadereyta ), Camacho, S. Catarina oder Catalina (M Dorf, *#valle), Cerralvo *villa (M Bergw. Flecken, #S. Gregorio de Cerralbo), China (*valle), Concepcion, S. Engracia (Alc.), Galeana Flecken, *Canon de Guadalupe: valle, Guajuco (*valle, #Santiago de G.), *Gualeguas villa (#S. Nicolas de G.), S. Nicolas Zidalgo Flecken, Huala- huises* Flecken, S. Antonio de la Iguana Bergw. Ort (Humb. Real der Dip. Ojo caliente), #S. Joseph Hacienda bei Labradores, S. Juan nahe dem Urfprunge des gleichen Fluffes, *Za- bradores valle (Fpueblo de los Labr.), Lampazos *villa und mineral (M Flecken) im äulserften N des Staats, S. Felipe de Zinares ## ciudad (# genannt nach dem Vicek. Herzog von Linares), #S. Antonio de los Llanos Thal und puedlo, S. Maria Flecken, *Marin villa, Monte- Morelos* ciudad; — Monterey die Hauptltadt, * ciudad: nach M in 25° 59 N. B. u. 102° 33 W.L. v.P., nach der minuta in 26° Br. u. 276° 15’ L., nach dem cuadro in 25° 40’ 6° N. B. und 0° 49° W.L. von Mex.; # 175, M und * 220, cu. 23/1 Zeguas von Mexico (VS und M genau nördlich); mit 13,534 (euadro; M 13,000) Einw.; 1599 gegründet, unter dem Vicekönig Grafen Monte Rey ('); bei Humb. Real der Dip. Ojo caliente; — Mota (* valle, # pueblo); puerto de los Muertos Rancho 10 /eguas W von Monterey: „[o genannt (Mühl. II, 506°), weil hier die Eingeborenen (') Villa-Senor [etzt hinzu (II, 295): de cuyo titulo tomo efte nombre, quando era habitada aquella parte de las Naciones Barbaras...; er [chreibt auch die Stadt Monte Ktey. 4190 XIII, 222, f-g. Neu-Leon; Neu-Santander oder Tamaulipas. den Spaniern eine blutige Schlacht geliefert haben follen”; (') Natividad, *el Pablillo: puesto; #valle de Pesqueria, Pesqueria grande Dorf, ehemahls mit Bergbau (* valle); Pilon (#S. Ma- theo del P. Thal); *pueblo de la Pressa, #la Punta äulserlte Milfion des Reiches im N; Jef[us de Rio Blanco ehem. Bergw. Ort, Real der Dip. Ojo caliente (*Zio blanco: valle); Sabinas* mineral, bei Humb. Santiago de las Sab. (fo auch #) Real der Dip. Ojo cal.; #valle de las Salinas 12 leguas NW von Monterey, aulserdem *#real de las Salinas (wohl in Potof, [. 186”), Salinas Victoria* villa, *Santiago del Saltillo (gehört zu Coahuila, f. $ 223), #la Soledad Hacienda bei Labradores, Tablas : puesto; S. Miguel de Tlaxcala pueblo, #Tlaxcala, M Tlascala Dorf 30 /eguas im N von Monterey (nach der nota von Potofi aber in Potofi gelegen, [. S. 136"); S. Carlos de Yallecillo Bergwerks-Ort ( *Yallecillo mineral, Humb. Real der Dip. Ojo caliente). Neu-Santander oder Tamaulı pas. 8 222,8. Die Colonie oder Provinz NEU-SANTANDER (provincia de Nuevo Santander auf Huwboldt’s Karte von Neufpanien), wie fie zur Zeit der fpa- nifchen Herrfchaft hiefs, liegt, an der Küfte des mexicanifchen Meerbufens entlang, nördlich von Veracruz, öftlich vom Reiche Neu-Leon; fie geht nördlich höher über diefes hinaus und berührt Texas, mit welchem lie im vorigen Jahrhunderte, bei der damahligen geringen Bedeutung des letzteren, gewöhnlich zufammengefalst wurde. Das Land bildet jetzt den Staat TAMAULIPAS. Diefer Name ift ein fpanifcher Plural der fpan. Form Tamaulipa ftatt der ächten, wie man doch glauben kann: aztekifchen, TaAmAuLıpan. Die Deutung diefes Wortes aus der mex. Sprache ift fchwierig und dunkel: man mufs es zufammenfuchen aus einem verloreneu Stamm- worte tama, welches wir finden in den Compofitionen: tamachihua wellen, tamazolin Kröte, dem Ortsnamen Tamapachco, und vielleicht dem Derivatum tamalli, einer Art Maisbrodt (da man doch nicht eine Corruption aus Tlamaulipan annehmen kann, welche das Stammwort tlama Arzt ergeben würde); aus olli oder ulli, dem Gummi oder Ball, und aus der Präpofition ipan. Tamaulipan, auch Tamaolipan kommt vor als altes pueblo bei Arricivita, als ein Real (S. Jofeph de Tamaulipan) nach Humb. in der Dip. S. Nic. de Cruz in Potoß, nach Mühl. im Staate Tamaulipas gelegen (f. S. 192""); als cerro de Tamaulipan oder Tamaolıpa bei Villa-Senor, bei Haffel (Tamailipa) als eine sierra in Neu-Leon; Tamaulipas als der Name des Staates, auch als der deutfcher Anfiedlungen dafelbft am Fluffe Nueces ; endlich ift es ein Zufatz zu dem Namen der einen Stadt Tampico: Tampico de Tamaulipas, dafelbit. (') Villa-Senor nennt (ll, 296) bei Saltillo /a Guesta de los muertos, „wo die Indios Tobosos und Gabilanes ihren Wohnfitz haben, welche auch die Wüfte zwifchen den Provinzen Coaguila und Neu -Vizcaya bewohnen: in welchen Entfernungen diefe Wilden Mord, Angriff und Raub vollführen... .” Die Tobofos rechnet er zu 90-100 Familien, die Gabilanes (mit blauer raya) zahlreicher. Der ganze nordweltliche Strich, nach Coaguila zu (298), efta poblado de diferentes Naciones de Indios, que aunque Infieles, jamds por e/ta parte han intentado alteracion alsuna. Die Tobosos habe ich [chon oben (S.17233) bei Parras, hie und die Gavilanes (183%, f) im bolson de Mapimi genannt. XI, 222, g. Neu-Santander oder Tamaulipas. 191 Nach ALCEDOo (IV. 1758, 495-6) „‚erltreckt fich die Provinz Nvsr4 SanranDen, welche auch Sierra Gorda genannt wird, von S nach N über 100 /eguas weit an der Külte des mex. Meerbulens hin. Sie gränzt in S an die alcaldia mayor von Panuco und Tampico, villa de los Falles und Prov. Guasteca; im N an Coaguila und den Anfang der Prov. de las Texas. Sie hat von O gen W 50 Zeguas, vom Meeresufer bis zu den Gränzen des Nuevo Reyno de Leon und dem übrigen Theil der Prov. Coaguila. Der gröfste Theil derfelben liegt unter der heilsen Zone... Dieles ausgedehnte Land war von zahllolen Indianern bevölkert, ohne viele Jahre lang erobert zu werden bis zum J. 1748, in welchem der Oberft der Milizen der Stadt Queretaro, Don Jofeph de Escandon, feine Unterwerfung unternahm und mit unendlichen Unkolten, Mühleligkeiten und Befchwerden durchführte: indem er 26 vilZas und puedlos ltiftete; der König ertheilte ihm zum Lohne mehrere Vorrechte und den Titel eines Grafen von Sierra Gorda. Die Hauptltadt ilt die vil/a gleiches Namens, gegründet von dem genannten con- quistador im J. 1748; mit einem, von ihm 1739 entdeckten Hafen und einem Fort... Heutiges Tages ilt es ein Flecken (jpuedlo ), in welchem der grölste Theil der Häufer Strohhütten find.” Den Schlufs diefes Artikels haben wir [chon oben (S. 188°") aus Villa- Senor erfehn. Das Land war im vorigen Jahrhunderte voll von dem Leben der WILDEN VÖLKER- SCHAFTEN; die Sierra gorda war ihr gefürchteter Wohnfitz. Arricivita erwähnt in feiner Cronica seräfica de Queretaro (p. 170) bei der Nennung des pueblo de Tamaulipan der „Gen- tiles de aquella sierra”; p. 441 lagt er: hay desde el desemboque del rio Grande hasta el de San Antonio Indios de diversos idiomas, pero en cortas Rancherias repartlidas por las orillas de los rios, lagunas 6 islotes del mar; pero sin coleccion ni dependencia alguna. — Villa-Senor nennt (II, 305"-6°) in diefem Lande wirkliche Namen von Völkerfchaften ; er fagt: el famofo Cerro deTamaulipa, y Mefa de Malinche, habitado de las Naciones JANAMBRES, Pasıras, y otros CHAPETONES, que ocupan las faldas de eftas Sierras, y Riberas del Mar... und dann redet er von der Verlammlung (Junta), welche ((. oben Ale. S. 187") am 8, 9, 10 und 13 Mai 1748 über die poblacion und Benutzung diefer Länder gehalten worden ilt. Den NEUEN ZUSTAND DES LANDES weilen Mühlenpfordt (II, 116-119), fo wie ein kleines Buch nach, welches von der durch den Baron Johann von Racknitz im J. 1835 am Flufle Nueces angelegten deutfchen Colonie handelt, betitelt: „Die deutfche Colonie in Tamaulipas, Mexico. Kurz und treu gefchildert zur Anweifung für Auswanderer . . .” Baltimore 1541. 12°. Der (auf dem Titel nicht genannte) Verfafler ift Heinrich Körler. Die letztere Schrift giebt dem Kültenlande (Staate) Tamaulipas noch eine Erftreckung vom 22° bis 28° N. B., indem feine Nordgränze gegen Texas durch den rio Nueces gebildet werde; 2500 OMeilen Bodenfläche (das cuadro von 1850 giebt dem kleineren Staat 4219 Olleguas!) und 100,000 Einwohner; „meilt Mifchlinge von Spaniern und Indianern”, heilst es hier (wie auch Mühl. fagt: ‚die Mehrzahl find Meftizen jedes Grades”); (päter (S. 23) wird aber gelagt: „das Volk von Tamaulipas befteht der Mehrzahl nach aus Indianern, das Übrige find Creolen, welche aus jenem Stamm und den Weilsen herrühren.” Der mex. Calender von 1833 zeigt nach Mühl. 166,824 Einw. an; die Nordgränze mit dem Flulfe Nueces hat jetzt aufgehört! und ift auf den rio del Norte zurückgewichen: zufolge des sten Artikels des zwilchen dem occupirten Mexico und den Vereinigten Staaten am 2 Februar 18/48 in der ciudad de Guadalupe Hidalgo abgelchloffenen Tractats. Das cuadro sinoptico von 1850 giebt dem Staate Tamaulipas 100,064 Einw. und 4219 OZeguas Bodenfläche, — 24 Einw. auf 1 Olegua. 192 XTII, 222, g. Neu-Santander oder Tamaulipas. Über die Gebirge macht die kleine Schrift folgende Angaben: Das Hauptgebirge bildet die sierra madre, welche fich an der Weltgränze von SO nach NW gegen Neu-Leon hinauf- zieht. In der Gegend von Presas und Sotto la Marina ilt das 2te Haupigebirge, das „‚Stock- gebirge” genannt, „dellen zwei höchlte Bergfpitzen (S. 3) fich bis in die Eisregion erheben, und welches noch ausgebrannte vulkanilche Krater aufweilt”. Weltlich vom Städtchen Ma- humawi liegt das 3te Hauptgebirge, welches Tierra fria genannt wird; es zieht fich in 5-6 Äften bis in Potofi hinein. In der Gegend von Tula „verlpürt man häufig die Erddonner” (S. 9). Mühlenpfordt nennt (116°) die Berge: cerro Martinez, creston de Xeres, cerro del Coronel, und die sierras de Palma und del Carico; den Hügel /a Mira bei Tampico, mit dem Signalthurm. Die Flüffe find: der rio Borbon oder Blanco, de Dolores, Marina, rio Grande del Norte oder rio Bravo, Nueces (jetzt nicht mehr), Panuco, Santander, Tamesi kleiner Fluls bei Tam- pico, Tigre oder 8. Fernando; Alcäntaro Bach, der in den Rio del Norte fällt; die kleine Schrift nennt noch rio Colorado, welches ein Flülschen im jetzigen Texas ilt. Die Haffs der Küfte des Meerbufens find: Z/aguna de Santander (davor die is/a del padre San Jose), lag. Madre (zulammenhangend mit dem Golf durch die boquillas cerradas_), lag. de Morales und lag. de Tampico; los Carpinteros kleiner See bei Tampico, drazo de Santiago Bucht bei Matamoros. Der Staat zerfällt in 3 departamentos und 11 partidos. Die ÖRTER (wo ich nichts fage: Dörfer) find nach Müblenpfordt (II, 120-129) und der kleinen Schrift (*): Aguayo (l. 189"), Altamira; Boca del Rio an der Mündung des Rio del Norte, wo die Duane ilt; Bordon (vgl.15s5""), Burgos kl. Dorf, Camargo*, 8. Carlos kl. Dorf, puerto Chocollo Rancho, Coco grolses Landgut, *Coronel Dorf und Gränzort gegen Potof; S. Nicolas de Za Cruz Gruben-Revier, bei Humboldt diputacion de min. ın Potofi; Dolores kl. Dorf, der nördlichlte Ort im Staate; Escandon Flecken, 1748 von Jol@ Escandon gegründet und ehemahls Hauptort des Marquilats Sierra Gorda; venta de Esteros Gehöft und Galthaus bei Altamira; $. Fernando kl. Dorf, Forlon; /a Fuente im NO vom pueblo viejo de Tarnpico, mit einer Quelle Trinkwallers; Guadalupe kl. Dorf, Horcasitas item, Hoyos gr. Dorf, $. Jose kl. Dorf, Ziera, Loredo Flecken, Mahumaei* Flecken von 4000 Einw.; Matamoros* bedeutender Hafenort und zweite Handelsltadt, am füdl. Ufer des Rio del Norte, zu dem an der Mündung des Flufles gelegenen Hafen e/ Refugio gehörig (Mühl.); *es war 1520 noch ein kleines Dorf, genannt e/ Refugio; Mier* am Rio del Norte; Padilla, wo der unglückliche Iturbide erfchoffen wurde; e/ Refugio (. Matamoros; Reinosa Dorf (* kleine Stadt) von 3000 Einw., Revilla* Flecken, Santander [. Victoria, Sierra Santiago Dorf, Santillana; Soto la Marina* kl. Stadt und Hafen an der Mündung des Santander (Mühl.; * am gleichnamigen Fluffe) mit 3000 E.; S. Jo[l& de Tamaulipas Gruben-Revier (vgl. 190""); Tampico de Tamaulipas oder $. Ana, Stadt und Haupthafen, am nördl. Ufer des ri» Tampico (* am linken Ufer des Panuco), unfern der grofsen Zaguna de Tampico; ın 22° 13:0" N. B. und 100° 7’ W.L.v. P.;, 4828 (tanden hier nur wenige Häufer und Hütten; es liegt | /egua NW vom pueblo viejo de Tampico (dieler 2te Ort und ein 3ter, Tampico el alto, gehören zum Staate Veracruz); |*Zwa kl. Stadt mit 12,000 E.: [o die kleine Schrift; bei Mühl. finde ich fe nicht! fie gehört auch wohl nicht hierher, fondern ilt das pueblo im Bezirk von Guadalcazar, über welches Alcedo einen Artikel hat; f. oben S. 186"" und ‘] ciudad Victoria, ehemahls Santander, die Hauptltadt des Staats, am Fluffe Santander; Mühl. und die kl. Schrift geben ihr 12,000 Einw., und Mühl. giebt ihre Lage an in 23° 45’ 18” N. B. und 100° 32’ 23” W.L. v. P.; das cuadro sinoptico XIII, 223. Coahuila: Umfang, Name, Coahuilen. 193 giebt der Stadt, 195 Zeguas von Mexico entfernt, nur 5500 Einw., und letzt fie in 23° 42’ 30” N. B. und 0° 5’ öftl.L. von Mexico; Zidue mit Bergwerken. Coahula. $ 223. Im Nordwelten von Neu-Leon, den Rio grande del Norte berührend und früher weit überragend, füdlich anftofsend an Durango, und den bolson de Ma- pimi weltlich in feiner ganzen Länge neben fich gelagert habend: erreichen wir die Provinz COAHUILA. Unter der fpanifchen Herrfchaft gehörte fie nebft Texas und Neu-Mexico zu den provincias internas de la comandancia general, welche unter einem General- Commandanten ftanden (im Gegenfatz gegen die provincias internas del virreinato (f. oben S.181'-2°).(') Bis zum Jahre 1855, von wo an Texas durch die Nordamerikaner abgeriffen wurde, war fie mit Texas zu einem Staate ver- bunden, feitdem bildet fie einen Staat für fich. Zur fpanifchen Zeit griff die Pro- vinz Coahuila noch nördlich weit über den Rio grande hinaus in Texas ein; Hum- boldt’s Karte zieht ihre Gränze dort in NW von San Saba und dem rio de S. Saba ab in der Richtung nach SW an einen Punkt etwas über der laguna de las Yuntas und dem vado de S. Antonio. Mühlenpfordt führt noch (1844) diele weite nördliche Ausdehnung: „weiter nördlich”, fagt er (II, 507"), „find die Gränzen fowohl in NO und N gegen Texas, als auch im W gegen die von den Comanches und Apaches durchfchwärmten Gegenden um den rio Puerco unbeltimmt”; er nimmt die Gränze im N an in 32° Br., bei dem kleinen See von San Saba, welcher durch den gleichnamigen Flufs fich in den rio Colorado von Texas ergielst. Diefe Er- ftreckung über den Rio del Norte hinaus hat aufgehört, die Nordamerikaner haben den nördlichen Theil Coahuila’s, wie er von je her jenfeits des grofsen Nordfluffes beftand, fich zugeeignet; und der rio Grande bildet daher jetzt, nach dem 5ten Ar- tikel des Tractats von Guadalupe Hidalgo vom 2 Februar 1848, wie es auch auf der von Kiepert verbellerten /Veiland’fchen Karte vom J. 1852 zu fehen ift, in feiner langen Linie und Krümmung die Gränze fowohl von Coahuila als auch des ver- kümmerten Reiches Mexico in der Erftreckung der Provinzen Tamaulipas und Chi- huahua gegen Norden überhaupt. Die Namensformen für das Land [chwanken: ich habe mit dem neuelten mexicanilchen Gebrauche Coahuila (ohne A) angenommen, Villa-Senor [chreibt (auch ohne A) Coaguila; Humboldt’s Form ilt Cohahuila (mit 3): ihm folgt Mühlenpfordt nach; auch Arricivita [chreibt A: Cohaguila (nur imahl, p. 338, Quahuila). — In Coahuila, und auch in Neu-Leon, nennt uns Hervas ((. Abfehn. III, 57°) das Volk der CoAnuvILEN, dellen Sprache er aber nicht be- urtheilen kann. Wir werden Coahuila auch als Namen einer Stadt und eines Fluffes kennen lernen. (*) Nach dem Artikel Julines bei Alcedo (oben S. 174nt) gehörte Coahuila zum Reiche Neu-Biscaja; in dem letzteren Art. ([. oben S. 1613) habe ich es nicht unter delfen Dependenzien genannt. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Bb 194 XII, 223. Coahuila: Gefchichte, wilde Völker, Einwohner. Das Land, zu einem grolsen Theil wülte, da nur beftimmte Striche und ein kleiner Theil des ganzen mit Ortfchaften und menfchlichen Wohnfitzen beletzt find, ift bis auf dielen Tag noch fehr unbekannt. Erft 1687 erhielten die Spanier von ihm Kunde, als Francilcaner-Mönche von dem berühmten Milfions-Collegium in Queretaro hier einige Milfionen gründeten, zu deren Schutze gegen die wilden Indianer darauf mehrere presidios angelegt wurden. Arricivita handelt von den Milfionen in Cohaguila p. 240-5 [einer Cronica serafica, und von den vielen Leiden und Schwierigkeiten der Sendlinge, wie von dem Entlchlulfe einer Aufgabe der 6 Mil- fionen in Cohaguila und Texas p. 437-443. VILLA-SENOR behandelt in feinem theatro americano, in einem eignen Capitel, XLI, Parte IT. p. 306-319, die provincia de Coaguila. Ich verzeichne hier feine allgemeinen Anga- ben: Er nennt fie auch Nueva Estremadura, und giebt den rio Medina als ihre nördliche Gränze an. Diefes ganze ausgedehnte Land ift beinahe menfchenleer: es finden fich in ihm nur einige Dörfer der Milfionen, durch welche feine Eingebornen zum Chriftenthume geführt find, und 3 Gränz-presidios gegen die sierras und das Land der heidnifchen Indianer, um ihre Einfälle zu zügeln. Diefe 3 presidios und Hauptörter find: die vil!a Monclova, mit mehr als 150 Familien Spanier, betragend /00 Seelen, davon 260 waffenfähige Männer; das presidio del ‚Sacramento und S. Juan Baptista del Rio grande: bei letztem einige estancias, in welchen wegen der reichen Weiden viel grolses und kleines Vieh gezogen wird. Nahe beim Rio grande find 2 Francilcaner-Milfionen des Colegio Apostolico de Cretaro (sic)... conteniendo estos (presidios ), lagt er (p. 307-8), los repetidos insultos de los Barbaros, que pueblan en multitud eftos Paizes. — Die Provinz gehört zum Bisthum Guadalaxara; im politi- fchen und militärifchen regiert fie ein Godernador, welcher unter dem virreynato und der real audiencia von Mexico [teht. Beide Milfionen gränzen an die grolsen Einöden zwilchen dem Rio dravo und rio Medina und der Meereskülte... wo Zlanadas find folo habitadas dela Barbaridad. — Weiter fagt der Verf. (310, b"): Affi & esta Provincia de Coaguila, 6 Nueva Eftremadura, como al Reyno de Leon abrigan las Poblaciones propueftas por el Coronel D.Jofeph de Efcandon, en las Rufias, Tanguächin, Mefas prietas, Tetillas, Juntas de Kiios, Cerrito del ayre, Mefa (31\) de bocas prietas, Salinas de la barra, Llano de flores, Rio de las nueces, S. Dorothea, Pa/fo del metate, Pa/fo del cojo, y Bahia de Sacramento; y fe determi- naron fundar en la loable Junta, que fe form6, y refolvi6 el dia 13 de Mayo, ya citado, para la pacificacion, y poblacion de parte de la me/ma Cordillera de la Cofta, y Tierras, que corren Sur Norte. Der Verf. erzählt nun fehr ausführlich und lang (p- 311-319) den Gegenltand, die Umftände, den Gang und Erfolg diefer Berathungen über den verdienftvollen Plan des Oberften de Escandon. Über den Belauf der BEVÖLKERUNG bemerkt die nachher zu benennende memoria del estado vom J. 1827 klagend, dafs die Einwohnerzahl von Coahuila und Texas gelunken lei auf die geringe Ziffer von 63,154 Seelen, und dals fie ich wegen des Krieges der /ndios bravos nicht habe erheben können. Sie fügt hinzu: EI modo directo de protejer la poblacion de este Estado es el de reducir üd la par & los indios bravos de las fronteras, y el aumentarla el de la colonizacion. Gegen die Indianer waren vorhanden 7 companias presidiales und 2 de milicia activa. Die Zählung vom J. 1532 brachte nach dem mex. Calender von 1833 für beide Pro- vinzen 127,000 Einw. heraus, wovon Mühl. etwa 97,000 auf Coahuila rechnet. Das cuadro sinoptico von 1850 beftimmt für den Staat Coahuila 75,340 Einw., eine Bodenfläche von 7868 Oleguas, — 10 Seelen auf 1 OJZegua. — Der Hauptbetrieb ift Viehzucht, wofür [chöne XII, 223. Coahuila: Einwohner, Befchaff., Flüffe, Ortsnamen. 195 Weiden vorhanden find. Villa-Senor rechnet für Coaguila eine Länge von 200 Zeguas von S nach N, von der Mündung des Rio dravo an; 160 lZeguas von SW-NO. Von der EINGE- BORNEN MENSCHHEIT Sagt Mühl.: „„Gefittete Indianer verlchiedener Stämme leben in den Milfonen, wie in einzelnen Dörfern und Gehöften. Im Norden, bis an die Ufer des Rio del Norte, [chwärmen Cumanches und Li- Panis.” Letzteres gilt hauptlächlich von dem nörd- lichen, abgeriffenen Theile der Provinz; aber wir haben für das jetzige kleine Coahuila, aufser den Comanches, welche auch den Nord(trom überlchreiten, die fchreckliche Nähe des Völker- neltes o/son de Mapimi und die graulamen Einfälle der Apachen zu nennen. Was die Befchaffenheit der Provinz anbetrifft, fo ilt das Land an fich niedrig, mit wenigen Hügeln. Es liegt auf der erlten Ablenkung der mitten durch Mexico S-N fort- laufenden Hochebene gegen den mex. Meerbulen herab. Der Süden, bis zum Flulle Sabinas, ift noch ziemlich gebirgig; nördlich aber, gegen den Rio del Norte hin, lenkt fich das Land immer mehr. Im W und NW von San Fernando dehnen [ich waller- und baumlofe Wüften aus. Gegen Texas hin bedecken das Land grolse und dichte, immer mehr zunehmende Wäl- der; dazwifchen finden fich grasreiche Flächen und fruchtbare Thäler. — Das Klima ift im allgemeinen gemälsigt, gefund und fruchtbar: doch herrfcht in den Monaten von Mitte Mai bis zur Mitte Augults grolse Hitze; wie der Januar und Februar kälter find, als es der Breite nach feyn follte. Der heilse Sommerwind ift, vorzüglich am Abend, den Augen f[chädlich. Die Flüfle find: der rio de S. Antonio, de S. Diego (beide bei Villa-Senor, in den Rio grande fallend); der Coahuila (Mühl.), Nebenfluls des Tigre; der rio de Nadadores (bei Villa- Senor); der Rio grande del Norte, bildend die gegenwärtige Nordoft- Gränze von Coahuila und des Reiches Mexico gegen die nordamerikanifche Union; Mühlenpf. konnte noch von ihm lagen, dafs er fich von NW nach SO queer durch den Staat winde; er konnte in Coahuila auch noch den rio Nueces, nördlich über dem Norte, nennen; rio Rodrigo (bei Villa-Senor, in den Rio grande einfallend); rio Sabinas, welcher in diefer Prov. entlpringt, nach SW fliefst und durch den N von Neu-Leon dem Norte zugeht; der Tigre, welcher auch hier entfpringt. — Mühl. rechnet her 2 Seen: die /aguna de Agua verde: aber Humboldt hat fie getheilt auf der Gränze mit dem bo/son de Mapimi, die Weimar’[che Karte von 1852 ganz im bolson; den See von Parras, /aguna de las Parras: welchen aber die Humboldt’fche und Weimar’fche Karte aufserhalb der Provinz, in Durango, Humboldt theilweile in den 2o/son, letzen. Ich werde nun in alphabetifcher Folge eine lange Reihe von ORTSNAMEN geben, welche ich, natürlich falt alle unbedeutend und theilweile vielleicht nur einer älteren Epoche angehörend, aus den verlchiedenen mir zu Gebote [tehenden Quellen zufammengeltellt habe, die ich durch Zeichen unterf[cheide: aus Mühlenpfordt (ohne Bezeichnung, felten M); * einer Art von memoria estadistica del estado de Coahuila y Texas: ohne Titel, im Januar 1827 zu Saltillo officiell herausgegeben: meilt einer Reihe Tabellen über Zölle, Einnahmen, Tabaks- Ertrag u. a.; deren letzte die 17 municipalidades, mit ftatiltifchen Rubriken über die Ein- wohnerfchaft, enthält; # die Örter und Angaben Villa-Senor’s. Wo ich nichts hinzu- fetze, ilt bei Mühl. Dorf, bei VS puedlo gemeint: Abasoto, Agua nueva, Agua verde |. Rio grande; S. Francilco y S. Miguel de 4guayo mit 2500 E., #Milfion in der Gegend des Prefidio Monclova; *Hacienda de/ Alamo im N, Allende*, #Anelo it. im S, Prefidio de Bahia (Bavia) im SW vom Pref. de Rio grande, Begates ; $. Buenaventura* mit 3000 E., *Francife. Milfion in W; Gandela Dorf, #valle de $. Bernardino de Candela Milfon und Bezirk im O, mit 2 pobla- Bb2 196 XII, 223. Coahuila: Ortsnamen; Länderverluft Mexico’s. ciones de campo; Capellania* Flecken mit 3600 E., #*Hac. de! Carrizal im O, Castanuela f. Villalongia, #Catano Hac. im S; Cienegas* Dorf mit 2900 E., #*Hac. de las Cienegas im W; Coahuila |. Monclova, *Contotoles Hac. im W, *S. Estevan; S. Fernando*, M auch genannt villa de Rosas: Flecken und Militärpolten im N, in einer weiten Ebene, mit 3000 E.; Gigedo*, Guerrero, #8. Joseph Hac. im O, #/a Joya Hac. im S, $. Juan Bautista, las Juntas Hac. im N (wohl aber in Texas, da die /aguna de Juntas nördlich vom Rio del Norte, über der Mezquite-Prairie, in Texas liegt), #/a Labor del Cura Hac. im N, Leona Vicario [. Saltillo; $. Lorenzo Hac. 1 Zegua von Parras, mit Weinbau; #Mesillas Hac. im S; Monclova oder Coa- huila am Fluffe Coahuila; # Villa-Senor nennt die vi//a und das presidio de Santiago de la Mon- clova die Hauptftadt der Prov. Coahuila: fie wurde gegründet vom Vicekönig Grafen de la Monclova, und liegt nach ihm 258 Zeguas von Mexico; #8. Monica Hac. im W, Morelos*, Morillos, Nadadores *# pueblo und Milfion am gleichnamigen Fluffe, Nava* mit 1800 E.; Parras* Flecken mit Weinbau, 1831 (wohl mit der Umgegend) 16,600 E. (auf Humboldt’s Karte und nach essai pol. IT. 1811 p. 386 liegt der Ort aber in Durango); #Peyotes (der Plural des mex. Wortes peyotZ, für ein Kraut, das ich IV, 58 S. 106-7 als einen Gegen- ftand des tarahumarifchen Aberglaubens, als einen Götzen, vorgeführt habe): 2 Miffionen oder pueblos zwilchen den Prefidios de! Sacramento und de? Rio grande, mit den Zunamen Jesus und San Francisco Vizarron: letzteres nach dem Vicekönig, unter welchem hie angelegt wurde; die Fehlerhaftigkeit Alcedo’s zeigt ich wieder in diefem Ortsnamen, den er Petoyes [chreibt; #Hac. de Pozuelos im W, *#puesto de los Ranchos im N; Rio grande* Militärpolten am Rio grande del Norte, auch Agua genannt, — *Prefidio S. Juan Baptifta de? Rio grande; S. Rosa* Bergw. Ort an der Gränze des 5olson de Mapimi, villa de Rosas |. S. Fernando; *Fpresidio del Sacramento, gegründet 1636 am Ufer des Sabinas; *paraje de las Salinas im O; Saltillo* oder Leona Ficario (lo nach M und dem cuadro sinoptico ): die Hauptltadt des Staates; nach Mühl. in etwa 26° N.B. und 1035? W.L. von P., 1831 mit 20,245 E.: nach dem cuadro von 1850 in 250 25'415’ N.B. und 1° 30° W.L. von Mex., mit 19,898 E., 209 Zeguas von Mexico (Villa-Senor verlegt Santiago del Saltillo in die Prov. Neu-Leon, [. oben S. 190°); #Sardinas Miflfon im W, #8. Picente: puesto im W, #Nuestra Senora de la Fictoria Francilc. Milfion, Viesca y Bustamante Dorf mit 2600 E., Yillalongia oder Castanuela Flecken im NW von Saltillo mit 3500 E.; S. Francifco de Yizarron [. Peyotes. Ich will noch die traurige Überficht des ungeheuren GEBIETS-VERLUSTES, welchen das (onft fo herrliche und grolse MEXICANISCHE REICH in den 2 Epochen der Abreilsung von Texas und dem nördlichen Coahuila, und der Abtretung in dem durch den ungerechten Krieg und die Invafion der Nordamerikaner erzwungenen Frieden von Guadalupe vom u März 1848 erlitten hat, nach der Zulammenlliellung hier vorführen, welche der Minilter Don Lucas Alaman im letzten Theile feiner Riszoria de Mexico (T. V. Mex. 1352, auf einer Tafel nach p. 955) gegeben hat (wiederholt von dem Freiherrn Carl Heinrich von Richthofen in feinem inhaltsreichen Werke: die äulseren und inneren politifchen Zuftände der Republik Mexico feit deren Unabhängigkeit bis auf die neuelte Zeit, Berlin 1854. 8°, S.9). Ich führe aber nur die wenigen Staaten auf, welche ganz oder theilweile verloren gegangen find. Alaman vergleicht den Länderbeftand zur Zeit der Unabhängigkeits-Erklärung im J. 1821 mit dem im J. 1852 nach dem Frieden von Guadalupe: / \ XII, 223-4, a. Zänderverl. Mexico’s; Sonora: Sprachen, Begränzung. 197 Flächeninhalt von den V, St. verbliebener Beltand im J. 1821 abgerillenes Gebiet im J. 1852 in Oleguas in Dleguas in Dleguas @oähuilaiund! Texas I Hulunnanum. el al. 33,309. 5591.02553621 1. 41th m) 7,947 Ohrhuahuaıa AN HR ren: 16,323 013,462. een.) 12,860, Mamaulipası ran aa: 6,2330 DA HS. 1a, 3,806 @ber- Californien a Sr Aamnan...u08 333% NIS NAH ASBENG AST Te 362 Neu Mexico) MAN) 2IMIIE IL 29 IH Kater u — Summe 134,920 . 2. 109944 2.0... 24,975 anzu MeXi COM U ee 216,012... 109,944) 106,067 Das cuadro sinoptico vom J. 1850 giebt 115,4264 Olleguas als den Gefammt-Beltand des Flächeninhalts der mex. Republik und 7,661,919 als den jetzigen Belauf ihrer Einwoh- nerzahl an. Sonora. $ 224,a. Die MUSTERUNG DER VÖLKER UND SPRACHEN geht zurück zu dem WESTEN, fie fetzt die Linie von Guadalaxara und Cinaloa fort durch die nördlich über letzterer gelegene grofse Provinz SONORA, und findet da reichlichen Stoff Völker zu nennen und Sprachen zu prüfen. Diefe Provinz ift an- gefüllt, wie Cinaloa, mit Völkern und Mundarten meines fonorifchen Stammes; aber die Umftände find günftiger: wenn dort uns nur allgemeine Nachrichten und felbftgefchaffene Vermuthungen begleiteten, fo bietet fich hier eine Anzahl folcher Sprachen dar, welche ich nach vorhandenen Hülfsmitteln unterfuchen und als zu jenem Stamme gehörig erweilen kann. Die Nordgränze von Sonora wurde [chon in der [panifchen Zeit als unbeftimmt be- trachtet, indem man über den Gila-Flufs hinausging und da in dem grolsen Lande der freien Indianer keinen felten Punkt gewinnen konnte. Villa-Senor rechnet die Provinz San Juan Bautista de Sonora vom „jenleitigen Ufer des Hiaqui bis 4 Zeguas Entfernung von Rio chico”; er fagt ebenfalls, dafs die nördliche Gränze unbeltimmt fei. Diels bemerkt auch Müklenpfordt: doch entichliefst er fich den Gila, als den Gränzpunkt der Wohnungen der Weilsen, für das Ende anzunehmen, [etzt allo Sonora bis zu 33° 40’ N. B.; die Länge der ganzen Verbindung Cinaloa, Ostimuri und Sonora letzt er zwilchen den 107ten und 117ten Grad W von Paris. „Gewöhnlich aber”, fetzt er hinzu, „wurden auch noch die wenig bekannten, nur von wilden Indiern bewohnten Landftrecken im N des Gila und im W von Neu-Mexico bis etwa 39° B. zu Sonora gerechnet.” Seit dem traurigen Frieden von Guadalupe Hidalgo ift dieler Zweifel befeitigt, indem jetzt mit der Linie des Gila Sonora und Mexico überhaupt endet. Ich habe den Südpunkt der Provinz, wie die Abgränzung der 3 Theile der [panilchen Intendantichaft Sonora früher (II, s S. 11°") angegeben. Der alleinige Staat Sonora (leit 1830) gränzt in OÖ an Chihuahua und Neu-Mexico; er liegt zwilchen 27° 45 und 33° 40’ N. B., und 110°- 117° WVrv.B: 198 XII, 224, a. Sonora: Zubehör, Gröfse, Befchaffenheit. Die fpanifche Intendantfchaft Sonora (beftehend aus den 3 Theilen: Cinaloa, Osti- muri und Sonora im engen Sinne) gehörte zu den weltlichen inneren Provinzen des Vice- königreichs Neulpanien und zum Gouvernement von Chihuahua. So vereint traten diele drei auch als estado interior del occidente 1824 in die mexicanilche Föderation ein; ein Decret des General-Congrelles zu Mexico vom 13 October 1330 trennte aber auf den Antrag des Staats Cinaloa von Sonora, und machte aus ihnen zwei Staaten. Ich finde nur nicht, dals Oftimuri jetzt zu Sonora gehöre, londern zu Cinaloa: [fo auf der Weimar’[chen Karte von 1852; auch [cheint mir Mühl. feine Ortichaften (wenigltens theilweis) nicht bei Sonora, londern bei Cinaloa zu haben: obgleich er (unten S. 200”) exprels Oszimuri als einen partido von Sonora angiebt. Ich habe daher aus Villa-Senor nicht die Prov. Oftimuri, [ondern allein feine Prov. Sonora in mein nachfolgendes Ortsverzeichnils aufgenommen; und in einem befondren Verzeichnille darauf ($ 224, b) diejenigen Namen von ihm, welche nicht [chon in dem S. 179°"! gegebenen Verzeichnils von Cinaloa und in dem von Sonora vorkommen, in einer kleinen Lifte für Oftimuri nachgeliefert. Der grolse Artikel Alcedo’s, welchen ich im Anfang dieles Werks, S. 15”-19", vorgeführt habe, enthält das, was zu jener Zeit über die Provinz Sonora gelagt werden konnte, und er ift allo hier mit (einem vielfältigen Inhalt einzufchalten. Was die Gröfse und Ausdehnung des Landes anbetrifft, fo rechnet Mühl. für die Ver- einigung von Cinaloa, Oltimuri und Sonora eine Külten-Länge von 400 Zeguas am californifchen Meerbulen; dem blofsen Sonora feit 1830 giebt er, zwilchen der Mündung des Mayo und des Colorado, 238 leguas Külten-Länge. Seine gröfste Länge von S nach N rechnet er 185, feine gröfßste Breite von O nach W am Gila 150 Zeguas, am Mayo im S kaum 56 Zeguas. Das cuadro sinoptico vom J. 1850 giebt dem Staate Sonora 17,174 Oleguas. — Die Zahl der Einwohner wird 1833 zu 101,900 angegeben; das cuadro von 1550 rechnet 139,374: 8 Seelen auf 1 Ol legua. Bodenbefchaffenheit: Der W und S find grofsentheils eben; im S ilt zwifchen den Flüflen Mayo und Hiaqui bis zum presidio de Buenaoista ein fruchtbarer Landltrich, in wel- chem grolse Seen liegen follen. An der Oltgränze ftreicht der Hauptzug der Cordilleren, die sierra madre, von S nach N. An ihrer WSeite laufen parallel neben ihr her mehrere we- niger hohe Gebirgszüge. In der Tarahumara und Pimeria alta erhebt fich das Gebirge zu bedeutender Höhe; „von Babiacora (Mühl. 430"; ich habe nachher feine aftronomilche Lage angegeben) gen W und NW, zwilchen den Flüffen Sonora und Dolores, breitet fich die Hoch- ebene aus, welche vorzugsweile den Namen Tarahumara führt.” (') — Der Boden von Sonora ilt eine immerwährende Abwechslung von fruchtbaren Tbälern mit Flülfen; von weiten Ebenen, theils bewälfert, theils ganz wallerarm; und von fchroffen, hohen Gebirgen, durchfchnitten von tiefen Schluchten; erft gegen den Gila hin, wo das [chöne Thal von /a Florida fich öffnet, wird das Land Sacher, ilt aber auch hier hüglig. — Die Külte ift ziemlich eben; doch find hier (*) Villa-Sebor kommt auch in feinem Capitel von Sonora (402,b-3,a) auf die Tarahumara: er nennt beim Palle Baboroco ein dort lebendes Völkergemilch, von Taraumares, Tepeguanes u.a.; er nennt am Cinaloa herauf einige Dörfer der Taraumares; aber im welentlichen verlegt er die Land[chaft nach Chihuahua: denn lo ilt die Folge feiner Capitel in dem 6ten Buche vom Bisthum Durango: Prov. Tepe- huana, Real Sombrerete, Stadt Parras, Thal S. Bartholome, Peal del Parral, de la Provincia de Taraumara del Real de Chiguagua (353-361), presidios internos, Prel. Coro de Guachi, Prel. Guevavi; die Provinzen: Chametla, Maloya, Copala, Culiacan, Sinaloa, Ostimuri, Sonora, Neu-Mexico; damit [chliefst das Werk. XII, 224, a. Sonora: Klima, Landeskunde und Werke darüber. 199 hohe Gebirgszüge: die sierra del Pico und, in 31° 40’ N. B., die sierra de S. Clara; nach der Karte von 1852 noch sierra del Nazareno ; vielfach ilt die Külte, voller Krümmungen des Contours, von Sümpfen bedeckt. — Die Provinz Sonora galt in allen Zeiten als reich an edlen Erzlagern. Das Klima ilt im allgemeinen [ehr warm, befonders vom Mai bis September; die Monate October, November und December find kühler und angenehm: zu Ende Decembers und den Januar hindurch herrfcht Kälte; den ganzen Juli, Auguft und September hindurch ift die Regenzeit. Wenn man die [umpfige Külte ausnimmt, [o ift das Land höchft gefund. Einige der hier beigebrachten Bemerkungen gehören kaum in diefe Schrift; aber die geographilchen Beftimmungen und Specialitäten werden entlchuldigt, weil fie dem Zwecke dienen die Lage der Völker und Sprachen zu erhellen und zu fixiren, wie von den Spuren ihres Daleyns und ihrem Welen fo viel als möglich feftzuhalten und hier nieder- zulegen. Wenn ich mich bemüht habe die Quellen für die alte und neue Ortskunde in diefer Provinz befonders gründlich zu benutzen, und die lange Nomenclatur von Flecken, Dörfern, Prefidios und Milfonen ausführlicher als fonft mit Beltimmungen auszu- ftatten; lo ift ein kleiner beiläufiger Erfolg fchon der, dals durch eine folche kritifche Zulam- menftellung der Quellen ausgemachte Fehler in den Ortsnamen aufgedeckt und verbellert werden. Fehlerhaft wird namentlich dann und wann Mühlenpfordt befunden, manchmahl auch Yilla- Senor: mehr zuverlälfg Hervas, am meilten Arricioita. Die WERKE, aus wel- chen mein grolses topographilches Verzeichnils zulammengeletzt ift, find, nebft den für fie gebrauchten Zeichen: i M Ed. Mühlenpfordt’s „Verfuch einer getreuen Schilderung der Republik Mejico.” Bd. II. Hannover 1844. 80; wo ich keine Bezeichnung für die Örter oder deren Prädicate und Beftimmungen habe, find fe aus ihm; das Zeichen M gebrauche ich nur felten, zur Deutlichkeit # das Theatro Americano, descripcion general de los reynos, y provincias de la Nueva Espana, y sus jurisdicciones. Su author Don Joseph Ant, de Pilla-Senor, y Sanchez. Parte IT. Mex. 1748. fol. Er behandelt die Provinz Sonora (d. h. die be- fchränkte: da Sinaloa und Ostimuri befondre Capitel für (ich haben) II, 391-409. An einer Stelle (/03,a), nachdem er zuletzt die Völker durchgenommen hat, zu den Ta- raumaras und zur Sierra de Chinipas übergelchweift ilt, (etzt er auf einmahl an zu fagen: los nombres de las Miffiones, que ay en efta Provincia de Sonora, y los Pueblos Cabezeras de ellas, fon: und liefert nun ein Verzeichnils von 30 Ortsnamen; ich habe hie alle, wie die vielen anderen feines Capitels, in mein Regilter eingetragen. — Al- cedo hat alle feine 66 Örter, die er im Artikel Sonora nennt und die ich im Anfange meiner Schrift (Abfchn. II $ 12, S. ı9) in 2 alphabetilchen Reihen wiedergegeben habe, aus Villa-Senor genommen: auch nicht Einen eignen Ort habe ich von ihm im Folgenden aufzunehmen gehabt * unter dielem Zeichen habe ich die 27 jefuitifchen Miffonen Sonora’s aufge- nommen, welche ich S.19""" aus des Hervas saggio pratico delle lingue (Cefena 1787) aufgeführt habe * find die Ortsnamen und Beftimmungen zu Örtern, welche ich aus des P. Fr. Juan Domingo Arricivita’s Cronica seräfica y apostölica del colegio de propag. fide de la S. Cruz de Queretaro, IIda parte, Mex. 1792. fol., zulammengelucht habe; er erzählt, nach alten Berichten, den Anfang der Milfionen in Sonora und die Reilen 300 XII, 224, a. Sonora: einheimifche Wörter, geogr. Namen. von Garzes, Font u.a. zu den Flüffen Gila und Colorado; wie die Expeditionen, welche von Sonora aus nach Norden, bis Monterey und San Francilco gemacht find: p. 394-431 und 450-570 Mühlenpfordt nennt einige eigenthümliche Wörter für Natur- und Kunfterzeug- niffe in der Provinz: eine Abart des Chile (II, 422”'), welche „von den Bewohnern Sonora’s chiltecpin genannt” werde; diels ilt ein rein mex. Wort, bei Hernandez und Sahagun vor- kommend, und bedeutet an fich: Chile-Floh (von chi22i [pan. Pfeffer und zecpin Floh); eine Art Bataten (ib. ""), „von den Indiern zernakis genannt”; zagudros (423”), die Frucht einer Cactus-Art; „eine Art Seifenftrauch (123”'), von den Indiern amole genannt, wächlt wild in den Wäldern”: diels ift das mex. Wort amoZli, nach Clavigero und Sahagun eine kleine Pflanze, aus deren Wurzel Seife bereitet wurde; nach Molina Seife felbft bezeichnend; — „ın den Wäldern leben Bifons (424°°), hier cidwos oder ciboros genannt”.(') „Die Pima- Indianer (425) flechten aus den Reilern gewilfer Stauden, im Lande unter den Namen mora und cuemesillo bekannt, [ehr niedliche Körbchen ... Viele diefer Körbchen, unter dem Namen coras bekannt und an Geltalt einem tiefen, runden, randlolen Napfe ähnlich, find vollkommen walferdicht und dienen als Trinkgefchirre, Schülfeln.... Die Pimas, Yumas und Cocomari- copas.... verfertigen dergleichen coras, welche ihnen [tatt der Kähne dienen und... wal- ferdicht find.” Nach Mühlenpfordt wird Sonora in 2 departamentos getheilt: Arispe, zerfallend in 3 partidos: Arispe, Oposura und Altar; Horcasitas, in 3 partidos: Ostimuri, Horcasitas und Petic. Wegen Oltimuri’s [. meine Bemerkung S. 195°, — Sonora befitzt einen Bifchof. GEBIRGE und BERGE: sierras: *#de las Animas (373,b), #die sierra azul wird im Capitel von Guevavi genannt (374), Fde Carretas (393), de $. Clara und de? Nazareno [. vorhin S. 199°, del Pico [. ib., *de Purica (373, b), *de Siricagui (im Cap. von Guevavi, 376), *de S. Xavier (ib., 375); — #cerro prieto (373,b), cerro de S. Pedro; — die #cuesta del Mal Pais, mit dem Pals Tetillas, wird genannt im Cap. von Fronteras (371-2); cuesta del Picacho (ib., 373); — die Bergpälle, puertos, bei Villa-Senor habe ich den Ortsnamen einverleibt. Vorgebirge am calıf. Meerbulen: ca6o del Haro oder de Guaymas, punta de los Lobos; Baien und Haffs deflelben: $. Bartolome Haff, *bahia de Caborca (395), Bai S. Cruz, bahia de S. Juan Bautista, S. Martin Haff, Fensenada de Tepocas (401), Bucht 8. Xavier; — Inleln: isla del Angel de la Guarda (nach Alcedo), $. Augustin, isla de S. Estevan, $. Inez, isla de los Lobos, de los Pajaros vor dem Hafen Guaymas, S. Pedro, Tiburon grolse Infel; über angeblich grolse Seen ([. S. 195"!, eine cienega de los Seris, als See in Sonora in der Nähe des calif. Meerbulens, giebt Alcedo im Artikel Seris an. (*) Die jetzt angenommene [panifche Form ift crB0zo. Die [panilchen Wörterbücher des vo- rigen Jahrhunderts kennen diefes Wort nicht; es [teht nicht in der grolsen 1ten Ausgabe des Lexicons der fpanifchen Akademie (diecionario de la lengua castellana compuesto por la real academia espahola T. II. Madrid 1729. fol.), nicht in dem grofsen diecionario castellano des P. Esteban de Terreros y Pando (Ma- drid 1786. fol.), noch in anderen; ich kann es zuer[t nur nachweilen in der Sten, in Einem Bande erlchie- nenen, Ausg. des Lex. der [pan. Akad. (Madrid 1817. fol.): wo [teht: c/bolo „animal cuadrupedo de Nueva Espara, llamado tambien toro mejicano”; cibola „la hembra del cibolo.” Jedoch führt Alcedo fchon cibolo im Anhange zum 5ten Bande feines geogr. Lexicons (T. V. Madrid 1789 p.59), in feinem vocabulario de las voces provinciales de la America usadas en el Diccionario Geogräfico- Historico de ella, an: als Bos Bisson, especie de Toro montaraz de la Prov. de Cinaloa ... que tiene la cerviz poblada de una lana muy larga y suave. XIII, 224, a. Sonora: Flüffe, Ortsverzeichnijs. 201 Die alphabetifche Reihe der FLÜSSE ilt: rio de la Ascension, de la Asuncion, rio Azul [. San Francilco, rio grande de Bavisque Nebenfluls des Hiaqui; rio Chico, welcher in den Hiaqui fällt; arroyo de S. Clara, #Comacari bei Guevavi; rio de Dolores, welcher (ich mit dem Fl. Sonora im Sande verliert; rio de $S. Francisco oder rio Azul Nebenfluls des Gila; Gila an der Nordgränze, welcher in 32° 45’ N. B. und 116° 43° W.L. v. P. fich in den rio Colorado ergielst; Hiaqui oder Yaqui, in älterer Zeit auch rio de S. Ignacio genannt; ein andrer $. Igna- cio, einfallend in den Alcenfion; *rio de $. Marcos (395), $. Maria Nebenflufs des Gila, Mayo füdlicher Gränzfluls gegen Cinaloa, /res Ojitos Bach, rio de Oposura Nebenfluls des Hiaqui, S. Pedro it. des Gila, #rio de Pitiqui zwilchen den „Gueymas und Ceris”; rio de Sonora (auch #): entlpringt bei Arispe, flielst gegen S und vereinigt fich bei Petic mit dem rio de Dolores; er it von den Flüflen Sonora’s am reichften an Gold (II, 421°) (1); #Zuagueo kleiner Nebenflufs des Hiaqui nach Villa-Senor (und Alcedo, f. S.210""): Alc. und VS legen ihn nach Oftimuri, weil fie (£. S. 18” und 205”) Sonora erlt vom nördl. Ufer des Hiaqui beginnen laffen. Folgendes ift das grofse Verzeichnils der ORTSCHAFTEN von Sonora: #Aconchi Miffon am Sonora — *XAconchi oder Acotzi jeluitiflche Milfion; *Acorezi Ort mit warmen Bädern (banos de aguas termales, 519), Agame [. Aygame, el! Aguage Dorf und alter Bergw. Ort — *el Aguaje Real, bei Humb. Real in der Diputacion la Huerta; #2os Alamos Milhon bei S. Juan Baptifta (395); Prefidio de S. Gertrudis de/ Altar, Hauptort des Partido de Altar, am Alcenfion (*presidio del Altar 495); *los Angeles jel. pueblo (399), welches mit Populo eine Milfon der Seris bildet; *Aquitoa pueblo zur Milfon Ati gehörig; Aribechi Dorf und Miffon in der Pimeria alta = XAribetzi jel. Milion — *Aribeti (diele Form würde wenig gut feyn) Hauptort einer Milfon —= *Aribetechi (389,b); Arispe: Hauptftadt eines Departe- ments und Partido, in einem vom Fl. Sonora durchftrömten Thale, mit 3000 E.; * Miffon am Sonora, X jef. Mifhon; der Name foll nach Pfefferkorn in der Pima-Sprache: grolse Höhle be- deuten; Arizona Goldwälche; 4zi Ind. Dorf, **X jef. Miffon (*del Ati 4ss) der Pimeria alta; #Aygame Real (395) — la Agame reiche Goldgrube bei Horcafitas; — *Babicora (diels ift die ächte, öfter vorkommende Form) Milfion am Fl. Sonora = Babiacora (M): ein Hauptort der Opatas, Pfarrdorf am Son. und alter Gruben-Bezirk, in 29° 45’ N. B. und 111° 15° W.L. v.P., mit 600 E.; Badispe [. Bavispe; S. Xavier del Bac kl. Dorf ganz im N bei Tuscon, + Hauptort e. Milfon = *del Yac; — Bacade ? oder Bacadeguachi ? es ilt zweifelhaft, ob die erfte Form belteht, ob das 2te Compofitum Wirklichkeit hat, ob 2 Örter: Bacade und Guachi zu trennen find; folgendes find die Data: *Bacade kommt vor (/03,a) in folgender Aufzählung: Zaoripa Bacade, Guachi; M Bacadeguachi Dorf und Milton der Opata-Ind., *Bacadeguatzi jel. Milhon; *Bacanutchi Real (399), nach Humb. zur Dip. la Huerta ge- hörig; S. Maria de Baceoac Dorf und Milfion; *Bacoati (ob — dem folgd.?) Milfion im NO des Fl. Sonora, Bacuachi (vgl. das vorige) Prefidio, auch Goldwälche (dacoatzi bedeutet nach Pfeff. im Pima: hoher Berg); Bacun Dorf der Hiaqui am füdl. Ufer; Banamichi (nach M auch Banamitza) Pfarrdorf mit 300 E., wovon 2 reine Opatas, *x jef. Miffon am Fl. Sonora; *Baresaca |. Bazaraca; *Basochuca verfallenes Real, bei Humb. Real der Dip. la Huerta; *Batepito genannt bei Gelegenheit des Pref. Fronteras (371); Bategui (nach Alec.) am calif. (*) S. oben S. 18mf, dafs nach Alec. Sonora urlprünglich Name eines grolsen Thals gewelen feyn fol; das Wort kommt auch als zweiter Theil in dem Namen Cupisonora vor, eines Reals bei Humboldt (£. unten S. 204f), Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Ge 202 XIII, 224, a. Sonora: Ortsverzeichnifs. Meerbufen, der grolsen Infel de’ Angel de la Guarda gegenüber; *Batuco (bei Hervas Batuca, [.$ 235) Miffon oder Hauptort einer folchen —= Batue Pfarrdorf am Opolura, #XBatuso jel. Milfion; Bavispe Prefidio am gleichnamigen Fl. — XBabispe und *Yavispe jel. Milfon (bed. nach Pfeff. in der Pima: Schlangenhöhle); *Bayaconi Milton am Sonora; Bayoreca Bergw. Flecken und Revier, * bei Oftimuri (387) genannt, = Humb. Zaroyeca Real der Dip. Cofala; *S, Maria Bazaraca Milfon — *Baresaca jel. Milfion; Beien (fo auch Alec.) Dorf der Hiaquis an der NSeite des Fl., wohl = *Bethlem (388,b) und Bethelen pueblo (401); Bican [. Bocon, Bisanig Dorf bei Caborca am Alcenfion — *Visanig pueblo zur Milton Caborca gehörig, *Bocon (338,a) = M Bican Dorf der Hiaqui am füdl. Ufer, *Bonamichi Milfion (567), Buena- vista Prefidio am Hiaqui, auch **; — Caborca Pfarrdorf, * Milfion und puedZo (40), %* jel. Miffon; S. Ignacio Caburic Dorf und Milfon am S. Ignacio, *Calabazas (mit Kirche, 485), *Cananca verlalsnes Real (399); *Milfion de? Carrizal ([. die Gefchichte ihrer Gründung 520-1), angelegt en un carrizal in der Nähe der Külte, gegenüber der Infel Tiburon: nach Alc. puedlo in Sonora zwilchen den puedlos Bategui und S. Marcelo; *Chinapa Milfon 5 Zeguas NO vom Sonora; Cieneguilla Rancho 21 leguas von Petie, S. Ildefonfo Cieneguila Bergw. Ort (2 Örter), *Cinoquipa Milfion am Sonora, *Cochuta Ind. Dorf. S von Fronteras, *Cocorin =M Cocorun Dorf der Hiaqui am füdl. Ufer; *Cocospera jel. pueblo (400), * pueblo der Milfhon Suanca; XComoripa oder Cumuripa jef. Milfion, * (389,a), *Cumuripa Milfon in der Pim. baxa (396), wohl —= *Comurispas Million oder Hauptort einer folchen; *rea/ de la Concepeion (399); S. Pedro de Za Conquista Dorf und Milfion am Afcenfion, bewohnt von armen Seri-Indianern; #Coro de Guachi (. Fronteras, *S. Cosme Real, $. Cruz Rancho bei Petic, Prefidio de la S. Cruz befeftigter Ort mit Wällen; #X*Cucurpe jef. Miff. Dorf (* 399), bei Humb. Real der Dip. la Huerta = M Cucurape (das allo unrichtig ift) Dorf; *Cwitoat Rancheria (416), *Cumpao (390,b) = M Cumpas Dorf, Cumuripa |. Comoripa; *Cuguiarachi Hauptort einer Milfion, X jel. Milfion; — Dolores Thal am gleichen Flufle, von Ind. bevölkert, *7os Dolores jel. pueblo (99); ES, Estanislao Milfion oder Hauptort einer folchen; *$. Francisco ı) Milfion bei Pitiqui 2) eine andre Milfon, #8. Francisco de Borja (403; ob = einer der 2 vorigen oder ein 3ter Ort?) Miffon oder Hauptort einer lolchen, $. Francisco Xavier reiche Goldwälche (* nennt die Kirche zu $. Xavier); Fronteras Prefidio: #* nennt es presidio de Coro de Guachi de Fron- Zeras, und handelt von ihm in einem eigenen Capitel (II, 369-374); es liegt (395) 0 Zeguas vom Real de S. Juan Baptifta (de Sonora); Guachi ı) [. Fronteras 2) [. Bacadeguachi: ob es ein befondres Milfonsdorf ilt? XGuasabas [. Guazava; S. Fernando de Guaymas Hafenort mit 400 E.; S. Jof@ de Guaymas Flecken am gleichnamigen Fl. mit 5000 E., 2 Zeguas öftlich vom vorgenannten Hafen; *Guazaoa und Guazabas (390,b) = XGuasabas jel. Milfion (wohl nicht hierher gehörig: denn nach Alc. und VS liegt das Dorf Guazabas, Guazabe |. nach- her 206”] in Oftimuri; auch habe ich die Sprache und das Volk Guazave bei Cinaloa, S. 158, ab- gehandelt), #Guepaca Milfion am Sonora (Alec. fchreibt fehlerhaft Guecapa); *#S. Phelipe de Jefus Guevaei Prefidio, von welchem VS in einem eignen Capitel 374-7 (f. auch 400) handelt (vgl. noch unten Ternate); Guevavi nennt er auch (405) unter den Haupt-Miffons-Örtern in Sonora — Guebabi jel. Milfon = *Guevavit und *de los Santos Angeles de Guevabi (518, b) Miffon in der Pim. alta; #Guisuani Real (397,b'), nach Humb. zur Diputacion la Huerta ge- hörig; — Hermosillo [. Petic, *Himuris eine visita der Milfion S. Ignacio (ob der Ort mit dem Volke Himeri, $ 234, zulammenhängt?), #8. Hipolyto Real (399); S. Miguel de Horcasitas*: Flecken (*vilia) und Prefidio, Hauptort eines Departements und Partido, mit 2500 E., auch XII, 224, a. Sonora: Ortsverzeichni/s. 205 Bergw. Revier; Huadibis Dorf der Hiaqui am [üdl. Ufer des Fluffes, #Hwepaca Milfion oder Hauptort einer folchen, #Zwiridis Dorf und guter Hafen oberhalb der Mündung des Rio grande oder Yaquis (von VS aber zu Oftimuri gerechnet, 358), XHures [. Ures, Icori Dorf; #8. Ignacio jel. puedlo (400) oder Milfons-Hauptort (403), * Milfon der Pim. alta; S. Jose de Pimas in 25° 26° N. B. und 112° 31” W. L., S. Juan Baptista [. Sonora; — +Mababi Bergpals (puerto ), im Capitel von Fronteras genannt (373); #Magallanes item (373 u. 374), F$. Magda- lena jel. pueblo (400), auch *; S. Marcelo (nach Alc.), $S. Maria, *$. Maria Magdalena in der Pim. alta; #*XMatape jel. Milion, wohl = Matapic Pfarrdorf unterhalb der Mündung des Opolura; *Merisichi jel. pueblo (399), #XModas jel. Milfon (vgl. Moadas in Oftimuri unten S. 205"); Zos Molinos alter Bergw. Bezirk am Sonora, bei Humb. Real der Dip. Cofala; #Moradores über Nacozari (399); *Motepore Real NW von Tepache, nach Humb,. in der Dip. la Huerta; *Murucutachi Bergpals (puerto ), genannt im Cap. des Pref. Fronteras (371); — #Nacameri jel. pueblo (399), X Pfarre; #Nacozari Pfarrei und Real, angränzend an das Gebiet der barbaros Indios Apaches (393, 390), que se laman de Gila (Alc. hat neben dielem noch einen Ort Nazacori, der wohl ein Irrthum ilt), — Nacosari Bergw. Revier, bei Humb. Real der Dip. la Huerta; *Oapars Rancheria (416); Onadas Pfarrdorf am Hiaqui, #X* jef. Milfon; #XOnapa jef. Milfion (beides find verfchiedene Örter: [.# 339, 403; auch hat Hervas Onabas und Onapa als 2 Milfionen); X*Opodepe jef. Milfion (bedeutet nach Pfeff. in der Pima: Stein- grube) — *Opode (unrichtige Form) jel. puedlo (399); Oposura: Hauptort der Opatas, grolses Pfarrdorf, Hauptort eines Partido, am gleichnamigen Flufle, mit 2000 E., auch Bergw. Rev.; eine der älteften Ortschaften in der Prov., von den Jef. gegründet; # Haupt-Milhionsort, * jef. Miffon; Oqguitoa* Dorf und Milhons-Bezirk; #8. Pedro reiches Bergwerks-Real (399), Fer Pescadero (398); Petic (wohl = Pitiqui) 1) früher Prefidio, bei Mühl. Hauptftadt des Staats (f. unten Ures), mit 8000 E.; jetzt nach Ternaux Zermosillo genannt 2) Dorf bei Caborca am Rio de la Afcenfion; *Pitiqui (wohl Mühlenpfordt’s Petic) Prefdio am gleich benannten Fluffe, in 29° 50’ N. B. (398), * pueblo (mit Seris und Piatos,) zur Milion Caborca gehörig (— Mühl.’s zweitem Petic und wohl —= #Pitiquin; Arric. nennt es bald e2 Pitic, bald e/ Pitiqui); #Pitiquin (verfehieden von *Pitiqui, wohl — Arricivita’s Pitiqui) Miffon in SW vom Prefidio Pitiqui (393, 398); Ponida kl. Dorf in der Pim. alta; #Populo jel. pueblo (399), welches mit Angeles eine Milfhon der Seris bildet, e2 Populo bei Humb. Real der Diput. la Huerta; Potan # Dorf der Hiaqui am füdl. Ufer, Raun Dorf der Hiaqui am füdl. Ufer = *Ruan und wieder ((. unten $. 206”) Caun, #los Remedios jel. pueblo (399); S. Rosalia Ind. Dorf bei der Milfon Ures, auch *; Auan [. Raun; — S. Sabina kleiner Hafen; #Saguaripa (339) — XSahuaripa jel. Mil- fion —=M Soguaripa Dorf und Milfon in der Pim. baxa — *Zaoripa Milfion oder Hauptort einer folchen; Saric Dorf und Milfon, ** je(. Milhion in der Pim. alta ; Soanca [. Suanca, real de la Soledad (393,b); Sonora im Thal des Fluflfes Sonora, mit 2000 E., ehemahls alcaldia mayor und diputacion de mineria, *custodia de $. Carlos de Sonora (ihre Gründung wird erzählt p. 562- 575); S. Juan de Sonora Bergw. Revier = *+S. Juan Baptilta (de Sonora), bei Villa-Senor die Hauptftadt der Prov. Sonora und Bergw. Real; Soquaripa |. Saguaripa; S. Maria Suanca oder Soanca, *Suanca, XSoamca jef. Milfon (# 400, 403) in der Pim. alta; *Suapa pueblo zur Mil- fion Onabas gehörig; *Suagui Pfarre—=M Suagui Dorf (man wird verfucht diels mit dem Flufs- namen Zuague und dem Volke Zuaca zu identificiren: [.S.158" und unten $. 210"); — Tabutana [. Tubutama, Taconipa (wohl zu verbeflern in das folgende Tecoripa ) Dorf; #XTecoripa (vgl. Ce? 204 XII, 224, a-b. Sonora: Ortsverzeichni/s; Reale der Intendanz. Taconipa) jef. Miffon, * Milfon: con la visita de Suagui, 9 leguas vom pueblo de Pimas (396); #Teopari Milfion oder Hauptort einer folchen, Tepache # kl. Dorf am Hiaqui (wohl —= tepatzi, welches nach Pfeff. in der Pima Fuchsberg bedeutet; [onft ift zepache der bekannte Name eines Maguey-Getränks in Anahuac); *#real de los Tepetates verlallen (399); Tepocas (Volksname) ilt nach Alcedo ein puedlo in Sonora am californifchen Meerbulen und nahe der cienega de los Seris; *S. Teresa: visita von Tubutama; *Prefidio de Ternaze an der Pim. alta (396) = *Prel. de Terrenate (338, a), welches dalfelbe mit dem Prel. de Jefus Guevavi zu (eyn [cheint; #Timen jel. pueblo (400), #Toape jel. pueblo (399) = *Tuape Pfarre, $. Tomas kl. Dorf in der Pim. baxa; *Tonichi pueblo zur Milfion Onabas gehörig, auch # (359, a); Zorin Dorf der Hiaqui am füdl. Ufer, *7Tuape [. Toape; Tudac Prefidio am kleinen Fl. S. Maria, * Prefidio; *7Tudasa Ran- cheria (416); *Tubutama Milfion (400) am Caborca, X* jef. Milhon (*de $. Pedro y S. Pablo de Tubutama 526) der Pim. alta = M fehlerhaftem Tadutana Dorf und Milhon; *ZTumacacori (mit Kirche, 488); *Turicachi Ind. Dorf im S von Fronteras, nach Janos zu; Prefidio de Tuscon (wohl zu verbellern in *7wyson)) Militärpolten, das nördlichlte presidio Sonora’s, in 33°N. B.; *Tuyson (auch mit anderen Formen: pres. del Tuizon 509, el Tugson 48, pres. del Tuczon 495) Prefidio der Pim. alta (396), wohl = M Tuscon (dieles Tuyson bietet wohl keine Lölung für den räthfelhaften rio del Tizon dar, von welchem ich S. 66 gehandelt habe; [. 8 299); — Ures: 1) grolses Dorf am rio de Sonora, 12 leguas SO von Horcafıtas, in etwa 29° 10’ N. B. und 111° 46° W.L. von Paris; nach dem cuadro sinoptico ılt es die Haupt- ftadt des Staats: mit 7000 E., liegend in 29° 12’ N. B. und 10° 38’ 50” W.L. von Mex., 5821, le- gua entfernt von Mexico 2) Dorf und Milfon am rio de la Ascension in 31° N. B. und 114° 3’ W.L.v. P.; #Ures jel. Milfionsdorf (398) in der Gegend von S. Juan Baptilta, *(mission de los Ures) Milfion in der Pimeria, visita de $S. Rosalia (396) = *Hures jef. Miffion (man muls wohl annehmen, dafs diefe Milfon der alten Quellen mit Mühl.’s zweitem Orte, nicht mit der jetzigen Hauptltadt, identifch ift); Yac [. Bac, Favispe [. Bavispe, Fisanig (. Bilanig, Zaoripa f. Saguaripa, Zuagui [. Suaqui. $ 224,b. Ich habe das fchöne Verzeichnils der BERGWERKS-REALE der Inten- dantfchaft Sonora in HUMBOLDT’S essai politigue [o wenig benutzen können, weil ich meift nicht beftimmen konnte, welche von ihnen der Prov. Cinaloa und welche Sonora im engen Sinne zuzuweilen [eien; nur diejenigen davon habe ich genannt, deren Namen ich [chon als Örter in beiden Provinzen hatte. Ich liefere hier das alphabetifche Verzeichnifs der übrigen Reale der Intendanz (Sonora’s im weiten Sinne: Cinaloa’s, Oftimuri’s, Sonora’s), mit Aus- fchluls der gewöhnlichen Heiligennamen; jedem Real [etze ich die Humboldt’iche Ziffer der Diputacion bei, zu welcher es gehört; und zwar bedeutet: 26 die Diputacion Copala, welche meilt Cinaloa anzugehören [cheint 27 Cosala, 28 Alamos, 30 Guadalupe de la Puerta 31 8. Francisco Xavier de la Huerta, welche letzte [icher in Sonora zu liegen Icheint. Reale: /as Adjuntas oder S. Rosa 26, S. Antonio de Alisos 27, Apomas 26, Bacatopa 27, los Carcamos 27, el Carrizal 31, Charcas 26, S. Ildefonfo de Cieneguilla 31, Cupisonora 31, el Gabilan 31, la Concepcion de Haygame 28, Higane 31, Hostimuri 31, S. Rola de las Lagu- nas 26, Nacatabori 31, Nacumini 31, Norotal 27, S. Nicolas de Panuco 26, Plomosas 26, Ra- cuach 31, Saracachi 30, Sivirijoa 27, Surutato 27, Tabahueto 27, Tecuachi 31, Tenoriba 27, To- cuistita 26, Todos Santos 31 (auch als Real genannt von Villa-Senor, bei Oltimuri, 339, b), Trancito 26, Yecorato 27 (* nennt das puedlo Yecora bei Oltimuri 389,a), Zataque 27. XII, 224, b. Örter in Oftimuri, in Cinaloa nach Villa- Senor. 25 Eben fo liefere ich hier den S. 195” verheifsenen Nachtrag der Ortsnamen, welche VILLA-SENOR in feinem Capitel von der Provinz OSTIMURI (lidro FT cap. 15, p- 387- 390) als in derfelben liegend angiebt, nachdem ich diejenigen weggelaffen, welche ich (aus anderen Quellen) als Örter Sonora’s in dem Verzeichnils diefes Landes geliefert habe. Villa- Senor giebt aber der Prov. Oftimuri (prov. de S. Iidefonso Ostimuri) einen weiteren Bereich, indem er fie (358,a) an den Rio Yaguis angränzen lälst: confina efta Provincia con el Rio grande, que a/fi le Uaman, ö por otro nombre Yaquis... Um [o eher ([.201°') kann ich diefe Lifte von Orts- namen, — die er alle, meift jef. Mill. Dörfer, in ihrer Lage von dem Real de Rio chico aus be- ftimmt —, hierher ftellen: Bacanora pueblo 25 leg. N;O von Rio chico (388,b), Cocorin Milfion 222. (ib.); de Senor 8. Joseph Real 26 . NW von Rch (390, a), verlaffen wegen geringen Ge- halts feiner Erze; puedlo de las Juntas (del Rio Yaquis con el de Taraumara, 389, b) jel. Milfionsdorf 31 z. NNO von Rch; de S. Marcial Real 23 . WNW von Rch (390, a), verlallen wegen geringen Erz-Gehalts; $. Marcos altes verlallenes real! de minas 192. N von Rch (389, b); S. Miguel 25 1. NNW von Rch (390,a), Real mit reichhaltigen Gold- und Silbergruben, mit einem Pfarrer und zahlreicher Einwohnerlchaft; Moabas pueblo 4 2. füdlich von Rch (vgl. Mobas oben S. 203°), Nacori pu. 11 2.N von Tecoripa (390, b); S. Nicolas Real 7 .. ONO von Rch, früher wegen des Schwunges (einer Bergwerke ftark bewohnt; Nuri pu. 8 1. S von Rich, Opostura pu. 41 2. N von Rch (390, b; follte es = Oposura in Sonora [eyn?), Opotu pu. 46 1. NNO von Rch (390, b), e? real de Ostimuri die ehemahlige Hauptlftadt; rea/ del Rio chico: war zu des Verf. Zeit die Hauptltadt der Prov. Oftimuri (357); curato, Sitz eines alcalde mayor; in der sierra gen N liegen mehrere reales de minas de plata, deren Erze gelchmolzen werden, aber von geringem Gehalt find; in derfelben Gegend find 5 Milfionen der Pimas bajos unter den Jefuiten; Tacupeto altes verlalsnes real de minas 181. NO von Rch (389, b), Tkresico pu. 56 2. NNO von Rch (390, b), $. Xavier pu. 6 2. N von Tecoripa (390, b), Zuaqueo jel. Milfions- dorf 16 2. weltlich von Rio chico. Nachdem ich Sonora fo viel Sorgfalt gewidmet habe, wünfchte ich den älteren Zuftand CINALOA’S, bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts, noch mit mehr Genauigkeit und Umftändlichkeit darzuftellen; ich wünfchte namentlich die kurze Ortskunde und blolse Nomen- clatur, welche ich _(S. 13-14) aus Alcedo beigebracht, durch die inhaltsreicheren Erläute- rungen VILLA-SENORV/S zu erletzen. Ich werde aus ihm mancherlei wichtiges mittheilen ; darunter gehört die beftiimmte Nachweilung und Nennung von Colonien der Mexicaner in Ci- naloa, mit gelegentlichen Bemerkungen über ihre Sprache. Zunächft liefere ich einige zulammenhangende Stellen aus Villa-Senor, mit Grup- pen und REIHEN von ORTSNAMEN, deren Zerlireuung über das Alphabet eine grolse Weitläuftigkeit und Vervielfältigung der Erläuterungen zu Wege bringen würde. Hier wie in der alphabetifchen Reihe werden wir die von Alcedo genannten Örter wiederkehren fehen. „Aufwärts den Fluls der Yilla del Fuerte (rio arriba de la Villa del Fuerte )”, fagt Villa-Senor II, 354,b""-5,a”, „finden fich nach einander, wenn man zwilchen Norden und Olten fort- wandert, die Milfionsdörfer Toro, Baca, Toriz (385), Quites, Temoris, Chinipas, Valle umbroso, Guazapares und Tegueco; und an dem Flulsarm, welcher in den Fuerte geht, die Miffonen S. Ignacio, la Concepcion und Jatebo; und nach der Gegend N;NO in einer Ent- fernung von 25 leguas die Milfion Guadalupe, auf 28 2. den Flufs herauf $. Anna, und auf 30 Loreto.” — Nachdem er von dem Aeal de los Alamos und einem Hafen gehandelt, fagt er (385,b"!-6,a”°): „es ift von diefer Stelle (de e/te parage) zum pueblo de Mayo, y Aguy eine 206 XII, 224, b. Ortfchaften Cinaloa’s nach Filla - Senor. Entfernung von mehr denn 30 7., das am Fufse der sierra liegt; in dem Zwilchenraum (en fu intermedio) finden fich 4 Miffionen der Mayos-Indianer mit [tarker Familienzahl, welche von Jeluiter-Mönchen verwaltet werden, und aus 10 puedlos beltehn, von dem von $. Cruz an, das an der Mündung des rio de! Mayo liegt, aufwärts; und es folgen ihm (386): Achogoa, Caurimpo, Navajoa, Tecia, Canamoas, Guadalupe, Mocoyagui, Topehue (Ale. [chrieb Tepehue) und Batacosa.” — Endlich, nachdem er von dem Thal geredet, das e? curato de S. Benito benannt wird, fagt der Verf. (386, b"-7,b"): „‚von diefem Thale nach der sierra de Taraumara ift eine andere Landfchaft (provincia), welche man Santiago de los Caballeros betitelt; fie befitzt eine [o geringe Einwohnerfchaft, dals fie keine förmliche Ortfchaft noch irgend eine Pfarrei hat, fondern nur aus mehreren rancherias von Spaniern und einigen Milfionen von Tarahumaren (Indios Taraumaras) belteht .... die Namen (337) der Millionen der heiligen Gelellfchaft (Jeluiten), welche in diefer Provinz (es ilt ganz Cinaloa gemeint, weil diele Aufzählung, obgleich nur durch ein Semikolon von dem valle de Santiago getrennt, das Cap. über die Proy. „Sinaloa” befchlielst) enthalten, find: die von Ckinipas, von *Zerocahuy, *Moris, *Yecora, Guazapares, *Tubares, *XSinaloa, *Bacuberito, Tebeco, Mochicahui, Nio, *Bamoa, *Chicorato, Macorito (Alc. Mocorito ), Guazabe (Alc. Guarabe ), *Conicari, Camoa, Navajoa, $. Cruz de Mayo, *Bacuna, Torin (Ale. Toriz), *Caun (wohl = Raun, oben $. 203”), Toro, Baca, *Bethlen, *Oconori, *S. Juan Francisco Regis, Noguera, Loreto und $. Anna, *Lobera, *S. Ramon und die von *S. Juan Evangelista.” Die mit einem Stern * bezeichneten Örter befinden fich nicht in Alcedo’s Aufzählung von Cinaloa (oben S. 14%"), die mit einem Kreuz X vorgezeichneten aber in Mühlenpfordt’s Örtern in Cinaloa (oben S. 179); einige der befternten liegen nicht in Cinaloa, fondern in anliegenden Provinzen: wie der Tarahumara, Sonora. Die Örter der zwei früheren Stellen fanden fich alle bei Alcedo vor. Ich liefere nun ein ALPHABETISCHES Verzeichnils von ORTSNAMEN aus Villa-Senor, mit Erläuterungen bei den Örtern; durch einen Stern * deute ich hier an, dals die Örter in meinem allgemeinen geographifchen Verzeichnils von Cinaloa $. 179 nicht vor- kommen; mehrere in dielem letzteren verzeichnete Örter, zu denen ich nichts hinzufügen konnte, habe ich hier weggelaffen. Ich habe zu diefem Verzeichnils die Capitel und Provinzen Villa-Senor’s: Chametla (Il, 377-8), Copala (379-381), Culiacan (381-3) und Sinaloa (383-7) vereinigt; bei den Örtern, welche einer der drei er[ten angehören, nenne ich die Provinz: die, bei denen ich keine Provinz benenne, liegen in Cinaloa. Die Prov. Chametla wird nach VS auch de! Rosario genannt; er lälst fie am rio de las Canas gegen Neu-Galicien beginnen, den auch Mühlenpfordt zum füdlichen Gränzfluls Cinaloa’s gegen Xalisco macht; es werden in dieler Provinz Chametla aber nur 2 Örter genannt. ÖRTER Cinaloa’s: Bacaverito jeluitifche Milfon: zu ihr und der Milfion Noguera gehören 4 kleine Dörfer; pueblo de Badiraguato in Gopala: VS nennt aber wieder bei Culiacan als ein Zubehör davon die jurisdiccion de Badiraguato; *Bayta + Binapa; *el curato de S. Benito heilst (386,b) ein Thal mit ranchos de vacas y algunos canaverales, verwaltet von einem cura clerigo; in ihm ilt eine mission de Indios Mexicanos con un Miffionero Jefuita, que los affifte; * Binapa Francilcaner -Milfonsdorf von Mexicanern (Indios Mexicanos) am rio de Elota, *Buya item zwilchen dem rio de Elota und de Tabala; *villa de $. Xavier de Ca- vasan in Copala, zwilchen der Külte und sierra, am Ufer des rio de Piasta: Hafen; fon perte- necientes ü fu Doctrina (330, b) dos Pueblos de Indios Mexicanos, de corto Vecindario; *Charay Miffion der Mayos; *real de Charcas 2 leguas vom real de Copala: beide Reale belorgt ein XII, 224, b-5,a. Ortfchaften Cinaloa’s nach VS; Völker Sonoras. 207 Geiltlicher, & cuya Doctrina (380,b) eftan fujetos otros dos Pueblos, habitados de Indios Serranos, del Idioma Mexicano, interpoblados con ellos algunos de los Tepeguanes; real de Copala in Copala; real de Cosela in Copala (350, b): bei Culiacan fchreibt er Cozela (381,2), und lagt da: y tiene por efte rumbo muchos Pueblos de Indios Mexicanos, y varios Cortijos de Mineros Efpanoles, en los que fe benefician fuertes de cana dulce, fon admini/trados por el Cura Clerigo de Cozela; Esquinapa in Chametla (das einzige pu. dieler Prov. neben Rolario): Rabitado de Indios Mexicanos (375,b), efernptos del tributo por eftar pencionados dä correr, y vigear la Cofta, por fer imbadida de los Enemigos;(') *real de los Frayles (386, a) zwilchen dem rio del Fuerte und del Mayo, *el Rio Guarabe jel. Milion (genannt neben Camoa); Haome Milfon der Mayos: nahe an dem gleichnamigen, (ehr lebhaften Hafen, und an der Mündung des rio del Fuerte (384,b); *valle del Maquipa mit mehreren Hacienden (385,a), *$. Maria Hafen nahe dem von Haom@; Masatan ((o [chreibt VS unfer Mazat/an)) pueblo in der Prov. Copala: von Mulatten bewohnt, welche feinen, öfter von Feinden angegriffenen Hafen bewachen müllen; an dem rio de Masatan; *S. Miguel und *Mochicahui Milhonen der Mayos; *Navitoos Hafen in Culiacan, beim Ausfluflfe des Rio de Umaya, *Noguera, *Oconori und *Ocosconi (354, a) jefuitifche Milfonen, *Aaciendas de Panuco Hüttenwerke beim Real de Charcas in Copala; real del Rosario Hauptltadt von Chametla: mit vielen, meiftentheils freilich verlalfenen, Gold - und Silbergruben; villa de S. Sebastian die Hauptltadt der Prov. Copala: fie liegt am Abhange der sierra; und an deren Fulse (ind (380, a) / pueblos de Indios Mexicanos, que imperfectamente hablan el Idioma; y otras Rancherias de Efpanoles; *Sivirijoa Milion der Mayos, auch real de minas; *Tacuchameta Francilcaner-Milfionsdorf von Mexicanern in Culiacan zwilchen den Flüffen Elota und 'Tabala; *Tamazula Hafen an der Südlee (383), 14 Zeguas von der Stadt Cinaloa: wo fich diejenigen einlchiffen, welche nach Californien handeln (wir haben S. 177” ein anderes Tamazula in Durango gehabt); *7Tegueco Milhon der Mayos; den rio de Umaya (= Imaya, |. S. 179") nennt der Verf. (3S1, b) bei Culiacan; in der Gegend dieles Flulles find mehrere puedlos de Indios Mexicanos (ich nenne fie an ihren alphabetilchen Stellen), welche Milfionen der Francifcaner find (381-2). $ 225,a. Die Landeskunde der Gegenwart (Mühlenpf.) rechnet von den Ein- wohnern Sonora’s % Weilse, ‘; Meftizen und % reine InpıAner. „Die in diefem Staate lebenden Indier”, fagt Mühlenpfordt, „zerfallen in eine Menge verfchiedener Stämme und Familien”; „um das presidio del Altar”, bemerkt er noch heute (AI, 433”), „fchwärmen viele wilde Indier, find aber in Frieden mit den An- fiedlern.” — Wenn ich die VÖLKERSCHAFTEN nach den einzelnen Bericht- erftattern nennen werde, fo wird man darunter mehrere von mir fchon früher, bei anderen Provinzen, namentlich bei Cinaloa, behandelte finden. Es wird hierbei wie bei den Ortsnamen (f. oben S. 185 Anm.) erkannt, dafs es oftmahls fchwer ift die indianifchen Völker Mexico’s in die politifchen Abtheilungen zu zwingen, fie einer beftimmten Provinz zuzuweifen: zum Theil gehören fie zweien zugleich an, zum (') In einem befondern, ganz kleinen Capitel, de la Provincia de Maloya (379), welche an den Ab- hängen der Sierra Madre de Topia liegt und wohl nicht zu Cinaloa gehört, [agt Villa-Senor: La Provincia de Maloya efta al Left de la de el Rofario; compone/e de qualro Pueblos de Indios Mexicanos, que el mayor tendra de Vecindario hafta cincuenta familias; y un Real de Minas intitulado Santa Kita... 208 KTıı, 225, 2. Sonora: Aufzählung der Völker. Theil verwirren die veränderlichen Raumbegränzungen der Provinzen und grofsen Bezirke in der Zeit die Beftimmung, zum Theil endlich fufsen wir auf den unvoll- kommenen Nachrichten und vielfachen Irrthümern der Berichterftatter oder deren geographifcher Verarbeiter. VıLLA-SENOR nennt an einer Stelle feines theatro americano (11. 1748 p. 391) in Sonora folgende Völker: Pimas bajos, Opatas, Tobas, Teguiamas, Heguis, Pimas altos, Ceris, Tepocas und Guaymas (es ift diefelbe Reihe, welche Alcedo, aus ihm entnommen, giebt: f. oben S. 18""). Unter ihnen feien, lagt er, 24 jefuitilche Milfionen, gebildet durch je 3 bis 4 puedlos. Im Verlaufe des Capitels über Sonora nennt er übrigens noch einige Völker, welche er in der obigen Reihe nicht hat und welche unten aus ihm vorkommen werden. Im allgemeinen fagt er an einer Stelle (394): en el Valle de la Pi- meria alta....ay crecido numero de Pueblos de Indios, y muchas Rancherias, todos Chrijftianos, aungue muy malos, porque todavia confervan las idolatrias de fu barbara Gentilidad. Er er- zählt weiter, dals ihre Häuptlinge 4-5 Weiber hätten: was die Milfonare dulden mülsten, um keine Empörung zu erregen, ...y mas en una Nacion tan numerofa, como dieftra en el ma- nejo del arco, y la flecha. Sie bauten Weizen, Mais,... Baumwolle, hätten Schaf- und Zie- genheerden. Arricivita nennt in Sonora die Papagos (403, 416), Subaipures (410), Seris und 7iburones (415). Andere, die ich aus dem Werke zufammengefucht, werden in der Reihe einzeln vorkommen. MÜHLENPFORDT nennt (I, 209°"-212°) eine grofse Menge Völker in Sonora: im S, nach Cinaloa hinübergreifend, die 3 Hauptftämme: Mayos, Zuaques, Hiaquis oder Yaqguis; zu ihnen gehören nach ihm die Familien: Guazare, Ahome, Ocoromi (in Cinaloa), Tegueca, Tepahue, Zoe, Huite: und die Guaymas oder Guaymis. Viele diefer Namen gehören zu Cinaloa und find da von mir behandelt. Zu den Pimas baxos (f. unten bei den Pimas, $ 252-3) rechnet er (210°) folgende „Familien”: Mobas, Onabas, Nures, Saboribas oder Sisibotaris, Huras, Heris, Sabaipures und Sonoras. An einer Stelle (II, 420”'"") fagt er: „Von den Noma- denvölkern, welche den Norden und Nordoften von Sonora bis zum Fluffe Gila und die unbekannten Gegenden im N. diefes Fluffes durchziehen, weils man wenig. Im ©. der Sierra de Santa Clara haufen die Papayos oder Papabi-Oatam, nördlich von ihnen die Yumas, die Cucapas oder Cupdchas, die Cajuenches, die Coanopas, die Apaches Tontos ... und ein Theil der Cocomaricopas ...” RısAs giebt (bei Hervas im saggio pratico delle lingue 1787 p. 78-79") in einem befonderen Abfchnitte, ultimas conversiones betitelt, folgende Nachrichten von Völkerfchaften: Zwifchen dem 32° und 33° der Br. find die Nebome alta, in den popolazioni: Mobas, Onavas und Nures; und Nebome baxa, in den pop.: Comoripa, Tecoripa und Zuaque. Darauf folgen die Völkerfchaften: Zibina, Sisi- botari (oder Sabaripa), Batuca, Hure und Sonora: welche (letzte) 140 leguas vom Anfange Cinaloa’s entfernt ift. Diefe Völker find in 20 popolazioni und in 4 Millionen XIH, 225, a-b. Sonora: Aufzählung der Völker; Bamoa, Nebome. 209 der Jefuiten gebracht (ridotte); es find darin 3500 Familien; ven vier Hauptfprachen, welche von allen anderen Cinaloa’s verfchieden find: was den Miffionaren grofse Schwierigkeiten bereitet. Das Volk Hure gränzt an einer Seite an das Volk Na- cameri und Nacosura; darauf folgen die Himeri, darauf nennt er die Heri. Das Volk Batuca foll im N befreundete Völkerfchaften haben: die Cumupa, Buasdaba und Bapispe; und gen O die Suna. Weiter vorwärts dehnt fich das Land bis nach Neu-Mexico hin, wo in den verfloffenen Jahren die Francifcaner Eingang fan- den. Im O der Sisibotari find heidnifche Bergbewohner, und endlich gränzen an das Volk Sonora andre barbarifche Nationen. Ribas nennt noch andere Sprachen hier: und dem Hervas waren andere, nach 1640 entdeckte, bekannt (79"=); Hervas hat fie aber nicht mitgetheilt, weil er von ihnen keine beftimmten Nachrichten er- langen konnte. Er zieht aus diefen Notizen des Ribas den Schlufs (79), dafs von diefen Völkerfchaften 4 verfchiedene Sprachen geredet würden: Nebome (viel- leicht noch Bamoa), Sisibotari, Batuca. $ 225,b. Nach diefer verworrenen, aber befonders bei Ribas fehr inhalts- reichen NOMENcLATUR von Völkernamen, Sprachen und Nachrichten über fie: welche ich nach meiner Weife, ohne eigne Verfuche zu ihrer Lichtung und Ord- nung, zu deren Weite mir jeder Raum verfagt ift, authentifch nach ihren Urhebern wiedergegeben habe; werde ich EINZELNE VÖLKER und SPRACHEN, nach Möglichkeit in der Folge von Süden gegen Norden, durchgehen, von denen fich einiges, mehr oder viel fagen läfst: ohne dafs ich jedoch immer das bei der kurzen Aufzählung im vorigen $ von ihnen Gelfagte den Artikeln einverleiben könnte. Das Volk Bamoa habe ich bei Cinaloa (S. 160"") behandelt. NEBOME nennt Hervas (79°) als eine befondere Sprache, die der Nebome alta und baxa; beide Abtheilungen waren auch nach Ribas Äufserung verwandt: und der gemeinfame Name deutet wohl auch auf gleiche Sprache. Von diefem Volke Nebome hatten fich nach Ribas (f. oben S. 160”) in früheren Jahren 2 Co- lonien in der Ferne angeliedelt: in Bamoa am Fluffe Petatlan, 80 leguas weit von dem Hauptitamme Nebome: der 15 leguas vom Volke Hiaqui entfernt und von ihm verfchieden war. Das Volk Nebome gehört alfo hierher nach Sonora. — Alcedo fagt von ihm: „Die Nebome find ein Indianer-Volk in den Gebirgen 50 /eguas von der Stadt Cinaloa. Im J. 1615 fonderten fich von dem Volke 300 Köpfe ab und lielsen fich im Dorfe 4borozas, in den jeluitifchen Miffonen, nieder, indem fie, angeregt von einigen India- nern, welche den Cabeza de Vaca auf [einer Irrfahrt aus Florida nach Mexico begleitet hatten, um Aufnahme in den Schools der Kirche baten. Nachdem fie Chriften geworden waren, be- fuchten fe in ihrem Vaterlande ihre Verwandten; einige Jahre darauf folgte das ganze Volk nach: fie unterrichtete der Pater Diego Banderispe, welcher (päter von andern Indianern ge- tödtet wurde. Dieles Volk war nicht [o wild als andere; es hatte Häuler von adodes, trieb Ackerbau und Jagd; kleidete fich in Hirfchhäute, auch faldellines und mantas.” Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.- Ba. Dd 210 XIH, 225, c. Sonora: Mayos, Zuaque. $ 225,c. Von dem MavA-Volke oder den Maros und der Sprache habe ich fchon im Abfchn. II S. 17 gehandelt. Das Volk Maya (nazione Maya), aus 30,000 Individuen beftehend, wohnte (Ribas bei Herv. 74""-75°) am Fluffe Mayo, 40 leguas entfernt von la popolazione detta Cinaloa. Des Volkes und feiner Miffionen habe ich fchon bei der allgemeinen Geographie von Cinaloa (S. 206°) gedacht. Da der Flufs Mayo auf der Gränze zwifchen Sonora und Cinaloa flielst, ja Villa-Senor und Alcedo Sonora erft am Hiaqui-Fluffe angehen laffen, fo wer- den das Volk der Mayos und feine Ortfchaften häufig Cinaloa zugerechnet. So findet fich bei Villa-Senor in dem Capitel von Sinaloa (II, 385,b) folgende Stelle über das Volk und feine Ortfchaften: „‚vom Puerto de Santa Cruz bis zum Pueblo de Mayo y Aguy find über 30 Zeguas Entfernung; y en Ju intermedio fe hallan / Miffiones de Indios Mayos, con crecido numero de familias, adminiftradas por Religiofos Jefuitas; y fe componen de diez Pueblos defde el de S. Cruz, que eftd en la boca del Rio del Mayo para arriba (336,a), y le figuen: Achogoa, Caurimpo, Navajoa, Tecia, Canamoas, Guadalupe, Mocoyagui, Topehue, y Batacofa; y es la gente mas aplicada al trabajo de las Minas: en las orillas del Rio Mayo ay tierras de humedad, en donde fe fiembra mayz y frijol, y por efta parte hace termino la Prov. de Sinaloa ... Der Milfionen am Mayo habe ich auch fchon erwähnt S. 156”, 1587-9» » mm, _ Bartlett (personal narrative I, 446") nennt die Mayos als wohnend im füdlichen Theile des Staats Sonora. Die genaue Verwandtfchaft der Maya-SprAcHe mit der Hiaqui geht 1) aus der Bemerkung des P. Ribas hervor (Abfchn. II S.17"'), dals fie diefelbe fei als die an den Flüffen Zuaque und Hiaqui; und 2) daraus, dafs das Cahita-manual (S. 17mm) fie an einer Stelle mit der Cahita, an einer zweiten die Cahita mit der Hiaqui identificirt. — Kein redendes Zeugnifs von der Sprache erlaubt uns ihre Be- fonderheit zu beurtheilen; der obige Ortsname Caurimpo aber (Z. 14 diefer Seite) zeigt, durch die Poftpofition po, ihre Zugehörigkeit zu dem fonorifchen Idiom Cahita- Hiaqui. Ich glaube, dafs die Sprache und das Volk Zuaca, das ich nach Hervas Beftimmung fchon bei Cinaloa ($.158”"") behandelt habe, auch zum füdlichen So- nora gehört. ZuwAaQue, haben wir dort gefehn, ift ein andrer Name für den Flufs Cinaloa. Das Volk Zuaque, fehr zahlreich, nennt Mühlenpfordt II, 419” zwifchen den Flüffen Mayo und Hiaqui; und anderwärts (I, 209°; f. oben $. 208””) benamt er im Süden Sonora’s die Zuagues, nach Cinaloa hinübergreifend. Ich glaube, dafs der eigentliche Mittelpunkt des Volkes in Sonora liegt; ich halte nämlich für iden- tifch mit dem Volksnamen Zuaque die Pfarre Suaqui bei Arricivita und Mühl.s Dorf Suagui (f. oben S. 203"). Ich bringe damit auch in Verbindung Zuaqueo: 1) einen Nebenflufs des Hiaqui (oben $. 158" und 201°‘) und 2) ein pueblo nach Villa-Senor (389, a): beide in der Prov. Oftimuri. | Eh I 8226. Die HIAQUI waren früher ein kriegerifches VOLK, fie wurden aber durch das Chriftenthum zu grofser Sanftmuth geführt. Herr Bartlett bat uns in feinem personal narrative I, 442"-4”' neuere Nachrichten über fie gegeben. Die ‚‚Yaquis”: fchon unter den Jefuiten willige und gefchickte Arbeiter und von diefen zu allen fchweren Verrichtungen gebraucht, woneben fie als ausgezeichnete Handwerker die Kirchen und presidios bauten; machen nach ihm jetzt allgemein die Hand- und Feldarbeiter in Ures und anderen Städten der inneren und unteren Theile Sonora’s aus, ähnlich der niederen Claffe der Irländer in den Vereinigten Staaten. Er hörte fie als höchft ehrlich, treu und fleifsig fchildern. Er fah fie in brennender Sonne, nur mit einem Gurt und Strohhut verfehn (fie lieben es beinahe nackt zu gehen, 445""), adobes bereiten und Mauern davon aufführen, andere im Felde arbeiten und alle harte Arbeit verrichten. Sie find auch Fifcher, und die be- rühmten Perltaucher des californifchen Meerbufens. Nach Ternaux (now. arn. des voy. 1842 T. 3. p. 319) haben die Yaquis und Mayos den Theil Sonora’s füdlich von Guaymas bis an den Rio del Fuerte inne; „fie werden gebraucht als Landbauer, Maurer, Dienftboten, Bergleute und Taucher”; er giebt ihre Zahl zu 40,000 an. Eine Empörung, die fie 1817 erreg- ten und wobei fie einen ihrer Häuptlinge zum Kaifer wählten (!), wurde unter- drückt. Mühlenpfordt nennt (Il, 419") als Ortfchaften der Yaqui: Belen, Huadıbis, Raun (vgl. oben S. 203°), Potan, Bican, Torin, Bacun und Cocorun; aufserdem feien, bemerkt er, Taufende diefes Volkes über das ganze Land als tüchtige Feld- arbeiter und Bergleute zerftreut. Die Hıaauı-SPRACHE war nach Hervas (saggio pratico 75") die herr- fchende in den 40 popolazioni der 20 Miffionen, welche die Jefuiten an den Flüf- fen Hiaqui, Fuerte, Mayo und Cinaloa hatten, und welche zufammen die Miffionen von Cinaloa genannt wurden. Der Name Hiaqui bedeutet Einen, der fchreiend fpricht; und fo reden auch nach Ribas (Herv. 74”') die Hiaqui. Die Jefuiten mach- ten die Hiaqui-Sprache zur herrfchenden unter den vielen ihr verwandten Dialecten in Cinaloa; nach Hervas Bemerkung (76"”): „wohl weil fie die gebildetfte Sprache war; denn fie war nicht die der zahlreichften Völkerfchaft” (f. oben S. 17 Anm. 4). Ich habe im Il. Abfehnitt (S. 17) die Äufserungen des Cahita- manual ange- führt, welche die Cahita-Sprache als allgemein an den Flüffen Hiaqui und Mayo gelprochen, verbreitet über ganz Cinaloa, als geradezu identifch mit den Sprachen Hiaqui und Maya angeben. Es mufs daher mein Gefchäft feyn an dem, was von der Sprache Hiaqui uns vorliegt, diefe Behauptung der IDEnTıTÄT zu prüfen. Es iftt nur das VATERUNSER, gegeben von Hervas im saggio pratico (No.42, p. 121-2) und wiederholt im Mithr. III, 3. 157-8. Als Refultat geht hervor: dafs das Hiaqui Dd2 212 XII, 226-7. Sonora: Hiaqui - Sprache; Vaterunfer. in Wörtern und Grammatik beinahe, bis auf einiges ihm eigenthümliches, die Ca- hita-Sprache ift. Ich würde beide als nächfte Dialecte, aber nicht als ganz gleich, anfehen. Die Elemente zu diefem Ausfpruch will ich an dem Hiaqui- Texte einzeln darlegen. Hervas ift unterrichtet (saggio prat. 74°; vgl. $ 232 Anm. 1), dafs die Sprachen der Seris und Guaymas von der Hiaqui verfchieden find; und bemerkt, dafs der letzte jefuitifche Miffonar die 3 Sprachen erlernen mufste, um die 3 Völker zu unterrichten. 6 227. Vaterunfer: unferr Vater, Himmel-in der (du) bift; A itom achai, teveca-po catecame; gepriefen fei dein Name; I che-chevasu yoyorvva; uns komme dein Reich; II itou hiepsana em yaorahua; dein WVille hier? Erde -auf gefchehe, auch Himmel-in gefchieht wie; III em harepo in buya-po annua, aman teveca-po annua beni; unfre Speile heute uns gieb uns; IV machuve itom buareu yem itom amica-itom; auch vergieb Sünde- unfre, (welche) wir gethan haben, wir auch V esoc alulutiria ca-alj-iton anecau, itepo soc vergeben wie unfern Schuldnern; alulutiria ebeni itom veherim; nicht uns führe Bölfes - in, fondern uns VI ca itom butia huenacuchi cativiri betana, aman itom errette! yeretua ! Ich bin vermittelft der, fo ähnlichen Cahita-Sprache im Stande ein ganz an- deres Licht über viele diefer Wörter zu verbreiten, als es Hervas, nach der ihm doch vorliegenden Erläuterung eines Kundigen, und der Mithridates im Stande gewefen find; und manche ihrer Fehler zu berichtigen. Vom Mithr. haben wir nur die Überfetzung, kaum ein paar Wortbemerkungen (158""""), Indem ich mich in vollftändigen BEMERKUNGEN über diefen SprAcHTExT der Hiaqui verbreite, habe ich immer auch den Zuftand der Wörter und die Anfchauung beim Hervas und Mithr. darzulegen, welche ich durch die Buchftaben H und M bezeichne. Natel XII, 228. Hiaqui: Wort - Erklärung zum Vaterunfer. 213 6 228. Erläuterungen zum Vaterunfer: A Anrede: rom unler: hier und IV, V Ende vorgeletzt; in V Anfang ion nachgeletzt, es mülste denn uns (da£.) nach dem Verbum [eyn; — izom ilt ferner uns: pron. pers., dem Verbum vorgeletzt: dat. IV (und nochmahls hinter dem v.), acc. VI 2mahl; izow zu uns (pron. mit Präpof., wieder vor dem v2.) II, was ich für einen Schreibfebler ftatt izon halte; — itepo wir werde ich bei V erörtern. Dieles Pron. ftellt uns gleich die Identität der Hiaqui- und Cahita-Sprache vollftändig vor Augen: denn in letzterer ilt eben fo izom und izon, vor- geletzt, unler; für den casus obliquus des pron. pers. (uns) bieten die Texte des Cah. Manuals keine Gelegenheit. AcHAI Vater: ganz eben [o im Cah., auch atzai; [elblt i7om achai unler Vater, in der Bed. von Vaterunler, kann ich nachweilen (manual p. 90”) TEVECA-PO, im Himmel, trennen H und M unrichtig Zeve-capo, M überletzt gar nur Himmel, ohne Poftpof.: wie er denn oft die Poftpofitionen wegläfst (S. 214""""); Hervas ve ilt italiänilche Schreibung, für welche wir lieber die [panilche Aue zu fetzen hätten, da unfer Hiaqui-Text fonft in fpanifcher Orthographie ıft; eben lo kommt das fremdartige ve in veherim V vor, doch hue in huenacuchi VI; tevecapo im Himmel kommt wieder in III, wo ein Fehler des M einzulehen ift. Hier haben wir wieder genau die Cahita: 1) im Ca tehueca Himmel lelbit; 2) in der Poftpof. po, welche in beiden Sprachen die allgemeine Orts- Poftpol. (der Ruhe und Bewegung) ilt: bezeichnend genug, weil die anderen [onorifchen Sprachen ganz andere Wörter dafür haben. po ift im Hiaqui Poftpof. der Ruhe noch in III buya-po; es ift auch noch zu beachten das po im pron. nom. (wir) V (S. 215°""") und in harepo Wille Ill ((. S. 214”); felbft das ganze zeveca-po (A und III) haben wir im Ca tehueca-po wieder: im Himmel (manual 107°). CATECAME leiend: ein ächt [onorilches parzic. praes., delfen Natur, (onorifche Sprach- vergleichung und merkwürdige aztekilche Grundlage ich Ipäter ($ 278-280) umftändlich ent- wickelt habe; zugleich leibhafte Cahita-Form, welche ich (ogar in derfelben Verbindung tehuecapo catecame nachweilen kann (manual 107°). H überletzt durch das re2.: der du bift (quale sei); der M aber fallch nur durch bift. I Bitte: CHE-CHEVASU: geprielen [ei? (H siZodi); ilt ein gänzlich unbekanntes, dem Cah. wie allen anderen (on. Sprachen fremdes Wort: über deffen grammatifche Form fich daher auch nichts lagen läfst royorrr4: dein Name? M nur Name (ohne dein); ilt eben fo feltfam und fremd. Es ift dennoch nicht unmöglich, es mit dem Worte des Sprachltamms (f. unten $ 281) zu vereinigen: indem rova —= Ca tehua (r —te, ova — hua) wäre; yoyo wäre dann fremd- artig: bliebe uns aber unerklärlich, da es keine Möglichkeit zu dein bietet, welches nach II en lautet. Weiter hin erregt aber die grolse Ähnlichkeit diefes yoyoroeva mit yaorahua Reich (III) die Beforgnils, es könnte diefes zweite Wort preilen oder verherrlichen, und chechevasu Name ausdrücken. 914 XII, 228. Sonora; Hiaqui: Wort - Erklärung zum V aterunfer. IIe Bitte: ırov, Fehler für ion, zu uns: [. bei A, H überletzt durch den Dativ: ci venga HIEPSANA, es komme: enthält vor allem die Endung ana des imper., gleich dem Pima und dem tepeguanifchen höflichen imper., im Te an fich conj. praes. ([. $ 258); aber hier allein erfcheint diefe Bildung, nicht in den anderen Imperativen des VU, wo der Imperativ ohne Aus- druck bleibt (£. IV, V, VI); durch dieles ana [cheidet fich die Hiaqui von der Cahita, welche den imper. (wie das fu2.) durch die Endung naque bildet. Das Verbum Rieps felbft fieht zunächlt aus wie Ca hiepsi Seele, Herz, das auch in leben hineinlpielt (Ternaux: Riepsa Leben, hiepsame leben); aber wir müllen es mit Ca iedi-nague er wird kommen (von Ternaux irrthümlich als kommen angegeben) vereinigen: hiep=iebi; jedoch s ilt fremd. zm dein: vorgeletztes pron. poss., auch in III; ganz gleich dem Cah., wo es em und en heilst r4orAHnvA Reich: ganz fremd ;'über [eine Ähnlichkeit mit yoyoroova Name I habe ich vorhin (S. 213”) gelprochen III Bitte: zum dein (.II mAnzro Wille: Geht merkwürdig ähnlich dem javanifchen Worte Aarep wünfchen, verlangen, wollen; ich vereinige es mit Ca dare wollen; po ilt aber eigen, und führt dazu eine Poftpof. (f. S. 213"") in dem Worte zu vermuthen (in deinem Willen?) ın auyA-Ppo giebt H zulammen durch in terra; M übergeht in in der Überfetzung und giebt Zuya-po blols durch Erde, ohne Poltpol. (vgl. S. 213°); — in ift im Cah. mein; ich verfuche es durch hier zu deuten, was am nächlten liegt; eine Verwandtlchaft hätte dieles adv. mit den [on. Sprachen nur im : (am nächlten Ta kinä& hierher): es wäre zu kühn an den azt. Artikel in zu denken; — buya Erde ilt —= Ca buia, po ilt locale Poftpof. (f. S. 213”"""); das ganze Buiapo kann ich im Cah. vorführen: auf die Erde (man. 77") ANnNU4 gelchehe, H facciasi; der Imperativ ilt nicht ausgedrückt, da diefelbe Form weiter hin auch der indie. ift: gefchieht; H überfetzt freilich auch an jener zweiten Stelle durch facciasi, M aber wie ich durch den ind. Erläutern kann ich das Wort nicht, auch keine Ähn- lichkeit finden; im Ca ilt ierhua oder iewa thun, von welchem Formen der 1. pers. sing. durch ane ich einige Ähnlichkeit mit dem Hiaqui- Worte erlangen: anague und aneiehua ich werde thun u.a. Näher ift Ca anihua und aniua behüten oder (lo finde ich es): er mag behüten; foll man weiter die Bed. von: bewahren (wie ein Geletz), beobachten folgern, und beide Wörter für daffelbe halten? AMAN TEVECA-PO [chreibt H in Einem Wort: amantevecapo; M trennt unbegreiflich fehlerhaft, nachdem er teoecapo, im Himmel, in der Anrede (f. S. 213°”) richtig gehabt hat: amante vecapo, und überletzt beide blofs durch Himmel, wieder ohne Poftpof. — Aarın verluche ich durch auch zu deuten, wobei ich an Caaman (und ama,) denke, welches [tets und zwilchen Zahlen ausdrückt, welches ich aber einmahl (manual 91”) auch andere Rede- theile verbindend gefunden habe: in VI drückt es fondern aus; fonft wäre dort denkbar BENI und V zzexr wie (vgl. eine Vorletzung von e in soc und esoc auch S. 215”) fcheint im Ca dena zu heilsen; das einfache dena kommt imahl vor (manual 93°), wo es: und, auch heilsen kann; 'denasi imahl: fo? (102): aber häufig ilt alebenasi, von mehreren Bed.: fo, eben fo; gleichfalls, auch; dalfelbe, fo etwas; imahl aleuenasi: lo wie? (22°) XIH, 228. Hiaqui: Wort- Erklärung zum V aterunfer. 215 IV‘ Bitte: H fchreibt machuveitom-buareu nostro cibo: als wenn das erfte lange Wort unler hielse, da doch nur iZom darin unler ilt (f. S. 213°); M verfährt ganz wie H, nur überletzt er Brodt (ftatt Speile). — In sracavrz vermuthe ich täglich, aber das Wort ift ganz fremd. — z»vArzv, Speile, erklärt fich durch Ca ua ellen, buahuame oder buauame Elslachen; bua von Ca und Hiaqui ilt das azt. qua ellen, welches die anderen 3 fon. Sprachen treu durch cua (io, cod Ta (Te coai) wiedergeben; der Anlatz reu ift für das eine Wort ganz fremd: ob man einen Schreibfehler ftatt 4u@ame annehmen darf?? ich möchte reu für —= dem An- fatze re halten, welcher in der Cah. und Tepeg. bekannt genug ilt. rem heute gleicht etwas Ca *ientapo Anrca-ırom: den Bindeftrich machen H und M; M bemerkt, dafs diels zweite, über- Nüffge zrom (uns, [. S. 213°) vielleicht zum Anfange der sten Bitte gehöre; — AurrcA gieb ilt das azt. maca; die Veränderung des a in ;, welche auch im Tubar erfcheint (micam), ift für eine bedeutende zu halten, da das Ca maca dem Azt. treu bleibt; eben fo haben Pima maca, Eudeve und Opata mac; das vorgeletzte a kommt auch in Ternaux’s Cah. Form amaca geben vor V® Bitte: #soc, auch, ift — Ca soc und soco und, auch, das aber nachge[choben wird; Ca ensoco finde ich einmahl (man. 18"), wo es und heilsen könnte; vgl. noch deni und edeni wie (S. 214"); das blofse soc auch kommt weiter hin in diefer Bitte vor ArvıurıRra 2mahl: vergieb und (wir) vergeben, ift vollftändig ein Ca Wort; es geht auch auf eine einfachere Form und einfachere Bed. zurück; ich habe nämlich im Ca auf- zuweilen: aluri-naque es [oll fehlen oder verloren gehn, und alulutiria-naqgue (naque ift Endung des fuz., imper. u.a.): 1) fie haben fich ausgelöfcht, find vergangen 2) vergieb? du wirft vergeben? es wird vergeben werden? H hat ca-aljiton-anecau: e-peccati nostri; er nimmt allo ca für und, anecau für unler; M überfetzt alle 3 Worte nur durch Sünden; das Wahre ilt: dals c4azs oder cAAL für Sünde, Fehler, Schuld zu halten ift = Ca caala Böfes, Sünde (man. 91"); das Wort enthält den Vorlatz ca nicht ([. S. 216°), eben fo wie cazivirz [chlecht (S. 216"); — ron unlre, gegen die Regel nachgefetzt ([. S. 213°“) ANECAU, wir haben gethan, wird erwielen durch Ca anecau und necau ich habe gethan (man. 91”! und "); darin ift an(e) das Pron. ich, und das übrige kommt von Caiehua oder iewa thun her (ane-iehua ich werde thun); ane als wir wäre gegen Ca neu, wir finden auch l[ogleich izepo dafür ır2po wir ilt eine Zulammenfügung aus itom unler (S. 213°) und der Poltpof. po in einer ganz eigenthümlichen Anwendung für den casus rectus; ich kann itey»o im Ca nicht nachweilen, aber ganz diefelbe Bildung mit po in 2 anderen perfönlichen Pronominen: nepo und inepo ich (aus ne ich, in mein), und empo du (aus en, em dein): in beiden Sprachen tritt allo po an das pron. poss. praefixum und bildet daraus das [elbftftändige pron. pers. soc, auch (f. oben ”), überletzt H fälfchlich durch wie (come), M überletzt es gar nicht EBENI, wie, III den: (f. S. 214°"): überletzt H wieder durch come, fo dals er wie 2mahl hat 216 XIH, 228-9. Sonora; Hiaqui: Wort- Erklärung zum V aterunfer. reuerim Schuldner; in der Ca finde ich kein verwandtes Wort, dagegen eine Ver- wandtfchaft in der Cora: wo te-chaehri-huäme Schuldner ilt, von cheahre [chuldig (eyn; merkwürdig ift die Buchftaben-Veränderung Cora ch (tich) =H v; m des Hiaqui-Wortes ift die Endung aczor = Cora huäme VI Bitte: cA, nicht, ift der Ca und Cora- Sprache eigen; wir haben es im Ca und Hiaqui fehon (oben S. 215"') als privativen Vorlatz gelehn (dazu hier ”); es ift in beiden ne beim Imperativ, ift im Ca allgemein non rom uns f. S. 213°. zurra überletzt H indurre, es ift —= dem Ca, wo ich butia-nague (auch lesbar Buria- naque) finde als: ich empfehle, übergebe (man. 121°‘) H überletzt Auenacuchi catioiri betana: in cose cattive, M überletzt die beiden erlten Wörter durch in [chlechte und Bezana durch Dinge; beide begehn damit grofse Irrthümer, wie ich mit Hülfe des Ca zeigen werde: die beiden erften Wörter heilsen jedes für fich [chlecht oder Böles: avznacvens # Cahuena, das 1) [chlecht, böfe und 2) Böfes, Schlechtigkeit bedeutet; cuchi des Hiaqui ilt unerklärlich; — carırıaz ilt — Ca caturi: fchlecht, Böfes, Schlechtigkeit, welches das durch ca (f. S.215”", 216°) gebildete Privativum von Zuri gut ilt; das u dieles Wortes hat im Hiaqui eine merkwürdige Ausdehnung zu io; erhalten. Den Mithr. hat bei diefem Worte eher eine europäilche Analogie geblendet, als ihm irgend eine Sprachkenntnils geleuchtet hat; er lagt (S. 155""): „cativiri könnte aus dem Italienifchen cattivo angenommen fcheinen (!), ift aber in diefem Sinne nicht Spanifch, und wohl ein blofs zufälliges Zufammentreffen.” Wirklich diefe Völker würden doch nicht für fchlecht ein europäilches Wort erborgt haben! BETANA, das der Mithr. als Dinge auffafst, ift die Poltpof., welche in der Bewegung hier ausdrückt; detana ilt eine häufige cahitilche Poftpofition, die auch fonderbare An- wendungen findet; in der Bed. der Ortsbewegung ift fie mir aber dort nicht vorgekommen, fondern als: 1) betreffend, in Bezug auf 2) postp. des Ausgehns vom Orte, des zerm. a quo (von, aus) AmaNn (von M gar nicht überfetzt), das hier [ondern ausdrücken mülste, [chien in IIL auch; [. S. 214 Ü YErErUA errette oder erlöle und Ca ioretua-came Erlöler erklären fich wechfel- feitig; im Hiaqui fehn wir das simplex, mit einer Vocal-Verfchiedenheit. H überfetzt yeretua durch: befreie davon, ne Zidera, und [letzt in Klammern hilf (aju/a); der M überfetzt: „rette (hilf)”. Diefes dürftige und theilweife wenig nützliche Wortverzeichnifs der Hiaqui- Sprache dürfte in ein paar Jahren durch eines von 200 Wörtern verdrängt werden, welches Bartlett (f. personal narrative 1, 444””) fich von dem Pater Encinas verfchaffte, der die Sprache zu fchreiben verftand und in ihr predigte. $ 229. Die HIAQUI-Sprache ift, nach diefem Vaterunfer, zu einem be- beutenden Beftandtheil mit der CanuıtaA identifch; fie ift aber, bei [ich abftufen- XIH, 229,230. Hiaqui: Verwandtfchaft; Wörter des VU nach Stufen. 217 den Befonderheiten, nicht DIESELBE Sprache. Die Zufammenftimmungen find jedoch der Art und in einigen fo bedeutfamen Dingen, auch grammatifchen Punkten, dafs fie fehr hoch auzufchlagen find. Diefs ift mein Refultat. Mit der VERZEICHNUNG der aus jenem kurzen Textftück gewonnenen WÖRTER kann ich die Nachweifung ihrer Ähnlichkeit und Unähnlichkeit gruppen- weife verbinden. $ 250. Wörter, welche zwifchen der Hıaauı und CAanıtı ganz gleich lind: Sublt.: achai Vater tehueca Himmel (fo beffer auch im Hiaqui ftatt H’s zeveca; d.h. zehue= capo ım H.) buya Erde = Ca buia (d.h. buyapo auf der E., Ca Buiapo auf die E.) pron.: em dein (vorgeletzt) itom und iton (vorgeletzt) unler [2) uns (dat. und acc.) im Hiaqui allein] vb.: catecame leiend alulutiria vergeben, verzeihn anecau wir haben gethan — Ca ich habe 5. (f. S. 215") butia übergeben ulw. (f. S. 216°) postp.: po in, auf (Ruhe) 2) fein merkwürdiger Gebrauch, um pron. pers. aus poss. zu bilden (f. S. 215") conj.: soc (auch esoc) auch = Ca soc, soco ca nicht (ne) beim imper. 2) privatives Präfix (f. S. 215", 216°) der ganze erlte Satz der Formel, die Anrede, ilt Eine Identität; izom achai, tehuecapo catecame, unler Vater, der du im Himmel bift: ift eben fo Cahita als Hiaqui came Endung actoris und agentis (in catecame [eiend) Wörter mit kleiner Laut-Verfchiedenheit oder etwas verfchiedener Form, fonft ganz gleich: buareu Speile, in welchem die Grundlage, ua elfen, — Ca ilt caalj? oder caal? Sünde, Schuld = Ca caala ((. S. 215”) huenacuchi böle oder Böles # Ca huena cativiri [chlecht, Böles — Ca caturi yeretua erretten oder erlülen, Ca yoretua-came Erlöfer beni wie (conj ) # Ca bena m Endung actoris (in veherim Schuldner) = me Wörter in der Form ganz gleich, nur mit leichter Abweichung in der Bedeutung: aman auch? 2) fondern, Ca und (f. S. 214° und 216") betana in (Bewegung des Orts); Ca aus, von (term. a quo) u.a.; verwandt, aber felbftftändig: itepo wir ([. S. 215"), d.h. das pron. nomin, fehlt mir im Ca; Philos.-histor. Kl. 1854. Suppi.-Ba. Ee 218 230-2. Sonora; Hiaqui: Wörter des VU, azt. Wörter; Nures. mit Cahita zu vereinigen, doch bedeutend abweichend in der Form: harepo Wille, Ca dare wollen hiepsana es komme, Ca /edi-nague er wird kommen reu Endung: in duareu Speile = re ([, S. 215°°); fremdartig mit möglicher Verwandtfchaft: yoyorova (dein?) Name annua gelchehen Ca aniua behüten ? yem heute $# Ca *ientapo Beifpiele, wo die Hiaqui fich von der Cahita fcheidet und ANDEREN fono- rifchen Sprachen gleicht: veherim Schuldner # Cora Ze-chaehri-huäme amica geben gleicht der Tubar im i (micam) ana Endung des imperat. — Tepeguana und Pima; der Mithr. hat bemerkt (158), dafs „einige Vergleichungen ... ein gewifles Verhältnifs diefer Sprache zur Tubar begründen”; er führt dafür an: T ite unfer, imit den #H em, und H amica; bedeutend ift weder diefes angeführte noch die Nähe diefer Sprache überhaupt. Ganz fremd gegen die Cahita und auch gegen die anderen 3 fonorifchen Hauptfprachen find: yaorahua Reich chechevasu geprielen fei in hier? (II) — machuve täglich ?? (IV) euchi Endung: in Auenacuchi Böles (f. S. 216"). $ 231. Der AZTEKISCHEN Wörter, welche das Vaterunfer uns darreicht, find 3: und es fehlt allo auch diefes Kennzeichen nicht, die Hiaqui zu einer fono- rifchen Sprache zu ftempeln: buareu Speile hält ich genau an Ca ua ellen für azt. qua, während die andren drei Sprachen dem Azt. treu bleiben ([. S. 215°); amica geben (gieb) entfernt fich vom Ca und azt. maca ((. S. 215m); catecame leiend, ganz — Ca, hat eine azt. Grundlage. $ 232. Das Volk Nure (f. oben $. 208"'"') hatte nach Ribas (Hervas 78”) eine verfchiedene Sprache von dem der Nebome alta, obgleich es nicht weit von da entfernt war. Alcedo fagt von den Nures: Es ift ein zum catholifchen Glauben bekehrtes Volk in Cinaloa; es wohnt neben dem Volke der Nebomes: und folgte ihrem Beifpiele in der Bekehrung, indem es jefuitifche Mönche zu feinem Unterricht erbat, und ein pueblo gründete, das über 200 Einwohner hat. Die GUAYMAS wohnen an der Mündung des gleichbenannten Fluffes in den calif. Meerb. ; Guaymas liegt nach Mühl. in 27° 40 N. B. u. 114° W.L. v. P., nach Ternaux 27° 58 u. 115° 11'729”. Pike fchreibt das Volk Gayamas, Mühlenpf. (l, 210°) auch XII, 232-3. Sonora: Guaymas, Seris. 2319 Guaymis; Villa-Senor Gueimas (401), auch Gueymas, ja Jupangueimas; die Gueimas find nach ihm im Süden der Tepocas. — Er liefert (II, 401, b?-2,a°*) folgen- den ausführlichen Bericht von dem VorKkE (wobei ich mir, wie ich ferner thun werde, die zu fonderbare Interpunctions-Weife diefes Verf. zu ändern erlaube): En la Encenada de Tepocas ay algunos placeres de perlas. Confina efta Nacion por la parte del Sur con otra que llaman Gueimas, y Jupangueimas; eftos habitan en Montes aridos y afpe- ros, y Serranias, arrimados al Mar, manteniendofe de los animales, que cazan con jus flechas; reconocen por fu Parrocho al Miniftro de Bethelen, y juelen bajar ü el Pueblo a oir Miffa; pero lo mas del tiempo no la oyen, y viven cofi apoftalas, con mucha libertad. En fus tierras fe da mucha pitahalla (eine runde Frucht... .), de que fe fuftentan, y hacen de ella mucho vino, con el que fe embriagan en fus juntas y combites, y de ellos refultan muertes y otras muchiffimas cofas. La tierra es tan fragofa, feca, falta (402) de paftos, y tan poblada de Montes afperos y e/pinofos, que fe hace impertranfible ü los Efpanoles y Soldados. Entre la Nacion de los Guey- ınas y los Ceris, que llaman Salineros, entra el Rio de Pitiqui. Die SprAcHe der Guaymas ift von der Hiaqui verfchieden, obgleich einige Guaymas am Hiaqui-Fluffe mit Hiaquis zufammen waren (nach Hervas (')). Mehr erfahren wir von ihr nicht; ob fie eine Mundart des fonorifchen Idioms oder ein fremdes Idiom fei, läfst fich nicht wiffen. In Hervas catalogo delle lingue (74°) fagt ein mex. Exjefuit in Bologna (*): nelle 22 missioni della Sonora, che aveano piı di cinquanta villaggj, si parlavano le lingue Opata, Eudeve, Pima e Guaima. Im catal. p. 75"' wird von Hervas felbft die Guaima irrthümlich nach Cinaloa ver- wiefen: parlasi nella Cinaloa, diocesi della nuova Bizcaya. $ 233. Die SERIS (oder ‚Seres) waren nach Mühlenpfordt (I, 210"-"" und II, 419-420) einft eine mächtige Völkerfchaft: „fehr zahlreich und kriegerifch, der graufamfte aller Indianer-Stämme des mexicanifchen Nordens; fie find jetzt aber durch unaufhörliche Kriege mit den Tiburones und den fpanifchen Militärpoften bei- nahe aufgerieben”; „ihre geringen Refte bewohnen jetzt die Ebenen an der Küfte des Meerbufens zwifchen den Flülfen Guaymas und Zscension (II, 419": „zwifchen Petic und der Külte, diefe hinauf bis zum Fl. 4sc.”) bis zu der Ortfchaft Caborca, welche am füdöftlichen Ufer des letzteren liegt” „Das Dorf San Pedro de la Conquista am Afcenlion ift (II, 435"") von armen Seri-Indiern bewohnt”. Villa-Seüor nennt (392,b) die heidnifchen Seris und Tepoca als bewohnend die Wüfte vom Prefidio Pitigui bis zur Küfte. Später widmet er dem Volke fol- (') Saggio pratico delle lingue p. 742: Sul fiume Hiaki verso Cinalo sono quattro missioni, e verso la Sonora c’& una, ove erano di tre nazioni, cioe Hiaki, alcuni convertiti della Seri, ed altri della Guaima, che vi si erano rifuggüi. So, che le lingue Seri, e Guaima erano diverse dalla Hiaki, e che Ü' ultimo Missio- nario Gesuita ebbe bisogno d’ imparare le tre lingue per istruire quesle nazioni. (*) Derfelbe konnte von den Sprachen Sonora’s keine beftimmte Nachricht geben, weil er in Amerika die Miffionare diefer Provinz nicht gefehen hatte, fie auch alle nachher nach Spanien fich begaben und keiner nach Italien kam. Ee?2 220 XIII, 233. Sonora: Seris, Piatos. habita la Nacion de los Geris. De eftos Indios ay una Miffion, que confta de dos Pueblos intitulados el Populo y los Angeles; y Jus tierras fon fertiles para trigo y mayz, con un hermo/o Arroyo de agua, que riega las Sementeras. Tienen los Pueblos muy poco FVecindario, lo uno por fer la nacion corta, y lo otro porque naturalmente es gente dada al ocio y amante de fu libertad,; y affı fe retiran a los Cerros immediatos al Mar, defparramados en ımas de cincuenta leguas de tierra (Ol), que ay de los Angeles ä la Encenada de Tepocas. Tienen varias Ran- cherias, y en ellas fe ocupan y mantienen con la caza, que hacen de Fenados, Buras, Conejos, Liebres, y otros Animales; y tambien de las Bacas, que pueden hurtar ä los E/panoles ;y de los peces, que fifgan d flechazos en la Mar, y rayzes de que abunda la tierra. En los Montes de fus habilaciones ay muchos Aguajes malos y efcazos, por cuya razon fe hacen intranjitables para los Efpanoles: porque dado cafo, que caminaffen todo un dia para alcanzar un Aguaye, y lo encontraffen, juele fer tan corto, que folamente podrä fervir de focorrer la nece/fidad de la Gente, y la Caballada perece, como ya ha fucedido, y aun morir de fed muchas perfonas; por efte mefmo defecto no fe trabajan las Minas, que tiene efta cordillera, ricas de plata y oro. Todos los Indios Ceris fon Chriftianos, pero raro es el que no conferva la Idolatria de fu gen- tilifmo. — Eine Abtheilung von ihnen heifst auch Salineros: los Ceris, que llaman Salineros (402,a), an der Mündung des Pitiqui; f. die Stelle vorhin S. 219", Arricivita redet von den Seris p.426 u.fled.; in el Pitic oder el Pitiqwi waren nach ihm (485) Seris und Piatos; ‚‚los Seris del Pitiqui” (494). — Alcedo nennt eine cienega de los Seris als See in Sonora, in der Nähe des californifchen Meerbufens. — Die Humboldt’fche Karte zeigt den Indianer-Stamm der Seris zunächft den Miffionen der Pimeria alta, im S derfelben. Bartlett läfst die Ceris (I, 464") hauptfächlich die Infel Tiburon bewohnen, mit Ausnahme der zu Chriften gewor- denen, welche ein Dorf bei Hermosilio inne haben. (') Sie zählen nur 100 Krieger, {ind aber früher durch Raub und Mord der Schrecken des Landes zwilchen Guay- mas und Hermosillo und nördlicher gewefen (B. I, 464""-5). E Die Srrache der Seris ift nach Hervas von der Hiaqui verfchieden, obgleich einige Seris mit Hiaquis zufammen in Miffionen am Fluffe Hiaqui lebten (f. S. 219” ""), Bartlett (f. I, 465"°-4") hat ein Wortverzeichnifs von der Sprache der Ceris auf- genommen: welche er äufserft rauh, fehr fchwer mit unfren Buchftaben auszu- drücken nennt, und „‚‚totally different from any aboriginal tongue I had heard spoken”. Die ihn umgebenden Mexicaner (466°) waren begierig feinen Ausfpruch über ihre Verwandtfchafts-Verhältniffe zu hören, weil Bartlett in vielen Theilen Sono- ra’s die, wohl von dem antiken Volksnamen ‚Seres hergekommene Meinung von einem afıatifchen Urfprung des Volks verbreitet fand (,,in proof of which some statements were made, too improbable to repeat''). An die Seris fchliefse ich an die Pıaros: ein Volk, das ich nirgends anders als bei Arricivita finde; das er oft nennt (z.B. 486), manchmahl mit den Seris zufammen. Indem er p.485 von dem Zuftande der Miffionen der Pimeria alta im (') Eben fo Ternaux (nouv. ann. des voy. 1842 T.3. p. 320), der die Infel Tiburon befchreibt, „habitce par les Seris qui ont quelgues cabanes sur le continent”. Er erwähnt auch Caborca. XII, 233-5. Son.: Piatos, Heri, Himeri, Tiburones, Tepocas, Sabaripa. 224 J.1776 redet, fagt er: Fivian en el Pitie los Seris y Piatos. Sie waren früher wit den Apaches gegen die Spanier verbündet; fie verluchten die Papagos aufzu- regen, aber diefe verriethen den Spaniern den Anfchlag. Beide Völker mit einigen Apachen überfielen das pueblo de $S. Maria Magdalena; dabei wird (487) die Mil- fion de Cocospera genannt, auch Tubutama fcheint in der Gegend zu liegen; p. 494 kommen wieder Seris und Piatos verbunden mit Apachen vor. $ 234. Das Volk der Herı oder Heris (f. oben $. 208" und 209°) findet lich (Ribas nach Herv. 78”') 40 leguas von den Ebenen, nahe dem Meere; einige diefes Volkes follen auf einer Infel wohnen, und deren Sprache wird für fehr fchwer ge- halten. Das Volk ift fehr roh. Hervas bemerkt (75'), es möchten die Heri vielleicht eins feyn mit den Seri, welche die Jefuiten fpäter bekehrten. Die Hımerı (f. oben S.209%) find (Ribas nach Herv. 78"") ein fehr wildes und barbarifches Volk, das mit keinem benachbarten Freundfchaft fucht oder hegt; es ift grofs, und zieht fich an den Ufern eines eben fo grofsen Fluffes als der Hiaqui hin. Ob mit dem Namen der Ort Himuris (f. oben S. 202") zu ver- binden ift? Auf der grofsen Infel Tiburon im californifchen Meerbufen, nördlich von Guaymas, wohnen die Stämme der Tısurones (vgl. Mühlenpf. I, 210””), welche Erbfeinde der Seris find; Bartlett und Ternaux laffen jetzt die Infel von letzteren bewohnen (oben $. 220"”). Arricivita (428) gedenkt des Volkes der Tiburones auf der genannten Infel.(‘') Der Name ilt fpanifch, denn tiburon bezeichnet den Haififch; daher kehrt er auch öfter in der Geographie des fpanilchen Amerika’s wieder: Tiburon heifsen mehrere Vorgebirge in der Tierra firme und Brafilien, ein Ort auf der Infel S. Domingo; Tiburones ift auch der Name von Klippen am Cap Gracias ad Dios in Honduras. Nördlich über den Guaymas (Villa-Senor 401) und den ‚Seris (Karte von Weiland 1852) ift das Volk der Terocas, das Villa-Seüor (f. oben S. 219") neben den Seris nennt; an der ensenada de Tepocas (401). Alcedo erwähnt auch ein pueblo Tepocas am californifchen Meerbufen, nahe der cienega de los Seris. Wieder Mühlenpfordt führt die Tepoca (I, 415"”) auf neben den Seris zwifchen der Mün- dung der Flüffe Ascension und Guaymas. Des Volkes der Tepocas erwähnt auch Ternaux (nouyv. ann. des voy. 1842 T.3. p. 320"): „diefer ganze Theil von Sonora (bei der Infel Tiburon) ift unfruchtbar; on n'y rencontre que queiques miserables Indiens Tepocas, et l'ancienne mission de Caborca..." 3235. Die Sprache Sısıgorarı oder SaBArırA (fl. oben S. 208) war (Herv. 79”), nach der Angabe des Ribas, diefelbe, welche von dem Volke Sonora (') z.B. der Infel Tiburon und der Indianer auf ihr p.427,a; ferner: con los mismos Indios Tiburones (428, a) levanto el Padre un zacal que sirviera de Iglesia, y una pequeüa choza de celda... Im J. 1773 kam ein Indianer zu der Million mit Namen Firguisıs (429, a), mit der Nachricht, dals die Ziburones einen Geilt- lichen ermordet hatten (429, b). 322 XIH,235-7. Sonora: Sisibotari oder Sabaripa, Batuca, Eudeve. geredet wurde. sSisibotari war der Name eines Vornehmen diefer Völkerfchaft. Über die anfcheinende, aber nicht weit reichende Ähnlichkeit diefes Namens mit dem Volke Sobaipuris (f. $ 250) hat der Mithr. (161) fchon gehandelt. Von der Sprache BArucA (f. oben S. 208') vermuthet Hervas (79"”), dafs fie mit der Sisibotari oder Sabaripa verwandt fei; er fchliefst diefs aus der Nachricht des Ribas: dafs der P. Pedro Mendez, Miffionar der Sisibotari, die Milfion Batuca gründete, und ein halbes Jahr nach feinem Eintritte in diefelbe fchrieb, er habe 3 gute Kirchen gebaut. — Der Mithr. macht (161”') auf die nahe Ähnlichkeit auf- merkfam, welche Batuca mit Paduca, einem Namen der „benachbarten (das [ind fie aber nicht!) Comanches”, habe. Man hat wohl vor allen Dingen das Miffionsdorf Batuco in Sonora (oben S. 202°) mit dem Namen der Sprache zu vereinigen. Eudeve. $ 236. Die Sprachen EupevE und OrATA wurden, wie Hervas (77°) fagt, in einigen der 27 Miffionen gefprochen, welche die Jefuiten in Sonora hatten (f. diefe Abfchn. I S. 19”), und welche mit 2 Miffionen der Pimas mehr denn 70 popolazioni ausmachten. — Das Vork EUDEVE kommt in den hiftorifchen und geographi- fchen Nachrichten alter und neuer Zeit, fo viele ich deren feit meiner amerikanifchen Reife ftudirt oder benutzt habe, nicht vor; ich kann nichts fagen, als dafs Mühlen- pfordt (I, 210° und II, 419°") die Eudebes nennt als unter den Pimas baxos wohnend, weftlich von den Opatas; auch der Exjefuit in Bologna (S. 219”) nannte die Sprache Eudeve. Ich bin auch aufmerkfam geworden auf die Ähnlichkeit der Namen Huadibis und Auiribis, zweier Dörfer in Sonora (f. S. 202" und 205°), mit der Form Eudebe. Die Verwandtfchaft beider SPRACHEN, der Eudeve und Opata, wit der tarahumarifchen hat fchon Clavigero (T. IV. diss. I p. 21") angemerkt (diefe 3 zeigten eine folche Verwandtfchaft, dafs man fogleich wahrnehme, wie fie aus Einem Stamme hervorgegangen feien); diefelbe Verwandtfchaft beider berichteten dem Her- vas (77" und 78°) die mexicanifchen Exjefuiten. Die Ähnlichkeit beider unter fich und mit der Tarahumara ift aber nicht fo bedeutend (vgl. auch Mithr. 161” und 162%). HeErvAs liefert nach dem Vaterunfer in Opata (p.125 col.b) eine Ver- gleichung der Sprachen Opata, Eudeve, Pima, Taraumara, Hiaqui und Tubar im Pron. und im Verbum feyn. Er ftellt zufammen: unfer: tamu Ta, tamo O und E, to P; dein: amo O uud E, mu Ta, ma P, em H, imit Tu; dann folgen die Formen für du bift: welche ich anderwärts ($ 275-280) betrachtet habe. 8 237. Hervas liefert (saggio pratico No.46, p. 123) das VATERUNSER der Eudeve-Sprache, und diejenigen Wörter deflelben, deren Bedeutung er hat erfahren können; es find 13, und fie gehn nicht über die 4te Bitte hinaus. Er hat fo das Leichtefte und dasjenige gegeben, was man von felbft wulste; wir werden fehn, dafs nicht einmahl alles richtig ift. Der Mithridates giebt (165-6) diefes XII, 237-8. Eudeve: über das Vaterunfer, Text deffelben. 223 nackte Vaterunfer wieder und (167""-8”') Bemerkungen über einige wenige Wörter darin. Für die ungünftigen, aus gefuchten, unwillkommenen Wörtern und künft- lichen Wendungen zufammengefetzten, 2 letzten Bitten (V und VI) bleiben wir ohne Hülfe; in der 6ten fteigt die Schwierigkeit durch ihre ungewöhnliche Ausdeh- nung: welche bekundet, dafs damit eine Veränderung vorgegangen ift, die man bei dem Mangel jeder Wortkenntnifs nicht errathen kann; doch bin ich gewifls, dafs das von Hervas abgefonderte Stück nicht ein Schlufs ift, fondern der zweite Theil der 6ten Bitte: daher ich diefe zwei ungleichen Theile mit VI,a und VILb bezeichne. Keine Anziehung der verwandten Sprachen verhilft bei der Eigenthümlichkeit dieles Idioms zur ficheren Beftimmung auch nur eines der uns fehlenden Wörter; die von Clavigero als fo nahe verwandt gepriefene Tarahumara eben [o wenig: denn fchon der von Hervas erleuchtete leichte Theil enthält Dunkelheiten und Fremdes genug. Das ilt der Zustann der Eudeve-Sprache, der wir einen grolsen Theil Fremdheit neben den allgemeinen und felten Beweilen ihrer [onorifchen Ver- wandtschaft zulprechen müllen. 6 238. Vaterunfer: unfer Vater, Himmel-im (der du) bilt; A tamo nono, leuictze catzi; 6) den Name werde? gepriefen: I amo teguat canne veyha witzuateradau,; dein Reich möge? zu uns kommen; ll amo keidagua canne tame wenehassem; dein Wille möge? Erde-auf gelchehn, Himmel-im er gefchieht-wie; II amo hinadodau canne yuhtepatz endau, teuictze endateven; unfre Speile aller? Tage? heute? uns gieb; IV tamo badagua haona teguike oki tame mac; unler Böfes vergieb, wir vergeben unlern Belei- V tamo cadeni emdahtezeuai, tamo ovitzeuai tamo naven- digern? wie; tziurah-teven; uns du? dein - Wort? VlLa tame sesva eme hiagtu-tude amo emneokecata endo cabeco Teufel Sünde-[ein? diabro tatacoride hiagtudo fondern? allem Bölen - von uns erlöfe! VLb nassa haone cadeni-tzeuai tame nesirah! 224 XII, 239. Sonora; Eudeve: Wort- Erklärung zum V. aterunfer. $ 239. Wörter des Vaterunfers in alphabetifcher Reihe: 4 Ao — dein, vor dem Subit. in I, II, III; in VI,a du oder dein, da das nach- folgende ern das Pron. dein präfigirt feyn könnte; — amo ilt zunächft identifch mit Opata amo; dann folgen Ta mu dein und Co mua dich; verf[chieden bei ähnlicher Form find da- gegen: Te mu ihr (Teur), fe (ü) und Co ammo ihr (vos) 2 »sapacva IV — H Brodt: vielmehr Speile; denn es ilt ein deriv. von ba — azl. qua ellen, wie Ca ua; die Endung dagua, welche wir auch in keidagua Reich finden, ilt — der allgemeinen Te Endung daga 3 capeco VI,a — unbekannt; ca könnte privatives Präfix oder nicht [eyn 4 cavent V, VI,b — ilt am wahrlfcheinlichften durch Böles zu überletzen, da ca [on. privatives Präfix ift; das Grundwort deni gut ilt fremd; in VI,b kehrt das Wort nach meiner Deutung und Trennung in cadenitzeuai wieder; — der Mithr. (165°°) hält in V mit cadeni das cai naideni des Opata an derlelben Stelle vielleicht” für identifch; er vergleicht es (168") mit cadenitzeuai, und [cheint dunkel anzudeuten, es könne Böles, Sünde darin liegen; [. wegen der zweiten Stelle die Endung tzeuai 5 canne |], 1, III — H giebt in Illan: canne-yuhtepatz sia fatta; M lagt (168”), canne [cheine etwas Ermunterndes auszudrücken; — in I kann das Wort [eyn: lei, werde: aber in II nur v/inam; ın III waltet gelchehe ob; — für [ei (fo dafs ne oder anne, ähnlich dem Te, Endung des conj. wäre) giebt es im Sprachftamme Spuren von ca, c leyn: noch näher kommen im Te angehängt vor c-ani lei, c-ana ich lei; [. weiter catzi 6 carzı A — H: der du bilt (che sei); ca ilt die Grundlage von feyn, wie hier ficher erhellt (vgl. vorher canne); ich halte aber die ganze Form für das Verbum leyn — tarah. gati-ki (= gati): fo dals weder das rel. noch du ausgedrückt ilt; [o weicht die Eudeve- Formel von den übrigen 4 ab, welche alle das partic. praes. auf ame zum Ausdruck diefer Verbindung haben; f. die Sprachvergleichung unten bei der Opata ($ 216 No. 3) 7 nıapro VI — das [pan. diablo 8 EMDAHTEZEUAI V — vergieb oder vergieb uns; das Wort enthält manches Räthfel: wenn wir zunächft die Wiederholung des Begriffes betrachten, lo lautet er da ovitzeuai; [. ferner die Bemerkungen zu cadenitzeuai und zur Endung ?zeuai; wollte man nun in dem Ende (tZezeuai) das vergeben und im Anfang erndah das uns [uchen: fo [teht dem 1) entgegen, dals uns vielmehr zame (VI,a) im Eudeve lauten würde, und em in den [on. Sprachen dein ift; und 2) die Vergleichung mit endateven, wo enda gelchehen zu bedeuten [cheint! 9 zmz VI,a — bleibt unbekannt wie die ganze Nachbarlchaft; vgl. No. 10 10 EMNEOKECATA Vl,a — (wo Mithr. wieder fehlerhaft emneohecata [chreibt); ich habe, in Ermanglung aller Aufklärung über den Sinn der Stelle, neoke mit dem fon. Worte [prechen, reden: Te neoque, Ta neoca, Co neuca, Ca noca, zulammenzubringen verfucht, das ich auf das azt. no/za zurückführe; en verluche ich als dein = Ca zu deuten, wogegen freilich die Anwelfenheit des bekannten pron. am o davor [treitet; ca könnte Sublt. Endung [eyn, ta ilt im Ca Cafuszeichen; oder wir könnten eine Verbalform von reden vor uns haben: ern du, cata eine Tempus-Endung [eyn, wie im Te ara des praeter. 11 znpareren Il — H überletzt si fa; es ergiebt fich hier aus der bei endau gelieferten Betrachtung und aus der Endung Zeven mit ziemlicher Gewilsheit, dafs wir die Form durch: wie (teven) er gelchieht (enda) oder wie er gethan wird, aufzufallen haben XII, 239. Eudere: Wort- Erklärung zum V aterunfer. 225 12 znoau III — überletzt H durch Erde; der M meint aber [chon (168”"): die Wie- derholung endau und endateven [cheine anzuzeigen, dals man in endau THUN zu [uchen habe und in yuhtepatz vielmehr Erde; er vergleicht mit endau auch endo. Ich hege dielelbe Meinung: ich nehme endau für das Verbum, und habe die Auffallung von yuhtepa als Erde durch einen beftimmten Grund motiviren können; canne...endau würde allo: es gelchehe oder werde gethan ausdrücken; enda in No. 11 heilst: es gelchieht oder wird gethan: dadurch wird canne, wenn man (eyn darin fucht, [chwierig; denn wäre es (eyn, [o könnte man endau für machen halten: wir mülfen uns [o zu dem eigenthümlichen Begriff gelchehen verltehn. endo fcheint wie = endau zu [eyn, aber wir willen über das Wort nichts; und das auch [o ähnliche emdah- in No. 8, wie = enda in No. 11, ift fern davon: gelchehen, gethan werden oder machen heilsen zu können. endau erregt noch wegen [einer Endung dau ([. $ 240 c) eine Betrachtung. 13 znnoo VI,a — fcheint äulserlich wie = endau, doch kann man über feine Bedeutung an der Stelle gar nichts willen 14 maonalV — alle? jeder? — es wäre ein wenig ähnlich dem tarah. jumd, joma; eben [o habe ich Aaone VI,b zu deuten verlucht 15 HIA6TUDO und azasrv-rupe VI,a — [ehn wie daflfelbe Wort aus; über feine Bedeutung läfst sich nichts ahnden: und es ilt auch vergeblich ein äufserlich ähnliches tarah. Wort zu be- trachten: Ai wohlauf! frifch! Riaga nach Steffel „anftatt zi«go: mache gefchwind! mache!” unwillkührlich denkt man auch an den Ausgang in den tepeg. Poltpofitionen dutude, cude, mude 16 aınavopav HI — H Wille: findet im Opata Ainadua Wille eine unmittelbare Ähnlichkeit, aber in den 4 fonorilchen Sprachen keine; man beobachtet hier die Endung dau ([. 8 210 ec) ; 17 xeıpacva I — H Reich: follte es vom mex. Auei grols herkommen? dagua ilt Subft. Endung = tep. daga ([. $ 240 b) 18 aracIV — bedeutet: gieb, geben, und ilt das azt. maca, das auch einige [on. Sprachen zeigen; H erläutert: ma [chenke, das c weglalfend, welches er im Texte hat; M überletzt gieb 19 n4554 VI,b — habe ich der Stelle nach durch [ondern zu deuten gefucht 20 NAFENTZIURAHTEPFEN V — muls der Stellung nach: Beleidiger, Schuldner oder ähnl., neblt zzvzn wie ([. $ 240 i), bedeuten 21 nezsınau VI,b — wohl: erlöfe oder errette! im Ta ilt nesse, *nece&ro oder *nesero: bewahren, behüten, für Einen forgen 22 noxo A — H Vater; es ift—= Ta nonö 23 oxr IV — wenn es heute bedeutet, ift es ohne Ähnlichkeit in den anderen Sprachen 24 orırzevar V— (vom M ovitzevai gelchrieben) muls heilsen: vergeben; es hat eine grölsere Ähnlichkeit mit vizzuateradau, das eine andre Bed. hat, als mit emdahtezeuui vergieb (vgl. dieles); (. übrigens die Endung zzeuai ($ 240 m) 25 sesra VI — nicht zu errathen; die Stellung nach zame lälst ein Verbum vermuthen 26 rAame 1,IV, VI,aundb — ilt der Obliquen-Cafus des pron. 1. pers. pl., uns, vor dem Verbum [tehend (nur VI,a nicht zu beurtheilen): in VI,b acc., IV dat., II zu uns; in VI,a bleibt die Beziehung unbekannt. Merkwürdig ift die Trennung der Verbalform tame uns vom pron. pers. tamo unler; M lagt (168°): „ob zame Verlehen oder Abweichungen der Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Bd. Ff 226 XII, 239, 240. Sonora; Eudeve: Wort- Erklärung zum V aterunfer. Form” von tamo „ind, läfst fich nicht ent[cheiden”; dieÜbereinftimmung der Sprachen Eudeve und Opata in diefem Doppel-Pronomen beweilt [chon gegen die Annahme eines folchen Irrthums, und die Tarah. dient auch dazu die Thatlache zu beftätigen. zarme des Eudeve [chliefst fich eng an die Ta, an das pron. pers., an: tam& und Zami wir, uns (*Zami, *rami); die übrigen 3 Sprachen liegen fern. 27 ramo A,IV, V 3mahl — H unfer; es ift 3mahl unfer, vor feinem Subft. ftehend: tmahl aber, V Mitte, pron. pers. wir. H vergleicht unler: zamu Ta, {zamo Opata und Eudeve, zo Pima; M giebt (168°) als gleich zwifchen Eudeve und Opata an: „Zamo: wir, uns, unfer”. Im Ta giebt Tellechea [chon für das pers. u neben e und :: zamuje, ramuje, rameje und tamije wir, uns; für das poss. nur u: famu unler (fehr nahe zen und zemi euer); aus Steffel erhellt das poss. nicht, wir entnehmen daher von ihm kein x. 28 rArTAcoRıDE Vl,a — ift das, auch in der Ca und Tubar (als zatacoli) vorhandene azt. £latlacolli Sünde mit einem Anfatz de (f. $ 240 d) 29 reeuar 1 — H Name; es ıft das allgemeine fonorifche Wort, das ich für das azt. tocaitl halte; es [chliefsen fich zulammen im engen Verein: Opata zegua, Eudeye zeguat, Ca *iehua, Ta regua-la; (Co teahua-rit. Das Eudeve-Wort hat den Vorzug vor allen dielen Sprachen die azt. Endung 27 am reinften zu befitzen in dem z; nur mülste diefe Endung gemäls dem azt. Geletz nach dem pron. poss. wegfallen: wie wir es in dem Opata-VU, wo beide Worte buchftäblich gleich find, lefen: amo tegua. 30 zeevıkE IV — Tag? — vgl. Ta seli und tseliki, Ca taehu, tacuari, Co tühca; das Wort fieht aber dem folgenden zeuie Himmel gar zu ähnlich 31 rzvicrze A und III — H evicize (v [chreibt er in der Erklärung) im Himmel; diels ift in beiden Elementen ein ächt fonorifches Wort: teuic, — das wohl wegen der Poftpof. einen Endvocal verloren hat: wozu das, ihm [o [ehr ähnliche, vorige Wort zeguike Tag? zu vergleichen ift —, reiht fich auf’s englte an an: Ca Zehueca, Ta revega oder *regüegd (auch reguiki ilt zu lelen unten $ 232), Opata teguiaca,; — tze ilt die Orts- Poltpof., wie fie im Co als zze, im Ta als zschi herrfcht (f. $ 240 I) 32 vEnEHassem JE — es komme oder kommen; ganz fremd, nur dals Coyembene eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Anfange vene hat; man kann fogar nicht willen, ob nicht der Anfang des Worts eine Poftpof. zum Pron. zarne (zu uns) ilt 33 rernal — ob es zu preifen mit gehört? oder ein verltärkendes Wort, vielleicht = Tavuechcd (*güeca) viel oder zulammenhangend mit azt. huei großs, it? 34 vırzuarerapau I — geprielen? geheiligt? — M hat den Fehler das Wort in 2: vitzuate radau zu trennen; der Anfang vitzua gleicht dem Verbum ooiztzeuai vergeben fehr, das aber mit feiner Bed. hier nichts helfen kann; man beobachtet hier die Endung dau (. $ 240 ec) 35 runrerarz I — H erläutert: canne-yuhtepatz sia fatta; aber M (fl. bei endau) glaubt vielmehr, dals in yuhzepatz Erde liege; und dafs diels fei, beweilt mir das zz, wel- ches = tze in No. 31 die örtliche Poftpof. ift: die Form bedeutet allo: auf der Erde; — fie ilt fo aber ganz fremd: daher ich frage, ob man yuh, ganz — mex. yuh, für [o nehmen dürfe? wo dann Zepatz einige Ähnlichkeit mit Opata terepa auf der Erde, Te dudur Erde hätte $ 240. Die Betrachtung der ENDUNGEN und weniger VorsÄTzE muls uns einige weitere Klarheit und grammatifch wichtigere Belege der Fremdheit und der Ähnlichkeit der Sprache gegen andere gewähren: XIII, 240-1. Eudeve: Endungen und Vorfätze; fon. Verwandtfchaft. 227 a c4 — [onorifches privatives Präfix, das wohl in cadeni, vielleicht auch in cadeco liegt b nasua — fubftantivilche Ableitungs-Endung: erwielen in badagua Brodt, zu folgern in keidagua Reich, diels ift eine merkwürdige Übereinftimmung mit der im Tepeguana lo allgemeinen Endung daga c »au — muls man äufserlich wenigftens fixiren als Ausgang dreier, freilich fehr ver- fchiedenartiger Wörter: Rinadodau Wille, vitzuazteradau (werde) geprielen, geheiligt? und ftammhaft in endau gelchehn oder gefchehe d oz — Anlatz in zatocoride, dellen Beziehung aber unbekannt: auch in der Endung Zude liegend; in der Tepeg. ift es das pron. poss. (ein e Em, En, auch zmoan, evoa — als Präfixe, möchte man aus den auffallend fich wieder- holenden Anfängen in: emneokecata, endau, endo, emdah-tezeuai, enda-teven folgern: wozu noch zarz zu fügen ift; man kann nicht wagen, bei [o vielen an Ca em, en dein, du zu denken; im iten Worte habe ich es verlucht f xz — Subftantiv- Endung? in zeguike Tag; fie wäre mit Ta ke zu vergleichen g rau — Endung in naventziurah-teven, nesirah hr — ift das, aus der Cora, genugfam bekannte azt. Element von hoher Ähnlichkeit, — 11, Subft. Endung in teguat Name i reren — ift für die Conjunction wie zu nehmen; fie wird in der Schreibung als En- dung gegeben, in: enda-teven und naventziurah-teven k zupe, rtupo — eine Endung, deren tepeguanilchen Anklang ich bei riagtudo (No. 15) befprochen habe l zzz, auch zz — Poftpof. der Ruhe des Orts in zeuic-tze im Himmel, yuhtepa-tz auf der Erde; diele ächt fonorifche Poftpof. ift wahrfcheinlich, als ?ze, allgemein im Cora: wir können nur wenige Spuren erfallen; fie ift als zschi, zschic (*chi) allgemein in der Tarah. ; und in vereinzelten oder indirecten Spuren als zz und chi im Ca vorhanden m rzsv4r — wiederholt fich als hinterer Theil in cadeni-tzeuai, emdahtezeuai, ovi-tzeuai,; im Aten Worte habe ich es als Poftpol. des Zern. a quo zu deuten verlucht, in den beiden andern liegt der Begriff vergeben; der M fucht (168") bei cadenitzeuai in tzeuai den Begriff „vergeben, vielleicht befreyen”: was nach meiner Deutung des erlten Theils (No. 4) unrichtig ift, da befreien auf ein fpäteres Wort fällt. 6 241. Verwandtfchafts-Verhältnifs der Sprache Obgleich die Eudeve-Sprache in Folge der vielen Dunkelheiten in dem kleinen Texte am ungünftigften erfcheint, wird doch durch das, was mir gelungen ift aus ihm hervorzulocken, ihre VERWANDTSCHAFT mit dem sONORISCHEN SPRACH- STAMME, als eines ächten Gliedes, mit erfreulicher Beftimmtheit bewiefen. Diefe Thatfache wird fchon durch die auffallende und vollftändige Übereinftimmung ge- fichert, welche fie in mehreren Wörtern mit der Opata-Sprache hat, die nach faft allen Seiten fonorifche Befreundung geniefst. Sehr merkwürdig ift die mannig- faltige Wendung, in der die Eudeve bei Ähnlichkeiten, welche Einer fonorifchen Sprache ausfchliefsend gegen die anderen eigen find, fich allen die Reihe herab (Tarahumara, Tepeguana, Cora, Cahita, Opata) anfchliefst: was die eigenthümliche Ff2 228 XIII, 241-2. Sonora; Eudeve: fonorifche V erwandt/chaft, azt. Wörter. und wichtige Stellung bezeichnet, welche auch fie als Individualität im grofsen Ganzen einnimmt. A. Von Seiten des SONORISCHEN Sprachftoffes ift fie: 1) ganz oder beinahe ganz GLEICH anderen (mehreren, einigen oder einzelnen) fon. Sprachen in: nono Vater = Ta; in 3 Pronominen: amo dein = Opata; tame uns = Ta tame, tami (die 3 andren Sprachen liegen fern); tamo unfer, 1mahl: uns = Opata tamo, Ta *tamu; in der örtlichen Poftpof. tze, tz (f. die Sprach- vergleichung dazu in No. )); in dem (von mir vermutheten) privativen Präfix ca; höchft ähnlich in: zeuic Himmel (allen Sprachen gemeinfam); hinadodau Wille = Opata hinadua (aber in keiner andren fon. Sprache fonft zu finden); dem Subft. Anfatz dagua = Te daga; ähnlich: amo dein # Ta und Co, catzi feyn = Ta gatiki (gati); vielleicht verwandt: wenn nicht yuhtepa, fondern tepa Erde heifsen kann (i. No. 35); nur eine Möglichkeit von Ähnlichkeit: nesirah; bei ungewiffer Bedeutung ähnlich: Subft. Endung ke, wenn fie anzunehmen ift, wäre = Ta; Bedeutung ungewifs, entfernte Möglichkeit einer Verwandtfchaft: teguike Tag, haona und haone alle? jeder?’ # Ta joma; vevha= Ta vuechcd, En- dung tude + Te; fo gut als fremd: cadeni Böles. 2) Die Lichtfeite in der fonorifchen Grundlage der Sprache ift uns mit diefen fich ftufenweife verlierenden Befreundungen entfchwunden; gröfser, für unfre jetzige Hülfslofigkeit, ift die Zahl der KEINE AHNLICHKEIT darbietenden und der keine Vergleichung geftattenden Wörter; und zwar: ganz fremd gegen die andren fon. Sprachen find die Wörter: yuhtepa Erde, naventziurah Beleidiger? Schuldner? venehassem kommen, ovitzeuai vergeben, emdahtezeuai vergieb; vitzuateradau gepriefen? geheiligt? endau und enda gefchehn, oki heute? teven (Anfatz) wie, nassa fondern? Endung dau, wenn fie exiftirt: doch vgl. dagua; alle Vergleichung muls unterbleiben bei den ihrer Bedeutung nach ganz un- bekannt bleibenden Wörtern: cabeco, eme, endo, hiagtudo und hiagtutude, sesva; den Anfätzen de und rah, wie dem Vorfatz em und en. $ 242. B. Die Eudeve-Sprache belitzt, gemeinfchaftlich mit den anderen fon. Sprachen, AZTEKISCHE Wörter und aztekifchen Sprachftoff: meift diefelben, welche andere auch haben; und damit ift der Beweis, dals fie ein Glied des fonorifchen Sprachftammes ift, vollftändig geführt: azt. Wörter, die ihr GEMEINSAM mit allen fon. Sprachen Iind: teguat Name + azt. tocaitl (f. näher No. 29); ba ellen, zu entnehmen aus badagua Speile: zu- nächlt allein ähnlich dem Ca bua (azt. qua); XII, 242-3. Eudeve: aztekifche Wörter: Volk der Opatas. 229 gemeinfam mit mehreren Sprachen: tatacori Sünde (azt. tlatlacolli), mac geben oder gieb (azt. maca); Sublt. Endung z, befonders = Co (azt. tl); gemeinfam mit einigen Sprachen: vielleicht canne fei = azt. ca feyn; ganz gewils catzi feyn, zunächlt = Ta gatiki (gati). Es kommen nun die ungünftigen Fälle: wo ganz ungewils ift, dafs diefes Wort vorliegt: em-neoke-cata= Te neoque reden, und ähnlich in den 3 andren Sprachen: ein fonorifches, eigenthümlich verändertes Wort = azt. notza; wo fehr ungewilfs ift, ob man an ein aztekilches Wort denken könne: kei- dagua Reich, von azt. huei grols? vevha zulammenhangend mit demfelben huei? C. Es findet fich auch vor ein fpanifches Wort: diabro Teufel = {pan. diablo. Opata. 8 243. Mühlenpfordt (I, 210° und II, 420%) fetzt das Volk der OPATAS in den Often Sonora’s, öftlich von den Eudebes, an die Flüffe Sonora und Oposura, bis gegen Arispe und Nacosari hin. „Sie find die gefittigften unter den Indiern Sonora’s. Ihr Hauptltamm lebt in 13 Ortlchaften, unter welchen Babiacora und Oposura die bedeutend- ften ind... An verfchiedenen Orten hat man aus ihnen wohlbewaffnete und gut eingeübte Milizencompagnien von je 200 Mann gebildet. Das Oberhaupt des Stammes ilt Anführer diefer Truppen, hat den Rang eines Generals...” Örter von ihnen find auch Bacadeguachi und Bana- michi; fie (pinnen und weben Baumwolle. — Villa-Senor lagt II, 393,a'-b”: Zas Miffiones de Indios Opatas ca&n todas al Nordeft, y confinan en el Pueblo de Vavifpe junto a la Sierra de Carretas, raya que divide el Gobierno de Sinaloa con el Parral. — Hervas berichtet (saggio prat. 77"! u. 73°) aus dem Briefe eines Milfionars des Opata-Volkes, welchen er in [einer Brieffammlung über Sprachen hatte, von der Treue und Änbänglichkeit an den catholifchen Glauben und die Spa- nier, durch welche fich diele Völkerfchaft vor allen in Nordamerika ausgezeichnet hat: „‚Sie war die letzte, welche ‚‚erobert” wurde, fie berief aber (elbft die Jeluiten aus Cinaloa zu fich, und nahm fie mit gröfster Freundlichkeit auf; fie hat nie fich von den Aufforderungen und Drohungen hinreilsen laffen, welche die Seri, Pima und Hiagui an hie richteten, [ich ihren Rebellionen an- zulchlielsen: vielmehr hat fie den Miffionaren Anzeige von jenen Plänen und Unternehmungen gemacht, und ift bereit gewelen gegen das benachbarte Apachen-Volk zu fechten, welches das tapferlte und unerfchrockenfte ılt, das man in Nordamerika kennt.” Diefelben Eigenfchaften: die Treue im Chriftenthum, die ftete Übereinftimmung mit den Weifsen in allen Dingen, Gefügigkeit und Offenheit, ruhigen und guten Sinn, Ergebenheit in Ordnung und Frieden: bewielen immerfort feit den Zeiten der Eroberung, lo wie eine er- ftaunende Tapferkeit; rühmt Bartlett (personal narrative I, 444"f_6") von dem Volke der Opatas. Sie find nach ihm ein grofser Stamm in den mittleren Theilen des Staats Sonora, lebend in Dörfern, meilt mit Ackerbau befchäftigt. Zwilchen /a Magdalena und Ures palfirten die Reifenden mehrere ihrer Dörfer. Sie zeichnen fich durch gute Kleidung vor den Yaquis aus. Grofse Thaten der Tapferkeit haben fie länglt gegen die Apachen verrichtet; und diefs 230 XII, 243-5. Sonora; Opata: über das Volk, die Sprache; Vaterunfer. ift neuerdings wieder gefchehen durch die 3 Compagnien Infanterie, welche, aus Opatas gebil- det, in den Gränzftädten Bacuachi, Tubac und Babispe (tehn. Ihr Anführer Tanori (welcher, 6 Fuls grofs, nebft feiner Frau, von B.’s Begleiter, Pratz, gemalt worden ift) wurde oftmahls von der Regierung gegen die Apachen aufgerufen. Auch zu Courier-Dienften werden die Opatas häufig gebraucht, indem fie lange Strecken, 40 bis 50 Zeguas in 24 Stunden, zu laufen vermögen. Diefe Treue, Tapferkeit und Verdienfte um Sonora durch Bekämpfung der Apachen berichtet auch Ternaux (nouv. ann. des voy. 1842 T. 3. p. 319"): welcher die Opatas beftimmt als wohnend längs den Flüffen von ‚S. Miguel de Horcasitas, von Arispe, de los Ures und von Oposura; und ihrer 20,000 fchätzt. Er nennt fie auch gute Handwerker. 8 244. Hervas liefert (saggio pratico No. 47, p. 124) das VATERUNSER der Opata-Sprache, mit Überfetzung jedes Wortes; der Mithridates wiederholt es (166), und giebt (168-9) Sprachbemerkungen daraus: d.h. nur 168°“ die gleich zu erwähnenden Wortvergleichungen mit Eudeve, und 168"'-9% Bemerkungen über 2 Wörter. Da die Vaterunfer-Formel nach der gewöhnlichen Regel des Mithr. nicht überfetzt ift, fo gewährt er zu wenig Aufklärung über die Sprache. Die fo- norifche Verwandtfchaft geht aus diefer, uns durch Hervas vollkommen zugäng- lichen Textprobe hinlänglich hervor. Über die Opata-Sprache ift fchon $.222 mehreres gemeinfam mit der Eudeve gefagt: von den Millionen Sonora’s, in welchen fie gefprochen wird; gegen die von Clavigero und den Jefuiten behauptete enge Verwandtfchaft beider Sprachen unter fich und mit der tarahumarifchen; dafelbft ift auch Hervas Vergleichung einiger Wörter des Vaterunfers zwifchen beiden Sprachen und mit anderen gegeben. 6 245. Vaterunfer: unfer Vater, Himmel - im ? der (du) bift; A tamo mas, teguiacachi gua cacame; den Name heilig fei; Il amo tegua santo äü; dein Reich zu uns komme; I amo reino tame macte; (dein) Wille gefchehe Erde-auf, wie Himmel-im auch? III hinadua iguati terepa, ania teguiacachi weri; heute unfre Speife uns gieb; IV chiama tamo guacaveu tamo mac; und uns vergieb unfre Sünde 2% wie wir ver- V gua tame neavere lamo cainaideni acä, api tame nea- geben unfern Feinden; vere tamo opagua; XII, 245-6. Opata: Wort - Erklärung zum Vaterunfer. 231 und nicht uns lafs verführen, (vom) Übel befreie (uns); VI gua cai tame taoritudare, cainaideni chiguadu; fo fei es! VI apita cachia! 6 246. Wörter des Vaterunfers in alphabetifcher Folge: 41 41 — ift daffelbe Element, das wir wie eine Endung in cachia erblicken; es ift hier wie Imperativ von [eyn, an cachi leyn lelbft erfcheint es wie Endung des Imper. oder Con- junctivs.. Man könnte es auch als diefelbe Endung an sanzo deuten, wenn man diefs als Verbum betrachtet: (er) fei oder werde geheiligt. Ich nehme es nicht auf mich die Identität des ö in beiden Stellen zu erweilen. Wenn in I das @ unabhängig ift, [o kann es der (als Imperativ gebrauchte) Stamm des verd. sudst. felblt leyn: und als diefes kommt a in 2 (on. Sprachen vor: a ift im Tep., neben ca, Stamm von leyn; und eben [o finde ich in der Cah.: aia ilt, ae und a-nague wird [eyn. Dean Bedeutung unbekannt; H berückfichtigt es nicht, er falst zulammen: zamo cai naideni aca: unlre Sünden 3 amoI, II — dein vor dem Sublt.; aber in III, dein Wille, ift dein ausgelallen; ich habe die Sprachvergleichung bei dem ganz gleichlautenden amo der Eudeye (S. 224 No. ı) entwickelt 4 anıa Ill — wie; unbekannt: denn Co aizne wie? darf man nicht in Vergleichung ftellen; in einer andren Stelle fteht api für wie 5 arr V — wie (conj.): muls in Verbindung gefetzt werden mit apita lo, wie Ca hulen [o und ulen wie heilst; in der Bed. [o findet ap: entfernte Ähnlichkeiten: Te apu, Co izeupi 6 arıra VI — fo, f. No. 5 7 cAacamEe A — ilt das parzic. von ca feyn, durch die allgemeine und wichtige fonorifche Endung came gebildet; die Allgemeinheit diefer Participial-Form vom verd. subst. lelbft: feiend, auch der (du) bilt ausdrückend, in den fon. Sprachen habe ich nach dem Pima (8 278- 280) entwickelt; die anderen Sprachen letzen die Endung came an das längere Verbum cazi, die Opata und Pima an das einfache; [. weiter No. 8 8 cacnıa VII — esfeil — cachi ilt das Verbum feyn, zunächft = catzi der Eudeve (f. oben S. 224 No. 6): und dieles ilt = gatiki der Tarah., deffen Hauptfache gati ilt, wie die Form cate-came ((. vorige No.) mehrerer fon. Sprachen zeigt; ich habe auch *gati lelbit in einer Stelle Tellechea’s gefunden. Der kurze Stamm ca (No.7) und das ausführliche Ver- bum Ta gatiki finden fich eben fo im mex. Verbum [eyn: ca regelmälsiger, catqui loge- nannter unregelmäfsiger Stamm. Nur das Widerfprechende ift, dals alle die erwähnten ausführlichen (on. Formen: gatiki, cate+ das zufällige Verbum [eyn (Ipan. eszar) find, in der Opata aber cachi das verb. subst., dagegen ca+ (cacame) estar ausdrücken. — Über die Endung 4 an cachiä habe ich in No. | gelprochen. 9 car VI— nicht, beim verbietenden Imperativ (ne); es ilt ferner in der Sprache das privative Präfix: in cai-naideni No. ı0. In beiden Beziehungen findet cai [eine Ver- wandtfchaft im Sprachltamme, wobei man wohl auch einen Übergang des c in z annehmen kann; 232 XIII, 246. Sonora; Opata: Wort- Erklärung zum V aterunfer. der Vocal ift allgemein a, nur die tarah. Conjunction zeigt auch ai. Folgendes find die ver- wandten Formen: a) nicht: non, wohl auch öfter ne: Taza, caita, taico; Co und Caca; ne: Taund Ca cate; b) privatives Präfix: Ca und Eudeve ca, Tata. 10 earnarpentr V und VI — Schlechtigkeit, Böles, Übel: wohl eigentlich ag;.: fchlecht, böfe; es ilt eine Zulammenletzung aus dem eben (No. 9) entwickelten privativen Präfix cai und, wie gewils zu [chlielsen ift, einem Worte naideni gut; letzteres findet keine Ähnlichkeit in den fon. Sprachen, aulser dals das privazivum felbft, mit Verluft der iten Sylbe von gut, in der Eudeve- Sprache (S. 224 No.4) als cadeni vorhanden ift. — H trennt das Wort an beiden Stellen in zwei: er [chreibt V cai naideni, VI cär naideni; M trennt es eben fo in 2 Wörter, bemerkt aber 169°: „cai naideni gehört wahrfcheinlich zulammen als ein Wort”. In der 1ten Stelle (V) überletzt es H Sünden, ich Sünde: aber im Grunde ift es da wohl als Schlechtigkeit zu nehmen; in der 2ten (VI) überletzt H vom Übel, dal male: es [teht aber das nackte Wort da, und die Poltpofition des zerm. a quo fehlt, wenn fie nicht das chi im Anfang des folgenden Wortes ilt. 11 caramaIV — heute nach H; unbekannt in den 4 fon. Sprachen 12 curevapu VI — befreie nach H: unbekannt in diefen Sprachen; das chi könnte die Poftpol. des zerın. a quo zu dem vorigen Subft. feyn ([. nachher Anfätze); das Object uns fehlt 13 eva A, V, VI— in A habe ich das Wörtchen abgezweigt von teguiacachigua, wie H [chreibt: es ift hier wie bedeutungslos; — in V [chreibt es H wieder, vorgeletzt, mit tame uns zulammen: guatame; M eben [o; — in VI bringt es H allein, überletzt es aber nicht; es hat in beiden letzten Stellen (V und VI) die Bed. von und im Anfang des Satzes, zur Verbindung mit einem vorigen Satze. Das Wort [teht fremd unter den fon. Sprachen da. 14 svacaren IV — H lchreibt guaca veu und überletzt beides durch: tägliches Brodt; fchwerlich könnte das kurze veu den [o künftlichen Begriff täglich ausdrücken; ich verfuche daher veu an das vorige Wort anzuhängen: gua-caveu erkläre ich für Speife = Ca bua-huame — Eudeve ba-dagua. Der Stamm gua ilt das azt. Verbum qua ellen: Co cua, Ta coa, Ca bua; in der Endung cavew erkenne ich am lieblten die [o allgemeine Endung came (wie auch Ta coaj-ämeke und *coa-me Speife ilt), obgleich wir diefe [chon rein incacame (No.7) gehabt haben: darf man an he nicht denken, [o würde ich caveu für = Eudeve dagua — Te daga halten ([. S.227 No.b). 15 urnapvaJIIL — Wille: nur — Eudeve kinadodau, [onlt fremd unter den [on. Sprachen; ich mache einen anderen Verluch als in No. 14, hier in dua die Te Endung daga zu finden 16 zevarı HI — gelchehe oder werde gethan, H si-faccia; man darf nicht fo kühn feyn zu fragen, ob igua — azt. chihuwa machen feyn könne? wohl aber kann man für identifch annehmen igua und das Verbum machen, thun: im Te ifuei, dem ein zweiter Stamm iddu-+ zur Seite [teht, und im Ca /ehua oder jeua; von dem 2 am Ende und der pallıven Bed. des Opata-Wortes ilt freilich hierbei kühnlich abgefehn 17 macIV — gieb: ilt das, einigen fon. Sprachen eigne, azt. Verbum maca geben; in der Weglalfung des End-a, welche vielleicht nur im Imperativ gefchieht, gleicht die Sprache wieder der Eudeve; vgl. noch macte in No. 18 18 aracrz II — (es) komme: nach H’s Überfetzung; da diefes Wort, das in der Bed. von kommen keine (on. Ähnlichkeit hat, dem vorigen mac fo ähnlich ift, [o fragt man, XI, 246. Opata: Wort- Erklärung zum Vaterunfer. 233 freilich von dem ze ablehend, ob man nicht vielleicht die Worte deuten folle: gieb oder fehenke uns dein Reich? 19 aranr — Vater, im Munde der Frau: gehört dem Vaterunler nicht an, [ondern wird nur von Hervas (124,b*) bei der Erläuterung von mas angeführt; 20 mas A — Vater, im Munde des Mannes: nach Hervas eben angeführter Erläute- rung; beide Wörter ftehn fremd für die (on. Sprachen da 21 xarpenr — gut = Eudeve deni: gelchloflfen aus dem Privativum cai-naideni; f. No. 10 22 neArene V 2mahl — vergeben, verzeihen: zuerlt als imper., vergieb oder verzeihe; dann als praes.: (wir) vergeben; H überfetzt rimezzi (erlals), rimettiamo. Bei der Ähnlichkeit mit ver: thue ich die Frage, ob nicht vere von dem Worte zu trennen lei: es könnte in beiden Stellen auch heilsen; eine andre Betrachtung ilt, dafs re hier und in zaori- tudare den Imperativ befchliefst. Übrigens findet das Verbum, es laute nun nea, neave oder neavere, keine Ähnlichkeit in den fon. Sprachen. 23 oraevaV — Feind nach H: hat eine unvollkommene Ähnlichkeit mit dem Te Worte odde 24 reınoll — Reich: das [pan. Wort 25 sanrol — heilig: [o überletzt H; vielleicht aber, indem man & dazu rechnet, ge- heiligt (f. No.1); es ift hier wieder ein [panilches Wort benutzt 26 zAmE li, V 2mahl, VI — ift die, dem Verbum f[tets vorftehende Verbalform des pron. 1. pers. pl.; [owohl als nom., wir: V, 2te Stelle; wie acc. uns: VJ, und dat. uns: V,; ja auch: zu uns (komme), das pron. mit Poltpol. der Bewegung des Orts: wenn nicht dem Verbum eine andere Bed. zu geben ift, (o dafs zu überletzen wäre: gieb uns oder [chenke uns. Zu bemerken ilt noch: 1) dals 1mahl, beim 2ten Verbum in VI: befreie uns, der acc. uns nicht ausgedrückt ilt; 2) dafs 1mahl, IV, der Dativ uns: gieb uns, durch das poss. zamo fich gegeben findet. Die Sprachvergleichung [. bei dielem (No. 27). 27 rAmo A, IV 2mahl, V 2mahl — es ilt das pron. poss. !. pl., unler, vor dem Subit. ftehend: fo in A, IV 1te Stelle, V 2mahl; in der 2ten Stelle von IV ift es, wie ich meine, irr- thümlich ftatt zame, der dat. uns vor dem Verbum: gieb uns. In A fetzt H das pron. mit feinem Subft. durch einen Strich in Verbindung: tamo-mas; der M aber nicht, H auch ferner nicht. Ganz in derfelben Scheidung und Beftimmung befitzt die Eudeve-Sprache diefe beiden Pron.: zame als pron. pers., tamo als pron. poss.; bei ihr (No. 26 und 27, $.226) habe ich die Sprachvergleichung geliefert. 28 zaonızupane VI — lals verführen, H /asci indur: die Wendung, abweichend von den umftändlicheren der anderen Vaterunler (lals uns nicht in das Böle verfallen, führe uns nicht in Sünde u.ä.), ift kurz; der Ausdruck [teht ablolut und abgerilfen da: obgleich das folgende Subft., ohne alle Poftpof., fich eben fo gut zu ihm (in Übel) als zum zweiten Verbum (vom Übel) ziehen läfst. An Ergründung des Verbums durch die verwandten Sprachen ift nicht zu denken; da wir aber eine Caufal-Bedeutung vor uns haben, fo ift es wichtig auf das zud in der Endung aufmerkfam zu machen, indem im Tep. Zude die allgemeine Endung der CGaufal-, auch überhaupt der activen Verba ilt; hiernach würde are eine fernere, for- melle Endung [eyn, zu der wir die Endung re in einem anderen Imperativ, neavere, vergleichen können. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Gg 234 XIH,246-7. Sonora; Opata: Wort-Erklärung zum V aterunfer ; Anfätze. 29 rzeval — Name: das Wort mag an fich, gleich dem eudevischen zeguaz ([. S.226 No. 29), an fich zeguaz heilsen; die azt. Sublt. Endung : ilt in der Opata aber, nach richtigen grammatifchen Grundlätzen, nach dem pron. poss. weggelallen: amo tegua dein Name. Die Wortvergleichung dieles allgemein fonorifch-aztekifchen Wortes habe ich bei der Eudeve angegeben. 30 rzevracacahr A und II — im Himmel: diefe reine Form gewinne ich für beide Stellen aus zwei verlchiedenen, durch den Anfchluls von zwei Partikeln bei Hervas entftan- denen: zeguiacachigua A und Zeguiacachiveri Ill. Der Mithr. fagt (ehr confus, und fern von diefer Ahndung, (168"'-9%): „In N. 422 ift die Veränderung der Endung des Wortes für, Himmel, nicht welentlich, vielleicht nur eine kleine Verf[chiedenheit des Praepofitional- Begriffes oder des Numerus, da dieler in beyden Stellen in vielen Formeln verfchieden ift.” Die von mir abgeworfenen Partikeln gehören nicht hierher; I. gua in No. 13, veri in No. 33. — chi ilt eine (ehr allgemeine Form für die Orts-Poftpof.; (.S.235 No.d. teguiaca Himmel ilt das allgemeine fonorilche Wort, und fteht der ächten Grundform: Ca tehueca, Ta revega, *regiega, am nächlten, indem nur jenes mittlere e in ia verwandelt ilt; die ganze Sprachvergleichung habe ich unten $ 232-5 gegeben. 31 rerepa III — aufder Erde: es [chiene pa die Poftpof. zu leyn, wohl = apa auf in der Te und Pima ([. unten $ 258). tere würde man dann übrig behalten als Erde: und diels wäre vielleicht das Wort der Te: düdure und dudur, und der Pima: tudurch. Da wir die mittlere Sylbe, mit b, vermiflen; fo könnte man aber fragen, ob nicht das ganze zerepa Erde bedeute, p mit r umgeltellt und die Poltpol. ausgelallen (ei? darin beltärkt die, ferner ver- wandte Eudeve-Form yuhtepa-tz, wohl eher zepa-tz, auf der Erde: da hier pa zum Stamme gehören muls, dem das r oder re der anderen Sprachen verloren gegangen zu [eyn [cheint. 32 vERE — [.veri 33 verr Il — gewinne ich durch Abtrennung aus H’s teguiacachioeri: ich meine, es bedeute vielleicht auch, obgleich es der Örtlichkeit nach auch: gelchieht, oder: wird gethan heilsen könnte; eben fo kann vere in neavere ([. No.22) beide Mahle auch heifsen. Das Wort felbft ift in den fon. Sprachen unbekannt. 34 rzu IV — nach H’s Abtheilung: halte ich für kein Wort, londern für Bruchltück einer Endung; [. guacaveu No. 14. Bartlett hat von dem Häuptling Tanori ein reichliches Wortverzeichnifs der Opata-Sprache aufgenommen (personal narrative I, 446"); ich fehe feiner Be- kanntmachung mit Begierde entgegen. $ 247. Der grammatifchen und wortbildenden ANSÄTZE oder ENDUNGEN, welche ich von den vorftehenden Wörtern abziehe, habe ich viel wenigere zu nen- nen als bei der Eudeve-Sprache; fie find {pärlich, zum Theil hypotbhetifch. Ein Präfix (cai) tritt hinzu. Da alle diefe Anfätze nur 1mahl vorkommen, fo find fie meift fchon bei den Wörtern abgehandelt und hier nur kurz zu erwähnen: a car — privatives Präfix: ift fchon vollftändig bei der gleichlautenden Conjunction nicht (No. 9) behandelt b canrz — die allgemeine und vieldeutige fonorifche Wortbildungs-Endung: bildend das part. praes. in cacame leiend, der (du) bilt XII, 247-8. Opata: Endungen und Anfätze; fonorifche Verwandtfchaft. 235 c cearzu — Endung eines abgeleiteten Subft. vom Verbum in guacaveu Speile: ich habe alles nöthige über fie in No. 14 gelagt d czr — Poltpofition der Ruhe des Orts: in, in dem 2mahligen teguiaca-chi im Himmel; ich habe ferner gefragt, ob nicht das chi im Anfang von chiguadu dielelbe Poltpof., aber da des zerm. a quo (von), lei? — Die Verbreitung diefer Poltpof. der Ruhe und Be- wegung des Orts als Zschi, chi, £zi, tze habe ich bei ze der Eudeve-Sprache (S.227 No. |) geliefert. e pva — ich habe gefragt, ob diefe Gruppe als Endung in Ainadua Wille = Te daga, Opata dagua zu finden lei? f pa — es ilt ungewils, ob diefs Poltpof. auf = apa der Te und Pima in terepa lei: [. No. 31 g ae — es kann Zufälligkeit fein, dals es in 2 Formen auf are und ere: taoritudare und neavere, den Imperativ befchlielst; doch f[cheint in der erfteren are wirklich Endung leyn zu müllen; in den anderen Sprachen fände diefes re für den Imperativ kein praecedens h zuo — Kennzeichen des Caulal- Verbums —= Te zude, [. taoritudare. $ 248. Die wenigen, zum Theil ungünftigen Wörter, welche wir aus der Vaterunfer-Formel gewinnen, ftellen die OPATA-SPRACHE als eine nach falt allen Seiten hin mit sonORISCHEN ÄHNLICHKEITEN ausgeftattete dar, und man kann fie mit Ruhe und ohne viele Einfchränkung als ein Glied in den fonorifchen Sprachftamm einreihen. Hervorftechend bleibt die Nähe, welche fie in mehreren Wörtern mit der Eudeve-Sprache hat. A. Von Seiten des SONORISCHEN Sprachftoffes find in ihr: A)identifch oder ganz nahe gleich mit den fon. Sprachen oder mehreren der- felben die Wörter: zeguiaca Himmel (allgemein [on.; [teht der Grundform, Ca und Ta, am nächlten); Poltpofl. chi der Ruhe des Orts; cai 1) nicht 2) privatives Präfix (f. alles in No. 9); 2) nahe gleich oder ähnlich mit einigen [on. Sprachen in: tere? oder zerepa? Erde # Te und Pima, auch Eudeve; amo dein, Zame wir, uns, Zamo unler; a leyn; Poltpol. pa auf? — apa Te und Pima; mit einer einzelnen [on. Sprache: in der Endung zud der Caufal-Verba = Te zude. 3) Es ift der Mühe werth die Züge der befonderen Verwandtfchaft zu fammeln, welche die Opata mit der EupEve-Sprache hat: a) identifch mit Eudeve neben anderweitigen fonorilchen Sympathien: zegua Name =Eteguat; mac geben oder gieb; amo dein; zame uns, tamo unler: die be- ftimmte Scheidung beider Pronomina in den beiden Sprachen ilt merkwürdig b) der Eudeve am nächlten ähnlich: cachi feyn —=E catzi e) Wörter gegen alle übrigen Sprachen fremd, allein gemein mit der Eudeye: hinadua Wille=E hinadodau; cainaideni [chlecht, böfe =E cadeni ein Beilpiel vom Gegentheil, wo die Opata in der Form eines Wortes anderen Spra- chen nahe liegt und die Eudeve fich weit von ihr entfernt, giebt: teguiaca #E teuic. 4) Ungewille Ähnlichkeit mit fon. Sprachen: opagua Feind # Te obbe??; igua in iguati— Te ifuei und Caiehua machen, thun? — api wie und apita lo; ob die Endung dua in hinadua Wille die tep. Endung daga, eudevilche dagua ilt? G32 236 XII, 248-250.Sonora; Opata: fon. Verw., azt. Wörter; Sobas? Papagos. 5) Wort von unbekannter Bedeutung: aca. 6) Die dunkle Seite der Sprache wird dargeltellt durch eine Anzahl Wörter, welche den anderen (on. Sprachen, befonders den 4 Hauptfprachen, fremd find: mas und mari Vater; macte komm, chiguadu oder guadu befreie; nea oder neavere vergeben, ver- zeihen; Zaore verführen? chiama heute; gua und, vere auch? ania wie; re Endung des imperat.?? $ 249. B. Die Opata-Sprache befitzt den gehörigen kleinen Vorrath AZTE- KISCHER Wörter: 1) mit allen fon. Sprachen gemeinlam: gua ellen (azt. qua), liegend in guacaveu Speile (f. die fon. Sprachvergleichung in No. 14); cachi (eyn: Eudeve ca’zi, andere Sprachen cate+, Ta gatiki = azt. catqui; 2) mit einigen [on. Sprachen gemeinlam: ca feyn (= azt.), hervorleuchtend aus cacame,; mac geben oder gieb (azt. maca); 3) azt. Wörter im fonorifchen Typus: a) gemeinfam mit den fon. Sprachen: zegua Name; b) mit mehreren derfelben: gu@a-caveu Speile, ein (on. deriv. vom azt. qua ellen: der Anfatz mag nun — came oder — Eudeve dagua zu nehmen [eyn. C. Wörter aus dem SpAnIscHEN entliehen: reino Reich, santo heilig. $ 250. Nordwelftlich von den Opatas, am oberften Ende des californifchen Meerbufens, zwifchen ihm und theils der sierra del Nazareno, theils der sierra de $. Clara, zeigt die Kieper!’fche Karte das Volk der Soras; ift diefs ein Irrthum für Tobas (oben S. 208 Z. 6)? 50 leguas höher als die Bai von Caborca und den Flufs Sarı Marcos Tetzt Alcedo (Art. Pimeria) das Volk der PAPAGOS. Diefs, und was er von ihm noch fagt, ift aus Villa-Senor entnommen, der (II, 395,a""-br') folgendes über das Volk mittheilt, indem er eben bei den Pimas die Bahia de Caborca erwähnt hat: que efta diftante de San Juan 130 leguas al Norueft junto al Rio de San Marcos, y defde aqui ülatierra de los Indios Papagos ay de diftancia mas de 50 leguas, y fe hace intranjitable por fer efcaza de aguas. Es la Nacion de los Papagos tan barbara, que para fu Juftento no reufa animal, por inmundo que fea, contentandofe folo con calentarlo 4 la lumbre, fin efperar que tenga un breve cocirmiento. Se mantienen de lo que cazan con fus flechas; viven en los Montes a la parte del Poniente, y fus tierras fon de calido temperamento. No ufan cafas 6 chozas, jino unas enrramadas, ö cercados para folo refguardarfe del ayre; lo unico d que fe aplican es a la fiernbra del mayz y algodon; y de la pepita de efte fe fuftentan, por que las benefician afu modo. Es gente doci! y manfa; y por tiempos vienen ü la Provincia alla en numerojfas ropas, y traen d fus hijos pequenos hafta de tres 6 quatro anos, d que los Miffioneros fe los baptizen; y fe quedan ayudando a los Pimas en jus fiernbras y cofechas, fin mas interes, que comer. NVienen tambien quando los Padres los embian a llamar para la fabrica de alguna Iglefia 6 cafa, y trabajan con el proprio definteres; y lantas quantas veces vienen, traen ü Jus parvulos, y quieren fe los bueloan & baptizar. De ellos fe logran los que mueren pequenos: porque los demäs, que viven, fe quedan en fu Barbaridad. XII, 250. Sonora: Papagos, Axuas? Sobaipures. 237 Nach Mühlenpfordt (I, 210” und II, 420°) haufen die Papagos oder Papabi- Ootam nördlich von den Pimas altos, im O der sierra de S. Clara, welche fich unter 31°, N.B. dicht am öftlichen Ufer des Meerbufens von Californien erhebt. Der Mithridates fetzt (159”"") die Papagos oder Papabi-cotam SW von den Yumas und Cocomaricopas, in 33° und 34° N. B.; und fügt die merkwürdige (wohl aus Pfefferkorn genommene) Nachricht bei, dafs fie mit den Pimas diefelbe Sprache reden (aber von ihnen verachtet werden. Ob man mit jener Doppelform die Papabotas als eins betrachten foll, die als ein Zweig der Pimas altos angegeben werden? — Eine Hütte der Papagos ift abgebildet in Bartlett’s pers. narr. I, 552; und aufser einer kurzen Bemerkung dort werden fie II, 298"” bei San Xavier del Bac genannt: „Ein Ritt von 9 miles brachte uns zu der Milfion San Xavier del Bac: einem wirklich elenden Ort, der aus S0-100 Hütten, aus Koth oder Stroh gemacht, belteht, und deffen einzige Inhaber Pimo-Indianer find, obgleich fie gewöhnlich (generally) Papagos ge- nannt werden.” — Das Volk wird gelegentlich Papayos gefchrieben (vgl. S. 233, Ternaux nennt ein Volk AxuaAs in folgender Verbindung mit den Papagos (mouy. ann. des voy. 1842 T.3. p. 320°): Zes Gilenos ..., les Axuas et les Apaches qui viennent de la Sierra Madre, sont confondus sous le nom de Papagos; ie hätten fich 1859 empört. Ob damit identifch find die AxucaAs, welche Ternaux 321"" neben den Yumas und Cocomaricopas nördlich um den Gila und Colo- rado nennt? Ein anderes, gebildeteres Volk find nach Alcedo (Art. Pimeria) bei den Pa- pagos, angränzend an die Cocomaricopas, die SOBAIPURES. Alles, was er von ihnen fagt, ilt aus VırLa-SENoR II, 596,a entnommen, der fie Sobaypuris fchreibt. Ich will erft eine frühere Stelle aus ihm anführen, wo er fie fehlerhaft Sobaypares fchreibt: Segun las noticias (IL, 375,a"") de los que han internado aquellos defpoblados Valles y Puertos hafta el Rio Verde, figue en diftancia de diez leguas de la Azequia grande una Sierra nombrada San Xavier, que efta al Poniente; y (375,b) 4 fu immediacion dos Rios y Valles, habitados de la Nacion Sobaypares, y juntamente el otro llamado de Gila, Nacion Gentilica de efte nombre: dichos Falles muy fertiles, y fus Rios frondofos y amenos, fus llanuras muy dilatadas ... Die Hauptftelle über das Volk lautet fo: Por la parte (II, 395, b') del referido Valle de la Pimeria eftü otra Nacion, algo mas (396,a) polytica, que laman Sobaypuris, y hablan en el Idioma de los Pimas, aungue con alguna diferencia en la pronunciacion. Ay en ella muchos Chriftianos, porque los Miffioneros de la Pimeria entran ü vifitarlos y Baptı- zarles los parbulos. E/tos Indios fon dociles, y tienen mucho amor a los Efpanoles, y fon muy contrarios de los Apaches; fon los mejores de todas aquellas Naciones, y ella por sı numero/a. Sus habitaciones fon las Ilancherias en los Valles mas pingues y amenos, y hacen fus cafas de carrizos texidos en forma de efteras; fus tierras fon fertiles, y en ellas fiembran mayz y trigo, y tienen algunas crias de ovejas; los Cerros y Lomerias fon los mas Minerales, que no fe tra- bajan por lo dilatado de la tierra, cuyo teınperamento es inclemente por humedo, frio y ventofo; y las lluvias y nieves en el Ioierno (sic) fon muy continuas (396,b), y duran feis u ocho dias. Confina efta Nacion con otra, que eftä mas al Norte, que llaman Cocomaricopas ... 235 XII, 250-1. Sonora: Sobaipures; Cucapas, Coanopas, Cajuenches. Derfelbe Verf. erwähnt 408,b der Sobaipuris Pimas. — Im Gebiete der Sobaipuris liegt nach Alcedo (I, 307) das pueblo S. Cayetano. Mühlenpfordt nennt das Volk (oben S. 205") Sabaipures, Arricivita (ib. "") Subaipures. Nach Hervas (79"") ift das Volk Sovaipure den Pimas be- nachbart, und es ftehn (79°) in feinem Gebiete die casas grandes. Hervas vermuthet, dafs die SpracneE des Volkes Sovaipure der Pima- Sprache verwandt fei (79°). Sein Grund ift: weil der gelehrte Jefuit Eufebio Kino, der Gründer der Pima-Miffion, und der P. Jacob Sedelmayer, welche beide Kenner der Pima-Sprache waren, auch die Sovaipuri unterrichteten (nach einer Schrift: apoftolifche Mühen der Jefuiten, Barcelona c. 1750). In derfelben Schrift wird be- richtet, dafs die genannten Jefuiten den Völkern Papaya und Cocomaricopa, an den Ufern der Flüffe Colorado und Gila, das Chriftenthum predigten — Wir haben vorhin (S. 237°") die, des Hervas Vermuthung beftätigende Nachricht Villa-Senor’s vernommen: dafs „die Sobaypuris die Sprache der Pimas reden, obgleich mit einiger Verfchiedenheit in der Ausiprache.” Sie find alfo ein neuer Zuwachs unfres fono- rifchen Sprachftammes. $ 251. Die Humboldt’fche Karte zeigt nördlich über den Papagos, angelehnt an die Spitze des californifchen Meerbufens, füdlich unter der Mündung des Gila, die Cucapa; über ihnen, dicht am Gila, die Cajuenches. Mühlenpfordt, der (1, 210") beide Völkerfchaften hier anführt (von den Papagos gegen N, bis zum füdlichen Ufer des Gila und öftlich der Mündung des Rio Colorado), nennt die Cucapas auch Cupachas; und nennt zwilchen beiden Völkern noch ein drittes, die Coanopas (Coanpas bei Bartlett, {. unten $ 297); eine zweite Stelle, wo Mühl. diefe 3 Völker nennt, f. oben $. 208”. Die CucarA find gleich den Cocopah, welche White (f. $ 292) nördlich vom Gila fetzt. Bartlett (pers. narr. II, 179"'-180°) redet von dem Volksftamm der Cocopas zwilchen dem Gila-Fluffe und dem californifchen Meerbufen, dem letzteren nahe; fie befuchen dann und wann Fort Yuma, und leben mit den ftärkeren Yumas in Feindfchaft. Die Chronica serafica (f. $ 287) nennt die CAJUENCHES und Cucapa auf dem Wege vom Gila zu den Moqui('); und (‘) Ich will die ausführliche Erzählung von den Bemühungen des Pater Garzes das Volk der CucApas kennen zu lernen, wobei zugleich die CASUENnCHES vorkommen, herletzen: Am 5Dec. 1775 trat Garzes (469) eine neue Reile an, del zacal del rio Colorado; kam an die rancherias de S. Pablo, durch die Yumas, die laguna de S. Olaya zu den Cajuenches. Habia el Padre (469, b) determinado visitar una Nacion llamada Cucapa, y que (470, a) habıta gran parte de la laguna que corre al desemboque del rio; y como estos Indios eran enemigos de los Cajuenches ... Acompanado de los Tallicuamais paso d visitar sus Rancherias, y advirtio que eran estos Indios mas aseados que los Yumas y Cajuenches... (er wurde von ihnen freundlich aufge- nommen) desde alli determino pasar el rio Colorado en busca de la Nacion Cucapa; pero al otro dia le direron losIndios, que aunque en el otro viage habia visto mucha gente, pero que ya eslaba desierta toda aquella tierra, ‚por haberse retirado toda por la persecucion de sus enemigos; y viendo que se le frustraba su deseo, le fue preciso volver d la Rancheria mas inmediata de los Cajuenches. — De ella salio para la laguna de S. Mateo, y estos Indios le pasaron en brazos y le deraron d la otra banda, porque alli se acaba su lierra, y empieza la de la Nacion Cucapa, de que son enemigos. Llego a las sementeras de dicha Nacion, que hallö desamparadas y de- XII, 251-2. Cucapas, Cajuenches, Danzarines, Cocomaricopas; Pimas. 239 erwähnt neben den Cajuenches eines Volkes, dem Garzes den Namen Danzarines gegeben hat('). Die letzten Völker fchwanken zwifchen beiden Ufern des Gila. Im Süden des Gila und in Sonora ift auch noch das Volk der CocoMmARI- cOPAS zu nennen, von welchem, an lich und hauptfächlich dem Lande nördlich vom Gila angehörig, wo wir es auch nebft feiner Sprache ($ 289 und 290) behandeln werden, immer ein Theil füdlich vom Gila zu finden war; wie Mühl. (II, 420") unter den Völkerfchaften Sonora’s nennt: „einen Theil der Cocomaricopas, welche vom füdlichen Ufer des Gila bis zum öftlichen des Colorado fich ausbreiten.” Wir werden in $ 289 die weiteren Zeugnifle über ihre füdlichen Wohnlitze und Streif- züge finden; dabei aber auch eine neuefte Nachricht von Bartlett, dafs fie fich jetzt auf das füdliche Ufer des Gila zufammengezogen haben: fo dafs es um fo mehr nöthig war fie hier bei Sonora zu nennen. RT RE EN $ 252. Indem ich durch eine Reihe von Völkern bis zum nördlichen Ende Sonora’s vorgefchritten bin, habe ich ein grofses und wichtiges Volk ausgelaflen, das fowohl fchon in der Mitte des Landes als in deffen Nordgegenden wohnt, und für struidas, por haber sido aquel sitio el campo de la batalla en que habian peleado los Yumas, Cajuenches y Tal- lieuamais contra los deCucapa... Al siguiente dia vio unos Indios, y Uamandolos vinieron muy festivos, y eran Cucapas que venian a buscarle... que ya estaba toda la gente (470, b) esperandole. Ä las tres leguas comenzo d ver las Rancherias y siembras.... admitid el convite que le hizo un Indio viejo.... Fue muchisima la gente que ocurriö en esta posada d ver al Padre, y valiendose de una vieja Pima que en ella estaba, les hablo del...negocio de las pazes (mit allen Völkern Frieden zu halten)... Prosiguio el Padre su designio, y fue visitando por tres leguas varias Mancherias .. . tomod (471,a) el camıno por la playa andando haäcia abaxo, hasta que lego al mismo desemboque del rio Colorado, en donde pasO la noche, y al otro dia subio a las Rancherias de los Cucapas, y alravesando una de Serranos, saliö d la orilla del mismo rio, por la que llegö ad los Yumas: registrö de nuevo todos los parages y arribö al Puerto de la Concepeion ... de suerte que sin conlar la Nacion de estos, visito el Padre Garzes en aquellos 18 dias, de la de los Cajuenches como 3000 Indios, de la de los Tallicuamais como 2000, y de la de los Cucapas como 3000. (‘) Die Expedition zur Verbindung Sonora’s mit Monterey ging unter Garzes (451,b) am 8 Jan. 1774 vom Pref. de Tubac ab... am 28 kam fie an die Million S. Marcelo de Sonaytac... En este parage (heilst es [päter 453, a) se junta el rio Gila con un pequeno brazo, que algunas leguas arriba se separa del Colorado, formando una isla bastante capaz.... Acompahiados de innumerables Indios caminaron pasando varias Rancherias, cinco dias, hasta una laguna nombrada de Santa Olaya, y es ya de los Cajuenches (dieler See kommt nachher öfter vor)... Am 2 März letzten hie (454,a) die Reife fort und kamen an die ran- cherias der Cajuenches, welche Garzes 1771 befucht hatte... Prosiguiendo la marcha por sierras, lagunas y arenales, pasaron el Puerto de San Carlos, en cuyas inmediaciones se acaba la dilatada Nacion de los Ca- Juenches, y empieza otra, que por no poder saber su nombre, llamo en el otro viage el Padre Garzes de los Danzarines, por el violento movimiento de pies y manos con que hablaban; y llegando al rio de S. Anna, Jue preciso hacer una puente de ramas por no tener vado, y caminando 8 leguas el dia 22 llegaron d la Mision de... San Gabriel, que dista 40 leguas del Puerto de San Diego y 120 de el de Monterey. In einer andern Stelle (471,b), welche ich in $ 287 gegeben habe, erwähnt Arriciyita wieder der Serranos, que llamö Danzarines. — Es [cheint, als wenn die Reiletouren beider Anm. und die darin genannten Völker nur nördlich vom Gila lägen. 240 XII, 252, 278. Sonora: Pimas; Verwandtfech. d. Sprachen in catecame. die meinen Erörterungen zum Grunde liegenden Zwecke von hohem Intereffe ift: das Volk der PIMAS, in dem grofsen, oft mit Sonora oder wenigftens feiner Nord- hälfte gleich behandelten Lande der Pimeria. [Das Stück über Volk und Sprache der Pımas, $$ 252-277, habe ich, um den Umfang diefer Schrift zu vermindern, aus derfelben entfernt und zum erften Theil einer befondren Abhandlung gemacht, welche ich am 26 April 1855 in der Akademie gelefen habe; fie wird bei den Abhand- lungen der Akademie aus dem J. 1556 gedruckt werden, und auch befon- ders unter dem Titel erfcheinen: die Pima-Sprache und die Sprache der Kolofchen.] 8278. Ehe ich von den Pimas den grofsen Schauplatz des fonorifchen Sprachftammes, die Landfchaft SonorA (man mag den Namen im weiten Sinne verftehn), verlaffe, bekunde ich durch eine wichtige grammatifche Form und durch zwei Subftantiva die SONORISCHE VERWANDTSCHAFT von FÜNF feiner SPRACHEN: der Tubar, Hiaqui, Eudeve, Opata und Pima. Ich habe (S. 142-147) als ein ficheres Kennzeichen der Idiome fonorifchen Stammes eine Endung canz, von der Grundbedeutung actor, angegeben. In den Vaterunfer-Formeln von 4 Sprachen findet fich diefe Endung in der Verbalform du bift oder der du bift (im Eingange): Hiaqui CATECAME, Tubar catemat, Opata cacame, Pima dacama. Diefe Formen find identifch mit der Cahita-Form catecame, welche ich in den Texten des manual del idiome Cahita als welcher ift, vielleicht auch 1mahl als er ift, gefunden habe. Der Gebrauch der Endung actoris in dem Falle, wo nicht das pron. rel. zu dem partic. praes. (Vater, im Himmel feiend) geführt hat, läuft darauf hinaus, dafs eine fonorifche, im Tarahumara deutlich hervortretende Art der Bildung des Präfens die durch das nomien actoris, als eine Art Partieipiums mit hinzuzuergänzendem feyn (ich fchlafe = ich [bin] fchla- fend oder vielmehr ein Schlafender), if. Das Hiaqui hat mit der Cahita daffelbe Wort (eatecame), in der Opata fehlt das te am Stamme für feyn; die Pima fchliefst fich demnächft an (über ihre mögliche Grundlage tat = cat und da= ca f. $ 266); das Tubar hat zwar den Stamm cate beibehalten, aber die Endung, ma wie im Pima (ftatt me), hat eine Endung wie aztek. t! angenommen: das wefentliche a der Endung (ame) fehlt. Wenn ich diefes Wort in den 4 Sprachen von felbft in feiner Wichtigkeit für mich aufgefunden habe, fo hat doch Hervas (saggio prat. 124 col. b””) fchon, nach dem Opata-Vaterunfer, die Formen von 6 Sprachen für du bift angegeben und für verwandt erklärt, unter denen die 4 obigen find; von ihm entnahm fie der Mithridates, welcher fie (140'-1°) fchüchtern als eine einzelne Ähnlichkeit zwi- {chen den Sprachen der Gegend bemerkt; es liege in den 4 Formen „eine gewille XIII, 279. aztekifche Verwandtfchaft des fon. catecame. 241 Ähnlichkeit, die fich aber nicht weiter verfolgen läfst”. Das catecame der Cahita- Sprache ift natürlich dem Hervas wie dem Mithr. unbekannt. $ 279. Ich habe die Frage aufgeworfen: ob man in catecame vielleicht die AZTEKISCHE Form carca erkennen folle, welche zu einem Unterftamm für den allgemeinen, auch in den fonorifchen Sprachen erfcheinenden, Stamm ca für feyn gehört, der gewilfen Formen zum Grunde liegt; ja ob nicht gar catecame geradezu als = einem quasi-azt. Participium catcani, feiend, angefehen werden könne; da die fonorifchen Sprachen das Zufammenftofsen zweier Confonanten nicht ertragen, fondern fie durch einen zwilchengeworfenen Vocal zu trennen willen, fo würde cateca = catca ganz regelrecht feyn. Das azt. catca ilt aber wohl nicht unmit- telbar in catecame zu fuchen; auch würde es fchwerlich zum parlic. praes. an- gewandt werden: d.h. ich habe überhaupt bisher gar kein participium des Verbums feyn angeführt gefunden; (') und überhaupt bleibt es ein Problem, ob die fonorifche Endung came oder ame die azt. Participial-Endung nz fei oder nicht. Wahrer und (*) Die Umftände mit dem MEXICANISCHEN unregelmälsigen Verbum CA seyn find folgende: Aufser anderen Unregelmälsigkeiten, die nicht hierher gehören, hat es die Spaltung in zwei Stämme: ca und catqui: deren letzteren man bis jetzt, wie namentlich Wilh. von Humboldt gethan hat, als eine Vermehrung des erlteren anfehn mulste. Das praes. sing. kann von beiden gemacht werden, [ein plur. nur von ca: ich bin nzica oder nicatgui du bift tica „ licatqui er ilt Cam, calgu wir find Zicate ihr leid ancate fie find catd (Carochi [chreibt immer ed: nicä, ticd, cd). Vom Thema catqui geht das Präteritum catca aus: sing. plur. 1. nicatca ticatcä 2. ticatca ancatcä 3... catca catcd Nach Vetaneurt giebt es nur diele eine vergangene Zeit, und er nennt fie imperf.; diels ift nach den an- deren Grammatikern zu eng gezogen. catca ilt vielmehr praet. zu benennen; Aldama und Carochi nennen es praet. imperf. Dielelbe Formation kann auch das Augment o vorletzen: 1. sing. onicatca, 3. ocalca etc.: was Aldama als ganz gleich der obigen augmentlofen Form betrachtet und auch praet. imperf. nennt; er fetzt hinzu, dafs diefe Formation (lein praet. imperf. mit o) als praet. perf. und plusgpf. diene: ocatca estuvo. Ich meine, dals man onicatca perf. nennen könne. Carochi [tellt das Verhältnifs [o dar: die Form znicatca könne auch als perf. und plusgpf. dienen, und man könne ihr o vorletzen: omicatca. Durch den Anfatz der gewöhnlichen Imperfect-Endung ya, die aber hier auch verdoppelt werden kann, an das obige praet. entfteht das wirkliche Imperfectum. Tapia giebt ein regelmälsig von catca gebildetes imperf. an: ni-catca-ya ulw., delfen Endfylbe oft verdoppelt werde: ni- catca-yaya; Al- dama [agt, dals an das praet. imperf. ya oder yaya angehängt zu werden pflege. Diefes mexicanilche Verbum ca neblt allen diefen Formen ift aber nicht verbum subst. (denn das wird ausgelaflen und durch verbale Behandlung der Prädicate ausgedrückt), [ondern es bedeutet: lich an einem Orte befinden, gleich dem [pan. estar. Um [o eher lälst es lich mit dem oben von mir zu nennen- den tarah. gatiki (höchst gleich catqui) identifieiren. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Bd. Hh 242 XII, 279-281. Sonora: azt. Verwandtfchaft von catecame; fon. Name. näher werden die 4 Formen der 5 Sprachen erläutert durch die 2 noch von Hervas verglichenen: Eudeve catzi du bift, und das tarah. gatiki: welches Hervas nach dem Vaterunfer als du bift anfieht, das aber im allgemeinen das Verbum feyn, d.h. = fich (an einem Orte) befinden (fpan. estar), ift; cate oder catec in catecame würde alflo = gatiki in natura feyn, und came oder ame, wie wir wiffen, die Nominal-Endung actoris. $ 280. Die vier participialen Formen des zufälligen feyn, im Verein mit dem Cahita, erweifen die vier Sprachen Hiaqui, Tubar, Opata und Pima in einfacher Wahrheit als Glieder des SONORISCHEN SPRACHSTAMMES. Das tarah. .ırrxr führt uns aber zu einer einzelnen Übereinftimmung diefes Sprachftammes mit der mexicanifchen Sprache, welche, wenn fie nicht vermöge wunderbarer, nicht felten die höchften Analogien nachahmender Einwirkung dem Zufalle anheimfällt, erftaunend ift. Steffel’s gatiki ift für identifch zu erachten mit dem azt. Nebenftamm carevr, auf den ich oben als die Quelle von catca anfpielte.e Wir können fogar das fucceffive Wachs- thum der aztekifchen, bis jetzt räthfelhaften Form oder (wenn man umgekehrt von der azt. vollen Form als einem fertigen Wurfe ausgeht) ihre Abnahme in den fono- rifchen Sprachen beobachten. In der Tarahumara fchon hat Tellechea, der gewöhn- lich das g vorn wegläfst, fo dafs bei ihm das Verbum feyn gemeinhin die Geftalt von atiqui hat, gelegentlich eine Form gati (auch ati): cabu gati Pegro wo ift Pedro? (dagegen mamu yeye atiqui wo ift deine Mutter?) Auch gatigqui kommt bei Tell. vor. Das part. gatigameke, *atigame zeugt nicht ficher für den Stamm gati, obgleich gameke, *gamec, *game eine höchft verbreitete Endung ift, weil das g hier vom k des gatiki, *atiqui herrühren könnte (f. die Endung ame, Abfchn. X $ 161). Da catca der Vergangenheit gewidmet und erft aus catqui dafür abgeleitet ift; fo leuchtet ein, dafs ein azt. partic. praes., wenn es vorkäme und vom vermehrten Thema des Stammes ca gebildet würde, nicht catcani, fon- dern catquini lauten würde. 8281. Aus dem Vaterunfer erhellen zweitens die Ausdrücke für NAME: Opata tegua, Eudeve TEGUAT, Tubar tegmuarac; welche fchon der Mithri- dates (141°) nebft dem Cora „teaguarira” für verwandt erklärt, an deren AZTE- KISCHEN Urfprung aber Niemand gedacht hat. Die fonorifchen Formen ftehn aber meift dem mexicanifchen Worte fo fern, dafs wir in ihm ein wichtiges Eın- HEIMISCHES Element erkennen müffen. Doch gelange ich durch eine Stufenfolge und durch die Vermittlung günftigerer Formen zu dem Beweife meiner Behauptung von dem aztekifchen Urfprung diefes Wortes. Diejenige der 4 Vaterunfer-Formeln, welche am meiften dazu führt, hat der Mithr. nicht mit als verwandt genannt: tu- kica des Pima (f. oben $ 258); diefe und die Form +tugue der Tepeguana bilden die nächfte Ähnlichkeit mit azt. roc4-ırı. Für die anderen Sprachen müffen wir die ftarke Verwandlung des o in e zugeben, auch eine des a der zweiten Sylbe in ua; mit diefen Vorausfetzungen und Zugeftändniffen folgen zunächft Cahita *tehua XII, 281-2. fonor. Verwandt/fchaft in den Wörtern Name u. Himmel. 243 = Opala tegua=Eudeve tegua-t (welches letzte im t fogar die azt. Subft. Endung t/ zeigt); ihnen ift gleich Ta regua-la, *regua-ra, dellen la und *ra eine ein- heimifche Subft. Endung ift.(') Ich würde eine dem Azt. nähere Form der Ta, regueke, die ich immer gern für das Subft. Name habe halten wollen, an das Te +tugue anfchliefsen und dem eudevifchen teguat vorgehn laffen, wenn ihre fub- ftantivifche Natur eine Wahrheit wäre; diefe Form ftände dem azt. tocaitl be- deutend nahe: es hätte nur die fon. Umwandlung des o in e, fonft aber das ai in feinem mittleren e und die Subft. Endung t/ in dem tarah. Analogon derfelben ki (ke) bewahrt. (?) Dem tarah. *reguara reiht fich, nach der abenteuerlichen Einfchaltung eines m (vgl. nachher S. 244"), tegmuarac des Tubar an: deffen Endung rac für Subft. Anfatz = Ta ra zu halten ift ({. oben S. 169"). Die letzte Reihe bilden, mit weiterer Veränderung des erften Vocals in ea (Abftufung: o, e, ea), und mit diefer Hinzufügung gleich der vorigen Reihe: teahua-rit des Cora (deflen rit einhei- mifche Subft. Endung ift) und teaguari des Cora-Vaterunfers: eua teaguarira dein Name (Hervas saggio prat. p. 121); denn das ra danach ift pron. poss. fein. Die Hiaqui-Sprache fcheint fich mit yoyorvva (Name? oder dein Name?) ganz auszufondern; doch ift es nicht unmöglich, dafs es mit Ca *tehua zulammenhinge (dl. oben S. 215”). $ 282. Da meine Ablicht in diefen zufammenfaffenden Schlufsbetrachtungen die ift, an einigen recht augenfcheinlichen Übereinftimmungen für die fünf neuen dem fonorifchen Sprachftamm gewonnenen Glieder, welche deren Zahl bis jetzt auf 9 bringen, die fonorifche Gemeinfchaft zu erweifen; fo habe ich lange ein drittes Wort, HIMMEL, für paffender gehalten als die zwei vorhergehenden, fogleich in die azte- kifche Welt überfchweifenden, weil es eigenthümlich fonorifch fcheint; auch finden (') Ich würde das /a oder “ra ohne ein beftimmtes, gleich zu erwähnendes Hindernils für die formelle Subft. Endung der Sprache halten, welche den Redetheil von dem Stamm-Verbum regua heilsen (Namen haben) unter[cheide. Der Anfatz /a oder "ra ift noch öfter in anderer Weile zweideutig in der tarah. Sprache, weil er 3) das pron. poss. der 3. Perfon (fein, ihr) ift, das auch bei allgemeinen pollelfiven Be- ziehungen gebraucht wird. Weil der Begriff Name gleich den Verwandtlchaftswörtern meilt mit pron. poss. oder als regens eines Genitivs vorkommen muls, [o habe ich lange feine Endung in dem Verdacht gehabt das pron. poss. zu feyn. Die von mir in Tellechea’s Texten aufgefundene Pofleliv-Form regüarära, fein Name, jedoch hat mir bewielen, dafs diels nicht ift. Sie verhindert auch, das /a oder *ra für formelle Subft. Endung zu halten; wir mülfen den Anfatz allo deuten als die fubltantivifche Ableitungs-Endung, als den, in der Sprache öfter zu beobachtenden Derivations - Anlatz, welcher abgeleitete Subft. bildet: wie hier aus regua heilsen regudla, *reguara Name entltanden ilt. Diele Deutung als Ableitungs-Endung palst auch eher zu den anderen Sprachen, welche gleichfalls ra zeigen. — In Steffel’s Vaterunfer kommt jedoch das Subft. ohne Endung, ja ohne Pofleliv-Anlatz ra vor: mu regud dein Name ($.374). Ein Derivatum ift: reguad-meke benannt, was einen Namen hat. (°) Steffel giebt zegu£xe im deutfchen Theile an, mit der Bed. heilsen 2) nennen; von der erlte- ren giebt er (8.324) die Beilpiele: atschi mu regueke wie heilst du? Juan ne regueke ich heilse Johann; welche ich früher zu deuten verfucht habe: welches (ift) dein Name? Juan (ift) mein Name. Die Auffallung von regueke als Name ilt aber entfchieden aufzugeben, da ich in 'Tellechea’s Texten regüeque einfach in dem Sinne er heilst gefunden habe. Hh2 Y44 XII, 282. Sonora: fon. V‘ erwandtfchaft im Worte Himmel. fich unter ihm alle 5 Sprachen, während unter den zwei vorhergehenden ihrer nur 4 waren. Ich habe fpät den Schritt gethan auch diefes Wort auf aztekifche Ge- meinfchaft zurückzuführen; die Verhältniffe find aber täufchender und nicht fo einfach. Ich werde, zuerft bei dem fonorifchen Idiom ftehen bleibend, bei der bedeutenden Verfchiedenheit mehrerer Haupttypen, durch eine bedächtige Reihenfolge und Gruppirung Ordnung und Einficht zu erwirken fuchen. In mehreren Sprachen, befonders denen, welche wir nur durch das Vaterunfer kennen, mifchen fich am Ende Poftpofitionen des Orts in das Wort, welche aber auch zum Theil dem Subft. felbft, als einer Orts-Formation, angehören. 4) Einen deutlichen Typus erkennen wir an dem Cahita-Worte TEHUECA (*teeca); diefem reihen fich leicht und unmittelbar folgende Sprachen an: Hiaqui teveca-po im Himmel (po bekannte Orts-Poftpof. des Cahita); TARAHUMARA revega-tschi Himmel (Steffe’s Wörterbuch; tschi ift die örtliche Poftpof. der Sprache), *regüiega (Tellechea’s Texte; *regüega-chi im Himmel, in den H.): das letztere reguega kommt als im Himmel in der Sten Bitte aller drei tarah. Va- terunfer vor: reguega guami in dem Steffe’s g@uami bedeutet dort): welche ebenfalls Ferne h „reguega gami” Di EuSE guami rigui in Hervas VU der eigentlichen Tarah. (saggio pratico p. 122,b", 5 No. 44), im Himmel dort oben, wo Hervas oder feine Quelle Don Giacomo Mateu beide Wörter derMithr. (150°) fehlerhaft fo überfetzt reguegäü eben fo falfch zu fo wie rechnet: mata-achive reguegä cosi come, guami-rigui la-sopra; dielelben 3 Wörter mit einem Umlaut im letzten in dem 2ten VU des Hervas (p. 123,b°), welches von „einem andren tarah. Dialecte” ift und das er von „andren Miffionaren erhalten hatte: reguegäa guami rigiü (ftatt rigui). Die Tarahumara-Sprache liefert uns den Urfprung und das Grundwort des ganzen hier uns befchäftigenden fonorifchen Wortes. Es kommt her von nzevr hinauf (Steffel), aber wohl auch: oben: mit welchem zufammenhangen reguiguiki Anhöhe, Hügel, Berg, Gebirge; reguiki in einem Ausdrucke für Himmel; und viel- leicht weiter hin repd oder tepd oben (Steffel 334, a"; 365, a”), ja fogar *repa gen Himmel (Tellechea 80”); 2) im Himmel. Der ganze Vorgang wird eingeleitet durch das, was Steffel unter dem Art. Himmel (324,b") fagt: „Sie haben kein eigenes Wort dazu, fie fagen aber guami repä, oder guami reguiki, oder re- vegat/chi.” guami heilst dort, nach Steffel hat es aber auch eine Anwendung für weit (357,a" und 350,b*), Jene ftümperhafte Ausdrucksweile für Himmel durch dort oben oder weit oben herrfcht in der Anrede aller drei tarah. Vaterunfer: Steffel regui guami, vom Mithr. „hoch weit” überfetzt; Hervas wirkliches Tarah. rigui-guami, von ihm überfetzt „oben dort”; Hervas tarah. Dialect rigiü guami; (') Es findet allerdings eine merkwürdige Collilion Statt: denn mapu revega bedeutet: wie, [o wie, gleichwie; eben lo; “mapu regüega wie (rel.): und dieles revega ilt=reca; beide Wörter habe ich aber noch nicht allein gefunden. XTH, 282-3. fonorifche Verwandt/chaft im Worte Himmel. 245 und dieles rigui und rigiü ift in beiden letzten Formeln, wie das adv. guami in allen dreien, eine Zugabe zu dem wirklichen Ausdruck für Himmel, welcher in der Sten Bitte herrfcht (f. vorher S.244”=)), Aus dem tarah. regui oben (Hervas rigui) fchiene alfo durch einen Anfatz ga das tarah. reguega (alle 3 VU), *re- güegaä (Tellechea), revega-tschi (Steffel’s Wörterb.) gebildet zu feyn.(') Das g des Anfatzes wird in den anderen Sprachen zum c, das gu nach 2 Seiten leicht zum ku und ©; fo fchliefsen fich zunächft an die tarah. Bildung an: Cahita tehueca und Hiaqui teveca; r und t wechfeln leicht, in der Tarah. {tets, fogar in unferm Grundworte: vgl. oben $.244" repa und tepa. Ich habe im Abfchnitt IV, in meiner Aufzählung der aztekifchen Wörter der 4 fonorifchen Hauptiprachen (S. 75), ganz kurz den Artikel gegeben: sınvrcar: Himmel —? Ca tehueca. Ich hebe das Fragezeichen auf: das fonorifche Wort ift höchft wahrfcheinlich mit dem AZTEKISCHEN zlhuicatl identifch; man hat das re des tarah. reguega umzudrehn, und für r zu fetzen !: re=er=il. Eben fo ift das mex. ilhuitl Tag=teguike des Eudeve (oben S. 223" und 226”). Beide Wörter, einander äufserlich fo ähnlich, dafs das mex. Himmel ein Derivatum von Tag zu leyn fcheint, ftehn in der Azteken-Sprache vereinzelt und ohne eine etymologifche Ver- mittlung mit Einfacherem da. Die Grundlage und Vermittlung für Himmel bietet die Tarahumara dar; und es fcheint hier jenes umgekehrte Verhältnifs obzuwalten, wel- ches fo felten, aber auch fo wichtig ift (vgl. S. 104 Art. caca): dafs dem fonorifchen Idiom die Priorität zukommt und das aztekifche fich in Abhängigkeit findet. Das Manövre, durch welches diefes Refultat gewonnen wird, ift, obgleich es unter Um- ftänden feine Berechtigung hat, ein gewaltfames, durch das die Thorheit Wort- und Sprachverwandtfchaften ärndtet; vor der eudevifchen Analogie teguike Tag = azt. ilhuitl habe ich es nicht, und um fo weniger gewagt, als die Gefammtheit der fon. Sprachen mit £ auftritt und nur die Tarahumara das bequeme r darbietet. $ 283. Ich fahre nach der Tarahumara in der Entwicklung der Formen des erften Typus fort. Drei Sprachen fchliefsen fich, jede ihre eigene Veränderung vor- nehmend, der Tarahumara leicht an: Opata teguiaca-chi im Himmel: das End-e der 2ten tarah. Sylbe ift in ia verwandelt; chi in beiden Endungen ift = der tarah. Orts- Poftpof. zschi, *chi; Tubar tegmueca-richin im Himmel, wohl herkommend von tegmueca-rit Himmel (f. S. 168): die Abweichung des Tubar-Wortes befteht aufser diefem ri (das ich S. 170 No.p erläutert habe) in derfelben Nachfchiebung von m nach g, welche wir auch in dem Worte Name diefer Sprache, oben S. 243°, beobachtet haben (f{. S.169 No.f); Eudeve teuic-tze im Himmel (an beiden Stellen des VU): tze ift die allgemeine fonorifche Orts-Poftpof., = Ta tschi; der Vocal der 2ten tarah. Sylbe, fchon im tarah. Grundworte z, ift in z verwandelt, der Anfatz ca in c verkürzt worden. — Im weiteren Abftande befchliefst diefen erlten (') Die einfachlte Form, das Grundwort felbft, erfcheint in hatdca-regui Regenbogen (Armbrult oder Bogen oben). 246 XII 283-5. Sonora: fon. Verwand/chaft im Worte Himmel. Typus das tepeguanifche Wort zuvagui Himmel, mit gewaltfamen Vocal-Ent- ftellungen an allen Orten: Ta revega # Te tuvagui: e der Iten Sylbe zu u, e der 2ten Sylbe zu a, a des Anfatzes zu i geworden; Veränderungen, deren keine eine der vorigen Sprachen fich erlaubt hat. 8284. Sieben Sprachen halten fich fo in Einem Typus nahe zufammen: Tarahumara; Cahita, Hiaqui; Opata, Tubar, Eudeve; Tepeguana: zwei der neun fallen weiter ab, mit zwei ftufenweis fern liegenden Formen. Das Pıma-Wort titauaca für Himmel (zu entnehmen aus titauaca-tum, im Himmel, der Anrede in Hervas VU; wogegen titamaca-tum der Sten Bitte im m einen Schreib- oder Druckfehler verräth; f. oben $ 258) hält fich dem regelmäfsigen Typus noch ziem- lich nahe: wir haben den Anfatz ca, wir haben die te Sylbe im tw; die 2te Sylbe Ta gue zu P taua hat aber eine nur auf Befehl zu vermittelnde Veränderung erfahren; daher habe ich gedacht ($ 258), dafs das Wort eher fo zu conftruiren fei: ti für einen Zufatz, und taua für die 2 Hauptiylben des eigentlichen Worts: = Ca tehue, alfo das e beider Sylben in @ verwandelt, zu halten. Die CorA-Sprache endlich mit tahapoa Himmel (Ortega’s Wörterb.) und: im Himmel (2mahl in Hervas VU) hat ein Wort, das viel mehr ein ganz anderes feyn kann, als dafs es fich in folchem Verfall mit dem allgemeinen Worte vermitteln läfst. Die Identität bleibt jedoch das Wahrfcheinliche, das t im Anfange und die Aylbige Grundlage zeugen dafür; in poa ift eine andre Orts-Poftpof. zu finden, welche im Cah. als po herrfcht; wir müffen alfo taha für eine gleichgültige Ver- wifchung und tiefe Verfallenheit erklären + cah. tehueca: aus welchem die Vocale e und ue in a verfunken find und der End-Zufatz ca verloren gegangen ift. Diefe eben gegebene Erläuterung, wenn wir an ihr fefthalten wollen, haben wir mit der Thatfache zu einigen, dafs im Cora apoan die Poftpof. auf, über ift. $ 285. „Grofs”, — fo fchrieb ich fchon in früherer Zeit, bei der Abfaflung diefes Stückes —, „ift die Ähnlichkeit der cahitifchen und Opata-Form: tehueca und teguiaca+, in dem hinteren, gröfseren Theile mit dem AZTEKISCHEN Worte für Himmel: rzuvzcAarz, das keine deutliche Ableitung innerhalb der Sprache findet; die Verfchiedenheit des Anfanges il + te mufs aber für jetzt die Ähnlichkeit, fo be- deutend fie ift, für eine zufällige erkennen laffen.” Ich habe diefe Schranke fpäter überfprungen und die aztekifche Gemeinfchaft eingeräumt; in diefem Sinne ward, als diefer Bogen gedruckt wurde, von mir die Stelle hinzugefügt, welche ($. 245:'"f) den Schlufs des $ 282 bildet. Gila und Colorado oder das grolse Weftland der wilden Indianer. $ 286,a. Aus den rauhen und wilden Landfchaften im Süden des GırA- Fluffes trete ich über in die nicht minder wilden Länder, welche fich im NORDEN des GırA ausdehnen: Einöden von ungeheurer Erftreckung, bewohnt oder durch- ftreift von zahlreichen und wilden Völkerfchaften. Ich bin damit aus dem Gebiete des mexicanifchen Reiches, wie es in der Gegenwart ift, ausgetreten; denn der Gila-Flufs trennt das traurig verftümmelte, ehedem in Länderbefitz fo herrliche Reich von dem Gebiete der Vereinigten Staaten. Ich trete aber darum nicht aus dem heraus, was: unbekümmert um die Gewaltthaten, welche diefes fchwer dul- dende Land im Verlaufe einer fehr kurzen Zeit um die fchönen und grofsen Pro- vinzen Texas, Neu-Mexico und Neu-Californien, und im ganzen um die gröfsere Hälfte feines Gebiets gebracht haben (oben 8.197); ich Mexrco nenne. Indem ich hier die Landftrecken behandle, welche von den Flüffen GILA, Rio COLORADO de Californias oder del Occidente und JaQuzEsıra bewäflert werden, bewege ich mich in der grofsen weltlichen Hälfte des jetzigen Territoriums Neu-Mexico: mich abfchlielsend im O gegen den öftlichen Theil oder das eigent- liche Neu-Mexico im alten engeren Sinne, im W gegen das füdliche Ende von Neu-Californien; mit begreifend im N das Utah-Territorium, das aus dem nord- weltlichen Theile der ungeheuren alten mexicanifchen Landfchaft gebildet worden ift, welche man neben anderen Bezeichnungen und Zutheilungen wohl bisweilen in weitefter Faffung Neu-Mexico genannt hat. Das grofse Gebiet, deffen fchweifende wilde Völker ich in diefer Abtheilung nennen und nach Möglichkeit erörtern will, war bis in die letzten Jahre in feiner ZUGEHÖRIGKEIT fehr unbeftimmt, und bildete vor allem nie eine Einheit für fich. Willkührlich und fehwankend dehnte man bald die nördlichen Gränzen Sonora’s, bald die Oftgränzen Neu-Californiens, oder Neu-Mexico nach Welten hin weit und unbeftimmt in daffelbe aus, und behandelte es fonach entweder als ein Zubehör von Sonora oder als noch Neu-Mexico, ja als noch Neu-Californien. Es hat daher wie willkührlich gefehienen, wenn Humboldt und nach ihm Mühlenpfordt Sonora im N mit der Gila-Gränze abzufchliefsen lich entfchloffen (vgl. oben S.197”""'), wenn man Neu - Mexico im W am öftlichen Abfalle der sierra Madre enden liefs und das füdliche Neu-Californien nur bis an den rio Colorado rechnete. So behandelt Yilla- Senor man- ches, was er von diefem Lande fagt: vom Gila, vom Colorado, von den Cocomaricopas und Yumas; im Cap. Sonora (p. 404-9), an deffen Ende. Man beendete auch bis- weilen Neu-Californien mit dem Cap Mendocino, und rechnete feinen nördlichften Theil zu diefem LANDE DER WILDEN: daher läfst Mühlenpfordt letzteres in einer 248 XII, 286,a. Gila und Colorado: Zugehörigkeit u. topogr. Beflimmung. Stelle bis an die Südfee gehn (II, 536°), und zählt an feiner Küfte auf die Land- {pitzen Mendocino, die punta de San Sebastian oder St. George's point, und Cap Oxford; fo wie die bahia de la Trinidad, paflend zu einem Hafen. Aufserdem ge- hörte zu dem wilden Gebiete ein nördliches Stück über Neu-Mexico, ehe die fpa- nifchen Befitzungen gegen die Vereinigten Staaten endigten, fo dafs es alfo im Norden eine ungeheuer weite Erftreckung von W nach O hatte. Humboldts Karte be- zeichnet mit Neu-Mexico nur einen fchmalen, befchränkten Strich; eben das meint Mühlenpfordt damit, welcher (Il, 525”) es begränzt zwifchen 31° und 38° N.B., und 105° bis 109° W.L.; hinzufügend: feine Gränzen feien fehr unbeftimmt; im N be- gränzten es „die wülten Jagdreviere der Indier (526°), welche zwifchen der sierra de las Grullas, den Quellen des rio del Norte und den oberen Zuflüffen und Quellen des Arkansas-Fluffes belegen find”; im W ftiefse Neu-Mexico „an die wüften Indierländer, welche die Flülfe Gila, Jaquesila, Nabajoa und Colorado um- geben; und welche bald zu Sonora, bald zu Obercalifornien, bald zu Neu-Mejico felbft gerechnet werden, eigentlich aber keiner diefer Provinzen angehören.” Die Nordamerikaner verftehen unter Neu-Mexico viel mehr nach W, auch nach NO; fo nennt Schoolceraft unter den Völkern Neu-Mexico’s auch die „des unerforfchten Theiles Neu-Mexico’s zwifchen dem Gila und der Südgränze von Utah”, er nennt ferner die Comanchen. Alexander von Humboldt hat in feinem essai politigque dem Gebiete der wilden Indianer keinen geographifchen Abfchnitt gewidmet; und mit der Provinz Neu-Mexico meint er nur das fchmale, längliche Land in gröfster Befchränkung, wie es feine Karte darftelt. Mühlenpfordt hat aber fehr zweckmäfsig aus diefem Gebiete am Ende feines Werkes (Bd.Il. S. 534-540), nach Neu-Mexico, eine eigne geographifche Abtheilung gebildet, die er benennt: „No.XXIV. Die Länder der freien Indier, im Norden und Nordweften von Mejico.” Der Spielraum des wilden Lebens der Völker ift weit genug, dafs ich, von den neuen Belitz-Verhältniffen mich fern haltend und treu meinem alten Mexico, daffelbe thue. Das grofse Land, deffen Völker ich benennen will, hat in neuefter Zeit durch die NORDAMERIKANISCHEN Linien und verftandesmäfsige Theilung feine mythifche Unbeftimmtheit verloren: eine fchnurgerade Linie, von O nach W gehend, theilt es im 37ten Breitengrade in eine nördliche und füdliche Hälfte, deren nördliche das Territorium Utah; deren füdliche ein zweites welftliches, unregelmäfsiges Viereck Neu-Mexico ift, angeletzt an ein regelmälsiges von N-S Jängliches Viereck des früheren befchränk- ten Neu-Mexico; drei ganz gerade Linien fchneiden diefes alte öftliche Neu-Mexico im N von Nebraska, im O vom Indian territory und Texas, im S von Texas und dem mexicanifchen Nordoft-Gebiete ab. Der Gila-Lauf macht die fernere füdliche Gränze gegen Mexico; und der untere Colorado, von feiner Mitte eine lange gerade Linie gen NW und, ihr im ftumpfen Winkel anftofsend, eine gerade nordwärts gewandte zweite gerade Linie fchneiden im W die Territorien Neu-Mexico und XIII, 286,a. Gila u.Col.: Abfond. von Theilen, Berühr. mit Nachbarländ. 249 Utah von dem 3iten Staate der Union, Upper California oder California, ab. Im J. 1850 wurde aus der nördlichen Hälfte des grofsen INDIANERLANDES das Territorium Utah, und im Sept. 1850 aus feiner (kleineren) füdlichen Hälfte und dem fpanifchen Neu-Mexico (der gazetteer fagt: aus Neu-Mexico, nebft einem Theile von Ober-Californien und Texas) das Territorium Neu-Mexico der nordamerika- nifchen Freiftaaten gebildet. Ich behandle das GROSSE INDIANERLAND, wie ich fchon gefagt, in diefem Abfchnitte als ein Ganzes: ich werde dem Ganzen eine einleitende GEOGRAPHISCHE SCHILDERUNG widmen, ich werde von dem ganzen Gebiete Völker-Verzeichniffe liefern; nachher aber werde ich EINzELNE Tneıze deffelben befonders behandeln: in fo fern nämlich als befondere Völker mit ihren Sprachen mich veranlaffen aus ihnen ABGESONDERTE GRUPPEN von einigem Umfange zu bilden. So trenne ich nach Beendigung der allgemeinen Darftellung zuerft das Gebiet des Moqui ab, dann das Land der Navajos; die überall hin zerftreuten Apachen erforderten ein befonderes Capitel, welches eine Menge Provinzen: das füdliche Indianerland, Sonora, Neu-Mexico, Coahuila und mehr als diefe, verbindet und ergänzt; die Apachen haben mich zu einer grofsen, von dem Plane meines Werkes abfpringenden Arbeit, der ausführlichen Darftellung des athapaskifchen Sprachftammes, veranlafst; nach diefer ftarken Digrelfion führt mich die Sprache des Yutah-Volkes in die nördliche Hälfte des wüften Indianer-Gebiets, und ich widme fo beiläufig zuletzt dem Territorium Utah eine befondere kleine geographifche Schilderung nach feinen neuen Verhältniffen: unbefchadet, dafs es in der einleitenden Schilderung des ganzen Gebietes einbegriffen ift. Wie das grofse Indianerland zu Sonora, Neu-Mexico oder Neu-Californien gerechnet worden ift: fo greift auf der einen Seite meine Behandlung jedes diefer Länder, — in geographifchen Angaben, Gefchichte, Reifen und Völker-Verzeichniffen —, öfter naturgemäfs in diefes Gebiet ein und liefert an jenen Stellen einigen hierher gehörigen Stoff; auf der anderen Seite kann ich nicht verhindern, dafs die gegenwärtige Darftellung des Indianer- Gebiets im allgemeinen wie die feiner Theile jene anliegenden Länder berührt: bei den Reifen in Sonora und bei feinen Völker-Liften haben wir von Völkern nördlich vom Gila fchon gehört: wenn ich die Völker vom Colorado -Fluffe nennen werde, fo werde ich [chon in das füdliche Neu-Californien eindringen; bei Neu- Mexico werden fpäter Völker des Indianer-Gebiets und Ortfchaften im Moqui ge- nannt; in den Aufzählungen der Völker des Indianerlandes, welche ich aus Reifen, alten und neuen Berichten hier machen werde, werden Völker von Sonora, Neu- Californien und Neu-Mexico mit erfcheinen. Was foll ich der Beifpiele noch mehr geben? Diefe Contiguität und folche Wiederholungen find unvermeidlich; die Dinge laffen fich nicht aus ihrem Zufammenhange trennen, und manches andere ift durch Nothwendigkeit verbunden: wie ja manche Völker mehreren Ländern oder zwei Flufsufern angehören. Philos.- histor. Kl. 1894. Suppl.- Ba. Ti 250 XIII, 286, a-b. Gila u. Col.: dopp. Neu- Mexico; allg.über d. Land, Reifen. Da ich genöthigt bin das Indianerland oder vielmehr das weftliche, breite Viereck Neu-Mexico, als feine füdliche Hälfte, von dem öftlichen, fchmalen, ftehen- den Viereck, der eng begränzten Provinz Neu-Mexico, aus der ich einen eigenen Abfchnitt gemacht babe, zu trennen; fo dient als natürliche Scheidung zwifchen dem Welten und Often die grofse Cordillera der sierra Madre: nur dafs einige Ortfchaften, welche bei der Provinz Neu-Mexico genannt werden, noch weltlicher liegen. Der gazetteer (f. den Titel S.252 Anm.) fagt, dafs der grölsere Theil des Territoriums Neu-Mexico weftlich von der sierra Madre liege: diels ift, was ich die weftliche Hälfte, oder das weltliche, breite Viereck des jetzigen Neu-Mexico nenne; die (kleinere) füdliche Hälfte des Welftlandes der wilden Indianer. $ 286,b. Wenn ich nach diefer langen Discuffion über Zugehörigkeit und Behandlungsweife dem ungeheuren WESTLANDE DER WILDEN INDIANER-VÖLKER eine kurze GEOGRAPHISCHE BETRACHTUNG zu widmen wünfche, fo wird es mir erlaubt feyn, zur Eröffnung des Gemäldes, ftatt meiner, meinen alten Freund und mexicanifchen Reifegefährten, Eduard MÜHLEN- PFORDT, reden zu laffen. „Der Landftrich”, fagt er Bd. II. S. 53/4, „welcher fich vom Flufle Gila gegen Norden bis zum 42. Grade nördl. Breite und von den Quellen des Arkansas und [einer oberen Zuflülfe, des Rio de! Sacramento, Napestle, Dolores, Wharf und de? Pur- gatorio, bis zu den Gebirgen von Obercalifornien gegen Welten ausbreitet, wird nach den fchon verfchiedentlich erwähnten Gränzbeftimmungen vom 22 Februar 1519 noch zu Mejico gerechnet. Dies ganze ungeheure Gebiet, welches 9 Grade der Breite und an leiner Nord- gränze etwa 17, an leiner Südgränze, dem Flulfe Gila, aber etwa 7 Grade der Länge umfalst, ift uns noch falt ganz unbekannt. Kein Europäer hat bis jetzt feine Wohnung in ihm auf- gelchlagen; es ilt von freien Völkern eingenommen, und der Befitztitel Mejico’s darauf beruht nur auf den Anfprüchen, welche die Europäer von jeher aus ihrem angemalsten Ufurpations- rechte hergeleitet haben. Nehmen wir an, dafs Obercalifornien fich nur bis zum Cap Mendocino ausdehne, fo ftölst das Indierland auf die Strecke zwilchen diefem Vorgebirge und Cap Oxford, allo auf eine Länge von etwa 2 Breitengraden oder 53 Leguas, an den ftillen Ocean. Aufserdem trifft es im Welten mit den unbeltimmten Oftgränzen von Obercalifornien zulammen, ftölst im Norden an die nordweltlichen Gebiete der nordamericanilchen Freiftaaten; ım Süden, durch den Rio Gila gefchieden, an Sonora; im Olten an Nuevo -Mejico, und zwilchen der Nordolt- gränze dieler Provinz und dem Arkanlasfluls an die unbeltimmten Gränzen von Tejas. Was wir von dielem Lande willen, befchränkt fich faft ganz auf die Nachrichten, welche einige we- nige Reilende, namentlich Milfonaire, uns mitgetheilt haben, die, zum Theil mit erftaunens- würdiger Kühnheit, tief in dallelbe eindrangen und unter welchen wir die Paters Garces (1773), Peter Font (1775) und Antonio Felez y Escalante (1777) namentlich anführen. Mehrere Fran- ziscanermönche gründeten einige Milfionen unter den Indiern von Moqui (535) und Nabajoa, wurden aber im Jahre 1650 bei dem grofsen Aufltande der Indier erfchlagen; und feitdem ift kein neuer Verfuch zu Anfiedlungen in dielen Gegenden gemacht worden, obgleich auf den meilten Charten fich noch die chriltlichen Namen verichiedener Ortfchaften zwifchen den Flülfen Nabajoa, Animas, Colorado, San Xavier, San Rafael und San Buenaventura, und an den Ufern des Sees Timpanogos finden. Diele Namen bezeichnen wohl nur die Wohnplätze XIII, 286, b-c. Zand des Gila u. Col.: Erforfehungen, Benennung, Gila-Fl. 254 von Indiern, welche die Mifhonaire an diefen Punkten fanden und nach ihrer Weife tauften. (') Noch kein Reilender hat es unternommen, dies Land mit einem eigentlich willenfchaftlichen Zwecke zu beluchen; und die Handelscaravane, welche im Herbft und Winter 18% auf ihrem Wege von Neu-Mejico nach Obercalifornien einen Theil deflelben durchzog, hat uns wenig Neues über daflelbe gelehrt, weil auch bei ihr kein willenfchaftlich gebildeter Mann fich befand. Im Jahre 1536 drangen nordamericanilche Jäger und /ndian-Traders bis zum See Timpanogos vor, aber auch ihre Nachrichten von dielen Gegenden find [ehr befchränkt.” — Der Verf. erzählt Ipäter (S. 539"-540") diele Expedition, Sehr bald find diefen Unternehmungen aber andere, fehr willenfchaftliche und mit grolsen Erfolgen gekrönte ERFORSCHUNGEN durch gelehrte und kühne Männer der Vereinigten Staaten gefolgt, welche an verfchiedenen Stellen das Dunkel gehoben haben, das diefe Länder bisher bedeckte; ich nenne Fr&emont’s Expedition in den J. 1843-44, Simplon’s Zug 1850, Sitgreaves 1852: anderer Schilderungen und kühner Züge Einzelner zu gefchweigen. 8 286,c. Ich habe das GROSSE WESTLAND DER WILDNISSE nach den grolsen Flülfen GILA unp COLORADO benannt, weil diefe zwei Fluls(yfieme es beherrfchen: der Gila bildet [eine füdliche Grundlinie in deffen ganzer Erftreckung und feine Nebenflüfle füllen die gröfsere füdliche Hälfte des weltlichen Neu-Mexico; der Colorado, indem er mit dem rio Firgen als Fortletzung die weltliche Wand von Welt-Neu-Mexico bildet, durchzieht in (einem früheren füdweltlichen Lauf die Mitte des nördlichen Neu-Mexico, def[fen obere Hälfte feine zwei grolsen Nebenflülle Jaquesila oder little Colorado und Nabajoa oder S. Juan durchftrömen, und füllt mit feinen beiden oberen grolsen Armen Grand river und Green river das öltliche Drittel des Utah-Gebiets: er füllt diefen Landtheil mit feinen zahllofen oberen Zuflüllen ganz aus; die gröfsere weltliche Hälfte von Utah bleibt fich mit ihren Seen und See- Flüffen allein überlaffen. — Es ift gerecht, dals ich die zwei Ströme, nach welchen ich das Land benenne, mit einiger Ausführlichkeit zu [childern verluche. Der Rio GILA entlpringt am weltlichen Abhange der sierra Madre (gaz.): nach MÜHLENPFORDT, den ich zuerft reden laflen werde (I, /416'), „in einer engen Schlucht der sierra de los Mimbres, in der Nähe heilser Quellen; und ftrömt anfangs gegen S durch ein, von hohen Bergen [ehr eingeengtes Thal, welches (417) durch einen von O nach W ftreichenden Gebirgsarm gelchlollen wird. Vor diefem fiürzt fich der Gila in eine Höhle, tritt aber [(chäumend und braufend auf der anderen Seite des Bergarms wieder zu Tage, durch- bricht von neuem das [chroffe Gebirg und nimmt weiter unten einen aus O kommenden kleineren Fluls auf, von jetzt an mit diefem feinen Lauf gegen W richtend. Weiterhin mündet in ihn der bedeutende rio de San Francisco oder rio Azul (f. nachher bei Humb.’s Karte S. 252'- 3°, dals es 2 Flüfle find), welcher aus NO herankommt; und noch weiter gegen W, in etwa 33° 38’ N. B., 113° 10° w.L. v. P., im N des an [einem linken Ufer gelegenen Militairpoltens Tuscon, empfängt er den aus SO herankommenden ... ftarken Fluls San Pedro. Seinen Lauf gegen W fortfetzend, nimmt er [päter den, im S des Prefidio de Tubac entlpringenden, welt-nord- weltlich die Länder der Cocomaricopas und Pimas Gilenos durchftrömenden Fluls $. Maria auf; und zwilchen diefem und dem S. Pedro den aus N herankommenden rio de la Asuncion, welcher zuvor die kleineren Flüffe rio Salado und rio Yerde aufgenommen hat, Ein breiter, (‘) Ich werde im Utah-Gebiete ($ 383,h) nach Humboldt’s grolser Karte eine Reihe [olcher Ort- fchaften nennen. Ii 2 2352 XII, 286,c. der Gila- Flufs. für grolse Fahrzeuge [chiffbarer Strom, fällt der Gila in beiläufig 32° 45’ n. B., 116° 43’ w.L. v. P. in den Rio Colorado. An feiner Mündung ift er gegen 1 Legua breit.” Man kann bei Humboldt (essai pol. I, 1811. 8° p. 76-79) die vielen Varianten in der Angabe der aftrono- milchen Lage der junta de los dos rios lelen, welche im Laufe der Zeit die Unternehmer von Meffungen gemacht haben; Sitgreaves beftimmt (p. 24) den Zufammenfluls des Gila und Co- lorado in 32° 43’ 31” N.B. und 114° 33’ 4’ W.L. von Greenwich; Ternaux giebt an (nouv. ann. des voy. 1842 T.3. p. 321): 31° 51’ N. B. und 118° 25’ 24’ W.L. v.P. Ehe ich die mancherlei Berichtigungen oder Veränderungen der Neuzeit jenen älteren Nachrichten und Namen Mühlenpfordt’s an die Seite fetze, will ich die noch ältere Stimme VILLA-SENOR’S über den Gila-Flufs reden lalfen. Er bemerkt (II, 407,b*), etwas unver- ftändlich, dafs die Cocomaricopas dem Colorado und Gila gleichmälsig den Namen des grolsen Fluffes gaben: eftos llaman al dicho Rio colorado Rio grande, y por no averfe efte defcubierto daban al de Gila el me/mo nombre; und dals er überall durch Fuhrten paffırbar fei: eZ qual es vadeable en todas partes, aun por la parte de abajo, donde ya fe le unen los Rios verde y falado. Über das Land und die Völker am Gila fagt er weiter hin: Zas Naciones (408,b), que hafta oy fe han averiguado viven por las Riberas del Rio de Gila, fon por la parte de arriba los Indios Apaches, enemigos nueftros; y figue un defpoblado, que tiene como 2/ leguas: despues vive la Nacion Pima (1408, b) en las Rancherias, que diximos, y entra otro defpoblado de 24 leguas; y luego fe llega dä la Nacion de los Cocomaricopas, entrando otro defpoblado de 30 para llegar a la de los Indios Yumas; y en la junta, que por la parte de abajo hace con el Rio colorado ... Die nordamerikanifchen Forfchungen haben vieles unbekannte an den Flufsfyltemen des Gila und Colorado beftimmt, vieles berichtigt, aber auch durch unnöthige neue Namen manches alte verwilcht. Denn die Kenntnils beider Flufsläufe und ihrer Nebenflülfe war bisher (ehr mangel- und lückenhaft. AufEmory’s Karte find zu beiden Seiten des Gila (das füdliche Ufer durch * von mir unter[chieden) von O gen W verzeichnet: szeeple rock, *black mountains, rio Prieto, rio Bonita, rio Azul, rio S. Carlos, *mount Graham, *Pinon llano, *mount Turnbull, *Saddle Back peak; rio $. Francisco, Disappointment creek, *rio S. Pedro, Mineral creek; nach langer Strecke Pijmo village, Coco Marikopas, Rio Salinas (in den folgenden flielsend), rio 8. Francisco; weiter bin ein langer Gebirgszug, nach längerer Strecke der Einfluls in den Colorado; nördlich über diefer Mündung hat der Colorado zu beiden Seiten ein Gebirge. — Die Karte des gazeztteer ('!) zeigt auf der nördlichen Seite: vor Steeple rock den Nebenfluls ‚Sholey’s fork, weiter Williams fork (vielleicht = rio Azul); weiter den Salt river (= rio Salinas ): einen grolsen Fluls, welcher oberhalb den Mogui aufnimmt und in den . Francisco fällt, kurz vor delfen Einfluls in den Gila. Bartlett hat auf feiner Karte am oberen Gila an einer Stelle zulammen die 3 nördlichen Nebenfllüffe rio Prieto, Azul und S. Carlos; Ipäter den $. Francisco ganz allein; viel (päter den rio Salinas, in welchen oberhalb der rio Verde geht (VPiliams fork ilt bei ihm ein grolser Nebenfluls des Colorado — 8. Maria des gaz.). Ich mache nur ein paar Bemerkungen über die bedeutenden Differenzen in den NEBEN- FLÜSSEN: dafs [tatt Mühl.’s bedeutenden rio de $. Francisco oder Azul man bei E getrennt findet einen rio Azul und nachher einen Iten $. Francisco; dafs Mühl.’s Fluls ohne Zweifel in 2 Flülfe zu trennen ift, da Humboldt’s grolse Karte nach einem Flulle S. Francisco (') A new and complete gazetteer of the United States. By Thomas Baldwin and J. Thomas. Philad. 1854. 8° XII, 286, c-d. der Gila- Flu/s, der rio Colorado. 353 den rio Azul (aber beide in diefer Folge von O-W) hat; und dafs Mühl.’s rio de la Asuncion mit den Nebenfl. Salado und Yerde = ilt bei E einem 2ten $. Francisco mit dem Nebenfl. Salinas (Humb.’s grolse Karte zeigt den Afuncion nur mit dem einen Nebenfluls Rio verde, welcher von NW in ihn geht); dals das Verhältnifs zwilchen beiden letztgenannten Flülfen fich anderwärts ändert. Bartlett fagt (II, 269 Anm.): der Salinas lei früher Assumption, und der San Francisco [owohl Verde als Azul genannt worden. Die Darlftellung Mühl.’s von dem Aluncion finden wir auch bei Villa-Senor, welcher (404,b) folgendes fagt: Doce leguas diftante del Rio de Gila, por el rumbo del Nornorueft, fe encuentra el de la Affumpeion, que componen dos brazos, que defpiden los Rios falado y verde; y en la junta que hace con el de Gila, forma un Pais muy ameno, y por efta parte fe defciende al Pais de los Cocomaricopas, caminando a la vanda del Norte toda fu grande buelta, la que hafta aora no fe avia penetrado ni vifto; y en efte Rio (405,a) de la Affumpcion vive toda la Nacion Cocomaricopas ... — Der Karte des gazetteer allein ift ein Fluls Moqui eigen, welcher, von O-W laufend, in den Salt r. geht, nachdem er einen von N kommenden Fluls aufgenommen hat; er kommt vom pueblo Zuni, und Henry Lange (in feinem „Atlas von Nord- Amerika”, Braunfchw. 1854, Bl. XIII) nennt ihn rio de Zuni, als einen öftlichen Zuflufs feines Salinas ; auf Bartlett’s Karte ift der Flufs von Zuni, einen noch längeren füdlichen empfangend, der Anfang des kleinen Colorado — Jaquefila), eines bedeutenden Zufluffes des grolsen Colorado. $ 2s6,d. Die Schilderung des noch grölseren Fluffes GOLORADO, des rio Colorado: zum Unterfchiede von mehreren anderen gleiches Namens, vorzüglich des grolsen von Texas, rio Col. del occidente oder de la California genannt; erlaube ich mir mit dem ausführlichen Artikel MÜHLENPFORDT’S (II, 536) zu eröffnen. Er fagt: Der rio Colorado „entlpringt als rio de San Rafael in etwa 40° ı5'n. B., 110° 50° w. L. v. P. am weltlichen Einhange der sierra de las Grullas, und [trömt anfangs gegen SW durch ein 11, bis 2 Leguas breites, von hohen Bergen eingefchlolfenes Thal. Am Fulse des monte de Sal- Gemme empfängt er den rio de Nuestra Senora de los Dolores... Jetzt nehmen die zu Einem Strome vereinten Flüffe den Namen rio Zaguananas an, wenden fich fat genau gegen Süd und wälzen ihre Waller bei einer Breite von 600 bis 900 Fuls ein nicht über 2000 Schritte breites, von hohen Fels- wänden eingefchloffenes Thal entlang. Nach einem Laufe von etwa 106 Leg. im Gebirge tritt der Flufs durch eine tiefe, ungangbare Schlucht in 36° 55’ n. Br., 113° 5’ w. L. in die Ebene heraus und empfängt dafelbft den rio Nadajoa, der von O heranftrömt und zuvor durch den aus NO kommenden rio de las Animas oder de los Alamos verltärkt worden ilt. Von hierab erhält der Hauptftrom den Namen rio Colorado, und nimmt, von der sierra de Chegui aus (einem bisherigen Wege gedrängt, eine füdweltliche Richtung an. An der Südfeite dieler Sierra ftrömt der rio de Jaquesila, und fällt in etwa 36° 15’ n. Br., 113° 45’ w. L. in den Colorado. Diefer ftrömt fortwährend gegen SW, empfängt von beiden Seiten eine Menge kleiner Flülfe, und fällt endlich in 32° 30’ n. Br., 116° A4’ w.L. in den Bufen von Californien, nachdem er kurz zuvor noch den mächtigen, aus O kommenden rio Gila verfchlungen hat. Seine Mündung ift faft 1 Legua breit, und es liegen in ihr drei kleine Infeln.. Der ganze Lauf des Colorado mag etwa 250 Leg. betragen. Auf ungefähr 50 Leg. ift er für kleine Seelchiffe, und auf noch etwa 100 Leg. weiter hinauf für flache, grolse Böte fchiffbar. Ebbe und Fluth find noch in einer Entfernung von 35-40 Leg. von der Mündung bemerklich” Die Expedition des Armijo fand an einer Stelle im Lande der Payuches und Talarenos (Mühl. 540), wo der Fluls 4000 Fuls breit ilt, eine Fuhrt, wo er „‚watend und [chwimmend ohne befondere Schwierigkeit 354 XTIIL 286, d. der rio Colorado. palfırt werden konnte. Seine Ufer fand man (dort) fehr fteil und felfig, und [ah an einer glatten Felswand eine unleferlich gewordene Infchrift in [panilcher Sprache. Sie foll von Miffionairen herrühren, welche auf einer Entdeckungs- und Bekehrungs-Wanderung vor etwa 150 Jahren an diefer Stelle über den Strom gingen, nach kurzem Verweilen auf dem rechten Ufer aber auf das linke zurückkehrien. Seitdem wird in den Miffionen diefe Stelle e2 vado de los padres (Paterfurth) genannt.” . Hierauf laffe ich die anziehenden Mittheilungen VILLA-SENOR’S über den Flufs folgen, wo wir vernehmen, dafs er damahls (1748) eben erlt bekannt geworden war: Por el parage (11,405, b) donde rematan los Cocomaricopas de Gila, tomando el Norueft, ay de atrabezia 40 leguas; y terminando e/ta diftancia fe llega al famofo Rio colorado, ni vifto, ni oido defde la Conquifta de la America hafta el tiempo prefente; la atrabezia dicha, que media entre los dos Rios, fin paftos, muy pocos aguajes, fin fenal de que en ellos ay a algunos habitadores, por Ser inhabitables y toda tierra de mal pa/fo; pero es camino Real, por el que los Cocomaricopas (406, a) de Gila fe comunican con la Nacion que habita en‘efta parte del Rio colorado, no obftante de aver camino mas breve... Hierauf kommt die Schilderung einer herrlichen Ge- gend an einem Walferquell, welche ich fpäter (Mitte von $ 259) wiedergegeben habe. Dicho Rio colorado (/107,a), aunque no es tan ancho, como lo imaginaban, es muy caudalofo, profundo, y fin vado que fe fepa, por lo que es capaz de Embarcaciones ; los Cocomaricopas lo paffan & nado.... (f. die Schilderung weiter im $ 289). EI origen del nombre colorado es porque fus aguas vienen coloradas en algunos mefes del ano, que, fegun aquellos Indios explican, fucede por Marzo y Abril; fe difcurre, que entonces llueve en tierras almagradas, 6 que es el embije (4107,b), que tiene el Rio. Donde el colorado fale del Norte al Sudueft y dä buelta äzia el Poniente, y & las feis leguas de diftancia fe llega a otro Rio (del qual hafta ahora no fe avia tenido noticia) que llaman azul, cuyas Riberas fe miran pobladas de frondofas Alamedas, ni es profundo, ni ancho, ignorando/e fi viene de la Provincia del Moqui, ö fi es un brazo del Rio verde (donde el colorado dä buelta del Norte al Poniente) que ya fe averiguö entrar en el Mar de California, como llevamos dicho ... (Los Cocomaricopas) llaman al dicho Rio colorado Rio grande, y por no averfe efte defcubierto daban al de Gila el mefmo nombre .... Den meilten Anftols gegen die alten Vorftellungen, welche Mühlenpfordt noch vorträgt und Humboldt’s Karte zeigt, giebt die neue nordamerikanifche Darftellung von zwei grolsen Strömen, welche im Utah-Gebiete bis in feinen Süden in langer Linie NO-SWV parallel neben einander fortlaufen, der weltliche Green river (Weimar’fche Karte auch rio Verde), der öftliche Grand river genannt; "und welche fich dort vereinigen, nachdem der letztere von OÖ her den San Juan oder St. John’s river aufgenommen hat. Der cazzrrren ftellt es auch, im Artikel über das Territorium Utah (p. 1197,a), einfach fo dar: „der Colorado wird gebildet durch die Vereinigung des Green und Grand river im füdl. Theil des öltlichen Beckens oder Thals (von Utah). Der öftliche Zweig, Grand r., in den flocky mountains ent[pringend, Nielst gen SW: dem Green r. entgegen, welcher der ftärkere Zufluls ift und feine Quellen im füdöftl. Theile von Oregon hat. Der Grand r. hat einen Lauf von etwa 300, der Green r. von etwa 400 miles” Der Artikel des gazeiteer über den Flufs (262,a) fagt: der Rio Colorado, auch Colorado of the West genannt, zum Unter[chiede vom Colorado of Texas, entlpringt in den Rocky mountains, „in 2 Armen, nämlich Green und Grand river, welche fich in etwa 35° 30° N. B. und 112° 55° W.L. vereinigen. Zuerlt gen SW, dann W, zuletzt beinahe genau S Nielsend, fällt er in die Spitze (Read) des Meerbulens von Californien, in etwa 32° ı0 N. B. XIII, 286, d. der rio Colorado. 255 und 114°20° W.L. Seine ganze Länge, mit Einfchluls der des Green river, feines länglten Armes, kann auf 1200 miles gefchätzt werden. Obgleich er nach der Columbia der grölste Fluls im W der Rocky mountains ilt, ift doch die in feinem Bette herabftrömende Wallermenge in der trocknen Jahreszeit (ehr gering. Er heilst Rio Colorado oder Red River, weil in Folge des Regenfalles auf rothem Thonboden [eine Waller oft diefe Farbe annehmen.” Im Artikel Neu- Mexico (791,b) fagt daffelbe Werk: „Der Colorado tritt von Utah aus in Neu-Mexico ein; und etwa 150 miles lang nach SW fliefsend, nimmt er den Firgen auf, wendet fich nach S, und bildet vom ;5° N. B. bis zur Mündung des Gila die Weltgränze.” Ich überlaffe die Verwicklung der vielen kleinen Arme und Zuflüffe der 2 Ströme Green river und Grand river, welche ich von den neuen nordamerikanifchen Karten ablefe, dem Ge- biete Utah; und verzeichne aus ihnen hier nur den WEITEREN LAUF der 2 Ströme und des Colorado GEN SÜDEN. Nach der Karte des gazetteer: Nachdem im füdlichen Utah fich der Green r. und Grand r. vereinigt haben, nimmt der Colorado von O her den grolsen S. John’s river auf und tritt damit in das weltliche Neu-Mexico (die füdliche Hälfte des wilden Indianerlandes) ein; nach einer Strecke nimmt er von SO den grolsen Red river auf, welcher einen O-W laufenden Nebenflufs hat: diefer Nebenflufs tritt aber fo bedeutend nahe an feiner Mündung ein, dals der Flufs dadurch eine (ehr ver[chiedene Geftalt von der Bartleit’s mit dem Zuni ganz im Anfange [eines Laufes erhält; [pät und weit im W fällt in ihn auf feiner WSeite der N-S fliefsende rio Firgen, von wo an er gen S [trömt; in der Mitte diefes füdlichen Laufs empfängt er in W aus Neu-Californien den Mohave river (NW-SO) und in Ö den SW flie- fsenden rio S. Maria. Bartlett’s Karte zeigt die Geltalt der 2 grofsen Parallel-Flülle Green r. und Grand r. vor ihrer Vereinigung nicht als ein Dreieck, fondern als ein offenes längliches Viereck, mit einer plötzlichen Biegung des Grand r. (nach Aufnahme des rio San Juan) O-W als Bafıs; in diefe Bafıs fällt bei ihrem öftlichen Anfange von SO her der Flufs Zitzle Colorado, welcher in feinem oberen Laufe eine Gabel von 2 Flüflen zeigt, deren nördlicher bei dem puedlo Zuni vorbeiflielst; weftlich von dem offenen Viereck heifst der, nun einfache Flufs Rio Colorado, nimmt bald darauf den N-S flielsenden rio Firgen auf (welcher auf [einer WSeite mehrere Nebenflüffe hat), dann auf feiner WSeite den Mohave r., und nachher auf feiner OSeite den Nebenfluls illiams fork — gaz. S. Maria, welcher dem dann folgenden Gila parallel läuft. Um Humboldt’s Karte, der Mühlenpfordt’s Darftellung analog ift, mit diefen neuen Thatfachen der Nordamerikaner zu einigen, mache ich folgende Bemerkungen, welche vorzüglich die NEBENFLÜSSE des Colorado betreffen: Der weltliche Fluls, Green river, ift als der Hauptftrom zu erachten, und ift—= H’s rio de S. Raphael, nachher rio Zagua- nanas. Hs rio de los Alamos (nach Mühl. auch de /as Animas genannt) nebft dem unteren Laufe des rio Nabajoa ilt = dem Grand river, der obere rio Nabajoa ilt — rio San Juan B oder St. John’s river gaz. Die Humboldt’fche Darftellung beruht auf den Berichten Esca- lante’s; er letzt auf feine Karte nördlich über dem Nabajoa: Pays vus par le Pere Antonio Welez (y Escalante) en 1777; auch auf H’s Karte bildet der Zulammenftofs beider Flüffe (des Nabajoa und Zaguananas) eine Ecke wie im gaz.; man kann kaum jenen Mühl.’fchen rio de las Animas mit dem öltlichften der 4 kleinen, von N nach S fliefsenden, in die NSeite des $. Juan auf B’s Karte einfallenden Flüffe, welchen er rio de /as Animas nennt, zulammenbringen. — H’s rio Jaquesila ilt der kleine Colorado (Litzle Colorado ) B’s, des gaz. Red River; nach Mühl. fällt der Jaquehila (f. S.253"'), im S der sierra de Chegui (trömend, in 36° 15’ N. B. und 113° 45 W.L. in den Colorado. Über feinen Nebenfluls [. oben aus gaz. und B: man kann argwöhnen, 256 XTII, 286, d-e. der rio Colorado; über Gila und Colorado; Gebirge. dafs der Nebenfluls Mogui des gaz., deffen ich beim Gila-Syftem (S. 253°") gedacht habe, eine Verwechslung mit diefem Nebenfluls des kleinen Colorado (rio de Zuni, wie ihn Simplon exprels nennt) enthalte, obgleich der gaz. dem kl. Col. auch noch einen Nebenflufs (den aus des gaz. und B’s Karte oben befprochenen) beilegt. Humboldt's Karte giebt dem Anfange des Jaquesila dielelbe Geltalt einer Gabel von 2 fich nachher vereinigenden Flüffen wie Bartlett. — Der öftlicheSanta Maria river des gaz. = B’s Williams fork fehlt auf Poirfon’s Karte und bei Mübl. ganz; dennoch hat ihn die grofse Humboldt’fche Karte, nur als einen ganz kurzen, kleinen Fluß. — Den rio Firgen B’s und des gaz. halte ich für H’s rio de las Piramides sul- fureas, von welchem [eine Karte nur ein abgerillenes Stück, NO-SW gerichtet, parallel dem Colorado, angiebt; und ein ähnliches Stück, füdlich, eben fo gerichtet, von H rio de los Martires genannt, halte ich für den Mohave river der 2 nordamerik. Karten. Mühl. falst (II, 537") H’s Karte [fo in Worte: „Zwilchen dem 35. und 37. Grade n. Br. und dem 114. und 115. Grade w.L. [trömt mit dem Colorado falt parallel der rio de los Pyramides sulfureos, und unter dem 34° n. Br. und dem 117° w.L. der rio de los Martires”” Der rio Pirgen hat bei B einen weltlichen Nebenfluls, bei welchem der Name Fegas (wohl der Gegend beftimmt) fteht; auf der Weiland’fchen und auf Lange’s Karte heilst der rio Yirgen in [einem oberen Laufe rio S. Clara, und er kommt nördlich aus den Yegas de S. Clara. Ich verweile auf meinen Auszug aus Fremont's Karte bei Utah (Ende von $ 383, e), wo ich vom Yirgen weiter gehandelt habe. Was für ein Fluls ift nun der rio Azul, welchen Villa-Senor (oben S. 254"""f) an- deutet, der auf 6 /eguas vom Colorado gelehen wird? die Stelle, wo der Colorado aus der Richtung N-SW in die nach W übergeht und die Windung macht, kann nur die „Bafıs” l[eyn, welche der Grand river (rio de los Alamos) bildet, ehe er auf den Green river (Zaguananas) trifft. Die Schilderung [cheint nicht einen Nebeniluls bezeichnen zu follen: f[onft könnte man den kleinen Colorado (Jaquesila) vermuthen. Ift mit der Wendung nach W eine [üdlichere Stelle gemeint, [o pallen H’s Fragmente des rio de las Piramides sulfureas oder de los Martires. Einen Flufs, den es [chwer feyn wird zu deuten, nennt Arricivita (p. 348) im Lande nördlich vom Gila: den Rio de Sonaita; ob der Name mit dem Ortsnamen Sonor im Lande der Yumas zulammenhängt? Der gazetteer lagt im allgemeinen über die Flüffe Colorado, Gila und Norte (791,b): dals fie „von fehr geringer Wichtigkeit für die Schifffahrt feien, da fie felten Tiefe genug für Fahrzeuge hätten, die gröfser als ein Canot oder flaches Boot find. Denn wirklich hätten die Nebenflüffe einen grolsen Theil des Jahres hindurch entweder ein trockenes Bette oder feien eine Kette von grolsen Pfützen (p002s).” An einer anderen Stelle, bei Uah (1195,b), wird bemerkt: neuere Unterfucher erachteten den Colorado oberhalb des rio Firgen in Neu- Mexico als fchiffbar für leichte Dampfböte, fo dafs vielleicht einft auf ihm Utah einen Handel nach Cali- fornien eröffnen könnte. — Einer eignen Erf[cheinung der canones gedenkt dieles Werk (7091-2): „weltlich vom Rio Grande, innerhalb und jenfeits der Sierra Madre, find ungeheure canons, d.h. tiefe Canäle in der Erde, welche meift die Betten von Strömen bilden: oft 2- bis 300 Fuls tief und beinahe ausgelchlolfen vom Tageslichte.” $ 286,e. Über die GEBIRGE lagt MÜHNLENPFORDT (II, 535) folgendes: „Die grofse Hauptkette der Cordilleren durchzieht das Land unter den Namen der Sierras de Acha, de las Mimbres (richtig los) und de las Grullas im Olten, bis zu den Quellen des Rio del Norte. Hier erhält das Gebirge den Namen Sierra verde, welchen es unter dem 45. Breitengrade gegen XII, 286, e. Gila u. Col.: Gebirge, Klima, Ortfchaften. 257 den des Felfengebirges (Rocky mountains) vertaufcht. Weiter öftlich ftreicht aus Neu- Mejico herüber ein bedeutender Parallelzug_dieles Gebirges gegen Nord, die Fortfetzung der ‚Sierra oscura. Zwilchen beiden [trömt der Rio del Norte. Die öftliche Kette fendet Arme nach Tejas und den Vereinigten Staaten hinüber, zwilchen welchen die oberen Zuflüffe des Arkanlas und Red River ihren Urfprung nehmen. Gegen Welten ift die Hauptkette von ver- [chiedenen Nebenälten begleitet, welche unter den Namen der Sierras de los Cosninas, de Chegui, de los Guäcaros [die Guacaros find ein Volk in Neu-Californien], de Sal Gemme, de Timpa- nogos und Nevada die Indierländer in verfchiedenen Richtungen durchlchneiden. Ganz in Welten erhebt fich die Kette der californifchen Gebirge, von welchen die Sierra de San Marcos wahrfcheinlich ein Zweig [ein dürfte” — Arricivita nennt (p.345) nördlich vom Gila die sierra de Siricagui, BARTLETT’s Karte zeigt nördlich vom Gila im O die sierra blanca, dann s. Mogoyon; es ilt ein Zug von O in W, welcher weltlich weiter keinen Namen hat und in mehreren Gruppen bis zur junza des Gila und Colorado geht. Von diefem Gila- Gebirge fagt der gaz. (791,a): A broken ridge of mountains coasts the Gila river for a considerable distance, rising, according to computations of Major Emory, to 4347 feet and 5724 feet, in two places, estimated by him. — Weltlich bei dem fehmalen Neu-Mexico find von Bartlett verzeichnet Zuni mts, nördlich davon znt Taylor (etwas SW von S. Fe, nach dem gaz. zu 10,000 Fufs Höhe gefchätzt); nörd- lich darüber sierra de Chusca, nördlich weiter pass Washington, und darüber nördlich sierra de Tune Cha; alles dieles ilt eine Bergreihe, von S-N laufend, bis zum füdlichen Ufer des S. Juan. Weltlich von Zune Cha und NO vom kleinen Colorado ift die sierra@ del Carrizo, nördlich vom Einfluffe des Rio S. Juan in den Grand river der Cerro abajo; und davon welt- lich, zwilchen den 2 grofsen Flüllfen Grand und Green river, die sierra de la Lanterna. — Im W vom Rio Grande erwähnt der gazezzteer „lteiler 42uffs von rothem und weilsem Sand- ftein-Fellen, durch die Wirkung der Elemente abgearbeitet zu der Geltalt von Feltungen, Schlöffern u. a.” Darftellungen diefer abenteuerlichen Berggeltalten begleiten die neuen Reifebefchreibungen. „Hügelland, Ebenen und Thäler”, fagt Mühl. (II, 535°), „zwifchen den Gebirgen fich ausdehnend und von zahlreichen Flüflfen durchftrömt, nehmen die übrigen Theile des Landes ein. Von dem See Timpanogos an bis zur Külte des Auftraloceans, und weiter gegen Süd bis zum 35° n. Br. und dem Fluffe Colorado foll fich nach den Verficherungen der oben genannten Jäger eine furchtbare Sandwülte ausdehnen, ohne Flüffe, ohne Bewohner und ohne Thiere.” „Das KLımA (537") ift das des inneren Amerika’s: fehr heils im Sommer, kalt im Winter.” „Dichte Wälder fchöner Bäume (539") bedecken zum Theil das Innere, in welchen wilde Thiere in Menge haufen”; unter ihnen „der Bifon, das Elenn und der Dambirfch ... Fifche liefern die Flüffe in Überfluls. Die Indier bringen einige rohe Häute und Pelze in den Handel.” Wir haben oben (S. 250” - 1°) von Mühl. vernommen, dafs in dem wilden Lande des Gila und Colorado keine ORTSCHAFTEN zu nennen leien: damit find nicht gemeint Ort- fchaften der indianilchen Völker, noch weniger die Zeltdörfer der ftreifenden Jäger; denn folche Örter und Ortsnamen fehlen nicht. In den Berichten der Milfionare, welche ich im $ 257 mittheile, wird man nicht nur der rancherias der Völkerfchaften im allgemeinen er- wähnt, fondern auch Ortfchaften mit Namen genannt finden. Das ehemahlige Vorhandenfeyn Philos.- histor. Kl. 18594. Suppi.- Ba. Kk 258 XIII, 286, e-f. Gila u.Col.: Ort/chaften; Völker u. Sprachen, Aufzählung. gröfserer, von Stein gebauter Flecken und Städte bekunden die Trümmerftätten an verlchie- denen Flüllen, fo wie die wülten pueblos des Mogui. — Humboldt’s grofse Karte zeigt um den Jaquefila e2 Rastrillo und puerto de Bucarelli. — Bartlett’s Karte hat eine Strecke N\WV über Zuni das Fort Defiance. Die Karte des gaz. verzeichnet auf einer von Acoma über Zuni gen NW an die Mündung des St. John in den Colorado führenden Stralse die Ortlchaften: Casita (gleich nach Zuni), Osoti, Taquestril (nördlich beim Red river), Concepcion (an jener Mündung, auf der Gränze des Utah-Gebiets). Im NW, bei Californien, zeigen beide Karten den Namen Yegas, der aber eine Gegend und kein Ort feyn foll. Am Ufer des Gila entlang haben die erforfchenden Reilenden vorzüglich viele verödete oder verfallene puedlos gefun- den, Zeugen einer früheren ftärkeren Bevölkerung und ehemahliger höherer Civilifation (vgl. nachher S. 260 Z. 5). $286,f. Ich trete an meinen eigentlichen Zweck: das WILDE VÖLKER- LEBEN zu fchildern, welches diefe Einöden und Wüften von ungeheuren Raum- verhältniffen belebt; ihm Namen zu geben und vielgetheilte Rede. Herrfchend bis jetzt faft ungeftört in jener Wüftenwelt, wird es bald ein Gegenftand der Vernich- tung und Verfolgung feyn: zerdrückt von Pflugfchar, Riefenbau und Eifenbahn. Ich erreiche in diefem Lande zugleich meinen Hauptzweck, der diefer Völkerfchau zum Vorwande dient: ich zeige an zwei claffifchen Stellen, in der Tiefe des hier fchon fo breiten Erdtheils (was in Neu-Mexico, dem Often, nicht gelungen ift), Sprachen mit aztekifcher Beimifchung, Glieder des fonorifchen Stammes; in dem Moqui und Yutah. Ich ziehe ferner das grofse athapaskifche Idiom aus dem hohen Norden der Hudfonsbai und der Polarländer herab in diefe Tiefe, wo ihm das ftattliche Volk der Navajos angehört, und wo wir durch die Ticorillas die Erwar- tung empfangen vielleicht das grofse Apachen-Volk ihm zutheilen zu können. Jetzt zu der AUFZÄHLUNG DER VÖLKER in dem grofsen wülten WESTLANDE DES GILA UND COLoRADO! VırLA-SENOR nennt bei Neu-Mexico (II, 412,b) nach Anführung der fried- lichen Völker diefes Reichs, eine Reihe von Völkerfchaften als Feinde diefer Völker; ich fetze diefe Namen hierher, weil die meiften den grofsen nordweftlichen Land- ftrecken, welche ich hier behandle, angehören. Der Verf. fagt: Las Naciones de Indios Enemigos de los de dicho Reyno fon: los Apaches, Pharaones, Natajees, Gilas, Mefcaleros, Colinas, Quartelexos, Palomas, Xicarillas, Yutas, Moquinos, Navajoos , Salineros, Hachos, Trementinas, Calchufines, Lemitas, das, Tacitos, Cayguas (413,a), Cuampis, Quituchiis, Pananas, sSierras blancas, Zaguaguas, Moguachis, y otras; er fetzt hinzu: y todas piden la paz quando les tiene cuenta, y rompen la guerra al tiempo que hallan la ocafion de conveniencia. Die Pa- nanas nennt er fpäterhin (II, 417,a) als ein Volk, welches über 400 leguas gen Nordweft von Neu-Mexico entfernt ift und bis zu welchem die Cumanches ihre _ Züge ausdehnen, um mit ihnen zu kämpfen. Schoolcraft benamt, im Vol. I. der /ndian tribes, in feiner Aufzählung der Völker nach Provinzen (f. $ 448), in dem unerforfchten Theile Neu-Mexico’s, zwifchen XTH, 286, f. Gila und Colorado: Aufzählung der Völker. 259 dem Gila und der Südgränze von Utah: die alten Cibolos, N vom Gila und O vom Colorado 20000; Navajoes (die nicht anderwärts, $ 402, begriffenen) 6500; Umahs des Colorado, nicht in Californien einbegriffen, „die Umanos früherer fpan. Schrift- fteller, 5000 (man fchreibt ihnen eine alte Civilifation zu, im Gegenfatze zu den Jägervölkern);” Apaches (die nicht in 2 Gruppen bei Neu-Mexico, f. da $ 402, ge- zählten) 2000. Folgendes find die Völkernamen, welche die grofse Karte Humsorpr’s (das ite Blatt der Original-Karte, denn Poirson’s Verkleinerung hat wenige Völker) in dem Lande des Gila und Colorado darbietet: auf der öftlichen Seite des Co- lorado folgen von S gen N, vom Gila ab, auf einander: die Jumas, Tejua, Jalchedum, Yamaya und daneben öftlich Yabıpias, Chemeguaba (auf beiden Ufern), Cosninas; ganz oben am Fluffe Dolores Yutas- Tabeguachis; — auf der Weltfeite von $ nach N: Jenigueih, Jumbuicrariri, Timpabachis; ganz nördlich, zwifchen dem Rio de S. Rafael und dem Rio de S. Buenaventura, öltlich vom Salzfee, die Raguapui; neben den vorhin genannten Cosninas liegen gen Olten die Indiens und das Land Moqui, und von ihnen noch weiter gen Olten die Indiens de Nabajoa und das Pays de Nabajoa. Ich werde die Stelle wörtlich aufnehmen, in welcher MÜHLENPFORDT in feinem 2ten Bande, indem er hauptfächlich die Verzeichnung von Humboldt’s grofser Karte in Worte falst, die Völker des Landes vom Gila und Colorado zufammenttellt. „Eine grofse Menge verfchiedener, zum Theil [ehr zablreicher Indierftämme”, fagt er (537"), „durchfchwärmen den weiten Landitrich... Gehen wir vom Flulfe Gila gegen N hinauf, fo treffen wir zwilchen diefem Fluffe und der Sierra de los Cosninas zunächli Apaches; um die Quellen des Gila, auf dellen NSeite, die Nichoras oder Nijoras; an feiner Mündung in den Colorado und auf beiden Seiten dieles letzteren Flufles die Yurnas und Cocomaricopas, und weiter gegen den Fuls der genannten sierra hin die Yabipias oder Yabipais mit langen Bärten. Weftlich von diefen wehnen am Ufer des Colorado die Jalchedumes, die Juniguis oder Jeni- gueihs, die Yamayas, die Tejuas und die Chemeonahas oder Chemeguabas. Jenleit (538) der sierra de los Cosninas wohnen um die Mündung des Fluffes Jaquefila die Cosninas; öftlich von dielen, an demfelben Fluffe, die Moguis: und weiter gegen NW hinauf die Nabajoas. Weit gegen W vom Fluffe Colorado [chweifen die Nochis und höher hinauf um die sierra de los Guacaros, wo der Rio Colorado den Namen Zaguananas führt, auf dellen weltlichem Ufer die Tirmpabachis und Jumbuicrariris. Um den Flufs Dolores haben die Yuzas Tabeguachis, Payuches und Talarenos ihre Wohnfitze. Nord-nord-weltlich und nördlich von diefen, zwilchen den Flüffen San Rafael und San Buenaventura, wohnen die Raguapuis, und auf der W Seite (muls OSeite heilsen) des Sees Timpanogos die Yamparicas. Um die Quellen der Flülle Grande del Norte und Arkanfas endlich, bis zu den Panis und Ofagen gegen O und bis an die Ufer des Red River gegen S [chweifen verfchiedene Stämme der Cumanches, auch Jetans, Tetans oder Tetaus genannt. Zu ihnen gehören die Yutas an den Quellen des Rio del Norte und die Kyaways am Plattefluffe. — Von allen diefen Stämmen ift uns wenig mehr als die Namen bekannt; und von denen, welche in dem weiten Striche weltlich der beiden groflsen Landfeen bis zu den Gebirgen von Californien wohnen, kennen wir auch diefe nicht einmal. Eben fo Kk2 260 XIII, 286 f, 287. Gilau. Col.: Aufzählung d. Völker, Arricivita’s Chronik. wenig wilfen wir von den Anwohnern des Auftraloceans nördlich vom Hafen San Francifco, unter welchen die Ruflen, auf mejicanifchem Boden, des Pelzhandels wegen eine Niederlalfung gegründet haben. Einige der genannten Stämme erfreuen fich einiger Cultur und können als anfälig betrachtet werden. Die Patres Garces und Font trafen bei den Indiern auf dem linken Ufer des Colorado unfern feiner Mündung und auf beiden Ufern des Gila volkreiche Dörfer und wohlangebaute Felder... Bei den Yamayas und Yabipais hat man ebenfalls Spuren von Sittigung angetroffen, und die Yamparicas [childert Garces als ebenfo civilifirt wie die Moquis und die Indier am Gila. Alle diefe Spuren (539) deuten auf das ehemalige Dafein alt-meji- canifcher Cultur in diefen Gegenden ....” 8287. Von der Verfchiedenheit der Sprachen in der Gegend des Gila, unter fich und gegen die mexicanifche, habe ich fchon in meinen azt. Orts- namen S. 69°-70”® gehandelt. Ich habe da zunächft eine Stelle aus Humboldt’s Essai politigue über die Indianer vom Moqui, die Yabipais ulw. angegeben; dann Nachrichten aus ArrIcıyIıTA’s Cronica serafica de Queretaro (parte II), von der Reife des Paters Garzes her: über die grofse Mannigfaltigkeit und Fremdheit der Sprachen im Lande der Yumas und in der Gila-Gegend überhaupt. Ich nannte, aus dem Berichte der 2ten Expedition nach dem Hafen San Francifco, ausgeführt von Francifco Garces (zum 2ten Mahle) und Pedro Font, zunächft die Völker: Coco- maricopas, Quiquimas, Opas; dann auf der Strecke vom Gila bis zu den Moqui die Volksftämme: Cajuenches, Cucapa (diefe beiden Völker habe ich fchon bei Sonora, $. 238-9, behandelt, obgleich fie vorzüglich an die gegenwärtige Stelle ge- hören möchten), Tallicuamais, Yayipais, Quemaya, Jamajabs, Chemevet. Der Völker, welche Garzes auf feiner Reife von Sonora nach dem Moqui befuchte, waren nach Arrieivita (p. 484) neun. (') Ich erlaube mir einige Auszüge, ähnlich den an befondere Stellen zerftreuten, aus dem Verlaufe der Chronik des Arrıcıyıra zu geben, um Namen und Ver- hältniffe von Völkern und Sprachen, fo wie geographifche Data aus den Reifen des Garzes hier niederzulegen: Al otro dia (421,a) esperö un rato d los guias de Sonoaitac ... die Völker fagten (423, a) [tatt Jesus y Maria: Mensus y Marria, y casi todos & Jesus anadian la palabra Azan ...salen (4123,b) & las Naciones vecinas d vender sus hijos, que los Yumas y Cocomaricopas compran (') Ich liefere hier eine Überficht des für meine gegenwärtige Schrift wichtigen Inhaltes von Arrıcı- vıra’s Cronica serafica (es ılt diels der 2te Theil eines Werkes von 2 Bänden): Zacatecas pag. 82, Nayeritas 88, naciones gentiles 94, Cerro gordo und infieles 169, infieles 196, fieles 201, Texas 213, infieles 218, Lampazos 240, Texas 321 u. 330, Apaches 338-386, Comanches 390, Sonora 394-412, gentiles 413; neue Reile des Paters Garzes a los rios Colorado y Gila 1571 418, Seris 426, Coahuila 437, Monterey 450; 2te Expedition nach puerto de S. Francisco und neue Reile von Francisco Garces d las naciones gentiles 461 (hier wird auch Pedro Font zu einer Reife beftimmt), die Expedition kommt nach dem Gila 462 und bis San Francifco -468; visita el padre Garzes las naciones gentiles hasta el Mogui 468-484 (hier find viele Volksftämme genannt); Pimeria alta 485, Miffionen am Colorado und Gila 1575-6 489, Colorado 497, Rebellion der Yumas 504, Rio Colorado 510-9; verlchiedene Gegenden 524; Colorado und Gila 529, Tod von Garzes 540; Sonora ulw. 554-575; darauf noch mehrere Gegenden. XII, 257. Gila und Col.: Nachrichten über Völker bei Arricivita. 261 por caballos, y son los que llaman Niforas [vielleicht das Volk der Nijoras? [. N 298]... 424,b hört der Pater von einem Volke, genannt Macuegues... in 4 Tagen (425,b) will man ihn bringen 4 los Indios de Cujant 6 d Züniga. Die 2te Expedition zum Puerto de San Francisco, unternommen von Francifco Garzes und Pedro Font, ging am 20 April 1775 vom Pref. de Horcasitas (462,a) nach dem Pref. de Tubac; se tomö el camino para San Äavier del Bac, que el P. Garzes habia visto mas corto y menos penoso que el de Sonoytocat ö de San Marcelo. EI dia 29 Uegaron al cerro de Tacca, ydesde alli se enviö d avisar d los Pimas Gilenos. Darauf kommen fie an die casa grande... am 1 Nov. zum pueblo de Uturicut (\63,a).... zum pu. de Sutaquison... A las dos leguas de alli pararon en una laguna de tan mala agua que enfermö (463,b) « algunos, y la llamaron del Hospital; y caminando siempre d orillas del rio Gila, llegaron al parage de la Agua-caliente ... hier war ein Dorf der Cocomaricopas...d los tres dias (464,a) volvoieron & vadear el rio Gila, y & los diez llegaron al cerro del Metate, y en el camino ocurriö un Indio Yuma, enviado del Capitan Palma, para decirles que los esperaba de paz con loda su gente Yuma, y tambien la de los Jalchedunes, que habia baxado & la junta de los rios para verles.... EI P. Font (464,b) caminando 4 dias llegö 4 la laguna de Santa Olaya, d donde acudieron muchisimos Indios de la Nacion Cajuenche... A los 27 dias de marcha y el dia 4 de Enero de 1776 llegaron a la Mision de San Gabriel... ad los once dias llegaron d la Mision de San Luis Obispo, situada en un alto....cerca de la sierra de S. Lucia y tres leguas del mar... De esta Mision (465,a) Uegaron d los 4 dias d la de San Antonio de los Robles, que estd en la misma sierra de $. Lucia ...saliendo de ella, a los tres dias llegaron al Presidio de Monterey ... von da kam die Expedition nach San Francilco. No habia visitado (AT1,b) el Padre Garzes mas que de paso d los Serranos, que llamö Danzarines (über diele [. oben S. 239° pad s) ... ya habian hecho las pazes con los Jalche- dunes ... fie wollten auch Frieden mit den Yuras machen; vino con ellos uno de la Nacion Quemaya, y diö noticia de que dos 6 tres Naciones habian peleado con los Espanoles de la Costa (es find die Indianer der Milfon San Diego gemeint)... Tambien vinieron & visitar d los Padres los Yavipais Tejua, que son los indömitos Apaches, pero amigos de los Yumas.... Los Jalchedunes (472,a) le instaban mucho al Padre para que fuera 4 su tierra, y condescendiö ä ello, pero con la condicion de que le habian de conducir 4 la de los Jamajabs, & lo que se resistieron por el miedo que les tenian. Er belchlols die Jamajabs zu beluchen, tomö 14 Febr. el rumbo de una sierra, y caminando por otras muy äsperas, d los ocho dias llegö a un valle, donde enconirö 80 Indios Jamajabs.... Nach etwa 4 Tagen... al daxar (472,b) una sierra se vieron 40 Indios de la Nacion Chevet... Puebla esta Nacion las riberas del rio Colorado hasta los Yumas, pero son de muy distinto idioma de los que tienen las demas Naciones: a los ires dias llegaron ü las Rancherias de los Jamajabs, y aunque los Indios estaban en la otra banda del rio, d la voz del Capitan pasaron todos. „Puedo decir”, lagt der Pater (nach einer fehr freundlichen Aufnahme) in (einem "Tagebuch, „con toda verdad que estos Indios hacen grandes ventajas 4 los Yumas y demas Naciones que he visto hasta ahora en el rio Colorado...” No le era posible (473,a) al Padre salir de alli por el muchisimo gentio que succesivamente iba llegando con la ansia de verle... Pasaron de dos mil almas las que alli concurrieron ... Der Capitan de la Nacion Chemevet kam auch dahin... 12 Tage lang waren die Reilenden durch rauhe Gebirge und fchlechte Wege in Regen und Kälte gezogen, die Kälte war [ehr großs; ... 262 XII, 287-8. Gila u. Col.: Nachr. über Völker bei Arricivita; Ruxton. caminando quatro dias llegaron (473,b) & la Rancheria primera de la Nacion Beneme (er fchreibt fie auch Bename). Hierauf kam Garzes nach der Milfion S. Gabriel. Nachdem der Pater von den Bename aus (A474) 2 grolse sierras überftiegen, kam er zu dem Volke Cuabajai; Völkerfchaft Noches (475) [sing. Noche], worauf er über die sierra de San Marcos ging; auch Noches Pagninoas werden genannt (476), Noches Golteches;(') darauf an den Flufs S. Felipe (477), dann an die rancherias der Cuabajais; er wollte die Völker Chevet und Guajala befuchen, man brachte ihn zu den Cobaji. Nach 15 Tagen Reilens durch die Chemeveti kam er zu den Jamajabs. Diele hatten zu feinem Empfange ein- geladen die Völker: Yadipais Tejua (diele werden 483, wie vorhin S. 261", —= Apaches geletzt), Jaguallapays, Chemevets, Jalchedunes. — Garzes erkundigte ich (478) bei den Gualla- pays nach den Entfernungen bis zum Moqui; er ging herab zu den Yumas, über den rio de los Jaguapays; Volk Jaguapais; in 4 Tagen kam er an die rancheria der Jaguallipais, dann durch eine der Yadipais; weiter im Lande der Yabipais (479), an eine rancheria del Ja- besua; über den Fluls Jaquesila, noch durch die Yabipais; darauf an ein verfallenes Dorf del Moqui, nach 12 Zeguas an das Dorf Muca oder Oraybe. Hierher kamen Indianer von Zuni (480-1); der Pater (prach zu den Moqui (482) theils in Yuma, theils in Yabipai, in Spanifch und in Zeichen. Nach 4 Tagen kam er an die rancheria de Jabesua, wo die Eingebornen ihn mit hoher Freude aufnahmen. Er ging über den Colorado, kam an die Land/pitze der Jamajabs; ihn begleiteten der capitan der Cuercomaches und die Yabipais Jabesuas; er kam dann zu den Jalchedunes (183); endlich gelangte er nach dem puerzo de la Concepcion zu den Yumas, dann über den Fluls und zu den Cocomaricopas; hierauf befuchte er die ranckerias der Opas, kam zu den Pirmas Gilenos, und am 17 Sept. 1776 kehrte er zurück in [eine Milfon S. Xavier del Bac (er hatte fie verlaflen am 21 Oct. 1775). Die Völker, welche er befuchte, waren 9, [tark 25,500 Seelen; alle wild und abgeneigt. $ 288. Die fonderbare Idee Ruxron’s, welcher eine Menge Völker nördlich vom Gila zum Apachen-Stamme fchlägt (deffen Sprache wieder ihm nahe gleich der mexicanilfchen dünkt!), habe ich, nebft Simpfon’s Widerfpruch, in meinen azt. Ortsn. S. 72°" dargelegt. Ruxton rechnet nämlich zur Apachen-Familie: die Indianer des nördlichen Mexico’s, nebft den Pueblos; die Navajos, Moquis, Yubipias, Ma- ricopas, Chiricaquis, Chemeguabas, Yumayas, Nijoras. Richtig wird es von den Navajos feyn: vorausgefetzt dafs das Apachen-Idiom zum Athapasca gehört; von den Yabipais Tejuas hat es (vorhin Z. 10) auch Arricivita gefagt. Mühlenpfordt meint (I, 211°), dafs eine Reihe Völker, welche er an den Ausflüffen des Gila und Colorado (210°""!) nennt, nebft den Papagos, nur als Glie- der der grofsen Familie der Pimas zu betrachten feyn möchten. Ein von mir in meinen azt. Ortsnamen noch nicht angeführter, fehr fpecieller Bericht über die GıLA-GEGEND und die Ruınen dafelbit, vom Capitän (*) Diefe Gegenden gehören zu Neu-Californien; Humboldt bemerkt auf feiner Karte in Neu-Calif., weltlich vom Colorado, in der Breite des Jaquesila: dals da unter 120° W.L. eine Bergkette fei, durch- fehnitten von dem rio de 8. Felipe, dellen Ufer von den Nochi-Indianern bewohnt [eien. XIII, 288. Gila uw. Col.: Ruinen im Norden des Gila: Volk Gila, Pima. 263 A.R. Johnfton, findet fich in No.41 der Executive documents (Wash. 1848. 5°) p-567-614. Über das ganze Gebiet des Gila und nördlich davon ift wichtig die Expedition von W. H. Emory: notes of a military reconnaissance, from fort Leavenworth, in Missouri, to San Diego, in California, incl. the Arkansas, del Norte, and Gila rivers. Wash. 1848. 8°; dazu eine grofse Karte. TRÜMMER von grofsen Gebäuden, Schutthaufen und zerftreute Tongefälse fah Bartlett nördlich vom Gila am Rio Salinas (pers. narr. II, 2435, 245-7), von denen auch Mangi (Monge) 1694 hörte (282""N); Leroux am Rio de S. Francifco (247; Cap. Johnfton und Major Emory noch darüber hinaus: 277"). Bartlett’s Schlufsfol- gerung über den einftmahligen Zuftand diefer Flufsthäler f. bei den Pimas ($ 253,b im Anfange). — Hier im Lande der freien Indianer, jenfeits des Gila, am Ufer des rio de S. Francisco, hat Mühlenpfordt (II, 436 und 538") „die Ruinen einer alten Stadt” angegeben, „welche von den umwohnenden Indiern Hottai-Ki, von den Spaniern aber Casas de Piedras genannt werden.” Ich habe erft wegen diefer 2 neuen Namen geglaubt, dafs andere Ruinen, hier nördlich vom Gila, damit gemeint feien (auch Bartlett weift uns: II, 244-8, hier, am Flulfe Salinas, Casas grandes [239] und „die Häufer des Montezuma” [242] nach); ich habe aber nach Prüfung der Zuthaten (l. Pimas $ 253,c) eingefehen, dafs nur die weltkundige casa de Motezuma damit bezeichnet wird, welche Humboldt und ältere Reifen an das füdliche Ufer des Gila-Fluffes fetzen. Am Ende bleibt aber die Gewifsheit übrig, dafs neuer- dings auch Ruinen im Norden des Gila mit diefen zwei claflifchen Namen belegt werden. — Ich verweife übrigens auf die von mir bei den Navajos ($ 312) beigebrachte Stelle, in welcher Alexander von Humboldt nach Mittheilung der Sage, ae die AZTEKEN bei ihrer Wanderung ihren erften Aufenthalt am Fluffe Zaguananas genommen haben follen, die am Ufer des Gila und in diefen Gegenden überhaupt erkennbare alte Civilifation an die Stämme der Nahua- tlaken knüpft. Ehe ich irgend ein VOLK im Lande des Gila einzeln nenne, verdient den erften Platz das Volk GırA felbft. Villa-Senor nennt uns die Gila als Volk bei Sonora, doch fo, dafs man fich feinen Aufenthalt eher im Süden des Fluffes denken kann; Gila, nacion Gentilica de este nombre, nennt er nämlich (II, 375) neben den Sobaypares (f. oben S. 257"); die Gilas erfcheinen in feiner Lifte (oben S. 258"). Das Volk der Pımas war und ift noch auch auf dem nördlichen Ufer des Gila zu finden, da fein Hauptlitz allerdings Sonora in einem weiten Raum ift. Die alten Berichte Arricivita’s zeigen diels; die Nordamerikaner verkehrten mit den Pimas vorzüglich am füdlichen Ufer: wo das Pijmo Village auf Emory’s Karte fteht; daffelbe, wie auch Pimo willages, kommen oft bei Bartlett vor (f. diefen II, 239-260). Cocomaricopas. $ 289. Das wichtige Volk dr COCOMARICOPAS, fo oft in alten und neuen Nachrichten erwähnt, wohnte bisher hauptfächlich im Norven des Gila- Fluffes, und es wurde bisher nur wie beiläufig gefagt, dafs ein Theil von ihnen auch im Süden des Gila, in Sonora, zu finden fei (f. oben $. 239”). Wir werden unten Bartlett berichten fehen, dafs kürzlich eine Änderung eingetreten ift, der zufolge fie fich in den Süden des Fluffes zurückgezogen haben; vielleicht ift diefs aber doch nicht vollftändig fo, oder ändert fich auch wieder. In der Cronica seräfica Arricivita’s fpielen die Cocomaricopas eine be- deutende Rolle und werden oft genannt. VırLA-SENOR nennt fie (II, 396,b) als Nachbaren der Sobaypuris und Ni- joras, zugleich als der letzteren wüthende Feinde: Confina efta Nacion (Sobaypuris.) con otra, que eftü mas al Norte, que llaman Cocomaricopas, y entre ellos ay algunos Chriftia- nos, porque con la ocafıon de las vifitas de los Miffioneros les Baptizan los peyuenos, aunque defpues viven en fu barbaridad como los Sobaypuris: de eftos algunos, rara vez, vienen a la Pimeria, porque fe rezelan de los Pimas, aunque en fus tierras tienen trato y contrato con ellos; porque los Cocomaricopas mantienen continua guerra con la Nacion de los Nijoras, con quien lindan: que d una y otra divide un caudalofo Rio engroffado de varios Arroyos de la Sierra Madre ü la parte del Norte, y defagua en la Mar del Poniente ... Über ihre Feind/chaft mit den Nijoras werde ich bei dielen ($ 299) berichten. An einer zweiten Stelle lfetzt Villa-Senor den Wohnfitz der Cocomaricopas an den Flufs de a dAssumpcion. Er nennt nämlich (I, 404), bei Sonora, den rio de /a Assumpecion, aus 2 Armen, den Rios salado und verde, beltehend; y en la junta, [agt er dann, que hace con el de Gila, forma un Pais muy ameno, y por efta parte fe defeiende al Pais de los Cocomaricopas, caminando ü la vanda del Norte toda fu grande buelta...y en efte Rio (405) de la Affumpcion vive toda la Nacion Cocomaricopas, en cuya grande Rancheria ay muchos Indios Pimas, tripulados con los Cocomaricopas, con el motivo de eftar emparentados con ellos. Es wird erzählt, wie der jefuitifche Milhonar Jacob Sede/mair im J. 1744 hierher kam, auf [einem Wege zu den Moguinos, und das ganze Volk ihm mit grölster Freundlichkeit entgegenkam und das Geleit gab, nachdem es [chon 1743 die Jefuiten aufgenommen hatte. Im Verfolge erwähnt der Verf. auf einmahl (405, b), als wenn es die Cocomaricopas [elbft wären, /a Nacion Comaniopa, que vive por las Riveras del Rio de Gila. Jenleits des rio Colorado wohnt ein anderer Zweig der Cocomaricopas (406, a), del me/mo Idioma que los de Gila, los que ocupan de arriba ü abajo por todo el Falle como 36 le- guas de longitud; fon eftos Indios inclinados al cultivo de la tierra.... ([. weiter über ihren Feldbau und die Befchaffenheit des Landes). Hier an einer Quelle (un quarto de legua diftante de la orilla del Rio ay un 0jo de agua), in einer reizenden Gegend (jiendo toda la Campana viftofo vergel de frondofas Alamedas y faucedas en la longitud de nueve leguas ), predigten die Jeluiten zuerlt, im J. 1744, das Chriftenthum: agui fue (406,b) la vez primera, en donde el ano pa/fado de ı7Äl predicaron los Jefuitas la palabra de Dios y la creacion del univerfo; pufieron al parage el nombre del Archangel San Rafael, enarbolöfe allı el Arbol Santo de nueftra Itedempcion, por el primer Miniftro Evangelico, que pi//6 aquella XII, 289. Gila und Colorado; Cocomaricopas: über das Volk. 265 tierra, dandole palabra los Indios de mantenerlo con culto y veneracion. Es toda gente bien ageftada, afable, alhaguena, carinofa, y liberal con exce/fo para con los huefpedes: y el Indio a cuya cafa ö chofa llega el foraftero, fe hace cargo de franquearle y miniftrarle toda la comida el tiempo que alli permanece, con abundancia y fin interes. Wienen a comerciar con ellos los Indios Moquinos, que habitan el Rio (407,a) arrıba en la parte del Nordeft. — Weiter erzählt der Verf., wie die Cocomaricopas, Männer wie Weiber, (ehr gelchickte Schwimmer find und alle [chwimmend über den rio Colorado letzen: los que quieren pa/far [us armas 6 algunas alhajas, eftriban la izquierda fobre un palo, teniendo en ella fuera de la agua las armas, y bogando con la derecha, nadan con velocidad; las Mugeres ponen fus enaguas de fauce en una af-m corita, 6 cefto de varas (|. oben S. 200°"), y eneima fus chiquillos, y rempugando con la izquierda, bogan con la derecha y pa/fan el Rio. Was Alcedo (in feinem Art. Pimeria) über die Cocomaricopas mittheilt, hat er aus Villa-Senor entnommen. Gallatin hat die alten und neuen Nachrichten über fie zufammengeftellt in feinem Auffatze semi-civilization of New Mexico, in den transact. of the amer. ethnol. soc. II, LXXXIX*-XC:. Nach Mühlenpfordt (I, 210'-1°) erftrecken fich die Cocomaricopas, Nach- baren der Quiquimas, vom weltlichen Ufer des Rio Colorado bis auf das füdliche des Rio Gila; nach einer anderen Stelle (II, 420"") „vom füdlichen Ufer des Gila bis zum öftlichen des Colorado”. Der Mithridates fetzt fie (159"") öftlich neben den Yumas, auch auf der linken Seite des Gila, zwifchen 34° und 35° N. B.; fie leben nach ihm in beftändiger Feindfchaft mit den Yumas. — BARTLETT berichtet über die Coco-Maricopas vom Gila und feinen Verkehr mit ihnen im pers. narr. zuerft I, 451'-3°%. Er fand ihr Anfehen ganz verfchieden von dem aller von ihm gefehenen Indianer; er fchildert fie nackt bis auf einen Gurt (dreech cloth), Kopf und Fülse unbefchützt, das Haar naturwüchfig und in eigner Weile getragen. Ausführlicher redet er von ihnen in Vol. II, 221-4: dafs fie vor kurzem vor ihren immerwährenden Feinden, den Yumas, ihren Ort am Gila verändert hätten (221"'-2%). Nachdem er (224””") den merkwürdigen Auslpruch gethan, dafs, die Begräbnilfe ausgenommen, die Sitten und Gebräuche der Gocom. mit denen der Pimos einerlei feien, (') berichtet er über diefe, wie über Induftrie (Weben, Gelchirr), ohne Unterfchied beider Völker, bis 238. Er berichtet über die Örtlichkeit (232"-3°'): das von den Pimos und Cocom. eingenommene Thal dehnt fich 15 miles am [üdlichen Ufer des Gila aus, 2-4 miles in Breite; hier [tehn ihre Dörfer und Kornfelder, alles ift mit Bewällerungs - Canälen durchzogen; die Pimos haben den öftlichen Theil inne; aber keine Gränzlinie noch irgend etwas läfst die Dörfer beider unter[cheiden. An der Nordleite des Fluffes it das Land weniger günftig, fie haben hier einige angebaute Stellen, aber beide Volksftämme find ihren Feinden zu fehr ausgefetzt, um hier feft zu wohnen. Die Cocomaricopas nahmen (II, 262) ihren Wohnfitz in dem den Pimas anliegenden Thale ungefähr vor 30 Jahren, von einem Punkte den Gila tiefer abwärts, wo fie die immerwährenden Angriffe der Yumas und Apachen beinahe vernichtet hatten. Sie fuchten bei den Pimas Schutz und [chloffen mit ihnen einen engen Bund; fie eigneten fich ihre Kunftfertigkeiten an. Früher wohnten fie am nördlichen Ufer des Gila, am Rio Salinas, ein abgelonderter Haufe [ogar (269) am weltlichen Ufer des (') Die Künfte feien aber den Cocom. von den Pimos gekommen. Diele Angaben wiederholt er 261-2. Philos.- histor. Kl. 1894. Suppl.- Ba. Li 266 XII, 290. Gila u.Col.; Cocomaricopas: Verhältnifs der Sprache. Colorado; fie durchltreiften auch das Land füdlich vom Gila, und finden fich auch da auf alten Karten (270”"). Bartlett liefert eine Anficht des Dorfes der Cocom. II, 235. $ 290. Bartlett bemerkt (II, 262°"), dafs die Cocomaricopa-SPRACHE von der Pima gänzlich verfchieden fei; er konnte diefs fchon beim fprechen wahrnehmen: die eine ift fanft und melodifch, die andere rauh und guttural. Der Lieut. William H. Emory hatte in einem Briefe vom 20 Sept. 1847 an GALLATIN 20 Wörter der Coco-Maricopas und einige Wörter der „Pimos” ge- fchickt (f. W. H. Emory, military reconnaissance ...to San Diego; Wash. 1848. 8° p.127). Gallatin antwortete darauf (ib. p. 127); er fagt (129): er habe diele Coco-Mar. Wörter mit 4 Sprachen Mexico’s, von denen er Hülfsmittel belitze, und mit 22 wohl erforfchten indianifchen Sprachfamilien verglichen, und fie mit keiner ähnlich gefunden. Es fei für ihn eine ganz neue Sprache; nur das Wort apache für Menfch ift ihm merkwürdig. In Emory’s Buche find diefe Coco-Maricopa- WÖRTER nicht gegeben; aber Gallatin hat fie, mit Wiederholung feines Urtheils und feiner Bemerkungen, mitgetheilt in feiner introduction zu Hale’s Arbeit, im Vol. II. der transact. of the american ethnological soc. (New York 1848) p. CIX. Die Wörter (10 Zahlwörter und 10 Subftantiva) find: 1 sandek horse quactish 2 haveka man apache 3 hamoka woman seniact 4 champapa child comerse 5 sarap corn tarichte 6 mohok water ha-aehe 7 pakek . fire house 8 sapok Di foot ametche 9 humcamoke — ı%. hand issalis 10 shahoke eyes adoche Ich habe über diefe Wörter, für die wir nach gerade eine fchöne grofse Samm- lung von Bartlett (pers. narr. I, 452", 453°") eintaufchen dürften, fchon in meinen azt. Ortsnamen ($. 71) geredet; auch zwei aztekifche Ähnlichkeiten: seniact Frau, A cihuatl; comerse Kind, A conetl; hervorgehoben: die ich aber als nicht nahe genug und als ferner vorläufig dem Zufalie zuzufchreiben bezeichnet habe; und diefs für jetzt noch thun mufs, bis man mehr von der Sprache erfährt. Sedelmayer (f. azt. Ortsn. 71) giebt den Yumas einen Dialect der Coco-Maricopa-Sprache. Die Verwandtfchaft beider Sprachen ift vollftändig:(') in allen Wörtern mit Ausnahme von dreien (Feuer, Kind und Pferd). In der folgenden Vergleichung habe ich durch (*) So fagt auch Bartlett (II, 270"n): their languages are nearly the same, Über die nahe Verwandtlchaft mit der Sprache von $. Diego handle ich $ 463. XIII, 290-1. Cocomaricopa- Sprache; Volk Yuma. 267° © die Wörter bezeichnet, welche ganz verfagen; durch + die, welche in ihrer Form ftärker abweichen, aber doch diefelben find; durch \ x die Wörter mit geringer Verfchiedenheit in der Form: Cocomaricopa Yuma Cocomaricopa Yuma x 1 sandek sin od.asientie Auge adoche e-dotche-ee 2 haveka havick OFeuer house aa-wo 3 hamoka hamook Frau seniact seenyack 4 champapa chapop Fuls ametche &-metch-slip-a- 5 sarap serap slapyah +6 mohok humhook Hand issalis ee-salche + 7 pakek pathcaye OKind comerse hailpit x 8: sapok chip-hook Mais tarichte terditch 9 humcamoke humhamook Mann apache epach,epah,eepäh 10 shahoke sahhook OPferd quactish huts + Walferha-aehe ahd Yuma. $ 291. Das Nachbarvolk der Cocomaricopas gen W find die YUMAS. Die Humboldt’fche Karte zeigt uns die Jumas nordwärts vom Gila: in dem Dreieck, welches diefer bei feiner Mündung mit dem Colorado macht. — Mühlenpfordt fetzt die Yumas auch in den Süden des Gila, nach Sonora; er fagt (I, 210"): „von den Papagos gegen N, bis zum füdlichen Ufer des Rio Gila und öftlich der Mündung des Rio Colorado in den Golf” feien die Yurmas, Cucapas und Cajuenches. Der Mi- thridates beftimmt die Yumas (159"): an der SSeite des Gila, und an der OSeite des Colorado nach feiner Vereinigung mit erfterem. Villa-Senor beftimmt (II, 408,a-b) die Örtlichkeit fo: „Die Völker, welche nach den bisherigen Ermittlungen an den Ufern des Gila leben, find am oberen Theile (por la parte de arriba) die Apachen”; dann folgt eine Wüfte von etwa 24 leguas, und darauf wohnt das Pima- Volk in rancherias; es folgt wieder eine Wüfte von 24 /., dann kommt das Volk der Cocomaricopas; dann kommt eine Wüfte von 30 /. und darauf folgen die Yumas. Bartlett, welcher (pers. narr. II, 177-8, 179°) näher auf das Volk eingeht, zum Theil nach Whipple (180“-1"), fetzt fie rings um das Fort Yuma, zu beiden Seiten des Colorado, ober- und unterhalb feiner Verbindung mit dem Gila; es fei unbekannt, wie weit fie fich nach Norden eritrecken. Wenn fie auch auf ihren Raubzügen am Gila auf- und abwärts fchweiften (179°), fo gehörten fie doch dem Colorado beim Einfluffe des Gila an, wo die früheften Erforfcher fie fanden. In den Auszügen, welche ich an verfchiedenen Stellen diefer Länder aus Ar- RICIVITA’S Cronica serafica gegeben habe, kommen die Yumas fehr oft vor. An L12 268 XII, 291-2. Gila u. Col.; Yuma: über Volk, Wortverz., Whipple's Zug. einer Stelle (419,a) fchildert er diefes Volk in den Worten des Tagebuchs von Garzes von feiner Reife 1771 an den Gila und Colorado fo: Zos Yumas son Indios muy dociles, y de malas armas; muchos no llevan arco, y si lo llevan, es mal dispuesto, y con dos o tres flechas: son muy amorosos, y demasiada- mente liberales ... !er rühmt dann die Güte und Fülle der Naturerzeugniffe in ihrem Lande, ufw. — Später erzählt die Chronik (p. 504-511) von einem wüthenden Aufftand der Yumas im J. 1781; es wird dabei (510,b) das pueblo de San Pedro y San Pablo de Bicuner (539,a del Bicuner) erwähnt. In der früheren Stelle (420) nennt Arric. in der Gegend den Ort Sonoi, welcher eine Ähnlichkeit mit dem Flufs- namen ‚Sonaita deffelben Verf. (f. S.256”') hat. $ 292. Das Wortverzeichnifs der Yumas oder Cuchan in Schoolecraft’s Indian tribes Il, 118-1421 rührt her vom Lieut. W HIPPpLE, von der Armee der V.St., und findet fich in einem Berichte des Letzteren (p.99-121) über einen von ihm 1849 ausgeführten Zug von San Diego nach dem Zufammenfluffe des Rio Gila und Colorado, betitelt: physical data respecting the southern part of California included in the line of boundary between San Diego and the mouth of the river Gila. Der Zug hatte zum Zweck die Erforfchung der Gränze gegen Mexico und Verhand- Jung mit der mexicanifchen Gränz-Commiffion (f. 117"'-8°). Das Wortverzeichnifs ift (118m) vielmehr Cuchan, und ift auf alle Weife berichtigt worden. a, o, u bedeuten die reinen langen Vocale; €, ’, ö die kurzen; & langes e (eh); aber e ilt =ih, i=ei. Die Tonfylbe ift angegeben. Die mit einem Stern * (von mir mit C) bezeichneten Wörter (121°') rühren von Pablo her, und find zum Theil oder viel- leicht beinahe ganz Comoyei-Wörter. Whipple erwähnt (110°) eines Dorfes der Yumas (112”; Cuchans) am unteren Über- gange (at the lower crossing) des Colorado; er befchreibt den Häuptling diefer Abtheilung, Santiago, und [eine Begleiter (°*), auch die Bewohner des Dorfs überhaupt Eh), Die Schil- derung des Volksftammes ilt eine (ehr günftige: 7 doudt whether America can boast of a finer race of Indians. Sie find vortreffliche Reiter. 3 miles jenleits des Dorfes gelangte die Ex- pedition, durch Maisfelder, Pappeln- und Weiden- Gehölze an den Rio Colorado; 12 miles unterhalb dieler Stelle „vereinigt der Gila (eine meergrüne Fluth mit dem richtig [o genannten Colorado”. Die Zahl der Yumas an der Gila-Mündung (103”") wurde auf 5000 gefchätzt. Feindlicher gegen die Nordamerikaner (gegen Auswaudrer) wurden die Indianer höher herauf, nahe der Gila-Mündung, gefchildert (110”). Weiter an den Ufern des Colorado entlang ziehend, gelangte die Expedition (111") zu einem anderen Dorfe der Yumas (Il. die Schilderung """""); 2 miles von da kamen fie an die Vereinigung der beiden Flüfle @). Hügel dabei, zu einer Sternwarte geeignet (111"); die Lage des „Monuments” an dem Zulammenflufs des Gila und Colorado wird (117"), nach 2monatl. Aufenthalt, genau beftimmt: 32° 43’ 31" N. B. und 111° 33° 4’ W.L. von Gr. (Sitgreaves, oben 252.6, hat114°). Schilderung des Oberhäupt- lings der Yumas, Pablo Coelum (112°®""; 115"" Coelam ): dem verkündigt wurde, dals fein Stamm jetzt den V. St. untergeben lei. 3 kleine Häuptlinge: capitanes de los Cuchanes ("; Cuchans nennen fich die Yumas an der Mündung des Gila: 113”); Schilderung der Bewohner des Dorfes (112""-3""). In der Yuma-Sprache wird der Rio Colorado (113") Hahwith-e-cha-whut (d.h. der XII, 292-3. Yumas: Whipple's Nachrichten; Humanos. 269 rothe Flufs) und der Gila Hah-qua-su-ethel (lalziger Fluls; 114” fteht: Haquasiul = Salz- waller) genannt; der Verf. fand das Gila-Waffer wirklich drackish, und Salzwafler- Pflanzen an feinen Ufern wachlend; [. über Farbe und Befchaffenheit beider Flülfe an ihrer Vereinigung 114"-5%. — Eine Anzahl Yumas zogen gegen die Mar-icopas aus, zu Pferde, ohne Sättel (£. 113"'-4%); man erwartete auch einen Angriff diefes Stammes (115°), der wirklich er- folgte (""). Whipple giebt (115"'-6°') allgemeine Nachrichten über die Yumas und andere Stämme, von welchen er Kunde erhielt. Yuma bedeutet: Söhne des Fluffes, und wird nur auf die angewandt, welche an den Ufern des Rio Colorado geboren find. Die Yumas zerfallen in 5 kleine Stämme oder Schaaren (bands): 1) Cuchans: 5000, in Dörfern an beiden Ufern (116) des Colorado, 20 miles von der Gila- Mündung, wohnend; fie find ein edler Stamm; 2) Mahhaos: ein grofses Volk, am rechten Ufer des Colorado, höher hinauf, 7 Tagereifen von der Mündung des Gila; fie find fehr arm, aber kriegerilch ([. °*); 3) Hahwalcoes: ein grolses Volk, welches das linke (öftliche) Ufer des Colorado inne hat, 8 Tagereifen oberhalb des Einflulfes des Gila; 4) Yampaio: der Stamm, welcher das linke Colorado-Ufer, 6 Tage- reifen oberhalb des Einfalls des Gila, einnimmt. Diele 4 Nationen reden diefelbe Sprache: „welche von dem Cuchan verfchieden ilt” (auffällig: da die Cuchans unter den vieren find! man fcheint verltehen zu müllen, dals die Yumas mit den Stämmen 2, 3, 4 diefelbe Sprache haben); Pablo fagte, dals er keine von ihnen verftehen könne, aulser den Mahnaos. Die 4 Nationen find aber eng mit den Cuchans gegen ihre immerwährenden Feinde, die Maricopas, verbunden (f. ”). An der Mündung des Colorado, etwa SO miles unterhalb des Gila-Einfluffes (”"), ilt der Stamm Cocopah, welche auch Yumas [eyn möchten, obgleich fe mit den Cuchans feind find; die Gila-Indianer rechnen bis zu ihnen 3 Tagereilen, und fürchten fie fehr. Ich nenne felbft diefes Volk bei Sonora (S. 238" und 239"""), ohne zu entfcheiden, wohin es befler gehöre — An der Wülte weftlich vom Colorado find 2 Indianer-Stämme, genannt Cahweeos und Gomoyah: letztere haben die Ufer des New River (Hah-withl-high), am Salzfee, inne; er[tere wohnen weiter nach N, an den oberen Wallern deflelben Flufles; der Cuchan-Häuptling Pa5lo war ein geborner Comoyah. $ 295. Auf einer Völker-Karte im 2ten Bd. von Schoolcraft’s Indian tribes (bei p. 28) findet fich'der Name HumAnos, wohl von den Yumas hergenom- men; und es ift diefem Völkerftamm, weftlich neben den Apachen, ein grolses Gebiet angewiefen: anfangend nördlich vom Gila, und dann den ganzen Norden von Sonora, die Oftküfte des californifchen Meerbufens, begreifend; in der Mitte des Meerbufens endet die Karte, fo dafs man nicht fagen kann, wie weit diefe Humanos noch nach Süden fortgefetzt werden. — Ich weils bis jetzt nicht, ob wirklich ein Zeugnifs dazu führt das Volk der Humanas, das wir vielmehr an den Ufern des rio del Norte in Neu-Mexico, fogar bis in den Often deffelben, zu fuchen haben, mit den Yumas vom Colorado in Verbindung zu fetzen; oder ob die blofse, übri- gens unvollkommene Klang- Ähnlichkeit neue Schriftfteller dazu eingeladen hat. Ich habe den Gegenftand bei der Erörterung des Volkes der Xumanas bei Neu-Mexico ($ 404) ausführlich abgehandelt. 270 XII, 293. Gila u. Col.; Yuma: Verwandtfch. Verhältnifs der Sprache. Schon Sedelmayer hat die SPRACHE YumAa als einen Dialect der Coco- maricopa bezeichnet: was meine Vergleichungen auch beftätigen. Diefelbe That- fache hat auch fchon Villa-Senor berichtet (II, 408,a), indem er zugleich mittheilt, wie die fo unmittelbar verwandten Völker durch tödtliche Feindfchaft gefchieden werden: Za Nacion de Indios Yumas, que vive mas abajo del colorado y Gila, fe ha aberiguado no fer Nacion diftinta de la Cocomaricopa, pues ufan el me/mo Idioma; y el Interprete que fue el ano pa/fado con el Miffionero, fiendo Yuma, entendia a los Cocomaricopas, fiendo el Idiorma de eftos el mas univerfal en eftos Rios, dandofe las dos Naciones por diftintas en la oppoficion y enemiftad, que la una ü la otra fe tiene, ufando por tropheo de las victorias, que configuen, poner el efqueleto de un difunto en un palo muy alto ü la vifta del Campo contrario, y Juncion, que practica el vencedor con el vencido. — Ich habe bei den Cocomaricopas (S. 266-7”) die genaue Verwandtfchaft beider Sprachen erwiefen. Meine Ent- deckung der genauen Verwandtfchaft der Yuma mit der Sprache von San Diego im füdlichen Neu-Californien habe ich $ 463 entwickelt. Hervas zählt die Provinz „oder vielleicht Sprache” der Yuma zu dem Apachen- Volke (f. die Stelle $ 315). — Diefs mag feyn; das eine Element dazu ift da, dafs das Wort Mann in beiden Sprachen, der Yuma und Cocomaricopa, der Volks- name felbft, welcher in der Apachen-Sprache Menfch bedeuten foll, ift: Coc. apache, Yepach. Ich kann darüber nichts fagen, weil ich bis jetzt keine Wörter der Apachen-Sprache gefehn habe. Ift übrigens die Yuma ein Zweig der Apachen- Sprache, fo find es die Cocomaricopa und der Dialect von San Diego (alle drei eng zufammengehörende Mundarten) ebenfalls. Sind fie aber Apachen-Dialecte, fo folgt die wichtige Thatfache, dafs das Idiom der Apachen nicht, wie man feit wenigen Jahren vermuthen konnte, ein Zweig der grofsen athapaskifchen Zunge ift. Ich kann nämlich das behaupten, dafs das Idiom Yuma-Cocomaricopa-Diego in der Hauptfache KEINE ATHAPASKISCHE Sprache ift; in wie weit es, zufolge einer Mifchung im amerikanifchen Geifte, einigen athapaskifchen Stoff in fich berge oder nicht, läfst fich jetzt wohl nicht beftimmen; ich glaube aber nach dem, was ich jetzt vor mir habe, nicht daran. Das ift die Thatfache der von mir angeftellten Unter- fuchung: In den grofsen Kriterien, den allgemein herrfchenden athapaskilchen Wörtern, denen, welche ganz oder ziemlich den Sprachftamm durchdringen, an welchen man ein Glied delfelben ficher zu erkennen hat; verfagt fich das Yuma-Idiom und bleibt aus. Solche Wörter find: Feuer, Waller, Stein; Fifch, Hund; Kopf, Ohr, Zunge, Zahn, Auge, Fufs, Blut; Mann und Menfch, Vater, Mutter; Regen, Schnee; weils, [chwarz; ich, du; — beide Seiten erfcheinen in diefen Wörtern als fremde Welten. Viele andere Wörter von Wichtigkeit und theil- weile Beftimmtheit im Athapaskifchen find dort ganz verl[chieden, als da find: Bein, Schulter, Hals, Herz, Fleifch; Himmel, Sonne, Tag, Nacht, Morgen, Winter; Land, See, Berg, Flufs; Eis, Wind, Blitz; Baum und Holz; Salz, Eifen, Tabak, Glascorallen; Beil, Meffer, Boot, Pfeil, Hut; Krieger; Pferd; kalt, warm; fehn, fchlafen, laufen, fitzen, geben; die Zahlwörter; nein; — viele andere fonft. Dagegen giebt es einzelne Anklänge und ÄHNLICHKEITEN, deren Werth nach dem allgemeinen Urtheil, das die [pätere Zeit über das ganze Verbältnils fällen XII, 293-4. Yuma: aihapaskifche Anklänge: VWWortverzeichnifs. 271 wird, fehr tief fallen oder auf einer mäfsigen Stufe [chweben kann. Nach meinem Urtheil find diefe Ähnlichkeiten werthlos, und geben keine Hoffnung auf eine Wirklichkeit. Am wichtigften ift dabei das Pronominal-Präfix ee oder 2 der Yuma (f. $ 296,a; in einem Cocom. Worte i), das dem von mir für pron. 3. pers. (fein) gehaltenen Präfix e, ei, i athapaskilcher Sprachen ([. befonders meine Darlt. des athap. Sprachltamms S. 169) gleich ift und als i gerade in der Ticorilla herrfcht. Ziemliche oder nahe Ähnlichkeiten find: Haar (No. 4 meiner grofsen athap. Worttafel) Yuma (was ich jetzt immer bei den Wörtern meine) &etche, befonders = i=tse der Ticorilla, Ro-2se des Navajo (Chep. tRiegan, Tac. thiga); Mond (No.6) huth’lya oder hullyär + Nav. oldchay, Ug iyaltfchi, Atnah goljzei (f. noch Chep. ufw.); Haus (No. 99) n’yevalyay # Dogrib nepalle Zelt (ähnlich Chep.); Bogen (No. 69) artim, ot&esa # Chep. atheike, elthi, Ku alt-heikh ulw.; ja ah-ah oder oh, Tac. ah&, Chep. e-r. Eine gewilfe Ähnlichkeit, mit manchen Zugeltändniflen, kann man allenfalls finden in: woran (No. 3) Y seenyack, Coc. seniact + Nav. estennay u. a.; wife (No. 185) oshurche, oso # Tic. pesaug-oole (vgl. noch Kol.); Hand (No. 5) ee-salche# Tic. wis=lah, Atnah /s=Z2a (diels ilt eher ein Spiel, da s dieler athap. Dialecte zum pron. gehört und Zah das Sublt. ift); Nafe (No. 7) &-hotche oder ee-kos + Nav. hustchin (Tic. wistchehess; wieder Ilufion, weil Nav. Au das pron. ilt, das Subft. im Sprachltamm chee, Zze ulw. lautet). Entfernte Ähnlichkeiten haben noch Häuptling (No. 50), Stern (No. 17) mit Umpqua. Der Dialect von San Diego hat zu weiter keinen athapaskifchen Ähnlichkeiten geführt (f. unten $ 465). 6294. Wortverzeichnifs der Yuma oder des CucnHan, vom Lieut. Whipple (Schooler. II, 118-121) 1 man epach oder epah 18 brother soche C 2 woman seenyäck 19 sister amyück C 3 wife oshürche od. oso C 20 tongue epulche od. eepailche 4 husband n’avere 21 teeth aredoche 5 boy hermai C 22 beard yahbo-inch 6 girl meserhai C 23 neck n'yeth'l 7 infant hailpit 24 arm ee’-seth'l od. E-seel 8 father lothmocul 25 shoulder ee-wee 9 mother n'taie C 26 hand ee-salche 10 Indian met-Epaie C [wheltho | 27 fingers ee-salche serap 11 head Ecoutsuch-erow-0,Coom- | 28 finger-nails ee-salche-calla-hötche 42 hair eeiche, C ocou-o 29 body ee-mätche, C tawawam 13 face edoötche, C ee-yu 30 leg mee-sith'l 14 forehead ee-yucalöque C 31 foot e-metchslip-a-slapyah 15 ear smyth’l od. eszm-ile 32 toes e-mötch serdp, C e-mee- 16 son homdie C 33 back atan C [cassds 17 daughter m’chdie C 34 hat apeedrpe C 272 XIII, 294. Gila und Col.: Wortverzeichnifs der Yuma. 35 heart ee-die C 75 arrow n'yepäh 36 blood a-whut C 76 arrow of n’yeepahtah 37 town, village hepaithlao C 77 ice [reed shokine 38 rich man eepa'hhan 78 land omüt 39 chief cohote [neydo | 79 sea ahathlou-o 40 eye E-dotche-ee, C ee-yusu- | 80 lake hashacut 41 nose E-hotche od. ee-hos 81 valley hamutmatarre 42 mouth ee-yuqua-ofe C 82 hillod.mou- weequataie od. habee 45 arrow of w- n'yeepah-esahhe 83 island [ntain Aamutmatarre quel marm 44 hatchet [ood atacarte C 84 stone o-wee 45 knife n'emaro C 85 salt e'sith'l 46 canoe ecalhor C 86 iron n'yermaro 47 river [do ha-with’l od. ha-weel 87 tree e'-eesh 48 Rio Colora- ha- weelcha-whoot 88 wood e-ee od. e-eetch 49 Rio Gila haquasi-eel 89 leaf ee-aich-a- berrbeerrch 50 shoes n'hum-an-öche 90 meat tasou-0 51 tobacco a-orbe 91 horse huts 52 sky, heaven ammai 92 dog - hoo-wee 53 sun n'yatch 95 winter n'yapin 54 whiskey harup 94 wind mit- har 55 moon huth'lya od. hullyar 95 thunder mithdrcono 56 star , klupwataie od. hutchar 96 lightning n'yacolsee Sdayze nomasup 97 breech-clo- waymahcoutche 58 night n'ye-ascup 98 rain [th muhie 59 midnight n'yat-aso-arpe 99 snow halüp 60 light mein'yum 100 hail n'awocope 61 darknes n'yatcolsee 101 fire dd-wo 62 morning estanosup 102 water ahd 63 evening n'yat- anndie 105 I n'yat 64 noon huen'apin 104 thou manto 65 spring oocher 105 he habritzk 66 summer omocachepüe 106 no cobarro od. cobarque 67 autumn hatiol 107 yes dh-äah od. oh 68 warrior conniee C 108 much epailque 69 parents hon-o-wai C 109 to-day lueelyoh 70 friend n'yetl C 110 yesterday ten-igh 71 compadre matrohabee-e C 411 to-morrow qual-a-yoque 72 house n'yevalydy, Ceen-ou-wa | 112 one sin od. asientie 73 hut een-oumüt C 115 two ha-wick od. havick 74 bow otees-a, C artim 414 three hamook XIH, 294. Wortverzeichnifs der Yuma. 373 145 four chapop 116 five serap AMT SIX humhook 418 seven pathcaye 119 eight chip-hook 120 nine humhamook 421 ten sahhook 4122 bird ahermah 125 eagle [hers espatch 124 eagles’ feat- sormeh 125 feathers sahwith’l 126 fish achee 127 white haur- arlk 128 black quin-ele od. n'yülk 129 red acha- whut 150 blue [blue) ha-woosurche 131 green(auch atso - woosurche 132 yellow aquesque 135 great otaique 154 small onoeoque 135 good ahotekäh od. ahotk 156 bad haloolk 1537 handsome ehauc od. ehauac 158 ugly eepah 159 cold huts-eele 440 warm ep -eelk 441 come 145 very bad 144 good ahote'k 145 light (s.) aah-oche 146 Ihavenone n'yo-pike 447 eat asao od. atch-amam 448 drink asee od. hasue 149 run cono 150 dance (w.) ahese od. cheenine 451 wash 452 I wish 155 sing 154 sleep (v.) aseeniah etsims n'yats-hersailk atch-arseevarch Philos.- histor. Kl. 1834. Suppl.- Ba, quedigüe (kerdeek) od. n'- 142 desire (w.) a-woonoorch [yuc-a-yuc a-wooserche od. n'you-a- [nick 155 156 157 158 159 160 161 162 165 164 165 166 167 168 186 be sleepy aeepore speak querquer od. atch-ahque= see o-00ok [rck love (v.) amoohdn kill au-ou-ole sit aunue stand aboück go n'yee-moom od. atcober- paper manürke [güie shortly accourt I go shortly accourt-n'yamooms beans (kl., ahomah od. marricotah mit/chwarz. Flecken) [do? how do you quiyayvaymaydeek who comes yam-abarque there? [ry I am hung- mechampau-eeka mezquite eeyah (pl. ee-yahts) long-bean you have ho-wodowk some [ws? who kno- esmedeek very great epailque-n'yamook musk - me- chimet-ahan lon good melon chemet-ahan water - me- chemet-ou-yd, chemettoh lon (zandia) cigar neecachain smoke (.) as-ecpoo far off very good ahote k-ahau-ac accorque very bad halulk-ahau-ac seissors chim-enyüch river'sbank n"yeemcot-abarbah Emory’shillhabeecoh@ Pyramid habeeco-achis hill [me hill capital do- habeetocue Mm 274 XII, 294-5. Gila u. Col.: Wortverz. der Yuma u. Verzeichnung. 187 Pilot knob 188 Pilot range 1891 am going home 190 chimney rock 191 I am going 192 mezquite screw-bean[ve e-eesse 193 Iam going abo- metuc-adeek habecolü [eequouyeera queyousowin-a u. hab- atcobenquie - n'yeval- ‚yay -yeemoom mel-eekeet-d n'yemoom 194 the woman is seenyac-n'yehaude handsome [ly 195 the man is ug- eepäh-n'yad-anüc 196 it is well that atco -berquie -n'yaral- Iam goingho- yay-memoom-ahho- 197 California [me n'yahap [te’k 198 I am going to n'ydhap -meyemoom California 199 he is not here cobarrque 200 devil 201 God 202 give me mastamhöre coocoomah-at en-carque 203 give me tobac- 0-oobe -Encarque 204 beads [co sacool 205 stingy mezqueeno 206 white beans mareque (mareck) [ne? terditch 208 have you no- nopy-am? 207 maize 2091 have none n'yopeke 210 Mexicans Hercoh 211 Americans Paingotesah 212 grass-seed ac-otaie 213 beads pook (von kleinen Stücken von Seemufcheln, mit Löchern in der Mitte und auf einen Faden gezogen) 214 come here quediquo (kerdeek) Alphabetifche Verzeichnung zu den Yuma- Wörtern 1) Subftantiva, Adjectiva und Verba 6 295 arm 24 boy [oth 5 arrow 75; 43, |dreech-cl- 97 autumn 67 [76| brother 18 back 33 canoe 46 bad 136, 143, |chief 39 bank 183 [181 |child f. infant beads 204, 213 |eigar ala bean 166, 170,|cold 139 192, 206 | come 144, 168, beard 22 compadre 71 [214 bird 122 dance (v.) 150 black 128 darkness 61 blood 36 daughter 17 blue 130 day 57 body 29 desire (v.) 142 bow 7A depvil 200 dog 92 girl 6 drink 148 give 202-3 eagle 123-4 |go 162, 165, ea 15 189, 191, 193, 196, eat 147 god 201 [198 evening 63 good 155, 144, eye 40 180 face 13 grass-seed 212 father 8 great 133, 173 feather 124-5 |green 131 finger 27,28 |hail 100 ‚fire 101 hair 12 fish 126 hand 26 foot 31 handsome 157, 194 forehead 14 hat 34 friend 70 hatchet 44 have head heart heaven hill horse house hungry husband hut ice Indian infant iron island kill knife know lake land leaf leg light (s.) thou here there above XII, 295. Verzeichnung zum Yuma-W oriverzeichnifs. 146, 171,| kghtning 145 208-9 14 35 103 104 199, 214 168 195 salt 85 little 1. small scissors 4182 love (v.) 158 sea 19 maize 207 see 157 man 1,195 | seed 212 meat 90 shoe 50 melon 174-6 shoulder 25 midnight 59 sing 153 moon 55 sister 19 morning 62 sit 160 mother 9 sky [epy 52 mountain 82 sleep, sle- 154-5 mouth 42 small 134 neck 23 smoke (v.) 178 night 58 snow 99 noon 64 son 16 nose 4A speak 156 paper 165 spring 65 parents 69 stand 161 rain 98 star 56 red 129 stingy 205 rich 38 stone 84 river 47 summer 66 run 149 sun 55 2) Zahlwörter 4112-121 3) Pronomina he 105 some 171 who? 168, 172 | much 108 4) Adverbia 5) Conjunctionen not 199 far 179 home 189, 196 to-day 109 shortly to-morrow A411 yesterday 110 164-5 thunder tobacco toe tongue tooth town tree ugly valley village warm warrior wash water whiskey white wife wind winter wish woman wood none how? well Mm 2 158, 195 81 37 95 152 2, 194 88 146, 208- 9 167 196 276 XIII, 295-6,b. Gila u. Col.: Sprache Yuma; Volk der Opas. 6) Interjectionen yes 107 | no 106 7) Eigennamen 10, 48, 49, 184-8, 190, 197-8, 210, 211 8) kleine Sätze 146, 165, 167-9, 174, 189, 191, 193-6, 198-9, 202-3, 208-9, 214 $ 296,a. Die Sprache hat in ihrem Lautfyftem Härten, wie fchon der häufig gebrauchte Apoftroph nach n zeigt (n'y). tA’l ift häufig; den Ausgang tk findet man in good (ahotk), den Ausgang r/k in white (haur-arlk); rrb und rrch kom- men beide vor in leaf: ee-atch-a-berrbeerrch. Ein ungeheures Wort bildet der Satz No. 196. ecalhör Boot könnte + mex. acalli gefunden werden. Die Körpertheile tragen fichtlich das pron. poss. praef. ee, € oder e& (fein? 1. S. 271°); manche find ohne Präfix; die Verwandtfchafts-Grade haben nie eins. Das Präfix en mir läfst fich erkennen; nr (mein) bei manchen Körpertheilen, auch in: Schuhe. (Im Cocomar. erfcheint 7 in issalis Hand und a in ametche Fuls.) Das Wort für stingy: mezqueeno flieht wie fpanifch aus. 8 296,b. Der Pater Francifco Garzes fand im Jahr 1770 nördlich vom Gila das Volk der OPAS auf. Ich kann nicht glauben, dafs diefes, allein von Arrici- vita genannte Volk, „welches die Sprache der Yumas und Cocomaricopas redet”, mit den Opatas (in Sonora, $. 229 u. folgd.) in Verbindung zu fetzen fei: wozu der Zufatz Arric.’s, dafs einige von ihnen die Pima verftanden, in welcher Garzes ihnen predigte, und die Nennung der Papagos kurz nach ihnen verleiten können. Die Gegend und der Yuma-Dialect machen, dafs man das Volk doch als ein ganz verfchiedenes anfehen mufs. Um diefs zu verdeutlichen, verfolge ich Arrıcıvıra’s Bericht mit Genauigkeit. Von den Pimas wegen Krankheiten zu Hülfe gerufen, reilte der Pater Garzes (416) am ı8 October 1770 von [einer Milfon ab, nahm die Richtung nach NW, atraveso un Falle distinto de otros que tenia andados de los Papagos, registrö las Rancherias Cuitoat, Oapars y Tubasa, de las quales hay algunos en la Mision.... se encaminö el dia 19 al Poniente, viö varias Rancherias volantonas, y el Aquitun... am 20 gelangte er an den Gila und an die rancheria de Pitac; von da ging er weiter, dann den Flufs herab, wo am jenfeitigen Ufer die grofse rancheria Napeut liegt. Yiendo el Padre, heilst es dann, mucha gente, y tan buena tierra, le dixeron que estaba cerca de alli la Nacion de los Opas, que hablan la lengua de los Yumas y Cocomaricopas. Von da kam er durch das puedlo de Sutaquison und noch ein anderes; am 23ten gelangte er d una salina, y caminando entre Norte y Poniente, y ya noche, llegö d los Opas que buscaba. Ya el Padre estaba medianamente instruido en el idioma Pima, yenelles hablaba, y asi le recibieron muy bien, y les pudo predicar, porque entre ellos habia algunos Pimas ı Opas viejos que lo entendian. No habian visto estos Indios Padres ni gente XII, 296,b-7. Opas; Völker am Gila u.Col.; Noraguas, Quiquimas. 277 blanca... Corre la gentilidad de estos y de su misma lengua por los rios Colorado y Gila, y tambien por los rios Azul, Verde, Salado y otros que entran al Colorado: en este, que viene del Norte, hay otras Naciones que baxan & comerciar con las dichas y con las del Moqui... no registrö otras Rancherias, y baxando al Sur saliö por una sierra que corta el Gila, ä otras de Opas .... am 2Sten (417) pasö por varias Rancherias y siembras ... Tres dias anduvo por despoblado hasta llegar ü las Rancherias ya conocidas de los Papagos ... Die rancherias der Opas wurden wieder (453) im J. 1776 von Garzes belucht auf feiner Rückkehr von den Moqui ([. oben S. 262”"). Die Verfchiedenheit der Opas von den Opatas geht genugfam aus den nörd- lichen Nebenflüffen des Gila-Fluffes, welche oben genannt werden, und dem Colo- rado hervor: da die Opatas dem Südlande des Gila angehören; fie geht auch deutlich aus dem hervor, was Bartlett (personal narr. II, 268""-9°) von ihnen fagt, indem er über Font’s Reife von Horcalitas in Sonora aus nach Monterey in den J. 1775- 76 nach dem in feinem Befitz befindlichen Tagebuche delfelben berichtet: „Zu jener Zeit fcheinen die Cocomaricopas nicht mit den Pimos gewelen zu lfeyn; aber bei ihrer Reife den Gila herab ftiefsen unfre Reifenden, in einer Entfernung von 17 le- guas von den Dörfern der letzteren, auf einen Stamm, den fie die Opas nennen; und 15 leguas weiter trafen fie die Coco-Maricopas, die, wie Font fagt (269), „die- felben find mit den Opas”.” $ 297. Mühlenpfordt nennt (I, 210‘) am nördlichen Ufer des Rio Gira, unfern feiner Münnpung in den Colorado, am öftlichen Ufer des letzteren, die Völkerftämme: Cuiguanes, Hoabonomas, Bagiopas und Quiquimas. Am rio Azul wohnte nach Arricivita das Volk der NorAacuvas. Folgendes ift der Zufammenhang, in dem lie genannt werden: Die 2te Reile an den Gila und Colorado unternahm Garzes von der Milfon San Xavier del Bac aus im J. 1773 (Arric. 415). Er verliels San Xavier am $ Aug. (/19,b), kam nach dem Beluche vieler Rancherias in das pueblo de Ati (4120,a); am 16 bat er den Gouverneur von Sonoi um 2 Führer zu den Yumas ... caminaron (20,b) por la sierra que fue volcan de Santa Clara, y largos arenales, bis fie am 22 an den Gila und kurz danach an [einen Nebenfluls rio Azul kamen ... andando todo el dia, p0c0 äntes de ponerse el Sol fueron sentidos de unos Indios que viven d la otra banda, llamados Noraguas: estos los obsequiaron mucho ... el dia 23 concurrieron muchos de la otra banda ad ver al Padre... Die Quiquimas (f. Chronica seraf. p.421 und oben S. 260"", fo wie Müh- lenpfordt eben vorhin ”") gränzen nach Mühlenpfordt (f. oben S. 265”) an die Coco- maricopas, und dehnen fich aus bis in die fruchtbaren Ebenen am weltlichen Ufer des Colorado. Weftlich von den Yabipais nennt Mühlenpfordt (I, 211"”"; {. oben S. 259°"), am Ufer des CoLoRADOo, nach einander die Völkerfchaften: Jalchedumes, Juniguis, Yamayas (die Yamayas find auch in Neu-Californien, f. $ 455) und die Chemeonahas oder Chemeguabas; auch weftlich vom Colorado, am unbekannten Fluffe rio de San Felipe, nennt er (211"'; nach Humboldt, f. oben $. 252 Anm.) die Nochis: wir 278 XII, 297. Gila u. Col.: Yabipais (Niforas); Völker am Col.; Cawinas. haben fie (S.262 Z.5-6) bei Arricivita Noches (Sing. Noche) genannt gefunden, auch mit 2 Beinamen. Die Yasırais oder Yabipias, die ich fchon an mehreren Stellen kurz ge- nannt habe (f. S.259, mt; 260°»: mm; 262"), ein Volk mit langen Bärten (nach Hum- boldt, essai pol. 11, 254: f. meine azt. Ortsn. S. 69”°), beftimmt Mühlenpfordt (I, 211?) als wohnend in den unbekannten Gegenden zwifchen dem Rio Gila und Rio Ya- quefila, füdlich von der sierra de los Cosninas. Arricivita nennt fie öfter Yavipais (mit ©), und fie find in meinen Auszügen aus ihm (S. 262”) vorgekommen; er nennt uns auch 2 Stämme: die Yavipais Tejua, welche er gleich fetzt den Apachen (oben S. 261", 262°), und welche Freunde der Yumas find (f. noch nach- her " Tehuas); und die Yabipais Jabefuas (262""; vgl. ”): die Sprache der erfteren (F. Tejua) würde das Apache feyn (f. Ruxton, oben 262”, und meine Be- merkung dabei). Garzes redete zu den Mogui zum Theil in Yabipai (262”). Arri- civita fcheint fie auch Niforas zu nennen oder neben ihnen die Niforas; über fie hinaus nennt er ein Volk Quilmurs.(') Die Niforas wurden uns auch genannt oben S.261 Z.1; ich habe über den Namen eine Erörterung bei dem Volke der Nijoras ($ 299) gepflogen. BARTLETT bemerkt (II, 177”), dafs über die Stämme nördlich von den Yumas (den Nordamerikanern) wenig bekannt fei, da weder die Reifenden noch die Regierung wit ihnen verkehrt hätten (178°). Die früheren Miffionare, welche das Land durchftreift wären, hätten mehrere Volksftämme auf ihre Karten gefetzt, die jetzt fogar dem Namen nach verfchwunden wären. Er nennt zunächft Völker des füdlichen Neu-Californiens (f. $ 458). Er fagt dann (178): der Pater Kino, der im J. 1700 hier gewelen fei, nenne die Quiquimas, Coanpas (= Coanopas bei Sonora, oben $. 208", 238”"), Bajiopas und Cutganes. Öftlich vom Colorado nemnten die Miffionare die Tehuas [= Tejuas, vorhin *] und Cosninas; ein Stamm der erfteren Familie wohnte in Neu-Mexico. Die Yumas fprächen von den Volks- ftämmen Hawalcos und Yampaos (179°) am öftlichen Ufer des Flufles, welche blan- kets verfertigen; f. beide oben $. 269" m, Von der Völkerfchaft der Cawinas, welche einft am Gila gegen den Colorado hin wohnte, waren bei Bartlett’s Befuch (II, 251'-2°‘) nur noch 10 übrig, welche unter den Pimas und Cocomaricopas lebten; einige von ihnen kamen in das ameri- kanifche Lager; ein einziger Maricopa verftand ihre, von der Pima und Maricopa (') Zu einer Verbindung Neu-Mexico’s mit Monterey (455, a) verfuchte Garzes einen Brief dem nächlten Milfonar zu bringen. Desde el Pueblo de Oparsoitac, que habia llamado de S.Simon y Judas, trato de enirar d los Yabipais 0 Niforas, pero no lo permitieron los Indios por otros sus enemigos; kein Cocomaricopa wollte einen Brief übernehmen. Dos Jalchedunes del rio Colorado ... dixeron que ellos eran amigos de los Yabi- pais... camino como 30 leguas, hasta una larga laguna poblada de los Jalchedunes, y subiendo d otra lambien muy poblada, vio mas arriba muchisima gente... y acabando aun mas alla de andar los terminos de estus Naciones, no penetro mas rio arriba, porque se seguia la de los Quilmurs, que eran sus muy erueles enemigos.... Die Reile des Paters endete mit [einer Rückkehr (456) am 10 Juli 1774. XII,297 -8. Amagaguas, Apaches, Mohaves, Cosninas, Soones. 279 verfchiedene Sprache: er verbiefs ihm ein Wortverzeichnifs zu geben, kam aber nicht wieder. Duflot de Mofras nennt (I, 335”) über den Yumas in NW am Colorado die Amagaguas. $ 298. Die Apachen-Stämme, welche fich in den Gila-Ländern finden, habe ich bei der allgemeinen Betrachtung diefes grofsen Volkes ($ 315) behandelt. Von den Mohavi hörte Bartlett (personal narrative 1, 178”') im Fort Yuma: einem athletifchen, kriegerifchen, den anderen Stämmen am Fluffe Mohavi, an wel- chem fie wohnen, überlegenen Volke. Cap. Sitgreaves traf auf das Volk der Monaves bei feiner Erforfchung des Colorado gegen den Gila hin (f. bei Neu- Mexico $ 405 am Ende). Das Volk pflegt bei grofser Kälte einen Feuerbrand mit fich zu tragen, und diefs foll nach dem Verf. der Urfprung des Namens des rio del Tizon. bei der Expedition zum Colorado vom J. 1540 feyn. Die Gegend palst eher zur Erklärung des, von mir oben (Abfchn. IH, S. 66) erörterten, unbekannten Flufsnamens als das von mir eine Zeit lang mit grofsem Zweifel verfuchte presidio del Tuyson (l. oben S. 204”) im nördlichften Sonora.(') Der Mohave-Flufs ift nach den neuen nordamerikanifchen Karten (Bartlett, gazetteer ulw.) ein grolser weftlicher Nebenflufs des Colorado im füdlichen Neu-Californien, wohl Humboldt's rio de los Martires (f. oben S. 255"! 256°), nach der Weimar’fchen Karte der V. St. fcheinbar = rio de las Animas; diefe fetzt das Volk auch in Neu-Califor- nien, aber Bartlett verzeichnet die Zelte der Mohaves, welche ohne Zweifel beide Ufer des Colorado inne haben werden, auf dem öftlichen Ufer des Colorado. Das Volk der Cosnınas, öfter in der obigen allgemeinen Aufzählung der Völkerftämme (S. 259%”) vorkommend, auch bezeichnet durch das nach ihm be- nannte Gebirge (S. 257”, 259" =S"), beftimmt Mühlenpfordt (I, 211") als auf bei- den Seiten des Fluffes Yaquefila, unfern feiner Mündung in den Rio Colorado, wohnend; öftlich von ihnen kommen dann die Moquis, und noch weiter gen ONO die Nabajoas. Bartlett meint (II, 178°), die Cosninas, öftlich vom Colorado, möchten gleich den Cochnichnos feyn, welche Zeroux auf feiner jüngften Reife den Colorado herab antraf, mit denen er aber wegen ihrer Feindfeligkeit nicht verkehrte. Emory bat berichtet (f. Gallatin in ethnol. soc. U, XCIlF'"") von einem india- nifchen Volksftamm Soones am oberen Salinas, der an die Navajos gränzt und von Apachen umgeben ift. Er foll in Sitten und Lebensweife den Pimas gleichen, friedlich und ackerbauend, nur dafs die Häufer in den Felfen gehauen find. Es foll unter ihm viele Albinos geben. (*) Auf der alten Karte, welche Gallatin der p. LII feines Auflatzes im Vol. II. der transact. of the Amer. ethnol. soc. beigegeben hat, wird ein mittlerer Theil des Colorado, d.h. um eine bedeutende Strecke ober- halb feiner Mündung, auch Zio del Tizon genamt. 280 XII,299. Gila u. Col.: Nijoras; befonders behandelte Völker. $ 299. Zwifchen den Cocomaricopas und den Moqui wohnen die Nısoras. Sedelmayer fand fie 1744 am rio Azul, einem Nebenfluffe des Gila (azt. Orts- namen 71°). Nach Alcedo (im Art. Pimeria) trennt ein wallerreicher Flufs, welcher viele im N von der Sierra Madre herabkommende Bäche aufnimmt und fich in die Südlee ergielst, die Niojoras (wie er die Form verderbt) von den, in belftändigem Krieg mit ihnen lebenden Cocomaricopas. Die Cocomaricopas fangen die Knaben der Niojoras weg und verkaufen fie als Sklaven an die Pimas, und diefe an die Spanier. Den Spaniern gelingt es nur nach langem Unterrichte diele Kinder zum Chriftenthume zu führen, weil fie (ehr [chwer „die mexicanilche Sprache (7a doctrina y la lengua Mexicana )” lernen. Die Niojoras find nicht zahlreich, find fanft und furchtfam. — Alle diefe Angaben-Alcedo’s find ziemlich wörtlich aus Villa-Senor entnommen. (!) — An fie gränzen die Moqguinos (f. $ 300). — Ich werfe, bei der grofsen Ähnlichkeit der Form, die Frage auf: ob nicht der Volksname Niforas, welchen Arricivita 2mahl in undeutlichen Beziehungen nennt, auf diefes Volk der Nijoras zu deuten (ei? Zuerft (f. oben S. 261 Z. 1) lagt er, dafs die von einem gewillen Volke an die Yumas und Cocomaricopas verkauften Kinder Niforas genannt werden; an der anderen (f. S. 275”"') nennt er die „Yabipais oder Niforas’”’: wo es zweifelhaft ift, ob damit 2 Völker neben einander bezeichnet werden oder ob er Niforas als einen anderen Namen für die Yabipais anfıeht; die bittere Feindfchaft gegen die Cocomaricopas palst auf die Nijoras. — An Einer Stelle (407, b"') fchreibt Villa-Senor das Volk Nijozes; und bemerkt, dals fie in immerwährendem Kriege mit den Cocomaricopas leben. — Mühlenpfordt (I, 211") fetzt die Nijoras nördlich über die Apaches Gilenos: welche beide Völker an den Quellen des Gila, am öftlichen Fulse der sierra de los Mimbres haufen. Er meint, die Nijoras möchten zu den Pimas altos gehören. Ich werde, wie ich fchon im Eingange diefes Abfchnittes von dem Lande des Gila und Colorado (S.249) verkündigt habe, mich fogleich in verfchiedenen Richtungen, zum Theil weit in die Ferne, zu EINIGEN EINZELNEN VÖLKERN und SPRACHEN ergehn, die ich als fefte Punkte in dem grofsen Wüftenlande umftändlich darftelle; es find der Reihe nach: die Moquis, Navajos, Apaches und in ihrem Gefolge der athapaskifche Völker- und Sprachftamm; endlich die Yutah. Alles vereinzelte, kürzere habe ich HIER zu behandeln, mögen die Völker auch in den Weiten von Utah liegen. Indem ich nun mit den Nijoras mich dem Moqui und Neu-Mexico genähert habe, reihe ich hier in ziemlicher Rathlofigkeit ein nördliches Volk an, deffen (‘) Villa-Senor fagt folgendes über das Volk der Nısoras: ... los Cocomaricopas (11, 396,b) mantienen continua guerra con la Nacion de los Nijoras, con quien lindan, que d una y otra divide un cauda- lofo Rio engro/Jado de varıos Arroyos de la Sierra Madre a la parte del Norte, y defagua en la Mar del Poniente. De la enemiftad y odio, que tiene una Nacion con otra, re/ulta, que los Cocomaricopas aprejjan los muchachos Nijoras [que todos fon gentiles] y los venden por efelavos a los Pimas (397,a), y eftos a los Ejpanoles, que los compran en cortas canlidades, los baptizan, fiendo pequenos, los crian, y fe firven de ellos, debajo de fujecion hafta que fe cafan, o pa/jan de diez ahos de fervicio, en que quedan inftruidos en los Myjfterios de nue/tra Santa Fee; y ‚fi Jon adultos, fe mantienen mucho tiempo fin baptizar por la difieultad, que lienen en aprender la Doctrina, y entender el Idioma Mexicano. E/ta Nacion de los Nijoras tiene Fama de muy manfa 6 cobarde, por la poca refiftencia, que hace ü los Cocomaricopas; pero lo cierlo es, que el huir de ellos es, porque fon pocos los Nijoras. Siguefe la Nacion de los Indios Moquinos .. # XII, 299, 300. Gila u. Col.: Nanahaws: Moqui: f. Wichtigkeit, Flufs. 281 Ortsbeftimmung mir fchwer fällt. Pike erwähnt (expeditions to the Sources of the Mississippi &c. Philad. 1810. 8° append. to Part IN. p.9“) in Neu-Mexico der NanaHnaws in NW von Santa Fe („the Nanahaws are situated to the north-west of Santa Fe”), welche häufig mit den Spaniern im Kriege waren, etwa 2000 Krie- ger; bewaffnet mit Bogen, Pfeilen und Lanzen. „Diefes Volk”, fagt er, „fo wie alle andern im Welten von ihnen, angränzend an Californien, reden die Sprache der Appaches und Le Panis, welche in Einer Linie mit ihnen zum atlantifchen Meere find (who are in a line with them to the Atlantic)”. Da ich diefen Völker- namen auf keiner Karte noch in andren geographifchen Büchern gefunden habe, fo habe ich mir manche Sorge damit gemacht. Ich habe gefragt, ob damit, fo fonderbar die Örtlichkeit ift, die Comanchen gemeint feyn könnten, welche fich felbft (1. $417) Na-une nennen: aber diefe Form ift mit Nanahaw zu wenig ähnlich; auch pafst nicht, was über die Sprache gefagt wird. Diels pafst vielmehr auf die Navajos; dürfen wir einen Irrthum in dem Einen Buchftaben annehmen: Nanahaw ftatt Navaho? — Mühlenpfordt zählt (I, 215°), aus Pike fchöpfend, die Nanahas zu den Apachen, und nennt fie, im NO von Santa Fe, neben den Apaches Llaneros. Mrorg un. $ 300. Das wichtige Vork und Lann des MOQUI (el Moqui, provincia del Moqui; Moquinos, Indios Moquinos, Moquis), welches eine Rolle fpielt in den Forfchungen nach den Stationen der Azteken auf ihrer Wandrung, mit Spuren höherer Civilifation und Städtetrümmern; ift uns in feiner Sprache näher getreten durch ein kleines vom Lieut. Simp/on in dem wichtigen Bericht von feinem Zuge in das Na- vajo-Land gegebenes Wortverzeichnifs. Seine Wichtigkeit macht, dafs wir Land, Volk und Sprache fchon öfter auf unfern Schritten, befonders hier im Gila- Lande, zu nennen gehabt haben; und ich werde fie mehrfach noch nennen bei Neu-Mexico, von dem ich es in jenen Beziehungen nicht wohl trennen kann. In dem Lande der Wildniffe bildet das Moqui, mit feiner alten höheren Ci- vilifation, mit feinen vorhandenen oder in Trümmern liegenden pueblos einer befferen Bauart, ein hervorftechendes Gebiet; es ift ein vorgefchobener Poften des gebildeten Landes Neu-Mexico, das voll pueblos und fittlich erhöhter, fanfter Indianer-Völker ift. Das Land, auf das man, wie Humboldt that, lange feine Blicke gerichtet hatte bei dem Suchen nach dem Volke der Azteken, hat die Erwartung erfüllt, wenn fie Neu-Mexico getäufcht hat: ich habe in der Sprache des Moqui aztekifche Wörter entdeckt und ein Glied meines fonorifchen Stammes erkamnt. Einen Flufs Moqui einiger Karten habe ich (S. 252", 253m, 256°) beim Gila- Lande hinlänglich erläutert: welcher nach Einigen, als Nebenflufs des rio Salinas, zum Gila-Syfteme, nach Anderen als rio de Zuni und Zuflufs des Jaquesila zum Syfteme des rio Colorado gehört. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Nn 9389 XII, 300. Gila u. Col.; Moqui: pueblos, Landeskunde. Die merkwürdigen, überall genannten zurzzos (oder grofsen Dörfer und Flecken; auch wohl kleine Städte zu nennen) des Moqui find nach Humboldt’s grofser Karte: Oraybe, Mosanais, Jongoapi, Gualpi; weit öftlich davon, nach Ge- mez und Zußi zu: Chacat und Cumpa. Diels find 6; Gregg zählt deren 7 (fl. meine azt. Ortsn. S.71 Anm.). Schoolcraft, im Vol. I. feiner Indian tribes, bei feiner Aufzählung der Völker nach Provinzen (vgl. $ 448), nennt alle 7, mit Bei- fügung ihrer Seelenzahl: Oriva 5000, Sumonpavi 1500, Juparivi 1250, Manzana 900, Opquive 650, Chemovi 750, Tanoquevi 900; diefe Namen erfcheinen wefentlich anders, und fo werden wir Form und Namen von manchen in den verfchiedenen Berichten wechfeln fehen. Im Vol. Il, 653 bemerkt Schooler., dafs die Pueblos vom Moqui im J. 1850 10,850 Seelen enthielten; die Zahlen im ten Bd. geben in summa 11,950. Ich werde nun der Zeit nach die mannigfaltigen Nachrichten der Schrift- fteller über das LAND und VOLK des Moguır mittheilen: faft allen ilt etwas Gefchichte beigemifcht; diejenigen, welche hauptfächlich nur Gefchichte liefern, werde ich nachfolgen laffen. „Wenn man von Zuni”, fagt VILLA-SENOR (II, 425,b), „gen WNW geht, empiezan los Pueblos y Rancherias de las Provincias de Moqui Oraybe; los Pueblos Moquinos fon: Hualpi, Tanos, Moxonavi, Xongopavi, Quianna, Aguatubi, y Rio grande de efpeleta, habitados de Indios Apoftatas y rebeldes en nurmero de mas de 500 perfonas.” „Aus dielen entfernten Ländern kamen (426,a) im October 1742 (Alcedo lagt 1743!) an 440 Wilde” und baten den Gouverneur jenes Reiches (Neu -Mexico’s), Oberft-Lieut. de Mendoza, um Aufnahme; er fiedelte fie an ver- fchiedene Punkte und in Milfionen an, und gab ihnen Vieh und Ackergeräth. — Eftas tierras del Moqui, heilst es weiter, confinan por el Sur con el Rio de Gila hafta la Pimeria, quedando Norte Sur con San Phelipe de Jesus Guevavi, por donde comenzaron d emprender la entrada los Miffioneros de la Comp. de Jesus ...; y vencidos (426,b) los intermedios, fuera el camino mas en derechura por los Prefidios de Janos, Coro de guachi y Guevavi, por fer la plana, que de Sur a Norte figue, en cuyo intermedio eftä la barbara ceguedad de los Apaches. „Gegen [0) gränzen diele tierras Moquinas an das Reich Neu-Mexico ...” AucEno, der die Angaben Villa-Senor’s, wie immer, wiedergiebt, fast die obige Verbindung (Z.18) Moqui Oraybe als Namen auf; er lagt, andere Stellen Villa-Senor’s hinzunehmend (diecionario IU. 1788 p. 246-7): Das Land der wilden Moqui- Indianer (Mogui Orayve) gränzt im Süden an den Rio Gila bis zur Pimeria, in O an Neu-Mexico, in N und W an die „unbekannten, noch von Niemandem durchdrungenen Land- ftrecken”. Er fährt fort: so/o se tiene la confusa noticia de algunos Indios que dicen haber caminado seis lunas dcia Poniente; y se infiere de sus relaciones la conjetura de que tienen termino en los confines de la Tartaria por el estrecho de Uriz (ähnliches fagt Villa-Senor, [. bei den Navajos, $ 310). Diefe Provinz, fagt Alc., wird von vielen wilden, heidnifchen Indianer - Völkern bewohnt. (Hierauf kommen die Botfchaft „1713” und die Namen der puedlos.) Im J. 1748 drang von Neu-Mexico aus in das Land der Commillar der Francileaner-Milfionen, um diefe Bekehrungen und die der Provinz Naoajoos (N von der Provinz Moqui, NW von S. Fe) fortzuletzen. — Im Artikel Pimeria (IV, 218) erwähnt Alcedo (wieder nach Villa-Senor) die XII, 300-1. Landeskunde des Moqui. 983 Moquinos als Gränznachbaren der Niojoras und als wohnend im Mittelpunkte der Sierra Maare. Im nördlichen Theile, der an Neu-Mexico gränzt, waren fie vor Alters durch die Francilcaner bekehrt; fie empörten fich aber nachher, tödteten die Milfionare und verharren im Heidenthum und in ihrer Wildheit. Über die Moqui (am nördlichen Ufer des Yaquefila) handelt auch der Mi- thridates Ill, 3. S. 181°'-2°; auch über die Zeichen höherer Civilifation bei ihnen, wie die Ruinen. 8 301. Über die Ruinen berichtet George F. Ruxron in feinen adven- tures in Mexico and the Rocky Mountains. London 1847. 8° p. 194-5, Nach ihm find im Lande der Moquis die Überbleibfel von 5 Städten bedeutender Aus- dehnung; auf der Stätte einiger [tehn bewohnte Dörfer, deren Häufer von dem Material aus den Trümmern erbaut find.(!) Vieles zerbrochene Thongelfchirr liegt umher, dem des alten Mexico’s ähnlich. Die 5 puedlos im Moqui find nach Ruxton (195°): Orayxa, Masanais, Jongoapi, Gualpi und eines, delfen Name ihm unbekannt ılt. Diefer Volksltamm (‘*) ift den /rappers und Jägern des Gebirges als „wällche Indianer” bekannt. Nach ihrer Schilderung find fie von [chönerer Bildung als andere Volksftämme; und find einige unter ihnen ganz weils, mit hellem Haar. Ruxton erklärt diels durch das Vorkommen der Albinos, welche unter den Na- vajos häufig find und wohl auch unter den Moquis fich fänden (wir haben oben S. 279" auch bei dem Volk der Soones Albinos erwähnt gefunden). Die Moqnis haben leit dem Jahr 1680 ihre Unabhängigkeit behauptet (190°). Ruxton entwickelt die wunderbare Vermuthung (195""), fie könnten Nachkommen von Madoc’s Gefährten [eyn. SIMPSON giebt an einer Stelle feines Berichts von feinem Zuge in das Navajo-Land (p- 108) einige Nachrichten über das Volk der Moqui, von dem er einen, von ihm wegen [einer Erfcheinung hoch belobten (?) und in plate 5\ abgebildeten, den gelben Wolf (Cheki-watte-wa), (ah. Das Volk wohnte 3 Tagereilen von da (von Cheily, 19°” camp), und fteht in dem Rufe von Einficht (intelligent) und grolser Ordnung. Die Sage, dals fie kein Menfchenblut ver- gielsen dürfen, wird wohl, meint Simpfon, nach Umftänden Ausnahme erleiden; fie führten ein- mahl einen Vertheidigungskrieg gegen die Navajos, mit Bogen und Pfeil. Er hörte, dafs die Moqui Vieh ziehen, Mais bauen und in Dörfern (jpuedlos) wohnen: deren nach dem gelben Wolf jetzt nur 3 [eyn follen. Bartlett fagt (pers. narr. II, ı75') von den Moquis: fie bauen den Boden (f. auch II, 263°), ziehen eine Menge Schafe, wohnen in grolsen Dörfern, und verfertigen ein vor- zügliches Zeug (dlanket), fowohl von Baumwolle als Wolle. Nach Vol. I. von SchooLcrAFT’s Indian tribes p.519(°) liegen die Moquis (') An einer anderen Stelle (193) fagt er: Zar to the north, in the country of the Moquis, the hunters have passed, wonderingly, ruins of large cities, and towns inhabited by Indians, of the same construclion as those of the Pueblos, and identical with the casas grandes on the Gila and elsewhere. (*) A more intelligent, frank-hearted looking fellow I have seldom beheld. Indeed, it occurred to me, that he had all the air and manner of a well-bred, vivacious American gentleman; and the only thing Indian in his appearance was his complexion. (°) Ich erinnere hier beiläufig an das, was diefer 1te Band Schoolcraft’s über die nördlichen Länder des mexicanilchen Reichs, in welche ich hier eintrete und über welche ich im Folgenden handle, enthält: p. 204-228 über die Stämme des Südpalfes der Rocky Mountains, des Beckens der Salzleen, Lewis river und der Oregon-Külte; Stämme am Fulse der Rocky Mountains 259-264. Nn2 nz 284 XII, 301-2. Gila w. Col.; Moqui: Landeskunde, Gefchichte. genau weftlich von $. Fe, 3 bis 4 Tagereifen NW von Zuni. Sie reden alle diefelbe Sprache, bilden aber getrennte Staaten, mit einer allgemeinen Verbindung. Sie werden auch Mawkeys und Munchies genannt (Berghaus geogr. Jahr- buch III, 1851 S. 58). Im 3ten Bande Schoolcraft's befindet fich (306-9) ein kleiner Auflatz, betitelt: Mogui tribe of New Mexico. Es dreht fich derfelbe hauptlächlich um die indianifchen Symbole eines diplomatifchen Actenftücks. Im Aug. 1852 gelangte nämlich zu dem Präfidenten der V. St. eine Abordnung der pueblos von Tefuque, welche ihm Freundfchaft und Verkehr anbot, und in Symbolen eine Stralse von den Mogui nach Walhington eröffnete. Diefes Acten- ftück, deffen Hauptpunkte in Figuren oder Sinnbildern ausgedrückt waren, wurde Schoolcraft zur Unterluchung übergeben; [. feine Befchreibung 306"-8"', Die Stücke find: eine Friedens- pfeife, ein Symbol für die Moquis, eins für den Präfidenten der V. St.; eines deutet die Lage der Navajoes gegen Walhington an. Weiteren Inhalt hat der Auflatz nicht. $ 302. Ich gehe nun daran die Hauptdata der GESCHICHTE des Moqui, einige in kurzen Andeutungen, andere in ausführlicher Erzählung, vorzuführen. Im nördlichen Theile, der an Neu-Mexico gränzt, waren die Einwohner fchon ganz früh durch die Francifcaner bekehrt (Alec. oben $.283 2.2, VS 285°). Denn abgefehen von der Expedition des Francifco Vazquez Coronado (If. oben S. 12”), welche wohl auch diefe Gegenden berührte, hatten im J. 1582 zwei Francifcaner-Mönche einen Theil von Neu-Mexico und weltlichere Landftrecken durchftreift, deren Unternehmen Juan de Onate 1598 durch gewaltfame Unterwerfung beendigte; und der Orden der Francifcaner hatte im weiten Umfange die Völker diefer Länder zum Chriftenthum gebracht (f. alles diefes im Anfange von $ 395). Bei der allgemeinen Empörung der Völker von Neu-Mexico im J. 1650 thaten auch die weltlichen Stämme und mit ihnen die Moquis (Alcedo oben S.283 Z.5) die fpanifche Herrfchaft und den chriftlichen Glauben ab. Wir lefen in dem Berichte von der Wiedereroberung (1691? oder 1693?) ($ 398), wie das Volk der Taos dem Diego Ponze de Leon verrieth: dafs die Hemes, Queres und Pecos den Plan gemacht hätten, „mit Hülfe der Apachen und der Bewohner der Provinzen Zuni und Moqui die Spanier bei ihrem Hervorbrechen aus einem Hinterhalte zu überfallen”: was den General zum Rückzuge nach $. Fe bewog. Bald aber rückte er von neuem ins Feld; und nachdem er die Hemes und Queres unterworfen und eine Reihe pueblos von Neu-Mexico eingenommen hatte, drang er, wie ich im Verfolge des $ ausführlich erzählt habe, unter grofsen Be- fchwerden bis tief in das Moqui vor und brachte auch diefes Volk zur Unter- werfung. Vor dem pueblo ftellten lich ihm 800 bewaffnete Moquinos entgegen; er zog aber in das pueblo ein: darauf in die pueblos Moxonavi, Gualpi und Jongopavi; Oraibe, noch weit ab gelegen, unterwarf fich durch Sendfchaft. Als erfter Ort im Moqui von Neu-Mexico aus wird genannt Aguatubi oder das aguaje de Aguatuwi. Im Hauptorte des Moqui hatten fich fogleich Viele taufen laffen. XII, 302. Gefchichte des Moqui: nach V illa-Senor; Sedelmayer's Reife. 285 Diefe Wiedererwerbung des Moqui mufs aber wohl nicht lange Dauer gehabt haben; und Alcedo’s Bemerkung: fie verharrten (nach 1680) im Heidenthum und in ihrer Wildheit (oben S.283 Z.3), mufste im 18ten Jahrhundert in Geltung feyn; denn dafs 1742 440 Wilde aus diefer Gegend nach Neu-Mexico kamen und dort um Aufnahme baten (Villa-Senor oben $.282""), beweift, dafs für chriftliche Indianer in ihrer Heimath keine Stätte war. Villa-Senor fpricht auch die Herr- fchaft des Heidenthums zu feiner Zeit (1748) aus. Er befpricht die Moquinos nach den Nijoras: Siguefe (II, 397,a") 7a Nacion de los Indios Moguinos, que habitan en el centro de la ‚Sierra Madre por la parte de el Norte, confinante de el Nuevo Mexico; und fügt hinzu: Anti- guamente fueron Chriftianos eftos Indios, eran adminiftrados por Miniftro de el Orden ‚Seraphico, y aviendofe (397,b) revelado todos, y dado muerte ü los Miniftros Evangelicos, no fe ha podido confeguir hafta aora fu reduccion, fobre que hablardmos en la defcripcion de la Nueva Mexico. Das vollftändig herrfchende Heidenthum veranlafste auch das kühne und ge- fahrvolle Unternehmen Sedelmayer’s. Der jefuitifche Miffonar Jacob SEDELMAYER drang im J. 1744 muthig bis mitten in das Land Mogui ein, er predigte den Völ- kern auf dem Wege das Chriftenthum, hatte aber im Moqui felbit geringe Erfolge. Villa-Senor, welcher an verfchiedenen Stellen feine Reife erzählt, nennt einmahl das Jahr 1742, und einmahl fagt er, dafs [chon 1743 Jefuiten bei den Cocomaricopas waren. Die Haupt- (telle Villa-Senor’s ift diefe: Por el mes (11,403,a) de Octubre de 1744 fe folicitö por el (403, b) Apoftolico zelo de los Miffioneros de la Compania de Jesus la entrada ü explorar las Provincias Moqguinas; y aunque no fe configuiö, por los motivos que fe diran, por lo menos fe defcubrieron y talaron algunas de las tierras, folo hafta entonces penetradas, por que haviendo falido de la Miffion de Tubutama el Padre Jacobo Sedelmair, Miffionero Jefuita, y tranfitado por las grandes tierras de los Pimas altos, llamados Papabotas...... Weiter hin (405,a) erzählt Villa-Sefor, wie im J. 1744 der jeluitifche Milfonar an den Fluls Assumpcion zu den Coco- maricopas kam, auf feinem Wege zu den Provinzen der Moquiner: y quando el fitado ano de quarenta y quatro entrö en eftas tierras el Miffionero Jefuita, que paffaba a las Provincias de los Moquinos, falieron todos a faludar y recibir al Miniftro y fu corta comitiva con todo amor y carino: porque como eftos Indios, yü el ano antecedente de quarenta y tres, avian recibido a los Jefuitas en la entrada que hicieron, y los conocian, aora no huian de ellos.... Ich habe fehon oben ($. 264”) diefe Stellen erwähnt, und im weiteren Verlauf (264”"-5 Z.1), wie der MilGonar im J. 17/14 in einer reizenden Gegend am rio Colorado zuerft den chriftlichen Glauben predigte. — Lange nach diefer Stelle heifst es fchliefslich (408,b"'): Y eftas fon las Tierras y Naciones, que el zelo de los Miffioneros Jefuitas ha penetrado y vifto el fitado (409) ano de 744, fiendo el deftino de tan peno/o viage la entrada ü las Provincias del Moqui, & la reduccion de aquellos Barbaros Apoflatas, lo que no fe configuid entonces, por la oppo/ficion de las Na- ciones, falta de Guia, practico en la tierra, aver enfermado los Companeros del Miffionero, y el mucho pavor de los pocos Indios de razon, que le feguian. — An einer [päteren Stelle kommt der Verf. nochmahls auf den kleinen Erfolg im Mogui zurück. Villa-Senor bemerkt (II, 422, a) bei der Milfion de San Augustin de la Isleta, am Ufer des Rio grande, dals der fie verwaltende Mönch auch das neu gegründete pueblo de Genizaros (l. beides bei Neu-Mexico) beforge; 256 XII,302. Gila u. Col.; Moqui: Bekehrungs-Verfuche, Garzes Reife. dafs an ihm auch einige Indianer der Provinz Moqui hangen: und erwähnt dann, ohne ihn zu nennen, der f[pärlichen hier durch Sedelimayer im J. 1742 gelegten Keime zum Chriftenthum: con efte Miffionero affiften algunos Indios de dicha Provincia del Moqui, y con ellos entrö un Religiofo con fu companero, el ano de 1742, penetrando lo mas interno de ella, en cuyo (.\22,b) apoftolico viage reduxeron al gremio de nueftra Santa Fee algunos Indios & Indias, los que traxeron y repartieron, para inftruirlos en los Catholicos Dogmas, en las Miffiones del Reyno; Jon eftos Indios verazes, formales, fieles y muy racionales. Die im J. 1748 durch die Francifcaner von Neu-Mexico aus betriebene Bekehrung, von der Alcedo (oben S.282') berichtet, mufs auch nicht wefentlich oder bleibend in der Hauptftadt gewefen feyn: denn wir fehen in dem Berichte des Paters Francifco GARZES, welcher im J. 1776 von S. Gabriel im füdlichen Neu- Californien aus bis zum pueblo Moqui und 3 leguas öftlich über daffelbe hinaus vordrang, in diefer Hauptftadt das volle Heidenthum herrfchen; wir fehen die Hart- näckigkeit, mit welcher diefes Volk das Chriftenthum zurückweift; in grofser Angft und hülflos verlaffen, hält der Pater Tag und Nacht in einem Winkel auf der Gaffe aus, und das Volk erlaubt nicht einmahl, dafs ihm Speife gereicht wird; er ift froh auf den gefährlichften Wegen feinen Rückweg zu bewerkftelligen. — Ich liefere hier die genaue Erzählung diefer Reife des Garzes nach dem Moqui aus Arrici- vita’s Chronik; fein Weg hin und zurück bietet viele geographifche Data dar: und unfre Kenntnifs von dem Lande des Moqui wird durch die Einzelheiten vervoll- kommnet, welche der Pater von der Geftalt der Stadt, von der Lebensweife ihrer Einwohner, und befonders von der Bauart der Häufer mittheilt, in welcher fie den bekannten pueblos Neu-Mexico’s gleicht. Bei der 2ten Expedition, welche der Vicekönig nach San Francifco [chickte, machte der Pater Francilco Garzes eine Reile durch die Völker des Gila-Landes und bis zum Moqui. Er war nämlich, den Befehlen des Vicekönigs zufolge, mit dem Pater Eyzarch in dem von der Expedition erbauten waca/ am (wie ich vermuthe: füdlichen) Ufer des Gila zurückgelallen worden, während die militärilche Expedition unter Ansa, mit dem Pater Fonz, nach dem Hafen S. Francilco weiter ging; fie follten bis zur Rückkehr der Expedition von dort in dem wacal bleiben, und die Zeit dazu verwenden: die zu Milfionen geeigneten Stellen zu erforfchen, dar- über mit den benachbarten Völkern zu unterhandeln, fich von ihrer Stimmung zum Chrilten- thum zu unterrichten. Als die Expedition von S. Francilco zurückkam (/409,a), trat Garzes einen Zug nach San Gabriel im füdl. Neu- Californien an (dellen Stufen ich S. 261" - 2° verfolgt habe): er ging nämlich zunächft von den Yumas nach der /aguna de S. Olaya, „wo er der Expedition begegnete, und mit deren Commandeur und dem Pater Fon? zulammen war; von da nahm er feine Richtung nach dem Volke der Cajuenches” ... Den Zug von $. Gabriel aus bis zu den Guallapays habe ich S. 262%“ befchrieben, auch in der Kürze (262°”®') deflen Fortletzung zum Mogui und die Rückkehr bis $. Xavier del Bac. „Bei den Guallapays (Arric.478,a) hatte Garzes von allen Entfernungen bis zum Moqui und nach den Milfionen Neu - Mexico’s Kunde eingezogen”; von ihnen aus begann er die Reile, welche Arric. 478-48/ erzählt. Auf dem Wege (479,a) ftellten fich ihm 2 Indianer mit einer Frau dar, welche lagten, dals fie vom Moqui feien, und ihm dahin Gefellfchaft leiften wollten. XII, 302. des Garzes Reife nach dem Moqui 1776. 257 In der rancheria des einen von ihnen wurde ihm gelagt, dals von hier an der Weg zum Moqui (chon ganz eben und mit Waller verfeben fei. Er trat in das Land der Yadiyais ein; der Weg war [ehr fchlecht; er mulste bei ihnen 5 'Tage verweilen (479,b). Acompanado de cinco Indios camind con mucho trabajo hasta una penosisirma cuesta, cuyos despenaderos infunden horror y espanto; pero ya por tierra buena llegö d una Rancheria del Jabesua, y se le ofreciö uno para acompanarle al otro dia, En el vio los profundisimos cawones por donde corre el rio Colorado en aquel parage, y en una gran sierra un puerto abierto hasta abaxo, que por singular llamö de Bucareli (vgl. oben S. 258 Z. 3): ayui esperaban tres familias para ir juntas, por el ternor de los Yabipais Tejua, y llegaron al rio Jaquesila, el que pasado con indecibles fatigas, llegaron d una Rancheria de Yabipais ... concurrieron alli dos Indios del Moqui, vestidos con cueras, y casi como Espanoles ... Al siguiente (dia), acompanado de los Yabipais, pasoö el rio Jaquesila, y un Pueblo arruinado del Moqui; d las 12 leguas llegö al que los Yabipais laman Muca, y es el de Oraybe. Der Pater gelangte darauf an das pued/o del Mogvr, welches (480, a) auf einer mesa liegt: es la cuesta muy aäspera y estrecha, pero despues de rodeos y baxadas, se vio como re- pentinamente en el: ü su entrada hay una calle ancha que corre derecha hasta la salida; d un lado y otro de ella var saliendo otras calles de la misma anchura, formando quadras. Viö tambien dos plazuelas. Las casas son de altos, y en tal disposicion, que del piso de la calle se levanta una pared de vara y media de alto, y encima estä el patio de la casa, al que se sube por escalera de palo movediza: en el patio hay varios quartos con llaves de madera, tambien escalera para subir d los altos, que tienen salas grandes y recämaras, y para las azoteas. — La figura del Pueblo ni es quadrada ni redonda, y luego que el Padre y los dos Indios entraron en el dä vista de innumerables mugeres y muchachos que estaban en las azoteas, se arrimaron para subir d la casa de una muger conocida del Yabipai viejo ... die Frau rief aber dem In- dianer vom Dache herab, er folle hereinkommen, doch nicht der Pater. Ein junger Menfch (480,b) fagte zu ihm auf Spanilch: estos son Chichimecos, y no quieren bautizarse „.. er kenne ihn, fei getauft und aus Zuni,; er möge mit ihm gehn, morgen vor Mittag würden fie nach einem pueblo und übermorgen nach der Milfon Acome kommen. Man wollte von dem Pater hier in Moqui nichts willen. Ya entrada la noche, como la gente dormia en las (481,a) azoteas y corredores, era intolerable el ruido de cantos, flautas y grilos... Hasta la alva andwvieron los hombres paseando las calles. Die Yabipais fagten dem Pater: que supiese que los del Mogui no le querian. Am Morgen kam der alte Yadipai mit einem der principales del Moqui, que le instaron d que fuese d visitar los otros Pueblos, en donde le darian de comer, porque alli no querian. Er ritt aus Moqui nach jenleits (bawada la cuesta |‘\81,b] tomö por un Walle, y subıö dä otro alto sernejante al del Pueblo); da aber die Indianer, denen er begegnete, vor ihm flohen, (fo fchlofs er auf ihren böfen Willen, und ritt die 3 Zeguas zurück zum puedlo (Moqui). Poco äntes de la noche entro en el, admirando la multitud de gente que desde las azoteas y casas le estaban mirando...... al amanecer oy6 cantar y baylar por las calles, y vio Indios embijados con plumas en la cabeza, d los que acompanaba mucha gente con pitos y algazaras ; por lo que viendo que al salir el Sol iba gran multitud de gente al parage en que el estaba, le causö gran recelo de que iban a quitarle la vida... Quatro de los principales llegaron al Padre, y uno le dixo: dpor que has venido aqui? Aqui no te quedes, vete olra vez d tu tierra. EI Paare les hacia sehial a los principales para que se sentaran; pero no quisieron (482,a), € intre- 288 XII, 302-3. Gila u. Col.; Moqui: Garzes Reife 1776, neueGe/ch.; Spr. pido con el Santo Christo en la mano, medio en Yura, medio en Yabipai, medio en Castellano, y con las senas que los Indios entienden, les dixo las Naciones que habia visitado: que todas habian besado el Santo Christo, y ninguna se habia portado mal con el: que por el amor que les tenia d los Moquis, habia ido 4 decirles que Dios esta en el Cielo, y que aquel Senor que estaba en la Cruz era Dios Jesuchristo, y que estaba bueno: d lo que decia un viejo en Castilla vol- viendo la cara, no, no. Entönces el Padre pidiö la ımula, y se salid acompanado de todos hasta fuera del Pueblo. Comenz6 su camino con grandes trabajos por no saberlo... Enirö en unos potreros donde no podia hallar salida, en cuyos caxones le hallaron los Yabipais que se habian quedado en el Pueblo: luego le daban priesa para que caminara, por haber visto los humos con que los Yabipais Tejua se convocan para la guerra. Liegö a la Rancheria del Yabipai barbon; hier wurde er [ehr gut aufgenommen und gelpeilt. Encumbrada una sierra, dä los \ dias lleg6 d la Rancheria de Jabesua (482,b), y fue indecible el g0zo que tuvieron quantos le vieron; er mulste 6 Tage bei ihnen bleiben. Nach 4 Tagereilen kam er an eine rancheria und wieder an eine, in denen er 1 und 2 Tage verweilen mulste. De ella pasö al rio Colorado, y siguiendo su cor- riente did en la punta de la tierra de los Jamajabs. Diele waren aulser fich vor Freude. Idan con el Padre el Capitan de los Cuercomaches y los Yabipais Jabesuas ... Prosiguiö (483,a) su viage visitando varias Rancherias, y en la que habia llamado de la Pasion le detuvieron dos dias, porque todos deseaban verle: alli le dixeron que los Yabipais Tejua 6 Apaches eran ya amigos de los Cocomaricopas, y que podia salir por su tierra en A 6 5 dias sin ir d rodear por los Yumas; pero... tuvo por mas conveniente sufrir la molestia de tan largo y penoso rodeo por visitar a los Yumas, reconciliarlos con los Jalchedunes u.a.... En el camino de otras Ran- cherias llegö un Jabipais Tejua 6 Apache, enviado de su Nacion a convidar al Padre para que fuese 4 su tierra, pues habia dias que le estaban esperando, y se volviö disgustado y sin ver al Padre, por saber que no podia por entönces darles gusto. A! los 1 dies llegö a los Jalche- dunes ... A los tres dias (483,b) pasaron los Indios al Padre en una balsa a la otra banda del rio Colorado... Con la misma continuacion de gentes y de obsequios, llegö en 7 dias a la ultima Rancheria de los Jalchedunes ... & los dos dias volviö & pasar el rio Colorado, y dä las 12 leguas llegö al Puerto de la Concepcion, donde fue recibido de la Nacion Yuma con particular regocijo ... Alli gastö algunos dias... Pasado el rio llegö & los Cocomaricopas ... de alli (484, a) fue visitando las Rancherias de los Opas.... Llegö d los Pimas Gilenos ... De aqui fue (484,b) por las jornadas hechas en la entrada, saliendo hasta su Mision de San Xavier del Bac, dla que llegö el dia 17 de Septiembre del ano de (UNDTORErer Er hatte feit feiner Ab- reife aus ihr am 21 Oct. 1775 etwa 1000 /eguas gemacht. Zuletzt wäre, nach einer langen Kluft von 1776 oder noch von Alcedo (1787) an bis zur neuften Zeit, wo man nichts über das Land und Volk des Moqui er- fährt, das jüngfte Ereignifs der Abordnung zu nennen, welche (oben $. 284°) von Tesuque in Wafhington erfchien und dem Prälidenten einen Verbindungsweg von da nach den Moquis vorlegte. $ 303. Ich will nun zwei frühere Urtheile über die SPRACHE des Moqui vortragen, welche in Bemerkungen über Volk und Land eingehüllt find. — Hervas (im saggio pratico 1787 p. 71"') zählt die Provinz „oder vielleicht Sprache” Moqui zu dem Apachen-Volke. Es waren früher dafelbft Miffionen der Francifcaner, XII, 303-4. Moqui: über die Sprache; Wortverzeichni/s. 289 welche aber im 17ten Jahrh. aufgegeben wurden, weil das Apachen-Volk die Miflfionare tödtete und die Länder der Miflionen befetzte.— Der MırHrıDATes fagt III, 3. 86"- 87°, theilweife in Worten Humboldt’s (f. $ 312): „Dagegen im Lande der Moqui, wo der Rio Yaquefila fliefst, und wo man gerade zahlreiche Bevölkerung, ganze Örter von Gebäuden, ungefähr nach Art der... Casas grandes, und andere Spuren der Cultur gefunden hat, und von welchen nur 20 Zieues nördlich entfernt die Tradition den erlten Aufenthaltsort der Azteken bey ihrem Zuge aus Aztlan letzt, bey den Yadipais, die lange Bärte tragen, und den Bewohnern der Ebenen in der Nähe des Rio Colorado, war die Sprache welentlich ver- [chieden von der Mexikani[chen nach den Zeugnilfen, im Mexikanilchen fehr geübter Milfonäre”; es wird citirt die Chronica serafica p. 408 und Humb. Essai pol. p. 306. Die Moqui-Sprache ift doch der mexicanifchen befreundet! fie ift — diels ift meine Erfindung — ein Zweig des Idioms, welches dem Suchenden als ein Phan- tom ftatt des leibhaften nahuatl, als fein Schattenbild, in dem alten Norden überall entgegentritt: ein Gebilde der fonorifchen Zunge, bei welchem Namen ein kleines aztekifches Erbtheil fich von felbft verfteht. Ich danke dem Lieutenant J. H. Simpfon, welcher durch ein ganz kleines WORTVERZEICHNISS (bei feinem Berichte von feinem Zuge in das Navajo-Land, in R. B. Marcy’s route from Fort Smith to Santa Fe, Waih. 1850. 8°) uns diefe wichtige Sprache aufgedeckt hat. Er erlangte diefe Wörter von „einem Moqui- Indianer, welcher fich im amerikanifchen Lager zu Chelly befand”: wohl dem S. 285"m erwähnten. 6 304. Wortverzeichnifs des Mogvı, nach J. H. Simpfon p. 141-3, No.6 Arm mahat Haar hayme Ohr nook-a-wuck Auge pose Hals quape Peitiche wobockpe Bein hokah Hand mocktay Pfeife chong Bogen auah Himmel tokepaylah Pferd (wie im Span.) Bohne sekamose Holz serherbe Sonne tahwah Bruft toewitzkah Hund poku Sporen lepom - uckke Degen lepowah Hut patanock - achee | Stirn coller Ellbogen cherber Kinn ke-at Wolf Cheki-watte-wa Erde touchquae Knie tomme gelber Wolf, Name eines Man- Feuer daybor Kopf quatah IN) Finger mahlatz Korn(corn) kar-uk us a Flinte amuckte Mann seke-ah zum ee. Fufs herkuck Mond mooyah Zunzs NEL gelb f. Wolf Mund mo-ah Gott tockill Nafe yakuck Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Oo 7 290 XIH, 305-6. Gilau. Col.; Moqui: fon. Sprache; üb. fpec. W ortegl.fon. Spr. $ 305. Ich erkläre die Moqui-SprAcHe für ein Glied meines SONORISCHEN SPRACHSTAMMES. Schon die auffallend vielen, manchmahl in vorzüglich reiner Form erfcheinenden, aztekilchen Wörter bezeichnen die Sprache als eine fono- rifche; es kommt das zweite Kennzeichen hinzu: der Belitz gewiffer ächt fonorifcher Wörter. In einem grofsen Theile erfcheint die Sprache aber überaus fremdartig: um fo mehr, als fie auch von den 5 Pueblo-Sprachen, wie fchon Simpfon bemerkt hat, gänzlich verfchieden ift; die nicht unbedeutende Zahl der gegen alles fremden Wörter habe ich nirgends auffinden können: fie reflectiren die ftarre Verfchieden- heit der Pueblo-Sprachen, und ihre Verfchloffenheit ift gleichfam von da mitgetheilt. Athapaskifch find fe nicht: darauf habe ich fie geprüft. Die Spuren der Subft. Endung pe, be u.ä. (f. S. 292”) weifen der Moqui-Sprache ihren Platz unter der comanche-fchofchonifchen Familie des Sonora-Idioms an. Diefes allgemeine Urtheil über die Sprache ift ficher: fo klein auch die Wörterzahl ift, aus der es hat ge- zogen werden müffen. Jede Vermehrung derfelben wird wichtig feyn, weil hie eine Vermehrung des fonorifchen Stoffes bringen mufs: des Elementes, welches mir hier befonders wichtig ift. Denn es ift gerecht zu fagen, dafs die Simpfon’fche Auswahl der Begriffe nicht ganz günftig ift; hätten wir ftatt mehrerer andere oder hätten wir ein gröfseres Verzeichnifs vor uns, fo würden wir über das Fremdartige der Sprache wahrfcheinlich mehr erleichtert werden. Bohne, Degen, Gott, Hut, Peitfche, Pferd, Sporen können uns zur fonorifchen Sprachvergleichung wenig oder nichts helfen. — Eine auffallende Eigenfchaft diefer Sprache, in der fie lich an die vier fonorifchen Hauptfprachen und das eigentliche Scho/chonifche anfchliefst, ift, dafs die Glieder des Körpers in reiner Geltalt, ohne pron. poss. praefiaum, auftreten; die Sprache der Comanchen, die Kizh und Netela [ind voll Präfixa. $ 306. Ich hebe mit der Moqui-Sprache eine SPECIELLE WORTVER- GLEICHUNG EINER NEUEN REIHE fonorifcher Sprachen: derjenigen von mir entdeckten Glieder des fonorifechen Sprachftammes an, von welchen wir Wort- verzeichniffe befitzen: mit genauer Prüfung ihrer Verwandtfchafts-Verhält- niffe; dem Moqui werden fpäter nach geographifcher Lage die Sprachen der Yutah, Comanches, Kizh und Netela, zuletzt der Schofchonen folgen. Kürzer be- handelte ich früher 5 andere Glieder, meift gelegen in der Provinz Sonora: die Pima, mit gröfserem Apparat; und die 4 blols auf das Vaterunfer zu bauenden Sprachen: Tubar, Hiaqui, Eudeve und Opata. Ihr Inhalt an aztekifchen Wör- tern; und zweitens das Maafs der Verwandtfchaft ihrer Wörter mit anderen Spra- chen des fonorifchen Stammes, fo wie der Umfang ihres ungleichartigen, fremden Beftandtheils: find die Zielpunkte, welche diefe SPECIELLE WORTVER- GLEICHUNG verfolgt. Der Beweis, dafs diefe Sprachen, wie ich es bei ihrem Erblicken fogleich ausgefprochen habe, Glieder des fonorifchen Sprachltammes find, — hier wie dort das Hauptziel meines Unternehmens —, ift mir überall gelungen, Neben dem Gemeinfamen und Beweifenden nimmt der fremde, dunkle Beftandtheil diefer Sprachen ein befonderes Intereffe in Anfpruch. XIII, 306-7. über fpec. Wortvgl. fon. Sprachen; Wortvgl.des Moqui. 291 Da ich bei diefer Wortvergleichung überall Reihen von Analogien, daffelbe Wort in mehreren Sprachen ähnlich, beizubringen habe, fo habe ich durch diefe Reihen in den oben genannten 5 Unternehmungen (Kizh und Netela Ind ver- bunden) eine laufende Nummer geführt: denn für die Wortvergleichung des fo- norifchen Sprachftammes bilden diefe Reihen von Ähnlichkeiten einen willkommenen Schatz, und find ftets brauchbar. Am Ende der Reihe, nach den Schofchonen, ge- währt eine alphabetifche Verzeichnung mit beigefetzten Nummern die Leichtig- keit, in diefer langen Reihe von Wort-Analogien zu finden. Mein Gefichtskreis bleibt hier noch befchränkt: denn ich habe die vorhin genannten 5 Sprachen der Provinz Sonora von der Vergleichung ausgefchloffen, und agire nur mit den 4 fonorifchen Hauptfprachen und den Gliedern diefer fpe- ciellen Vergleichung: mit allen letzteren nur hier beim Moqui, ohne Moqui bei Kizh und Netela, ohne alle diefe 3 bei Comanchen und Schofchonen; überall, aufser dem Moqui, ohne die Futah-Sprache.(') Eine grofsartige Behandlung aller 16 Glie- der des fonorifehen Sprachftammes — denn fo viele habe ich zufammengebracht — neben einander unter dem Gefichtspunkte der Wort- und Sprachverwandtfchaft wird der Gegenftand einer eigenen, fpäteren Arbeit feyn. Ich habe hier einige Abkürzungen nothwendig zu erläutern: C = Comanches, Sch = Schofehonen, W — Wihinafcht; andere deuten die Quellen einzelner Verzeich- niffe diefer Sprachen an, und werden fpäter bei ihnen verftändlich. $ 307. Von allgemein befellenen AZTEKISCHEN Wörtern finden fich in dem Moqui- Wortverzeichnille, bald mit naher Form am Azt., bald in einer ferneren Gelftalt, folgende: 1 ArM mahat; CN mo-wa (auch Hand), W mai; Co moamati (auch Hand); Kizh man, Ne ma; das azt. Wort (ma-it! Hand; f. feine ganze (on. Reihe bei Yutah No.288) liegt auch in mahlatz Finger: wie in den meilten fon. Sprachen, auch C und Sch; 2 HALS guape; Co keupih-ti (beide nahe ähnlich); Ta khutala, Ca *eutana; Sch une: W kutä; ?MonD mooyah; Kizh moär, G muarr, CB mea halber Mond, Sch mungaä; Ta* und Ca *mecha, Te massade ulw.; CN mush, W muschha; Yutah mahtots; + Our nook-a-wuck; Sch nöngkawa; Ta nachca-la, Te naxa, naca, Ca *naca, Co naxaih-ti; W iznaka, CB nak(i), N nahark; Yutah nink; Kizh G nanax, Nenaköm, G nakwn ulw.; 5 ZAHN tahmah: ÜB nestam, tama, W tamä, Sch zaängwa; CN zahnee; Yutah zong; Kizh aszatöm (pl.), Ne no=t6; Ta zeme-la, Co tame-ti, Ca *tami ulw., ° ZUNGE /ling-a (= mex. nenetl); Kizh a=snöngin (C und Sch haben ein einheimilches Wort: erk, aku); Ca*nini, Tenunu, Conanu-riti, Ta teni-la; — einige wichtige Wörter, welche noch aztekilch feyn könnten und zum Theil würden, fehlen im Verzeichnils: Waller, Stein u. a. allgemein befeflene azt. Wörter, aber in ferner oder höchft ferner Form; dennoch wahrfcheinlich: 7 HAND mocktay (1. No.1); ®HoLz serherbde kann —=[leyn Ca *quehim, Te coagui ulw. (*) Nach einer Zufälligkeit in der Reihenfolge der Bearbeitung tritt die hohe, laufende Nummer der Yutah-Wortvergleichung zwifchen Kizh und Schofchonifch, da fie der geographifchen Folge und der meiner Schrift nach gleich hinter dem Moqui eintreten und [ehr niedrig [eyn mülste. 002 292 XII, 307-9. Gila u. Col.; Moqui: Wortvergleichung. Der grölsere Reichthum der Moqui-Sprache an azt. Stoff offenbart fich an einigen azte- kifchen Wörtern, die fie vorzugsweile vor anderen Sprachen befitzt: *KoPrF quatah: ungemein ähnlich dem mex. quait/; die fon. Sprachen haben 200, andere Sprachen haben andere Wörter; 10 NAasE yacuck (A yacatl); Tajachca-la, jacunabo, Ca *ieca, Te daca; (C, Sch, Kizh und Ne haben muule, mui vielleicht aztekifch, nicht unbedeutende Wahrfcheinlichkeit: 11 GoTT tockil! (= teotl; das Wort fehlt mir in allen fon. Sprachen); — eine geringere Wahr- fcheinlichkeit: !? FEUER daybor (bor kann einheimilche Endung feyn, [.”); Kizh tschawot, Co tait, Te tay. Die Schattenfeite ift, dals die Sprache einige allgemein befelfene aztekilche Wörter nicht hat: Mund mo-arh, Hund poku. Prüfen wir die Subftantiva der Moqui-Sprache, fo finden wir an ihnen eine Mannig- faltigkeit von Endungen, von denen folgende von den azt. Endungen 2 und &i herrühren können: 2: mahat Arm, tah: quatah Kopf, tay: mock-tay Hand; !: tockill Gott, ck: yacuck Nafe, nook-a-wuck Ohr; — eine ganz fremde ilt zz: guape Hals (aus dem comanche-fchofchonifchen Sprachkreife; (. unten $ 390); vielleicht auch in wodockpe Peitfche und serkerde Holz; vielleicht als der, Bor in cherber Ellbogen, daybor Feuer; auch zz beobachtet man (vgl. Yutah und ‚Schofch. $ 390): mahlatz Finger; — ohne Subft. Endung [ind zahmah Zahn, /ing-a Zunge. An den azt. Beftandtheil möge im Vorbeigehn ein ganz unwichtiger: ein kleiner SPA- NISCHER, geknüpft werden: das Wort Pferd, wie im Spanilchen. $ 308. Zu dem SONORISCHEN Beltandtheile der Sprache übergehend, heilse ich den Befitz folgender allgemein oder weit verbreiteter fonorilcher Wörter willkommen; erkläre ihn für (ehr wichtig, und für genügend zur Begründung meiner Behauptung, dals das Moqui ein Glied des fonorilchen Sprachftammes lei: 1? AUGE pose: Ca*pusi, Ta pusiki; Te duy, Sch und W pui, CB puile, Ne no=spulum (pl.); 14 BEIN hokah, Fuss herkuck; Fuls: CN koegen? W kuki,; Ca huogui, hoqgui; Te goggui Fulsitapfe; 15 KNIE tomme: Te tonna,tona, Ca *rono, Co tunuti; CB famap, nesrannup Kniefcheibe, N zunnop; Ne ne=teme-lum (pl.); 16 SoNNE tahwah: SchE tava, taba, PM zahbe; W tava, taba,; CN tah-arp, Sch Schoo Zarpe; Yutah zap; Kizh zamez, Ne zemet; Ta taica, Ca *taa; Te zasse item, eine ziemliche Ähnlichkeit: 17 HıMMEL tokepaylah; der erfte Theil ift ähnlich: Ca zerueca, Sch zukum ganz geringe Ähnlichkeit mit einer fon. Sprache oder mit fon. Sprachen: 15 ELLBOGEN cherber, Co tzicüriti; 1° ERDE touchquae; Kizh toöänga, Te dübure; ?"HAAR hayme: das allgemeine Wort von EC und Sch papi, pampi Kopf, Haar; ?1STIRN coller: Te coba, cova, Ta covara. $ 309. Die dritte ift die Nachtfeite der Moqui-Sprache: ihre Ausltattung mit einem grolsen, man kann fagen überwiegenden Beltandtheil ganz FREMDER Wörter: fremd gegen alles find: Bogen auah, Bohne sekamose, Degen /!epowah, latz in mahlatz Finger; Flinte amuckte (fremd gegen C, Sch und Te; fonlt fehlt mir das Wort); Hund poku, Hut patanock-achee, Kinn ke-at,; Mais (wenn diels unter corn gemeint ilt) kar-u% (ich habe das Wort nur in den 4 fon. Sprachen: im ganzen Athapaskilchen nicht); Mann seke-ah; =” MUND mo-ah (alle Sprachen haben azt, tentli; es kommt XIH, 309.310. Moqui-Wortivergl.; Navajos: geogr. Beft., Villa- Senor. 293 merkwürdig dem Worte Nafe nahe von: CB muule, Sch mui, W moöi, Ne mz öum ulw.); Pfeife cRong (fremd gegen C, Sch, Ne; in den 4 fon. Sprachen fehlt mir das Wort); gelber Wolf cheki-watte-wa, Wolke omow (aber mir ftehn in allem nur 3 Sprachen zu Gebote) kaum Anhalt eines Vergleichs in einigen fon. Sprachen: 23 BRUST toewitzkah: CB pitzi Brülte, apizii Bruftwarze, Ta putschi-la Brult fremde Wörter, die ich aber nur in 2 fonorilchen Sprachen habe: ?*SPporEN lepom-uckke, CB naziwueka (den 2ten Theil kann man ähnlich nennen), aulserdem noch Te; im Athap. fehlt mir das Wort; — nur in Einer [onorifchen Sprache: Peitlche wobockpe: ich habe das Wort nur noch Schofchonilfch. Navajos. $ 310. Im Nordoften (wohl genauer ONO) von den Moquis wohnt das wilde, viel genannteVolk der NAVAJOS und liegt ihr Land NAVAJOA oder Nabajoa; fie haben auch dem Fluffe rio Nabajoa, der ihnen etwas im Norden ftrömt, den Namen gegeben. Die wechfelnden Namensformen für das Volk lauten: Navajos, Nabajos; Navajoes, Nabajoas, Navajoos; Navahoes, auch Navijos, Nahjo. Oft genug fchon ift. in dem bisherigen Verlauf meines Werkes das Volk und feine Sprache beiläufig erwähnt worden. — Die Navajos werden beftimmt (f. meine azt. Ortsnamen S.71 Anm.) als wohnend zwifchen 36° und 38° N. B., 150 miles welftlich von . Fe. Nach Humboldt’s Karte (vgl. Mithr. 179°") wohnen fie öftlich von den Moqui, am füdlichen Ufer des oberen rio de Jaquesila; (') nach der Weiland’fchen Karte von 1852 zieht fich das Volk noch in den füdlichften Zipfel des Utah territory hinein. Die nachher mitzutheilenden Nachrichten werden feine Wohnlitze noch vielfach ge- nauer beftimmen. Ich eröffne die NACHRICHTEN der verfchiedenen Schriftfteller über das VOLK und LAND der Navajos mit der Stelle, welche VırLa-SENoRr (1748) ihnen widmet, welche aber fogleich in die Mittheilung abenteuerlicher, aber merkwürdiger, allgemeiner geographifcher Anfichten übergeht. „Die Provincia de Navajoos”, lagt er (IL, 426,b), „liegt gen N vom Mogui und in NW von der Stadt $. Fe: cuyos Paifes Navajoes eftan poblados de Rancherias de Indios barbaros gentiles (auch 421,a werden die Navajoos eine Nacion Barbara genannt), pero faciles de introducirles el Cathefifmo; y una y otra Pro- vincia (127,a), fährt der Verf. in Schlufsbetrachtungen [eines Werkes fort, de Moqui y Navajoos confinan por el Norte y Oeft con las baftiffimas, dilatadas tierras fin termino, ignoradas por no taladas, teniendofe folo la noticia de algunos Indios priffioneros, de aver caminado feis Lunas de parte de el Poniente ü la Nueva Mexico defde fus territorios, con lo que fe comprueban todas las congruencias de feguir el bafto continente por dilatados territorios, por el Feft y Norueft en (') Humboldt’s grolse Karte hat el Moqui (das Land) welentlich füdlich vom Jaquesila, anliegend gen NO an dem Gebirgszug Sierra de los Cosninas (d.h. der sierra in NO); nördlich vom Jaquelila die Indiens Moqui. Im O von diefem Strich, etwas nach N, aber nicht über das Süd-Ufer des Jaquelila hinaus- gehend, find die /ndiens de Nabajoa und das Pays de Nabajoa verzeichnet; nördlich darüber, am füdl. Ufer des oberen rio Nabajoa, folgt dann die Sierra de Chegui und der Zac de la Trinite, 294 XII, 310. Gila u.Col.; Navajos: nach Filla-Senor, Alc., d. Name anderw. opulentas, incognitas Naciones hafta afrontarfe con la Tartaria en el eftrecho de Uris y Tierra de Hiezo, cuyos extenfiffimos territorios de fecundas entranas embidan &ü la poblacion, reduecion y pacificacion, hafta dejar eftendido el Santo Nombre de Dios en tan dilatadas & ignoradas Provineias, de donde folo fe tiene una larga noticia de fu fertilidad, de fu abundancia y de fu riqueza, que comprueban las monftruofas Animalias, que fe dejan veer (427,b) en los principios de eftas partes, pues los Ciervos, y Cabras montefes fon de diforme eftatura ... us Carneros montefes ... fon tan fuertes, y de cornamentas tan grueffas ...los Cibolos y Offos . . . fiendo folo fenfible, el que barbaramente ciegos us habitadores ignoren los efectos faludables de las Aguas Sagradas del Baptifmo; mas aviendofe ya reconocido, que el Mar mediterraneo de Cali- fornia tiene fu termino en la boca del Rio colorado, en 33° de latitud (/128), ya conocerän las capacidades de los Geographos, que eftando en la contra Cofta del Mar del Sur el cabo Men- dozino en Zi1°, es argumento neceffario, el que el majizo de las tierras, por donde tranjita el Rio colorado, fea continente firme de la California en fus partes Septentrionales, cuya duda podia muchos dias ha averfe refuelto con efta reflexion, cuyo defcubrimiento efpero en Dios ha de fer principio para talar por eftas partes tan bafto continente, tantas tierras, tan copiofos Rios, y tan promelida riqueza de las Sierras, que arrifcan el territorio, principalmente la de la bufcada azul, Provincia de Quivira, ignorada la exiftencia de fu poblacion, pues fon fenales, las que van facilitando el conoeimiento de lo interno de la felicidad del Reynado de Nue/tro Catho- lico Monarcha el Senor Don FERNANDO SEXTO. — Es ift nicht uninterelfant, zu lelen, wie man in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Mexico über allgemeine geographifche Verhältniffe des neuen Erdtheils und über die unbekannten Länder im Nordwelten des mexi- canilchen Reiches dachte. Alcedo (diccionario de las Indias occid. T. III. 1788 p. 295) nennt das Land Navajoa und das Volk Navajoos. Nach ihm liegt es im N vom Moqui, in NW von der Stadt S. F& von Neu-Mexico.(') Er nennt fie (nach den Worten Villa-Senor’s) Indios barbaros gentiles (in rancherias wohnend), aber leicht zu bekehren: was im J. 1748 der Francilcaner, Fray Juan Menchero, bei ihnen verfuchte. Den Namen führt nach ihm auch ein Ort (purdlo) in Cinaloa, bewohnt von bekehrten Indianern diefer Nation (reduecion de Indios de la Nacion referida: zu beziehen auf die vorher genannten Navajoos_), gehörig zu den Milfionen der regulares der Gefellfchaft Jefu. Diels ift Nabajoa der Humboldtfchen Karte, am füdl. Ufer des Rio Hiaqui gezeichnet. Das Richtige ift aber, dals diefes zweite Nabajoa oder Navajoa (der Ort) ein pueblo der Mayos am füdl. Ufer des rio Mayo (f. oben $.179°) und jefuitifche Milfon unter dielem Volke (S. 206”, 210") ift; Hervas nennt diefe Milfon Navohoa (oben S. 156”). Welchen Zufammenhang der Ortsname [o mit dem Volke der Navajos haben folle, ift dunkel; das pueblo liegt vor allen Dingen in (ehr grolser Entfernung von den Sitzen des Volks. Benavides (c. 1630) bezeichnet das Volk durch den Namen Apaches de Navajo (f. Gal- latin in e/hnol. soc. I, CLXXIH); derfelbe Doppelname fteht im englifchen Atlas von Amerika (Mithr. 180°). Merkwürdigerweile finde ich unter den Comanchen-Haufen von Texas bei Berghaus (l. unten $ 415) einen Nabachho genannt; ob diels, und vielleicht auch dunkel in Cinaloa, eine Abzweigung des Volkes ift, die fich in der Ferne Fremden angefchloffen hat? (') Ausgedrückt ift es [o: confina (la Provincia y Nacion) por el N con la de Moqui, y por el NO con la Villa de Santa Fe... XIH, 310-1. Navajos: Nachrichten von Gregg, Turner, Simpfon. 295 Ich habe (S. 281") [chüchtern die Frage aufgeworfen: ob Pike mit dem räthfelhaften, nirgends wieder genannten Volke der Nanahaws, im NW von S. F£ (f. 230'-1”), welches die Sprache der Apachen fprechen foll, in Folge eines Buchftaben - Fehlers, die Naoajos meine? Vermittelft eines zweiten Verlehens fetzt fie Mühlenpfordt in den NO von S. F£, neben die Apaches Llaneros! Auf (einer Karte (No. 3) führt Pike die Navajos als Indiens de Nahjo. Die Navajos bewohnen nach Schoolcraft (Ina. trides I, 519) fteinerne (?) Häuler ohne Dächer, ziehen Schafe, find aber noch räuberifch und gefürchtete Feinde. GrREGG hält fie für Eines Stammes mit den Mogui, wenn nicht für die Moqui felber; an einer anderen Stelle erklärt er fie für Überrefte der Mexicaner. Zugleich von dem berühm- ten durch fie verfertigten Baumwollen-Zeuge und anderer Gefchicklichkeit redend, lagt er (commerce of the prairies 1844 Vol. I. p. 285-6): They (the Navajos) reside in the main range of the Gordilleras, one hundred and fifty to two hundred miles west of Santa Fe, on the waters of Rio Colorado of California, not far from the region, according to historians, from whence the Aztecs emigrated to Mexico, and there are many reasons to suppose them direct descendunts from the remnant, which remained in the north, of this celebrated nation of antiquity. Although they live in rude jacales, somewhat resembling the wigwams of the Pawnees, yet, from time immemorial, they have ewcelled all others in their original manufactures; and, as well as the Moquies, they are still distinguished for some exquisite styles of cotton textures, und display considerable ingenuity in embroidering with feathers the skins of animals, according to their primitive practice. They now, also, manufacture a singular species of blanket, known as the Sarape Navajo, which is of so close and dense a texture, that it will frequently hold water almost equal to gum-elastie cloth. It is therefore highly prized for protection against the rains. Some of the finer qualities are often sold among the Mexicans as high as fifty or sixty dollars each. W.W. Turner fagt (bei den Apachen, wohl nach Simpfon), dals die Navahoes eine bedeutende Gelchicklichkeit in der Verfertigung eines, ihren Namen tragenden Zeuges (blanket,) befitzen; im übrigen leien fie aber geübte und gewandte Plünderer. Er meint, dals fie ihre we- nigen Künfte, ihre malerilche Kleidung, ähnlich den alten griechifchen Kriegern, und ihre Sagen von Motezuma von den gebildeteren Pueblo -Völkerfchaften und den Spaniern erhalten haben. 8 511. Der getreuefte Berichterftatter, und den ich, wenn diefe Mittheilungen nicht der Zeit folgten, zuerft hätte nennen müflen, ift der Lieut. James H. SIMPSON, von dem corps der topographical engineers der Vereinigten Staaten, welcher im Auguft und Sept. des J. 1849 mit einer Truppen- Abtheilung, zu dem Commando des Oberft-Lieut. John M. Wafhington, Gouverneurs von Neu-Mexico, gehörend, einen Zus in das Lanp DER Navasos machte; fein vielfeitiger Bericht: journal of a military reconnaissance from Santa Fe... to the Navajo eountry, ilt angereiht an den report of capt. R. B. Marcy’s route from Fort Smith to Santa Fe, Wash. 1850. 8°, p. 56-138 und weiter. Ihm find beigefügt, aulser denWortverzeichnillen der Pueblo - Indianer (50""): a number of sketches illustrative of the personal, natural and artificial objects met with on the route: including portraits of distinguished chiefs, costume, scenery; singular geological formations, petrifications, ruins; and fac similes of ancient inscriptions, found en- graven on the side walls of arock of stupendous proporlions and of fair surface. — Einzelne 296 XIII, 311. Gila u. Col.; Navajos: Nachr. und Bemerkungen Simpfon’s. Nachrichten über die Berührungen der Expedition mit dem wilden Volke der Navajos [. p. 86"- ginn, ggas mm, ggakmf, 90-91, 93”", 96”, 101, 107, 108 und noch weiter; Simpfon rieth an den Gränzen des Navajo-Landes einen Militär-Poften anzulegen (135”'-9), was auch nach feiner Angabe in Cebolletita gelchehen ilt (138'). Simpfon erklärt es (106°°””) für eine Unmöglichkeit, dafs die Navajos, wie Gregg meint, directe Abkömmlinge der Azteken [eien. Bu£ if, fährt er fort, as is likely and as Gregg also supposes, this ancient people once inhabited the pueblos, now in ruins, on the Chaco, how is it that they have retrograded in civilization, in respect to their habitations, when they have preserved it in their manufactures? I know of but two ways to account for ü. Either the Navajos are descended from a cognate stock, prior to that which built the Chaco pueblos, which stock lived, as the Navajos do now, in lodges — and this agrees with the tra- dition given by Sandoval (lo hiels der Navajo-Dolmetfcher) — or, in process of time, the eultivable and pastoral portion of the country becoming more and more reduced in area, and scattered in locality, the people of necessity became correspondingly scattered and locomotive, and thus gradually adopted the habitation most suitable for such a state of things — the lodge they now inhabit. Der Fluls Chaco, an welchem Simpfon fo ausgedehnte Ruinen und [o viele Überbleibfel alten Völkerlebens entdeckt hat, liegt nach der Karte von Marcy’s Werk in NO von den Navajos, nordweltlich vom rio Puerco,; fein Lauf ilt zuerft O-W, dann nördlich, worauf er fich in den ‚S. Juan, = Humboldt’s rio Nabajoa, ergielst. Die ftattliche Erfcheinung diefes hochbelebten Volkes, in welcher Zurner fie den alten griechifchen Helden vergleicht, hat uns Simpfon in plate 52 vorgeführt in einem naba- joifchen Krieger im vollen Coftüm.(') So, mit Bogen, Speer und Schild, in malerifchen Farben, zum Theil mit Adlerfedern auf einem helmartigen Kopfauflatz, erfchien eine Schaar von weniglftens hundert vor den Nordamerikanern nach dem Abfchlulfe eines Vertrags (108°); wenige hatten Flinten (rifles). In some instances they were very handsomely dressed, an appendage of eagle feathers to their helmet-shaped cap adding not a little to the picturesque- ness of their appearance. Das Bemalen des Gefichts mit einem Pflanzenftoff ift auch ehr beliebt; zReir faces totally coated with paint, heilst es von einer andern Begegnung (SCY) — Über die Zahl diefes, in felten, obgleich rohen Hütten (lodges, jacales; Schoolcraft fagt: fteinernen Häufern ohne Dach) wohnenden Volksltamms eine Angabe zu machen, fehlt dem Verf. jeder Anhalt, obgleich er eine Vermuthung von 8000 bis 10,000 äufsert: welche letztere Zahl die von Gregg ilt; die Expedition hat zu wenige gelehn; danach wäre ihre Zahl bisher fehr übertrieben worden: er nimmt aber an, dafs fie über einen grolsen Landltrich verbreitet [eien, und dals die Bevölkerung des kleinen Gebietes, durch welches die Amerikaner zogen, fich forg- fältig verborgen gehalten haben möchte. — Der Viehbefitz der Navajos, meint Simpfon nach dem, was er bemerkt und erfahren (106"'-7°), beftehe mehr in Schafen und Pferden als in Maulefeln und Rindvieh. Von ihren berühmten baumwollenen Geweben nennt Gregg zwei verlchiedene: some exquisite styles of cotton textures, worin hie feit alter Zeit bis jetzt ausgezeichnet [eien; und neuerdings a singular species of blanket, bekannt als der sarape Navajo. Die erftere Art, (‘) Zwei andre Abbildungen pl. 50 und 49 zeigen Chapaton, den Häuptling der Navajos von San Juan, und Mariano Martinez, einen Navajo -Häuptling. XIH, 311-2. Navajos: Gewebe, Idee von Azteken. 297 die cotton fabrics, läugnet Simplon ab, als erlofchen: fie hätten keine Spuren dieler Verfer- tigung unter dem Volke gelehn (106""), auch keine von dem Anbau der Pflanze; [päter erfuhr er von Figil, Secretär der Provinz ("), dals fie früher a few cotton fabrics von dem rohen Material verfertigt hätten, welches fie von Santa F@ und anderwärts her einführten: diefer Kunftzweig (this species of manufacture,) lei aber jetzt beinahe, wenn nicht ganz, eingegangen. Die zweite Gattung, blankets, gelteht er zu (10stf). Their principal articles of traffic con- sisted of blankets of their peculiar and superior handiwork, dressed skins, and peaches. The blankets, though not purchasable with money, as it is not used as a tender among them, were sold, in some instances, for the most trifling article of ornament or clothing. — Die [chöne Feder-Arbeit und Schmuck gelteht Simpfon ihnen zu, aber nicht Stickerei darin (wie doch Gregg fagt: embroidering with feathers the skins of animals); er bemerkt davon (106"): In regard to the manufacture of plumage or feather-work, they certainly display a greater fondness for decorations of this sort than any Indians we have seen; but, though they exhibit taste in the selection and disposition of this kind of ornament about their persons, I saw no exhibition of it in the way of embroidery. Bartlett redet von den Navajos im Vol. I. feines personal narrative of explorations and incidents p. zagt_Zzom, und rühmt hoch ihre wollenen dlankezs ; 400 des Stammes lagerten am Gila, in der Gegend der Kupfergruben (329 und 350"). $ 312. Zuerft hat uns der grofse Reifende der Cordilleren im Navajo-Lande an die Spuren alten AZTEKISCHEN Dafeyns erinnert. Nachdem Humboldt über die ähnliche Form der Häufer im Moqui mit den Casas grandes am Gila (U, 1511 p. 409-410) gelprochen hat, fagt er nämlich (410): Tout paroit annoncer, dans ces conirees, des traces de la culture des anciens Mexicains. Les traditions indiennes nous apprennent meme que wingt lieues au nord du Moqui, pres de l’embouchure du Rio Zaguananas, les rives du Nabajoa (!) etoient la premiere demeure des Azteques, apres leur sortie d’Aztlan. [Auf Humb.s grolser Karte fteht füdlich von der Mündung des Nadajoa eingelchrieben: Premiere demeure des Azteques sortis d’Aztlan en 1160. Tradition incertaine.| En considerant la civilisation qui existe sur plusieurs points de la cöte nord-ouest de l’Amerique, au Moqui et sur les bords du Gila, on seroit tent& de croire (et j’ose le repeter ici) que, lors de la migration des Tolteques, des Acolhues et des Azteques, plusieurs tribus se sont separees de la grande masse du peuple pour se fixer dans ces contrees boreales. (Cependant la langue que parlent les Indiens du Moqui, les Yabipais, qui portent de longues barbes, et ceux qui habitent (\1\) les plaines voisines du Rio Colorado, differe essentiellement de la langue mexicaine. — Ich bin fo glücklich ge- wefen den Einwurf der Sprachen in fo weit mildern zu können, dafs ich in dem Moqui und dem Yutah fonorifche Mundarten mit Einmifchung aztekifcher Wörter kennen gelehrt habe. Die Idee Gresg’s, dafs die Navajos geradezu Abkömmlinge des Azteken- volkes feien, müffen wir, fo anfprechend fie in Beziehung auf die hohe Erfcheinung des Volkes ift, aufgeben, wenn wir nicht annehmen, dafs fie ihre Sprache vollftändig gewechfelt haben. Auch fein zweiter Gedanke, ihrer Verwandtfchaft, ja Identität (') Wenn hier durch einen Druckfehler Vapajoa [teht, Lo findet lich der richtige Name (Nadajoa) [chon in der Quart- Ausg. (Par. 1811) I, 305; ferner in der 2ten 8°- Ausg. (Par. 1827) II, 254. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.-Ba. Pp 298 XII, 312-3. Gila u. Col.: Sprache der Navajos, Wohnfitze der Apachen. mit den Moqui, widerlegt fich durch die gänzliche Verfchiedenheit der Sprache. BERGHAUS (geogr. Jahrbuch III, 1851 S.58) bemerkt noch eine Anficht, nach wel- cher die Navajos „mit den Jutahs, alfo mit den Schofchonen und Komantfchen, {prachlich verbunden fein follen” Auch diefe wird durch meine Beftimmungen diefer 3 Sprachen ganz zerftört; fo wie durch den von mir geführten Beweis, dafs die Navajo-Sprache ein Glied des grofsen ATHAPASKISCHEN Sprachftammes ift. Das Wortverzeichnifs und die nähere Auskunft über diefe Verwandtfchaft der Sprache habe ich mit dem Verzeichnifs und der Beftimmung der Ticorillas Ce ie } vereinigt, und den Apachen, dem Stammvolke der Navajos, einverleibt ($ 327-331). A pa ker-hiiern: 8 313. Indem wir durch die Sprache die den Moqui benachbarten Navajos, durch deren Gebiet man die Mexicaner ziehen läfst, und in denen man, zugleich angezogen durch ihre ftattliche Bildung, fo gern das Volk der Azteken oder deren Stammgenoffen hat erkennen wollen, als einen Zweig des Aracnen-Volkes kennen lernen, und Simpson diefs durch Zufammenftellung ihrer Wörter mit denen eines anderen Apachen-Stammes, der Ticorillas, hat erweifen laffen; werden wir von ihnen, was auch geographifch entfprechend ift, zu der Betrachtung des grofsen und weit verzweigten Volkes der APACHEN: von unendlicher Wildheit und Graufamkeit, weit gefürchtet, der Feinde des chriftlichen Namens, des Schreckens eines ganzen Reiches und mehrerer Jahrhunderte; hingeleitet. Nachdem wir fie fchon im grofsen Oftlande Mexico’s angetroffen und fchon das Süd-Gebiet des Gila verlaffen haben, ift es, da fie auch den Süd- und Nordländern des Gila angehören, nothwendig, dafs wir hier endlich, beim Nord-Gebiete, ihr Volksthum behandeln. Es ilt meine Abficht zuerft die Schriftfteller reden zu laffen, welche ALL- GEMEIN von dem VOLKE handeln, allerdings dabei auch die von ihnen einge- nommenen verfchiedenen Landfchaften nennen; ihr vereinzeltes Dafeyn in beftimmten Ländern foll mein zweiter Gegenftand feyn. Doch will ich vorläufig fchon hier durch Berufung auf die vielen Stellen, in denen ich in dem bisherigen Verlauf meines Werkes das Volk zu nennen gehabt habe, den wEITEN Raum ungefähr überfehn laffen, welchen diefs gefährliche Räubervolk in feinen vielen Stämmen im nördlichen Mexico einnimmt: das es in feiner ganzen Breite, zwilchen dem äufserften Welten beim Colorado und in Californien und dem äufserften Often in und über Texas einnimmt, oder durchzieht und erfchüttert. Apachen haben, füdlich vom Gila, den N und NO von Sonora inne, und aufserdem zittert es vor den Einfällen der Stämme in N des Gila: oben S. 221%, 229"n1_230%:4, 237”, 282"; gegen ihre Einfälle wurden nach und nach 5 presidios in Sonora geftiftet: 18”. Apachen find nördlich vom Gila: über feinem mittleren Lauf wie über feinen Quellen: 252”, 259% mm, I61ml 265, 267°, 269", 279°; auch zwifchen dem Gila und der sierra XIII, 313. Apachen: ihre Provinzen, Nachrichten über fie. 299 de los Cosninas (259"”). Südlicher, nach O hin, find Apachen in Chihuahua (172°), dort in der Prov. Janos (175»°'); im bolson de Mapimi (174, 182", 183", 195%); fie bedrohen und wohnen in Coahuila (195° und unten $ 315, c); wir finden fie (nachher, $ 315,c) mächtig in Texas, neben den Comanches; wir finden fie, höher im N als alle diefe Länder: in, weft- und öftlich von Neu-Mexico (S. 258° und $ 402; öftlich: 301", 302:h"n, ZO3"m), Über ihre Verbreitung durch das ganze Nordland f. $.182""", und über ihre Verbreitung im allgemeinen S. 249”. — Diefe und mehr Länder, fo wie eine Menge genau beftimmter Punkte des graufamen Dafeyns der Apachen werden wir in den verfchiedenen BERICHTEN über das VOLK, welche ich folgen laffe, auftauchen und vielfach wiederholt fehn. HumsoLor berührt die Apachen an zwei Stellen feines Essai pol. sur le Troy. de la Nouvelle- Espagne, gene ed. T. II. 1827. 8°: Ze terrain montagneux appele le Bolson de Mapimi (p. 217), emdrasse plus de 3000 lieues carrees; c’est de-la que sortent les Apaches, qui attaquent les colons de Cohahuila et de la Nouvelle-Biscaye.— Les Acoclames (229), les Cocoyames et les Apaches Mescaleros et Faraones occupent le Bolson de Mapimi, les mon- tagnes de Chanate et celles de los Organos, sur la rive gauche du Rio grande del Norte. Les Apaches Mimbrenos se tiennent plus a l’ouest dans les ravins sauvages de la Sierra de Acha. Über die Einfälle der Wilden nach Humboldt f. bei den Comanchen ($ 413). Letztere find Todfeinde der Apachen (Humb. ib.). „Mehrere Apachen-Stämme leben in Frieden mit den fpanifchen Anfıedlern” (ib.). Sie find, [o wie „Stämme (231) der Moquis und Yutas, unter dem Namen von Indios de paz, felshaft, vereinigen ihre Hütten und bauen Mais.” Alcedo widmet den Apachen keinen Artikel, erwähnt fie aber anderwärts. Schon Benavides (c. 1630) begreift alle wilden und kriegerifchen Völker- fchaften, welche Neu-Mexico in jeder Richtung umgeben, unter dem allgemeinen Namen der #pachen (f. Gallatin in ethnol. soc. II, CLXXI). Er giebt ihnen aber unterfcheidende Namen: fo nennt er alle Indianer im O von Neu-Mexico, welche Büffeljagd treiben, Apaches Vaqueros. ARRICIVITA, zeugend für die Ausdehnung des Volkes über einen ungeheuren Raum, entwirft (1748) ein fchreckliches Bild von dem Volke der Apachen. In dem Capitel, in welchem er die erften Bemühuugen der Miffionare bei ihnen erzählt, macht er (II, 338) einen Eingang über Leoparden, Wölfe, Adler und Satanas; und fagt dann: Sobre este obscuro diseno, se puede formar la idea propia que corresponde dä la feroz y horrible Nacion de los Apaches, cuyo formidable nombre, por sus fregüentes y san- grientas hostilidades, se extiende desde el Real de Chiguagua, cruzando al Poniente hasta el rio Gila, y subiendo al Norte hasta el Moqui, Nuevo Mexico, y Provincias de Texas y Quahuila; y revolviendo al Sur remata en el sobredicho Real. En esta dilatada y casi circular extension de tierra, que es de mas de 300 leguas, viven los tan temidos como crueles feroces Apaches, esparcidos y divididos en rancherias, no muy numerosas, entre valles y serranias muy dificiles de penetrar (339,a), 6 por la escasez de agua en los caminos, ö por lo dspero & inaccesible de sus montes ....los legitimos Apaches nunca se rayan el rosiro, y conservan particular modo en el pelo. —_ Horror tiene la pluma (339,b) para indicar algunas de sus ferinas costumbres ... Pp2 300 XII, 313. Gila u. Col.; Apachen: Arricivita und And. über fie. oprimen con muy duro trato dsus prisioneros, däandoles las mas crueles muertes ... da muchos los queman vivos, y mientras viven les cortan las carnes, y 4 su vista se las comen, yd este modo son otros tormentos con que los hacen padecer mucho: ad pocos les reservan las vidas para que les sirvan como Eselavos, 6 para venderlos & otras Naciones ... A toda esta san- grienta barbarie juntan una grande rusticidad, sin tener mas economia para su subsistencia que unas muy cortas siembras de frutos, porque la de todo el ano la fian del robo de caballos y mulas, que es su mas gustosa comida: esta los hace tan hediondos que d mucha distancia perciben los brutos por el olfato los efluvios adherentes d sus cuerpos, y se conturban como que reconocen la cercania de sus mortales enemigos ... — Son todos los Apaches diestrisimos en el manejo de los caballos, y en sus acometirmientos levantan tal algazara y griteria, que sus alaridos infunden terror d los mas animosos, y siendo sus ordinarias armas el chuzo y las flechas, las juegan con gran ligereza (340,a), Brio y destreza...pocas veces pueden resistir a su fuerza ni las cueras, ni las adargas: son arrojados como feroces tigres, y por robar tra- ginan toda la latitud de aquellas tierras, causando amarguisimas ldgrimas con la increible car- niceria que executan en los que defienden sus bienes y haciendas, ö en los pasageros para que no avisen de sus invasiones. Estas las fregüentan como lobos nocturnos dando con alevosia improvisos asaltos, y validndose de las tinieblas de la noche y cautelosos ardides, para lograr sus entradas que proporcionan con manosa astucia...logrado su arrojo, caminan en una noche increibles distancias, y hacen sus retiradas como veloces aguilas, dificultando mucho el darles alcance. — Otra razon es, el que su alarido dexa despavoridos los Pueblos y turbados a los Soldados ....no es posible hacer cömputo exäcto del nimero de Christianos que han muerto (340,b) & manos de los Apaches, y fuera fastidio el insinuar las Poblaciones, Minas y Hacien- das que se han despoblado por huir de la crueldad y sevicia de tan rabiosos figres, carniceros lobos, y rapantes dgullas .......tambien en medio del dia (344), y & cara descubierta han atacado los Pueblos y Presidios, y han ewecutado en los comboyes escoltados de Soldados lasti- ınosas muertes, y llevddose grandes despojos. — Die Gottheit der Apachen ift die Sonne, eine Sonne war 1723 (in Texas, 342,b) auf eine Büffelhaut gemalt. „Im NW von den Chinarras und Taraumaren”, fagt Hervas (saggio pratico 1787 p. Ti"), „ift das Volk der Apachen, welches die Provinzen (oder vielleicht Sprachen) begreift, die von den Spaniern Xanos, Yuma und Moqui genannt werden.” Major Z.M. Pike (an account of expeditions to the Sources of the Missis- sippi &e. - - 1805-7. and a tour through the interior parts of New Spain - - in - - 1507; Philad. 1810. 8°) handelt von den „Appaches” im Appendix to Part III (geographical, statist., and gen. observations on the interior provinces of New Spain) p- 10°-13°. Sein Blick ift befchräukt: die Nation dehnt fich nach ihm (10°) aus von den „black mountains in Neu-Mexico bis zu den Gränzen von Cogquilla” ; fie erftreckte fich früher (*) „vom Eingange des Rio Grande bis zum californifchen Meerbufen”. Der Mithridates handelt von den #Apaches S. 177"-9"; Mühlenpfordt giebt eine Schilderung ihrer Körperbefchaffenheit und äufseren Erfcheinung I, 421”. Ruxton (adventures in Mexico and ıhe Rocky Mountains, Lond. 1847. 8°) ichildert an verfchiedenen Stellen die Raubzüge der Apachen (p. 100, 155-4); er XII, 313-4. Apachen: Berghaus und Turner über fie. 301 nennt fie hinterliftig und feig('). „Ihr Land ftöfst zum Theil an den Staat Durango” (100°). „Sie bewohnen (153°) die Bergrücken und Hochebenen der Cordillera, die Sierra Madre in Welten, und die Landftrecken zwifchen dem Conchos und dem Rio del Norte: während zerftreute Stämme alle Theile von Chihuahua raubend und verwültend durchziehen. Violet (travels and adventures in California 1845) berechnet die Apachen auf 40,000 Köpfe. $ 314. Berghaus handelt von den Apachen in feinen „Völkern des Erd- balls” I S. 290, und in einem Auffatze, überfchrieben: „Über die Verwandtfchaft der Schofchonen, Komantfchen und Apatfchen” im „geographifchen Jahrbuch” 1851, II. (S. 48-62) auf S.48-49, 58-62. Die Apatfchen (58) an der Oftfeite des Rio del Norte heifsen gewöhnlich Mescaleros, nach dem mezcal (f. $ 315,a); der gröfsere Theil diefes Volkes fchwärmt aber in den Weltgegenden, jenfeits des Gebirges von Neu-Mexico, herum, im Gebiete des Gila; er führt den Spottnamen Apaches Coyo- teros: „angeblich, weil fie das Fleifch des coyote oder Prairie-Wolfs effen.” Über die Namen, mit welchen die Apachen-Stämme in Neu-Mexico bezeichnet werden, hat Wislizenus in einem Auflatze in Berghaus geogr. Jahrbuch 1850, I 5. 51 gehan- delt, betitelt: Beiträge zur genauern Kenntnifs des nördlichen Mexico. Unter den neueren Nachrichten und Bemerkungen über das Volk ift von be- fonderer Wichtigkeit ein Auflatz, betitelt: die Apachen nach William W. Turner (a paper read before the Ethnological Society march 27, 1852) — in der Zeit- fchrift: the Literary World, No. 272, New York 17 April 1852 (pag. 281-2). Ich theile hier nur mit, was vom Volke handelt; fpäter ($ 324) werde ich die Auslaf- {ungen des Verf. über die Sprache geben: Unter den ureingebornen Völkerftimmen, welche die neuen Gebiets-,,‚Erwerbungen” von Mexico in die Gränzen der Vereinigten Staaten gebracht haben, find das mächtige Volk der Apachen und ihre Stammverwandten, die Navahoes: zulammen, nach noch unzuverläffgen Zählungen, 25,000 Seelen. Ihr Hauptfitz während der Zeit, wo fie den Europäern bekannt gewelen find, ift das Dreieck zwilchen dem Rio del Norte, dem Gila und Colorado des W; aber fie [cheinen leit langer Zeit allmählich fich nach dem Süden gelenkt zu haben, und ihr Spiel- raum ilt jetzt von bedeutend öftlich vom Zio del Norte in Texas durch die nördlichen Provinzen von Mexico bis nach Californien; weit füdlich vom Paso del Norte, durch Chihua- hua und den bolson de Mapimi, bis Coahuila. Sie find fertige Reiter und die gewandtelten Viehdiebe in der Welt. Sie find der Schrecken der Bewohner von Neu-Mexico, Chihuahua und Sonora, welche in beltändiger Furcht vor ihren Anfällen leben. Diefs hat fich auch nicht geändert, (eitdem die Nordamerikaner Befitz von Neu-Mexico genommen haben; immer kom- men neue Nachrichten von ihren Raubzügen und -Einfällen. Die vielen in Trümmern lie- genden Niederlaflungen ackerbauender Indianer und der Spanier vom Gila an füdwärts zeugen von ihren Verwültungen im langen Laufe der Zeit. Die Apachen nennt er „idle drunkards”, ) They are (100"0) a treacherous and cowardly race of Indians, and seldom attack even the Mexicans save by treachery and ambuscade. 302 XII, 314. Gila u. Col.; Apachen: Bartlett und Pope über fie. welche vom plündern leben. Haben fich die athapaskifchen Völker, fragt der Verf., von N nach S oder umgekehrt verbreitet? mit welchen Völkern find fie bei jeglicher Richtung in Berührung gekommen? wodurch und wann find die zwei äulserlten Enden ifolirt abgetrennt worden? Er hofft bald mehr Aufklärung von einer weiteren Erforfchung Oregons und Californiens, fo wie von dem Eifer John R. Bartletr’s, Chefs der Mexican boundary commission. BARTLETT handelt auch in [einem neuen Reifeberichte (personal narrative of ex- plorations and incidents &c. 1854) viel von den Apachen, mit denen er in freundlicher Be- rührung war. Er fetzt fie ([. I, 325°-6° geogr., 326°-9° Lebensweile): vom Pecos in O bis zu der dem californifchen Meerbulen anliegenden Wülte und zum Rio Colorado, nordwärts von ihm: d.h. von 103° -114°W.L. von Greenwich; in der Richtung N-S vom Lande der Yutas, 38°, bis zum 30ten Grade N. B.: über welchen fie noch hinausfchweifen, ohne felte Wohnung. Er erwähnt auch der Unficherheit, ob alle unter diefem Namen begriffenen Völ- kerfchaften nach Sprache und Abkunft zu dem grolsen Stamme gehören; und der Wahrfchein- lichkeit, dafs andere, noch nördlichere, zu ihm hinzuzufügen feyn möchten. Am Colorado von Californien feien viele, nur dem Namen nach bekannte Stämme, von welchen man nicht fagen könne, ob fie mit dem Apachen-Volke oder einer der californilchen Familien zulammen- hingen. — Er kommt wieder auf die Apachen zurück im 2ten Bande: Er erachtet ihre Anzahl geringer, als man gewöhnlich annimmt (f. II, 356-7), zu 5000; fe dehnen fich aus von der Nachbarfchaft des Pecos ‚durch die Staaten Chihuahua, Sonora und das Territorium Neu- Mexico bis zu den Gränzen von dem Colorado des Welten. Sie find in ihren Gewohnheiten weniger nomadilch als die Comanchen, und haben Bezirke, in denen ihre Familien‘ dauernd wohnen.” Ihre Einfälle, unvermindert unter der gegenwärtigen amerikanifchen Herrfchaft (l. 355), erklärt er (335""-6°) für weniger ernfthaft wegen ihrer geringeren Zahl und der dünneren Bevölkerung des Schauplatzes: „welcher fich in Mexico auf die nördlichen Theile der Staaten Sonora und Chihuahua befchränkt’; fie find jetzt verödet und werden wieder zur Wildnifs. S. weiter über die Apachen und feine Vorlchläge gegen die Einfälle beider Räuber- völker 337°-9"". Abbildungen: I, 326 ein Apachen-Haufe, 329 ihre Kleidungsart, II, 412 ein Angriff von ihnen. Capt. John PoPpE giebt im Berichte von feiner Expedition zum Zwecke der grofsen Eifenbahn vom Mifffippi an die Südfee, 1854 (report upon...the route near the 32° parallel, from Red river to the Rio Grande: in den executive documents of the house of representatives, 1°" session of the 33” congress Vol. 18. part 2, p. 19-20), einen treffenden Bericht über die Apachen, aus welchem ich folgendes heraushebe: This is (p. 19) by far the most numerous tribe of Indians in New Mexico (im weiten, nordamer. Sinne gemeint), and extends along both sides of the Rio Grande, from the southern limits of the Navajo country at the parallel of 34° to the extreme southern line of the Territory, and from thence over the States of Chihuahua, Sonora, and Durango, of Mexico. Their range eastward is as far as the valley of the Pecos, and they are found as far to the west as the Pimos villages on the Gila. They are divided into numerous bands, each of which takes its name from the district of country in which it is most frequently found, and all of which are under the control of separate and independent chiefs. They are greatly the most difficult to control of the Indians of New Mexico, as they not only infest the entire southern portion of the Territory, but carry their plundering forays as far south as the city of Durango itself .... Their country is nearly destitute of game ..... These Indians are wholly different in their characteristics from any with whom we have been brought into contact XIH, 314-5,a. Apachen: Pope's Nachr., Gebiet nach Humboldt, Stämme. 303 in the valleys of the Mississippi or Missouri. They are much less intelligent and less bold, and have none of the warlike tastes or accomplishments of the Pawnee or the Sioux. Their soel object is plunder ......... Those tribes of Avaches (20) which I have named, occupying the fastnesses of the mountains east and west, descend upon the valley of the Rio Grande as far to Ihe north as the town of Socorro, and as far to the south as the San Elizario of Texas... They ... have never, to my knowledge, been known to attack a larger number of persons than ten. The great difficulty of controlling or chastising them has consisted in the impossibilily of overtaking or bringing them lo an engagement. Upon the approach of a body of armed men, they scatter to all points of the compass, over the mountains and by-paths of the country, and only reunite at some point far removed from danger. On their wiry and active ponies they scale heıghts apparently impracticable, and rush at headlong speed through the most difficult and dangerous passes of the mountains.... Einige Apachen der Ebenen wohnen unter den Camanches (24”). In der geringen Zahl, die fie angreifen follen, irren die Nordamerikaner. $315,a. Nach Vorführung der ausführlichen Zeugniffe über das Volk der Apachen, feine Wohnlitze, feinen Charakter ufw. ift es meine Abficht feine An- wefenheit in den EINZELNEN LÄNDERN des meExıIcanıscHEn Reıchs in be- fonderen, meift kleinen Gruppen zu erörtern. Eine doppelte flüchtige Überficht des GANZEN GEBIETS ift beftimmt dazu vorzubereiten. Die Humboldt’fche Karte von Mexico zeigt: 1) im Often: hoch im Norden (57°) nahe der Louifiana, wenig unter der „ungeheuren Ebne, wo die. Bifons weiden (Cibola)”, öftlich von der Nordfpitze Neu-Mexico’s (etwas höher als Taos): links (im W) die 4paches Llaneros, nahe im NO dem Rio Rojo de Natchitoches oder rio de Pecos; rechts (im O der vorigen) die Apaches Lipanes; unter beiden (S) ift das Volk der Taouayazes; — .2) in den grofsen Weltländern: zunächft im füdlichen Theile von Neu-Mexico, weltwärts vom Paso del Norte, die Apaches Mimbrenios; von ihnen füdweltlich die Apaches Chiricaguis (vgl. auch Mühlenpf. I, 211"), in der Nordoft-Spitze von Sonora; nordwelftlich von den Mimbrenos, füdlich vom Rio Gila, nahe feiner Quelle, unter der Einmündung des Rio de S. Francifco in den Gila: die 4paches Gilenos (über denen nordöftlich, jenfeits des Gila, fich die Niojoras befinden; weit von den Apaches Gileios nach W, aber unter Einem Parallel, 53°, zu beiden Seiten des Gila, find die Pimas Gilenos); nördlich über den Pimas Gilenos und dem Gila liegt die Apacheria; — füdlicher: von den Pimas Gilenos nach SSW, nordöftlich von der Pimeria alta und den Seris, ziehen lich in langer Linie, NW gerichtet, in der Provinz Sonora, die Apaches tontos hin. Ich liefere hierauf, in alphabetifcher Folge, die Reihe der DorrpeLnAmEn: die mannigfaltigen Apachen-Stämme, welche durch einen Zufatz zu dem allgemeinen Namen unterfchieden werden: Die Apaches Chiricaguis finden fich auf Humboldt’s Karte im nordöftlichen Sonora, den Ap. Mimbrenos im SW; nach Mühl. II, 421° find fie weiter weltlich von letzteren; vgl. oben S. 262". Ich zweifle nicht, dafs diefer Name mit der sierra de Siricagui (oben S. 200”', 257:') zufammenhange. 304 XIII, 315, a. Gila u. Col.: Apachen- Stämme mit Beinamen. Apaches Coyoteros ilt nach Berghaus (oben S. 301”) ein Spottname für die Apachen der Gila-Länder. Die Apaches Faraones oder (Villa-S.) Pharaones (ind weltlich von Neu- Mexico (oben S.258"); in den sierras del Diablo, Chanate, de Pilares (f. nachher 5. 306°); fie machten nach Villa-Seüor (II, 416, a”) ihre Angriffe in der Wüfte nach Alburquergue in Neu-Mexico zu (f. $ 399,a). Vereinzelt fteht da, dafs Humboldt (oben S. 155” und 299”) fie beim bolson de Mapimi nennt: feine grofse Karte hat fie aber Mühl’s Beftimmung gemäls. Die Apaches Gilenos haufen nach Mühlenpfordt (I, 211”""") öftlich von den Pimas Gilenos, am öftlichen Fufs der sierra de los Mimbres: und zwar im S, wäh- rend die Nijoras fich im N befinden; nach II, 421°: öftlich vom Flufs S. Pedro, zwifchen ihm und der sierra de los Mimbres, auf der füdlichen Seite des Gila; die Humboldt’fche Karte hat fie im S des oberen Laufes des Fluffes, von feiner Quelle ab. Ich verweife auf die nachherige Stelle (S. 305"), wo ich von dem all- gemeineren Ausdruck der Apachen vom Gila handle. Die Apaches Ipandes find = A. Lipanes. In den neueren Berichten der Nordamerikaner fpielen eine Rolle die Apachen der Kupfergruben (Copper Mine Apaches): zu beiden Seiten des Rio Grande, auch in Janos, welftlich bis zu den Coyoteros und Pinalenos; ftreifend und periodifch wohnend weit in Chihuahua und Sonora hinein, mit einem Lieblingsplatz am See Guzman, weltlich vom Pafo del Norte. S. über fie Bartlett I, 500-353, befonders 323-4; auch Marcy’s route to Santa Fe 1850 p. 197"'-8°, 202"'-3°; auch Turner erwähnt ihrer (f. $ 324). Kupfergruben am Gila f{. oben $S.297”. — Zwifchen den ‚Sacramento-Bergen und dem Pecos find andere Apachen-Stämme; {. Bartl. 324", Die Apaches Lipanes, bei Arricivita einmahl auch Zipandes, und im Anfang feines Berichtes über fie immer /pandes oder Ap. Ipandes genannt: find das be- kannte Volk der Zipanes oder Li-Panis in Texas; ich handle über fie bald hier- nach ($ 315,c) und aufserdem bei Texas. Humboldt’s Karte hat die 4. Lipanes hoch im N, über Texas, in der Louiliana. Die Apaches Llaneros zeigt diefelbe Karte nahe bei ihnen in W, nordöftlich von S. Fe, nördlich über dem Rio Rojo de Natchitoches oder Rio de Pecos. Bar- ragan nennt (unten $ 322) Ap. Taneros, wohl verdruckt ftatt Zlaneros, als an verfchiedenen Stellen: auch in der sierra de Mimbres und am See Guzman. Die Apaches Mescaleros, benannt nach der Pflanze oder dem Getränk mescal (f. Abfchn. IV $ 56, S. 78-79), werden neben den Faraones von Villa-Senor (oben S. 258") weftlich von Neu-Mexico, von Arric. ($315,c am Ende) in Coahuila, von Humboldt (183") im bolson de Mapimi genannt; von Mühl. (f. hiernach S. 306“) in den sierras del Diablo, Chanate, de Pilares; die grolse Karte Humboldt's hat fie an der von Mühl. erläuterten Stelle, und nochmahls füdlicher: auf beiden Ufern des Rio Puerco oberhalb feiner Mündung in den Rio grande. Schoolcraft nennt Ap. „Muskaleras” in Texas. XII, 315,a-b. Apachen- Stämme mit Beinamen; im S und N des Gila. 305 Die Apaches Mimbrenos find nach Humboldt’s Karte in der sierra de los Mimbres, von der fie den Namen führen: weftlich vom Paso del Norte und dem Süd-Ende Neu-Mexico’s, an der Nordgränze von Chihuahua; im SO der A. Gilenos (weiter füdlich unter dem Gila), öftlich bei den 4. Chiricaguis; vgl. Mühl. I, 211"" und II, 421%. Die Apaches Natages oder Natajes nennt Arricivita in Texas neben den Ipandes oder 4. Lipanes; {. über fie nachher (S. 306""-7°', 308°). Apaches Pelones nennt derfelbe Verf. (f. S.308°), wie es fcheint, in Coahuila. Die Apaches Pinalenos haufen nach den neuen mexicanifchen Berichten in den sierras del Pinal und Blanca ({. $ 322); nach Bartlett (I, 308-9), 500 Seelen ftark, in dem weiten Raum zwifchen beiden Gebirgen ftreifend, die am oberen Fluffe San Francisco, 5 Tagereifen nördlich vom Gila, zu fuchen find. Die Tejuas (oben $. 259 =', 287%, 288°), ein Volk gen O vom Rio Colorado, im Gila-Lande, erklärt Arricivita als Yabipais Tejua für die Apachen felbft: wie nur einen Ausdruck für das Apachen-Volk des Gila-Landes (oben S. 261"!, 262%", 2889"m nf); fje find Freunde der Yumas; Bartlett fchreibt (oben 278") Tehuas. Die Apaches tontos, ein friedfertiger Zweig des Volkes (vgl. Mühl. I, 211 und II, 420"; oben S.208""), find nach Humboldt’s Karte im nordweftlichen Sonora, im NO bei den Seris und der Pimeria alta, füdlich von den Cocomaricopas und dem Gila. Barragan nennt ($ 322) auch Ap. Tontos als wohnend am rio Puerco. Apaches Vaqueros ilt ein von Benavides (oben S$. 299”) gewählter allge- meiner Name für die Büffeljäger in O von Neu-Mexico. $ 315,b. Das weite, freie Reich der Apachen kann man in VIER grofse ABTHEILUNGEN oder LANDSCHAFTEN zertheilen: das Welftland oder die Länder am Gila; das füdliche Mittelland: Chihuahua, bolson de Mapimi, Coa- huila; das nördliche Mittelland: Neu-Mexico; das ungeheure Oftland, oder Texas mit dem Norden darüber oder den öftlichen Weiten Neu-Mexico’s. Südlich und nördlich vom GırA, in Sonora und im Lande des Gila und Colorado, haufen Stämme der Apachen. Die Apaches Gilerios find uns erläutert worden als die im Süden des Gila; der Ausdruck der „Apachen vom Gila” möchte aber allgemeiner feyn und auch vom Nordlande des Gila gelten. Bei der Belchreibung des Landes in der Mitte von Sonora nennt Villa-Senor die Apachen: „Die Apaches Uama- dos de Gila dringen (II, 393) durch die Schluchten der Gebirge bis tief in das Innere der Provinz ein; die grolse Landftrecke nördlich von Pitiqui bis zum Gila: 100 leguas mellend, faft lauter Gebirge, ift das ganze Jahr hindurch unbewohnbar: porgue continuamente eftan las Sierras pobladas de Apaches, ocupando las mas altas Vigias.....” Später (408) nennt der Verf. eigens als am Nord-Ufer des Gila wohnend: /os Indios Apaches, enemigos nueftros. Die Auszüge und Reifeberichte, welche ich an verfchiedenen Stellen meiner Schrift aus Ar- ricivita’s Chronik gegeben habe, führen uns oft genug die Apachen, welche das Land des Gila und Colorado erfüllen, vor; (o erläutert er die Yabipais Tejua als die Apachen. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Qgq 306 XII, 315, b-e. Gila u. Col.: Apachen im NO, in Neu- Mexico u. Texas. Der andere, noch gröfsere Schauplatz für das grofse und wilde Volk der Apachen als im W das Gila-Land find die ungeheuren Landftrecken des fernen NorDosTENS des alten mexicanifchen Reichs; er geht nach Mühlenpf. I, 212": von den öltlichen Gränzen Neu-Mexico’s weit hinein nach Texas, in den bolson de Mapimi, zwifchen Durango, Chihuahua und Coahuila. Hier find, im NO von S. Fe, die Apaches Llaneros (id. 213°); füdlich von ihnen und den Zipanis: in den sierras del Diablo, Chanate, de Pilares ulw., die A. Faraones und Mescaleros. Ähnlich fagt Mühl. im 2ten Bande (521""") bei der Prov. Chihuahua: „Unbezwungen und ungezäbhlt [chweifen im Boison de Mapimi und in den öltlichen Gränzgebirgen de/ Chanate, del Diablo puerco und de los Pilares die Apaches Mescaleros und Faraones, (') von den zuweilen hieher kommenden Cu- manches bekriegt. In den Schluchten der Sierra de los Mimbres im NW des Staates haulen die Apaches mimbrenos ...” Pope nennt [ogar (oben S. 302"% f) Apachen in Durango. Die Apachen um Neu-Mexico finden wir thätig bei dem allgemeinen Auf- ftande der Völker Neu-Mexico’s vom J. 1680;(*) nach deren Wiederunterwerfung 1691 oder 1695 fand Ponze de Leon (f. meinen Auszug aus Siguenza im $& 398, gegen das Ende) die Apachen (el enemigo Apache) auf feinem Rückwege gegen el Paso hin gelagert, und feine Nachhut wurde von ihnen angegriffen. 8 315,c. Selbft in TEXAS begegnen wir weit und breit, ftark genug, dem Apachen-Volke: und wir fehen das fonderbare Verhältnifs, dafs die beiden, in diefer Provinz mit Schrecken haufenden feindlichen Völker der Chriftenheit und des fpa- nifchen Namens fich hier als wilde Gegner gegenüberftehn. Der Name der Apachen ift fo bedeutfam in Texas, dafs die Chronik des ArrıcıyıTA mit dem Berichte von den Verfuchen zu ihrer Bekehrung, mit den von den Spaniern gegen fie (1745, 1749) geführten Kämpfen, mit der Gefchichte der Millionen in Texas eine Reihe von Ca- piteln und ein langes Stück (p. 340-389) anfüllt. Der erfte Verfuch bei ihnen gefchah 1723. Später wurde die Miffion von San Saba (am gleichnamigen Fluffe: 564,a"', b) gegründet; auch ein neues presidio, de San Luis de las Amarillas, wurde angelegt (368, 369,a). — Diele Apachen in Texas find befonders die zwei Stämme 4paches Ipandes oder Ipandis und Apaches Natages oder Natajes; erft in dem fpäteren Theile der Gefchichte erfahren wir, dafs unter erfteren die Zipanes verftanden werden. Am rio Salado, lo hebt ArnıcıvırA an, wohnten Apachen, 80 leguas vom presidio und der Milfon de San Antonio (de Bejar: 381,b"W); in der Milhon $. Antonio waren auch Comanches: 370,b; welche die Einwohner der Provinz ebenfalls ängltigten (373,a). (?) (') Die Beftimmung Mühlenpfordt’s durch diefe Gebirge ift nur eine Erläuterung von HumsonnTr’s grolser Karte. Diefelbe zeigt die nördlicheren Ap. Mescaleros zwilchen 5 sierras: deren weltliche Reihe von N-S die Sierra de los Organos, Sierra de la Cola del Aguila und Sierra de Pilares ; die öftliche Sierra del Diablo in N und Sierra del Chanate im S bilden. Anliegend der Sierra de los Organos, weltlich von den beiden erften sierras, zwilchen ihnen und dem Zio grande, zeigt die Karte die Apaches Faraones. (°) Hervas nennt die Apachen fogar (oben $.289 Z. 1-2) als eigentlich dabei handelnd. (*) Ein Oberft ftellte (374,b) zur Beruhigung der Millionare ein Zeugnils aus: Uamando d los Oficiales mas antiguos, que habian penetrado muchas veces en correrias y campanas aquellos paises, hizo informacion XII, 315,c. Die Apaches Ipandes oder Lipanes u. Natages in Texas. 307 Dem Vicekönige wurde 1745 vorgelegt una geogräfica y prolixa descripcion de toda aquella tierra, sus rios, montes y minerales, con individuacion de las Naciones que la habitan y hosti- lizan las Provincias internas, y hecho cargo despues de una larga inquisicion de muchos anos, de que los Indios altaneros que hay en ella, son los Apaches lamados Ipandes y Natages 2... Die Apaches Ipandes [. auch 354,b"; 352,b Z. 1; fie werden auch blols Zpandes und Natages genannt (347,a; 349, b"'; 355,b"; 381,b*); (weiter (319,a) werden die Zpandis ge- nannt /a porcion mas considerable de los Indios que hostilizan las provincias de Cohaguila y Texas. Die Form mit i kommt oft vor, 349,b el Capitan grande Ipandi; 353,b"" der Sing. el Nataje, auch 383,b": e/ Capitan grande Natage. „In Verbindung mit den Nazajes (354,b) beunruhigten die Julimes den Weg des rio Grande”; 363,b heilst es: los Apaches, que entran y salen en San Antonio, llamados Ipandes; y es lo mas cierto que los (sucesos) hicieron los Natages, ü otros Indios de Tulimes. Nachdem bisher der eine Volksftamm immer Ipandes oder Ipandis gefchrie- ben worden ift, tritt 3383,a auf einmahl auf und bleibt herrfchend bis zum Schlufs der Name Lipanes, zum erften Mahle Zipandes: el Capitan grande... y toda su Nacion de los Lipandes; Lipanes: 384,a"”, b”; 387,b ufw.; 388, a': los Apaches Lipanes. Nun erkennen wir, dafs es das vielgenannte Volk der Zipans, Li-Pans, Lipanis oder Le Panis (Pike) in Texas ift. Ich habe es bei der Provinz Texas abgehandelt; laffe aber hier bei dem Apachen-Volke das ftehn, was ich dem Arri- civita über fie entlehne, da mit ihnen zufammen die Apaches Natages und überhaupt die Apachen von Texas und des fernften Oftens behandelt werden. Wir fehen auch unter Texas Zeugniffe, dafs die Li-pans ein Apachen-Stamm feien und die Sprache der Apachen reden; aber auch andere, dafs fie mit den Comanchen ver- wandt feyn follen. Es gelang den Spaniern, Kriegern und Milfonaren, den guten Willen diefer Apachen von Texas zu gewinnen und fie zur Anfiedlung in der Milfon San Saba geneigt zu machen; wir lehn fie fogar, wie ich [chon vorausgelchickt, durch gleiche Gegner an die Spanier ge- fellelt. Denn im J. 1758 zog ein furchtbares Ungewitter über beide herauf (357 sq.): es erfchienen die Widerfacher, welche die Apachen im Norden hatten, die feindlichen Völker und unter ihnen die Comanches, und umzingelten die Milfion San Saba mit bedeutender Streit- macht; fie tödteten den Präfidenten, zündeten Häufer und Kirche an: und das Ungewitter entlud fich zuerft über die Spanier, indem die Apachen fich fchlau in geheime Schlupfwinkel zurückzogen. 3 Monate nachher brachten aber (379) die Comanchen den Apachen am rio Florido eine Niederlage bei, letztere flüchteten fich in das wieder von den Spaniern beletzte presidio de San Saba. Eine Ipanilche Abtheilung fuchte (351-2) die Comanchen in ihrem Lande gen N auf, fand fie aber wohl gerüftet und mulste fich mit Verluft zurückziehn. Nun wollten die Apachen von der Niederlaffung in der Miffion San Saba, wegen ihrer Unficherheit gegen ihre Feinde, nichts hören; fie gingen aber auf die Anlegung eines puedlo und einer Milfion (333) am rio und im valle de San Joseph, auf der Mitte des Weges zwilchen dem rio Grande und San Saba, ein. Hier wurde 1761 das puedlo und die Milfion San Lorenzo de la Juridica con einco testigos, que declararon no tener noticia de que por el rumbo del Norte hubiese otra Nacion de Gentiles mas que la que se llama Apache, y que por el solo, y muy distantes, estan los Comanches. Qq2 308 XII, 315,c-6. Gila u. Col.: Apachen in Texas, Steffel's Schilder. des Volks. Santa Cruz angelegt; nach der erften auch (386) eine zweite Milfion, de nuestra Senora de la Candelaria. An Einer Stelle Arricivita’s (388,a) werden noch andere Apachen-Stämme benannt; es heifst da: De los Apaches que los Espanoles Uamamos Natages, Pelones, Mezcaleros y propiamente Apaches, que son los que damnifican en la Provincia de Cohaguila, los que no reconocen estos valles, aseguran los Lipanes su reduccion, verificada la suya, por ser 6 parientes, 6 muy amigos y de un idioma. — Schoolcraft nennt Ap. Mescaleros („Muskaleras”) in Texas, und noch einen Apachen-Stamm: die Euquatops, dalfelbft. Die Karte zu C. C. Becher’s Buche: Mexico in den... J. 1832 und 33 (Hamb. 1834. 8°) zeigt noch Apachen weit im SW-Gebiete der Vereinigten Staaten, weit über dem öftlichen Theil ihrer grofsen mexicanifchen Provinz der „heidnifchen Völker”. $ 316. Nach Beendigung des geographifchen Theils, welchem zugleich die Schilderung des Volkes zugewiefen war, will ich in einem ZWEITEN THEILE ein Bild von den furchtbaren RAUBZÜGEN, ÜBERFÄLLEN und VER- HEERUNGEN entwerfen, in welchen das graufame Apachen-Volk fich über die NORrDLÄNDER Mexico’s ergiefst und durch welche es feit Jahrhunderten ein Schrecken der Völker gewelfen ift. Wir werden eingeführt in diefe Schreckensfcenen durch das, was in älterer Erzählung Sterreı (1791), fehr lebendig und aus der Erfahrung gegriffen, von den Apachen fchreibt (in Gottliebs von Murr Nachrichten vom Spanifehen Amerika Th. 1. 1809 S. 302-3 Art. Apatfchen): „‚Apatlchen, ein Volksname. Apatsche. |[d. h. in der Tarahumara-Sprache heilsen fie Apatsche.] Sie find eine heidnifche, freye, diebilche, und barbarifche Nazion, welche um ganz Neu-Biscaya, und auch an Tarahumara gränzet. Es ılt nicht zu befchreiben, was diefe Barbaren mit ihren unausgeletzten Streifereyen in diefem gan- zen Reiche für Verwültungen und Schaden angerichtet, und welche Mordthaten hie verbreitet haben. Sie haben eine ungeheure Menge Viehes, Pferde, Efel, und Maulthiere davongetrieben ; und damit ich von ihren Räubereyen nur einen kurzen Entwurf mache, [o haben fie innerhalb fechs Jahren nur von einem einzigen Beltand bis 40,000 Stücke geltohlen. Man war nirgends ficher, dafs man ihnen nicht in die Hände fiel, und ermordet wurde. Immer war es fchrecklich zu hören, wie viel fie da und dort umgebracht haben. Sie ziehen den Getödteten die Haare fammt der Haut ab, und nehmen fie mit, damit, wenn fie mit ihrer Beute zu den Ihrigen zu- rückkommen, fie fich damit als Zeichen ihrer graufamen Tapferkeit pralen, und folche bey ihren feftlichen Tänzen gleichfam im Triumphe vorzeigen können. Sie giengen [onft nur bey Nacht auf Räubereyen aus; zuletzt aber fielen fie auch bey hellem Tage in die Reductionen ein, und führten alles fort, wobey es auch an Mordthaten nicht mangelte. Es ift unglaublich, über was für ein unerlteigliches Gebirg he das geraubte Vieh fortgetrieben haben. Wenn ein Thier müde ward, oder ausreilfen wollte, machten fie es nieder: fo dafs man den Trieb, ohne erft auf die Spur Acht zu haben, aus dem Luder erkennen, und den Weg, den fie genommen hatten, wahrnehmen konnte. Ihre Einfälle und Lauerungen verbreiteten allenthalben Furcht und Schrekken. Wer fich auf die Reife begab, konnte fich einbilden, dals er feine Behaufung nicht mehr fehen werde. Daher reifete niemand, ohne mit einem guten Pferde und mit allerhand XII, 316-7. Apachen: nach Steffel, Einfälle nach mex. Zeitungen. 309 Waffen verfehen zu feyn. Ein Reilender hatte gemeiniglich vier Piftolen, über dem Sattelknopf eine Flinte, in der Hand einen langen Spiels, an der Seite einen [panilchen Säbel, nebft einem von groben Leder zweifach überlegten Schild, um fich fammt feinem Pferde wider die Pfeile fchützen zu können. Unfere Tarahumaren, ob fie gleich auch kriegerifche Leute find, konnten ihnen doch nicht gewachlen feyn. Oft find fie von ihnen mit vielem Verlufte in die Flucht gefchlagen worden. Daher fie von der Furcht fo (ehr eingenommen find, dafs, wenn fich nur ein einziger Apatiche an der Höhe des Gebirges bei einer Redukzion [ehen liels, das ganze Dorf in eine fürchterliche Unruhe verfetzt wurde, wie ich es [elbft erfahren habe. Es ift zu beklagen, dafs nicht durch nachdrückliche Veranftaltungen von höheren Orten dielen Wütrichen und Landesverheerern engere Gränzen find gefeizet worden, da doch alle ihre Ausfälle, be- fonders in dem tarahumarilchen hohen Gebirge, wohin fie von ihren Heimaten nur drey Päfle oder Zugänge haben, durch eine Belatzung mit etlichen dreifig Soldaten hätten können ge- hemmt werden.” $ 317. Die graufamen Einfälle der wilden Indianer (Iypros parranos oder blofs Ar» AR0s, auch salvajes) in die nördlichen Staaten des, aus tiefem Elend fich kaum ein wenig erhebenden, mexicanifchen Reichs befchäftigen die ZEITUNGEN von MEXICO während des vorigen und gegenwärtigen Jahres (1853 und 1554) lebhaft; fie find voll von den Berichten über diefe Gräuelthaten, und fchildern den Schrecken der hülflofen Bewohner, wie die Verödung, welcher die Länder verfallen. Ich will durch Mittheilungen aus ihnen ein Bild fchaffen von den fchaudervollen Zuftänden, in welche die Herrfchaft des Barbarenthums und das Walten der Unmenfchen ein Land verfenken kann. Ich thue es hier, weil die Apachen meiftens unter diefen Indios barbaros zu verftehen find, wie fie auch öfter mit Namen genannt werden; felten find es die Comanches. Einmahl werden die Seminolen genannt (unten S. 312°), einmahl Caihuas (S. 312"): d.h. die Kiaways von Texas. Ich mufs bei meinen Mittheilungen aber das Specielle: von gemordeten, ‚verwundeten oder gefangen weggelchleppten Menfchen; von ge- raubten Pferden, Rindvieh, Schafen, und den übrigen Gräueln meift hinzudenken laffen. Meine Mittheilangen, — welche die von mir aus genauen Quellen fchon fo reich ausgelftatteten Verzeichniffe von den Ortsnamen der nördlichen Provinzen durch viele neue Namen vermehren und, ihre Unzulänglichkeit verrathend, uns in eine fehr ipecielle Ortskunde blicken laffen —, find gezogen aus der mexicanifchen conferva- tiven Zeitung EL ORDEN: deren Benutzung ich der freundfchaftlichen Güte des General-Lieutenants Don Jofe Lopez Uraga, Gefandten der mexicanifchen Republik beim preufsifehen Hofe, verdanke. Diefe Hülfe und viele fchöne Hoffnungen für Mexico [ind aber bald wieder entfchwunden, weil der nie ruhende Revolutionsgeift jenes Landes die mächtig beginnende Herrfchaft Santa Anna’s, feines Retters und letzten Horts, wieder geftürzt hat. Die No. 283 des Orden vom Anfang Juni 1853 berichtet die Verwültungen der Comanches im Parral. — In Chihuahua gefehahen Angriffe durch Trupps von 40 und wieder von 100. — Im Blatte vom 14 Aug. ilt ein Artikel: los barbaros en Coahuila aus der ofhiciellen Zeitung des Staats; Angriff der Hacienda Guadalupe bei der villa de Guerrero am 15 Juli. 310 XII, 317. Gila u.Col.: Einfälle der Apachen 1853 nach dem Orden. Die Zeitung el Orden vom 22 Juni befpricht nach einem Briefe aus einer Hacienda in Zacatecas im Universal die von den Wilden im Staate Zacatecas überhaupt angerichteten ‚Gräuel, und giebt ein ALLGEMEINES BırLD der Verwültungen und ihrer traurigen Folgen: Man rechnet, dals vom Febr. 1852 bis zum Febr. 1853 in diefem Staate 1500 Menfchen von den Wilden hingefchlachtet find. In jener Ha- cienda litten 76 den Tod. „Die Bevölkerung wandert nach dem Inneren aus, die Verödung nimmt täglich zu, die kleinen und mittelgrolsen ranchos find [chon verlallen. Niemand will Hirt oder Jäger leyn (va- quero, pastor ni montero), weil Niemand auf dem Felde und im Freien [eines Lebens ficher ift; nicht die in Haufen gehenden Feldarbeiter find ficher, daher Niemand fich von den Häufern der Hacienden entfernen mag.... Es [cheint, als wenn wir nicht zu einem ciyilifirten und chriftlichen Volke gehörten...” Es erleiden tödtliche Schläge der Verkehr, der Ackerbau und die Viehzucht. „Mit den Pferde- und Maulthier- Heerden ilt es aus, denn ihr Raub ilt der Hauptzweck der Wilden; das kleine Vieh (Schafe) fangen fe mit der Schlinge (lancean) ; und vor allem giebt es keine Hirten, oder lie lallen die Heerden im Stich, welche von den wilden Thieren zerriffen werden. Mit der Holz- und Waldarbeit ift es aus: und diefe Verwültung und Vertilgung ift der Untergang diefer Landftriche, welche fich in Steppen (paramos) wilder Völker- (tämme verwandeln werden.” Aus dem Orden vom 18 Aug,, nach der ofliciellen Zeitung von Chihuahua, Bericht aus Matachie im Canton Guerrero vom 19 Juni: Die Apachen griffen el puerto de Segura an. In [tarker Zahl fielen fie über den pueblo de Cocomorache her: fie tödteten 14 Perfonen jeden Gelchlechts, führten 10 Männer und Frauen gefangen weg, und plünderten alle Häufer aus (nahmen barras, cavadores, Äxte, Mais, alles mit). Die commandirenden Officiere in Temosachic und Arisiachice verfolgten den Feind. Im Orden vom 19 Aug. [teht aus der officiellen Zeitung des Staates Neu-Leon vom 4 Aug. der B richt: dafs 60 Indios barbaros, nachdem fie in den Staat Coahuila eingedrungen, ftationirt [eien in la Hediondilla, Huachichil und estancia de Guadalupe; worauf ein Oberft mit den Präßdial-Truppen Neu- Leons aufgeboten wurde. Der Orden vom 18 Aug. liefert aus der officiellen Zeitung von Sonora einen Artikel aus Metape vom 13 Juli: „Dals dieler pueblo lich in der jammervollften Lage befinde, wegen der oft wiederholten Einfälle des enemigo apache, der in diefem Bezirke [einen Sitz [cheine auflchlagen zu wollen.” Es wurden angefallen am 6 der rancho de Machacubiri, am 8 Musapia, am 11 Chorisori. Der Orden vom 25 Aug. liefert einen grolsen Artikel aus dem Siglo XIX: los barbaros en SonoRA: Am 19 Juni waren die Bewohner des pueblo de Granadas mit dem aufnehmen der Weizen-Erndte be- fchäftigt, als fie von den Apachen überfallen und von allen Seiten angegriffen wurden. In wenigen Augen- blicken waren 5 Männer und 4 Kinder getödtet. Es waren der Apachen über 100, und fie fchlugen die Richtung nach Tepachi ein. — Am 30 Juni erfchienen Wilde bei Sahuaripa, in la Cruz, Batemaneco. Der mittlere Theil des Staates war angegriffen, bei Aygame trieben lie 160 Maulthiere weg, dem Gouverneur gehörig. Am 12 Juli raubten fie alles Vieh in den Ranchos Peüascos und Bonancila ; fie tödteten einen Herrn bei Matape und [chlugen die Richtung nach Aodriguez ein. Am 11 griffen fie die Feldarbeiter von el Mollete an, tödteten einen Herrn bei /a Casita,; in Chorizori tödteten hie 5 Perlonen. Am 15 machten fie bei Buena Pista einen Capitän mit falt [einer ganzen Mannfchaft (20) nieder; fie griffen den Rancho S. Lorenzo an. Am 16 führten 6 Wilde eine Menge geraubten Viehs durch den Rancho de las Hastras; am Nachm. fielen 40 Apachen über Cieneguita her, tödteten 12 Menfchen und verbrannten den Ort; von Corchos führten fie 6 Gefangene fort und liefsen nicht ein Huhn übrig. Am 17 griffen 70 Apachen /a Punta de Agua an; die Familien waren allein, weil die vayueros fich auf dem Felde befanden; alles wurde umgebracht: Männer, Weiber und Kinder; nur 3 Weiber, ihre Kinder in den Armen, entkamen. Am 17 und 18 wurden in 8. Lorenzo, Cieneguita und el Carrizal 28 Perfonen getödtet. Eben fo litten el Altar, Cumpas und andere Punkte. Die Indianer, welche Punta de Agua angriffen, nahmen die Richtung nach la Noria de Valle bei Guaymas. In Einer Woche wurden von den Wilden über 80 Menfchenleben geopfert. XII, 318. Einfälle der Apachen in Durango 1853 nach dem Orden. 311 $ 318. Im Orden vom 14 Aug. [teht aus dem Siglo XLX der Auszug aus einem Briefe aus Duv- RANGO vom 1 Aug.: Im Anfang des Juli ermordeten die Indianer den Pfarrer von Otaez, welcher von 4 Veteranen begleitet war. Ein Trupp von 20 Indianern nahm 300 Stück Vieh von der Hacienda S. Ca- talina. Don Ignacio Bultamante reilte zu Pferde mit 4 Mann von $. Juan del Rio nach Panuco ; er wurde verwundet, nackt hingeworfen, alle (eine Begleiter wurden getödtet. Am 21 hinderte die Anwelenheit von 40 Veteranen in S. Catalina nicht, dals 60 Indianer die Hacienda befchoffen und alles Vieh nahmen. Ein armer Deutlcher und (ein Diener wurden im Wege ermordet gefunden. Die Hacienda von $. Pedro wurde angegrilfen; es wurden verwültet die Hacienden S. Esteban, Cieneguilla, S. Nieolas Obispo, Salto, Cha- parron u.a. Im partido von /nde wurden 1000 und 1500 Schafe geraubt. Allen Raub bringen die Wilden in ihr Zeltdorf (aduar) in der Sierra de San Francisco. „Alle Quellen des Wohlltandes (heilst es) find ver- fiegt; der Handel ift nicht mehr möglich, der Bergbau geht zu Grunde, es giebt keine Pferde noch Maulthiere mehr zum reifen. Der Ackerbau ift in gänzlichem Verfall; und es giebt keinen bewohnten Ort, aus dellen Mauern man lich herauswagen darf, ohne [chwere Gefahr ein Opfer der Wilden zu werden,” Orden vom 23 Aug.; aus dem Zegistro oficial’des Staats DURANGO, von $. Catalina 3 Aug.: eine Abtheilung von 50 Soldaten verfolgte 12 Wilde gen Ventanillas, wurde aber plötzlich von 200 ange- griffen und mulste ich zurückziehn. — Orden vom 24 Aug., Artikel los barbaros en Durango, aus dem Siglo XIX: Am 9 überfiel ein zahlreicher Trupp den Rancho de Valdes, 2 leguas von San Juan del Rio; und zu gleicher Zeit griffen die Indianer die Ranchos Camargo, Atotonilco, Barranca, Refugio, Estancia Blanca und Ztanchito an. Camargo ging in Flammen auf und alle feine Bewohner wurden niedergemetzelt; 7 Frauen, die ich verborgen hatten, verbrannten; 13 Frauen und Kinder wurden gefangen fortgeführt. (S. weiter unten S.312nf_3a einen zweiten Bericht über diefen Einfall.) Es waren ihrer ver[chiedene Schaa- ren der Apachen, und jeder Haufe zählte über 100. Um 4 Uhr Nachm. griffen 300 Indianer Cienega grande an. In dem Rancho Valdes wurden alle Häufer geplündert; Weiber, wie alle Maulthiere und Pferde fort- geführt. In der Nacht erblickte man von San Juan del Rio aus die Feuer der Wilden nach allen Rich- tungen hin. Ein 3ter Artikel des Orden vom 25 Aug., aus einem Briefe aus DuranwGo: Am 26 Juli erfchie- nen 200 Indianer, wohl bewaffnet, vor der Hacienda S. Catalina im parlido von Cuencame; am 27 brachten fie einem Reitertrupp von 60 Mann einen [chweren Verluft bei. In Zapona lancirten fie 30 Joch Ochlen und tödteten die Treiber. Am 28 Sauecillo ([. S.31222), Am 29 gelehah noch grölseres Unglück in el Pe- dernal, ein anderer Trupp griff zu gleicher Zeit /a Estanzuela an. Im partido Nombre de Dios wurde eine Hacienda ralırt. Von da ging es mit Gräuelthaten nach Chaparron, Mortero, bis in den Staat Zacatecas. Geftern (am 4 Aug.) waren 100 Indianer in der Punta de Levaris, 10 leguas N von diefer Hauptltadt, und andere 100 in der punta de los Padres, 7 leguas nach O; andre Trupps halten den Weg nach den Realen und nach Mazatlan beletzt. Viehrauben in der Hacienda de Frontera, im Rancho Cruces. Iım Blatte vom 17 Aug., aus dem Siglo AJX, einem Briefe aus DuRANGO entnommen: Zunächlt Überfälle, welche fchon erzählt find. Die /ndios barbaros griffen einen langen Wagenzug an, der aus Neu-Mexico kam; lie wurden aber zurückgetrieben. Darauf fielen fie einen achtbaren Herın an, welcher 15 Diener bei [ich hatte; diefe entflohen alle, der Herr wurde [calpirt (fue muerto, habiendole arrancado la cabellera; vgl. nachher S. 31232). Nun erfolgte die Niederlage einer Abtheilung von 86 Soldaten. — Nachrichten aus Pino: Die Indianer fielen die Hacienda del Puerto de Canas an; bald darauf die von S. Julian, von der he alle Ochfen zur Feldarbeit, über 100 Joch, in das Gebirge von S. Francisco trieben; fie tödteten einen Mann im Rancho Zaisola, lancirten den Pferde - Beftand der Hac. von Santiaguillo® Eine andere Abtheilung griff die Hac. Magdalena an und näherte fich dem Mineral de Tejame. Von Toloso wurden alle Pferde fortgeführt, Ater Artikel des Orden vom 25 Aug,, aus Canatlan vom 41 Aug.: Am 9 bemächtigte fich eine Abtheilung von mehr denn 200 Wilden (barbaros) der Ebenen der Hacienda Sauceda,; lie nahmen alles Vieh jeder Art und tödteten 2 Dienftleute. Der allgemeine Zuftand wird [o gefchildert: Cosas ası 312 XIII, 318-320. Gila w.Col.: Einfälle der Apachen 1853-4 nach d. Orden. ocurren por estos rumbos todos los dias. Los campos estän desiertos; las crias desahijadas, los rancheros ya no tienen caballos ni sillas de montar, las casas estän quemadas, los bienes todos desaparecen en momentos; los campos son tristisimos, sin bueyes, sin caballos, sin ovejas; y por todos lados andan los indios, y.atodas horas se temen sus horrores. Ein zweiter Artikel des Orden vom 25 Aug. enthält folgendes aus S. Juan del Mesquital: Am 30 Juli griffen 100 Indianer die Hacienda de la Estanzuela an, 5 leguas entfernt, wo die Bewohner ihnen aber Widerltand leifteten; doch in Ojo und Tapona tödteten fie viele Ochlen, und von Zstanzuela trieben fie die Pferde weg, lancirten (lancearon) 200 Stuten. Von sSaueillo trieben lie 80 Stuten weg (vgl. S.311mm-mf), 2Morde in Carboneras. Am 31 überfielen fie die estancia del cerro de Santiago, nahmen den Pferde-Beltand (la caballada) mit bewaffneter Hand. Dem Herrn der Hacienda Atotonilco mit Begleitung begegneten fie, gaben ihm 3 Flintenfchülle und fcalpirten ihn; [eine Begleitung entkam (vgl. S. 311"r). Eine Abtheilung Seminolen, über 200, haben die Hacienda Sombreretillo eingelchlollen. „Alle Indianer”, fo [chliefst der Bericht, „find mit Flinten bewaffnet; fie wimmeln (brotan) wie Ameilen, und machen uns den Garaus (y estan acabando con nosotros).” 8 319. Ein Bericht aus DuranGo vom 24 Nov. 1853 ift im Orden vom 8 Dec. I,5-II,2: Am 7 Sept. erlitt der Oberft Ant. Contreras mit 156 Mann eine Niederlage. Am 3 Oct. erfuhr man, dafs ein zahlreicher Haufe Wilder bei $. Catalina in der Richtung des depart. von Zacatecas durchgezogen lei; man traf einen grolsen Haufen bei der Hac. del Chorro, ein andrer griff die orillas de San Juan del Rio an; ein Trupp wurde gelchlagen in der sierra de Gamon, eine andre Schaar griff la Joya de los Fierreros an, man [chlug fich mit 200 Wilden bei der Hac. de San Lorenzo Calderon, welche dann durch die sierra del Capulin y Santa Helena nach der sierra de Michis zogen. Andre Nachrichten aus Durango vom 22 Noy. 1853 find im Orden vom 10 Dec. III, 3-4: das Militär griff einen 'Trupp Wilder in el Punto de las Godornices (im Bezirk von Cerrogordo) an, nahm ihnen Gefangene und viel Vieh ab. Von Santiago Papasquiaro in Durango wird vom 27 Dec. 1853 (Orden 13 Jan.1854 III, 5) im re- gistro oficial de Durango gemeldet: wie einHaufe der indios barbaros in dielen Bezirk eingefallen fei, indem er in grolser Zahl über die Hacienda von San Julian kam, und wie er bald neue Verheerungen in der muni- cipalidad de Barazas angerichtet habe; darauf überfielen fie Atotonilco, am 13 fah man 34 derlelben en el punto de Carreras; am 24 griff eine Abtheilung el punto de los Huisaches an, am 25 die munic. de Papas- quiaro; am 25 waren fie am Yado de Corrales und vado de San Diaz. Überall wurden namhafte Ein- wohner getödtet oder mitgefchleppt. In einem Bericht des Orden kommen 24 caihuas, welche fich unter den Angreifenden befanden, als der Name einer befondren wilden Völkerfchaft vor: es ind die Kiaways von Texas; ein Comanche wurde dabei gefangen. Im JAHRGANGE 1854 der MEXICANISCHEN ZEITUNGEN gehn diele traurigen Berichte von den gräuelvollen Einfällen der dardaros oder Indios barbaros, die Beängltigungen, Leiden und Verwültungen der Nordländer in derfelben Weile fort; fe bilden in ihnen einen ftehenden Artikel. $ 320. Im Orden vom 27 Aug. 1853 befinden fich officielle Berichte und Vorftellungen über den furchtbaren Einfluls der Einfälle der Wilden auf die ganzen Staaten Durango und Sonora: Der Oberft-Lieut. Sotomayor drang, nach der Niederlage des Capitäns Paez, geleitet durch lichere Kundfchaften, in die geheimen Schlupfwinkel der Sierra de Gamon (DurANGo) ein, wo er über 300 In- dianer vor lich fand, welche fo viel Unglück in San Juan del Rio angerichtet hatten. — Bericht von dem, fchon früher ($.311a-m) von mir ausführlicher erzählten Angriff auf den Rancho Valdes, 2 leguas von letzt- genanntem Orte; auf den Rancho Camargo; zugleich wurden angegriffen die Ranchos Alotonileo, la Bar- ranca, Refugio, Estancia Blanca und Kanchito. Camargo ging in Flammen auf, 13 Weiber und Kinder XI, 320-2. Einfälle der Apachen: Sonora, Deer. S. Anna's, Barragan. 313 wurden gefangen weggefühtt. Über 300 Wilde waren zulammen. In el Ranchito machten fie 11 Ge- fangene. Das unendliche Elend des pueblo San Juan del Rio wird der Regierung des Staats Durango gefchildert. Ein 2ter Bericht ift von dem Gen. Commandanten und der Regierung von SosworAa an den Kriegs- minilter gerichtet, d.d. Ures 22 Juli. Die Tollkühnheit der Apachen [ei gewachlen, heilst es darin, leitdem kein regelmälsiger Krieg mehr gegen fie geführt werde. Folgende fchwer ernften Worte werden dem Kriegsminifter gefchrieben: Gruesas sumas se han gastado en tres 0 cualro anos; y sin embargo el mal ha erecido en una proporcion lan amenazante, que, sino se pone, y muy en breve, el remedio, Sonora habra de- jado de tener existencia. — Repito, Exmo. Sr., que, puesto como estoy d la cabeza de un pueblo que sufre tanlos males y que estä amenazado de una proxima desolacion, apuro los recursos de mi autoridad y de mi inteligencia en bien de la nacion; y espero confiadamente que el Exmo. Sr. presidente de la Republica se ser- vird dar su suprema aprobacion d lodas aquellas medidas que tome para ocurrir d los eventos que diaria- mente amenazan concluir con este Estado. $ 321. Der energilche Mann, welchen das mexicanilche Volk in feinem tieflten Elende als feinen einzigen Retter angerufen, hatte auch [chon durch eine Maafsregel dem ge- ängftigten Norden eine kleine Hülfe gewährt. Gleich im Anfange feiner Machtberufung hatte er durch eines feiner tief eingehenden Decrete, durch welche er dem fterbenden, vor Freiheit erftickenden Lande einen erlten Lebenshauch gab, das vom 11 Mai 1853, dem Unwelen und der Lächerlichkeit der Nationalgarde und Volksbewaffnung ein Ende gemacht; er hob unterm Aug. deffelben Jahres einen Theil diefer Verordnung für die Nordltaaten wieder auf, und erlaubte ihnen Waffen zuzuführen. Das Decret (el! Orden vom 26 Aug. III, 4) lautet allo: Introduccion de armamento para los Estados fronterizos. — Ministerio de guerray marina. — El Excmo. Sr. presidente se ha servido dirigirme el decreto que sigue: „Antonio Lopez de Santa-Anna, benemerito de la patria, general de division, caballero gran eruz de la real y distinguida orden espahola de Carlos III, y presidente de la Repüblica mexicana, d los habitantes de ella, sabed: que .... he tenido a bien decretar lo siguiente: Art.1." Se permite la libre introduccion de armamento para los Estados fronterizos que son hostili- zados por barbaros. Art.3.° Queda derogado en esta parte el decreto espedido en 11 de Mayo ultimo. Palacio nacional de Tacubaya, d 4 de Agosto de 1853. — Antonio Lopez de Santa-Anna.” Am 10 Dec. 1853 erliels der rettende Herrfcher, delfen mächtiges Walten dem hinfter- benden Reiche einen letzten, nun verlofchenen Glanz verliehen hat, ein andres Decret zur Bekämpfung der grolsen Noth der nördlichen Gränzländer (Orden 19 Dec. I, 4), die Verord- nung: „In den von den Wilden (barbaros) angegrilfenen Bezirken mufs jeder Mann zwilchen 18 und 50 Jahren auf den Ruf der Behörde herbeieilen und den Feind überall bekämpfen. So lange die Bewohner zur Bekämpfung der Wilden beifammen find, ftehn fie unter den Militär - Gefetzen.” $ 322. Der Schwadrons-Chef Aguftin BARRAGAN hat in einer Schrift, aus welcher der Orden vom 27 Dec. 1853 (I, 5-III, 2) Auszüge giebt, einen Plan mitgetheilt zur Wieder- herltellung der companias presidiales an der Weltgränze (frontera de Occidente), gegen die nördliche Gränze der Vereinigten Staaten. Er hatte 3 Jahre lang die weltlichen Wülten (los desiertos de Occidente) in immerwährender Verfolgung der Wilden durchftreift, und die hauptlächlichlten sierras kennen gelernt, wo ihre aduares find. Die Nachweilung diefer ihrer Schlupfwinkel, ihrer Haupt-Lagerltätten; der Päffe und Wege, auf welchen fie gewöhnlich hervorbrechen und auf denen fie fich mit ihrem Raube zurückziehn: macht diefe Mittheilungen Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Rr 314 XII, 322-3. Gilau.Col.; Apachen: Plan Barragan's; Spr.otom.n. Arric. (ehr interell[ant. Der Verf. führt die Stellen an, wo folche Mannfchaft aufzuftellen ift: am Gila; ftatt, wie bisher, im pueblo del Altar: am punto del Sacaton, wo die Apaches Tontos, welche am rio Puerco wohnen, einbrechen: nahe bei den Maricopas und Papagos Gilenos; die compania del Tucson läge beller am punto de! Tabaco, bei der Mündung des San Pearo in den Gila: gegen die die sierras del Pinal (Apaches Pinalenos, am rio de San Carlos; [. oben S. 305°"), Blanca, Mogoyon und la Neblina bewohnenden Wilden; eine comp. am punto de Tres Alamos, am rio de San Pedro: en la abra que forma la cordillera de las Bolas, durch welche grolse Haufen Indianer einftrömen, welche die sierras de Mogoyon und /as Burras bewohnen und die pueblos am rio de San Ignacio plündern; die comp. von S. Cruz beller in San Pedro, um das grolse Thal von S. Pedro zu decken, durch welches die Indianer ihren Raub [chleppen: um fie zu bekämpfen, ehe fie eingehn in die cordillera de la sierra de las Bolas y la Penascosa. Die cord. de la sierra de S. Barbara ilt auch eine Zuflucht der Apachen; die Apaches Taneros (Llan.?) bewohnen bald die cajones de la Cabellera y Pitaycachi, bald die sierra de Mimbres, bald befinden fie fich an der /aguna de Guzman: die comp. de fronteras würde hier decken die Ein- gänge der sierra Puerca, Mavavi y la de Leon; hie [chützt die pweblos de Cusiarachi, Bacuachi und die Stadt Arizpe, „welche wegen der häufigen Einfälle der Wilden beinahe in Trümmeru liegt”. Die comp. de Babispe ift an einer wichtigen Stelle: denn von dort aus lallen fich beobachten die Fluthen (avenidas) der Apachen, welche fich bergen in der sierra del Carca y la cordillera donde esta el cajon de los Bucaros y la cuesta de las Bolas. Diele Compagnie (chützt zugleich die puedlos und rancherias des rio de Opesura (sic) und die am Ufer des rio de Babispe: fie belteht aus indios Opatas, welche an den Krieg mit den Wilden gewöhnt find. $ 323. Ein frühes, merkwürdiges Urtheil über die VERWANDTSCHAFTS- VERHÄLTNISSE der Aracnen-SPRACHE habe ich in Arrıcıvıra’s Chronik (Mex. 1792; II, 339,a) gefunden, befagend: dafs diefelbe beinahe mit dem Oromı identifch fei. Es heilst dort: Es inaveriguable el antiguisimo origen de esta barbara Nacion, y asi son libres las opiniones de los que han querido asignarlo... Estando bastantes Apaches de paz en la Mision de San Antonio de Valero, obseroö un Religioso el que un Indio Otomite ladino, que habia entrado con la requa de los avios, estaba una noche parlando en una larga conversacion con ellos, y siendo poco el tiempo que habia estado en aquella tierra, le pregunt6 que si acaso entendia la lengua de los Apaches, y satisfizo con que era la misma Otomite que el hablaba, y solo con la diferencia de que ellos variaban la significacion de muchos vocablos que en la suya querian decir otras cosas: pero por el contexto de las otras palabras facilmente se entendian. Der Verf. hält es für möglich, das Volk könnte Chichimeken feyn, welche vor den [panilchen Waffen fich in jene inneren Provinzen geflüchtet hätten. Seria muy pro- ficua & la reduccion y tatequismo de los Apaches, si su idioma es conforme al de los Otomites: pues podian emplearse en el Ministros instruidos de este dialecto en que hay muchos: pues d los que (339,b) lo ignoran se les hace muy dificil la pronunciacion gutural y äspera de sus terminos. Da es mir an allen Wörtern aus der Apachen-Sprache fehlt, fo kann ich nur lagen: dals das otomitiflche Wort für Menfch, nyoche, mit apache keine Ähnlichkeit hat; und dals auch die otomitifchen Ausdrücke für Mann von apache himmelweit verfchieden find. Ich kann auch melden, dals die otomitifche Sprache keine Verwandte des athapaskilchen Idioms ilt, Bei einer Vergleichung der Hälfte der wichtigen Wörter habe ich nur folgende, unge- XII, 323. Apachen: Urtheile über die Verwandtfchaft der Sprache. 315 nügende: wie man fehen wird, ganz in der Einfylbigkeit und gröfsten Wortkürze liegende, Anklänge gefunden: Beil OÖ ttegi, Chep. helih; Berg O tt@ehe, Ch sheth; Fuls O gua, athap. ka u. ä.; geben O ‘da, gieb: It nza, Ik inza; Geficht OÖ Ami, Ug nii, N nne; kalt O tzee, Ch edzah; eine gewille Ähnlichkeit zeigen auch die Begriffe: Baum, Bein, donnern, Gans, gut, Holz. Ganz ohne Ähnlichkeit und meift charakteriftifch verfchieden find aber die Wörter für: Arm, Bär, Bauch, Beinkleider, Blut, Bogen, Boot, Ei, Eis, Eifen, Erde, Feuer, Fifch, Fleifch, Flinte, Frau, gelb, Gras, grols, Haar, Hals, Hand, Handf[chuh, Haut, Hemde, Herbft, Herz, Himmel, Hirfch, Hund. Hervas fpricht, nur als Vermuthung, aus, dafs die Yuma-Sprache zum Apache gehören könne. Wirklich ift apache im Cocomaricopa, epach im Yuma das Wort für Mann; und diefes Wort foll im Apache Menfch bedeuten. Sollte eine folche Verwanditfchaft feyn, fo würde die neue Hoffnung verfchwinden, dafs das Apache-Idiom eine athapaskifche Sprache wäre; denn ich habe auf S. 270, wo ich auch fchon diefe Idee des Hervas behandelt habe, und bis S. 271 bewiefen, dafs das Yuma-Idiom keine athapaskifche Sprache ift. Die thörichtfte Meinung über die Verwandtfchafts-Verhältniffe der Apachen- Sprache hat Ruxron vorgebracht (adventures in Mexico and the Rocky Moun- tains, Lond. 1847. 8°). Ich habe in meinen azt. Ortsnamen I, 72 die Stelle (p. 194) wörtlich aufgeführt und auch fchon in diefer Schrift (S. 262""") kurz angegeben, in welcher er die Apachen-Familie „die Indianer des nördlichen Mexico’s, fammt den Pueblos”, als Eins umfallen lälst; von welcher Zweige leien: „die Navajos, Moquis, Yubipias, Maricopas, Chiricaguis, Chemeguabas, Yumayas (2 Stämme des Moqui), und die Nijoras (ein kleiner Stamm am Gila).” „Alle diele Iprechen Dialecte derfelben Sprache, welche fich mehr oder weniger der apachifchen nähert. Sie verltehen fich auch unter einander.” Die gröfste Thorheit folgt noch nach: ‚das Verhältnils diefer Sprache zur mexicanilchen fei unbekannt; feinem Eindrucke nach werde man fie aber höchlt ähnlich, wenn nicht identifch, mit dieler finden.” Streift man von diefer Anficht auch das ab, was Thorheit oder unerwiefene Hypothefe ift; fo fragt fich im Gegentheil immer noch: ob fich aus ihr eine leife Zuverlicht fehöpfen laffe, dafs die vielen und weit zerftreuten Stämme des Apachen- Volkes wirklich durch Eine, gewifs in verfchiedene Dialecte gefpaltene Sprache zu- fammengehalten werden; oder ob fie nicht zum Theil Völker von ganz verfchiedener Zunge find, welche die Europäer willkührlich unter einen allgemeinen Namen zu- fammengefafst haben? (') Eine theilweile Gewähr für das Erftere (wenn fie beffer begründet ift als die vom Otomi!) haben wir durch Arricivita, welcher (oben S. 308°) angiebt, dafs die öftlichen Apachen-Stämme, von Coahuila und Texas, auch die Pelones und Mezcaleros, Eine Sprache (un idioma) zulammen haben. Violet fcheint zuerft die Apachen, ComANcHEN und SCHOSCHONEN neblt ihren Sprachen zu Einem, verwandten Stamme zufammengeworfen zu haben (Nar- (’) Dalfelbe Bedenken hat Bartlett geäulsert (f. oben S. 302a2-af); der auf der andern Seite vermuthet, es möchten noch nördlichere Völker zu den Apachen gehören. Rr2 316 XII, 323-4. Gila u. Col.; Apachen-Spr.: Violet; Turner's athap. V wdt/fch. rative of Travels and Adventures in California. Ed. by Marryat. Lond. 1845); er fagt (nach Berghaus S. 48): dafs fie alle diefelbe Sprache reden; und diefelbe Religion, Sitten und Gebräuche haben. In dem Auffatze Turner’s (f. auf dieler Seite ""®) wird als Violet’s, „am meilten augenommene” Meinung angegeben: dals die Apachen und Comanches ein Zweig der Shoshonis oder Schlangen -Indianer vom Oregon feien; eine Anlicht, die auch Latham in feinen Yarieties of Man, doch mit Zweifel, aufgenommen habe. $ 524. Nach diefen fehlgefchlagenen Verfuchen ift William W. Turner, in einem von mir oben (S. 301"") genau bezeichneten Auffatze, welcher am 27 März 1852 in der ethnologifchen Gefellfchaft zu Neu- York gelefen ift, mit der beftimmten Behauptung aufgetreten, dafs die Sprache der Apachen ein ATHAPASKISCHER Dialect fei. Er hat nämlich in Simpson’s Wortverzeichnils der Ticorillas, eines Apachen- Stammes (in welchem ich eine fehlerhafte Überlieferung des Volkes der Xicarillas vermuthe: f. S. 319°”), die athapaskifche Verwandtfchaft erkannt und, wie er lagt, einige Apachen-Wörter hinzugenommen. Ich werde zuvor einfach feine Mit- theilungen vortragen und dann die Lücken und Mängel, welche die Behauptung, an deren Wahrheit ich gern glauben mag, lälst, bemerklich machen. Turner rügt zuvörderft den Irrthum, welchen Vater im Mithridates begangen habe, indem er die Apachen zu Sprachverwandten der Pawnees machte; diels (ei entltanden aus Major Pike’s Ausdruck Lee Panis, womit er aber die Zipanes, einen kleinen Apachen -Stamm in Texas, meinte. — Er erwähnt dann Ruxton’s excentrifche Meinung. — Am meilten Verbreitung hat nach dem Verf. aber die von Violet in feinen Reifen, unter anderen „eben lo kühnen als unwahren” Auslprüchen über Verwandtfchaft indianifcher Stämme, vorgetragene Anfıcht gewonnen: dals die Apachen wie die Comanchen von den Schofchonen oder Snake-Indians (Schlangen-Indianern) des Oregon abltammten. Es heilst wörtlich weiter: Had this assertion remained confined to the original romance, it would not have been worth noticing at this time; but unfortunately it has found its way into the scientific literature of the day, having been incautiously adopled by the distinguished geographer Berghaus in one of the supplements to his Physical Geography, and by Dr. Latham (though not with perfect confidence) in his recently published Varieties of Man. That it is incorrect, is evinced by the testimony of reliable original authorities, who describe the Comanches and Apaches as differing both in person and character as well as in the nature of their languages, to such a degree that they must necessarily be of different tribes. Der ficherlte Führer aber, die Sprache, fehlte den Ethnologen bis dahin; man hatte nur dielelbe im allgemeinen immer als (ehr guttural und rauh bef[chrieben, bis Lieut. Simpfon 1850 die (lo viel Turner weils) erlte Probe von der Sprache lieferte. Turner erhielt auch einige Apache-Wörter von Mr. Bartlett aus den Copper Mines, und die Zahl- wörter von Dr. John L. Le Conte. Turner legte fich, nach Befchreibungen der Reilenden von der Sprache und nach anderem Material, darauf den Urfprung derfelben nordwärts aufzu- fuchen; und er ift, wie er fagt, „zu der höchft anziehenden ethnologifchen Thatfache gelangt: dafs die Apachen, wenigltens was ihre Sprache betrifft, zu der grolsen Familie von Ureinwoh- nern gehören, welcher Gallatin den Namen der ATHAPASKEN gegeben hat.” Die Entdeckung diefer Verwandtfchaft, fagt Turner, vermehre das Interelfe an diefer ausgedehnten Völker - Familie, and indeed may be regarded as opening a new chapter in American ethnology. XI, 324-5. Apachen- Sprache: Turner's athapask. Verwandtfchaft. 317 In dem Berichte über eine Sitzung der New York historical society vom? April, in wel- cher Moore den Auflatz Turner’s gleichfalls verlas, in der folgenden No. der Zeitfchrift he Ziterary World (No.273, 24 April 1852, pag. 298-9), wird derl[elbe fo bezeichnet: an /nguiry into the remar- kable resemblances between the powerful tribe of Apache Indians of New-Mexico and the Athapas- cans of the region north-west of Hudson’s Bay. Dem urlprünglichen Auflatze waren noch einige Zulätze beigefügt, welche in dieler 2ten No. geliefert werden. Ich lalle fie hier folgen: The sur- prising agreement, amounting even to indentity of terms, in the description given by Mr. Bartlett and Sir John Richardson, of the sounds of the Apache and of the Northern Athapascan, testifies, at the same time, to the strong resemblance of the two languages. 2) Bartlett fchreibt in einem Briefe aus Ztito del Cobre vom 25 Juli 1851, abgedruckt in der Zizerary VVor!d, vom Apachilchen: But such a language! It sounds like a combination of Polish, Chinese, Choctaw and Dutch. Grunts and gutturals abound, and there is a strong resernblance to the Hottentot click. Now blend these together, and, as you utter Ihe word, swallow it: and the sound will be a feir specimen of an Apache word. — Nun kommt unglücklicherweife ein Einfall Turner’s von afatiflchem Urfprunge: There are some circumstances recorded by travellers which go to sanction the supposition of the Asiatic origin of this people (er meint den athapaskifchen Stamm überhaupt). (') $525. Hierzu HABE IcH nun zunächlt zu saceEn: Es ift auffallend, dafs Turner in feinem Auffatze beim Allgemeinen ftehen bleibt. Der oberflächliche Klang, die Rauhheit und die ftark gutturale Natur bilden die Hauptftütze für die von ihm behauptete nahe Verwandtfchaft zwifchen der Apachen-Sprache und dem athapaskifchen Sprachftamm. Ob er in dem einen Zufatze unter identity of terms mehr als allgemeines, ob er Wörter-Gemeinfchaft damit meine, ift ungewils. Wenn er Wörter der Apachen befals, fo wäre es wichtig gewelen, fie mitzutheilen und damit einen fpeciellen Beweis für Andere zu führen. Vielleicht hat er diels vor der ethnological society gethan oder ift der Auflatz feitdem ausführlich gedruckt. Die athapaskifche Verwandtfchaft der Ticorilla- oder Xicarilla-Sprache ift gewils; fie ift, wie die gleiche der Navajo-Sprache, von mir beobachtet und bewielen worden. Hier ift der Punkt, wo es namentlich die gleichmäfsig von Bartlett und mir (oben S. 302°" und 315""") aufgeworfene Frage gilt: ob alle Stämme, welche zu den Apachen gerechnet werden, Ein Volk find; oder ob der Name Apachen zum Theil ein oberflächlicher, mifsbräuchlicher ift? und ob alle Apachen-Stämme durch Eine Sprache verknüpft werden oder ob in den grofsen Verband bei uneigentlichem Gebrauch des weiten Gattungsnamens auch mannigfache Völker anderer Zunge ein-. gehn? Hier vermilfe ich fo fchmerzlich die von Turner bezogenen Wörter aus den Kupfergruben und die Numeralien. Es ift bisher nur vereinzelt ausgelprochen wor- den, dafs die Navajos ein Apachen-Stamm feien, und die Ticorillas [ind vor Simplon nicht unter den apachifchen Völkerfchaften genannt worden. Aus ihren Sprachen einen Schlufs auf das Idiom der Apachen zu ziehen und dieles darum für eine (*) Ein Auszug aus 'Turner’s Vorlefung befindet fich auch in den nouvelles annales des voyages, noun. serie W. 31. 1852. Par. S° p. 307-315. 318 XII, 325-6. Gila u. Col.; Apache: Turner's Athap., Berghaus; Tie. athapaskifche Sprache zu erklären, ift etwas kühn. Ich habe oben (S. 270) auch einen gefährlichen Einwurf zu machen gehabt: Hervas nannte die Yuma „vielleicht” eine Apachen-Sprache; lie befitzt auch wie die Cocomaricopa für Mann das Wort, den Velksnamen felbft, welcher im Apache Menfch bedeuten foll. Geht die apachifche Verwandtfchaft des Yuma-Idioms weiter, fo ilt die Apachen-Sprache keine atha- paskifche; das eine mir aus ihr bekannt gewordene Wort apache ilt ein übles Anzeichen für ihre athapaskifche Verwandtfchaft. — Ich habe aber, wie gefagt, im vollen Gefühl der grofsen Wichtigkeit der Thatfache für den Welttheil, den beften Willen an die athapaskifche Natur des Spache zu glauben; und habe auch an ver- {chiedenen Stellen meines Werkes, da ich nicht überall meine Zweifel einftreuen konnte, einfach geredet und gehandelt, als wenn fie entfchieden wäre. Für Prof. BErRGHAUS wünfchte ich einige Worte der Vertheidigung gegen Tur- ner’s ungerechten Vorwurf (316”') zu fagen. Prof. Berghaus hat [einen (oben S. 30a bezeichneten) Auffatz (1851) überfehrieben: „Über die Verwandtfchaft der Schofchonen, Komantfchen und Apatlchen.” Mit diefer Überlchrift kann die Verwandtfchaft fowohl behauptet als geläugnet werden; nothwendig wird mit ihr nur gelagt, dafs der Auflatz den Punkt der Verwandtichaft befpricht. S. 48-49 giebt B. nur Anderer Urtheile an, [pricht fich aber nicht felbft über das Verhältnifs der Apachen zu den beiden anderen, von ihm mit Recht als in ihren Sprachen nahe verwandt bezeichneten Völkern aus. Er konnte die Verwandtfchaft der Apachen mit ihnen nicht felbft behaupten, weil man bis dahin keine Probe von ihrer Sprache belals; und er hat es nicht gethan: er hat die Verwandtfchaft nur nach den Angaben anderer Berichterftatter angemerkt. In einer zweiten Stelle (S. 55,a"""") fagt er wörtlich fo: „Die Kenntniffe, welche wir aus älteren Nachrichten über die Apatichen [chöpfen, find durch das Vordringen des nordamerikanilchen Volks nach Welten in neuelter Zeit wefentlich vermehrt worden; aber wir haben bisher leider noch gar keine Auskunft über ihre Sprache bekommen, fo dafs wir uns noch immer in der Lage befinden, die Behauptung der Reifenden, dafs die Apatlchen mit den Schofchonen und Komant/chen Ein Volk bilden, auf guten Glauben anzu- nehmen.” Wie wenig Prof. Berghaus die Verwandtichaft der Apachen mit den letzteren beiden Völkern hat [elbft behaupten wollen, beweilen folgende Schlulsworte, mit welchen er (59, a°”*) den Gegenftand verläfst: „Mögen nun die Apatfchen mit den Schofchonen und Ko- mantl[chen verwandt fein oder nicht, worüber die Erforfchung ihrer Sprache ent/cheiden muls; fo ift auf den Umftand aufmerklam zu machen, dafs alle drei Nationen, mit Bezug auf geogra- phifche Lage, Bewohner des Binnenlandes find, wie alle grolsen Indianer-Nationen Nord- Amerika’s....” Was Prof. Berghaus in feiner früheren Abhandlung, in feinem Werke: „die Völker des Erdballs nach ihrer Abftammung und Verwandtfchaft” (1545, I, 233 sqq.) über das Verhältnils des Apachen-Volkes gelagt hat, liegt mir nicht vor; doch kann er auch nur die Berichte und Aus[prüche Anderer vorgeführt haben. $ 326. Die für uns vorhandene Lücke, dafs an den Wörtern einer apachifchen Völkerfchaft der Beweis der von Turner zuerft behaupteten Verwandtfchalt der Aracnen-SPRACHE mit dem ATHAPASKISCHEN SprAcHsTAMmME geführt werde, fülle ich aus: indem ich diefen Beweis nicht allein an der einen von Turner ge- nannten Völkerfchaft, dem Idiom der TICORILLAS ®), liefre; fondern ihr auch, XII, 326. Sprachen Navajo u. Ticorilla athap.; Buxton, Simpfon. 319 in ähnlicher, naher Verwandtfchaft das des berühmten, fchon oben (S. 295-8) von mir behandelten NAVAJO-Volkes an die Seite ftelle. Ich trete hiermit von dem grofsen Volke der Apachen ab und gehe auf die Behandlung der SprrAcHEN NAVAJO und TICORILLA ein: in dem Glauben, dafs fie zwei Repräfentanten des APACHE-IDıoMmS feien. Wie ich in dem Auszuge von Turner’s Auflatz in den now. ann. des voy. (nouv. serie T.31. 1852 p. 310) den Volksnamen, wie durch einen Druckfehler, Jicorillas gelchrieben lefe; fo glaube ich wirklich, dafs der Name Ticorillas, der nirgends fonft vorkommt, ein Verfehen für den beftimmt uns von Filla-Senor (oben S. 183%, 258") als den eines Volkes im bolson de Mapimi und gegen Neu-Mexico genannten Namen der XıcArıLLAs ift. Weil aber Simpson (in dem Werke: report of capt. Marcy’s route from Fort Smith to Santa Fe; and report of lieut. J. H. Simpson of an expedition into the Navajo country. Wash. 1850. 8°) alle 3 Mahle, wo der Name vorkommt: 2mahl in der Überfchrift des Wortverzeichniffes (p. 141 und 145), und in der erläuternden Bemerkung p. 145”, Ticorillas fchreibt; fo habe ich mir verfagen müffen den Namen eigenmächtig zu ändern, und habe an den zahlreichen Stellen der Wortverzeichniffe in meiner athapaskifchen Arbeit, wie ich hier wieder thue, Ticorillas drucken laffen. (') An fich hat die Verwandtfchaft der Navajo-Sprache mit der apachifchen fchon Ruxron (advent. in Mexico and the Rocky M. 1547) ausgelprochen, wel- cher (p.196, in einer in meinen azt. Ortsn. $. 72 verzeichneten Stelle; vgl. oben S. 262") als Zweige der grofsen apachifchen Völker-Familie nennt: „die Navajos, Apaches Coyoteros, Mescaleros, Moquis, Yubipias, Maricopas, Chiricaquis, Cheme- guabas, Yumayas und Nijoras; alle diefe fprächen Dialecte Einer, der apachifchen fich nähernden Sprache und verftänden einander” Nur hat er gezeigt, dafs er kein Urtheil über Sprachen hat (f. azt. Ortsn. S.72), fo dafs auf keinen einzelnen Aus- {pruch diefer Art bei ihm etwas zu geben war. So ilt es fchon nicht wahr, dafs die Maricopas eine apachifch-athapaskifche Sprache haben; und die Moqui, zu denen Ruxton die Chemeguabas und Yumayas rechnet, reden auch keine athapas- kifche Sprache. Was er alflo 1847 von der Sprache der Navajos fagt, war als nicht gefagt zu betrachten. Aber Simpfon hat nach feinen 2 Wortfammlungen die gegenfeitige Verwandtfchaft der Sprachen der NavAsos und Tıcorıznas 1850 ausgelprochen (?); diefe Beobachtung, die Gemeinfamkeit der Hälfte der Wörter, ent- geht allerdings Niemandem, welcher beide neben einander fieht. (‘) Dals folche Fehler in Simpfon’s Schrift vorkommen, will ich durch arge Verdrehungen beweilen, die mit den gleich hiernach ("f) von mir angegebenen Volksnamen einer Stelle Ruxton’s durch unrichtige Lefung der Handfchrift vorgegangen ind; ftatt Moguis [teht (p. 57 Anm.) Mogeris, [tatt Maricopas: Maree., ftatt Chiricaquis: Cheree., [tatt Chemeguabas: Chemegerabas, ltatt Fumayas: Furmarjars. (*) The vocabulary (Marey p. 57!) as distinctly shows the hindred character of the languages of the Na- vajos and of the Ticorillas branch of the Apache. 320 XIII, 326-8. Gila u.Col.: NVavajo- u. Ticorilla-Worwerzeichnifs: athap. Hier liefere ich von den Sprachen beider Völkerfchaften, in alphabetifcher Folge, die wichtige kleine WORTSAMMLUNG, welche wir Sımpson verdanken. Simpfon erlangte das Navajo-Verzeichnifs von dem befreundeten Navajo-Häuptling Tuscahogontle, mex. Sandoval; das ticorillifiche von einem Apache -Indianer, wel- cher in dem guard-house zu S. Fe gefangen war. 6 327. Wortverzeichnifs der Navasos und Ticoxitras (Xıcarırras?), nach J. H. Simpfon p. 141-5 No.7 und 8 Navajo Ticorilla Navajo Ticorilla Arın hutcon witse Kind (wl.) chayway Auge hunnah pindah Kinn hiotze ezaytah Bein hutyalı witchate Klapper- AKlish Brodt pah (wohl {pan. klaytunchechay fchlange Bruft hay-yete |pan) kojay -ae Knabe iskee Büffel a-yanne yahnay Kopf hutse ütse Erde ne nay Mädchen memcheto Feuer elchin cone Mann lennay tinlay Fleifch etse itse Mond oldchay Flinte [an paydilston jehkay Mund huzzay id. Frau: wom-estennay taykay Nafe hutchin wilchchess wife chaat pe-aug-oole Ohr hutchah wickyah Fufs hutkay wilkay Pfeil hohuck Gelicht hunne Pferd kle shle Gott yuahdelkill Dios Schlange kotso kooh Haar hotse ütse Sonne chohaenaei Hals huckquoss wickcost Stern delgay he shah Hand hullah wislah Stirn huttah pinnay (vgl. Au- Hirfch (de- pay -ye pay-ah ge) Hund [er) klaycho klinchaah Waffer toe ko Katze nı00Se moosah Zähne howgo egho Kind (ml.) cheyaz Zunge hotso ezahte $ 328. An einer fpäteren Stelle, beim ruffifchen Nordamerika,(') lege ich dem Lefer die WÖRTER diefer zwei Sprachen in dem grofsartigen Gewebe ihrer verwandtfchaftlichen Verbindung vor, und derfelbe wird dort die Sprachen diefer zwei wilden mexicanifchen Stämme genugfam als Glieder des grofsen ATHAPAS- KISCHEN SPRACHSTAMMES erkennen, und ihre Verhältniffe zu den Stammgenoffen felbft einfehen können. Hier will ich jedoch die mannigfaltigen, dorther zu fammeln- den BEOBACHTUNGEN felbft mittheilen. (*) Dem Drucke nach im 3ten Theil meiner abgelonderten Abhandlung über den athapaskifchen Sprach- ftamm. XII, 329,330. Navajo- u. Ticorilla- Wörter betrachtet, bef. athap.V erw. 321 $ 329. Dem Uneingeweihten erfcheinen auf den erften Anblick viele der hier gelam- melien Wörter beider Sprachen [chwer durchdringbar: einige fehen fich [ehr ähnlich: N hutse Kopf, hotse Haar, etse Fleilch; in der T} kommt für diefelben 3 Begriffe die einzige Form i2se vor.(') Im Navajo fällt auch beim erften Blick auf, dafs eine Menge Wörter fich mit A: hut, hun ulw., anfangen. Die Vergleichung mit den athapaskifchen Sprachen will auch nicht fogleich anlprechen. Ein Hauptgrund von allen diefen Erfcheinungen, und davon, dafs viele Wörter auf beiden Seiten, in der Vergleichung, dem Anfchein nach [o fremd auftreten, find die vielen GLIEDER DES KÖRPERS: welche fowohl in den 2 mexicanilchen Sprachen als in den athapaskilchen PRONOMINA POSSESSIVA vorn haben, die in allen diefen Sprachen [ehr verfchieden find. Im Nav. ift das allgemeine Präfix Au (l. z. B. Fuls, Hals, Hand, Nale, Ohr, Stirn); Ao kommt vor in: Zahn, Zunge; ein 2tes ift Ai, vorkommend in Kinn. In der Tic. herrfcht wi (l. alle die Wörter, in denen Nay. ku hat, aulser Stirn); daneben erfcheint pi (in Auge, Stirn); nicht felten ift ;, auch e (in Kinn, Zunge; auch im N: Fleifch); Au zeigt fich in Fuls. Auch vor Verwandtfchaftsnamen kommen pronomina praefixa vor: vor Frau N cha, Ti pe. In diefen VORSÄTZEN offenbaren beide Sprachen gegen einander die Verfchieden- heit, dals im N Au oder %o, in der Ti Vorlätze mit z (wi, pi, i) herr[chend find; fie nehmen aber dabei auch gegenleitig Theil an dielen Präfixen. Diele pronomina praefixa veihen fich leicht ein in die der anderen athapaskifchen Sprachen, deren alphabetilche Reihe ich Athap. S. 169-170, nach [pecieller Abhandlung der der einzelnen Sprachen 166-8, gegeben habe; fie find ein wichtiger Beftandtheil des Beweiles athapaskilcher Verwandtlchaft für die Navajo- und Ticorilla- Sprache. Wir finden dort # hu, ho Präfixe mit u und o (yo u. a.); wir finden die 2 anderen Formen, die Vocale i’und e: de, wö, meu.a. Alle find fonft, wie ich in jener Abh. (f. z. B. S. 232) dargethan habe, das pron. 3. pers., befonders fein; und es ilt auffallend, dafs in den beiden Apachen-Dialecten das in dem ganzen athapaskilchen Kreife, auch den Kinai-Sprachen, fo allgemein herrfchende pron. pers. 1., welches an fich für Glieder des Körpers viel natürlicher ift und fich durch den Zilchlaut (chi, si, se, s ulw.) charakterifirt, nicht vorkommen [ollte. Das cha des N in Frau möchte diefes [eyn. $ 5350. Wenn wir durch die Abftreifung diefer Ponominal-Präfixe für einen grolsen Theil der Wörter ein anderes Licht gewinnen, fo kann ich folgendes Re- {ultat verkündigen: die VERWANDTSCHAFT diefer 2 Sprachen, des Navajo und der Ticorilla, mit den ATHAPASKISCHEN ift vollkommen und durchgehend; fo feltfam manche Wörter jener 2 gegen diefe beim erften Scheine auftreten, laffen fich doch faft alle mit den athapaskifchen zufammenfinden, da der letzteren Wörter und Formen auch vielfach fehr bunt find. Die Verwandtfchaft ift fo vollkommen und ausgemacht, dafs felbft ftarke Abweichungen der 2 mex. Sprachen nur belehrend und vervollftändigend für die athapaskifchen find. Ein Beilpiel, wie felbft bei Ver- fchiedenheit der 2 mex. Sprachen gegen einander jede vollkommen dem Athap. ähnlich ift, giebt Zunge; für jede mex. Sprache findet fich eine athapaskifche mit ähnlicher Form. Büffel erf[cheint nur als Theil in Einem Ausdruck Chep. Rich. und erfcheint wie ein unter- (') Ich mache noch auf die merkwürdige Geltalt des Wortes für Brodt im Ti aufmerkfam: klaytunchechay. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Ss 322 XIII, 330-2. Gila u.Col.; Navajo u. Ticorilla: Wortvergl.; Athapasken. geordnetes Wort; doch müffen uns beide mex. Sprachen belehren. Eben fo muls uns belehren Pferd: beiden Sprachen gemein, fehr einfach gegen die langen Wörter zweier athap. Dialecte. Mit den athap. Sprachen find bedeutend ähnlich: NT Ohr, Hand, Mann, Hals, Zahn, Zunge; N Auge, Mond, Waller, Frau (wife), Haar, Kind (weibl.); T Feuer, Bein, Nafe, Frau (o- man); — identifch, nur mit einer Befonderheit: NT Hund, N Nafe; mit einer oder einigen athap. Sprachen ähnlich: NT Arm, Büffel, Erde; N Stern (T vielleicht = Sonne), Sonne? T Auge, Mädchen; — ziemlich, etwas oder wahrfcheinlich ähnlich: NT Fleifch, Fuls, Kopf, Mund; N Geficht, Feuer, Bein, Frau (woman)? Kinn; T Bruft, Haar, Waller. — Fremd gegen den athapaskifchen Stamm (nach dem bisherigen Material) find beide Sprachen in: Flinte, Hirfch, Katze, Stirn; N in: Pfeil, männl. Kind (doch erf[cheint yaze ım athap. doy); ich nenne aulserdem: NT Pferd; N Brult; T Knabe, Kinn, Frau (wife). — Die Wortreihen [elbit, aus denen diefe Verhältniflfe hervortreten, kann ich hier nicht geben; fie find vollftändig in den Tafeln des 3ten, alle Sprachen des grofsen Stammes zufammenfaffenden Theiles meiner atha- paskifchen Abhandlung (f. belfonders S. 251°°*) enthalten: und durch die deutfche Verzeichnung zu ihnen (S. 266-8) find alle hier angegebenen Wörter leicht aufzufinden. In der athap. Sammlung kommen gar nicht vor, um verglichen werden zu können: Gott, Schlange, Klapperfchlange. Spanifch find: N Brodt? T Gott; Mädchen kommt dem [pan. muchacha nahe. — Nur Eine fonorifche Ähnlichkeit zeigen beide mex. Sprachen: das Wort für Katze (T moosah, Nmoose; Marey p.143 No. 41), welches aber durch 3 Sprachen von Marcy’s Sammlung aus jenen Gegenden geht ([. bei Neu-Mexico $ 407). 8331. Es ift nicht unpaffend auch die beiden mexicanifchen Idiome, Navajo und Ticorilla, UNTER SICH zu vergleichen; ihre unmittelbare Verwandtfchaft folgt daraus, dafs fie beide athapaskifche Dialecte find:(') nur nach ihren näheren Ver- hältuiffen können wir forfehen. Beide Sprachen gleichen fich in der Wortreihe: Büffel, Erde, Fleifch, Fufs, Haar, Hals, Hirfch, Hund, Katze, Kopf, Mann, Mund (ganz gleich), Nafe, Ohr, Pferd, Zahn; beide find wohl im Grunde gleich in: Hand, Kinn, Schlange, Waller. In nicht wenigen Wörtern find beide Sprachen einander ungleich; weichen [ehr, oder mehr oder weniger von einander ab; ich nenne: Feuer, Flinte, Frau, Stern, Stirn (bier ganz), Zunge. — Einige Begriffe find nur in Einer Sprache angegeben: N Geficht, männl. und weibl. Kind, Klapperfchlange, Mond, Pfeil, Sonne; T Knabe, Mädchen. Athapaskifcher Sprachltamm. $ 332. Die beiden mexicanifchen Völker der Navajos und der Ticorillas als Stämme des ArıcHnen-Volkes, wie man meint, haben mich, da ich aus der Sprache den Beweis unternommen habe, dafs ihre Idiome, und demzufolge muth- mafslich das des ganzen Apachen-Volkes, dem athapaskifchen Sprachftamme angehören, zu einer FREMDARTIGEN ABSCHWEIFUNG geführt. Ich fchalte hier, abweichend von meinem Grundlatze, welcher mich von der Berückfichtigung der grofsen Sprachmaffen des Centrums und des Oftens von Nordamerika entbindet, (') Simplon [chon bemerkt (bei Marey p. 143»), dals in jener feiner vielgliedrigen Worttafel (meilt Pueblo-Sprachen) nur Navajos und Ticorillas eine Verwandtfchaft zeigen, XII, 332. der athapaskifehe Sprach- und Völkerftamm. 323 fehr ungeographifch, eine allgemeine Betrachtung des grofsen ATHAPASKISCHEN VÖLKER- und SPRACHSTAMMES ein. Ich kann diefe Abweichung aber durch mehrere Motive rechtfertigen. Mich zog allerdings zunächft dahin die Betrachtung, dafs ich, vermöge der herrlichen Vermehrung früherer, fchon vortrefflicher Wort- fammlungen durch Sir John Richardfon’s 1851 erfchienene arctifche Reife zur Auf- fuchung Franklin’s, bei Vereinigung des ganzen Sprachftoffes ein ziemlich genügendes Bild des, einig in fich und fremd gegen anderes daftehenden grofsen Stammes dar- bieten konnte. Nachdem ich diefes, wie ich es hier vorlege, ausgeführt, ift für mich aus diefer Darftellung die Entdeckung von neuen Gliedern des Athapasken - Stammes in mehreren Sprachen des hohen Nordens der Weltküfte im ruffifchen Amerika, hervorgegangen: nämlich in der Kınaı-Sprache und ihren Verwandten. Drei andere Mundarten, bekannt als Glieder deffelben, fand ich, weit nach Süden ge- fchleudert, in der Oregon-Gegend, an der Meeresküfte oder ihr nahe, in dem Wege meiner regelmäfsigen Erforfehung. So ift es gekommen und entfchuldigt, dafs ich von den Apachen aus die fremdartige Einfchaltung des ATHAPASKEN-STAMMES unternommen habe. Ich habe durch diefe Arbeit bethätigt, wie gern ich mich dem (Glauben ergebe, dafs wir (was noch nicht bewiefen ift) in den Sprachen Navajo und Ticorilla Glieder des grofsen AracuEen-Ipıoms vor uns haben, und dafs diefen beiden die Zunge des ganzen Apachen-Volkes anhängt. [Die umfaffende Darftellung, welche ich dem Sprach- und Völ- kerftamme der ATHAPASKEN, entfprechend feinen grofsartigen Di- menfionen, gewidmet habe: Dimenfionen, in welchen er ein ungeheures Gebiet im Innern des nördlichen Continents einnimmt, nahe an das Eismeer reicht, und queer das nordamerikanifche Feftland durchzieht: indem er im Often die Hudfonsbai, im Südwelften in abgeftofsenen Stämmen am Umpqua- Fluffe das fülle Meer berührt; — fchliefse ich, aus den in einer früheren Hauptftelle (S. 119-120) angegebenen Gründen, von diefem Bande aus: fie bildet, in drei Stücken, bezeichnet als Abfchnitt XIII $ 332-382, und Abfehnitt XVI $ 732-756 und $ 787-848, eine befondre, von mir am 23 November 1854 in der Gefammt-Akademie gelefene Abhandlung, welche in den Schriften der Akademie aus dem Jahre 1855, S. 149-320, und auch für fich erfchienen if. An die gegenwärtige Stelle, nach dem Apachen-Volke der mexicanifchen Nordländer, gehört nur die erfte der drei Abtheilungen: die Betrachtung der ATHAPrASKISCHEN VÖLKER und SPRACHEN im engeren Sinne: die $$ 332-382 des gegenwärtigen XIII“ Abfehnitts, S. 149-222 der Abhandlung oder der befonderen Schrift. ] SIE Nakuset nas ch: 8 383,a. Ich habe von dem LAnde DES GıLA UND GoLorADO oder dem GROSSEN WÜSTENLANDE DER WILDEN INDIANER, nachdem ich daffelbe im ganzen und allgemein gefchildert, die kleinere füdliche Hälfte: das nördliche Gila-Land, welchem man Sonora als das füdliche an die Seite fetzen kann; durch- fchritten. Nachdem ich in ihm zu den Apachen und ihnen zufolge zu dem Atha- pasken-Volke weit abgeleitet worden bin, trete ich im regelmäfsigen Lauf ein in deffen gröfsere NÖRDLICHE HÄLFTE, in das YUTAH-TERRITORIUM: ein grofses Land im Norden des neuelten weltlichen Neu-Mexico’s, oder ein nördliches Stück des Welftgebietes einer ungeheuer grofsen Provinz NEU-MExıco in altem Sinne (') bildend, und von eben diefer mexicanifchen Provinz durch die g und ftark nach Weften auslaufenden, weltlichen Seite an Neu-Californien an. Ich habe es hier hauptfächlich mit dem Volke der YUTAS oder YUTAH zu thun: denen füdlicher, gegen den nordweftlichen Zipfel des nordamerikanifchen Neu-Mexico’s oder des Nord-Gila-Landes, das Volk der PayurAs im Namen und Stamme entlpricht. Die SPRACHE diefer Yutas aber, welcher in ihrer Wichtigkeit als einem Gliede des fonorifchen Sprachftamms und Bewahrerinn von aztekifchen Reften allein diefe neue Gruppe in dem GROSSEN WÜSTENLANDE des GıtA und Coro- RADO gewidmet ift, veranlalst mich zu einer unerlaubten GEOGRAPHISCHEN Nordamerikaner abgezweigt. Es lehnt fich in feiner ganzen, fchrä (') In dem Sinne, in welchem, wie ich früher (S. 247mf_8m) oefagt habe, das WÜSTENLAND DES Gıta unp CotorADO ehemahls und bis vor kurzem nach einigen Vorltellungen mit der [chmalen öftlichen Provinz ein grolses Land Neu-Mexico bildete, wie es nach anderen Theil einer ausgedehnten Provinz Neu-Californien oder Sonora war. Dieles weite Neu-Californien und das Wültenland als feinen Theil ftellen dar 2 kleine Karten von Mexico: eine vom J. 1831, zu J. Meyer’s Univerfal- Atlas (Hildbureh. und Neu-York) gehörig; und eine von #. W. Spehr, zu Braunfchweig 1825 erfchienen. Dagegen hat das A1te Blatt von W. E. A. von Schlieben’s Atlas von Amerika (Leipzig 1830) eine grolse Provinz gefchaffen, genannt „das Land der freien Indianer”, das aber merkwürdigerweile jenleits des [chmalen Neu- Mexico’s, über deffen Norden es lich wegzieht, in dem Norden von Zeras (mit Comanchen und Rio Colo- rado) eine öftliche Hälfte erhalten hat; der ganze Norden von Mexico zwilchen der Gränze Neu- Califor- niens und dem Gebiet der Vereinigten Staaten ilt diefe Eine ungeheure Provinz, nur mit der Enclave des fchmalen Neu-Mexico’s. Eben [vo hat C. C Becher auf der Karte zu feinem Buche: Mexico in den... J. 1832 und 33 (Hamb. 1834) beide Gebiete, das weltliche des Gila und Colorado und das öftliche über Texas, wie den Norden über Neu-Mexico zu Einer grolsen Provinz vereinigt, bezeichnet „heidnilche Völker”. Z.B.Pike’s 3te Karte zu den erpeditions lo the Sources of the Mississippi, Philad. 1310. 8°, fcheint der punctirten Gränzlinie nach im N über den Provinzen Senora, Neu-Biscaya, bolson de Mapimi und Cogguilla nichts zu kennen als eine einzige grolse Provinz Vew North Mexico: diels ilt einge- fchrieben füdlich von S. Fe, im O beim Rio grande; und die Gränzlinie gen O liegt noch weit von dielem Fluffe ab; von einer weit öftlichen Stelle des Zlio Colorado de Natchitoches geht fie in füd-füd-öltlicher Richtung herab auf das äulsere Ufer des Ztio grande bei [einer grolsen Wendung nach O, trifft das Presidio de Agua verde und läuft abwärts bis eine Strecke in W von S. Antonio (de Bejar). Erft öftlich von diefer Gränze ilt die Provinz Texas. XIII, 383, a. Yutah: über die geographijfche Darfiellung; Hülfsmittel. 325 ABSCHWEIFUNG. Da der Name des Volkes einmahl durch die jetzigen Macht- haber zu der hohen Bedeutung gelangt ift, Name für ein grofses Land zu werden, das einft ein Staat der Union feyn wird: Wohnfitz eines wie fabelhaft auftretenden, neuen Volkes mit einem neu erfundenen, myftifchen Glauben; fo fühle ich mich getrieben diefen neueften Umfang des Namens YUTAH durch eine GEO- GRAPHISCHE SCHILDERUNG zu erleuchten, welche faft ganz in der jüngften Gegenwart fehwebt. Es ift meine Abficht, obgleich ich im Beginne fchon das ganze Land der wilden Indianer fo behandelt habe, feiner nördlichen Hälfte, dem jetzigen TERRITORIUM UTAH des nordamerikanifchen Staatenbundes, eine Betrachtung in Beziehung auf LANDESKUNDE zu widmen. Ihr erfter Theil wird MANNIGFALTIGE VERHÄLTNISSE nach und meift wörtlich nach dem Artikel Utah (p. 1196-9) des neuen gazetteer behandeln, deffen Titel ift: 4 new and complete gazetteer of the United States. By Thomas Baldwin and J. Tho- mas. Philad. 1854. 8°. Im zweiten Theil behandle ich, mit Benutzung der grofsen Fremont’fchen Karte, die Früsse: befonders den oberen Lauf des rio Colorado und feine oberen Zuflüffe. — Mit befonderem Intereffe fchildere ich in einem öten Theile ausführlich die 2 Seen: den groflsen Salzfee und den kleineren Utah-See; fie find allein fchon darum anziehend, weil Alexander von Humboldt auf feiner grofsen Karte Neufpaniens den erfteren, als /aguna de Timpanogos, angegeben hatte und er, nachdem lange und vielfach feine Exiftenz bezweifelt worden ift, durch neue, wichtige Entdeckungen, welche jenes ganze Land enthüllt haben, vollftändig gerechtfertigt ift: nur dals der Name auf einen Zuflufs des kleinen Sees zurück- gefallen ift. Der kleine See, auch von Humboldt angedeutet, nur unrichtig als ein falziger, geht mich auch darum nahe an, weil ihm der Name Utah beigelegt ift. Ich werde in diefem dritten Theile nicht nur die beiden Seen, fondern auch den Landftrich, in welchem fie liegen, das Thal des grofsen Salzfees, fchildern: und wich dazu des wichtigen Werkes feines Erforfchers bedienen: An eapedition to the walley of the Great Salt Lake of Utah. By Howard Stansbury, captain corps topographical engineers, United States army. London 1852. 8°; mit vielen An- fichten der Gegend, und 2 ungeheuer grofsen Karten: einer vom Salzfee- Thal und einer von der ganzen Reiferoute. Ich benutze nebenbei auch die geographifche Einleitung feines Affiftenten, Lieut. J. W. Gunnifon, zu feinem Buche: the Mor- mons, or, latter-day saints, in the valley of The Great Salt Lake. Philad. 1852. 8°: delfen anziehende Schilderungen fich zu dichterifchem Schwunge erheben. — Ein vierter Theil behandelt die BEwoHneEr des Utah-Territoriums, befonders die Mormonen und die wenigen Indianer-Völker. Ein noch neueres, wichtiges Werk, welches auch in gewilfen Abtheilungen viele Nachrichten über das Ufah-Territorium, den grolsen Salzfee wie die Salzfee-Stadt enthält, mufs ich hier einfchaltend kurz befprechen, weil es, grolsartige neue Entdeckungsreifen, gleich- zeitig durch viele Breiten-Zonen ausgeführt, [childernd, voll neuer Aufklärungen gerade über 326 XTI,383,a. Gilau.Col.; Yutah: Werk d. Expeditionen f.d.Südfee-Bahn. die Länder ift, welche ich als Theile des alten nördlichen Mexico’s in dem letzten und nächften Verlaufe meines Werks darzultellen unternommen habe. Ich muls es hier thun, weil dallelbe erft (im Sept. 18506) kurz vor der Zeit zu uns gelangt ilt, wo diefes Stück gedruckt wurde: und es daher an einer allgemeinen Stelle, neben Bartezz (S. 153°), nicht genannt werden konnte. Es ift diels das Werk, welches, durch die Documente des Walhingtoner Congrelles zerltreut, die Berichte der auf Befehl der Regierung der Vereinigten Staaten ausgeführten Expeditionen zulammenfalst, welche beauftragt waren eine geeignete Linie aufzuluchen, um eine GROSSE EISENBAHN vom MISSISIPPI an DıE SÜDSEE zu führen. Der allgemeine Titel findet fich in einem Quartbande, welcher Vol. I. benannt it: Reports of explorations and surveys, to ascertain the most practicable and economical route for a railroad from the Mississippi river to the Pacific ocean, made ...in 1853-4. Vol. I. Wash. 1855. 4°. Dieler Band bildet Vol. 13 part 1. der reports of committees printed by order of the Senate. 2° session of Ihe 33° congress; er ilt aber auch zum 2ten Mahle gegeben als Vol. il part 1. der executive documents of the house of representatives; (') es kann verwirren, dals er 702. I. genannt wird, da die 3 Octavbände, welche das Werk darltellen, in dem vor ihnen ftehenden Inhaltsverzeichnils Yo2. I. IT. IIT. genannt werden. Ihre Titel und Rubri- cirung find folgende: Report of the secretary of war communicating the several Pacific railroad explorations. (Vol. 1.2.) Executive documents printed by order of the house of representalives during the 1° session of the 33° congress. Vol. 18 part 1.2. Wash. 1855. S°; dazu 1 Band maps: Vol. ı8 part 4. Der Octavband Vol. III. fehlt noch. — Ich werde nun den für meine Zwecke wichtigen INHALT der 4 vorhandenen Bände angeben: In VoL.].: des capt. A. A. Humphreys examination of the explorations to determine the most practicable and economical route for a railroad from the Mississippi river to the Pacific ocean; report of governor I. I. Stevens upon the route near the i1‘” parallel (ift der gröfste Theil des Bd., trägt p. 1-599): dazu ein lorgfältiges Regilter; In VoL. II: report of lieut. E.G. Beckwith upon the routes near the 1" &K 38" par- allels (2 Stücke; das erlte Stück, 33-39 Par.: from the mouth of the Kansas to Sevier river, in the great basin); diele beiden Stücke enthalten viel über Utah, Great Salt Lake und City; report of lieut. A. /P. VPhipple upon the route near the 35" par.: handelt befonders über Neu-Mexico, hat auch einen eignen reichen Theil der Naturgefchichte und meteorolo- gifcher Beobachtungen: wie barometrifche und meteorologilche Tafeln und Beobachtungen allen Berichten des Werks beigefügt find; rep. of capt. John Pope upon...the route near the 32° par. from the Red river (Pres- ton) to the Rio Grande; alle Stücke haben befondre Paginatur. Das Vor. I. ın 4° enthält die 4 kleinen Stücke: report of the secretary of war, exami- nation of the reports of the several routes explored, railway memoranda, letter of major general Thomas $. Jesup; dann die grofse wichtige Arbeit von 7. I. Stevens (Gouverneur des Washington territory): report of explorations for a route for the Pacific railroad, near the 47°" and 49°” parallels of north latitude, from St. Paul to Puget sound (p. 1-635, mit Regilter p- 637-651). Dieler ganze Quartband ift, obgleich die Titel des Inhalts etwas anders lauten, (*) und, wie man [ogleich (326'- 73) (ehen wird, ift er auch als ein Octavband gedruckt worden. XII, 383, a-b. Yutah: Territorium, Gränzen, Gröfse, Befchaffenheit. 327 nur ein andrer Abdruck der Stücke des 1ten Octavbandes; namentlich ift das Werk von Stevens und das grolse Regilter in beiden dallelbe. Vol. 18 PART 4. arars: enthält grofse, (ehr fpecielle Karten, wenn auch voll leerer Räume, aller Gegenden; z. B. von Neu-Mexico bis Mesilla, Salzlee ulw., Gila und weiter Californien. — Auf der letzten Karte zu Fhipple’s Expedition im Vol. 2. der exec. docum. erlcheint der Name der Azteken: in dem Aztec pass. Das jetzige TERRITORIUM Utah nennt der gazetieer „urlprünglich ein Gebiet (territory) von Ober-Californien”; 1848 von Mexico an die Vereinigten Staaten abgetreten und 1850 zu einem befondern Territorium erhoben. Die Regierungsform eines folchen zer- ritory ilt die: dafs ihm durch den Präfidenten je auf 4 Jahre ein Gouverneur vorgeletzt wird; dem eine Zegislature von einem counci! von beilpielsweile (bei Minnesota) 9 Gliedern, und einem house of representatives von 18 Gliedern: beide vom Volke gewählt, erftere auf 2 Jahr, letztere auf ı Jahr; zur Seite fteht. Das Gerichtswelen wird von einem supreme, district und probate courts belorgt. Das Territorium fendet einen Abgeordneten an das allgemeine Re- präfentanten-Haus, der reden, aber nicht ftiimmen darf. Utah wird in NBEGRÄNZT vom Oregon - Gebiet; in OÖ vom Indian territory (Ne- braska) und Neu-Mexico, getrennt von ihnen durch die Rocky mountains; im S von der weltlichen Hälfte des nordamerikanilchen Neu-Mexico’s: d.h. vom Nord-Gila-Lande oder der Südhälfte von dem Wültenlande des Gila und Colorado; auch von dem NW des eigent- lichen Neu-Mexico’s; im W von der nördlichen Hälfte Neu-Californiens: von welchem es theilweile durch die sierra Nevada gelchieden wird. — Das Territorium liegt zwifchen 37° und 42° N. B., und von 105° 30° oder 106° bis 120° W.L. Ein längliches Viereck, wie ich früher (S. 245"-9*) [chon bemerkt habe, in delfen Weltfeite die neue Geftalt des nördlichen Neu-Californiens einen ftumpfen Winkel einbricht: beträgt feine gröfste Länge, von O-W, 700 miles; [eine Breite, N-S, 347 miles; fein Flächeninhalt 157,923 Omiles. $ 383,b. „Diefes ausgedehnte Land ift feiner BESCHAFFENHEIT nach im allgemeinen ein höchlt unfruchtbares Plateau, durch die sierra Madre in ungleiche Theile getrennt; die gröfsten Abtheilungen liegen in W. Der weltliche Abfehnitt, genannt das grolse Becken (the Gnear Basın) oder Fnemonr Basrn, ilt von allen Seiten von Bergen eingelchlol- fen: indem es.an der NSeite die Blue mountains von Oregon, im O die /Fahsatch mountains, im W die sierra Nevada, im S ein unbenanntes Gebirge hat. Diefes Becken hat von O-W eine Ausdehnung von etwa 500 miles, von N-S von 350 zm., und eine allgemeine Erhebung von 4-5000 Fuls über dem Meere; es hat fein eignes Syftem von Seen und Flülfen, aber ohne Verbindung mit dem Ocean. Der öftliche Theil ift mit einem weilsen Überzuge falinilchen und alkalinifchen Stoffes bedeckt; der weltliche mit einer Mifchung von Salz, Sand und Thon, in welche Thiere bis an die Kniee einfinken. Einige vereinzelte Gebirge durchzieben diefes Becken: deren vorzüglichltes die Humboldt river mountains find, welche von N nach S nahe in der Mitte des Beckens hinlaufen und 2-5000 Fuls über der Umgegend emporragen. [Über fie berichtet neueftens Beckwith im Vol. II. der documents (l. oben S. 326”), im 2ten Stück (par. 4\)]. Die Wahsatch mountains [teigen zu 4-7000 Fuls über den benachbarten Thälern an, und einige Berge erreichen die ewige Schneehöhe. [Dem Zone peak öltlich vom Jordan find auf Stansbury’s Karte 10,713 Fuls Erhebung beigelegt.] Einige Thäler im füdlichen Theile (of the settled country) haben eine Höhe von ‚etwa 6000 Fuls über der Meeresfläche. — 328 XII, 383,b. Gila u. Col.; Yutah: Landesbefchaffenheit, Klima. Ein GROSSES THAL, noch unfruchtbarer als die weltliche Abtheilung, nimmt die Gegend zwilchen den Wahsatch und Rocky mountains ein.” „Von der GEOLOGIE Utah’s ift noch fehr wenig bekannt. Es fcheint aber, dals vul- kanifche Fellen in verfchiedenen Theilen gefunden werden. Balalt kommt an den Abhängen der Berge an vielen Stellen vor. Die Boiling Springs ([. unten 8 383, c am Ende) und die heilsen Quellen im Thal des Bear river wie in anderen Abtheilungen zeigen die Nähe vul- kanifcher Feuer an.” Von Metallen ift noch nirgends etwas gelagt; Stansbury erwähnt aber (5"”) „der unerfchöpflichen mineralilchen Reichthümer des Steinkohlen-Beckens vom Green-river-Thal.” An [chönen Bergfcenen fehlt es nicht; der gaz. fagt (1197,b): Among the mountain fastnesses and gorges of the Rocky, PFalısatch, Humboldt, Sierra Nevada, and other mountains, there probably exist scenes yet unrevealed to civilized eyes, equal in interest to any that have been discovered.” Wir werden unten begeilterte Schilderungen von Natur- fchönheiten vernehmen. Zu ihnen gefellt fieh der Zauber der Luft[piegelung. Bei der Reife durch die Salzwülten des Fremont basin (ah Fremont’s Zug fich abgelpiegelt in der Luft: was nach [einer Vermuthung von Salztheilchen kam, die in der Luft fchweben. „Auf den unfruchtbaren Ebenen”, fagt Gunnifon (p. 21), „und in den dürren Thälern kehrt, fobald die trockne Jahreszeit etwas vorgelchritten ift, die Luftlpiegelung die Gegenltände um und ver- dreht fie in höchlt phantaftifcher Weile. (Man lefe die Bilder des Verf.) Sormetimes a man walking alone will be multiplied into a troop marching with beautiful military exactness, and a few horsemen riding in a disorderly manner converted into a troop performing various evoluw- tions...” „Bei Brown’s hole (gaz. 1197,b), in der Nachbarfchaft des Green river, in etwa 41° Br. und 109° W.L., find eine Anzahl enger canones oder Schluchten, mit beinahe (enkrech- ten Mauern von 6-500, ja 1500 Fuls Höhe, welche Scenen von aulserordentlicher Wildheit und Grölse darbieten.” Das KLımA der grolsen Hochebene zwifchen dem Felfengebirge und der sierra Nevada ift dem der grolsen tatarilchen Ebenen in Afien ähnlich gefunden worden. „Zufolge Orson Pratt ilt die Mitte des Sommers trocken und heils, indem die Hitze um Mittag 90°-105° F. beträgt; aber mit kühlen Morgen und Abenden, die durch Bergwinde (dreezes_) erfrilcht wer- den. Die Winter find mild: da Schnee felten einige Zoll tief in den Thälern fällt und nicht lange liegen bleibt. Der Frühling und Herbft, obgleich mild, find plötzlichen Wechfeln unter- worfen; und der Wind ift fehr veränderlich, fich beinahe täglich nach allen Compalsltrichen umletzend. Regen fällt felten zwilchen April und October; wenn aber heftige Schauer kom- men, find fie gewöhnlich von Donner und Hagel, manchmahl auch [tarken Winden, begleitet. Dr. Bernhisel und Mr. Snow lagen, dals das Klima der grolsen Salzfee-Stadt, in 40° 45’ N. B., milder und trockner als unter demfelben Parallelkreile an .der atlantifchen Külte, und die Tem- peratur gleichmälsiger ift, da das Thermometer felten auf Null finke. Während 3 Jahre der Beobachtung war der höchlte Punkt, welchen das Thermometer erreichte, ı00° über, und der niedriglte 5° unter Null. Der Unterfchied zwifchen der Tag- und Nachtwärme beträgt in der Sommermitte 20°-40°. Fröfte treten im Utah-Thal bis Ende Mai’s und vom Beginn des Septembers an ein.” Nach der Anfıcht des gaz. (1198,a) „kann im Vergleich nur ein fehr kleiner Theil von Utah jemahls nutzbar gemacht werden, Nahrung für Menfchen und Thiere hervorzubringen. Die wenigen fruchtbaren Flecke werden in den von reinen, aus den benachbarten Gebirgen XII, 383,b. Yutah: Fruchtbarkeit, Pflanzen, Bäume. 329 herflielsenden Strömen bewälferten Thälern gefunden; und am Fufs der meiften Gebirge ift ein Streifen fruchtbaren Landes. Die Linie der Mormonen-Niederlallungen nimmt von N nach S die am weltlichen Fulse des Wahsatch-Gebirges liegenden Thäler ein. Diefe find im hohen Grade fruchtbar. Bewällerung”ift aber auch hier zum erfolgreichen Landbau noth- wendig; doch find grolse Theile der Thäler zu fern von Strömen, um von Bewällerung Nutzen zu ziehn. Die Thäler Bear, Great Salt Lake, Utah, Yuab, South, Sevier und Land Pitch find die hauptlächlichen Ackerbau-Bezirke. Der obere Theil der Thäler des Green und Grand river wird als unfähig gefchildert irgend eine Bevölkerung zu ernähren. Die Unitah- [= Uintah-] und Green river-Thäler, welche weiter abwärts an den Nebenflüflen des Colorado liegen, find jedoch nicht fo unfruchtbar.” (!) „\Veizen, Roggen, Gerfte, Buchweizen, Mais und Garten- Gemüfe der mittleren Staaten find die Erzeugnilfe von Utah. Ein feines Bündel-Gras (dunch-grass), das in Folge der Trockenheit des Klima’s nicht vergeht, liefert den Winter hindurch Futter für das Vieh, ohne einer Sorge zu bedürfen. (2) Der Mais und Weinftock find frühen und [päten Fröften ausgefetzt. Die Verluche Obft zu ziehn find noch nicht genuglam geprüft worden, um zu beftimmen, ob das Klima fich dafür eignet...” — „Bauholz (timder) (1198,b) ift felten durch diels ganze Territorium, aulser auf den Bergen, und belteht vorzüglich in Fichten und Tannen. Es giebt einige Haine (groves,) von cottonwood und box-elder in den Gründen der Hauptltröme, und auch eine [trauchartige Ceder in einigen Thälern. Holz, fowohl zum bauen als brennen, ift theuer.” Dieler Mangel an Baumwuchs und dem Zauber des Waldes klingt durch alle Reifeberichte von dort; überall bedauert man in den Lithographien Stansbury’s die troltlofe Nacktheit und Kahlheit der Berge und Gegenden. Im Einklang damit fagt Gunni- fon (21): „In den tiefen Klüften und längs den Strömen ... ftehn die Ceder, Fichte, dwarf- maple, und hin und wieder die Eiche”; die Einwohner müllen Reilen von 20-40 miles von ihrer o Wohnung machen, um fich Brenn- und Bauholz zu verfchaffen.”(?) „Das Land”, fagt der (') Wyeth fagt (in Schooleraft’s Indian tribes I, 219): The northern or Green River division of this valley (nördlich von Rrown’s Hole) is unfit to produce anything, that I know of, for human sustenance, except such that may be derived from grazing. Horses, kine, sheep, and goats, may be sustained during the year, using the vieinity of Ihe mountains in the warm months, and reliring soutlı at Ihe approach of cold weather. — The many fertile and warm valleys of Grand River would sustain, at all seasons, the same animals, and also produce wheal and many olher articles suitable for food, and could be brought to sustain a considerable population. (*) Wyeth redet auch von dielem Gras 1848 (in Schooler. I, 222): This valley (zwilchen den Blue und Cascade mountains), throughout its whole extent, produces, generally, “bunch- grass,” which stands with Ihe aulumn rains, and remains green during the winter, drying like made hay in the dry season. It is in the highest degree nutritive. (°) Diele troftlofe Nacktheit der Landfchaft wegen gänzlicher Abwelenheit der Bäume ilt in grolsen Landltrecken eine traurige Wahrheit. Stansbury fagt darüber (129) folgendes fo finnig als fchön: One of the most unpleasant characteristies of the whole country, after leaving the Blue river, is the enlire absence of Irees from Ihe landscape. The weary traveller plods along, exposed to the full blaze of one eternal sunshine, day after day, and wech after week, his eye resting upon naught but interminable plains, bald and naked hills, or bold and rugged mountains: the shady grove, the babbling brook, the dense and solemn forest, are things unknown here, and should he by chance light upon some solitary cotton-wood, or pilch his tent amid some stunted willows, the opportunity is hailed with joy, as one of unusual good fortune. The studding, therefore, of this beautiful eity (Great Salt Lake City) with noble trees will render it, by con- Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. gr 330 XIII, 383, b-c. Gilau.Col.; Yutah: Thiere, Handel; der obere Colorado. gaz. weiter (1198, b), „ift kaum fruchtreicher im Thier- als im Pflanzenleben; aber es werden Elennthiere, Hirfche, Antelopen, graue Bären, Bergfchafe, Füchfe und Wölfe gefunden. (') Wallervögel giebt es im Überflufs an den Seen, Forellen und fehr fehönen Lachs in den Berg- ftrömen.” Eben fo nennt Gunnilon (20) Wildpret vollauf: Antelope, Hirfch und Geflügel; Bär, Panther und kleine Raubthiere; die Forelle und andere Fifcharten. Über Fabriken [. gaz. 1198, b"""", Handel wird vorzüglich mit Californien (with the overland emigrants of Cal.) getrieben; vielleicht wird einft eine Handelsftrafse dahin durch Befchiffung des Colorado gefunden. Aulserdem „hat Cap. Gunnison einen Pals durch die sierra Blanca entdeckt, welcher einen befferen Weg nach Californien bilden wird als der jetzige durch die Salzfee-Stadt. Dieler würde durch den füdlichen Theil Utah’s laufen, und am kleinen Salzfee entlang durch Malker’s Pals in den Südoften von Californien einführen.” Auf das Erziehungswelen wird [chon grolse Aufmerklamkeit gewendet, und es war fogar die Rede von Errichtung einer Univerhität für Gegenltände der höheren Willenfchaft. $ 383,c. Von den FLÜSSEN des Utah-Territoriums ift [chon mehreres bei dem all- gemeinen Gebiete des Gila und Colorado vorgekommen: befonders, was den oberen Lauf des COLORADO und [eine Nebenflüffe betrifft; ich habe auch dort fchon die Reduction der älteren Namen und Vorftellungen auf die neuen nordamerikanifchen geführt. Hier habe ich aber fpeciell den OBEREN LAUF des Colorado und feine OBEREN NEBENFLÜSSE zu behandeln. Bei Humboldt ift rio de S. Raphael der Name, welchen der Colorado bei feinem Urfprunge und in feinem erlften Stadium führt; von da an, wo der füdweltliche Lauf des Stromes ganz nach S wendet, heilst er rio Zaguananas; ich habe oben (S. 255") gelagt, dafs diefe beiden Flüfle — dem weltlichen Arm des Colorado nach neuer Vorltellung, dem Green river feien, welcher als der Haupiltrom, als der eigentliche Colorado, zu erachten ift. Der S. Raphael nimmt im S einen bedeutenden, von S gen N perpendicular auf ihn zulaufenden Nebenfluls, den rio de Nuestra Senora de los Dolores, auf: nachdem in dielen kurz vorher der dem Raphael, ein wenig füdlicher, parallel laufende rio de $. Xavier eingefallen il. Mühlenpfordt fagt (Il, 536) über den Dolores folgendes: „Am Fulse des Monte de Sal-Gemme empfängt (der San Rafael) den Rio de Nu. Sen. de los Dolores. Die Quellen diefes Flulles liegen etwa ı Grad füdlicher und % Grad weltlicher als die des (Rafael), im Cerro de la Plata, einem Seitenarme trast with the surrounding regions, a second “Diamond of the Desert”, in whose welcome shade... the Ppigrim, wayworn and faint, may repose his jaded limbs and dream of the purling brooks and waving wood- lands he has left a thousand miles behind him. Wyeth fagt (in Schooler. Indian tribes I, 219) über das Thal nördlich von Zrown’s Hole: This walley may be said to produce no timber, except in the verge of the mountains. On the heads of Green River, quaking asp, a kind of pine, and a kind of spruce, is found: on Ihe heads of Grand River, in addition !o these, pitch pine, box, alder, and serub oak. Grass is barely tolerable on the heads of Green River, but is very fine on those of Grand River. (‘) Wyeth fand (Schooler. I, 206, 220nf), dafs das früher dichte Wırn fich nach einigen Jahren aus manchen Gegenden vor den neuen Anfiedlern verzog: befonders Büffel und Biber. Über den Reichthum des 'Thals nördlich von Rrown’s Hole im J. 1832 fagt er (219): When I first visited this region in 1832, it was a fine game country. Besides Buffalo in the greatest abundance, there were Elk, Bear, Deer, Sheep, Antelope, and Beaver in great numbers. This abundance of game I attributed to its having always been a war- ground for the surrounding tribes. Neither the Indians, nor the whites, dared visit it openly ... S. 217: Near Fort Hall, in 1834, there were plenty of buffalo, but soon after the Fort was established, they disap- peared from its neighborhood. The beaver disappeared neıt. XII, 383,c. Yutah: der obere Colorado und feine Zuflüffe. 331 der Sierra de /as Grullas. Er (trömt anfangs gegen SW, fchwingt fich dann im weiten Bogen gegen N herum, nimmt den von der Si. de las Gr. herabkommenden, mit dem San Rafael falt parallel (trömenden Rio de San Xavier auf, und fällt in etwa 39° 27’ n. B., 112° 22’ w.L. in den San Rafael. Jetzt nehmen die zu Einem Strome vereinten Flülfe den Namen Rio Za- guananas an...” Es wird fchwer zu fagen feyn, was diefe 2 Nebenflülfe in den neuen Beftimmungen leien; es fällt z. B. zuerlt auf, dafs der Anfang des Green river nicht gen SW, fondern erlt SSO, dann gerade N-S flielst. Nach FrR£EMoNnT’s Karte kommt der Green River [ammt [einen erften Zuflülfen aus den PFind river mountains; die 2 äulserlten Arme find der in W bei den New Forks (N-S Nliefsend), im SO beim South Pass; in den letzteren gehn (N-S fliefsend) der Little Sandy und Big Sandy ; nachdem beide äufserlte Arme fich vereinigt haben, flielst der Green river gen SSO; von W geht in ihn Muddy fork mit [einer Fortletzung Black’s fork; ferner ilt in OÖ Mary’s r. (NO-SW) angedeutet. Später biegt er gen SW um; nimmt auf: bei der Biegung, in O Vermilion creek, nachher in W die 2 kleinen Brush er. und Ashley’s fk; darauf flielst in ihn, beinahe W-O laufend, der ftarke Uintah r., der nach einander auf [einer NSeite aufgenommen hat die gen SO gerichteten kleinen Flülle (W-O): Red fork, Du Chesne fk, Lake fk; weltlich von der Quelle des Uinzah ilt noch der Mhite r. (S-N flielsend) angedeutet. Nach Stansbury’s Karte hat der weltliche Arm der new forks einen weltlicheren, fehr langen, hoch aus N kommenden, N-S mit etwas OÖ gerichteten Fluls neben fich: der vielmehr als der Anfang des Green r. betrachtet werden mülste, in welchen der Arm der new forks als Nebenflufs einfiele; der Arm des souzh pass ilt gen SW gerichtet. Der vereinigte Fluls nimmt in OÖ den O-W fliefsenden Bitter er. auf, welcher im N den NNO-SSW gerichteten north branch of Bitter cr. aufgenommen hat; erft füdlicher fällt in den Green R. von W Blacks fk, der mit (einen Nebenarmen grofse Bögen befchreibt: die erite Hälfte von Blacks fk ift S gen N gerichtet; er nimmt im O Smiths fk (S-O) auf, darauf in W Muddy fk, fpäter in W den W-O flielsenden Ham’s fk; von dellen Mündung wendet fich Blacks fk durch einen Bogen nach SO. Nach ihm fallen in den Green r. in OÖ die kleinen Sage er. und Currant cr., dann in W Henry’s fk; vor der Biegung bei Fermilion er.: Red fk und Tom Bigg er. In den Uintah river geht noch, öftlich von Zake fk: north fork of Uintah r., N-S fliefsend. Vor dem Uintah empfängt der Green R. auf feiner OSeite den grolsen, O-W fliefsenden Yampah oder Bear r., der auf feiner NSeite öftlich den E/k head r. und weltlicher den Zittle Snake r. (beide NO-SWV) auf- genommen hat; kurz nach dem Vintah fällt in den Green R. in O der, O-W fliefsende, grolse White river. Die Karte des eazerreen lälst den Grand river aus dem Gebirge the three parks (anliegend an Nebraska) kommen; nachher empfängt er 3 nördliche Nebenflüffe: Caney fork, Tumbletee fk, Cottonwood fk; darauf geht in O hinein der Eagle r.: welcher entltanden ift aus Smith fk, Flint-stone fk und rio Compadre; bald darauf geht in SO in ihn $. Michael river. Hierauf fällt er in den von N herabkommenden grolsen Fluls Green r., welcher in feinem oberen Lauf eine grolse Verzweigung von Nebenflülfen darbietet. Nun tritt der vereinigte Flufs als Colorado in das weltliche Neu-Mexico ein. (') — BARTLETT’S Karte zeigt auf einer langen (‘) Nathaniel J. Wyeth fagt (in Schooleraft’s Indian tribes I, 218): The valley northward of Brown’s Hole is occupied by the two main forks of the Colorado. Green Hiver, in six branches, heads in the Rocky Mountains to the north of the South Pass, and near the Sweet-water of the Platte; and Grand River, which Pr2 m 332 XIII, 383,e. Gila u.Col.; Yutah: der ob. Colorado u. f. Zufl., and. Flüffe. Strecke den oberen Lauf zweier einander parallel laufender grolser Flülle, NO -SW gerichtet: nördlich Green r., lüdlicher Grand r. Der Grand r. kommt aus den Rocky Mountains, und zeigt im S nach einander die Nebenflülle Piney er., Bunkaro r. (dann nördlich Caney fk und Tumbletee fk), dann Pass er., Uncompagre r., $S. Miguel r, rio Unka Weep; (päter nimmt er nach langem Zwilchenraum den grofsen Fluls rio de $. Juan auf, welcher gerade O-W flielst; in diefen geht kurz vor feiner Mündung ein ihm [üdliches und paralleles Flülschen, canon Bonita. Was den grofsen öltlichen Nebenflufs des Colorado, welcher zum Utah- Ter- ritorium gehört, indem er ein wenig nördlich über feiner Südgränze hinläuft, betrifft; fo habe ich fchon früher ($.255"") erläutert: dals der obere Theil von Humboldt’s Rio NABAJOA, ehe er [einen grolsen nördlichen Nebenfluls, den rio de los Alamos, empfängt, ein Nebenflufs des Grand river (nach neuen Ideen), Bartlett’s rio San Juan, St. John’s river des gaz. ilt; dals aber der rio de los Alamos (nach Mühl. auch rio de las Animas genannt) und der untere Theil des Nadajoa (vom Einfalle des A/amos an gerechnet, bis zur eignen Mündung in den Zaguananas ) nach der neuen Anficht zulammen den ganzen Grand river ausmachen. Humboldt’s Karte ftellt den oberen Nabajoa als eine Gabel von 2 langen, fich [päter vereinigen- Flüffen dar. Der Rio San Juan fliefst nach Bartlett’s Karte gerade O-W, kommt aus der sierra de $. Juan, und zeigt in feinem oberen Laufe die nördlichen Nebenflülle: rio de las Animas, rio Nevajo oder Florida (ganz klein), rio de la Platte (ganz klein), rio S. Jose oder Manco; darauf fällt in SO in ihn der rio de Chaco, dabei noch Tune Cha creek bei der sierra de Tune Cha; bald nördlich der rio Salado, darauf füdlich der rio de Chelly. Nach dem Syftem des oberen Colorado im Ölttheil, find in Fremont’s Becken nur FLÜSSE zu nennen, die keine bemerkbare Verbindung mit dem Ocean haben, [ondern fich ent- weder in die inneren Landleen [türzen oder von dem Sande der Wülten aufgelögen werden. Der grölste Strom der erlten, allein von mir zu berückfichtigenden Gattung ilt der Humboldt river; er hat [eine Quellen in den weltlichen Abfällen der Humboldt mountains (B Hu. river ts), fielst gen SW und fällt nach einem Laufe von 300 miles in den Humboldts- See (Hurn- boldt’s lake). Er heilst auch Mary’s river. Über den Humboldt river und die Humboldt river mountains findet man viel in Beckwith’s Berichte im Vol. II. des Werks der Südlee -Eilenbahn (oben S. 326”): im 2ten Stücke (Parallelkreis 41). Der zweite Fluls ift Nicollet river: er entlpringt im füdlichen Theil des Territoriums; flielst erft nach N, dann nach W, und fällt in den Nicollet-See. — Die Flüffe des grolsen Salzfees und des Utah- Sees’ werde ich bei diefen Seen behandeln. — Noch find (Mühl. IL, 537°) bier zu berühren der rio de S. Felipe und der rio de $. Francisco von Neu-Üalifornien, welche in Utah entlpringen. An vielen Stellen des Landes brechen heilse Quellen aus. Merkwürdig find ((. näher gaz. 1197,b) die vorzugsweile lo genannten Boiling Springs in etwa 39° N. B. und 117° 30° W.L., welche Fremont belchreibt als in unregelmälsigen Zwilchenzeiten mit vielem Getöle aufwallend; Temperatur am Rande des grolsen Beckens 206° F. Über die warmen Quellen anı Utah-See [. Gunnilon p. 19-20. $ 353,d. Das Territorium Utah zeichnet fich durch eine reiche Zahl grolser und kleiner SEEN aus, welche [o viele Flülfe verfchlingen. Nahe der öftlichen Bafıs des Gebirges sierra is the larger branch, heads in the mountains south of the South Pass, and with the Arkansas. These branches rise in the primilive and Iransıtion regions of the Rocky Mountains ... j XI, 383,d. Yutah: verfchiedne Seen, der grofse Salz- u. Ulah- See. 333 Nevada (ich folge dem gaz. p. 1197,a) in dem WESTLICHSTEN THEIL des Landes, gegen Californien hin, find 2 Gruppen von Seen, welche die Waller des öftlichen Abfalls diefer Berg- kette empfangen. Nach Bartlett’s Karte find die der weltlichen Reihe des Abhanges der Hauptkette von N nach S: Mud lakes (ein Paar; nach gaz. Mud /!ake ), und mit ihnen zulammen- hangend Pyramid lake, Bigler 1. (lüdlichere, Mono !. und Owen’s 1., gehören [chon zu Neu- Californien); die der öltlichen Reihe: Zumboldt lake (B Humboldt river sink, gaz. Karte sink of Mary’s river ), sink of Carson river und mit ihm verbunden Carson 7. (nach B ift erlterer ein grolser, der 2te ein kleiner See; nach gaz. Karte und Weiland ilt der nördliche klein und der füdliche grölser); Malker’s !. und river. — Pyramid lake liegt am Abhange des Gebirges sierra Nevada, ganz im W gegen Californien hin; er ılt nach Fr&mont etwa 700 Fuls höher als der grofse Salzfee, und hat feinen Namen von einem pyramidenförmigen Fellen erbalten, welcher aus der Mitte leiner Waller emporlteigt. Der gaz. erhebt (1197,b) durch eine hohe Schilderung das fchöne Naturbild, welches diefer See gewährt: The Pyramid lake, . . . embo- somed in the Sierra Nevada Mountains, with the singular pyramidal mount rising from its transparent waters to the height of perhaps 600 feet, and walled in by almost perpendicular precipices, in some places 3000 feet high, has nothing, we believe, similar to it within the borders of the United States. — Humboldt’s Karte hat weit im O, bei der sierra de Chegui, den lae de la Trinite; der gaz. hat dort, auf der lüdlichen Gränze von Utah, ganz in feinem O, 2 Seen, Trinity lakes genannt. Im INNEREN find mehrere kleine Seen, welche die Walferbehälter und Aufnehmer der Ströme des inneren Beckens, oft aber auch blolse Cloaken (sinks) und Pfuhle find. Die wichtiglten diefer inneren Seen find Nicollei lake, beinahe in der Mitte des Territoriums, Aufnahme des bedeutenden, erlt S-N, dann gen NW fliefsenden Nicollet oder Sevier river (B); und etwa 70 miles füdlich von ihm Ashley 1. (Text) oder Aszley 1. (Karte des gaz.), bei B Preuss l. (zwilchen beiden hat die Weimar’fche Karte noch einen See, von welchem die anderen nichts willen); im S ilt noch ein unbenannter Salzfee, bei Parowan. Nördlich liegen in dieler inneren, den Welft-Abhang der langen Wahsatch- Bergkette bildenden Linie die zwei vielberufenen Seen: der GROSSE SALZSEE (Great salt lake) und, verbupden mit ihm, in feinem Süden der kleine UTAH-SEE: über welche ich ihres hohen und vielfachen Interelles wegen [ehr ausführlich zu handeln beabfichtige: vor allem darum, weil fie fchon auf Humboldt’s Karte von Neulpanien angedeutet find, und die lange ihm beftrittene 'Thatlache durch die neuen Entdeckungen der Nordamerikaner (Fremont's) beftätigt worden ilt. Stansbury vermuthet fogar, dafs bereits la Hontan, auf einer Reife, die er 1689 be- fchrieben ([. fie gefchildert 151-6) und die 1735 erfchienen fei,(') von dem grolsen Salzlee (') Der Verf. mag eine einzelne Ausgabe oder Überletzung meinen; die Reile des Barons N. de la Hontan ilt aber [chon 1703-4 erfchienen: Noweaur voyages deMr.le baron deLahontan dans l’ Amerique seplentrionale 'T. 1. 2. (T.2: Memoires de U Amerique sept. ou la suite des voyages); A la Haye 1703. 12"; Suite du voyage, de lAmerique, ou Dialogues de Monfieur le baron de Lahontan et d’un sauvage, de l’Ame- rique. Amst. 1704. 12° Neue Ausgaben er[chienen zu Amlt. 1705 (2 Bd.), 1728 und 1731 (jede in 3 Bd.). Charlevoix hat die Reife la H.’s nach der riviere Longue etwas [tark für eine Erdichtung erklärt. Schon in der iten Ausg. (1703) findet fich, der p. 136 des T. 1. beigegeben, die ‚‚Carte que les Gnaesitares ont des- sine sur des peawr de cerfs” (nur mit 2 Seen, welche die riviere morte verbindet); und rechts die Carte de la riviere longue etc. Der 3te See, ganz in W, Zac de Thoyago, ilt aber angedeutet auf Coxe’s Karte 1741. 334 XII, 383,d. Gilau.Col.; Yutah: Timpanogos- u. Salzfee n. Humb.u. Pike. Kunde erhalten habe; er legt p. 154 eine Karte diefer rohen Anfıchten vor: 3 Seen von O gen W, wovon H. nur den öftlichlten erreichte: die 2 öfllichen durch einen Flufs verbunden, an ihnen das Volk der Gnacsitares; von dem weltlichlten, N-S geltreckten, grolsen Salzlee, in deffen nördliches Ende O-W ein grofser Flufs geht, erhielt er die Zeichnung durch diefes Indianer -Volk; nördlich über ihm ift das Volk der Mozeemiek. Diele Karte gab 1710 John Senex als einen Theil (einer Karte von North America heraus. Daniel Cox benutzte in [einer de- scription of Carolana (or) Florida 1772(') [chon diefe Kunde zu der Idee einer Verbindung mit der Südfee vermittellt mehrerer grolser Flülle und Seen. HUMBOLDT verzeichnete auf dem iten Blatte der grolsen Karte von Mexico in (einem Allas geographique et physique du roy. de la Nouo. Espagne (Par. 1812) den „Lac de Timpanogos, doutewx”; nur die füdliche Hälfte [chwarz ausgezogen, etwa vom 40-42° N. B. und 114-115° W.L. Von NW fliefst der rio Yampancas hinein, im OÖ 4 Flülfe ohne Namen; am SO-Ufer liegt ein Ort S. Andres; im NO ilt die sierra de Timpanogos, darunter ftehn Indiens Yamparicas, und im SO liegen dem See an die Montagnes de Sel gemme. Beigefchrie- ben ilt dem See folgende Nachricht: Ce Lac dont les limites ne sont que tres -imparfaitement connues par les Journaux de route du Pere Escalante, seroit-il identique avec le Lac de Te- guayo des bords duquel, d’apres quelques historiens, les Azteques passerent au Rio Gila? — Süd-füd-weltlich unter dielem See, von etwa 38°1-39°, N. B., ilt das öftliche Ende eines anderen grolsen Sees verzeichnet, in welchen im N von Ö her der lange rio de 8. Buenaventura, von SO her der rio Salado einflielst; dem See ift beigefchrieben: Zes Zimites Occid’® de ce Lac sale sont inconnues. Südlich unter ihm find bezeichnet die P/aines (Llanos) de Nuestra Senora de la Luz, im SO die sierra de los Guacaros. (Hallel’s Geographie legt beide Seen nach Neu - Californien.) Die 3te Karte PIKE’S (zu dem S0-Werke: expeditions to the Sources of the Mississippi, Philad. 1810. 80: @ map of the internal provinces of New Spain) bildet diefelben Vorltellungen, nur mit fabelhaften Fehlern in den Namen, ab. Dem Zac de Timpanagos ilt zur Linken bei- gelchrieben: This Lake is known as high as the 40° of Lat. there it opens wider to the West and receives the Waters of the Rio Yampancas; zur Rechten: The Lake of Timpanagos is supposed to be the same as the Lake of Thequaio in the Chart d’Alzate de Thequao placed in 40° of Lat: some Historians pretend ihat the Aretiqui comes from this Lake. In OÖ ilt hin- geletzt die Sierra de Timpanagos, im S die Sierra de los Guacaros, gleich darunter 2 Örter: $. Rustico und Falle S. Jose; lüdlich darunter, im NW des Rio de los Panamides surfurcas, die Ind. Guacaros. Unter dem Rio S. Xavier [tehn Utas Sa-beguachis, der grolse nördliche Nebenflufs des Nabajoa wird Rio de los Duimas ([tatt Humb.’s Alamos !) bezeichnet, [tatt Ja- quesila lteht Rio Jasqueoilla. In (einem essai politique erwähnt HUMBOLDT des Sees Timpanogos nur ein- mahl, des fabelhaften Sees Teguayo an 2 Stellen. Im T. II. (1511) p. 396 fagt er, dals (nach unlicherer Annahme) „die tte Station der Azteken beim See Teguayo (im S der fabelhaften Stadt Quivira, des mexicanilchen Dorado) gewelen feyn folle”” Auf S. 420 fagt er in einer grolsen Anm.: Z’ancienne carte manuscrite de Castillo place la ville fabuleuse de Cibola ou Cibora sous les 37% delat...... Les auteurs du 16. siecle plagoient un second Dorado au nord (*) Daniel Coxe’s Werk erfchien fchon 1741: A description of the English Province of Carolana by Ihe Spaniards call’d Florida, and by the French, La Louisiane. (London) 1741. 8°; dabei map of Carolana &e. XIH, 383,d. Yutah: Flüffe des grofsen Salz- und Utah- Sees. 335 de Cibora, sous les 41° de lat. C'est-läa que se trowvoit, selon eux, le royaume de Tatarrasx et une immense ville appelee (Juivira, sur les bords du lac de Teguayo, assez pres du Rio du Aguilar. Cette tradition, si elle se fonde sur l’assertion des Indiens d’Anahuac, est assez rernarquable; car les bords du lac de Teguayo, qui est peut-eire identique avec le lac de Tim- panogos, sont indiques, par les historiens azleques, comme la patrie des Mexicains. Unter den FLÜSSEN der beiden SEEN hat der Name rio Yampancas eine lo bedeutende Ähnlichkeit mit dem Yarnpah river, dem öftlichen Nebenfluls des Green r. (l. oben S. 351"), dals man ihn als daher entltanden anfehen kann, wenn der Yampah auch weit ab im O liegt. Der Name Timpanogos ward, wie wir jetzt willen, durch eine eigen- thümliche Verwechslung irrthümlich dem grolsen Salzlee gegeben: Fr@mont hat uns belehrt, dals Timpan-ogo (zwei aztekilch-[onorilche Wörter!), bedeutend FellenAufs oder Steinwaller (f. näher $ 391), auf feiner Karte Timpan-ozu gelchrieben, der grölste der in den kleinen Utah- See fallenden Flüfle ift. Das Plural-s in Zirnpanogos wäre danach auch zu verwerfen; dennoch nennen Stansbury (z. B. p. 127) und Gunnifon (p. 14, 17) den Fluls Timpanogas; Erfterer auch Provaux (geletzt etwa 50 miles lüdlich von der grolsen Salzfee-Sıadt); ja in dem neuelten Bericht Beckwith’s über die Expedition zum Behuf der grofsen Eifenbahn zur Südfee wird der Fluls, Humboldt getreu, wieder Timpanogos genannt. Von den Irrthümern, welche Humboldt’s Darftellung auf der Karte enthält, werden die Hauptpunkte erklärt und richtig: wenn man mechanifch die Stellung beider Seen als verwechfelt anfeht und fe umdreht: machen wir feinen nördlichen See zum füdlichen, fo palst dazu der Name Timpanogos als Flufs; fetzen wir (einen füdlichen See in den Norden, fo ilt (feine Bezeichnung als eines falzigen richtig: und wir können [einen Zuflufs, den grolsen rio de San Bvenarentuna, für iden- tifch mit dem Bear river, dem Zuflulfe des grolsen Salzlees, halten. Denn die Grölse, welche Humboldt dem Buenaventura gegeben hat, deutet gar zu [ehr auf den grofsen Bear river hin. Topographilche Zeichnungen, befonders von Indianern herrührende, können leicht zu folchen Irrthümern in den Weltgegenden führen. Der grolse Autor des Kosmos hat (Bd. IV. Anm. 75 zu S.411) eine folche Verwechslung und Verwirrung mit den Infeln $2. Paul und Amsterdam im indifchen Ocean aufgedeckt. Auf Humboldt’s grofser Karte Nielst der San Buenaventura, welcher oberhalb gen NO einen grofsen Zufluls, rio de S. Clemente, hat, aus der sierra Verde kommend, gen WSW in den N des Salzfees. Mühlenpfordt fagt, noch im Unbeftimmten fich bewegend (Il, 537): Der Buenaventura „ent/pringt nördlich von den Quellen des Colorado (S. Rafael) in einigen weltlichen Ausläufern der sierra Verde unter etwa 42° 10° n. Br., ftrömt gegen SW, nimmt den aus O kommenden Rio de San Bernabe in [ich auf, und fällt in den Lago Salado oder Lago de Teyugo. Nach Anderen foll er diefen blols durchftrömen, die Gebirge von Obercalifornien durchbrechen und in 35° 40° in den Auftralocean münden.” Der gaz. lagt (1197,a): „im nordöftlichen Theil des grofsen Beckens tritt der Bran rıven aus Oregon in das Territorium ein, und ift der Hauptzuflüfs des grofsen Salzfees.” Ich werde bei der Analyle von Fremont’s und Stansbury’s Karte die vielen Nebenflüffe diefes durch feinen langen Lauf in 2 langgeftreckten Seiten einer engen Windung, zuerft in einer viel längeren S-N, dann in einer halb lo langen N-S, merkwürdigen Flufles angeben. (Über das Thal des Bear river handelt der 11te Brief Wyeth’s in Schooler. Ind. tribes I, 220-3.) — Was den See Timpanogos betrifft, [o bemerkt Mühl. (II, 537°), dafs nach Einigen der rio de S. Felipe, nach Andern der S. Francisco, die in Utah enilpringenden Flülfe Neu-Californiens (oben S. 332""), ein Abfluls dellelben feyn lollten. Unter den grofsen Flülfen der beiden Seen, 336 XII, 383,e. Gila u. Col.; Yutah: der gr. Salz- u. Utah-See n. Mühl., gaz. ‚die ich hier abhandeln wollte, ift zuletzt noch der bedeutende Fluls Jordan zu nennen, welcher den grolsen Salzfee mit dem Utah -See verbindet. $ 353, e. Um zu den ZWEI SEEN felbft überzugebn, [o feizt MÜnLENPFORDT (1544) noch die früheren fabelhaften Anfichten fort (II, 537""""): er verlegt den See Timpa- nogos zwilchen 40° und 42° N. Br. und 114°-115° W.L.; und, da Humboldt dielen mit Pike nur fragend mit einem fabelhaften See Teguayo der Azteken in Verbindung letzte, giebt er dem füdlichen, namenlofen See der Humboldt’fchen Karte gar (537° und "') den, im Laute veränderten Namen des Zago Teyugo(') (oder Lago Salado); er theilt mit, dafs nordamerika- nilche Jäger und Indian traders, welche 1836 bis zum See Zirnpanogos vorgedrungen find, ausgelagt haben: letzterer See liege in 41° N. B. und lei in mehrere Salzlümpfe getheilt, ohne Verbindung mit dem Ocean. Die nordamerikanilchen Entdeckungen haben, wie gelagt, leit wenigen Jahren diefen Fabeln und Ungewilsheiten ein Ende gemacht. Ich leite diefe Wirklichkeit durch die kurze Darltellung ein, in welcher der cazerrzen beide Seen abhandelt. Der grofse Salzlee, Great Salt lake, der nördliche und [ehr bedeutende See, „ilt der hervorltechende Gegen- ftand, welcher bei Behandlung der Gewäller von Utah betrachtet werden muls. Diele aus- gedehnte und eigenthümliche Waflerlläche (sheet of water) liegt nordöftlich von der Mitte des Territoriums (1197, a); er ift etwa 70 miles lang und 30 zniles breit, ohne fichtbaren Ausflufs. Das Waller ilt in fo hohem Grade falzig, dals kein lebendes Welfen in ihm exiltiren kann; und läfst durch Verdunftung bei heilsem Wetter auf feinen Ufern eine dicke Salzrinde zurück. Zufolge Fremont’s Analyle einiges Salzes dieles Sees waren in 100 Theilen: 97,8 chloride of sodiurn oder gemeinen Salzes; 1,12 su/phate of lime; 0,24 chloride of magnesium und 0,23 sulphate of soda.” Der gaz. findet diefen See (1197, b°") in vielen Beziehungen [ehr ähnlich dem todten Meere von Paläftina, auch „in dem rauhen und abltofsenden Charakter einiger Theile der Umgegend”. „Statt jedoch 1000 Fuls unter liegt er mehr als /000 Fuls über der Meeresfläche; und überdiefs find feine Waller, beinahe eine reine Auflöfung von gemeinem Salz, frei von dem ftechenden Welen (pungeney) und Ekel erregenden Gelchmack, welche die des todten Meeres bezeichnen.” (Stansbury fagt jedoch aus, nachher $ 353g, dals hie allerdings gewaltiges Erbrechen erregen.) — „Ungefähr (1197,a°°) 25 miles im S von dielem, und mit ihm in Verbindung ftehend durch den Fluls Jordan, ilt der Utah-See, eine Malle frifichen Wallers von etwa 35 miles Länge. Er ilt mit Forellen und anderen Filchen aus- geltattet. Beide Seen liegen 4200 bis 4500 Fuls über dem Meere.” — Der gaz. lagt (in einem kleinen Artikel 1199,a) von dem Utah-See: dals er in dem nördlichen mittleren Theile des Territoriums, in etwa 40° 20° N. B. und 112° W.L. liege und die Quelle des Jordan-Fluffes lei; feine Länge betrage etwa 30, feine grölste Breite 10 miles. Er fügt hinzu: „das Waller foll frifch feyn (the water is said to be fresh).” (') Die neuen Karten kommen überein den füdlichen See [o zu benennen: die kleine Karte Mexico’s von Spehr, Braunfchw. 1825, zeigt im SW vom „Timpanogos-See” den Tegayo-See, dellen Waller durch den Fluls S. Felipe, gerade gen W, in die Südfee abgeführt werden; auf der von J. Meyer's Univerfal- Atlas 1831 heilst er Teguayo-See, auf der von Schlieben 1830 Tegujo-See. Auf C. F. Weiland's Karte der Verein. Staaten, Weimar 1834, wird der nördliche Timpanogos-See durch den grolsen Fluls Timpanogos gen WSW in die Bai S. Francileo; und der füdliche Tegujo-See in eben der Richtung durch den nach diefer Seite fortgeletzten Buenaventura-Fluls, von welchem der $. Felipe weit füdlich liegt, an die californifche Külte in die Südlee abgeführt. XII, 383, e-f. Yutah: der gr. Salz- u. Ulah-See n. Frem. Kt.; Stansb.s Zug. 337 Ich werde diefe befchränkten Mittheilungen über die beiden Seen durch die Benutzung fehr ausführlicher Hülfsmittel ausdehnen. Zunächft nehme ich von FREMONT’S GROSSER KARTE, bei [einer exploring exped. to the Rocky Mountains in 1542, and to Oregon and North California in 1343-44, eine Topographie der Seen, ihrer und anderer Flüffe, wie der Gegend ab: In NO nimmt der grofse Salzlee den Bear river auf, nachdem er in 2 langen Linien einen Kreislauf durch die Gebirge im NO des Sees befchrieben hat. Kurz vor [einer Mündung hat der Bear r. den Roseaux oder Reed er. (N-S) aufgenommen; an dem äufseren ORande des Gebirges find als Zuflüfle des Bear r. bemerkt, nach dem Beer Spr. (ganz im N): in NO Zuzlich’s fork, Thomas’ fk, ganz O Smith’s fk. Südlicher als der Bear r. fällt in die OSeite des Sees der kleine Weber’s fk, lüdlicher ein unbenanntes Flülschen. Der kleine Utah- See ift gleichlam eine füdliche Fortfetzung des grolsen Salzfees; er ift ihm ganz nahe: und ein Canal, Ausflufs beider, verbindet fie unmittelbar. In die OSeite des Utah-Sees flielsen ein: nördlich der Zimpan-ozu (im Text Timpan-ogo genannt; [. näher in 81394), im S Spanish fk. Eine Strecke füdlich vom See, da, wo die Ufah-Indianer geletzt find, durchbricht das Gebirge, gen NW ftrömend, der Seoier river; weltlicher ilt der Sevier Zake. Von hier an [trecken fich gen SSW die Wahsatch mountains hin, welche in ihrem füdlichen Theile noch einen ganz kleinen Salt Zake bergen. In feiner Nähe ilt 8. Joseph’s Spr. An das füdliche Ende der Wahsatch letzt fich der breite Bergbezirk Yegas de S. Clara an, aus welchem der Fluls $. Clara: |päter, nach der Vereinigung mit einem kleineren Nebenfluffe (O-W mit etwas S), rio Virgen genannt, hervorkommt; viel weiter nach S liegt erlt die Örtlichkeit Vegas, aus welcher ein weltlicher Nebenflufs (NW-SO) des Virgen kommend angedeutet ilt (Bartlett’s Karte zeigt noch einen, gleichlaufenden, Nebenfluls zwilchen beiden). $ 353,f. Eine wilfenfchaftliche Expedition, von der Regierung der Vereinigten Staaten ausgelandt, ausgeführt von zwei Ofhicieren des Corps der topographifchen Ingenieure, dem Capitän Howard STANSBURY und, als Gehülfen, dem Lieutenant Gunnifon, hat uns gerade die zwei mich hier belchäftigenden Seen und ihre Umgegend, das grolse Salzfee- Thal, auf’s genauelte kennen gelehrt. Der Erftere hat uns darüber ein grolses, oben (S. 325") ange- gebenes Buch: mit vielen lithographirten Abbildungen, und begleitet von 2 ungeheuer grofsen Karten, gelchenkt: deren erlte das Great Salt Lake Valley, die zweite die ganze Reileroute darftellen. Der Zweite hat uns ein Buch über die Mormonen geliefert. Der Leiter der Ex- pedition hat aulserordentliches geleitet im Verhältnils zu der Befchränktheit feiner Mittel: da die Eile ihm nicht erlaubte fich gute Inftrumente zu verfchaffen, und ihm ein einziger Officier bewilligt wurde, welcher (Gunnison) ihm wegen Krankheit (Fiebers) auf dem langen Wege vom Missouri bis zum Green river keine Hülfe gewähren konnte.('!) Stansbury’s Bericht ift gerichtet an Oberft Aderz, den Vorlteher des Bureau of topographical engineers, welcher ihm den Auftrag gegeben hatte den grofsen Salzlee zu vermellen (survey) und [ein Thal zu er- forfehen. Die Expedition begleitete vom Fort Zeavenworth bis zur grolsen Salzfee-Stadt ein kleiner Trupp nach Californien gehender Auswanderer. Sie verliels Fort Zeavenworth am (') Cap. Gunnifon leitete [päter, 1853, die, vom Lieut. Bechkwith (executive documents of the house of representatives 15% sess. of the 334 congress Vol.18 part 2.) befchriebene Abtheilung der Expeditionen zum Zwecke der grolsen Eifenbahn für den 38-39ten Parallelkreis (oben S. 326”f), und wurde (f. p. 82-83) am 26 Oct. 1853 von den Pah- Utahs bei einem Überfall des amerikanilchen Lagers getödtet, von 15 Pfeil- fchüffen durehbohrt. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Uu 338 XIII, 383, f. Gilau.Col.; Yutah: Stansbury's Zug; Salzfee u. Thal n. f. Kt. 31 Mai 1849: unter Stansbury 18 Mann, 5 Wagen, 46 Pferde und Maulthiere; Mr. Sackett mit 5 Perfonen, i Reilewagen und 15 Thieren. Am 19 Juni kamen fie nach Fort Xearny, gingen über den south fork vom Platte-Fluls, (ahen Sioux -Dörfer, kamen am 12 Juli nach Fort Laramie; fie gingen über den north fork, durch die Ratitle Snake mountains, den south pass, und die Flülschen Zittle Sandy und dig Sandy, durch den Green river; am 11 Aug. gelangten fie nach Fort Bridger, danach in das Thal des grolsen Salzfees, und Ende Augults nach Great Salt Lake City. Von hier aus wurde am 12 Sept. eine Erforfchung nach Fort Hall unter- nommen, darauf wurden die Wülten um die weltlichen Ufer des grofsen Salzfees erforfcht; es folgte eine Wülte von 70 miles, von wo der Weg nach Humboldt’s river geht. Man war genöthigt eine lange Winterruhe in der grolsen Salzlee- Stadt, bis zum 3 April 1350, zu halten. Am 28 Aug. trat die Expedition den Heimweg an, und wählte weiter hin dazu eine mehr füd- liche Linie; am 12 October erreichte fie wieder Fort Leavenworth, und am 6 Dec. [tellte fich Stansbury in Walhington vor. Mit Vorführung diefer beiden Beobachter erweitere ich meine topographifchen Mit- theilungen von den zwei Seen auf den näheren Landftrich, in welchem fie liegen; und gebe eine umltändlichere Schilderung [owohl der ZWEI SEEN als des GROSSEN SALZ- SEE-THALS: und mit der Schilderung eines blolsen Theiles des grofsen weltlichen Beckens zugleich eine, welche ziemlich für das ganze Utah-Territorium gelten kann. STANSBURY hat auf [einer 1ten grolsen Karte eine herrliche, deutliche, neue und ausführliche Darftellung des grolsen Salzfees und Utah-Sees wie der umliegenden Gegend gegeben: deren Einzelheiten ich hier verzeichnen werde. Jenleits der Bergreihe, welche an der ganzen WSeite des grofsen Sees herabzieht, füllt den W die Wülte (he desert); jenfeits der Wülte, mehr im W, auf einen kurzen Strich, rocky range. Im N zieht fich über dem See hin die Auswanderer-Stralse (emigrant road) von Californien. Über der NSpitze des Sees find drackish springs, salt flat, höher ein Zezon; W vom Nord-Ende Red Dome; eben da und tiefer, neben der Mitte des Sees, im W storm line. Im See find von N gen S die Inleln: Dolphin island, Gunnison i., Hat i. (wie ein Fellen), Carrington i. (gröfser), Stansbury i.(grols); im OÖ Fremont i., Antelope i. (grols); im Buche nennt er noch Egg i., Mudi. Am Ufer liegt unterhalb von Gunnison i. Strong’s knob. Der nordöltliche Zipfel des Sees heilst Spring bay; dabei find Drackish springs. Eine Landzunge [chneidet öftlich von N-S in den See ein, [üd- lich endend im promontory point, mit Alum bay; ihr ent/pricht öftlich von ihr in gleicher Geltalt und Gröfse ein langer Bulen, Bear river bay, mit einem weiten Erguls (Bai) in O: deflen füdliches Ende mit dem Weber river das grolse Mud island bildet; das Nord-Ende fchlielst mit dem Bear river: miry clay flats ein. In SSW vom [üdweltlichen Ende des Sees liegt das grolse Quellen- Thal, spring valley, zwilchen 2 Bergketten: im N mit dem Pilot rock, saline springs, in der Mitte gen W mit drackish spring, mehr öftlich mit fresh water springs. An einem Punkte des füdöltl. Ufers find der dlack rock und salt works. In den füdlichlten Zipfel des Sees Nielst der Tuilla creek von SW ein; den S unter dielem füdöltlichen Ende des Sees nimmt das grolse Tuilla valley ein: den ganzen Raum zwilchen der mittleren Bergkette im S und einer 3ten, öftlichen, dem Oguirrk-Gebirge, ausfüllend; in diefem Thale liegt nördlich Benson’s mill, in der Mitte Willow spring, Tooele settlement; im S ein Cedern-Hain, dann She-ebp-pah lake. — In das nordöftliche Ende der Bear river bay flielst von N der grolse Bear river ein, welcher vorher auf feiner WSeite den’neben ihm N-S herlliefsenden Roseaux oder Reed creck oder Malade river aufgenommen hat. Im W von ihm ift ein kleiner See, XI, 383, f. Yutah: der gr. Salzfee u. Thal u. Utah-See n. Stansbury's Kt. 339 im OÖ find 2, im S einer. In den Bear r. fallen auf der OSeite ein von N nach S: Gros Bois cr., High er.: Muddy cr.: von S-N [irömend, der kurz vor feiner Mündung Blacksmiths fork (mit feinem Nebenarm Zogan fk) aufnimmt; ganz im S Box elder creek. In die öftliche Bucht der Bear r. Bai fällt der kleine Bright creek. An einer nördlichen Stelle, re Gates genannt, durchbricht der Bear river das, in einer langen Linie hier im ganzen Olten herabziehende Wahsatch- Gebirge. Öftlich von ihm find hier im N, neben dem Bear r.: Cache valley, gra- zing land; weiter füdlich, im O der Seitenbucht von Bear r. bay (wieder im O jenleits der Wahlatch-Berge), Ogden’s hole; etwas füdlicher durchbricht Ogden river, von OÖ nach W fliefsend, die Wahfatch, hat an feinem nördlichen Ufer Ogden city und fällt dann in den Weber river: der erlt im S ihm parallel (trömt, dann gerade nördlich geht und darauf in einem grolsen Bogen gen W unterhalb Mud is/and in den Salzlee fällt. Südlich von feinem Bogen liegt ein See und Bruches pasturage. Unfern einer vorgeltreckten Oft-Bucht des Sees, öftlich von Antelope island, find mitten im Lande 4 kleine gen SW gerichtete Flüffe angedeutet, jeder mit einer Befitzung an ihm, von N-S: Philips, Holmes, Haight; der füdlichlte heilst Miler’s ereek. In den [üdöltlichen Zipfel diefer Bucht fällt (mit einem nördlichen Nebenfluls Deuez) Kimboll er., an welchem oberhalb eine Mühle liegt. Unweit delfen Mündung empfängt die Südlinie diefer Bucht, nahe ihrem öftlichen Ende, den grolsen Jordan-Fluls: welcher, genau von S nach N flielsend, die Verbindung zwilchen dem grolsen Salzfee und dem Utah-See bildet. Im W vom Jordan, zwilchen ihm und dem Oguirrh-Bergzuge, find von N-S be- zeichnet: alkaline Artemisia, Barrens, Welsh settlement, West creek (unvollftändig ange- geben); diefer eingerahmte Landftrich wird im S durch einen Bergzug (W-O) Traverse gelchloffen. Öftlich vom Jordan liegen von N nach S, überall anftolsend an oder eingeniltel in das nahe öftliche Bergland: Ensign mount, Great Salt lake city (angelehnt an den Jordan); öftlich von der Stadt Nah-po-pah oder City ereek, Red Butte cr. (beide unvollftändig, ohne Mündung); füdlich bei der Stadt, durch das Big field laufend, ein Fluls, an welchem Cizy’s mill liegt, der oberhalb aus 3 Flüllen entfteht: Emigration er., Ombit-ko-ke-chee (hoch im Gebirge Kanyon er. genannt) und Ombit-o-pah(‘) er. oder Mill cr.; es folgen gegen S die, nordwelt- lich gerichteten Nebenflülfe des Jordan: We-en-de-quint er., oberhalb Big Cottonwood cr. genannt, durch einen N-S gezogenen Canal mit Mill er. verbunden; Wa-ko-ne-kin er. oder Little Cottonwood er. (zwilchen beiden letzten liegen die Twin peaks ), Sherente cr. oder Dry Cottonwood er., Peses-se-oge er. oder Willow er.; öltlich von ihm liegt Zone peak; auf diele Flüffe folgen noch %oz sulphur springs und ein kleiner Bergzug, ONO gerichtet, neben welchem am Jordan rapids und kanyon bezeichnet find; im W des Flulfes find weiter im S cold springs, und am nördlichen Zipfel des Utah-Sees warm springs. Es folgt nun gen $ der Utah-See: länglich von N gegen S ausgeltreckt, mit einem grolsen dreieckigen Ausguls gegen O. In das nördliche (W-O mit etwas S hinlaufende) Ufer diefes Sees münden die, NO-SW ftrömenden Flüffe: zunächlt im W Pah- to -sho-unt- quint oder Dry er. (dann ein ganz kleines Waller, Zarge springs), Pah-gun-a-quint cr. oder (') Ich mag hier, da wir bei den Mormonen zum Theil wieder in das ein[ylbige China verfetzt zu wer- den fcheinen, dem Verf. für den Augenblick in feinem [ylbenmälsigen Anreihen der Wörter folgen: was nicht nöthig wäre. In den Flulsnamen, die uns hier vorgeführt werden, erhalten wir ohne Zweifel fonorifchen Stoff, Wörter der Yutah-Sprache; fo ift das häufige pah Waller; und ein Name am Ende diefes Auszugs (8.340 Z.11), Onapah, bedeutet Salzwaller, wie das Flüfschen auch englifch Salt ereek benannt ilt. : Uu2 340 XIII, 383, £-g. Gila u. Col.: Utah-See n. Stansb.'s Kt., Salzfee u. Thaln.@. American fork, Pomont-quint er.; zwilchen beiden letzten liegen am Seeufer meadows. Weiter in S fällt in den Vorfprung des Sees, von demlelben Laufe, aber mehr S gerichtet, der Tim- pan-o-gos river: an welchem in W cedar grove, in O city site; im S, kurz vor feiner Mündung, fort Utah; weiter füdlich dehnen fich Utah settlements hin. In den öltlichlten Zipfel der Vorftreckung des Sees fällt Pimguan cr., in das Süd-Ufer der Vorltreckung Pequinnetty er.: beide letzte fliesen SO-NW; eben fo find gerichtet 3 Nebenflüfle des, ganz ven S nach N fliefsenden, weltlichlten Flulles diefes Süd-Ufers, des Wa-kee-ti-kee 'er.: Clear er., Pe-tete-nete er. und App cr. Alle diefe Flülfe oder Bäche des Süd-Ufers durchfchneiden einen Landltrich: settlements, irrigable lands und pasture land bezeichnet. Zwilchen Wakeetikee cr. und einem langen [üdlichen Zipfel des Utah - Sees [treicht ein Bergzug N-S, Table mount; und in das füd- lichfte Ende des Sees fällt, von S gen N flielsend, ein Onapah oder Salt er. Im W läuft, in Entfernung, längs der ganzen Erftreckung des Sees herab ein Bergzug. Südlich vom See find noch, weit ab in O, in dem öftlichen Gebirge: Pungun spring, mount Nebo, und im W von ihm Youad valley. $ 383,g. Nach diefer fo umftändlichen, für mich fo unerlaubten, topographilchen Be- [chreibung füge ich einige Bemerkungen GUNNISoN’S über den grolsen Salzfee, mit einer begeilterten Schilderung, bei. „In dem centralen Theil von Utah find”, fagt er (Mormons P-A1S))2n3 Salzfeen ('!); the greatest of them surrounded with romantic scenery, and invested with interest by many a legend among the early discoverers and mountain trappers.” Das Waller ift fo von Salz gelättigt und fo dicht, dafs Menfchen korkgleich auf feinen Wellen [chwimmen oder bequem aufrecht ftehn, mit den Schultern frei über der Oberfläche.” (?) Der Badende erhält einen weilsen Überzug. (°) „Mehrere herrliche Infeln find in dem See ein- gefchloffen: 2 darunter von bedeutender Grölse, mit einem Bergzug durch die Mitte von 2000 Fuls Höhe, und frifchen Waflerquellen ...” The silence that surrounds one when standing on these islands, and having an unobsiructed view of every part of the vast expanse, is very impressive; and as he floats on the surface of the waves, Ihe eye traces several terraces around the contour of the islands, and along the adjacent mountains, on the whole circumference par- allel with the horizon ... — Fr&mont leiht der Grölse und Wildheit der Gegend des Utah- Sees einige erhebende Worte (f[. $ 394 Schluls der grolsen Anm.). Folgendermalsen ftellt Gunnıson die Verhältniffe des GROSSEN SALZSEE-THALS im grolsen und befonders in geognoftifcher Beziehung dar, zuletzt die Scene mit tiefer Emp- findung belebend: „Diefes Thal liegt auf balbem Wege zwilchen den Staaten des grolsen (') Stansbury nennt p. 142 einen Little Salt Lake, 250 miles south of the city (der grolsen Salzlee - Stadt? oder Manti?), an welchem Cedar city angelegt ift. Vgl. oben S. 333mf und 337m, (?) Stansbury lagt (212): No man, without witnessing it, can form any idea of the buoyant properties of this singular water. A man may float, stretched at full length, upon his back, having his head and nech, both his legs to the knee, and both arms to the elbow, entirely out of water. If a silling position be assumed, with the arms extended to preserve the equilibrium, the shoulders will remain above the surface. The water is nevertheless extremely diffieult to swim in, on account of the constant tendeney of the lower extremities to rise above it. Dazu [chmerzt das Waller in den Augen; und das einfchlucken von ihm, heftiges Erbrechen und Würgen erzeugend, würde bald den beften Schwimmer erfticken. (©) Gunnilon fagt (p. 20): It is a refreshing and delightful sport to bathe in the Salt Lake; but on emerging, the person is completely frosted over in purest white, and a fresh spring is a necessary appendage — it may be called the whitewashing ewer, applicable to the body if not the character. XIH, 383,8. Yutah: Gunnifon's geogn. u. poet. Schild.d.gr. Salzfee-Thals. 341 Miffifippi und dem Goldreiche, welches an den Ufern des ftillen Oceans zu Leben und Einfluls emporwächlt. Es ift abgelchieden von dem bewohnbaren Erdboden: da es unwirthliche Land- ftrecken gegen N und S; den baumlofen Abfall der Felfengebirge, von beinahe 1000 engl. Meilen Breite, in O; und eben fo viele Meilen dürrer Sandwülten in W hat, vielfach unter- brochen von öden Gebirgszügen.”(') Es felbft nennt er einen fruchtbaren Landftrich. „Die Mormonen-Anfiedlungen liegen in der merkwürdigen Senkung, welche man das grolse Becken (Great Basin) nennt: einer in dem Felfengebirgs- Lande einbegriffenen Gegend, aus der keine Wafler flielsen. Jener Alpen-Bezirk zieht fich an der Weltfeite des amerikanifchen Feltlandes hin und bedeckt 16 Längengrade; er ilt eine Folge beinahe parallel laufender Berg- reihen, deren Richtung N-S ilt. Zwilchen dielen Reihen liegen die Thäler, von 20 miles Breite im Durchfehnitt. An einigen Stellen brechen die Reihen plötzlich auf eine Strecke ab und laffen eine Lücke, einen Einbruch, welcher canon oder Pals, je nach der Breite, heilst. These are names given by the trappers, who were the pioneer white men into those solitudes.” Der South Pass in der grolsen öltlichen Kette ilt über 100 miles lang oder breit. Diefe Durch- brüche gewähren Stralsen. Ich kann dem Verf. nicht folgen in feiner ferneren geologilchen Befchreibung der Pälfe wie des Great Basin (14-16). „Südlich vom See... liegen (16) die mehr fruchtbaren Thäler des Jordan und Tuilla, geflchieden durch das Oguirrk mountain; und diefe werden von den im Süden liegenden Tbälern, zwifchen denfelben Bergreihen, ge- trennt durch das Zraverse mountain, welches ein Queerzug it. Hier ilt [chöne Weide durch das ganze Jahr, und der Olten des Jordan-'Thals wird von / kühnen (60/4) Strömen bewäl- fert... Erlteigt man den Queerzug, lo ftellt fich ein herrliches Panorama von See, Ebene (17) und Fluls dar: eingehegt von hohen, romantifchen Bergen. Hier it der liebliche Utah-See und lein gelchlängelter Ausfluls; und der Timpanogas, mit 4 anderen Flüffen, eingefalst mit cottonwoods: ein [o leltener Anblick in diefen Gegenden, und bezaubernd durch den Contralt. Das ganze Thal an der Oltleite des Sees ilt fruchtbar, und die Walfer find durchgängig frifch und blinkend, wie fie [chnell in den füllen Behälter hinabfteigen.” Die dichterifche Schilderung fortfetzend, [agt der empfindungsvolle Verfafler: Every day of the year (p.20) has a different landscape for the eye, in the variety of light and shade cast by the sun, as he approaches toward, and recedes from, those frowning cliffs and snow-clad peaks — and the different coloured garb of the seasons ... „Im SO firebt auf (21) das luftige Haupt des Zone Peak, mit doppelten Strebepfeilern auf dem Gipfel, that look like an open portal to giant chambers in the clouds; und nicht weit davon, in N, ftehn die Twin Peaks (Zwillings-Spitzen) neben einander.” „Die freieren Theile des Landes überlaufen die Feuer, durch welche die Indianer die Grillen (erickets) tödten und braten, die fie im Som- mer zur Winternahrung fammeln...” Die Flammen [teigen zu den Fellen empor, fie zehren den trocknen Pflanzenwuchs auf und erleuchten die Nacht. Die Luft des Thales ift fo leicht, dals Gunnilon (21) dort das Athmen eine Wollult (a real Zuxury) nennt; kleine Gegenftände werden auf weite Fernen deutlich gefehn. Dazu kommt der unbelchränkt fchweifende, freie Blick in die gränzenlole Ferne. (') This valley (Gunnilon Mormons p. 14) is situated midway between the states of the great Mississippi and the golden empire rising to life and influence on the shores of the Pacific Ocean. It is iso- lated from habitable grounds; having inhospitable tracts to the north and south, and the untimbered slope of the Rocky Mountains, nearly a thousand miles wide, on the east, and nearly a thousand miles of arid salt- deserts on the west, broken up by frequent ridges of sterile mountains. 342 XII, 383,h-i. Gila u.Col.; Yutah: Ortfchaften u. Bezirke; Name Utah. $ :s3,h. Folgende ORTSCHAFTEN nnd ÖRTLICHKEITEN zeigt HuUMBOLDT’S grolse Karte in dem Theile des grofsen Indianer-Landes, das jetzt das Utah - Territorium beifst: am ı$. Buenaventura, in der Nähe des Salzlees: S. Isabel; öltlich nahe am See Valle Salado; füdlich vom Salzlee S. Rustico, Valle S. Jose; um die Quellen des Colorado die Örter: $. Se- rafına, $. Rosalia, $S. Atanasio, S. Rosa; lüdlicher, am Dolores: S. Bernardo, Asuncion; nörd- lich vom rio Nabajoa, in [einem oberen Laufe: S. Cayetano, S. Maria de las Nieves, Velasques; zwilchen dem Nadajoa und Jaquesila, in der Nähe des Colorado: e/ Rastrillo; an der Mündung des Jaquehla: puerto de Bucarelli.(') Wenige Jahre des NORDAMERIKANISCHEN Befitzes liefern uns [chon das Bild eines Landes mit einer Anzahl neuer Städte und Dörfer, eingetheilt in 12 Graffchaften. Die Namen der 12 counties des Utah territory [ind (gaz. 1196,b): Davis, Deseret, Great Salt Lake, Green River, Iron, Millard, San Pete, Tooele, Utah, Washington, Weber, Yuab. Die Hauptftadt des Territoriums ift Filimore city, wo ein Staats-Capitol erbaut wird. Die vorzüglichlten Städte und Dörfer find: Great Salt Lake City, mit $-10,000 Einw.; dann von N-S: Browns- ville, Ogden, Lehi, Provo, Springeille, Nephi, Manti (im San Pete-Thal, an dem Wege nach Californien), Fillrnore, Parovan und Cedar city. Nach Stansbury (142) find angelegt: Provau.x city (= Prooo vorhin) am öftlichen Ufer des Utah-Sees, und Paysan füdlich von ihm. Diele Städte, meift von adodes (ungebranntem Stein) gebaut, liegen über einen Raum von beinahe 300 miles zerltreut, grölstentheils am Fuls des Wahsatch- Gebirges. Die grolse Salzlee- Stadt, city of the Great Salt Lake oder Great Salt Lake City (beinahe eine chinefifche Kette von Monolyllaben!) wurde (Stansb. 12/4) im J. 1847 von den Mormonen gegründet, Sie liegt in 40° 46 N. B. und 112° 6° W.L., am Fulse des weltlichen Abhangs der Wahsatch moyn- tains. Ich verweile auf eine genaue und fehr günftige Schilderung der Stadt und ihrer Gegend bei Stansdury 123" -130"F, Ich benenne hierauf noch, was alles mit dem Namen UTAn belegt worden: welcher, als Name eines fonorifchen Volks und Sprache, mit IHumboldt’s /aguna de Timpanogos die Veranlaffung und der Vorwand meines grolsen geographilchen Excurles ilt: Utah heifst eine Graffchaft (Utah county, gaz. 1199,a) im öftlichen Theil des Territoriums, mit einem Flächeninhalt von mehr denn 6000 Omiles. Sie wird entwällert (drained) durch den Grana, White und Green river, welcher letzte fie auch durchfchneidet. Der Utah-See liegt in ihrem weltlichen Theile. Im J. 1850 hatte fie 2 Kirchen und 4 academies oder andere Schulen. Ihre Hauptltadt ift Provo city; ihre Bevölkerung beträgt 2026 Seelen: wovon 2000 Freie und 26 Sklaven find. — Utah ift Name eines kleinen Forts (f. oben S. 340 Z. 4, nachher S. 344°° und $ 38/4 am Ende), und aulserdem der Name von 4 Poltämtern (post-offices): eines im Utah- Territorium, in Utah county; und dreier in ganz fernen Staaten der nordamerikanilchen Union, nämlich: im Staate Ohio (in Zucas county ), im Staate Indiana (in la Grange county) und ın Dllinois (VParren county ). 8 383,1. Die BEVÖLKERUNG des Utah-Territoriums betrug (gaz. 1196,a) zufolge der Zählung (des census) vom J. 1850 11,350 Einw.: getheilt in 2322 Familien, welche eben [o (') Dieler puerto de Bucarelli oder Bucareli ilt ein Bergpals: nach Garzes (oben S. 28732). — Falt alle diefe Ortsnamen führt auch Pike’s 3te Karte, aber [ehr fehlerhaft: wohl aus derfelben Quelle, aus welcher Humboldt [chöpfte (Zscalante?), übertragen. Beifpiele diefer abenteuerlichen Fehler (mit Nachfetzung der richtigen Form Humboldt's) lind: S. Resaka = S. Rosalia, S. Antonasio = S. Alanasio, Asension = Asuneion, S. Maria de los Nemes = de las Nieves, Puerto del Bacorelli = de Bucarelli. XIII, 383,i. Yutah: Bevölkerung; Mormonen: n. Stansb., Gefch. u. Zug. 343 viele Wohnungen einnahmen. Der Mormone Orson Pratt [chätzt fie 1853 auf 30- 35,000 Einw., worin die Indianer nicht mit begriffen find. Die Bevölkerung wird vorzüglich durch die MORMONEN gebildet, welche fich hier im J. 1847 niederlielsen, nachdem fie aus Missouri und Illinois vertrieben waren. Sie grün- deten in dem Jahre die Stadt des grolsen Salzlees, und nennen fich [elbft die Zatter- day Saints of the Church of Jesus Christ. Neue Anhänger (gaz.) [trömen ihnen fortwährend aus der Union und Europa zu. „Die 9 Kirchen des Territoriums gehören vielleicht ihnen allein an; ein Zehntheil hat ein jeder Mormone von [einem Eigenthum an die Kirche zu geben.” STAns- BURY urtheilt über die Mormon community nach genauer Beobachtung von 1 Jahre; damahls war die Nachricht noch nicht hingelangt, dals fie in eine Territorial-Regierung organifirt wären: und es war abzuwarten, welche Veränderungen diels nach fich ziehen würde. Er widerf[pricht der Vorftellung von einem ungezügelten Umgang zwilchen den Gefchlechtern, und ftellt die Wahrheit des Ausdrucks spirizual wife system in Abrede. „Nichts”, fagt er (5°), „kann von dem wahren Stande der Sache ferner feyn. Das Band, welches einen Mormonen an [eine 2te, 3te oder /te Frau knüpft; ilt ganz eben [o [tark, heilig und unauflöslich als, das ihn feiner erften verbindet. Obgleich diefes Eingehen neuer Ehebande sealing heilst, werden fie doch nicht heimlich, [ondern unter der feierlichen Weihe einer religiöfen Ceremonie, in Ge- genwart und unter der Billigung und Genehmigung von Verwandten und Freunden geknüpft. Was man auch von der Sittlichkeit dieles Gebrauchs denken möge, [fo kann doch Niemandem entgehn, dals er einen ganz verlchiedenen Stand der Dinge von der groben Ausgelaffenheit darltellt, welche man fich gewöhnlich als in diefer Gemeinde herrfehend denkt und die, wenn fie ftatt fände, mit Recht den Abfcheu der ganzen gefitteten Welt verdienen würde.” Folgendes ılt die kurze GESCHICHTE der Mormonen: Diele religiöfe Secte (Stansb. 124) wurde im J. 1830 von Joleph Smith gegründet; hatte eine Zeit lang ihren Sitz zu Kirtland im Staat Ohio und wurde dann nach Jackson county in Miflouri verlegt, wo „die Heiligen (the saints)” durch göttliche Offenbarung angewielen wurden einen prächtigen Tempel zu bauen; der Grundftein wurde gelegt, aber der bewaffnete Pöbel vertrieb die Erbauer aus dem Staat. Sie begaben fich nach Illinois, wo fie am Ufer des Milffippi die blühende Stadt Nauvoo erbauten. Hier wohnten fie bis 1844, wo auch die Einwohner diefes Staats fich gegen fie kehrten, eine wüthende Menge fie angriff, und ihr Prophet Jofeph Smith mit feinem Bruder Yyrum im Gefängnils zu Carthage ermordet wurde. Diefe Verfolgungen dauerten das Jahr 1545 hin- durch fort, bis die Mormonen in einer feierlichen Verfammlung (council) befchloffen ihre Stadt Nauooo zu verlallen, und in der weltlichen Wildnifs eine Stelle zu fuchen, wo fie, fern von den Wohnungen der Menfchen, den Gebräuchen der von ihnen eingeführten neuen Religion nachgehn könnten. Im Anfang Febr. 15/6 (p. 125) ging ein grolser Theil der Ge- meinde aus Naueoo über den Mifffippi und bildete einen Sammelplatz bei Montrose in Iowa, Hier blieben fie bei ftrenger Kälte und tiefem Schnee bis zum März, wo mehrere hundert Wa- gen mit Frauen und Kindern zu ihnen [tielsen, und fie ich ordneten unter der Führung von Brigham Young, dem Nachfolger Jofeph Smith’s. Auf ihrem weltlichen Zuge durch den nördlichen Theil von Miflouri wurden fie wieder durch Drohungen aus diefem Staate an die füdliche Gränze von Zowa getrieben, bis fie endlich im Sommer die Ufer des Miffouri jenfeits der Gränzen der Staaten erreichten. Sie wollten mit Hinterlalfung eines Theils weiter ziehn, als ein Officier der V. St. bei ihnen erfchien und von ihnen 500 Mann zum Kriege gegen Mexico forderte, die fie auch willig (tellten; hie litten grolsen Abgang und Noth in diefem Winterlager. 344 XII, 383,1-384. Gila u. Col.; Yutah: Gefeh. d. Morm., Namen; ind. Völk. Am 8 April 1847 wurde eine Pionier-Compagnie mit vielen Wagen und Thieren voraus- gefchickt, welche am linken Ufer des Platte, über Fort Zaramie und den south pass am 21 Juli das Thal des grolsen Salzlees erreichte. Am 24 langte die Präfidentfchaft und das Hauptcorps an. Ein Stück Boden (126) wurde ausgewählt, durch Gebet geweiht, urbar ge- macht und bepflanzt; und fo 1847 der Grund zu dem gelegt, was [chon 1350 als ein Territorium in die Union aufgenommen werden konnte. 1849 wurde eine Niederlallung am Weber river; 1850 am Ogden creek, Nebenfluls des Weber, Ogden city angelegt. Im Herbft ı848 langte eine andre grolse Einwanderung unter dem Präfidenten Brigham Young an; der Winter war [ehr ftreng (127). Im Frühjahr 1849 wurde ein kleines Fort an der Mündung des „Timpanogas” gegründet. [Diels ilt Fort Utah, von welchem fich vor dem Titelblatte von Szansdury’s Werk eine Abbildung findet.] Es war nun eine weltliche Regierung neben der bisherigen geift- lichen nothwendig. Am 5 März 15/9 hielten daher „alle Bürger des öftlich von der Sierra Nevada gelegenen Theils von Ober-Californien” eine Verfammlung in der grolsen Salzlee-Stadt, um die Zweckmälsigkeit der Errichtung einer Territorial- oder Staats-Regierung in Betracht zu ziehn; die Verfammlung nahm am !0ten eine vorläufige Verfallung an, bis der Gongrels der V. St. eine Regierung beftimmen würde. Sie verordnete „eine freie und unabhängige Regie- rung, unter dem Namen des State of Deseret”; letzte die Gränzen des neuen Staats felt, wählte einen Gouverneur, Senatoren, Repräfentanten und Richter. Unterm 2 Juli wurde eine Denkfchrift an den Congrefs der V. St. gerichtet und er (125) um Aufnahme des Staats Deseret in die Union gebeten; eine früher eingelandte Bittfchrift um eine Territorial- Orga- nilation war zurückgezogen worden. Schon 1547 war eine Stadt in einem grolsartigen Maalsftabe angelegt worden: beinahe 4 miles lang und 3 breit, mit Stralsen in rechten Winkeln auf einander. Vor der Hand vertritt das Bowery (130) das Gotteshaus, aber ein grofsartiger Tempel foll einft alles in der Welt dagewefene übertreffen. Ein Engel führte (135) Joleph Smith an die Stelle, wo in einem [teinernen Kalten (box) eine Anzahl Urkunden in der Erde verborgen lagen, auf goldenen Platten in „umgewandeltem Ägyptifch (reformed Egyptian)” gefchrieben; er gab Smith einen Theil derfelben, und verlieh ihm die Kraft der Offenbarung, [o dals er die Schrift überfetzen konnte. Diels that er, und übergab als Ergebnils der Welt das Mormonen-Buch (ook of Mormon). — Die Mor- monen, fagt GUNNISON (p. 13), nennen ihren Staat Des-er-et: mit einem myltülchen Worte, das aus dem Mormonen-Buche entnommen ilt und das Land der Honigbiene bedeutet.(!) Das Wort Mormon (im Griech. ift % Moduwv ein Gelpenft, Popanz, Schreckbild) leiten die- latter-day saints (elbft aus dem Gaelifchen und einem „teutonilchen Dialecte” ab, indem fie es nämlich zulammenfetzen aus more grols und mon gut; fo dals es bedeuten [oll-„„mehr gut, grofs gut”! Mit dem erlteren ilt das gaelilche mör grols gemeint; das zweite Wort aber als gut aus einem germanifchen Dialect zu beftätigen will ich Andern überlallen. $ 384. Ich komme nach diefer langen Abfchweifung einer geographifchen Schilderung des Utah-Territoriums auf das zurück, was allein mein Beruf in diefem Werke ift: auf das wilde Leben der alten INDIANISCHEN VÖLKER in diefen, nun von der Raftlofigkeit neuer Civilifation durchtoften Einöden. Die Mit- (*) Wir in unfrer geringeren Tiefe meinen, dafs der Name nichts als das, chinelifch auseinander- gezogene, englifche Wort desert lei; die Benennung eines Staats der Wülte dünkt uns eine erhabene in Beziehung auf Naturwahrheit und den ausdrücklichen Willen der aus der Welt Verltolsenen. XII, 384. Yutah: Aufzählung der Völker. 345 theilungen der Nordamerikaner über fie athmen die Gleichgültigkeit, welche jenes alte Völkerleben ausftöfst und vertilgt. „Es find mehrere elende Indianer-Stämme hier”, lagt der gazetzeer (1196,a und 1199,a), „in einem niedrigen Zuftande, welche dem ftarren (ehurlish) Boden einen [ehr unficheren Lebensunterhalt entnahmen: meilt fich nährend von Wurzeln, Beeren, Filchen; und gewöhnlich in Höhlen oder Gebüfchen (dushes), manchmahl in Hütten (wigwarms) und Zelten lebend, und beinahe nackt gehend.” „Vor dem J. 15/7, wo die Mormonen anfıngen ihre Schritte hierher zu lenken, waren fie im ungellörten Belitz des Landes, nur belältigt von den gelegentlichen Befuchen erforfchender Abtheilungen oder ftreifen- der Zrappers und Jäger.” Mit dem Volke der Timpabachis (S.259°%"") treten wir aus dem Gila-Lande in das fogenannte Yutah-Gebiet ein; fie wohnen (f. Mühlenpf. I, 211") nördlich von den Nochis, um die sierra de los Guacaros, am weltlichen Ufer des Rio Zaguananas. In der AurzänutunG der VÖLKER von Yutah habe ich hauptfächlich die Namen zu wiederholen, welche beim Gila-Lande überhaupt (S. 259° und "") von Humboldt’s grofser Karte entnommen find: darunter die Jumbuicrariri und, im O vom Timpanogos-See (vgl. S.259", 260”, 354° und hier ""), die Yamparicas. Mühlenpfordt nennt (I, 211'-2°) auf der öftlichen Seite des Rio Colorado, zwifchen ihm und der sierra de las Grullas, als wohnend „am Bache Dolores” die Völker: Yutas-Tabeguachis (fo in Bd. 2; im 1ten macht er daraus zwei Völker) ('), Payuches und Talarenos; von dielen in NNW, um die Quellen des Rio Zaguananas oder Colorado, die Raguapuis (alles nach Humboldt’s Karte). Armijo, welcher (f. S.251°“, 253") 1829-30 diefe Gegend durchreifte, nennt (Mühl. II, 540°) die Yutas Ayotes; er fand am Colorado auch Payuches (= Pah- Yutas) und Talarenos. Schooleraft nennt in feiner grofsen Aufzählung der Völker nach Provinzen (Indian tribes I, 518-523; vgl. bei Texas $ 448, b) im Territorium Utah folgende Völker- ftämme: Utahs von den Quellen des Colorado und dem Becken des Great Salt Lake 7000 Seelen; ‚Shoshonees, ‚Snakes, Bonacks; Yumpatick-ara oder Root-Eaters, Koolsatick-ara oder Buflalo-Eaters, Penointik-ara: d.h. Sugar- oder Honey - Eaters: alle verbunden, 4500 Seelen. — Der Name Yumpatick-ara fieht dem Volke der Yamparicas von Humboldt's Karte (f. oben ") fo ähnlich, dafs ich fie für einerlei halten möchte. (?) (') Beide Namen geben die Humboldtfche Karte und die Pike’s (oben S. 334") als Ein Volk; der Mithr. deutet diels (176"% und 1773) auf einen Namen Yutas Trpeguachis (sic), welcher wohl aus den Nachrich- ten des P. Escalante herrühre: der 1777 die Gegenden nördlich vom Gila durchreifte und das Moqui-Land durchzog, indem er von S. Fe in Neu-Mexico aus einen Weg nach Monterey fuchte. — Mühlenpf. hat im iten Bd. irrthümlich Zimpachis. (°) Man folgert leicht aus Schooler.’s Überfetzungen die Wörter tick-ara Eller oder ellen, yumpa Wurzel, koolsa Bülfel und peroir Honig oder Zucker, die Vermuthung liegt nahe, dafs obige Namen kleine f[ehofchonifche Stämme bezeichnen; un. [o kann ich auch zwei dieler Wörter als fchofchonilchen ähnlich erweilen: im Schofch. ilt t/karu E, nach dem Prinzen Maximilian richkia, ellen; kotzo Bilon. Die 2 anderen Begriffe fehlen in meinem Wortverzeichnils. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Xx 346 XII,384. Gilau.Col.; Yutah: root diggers, Scho/ch., Yutahs n. Stansb. Die hauptfächlichen Bewohner find vier Zweige von Völkern sSONORISCHER Zunge: die Utahs, Pah-Utahs, die Schoschonen; und ihr verkommener, tief er- niedrigter Zweig, die root-diggers. Sie allein werden uns in den neuen nordame- rikanifchen Berichten genannt, als die, auf welche die Reifenden und auf Entdeckung und Erforfchung ausgehenden Trupps im Utah-Gebiete geftolsen find. Auf der Hinreile ftiels STANSBURY’S Expedition hinter Fort Bridger auf 8-10 Indianerinnen, „[chofchonilche root-diggers oder snake-diggers: ganz nackt, mit Körben auf dem Rücken, um grass-seeds für den Wintervorrath zu [ammeln; welche fogleich in die Berge Aohen” (f. näher p. 52). Auf dem Rückwege traf fie bei Strong’s Knob einen alten Utah digger mit Frau und Kind (with his squaw and papoose), welchen fie im Herbft im Spring valley gelehn hatten und der wahrfcheinlich fein Zodge mit Fleilch für den Winter verlorgen wollte ([. 202"-3"). Bei ihren Erforfchungen im Frühjahr von der Salzlee-Stadt aus [tielsen die Reifenden (174) am grolsen See bei den Indian springs und der Spring bay auf 3 Scholchonen zu Pferde, welche ihre Bewegungen beobachtet hatten. Sie gehörten zu einem kleinen /odge, das in den Bergen gelagert war. Im September, wo nach der Recognolcirung gegen das Fort Hall hin die Wülten um die weltlichen Ufer des grolsen Salzfees unterfucht wurden, mufsten fie durch das Gebiet der Schofchonen oder Snake -Indians ziehn, welche, wegen einer von Auswanderern kurz zuvor erlittenen, maalslofen Beleidigung, [ehr feindlich gefinnt waren; man f[tiels auf fehofchonifche W inter -Zodges. In folgender allgemeiner Stelle (148) liefert Stansbury eine traurige Schilderung von den root-diggers, Pah-Utahs und Utahs: „Die eingebornen Stämme, mit denen wir im Thal (des grolsen Salzlees) in Berührung gekommen [ind, waren die am meilten herabgelunkenen und niedrigften Welen (the most degraded and the lowest in the scale of being), welche ich je gelehn habe. Es waren die root-diggers, eine Clalfe Indianer, welche aus dem Auswurf ihrer Stämme (ouzcasts from their respective tribes) zu beftehen [chien: hauptlächlich lebend von aus dem Boden aufgegrabenen Wurzeln und dem Saamen ver[chiedner hier einheimifcher Pflanzen, den fie zwilchen 2 platten Steinen zu einer Art Mehl zerreiben. Eidechlen und Grillen (erickets) bilden auch einen Theil ihrer Nahrung. Zu gewillen Jahreszeiten erhalten fie aus den Zuflüffen des Salz- und Utah-Sees eine bedeutende Menge Fifche, welche fie in Reufen oder Fallen (weirs or traps ), aus Weidenbülchen verfertigt, fangen. Die, welche wir fahen, waren Zweige von (from) den Schofchonen oder Snakes und von dem grolsen und kriegerilchen Volksftamme der Utahs, welche letztere einen ausgedehnten Landltrich gegen den Süden bewohnen. Sie find bei den zraders unter dem Namen snake-diggers und Ütes bekannt; wogegen diejenigen des letzteren Stammes, welche die Nachbarfchaft der Seen Und Ströme bewohnen, und hauptlächlich von Fifchen leben, durch den Namen Pah Utahs oder Pah Utes unterlchieden werden: indem das Wort paA in ihrer Sprache Waller bedeutet. (!) Während wir mit der Vermellung des Utah-Thals befchäftigt waren, wurden wir nicht wenig von Schaaren des letzteren Stammes belältigt, die das Lager umfchwärmten, fich um die Koch- feuer herumdrängten, mehr gleich hungrigen Hunden als menfchlichen Welen: begierig auf das kleinfte Stück, das weggeworfen würde, lauernd, welches fie mit Heifshunger und ohne (') Es ilt das allgemeine fonorilche Wort für Waller; Päah (d.h. mit 2 getrennten a) nennen die Schofchonen (nach Wyeth in Schooler. I, 226") den Snake river, welchen die Nez perces Saaptın nennen. XII, 384-5. Yutah-Folk nach Stansbury; Ortsbeftimmung. 347 die geringfte Vorbereitung verfchlangen.(!) Die Hirten klagten auch, dafs ihr Vieh oft zer- ftreut würde und dals trotz ihrer höchlten Wachlamkeit mehrere Thiere davon fpurlos ver- fchwänden..... Nachdem der Trupp den Utah-See verlaffen hatte, um in der Salzfee-Stadt Winterquartiere zu beziehn, wurden die Indianer übermüthiger: indem fie prahlten, was fie gethan hätten; das Vieh aus den füdlichen Anhiedlungen wegtrieben, fich allen Verfuchen zur Wiedererlangung widerfetzten; und zuletzt auf die Leute feuerten, die aus ihrem kleinen Gehäge hervorkamen, um ihrer gewöhnlichen Befchäftigung nachzugehn. Unter diefen Um- ftänden wandten fich die Anfiedler im Utah-Thal an die oberfte Regierung in der Salzlee- Stadt... Der Präfdent (Young) war anfangs [trengen Maalsregeln fehr abgeneigt.... . aber (119) felbft Stansdury rieth dazu, da auch der Anführer der Indianer ein blutdürftiger Wilder war, der jeden einzeln angetroffenen Weilsen zu ermorden gedroht hatte...” Es wurde ein Zug gegen fe unternommen, der vollkommen glückte. „Die Indianer fochten fehr tapfer, wurden aber gefchlagen, einige 40 von ihnen getödtet und eben [o viele gefangen genommen ; die letzteren, meilt aus Weibern und Kindern beltehend, wurden nach der Stadt geführt und unter die Einwohner vertheilt, um fie zu fanften Sitten, Bildung und chriftlichem Leben zu bringen. Der Verfuch gelang aber nicht, weil die meiften Gefangenen bei der erften Gelegen- heit entlprangen.” Stansbury hat uns bei p. 148 durch eine Abbildung von gefangenen Utah- Indianern auf der Platform im Fort Utah eine Anfıcht von diefer Menfchengattung verlchafft, welche durch die unglaubliche Scheufslichkeit in den Gelichtszügen, Mienen, dem zerzaulten Haar und dem Benehmen, — l[owohl bei Männern, als Weibern, Greilen und Kindern —, zurückfchreckt. Eine andere Abbildung, nach p. 150, 0/d EIk and his squaw — Utah-Indians, verlöhnt aber wieder: denn wir haben in dem Manne eine angenehme, in der jungen Frau eine milde und liebliche Erfcheinung vor uns; beide find in Felle gehüllt. In diefen Berichten der Erforfcher des grofsen Salzfee-Thals herrfcht einige Dunkelheit, weil man manchmahl nicht weils, von welchem Stamme die Rede ift. Hervorheben muls ich: dals diefe Expedition und die Bewohner des Salzfee- Thals in diefer Örtlichkeit häuptfächlich nur mit den verkümmerten, tief gefunkenen Stäm- men der zwei fonorifchen Zungen, dem Auswurf der zwei Völker, zufammengeftofsen find, welche in der dortigen Gegend herumirren und deren elendes Dafeyn fchon oftmahls in grellen Farben dargeftellt worden ift. Ihre verächtlichen Schilderungen find aber nicht auf das grofse, muthige Volk der Schofchonen; auch nicht ein- ımahl auf das eigentliche Volk der Yutas zu beziehn, welche lüdlicher wohnen und welche Stansbury felbft einen grofsen und kriegerifchen Stamm nennt. $ 385. Ich wende mich nun, nach Befeitigung der übrigen Völker des Terri- toriums, fchliefslich zu meinem Hauptgegenftand in diefem grofsen Lande: zu dem VOLKE der YUTAHS, um von ihnen und bald ihrer Sprache allein zu handeln. Wir haben fchon Stansbury über fie gehört: dafs er fie füdlich von den nord- amerikanifchen Niederlallungen fetzt; dafs er (vorhin S. 346"") redet von dem „gro- {sen und kriegerifchen Stamm der Utahs, welche einen bedeutenden Landftrich im Süden bewohnen”, und (hier *') wie fie tapfer fochten. Fremont’s Karte fetzt fie (') Den fchrecklichen Hunger, welchem der niedrige Schofchonen-Stamm ausgeletzt ilt, fehildert auch Wyeth (l. Abfchn. XIV $ 560). Xx2 348 XII, 385. Gila u. Col.; Yutah: Formen, Payutas, Nachr.über die Yutahs. etwas füdlich vom Utah-See (f. S. 337"). — Wenn man das Territorium und die verfchiedenen Ortsnamen fchon nicht anders als mit den Nordamerikanern UTAH fchreiben darf, fo wähle ich doch für Volk und Sprache die dem Laute folgende und altberechtigte Form YuraH und YurıAns. Sie werden {panifch gefchrieben Yutas; englifch Utaws (z.B. hier ""), ja in alter englifcher Weife Eutasvs (f. nachher S. 349 Z. 7); die nordamerikanifche Form ift Utahs, fo auch bei Stansbury: doch bedient er fich auch der Form Ütes (z.B. vorhin S. 346""); auch haben wir ($.345"") eine willkührliche fpanifche Form Ayotes gefehn. Die PaAyuraAs oder Wafler-Yutahs (genau Pah-Yutah) find ein befonderer Stamm, wie wir oben (S.346"') gefehn haben; auch kriegerifch (vgl. oben S. 337): fie werden häufig Payuches genannt ($.253\, 259", 345", =f) und wohnen in SW, wie wir nachher (hier "") wieder vernehmen werden; von ihnen handle ich hier nicht. Ich ftelle einige ältere Nachrichten über das VOLK der YUTAHS zufammen, da die neuelten fo theilweife und ungenügend gewelfen find: Nach Pike (ewpeditions to the Sources of the Mississippi 1805-7. Philad. 1810. 80, append. to Part Il. p.9) reden die Utahs mit den Kyaways und Tetaus Eine Sprache. Sie wandern herum an den Quellen des Rio del Norte, in der muthmalslichen Stärke von 2000 Kriegern; find mit Bogen, Pfeilen und Lanzen bewaffnet, und jagen den Büffel. Sie find etwas eivilihirter als die Ayaways, weil fie mehr Verkehr mit den Spaniern, welcher aber häufig nur in Krieg beftanden hat, gebabt haben. Pike erzählt von einem Kampfe derlelben mit den Tetaus im Sept. 1807, wo auf jeder Seite 400 Streiter waren. — Humboldt nennt im essai pol. (l. oben S.299") neben einigen friedlichen Apachen Stämme der Moquis und Yutas als Indios de paz, lelshaft und Mais bauend. — Das Land der Utaws liegt nach Samuel Parker (exploring tour beyond the Rocky Mountains 1835-37, Ithaca 1833. 8° p. 301) im O und SO von den Schofchonen, am oberen Colorado von Californien. Ihre Zahl ift, fagt er, nahe 4000. Sie [cheinen ein lanftes, friedliches Volk zu feyn: ehrlich, freundlich und gaftfrei gegen Fremde, liebreich unter einander. Sie leben von der Jagd, vom Fifchfang, und [ammeln Wurzeln und Beeren. Ihre Kleidung ilt einfach und ihr Benehmen ohne Anmalsung. Das Land ift warm, von [chönem Klima und gutem Boden. — Die Jutahs, fagt Prof. Berghaus in [einem Auf- fatze über die Comanchen S.58, haben ihre Weideplätze an dem Salzlee des grolsen inneren Beckens von Ober-Californien, der darum auch ihren Namen führt [nicht er, fondern der kleine, lülse See]. Dieler See liegt unter 41°N.B. Südweltlich davon, unter 37°, giebt Fremont die Weideplätze eines anderen Stammes, der Pah-Jutah, welche wohl mit jenen ver- wandt find (Charles Preuss, Map of Oregon and Upper California. From the Surveys of John Charles Fremont and other authorities. Wash. City 1848). Die Jutahs lebten zwar mit der Regierung von Neu-Mexico in Frieden, aber fie zwangen die Handelsleute und Jäger, denen fie begegneten, zu einer Abgabe: verüben auch oft Graulamkeiten gegen he. Wir haben oben ("") von Pike die Aufserung vernommen, dafs die Utahs, Kyaways und Comanches einerlei SprAcHe reden;(') hiernach fagt Mühlenpfordt (') Die Worte lauten (p.9), bei den Ayaways: This nation with the Tetaus and Utahs all speak the same language. XII, 385-7. Yutah- Sprache: V erwandtfchaft, Woriverzeichnifs. 349 (I, 212°') bei den Cumanches: „zu ihnen gehören die Yutas an den Quellen des Norte und die Kiaways am Platte-Flufs.”— Berghaus fcheint die Jutahs als nahe fprachverwandt mit den Schofchonen und Comanchen zu betrachten (f. bei den Navajos $. 298°). Er führt auch an (48,b), dafs Ruxton fie für einen Zweig der Schofchonen erkläre. (') Auch Hale foll nach Gallatin vernommen haben, dafs die Utahs mit den Comanchen und Schofchonen Mundarten Einer Sprache reden follen; Gallatin, der das Volk Eutaws fchreibt, bezweifelt diefe Verwandtfchaft noch (. beide Stellen im $ 418). $ 586. Die Möglichkeit über das Verhältnils der Yutah-Sprache zu urtheilen ift uns erft feit kurzem durch das kleine WORTVERZEICHNISS des Lieut. J. H. Simpfon (bei feinem Berichte von feinem Zuge in das Navajo-Land, in R. B. Mar- cy'’s route from Fort Smüh to Santa Fe, Walh. 1850. 8°) geboten: welches er von einem im guard-house zu S. F& gefangen fitzenden Yutah-Indianer erlangte: Wortverzeichnifs der Yuranu, nach J. H. Simpfon p. 141-5, Col. 9 Arm pooir Katze moosah Schlange toeweroe Auge puttyshoe Kinn hahnockquell Sonne tap Bruft pay Knabe ahpats Stein timpa Feuer coon Kopf tuts (aus Fremont: [. $ 394 die Flufs og-wahbe u.ogo | Mädchen mahmats lange Anm.) (nach Fremont: [.$ 394 Anm.) | Mann toe-on-pay - ah al quahlantz Frau (wom-nazjah Mond mahtots u lg Fuls [an) namp Mund timp Waller pah 2) 050° Gelicht Koo-elp Nafe mahvetah _e nn ni en u Haar su-ooh Ohr nink A er Das s Hals kolph Pferd kahvahı (Ipan.) Zunge ER? Hand masseer Salz NZ Holz oof (von mir hinzugefügt: [.S. 352m Hund sahreets No. 283,5) $ 387. Schon die früheren Urtheile, welche ich (S. 348-9”) einfach berichtend mitgetheilt, haben die VERWANDTSCHAFT, ja Identität der Sprache der Yutahs mit der der Comanchen und Schofchonen ausgefprochen: Pike machte fie mit der der Com. identifch, Ruxton das Volk zu einem Zweige der Schofchonen, Hale rechnet das Volk zu den Com. und Schofch.; diefe Verwandtfchaft ift von Gallatin. bezweifelt worden. Indem ich die Urtheile wegen der comanchifchen und fchofcho- nifchen Verwandtfchaft beftätige, erkläre ich die Yutah-Sprache für ein Glied des SONORISCHEN SPRACHSTAMMES. So kurz das Wortverzeichnifs ift, welches wir (') Ich habe bei Ruxton keine folche Stelle auflinden können. 350 XIH, 387-8. Gila u. Col.; Yutah-Sprache: fonorifch; Vergl. mit Moqui. dem, nicht genug zu preifenden, wiffenfchaftlichen Eifer des Lieutenants Simpfon verdanken (30 Wörter), fo berechtigen die von mir darin entdeckten aztekifchen Wörter und die Verwandtfchaft der meiften übrigen Wörter mit den fonorifchen Sprachen mich hinlänglich zu diefer Entfcheidung. Ein näherer Zufammenhang mit den fonorifchen Gliedern diefer Region, der Comanche- und doppelten Schofchonen - Sprache: der Art, dals alle zulammen ehemahls Eine Sprache gewefen feyn könnten; hat Wahrheit. Ich werde diefe Thatfache in der Analyfe aufs ftärkfte bekräf- tigen. Ich werde aber daneben genug der Verfchiedenheit auch zwifchen Yutah und ihnen; auch einige Wörter, welche dem gröfseren [onorilchen Kreife fremd find: zu bezeichnen haben; ich werde ferner gelegentlich directe Übereinftimmung gerade mit den 4 fon. Hauptiprachen bemerklich machen. Eine Folge der nahen Zugehörigkeit zu dem fchofchonifchen Kreife ift es, dafs die Yutah-Sprache auch ein athapaskifches Wort: das Wort für Feuer, gemeinfam mit Comanche und Schofchonifchem, befitzt. $ 388. Wie wenig eine eng befchränkte, eine vereinzelte Sprachvergleichung geeignet ilt zu richtigen Anlichten über Verwandtfchaft oder Nicht-Verwandtfchaft zu führen; zu welcher Ungerechtigkeit fie verleiten, wie ungünftig fie für Verwandt- {chafts-Verhältniffe ausfallen kann: das lehrt das Ergebnils, welches man erhält, wenn man die von ‚Simpson neben einander mit gleicher Begriffs- Auswahl aufge- ftellten zwei Wortverzeichniffe der Sprachen Mooevı und YurAH mit einander vergleicht. Beide find, wie von mir entdeckt und bewielen ift, Glieder des fono- rifchen Sprachftammes; nach der blofsen Vergleichung beider unter fich würde man fie aber für einander fremde Sprachen, mit 2 entfernten, zufälligen Ähnlichkeiten, erklärt haben. Ich erläutere diefen Fall genauer, weil es belehrend ift zu fehen, wie es in der Wirklichkeit eines folchen Verhältniffes zugeht: Zuvörderft büfst man von der [chon kurzen Wortreihe (Moqui 39, Yutah 30 Wörter) den grölsten Theil ein: als mit denen man gar keine Vergleichung anltellen kann, weil fe nur auf der einen oder anderen Seite angegeben find. In dem, viel kürzeren Yutah-Verzeichnille find von den Wörtern der Moqui-Sammlung ausgefallen die ı7: Bein, Bogen, Bohne, Degen, Ellbogen, Erde, Finger, Flinte, Gott, Himmel, Hut, Knie, Korn, Peitiche, Pfeife, Sporen, Wolke; von Yutah-Wörtern fehlen im Mogui-Verzeichnille die 7: Frau, Katze, Knabe, Mäd- chen, Schlange, Stern, Waller: Summa 24 ausfallende Wörter. Von den zur Vergleichung übrig bleibenden find zwilchen beiden Sprachen ganz verlchieden die Wörter für: Arm, Bruft, Feuer, Fuls, Haar, Holz, Hund, Kinn, Kopf, Mann, Mund, Nafe, Stirn, Zunge; folgende, wirklich verwandte, find einander äulserlich, und wenn man fie vereinzelt erblickt, [o wenig ähnlich, dals man ihre Verwandtfchaft [chwerlich erkannt oder behauptet hätte: Auge, Hals, Hand, Mond, Ohr. Es bleiben nur übrig als allenfalls und gar nicht ficher ähnlich, da man das [pan. Wort Pferd nicht rechnen kann, 2 Wörter: Sonne M zahwah, Y tap; Zahn M zanmah, Y tong. Wer hätte es gewagt, an diefes fo fchneidend negative Ergebnils eine Be- hauptung von der VERWANDTSCHAFT der Moqui- und Yutah-Sprache zu XIII, 388-390. Yutah-Sprache: über die Wortvergl.; Subft. Endungen. 351 knüpfen! und dennoch find fie, wenn gleich zu einem grofsen Beftandtheil fich fremd, Glieder Eines Sprachltammes, mit einander verwandt; und es wird das Man- gelnde feine Stelle, feine Erläuterung oder Entfchuldigung finden. $ 389. Ich beweife meine Behauptung der SONORISCHEN VERWANDTSCHAFT der Yuran-Sprache mit einem kleinen Befitzthum AZTEKISCHER WÖRTER durch eine VEREINZELTE WORTVERGLEICHUNG, wie ich fie bei dem Moqui be- gonnen und in ihrer Einrichtung (f. $ 306, S.290-1) befchrieben habe. Die Ziffer, welche den Wortreihen gegeben ift, fchliefst fich, zufolge eines Zufalls (f. oben S. 291 Anm.), erft hinter der Kizh und Netela an: da fie gleich an das Moqui, vor der grofsen Comanche-Wortvergleichung, hätte anknüpfen müffen. Ich führe hier alle Sprachen meiner Kette zur Vergleichung herbei: Ta, Te, Co und Ca C = Comanche, Sch = Schofchonifch, W = Wihinafcht K = Kizh, Ne = Netela M = Mogui (Y, wo es nöthig ift, bedeutet Yutah). 8 390. Noch ehe ich zur Wortvergleichung übergehe, kann ich die fonorifche Natur der Sprache nach den beiden Elementen der aztekifchen und fonorifchen Ge- meinfchaft, und fogar ihre befondere Stellung zwifchen der comanche-fchofcho- nifchen Ligue, durch blofse zwei, in ihr fich hervorthuende Sugstanrtıv-En- DUNGEN darlegen: 7s (1mahl zz) — die eine Endung: muls, der Anzahl der Beilpiele in den wenigen Wörtern nach, grolse Verbreitung haben; ich halte fie für eine Abänderung der aztekifchen Endung 27: fie ilt als zse (1mahl zs Jund belonders 757 eben lo [tark im Schofch. verbreitet (f. $ 575). Nur 1mahl haftet fie an einem azt. Worte: maktots Mond; fonft an fremdartigen: ahpats Knabe, mahmats Mädchen, zu2s Kopf; guahlantz Stern (hier tz); das Beilpiel Hund erweilt deutlich diefe Endung, indem das Wort im Com. und Schofch. einer Endung baar erfcheint: Y sahree-ts; CB zari, N sharde; Sch schari ? (!mahl ph, 7p) — eine zweite ftark ausgeprägte Endung der Subft. im Yutah, ift eine bezeichnende Sublt. Endung der comanche-[chofchonifchen Ligue: welche ich als p (beiläufig pe, pa, vielleicht auch pi) im Com. ($ 427); als p, pa, pe, pi im Schofch. und Wih. ($ 575) befprochen habe; ich habe ihre Spuren auch im Moqui (als pe, be, ber, bor; [. S.292”) nachgewiefen. Folgendes find die Beilpiele und Beweile dieles p: zımp Mund (= azt. ten-tli): CN teppa, B tupe Lippen; Sch timpa, W tupa rap Sonne, gegen Ca *taa: CB tabih, N tah-arp; SchE tava und taba, A tabba, PM tähbe, Ser tarpe; W tava und taba name Fuls: CN nahap, Schnampa; KE a=nef; andere neu-calif. Formen zeigen das Wort (wenn es dallelbe ift) der Endung baar: K, auch E: n&=neö,; Ne nee Bein, Fuls xorpn Hals: ich bin geneigt es für — azt. quechtli zu halten, und vergleiche damit M quape, Co keupih-ti x00-E1P Gelicht (Endung /» —= Com. rp); die com. [cholch. Trias hat das Wort ohne Endung: CN kover, Sch kuwd, W koöd, kobd. 352 XII, 390-4. Gilau.Col.; Yutah: Endungen; W ortvergl.: fon. Wörter. Im allgemeinen läfst fich an der Sprache der eigenthümliche Zug bemerken, dafs fie zu confonantilchen Endungen und Weglaflung eines Endvocals im Ausgange hinneigt: dahin gehört ihre Endung p: gegen pa, pe, pi der verbündeten Sprachen, belonders fichtbar in zimp Mund; dahin gehört die Geltalt der azt. Wörter nink Ohr und zong Zahn; dahin endlich muzzock Stirn gegen [ehofch. motoka. Auch im athap. coon Feuer zeigt fich dies, da die 3 andren Sprachen auf na und ne ausgehn. $ 391. Nach diefer wichtigen grammatifchen Parallele trete ich in die SPE- CIELLE WORTVERGLEICHUNG zwifchen der Yuran und der langen Reihe SONORISCHER SPRACHEN ein: I. fonorifche Wörter: 1) Die Yutah-Sprache befitzt Wörter, welche ALLGEMEIN den SONORISCHEN Sprachen: den 4 Hauptlprachen, dem Comanche und Schofchonifchen ulw.; angehören: a) ohne Unterf[chied, oder den 4lonorilchen Sprachen vorzugsweile zugeneigt: 232 AUGE puztyshoe (mit [eltlfamer Verlängerung, da puzzy oder put£tysh, wohl mit Sublt. Endung sch, das Welentliche f[cheint): Ta pusiki (dem puttisch am nächften kommt), Ca *pusi; Mpose; Teduy, Sch und W pui, CB puile; Ne nospulum (pl.); 283 WASSER pah(\WVort beftätigt durch fein häufiges Vorkommen in den Flulsnamen des Utah- Gebiets: [. S. 339', auch 346'): Ca daa (*bahue Meer, Co vaac Meer), Ta pauguiki, *bagıi und *2agüiqui('!); CB pa, N pah-ar; SchE pa, A pah, Ser paah; W pa; Kbar, Gpaarä; Nepal, Gpal; ? 83,bSALZ ona (von mir entnommen dem Flulsnamen Onapah oder Salt creek auf Stansbury’s Karte: f. S. 339'): anzulchlielsen der von mir beim Kizh (KN S.520 No. 152) gegebenen fon. Reihe (') Die Tepeguana-Sprache und die Cora nehmen direct nicht Theil an dem fonorifchen Worte für Wasser, lie entbehren es darum aber nicht: in der Cora habe ich [chon vaac als auf den (on. Stamm hingehend bemerkbar gemacht. In der Tepeguana ift vaggui, nals, das lich weit durch Derivationen und Begriffe verzweigt, in der Form [chon merkwürdig gleich Ta *bagüi: ich zweille nicht, dals ihm das fonorilche pah zum Grunde liege; noch näher rückt dieler einfachen Form vai-quier See (lacus)), in welchem quier nur Orts-Endung ift; wahrfcheinlich liegt es, als Waller, auch in bai-moque und dbei- moque ertrinken (im Waller fterben; vgl. Abfchn. IV 856 S.83 2.5); ohne Zweifel in ba-dupique unter dem Waller [chwimmen (von dupigue zu Grunde gehn) und ba-tutube lich baden (= im Waller [pielen, von tutube [pielen). — Auf den Stämmen vai und va beruhen auch die tepeguanifchen Wörter und Derivata: vaigue Waller holen oder bringen, vapague bewällern (reduplieirt aus vague), vapacate (redupl. aus vacale) remojar, embeber, empapar; varaga oder baraga Saft, Brühe; vaddeide und vadduide mojar u.a. Ich thue ferner die Fragen: ob da Waller vorn im Ca®bahehueche Thau liegt? (l. IV $56 S.69=), und ob man das Te Wort für Waller: aqui für = azt. atl oder = Ta *bagüi mit apocopirtem d halten foll? — Die Anficht von dem tarah. Worte für Waller vervollftändige ich durch die Angaben: paugui Fluls (paugui-tschie im Waller, paugui-tschiki im Fluffe), pauguila Suppe; und das Compol. dieles Sublt. mit manı, welches ich beim Kizh und Net. (KN S.5299-m) genau dargelegt habe; pauguina Ichwitzen (Te baure); pauguo jenleits des Flulles, hinüber, *baco- chi im Flufs. Schon das letzte Wort verlälst den Stamm pau und geht auf ba, pa zurück: wie auch pabahi oder babahi Waller ziehn oder [chöpfen (wovon herkommt pabahitschiec Ort, wo es viele Sümpfe giebt, wo Morälte find). Auf dem Stamm pa Ta und Ca, ba Te und Ca, und va Te beruhen auch in den 3 Sprachen aulser der Cora die Ausdrücke für walchen, nebenher taufen: Ta pagota ("pagora und *pagoco w.), Te bacuane und vacuane, Ca *hipacsia w., batoc ulw. oder batorit.; Taufe heilst Ta pauvo-liki oder pavo-liki, "pago-riqui. XI, 391-3. Yutah-Wortvergleichung: fonorifehe Wörter. 353 b) mit naher Anfchmiegung an Comanche und Schofchonifch: ?34 Sonne tap: ich habe anderwärts (Schofch. $ 575 am Ende) bemerkt, dals die befondere Geltalt, welche das fon. Wort für Sonne in der comanche-Icholch. Ligue angenommen hat, wohl der eigen- thümlichen Subft. Endung diefes Sprachkreiles (p, pe: weiter gehend zu de, ba, va) zuzu- fchreiben feyn möchte; die Yutah-Form zeugt für diefe Endung vorzugsweile, und fie liegt ganz innerhalb des comanche-fcholch. Typus: CN zah-arp, SchSer tarpe; CB zabih; SchPM zanbde; SchE und W zaba, tava; Mtahwanh; — diels ılt der beftimmte Typus dieles Völkerkreifes; die 2 neu-calif. Sprachen zeigen [tatt pe ulw. einen Zuwachs me mit ihrer azt. Sublt. Endung 2: K tamet, Ne temet; unter den 4 fon. Hauptlprachen zeigt die Cah. den einfachen Stamm des Wortes: *zaa; Ta zaica, Te tasse haben ihn durch Zufätze, welche fich auch organilch erklären lallen, vermehrt c) nahe verwandt mit Comanche und Schofchonilch, bei möglicher oder wahr- fcheinlicher Verwandtfchaft mit einer fon. Sprache: ??°GEsıcuhT koo-elp (Ip Subft. Endung); CN koveh, Sch ua W koöd, kobä; Te vuivase. Die allgemeinen Analogien in voller Reihe der fonorifchen Mundarten, welche uns hier fchon, fo früh, zu entfchwinden [cheinen, knüpfen fich auf dem aztekilchen Gebiete wieder an. $ 392. 2) Wörter identifch mit dem COMANCHE und SCHOSCHONISCHEN oder einem dielfer 3 Glieder, fremd gegen die fonorifchen Hauptfprachen: a) 236A RM pooir; C pur(e), Sch Pina: W puta; ?3THUND sahreets (ts Subft. Endung); CB zari, N sharde; Sch schari; 288NAsE mahvetah findet fein Analogon Com.: B nesmoditain Nalenlöcher, mamobdita Nültern des Pferdes: dellen erltem Theil (nodi) Nmo-opee gleich ilt; vielleicht ift diefes Wort, indem pi, Bi Endung feyn könnte, doch eins mit dem andren Worte: Nafe Sch mui, W moöi; CB muute; 239SCHLANGE Zoeweroe; CN nohe-er; Sch tzugua, W toyökwe; man kann noch eine fon. Ähnlichkeit aufbringen, indem im Te unter vielen vereinzelten Benennungen tuquisci Wallerfchlange vorkommt; ??STIRN mutiock findet fich nur, aber vollkommen, wieder im Sch moto ’ka (C hat kai); ??1ZunGE ah-oR bekundet die comanche-[chofcho- nifche Verwandtfchaft der Sprache recht beftimmt: weil nur diefer Sprachkreis dieles belondere Wort hat: CB erk, Nah-ako; Sch aku, W eyö; Kizh, Moqui und die 4 fon. Sprachen haben dagegen das azt. Wort nenetl ([. Moqui, S.291 No.6); ?°? zu diefer Gemeinfchaft gehört auch die SußsT. ENDUNG des Yutahp =, pe, pi, pa ulw. von Com., Schofch., Wih., Moqui (f. das Ausführliche darüber oben S. 351"") b) vielleicht zugleich identifch mit Kizh und Netela: ?°®?Fuss namp; CNnahap, Schnampa; vielleicht ift diefes Wort nämlich daflfelbe mit Ka=nef oder nd=neö Bein, Ne nee Bein, Fuls: wenn man Kf, Y und C p, Sch pa als Subft. Endung anfıeht. $ 393. 3) Folgendes find die Wörter der Yutah, bei denen jede Analogie verftummt, welche uns in eine unbekannte Region verletzen: Wörter FREMD GEGEN ALLES: gegen die 4 fon. Sprachen, gegen Com. und Schofch. (auch Kizh und Netela, wo fie vorkommen): ??4BrusT pay (man kann doch nicht € pitzi ulw. ähnlich finden, [. Moqui S.293 No.23; im Sch fehlt der Ausdruck); FRAU (femina) naijah; ? 95Kınn hahnockquell(C paritz, nebaduez; Co ay“*hrit); KNABE ahpats; KOPF Zuts (auch fremd gegen Kizh und Net.),; MÄDCHEN mahmats; Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Yy 354 XIH, 393-4. Gila u. Col.; Yutah-Wortvergl.: fon., aztekifche Wörter. 296 MANN Zoe-on-pay-ah könnte, wenn man abenteuerliche und abfichtliche Verän- derungen annehmen will, — CN too-avish-chee genannt werden; 297 STERN quah= Zantz; ich nenne andere Wörter: CB zazinupp(ig), N ta-arch (in dielem könnte eine forcirte Ähnlichkeit mit oder Abänderung gegen quahlantz gefunden werden); Sch putsihwa, W patuzuva; K suon, Ne swo/; jede der 4 fon. Spr. hat ein anderes Wort. II. aztekifche Wörter: $ 394. Die von mir in der Yutah-Sprache entdeckten AZTEKISCHEN WÖRTER fetzen die in den Rubriken ! und 2 des vorigen Abfchnitts vorgeführten fonorifchen Ver- wandtfchaften, fo wie die nähere comanchifch-[chofchonilche Zugehörigkeit der Yutah-Sprache kräftig fort: indem diele azt. Wörter im Sprachftamme einen eigenen, fonorilchen Typus haben und auf halbem Wege [tehn; fie vollenden in ihrer [tarken Zahl und ihrem bedeutenden Gewichte den in jenen beiden Rubriken noch unvollkommen gelallenen Beweis von der [ono- rifchen Stammverwandtlchaft der Yutah: 4) die Yutah befitzt ALLGEMEIN von den fon. Sprachen beleflene aztekifche Wörter: a) in eigenthümlicher oder allgemeiner Geltalt, ohne Hinneigung zu einer einzelnen fon. Gegend: *?®HAND (azt. ma-itl): masseer; die Form ilt eigenthümlich gegen alles: wenn man kühn feyn will, kann man fagen, es könne s-r für die azt. Endung £-7 ftehn; dann hätte man eine nächlte azt. Analogie; die anderen Sprachen zeigen die buntelten Geltalten, deren meilte aber genaue nationale Vertreter der azt. Form mait/ oder des azt. Stammes ma find: Co moa-mati (auch Arm); M mahat Arm, mocktay Hand; K man und Ne ma Hand und Arm; CB mashpa (pa wohl Subft. Endung), N mo-wa; W mai; 299MoND (azt. metz-tli): mahtots ilt wieder dem azt. felbft am meilten ähnlich; W muschhä, M mooyah; Sch munga; CN mush, B mea halber Mond; K moar, G muarr; Ta* und Ca *mecha, Te massade ulw.; 300QurR (azt. nacaz-tli): nink; CB nak(i), Nnahark; Tanachca-la, Tenaxa, naca, Ca *naca, Co naxaih-ti; W ienakä; KG nanax, Nenaköm, G nakwn (beide letzten Formen mit Plur. Endung öm); Sch nongkawa (wa ilt für Subft. Endung zu erachten, f. Schofch. $ 575 am Ende), M nook-a-wuck; ?V1Zann (azt. £lan-tli): tong kommt durch fein ng und [einen confonantifchen Schluls dem azt. Stamme fehr nahe, wie in anderer Weile CN tahnee: während der allgemeine (on. Typus ein nz und ein Schlufs-Vocal, a oder e, ilft: CBiama, aber daneben ne=tam (ohne Endvocal), W tamd; Mtahmah; Tatame-la, Cotame-ti, Ca *tami ulw.; K a=tdtöm (pl.), Ne no=t6 (mit Einbülsung des Schlufs-Confonanten des azt. Stammes); W Zängwa deute ich nicht als eine Lautfüllung = tama, l[ondern als die vocallofe Form zang = Y tong mit Subft. Endung wa b) mit genauer Anfchliefsung an Comanche und Schofchonifch: 302MuNnD (azt. ten-tli Lippe): Limp ilt der azt. Stamm Zen mit Subft. Endung p; in diefer Geftaltung durch die Subft. Endung dieles beftimmten Völkerkreifes fchlielst fieh die Yutah-Form zulammen mit: Sch zimpa; CN teppa, B tupe Lippen; W tupä;(!) die A fon. Hauptfprachen (*) Das Wort Munp kreuzt fich in dem comanche-fchofchonifchen Völkerkreife, in Folge der eigenthümlichen Subft. Endung diefer Sprachfamilie, auf eine nachtheilige Weile mit dem Worte STEIN; die Formen für beide find einander [o ähnlich, dafs ihre Auseinanderhaltung in einzelnen Sprachen nur durch inneres Gebot gefchieht, die Entlcheidung über die Bedeutung jedes Elementes der Wortpaare abfolut aber auf Willkühr beruht, Indem ich das Wort für Stein in der Yutah- XII, 394. Yutah-W ortvergl.: azt. Wörter (Timpanogo)). 359 zeigen den blofsen Stamm: Ca *zeni, Te zuni, Taitschumi-la Mund, Schnabel, *chumi Lippen; Co mit azt. Subft. Endung: tenni-ti; die Kizh-Form a=töngin ift der fonorilche Sprache, welches Simpl[on’s kleines Wortverz. nicht enthält, aus dem weiteren Verlauf dieler Anmerkung anticipire, ilt deffen Formenreihe diele, = mex. rzrz: Tateeke, "rete, lechteke,; Cotetetin, Ca *leta, Te jodde,; K tota, Ne tot; GC terp, Sch timpi, W tipi, Y timpa. Ordnen wir die Wortpaare in jeder Sprache zufammen, zuvor Mund, als zweites Wort Stein, [o [chen wir vor uns: G 2&ppa und terp, Sch timpa und timpi, W tupä und tipi, Y timp und Zimpa. Bei einer allgemeinen Überficht darf man f[elbft practifch nicht behaupten, dals in der Endung ein Un- terlchied liege: denn wir fehen beim Worte Mund wohl 3mahl pa, aber 1mahl den Buchltaben p; bei Stein wohl 2mahl pi, aber 1mahl pa und 1mahl p. Es gehörte fich, dals die Formen für Stein fich durch den einfachen Stamm te von dem Stamme tem für Mund unterfchieden: aber 2 Sprachen haben für beide Begriffe den einfachen Stamm, 2 andere für beide Begriffe den Stamm tim; die Vo- cale des Stammes find in 3 Sprachen für beide Wörter diefelben (im C e, im Sch und Y i): nur die Wih. hat, willkührlich, für Mund Zu, für Stein £i. Der Unterfchied beider Wörter beruht allo in der factifchen Ausprägung diefer Sprachen falt allein auf dem fo unwelentlichen Element der Subft. Endung. Der von mir in der Yutah-Sprache entdeckte kleine aztekifche Wortfchatz verwirklicht und be- währt fich in dem vielberufenen Namen des lange bezweifelten grolsen Sees in diefen nördlichen Re- gionen des ehemaligen Vicekönigreichs Neulpanien, der /aguna de Tımranocos. Alexander von Humboldt überfetzt in der neuen, 3ten Ausgabe [eines herrlichen Werkes der „Anlichten der Natur” (Stuttg. und Tüb. 1849), welches Carl von Holtei (in einer Erzählung: ein Schneider, Bd. III. Breslau 1854 S. 60) „das hinreilsendfte aller wilfenfchaftlichen Bücher” nennt, „welches zugleich den 'Titel eines erhabenen Gedichtes verdient”, den Namen Trmräin Oco durch „Felfen-Fluls” (Bd. I. S. 60); und legt ihn der Utah-Sprache bei. Er fulgt darin den Berichten des Cap. J. C.Fremont (in [einem report of Ihe exploring expedition to Ihe Rocky Mountains in the year 1842, and to Oregon and North California in Ihe years 1543 -44. Walh. 1845. 8° p- 273), welcher fagt: in der Utah-Sprache bedeute {impan Fels; und og-waähbe Fluls, das aber „in der Verknüpfung mit anderen Wörtern im gemeinen Gelpräch gewöhnlich zu ogo verkürzt werde”, Es würden daraus für uns zwei Yutah-Wörter: Zimpan Stein und 060 Wasser, hervorgehn; denn ich gehe nicht darauf ein ogo eine Abkürzung von 'og-waähbe zu nennen; [ondern halte letzteres für eine Ableitung (der Bed. Fluls), oder gar nur für eine Aus/pinnung von 0ogo vermittelft der comanche-[chofchonifchen Subft. Endung (pa, pe, be ulw.), fo dals es auch nur Waller bedeutete. Nach diefem Commentar im Texte des Werks ift es aber auffallend, dafs auf Fremont’s Karte der kleine nördliche Zufluls des Utah-Sees auf deflen OSeite Zimpan-ozu genannt wird: was veranlalst hat, dals auf der Weiland’fchen Karte der V. St. vom J. 1852 der Fluls Timpanozu und eine Berg- kette im O, nördliche Fortfetzung der Wahsatch-Berge, die Zimpanozu mounlains genannt find. ozu als Waller vereinigt fich leichter als ogo mit dem [chofch. oAksche und wäre auch nicht ferner von all. Eine andere Form, oge, für Waller (Fluls) kommt vor auf Stansbury’s Karte, in dem füdlıichften der öftlichen Nebenflülfe des Jordan, Peses-se-oge creek ([. oben S. 339"n), nörd- lich über dem Utah-See. — Ob das End-s in Humboldt’s Namen Timpanogos eine Begründung hat oder wir von ihm abfehn müflen, beftimme ich nicht: es würde in dem fchofch. ohksche einen Anklang finden. Fremont giebt ent[chieden -ogo an: aber ich habe oben (S. 3352-m) [chon hervor- gehoben, dals 3 neuere Erforfcher der Gegend dem Fluls ein s geben: dals Stansbury (oben $. 344aa) und Gunnilon (341"m) ihn Timpanogas (doch Eılterer auf feiner Karte Timpan-0o-gos: [. S. 340 Z.3), Beckwith wieder Zimpanogos nennen. Yy2 356 XII, 394. Gila u. Col.; Yutah-Wortvergl.: azt. Wörter (Timpanogo)). 303,15 ein gemeinlames Befitzthum des com. [chofch. Stamm mit der dortigen Subft. Endung n; Völkerkreiles von einer beftimmten Ausprägung eines azt. Stoffes habe ich [chon oben be- zeichnet die Geltalt Y 75 — Sch si, te ulw. der azt. SUBT. ENDUNGEN Z und zZ (f. alles ausführlich erörtert oder nachgewielen S. ash) c) allgemein befellenes azt. Wort, das aber feiner eigenthümlichen Geltaltung wegen (wie in geringerem Grade [chon manche Wörter in den vorigen Rubriken) für halb Der Begriff Stein fehlt unfrem Wortverzeichnils; wir könnten zrm pa, eher rımpA, bereit- willig annehmen, wenn es nicht [o genau mit dem uns vorliegenden Worte Z{imp Mund zufammen- träfe: und diefes ilt eigentlich als £impa aufzufallen, wie [chofchonifch der Mund heifst. Für Stein könnten wir vielmehr eine abweichende Form vermuthen: wie er [chofch. timpi, im Wih. tipi heilst. Für das n an timpa (als timpan) habe ich keine Erklärung: eine Sublt. Endung par kommt in diefem fonorifchen Sprachkreife nicht vor, und ich kann nach dem bis jetzt vorliegenden Beltande nur eine Form Zimpa zugeltehn; da das zz doch nicht als Anfang des 2ten Wortes (Waller) gelten kann: um fo weniger, als dieSylbentheilung (Zimpan-ogo, Stansb. Timpan-o.gos) es dem erlten zuweilt; fo bleibt bei unfrer Unwilfenheit nur die Ausflucht übrig es als einen Bindelaut zwifchen den Vocalen anzulehn. An der Bed. von Zimpa als Stein dürfen wir, trotz feiner Nähe an Mund, doch nicht zweifeln, weil diefes timpa (aber nicht Zimpan!), wie Herr von Humboldt mir fagt, auch in anderen Namen der Gegend vorkommt; wir haben dazu gleich das Volk der Zimpabachis (oben S. 345%, "), Ja merkwürdigerweile, und an unerklärlicher Stelle wegen der Sprache, zeigen die neuelten Karten von Neu-Mexico einen zweiten kleinen Fluls Zimpa im nördlichften Neu-Mexico (f. $ 399, b); wir mülfen, wenn wir den Namen (als Steinwaller oder Fellenfluls) verltehn follen, das Wort Waller oder Fluls hinzuergänzen: wie auch Eine Karte ihn Zimpas creek bezeichnet. Für Wasser giebt unfre Wortfammlung uns das [onorifche pah, eben [o wie im Schofch. die anderen Quellen thun; Prinz Maximilian zu Wied liefert uns aber dafür im Schofch. das merk- würdige Wort ohksche, wie er lelbft wieder in der Blackfoot-Sprache ockke&h angiebt; ich bin geneigt in beiden das azt. at! zu erkennen (f. bei den Comanchen $ 443, No. 165): und Fremont’s ogo, das lich dem fchofch. und Blackfoot-Worte anfchliefst, kann in diefer Vermuthung beftärken: noch mehr Stansbury’s oge; lie finden in dem Worte o4 von Santa Barbara in Neu- Californien (unten $ 463) eine noch einfachere, dem azt. a-21 (Stamm &, welchen auch a%-ti der Cora zeigt) noch nähere Form. Wir hätten allo in dem Namen der denkwürdigen Zaguna de Tımranocos: welche, wie ich fchon früher (S. 325m" und 333") bemerkt habe, Alexander von Humboldt ganz richtig auf feiner grolsen Karte von Neulpanien verzeichnet hatte; und deren Exiltenz, lange angefochten, durch die neuen Erforfchungen der Nordamerikaner als des „grolsen Salzfees” beftäligt worden ift (Anlichten der Natur I, 60-61): nur dals der Name Timpan-ogo nicht diefem See, [ondern dem grölsten der Flülfe zukommt, welche in den mit jenem grolsen in Verbindung [tehenden, nicht falzigen, kleinen Utah-See einmünden; — zwei aztekilche Wörter, in einheimilcher, comanche- [chofchonifcher Form; und zugleich einen Beweis aztekilcher Zufammenfetzungs-Fähigkeit der Sprache. Man kann aber glauben, dafs der Name Züimpan-ogo, welcher eher zu dem Thatbeltande der [chofchonilchen als der Yutah-Sprache palst, uns in andere Völker-Verhältniffe diefer Gegend, als die gegenwärtigen find, blicken lafle. Gerechtfertigt wird der Name des Steinwallers (Frem. aber Rock river) bei dem Flulfe des Utah-Sees, nach Fremont’s Erläuterung, durch die Wildheit der Gegend: @ name, which the rocky grandeur of its scenery, remarkable even in this country of rugged mountains, has obtained for it from the Indians. Von dem Utah-See [elbft fagt er, dafs er falt ganz von Bergen umge- ben, und im N und © durch einen hohen und [chneebedeckten Bergkamm mauerartig abgelchlollen lei. XTI, 394-6. Yutah-W ortvgl.: aztekifche, athap., /pan. Wörter; Ruinen. 357 fonorifch gelten kann: 304 HALS kolph, worin ich ph oder /ph als Subft. Endung betrachte, fcheint mir —= Moqui guape (pe Subft. Endung), und dieles lfetze ich — azt. quech-tli, ım Schofch. wie im engen [on. Kreile erfcheint ein Confonant, welcher das 7 der Yutah als (ftammhaft rechtfertigt, obgleich man ihn wie im Moqui als ausgefallen und /pA zu- fammen als Subft. Endung betrachten kann: r oder £: Sch kurö (=Y kol+); W kuta: unmittelbar = Ta khuta-la, Ca *cutana; die Cora-Form keupikr-ti kommt auffallend durch den Zuwachs pi dem M quape, Y kolph nahe: worin doch pe, ph nur Endung find; — ich bin [o kühn gewelen alle diefe Formen für bunte Verwandlungen des azt. Wortes quwechtli Hals anzunehmen; 30° KATZE moosah ilt unmittelbar — dem Ta musa; es heilst im Ta auch misa; mit diefem Worte bewege ich mich aber auf [chwankendem Boden, da ungewils bleibt, ob man es auf das azt. miztli Löwe (mizton Katze) oder auf ein populäres [panifches Wort gründen muls; der Name moosah ilt falt allen den, in fich lo verfchiedenen Sprachen des Simpfon’fchen Wortverzeichnilles eigen, dafs auch dadurch die Sache gelchwächt wird: f. bei Neu-Mexico meine ausführliche Betrachtung $ 407 2) dem azt. ungewils ähnlich: ?°6Houz oof; bei dieler Form wie bei anderen, weit abgehenden und weit auseinandergehenden, (on. für Holz und Baum, kann ich nur mit grolser Kühnheit und Zweifel, wie mechanifch, an das azt. guahuit! erinnern; Sch heifst Holz wäapi, Ne kuza; (. die weiteren fon. Formen bei Net. S. 528 No. 280: wozu noch Ca *quehim (fl. oben S. 91" und 291”) hinzuzufügen ilt 3) ganz ungewils ähnlich: 30THaAAR su-ooh — azt. tzontli? C und Sch find fremd; [. fichere (on. Identität mit Zzonzli bei Com. No. 174 4) das Gegentheil des Bisherigen, der NıicHutT-BEsIıTZ eines in anderen fon. Spra- chen und vorzüglich den 4 Haupt[prachen vorhandenen aztekilchen Wortes, tritt ein: bei Nafe und Zunge. In diefem Mangel fteht die Yutah-Sprache wieder vereint mit dem Comanche, Schofchonilchen und Wihinafcht da, indem fie an den eigenthümlichen Wörtern diefes Völkerkreiles für die zwei Begriffe Theil nimmt. 8595. II. athapaskifch ilt das Wort der Yutah für Feuer: coon. Sein merkwürdiger Befitz ift wieder eine Folge davon, dals diefe Sprache ein Glied der comanche-[chofchonifchen Ligue ift; vier Glieder derfelben fehen wir im Befitz des athapaskilchen Wortes, als Feuer und beiläufig auch als Holz; die vierfache Verbindung geltaltet fich nämlich fo: FEUER Ycunn; CN ku-ona;, SchE kuna, PM konn-ne; Holz: CN koo-one, W kund; — Chep. u.a. counn, kon, kone: und [o durch den ganzen athap. Sprach- (tamm hindurch. IV. fpanifch ilt kahvah Pferd — cadallo; das Moqui foll —= dem fpan. Worte [eyn; das Comanche und Schofechonilche befitzen für den Begriff eigene Wörter. $ 396. Ich liefere hier als einen Anhang zu YurAn neuere Nachrichten über auf- gefundene und den Azteken zugelchriebene, grolsartige RUINEN, für welche dies eigent- lich nicht die richtige Stelle ift. Der Vorwand ilt, weil die nordamerikanilche Zeitung, welche diele Kunde bringt, und die zwei Entdecker fie an das UTAH- TERRITORIUM knüpfen und 355 XII, 396. Gila vw. Col.; Yutah: Ruinen in San Pete, W alker's. erltere fie in Utah letzt; und weil die erfte Nachricht, die des Bulletin de geographie, wirklich Ruinen in Utah betrifft. Die übrigen Gruppen, und zwar alle von der nordamerikanilchen Zeitung angegebenen, liegen in anderen mexicanifchen Provinzen und hätten müllen an anderen geeigneten Stellen untergebracht werden: im Nord-Gila-Lande, nördlich vom 8. Francisco, und bei Neu-Mexico: wie ich in Anmerkungen näher bezeichnen werde. Immer wird es nicht fo unpallend feyn, wenn diefes Stück, da die Berichterftatter diefe Ruinen einmahl unter das Utah- Territorium gelfetzt haben, zulammen bleibt und hier [eine Stelle findet. Es find neuerdings wieder anderwärts im Norden, im Zerritory UTAH und mehr noch aulser ihm, GROSSARTIGE RUINEN von Städten und Wohnungen aufgefunden worden, welche die Ent- decker geneigt find den AzrExen zuzulchreiben. Zunächlt findet fich im bulletin de la societe de geographie, 3° serie T.A4. Paris 1850, in einem Berichte über die, 1847 gegründete Mormonen-Stadt Utah (sic), eine Nachricht (p. 433): dafs 100 milles füdlich vom grolsen Salzfee, in dem Thal Say Perz, Kuinen mit Hierogly- phen, ein alter Tempel und Thongefälse gefunden feien: „vielleicht herrührend von alten Städten der Azteken”. Ein andrer Bericht über ganz neue Entdeckungen findet fich, nach dem SAN FRANCISCO HERALD, in Galignani’s messenger vom 25 Noy. 1853, Seite 2 Col. 3-4. Hier [ein Inhalt: „Das grolse Becken in der Mitte des Utah-Territoriums, dellen Gränzen find: im N die Wah- satch-Berge und die Anfiedlungen der Mormonen; in O die Rocky Mountains, wie fie das rechte Ufer des Rio Grande einfallen; im S der Gila und in W die Sierra Nevada; ilt ein falt noch ganz unbekannter Landftrich. Trappers und Bergbewohner haben wohl feinen inneren Rand ganz umkreift; aber keiner hat es durchzogen, aufser Mr. Beale und Capitäin Joe WALKERr. Eirfterer hat auf feinem jüngften Ausfluge feinen Nord-Abhang durchreift; Cap. Walker, der berühmte Gebirgs- Reifende, hat aber im Winter des J. 1850 es beinahe mitten durchfehnitten. Es fehlt diefem räthlelhaften, bei allem noch falt ganz unbekannten Landftriche nicht an Ge- wällern: der Rio Colorado chiquito oder kleine Red River durchflielst ihn ganz, etwa 100 miles nördlich vom Gila, ihm beinahe parallel, und ergiefst fich in den Colorado; 120 miles nördlicher ver- folgt der San Juan denfelben Lauf, lich in den Grand River, den wichtigften Nebenfluls des Colo- rado, ergielsend. Der Grand River felbft durchfchneidet füdweltlich den nördlichen Theil des Beckens: während der Avonkaree, ein grolser, von Beale entdeckter Fluls; Green River und der Rio Virgen: alle grolse Ströme, dem nördlichen Gebirgsrand die Waller entführend, in füdlicher Richtung dem Colorado zuflielsen. Das grolse Becken zwilchen dem Colorado und Rio Grande ilt ein ungeheuer grolses Hochland, nach dem Gila und Rio Grande zu durch einzelne Bergzüge durchbrochen. Beinahe alle Flülfe haben ein tief eingefchnittenes Bette. Das Land ift unfruchtbar, öde und ganz unbewohnt, Aber es finden fich Beweile vor, dafs es einftmahls dicht befetzt war von einer civilifirten Bevölkerung. Cap. Walker verlichert, dafs das Land vom Rio Colorado bis zum Rio Grande, zwilchen den Flülfen Gırta und San Juan('), voll von zerirümmerten Wohnungen und Städten ilt, welche (') WALKER redet wohl im geographifchen Anfange vom füdlichen Utah und dem nördlichen Theil des Nord-Gila-Landes; aber er füllt das Nord-Gila-Land, das Land zwılchen dem rio de San Juan (Nabajoa) und Gila, mit Ruinen. Die 'Trümmer, welche er befchreibt, liegen im mittleren Theile des Nord-Gila-Landes oder weltlichen neuen Neu-Mexico’s: am oberen JaAQuEsıLa (little Red ri- ver), nördlich von der sierra Blanca (nur die Beftimmung durch diels Gebirge gen Süd lälst uns den oberen Lauf des Flulfes annehmen, da die Stelle des Fluffes gar nicht beftimmt wird): allo gegen Zuii, und nahe zulammenfallend mit Simplon’s Ruinen am Fluffe Chaco (welche ich bei Neu- Mexico, $401,b gegen das Ende, genannt habe) und den Nachrichten über Ruinen nördlich über XII, 396. Yutah: Ruinen Walker's und Beale's; Azteken. 359 grölstentheils in der Hochebene liegen. Wohl waren ihm bei früherer Gelegenheit oft zerfallende Mal- fen von Mauerwerk und zahllofe Stücke alter Thongefälse aufgeftolsen, wie fie in dem Striche füdlich vom Gila häufig find; aber nie vor feinem letzten Zuge ein [tehender Bau. Er war bei ihm etwa auf der Mitte (about midway) vom Colorado in die Wildnils eingedrungen und hatte lich am Lırsız Ren Rıren gelagert, wilh the Sierra Blanca looming up to Ihe south: als ein Gegen- [tand in der Nähe feine Aufmerkfamkeit erregte. Da er herankam, war es eine Art Citadelle, um welche herum die Trümmer einer Stadt von mehr als einer engl. Meile Länge lagen. Sie zogen lich an einem Abhang gegen den Red River hin; man konnte deutlich den Lauf der Stralsen, einander im rechten Winkel [chneidend, erkennen. Alle Häufer waren von Stein gewelen; aber alle waren von einer grolsen Hitze, welche fichtlich über die ganze Gegend hingefahren war, zerltört worden. Nicht eine gewöhnliche Feuersbrunft !war es gewelen, [ondern es mulste eine wilde Gluthhitze wie die eines Schmelzofens, wohl die eines Vulkans, diefes Zerftörungswerk vollbracht haben: denn die Steine waren ganz verbrannt, einige beinahe zu Alche (cinders),; andere verglalt, wie gelchmolzen. Jedes Trümmerftück, das er traf, hatte dalfelbe Anfehn. Ein Feuerfturm [chien über den ganzen Landftrich hingefahren zu feyn, und die Einwohner mülfen ihm erlegen feyn. In der Mitte diefer Stadt Itieg jah ein 20 bis 30 Fuls hoher Felfen empor, welchen ein Theil der Mauern eines einftmahls [ehr grofsen Gebäudes krönten: gebaut von grolsen, wohl gefügten Steinftücken. Das ganze füdliche Ende des Gebäu- des [chien zu Alche verbrannt und in einen Schutthaufen zufammengefunken zu [eyn; der Fellen felbft fchien theilweile von der Hitze gelchmolzen. Keine andere Mauer konnte Walker aulserdem ftehend auffinden. Bis dahin waren ihm bei Ruinen noch keine Geräthfchaften des alten Volkes vorgekommen: aber hier fand er eine Anzahi Handmühlen, wie fie die Pueblos und Mexicaner zum Kornmahlen ge- brauchen; ihre Befchreibung lautet lo: They were made of light porous rock, and consisted of two pieces about 2 feet long and 10 inches wide, Ihe one hollowed out, and Ihe other made convex like a roller lo fil the concavily. Sie waren der einzige Gegenltand, welcher der Hitze entgangen; keine Metalle waren zu finden. Überall waren Stücke von irdenem Gelchirr (erockery) umhergeftreut: zum Theil [chön ausgefchnitten (carved), zum Theil bemalt; fie waren natürlich nichts neues. Am folgenden Tage bemerkte Cap. Walker bei Fortletzung [eines Weges mehrere andere Ruinen in kleiner Entfernung, konnte fich aber um fie nicht aufhalten. Dielleits des Colorado [d.h. von S. Francifco in Neu-Calif. aus] hat er nur Ruinen der jetzigen Völker gelehn; und die In- dianer konnten über diefe, die fie mit Staunen betrachten, und über ihre Gründer keine Kunde geben. Walker ift der Meinung, dafs diefes, jetzt [o unfruchtbare Becken einft ein reizender Landltrich war, der Millionen Menf[chen nährte, und deflen gegenwärtige Verwültung durch die Einwirkung vulkanilchen Feuers hervorgebracht ift. Die Handmühlen deuten wohl auf Landbau; doch die jetzige Anlicht des Landes ilt eine folche, als hätte auf ihm nie Ackerbau getrieben werden können. Lieut. BEALE erzählt, dafs bei feinem erlten Ausfluge queer durch den Continent er in der Mitte der Wülte nördlich vom Gila(') Ruinen gefunden habe, welche ihm wie die eines [tarken Forts vorgekommen, die fteinernen Mauern von grolser Dicke. Er drang hindurch und zählte 42 Gemächer darin. In der Nähe fand er eine Menge Kugeln ver[chiedener Grölse von hartem Thon, deren häufig 10-20 zulammen klebten; fie waren [ehr hart.” Das Blatt erzählt noch von Überbleibfeln der Azteken, welche „bis vor einigen Jahren bei der zertrümmerten Stadt Grand Qurrrra oder Pecos, in der Wültenei von Nen-Mexico, gelebt haben. Sie hätten hier in tiefen Höhlen, mit frommer Sorgfalt, das heilige Feuer unterhalten, welches immer dem rio de San Francisco (welche bei mir oben S. 263° und bei Gelegenheit der Pimas, $ 253 b, ihre Stelle gefunden haben). (') Ich würde diefe Trümmer BEArLE’s füdlicher als die Walker’s annehmen, vielleicht entlprechend denen am oberen Rio de San Francilco (oben S. 263%: und gelegentlich der Pimas, $ 253, b). 360 XIIL, 396-7. Gila und Colorado: Azteken; Neu-Mexico. brennen follte bis zur Wiederkehr Motezuma’s. Doch vor etwa 10 Jahren ift es erlofchen, nachdem der letzte Indianer des Stammes geltorben.” [Diele Sage von Reften der Azteken in Neu-Mexico und ihrer Hegung des heiligen Feuers habe ich fchon oben S. 67 Ruxton nacherzählt. Die Trüm- mer des grofsen Quivira liegen im SO des wirklichen (alten) Neu-Mexico’s (f. $ 401,b); Bartlett hat auf feiner Karte im O von der sierra Jumanes (SSO von Socorro jenleits des Norte) „Grand Quivira Ruins” bezeichnet: am oberlten Pecos, genannt (Fluls) San Carrizo. | Da alle diefe Ruinen-Stätten und Erzählungen an den Namen der AZTEKEN geknüpft und als Zeugen von dem alten Dafeyn diefes Volkes im Lande des Gila und Colorado, das ich hiermit verlalle, und in dem nun von mir zu betretenden Neu-Mexico geletzt wer- den; fo erinnere ich hier noch an die oben (Abfchn. III, S. 66) mitgetbeilte Erzählung, nach welcher Spanier im J. 1606 am Flulle de! Tizon, 600 miglia gen NW von Neu-Mexico, mexicani[ch redende Indianer angetroffen haben wollen: diels würde in einer Gegend feyn, die dem Lande des Gi/a und Colorado angehörte; denn ich habe den früheren Verfuch (S. 204°), welcher diefen Fluls in das nördliche Sonora verletzte, in einer (päteren Stelle (S. 279°) durch die Vermuthung abgeändert, dals ein Theil des rio Colorado mit diefem Flulsnamen gemeint lei. Neu-Mexico. $ 397. Ich fteige herab nach Südoft: nachdem ich die nördliche Hälfte des Landes vom Gila und Colorado oder der wilden Indianer, Yutah, durchfchritten; trete ich ein in ein Oftland, welches feiner Südhälfte, dem Nord-Gila-Lande, wie dem füdöftlichen Ende von Yutah, anliegt, an diefer äufserften Oft-Linie der füd- lichen Hälfte des wilden Indianerlandes herabläuft: in das fchmale NEU-MEXICO, in der Geltung, welche diefer Name unter fpanifcher und mexicanifcher Herrfchaft hatte; die öftliche Hälfte des jetzigen Territoriums Neu-Mexico der nordamerikani- {chen Freiftaaten: indem die Südhälfte des Wültenlandes der wilden Indianer oder das Nord-Gila-Land deffen weftliche Hälfte bildet. [Ich babe diefe Provinz NEU-MEXICO, die $$ 397 bis 411 bildend, wegen der Überfüllung des mir für das gegenwärtige Werk bewilligten Ban- des aus demfelben ausgefchieden; und aus ihr: ihrer Landesbefchreibung, ihren Völkern und Sprachen; und aus der Darftellung der Völker und Sprachen der Westseite des srırıschen Nordamerika’s eine Abhandlung gebildet, welche ich am 22 Januar 1857 in der Gefammt- Akademie gelefen habe und welche in den Ahandlungen der Akademie und auch als eine be- fondere Schrift im Druck erfcheinen wird.] 361 De Wr ER Comanchen. $ 412,a. Meinen Eintritt in das gegen den SO von Neu-Mexico fich hin- ftreckende TEXAS, die öftlichfte Provinz des mexicanifchen Reichs nach feinem ehemaligen Umfange, bereite ich vor durch eine umftändliche Behandlung des wilden Volkes der COMANCHES und feiner SprAcHE, welche ich nach meinen Ent- deckungen als ein Glied des fonorifchen Sprachftammes, mit aztekifchen Sprach- ftoff ausgeltattet: beides freilich in einem auffallend dürftigeren Verhältniffe als frühere, erfunden habe. Ich habe unregelmäfsig diefes Volk und diefe Sprache an die Spitze von TEXAS geftellt, und handle fie, . gleichfam wie einen Übergang oder wie ein Mittelglied zwifchen Neu-Mexico und Texas, hier ab: ehe ich ein Wort über die neue Provinz gefagt habe, in welche ich mit ihnen eintrete und deren Südweften hauptfächlich das Volk einnimmt. Diefe allgemeine Beftimmung erleidet aber bedeutende Ausdehnungen. Ihre Wohnfitze erreichen auch die Mitte der Weftfeite: den oberen Colorado und Brazos; ja auch den Olten, gegen Trinidad und Red r (367°, 365"”). Diefe Nachrichten fchon und andere rücken fie gegen den Nordweften hin; ja Mühl. (f. S. 365”) fetzt fie geradezu in den NW, und auch am oberen Red river werden Com. genannt. Alle diefe Beftimmungen von dem Süden und der Mitte (Col. und Brazos) gelten aber nur für den Winter: von wo lie nach Trimble (f. S. 364") im Frühling gen N, im Herbft wieder gen S ziehn. Diefe nördlichen Wanderungen bringen fie fogar über Texas hinaus, an die Quellen des Arkansas: ja nach Trimble bringen fie den Sommer an den Quellen diefes Fluffes und des Missouri zu. Stem in Schooler. III (f. unten S. 368"") erwähnt fogar nörd- liche Comanchen, aufserhalb Texas; und im andern Extrem läfst Bartlett die zeitweilen Sitze der Com. fogar füdlich in den bolson de Mapimi gehn. Das Volk der COMANCHEN gehört Texas, als deffen wichtigftes und Haupt- volk es alle Berichte über diefes Land angeben, eigentlich an: aber nebenbei auch dem SO von Neu-Mexico; es ift als beiden Ländern gemeinfam zu betrachten, und erfcheint in dem Gange meines Werkes richtig als eine Einfchiebung zwifchen beiden Provinzen. Auf der grofsen Humboldt’fchen Karte Neufpaniens find die Comanches verzeichnet als gleich, im O, anliegend dem Süd-Ende Neu-Mexico’s, auf beiden Seiten des Rio Puerco; und eben fo find fie auf der Weiland’fchen Karte der VSt vom J. 1852 im füdöftlichen Viertel von Neu-Mexico wie im SW von Texas bedeutfam eingefchrieben. | Die NAMEN und Namensformen für das Volk (vgl. Mithr. 174, Mühl. I, 212°®), find: 1) Comanches oder Gomanchen, Cumanches (Villa-S., Humb.); Comanchees (Ser. II); Caman- ches (Mithr., Millard, Scherpf, Pope), Camanchees (Catlin) (f. unt. 366”! eine genaue Angabe über Ausfprache und Form des Namens) [Camarsches: Morle unt. S.364""] 2) Jetans [Jelan: Morfe Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Zız 362 XII, 412,a-b. Texas; Comanchen: Namen; Nachrichten bei Villa-Senor. S.364""] od. Hietans (Lewis); wie verf[chrieben daraus: Teians, Tetaus (Pike) 3) Na-uni ift nach Neighbors (l. unten S. 367"', 368°) der Name, welchen fie fich felbft geben (Scr Na-u-ne): wogegen aber Kriwitz (unten S. 366") genau die Aus[prache von Comanche im Munde des Volks beflchreibt 4) zweifelhaft ift die vom Mithr. (l. S. 36/1") befonders hervorgehobene Identität der Paducas mit den Comanchen ((. Lewis hier 363°”). Ihre Namen bei andern Völkern f. S. 368°. Etwas [ehr bedeutfames theilt Prinz Maximilian zu Wied mit: nach ihm (II, 636°‘) follen die Comanchen fich felbft Jamparicka nennen; wir haben die Yamparicas als ein Volk im O des grolsen Salzlees von Utah kennen gelernt (f. S. 33 ef, 345m", 259g" 260%), Wenn diels gegründet ift, [o haben wir in dem letzteren Volke ein Verbindungsglied zwilchen dem weit nach Often gelchleuderten fonorilchen Volke der Comanchen und feiner weltlichen Heimath. Es kommen die Beltätigungen hinzu, dafs (unt. 364") in Morle einer der 3 Stämme der Comanches Yamperack genannt wird; eben fo bei Burnet (unt. 365”) Yamparack im N und W (Tenawa im Innern). Ähnlich Geht aus der Name Japarishka bei Kriwitz (unt. 367°). Auf einer Tafel bei Morfe (unt. S. 364””) heilsen die „Carmnarsches” auch Ayuzans; diefer Name, zunächft — Jetans, ilt den Yutas ähnlicher als Armijo’s Ayotes (S. 345””, 348°); noch mehr Kriw.’s Juchta (367”): fo dafs man fragt, ob nicht der ganze Name Jezans für die Comanchen daffelbe fei und das Volk zu den Yutas hinüberführe? Wir werden bei Villa-Senor [ehen, dals ihre früheren Züge he noch nach dem [chofchonilchen Welten führten; und Berghaus hat ([. unt. 367°) die Ähnlichkeit des kleinen, öftlichlten Stammes So zonis mit den Scholchonen bemerkt. $ 412,b. Ich gebe zunächlt aus einer langen Reihe von Berichterftattern und Quellen mannigfaltige NACHRICHTEN über das VOLK der COMANCHEN; vieles davon ift nur Hindeutung auf weitläuftige Mittheilungen, die ich mir nicht erlauben darf. VILLA-SENOR belpricht (1748) die Cumanches in dem Capitel über Neu-Mexico, wo er fie am Ende der den friedlichen Völkern diefes Reiches feindlichen Völkerfchaften (f. 8 402) nennt. Er fagt (113,a): Todos los anos por cierto tiempo fe introduce en aquella Provincia una Nacion de Indios tan barbaros como belicofos, fu nombre Cumanches; nunca baja fu numero de 1500, y fu origen fe ignora, porque jiempre andan peregrinando y en ‚forma de batalla‘, por tener guerra con todas las Naciones refpecto de fu numerojfidad; y afli fe acampan en qualquier parage, armando Jus tiendas de Campana, que fon de pieles de Sibolas, y las cargan unos perros grandes, que crian para efte efecto. Su ve/luario de los hombres no paffa del ombligo, y el de las mugeres les pa[Ja de la rodilla; y luego que concluyen el Comercio, que alli los conduce, que fe reduce (413,b) « gamuzas, pieles de Sibola, y los Indios de poca edad, que caplivan [por que ä los grandes los maltan] fe reliran continuando fu peregrinacion hafta olro liempo, de lo que efpecificamente tralare. — Diele zweite Stelle finde ich kurz nachher (/417,a); und fie ift (ehr wichtig dadurch, dafs, wenn von Neighbors (unt. S.368»-22) ganz neu nur als eine Überlieferung des Volkes angeführt wird, dafs lie weit her aus dem Nourdwelten über das Gebirge in ihre weiten öftlichen Landftrecken gekommen feyn wollen, hier ohne weiteres gelagt wird, dals fie 500 leguas weit gen NW fchweifen, und weit aus dem Welten von Neu-Mexico, muthmafslich von den Küften der Südfee, herftammen. Diefe Stelle lautet lo: „los... Cumanches, Nacion tan belicofa y valiente, que predomina ä todas las que pueblan las dilatadas Provincias de lo interno del Reyno, internandofe en el mas de 500 leguas, que en el difcurfo del ano caminan hajla batallar con la Nacion de los Indios Pananas, que diftan del Nuevo Mexico mas de A400 leguas al Norueft, jegun exploraciones, Jon gentes XI, 412, b-3. Comanchen: Nachr. bei V illa-Sr, Arric., Lewis, Humboldt. 363 blancas; pero los mas de ellos fon guerreros por lo numerofo de la Nacion, que concurre de quarenla ahos d efta parte, y traen [u origen de azia el rumbo del Veft de la Nueva Mexico y Villa de Santa Fe, conque fegun la congetura fon originarios de las Coftas del Mar del Sur, que corren Left Veft, hafta el eftrecho de Uris mas de 600 le- guas, por averfe eflos pueflo en feis Lunas defde us tierras. — Bei Taos pflegen die Cu- manchen in Neu-Mexico einzubrechen (420, a: que vienen ä la feria [he] con los captivos). Auffallend ift, dals Alcedo (1786) keinen Artikel über das Volk hat. Bei den Apachen habe ich einige gefchichtliche Nachrichten Arricivita’s (1792) über die Comanchen in Texas mitgetheilt: über ihre Feindfeligkeiten in der Provinz (f. S. 306"", 307), wie einige in der Milfion $. Antonio waren (306""); wie fie 1758 mit andern feindlichen Völkern die Spanier in Texas überfielen, San Saba verbrannten, und [päter den mit den Spa- niern verbündeten Apachen am rio Florido eine Niederlage beibrachten und die Spanier zurücktrieben (307""")), (1) LEwıs und Clarke willen nichts von der Einheit der Paducas mit den Comanchen; in der kurzen Ausgabe ihrer Reifen (Zravels, in 1 Bd., Lond. 1809. 8°) kommen beide als ver- fchiedene Völker an ganz getrennten Stellen vor: die Hietans oder Comanches p. 198-202 unter den Volksltämmen zw. Mill. u. rio Grande, die Paducas am Ende des vorigen Cap. p. 182-3. Von letzteren [agt Lewis: Paducas. This once powerful nalion has, apparently, entirely dis- appeared,; every inquiry I have made after Ihem has proved ineffectual. In the year 1724, they resided in several villages on the heads of the Kansas river, and could, at that time, bring upwards of 2000 men into the field. (See Monsr. Dupratz History of Louisiana Paud eo) The information that I have received is, thal being oppressed by the nalions residing on Ihe Missouri, ihey removed to ihe upper part of the river Plate, where ihey afterwards had but little intercourse wilh Ihe whites. They seem to have given name to the Northern branch of that river, which is still called the Paducas Fork. The most probable conjecture is, that, being still further reduced, Ihey have divided into small wandering bands, which assu- med the names of lhe subdivisions of Ihe Paducas nation, and are known to us at present under the appellation of Wetepahatoes, Kiawas, Kanenavish, Katteka, Dotame, &c. who still inhabit Ihe country to which the Paducas are said to have removed. My (183) infor- malion led me to believe that Lhose people spoke different languages, but other and sub- sequent information has induced me to doubt Ihe fact. — Von den Hietans oder Comanches beginnt er [o zu reden: „Sie werden mit beiden Namen benannt, haben weder Städte noch Dörfer: in fo viele verfchiedene Horden oder Stämme (Tribes) getheilt, dals fie kaum irgend eine Kenntnils von einander haben. Sie bleiben nie länger als wenige Tage an demfelben Orte, fondern folgen dem Büffel, deffen Fleifch ihre Hauptnahrung ilt.” — padoko bedeutet im Com. Stier (B No. 109). 8 413. Alexander von HUMBOLDT handelt im Essai pol. sur le roy. de la Nouvelle- Espagne 2°”* ed. T. II. 1827. 8° ausführlich über die Comanchen (Cumanches ) und überhaupt über die [chrecklichen Einfälle der wilden Indianer-Stämme, unter welchen die nördlichen Provinzen von Mexico zu leiden haben. Er fagt: Les Cumanches (I, 229) et les tribus nombreuses des Chichimeques, que les Epagnols comprennent sous le nom vague de Mecos, (’) Prof. Berghaus giebt, in dem von mir S. 301! bezeichneten Auffatze (51) der „Million und dem pres. am rio de San Saba” eine übertriebene Belatzung von 600 Soldaten. Er nennt ferner das Jahr 1780, indem er lagt: „Es wird erzählt, dafs wegen eines kleinen Grolles im J. 1780 Gich alle Comanchen - Stämme, wie auch die Zi-Pans und Apachen mit einander verbunden, und die Mif- fion nach einer Belagerung von 2% Monaten eingenommen haben, Zz2 364 XIII,413. Texas; Comanchen: Nachr. bei Humboldt, Mithr., Trimble. inquietent les habitans de la Nowelle-Biscaye, et les forcent a ne voyager que bien armes et en caravane. Les postes militaires (presidios) dont on a garni les vastes frontieres des Provincias internas, sont trop eloignes les uns des autres pour pouvoir empeächer les incursions de ces sauvages, qui, semblables aux Bedouins du desert, connaissent toutes les ruses de la petite guerre. Les Indiens Cumanches, ennemis mortels des Apaches, dont plusieurs hordes vivent en paix avec les colons espagnols, sont les plus redoutables aux habitans de la Nou- velle-Biscaye et du Nouveau-Mexique. Comme les Patagons du detroit de Magellan, ils ont appris a dompter les chevaux devenus sauvages dans ces regions depuis larrivee (p. 230) des Europeens. Des voyageurs instruils assurent que les Arabes ne sont pas des cavaliers plus agiles et plus lestes que les Indiens Cumanches. Aussi depuis des siecles, ces derniers parcourent-ils des plaines qui, entrecoupees de montagnes, leur offrent la facilite de se mettre en embuscade pour -surprendre les passans. Les Cumanches, comme presque tous les sauvages errans dans les savanes, ignorent leur patrie primitive. Ils ont des tentes de cuir de bufle, dont ils ne chargent pas leurs chevaux, mais de grands chiens qui accompagnent la tribu errante..... Les Cumanches se font d’autant plus craindre par les Espagnols, qu'ils tuent tous les prisonniers adultes, et ne laissent vivre que les enfans, qu’ils elevent avec soin pour s’en servir comme d’esclaves. — Le nombre des Indiens guerriers et sauvages (In- dios bravos) qui infestent les frontieres de la Nowelle-Biscaye, a un peu diminue depuis la ‚fin du dernier siecle. Ils tentent moins souvent de penetrer dans linterieur du pays habite pour piller et pour detruire les villages espagnols. Cependant leur acharnement contre les blancs est reste constamment le meme; il est l’effet d’une guerre d’extermination entreprise par une politique barbare, et soutenue avec plus (p. 231) de courage que de sucees. Les Indiens se sont concenires vers le nord dans le Moqui et dans les montagnes de Nabajoa, oiü ils ont reconquis un terrain considerable sur les habitans du Nouwveau-Mexique. Cet etat de choses a eu des suites funestes qui se feront sentir pendant des siecles, et qui sont bien dignes d’etre examinees.”” Die nachfolgende Betrachtung (231%-232nf), die ich hier leider nicht aufnehmen. kann, ift voll wichtigen Inhalts. Der Mithridates handelt ausführlich von den „Camanches” S. 174-6”. Nach ihm führt das Volk bei dem Pani-Volke den Namen Paducas ([. oben S. 362°). Karten geben weilse Paducas am Miffouri in 41° N. B., [chwarze an der linken Seite des oberen Arkanfas in 38° an. TRIMBLE, in einem Bericht vom J. 1818 über die Völker zwilchen dem Red r und rio del Norte, welche er 1817 bei einem Commando dort kennen gelernt hatte (in Morle’s report on Indian affairs, 1822. 8°: [. $ 448), fast (p. 259) über die Comanchen: Sie ziehen mit dem Büffel: im Frühling von S-N, im Herbft von N-S; im Winter haben fie das Land an den Quellen des Brazos und Col. inne, den Sommer bringen fie hin an den Quellen des Arkansas und Missouri, zwilchen den öftlichen spurs der Rocky M. Sie erlitten 1816 durch die Pocken einen Verluft von 4000 Seelen. — Auf einer Statiftifchen Tafel der Völker der VSt in demfelben Werke werden p. 367 die Ayutans oder Camarsches genannt: 8000 Seelen, im SW vom Miffouri, nahe den Rocky M. Die [tatiftifche Tafel p. 373-4 führt die Com. (374) auf in den 3 Abtheilungen: Comanches, Jelan und Yamperack: 30,000, fchweifend von den Quellen des Bra2os bis zu denen des Red r, Ar- kansaw und Missouri. 4 Millard nennt (im Champ d’Asile 1819, $ 447,f) die Camanches: fie zeigten fich öfter gegen die Gränze hin. & 414. Die Comanches find neuerdings, feitdem die NORDAMERIKANER das Land Texas von Mexico abgerilfen haben, in Schriften vielfach gelchildert worden. Nur einige XII, 414-5. Comanchen: Nachr.beiV erfchd., Mühl., Burnet, Römer, Bh. 365 mögen hier genannt werden: B. von Ehrenkreuz, vollftändige Befchreibung des Staates Texas, Coblenz 1846; Geo. Catlin, letters and notes on ... the North American Indians Vol. Il. Lond. 1841. 8° p. 44-72 (Camanchees); Scenes in Ihe Rocky Mountains, Oregon, California, New-Mexico, Texas and Grand Prairies; including descriptions of the different Races in- habiting them, &c. By a New Englander. Philad. 1846; vorzüglich aber Jofiah Gregg, commerce of the prairies or a Journal of a Santa Fe Irader, during eight expeditions across the great western prairies. Vol.1. 2. New-York 1844. 8° Ihre Raubzüge und Verheerungen belpricht Ge. F. Ruxton, adventures in Mexico and Ihe Rocky Mountains, Lond. 1847. 8°min. p. 10132- 3nf, Über die Comanches in Texas, als den wichtigften Indianer -Stamm des Landes, handelt auch Mrs. Mary Austin Holley in ihrem Texas (Lexington 1836. 8°) p. 151-8. Sie wohnen nach ihr im N und NW von $. Antonio de Bewar. Scherpf fagt in [einem „gegenw. Zultand von Texas” 1841 S. 65: die Comanches „leiteten ihren Urfprung von einem der Adels-Stämme her, die bei der Eroberung Mexico’s in der unmittelbaren Umgebung Montezuma’s ihren Wohnlitz hatten und deren Häupter feinen Hof bildeten.” Von ihrer Einwanderung aus einem anderen Lande redet er auch. — Violet (1843, f. oben S. 315uf_6aa) berechnet die Comanches und ihre (weit gehenden) Nebenltämme auf 60,000 Köpfe. — Mühlenpfordt giebt in feinem Mejico (I, 1844, S. 213%) an: dafs einige Stämme der Cumanches in der Nähe der Apaches Mescaleros, um den oberen Theil des rio Colorado de Texas, wohnen. In [einem Texas (1846 S. 114) nennt er die Cumanches geradezu „Abkömmlinge des grolsen Stammes der Schoschonen.... Sie haben in den Gebirgen von Texas, namentlich im Nordwelten, zahlreiche Dörfer, zwilchen welchen fie das ganze Jahr hindurch in Truppen von 50 bis 500, ja 1000 Mann mit Weib und Kind umher- ziehen.” Er fchildert ie ausführlich bis S. 117° — David G. Burnet in feinem im Sept. 1847 aus Austin in Texas an Schooleraft gefandten Auflatze, niedergefchrieben auf Bitten von Neighbors (l. $ 448), in delfen Ind. tribes I, 231-9, hat werthvolle eigne Nachrichten über das Volk der Comanchen mitgetheilt; es zerfällt nach ihm in die 3 grofsen Theile (bands): Comanche zwilchen dem Col. und Red r, Yamparack im N und W der vorigen, und Terawa innerlich von den erften. Römer (Texas 1849 $. 330) fagt von den Comanches: „ihre Wanderungen und Raubzüge er- ftrecken lich über ein ungeheures Gebiet... ‚Vorzugsweile aber haben fie ihre Wohnungen in dem gröfstentheils felligen Hochlande ... zwilchen dem oberen Laufe des Red River und dem Rio Grande. Das San Saba-Thal ift namentlich im Winter ihr Lieblingsaufenthalt... fie [chweifen auch (331) ge- legentlich bis zum Arkansas-Fluls gegen N, und noch vor 50 Jahren follen fie, nach Gregg, nördlich von diefem Fluffe gewohnt haben. Auch in dem ebenen... wülten Landftriche zwilchen dem Nueces und dem unteren Laufe des Rio Grande ziehen fie umher und gehen felbft bis an die Küfte herab.” — Auf feiner Reife durch Texas ftiels er viel auf diefes Volk; er befchreibt das Lager oder Zeltdorf der Comanchen 293-5: wieder, neb[t Bemerkungen über das Volk, 296-8; erzählt über den Verkehr der Deutfchen mit ihnen 296-8; nennt ihre 3 grolsen Häuptlinge: Mope-tschokope alte Eule (Eule + alt; Kateumzi 367% ilt etwas andres), Buffalo-hump (Büffel-Höker) und $. Anna 321: den Letzten [chon 297; eine eigentliche und gründliche Darltellung des Volkes liefert er 330-6. $ 415. Ich verweife auf die anziehende Schilderung der Comanches, welche BERGHAUS nach den Berichten eines jungen deutfchen Anfıiedlers in Texas zweimahl gege- ben hat: früher, in der Zeitfchrift für Erdkunde Bd. 10. Magdeb. 1550 S. 401-9 („Sitten der Comanches in Texas von Emil KrRıwırTz”(')); und wieder in dem hier von mir benutzten, S. 301“ näher bezeichneten Auflatze (1851) S.54-58. Ich fetze aus diefem nur einiges kurz her. (‘) So fchreibt Prof. Berghaus den Namen und [o wird er im Adrefs-Kalender für Potsdam von 1847 bis 1849 gefchrieben: von da an aber (1850-4) Kriewitz. 366 XIII, 415. Texas; Comanchen: Nachrichten von Kriwitz bei Berghaus. Die Charakter-Eigenfchaften, welche den Comanches beigelegt werden, find fo unvortheilhaft als möglich: Rohheit und Wildheit, Treulofigkeit, Hinterlift und Graufamkeit. Ihre Gewandtheit im reiten hat Catlin gerühmt; grols ift ihre Gefchicklichkeit im werfen des /azo, wie in der Zähmung von Pferden und Maulthieren. Der Branntwein hat bei ihnen wenig Eingang gefunden. Die Medicin- Männer (oakata) [pielen auch bei ihnen eine grolse Rolle: fie heirathen nicht; fie nehmen im Alter einen Knaben zu lich, auf den fie ihre Geheimnilfe übertragen. Die zahlreichen Büffelheerden zwilchen dem Colorado und Brazos liefern den Stämmen ihren Lebensunterhalt. Mit den Mexicanern leben die Comanchen [eit undenklichen Zeiten in erbitterter Feindfchaft; und alljährlich machen die Krieger eines jeden Stammes mehrere Raubzüge nach Mexico: wo lie einzelne Dörfer überfallen, die Heerden von Pferden und Maulthieren forttreiben, alles Lebende in den Hütten mit erfchrecklicher Graufamkeit tödten, und nur Knaben und hübfche Mädchen mit fich führen; erltere werden zu Kriegern erzogen, die Mädchen werden manchmahl von den Europäern losgekauft. Jedes Haar im Gelicht, logar die Augenbraunen und Wimpern, reilsen fich die Comanchen mit einer kleinen Zange aus: wodurch der Ausdruck der Augen grauenvoll wird; um die Augen geht ein rother Strich, das allgemeine Stamm- zeichen. Aufserdem bemalen fie fich in mannigfaltigfter Weife. Die Waffen find: die lange Flinte (rifle), Lanze, Bogen und Pfeile, ein langes Melfer in einer Scheide im Gürtel; der Tomahawk ift ungebräuchlich. Dem Todten werden feine Waffen mitgegeben; und die beften Pferde, oft bis zu 20, gefchlachtet, deren Blut in die für ihn beftimmte Grube flielsen mufs. Auch bei diefem Stamm findet fich die Spielwuth, ihr Spiel gefehieht mit 24 Stäbchen. Die Comanchen leben in kleinen Abtheilungen, da ihre Heerden von Pferden und Maulthieren wegen der Weide Raum erfordern; denn ein tapferer Krieger oder gefchickter Pferdedieb belitzt deren von 20 bis zu Hunderten. Die Stämme werden regiert von einem erblichen Kriegs- und einem gewählten Friedens-Häuptling. Es herrfcht Vielweiberei. Den Weibern liegen alle [chweren Arbeiten ob, der Mann [chafft nur das Fleifch herbei; die Weiber er- liegen beinahe unter den Laften, welche fie dem Manne nachführen, bei der Aufrichtung des Zeltes ulw. Prof. Berghaus theilt mit (50), was der junge Anliedler in Texas über die Aus/prache des Volksnamens berichtet: derfelbe habe in feinem langen Verkehr mit dem Volke die erlte Sylbe [tets ko (nie ka oder gar kw) gehört; in der letzten Sylbe ift er geneigt, doch noch fehwankend, nicht den Laut £sch (fpan. ch), fondern ein deutfches ch anzunehmen: es [cheint ihm wenigftens ein Mit- tellaut zwifchen beiden, dem Zifch- und dem Kehllaute, zu feyn. Von diefem jungen Anfiedler erhielt Prof. Berghaus auch eine flüchtige Handzeichnung von den Wohnplätzen der Comanches in Texas, erläutert durch eine Tabelle; und eine Schilderung ihrer Sitten und Gebräuche. Ich entlehne diefen Nachrichten einiges: ‘ Die ComAancHEN werden das zahlreichfte Indianer-Volk in Texas genannt (50). Sie durch- ziehen die endlofen Landftrecken zwilchen dem rio de Puercos und dem rio Colorado bis zu den Quellen des rio Roxro de Nachitoches (Red River); und dehnen ihre Raubzüge oft bis zum andern (rechten) Ufer des rio grande del Norte aus, verheerend und mordend. Wegen ihrer fort- währenden Einfälle find ganze Land[trecken von ihren Bewohnern verlaffen und verödet. Belonders wird von ihnen der Strich der Nord-Provinzen Mexico’s heimgefucht, welcher zwilchen Sar Bernardo, Dolores, Jaguana, Revilla und Monclova liegt. Die [ehr [peciellen Nachrichten über die Weide- plätze der Comanchen innerhalb der einzelnen Zuflüffe des rio Colorado und des rio Brazos, [o wie über die Namen der vielen Unterftämme des Volkes hat der junge Deutfche von dem Comanchen- Häuptling Santa Anna erhalten: der feinen Namen von dem Helden und Staatsmann entlehnt hat, welcher noch vor kurzem mit [tarker Hand die Gefchicke des mexicanilchen Volkes lenkte. Dieler Häuptling gehört dem nächften Stamme, von den Anliedlungen aus gerechnet, an; [pricht Spanifch und etwas Englifch; er durchzieht die Weideplätze zwilchen dem L/ano und San Saba bis zum Conjo oder Enehokue. Die Angabe der Stämme, deren nähere geographifche Beftimmung bei Berghaus nachzufehen ift, wird die erltaunende Zerfplitterung der, oft an lich fchon kleinen Völkerfchaften der XII, 415-7. Comanchen: Nachr. von Kriwitz, Marcy, Schoo., Neighb. 367 Ureinwohner Amerika’s zeigen. Ich nenne 1) die Stämme, welche ihre Weideplätze im Gebiete des Rio Colorado haben (manchmahl find es Namen der Häuptlinge): Santa Anna (Häuptling), Paha= joko (it), Kateumzi (alte Eule; vgl. S. 365""), Buffalohumb (Büffel-Höker); Nokoni, Essekuita, Puheua,; Tanemoe, Pero,; Teua, Nonenoe, Taeuaraoe, Quitarae; Japarishka (vgl. oben S. 362221), Quassare (welchem lich ein Zweig der ehemahligen grofsen Nation der Chiccasaws, die Witchitas, angefchlolfen zu haben [cheint); Kaesua, Manakiko, Nabachho (merkwürdige Wiederkehr des Na- mens der Navajos, f. S. 294"f). Mit dem letztgenannten [cheint vereint der kleine Stamm der Kitscha: zufammengeletzt aus den Überreften der Keacheyes und Ionies (wir werden diefe 2 Völkerfchaften in $ 449, a kennen lernen), gefürchtet als gewandte Pferdediebe. 2) Stämme, welche ihre Weideplätze auf der Wafferfcheide zwilchen dem oberen Colorado und Brazos haben: Sariteka, Aracho, Togaroe; 3) im Flufsgebiete des rio de los Brazos (S. 51): Juchta (= Yulas? vel. S. 362:!) und Wakoes (d.h. Ausgeltofsne, ein Stamm von nur 40-50 Kriegern; die Wakoes find aber ein ver- fchiedenes Volk: [. $ 449, a); 4) zwilchen dem oberen Brazes und dem Trinidad: die Tuachhare und Sozonis. Berghaus erinnert mit Recht (61 Anm. 13) an die Ähnlichkeit des letzten Namens mit den Schofchonen. — Diefs find 25 Stämme. $ 416. Bemerkungen über die Comanchen findet man auch in R. B. Marcy’s route from fort Smith to Santa Fe, Walhington 1850. 8°; befonders über den Stamm der Büffel-Elfer (bu falo- eaters) oder oberen Comanchen: p. 187"f-190, 204m, 2073, 208mm, 247"n, Ich bemerke die Stelle (217"f): „Der rio Brazos läuft durch ein Land, das viel befucht wird von allen füdlichen Prairie- Stämmen von Indianern öftlich vom Pecos. Auf der Süd- und Weltleite [chwärmen der zahlreiche und mächtige Volksftamm der Comanches herum; auch die Kioways, Lepans und Tonkeways. An der Nord- und Oltfeite werden gefunden die Witchitas, Caddos, Wacos, und die anderen kleinen Stämme, welche das Land zwilchen dem Washita und Red river bewohnen. Der Brazos bildet die Gränze zwilchen den Comanchen und den öftlich von ihm lebenden Stämmen, und letzteren geltatten die Comanchen nicht auf der Weltfeite diefes Fluffes zu jagen” Marcy nennt folgende Coman- chen-Namen: Issakiep, den Häuptling der buffalo-eaters; 2 Berge: den dicken und kleinen Tucumcari; einen grolsen Strom, das main red fork des Colorado: von den Comanchen genannt Pash-ahono (209); das double mountain fork des Brazos heilst bei ihnen Tock-anhono (2122); honope heilst nach Neighbors Fluls in der Sprache (f. kunova in $ 447, v). Das neue Werk des Capitäns R. B. Marcy: exploration of Ihe Red River of Louisiana, Wafh. 1853. 8°, befchäftigt fich mehrfach mit den Comanchen; [. z. B. p. 25-26, 33. Den Sitten und der Lebensweile des Volkes ift eine ausführliche Schilderung p. 94-108 gewidmet. $ 417. SCHOOLCRAFT hat im iten Theile feiner Indian tribes (1851) die Zugehörig- keit der Comanchen zu feinem grolsen Schofchonen-Volke auf’s beftimmtelte ausge- [prochen; er lälst die Schofchonen von Welten nach Texas wandern, und [agt, dals fie „Wortlammlungen zufolge daffelbe Volk mit den Comanchen in Texas zu [eyn fchienen”, Ich verweile auf die Stelle ($ 560), wo ich feine Worte vollftändig angegeben habe. Die in diefem P. I. p. 229-241 über die Comanchen und andere Volksftäimme in Texas gegebenen Nachrichten find von Burnet aus dem J. 1547 (f. oben S. 365””). Im P. II. (1852) introd. p- IX-X rechnet Schoolcraft die Comanches oder Na-u-ne(') zu dem weit verbreiteten Stamme der Shoshonee. Er giebt von diefem Volke in Texas p. 125-134 einen Bericht des Robert S. NEIGHBORS(?). Derfelbe klagt über die Unzulänglichkeit feiner Nachrichten, weil der Verkehr mit diefem Volke [o gering fei: indem es die Weilsen [cheue und man [ehr [chwer Dolmetfcher finde, welche feine Sprache ordentlich verftehen. Die Comanches willen wenig von (*) na-une bedeutet in der Sprache felbft Leben, nach Neighbors Wortverzeichnilfe; £. No. 720. (*) Majors und special Indian agent für Texas. 368 XIII, 417. Texas; Comanchen: Nachr. von Neighbors, Stem, Bartlett. ihrem Urlprunge; lie meinen, immer in derfelben Gegend gewohnt zu haben, und kennen nur Eine Wanderung: von Welten her, wo fie mit den „Gebirgs-Spaniern” in den Gebirgen Neu-Mexico’s zulam- mengetroffen [eien, mit denen fie viele Jahre zulammen gewohnt und durch Heirathen fich vermilcht haben. Danach befuchten fie die prairies wegen Jagd, und vermifchten fich durch Heirathen mit den dortigen Stämmen: Wacos, Tahwaccarros, Toriuaslı und Pawnee-Stämmen. Sie nennen fich [elblt Na-uni (Lebendige); die Mexicaner nennen fie Comanches, die Wacos: Nar-a-tah &c., die Olägen: Partooku, die Caddoes: Sow-a-lo. Als fie in ihre jetzigen Wohnlitze gelangten, war kein weilses Volk im Lande; die erften Weilsen fahn fie in W vom rio Grande del Norte. Sie haben eine dunkle Sage von einem anderen Volksftamm vor ihnen in dieler Gegend, weils und gebildet, und von einer grofsen Fluth (I. 126"n), Seit ihrer Wanderung aus Welten haben fie ich fehr vermehrt. Sie zerfallen jetzt in 8 Stämme, unter Häuptlingen (die aber nicht erblich find, fondern nach Vorzügen erwählt werden), mit einem all- gemeinen Verband. Die Namen der 8 Stämme find nebft Neighbors Deutungen (127nn - 3a): Hois oder timber-people, auch pine-takers oder Honig-Efller (honey-eaters) genannt; Nokonies (weil fie immer in einem Kreife leben und wandern), Zeu-a-wish oder Leber-Eller, Nonaum (weil fie in der hohen Prairie leben; ich erinnere bei diefem Namen an Pike’s Nanahaws S.230nn-1m, 2953), Itchit-abud-ah kaltes Volk oder nördliche Bande, Hainena-une von Mais Lebende (Ser corn-ealers; enthält im Zten Theil das Wort Leben, leben, das vom Verf. als Name des ganzen Comanchen-Volks angegeben wird), Koochetakers Büffel-Eller, Parkeena-um Wallervolk. Viele Comanchen [prechen unvollkommen /[panilch; alle ihre Gefchäfte werden in ihrer Sprache verhandelt, mit Hülfe eines Dol- metfchers. Es giebt jetzt wenige unvermifchte Comanches, fie haben [ich durch Heirathen [ehr ver- mifcht. Seit ihrer Einwanderung haben fie ihre Wohnfitze nicht verändert, nur dals diefelben durch die Weilsen [ehr eingeengt find. Sie mafsen lich die Obermacht über alle Indianer der prairies an: welche aber nur von den kleinen nächlt wohnenden Stämmen anerkannt wird. S. über die Befchaf- fenheit des Landes 1289mf_9mm; und ferner über Sitten, Einrichtungen, Bildungsltufe 130-4. Alle Handarbeit liegt den Frauen ob, die Männer treiben nur Krieg und Jagd. Sie find die erfahrenften Reiter in der Welt. Gefangene machen fie nie, alles wird [calpirt und getödtet. Sie belitzen wenig Feuerwaffen und find in ihrer Handhabung unerfahren, was den Gränzftämmen die Obmacht über lie verlchafft. — Schooler. liefert auf plate 33 einen Angriff der Com. auf Auswanderer, welche die welt- lichen prairies auf ihrem Wege nach Neu-Mexico, Utah ulw. durchreifen; viele Abbildungen Catlin. In Scuoorcrarr’s Vol. III. (1853) p.635 redet Jelle Srem (1851) von den Comanches in Texas (auch Camanches heilsen fie anderwärts in diefem Bande); ihre Zahl wird zu 20,000 gefchätzt aber gelagt, dals es fehr fchwer fei fie zu beftimmen. Die füdlichen Schwärme: die einzigen, welche fortwährend in Texas blieben, feien wenig zahlreich; fie bewohnen das Land am Zlano, Colorado und an feinen Nebenflülfen, und jagen und handeln bis zum Zrazos hinauf. Sie find ohne felten Sitz, heute hier und morgen dort; ihre Häuptlinge ind Catumsie, Buffalo Hump und Yellow Wolf. Die nördlichen Comanchen kommen nur im Winter nach Texas, wegen des milderen Klima’s: im Sommer jagen fie den Büffel auf den grolsen Prairien des Nordens. Pah-a-yuka’s Schwarm enthält c. 200 lodges und 1000 Perfonen, der Shanico’s 200 Perfonen. Man konnte von keinem anderen Häuptling der nördlichen Comanchen Kunde erhalten. Zahlreiche Haufen dieles Völkerftammes find gewils im immerwährenden Wandern begriffen, von denen wenig bekannt ift; doch hält man die Ge- (ammtfumme von 20,000 für viel zu hoch. — So lagt der Indian agent, Jeffe Stem. BARTLETT erklärt (1854) die Comanchen für ftärker an Zahl, für mehr nomadifch als die Apachen, und ihre Einfälle für bedeutender. „In keiner Zeit”, fagt er (pers. narr. Il, 385), „lnd ihre Einfälle häufiger und von grölseren Graulamkeiten begleitet gewelen als in der Gegenwart. Die Comanchen gehen über den rio Grande, in Schaaren von 3-400, nach Mexico und dringen in das Herz von Chihuahua ein; lie ind eingedrungen in Durango und Zacatecas, und haben Coahuila und Neu-Leon durchftreift. The extent of Ihe depredalions and murders commilled by Ihem would XII, 417. Comanchen: Nachrichten von Bartlett, Pope, Parker. 369 be appalling, if summed up”; f[. die Anm. 385-6: eine Berechnung des in 4 Jahren, 1846-50, in Neu-Mexico von ihnen geraubten Viehes. Bartlett [chätzt die Zahl der Gomanchen unter 12,000 (386). „Ihr Bereich geht von den genannten mex. Staaten bis zur Büffel-Gegend, nördlich und öftlich von Santa Fe. Im Herbft und Winter ift ihre Heimath nahe dem rio Grande, im bolson de Ma- pimi, einem in W von hohen Gebirgen eingelchloffenen Becken. Hier genielsen fie den ununterbro- chenen Befitz einer weiten Land(trecke, von wo aus fie ihre Einfälle in das Herz von Mexico machen.” Im weiteren Verlauf des Bandes erwähnt der Verf. öfter der felbit erlebten oder kurz zuvor an den von ihm berührten Punkten gelchehenen Angriffe der Comanchen. John PoPpE giebt in der Befchreibung feines Zuges um den 32ten Parallelkreis zum Zwecke der grolsen Eifenbahn zum [tillen Meere (executive documents of the house of repres., 1°” session of the 33° congress Vol. 18. part 2 p. 21-23) einen fehr neuen Bericht (1854) von den „Camanches”. Er nennt lie (20) „die Araber der Wülten Nordamerika’s”; „in Verbindung mit den Sioux oder Dacotahs des Nordens”, lagt er, „haben fie viele Jahre lang eine beinahe unbeltrittene Herrfchaft über die ungeheuren Landftrecken zwilchen dem Felfengebirge und den Gränzen der welt- lichen Staaten behauptet... Many small tribes under (21) different names, but speaking the same language, and fragmenis of bands whose power and influence have long since passed away, live among them in friendly or dependent relations. In their hunting expeditions among the buffalo, ihey roam as far to Ihe north as the 38! parallel of latitude; and, passing Ihe Rio Grande 500 miles from their homes, they invade Ihe dominions of Mexico to within 250 miles of her capital. In small parties, and unsupporled, Ihey penetrate into the densest settlements of the norlhern States of Mexico; and in broad day-light, and nearly unopposed, ihey carry off into captivity hundreds of \human beings, and thousands of horses and mules, and lay under contribulion popoulous towns, and even large cities.... The women who are ihus carried off from their homes, become Ihe wives or servants of their caplors; and Ihe men, after a probalion more or less lengthy, are adopted into Ihe tribe, most generally in a dependent condition..... The Camanches (22) are small of sta- ture ; quick and sprightly in appearance and action... they wear moustaches and heads of long hair instead of shaving to the scalp-lock, as is the custom wilh Ihe more northern races... During Ihe summer months nearly the whole tribe migrates lo the north, to hunt buffalo and wild horses on the plains of Ihe upper Arkansas, but return in Ihe autumn wilh ihe proceeds of their hunling expeditions lo pass the winter in Ihe limbered country along the valleys of Ihe upper Colorado, Brazos, and Red rivers. Since the eslablishment of mi- litary posts on Ihe frontiers of Texus, and the consequent advance of settlements into their country, Ihe Camanches ... have begun to contract Ihat passion for ardent spirits which has proved so fatal to their race.... Up to Lhe period of Ihe occupalion of Ihe country by the troops of Ihe general government, the Camanches were accustomed to equip large expe- ditions, which, traversing Ihe State of Texas by various roules, and passing Ihe Rio Grande at numerous points in ils course, even as low down as Matamoras, laid wasle the northern States of Mexico. The establishment of a chain of military posts enclosing the extreme set- tlements has seriously interrupled their hitherto unmolested progress to the Rio Grande, and they have been compelled lo conduct Lheir marauding parties to Ihe frontiers of Mexico by routes much farther lo Ihe west. Er giebt p. 23% ihre jetzige Stralse an. Die Poltenkette mülste noch weiter geführt werden. . PARKER (in Schooler. V, 1855) fagt, dals die Comanches annehmen (suppose), ihre Vorfahren feien von Sonnenuntergang hergekommen; fie hielten lich für das gröflste Volk. S. über Weiberkauf und mehreres andere (Kriegszüge, Religion) p. 683-5, Nach der Zählung von 1854 waren (702%) der Com. 10,000 Seelen. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Aaa 370 XII, 418. Texas; Comanche-Spr.: Angaben über ihre Verwandtfchaft. $ 418. Von dem Volke der Comanchen gehe ich auf ihre SPRACHE über, und gebe zunächft die NACHRICHTEN, welche wir über fie, befonders über ihr VERWANDTSCHAFTS-VERHÄLTNISS, bisher erhalten haben: Cap. Meriwether LEWIS in [einer Reife mit Clarke (Travels from St. Louis, by way of the Missouri and Columbia rivers, to the Pacific Ocean, Lond. 1509. 8°) legt (p- 200; vgl. Mithr. 176) den Comanchen eine Sprache bei, welche von den Sprachen aller anderen Völker unter[chieden fei: Keiner könne fie [prechen oder verfiehn; aber daneben eine Zeichen- Iprache. (') Pıxe’s Nachricht (1507) giebt [chon pofitives und tritt der Wahrheit verhüllt nahe; er meldet (append. to Part III p. 9; vgl. oben S. 348” und unten $ /49,a Art. Kiaways): dals „die Kyaways mit den Tezaus und Utahs Eine Sprache reden”. Dadurch ift [chon fehr früh, verfteckt und bisher unverftändlich, die f[onorilche Verwandtfchaft der Comanche-Sprache ausgelprochen; denn Pike’s Tetaus find Lewis Hietans oder die Comanchen (oben S. 361F-2°). Unter dem Ausdruck ilt nur Verwandtfchaft zu verltehn: denn Comanche und Yutah find wohl fonorifche Glieder einer beftimmten Gruppe, aber doch genugfam von einander verfchieden. Die neufte Zeit dreht fich um die Verwandtfchaft der Comanche-Sprache mit der der SCHOSCHONEN im weiten Welten: Schon der Prinz Maximilian zu Wied hatte Kunde von der, von mir in diefer Schrift fo umftändlich bewielenen Verwandtfchaft der Sprache der Comanchen mit der der Schofchonen; er drückt fich in feiner „Reife in das innere Nordamerica” (gemacht 1832-34, erfchienen 1841) II, 636 fo aus: „mit den Snakes follen die Comanches ... ziemlich diefelbe Sprache reden.” Diefelbe Verwandtfchaft wird von Hale (eihnogr. der expl. exp. p. 567”) auf’s nach- drücklichfte in den Worten ausgelprochen: The fact that the Comanches of Texas speak a language closely allied to, if not identical with that of the Shoshonees, is supported by testi- mony from so many sources, that it can hardly be doubted. Die von Hale behauptete Verwandtfchaft der Sprache der Comanchen, Schofchonen und Yutahs bezweifelt Gallatin noch, jedoch auf nähere Unterl[uchung provocirend. Er fagt (ethnol. soc. II p. CVII””): Next to these, the vocabularies most immediately wanted are those of the Eulaws, the Cumanches, and the Apaches. The two first and the Shoshonees are said by Mr. Hale to speak the same language.(?) This appears to me doubiful, and should be investigated. If found to be true, it would be a most valuable addition to our knowledge of Indian languages. Die fchofchonilche Verwandtfchaft wiederholt Schoolcraft. Die Sprache der Co- manchees oder Na-une rechnet er (Indian tribes Il, introd. p. IX-X und 131; oben 367""") zu dem weit verbreiteten Stamme der Shoshonee; [. die Stelle bei den Schofchonen $ 560. — (') Their native language of sounds differs from the language of any other nation, and none can either speak or understand it; but Ihey have a language by signs, lhat all Indians understand, and by which they converse much among themselves. (?) Ich weils nicht, wo Hale diefs (in Beziehung auf die Yutahs) fagen foll; in der eihnology der expl. exped. ilt es nicht; in einer [päteren Stelle der iransact. of the Amer. ethnol. soc. II, 1848 p. 18 Spricht wieder nur Gallatin: Mr. Hale says that the Utahs, beyond Ike Salt Lake, and the Comanches of Texas are said to speak dialects of Ihe same language. XII, 419-21. Comanche-Spr.: Berghaus [chofchon. V wdtfchf., Wortvz. 371 Er liefert ein Wortverzeichnils der Comanchen p. 494-505, entlehnt von R. $. Neighbors; in der Verbindung: Comanchee, Satsika oder Blackfeet, Costanos, Cushna. $ 419. Prof. BERGHAUS hat, nach den bis dahin vorhandenen Zeugnillen, fich auch für die Verwandtlchaft der Comanche- und Schofchonen-Sprache erklärt und diefes Urtheil beftimmt ausgelprochen. In feinem von mir [chon öfter angezogenen Auflatz 1851 (l. oben S. 301°°) beginnt er, auf feine Aus[prüche vom J. 1845 verweilend, fo: „In meinem ethnogra- phifchen Bilderbuche (Die Völker des Erdballs nach ihrer Abftammung und Verwandtfchaft, Brüffel u. Lpz. 1545, 1. S. 288) und in der ethnogr. Abtheilung des Phyfikalifchen Atlas (Ethnographilche Karte von Nordamerika, Juni 1845) habe ich unter der Auflchrift „Schofchonen oder (und) Kamantfchen” die lange Reihe von Indianerftämmen, welche fich von den füdlichen Zuflüllen des Oregon-Stroms einer Seits bis an den Gila-Flufs und darüber hinaus; andrer Seits quer über das Felfengebirge bis an die Ebenen von Texas erftreckt, als Einer Sprach- Familie angehörend, zufammengefalst” Er ver- muthet nach einer Sage (49): dals die Urheimath des Volks der Schofchonen und Comanchen unter 39° N.B. gewelfen fei: auf der füdlichen der drei Hochebenen des Felfengebirges, Fremont’s South Park. — Prof. Berghaus giebt die Urtheile Anderer über die Verwandtfchaft der drei Völker an (48-49), er felbft fpricht die der Apachen aber hier nicht aus: nur dafs fein Auflatz überfchrie- ben ilt: „Über die Verwandtfchaft der Schofchonen, Komantfchen und Apatlchen”. In Anm. 12 ($.61) nennt er beiläufig, in einer Klammer, die Sprache der Schofchonen und Comanchen „Töchter Eine: Mutter-Sprache”; aus feiner kleinen Wortvergleichung beider (auf S. 54; [. darüber $ 432) zieht er das Refultat (49-50): „dals beide Zungen für einige Begriffe genau daffelbe Wort, und für andere fehr ähnliche Wörter haben, während bei einer dritten Gattung von Begriffen gar keine Ähnlichkeit obwal- tet” Er fügt den noch beftimmteren Schluls hinzu (50): „Als End-Ergebnifs diefer Vergleichungs- Tafel glaube ich annehmen zu dürfen, dals Violet’s, Ruxton’s und Hale’s Angaben richtig und Gallatin’s Zweifel nicht begründet feien; dafs nämlich die Schofchonen und Komanifchen Einer gemeinfamen Sprach-Familie angehören, und diefe Verwandtfchaft nicht blofs in dem ausgedehnteren philologifchen Sinne zu nehmen [ei,... [ondern in dem befchränkteren Sinne von Schwelterlprachen ....” Mühlenpfordt nennt in feinem ‚‚Texas” (1846 S. 114; vgl. oben S. 365") die Cuman- ches Abkömmlinge der Schofchonen. $ 420. Profelfor BErGHAUS hat uns in feinem Auffatze (S. 51-53) mit einem reichen und fehr werthvollen Original-WORTVERZEICHNISSE der Comanchen von Texas befchenkt. Er hat daffelbe von einem jungen Deutfchen empfangen, der lich im J. 1846 dem Mainzer Auswanderungs-Verein anfchlofs, um fich in Texas anzubauen: fein Name ift Emil Krıwırz; Prof. Berghaus theilt (60-61 Anm. 11) einen Brief mit, welchen derfelbe nach einjährigem Aufenthalte in Texas im Febr. 1847 an feine Mutter gefchrieben. Das Wortverzeichnifs ift nach deutfchem Laut- fyftem gefchrieben; die nicht ganz deutliche Handfchrift kann aber, wie Berghaus fagt, hin und wieder zu Fehlern in den Wörtern geführt haben: 6421. I. Wortverzeichnifs der Comanchen von Emil Krıwırz, bei Berghaus (geogr. Jahrb. 1851 III, 51-53) 1 Vater achpe 5 kleines Kind ounha 9 Zopf ne=koiz(i) 2 Mutter pia 6 Vetter (Freund) haiz 10 Seitenzöpfe ne= wapoiuch- 3 Frau weishpe 7 Kopfhaut (sc- makoichzisch= tana 4 Kuabe tuinipp 8 Haare [a/p) pap(i) |[ka)| 11 Stirn kai, nezkaii Aaa? 372 XIII, 421. Texas: Comanche-Wortverz. von Kriwitz bei Bergh.; 12-127. Nafe Augen [nen Augenbrau- > u re au wo Backen » ı Backenkno- Bart [chen Lippen [> Ko) Nafenlöcher 21( Zahn en Zahnfleilch Zunge Speichel Bruft Brülte Bruftwarze Kinn 30 Hals 31 Schlund 32 Ohr 33 Arm 34 Ellenbogen 35 Hand Finger [977 a a [Se Ss ST Ss —ı so Daumen 38 Zeigefinger Mittelfinger 40 Goldfinger Augenlieder muule puile kaile puursi schoo ne=zoob motz Zupe (vgl. N teppa Mund) nezmobitain ne=stam lama nesrochk ehk koschip nanema pitzi (vgl.168) [@uez paritz; nezba= apizü toichk ; nezro= | neskuz |[ig(h) nak(i) pur(e);nezana kip mashpa massıt biomogto ; ne= biamachtoko nesrechzigzoka nezmachbina nezmachtaka ; / 41 kleinerFinger ne=smachtoa 42 Fingerlpalte nesmanisisk 13 Nägel techzezuke ı4 ‚Herz ne=bigk 45 Bauch nessap 46 Bauchwarze ne=ssük(o) 47 Rippen neswuachzo 48 Bein (cf. 52) neswichkap, 49 Knie tamap |ohm 50 Knielcheibe nesrannup 51 Biegung im ne=snazimina Knie [4s) 52 Unterbein nesorn (vgl. | 53 54 Wade Spanne Fülse Fufsfohle Hacken Zehe nezrauiz nesrvam ” koegen (?-313) nezragpan nezragpiko tassewueke grolse Zehe biaragtoke Blut poschp Eingeweide zap 62 Kopfweh ha- nochzikuagh ben nezwap 63 Brultwehha- „ worainah ben [ben 64 Leibweh ha- ‚,, cochicam 65 Nalenbluten mochtochtan 66 kleineWunde uaz 67 fehen mabuni 68 hören manakan, ne= | minakat 69 riechen okuin, multare 70 nielen aux 74 gähnen echtaman 72 [chielen muraunar 73 huften ornip | poiton 74 f[chlafen mishpo, uch= 75 [chläfrig feyn pakode 76 träumen taksıp 77 weinen jake 78 fingen toniog 79 Sonne tabih 80 Erde (Planet) cRokoo st halber Mond mea 82 Stern tazinupp(ig) 83 Tag tabikan $4 Morgen pötzk 85 Mittag tokuichtawene 36 Abend jehume 87 AlcheddesFeners) etschip 88 Rauch quip s9 Waller pa 99 Regen omaart 91 regnen naridiad 92 blitzen ekapuschtke 93 donnern z/omojake 94 Wolken tommohab(ig) 95 Wind neait 96 Meer honobish (vgl. honope Flufs) 97 warm uduik 98 kalt etscho 99 Gold oaoch 100 Silber tochzaui (tochza weils) 101 Blei nabahaak 102 Melfing nadino 103 Stahl c0z0 104 Salz onahap 105 Büffel pimmoroo, auch kuchz 106 Büffelfell nachozuma 107 Büffelhaare kuchzunapo 108 Büffelkalb ekakogzo 109 Stier padoko 110 Panther keberakuazie 111 Leopard naboragaros 112 wilde Katze machzope|[que 113 Stinkthier zZeguwez 114 Bär ochzo 115 Hund [rd zari 116 braunes Pfe- ekakoma 117 [chwarzes hochpier Pferd 118 Blällfe (am zochzako Pferde) 119 Schimmel zochza (d. h. (Pferd) weils) 120 Rothfchim- ixenebok mel [erd) 121 Schecke(Pf- zochzanabo 122 grolse Sche- essarawa cke (Pferd) 123 Hengft kobi [20a 124 Fohlen [ne pukkuroa, ma= 125 Pferdemäh- nabinikka 126 Pferdehuf theogoth tossit | 127 Pferdefchweifzichoa quash XTH, 421. Comanche-Wortverz. von Kriwitz bei Berghaus; No.128-231. 373 128 Nültern (des mamobita Pferdes) (vgl. 20) 129 Pferdebrand manasochpo 130 Gallen beim mamachta Pferde 131 Hirfch 132 Hirfchkalb arıka ewua( 6) 133 Hirfchhaare sone 134 Puter 135 Fifche 136 Laus kujonie bek(uih) puchzie 137 kleine Made Zochzuama 138 Klapper- fchlange 139 Bißs derfel- nuicha kichzian 140 Fliege [ben zuruaed 141 Holzbock michta 142 Heufchrecke kome, achtak 143 Seemulchel 144 Ameile 145 Gras 146 Zweig 147 Rinde 148 Eiche 149 Eichenblatt 150 Maisblatt uak hanikochzi zomip kanipp hopichtapoa hop(ch) pachzaponin temaqualtubok 15ttrocknesBlatt passa, puni puhip (im Wihinafcht ift puAi Blatt) 152 Alte passa poni 153 Brodt shimmita 154 Fleifch teschkap 155 Sehne tamm 156 Zucker pigna 157 mexicani- zmox fcher Zucker 158 Caffee tuchpa 159 Honig powikkina 160 Tabak pa(hm) 161 Sumach temagia (wilder Tabak) 162 Rofinen nachzabukum 163 Syrup pina 164 Branntwein boschawa 165 Fleilchbrühe oanap(ich) 166 weilser Zwieback 167 kleine Boh- hochziszabacki 168 Milch [nen opizschzi 169 Arznei techzachta natscho 170 baumwollen manap Zeug 171 blauer Blan- echptosawoka, kett ewoichtosso= [kett saboke [oka 172 rother Blan- | 173 grüner kuewowanna Blankett 174 Halstuch toanatorochk 175 Schuhe nap 176 Schuhfohle zachtezako 177 Hemde quazo 178 Gürtel nazanishki 179 Mütze uichtoabab, wichtoawab 150 Hofen pitzo,pitksokh 181 Leggins uhs (Reithofen) 182 Tuch -Leg- kuss gins [daran 183 die Lappen tuwuanap 184 Hand[chuhe moonarsoh 185 Franzen [zen zassek(R) 186 lederneFran- manaschaki 187 Ohrringe 188 Hals[chmuck zonip makzim, toch= [rizi 189 Handring mabizo 190 Armring hizawepua 191 Fingerring moziüika 192 Schminke pissap 193 Schmink- pissanasch talfche 194 Schmink- pissanapsch täfchchen [(vgl. 230) 195 Haarpinfel nazzistuge 196 Haare flech- possikett ten 197 Tomahawk tohihowan 198 Spiegel naboni ((. 67) 199 Zeit tozak 200 Büffelzelt 201 ein Zelt casa top kareich bauen kan 202 Schüffel techzoon, tess- 203 Angel hoea [vor 204 Holzdeckel woko 205 Fernglas ohap 206 Kohle kotop(h) 207 Pritfche pokuowuchpei 208 Seife woanakoze 209 Koffer wobiojot 210 eilernerRing wuekonne 211 kleiner Beu- woss (vgl.213) tel 212 Regenlchirm Rok(R) 213 lederne Ta- wosch (vgl. [che [Decke [211) 214 mexicanilche Ruichki 215 Henkel piuachnachzas 216 Zunder nawuach |ga 217 Schwamm- cochzo tafche 218 Büffelhorn- narzoko Spitze 219 Eilendraht naxaguge 220 kleine eiler- nabochza ne Ketten 221 kleine nechtopka Schnalle (vgl. 238) 222 kleine Pfeife muijaka (wohl zum pfeifen, vgl. 249) 223 Meller 224 kleines Mel- Rabdi [fer- 225 grolses Mel- wur huig fer 226 grolse Axt huuchwanni 227 Beil howon 223 Hammer techanni 229 kleine Schel- pissagone [195) 230 grolserKamm nazistoge ([. len 231 kleinerKamm naduseaka 374 XII, 421. Texas: Comanche-Wortverz. von Kriwitz bei Bergh.; 232-334. 932 filberner Ka- pohiwonazist= 233 Scheere [mm nechziske [oge 234 Feile 235 Nähnadeln 236 Behälter da- wuginachz [na 237 Fingerhut[ zu mositon puiwuichtichka wonachzachta= 238 Schnalle nechtopka (vgl. 221) 239 Hacke muchpe 240 Cafleekanne puhihab 241 kleinesFutte- uihinaz 242 Cigarre [ral zernaquatobibb 243 Cigarren wickeln teomaquelta 244 Perlmutter- nachzim, nak= Schale 245 rothe Perlen ecachzomo,ek= zim [azomo 246 weilse Per- Zochzachzorno, len tochzazomo 247 blaue Perlen wichzomo, pui= 248 kleiner [cRzomo Schleifftein zopp(R) 249 Pfeife (Ta- Zoich baks-) 250 Zinnkopf 251 Sattel 252 Sattelknopf mamunup 253 Satteltalche piksohr 254 Steigbügel narachtoki 255 Steigbügel- naramushk Riemen 256 Sporn 257 Pferdegebils ashra 258 Zügel 259 Jagdtalche 260 Gewehr piai (Feuer-) 261 Gewehrlauf mashkanboni 262 Piltole 263 Mündung des mateb Gewehrs 264 Pfannendec- piatenak kel [ran 265 Schraube da- pietenaravuen huiahk |[gon narino, nade= naziwueka nachtuko [nie ahinachzeva= subuichbieta 266 Vihr [wehr mawua (ib.) 267 Korn am Ge- nanaboni ((. 268 Feuerftein 269 Ladeftock 270 Kugelform narak [19s) nenarezenni nabakaui 271 Kugellöffel naauch 272 Pulver nahrkoz 273 Pulverhorn nachtoko, kuchzuna nahrkoz 274 Pulvermaals narizze 275 Bogen (zum eih fchielsen) 276 Bogenlehne pakkauz 277 Pfeile 278 Pfeilfpitze 279 Köcher paak tachk kokun 280 Lanzenfchaft wuhinahop 281 Lanzen/pitze zick 282Degenlcheide wuichtanarsch 283{ Buch 2344 Papier 285 | fchreiben 286 Trompete tiwoub tiboub zibuob piawoin 287 blafen darauf reagaket 288 Knoten mawuchpara 289 kleines Loch zaiz 290 roth 291 [chwarz 292 weils ecksa, ecach tochobz tochza, toch= 293 blaue Farbe puichbd [zach ı 294 gelbe Farbe eguipza 295 carminrothe ecksap (vgl. Farbe No. 290) 296 rothe Farbe pissap 297 gut 295 fehr gut 299 nicht gut 300 fchlecht 301 [chnell 302 ja 303 nein 304 ich apanachke zaart techzek wuapo namachzo 305 du 306 er 307 ihr 308 fie 309 mein 310 abziehn 311 Ader laffen 312 ausgielsen 313 ausziehn (Schuhe) 314 brechen 315 bringen 316 erf[chielsen 317 ellen ich elle du iffeft er ilst ihr ellet fie ellen unoso ennes en [vgl. 517) ojet (bed. alle, imma techlat tasuibab mabuuchlia nesmapagzag= (ef. [55) koegen oito terrajia mateshkan teschkaro unteschkaro unosoteschkaro ennesteschkaro nessateschkaro ossetteschkaro ich habe ge- unmatebima= gelfen nuish kom= “ mateschkaro elfen (mit dem ne=dajuneme Löffel) 318 filchen 319 heben 320 kommen 321 kratzen tuinishpe tuquamene nariskoe machziik 322 laden(einGewehr) marribakioo 323 losdrücken (desgl.) 324 nachletzen 325 nähen manawuishki ichap matide mazachke 326 rauchen (Ta-pamotubon 327 reiben [bak) madizzuckin 328 reiten 329 [chiffen nominaroe poich (durchfchiff- 330 fchielsen[en) machkuschtine 331 fchlagen 332 [chleichen 333 fcbneiden nare temakimaar nenochkian 334 ftopfen (die zomagiah Tabakspfeife) XII, 421-2,a. Comanche-Wortverz. von Kriwitz u. Neighbors; 335-438. 375 335 taufchen 336 tödten tenaowegk habechkaro, machukke 337 treten (lich narazoem etwasinden Fuls) 338 trinken 339 umhängen werfen 340 E i werfen (mit wuip dem Lazo) hibig woawuchtop= kesch [»» 341° wegnehmen anemazokan $422,.. I. 358 god tah-apee 359 man too-avish-chee 360 woman wy-apee 361 boy too-anickpee 362 girl or maid wy-apeechee 363 infant orchild 2oo-achee 364 father, my ner=zakpee 365 mother, my ner=bee-ah 366 husband, my ner=cornakpee 367 wife, my 368 son, my nerzquer ner=too-ah 369 daughter, my nerspatah 370 brother, my ner=tama 371 sister, my 372 Indian 373 white man 374 head 375 haır 376 face 377 scalp 378 ear 379 eye 380 nose 381 mouth 382 tongue 383 tooth 384 beard nerspachee ahtah-witchee toshopty’voo pd-aph parpee (—sc- koveh |[alp) parpee(=ha- nahark |ir) nachich mo-opee teppa (vgl. B tupe Lippen) ah-ako tahnee mo-orcho }11®wiehern (des ochattscha= Pferdes) 342 zuftecken 3413 wo? 344 komm! 345 gehe weg! 346 höre! 347 gieb her! 348 da nimm! wawo [ir machtomazi= hak kim miaro karbun(e) majakim eh(e) 349 gieb mir die normahiik Hand! Wortverzeichnifs der von Robert S. NeıecHBors (bei Schoolcraft Il. 335 neck 386 arm 387 back 388 [hand et 390 nail 391 breast 392 body 393 leg 394 navel 395 thigh 396 knee 397 (foot 3981 toe 399 heel 400 bone 401 heart 402 liver 403 stomach 404 bladder 405 {blood en 407 sinew 408 flesh 409 skin 410 seat vein to-yock mo-wa quahe mo-wa mo-wa nooreah toko wahkchee ahtoko (vgl. toho thigh) peeshpo (vgl. 404) [okoleg) toho (vgl. aht= Zunnop nahap nahap nahap tsonip peehe ten-a-wa shah-ap| 394) peeshpo (vgl. j peeshpah peeshpah tonu tohko pesh queta 350 letzt euch! 351 was wollt ihr? kimme en so= care [wi 352 es gehört ei- atrin piaet nem Andern 353 es ilt das mei- niamatz nige [nige 354 es lt das dei- esse ochkahip 355 wir gehen miaro poitzka morgen 356 fie kommen onarin e kima angeritten Zaohpa 357 er kommt an pennashpe Comanchen 1852 p. 494-505) Ati [town kanuke 412 |house kanuke 413) door kanuke Aid lodge kanuke 415 chief taquin-e-waph 416 warrior too-avitche ((. 417 friend haartch |359) 418 enemy ahta-witche ((. 419 keitle witwa |[372) 420 arrow pd-ark 421 bow ho-a-ate 422 spear cheak 423 axe hohimna 424 gun peidte 425 knife weith 426 flint nadahcarte 427 boat wo-wepoko 428 shoe ma-ape 429 legging koosha 430 f coat quasho 43 ka quasho 432 breech-cloth 433 head-dress warweithpara wiste-warwop 434 pipe toish 435 wampum _ishenip 436 tobacco pahamo 437 shot-pouch nar-ahtoko 438 sun tah-arp 376 XIII, 422,a. Texas: Comanche-Wortverz. von Neighbors; N0.439-549. 439 moon mush 440 star ta'-arch (vgl. summer) 444 day tah-arp (= sun) 442 night tookana 443 darkness yeir All morning pua-arthca 445 evening yurhumma A446 spring taneharro (Frühling) [ star) 447 summer ta-arch (vgl. 448 autumn yerwane 449 winter tohane 450 rain ermah 451 snow tahkan 452 fire koo-ona 453 water pah-ar 454 sea pahhappea 455 river honope (cf.ho= nobishMeer) 456 spring (Quelle) pah-achope 457 hill to-yarvit 458 forest ho-ocarte 459 bog yohocarte 460 stone terp 461 silver toshop pohe- wista(toshop weils; cf. No. 462) 462 iron (ef.gold, pohe-wista silver ; mai- 463 lead [ze) na-wok 46% gold oha-we pohe- wista (ef. silver u.499) 465 maizeor corn harne-wista (cf. No. 462) 466 pea pahute 467 melon pehena 468 squash nahkosh 469 tree hapete 470 wood A471 grass 472 hay 473 bread 474 meat 475 fat 476 beaver 477 deer koo-one ([l. shonip [452) parshopsho= nip (cf.grass) taeshartar taekop y00 harne es arraker 478 bison or buf- kooche 479 bear 480 otter Ası wolf 482 dog 483 panther 484 hog 485 horse 486 cow 487 sheep 488 snake 4s9 bird 490 feather 491 turkey 492 eagle 493 owl t 494 fish 495 white 496 black 497 red 498 green 499 yellow 500 great 501 small 502 strong 503 old 504 young 505 good 506 handsome 507 dead 508 life 509 cold [falo to-onah patcukee ish sharde to-yardoko cochena tehe-yar pemoro quahade noheer hocho sheah ko-yonetie neeto mopie pague toshop(an.and in.) [in.) tohop(an.and akopte a-whipt ohopt (c£.A64), pöop yertitch keatuh chokopie irkahun cha-arne chanarboony turyar(cf.543) na-une urtch-ate 510 pepper 511 salt 512 bitter 5131 514 thou 515 he 516 they 517 all 518 near 519 far off 520 to-morrow 521 yesterday 522 yes 523 no 524 perhaps 525 nothing 526 eat 527 drink 528 laugh 529 cry 530 love (v.) 531 burn 532 walk 533 run 534 see 535 hear 535 speak 537 strike 538 think 539 call 540 go 541 sing 542 dance (v.) 543 die 544 tie 545 kill 546 eating 547 drinking 548 laughing 549 erying mohartch onaeoit-er hartchkonee nur un shoku punche o-yet matich manarke pa-archqua kirt ha ka woharkane ka-atch tukarroo hebeto yahanet yahkee . kummarkee waheapp hermumsh noka-ark narzboone narcut taquon warpur mis-sho-wine zmuremarne neer hobeer neörker turyah(cf.507) wyth-ermun ma-wakun takopenne havagunte yahhakate yahkate XII, 422,a-b. Comanche-Wortverz. von Neighbors, Marcy; 550-614. 377 Zahlwörter (nach Schooler. II, 129-130) 550 1 semmus 557 8 nahwa-wachote 564 15 moo-waka-matoecut 551 2 waha 555 9 semmomance 565 16 nahwa-matoecut 552 3 pahu 559 10 shurmun 566 17 tah-achote-matoecut 553 4 hayar-oohwa 560 11 shumme-matoecut 567 18 nahwa-wacho-matoecut 5541 5 mo-waka 561 12 wahata-matoecut 568 19sunmo-washta-matoecut 555 6 nahwa 562 13 tahu-matoecut |cut | 569 20 wahamamu-matoecut 556 7 tah-achote 563 14 hayar-ookwa-matoe= | 570 30 pahamamu $ 422,b. Lange nach Vollendung meiner Arbeit, im Sommer 1855, kam ein drittes Wortverzeichnifs der Comanches in meine Hände, das wir dem Capitän Randolph B. Marcy verdanken; in feinem zweiten Werke ('): Exploration of the Red River of Louisiana, in the year 1852: by Randolph B. Marcy, captain 5" inf. U. S. army; assisted by George B. MeClellan, captain. Wash. 1855. 8° (p. 307-10). (Der Band gehört zu den Congrefs-Schriften und ift bezeichnet: 324 Congress, 2a Session. Senate. Executive, No.54.) Ich habe den Inhalt diefes Wortverzeichniffes zwar nicht mehr in die vielen Verzweigungen meiner fonorifchen Wortvergleichung bei den anderen Sprachen einarbeiten können, hier beim Comanche felbft aber ift es gefchehn. II. Wortverzeichnifs der Comanchen von R. B. Marcy (explor. of the Red River 1853 p. 307-310) 571 man toebitch-e 556 moon mushe [657) | 600 powder nahcochee 572 woman wy-epe 587 stars ta-arche (cf. | 601 gun peiit 573 white.man Zoötitch-e 588 water pah 602 bow ho-a-ate 574 Mexican Tack-otibo 589 fıre koo-onah 603 arrow pa-ark 575 negro toosh-ahtybo | 590 smoke cooktoe 604 yes hah 576 Osage Washsashe | 591 river hono 605 no kay 577 chief taakquinno 592 mountain Zo-yahveestah | 606 hear nahgut 578 friend hartch 593 corn hahnebetah, 607 sleep ithepe 579 enemy tohobakah hahnebeteh | 605 come keemmah 580 horse pooke 594 grass mecheeseka 609 go zmeahlo 551 mule moorur 595 tree ohopee 610 fight nawbahdakah 582 bear wheelah 596 blanket wahnopp 611 understand Aockkunnee 553 dog charl-lee 597 mirror nahbone 612 talk taguaw 554 prairie-dog keechee 598 paint (s.) pees-ahpee 613 look here caddoon [Ritto 535 sun tah-arpe 599 tobacco pahmo 614 tellthem marry-eah-w= (') Aus dem erlten: Report of capt. R. B. Marcy’s route from Fort Smith to Santa Fe, Waflh. 1850. 8°, habe ich die wichtigen Wortfammlungen des Lieut. Simpsor von Sprachen Neu-Mexico’s entnommen. Philos.- histor. Kl. 1894. Suppl.- Bd. Bbb 378 XIII, 422,b-c. Texas: Comanche-W ortvz.v. Marcy,m. Zufätze; 615-720. 615 good 616 bad 617 great 618 small 619 black 620 dead 621 god 622 father 623 mother 624 brother 625 sister 626 son 627 daughter 628 husband 629 wife 630 child 631 boy 632 girl 633 face 634 body 635 head 636 heart 637 breast 638 hair 639 hand 640 leg 641 foot 642 neck 643 eye 64/ mouth 645 tongue 646 back 647 bone 648 blood 649 ear chaat tahechit p£opp tertitche toohop ta-yeh tar-ape ackpee bear tama pacher too-ar patar comackpe quer to-achee to-anickpe wy-ahpeechee kooveh wahkcher pa-aft pehee tokoo parpe moo-wah ahtookoo nahhap too-yock nawchiche teppa ar-ahko quahee sonip peeshepah nahkarke $ 422,c. 650 scalp 651 buffalo 652 ox pahpee cookchow pemoro 653 herd of hor- tahhe-yeh 654 deer 655 turkey 656 day 657 summer 658 winter [ses ulleekkah ko-yonittah tah-arp (=su- ta-arch |n) tohan 659 spring (Früh-zanehahro 660 night [ling) Zookahra 661 morning 662 darkness 663 rain 664 snow 665 sea 666 prairie 667 spring (Quelle) 668 bread 669 melon 670 wood 671 forest 672 bird 673 fish 674 snake 675 stone 676 lead 677 pipe 679 tent 680 wampum 681 kettle 682 boat pua-arthco teir ermar tarkau parhap-hia (vgl. 667) pehewalete pahhappea (vgl. 665) taeshawtar pehena koo-ohnee hoo-ohcarte hoochoo paque noobeer terp nupparke toh-ish kahhahrne tshenip wayheto-wah oder witwah wo-wepoke IV. Zufätze von 683 axe 684 spear 685 knife 686 flint 687 shoe 688 town 689 warrior 690 hot 691 cold 692 white 693 red 694 handsome 695 live 696 salt 697 near 698 far off 699 to-morrow 700 kill 701 eat 702 walk 703 run 704 drink 705 laugh 706 ery 707 love (v.) 708 trade (v.) 709 see 710 sing 711 dance (v.) 7ı2 me 713 you 71/ he 715 they 716 very well 717 perhaps mir, hohimnah cheak weith nadacurte ma-apee keenukie too-avitche ur-ate urtch-ate tooshop akoptee charnarbomy nay-ure onaebit-er maytitch manarkee pa-archquee maywaykun tukarroo hermumsh noka-ark hebetto tahahnet tahkay kummarpee temeahrow nahzbone hobee-er neerker ne herche shoku punche oshusshe woharkene d.h. Wörter aus Eigennamen gefolgert und die Eigennamen [elblt: 718 oakata Medicin-Mann (Zauberer): beiläufig von Kriwitz angegeben (fl. S. 3663) 749 hono Fluls, das auch M (No.591) hat (gegen N horope), zeigt (ich in den 2 Fluls- namen Pash-ahono und Tock-anhono S.367mf; in 4 Flülfen von Texas werden wir [päter ($ 447, v) hunova und junova, und in einem wieder hono [ehn (goro geworden in Pasigono) 720 Na-uni ilt nach Neighbors der eigne Name der Comanchen (f. S. 367.4 f), den er Le- bendige (368°) und in den zwei Volksltämmen Nonraum und No. 723 lebend überletzt (368@f): „weil XII, 422, c-3. Comanche-W twz.:m. Zufätze 1720-31; alph. Verzeichnung. 379 fie in der hohen Prairie leben”; daraus könnte man no als Prairie folgern, wofür aber M (No. 666) ein ganz anderes, langes Wort angiebt; rza- une (und diefs ift auch Schooler.’s Form für die Comanchen: [. $. 369"; wie fie auch in dem 2ten Volksltamm, No. 723, erf[cheint) bedeutet nach N (No. 508) Leben, nach M (695) ray-ure le- ben; ich glaube aber, dafs das Wort practifch auch geradezu Volk (d. h. eigentlich Lebende) heifst (ähnlich fagt auch fchon Neighbors: alive, or live people, bei Schooler. II, 126wm): fo kommt raum vor in dem [chon genannten Nonaum und in Parkeena-um Wallervolk (S. 368m), par (nach Npah-ar, Mpah, Bpa) eılchiene hier u.665 als Waller, wobei kee freilich unerklärt bleibt 721 Namen vonHäuptlingen find: Issakiep (S. 367mm), Pahajoko (367%) oder Pah-a- yuka (368), Skanico (ib.) 722 Namen von Comanchen-Stämmen [. S. 367a-af, a-m; mehrere folgen hier nach 723 aus Hainena-une von Mais Lebende (S. 368%) geht haine als Mais hervor; [onft nur mit einer umltändlichen Endung angegeben: N harne-wista, M hahnebetah oder -teh 724 die Hois werden (S.368af) auch zimber people oder pine-takers genannt; ob der Na- me [o etwas bedeutet? 725 Itchit-abud-ah (ib.) wird kaltes Volk oder nördliche Bande überfetzt, ötchit ift darin kalt, = NM urich-ate (B etscho) 726 Kateumzi (S. 367%) bedeutet nicht alte Eule (f. No. 728), [ondern könnte der Stamm die- fes Häuptlings (eyn; doch giebt Stem Catumsie (S. 368") als einen Häuptling an 727 Koochetakers bedeutet Büffel-Effer: kooche ilt Büffel beiN (B kuchz, M cook- chow); takers würde allo Effer heifsen follen: elfen it NundMiukarroo, B teschkaro; dazu ilt zu fügen takopenne eating 728 Mope-tschokope (S. 365"n) bedeutet richtig alte Eule: N mopie Eule+N choko-= pie alt 729 Nokonies [cheint mit Kreis zulammen- zuhangen (S. 3683) 730 Teu-a-wish wird (ib.) Leber -Efler überfetzt: tercawa N ilt Leber, von ellen fcheint doch nichts darin zu feyn (367 Teua) 731 Zucumcari ift Name zweier Berge (S. 367mt) 6423. Alphabetifche Verzeichnung zu den 5 Wortverzeic hniffen der Comanchen (die Erläuterungen hierzu folgen nach: S. 3933-m) A. Subftantiva, Adjectiva und Verba arm 33, N 386 bear 11/4, N 479, M | blanket f. 171-3, M 596 arrive 357 beard 18, N3s4 [532 | bleed 311 arrow 277-8, N 420, | beaver N 476 blood 60, N405, M64s ashes 87 [M 603 | bell 229 blooding [. 65 autumn N 448 belly 45 (a. 46) blow [. 287 axe /. hatchet belong 352-4 blue 293 back N 387, M 646 | belt (wamp- 178, N435, M680| boat N 427, M 682 bad 299,300, M 616 | bird [um) N 489, M 672 | body N 392, M 634 bag 211, [. 213 biscuit 166 bog N 1459 ball (Kugel) 1.270-1 (N437) | bit [. 257 bone N 400, M 647 band *725 bite [. 139 bonnet 179 barter (v.) 335 | bitter N sı2 book 283 beads 245-7 black 291,£.117,N496,| bow 275,N421,M 602 “bean 167 bladder N 404 [M'619 | bow-string 276 Bbb 2 380 XIII, 423. Texas; Comanche:alph. Verzeichnung zu den W ortverzeichn. boy branch brandy bread break breast breeches bring broth brother brow brown buckle buffalo bull burn calf oftheleg cap case cat, wild chain cheek chief child chin circle cloth cloud coal coat coffee cold collar comb come corn f. maize cousin covering cow ery cue (Zopf) cut dance (v.) darkness 4, N 361, M 631 152 164 153, N 473,M 668 314 [M 637 26 & 27, N 391, 180-2, N 432 315 "165 N 370, M 624 14 f. 116 221, 238 105(a.6-8),NA7S, 109 [M 651, #726 N 3531 53 119 241 112 220 16, 17 N 415, M 577 5, N363, M 630 29 *729 f. 170-3 94 206 N 430 158, [. 240 98, N 509, M 691, 188 [#725 230-2 320, M 608 (344, [356) 6 214 N 4s6; vgl. ox N529(549), M706 9, 10 333 N 542, M 711 N 443, M 662 daughter day dead deer dish (Schüf- dog [Ye) door dream (v.) drink dry eagle ear ear-ring earth eat elbow enemy entrails evening eye eye-lid face fat father feather fight file fill finger fire (s.) (.) fish (s.) ) flesh fling flint Ay foot forehead forest friend fringes girl give N 369, M 627 83, N A441, M 656 N 507, M 620 asıma.132-3, N 202 [477,M654 115,N 4s2,M 583 N 413 76 338, N 527 (547), f.ı5sı [M 704 N 492 32, N378, M649 187 so 317, N526 (546), 34 [M 101, *727 N Aıs, M 579 61 s6, N 45 13, N 379, M 643 15 N 376, M 633 N A475 N 364, M 622 N 490 M 610 234 [.334 [N 389 36 (var. 38-42), N 452, M 559 323 135, N494,M 673 318 154, N 408 340 268, N 426, M 686 140 55, N397, M6A1 11 N 458, M 671 6, N417,M 578 185 K 186 N 362, M 632 (347, 349) glove g0 (vgl. walk) be gone! god gold good grass great green [ne grinding-sto- gullet (Sorzung) gum (Zahn- gun [feifch) gun-powder hair hammer hand handle handsome hatchet, axe hay head head-ache head-dress hear heart heel hill hog hole honey hoof hook horse hot house hunting-box husband Indian infant /. child iron kettle 184 N 540 (355); M 345 [609 N 358, M 621 99, N 464 [615 297-9, N505, M 145, N 471, M594 N 500, M 617 N 498 248 31 23 [N 424, M 601 260-1,a.263-271, 272-4, M 600 s ([.107, 133), N 228 [375,M638 35 (l.349), N38s8, 215 [M 639 N 506, M 694 197, 226, 227, N N472 [423, M683 N 374, M 635 (62) N 433 [M 606 68 (346), N 535, 44, N 401, M 636 57, N399 N 457; vgl. mou- N 4s4 [ntain 259 159 126 203 N485,M580(653); [. 116-130, bef. 126-7 M 690; vgl.warm N 412 259 N 366, M 628 N 372 N 462 N 419, M 681 XTI, 423. Comanche: alph. Verzeichnung zu den Wortverzeichniffen. 381 kill 336, N 545, M 700 knee 49 (a. 50, 51), N 396 knife 223-5, N 425, M knot 288 [685 lance /. spear latten 102 laugh N528(548),M705 lead 101, N 463, M 676 leaf f. 149-151 [640 leg 48,?52, N 393, M leggins 181-3, N 429 leopard 411 lid f. 204 life N 508 lift 319 lighten 92 lip 19 live M 695, *720 liver N 402, * 730 load (v.) 322 locust 142 lodge N 414 look M (613) looking-glass, 198, M 597 louse [mirror 136 love(v.) N530, M 707 maggot 137 [M 593, #723 maize, corn f. 150, N 465, man N 359 (373), M mane 125 [571 mat 214 meat 154, N 474 medicine 169 medicine-man * 718 melon N 467, M 669 milk 168 mire 14 mirror /. looking-glass mite 137 moon (.31, N439, M586 morning 84, N 444, M 661 mother 2, N 365, M 623 mountain M 592; vgl. hill mouth N 351, M 644 mule M 551 nail (am Fin- 43, N 390 nation |[ger) * 720, #725 navel N 394 (vgl. 46) navigate 329 neck 30, N385, M 642 neck-cloth 174 neck-lace 188 needle 235 needle-case 236 negro M 575 neigh 34? night N 442, M 660 nipple 28 noon 85 nose 12 ([.65), N 350 nostrils 20, [. 128 oak 148, a. 149 old N 503, #728 otter N 450 owl N 493, #728 ox M 652; vgl. cow pain [. 62-64 paint (s.) 192, a. 193-4, M panther 110, N4s3 [598 paper 254 pea N 466 pearl fh. 244-7 pencil 195 pepper N 510 pick-axe (Ha- 239 pine |[cke) #724? pipe 249(250), [.222,N pistol 262 [434, M 677 pole-cat (Szin- 113 pouch [kthier) 213 pour out 312 powder f. gun-powder prairie M 666, * 720 prairie-doeg M 584 pull off 310, 313 pursue 324 quick 301 quiver rain 1) su. 2) vd. raisin rattle-snake red rein rib ride rind ring river rub run saddle salt scalp SCISSOTS scratch screw sea seat see segar sew sheath shell ship (v.) shirt shoe shoot shot /. ball silver sinew sing sister sit skin sleep (v.) sleepy small smell smoke snake 279 90, N450, M 663 9 162 138 (f. 139) 290, [. 295-6, N 258 [/497, M 693 47 328 (356) 147 f. 189-191, [. 210 N455, M591,*719 327 N 533, M 703 251-3 104, N 511, M 696 7, N 377, M 650 233 321 265 96, N 454, M 665 N 410 67, N 534, M 709 242 K 243 325 232 f. 143 329 177, N 431 175, N A428, M 687 316, 330 100, N 461 155, N 407 78, N 541, M710 N 371, M 625 (350) [. 106, N 409 74, M 607 275 N 501, M 618 69 s.88, M 590; v. 326 N Ass, M 674 382 XII, 423. Texas; Comanche: alph.Verzeichnung zu den W. oriverzeichn. sneak 332 sneeze 70 snow N 451, M 664 soap 208 sole 176 s. ofthe foot 56 son N 368, M 626 span 54 speak N 536; vgl.talk spear (lance) f[. 280-1, N 422, spit [te 25 [M 684 spring 1) Que- N 456, M 667 2) Frühling N 446, M 659 spur 256 spying-glass 205 squash N 468 squint 72 star 82, N 440, M 587 steel 103 stirrup 254-5 stone N 460, M 675 strike 331, N 537 string 276 strong N 502 sugar 156-7 sumach 161 summer N 447, M 657 sun 79, N43s, M585 syrup 163 tail f. 127 take 341* (348) talk M 612; vgl.speak tell M (614) tent 199-201, M 679 ihigh 48?, N 395 thimble 237 think N 538 throw 340 thumb 37 thunder (v.) 93 tie N 544 timber *724? tinder 216 tinder-box 217 tobacco toe 53 (a.59), N398 tomahawk 197 tongue 24, N382, M 645 tooth 21-22, N 383 town N 411, M 688 trade (v.) M 708 tree N 469, M 595 tribe *725 trumpet 286 trunk 209 turkey 134, N491,M 655 twig 146 twist (w.) 196 umbrella 212 understand M6tı vein N 406 walk N 532, M 702 wampum f. belt [(vgl. go) warm 97; vgl. hot warrior N 416, M 689 water 89, N453,M 583, weep 77 [#720 white 292,[.119;N(373) 495,M 692 (573) wife N 367, M 629 will (v.) (351) wind 95 winter N 449, M 658 wire 219 wolf N 4sı woman 3, N 360, M 572 wood N 470, M 670 wound 66 wrap 339 write 285 yawn 71 yellow 294, N 499 young N 504 Eigennamen: Mexican M 574 negro M 575 Osage M 576 160, N 436,M599| dazu kommen aus meinen Zu- fätzen: Perfonennamen * 721 (3),*726, * 728 Comanchen- *720 (2), #722 Stämme (viele), #723- 7, *729, #730 Berg *731 Flüffe *719 (2) B. Zahlwörter 550-570 C. Pronomina 1) pers. I 304, N 513,M (712) thou 305, N 514, M 713 he 306, N 515, M 714 you 307 (317) they 308 (317), N 516, M 715 2) andere my, mine 309, 353 thy, thine 354 what? (351) all 308, N 517 other 352 nothing N525 D. Adverbia where? 343 near N 518, M 697 far N 519, M 698 yesterday N 521 to-morrow 355, N 520, M 699 well M 716 perhaps N 524, M 717 E. Interjectionen 302, N 522, M 604 303, N 523, M 605 yes no XII, 424-5. Comanche: Bem.zu der alph. Verzeichnung u. den Wortverz. 383 $ 424. Ich gehe nun daran BEMERKUNGEN zu den drei WoRrTsAmMm- LUNGEN fo wie zu deren VERZEICHNUNG zu machen, und Beobachtungen über die SprAcHE mitzutheilen. Zuerft über die von mir gelieferte alphabetifche VERZEICHNUNG zu den 3 Wortfammlungen: Die Wörter des grolsen Berghaus’fchen Verzeichniffes (1 -357) gehn voraus und bleiben ohne Zeichen; es folgen die aus Schoolcraft entnommenen Wörter (358 - 549), welche N (den Namen ihres Urhebers Neighbors) vor fich haben; zuletzt kommen mit dem Zeichen M die Wörter Marcy’s. Für die vielen indirecten Vocabeln in B’s Ver- zeichnils bediene ich mich der 3 Bezeichnungen: 1) [. (= fiehe) 2) ( ) der Klammer 3) a. (= adde: Nebenwerk, welches angelchlolfen wird). Folgende, fchwer auszudrückende Wörter des B’[chen Verzeichniffes habe ich in der englifchen Verzeichnung ausgelaffen: Büffelhorn - Spitze 218, Holzbock tät, Prit(che 207, fich etwas in den Fuls treten 337, zultecken 342. $ 425. Nun habe ich über die DREI WORTSAMMLUNGEN zu reden: B die von Kriwitz, deren Kenntnifs und Belitz wir Herrn Prof. Berghaus verdanken; N die von Neighbors bei Schoolcraft, M die von Marcy; * einen Stern fetze ich vor die Nummern meiner Zufätze (718-731), vor die von mir aus Eigennamen gefolgerten Wörter: Die erften beiden Quellen der Comanchen-Sprache haben folgenden Unterfchied: das Kri- witzilche oder Berghaus’fche Verzeichnils ift fehr zahlreich, liefert auch viele wichtige befondre Begriffe: nur find fie fo fpeciell, dals fie in den anderen (nordamerikanifchen) Wort- verzeichnillen felten oder gar nicht vorkommen, daher zur Sprachvergleichung nicht dienen können; manche Wörter gehen zu weit ins Unnöthige und liegen unferm Bedürfnils zu fern; dagegen hält fich die Neighbors’fche Sammlung an die bedeutend/[ten, wichtigften und ein- fachen Begriffe: zugleich die, welche in den Wortverzeichniffen des Volkes der Vereinigten Staaten allgemein vorkommen. Es ilt im welentlichen die Wort-Auswahl der exploring expedition, wie fie die Nordamerikaner jetzt allgemein ihren Sammlungen von Wörtern der Sprachen zu Grunde legen. Die Zahlwörter bei Schooter. (550-570) find wohl auch von Neighbors. MaArcy’s Wortverzeichnils (147 Wörter) ift das kleinfte; es ift beinahe als eine etwas abge- kürzte Wiederholung von Neighbors Sammlung zu betrachten: denn es folgt, auch ungefähr der eihenfolge nach, ebenfalls der Begriffs- Auswahl Schoolcraft’s.. Nur eine Sonderbarkeit ilt, dafs viele kleine Abtheilungen dielfes Schema’s fich an zwei Stellen zerlplittern, in der erften und der zweiten Hälfte; wie wenn das Verzeichnils durch Aneinanderfchliefsen zweier Sammlungen, deren jede das School- craft’[che Schema durchläuft, gebildet wäre. (') Zu diefer Übereinftimmung in der Wort- Auswahl mit Neighbors kommt die zweite: dafs Marcy durchgängig die Comanche-Wörter in nahe ähnlicher Geftalt liefert; mit leichten Abweichungen, welche bald auf der Schreibung, bald auf einer ver- fchiedenen Auffallung der Laute beruhen. M hat öfter die merkwürdige Endung 7 in Subftantiven, wo N ein A, bisweilen den blolsen Vocal hat; in: Mutter, Sohn, Tochter, Schwelter; Leib, Regen, Maulthier. Auch in der Mitte hat er manchmahl ein 7, wo N es nicht hat. Im Gegentheil hat N die Endung r in: Waller, todt; [. auch hören. Etwas mehr verändert, doch mälsig (an Einer Stelle (‘) So erklärt fich auch das doppelte Vorkommen von corn und keitle, jedes Mahl mit etwas an- derer Form, 3854 XII, 425-6. Texas; Comanche: Bem.über die Wortwverz.; Buchftaben. des Wortes), find die Wörter M’s: chief, darkness, snow, river, Berg; ziemlich anders: deer. Ganz andere Wörter als Neighbors bringt er für: while man, enemy, grass, bear, horse; 80, you (du). — Über den grolsen mit Neighbors gemeinfamen Theil hinaus, liefert uns Marcy aber auch mehrere Wörter, die wir nur von Kriwitz haben; beide find wieder unter einander genau ähnlich: nur für 3 Begriffe liefert M ganz andere Wörter: Rauch cooktoe, Zelt kahhahme, Ichlafen ithepe. Über die SCHREIBWEISE der beiden erfien Quellen, Kriwitz und Neighbors, werde ich auch noch bei den Buchltaben handeln: fie folgen dem Lautly[tem ihrer Mutter[prache, was fich befonders in den Confonanten hervorthut, da die neuen nordamerikanilchen Wort- Aufnahmen fich zum Theil (aber auch nur zum Theil: £."") durch eine vernünftige, deut[che Darftellung der Vocale auszeichnen. Der Unterfchied zwilchen den beiderleitigen Wort- geftalten zeigt fich fehr häufig, dals N das Wort mit r-en interpolirt, welche der deutliche Sammler fchuldig bleibt; mag er diefe rauhen Zwifchentöne für undarftellbar gehalten haben oder mögen fie dem von ihm befragten Völkerhaufen nicht eigen gewelen feyn. Eine [ehr eigenthümliche Schreibweile des Neighbors’[chen Verzeichnilles ilt die von Schoolcraft ange- gebene der Darltellung des Wortes in getrennt gelchriebenen Sylben; die [o auseinander- gerillenen Wörter, ohne Bindeltriche zwilchen den Gliedern, er[cheinen wie 2, 3, 4 Wörter: man kann auch nie [ehn, wann es einmahl 2 Wörter find und wie fie fich dann [cheiden, da die Gruppen manchmahl 2fylbig find; Beifpiele von 2 Wörtern find: toshop pohe-wista Silber (weilses Eilen), ora-we pohe-wista Gold (gelbes). Im N’fchen Verzeichnils baben manch- mahl 2, 3, \ Begriffe nach einander Einen Ausdruck; 2: Hand = Finger, Blut — Ader; 3: Fuls — Zehe = Ferle; 4: town — house = lodge — door; ich habe fie durch Klammern oder, wo fie getrennt [tehn, durch Citate verbunden. Ich gehe hier nicht darauf ein die Verfchiedenheit beider Sammler in den Wortformen wie in der Beibringung ganz anderer Wörter darzultellen: fe ift vorhanden von leichten bis zu hohen Graden und wird unten bei der ver- einzelten Wortvergleichung genugfam hervortreten. Nur ein paar Beilpiele nicht unwelentlicher Abweichung können hier [tehn: Ohr B rak, N nahark, M nahkarke,; Zahn B tama (allgemein fonorifch), N tahnee (wichtig wegen des dem Azt. gemälsen z, welches in keiner [on. Sprache vorkommt); Hand Bmashpa, Nmo-wa (M moo-wah); Morgen Bpötzk, N pua- arthca (M -co); Salz B ohanap (richtig nach der Sprachverwandtfchaft), N oraevit-er (M -bi-); Sehr verlchieden Silber: B tochzaui (tochza weil), N toshop pohe-wista (weilses Eilen; toshop N weils). Marcy’s Schreibweile ilt ziemlich die von Neighbors, auch in der Sylbenfcheidung: hier aber mit Trenn- oder Bindeftrichen; die Vocale find aber wohl nicht immer rein: fo [cheint mir ay eh bedeuten zu follen; vgl. noch ketle. Überhaupt herrfchen in den nordamer. Wort- verzeichnillen noch die englifchen Diphthongen. Eine fonderbare Erfcheinung, über die nichts gelagt wird, ift, dals meift Eine Sylbe im Worte curfiv gedruckt ift; ich würde diels für eine leltfame Erfindung zur Bezeichnung der Tonlylbe halten: nur dafs manchmahl folcher Sylben zwei, und manche Wörter ganz in anfigqua find. Ich habe in meiner Unwillenheit diels fallen lallen. Ich habe ferner ganz den Vorlatz ner weggelallen, den Marcy vor allen Verwandtlchaftsnamen hat und der mein bedeutet. $ 426. Die aus dem Wortvorrath hervorgehenden GRAMMATISCHEN BEMER- KUNGEN eröffne ich mit den BUCHSTABEN, weil fie denen über die drei Verzeichnifle zugleich angehören. Zunächft kencnans ö kommt vor: ob c und k verfchieden find? [. Perlen; häufig find: ch (mufs deutlich feyn: [chwarz B Zochobz, N tohop, M toohop), chk (£. Feile), gh, gk; wie find j, x (nielen, Zucker ulw.), qui zu nehmen? wie find sch und sh XII, 426. Comanche: Buchft.u. Wörter; Zufammenfetzung u. Ableitung. 385 unter[chieden ? auch 2% kommt vor; w ift wohl deutfch zu nehmen; z am Ende [. vor. S. Z.2 v.u. (fchwarz). Ein eigenthümlicher Gegenltand ift die Einklammrung von Endbuchltaben und ganzer Endungen durch Kriwitz; es find diels wohl folche, welche undeutlich, nur halb hörbar klingen, und nach der Gewohnheit diefer wilden Völker (vgl. oben II $ 28, S. 36°°® "") verfchluckt werden oder dumpf abfallen. Als folche Endungen kommen vor: e (Arm, Fleifch- brühe), z (Haare, Zopf, Ohr); wir (Filche); ig (Stern, Wolken), ich; o (Bauchwarze); A nach k, p (Regenfchirm, Kohle); c} (Eiche); Arm (Tabak); # (Hirfchkalb), :# (Vifir). — In der Sammlung von NEIGHBORS bemerke ich folgende Zeichen über den Vocalen: a, 2; a, €; a, &. N bringt, wie ich [chon gefagt habe, überall r-en in die Wörter; nur 2 Beilpiele: ner mein, ich = B ne; morgen B poitzka, N pa-archqua (M -quee). — Es fehlt der Sprache nicht an Härten: Hofen B pizksokh (auch einfacher: pi2so, gefchrieben); blaue Farbe B puichb: und ftärkeres. Es giebt lange Wörter: (alles nach B) zoanatorochk Halstuch; grüner Blankett kuewowanna, rother echkatatosawoka, blauer echptosawoka oder ewoichtossosaboke; piuachnachzaga Henkel, pohiwonazistoge filberner Kamm, puiwuichtichka Feile, wonachzachtana Nähnadeln, ahinachzevanie Jagdtalche. Die Sprache befitzt den Vortheil der ZUSAMMENSETZUNG, der Wörter: B nazistoge grolser Kamm, pohiwo-nazistoge lberner K.; B howon Beil, Auuchwanni grolse Axt (N hohimna Axt): tohi-howan Tomahawk; N tehe-yar Pferd: B theogoth tossit Pferdehuf, tichoa quash Pferdefchweif; Hand liegt als ma in No. 42 und 189, als mach in 37, 39-41; machtoa kleiner Finger bedeutet Sohn der Hand: N too-ah Sohn; letzteres liegt auch in 124 Fohlen, befonders maloa; rag geht als Fuls hervor aus 56, 57, 59 (vgl. 37), 254; aus pah Waller (M; B pa) find comp. N pahhappe&a Meer und pah-achope Quelle, skonip Gras 471 [teht am Ende in Heu (472); aus N cha-arne gut und dem Stamm bunri (boni) für [ehn ilt gebildet N chanarboony hübfch; vgl. 27 Brüfte und 168 Milch. Wenn wir in dem Namen des Häupt- lings alte Eule (S. 379m No. 728) das Adject. dem Sublt. nachgeletzt gefunden haben, [o ift vielmehr die Regel der Sprache die Vorletzung wie bei uns; folche Verbindungen find aber nur für [yntactifche Nebeneinanderltellung zu erachten, wenn nicht durch Einbulse einer Endung oder einen Zulatz, wie es im Mex. ift, das vordere Adjectivum die Compolition bekundet: wovon hier eine Spur vorkommt, in: B puichb blau, puich-zomo oder wich-zomo blaue Perlen (Endung b weggefallen); [onft ift die Verbindung lofe: Btochza und lochzach weils: tochza-z20omo und tochzach-z0mo weilse Perlen, {ochsanabo Schecke, auch in 137 Made; B ecach roth, ecachzomo rothe Perlen; f. noch 172 und 171, 464 & 1 Gold und Silber. Die Sprache huldigt dem [ynthetifchen Princip hochgebildeter Sprachen, wie die Sanskrit-Sprachen und die mexicanifche, durch Compofitionen mit vorangeltelltem rectum; fo bildet fie Subftantiva aus 2 Subft. mit vorausgehendem gen.: B kuchz Büffel, kuehzunapo Bülfelhaare (vgl. noch 106, 273); B hopch Eiche, kRopichtapoa Rinde; B paak Pfeile, pakkauz Bogenlehne; B piai Gewehr, piatenak Pfannendeckel, davon 265 gar 3faches comp.; in B loanatorochk Halstuch [cheint (wie in umgekehrter Ordnung) roighk oder toichk (30) Hals zu liegen. Zu demfelben [ynthetifchen Princip gehören Spuren der fo merkwürdigen mexicanilchen Einverleibung des subst. objecti in das Verbum im Comanche: B pahm Tabak, pamo- tubon T. rauchen; B toich Tabakspfeife, lomagiah fie [topfen; vgl. noch No. 313. Rege ilt eben [fo die ABLEITUNG, vermittellt An-. und Vorlätze. Gemifchte Beilpiele der Ableitung durch Anfätze, Endungen oder Zufätze am Ende find: B lochza oder tochzach weils: tochzaui Silber, tochzako Bläflle am Pferde (f. nachher S. 3872 Endung ko); B tabih Sonne, tabikan Tag; Nhonope Fluls, Bhonobish Meer, Nmohartch Pfeffer, hartchkonee bitter; £. No. 243 & 2 Cigarre; ein Anlatz fa zeigt ich in B mamobita Nültern des Pferdes, ne- mobitain Nalenlöcher gegen N mo-opee Nale ([, oben $.353=m); ähnlich ift ein Anfatz Le, Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Ccc 386 XIII, 426-7. Texas; Comanche: Ableitung, Subftantiv- Endungen. ate, kate in 3 verbalen derivatis auf engl. ing bei N, von denen fich nicht beftimmen läfst, ob fie subst. actionis oder partic. feyn follen: te in trinken 527 & 547; ate (vielleicht kate): yahkee ery, yahkate erying; kate: yahanet lachen, yahhakate laughing; ein Ätes deriv. zeigt den Anfatz penne: N tukarroo ellen, takopenne ealing,; eine Endung chee zeigen: N too-ah Sohn, too-achee Kind; wy-apee Frau, wy-apeechee Mädchen ıf. noch S. 3873); witchee [. in 372 & 418, 359 & 416, und bef. Wortvgl. No. 81. — Deutlich ilt ein Vorlatz ma (bisweilen m) der Verba in vielen Beilp.: [o find B manakan und ne-minakal, N narcat hören deriv. von B nak(i), N nahark, M nahkarke Ohr; [ehn CB mabuni (N nar-boone), Scholch. A mabonee, Wih. puni; buni und boni erfcheint im Com. noch in mehreren deriv.: N cha-arne gut, chanarboony (M charnarbomy) hüblch, Bnaboni(Mnahbone) Spiegel und zanaboni Korn am Gewehr; die letzten 2 lallen fchon den Vorfatz ra erkennen, welcher mir (mit der Bed. des instr.?) in vielen Geräthen bei B auffällt: [. No. 198, 251, 254-6, 258, 267-274. 8427. Die SUBSTANTIVA zeigen gewille ENDUNGEN, welche wegen ihres wahr- fcheinlichen aztekifchen Urlprungs Wichtigkeit haben, indem fie = dem azt. 4 oder zii find; 7, zz, zr haben unmittelbare Ähnlichkeit: N to-yaroit Hügel (M zo-yahveestah Berg), Sch zuidwi Hügel, Berg; N Aapete Baum vielleicht — azt. guahuitl: M ohne Endung ohopee; Puter Bkujonie, Nko-yonetie (M -nittah); Flinte B piai, N peiate, M peiit; — ze ilt in anderer Art ähnlich: pwiZe Augen, Sch und [on. Sprachen pui, Ta pusi- ki; (. noch ı2, 14. Diels find nur Beifpiele; auch laffen fich noch manche andre Geltalten der azt. Endung beobachten; [o za. Andere Subft. Endungen erfcheinen als einheimilche, können aber aztekilche Analogie feyn: r oder an: Waller Bpa, M par, N pah-ar, [, No. 720 par.(!) Eben fo wichtig als diefe aztekifchen Spuren ilt eine EINHEIMISCHE Subft. Endung jener nordweltlichen Familie des [onorifchen Sprachltammes, welche ich, befonders nach dielem Kriterium, die comanche-[chofchonifche genannt habe; mehr variirt in anderen Sprachen, bei denen allen ich von ihr und ihren Geftalten gehandelt habe (Moqui: pe, be, ber ulw. $S. 292lm, Yutah p, 351"-f; dem Schoschoni und Wihinascht: p, pa, pe, pi; be, wa ulw.: [. 8 575), bleibt lie im Co- manche ziemlich bei Einem Typus, dem 7, ftehn: die Sprache verwendet fie aber in reichem Maalse. Die Überlicht der Wortverzeichnille wird diefs leicht beweilen; ich werde nur belchränkte Beilpiele geben. Merkwürdigerweile tragen in der Sprachfamilie auch vielfach die Adjectiva [owohl diefe als jede andere Art von Subft. Endungen an (ich. Die Geltälten der Endung im Comanche find: p, ph; pe, pee; pa, rp, rpe,; auch Spuren von wa finden lich. — ? ift häufig: Knie funnop gegen fon. tono, Blatt puhip gegen Wih. puhi; B ecksa roth, ecksap r. Farbe; weils N toshop, Mtooshop (Blochza); onahap Salz; 408, 474, 154. — Auch 2 ift zu nennen; zu: Npa-aph Kopf, [. No, 415; — pr: Fluls N honope, aber M horo: auch fo in 3 Flufsnamen; dagegen hunova und jurova (mit der nachfolgenden Sublt. Endung wa) in 4 anderen Flufsnamen (f. näher No. 719); £. No. 112, 572, 631, 638; M tar-ape Gott, viell. =azt. teoll; — PpEE (d.h. pi) oft: N comakpee Ehemann, Mcomackpe=[on. cuna ([, S. 392 und Knabe $ 439 No.93, a); viell. in Nafe: mo-opee, mobi+ gegen Sch mui ulw. (f. S. 353mm); [. bei pe Fluls; Haar, Schuh. — PA, wa: Hand Bmashpa, Nmo-wa, Mmoo-wak; Btupe Lippen, NM Zeppa Mund (f. $ 443); N tercawa Leber; pah (. Blut, wah No, 681. — ar und nrz: Ntah-arp, Mtah-arpe Sonne, Tag=Ca tacuari Tag (rp = Ca ri); in N terp Stein = azt, tell erlcheint die Endung 7p als = azt. il (wie 6 Zeilen vorher Gott; [. noch nadacurte 686); man übernimmt zu viel, wenn man (*) Ich habe [chon oben (S. 333"f) mitgetheilt, dafs die Endung r bei Marcy öfter vorkommt, wo Neighbors fie nicht hat. Die Endung r überhaupt wird beftätist durch das Kizh, wo lie [ehr ver- breitet ilt (fl. KN S. 5i11"n. 2a); dort heifst Waller nach Gpaara', nach E bar. XI, 427-9. Comanche: Subft. End., pron. praefixa, Wichtigk. der Spr. 387 das ganze Welen diefer comanche-[chofch, Subft. Endung für ein aztekifches Erbtheil: p, pe ulw. = tl, Uli erklären will; es kann fo (eyn: es können aber auch diefe Endungen fonorifches Ur-Eigenthum leyn. Auch pz und #7 kommen vor: N okopt gelb, M pa-aft Kopf=N pa-aph (vor. S. Z.13 v.u.) N a-whipt grün. — ‚Aufmerkfamkeit erregt noch die Endung N wista, M betah, beteh in den 2 Wörtern Mais ([. No. *723 u. $ 439 No. 100) und Eifen: dazu M to-yahveestahBerg (N to- yarvit),; über Eifen f. die Wortvergl. $ 441 No.126, $ 444 No. 179,b; [vll man jene Endung für eine Verbindung der fon. und azt., be oder wi + ta (S.386”), anfehn? N onaevit-er Salz (Bonahap). — Bei pron. poss. praef. fehn wir die Endung pee bleiben (f. No. 366); dagegen aber find merkwür- dige Zeichen da, dals die com. fchofch. Subft. Endung im aztekifchen Geilte weicht, wenn das Nomen als erftes Glied der Compolition auftritt: pissap Schminke, pissanasch Schminktalche; pwichb blau f. oben S. 385 mf; das Wort Hand, mashpa, zeigt in den Namen der Finger (No. 37-41 aulser 38) nur die Geltalt mach: = mex. ma mit einem Hauch; blols ma in 42 und 159. Ich habe mich bei diefen Endungen auf Andeutungen befchränkt; man kann diefes Feld mannigfaltig machen, fich darauf weit ergehn und noch manche andere Geltalten hervorziehn. Solche find: na No. 467, 452; ina 39, 51, 159; ana 10, 235, 442; anna 173; — ka 3S, 10, 171-2, 234; ke 42, 58, 59, 171, 233; ko 37, 57, 118, 176, 273; z; chee (S.386 Z.4-6) f. Pulver. $ 42s. Die Theile des Körpers erfcheinen bei B oft mit dem pron. poss. praefixum mein, welches dort ne, bei N und M (anderwärts) ner lautet; ne bei B f. Backenknochen, Stirn, Zahnfleilch, Zopf u. a.; Nmo-opee Nale, B ne=mobitain Nalenlöcher, mamobita Nültern des Pferdes; Daumen B biomogto, nesbiamachtoko,; B tama Zähne, ne-tam Zahn; Herz B ne=bigk, N peehe, M pehee; N tunnop Knie, B nesrannup Knielcheibe; B ohm Bein, ne=ohn Unterbein, Schofch. yun Bein. — N giebt nur als ich an; nar ift als ich in einige Verba eingemilcht: fehn Bmabuni, Nnar=boone, W puni; ner kommt immer als Präfix mein bei N in Verwandtfchaftsnamen vor: [. No. 364-371; auch allgemein bei M (f. S. 354”). — Ein a, wie das Präfix 3. pers. in der Sprache Kizh (f. KN S. 516°"), erfcheint in B aspizii Brultwarze gegen pitzi Brülte, und (ah) in N ahtoko leg gegen toho thigh. Einige grammatilche Formen und kleine Sätze, woraus etwas weniges grammatilches erfehn werden kann, findet man bei B No. 344-357, bei M 614. — Für allgemeine Sprachbetrach- tung find Beilpiele wichtig, wo entgegengeletzte Begriffe durch Formen von geringem Unter- [chiede ausgedrückt werden: N?oshop (M tooshop) weils, tohop (M toohop) [chwarz; M ur-ate heils, NM urzch-ate kalt. 8429. Das Comanche ilt ein wichtiges Glied des von mir durch eigne, vereinzelte Entdeckungen zufammengebrachten grofsen Sprachftammes, welchen ich den fonorifchen benannt habe. Die merkwürdige Lage diefes Volksftammes: weit hin gefchleudert in den freien Often, weit ab von den weftlichen Gebirgs- zügen, welchen die anderen Völker folgen, in unendliche Entfernung hinausgeftofsen nach Südoft von den Stammfitzen der fchofchonifchen Familie; ‚das an das wilde, durch feine mehrhundertjährigen, graufamen Verheerungen und den Schrecken feines Namens allbekannte Volk geknüpfte, hohe Intereffe; find die Urfachen, warum es mir fo wichtig ift diefes Volk und diefe Sprache für mein grolses azteken- artiges Bündnifs gewonnen zu haben. Cec2 388 XIII, 429-30. Texas; Com.: fon. azt. F’wdtfch., üb.d.com. fchofch. Wtogl. Als ich das vom Prof. Berghaus bekannt gemachte grofse Wortverzeichnifs von Kriwitz erhielt (das Verzeichnifs von Schoolcraft war noch nicht erfchienen), fpäter wie beim Schofchonifchen, fand ich fogleich in der Comanche-Sprache eine Anzahl von Wörtern, welche mir ihre fonorifche Verwandtfchaft ficher bewiefen; ich fand auch zu meiner Freude eine gewille Zahl aztekifcher Wörter. Die ftärkere Befchränkung der letzteren, und eine Fremdheit, über den gröfseren Theil der ganzen Sprache verbreitet: waren der Eindruck, welchen die Comanche-Sprache auf mich machte und behauptete. Die lebhafte Verbindung, in welche ich fie fpä- terhin vermittelt einer fcharfen Analyfe mit der Schofchonen- und den 4 fonorifchen Hauptfprachen gefetzt habe, hat diefe Fremdheit für die letzteren gemildert; wenn fie dort zum Theil bleibt, geht fie aber viel mehr auf in dem grofsen nordweltlichen fchofchonifchen Bunde. In der engen Verbindung mit der fchofchonifchen Spra- che, welche meine nachfolgende Prüfung des Sprachftoffes angenommen hat, mufs ich fchon alle die Entdeckungen offenbaren, welche, erft an eine fehr fpäte Stelle gehörig ($ 579 und 580), ich an der Schofchonen-Sprache gemacht habe; es find ganz diefelben und in denfelben Verhältniffen als an dem eng verichwilterten Comanche. $ 450. Ich trete jetzt in eine SPECIELLE WORTVERGLEICHUNG der COMANCHEN-SPRACHE im Vereine mit den beiden Zweigen der der SCHOSCHONEN ein: eine Vergleichung, deren Verhältniffe und Einrichtungen ich bei der Moqui-Sprache (S. 290”'- 1"”) auseinandergefetzt habe. Ich erreiche durch fie glücklich das Ziel, unter fchwierigen Verhältniffen diefe 3 Sprachen als wichtige Glieder des von mir geftifteten SONORISCHEN SPRACHSTAMMES zu erweifen. Die Schwierigkeit lag darin, dafs, da meine Vergleichung lich hier auf die 4 sonORISCHEN HAUPTSPRACHEN: Tarahumara, Tepeguana, Cora und Cahita, befchränkt; wichtige neue Glieder vieles anders und vieles fremde darbieten mufsten, und dafs durch fie unfer Gelichtskreis bedeutend erweitert wurde. Diele fehr fremdartige Geltalt bei gewillen deutlichen Kennzeichen der Verwandtfchaft forderte auch von Haufe aus eine folche fcharfe Vergleichung., Es werden in diefer allgemei- nen Vergleichung auch die Verhältniffe der drei Sprachen: der CoMANCHEN, ScHOSCHONEN und WIHINASCHT, genau an das Licht geftell. Die zwei Scho- fchonen-Sprachen find dem gröfsten Theile des uns mitgetheilten Wortvorrathes nach hier mit dem Comanche zulammen behandelt: d.h. fo oft ein Begriff in beiden Sprachgruppen uns gegeben ilt; an einer fpäteren Stelle (im Abfchnitt der Vereinig- ten Staaten) tritt eine Wortvergleichung des Schofchonen-Idioms allein hinzu: für die Begriffe, welche wir nur in ihm, nicht im Comanche, belitzen. Die Vergleichung des Comanche allein (für die nur in ihm gegebenen Begriffe) ift der zweite Beftand- theil meiner Arbeit. Zu der gemeinfchaftlichen Behandlung ift das Material der zwei Sprachgruppen fehr ungleich: das comanchifche Wortverzeichnifs ift unverhältuifsmäfsig reich, wenn auch zum Theil an unwichtigeren oder feitwärts XII, 430-1. üb.d.comanche-fehofeh. Wtvgl.: Wtfammlungen, Mängel. 389 liegenden Begriffen: wogegen der fchofchonifche Vorrath klein und mager ift; defs- halb erfcheint oft die Comanche-Sprache allein, und defshalb laffen fehr viele co- manchifche Wörter fich gar nicht mit fchofchonifchen vergleichen. Für die ComAncHE-Sprache (durch C angedeutet) verbinde ich die Wortfammlungen: : B die von Berghaus herausgegebene des jungen Kriwitz N die von Neighbors bei Schoolcraft M die von Marcy; für das ScHhoscHONISCHE (durch Sch bezeichnet): E die Wortfammlung der exploring expedition; von mir aber falt immer hier unbezeichnet gelaffen A die Wörter der archaeologia americana PM die Wörter des Prinzen Maximilian zu Wied Ser die in Schoolcraft’s item Bande; WiınısAascHt (W) ift nur in der exploring expedition da. Was das VERHÄLTNISS der BESTANDTHEILE des beiderleitigen Wortvorraths, der verfchiedenen Sammlungen für jede Sprache, anbetrifft; fo zeigen he alle Abftufungen von Gleichheit, Ähnlichkeit, Variation, verlchiedener Auffallung, und Abweichung. Wie der Quellen nicht genug leyn können, um zu der Wahrheit und dem Umfange einer Sprache zu gelangen, und wie Ein Zeugnils unter vielen etwas [ehr wichtiges liefern kann, zeigen die Beilpiele: woman: wo im Schofch. die fo folide Hauptquelle der explor. exped. uns nur fremde Wörter: Sch kevöo, W m oyöni, lugäga, giebt; aber die archaeol. amer. (wepee) und Prinz Maximilian (uah-aipe) das Wort der Comanchen (N wy-apee), welches fo- norilch ift, mit Nachdruck angeben; für Waffer liefert uns in der Schofchonen-Sprache Prinz Maximilian das, vielleicht aztekifche Wort oRksche, während alle übrigen Sammler das [onorilche pa angeben; eben [o bringt nur Prinz Max. im Sch oyezze alle = CN oyet. Ich habe manchmahl die kleine [chofch. Wortlammlung bei Schooleraft in Verdacht gehabt, vielleicht Comanche zu feyn, da öfter diefe Wörter = den comanchifchen find, wo die Scho- ichonen nach den andren Quellen ein anderes Wort haben; fo: Pferd. $ 431. Für die allgemeine VERGLEICHUNG bemerke ich, dafs ich vieles unähnliche übergehe; auch wähle ich oft überall ähnliche Wörter oder Sprachen aus: unterdrücke, dals andere Wörter oder Sprachen unähnlich find. Die Zahlwörter berückfichtige ich nur kurz und lückenhaft, weil ich fie in der fonorilchen Grammatik auf’s umftändlichfte behandelt habe; leider find fie uns auch im Schofch. und Wih. fehr unvollkommen angegeben: d. h. wir haben nur 9 Zahlen. Der Hauptzweck des Beweiles der fonorilchen Verwandtfchaft diefer 3 Sprachen, [chon nicht fo umfallend, als die Partheilichkeit es wünlcht, wird durch ungün- [tige Umftände beeinträchtigt: dadurch, dafs mir in den 4 fon. Hauptfprachen manche Wörter (Begriffe) ganz fehlen; fie find: Biber, Branntwein, Büffel, Erbfe, Gott, Halsband, Handfchuh, Hemde, jung, Kelfel, Krieger, Lanze oder Speer, /eggins, Mütze, Ochfe, Ohrring, Otter, Panther, (Tabaks-)Pfeife, Pulver, Reithofe, Schminke, Tafche, Zelt; weniger wich- tige oder unbedeutende Begriffe, die mir ganz fehlen, find: Bogenlehne, Cigarre, Daumen, Feile, Fingerhut, Futteral, Haken, Halstuch, Heu, Huf, Kette, Made, Mähne, Milbe, Regen- 390 XIII, 431-2. Texas; Comanche: Schwäche d. Wiegl., [chofch. V wdtfeh. [ehirm, reiben, reiten, Rock, Schnalle, Schwammtafche, Sehne, Spanne, Stahl, Steigbügel. Die Zwecke und die Denkart derer, welche den Wortftoff zu den [onorifchen Hauptfprachen geliefert haben, waren fehr weit von denen der neuen nordamerikanifchen Sammler ver- fchieden. Manche Wörter find ferner zu ungünftig, als dals damit nur ein Verfuch zu machen ift: z.B. bringen, tragen. Ich habe auch nicht vermeiden können, noch will ich es ver[chweigen, dafs nicht wenige der von mir verfuchten und hier vorgeführten Vergleichungen [chwach find: von der Wahrfcheinlichkeit und einer Realität fern; nur in dem weiten Reiche des Möglichen liegend. Was feyn kann, mulste regiltrirt werden. $ 432. Die ÄHNLICHKEIT und VERWANDTSCHAFT der COMANCHEN- und ScHosScHONEN-Sprache haben fchon mehrere Stimmen, von mir $. 370-1 an einander gereiht, berichtet: ARuxton und Fiolet (f. Berghaus oben S. 371°), Prinz Maximilian, Hale, Schoolcraft; von Berghaus mit lobenswerther Befchränkung ausgefprochen, bezweifelt von Gallatin gegen Hale. Ich werde hier gleich etwas bei diefem Gegenftande verweilen. Ich kann diefes Urtheil fehr nachdrücklich bekräftigen: beide Sprachen find einander SEHR ÄHNLICH; fie find es, mit Rückficht auf die entfernte Stellung anderer [onorifcher Glieder, fo fehr, dafs man zu der Frage geführt wird: ob nicht Comanchen und Scholchonen einftmahls, in den weltlichen Sitzen, welche die letzteren noch inne haben, Ein Volk gewelen feyn können? Viele Wörter find ihnen gemein, wo jene fonorilchen Sprachen keine Ähnlich- keit zeigen. Die Ähnlichkeit oder Unäbnlichkeit der zwei Sprachen ift ein Hauptmoment meines Schema’s, an die verfchiedenften Stellen vertheilt: und die Ähnlichkeit wird genuglam erfichtlich. Einen Haupteindruck davon zu machen ift vorzüglich die impolante Malle geeignet, welche ich im $ 441 in der Rubrik 8,a vorgeführt habe. Ich befpreche hier die VERGLEICHUNG, welche Prof. BERGHAUS auf S. 54 feiner Schrift zwifchen Schofchonen- (auch Wihinafcht-) und Comanchen- Wörtern zur Er- weilung der Ähnlichkeit beider Sprachen angeltellt hat. Das Ergebnils ift fehr mangelhaft. Die Geftalt diefes Verluchs ilt grolsentheils nur eine materielle Zufammenftellung der Wörter in beiden Sprachen für gewilfe Hauptbegriffe, ohne Anfpruch auf Ähnlichkeit. Für 14 Begriffe ift der Ausdruck blofs in Einer Sprache angegeben; überhaupt liefert Berghaus 49 Wörter: wobei ich Jie Zahlwörter gar nicht rechne, weil er alle nur im Schofch. giebt. Unähnlich find 18 Begriffe. Nahe und bedeu- tende Ähnlichkeit haben folgende: Schofch. Com. Mutter pia pia Auge pui . puile (pl.) Nafe moui muule Zunge egho ekh Waller pa pa roth atsak-witya ecksa, ecach Ähnlichkeiten, deren Grund im Aztekifchen liegt: Mund tupa tupe (Lippen) Ohr inaka nak(i) Zähne tama tama ziemlich ähnlich find: Axt, Tag, weils, [chwarz; mögliche Ähnlichkeiten: Finger, Füfse, Meffer, Mond (azt.). Es ilt nun allerdings des Unähnlichen viel. Das unähnliche, FREMDE Element ilt zwilchen beiden Sprachen, wie wir bei Berghaus fchon [ehen, nicht abzuläugnen; ich habe es nur etwas verringern und die nahe XIII, 432-4. Com.: fehofch. V wdtfch.; Wihinafcht; Anordn.d. Wortegl. 391 Zugehörigkeit beider bedeutend erhöhen können. Ich kann an dieler Stelle fchon für einige Wörter auf dallelbe eingehn, in denen ich abfehn kann von der fonorifchen Vergleichung. So find Comanche und Schofchonifch einander unähnlich und nicht verwandt in den Wör- tern: Hals (Sch hat das (on. Wort), Hemde, Knochen, [chlafen, Vogel. In anderen haben fie lehr entfernte Formen, find aber wahrfcheinlich oder vielleicht verwandt: Bär ochzo, Sch uizsitsi; Häuptling N zaguin-e-waph (nach M zaakguinno ilt freilich die Über- einftimmung zu bezweifeln), Sch zaiwa; Fuls N nahap, Sch nampa; grün N a-whipt, Sch schakwaöit (die [on. Sprachen find fremd); warm uduik, Sch Zaruin (W yör; die fon. Sprachen haben Zoni oder andere Wörter). $ 433. Die Sprache der WıHINnAscHT oder weltlichen Schofchonen ift meilt verwandt mit der eigentlichen [chofchonifchen; ich begreife fie daher in der gemeinen Praxis unter der [chofchonilchen mit, meine unter dem Ausdrucke beide Sprachen. Nicht [elten aber hat das Wihinafcht ein befonderes Wort und ift vom Scholfch. verf[chieden (Tl. eine kleine Auswahl von Beweifen diefer Verfchiedenheit in $ 58/4): und diefe Summe des Eignen wie die Variation der Formen hat mich veranlafst fie in der Zahl der [onorifchen Sprachen als eine befondere zu zählen. Manchmahl findet das Wihinafcht eine Verwandtfchaft im Coman- che oder in den fonorilchen Sprachen, wo das [chofch. Wort keine findet; ich behandle aber, wie gelagt, das Wih. immer unter dem Schofchonilchen: es war zu unbequem es auszulondern. Von dem, nicht feltenen Fall, dafs Comanche und Wih. ähnlich find, das Schofchonifche aber ein anderes Wort hat, hier nur Ein Beilpiel: Holz Nkoo-one, W kund; Sch wapi; diels Verhältnils waltet befonders in den Zahlwörtern ob. Alle drei Sprachen: Com., Schofch. und Wih., find bisweilen unter einander unähnlich, gegen einander fremd, indem für einen Begriff jede ein anderes Wort befitzt: jung, Krieger, Mädchen, Salz (Com. hat das allgemeine (on. Wort), Stadt oder Dorf, [tark. — Man wird unter diefen Verhältniffen in den Wortreihen bald Sch und W zulammen, bald nur Sch oder nur W erfcheinen fehn. $ 454. Ich beginne nunmehr meine GROSSE WORTVERGLEICHUNG: in der Anordnung, dals ich die 5 Sprachen COMANCHE, SCHOSCHONISCH und WIHINASCHT durch das sonorıscHe Element, durch die Vergleichung mit den 4 Sprachen: Tarahumara, Tepeguana, Cora und Cahita; vom günftigften Momente an, dem Befitze deffelben Wortes in fehr naher Geltalt, eine STUFERN- LEITER bis zur völligen Fremdheit herabführe. Auf jeder Stufe durchfchreite ich die gleiche Abftufung in Beziehung auf die Verwandtfchaft des Com., Schofch. und Wih. in fich: vom Befitz deffelben Wortes in grofser oder geringerer Ähn- lichkeit bis zur Fremdheit; in Folge deffen: Vergleich des Com. allein oder des Schofch. allein. — Der zweite Punkt, welchen ich behandle, find die AZTEKISCHEN ‘Wörter der drei Sprachen: der merkwürdige Schatz, welcher ganz und gar meine alleinige Entdeckung if. Dann kommt der wunderbare kleine ATHAPASKISCHE Antheil, vor allem erwiefen durch den gemeinfamen Befitz des Wortes Feuer bei Com. und Schofch., als Holz im Wih. Die Reihenfolge der Wörter in den Categorien folgt alphabetifch den englifchen Wörtern, was durch den Gebrauch der deutfchen verdeckt wird. Bei der fonorifchen Vergleichung herrfchen die Übelftände: dafs man verfchiedentlich 392 XII, 434-6. Texas; comanche-fchofchonifche Wortegl.: fonorifche Wt. von allen vier fon. Hauptfprachen, von nur dreien, zweien oder blofs einer reden kann: und dafs die Gründe davon bald find: weil nur fo. viele im Worte zufam- menftimmen, andere oder alle fich durch den Befitz verfchiedener Wörter abftofsen oder vereinzeln; bald weil ich nur von fo vielen Sprachen (3, 2 oder 1) den Aus- druck für einen Begriff aufbringen kann. Selten kann ich mich auf die Weit- läuftigkeit einlaffen das obwaltende Verhältnifs anzugeben; die in den Reihen bei- gebrachten fon. Sprachen zeigen wenigftens durch fich felbft die in Anwendung kommende Sprachzahl. Es fei die Äufserlichkeit bemerkt: dafs ich bei der überwiegenden Maffe der Comanche-Wörter gewöhnlich die Chiffre C unterdrücke. I. fonorifche Wörter: $ 435. Ich beginne mit dem wichtigen Schatze.des GÜNSTIGSTEN, welchen ich zufammengebracht habe und welcher die von mir entdeckte und behauptete [onorilche Verwandtf[chaft der drei Sprachen in entlcheidender Stärke beweilt. Er konnte in (einer oberften Rubrik nur zulammengebracht werden durch begünftigende Umftände, namentlich durch die zwei: dafs die 4 fonorifchen Haupt/[prachen oder 3 von ihnen fich in Wort-Identität zulammenfchliefsen, und dafs ich in fo vielen Sprachen das Wort für den Begriff in meinen verfchiedentlich befchränkten Hülfsmitteln aufbringen konnte. Es erhellt, dals die Verkümmerung diefer günftigen Verhältniffe den Erfolg fchwächt, aber den Anfpruch auf gleiche Kraft und Geltung gerechterweife beftehen lalfen muls. Die nächften Stufen haben daher immer noch hohen Werth. Die wunderbare VERSCHIEDENHEIT aller [ono- rilchen Sprachen in einem grolsen Theile ihres Wortbeftandes bei [o vielem gemeinfamen [chwächt allen Widerfpruch und Zweifel, welche gegen die Stammverwandtlchaft der ein- zelnen Glieder erhoben werden können. $ 436. 1) Comanche und Schofchonifch mit ALLEN oder den MEISTEN [onorifchen Sprachen ähnlich: a) 25scuwWARrZz B zochobz, N tohop, M toohop; Sch zuwit, W tuhukwitya; Te tucu oder tuco, Ca *chuculi, Ta ischöca-meke und Zschöcame, *chöcame; 26 EHEMANN N comakpee, M comackpe (ckpe, ckpee ılt ein Zufatz der Sprache, worin pe, pee Sublt. Endung ilt; f[. oben S. 386”" und unten $ 439 No. 93,a); Sch kıuma, W i=kuma; Ta, Te, Ca cuna, Co ti=quenna; 27NacHT N tookana, M tookahra; Sch tukoon oder Eisen, W tokano (auch Dunkelheit); Ta Zucagus (*rocagu6), Te tucagui (tucagamo und Zucagamoe dunkel, finfter), Ca *Zucabe, Co tecariti, aber belonders zexuma [chwarz (= W tokäno); 28SonneE B tabin, N tah-arp (auch Tag; M zah-arp Tag), M zah-arpe; Sch und W zava und zada, A tabba, PM zühbe, Ser zarpe; (alle 3 Sprachen zeigen de, da; davon zeigen die fon. Sprachen nichts:) Te zasse, Ta zaica, Ca *taa (Co x““cat; heidnilch tayaoppa, worin yaoppa Vater liegt, ta aber wohl unler bedeutet); höchft günllig ılt: 22 weıss B Zochza (auch Schimmel, d. h. als Pferd), zoch= zach, N toshop, M tooshop (vgl. noch oben S. 335"); Sch zuschäöi, W tohäkwitya; Ta tosd- cameke oder rosacameke, rosacame, Te toxa, toa, Ca *tosali (Co quainä); [. noch N 445 einen Verfuch beim athap.; eine ziemlich allgemeine Ähnlichkeit kommt heraus aus: 3 nEIN (auch NICHT): Nka, M kay (B neatz; N ka-atch' nichts); SchA ka nicht (No. 191), A kayhee nein (E naromoe); WV kail; man hat damit zu vergleichen: nicht Tata, ca-, caitd (*cate ne); XII, 436. comanche- fchofchonifche Wortogl.: fonorifche Wi; 30-49. 393 Co und Ca ca; nein Ta ke, keke (*queque); ta, caitd ulw.; Co ehe nicht, nein, Ca ee nein; Co tehai nicht, Ca ca-hita nichts, nicht; vgl. No. 56. b) Ich bringe ein zweites Stück von demfelben Werthe, das nur durch einen Wechfel im Prädicat vom vorigen getrennt wurde: Comanche und Schofchonifch find ähnlich, auch DIE SONORISCHEN SPRACHEN: ° ! TRINKEN B hibig, N hebeto, M hebetto; Sch iwipi, W iör; Te iui, Co ye, Ca *baquepta; ? AUGE B puile (puursi Augenlieder), Sch und W pui; Te buy, Ca *pusi, Ta pusi-ki (pusi fehn 2) Augen); *?FRAU Yemina) B weishpe, N wy-apee, M wy-epe; Sch A wepee, PM uah-aipe (E giebt ein fremdes Wort an); Te udi femina; ver- heirathete Frau: Ta upi, Ca Audi; vgl. No. 97; 347weEI C waha, Sch Rwat, W wahäiu, waheyu; fonorilch zu lang zu entwickeln; ??DrEı C pahu, (Sch manugit?), W pahaiu; Ca bahi ulw.; fehr vollftändig: 36jcnu Bun (giebt N für du an), N nur, auch nar (M ne mich); (Sch kwan)), W ni; Ta und Cone, Te ane, Ca ne, ane; ®TMEIN B imma, aber Präfix ne, NM ner (S. 3er" mt, aus B niamatz, es ift das meinige, [pringt ni hervor); Ta und Co ne, Te und Ca in. ce) Ein drittes Stück: Comanche und Schofchonifch find ähnlich, auch EINIGE [ono- rifche Sprachen: ?®BoGeEn a) Beh, NM ho-aate; Sch atschö, W ati; Ta hataca oder ataca (auch Armbruft), Te gato Armbruft ([. jedoch unten über eine athapask. Ähnlichkeit diefes Wortes $ 445); b) ein anderes Wort für Bogen: SchPM nahmeack, Co tunamoari; 39,aApenn B jehume, N yurkumma; W iongöna (Sch ilt fremd); Te juruna-xo, Co chumaana; 39,bBir M wheelah, Sch uira, Ser wearabze: Ta vohi, Te boni; 4° Fuss a) B ko egen? (vel. 313), W kukt; Ca huogui, hoqui, Te gogqui u. gogque Fulsltapfe; b) aus Compol. (No. 56, 57, 59; vgl. 37; auch 254) geht im C rag als Fuls bei B hervor (S. 355"): das man mit Ta zala (*rara), Tezara vergleichen kann; 41 Wasser Ba, Mpah, N pah-ar ([.par No. 720 u. S. 336” "f), Schpa, A pah, Scr paah; W pa; Ca baa, (*bahue Meer, Co vaac), Ta pauguiki, *bagüi, *bagüiqui: [. ausführlich S. 352 No. 233 und die grolse Anm. (Co ahii azt., Te ein ganz fremdes Wort); 42pu B unoso (vgl. ihr nessa, das aus 317 hervorgeht), N un (vgl. Ben ihr 307); Sch emoe (W : ganz fremd); Ta mu, Co mua dich (fonft aber herr[cht p), Ca em+; diels em und emöe ift über die 4 Sprachen hinaus noch mehrfach verbreitet; * Sınr @s) B en (vgl. N un und B unoso du); Ta emi, eme, Ca emo; 44y AB ha, N ha, M hah; W aha; Ca e, heul oder hehui; Ta unter anderm er (Te und Co fehlen mir; vgl. noch Blackfoot und Algonkin $ 563) d) [chon eine etwas [chwächere Stufe: Com. und Schofch. find ähnlich, auch EINE fonorifche Sprache (d.h. in verfchiedenen Graden der Wahrlcheinlichkeit): *° Gesicht N koveh, M kooveh; Sch ae: W koöa oder kodd; Te vuivase; 46 FInGER B massit, Sch mascho, Te massaquiga; *7’®Fueisch B zeschkap, N tohko Nlesh, ta-ekop meat; W atuku (Sch ilt fremd); Te zueugue oder zueuga (die andren Sprachen find fremd); 4Tıbroru B ecksa, ecach, ecksap karminrothe Farbe; N akopte, M akoptee; Sch ängkawit, W atsäkwityd; Ta tsestana rolh werden, Zsesta-cameke, *sitdcame ulw. roth (andre [on. Sprachen fremd, bef. Te oama und vuggui) e) alle find ähnlich und verwandt, aber zum Theil mit bedeutendem Formen- wechfel: *®TaG B tabikan, NM tah-arp (auch Sonne); Sch taschon, W taöfno; Tetasse (auch Sonne); Ca Zaehu, taeuari, tacuari, *tachuari (das aber wohl = azt. i/huitl ilt) f) Com. und Schofch. unvollkommen ähnlich, die fon. Sprachen oder eine ähnlich mit einer von beiden: #9 WınTEr N zohane, M tohan; Sch zumu, W toms; Te gu tomo-jo (gu großs) Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Ddd 394 XII, 436-8. Texas; comanche- [chofchonifche Wiwgl.: fon. Wt: 51-77. g) Com, und Schofch. find ungleich, einige fon. Sprachen ähnlich: 51 HırscH: Sch murätsi deer, Ta bura grolse Hirlch-Art, Co muawati Hirfch, muariti kleine Hirfch-Art; wahrlfcheinlich ift aber Ein Wort oder die Hauptlache — azt. mazatl ([. unten No. 171) (aulser- dem in allen dielen Sprachen viele ganz fremde) h) COMANCHE allein, mit den 4 fon. Sprachen oder einigen derlelben ähnlich: 52Broprr B shimmita; Maiskuchen (auch beiläufig Brodt): Ta zerneke, beller remeke, *reme, Co kamuit; ? KNIE (ein (ehr günftiges Beilpiel): B zamap, nesrannup Knielcheibe, N zunnop; Ca *zono, Co Zunuti, Te tonna, tona; 54Sınz B onahap, N onaevit-er, M onaebit-er (über die Endung [. S. 337°) (Sch und W haben 2 fremde Wörter); Ta konaca, Co unati, Te onne, Ca *ona; Yutah ona (f. S. 352"" No. 283,b); ?°MAnn @in) N tyooo (in toshop t. weilser M.; vgl. noch No. 96) — Te zeodi, Co teoit, Ta Zehoje; 56 N ka-atch nichts ilt zwar an fich verfchieden, zeigt aber privatives ca — Ca ca, (o capu, capti, cap; [. weiter No. 30. 8 437. 2) Ehe ich weiter berablteige, bringe ich eine Rubrik, die ich nur theilweile bedacht habe: Ähnlichkeit mit EINER beftimmten fonorilchen Sprache; es war ein Verfuch das Übergewicht einer der 4 Sprachen zu prüfen, der keinen Weg zeigte; ich habe fonft die einzelne [on. Sprache neben den mehreren in jeder Rubrik. Die Grade der Ähnlichkeit find in dielfer Anlage fchon verfchieden: a) mit Tarabumara: vollftändig ähnlich: °’wır W zami (nur vom W ilft diefes Pron. vorhanden; C und Sch fehlen); ziemlich ähnlich: ? SFRAU Gemina) W moyöni, Ta muki, *mugui; ungewille Ähnlichkeit: ° SCHLECHT B techzek, M tahechit; Ta tseti, *cheti, *chati; 60spaRK Sch schigön, Ta igue [ehr (auch *gue), iguec-ameke (tark (alle andren Spr. fremd gegen einander) | b) mit Tepeguana: vollftändig ähnlich: ° !KnocuEn Sch hio, W aohö, Te 00 (Co fremd); f. aber noch No. 179,d eine azt. Vergleichung; ziemlich ähnlich: °?SEirE B woa- nakoze, Te vacuan-ajare (v. walchen); — ungewilfe Ähnlichkeit: ° 3 HerBsT N yerwane, Te !ov-ajo: von iove »endimiar 6 pizcar, woher auch kommt ioe-araga Erndte; © *FLEISCHBRÜHE B oanap, Te varaga, auch Saft: das aber ein deriv. (va-raga) vom Stamme va Waller: ilt (£. 8.352") (die andren Spr. fremd); © °AUGENBRAUNEN B kaile, Co ceakeriti (andre Sprachen fremd); 96 B ekakoma BRAUNES Pferd (worin aber vorn ecach roth liegt), Te cormagui und coma-pagui braun; ° 7 Te oama GELB (auch Hülfswort in Gold); Gold: B oaoch, N nha-we pohe-wista (poh. Eilen); ° ®WwERFEN B wuip (2) kesch), Te dupe (andre Sprachen fremd) (f. noch S. 395° No. 80) c) mit Cora: nahe ähnlich: 69 Bär B ochzo, Sch uitsitsi, Co otzet; " VRIECHEN DB okuin, Co %chuw; — ziemlich ähnlich: TABART B motz, N mo-orcho; Sch müntschu, W musüi, Co m““ziti (die andren Spr. unähnlich); — ungewilfe Ähnlichkeit: 7?RÜckEN N qua-he, M qua-hee, Co huariti = Ta bucali rückwärts; 73Kınn B paritz, Co ay’hrit; 74 B haız VETTER (Freund; N Aaarzch und M Aartch Freund: [. No. 119), Co Zishatzi primo hermano ; 75 B waz kleine WUNDE, C atzat Wunde (aiza verwundet [eyn; wohl nur zufällig ähnlich) d) mit Cahita: 7°Sommer N und M za-arch; Sch tätsö, W taza,; Ca *asa. $ ä3s. 3) Comanche und Schofchonifch haben mit den fonorilchen Sprachen eine MÄSSIGE, nicht fichere Äbnlichkeit: a) Com. und Schofch. find ungewils ähnlich, eine fon. Sprache [cheinbar ähnlich: TTNAnHE N mätich, M maytitch; W tayi; Te mia nahe, miade de cerca XII, 438-9. comanche-fchofchonifche W ortegl.: fonorifeheWt: 78-95. 395 b) Comanche allein: "Brust a) (zes): N toko, M tokoo (B nanema), Te taggui; b) weibliche B.: B pitzi Brülte (apiziü Brultwarze), Ta puzschi-la Bruft (auch zer); Te vippi die weibl. B., Ca *pipi teton (Co fremd); 79 N yoo fat, Te gui FErT, Ta guel& FETT (auch dick); $PweErFEN B wuip, Te dupe (fl. (chon S. 394”, No. 68); ${ N ahtah-witchee INDIANER (ahta - witche Feind ift dallelbe Wort; wir finden hier den, auch in Mann, S. 396% No. 96, zu beobachtenden Worttheil, Anlatz oder Endung witchee, witche, vitche, bitch-e;, vish-chee: welcher ähnlich ilt wisza $. 357° und von welchem fich wieder die formelle Subftantiv- IS- 387°] oder die Ableitungs-Endung [S. 356 Z. 5-6] chee ablondert) ((W zökömuikwas Ind. 2) Volk), Te odame Volk; °?SCHEERE B nechziske, Ta nassila; SCHNEIDEN B nenochkian, Co zizchi; 83 B ichoo quash Pferdefchweil; Schwanz: Co quaziti, Ca *buasiaola, ®*GEuNn NM herz mumsh — lon. simi (bel. Te jimue,) ? $ 439. A) UNGEWISSE und FERNE Ähnlichkeit mit den fon. Sprachen, einigen von ihnen oder einer: a) Com. und Schofch. find unter fich ähnlich: S5KınD a) B ounha, Sch wa, W ohd, Ca ?huoic; b) N too-achee, M to-achee, Ta cütschigua (herkommend von cutsi kurz; *euchi Kinder; chee im Com. Worte fcheint aber eine Endung zu feyn: f. S. 336 Z. 5-6, 387°); vgl. No. 93,2; °C TANZEN N und M neerker ; Sch nikar, Wniya; Tenuy, Cone; 87 FıscnB bek(uih), N pague, M paque; Sch payotsi?, W ayai; Co hueat; ®®Berc, Hügel: N Zoyaroit (M to- yaheeestah; (.S.387*), Sch zuiawi; Tareguiguiki, Teoydigui, Co ““riti (ein Beilpiel, wie die Über- einltimmung fich unter grolser Form-Veränderung verltecken kann); ®°PFERD a) B Zheogoth, tichoa, N tehe-yar, M tahhe-yeh (von ıhm aber: eine Heerde Pferde überletzt); Sch Ser zohuech; Ta cajutschi, caı, *cagüe; b) M pooke: und dem entfprechend haben im Schofch. A und PM bunko, punko; ? "GELB B equipza g- Farbe, N ohopt; Sch wapit, W ohakwitya (diels [cheint —= equipza); Te oama, Co teaumuavi (teaumua g. leyn); ”!rErn N manarke, M manarkee, Sch PM mähnarko; Ta mechcd, mecha, *meca, Te muca b) Com. und Schofch. unter fich ungewifs ähnlich: ?? SchA waree Antilope: vielleicht damit äbnlich CB arika Hınscu, N arraker, M ulleekkah; eir: Sch barcı, A paree, W patit; beide Wörter gleichen dem Hintertheil des (on. Wortes: Ta zschomali Reh, *chomari Hirfch; Te swimali Hirlch c) Com. und Schofch. fich unähnlich: 9%?KnaBE B iuinipp, N too-anickpee, M to- anickpe (wenn man dieles \Vort mit dem von No. 85 für Kind vergleicht, fo erfcheint als Stamm beider 200-a oder to-a, welches Sohn bedeutet: [. unten No. 141; pp wie ckpe oder ckpee find Anlätze, worin pe oder pee Sublt. Endung ilt: wie chee von Kind ein Anfatz ift; [. S. 356"" und 392" No. 26): Sch Zuaxtsi, Ta zogui (2) unähnlich Sch und W nazsi) ; 9 °>® VoGEL: a) Com. allein: N hocho, M hoochoo; Te uugui, uuggui, urugui, Ta ischulugui, Ca huiqui(chim) pl. b) Schofch. und Wih.: Sch pagina, W kuinda; Co pinazt; ?4FLIEGE Sch müpu, W mipita; Te nuwvali (auch Mücke) 5) SEHR UNGEWISSE, fchwache oder entfernte Ähnlichkeit mit den fonorilchen Sprachen: a) Com., Schofch. und fon. Sprachen oder eine haben eine entfernte oder eine ge- wiffe Ähnlichkeit, wo Identität möglich ift: 9° MorGen (vgl. No. 107) B pötzk, N pua-arthea, M pua-arthco; Sch itschuku, W neiminschu; Ta bes, bealiki, Te quia buimoco, Morgens buhimoxo Ddd2 396 XIII, 439-41. Texas; comch. fchofch. Wiwgl.: fon., fremde Wt; 96-107. b) Com. und Schofch. find in fich unähnlich, haben verfchiedene Wörter: ?© Mann @in) N too-avish-chee, M toebitch-e (Krieger NM zoo-avitche; vgl. noch $ 4is bei den athap. Wörtern; ferner too-a, to-a S. 395"" No. 93,a und wegen des, hier wieder fichtbaren Wort- theiles oder Anlatzes wizchee, witche ulw. S. 395° No. St); Ta Zehoje, Te teodi, Co tevit (vgl. No. 55); ?TFRAU (uzor) N nerzquer, Sch uepui (= [on. upi), W norikwe (viell. ift diefes = nerzquer);, vgl. S. 393°* No. 33 c) Comanche allein: ?3 B pitzo oder pitksokh HosEN, N warweithpara breech-clorh, Te atazaiga (andre Sprachen fremd); *?MaisBLATT B temaquatubok, Co xamuatu; ! 0 0 Maıs N harne-wista, M hahnebetah, hahnebeteh: aus welchen Formen im Vergleich mit pohe-wista Eifen und dem Namen Hainena-une eines Stammes ([. S. 379 No. 723) harne, hahne und haine als das eigentliche Wort für Mais, bekleidet mit einer ftarken Endung (f. S. 337°), hervor- [pringt; Ta schunucu, *sund, Te june, Co yurit, 101» NiunADEL B wonachzachtana (»ugi= nachz Behälter dazu), Ta guechtsaca; 101,b wo? Bhak, Taca; ! VIELLEICHT N woharkane, M woharkene, Ta gualeke $ 440. 6) GROSSE MANNIGFALTIGKEIT zwilchen allen Sprachen, mit einzelnen Vereinigungen oder Gruppen: 103gr Bennes (=E Ca ini, inica, hinica DIESER), NM shoku (mit W oscho ulw. am beften zu vereinigen); Sch zon, tan (bleibt ganz fremdartig); W oo (dafür findet fich Anhalt: Co “u ese, Ca hume er, Te uggue jener, und anderes mit Grund- lage u), oscho? (Ta iche und *ije dieler, er; e2se dieler): vgl. ossez in No. 105; 104sıE (m NM punche (vgl. Ta pu, *guepuna, *ijepuna); W imui (vgl. Ca emo hie, ime diele; Co aehmo R 2 105,1LEN o-yet; Sch mamon= fie, jene, amuehpu esos); ojet und osse£ [. die folgende No.; tösch, PM oyette; W noiöna; die lon. Sprachen bringen falt jede ein anderes Wort; aber B giebt ojez als fie @) an: ähnlich einem Vorgange im Kizh, wo ein Ausdruck für wir auch viele bedeutet (f. KN S. 508"", 517°); und aus No. 317 geht vielmehr ossez für ö hervor; das letzte Wort ift mit oscho der No. 103 zu vergleichen; 106GESTERN N kıirt, Sch zuma, W moa; dagegen befitzen die 4 (on. Sprachen Ein allgemeines Grundwort und find fich welfentlich gleich; 1 07 MORGEN (vgl. No. 95) B poitzka, N pa-archqua, M pa-archquee;, Sch itschu, W m6ös; ich habe diefs Wort nur in Einer [on. Spr., welche verfchieden ift 7) eine dunkle, HÖCHST UNGEWISSE und unvollkommne Ähnlichkeit, der Fremdheit gleich zu achten: a) Com. und Schofch. fich unähnlich: blau b) Com. allein: [chreien $ 441. $) Ich trete jetzt in die grofse, ausgebreitete NACHTSEITE der drei hier zur Vergleichung geltellten Sprachen: in die weite, [chwer wiegende Malle der uns gänzlich unbekannten Wörter. Sie find ein [tarker Wider[pruch gegen die von mir behaup- tete lonorilche Verwandtfchaft; wenn uns aber diefe Malle von dieler Seite [ehr unwillkommen ilt, fo ift fe uns von einer anderen willkommen und wichtig. Sie giebt den drei Gliedern eine mächtige Eigenthümlichkeit; unfer Gefichtskreis erweitert fich, wir haben eine Aufgabe für die Zukunft. In dem nachfolgenden Stück [chwebt die Vergleichung und die Aufzeichnung nur noch zwilchen den drei neuen Sprachen; von den 4 Vorbildern wird keine Wortform mehr angegeben. Mit den 4 fonorifchen Sprachen oder einigen derfelben UnÄHnLICH oder ihnen GANZ FREMD: XIN, 441. comanche-fehofchonifche W ortvergl.: nur in fich; 108-142. 397 a) CoMANCHE und SCHOSCHONISCH find einander ähnlich, nahe ähnlich oder vollftändig verwandt (wie [chmerzlich vermilst man bei manchen diefer [chönen einheitlichen Gruppen den Anklang in den fon. Hauptlprachen!): 108®Arm B pur(e), Sch piro, W puta; 109Glasperlen B zomo: nur in Compos. mit Adj. der Farbe, 245-7, fichtbar: z. B. blaue uichzorno und puichzomo; Sch Ser puetzomo beads; 11 Blut B poschp, N peeshpah, M peeshe- pah; Sch paope, W ap; {1iBruder NM ner-tama, Sch tzamye; 11?2kalt B eischo, NM urtch-ate, in dem Namen eines Comanchen-Stammes izchit (No. 725); Sch ötscho in, W izits; mit Sch ilt in diefem Worte das Palaihnih ähnlich: östse (vgl. $ 563); [. das Wort kalt auch $ 445 bei den athap.; 113kommen M keemmah, B kima (Kim komm!); SchA keemah (RE paiki), W kima; !!4todt N zuryar, M ta-yeh, Sch tiy& (W yei); 11°Hund B zari, N sharde, M charl-lee; Sch schari (die (on. Spr. befitzen ein azt. Wort); 116effen B teschkaro, NM zukarroo (in einem Stammnamen S. 368" und 379 No. 727 erfcheint zakers als Effer); Sch zikaru, W tika (A boreecan, PM mährichkia);, in 3 Völkernamen Utah’s (f. S. 345" und "') tick-ara und zik-ara, bedeutend Eller (') (die fon. Sprachen haben das azt. qua); 117VaterB achpe, N nerzakpee, M ner=ackpee; Sch apui; 115FederN she-ah, Sch wöschia; 119 Freund B Aaiz (vgl. als Vetter No. 74), N haartch, M hartch (nach Turner aus der Vitchita entlehnt: [. $ 445); SchA Aanzs (E und W find fremd); 120geh! geh weg! B miaro, (M möahlo gehn), SchA numeearo;; 121out B zaart, N chaarne, M chaat; Sch isänti oder zsaant, A sant (die fon. Sprachen fremd); ! 22GrasB zomip, N shonip, SchSer shawneep (andre Sammler haben andere Wörter); 123 grols Npöop, M peopp; Sch piap, A peeup large, big; W paoaiu oder pawaiu; ! 24 B howon Beil (tohihowan Towahawk), huuchwanni grolse Axt, NM hohimna Axt; Axt, Beil: SchE Ruhlhwan, Scr hohanii, W wuwiani;, 1?°Herz B ne-Bigk, N peehe, M pehee; Sch piö, W piwe (die 4 fon. Spr. haben andre Wörter); 126Rijfen N pohe-wista, W püiwdisch (Sch tömpiu fremd); das Wort, wie es ilt, kann, mit einiger Kühnheit, dem mex. zepuzzli ähnlich gefunden werden; ilt aber wista, wie es nach einem andren Worte ([. S. 387°) [cheint, nur ein formeller Anfatz, [o würde die Möglichkeit uns noch mehr entfchwinden; !°7Melfer B Auig, wui ein grolses, NM weieh; Sch hwihi, W wihi, Ser wehe awı or fish-Anife; 128Blatt fcheint CB 1) puhip 2) passa poni, pachzaponin (pachzaponin Eichenblatt, passa poni Älte, passa puni puhip trocknes Blatt); W puhi; 129B ohm Bein, nezohn Unterbein, Sch yun tes; 13 lieben N kummarkee, M kummarpee; SchA kommuh, PM kamahk, kamangkä; 131B nap Schuh, N ma-ape und M ma-apee ia.; SchSer maunep moccasins; 132Mutter B pia, N ner:bee-ah, M ner-be-ar, Sch und W pia; 133Nafe B muule, N mo-opee, B ne=mobitain Nafenlöcher, mamobita Nüftern des Pferdes (vgl. oben S. 353", 335, 386°); Nafe: Sch mu, W moöt (die fon. Sprachen haben das azt. yacatl); 13%alt N chokopie, Sch tschugüputsi (W ilt fremd); !3 °Regen B omaart, N ermak, M ermar; Sch uwor (W fremd); 136Sattel B narino, nadegon; Sch Ser narrino; 1? ”"fehn B ma=buni, N nar=boone, M nah-bone (buni und Boni Grundlage in vielen Derivatis: [. oben S. 356°); Sch punini, A ma=bonee, W puni (im fon. zeigt fich ni und nini); 138fingen B zoniog, N hobe-er, M hobee-er ; Sch tinikwön, W oviedhu (2 Wortpaare; die (on. Spr. haben das azt. cuica); 139Schwelter N nerspachee, M ner=pacher; Sch patsi; 140 B care letzt euch; litzen: Sch karönu, W kati; !%1Sohn N ner=2oo-ah, M ner-too-ar,; W iztue (Sch natsi fremd); 2 Derivata von © 2oo-ah find in No. 85 u. 93 verglichen worden, (. noch $. 385"; (*) Hierbei find die beiderleitigen Namen für Büffel-Effer zu vergleichen: der Comanchen- Stamm Koochetakers (f. No. 727), der fchofchonifche Koolsatik-ara (S. 345° und Anm. 2). 398 XIII, 441-2. Texas; com. fchofch. W tegl.: in fich, fremde Wt: 143-157. 142 Tabak B pa(hm), Npahamo, M pahmo (vgl. S. 385"); Sch pamu, Ser tooparm;, W pamu, pahmüh; 1437Zehe B tassewueke, Sch tascho Zehen; 144 Zunge B ehk, N ah-ako, M ar- ahko; Sch aku, W ey6 (die fon. Spr. haben das azt. nenezl); 145 Wind B neait, Sch nöor (W und die fon. Spr. haben das azt. ehecat/; vgl. diels auch noch No. 168); 146 Wolf N ish, W ischa, iza (aber Sch LE: die 3 fon. Spr. haben 3 ganz andre Wörter); [. in $ 445 noch einen Verfuch beim athap. ; ! #7 die Subft. Endungen C p, pe, pee, pa (b) S. 386" -7°; Sch und W p», pa, pi, Sch pe ($ 575); Yutah p (S. 351""); Moqui »e, be, ber, bor (S. 292”) b) Com. und Schofch. äbnlich; die eine fonorifche Sprache, welche vorkommt, fremd: !%3Gewehr, Flinte B piai, N peiäte, M peüt (mit und ohne Subft. Endung Z, te: S. 336°); Sch Ser peait c) Com. und Schofch. find einander ziemlich ähnlich: !*9Haar: B pap(i), N par- pee, M parpe; Kopf: N pa-aph, M pa-aft (f. S. 387°); Sch pampi, pörnpi (die lon. Sprachen haben znu+) d) Com. und Schofch. wahrfcheinlich in fich ähnlich: 13 °klein N yertitchh, M tertitche; Sch titötsi, W tiitsin (vom fon. ali, ili keine Spur) e) beide unvollkommen ähnlich, doch wahrfcheinlich identifch: !?! B zomojake donnern, Sch Zunuine Donner (W und die fon. Spr. haben jede ein anderes Wort) f) Com. und Schofch. find vollkommen ähnlich, wo das Wort in den fon. Sprachen nicht vorkommt: 1°?Biber N harnees; Sch Ser harnitze, A hanish, 1° Büffel (Bifon) B kuchz, N kooche, M cookchow; SchA kotzo, in einem Volksnamen von Utah (f. S. 345" und ") koolsa; !?*Pulver B nahrkoz, M nahcochee (wo z— chee wie eine formelle Endung er- feheint: S. 387°); SchSer nargotouche; 1?°Keffel N witwa, M wizwa und wayheto-wah, Sch uitua; 17° B uns Reitholen, kuss it. von Tuch, N koosha lessins; SchSer cootche trowsers; 15 7Tabaksp feife B Zoich, N to-ish, M toh-ish,;, W toı scha (aber Sch hat ein andres Wort). $ 412. Das Gebiet, wo immer noch eine auf einen kleinen Raum zufammengedrängte Befreundung fich fand, ift gefchloflen ; wir treten nun in das Gebiet, wo ALLES [ich FREMD abltöfst: g) CoMANCHE und ScHOSCHONISCH find gegen einander und gegen die [on. Sprachen fremd in den Begrilfen: Boot und Schiff, Leib, Tochter, Erde, Stirn, Mädchen, hübfch, tödten, Blitz, Zaum und Zügel, Fluls (Sch piopa, peeup), laufen (C, Sch, W und 3 fon. Spr. haben jede ein anderes Wort), Meer (allgemeines Auseinandergehn), Schlange, reden oder [prechen (auch Sch und W haben verfchiedne Wörter), Frühling, Stern, Mufchel; W inasa wer? CB himrme was? finden nicht die geringlte Verwandtfchaft, und die fon. Spra- chen differiren ferner genug unter einander h) noch länger it die Reihe der Begriffe, welche im Schofch. und Wih. uns fehlen, und in denen das COMANCHE gegen die /, gegen 3 oder 2 [onorifche Sprachen (je nach- dem mir in ihnen die Ausdrücke zu Gebote [tehn) ganz fremd auftritt: Beutel oder Sack, Bohne, Bauch, Gürtel, bitter, dl/anket, Sumpf, Buch, Älte und Zweig, brechen, Wade, Backe, Wolke, Kohle, Decke, fchneiden, Schülfel, träumen, Ellbogen, Eingeweide, Ferfe, Honig, Knoten, lachen, Leben, Leber, Spiegel, Laus, Arznei, Melone (die fon. Spr. haben das fpanilche Wort), Milch, Ameile, Mittag, Eiche, Eule, Papier, Pfeffer, Hacke, [chnell, Rippe, Rinde, Ring, kratzen, Sitz, Silber (aber in beiden wird es: weilses Metall, weilses Eifen ge- nannt), Haut oder Fell, Rauch und rauchen (auch Tabak), niefen, Sporn, fchlagen, binden, Zunder, Zweig, weinen, [chreiben, gähnen; andrer XII, 442-3. comanche-fehofch. W iwgl.: fremde, aztekifche /Wt: 158-164. 399 i) item, wo der Ausdruck nur in Einer [onorifchen Sprache da ilt: wilde Katze, Kamm, Feind, Zahnfleifch, Hammer, Loch, Blei, Leopard, Heufchrecke, wiehern, Köcher, [chie- (sen, Klapperfchlange, Trompete, Puter, flechten. k) Ein befonders [charfer Ausdruck für den bedeutenden fremden Belftandtheil, welchen die 3 hier geprüften Sprachen in fich fchlielsen, ilt es, dals von gewillen allen oder einigen fonorilchen Sprachen gemeinlamen, für ihren Kreis recht bezeichnenden Wörtern in ihnen KEINE SPUR da ilt; folche find: mu+ Kopf, mea tödten, vainomi Metall; auch fällt es immer am meilten auf, wenn die Fremdheit wichtige Begriffe, deren Übereinfliimmung wir verlangen zu dürfen glauben, trifft: wie Vater, und vieles andre; die grolse Variation der 4 (on. Sprachen in manchen dieler zeigt ‚uns aber, dals unler Maafsftab in den amerikanifchen Sprachen nicht gilt. II. aztekifche Wörter: $ A43. Die zweite Entdeckung, welche ich an den drei hier [o genau geprüften Sprachen: dem Comanche, der [chofchonifchen und dem Wihinafcht, gemacht habe, ift: dafs fie, jede für fich, einen kleinen Schatz AZTEKISCHER Wörter in [ich bergen; die Exiftenz diefes Beltandtheils ift für meine gegenwärtige Schrift, ihrem Hauptzwecke nach, von oberfter Wichtigkeit: fie ilt ferner der zweite Beweis ihrer [onorifchen Natur. Diele Einmilchung ift nicht fo ftark als bei den 4 fonorilchen Hauptfprachen, fie ift um einen bedeutenden Abfall knapper gemellen. Ich behandle hier wieder die 3 Sprachen gemeinfam, erinnere aber, dafs einiges wenige von dem aztekilchen Inhalt der Schofchonen-Dialecte unten an ihrer befon- deren Stelle vorkommt. 1) Comanche und Schofchonilch befitzen das aztekiflche Wort DER SONORI- SCHEN HAUPTSPRACHEN (meilt aller, manchmahl einiger): a) beide zulammen: 158 OHR (azt. nacaztli): B nak(i), N nahark, M nahkarke; Sch nel W ienaka; Te naxa, naja, wohl auch naca, Ca *naca, Ta nachca-la, Co naxaih-ti; an Ohr fchlielst ich hören an: B manakan (über ma [. S. 386”), nesminakat, N narcut, M nahgut; 1° HAND (azt. ma-itl): B mashıpa (sh kann ein Augment vor pa lein # ck in coma- ckpe 8.386", 392"; vgl. B’s s%, sch in No. 33, /7,a u. 116), N mo-wa, M moo-wah: in Gompof. zma und mach ([. 8.385”); Sch ma in maschitu—=W schiru Nägel (f. $ 578), W izmai oder mai; Co moamati, Ca mama; ! MonD (azt.metz-tli): B mea halber M., N musi, M mushe; Sch munga (PM giebt kalte Sonne, Scr uphuie an), W muschha,; am nächlten liegen Ta * und Ca *mecha, Ta maitsaca, *mechäca, Te massade; !® 1 Zaun, Zähne (azt. Yan-ii): B tama, ne=iam, N zahnee (höchft wichtige Form, weil fie dem Azt. durch das n am nächlten [teht, während alle bekannten fon. Sprachen m zeigen); ‘Sch tängwa, W tamd; Ca *tami, Co tameti, Te tatamo, Ta ramela, remela, temela; !° ?*Eın (azt. ce, cen, cem): C senimus; Sch schimutsi, W sing; Co ce-, Ca senu; Ta senu ein andrer, sesernu jeder, ta-schine kein: dazu schine, sine, sini: [. S. 72", 127°, fon. Lautveränd. azt. Wörter S. 441"; 162,bhierher ziehe ich auch die von mir im Com. (S. 356°") und Schofch. ($ 575) aufgezeigten Vertreter oder Analoga der, auch einigen [on. Sprachen in verfchiedenen Geltalten eignen, azt. Sub[t. Endungen 4 und zii b) Comanche allein: 103Haus N kanuke — azt. calli; zunächlt Ta cali-ki (*cari-qui, *cari); Ca *cari; vielleicht gehört noch näher hierher B kareich (Zelt?) in No. 201; B casa Büffelzelt kann eher — calli als das [pan. casa leyn (M kahhahme Zelt); 16 *°B arrin piaet 400 XII, 443. Texas; comanche-fchofech. Wiegl.: aztekifche Wt; 164-170. es gehört einem Ändren: ich erkenne im 2ten Worte (viell. Subft. Befitzthum, abgeleitet durch die Subft. Endung 2) das azt. pia: 1) bewahren 2) halten 3) haben; Te via halten, dia belitzen (f. näber S. 91); 164,b man könnte auch azt. nennen die [on. Analogien der Sprache: ne mein, ich (ni, ner), un ich; en ihr @s) c) Schofchonifch oder Wihinafcht allein: 16° Wasser (azt. at): PM ohksche (alle Andren haben das fon. pah); Co ahti; wenn das Wort, welches die Schofch. mit den Blackfeet (PM ochkeh) gemein haben, durch die Erfteren den Letzteren entnommen wäre (nicht gewils, weil es nicht algonkinfch ift), nicht umgekehrt; [o wäre an einen azt. Ur[prung deffelben nicht zu denken; f[. weiter wegen der Wörter ogo (oge) und oA in 2 andren Sprachen bei der Yutah S. 355""" und 356"""; wenn ich dort, den Umftänden nach, das Wort wie ziem- lich gewils aztekifch befprochen habe: [o will ich nicht unterlallen hier beftimmt zu fagen, dafs diefe Behauptung, [chon der Kürze des azt. Wortes wegen, nur hypothetilch (eyn kann ('); 166 Haus (azt. quechtli): Sch eh W kuta; Ta khuta-la, Ca * cutana (Com. hat ein ver- fchiedenes Wort); 167 unD (azt. chichi): W soydöuk; Te gogosci, Ta cocotschi; 165 \VınD (azt. ehecatl, ecatl): W hikwa; Ta heicala, Co acate; vielleicht find auch gleich B neaiz, Sch nöor (f. S. 398° No. 145) d) Com. und Schofch. haben das azt. Wort der fon. Sprachen (oder einiger), aber in eigenthümlicher Form, deren Übereinftimmung bei ihnen merkwürdig ilt: 169Lippe (azt. zen-ti): B tupe a1); MunD: N teppa, M teppa; Sch timpa, W tupä; ich hatte erlt die Vermuthung, diefe Endung pa könnte = mex. tempa leyn, das ein Subft. gewefen feyn kann, wie es für das fonftige +Zenco in Atezcatempa (am Ufer des Teiches), See in der Prov. Chi- quimula von Guatemala, vorkommt; ich habe aber fpäter in diefem Zufatze eine Subft. Endung des comanche-[chofchonifchen Sprachkreifes erkannt (f. Com. S. 356", Schofch. und Wih. $ 575, Yutah $. 351""; £. noch die Hauptltelle für diefes Wort fogleich bei Stein); in den fon. Sprachen erfcheint pa nicht, nur Zenzii felbft; ! TO STEIN (azt: ze2): NM zerp; Sch zimpi, W tipi: dielfe Endung, und fo auch p in Zerp, halte ich für Subft. Endung, vielleicht der mex. #7 nachgebildet; pa und pe in Mund (No. 169) ilt für daffelbe zu halten: ich verweife auf die ausführliche Betrachtung, welche ich den Ausdrücken für beide Wörter, Stein und Lippe (oder Mund), fowohl in Beziehung auf die Form ihres Stammes als ihrer Endungen bei Gelegen- heit der Yutah-Sprache (S. 354-6 die grolse Anm., bel. 354"-5” und 356°") gewidmet habe. 2) Ein befondres Gewicht muls der Fall haben, wenn eine der 3 Sprachen vor den 4, fo reich verfehenen [onorifchen ein azt. Wort VORAUS hat; ein [olches, und noch dazu (‘) Man behauptet damit nicht nur die Identität eines einzelnen Buchltaben, o=azt. a (oh von S. Barbara = dem Stamme a von a-t/): fondern auch dafs alles übrige des Wortes = der mex. Sublt. Endung £l fei: am einfachlten in o-ge, 0-90; ge mehr ausgeführt in o-ch-keh des Blackfoot (deffen hinzutretenden Hauch man dem Stamme o oder der Endung ker=ge=tl zutheilen kann); über- laden oder vermehrt im ‚Sch oh-ksche: deffen Subft. Endung man für analog der comanchifchen augmentirten kpee, ckpe in coma-kpee, coma-ckpe = [on. cuna (S. 392" No.26 und 395"" No.93, a; vgl. B passa und pachza in Blatt No. 128) erklären kaun: sche = azt. tl; das Augment k=ch des Blackfoot. — Dieles wichtige Wort Waller in den hier angezogenen Sprachen kann [ehr wohl azteki[ch (eyn (wofür im Schofch. das Vorhandenfeyn des einheimifchen pa daneben [pricht), und dann wird man die obige Conftruction feiner Laut-Vorgänge treffend und richtig finden; es kann aber alles auch nur ein zufälliger Anklang feyn, welcher durch die künftlichen, für alles feilen Mittel ganz nach Wunfch zubereitet wird. Behaupten läfst fich nichts: wie es [o oft bei Sprach- Ähnlichkeiten ilt. XTII, 443-4. comanche-[chofchonifche W ortoegl.: aztekifche Wt; 171-9. 401 eines von aulserordentlichem Gewichte, befitzt die Com. Sprache 171,2 in einem zweiten Worte für die ZEHN, erfcheinend in der Bildung der Zahlen 11-19 und der 20: matoecut — azt. matlactli \0. Mit Staunen [ehe ich diefes azt. Zahlwort in fo weite Ferne unter diefen graufam wilden Volksftamm verf[chlagen; die Kraft diefes Fundes, viele mangelnde azt. Wörter erletzend, ilt fo grols, weil das Wort nicht nur [o ausführlich, fondern eine zweigliedrige Zulammen- fetzung: ma-dactli —= Körper (tlactli) der Hände (ma-izl) ift: d.h. beide Hände zufammen. $ 444. 3) Ich [teige nun in der Gewilsheit der aztekifchen Identität ABWÄRTS, da [chon manche der obigen Wörter, gelichert durch belondere Verhältniffe, eine genugfam gewandelte Form uns gezeigt haben; dennoch find in diefer Rubrik noch einige [ehr wichtige und [tarke Beweile des azt. Gehaltes diefer Sprachen, wie Brodt (No. 172): a) wohl aztekifch: !71bHırsch (azt. mazatl): Sch murätsi deer; Co muazati Hirfch, muariti kleiner H. (f. mehr S.394° No. 51) b) beftimmt azt., aber entftellte Form: !7?BRroDT (azt. Zlaxcalli, bel. Maiskuchen): B techzachta weilser Zwieback (könnte nach diefer Überfetzung als ein deriv. von tochza weils angelehn werden: was aber nicht der Fall ift), N za-esharzar, M ta-eshawtar;, Ta tascalı Maiskuchen c) ungewifs aztekifch: 1T3 ASCHE (azt. nextli): B etschip; Ta nachpisoco, Co naziti; 174 some B Hirfchhaare, ferner zuma und zuna in nachozuma und kuchzunapo No.106-7 (von kuchz Büffel) —= azt. tzonzli Haar? Ca chonime, *choni; 1T5>N ho-ocarte, M khoo-ohcarte Wald = azt. quahuit! Baum? Ta cauguiki Wald 2) Wülte, Einöde, *cagüi Berg (erro); von andrer Seite ift es möglich, dals Baum: N hapete, M ohopee (f. S. 356"), Sch schuwi — quahuit! find; aber von den (on. Wörtern find fie weit entfernt: Ta cusiki, cutschiki, Te usci (als ein ächt fon. Wort zu betrachten); (io c”yez; vielleicht geht HoLz eher: (N koo-one, M koo-ohnee und W kuna find —= Feuer und athapaskifch) Sch wapi (wieder Ta cusiki, kussi, Te usci), Te auch coagui (dem guahuit! höchlt nahe), Co c’yez, Ca *quehim; 17 62 HÄUPTLING (azt. tecutli, teuetli): N taquin-e-waph, M taakquinno, Sch taiwa,; Co tistecual Herr des Sklaven, Te queigui Fürft, 176bGorr M zar-ape kann man mit mex. zeotl ähnlich finden, indem man pe als einheimifche Sublt. Endung — 17 letzt (vgl. oben S. 336°") d) fehr ungewils, doch noch möglich: !77NÄGEL an den Fingern (azt. iztetl): B techzezuke, N nooreah; Sch mäschitu (worin ich ma für Hand = azt. ma-itl halte), W schiruı; Ta sutula, Te xzutu, jutu; ! 7 ®NABEL (azt. xieti): N peeshpo; aber viel ähnlicher ift B ne= ssük(o), das er (No. /6) londerbar durch Bauchwarze überletzt; Te jico, Ca *sicu, Co ziputziti; 173,2 GEBEN (azt.maca, [o wie einige [on. Sprachen): B majakim gieb her! 179,bE1sEN pohe- wista kann zwar, mit einigem Zugeltändnifs, für ähnlich azt. zepuzt/i gefunden werden; vor der Analyfe (f. S. 397”" No. 126) verfchwindet aber die Wahrfcheinlichkeit; 79° Rauch M cooktoe (B quip) # azt. poctli; 179,dKNocHEN (azt. omitl): N tsonip, M sonip; Sch huo, W aohö, Te 00 (die Vergl. der 3 letzten Sprachen [. [chon S. 394”” in No. 61; über Te 0ö vgl. S. 106”). 4) Die aztekifchen Wirklichkeiten und Möglichkeiten find hiermit gefchloffen; ich habe nur noch die SCHATTENSEITE zu zeigen: wie die BEDEUTENDE DÜRFTIGKEIT der 3 Sprachen an diefer Erbfchaft ich darin offenbart, dafs fie eine gewichtige Reihe der von den fonorifchen Haupt/[prachen befelfenen azt. Wörter NICHT BESITZEN, fondern dafür eigene zeigen: Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.-.Ba, Eee 402 XTII, 444-5. Texas; comanche-fchofch. Wivgl.: azt., athapaskifche Wt. a) COMANCHE und SCHOSCHONISCH haben dabei daffelbe Wort: Hund (doch W £. No. 167), eflen, Feuer (das Wort ilt athapaskilch), Axt oder Beil, Herz (2 fon. Sprachen haben = azt. +yolli,), Nale, fingen, Zunge b) Com. und Schofch. haben jedes ein Wort für fich: fchlafen, Schnee, reden ((on. noca), warm (azt. Stamm toni), alle (azt. miec), viel c) Comanche allein: Adler, hören (es herr[cht ein deriv. vom azt. Ohr), nähen, Speichel. II. athapaskifche Wörter: $ 445. Es ilt eine wunderbare, unbegreifliche Thatlache, dafs in allen drei Sprachen: dem Comanche, Schofchonifchen und der Wihinafcht, fich einige Wörter des ATHAPAS- KISCHEN Sprachltammes finden. Ich machte diele Entdeckung durch die [chlagende Iden- tität des Wortes Feuer: Com. N ku-ona; Scholch. E kuna, PM kohn-ne; Chep. counn, kon, kone: und fo durch den ganzen Sprachltamm. Die Thatlache weilt [ehor darauf hin, dafs die Comanchen diefe Wörter in ihren alten Wohnfitzen, wo die Schofchonen noch find, fich angeeignet haben; die Gemeinlamkeit der 3 Sprachen in dielem Element ilt ein neuer, befon- derer Beweis, wie diefe 3 fonorilchen Glieder fich in naher Verwandtfchaft an einander fchlielsen. Ein wenig werden freilich auch die füdlicheren Sprachen in das neue Element hineingezogen ([. athap. Abh. S. 163°-4”). Die Erborgung folcher Begriffe, wie manche der zu bezeichnenden, und befonders Feuer, find, von einem ganz fremden Sprachltamme gehört, fo erftaunenswerth fie ift, zu den fcharfen Eigenthümlichkeiten des amerikanilchen Völker- und Sprachlebens, und ich habe über diefe eine hier kein Wort mehr zu verlieren. Ich lalle eine Reihe von Wörtern folgen, deren athapaskilche Identität der Formnähe nach verfchiedene Grade der Wahrfcheinlichkeit hat, unter denen fich auch blofs zufällige Ähnlichkeiten finden, wie mehrere derfelben fchon oben unter dem [onorifchen Stoffe dieler Sprachen verglichen find; ich wollte nur materiell das Mögliche vorlegen, und bezeichne das Gewille mit +}, das ziemlich Ähnliche mit +: +tFeuer N ku-ona, M koo-onah; SchE kuna, PM kohn-ne; Holz (identifch damit und = Feuer): N koo-one, M koo-ohnee, W kund; — Feuer: Chep. counn, kon, kone: und fo durch den ganzen Sprachitamm hindurch; auch die Yutah-Sprache befitzt diefes Wort: IT. S. 357" +4+Bogen B erh, NM ho-aate; Sch atschö, W ati (fl. die weitere [on. Vergleichung diefes Wortes S. 395” No. 38): Chep. atheike, elthi, Ku GlemeRIch, Uq aryı +kalt B ezscho, itchit No, #725, NM urzch-ate; Sch ötschoin, W izits (lchon S. 397°* No. 112 verglichen): Chep. edzah, adzak, 'Vla köskötse, apachilch goosgahz +Hund Bzari, N sharde,M charl-lee; Sch schari ([. No.115): Ch sliengh, thling, Uq /yli +Auge Nnachich, M nawechiche (die andren [on.): Chnackhay, Tla nayai Abend (oben S. 393 No. 39,a) B jehume, N yurkumma, W iongöna; Te jurunaxo, Co chumaana: Tla yiöy, öoyöt Ug yöiyinaa; apach. shaunga hübfch Sch nasunzb: Tac nezo, nzu ulw. (eig. gut), apach. eetshoo (neet-shoo gut); Dogr. tzoonaeti 44See Sch pikau: Tac pöngkat ulw. (f. mehr bei der Netela, KN S. 528""-9") Flufs M und No. *719 Rono, N honope: Ug yonds, Ku Ran (andre athap. Spr. haben ganz andre Wörter) XI, 445-7,a. comch.fchofch.Wtwgl.:athapaskifche, Witchita-, fpan. Wt. 403 Zunge B ehk, N ah-ako, M ar-ahko; W ey6, Sch aku; ich gebe dem Worte kein Vorzeichen: denn es [cheint zwar dem athap. fehr zu gleichen, in diefem ift aber das Anfangs-e als ein pron. poss. wegzudenken: Ch Mack. zwar edihu, aber das Wort ift nur Zthoon (Dobbs), Dogr. eihthadu, tthou Krieger NM zoo-avitche, Tla yoatseite: diels find 2 vereinzelte Wörter, [onft find auf beiden Seiten andere Wörter; das Com. Wort bedeutet aber welentlich Mann und ift oben S. 396° in No. 96 behandelt weils (f. oben S. 392" No. 29) B tochza, N toshop, M tooshop; Sch zuchäöi, W tohäkwitya: Ch telka-ye, D telka; apach. seeka, ceekah +Wolf N ish; W ischä, isa: Ch yess, Tac yes Tabakspfeife hat eine ferne Möglichkeit: B zoich, N zoish, M toh-ish: Ch +thekh, Tac tesay ja (l. No. 44) B Ra, N na, M hah; W aha; Ca e, heüi: Ch e-h, hekh; Tac ah-äh, ahä; Uq ehe. Ich kaun die Befürchtung niederfchlagen, als feien die 3 Sprachen noch weiter hin mit athapaskilchem Wort£toff verfetzt und als könne der dunkle Beltandtheil derfelben auf diefem Wege eine Löfung finden. Ich babe den bedeutenden mir von ihnen zu Gebote ftehenden Vorrath an allen irgend günltigen Punkten mit den athapaskilchen Sprachen ver- glichen, darin nur vorltehende Ähnlichkeiten gefunden; und kann verfichern, dafs folgende, grofsentheils wichtige Begriffe im Comanche, Schofchonifchen und Wihinafcht oder in einzelnen derlelben entfchieden NICHT mit ATHAPASKISCHEN Wörtern belegt find: Axt, Bär, Bart, Bauch, Beinkleider, Berg, Biber, Bifamratte, blau, Blut, Boot, Bruder, Büffel, Donner, Ei, Eis, Eilen, Ente, Erde, elfen, Feuerftein, Fingerring, Fifch, Fleifch, Flinte, Frau (femina), Freund, gelb, Glasperlen, Gras, grols, Gürtel, gut, Haar, häfslich, Häuptling, Hand, Haus, Hemde, Himmel, Indianer, Infel, jung, Kamm, klein, Knabe, Kopf, Lachs, laufen, Zeggins, Mädchen, Meller, Mücke (Moskite), Mutter, Näbnadel, Pfeil, Pfriem, Pulver, rauchen (Tabak), Regen, Ring (Finger-), roth, [chlafen, Schlange, Schnee, Schuhe, [chwarz, Schwelter, fitzen, Sommer, Sonne, [prechen, Stern, Tabak, Tag, tanzen, Thal, Wind, Winter, Wolke, Zelt; die Zahlwörter, Pronomina, Adverbia; nein. IV. Witchita- und fpanifche Wörter: $ 446. Turner hat (f. $ 449,e) einige Wörter nachgewielen, welche der WITCHITA- Sprache mit dem Comanche gemein feien; das Comanche-Wort für prairie-dog (M keechee) erklärt er für entlehnt aus der Witchita (keeche-n’ah); noch [timmen zwilchen beiden Sprachen überein: Freund, Olage, Maulthier (fpanifch); nur nach M Bär. Nur beiläufig füge ich dem vorigen die unwichtige Bemerkung von einigen SPANISCHEN Wörtern im Comanche bei: N cochena Schwein (= cocrino) hat nichts auffallendes; M moorur Maulthier = muta, zeigt die Endung r; dals casa Büffelzelt (B No. 200) trotz der äufseren Gleichheit fchwerlich das fpanifche casa (feyn könne, habe ich fchon S. 394" No. 163 erklärt. $ 447,a. Ich habe das grofse mexicanifche Reich, wie es ehemahls und noch vor kurzem in feinem weiten und herrlichen Länderbefitz war, mit dem Lande des Gila und Colorado und zwar Utah und mit Neu-Mexico in feiner gröfsten Erftreckung, in der Mitte, gegen Norden abgefchloffen; es bleiben mir noch Eee? 404 XII, 447,a. Texas: Einleit., meine Landeskunde u. Gefchichte, Bücher. die Flügel des Nordens zu behandeln übrig. Ich fteige von dem hohen Neu-Mexico um ein bedeutendes Stück gegen den Süden herab, und fchliefse in feinem Südoften das an einer früheren Stelle (S. 180-197) behandelte Oftland von Mexico mit feiner öftlichften Provinz: TEXAS, dem Lande jenfeit des grofsen Nordfluffes. Sie ging dem mexicanifchen Reich zuerlt verloren. So weit diefes Land von der Linie meiner Forfchungen und dem eigentlichen Schauplatze meiner Völker-Multerung gegen den Olten abliegt, hat es doch durch die Merkwürdigkeit eines grolsen Volkes mit einer Sprache fonorifchen Stammes und mit aztekilchen Reften in folchen Weiten, der CoMANCHEN (mit denen aber nicht, wie Pike fälfchlich uns fagt, die Kiaways fprachverwandt find): einen begründeten Anfpruch an mich. Eine lange Reihe anderer Indianer-Völker verftärkt diefen Anfpruch auf Berückfichtigung. Indem ich diefer mexicanifchen Provinz einen Agrıss der LANDES- KUNDE uno GESCHICHTE gleich den früheren beizugeben wünfche, fühle ich mich bedrängt durch den Reichthum des vermöge der neuen Verhältniffe und ihres Eintritts in die moderne nordamerikanifche Welt fo fehr angewachfenen Ma- terials. Es ift nicht daran zu denken, dafs ich diefe Mannigfaltigkeit von Namen und Ereigniffen auch nur zum grofsen Theil andeute. Es handelt fich für mich hier um die Mittheilung eines fehr kurzen Auszugs aus der umftändlichen Arbeit, welche ich über diefes merkwürdige Land fo wie über das fo wenig bekannte Alt-Cali- fornien ausgearbeitet habe. Sie berücklichtigt auch die ältere Zeit; denn falt alle die vielen in der kurzen Zeit feit der Empörung von Texas erfchienenen Bücher über das Land bewegen fich in der neueften Zeit, und find fchwach in der Kunde der früheren und älteren Verhältniffe. Für die Befchränkung der Nomenclatur in Ortfchaften, Flufsnamen ufw. foll in beiden Provinzen der Reichthum des Regifters entfchädigen. Fern davon mich auf die Unzahl der neuen BÜCHER über Texas einlallen zu kön- nen, nenne ich nur folgende, welche ich in meiner geographifchen Schilderung unter ge- willen Buchftaben-Chiffren öfter anführen werde: G 4 new and complete gazetteer of the United States. By Thomas Baldwin and J. Thomas. Philad. 1854. 8°: Art. Texas p. 1143,b-7,b H Texas. By Mrs. Mary Austin Holley. Lexington 1836. 8° min. mit einer Karte M Der Freiltaat Texas. Geogr. [tat. naturhift. und mit Rücklicht auf Auswanderer befchr. von einem transatlantifchen Reilenden (d.h. Eduard Mühlenpfordt). Mit e. Karte von Texas. Lief. 1. (Clausthal 1846.) 12° — Von dielem vortrefflichen Buche, reich an Material jeder Art, ift leider nur die erfte Hälfte erfchienen: es bricht im Anfange der einzelnen Völker ab; wie reich würde die 2te Lieferung in Ortsnamen und den Nachrichten über die Ortfchaften gewelen feyn! Ol. A journey through Texas... by Frederick Law Olmsted. Lond. 1857. 8° mit e. Karte; ich habe von diefem neuelten Buche nur die chronologilche Tafel der Gefchichte von Texas p- 463-5 benutzt PC Texas. Gefchildert in Beziehung auf [eine geographilchan, focialen und übrigen Verhältniffe mit bef. Rückficht auf die deutfche Colonilation.... von Carl, Prinzen zu Solms-Braunfels. Nebft 2 Karten von Texas. Frankf. a. M. 1846. 80 XII, 447,a-b. Texas: Bücher; Name, Ausdehnung u.geogr. Beflimmung. 405 R Texas. Mit bef. Rückf. auf deutfche Auswanderung und die phy[. Verhältnilfe des Landes ... gelchildert von Ferd. Roemer. Bonn 1849. 8° Mit einem naturwilf. Anh. und einer topogr. geognoltifchen Karte von Texas. — Der Verf. gründet feine Schrift auf einen mehr als einjährigen Aufenthalt in dem Lande, vom Dec. 1845 bis April 1847. Den Haupttheil derfelben bildet ein fortlaufender Reilebericht des ganzen Aufenthalts (S. 46-362); darauf folgt ein naturwilf. Anhang Sch Entftehungsgefchichte und gegenw. Zuftand des neuen, unabh., amerikanifchen Staates Texas. Im Lande [elbft gelammelt von G. A.Scherpf. Mit 2 Karten. Augsb. 1841. 8° VS Theatro Americano, descripcion general de los reynos, y provincias de la Nueva- Espana, y sus jurisdicciones. Su author D. Joseph Antonio de Villa-Senor, y Sanchez, Contudor General de la Real Contaduria de Azogues, y Cofmographo de efte Reyno. Segunda Parte. Mexico 1748. fol. — Diele unfchätzbare, aufser Alcedo [o wenig benutzte Quelle der älteren Geographie und "Topographie Neufpaniens behandelt Texas: de la Prov. de los Texas, fus Poblaciones, y Prefidios (p. 319); in 4 Capiteln des Vten Buches (Bisthum Guadalaxara) dieles 2ten Theils, nach den 4 Hauptörtern der Provinz: cap. 42 Sar Antonio de Bejar (p. 319-323), cap. 43 presidio de Nuestra Senora de los Texas, Asinais (Mitte der Provinz, p. 324-6), cap. 44 pres. de Nuestra Senora del Pilar de los Adaes (p. 326-9), cap. 45 pres. y bahia del Espiritu Santo (p. 330-6) Die von allen Seiten gerühmte Arbeit Kennedy’s (welcher lange, bis 1846, als engl. Conlul in Galveston lebte) über Texas habe ich nicht benutzen können; es [cheinen 2 Werke zu feyn: Texas, its history, geography, natural history and topography. Vol. 1.2. Lond. 1840. 8° (von Römer angeführt); und rise, progress and prospects of Ihe Republic of Texas. Vol. 1.2. Lond. 1841 (von Mühl. angeführt); ich füge hinzu: Texas, its geogr., nat. hist. and lopogr. New-York 1844. 8° — Bei Coahuila (S. 195") habe ich der kleinen, für T’exas [ehr geringfügigen, officiellen Schrift vom Januar 1827 erwähnt: einer Art memoria estadistica del estado de Coahuila y Texas. — Sehr neue Kunde ilt zu finden in dem report of capt. John Pope upon... the route near the 32d par. from Ihe Red river to ihe Rio Grande: im Vol. II. des Werkes der Südfee-Eifen- bahn (f. oben S. 326"). — Unter den Karten foll nach H (p. 4) die vom Gen. Austin zulammen- geftellte, von Tanner herausgegebene die erfte geographifche Kunde von dem Lande gewährt haben. $ 447,b. Seinen NAMEN hat Texas, das auch die neuen Philippinen genannt wurde (VS 319: Za Proo. de los Texas ö Nuevas Philipinas, las Provincias de Texas y Nu. Phil. oben S. 153 Z. 2), von dem Volke der Texas (im Sing. Texa) erhalten, über welches ich [päter ($ 419,a) handeln werde; proo. de los Texas ilt das Richtige (VS auch oben S. 187 vorletzte Z., Arricivita p. 232), obgleich Alcedo öfter (oben S. 187°, 191°) proo. de las Texas (Tejas) lagt. Arric. fagt 219,b: /as naciones de los Texas. Sibley (1806) und Lewis nennen das Volk Tachies ([. $ 449,a Art. /nies ), und Lewis gebraucht für die Provinz die Namens- formen Taxus (f. id. und [eine p. 188°°), nebenbei auch Tachus. Höchft verscHiEpEn und WANDELBAR in AUSDEHNUNG und GEOGRAPHISCHER BESTIMMUNG ift nach den verfchiedenen Zeiten, Interellen, Lagen und Anlichten gewefen, was man TEXAS genannt hat. Wie [chmal, ein breiter Küften-Gürtel, erfcheint die Provinz auf Humboldt’s Karte! wenn auf den neuen der nordamerikanilche Staat mit bedeutender Höhe gen N, welche etwas weltlich von der Mitte noch durch ein zwilchen die Mitte der OGränze Neu-Mexico’s und das Indian territory in letzteres eingefchobenes Viereck vorgetrieben ift, eine herzförmige Geltalt, mit der Spitze an der Mündung des rio del Norte, darbietet. Bei jener älteren Schmalheit verfügten die Karten und Geographen verfchiedentlich über die grofsen Länderftrecken im N von Texas und im O von Neu-Mexico (vgl. S. 324 Anm.): man fehlug fie zu Neu-Mexico, zu dem Lande der freien oder heidnifchen Indianer, und die Zuisiana erfcheint als ein unbefltimmter Begriff. Auf Humboldt’s 406 XII, 447,b. Texas: Ausdehn. u.geogr. Beft., Zugehörigk. u. pol. Form. Karte werden diefe Räume unbeftimmt gelallen: Pays inconnu entre le Rio Puerco et les sources du Rio Colorado; weiter gen NO von diefem unbekannten Lande lind Louisiana bezeichnet und nördlich darüber Apaches. Sein Texas beginnt in SW mit dem rzo Medina (der Nueces, etwas weltlich von ihm, bleibt in Coahuila u. Neu-Santander), im O geht es noch über den R. Sabina und R. Carcusiu hinaus, nahe dem AR. Mermentas. „In diefem Augenblick”, (agt Hu. im essai pol. II, 1811 p. 367, „betrachtet der Intendant von San Luis Potoli als die öftliche Gränze der Prov. Texas und folglich feiner ganzen Intendanz den rio Mermentas oder Mexicana, welcher lich öftlich vom Rio de la Sabina in den mex. Meerbulen ergielst”” — Noch einmahl fo breit ilt das Texas der Mrs. Holley: denn von Hu.’s Nordgränze bis zum Red river, ihrer Nordgränze, ilt eben fo viel Baum, als Hu. Texas Breite giebt. Villa-Senor lälst (319) Texas in O und NO gränzen an die „franzölifchen Colonien” (las que fe han introducido por aquella parte). Tiene (320,a) efte dilatado Pais fu prineipio defde el Rio de Medina, que es termino que divide la Prov. de Coaguila de efta, que corre entre Or. y N @ el rumbo del NE, por mas de 220 Ig de largura y mas de 60 de ancho.... Daraus, dals VS das Prelidio Dolores die Mitte der Provinz nennt, welche Ab- theilung er (324,a) mit dem Flulle Nechas beginnt, kann man [chon fulgern, dafs lein Texas viel weiter nach O ging als felblt Hu.’s Karte; fein ganzer 3ter Landestheil, der des Pres. de los Adaes, liegt aulserhalb Texas, gen O; auch ging es nicht [o weit nach SW als jetzt. Ehe ich in den Beftimmungen der Gränzen und Gröfse weiter gehe, will ich von der ZuGE- HÖRIGKEIT des Landes und [einer PpoLITISCHEN Form handeln. — Bis 1776 war Texas eine Provinz Neulpaniens; bei der Einrichtung der Intendantfchaften im J. 1776 wurde es mit Coahuila, Neu-Leon, Neu-Santander und Potosi zur Intendantfchaft San Luis Potofi verbunden, welche auch (vgl. S.184nn- 232 u. 1933) comandancia general oriental genannt ward; Coahuila und Texas bilde- ten die inneren Proy. dieler com. gen. or. Beide gehörten direct zur General- Commandantur von Chihuahua, obgleich der Gouverneur von Coahuila und Texas auch unter dem Intendanten von Potosi [tand.(') — Der conltituirende Congrels der Republik Mexico vom J. 1524 vereinigte durch das Gefetz vom 7 Mai 1824 Coahuila und Texas provilorifch zu einem Staate, und diefes Ver- hältnils dauerte bis zum J. 1835 (£. S. 193a-mf), von wo an Texas lich von Mexico losrils und zu einem Selbftftändigen Freiftaate machte, der am 22 Dec. 1845 als ein Staat in die grolse nordameri- kanilche Union aufgenommen wurde. Ich liefere jetzt einige Züge aus der Gelchichte der GRÄnzENn von Texas: Die Unbeftimmtheit der nordöftlichen Länder von Mexico und der weiter liegenden: der fran- zöhfchen Provinz Luiliana und der [panifchen Florida, haben lange und viele Zweifel, Streitigkeiten (‘) Nach der klaren Auseinanderletzung Humboldt’s im Sten Cap. des III. Buches feines essai pol. über die Eıntueınung Neulpaniens gab es vor den im J. 1776 durch Galvez eingeführten Intendanzen: die 3 Königreiche: Mexico, Neu-Galicien und Neu-Lcon; die Colonie Neu-Santan- der; die Provinzen: Texas, Cohahuila, Neu-Biscaja (auch Königreich genannt, [. oben S. 161.2), Sonora und Neu-Mexico; Alt- und Neu-Californien. Zu Hu.s Zeit waren 12 Intendanzen und 3 Provinzen: Neu-Mexico, Neu- und Alt-Californien. Von den 12 Intendantfchaften lagen 3 in den inneren Provinzen, mit welchem Namen alle Länder im N und NW von Neu-Galicien aulser Calif. zulammengefalst wurden: Durango, Sonora und San Luis Potosi,; die letzte Intendanz war dem Vicek. nur unterworfen um Leon, Santander, Charcas, Catorce und Altamira. Unter dem Vicek. ftanden nämlich 10 Intendanzen, darunter San Luis Potosi (ohne Cohahuila und Texas). Die provincias internas del virreynato, unmittelbar unter dem Vicekönig [tehend, waren: das Königr. Neu-Leon und Neu-Santander; die prov. int. de la comandancia general, unter dem, 1779 zum General-Capitän erhobenen Gouverneur oder General-Commandanten von Chihuahua [tehend, waren: die 2 Int. Neu-Biscaja oder Durango und Sonora,; die 3 Proy. Neu-Mexico, Cohahuila und Texas. XII, 447,b. Texas: Gefchichte der Gränzen und Gränz/treitigkeiten. 407 und Verhandlungen über die Gränzen veranlalst. Solche Berathungen fanden [chon (VS 332,a) in den J. 1715 und 1717 Itatt: Hizofe prefente a Su Mag. en Confulta de 15 de Sept. de AT15 y 28 de Julio de 1717, quan importante era la feguridad de eftos Dominios, y que fe efta- blecie/fe por limite entre las dos Coronas dicho famofo Rio Mififipi, y que fe pobla/fen por nueftra parte [us margenes de la vanda de acd, cerrando con fu caudalofa corriente toda la ocafion de diferencias y difturbios ... „Seit der Abtretung Louifiana’s an die Vereinigten Staa- ten (') (lagt Humb. essai pol. II, 1811 p. 365-370) find die Gränzen zwilchen der Provinz Texas und dem county von Natchitoches (welches einen Gebietstheil der Vereinigten Staaten ausmacht) der Gegenltand einer eben [o langen als unfruchtbaren politifchen Verhandlung geworden. Mehrere Mit- glieder (366) des Walhingtoner Congrelles haben geglaubt, man könne das Gebiet der Luiliana bis zum linken Ufer des Zio Bravo del Norte ausdehnen. Ihnen zufolge gehörte das ganze Land, welches die Mexicaner die Provinz T’exas nennen, ehedem zur Euiliana; die Vereinigten Staaten be- fälsen allo die letztere Provinz mit derfelben Ausdehnung der Rechte, mit welchen fie Frankreich vor der Abtretung an Spanien belellen hätte. Die amerikanifche Regierung verfehlte auch nicht die An- fiedlung des Franzolen de Lasale 1685 anzuführen....” Weder die weltliche noch öftliche Gränze der 1803 erkauften Luiliana (heilst es in Koch’s und Schöll’s Zraites de paix VII, 212) waren be- ftimmt; die Vereinigten Staaten benutzten auch die Verwirrung in Spanien [eit 1808, um fich des weltl. Florida’s, als Theils der Luiliana, zu bemächtigen. WVFlorida (IX, 433) war durch eine [pa- nifche und eine amerikanifche Parthei zerrillen; die letztere forderte Vereinigung des Landes mit den Vereinigten Staaten. Am 27 Oct. 1810 befahl (434) der Präfident Maddison die Belitznahme des Theiles dieler Provinz zwilchen dem Missisippi und Perdido, als Theiles der durch den Pariler Vertrag vom 30 Apr. 1803 an die Vereinigten Staaten abgetretenen Luiliana; bald darauf liels er auch mit den Bewohnern OFlorida’s unterhandeln. Monroe [agte dem englilchen Gefandten, WFlorida gehöre beftimmt den Vereinigten Staaten, weil es zu Louiliana gehört habe, als Frankreich es befals; OFlorida nehme er als ein Sicherheits-Pfand hin für an Spanien nächlt zu [tellende Reclamationen; man oceupire Florida auch, um anderen Nationen darin zuvorzukommen. Durch den Vertrag zu Washington vom 22 Webr. 1819 wurden diele Streitigkeiten zwilchen Spanien und den Vereinigten Staaten durch Beftimmung der nördlichen und theilweile öltlichen Gränze formell beendigt; durch denfelben trat zugleich Spanien Florida durch Verkauf an die Vereinigten Staaten ab. Dennoch erhoben die Vereinigten Staaten (M 7) auch hierauf wieder Zweifel an der Gül- tigkeit der Gränze; ‚he [uchten”, fagt Mühlenpfordt, „durch allerlei heimliche und öffentliche Machi- nationen in den Befitz von Tejas zu gelangen”;(*) 1828 erhielt der Gelandte Poinsett Auftrag eine Gränzregulierung in Mexico zu betreiben; die Anträge es zu kaufen wies Mexico ab (l. weiter 8). Früher fchon habe ich (f[. S. 193m-"n) angeführt: dafs in der [panilchen Zeit der SW der Provinz [chwächer war, da Coahuila und Neu-Santander über den rio Grunde hinaus in Texas eingriffen (eben fo griff der bolson de Mapimi bedeutend über ihn hinein); dals aber im Frieden von Gua- dalupe Hidalgo vom 2 Febr. 1848 dieles Stück und namentlich der Fluls Nueces dem mex. Staate Coahuila genommen und die texanilche SWGränze an den rio Grande vorgerückt wurde. Die Über- fchreitung des Nueces durch die Truppen der Vereinigten Staaten war von Mexico als Beginn der Feind- feligkeiten betrachtet worden. Durch diefen Frieden wurden die Anfprüche befriedigt, welche (£. M 10-11) Texas leit 1836 auf alles Land im O des rio Grande gemacht hat. Durch einen Befchluls vom 19 Dec. 1836 hatte überhaupt der texanifche Congrels die Gränzen für Texas (l. Sch 53-54 und R 3) (‘) Durch Frankreich im Vertrage von Paris vom 30 April 1803, gegen eine Kaufflumme von 41% Mill. Dollars (piastres). (*) Scherpf lagt (S. 5), dafs [chon 1820, bei Gelegenheit des Kaufs.von Florida, im nordamer. Congrefle die Erlangung von Texas ernltlich abgehandelt Lei. 408 XIII, 447,b. Texas: Gefchichte der Gränzen; Gränzen, Lage u. Gröfse. feltgefetzt: welche nicht nur einen Theil von T’amaulipas und Coahuila, fondern auch eine bedeu- tende Bevölkerung am rio Grande mit den Städten SFeE, SJuan u. a. einbegriffen. Nach dem gaz. ([. oben S. 2492) wurde 1850 ein Stück von Texas und Neu-Californien zum Territorium Neu-Mexico gelchlagen. Der gegenwärtige Staat Texas enthält nach demfelben (1447, b) auch Theile der Staaten Tamaulipas, Coahuila, Chihuahua und Neu-Mexico.... „Durch das compromise act vom J. 1850 wurden die Gränzen von Texas etwas abgeändert, indem es an Neu- Mexico einen Theil feines nördlichen Gebietes für 10 Mill. Dollars abtrat, welche die Regierung der Vereinigten Staaten zu zahlen hat.” (Ol. fagt: 1850 wurde die tex. Gränzfrage beigelest durch Zahlung von 10 Mill. Doll. durch die V. St., und Neu-Mexico wurde am 9 Sept. zu einem Territorium gemacht.) Wenn ich nun die GRÄNZEN, LAGE und Grösse von Texas näher angeben will, fo führe ich zunächft an, dals Alcedo (1789) die Provinz in O und NO an Canada oder Nueva Francia angränzen lälst. — Pike (1807: app. to part III p. 29) fagt: Die Provinz Texas liegt zwilchen 27° 30’ und 35° N.B., und 98° -104° W.L.; ihre gröfste Länge (30) von N-S mag 500 miles, die Breite von O-W 350 miles feyn. Der Sabine-Fluls (31) bildet die gegenwärtige Gränze zwilchen den [pa- nifchen Belitzungen und den Vereinigten Staaten. Zu leiner Zeit waren (34) 988 Mann Militär in Texas; die Regierungsform war rein militärifch. — Mrs. Holley giebt (1836, p. 14) [eine Lage an zwilchen 27° und 33°% N. B., 93°% und 99% W.L.; im N trenne es der Red river vom Territorium Arkansas, im W der Fluls Nueces von Tamaulipas und Coahuila (nach Humb.’s Karte geht Ta- maulipas etwas, Coahuila aber noch recht bedeutend nördlich über den Nueces hinaus); es lei etwa 450 miles lang von N-S und 400 breit von O-W, und enthalte etwa 200,000 Omiles; leine Külte am mexicanifchen Meerbufen habe 300 miles Ausdehnung. — Nach Mühlenpfordt (1846, S. 4) liegt Texas zwifchen 27° und 35° N. B., 93° 45’ und 103° 16’ 45” W. L. von Greenwich. Die Gränzlinie nach dem Vertrag von 1819 beginnt in OÖ mit der Mündung der Sabina und folgt dem Fluffe bis zum 32° N.B.; von da [teigt fie in 94° L. gegen N auf bis an den Red river (rio Co- lorado de Natchitoches), dem fie bis zum 100° folgt; von da geht fie gerade N bis an den Arkansas [jetzt nur bis über beide Canadian], dem fie nach W folgt ([. 5). Andere rücken diefen Theil der NGränze mehr gen N, bis an den Wharf river (Nebenfluls des Arkansas). Gegen Tamaulipas wurde gewöhnlich der Fluls Nueces als Gränze angenommen; Almonte berichtete aber 1834, dafs die Regierung des Staates Coahuila und Texas die Provinz nur bis zum Fluls Aransaso rechne; die Gränze folge dann der Medina und gehe darauf zum rio Grande del Norte (6). — Nach Römer (3) beftimmte der texanifche Congrels 1836 zur Gränze in O und N die Flülfe Sabine, Red river und Arkansas; im W und SW den rio Bravo del Norte oder rio Grande. — Die Angaben des gazetteer [ind folgende: Texas ift mit Ausnahme von Florida der füdlichfte Theil der Vereinigten Staaten. Es gränzt in N an Neu-Mexico, das Indian territory und Arkansas; in O an Ar- kansas und Louisiana, in SO an den mexicanilchen Meerbulen, in SW und W an Mexico und Neu-Mexico. Der Red river bildet feine Gränze gegen das Indian territory, die Sabine gegen Louifiana und der Rio grande gegen Mexico. Es liegt zwilchen 25° 50’ und 36° 30’ N.B., 93° 30’ und 107° W.L. Seine Geltalt ift fehr unregelmälsig; [eine grölste Länge von SO-NW beträgt 800 miles, die grölste Breite von O-W c. 750 miles; es hat 237,321 Omiles: allo 5mahl mehr Flächenraum als Penn[ylvanien. — Zur Erläuterung der Geltalt und Angränzung füge ich folgendes hinzu: das [tehende Viereck des öftl. Neu-Mexico’s [chneidet falt ganz in den NW von Texas ein, [o dafs fein äulserlter W nur geringe Höhe hat; öftlich von Neu-Mexico erhebt fich ein Stück von Nord- Texas durch das oben erwähnte in das Indian territory eindringende Viereck bedeutend nach N; öftlich von diefem vorlpringenden Viereck wird aber die öftl. Hälfte von Texas im N wieder herabgedrückt durch das füdl. Ende eines breiten Vierecks vom Indian territory, welches in Texas bis zum Gränzfluls Red river (Colorado de Natchitoches) eindringt; den Staat Arkansas (und zwar dellen füdweltlichen Zipfel) berührt nur eine kleine nordöltliche Ecke von Texas, [eine Olt-Anlage bildet falt allein die Zuisiana. XII, 447,c. Texas; Gefchichte: la Salle, Gründung von Miffionen. 409 $ 44r,c. Die GESCHICHTE von TeExAs bietet eine Reihe nach einander zu behandelnder Punkte und Begebenheiten dar, von denen ich nur die wichtiglten in GRÖSSTER KÜRZE berühren kann. Denn feine Lage und eigenthümlichen Verhältniffe haben die Gefchichte diefes Landes [ehr mannigfaltig und reich an Ereigniffen gemacht. Sie hängt auch vielfach mit der Gelchichte der Luiliana und Florida’s zulammen. Die Luisiana gehörte bis 1763 und wieder 1801-3 Frankreich, 1763-1501 Spanien, 1803 erkauften fie die Vereinigten Staaten; Florida gehörte Spanien aufser der Zeit 1763-1783 (1781), wo es an England abgetreten war: 1819 verkaufte Spanien es an die Vereinigten Staaten. Der Franzofe Robert de la Salle, der erfte Befahrer der canadilchen Seen und Erforfcher des Missisippi, gelangte mit feiner Expedition, am 10 Jan. 1685 die Mündung diefes Fluffes verfehlend, im Febr. 1685 in die Bai SBernardo, welche er St. Louis benannte. La Salle blieb mit 220 Mann hier; er hielt den Fluls, in welchen er eingelaufen war, den Colorado, für einen Arm des Mifhhppi; er legte an [einer Mündung den Grund zu einem Fort, das er Joutlel zu vollenden beauftragte; er ging den Fluls herauf, hob das erlte Fort auf und vollendete im Oct. hier ein 2tes. Er entfernte fich noglı 3mahl von [einen Leuten und entdeckte Länder: kam erft März 1686 wieder (die letzte Fregatte war gefcheitert), dann wieder im Auguft. Aus Kummer über den Verluft vieler Leute verfiel er in eine Krankheit und konnte erft 12 Jan. 1687 eine äte Reife mit 16 Mann unternehmen (Ferris fagt: er habe zu Lande bis nach Illinois durchdringen wollen). Mit einem bequemen Canot marlchirten fie nach O; nach unendlichen Wanderungen durch die Wildnis tödteten 3 Böfewichter 17 Mai la Salle’s Neffen und am 20 (Ferris fagt: am 19 März) ihn (am Nechas?). In der am Ufer des Colorado zurückgelalsnen Colonie (oder Fort) metzelten die Wilden alle Franzofen bis auf 6 nieder, welche fie an die Spanier verkauften; von ihnen gelangten 4 nach einigen Jahren nach Frankreich zurück (Joutel fagt: es glückte 5 den Arkansas zu erreichen und nach Canada zurückzukehren). Früh fchon und lange Zeit hindurch bemühte fich die [panilche Regierung durch Gründung von Milfionen fefteren Fuls in Texas zu fallen. Arricivita handelt in der eronica serafica p. 213-226 von den Unternehmungen der Millionen in Texas, Villa-Senor giebt die Gefchichte der Millionen bei den einzelnen. Arric. beginnt (213) damit, dals 1690? Damian Masanet nach der bahia del Espirituw Santo kam und 1691 mit anderen Mönchen, unter ihnen Aidalgo, zum Zten Mahl in Texas eintrat; fie kamen an den rio de SMarcos; auch Truppen [tielsen zu ihnen: der Plan war 8 Milfionen zu grün- den; lie mulsten aber Oct. 1693 das Land wieder verlaffen. 1690 war [chon die Milhon Sfraneisco gegründet (222; nach Ol. auf den Trümmern des Forts St. Louis), und Olivares war (219) 1691 Mifßonar in der M. SFrancisco nacion de los Asinais. Nachher kam von Mexico die Weifung die Millionen an den rio de San Antonio zu verlegen; und an dielem Flulfe lagen auch [päter 4 Mif- fionen: SAntonio, Nu. Sra de la Concepcion, SJuan Capistrano und SF'rancisco. (Die neuen Reifenden befchreiben die Trümmer von 4 Milfionen unterhalb Bexar am SAntonio: de la Con- cepcion, SJose [am belten erhalten], SJuan, de la Espada.) 1708 erhielt Franeifco Hidalgo (221) Befehl vom Vicekönig zur Bekehrung der Indios infieles Texas abzugehn; es konnte aber nicht aus- geführt werden. Als nach Ausbruch des Krieges zwilchen Spanien und Frankreich die Franzofen 19 Mai 1719 Penzacola angriffen, wurden (VS 334,b) im Juni d. J. die Milfionen de los Adaes y Texas auf das Prelidio de SAntonio de Bexar zurückgezogen; im März 1721 kam (Artic. 225, VS 335,a), zum Gouverneur der Provinzen Texas und Coahuila ernannt, der Marques de SMiguel de Aguayo mit den Milfionaren von SAntonio, um die Millionen wiederherzuftellen, und marfchirte bis los Adaes. Um die[e Zeit wurden auch die weltlichen Niederlalfungen, Ort[chaften und Prefidios gegründet oder verfltärkt. Humboldt bemerkt (essai pol. II, 1811 p. 367): dals die [panilche Be- völkerung von Texas [ehr alt fei und feit den erften Zeiten der Eroberung aus dem Inneren Neu- Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.- Ba. F£ff 410 XII, 447,c. Texas: Gefchichte 1690-1818. [paniens über Zinares, Revilla und Camargo gekommen fei; dafs de Lasale [chon 1685 Spanier unter den Wilden fand, welche er bekämpfte. Diefe Bevölkerung blieb aber immer [ehr [chwach, und war nach W gedrängt. Fremden blieb es [treng verboten Texas zu betreten; und felbft die Nieder- lalfung von Spaniern und Mexicanern fuchte die [panifche Politik [päter zu verhindern, um in Texas eine Vormauer gegen die anwachlende Macht der Vereinigten Staaten zu haben und die Berührung mit diefem Geilt zu verhüten. Das Land blieb 2 Jahrhunderte lang eine Wildnils, fortlebend im Naturzultande. Im J. 1692 war der Ort SAntonio de Bexar gegründet, 1716 la Bahia del Espiritu Santo (H, Sch 96); der Militärpolten Nacogdoches in O foll (H 301) 1732 (die Milhon aber 1715) gegründet feyn; 1730 oder 1731 wurde die Stadt SArtonio, 1731 die Million Corcepcion gegründet. Für die nächlte Zeit habe ich oben (S. 306mm _ 8a) dem Arricivita ver[chiedene interellante Ereig- nilfe entlehnt, welche befonders die Verhältnilfe der Spanier zu dem Volk der Apachen (/pandes oder Lipanes und Natages) in Texas betreffen: die Verfuche fie zum Chriftenthum zu bekehren, Kämpfe mit den Comanchen und die Anlage einiger Millionen. Durch einen geheimen Vertrag zu Fontainebleau vom 3 und im Escurial vom 13 Nov. 1762, und durch den Frieden zu Paris 10 Febr. 1763 trat Frankreich die Luiliana weltlich vom Missi- sippi an Spanien ab: als eine Ent[chädigung für das von ihm in demfelben Friedensfchlulfe an England überlaffene Florida. — 1767 fällt der kühne und abenteuerliche Zug des franzöf. Schiffscap. Vicomte de Pages: welcher ganz allein von der Luifiana aus, lauter wilde Völker und die grofsen Wildniffe der Länder, auch das öde Z’exas, durchirrend, fich durch Mexico (in deflen Hauptltadt er 28 Febr. 1768 ankam) nach Acapulco hindurchwand (f. bef. Humb. essai pol. I, 1811 p. 369-370). — 1781 eroberte Spanien Florida wieder; und im Frieden zu Versailles vom 3 Sept. 1783 trat England beide Flo- ridas, das öftl. und weltl., wieder an Spanien ab. Die im Frieden zu Luneville 9 Febr. 1801 von Spanien an Frankreich zurückgegebene Luiliana erkauften die Vereinigten Staaten am 30 Apr. 1803 (£. S. 407°f) von Frankreich; damit begann die lange Kette ihrer Anlprüche und Beunruhigungen wegen Texas, welche mit dem Verluft des Landes für Mexico geendigt haben. — Im J. 1807 durchreifte Pike Texas, von der Stadt Chihuahua kommend. Schon im J. 1812 gelchah vom Gebiete der Vereinigten Staaten aus, aber von einem Mexicaner, ein Angriff auf Texas mit dem Zwecke es von Spanien loszureilsen: es war ein Zug des, mit dem durch den Priefter Hidalgo am 10 Sept. 1810 erregten Aufltande begonnenen, mexicanifchen Revolu- tionskrieges. Den Aufftand begannen der Lieut. Magee (Ol. Mc Gee) und Bernardo Gutierrez de Lara an der Trinidad; Lara nahm 11 Aug. 1812 Nacogdoches, Ipäter die Bahia del Espirilu Santo, am 1 Apr. 1813 SAntonio de Bexar ein; nach der Schlacht an der Medina wurde der Aufltand, welchen zuletzt der Spanier Jole Alvarez de Toledo commandirte, am 10 Oct. beendigt. — Schon feit 1816 war die Infel Galvelton der Tummelplatz unruhiger Zulammenläufer (Independenten; [o unter Oberft Perry); hier trieb auch [ein Welen der Franzofe Lafilte, Freibeuter, auch Kaufmann zu Neu-Orleans, nachdem er 1514 [eine Niederlallung zu Barataria in der Luifiana aufgegeben hatte, Auf dieler Infel (in den Berichten der Zeit Sar Luis genannt, „bei der Mündung der Trinidad”) er- [chien am 24 Nov. 1816 die Expedition des Spaniers (Francileo) Xavier Mina (hier verweilend bis 27 März 1817): der, nachdem er eine kurze Zeit die mexicanilche Infurrection ermuthigt hatte, 11 Nov. 1817 im Angelicht des Forts Aemedios, auf dem Bergkamm von Zellaco, in Guanaxuato er[choflen wurde. Eine merkwürdige Epilode in der [o vielfach romanhaften Gefchichte von Texas bildet das Champ d’Asile: die im J.1818 von exilirten, durch die Verordnung vom 24 Juli 1815 getroffenen, oder die bourbonilche Reftauration fliehenden, Napoleonifchen Officieren und Kriegern verluchte Nie- derlallung am rio de la Trinidad, im füdöftlichlten Texas: nach Aufhebung einer früheren Anfied- lung am Mobile und Tombigbee gegründet von dem General Charles Lallemand (dem älteren) unter Beihülfe (eines jüngeren Bruders Henri und des Gen. Rigaud. Nachdem fich diefe franzöfilchen Krieger, auch aus ihrem Lager auf der Inlel Galvestor vertrieben, im Elend zerltreut hatten; gründeten ATI, 447,c-d. Texas: Gefchichte 1819-1850. 411 einige unter dem Marf[chall Zefebvre-Desnouettes eine zweite, auch nur kurz dauernde Niederlaffung am Tombigbee, genannt canton de Marengo, mit der Hauptltadt Aigleville. Kurz nach diefer traurigen Cataftrophe an dem öftlithen Ende Mexico’s [chlo[ls Spanien, am 22 Febr. 1819, mit den Vereinigten Staaten den Vertrag zu Walhington ab, in welchem es an letztere Florida verkaufte und die Gränze von Texas, namentlich durch die Sabina im O, beftimmt wurde (l. S. 407m! und 408mm), Gleich darauf beginnt die Golonilation der Provinz Texas von den Verein. Staaten aus; und [ehr bald, nachdem fie etwas emporgekommen, ift die Gelchichte von Texas eine [tete Vermilchung von den Fortfchritten der nordamerikanifchen, auf die Abreilsung des Landes von Mexico abzwecken- den Colonilirung, und der Widerletzlichkeit und nach gerade des Aufltandes diefer neuen nord- 8 amerikanilchen Bevölkerung gegen die mexicanifche Regierung: welche mit dem vielfältigen Wechfel in diefer Regierung lelbft und ihren Leitern wie mit den zahlreichen Umwälzungen des Landes Mexico durchflochten und von ihnen abhängig find. — 1819-22 ilt zu nennen eine Republik Texas unter James Long, mit dem Hauptort Nacogdoches. Am Ende des J. 1821 fand lich Texas in einem völlig geletzlofen Zuftande, indem Abenteurer aller Art: Schleichhändler, entlaufene Sklaven, wilde Indianer und flüchtige Verbrecher; fich zulammengerottet hatten, um eine Art von Unabhängigkeit zu behaupten. — Der Wafhingtoner Vertrag erweckte in einem unternehmenden Mann, Moles Aultin, den Plan Texas durch NORDAMERIKANISCHE COLONISTEN zu bevölkern; nachdem er 10 Juni 1821 in Milfouri geltorben war, letzte [ein Sohn, Stephen F. A. Auftin (Oberlt, dann General), das Unternehmen ins Werk; es entftanden die Colonien: Juslin’s colony an den Flüffen Brazos und Colorado, Yehlin, Zavala, Burnet, Power’s grant u. a. Ein Decret vom 7 Mai 1824 verband Texas mit Coahuila zu einem Staate. Vom Dec. 1826 bis in das Jahr 1827 waren die Unruhen der Fredonians in Nacogdoches. - Die zweite Epoche dieler nordamerikanifchen, [chon durch ihre Zahl beinahe für fich allein Texas ausmachenden Bevölkerung bildet die Gelchichte des fortfchreitenden AuFRUHRS und des REVOLUTIONSKRIEGES bis zur Loskeıssung des Landes von Mexico, die J. 1832 bis 1836 einnelimend: deren einzelne Ereignille ich nicht angeben kann. Nachdem im Jan. 1836 die mexicanilchen Truppen Texas verlallen hatten, erfchien im Febr. mit Kriegsmacht der General Santa Ana felbit; die Schlacht am Flulle SJacinto 21 April und Santa Ana’s Gefangennehmung am 22 entlchieden die Unabhängigkeit der Republik Texas. Dielelbe wurde von den Vereinigten Staaten anerkannt, aber die Aufnahme in ihren Bund verweigerte diefe Regierung 10 Jahre lang. Für den Mainzer „Verein zum Schutze deutlicher Auswanderer in Texas” gründete der Prinz Carl zu Solms-Braunfels 1844 die deutfche Colonie Neu-Braunjels, O. von Meusebach 1845 Friedrichsburg; eine Ipätere Sendung erlitt [chreckliches Ungemach 1846. — Nachdem die annexa- tion im Laufe des Jahres ım Congrels zu Washington durchgegangen war, wurde Texas 22 Dec. 1545 als ein Staat, und zwar mit Neger-Sklaverei, in den Bund der Vereinigten Staaten aufgenom- men. — Bald darauf (Anfangs 1846) brach, durch die jenleitige Gier nach den fchönen mexicanilchen Nordländern herbeigeführt, der ernlthafte Krieg zwilchen den Vereinigten Staaten und der Republik Mexico aus: in welchem der amerikanilche General Zaylor 2 Treffen (8 Mai 1846 bei Palo Alto und 9 Mai bei Aesaca de la Palma) im füdlichlten Texas gewann, und welcher, durch den Frieden zu Guadalupe Hidalgo 2 Febr. 1848, mit der jammervollen Verkleinerung Mexico’s um mehrere grolse Provinzen, darunter auch Texas, endigte und dem nordamerikanilchen Staate Texas den rio Grande zur SWGränze letzte. — 1850 wurde ein Stück von Texas für 10 Mill. Dollars (L. S. 4093-22) zu Neu-Mexico gelchlagen. $ A47,d. Ich fetze meine, durch die Landesgefchichte (feit S. 409°) kurz unter- brochene, kleine GEOGRAPHIE von TExAS in grolser Verkürzung fort: Fff2 412 XIII,447,d. Texas: Befchaffenheit; Baien und Lagunen, Seen, Flüffe. Seiner BESCHAFFENHEIT nach zerfällt Texas in 3 Striche: den flachen: einen breiten Gürtel am mexicanilchen Meerbufen; den wellenförmigen, weiter hin; und den hügligen oder gebirgigen Land- ftrich: tief im Innern, und befonders nach W und NW; auch die Wülte gehört ihm an. — Namen von G®birgen find: das, jetzt für fabelhaft erklärte Gebirge von San Saba, das Guadalupe-Gebirge und das Colorado-Gebirge. Merkwürdig find im hügligen Lande das grofse Waldland, die [oge- nannten Cross limbers: ich erltreckend vom oberen Brazos und von der Nähe der Quellen der Trinidad durch den Red river bis zum Arkansas: nach dem gazelteer 200 miles lang. Das Krıma von Texas ift vortrefllich und fehr gefund; die Extreme der heilsen und gemäfsig- ten Zone vermeidend, befitzt es die milde Temperatur Zouisiana’s, ohne [eine ungefunden Sumpf- Dünfte. Bei der günftigen Lage, bei vielen grolsen und kleinen Flülfen und dem [chönen Klima ilt die Fruchtbarkeit des Landes [ehr grols, und unzählbar find feine Erzeugniffe in allen 3 Natur- reichen. Der innere und auswärtige Handel wird durch die vielen f[chiffbaren Flülfe, Baien und Häfen, und die lange Linie, welche das Land am mex. Meerbufen einnimmt, auf’s höchfte begünftigt. Der mexicanilche Meerbufen bildet in Texas zahlreiche BAIEn und Harrs oder LAGUNEN: d. h. theils grofse in das Land eindringende Ergülle (wirkliche Baien oder Haffs), welche [chöne Häfen bilden: nur dafs der [chmale Eingang mehrerer von ihnen durch Barren oder Sandbänke gefchloffen ift; theils fchmale und [ehr lange Meeresltreifen, welche fchmale, langgeltreckte Landftücke (Inleln: niedrig und wenig fruchtbar) einfchliefsen und richtiger Sunde zu nennen wären: mit [chmalen Stralsen zwifchen den langen Infeln (Einfahrt, Pafs oder inlet), welche die Verbindung mit dem Meerbufen bilden. Die Külte von Texas bekommt ein charakteriltifches Anfehen durch diefes [chmale innere Meer, welches durch die Kette von Infeln vom Meerbufen abgefondert ift. Diele Lagunen lind in der Richtung von S nach N: 1) die /aguna Madre 2) Bai Corpus Christi 3) Nueces-Bai 4) Aran- saso-Bai 5) Copano-Bai 6) bahia del Espiritu Santo (mit der Matagorda-Inlel) 7) Matagorda-Bai, früher bahia oder lago de Sbernardo genannt (mit der Halbinfel Matagorda), mit der kleinen Caranchua-Bai 8) Bai la Vaca (Lavaca) 9) Bai Galveston (davor die lange Infel Galveston oder $SLuis, worauf die Stadt Galveston) 10) die Bai Sabina, die öftlichlte im jetzigen Texas, an der Gränze der Luifiana: auch Sabine lake genannt. Humboldv’s Karte zeigt noch in Texas die Bai Car- cusiu (G Calcasieu) an der OGränze; fie und die noch öftlichere, die Bai Mermentas: beide mit den Mündungen der gleich benannten Flüffe; liegen aufserhalb Texas. Texas befitzt auch eine Anzahl innerer SEEN, aber die meilten find klein: im N vom rio Grande ift ein grolser Salzfee; von den vielen im nordweltlichen Theile der Luifiana liegenden Seen reichen Zipfel des Caddo-Sees (Soda-, Ferry-Sees) in das nördliche Texas hinein. Das Innere von Texas wird durchfchnitten von vielen und vielverzweigten, herrlichen und fchiffbaren Füssen: welche durch ihren Eingang in den mexicanifchen Meerbufen und in folcher Nähe zu den weltl. Nebenflülfen des grolsen Missisippi dem Lande eine [eltene Gunlt zu einem ausgedehnten und vielfeitigen Handel gewähren. Sie kommen alle aus dem fernen W und NW, dem Gebirgslande von Texas, oder noch weiter her; und laufen alle gen SO und (aufser 11, 12) in den mexicanilchen Meerbufen. Indem ich die grolsen Ströme von S nach N mit einigen ihrer Nebenflülfe, auch unter einem B die kleinen zwilchen 2 grolsen, nennen will; bemerke ich, dafs ich in meiner Arbeit öfter abkürzend fetzen werde: r. für river, c. für creek oder creeks, f. für fork. Die Hauptilülfe find: 1) der rio Grande del Norte, die SWGränze bildend: mit rio Puerco und del Altar 2) rio de las Nueces: mit rio de SMiguel (und rio Frio); B Aransaso, Refugio 3) rio de SArtonio: mit rio Salado, Medina, Cibolo 4) Guadalupe (kurz vor der Mündung mit dem SAntonio zulammenflielsend): mit rio de SMarcos und Coleto; B rio de la Vaca mit dem rio de la Navidad 5) rio Colo- rado de Texas (uneig. Red river genannt): mit rio Florido, Pasigono, Concho, San Saba, Llano, rio de los Pedernales; B Caney ereek und rio de SBernardo 6) rio de los Brazos de Dios, kurz Brazos: mit Navasolo, rio de SAndres, Yegua, B Oyster creck, Chocolate 7) rio de SJa- XII, 447,d. Texas: Flüffe, Ortfchaften und Städte. 413 cinto, mit Buffalo bayou 8) rio de la Santisima Trinidad, gewöhnlich Trinidad oder Tri- nity r.: mit Bois d’Arc 9) rio de los Nechas: nach dem einlt hier wohnenden Volke der Nechas, doch bei Villa-Senor nur rio de Nechas, jetzt immer Neches genannt: mit der Angelina (und diefe mit dem rio de Atoyaque oder dtoyac) 10) rio de la Sabina (VS 325,b rio de SFrancisco de las Sabinas) oder Sabina, englifch Sabine: von ihrer Biegung gen S in 32° an die Gränze von Texas gegen die Luifiana bildend; B über ihre Mündung hinaus, in Luifiana, der rio Carcusiu (Carcassiou, G Calcasieu) und der mio Mermentas oder Mexicana, früher die Gränze bildend 11) rio Roxo (auch Colorado) de Natchitoches, jetzt gewöhnlich Red river genannt, in N und O: in dem W-O gerichteten Theil feines Laufs die nördl. Gränze gegen das Indian terr. bildend, Nebenfl. des Missisippi: füdlich mit big und little Washita oder Witchita, Bois d’ Arc, Sulphur river; nördlich mit Washington r., North fork, im Indian terr.: false Washita r. (mit dem little Washita), Washita r. (un- eigentlich) oder Blue river oder water, Boggy r., Kiamicha oder Kimishi; an der OSeite [eines füdlichen Laufs mit dem grolsen, eigentlichen Washila river; B Cypress bayou (vom Ferry-See) 12) in der Nordhälfte des nordweftlich hoch heraufgehenden Vierecks von Texas [trömen Arme des grolsen Fluls[yltems des Arkansas: der grolse W-O Itrömende Canadian river (south fork) oder Gualpa (auch rio Colorado genannt), über ihm das gleich grolse north fork of Canadian river. Villa-Sefior theilt Texas in 4 Landestheile, nach A presidios: den des presidio de SAn- tonio de Bejar, pres. de Nuestra Sra de los Dolores de los Texas, Asinais; pres. de Nu. Sra del Pilar de los Adaes und pres. y Bahia del Espiritu Santo. Jetzt zerfällt es in 85 counties. — Das Land glich unter der [panilchen Herrfchaft einer Einöde: es gab nur einige grolse OrTSCHAFTEN als presidios und eine Anzahl Milfionen. — Eine kurze Reihe von Jahren hat unter den Händen des nordamerikanifchen Volkes die Wildnils von Texas mit einer unglaublichen Zahl von STÄDTEN, FLECKEN und Dörrern ausgeltattet: wobei es lich von [elbft verfteht, dafs gewilfe Gegenden vor- zugsweile angeliedelt find, andere und viele in ihrer Wildheit und Unbekanntheit verharren. Das Räthfel diefer Unzahl von Städten und neuen Örtern löft fich leicht dadurch, dals dabei der Name die Hauptfache ilt. Die Amerikaner felblt [potten über diefe Gaukelei und dieles Grofsthun; und was hier von Texas gelagt wird, wird auch viel Anwendung auf andere neu bevölkerte Provinzen finden, über deren jähen Auffchwung und Gröfse wir ftaunen. Mrs. Holley fpricht (109) von der Lächer- lichkeit, dafs in einem eben angefiedelten Lande wie Texas eine town-making mania herrfche: jeder, der eine grolse Pflanzung von vortheilhafter Lage für eine Stadt kaufe, lege gleich eine Stadt an; daher feien eine grolse Zahl logenannter Städte nicht einmahl Dörfer: indem fie manchmahl nur 1 oder 2 Wohnungen enthalten, mit einem blacksmith shop und einer Mühle. Wieder fagt lie (215): Towns in Texas are of mushroom growih; they spring up in a day, and decay as soon, being abandoned for some more alluring spot, which has Ihe charm of novelly for a roving and unsetlled emigrant. Scherpf flagt (97): „Wo immer 2 oder 3 Anliedler ihre Wohnungen [o errich- teten, dafs fie [ich einander zurufen können, erhält der Platz einen Namen und ilt ein Dorf; wo lich ein Schmidt oder Wagenmacher, eine Sägemühle, oder irgend einige Handwerker niederlallen, ift ein Flecken angezeichnet.” S.88n faat er, dals „manche Städte” für jetzt „nur aus 3 oder 4 Häulern beftehen”. Ich liefere hier in fehr befchränkter Auswahl ein alphabetilches Verzeichnils der alten und neuen Ort[chaften von Texas: Anahuac (zuerlt Perry’s point genannt), Aransaso Hafen; Austin 1) (A. city) feit 1844(?) Hauptltadt von Texas 2) SFelipe de Austin oder blols SFelipe, der Hauptort von 4wstin’s Colonie, jetzt ganz unbedeutend; Za Bahia del Espiritu Santo, kurz Ba- hia, jetzt Goliad; bastrop oder Mina, Fort Belknap am Brazos; SAntonio de Bexar oder Bejar, unter [pan. und mex. Herrfchaft die Hauptltadt: dabei die Felte Alamo; 2 Bolivar, Neu-Braunfels, Brazoria, Brownsville, 2 Buffalo, Carlshafen, Castroville, Columbia, Columbus, Mifhon de la purisima Concepeion in Trümmern am SAntonio, Copano; presidio de Nuestra Sra de los Dolores de los Texas (Asinais) im öftl. Theile, von Villa-Sehor kurz los Thhexas genannt; SEleazario 414 XII, 447,d-f. Texas: Ortfehaften; weifse Bevölk., Sklaven, Einw. Zahl. (fonft zu Chihuahua gehörig), Milhon de la Espada in Trümmern; villa de SFernando, alter Zwil- lingsort von SAnt. de Bexar; Million SFraneisco de los Asinais, Milfhon SFrancisco de los Nechas; Friedrichsburg oder Fredericksburg deutlche Colonie; GaWeston auf der gleichnamigen Infel, erfte Handelsftadt und der belte Hafen in Texas; Gonzales, Harrisburgh, Houston, Inde- pendence, Indian point, Industry deutfche Golonie, 2 Jefferson; Milfion SJoseph de los Nazonis, eine Million SJose in.Trümmern am SAnt., Million SJuan Capistrano it.,; Lagrange, Laredo (früher in Neu-Santander), Lepanticlan, Liberty, Milfion SLorenzo de la SCruz, SLuis de las Amarillas altes presidio und Million am $Saba, Lynchburg, SMarcos, Marion oder Bell’s landing, Mata- gorda bedeutende Handelsltadt und Hafen, 2 Milam, Montezuma, Monticello, Nacogdoches alter fpan. Militärpolten und Million, Palacios, Palestine, SPatricio oder St. Patrick irländifche Colonie, Quintana, Refugio,‘ Rusk, Rutersville, SSaba alte Million und presidio, Seguin, Tenochtitlan (gewöhnlich anders geichrieben), Texana, 2 la Vaca, Velasco, Victoria, Washington, New Wa- shington oder Clopper’s point, Zavala in Zavala’s grant. g Adr, e. Die eivilifirte BEVÖLKERUNG von Texas wurde Jahrhunderte lang und bis in die neue Zeit allein durch eine geringe Zahl von Spanıern oder MExICANERN gebildet. Die (panifchen Anfiedlungen erftreckten fich immer nur über einen kleinen Theil von Texas und betrafen vereinzelte Gegenden: die um SAntonio de Bexar, Victoria an der Guadalupe, /a Bahia und Re- ‚fugio gegen den Meerbulen hin; weit in NO Nacogdoches. Diele fpanilche und mexicanilche Be- völkerung wird bis in die letzte Zeit auf nur 6-7000 Seelen gefchätzt. Sie hat fich nach dem Ein- dringen der Anglo-Amerikaner [ogar neueltens [ehr vermindert: weil falt alle wohlhabenden mexicanilchen Familien über den rio Grande zurückgewichen find; R f[chätzt fie jetzt auf nur 2000: wovon etwa 1200 (meilt ärmere) auf SAntonio und die Umgegend, 500 auf Nacogdoches und [eine Gegend kom- men. PC bemerkt (59), wie merkwürdig und beftimmt der Guadalupe-Fluls das amerikanilche Ele- ment, die amerikanifchen Sitten und Bewohner (im N) von den mexicanifchen (im S) [cheide. Die ANGLO-AMERIKANER oder das Volk der VEREINIGTEN STAATEN bilden feit den zwanziger Jahren den überwiegenden "Theil der texanilchen Bevölkerung; ihre Einwanderung hat leit Austin’s Unternehmen und dem J. 1819 ohne Unterbrechung fortgedauert; Sch rechnet folcher Ein- gewanderter bis 1830 15,000. Sitten, Lebensweile und Sprache find, mit Ausnahme weniger Örter, jetzt überall die der Anglo-Amerikaner, befonders derer der füdweltlichen Staaten der Union, Eine dritte Gattung der Bevölkerung bilden neuerdings die NEGERSKLAVEN: ein Element, welches die Nordamerikaner [ogleich mitbrachten. Des Kailers Iturbide Colonilations-Geletz (4 Jan. 1823) verbot den Sklavenhandel und befahl alle in Texas geborenen Sklaven mit dem 14ten Jahre frei zu geben; die Einführung von Sklaven wurde aber erlt 1827 unterlagt. Der Prälident Guerrero erklärte 1829 durch ein Decret alle Sklaven in Mexico für frei, die amerikanilfchen Colonilten erlangten aber durch den Gouverneur Viesca dellen Widerruf für Texas. Bei der Aufnahme des Staats in die Union im Dee. 1845 erhielt Texas das Recht der Neger-Sklaverei und ift ein Sklavenltaat. Die EINwWOHNERZAHE ilt in früheren Jahren [ehr übertrieben worden: es werden angegeben im J. 1832 30,000 ohne die Indianer, wovon 20,000 eingewanderte Nordamerikaner; für c, 1835 giebt Mrs. H 50,000 ohne die Indianer an, wovon 5000 Mexicaner; 1839 werden 125,000 angenommen; Bollaerts rechnet 1843 60,000 Weilse, 80,000 Kupferfarbige und 12,000 Negerlklaven = 152,000; die Zählung von 1847 ergab 143,200, worunter 39,060 Negerlklaven; die vom J. 1850 (G) ergab 212,592 Einwohner, darunter 58,000 Sklaven: 49,000 waren im Staate geboren, 88,000 in andern nordameri- kanilchen Staaten, 11 Procent in Europa oder im britifchen Amerika; 1855 waren 106,000 Negerlklaven. $ 447,f. Das wilde Leben zahlreicher INDIANISCHER VÖLKER hat Texas [eit der alten bis in die neue Zeit erfüllt: es hat in dem, Jahrhunderte lang eine Wildnils gebliebenen Lande länger und freier als anderwärts, beinahe ungezügelt, gewaltet. In alle Epochen der Gefehichte des Landes [ehen wir es eingreifen; in die wichtiglten Ereignille find die indianifchen Völker verflochten, wenn nicht XII, 447,f. Texas: über die indianifchen Völker. 415 die hauptfächlich Handelnden, überall bis auf diefen Tag erfordern fie die ernltefte Rückficht: jede Unternehmung im Lande und zuletzt gegen Mexico fuchte fich zuvor ihre Freundfchaft oder Theil- nahmlofigkeit und Ruhe zu verfichern; Anliedler und Reifende, von grölserer oder geringerer Zahl, fürchten [tets ihren Angriff und ihre Nähe. Ihre Menge wird vielfach bezeugt. Alcedo lagt von Texas: Este dilatado pais estd habitado de infinitas Naciones de Indios ya pacificados (wo- von letzteres nicht richtig ift). Von einem Jahrhundert früher (c. 1691) lagt Arric. (219,b) vom Mil- honar Olivares: dals er viele rancherias über 50 leguas weit hasta los Codadachos belucht und unzählige Heiden gelehn hatte. In der geographifchen Befchreibung von Texas, welche diefem Schrift- fteller zufolge ([. oben S. 307%) dem Vicekönig im J. 1745 vorgelegt wurde, waren auch die Völker- fehaften einzeln bezeichnet, die es damahls bewohnten oder feindlich behandelten. Über das Verhält- nils der Völker von Texas im allgemeinen lagt Arrie. 441,b: dals vor der Ankunft der Miflionare des Collegiums von Queretaro die Völkerfchaften durch die Anfälle der Apachen [o zulammen- gelchmolzen und eingefchüchtert waren, dals nur Trümmer von ihnen fich an die Meereskülte gezogen hatten und kaum lich ein Volk nennen konnten: Si hay desde el desemboque del rio Grande hasta el de San Antonio Indios de diversos idiomas, pero en cortas Rancherias repartidas por las orillas de los rios, lagunas 6 islotes del mar; pero sin coleccion ni dependencia alguna. Er [pricht 442,a von ihrer Religion. Villa-Senor äulsert bei Gelegenheit der Gegend von den Völ- kern Asinais und Nechas folgendes: Los Indios todos (324,b) de efte parage de los Afinais 6 Nechas fon tan amantes de la Nacion Efpahola, que muchas veces ellos mefmos los foli- citan, deffeando Ju comercio y comunicacion; y en eftos tiempos han pedido fe les ajjifta con Mifjioneros y poblacion, por que fiendo, como fon de varias Naciones Texas, Nechas, Malleyes, Afinaıs, Afineis, Nacodoches, y otras, fe hace reparable el que no efie fecundado con el Riego Evangelico, y juntamente poblado con Vecindario (325,a) prefidial, mayormente ‚fiendo aquel Pais tan fecundo, como fe dird defpues, y en donde aprovecharä mas el Pre- fidio, que en Conchos de la Nueva Vizcaya, en el Gallo, ni Cerro gordo, porque aquellos ya tienen poblaciones, y grangerias [us vecindarios, y efta plantada nueftra Santa Fee, y en eftos parages y Provincia efta lodo en embrion, y verdaderamente muy en los principios. VS bemerkt (331,b) bei Gelegenheit des presidio der bahia de Espiritu Santo von dem Verkehr mehrerer europäilcher Nationen in diefer Bai und ihrem böfen Einflulfe auf die Indianer: ... por quanto fuelen las Naciones eftraiias entrar, y fondear fu feno, como lo califica el que los Soldados han vıfto d los Indios € Indias hacer viaje a la Cofta, y de fu Campaita refullar ocupados los vientres de ellas, en cuyos parlos fe ka conocido aver comunicado con Gentes Europ£eas, por nacer Me/ftizos, blancos y rubios ... Pike (1807) weils wenig von den Indianern in Texas zu fagen; nachdem er nur die Turcards ausführlich befprochen hat, lagt er: „Es giebt noch (33) eine Anzahl andrer Völkerfchaften, die aber beinahe ausgeftorben find; einige von ihnen find vom Dr. Sibley in einem Bericht erwähnt, welchen er (34) an die Regierung der Verein. St. über dielen Gegenftand gemacht hat; fehr wenige diefer Völker find von den Miffionen bekehrt worden...” Die jetzigen wilden Stämme werden in ihrem kriegerifchen Sinne den nordamerikanifchen Indianern gleich geltellt. Die ceivilifirten Einwohner von Texas unterfcheiden die Völker in wilde und (nach dem Ausdrucke R’s) zahme. Die letzteren erkennen die Herrlchaft der Nordamerikaner an; ihnen ift ein Indian agent beigegeben: der unter ihnen lebt, fie auf ihren Zügen begleitet und fie unter beltändiger Auflicht hat. Die wilden Völker leben aber immerfort in Feindfchaft mit den Weilsen. Zu den zahmen oder halb eivilifirten gehören nach R (18) die Lipans, Tonkohuas und Caddoes; zu den wilden die Wacoes und natürlich die Comanches: welche immerdar als das Haupt- und unvergleichlich zahl- reichlte Volk in Texas zu nennen find. In der grolsen Wülte im S zwilchen dem unteren rio de las Nueces und dem rio Grande [treifen einzelne Banden; aber das hauptfächliche und fichere Gebiet des wilden und mächtigeren Völkerlebens ilt das gebirgige Hochland: eben wegen feiner noch 416 XIII, 447,g. Texas: über die Sprachen; einheim. Wörter, aztek. Namen. weniger bekannt und [chwer nahbar. Von der nie ruhenden Feindfeligkeit der wilden Völker in Texas giebt auch ein Zeugnils die kleine zota estadistica von 1827, welche klagt, dals die Einfälle der Indianer alles im Staate zurückhalten. $ A47,g. Wie ich von den indianifchen Völkern im allgemeinen gehandelt habe, fo will ich auch das, was fich über ihre SPRACHEN im ALLGEMEINEN Sagen läfst, hier mittheilen. Wir werden unten [ehen, dals es deren viele und verlchiedene giebt; nur ift dem Vf. von Lewis Völker- Nachrichten nicht immer zu vertrauen, deffen Weile es ift jedem Volke „eine von allen andren gänz- lich verfchiedene Sprache” beizulegen. Arricivita vedet von einer Sprache, welche die gemeinfte in Texas [ei; es läfst ich nicht lagen, welche darunter zu verftehen ift; vom Milfionar Hidalgo, der von 1690 an wirkte und 1726 ftarb, fagt er nämlich (233,b) aus dem J. 1716: el Padre estaba medianamente instruido en el idioma mas comun de aquellos Indios. Arric. theilt auch 2 Wör- TER von unbeltimmten Sprachen in Texas mit: chenesi Priefter (219,b) und Misuri (441, b) als den Namen, mit welchem lie den Teufel benennen; ein einheimilches Wort wird auch mestang (engl. mustang) für die wilden Pferde feyn. Mannigfaltiger SrTorr aus den EINHEIMISCHEN SPRA- CHEN liegt auch in den Eigen-, befonders den Flulsnamen: viel gewähren namentlich die Ne- benflülfe des Brazos; die Endung zuvor4 oder junova in 5 Flulsnamen (1mahl Aono beim Red river) bedeutet Fluls und ilt aus der ComancHE-Sprache, wo honope angegeben wird: aber auch Aono, das in 2 ächten Flulsnamen vorkommt (f[. S.367"f und 378 No. 719). — Es find zulammen 9 Flüffe, welche diefes Comanche-Wort Fluls in ihrem 2ten Theile tragen; 2 davon gehören zum Syltem des Colorado (No. 1, 2), 6 zum Brazos, 1 zum Red river (No.9): 1) Pisapehunova oder Pesajunovo 2) Pash-ahono oder Pasigono 3) Tosohunova 4) Keriachehunova 5) Tahuacono (Sch Tanacono, R Towacony): wozu gehört das Volk der Tahuacanos = Tawacanies 6) Tah- cahunova oder (Sch) Tahcajunova (R Tacunova), rein in der Comanche-Sprache T'ock -anhono 7) Ontehunova (Sch Ontejunova) 8) Towacana 9) Keche-ahquehono. Sehr merkwürdig und wichtig ilt, dafs Texas, das am weitelten von der grofsen weltlichen Linie der nahuatlakifchen Wanderung oder Heimath abgelegene, ganz nach Often abgefonderte Land, in feinen Orts- und zwar vorzüglich Flulsnamen uns einen kleinen AZTEKISCHEN Schatz dar- bietet. Alles in den Ortsnamen ilt modern, abfichtliche Bildung oder Wiederholung. Um die azteki- fchen Flufsnamen zu erklären, reicht es nicht aus daran zu erinnern, dals wir in Texas in den Comanchen ein Volk fonorifcher Zunge, mit aztekifchem Sprachftoff haben; die meilten Formen find zu [ehr aztekilch [elbft. Das zurückbleibende Dunkel macht diefe Relte [ehr merkwürdig. Wieder- erzeugt find in Texas die Namen für OrtschArten: Montezuma: neu angelegte [ogenanrte Stadt (H 119) am rio de los Brazos de Dios; Anahuac: früher eine Stadt mit Militärpoften, auf Befehl des mex. Gen. Teran an der nordöftl. Ecke der Galweston-Bai angelegt, den Mündungen der Trinidad gegenüber; lo benannt, nachdem Oberlt Bradburn fie belfetzt; nach dem gaz. ein Poft-Dorf in Liberty county, 35 miles NO bei O von Galeston; Tenochtillan, d.h. nur Tenoztitlan, Tenoxticlan und Tinoxtielan gefchrieben: angelegt als Stadt und Militärpolten gegen die Indianer für Austin’s Colonie am mittleren Zrazos. Durch die [panıfche Sprache kann hervorgebracht feyn Chocolate: Name zweier Flülschen der a Yaca- und Galveston-Bai; aber Auflehen erregen: der fonorifche FLussname Timpisarahea: einFlülschen im unbekannten NW von Texas, welches mit anderen den Brazos bildet, und durch feinen 1ten Theil, timpi, an den Fluls Timpa in Neu-Mexico (NM S.2420-mn, 243832) und den Timpanogo in Utah (f. S.355-6) erinnert; wenn die letzten 2 Namen als Stein durch Zimpa der Yutah-Sprache erklärt wurden, [o erlaubt uns das Wort der [chofchonifchen, timpi, den Anfang des tex. Namens auch durch Stein zu erklären; und noch mehr erregen Auflehen, als auftretend wie in einem aztekifchen Lande (z. B. den Provinzen Veracruz oder Oaxaca, oder der nördlichen Hälfte Guatemala’s), die Flulsnamen: Ocogue, erinnernd an ocotl Fichte: Zufluls des Tahcahunova, weltlichen Nebenflulfes des Brazos; Atoyac oder dloyaque (letzteres bei VS 325,a; G Altoyac, XIII, 447,g-8. Texas: aztek. geogr. Namen; Aufzählung .der Völker. 417 H Attoyeac, Pike Toyac), Nebenfluls der Angelina des Nechas: als dloyaque Wiederkehr eines Flulsnamens in Veracruz und Oaxaca, und aulserdem Name eines Dorfes bei Zacatula: unmit- telbar abgeleitet von dem mex. Worte atoyatl! Bach; ferner die Flulsnamen Chimal: Neben- flufs des Llano vom Colorado, = mex. chimalli Schild; Comal: füdl. Nebenfluls der Guadalupe, auch couzty und Dorf, = mex. comalli flache Pfanne zum backen der Tortillas; Papalote (fo allein R; bei allen übrigen: Sch, M, PC: Papelote)('), Zufluls des Aransaso, = mexicanifch papalotl Schmetterling; Chilteepin (fo bei M S.45w und fo von mir berichtigt [tatt Chiltipin aller übrigen: R, Sch, PC; bei Presler am [chlimmlten: Chillipin), ein anderer Zufluls des dransaso: ilt der mex. Name für die [tärkfte Art des [panilchen Pfeffers, in der ausgeftorbenen Sprache von Haiti huarahua genannt; ein Compofitum, welches bedeutet Chile-Floh, von chilli fpanifcher Pfeffer (capsicum) und tecpin Floh. Eine moderne aztekifche Bildung ift Zepanticlan, Name eines kleinen Ortes bei Goliad oder la Bahia: welches der Name des apachifchen Volksftammes der Lipanes, Lipans oder Lepans mit einer geläufigen mex. Orts-Poltpolition Zillan ift, und bedeuten foll: Ort der Lepuns. Alles, was ich über BESTIMMTE und einzelne SPRACHEN in Texas mitzutheilen habe, — und der Nachrichten und Sprachen find viele —, habe ich den Völkern (im $ 449,a) einverleibt; doch habe ich am Ende von 5 Sprachen Wortverzeichnifle geliefert und die Sprachen ausführlicher betrachtet. $ Als. Ich gebe zunächft die verfchiedenen AUFZÄHLUNGEN der zahlreichen INDIANISCHEN VÖLKER von Texas in Gruppen, wie fie die Schrififteller und Befchreiber des Landes in alter und neuer Zeit geliefert haben oder welche ich aus ihnen zulammenttelle; es find entweder vollftändige oder lückenhafte Liften über das ganze Land: oder gelegentliche, theilweile kleine Gruppen. Aus ihnen werden sich in einem folgenden Capitel die einzelnen Völkerfchaften ablöfen; und die Zurückweilung dort auf den Zufammenhang, in welchem hier die Völker, bisweilen mit Bemerkungen, genannt werden, wird den dort zu gebenden Com- mentar bedeutend abkürzen. Neben vielen Wiederholungen, welche mit diefen verfchie- denen Lilten verknüpft find und durch den eben erwähnten Vortheil aufgewogen werden, fehen wir doch manchen Wechfel: wir hören namentlich noch im vorigen Jahrhundert wich- tige Völker nennen, von denen in den neuen Nachrichten nicht oder wenig mehr die Rede ift: wie das Volk der Texas felbft, von dem das Land feinen Namen erhalten hat; im Gegen- theil treten in allen neuen Berichten eine Reihe von Namen auf, die den Vereinigten Staaten angehören: Völker, welche dem englifchen Stamme füdwärts hierher nachgezogen zu [eyn fcheinen. Im iten Theile der Chronica seraphica: Chronica apostolica, y seraphica de todos los colegios de propaganda fide de esta Nueva-Espaita, de Missioneros Franciscanos Observantes . escrila por... Isidro Felis de EspınosA,...ex-Guardian de dicho Colegio &c. P. I. Mex. 1746. fol.; werden p. 443 in Texas erwähnt die Indios Ays, das Volk der Yatasis, die Indios Adays und die Caddodachos; im J. 1730, wo 3 Millionen an den rio de SAntonio verlegt wer- den, nennt der Vf. p.459 in der Gegend: tres Naciones de Indios Gentiles muy dociles de las Na- ciones de los Pacaos, Paalat y Pitalaque; zulammen über 1000 Seelen. Vırra-SeXor (P. II. 1748) nennt an einer Stelle, die ich S. 415m-mm ausführlich gegeben habe, in Texas folgende Völker: Texas, Nechas, Malleyes, Asinais, Asineis, Nacodoches (‘) Die Form Papelote hat auch eine recht Schöne und fpecielle Karte von Texas, welche ich erft fpät durch eine 1851 in Wolfenbüttel erlchienene Nachbildung kennen gelernt habe, betitelt: Map of Texas. Compiled from surveys at Ihe Land Office of Texas by K.W.Presler £W.Völker Geometers of Ihe Land Oflice of Texas. An Fehlern in den Namen gebricht es ihr nicht, wie diels häufig das Schicklal nordamerikanifcher Erzeugnilfe ift. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Gag 448 XII, 448. Texas: Aufzähl. der Fölker bei V illa-S., Arric., Sibley, Lewis. y otras; er bezeichnet fie [päter (325,arf) als Gentiles. An einer 2ten Stelle (329,b) nennt er in dem Landestheile des presidio de los Adaes noch eine kleinere Gruppe: Dichos Miffioneros, continuando fu Apoftolico zelo, profiguen reduciendo y catequisando d muchos Indios de las Naciones Gentiles, que pueblan efta Provincia, y fon: de Adofes, Ayesy Cocos, por eftar [ubyuga- dos a los Texas. Juan Domingo ArrıcıvırA, in [einer Parte II. der cronica serdfica y apostölica del colegio de propag. fide de la Santa Cruz de Querelaro. Mexico 1792. fol., handelt p. 213-226 von den Unternehmungen der Millionen in Texas und den dortigen Indianer-Stämmen. Es wird Zeug- nils abgelegt von der Malle vieler Völkerfchaften in Texas: los Codadachos, los Indios infieles Texas, los Asinais; weiter (321-338) werden genannt: Indios Mayeyes 337, los Natages, Indios de Tulimes (richtig Julimes: im bolson de Mapimi und Coahuila, |. oben S. 307«f, 474un-nt, 483mm) 363, Vidais 376, Lipanes 387. Dr. John Srezzy von Natchitoches (vgl. oben S. A15n-an Pike) hat einen von Gallatin in der archaeol. amer.1l, 1836 p. 115Wn-72 kurz vorgetragenen, fehr genauen Bericht von den zahlreichen kleinen Völkerftämmen im W des Missisippi, am und füdlich vom Red river, gegeben; er ilt abgedruckt bei dem, mir nicht zu Gebote [tehenden president’s message vom 19 Febr. 1806: „mit beigegebenen Do- cumenten von Sibley u. A.”(') Diefe Völkerftämme zerfallen in 2 Clallen: 1) die feit Menfchengedenken von der OSeite des Missisippi hergewandert find: die Appalaches, Alibamas und Conchattas (116) aus dem Creek-Lande; die T’aensas am Red river; die Humas, Tunicas, Boluxas und Pascagoulas; die Pacanas, früher in WFlorida. Sibley verfichert, dafs jedes der 4 letzten Völker eine eigne und verfchiedene Sprache hat. 2) Urfprüngliche Völker der Gegend: die Caddoes oder Caddokies; ihre Nachbarvölker: die Nandakoes, Inies oder Tachies [= Texas], und die Nabedaches; zulammen etwa 200 Krieger, reden Dialecte der Caddo-Sprache; die Natchitoches und Yatassees, Adaize, Appelousas, Chactoos, Panis oder T'owiaches, Tawakenoes (117). Zu ihnen fügt Gallatin noch (117m) die Chitimachas. Er verfichert (118""), auf Grund der 4 Wortverzeichnille, die Richtigkeit von Sibley’s Behauptung: dafs die Sprachen der Altacapas, Chitimachas, Adaize und Caddoes ganz unter einander und von allen ihm bekannten verfchiedene Sprachen find. Aus [einem Briefe an Duponceau ilt zu [chliefsen, dafs Sibley auch von einigen andren Sprachen, über die er abfpricht, Wortverzeichnilfe erlangt, fie aber nicht mitgetheilt hatte. In des Cap. Lewıs Reife mit Clarke (travels, from St. Louis, by way of the Missouri and Columbia rivers, to the Pacifie Ocean; performed in the years 1804-6. London 1809. $e) werden in einem Abfchnitte, überfchrieben: historical sketches of the several Indian tribes in Loui- siana, south of Ihe Arkansas river, and between the Mississippi and River Grand (p. 184-210), nach einander folgende Völker behandelt: Caddoques, Yaltassees, Nandakoes, Adaize, Aliche oder Eyeish, Keyes oder Keychies, Inies oder T’achies, Nabedaches, Bedies, Accocesaws, Mayes, Carankouas, Cances, Tankaways oder Tanks, Tawakenoes oder Three Canes, Panis oder Towiaches, Hietans oder Comanches, Natchitoches, Boluxas, Appalaches, Allibamis, Conchattas, Pacanas, Altakapas, Appalousa, Tunicas, Pascagolas, Tenisaws, Chactoos, Washas, Chactaws, Arkensas. Es verlteht fich, dafs mehrere diefer Namen nicht nach Texas gehören. — Es ift mir nicht (') Die biogr. univ. giebt (Art. Lewis im suppl.) franzöhfch den Titel diefer Publication lo an: Message du president des E. U., communiquant les decowvertes faites dans l’exploration du Missouri, de la riviere Rouge et de l’Ouachita, par les cap. Lewis et Clarke, le Dr. Shibley et M. Dunbar,; avec un edlat stalistique des pays voisins. Wash. 1806. 8°. Die Entdeckungen „Shibley’s” und Dunbar’s betrafen das Land im S des Arkansas und zwilchen dem Missisippi und rio Grande. Dunbar liels den Band unter verändertem Titel wieder drucken: decouvertes faites dans Vexploration du Missouri &c. (wie vorhin), Natchez 1806. 8°. XIII, 448. Texas: Aufzählung der Völker bei Lewis, Trimble, Morfe. 419 unwichtig, aber eben fo [chwer zu beftimmen, von wem diefe fo genauen und um/tändlichen Nachrichten über eine Menge, [elten befuchter Völker und wann lie verfalst ind: [chon darum, weil gelegentlich der Vf. in der erlten Perfon (pricht, als an Ort und Stelle gewelen; und weil oft Jahresbeftimmungen, an das Jahr des Schreibens geknüpft, darin vorkommen, Sollte Lewis [elbft der mit ich Sprechende, und während leiner 2jährigen Statthalterfchaft in der Luifiana (1807-9) oder vor feiner Reife zu einigen diefer Völker gekommen [eyn? Dafs das meilte diefer [o genauen Nachrichten über (o viele Völker in einer [einer Reile fremden Gegend nicht von ihm erkundet feyn kann, ilt licher anzunehmen. Am nächlten liegt es, aus der bedeutenden äulseren Übereinftimmung der in [einem Reilewerke aufgeführten Völker und Namensformen fowohl als der Übereinltimmung [ehr {pecieller Nachrichten über fie mit denen Sibley’s zu [chlielsen, dals die Notizen von dielem herrühren oder Lewis ihn benutzt habe. (') Ich beruhige mich dabei, dals ich durch eine Bemerkung des Prälidenten Jefferson vor dem Buche wenig- [tens berechtigt werde diefe Völker-Nachrichten (und es find vor dem obigen Stück noch folche über weltliche Völker, aus feiner Reile: ein Stück überlchrieben statistical view, p. 157-183) unter Lewis Namen zu [tellen. Der Prälident äulsert nämlich dort in einem message an den Congrels (p. IV»): With these (nämlich dem Material von leiner Reife vom Missouri aus an die Columbia und Südlee) I communicate also a Stalislical View, procured and forwarded by him, of the Indian na- tions inhabiting Ihe territory of Louisiana, and the countries adjacent to its norihern and western borders....(*) Das ganze Buch über die Reife hat weder Meriwether Lewis noch Will, Clarke unmittelbar herausgegeben. Eine [pätere Ausgabe in 3 Bd. (T’ravels to the source of the Missouri river and across Ihe American conlinent to the Pacific ocean, London 1817. 8°) enthält die Völker- Nachrichten nicht. Sehr wichtige und authentifche Nachrichten über diefelbe Gegend, die Völker von Texas und feinen nördlichen und öltlichen Nachbarländern, welche wir von ihm nicht ganz abfondern können, aus den J. 1817 und 1818, enthält das Werk: A report to Ihe secretary of war of the United States, on Indian affairs, comprising a narralive of a lour performed in the summer of 1820, under a commission from Ihe president of the U. St., for Ihe purpose of ascertaining ... Ihe actual state of Ihe Indian tribes in our country. By Jedediah Mornse. New-Haven 1822, 8°, mit einer Karte der Verein. St. Zuerlt findet fich darin p. 256-9 ein Bericht über die Indianer zwilchen dem Ked river und rio del Norte von dem Oberlt W. A. Trimble d.d. 7 Aug. 1818, gegründet auf Erkundigungen, die er 1817 bei einem Commando in jener Gegend eingezogen hatte; ich hebe daraus hervor die über die Caddos, Coshattas, "Choctaws und Comanches. Das Wichtigfte für uns ilt aber der Theil der grolsen [tatiltilchen Tafel der nordamerikanifchen Völker, mit Angabe ihrer Seelen- zahl und Wohnlitze (von p. 361 an), welcher (373-4) die Völker zwilchen dem Zted river und rio del Norte begreift. Diele Völkertafel rührt wieder von Trimble her: denn Morse, obgleich ihm eine Reife zu den Völkern im N und eine zu denen im $ der Verein, St. aufgegeben war, [cheint nur die nörd- liche Reife gemacht zu haben. Er hatte nämlich, alt und kränklich, unter dem 7 Febr. 1820 einen Befehl des Präfidenten der Verein. St. erhalten die indianilchen Völkerfchaften der Verein. St. zu befuchen, und zwar die nördlichen im Frühling und Sommer, die füdlichen im Herbft und Winter; und über alle (‘) Da ich die wichtige Arbeit Sibley’s nur nach den Mittheilungen beurtheilen kann, welche Gal- latin im 2ten Bande der archaeol. amer. aus ihr gemacht hat, fo unterf[cheiden feine Nachrichten fich von denen bei Lewis für mich immer dadurch, dals die Sibley’s kürzer und fragmentarilch, die bei Lewis ausführlicher und vielleitig find. (*) Eben fo Steht auf dem Titel der Reife: T’he travels &c. Containing delinealions of the manners, customs, religion, &c. of the Indians, compiled from Various Authentic Sources, and Original Documents, and a summary of the statistical view of the Indian nations, rom ihe oficial communication of Meriwelher Lewis. gg 2 420 XII, 448. Texas: Aufzähl. der Fölker nach Morfe, Holley, Mühlenpf. ihre Verhältnilfe einen Bericht ’auszuarbeiten. Er reifte 10 Mai 1820 mit feinem jüngften Sohn Richard C. Morse als Gefährten von New-Haven ab: ihre Reife ging nach NW bis Green bay, 1500 miles Weges (l. p: 13-18); fie kehrten am 30 Aug. nach New-Haven zurück. Am 4 Juli 1821 reilte Morle nach Canada (19). Morfe fagt über jene grofse Völkertafel p. 23: ... I have prepared, wilh no small labor, rom the most aulhentic materials which I could command, a Statistical Table, embracing the names and numbers of all the tribes within the jurisdiction of Ihe U. St., and have accom- panied this Table with a Map, shewing, as far as is known, where each tribe resides. Von dem, uns hier allein angehenden Theile der Völker in der Zuisiana und zwilchen dem Red river und rio del Norte [agt Morfe (36") unter diefem Landftrich: „Zr our Table are given the names, numbers and locations of these tribes, furnished by Col. Trimble, wilh an account of their present state.... [mit dem account meint er den erften Theil meiner allgemeinen Mittheilung (S. Aagmf), die ich unter Z’rimble’s Namen [telle]. Obgleich ein grolser Theil dieler Völkerlchaften aulserhalb der Gränzen der Vereinigten Staaten liegen, macht ihr Zulammenhang mit unfern Indianern es doch wichtig, dafs wir ihre Lage kennen... .” Ich nenne hier nur die Namen der Völkerfchaften, wie die Tafel fie in Gruppen, wie nach Verwandtfchaft, zufammenfalst, da ich die Beltimmungen zu den Namen im folgenden $ den einzelnen Völkern beifügen werde: 1) Mobile-Stamm: Tunica, Biloxi, Alabama, Apalache, Pascagoula, Choctaw, Quapaw, Chickasaw, Cherokee, Delaware, Chatteau 2) Muscoga-Stamm: Coshatta 3) Caddo-Stamm: Caddo, Natchitochy, Adayes, Tetassee, Nadaco, Nabidacho 4) Cadodache- Stamm: Nacogdochet, Aise, Texas, Hini, Beedi, Keechi 5) vereinzelte Völkerltämme: Altacapas, Coco; Towacanno, Towcash, Tahuacana oder Tahuaya (diefe 4 wie Ein Volk); zu den Pani werden gerechnet: Waco, Towcash 6) Tonkawa-Stamm: Tonkawa (274), Coronkawa, Arrena- muses, Carees; darauf folgen: Apaches Lapanne, Comanches in 3 Abtheilungen. Alle diele Indianer bilden eine Summe von 45,370 Seelen. — Diefe [tatiftifche Völkertafel meine ich immer, wenn ich im 8 449,a bei den einzelnen Völkern Morfe (Mo) nenne: ohne darum ihm die Angaben beizumellen, denn fie ind von Trimble; wo eine Nachricht aus der früheren Stelle (256-9, account) ilt, nenne ich Z’rimble. Mırrarn in: Le Texas, ou notice historique sur le Champ d’Asile, ... par MM. Hartmann et Millard. Paris, Juin 1819. 8° p. 126 lagt: die wilden Völker Tlankards, Panis, Apaches und Camanches zeigten lich oft gegen die Gränzen hin; aulserdem nennt er die Karankaves. Mrs. Horızy (1836) nennt (p. 151-161) in Texas die Comanches, Carancahuas ; Überbleibfel (160) der Waccos, Tawackanies, Caddos, Tankaways, Lepans: alle fehr unbedeutend: he leien entweder zu wenig zahlreich oder zu eivilifirt, um die Anliedler zu [tören,; Cushatees. Die Kickapoos (161), Shawnees, Cherokees und Creeks: welche von den Nordamerikanern nach dem W vom Mil- fifppi getrieben find; dehnen oft ihre Jagdzüge bis zu den Niederlallungen am Brazos aus, welche fie aber freundlich behandeln; eine Erzählung über Waccos und Tawackanies f. 161-173. George CATıın erzählt im Vol. II. feiner letters and notes on Ihe manners, customs, and condition of Ihe North American Indians, London 1841. 8°, viel von den Comanchen (p. 44-72) und einigen anderen Völkern von Texas (73-75). MÜHLENPFORDT, in [einem Buche: der Freiltaat Texas, Clausthal 1846. 12°, S. 113-4, macht folgende Aufzählung: „In Texas, wenn man feine Gränzen bis an den Rio Grande del Norte ausdehnt, haufen als eigentliche Eingeborne des Landes vorzüglich Cumanches, Apaches, Lipanis, Wäkuhs (Wacoes), Tonkewähs (Tonkewaes) oder Toncahuas, Tahuacanos oder Towakanihs, Caranchuhuas oder Carancowasos, Cayugas (Riaways?) und Bidias oder Bidaes. Aulserdem find nach und nach, aus den Verein, Staaten vertrieben, einzelne Banden von den Stämmen der Che- rokees, Pahnih-Picten (Pawnee-Picis) oder Toweasches, Coschattas, Kickapuhs, Choctahs, Caddoes, Schanies (Shawnees), Alabamas, Delawaren, Unataquas, Quapahs (114), Tohuhk- XII, 448. Texas: Aufzähl.der Völker nach Burnet, Kriwitz, Schoolcraft. am tuhkihs, Beluxis und Jawanihs oder Tawanihs in Texas eingewandert.” Von der zweiten Reihe interelliren die Völker aus den Vereinigten Staaten mich wenig, und ich nehme nur einige davon in meine alphabetilche Lifte auf. — Der Vf. behandelt nun ausführlicher die Cumanches, Apaches, Li- panis, Cayugas, Wacoes, Caranchuhuas und Tahuacanos; da bricht, wie ich [chon gelagt habe (S. 404°), die Ite Lieferung feiner Schrift über Texas ab: daher ich bei den übrigen Völkern nichts aus ihm anführen kann. Schooleraft theilt im 1ten Theile feines gleich zu nennenden Werks (Indian tribes p. 229-241) einen interellanten Auflatz des bekannten Hrn. David G. BURNET, gewelenen erlten Präfidenten von Texas, mit, von ihm auf Anfuchen von Neighbors verfalst (l.oben S.365"m) und unter dem 29 Sept. 1847 aus Justin in Texas an Schooleraft gelandt('): in welchem er aus feiner eignen Kenntnils werth- volle Nachrichten über die Gomanchen (p. 231-9) und darauf (p. 239-241) kürzere über die Sera- ticks und Muscalaroes (= Mescaleros), Tonkawas mittheilt. Die Yhacoes, Tawacanies, Tow- e-ash, Aynics, San Pedro’s, Nabaduchos, Nacado-cheets und Hitchies find kleine Stämme oder Bruchftücke von folchen; fie wohnen feit langer Zeit in Texas, feien aber im Grunde Abarten der Caddo-Familie; die bedeutend[ten von ihnen leien die Whacoes. Die Caddoes, Cherokees, Shaw- nees, Delawares, Kickapoos und einige andre Stämme habe das fchöne Klima und der Reichthum an Wild nach Texas gezogen. Sie find nach feinem Urtheil allzumahl Eindringlinge, ohne Wohnrecht; und er nennt es unklug, dals die Regierung von Texas fich 1844 in einen Vertrag mit mehreren von ihnen eingelallen hat; die Regierung der Verein. Staaten mülste fie in die Rocky Mountains [chaffen. Römer (1849) last (p. 301): dals die Aickapoos, Shawnees und Delawares, weiter nörd- lich im W des Staats Arkanfas wohnend, das texanilche Gebiet und befonders das Thal der Flülfe $Saba und Llano nur der Jagd wegen, in kleinen 'Trupps, befuchen. Der junge deutfche Anliedler in Texas, delfen Nachrichten über das Volk der Comanchen Prof. Berghaus mitgetheilt hat (1849; L oben S. 366mf_7:), Emil Krıwırz, nennt (Berghaus S. 61 Anm. 14) aulser den Comanchen noch folgende Indianer-Völker auf dem Gebiete, welches der Staat Texas für fich in Aufpruch nehme: die Pawnee-Picts, Tonkaways und Towaconays, Karancahuas oder Karankaways; dann die Stämme der Caddoes, Kikapoes, Choctaws (Chahta) und Chicka- saws, neblt den Witschitas: alle aus den Verein, St. eingewandert, und umherziehend zwilchen den Quellen des Brazos und Colorado; endlich Delawares und Shawnees: halb civilifirte Indianer, in kleinen Haufen von 20. Kriegern lich haltend in der Nähe von Auftin, Antonio, Braunfels, Friedrichsburg; ein Theil der Shawnees [oll farms am Canadian river haben. — Von den kleinen Stämmen der Co- manchen, welche er nennt, greift keiner in die Volksnamen von Texas ein. Henry R. ScnooLcrAFT, historical and statistical information... of Ihe Indian tribes of the United States. Part I. Philad. 1851. 4°, zählt p. 518-523 die indianifchen Völkerftämme nach den Provinzen auf, zugleich mit Angabe ihrer Anzahl. Ich nehme hier nur die Zahl ihrer Krieger von 1849 auf. Stämme in Texas: Comanches oder Na-uni 4000 Krieger, Kiowas 300, Lipans (vom Apachen-Stamm) 100; Ionies, Caddoes und An-a-dahhas zulammen 280; Koechies 60, Waecoes, Witchitas und Tahwaecarras 200; Tonkahiras 130, Muskaleras 400, Euquatops 300 (beide Apachen - Stämme). Im P. III. [einer Indian tribes (1853) liefert SchooLckAFT wieder ein Verzeichnifs der Texas bewohnenden Indianer-Stämme. Zunächlt fagt er (403""), dals er Wortverzeichnilfe von folgenden klei- neren Völkerlchaften vermilste: den Wacoes, Keechies, Towacoros, Lipans, Ionies und Anduicos, Auf p.635 wird dann die indianifche Bevölkerung von Texas [o angegeben: Zowacarros 141, Wacoes 414, Keechies 38, Caddoes 161, Andaicos 202, Ionies 113, Delawares 63, Shawnees 70; Summe 902 Seelen, darunter 317 Krieger. Am Zrazos und an [einen Nebenftrömen ziehen noch die Zlonka- was herum, c. 250 Seelen. Noch gehören hierher die Fichitas, 100; Lipans 500. (*) Wegen der häufigen Abwelenheit von Neighbors überlandte er ihn Schooleraft. 422 XIH,448. Texas: Aufzähl.d. Völker nach Marcy, Stanley, Pope, Parker. Neuere Nachrichten über einen Theil von Texas mit einer grofsen Karte haben wir vom Cap. R.B. Marcy, in feinem Werke: exploration of the Red River of Louisiana, in the year 1852; Walh. 1853. 8°. Er nennt (p. 93) neben den Witchitas, über die ich nach ihm [päter ausführlich handeln werde, die Völkerfchaften: Wacos, Kechies und Quapaws. Alle diele 4, [agt er, haufen (resort to) in dem Landltrich um die Witchila-Berge, wo fie vor wenigen Jahren ihre Dörfer und Kornfelder hatten; aber fie find neuerdings in die Nähe der weilsen Niederlalfungen gezogen. Die Witchitas und Wacos wohnen jetzt am Aush creek; die Kechies und Quapaws an Chouteau’s creek, einem Nebenwaller des Canadian. Die Witchitas und Kechies zählen jede etwa 100 Krieger, die Wacos etwa S0, die Quepaws nur 25; alle find zu Pferde Die Quapaws find der armlelige Überrelt des einft fo mächtigen Volks der Arkansas. Über die Kioways wird mehreres gelagt, In Schooleraft V, 712 (f. näher im $ 449,b) letzt Marcy die Witchitas mit den Wacos und To- woekonies zulammen an den Aush creek. Hier führe ich auch die Schrift an: portraits of North American Indians, painted by J. M. Stanley. Deposited wilh Ihe Smithsonian institution. Waflh. 1852. 8°: ein Verzeichnils von Bildniflfen, in welchem auch deren genannt werden von Perfonen der: „Wichelaws oder Pawnee Picts” p. AT-4S, Caddoes 48-49, Anandarkoes 49-50, Wacoes 50-51; von dem Ober-Häuptling der Natchitoches (Cho-wee, der Bogen: 51), gemalt 1843; der Zowocconies 51-52, Keechies 52-53, Comanches 53-55, (Pueblos 55-56, Apaches 57, Pimos 58, Muricopas 58, Clackamus 61 u. a.). Noch neuere Nachrichten find von John Pop, der (ewec. docum. congr. 33,1 Vol. 18, 2 p. 24) fagt (1854): dals das Thal des Zrazos und das Land von da bis zum Red river durch die kleinen Stämme der Tonkawas, Wacos, Wichitas, Caddoes ulw. eingenommen [ind; zulammen etwa 1000 Seelen. Sie find friedlich und freundlich, treiben Ackerbau (in kleinen /arms) und werden leicht durch Fort Zelknap am Brazos im Zaum gehalten. Im 5ten Theile von Schooleraft’s Indian tribes (Philad. 1855) p. 682-5 befinden fich, in einem Schreiben aus Burlington vom 14 März 1555 an denfelben, Mittheilungen über Sitten, Sagen und Gefchichte der Indianer des füdweltlichen Texas von Will. B. PARKER: aus welchen ich fol- gendes aushebe: Die Caddos, Ionies und Ahmaudahkas meinen nach einer Sage von den heilsen Quellen des Arkansas zu [tammen, von da an den Red river bei Natchitoches und endlich an den Brazos gekommen zu leyn. ‚Sie, wie die Wacos und To-wac-onies, haben kegelförmige Häuler von framework of poles (l. näher). Sie leben zulammen in grolser Einigkeit am Zrazos, unterhalb Fort Belknap, und reden die Caddo-Sprache „als ein allgemeines Verltändigungs-Mittel”. — Dann nennt er Witchitas (683), Toukaways, Delawares, Comanches. Alle diele Stämme nehmen [o viele Weiber, als fie erhalten können; fie werden gekauft. Weiter hin (702) giebt er nach dem Cenfus vom J. 1854 für das füdweltliche Texas folgende Seelenzahlen an: Caddos, Ionies und Ahnaudahkas 750, Wa- cos 205 (65 Männer), Zo-wac-onies 189 (51 Männer), Witchetaws 314 (80 Männer), Bolixes oder Paluxies 60, Kechies 100 Männer, Quapas 25 Männer. Marcy giebt, fehr ähnlich mit Parker, an (bei Schooler. V, 712): dals die Jonies, An-adak- kas und Caddoes, alle die Caddoe-Sprache redend, nahe bei einander am Zrazos, unterhalb Fort Belknap, wohnen; ihrer feien etwa 700 Seelen. Sie leben in (tehenden Dörfern, von Ackerbau und Jagd. Diele '3 Stämme haben früher Feindleligkeiten mit den Anfiedlern von Texas gehabt, find aber jetzt ruhig und fiedeln fich auf den ihnen gefchenkten Ländereien an. Sie [tehn unter einem, ihr Beftes fördernden, alten Häuptling, Jose Maria. The history of Texas... from 1685 ... to 1846 by H. Yoakum. Vol. 1. 2. Redfield 1856. 8° erwähnt im Anfang einige Völker: Cenis, Nassonis (vgl. bef. unten bei diefem Volke) ulw. Diefe weitläuftige Gefchichte von Texas klärt einige ungewille Punkte auf; doch hat die ältere Epoche nur einen geringen Umfang: denn mit p. 111 des iten Bd. geht fehon das Jahr 1800 an; und bald darauf vertieft [ich das Buch in die für uns wenig Nutzen und Vergnügen gewährenden Händel, Unruhen, Aufltände, Anzettelungen, Kriegs[cenen und die neuelte politifche Gelchichte. XIII, 448-9,a. Texas: Völker nach Whipple; üb.das Völker-V erzeichn. 423 In der Mitte Juni’s 1857 erhielt ich eine, von mir näher bei dem Volke der Kiaways (im 8 449,a) befprochene, wichtige Arbeit, voll Wortverzeichnille: über die Völker und Sprachen in Texas, Neu-Mexico, dem Lande des Gila und Colorado, und Neu-Californien: welche die Expedition des Lieut. //hipple um den 35ten Breitengrad für die grolse Südlee-Eifenbahn 1854-55 angetroffen hat; ein Heft, betitelt: report upon the Indian tribes, by lieut. A.W.Wuırrrız, Thomas Ewbank, Esq., and prof. Wm. W. Turner. Walh. 1855. 4° (aber gedruckt noch während des J. 1856). Neben Nachrichten über die Völker enthält das Heft Wortverzeichnifle: in Texas: der Delaware und Shawnee (p. 56-60, vom Algonkin-Stamm), Choctaw 62-64, Kichai und Hueco (Keechi u. Waco) 65-68, Caddo 70, Comanche (das ich bei Neu-Mexico $. 309-414 nachgetragen habe) zulammen mit Chemehuevi am Colorado und Cahuillo in Neu-Californien: 2 neuen [onorifchen Sprachen! 71-76; endlich Kioway 78- 80; Kechiin Neu-Calif. 77 (nur einige Wörter von Bartlett), einer 3ten neuen fon. Sprache! ferner: Navajo und Apache Pinaleto 81-83; Kiwomi, Cochitemi und dcoma vom Queres-Stamme in Neu-Mexico 86-89; Zuni 91-93; ein neues kleines der Pima 94, das ich auch bei meinem Neu-Mexico (S. 308-9) nachgetragen habe; endlich vom Yuma-Stamme am Colorado und in Neu-Califormien: Cuchan, Co- comaricopa, Mojave (Mohave), Diegeno (Diegueno) 95-101: wovon das Mohave ein ganz neuer Gewinn ift. — Whipple giebt Bildnilfe und Abbildungen: von Choctaws p. 24 und 25, Shawnees 25 und 26, von AHueco-Indianern 27, von Comanchen 23, Kiowas auf einer Büffeljagd 29. $ 449,a. Ich behandle nun die EINZELNEN VÖLKER von Texas, jedes für fich: indem ich fie, wie fie aus den Liften des vorigen Oapitels hervorgehn, in alphabetifcher Folge nenne; und bei jedem Volke die Nachrichten verzeichne, welche ich über es und (was feltner ift) über feine SprACHE habe fammeln können. Diefer Völker-Reichthum knüpft fich nicht an die Gegenwart; es find die Völker darin, welche ehemahls in Texas lebten und genannt werden: auch nach dem weiten Verftande, in welchem Villa-Senor und andere Schriftfteller dieles (panifche Befitzthum nehmen, ausgedehnt befonders nach O hin: Völker, welche jetzt zum Theil nicht mehr find; und es find alle Völker der Gegenwart und der jetzigen Ausdehnung des Landes darin: auch noch etwas, (ogar manchmabl weit, in die Nach- barländer: Louifiana und Arkanlas, das /ndian territory, ja öltlich bis Flo- rida, hinein. y Aus der Lifte von Zewis, welche die Völker „in Louifiana füdlich vom Arkansas und zwilchen dem Missisippi und rio Grande” enthält, und der ähnlichen von Sibley und Gallalin, wie auch aus allen übrigen Quellen: fielen mir bei der Gelegenheit von Texas viele Völker der vorhin genannten Nach- barländer im ©, NO und N, zu, mit Nachrichten von Intereffe und Aufklärungen über ihre Sprachen:. dafs ich der Verfuchung unterlegen bin fie aufzunehmen. Es ift überhaupt [chwer von Texas alle Völker auszufchlielsen, welche dem [onftigen Gebiete der Vereinigten Staaten angehören; in der Ge- fchichte und den Verhältnilfen von Texas treten die Nachbarvölker vielfach auf, und man kann lie nicht verfchweigen. Da ich mich einmahl mit diefer Gegend befalst habe, mache ich mit dem, was hier an Völkernamen zu viel und ferner liegendes dargeboten wird, einen leifen Anfang zur Erleuch- tung eines andren Schauplatzes. Die mit Nachrichten verlehenen auswärtigen Völker (der neuen Zeit) find aber in eine eckige Klammer [| ] eingefchloffen. Dagegen habe ich von dem nachfolgenden Ver- zeichnils die kleinen Stämme ausgefchloffen, welche zu Völkern der Vereinigten Staaten gehören, die fich erft feit kurzer Zeit theilweile nach Texas herabgezogen haben: die Cherokees, Chickasaws, Creeks, Delawares, Kickapoos, Shawnees; ich finde mich nicht veranlalst über fie noch ihre Sprachen Erläuterungen zu geben, noch ihre Wortverzeichnilfe zu nennen. Mit und ohne diefe Nachbarvölker ift die Zahl von Völkern, welche ich in Texas zulammen- gebracht habe, erltaunend grols; ich verdanke diefen Reichthum den vielfältigen Quellen, die ich von allen Seiten zu diefem Unternehmen verwandt habe. 424 XII, 449,a. Texas; Völker-Verzeichnifs: Quellen; Accoc., Adaes, Alab. Diefe einzelnen Quellen bezeichne ich durch Chiffren; und: indem diefe Chiffren öfter allein auf die Völker-Verzeichnille im ‘vorigen $ verweilen, kann ich hierdurch, aufser der Beftimmung der Zeit und Autorität, viele Worte erfparen, welche nöthig wären, ‚um die Lage einer Völkerfchaft aus- zudrücken oder Bemerkungen über fie zu wiederholen. Die Quellen mit ihren Chiffren find: A= Arricivita, B= Burnet, Ga = Gallatin, H= Mrs. Holley, K= Kriwitz, L= Lewis (d.h. der unbekannte Vf. der Völker-Nachrichten in dem Buche von Lewis und Clarke’s Reile, am wahrfcheinlichlten Sibley), M = Mühlenpfordt, Ma = Marcy,. Mi = Millard, Mo = Morfe (d. h. nicht er, l[ondern der Vf. [einer texanilchen Völker- Tafel: Oberlt Trimble), P= Pope, R = Römer, Sc = School- craft: und zwar Sct: Leine Lifte in»P.1, Sc2: die in P. III, Si= Sibley, VS = Villa-Senor, Wh = Whipple. VERZEICHNISS der VÖLKER von und bei Texas (gen Oft, Nordoft und Nord), nebft NAcHrRIcHTEN über fie und ihre SprAcHEN: Accocelaws: nur von L genannt; fie hatten nach ihm (191-2) ihre alte Stadt und ihren Hauptüitz an der WSeite des „Colerado of Rio Rouge”, 200 miles SW von Nacogdoches: verlegen ihren Wohnort aber oft nach den Jahreszeiten, an die Bai ulw.; ihr Land wird als vorzüglich ge- fchildert. Sie haben eine befondre Sprache: theilen fich aber auch durch Daum-Zeichen mit, die fie alle verftehn; ihrer find SO Männer. Vor 30-40 Jahren hatten die Spanier eine Milfion hier, hoben fie aber auf oder verlegten fie nach Nacogdoches; fie [prechen davon fie wiederherzuftellen. ADAES bei VS, Adays Espinola (443), Adayes Mo, jetzt Adaize (L): VS nennt fie nicht als Volk, fondern ich [chlielse es nur aus [einem presidio de Nuestra Sra del Pilar de los Adaes und aus den von ihm oft erwähnten 3 Milfionen de los Adaes; der Name des presidio bezeichnet die Wohnfitze des Volks: bei den Seen in der weltl. Luifiana, nahe der Gränze von Texas und nahe (SW) bei Natchitoches; wo auf der Karte des G der Ort Adayes [teht (im Texte heilst Adaies ein Poftamt in der Pfarre Natchitoches). Nach Sibley (1806: [. Ga 116°) wohnten die Adaize zwilchen den Natchitoches und Yatassees, waren auf 50 Seelen heruntergekommen und reden eine von allen andren (from any olher known to us) gänzlich verfchiedene Sprache: was Ga (118nn) auch von leiner Seite beltätigt. Wir kennen fie durch ein Wortverzeichnils, das ([. Ga 118m!) Sibley an Duponceau [chickte und Gallatin als No. XII, 48 feiner grofsen Worttafel (archaeol. amer. II, 1836 p. 307-367) gegeben hat. Nach L (f. 189) wohnen die Adaize leit uralter Zeit 40 miles von Natchitoches, unterhalb der Yaltassees, am lac Macdon; fie waren das nächlte Volk an dem alten fpanifchen Fort oder der Milfion Adaize, welche nach ihnen benannt ilt; jetzt find ihrer nur 20 Männer und mehr Frauen übrig. „Ihre Sprache, verfchieden von allen andren, ilt lo [chwer zu [prechen und zu verftehn, dafs kein Volk 10 Wörter von ihr [prechen kann”; fie reden aber alle Caddo. Sie waren mit den Franzolen gegen die Natchez verbündet. — Mo nennt beim Caddo-Stamme die Adayes: 30 Seelen, am bayou Pierre des Red river. Adoles nennt VS (329,a) neben den Ayes im Landestheile des presidio de los Adaes i Aes: VS nennt (325,a) im Landestheil Asinais eine Gegend (el Parage) que lluman de los des, Indios Gentiles, Rancheados en eftos conlornos,; hier wohnte auch ein Milfionar (323,5). So ähnlich die Namen find, mu[s man doch diefes Volk für ein anderes als die Ayes halten. [Alabamas (Mo und M; Si Alibamas, L Allibamis) nenut M beiläufig aus den Verein. St, Nach L (f. 204-5) find fie aus WFlorida, vom Allibami-Fluls, und kamen zu gleicher Zeit mit den Boluxas und Appalaches zum Red river; „im vorigen Jahre” hat ein Theil (30 Männer) vom bayou Rapid fich nahe den Caddoques angeliedelt; fie reden Creek, Chactaw und Mobilian; ein andrer 'Theil (40 Männer) hat leit der Einwandrung aus Florida ein Dorf im Bezirk Appe- lousa inne.] XIII, 449,a. Texas; Völker: Anadahhas- Arrenamufes. 425 An-adahhas Sci, An-adakkas Ma in Schooler. V, Ahnaudahkas (auch Ahmaud.) Parker’s, Anandarkoes Stanley’s, auch wohl Andaicos und Anduicos Sc2: lind die Nandacoes von Si und L, Mo’s Nadaco. Nandacoes nennt Si (Ga 116mm) als Nachbaren der Caddoes und als redend einen Dialect der Caddo-Sprache. Nach L (188-9) wohnen die Nandakoes 60-70 m. im W der Yattassees: nur noch 40 Männer, da vor einigen Jahren die Pocken gewüthet hatten; ihre Sprache ilt Caddo, fie betrachten lich als identifch mit den Caddos und vermilchen fich mit ihnen durch Heirath. Mo nennt beim Caddo-Stamm die Nadaco am linken Ufer der Sabina, 180 Seelen. Nach Ma (Schooler. V, 712) wohnen die Jonies, An-adakkas und Caddoes, alle die Caddo-Sprache redend (nach Parker S. 422mf aber nur als ein allgemeines Verftändigungs-Mittel), nahe bei einander am Brazos, unterhalb Fort Belknap; f. näher $.422; eben da find die gleichen und weitere Angaben Parker’s über die Ahmaudahkas, nachher richtiger Ahnaudahkas gelchrieben, einzufehn: die fich [elbft von den Quellen des Arkansas herleiten, Ein Hauptvolk in Texas find die ApaAcHEn, allgemein und in verfchiednen Stämmen. All- gemein werden fie genannt von Millard, vom G im W von Texas; der neuelte Vf. über Texas, abbe E. Domenech in leinem journal d’un missionnaire au Texas et au Mexique 1846-52, Paris 1857. 8°, hat auf der Karte die solitudes frequeniees par les Apaches im hohen NW, nördlich über den solitudes habitdes par les Comanches: er hat nämlich die Apachen nördlich vom north Jfork des Colorado, [üdlich vom Salt _fork des Brazos (in Berar county und nördlich davon), gegen den big Wichita hin. Arricivita nennt befonders die hier nachfolgenden Lipanes, die er auch Ipandes oder Ipandis nennt, und die Natages oder Natajes. Ich habe [eine Nachrichten über die Apachen- Stämme in Texas und einen Theil ihrer Gefchichte ausführlich beim Apachen-Volke (S. 306m... gaf)) mitgetheilt. Andere Stämme, weit nach N, [ogar über Texas hinaus, find ([. S. 303mm) die dpaches Llaneros (vgl. noch S. 304"") und unbezeichnete (308.f), Römer erwähnt (339): ‚„dals fich zur Zeit [eines Aufenthalts in Texas auch zahlreiche Banden fogenannter Apaches Mescaleros, die regelmälsig ihre Wohnlitze weiter weltlich haben, an dem $Saba und Llano zeigten; von den Comanches aber, obgleich mit ihnen [tammverwandt, doch als Fremde betrachtet wurden.” (Er nennt nämlich die Apaches und Navajoes „die Stammverwandten” der Comanchen: 331.) Mit diefer Nachricht [limmt Sci überein, der 400 Muskaleras in Texas nennt; B nennt (239) die Muscalaroes als verwandt den Zipans: wohnend am rio Puerco, in der Stärke von 1000-1500 Kriegern; friedlich Ackerbau und Viehzucht treibend; nach alleın von ihm gelagten gehören fie nach Neu-Mexico. — Sc nennt noch die Zuguatops als einen Apachen-Stamm in Texas, 300 Seelen. [Apalaches: find nach L (204) aus WFlorida, vom gleichnamigen Fluffe, ausgewandert; ka- men um diefelbe Zeit als die Boluxas an den Red river: wo lie leitdem, oberhalb des bayou Rapid, wohnen; diefes alt berühmte Volk von Florida [tand bei den Franzolen in hoher Achtung und benahm fich ftets gut. Nur 14 Männer find von ihm übrig; fie haben ihre eigne Sprache, reden aber Fran- zölfch und Mobilian.] [Appaloufa L, Appeloulas Si, Opelousas Ga (woher das Dorf Opelousas in Louifiana): ein Volk, das nach Si (Ga 116") auf 40 Männer herabgelunken war; mit einer ganz befondren Sprache, von der wir aber (Ga 118") leider keine Probe belitzen. Das Wort Appalousa foll nach L (207) fchwarzer Kopf oder Schädel bedeuten. Sie find nach ihm Ureinwohner des nach ihnen benannten Bezirks; ihr Dorf [teht 15 m. W von der Appalousa-Kirche, ihrer lind 45 Männer. Ihre Sprache ift, von allen andren verlchieden, doch verltehn fie Altakapa und [prechen franzölilch. Sie pflanzen Korn und haben Vieh. ] Arrenamules nennt Mo, und er allein, beim Torkawa-Stamme: am SAntonrio, nahe [einer Mündung; 120 Seelen Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Hhh 426 XIII, 449,a. Texas; Fölker: Afinais-Caddos. Asınaıs als ein Volk von Arric. genannt, auch von VS 324,b; etwas dunkel fagt er 323,b: la (Nacion) de los Nechas de la parcialidad de los Afinais, cuya Nacion es la Capital de la Prov. de los Texas; 324,a nennt er in der Nähe des Prehdio Dolores „de los Texas, Afınais” „die Milhion de los Indios Afinais”: es ilt die Milfion SFrancisco de los Asinais (S. 409"), auch Milfon de los Indios Afınais und SFrancisco de los Nechas genannt; vielleicht find die Asinais die neuen Znies (gelprochen Zineis; L. S. 4313); gleich nach ihnen nennt VS die: Alineis (324,b: £ oben S. At7en); und man muls daraus [chlielsen, dals fie trotz der beinahe völligen Gleichheit des Namens ein anderes Volk feien [Attacapas haben nach L (206-7) ihr Dorf im gleichnamigen Bezirk (in Louifiana), 25 m. W von Attakapa church, gen Quelqueshoe; ihrer find 50 Männer: aber einige Zunicas und Humas, die unter ihnen leben, bringen fie auf 80; fie find gut geartet und arbeitlam. Sie und die Carankouas haben diefelbe Sprache. Sie wohnten an ihrer jetzigen Stelle [chon, als die Franzolen diefen Landtheil entdeckten. — Si (Ga 116”n) fagt auch, dafs fie auf 50 Männer herabgelunken find, und dals fie eine ganz befondre Sprache haben, die nach ihm (und L) auch von den Carankouas gelprochen wird; fie (ollen früher Menfchenftelfer gewefen feyn. Ihren Namen haben fie nach Ga (11843) von den Choctaws erhalten und er bedeutet Menlchenfreller (men-eaters; diels fagt [chon L): von Aottok Perlon und uppa ellen. Ein bedeutendes Wortverzeichnifs diefer Sprache verdanken wir dem Franzofen Martin Duralde in Atacapas, der es 1802 an Jefferson [chickte (vgl. weiter unten bei dem der Chetima- chas von demlelben: S. 429n"-f); es ilt ganz abgedruckt in Yater’s Analekten der Sprachkunde HE. II, HI£. 2. Leipzig 1821 S. 63-72; aufserdem bildet es, in einer Auswahl, No. XV, 50 in Ga’s grolser Worttafel p. 307-67: und er urtheilt nach ihm, dafs die Sprache von der Choctaw ganz verfchieden fei. — Ich will von der grolsen Fremdartigkeit der Sprache im allgemeinen zeugen: obgleich man einige aztekilche Ähnlichkeiten herausfinden kann: ak Waller (A atl), kagg Baum, Holz (A guahuitl), nedle Zunge (A nene-pilli, urfprünglich zeretl). Häufig find in der Sprache auch den aztekifchen ähnliche Confonanten-Verbindungen: gl, tl, dl; gr; häufig die Endung st, mit weiterer Verfchlingung (z. B. gst): atliggl heute, idla morgen, ogld Fleifch; ihoigglst Blitz, addleshltaggn Eis.] Ayes bei VS (329,b), Ays bei Espinofa (443): verfchieden [cheinend von den 4es, aber wahr- fcheinlich = den Eyeish (Mo Aise); — Aynics [. Burnet (oben S. 4213), wohl = Inies Bidais (A Yidais, M Bidaes und Bidias, Mo Beedi, L Bedies): find aufbehalten in dem Bidais creek in Walker county, Zuflulle des rio de la Trinidad; Alcedo nennt aber (I, 240) Bidaie als einen pueblo der. Indios Cenis an dielem Flulfe. Nach L (191) find die Zedies an der Trinidad, 60 m. S von Nacogdoches, 100 Männer; ihre Sprache ift von allen andren verfchieden; aber fie [prechen Caddo; fie find ein friedliches Volk, von vortrefllichem Charakter. Mo hat die Beedi, 420 Seelen, am rechten Ufer der Trinidad, 65 miles oberhalb ihrer Mündung. [Boluxas wanderten nach L (fl. 203-4) vor 42 Jahren als ein zahlreicher Stamm aus Pen- sacola, nachdem es die Engländer eingenommen, zum Red r.; liefsen lich erlt zu Avoyal' nieder, gingen dann höher herauf, und wohnen jetzt 40 m. unterhalb Natchitoches, auf 30 Seelen herabgekom- men; fie haben eine eigne Sprache, reden aber das von allen Indianern an der OSeite des Milhhppi gelprochene Mobilian. Mo hat die Biloxi 1) 90 m. oberhalb der Mündung des Red r., 30 Seelen 2) am Biloxi bayou, 15 m. oberhalb [eines Einflulles in den Nechez, 50 Seelen. Sie haben nach Ga den Namen gegeben dem Dorfe Biloxi in Harrison county des Staates Milhifippi, an der mit dem \mexicanifehen Meerbulen in Verbindung [tehenden Biloxi-Bai, 90 m. ONO von NOrleans. Nach Ga A116) wohnten fie (onft im ©: des Miffihppi, jetzt aber unterhalb Natchitoches; M nennt die Beluxis “unter den beiläufigen Volksltämmen in Texas aus den Verein. Staaten. Parker führt im Cenfus des füdweltl. Texas vom J. 1854 die Bolixes oder Paluxies mit 60 Seelen auf.] Canpvos (H,L, Mo; meilt Caddoes) oder Caddoques (L, Caddokies Ga; auch von B, K, Sei und 2, P genannt), von R zu den Halbwilden gezählt: wohnten nach Sibley (bei. Ga 116) vor- XII, 449,a. Texas; Völker: Caddos. 427 mahls 300 m. den Red river aufwärts auf einer Prairie an einer Höhe, auf welche der grofse Geift, nachdem die ganze Welt in der grolsen Fluth ertrunken war, Eine Caddoe-Familie [etzte, aus der alle Indianer entlproffen find (daffelbe erzählt L). Lewis widmet ihnen einen langen Artikel (184-7), und nennt fie bald Caddoques, bald Caddos: Sie wohnen, [agt er, [eit 5 Jahren 35 m. W vom Hauptarm des Red r., am Sodo bayou, 120 m. NW von Natchitoches; gleich im 1ten Jahr rafften die Pocken die Hälfte von ihnen hin, dann kamen die Malern. Vorher und feit undenklicher Zeit (185) wohnten fie am füdl. Ufer, 375 miles höher herauf; die Franzofen hatten hier ein Fort. (Die Wohnlitze der Caddos werden befonders bezeichnet durch den Caddo-See im nordweltl. Ende der Luifiana.) Das ganze alte Caddo-Volk (186) ift jetzt auf 100 Krieger herabgelunken. „Diefes Volk übt grolsen Ein- flufs über die Yattassees, Nandakoes, Nabadaches, Inies oder Yachies (Irrthum für Tachies, f. hier 2), Nagogdoches, Keychies,.Adaize und Natchitoches: welche alle die Caddo-Sprache Ipre- chen, fich mit ihnen verheirathen” ulw. Sie leben in Zwilt mit den Choctaws. — Trimble [agt: Als die Franzofen lich 1717 am Red r. anlıedelten, waren die Caddos das zahlreichfte und kriege- rifchfte Volk bis zu (einen Quellen; fie hatten aber [ehr von den Pocken zu leiden, und verloren in ihren Kriegen mit den Osagen, Toweash und Camanches: welche fe von den Quellen des Red r. vertrieben; fie wohnen jetzt am See Ceodo [Caddo-See], c. 90 m. NW von Natchitoches (f. noch weiter); fie wurden als das Hauptvolk ihres urfprünglichen Landes betrachtet und hatten eine Ober- hoheit über alle Nachbarltämme aulser den Choctaws, mit denen he in grolser Kiferlucht lebten, — Mo nennt hie, als erltes Volk feines Caddo-Stammes, und zwar: 1) 450 am See Ceodo des Red r. 2) 100 am rechten Ufer des Red r. bei Nanatsoho. — Nach B wohnten lie einlt am Zed r., ober- halb Natchitoches und unterhalb des grolsen raft; vor einigen Jahren (B) find fie nach Texas gezo- gen und haben lich an einem Zweige des Red r. (Ga), 120 m. oberhalb Natchitaches, niedergelaffen. Obgleich fie durch die Pocken und ihre Kriege mit den Osagen auf 100 Krieger herabgefunken find, werden fie doch von den Nachbarftämmen [ehr geehrt. Nach R aber (18, 242-4) bewohnen fe am oberen Brazos ein Dorf, und leben meilt mit 2 anderen kleinen Stämmen, den Keechyes und Iryes, zulammen. — Nach Parker und Marcy (in Schooler. V, 1855) wohnen die Caddoes mit den Jonies und Ahnaudahkas oder An-adakkas zulammen am Brazos, unterhalb Fort Belknap. Nach Erlterem reden fie die Caddo-Sprache „als ein allgemeines Verftändigungs-Mittel”; fie [tammen nach ihrer Sage von den heilsen Quellen des Arkansas: von wo fie an den Red r. bei Natchitoches und endlich an den Brazos gelangt find. 1854 zählten diefe 3 Völker[chaften zulammen 750 Seelen. S. näher über fie S. 422mfn, — Nach Whipple (70) wohnen die Caddos am Red r., find ein kleiner Stamm, und ähneln in Kleidung und Ausfehn den Delawares, in Pfeilen und Bogen den Comanchen; fie haben viele Flinten. S. noch Stanley (oben S. 4224f), Ga nennt als Dialecte der Caddo-Sprache redend die Nandakoes, Inies oder Tachies (= Texas) und Nabedaches. Ein Caddo-Wortverzeichnils [ehickte (Ga 118m) Sibley an Duponceau; Ga machte nur theilweife Gebrauch davon, weil er ein reicheres von dem /ndian agent Ge. Gray erhielt; Ga hat ein Wortverzeichnils, das er beide Mahle dem Ge. Gray zufchreibt, in 2 Theilen ge- liefert: als No. XVI, 51 feiner grolsen Worttafel p. 307-67 und als befonderes als Col. 3 von 5 Spra- chen p. 383-397. Im Sten Theile von Schooleraft’s Indian tribes p. 709-12 hat uns Marcy ein neues Wortverzeichnils gefchenkt; diels, und die Wichtigkeit des Idioms als alt heimifch in und fpecififch für Texas, Sprache der Texas (Tachies oder Inies) und anderer, [o wie eine Zwilchen- fprache fremder Völker, haben mich veranlafst (in $ 449,d) felbft eins aufzultellen und das Idiom näher zu unter[uchen. Dielem meinem Wortverzeichnils habe ich unter einem Stern * die 20 Wörter Whipple’s (p. 70) hinzugefügt. Ich finde die Caddo-Sprache ganz [remdarlig; die wenigen Wörter, die fie mit den Pawnee-Sprachen und darunter [peciell mit der Witchita gemein oder ähnlich hat, nenne ich im $ A449, e. Hhh 2 428 XII, 449,a. Texas; Fölker: Cadodachos, Cances, Carancahuas. Ich irre wohl nicht, wenn ich meine, dals Villa-Sehor’s Volk der CAnonacmos, Espi- nola’'s Caddodachos (443) und Arricivita’s Codadachos die Caddos find; der Hauptbeweis ilt die Gegend. Unter den Cadodachos [ollten 1691 (VS 333,a) 4 Miffionen angelegt werden; in ihrem Lande hatten lich [chon (334, a"n) feit 1716 Franzofen angeliedelt; 1719 waren diefelben noch in ihren presidios de Cadodachos y Nachitoos. Arriciyita nennt die Codadachos; er fagt auch (233,b), vom J. 1716: in Codadachos (wie einem Ort) hatten die Franzolen [chon ein Prefidio errichtet; als folches kommt es bei VS (Cadodachos) 1721 vor. — Meine Gründe für ihre Identität mit den Cad- dos find: die Gegend, das franzölifche Fort (vgl. Lewis); dafs die [panifchen Schriftfteller nur die Cadodachos; die englilchen, amerikanilchen und deutfchen nur die Caddoques oder Caddoes nennen. Nur Ein Widerfpruch ilt: dafs Morfe [eine 3te Abth. den Caddo-Stamm, eine 4te den Cadodache- Stamm benennt; er [chlägt zu letzterem die Völker Nacogdochet, Aise, Texas und Hini: ziemlich die, welche L (f. vorhin S. 4272) neben andren von Morle’s Caddo-Stamme im grolsen Caddo -Ver- bande nennt; ich halte allo die Trennung beider Abtheilungen für einen Irrthum der 'Tafel bei Morfe. Cances (L; 1mahl, 195", [ogar Cancers) oder Carees (Mo) nennen L und Mo auffallender- weile allein: und dabei find fie nach L (f. 194-5) ein fehr zahlreiches Volk, das aus einer Menge verfchiedener Stämme befteht. Sollten wir fie in den Senis (Cenis) zu Suchen haben? Nach L neh- men die Stämme der Cances verlchiedene Landestheile „von der Bai Sbernardo, über den rio Grande, gegen Veracruz hin”, ein. Sie [ind keine Freunde der Spanier, aber den Franzolen ergeben, und mit allen andern Indianern aulser den Hietans in Freundfchaft; gute Jäger und Bogenfchützen. Ihre Kleidung ilt eigenthümlich, aus feinem Leder; die Weiber tragen lange Röcke. Ihre Zahl läfst fich nicht fchätzen. Vor 30-40 Jahren pflesten fie die Spanier zu Sklaven zu fangen und in Menge nach Natchitoches zum Verkauf an die franzöffchen Einwohner zu bringen; viele wohnen hier noch, find aber frei, „da vor 20 Jahren ein königlicher Befehl die Sklaverei verbot und aufhob”. Sie haben eine eigne Sprache, und alle andren verftehn fie durch Zeichen. — Mo nennt, unter dem Tlonkawa- Stamme, die Carees, 2600 an der Zahl, an der Külte zwilchen dem Nueces und Norte. CARANCAHUAS (H, Karankahuas K, Carankouas L und Si, Carancowasos M; Karan- kaways K, Carankoways R; Carancuhuas R, Karankuhuas PC; Caranchuhuas M; Coronkawa Mo; von den franzöfifchen Gefährten /a Salle’s, nach Yoakum’s history of Texas 1856 I, 27, Ki- rononas genannt): nach welchen die kleine Bai Caranchua (ein Arm der Matagorda-Bai) und ein Flülschen derfelben benannt: find ein von allen neuen Berichterftattern genanntes, ehr wildes Volk, ja von Menfchenfreflern, das ehemahls (H 158) die ganze Meereskülte inne gehabt haben foll und jetzt in dürftigen Relten, hauptlächlich vom Filchfang lebend, am Seeufer und an den Mündungen der Flüffe (PC 30) herumfchweift. Man hat gemeint (H 3), dafs die Spanier fie für (o wild und für Menfchenfreller ausgegeben haben, um Anfiedler von Texas abzufchrecken; oder wahrer, dals aus Schrecken vor ihnen fie lich nicht in das Land wagten und es daher wenig kennen lernten. Mir ilt (ehr merk- würdig, dafs keine frühere Nachricht diefes Volk erwähnt (nur £. mb »f); der Erfte ift Söbley: welcher (Ga 116") die Carankouas am Seeufer nennt, und [agt, dafs fie die Sprache der Attacapas reden. Nach L ([. 193-4) leben die Carankouas auf einer Infel oder Halbinfel der Bai SBernardo, 10 m. lang und 5 breit; an einer Seite der fruchtbaren Infel ift ein hoher bluff oder Kohlen-Berg, welcher viele Jahre in Feuer ilt, bei Nacht leuchtet und bei Tage raucht, wodurch öfter Schiffe getäulcht werden; aus diefer brennenden Kohle wird eine gummi-artige, pech-ähnliche, ftark riechende Subftanz von der Brandung an den Strand geworfen, welche die Spanier cheta nennen und die Carankouas gern kauen. Sie find unverföhnliche Feinde der Spanier, immer fie bekriegend und tödtend. Diele nennen fie Menfchenfrefler, aber die Franzofen geben ihnen ein anderes Zeugnils und find Leit la Salle’s Zeit [tets von ihnen freundlich behandelt worden; mit allen andren Indianern [tehn fie im guten Ver- nehmen Sie follen 500 Männer [tark feyn, aber L (oder feine Quelle) hat fich keine genaue Angabe verfchaffen können. Sie reden die 4ltakapo-Sprache. — Morle nennt, beim Tlonkawa-Stamm, die XIII, 449,a. Texas; Yölker: Carancahuas, Chactoos, Chitimachas. 429 Coronkawa, 350, herumftreifend am SJacinto. — Millard nennt (p. 126) die Karankaves als Menfchenfrefler; er fagt: Les antropophages sont les Karankaves, nation barbare et toujours erranle; ce sont eux qui ayant surpris deux de nos malheureux camarades les devorerent, et nous lrouvämes encore sur la terre les restes de leurs membres palpitans. — Mühlen- pfordt (120) nennt das Volk Caranchuhuas und Carancowasos. Sie „hatten”, fagt er, „ehedem ihre Wohnlitze in der Kültengegend zwilchen dem Orte Goliad oder La Bahia und Aranzaso. Sie find kräftig, hochgewachlen, mit [tark gebogener Nale, niedriger Stirn und markiert hervortretenden Backenknochen.” Sie tragen das Haar herabhangend, find tätowirt; „mit Mellern, Bogen und Pfeilen bewaffnet; die Anfiedler durch ihre Neigung zum Stehlen beläftigend, Todfeinde der Cumanches. Ihre Wohnungen gleichen den Rohrhütten der Mejicanilchen Indier wärmerer Landftriche. Gegenwärtig find ihrer nur noch wenige, und die franzölifchen ‚Milfionaire Odin und Zstany haben (1842) Schritte ge- than, fie mit den Relten einiger anderen kleinen Stämme in eine Million zu vereinigen.” — Mrs. Holley erzählt ihre Vertilgung lo: Die erften Anliedler (158) unter Stephen Austin traten in bedeutender Stärke und wohl bewaffnet auf: [o lange fie (159) zulammenhielten, blieben die Carancahuas fried- fam, bettelten nur und [tahlen; als jene fich aber zur Erfor[chung des Landes zerltreuten, tödteten lie 4. Da gingen die Feindleligkeiten an: die Anfiedler mufsten aber duldend bleiben, da fie ohne militärifche Hülfe waren; [päter unternahm Austin mit Büchfenmännern einen Zug gegen hie, und der halbe Stamm wurde hingelchlachtet; der Reft flüchtete fich in die Kirche der mexicanifchen Million la Bahia: fie wurden unter der Bedingung frei gegeben, dafs fie den Fluls a Baca, WGränze der Colonie, nicht wieder beträten; was fie gehalten haben. Später fingen die Mexicaner an die Überbleibfel des Stam- mes für Räubereien und Mordthaten zu vertilgen; die Überlebenden kamen über den la Baca und baten die Colonilten um Schutz gegen Arbeit: die Gränzbewohner haben fie als Diener unter ihre Familien vertheilt. Zus, fagt Mrs. H (160m mf), the shores and bays of this beautiful region, in which these fierce children of the woods once roamed, free as the lion of the desert, have been transferred to other hands. From being the rightful proprietors of the domain, they have become the hewers of wood and drawers of waler to their invaders. — PC nennt (13) das Volk jetzt „wenig zahlreich”, K giebt in Texas die Karancahuas oder Karankaways an: nur 10-12 Familien armleliger Filcher, an der Aranfas-Bai und dem Nueces; R fagt (19), „le fchie- nen ausgeltorben zu leyn”. [Chactoos find nach L ([. 208-9) und Si (Ga 116"f) am bayou Boeuf, Ureinwohner da (L), nur 30 Männer: fie haben nach ihnen eine befondere Sprache, von der wir aber (Ga 118") keine Wörter befitzen; nach L reden hie Mobilian; — ob fie auch die Chatteau find? genannt von Morfe: an der Sabina, 50 miles oberhalb ihrer Mündung; 240 Seelen] [Chitimachas (auch Chittemachas, Chetimaches: f, S. 1513) nennt Ga (117): bemerkend, dafs lie früher in der Nähe des Sees Barataria gewohnt haben und noch in Unter-Louiliana exiltiren; nach ihnen ift der Chetimaches-See oder Grand Lake benannt: in der füdlichen Luiliana, zwifchen dem Atchafalaya bayou und dem Fluls Teche. — Ein reiches Wortverzeichnils der Sprache der Chetimachas, von dem Franzolen Martin Duralde zu Atacapas (Vater S. 83) an den Präfidenten Jefferson gelchickt (Ga 118mf), ift, nebft einem gleichen der Altacapas (f. oben S. 426m), abgedruckt in Joh. Sev. Yater’s Analekten der Sprachenkunde Hf. II, HIf. 2. Leipzig 1821. 8° $. 73-83, und in einer Auswahl in Ga’s grolser Worttafel (1836) als No. XIV, 49 p. 307-67. Dieles Wortverzeichnils ift aber nicht von Duralde aufgenommen, wie Ga (118mf) fast: denn Duralde fchreibt eigens in einer Schluls-Note (Vater 83), datirt aux Atacapas, le 23. Avril 1802: 1 Jaut observer que n’ayant ni entendu ni recu ce vocabulaire moi-meme, je ne puis donner aucun secours pour la prononciation, ni pour la quantite; qu’en le transcrivant j’ai supprime toutes les diph- thongues Francaises...] 430 XII, 449,a. Texas; Völker: Choctaws- Inies. Choctaws oder Chaclaws (Chactas): von ihnen find nach L (f. 209-410) viele an der WSeite des Millifippi, ein Dorf von 30 Männern am Oacheta river, eins von 50 am bayou Chico im nördl. Appelousa, aulserdem durchftreifen fie die ganze untere Luiliana; fie find im Kriege mit den Caddoques. Mo nennt ihrer 1200 an der Sabina und am Nechez, 140 am Red r. bei Nanat- soho oder Pecan point [in Arkanfas]; nach Trimble find hie zerftreut über das Land vom Red r. bis zur Trinidad, wo fie ohne felte Wohnung in kleinen Haufen herumziehn. Abbildungen von ihnen find gegeben in Whipple p. 24 und 25. Cocos nennt VS (329,b) in dem Landestheil des presidio de los Adaes (vgl. Cooko prairie bei Pacanas), als ein den Z’exas unterworfnes Volk; noch Mo nennt die Coco, 150, an der Trinidad den Comancnen (Comanches), dem Hauptvolke im ganzen Lande, und zwar hauptfäch- lich wohnend in (einem SW (f. die weiteren Beltimmungen S. 361), und ihrer wichtigen Sprache habe ich ein eignes grofses Capitel ($$ 412-446, S. 361-9, 370-403) im Anfange des Abfchnitts von Texas, vor allem Eingehn auf das Land, gewidmet; dazu ilt zu fügen ein Zulatz zur Sprache in mei- nem Neu-Mexico $. 309-314 Coscnarıs: [o will ich deutfch ausgleichen die franzößfche Schreibung Hartmann’s (p. 34), welcher (71) meldet, dals das Volk Cochatis mit den Franzofen des Champ d’Asile ein Bündnils fchlofs; die deutfche M’s, welcher die Coschattas beiläulig aus den Verein. St. nennt; und der H (160-1) Cushatees (daher im G: Coushalee Chute Poltamt in Natchitoches parish in Louihana). Mrs. H nennt das Volk [ehr bemerkenswerth, aber gering an Zahl: fie hätten Dörfer an der Z’rinidad; ihre Häufer leien gut gebaut, ihre Felder wohl beftellt; fie hätten viele Pferde und Vieh, feien galtfrei und freundlich; wenn fie im Herbft nach der Erndte jagen, bleibe oft kein Mann in den Dörfern zurück. — Auf diefe neuelten lalle ich die älteren Nachrichten folgen. Die Conckattas nennt Si (Ga 115-6) auf der OSeite des Milüihippi, wohin fie aus dem Creek-Lande gekommen waren. Sie find nach L (f. 205-6) beinahe identifch mit den Allibamis,; fie kamen vor 10 Jahren herüber, wohnten zuerlt am bayou Chico in Appelousa, wohnen [eit 4 Jahren aber am OUfer der Sabina, 80 m. S von Natchitoches; ihrer find 160-200; fie reden die, ihnen angeborne Creek-Sprache und Choctaw. Mo nennt beim Muscoga-Stamm die Coshatta, und zwar 1) 350 am Red r., 510 m. oberhalb [einer Mündung 2) 50 am Nechez, 40 m. oberhalb feiner Mündung 3) 240 in 2 Dörfern an der Trinidad, 40-50 m. oberhalb ihrer Mündung. Nach Z7’rimble erhielten die Coshattas von den Caddos die Erlaubnils fich am Red r. niederzulallen: fie wanderten aus Florida ein und „werden für einen Zweig der Muscogees gehalten”. Eyeilh (Mo’s Aise) find vielleicht die Ayes (der Form nach weniger die des) VS’s; fie woh- nen nach L (189-190), der fie auch Aliche nennt, bei Nacogdoches, find aber beinahe ausgeltorben, da ihrer nur noch 25 Seelen find; vor 4 Jahren rafften die Pocken den gröfsten Theil von ihnen hin, und vor wenigen Jahren waren fie noch ein bedeutendes Volk am gleichnamigen (Ayish) bayou, welcher die Stralse von Natchitoches nach Nacogdoches durchfchneidet, 12 m. W von der Sabina. Kein anderes Volk redet ihre Sprache, aber fie [prechen und verftehen Caddo und verkehren mit die- fem Volke viel. — Es find die 4ise Mo’s: in [einer Cadodache- Abtheilung, gleich wohnend [einen Nacogdochet (an der Angelina) und mit ihnen vermilcht, 20 Seelen. Inıes find nach Si (116mm) Nachbarn der Caddoes und reden einen Dialect der Caddo- Sprache; ja wir lernen von ihm, dafs fie gleich den Texas find: wofür er Tachies [agt; es heilst nämlich [o (116®m): /he Inies or Tachies (beide Namen hat auch L), who have given their name to Ihe province of Texas. Ich handle von beiden Völkern auch unten bei den Texas. L lagt (190) über die Inies oder Tachies: From the lalter name the name of ihe province of Tachus or Taxus is derived. Die Inies wohnen leit alter Zeit 25 m. W von Natchitoches am Naches (den er „einen kleineren Fluls, einen Zweig der Sabina” nennt); es find ihrer noch 80 Männer; ihre Sprache it die der Caddos, mit denen fie in Freundlchaft leben; fie find von gutem Charakter, haben XII, 449,a. Texas; Fölker: Inies, Keechies, Kiaways. 431 ein vortreflliches Land und bauen Mais (corr) zum Verkauf. — Mo giebt im Cadodache-Stamm getrennt die Z’exas am Nechez (f. da) und die Hini, 200 Seelen, an der Angelina an. Inyes (gefpr. eineis, wie fie auch Whipple Hainais fchreibt: [. mein Neu- Mexico $. 312f) nennt R (244) neben den Keechyes als einen kleinen Stamm, mit dem die Gaddoes meilt zufammenleben; nach K find die Kitscha zulammengeletzt aus den Überrelten der Keacheyes und lonies (letzteren Namen hat auch Sci und 2); ob M’s Jawanies oder Tawanies, beiläufige Stämme aus den Verein, St., daffelbe find? Ich verweife auf Angaben aus dem J. 1855 von Parker und Marcy, welche ich beim allgemeinen (S. 422mf-nn) über die am Zrazos, unterhalb Fort Belknap, nahe bei einander wohnenden Caddos, Ionies und Ahnaudahkas oder An-adakkas gegeben habe: welche nach Erfterem, der auch ihre früheren Sitze nennt, die Caddo-Sprache „als ein allgemeines Verltändigungs-Mittel” reden, — Vielleicht find die Iries (wohl B’s Aynics) VS’s. und Arrie.’s: Asinais, welche in dem Namen des Prefidio Dolores (S. 426%2a) auch mit den Texas auffallend zulammengeltellt werden. Juchta nennt K neben den Wakoes im Gebiete des Zrazos als einen Comanchen-Stamm ([. oben S. 36722), daher ich den Namen mit FYutas verglichen habe (3624-m); wozu ich noch die Merk- würdigkeit hinzufügen muls, dals Presler’s Karte von Texas im fernen NW, füdlich vom Elm cereek des Clear fork vom Brazos, ein Pahayutka village verzeichnet: vielleicht = Pah-Yuta; diels Dorf ilt wohl = dem Comanchen-Häuptling Pahajoko oder Pah-a-yuka (S. 3673, 368%", NMex. 307aa-af)) KEEcHIES (Sc2) oder Keechyes (R: gelpr. Akihtscheis; Mo Keechi, L Keychies oder Keyes, K Keacheyes und Kitscha, Whipple Kichais; Kechies Ma und Whipple, Koechies Sc1): wohnen nach L (190) am öftlichen Ufer der» Trinidad, ein wenig oberhalb der Stralse von Natchi- toches nach SAntonio; es find ihrer 60 Männer; fie haben ihre befondere Sprache, reden aber jetzt meilt die der Caddoes, mit denen fie lich verheiratlien; früher wohnten fie in ihrer Nähe, an der ob. Sabina. Mo nennt die Keechi, 260, am rechten Ufer der Z’rinidad, 125 m. oberhalb ihrer Mün- dung; diels palst zum upper und lower Keechi creek,, welche: jener nördlich (mit dem Zufluls Buffalo), diefer füdlich, in die Z’winidad auf ihrer WSeite einfallen. — Hitchies nennt B unter den kleinen, alten Volksftämmen von Texas, welche nach ihm im Grunde Abarten der Caddo-Familie feyn follen; fie feien ehemahls ein belondrer und vereinzelter (isolated) Stamm gewelen, hätten aber durch Heiraths-Vermilchung mit benachbarten Schwärmen ihre Identität eingebülst und lich in den ge- meinlamen Stamm verloren.‘ Die Äechies wohnen nach Ma (der mehr von ihnen berichtet) an Chou- teau’s creek, einem Zufluls des Canadian. BR erzählt (244): dals die Caddoes meilt mit 2 andren kleinen Stämmen, den Keechyes und Inyes, zulammenleben; und K (oben $. 367%): mit den Na- bachho [cheine vereint der kleine Stamm der Kitscha: zulammengeletzt aus den Überreften der Keacheyes und Ionies. Parker nennt im Cenlus des füdweltl. Texas vom J. 1854 die Kechies mit 100 Männern; £ noch Stanley (oben S. 42241) Keechies. — Nach Whipple (68) wohnen die Kichais (Keechies, Kechies) „am Canadian river, near Choteau’s old trading-house. Seitdem er ge- tödtet wurde, ift der Ort ganz in ihrem Befitz gewelen.” Er rechnet den Stamm zu 500 Kriegern oder darunter. Durch /kipple’s Wortverzeichnille (Kichai [des Canadian] und Hueco 65-68) find wir über das Verhältnils diefes Volksftammes und feiner Sprache zur Klarheit gekommen: dafs hie ein Glied der Pawnee-Familie; eine genaue Verwandte der Pawnee, Waco und HWitchita ilt; dies beweile ich im $449,g, wo ich auch das, leider nur kurze Wortverzeichnils der Sprache gebe. Die Kıawars (nach engl. Schreibung; Ayaways Pike; Kiawas L, Mo; Kiowas ‚Sc, P, Kioways Ma, Catlin, Wh; Keawas Olshaulen 1, 309), im nordweltlichen Ende von Texas, find das Volk, welches in mex. Zeitungen (f. bei den Apachen S. 312"; 309") Caihuas heilst und mit Co- manchen in eine mex. Nord-Provinz einfällt (vgl. Pope unten $. 4342), VS’s Cayguas, die er (f. oben $. 258"") unter den gegen Neu-Mexico feindlichen Völkern nennt; im Kiwomi-Dialect der Quera (f. Neu-Mex. 8.301, 303.) Caiguas. Diele [pan. Form und. die Bemerkung Whipple’s (p. 28), dals die Indianer und Mexicaner den Namen bisweilen Aayaguas auslprechen, beflärken mich in dem Argwohn, 432 XII, 449,a. Texas; Völker: Kiaways. dafs Mühlenpfordt unter feinen Cayugas in Texas (S. 119, vgl. oben S. 4200 u. 4212), die an fich ein irokefifcher Volksltamm find, ‚welcher in den Staat Neu-York gehört, das Volk der Kiaways (das fonft bei ihm fehlen würde) meine. Diefe Vermuthung wird etwas dadurch erfchüttert, dafs School- craft die Cuyugas in Neu-Mexico ([. mein NM S. 205%), 2000 an der Zahl, anführt; da er aber dort auch Arapahoes und Cheyennes nennt, die ihm ebenfalls fern liegen, [o verliert der Einwurf etwas von [einer Bedeutung; doch beweilt jene Anführung, dafs das Volk wirklich auch gegen S ge- funden wird. M’s Angaben über Wefen und Verhältniffe feiner Cayugas pallen nicht zu den Kia- ways, die Gegend palst etwas. (')— Pike (expeditions to the Sources of the Mississippi 1805 -7. Philad. 1510. 8° append. to Part Ill p. 9) nennt die Ayaways bei Neu-Mexico: als wandernd um die Quellen des Za Platte in der Stärke von 1000 Männern. „Sie befitzen ungeheure Pferde-Heerden, und find im Kriege mit den Pawnees und Tetaus, wie mit den Sioux. Sie reden mit den Teiaus und Utahs Eine Sprache.” — Diefe Nachricht war für mich von hoher Wichtigkeit, indem fie den Kiaways eine dem Comanche und der Yutah ähnliche (nach Pike gar gleiche) SpracHe beilegt; wir gewannen dadurch einen neuen Zweig des [onorilchen Sprachltammes, eine zweite [ono- rifche Sprache in dem fernen O von Texas. Da bis dahin noch nicht ein Wort von diefer Sprache bekannt geworden war (vgl. Anf. des $ 449,f), fo prüfte ich begierig einige Perfonennamen von Kia- ways, welche Catlin ([. nachher S. 433 "-mm) mit Überletzung angiebt; aber diefe Wörter offenbarten mir eine ganz fremde Sprache gegen das Comanche und den [onorilchen Stamm. Diefes Urtheil fand ich [päter durch WAipple’s Wortverzeichnils vollkommen beftätigt; aber zugleich in Whipple eine Wiederholung jener unrichtigen Behauptung von einer Verwandtfchaft des Kiaway mit [onorifchen Sprachen. Er lagt nämlich dort (p. 28""); „Es [cheint kein charakteriltifcher Unterfchied zwifchen den Kaiowas und Comanches zu feyn. Es ift wahrfcheinlich, dafs fie beide Zweige des Snake- Stammes find. Unfre Wortverzeichnilfe ihrer Sprachen, die Prof. Zurner unterf[ucht, werden die Thatfache ent[cheiden.” — Durch die Güte des eben genannten Hrn. Prof. Will. W. Turner, deffen ich fchon öfter bei der Sprache der Apachen rühmliche Erwähnung gethan habe und gleich wieder thun werde, erhielt ich in der Mitte Juni’s 1857, in einem neugedruckten Hefte, voll Wichtigkeit für mich, ein Wortverzeichnils der Kiaway-Sprache. Gelammelt vom Lieut, A. W. Whipple auf feinem Zuge um den 35ten Parallelkreis zum Zweck der grolsen Süd/ee-Eifenbahn 1853-54, befindet es fich in einem zu diefem Werke gehörenden Quart-Hefte, betitelt: report upon the Indian tri- bes, by lieut. A. W. Whipple, Thomas Ewbank, Esq., and Prof. Wm. W. Turner. Wafh. 1855 (aber vielmehr noch gedruckt im Laufe des J. 1856: wie p. 84"n zu fehn ift, wo z.B. der Mai 1856 genannt wird); p. 78-80: neben einer grolsen Zahl anderer mir wichtiger Wortverzeichniffe (oben S. 423a2-f), Dem Prof. Turner verdanken wir die Redaction derlelben in einer gruppenweilen Anordnung nach den von ihm beftimmten Verwandtfchafts-Verhältniffen der Sprachen; er erörtert diefe Verhältnille bei jeder einzelnen und erweilt fie durch Wortvergleichungen: wodurch er fich ein Ver- dienft um diefe Sammlung wie um die Sprachkunde diefer Länder erworben hat. Diefes Wortver- zeichnils beltätigt mein auf jene dürftigen Namen-Erklärungen gegründetes Urtheil, dals die Kiaway- Sprache keine [onorilche Verwandtfchaft habe; es hebt Pike’s oder Anderer (?) Urtheil über ein (*) „Unter 35° N. B., 105° w.L. v. Gr.”, fagt Mühlenpfordt, „haben an den Oberwaflern des Fl. Puerco im NW von Texas die Cayugas ihre Wohnlitze: ein ehemals mächtiger, jetzt durch Kriege mit den Cumanches [ehr herabgekommener Stamm. Sie führen ein [chweifendes Leben, find aber fchlecht bewaffnet... Feuerwaffen und Pferde belitzen fie nur wenige. Man hält hie für Kannibalen; meint aber, dafs fie fich [cheuen würden, einen Weilsen aufzufrellen.” (2) Turner legt auch Lewis und Clarke diefes Urtheil bei; er fagt (802°-af); I was the opinion of Lewis and Clarke [wo fteht diels? vgl. folgende S. mm], as well as of Pike, that the Kio- ways belong to Ihe same stock and speak Ihe same language as Ihe Comanches and Ulahs, XII, 449,a. Texas; Völker: Kiaways. 433 Comanche- und Yutah-Verwandtfchaft derfelben auf und erlaubt uns beftimmt zu entfcheiden. Mein Urtheil ift diefes: die Aiaway-Sprache birgt in [ich wunderbare Vereinzelungen weniger Wörter aus den Sprachen [onorifchen Stammes: Comanche, Schoschori, Yutah, Kizh und Netela ; aber hie ilt mit keiner von ihnen im geringlten verwandt: weder was den [onorilchen, aztekilchen, noch den fremdartigen oder befonderen Beltandtheil aller diefer Sprachen noch jeder einzelnen betrifft; worauf ich fie genau geprüft habe. Sie zeigt ferner einige wenige Ähnlichkeiten mit den verlchiedenften an- deren Sprachen: mit athapaskilchen, aztekilchem, mit Sprachen Neu-Mexico’s, manchen nördlichen der Verein. Staaten. Sie ilt trotz diefer vielfachen Mifchungen mit keiner Sprache Nordamerika’s verwandt; namentlich nicht: mit den athapaskilchen Sprachen, Caddo, Comanche, Kizh und Netela, den Spra- chen Neu-Mexico’s, dem Pawnee, Schoschoni, der Witchita, Yuma, Yutah. Das Kiaway ilt, allen diefen Sprachen auf’s äufserlte fremd, ein eignes, von allen übrigen uns bekannten nordamerika- nifchen und überhaupt amerikanifchen Sprachen verfchiednes Idiom (dielen kühnen Ausdruck nach der von mir an einer andren Stelle, im $ 456 k, gegebenen Erklärung aufzunehmen); und vermehrt die lange und unbegreifliche Reihe der [elbftftändigen Sprachen des Welttheils wieder um eine. Ich werde die bunte Durchflechtung diefes Idioms mit [pärlichen Wörtern oder Ähnlichkeiten anderer Sprachen im $ 449,f nach dem Wortverzeichnille vorlegen, und ende hier die Disculfion über die Sprache, mit welcher ich die gefchichtliche Reihe der Mittheilungen über das Volk unterbrochen habe. Catlin fah (I, 1841 p. 73) bei dem grolsen Camanchee-Dorfe auch Schaaren von Pawnee Picts und Kioways, und hat, wie er [agt, über fie viel gelammelt; nach ihm haben die Pawnee Picts mit den Kioways und Wicos das ganze Land am oberlten Red river bis in und durch die Rocky Mountains inne. Die Kioways (74) lehn aber befler aus als die Camanchees und Pawnee Picts, und find von ihnen ganz verlchieden im Äulseren; er giebt ihnen the fine and Roman outline of head, that is so frequently found at the north. Auch ihre Sprache, fagt er, fei verfchieden von der diefer 2 Völker, wie die Wicos eine Äte ganz ver[chiedene hätten. — Lewis nennt (182; vgl. Anfang der Anm. 2 auf der vor. $.) die Aiawas und Wetepahatoes unter den Stämmen, in welche das Volk der Paducas fich zerfchlagen habe. Morfe führt (253) die Kıawas oder Wetapahato- Indianer an als [treifend oberhalb der Staitans oder Kite-Indianer (welche zwilchen dem ob. Platte- Fluls und den Rocky Mountains find): 1000 Seelen, das lange Haar in 3 Flechten tragend. School- eraft nennt in Texas Kiowas, 300 Köpfe; Marcy giebt mehrere Nachrichten von den Kioways. John Pope nennt in [einem Bericht vom J. 1854 (Werk über die Expeditionen für die Eifenbahn zur Südlee, exec. docum. congr. 33, 1 Vol. 18,2 p. 23-24) die Kiowas den bedeutend/ten unter den „Camanches” wohnenden Indianer-Stamm, und fchätzt ihre Zahl auf 1500. „Den Camanches ähnlich with whom they have long been associated. Long, however, speaks of Ihe language as “ex- ceedingly dificult,” and “abounding in strange sounds,” whereas it is well known that the Comanche is sonorous and pleasant to Ihe ear. Caplain Marcy, too, in his recently published Explor. of the Red River, says, “these tribes have similar habits, but speak different lan- guages.” Prof. Turner [elbft äufsert fich (SOw und »f) fo über das Verhältnils der Sprache: 4 com- parison of this vocabulary with those of the Shoshonee stock (er hat mf-na folche Wort-Ähn- lichkeiten gegeben) does, it is true, show a greater degree of resemblance ihan is to be found in any olher direction. This resemblance, however, is not sufiicient to establish a radical affnity (fie befteht vielmehr überall nur in paar winzigen Wort-Gemeinfchaften!), but rather appears to be Ihe consequence of long intercommunication.... Some resemblances are likewise to be observed beiween the Kioway and Ihe languages of Ihe soulhern and western Lribes of the Sioux or Dakota stock; and it even appears lo contain a few Alhapascan words. All these, however, are doubtless to be altributed to Ihe wandering life of ihe Kioways, which brings them into contact wilh many different tribes. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.- Ba. Tii 434 XII, 449,a. Texas; Völker: Kiaways, Lipanes, Malleyes. im Ausfehn und beinahe gleich in Sitten, find fie doch viel trügerifcher und entbehren ganz deren ritterliche Eigenfchaften. Sie jagen in Gelellfchaft der Camanchen den Büffel, und immer begleiten Schwärme von Kiowas ihre Raubzüge in die mexicanifchen Staaten (vgl. S.431nf), Sie zerfallen in mehrere Unterftämme; und Theile von ihnen nehmen, fogar in den Winter-Monaten (24), das Thal des oberen Arkansas und feines Nebenflulles, des Purgatory r., ein. The “Big Timbers’ of Ihe Arkansas, and the bushy shores of the Purgatory afford Ihem fuel and shelter from the storms, and they find an abundant supply of food in Ihe immense herds of buffalo which pass the winter along Ihe banks of Ihe Arkansas. In common with all the Indians of Ihe plains, they maintain a conlinual warfare with Ihe Indians of Ihe mountains; and Ihe Ulah Indians, who inhabit the fastnesses of Ihe Raton and Sangre de Christo, frequently avail themselves of the absence of the Camanches, during Ihe summer, to make descents from the mounlains upon Ihe small parties of Kiowas who remain in Ihe valley of the Arkansas. — Abbildungen [. Whipple p. 29. Lıpanss: der berühmte und bedeutende Apachen-Stamm, von welchem ich f[chon vieles, befonders gefchichtliches aus dem vorigen Jahrhundert, aus Arricivita, unter den Apachen ($. 304-7) mitgetheilt habe: der fie Ipandes oder Ipandis, dann Lipandes nennt. Die Apaches Lipanes habe ich dort unter den Apachen-Stämmen [chon behandelt; hier habe ich das Volk vorzugsweile zu betrachten: von deffen apachifeher Sprache uns leider noch die geringfte Probe mangelt. Der Name wird vorzüglich allein gebraucht, in bunten Formen: Zipanes; Lipanis, Li-Panis, Lee Panis, Lee Pawnies; Lipans, Li-Pans; Le Panis, Lepans Holley, Lapanne Morle. Von den „Le Panis” fast Pike (append. to Part III p. 9"‘), dafs fie, [o wie die Nanahaws, die Sprache der Appaches [prechen. Dagegen nennt Berghaus (in dem S. 3013 bezeichneten Auflatz, 51,baa) die Zi-Pans „verwandt und befreundet” mit den Comanchen. Mühlenpfordt nennt (Mej. I, 213%) die Lipanis als Apachen, im $S und O der Apaches Llaneros. — An einer anderen Stelle (29) fagt Pike: „Die Lee Pawnees ftreifen vom rio Grande bis eme Strecke in die Provinz Texas hin- ein; ihr früherer Wohnlitz war am rio Grande, nahe der Meerkülte. Sie find jetzt in 3 Schwärme (bands): von 300, 350 und 100 Männern; getheilt. Sie find im Kriege mit den Z'etaus und Appaches, und im Frieden mit den Spaniern. Sie haben fchönes Haar und find gewöhnlich hübfch; bewaffnet mit Bogen, Pfeilen und Lanzen. Sie verfolgen die wilden Pferde, von denen lie Schaaren fangen und an die Spanier verkaufen.” — Mor[e nennt die Apaches Lapanne in der Zahl von 3500, als herum- fchweifend zwilchen dem Norte und den Quellen des Nueces. — Falt alle neuen Berichterltatter über Texas reden von dem Volke der Zipanes: fo nennt Schoolcraft die Zipans vom Apachen-Stamm; und Römer (Texas 1849) liefert S. 129-133 eine Schilderung der Zepaz-Indianer. — Mühlenpfordt handelt in feinem Texas von den Zipanis S. 118-9; er [childert fie als „von hoher, [chöner Geltalt; faft unbekleidet; bewaffnet mit Speeren, Bogen und Pfeil, Tomahawk, Mefler und einem runden, etwa 3% Fuls im Durchmeller grolsen, wattierten und mit Büffelhaut überzogenen Schilde. Ihre Bogen find gegen 4 Fuls lang und werden unter einem ledernen Überzuge getragen; die Lanzen haben 12-15 Fuls Länge..... mit Federn verziert. Pferdefleifch ift ihre Lieblingsnahrung ... Ihre Sprache befteht in dumpfen Kehllauten, die mit halbgeöffnetem Mund ausgeltoflsen werden, den Tönen eines Stummen vergleichbar. Nur ein kleiner Stamm der Lipanis (119) lebt in Texas; fie find Feinde der Cumanches und Freunde der Weilsen....” — John Pope (Zug unter dem 32ten Parallelkreife, 1854: executive documents congr. 33, 1 Vol. 18, 2 p. 20) erwähnt kurz der Zipans, welche gelegentlich bis in das Thal des Pecos und die Guadalupe-Berge [treifen, und die er auf nur 500 Seelen [chätzt. — Die neuelte Nachricht gleicht der erften: gleich Pike, bemerkt der Gouverneur W. Carr Lane 1854 (bei Schooler. V, 689"m), dals „die Apaches, Navahoes und Lepans Dialecte derfelben Sprache reden”. MALLEYES nennt VS (322,b) im Landestheil SAntonio: in der Umgegend einer Quelle, las Puentecitas, se halla rancheada la Nacion de los Indios Gentiles, Malleyes; er nennt die Malleyes wieder 324,b; Arricivita nennt (337) die Indios Mayeyes bei SXavier. — L’s Mayes XII, 449,a. Texas; Völker: Malleyes- Nechas. 435 (129) find wohl daflelbe Volk: fie wohnen nach ihm an dem grofsen Bach (ereek) SGabriel an der Bai Sbernardo, nahe der Mündung der Guadalupe, und werden auf 200 Männer gefchätzt. Sie find immerwährende Feinde der Spanier, waren aber den Franzolen leit la Salle’s Landung in ihrer Nähe [ehr gewogen. Die Stelle, wo „jetzt” die Spanier einen Hafen eröffnen wollen, ift in ihrem Lande; fie fanden dabei die Überbleibfel eines franzöffchen Blockhaules. Sie haben eine eigne Sprache, reden aber Attakapa, welches die Sprache ihrer Nachbaren, der Carankouas, ift; fie unterreden fich aber auch durch Zeichen. Nabedaches nennt Si (Ga 116mm) als Nachbaren der Caddoes und redend einen Dialect der Caddo-Sprache; nach L (191) wohnen fie (auch Nabadaches: oben S. 427%) an der WSeite des Naches, 15 miles oberhalb der Zries, mit denen fie in Sprache und Sitten übereinftimmen; Morfe nennt beim Caddo-Stamm die Nabidacho: am Nechez, 400 Seelen; Burnet führt die Nabaduchos (f. oben S. 421!) auf NACOGDOCHES, in [pan. Form Nacodoches: nach VS (323,b) bewohnte ein früheres Volk diefes Namens (von welchem allo der Ortsname nur eine Übertragung ilt) ehemahls die Ebne de SPedro de los Nacodoches; er erwähnt das Volk wieder 324,b. L nennt die Nagogdoches, mit Caddo-Sprache, im Caddo-Bunde (fl. oben S. 427:f); Mo bei feinem Cadodache-Stamm die Nacog- dochet: 60 Seelen, an der Angelina, 100 miles oberhalb ihrer Mündung in den Nechez; auch B nennt die Nacado-cheets (als noch vorhanden; [. näher oben S. 421.f). [Natehitoches nennen L und Si als Volk: Letzterer (Ga 116mm) neben den Yatassees, als wohnend 50 m. oberhalb Natchitoches, zulammen 100 Seelen: redend diefelbe Sprache, welche von jeder andren verfchieden fei; leider befitzen wir keine Probe diefer Sprache. Der alte Ort Natchi- toches ilt ein Denkmahl diefes Volkes: das übrigens keine alte Quelle nennt. — Nach L (£. 202-3) wohnten hie an der Stelle der jetzigen Stadt Natchitoches; leitdem die Franzofen (vor 98 Jahren) fich in Natchitoches niederlielsen, waren fie ihre immerwährenden Freunde, 1728 (p- 189n fagt er 1798) machten die Natchez-Indianer die franzöfilchen Einwohner von Natchez nieder, kamen den Red river herauf und lagerten fich 6 m. unterhalb der Stadt Natchitoches, wo fie aber von den Franzufen und Natchitoches gefchlagen wurden; die letzten kamen im See um, und das Volk Natchez ilt feitdem ausgeltorben; nach ihnen ilt der Natchez-See benannt. L lagt (203), dals jetzt von den Natchitoches nur 12 Männer und 19 Frauen übrig ind, in einem Dorfe 25 m. über der Stadt Nat- chitoches am lac de Muire,; er [agt, dals fie mit den Yattassee dielelbe Sprache haben, aber Caddo fprechen. — Mo nennt in der Caddo- Abtheilung die Natchitochy: 20 Seelen, am Adayes bayou, welcher in den Spanish lake fällt. — Aus der Angabe Stanley’s (ben S. 422"), dafs 1843 der Ober- Häuptling der Natchitoches (Cho-wee, der Bogen) gemalt wurde, folgere ich mit Vergnügen, dafs diefes Volk mit eigenthümlicher Sprache noch nicht erlofchen ift: wie man nach der geringen von Lewis und Morfe ihnen gelalfenen Seelenzahl fürchten mulste. ] Nazonis: ich vermuthete immer nach dem Namen der Milfion SJoseph de los Nazonis bei VS (329,a), dals diels eine Völkerlchaft lei: diels wurde beftätigt durch das Volk Nazones in Neu- Leon (f. S. 1882). Die Million weilt ihnen in Texas ihre Stelle im O an: nahe den Texas und Nechas. Ich finde für meine Vermuthung eine Beftätigung in der vor kurzem erhaltenen history of Texas von H. Yoakum 1856 (f. oben S. 422"n). Der Vf. nennt (l, 29) zwilchen dem Volke der Cenis und der Sabina die Nassonis oder Nassonites; ihr Hauptlitz, meint er, [ei am öftl. Ufer des Nechas, in der Prairie Bradshaw place, gewelen: wo 3 mounds Zeuguils von ihnen gäben. „Diefer Ort”, fährt er fort, „hiels Texas, und gab ohne Zweifel dem Staate den Namen” (hierüber noch etwas unten S. 438" bei den Texas). Merkwürdigerweile rechnet der Vf. (p. 29) die alten Bewohner von Texas überhaupt „zur grolsen Schofchonen-Abtheilung”. Nechas, nur bei VS genannt: als ein indianilches Volk (323,b), welches damahls (1748) die, früher von den Nacodoches bewohnte Ebene de $Pedro de los Nacodoches inne hatte (vgl. Asinais); lii 2 436 XIII, 449,a. Texas; Fölker: Nechas- Senis. er nennt fie wieder 324,b: und ihren Namen tragen allo der rio de (los) Nechas (fo bei VS geformt) und eine Milfion (hiernach "") die Paalat, Pacaos und Pitalague nennt Espinola 1730 (p. 459) als 3 [anfte Indianer - Stämme (tres Naciones de Indios Gentiles muy dociles) am rio de SAntonio [Pacanas nennt Si (Ga 116%) im W des Milfihppi, wohin fie aus WFlorida gekommen feyn follen. Nach L (206) find fie ein kleiner Stamm von 30 Männern am Quelqueshoe-Fluls (Carcusiu oder Calcasieu), welcher in die Bai zwilchen Altakapi und der Sabina fällt, which heads in a prairie called Cooko Prairie, 40 miles SW von Natchitoches. Diels Volk, friedlich und freundlich, fei vor 40 Jahren aus Welt-Florida eingewandert. Ihr Dorf fteht 50 miles SO von den Conchattas; ihre Sprache ilt von jeder andren verfchieden: doch [prechen fie Mobiliar. ] Pacaos [. bei Paalat, Pahnih-Picten und Panis [. Towiaches [Pascagoulas (Mo) oder Pascagolas (L) kamen nach L (208) vom gleichbenannten Flufs in WFlorida; haben jetzt, nur noch 25 Männer, ein kleines Dorf 60 m. unterhalb Natchitoches; fie haben eine eigne Sprache, reden aber Mobilian. Mo nennt 1) 80 am Red river, 160 m. oberhalb feiner Mün- dung 2) ib. 320 m., 60 Seelen 3) am Biloxi bayou. Nach Si (Ga 116%) wohnten fie früher im O des Milfifippi; der Name ilt nach Ga (117mm) aus der Choctaw-Sprache und bedeutet Brodt-Volk: paska Brodt und ogoulas, verderbt aus okla Volk; du Pratz nennt (Ga 11522) das Volk auch Pasca Ogoulas, als „Brodt-Volk”: am gleichnamigen Fluffe (Pascagoula im füdöltl. Theile von Miffihippi, durch den Zulammeniluls des Chickasawhay und Leaf river gebildet und in die Pascagoula- Bai fich ergielsend; an diefer Bai und der Mündung liegt das Dorf Pascagoula), jetzt am Red river; L nennt fie Nachbaren der Z’enisaws (unten S. 437m, »f).] Pawnee-Picts, Pawnees [. Towiaches; die Picuri-Sprache (Ernaghmagh) reden 2 Pueblos bei el Paso (dabei wohl la Isleta des Südens; [. Neu-Mexico S. 277""); Pitalaque [. bei Paalat Quapaws (M Quapahs) wohnen nach 7’rimble, in der Stärke von 700, an der SSeite des Arkansas, dem Post und Little rock gegenüber; Mo nennt in der Abtheilung Mobile ihrer 250 am Washita. Nach Ma wohnen fie an Chouteau’s creek, einem Zuflulle des Canadian; und find ein elender Relt des ehemahligen grolsen Volkes der Arkansas. Parker führt aber im Cenfus des füdweltl. Texas vom J. 1854 die Quapas auf mit 25 Männern. Ich habe zu lagen, dafs ihre Sprache zum Sioux- oder Dacotah-Stamm gehört: wie ein Wortverzeichnils der „Quappas”, handlchriftlich franzöfifch, herrühreud vom General /zard, in No. 36 von Gallatin’s grolser Worttafel in der archaeol. amer. Il, 307-367 beweilt.— Nach einer Tafel in Schooler. V, 495 find jetzt auch Quappas im Kanzas-Territorium, und find fie das von Hernando de Soto 1542 Kapahas genannte Volk; Schoolcraft handelt von den Quappas noch in Part IV. p. 591n!- 2mm, San Pedros ein Volk fonderbaren Namens bei B (f. oben $. 421af); SPedro heifst ein Poftamt in Houston county (zwilchen Trinidad und Nechas), und VS nennt (f. oben S. 4353) die Ebne de SPedro de los Nacodoches Die Senis werden bezeichnet als im öftlichen Theile von Texas nahe dem Volke der Texas und Nechas wohnend durch die Milfion SFrancisco de los Nechas „im Lande der Z’exas”; leider ift in der von mir $.438aa-af gegebenen Stelle VS’s (328, b) nicht erfichtlich, ob dieMilhon „SFrancisco de los Senis” oder Texas „provincia de los Senis” heilsen foll. Alcedo hat (1, 1786 p.439) einen Artikel über das Volk der Cenis: esilt nach ihm an lich in der Luifiana; dafelbft liege ihr pueblo Cenis, auf dem Wege nach Mexico: da fei auch ein Fort, welches die Franzofen zur Zeit, als fie die Provinz befalsen, errichtet haben; wieder führt er (I, 240) in Texas Zidaie als ein pueblo im Lande der Indios Cenis an, am Ufer des rio de la Trinidad: vgl. das Volk der Bidais. Sind fie vielleicht das grolse Volk der Cances von L und Mo’s Carees? oder = Inies? — Yoakum in [einer history of Texas (1856) verletzt (I, 28) die Cenis an den Buffalo bayou, in das Thal des SJacinto und an die Trinidad, welche bei ihnen Arcokisa hiels; auf fie [tiels nach ihm (35) /a Salle, und dellen franzölifche Ge- XII, 449,a. Texas; Völker: Seraticks- Tetaffee. 437 fährten nannten (28) das Volk Simais und Sinaes, wie die Comanchen von ihnen Choumans und Cannensis benannt wurden. Seraticks nennt B (239) als verwandt mit den Zipans: daher hie ein Apachen-Stamm leyn würden; fie wohnen am rio Grande oberhalb des Paso del Norte, und man weils wenig von ihnen Tawacanıes (B; H Tawackanies, PC Tawakhannies, M Towakanihs, K Towaconays; Ma To-woc-onees, Towoekonies, Stanley Towocconies; [. nachher noch mehr): Si nennt (Ga 117%) die Tawakenoes 200 m. W von Nacogdoches, füdlich vom Red r.: und fie follen nach ihm mit den Towiaches einerlei Sprache haben; Ga lagt (11734) weiter: „zur Zeit der erften Expedition des Majors Long [eien fie von den Osagen aus ihren Dörfern vertrieben; aber wahrfcheinlich feien fie zurückgekehrt und daffelbe Volk mit den Indianern, welche jetzt Dörfer im N des Red r. haben und in einem neulich mit mehreren weltlichen Volksftämmen gefchloffenen Vertrag mit dem Namen 7'o- wocas und Wachos bezeichnet werden; diefe Namensform gleicht aber mehr dem Volke der Towiaches (auch Towcash, Tow-e-ash). Nach L (196) heilsen fe Tawakenoes oder Three Canes; wohnen an der WSeite des Zrazos, [ind aber oft einige Monate lang tiefer, in der grolsen Prairie at {he Toortuga oder Turtle, zu finden; ihr gewöhnlicher Wohnfitz ilt 200 m. W von Na- cogdoches, gegen SFe hin; ihrer find 200 Männer, und fie reden diefelbe Sprache als die Panis oder Towiaches, mit denen lie gleicher Abltammung zu [eyn behaupten. — Mo nennt, wie Ein Volk: die Towacanno, Towcash, Tahuacana oder Tlahuaya: 1200, am Brazos, 180 m. oberhalb [einer Mündung; hierunter [ollte man die Form Toweash als = Towiaches halten: welche, trotz der Ähnlichkeit des Namens, doch nach L ein anderes Volk find; es ilt auch auffallend, dafs Mo (f[. oben S. 420m) die Towcash dicht zulammen 2mahl nennt: unter den vereinzelten Völkern und als Panis. — H liefert 161-173 eine Erzählung von den Tawackanies und Waccos, PC nennt (30) die Ta- wakhannies wenig zahlreich; nach K find die Tonkaways und Towaconays armlelige Überbleibfel von Fuchs-Indianern, umherziehend zwilchen dem Zrazos und Colorado, in der Sprache ähnlich den Caddoes; M nennt fie Tahuacanos oder Towakanihs; f[. über die Tawakanies bei B (oben S. 4212). — Ma weilt, in Schooler. P. V. (1855) p. 71232, den 7’o-woc-onees (irrthümlich Yo-w.) oder Towoekonies einen andren Schauplatz als K, und ihrer Sprache daffelbe Verhältnils als Si und Mo an: nach ihm reden fie mit den Witchitas und Wacos diefelbe Sprache und wohnen mit ihnen zulammen am Rush creek (f. $ 449,b); dagegen zeigt uns Ma’s Karte die T’owockonies, wie Cad- dos und Wacos, am ob. Brazos bei Fort Belknap ((. näher S. A41af); und nördlich vom Red r., bei dem 2ten site der Wacos, hat fie keine Z’owockonies. — Nach Parker (Schooler. V) haben die To-wac-onies kegelförmige Häuler von framework of poles (f. näher): er zählt ihrer 169 Seelen, 51 Männer (fl. oben S.422mb,n). S. noch Stanley oben S. 422m. — Ein anderes Volk find wohl Schooleraft’s Towacarros ([. unten $. 439m), [Tenilaws, wohl= Si’s Taensas (oben S. 418m), find nach L (208) von dem gleichnamigen Flulfe (Tensaw), welcher in die Mobile-Bai fällt, (') ausgewandert; haben 40 Jahre am Red river gewohnt und find auf 25 Männer herabgelunken; ihr Dorf [teht 1 mile von den Pascagoulas, an der anderen Seite: aber fie haben vor kurzem ihr Land verkauft und find gezogen oder wollen ziehn nach dem bayou Boeuf, 25 miles S von ihrer jetzigen Stelle (daher Fluls und Bezirk Tensas der Luihana); alle [prechen Franzößfch und Mobilian, und leben [ehr gleich ihren Nachbaren, den Pescagolas] [Tetallee nennt allein Morfe: beim Caddo-Stamm, 40 Seelen, am linken Ufer der Sabina; der Name ift [ehr ähnlich den Yatassees und könnte dafür ver[chrieben leyn] (‘) Diefer Fluls Tensaw des weltlichlten Florida’s, jetzigen Alabama’s, ein Arm des Mobile, ilt von dem Tensaw oder Z'’ensas der Luiliana, im W des Mifhlippi, zu unter[cheiden: welcher fich mit dem Washita bei Trinity vereinigt, worauf der Fluls gewöhnlich Black river genannt wird. 438 XIII, 449,a. Texas; Völker: Texas, Tonkawas. Das Volk’ der TexAs, von welchem das Land [einen Namen erhalten hat, verdanken wir hauptfächlich dem Arricivita und Villa-Senor; fie allein nennen es [o rein, mit Einer neueren Aus- nahme. Arricivita lagt los Texas (als Volk, p. 373, buf), los Indios Texas (371,bun), los Indios infieles Texas (221); er hat auch den Sing.: el Texa (376,b"f), el Indio Texa (385,b"); er nennt das Land provincia de los Texas (232). — Scherpf weils aber eine andere Erklärung für den Landesnamen oder überhaupt eine Deutung für den Namen: nach ihm (65) riefen die Comanchen auf ihrer Wandrung, als fie von den Hochgebirgen diefes Land erblickten, aus: Texas! was in ihrer Sprache Paradies bedeute; und diefer Name habe fich bis jetzt erhalten. — Eine erlte Stelle (324,b), wo Villa-Senor das Volk Texas nennt, bei den 4sinais und Nechas, habe ich oben $. A15m-mm gegeben; an einer 2ten (328,bm) lagt er bei Gelegenheit der Million SFrancisco: y efte es rigoro- famente el parage de la Nacion de los Texas, y centro de la Provincia de ellos, por quien toma el nombre, llamada tambien de los Senis; die Wohnfitze des Volks werden aber auch dadurch beftimmt, dafs die Milfion und das Prefidio de Nuestra Sra de los Dolores nach ihm (de los Texas) benannt, ja von VS einmahl kurz los T’hexas genannt wird; 329,b bemerkt er weiter, dals die Völker Adoses, Ayes und Cocos (der Provinz des pres. de Adaes) den T’exas unterworfen feien ([. oben S. A183); die Texas waren es nach ihm (332,b), welche 1687 den grölsten Theil der Gefährten des Roberto de la Sala tödteten, als hie durch ihr Gebiet zogen; darauf zerltörten fie das franzöfilche Fort (presidio). — Auch Sibley hat noch eine Ahndung von dem Volke; er giebt eine indirecte Beftätigung meiner Anficht, dafs das Land nach ihm benannt fei; und ein merkwürdiges Zeug- nils, dals das Volk noch in einem kleinen Stamme fortlebt: nämlich in den Iries oder Inyes, die er wie L auch Tachies nennt; in dieler Form Zachies geben beide die Texas, und diefe reden nach ihnen einen Dialect der Caddo-Sprache. Alles diefes, was ich aus Sibley herleite, ift in den paar Wor- ten ausgedrückt: Zhe Inies or Tachies who have given Iheir name to Ihe province of Texas. Diefer kleine Stamm wohnt nach ihm in der Nähe der Caddoes; [. mehr unter Iries: dort gebe ich auch die ähnlichen Äufserungen von Lewis (welcher die Formen Zachus und Taxus vom Lande gebraucht). Das Volk der Texas mit dielem reinen Namen bietet uns aber [ogar in noch neuer Zeit die ftatiltilche Tafel in Mor[e dar: welche, in dem Cadodache-Stamme, das Volk Texas, 230 Seelen ftark, am Nechez, bei dem Einflullfe des SPedro, angiebt. — Aus einigen Stellen des früher von mir Gelagten geht hervor, dals das Volk der Texas in der Gegend der Milfion SJoseph de los Nazonis wohnte. Yoakum, der in leiner history of Texas (1856) 2mahl fich auf diefen Namen des Landes einläfst, fagt an einer Stelle (I, 27: [. oben S. 435"f), von dem Hauptlitz des Volkes der Nassonis am OUfer des Nechas redend: „Dieler Ort hiels Texas, und gab ohne Zweifel dem Staate den Namen.” Andere Verluche und Angaben über den Namen macht er I, 51-52. Tonkawas oder TOncAHUAS, auch Tancards oder Tanks, find ein vielgenanntes Volk in Texas. Ich werde zuerlt die [yltematifche Reihe der Namensformen, und dann die bunt fich durch- kreuzenden und lich widerfprechenden Nachrichten in der Folge der Zeit geben. Sie werden genannt: Tonkawas Pike, Sc2, B, Toncahuas PC, M, Tonkahiras Sci, Tonkaways K; Tonkewähs M, Tonkewaes M; Tonkohuas BR; Tankaways L, H, Dankaves von Hartmann im Champ d’Asile; Tancards Pike, Tankards Mi; Tanks L.— Pike’s Nachrichten lauten bedeutend ver[chieden von den [päteren; er lagt (33): „Die Tancards find ein Indianer-Volk, welches an den Ufern des Red r. fchweift und 600 Männer [tark ilt. Sie folgen dem Büffel und den wilden Pferden, und treiben Handel mit den Spaniern. Sie find bewaffnet mit Bogen, Pfeilen und Lanze. Sie leben unltät und gehören keinem beftimmten Bezirk an; find ein grofses, hübfches Volk; in conversation have a peculiar clueking, und drücken mehr durch Zeichen aus als irgend andre Wilde, die ich gelehn habe; fie find fehr arm und nach den Apachen die unabhängiglten Indianer, auf welche wir in den [pan. Belitzungen geltolsen find. Sie haben grolse Pferdeheerden.” — Nach L (195) nennen die Franzofen die Tanka- ways: Tanks; fie haben kein Land, noch einen beflimmten Wohnlitz, [ondern find immer in Be- XIH, 449,a. Texas; Völker: Tonkawas, Towiaches. 439 wegung: indem fie abwechfelnd das Gebiet der Trinidad, des Brazos und Colorado, gegen SFE hin, einnehmen. In der Kleidung ähneln fie den Cancers und Hietans; man [chätzt he auf 200 Männer; fie haben die beften Pferde, find ein athletifches Volk, und bald Freunde, bald Feinde der Spanier. — Mo macht die Tonkawa zu einer Abtheilung, und L[tellt unter fie die Coronkawa, Arrenamuses und Carees; er nennt das Volk felbft, in der Zahl von 700 Seelen, herumfchweifend an der Bai SBer- nardo. — Mi nennt das wilde Volk:der Zlankards; PC (30) die Toncahuas: freundliche Indianer, welche herumziehn in dem Land/triche zwilchen der Guadalupe und dem Colorado, wie zwilchen der Guadalupe und den Baien Aransas und Corpus Christi, und betteln; R rechnet (18) die Toz- kohuas zu den halb civilifirten Völkern. Nach M (120) find die Tlonkewähs (Tonkewaes) „eine unbedeutende, ganz rohe Völkerfchaft”, wohnend unfern der //acoes; „Feinde der Cumanches, gute Reiter...” K nennt die ZToonkaways und Zowaconays unbedeutende und armfelige Überbleibfel von Fuchs-Indianern, in der Sprache ähnlich den Caddoes, welche zwilchen dem Zrazos und Colo- rado umherziehn; dagegen B (239) die Zonkawas ohne Verwandifchaft mit andren Völkern im Lande, [chweifend und von der Jagd lebend: 150 Krieger. Parker (1855) befchreibt (in Schooler. V, 6833-4) den Wolfstanz der Toukaways. Towacarros.oder ZTowacoros Sc2, Tahwaccarros bei Neighbors (oben S. 3683), oder Tahwaecarras Sci muls man wohl, der Form nach, für ein verfchiednes Volk von den Z’awacanies halten; die Form ift [ehr ähnlich K’s Gomanchen-Stamme der Z’aeuaraoe (oben S. 3673) Towıaches ilt nach L der indianifche und [panilche Name für ein Volk, das die Franzolfen Panıs nennen. Der letztere Name (Si, L, Ga, Mi), auch Pawnees (K, M) gelchrieben, führt zu einer bedenklichen Verwechslung ihrer mit dem, gleichfalls in beiden Weilen gefchriebenen Volke und einer Sprache am Arkansas und Platte-Fluls (von der Say, Ga in No. 52 und Prinz Maximilian zu Wied S..630-2 Wortverzeichnille gegeben haben); er hat verleitet ihre Sprache mit der dieler ver- wandt zu nennen, was lie nach Catlir nicht ift. — Unfre neuen, uneigentlichen Panis oder Pawnees, auch Pawnee-Picts (K) oder Pahnih-Pieten (M) genannt, oder Towiaches wohnen nach K, ein kühner Reiter-Stamm, zwilchen dem rio Roxo de Natchitoches und dem south fork des Ca- nadian; nach M ganz im N von Texas, nach Ga (118m) „jenleits des Staates Louifiana”; nach Si (Ga 116"f-72) wohnen fie am Aed r., nahe der weltl. Gränze der Verein. St., und haben da die 2 Dörfer Nitehata und Towahach (welche nicht im gaz. [tehn); [. oben (S. 421a(-m), was B über hie als Tow-e-alh (auch bei M Z’oweasches) last; fie find wohl auch die Taouayazes der Hum- boldt[chen Karte (f. oben S. 303mf) und Neighbors Z’orivash (oben S. 368%); Catlin [chreibt: fie Tow-ee-ahge (fl. folgd. Seite #2). Die Sprache der Panis oder T’owiaches [ollen nach Si (Ga 1173-22) auch die Tawakenoes reden; Ga bemerkt, dals man von diefer Pani-Sprache wegen der Ähnlichkeit des Namens vermuthe, fie fei ein Dialect von der der Pawnees von Arkansa. — Nach L ([. 196-8) wohnen die Panis oder Towiaches an der SSeite des Red r., 800 m. oberhalb Natchitoches nach dem Flulslauf oder 340 nach dem nächlten Landweg; lie haben 2 Städte nahe bei einander, Niteheta; und Zowaahach. Sie find im Kriege mit den Spaniern und Osagen; haben viele Pferde und Maul- thiere. Ihre Sprache ift von der jedes andren Volkes verlchieden, die Zawakenoes ausgenommen; ihre Zahl wird jetzt auf 400 Männer gefchätzt, vor 4 Jahren rafften die Pocken viele von ihnen hin, L trennt fie und die Tawakenoes beftimmt als 2 Völker, aber die Namen ftehn fich (ehr nahe, und beide find Iprachverwandt; die Zowcash, welche Mo bei den Zawacannos, wie nur eine andre Namensform, am Brazos nennt, möchte ich, als gar zu nahe der Form Toweash, hierher nehmen. Er bringt fie bald darauf auch befonders, als ein Volk, das er zu den Panis rechnet: 400 am Red r., 1200 m. oberhalb feiner Mündung. — L hat in [einer weltl. Völker-Abtheilung (181-2) die Pania Pique, von denen er wenig erfahren konnte, weil fie keinen Verkehr mit den Bewohnern des Zlli- nois haben; „fie waren [ont unter dem Namen der weilsen Panias bekannt und find von gleicher 440 XIII, 449,a. Texas; Fölker: Towiaches-W acos. Familie mit den Panias (') des Platte-Fluffes.” — Catlin (II, 1841 p- 73) fah bei dem grolsen Ca- manchee-Dorfe auch Schaaren von Pawnee Picts und Kioways; er [agt, dafs er über fie und die HW'icos viel gelammelt habe. Die Pawnee Picts find nach ihm ein zahlreicher und mächtiger Volks- ftamm, welcher mit den Kioways und Wicos das ganze Land an den head waters des Red river bis in und durch die Rocky Mountains inne hat; es können der Pawnee Picts 8-10,000 Seelen feyn; fie feien enge mit den Camanchees verbündet. Sie nennten lich felbft Zow-ee-ahge: ein Name, deflen Bedeutung er noch nicht erfahren habe. Sie feien durchaus nicht verwandt mit den Pawnees des Platte, welche 1000 m. oder mehr nördlich von ihnen wohnen und ihre Feinde [eien. S. mehr über fie 730- 74m. — Wenn hier Catlin nur von der Nicht-Verwandtfchaft der Völker redet; [o folgt aus leiner andren Bemerkung (unten "), die Sprache der Wicos [vom Pawnee-Stamme] [ei von der der Pawnee-Picts ganz verlchieden, daffelbe für die Sprachen. Noch find nachzufehn unter Wacos (S. A4tmm) die Bemerkungen, welche Turzer über die Pawnee-Picts macht und welche fie von neuem zum Pawnee-Stamme drängen wollen. — Wegen Abbildungen [. Stanley (oben S. 422.f: von „Wichetaws oder Pawnee Picis”), Whipple p. 27. [Tunicas wohnten nach L (207) früher am Tunica bayou, oberhalb point Coupee, auf der OSeite des Miffihppi; jetzt zu Avoyall, 25 Männer; hie befitzen eine eigne Sprache, reden aber Mo- bilian. Mo hat he beim Mobile-Stamm, 30 Seelen; 90 m. oberhalb der Mündung des Red r. — Nach Ga (115mm) wohnten fie urlprünglich der Mündung des Red r. gegenüber (im O des Missisippi 416%), und waren im Bunde mit den Franzolen; fie find im Verlauf des Natches-Krieges von den Chicasas beinahe aufgerieben: ihr Relt ilt anfällig in Avoyelle am Red r. (G Avoyelles parish in der Luifiana, an der Mündung des Red r.). Der Name des Volks ift übergegangen auf ein county im nordweltl. Theile von Milfiippi und ein Poltamt in West Feliciana parish in Louifiana. ] Unatagquas nennt M (oben S. 420 voıletzte Z.) unter den Stämmen aus den Verein. Staaten Wacos (Ma, P), auch gelchrieben: Wacoes M, Sc2; Wakoes K, Whacoes B, Waecoes Sci; Waccos H; Wachos? Si;(’) Wäkuhs M, Wicos Catlin: find ein in neuer Zeit viel genanntes Volk in Texas, dellen Name nach K Ausgeltofsene bedeuten foll. Ich habe mich gelcheut diefe, [o verbreitete, Namens[form umzultolsen; es ilt aber rathlam diefs zu thun und das Volk mit den Spaniern Huecos zu [chreiben: denn diefe Lautform foll das engl. Wacos darltellen. Si oder Ga (1172) [agt, dafs die Zawakenoes = den Towecas und Wachos [eien: er meint mit letzteren wohl die Yacos. Auf- fallend ift, dafs fe L nicht hat; Mo führt, von ihm zu den Pani gerechnet, die Waco an: 800, am Brazos, 24 m. oberhalb feiner Mündung. Catlin (II, 1841 p. 73) lagt, dals er über die Wicos, die er mit den Pawnee Picts und Kioways an den oberlten Red r. letzt, viel gefammelt habe; pl. 183 giebt er den Ober-Häuptling des //ico-Stammes, Ush-eekitz, nach ihm bedeutend: der mit einer Feder Kämpfende. Die Sprache der //icos nennt er ganz verfchieden von den Sprachen der Camanchees, Kioways und Pawnee Picts. Honennt das Volk nur Überbleibfel der Waccos, und liefert eine Erzählung von ihnen und den Tawackanies p. 161-173. Dagegen find nach B (239) die Wkacoes der bedeutendfte von einer Reihe kleiner Stämme, welche [eit langer Zeit in Texas wohnen, aber Abarten der Caddo-Familie find: doch follen fe nur 150 Krieger zählen; fie find nach ihm diebifch und treulos, und haben vielen Schaden angerichtet. Nach PC (30) find fie noch zahlreich; und haben am ob. Colorado ein Dorf mit (‘) Humboldt’s Karte hat 1) Paniassas an feinem oberlten (aber fehr kurzen) Arkansas, ölt- lich von den Apaches Lipanes und Taouayazes 2) Paniouassas nördlich darüber, am Missouri. (?) L’s Walhas (209) find ein andres Volk: als die Franzolen in den Milfifippi kamen, wohnte es auf der Infel Barataria (L Barritara), SW von Neu-Orleans; fie waren das erlte Volk, das fie kennen lernten, und blieben ihnen freund; [päter wohnten fie am bayou la Fosh; von einem bedeutenden Volke find fie jetzt auf 2 Männer und 3 Frauen herabgelunken, die in franzölifchen Familien zerftreut find; ihre Sprache ilt verloren, XII, 449,a. Texas; Fölker: Wacos, Yataffees. 444 Hütten, wo fie rohen Ackerbau treiben. Nach Mühl. (119) follen die Wacoes „vom Stamme der Cumanches” feyn. Sie „wohnen im W der Cross-Z’imbers, an den Quellen der dort entlpringenden Zuflülfe des Brazos. Sie find hoher Statur,.... kriegerifchen Geiltes und gleich den Cumanches faft immer zu Pferde. Dellenungeachtet lieben fie Landbau und Viehzucht.... Die Dörfer find regel- mälsig angelegt...”; [. weiter bis $. 120. — K nennt (oben S. 3673) im Gebiete des Zrazos die Juchta und Wacoes: einen Stamm von nur 40-50 Kriegern; am Brazos liegt auch. das, wohl nach ihnen benannte Dorf Waco. — Marcy’s Auslagen verändern das Welen der Wacos: er letzt fie (L. oben S.422:-f) an den Aush creek, mit den Witchitas zulammen (f. S.442un-f); und giebt (L. A43at) jenen 3 Völkerfchaften einerlei Sprache: danach würden fie der Pawnee-Sprache zufallen (wie es auch wirklich ilt), wogegen die übrigen Urtheile fie dem grolsen Caddo-Stamme anheim geben. Ma’s grolse Karte ergänzt aber leine örtliche Angabe: lie zeigt uns aulser dem Waco-Dorfe am Rush creek: ganz an der Stelle wie die Andren, auf beiden Seiten des ob. Zrazos, in der Gegend der Vereinigung des Clear fork und Salt fork (welche vereint in den Brazos fallen), Zelte, denen beigefchrieben find: Caddo’s Waco’s; nördlich darüber, auf dem öftl. Ufer des Brasos, Zelte mit Towockonies (vgl. S. 437mf), — Die Wacos haben nach Parker, wie die T'o-wac-onies, kegelförmige Häufer von /ramework of poles (f. näher); und er giebt ihrer 225 Seelen (205 in [einer Summe), 65 Männer, an. — Von Whipple (report upon the Indian tribes 1855, vielmehr 1856, p. 68) erfahren wir, dals wir das Volk, nach [panifchem Namen, eigentlich Hwecos zu nennen haben, woraus nach ihm Wacoes nur eine Corruption ilt. Ihr einheimifcher Name lei, fagt er, Z’alle-witsus; im Wortver- zeichnils ilt diels aber der Name des Hueco river. Nach Wh liegt das Aueco-Dorf neben dem Witchita-Dorfe, zwilchen dem Washita und Red river, etwa in 98° 20’ W.L. Turner macht (68) noch folgende Bemerkungen: The Huecos and Witchitas are said by Gregg lo have received, in consequence of their profuse tattooing, the name of Pawnee Picts. Hence it is probable that they are remnants of Ihe Pawnees or Towiaches of Red river, described by Dr. Sibley. And these latter, from the former of their two names, have been supposed (though this, in Ihe absence of specimens of their language, has been doubled) to be a branch of Ihe great Pawnee nation, whose home is on the Platte and Kansas rivers. [Diele Zugehörigkeit der Wacos zu den Pawnee Picts würde nach Catlin’s Äufserung über das letztere Volk und Sprache, oben S. 44034, unltatthaft leyn.] Zihe accompanying Kichai and Hueco vocabularies... enable us lo make a comparison with the Pawnee proper; the result of which is that these languages really do, in all probability, belong to the Pawnee stock. Was Prof. Turrer hier noch mit Zurückhaltung ausfpricht, habe ich im $ 449,g, wo ich auch das Wortverzeichnils gegeben habe, be- wielen: dals die Waco-Sprache, wie Morse (vorige S. mf) [chon angedeutet hat, ein Glied der Pawnee-Familie ilt, genau verwandt mit dem Pawnee, Witchita und Keechi. Von der Caddo- Sprache ilt fie gänzlich ver[chieden. — S. noch Wacoes bei Stanley oben S. 422.f, Wasuırtas oder Wırcnıras (auch Witchetaws gelchrieben) mit ihrer Sprache behandle ich fogleich (S. 442-3) in einem befondren $ 449,b Yatallees (Si; L Yaltassees), von Espinola (1746, p. 443) als Yatasis erwähnt, nennt Si als wohnend neben den Natchitoches, und von gleicher Sprache mit ihnen, welche von allen andren verfchieden lei. L (187-8) giebt fie an als wohnend am bayou Pierre oder Stony creek, einem Zufluls des Red river, im weltlichen Theile, 50 m. oberhalb Natchitoches; ihr Dorf liegt in einer grolsen Prairie, etwa auf halbem Wege zwilchen den Caddoques und Natchitoches, umgeben von einer franzöfilchen Niederlaffung. Die [panilche Regierung übt „jetzt” die Gerichtsbarkeit über diele Nieder- lalfung aus, und hält da eine Wache von 1 Officier und 8 Soldaten; dals fie, früher zum Bezirk Natchitoches von Louiliana gehörig, unter der Regierung von „Zaxrus” [tand, war nur ein jüngltes Übereinkommen zwilchen den Commandanten von Natchitoches und Nagogdoches; die Franzofen hatten früher hier eine Station und Factorei, und eine andre an der Sabina, 100 m. NW von der Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Kkk 443 XII, 449,a-b. Texas; Völker: Yataffees; Washitas oder Witchitas. Niederlalfung am bayou Pierre. Von den alten Yaltassees find nur noch S Männer und 25 Weiber, ohne die Kinder, übrig; but a number of men of other nalions have intermarried with them and live together. L befuchte im „vergangenen Sommer” ihr Dorf und fand 40 Männer zufammen. Ihre urlprüngliche Sprache ift von jeder andren verfchieden, aber fie [prechen jetzt alle Caddo. Sie treiben in ihrem reichen Lande Ackerbau und Viehzucht. Vgl. S. 437"f Morle’s Tretassee. Schlielslich glaube ich, für das zweite Hauptvolk von Texas (nach den Texas), dals (S.4263, A31nf, 436nf) gleich find: Inies (gelpr. Zineis), Asinais und Senis oder Cenis (Sinaes, Simais). $ 449,b. Ich ergreife (fo fchrieb ich bei der erften Abfallung meiner Arbeit) mit Vergnügen die Gelegenheit, welche ein neueltes Werk mir bietet, um von einem zum Theil Texas angehörenden Volke eine neue Sprachprobe vorzulegen, da leider alle eigenthümlichen Sprachen von Texas aulser dem Comanche uns vorenthalten bleiben; und die wenigen durch Wortverzeichnille bei Gallatin be- dachten, mit Ausnahme allein des Caddo, zu den Vereinigten Staaten zu rechnen find. Das zweite Werk von Marcy, das ich [chon bei den Gomanches genannt und benutzt habe (fl. S. 367mf, 37722-m); Exploration of the Red River of Louisiana, in Ihe year 1852: by Randolph B. Marcy, captain 5th inf. U.S. army; assisted by George B. MeClellan, brevet captain U. S. engineers. Walh. 1853. 8°; be[chenkt uns mit einem kleinen Wortverzeichnils (p. 307-8) des Volkes der WAsHıTaAs, von ihm WITCHITAS genannt, welches wir dem Cap. Marcy [elbft verdanken. Obgleich das Volk fich hauptlächlich im N vom Red river befindet, [o darf man es doch bei- läufig auch zu Texas rechnen, da es an 3 verfchiedenen Stellen: einer in Texas, einer im Indian territory und einer weit davon in der Zuisiana; angezeigt wird. Der te Theil Schooleraft’s rechnet es auch zu Texas. Diele 3 weit entfernten Punkte deutet der 6fache Flulsname an: im nördlichften Texas, etwa in der Mitte der langen Nordlinie, geht von S in den Aed r. nach früheren Vorftellungen: der uneigentliche Washita, welcher aus den, ihm beinahe gleichlaufenden Armen big und little Washita, nach Marcy big und little Witchita (G Wachita), gebildet wird: nach den Karten Ma’s und des G und [päteren aber 2 neben einander laufende Zuflüffe des Red river, an deren weltlichem (big Wachita) die Karte des G kurz vor [einer Mündung ein Wachita village hat; bald darauf folgen gen O, im füdl. Indian territory, die nördlichen Nebenflülle des Red r.: false Washita und Washita (letzterer auch ein uneigentlicher Washita: meilt Blue water oder river genannt), dicht bei einander, und wieder dem Red r. ziemlich parallel; endlich der eigentliche und grolse Waskita-Fluls (franz. Ouachita): öltlicher Nebenfluls des Red r., gen S gerichtet, welcher das füdliche Arkanfas und die nördliche Luihiana durchltrömt. Washita heilsen auch ein parish in der nördl. Luifiana und ein cownty in der füdl. Mitte von Arkanfas: beide von dem grolsen Washita durchftrömt. Du Pratz nennt (f. Ga 115") die Washittas am weltl. Ufer des Milhifippi; fie wurden nach ihm von den Chicasas vertrieben, und verlchmolzen mit den Natchitoches. Kriwitz (fl. oben S. 367°) nennt die /itchitas einen Zweig des ehemahligen grofsen Volkes der Chiccasaws, welcher fich den Quassare (einem Comanche-Zweig) angelchloffen zu haben [cheine: und zwar am Colorado. Der Sprache nach ift an keinen Zulammenhang der Witchitas mit den Chiccasaws zu denken. Sci nennt die Witchitas, Sc2 Wichitas in Texas, Pope auch die Wichitas. Marcr [elbft redet über die kleine Völkerfchaft der Witchitas an mehreren Stellen (f. p. 17, 72). Sehr oft wird die Gebirgsgegend der Witchita mountains erwähnt, nördlich über dem Red r. liegend (im Indian territory). An lie lehnte fich gleich im O das alte Witchita-Dorf an (eine be- deutende Strecke weltwärts von der Mündung des dig /itchita); weit im O davon, wieder nördlich über dem Red r. und im füdl. Indian territory: in der Mitte des Raums zwilchen dem Red r. und dem false Washita, ilt das gegenwärtige Dorf der Witchitas. Ich finde feine Lage nach der grolsen Karte von diefem Theile von Texas, welche dem Reifewerke beigefügt ilt, in 34°% N. B. und 98°% W.L.; eine gleiche Strecke im O von ihm, als der Abltand von dem alten Dorfe beträgt, liegt Fort Arbuckle. Neben dem neuen Witchita-Dorfe liegt dicht im W das Dorf der Wacos; die Witchitas und Wacos, fagt Ma (93m), wohnen jetzt am Rush creek; die Witchitas zählen etwa 100 Krieger, ihr XIII, 449,b-c. Witchitas; üb. d. Wortverzeichnifs v. Caddo u. Witchita. 443 Dorf (p. 77) enthält 42 lodges. „Mit Ausnahme einiger weniger Familien”, fagt Ma (77"f), ‚die am Canadian wohnen, ilt das ganze Witchita-Volk an diefer Stelle concentrirt; ihre Zahl überlteigt nicht 500 Seelen.” Das Urtheil über ihren Charakter lautet nicht fchmeichelhaft: T’hey have during the early setllement of Texas given more trouble to the people upon the norlhern borders (78°) of that State ihan any other Indians. They have no regard for truth, will steal, and are wholly unworthy of the least confidence, and their wieious propensilies are only kept in check now from fear. In Schoolcraft’s P. V. [agt Ma neuerdings (7124); The Witchitas have given much trouble to Ihe frontier selllers in Texas for many years, and many of the de- predations commitied along the borders have been Iraced directly to Ihem, and I look upon them as the most arrant freebooters in the south-west. Er [agt dort (712), dals fie mit den Wacos und Yo-woc-onees (gleich dabei lagt er Towoekonies, meint allo die Tawacanies oder Towaconays) dielelbe Sprache reden; und mit ihnen am Aush creek, einem Zulluls des Washita- Fluffes, im Choctaw-Gebiete, 50 m. vom Fort Arbuckle, zulammen wohnen. Er zählt Hitchitas 314 Seelen (80 Männer). Über diefen Witchitas nördlich von Texas it aber nicht zu vergellen, dafs uns das Volk auch in Texas felbft genannt wird: von Kriwitz (vorige $. ® und S. 3672) am Colorado, von Marcy felbft (in feinem erften Werke: oben S. 367mm) an der Nord- und Olft-Seite des Brazos, von Schoolcraft und Pope (vorige S. en). Nach Parker (1855, p. 683%) wohnen die Witchitas im Choctaw-Gebiete am Kush (lies Rush) ereek, find die ärgften Pferdediebe und haben die Anliedler von Texas mehr be- läftigt als irgend ein anderer Volksftamm. Im Cenfus vom J. 1854 (p. 702) nennt er unter den Völ- kerfchaften des „füdweltlichen Texas” die Witchetaws mit 314 Seelen (50 Männer). S. noch „Wichetaws oder Pawnee Picts” bei Stanley oben S. A223t, 8 449,c. Ich hatte die 60 Wörter der Witchita-Sprache, welche Marcy in leiner exploration of the Red river aus dem J. 1852 mitgetheilt hat, lange für meine Arbeit eingerichtet: als ich noch vor dem Druck der Stelle (im Febr. 1857) im Vten Theile von Schoolcraft’s Indian tribes (Philad. 1855) p. 709-142 ein neues Wortverzeichni[s des CADDO und WITCHITA fand, vom Capitän BR. B. Marcy unter dem 26 Febr. 1855 aus Neu-York an Schooleraft gefchickt. Ich fand mich dadurch bewogen, [o fehr ich jede Ausdehnung meines Werkes [cheute, die Caddo-Sprache, den Haupt-Sprach-Typus für Texas, zu welcher das Volk der Texas (oder Inies) felbft gerechnet wird, mit aufzunehmen; ich wollte ihre Spaltung in 3, die der Witchita in 2 Wortverzeichnille durch Vereinigung in eine Auswahl heilen und meiner Arbeit den Vortheil diefer zwei Sprachen verfchaffen. Woher Marcy diefes neue Doppel-Verzeichnils genommen habe, [agt er nicht. MEIN WORTVERZEICHNISS der zwEi SPRACHEN enthält die Begriffs-Auswahl Gallatin’s verbunden mit den Wörtern der beiden Wortverzeichnilfe Marcy’s, des von 1852 und 1855: von mir gebracht in eine alphabetifche Reihe. Ich liefere demzufolge von der CaAnnpo-Sprache: 1)in der 1ten Columne: die Wörter von Gallatin’s grolser Worttafel in der archaeol. amer. I, 1836 p. 307-367 No. 51, welche derfelbe der handfchriftlichen Sammlung Ge. Gray’s ent- nommen hat; nur einige Wörter bezeichnet er mit s.: fe find wohl aus Sibley’s, von ihm fo wenig benutztem Verzeichnils (oben S. 427"): Bruder, Bein, Licht, Schwelter, Tabak, Zehe, jung; alle Verba; 7, 20, 30 2) mit einem Stern * in der Aten Col.: für die durch Marcy’s beide Verzeichnille zu Galla- tin’s Begriffs-Auswahl hinzugekommenen Begriffe die Ausdrücke, von mir entnommen aus Gallatin’s 2tem, [peciellen Wortverzeichnille in der archaeol. amer. p. 383-397: das er auch aus Gray’s Sammlung gezogen hat 3)in Col. 2 gebe ich Marcy’s Wörter in Schooleraft V, 1709-12 4) diefer 2ten Col. habe ich unter einem Stern * die 20 Wörter Whipple’s p. 70 feines report upon the Indian tribes 1855 (1856; [. oben S. 432mm-n) einverleibt, Kkk 2 444 XIII, 449,c. Texas: üb.d. Wortverzeichn.v.Caddo u. Witchita; praefixa. Mein Ausdruck Columne ilt bei der Zulammendrängung im Druck uneigentlich; doch habe ich ge- forgt, dals die Beziehung jedes Wortes und die Herftellung der Golumnen in Gedanken nicht zweifelhaft feyn können: die Caddo-Sprache (Col. oder Wort 1. Gray und 2. Marcy) ilt von der Witchita (3te Col. oder Wort) durch ein Semikolon gelchieden; wo die 2te Col. des Caddo 2 Wörter enthält, ift die Ite gegen fie auch durch ein Semikolon gefchieden. Wo eine der 3 Columnen unbelegt ilt, vertritt ein Strich — die Stelle des Wortes. — Die von beiden Sammlern (Gray und Marcy.) für denfelben Begriff angegebnen Caddo-Wörter zeigen grolse Verfchiedenheiten: öfter fehr bedeutende Abweichungen in der Auffaffung der Laute, und weiter gehende (vgl. z.B. Schwelter). Ganz an- dere Wörter geben fie für: Boot, Bruder, Tag, todt, deer, Ei, Fuls, Herz, Nacht, Nafe, Fluls, Schlange; Zahl 1. Von der Wırcnıra-Sprache bildet die Hauptmalfe das Wortverzeichnils Marcy’s bei Schooler. V, 709-12; zu ihr find unter einem Stern * die 60 Wörter [einer exploration of the Red river p. 307-8 hinzugefügt. Jene neue, grofse Lifte find andere Begriffe als die in (einer früheren enthaltenen; in feiner neuen Worttafel hat er die Begriffe, welche in [einem Witchita-W ortverzeichnils von 1852 belegt waren, für diefe Sprache leer gelaffen. Doch find in beiden Liften mit Wörtern, aber verfchiedner Form, belegt: chief, gun, smoke, die Zahlwörter. Ich habe von Marcy’s neuem Doppel-Verzeichnils nur ausgelaffen die unnöthige Weitläuftigkeit der Zahlwörter 13-19, 21-29 und 60-90. Über die Schreibweife habe ich befonders zu lagen, dals Marcy in beiden Verzeichnillen die ängltliche Auflöfung des Wortes in [eine Sylben, wie die Nordamerikaner fie [eit einigen Jahren üben: im neuen vereinzelt, im alten durch Striche verbunden; angewandt hat. Ich [chreibe fe zulam- men, und bediene mich des Trennftriches nur felten, in den zwei Fällen: nothwendiger Vocal-Trennung (wo ich die puncta diaereseos nicht anwenden darf); und eines am Ende der Sylbe, gelondert vom folgenden Vocal, tönenden CGonfonanten. Im alten Verzeichnils geht wieder durch alle zwei- und mehrlylbigen Wörter, wie bei Marcy’s Comanche-Wörtern ([. oben $. 384"n), der curfive Druck einer Sylbe: was ich für ein feltfames Mittel die Tonfylbe zu bezeichnen halte: nur dafs fich damit etwas fchwer reimt, dafs bisweilen der curfive Druck zwei Sylben umfalst: eteh-cod, ah-water-colsh. Im neuen Verzeichnils ift die Tonfylbe durch einen Acut hinter dem Endconlonanten (eine neuelte, aber unangenehme Art ihrer Bezeichnung, durch welche die accentuirten Vocale umgangen werden) angezeigt, welchen ich auf ihren Vocal verletzt habe. Die Vocale in Gray’s Schreibung [cheinen nach nationaler englifcher Weile zu feyn, nicht in der neuen geläuterten Weile der Nordamerikaner; von dem Ver- zeichnils bei Schoolcraft ift letztere nur theilweis anzunehmen. — Im Druck meines Wortverzeich- nilfes der 2 Sprachen ilt es nöthig gewelen das Längenzeichen über den Vocalen durch einen Circumflex zu erletzen: dä, ö [tatt @, 0 zu [chreiben. Man wird kein richtiges Urtheil über einen gewilfen Theil der Wörter beider Sprachen fällen, wenn man nicht die pron. poss. PRAEFIXxA4 beachtet, welche die Subltantiva der Verwandtfchafts- grade und der Theile des Körpers gewöhnlich, wenn gleich mit manchen Ausnahmen, beginnen. Ich habe fie nach meiner Weile durch 2 kleine Trennftriche vom wirklichen Worte abgefondert. — Im Caddo find die erfteren (aulser kusband?) frei von Präfixen. Die Glieder des Körpers zeigen bei Gray gewöhnlich da; [eltner do, auch du; ohne Präfix giebt er: Bart, Blut, Haar, Herz, Bein, ?Zahn, Zehe, Zunge. Marcy hat mehr Wörter rein; er hat Gray’s Präfix [elten: du in breast, windpipe; den? fein gewöhnliches Prälix ilt ocko, ochko, ockto (ockku in Hals); in Auge hat er nockko. — In der Witchita haben die Verwandtfchaftsnamen das Präfix zutta oder zutti (merkwürdig ähnlich nutte, nulti Frau im Caddo), die Körpertheile duts (in Bart, Hals, Leib, Nafe, Schulter) oder däts (in Fuls, Bein) (de in Haar?). — Im Caddo erkenne ich auch in den Adj. der Farbe (und wohl in einigen andren: cold, hot), warm) abzulondernde Präfixa: Gray ha; Marcy ah, 0, ho, os. Die Verba beginnen gewöhnlich mit yo. 445 $ 449,d. Wortverzeichnifs der Caddo- und Witchita-Sprache A. Subftantiva, Adjectiva und Verba Eiaan ds Adi wo! 1 Witchita Gray Marcy anger _ cowwesaha; _ apple —_ car-us; _ arm du-mishaugh (vgl. hand), maso; — arrow bah, bark; *nayquats autumn nibba _ _ axe konow (auch hatchet), quinndho ; tawhawkis back *da:natsho, ockkunsnabato; — bad hasthono, huppünnah; *naw-outta bark doudushneha _ _ bean - tabahsee ; osta-els bear nouitrseh; now-ache, *nortsi’; *weerah beard chumeeceto, ochko=wunkcossah ; duts-kid- beaver touogh _ — [o-wigs belly da-bina _ — bird bunnit, bernit ; _ black ha-dehko, ah-dickko; *corash blanket *hunnewah, hine-o; blood blue boat haugh (auch canoe), achechah; — body dunko (vgl. breast), cottoe,; duts=dutske- *ah-watercotsh baaho, pah-ahho ; _ ha-ddehou, o-ssahco (grün); — bone nahaks, nahahco ; gaske |[ähhos book — no-ashtohatöno (vgl. paper); — bow tchoueh, chawey; *keestüts box _ tako ; _ boy sheatssek, *siasisi; nn bread dushkut (du-sheut?), escat; kit-atske breast — dusnto (vgl. body); — bridle _ brother nahyin S, buffalo touahah ; taak, töunaha ; nohoconeshe ; o= tawdautch-e dort kinsick ; bull — wahcussassee (vgl.cow); narrytit calf _ wercüsty ; — cat *muo, me-ow ; a chair — narke-eto,; = chief kaadeh, kahhahtee,; ahduotte, *araoh child kiaotiseh, heotete; = cloud — cars-chaho; = coat *nokehkotashun, cappole; ackkawd cold hehno,; ackkoto, *haccohodo’; — come — dahtah: komm her; *iotaos Gia sd do Witchita Gray Marcy coon (ein Thier) — oalz _ copper nooooshta E= wick-ashe-e-0s cow *wakus, wahcusdüno (vgl. bull); wadweuts ery _ ackchickkakassa,; tadahhitch curse — ho-obenoso; _ dance (v.) yo-uayshan S, ta-weshun; dattshushe darkness dushkoeh _ = daughter hinin nutteh (vgl. son u. woman), hunnin- day disko, wischesdckko; — [e; she-öt-eks dead dehka, kee-ündashe; *wahtatash deer dah; noutchsee, *"nda; dock die _ pakkier; 2; doctor — koonah ; dakib-edor dog datsseh, chinetüshco; *keetch-ah door *duswatcha — de-orhöckke drink yo-yakkah S, diyaheun (vgl. eat); its-a- duck keenuck ; shunks-ekits [ahkit-ah ear da=bishta, ockko-bistee ; _ earth wadat (auch land), wahdütte; — [ dde-itscats eatdehashnowyasS, diyahnow (vgl. drink); kawki- kun, egg nosehbaiyko, kappackchenospe (pl.); — enemy *dehkaugh —_ *nowta-wah evening sik0000n, nersdycoony _ eye daschiaugh, nockd-chun; kid-ahkuck face daschunkia — — [dshheke (mein) father aa, üghugh mein V. (two grunts);, nutta- fight — dahtro-olössee; *ta-achots fill _ ki-etünne; _ finger ‘da=simbin, simbitto; _ duts-etskatske fire nako, nickko ; *estore fish batta, batah; _ flint u _ acünshis foot da-nuna (pl.), rarson; dats:oske (vgl. leg) forehead dau-tsaughadiaugh — _ fox koos _ _ fiend — ti-eshuck, *teisa; *hartch girl nuttaitesseh (vgl. woman) — _ glass — kunchi-eba ; _ go — cohahnahde-er: go there; *totch-esch God ehnehko — nekit-ats-uck-e [co; — gold *sona kiko (gelbes Silber; sora S.), sonohie» 446 XIII, 449,d. Texas: Wortverzeichnifs des Caddo u.d. Witchita; Go-Ro. Grand dir Witchita Gray Marcy good hahut; hahhut, *hahütti;z *atchtah goose knaugh, kie; kattehead-ach-es grass kohoat, cohoot; *ecyockcod great himi; hiemi, *haimai; *totchtah green ha-saehko, o-ssahco (auch: blau); ne- gum _ doyt — [odskitste gun — tahhatto,; kesha-ets, *kahltokash hail kiass _ hair baat, be-Unno ; de-odske hand do-shaugh (vgl. arm), ockko»see; simheho handsome hahut (gut), ahkutnütte: h. girl; ıdlstar hos: h. girl hare doo (auch rabbit) — _ hat _ bishto ; _ hate — whiltand-ut; naw-ähleldde-os head do-kundsa, cuündo; eiskase hear -- ackchohibah ; *to-otchkash heart munn, kahhähyole; shekits hen *sasin kapatseh — —_ hog _ nakcoshe; _ horse *dehtama, datunmah; *ca-wahra hot _ acktato (vgl. warm); — house sahouogh (auch hut); tdhhow, im H: kah- nakah; ückcoke (auch lodge) hut — chi-e-walte ; —_ husband ahannoh, den-nighhe,; nutti-ökeke ice ktossaugh — = Indian hassaiynaiy, hahscenigh; *Ehhos iron nakako, noh-endhsick; — island wandi _ — keg - tocköneh; _ kettle daydo, ottdtoe; Uspe kill yo-kay S, chickkee; üd-okke knee *bih-oko, buco; _ knife Aut _ dacdhock lake hehkut (auch sea) — _ lariet _ bart; = laugh - ackkonosee; duküd-ebus leaf kakoagh, kökko ; _ leg sifedahoh S, carson; däts-coske (vgl. Fuls) legging — kaykünshus; nats-ahkahwhat life quiadehka (auch alive) — — lieht manoh S _ _ lightning duckaninis — dekock-eskld-e-os E,hawndualo Witchita Gray Marcy liquor, spirituous *kanaugh akasso, cunnohahco- 050 whiskey; — [*kee-etwhtah (v. grols) little, small tehteh; hidcktick, *hippünnüschik ; sanano; uckkoke (auch Haus) di-epot; *eshsha-esh [|de-os love (v.) yo-nowanote S, chintürnmenut; utstäs lodge _ look here — maize kisheeee,; keesick, *kisi”; *tais (com) man shoeh, showwe, *su-oul; *twobear-ekels-ah meat kouhouehto (auch flesh) — _ watermelon *kono hasaako, kono-wasa-waho ; [gaskequat *alch-e-o-wash mery — cowwenla; — mirror — —_ moon neeeeish, nishe; *moir morning isahioteh, sahnarty ; _ mother ehneh, emuch; nuttiscohdyhe (vgl. wife) mountain anehko (auch hill), enickko,; *ne-yaws mouth dusnehwatcha,nowoese; hä'wkoo|cawtee mle — *moorur nail (am Finger) da-sehkono, sookto; — [itske sacardip ; neck du-natsehaugh, ockkun»nochehah; duts-kid- negro — hahduück-es ; *estahheescorash (*Estahe nieht nubba, dacönah; — [[Mexican) noon (midday) *diska, disk-er; _ nose da-swehaugh, sol; dutsztistoe oak batoh (weilse) _ _ old hunaisteteh, *hünnisti; _ opossum *nakeushhuckkio (weilsesSchwein), nars paint — sitil; *tahrah-o-way [cush; — panther *kisheh, keyshe; _ paper == no-ashto ; — partridge kowehat — _ pigeon wahus _ —_ pine dehivass — _ pipe limko ; töngko 2) songuego ; naw-hawkatts potatoe *inkenish (fülse), ech (lehr kurz); — *elehcod *keeche-n’ah pumpkin *kono kokkinako, cörno; — powder —_ _ prairie-dog — _ puppy — de-dtit; _ rain cawioheS, ackkawwis; taw-hüd-e-os red haettehno, ostlinno,; kid-opah ride — chick-atowndüske; dadecub river bahat, nickkeli-e; *hat road un _ *lo-yah-atchco XII, 449,d. Wortverzeichnifs des Caddo und der Witchita: Ru-12. 447 Gsarııdı do R Witchita Gray Marcy run yo-wijahS, *palani; we saddle — nah-ahonnoöckchar, bachto: saddle- sat *waydish, wedisht; kawhats [bags; — sy — _ *lalkkash: he says sea hehkut (auch lake) — _ see yo-iba S, highchünnie,; ke-otdashe, *unsha- sheep — highne-wah — [esh: ich [ehe (vgl. look) shirt — nickkakahsunduncoach-e ; ack-ah-what shoe _ ye (Iprich ei); ashshade shoot — to-wecha ; _ shoulder — _ düts-cogs silver *sona, sonohockhio (l. weils); awebit-escots sing Ylo-niow S, dakit-oshe sister dalhdin S, yahhiegh; unetud-ehätch-e tandoh; skin *no-ishto, noshtoe; _ sky katshaho (auch heaven) — _ sleep (v.) yo-dekahS — *ashotch-ashöwbick smell _ achchohibah ; _ smoke — ochchekahe; etsbag-ake, *etchqua- snake kika, how-0so ; — [askco snow hehnaakia, henaachkawwis; — [shucks son hininshatrseh (vgl. daughter), hinniu; meö's- kahbashco ; speak yo-keyanaha S, dog-on-er; washtalkke- sour —_ dawkats spart — — goodnickshus [shaw talk spring (Frühling) wanitteh, kockkiahdütche-e; [kitts-seud-as squirrel shaiywaugh, shewah ; _ squash — cosh-obut; — star tsokas, chokeus; *eckquadeco (pl.) steal _ _ ke-ud-ad-astick stomach — benno; _ stone seeeeko, sickko ; eckaw stop _ chunktie ; — strike _ to-itarsa; ud-e-ahhid-awe strong kiki, haicai ; rn summer hishineh, he-ah; mahratscod-ahginte- sun sako, sdcco; *keeshaw [ahkaw sweet = dish-ahbit-o; kit-atkaäts-hits table = nockkee-es-enowah; — tell *eshock: tell them; _ think — tickki-ahchöchos; kuts-iskoshe thunder hadehhenin -- i-ekinnix tobacco yahah S, tahha; *wayco toe simbatoh S _ un ey ar a ao Witchita Gray Marcy tongue hadehto, ocklo-tünna ; hutske tooth Zonaugh (pl.), ockto-deta ; awk did-otchow-hahrah tree Jako (auch wood), he-äckkeo,; *cawk dahbatts ugly quiahaugh, naw-ahtehos: ugly girl; — town (vgl. village) — — turkey noh, n00 5; understand auckachanneh huneh — *wahtah: village Awat (auch town) — — [chow-otchkash wagon _ carsoe; _ walk yosyah, cahhahsee-e-.agh; nav-e-orsto wampum *nockinchibi: belt — mawhawkah warm hattehto (vgl. hot) — SE warrior shoehdaugh — un water koko, koko ; *keetche white ka-kio, white man: *inkenish; Marcy: ho» ckkahyo, *hi-ccaio ; white man: inkinnis, *ekarish; Witch. udstit-ahcotske wife danahhe, tanarha ; nutti:okehayhe (vgl. hus- — [band u. Mutter) du=nto ; — wind houchto — windpipe — winter ishikaahadeh, ackkoto (eig. kalt); — wolf tasha; tahshaah, *yaha; — woman zulteh (vgl. girl, daughter); rzutte, niütti; — [*kahhaak nud-eshiste wood yako (anch Baum) — yellow ha-kkiehko, os-ki-eco; young chetyatse S _ we Chickasaw — Chick-ashaw ; _ Choctaw — Chaltaw; — [[Notaw Comanche — Sontto (nach N Sow-ato: S. 368%); B. Zahlwörter kouanigh, whiste; cherche, *cha-osth behit, bit; mitch, *witch daho, dow-oh; daub, *taw-way hehweh, he-ad-wech; dawquats, *laalkwitch dihsehkon, dissickkah; esquats, *esquaw- dunkeh, dünkkee; kehass, *kehash |etch bisckah S, bissick-ah; ke-opits, *ke-off-itch dousehka, dowsick-ah; ke-otope, *ke-otaw- [*saokinte 9 hehwehsehka, he-wesick-ah,; sherchekutte, oo a PFuxn rm wah 10 hehnehaugh, binnah ; skid-orash, *eskirriah- 11 410u.1, whistecut-es ; she-oshtekit-uck [wash 12 10 und 2, binnahbitcut-es; mitchskid.orash 448 XIII, 449, d-e. Texas: Wortvz.v. Caddo u.Witchita; Verwdtfeh.d.Caddo. Gar Xd do Grad do m Witchita m Witchita Gray Marcy Gray Marcy 20 beniahbeta‘S, binnahbitte,; estah-etssheshe |who dehkottou _ - 30 beniahahhou S, binnahdow-o; estah-ets- | all wanleh, wünte; — skeshe-daub [guats | much, many wia, *y-ah much; _ 40 — binnahhe-we; estah-etsskeshe-daw= | how much? — — *atchkinch 50 — binnahdissickkah,; estah-etsskeshe- N 100 wistahiashogh _ — [esquats D. Adverbia 1000 himi behnehaugh — en near behittehteh; bete, *pittithti; tuntah-abe L far off *takeheh od. takek far, täka ; ke-utstäabe C. Pronomina how far? — —_ ahsheka-atch-e-a-wah 1) pers. inthe house — kahnakah,; nuckkaw-hödde I koktsai, kaachche; dadutske on the tree, out doors — bille; its-ah-a-wüls-e thou nokahio, nockka-e-yah; nüshshag to-day dughia diska, tohhe-ah,; dadeshawkidde he sehdehaugh — _ yesterday niekishstho, secole ; dadeshawkid-ak- we *koseh — _ to-morrow tsehhia, che-ahe-a,; kahunte [rash you dakaya S —_ perhaps *noka — hascals-adiske they dehatsseh (vgl. this) — — Et . nter]). 2) übrige yes ahi, ahhic; ahhay (also a sound like elw this dehtoteso, *dehhiano; dehe; tahhah cling, to a horse), *wash that deh, cohote; hawde no quiaeh, hoönuh ; *ke-ahre 8 449, e. Ich ziehe aus dem Wortverzeichnils einige BEMERKUNGEN über die SprACHEN. Die Wörter beider Sprachen find oft fehr [chwer in Lauten; die Witchita überbietet darin das Caddo. — Beide belitzen viele lange Wörter; ich verweile im Caddo z. B. auf: Buch, Ei, Hemde, reiten, Sattel, Stirn, Tifch, Thal; in der Witchita auf: Mann, Neger, [chlafen, Sommer, Stadt, verftehn, 10, how far? — Das Wort strong zeigt, dals das Caddo-i der archaeol. auch als ei gilt. Die Witchita endet oft ihre Wörter auf ske (wie S. A49n zu Lehn ift); wie auf hos, 0s, e-os u.ä. Die CApno-Sprache ilt eine ganz felbitftändige Sprache, die ich mit keiner andren verwandt gefunden habe; hie ift eben fo gänzlich verfchieden von der Pawnee-Sprachfamilie, darunter [peciell gänzlich fremd der /Fitchita: dennoch lalfen fich einige gemeinfame Wörter mit diefer: d.h. mit dem Pawnee felbft und feinem Gefolge (Riccara, Waco, Keechi) oder mit der /itchita allein, nicht wegläugnen. Manche Wort- Ähnlichkeiten find unvollkommner: was mein Zeichen 7 ausdrückt; einige beruhen auf dem Zufall (durch mein Fragezeichen ? ausgedrückt): und dies kann mit einigen der 2 vorigen Arten auch [eyn. Die Wort-Ähnlichkeiten mit dem Pawnee [elblt und feiner ganzen Reihe find (unter Voranletzung des Caddo-Wortes): Bein M carson (aber S sifedahoh): P kashoo, Wa cösh, Wi däts-coske,; Bülfel touahah oder *iöunaha, P tarahah (nach dem Prinzen Maxi- milian zu Wied); +Himmel kaishaho, P tskaoo (aber eigentlich Mund) (Wa &scah); -+Mais kisheeee, M keesick, Wh *kist”’: P *läkheschu, Rnähschu, Wa task, Wi tais; -+Mann shoeh, M showwe, Wh *su-oui: P isaeeksh oder *söhnisch, Wa todekitz, Wi *twobear-ekets-ah; [chlafen yo-dekah (S): P *litkah, Wa tehed-itscos; Sonne saco, M säcco: P shakoroo oder *sokkohro, R schakühn, Wa sahki; -+Zunge hadehto, M ockto-tünna: P hatoo, K hahtok; 2 behit, M bit: P peetkoo, R pittcho, Wa witz, Wi mitch oder *witch; 3 daho, M dow-oh: P tou-weel, R tah-uitt, Wa tow, K tah-witheco, Wi daub oder *taw-way. Allein mit dem Keechi ift ähnlich: Waller koko, K kioköh. Mit der Witchita allein hat das Caddo einige Wörter (davon ein paar zugleich mit Waco oder Keechi) gemein: welche, wo die Übereinftimmung XIII, 449,e. Caddo und Witchita: Wort- Ähnlichk. u.V. erwandt/fchaft. 449 nicht auf dem Zufall beruht, jede von der andren aufgenommen haben kann: das Caddo von der Witchita dann, wenn das Wort der letzteren in der Pawnee-Sprachfamilie (teht; die Witchita von dem Caddo, wenn das Wort diefer Familie fremd ift. Die fämmtlichen Wort-Ähnlichkeiten zwilchen beiden Sprachen (das Caddo voran-, die Witchita als zweite geltellt) find diefe: Baum yako, M he-ackkeo: Wi *cawk, Wa halg; -Fluls bahat, *hat; Gras hat eine geringe (zufällige) Ähnlich- keit; Hirlch (deer) dah oder *’ndd, dock; Kuh *wakus, M wahcus: wawcuts (diele Überein- ftimmung beruht aber auf dem [panifchen Worte plur. vacas); --Stein seeeeko, M sickko: Wa tcoh’, Wi eckkaw; weilser Mann *inkenish, M inkinnis: *ekarish; ?dieler dehtoteso oder *deh» hiano, M dehe: tahhah; -Fjener deh, M cohöte: hawde; ja ahi, Mahhic: Wa ahe, K ah-i, Wi ahhay; nein quiaeh: Wi *ke-ahre, K kidde; dazu das Präfix da, du: Wi duts, däts (444nn,nf), Eine ent[chiedene Ähnlichkeit des Wırcnıra-Idioms mit einer andren nordamerikanilchen Sprache offenbart fich nicht; einzelne aber (zum Theil unvollkommene) mit verfchiedenen Sprachen der Gegend laflen lich aufinden: kahhaak Frau, Adaize quaechuke; cawk Baum (von andrer Seite dem Mexicanifchen ähnlich), Attacapa kagg,; mit Chiccalaw: zayquats Pfeil, Ch nucka,; kee» shaw Sonne, Ch husha; mit Pawnee: keetche Waller, P keetsoo; witch 2, P peetkoo,; taw- way 3, P towweet. — So hatte ich mein Urtheil über die Witchita-Sprache formulirt, als ich mir durch den Empfang der Whipple’fchen Wortverzeichnille (im Juni 1857) die Ausficht erweiterte; es folgte aus den dortigen Wortverzeichnilfen des Waco und Keechi, dals die Witchita ein Glied der Pawnee-Familie ift. Die Erfcheinung ilt (ehr merkwürdig: dals die beiden genannten Sprachen (/Faco und Keechi) eine Fülle von Wort-Ähnlichkeiten nach 2 Seiten hin: mit Pawnee auf der einen und mit Witchita auf der andren (fl. S. 454%-5m), offenbaren; und dennoch die Witchita Telbit, allo fo innig mit dielen beiden verwandt, lo höchft wenig Übereinftimmung mit der Pawnee-Sprache hat. Denn ob ich gleich, wie alsbald zu fehn ift, durch die Gewalt getrieben, einige Wörter mehr zur Vergleichung gebracht habe; [o ftehn diefe doch alle unter den 2 Zeichen des mittelmälsigen (°) oder der [ehr fernen und fremden Form-Ähnlichkeit (-F), und es find zu den 3 früher von mir gefundnen genau ftimmenden Wörtern kaum ein paar hinzugekommen. Dem Prof. Turner ilt es ganz eben fo gegangen als mir: er hat früher die Witchita-Sprache an keine anzufchliefsen gewulst und rechnet lie jetzt zum Pawnee-Stamme; er lagt (68): The Witchita vocabulary of Capt. Marcy, which I was formerly unable to place, here also finds its appropriate location. Er liefert (68-69) eine Tafel, in welcher er die Verwandtfchaft des Pawnee, Riccaree, Kichai, Witchita und Hueco (Waco) darttellt. Folgendes find die einzigen und höchft geringfügigen Wort-Ähnlichkeiten zwilchen Pawnee (1tes) und Witchita (2tes Wort): Auge keereekoo, kid-ahkuck; °Bein kashoo, däts-coske; °Fuls ashoo, dats-oske; Haar 0oshoo, de-odske; -Knochen keeshoo, gaske; -+Mund Lskavo, hä'wkoo ; Regen talsooroo, taw-hüd-Eos ; +Schwelter eetahee, unetud-ehatche ; °tödten *uetekut, üd-okke,; Waller keetsoo, *keetche,; °2 peelkoo, *witch,; °3 tou-weet, *law-way; +10 look- sheeree, skid-orash oder *eskirriah-wash; -nein kakee oder *kähkih, *keahre. Wie fremd, doch hin und wieder mit einer Möglichkeit der Identität, find: Berg, Bogen, Büffel, Flufs, Hund, Nafe, Vater, weils, Zahn, Zunge; 4, 5, 8; j. Ganz fremd und verfchieden find die Wörter: Bär, Bart, Bruder, e[len, Feuer, Frau (femina), grols, gut, Hals, Hand, Haus, Herz, klein, kommen, Kopf, Kupfer, lieben, Mais, Mann, Menfch, Mond, Mutter, Pfeife, Pfeil, [chlafen, [chlecht, [chwarz, Sohn, Sommer, Sonne, Stein, Stern, Tochter; 1, 6, 7, 9, 20 und folgende Zahlen; ich. Die Fremdheit der Witchita ilt lo grols, dals fie durch die Aiccara nur in 3 Wörtern gebellert wird: in Pulver: W *etehcod, R itkahn; ja (der Reihe: wie fremd) W ahhay, P nawa, R haa; und in Pfeife (ganz fremd) W naw-hawkalis, R nauschkatsch. Dagegen kommen zu den ganz fremden hinzu: Bohnen, Hemde, lachen, Prairie-Fuchs, Rauch, Rock. Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Lll 450 XII, 449,e-f. Texas: üb. Caddo u. Witchita; Wortverzeichn. des Kiaway. Prof. Z’urner hat früher in einigen die 2 Wortverzeichnilfe Marcy’s vom J. 1853 begleitenden Bemerkungen (311) hervorgehoben, dafs nach ihnen die Witchita-Wörter für: Bär, Freund, Maulthier, prairie-dog und Ofage diefelben wie im Comanche find; das für prairie-dog hält er im Comanche (keechee) für entlehnt aus der Witchita. — Ich bemerke hierzu: obenan [teht in diefen Übereinftim- mungen Freund: Wi hartch; Comch. M it., N haartch, B haiz (auch Vetter); dann folgen 3 Wör- ter, deren beiderleitige Ausdrücke uns allein Marcy giebt: prairie dog C keechee, W keeche-n’ah; Olage Washsashe, Maulthier moorur: letzteres ift aus dem [panilchen mula hervorgegangen; die Übereinftimmung von Bär findet fich nur in Marcy’s Comanche-Worte: wheelah = W weerah; da- gegen geben N to-onah und B ochzo an. Man kann eine aztekilche Ähnlichkeit finden in den Caddo-Wörtern: Arm (mex. maitl), dem Anfange chumee- von Bart = tarah. *chumi Lippen (= mex. tentli), cawk Baum = quahuitl, cawiohe Regen — quiahuill. Auch [panifche WVörter find eingedrungen: Caddo cappote Rock; in der Witchita: Pferd, Maulthier, wohl auch doctor; Kuh im CE und W, bull im C. $ 449,f. Wortverzeichnifs der Kiaway-Sprache von A. W. WuıPPLe£, im report upon the Indian tribes, Wafh. 1855. 4° p. 78-80 ['Diefes Wortverzeichnils wurde (f. p: S0m) erlangt von Andres Nulares, einem Mexicaner, der 5 Jahre lang ein Gefangner des Volksltammes gewelen war. Früher war [chon (f. Turner 80a) ein Kiaway-Wortverzeichnils vom Dr. Say aufgenommen worden, ift aber verloren gegangen. Die Vocale des folgenden Verzeichnilles find in ihrer deutfchen Geltung zu nehmen (auch ai): wie, nach Turner’s Bemerkungen über die Schreibweile der #’hipple’ichen Wortverzeichniffe (p. 54-55), die aller mit Ausnahme der 5 erlten: nur giebt er an wie in but; ow (befonders im Anfang) Loll oft ” nach A, s, t bezeichnet einen [tarken Hauch.] = uh und 2)= engl. w vor Vocalen; ow = au [eyn; A. Subftantiva, Adjectiva und Verba: alive, life pehe, arm mö’rta (auch Hand), arrow arcüu, autumn suh’, axe, hatchet höut-ho; — bad plu, bark toucöt, bear tamtıl, beard senpoh, beaver pıtilo, belly buh’, bird cuatoh, black cönki, blood um, blue sdw-hai, boat, canoe Lzu, body cukia, bone tönsip, bow zipco, boy £uquois, bread cö-ot-oui, brother papie, buffalo col; — chief tangua, child taly!, cold (adj.) tuh, copper olWite; — dance beguin, darkness kiha-uti, daughter seilöne, day kilthpa, dead, death peloh, deer tonkteni, devil dö’w-okii, dog ’ntseiö, drink kiatunto, duck ahcoh-i; — ear ladli (auch Auge), earth, land pai, eat alöhi, egg tentah, evening Zeht, eye taati (auch Ohr); — face ca-ipa (vgl. Stirn), father Löwwathtö'wi, fingers mör- ditz-on (auch Zehen, Nägel; vgl. Hand), fire pla, fish tömkeasu, flesh, meat ki, foot önsdt, forehead ta-upa (vgl. face), fox bdo, friend ’tzah; — girl matong, go apato, god pihasun, good tüsenöw, goose kaipahlul, grass son, great, big it, green luta,; — hail ’len, hair o-0to, hand mö'rta, hand- some Zahki, hare, rabbit kiatul, head kiaku, heart fen, hill pieti (auch 'Thal), house, hut Zw, hus- band ki-id; — ice tenkia, Indian colatsen, iron Onc-i, island gümkiathtonc’; — kettle ’!zu, kill emhült, knife tlick-ho; — lake coital, leaf atte, leg paras, light büu, lightning biimpa-yipco, love (v.) ahböh; — maize elahl, man kidk-i, moon pa, morning kaiteco, mother coh’, mountain kiatahpa, mouth sür-ol; — nails mörditz-On (auch Finger und Zehen), neck k’coul, night gükt, nose maucö'n; — oak suh, old comtoh; — partridge cupesa (auch turkey), pigeon tohlgua, pine ipah, pipe, calumet sd-ofu,; — rain seiploh, red guö'rdliöh, river dsi, run ylallhpo; — sea seitzo, see ahboh, shoes, Indian txti, sing bidöpait, sister Lönc, sky, heaven kidcoh, sleep bimoh, small, little sör, snake saont, snow ’lul, son alla, speak emtiumki, spring (Frühling) Zuh’, star ah, stone, rock ’ts’u, strong cut, summer so-olpups, sun pai; — thunder po’lhsuth, tobacco tdpo, toes mörditz-on (auch Finger, Nägel), tongue den, tooth zur, tree ai, turkey cipesa (auch partridge); — Er. XII, 449, £-g. Kiaway: Wortvz., Ähnl.mit and. Spr.; üb. Waco-Wortvz. 451 ugly (tlick)-önta; — valley pteti (auch hill), village, town tuöi; — walk emtöki, warm, hot sahl, warrior lencön, water 'Ll, white ’Lai, wife kiüung, wind gümti, winter Zuh, wolf alpagöi, woman ma-yi, wood sd-0s; — yellow cö’rta, young lüquoıl Eigennamen: American Cornucoyd, Mexican 7'dbebo B. Zahlwörter: 1 pahco, 2 gid, 3 pao, 4 taki, 5 önto, 6 mö'sso, 7 pdntsa, 8 iatsa, 9 cöhtsu; 10 cök-hi, 11 pälta (auch 21), 12 glata, 13 padola; 20 bülhkia, 21 pdta (auch 11), 22 iuthkiata giala; 30 paoki, 40 iatkiaki, 50 öntoki, 60 mössoaki, 100 eöloki C. Prono- mina: I zo, thou am, he kin, we kimi, ye lusa, they cuta,; this tömki, that Kita; who wite; all £{, much, many ööÜ D. Adverbia: near kiatst; to-day iho, yesterday caRico (vgl. Morgen), to-morrow tiphöi E. Interjectionen: yes Ad-o, no hdani Ich habe mich über das Verhältnils der Kiaway-Sprache bei der Erörterung des Volkes (S. 432m, un, 433a-af) hinlänglich ausgelprochen: dafs fie, obgleich untermifcht mit wenigen Wör- tern oder Wort-Ähnlichkeiten der verfchiedenften Sprachen, von allen Sprachen des Erdtheils ver- fehieden und eine ganz eigenthümliche, von der [chärflten Individnalität in ihren Wörtern, ift. Hier verzeichne ich die von mir beobachteten dürftigen WoRTGEMEINSCHAFTEN oder Wort-Äun- LICHKEITEN (letztere, meilt als zufällig zu erachten und unvollkommen, unter einem Fragezeichen ?) mit einer bunten Reihe von Sprachen, das Kiaway-Wort immer voranltellend: allgemein amerika- nifch: zo ich (z.B. Netela); athapaskilch: Waller tu, ?Stein "/s’w # ise ulw.; ?Bauch buh, Chep. ulw. but; namentlich Umpqua und Tlatskanai: ?Indianer cöfatsen: Menlch Ug titsön, TI Laitsen; ?Knabe tuquois, TI astogwe Kind (ähnlich: klein); aztekilch: ?Hand und Arm mörta fehr ähnlich A maitl (Comch. mo-wa); ?Zahn zun, Yutah tong (diels find aber auch die einzigen Ähnlichkeiten); Cherokee: Boot fseu; dem Choctaw und Chiccalaw ähneln ein paar Wörter: wie z. B. Rebhuhn cüpesa, Cho kofe, Chi koofeh; Comanche: Knochen ionsip, C tsonip; Sohn atua, C tooah; Gelicht ca-upa, C koveh, Y koo-elp; 3 pdo, C pahu (hier ilt das Kiaway fono- rifch); aber alle übrigen Zahlwörter find fremd, päntsa 7 = lanskr. 5, ja hd-o, C hd (Utchee ho, Kechi 0ho): hiermit find die Ähnlichkeiten erfchöpft; Kizh und Netela: Mutter coh’-+ K &-ok, G a-ükö (N yö oder yoh); heils sah! # NG xalek; ?weils ’tai, K drawätai; 1 pahco, KN puku (eigenthümliches Wort beider); ?du um, N om, K oma; viele öl, K ayöin (öe alle): kein anderes der vielen eigenthümlichen Wörter der Kizh und Netela trifft zu; Sprachen Neu-Mexico’s: Sonne pai: Xemez pay, Tezuque pah; Mond pa: Xemez pah-ah, Tezq. pho; ?Hals k’coul, Dezq. kaiku; ?deer tonki-eni, Quera ulw. ke-ahne: halbe Anklänge giebt es mehrere, aber fie find als Spiel zu nehmen; Pawnee: Mond pa; ?Haar 0-0lo, P oshu: diels find die einzigen Anklänge dieler 2 gänz- lich verfchiedenen Sprachen; [chofchonifch: Hals A’coul: Sch kurö, W kuta, X kolph; Yutah: Hals (f. eben); ?Frau (femina) ma-yl, Y naijah. Vom Äufseren der Sprache bemerke ich: den Buchftaben %, rauhe oder eigenthümliche Con- fonanten-Verbindungen in roth und Sommer, kia als Anfang mehrerer Wörter; lange Wörter: Blitz, Infel. 6 449,98. Wortverzeichnifs des Waco oder Hueco und ein kleines der Kichai von A. W. Whipple, im report upon the Indian tribes, Wafh. 1855. 4° p. 66-68 [Die Wörter beider Sprachen, die /erfte Probe von ihnen, find (p. 68) von Individuen diefer Stämme erlangt worden; die Stelle beider Völkerfchaften nach Whipple habe ich bei den Völkern (S. 441m-om, 4310) bezeichnet. Die Kichais [ind die Keechies nach der gewöhnlichen Schreibung, Ich gebe zunächft die wenigen Wörter, welche wir in beiden Sprachen erhalten haben; dann. das Waco-Wortverzeichnils, mit ein paar eingemilchten Keechi-Wörtern; denen ich K vorletze.] L1l2 452 XIII, 449,g. Texas: Wortverzch/s des Waco u. Kichai, des Waco allein. Kichai ichshenne quitatso kishikeeto cai-uquanoquts chache hö'k-innik x’squieto quitot-henne chiscaraio quiocak kinitz chiwa üsquits-ats-hen-e hahtok athnesho kioköh chequoike x’skani x’kanianini arish» x. choso [co x. tahwith arisquinikerico a. anini arisco a. anini choso tah-wiülhquin’n’ | 70-3 wichtaheucös toc’ döh’ K wit-ar-ekite kitsi-el hidö'wat üllashohkesk I. Waco und Kichai A. Subftantiva, Adjectiva und Verba Waco od. Hueco Kichai | Waco od. Hueco arm weh helequeo hand isk’to beard kid-e-wekste-ask | hahcaraius head atskiestacak belly cö-wesh cannahenne heart shikitz body kek tonano man todekitz boy wex-eki chötskek (= girl) | mother | ats-iä child chäd-ax-eki chawadotz mouth ahcok daughter | nüttere-wawaski | chös nails isquits (vgl. Finger) ear ortz atik-oroso neck ketisk eye ktdik quidieco nose [met| tisk face icheö'h ütscot pipe,calu-) wehketz fingers iskitz-& ütssquit-aheok rattle-sna-| heich fire hatz’ yecenieto son [ke] nüttesyahi foot Ss üs-inic toes öskitz (ös Fuls) forehead | zicök [ehild) | zteökhenne tongue | hötz girl chad-ax-eki (=| chötskek (= boy) | tooth ahtk god kid-i-ash-ikitz ahhokitou water kits-ah hair ishkesteatz it5scoso woman | cahheic B. Zahlwörter 4 cheos arishco 10 skitte-was 2 witz chosho, choso 11 cheostekitte 3 töw tah-wilthco 12 wilzchitz-edach 4 tahquitz kithnü'c-ote 13 tow-atitz-edach 5 ishquitz xs’löw-eo 20 stedskishi 6 kiash nahilöw 21 s. cheotekitte 7 kio-whütz tsö'w-etate 22 s. witztitz-adad 8 kiatow naikinüc-ate 30 östedskishi-tithkitz-i 9 choshkitte tan-irokat E. Inter). yes | ake | ah-i, wahtlk | no | Ardde II. Wortverzeichnifs des WaAco, mit wenigen Kichai- Wörtern A. Subftantiva, Adjectiva und Verba arrow tequatz bow kchets darkness axe, hatchet tahakes bread kid-escod.-es day bear wid-oc’ brother nütlü-treatsi deer bird etsit buffalo tad’ devil black ahacod.i calf ofthe leg K kishtato dog blood watzkitz chief ekerquash, Ede earth, land boat, canoe arkeos [bone | cold kitz-iteoc evening bone östotskesk: ankle | copper aquilz-isquatz father tadda XIII, 449,8. Waco-W ortvz.; Waco u. Keechi: Laute, Verwdtfch.zw.fich. 453 fish catz mountain tülskid-e-wasqua | tree hatq flesh, meat wd-ersh’ night hitz valley ster-ecotdhitz fox ketückesh rain tahhaidüsh village, town ed-atacucki friend etatätzwüsluc-e red a-wilhquach warrior edeärteda good ülstelz-i ring tschocoitaria white ahacütz grass höd-itz river ectak (auch lake) | wife nütte-oki great, big tatztid-e-watz sea tetlskitsüs wind duch green ahad.oskitz shirt K ohca-weono wolf kittux hare, rabbit cokish shoes, Indian össet yellow chish hill keestid-ekitsqua | sister nülle-tatsi house, hut ücah sit down K naouwi Eigennamen: husband nülte-kidi sky, heaven “scah American K Innikinnish ice döhhitz-e sleep tehed-itscos Canadian river K Kitsate Indian Nihashquatz small, little Zeethtid-ekitz Hueco river ZTalle-witsüs iron aquitz-iscüt (vgl. great) island kittikitz snake echächcürrikitz B. Zahlwörter kettle echcürresh snow hid-ork’ 40 witzstedskishi knife ldha squirrel watz-ah’ 50 w. tithkitz lake echak (auch river) | star hequidicco 60 tow-witz-stedskishi leg cösh stone, rock zicoh’ 70 t. tithkitz light wahquish sumach wahhahtütse s0 towquilh-tedskishi lightning üddu-wök’ sun sahki 90 t. tithkitz maize Lask thigh K küs-in-ie 100 squets-telzkisha moon mör thunder tekinnicksh 1000 tethkitz morning hahde'tenne tobacco weh-ec In der Waco-Sprache ift der Laut Zz überaus häufig, auch x wird gebraucht; Z’urner nennt (55®) in beiden Sprachen die Schnalzlaute Zc, tk und tk: In the Kichai and Hueco, te, tk or tik is a click, made with the tongue against the roof of the mouth. Im Kichai fällt die Endung henne in Körpertheilen (Bauch, Stirn, Hand, Hals, Zehen), irzik in Mund, inic in thigh, auf; viel- leicht bedeutet fie mein: doch find die meiften Körpertheile ohne fe. Die /Faco-Sprache befitzt viele lange Wörter: Bart, Biber, Tochter, Berg, Freund, Gott, Hügel, Kopf, Ring, klein, Schlange, 'Thal, Krieger; die Zahlwörter von 11 an; viele Alylbige aulserdem; dagegen zeigt fie aber auch nicht wenige einlylbige. Lange Wörter im Kichai find: Finger, Herz, man, Zehen. Die Sprachen Waco und Krecnr (ich werde mich diefer von mir gewählten Hauptform be- dienen) find fehr genau [owohl unter einander als auf der einen Seite mit der Witchita, auf der andren mit dem Pawnee VERWANDT: was ich nach einander durch Angabe der Wort-Gemein- [chaften beweilen werde. Da die Zahl der uns von beiden zugleich gegebenen Wörter befchränkt ift, fo läfst fich über ihr Verhältnils zwıscuen sıchH freilich kein auf viele gegründetes Urtheil fällen; dennoch wird das von mir abzugebende allgemein und für das Ganze gelten. Etwa die Hälfte der Wörter ift zwilchen beiden Sprachen gänzlich fremd und verfchieden: Bart, Bauch, Leib, Toch- ter, Feuer, Gott, Kopf, mar, Mund, Hals, Nafe, Sohn; alle Zahlwörter, nein. Vollkommen ähnlicher, identifcher, ja nur [ehr ähnlicher Wörter giebt es zwilchen beiden Sprachen [ehr wenige: Auge, Gelicht, Nägel, ja; ziemlich oder mälsig ähnlich find nur: Mädchen, Hand. Die meilten Ähnlich- lichkeiten und gemeinfamen Wörter Jind der Art, dafs die Waco-Sprache das ausführliche oder aus- gedehnte, öfter lange Keechi-Wort bruchftückartig in jeder Art der Zertrümmerung, Zulammen- ziehung oder Abkürzung belitzt: bis zur Einlylbigkeit: Arm, Ohr, Finger, Fuls, Stirn, Haar, Herz, Zehen, Zahn; Zahl 3; bei dem Reichthum des Waco an langen Wörtern würde man eher das Gegen- 454 XIII,449,g. Texas; Waco u. Keechi: Wortvergl. mit Pawnee, Witchita. theil erwartet haben. Geringe oder fehr geringe Ähnlichkeit, bei manchmahl noch vorhandener, oft aber wohl nicht £tatt findender Identität, haben: Knabe, Kind, Mutter, Pfeife, Klapperfchlange, Zunge, Waller, woman. , Bei der Fremdbeit auch der Sprachen Eines Stammes in dielem Welttheil ift hier- nach die Verwandtfchaft des Waco und Keechi immer noch eine [ehr nahe zu nennen. Die Waco- und Keechi-Sprache find entfchieden und genaue Verwandte der PAwnEE- Sprache; diefs wird durch eine lange Reihe identifcher Wörter: oft mit bedeutender, manchmahl (von mir durch -+ bezeichnet; durch einen Stern * davor bezeichne ich die Pawnee-Wörter des Prinzen Maximilian zu Wied, während die übrigen von T. Say find) mit [chwächerer oder [chwacher Form- Ähnlichkeit: fo vieler, als fich oft nicht für verwandte Sprachen aufbringen laffen; bewiefen. Meine Lifte: in welcher das te Wort Pawnee, das 2te (wo kein K [teht) /Waco, das 3te Keechi ilt; wird noch dadurch befchränkt, dals meinem Pawnee-Wortverzeichnils (Say und Prinz Maximilian) viele Wörter, wieder manche dem der 2 Sprachen von Texas fehlen. Ich erfetze das Pawnee daher durch Riccara-Wörter, fie durch R bezeichnend. Die Unvollkommenheit der Form-Übereinfiimmung ilt es interellant zu beobachten; wo ich eine der 2 Sprachen weglalle, hat fie manchmahl dallelbe Wort, doch in zu entfremdeter Gelftalt: öfter aber lchliefst fie fich durch ein ganz anderes aus. — Ge- meinflam mit dem Pawnee (gelegentlich der Aiccara) Ind dem Waco und Keechi die Wörter: Auge keereckoo, kidik, quidieco; Bart raroosh, K hahcaraius; -yBeil R katardtsch, tahakes; Bein kashoo, cösh; Bruder eeraree, nültüstrealsiz; -+Büllel *larahah, tad’; -+Eis lasheetoo,,. döhhitz-e; -FEilen pabeetdeeshoo, aquitz-iscülz; -}Finger hashpeet (vgl. Nägel), iskltz-&, its-squit- aheok; Fuls ashoo, 65, üs-inlic; grols *lirehhu, tatztid-e-walz; Haar oshu, K it-scoso,; -+Hals ishusheeree, K quistolhenne ; Hand iksheeree, isk’to, ichshenne; -}Haus akkaroo, ücdh, -FHirfch R ud oder *wah, doh’; Knabe peeshkee, wex-ekiz; Knochen keeshoo, wohl kesk; Kopf pakshu, K quistatso; Mädchen ichoraksh, chäd-ax-eki; Mund tskaoo, dhcok; Mutter aleerah, dis-iä; -+Nägel hashpeet (auch Finger, vgl. diels), isquitz, =’squieto,; Nale Ishishoo, K chüsca-raio; Ohr atkäroo, K alik-oroso; -FRegen talsooroo, lahhaidüshz; L[chlafen *tilkah, tehed- itscos; +Schuhe R chutsch, osset; Schwelter eelahee, nulte-tatsiz; -FSonne shakoroo oder *sokkohro, sahki; -++Stern öpeereet, hequidieco; Waller keetsoo, kits-ah, kiokoh,; Zunge hatoo, K hahtok ; 1 askoo, K arishco; 2 peelkoo, witz; 3 louweel, löw, tdhwilhco; +4 shkeetiksh, tahquitz; +5 sheeooksh, Ishquilz, zs’löw-&o; -F10 looksheeree, skitte-was, x’skani. Schwach ähnlich find noch: Berg, Hügel, Fleifch, Zahn. — Eine andere Hälfte beider Sprachen ilt aber fremd gegen das Pawnee (gelegentlich die Riccara), und zwar lind es folgende Wörter: Abend, Arm, Bär, Berg K, Blut, Bogen, Boot, Büffel, Erde, Feuer, Finfternils, Fluls, Frau (femina und R uxor), Freund R, gelb R, grofs, gut, Häuptling R, Herz, Hund, Infel R, kalt, Kind, klein, Kupfer, Licht, Mais, Mann, Menfch, Meller R, Mond, Morgen, Nacht, Pfeife, Pfeil, Schnee, [chwarz, Stein, Stirn, Tag, Thal, Vater, Vogel, weils, Wind R, Wolf R; 6, 7, 8, 9, 20; ja, nein. Noch länger ilt die Reihe der Wörter, welche die Sprachen //aco und Keechi mit der Wırenrtra: meilt in (ehr naher, [eltner in mehr oder weniger entfernter Form (wolür mein Zeichen -+ gilt); gemein haben, Folgendes find (voran Hitchita, in 2ter Stelle ohne Zeichen Waco, in ter Keechi ftehend) die von mir aufgefundnen Identitäten: Auge kid.ahkuck, kidik, quidieco,; Axt tawhawkis, tahakcs,; -FBär *weerah, wid-oc’; Bart duts-kid-o-wigs, kid.e-weksteask; Baum *cawk, halgz; Bein dälsscoske, cösh,; Bogen *keestiits, kehets; Brodt kil-diske, kid-escod-es; +Bruder tawdautch-e, mültü-tr&atsi; Büffel dort, tad’;. Donner iekinnix, lekinnicksh; Frau: 1) femina *kahhaak, cahheic, chöquoike 2) uxor nultisokehayhe (l. Mann), nütt&oki; Fuls dats« oske, 65; gelb nud-eshiste, chish; -+Goit nekit-ats-uck-e, kid-iäsh-ikitz,; grün ne-odskitste, ahad-oskilz; Unar de-odske, ishkesteatz, itscoso,; Hals duts-kid-itske, ketisk; ?Hand simheho, K ichshenne; Haus uckcoke, ucahz; -FHemde ack-ah-what, K ohca-weono,; Herz shekits, shikitz, kishikteto,; Hirlch (deer) dock, döh’; Hund *keetch-ah, kitstel; Knochen gaske, wohl kesk; XII, 449, g; 450,a. Waco: Wortvergl.mit Witchita; Alt-Galif.: Bücher. 455 Kopf etskase, atskiestacak, quitatso,; Mais *lais, task; Mann (d.h. Ehemann) nuttisökdke, nütte: kidi,; Menlch *wobear-ekets-ah, tödekitz (K verlchieden); -Meller dacöhock, taha; Mond *moir, mör; Mund hä'wkoo, ähcok, ho’k-innik; Mutter rutti-cohdyhe, K chache (W verfchieden); Nale duts=ilstoe, tisk; Pfeile naw-häawkatts, wehketz, quiocak; Pfeil *nayquats, Idqualz; Regen taw-hud-eos, tahhaidüsh,; Schuhe ashshade, osset; Schwelter unetud-ehatch-e, niülte-tatsi; Sonne *keeshaw, sähkiz; Stein eckkaw, tcoh’; Stern *eckquadeco, hequidicco,; Tabak *wayco, weh-ec; Waller keetche, kits-ah, kloköh,; Zahn awk, ahtk, dihnesho,; Zunge hutske, hötz, hahtok; — die Zahlwörter 1 cherche oder chäd-osth, cheos; 2 *witch, witz; 3 daub oder Ldwway, low, tahwithco; A *tdalkwitch, tähquitz, 5 esquats oder *esqudw-etch, ishquitz; 6 kehass oder *kehash, klash; 7 ke-opits oder *ke-dff-itch, kiö-whitz; 8 ke-otope oder *ke-otdw-wah, kidtow; 9 sherchekutte oder *saokinte, choshkitte; 10 skid-orash oder *eskirridh-wash, skitte- was; 11 she-oshtekit-uck, cheostekitte,; 12 mitchskld-orash, witzchitz-edach ; 20 estah-eissheshe, stedskishi’ (die Zahlwörter des Keechi find ganz verfchieden, ausgenommen die 3); ja ahhay 2) *wash: ahe, ah-i 2) K wahtlk; nein *keahre, kidde. Den ftärklten Beweis der [o ganz nahen Verwandt- fchaft der 3 Sprachen unter einander liefert das pror. poss. praefixum der Subltantiva der Verwandt- fchaft und Körpertheile (mein): welches in der Witehita die Formen zuttl (z. B. in Mutter, Ehemann, Ehefrau), zzutta (Vater), zuittk und 2) duts und dats hat; und im Waco nutti oder nülte (letzteres z.B. in Schwelter), im K nütte (z. B. uxor) lautet. — Vielleicht find noch identilch die, lehr fern liegenden Wörter: grols, Häuptling, Kupfer, roth, weils. Der Witchita fremd find nur die kurze Reihe: Blitz, Feuer, Fluls, Freund, Gras, gut, Indianer, Kellel, klein, Leib, [chlafen, fchwarz, Sohn, "Tochter, Vater; und die Keechi-Zahlwörter, mit Ausnahme der 3. Der Zufall bewirkt, dals 1) 2 Waco-Wörter aztekilche Ähnlichkeit haben: A iztetl Nagel (unguis), W isquis, K x’squieto (auch ähnlich); A metztli Mond, W mör (auch Witchita moir) ; und 2) ein Keechi-Wort athapaskilch fcheint: chöquoikd Frau (femina), Chep. tshekwe und ähnlich andre Sprachen, die 2 anderen Sprachen f[chwächen [chon den Eindruck: Waco cahheie, Wi *kahhaak. Alt-Californien. $ 450,a. Von dem äulserften Often gehe ich plötzlich über zu dem äufser- ften WEsTEn: und behandle in der, dem Küftenlande von Cinaloa fammt Sonora gegenüber hinlaufenden, langgeftreckten und fchmalen Halbinfel ALT-CALIFOR- NIEN (auch Unter- oder Nieder-Californien; Zower California, la Basse Californie, la Baxa California genannt) die letzte, armfeligfte Provinz des jetzt im Norden fo elend zufammengeprefsten mexicanifchen Reichs. Unter den BÜCHERN über Californien [teht oben an und ilt von mir überall benutzt: Ven. Noticia de la California, y de su conquista lemporal, y espiritual hasta el tiempo presente. Sacada de la historia manuscrita, formada en Mexico alo de 1739. por el Padre Miguel Venegas, de la Compaltia de Jefus; y de otras Noticias, y Relaciones anliguas, y modernas.... Dedicada al Rey N.tro Sehor por la provincia de Nueva-Espaha, de la Compaiia de Jefus. T.1. 11. II. Madrid 1757. A°min. Diefes vortreflliche und reiche Werk, das auch ins Englilche, Franzöffche und Deutfche überletzt worden ilt, letztes als: „Natürliche und bürgerliche Gelchichte von Californien... Aus dem Engl. überletzt und herausgegeben von Johan Chriftoph Adelung.” Th. I. II. I. Lemgo 1769. 69. 70. 49; enthält in [einem T. I die .Parte 1: desceripeion de la California, y de sus habitadores (die 456 XII,450,a. Alt-Californien: Bücher und Schriften; Geftalt. Geographie) und P. 2: ientalivas para la Conquifta de la California, hafta la entrada en ella de los Jefuitas (die frühere Gefchichte); im T. II oder der P.3: reduccion de la California por los Jefuitas, y Jus adelantamientos hafta el tiempo prefente; T.1Il oder P.4 den apendice oder einzelne ausführliche Berichte von Entdeckungsreilen und Erforfchungen des Landes. VS Villa-Senor’s Z’heatro Americano: wo Californien cap. 39, in P. II p. 272-294, bildet; bietet falt gar nichts dar: indem der gröfste Theil diefes kurzen Stückes der Erzählung von Consag’s nördlicher Expedition zum Colorado 1746 (p. 276-294) gewidmet ilt. Bg. Der Pater Jacob BÄGErRT hat in feinem anonymen Buche: „Nachrichten von der Ame- rikanifchen Halbinfel Californien... gefchrieben von einem Prielter der Gefellfchaft Jefu, welcher lang darinn diele letztere Jahr gelebt hat” Mannheim 1772. 8°; eine [ehr natürliche, genaue und wahrheitsgetreue Schilderung von Californien und [einen Einwohnern geliefert: welche freilich ein tief ergreifendes Bild von der überaus elenden, jammervollen und armfeligen Befchaffenheit beider gewährt. Er war in Californien 17 Jahre, 1751-1768 (reilte 1750 aus Europa hin: 279); und ftand, wie ich aus ficheren Schlüffen gefolgert habe, aber nirgends gelagt finde, der Million SZuis Gonzaga (bei ihm S. Aloysü) vor. Er ftarb 29 Sept. 1772 zu Neuburg an der Donau. Indem ich diefe wichtige Quelle fleifsig benutze, gerathe ich überall in Gegenfatz mit den Angaben des Buchs von Fenegas und den Neueren (Ternaux und Dujlot); denn in [einer trüben Erfahrung läugnet der ehrenwerthe Pater an allen Stellen die Realitäten in Natur- und Menfchenwefen ab, welche die Anderen, obwohl befchränkt, in dem Lande Californien angeben und ich nach ihnen aufführen muls. Df., Tx. Zwei neue Darltellungen von Alt- und Neu-Californien ftimmen faft wörtlich über- ein, ohne dafs ich diefes Verhältnils zu ergründen vermag: Exploration du territoire de l’Oregon, des Californies et de la Mer Vermeille, executde pendant les annees 1840, 41 et 42, par M. Duflot de Mofras, Attache a la Legalion de France a Mexico; giebt in T. I. p. 88-117 einen kurzen Abrifs der Reifen (befonders der Spanier) an die Welt-Külte Amerika’s, 201-5 eine Befchreibung des californifchen Meerbulens und 217-249 Alt-Californiens; und Henri Ternaux’s lettre aus Mazatlan vom 29 Dec. 1840 in den nowvelles annales des voyages, annde 1842 T. 3. p. 290-334 (auch Cinaloa und Sonora fchildernd; f. oben S. 12"): in welcher er p. 324-332 eine geographilche Skizze Alt-Californiens giebt. Esp. itinerarios de la Baja-California, remitidos por su gefe politico el Sr. coronel D. Rafael Espinosa: eine Tafel im T. III. des boletin de la sociedad mexicana de geografia y estadistica, Mex. 1852. 4°min. nach p. 44, welche fehr gelchickt die Entfernungen aller Ortfchaften fowohl von Zoreto als unter fich in den Richtungen gen NO (doch zu lefen NW!), ©, S und SO nachweilt Mühl. oder M bezeichnet Mühlenpfordt’s „Mejico”; — für Völker und Sprachen find: Bo. P. Miguel del Barco bei Hervas 1785 (l. das nähere im $ 452) H des Hervas Mittheilungen von Miguel del Barco 1785 und 1787 (f£. ib.) De. P. Franz Benno Ducrue bei Murr 1784 und 1811 ([. am Ende des $ 454, c) Von der Gestaur Alt-Californiens hat: trotz aller Expeditionen, Erforfchungsreifen und Re- cognofeirungen in der Südfee und im Meerbufen, wie im Lande; bis in die Mitte des vorigen Jahr- hunderts die Meinung vorgeherrfcht, dafs es eine Infel fei. Es hatte fich, durch einige unwahre Reifeberichte beftärkt, die Vorftellung feltgefetzt, der Meerbulen oder das mar bermejo [tehe durch eine Meerenge in Verbindung mit der Südfee. Eine Meerenge, el estrecho de Uriz, meinte man, führe in W nach der Tatarei und der fierra de Hiezo, Hie/fo, Hezo oder del Yeffo (der Infel Jezo des japanifchen Reichs); höher nach N und an Amerika [etzte man eine andere Meerenge, welche eine wülte Anlpielung, ein analogor und ein dunkles Vorlpiel der Berings-Stralse ilt: el estrecho de Anian; durch welche die Südfee mit dem mar del Norte bei Terra Nova (Neufundland) zu- fammenhangen follte. Gegen Anian hin letzte man das cabo Blanco de SSebastian, den rio de Martin de Aguilar (Ven. III, 19) und andre Örtlichkeiten. XII, 450,b-c. ACalif.: geogr. Beftimm., pol. Form; Gefchichte: Cortes. 457 8450,b. Die LaGr der Halbinfel Californien, welche Ven. (I, 6) auch eine grofse Landzunge nennt, habe ich im Anfang [chon angedeutet. Sie läuft hin, gerichtet von NW gen SO, zwilchen der Südfee und dem califomilchen Meerbufen: beginnend im N mit deflen Spitze und der Mündung des rio Colorado in diefelbe (nach Mühl. in 32° 30’ N. B. und 116° 4X W.L.): bis zum Cap $SLucas, dem Hafen Mazatlar in Cinaloa gegenüber, im äulserlten S: das beftimmt wird in 22° 52’23”N.B. und 112° 13’ 15” W.L. Die GrÄnze Alt-Californiens im N gegen Neu-Californien fängt nach Df. I, 217 und Ternaux p. 324 öftlich an der Mündung des Colorado an und endet in W füdlich von SDiego (diefs nach Mühl. in 32° 39’ 30” N. B. und 119° 38’ 15” W. L.), indem fie dem 32ten Parallel folgt, unter welchem die Milfon SMiguel liegt; im Innern [cheint (Df. I, 236) die Theilung beider durch 2 hohe Berge be- zeichnet zu werden, welche in Hochebenen ausgehn, genannt /as mesas de Juan Gomez. Nach dem Atlas der Verein, Staaten von 4. D. Rogers und A. Keith Johnston, Lond. 1857. fol., geht, zufolge der Beltimmungen von 1849 und 1850, die NGränze in W, in 32°%,, ein wenig füdlich von SDiego: näher ein wenig füdlich von SArguello und Concepcion, etwas nördlich von den Infeln los Coro- nados, aus; und läuft in gerader Linie W-O mit einer höchlt geringen Neigung nach N gerade auf den Zulammenfluls des Gila und Colorado und Fort Yuma zu. Die Grösse Alt-Californiens giebt das cuadro sinoplico vom J. 1850 zu 5437 Dleguas an, mit 12,000 Einwohnern. Die Länge der Halbinfel beträgt (Mühl.) etwa 350 leguas; ihre Breite ift (nach Ven. I, 30) 10 leguas (am Cap SLucas): weiter hin 20, 30 bis 40. Die porıtıscue Form des elenden, unfruchtbaren, wenig bevölkerten Landes mulste eine eigenthümliche (eyn. Seit dem Eingange der Jefuiten, [päter zweier anderer Mönchsorden, und der Errichtung der Milfionen (früheres gab es nicht) herrfchten die Kirche und die Orden: local, in vielen kleinen Gruppen; im grofsen in einheitlicher Unterordnung. Die Jefuiten hatten während ihres Beftehens alle Gewalt im Lande. Allgemein waren Alt- und Neu-Californien 2 Provinzen und blieben es auch nach Errichtung der Intendantfchaften ([. oben S. 406"n). Nach der Revolution kam Alt- Californien, .da es nicht bevölkert genug war einen eigenen Staat zu bilden, gleich der Nachbar-Provinz Neu-Californien, als ein Territorium unter die unmittelbare Verwaltung der Föderal-Regierung; durch ein Decret vom 17 Augult 1833 wurden die Miffionen in beiden aufgehoben, und ftatt derfelben Pfarreien unter Weltgeiltlichen eingerichtet. Das cuadro sinoplico vom J. 1850 nennt es Lerritorio de la Baja California. $ 450,c. Die GESCHICHTE Alt-Californiens zerfällt in 3 Perioden: der allmähligen Ent- deckung und Erforfchung durch zahlreiche, für den Zweck felter Niederlallungen immer milsglückende Expeditionen bis 1680; des Einganges der Jeluiten in das Land, ihrer Befeltigung und Fortfchritte durch allmählige Gründung von Milfionen: von 1683 bis zur Aufhebung des Ordens 1767 und ihres Auszuges Anfangs 1768; und der Zeit von da an bis auf die Gegenwart. Nachdem Magellan Ende 1520 von S her durch die Magellans-Stralse in die Südfee gelangt war, war es dem Hernan Cor TEs vorbehalten von Norden her in diefelbe vorzudringen. Als der Held am 13 Aug. 1521 die Stadt Mexico eingenommen hatte, empfing er Gefandte des Königs von Michuacan, dellen Reich die Südfee (la mar del sur) berührte; und in der folgenden Epoche [eines thatenreichen Lebens befchäftigten ihn lebhaft Entwürfe zu Expeditionen in beiden Oceanen und deren Ausrültung; auf der von ihm 30 Oct. 1533 von leiner Stadt Teehuantepec ausgelandten entdeckte Hernando de Grijalva im Febr. 1534 (Humb. II, 1811 p. 416) die Külten Alt-Californiens. Cortes führte felbft eine grolse Expedition dahin, welche 15 April 1535 von Chiametla abflegelte. Er nahm den Lauf gen N durch den Meerbufen, welcher von da an mar de Cortes hiels, und landete 1 Mai in der bahia de SCruz; er f[uchte unter taufend Mühfeligkeiten die zurückgelandten Schiffe an der Küfte Cinaloa’s. Getäufcht in feinen Erwartungen von dem Lande, kamen ihm die dringenden Bitten aus Mexico, wo der Vicekönig Ant. de Mendoza angelangt war, um [eine Rückkehr [ehr gelegen, Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Mmm 458 XII,450,c. Alt-Californien; Gefchichte: Expeditionen, Jefuiten. und er verliefs Californien im Anfang des folgenden Jahres. Die Expedition führte Francifco de Ulloa bald darauf von der bahia de SCruz zurück, und befuhr mit einer neuen 1539-40 die ganze Küfte Alt-Californiens. In dem letztgenannten Jahre verliels der Held und Eroberer den Schauplatz feiner grolsen und [taunenswerthen Thaten: Hernan Cortes kehrte 1540 nach Spanien zurück, das er [chon einmahl, 1528-30, befucht hatte; er ftarb dalfelblt am 2 December 1547 zu Castilleja de la Cuesta, auf dem Wege nach Cadiz, 63 Jahr alt. Von den nachfolgenden Unternehmungen nach Alt-Californien nenne ich: die See-Expedition des Cap. Francilco de Alarcon 1540-42, eigentlich combinirt mit der Land-Expedition des Gen. Francilco Vazquez Coronado nach Neu-Mexico (f. NM S. 223n-mn, 2272); die Expedition des Juan Rodriguez Cabrillo 1542-43, fortgeletzt von Bartolome Ferrelo; 2 des Sebaltian Vizcaino, 1596 (wo er im Hafen de la Paz eine Niederlalfung begann) und 1602-3: an der äulseren Külte Alt-Californiens und der Külte Neu-Californiens. Im J. 1642 ging nach Californien Luis Celtin de Canas, Gouverneur von Cinaloa, mit regulares der Gelellfchaft Jefu, um Millionen zu gründen; der ihn begleitende Pater Jacinto Cories gründete auch (nach Lorenzana p. 327) eine Million SJoseph. Hiermit fanden die Jefuiten Eingang in Californien; Humboldt fast: fie begannen 1642 hier Niederlalfungen zu gründen, und meint, dals einige Militär-Stationen [chon früher [chienen gegründet zu feyn. Der Admiral Ifidro Otondo, begleitet von dem Jefuiten Eufebio Francilco Kino (Kühn aus Ingolftadt), machte 1683-85 vom Hafen la Paz aus Züge ins Innere und [tiftete eine zeitweilige Niederlallung (real de SBruno), fchiffte zuletzt aber alles wieder ein. Man hatte genuglam erkannt, dafs die Unfruchtbarkeit des Landes keine europäifche Bevölkerung ernähren konnte. Die JEsuıtıscHen Mönche und Miflionare (regulares de la Compaiia) löften auf eine einfache Weile das Räthfel, wie man felten Fuls in Californien fallen könne, Ohne Umftände, ohne grolsen Apparat, doch unterltützt von einigem Militär, gingen fie in das Land ein; und fetzten [ch durch Erlernen der Sprache, Unterricht und Umgang: im allgemeinen durch geiftigen und geiftlichen Zwang, unter den Eingebomnen felt; fie bekehrten fie, leiteten einzelne felbft zum unter- richten an; bildeten kleine Niederlalfungen, zogen die anfänglichen kleinen Vereinigungen der Einge- borenen um fie nach einiger Zeit in den felten Verband einer Milfion: und gründeten [o in einer Reihe von Milfionen die einzigen Ortfchaften, welche es noch jetzt im Lande giebt; ie bauten das Land um diefe an; und, fern davon Gold und Silber anzuhäufen oder Geld und Schätze aus dem bitterarmen Lande zu ziehn, wie in Neulpanien und noch mehr in Europa gefabelt worden ift, haben fie fo und durch eine grofse Thätigkeit vom Ende des 17ten Jahrhunderts an bis zur Mitte des 1Sten Spanien den Befitz Alt-Californiens ver[chafft: in welchem fie eine völlige, ihnen auch zugeltandene, geiftliche und weltliche Alleinherr[chaft ausgeübt haben. Sie ftrebten [tets die Francifcaner von Californien fern zu halten. Die Jefuiten haben in Californien die Entdeckungen weiter geführt, indem fie bald im kleinen, bald durch grölsere, von einigem Kriegsvolk unterftützte Expeditionen das Innere des Landes mit einer Genauigkeit erfor[cht haben, wie es [onft nie möglich gewelen wäre. (') Ich habe vorhin (@f) erzählt, dafs die Jeluiten [chon 1642 auf der Halbinfel Fuls falsten; ihre dauernde Herrfchaft ift von 1683 an zu rechnen. 1767 begann mit der AUFHEBUNG des JEsUITER-Ordens und (1768) dem WEGGANGE der Jefuiten aus Californien und dem ganzen [panifchen Amerika die 3te Epoche in der Gefchichte Alt-Californiens. Am 30 Nov. 1767 langte dafelbft der neue Statthalter, der Dragoner-Capitän Gaspar Portola (ein Catalonier), zur Ausführung der Abnahme der Milfonen im Hafen von SJoseph del Cabo an; als im Jan. 1768 die 14 Francilcaner zur Übernahme der Millionen angelangt waren, reilten die (') Die Expedition des Fernando Conlag, welcher 1746 zur See eine genaue Recognoleirung der Oftküfte gen N bis zur Mündung des Colorado ausführte, bewies entfcheidend, dals Alt- Californien eine Halbinfel und keine Infel fei. XII, 450,c-d. ACalif.: Zeizte Gefch.; Befchaffenheit, Küften, Gewäffer. 459 16 Jeluiten, am 3 Febr. 1768 um 9 Uhr Abends zu Schiffe gehend, am 4 und 5 aus dem Lande ab: am 13 April von Veracruz ablegelnd, liefen fie 18 Juli in den Hafen von Cadiz ein. — Auf Befehl des Vicekönigs weilte Jofeph de Galvez, welcher als visitador den Norden Neufpaniens bereilte, nach dem Befuche Sonora’s 1768-69 in Californien; er errichtete einige Millionen unter den Francilcaner- Miffionaren von SCruz de Queretaro und Zacatecas; fchickte Schiffe nach dem Hafen SDiego in Neu-Californien, wo er eine Million gründete, wie eine andre im Hafen von Monte-Rey. Auf die Dominicaner (vom Klofter Slago de predicadores zu Mexico) gingen nun die Milfionen und die Herrlchaft in Alt-Californien über. Diels und die neuelten Ereignille: wie die Provinz ein Territo- rium der mexicanifchen Republik ward und wie die Föderal-Regierung durch Decret vom 17 Auguft 1833 die Millionen in beiden Californien aufhob, habe ich oben (S. 457mm-mf) fchon berichtet. $ 450,d. Ich letze den, S. 456""- 7"! begonnenen, kurzen Überblick der LANDES- KUNDE fort: Die Befchaffenheit der Halbinfel Alt-Californien ilt im allgemeinen gränzenlos elend; überall bietet fie eine troftlofe Dürre, Unfruchtbarkeit und Rauheit: Fels, Stein und Sandflächen, dar; es mangeln falt ganz Vegetation und Waller. „Wo Waller ift”, lagt Bägert (30m), „da ilt oft keine Erde, fondern lauter Stein oder Sand; und wo Erde, da ilt gemeiniglich kein Waller...” Es giebt einige be[fere Stellen und Striche, und da fand man eine einheimifche Bevölkerung vor und es wur- den da Milfionen und Prelidios angelegt: [o im SEnde, gegen das Cap SLucas hin. — Eine Gebirgs- kette durchltreicht die Halbinfel in ihrer ganzen Länge von N nach S, fich gegen das Cap SLucas hin allmählig lenkend; fie ilt eine ununterbrochene Reihe zerrilfener Bergfpitzen, vulkanifchen Ur- fprungs; fie legt lich zuweilen, befonders in S, fo dicht an die Oftkülte an, dafs die Berge unmittelbar aus dem Meerbulen emporlteigen; beim Cap SLucas bildet fie ein fruchtbares Plateau, auf welchem, neben 12-15 ranchos, das Real SAntonio liegt. Die Berge er[cheinen meilt als ungeheure Felsblöcke mit fonderbar geftalteten Gipfeln; zu nennen find: der cerro de la Giganta bei Loreto und der Vulkan Zas Virgenes bei SIgnacio. Auch die Welftkülte hat Gebirgszüge. — Das Klima ilt im allge- meinen aulserordentlich heils (vom Juli bis Mitte Octobers), die Luft (ehr trocken und bewunderns- würdig rein; aufser der Regenzeit prangt der Himmel im tieflten Blau, prächtig ilt fein Farbenfpiel am Abend. Wind ift immer (Bg. 19): NW oder SW, felten N, nie O. Nach Regen lechzt dieles unglückliche Land faft immer; „der Californifche Himmel”, fagt Bägert (21), „[cheinet aus Stahl und Ertz gegollen zu [eyn”; es giebt „viele Orte (22), in welchen 3, 6 und mehrere Jahre nach einander nicht einmal der Staub benetzet wird”. — Die Vegetation ilt [ehr dürftig; es überwiegen [tachliche und Saftpflanzen, Bäume giebt es am weniglten. Ich kann mich nicht mit einer Mufterung (Revifion) der inneren Külte (der des Meerbufens oder öftlichen) und der äufseren Külte Alt-Californiens (der der Südfee oder der weltlichen) befchäf- tigen, um die Folge der vielen Baien, Infeln und Caps der beiden Meere zu nennen. Ich hebe nur den grolsen californifchen Meerbulen [elblt hervor: golfo oder seno Californico, mar de California; auch mar Mediterraneo (VS); von den alten Entdecken mar Bermejo oder Roxo: von der Ähnlichkeit mit dem rothen Meere (aber nicht als wenn es röthlich ausfähe: Bg. 316mf), auch mar de Corles (fl. S. 457»f) genannt; von den Mifhionaren seno oder mar Lauretano, zu Ehren Unfrer Lieben Frau von Zoreto. Duflot und Ternaux beltimmen [einen Anfang im S durch das Cap SLucas in 22° 52’28” N. B. und 112° 10'385” W.L.v.P., und das [ehr füdliche Cap Corrientes in Xalisco in 20° (fo lefe ich für Tx.’s 28°, der allein diele Ziffern hat) 25’ 30” N. B. und 107° 59’ 31” W.L. Er endet im N mit der Mündung des rio Colorado in 32° 30’ (nach Mühlenpf., ob. S. 253nn), Flüffe giebt es in diefem nackten, dürren und rauhen Gebirgslande falt gar nicht (vgl. Bg. 25"/_26%2), Nach Ven. (I, 33) find an der ganzen Oltkülte nur 2 geringe Flüffe: der der Milfion SJoseph de los Coras und der Mulege; die übrigen Milfionen liegen an kleinen Bächen, welche nur in [tarker Regenzeit in das Meer gelangen. Nach Bg. (214) liegen alle Milfionen an einem Regenbach. Mmm 2 460 XII, 450,d-1,a. ACalif.: Ortfehaften u. Miffionen; Zahl d. Eingebornen. Die [pärlichen und geringfügigen ORTSCHAFTEN der Halbinfel Alt-Californien werden gebildet durch 2 Prefidios und eine Reihe von Millionen: meiltentheils von den Jefuiten angelegt. Zu den Miffionen gehörten nach YVenegas gewöhnlich einige Dörfer (pueblos de visita) der Indianer: wo- gegen alle Äufserungen Bägert’s über den Zuftand der Miffionen und ihre indianilche Bevölkerung keinen Gedanken an die Möglichkeit fulcher Dorffchaften, die zu ihnen gehörten, aufkommen lallen. — Es wurden nach Bägert (207®n; bis 1767) nach gerade 18 Miffionen geltiftet; am Eingang des J. 1768 wurden aber (211-2) deren nur noch 15 gezählt. Da diefe Zahl fich feitdem und nach Abgang der Jefuiten vermehrt hat; fo klagt Humboldt (II, 1811 p. 430), dafs die Zahl der Milfonen damahls auf 16 herabgelunken lei; S/ago und Guadalupe feien öde aus Mangel an Einwohnern. Seit der Auf- hebung der Milfunen im J. 1833 find diele, fchun [o wenig bewohnten Ortfchaften im jähen Verfall und [ehr fchon in der Einwohnerzahl herabgekommen, wovon in den Verzeichnillen bei Ternaux und Duflot (hier 1,237) Beilpiele gegeben werden; ja Letzterer fagt (I, 236), die meilten Miffionen [eien ganz verlalfen. Von den vielen Namen von Ort[chaften und Örtlichkeiten, welche man, Zägert’s Verlicherungen entgegen, aus einer Reihe von Quellen in älterer und neuer Zeit, befonders noch von den neuen Kar- ten, in Alt-Californien zulammenbringt, will ich hier keinen Begrilf geben; fondern ich liefere nur ein alphabetifches Verzeichnils der Millionen und zweier andrer Örter (SAna und SAntonio), denen ich kaum wenige Erläuterungen beigebe, dabei das Stiftungsjahr in Klammern: $Ana Dorf, Minen- Real und Hafen im S, an der Oltkülte; Real de SAntonio dicht dabei, mit Silbergruben: zu Ternaux’s Zeit Sitz der Behörden; SBwenaventura ganz im N (1766), SCatalina die nördlichlte Milhon, la purisima Concepcion de Cadegomö in W (1718, Bg. 1715); Nu. Sra de los Dolores: 1) del Sur (1721), früher genannt SJuan Bautista Ligui oder Malibat (1705) 2) del Norte; SDomingo in W, Miff. SFernando (Tx., beinahe 30°), SFrancisco (de) Borja, kurz Sborja, in O (1762); SFrancisco Xavier, kurz SXavier (1699), SGertrudis (1751) falt in der Mitte der Halbinfel, Nu. Sra de Guadalupe in W (1721, Bg. 1720), SIgnacio (1728), Jesus Maria (Df.; vgl. Maria), SJose Comondu (1707-8); SJoseph del Cabo (de SLucas) oder SJose de los Coras an der SSpitze der Halbinfel (1729-30), feit 1736 auch Prefidio, SJuan Bautista 1) Ligui oder Malibat [. Dolores ) eine 1745 angefangene Mill. hoch im N; Real, Pref. und Mill. de Nu. Sra de Loreto: bis in die letzte Zeit Hauptort der Provinz und Sitz des Militär-Commandanten, Hafen an der Bucht von Lo- reto, (1697) zuerft Pref. de SDionisio genannt; SLuis Gonzaga (Bg. S. Aloysii) 46 lg. S von Loreto (um 1721, Be. 1737); SMaria Magdalena: A)im S 2)im N, in etwa 31°: vielleicht Bg’s U. L. F. de Columna (1766); SMiguel (Df. und Tx.) in etwa 32°, in W; Mill. und puerto de la Paz (auch Nu. Sra del Pilar genannt) in O, an der grolsen bahia de la Paz (1721): 1850 Hauptftadt des Territ. Alt-Cahif.; SRosa im füdl. Ende: 1733 an der Stelle von Santiago geltiftet, bald wült; SRo- salia Muleje oder Molej@ in O (1705), Nu. Sra del Rosario in W; Santiago de los Coras ganz im S (1721-23), früher an einer andren Stelle; Todos (los) Santos ganz im S (1720), STomas im äulserften N, SVYicente (D£f., Tx., Esp.) im NW, SXavier f[. SFrancisco. $ 45ı,a. Die EINGEBORNEN VÖLKER der Halbinfel Californien oder die CALIFORNIER (Californios) find, obgleich in viele Stämme zerlfplittert, wohl immer nur in fchwacher Zahl gewelen; über deren Gröfse in den erften Jahrhunderten der [panilchen Unternehmungen und Befitznahme ift nichts bekannt. Zägert (91) meint, dafs vor Ankunft der Spanier die Californier nicht über 40-50,000 Köpfe gewelen leyn möchten. Im allgemeinen fagt er (91) fo: „In einem fo armfeligen unfruchtbaren Land, als Californien ift, kann die Anzahl der Ein- wohner freylich nicht gros leyn, und es würden Jicherlich falt alle in gar wenig Tägen vor Hunger draufgehen ... Es leynd allo deren Californier fehr wenig, und in Anlehung der Gröfse des Lands eben fo viel, als wann ihrer gar keine wären: und dannoch nehmen lie noch jährlich ab.... Man reifet hie und dort 3, 4 und mehr Täge, ohne einer menfchlichen Gelftalt anlichtig zu werden... XIII, 451,a. AQalif.: Einw. Zahl; Spanier, Indianer: Herkunft, Ausfehn. 461 Gewils ilt, dafs im J. 1767 in 15, d.i. in allen Milfionen, und von dem 22. bis an den 31. Grad, nur 12,000 gezählt worden.” Die 9 Milfionen der Cochimi enthielten nach Barco’s Angaben ($ 453, b) im J. 1767 zulammen 5385 Seelen. — Seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts hat die Zahl der Ureinwohner durch Pocken und mal frances [ehr abgenommen, wie Humboldt (II, 1811 p. 430) von „den letzten 30 Jahren” bemerkt: [o dals er nur 4-5000 Indios reducidos in den Dörfern der Mil- fionen [chätzt (f. noch DE. I, 236""- 7%). Die Einwohnerzahl überhaupt [chätzt er 1803 auf 9000; der [tatiftifche Calender von 1833 giebt nur etwa 6000, Ternaux gar nur 4000, Duflot als Summe der Millionen 3766 an: wenn dagegen das cuadro sinoptico von 1850 dem Territorium der Baja California 12,000 Einwohner beilegt. Spanier waren immer [o wenige hier; Bägert nennt überall (79, 85, 102, 2403 ulw.) als Hauptclaffen: Soldaten und Kuhhirten (fl. über fie 248, 250), wozu Schiffsleute und die Bergleute in SAna und SAntonio (vgl. 265% und 266"") kommen; von den letzten zählt er (S. 80) 400, Spanier und Indianer. Er beftreitet (328) die Zahl von 600 Spaniern im J. 1700; er f[chätzt „die haulslälsige Spanier” im J. 1768 kaum auf 100 Seelen. Daran, wilde InpraAneEr noch aulserhalb jener geringen Zahl von Einwohnern auf der Halbinfel zu finden, ift längft nicht mehr zu denken: denn fchon P. Lirck last in [einen Nachrichten von Californien bei Murr (II, 405) ganz beftimmt: „die Millionen haben fich hernach gegen S und N lo verbreitet, das von Cap SLucas bis gegen den 31lten Grad N.B. im J. 1767 kein Ungetaufter mehr zu finden war.” (S. aber noch Ver. an 2 Stellen des $ 452.) Ich glaube aber nicht ganz, was Duflot und T’ernaux behaupten, dals die Hauptvölker (auch Sprachen?) diefer Provinz jetzt in Eine ununter[cheidbare Malle zulammengeflollen leien: Les Indiens de la Basse-Californie sont completement reduits, et les tribus des Coras, des Edues, Pericues et Cochimies ne peuvent plus etre distingudes entre elles (D£.1, 227% und Tx. 331 wörtlich übereinftimmend); les Indiens Pericuds, Cochimies, les Coras et les Monquis, qui formaient autrefois la population de la Basse Californie, sont mainlenant confondus et ne forment plus de tribus distinctes; ils sont du reste en tres-pelit nombre (D£f.I, 238"!-9a), Die Edues oder Pericues (Ven. I, 71) wie die Cochimies oder Laymones haben die Über- lieferung, dafs fie von Norden nach Californien gekommen [eien: zu unbekannter Zeit, in Folge eines Streites bei einem Galtmahl mehrerer Völker, wo die Schwächeren gen S flohen und, von den mäch- tigen verfolgt, fich in den Gebirgen der Halbinfel verlteckten. büägert, der (97-99) verfchiedene Möglichkeiten erwägt, neigt fich auch hierzu. Er redet (99) von den [teten Kriegen, welche falt alle Völker Amerika’s mit einander führen, [o lange noch ein Theil dem andren Widerltand leiften kann; „welche Kriege aus gar geringer Urfach, auch zwifchen den verfchiedenen Zünften der nämlichen Haupt- Nation und von der nämlichen Sprach zu entftehen pflegen.” Der fehr Gefchwächte fliehe dann in die Ferne, „Dielemnach ift meine Meinung, dafs die er/te Californier, von ihren Feinden verfolget, von Norden in diefe Halbinfel zu Fulse gekommen feynd, und in Californien eine fichere Wohnung gefucht haben” Vor dem Erfcheinen der Spanier glaubten fie (100), „dals Californien die ganze Welt, und lie derfelben einzige Einwohner wären. Dann fie kamen zu niemand, niemand kam zu ihnen; und es hielt fich ein jedes kleine Völklein in feinem kleinen Bezirke. Einige von den meinigen glaubten, fie kämen von einem Vogel her; andere, von einem Stein, welcher nicht weit von meinem Haus lag...” — Venegas (72) lälst die Californier und alle Völker Amerika’s zu den Zeiten der Völker- zerltreuung und Sprachenverwirrung aus Alien kommen. Ven. [childert (I, 68) die Californier als bien formados, y de talla corpulenta y bien hecha, und nennt ihre Farbe etwas dunkler als die andrer Völker Neulpaniens: fie ift nach Bag. (S9nf) im allgemeinen dunkelbraun; bei einigen mehr [chwarz, bei andren mehr kupferroth. Das Haar ilt pech- fchwarz und [traff (98%); alle Californier find ohne Bart und haben [chwache Augenbraunen. Die Männer gehn ganz nackt und halfen alle Kleidung (£. auch Bg. 106-7); die Frauen tragen nur einen 462 XII, 451,a. Alt- Californien: Schilderung der Eingebornen. Gürtel von verfchiedner Länge aus Aloe-Fäden (107-8); wenn fie können, tragen fie Schuhe oder Sohlen aus Hirfchfell; der Kopf bleibt [tets unbedeckt. Wenn Venegas diefe Wilden im Sommer unter Bäumen, im Winter in Höhlen, ja £trich- weile in Zweighütten und Gehägen wohnen läfst, fo benimmt uns Bägert die Idee von irgend einem Obdach dieler armfeligen Völker. „Es wohnen die Californier”, lagt er (102), „he ellen, fchlafen und leben, je und allezeit unter dem freyen Himmel, in offenem Feld und auf der bloffen Erde... Dann fie bringen (103) ihr ganzes Leben mit immerwährendem Herumfchweifen zu, worzu die Noth, ihre Nahrung zu [uchen und zu finden, fie zwinget...” — Die Californier haben wenig Geräth, und führen Bogen und Pfeile (f. Bg. 111-4). — Ihre Nahrung find nach Bg., aulser dem vielen Hunger (37), zeitweife und verlchieden nach der Gunft der Umftände: als befte und erfte die pita- hayas, die gebratene yuca-Wurzel, der gebackene Aloe-Kopf oder mezcal ([. 123); allerhand kleine Saamen, allerlei Hülfenfrüchte an Hecken und Bäumchen (117); das wenige Wildpret (65), vierfülsige 'Thiere und Vögel (117): darunter „heutiges Tags Hund und Katzen, Pferde, Efel und Maulthier”; danach aber find es die ekelhaftelten Gegenftände, eben [o ekelhaft verzehrt (f. bef. 155): Schlangen, Eidechfen, Mäufe und Feldratten (65), Nachteulen (117), Fledermäufe, Heufchrecken, Grillen, eine Art fingerlanger Raupen und ein abfcheulicher, weilser Wurm. „Die vierte Gattung befteht in allerhand Unlauberkeiten, und [chier gar in allem dem, was die Zähn käuen und der Magen verdauen kann ... gegerbtes und ungegerbtes Leder (118), alte Riemen aus rohem Felle... zten, was ein anderer fchon eine gute Weil im Maul gekäuet und ausgelpiehen hat... roher und fauler Weizen und Welfch- kom... (£. bis 120). Unter delfen haben fie fich allzeit von dem Menfchenlleifch enthalten, gegen den unmenfchlichen Gebrauch [o vieler anderen Amerikaner..... Gott aber fey es gedankt (121), dafs fie von einem anderen Trank als dem Waller nichts willen. .!” — „Es willen (Bg. 122) die Cali- fornier nichts von kochen, fieden oder braten... Sie brennen demnach, [engen und röften in und auf dem bloffen Feuer alles, was fie nicht roh verzehren.” Balg und Gedärme werden mit gegellen. Die geiltigen Fähigkeiten der Californier find [ehr gering (fl. Ven. I, 75-78; Bg. 230-1). Humboldt nennt fie [ehr roh und träge (fie liegen mehrere Tage auf dem Bauche im Sand); Bg. (145): „dumm, .. undankbar (und ohne irgend eine edle Eigenfchaft: 150), verlogen, verltohlen (auch [chlau: 149), [tinkfaul, grolse Schwätzer und bis ins Grab... gleichlam Kinder.” „Trägheit (151), Lügen und Stehlen feynd 3 ihnen angebohrne Lalter ... fie [agen in einem Athem 6mal Ja und eben [o viel mal Nein, ohn fich zu [chämen ... Sie arbeiten keinen Streich,.. was nicht den Hunger zu [tillen unum- gänglich (152) vonnöthen ilt..... Von ihrem Stehlen könnte man Bücher [chreiben... was kann gekäuet werden (153), es [ey roh oder gekocht, über oder unter der Erd, zeit- oder unzeitig, das ilt vor ihnen nicht mehr Sicher als die Maus vor der Katz.. Es wird auch der Schaaf- oder Geishirt den Hund [elbft, den man ihm zur Sicherheit der Heerd hat anvertraut, nicht verfchonen.” — Die Hei- rathen (Bg. 128-130) gefchehen „von ihrer Seit (130) ohn alle Ceremonie, ohne Beyleyn der Elteren und der Freund[chaft, ohne einige Frenden-Bezeugung.... Sobald die Einfegnung vorbey, [o gehet der Mann z. E. nach Sonnen-Aufgang und das neu-verehlichte Weib gegen Niedergang, ihr eflen, ein jedes für fich, zu fuchen, als wann fie einander heut nicht mehr angiengen als geltern... Was die Koft oder den Unterhalt belanget, [orget weder der Mann (131) für das Weib, noch das Weib für den Mann, noch beyde für ihre Kinder... Als fie noch ungetauft waren, nahm ein jeder Mann fo viele Weiber, als er konnte und wollte...” (Ven.I, S1 fagt, dals die Zdues oder Pericus Vielweiberei hatten.) Die Weiber bringen wenige Kinder zur Welt und [ehr viele Kinder fterben jung ([. Bg. 132-3). „So bald das arme Kind das Tageslicht erblickt hat, ilt für daffelbe kein andere Wiege vorhanden als der harte Erdboden, oder eine noch härtere Schaal von Schildkrott, in welcher es die Mutter... übel eingewickelt mit fich [chleppet....” Von Sorge und Erziehung ift nicht die Rede (f. 134-5). „Dannenhero (136) thuen die Kinder alles was fie gelüftet...” — Wenn Ven. I, 100 be- hauptet, dals die Californier gar nichts von Religion: keinen Götzendienft, keine Götzen, Tempel, XIII, 451,a-b. ACalif.: Schilderung der Eingebornen, über die Sprachen. 463 Altäre ulw. hatten; fo berichtet er felbft (101-9) von ihnen in Erftaunen fetzende chrift-ähnliche Ideen und genug Mythologie: wie die Pericues in 2 religiöfe Partheien, Anhänger des Niparaya (Gottes) und des Wac-Tuuparan (des böfen Principes, eines Titanen), gelpalten waren; über die californifchen Priefter und Zauberer (109-119): welche auch die Kinder in abgelegenen Höhlen oder Wäldern in Religion und Litteratur ([. nachher ") unterrichteten. Bg. läugnet (168) alle frühere Religion ab. — Zu einer Obrigkeit war gar kein Bedürfnifs da (Bg. 168-9; Ven. I, 79-80): jede Familie lebte nach eignem Belieben; doch ordneten nach Ven. in rancherias und Völkern 1, 2 oder mehrere die Erndte und Heereszüge an (fl. 80-81). — Die Lebensweife der Indianer in dem (wohlthätigen) Zwange der Millionen, die viele Sorgfalt für fie und die [chweren Laften der Milfhonare [childert Zägert (207-8, 222-9). Über die Spaltung der [o wenig zahlreichen Bewohner Californiens in kleine Nationalitäten, in viele Völkerfchaften und Häullein, werde ich am Ende des $ 452 handeln. $ A51,b. Wenn die Namen der Völkerlchaften zahlreich genug find, [o find der SPRACHEN auf diefer Halbinfel ausnahmsweile zwar im Grunde nicht viele oder vielmehr wenige: d.h. wenn man auf die Haupttypen fieht und wie es nach einer allgemeinen Gruppirung das Anlehn hat; fie ver- mehren [ich aber in der Wirklichkeit durch das Walten des überall in diefem Welttheil zu findenden Princips einer Spaltung bis ins kleinfte zu einer bedeutenden Zahl von Sprachen und Mundarten: von der wir nur durch allgemeine Äulserungen und Beifpiele eine Ahndung erhalten, da unfre Kunde fich auf wenige befchränkt. Zägert, der uns vorzüglich von der Vieltheilung der Völker und Völklein der Halbinfel belehrt (Ende des $ 452), fagt (97): „Die in dem Land übliche Sprachen und deren Dialecte feynd auch nicht wenig, ein Milsionarius aber ift froh, wann er deren eine erlernt hat.” In der [päteren Stelle fagt er exprels, die Californier [eien „in ungemein viele Völkerfchaften... und Zungen eingetheilt”. In der Mitte des Landes lernten die Patres bei Otondo 1683 (f. S. 458m) fchon 2 verfchiedene Sprachen kennen; und Consag’s Expedition fand 1746 am nördlichen Theile des Meerbufens (VS 278,b) Gentilidad de varias Rancherias, deren Sprache mit Mühe verltanden wurde (f. nördlichftes Cochimt, gegen Ende des $ 453,b). — Über die Wildheit und Armleligkeit der Guaicura-Sprache hat Zägert (f. $ 445,b) ein [ehr herabletzendes Urtheil gefällt, welches Mühlenpf. (II, 444af-m) allge- mein für die Sprachen der Halbinfel angiebt; Bg. heftet fich befonders an den Mangel abftracter Wörter in diefer Sprache. — Meıkwürdig ift eine Nachricht bei Ven. von einer Art Schrift der Californier; nachdem er ihnen dielelbe vorher (I, 68-69) abgefprochen hat, berichtet er (112), dals die Zauberer den Kindern an abgelegenen Orten lehrten: 1) Religion 2) @ formar ciertas figuras en unas Tablas; y aprendidas aquellas, les enfehaban otras al modo, que fe hace en las Efcue- las, para enfenar a eferivir a los ninos. Der P. Salvatierra entdeckte den plötzlichen Weg- gang aller Kinder zu einer gewillen Zeit vom Real von Zoreio. Bei ihren Feten kommen diele tablas mit disparatadas figuras wieder vor (114). — Die jefuitifchen Millionare [ind leit ihrem erlten Auftreten in Californien in die Sprachen der Halbinfel eingedrungen, haben lie fleilsig erlernt und Texte darin verfalst: von welchen leider fo viel wie nichts in den Druck gekommen ilt. Die PP. Kino, Copart und GoRi in Olordo’s Expedition landeten 1683 in 26°% und machten Züge ins Innere; lie lernten fleilsig „die 2 Sprachen des Landes” (Ven. I, 332-3) und überfetzten die chrift- liche Lehre (f. Ven. über die Mühe und die Art, wie fie ich ein Wort für auferftehen verlchafften); da fie nun einen Catechismus hatten, lernten die Indianer die doctrina in ihrer eignen und der [pa- nifchen Sprache. „Alle Täge bey Sonnen Aufgang hörten alle [in den Millionen, Be. 224] die heil. Mels, vor und nach welcher fie die chriftliche Lehr in ihrer Sprach fragweis aufgeletzt, unter der Mels aber [elbft den Rofenkranz betteten, nach diefem hielt ihnen der Milsionarius in eben dieler ihrer Sprach eine halb- oder 3viertelftündige Unterweilung.” Einige Eingeborne (Ven.) wurden zu Lehrern ihres Volkes. Viele Indianer lernten Spanilch (Ven. II, 190) und dienten als Dolmetlcher zu entradas u 2 464 XII, 451,b. ACalif.: üb.d. Spr., Wörter u. Namen aus unbe/t. Sprachen. ä& otras naciones. P. Copart hat zuerft in der Sprache gefchrieben; feinen Catechismus und feine Papiere nahm Salvatierra 1697 mit auf die Reife (Ven. I, 14). Diele Schriften in den cali- fornifchen Sprachen, fo wie alle Bücher, wurden den vertriebenen Jefuiten, wie uns Ducrue erzählt (£. $ 457,a), in der Havana abgenommen. Ich verzeichne hier diejenigen WÖRTER unbeltimmter californifcher Sprachen, welche in Venegas (wo ich den Band nicht nenne: in T. 1].) zerftreut vorkommen: 1) Appellativa: chacuaco I[cheint die Cigarre zu feyn (Ven. I, 113), tabaco cimarron (1172); berrendo, das califormifche grolse wilde Schaf im Spanifchen, ilt wohl ein einheimi- [ches Wort; ibimuheite (232) ilt ein Ausruf beim aufleben der Fliegen: es mag dem Cochimi angehören, abgeleitet von ibi [terben: aber auferftehn heilst dort (f. Anf. des $ 457,1) auadipe; Df. nennt (I, 241) die grolsen Bäume mit elsbaren Kernen (graines): medeza, dipua, asigandü, guisache (ob alle calif.?); die Ähren des teda geben Körner wie Anis, tede- gua ilt eine Art Neflfel mit elsbaren Körnern; — Gilij führt in feinem saggio di storia amer. T. III. 1782 p. 412 aus Buriel’s Gefchichte von Californien an: roti Himmel oder oben und dicuinoccio Ärzte: fie find aus der Sprache von Zoreto (f. $ 455,a); und 4 mythologifche Eigennamen, die er angiebt, aus der Pericü (f. $ 455,c); aus den Ortsnamen ergeben [ich einzelne appellative Bedeutungen 2) Perfonen: Ven. nennt (II, 190) 2 Indianer, welche Spanilch erlernt und eifrig den padres geholfen haben: Bernardo Dabava und Andres Comanayi 3) Ortsnamen: Infel 4fegüa = Vogel-Infel 1730 (Ven. II, 436, 439), Infel te = Nebel-Infel (437, 439, 441), playa de. Amuna (225), rancheria de Anawa gegen die Südfee 1730 (435); Apate ift der einheimifche Name für die bahia de los Dolores (I, 25), playa de Apate (376, 378) die erfte Stelle der Miffion Dolores del Sur 1721; Biaundö f. Vigge; las rancherias de Cadegomö (wohl Cochimi-Wort) nahe der Südlee, NW von Mulege (1712 und 1718 genannt: 223, 312); Cademino 1718 (312), Caduana (wenn es ein ein- heimifcher Name ift): auf der Weiland’fchen Karte Mexico’s von 1852 ein Ort ganz im Süden; Comondü (wohl Cochimi-Wort) parage (203) und Bai bei der Million SJose Comondu; sitio Huasinapi 60 lg. N von Loreto (1720: 328), in 27°: 27 /g. NW von SIgnacio, 30 von Concepcion,; Moleje oder Mulege Fluls und Bai, dazu Milhon SRosalia Muleje; parage Tahuetia = Ort der Gänle (377; wird aus der Sprache Uchiti oder Guaycura [eyn), 2te Stelle der Million Dolores del Sur: 10 lg. vom Meerbufen, 25 von der Südfee; eine Rhede Tembabiche der Oltkülte nennt Tx.; las sierras de Vajademin (\en. 223, 312: 1748); Vigge-Biaundö parage im S von Loreto (49, 109), SXavier de Vigge 123 und öfter; Walimea rancheria = SS Trinidad ganz im N an der Südlee (406-7, 408-9, 435), in der playa de SXavier. Mehrere andere Ortsnamen (wie Appellativa) gebe ich nachher bei beftimmten Sprachen: der von Loreto, der Pericu, Cora und dem Cochimt. Die Sprachen der californifchen Halbinfel liefern keine Ausbeute für meinen [peciellen Zweck in diefem Werke: fie zeigen keine fonorifche Verwandtfchaft und keinen aztekilchen Sprachftoff, mit Ausnahme der Ähnlichkeit eines verdächtigen laymonifchen Zahlwortes ([. Ende des $ 454,c); fo ift es eine kleine, aber auch die geringlte Genugthuung für mich, dafs ich wenigltens in dem Ortsnamen Metate ein ächt aztekilches Wort vor- führen kann; das Ereignifs ift aber ohne alle Bedeutung: 1) weil der Name nur in meiner neuelten Quelle, in Espinosa’s Tafel (als ein Ort 14 Zeguas weltlich von Loreto), vorkommt und 2) weil metate (mex. metlatl: der längliche Stein, auf welchem die Indianerinnen den Mais zerreiben) feit Jahrhunderten ein [panilches Wort geworden ilt, XII, 451,b-2. ACalif.: üb.d. Sprachen; Aufzähl.d. Völker u.Sprachen. 465 Von der Erfindung einer fonderbaren Verwandtfchaft habe ich noch zu berichten; nach Mittheilung des Briefes von Miguel del Barco (f. S. 466°!) giebt Hervas von fich noch den abenteuerlichen Gedanken zum Belten, dafs alt-californifche Sprachen tatarifche Dia- lecte leien: E’ probabile che ne’ paesi settentrionali della California si parli qualche dialetto Tartaro; anzi puö congetturarsi, che sia dialetto imbastardito della lingua Tartara il linguaccio Cochim}. Hierin ergeht fich Hervas weitläuftig (catalogo delle lingue p. s3""-84°°), $ 452. Indem es meine Abficht ift nun eine AUFZÄHLUNG der VÖLKER und Sprachen Alt-Californiens zu geben, muls ich fie in eine Erörterung der VERWANDTSCHAFTS-Verhältniffe beider, in die Aufftellung von Hauptvölkern und Stammfprachen und deren Verzweigung oder Abarten verflechten, und von diefem zweiten Gegenfltand hauptlächlich handeln. Wir werden fehen, dafs die Halbinfel in 3 Regionen von S gen N zerfällt, mit drei Hauptvölkern und drei Hauptfprachen: deren einige Dialecte fo verfchieden find, dafs fie für eine 4te oder 5te Sprache gehalten werden können; aufserdem ift es möglich, dafs den Jefui- ten und fpäteren Miffionaren Sprachen anderer Wilden unbekannt geblieben find; daher fallen Äufserungen von einer 4ten Stammfprache im Norden, von einer 5ten füdlicher; unfre Gewährsmänner berichten uns nur von den bekehrten (reducirten) Völkern: andere follte es fchon 1767 nicht mehr geben, aber der früher fchreibende Venegas lälst ((. nachher S. 466 Z. 5) noch deren vermuthen. Ich werde jeden für fich reden laflen. Sehr vollftändig und beifallswürdig trägt gleich VEne@As das ganze Verhältnils von Völkern und Sprachen vor; er beginnt mit letztern und überliefert uns erlt ein fremdes gewichtiges Urtheil: Einige Milfionare, fagt er (1, 92), nehmen 6, andere 5 Sprachen an; der P. Sigismundo Taraval (c. 1732) und Andre reduciren fie auf 3; diels kommt daher, dafs ein tieferes Studium Einige gelehrt hat, dafs Sprachen nur Dialecte find, die Andere für verfchiedne Sprachen halten. Er zieht (63) Taraval’s Meinung vor, como uno de los mas praclicos en todos los Paifes, y que dice ha- verlo averiguado por si mifmo. Seine 3 Sprachen find: Cochimi, Perici und die von Loreto (beffer: Pericu, die von Zoreto und das Cochimi); von der von Loreto gehn Zweige aus: die Guaycüra und Uchiti (als Hauptzweig des Volkes von Loreto nennt er 65! die Monquis). Venegas [agt nun: die Verfchiedenheit (variacion) ilt lo grols, dals, wer die 3 Sprachen nicht kennt, meint, es [eien nicht nur 4, [ondern 5 Sprachen; die Indianer verltehn einander nur in einigen wenigen Wörtern, welche daffelbe in den 3 Sprachen von Zoreto, Guaycura und Uchiti bedeuten. Puede /er, que de dos Lenguas fe formajfen eftas tres variaciones, y entonces ferän quatro, pero contadas de diverfo modo. Er erinnert (64) zu beachten, dals es für Eine Sprache mehrere Namen gebe. Diele mehreren Namen für diefelbe Sprache können Verwirrung [tiften; und wir werden [ehn, dals Venegas lelbft in einen böfen Irrthum verfällt. Nachdem er von den 3-5 Sprachen geredet hat, kommt er auf die Völker: gleich den Sprachen, fagt er (63), feien die Hauptvölker der Halbinfel, welche man in 3 beinahe gleiche Theile theilen könne: im S das Volk Pericı oder [pan, Pericues, dann Monquis, Cochimi oder Cochimies: d.h. letzte gehn im N nur bis zu dem dort Ent- deckten (64). . Doch pflegen im Gebiete Eines Volks und Einer Sprache einige rancherias der andren zu leyn; aulserdem zerfallen diefe allgemeinen Völker in kleinere. In der Sprache der Miffion Loreto Conchö giebt es befondre Namen für die Völkerlchaften der Halbinfel in Beziehung auf die Gegend, wo fie wohnen: Edu, Edües oder Egui im S; fich felbft nennen fie Monqui oder Mon- quis, und die im N von Loreto nennen fie Laymones. Diele Namen haben grolse Verbreitu., Philos. - histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Nnn 466 XIII, 452. Alt-Californien: Aufzählung der Völker und Sprachen. in Californien (65): und da bald der eine, bald der andere gebraucht wird, kann daraus grofse Ver- wirrung entltehn; por efto es jufto advertir, dals die Edues im welentlichen diefelben als die Pericues, die Laymones = Cochimies [ind: nur dafs in die Zdues und Laymones einige Zweige der Monquis eingerechnet werden. Nachdem Venegas diefe Hauptvölker, ihre verfchiednen Namen und Zweigvölker angeführt hat, lagt er (06): e/tas fon las Naciones, que hafta ahora fe han reducido. Eine theilweile Aufzählung von Völkerftämmen enthält die Stelle Ven.’s II, 24 etwa vom J. 1697: cafi todas las Ramas de la Nacion, ya llamada Lauretana, Liyües, Mönquis, Didiüs, Laymönes, y algunos Edües del Sur. — Obgleich Ven. vorher (S. 465mf) fowohl von Zaraval die Meinung vorgetragen hat, dafs die Sprache von Zoreto die 2 Zweige Guaycüra und Uchiti aus- fchielst, als auch [elbft (ib. 3 Zeilen weiter) beide als deren Zweige (he zulammen als 3 Sprachen) genannt hat; behauptet er im übrigen auf’s beftimmtefte, dals der Name Guaycuros und die Sprache Guaycura nur eine andere und zwar abenteuerliche Benennung für Volk und Sprache Pericü [ei! und macht fie wie die Uchities zu Theilen der Perick. Diele Angaben unterdrücke ich hier, weil ich fie im $ 454,a vollftändig mittheile. HERvVAS nennt in [einem saggio pratico delle lingue (Cefena 1787) nur Dialecte der Cochimi-Sprache (nach einem erlten Briefe des P. Miguel del Barco); wegen der übrigen Sprachen verweilt er (p. 80m) auf feinen calalogo delle lingue, weil er von ihnen das Vaterunfer nicht bei- bringen kann. In dem catalogo delle lingue (Celena 1785) giebt er (p. S1-83) ausführliche Nach- richten über die Sprachen von Alt-Californien. Er zieht fie aus einem zweiten Briefe des P, Mi- guel del Barco, gelchrieben aus Bologna (wohl 1784: nach der Äulserung 6 Zeilen hiernach von 16 Jahren + 1768), der 20 Jahre lang Milfonar in Californien gewelen war [in der Lifte der Milfionen vom J. 1745 erfcheint er als Vorfteher der Milfion SXavier, in 25°%]. Der Brief beginnt (p. S1) mit einer bitteren Klage des 77jährigen Geiftlichen, dafs Hervas, nachdem er (Barco) ihm auf das Drängen des Francileco Xavier Clavigero und Pedro Canton den kleinen Verfuch über den Charakter der Cochimi-Sprache gefchickt, ihn von neuem wegen weiterer Nachrichten über diefe Sprache quäle, wegen deren, da er fie feit 16 Jahren verlallen, er fein [chwaches Gedächtnils zwingen [olle: da er die Sprache als unnütz vergellen und nicht nach grammaticalifchen Regeln gelernt habe. Er [chicke ihm mit grofser Anftrengung [eines Gedächtniffes und Gelichts die wörtliche Überletzung des Cochimi- Vaterunlers; und antworte ihm auch in diefem Briefe auf die Fragen, welche Hervas ihm über die Sprachen Californiens geltellt habe (sulle lingue della miserabile California). Der P. del Barco theilt nun mit (Hervas catal. delle lingue p. 1): dals den Jefuiten nur 3 Stammfprachen (lingue matrici) unter allen von ihnen zum Chriftenthum bekehrten Völkerfchaften Californiens bekannt waren: die Pericü, Guaicura und Cochimi. Oberhalb der letzten berichtet er (Heırv. calal. p. 83%), nach diefen dreien von ihm beftimmt genannten, noch von einer Stammfprache, beginnend vom 33° Br., welche nach dem Urtheile der jefuitifchen Milfionare bei den nördlichlten Cochimen von der Sprache Cochimi gänzlich verfchieden war, und von der kein Cochime auch nur ein Wort verltand. — Am Ende [eines Berichtes über die 3-5 grolsen Hauptfprachen äulsert M. del Barco noch (Hery. catal. delle lingue 83%-m); Er habe in feinem Berichte die Völkernamen angewandt, welche die Jefuiten-Milhionare gebrauchten; nicht die, welche die Völker felb[t gebrauchen und H verlangt habe. Die von den Völkern [elbft gebrauchten Namen leien: Perick, Guaicurd, Cochimi (aber diefe hat ja Bo. von Anfang angegeben!). Über die andren Sprachen dieler Gegend habe er die von Hervas gewünfchten Nachrichten nicht erlangen können, weil von den 15 Jefuiten, welche dort Miffionare gewelen, jetzt nur noch wenige vorhanden und diefe in andren Ländern zerltreut feien. — Aus diefem hier endenden Briefe erhellt zweierlei: 1) dafs, wie ich [chon gelagt habe, die Miflionare uns nur über den, nicht alles Völker- und Sprachwelen der Halbinfel umlallenden Kreis ihrer Reductionen Kunde zu geben willen, und dafs es vielleicht noch etwas von unbekannten Haupt- oder Zweig[prachen geben könne, und 2) wird uns beftimmt im äulserftien Norden eine 4te Stammfprache bezeichnet. XII, 452. Alt-Calif.: Aufzählung der Völker und Sprachen. 467 Der P. Jacob BÄgerr (über den ich $. 456% geredet habe) nennt in [einem anonymen Buche (Mannh. 1772. 8°) S. 176, neben feiner waicurifchen, „fünf andere ganz ver[chiedene, und in dem bis- her entdeckten Californien übliche Sprachen (welche [eynd die Zaymöna, in der Gegend der Milsion von Loreto; die Colfchimi, in der Mifsion des heil. Xaverii und anderen gegen Norden; die Utfchiti und die Pericua in Suden; und die annoch unbekannte, welche die Völker reden, lo P. Linck auf feiner Reis hat. angetroffen); neblt (177) einer Menge Abfprollen oder Dialekten.” Er felbft handelt blols von der waicurischen, die er erlernt hat. Zur Erläuterung des Namens Linck, über delfen Perfon ich fpäter (S. 472mm) nähere Nachricht gebe, führe ich die Worte Murr’s in [einem Vorbericht zu Ducrue’s Mittheilungen (Span. Amer. II, 391) an, über die Karte bei Bägert’s Buch: „worauf Californien von P. Wenzel Links äulserften Entdeckungen an, nämlich von der Million von $. Beneventura bis zur Million von Sar Jofeph del Cabo.” Auf jener Karte [teht ganz im N bei SBonaventura: hucusg. pervenit P. Linck 1766. Bägert’s Aufzählung der Sprachen trennt nun 1) das Cochimi von der Laymona wie 2 Sprachen 2) die Utschiti und das Waicurische bei ihm müflen wir für die Stellvertreter der Haupt[prache von ZLoreto anfehn 3) aber von der Ver- wandt£chaft der Uchiti und [einer waicurischen lagt er nichts; londern fie erfcheinen bei ihm wie 2 verfchiedene Stammlprachen 4) unter der neuen von Linck aufgefundenen Sprache ilt wohl die nörd- lich von (über) den äulserften Cochimi zu verftehn. Der P. Franz Benno Ducrue, welcher 15 Jahre lang jefuitifcher Milfionar und visitador (Murr II, 414) in Californien war und von dem ich bei der laymon. Sprache (Anf. des & 454,c) mehr fagen werde, in dem Auffatze bei Murr, [chreibt in feinem Briefe an diefen aus München vom 9 Dec. 1778 (Murr’s Spanilches Amerika II, 1811 S.392): „dals dreyerley Sprachen in Californien find, nämlich die de los Picos, dann die de los Waicuros, (von welcher P. Bägert Meldung gethan), und endlich die de los Laymones, welche den ganzen Norden hinauf geredet wird, doch [o, dafs inner- halb zwey und drey Millionen [chon ein merklicher Unterfchied in Worten und Dialecten ilt.” An einer 2ten Stelle (393): „Es find gegen Süden noch 2 andere Sprachen, von denen P. Zägert mel- det, welche von der unfrigen völlig abweichen.” Den Namen Picos halte ich unbedenklich für eine Verkürzung von Pericus: wogegen der Mithridates (1873°-m) dafür 5 Möglichkeiten aufltellt, dar- unter die Ikas. Alexander von Humboldt nennt (II, 1811 p. 429) 3 Völker: die Pericues, Menquis (auf der Karte: Monquis) und Vehities; auf leiner grolsen Karte die Colimies; Ternaux die Corus, Edues, Pericues und Cochimies: er nennt allo das füdliche Volk 3fach (Pericues, Edues, Coras; wie Humboldt das mittlere 2fach: Monguis und Vehities) und bleibt das Volk von Zoreto [chuldig. — Mühlenpfordt nennt in [einem 1ten Bd, (2123) die Völker Californiens etwas fehlerhaft in Beziehung auf Verwandtfchaft wie Lage; er [agt: es „wohnen an der Südlpitze die Pericues; dann die Mon- quis oder Menguis, zu welchen die Familien der Guaycuras und Coras gehören; die Cochimas oder Colimies, die Laimones, die Ulschitas oder Vehitis, und die Icas.” Die Coras gehören zum Süden, die Utschitis zur füdlichen Mitte. — Ausführlich und richtig giebt Mühl. aber in feinem 2ten Bd. (II, A43mf-af) die Völkerfchaften Alt-Californiens an. „Im Süden”, fagt er, „vom Cap SLucas bis über den Hafen Los Pichilingues und die Million La Paz hinaus wohnen die Pericues, zu wel- chen die Familien Edu oder Equu und Cora gerechnet werden. Von La Paz bis über den Prefidio von Loreto dehnt der Stamm Monqui, Moqui oder Mongui fich aus, welchem die Familien Guay- cura und Uchiti oder Vehiti angehören, die jedoch von einigen Reilenden für ganz verfchiedene Stämme gehalten werden. Die eigentlichen Monquis theilen fich in die Familien Ziyz, Didicd u.m.a., Nördlich von Loreto fchwärmt der zahlreiche Stamm der Cochimies, auch Cochimas oder Colimies genannt. Zu ihm gehören die Zaimones und die Icas.” Die Nachrichten des 18ten Jahrhunderts: die von Fenegas, und dann die der nach Europa 1768 zurückgekommenen Jefuiten: Miguel del Barco bei Hervas, Bägert, und Ducrue bei Murr; Nnn ?2 468 XIII, 452-3,a. ACalif., über Völker u. Spr.: Erlöfchen, Spaltung; Verz. bleiben bis jetzt die einzigen und find die letzten, welche uns über die Völker und Sprachen Alt- Californiens belehrt haben; es ift uns gewils vieles unbekannt geblieben; die Neuen wiederholen nur, und meilt lückenhaft: fo Duflot und Trernaux, was jene mitgetheilt haben; wir haben keine Nach- richten weiter über Völker und Sprachen erhalten: als die betrübende der Letztgenannten, dals die Völker in Eine Malle verknetet [eien: was den nahen Untergang der Sprachen um [o mehr befürchten läfst, als (chon Barco (wie unten bei den einzelnen zu [ehen ilt) den wirklichen oder nahen UntTeEr- GANG mehrerer der wichtieften Völker oder Sprachen meldet. Da diefe Nachrichten, die er 1784 fehreibt, fich eigentlich und meilt fchon auf das J. 1767-8 beziehn, [o lautet die Kunde, die er uns giebt, um [o trauriger. Nach Barco war das Volk der Coras [chon beinahe erlofchen (f, S.472nf); das Volk Periei (f. näher im Anf. des $ 455,c) war [chon damahls falt aufgerieben: und er meint, man könne die Sprache jetzt zu den erlofchenen zählen; 1767 f[prachen die noch übrigen 300 des Volks Spanilch; auf beide Völker ift Leine Äufserung (l. unten $ 454,a Anf.) von Trümmern der füd- lichen Völkerfchaften zu deuten. Die Völkerfchaft Uchitie ilt nach Barco (f. ib.) ganz ausgeltorben; aus Bägert’s Aufzählung (hiernach mm) ift aber zu erfehn, dafs fie (wie auch der Mithr. S. 185 annimmt) noch nicht ausgeltorben war. Die Sprache von Loreto ilt nach Barco (fl. im $ 455,a) er- lofchen, und die Bewohner haben die [panifche angenommen. Die oben genannten Völker und Sprachen, welche es überhaupt in Californien giebt, bilden eine geringe Zahl; dafs es aber auch in der Halbinfel Californien nicht an dem amerikanilchen Reich- thum von VÖLKERSCHAFTEN und kleinen Stämmen oder Haufen: eignen Namens und [charfer Sonderung von Eigenthümliehkeit und Redeweile, fehlt; deutet uns Jac. Bägert an, indem, er nach feinen allgemeinen Mittheilungen oben (S. A67a-aa) ein 2tes Verzeichnils vieler und meift anderer (S. 95"n-96@f) liefert, das er folgendermalsen einleitet: „So gering nun diefe Anzahl ift, und wie ein kleinen Theil der Erdwohner die Californier ausmachen, fo feynd fie doch in ungemein viele Völ- kerfchaften, Zünfte, Nationen und Zungen eingetheilet. Es mag eine Milsion nur aus taulend (96) Köpfe beftehen, lo mag fie leicht eben [vo viel vex[chiedene Völklein unter ihren Pfarrkindern, als die Schweiz Cantons, Bundsgenoflene, zugewandte Länder und Unterthanen, zählen. Ich zählte unter den Meinigen, Paurus, Alfcheines, Mitfchirikutamdis, Mitfchirikuteurus, Mitfchirikutaruanajeres, Teackwäs, Teenguabebes, Ulfchis, Ikas, Anjukwares, Ulfchipujes: lauter verlchiedene Völklein, aber kein halb taulend Californier.” Dägert beltätigt diefe Vielheit von Völkern auch im allgemeinen, indem er auf S. 8 der Vorrede last: „Californien ilt ein weitfchichtiges Land, [ehr fchlecht, aber von vielerley Nationen bewohnet, deren eine bisweilen 30 und mehr Stunden weit von der anderen entfernet ift.” Von der Spaltung der einheimilchen Bevölkerung Californiens in kleine Nationali- täten belehrt uns die gleich folgende Stelle Bägerv’s: „ein jeder Californier (90""), ein jede Zunft und Völkerlchaft haben ihr Vatterland, in welches fie [o [ehr als andere Leute, ja noch mehr, weil fie unvernünftiger, verliebt und vernarret feynd (97), allo, dafs fie fich keineswegs auf 50 und mehr Stunden weit von ihrem Geburtsort entführen lielsen. Erftgemeldte Zünfte und Völker, deren Vatter- land eines von dem anderen etwas weit entfernet ilt, hegen immer Feindfchaft gegen einander...” „Meine Pfarrkinder”, [agt er weiter, „beliefen fich bey weitem nicht auf 1000 Seelen, und waren den- noch oft 30 Stunden weit, eine von den anderen, gelagert.” — Die Zerlplitterung innerhalb der Spra- chen ilt zu [ehn S. 467mm, 470a-=a, n, 4722 und Anfang des $ 454,c. $ 453,a. Nach diefer Aufzählung, Gruppirung und vergleichenden Erörterung werde ich die VÖLKER und SPRACHEN der Halbinfel EINZELN und AUSFÜHRLICH, in enem ALPHABETISCHEN VERZEICHNISS, abhandeln: indem ich, was von jedem und jeder zu [agen ift, zulammenltelle; es mufs dabei vieles im vorigen $ Gelagte wiederholt werden: ja ich konnte eine mehrfache und läftige Vervielfältigung derfelben Angaben und Schriftftellen nicht vermeiden, weil ich jedem Volke und jeder Sprache das ihnen gehörige zutheilen und unter ihnen zulammenhalten wollte. In den einzelnen Artikeln XII, 453,a. Verzeichnifs der Völker und Sprachen: allg.; A-Cochimi. 469 handle ich [owohl vom Volke als von der Sprache. Ich möchte wohl, nach der Ordnung, vom Volke in erlter und von der Sprache in zweiter Stelle reden; aber gewöhnlich mufs ich beide in ein- ander mifchen, weil der meifte Text die Örtlichkeit und das Verwandtfchafts-Verhältnifs behandelt: 2 Gegenltände, welche beide gleich betreffen. Diele 2 und die Sprache beherrlchen die Artikel, wo- gegen das von dem Volke zu Sagende [ich meift auf ein wenig Gefchichte am Ende befchränkt. Ich trenne von den 2 grolsen Sprachen: der guaicurischen, dem Cochimt und der laymonischen; den Sprachftoff ab, welchen ich I[päter für fich liefre; den geringen Sprachftoff anderer [chlielse ich gleich hier den Sprachen an. Für die, von mir [o oft zu nennenden Quellen oder die die Quellen wiederholenden Schriften, deren Angaben ich zu erwähnen habe, gebrauche ich folgende, [chon im Anfang (S. A55nn_6n) von mir angegebne und zum Theil fchon bisher geübte Chiffrten: Bg. = Bägert in [einem anonymen Buche über Californien 1772, Bo.=P. Miguel del Zarco bei Hervas 1785, De. = Ducrue 1778 und 79 bei Murr 1811 (Wiederholung von 1784), H= Hervas Mittheilungen von Barco 1785 .und 1787, M = Mühlenpfordt 1844, Ven. = Venegas 1757. VERZEICHNISS DER VÖLKER unnd SPRACHEN ALT-CALIFORNIENS Anjukwares Bg., Aripe nennt Bo. (unten $ 454,a Anf.) eine Völkerfchaft und einen Dialect der Guaicura, Atschemes Bg.; Cadegomö der Dialect der Cochimt in der Million Concepcion, welche auch Cadegomö heilst (Il. folgd. Seite Z.3); Callejwes nennt Bo. (unten $ 454,a Anf.) eine Völkerlchaft gegen den $: 1) in der Mill. Za Paz, welche die reine Guaicura-Sprache (des S) bewahrten 2) fie hatten fich in der Mill. Z’odos Santos mit den Trümmern der füdlichen Völkerfchaften vereinigt (ibid.). 8 453,b. COCHIMI grofses Volk im N und bis über die Mitte, und eine der 3 Hauptlprachen (lo nach Taraval u. Barco): im Pl. Cochimis (deutlch Cotschimis) und Cochimies (Ven., M), auch Cocht- mas (M), aufHumb.’s gr. Karte Indiens Colimies genannt (daher auch M). Ich eröffne meine Mittheilungen über diefes wichtige Volk und diele wichtige Sprache mit dem Artikel von Hervas und dem Barco’s: da ich den Vortrag beider, befonders des Letztern, über die Sprachen Alt-Californiens nicht durch Vereinzelung und Vermifchung in die übrige Materie zerftören mag. Hervas Artikel, befonders die Variationen und Dialecte der Sprache zeigend, führt uns ein in die Örtlichkeit, in der fie gelprochen wird, und in ihr-ausgedehntes Gebiet. Er f[agt in [einem saggio pratico delle lingue (1787 p. 79°- 80a) folgendes über die DiALEecrE der Cochimi-Sprache: Der Dialect der Million von SXavier wurde im J. 1767 im Dorfe SXavier von 485 Seelen und in der Mill. von SJose Comandü von 360 Seelen gelprochen; der Cochimi-Dialeet der Mill. SMaria wurde gelprochen in der Mill. SBorja von 1500 Neophyten, und in der von SMaria von 300 Neophyten und 30 Catechumenen: letztere war die nördlichfte (in 31° Br.; vgl. auch saggio prat. 236wm), welche die Jefuiten in Californien errichtet hatten. Zwilchen der Milfion SXavier, welche die [üdlichlte war, und der von SMaria wur- den 2 andere Mundarten der Sprache Cochimi geredet: in den ‘Milfionen 2a Concepcion von 130 Neophyten, SRosalia de Midege (lies: Moleje) von 300, Guadalupe von 530: von verfchiedenen Schwärmen (orde) oder Stämmen (tribi) der Cochimis; in SIgnacio von 750 Seelen und in SGer- trudis von 1000. Miguel delBAarco f[agt in feinem 2ten Briefe an Hervas (catalogo delle lingue 1785 p. S2mtt) folgendes: „Die dritte Stammfprache ilt die Cochimi oder die der Cochimi, welche die mittleren Guaicuren-Lande (') (hingedehnt an den Ufern des Meeres) und alle die andern Länder einnehmen, welche bis zur Million $Maria entdeckt waren, die zur Zeit unfrer Vertreibung fich bildete. Diefe (*) Die Worte [ind (Hervas catal. delle lingue p. S2mf); La terza lingua matrice & la Cochimi, o de’ Cochimi, che occupano li paesi mediterranei di Guaicuri (distesi per le sponde del mare) e tutte le altre terre, che si erano scoperte sino alla missione di Santa Maria... 470 XII, 453,b. Alt-Calif., Verzeichnifs der Völker u. Sprachen: Cochimi. Million liegt etwa unter 31° Br.: von wo aus, wie es mir [cheint, die Cochimi fich 6 Grade weit ausdehnten, in folgenden 9 Milfionen, welche noch dort waren: SXavier, SJose Comandu, la Con- cepcion oder Cadegomö, SRosalia Muleje, Guadalupe, SIgnacio, SGertrudis, SBorja, und die angefangene Milfion SMaria. In diefer Ausdehnung waren dafelb[t wenigltens 4, fo verfchiedene Dialecte, dals derjenige, den ich in meiner Milfion SXavier (welche die erfte war) gebrauchte, von dem von SBorja (der Sten) fo [ehr abwich wie das Spanifche vom Franzölifchen; und noch viel mehr unterlchied er fich von dem Dialect der neuen Milfion SMaria. Wir bezeichneten diele Dialecte mit den Namen der Miffionen, wo fie im Gebrauch waren, [o dals wir fie nannten: die Dialecte SXavier, Cadegomö, SIgnacio und SMaria.” Es ergiebt fich aus beiden Darftellungen eine Erftreckung der Cochimi-Sprache und des Volkes von der Milhon SXavier in Süden: 25° 45’ bis $SMaria in Norden: c. 31°; durch die Mill. $SXavier überflügeln die Cochimis Loreto noch etwas gegen den Süden: denn SXavier liegt etwas füdlich von Loreto (25° 45’: 25° 59’ oder 26° 12’). — Ven. lagt (64): die Cochimi oder Cochimies wohnen von Loreto bis [o weit im N, als dort entdeckt ift: womit er eine geringe Höhe nach N meint; denn er [agt weiter (67): es [cheine, dafs das Volk und die Sprache der Cochimies nach der letzten Milfion S/grnacio noch mehr nach N gehe: f. hiernach ", wie er felbft den Colorado und hohe Punkte der Weftkülte nennt. Nach Bag. ilt das Cotschimi in der Mill. $SXavier und andren gegen N: es ilt hinzuzunehmen, dals er die Zaymona in die Gegend von Loreto fetzt. — Das Volk der Cochimies oder Laymones ilt nach Ven. (I, 66) „das zahlreichfte von allen, und bis jetzt kennt man das Ende diefer Sprache nicht”. (Ich fondre eine nördliche Sprache ab, welche ais eine 4te Stamm- [prache angegeben wird.) Im J. 1728 wurde unter ihm die Milhon S/gracio „ganz im Norden” angelegt; das Volk zeigte fich [ehr gefügig (Ven. II, 390-409). Zu Consag’s Expedition (1746) wurde nach Villa-Senor (II, 293,a) eine genügende Anzahl de Chriftianos armados de la nacion Cochimi geftellt, die ihn begleiteten. — Das Volk heilst, wie Ven. (I, 64) einfach lagt, in der Sprache von Loreto Zaymones, nur dals Laymones noch einige rancherias der Monquis begreifen. An fich ift allo Volk und Sprache Cochimi dallelbe als Laymonen und laymonische Sprache; aber Ven.s Zulatz begründet [chon einen kleinen Unterfchied, auch kann man bei der Willkühr des Gebrauchs der Namen gelegentlich Volk und Sprache der Laymonen als einen Zweig oder eine befondre Art des Cochimi betrachten; ich habe daher Laymonen und laymonifche Sprache für fich behandelt: und verweile auf diefen 2ten Artikel, der allerdings wie das [päter von der Sprache zu Sagende meilten- theils von den und vom Cochimi auch gilt, und den gegenwärtigen Artikel wie das von der Cochimi- Sprache Gelagte und Gegebene ergänzt. — „Die Cochimies oder Laymones zerfallen (fagt Ven. I, 66) in einige Zweige: mit kleinen Verfchiedenheiten in der Sprache (idioma), Endungen und Auslprache; folche lalfen lich beobachten in der letzten Million gen N, S/gnacio, und an der übrigen Külte von SIgnacio bis zum rio Colorado; auch an der Weltkülte, en la playa de SXavier y islas de los Dolores”. Luyando predigte (Ven. I, 399) 1728 den Cochimies in ihrer Sprache. Wir verdanken dem Eifer des Abbate Hervas und dem P. Miguel del Zarco einen werthvollen Spracnscuarz des Cochimi-Idioms. HervAs hat A. in [einem vocabolario poligloto (Celena 1787. 4°) Wörter des Cochimi gegeben, indem diefe Sprache [einer grofsen Sprachtafel p. 164-217 als ein Glied einverleibt ift (die Sprachen [tehn, immer unvollkommen 3 Seiten einnehmend, unter einander; und in Zeilen werden daneben immer einige Wörter, in der Folge des Alphabets, gegeben); 2) die Zahlwörter, vorzüglich die des Dialects von SAavier, mit Varianten des von SBorja, in [einer aritmetica delle nazioni (Cel. 1786. 4°) p. 113; B. er giebt in [einem saggio pralico delle lingue (Cef. 1787. 4°) 1) p. 125 das Vaterunler im Dialect von SÄavier (No. 49) und in dem der Milfionen SBorja und SMaria (No. 50), ohne Überfetzung: indem er p. 233"f-4a bemerkt, dafs die bejahrten, von Krankheit gebeugten Milfionare fich nach 20 Jahren nicht mehr genau der Sprachen erinnern könn- ten; 2) zum Erlatz dafür giebt er a) p. 234-6 eine kurze chriltliche Lehre in dem Dialect der XII, 453,b. Verzeichnifs der Völker und Sprachen: Cochimi. 474 Millionen SXavier und SJose Comandü, welche er vom Exjefuiten Miguel del Barco, der dort „ganz kleinen Catechismus” im Dialect der Millionen SGertrudis, $SBorja und SMaria, den er gleichfalls er- gewelen war, erhalten hatte, mit wörtlicher Interlinear- Überfetzung; b) p. 236-7 einen halten ('), mit latzweile nebengeletzter Überletzung. Duflot de Mofras liefert (explor. de l’Oregon II, 395-6) das Vaterunler aus den 3 Milho- nen SIgnacio de Loyola, SGertrudis und SFrancisco Borja.. Die Dullot’[che Formel von SGer- irudis it der Hervas’fchen von SAXavier, und die Duflot’[che von S/'ranc. Borja Hervas gemeinlamer Formel von den 2 Milfionen $SBorja und SMaria ähnlich bis nahe zur Identität; die Ähnlichkeit ift nämlich buchftäblich mit Ausnahme weniger Buchltaben: bei Duflot find die Wörter aber oft anders getheilt und mit einigen Accenten mehr verfehn. Die Duflot’fche Formel der Milhon S/gnacio de Loyola fteht allein da, nähert fich aber bedeutend der von SZorja. In den 3 Vaterunlern von Duflot haben wir, wie aus der obigen Darltellung des Hervas erhellt, 3 Varietäten des Cochimi- Idioms vor uns. Der Mithridates, welcher S. 182"n_ 83a über die Sprachen der Halbinfel im allgemeinen han- delt, giebt S. 192-3 Hervas 2 Vaterunler mit einigen übergeletzten Wörtern (lehr dünn), 19% ein kleines Stück aus Hervas chriftlicher Lehre und ein kleines aus feinem Catechismus mit übergefetzter Überletzung; 195-584 grammatilche Bemerkungen über diefe Sprachproben und die laymonilche; 19822-9m Jiefert er eine vergleichende Worttafel des Waicurifchen; des Cochimi in 3 Columnen: vocabolario, SXavier und SJose, SBorja und SGertrudis; und des Laymonilchen; das letzte rechnet er als Eine Sprache mit dem Cochimi: die 2 Milfions-Paare und das Laymonilche überlchreibt er Cochimi-Laymonisch. Der Mithridates zeigt durch diefe Worttafel und S. 187mm die Sprache der Cochimen als mit der laymonifchen verwandt, Ich werde allen jenen Sprachftoff (Hervas mit dem wenigen Text Duflot’s) [päter, nach dem Völker-Verzeichnils, ($ 457, a-0) in einer geordneten Geltalt vorführen und eine neue Arbeit daraus entwickeln. Meinen Zwecken gehört nıchts von dem Cochimi an: die Sprache ilt fremd für Sonorifch, für Aztekiflch und für alles. Wenn ich alle Data über die Diarecre der Cochimi-Sprache, deren Hervas und Barco jeder 4 angeben, zulammenltelle, [o entfpringt daraus ein verworrenes Bild; H’s Angaben über die Texte vermehren die Verwirrung. Barco nennt [ehr verfchieden die Dialecte von SXavier und SBorja, und noch abweichender SMaria (von SXavier),; er nennt die 4 Dialecte: SXavier, Cadegomoö (= Concepcion), SIgnacio, SMaria,; foll man SBorja mit SIgnacio vereinigen? Hervas A Dia- lecte find, wenn ich fie nach Bo.’s, S-N gehender Reihenfolge ordne: 1) SXavier und SJose Co- mondü 2) Concepcion, SRosalia, Guadalupe 3) SIgnacio und SGertrudis 4) SMaria und SBorja; zwilchen beiden ift nur der Widerf[pruch, dafs H $SMaria und SBorja zulammenwirft, welche Bo. unter den 3 fehr verfchiedenen Dialecten genannt hat. Die Vereinigungen der Texte find folgende: mein ites Vaterunfer ift von SBorja, SMaria (H) und SJ/gnavio (Df.); mein 2tes von SXavier (H) und SGertrudis (Df.); feine chriltliche Lehre giebt H als von SXavier und SJose Comonduü, [einen Catechismus als von SGertrudis, SBorja und SMaria an: in dielen Verbindungen find mehrfach Dia- lecte zulammengeltellt, welche diefe 2 Autoren uns als verfchiedene angegeben haben. — Ich glaube, dals H’s Catechismus im Dialect von SBorja ilt; die wenigen Wörter feines vocabolario, welche in Texten vorkommen, [timmen bald mit der chriftl. Lehre (SXavier), bald mit dem Catech.; vom vocabolario [tiimmen überein: Erde mit dem Vaterunler von SBorja, Feuer mit dem Catech., Herz mit der chriltl. Lehre, Menfch tämma = chriftl. Lehre, tamma = Catech.; die Zahlwörter 1 und 3 von SBorja find diefelben im Catechismus. — Über den nördlichften Dialect, den von $Maria, rede ich noch in dem hier folgenden befondren Artikel: (‘) Ob auch von Barco, ift nicht deutlich; die Worte find: e parimente ho avuto.... 472 XII,453,b-e. ACalif.; Yerzeichnifs der Völker u. Spr.: Cochimi, Coras. NÖRDLICHSTES COCHIMI nenne ich einen Zweig des Cochimi-Idioms, welcher uns von 2 Seiten als höchft fremdartig gegen diefes gefchildert und vun beiden zugleich als beginnend von 31° Br. genannt wird: fo dafs ich, was folgt, mit Barco’s Dialect von SMaria für identifch halte und meine nördlichfte Cochimi-Sprache oder die Sprache der Milfion SMaria als den Aten Zweig des grolsen Cochimi aufltelle. Bei der Gefchichte der Expedition Conlag’s 1746 im nördlichen Cali- fornien erzählt VS 278,b: wie fe in etwa 31° bei der Bai SLuis Gonzaga mit einem kriegerilchen und feindlichen Volke zulammenkamen, delfen Sprache fie mit Mühe verltanden (f. oben S. 463mm); 2S4,a lagt er (vielleicht von etwas weiter Wohnenden): fueron los ultimos Gentiles, con quienes Se hablö; aunque con dificultad, por la gran diferencia con que hablan el Idioma Cochimi, tanto, que cafi lo exiraen de ji me/mo, confervando folamente algunas palabras con clara exprejlion del dicho Idioma. . NÖRDLICHE oder VIERTE STAMMSPRACHE: Ich [chlielse an das nördlichlte Cochimi die weitere, noch nördlichere Sprache, die äufserfte Alt-Californiens: von der uns, ohne dafs fie einen Namen erhalten hat, beftimmt überliefert ilt, dafs fie eine von‘den bekannten 3 Hauptlprachen ganz verfchiedene, eine 4te Stammlprache ift. P. del Barco l[agt uns ([. oben S. 466") von einer Stamm- fprache, beginnend vom 33° N.B., welche nach dem Urtheile der jefuitifchen Milfionare unter den nördlichlten Cochimen von dem Cochimi gänzlich verlchieden war, „und von der kein Cochime auch nur ein Wort verltand”. Diefe neue Sprache finde ich beftätigt durch P. Wenzel Linck: denn Bägert’s „annoch unbekannte Sprache, welche die Völker reden, [o P. Zinck auf (einer Reis hat an- getroffen” (f. oben S. 4672), der in feinen Entdeckungen 1766 bis zur Million Söuenaventura in N gekommen ilt, verftehe ich als diefe nördlichfte. — Murr theilt von Zirk (Spanilches Amerika I, 1811 S.402-12) „Nachrichten von Californien” mit; er bemerkt (398), dals Link zu jenen nördlichen ‚Völkern 1766 als Milfionar kam und die äulserfte Mill. SBuenaventura anlegte (417""),; 1767 [tand er (417) der Mill. SFrancisco Borja vor; Murr theilt ferner mit (402), dals er aus Joachimsthal in Böhmen gebürtig war und noch 1790 in Olmütz lebte. — Wenn wir obige 33° N. B. nicht geringer, fondern genau zu nehmen haben, [o läge diefe Ate Sprache in Neu-Californien und würde am nächlten durch das Yuma-Idiom gedeutet, zu welchem (fl. $ 463,a-b) die Sprache von SDiego (gelegen in 32° 39’ 30”) gehört. f $453,c. Im füdlichften Theile Alt-Californiens befindet ich das Volk der COR4S. Ich habe über die merkwürdige Wiederkehr diefes Namens, der ein Volk und eine Sprache in Guadalaxara, falt in derlelben geographilchen Breite, bezeichnet, [chon dort (im Abfchn. I, S. 16mf) geredet; auch der Mithr. (III, 3. 186) bemerkt diefe Wiederkehr. Der P, Miguel del Zarco rügt in feinem 2ten Briefe an Hervas (catal. delle lingue S1nf); dals der gelehrte P. Zurriel,. fchlecht unterrichtet, in der Mill. Santiago (einer des Volkes Perick) Coras nenne; die Coras, lagt er, leien nicht in Sazt- iago, aber fie fingen einige leguas von Santiago gegen die Mill. (a Paz an. Doch auch ‚Alcedo verletzt die Coras nach Santiago, und zwar [ehr beftimmt., Er hat in [einem Diceionario geogr. de la America (l, 655) nur für die Coras von Californien einen Artikel; d.h. er führt auf: „Sant- iago de los Coras: pueblo de las misiones que tenian los Regulares de la Compania en la California; in gleicher Entfernung von beiden Külten,; es de Indios de la nacion de su nombre.” Hier liegt oder lag die Million Sar Jose de los Coras oder die Million und das Prelidio de SJoseph del Cabo (de SLucas); SJose nennt aber Barco entfchieden wieder als eine Million der Pericu. Derfelbe nennt die, Cora einen (bedeutend verlchiedenen) Dialect der Guaicura-Sprache ([. hiernach S. 474a), die Völkerfchaft war aber nach ihm (cat. 82m; 1783 oder 1768) [chon beinahe erlofchen. Ternaux (p. 321) erwähnt der Coras im Namen der Mill. Santiago: nahe dem Cap SLucas ilt ein fruchtbares Gebirgs-Plateau, oüU sont reunis, avec douze ou quinze Ranchos, le real de San An- tonio, capitale acluelle du departemert (23° 32’ N.B., 112° 12’ 37” W.L.), !aneienne mission de San Yago de los Coras, celles de Todos los Santos et de San Jose. — Über die Zugehörigkeit NP XII, 453,0 -4,a. Ferzeichnifs der Völker und Spr.: Coras-Guaicuros. 473 der Coras und ihre Sprache ift für jetzt nichts auszumachen, vielleicht auch nie mehr: An fich liegt es nahe ie zu den Pericus zu rechnen, denen das lüdliche Californien angehört; das lfagt auch 2mahl Ven.: die Coras feien (I, 65) von den kleinen Unterabtheilungen der Pericues oder Edues die bekanntefte (fl. S. 480mm); es lei eigentlich Name einer rancheria, welcher fich nachher einigen pueblos und dem Fluffe mitgetheilt habe; und wieder nennt er fie (II, 373) einen Zweig des Volkes Periei (f. genauer 2 Stellen von ihm hiernach S. 474"), Die Zugehörigkeit der Cora-Sprache zur Pericü folgt auch ziemlich 1) aus dem Zwielpalt, wem die 2 Milfionen SJose und Santiago ange- hören und 2) daraus, dals 7irs diefen beiden Milfionen vorltand und Bg. (f. unten S. 4812) ihn den Miffionar der Pericues und Coras nennt, Dagegen legt Barco, wie wir gelehn haben, den Coras einen Dialect der Guaicura-Sprache bei; und felb[t in einer gleich anzugebenden Bemerkung Ven.’s über Bravo (nach SZ.) kann man einen Beleg dafür fuchen. Mühlenpf. rechnet die Coras in Bd. I. zu den Monquis, in Bd. Il. aber zu den Pericues. Im Sinne des Ven. würde in den beiden Angaben kein Zwielpalt feyn, weil er die Guaicura zur Perict rechnet; da die andren Zeugnille aber die Guaicura für einen Zweig der Monqui erklären: fo würde Cora-Volk und -Sprache nach Bo. und Mühl. I zum Mongui- oder Loreto-Stamme gehören. — Otondo’s und Kino’s Expedition fand 1683 bei la Paz (in O) die Coras, welche den Spaniern freundlich waren; ein Soldat verltand ein wenig Cora. Um das J. 1721 waren die Coras im immerwährenden Kriege mit den Guaycuros in la Paz (£. Ven. II, 384-6): hier wird erwähnt el P. Bravo, que fabia ya la Lengua Guaycura media- namente, y podia fer entendido' de los Coras; es wurde zwilchen beiden Völkern Friede geltiftet, 1733-4 waren aber die Coras im Aufltande gegen die Spanier (fl. Ven. II, 445-9); diefer war im Anfang 1734 geitillt: da brach im Oct. 1734 der [chreckliche und allgemeine Aufltand der füdlichen Völker (Pericues und Coras) aus, über welchen ich bei erlteren (S. 48 132-4) handle. — Da Bo. [chon das Cora-Volk für nahe erlofchen erklärt (nachher S. 474), und nach Df. und Tx. diefe Völker in Eine Malfe verknetet lind, [o werden wir kaum noch eine redende Spur von diefer Sprache erhal- ten; wir haben den einzigen Namen Yeneca als den einer rancheria der Coras Hk (Ven. I, 446). An eine Verwandtfchaft mit der f[onorifchen Cora ilt nicht zu denken. $453,d. Didius (Mühlenpf. II Didiei) find, wie die Ziyues, ein Zweig der Monguis (Ven. 1, 66) oder der nacion Lauretana, welcher [chon 1697 vorkommt (Ven. II, 24) Edü oder Edues, oder Equü heilsen (Ven. I, 64) in der Sprache von Zoreto die Indianer im S von dort; die Zdues find (65) im welentlichen diefelben als die Pericues des S, nur dals der Name Edues noch einige Zweige des Volkes von Lorelo oder der Monquis begreift. Auch Mühl. II nennt Zdü oder Aquu, Tx. Edues; Sprachltoff [. bei Pericı. 8 454,a. Volk GUAICUROS oder Gvarcvros (auch Guaycuras Ven. imahl, M), Waicu- ros (De.) oder Waicuren (Bg.; Waikuren); und Sprache Guaycura (Guaicura Bo.) oder die waicurifche (Bg.): leltfam zulammentreffend im Namen, aber gar nicht verwandt (l. $ 456,1), mit dem füdamerikanifchen Volke und der Sprache der Guaycurus oder Guaycuru in Paraguay, welche man auch Mbaya nennt; find nach H und Bo. gleichbedeutend mit Monquis, Monqui und daher das 2te Hauptvolk oder die 2te Stammfprache: die der füdl. Mitte. Wenn H fie in die Mitte der Halbinfel fetzt, [o gehn fie nach Ven. (Il, 373) und Bo. in den S herab bis /a Paz: ja Bo. nennt uns nur füdliche Sitze; und da er den Coras einen guaicurifchen Dialect giebt, (o würde der Stamm den äufserften S erreichen: wenn der N, Loreto, {treitig ift. Während alle übrigen Zeugnilfe aber, felb[t Yer. 1mahl, Guaicuren und Guaicura für diefen mittleren Stamm oder einen Hauptzweig deflelben erklären, wirft fich Ven. darauf Volk und Sprache mit den und der Perici zu identifieiren, und bringt damit eine grolse Verwirrung in beide Stämme; aber auch Bo. bringt durch eine Nachricht über die Sprache von Loreto eine gefährliche Unficherheit in die Sache, Zwilchen Hervas und Barco wird jedoch auf’s entlchiedenlte ausgelprochen, dals Guaicuren geradezu daffelbe ift als Monrgwi. Da nämlich H die Guaicuren auch Mongui oder Mongui nennt, [fo bemerkt ihm Bo. (catal. delle lingue 823), dafs er Philos.- histor. Kl. A854. Suppi.-Ba. Ooo 474 XIII, 454,a. ACalıf.;, Ferzeichnifs der Völker u. Sprachen: Guaicuros. in Californien nie diefen Namen gehört habe: doch habe er ihn in den „Gefchichten” gelefen, und daher werde H ihn auch erfahren haben. Der P. Miguel delBAarco [agt nun über Volk und Sprache in [einem 2ten Briefe an Hervas. (catal. delle lingue 1785 p. 82mm) folgendes: „Die 2te Stamm- [prache (lingua matrice), welche fich gegen N findet, ilt die Guaicura (welche H Morki nenne...). Sie wurde auf einem Raume von eiwa 60 leguas bis nach San Loreto gelprochen. In diefer Re- duction (riduzione) wurde einigen Jufuiten zufolge eine verfchiedene Sprache geredet, nach andren war es ein Dialect der Guaicura,; ich neige mich zu letzterer Meinung, als der von denjenigen Jefuiten vertheidigten, welche die beften Kenner der Sprachen Californiens find.” Hierauf folgt die von mir unten auf $. 478" gegebene Stelle, worin die Annahme der [panifchen Sprache vorkommt. „Es gab noch 3 Dialecte der Guaicura, welche nach den Namen der fie redenden Völkerfchaften hie- [sen: Cora, Uchitie und Aripe. Diele 3 Dialecte waren unter einander bedeutend verfchieden. Die Völkerlchaft Uchitie ilt ganz, die Cora falt ganz ausgeltorben. Die Callejues, welche in der Milfion la Paz waren, bewahrten die reine Guaicura-Sprache: welche von den Guaicuren des S, und in den Miffionen Dolores und SLuis Gonzaga gelprochen wurde, wo beinahe 100 Seelen in unftät lebenden Familien (in famiglie erranti) waren. Die Callejues hatten fich mit den Trümmern der füdlichen Völkerlchaften (tribü) in der Milfon Z’odos Santos vereinigt. In Loreto werden wenig über 100 Guaicuren [eyn.” Nach dem P. Taraval (Ven. I, 63) ift die Guaycüura ein Zweig der Sprache von Loreto, wie ein andrer die Uchiti. Eben [o nennt Venegas I, 66 das Volk der Uchities und Guaycüras als Zweige des Volks von Loreto, und die Guaycırras als fich von la Paz an der inneren (öftlichen) Külte bis in die Umgegend von Zoreto erftreckend; doch fagt er auch, dals es Perfonen gebe, welche die Guaycura- und Uchiti-Sprache für verfchiedene Sprachen von der der Monquis, und eben [o die Völker, halten; er fügt aber hinzu: „es [cheine, dafs man fich an das Zeugnils des P. Taraval halten mülfe, welcher glaube, fie feien Ein Volk und Eine allgemeine Sprache” Ducrue’s Aufzäh- lung der 3 Sprachen: de los Picos, de los Waicuros und de los Laymones (f. oben $. 467mm) lälst auf die Identität der waicurifchen mit der Sprache von Loreto [chliefsen; eben [o Bägert. Er nennt die Sprachen Uchiti und Pericua im S, und danach die waicurische: wobei er aber kein Wort über eine Verwandtfchaft der iten und letzten Sagt, (ondern fie als 3 verfchiedene Sprachen erfcheinen lälst (l. oben S. 467% ). Mühlenpfordt I rechnet die Guaycüras zu den Monquis; eben fo II das Volk Guaycura zu dem Stamm Mongqui: letzt da aber hinzu, dals es von einigen Reilenden für einen verfchiedenen Stamm gehalten werde, Dielen vielen Zeugnillen gegenüber und nachdem er (Ü. S. A65mf-of, hier m und 477%) felbft nach Vortrag und Vertheidigung von Z’araval’s Anlıcht die Sprachen Guaycüra und Uchiti als Zweige der Sprache von Zoreio genannt hat; it es zu wunderbar, dals Venegas im ganzen Übrigen [eines Werks die Völker Guaycuros und Uchities wie ihre Sprachen nicht nur Zweige der Pericü nennt, fondern diefes Verhältnils auch durch eine Gefchichtserzählung erläutert: indem er Guaycuros für einen auf einem abenteuerlichen Irrthum beruhenden Namen f[tatt Perici erklärt. — Zunächlt nennt er in einer Stelle I, 373 vom J. 1721 (f. fie genau unten $. 4812) als Zweige des Volkes Pericz: die Guaycuros, Uchities, Coras € Isleios; und wieder im J. 1734 (11, 497) lagt er: pacificacion de los Pericues, 6 Uchities, Guaycuros y Coras. Die Hauptltelle ilt I, 322: er erzählt da, dals das J. 1720 durch die Gründung zweier Miffionen ausgezeichnet worden lei: Za primera, y mas peligrofa fue la defeada en la de la Bahia de la Paz, 80 !g. de Loreto entre los Guaycuros. No es efle nombre propio de Nacion, pues los Pobladores de aquellas comarcas fon propia- mente la Nacion Pericu ö los Pericues. El nombre de Guaycuros fe les dio, porque en las Expediciones paffadas, unos Soldados oyeron gritar muchas weces d los Indios al faltar & tierra: Guaxöro, Guaxöro, que en Lengua del Pais fignifica Amigo. Defde entonces los dieron en llamar Guaxöros, Y de/pues Guaycuros, y a/si fe entienden mas comunmente. Dieler Be- XIH, 454,a-c. Verzeichnifs der Völker u. Spr.: Guaicuros- Laymones. 475 hauptung einer zufälligen Entftehung und beiden widerfpricht Barco: indem er (f. oben S. A66n) exprels als die einheimifchen Namen bei den Völkern felbft die 3 Hauptvölker Pericu, Guaicura und Cochimi nennt; wo wir allo Guaicura = Loreto annehmen müllen. Wir haben aber gelehn (oben S. 474sa), dals Ven.’s Anficht, die Guaicuros feien = Pericüs oder die Guaicura-Sprache lei ein Dialect der Pericu, in der Angabe Barco’s ein gefährliches Seitenftück erhält: dafs einige Jefuiten die Sprache von Loreto für eine ganz verfchiedene von der Guaicura erklärten. Unter dem J. 1642 giebt Ven. (I, 211) an, dafs die Guaicuren des felten Landes Feinde der Bewohner der islas de SJoseph waren; die Expedition Otondo’s und Kino’s [tiels 1683 im SW von la Paz auf die Guaycuras, welche feindlich auftraten (f. Ven. I, 221-7); 1716 wurde unternommen die pacificacion de los Guaycuros (Ven. I, 227), 1723 waren fie wieder unruhig (f. uuten S. 481a): und lie waren auch bei dem Aufltande im October 1734 betheiligt (f. S. 48132-af), Der P. Jayme Bravo (f. oben S. 473") verliand 1721 die Sprache Guaycura ziemlich (Ven. U, 385). Wir verdanken einen ziemlichen SprAcHsTorFrF und grammatifche Mittheilungen von ihr allein dem P. Jacob Bägert: welcher in feinem anonymen Buche auslchlielslich von der „waicurifchen” Sprache redet, die er erlernt hat: „Nachrichten von der Amerikanifchen Halbinfel Californien”, Mannh, 1772. 8°, zulammen S$. 175-194; und zwar: über die Sprache im allgemeinen S. 177- 181mm, 1484n_.5f, 190-2”; grammatifche Bemerkungen und Notizen 181nn_4n, Conjugation eines Verbums 192mf_ Aal, Text 186-9 (das Vaterunfer und die Glaubens-Artikel mit Überfetzung). Der Mithridates (in der 3ten Abıh. des Illten Theils, Berlin 1816: welche die Sprachen Mittel- und Nord- Amerika’s behandelt) liefert nach Bägert: grammatifche Bemerkungen S. 1883-9, das Vaterunfer 1909n_ 1mf, Bemerkungen darüber 191mf_2af, endlich 198%-9m eine vergleichende Worttafel des Waicurischen, Cochimi und Laymonischen. — Ich werde den aus Zägert zu entnehmenden Sprachfltoff am Ende der Völker und Sprachen ($$ 456, b-1) in einer eignen Bearbeitung vorlegen. Die waicurifche Sprache ilt für meine Zwecke ganz fremdartig; wenn Due Speife (bei Bägert) dem cahitifchen bua effen ganz nahe kommt, fo ift diefs dem Zufall beizumeflen und kann nicht als = dem aztekifchen Worte qua angefehen werden. $454,b. Icas find ein Volksftamm in Bägerl’s grolser Lilte (Ikas: oben S. 468mf), welcher (Bg. 9Amf-an) eine andere Sprache redete als das übrige Volk [einer Million (allo als guaicurifch), aber fich nie auf 500 Perfonen belaufen hat. Mühlenpfordt nennt fie I, 212 unter den Völkern, in II als eine Völker[chaft des Cochimi-Stammes. Was Venegas Isleäos nennt: die Bewohner der grolsen Infeln der Oftkülte gegen S, find dem Stamme Pericu zugehörig; dies find zum Theil die Bewohner der islas de SJoseph (ent- fprechend der Infel SJoseph an der Oftkülte gegen S, in der Breite der Milfhon SLuis Gonzaga): fie nennt Ven. 1642 als Feinde der Guaicuren (fl. oben Z. 7-8); II, 374 nennt er (ec. 1721): die Islenos de SJoseph, de Espiritu Santo (grolse Infel im S von SJoseph), de Cerralvo (von letzter in SO); dann die Stelle I, 373: dafs (ec. 1721) toda la Nacion Pericu, y [us diverfas Ramas de Guaycuros, Uchities, Coras € Islenos fich in immerwährender Feind[chaft unter einander aufrieben. $ 454, c. Die LZAYMONES und die Sprache LZAYMONA find an lich ziemlich identifch mit dem Volke und der Sprache Cochimi, im welentlichen nur ein anderer Name für daffelbe; diefs ift Ven.s und De.’s Gebrauch. Darüber hinaus kann man aber geltatten, dals auch eine befondre Sprach- weile des allgemeinen Cochimi-Idioms: und zwar die Loreto nahe, die füdliche, practifch und zum Theil willkührlich Zaymona genannt werde; und [o gebrauchen den Namen Bg. und der Mithr. Was Venegas über das Verhältnils fagt, ift trifiig und erledigt die Sache gegen alle Verwirrung, welche andere Darltellungen anltiften: Zaymones heilst nach ihm (I, 64) in der Sprache von Zoreio das Volk nördlich von Zoreto,; die Laymones find (65) im welentlichen daffelbe als die Cochimnies des Nordens, nur dafs der Name Zaymones (f. S.476"f) auch einige rancherias des füdlichen Volkes der Mongui in lich begreift. — Ich werde nun zunächft mittheilen, was der Kenner der laymonilchen Sprache, dem Oo002 476 XII, 454,c. ACalif.; Ferzeichnifs der Völker und Sprachen: Laymones. wir unfern ganzen Stoff von ihr verdanken, der P. Franz Benno Ducrue (vgl. oben S. A67m-mf), über fie bei Murr (Span. Amer. II, 1811) fagt. Derfelbe, gebürtig aus München, war (392) 15 Jahre lang Milfionar und wisitador der Milfionen (414) in Californien gewelen, wo er (414, 417 und Bg. 307) die Milfion Guadalupe leitete; und Murr theilt (ib. S. 413-430) von ihm, als ihm von Ducrue aus München unter dem 27 Aug. 1778 überfchickt, mit feine „Reifebefchreibung aus Californien durch das Gebiet von Mexico nach Europa, im J. 1767”. Bei der Überfendung des Sprachtextes nennt Ducrue dem Murr in einem 1ten Briefe aus München vom 9 Dee. 1778 (II, 392) als Ste Sprache Californiens „die de los Laymönes, welche den ganzen Norden hinauf geredet wird, doch fo, dafs innerhalb 2 und 3 Miffionen [chon ein merklicher Unterfchied in Worten und Dialecten ift. Es ift daher niemals möglich gewelen, von dieler Sprache eine Grammatik zu verfallen.” Und in einem 2ten Briefe, aus München 19 Jan. 1779 (393): „Die laymonifche Sprache, welche von der Milfion $. Xa- verü bis den ganzen Nord hinauf lich erftrecket,... ilt von Milfion zu Million [o fehr unterfchieden, dals man bis in die dritte oder vierte fich kaum einander mehr verltehet.... Und diefes ift eben auch die Urfache, warum wir keine Grammatik von diefer Sprache haben verfertigen können.” Die grolse Verbreitung, welche Ducrue der laymonifchen Sprache giebt, ihr füdlicher Anfangspunkt SAavier (vgl. S. 4691-4703) und ihre [tark abweichenden Dialecte beweilen hinlänglich, dafs dieler Verfaller darunter geradezu die Cochimi-Sprache [elbft meint. Weil diefes überhaupt lo ilt, muls für die laymonifche Sprache und das Volk alles unter Cochimi gelagte verglichen werden. Diefem reinen Begriffe tritt aber Bägert in feinen Mittheilungen verwirrend entgegen: er ver- fetzt die Zaymona (f. oben S. 4672) in die Gegend „der Milfion von Loreto”, und nennt, als eine „ganz verfchiedene” Sprache, nach ihr „die Cofschimi, in der Milsion des heil. Xaverii und anderen gegen Norden”. Der Mithridates, dem Ven.’s Definition unbekannt ilt, [chiebt die Sache weiter, indem er zunächlt (185) nach Bg. aufzählt: „die Zaymona, welches die Sprache um Loretto [ey”; und hinzuletzt: „und, wie aus den nachher mitzutheilenden Proben erhellen wird, [ehr verfchieden von den übrigen uns gefchilderten Kalifornifchen Sprachen, aufser von der nächft folgenden, ift; die der Cotschimi... in den Miffionen des S. Xaver und anderen im N, und der der Ulschiti und der Pericüu im S.” Doch diseutirt er nachher (187) De.’s Anlicht, und nimmt an: „Die noch weiter, als die der Laymones, nach N gebräuchliche Sprache der Cochimi hat P. Ducrue wohl wegen ihrer Ver- wandtfchaft mit der Laymonilchen, die aus den folgenden Sprachproben erhellen wird, gerade hin zu dieler gerechnet; und wenn andere Miflfionäre Cochimi als den Hauptnahmen der ganzen Nation und aller ihrer Dialekte betrachten, [vo nimmt er dafür Laymonifch” ulw.; er [chlielst: dals „alle diefe Verfchiedenheiten der Anlficht auf die Verfchiedenheit (188) der Dialekte zu [chieben” find. Schon der obige Ausdruck (mm) „die Sprache um Loretto” wurde gefährlich; aber hier nun (1382) bringt der Vf. alles in grolse Gefahr, indem er fie „den Dialekt von Loretto” nennt: „Ihm (Dec.) allein verdan- ken wir, was wir von der Laymonifchen Sprache oder vielmehr dem Dialekt von Loretto willen”. Dieler Ausdruck bringt Gefahr, darunter die Sprache von Zoreto, d.h. die der Monquis, zu verltehn: welche doch die 2te Stammlprache der Halbinfel, wie Cochimi oder Laymona die 3te, ilt. Ich darf aber nicht unterlalfen als zu diefem Streitpunkte gehörig anzuführen, dafs nach Ven. ([. unten S, 4783) dem allgemeinen Volke von Zoreto „einige Laymonen” beigemilcht, und nach einer andren Äulserung deffelben (I, 6524-m) einige rancherias der Monquis in den Namen Zaymones begrilfen waren: Los Laymones jon los mifmos, que los Gochimies del Norte, aunque el nombre de Laymones ro Jolo comprehende d eftos, fino tambien a algunas Rancherias de la mifma Nacion Mediter- ranea Monqui, ö Lauretana. — Mühlenpfordt nennt in beiden Bänden die Zaimones, im 2ten (oben S. 467"f) als zum Stamm der Cochimtes gehörig. Wir verdanken dem P. Franz Benno Ducrue als einzigen SprRACHSTOFF der Laymona, die Zahlwörter 1-6 und 3 Druckleiten Textes bei Murr mit lateinifcher Interlinear- Überletzung. Es ift diels nämlich die Überfetzung der Bacmeister’ichen Formeln (kleinen Sätze), um welche Hr. XIH, 454,c-5,a. Verzeichnifs der Fölker u. Sprachen: Laymones- Loreto. 477 von Murr Ducrue gebeten hatte und welche diefer unterm 9 Dec. 1778 Murr von München aus über- fchiekte. Dielfer Sprachtext, vielleicht (nach den obigen Erörterungen) im Dialect von Concepeion oder Cadegomo (S. 469", 470% aa), ift zwiefach abgedruckt: 1) in Chriltoph Gottliebs von Murr Journal zur Kunftgefchichte und zur allg. Litteratur Th.12. Nürnb. 1784. 8°. S. 268-274, und 2) ganz unverändert wieder in Murr’s „Nachrichten von verfchiedenen Ländern des Spanifchen Amerika” 'Th. II. Halle 1811. 80 S. 394-7 (394a-f die Zahlen 1-6, 394af_7aa die kleinen Sätze), als „Californifche Sprachproben”; die ganze Mittheilung S. 391-9 (worauf noch die Reilebefchreibung Wenzel Link’s 402-412 und Ducrue’s 413-430 folgt). — Aus dielem Sprachftoff liefert der Mithridates, nach allgemeinen Mittheilungen über die laymonilche Sprache S. 18524-mm, 1373-24, m_$aa; 4 Zeilen Text mit deutfcher Interlinear- Überletzung 194nf, und 195-8% grammatilche Bemerkungen über die cochimifchen und laymonifchen Sprachproben; aus der vergleichenden Worttafel 198-9 Ipringt die Verwandtfchaft beider Sprachen deutlich hervor, welche auch der Vf. in den vorangehenden Bemerkungen mehrfach gezeigt hat. Ich habe den laymonifchen Sprach- und Wortltoff mit dem cochimifchen vermilcht (in $$ 457,b-o): denn die ausgemachte Gleichheit der Sprache, trotz hinreichender Abweichungen, rechtfertigt es, dals’ ich beide Sprachen (quasi) in Ein Wortverzeichnils und Einen grammatilchen Abrils vereinigen konnte; den laymonilchen Text habe ich im $ 457,f gegeben. Die laymonilche und Cochimi-Sprache ift für mich fremdartig; aber das Zahlwort 4, nauwi, bietet eine merkwürdige mexicanil[che Ähnlichkeit; = mex. rahui. Das Phantasma [cheint aber zu zerrinnen: denn Ducrue bemerkt (39434) felbft: „er zweifle wirklich und erinnere fich nicht recht, ob das Wort californilch oder mexicanilch [ei”; eine Anmerkung Murr’s macht auch bemerklich, dals es mexicanilch ift. Weil nun das Cochimi ein ganz anderes Zahlwort hat, fo ift zu glauben, dafs Ducrue fich geirrt hat. Sonft würde ich diefer grolsen Ähnlichkeit an die Seite geletzt haben, dals gleich zufällig in der Sprache der Minretare oder Grosventres nahwi 3 heilst. Liyues find, wie die Didiüs, ein Zweig der Monquis (Ven. I, 66) oder (IM, 24: c. 1697) der nacion Lauretana; Mühlenpfordt II macht daraus einen Sing. Ziyü: die er als eine Familie der eigentlichen Monquis nennt. 8 455,a. Das Vork und die Sprache von ZORETO: gewöhnlich in die Mitte des Landes verletzt und von Ven. auch (I, 65) Nacion Mediterranea genannt, aber in Wirklichkeit in der füd- lichen Mitte der Provinz und von Zoreto weit in den S reichend; find der 2te Hauptltamm der Halbinfel. Der Name bezeichnet aber auch in einem engeren Sinne den Volkszweig und Dialect des allgemeinen Stammes, welcher der Gegend von Zoreto angehört und als Volk Mongqui oder Monquis heilst; diefer Volksname wird practifch auch für den ganzen Volksftamm gebraucht. Ta- raval nennt (Ven.I, 63 und oben S. 465wF-n) die Sprache von Zoreto als 3te Hauptlprache; er. läfst von ihr die 2 Zweige Guaycüra. und Uchiti ausgehn: welche ihr auch bleiben mülfen, obgleich Venegas beide in grolsem Irrthum, wie ich bei der Guaicura (S. 474%_53) ausgeführt habe, der Pe- riet zutheilt und die Guaicura mit diefer identifieirt. Vieles zeugt für die grofse Verfchiedenheit diefer 3 Zweige: denn wir haben die [pecielle Sprache von Zoreio als einen dritten zu betrachten (oben S. 465wf und hiernach 478"n),; und wir lefen (oben S, A65mf-nn) hei Ven. das Urtheil: dals die 3 Dia- lecte der 2ten Stammfprache: die Sprache von Loreto, die Guaycura und Uchiti, [o [ehr verfchieden find, dals fie nur einige Wörter gemein haben; ja die Folgerung: fie [eien vielleicht aus 2 Sprachen zulammengeflolfen, [o dals es auf der Halbinfel 4 Grund[prachen gäbe. Die Bewohner von Zoreto nennen fich felbft (Ven. I, 64) mit dem allgemeinen Ausdruck Monqui oder Monquis (@ si mi/mos Se llaman con vocablo general Monqui, ö Monquis). Ich mache den Unterfchied, dafs ich hier hauptfächlich die Sprache und unter Mongwi, welcher Artikel allo mit dem gegenwärtigen zu ver- binden ift, das Volk behandle: denn Morqui, Monquis ilt nur der Name des Volks und die Sprache hat nach Ven. keinen Namen. Doch gebraucht er felbft oft den Ausdruck: Volk von Zoreto, und er nennt es auch (I, 65mm) ausdrucksvoll Nacion Lauretana; eben [o kann man fagen: die Sprache 478 XIII, 455,a. Alt-Calif.; Verzeichnifs der Völker und Sprachen: Loreto. der Monquis, und bei Ven. kommt auch (I, 43") der Ausdruck Lengua Mongui vor. La Nacion de Loreto, lagt derfelbe I, 65"", no tiene nombre propio de la Lengua de los Indios, que la ‚fignifique en toda fu extenfion; y por e/fo para apellidarla en general ufamos de el nombre de la principal de [us ramas, que es la de los Monquis. „Aulser diefer aber (fährt er fort) giebt es andere (Zweige), welche (66) ihre Namen von der Verfchiedenheit ihrer Dialecte, Wohnlitze und anderer Zufälligkeiten erhalten. Die hauptfächlichften find: die der Uchities, welche die Umgegend der Bai und des Hafens de la Paz bewohnen; und die der Guaycüras, welche ich von la Paz an der inneren Külte bis in die Umgegend von Zoreto ausdehnen.” Aus dieler Stelle geht das Verhältnils der Namen klar hervor: Sprache und Volk von Zoreto kann man allgemein fagen, indem man den ganzen 2ten Hauptftamm damit meint (nacion Lauretana); und man kann ihn als einen Theil ge- brauchen: für einen einzelnen Zweig des Volkes, und das find die Monquis; und für den Dialect von Zoreio: als unterfchieden von Guaicura und Uchiti. Im allgemeinen Sinne l[agt Ven.I, 104: la Nacion de Loreto, compuefta de algunos Laymones, Monquis, Vehities y Guaycuros; es waren ihr allo einige Laymonen beigemifcht, die ja auch nach Bägert Zoreto umgaben; und nach einer anderen Äulserung Ven.s ([. oben S. 476nn-nf) waren einige rancherias der Monquis in den Na- men Laymones einbegriffen. Bägert (l. oben S. 467%) nennt weder die allgemeine noch die befondre Sprache von Loreto, fondern ftatt der allgemeinen die Utschiti und waicurische, und [tatt des Dialects die Laymona in der Gegend von Lorelo: welche Angabe, mit der von Ven. (5 Z. hiervor) gemeldeten Beimifchung von Laymonen in das allgemeine Volk von Zoreto zu verbinden, Veranlaflung zu Milsverltändnilfen gegeben hat, als wäre die Orts[prache von Zoreto die laymonilche (£. S. A76mm-an), woneben es eine Hindeutung giebt (oben S. 4743-22), dafs fie einige Jefuiten für eine andre Stammlprache gehalten haben. Es [cheint nicht, dals die Sprache von Zoreto [ich nördlich von Zoreto weiter erltreckt habe; ihre Erftreckung ging vielmehr von da in den $, und zwar [ehr weit (f. S.473"n, 474a-f), — Ducrue nennt nur die Sprachen de los Picos, Waicuros und Laymones: bei ihm vertreten allo die Waicuren die Stammfprache von Loreto,; Ternaux nennt diefes Hauptvolk nicht. Barco (f. oben S. 4743-m) benennt (= De.) die allgemeine Stammfprache Guaicura: von der er, Kennern folgend, die Sprache von Lo- reto, welche nach einigen Jeluiten eine ver[chiedne Sprache feyn full, als einen Dialect betrachtet, genannt von ihm dialetto Loretano,; Dialecte der Guaicura find nach ihm ferner die Uchitie, Cora und Aripe; die Callejues Iprachen die reine Guaicura-Sprache des Südens. Hiernach und nach den S. 474 Z. 8 angegebenen Worten thut Barco noch eine Äufserung, dafs man jetzt nicht mehr willen könne, ob die Sprache von Zoreto „ein Dialect oder die Stammlprache [elbft” fei: weil die Einge- bornen [päter die [panifche Sprache angenommen haben; er fagt nämlich in Hervas catal. delle lingue p- 82m: La lingua di Loreto, o dialetto Loretano € perilo, perche presentemente tutti vi par- lano lo Spagnuolo: onde non si puö sapere, se era un dialetto, o la lingua stessa matrice. Es ift noch nöthig die Bemerkung des Ven. (I, 66) mitzutheilen, dals Einige Volk und Sprache Monqui, Guaycura und Uchiti für verlchiedne erklärt haben: Zos que juzgan fer Lenguas diftin- tas de la de los Monquis la Guaycüra y la Uchiti, ereen tambien, que fon diftintas Naciones, y no ramas de una mifma; fin embargo parece, que debe eftlarfe al Teftimonio del P. Ta- raval, que cree fer una Nacion, y una Lengua general. Wir danken es allein dem P. Zägert, dafs wir das grolse Idiom von Loreto in der Zweig- fprache Guaicura kennen; von der einheimifchen Zweig[prache von Zoreto, der Sprache von Loreto im engern Sinne oder der der Monguis, ift uns nichts überliefert worden; fie war nach Barco fchon erlofchen. Folgende wenige WÖRTER von ihr habe ich aus Venegas gefammelt: der Name des eigenthümlichen, zum Theil dem Hirfch ähnlichen 'Thieres, taye, ift aus diefer Sprache; Ven.], 43, von 2 efpecies de monteria redend: La primera es la que los Californios, en la Lengua Monqui, llaman Taye. Das Thier ift ähnlich einem Kalbe, fein Kopf dem des Hirfches: mit [ehr XIII, 455,a-b. Verzeichnifs der Völker und Sprachen: Loreto- Monqui. 479 dickem, aber dem des Widders ähnlichen Geweih, hat gefpaltenen Huf (pesufa) wie der Ochfe; das Haar ilt wie beim Hirfch, aber kürzer; es hat einen kurzen Schwanz und [ehr [chmackhaftes Fleifch (44); wieder genannt Ven. II, 400" (1728); — dicuinocho (Ven. I, 105 und 109) heilsen die Prie- [ter, pia ilt Schiff (embarcacion: Ven. II, 54); im Capitel der Religion giebt Ven. (I, 104) nach einem Milfionar an: dafs das Volk von Zoreto kein eigentliches Wort für Himmel habe, [ondern dafür rotx oben, hoch gebrauche (die 2 Wörter rot Himmel oder oben und dieuinoccio Arzt wiederholt Gilij: oben S. 464sf); — Perfonennamen: Gumongo ilt ein Geilt im Himmel (I, 104); er [endet einen andren Geilt, Guyiagui, auf die Erde: dieler fät pitahayas (1, 105); — Orts- namen: Concho ilt der Name der Bucht von Zoreto in der Landesiprache (Ven.I, 26); Didids ein Zweig der Monquis; Edü oder Edües (Equü) das Volk im S von Loreto, = Perich; Lay- mones das Volk um und nördlich von Zoreto, = Cochimi; Ligul nannten (Ven. II, 182) die Mon- quis in ihrer Sprache eine Örtlichkeit (parage) oder einen Strand (playa) lüdlich von Loreto (U, 134, 147), welche die Laymonen in der ihrigen Malibät nannten und wo die Spanier nachher (II, 181) die Million SJuan Bautista Ligul oder Malibat gründeten (f. oben S. 460m, mm); die playa de Ligui 6 Malibat nennt Ven. oft; Liyues ein Zweig der Morquis; Londo hiels ein sitio 9 Ig, von Loreto (Ven. II, 49, 123), nachher SJuan Bautista (ll, 49) genannt; daher heilst auch ein pueblo SJuan de Londo (Ven. I, 136); der Name Monqui oder Monquis [elbft, den fich (oben $. 477mf, mn) das Volk beilegte. Mitschirikutamäis, Mitschirikutaruanajeres und Mitschirikuteurus ind 3 Namen kleiner Völkerf[chaften in Bägert’s Lifte. 8 455,b. MONQUI oder MONQUIS (nach H auch Mongui, nach M auch Menguis, ja Mo- qui: gleich dem Volk im Lande des Colorado in der Provinz Moqui) ift der Name für das Volk von Loreto: d.h. für das dortige Zweigvolk des grolsen mittleren Volksftammes der Halbinfel, den man auch Volk von Zoreto (im weiten Sinne), zacion Lauretana oder nacion de Loreto bei Ven., nennt; 2) willkührlich und practifch, um einem Mangel abzuhelfen, bedient man fich aber des Namens Mongui, Monquis auch, um den ganzen Volksftamm, die zacion Laurelana, zu be- zeichnen: weil die einheimilche Sprache für ihn keinen Namen hat. Der Name Monqui ift aber nur Name des Volkes; für die Sprache giebt es keinen einheimilchen Namen: man nennt fie, im engen wie im weiten Sinne, die Sprache von Zorelo: auch die Sprache der Monquis; doch l[agt Ven. auch gelegentlich (I, 43r: [. $. 478!) Zengua Monqui. Ich habe alle diefe Verhältnilfe im Artikel Loreto ausführlich behandelt und mit Belegen verfehn; ich habe in jenem Artikel, welcher mit dielem zu verbinden ift, die Sprache ganz und das Volk mit behandelt: hier habe ich es allein mit dem Volke, dem Stamme wie dem Zweige, zu thun: in [o weit es Monquis genannt wird. Das Volk Monqguis wohnt nach Ven. (I, 64) von la Paz bis über das Preidio de Loreto; er bemerkt weiter (64), dafs diefen allgemeinen Namen Morgui oder Monquis fich die Bewohner von Loreto Lelbft beilegen; einige Zweige der Monguis werden in den Namen Zdues, einige rancherias der Monquis (f. oben S. A76ru-nf) in den Namen Laymones einbegriffen. Das Stammvolk von Loreto zerfallt nach Ven. (I, 65-66) aulser feinem Hauptzweige, den Monquis, in die Zweige Liyües, Didiüs und andre kleinere Zweige; die genannten 2 werden (II, 24; c. 1697) wieder als Zweige der naeion Lauretana genannt. Man wird in den Artikeln Guaicuros und Loreto finden, dals nicht nur ein Zweig des Volkes und der Sprache von ZLoreto die wichtigen Guaicuren und die Guaicura [ind, [ondern dals einige Autoritäten dielen Namen als Vertreter des ganzen Stammes ge- brauchen und Morqui nicht kennen. Hervas, der die Monqui auch Mongui nennt, I[pricht geradezu die Identität von Morqui und Guaicuren aus. Wichtig ilt für diefen ganzen Artikel die Erklärung Barco’s ([. oben S. 4731-43), dals er den Namen Mongqui nie in Californien gehört, (ondern nur in den „Gefchichten” gelefen habe; Barco erklärt hiermit auf’s beftimmtelte die Identität beider Namen. — Mühl. nennt I, 212 von S aus zunächft nach den Pericues die Monquis oder Menguis; er rechnet 480 XIH, 455, b-c. ACalif.; Verzeichnifs der Völker u. Spr.: Monqui-Pericu. zu ihnen die Guaycüras und Coras (letztere in II zu den Pericu); im Bd. II (f. oben S$. 467=f) nennt er den Stamm Monqui, Moqui oder Mongui: und rechnet zu ihm die Guaycura und Uchiti oder Yehiti. Paurus ift eine kleine Völkerfchaft in Bägert’s Verzeichnifs. $ 455,c. Das Volk PERICUES und die Sprache PERICU find der füdlichfte der 3 Haupt- [tämme Alt-Californiens; fie werden (Ven. I, 63) in der Sprache von Loreto Edues genannt, nur dafs letzterer Name noch einige Zweige der Monquis begreift, — Die Sprache Pericü, die erlte der 3 Stammfprachen des P. Miguel del Barco, wurde nach ihm (Heryas catal. delle lingue S1n-82a) gelprochen vom Cap SLucas an durch 50 leguas. Die Millionen des Volkes Pericu waren SJose (8 lg. vom Cap) und Santiago (letztere nenne der P. Burriel irrthümlich eine Milfion der Coras: [. näher $. 472"f), Bösartige Krankheiten (le pesti) und Unglücksfälle haben das Volk Perick falt aufgerieben, welches im Anfang des 18ten Jahrhunderts aus 3000 Seelen beftand und (p. 82) zur Zeit der Vertreibung der Jeluiten aus den [panilchen Befitzungen 300 zählte, welche Spanifch redeten; man könne daher jetzt (zur Zeit von Barco’s Briefe, 1783) die Sprache Pericu zu den erlofchenen zählen. — An diele letzte Nachricht [chliefst fich die Vermuthung an, dals unter den „Trümmern der füdlichen Völkerfchaften” (f. S. 474sf), welche nach Barco in der Milfion Todos Santos vereinigt wären, wohl hauptlächlich die Pericues zu veıltehen [eien. Die Pericu-Sprache ift (Ven. I, 63) die eine der 3 Hauptfprachen nach Taraval. — Nach VENEGAS (ib) bewohnt das Volk Pericu oder [panilch Pericdes den Süden der Halbinfel, vom Cap SLucas bis über den (mas aca del) Hafen la Paz; er nennt es (ll, 373) auch Nacion Meri- dional. Über feine Unterabtheilungen lagt er zunächlt (I, 65): das Volk der Pericu oder Edues zerfalle in mehrere kleine Völkerfchaften (Nacioncillas pequenas), deren bekanntelte die Coras feien. Obgleich die Zugehörigkeit der Coras zu den Pericüs das natürlichfte ift, [o find fie doch von Andren (f. S. 473%@f) auf’s beftimmtefte den Guaicuros zugezählt worden. Einen viel [tärkeren Widerfpruch gegen alle übrigen Autoritäten aber und einen entlchiedenen Irrthum hat Venegas darin vorgebracht, dals er: gegen die von ihm vorgetragene und auch an Stellen von ihm [elbft angenom- mene Anlıcht Ziaraval’s, dals die Völker und Sprachen der Guaycuros und Uchities Zweige des Volks und der Sprache von Zoreio feien,; lich entlchieden dahin wendet die Guaicuren für einerlei mit den Pericis, und die Uchities für einen Zweig der Pericus zu erklären: indem er den Zwielpalt der erfteren beiden Namen dadurch erläutert, dafs der Name Guaycuros ein auf einem Mifsverltändnils beruhendes Kauderwällch fei. Ich habe diefen ganzen Gegenltand bei den Guaicuren (S. 474n-f) erledigt, wo auch (vorher) die entgegengeletzten und richtigen Angaben der Andren aufge- ftellt find. Zu diefer unrichtigen Vorltellung gehört eine fogleich (S. 4812) im Zufammenhange anzu- gebende Stelle (II, 373), in welcher Ven. die Zweige des Perieu-Volks anzugeben unternimmt, aber faft nur fallche angiebt, wenn wir die Coras nicht zu ihnen rechnen dürfen: toda la Nacion Pericu, y Jus diverfas Ramas de Guaycuros, Uchilies, Coras € Isleros; die Isleios allein, deren Bedeutung ich S. 475mFun erläutert habe, dürfen wir zum Pericu-Stamme zählen. Eine ähnliche Äulfserung [. auf der hier folgenden Seite 2, Bägert nennt die Sprachen Utischili und Pericua in Süden, und lälst [eine waicurische wie eine 3te, verfchiedene, erfcheinen. Ducrue’s 3 Sprachen [ind die de los Picos, de los Wai- curos und de los Laymones; er hat hiermit richtig die 3 Stammlprachen genannt: und feine Picos find, wie die Form es leicht errathen lälst, die Pericis; der Mithr. bemüht fich (f. oben $. 467mm) um ihre Löfung durch 5 Möglichkeiten. — Mühlenpfordt führt I und II die Pericues im $ auf. Venegas berichtet (Il, 322) von der Feindfchaft, welche das Vorx der Pericües [eit Otondo, feit 40 Jahren, gegen die Spanier gezeigt habe; er erzählt (I, 322-7) die enirada, welche zu ihnen 1724 zu Lande durch Clemente Guillen und zur See durch Ugarte gemacht wurde. Die Völker- fchaften des Südens lebten dabei felbft unter einander in bitterer Feind[chaft; Ven. fagt (N, 373; c. 1721), XIII, 455,c-d. Verzeichnifs der Völker und Sprachen: Pericu- Uchiti. 481 dafs man in der Milfion la Paz beobachtet hatte: que toda la Nacion Pericu, y fus diverfas Ramas de Guaycuros, Uchities, Coras & Isleros fich in immerwährenden Fehden und Feindfchaft aufrieben. Die Aufregung gegen die Spanier wuchs; fchon 1723 waren die füdlichen Völker (Ven. II, 49): Uchities, Guaycuros und Coras, theilweife unruhig; 1725 mufsten (420) wieder Soldaten hingefandt werden, 1729 wurden wieder einige Coras unruhig. Nachdem ein von 1733 bis Anfang 1734 dauernder Aufltand der Coras geftillt war (l. oben $. 473m), brachen die füdlichen Völker (er nennt zunächlt nur Pericues und Coras) im Oct. 1734 in einem furchtbaren Aufftand los, in welchem die patres Lor. Carranco (1 Oct.) in Santiago de los Coras und Nic. T’amaral (3 Oct.) in SJose del cabo de SLucas den Opfertod [tarben und 4 Miffionen verloren gingen: diefe 2, SRosa und Nu. Sra del Pilar de la Paz, die nachher wieder hergeltellt werden mufsten. . Die Dämpfung diefes Aufftandes, welcher von den Pericues ausging, wird (Ven. II, 497) genannt: pacificacion de los Pericues, 0 Uchities, Guaycuros y Coras. — Von den Pericues und Coras bemerkt Bägert (270), dafs diefe Nationen „von einem gar [tolzen, unruhigen und ganz unerträglichen Naturell bis auf diefe Stund feynd, wie es ihr letzt gewefener Milsionarius, Ignatius Zürs, genug erfahren hat.” Es ilt zu bejammern, dafs wir von der füdlichen, nun gar [chon, wie Barco gefagt hat, unter- gegangnen Hauptlprache Alt-Californiens, der Pericü, da die Guaicura nicht zu ihr gehört, gar keine Kenntnils haben. Nicht Ein Wort, nur einige NAMEN, habe ich (aus dem Capitel über Religion, 8 7, bei Venegas I) aufbringen können: Anayicoyondi die Frau Niparaya’s (102), Cucunumie hat (104) nach der Meinung der Anhänger Niparaya’s den Mond gelchaffen, Cunimniiei heifst (102) der rothe Berg gegen Santiago de los Coras, Niparaya ilt (102) der Schöpfer oder Gott; Pericu, der Name des Volkes [elbft, würde der Sprache angehören (das Volk von Loreto nannte es Edü oder Edües),; Purutabui hat (104) nach der Meinung von Niparaya’s Anhängern die Sterne gefchaffen; Quaayayp (102) ift der Sohn Niparaya’s und der Ana icoyondi: diefer ınenfchliche Sohn hat einen Zecolote (buho), der zu ihm redet; ac (103), nach Andren Tuparan (Wac- Tuparan), ilt eine grolse Perfon im Himmel, Feind von Niparaya: er wurde von dielem befiegt und zur Erde gefchleudert; nach diefen beiden himmlifchen Perfonen [tanden lich, wie Humboldt (1, 1811 p. 429) auch für wichtig gehalten hat zu erzählen, 2 feindliche Religions-Partheien im Volke gegenüber. — Gilij liefert in feinem saggio di storia americana T.1lI. Roma 1782. 8° p. 412 einige „californifche Wörter”, gezogen aus Buriel’s Gefchichte von Californien, auf italiänifche Schrei- bung gebracht; die Sprache wird nicht genannt: es find aber die mythologilchen Namen der Pericues: Niparaja und Anajicöjondi mit ihrem Sohn Quajaip (fie hatten nach ihm zulammen 3 Söhne), und der Geilt oder Titane Vac-tuparan. Die 2 appellativa, welche er aulserdem angiebt: not& Himmel oder oben und dicuinoccio Ärzte; [ind aus der Sprache von Loreto (l. oben S. A64af), $ 455,d. Die Sprache der Picos (de los Picos) nennt Ducrue als eine der 3 Sprachen Californiens: neben der der Waicuros und Laymones; es folgt aus diefer Reihe einfach, dafs der Name eine Zulammendrängung von Pericüs ift; dem Mithridates erfcheint die Sache verwickelter, und er müht fich ab 5 Deutungen für ihn aufzuftellen Teackwäas, Teenguabebes und Ulschipujes find 3 kleine Völkerfchaften in BägerV’s Lifte; der letzte Name ift fehr ähnlich den Uchiti und wie eine Ableitung davon Ucurri und plur. Ucurrres (Bo. Uchitie, Bg. Ulschiti, M I Ulschitas, Bg. Ulschis) oder Venıtıes (M Vehitis und Vehiti) find eine Sprache und ein Volk des Stammes von Loreio; hie werden immer neben den Guaicuros und der Sprache Guaicura genannt, und theilen das Schickfal dieles Zweiges: indem fie mit diefem von allen Autoritäten aufser Venegas für einen Zweig des Volkes und der Sprache von Zoreto oder der Monquis; von Ven. 2mahl (1mahl nach T’araval) für daffelbe, dann aber und im übrigen für einen Zweig des Stammes Pericz ausgegeben werden. Von der Guai- cura unterlcheidet fich die Lage der Uchiti noch dadurch, dafs einige Quellen die Guaicura und Guaicuros wie die allgemeine Stamm/prache und das Stammvolk an Stelle der Monguis oder der Philos.- histor. Kl. 1894. Suppl.- Ba, Ppp 482 XII, 455,d-6,a. ACalif.; Verz.d. Fk.u.Spr.: Uchiti; üb. d. Sprach/toff. grolsen Sprache von Loreto nennen; Volk und Sprache Uchiti aber immer nur als Zweigvolk und Zweiglprache oder Dialect genannt werden. Ich verweile auf die Artikel Guaicuros und Pericues: in denen alle diefe Verhältnilfe und Angaben, die ich hier zum Theil, fo weit fie fich auf die Uechiti beziehn, neben anderen über diefes Volk und diefe Sprache anführen werde, im Zufammenhange ent- wickelt lind. Das Uchiti und die Guaycura find nach Taraval (Ven. I, 63) Zweige der Sprache von Loreto; eben lo lagt Venegas zuerlt (I, 66): die Uchities leien ein Zweig des Volks von Loreto, in der Umgegend der Bai und des Hafens de la Paz; nach Taraval (und Ven. an diefer Stelle) find Mongui, Guaycura und Uchiti Ein Volk und Eine Sprache, doch nach Andren verlchiedene. An einer Stelle (I, 104) fagt Ven., einige Vehities [eien unter dem Volk von Zoreto; und nun im Gegentheil nennt er Il, 373 (beim J. 1721) die Uchities einen Zweig des Volkes Periet, befindlich zwifchen la Paz und Loreto (374); andre Stellen f. bei den Guaicuren. Barco nennt (f. oben S. 474sa) die Uchitie einen Dialect der Guaicura-Sprache. Bägert giebt die Sprachen Utschiti und Pericta im S an; und wieder finden [ich in feiner grolsen Lifte die Utschis: daneben aber auch Utschipujes, deren Name im Zulammenhang mit unfrem Volk zu ftehn [cheint. Humboldt nennt die Yehities; Mühlenpfordt im Bd. I, 212 die Ulschitas oder Vehitis: im Bd. II rechnet er das Volk Uchiti oder Yehiti zum Stamm Monqui; letzt aber hinzu, dafs fie von einigen Reilenden für einen verlchiedenen Stamm gehalten werden. — Nach Barco find die Uchitie ganz ausgeltorben; aus Bägert ift aber (l. oben S. 468%) zu [chlielsen, dals lie es noch nicht waren. Vehities oder Vehitis = Uchities, Uchitis Waicuren, waicurilche Sprache [. Guaicuros $ 456,a. Ich hatte erft den SPRACHSTOFF: das MATERIAL, welches wir, allein aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts, von den SPRACHEN ALT- CALIFORNIENS befitzen; übergehn wollen, weil diefe Zungen für meine Zwecke gar nichts anfprechendes enthalten: nichts fonorifches und nichts aztekifches; auch bis jetzt mit keinem Idiom mir eine Verwandtfchaft verrathen haben. Das Bedauern aber, dafs auch ich über diefe SELTENEN und doch von Niemandem beachte- ten ÜBERBLEIBSEL nun beinahe ganz verftorbener oder dem Untergange rettungslos zueilender Sprachen hingehen; dafs ich von dem alten Mexico Ab- fchied nehmen follte, ohne den hinfchwindenden Völkerfchaften diefer feiner letzten Provinz den Tribut einer Art von Wiederbelebung zu leiften: hat mich bewogen diefe PROBEN von ZWEI CALIFORNISCHEN SPRACHEN vorzulegen. Wehmüthig habe ich gewünfcht diefen KLEINEN SCHATZ. zu erneuern und für die Nachwelt zu erhalten; ich bin noch weiter gegangen: ich habe ihm durch eine müh- {ame Verarbeitung erft feinen rechten Werth verfchafft. Die füdliche Sprache, die der Pericı, ilt für uns verloren; von ihr ilt uns kein Ma- terial überliefert worden. Die mittlere und nördliche: die Guaicura oder waicurilche Sprache, einen Zweig der Sprache der Monguis oder von Loreto, und wohl den reinen Dialect des Südens; und die Cochimi- oder laymonifche Sprache des Nordens, welche aber [chon in der füdlichen Mitte, bei Zorezo, beginnt: betreffen die Sprachproben, die ich mit- zutheilen und zu verwerthen habe. Zerftreutes Material, die dürftigften Trümmer, beltehend aus wenigen Wörtern oder Namen, habe ich von einigen anderen Sprachen oder Mundarten: oder von Sprachen Alt-Californiens im allgemeinen, ohne dals die XII, 456,a-b. üb.den Sprachftoff; den waicurifchen Sprach/toff u. Spr. 483 Sprache, der fie angehören, fich beftimmen läßst; an den verfchiednen Stellen der früheren Entwicklung mitgetheilt. Ich weife diefen VEREINZELTEN SPRACHSTOFF hier nach: im Verzeichnils der Miffonen (S. 460) finden fich einige einheimilche Namen; faft alle Namen meines alphabetifchen Verzeichnilles der Völker und Sprachen (SS 453,a-455,d: S. 469" - 482") find einheimilche; einige davon, welche beftimmten Sprachen zukommen, find ihrem Sprach- ftoff beigefügt worden; vor dem alphabetifchen Verzeichnils der Völker, bei dem Allgemeinen der Sprachen (in $ 51,b: S. 464), babe ich die Wörter und Namen gegeben, die man nicht einer beftimmten Sprache. zutheilen kann; von beftimmten Sprachen aufser den 2 grolsen, die wir mit hinlänglichem Material belegt haben, habe ich geringen Wortfto[f beilegen kön- 75”") und vielleicht ihrem Namen felbft, der nen: der Cora mit einem Ortsnamen (S.4 Sprache von Zoreto (l. S. 478-0”) einige appellativa und Eigennamen, der Pericı (fl. S. 4sı"P) nur Eigennamen (von himmlifchen Welfen, einen Berg, und ihren eignen Namen). $ 156,b. Ich führe zuerft vor das MATERIAL der WAICURISCHEN SprACHE oder Gvärevna: beltehend aus 2 Textltücken BÄGERT’S: dem Vaterunfer und dem Glauben; aus einer kleinen Grammatik, welche ich aus Bägert’s grammatifchen Bemer- kungen und Texte gezogen habe; und dem ‘von mir .aus' Dägert gewonnenen Wortver- zeichnils. Wir lernen hiermit wahrfcheinlich die reine Guaicura-Sprache des Südens kennen, welche nach Barco in der Million SLuis Gonzaga herrfchte, die nach meiner Vermuthung unter Zägert ftand. Über diefen doppelten Sprachlftoff Bägert’s, dem wir allein die Kenntnils der Guaicura-Sprache verdanken, mitgetheilt in feinem anonymen Buche, habe ich [chon oben ($. A75al-m) oelprochen. Um „ein Mufter diefer [o galanten Sprach” zu geben, lagt er (S. 135°), nachdem er von der Schwierigkeit geredet die chriftlichen Wahrheiten in einer fo wilden und unmenfchlichen Sprache den Californiern vorzutragen; wolle er aus dem californifch-waikurifchen Catechismus das Vaterunfer und den Glauben herfetzen, mit 2facher deutfcher Dolmetfchung. Er giebt nämlich zuerlt eine wörtliche Interlinear- Überfetzung und lälst darauf den Sinn in ordentlichem Deutlich folgen. Wir haben es hier mit einer vernünftigen Sprache zu. thun, mit ganz anders günftigen Verhältnilfen als bei Zarco’s und Hervas Cochimi-Texten, aus deren Nacht und Chaos lich weder Wörter noch Grammatik ordentlich und licher entwickeln lalfen. Bei dem grolsen Vortheil gramma- tifcher Nachrichten durch Zägert, fehn wir in der Guaicura eine Sprache vor uns, welche ihre be- ftimmten grammatilchen Hülfswörter und Endungen hat, welche wirklich Formen bildet; Bägert giebt uns einen Text mit ordentlicher, fefter Überfetzung, in welcher alles licher und nutzbar ift. Er ilt ein Mann, der die Sprache ordentlich kennt und noch weils, wogegen Barco fie beinahe vergellen hat und mit grolser Anftrengung des Kopfes auf Hervas Drängen fie aus dunkler Erinnerung hervorprelst. Bägert [pricht über feine Texte, ihre Überfetzung und Eigenthümlichkeiten S. 190m-nf; über die fchwer auszudrückenden Begriffe, als welche den Californiern unbekannt ind, 190f_2m; dafs er z. B täglich und Herr hat auslaffen müffen. Er kann nicht aufhören von der Wildheit und Armfeligkeit diefer Sprache zu reden: es bewegt ihn 'hauptlächlich ihr. Mangel an abltracten Ausdrücken und andren Wörtern, welche ein wildes Volk nicht nothwendig befitzen muls. S.177 lagt er: dals die Sprache „im höchften Grad wild fey und barbari[ch”; er beweilt diels (177-185) durch Aufzählung der Mängel der waicurifchen Sprache: „.... fo beftehet derfelben Barbarey (177) ... 1) In einem erbärmlichen und erftaunlichen Mangel unendlich vieler Wörter, ohne welche man doch gläuben follte, dafs nicht mög- lich fey, dals vernünftige Gefchöpf mit einander reden... könnten”. Er'nennt unter andren als feh- lend (178-9) die Wörter: Leben und Tod, Kälte und Hitze, Regen; Freund, Sache, Knecht und Herr; reich und arın, jung und alt, halb, mehr, gefchwind, tief, rund; wohnen, leben; und eine Menge sub- stanliva und adjectiva abstracta ([. noch 160). Bägert redet darüber und führt fie in Mallen an Ppp 2 484 XIII, 456,b-d. Alt-GCalif.: waicurifche Sprache; Vaterunfer, Glaube. 177nf_4830n, 184m. Für Farben (179nn-f) giebt es nur 4 Wörter; es werden nicht unterfchieden: gelb und roth, blau und grün, f[chwarz und braun, weils und afchfarben. „In einer fo wilden und armen (fagt er weiter 185#-n), fo unmenfchlichen und unfprächichen Sprach zu reden, mufs ein Europäer gleichfam fich umfchmelzen und ein halber Californier werden”; um den Californiern die chriftlichen Wahrheiten in ihrer Mutterfprache vorzutragen, mülfe man fich „allerhand Umfchweifen bedienen, welche bisweilen... europäifchen Ohren und Köpfen [eltfam genug, ja oft auch lächerlich würden vorkommen”. Der Vf. nennt (184nn-532) die bald finnige, bald feltfame Befchaffung einiger Be- griffe: Thür durch Maul, Brodt durch leicht, Eifen : [chwer, Wein = böfes Waller, Flinte = Bogen, der fpanilche Hauptmann — wild oder graufam, Ochfen und Kühe = Hirfch, Pferd und Maulthier = Kind von einer „weilen” Mutter, Milfionar = „fein Haus in Norden hat” (d.h. = Nordmann). In den Texten kommen folgende [panilche Wörter vor: alma Seele (aulser dem Text), communion Gemeinfchaft (No. 10), cruz Kreuz, Diös Gott, gracia Gnade, santa iglesia catholica (10), Espiritu Santo heiliger Geilt, Santa Maria virgen (4). — In der Bezeichnung des Menfchen in feinen natür- lichen Verhältniffen weilt Bägert (179") der Sprache [elbft Vortheile nach: fie haben [pecielle Wörter für einen alten Mann oder Weib, jungen Burfchen oder Weibsperlon; aber die Wörter alt und jung haben fie nicht. 6 456,c. Waicurifches Vaterunfer aus Bägert S. 186: A kepe-dare tekerekadatembä dai, unfer Vater gebogener Erde (in) du bilt, 1 ei - ri akdtuike-pu - me, t/chakadrrake pu - me ti tfchie ; dich o dals erkennen alle werden, lo - ben alle werden Menfchen und; U ecun gracia - ri atime cat& . tekerekadatemba t/chie;(*‘) deine Gnade o dafs haben werden wir gebogene Erde und; II ei - ri jebarrak€E - me [7 pü jailpe datemba, pde ei dir o dafs gehorfamen werden Menfchen alle hier Erde (auf), wie dir jebarrakere aena kea; IV kepecun büe kepe ken jatüpe untäiri; gehorfamen (die) droben [eienden; | unfre Speile uns gieb an diefem Tag; V cate kuitfcharrake tei tfchie kepecun atacamara, pae kuitfcharrakere cate t/chie uns ver - - geb du und unlfer Bö - les, wie ver - ge - ben wir auch cavape atukiara kepetujake ; VI cate likakamba Lei tfchie, cwu - me - rä denen (welche) Böles uns thun; uns hilf du und, (dafs) wollen werden nicht cat® u alukiara: kepe kakunja pe atacdra t/chie. Amen. wir etwas Böles: uns befchütze vor Bölem und. Amen. $456,d. Die 12 Artikel des Glaubens aus Bägert S. 187-9 4 Irimanjure pe Diös ti - are ureli - pu-puduene, 2 täupe me buarä uretlriklri Ich glaube an Gott [einen Vater machen alles könnend, diefer aus nichts gemacht hat tekerekddatembä atembä tfchie. 3 Irimänjure tfchie pe Jesu Christo, ti - Lfchanu Ibe te gebogene Erde Erde und. Ich glaube auch an Jefum Chriftum, feinen Sohn allein (*) o dafs wir deine Gnade und den Himmel haben werden! XIII, 456, d-e. waicurifche Sprache: Glaube; Wortverzeichnifs: A-Er. 485 ti - dre, 4 dte punjere feines Vaters, Mann gemacht (') durch Geift pe Espiritu Santo, peddra l[chie me Santa Maria virgen. heiligen, geboren und von der heil. Maria Jungfrau. 5 Irimanjure tfchie, täu-verepe Jesu Christo hibitfcherikiri Ich glaube auch, diefer eben Jefus Chriltus gelitten hat temme pe Judea Pontio Pilato,; 6 kutikürre rikiri lina te - nembeü apanne iebitfchene befehlend kejenjüta rikiri(?) feinen Schmerz grolsen cruz, pibikiri, feiend in Judäa Pontius Pilatus; ausgelpannt gewelen auf dem Kreuz, geltorben ilt, eingefcharrt worden tfchie; 7 keritfcheiü herabgeltiegen(’) Erde - unter; nach (in) drei atemba bünju; me akünju unlairi tipe-I[chetfchutipe riklri; auch; {[chukiti tekerecadatemba, 8.peneka Ll/chie me auch Tagen lebendig wiederum geworden(’) ilt; ti-t[chuketa zu [einer rechten Hand Gottes [eines Vaters machen tfchie. Menfchen auch. te Dios ti - are ureli- hinaufgegangen krummes Land (in), fitzt uteüri - - ku - meje \atacamma alacammara ti bölen sanla Iglesia catholica, communion ‚pu-puduene. 9 Aipüreve tenkie alles könnend. Von dort Bezahlung zu geben (er) kommen wird \ guten 10 Irimänjure pe Espiritu Santo; irimänjure, Geift te kunjukardü ti tfchie. 11 Irimdnjure, kuitfcharakeme Dios epi Ich glaube an heiligen; ich glaube, es giebt eine heilige Kirche catholifche, Gemeinfchaft kumbate-didi-re, kuteve- Ich glaube, verzeihen wird Gott denen, die haflen recht, bekennen tip& tfchetfchutipe gewalchener Leute und. didi-re ti t/chie kicun atacammara panne pü.(°) 12 Irimänjure t[chie, recht Menfchen und ihr Bö - [es grolses alles. Ich glaube und, dafs lebendig wiederum me tibikiu ti pu; enjeme tipe dei meje lucava L/chie. Amen. werden [eyn todten Leute alle; alsdann lebendig immer feyn werden fie(°) und. Amen. Die für mein Wortverzeichnils aus diefen Textftücken gewonnenen Wörter wie die aus ihnen hervorgehenden Beilpiele und Belege der Grammatik verweile ich vermittelft der Bezifferung auf die Sätze oder kleinen Stücke, in welche ich beide Texte zertheilt habe; für das Vaterunfer gelten die römifchen, für den Glauben die arabilchen Ziffern. $ 456, e. und zerltreuten Stellen feines Buches gelammelt, mein: Ich lege zunächlt vor, aus Bägert’s grammatilchen Notizen, feinen 2 Texten Wortverzeichnifs der waicurifchen Sprache [durch ein Kreuz + am Ende von Verben deute ich an, dafs der von mir gegebene Stamm nur hervorgeht durch weglallen der Conjugations-Endung; dals man aber nicht willen kann, ob am Ende nicht etwas weggefallen ift] Subftantiva, Adjectiva und Verba: allmächtig £. No. 1, 8 = alles machen könnend Aloe (maguey, mescal) heilst nach Bg. (322) auf calif. pwi, kenjei etc.; ob er nun damit wai- curifch meint? Arm = Hand, aus{pannen kutikürre 6, befehlen iebitfche 5; begraben (Bg. ein[charren) kejenjüta? 6 (Bg. überfetzt: unter Erde); bekennen oder beichten kuteve 11, befchützen kakunja VI, Bezahlung tenkie 9 (Lohn: im guten und böfen Sinne) böfe 1) entuditü, von Bg. aber (184m) auch wült überfetzt 2) atacdmmara 9 (abgeleitet von atacamma gut); auch Böles, Sünde 11, atacamara V; Böfes atacara VI, atukiara \, VI einfcharren [. begraben Erde (auch Land) atemba 2, 7, datemba auf der Erde III; auch als 2ter Theil in Himmel er- fcheint das Wort als datemba; atembatie (S.138") auf der Erde feyn oder liegen, auch Ausdruck für (‘) d.h. Menfch geworden vgl. aber rikiri in No. 7 Menfchen verzeihen, welche alle ihre grofsen Sünden recht halfen und beichten (*) Bg.: hinabgegangen (*) Bg. überletzt kejenjuta durch: unter Erde, rikiri: gefcharrt ift; (*) Bg.: gewelen (°) Gott wird denjenigen (°) Bg.: diefelbe 486 XII, 456,e. Alt-Californien: waicurifches W. ortverzeichnifs; Er-Z. krank leyn; der Mithr. fagt (191"®): ‚man fei nicht gewils, dals d zum Worte [elbft gehöre”; er hat aber (198m) in die Worttafel datemba geletzt; unter der Erde [. begraben Frau (mulier) dnai 184m Freund lautet nach Ven. (I, 322) in der Pericu oder Guaicura (!): guaxöro, woraus der Volks- name Guaycuros nach ihm entltanden feyn foll geben ken IV, uteüri 9; es giebt [. [eyn; gebo- ren pedara 4, gedenken umutu 184%, gehorchen jebarrake Ill; Geilt: Espiritu Santo heiliger Geilt 4, 10; Gelang ambera didi (fo heifst ihr Gelang: 1643); glauben irimanju; d.h. immer: irimanjure ich glaube: 1, 3, 5, 10|, 11, 12 Gnade gracia ll; Gott Diös 1, 8,11 (auch S. 170») grols panne 11, apanne 5; gut alacamma 9 haben atu+ (fut. atuüme) Il, Hand kere? (L. heirathen und recht), haflen kumbate 14 Haus ambüja (S. 160") [vgl. noch Milfionar] 2) Kirche 3) Woche (weil he in jedem Monat wechlelsweile eine Woche lang in der Million oder Kirche er[cheinen müllen) heilig santa (vor femininis); heirathen Likere undiri: d.h. „[eine Arme oder Hände zufammen- ftolsen” ([. Bg. 131); helfen tikakamba VI herabfteigen oder hinabgehn keritfcheü 7 herauflteigen oder heraufgehn Zfchukiti 7 Himmel 1) aöna = oben (192%) 2) tekereka- datemba = krumme oder gebogene Erde oder Land (19233); in den Texten als: den Himmel II, 2, im Himmel A, in den oder zum Himmel 7 Jahr [. Pitahaja, Kind f. Pferd und Sohn Kirche 1) ambija (eigentlich Haus) 2) iglesia 10 können puduc+ 1, 8; kommen pu+ 9, krank [eyn [. Erde, Kreuz cruz 6; krumm tekereka+, f. Himmel; lebendig tipe 7, 12, tipe 12; leiden, dulden Aibitfche 5, loben LYchakaärrake 1; machen ureli 1, 2, 8; lujake thun V, punjere gemacht od. geworden 4; Mann eie 4 (über Ehemann [. 131mf) Menfch ti (fo Mithr. Worttafel 198mf); d.h. in den Texten immer als pl., Menfchen oder Leute: LI, 9, 10, 11, 12 h Milhonar tia-pa-tu (18532) = [ein Haus in Nor- den hat (= Nordmann nach Bg.) Mutter 4) cue? ([. bei Vater) 2). £. Pferd Nale ramu 18232 Nord ii oder palü? f[. Milhionar Pferd und Maulthier foll nach Bg. (1852) titfche- nu-l[cha heilsen und diefes bedeuten: „Kind von einer weilen Mutter”; es foll wohl: weilsen heilsen, allo wie: Kind einer Weilsen; ti ift das pron. fein (f£. S. 487"f, 488aa), tfchanu Sohn: in 3 heilst titfchanu fein Sohn Pitahaja ambia (S. 160) 2) diefes Wort vertritt auch den Begriff Jahr: es ilt [chon eine ambia vorbei, oder diele ambia fich raufen piabake 184aa, rechte Hand tfchuke- ta 8, [chlagen tfchipake 184, Schmerz nembei 1823, m und 5, [chwatzen jake (pl. kuake) 184aa Seele alma (170%) feyn: dai du bilt A, kea die da find (estan) oder die Seienden III, Zemme leiend 5; epi es giebt 10; im perf. und fut. werden, mit Adjectiven für [eyn die Anfätze oder Hülfswörter diefer Zeiten - gebraucht: 7 &ipe... rikirö (er) ilt lebendig ge- worden (nach Bg.: gewelen), 12 (2mahl) tipe . . me und Zipe .. meje (hie) werden lebendig leyn fitzen peneka 8; Sohn t/chanu 3, in Pferd aber /fchenu; Speile bie IV, Ipielen amukiri 192mf, fterben pibi+ 6 (vgl. todt), Stirn apa (mit pron. poss, dapa: 18233, mm); Tag untäiri IV, unläiri 7; Tanz agenari (fo heilst ihr Tanz: 1643); taufen [. wafchen, thun [, machen todt Libikiu (plur.) 12 (vgl. Sterben) Vater 1) are: im Munde des Sohnes? (1823, m); mit einigen pron. poss. däre (vgl. Mithr. 191°); mit pron, l[ein: Ziare 1823, 3, 8, tiare 1 2) im weiblichen Munde cxe? oder bedeutet diels Mut- ter? — Die Worte Bägert’s, welche diefe Ver- wirrung hervorbringen, lauten [fo (1823-24); „Alfo lagen he nur: Beddre, eddre, liare, kepedäre&e. das ilt, mein, dein, (ein, unler Vatter, wann von Mannsbildern geredet wird; und becue, eceue,tieue, kepecue, wann von Weibsbildern die Red ilt.” Wahrfcheinlich ift, dafs czwe Mutter bedeute. vergeben oder verzeihen Auit/charrake \|, kuitfcharake 11; walchen kunjukara+ 40 (auch taufen); weils //ch@?, [. Pferd werden: punjere geworden oder gemacht 4, rikiri (das Hülfswort des perf.) er ilt geworden 7 willen: aipekeriri ‘wer weils das? (1712), allge- meine Abfertigung für alles fie nicht Intereffirende Woche £. Haus, wollen ewvu+ VI zulammenltolsen undiri (£. heirathen) XII, 456, e-g. waicur. Wortverz.: Namen, Zahlw.; Grammatik: bis pron. 487 Eigennamen: Botön und Chieori (Bg,. 271) hielsen die Rädelsführer und Haupt- Anfchürer der ‘Rebellion des J. 1734; Aripe (oben S. 469”) heilst ein Dialect und Callejues (ib.) eine Völker- fchaft der Guaicura-Sprache; Uchiti (Vehiti) ift ein anderer Zweig des Volkes und der Sprache von Loreto oder der Monrqui neben der Guaieura. Zahlwörter: 1 vielleicht {be (bedeutet einzig in No. 3), 3 akünju (No. 7). Bägert lagt (147): „Ihr Zähl- und Rechenkunft geht nicht weiter als bis auf 6, und bey einigen gar nur bis auf 3; alfo, dals keiner ‘aus ihnen weils noch lagen kann, wie viel Finger er hat. Die Urfach .deflen ift, weil fie nichts haben zu zählen, an dem ihnen etwas gelegen wär..... Was dann mehr als 6 ilt (148), das heilfet alles in ihrer Sprach viel; ob aber diefes Viel 7, 70 oder 700 feye, das mag, wer will, ... rathen.” Die übrigen Redetheile liefere ich in der Grammatik ($ 456, g und i). $ 456,f. Ich beginne meine KLEINE GRAMMATIK der waicurifchen Sprache: Es fehlen der Sprache nach Bägert (177""; „blind feynd”) die Buchftaben: /, g, /, s (aulser in t/ch), x, 2; 0. Ich beobachte auch Seh: in ti-fchania fein Wort (1824), eigentlich tanta ; und nj (= [pan. %). Ein ö bei Bägert ift wohl nach Vocalen nur z mit Trennpunkten; aber ein ficheres ü kommt vor in aus[pannen (No. 6) und gelchlagen (f. $ 456,h am Ende). Kein Wort endet auf einen Confonanten: wogegen die Cochimi-Sprache frei ihre Wörter auf Confonanten enden lälst. Einen Artikel giebt es nicht (183"r): weder den beftimmten (2,6), noch den Einheits-Artikel (101). Das Susstantıvum hat keine Declination (Bg. 183"") und keine Veränderung der Calus (Mithr. 188m). Den nominat. subjecti finde ich beim fw£. (11, 12) nach dem Verbum; der genit., dem regens folgend, [cheint mir durch das te vor lich ausgedrückt zu werden, welches Bägert unter den allgemeinen Präpofitionen ([. $ 456,i 2 Stellen) angiebt: 3, 8, 10; den dat. finde ich nach dem Verbum und ohne Zeichen: 9, der accus. [teht meilt nach dem Verbum: II (Himmel), V, 2, 5, 11; lelt- ner davor: II, IV. Der Plural ift vom Singular nicht unterfchieden (2 Menfchen), aulser in einigen Sublt. (Bg. 184m); das einzige Beilpiel: anai Weib, pl. kanai, zeigt k vorgeletzt (= ku, k vor dem Verbum: S, 489nf); ich verweife noch auf kw und ein angehängtes z in Participien ($ 456, h Ende), fo wie auf z# im Zw nach dem Imperativ (ib.). Einige Ansecrıva [ollen einen Plural bilden (Bg. 184mm); das Beilpiel zeigt angehängtes admma: entuditü ,„wült oder auch bös”; entudilamma, „wann deren wülten böfen Weibern viel feynd”. Ich finde das Adj. meilt nach [einem Subltantivum: grolser Schmerz 5, alle grolsen Sünden 11, allmächtiger Vater 1, 8, einziger Sohn 3; doch auch vor ihm: todte Menfchen 12, gute und böfe Menfchen 9. — Der Comparativ und Superlativ fehlt nach Bg. (183m-mf), wie auch mehr und weniger fehlen (ollen; fein Beifpiel zeigt, dals die Sprache für den comparativus die Aushülfe der mexicanilchen und andrer darin unbeholfner Sprachen findet: einen bejahenden Auslpruch einem ver- neinenden entgegenzuletzen: Peter ilt grols und hat viel, Paul ift nicht grols und hat nicht viel = Peter ift grölser und hat mehr als Paul. $ 456,8. Die pronomina prrsowALrA find meiltentheils zugleich die posszssrraz; die letzteren werden, wenn [ie einfylbig find, dem Subft. präfigirt: wenn fie mehrlylbig find, ihm vorangeltellt. Schema: personalia possessiva: einfach 2te Art 3te Art ich be be (bed); me, mi, m becun beticun du ei. ei e (ed, et); ei ecun eiticun er tutäu, lutau ti, te,.t wir cale, kepe kepe (keped) kepecun ihr pete hie tucava kicun 488 XIII, 456,9. ACalif.; waicur. Grammatik: pronomina pers. und poss. Bemerkungen und Beilpiele zum Schema: personalia: für be [chreibt der Mithr. 188"n unrichtig b&; ei dir III (2mahl), dich I; tutau überfetzt Bägert: er und der; cafe wir II, IV; uns (dat.) V, Vl; kepe dat. IV, V, acc. VI; für pete letzt Mithr. (18S"r) unrichtig peli,; tucava kommt vor 12.— possessiva einfacher Art: mein be: becwe meine Mutter? (f. Wortverzeichnils Art. Vater), belania mein Wort; bed: bedare mein Vater; me: menembeü mein Schmerz, mi: minamiü meine Nale, m; mapä meine Stirn; dein: e: ecwe deine Mutter?, efania dein Wort, enembeü dein Schmerz; ed: edare dein Vater, et: elapa deine Stirn; ei: einamü deine Nale; [ein: Zi: tidre fein Vater (auch 3, 8), tiare (1); ticue [eine Mutter?, £il/fchanu fein Sohn 3 (im Wort Pferd titfchenu), tinamü [eine Nale, tifchania fein Wort (von tania), tiapa fein Haus?: [. das Wort Milfionar im Wortverzeichnils; fe: tenembeü [ein Schmerz (auch 5), £: tapa [eine Stirn, unler: kepe: kepecue unfre Mutter?, keped: kepedare unler Vater (auch A); — 2te Art der possessiva: ecun gracia deine Gnade II, kepecun IV, V, kicun 11. Über die Bildung beider Clalfen bemerke ich: dafs das poss. 1. sing. einen 2ten Stamm, m, zeigt; und dals das pron. pers. 3. sing. und pl. fichtlich das demonstrativum ilt, und das wirkliche und einfache Pronomen im possessivum: in 3. sing. als ti, in 3. pl. als Grundlage ki von kicun fichtbar wird; über Zucava fie [. S. 48932. Die Plural-Pronomina find verfchieden von den Singular- Pronominen: [elbftftändig und nicht aus diefen gebildet; ausgenommen die 3te Perfon, deren Plural eine Bildung aus dem Singular ilt; pron. pers. 1 und 2 pl. kommen in der Endung iE überein. — Eine 2te, umftändliche und ausdrückliche Art der pronomina possessiva wird (Bg. 184mf) durch Anfatz von cin an die pron. pers. oder poss. gebildet: und davon beobachte ich noch eine umftändlichere Art, mit zwilchengeletztem Ei. Die pronomina PERSONALIA kennen keinen Unterfchied der Calus: diefelbe einfache Form ilt nominat., dat. und accus. wie possessivum praefixum; be bedeutet: ich, mir, mich und mein; ei: du, dir, dich und dein; eben [o heilst V cavape denjenigen. Über ihre Stellung gegen das Verbum bemerke ich: dafs das pron. subjecti gelegentlich nach dem Verbum fteht: V (bei wie), VI (nach dem ut. = auf dals), 12 (nach dem fut. mit dafs); das pron. dat. [teht vor dem Verbum: z. B. IIIll, IV, VI: (welche) kepetujake uns thun, calt& tikakamba Lei hilf uns VI; das pron. acc. [teht auch vor dem Verbum: VI (imperat.). Die pronomina possessir4 haben die 2 Laut-Eigenheiten: gelegentlich bei Vortritt vor Subftantiva, die mit einem Vocal anfangen: 1) entweder fich ein 2 (d.h. be mein: bed, e dein: ed, kepe unler: keped) oder 7 (d.h. nur e dein: e£) anzuhängen, oder dem Subft. vor- oder zwilchen- zuletzen; oder 2) ihren Endvocal abzuwerfen (d.h. me mein: m, ti oder te dein: £). Wie weit diefe Sache geht, ift unbekannt; der Mithr. falst fie allgemein, indem er (1893-2) fagt: „an die Poflef- fiva wird, wenn ihr Subft. mit einem Vocale anfängt, d oder £ angehängt, oder lie felbft mit Weg- laffung ihres End-Vocals geletzt” ([. noch 194"). Bägert giebt gar keine Regel; wir beobachten den Vorgang nur an [einen Beilpielen: die alle mit @ anfangen. Ein d er[cheint auch vor atembä Erde (datemba), wo es in Himmel 2ter Theil ift (vgl. Mithr. 191"); nur kommt III wirklich datemba als: auf der Erde vor. Die waicurilche Sprache befitzt die fo allgemeine und verbreitete Eigenfchaft der amerikanifchen Sprachen (z. B. der mexicanifchen), dafs die Subftantiva der Verwandt[chaft und der Theile des Körpers, und auch noch andere, nicht ohne pronomen possessivum PRAEFIXUM gebraucht wer- den können. Bägert meldet (181nn-f) diefe Eigenfchaft klagend: dafs die Californier die Theile des Körpers und die Verwandtfchaftsnamen (auch Camerad); auch Wort oder Sprache, Athem, Schmerz, „und viel andere Ding”: ohne Zulatz der pron. poss. nicht aus[prechen; er giebt die Specialien 1822-en. In den Texten beobachtet man die 2 befonderen Züge, dals folche Wörter das pron. poss. 3. pers. mülsig vor ich haben: 1) wenn fie allein [tehn: Gott fein Vater = Gott der Vater (1, 8); er hat ge- litten feinen Schmerz grolsen = er hat grolsen Schmerz gelitten (5) 2) wenn fie einen nachfolgenden XII, 456,5-h. waicurifche Grammatik: pron. demonftr. ufw.; Verbum. 489 genitivus regieren: den einzigen Sohn feines Vaters (3), waicur.: [einen einzigen Sohn [eines Vaters; Pferd = „Kind einer weifen Mutter”, waicur.: fein Kind...; zur rechten Hand Gottes (8), waicur.: zu [einer rechten Hand Gottes. Die pronomina demonstrativa, wenigftens die nahen, endigen alle auf pz: das äulserlich mit einer allgemeinen Präpofition ($. 491" »f) übereinftimmt: täupe diefer (2; ohne Subltantiv ftehend) hängt vielleicht zulammen mit dem pron. 3. pers., delfen Stamm Zw ilt; von ihm ilt abgeleitet täu- verepe eben diefer (5; vgl. reve S. 491mm); jatupe diefer IV: hängt zulammen mit jaüpe hier; cdvape diejenigen (vielmehr dat.: denjenigen), welche (V); pe f[. auch in aipe (“f); hierher gehört wohl auch das pron. pers. tuldu er, pl. tucdva he: cava ilt ihm gemein mit dem eben angeführten cdvape. — Derjenige, mit folgendem (aber ausgelalsnen) relativum, findet lich in No. 11 ganz unterdrückt: es fteht das blolse Verbum, aber Menfchen folgt ganz zuletzt nach. Das pronomen relativum fehlt der Sprache (Bg. 182"f und 183>f), wie die eben genannten 2 Beilpiele mit diejenigen zeigen; wie durch ein participium er[cheinen demonstrativum mit relativum ausgedrückt in III kea: die find (die Seienden); pronomina interrogativa: aipekeriri wer weils das? (171%, mit welchem Worte fie alles abfertigen, was fie nicht interellirt);: aipe würde das pe der demonstrativa (°%) haben; pronomina indefinita: alle p&: nach dem Subft. III, 11, 12; pw findet fich zwifchen- gelchoben: 1) zwifchen 2 Verba in dem Ausdruck für allmächtig (1, 8) 2) zwilchen das Verbum und die Endung me des fut. I (2mahl); etwas we, und zwar gehörig zu einem nachfolgenden Subft. (VI): auf dals wir nichts Böles wollen: (ra) ue atukiara (nicht) etwas Böles; nichts dbuara 2 oder (S. 1622) vära (auch nein: 171%): enthält hinten die Negation r@ und ilt vielleicht von bie Speile (= Sache) abgeleitet; einzig {be 3: zeigt uns vielleicht das Zahlwort eins. 8 456,h. Die VERBA, deren Stamm man willkührlich (Mithr. 189mm-mf) für den Infinitiv an- fehn kann, zeigen zum Theil gewille wiederkehrende EnnungGen: ke: akatuike erkennen; befonders ake, ake: piabake [ich raufen, {/chipake [chlagen, lujake thun, jake [chwatzen; arrake: jebarrake gehorchen, Auit/charrake verzeihen, l/chakärrake loben; ri: uteiri geben, undiri zulammenftolsen, amukiri Ipielen; re: aus[pannen; £ö: herauflteigen, te: halfen; tie: atembätie auf der Erde liegen; tfche: befehlen, leiden, ifcheiü: herablteigen; verlchiedene: fitzen k@, helfen kamba, bekennen ve; befchützen, gedenken, machen; kurze und einfache Verba find: geben, kommen, [eyn. Die Conjugation ilt einfach, indem 1) keine Veränderung in den Perfonen und meift auch keine im Plural gefchieht; 2) die Zeiten, auch das Präfens, durch angehängte Endungen oder Kenn- fylben: oder längere, nachgeletzte Hülfswörter gebildet werden; fie wird 3) einfach durch den gänz- lichen oder theilweilen Mangel vieles Zubehörs des Verbums, oder unfre Unkenntnils von ihm. Die afformativa oder Hülfswörter der Zeiten treten auch an Adjectiva, und vertreten lo das Verbum feyn oder werden, oder ein fehlendes Verbum: fie werden lebendig werden (aufleben) und immer lebendig feyn (immer leben): 12. Bägert giebt (192"-4af) „die Conjugation des ganzen Verbi amukiri” fpielen (£. 185); was er giebt, find der Indicativ der 3 Zeiten, der Imperativ und ein negativer optat. plgpf. Über die ZEITEN, deren 3 find (183"n), und die gelegentliche Plural-Bildung l[agt Bägert fehr dunkel (183rr); dals „he (die Verba) in re oder reke, ein rujere, raupe, raupere oder rikiri und ein me oder meje oder eneme zu dem werbo letzen, welches in allen Perfonen und beyden numeris unveränderlich [tehen bleibt. Doch (1843-2) fetzen fie in etlichen die Sylb ku in dem Plurali voran, oder das k allein, oder veränderen [onft die erlte Sylb oder erlten Buchltab in ein kw.” Als Beifpiel diefes Plurals führt er an (1843); piabake lich raufen, kupidbake von Mehreren; umutü gedenken, kumutü; jake Ichwatzen, kuake; ich finde ku auch in einem participium vorgeletzt (184m); was Bg. hier angiebt, find plurale Stämme der Verba, welche noch der Temporal- Anlätze harıren. Ich werde zeigen, dafs gelegentlich die Zeiten ohne ein Kennzeichen bleiben; und dals die Anfätze auch durch Wörter vom Verbum getrennt werden können (fl. z.B. folgd. S. Z. 5-6, =f), Philos.- histor. Kl. 1354. Suppl.- Ba. Q qq 490 XII,456,h. Alt-Californien; waicurifche Grammatik: V erbum. Ich finde die Perfon vor dem Verbum fehlend: ich ift nicht ausgedrückt in dem [o häufigen irimanjure ich glaube; er nicht in: er fitzt 8, er wird kommen 9. Das Prälens f[oll nach Bägert re oder reke anhängen; wir [ehn nur re; amukiri fpielen: be, ei, tuläu-cale, pel&, tuedva amukirire ich, du, er — wir, ihr, ße [pielen,; irimanjure ich glaube (ohne ich; oft), jebarrakere (hie) gehorchen III; kuitfcharrakere cale wir vergeben V; das re folgt in 11 (2mahl) erft einem dem Verbum angehängten adverbium: recht. Ich finde das blolse Verbum in: er Atzt 8, (welche) Zujake thun V. Das Perfectum (ein imperfectum kommt bei Bägert nicht‘ vor) foll nach Bg.’s Angabe durch die Anlätze rujere, raupe (räupe), .raupere (rädp.) und rikiri gebildet werden; im Schema (1932-2) hat er als „praeteritum”: „be, ei, tulau amukiririkiri, oder rujere oder räupe oder räupere ich ulw. habe gefpielet; cale, pet&, tucava amukiririkiri oder rujere &c. (wir ulw.) haben gelfpielet”. Von feinen Anfätzen zeigt fich aber in den Texten nur wikirl (1mahl kiri). Diefs Hülfswort, das dem Verbum bald angehängt, bald nachgefetzt wird, ilt für ein felbftftändiges Verbum zu halten: wie feine Endung ri ([. S. 489mm) zeigt; es bedeutet gelegentlich (fl. feyn im Wortverzeichnils) gewelen oder geworden, er[cheint auch wie das pass. penf. bildend: er ilt ausgelpannt „gewel[en’” oder wor- den und eingefcharrt worden (6; rikiri nachgeletzt). Einfache Beilpiele, wo rikiri angehängt das perf. bildet, find: er hat gemacht 2, er hat gelitten 5; Endung kiri: pibikiri er ilt geltorben 6; das perf. ilt 2mahl durch das blofse Verbum ausgedrückt 7: er ilt herabgeltiegen, er ilt heraufgegangen; doch haben hier voraufgehende Verba rikiri bei lich. — rujere erfcheint auch im optativus plus- quamperfecti (f. hier unten "f), Dem Futurum theilt Bägert die Anfätze me, meje und eneme oder enneme zu (193mm-n); be, ei, lutau amukirime oder meje oder eneme ich werde Ipielen ulw.; cale, pel&, tucava amukirime oder meje oder enneme wir ulw. werden [pielen. In den Texten kommen nur die En- dungen me und meje vor: me in verzeihen 11, meje in kumeje er wird kommen 9; beide, allein ftehend, drücken wieder (wie es im perf. war) das fut. von feyn nach einem Adjectivum aus: lie werden wieder lebendig [feyn oder wieder aufleben 12 (f. feyn im Wortverzeichnils). Das fut. in me drückt auch damit (t£) mit dem Conjunctiv aus (l. 8-9 Z. hiernach) und dient im optat. (f. hier »!). Vgl. enjeme dann $. Ag 1mf, Nach Bägert (183nn) hat die Sprache nur Einen moovs (er meint den indicativus); nach ihm „beftehet die Barbarey der californifch-waicurifchen Sprach” 4) (183mf) „In Abgang des Modi Con- Junclivi, mandativi und [chier gar des optativi. Item, des verbi Paffivi, oder an [tatt dellen, des verbi Reciproci, dellen fich die Spanier und Franzolfen bedienen.” Ich werde Arten den con- junctivus und einen gewillen optativus zu bilden angeben, und den imperativus liefert Bägert Lelbit; was foll daher fein mandativus bedeuten? Den Conjunctiv fammt feinem dafs (2) finde ich (VI) durch das futurum auf me ausge- drückt: cuvumera cale damit wir nicht wollen. i Zwei Zeiten des Optativs kommen vor, gebildet durch einen Anhang ar 'an das vorausgehende pronomen oder substantivum subjecti oder objecti, und durch Gebrauch. der Endungen oder Hülfs- wörter des fuLl. und perf. Der gewöhnliche optativus (praes. oder imperf.) hängt ri an das dem Verbum vorgeletzte nomen dat. oder acc.; an das pron. ei: (ei-ri) dich (I) oder dir (III) o dals!, wie subst. objecli: ecun gracia-ri deine Gnade o dals! (II; das pron. subjeeti wir [teht hier ganz hinten): und das Verbum hängt me an; in I wird me (2mahl) durch px vom Verbum getrennt. — Bägert giebt in feinem Schema (194=-2a) als opt. einen negativen opt. plusquamperfecti: wo dem pron. subj. ri angehängt und an das Verbum 2 Hülfswörter des perf. mit, angehängter 2lylbiger Negation angefügt find: rikiri-kära und rujere +ara = rujerara, allo: be-ri, ei-ri, tutau-ri; cate-ri, pete-ri, tucava-ri amukiririkirikdra oder amukirirujerara wollte Gott, ich, du, der; wir, ihr, fie hätten nicht gelpielet! XII, 456, h-i. waicurifche Grammatik: Verbum; Ade., Präpofitionen. 491 Der Imperativ wird nach Bg.’s Schema (193""-f) durch Nachfetzung von Zei (Lei) im sing. und Zu im pl. gebildet; diefe Anfätze — denen £ gemeinlam ilt: in Zei verbunden mit ei du, in ix vielleicht mit dem Vocal des Pluralzeichens? (S. 487"m, 489"f, hier #) — überletzt Bg. durch die Pronomina: amukiri lei Ipiele du, amukiri tie Ipielt ihr; Zei in V und VI überfetzt Bg. wieder du. — Der Imperativ ift ohne Zeichen, durch das einfache Verbum, auch ohne Pronomen, gegeben in IV (gieb) und VI (befchütze). Vom Infinitiv, als welchen man (oben S. 489mm) das einfache Verbum anfehn kann, kommt kein einfaches Beilpiel vor; der Inf. mit um zu erfcheint durch das blofse, vorgeletzte Verbum (als Inf.) ausgedrückt (9): er wird komnien, um zu geben = geben (er) kommen wird. Ich finde ein durch die Endung ze gebildetes Participium praesentis: puduene könnend (in allmächtig: 1, 8), vebitfehene befehlend 5. Andre zeigen einfache Formen: lemme leiend 5, kea die Seienden (oder: die, welche find) Il; befehlend und leiend kommen aber nur vereinigt in einer Participial-Conftruction für eine Conjunction in No. 5 vor: während Pilatus befahl = befehlend feiend Pilatus. — Als ein part. praet. act. ilt anzufehn tibiktu todı (12; vgl. pibikiri ift geftorben), in welchem zz als Plural-Anlatz und At als die Grundlage der Endung Airö des praet. (S. 490m) anzu- fehn ift. — Einige Verba haben nach Bg. (1842 m) ein partie. praet. pass. oder partic. pass.; fein Beilpiel zeigt eine Verfchlingung des Endes des Verbums durch einen langen Anfatz auf re; im plur. durch Anfatz zö und nochmahligen Vorfatz ‘des Pluralzeichens ku (oben S. 487mm und 4S9"f), wobei der Anfang t/che des Verbums zu ! wird: Ifchipake [chlagen, tfchipitfchürre ein Gefchlagener, „und in plurali kutipaü”. Ich finde ähnlich: ein partie. pass. sing. auf re endend: punjere gemacht 4, ünd eines des pl. auf raü: kunjukaraü ti gewalchene (getaufte) Leute 10. $ 456,i. Die Anvergra [ollen nach Bägert (1832-m) „alle” fehlen; er [pricht von dem „Abgang... aller Adverbiorum, fo wohl deren, welche von Adjectivis herkommen, als auch f[chier aller anderen”; er nennt als Beilpiele: fpät, früh, gänzlich, fchier; und 1832 als fehlend die „Con- junctionen”: allo, fo, dennoch. Ich werde doch eine Anzahl Adverbia angeben: hier jaupe II (zu- fammenhangend mit jatupe diefer: f. S. 48932), aipureve von dort 9 (vgl. repe S. 489); ‘oben aena 1922 und III; enjeme dann, alsdann 12 (vgl. eneme des fut. S. 490"f), immer dei 12, wieder (wie- derum) //chelfchutipe 7, tfchelfchutip& 12; recht (valde) didi 11 (2mahl). Auch den „Mangel und Abgang der PrÄPposırıonEn, Conjunctionen, und Relativorum” meldet Bägert (182"n_33); ausgenommen deve oder Lipitfcheü wegen und fina auf; auch nennt er (1821-33) noch 3 [ehr allgemeine Präpofitionen: „An f[tatt aller übrigen Präpolitionen, als da [eynd, aus, in, vor, durch, mit, für, gegen, bey ulw.; behelfen fie ich mit me, pe, te, welches alles eins ilt, oder laflen es gar aus.” Ich werde diefe Data mit meinen eignen in eigner Darltellung vereinigen. Die waicurifche Sprache weicht von dem allgemeinen amerikanilchen Charakter dadurch ab und zeigt wieder die fchon in den andren Erfcheinungen hervortretende grofse Einfachheit darin, dals fie (bis auf Eine Ausnahme) keine Poftpohtionen, fondern Präpofitionen: vor die Nomina geletzt, hat. Oftmahls entfehlägt fie lich ihres Gebrauchs, und fetzt die caluslofen Wörter wie einen unbeltimmten Acculativ bin; ich.finde nicht ausgedrückt: die Ruhe des Orts: im Himmel A, auf der Erde III, die Bewegung: in den oder zum Himmel 7, die Zeit: an dielem Tag IV. Die allgemeine Präpofition ME kommt vor: für die Ruhe des Orts: zur rechten Hand 8, für den terminus a quo: aus 2, für von (agenlis): geboren von Maria.4, für nach (post) oder in der Zeit: nach oder in 3 Tagen 7. Die 2te allgemeine Präpofition, PZ oder p£ dient: für die Ruhe des Orts: in 5, für das Werkzeug: durch 4; für vor nach befchützen VI; für an nach glauben 1, 3, 10. Die 3te allgemeine Bg.s, ZE, habe ich allein als Zeichen des genitivus (L. S. AS7m) gefunden. Lina nennt Bg. als auf, und es kommt vor in No. 6: Lina eruz auf dem Kreuz (nach Bg.; am Kreuz?); bunju unter er[cheint nach- gefetzt wie eine Poftpofition: alemba bünju unter die Erde 7. Schliefslich nenne ich die 2 Präpo- fitionen Bägert’s für wegen: deve und tipti/cheü. Qpq? 492 XII, 456,i-k. ACalif.; waic. Gramm.: Conj.ufw.; Spr. verfchieden v. allen. Die ConsuncTıoneEn follen (£. vor. S. mm, mf) nach Bägert der waicurifchen Sprache auch fehlen; und er nennt (183%) als folche: dafs, damit, aber, dann, weil, fondern, weder, zwar, als, doch. Die eigentlichfte Conjuncetion und drückt das, immer: fowohl einzelnen Wörtern, Subltantiven wie Verben, als Sätzen: ja oft bis zum Äulserlten, nachgeletzte tfchie (Bg. 184") aus; welches, in derfelben Stellung, zugleich auch bedeutet. Seine Erfcheinungen als und find, immer mit Nachfetzung nach dem Hinzugezählten: es verbindet 2 Subltantiva: II, 2; Verba 6, 11; Verba oder Sätze: I; es verbindet nur Subft., fteht aber ganz am Ende, nach allen zu dem Sub/t. gehörenden Zulätzen: 10; es verbindet nur Adjectiva, [teht aber noch [päter: noch nach anderen dem Adj. folgenden Wörtern: guten und böfen Menfchen 9; es verbindet Verba, hat aber noch ein rectum des Verbums nach fich: und ge- boren von der Jungfrau Maria 4; es [teht, indem es im Anfang von Sätzen den Satz mit dem vorigen verbindet, nach: nach dem Verbum, ja ganz an das Ende des Satzes hingeworlfen: V, VL, 8, 121; — {fchie als auch nach Verben: V, 3, 5. Die Conjunction dafs = dem lateinifchen accus. cum infinitivo findet keinen Ausdruck, [on- dern der conjunctive Satz folgt als directer, unverknüpft, dem vorderen: 5, 10, 11, 12; damit, auf dals wird nicht ausgedrückt, aber das Verbum [teht im futurum mit me VI (vgl. oben S. 490mm), Auffallend ift in der ungelenkigen, armen Sprache, dafs fie doch die relative Conjunction wie belitzt: pde III, pae V. — Die Negation ra nicht wird nachgefetzt; wir finden fie (VI) der Tempus-Endung des Verbums angehängt: cuvumera cat& (dals) wir nicht wollen werden; und als ara ulw. in einem optat. (l. S.490"f). Aufser diefem einfachen Gebrauch kommt fie in einer andren häufigen Anwen- dung vor: der, durch Antritt an Adjectiva privative Adjectiva zu bilden: atacama oder alacamma gut: alacamara, atacdmmara und atacara böle, Böles; atukiara Böles, ohne bekanntes simplex; buara oder varä nichts (auch nein: [. oben S. 489m); vielleicht von bie Speile (= Sache); [. fo- gleich noch weiter über ra (Z. 1-7 von hier). Interjectionen: hu hu hu (163mm) jft Klage- oder 'Trauerruf; vära nein (1713; auch nichts: f. 3 Zeilen hiervor). Über die Ableitung ilt, in Fortfetzung des eben Abgehandelten über ra, zu lagen, dals über- haupt die Sprache viele einfache Adjectiva durch privativa befchafft; Bägert führt (179=f) diels wieder als einen Mangel an, und redet dunkel in Beziehung auf ein Wort ja (waicurifch ja?) lo: „Bös, eng, kurz, entfernt, wenig und dergleichen, können fie nicht aus[prechen, als mit Hinzufetzen der Verneinung; ja, oder ”a, zu den Wörtern gut, weit, lang, nahe und viel.” — Von atemba Erde wird abgeleitet atembatie auf der Erde liegen. Auch der Zulammenletzung ilt die Sprache, ohne weitere Kunft, fähig: wovon die Wörter: allmächtig = machen alles könnend ureli-pu-puduene, Milfionar = der fein Haus in Norden hat tia-pa-tı, und Pferd = „Kind einer weilen (wohl weilsen) Mutter”; zeugen. Eine Partikel oder einen Zulatz a im Anfang beobachte ich in: grols panre 11, apanne 5. $ 456,k. Nachdem fo die Guaicura-Sprache, in Wörtern freilich fehr dürftig, vor uns liegt, kann ich fagen, dals fie eine von der Gochimi- oder laymonilchen Sprache: fowohl in ihrem Wortbeftande (bis auf Ein Wort) als in ihrer Grammatik und ihrem gram- matilchen Geilte, völlig VERSCHIEDENE ilt. Sie ilt auch: [o weit man nach allgemeinem Eindrucke und Erinnerung, ohne eine Maffe von Sprachen felbft darauf geprüft zu haben — auf welcher vagen Grundlage ja gewöhnlich folche Auslprüche beruhen —, urtheilen kann; von allen übrigen Sprachen verlchieden. (!) Die Vergleichung der Guaicura mit andren Sprachen (') Man geht bei dem kühnen Auslpruche, deffen Werth und Begründung ich hier kritilire und den ich felbft bei manchen Sprachen im Laufe diefes Werks geübt habe: dafs eine Sprache Amerika’s von ALLEN ANDREN amerikaniflchen Sprachen VERSCHIEDEN lei: — gethan, ohne fie alle oder oft auch nur viele geprüft zu haben: meilt nach der Erinnerung, und mit der natürlichen Befchränkung, XII, 456,k -1. Guaicura ver/fch. vom Cochimi, fon., füdamer. Guaycuru. 493 würde immer [ehr elend ausfallen, weil uns [vo] wenige wichtige Wörter aus der finnlichen Welt in ihr gegeben find; reich [teht hierin im Verhältnifs die cochimifche da. Ihre Verfchiedenheit von der Cochimi oder laymonifchen will ich durch eine Zufammenftellung der Wörter für die gemeinlamen Begriffe darthun: wobei das 1te Wort waicurilch, das 2te Cochimi ilt: böle alacamma-ra, ambi-nyi (beide Sprachen [timmen in der Anhängung der Negation und in der privativen Bildung des Wortes aus gut überein); Erde atemba, amet oder ammet; Frau (mulier) dnai, Voc. huägin und L wakoe; grols panne und apanne, käkka und L ka, gut atacamma, ami und ambi; Hand kere?, nagana; Haus ambüja, ajihuenen; Himmel: krumme Erde oder ana (oben), ambeing u.ä.; Jahr ambta (Pitahaja): meyibö, L amayben; können pudue, duu+, kommen pu+, cucuem; krank [eyn atembatie (auf der Erde liegen), L betel oder uybetel?,; machen ver[chieden; Mann eie, L wami oder vami; Menfch li, tama oder tamma; Sohn t/chanu, uisai; Sterben pibi, ibi und yibi — hier ift eine bedeutende und die einzige Ähnlichkeit zwilchen beiden Sprachen (wenn man nicht auch eine bei Jahr finden will); Tag untairi, ibö (eigentlich Sonne); taufen kunjukara (walchen), lekieng getauft; Vater dre: Coch. känamba, L keneda; lahai oder cahai; willen keriri?, gkomenda; wollen cwu, nogodo%o (auch: lieben). Die grammatifchen Wörter beider überlaffe ich ferner zu vergleichen. Keine Verwandtfchaft hat fe mit den [onorifchen Sprachen noch mit der aztekif[chen. Blols zum Beweile, dafs ich die Vergleichung gemacht habe, führe ich die einzigen 4 [onorifchen Anklänge an: Jahr ambia (d.h. Pitahaja): Ta pami oder *bami, voll aber: pamivaliki, *bamivari; krumm tekereka, tepeg. gacoraca (gaccolica und gaccoli); Menlch ti ift ähnlich dem Anfang des fon. Wortes: tarah. tehoje, tepeg. teodi, Cora tevit; es ilt auch der Anfang des malayifchen tiyang; Vater dre, cahit. atzai oder achai. — Da ich die malayifche Sprache angeführt habe, [o kann ich auch noch darauf aufmerklam machen, dafs pudue können = ilt dem [panilchen poder (puede er kann; lat. pote). $ 456,1. Ich habe fchon früher (S. 473”) der merkwürdigen Übereinftimmung ge- dacht, welche das Volk und die Sprache der Guaycuros Alt-Californiens mit dem grolsen und mächtigen Volke und der Sprache der Guaycurü oder Gvarceunvs in SÜDAMERIKA in der Provinz Paraguay hat. Die Namens-Übereinftimmung ift noch mehr vollftändig und wunderbar als die des nordamerikanilchen Volkes der Micmac vom algonkinfchen oder Lenni-Lenape-Stamme mit den Mizmac des Inca-Reichs: und in beiden Fällen von keinerlei Sprachverwandtfchaft begleitet. Ich glaube, dafs diefe letzte Namens- Ähnlichkeit noch von Keinem bemerkt worden ilt; fie erweckt die Begierde nach Prüfung der Sprache um [o hef- tiger: als der peruanilche Name, nur ein appellativum, in der Quichua-Sprache einen An- kömmling, aus einem andren Lande oder in ein fremdes Land Verpflanzten, einen Fremdling bezeichnet; man könnte meinen, die nordamerikanilchen Micmacs könnten aus Peru ftammen! dals nur von den bekannten die Rede feyn könne; — in diefem Welttheile ficherer als in der übrigen Welt: weil in ihm die Verfchiedenheit der Sprachen und ihre ablolute Fremdheit gegen einander die grolse Regel, nach dem bisher Gefundnen wenige bedeutende Entdeckungen von Übereinftimmung und Zulammenhang noch vorbehalten find. In weiten Entfernungen geht man noch viel fichrer: und braucht daher für eine nordamerikanifche Sprache wirklich keine von Südamerika verglichen zu haben, um den Auslpruch wagen zu dürfen: fie fei von allen amerikanifchen gänzlich verfchieden. Weil an 10 oder 20 und beliebig mehr Sprachen angeltellte mühlame Vergleichungen mit Hunderten von anderen Sprachen der neuen Welt [tets nur das nieder[chlagende Ergebnils eines gänzlichen Ausbleibens jeder Annäherung oder irgend einer Zugehörigkeit liefern; [o wird man gezwungen und in Sicherheit ein- gewiegt, [o nach Befragen feiner Erinnerung (was freilich die Hauptlache ift) und dann nach Prüfung einer gewillen Anzahl jenen ungründlichen, alles ablehnenden Aus/pruch zu thun. 494 XII, 456,1. ACalif.: Guaicura verfchieden v.dem Guaycuru (Mitmae). Wie gelagt: fie haben Zenni-Lenape-Sprache, endlos fern vom Quichua-Idiom; und die peruanilchen keine beftimmte Sprache. Denn der Name Mitmae ilt für etwas allgemeines, für mannigfache Nationen, Quichua- und andren Stammes, zu nehmen: in der Art, als die Incas die Völker, welche fie, nach ihrer klugen Gewohnheit, verpflanzten, fo nannten. (!)) Für die [üdamerikanilchen Guaicurü finde ich auch die Formen Guaicures und Guas- curues bei Alcedo, Guaicuke und Eyiguayegi; man nennt auch Volk und Sprache Mbaya. Alcedo nennt fie ein wildes Volk in Paraguay, öftlich von Za Concepcion; Vater’s Litt. der Lexica, 2te Ausg. (156), letzt he in den Bezirk Cuyaba am linken Ufer des Paraguay; Andere an die WSeite des oberen Paraguay, in 20-21°S.B. Pedro de Angelis nennt dieles Volk herltammend aus dem Chaco, von wo hie nach der Ollfeite des Flufles Paraguay zur reduccion de Belen verpflanzt wurden. — Ich will beweilen, dals beide Sprachen, die californilche und die füdamerikanifche Guay- cura oder Guaycuru (Mbaya,) von einander GÄNZLICH VERSCHIEDEN find. In meinen Wortpaaren, deren Zahl bei der Armuth des von mir von dem californilchen Idiom zufam- mengebrachten Wortvorraths nicht grölser feyn kann, ilt das 1te Wort californilch, das 2te Mbaya, wobei ich die Wörter Caszelnaw’s von letzterem Idiom durch einen Stern * auszeichne: Bezahlung calif. tenkte, füdamerik. oyedi; Erde atembä, jigodi oder ligodi (*jiogo); Frau (mulier) anai, igualo (*iwvuavo) (uxor Mb.: nalonist); Freund guaxöro, *imai; grols panne oder apanne, *elliodi; Hand kere?, baagadı (*co-bahaga); Haus ambija, dimigt oder doigi (ütacoli); Himmel: calif. [. S. 486,arf, Mb. *dibidibimaidi; Menlch ti, undeigua (*conailaigo homme); Mutter cue?, etodo; Nale namü, nimigo (könnte ähnlich gefunden werden) oder rionigo (“co-deimie); [chlagen l/chipake, achacogo; Sohn lfchänu, yönigl; Speile büe, nigueenigt; (') Folgendes nähere entnehme ich aus Garcilalo’s de la Vega commentarios de los Incas P. I. Madrid 1723. fol.: Im Regilter erläutert er MrrmAc durch: advenedizo, Indio pasado a otra parte para poblar,; Pedro Cieca de Leon cap. 99 (l. Gareil. p. 221,b) nennt fie Milimaes; Garcil. lib. III cap. 19 (p. 97,2): Mitmac werden Indianer genannt, die aus einer Provinz in eine andre ver- pflanzt werden; eine [ulche Verpflanzung gefchah unter dem Inca Capac Yupanqui mit Indianern von Nanasca, einem befondren Volke, welche an den Apurimac verfetzt wurden; Indios transplantados (que llaman Mitmac) wohnten (III, 25; p. 104,2) in Copacavano. Die Hauptltelle über diefe Ver- pflanzungen ift lib. VII cap. 1 (p. 220-2); das Wohl des Landes und der Völker leitete dabei, neben politifchen Gründen, die Incas: wie lie z.B. (III, 19) auf Gleichheit des Klima’s beider Länder fahen. In fruchtbare, aber fehlecht bevölkerte Provinzen führten fie Bevölkerung aus Ländern gleicher Tem- peratur, befonders unfruchtbaren; wenn eine Provinz zu viele Einwohner hatte, führten he bis zur Hälfte von ihnen aus: [o brachten fe aus der kalten und nicht [ehr ergiebigen Provinz Collao Indianer nach O in die Antis und nach W an die Südfee-Külte, wo das Land fıuchtbarer war. Auch wenn fie eine ferne, kriegerilche Provinz. erobert hatten, verpflanzten fie, um das Reich gegen Aufltände zu fichern, einen Theil ihrer Einwohner oder alle nach einer [anft gehorchenden Provinz. A todos eftos Indios trocados defta manera llamavan Mitmac (221,b), afı a los que llevavan, como a los que iraian (lowohl die fie wegnahmen als die fie hinführten); quwiere decir Trafplantados 6 ad- wenedicos, que todo es uno. — Der Sinn des Wortes geht aber noch weiter: Mitlmacs hiefsen auch (cap. 2, p. 222,b) die Erblöhne der Herren von Vafallen, welche vor der Erbfolge am Hofe der Incas leben mulsten, [owohl um fich auszubilden als um deffen Glanz zu erhöhen; Zlamavanles Mitmac, porque eran aivenedicos. — Für milmac wird in den Wörterbüchern auch das einfache mitma angegeben; mitmae ilt ein Participium des Verbums milmani lich überfedeln oder wo ein- bürgern (aveeindarse el exirangero), von welchem ein subst. aclionis mitmay herkommt: be- deutend Überfiedlung. XII, 456,1-7,a. Guaicura verfchd. von Guaycuru; über Cochimi- Texte. 495 Stirn apd, natacolö,; Tag untdiri, nocco (*noco); Vater dre, eliodt; — Zahl 1 ibe?, uninitegui; 3 akunju, dagani oder dagadi ; — ich be, € oder eö;.du ei, Mb.: acami oder am, im obliquen Calus taga+; er lulau, syobale; wir cale oder kepe, 0cö: oblg. dogo+; ihr pelie, acami mit Zulatz: oblg. daga+ mit Zulatz; fe fucava, syobate mit Zulatz; — mein be oder me, mi: Mb. (immer Präfixe) yr,; dein e oder ei, can; [ein li oder te, n,; unler kepe, con; euer?, cam mit Nachfatz; ihr?, nelacado mit Zulatz; —. oben ana, hitipigimedi; unten?, icatinedi;. möchte doch! ri (an das romen gehängt), oda oder laga; nein väara, *dhica. $ 457,a. Von der COCHIMI-SprAcne find uns als SPRACHSTOFF, neben einigen WÖRTERN, zulammenhangende TEXTE überliefert worden: ein fel- tener Vortheil, und falt alles allein von Hervas, d.h. von Miguel del Barco. So viel man Text für grammatifche Beltimmungen wünfcht und [o oft man die blofse Einfammlung von Wörtern herabgeletzt ‚bat; zeigt doch die Erfahrung hier und hat fie mir öfter [chon gezeigt, wie bedingt die Richtigkeit jenes allgemeinen Urtheils ift. In den Va- terunfer-Formeln hat Zervas nur zu wenigen Wörtern zwilchen den Zeilen die Überletzung gegeben; Duflot liefert keine Überletzung zu feinen Formeln, und er hat die Bitten auch nicht abgeletzt. Ich habe diefe Formeln auf 2 reducirt, indem ich zuerlt drei, dann 2 unter einander geftellt habe: weil fie fo, je 3 (befonders 1 = 2) und je 2, beinahe identifch find; hier fetzt der grolse Unterfchied in Erftaunen, dals die 3fache Formel fo kurz und die 2fache fo lang in ihren Gliedern ilt: und wir müllen mit Befremden fchliefsen, was auch einige be- zeichnete Wörter verrathen:;, dals wir weder in der einen noch der andern, am weniglten in der langen Formel, unfer Vaterunfer getreu vor uns haben. — Zu der chriftlichen Lehre hat Hervas die Bedentungen Wort für, Wort zwifchen den Zeilen untergeletzt; aber diefe Bedeutungen find nicht zuverlälfig: fie verrathen, wie ich nachher zeigen werde, Unrichtig- keiten, ja grobe Fehler: was ein weiter gehendes Milstrauen einflölst. Der kleine Catechismus ift in jedem Sätzchen von einer meilt wörtlichen, auch [cheinbar (aber nicht ficher) Wort für Wort geordneten Überletzung begleitet. Ich verfehe die Texte von meiner Seite auch mit einer wörtlichen Überfetzung zwi- fchen den Zeilen; ich folge darin meilt Hervas, öfter blindlings,; aber ich habe mehrere Veränderungen auf eigne Hand gemacht, ich bin in manchem mit ihm in \WViderfpruch ge- treten: [ölche Wörter‘ letze’ ich ‘(aufser manchem eignen, das‘ ich nieht bezeichne) curfiv, Hervas Wort in Anurnerkungen ; ‚wo. ich. Hervası folge, aber.zweifle, habe ich dem deutfchen Worte einen Stern vor- oder ein Fragezeichen nachgefetzt. Die Vaterunfer habe ich mit Wörtern bereichert. Da ich im Catechismus die Hülfe von Hervas nicht habe, lo find die von mir dort untergefetzten deutfchen Wörter nur von mir herrührende Verfuche oder Beftimmungen. In der Schreibart habe ich blols das abgeändert, dafs ich die fo [chwer zu unterf[chei- denden Vocale « und & in ö und ö verwandelt habe. Statt « (a-+e), das in Hervas vo- cabolario poligloto und chriftlicher Lehre herrfcht, [chreibe ich ä; ftatt @ (o + e) in Duflot’s Vaterunler von SGertrudis (von Hervas e gefchrieben) fchreibe ich ö. — Hervas g% in der chriftlichen Lehre verräth italiänifche Orthographie. Auf die Cochimi-Texte lalle ich das (chöne LAYMONISCHE Textftück folgen, welches wir dem P. Ducrue und Hrn. von Murr verdanken und über welches ich [chon bei der Sprache (S. 476”-7°') ausführlich gefprochen habe. Es ilt diels ein grofser Theil der Bac- meister’lchen Formeln. Murr hatte nämlich (I, 397) diele Formeln aus St. Petersburg von 496 XII, 457,a-b. Alt- Californien : üb. Cochimi-Texte, 3 faches Vaterunfer. Hartwig Ludw. Chriftian Bacmeister, Infpector des Gymnafiums der Akad. der Wilf., in verfchiedenen europäifchen Sprachen erhalten, weil fie zu dem grolsen ruffifchen Sprachwerk dienen follten; Murr liels fie befonders drucken und erhielt fie von Verfchiednen in mehrere amerikanifche Sprachen überletzt. Ducrue [chickte (II, 392) Murr diefen laymonifchen Text von München unterm 9 Dec. 1778; er [agt: „er wolle ihm, [o viel er fich noch erinnern könne, einiges in diefe Sprache überletzt zufchicken”. In einem 2ten Briefe von München vom 49 Jan. 1779 fchreibt Ducrue an Murr (393): „Ich mufs mich billig f[chämen, dafs ich Ihnen, die californifche Sprache betreffend, kein vollftändiges Vergnügen verfchaffen kann, weil wir keinen Buchftaben von allem, was wir in 15 Jahren, fo ich in felben Milfonen gelebt, nicht ohne Mühe zufammen gelchrieben, haben retten können. Man hat uns in Havana alle Schrif- ten und Bücher, bis auf das Brevier, genommen.” Ducrue liefert Satz für Satz erlt in lay- monifcher, dann in lateinifcher Sprache; die Wörter beider Sprachen find beziffert, obgleich fchon die lateinilchen Wörter mit wenigen Ausnahmen nach den laymonifchen geordnet find. Die Trennftriche in meinem laymonifchen Text und fonft find von mir der Bequemlichkeit bei der Überfetzung wegen geletzt, Ducrue giebt die Wörter in eins. Hier wie bei der waicurifchen Sprachprobe fehen wir eine ordentliche und regelmälsige Sprache vor uns, die auf feften Fülsen fteht und aus der man Refultate, in Wörtern und Grammatik, gewinnen kann. Es kommt daher, dals beide Verfaller genaue Kenntnils von der Sprache befalsen: wogegen die Barco’s ftümperhaft, die Überfetzung voll Lücken oder Dunkelheiten und Unrichtigkeiten, und gewils auch der Text voll Fehler ift. Ich habe aus dem laymonifchen Textftücke Duerue’s, dellen Kürze nirgends vielen Zuwachs geben konnte, eine hübfche Bereicherung des Wortverzeichnilles und Zulätze zu anderen Theilen gewonnen; der zweifelhafte Theil meiner Verzeichnungen aus dem Cochimi-Text hat aber durch das Laymonifche keine Aufhellung erhalten. 6 457,b. Cochimi-VArerunser in dem Dialect der Miffionen SBorja und SMaria (in 31° N. B.), nach Hervas saggio pratico delle lingue 1787 p. 125 No. 50; der Milfion SFrancisco de Borja, nach Duflot de Mofras II, 395; und der Miffion S/gnacio, nach Duflot de Mofras 1, 396 Vater unfer Himmel-im der du bift dein Name all ver - ehrt A Lahai-apa, ambeing mia: I Mimbangajua val vuit-maha: Cahai apd, ambeing mid, Mimbang-ajud val-vuit-maha; Ua bappd amma-bang miamiı, Ma mang-a-jud huit maja tegem: Erde dein Reich komme Wil-le dein? Himmel-im gethan werde Erde - auf wie II Amet mididivvaijua kukuem:|III Jen-mu-jua ama-bang vihi mieng ametetenang lwihim: Amet mididuvaijud cucyem; Jemmu jud ama,bang vihl mieng ametendug luichim. Amat-ma-thadabajua ucuem: Kem-mu-jud amma-bang vahi-mang amat-ä-nang la-uahim. Brodt Tag IV Thevap yi - cue ti-mi-ei-di-gua:|\V Ibang-a-nang na-kahit tevichip nuhigua aviuve ham: Thevap yi-e-ud ti-mi-ei; di-gud, | I bang-anang gna cahittevichip nuhigud aviuveham, Teguap ibang gual güiang-a-vit-d-jua| Ibang-d-nane pac-kagit: machi-pugijua abadakegem, Tagen-in allen XII, 457,b-c. Cochimi- Texie: drei- und zweifaches Vaterunfer. 497 VI Pichip iyeg- ua na- kaviu - vem cassetajuang i-na-me-nit nakum: Vichip iyegr ud gna- caviu - vem: cassetasuäng ma - me -nit-guaküm Machi uayecg-jud pac-kabaya-guem; kazet-ä-juan d-juangamuegnit-pacum: VII Guang tevisiec na - kaviiaha. Guang Llevisiec gna cavignahd. Amen. Guang mayi-acg packanajam. Amen. Anm, Al wa ilt Herr, IIB kukuem hat Hervas als Anfang der 3ten Bitte, aber nach dem Unter- fcheidungszeichen in beiden Vaterunfern Duflot’s gehört es an das Ende der 2ten; VI der Mithridates bemerkt (197"»), dals vichip iyegua vielleicht noch zu V gehöre: mit iyegua vergleicht er higua $ 457,c. Cochimi-Vaterunfer der Miffion San Xavier, aus Hervas saggio pratico delle lingue 1787 p. 125 No. 49; und der Million Santa Gertrudis, nach Duflot de Mofras U, 395-6 unfer? Vater-unfer? welcher Himmel du bilt A Pennayü makenamba yaa ambayujui miyd mo: Pennayü nakänambdä yda ambayujüp miya mo deinen? Namen Menfchen erkennen und lieben alle I Buhu mombojua lamma gkomenda hi nogodono de-muejueg gkajim: Buhü mombojud tammalad gkomenda hi nogodogno de muejueg gkajim; uns? und Himmel auf, oben Erde befriedigen ? II Pennayula bogodoio gkajim, guihi ambayujup maba yaa keammete decuinyi Pennayuld dogodogno gkajim guihi ambayujup maba yad köammet e decuinyi mo puegin. mo puegign; dein? Wille? Himmel - im gethan wird, Erde-auf diefer? wie? III Yaa m buhula mujua ambayup _mo dedahijua, amet € nö guilugui hi pagkajim. Yaa buhula mijua ambayu jupmd dedahijua, amele no guilugui, ji pagkajim. Brodt? diefen Ta Tag fl {=} 4 IV Tamada yaa ibo tejueg guiluguigüui pemijich € möu, ibo yanno puegih: Tamada yad ibo tejueg guiluguigi pamijich E mo; ibd yanno puegin: und Menfchen, welche gethan haben? Böfes uns, wir? gethan haben V Guihi tamma yaa gambuegjula kepujui ambinyijua pennayula dedaudugüjua, Guihi tamma yad gambuegjula köpujui ambinyijud pennayula dedaudugijua, wie guilugui pagkajim: guilugui pag kajim; und Böfes und obgleich und obgleich VI Guihi yaa tagamuegla hui ambinyijua hi doomö puhuegjua, hi doomo pogounyim: Giuhl iyaa tagumuegla hui ambinyyjüa hi doomod puguegjud hi doomd pogounyim; auch Erde befriedigen? und was? ift? böfe VII Tagamuegjua guihi usimahel keammet & decuinyimö, guihi yaa hui ambinyi yaa Ta- muegjua, guihi usi mahel köammet E dicuin yumod, guihi yad hui mabinyl yad gambuegjud pagkaudugum. gambuegua pagkaudugum. Amen. Philos.- histor. Kl. 1354. Suppl.-Ba, Rrr 498 6 457,d. Kurze chriftliche Lehre in Cochimi, nach dem Dialect der Miffionen SXavier und SJose Comandi, von Miguel del Barco, in Hervas saggio pratico delle lingue 1787 p. 234-6 F Mar a 5 WM 4 z . ; 1 Temmia ayimbio Dios-la lämma uyipilta huan? Dios-la lüimma uyipil Um welche Sache (warum) Gott (den) Menlchen gemacht hat? Gott den Menfchen machte nagaal-latajua: 2 amet € mo ghinna udaahi, Dios-mo uyipunjuo känogooso ibd, hi kä wegen diefes: Erde - auf leb - - end, Gott (acc.) Herzen-mit liebe (dals er) (ehr und ihn huimaha ibd, 3 hi yda Dios-la gajiguijua jil deegyi, hi yaa bujuetji uddemi, 4 ibi verehre l[ehr; und was Gott thun heifst, thue (er) immer, und dieles er thue wenn, [terbe (er) udaahi ambayujup-mö egheg ji ayimbio, hi ghio Dios-mö ghich ami udaahi, kä wenn, Himmel - zu (er) gehe damit und, dort Gott (ace.) (er) heht gut (adv.) wenn, er ’ v” uyibaha ibal kanduguagunyi: 5 guihi käuyibaha iba bujuet kä ammet E decuinyi omui. ich freue [ehr recht l[ehr; und viele Freude gro - [se? diefe, welche ich lage endigt nicht je?. 6 Hiei: guimuguihi Dios-la puhuededepil nagaal-lata; amet E nö nuhuajat udaahi, So ilt es: delshalb Gott uns hat gemacht dels - halb; Welt-in diefer wir find während, nuhui. ambi uddemmi, ambayujup-mo Dios-la uju pu- jui dehuehi: 7 guihi ghio wir feien gut wenn, Himmel - zu Gott mache uns gehn damit; und dort nuusa, hi Dios Guagua-papa-mö at udaahi, kä uyibaja ibal känduguagunyi wir find und Gott Herrn unlern fehn während, dals wir uns freuen fehr recht [ehr, yijual deegyi omui. 8 Huidehuena, Dios-mo käü hui ami ibal känduguaguinyi, hi kä menaba "ilt *nöthig. Die Urfach ift: Gott er? ift gut [ehr recht fehr, und er? [chön hui ibal kanduguagunyi muguihi; 9 yaa Ambayujup-mo usa, hi Dios-mö ichjua, kä ilt lehr recht fehr weil; diejenigen (welche) Himmel - im find und Gott (acc.) fehen, ie uyibaja ibal yijual deegyi omui. 10 Guihi ghio uyiajaleu najua, fich freuen (dals) fehr, "recht fehr *ilt *nöthig. Und dort traurig werden kann man nicht, duuhip omui. AA Guihi Dios Guagua papda Käkka ibal känduguaguinyi, hi kä hui ami ibal ift unmöglich. Und Gott Heır unler Vater fehr *ilt grofs recht [ehr, und er? ilt gut Sehr kanduguaguinyi, hi kä menaba hui ibal kanduguaguinyi muguihi,; 12 yaa Dios kä ami recht fehr, und er f[chön ilt fehr recht fehr weil; diejenigen Gott “Sehr gut iba bujuet ichjua, uyipunjuo Dios-mo känogooso ibal deegyirijual deegyi omui. fehr diefes Jlehn, Herzen-mit Gott (acc.) ihn hie lieben (dafs) (ehr, "im - mer *ilt *nöthig, 13 Guihi ghio yaa hui ambinyijua nogodono najua duuiip, yaabujuet känogodononyi Und dort Sachen fchlechte zu lieben wirklich? können (fie) nicht, dieleDinge fe wollen nicht iba yijual deegyi omui: A4 yaa hui ambijua, guihi yaa Dios-la nogoöso jua, guimma kä [ehr *nothwendigerweile; Dinge gute und jenes? Gott liebt das ilt fie nogodom iba yijwal deegyi omui. 15 Yaa Ambayujup-mö usa, hi kü uyibaja iba, ba lieben [ehr *nothwendigerweile. Diejenigen Himmel - im find, und fich freuen fehr, was 5 H überletzt decuinyi endigt, omui nie (mai-non) 8 kä überletzt H beide Mahle, wie gewöhnlich, wo ich er oder fie vermuthe, durch [ehr 13 H überfetzt najua duunip: können fie nicht in Wahrheit 14 kä H che-molto 15 H che ci-ho-detto,; chinanyi: forniscono, luju: no-ancora XII, 457, d-e. Cochimi-Texte: chriftliche Lehre, Catechismus. 499 ahueltu - La, chinanyi luju. 16 Huidehuena,; Jesu-Christo Guagua papa, yaa *ich uns gelagt habe, gewähren richt noch. Die Urfach ilt: Jelus Chriftus Herr unfer als tämma kä hui ami ibajua, ghuihi Guichi S. Maria Virgen Guagua papajua, guihi Menfch, welcher ilt gut ehr, und feine Mutter, die heil, Maria Jungfrau Herrinn unlre, und (die) Angeles, hi Santos, hi Tümma-gambueg, 17 yaa Ambayujupmö usäjua, ich ami Engel und Heiligen und Menfchen andere, welche Himmel - im. find, ehen (fie) gut (adv.) demuejueg uddaahi, kü uiyibaja iba nugual-la luju mughuihi, 18 Huidena; Angeles, hi alle wenn, fie Jich freuen fehr dels - halb noch weil. Die Urfach ift: die Engel und tämma Ambayujup-mö usajua guidemuejueghi, küä ambi iba, hi kä menaba-hui iba, hi Menfchen Himmel - im find alı =4l=1ule gut [ehr, und fehr? fchön find fehr, und känogodonondo ami iba muguihi; 49 yaa bujuet ich, d hi k’gomenda ami lieben einander gut (adv.) lehr weil; dieles alles fie fehen es und es kennen gut (adv.) uddaahi, küä uyibaja nagaal-la iha luju. 20 Guimbuet (yaa mba ahuettu duujzua kä indem, _/ie freuen lich dels-halb [ehr noch. Dennoch (das was ich euch lagen werde jetzt, das gkagcomenda gkambin) 24 Angeles, hi Santos, hi tämma gambueg, yaa Ambayujup-mo höret wohl:) (die) Engel und Heiligen und Menfchen andere, welche Himmel - im usajua, kü ambi iba, hi kä menabahui iba duuhip demuejueg doomo, 22 Dios Guagua Kae fie gut [ehr und fchön find [ehr "wirklich al - le obgleich, Gott Herr papagui yibihojuo hui ambi ibanyi, hi menaba hui ibanyi omui, Vater unler? feiner Gegenwart-in find gut [ehr nicht und [chön find fehr nicht nothwendigerweile. 23 Tegyi yaa Dios-la huededepiltajua guidemuejueg hi kä ambi iba doomo, huihuinadoomo, Dinge, welche Gott gemacht ' hat, allzesrle gut [ehr obgleich; den - noch Dios guiyibihojuo kättenyi duufip omui; 24 huidehuena, Dios-mo guimma, ped Gott leiner-Gegenwart-in viel nicht *find fie wahrlich; die Urlach ift: Gott allein fehr kkäkka ibal kanduguaguinyi, hi kä ami ibal kanduguaguinyi, hi kä menaba hui grols [ehr un-end-lich (adv.), und gut [ehr un -end- lich (adv.), und fchön ift ibal-kanduguaguinyil deegyi duunip-omui muguihi. fehr un - end - lich immer *in Wahrheit weil. 6 457,e. Kleiner Catechismus in dem Cochimi-Dialect der Miffionen SGertrudis, SBorja und SMaria: in Hervas saggio pratico delle lingue 1787 p. 236-7 Aha ja 25 Kistiano vahet miie? ein Chrift bilt du? Kisto dalamai auiie uihiujua, kuuimurek hangauak ak midiaipea: Kistiano wajua gui Kistiano-vajua acui e? 26 Tama lekieng Jesu- ein Chrift was ilt? Menfch getauft Meder ein Chrift diefer ift 27 Diosi iduuie? Dujuenidi | Dujuenidi buhet acuie? 23 Uauai midauai muac pet Götter wie viele? | einer Einer diefer wer ilt? Herr guter Sehr 47 und 19 H ich: vedendo-li 21 duuiip H: son-veramente 23 kältenyi duufip H: molto-poca-cosa 25 Bilt du ein“ Chrift? ja! — was ilt ein Chrilt? 26 Ein getaufter Menf[ch Jesu Chrifti willend die Lehre, glaubend hie bekennt: dieler ein Chrift ift 25 Ein [ehr guter Herr, welcher durch fich beftehend jedes Ding [chafft Rrr 2 500 XII, 457,e-f. Alt-Calif., Cochimi- Texte: Catechismus, laymon. Sätze. iyak, te ual uchan ujua Diosi-igua gui 29 Uauai midaui muak pet iya mijuet JStehend welcher? alles macht, Gott diefer ift Herr guter fteht acui-&? Guitamu santisima Tinida: Diosi-ac iham, uisaiham, Espilitu - santo wer ilt? _ felbft die allheilige Dreieinigkeit: Gott Vater, Sohn, Geilt heiliger 30 Diosi combiec &? Tegüinai; Pesonasi cambiec uim ugui 31 Diosi uja gui dujuenidi Götter drei find? nein; Perfonen drei find Gott feyn ein mieng Diosi uauai apa dujuenidi Ambeing iyac I £ ; Be | Diosi uauai apa ingangiya: Gott Herr unler einer (ilt) Gott Herr unfer wo ilt er? Himmel [teht wenn ametang val iya 32 Diosil tama uehenac iduuiduuec ucham hu? (eielo stando), Erde ganze [teht Gott den Menfchen erl[chaffend hat er[chaffen warum ihr? 33 Tamal amateguang Dios udipuicchee guil nididuuai uihihu mumac ambeing uhe, duec Menfch-der Erde-auf Gott lie - bend, [eine Gebote beobachtend, Himmel-in gehe, de/shalb uchuang hu 34 Pesona combiec ac acui ‘ tama gui hu? Dios Uisai hat er gelchaffen ihn Perfonen drei welcher Menfch ift geworden? | Gott (der) Sohn | Ingang tama gui hu? Santa Malia ca udibang tama gui hu 35 Dios uisai tama Wo Menfch ward er? | der heil. Maria Bauche-aus Men[ch ward er Gottes Sohn Menfch guiec iduuiduvec tama gui hu? 36 Uina ambeing midabet ujua lama auiie geworden warum? Menfch ward er? (des) Himmels (den) Menfchen zeigen uihiec, guang ... tama hu yibi he duuec Tama gui hu. 37 Jesu-Kisto yibi hu? um zu, damit die Menfchen f[terben können, Menfch ward er. Jefus Chriftus ftarb er? Aha. Ponsio Pilato uihiliai ham santa cus-ang delelisetang yibi hu 38 Ibang cambiec Ja. Pontius Pilatus Statthalter als war, heiligen Kreuz-am angenagelt [tarb er; Tagen drei ang pet auadipehu. Auadipehulul itang uue? Ambeink ...uue: Dios - in von [elbft [tand auf er. || Auferltanden er wohin ging er? | Himmel-zu ging er; Gottes (des) ac uihi hijue hu mien tamacaguag ya. 39 Cubucue tajas? Aha. Cubucuee Vaters? allmächtigen zur Rechten ilt er. Zurückkommen wird er? | ja. Zurückkehrend tugua uiltajai? 40 Tama ual iyunyec tama uichipejua amelayan ussi was, wird er thun? Menfchen alle vereinigend, Menfchen (die) guten ins Paradies, Feuer macuinieng ayule tayai o yule. ewiges in 6 457,f. Kleine laymonifche Sätze nach Ducrue, in Murr’s Span. Amerika II, 394-7 41 Diosjua ibini 42 tamma amayben metaii aguina-Ni 43 uamibutel gui-wuctujua Gott ftirbt nicht der Menfch Jahre viele lebt nicht Mann diefer feine Frau nangassang Ah wakoebutel waka - meta 45 whanu wamijua wangata 46 uybetel liebt Frau diele [chwanger ift gewefen einen kleinen Mann hat fie geboren: fie ilt krank 29 Herr fehr guter, welcher von fich exiftirt, wer ift? 31 da Gottes Seyn eins ilt: d’ Iddio essere uno essendo 34 persone tre quale uomo si-fece? — Bauch: d.h. uterus 36 Stralse des Himmels um zu zeigen den Menfchen 38 ambeinkuue überletzt H nur durch cielo-al 39 cubucue tajas H: tornera venire? 40 ins Paradies, die [chlechten wird er letzen ins ewige Feuer der Hölle 42 der Mithr. druckt fehlerhaft metaii XIH, 457, f-g. laymon. Sätze, italiän. Überf. der cochim. chriftl. Lehre. 501 luhu 47 wahnu awiangga AS tammabutel gadeki 49 gui-wuetuja ducui-Ri 50 uamibutel noch ‚das Kind weint Menfch dieler fieht nicht [eine Frau hört nicht Mann diefer nulmang 51 waknajua lebieng wayp - mang 52 tejoe kanopa tahipo-mang 53 kamoe (ilt) ftumm Kinder alle find gelund gewils einer dingt gut gewils der andere dalama 54 kenassa maba guimma 55 keneda-bapa urap guang lizi, guimib tejunoey fpricht \ Schwelter deine f[chläft Vater mein ilst und trinkt, aber wenig 56 mabelajua dalama may 57 kadagua gadey, iguimil decui-ni 58 kahal ka (d.b.Flußs) die Zunge fpricht '[chlecht der Filch fieht, aber hört nicht / Waller grolses 59 nupi va 60 juela-ba-jua tahipeti 61 kotajua kamang, gehua 62 maka (meine) Brult [chmerzt Blut mein (ift) gut nicht der Stein (ift) grols, hart ; der Bauch hauiley mang 63 ussi mancu 64 kalal bemalacu 65 ibungajua ganehmajen (it) voll gewils das Feuer (ilt) heils das Waller (ilt) Lüls (die) Sonne Mond als (ilt) P4 kaluhu 66 annet andemajuong galamata grölser geltern in der Nacht es geregnet hat $457,g. Italiänifche Überfetzung des Hervas Da ich in den 2 Textltücken des Hervas mir manche Abweichungen erlaubt habe, auch durch die Umfetzung des Italiänifchen ins Deutfche Veränderungen und Dunkelheiten entftehen können; [o ift es fehr nützlich, wenn ich diefen auseinandergerilfenen Text allein für lich in Hervas italiäni- [chem Original hierher letze: Istruzione in Cochimi. 1 Perche cosa Iddio l’ uomo fece? Iddio U’ uomo fece per ciö: 2 terra in vivendo, Iddio-a cuore-con ami molto, e lo rispetti molto, 3 lo che Iddio faccia dice,; faccia sempre, e questo faceia se, 4 muoja quando al-cielo-che vada perche, e la Iddio-a vedendo bene, si-allegri molto moltissimo: 5 e molta-allegria grande questa, che dico finisce mai-non. 6 Cosi-&: perciö Iddio ci-ha-jfatti per ciö; mondo in questo siamo mentre, fossimo buoni se, cielo-al Iddio andare farci per: 7 e la essendo-noi, e lddio Signore-nostro vedendo, che ci allegriamo molto moltissimo & necessario. 8 La-cagione &, Iddio molto & buono molto moltissimo, e molto bello & molto moltissimo perche; 9 coloro cielo-in sono, e Dio-a vedono, molto si-allegrano moltissimo & necessario. 10 E la contristarsi non puö, € impossibile. 11 E Iddio Signore nostro Padre molto E-grande moltissimo, e molto & buono molto moltissimo, e molto bello & molto moltissimo perche; 12 coloro Iddio molto buono molto questo vedono, cuore-con Iddio molto-lo-amino molto sempre & necessario. 13 E la cose callive amarle non possono davvero, queste-cose mollo-non-vogliono molto necessaria- mente: 14 cose buone, e quello Iddio ama, esso-& che-molto amano molto necessariamente. 15 Coloro cielo-in sono, e molto si-allegrano molto, che ci-ho-detto, forniscono no-ancora. 16 La-ragione-&; Gesu-Cristo Signore nosiro, come uomo che-& buonissimo, e sua-Madre $. Maria Vergine Signora nostra, e Angioli, e Santi, e Uomini altri, 17 che cielo-in sono, vedendoli bene Lutli, molto si-allegrano molto per ciö ancora perche. 18 La ragione &; 59 Ducrue überletzt meine Bruft; aber auch der Mithr. bemerkt (195f), dafs mein hier nicht ausgedrückt [ei 60 Ich fuche in aba mein; der Mithr. tadelt (195"f), dafs bei Murr hier jua durch mein überfetzt [ei, und fagt, es [ei hier unausgedrückt geblieben 65 Ducrue: sol luna est major: aber er nimmt das ite laymonifche Wort für Mond, das 2te für Sonne; auch der Mithr. (194 Anm.) deckt dielen Irrthum, der auf einer Ziffer beruht, auf 502 XIII, 457,g-h. ACalif.; Cochimi: ital. Überf. d. Texte; Einl.z. W ortverz. Angioli, e uomini cielo-in sona tutti, molto buoni molto, e molto belli-sono molto, e molto- si-amano-muluamente bene molto perche; 19 ciö tutto vedendolo, e conoscendolo bene, molto si-allegrano per-ciö molto ancora. 20 Tuttavia (ciö che ci-a-dire-vado-adesso, molto intendetelo bene) 21 Angioli, e Sanli, e uomini altri, che cielo-in sono, molto buoni molto, e molto belli molto son-veramente lutli ancorche, 22 Iddio Signore padre nostro sua-pre- senza-in sono buoni non molto, e belli sono non-molto necessariamente. 23 Cose che Iddio Jatto-ha tulte molto buone molto ancorche; tLultavia, Dio sua-presenza-in molto-poca-cosa sono veramente: 24 la-ragione-&; Iddio-il solo grandissimo molto infinitamente, e molto buono mollo infinitamente, e molto bello molto infinitamente sempre veramente perche. Catechismo Cochimi. 25 Cristiano sei? | Si. || Cristiano quale &? | 26 Uomo battezzato di Gesu-Cristo sa- pendo dottrina, credendo la-confessa: questi Cristiano £. || 27 Dii quanti? | uno || Uno esso chi &? | 23 Signore molto buono, che-esistendo da-se crea lulla cosa. | Iddio questi £. || 29 Signore molto buono, che-esiste da-se chi &? | stessa Santissima Trinita. | Iddio Padre | Figliuolo | Spirito-santo || 30 Dei tre sono? | non | persone tre sono | 31 D’ Iddio essere uno essendo | Iddio Signore nostro uno (&). || Iddio Signore nostro ove &? | cielo stando. | terra tutta sta. || 32 Iddio uomo creando | creollo perch&? | 33 uomo-il in-terra Iddio amando, osservando suoi comandamenti vwada cielo in. | perciö creollo || 34 Persone tre quale uomo si-fece? | 1ddio figliuolo. || ove uomo si-fece? | Santa Maria utero uomo si-fece || 35 Di-Dio figliuolo uomo fatlto | perche uomo si fece? | 36 strada del cielo per insegnare agli uomini: | per gli uomini poter morire | uomo si fece. || 37 Gesu-Cristo mori? | si. | Ponzio Pilato governalore essendo | sanla croce-in | inchiodato mori | 38 giorno tre da se risorse. || ri- sorto-ıil | ove andö? | cielo-al: | Di-Dio-Padre Lutto-potente a destra £. || 39 tornera venire?| si. || ritornando che fara? | 40 uomini tutti radunando | uomini buoni | al paradiso, cattivi metterä al fuoco elerno d’ inferno. $ 457,h. Ich biete im folgenden den WORTVORRATH der CocHıMI-Sprache dar, zulammengeltellt aus den Wörtern in Hervas vocabolario poliglotto. wie der aritmetica und meinen Ermittlungen aus den vorangehenden Texten. Diefer 2te Theil ift, das Lay- monilche ausgenommen, eben [o mifslich als unficher und mangelhaft. Denn ich habe fchon angedeutet, wie [chwer es ilt in den Texten die Bedeutung der einzelnen Wörter zu beftim- men, und dafs über die von Hervas nach Barco und die von mir vorgenommenen Beftimmungen grolse Zweifel [chweben. Wie wenig Hervas und fein Gewährsmann Zarco (wenn er die Schuld trägt) felbft ficher gingen, erhellt aus einigen abenteuerlichen Verfchiedenheiten in der Sinnbeftimmung deffelben Wortes: amet & mo wird [onft und richtig: auf der Erde überletzt (fo 2), in 5 ammet € durch: ich fage; iba bujuet wird 5 grols, yaa bujuet 13 diele Dinge (allo bujuet als Ding), 19 diefes alles überfetzt (vgl. noch tegyi Dinge 23: S. 505 Art. Sache); deegyi 1) immer 3, 12, 24 2) nöthig feyn 3 3) ilt 9, 12; in 12 überfetzt es Hervas bei einander Imahl durch immer und 14mahl durch ift; duurip omui: 1) ilt unmöglich (10; zü bedeutet: nicht, und in duu liegt: können) 2) find fie wahr- lich (23) 3) in Wahrheit (24); duurip: wirklich (13), find wirklich (21); omui wird 5 durch nie überletzt, was es nimmermehr bedeuten kann (f. 7); in 22 ilt es wohl: nothwendigerweile; yiyual deegyi omui wird durch: ilt nöthig (7), ift recht fehr nöthig (9), ift immer nöthig (12), endlich durch: nothwendigerweile (13, 14); deegyi duwkip-omui immer (!) in Wahrheit (24) überfetzt; udaahi 1) fich freue (4) 2) fehend (7) 3) wenn, während (nachgeletzt; 4, 6) 4) ghinna udaahi lebend (2); uyibaha A) fehr (4) 2) uyibaja ibal wir uns freuen (7) 3) käuyibaha viel Freude (5). Genug Beftimmungen diefer 2 Vorgänger bezweifle ich; und wenn ich auch einige abgeändert habe, [o habe XTH, 457,h. Cochimi: Einleitung zum Wortverzeichnifs. 903 ich doch bei der herrfchenden Dunkelheit fo vieles von ihnen beibehalten, dafs ein verzweifelter Zu- ftand der Überletzung dieler Texte auch bei mir jedem entgegentritt. Ich bezweifle z. B. durchaus, dals das [o oft den Wörtern vorgeletzte k& vorherrfchend [ehr bedeute, wie es falt immer und fo oft von Hervas überfetzt und auch vom Mithr. angenommen wird; es ift darum unglaublich, weil es öfter an Stellen vorkommt, wo an eine Verftärkung des Satzes gar nicht zu denken: der Auslpruch [o ein- fach ilt, wie man ihn [onft giebt; und weil 2) wo [ehr L[tatt findet, es nachher, nach dem Verbum, durch ib@ oder ibal oder wunderbar umltändliche und lange Ausdrücke, recht (ehr oder die höchlte Übertreibung anzeigend, gegeben ilt. Ich vermuthe vielmehr, dals Aä, [o vorgeltellt, meilt er, bis- weilen ihn, bedeutet; und fo oder demonftrativ giebt es Hervas, fich felbft widerlegend, einige Mahle: er 4, 8, ihn 2, diefer 5, das? 20, welcher 16. Es bleiben aber einige Stellen übrig (f. den Art, ka im $ 457,m), wo die Bedeutung [ehr einzutreten [cheint. Wenn der Mithr. (19632) ıham für Vater nimmt, finde ich darin nur einen Anhang (an Vater, Sohn 29), delfen Kraft noch fraglich ift; ich finde ihn wieder in wihiliai ham (37) als er Statthalter war. Bei der Unficherheit der aus den Texten des Hervas gezogenen Wörter darf ich die Weitläuftigkeit nicht [cheuen bei jedem Worte und jeder Bedeutung die Stellen anzuführen: welshalb ich die Bitten der Vaterunfer durch römifche und die 2 grölseren Texte von Hervas durch arabilche Ziffern (die chriftliche Lehre 1-24, den Catechismus 25-40) in Kommata (kleine Abfchnitte) abgetheilt und bezeichnet ‚habe; ihnen fchliefsen fich die laymonilchen Sätze Ducrue’s als Kommata 41-66 an. Längere Artikel, voll Formen und Stellen, find: Erde, Himmel, machen, [eyn. Folgendes find die Beftandtheile meines Wortverzeichnilfes und die für fie gewählten Chiffren: Bi das Vaterunfer von SBorja und SMaria bei Hervas, B2 das bei Duflot, G das von SGertrudis bei Duflot (No. 5), I das von SIgnacio bei Duflot (No. 3); L find die laymoni- fchen Wörter aus Ducrue’s Textltück, Voc. die Wörter aus des Hervas vocabolario poliglotto (»hne Bezeichnung des Dialectes); Ven. Venegas: bei dem ich ein paar Wörter, beltimmt Cochimi von ihm genannt, gefunden habe: [. Bach und Zauberer; X das Vaterunler von $SX avier bei Hervas (No. 4). Die Ausbeute dieler Texte und ihrer Überletzungen ift recht gering; ich habe mir auch nicht die Zeit und vor allen Dingen hier nicht den Raum nehmen dürfen ihnen durch genauere Ar- beiten nahe zu treten, ich konnte mich nur auf das forgfältige Eintragen der Wörter in das Deutfche und das alphabetifche Aufzeichnen eines Theils der Cochimi-Formen einlallen: was nicht ohne einige Erfolge geblieben ift; ich gebe den Sprachltoff in einer Geltalt, aus der fich weitere Erfolge überall gewinnen laflen. Schwach ftehn wir da mit der Beftimmung der Wörter in ihrer abloluten Geltalt (als Vocabeln), und auf der andren Seite mit den grammatilchen Beobachtungen, welche wir aus ihren Formen ziehen [ollen; wo das reine Wort nicht gekannt wird, kann man nicht willen, welche Behänge grammatilche Zuthat find, und kann atıs den Formen eines Textes keine Grammatik entnehmen: hin- wieder ohne Kenntnils der grammatifchen Vorgänge und Laut-Zulätze einer Sprache können wir nicht die einfachen Wortgeltalten beflimmen. Wir können es nicht; ich will damit lagen: wir können es wenig. Wenn diefe Thatlache wenig bekannt ift und wenig geglaubt wird, fo ilt fie nichtsdefto- weniger wahr. Ich trete daher in dem deut[chen Wortverzeichnifle überall (auch bei den Wörtern aus dem vocabolario poliglotto als Zugabe) mit allen Formen auf, welche in den Cochimi- Texten für ein deutfches Wort in feiner grammatifchen Abwandlung vorkommen. Ich kürze öfter durch einen Stern * vor dem Cochimi-Worte ab: und will andeuten, dafs das Wort nicht einfach das deutfche bedeutet, f[ondern in einer Flexions-Form in der Stelle vorkommt, die nachzulehen ilt; dals man nicht willen kann, was am Worte Behang ift. Manchen deutfchen Wörtern gebe ich nur die Ziffer der Stelle bei, wenn nicht ficher ilt, welches Wort diefe Bedeutung hat, Ich verfehe alle Formen mit 504 XIH, 457,h-i. ACalif.; Cochimi-W ortvz.: Einl., deutfches Verz.: A-He. den Ziffern aller Stellen. Zweifelhaft und fraglich |ift bei [o vielen Wörtern, ob fie das deutf[che Wort, dem ich fie beigebe, bedeuten oder einen ganz andren Sinn haben; ich gebrauche oft das Frage- zeichen, und noch an mehr Stellen kann der Lefer fich eines denken. Und bei allem diefem, wo [o wenige Wörter ficher und einfach hervorgehn, haben diefe Texte noch das ungünftige: meiltens un- finnliche, weit ab liegende Begriffe zu enthalten, welche der Forfchung über eine Sprache am wenig- [ten erwünfcht find und uns recht wenig helfen können; in fo fern ift mit Dank der ganz [chwache Inhalt von Hervas vocabolario poliglotto zu betrachten, in dem wir doch mehrere wichtige finnliche Ausdrücke, wie die Zahlwörter durch die aritmetica, gewinnen, I. deutfch- cochimifches Wortverzeichnifs $ 457,1. A. Subftantiva, Adjectiva und Verba achten huimana 2, allmächtig kijue hu mien? 38 auferltehn auadipe 38|| (vgl. ibimuheite bei den Wörtern unbeltimmter Sprache S. 4642) Auge ayibika Voe. Bach: Ven. Il, 224 a. 1706 lagt: los Cochimies del Norte de las Rancherias de Kada-Kaaman, que fignifica en fu Lengua Arroyo de Car- rizal; gelegen am: Abhange der sierra gegen die Südfee-Külte hin, in der sierra de SVicente (390), 40 Ig. NW von SRosalia und 25 /g. N von Gua- dalupe; hier wurde die Million S/gnacio ge- gründet; vgl. kahal Waller Bauch akalepen Voc., maka L 62, uterus udi- bang (wohl mit Poltpolition) 34 Befehl, Gebot rididuuai 33 befriedigen? decuinyi (mit mo danach; vgl. L decui und ducui hören) XG II (Endung ähnlich recht [ehr, zyi = nicht: [. enden), X VII (G ähnlich) [L. im $ 457, n] Bein agannappahö Voc. (agannapa Fuls) bekennen 26, beobachten (befolgen) 33 Binfen f. Bach, Blut L *jueta 60 böfe, fchlecht ambinyi (privat. von gut) VII X, G mabinyi; ambinyijua 13, f. 40, Böles ambinyijua XG \, VI; fchlecht (Ady.) L may Brodt ihevan B, teguap 11V, tamada XG IV; Bruft L rupi, Chrilt kistiano 25||, 26, Dreieinig- keit Tinida 29; ehren, verehren huimaha 2 (vgl. verehren vuilmaha); enden: decuinyi endet nicht5 (vgl. befriedigen; macuinieng ins ewige 40) Erde amet Voc., B II, auch Mithr., ammet € oder amet E auf der Erde (auch: in der Welt) XG II, IN, VII, 5, 6; amet € mo auf der E. 2; keammeleE X, köammet e G Il; ametang die E., amat-anang auf der E. III, amateguang it. 33, ameletenang it. II Bi, ametetenaug B2; (vgl. amelayan ins Paradies 40) erkennen [. gkomenda $ 457,n, erlöfen VU VI, ellen L urap; Feuer usi Voc., ussi 40, L ussi 63 finfter gannayi Voc. (auch Nacht) Filch 1) kadagua L 57 2) kahal ghinna Voc. (d.h.im Waffer lebend); Fluls L=grofses Waller 58 Frau (mulier) huägin Voc., wakoe L 44; uxor: L wuctu 43, *wuetu 49 freuen, fich: uyibaha er lich freue 4; uyibaja wir freuen uns 7; fie freuen lich 9, 15, 19; kä uyibaja oder uiyibaja iba lie freuen lich [ehr 15, 17; — Freude käuyibaha? 5 führen VU VI, Fuls agannapa Voc.(auch in den Zahlen 15 und 20; vgl. Bein); gebären L wanga? 45, geben VU IV, Gebot [. Befehl gehn: uhe er gehe 33, uue er ging 38||; Mithr. (19732) fagt: wu [cheine gehn zu bedeuten, wel- ches in SBorja ucham, uchu, uhe, we lei; jui? in ujüupujui 6; *egheg oder ji? A Geilt espilitu 29, Gelicht ayibi Voc., gelund L wayp 51, gewähren? china 15, glauben 26 Gott Dios in der chriftl. Lehre und L 41, Diosi im Catech.; grols käkka 24 (11 Vater?); L ka 58, 61, 65; bujuet? 5 gut 1) Adj. ami 8, 11, 16, 24; ambi 6, 18, 21, 22, 23; ambijua (pl.) 14; midauai 23, midaui 29; uichipejua 40; 2) (Adv.), wohl ami4, 12, 17, 18, 19; gkambin 20; L tahipo 52, tahipe 60 Hand nagana Voc. (naganna in den Zahlwör- tern), hart L gehua 61 Haus ajihuenen Voc., heils L mancu 63 Herr guagua 7, 11, 16, 22; uwauai 28, 29, 311; Herrinn guagua 16; wa bappäunlerHerr?1 A (unfer Vater überletzt); Herz auyipun Voc., uyipun 2, 12 XII, 457,1. deutfceh-cochimifches W ortverzeichnifs: Hi- So. Himmel (abgeleitet von amba oben) ambeing 31, 36, im H. BA, zum H. oder in den H. 33; ambeink zum, in den H. 38; amabang oder ammabang im H. III, ambayujui im H, (viel- leicht noch eine folgende Partikel) XA, ambayup mo im H. X III; ambayujüp H.: Voc., GA; im H. (vielleicht noch eine folgende Partikel) XA, XGl; ambayujup-mo A) im H.: GIII, 9, 15, 17, 18, 21 2) zum H..4, 6; vgl. noch Paradies Hölle 40; hören [. gkomenda S.510"n; L dueui 49, decui 57; Honig. cadese Voc.; Jahr meyibö Voc., amayben L 42; kennen [, gkomenda S.510nn Kind L whanu 47 (auch klein? 45), Kinder L wakna 51 können duu+: duuec (he) k. 36, duunip (enthält jäi nicht) omui ift unmöglich? 10 (l.duuiip S.510nn und 502"f), zajua nicht k.? £. Partikeln S.510,bm kommen eucuenm ulw. VUU; eubucuec zurück- kehrend 39, eubucue tajas wird er zurückk.? 39 Kopf agoppi Voc., krank feyn L betel oder uybetel? 46, Kreuz cus (lpan.) 37; leben ghinna 1, L.aguina 42; Lehre 26, Leib ambat Voc. lieben 1) nogodoro (ähnlich einem Worte bo- godo%o; S. noch wollen) X I, 13, nogodogno G I; kä nogodono fie lieben (fehr?) 14, käno- godonondo hie lieben einander (lehr) 18; nog00so Jua er liebt 14, känogooso Conj. 2, 12; Lran- gassang lieben 43 2) udipuicchee liebend 33 1) jil er thue 3 2) uyipil machte 1, uyipilta huan hat gemacht 1; uälajai er wird ihun 39 3) nehenac erlchaf- fend 32 4) ujua er macht? 28, uchuang er hat gelchaffen 33 5) pujui fie haben gethan? XGV (in.6 überfetzt es H durch machen, ob aber nicht pu wir und jwi gehn heilst?), bujuetji er thue 3 6) gajiguijua Jaccia die 3 7) puhuededepil er hat uns gemacht 6, Auededepiltajua er hat ge- macht 23 8) iduuiduuec er hat ihn er[chaffen? 32 (iduuiduvec warum? 35) 9) dedahijua er wird gethan oder gefchieht? XGII, dedaudugijua wir haben gethan? XGV 10) er gelchehe oder werde gethan: wihimieng B, vahi-mang I II Mann L uami 43, 50, wami 45; Menl[ch tämmä Voc., 4 (2mahl), 16; pl. Il, V XG, 16, 18, 21; tama 26, 33, 34|||, 35, 36; pl. 36, 401; L tamma 42, 48 Monat, Mond gamma Voc., *ganehmajen L 65 Mund aha Voc. machen, thun, erfchaffen: Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 505 Mutter nada Voc.; guichi [eine M. 16 (vgl. fein) Nacht garnayiVoc. (auch finfter); *ardemajuong in der Nacht 66; nageln: angenagelt delelisetang 37 Name mimbanga BI, mamang-a 11 (oder beide mit jua? enthält mi, ma dein?), momböjua XGI (oder liegt in mo vorn oder in jua dein?) nothwendig [. deegyi S. 502nf Paradies: ametayan ins P. 40 (hängt mit amet Erde zulammen) ; Perlonen pesona 34, pesonasi 30 Priefter (und Zauberer) wama (Ven. 1], 109 und II, 399 im J. 1728) oder guasmas (Ven. I, 109) recht: zur rechten (Hand) tamacaguag 38; reg- nen L galama ? 66, Reich VUII, roth mokö Voc. Sache, Ding yaa 13, bujuet? 13, uchan? 28, ayimbio 1 (Uxlach), tegyi Dinge 23 (vgl. deegyi S. 502"f) lagen f. 3; ahuettu-ta ich habe uns gelagt 15, ahuettu duujua ich werde euch jetzt lagen 20 fchlafen L guimma 54, fchlecht f. böfe; [chön menaba 8, 11, 18, 22, 24; Schuld VU V [chwanger L waka 44, [chwaız akäl Voc. Schwelter kenassa L 54, Seele amoteg Voc. fehn: 1) ich 17, 19, ghich 4; ichjua he [ehn 9, 12 2)L gadey er heht 57 (gadeki fieht nicht 48) 3) at? 7 fetzen [. 40, fingen L kanopa 52 feyn 1) ausgelalfen 27, 31; it. oder unbekannt: 13, 14, 21, 24; exiltiren £. 28, 29 2), hui er, es: ilt (vielleicht ilt aber darin Au: er, es): L 50, 60, 61, 62, 63, 64, 65; XG VII?, 8, 11ll, 16; fie find 18, 22; dunkel XG VI; gui er ilt 26, 28; er ilt geworden, ward 34|||, 35, 36; Seyn? 31; — guiec geworden 35, guimma das ilt? 14; uim ugui hie find 30, ruhui wir leien 6, nuhuajat wir find 6; — hiei fo ilt es 6 3) usa lie find 9, 15; usajua it. 17, 18, 21; nuusa wir find 7 4) iya (eigentlich ftehn) er it (esta) 31, ya it. (oder Steht) 38; yijual ift 7 5) mia ulw. fcheint du mit feyn zu feyn: auch der Mithr, (197f) [agt, mia, miya möge bilt oder du bedeuten; mia du? feiend? BA, mija mo X, miya mo G du bilt A, miamü der du bilt IA; vahet miie bilt du? 25, mieng da ilt? 31; L meta ilt gewelen 44 6) & find? 30, vgl. noch acwie wer ilt? 507, ann 7) ham als war? 37 (vgl. Partikel ram S. 509, bn) Sohn uisai 29, 34, 35 Sonne ibö Voc. (auch Tag), L ibunga 65 Sss 506 XIIL,457,i-k. ACalif.; deutfch-cochim. Worterz.: Sp- Z, Zahlw., Pron. [prechen L dalama (vgl. dalamai Catech. 26) 53, 56; Statthalter wihiliai 37 ftehn ya: auch [eyn (d.h. estar; f. dieles); feyn oder exiltiren 29, fteht 31 (ya ift oder [teht 38); öyac [tehend 31, iyak it. oder exiltirend 28 Stein canoonet Voc., kota L 61; [terben *ibi 3, L 41; yibi 36, er [tarb oder ift geftorben 37Il Stralse 36, ftumm L rut oder rutmang? 50 füls cadese Voc., L bemalacı 64 Tag ibö (eigentlich Sonne) Voe., XG IV; ibang das Wort mit einer Poltpof.: in... Tagen I IV, 38; ibang...L[L. BI V taufen: lekieng getauft 26, Thier ternda Voc. traurig werden *uyiajaleu 10, trinken L lizi 55 Urfach: Ahuidehuena (vgl. dehuehi auf dals) die Urlach ift 8, 16, 24; huidena id. 18 Vater 1) känamba NVoe.: ilt aber wohl käna Vater + unler mba XGA; L keneda 55 2) käkka ? 11 (24 nach H: grols) 3) lahai Bi, cahai B2 A (mit apd unfer danach) 4) ac? 29, 38 5) uihui? 38 verehren B vuitmaha, 1 huit maja 1: die Be- & 1457, k. deutung ift vom Mithr. aufgebracht, der das Wort 197m mit huimaha (f. oben ehren) zulammenftellt vereinigen öjyunye 40, vergeben VU V, Verfuchung VU VI, Vogel ttoö Voc., voll L hauiley 62 Waller kahal Voc. (vgl. Bach); L it. 58, kalal 64; weinen L awiangga 47, weils gala Voc. Welt f. Erde, werden [. feyn; Wille müjua ? XG II, jenmu? B Ill, kemmu? I UI; willen £. kennen, wohlriechend (odoroso) rirö-ami Voc. wollen nogodono (eigentlich lieben) 13 Zauberer [. Priefter, zeigen 36, Zunge L ma» bela 56, zurückkommen eubucue 39 Eigennamen: Malia Maria 34, fewal muls ein gutes Welen leyn (Ven. II, 400); aus der Cochimi-Sprache mülfen wohl feyn die Ortsnamen Cadegomö und Comondu (fl. oben S. 464mm), auch das Volk Cochimi [elblt (welches das Volk von Loreto Zaymones nannte); Kada- Kaaman eine Örtlichkeit [, Bach; Malibät hiels bei den Laymonen die Örtlichkeit, welche in der Sprache der Monquis Zigui genannt wurde: [. oben $.479af B. Zahlwörter des Dialects der Miffion SXavier, mit den abweichenden der Miffion SBorja; aus Hervas aritmetica delle nazioni 1786 p. 113: 1 tejueg (in der 5: tejuep), L tejoe (auch 52); B dujvenidi, dujuenidi 27, 31ll 2 goguo, L gowac (L kawam 2mahl; kamoe der andre 53) 3 kombio, combiec 30|, 34; cambiec 38; L kamioec B kambiec, 4 magacubugua, L nauwi? (De. weils nicht, ob es calif. oder nur mex. lei; [. näher oben S. 477af-m) 5 naganna-tejuep (Hand eine), L hwipey die übrigen Zahlwörter find zwiflchen beiden Miffionen gleich die Laymonen können (De. S. 394af) nur bis 5 einfach zählen, dann „verdoppeln he”: 6 L kamioec kawam = tres bis 10 naganna-inimbal- demuejeg (Hände alle) 15 nag. in. dem. agannapa (Hände alle Fuls) 20 nag. agannapa-inimbal-demuejeg (Hände, Fülse, alle) \ C. Pronomina: 4) personalia und possessiva ich — ahuettu-ta ich habe uns gelagt 15; mein L bapa (= Coch. unfer) 55, dunkel 59; aba? juetabajua mein Blut 60 (vgl. unler) du — 1) mi? f. mia uw. bei [eyn 2, mo? mu? f. ib.;— dein 1) mo, ma vorn in Name? VUI; mi in Name I, Reich II?; mo unbekannt XGIl, VII; L maba (nachgeletzt) 54 2) buhu? XGI, buhula? XGII 3) jua? L. Partikeln und VU er — 1) kw am Ende oder nachgeletzt 32, 33 (£. befonders), 34, 35, 36, 37, 38; in der Mitte eines Gerund. 38; expletiv 34, 37; vgl. noch fie (ü); dagegen er nicht ausgedrückt 38; wohl in hui er ilt (l. leyn); L uy? 3. pers. 46 2) @ es 19 3) ihn [. k& S.510,baf 4) (papa)gui yibihojuo 22, guiyibihojuo 23 vor ihm, in feiner Gegen- wart; — fein: guichi [eine Mutter 16, guil (acc.) 33; L gui vorgeletzt: 43, 49 XII, 457,k. deutfch-cochimifches W ortwerzeichn.: Pron., Ade.,Pofipof. 507 wir — 1) nu?: nuhui wir [eien 6, ruhuajat wir find 6, ruusa it. 7 (vgl. leyn) 2) pw? (pujui wir gehn? 6) 3) uyibaja ibal wir uns freuen 7 4) £ V vergeben; — uns: 1) pennayüla dat. XGV (oder wir?), zu uns II; puhuededepil er hat uns gemacht 6 2) ahuettu-ta ich habe uns gelagt 15, gieb uns IV, vergieb uns V;— unler: 1)pennayü? XGA 2) upa Bi und 2 A, wauai apa unler Herr 31ll 3) papa (= laym. bapa mein) 11? guagua papa unler Herr 7, 16 (ziemlich beweilend), gua- gua papajua unfre Herrinn 16 (beweilend); za bappd& wohl unfer Herr (nicht: unfer Vater) IA; papagui 22 (gui ift er; ich habe falfch überletzt) 4) Anlatz mba? makenambäa Vater-unler? XGA 5) käkka? 11 6) L. IV, V euch — ahuetlu duujua ich werde euch jetzt fagen 20 fie (ö) — 1) hu (fonft: er) 36 (expletiv); Aui ie find 17 (fonft; er ift; L. feyn); vgl. wim ugui fie find 30 2) k& (auch: er): kä nogodono fie lieben (lehr?) 14, kä uyibaja iba fie freuen lich fehr (f. wyibaja auch bei wir Z.3) 3) Endung Jua?: usajua hie find 17 (auch usa), ichjua fie [ehn 9 (ich Lehn) 4) L. 9 lich freuen, 12 lieben, 13 wollen fich (oder felbft) — 23, 29 2) demonstrativa, relativa, interrogativa dieler — 1) [.yaa, kä; hi yaa das was [.yaa 2) igua 28, vajua 26 (vgl. 25) 3) nö 6, XGIN? (oder: hier? in?) 4) buhet? 27; L butel (nach- geletzt) 43, 44, 48, 50; dieles Jatajua? A, guimma das ift? 14; diejenigen [.yaa S. 510, bmf jener — [. yaa S. 510, bmm „welcher — 1) [. yaa, kä 2) ba was (voran- geletzt) 15, yaa mba das was 20 3) te? 28 wer? — 1) acui wer, welcher? 34, acuie wer ilt? 25, 27, 29 2) buhet 27, mijuet 29, — welcher? lemmia 1; was? vajua? 25, lugua 39 3) indefinita felbft — guitamu 29, [. noch 28; pet von lelbft 38 (lonft aber: l[ehr) andrer — L kamoe (vgl. Zahl 2 S,506,amf) 53 alle — 1) val BI, wal 28, 40, gual I IV (vgl. ganz) 2) demuejueg XGI, 17,21; guidemuejueghi 18, 23; in den Zahlen 10, 15, 20: inimbal de» muejeg (vor. Seite n) 3) yaa bujuet dieles alles? f. bujuet S. 50202 4) L lebieng 51 ganz — val 31 (vgl. alle) viel — [. 5; kättenyi recht wenig (viel-nicht?) 23; viele L metan 42, wenig L tejunoey 55 andre — gambueg (nach dem Sublt.) 16, 21 allein guimma 24 iduuie wie viele? 27; D. Adverbia des Orts: dort ghio 4, 7, 10, 13; wo? ingang 31, 34, wohin? ötang 38; oben ambä Voc., maba (oder: auf) XGIl; unten Yo Voc. der Zeit: jetzt duujua? 20, immer deegyi? f. S. 502"f, nie (omui falfch [. ib.); heute IV, gel- tern L annet 66; noch Zuju 15, 17, 19; L luhu 46 (bildet auch den compar. 65) der Art u.a.: hiei fo ilt es, [. Partikeln $.509, bmm; wie (rel.) 1) /wihim B1, luichim B2, la-uahim I III 2) pagkajim? XGM, V delshalb — 1) nagaal-la 19, nugua-la 17 (vgl. nagaal wegen; la [, Partikeln S. 510, bmf), nagaal- latd 6.2) duec 33 3) guimuguihi? 6 (guimbuet dennoch £. 10 Zeilen weiter; muguihi weil S. 508, baa) warum? — ucham 32, iduuiduvec? 35 (f. 32: er hat erf[chaffen ?) [ehr — 1) [. iba, ibal‘S.509b, da auch ibajua; yiyual? [.S. 502"! 2) [. ka S.510,arm 3) kandus guagunyi (enthaltend hinten zyi nicht) recht [ehr 4, 7, 8, aallj, 24 (H: unendlich); känd. T, 8, 11; kändeguinyi 11l|, 24; kändeguinyil 24 4) pet 28, 29; ped 24 (aber pet 28: von [elblt) dennoch — guimbuet (vgl. guimuguihi del[shalb) 20, huihuinadoomo (doomo obgleich) 23 gewils (certe) L mang angehängt [. Partikeln S. 510, ba-aa E. Prä- und Poltpolitionen die allgemeine Poltpoßtion des Orts: Ruhe, Bewegung und Zerm. a quo; auch der Zeit: ang |. Partikeln, des Orts mo; auf 1) € mo? 2 (£. Partikeln) 2) £. zo; vor (coram): gui yibis hojuo in [einer Gegenwart 22, guiyibihojuo it. 23; mit juo? 2, 12; wegen nagaal (vorgeletzt; vgl. defshalb) 1 Sss 2 508 XIII, 457,k-1. ACalif.: deutfch-coch. Wortverz.: Conjunct.; grammat. F. Conjunctionen und — Ai und guihi (beide allgemein verbreitet); L guang 55 (vgl. Partikeln S. 509, bm) aber — L guimib 55, iguimil 57 nicht — Anfatz ryi und ni: chinanyi gewähren nicht 13, känogodononyi fie wollen nicht 13 (nogodon%o lieben); ibanyi nicht [ehr (f. iba), kät- tenyivecht wenig 23 (nicht viel?), kanduguagunyi u.a. [. fehr; vielleicht in macuinieng 40 und in poguinyim XGVI; duurip f. S.5100n; — L 1) Ai 41, 42, 49, 57, am Adj.’60 2) ki? L gadeki fieht nicht; ryi Cochimi bildet privativa: ambi gut, ambinyi [chlecht; — — najua man kann nicht 10, fie können nicht 13 $ 457,1. dals — kä& 7 auf dals, damit — ayimbio (nachgeletzt) 4; it. oder um zu: uihiec 36, dehuehi 6 (beide nach- gefetzt) (vgl. Auidehuena S. 506% unter Urfach) wenn — 1) uddemi, uddemmi (nachgel.) 3, 6 2) udaahi (nachgel.); während udaahi 6; uddaahi während, da 17, 19; vgl. S. 502"f, 5093 weil — muguihi, mughuihi (nachgel.) 8, 11, 17, 18, 24 (davon kommt $. 507, bmm guimuguihi defshalb) obgleich — doomo (nachgel.; vgl. Adv. dennoch S. 507,b") XGVI, 21, 23 G. Interjectionen ja — aha 25, 37, 39; nein tegüinai 30 II. Grammatifches Was das Laut[y[tem anbetrifft, fo fagt Ducrue von der laymonifchen Sprache (I, 392): „die Auslprache ilt meiltentheils gutiuralis und zarium”. In Einem laym. Worte (2izi trinken) zeigt fich 2. Der Artikel fehlt im Laymonilchen; fowohl der beltimmte: 42, 47, 56, 57, 61-64; als der Einheits- Artikel: 45 Subltantivum — Cafus: rominat. 1) ohne Zeichen: Dios 7, 11 2)A la, !, mo: £. Par- tikeln; genit. [. 31 und Partikeln ac, ca; Dios uisai Gottes Sohn 35; dat. A la: I. Partikeln; accus. 1) ohne Zeichen: Dios 12, 33; tämma den Menfchen 1, {tama 32 2) A mo [. Partikeln S. 510, baf 3) [. 2 S. 510, amım plur. — ohne Zeichen: Diosi Gott und Götter, fämma Menfch und Menfchen; L vgl.: whanu Kind, waknajua Kinder 51 Adjectivum — A1mahl nachgeletzt: yaa (Dinge) kui ambijua (gute) 14; Comparativ L 65 durch Anhängung von /Zuhu noch Verbum — a) Zeiten: praeter. und perf.: 1) ift gewöhnlich die ‘einfache Form des Verbums — log pilta huan er hat gemacht; puhuededepil er hat uns gemacht 6, Auededepiltajua er hat uue er ging, Yyibi er [tarb oder ift geftorben 37|| 2) Endung fa: uyipil machte 1, uyi= gemacht; ahuwettu-ta ich habe uns gelagt 15; Laym. ta Perf.: 45, 66 3) Üduuiduuec er hat ihn erlchaffen 32 (fl. 35); wehuang er hat gelchaffen 33; auadipehu er [Stand auf 38 ut. — uiitajai er wird thun 39, ahueltu duujua ich werde euch jetzt lagen 20, cubucue tajas wird er zurückkommen? 39; [. noch 40 b) Modi: Conjunctiv: nogodo%o lieben, nogooso jua er liebt 14, känogooso dals er liebe 2, dafs fie lieben 12; jil er thue 3, bujuetji er thue 3; Auimaha (er) verehre 2, jussivus: gajiguijua faccia dice 3, Imperativ: gkagcomenda hört 20; Infinitiv: ift das einfache Verbum: nogodoxo lieben (mit können) 13, yibi fterben (it.) 36 das Gerundium (öfter Conjunctionen der Zeit ausdrückend) fällt mit dem partic. praes. zulammen: 1) die Endung e ilt ein ausgemachter Ausdruck dafür: wehenac erlchaffend 32, udi« puicchec liebend 33, cubucuec zurückkehrend (von cubucuwe) 39, iyunyec vereinigend 40, uihihumumac beobachtend 33; iyac wenn fteht [. 31 (f[. noch feyn); auch 1mahl partie. praet.: guiec geworden 35 (von gui er ilt); Zul Anfatz des praeter.: auadipe auferltehn, auadiper hulul nachdem er auferltanden war (Au er) 38 2) das, wenigltens von Hervas gebrauchte italiänifche XIII, 457,1-m. Cochimi-Sprache: grammatifches; Partikeln: a- ju. 509 Gerundium wird öfter durch die nachgeletzte Conjunction udaahi, uddaahi (während, indem, da, wenn; f. S. 508,ba2) ausgedrückt: [ehend ich 17, 19, ghich 4; kennend 19, nuusa wir [eiend 7, ghinna udaahi lebend 2 participium (praeteriti) passivi: lekieng getauft 26, delelisetang angenagelt 37 (ob ng dem partic. oder dem folgenden angehört?) ce) Gattungen: verbum reciprocum mit Endung ndo: küänogodoikondo fie lieben einander 18 (rogodono lieben), causale: ujüupujui er machte uns gehn 6, passivum [. machen, VU Ill Frage — 1) ohne Zeichen 37 2) [. Partikel & (hier af-bw) Ableitung — [. Himmel von oben S$. 505, a“ 6.457, m. III. Partikeln und kleine Wörter [Durch Vo. bezeichne ich Vorfätze, durch A Anfätze, durch E Endungen, N Nachfatz als felbitftändiges Wort bei Hervas); wo nichts [teht, find lelbftftändige Wörter (wenigltens 8 & 5 nach Hervas Schreibung) gemeint] a — Vo. [. Herz, Jahr, leben ac — A lowohl im gen.: Dios-ac uihi Got- tes des Vaters 38, als im nom.: Diosi-ac Gott der Vater 29 (in beiden Stellen kann es Vater heilsen); 3 Perfonen f. 34 ang — (1mahl ag, 1mahl nk) und blofs ng ift allgemeine Poftpofition, des Orts wie der Zeit; 1) Ruhe des Orts: amateguang auf der Erde 33, f. noch Himmel im VU und Erde; ag: tama» caguag zur Rechten 33; Bewegung: ambeing und ambeink zum oder in den Himmel (f. S. 505,22), ussi macuinieng ins ewige Feuer 40 (ng oder eng an das Adj. gehängt); Ruhe oder Bewegung: cus-ang am oder an das Kreuz 37, Ruhe oder term. a quo: udibang im oder aus dem Bauche 34; feft im Sublt. loci, nach Art az- tekifcher, Poftpohtionen: [. Himmel; Erde amet und ametang (vgl. ametayan ins Paradies 40) 2) Zeit: ibang.cambiec ang in oder nach 3 Tagen 38 (von ?bo), ibang gual in allen Tagen I IV; £. noch ibang... BIV; ob in L andemajuong in der Nacht? 66 — dieler An- fatz ng ilt eine tagalifche Ähnlichkeit und noch in vielen Wörtern dieler Texte zu beobachten at —?7 [L. gramm. S. 508nf e — Endung des partic. praes., gerund. ulw.: ca— N des Genitivs? Santa Malia ca udibang aus oder im Bauche der heil. Maria 34 e (&) — A Zeichen der Frage? 25|| (miie), 27, 30 E— A an Erde (ob Poftpol.?): amet oder amet € 5, XGII, III, amet e' nö in diefer Welt 6, — € mo A auf? amet E mo auf der Erde 2 (5 über- fetzt Hervas ammet E& ich [age!); € mo dunkel [x61v gk — Vo. in gkambim wohl 20 (fonlt ami, g — endigt oft Wörter ambi); vgl. gkomenda willen, gkajim guang — Vo. auf dals? 36 (vgl. Lgwang und); f. BI VI; guilf. er, [ein, ift; kam (. iham, he? 36 hi— 1) und 2) hi yaa das was? 3; hiei fo ilt es 6 (vgl. leyn) !ba — [ehr, immer nachgefetzt: nach Adj. 12, aslll, 211, 23; nach Verben 2, 13, 14, 15, 17, 19; iba bujuet [. bujuet, ibajua [ehr 16, ibanyi nicht [ehr 22||; [. Fortletzung ibal ibal — 1) [ehr, abgeleitet von zb@ und nach- geletzt: nach dem Adj. S||, 11, 241; nach dem Verbum 4, 12; vor dem Adj. 11 2) wie Zeichen des Conjunctivs nach dem Verbum nach Hervas (aber wohl wieder: [ehr) 7, 9 iham — (f. fchon oben $.503%) angehängt den Wörtern Vater und Sohn 29 (der Mithr. 19633 meint, /ham bedeute Vater); wihiliai ham als er Gouverneur war 37 ja — L mülsiger Anfatz = jua 49, ji —? 4 Jua — ein häufiger und mannigfaltiger, dunkler Anhang,‘ auch im Laymonifchen: von welchem auch der Mithr. 19532 handelt, der ihm yjwi und Jup anfchliefst; man räth auf die verfchiedenften Beziehungen: 1) dein? BI I, II, II und XGI 2) papajua unler 16: fonlt papa 3) ambijua gute 14, [. Böfes 4) usa und usajua hie find 17, ichjua fie lehn, nogooso jua er liebt 14; f. mächen 5) iba jua [ehr 16 6) als Endung I. zajua ; 510 XIII, 457,m-n. ACalif.: Cochimi-Partikeln: ju-y, Coch. Wört.: A-N. dazu gehört jual; — L jüua am Subft. 41, 43, 45, 51 (pl.), 56, 61 (f. noch ja); am pron. poss. 60; ob 66? jual— A = juas [. yijual ilt; juo mit 2 kä — (ke X, k®e G) Vo. — 1) a) wird von H meilt durch [ehr überletzt: wo es aber er bedeu- ten kann, weil [ehr vielmehr durch nachfolgende Wörter ausgedrückt ift: SI, 9, 11], 121, 13, 14, 15, 17, 48, 19, 21ll, 23, 24ll; auch der Mithr. (195"n) hält es für verftärkend und für das laym. ka erols: [. über diefe Differenz oben S. 5032-22 b) er? kä hui er? ilt 8, känogooso dals er liebe 2 c) er? nach dem Verbum 4 d) ihn (vor dem Verbum) 2 e) dieler 5, das? (acc.) 20, wel- cher 16 f) dals? 2,7, 12 g) ke X, kö (@) G vor- geletzt vor Erde II, VII 2) wo (ehr zu leyn fcheint: 18, 20; kättenyi recht wenig 23 (viel- nicht?); es liegt auch in kanduguagunyi, känd. ulw. recht [ehr (f. S. 507,b") 3) unbe- kannt: 5 (viel Freude), XG V (ke, ka) l— A = la: 1) Zeichen des Nominativs: Diosil Gott 32, tamal der Menfch (H womo- il) 33, viell. kalal Walfer 64 (von kahal) 2) des Acculativs: guilleine 33; vgl. nagaal wegen la— A=!: A) Zeichen des Nominativs: Dios-la Gott: oft in der chriltl. Lehre, z.B. 23; tammald Menflchen Gl; buhula dein? XGIlI gegen buhu 1 2) des Dativs: pennayula uns XGV (oder wir?) 3) £. {a auch an delshalb (Adv.), dagegen nagaal wegen; gambuegjula ulw. und tagamuegla [. Cochimi-Wörter & 457, n. m — A: gkambim wohl 20 (lonft ami, ambi) ma — No.? *decuinyi enden 5, macui-» nieng ins ewige? 40 mang L ilt nach Ducrue (/395f; vgl. Mithr. 195%3-af) eine Expletiv-Partikel, bedeutend: ge- wilslich; f[. es angehängt 51, 52, 61: vgl. noch 50; auch nachgeletzt: 62 mo — A 1) Poftpof. des Orts: der Ruhe wie der Bewegung: ambayujup-mo im Himmel 9, 15, 17, 18, 21; wohl auch 4 XG; zum Himmel: 4, 6; amet € mo (€ mo) auf [. bei € 2) daher gewöhnliches Zeichen des Accufativs, wie la des Nominativs: Dios-mo Gott oft: z.B. 9, 12; H überfetzt es wohl durch @: Iddio-a (2, 4), Dio-a (9); guagua-papa-mö unfern Herrn 7 3) aber auch Nominativ: Dios-mo 8, 24 (H hier: Iddio-il) najua — man kann nicht? 10, ng f. ang, nö [. bei E; nyi, Ri A nicht: [. S. 508, ara-af omui — [, S. 502nn-nf p— A in duunip kann oder können nicht, in ambayujup und ambayup Himmel gegen ambayujui; auf p endigt thevap und Le» guap Brodt yaa — 1) diefer (was auch der Mithr. 196” fagt) XGIV; diefes 3, 19, yaa bujuet diele Dinge 13; jenes 14; diejenigen 12, 15, diejenigen (wel- che) 9; yaa mba das was 20 2) welche (nach Subft.) XG A, 17, 21, 23 (acc.); hiyaa das was? 3 3) Dinge, Sachen? 13, 14 (vgl. aber yaa bujuet diele Dinge) 4) als (tanguam) 16 5) yaa ift noch an vielen Stellen zu prüfen: z. B. XG VII IV. Unbekannte oder ungewilfe und mehrdeutige Cochimi-Wörter abadakegem |. aviuveham, amet € od ammet & I. S.502n, auihe [. uita, aviuveham oder abadakegem N, ayute 40, bogodono X, dogodogno GII (endigt wie nogodoro lieben); bujuet [. S. 502un, cassetajuang VI, dalamai Lehre? 26 (vgl. L dalama [prechen); decuinyi [, befriedigen, enden (ryi ilt: nicht); deegyi [. S.502"n, dogodogno I. bogodono, duuitip (duu-+ können, Ai nicht) [. S. 502un-nf; gambuegjua XGVII, gambuegjula XGV (vgl. puguegjua): tagamuegla oder tagum. XGVI, tagamuegjud X und tamuegjua GVII; gkajim XGI, II (vgl. pagkajim); — gkomendä erkennen XGl, k’gomenda kennend 19, gkagcomenda hört 20; ein anderes Wort für willen ift in 26 zu fuchen; — guilugui XGIN, V, guiluguigui und guiluguigi XGIV; guimma das ilt? 14, hijue 38, inamenit oder mamenit BVI, ifimbal f. alle S. 507,a‘, iyeg-ua VI (der Mithr. vergleicht damit a9Tun higua), kuuimurek 26, machi I IV, macuinieng ewiges-in? (vgl. decuinyi enden; nie = nicht; I. S. 508,arn und 509,amm), mamenit |. inamenit, mayi-acg 1 VII, midauai gut? 28, 29 (lonft ami); midiabet 36, midiaipea 26; mien 38; mijaX, miya G A: in? du bift? (f. bei [eyn S. 505); muac und muak 28, 29, mumac 33, nakahit oder gnacahit VW (= packagit), nakavinaha BVI, nakaviu BVl; nakum, guakum, pacum \1 (vgl. Rak); nuhigua V, ak 26 (vgl. nak+), Rangauak XII, 457,n-0. Cochimi-PWörter: P-Y; Cochimi- u. laymon. Spr. vergl. 511 26, — pac-kabaya I VI; pac-kagit IV (= nakahit), pagkajim (vgl. gkajim) wie? XGIN, V; packanajam I V|, pagkaudugum XGVll, — pamijich oder pem. XGIV, pennayü unler? (f. Pron. S. 507,a®; nach H: Vater), pogouwinyim XGVI (ryi kann nicht [eyn), puegir XGII, IV, pugijua V, puguegjua und puhu. XGVI (vgl. gambuegjua),; pujwi [. bei machen, tagamuegla und Lagum. [. gambuegjula, tajas zurück? 39, layai 40; tegem 11], tejueg XGIV; tevichip V, tevisiec BVII; uayecg-jua I VI; udaahi [. S. 502‘, 508, bza und 509%; uihi 38, uihihu beobachten? 33, wihiujua Lehre? 26 (vgl. wihiliai Gouverneur 37 und wiitajai er wird thun 39); wita Stralse? zeigen? 36, auine 26, zeigen? 36; uja 31, ujua 36 (Mithr. 19734 bemerkt, uyw [cheine: gehn zu bedeuten; vgl. S. 504% gehn), usimahel XGVII kann von usi Feuer kommen, uyibaha f. S. 502 vorletzte Z. und 504,bm, vajua 25, vem oder guem Endung VI, vichip V, VI, yanno XGIV, yicue oder yieue IV, yijual f. bei deegyi S. 502", yute 40 $ 457,0. Folgendes find die Übereinltimmungen und Abweichungen, welche eine Vergleichung zwilchen dem CocuıMı und der LAYMONISCHEN Sprache: oder viel- mehr, da fie ausgemacht diefelbe Sprache, wenn auch verfchiedne Dialecte, find; die Wort- vergleichung der beiderfeitigen, mit zwei verfchiedenen Namen belegten Texte Barco’s und Ducrue’s ergiebt: genau gleich in der Form, diefelben Wörter find: Feuer, Menfch, fterben, Waller, mein und unfer, fein, nicht, Anlatz jua; eine geringe oder [ehr geringe Verfchiedenheit in der Form zeigen: Jahr, leben, lieben, (fprechen), Vater (Laym. übereinftimmend mit dem Worte des vocad. poligl.), Zahlen 1 und 3, noch; eine [tärkere Verfchiedenheit der Form, aber die Identität des Wortes genuglam hervortretend: grols, Mond, Zahl 2; eine bedeutende Ver[chiedenheit, bei der aber wahrlcheinlich noch Identität des Wortes [tatt findet: Frau, dielfer; it., wo die Identität ungewils ift: Bauch, Stein. Ganz verfchieden find beide Sprachen, Dialecte oder Texte in den Wörtern: gut, Nacht, fehn, füls, 4 und 5; auch werden im Laymonilchen manche Hülfswörter des Cochimi nicht fichtbar: wie die Caluszeichen ce, Z oder /a. Die Übereinfiimmungen würden mächtig erfcheinen, wenn wir beiderleits über diefelben Begriffe gebieten könnten; das kleine laymo- nifche Stück liefert aber nur fo viele auch in den Cochimi-Texten vorkommende Wörter; darum gewährt es auch kaum bei ein paar Wörtern Hülfe zur Aufhellung des dunklen Stoffes im Cochimi. Ähnlichkeiten zwifchen beiden Sprachweilen f. auch vom Mithr. auf- geltellt S. 195"-6°, und was aus der vergleichenden Worttafel 198"-9" erfichtlich wird. Die Cochimi- und laymonifche Sprache hat, wie ich fchon S. 477" angedeutet habe, durchaus keine Verwandtf[chaft mit den SONORISCHEN noch mit der AZTEKISCHEN: bis auf das, wahrfcheinlich irrthümlich von Ducrue eingemifchte Zahlwort nauwi 4 — azt. nahui (f. S.A77""®); zu deffen Ähnlichkeit nach beiden Seiten, dem laym. und azt., hin 2 fonorilche Sprachen hinzutreten: Ca naiqui, Ta naguoco oder nagud. Aulser dieler führe ich folgende, meilt (ehr unvollkommene und weit hergeholte Wort-Ähnlichkeiten der Cochimi- und laymonifchen Sprache mit [onorilchen an: Brodt unter andern tamada, Te temeke; hart L gehua, Ta pegua hart [eyn; Herr guagua, Te gucuga (worin gu grofs liegt); iduuiduuec er hat ihn gemacht, Te idduni machen; [ehn ich und ghich: Co c&ha, Ca bicha (aber ch ilt hier —= tich); Sohn uisai, Ca usi (aber Coch. usi ift Feuer!); weinen L awiangga, Co vyeine; Zahl 2 goguö und L gowac: Ta guoca und oca, Te göcado. — In die pronomina und die folgenden Redetheile gehe ich nicht ein; doch bemerke ich, dals aha ja [onorilche und weitere nordamerikanilche Verwandtfchaft hat. Neu-Californien. $ 458,a. Die nördliche Fortfetzung von Alt-Californien, das noch den Mexicanern gehört, ift NEU-CALIFORNIEN, feit 1850 ein Staat der nordamerika- nifchen Union, einft von Francis Drake Neu-Albion genannt: unglaublich reich an Völkernamen und Sprachen in erftaunender Vereinzelung und Fremdheit, reich an Wortverzeichniffen. Spanier, Franzofen, Engländer, Ruffen und neuer- dings die, ruhelos die Länder durchrennenden Nordamerikaner, aufserdem Unter- nehmer grofser und wichtiger wiffenfchaftlicher Expeditionen: haben zufammengewirkt, dafs ich von diefem Lande ein bedeutendes Material darbringen kann. Ich eröffne auch diefe letzte Provinz des ehemahligen Mexico’s mit einer kur- zen GEOGRAPHISCHEN SCHILDERUNG und GESCHICHTE: einer Beigabe, welche in den, der grofsen nordamerikanifchen Union anheimgefallnen, mexicanilchen Nord-Provinzen aus der jüngften Epoche ftarke Contrafte darbietet, und bei diefer um fo nothwendiger ift: wegen des mit dem Lande vorgegangnen ungeheuren Wechlels, feiner jähen Verletzung aus einer alten, alles unverändert laflenden Zeit in den Strudel der Neuzeit und einer anderen Civilifation von mächtigem Umfchwunge. $ 458,b. Neu-Californien (la Nueva California, la Nouvelle Califorie), neuerdings fehr gewöhnlich Ober-Californien (Upper California, auch [chon früher Ipanifch Alta California: Anf. des $ 488,b) und (wie früher Alt-Californien) blofs Californien (vgl. S. 2493) genannt, führte lange neblt feiner nördlichen Fortfetzung auf englifchen Karten und danach bei einigen Geographen den ihm von Drake gegebenen Namen Neu-Albion. Alex. von Humboldt (II, 436) macht bemerk- lich, dafs es nicht richtig ift, dals Drake 1578 (vielmehr 1579: £. nachher S. 513”) die NWKülte Amerika’s entdeckt habe (fl. 436-7); er lagt, dals nach gewilfen hiftorifchen Daten der Name Nen- Albion auf den Theil der Küfte von 43°-48°, vom cabo Blanco de Martin de Aguilar bis zum Eingang der Fuca-Stralse, befchränkt werden mülfe, weil Cabrillo fchon 1542 die Külten Neu- Cali- forniens bis zum Parallel von 43° erforfcht hatte. Der Name hat aber einen noch weiteren Bereich, indem er auch über Neu-Californien [üdlich hinaus noch den Norden von Alt-Californien begreift; diefs erhellt aus Yancouver’s Reife, der, die Benennung allgemein für Neu-Californien gebrauchend, (voyage II, 1798. 4° p. 501en) „die füdlichlten Gränzen von Neu-Albion unter den 30° N. B.” [etzt. Von [einer GESTALT, welche der gazetieer unregelmälsig nennt, befonders den verfchiednen Linien der öftlichen Gränze, habe ich [chon früher (S. 327mm) gefprochen; es ilt ein langes und fchmales Land, gerichtet von SO-NW. Die GrÄnzen und der UmranG Neu-Californiens find gegen N und O verlchieden ge- welen: Humboldt fetzt es (II, 433) von der Bai Z’odos los Santos, füdlich von SDiego, bis zum Cap Mendocino (nach Mühlenpfordt 40° 29’ N.B.; [. noch unten $458,g); durch den Tractat von Washington vom 22 Febr. 1819 wurde aber der 42te Parallelkreis N. B., als nördliche Gränzlinie des ganzen weltlichen Mexico’s gegen die Verein, Staaten bis zum f[tillen Ocean feftgeletzt, auch die Nordgränze Neu-Californiens gegen Oregon, und ilt es auch nach der Abtretung geblieben (vgl. näher im $ 458, g); das hier hinzugekoummene Stück im N, vom Cap Mendocino bis Cap Orford (etwas mehr), wurde früher zu dem wilden Indianer-Lande gerechnet (f. oben S. 247nt_8a, 250mf). Ich habe ferner im vorigen öfter hervorgehoben (f. bef. S.247un, nf, 324mf; 250, 32733, 344af, 348»), dafs man vielfach Neu-Californien in Olten eine unbeftimmte, weite Ausdehnung gegeben und das Land des Gila und Colorado, fo auch Utah, noch zu ihm gerechnet hat. Die Südgränze, gegen Alt-Californien, in etwa 32°% N. B., etwas [üdwärts vom Hafen SDiego, habe ich S. 457aa-af umftändlich XIII, 458, b-c. NCalif.: Gränzen u.Gröfse; Gefch.: Entdeckung, Exped. 513 angegeben; auch die 1850 vorgenommene Übertragung eines Stückes von Neu-Californien auf Neu- Mexico (S. 405%) gemeldet. Nach dem gazetteer liegt Neu-Californien zwilchen 32° 28’ und 42° N. B,, 114° 10’ und 124° 50’ W.L.; und gränzt in N an Oregon, in O an Utah (von dem es theilweile durch die sierra Nevada gelchieden ilt), Nach der Karte im Atlas von Rogers und Johnston (1857; und der zu Ernest Seyd’s California, Lond. 1858) läuft die nördliche Gränze genau in 42° Br. hin, und liegt der Fluls Alamalh ganz in Californien: diefe Gränze beginnt im W über der Pelican-Bai, etwas nördlich von point SGeorge und Crescent cily (welche 3 allo noch zu Neu-Californien ge- hören), dicht über der Mündung von Smith’s river; durchfchneidet den nördlichen (nach der expl. exp. füdlichen) Theil des Klamath-Sees und den Goose oder Pitt’s lake. Im füdlichften Theile, nachdem die füdliche der 2 grolsen einen Winkel bildenden Linien an den Colorado, etwas nördlich von der Mündung des Pah-Utah creek und den Mohaves, angelaufen ilt, bildet der Colorado bis zum Einfluls des Gila und Fort Yuma die öltliche Gränze. Die Grösse Neu-Californiens giebt Humboldt (1, 1811 p. 433) zu 2125 Dlieues an: es ilt nach ihm 197 lieues lang und 9-10 breit; Mühlenpfordt letzt es (II, 451) zwilchen SDiego und Cap Mendocino 210 leguas lang und 10-11 breit; Alaman giebt (oben S. 19732) Ober- Californien 49,851 Oleguas, wovon die Nordamerikaner 49,488 erhalten haben; nach dem gaz. beträgt leine grölste Länge 700 miles, [eine grölste Breite 335, die geringlte 150: und es enthält 188,982 Omiles (nach 4ppleton: 187,500). 8 458,c. Die GrscnicHTeE Neu-Californiens beginnt mit Cabrillo, der [chon 1542 feine Küften bis 43° N. B. erforfcht hatte; am 15 Noy. recognolcirte er die Bai von Monterey, die er bahia de los Pinos nannte. Während aber Venegas, Herrera« und Humboldt (vgl. $ 458,i bei Monterey) diefe Entdeckungen dem Cabrillo zufchreiben, lagt Duflot (I, 96-97), dals er am 5 Jan. 1543 auf der Inlel SBernardo geltorben [ei, und legt [einem piloto mayor Bartolome Ferrelo diefes Vordringen bis zum 43° und beim Rückgange in 40° die Entdeckung des Caps Mendocino bei. Sir Francis Drake entdeckte 1579 (') die amerikanifche Külte weiter, von 43°-48° ([. brit. Am, S. 316-7 Anm. und oben 512mm-mf), Der grolse Seefahrer, General Sebaltian Vizcaino, hatte, wie die von ihm 1602 angefertigten Pläne beweilen, auf feiner 2ten Expedition, 1602-3, forgfältig das ganze Kültenland Neu-Californiens recognoleirt: das Cap Mendocino, das cabo Blanco de SSebastian; und in Cabrillo’s Bai de los Pinos den grufsen Hafen entdeckt, welchen er nach dem Vicekönig Monterey benannte. Mit [einem einen Schilfe foll nach Torguemada Antonio Florez noch nürd- licher gelangt leyn, bis zu Cabrillo’s Fluls de Martin. de Aguilar in 43°. Pater Kino ging auf feiner Reife 1701 auf das weltliche Ufer des Colorado über, konnte aber [einen Plan nicht ausführen bis Monterey und Cap Mendocino durchzudringen. Manche Reilen [onft, die zur Erforfchung von Alt- Californien unternommen wurden, erftreckten fich nach Neu-Californien; [o recognoleirte der P. Taraval 1730 die islas de los Dolores (vgl. S. 470n), und brachte von [einer Reife Kunde von den Infeln im Canal de SBarbara. Aber erlt 167 Jahre nach der ent/cheidenden Expedition des Gen. Seb. Vizcaino nahmen die Spanier Belitz von diefem fchönen Lande (Humb. II, 438). Aus Furcht, dafs andere Mächte Niederlallungen auf der NWKülte Amerika’s anlegen könnten, befahl der Madrider Hof dem Vicekönig de Croix und dem visitador Galvez Millionen und Prefidios in den Häfen SDiego und Monterey zu gründen. Zu diefem Zwecke liefen 2 Schiffe vom Hafen SBlas aus und legten im April 1763 in SDiego an, eine andre Expedition kam zu Lande durch Alt- Cali- fornien. Seit Vizcaino war kein Europäer an diefen fernen Külten gelandet. Die erlten [panilchen Anliedler litten fehr durch Mangel an Lebensmitteln, an Obdach und durch Strapazen: alle bis auf 8 erkrankten; erft [pät brachte die Land-Expedition der unglücklichen entltehenden Colonie Hülfe. Be- Stimmt wird erft das Jahr 1769 für Anfiedlung und für die Gründung der Millionen angegeben (dem (‘) Obgleich Alex. von Humboldt das Jahr 1578 angiebt, ilt es doch gewils, dals es 1579 war. Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.- Bd, Tit 514 XIII, 458,c. Neu-Califormien: neuerer Zuftand und Gefchichte. Galves werden namentlich SDiego und Monterey zugelchrieben: S. 459-2), denen die Francilcaner (') vorltanden. Neu-Califomien war, wie Alt-Galifomien, unter der [panilchen Herrlchaft eine Provinz des Vicekönigreichs Neulpanien, und blieb es auch nach Einrichtung der Intendanzen (L S. 406W); es [tand unter einem, in Monterey vehdirenden Gouverneur, wie Alt-Californien unter dem in Zoreto (Chamillo’s Reile S. 19). „Hinfichtlich feiner politilchen und kirchlichen Zultände”, lagt Mühl. \, 456, „glich Ober-Califomien [tets ganz leiner fchwelterlichen Halbinlel”. Nach der mexicanilchen Revolution wurde es (457), da es nicht bevölkert genug war, um einen eignen Staat zu bilden, als ein Terri- torium unmittelbar unter die Föderal- Regierung geltell: „Es behielt einltweilen feine bisherige Verfallung, bis das [chon bei Alt-Californien erwähnte Gefetz [Deeret vom 17 Aug. 1833: [. oben S. 457wl] auch hier die Millionen aufhob und in eben lo viele, von Weltgeiltlichen bediente Pfarreien verwandelte.” Der gas. berichtet auffallend (178,b), dals das Land nur bis 1836 bei der mex. Republik geblieben lei, „wo die Einwohner ich empörten, die Mexicaner vertrieben und einen unabhän- gigen Congrels bildeten.” Diels mag einen Augenblick gewelen leyn. Duflot fagt (1840-42: I, 316): beide Californien bildeten Ein Departement der mex. Republik, unter dem Namen departamento de Californias, mit einem Deputirten beim Congrels; der Gouverneur zu Monterey ltand beiden Gali- fornien vor, Alt-Californien aber nur dem Namen nach: es wurde wegen der Entfernung durch einen gefe politico zu la Pas regiert, Teernaux lälst (331) einen „General-Commandanten beider Califor- nien in Monterey relidiren”, und auch Mühlenpfordt giebt ihm (II, 461) dielen höheren Titel. Schon Mühlenpfordt berichtet (II, 1844 8.457): „dals in neuelter Zeit von Europäern, nament- lich Deutichen, verfchiedene Anliedelungsverluche gemacht find”, Die Begierde nach dem [chönen Lande, das man [chon durch Kauf zu erlangen gelucht hatte, war ein Antrieb zu dem ungerechten Kriege, welchen die Vereinigten Staaten mit dem Beginn des J. 1846 gegen Mexico anlingen (l. S. Ati); fie trugen es im Febr, 1848, im Frieden von Guadalupe Hidalgo, als reiche Beute davon. Der gazetteer fügt an 2 Stellen lo: nachdem es (Californien; 178,b) während des Krieges mit Mexico der Schauplatz mehrerer blutiger Kämpfe gewelen war, wärd es durch den Friedensvertrag von 1848 ein Theil der Verein. Staaten, und wurde 1850 als ein louverüner Staat in den amerikanilchen Bund aufgenommen; since which time üts almost daily history has been blazoned to the world, far and near, in the 'newspapers of the dayz; — und (p. 173,b): „Am Schluffe des neulichen Krieges mit Mexico erwarben die V. St. durch Eroberung und Kauf(*) einen, ‘meiltentheils dürren, unfrucht- baren und gebirgigen Landftrich von beinahe 500,000 QOmiles, dellen grölserer Theil bisher als das mexicanilche Territorium Ober- Californien bekannt gewelen war. Aus dem weltlichen "Theile dieler unfruchtbaren Gogend Lchuf der Congrels der V, St. im Sept. 1850 den Sitten louveränen Staat, unter dem Namen California.” — Ehe die innere Regierung hch ordnete, herrlchte 1850 in der Provinz srolse Unruhe und Verwirrung, weil ‘die oberlte Regierung unterlalfen hatte eine für das Land zu bohitinen: diels findet man genau erzählt im weport of hon. T\. Butler King on California, Walh. 1850. 86. Der Staat Neu-Califomien, mit einem Senate und einem Reprälentanten-Haule, wird von einem Gouverneur verwaltet, der vom Volke auf 2 Jahre gewählt wird. — Durch ‘die Entdeckung der Goldlager (Lk unten S. 517mm) ‘wuchs der Zufluls von Monfchen nach Californien ungeheuer (*) Yancouver lchreibt in leiner Reile (voyage Vol. ML. 1798. 4° p. 499%) vom J. 1793: dafs die „Millionare vom Francilcaner-Orden ihre Wirklamkeit nicht weiter füdlich als SDiego erltreoken”. .. weiter ("); die Millionen „des Dominicaner-Ordens, lüdlich von SDiego, find 16 an Zahl... vom Francilcaner-Orden lind nördlich von SDiego 13.” (°) Nach A. $. Ripley, Ihe war with Mexico Vol. IL. New-York 1849 p. 633-4 waren 2 Punkto des Friedensvertrages von Guadalupe Hidalgo: dals die Verein, St. an Mexico für die Länder- Ab- tretungen (Neu-Mexico und Ober-Californien) 15 Mill. Dollars zahlen und die Schuld der mex. Republik an ihre Bürger übernehmen wollten, welche letztere auf 20 Mill. Dollars angegeben wird. XIII, 458, d. Neu- Californien : Befchaffenheit, Gebirge. 515 (nach King find in Folge deffen in 1 Jahre 100,000 Menfchen eingewandert; eben lo ins ungeheure nahm der Handel zu (L 8 458,1 bei Sfraneisco): mit China und durch eine Unzahl von Schiffen, welche aus «den Vereinigten Staaten um das Cap Horn fahren, 8 458, d. Schon die frühen Ipanifchen Erforlcher beider Californien; Vizcaino, Kino und P, Taraval, hatten beobachtet, dafs die Besenarrenuernm Neu-Californiens eine viel günftigere ilt als die von Alt-Calilomien (l. Yenegas I, 31nl-32mw), Der Unterlohied ift ein ungehonrer, Humboldt Ingı (1, 1811 p, 440): Autant le sol de la Vieille- Californie est aride et pierreum, autant celui de la nowelle est arrosd et fertile. C'est un des pays les plus pitloresques que Von puisse woir. Zwei Geninse oder Gebirgskeiten durchziehen Neu-Galifornien von S-N: der Kilte der Südlee in verlchiedenen Abltünden nahe, ihr gleichlaufend und durch das ganze Land fireichend,, ‚die Küftenketto oder das Külten- Gebirge, englilch coast range: eine Wortletzung des langen Berg- zuges der alt-califomilchen Halbinfel; und im O und gegen die Oftgrünze das Schnengebirge oder die sierra Nevada, welche erlt Ipäter beginnt, mehr Breite hat und ein breites Gebirgsland bilder, Humboldt nennt (I, 457) bei Monterey die Cordillere de SLucia, Mühlenpfordi (11, A64) die hohe sierra de SLucia. Der gazetteer giebt (17A,a-b) folgende Schilderung: Win niederer Gebirgszug, the ooast range, Wilt aus Oregon in Galiformien ein und erftreckt ich, beinahe gleichlaufend mit dem Ocean, in wechlelndem Abftande von 30-100 miles, bis 35° N. B., wo er lieh mit der sierra Nevada vereinigt und in Californien eindringt, Mount Linn in A0° Br. ift die höchfte Spitze dielos Theiles des evast range, Sbernardino in 34° erreicht die ewige Schneegränze. In dielem Theile liegen zwilchen der sierra Morena (nahe der Südfee) und dem coast range die Whüler des S/uan und Buenaventuray das letztere 60 miles lang und 15-20 breit; die sierra Morena oder Brown mounlains, von 2000 Puls Höhe, ziehn heh gegen das Golden Gate (Meorenge, welche in die Bai SI'rancisco führt) herab, dellen füdliche Mauer hie bilden. Die Gebirge dicht an den Külten führen verlchiedene Localnamen: Zable hill an der Bai SKrancilco, 2560 hoch; monte Diablo öltlich von SKraneilco, 3770, Nahe der nördlichen Gränze des Staats, in a spur of mountains running N, E. from Ihe coast range lo Ihe sierra Nevada, ilt mount Shasta, der böchlte bekannte Berggipfel Californiens, von 14,400° Höhe; er ilt mit ewigem Schnee bedeckt, — Das grolse Thal des Sacra- mento und SJoaquin erltreckt fich von N-5 etwa 500 m., mit einer durchlehnittlichen Breite von etwa 60 m. (Appl: 75 m., mit reichom Boden und warmem Klima), begränzt durch das coast range in W und die sierra Nevada in O, (Ihm reihen fch Seitenthäler an; diels ift Appl.’s Ate Ab- tbeilung.)... Am nördlichen Ende des Sacramento-Thales ift ein 2tes, höheres Thal, von etwa 100 m. Länge und einigen taufend Fufs Höhe... Die Bergkette der sierra Nevada (sierra N. range; |. über fie Appl, 374-5) kann als eine Fortleizung der Blue mountains von Oregon be- trachtet werden, Sie erltreckt lich beinahe gerade nach S, bis fie fich in 34° Br, mit der Kültenkette vereinigt, in ihrem Laufe die Oftgränze CGaliforniens bildend bis zu 39° N, B., wo Irdmont’s Pals, 7200’ über der Meereslläche, ch befindet, In Calaveras county ift ein Vulkan, bei den Quellen des Jackson river. — Über die Schönheit der Gebirgslcenen: the magnificent mountain vanges, wilh their summits clad with everlasting snow, Ipricht der gaz. 175,b"; f. noch über eine na- türliche Fellenbrücke, über Chyote cave, über 2 tönende Fellen (the Cathedral genannt) 176,a"f, — Nach Appleton (366) zieht fich die ganze Länge der sierra Nevada herab, unerfchöpllich, ein Waldgürtel von rielenhaften Bäumen hin (ein Wald folcher Rielenbäume ilt Mammoth tree grove, an der Quelle eines Zweigs des Calaveras r.: I. 376). Der Kültenftich (Appl’s 2te Abtheilung) enthält Taufende von [chönen Thälern; einige fehr ausgedehnt, wie das des Salinas; dieler Strich hat wegen der See ein kühleres Klima, Die 3te Abtheilung, das Land im O der sierra Nevada, ilt noch wenig bekannt, belonders gen Südolten; doch find auch da Schöne Thäler, wie Car- son’s walley. 1 3P 516 XIII, 458,d-e. Neu-Calif.: Gebirge und Berge, Armijo's Zug, Klima. Ausführlich handelt über den Gegenftand John B. Trask in [einem report on Ihe geology of Ihe coast mounlains, and part of the Sierra Nevada, bildend 2 Stücke der Legislatur des Staats (1854 und 1855). 8°; bei ihm find viele Namen zu finden. Er nennt SZernardino chain, Monte Diablo range, SCruz mounlains. Ich will noch die Bergnamen angeben, welche fich in dem Atlas von 1857 von S-N finden: an der SOGränze find Pilot knob und Chimney peak; nördlich im Innern San Gorgonia mount und pass, SBernard’s peak (34°), Quiqualnonigo und Cajon pass, Pals canada de las uwvas, Walker’s pass, eine Gebirgsgegend {he Park; in der Mitte des Landes in der sierra Nevada: mt Ophir; in W mt Ose, monte Diablo in O von SFrancifeo; — nördlich von der Bai SFrancilco liegen [treckenweile gen N in der Kültenkette: mt St. Helen, mt Ripler, mt St. John; in der Mitte Butte mts und Table mt; mt Linn; in derfelben Breite mit dem letzten gegen die OGränze Pilot peak, nördlich davon mt St. Joseph; — in dem nördlichften Theil des Staats: in W Trinity mts (in der Breite der gleichnamigen Bai), nördlich davon Siskiyou mountains; in der Mitte Shasta butte (dem hier 17,600’ gegeben werden): diels erfcheint vielmehr wie ein Gebirge, und [o nennt es auch Duflot; es wird auch die 7'schastl- oder 7’shashtl-Berge genannt; nördlich davon Sheep rock. — Die grolse Karte Neu-Californiens in den senate documents of Ihe 34th congr. sess. 3. (1856-57) Vol. 4 No. 7 (in sess. 1 & 2. 1855-56 No. 9 befindet fich eine ähnliche grolse, in No. 26 eine kleine) zeigt folgende befondre Gebirgszüge: von 33°-34°%, von W gen O: S4nna mis, Te- mescal mts, SJacinto mis, Coahuila valley; fie umzieht im weiten Bogen Bernardino range; weit in O find Providence mts; über 34° find an der Külte sierra de SMonica, darüber sierra de SSusanna, bei SBarbara sierra de SInez; — in der Breite von Monterey befinden fich zwilchen den langen Bergzügen des Coast range und der monte Diablo mts die Gabilan mts, nördlich davon gegen die Külte SCruz mts. — Der gazetteer nennt noch einzeln (176,b): mount Prospect von 5000’ Höhe und Salmon mountain, 9 Monate im Jahr mit Schnee bedeckt, beide in Alamathı county; mt St. Helen’s 3500, Saddle peak 7200’, Table mountain 8000, Butt am South fork 9000’: alle in der sierra Nevada; 2 Double peaks in Solano, Oregon hill von 2800’ in Yuba county; über die three Buttes, deren höchlter 2483’ hat, [. p. 176, am-mm, Humboldt hebt (II, 434-6) die erftaunende Merkwürdigkeit hervor, dals die kühnen Spanier nicht den Weg aus Neu-Mexico nach Neu-Californien und Monterey gefunden haben, da Taos unter derfelben Breite als SFrarcisco liege und nur 30 /eguas von ihm entfernt ilt. Diele Lücke ift [pät ausgefüllt worden: durch die, von mir [chon fonft (S. 2513, 2531, 345mm-mf) erwähnte Han- dels-Carayane des Antonio de Armijo, welche (f. Mühl. II, 460mf-42 und 539m-40n) 1829 von Neu-Mexico nach Ober-Californien ging: fie brach 7 Nov. 1829 von. Abiquiri auf und gelangte 17 Jan. 1830 nach der Milfion SBarbara, 31 nach SGabriel, ihrem Ziel; ein Theil ging von hier nach So- nora, ein andrer nach Neu-Mexico zurück: letzterer verliels SGabriel 1 März, erreichte 20 April Jemez, 25 April Abiquiri (Abiquiu). $.458,e. Von dem Krıma Neu-Galiforniens fagt Humboldt (II, 440): „Der Himmel ift trübe (bDrumeux); aber die häufigen Nebel, welche das landen an den Külten von Monterey und SFrancisco [chwierig machen, geben der Vegetation Kraft und machen den Boden fruchtbar, der mit fchwarzer, lockerer Dammerde bedeckt ift.” Heftige und [ehr kalte N- und NWWinde wehen (441xf), Der Gebirgskamm bedeckt lich (4523) im Nov. mit Schnee; und gegen das Cap Mendocino hin (Mühlenpf. II, 452) zeigen fich im Innern des Landes mehrere Berggipfel, die auch im Sommer damit bedeckt find. „Keine anfteckenden Krankheiten find hier bekannt” (Mühl. 454). — Der gazetteer fagt (176, b) folgendes: „Das Klima von Californien ift, felbft in bedeutenden Erhebungen, weit milder als in denfelben Breiten am atlantifchen Geltade, und die Winter [ind kurz und felten ftreng... An der Küfte ift der Schnee eine Seltenheit. Die Sommer von SFrancisco und andren Theilen am Meere find unangenehmer als die Winter wegen der vorherrichenden Nordwelt-Winde vom Ocean her, XII, 458,e-f. Neu-Calif.: Klima; Erzeugniffe: Metalle, bef. Gold. 517 welche kältende Nebel mit fich führen .. fie [tolsen durch das Golden Gate gerade auf SF'rrancisco [wo die Temperatur in 24 Stunden manchmahl um 30° F. fchwankt]. Die gefchützten Thäler längs der Külte genielsen ein herrliches Klima.” Das Klima ilt nach Strichen verfchieden: der nördliche Theil hat mehr kältende Nebel in der warmen Jahreszeit, und mehr und längere Regen in der naffen als der füdliche Theil; und in den grolsen Thälern des Sacramento und SJoaquin ilt die Hitze im Sommer grölser als an der Külte. Die Hitze ift nicht [o niederdrückend als im öftlichen Amerika. Von Winter und Sommer kann man nicht reden, man muls die tropifchen Namen der naflen und trocknen Jahreszeit gebrauchen. Nach 7’ysor fängt der Regen im N früh im Herbft an, er zieht fich langlam gen S, erreicht SFrarcisco Ende Novembers, SDiego einen Monat [päter, wo die Regenzeit mit dem Februar zu Ende ilt; und, zurückfchreitend, währt er [päter ins Jahr hinein, wenn man nach N vorgeht: wo der Regen nicht nur länger dauert, fondern auch in gröfsrer Menge fällt. Während der trocknen Jahreszeit fieht man in einem Monat kaum eine Wolke in dem grolsen Thale. — In den Goldminen [türzte nach Ballenftedt (Reife nach den Goldminen Californiens, Schöningen 1851. 8° min. S. 51) im Januar der Regen oft in Strömen herab, der Fluls trat aus; im Anfang Februars nahmen die Regengülle gewaltig zu (52): mit Ende Februars (57) traten Froft und Schnee ein; über den kurzen Winter [. 60; es regnet oft in 6 Monaten nicht (84). 8 458,f. Über die Erzeuenisse diefes fruchtbaren Landes darf ich nur vereinzelte Mit- theilungen machen. Von der fehr fchnellen Zunahme von Anbau und Induftrie redet Yumb. II, 1811 p. A43nf_Aon, Wenn Mühlenpf. (I, 462»f) noch fagt: „Minen find... bis jetzt in Neu-Californien nicht entdeckt worden”, [o [pricht der gaz. (174, bwf-5, ann) [o: „Es ilt überflülfig zu lagen, dafs Californien eine der wichtiglten Erz-Gegenden der Welt ilt, befonders in feinen Goldlagern”; und zählt (175, a) auf als in verfchiedenen Theilen gefunden: Queckfilber, Eilen, Blei, Silber (in Butte county, Marion c., reiche Gruben in $SLuis Obispo), Platina (gewöhnlich mit dem Gold zulammen), Kupfer. — Über die weltberühmten Goldgräbereien im nördlichen Neu-Californien und deren Ter- rain handeln viele Schriften, ich führe nur die einfache Erzählung eines Deutfchen an (Ballenstedt $.39-59) von dem Bezirk bei der Stadt Stockton. Über die Entdeckung lagt er (32-33): Der Schweizer Sutter, früher im franzöfifchen Militär-Dienft, ging nach Amerika, „leiftete dem mexicani- fchen Statthalter als Capitän einige wichtige militärifche Dienfte und erhielt zur Belohnung eine Strecke von 10 [pan. Meilen im Umfang. Diefs Land, eine völlige Wildnils und von Indianer-Stämmen um- geben, hatte Sutter möglichlt urbar zu machen gefucht und lich bei den Indianern in Achtung zu fetzen gewulst, fo dals lie ihn bald als ihren Häuptling anfahen .. Im Winter 1847-48 bauete Sutter an einem Nebenflulle des Sacramento [dem American r.] eine Sägemühle, wo bei Gelegenheit der Erweiterung des Mühlgrabens die er[ten Goldkörner gefunden feyn follen.”('!) Seine Niederlaffung hiels nach dem gaz. (1046,a) New Helvetia, und die Entdeckung des Goldes war im Dec. 1847, nach Appleton im Jan. 1848. Den Cap. Sutter traf auch die expl. exped. als einen Anbauer am Sa- cramento an (l. $ 501,b). — Der gaz. fagt über Goldgraben und Gold überhaupt: Am weltl. Abfall (174, b) der sierra Nevada, meilt zwilchen 37° und 40° N. B., find die berühmten gold diggings, „zu welchen die Augen derer, die [chnell reich werden wollen”, [o gierig gewandt gewelen find [eit der erlten Entdeckung von Gold in Suiter’s Mühlengerinne im J. 1847.” Aufserdem ilt aber (175,a) diefes edle Metall auch in andren Gegenden in beträchtlichen Mengen gefunden worden, belonders in Klamath county im NW und in Shasta county. „Das zuerlt entdeckte Gold war augenfcheinlich nicht am Ort (rot in place), londern Ablpülung von den oberen Strecken (regions); und wenn dieles ganz erlchöpft feyn wird, find grofse Maffen goldhaltigen Quarzes da, welche (mit grölserer Arbeit und (*) Nach Appleton’s iülustrated hand-book of American travel, New York 1857. 8° p. 366 gefunden von James W. Marshall (in Sutter’s Dienlt, dellen Anliedlung in das J. 1839 geletzt wird) am south fork des American river, an der Stelle des jetzigen Dorfes Coloma (vgl. 375). 518 XIII, 458,f-g. NCalif.: Gold, P/lz.u. Thiere; Handel; Baien, Caps u. Inf. Koften) wahrfcheinlich grolse Vorräthe diefes Metalls für künftige Gefchlechter liefern werden.” Bis Ende 4851 waren in der Münze der V. St. 98% Mill. dollars californifchen Goldes niedergelegt worden, wozu vom J. 1852 46% Mill. kommen = 145 Millionen; hinzuzurechnen find aber noch: ein wahrfcheinlich weit höherer Werth, der nach Europa in Staub oder Barren gelandt worden ift; die ohne Angabe im geheimen herausgenommenen Summen, und vieles in Californien verbliebene. Der Präfident Buchanan fagt in [einer Botfchaft an den Congrels am 7 Dec. 1857, bei dellen Eröffnung: dafs in den letzten 8 Jahren 400 Millionen Dollars in Gold aus Californien in die V. St. eingeftrömt feien. — Auch am Klamath-Flulle und am Z’rinity r. wird „Gold in Menge” gefunden (gaz. 570, bmf und 1161,a); und im Oct. 1857 meldete eine Zeitungsnachricht aus Neu-Yoık, dals in SRaphael, oberhalb der Bai SFrancifco, ein reiches goldhaltiges Quarzlager entdeckt feyn folle: „da man bisher geglaubt habe, dafs Gold fich nur in den Höhenzügen finde, die von der sierra Nevada ausltrahlen.” S. noch über Gold- und andre Erzlager in Neu-Californien Ernelt Seyd, California and its resources, London 1858. 8° p. 60nn_61a4, Nach Appleton (366) finden fich im Küftenlande „Gold und die reichften Queckfilber- Gruben der Welt”, Gold auch (3672) am Oft-Abhange der sierra Nevada, er nennt auch Steinkohle und Eifen. Die Pflanzenwelt ift reich: „nirgend (Mühl. II, 457") fieht man eine kräftigere und [chönere Flora, nirgend einen herrlicheren Baumwuchs”; f. Ballenstedt (65) über die herrlichen Blumen im März. Der wilde Weinftock (mit (aurer Frucht) ift einheimilch (f. Zumb. 11, 441°"), die Millionare haben den europäifchen eingeführt. — Was die Thierwelt, belonders das Wild, anbetrifft, fo führt Torquemada (Ven.], 45) au: dals es im Hafen Monterey [ehr grolse Bären, antas, und den tayes von Alt-Californien (f. deren Befchreibung oben S. 478'-9s) ähnliche grolse Hirfche, mit langem Schwanz und ungeheurem Geweih, gebe; Humb. nennt unter den wilden Thieren (II, 451f-2) auch beren- dos (4522); und befchreibt (452m-534) eine, Neu-Californien allein eigne, rielenhafte Hirfch- Art, die in Alt-Californien nicht gefunden werde (allo verfchieden von dem taye&): in Heerden bei einander zu finden. Der gaz. führt (177,b) auf: Elennthiere (e/ks), Antilopen, californifche Löwen (eine Art Panther), coyotes, wilde Pferde. Von den vielen Fifchen in der Bai Sf'rancisco redet [chon Fray Ant. de la Ascension (bei Ven.1, 56); dort werden die Arten genannt. Über den Wallfifchfang handelt Duylot 1, 507-18; das Meeresufer beleben Heerden von Seeottern und Robben. Über den Hanper lelen wir in Chamisso’s Entdeckungs-Reife (1815-13 S. 19): „Californien liegt ohne Induftrie, Handel und Schifffahrt öde und unbevölkert”; Mühlenpfordt (ll, 459) nennt den Handel noch „unbedeutend”: er wurde (ib. und gaz. 178,b) während des [panifchen Belitzes haupt- fächlich von den Nordamerikanern betrieben, welche Neu-Californien wegen der in den Milfionen zugerichteten Thierhäute und Felle befuchten; aufserdem von den Ruffen wegen der Robben oder Seehunde. Über den riefenhaften Maalsltab, den er jetzt erreicht hat, verweile ich auf die Stadt SFrancisco (im $ 458,i); er befchränkt fich aber, aulser dem Golde, auf Einfuhr. 8.458,e. Um die Baien, Caps oder Landfpitzen und Infeln aufzuführen, theile ich 2 ReE- VISIONEN DER KÜsrte von Neu-Californien und der Südfee von $ gegen N mit, eine ältere und eine neue, welche fich nicht in einander [chieben laffen. Die 1te ift von Mühlenpfordt (Il, 4522- 3"); Von S gen N finden fich, wenn man vom Hafen (und der Bai) SDiego und der Spitze de la Loma ausgeht: die Infeln SSalvador oder SClemente, SNicolas, SCatalina, SBarbara, STomas (oder Encapa nach Duflo’’s Karte), SCruz, SMiguel (oder SRosa nach Df.), SBernardo (wo Juan Rodriguez Cabrillo ftarb): die Meerftralse zwifchen den Infeln SCatalina, Sbarbara und ST’omas wird canal de SBarbara genannt; es folgen in 33° 25’ die ensenada de SJuan Capistrano (453), dann bahia de SPedro (mit dem Hafen SPedro [462mm] in 33° 4X am Canal SBarbara), die Rhede von SBarbara, und die Caps Fermin, Vicente, Felipe und Corcepeior (bei dem letzten endet der Canal de SBarbara); Bai del Carmelo zwilchen (nach) den Caps Arguello, Sal und Esteros; die grolse Bucht von Monterey in 36° 36‘, von den Caps Pinos und del Aro nuevo begränzt; Spitze XIH, 458,9. Neu-Calif.: Baien, Caps und Infeln; Bai San Francifco. 519 Almejas: worauf die grolse Bai von SFrancisco folgt (von der ich $.519nf-nn u, 5202 befonders handeln werde), mit der weiten bahia del Agua fresca; die punta de los Reyes begränzt die Bai im N, und ihr (der Bai) genau weltlich gegenüber liegen im Meere die Fellen farallones de los Frayles; in 38° 10° der puerto de la Bodega (Drake’s port) und (39°) die Spitze barra de Arena, weiter hin punta Delgada und punta de Vizcaino: und endlich die weltlichlte von allen, das Cap Mendocino (in 40° 29’ N.B. [im Mithr. 206° zu 40° 19, in der biogr. univ. zu 41°% angegeben] und 126° 48’ 45” W.L.). Von hier bis zu 42° ftreicht die Külte falt genau gegen N, und auf ihr finden fich die Dahia und der puerto de la Trinidad und die Spitzen SSebastian(') und Oxford (nach der Weim. Karte von 1852 folgen nach einander und in Entfernungen von einander gen N: Cap Vizcaino, pta Del. gada, Cap Mendocino, Trinity-Bai, Rocky point, pt. St. George, Cap SSebastian, Cap Orford; beide letzte liegen auf diefer Karte in Oregon). Es bleibt nach dem Atlas von 1857 gewils, dals beide letzte Caps in Oregon liegen; er verzeichnet fie als verfchiedene Landipitzen, und zwar um- gekehrt: zuerlt point Oxford, und dann eine Strecke nördlich Cap Blanco. Merkwürdig ilt, dafs, während diefe Hülfsmittel Oxford fchreiben (Atlas auch port Oxford City), gründlichere Quellen: Humboldt (ll, 1811 p. 464), der gazetteer, die Karte der expl. exp. und sen. docum. (f. unten bei Oregor Anf. des $ 505,e), den Namen Orford fchreiben. — Ich felbft mache folgende Revilion der Külte nach dem Atlas von 1857, von S-N: punta Loma, puerto Falso (bei SDiego); ein grolser Strich genannt bahia de los Temblores (= der ten Hälfte des Canals SBarbara), in welchem, bis weit in die See hinein, liegen die Infeln: SJuar (Verwechslung mit punta bei D£f.), SClemente oder SSalvador, SCatalina, Sbarbara, SNicolas, bahia de SPedro, pta Fermin, pta Vincent; pta Duma; wieder eine grofse Meeresltrecke genannt canal de SBarbara (2ie Hälfte): in ihr die Infeln Anacape (klein), SCruz, SRosa, SMiguel; pta Concepeion, pta Arguilla (lies Arguello), pt de SPedro, pta Sal, port SLuis, Bai Esteras, Bai SSimeon, pta Gorda, pta Sur, pta de Lobos oder 'Carmel, Bai Carmelo, pta Pinos; Bai Monterey, pta de SCruz, pta del Aio nuevo, pt Mira- montes, pta de SPedro,; Bai SFrancisco, mit dem NEnde Bai $Pablo (und diele mit der Suisun- Bai, [. S. 520%), pt Boneto, Sir F. Drake’s Bai, pta de los Reyes; Tomales pt, Bodega-Bai, Bodega head; pta Arena, pt Delgado, pta ‚Gorda, Cap Mendocino; Humboldt-Bai, Bai Trini- dad, Trinity head; ganz im Norden pt St. George, ‚Pelican-Bai. Die grofse und tiefe Bai Sf'rancisco: nach Mühl. (N, 453) in 37° 48’, und durch einen Canal zulammenhangend mit der weiten bahia del Agua fresca; nennt der gaz. (175, a) den beften und geräumiglten Hafen an der Südfee-Külte. Sie hat die 2 Arme: die eigentliche Bai SFranciseo und die Bai SPablo; ihre Länge beträgt etwa‘ 70 »n. und ihre grölste Breite 14 m. Eine Meerenge, etwa 1 mile breit und 6-7 lang, verbindet fie mit dem Ocean. „Diele Meerenge wird nicht unpaflend das goldene Thor (the Golden Gate) genamt: as it is the passage through which the multitudes (175,b) from every region of Ihe world are constantly hastening in order to gather the weallh of this new and richer El Dorado” Zwilchen den Hügeln (within the barrier of hills) theilt ich die Bai in 2 Theile: der eine [treckt fich mach $ hin etwa 40 m., der andre nach N (‘) Es herrfcht viel Verwirrung mit cabo Blanco: Ein cabo Blanco de SSebastian letzt Ve- negas I p. 10 in 43°%, Ip. 191 in 41°% N. B., die biogr. ‚univ. in.42°. Humboldt bemerkt (l. B S. 316m), dals Cap Blanco (in c. 43°) von Vancouver Cap Orford genannt wird. Duflot’s Karte londert 2 Landfpitzen: ‘er hat ein C. San Sebastian weit [üdlich vom C. Blanco de Aguilar oder Orford: dicht über Pl. St. Georges, ein wenig über der Mündung des Tlamac, in 41°% (innerhalb Neu- Californiens); das Cap Blanco oder Orford in nahe 43° (ein ziemliches Stück nördlich über dem Toutouni-Fluls oder r. des Coquins). In 42° 58’ hat Cap Blanco eine Karte des Oregon in den senate docum. (1855-56): port Orford liegt aber 'ein Stück füdlicher, in 42° 49’; Blanco und Or- ford find 2 veıfchiedene Spitzen: [. $ 505, e Anf. 4 520 XIII, 458,g-h. Neu-Californien: Bai San Francifco; Seen, alte Flüffe. etwa 30 m.; am nordweltl. Ufer des füdl. Arms ift die Stadt SFrancisco,; der nördliche Arm, SPablo (£. Appl. 371), ift durch eine 2te Meerenge, Karquenas (von Gibbs $ 504 Karquines, von Appl. 371 Carquinez genannt), mit der Suisun-Bai (f. Appl. 372) gerade in O von ihr, welche 15-20 m. lang ilt, verbunden. „Das goldene Thor ift der einzige Verbindungs-Canal zwifchen der Südfee und dem Innern Californiens.” Von SEEN ilt zuerlt zu nennen in der Mitte des Landes der grolse T’ule-See (fo in einem Art. des gaz., 1164,b und bei Fremont), jetzt gewöhnlich und fallch T’ulare-See genannt; früher als eine Reihe von Seen: Tule-Seen oder los Tulares, angegeben. Der Name ift das aztekifche Wort tolin Binfe, Tular ein [pan. derivatum davon; und ich habe über diefe Ableitungen wie über die Seen und Gegend [chon ausführlich S. 61"-622 gehandelt. Der Zule-See liegt nach dem gaz. in Tulare (richtig Zular) county, in der Mitte zwilchen der Küftenkette und der sierra Nevada; er wird 30-40 m. lang genannt, anderwärts aber (179, b"), gewils mit Zurechnung des Kern lake, 60 m., und [eine grölste Breite ilt etwa 22 m.; er flielst aber nicht, wie es die Weim. Karte von 1852 dar- ftellt, in den Fluls SJoaquin aus. Das [üdliche Ende des Sees wird im gaz. Kern lake (in 35° 10’ N. B.) genannt: 15 m. lang und 8 breit, der den Kern river aufnimmt und auch upper Tule lake, der obere oder kleinere Bulrush lake genannt wird. Der Atlas von 1857 und die Karten der sen. doc. Stellen, die frühere Idee von mehreren Seen und den Namen 7'ulares rechtfertigend, dar: im S 2 kleine Seen: Kern !. und Zuenavista l., 2 ohne Namen in der Mitte, einen kleinen *Goose 1., und darüber den grolsen See Z’ulare. — Das grolse Thal dieles Sees heilst los T’ulares (f. Duflot 1, 449 und 450). Folgendes find die anderen Seen von S-N, die ich vorzüglich der Karte im Atlas von 1857 entnehme: im füdlichen Theile Dry lake und Soda l. (vielleicht der Salzlee im W vom Colorado, den ich S. 269mf genannt habe); in der Mitte in O Ower’s 2. und nördlich davon Moro !. (mit Mac Lean’s river im N), dabei der kleine See Charles; dann der kleine Bonpland Il. (in el Dorado county, 14 m. lang und 6 breit, aus welchem die Karte von 1852 unrichtig den American river kommen lälst), weit nördlich davon die weltliche Seite des Bigler !. (der meilt Utah angehört); — im nördlichen Theile gegen die Külte der grolse Clear lake in 39° mit dem Cache creek,; nörd- licher, gegen die OGränze, 2 kleine Seen, darüber Zagle l.; — an der NGränze find in der öftlichen Hälfte: Klamalh 1. (verlegt der gaz. 570,b nach Oregon), Rhett l., Wright’s l., Goose oder Pitt’s I. (nach dem Atlas, oben S. 513%, werden die Seen Klamath, Goose und Pitl’s von der Gränze durchfchnitten); die kleine Karte der ser. doc. hat zwilchen Rhett (Tuilla) l. und Goose l., dicht unter der Gränze: Ampa l. und Ingall’s l.; Duflot nennt noch (I, 454) den Zac Masque in der Gegend des Shasta- Gebirges. 8 .458,h. Mit den Früssen Neu-Californiens, deren wir jetzt fo viele zu nennen willen, war man bis vor kurzem beinahe ganz unbekannt. Man hatte im allgemeinen das Verhältnils der 2 grolsen Flüffe, welche fich bei der Bai SFrancisco begegnen, aufgefalst; aber ihre jetzigen Namen SJoaquin und Sacramento kommen kaum vor,(') fondern dafür SFelipe und SFrancisco. Nach Kotzebue (Entdeckungs-Reile 1815-18 S. 8) ergielsen [ich in die Bai SFrancisco 2 grofse Ströme, deren nördlicher der grölsere ilt und von den Spaniern rio Grande genannt wird; er wird als [ehr grols gefchildert. Mühlenpfordt (I, 452) kennt nur den mio de SFelipe und den rio de SFran- cisco. Der rio de SFelipe wird vielfach früher genannt (f, oben S. 26234, 277, 336f), auch von Humboldt (f. oben S. 262); von Mühl. als entfpringend in Utah (oben S. 332"), Abfluls des Sees Timpanogos (335"!; nach Andren des Sees T'eguayo 336nf) und mündend bei Monterey (II, 452=f). Der rio de SFrancisco entlpringt nach Mühl. gleichfalls in Utah (oben S. 332"), foll Abfluls des Sees Timpanogos leyn (335), und fällt in die Bai Sfrancisco (U, 452); er lei aber wenig bekannt. Trask nennt einen Fluls SFelipe in SClara county. (‘) Ich nehme z. B. aus, dals Chamillo (S. 23) den „Aio del Sacramento” nennt. XIII, 458, h. Neu-Oalif.; Flüffe: S. Joaquin (mit Merced), Sacramento. 521 Nach der jetzigen Wirklichkeit find der Hauptgegenftand in Neu-Californien die 2 grolsen Flüffe SJoaquin, flielsend von S-N (SO-NW); und Sacramento, flielsend von N-S: die bei der Bai SFrancisco (Suisun) auf einander [tofsen und [ich in fie ergielsen; ein Arm des Sacr., der kleine Fluls Jesus Maria, bildet nach Dullot (I, 448-9) mit den beiden grolsen 3 Gabeln. Nach dem ga2. (175,b) vereinigen ch die 2 grofsen Flülle, in entgegengeletzter Richtung llielsend, etwa 15 m. ober- halb der Saisun-Bai, in welche fie ihre vereinigten Waller ergielsen; jeder der 2 Flülle hat eine Länge von 250-300 m. [mehr]; alle ihre Zuflülfe von Bedeutung kommen von dem Abhang der sierra Nevada herab; nahe bei ihrem Zufammenfluls fällt in den Saeramento (nach Andren in den SJoaquin) der Moquelumne (sen. kl. Karte Mokelumne, gr. Mokalumne, Weim. K. Mukelemnes, Ball. 40 Macallemai). — Der rio de SJoaquin entlpringt (gaz. 1047, a; [. noch Appl. 378) in der sierra Nevada, flielst zuerft gen S und SW, dann plötzlich und immerfort gen NNW, und vereinigt fich nach einem Laufe von 350 a. in 38° 10’N. B. mit dem Sacramento,; auf der Karte von 1852 er- fcheint er unrichtig als der Ausfluls der Z’wle-Seen. Er nimmt (nachdem ihm * ein King’s r. von S zugegangen ilt) auf feiner Oltleite eine Reihe von Flüllen auf, die nach dem Atlas und der grolsen Karte sen. (*) von S-N heifsen: *Cottonwood creek, Fresno, Chowchilla (* Chewehilla), Mariposa (* mit einem Gewirr von Nebenarmen), rio de la Merced('), Tuolumne, SEstanislao (Stanislaus r.), French camp c., Calaveras r., Dry e. (ilt nach ser. Zufluls des Mokalumne vom Sacramento). — Der rio del Sacramento entlpringt ganz im N der Provinz in den T'shashtl- Bergen (Karte von 1852) oder (gaz.) „in einem Bergzuge, welcher von der Kültenkette ich nordöft- lich gegen die sierra Nevada hinzieht”;(?) er [trömt zuerlt gen SW, dann immer gen S, durch ein höchft fruchibares Thal: und erreicht, nach einem Laufe von 370 m., den SJoaquin bei der Spitze (head) der Suisoon-Bai. Duflot Sagt (fl. I, 451-5): bei feiner Mündung zeigt er 2 Arme, deren weltlicher rio de Jesus Maria genannt wird. Er ilt bis 40° 15’N. B., 200 m. lang, fchiffbar; und es wird ein ungeheurer Filchfang in ihm betrieben. In ihn fliefsen (nach dem Atlas und *sen. doc.) ein auf feiner Oftfeite, von N-S: Pitt r. (mit Fall r. und Canoe creek), Cow c. und Dry c. (* mit vielen andren herum), Battle c., Antelope r. (*c.), *Mille. (All. Milk c.), Deer c., *Rock c., Chico c., Butte c. (* mit Table min c.); dann der grolse, vielverzweigte Yuba r. oder *Feather r. (*Yuba ift hier nur ein mittlerer Zufluls), auch Plumas genannt: oben mit vielen forks; Bear r., Bear c.; der grolse, vielverzweigte American river (mit Martin’s fork; auf der Weim, Karte von 1852 kommt er aus dem Bonpland-See), Prairie c.; hiernach folgt noch auf der grolsen Karte die Vereinigung der Flülle Cosumnes r. (andere Cosemnes; wohl = Cassima der expl. exp., 8 501,b), Lagoon, Dry c. und Mokalumne r. (vgl. hier #2); — auf der Weltleite, von N-S: Clear c., (*) Der rio de la Merced, in Mariposa county, nahe der Mitte Neu-Californiens, flielst gen WSW und mündet 75 m. über Stockton; unter der Mündung liegt Merced city. Bei feinem Ein- tritt in das ungemein fruchtbare Yohamite- oder (nach Appl. 377) Yolemity-'Thal, überragt von ungeheuren Granitfellen und mit riefigen Bäumen geziert, ftürzt der Fluls über die Fellen 3100 Fuls in die Thalfohle hinab: in einem grolsen Sturz von 2100’ Höhe und zwei kleineren von 600’ und 400’; er bildet nach Ernest Seyd in feinem California and its resources, Lond. 1858. 8° p. 120-4, den höchften und prächtiglten Waflerfall der Welt. S. eine Abbildung des Wallerfalls vor dem Titelblatt; eine des Fellenthals bei p. 120, eine andre bei Appleton p. 377. Dieler giebt dem Yose- mity-Fall 2500 Fuls Höhe: in deffen Nähe noch 4 andre Fälle, von 200-900 Fuls, leien. (*) Nach den (variirenden) 2 Karten der ser. doc. kommt der obere Sacramento (gr. auch Pitt r.?) aus NO, nach der kl. aus dem Goose lake; und nimmt auf [einer NSeite Falls r. (gr. dann in S Ponsette r.), dann Mc Loyd’s r. (gr. Mc Cloud’s fork), dann (kl.) einen genau N-S fliefsenden, aus mount Shasta kommenden Fluls auf, welchen der Sacramento fortletzt, indem er von da an gerade gegen S flielst. Philos.-histor. Kl. 1354. Suppl.- Ba. Uuu 522 XIII, 458,h. NCalif.; Flüffe: S.Buenav.,der Tule-Seen, Tlamath,d. Küfte. Cottonwood c., Dry c., Red Bank c., Oats c. (* dafür Elder c.), Tom’s oder Willow c., SIORY C-, Willow c., *Grapevine c., Sycamore c., *der grolse Cache c., Puta c., Ulates ce. Duflot nennt als Nebenflülfe: (in W:) BZeaulieu, Young, Martin; (in O:) trois Bultes u. a. Nach diefen 2 Hauptflüffen ift der rio de SBuenaventura zu nennen: kleiner als der $Joaquin und füdlich von ihm, aber auch von SO-NW, an der WKülte hin und ihr im langen Laufe parallel, fliefsend. Er heilst auch Salinas und entlpringt (gas. 1040, a) am Olt-Abhange der Külten- kette im öftlichen Theil von SLuis Obispo county; er bewällert (175,bmf) einen Theil des Thals zwilchen der sierra Morena und den Külten-Gebirgen, wendet [ich dann gegen das [tille Meer und fällt in 36° A5’N.B. in die Bai von Monterey. Zuflülfe von ihm find (nach gr. ser.) auf der OSeite: in S SJuan mit Choloma c., in N $SLorenzo und Chalon c.; auf der WSeite: in S Naci- miento c. und S.Antonio c. — Nach ihm ift zu nennen der bedeutende Mohave-Fluls im füdlichen Theile, weltlicher Nebenfluls des Colorado ([. oben S. 256.!), Die öftlichen Zuflülfe der Tule-Seen find (nach dem Atlas von 1857 und * der gr. Karte) von S-N: Tejon e., Park r., Kern r. (vgl. S. 5203; * mit Walker’s oder Tahichapa c. in 0, füdl. mit Zmidio r.), Pose (*Posey) c., Cottonwood e., White c. (*r.), *Flat c., Moore’s c., Tule r., *Spackwood’s c., *Cross c., Pipauna r., Elbow c., der grolse King’s r.; nach andren Karten gehn Mariposa ([. S. 521m) und Zake fork in das nördl. Ende des Sees. — Der Tlamath- oder Klamath-Fluls oder Tutututna (expl. exp.) im höchften N, mit [einer Quelle und einer oberen Krümmung im Oregon-Territorium liegend: deffen Mündung die früheren Karten (expl. exp. und danach die Weim.) auch nach Oregon (in 42°%) legen; die neuen (513 Z.6) aber (gaz., Atlas, beide ser. und [ogar [chon Df£.) nach Californien: in etwas mehr als 41°%, zwilchen Crescent city und Trinity head; entlpringt aus dem Klamath-See im füdweltl. Theile von Oregon (gaz.; nach Df. II, 38 it. aus dem See, aber am Fuls des Shaste-Gebirges, unfern der Quelle des Sacramento). „Er [trömt im allgemeinen gen S, indem er die Gräuzlinie zwilchen Oregon und Californien durchkreuzt, bis er die Waller des Rhett-Sees empfängt; darauf flielst er nordweltlich in Oregon hinein; wendet fich wieder und nimmt eine [üdweltliche Richtung an bis zu feiner Verbindung mit dem Trinity river; endlich nimmt er wieder einen nordweltl. Lauf an und fällt in 41° 30°’ N.B, in das [tille Meer.” Seine Länge beträgt 250 miles, vor [einer Mündung ift eine Barre; er ift auf eine kurze Strecke [chilfbar. — Die Karte des Atlas [tellt den Klamath dar als von O gen W laufend, mit einer grofsen Windung nach S; auf feiner SSeite nimmt er von O-W auf: Butte c., Shasta r., Scolt’s r., Salmon c. (bei Gibbs Salmon r. oder Quoratem r. genannt: [. $ 504). Auf feiner SSeite flielst darauf, von S-N [trömend, in ihn ein der grolse T’rinity river (Trinidad): mit South fork, und auf der OSeite mit: North fork, New river (ein andrer ilt S. 269m im $, weltlich vom Colorado, genannt); diefer entlpringt (gaz. 1161, a) im öftl. Theil von Klamath county, am Fuls der Kültenkette: flielst zuerft gen SW, dann NW und fällt in 41° 20’ N.B. in den Klamath (bei Df. und nach ihm auf der Weim. Karte von 1852 ilt er ein Kültenfluls, der in die 7’rinity-Bai fällt). Nach Darltellung diefer grofsen Flüffe und Hauptgruppen nenne ich die Kültenflülfe von S-N, welche ich auf der Karte des nordamer. Atlas vom J. 1857 (und * der gr. der ser. doc.) an- gegeben finde: *rio de SDiego, *SBernardino, rio de SLuis (*Rey), “Margarita, SAna, *Coyote (mit einem Ort Coyotes), SGabriel (in den kurz vor feiner Mündung in N und W der rio de los Angeles fällt), SFrancisquito (mit caxon de Tenoco) (* ftatt [einer SClara), SInes, SMaria (* nach der Vereinigung mit dem Cuyamos Rio grande genannt), rio del Carmelo (fchon bei Mühl. II, 453”), SBuenaventura oder *Salinas (f. »22), Paxaro,; Guadalupe, *Coyote und *Penitencia c. (alle in die SSpitze der Bai SFrancisco fallend); *Alameda c., *SLorenzo c., *SLeandro c. (diefe in die OSeite der Bai); Napa c., Sonoma c., *Petaluma c., Daniel’s c., *estero Americano (ein langes Haff füdlich bei Bodega); der grolse Russian river (Nielsend von N-S: nördlich von SFrancisco, beim Fort Ross, in die Südlee gehend): früher SSebastian, von den Rullen C.rozanka Slowjanka XTH, 458,h-i. NOalif.: Flüffe; counties, über die Miffionen u. Ortfehf. 523 genannt (f. $ 497); *Bear r., Mendocino oder Eel r. (in fein main fork fallen nach einander die Flüffe Miles ec. und Kelsey’s r. im S, Vendusen fork im NO), *Elk r., *Mad r. (f. 8 503 oft; Atl. Mud r.), Red Wood c., Klamath (f. S. 522"-mf; in der Gegend leines Nebenflulles Salmon r. nennt Gibbs 8 504 Bluff e.), Elk c. (vgl. 2 Z. zuvor), Smith’s r. mit Hinac r. (die Weim. Karte hat nördl. vom Russian r.: Maron r., Trinity r. [beide auch Df.], Pigeon r. mit Smitlh’s r.). Ich liefere zuletzt eine kleine alphabetilche Reihe von noch nicht vorgekommnen Fluls- namen aus ver[chiednen Quellen, falt alle aus Trask (alle nach cownties [c.] beftimmte): Aguagos in SClara county, SAuguslin in SCruz c., SBenilo in Monterey c., la Brae und Camels in SClara e., Carnadero in SClara c., Carrizo (nach Karten) ganz im S, Corralitos in Monterey c., SFelipe (f. S.520 vorletzte Z.), los Gatos in SClara c., *SJacinto innerer Fluls S vom SAna (522nn), Jackson r. nennt der gaz. bei den Gebirgen (fl. 515"), Z/agos (wohl Lagos) in SClara c., Lougell in SCruz c., SMateo in SFrancilco c., Owen’s r. (nach Karten) in der Mitte in O: in Owen’s lake fallend, Pes- cadero in SClara c., Syante in SCruz c., rio de los Truches (Humb. las Truchas, in beinahe 36°) nennt Mühl. (I, 453m) nördlich vom Canal de SBarbara, Vergeles (Berjeles) in Monterey county. Merkwürdige grofsartige Schwefelquellen, gleich den Geyfirs, finden fich in Napa county (£. die Befchreibung gaz. 175,brn-6, af), welche aus Hunderten von Seitenlpalten Gas mit ftarkem Getöfe ausltolsen. 8 458, i. Die BEzırke der nordamerikanilchen Staaten heilsen counties; Californien zerfällt nach dem gaz. (174,a) in folgende 36 counties: los Angeles, Sbarbara, Butte, Calaveras, SClara, Colusi, Contra-Costa, SCruz, SDiego, el Dorado, SFrancisco, SJoaquin, Klamath, $Luis Obispo, Marin, Mariposa, Mendocino, Monterey, Napa, Nevada, Placer, Sacramento, Shasta, Sierra, Siskiyou, Solano, Sonoma, Sutter, Trinity, Tulare, Tuolumne, Yolo und Yuba; nach (post) dem Cenfus von 1852 wurden gebildet: 4lameda aus Contracosta und SClara, Hum- boldt aus Trinity, und SBernardino aus los Angeles. In T’rask’s Aufzählung kommt noch vor: Amador (ein Ort in 38° 26’, im Innern), Zur Zeit der [panifchen Herrfchaft und bis in die neuefte bildeten die 18, zuletzt 21 Milfionen der Francifcaner neben mehreren puweblos der Indianer die einzigen bewohnten ORTSCHAFTEN Neu-Californiens. Die mexicanifche Regierung, fagt Humboldt (II, 4811 p. 433), hat feit 40 Jahren im Lande Miffionen und Militärpoften eingerichtet; nördlich vom Hafen SFrancisco, der 78 leguas vom Cap Mendocino entfernt ilt, findet fich kein Dorf und keine Meierei. Über die Millionen fagt Chamisso (1816, S. 19-20): fie ftehn unter den Francifcanern; in jeder Milfion find 2 Mönche, auf 10 Jahre. Zu Humboldt’s Zeit (II, 440) gab es 18 Millionen in Neu-Californien, fie regierten 36 Francilcaner-Mönche, ihr damahliger Präfident war der P. Firmin Zasuen. Den Anfang der Grün- dung der Millionen fetzt Humboldt in das Jahr 1769. „Von allen Mifiionen Neulpaniens”, fagt er II, 442, „find die der NWKülte in der Civililation am fchnellften fortgefchritten: 1776 (443) gab es nur 8 Dörfer, 1790 11, 1802 18.” Hancouver rechnet (oben S. 514"f) 13 Millionen. Nach Mühlenpf. (I, 452) war 1833 ihre Zahl auf 21 geftiegen, und eben fo viele führt die Tafel von Duflot (I, 320) auf; in diefem Jahre wurden die Miffionen aber aufgehoben und in Pfarreien verwandelt (Mühl. 454 und oben S. 5142), Die Tafel Duflot’s ergiebt, als Folge diefer Maalstegel, eine ungeheure Abnahme der Seelenzahl der Indianer in diefen 21 Ortfchaften: im J. 1834 30,650 Einw., im J. 1842 nur noch 4450, Weil es für meine Bearbeitung der Völker und Sprachen Neu-Californiens wichtig it, [o gebe ich hier ein einfaches Verzeıcnnıss der 21 ehemahligen Missionen Neu-Californiens, wie fie von S nach N auf einander folgen, und einiger pweblos unter fie gemilcht, welche in [panilcher und mexi- canilcher Zeit [chon vorhanden waren und von Mühlenpfordt oder Duflot angegeben werden. Die 48 alten Milfionen Humboldt’s find ohne Zeichen, die 3 (4) neuen mit einem Stern * bezeichnet, und die pueblos mit einem Kreuz +. So, von S nach N, hat fowohl Humboldt (Il, 1811 p. 455-8) als Duflot (auf Tafeln I, 318 und 320, und in weitläuftiger Ausführung I, 328-468) die Millionen uud Uuu 2 524 XII, 458,i. Neu-Calif.: Meihe der Miffionen und alten Ort/chaften. pueblos verzeichnet. Nur einige wichtige Örter behandle ich ausführlich. Die Jahrzahl nach dem Namen bezeichnet das Jahr der Gründung; die Grad-Beftimmung, wo ich nichts fage, ift von Mühlen- pfordt und die Breite die von Paris. Von den Zahlen der Einwohner bezeichnet die 1te die Hum- boldt’s vom J. 1802, die 2te die Mühlenpfordt’s c. 1833 (vgl. $ 458,k Anf.), die 3te die Duflot’s vom J. 1834, die 4te die deffelben vom J. 1842. Alle Miffions-Örter werden fowohl Milfion als pueblo genannt. N SDiego 1769 (von Galvez geltiftet) — an der Bucht gleiches Namens, in 32° 39’ 30” N. B. und 119° 38’ 15” W.L. v. P. (D£. 119° 37’ 13”): der ältefte Ort Neu-Californiens, mit vortrefflichem Hafen; Einwohner 1802: 1560, Mühlenpfordt 1800; Duflot 1834; 2500, 1842: 500 SLuis Rey de Francia 1798 — Einw. 600 8-900 3500 650 SJuan Capistrano 1776 — an der gleichnamigen Bucht; in 33° 29’ N. B. und 120° 13’ 30” W, L. (Mühl); D£. letzt die Rhede 33° 27’N. B. und 120° 1’ 24” W.L., eine andere Angabe von SJuan ilt 33° 35’ (sen. 33° 30); Einw. 1000 1200 1700 100 +puerto de SPedro — ein Ankerplatz am Canal SBarbara, in 33° AY' N. B.; weit von ihm (wie es [cheint, 7 leguas) liest das pueblo (f[. $ 489, h) -+pueblo de Nuestra Seiora la Reyna de los Angeles 1781 — 7 leguas landeinwärts vom puerto de SPedro, mit 1000 weilsen Einw. (Mühl.); jetzt der wichtiglte Ort im äulserlten S ge- nannt (f. Appleton p. 380) SGabriel Arcangel AT71 — nach Humb. und Mühl. unfern des Seeufers und in 33° 47‘ 30” N. B. und 120° 42° W.L., aber nach Duflot und den Nordamerikanern nördlicher und mehr im Innern: in 34° 412’, sen. 34° X N. B.; Einw. 1050 1200 2700 500 SFernando rey de Espaha 1797 — in 34° 16’ (sen. ; aber D£f.’s Karte 34° 25’, Mühl. nach Humb.’s Karte gar 33° 57’) N. B. und 120° 57’ W.L.; Einw. 600 — 1500 400 SBwenaventura 1782 — dicht am Meere, in 34° 17’ N.B. und 121° 45%’ W.L.; Einw. 950 — 1100 300 $Barbara 1786 — auch presidio (nach Humb.’s Karte und Df.) und Hafen: dicht am Meere, am Anfang des gleichnamigen Canals, in 34° 26’ N. B. u. 122° 5’ 30” W.L.; E. 1100 1300 1200 400 la purisima Concepcion 1787 — nach Df. dicht am Meer und nahe dem gleichnamigen Cap (nach sen. doc. liegt aber la Purisima abwärts), in 34° 32’ N. B. (D£’s Karte und ser. aber 34° 39%) und 122° 40° W.L.; Einw. 1000 1200 900 60 *SInes 1804; Einw. — — 1300 250 SLuis Obispo (Df. obispo de Tolosa de Francia) 1772 — in 34° 5W N. B. (jetzt 35° 16) und 122° 52’ W.L.; Einw. 700 — 1250 80 SMiguel drcangel 1797 — in 35° 5’ 30” (D£. 36‘, sen. 45’) N. B. und 122° 54 W.L.; Einw. 600 — 1200 30 S$SAntonio de Padua A771 — in 36° 19 N. B. (* aber in 35° 50’ und nahe an SMiguel, D£. wenig über 36°) und 124° 3’ 30” W.L.; Einw. 1050 1300 1400 150 Nuestra Sehora de la Soledad 1791 — in 36° 34 (jetzt 25’); Einw. 570 — 700 20 *Milfion de Nuestra Senora del Carmelo 1770 (angefangen 1769 an der Bai von Monterey, 1770 an einer andren Stelle gegründet) — Einw. — — 500 40 SCarlos de Monterey 1770 — (bei DE. nicht Milfon, wofür aber genug Zeugnille find: vgl. oben S. 459%, 3 Z. vorhin Carmelo, im Anf. des $ 490, Wrangell im $ 497) bis vor kurzem der Hauptort Neu-Californiens und Sitz des General-Commandanten oder Gouverneurs (vgl. S. 514m); zugleich Hafen und presidio: an der gleichnamigen Bai und am Fuls der Cordillere de SLucia (Humb. II, 457); das Dorf ift 2 /g. vom gleichnamigen Prefidio entfernt. „Es [cheint, dals Cabrillo fchon, 15 Noy. 15/2, die Bai von Monterey recognoleirt hatte und dals er fie wegen der [chönen Fichten der benachbarten Berge bahia de los Pinos nannte. Ihren jetzigen Namen erhielt lie 60 Jahre XII, 455,i. Neu-Calif.: Zteihe der Miffionen und alten Ortfchaften. 525 fpäter durch Yiscaino nach dem Vicekönig.” (S. über Yizcaino’s Befuch oben S. 513mf) Mühl. (II, 461) letzt Monterey in 36° 36° N.B. (was nach sen. richtig ilt; die biogr. univ. in 36° 40’) und 124° 11’ 8” (sen. 121° 5%) W.L., an den rio de SFelipe; der Hafen oder die Bai ilt (ehr grols, und in lie ergielst fich der Fluls (jetzt Salinas). Der gaz. nennt Monterey eine Stadt (auch Dullot), Hauptltadt von Monterey county; noch jetzt ift hier ein catholifcher Bifchof. Die Einwohner-Zahl giebt Humboldt zu 700, der gazetteer zu 2728 an. SJuan Bautlista AT9T — in 36° 44 (*5 1, Df.37°) N.B. u. 123° 57’ W.L.; E. 960 1200 1450 80 +pueblo oder villa de Branciforte 1796 — benannt nach dem damahligen Vicekönig (Duflot lälst es hinter SCruz folgen, aber feine Karte hat fie [o) SCruz 1794 — dicht am Meere, in 36° 55’ N. B. (Duflot’s Karte nach aber in 37°, sen. in 36° 57%) und 124° 12° W.L.; Einw. 440 — 600 50 +pueblo de SJose de Guadalupe — nennt Duflot, und es liegt in Einer Breite mit SClara, im O von ihm. Nach dem gaz. (der es die ehemahlige Hauptftadt Californiens nennt) ilt es jetzt eine Stadt geworden und hatte 1853 3500 Einw. (p. 1047). Es hat eine herrliche Lage im Thale (und in dem county) SClara, 7-8 miles von der Spitze (head) der Bai SFrancisco, obgleich man von ihm in der Ferne [chneegipflige Berge das ganze Jahr hindurch erblickt, erfreut fich der Ort vielleicht des reizend[ten Klima’s in Californien. SClara A777 — in 37° 27 (jetzt 20‘) N. B. und 124° 7’ W.L.; Einw. 1300 2000 1800 300 SJose 1797 — (die Milfion, weit nördlich vom pueblo) in 37° 36’ (jetzt 31’) N. B. und 124° 8’ W.L.; Einw. 630 — 2300 400 SFrancisco (nach Df. Milfion de los Dolores de SFrancisco de Asis: wie noch School- eraft [[. gegen Ende und am Ende des $ 495, 3mahl] die Million Dolores nennt) 1776 — Milhon, herrlicher Hafen und Prefidio an der gleichnamigen grolsen Bai, in 37° 48’30” N.B. (ift nach Df. die Breite des Forts) und 124° 57’ W.L. v. P. (Df. giebt das Fort zu 124° 48’ 26” W.L. an): nennt Humboldt (II, 434) die nördlichlte aller [panilchen Belitzungen im neuen Continent; Einw. 820 1200 500 50; nach Chamisso (Reife S, 21) zählte es etwa 1000 Indianer. Jetzt ilt es eine Stadt geworden, erfüllt von einer wachfenden Menfchenmafle, welche der ungeheure Handel, Goldgräberei und Abenteuer hier zulammenführen. „Die Handelsltadt SFrancisco”, fagt der gazeiteer (p. 177, b"f), „ilt aufge- fehoflen wie durch Zauber, und ihr Hafen ift gedrängt von Schiffsgefälsen aus Europa, Alien, Aultralien und von der atlantifchen Külte der Verein. Staaten. In diefem Augenblicke [ind in allen unfren grolsen atlantifchen Häfen grolse Zahlen von Schiffen erfter Gattung mit koftbaren Frachten nach Californien in Ladung. Mehrere Linien, verwendend 41 ungeheure Ocean-Dampfer, jeden von 900 bis 3000 Tonnen Lalt, angefüllt mit Palfagieren, in einem Grade, der ohne Gleichen in der Gefchichte der Schifffahrt ilt; kommen wöchentlich in SFrancisco an oder gehn von da ab als dem einen Endpunkt, und in oder von Nex-York und Neu-Orleans als dem andren.... Der Handel Californiens droht den Handelsverkehr des Oltens umzuwälzen, und Sfrancisco f[cheint beftiimmt das Alexandria der Neuzeit zu werden, der Stapelplatz des aliatifchen Tranfit-Handels auf [einem neuen weltlichen Wege nach Europa: um Handel (und mit ihm Civilifation) den Infeln des [tillen Meeres zu eröffnen und fogar den Chinefen den Geift des Fortichritts einzullölsen.” Der gaz. hat der Stadt SFraneisco, ihrem Handel und Verkehr einen ausführlichen Artikel gewidmet (1044, a-6,a). Nach ihm (1046, a) hätte der 1776 gegründete Ort bis zur nordamerikanifchen Beletzung (Appl. 3702: bis Januar 1847) Yerba Buena geheilsen, Duflot nennt (I, 425-7) das pueblo de la Yerba Buena, zwilchen der Miffon und dem Prelidio SFrancisco, an der Bai, „vor wenigen Jahren” gegründet. 1839 wurde es nach dem gaz. zu einer Stadt angelegt (nach Appl. 3708 errichtete das erfte Haus der Cap. Richardson 1835); es enthielt 1545 150 Einw. und nach 2 Jahren nahe an 500 (im Jan. 1848, wo das Gold aufgefunden wurde, nach 4ppl. 500); immer noch hiels es Yerba Buena. Jetzt nennt der gaz. SFrancisco, gelegen am weltl. Ufer der prächtigen Bai, in einer [ehr fandigen Ebene, regelmäfsig 526 XIII, 458,i. Neu-Calif.: nördliche Miffionen und Ortfchaften; Städte. gebaut, mit Stralsen im rechten Winkel fich [chneidend: the queen city of the far West”. Eılt nachdem mehrere verheerende Feuersbrünfte ihren gröfsten Theil in Alche gelegt hatten, wurden die Fachwerk-Häufer durch [teinerne erfetzt. Im J. 1852 zählte die Stadt 34,876 Einw., 1853 f[chon 60,000: [o weit eine grolsentheils hin- und herfluthende Menfchenmalle eine fefte Beftimmung zulälst. Appleton 'giebt ihr 1857 75,000; die Milfion liegt etwa 4 m. SW von der Stadt, das presidio etwa 3 m. gegen das goldne Thor. — Ballenstedt (S. 90) rechnet (1850) etwa 20,000 Einw.: meilt Kauf- und Handelsleute, Galt- und Spielhaus-Befitzer. Er erwähnt (83) der „alten Abtei S/'rancisco, 2 Stunden von der Stadt entfernt”. *SRafael 1817 — in 38° 10’N.B. (expl. exp. VI, 222", nach D£f.’s Karte und ser. in nahe 38°): zu Df.’s Zeit beinahe zerftört: Einw. — — 1250 20; der gaz. nennt es aber jetzt eine Poltftadt (post-town) im öftl. Theile von Marin county und deren Hauptltadt, an der Bai SPablo, etwa 25 miles weltlich von Benicia *SFrancisco Solano 1823 — Einw. — — 1300 70 +Sonoma— pueblo zur Million SFrancisco Solano gehörig: der indianifche Name der Ött- lichkeit; jetzt Stadt +SRosa 1827 — nach Duflot (I, 447) als eine Million gegründet, die aber nicht zu rechnen ift (fonft die 22te feyn würde) +New Helvetia — die Colonie des Cap. Sutter am rio del Sacramento, befchreibt Duflot I, 457-66 (= Sacramento city, in 38° 34%) Humboldt’s Ortlchaften in Neu-Californien hörten, wie er [elbft (f. oben S. 525"m) bemerkt hat, fchon mit SFrancisco auf; die darauf folgenden find neuer Zulatz; ich will diefe Reihe mit den 4 nördlichften Ortsnamen nach Duflot’s Angaben [chlielsen, welches blofse Häfen find: -+Hafen und punrta de los Reyes— eine grolse Bai (sen. doc. Sir F. Drake’s bay) und eine Landlpitze (D£’s Karte und sen. in 38°), welche die Spanier 1542 entdeckten: der Hafen von Drake (port of Sir Francis Drake), in welchen er im Juni 1579 einlief (f. brit. Amer. S. 317"f) +Humboldt city — (gaz.) eine Stadt in Humboldt county am Humboldt harbor und bei der Humboldt-Bai, in 40° 45’ N.B.; Humboldt bay ilt 16 miles lang und % mile bis 4 und 5 m. breit: fie bildet einen der beften Häfen an der Külte und hat 21 Fuls Waller an der Barre; ihr Ein- gang hat kaum 300 yards Breite +puerto de la Trinidad (jetzt city und Trinity head) — in 41° 7 (sen. 5%) N. B. und 126° 35’ 37" W.L., entdeckt 11 Juni 1775 +Hafen St. George — [o nannte Vancouver (nach Df. II, 39) die kleine Bai [üdlich vom cabo (Blanco) de SSebastian des Yizcaino vom J. 1602 (dem [üdlichen Cap diefes Namens, nach D£’s Auffaflung: [. oben S. 519""-nf); dabei ift die Spitze point St. George (* in 41° 45%) und bei ihr Crescent city (verlchieden von einer andren Stadt des Namens am Zuolumne des SJoaquin, in c. 37°%). Ich will noch erwähnen Mendocino city in 39° 19 nach sen. doc. Ich habe in dem vorltehenden Verzeichnille nur die alte Zeit darftellen wollen, ich habe die mittlere hinzugegeben und die neuelte nur gelegentlich berührt. Das Wichtige an Ortsnamen der NEUESTEN ZEIT falle ich in wenige Zeilen. Der gaz. nennt (94,a) als Hauptltadt von Neu-Ca- lifornien Benicia: in Solano county, an der NSeite der Meerenge Karquenas, welche die Baien SPablo und Suisun verbindet; zugleich Eingangs-Hafen, 1853 2000 Einw.; nach Appl. (371rn) ilt fie nicht mehr Hauptftadt; — der gaz. nennt (174,a) die Städte: SFrancisco, Sacramento city (1852 mit 20,000 Einw., 1857 25,000: £. Appl. 372; erbaut an der Stelle, wo Suiter 1339 [ein Fort errich- tete), Marysville 7000 (f. Appl. 373), Stockton A-6000 (1857 10,000: £. Appl. 378-9), Nevada city, Placerville (£. Appl. 375), SJose (vgl. oben $. 525m), Yallejo, Sonora (f. Appl. 377), Shasta city (ib. 373), Sonoma und Monterey (beide letzte £. in meinem Verzeichnils hier af und S. 5240n_5a2); — Appleton nennt noch die Städte: Mokelumne hill (376), Columbia, Coultersville (377), Mariposa (378); und die Dörfer Yreka (373), duburn (375), Coloma, Murpheys (376). XIH, 458, k-1. NCalif.: Bevölkerung nach Claffen u. Zahl; Ind.n.Humb. 527 $ 458,k. Die BEVÖLKERUNG Neu-Californiens beftand in den Jahrhunderten der fpanifchen Herrfchaft und des kurzen mexicanilchen Befitzes aus den bekehrten Indianern der Milfonen, aus wilden und [chweifenden Indianer-Stämmen von unbekannter Zahl, und aus einer geringen Anzahl Weifser: d.h. Spanier, Creolen und Farbiger. Humboldt beftimmt die Bevölkerung im J. 1503 auf 15,600 Einwohner; er nennt (II, 1811 p. 41s”°-50*) Umftände, welche den Fortfchritt derfelben zurückgehalten haben. Die Zahl der Weilsen, Meltizen und Mulatten weils er (II, 458) nicht anzugeben, meint aber, dafs fie (1503) über 1300 be- trage. Nach Mühlenpf. (1, 45/1) (chätzte man im J. 1830 die Bevölkerung auf 24,000, worunter etwa 4000 Weilse; „und die neuelten Nachrichten, vom J. 1833, geben 30,000 an”. .Duflot (I, 318) rechnet 5000 weilse Einw. Die amerikanifche Befitznahme hat diefe Jahrhunderte lang gedauerten Verhältniffe in wenigen Jahren gänzlich umgeändert: das Land ift in einer ungeheuren Zunahme überfluthet von weilser, theilweile unftäter Bevölkerung: von dem Volke der Vereinigten Staaten, und von Menfchen aller Völker und Erdtheile; der Indianer und Urbewohner ilt in den Hintergrund getreten und eilt feinem Untergange entgegen. Der gazetteer (173,b-‘,a) redet fo: „Kein Glied des amerikanifchen Bundes, ja vielleicht kein Theil der Erde, hat eine fo gemifchte Bevölkerung als Californien, indem Abenteurer aus falt jedem Winkel der Erdkugel hier zu finden find; felbft das ausfchliefsliche chinehfche Reich hat hier feine Vertreter bei Zehntaulenden, deren geduldige Betriebfamkeit fie zu nütz- lichen Einwohnern macht. Die Indianer bilden auch einen grofsen Theil der Bevölkerung.” Nach der Volkszählung (state census) vom Ende des J. 1352 betrug die Bevölkerung Cali- forniens 264,435 Einw.: darunter 180,856 Weilse, 1890 Neger, 522 Mulatten, 32,539 anlälfige (domesticated,) Indianer; 93,344 waren Bürger der Vereinigten Staaten über 21 Jahr alt, 50,631 männliche und 4360 weibliche Fremde. Humboldt weilt (II, A43) aus den hier Z.2-1 v.u. angeführten Zahlen der felten, dem Landbau fich ergebenden InnıAneEr nach, dals „die Einwohner-Zahl fich in 12 Jahren verdoppelt habe”. Da- gegen lagt Chamisso (S. 21): die Indianer [türben in den Millionen wegen grolser Sterblichkeit. Über die Gewebe und das Hirfchleder-Gerben der Indianer (. Humb. II, 451. Mühlenpf. lagt (II, 454), „die Anzahl der nomadilchen Eingebornen lei nicht bekannt”. Schoolcraft giebt bei feiner Aufzählung der Völker nach Provinzen (Indian tribes 1, 1851 p. 520, vgl. oben S. 421") nach den älteren Be- richten und Zählungen [panifcher Miffionare (1769-99) die Zahl der Bevölkerung von Neu-Californien an, und nennt dabei die Ort[chaften oder Milhionen. Wir haben gelehn (oben S. 523""), dals nach Duflot die ruhig wohnende indianilche Bevölkerung, die Einwohner-Zahl der Miflionen, durch die Aufhebung der letzteren (im J. 1833) in eine unglaubliche Abnahme gerathen ilt: indem, wie er in der Tafel I, 320 nachweilt, die 21 Milfionen im J. 1834 30,650 und 1842 nur 4450 Indianer enthiel- ten; dennoch giebt die Volkszählung vom J. 1852 (hier mm) 32,539 domesticated Indians an. $ 458,1. Meinen kleinen Abrifs der Landeskunde Neu-Californiens nebft feiner Gefchichte erachte ich hier für gefchloffen; und gehe nun an den Gegen- ftand, der mich eigentlich allein zu befchäftigen hat: ich beginne von den INDIA- NISCHEN VÖLKERN Neu-Californiens und ihren SPRACHEN zu reden; zunächft von den VÖLKERN ım ALLGEMEINEN. Humboldt hebt den rafchen Fortfchritt felbft der Eingebornen Neu-Californiens her- vor, und berichtet (essai pol. U, 1811 p. 443): dals die Zahl der anfälfigen Indianer (fxes au sol), welche angefangen hatten fich auf Landbau zu legen, im J. 1790 7748 Seelen, 1801 13,668, 1802 15,562 betragen hat. Diels fei „um [o merkwürdiger (444°), als die Eingebornen 528 XII, 458,1. NCalif.: Schild. d. Indianer bei Humb., Mühlenpf., Chamiffo. diefer Külte vor 30 Jahren nur noch ein nomadifches Volk (445) waren, von Filchfang und Jagd lebend und keinerlei Gewächle anbauend. Die Indianer der Bai SFrancisco waren da- mahls fo elend, wie die Einwohner von Van Diemen’s Land find. Blofs im Canal de SBarbara fand man 1769 die Eingebornen etwas mehr in der Bildung vorgelchritten. Sie bauten grofse, pyramidenförmige Häufer bei einander. Gut und galtfrei, brachten fie den Spaniern künftlich von Binfenftengeln geflochtene Körbe dar”, deren Bonpland einige befitzt. Ich will hieran knüpfen, was Mühlenpfordt (I, 4552-6") über das Leben der Indianer in den Miffionen und über die wilden Stämme [agt: „Bis zur Aufhebung der Millionen lebten die zum Chriftenthume bekehrten Indier noch, wie von jeher, als eine Art geiftlicher Leibeigener, oder wenig- [tens als einer beftändigen Vormundfchaft bedürftige Kinder, unter dem Regimente der Padres Mis- sionarios. Sie belorgten den Ackerbau und alle Handwerksarbeiten in jeder Million. Die Väter ver- walteten ihr Vermögen, [orgten für ihre Bekleidung, und verabreichten ihnen regelmälsig die nöthigen Lebensmittel aus den gemeinfchaftlichen Magazinen, in welche aile Erzeugnille des Fleilses der Indier abgeliefert werden mulsten. Jeden Sonntag ward in der Milfionskirche ein muficalifches Hochamt ge- halten, bei welchem Orchelter und Sängerchor aus Indiern beftand. Diele belitzen ein ausgezeichnetes Talent für Mufik ... Übrigens hatte langjährige Gewöhnung und Zucht bei diefen Indiern eine geheime Sehn£ucht nach der Freiheit und dem [chweifenden Mülsiggange in ihren Wäldern und Bergen noch nicht zu vertilgen vermogt. Sie entliefen häufig dem Milfionszwange, befonders die Neophyten, welche man als Kinder ihren wilden Stämmen entriffen, getauft und in den Milfionen grols gezogen hatte. Inwiefern ihr Zuftand durch die Aufhebung der Millionen fich gebeflert oder verfchlimmert hat, dar- über fehlen bis jetzt zuverlälfige Nachrichten. — Die wilden Indier [chwärmen an den Gränzen der Niederlaffungen in bedeutender Anzahl, Schön gewachfen und von [chwärzlich-brauner Farbe, haben hie langes, [chwarzes, frei um die Schultern wallendes Haupthaar. Beide Gelchlechter gehen [tets völlig nackt, mit Ausnahme einer oberflächlichen Bedeckung der Schamtheile. Ihre Waffen be- [tehen nur in Bogen und Pfeil. Sie leben vom Fifchfange, der Jagd; den Samen gewiller Gräler, Eicheln und den Früchten wildwachlender Gefträuche. Pferdefleifch ift ihre Lieblings/peile, weshalb fie (456) nicht felten die Pferde aus den Niederlallungen rauben; doch beginnen fie jetzt auch fich der Pferde zum Reiten zu bedienen.. Sie find flinke und ausdauernde Fulsgänger und Läufer. . Ihre Wohnungen find zuckerhutförmige Hütten, von Zweigen geflochten und mit Schilf bedeckt... Die Mulseftunden der Indier nach Jagd oder Wanderung füllen Erzählungen, Gelang und Tanz. Ihre Ge- fänge find näfelnd, eintönig, mit einer Art von Gefellfchaftsfpiel verbunden ... Ihr Haupttanz ift der Kriegstanz ..... Wie die Urbewohner Alt-Californiens lieben auch die Neu-Californier fehr den Gebrauch der heilsen Luft- oder Dampfbäder, und nehmen fie auf diefelbe Weile wie jene und die meilten mejicanifchen Völker, in geheizten Schwitzöfen.” (Vgl. Anf. des $ 458, o.) Adelbert von Chamillo lagt in feinen „Bemerkungen und Anlıchten auf einer Entdeckungs- Reife unternommen in den J. 1815-18... auf dem Schiffe Rurick.” Weimar 1821. 40 (Bd. III. von Kotzebue) über die Californier im allgemeinen: Alle Indianer (S. 21) find von fehr wildem Anfehn, von [ehr dunkler Farbe; viele führen Bogen und Pfeile (22); „einige befitzen die Kunft, zierliche wallerdichte Gefälse aus farbigen Grashalmen zu flechten” (vgl. Yumb. hier %); alle gehn vackt, alle find ohne Pferde und ohne Kähne; aus zulammengeflochtenen Bündeln von Schilf fahren fie über das Waller; fie treiben keinen Ackerbau: an den Flüffen leben fie von Lachs, im Innern von wilden Früchten und Körnern. — Ein verlchiedenes Aus[ehn haben (21) die T’cholovonen. Der P. Geronimo Boscana (Milfonar 1808.- 31), in [einer S. 529@f bezeichneten Schrift (L. Anf. des $ 488, b), ftellt, — zwar eigentlich nur von den Indianern von SJuan Capistrano redend, aber bemerkend, dals daffelbe wohl ziemlich auf die Indianer Neu-Californiens überhaupt ausgedehnt werden könne —, die Meinung auf (238): dafs diefe Völker von den Chichimeken abltammen XIH, 458,1. Neu-Calif.: Schildrung der Indianer bei Boscana, Schooler. 529 möchten. Diefer Name bedeutet nach ihm (239®) Sauger [er leitet ihn allo vom Verbum chichi faugen ab]: weil fie das Blut der gefchlachteten Wilden auflögen. Sein Grund für die Chichimeken ilt, weil die hieligen Indianer der Befchreibung Z’orguemada’s (238-9) von den Chichimeken glichen; er zweifelt freilich wieder, ob wegen der Verfchiedenheit der Sprachen, deren Schwierigkeit (240-1) er nicht zu lölen weils, alle Bewohner Neu-Californiens von den Chichimeken abltammen. Er bemerkt den welentlichen Unterfchied, dafs die zwilchen Monterey und der äufserften mexicanilchen Nordgränze (dem nördl. Ende Neu-Californiens) den Kopf kahl abfcheeren (239"f); wogegen die im S (240), zwi- [chen SBarbara und gegen SLucas, das Haar lang tragen; die zwilchen SBarbara und Monterey unterfcheiden fich von diefen bedeutend. Ich kann mir nicht verlagen die [ehr eindringliche und charakteriftifche Schilderung hier wörtlich mitzutheilen, welche der P. Geronimo Boscana, Milfionar der Milfon SJuan Capistrano bis 1831 ([. Anf. des $ 488, b) von den Indianern Neu-GCaliforniens in [einer Schrift Chinigchinich, englilch überletzt in dem life in California, New York 1846, 8°, p: 335-6, entwirft und welche vielfach auf den rothen Menf[chen überhaupt Anwendung findet. Er fagt: „Die Indianer von Califor- nien können mit einer Art Affen verglichen werden; denn für nichts drücken fie Theilnahme aus, aulser indem fie die Handlungen Andrer nachahmen und befonders die Weile der gente de razon oder Weilsen nachmachen, die fie als höhere Welen achten; dabei wählen fie aber das Lalter aus ftatt der Tugend... Der Indianer verbirgt unter [einem ernften, unterwürfigen und zurückhaltenden Welen (336) eine heuchlerifche und verrätherifche Anlage. Er täufcht den fchärfften Beobachter: wie es bei vielen oder allen gewelen ilt, die feinen Charakter kennen zu lernen geltrebt haben, bis die Zeit ihnen feine wahren Eigenfchaften offenbart hat. Er fieht Einen nie während des Gelprächs an, fondern hat einen irrenden und boshaften Blick. Für empfangene Wohlthaten ilt er niemahls dank- bar: und [tatt auf das Gegebene zu [ehn, achtet er nur auf das, was zurückgehalten wird. Seine Augen find nie emporgerichtet, [ondern wie die der Schweine zur Erde niedergefchlagen. Wahrheit ilt nicht in ihm, es [ei denn zum Schaden eines Andren; und er ilt aulserordentlich falfch.” In dem allgemeinen Theile über die Völker und Sprachen der Weltfeite der Vereinigten Staaten habe ich (Ablchn. XIV gegen Ende des $ 514) charakteriftifche Bemerkungen über phylifches und geiftiges der Indianer Neu-Californiens aus dem Werke der U. St. explor. exped. gegeben: wo ihnen eine dunklere, ja beinahe [chwarze Farbe und der tieflte Standpunkt unter allen nordamerikani- fchen Völkerfchaften zugefchrieben werden. Adam Johnfton(') macht im Äten Theile Schoolcraft’s (1854) (223"f-6) Mittheilungen über die Sitten der Indianer Neu-Californiens, befonders über ihren Ur[prung von den coyotes. Er nennt einen Stamm Potoyante (224®). Nach ihm (f. mein Neu-Mex. S. 306#) graben alle Indianer Neu- Californiens Wurzeln, und [o fand Major Savage einen Schwarm Root-diggers am Merced river. In einem kleinen Auffatze, über[chrieben California tribes, im Vol. V. der Indian tribes (Philad. 1855) p. 214-7, fpricht Schooleraft 216"n_7nn über die californifchen Indianer im allge- meinen; er theilt ferner (214"f- 633) einiges über Sitten, Tänze, Felte ulw. der Stämme im Umkreife von SDiego mit; er giebt dabei 3 Darltellungen von Weibern aus dem Thal SJoaquin, wie fie Gras- faamen reinigen, einfammeln und forttragen; früher, pl. 7 (p. 80), ilt eine Indianerinn aus dem Sacra- mento-Thale dargeltellt, Körbe flechtend. Im Lande, wird bemerkt (217), feien keine Ruinen oder alte Denkmäler, die von früherer höherer Cultur zeugten. Bemerkungen von Kern über die Sitten der Indianer von Californien [tehn 649-650. (‘) So fteht der Name gedruckt hier IV, 221: wogegen in einer /päteren Stelle (p. 406) deffelben Bandes die Perfon Adam Johnfon genannt ilt; ohne zu willen, welches die richtige Form [ei, habe ich ihn mehrmahls ($. 531", 53222, $ 494,b) Johnson [chreiben müllen. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Xxx 530 XIIL, 458,1. NCalif.: Zoos der Indianer unter den Nordamer.: Coulter. Welches das Loos der UREINGEBORNEN VWÖLKER Neu-Californiens nach den neue- [ten grolsen Veränderungen [ei und [eyn werde? diefe Frage beantworten die nachfolgenden Bemerkungen und Nachrichten. In welcher Weile das alte amerikanifche Völkerleben, von den Spa- niern Jahrhunderte lang erhalten, an der Hand des nördlichen Bürgerthums gedeiht, braucht nicht mehr durch einzelne Belege dargethan zu werden; der grolse nördliche Staatenbund, mit feinen „freien In- ftitutionen”, deren Eine Folge die zu feyn fcheint, dafs Ein Menfch herz- und theilnahmlos bei dem anderen vorübergeht, hat es auf allen Punkten feines grofsen alten Gebietes lange und deutlich genug gezeigt. Das Hinfiechen und Hinfchwinden der Indianer-Stämme aus den neu-californifchen Milfionen in Noth und Elend, innerhalb fo weniger Jahre NORDAMERIKANISCHEN Treibens, [pricht Hr. Bartlett an zwei Stellen feines personal narrative (1854) offenherzig aus: I saw more Indians, heilst es in der erlten (II, S2m-nn), about this place (los Angeles, bei San Gabriel) than in any part of California I had yet visited. They were chiefly "Mission Indians”, i. e. those who had been connected wilh Ihe missions, and derived their support from them until Ihe sup- pression of those establishments. They are a miserable, squalid-looking set, squalling or Wing about Ihe corners of Ihe streets, wilhout occupation. They have now no means of obtaining a living, as their lands are all taken from ihem; and the missions, for which they labored, and which provided after a sort for many thousands of Ihem, are abolished. No care seems lo be taken of ihem by Ihe Americans; on lhe contrary, the effort seems to be, to exterminate them as soon as possible. Ein alter Häuptling der Kechis aus der Nachbar- fchaft von San Luis Rey liels fich (I, 92") fo vernehmen: On inquiring as to Ihe stale of things, when ihe padres were here, Ihe old man heaved a deep sigh. He said, his tribe was large, and his people all happy, when the good falhers were here to protect Ihem. That they cul- tivated the soil; assisted in rearing large herds of caltle; were laught to be blacksmiths and carpenters, as well as other trades; Ihat they had plenty to eat, and were happy. He remembered, when three thousand of his tribe were sellled in Ihe valley, dependent upon or connected with this mission. Now, he said, Ihey were scallered about, he knew not where, without a home or proleclors, and were in a miserable, starving condition. A few hundred alone remained in some villages up the valley, a few miles from the mission. — Wir erfahren durch Zartlett auch (I, 389"n- 39032) von einem Vorfchlage, der in Californien gemacht ift, alle Indianer-Stämme aus dielem Lande nach Neu-Mexico zu treiben; er billigt ihn nicht. Entfprechend diefem Berichte eines Staats- Angehörigen lefe ich in einem Artikel aus Neu- Orleans vom 27 Mai 1856 (in der Neuen Preufs. Zeitung vom 13 Juni) folgende Worte: „In Cali- fornien bekriegen die Amerikaner [owohl die Indianer, als was von Ipanifch-ereolifchem Blute dafelbft weilt: die Indianer in [chonungslolem 'Gemetzel, die Creolen mit Mord und Landesverweilung.” Über die ftaatlichen und moralifchen Zuftände haben wir Jahre lang furchtbare Berichte und Schilderungen gelefen, als in den erften Jahren ihrer Entdeckung der Ablchaum der Menfchheit zu den Goldgräbereien Neu - Californiens fluthete. Um gerecht zu feyn, mus man aber fagen, dafs fchon vor der Herrfchaft des Sternenbanners die einheimilchen Völker[chaften Neu-Californiens fich [ehr vermindert haben; [. darüber Dr. Thomas Coulter in einem kurzen Auffatz vom J. 1835, Notes on Upper California, im journal of the royal geogr. soc. Vol. V. 1835 p. 67-68. Duflot de Mofras giebt'bei allen Millionen Zeugnils von diefer Verminderung. Coulter’s Auflatz (p. 59-70), von einer kleinen Karte begleitet, enthält nichts für unfere Zwecke. Der Verf. gelangte (p. 59") nicht nördlich über San Francisco noch öftlich über die Tule-Seen hinaus. Die Hauptreife, welche er in Neu-Californien machte’ (60"n), ging von Mon- terey zu der Mündung der Flülfe Colorado und Gila. Seine Aufmerklamkeit war auch auf die altro- nomilche Beftimmung der Örter gerichtet. Wir verdanken ihm vor allem aber wichtige Wortfammlungen von Sprachen (l. unten $. 535% af und $ 467: letzteren in meiner Abh, über Kiz% und Netela 5. 510m-un), XII, 458,1-m. Neu-Calif.: Kampf: Fielheit der Völker und Sprachen. 531 Die einheimifchen Völker Neu-Californiens machen den Nordamerikanern doch noch einiges zu [chaffen, wie man aus dem Abfchnitt Indian disturbances in California in No. 26 der exec. documents of Ihe senate, 34th congr. sess. 1. (1855-56) p. 4-68 (im Vol. 10), erfieht. $ 458,m. Für die von mir fchon im Eingange bemerkte unglaubliche VIELHEIT und Vieltheilung der Völker und Sprachen in Neu-Californien fiud im Laufe der Zeit viele Zeugnilfe aufgeltellt worden. Bartlett giebt eine Erläuterung für die viELEN VÖLKERNAMEN Califormiens: dals fie da- her kämen (pers. narr. II, 29*!-30%), weil die kleinen Stämme an fich keinen Namen haben, und von Reifenden und anderen Stämmen verfchiedentlich benannt werden; dafs fie felbft den Namen ihres Häuptlings angeben, der von jenen irrthümlich als Volksname genommen wird, Ein Zeuenils von der MEnGE von SprACHEN in Neu-Californien legt [chon de Lamanon ab, von dem die Wortfammlung und Sprachbemerkungen in la Perouse’s Reife herrühren (voyage de La Perouse II, 323). Er fagt, es gebe vielleicht kein Land, in dem man eine grölsere Anzahl verl[chiedner Idiome finde als Nord-Californien. (') — Auch Alex. von Humboldt hat in feinem essai pol. II, 280-1 (vgl; meine azt. Ortsnamen S. 44aa-af) von den vielen verfchiednen Sprachen in Neu-Californien geredet: indem der P. Laluen (von dem Humboldt ein Manufcript benutzte; £. über ihn oben S. 523") an deffen Küften von SDiego bis SFrancisco, in einer Längen- Ausdehnung von 480 Zeguas, 17 Sprachen zählte. — Im Anf. des $ 495 habe ich eine Stelle von Otto v. Kotzebue (1816) angeführt, wo er fagt: „Die Külte Californiens ift fo reich an verfchiednen Völkerftämmen, dals lich in der Million (SFraneisco) oft mehr als 10 verfchiedene Stämme befinden, von denen jeder [eine eigene Sprache fpricht” Weiter hin habe ich von Wortlammlungen aus 5 Sprachen vom rio del Saeramento gelprochen, welche in dem Werke der U. St. explor. exped. gegeben find; und es wird gelagt, dafs diefe „nur wenige von den vielen find, welche dort geredet werden”. Ganz eben fo eindringlich lauten die Nachrichten, welche uns Adm. von Wrangell und Hr. Koftrominotow (£. im $ 497) 1839 von der Vielheit der Völker und Sprachen in der Gegend der Bodega-Bai geben. Der P. Geronimo Boscana ([. Anf. des $ 488,b) legt ein Zeugnils von der grolsen VER- SCHIEDENHEIT der Sprachen in Neu-Californien ab, indem er (Chinigchinich p. 240) fast: „Die Verfchiedenheit der Sprachen ift in Californien fo grols, dafs man alle 15-20 leguas einen verfchie- denen Dialect findet: fo verfchieden, dafs keiner dem andren irgend ähnlıch ilt;” fo feien die Sprachen von SDiego, SJuan, SBarbara, und weiter nach N gänzlich verfchieden. Er nennt noch (340un, 3413) ein Volk Sagues (Sing. Sagui). — Ein anderes Zeugnils ift von Adam Johnfon (oder John- ston? — f[. S.529mf und Anm), der fich durch Sammlung von Wörtern aus 4 Sprachen (f. $ 479, b) um die neu-californifchen Sprachen bemüht hat. Er lagt (Schooler. IV, 407% m): „Ich habe früher gedacht, die indianifche Sprache diefes Landes möchte Eine und diefelbe feyn, und die anfcheinende Verfchiedenheit beftehe nur in Mundarten; aber die Erfahrung einiger Jahre unter den verfchiednen Indianer-Schwärmen hat mich zu einem andren Schluls gebracht. Eine beftimmte Verfchiedenheit ift in den Zahlwörtern der Volksftämme oder -Schwärme (tribes or bands), und in ihren Namen für Sonne, Mond und andre Gegenltände. Ich habe mehrere Indianer-Schwärme neuerdings in enge Nähe mit einander gebracht, oder die in demlelben rancho oder Dorfe wohnten, welche nicht ein Wort (‘) Voyage de la Perouse T.]l. Par. VI. 1798. 8° p. 323"n; Je dirai, d’apres les observations de M. de Lamanon, qu’il n’est peut-Elre aucun pays oü les differens idiomes soient aussi multiplies que dans la Californie septentrionale. Les nombreuses peuplades qui divisent cette contree, quoique Lres-pres les unes des autres, vivent (324) isoldes, et ont chacune une langue particuliere. C'est la difficuli de les apprendre toutes qui console les missionnaires de n’en savoir aucune; ils ont besoin d’un interpreie pour leurs sermons et leurs exhorlations d Xxx2 l’heure de la mort. 532 XII, 458,m-n. NGCalif.: Johnfon üb.d.Spr.; Duflot's de Mofras Werk. ihrer gegenfeitigen Sprache verltanden.” Diele Verfchiedenheit fei auch in den beigelandten Proben von A Indianer-Schwärmen zu [ehn. Der Vf. bemerkt noch im allgemeinen: „Die Ausdrucksweife ilt auch in einigen Völkerfchaften verfchieden: z. B. die Coconoon ... [prechen ganz langfam, durch die Nafe und undeutlich, wie ohne Gaumen. Die indianifche Rede ift gewöhnlich haftig (rapid), abge- ftolsen (detached) und guttural.” Über die bisherige UNBEKANNTSCHAFT der neu-californifchen Sprachen äulsert fich Adam Johnfon (Schooler. IV, 406) fo: „Es ift aufserordentlich [chwer gewelen irgend eine richtige Anlicht von ihrer Sprache oder irgend ein bedeutendes Stück derfelben zu erhalten, weil bis jetzt [od Wenige fie hinlänglich verftehn, um folchen Auffchluls zu geben. Weder die [panifchen noch die eingebornen Californier haben je daran gedacht fich irgend eine der indianifchen Sprachen des Landes zu eigen zu machen. Die wenigen Amerikaner, die irgend wo in der Nähe von Indianern gewohnt, haben bis jetzt nur wenig von ihrer Sprache gelernt: nur fo viel, als hinreicht, um die gewöhnlichlten Gefchäfte ab- zumachen.” Der Vf. hat an mehrere Perfonen die Lifte des Departements zu Wortverzeichniflen ge- geben: aber hat nicht eine, trotz vieles bittens, zurückerhalten. 8 458,n. Unter den neueren SCHRIFTEN habe ich hier, ihrer Beiträge zu den Sprachen von Neu-Californien wegen, viel mehr als [päter beim Oregon-Gebiet zu nennen die: exploration du territoire de l’Oregon, des Californies et de la mer vermeille, executee pendant les annees 1840, 1841 et 1842, par M. Dvrıor de Morras, Attache a la Legation de France 4 Mexico. T.4. 2. Paris 1844. 8°; mit einer grolsen Karte. Der Verf. bereilte im Auftrage des Minilters Mar- fchalls Soult die weltlichen Provinzen Mexico’s: Neu-Galicien, Colima, Sinaloa, Sonora, Alt- und Neu- Californien und die russischen Forts dalelblt; Astoria, das Columbia-Gebiet und das Terri- torium des Oregon. Er hat in feinem Werke diefe Länder, das nordweltliche Mexico wie den Oregon, allmählich von Süden gegen Norden vorfchreitend, gefchichtlich, geographifch, [tatiftifch und politifch dargeftellt. Einen befonderen Werth verleiht dem Werke die grolse beigegebene Länder- karte, welche darftellt: das ganze Land weltlich vom Felfengebirge; einen Theil Canada’s, des Ge- bietes der Hudfonsbai-Gelellfchaft, des rulifchen und englifchen Nordamerika’s, der Vereinigten Staaten wie von Texas; den grölsten Theil der mexicanifchen Provinzen, und das ganze, bis dahin [o unbe- kannte Oregon-Gebiet. Nachdem die füdlicheren Provinzen Mexico’s eine kürzere Schilderung erfahren haben, giebt der Verf. eine fehr lange und ausführliche Befchreibung von Neu-Californien (T. 1. p- 251-518, T. II. p. 1-71). Auf diefes Land concentrirt lich auch der von dem Vf. unter dem Capitel der Indianer (390-6, 401) gelieferte SprAcHsrtorr, welcher in dem Vaterunfer aus 3 Millionen Alt- und 9 Miffionen oder Ortfchaften Neu-Californiens, wozu noch eines einer Sprache vom Sacra- mento-Flulfe und eines der Chinuks kommen, und den Zahlwörtern 1-10 von 5 neu-californifchen Miffionen (p. 401) befteht; die der Pimas, welche hinzukommen, {ind von Z'oolmie entlehnt. Sein Zweck bei diefer Mittheilung ift (£. II, 389) der weite, zu einer Vergleichung der amerikanifchen Spra- chen mit den oceanilchen und oft-afiatifchen Gelegenheit zu geben; defshalb find den amerikanifchen Vaterunler-Formeln angehängt (396-400): die der Azteken (angeblich), von Neu-Seeland, Raro- tonga, Samoa, Tonga, der Sandwich-, Marquesas-Inleln, Tahiti’s. Unglücklicherweile ilt die Sprache, welche der Vf. fowohl beim Vaterunfer (396) als bei den Zahlwörtern (401) aztekilch (langue des Azleques du Mexique) nennt, [ehr fern vom Aztekilchen: es ilt die Auastekische Sprache. Dieler Irrthum macht etwas ängltlich bei dem Gebrauch eines Werkes, das, wie ich an der zweiten Stelle, wo ich den über Mexico hinausgehenden Inhalt dellelben befprochen habe, Abfchn. XIV $ 505, be- merkt, auf zu viele Gegenftände eingeht, um überall gründlich feyn zu können. Jene Texte werden ohne alles weitere, ohne Paraphrafe noch Erläuterung, gegeben. Ich habe mich auch, in der Bedrängnils um den Raum, falt jeder Analyfe und Benutzung diefer Texte zu Wörtern und Sprachbetrachtung enthalten, und auf die blofse Mittheilung der Texte an den ver[chiedenen Stellen befchränkt. XTH, 458, 0-p. NCalif.: aztek. Namen, Miff. Ind.; Völker am Colorado. 533 $ 458,0. Das Suchen nach einigen AZTEKISCHEN Sprach[puren, das ich bei Texas und Neu-Mexico nicht vergellen habe, (chlägt auch bei Neu-Californien nicht ganz fehl. Ich habe den Namen Tule: als grofsen See, als Ort im füdlichen Theile (auch als Flufs: oben S. 522@{); und [eine [pan. derivata: T’wlares als Gegend und Seen (vgl. $. 52032-m), und Zwlarenos als Volk im Anfange diefer Schrift (S. 61%-623) ausführlich erläutert, als = dem mex. tolin Binle. — Wir haben vorhin (S. 528") die Sitte der Schwitzbäder und der eigenthümlichen kleinen Gebäude dazu bei den Indianern Neu-Californiens wiedergefunden. Mühlenpfordt, der daffelbe auch von den Alt- Californiern meldet, hat diefs wohl nur aus Humboldt entnommen; dieler fagt ([. im Anf. des $ 493) von den Aumsen und Escelen bei Monterey, dals man bei ihnen die aztekilchen temazcalli finde. Beftätigend dafür ift, dafs Duflot (vor II, 249) eine ausführliche neue Abbildung eines temazcal giebt; und vorzüglich beftätigend, dals Temazcal [elblt ein Ort im füdlichen Theile, nordöftlich von SJuar Capistrano (nach dem Atlas von 1857 und Duflot: [. oben S. 613), ift, wie auch ein Gebirgszug da- felblt (L. S. 516m) und ein [üdöltl. Nebenfluls des rio de SAna (S. 522"%) auf den 2 grolsen Karten Temescalheilsen. Hierzu kommt noch ein Ort T’emacala, Temacula dieler 2 Karten: im S, an dem, nördlich auf den SLuis folgenden Kültenfluls SMargarita (S. 522""); welchen ich als Temazcalla (Ort der Badehäuschen) deute. Auch die Völker Neu-Mexico’s haben estufas (fl. Neu-Mex. $. 2324f, 259%, 261m-mm, 304a,nf, 306m), und betrachten fie als einen von den Azteken überkommenen Brauch (Neu-Mex. S. 261m, 3042). — Das Flülschen Ulates creek, ein weltl. Nebenfluls des Sacramento (S. 522 Z. 2), kann der [pan. Plural des mex. otlatl [eyn: das ich, als bezeichnend eine Starke, mal- five Rohrart, im Abfchn. IV S. 89af-m befprochen habe; Tomales point an der nördl. Külte (S. 519mm) oder Z’omales-Bai (als ein langes Haff) nach ser. doc. könnte man für ein mex. Wort tomalli an- nehmen, das ich nachzuweilen vermag; der Flulsname Coyote, 2 Kültenflüffe bezeichnend (S. 5220»; nf), rührt von der [pan. Form des aztekifchen Thiernamens (coyotl) her, und der Ortsname los Coyotes (bei dem erfteren von ihnen, S. 522"") ift der [panifche Plural. Der Name Milfions-Indianer, Mission Indians, wird in der Stelle S. 5302-m, welche ihr jetziges elendes Dafeyn f[childert, erläutert als diejenigen Indianer, welche mit den ehemahligen Milfio- nen verknüpft waren und bis zu deren Aufhebung ihren Unterhalt von ihnen bezogen (vgl. unten S.53632), Ich finde aber den Namen jetzt von den nordamerikanifchen Schriftftellern oft wie den eines beftimmten Volkes gebraucht; [o nennt Turner (in Whipple’s report p. 87) lie neben den Pah- Yutes als Zweige [eines allgemeinen Schofchonen-Volkes: was keinen Sinn nach der urfprünglichen Bedeutung hat, weil ja in den Miffionen viele und verfchiedene Sprachen herrfchend waren. $ 458,p. Ich trete nun aus meiner allgemeinen Erörterung über die INDIANISCHEN VÖLKER Neu-Californiens und ihre SprAcHen heraus, um die EINZELNEN VÖLKER unp SPRACHEN in der Richtung von SÜDEN GEGEN DEN NORDEN vorzuführen und zu behandeln. A. Ich habe zunächlt eine gemifchte Gruppe von Völkernamen im SÜDLICHEN THEILE der Provinz, befonders gegen den CoLORADO-Fluls hin, zu nennen, welche wegen ihrer [chwankenden Lage [chon zum Theil bei früheren Provinzen: bei Sonora und bei dem Lande des Gila und Colorado, vorgekommen find. — VenEGas lagt, nachdem er die Völker Alt-Californiens aufgezählt hat, (I, 67): Es find noch andere entdeckt por el lado del Continente de la Pimeria, welche zu rechnen wären al terreno de la California. Pater Kino berichtet, dafs, nachdem er aus der Pimeria zum Colorado und über diefen bei [einer Vereinigung mit dem Gila gegangen ei, er am Ufer diefes Flulfes auf der californifchen Seite gefunden habe: das Volk der Bagiopas (auf Ven. Karte nahe der Mündung des Colorado), Hoabonomas (etwas über den vorigen, gegenüber den Yumas und Quiquimas, welche am linken Ufer find), Jguanas, Cut- guanes oder Cueganas; am rechten Ufer des Col. (68), den Alchedomas (des linken Ufers) 534 XII, 458,p. Neu-Californien: Yölker am Colorado. gegenüber, follten die Cuculatos wohnen, „ein jetzt unbekanntes Volk”. „Die übrigen Völker, welche die Länder zwilchen dem rio Colorado und den Häfen Monte-Rey, del Cabo Mendozino und die übrige Küfte entlang bewohnen; find beinahe ganz unbekannt, nichts verbürgtes lälst lich von ihnen lagen.” Es find hier einige Völker genannt, welche ich im Gila-Lande aufgeführt habe und von wel- chen ich felbft hier fagen wollte, dals fie wohl Neu-Californien mit berühren; die Quiquimas, Coanopas, Bajiopas, Cutganes. Manche Völker überhaupt, die im Gila-Lande am Colorado ge- nannt find, er[cheinen auch an [einem weltlichen Ufer, oder gehören allein dem weltlichen an; wenn nun der Colorado im füdlichen Theile die Oftgränze von Neu-Californien bildet, [o würden manche dort genannte Völker zu Neu-Californien gehören: [o die Mahhaos (269%), Cahweeos und Comoyah (269"f"). Vorzüglich aber habe ich (S. 25935 vn) auf [einem weltl. Ufer nach Humboldvs grolser Karte genannt: die Jenigueih, Jumbuicrariri und Timpabachis. Auf neuen Karten von Mexico (z.B. Weimar 1852) finden fich im füdlichen Drittel von Neu-Californien 3 grolse Völ- kerfchaften verzeichnet: füdlich Genigueches, NW über ihnen Mohaves; über diefen NO die Yamayas, an die Yabipais im Gila-Lande hinüberreichend. Whipple erklärt (14a) die Yabipais für einerlei mit Yampais und letzt dieles Volk (2000 an Zahl) im W und NW der „aztekifchen Gebirgskette” (the Aztec range of mounlains) bis zur Mündung des rio Virgen; den Mojaves zufolge wohnen die Yampais (17"f) eine kurze Strecke unterhalb der Mündung von Williams river; [. noch über fie 32m, Die Yampais befuchte Sitgreaves 1852 ([. Neu-Mex. S. 2672-22), — Über die Mohaves werde ich [päter (im $ 464,c) ausführlich reden. — Ein handfchriftlicher Bericht des Jofe Cortes vom J. 1799 nennt (Whipple 183-2) im Colorado-'Thal folgende Völker: Talliguamayque 3000, Cajuenches 2000, Yumas 3000, Tamajabs 3000, Talchedums 3000, Cucapa 3000. BARTLETT (pers. zarr. 1, 178) nennt nach alten Karten weltlich vom Colorado die Ge- nigueh, Chemeguabas, Jumbuierariri und Timbabachi als Beilpiele des Verfchwindens von Völkerfchaften; er nennt fie „Stämme, von deren Daleyn wir heutiges Tages nichts willen”. Diefe Behauptung halte ich nicht für ficher: die Zimpabachi [cheinen (fl. oben S. 345@f,nn) eine Wirklichkeit zu haben, und Humboldt’s (oben S. 2592) und Ruxton’s (oben S. 262") Chemeguabas haben wir nebft ihrer Sprache (fl. $ 489,b-c) als Ckemehuevi in jünglter Zeit genau kennen gelernt. — WnıPPreE giebt uns (1624-mm) eine Karte des rio Colorado mit Angabe der Völker[chaften und ihrer Lage in (einem Thale (alle am Oft-Ufer), wie le ein Yuma (Cuchan) auf den Boden zeichnete. Der Colorado-Fluls heilst hier Hahweal-asientic und hat 2 öftliche Nebenflülfe: im S den Hahe quasiilla: unter ihm (von S-N) die 2 Völker Cocopas und Comoyatz; in N den Hah-Wealha» mook: zwilchen beiden die Cuchans, Yabapais, Cuchans, Mac-hä-ves, Chem-ehuevitz; nördlich vom nördl. Nebenfuls: die Mac-ha-ves, Cahualchitz, Mat-hat-evatch, Hualpaich, Chem-ehuevitz (letzte auch auf dem weltl. Ufer). Whipple bemerkt (t6mf), dals die Exiltenz mehrerer diefer Stämme nur den Indianern bekannt zu leyn fcheine; 1849 gab ihm der Häuptling der Yumas an der Gila- Mündung dielelben Namen an. Eine 2te Karte des Colorado mit Völkernamen, gezeichnet vom Häuptling der Chemehuevis (Pai-ute Map of Rio Col.), giebt Whipple p. 16w-nf. Hier heilst der Colorado-Fluls Uncah pah, die öftlichen Nebenflülle: im S Sien-a-oüip-pah, N Hahcucha-pah; füdlich von jenem find die Cucapa, zwilchen beiden die Cuchans an 2 Stellen, nördlich über dem 2ten die Amac-häves. Der Colorado hat noch 3 weltliche Nebenflülle: im S, etwas [üdlich vom Aten öltlichen, den Ha-withl-met-high: mit Cuchans um [eine Mündung und Comai-yah am oberen Lauf; weit nach N, nördlich über dem 2ten öftlichen, den Pah-sawagare: f[üdlich von ihm in W die Pahranne, am Colorado die Chem-ehuevis; nahe nördlich über ihm den Pah-rasapah: mit den Paiutes auf beiden Ufern. Humboldt’s grolse Karte hat in Californien, weltlich von den Zimpabachis, die Indios Guacaros; von ihnen hat das von mir beim Lande des Gila und Colorado viel genannte Gebirge, XTH, 458, p; 459. üb. d.Spr.v. SDiego, SBarb., SLuis Ob.,S Ant.; Diegu. 535 sierra de los Guacaros, feinen Namen. Zu den Cosninas, ganz dem öltl. Colorado-Lande an- gehörig (L. S. 279mf-an), nach denen auch ein Gebirge benannt ilt, füge ich hinzu, dals nach Whipple (14af) das Jagdgebiet der „Cosninos” in der sierra de SFraneisco ilt und fie bis zu der grolsen Biegung (big bend) des Colorado [chweifen Lollen. $ 459. B. Ich lege von der neu-californifchen Sprachwelt zunächft ein Wortverzeich- nils von vier füdlichen Miffonen vor: von SAN DIEGO ein doppeltes, von S. BARBARA, S. Luis Osıspo und $S. ANTONIO. Diele vier Sprachen legen durch ihre gänzliche Ver- fchiedenheit gegen einander [ogleich ein Zeugnils ab von der Zerrilfenheit des Völkerwelens der gro- [sen Landfchaft; da fie auch nicht durch ihre örtliche Lage genau zulammengehören, [o beruht die Verbindung, in der ich fie aufführe, allein darauf, dafs ich eine Wortfammlung Scouler’s wiedergebe, in welcher er 6 Idiome Neu-Californiens und die Pima-Sprache Sonora’s in Einem Schema vereinigt hat. Er liefert nämlich in leinem Auflatze im journal of Ihe royal geographical society of Lon- don Vol. XI. 1841. 8° p. 246-251 ein Wortverzeichnils der Pima, und der Sprachen von SDiego, SJuan Capistrano, SGabriel, SBarbara, SLuis Obispo und SAntonio. Er erhielt die neu-califor- nilchen Wortverzeichnilfe von feinem Freunde Dr. CourTEr, der [ich mehrere Jahre lang in jenen Gegenden aufgehalten hatte. (') Ich hatte die Pima daraus entfernt; und darauf auch die 2 Sprachen von SJuan Capiltrano und SGabriel, welche fich in Verwandtfchaft und wichtigen Eigenfchaften aneinanderfchlielsen. Ich behielt fo die 4 Sprachen übrig; das Verzeichnils habe ich in eine alpha- betifche, beziehungsweile [yftematifche Ordnung umgeletzt. — Ein grölseres Wortverzeichnils der Sprache von San Luis Obispo haben wir einmahl von Bartletit zu erwarten, der es in SJose (füd- lich von SFrancisco, dicht bei SClara: I. S. 525°) von einer dort mit einem Amerikaner verheira- theten Frau diefes Stammes aufgenommen hat (pers. narr. II, 56-572). Die vier Namen find Namen früherer [panifcher Millionen. San Diego liegt nach sen. doc. in 32° A4'’ (new town 43’, vgl. oben S. 52422 Mühl. 32° 39%) N.B., am [üdlich/ten in Neu- Cali- fornien; S. Barbara liegt bedeutend nördlicher: es wird damit wohl hier weniger der Canal von S. Barbara, von welcher Gegend wir nachher (im $ 464, a) handeln werden, noch die Infel S. Barbara, als das presidio (beide [o auf Humboldt’s Karte bezeichnet) und die Million, nördlicher als jene beiden gelegen, in 34° 26° (* 27’), gemeint feyn; San Luis Obispo liegt noch nördlicher, in 35° 16; und San Antonio de Padua wieder bedeutend weiter nach Norden, in etwa 36° N. B. (vgl. S. 524"n), Auf das viergliedrige Wortverzeichnils Coulter’s lafle ich eine zweite Wortlammlung von feiner erften Sprache folgen. Das Wortverzeichnils der Sprache von San Dırco im Schooleraft Il, 103nn_ mm jft gefammelt vom Lieut. Whipple, von der Armee der V. St.; und findet fich in einem bemerkenswerthen Auffatze Whipple’s (p. 99-121) über den füdlichlten Theil Neu-Californiens, be- titelt: physical data respecting Ihe southern part of California included in the line of boun- dary between San Diego and the mouth of river Gila. Die Expedition ging (p. 100.-mm) am 41 Sept. 1849 von der Milhon SDiego nach dem Zulammenflulfe des Gila und Colorado ab. Sie hatte als Führer und Dolmetfcher den Häuptling des Indianer-Stammes Lligunos oder Diegunos, „Zomaso”, angenommen. Von ihm erfuhren fie, dals der Volksftamm 8800 Seelen zählte: welche alle diefelbe Sprache redeten und das Gebiet von SLuis Rey an bis Agua Caliente (nach sen. eine Örtlichkeit gen O von SLuis, ein wenig nördlich, in 33° 16°) inne hätten. Sie find ohne Waffen und fehr friedlich; eifrige Chriften, blicken fie mit Verachtung auf ihre heidnifchen Nachbaren, die Indianer der Wülte und des Rio Colorado. Über die Milfon und die Stadt SDiego (beide 5 miles aus ein- ander, wobei wieder die Million 2 m. von der plaza SDiego entfernt ilt), [o wie ihre Bewohner, [, mm-f, (*) Ich habe an zwei früheren Stellen (Pima S. 366 Anm., Kizh und Netela S. 510 Anm.) eine am Ende dieles $ zu findende grolse Anmerkung eitirt, in der nebenbei von einem Auffatze Dr. Coulter’s die Rede leyn [olle; aus diefer Anmerkung ift jetzt ein Stück Text $. 530"n-f geworden. 536 XIII, 459,460. NCalif.: Diegunos; FW ortverz. v. SDiego, SBarbara ufw. Hier liegt das Dorf Sar Felipe (103®), 20 m. von Santa Isabel. Der Vf. giebt feine Einwohnerzahl zu 50 Indianern an: von denen der eine Theil Diegunos find und „ Zomaso’s” Obergewalt anerkennen; die übrigen zu dem Stamme der Wülte gehören, welcher Como-yei oder Quemeya (p.110n: Comoya) heifst: eine verfchiedene Sprache redet und vom Spanilchen gar nichts weils. Das Wortverzeichnils der Diegunos wurde von „Tomal[o” und anderen Individuen des Stammes entnommen ("r), Ein grölseres oder zwei haben wir einmahl von Hrn. Bartlett zu erwarten, welcher ein [olches in SDiego (pers. narralive II, 7m-"), und ein anderes in los Angeles bei San Gabriel (oben S. 524m) von einem logenannten Indianer „der Milfionen” (II, 82"f)(‘) aufnahm, Bartlett fchildert den Stamm („Diegeno Indians”; richtig allein Dieguerio oder Dieguno), an Körper und Kleidung, als [ehr häls- lich aus[ehend (7%-"f). Diefe Indianer nehmen nach ihm die Külte 50 miles über und unter SDiego und auf 100 miles ins Innere ein; und find derlelbe Stamm, welcher den erlten Anfiedlern unter dem Namen Comeya bekannt war. 6 460. 41) Wortverzeichnifs von S. Diego, S. Barbara, S. Luis Obispo, S. Antonio; von Dr. Coulter im journal of the geogr. society XI, 1841 p. 246-251 ü . g 25 light _ neuk tina traan A. Subftantiva, Adjectiva und Verba | ‚5 je — — tsihuisnin shomo 4 arrow copel yah Islehui Ltatoiyen 27 man patch eheye h’lmono ludh 2 bad zano — tsohuis zxomo 28 moon idllla aguai tabua Latsoopai 3 black nillh axemai — k’hanhuat | 29 mother patalle xoninash tuyu epjo 4 body emal hekiampuin — natrikan 30 mountain mai oshlolomohl tspu kitspoi 5 bow alimm axa taxa zxakeia 31 much n— = isexu zalya 6 boy jacuel tupneesh tschuilmono sketana | 32 night cöjor sulcuhu tch’xime smekkai 7 brave kunemei axauishash — zaialhua 33 river za shtejeje tslimi shooka S chief cuaipai huot — quatai (eig. grols) | 34 salt ei Lipi tepu trakai 9 cold xeichur soxton — isatlleia 35 sea zasılk s’zamihui Ushnexan sh-kem 10 day ra (auch Sonne) Ausiec-esini Uchashin | 36 sky — alapai tixis napalemak 11 door huaa ekeipe — lahxam |[tirokana | 37 small illmom — _ skitano 12 ear zxiamall = p’ta Lishokolo 38 star xllepxuatai akehuu k’shishimu tatch- 13 earth mat iti-kiala-kaipi — _ 39 stone ehuei xe-up Ixeup lashxa [huanillh? 44 enemy azua — isinayihlmu trinaihl 40 strong — _ — kmopax 45 father mänallE kokonosh sapi tele 4 sun na .alishaxua s’maps nnah 16 friend Aunehuaia — LIsaxsi lienxa 42 water za oh to tcha 17 good xan _ ts’yunon kilsep 43 white umskap ohuox — k’matsol 18 great qualai — 2 katcha 44 woman seen ehnek tasiyuhl letse 49 hand shall — nupu menan 20 head zella — MR traako B. Zahlwörter 21 heart yatchick — noxop aahuu 45 41 siha paka tshxumu kitol 22 hot — sientseuk — trauyeiya 46 2 zahuac shkoho eshiu kakishe 23 house ahue ahpa u traamah AT 3 xamoc masex misha klap’hai 24 lake z@-qualai eukeke — ilpoi 48 4 tchapap skumu paksi kisha (*) Diefes, [ehr verltändige Individuum konnte den Namen [eines Stammes nicht angeben; Bartlett erkannte nur durch Vergleichung des Wortverzeichnilles, dafs es die „Diegero”-Sprache lei, in einigen Wörtern von dem in SDiego erlangten abweichend, XIII, 460-2. $. Diego: 2 Wortverzeichniffe, V erzeichnung;; Vaterunfer. 537 49 5 wetlacai yiti-paka tiyehui ultraoh 55 11 sihn-noxap keilu tihuapa tsosoktolh 50 6 zwentchapai yiti-shkome ksuhuasya | 56 12 — masex-eskumu takotia lapaiksha paianel 57 13 — kel-paka, huakshumu, lapaiksha SAT = yiti-masex kshuamishe tech trextol 52 8 tchapap-tchapap malahua sh’komo | 58 14 — kel.ishko huaklesiu huoshosho shaanel [tetatsoi | 59 15 — kel-masex huaklmishe lapai-ultrau 53 9 sihntchahoi spa shumotchi-maxe | 60 16 — pela peusi k’pesh 54 10 namat keshko tuyimili tsoeh 641.20 — _ = kakisho-tsoeh 6 461. 2) Wortverzeichnifs der Diegunos von Whipple (Schooleraft II, 103-4) 62 horse moguüc oder hut, 63 mule ahhüt oder moolt, 64 man aycootcht (aycöotchet), 65 woman sun (seen), 66 father nile, 67 mother tile, 68 body hainato (hamato), 69 head estar, 70 face wa, 71 nose hoo,; 72 eyes asyen (yon), a-wüc; 73 mouth ah, 74 hand selh’l (sith’l), 75 fingers a-sac’l, 76 arms cuwis, 77 leg e-wilh’l, 78 knee toon, 79 foot harmulyay (meelyay), 80 hair hil-e-tar, 81 boy elmdm, 82 to-day en-yal’l, 83 to-morrow mal-in-yat’l, 84 night hoon, 85 good han oder hanna, 86 house a-wah, 87 blanket tayhuth (tayheeth) oder cuchao, 88 hat apl-eu (apee-el), 89 A hind (hinc), 90 2 ha-wue (ha-wüc), 91 3 hamook, 92 4 chapop, 93.5 suap (seräp); 94 money cooquit hue (cooquil’lhue, iris-coquil’lhue); 95 he wants money poot wurris (pootivurris) coquit’l-hue, 96 1 n’yah (n’yat), 97 he poo, 98 am iwa, 99 here pee, 100 I am here n’ya-pee-tdwa, 101 he was there poo-ce-pa-a (poo-eepia-a), 102 fruit ach-amdcha, 103 water ah@ (aha), 104 bread meyut’l (meyert’!), 105 to eat as-do, 106 to drink aysail (aysdie), 107 ear hasmat’l, 108 I drink water n'ya-ahd-asay, 109 I eat meat n’ya-coquago (‚„ ayo) asaho, 110 brandy quarquue (1, uc), 111 to be drunk asu-muaye (asermeraye), 112 I drink rum r’ya quarquac-asu (asde), 113 nothing omuc’l oder omaho (omah-o), 114 yes ho, 115 I have a home n’ya-hub(hut)-n’yay-pilyay, 116 I had a horse yesterday r’ya-hut-pour-yayo (@r’ayo), 117 I shall have a horse to-morrow n’ya-hut-meton-yal’l-ninia, 118 6 sumhook, 119 7 serap (Xuma 5), 120 8 sahook (X 10), 121 9 chiphook (X 8), 122 10 yamat 6462. Verzeichnung zu den zwei Wortverzeichniffen von San Diego: 4) 1-61: Dr. Coulter bei Scouler 2) 62-122: FYhipple bei Schoolcraft Subft., Adj. und Verba: arms 76, arrow 1, bad 2, black 3, blanket 87; body 4, 68; bow 5; boy 6, 31; brandy 110, brave 7, bread 104, chief 8, cold 9, day 10, door 11, drink 106 & 108, drunk 110; ear 12, 107; earth 13, eat 105 & 109, enemy 15, eyes 72, face 70; father 15, 66; fingers 75, foot 79, friend 16, fruit 107; good 17, 35, great 18, hair 80; hand 19, 74; hat 88; head 20, 69; heart 21, home 115, horse 62 & 116-7; house 23, 86; knee 78, lake 24, leg 77; man 27, 64; meat 109), money 94 & 95, moon 28; mother 29, 67; mountain 30, mouth 73, mule 63; night 32, 84; nose 71, river 33, rum 112, salt 34, sea 35, small 37, star 38, stone 39, sun 41, want 95; water 42, 103 & 108, white 43; woman 44, 65 Zahlwörter: 45-61, 89-93, 118-122 Pronomina: I 96, he 97T K 101, much 31, no- thing 113 Conjugation: [eyn 98 & 100 & 101, haben 115-7 Adv. here 99 & 100, there 101, to-day 82, to-morrow 83 & 117, yesterday 116 Interj. yes 114 Duflot de Mofras, der von der Milfion San Dıeco T. 1. p. 333-339 handelt, liefert T. II. p. 395 das Vaterunler der Sprache: Nagua anall amai tacaguach naguaneluuxp mamamulpo cayuca amaibo mamalam meyayam canaao amat amaibo quexuic echasau naguagui Nanaca- chon haquin hipil meieque pachis echeyuchapo Ragua quexute Raguaich Nacaguaihpo fame- chamel anipuchuch-guelich-cutapo. Nacutiuchpambo-cuchlich-cutalpo-amat. Napuija. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.- Ba. Yyy 538 XIII, 463,a. NCalif.; SDiego, SBarb. ufw.: Verwandtfch. V erh., Laute. 8 463,a. Diele vier SprAcHENn find ganz fremdartig unter fich; "enthalten nichts lono- rifches und nichts aztekifches aulser dem wenigen, was ich angeben werde. Die gänzliche Verfchie- denheit, welche fie gegen einander behaupten, wird [ogleich bewiefen durch die Zahlwörter, unter denen nicht eine Spur von Ähnlichkeit vorkommt. Doch kann ich von je 2 Sprachen 2 Ähnlich- keiten angeben: Häuptling SDi. cuaipai SAnt, quatai Bogen SBarb. axa SLuis taxa Sonne Ta „ nnah Stein Auch könnte daffelbe Wort [feyn: Haus SDi. ahua SBarb. ahpa Die vorletzte Übereinftimmung kann auf das aztekifche Wort tetl hinausgehn; und die En- dung » würde jene comanche-[chofchonifche Subft. Endung feyn, von der ich vielfach bei mehreren fonorifchen ‚Sprachen gehandelt habe; auch tashx@ Stein von SAnt. könnte = Letl [eyn. — neuk Licht SBarb. könnte man mit azt. zrecö [cheinen (!la-nex-tli Licht) zulammenführen, über welches im Abfchn. IV $ 56 (S. 87, Art, zeci) hinlänglich gehandelt ilt; und 0% Waller in derfelben Sprache nähert fich dem von mir bei Yutah (S. 355m und 356mm-mf), Comanchen (S. 4003-24 und "n-f) und Tezuque von Neu-Mexico (NM S. 28233-m) ausführlich befprochenen Worte 0go der Yutah und ogh des Tezuque nach Simpfon (aber nach Whiting po%), und hat mit dem Tezuque ein grölseres Anrecht das azt. at! zu [eyn als das comanchilche. Ich finde nur Eine lonorilche Ähnlichkeit: SDiego toon Knie= Te tona, Ca *lono ulw. Ich finde ferner Eine athapaskilche Ähnlichkeit: SLuis to Waller = Chepewyan und Dogrib C to, Tacully und Dogrib S tu; diels ift aber auch die einzige Übereinftimmung: [onft ift nicht eine Spur aufzuweilen. Auch in der Sprache von San Diego, bei welcher wegen der geringen An- klänge ihrer Verwandten (f. S. 270#-1m) diefe Frage ernfthafter fich erhebt, habe ich keine atha- paskifchen Ähnlichkeiten. gefunden; namentlich führen die nachher (®n) von mir als der Yuma fremd bezeichneten Wörter auch zu keiner. Geringe Anklänge erfcheinen in Kopf und Haar. Die Sprache von S. Barbara hat (f. $ 494) eine einzige Übereinftimmung mit der der Eslen oder Ecclemachs von Monterey: in der Zahl 1 (wie [chon der Mithr. fagt: [. unten S.541a). Mit dem Griechifchen kann man [cherzhaft vergleichen SLuis tara (= ro&o). In Beziehung auf Lautwelen fällt im SAntonio das Zr auf, welches fo oft die Wörter an- fängt. Im SDiego enden fie öfter auf €’! bei Whipple, wofür Coulter ZZ hat; £ll findet lich in iatlla Mond, xUl in xllepxuatai Stern. Bartlett bemerkt von der Sprache von San Diego, dafs keine aulser dem Apache ihm [o [chwer in Buchftaben auszudrücken gewelen [ei, in Folge der Unmaffe von Gurgel- und Nalenlauten in ihr (Il, 7mf-nn), Von Coulter’s x im Diegueho (ulw.) bemerkt Turner in Whipple’s report (103mm), es fei deutlich der fonft mit griech. x bezeichnete Kehllaut; diels trifft öfter zu: es [teht für % in gut, kalt, Ohr, fchlecht, Waller; 2, 3; als Vorlatz vor einen Vocal in Kopf; für A in Stern; aber auch für Zifchlaute (z. B. 6). Ich kann, nach eigner Entdeckung, auf die ich zuerlt durch das Wort epatch Mann oder Menfch geführt worden bin, die genaue VERWANDTSCHAFT der Sprache von San Dırco mit der Yuma, und folglich auch mit der Cocomaricopa, verkündigen. () Ein nicht unbedeutender "Theil der Wörter verlagt, was in dem Welttheile nicht verwundern darf; nicht ähnlich find, nach Coulter’s Sammlung: Pfeil, fchlecht, Knabe, Häuptling, Ohr, Freund, gut, grofs, Kopf, Herz, Haus, Mutter, Berg, Nacht, Flufs, Meer, klein, weils; 6, 9, 10; nach Wkipple’s: Auge, Geficht, Mund, Haar; er, heute, ” xe-up „ txeup (‘) Wenn man die Breiten-Beftimmung als ernfthaft nimmt, fo könnte (wie ich fchon S. 472mm gelagt habe) die Sprache von SDiego unter jener 4ten Stamm/prache Alt-Californiens ver- ftanden werden, welche (f. S. 472af-mm) über den nördlichen Cochimen, beginnend vom 33°, gelpro- chen wurde und von der kein Gochime ein Wort verltand. XII, 463,a-b. $. Diego: verwandt mit Yuma; Bartl., Whipple; Comeya. 539 geftern. Vielleicht oder wahrfcheinlich find verwandt, aber mit bedeutender Form-Abweichung: [chwarz, Knabe (nach /hipple), trinken, Hut, See, Nafe, Sonne. Die bedeutende Verwandtfchaft beider Sprachen beweifen aber folgende Wörter, deren tes immer SDiego, das 2te Yuma ilt: 1) Coulter’s: Leib &mal ee-matche, Bogen atimm artim; Hand &shall (W asac’l Finger) ee-salche, ee-seth’l Arm; Mond idtll@ huth’lya, Salz &sü e’sith’l, Stern xllepxuatai kleepwataie, Stein ehuei o-wee, Frau seen seenyack 2) Whipple’s: Waller aha aha, ellen asao asao, Pferd hut huts, A hinc sin, 2 ha-wuc ha-wick, 3 hamook hamook, A chapop chapop, 5 serap serap, ich n’yah (n’yat) n’yat, ja ho oh. Es ilt noch nöthig zu vergleichen, in wie weit die zwEı QUELLEN, welche wir für die Sprache von San Diego haben, mit einander in den Wörtern und ihren Formen übereinftimmen. Diefe Übereinftimmung ilt nicht [o bedeutend: wobei zu lagen ift, dafs beide Sammler nur die we- nigen Begriffe, welche ich angeben werde, gemeinfam haben. Beide Quellen zeigen daffelbe Wort, gleich oder beinahe gleich: in Haus und 4; ziemlich ähnlich: Hand, Frau; mit bedeutend ver[chiedener Form: Vater, Mutter, Nacht, Leib; item, wo aber die Verfchiedenheit vorzüglich in dem feltfamen von Coulter gewählten x liegt, wofür Whipple ein h hat: Ohr, Waller, 2, 3; fe haben vielleicht daffelbe Wort: für Kopf; — beide geben aber ganz verfchiedene Wörter an für die Begriffe: Knabe, man, 1, 5. $ 463,b. So hatte ich [eit einigen Jahren gefchrieben, als mir in 2 Epochen nordamerikanilche Bemerkungen über die Sprache von SDiego vor Augen kamen. Zuerlt war es eine Stelle in Bart- leit’s personal narralive Il, 270"": „die Sprachen der Cocomaricopas und Yumas find beinahe diefelbe. Zhe Comeya, or Diegenos ... will also be found closely allied to them.” — Mehr denn 2 Jahre danach erhielt ich die Wiederholung von Whipple’s kleiner Wortfammlung als Ates Glied feiner Yuma-Worttafel in [einem report upon the Indian tribes (Walh. 1855 oder vielmehr 1856, 4°) p. 95-101. Es werden durch diefe Redaction Z’urzer’s eine Reihe Fehler in den Wort- formen des erften Druckes bei Schoolcraft fichtbar, welche ein Recht zu dem [chärfften Tadel einer völlig leichtlinnigen Veröffentlichung geben: der es gleichgültig ift, wenn die Schriftzüge in einer [tüm- perhaft unrichtigen Lefung vor das Publikum gebracht werden. Ich habe die Varianten von Whipple’s report den Formen Schoolcraft’s (S.537) in Klammern beigefetzt: und der Augenlchein lehrt, dals erltere immer die richtigen find. Zurzer giebt auch noch (103) die Zahlen 7 bis 10 von Whipple: indem er (102»f) bemerkt: W#hipple gebe nur die Zahlen 1 bis 5; und füge in einer Anm. hinzu, dafs das Volk nach dem Häuptling Tommaso, der ihm das Wortverzeichnils angab, nur diefe 5 habe: dafs aber „Andere des Stammes ihm zögernd 10 angaben, die anfcheinend irrthümlich den Yumas ent- nommen waren”; Turner folgert aus [einer Zulammenltellung diefer 10 Zahlwörter mit denen Coul- ter’s, dafs diels nicht gegründet if. Aber ich möchte doch Whipple beitreten: nur die 6 ilt richtig und # Yuma; die 7 ilft aber= Y 5, de8=Y 10, die 9=Y 8, die 10 neu. Zurner bemerkt noch (103%): wie „Whipple keine Vorltellung davon gehabt habe, dals die Diegeios zum Yuma- Stamme gehören.” Bartlett nennt (oben S. 536%2-af und hier m) das Volk der Dieguefios geradezu wie eins mit den Comeya (Whipple’s report 102mf; Mr. Bartlett says they are Ihe same who were known to the first seltlers as Ihe Comeya tribe); aber Whipple verlichert, wie ich [chon (S. 536°) ange- geben habe: dafs der Volksitamm der Wüfte, welcher Comoyei oder Quemaya genannt wird, eine verfchiedene Sprache rede. Ob diele Sprache vom Yuma-Stamm oder eine fremde [ei, bleibt noch zu erfor[chen. Dafs die Comeya und Yuma (Cuchan) verfchiedene Sprachen find, wird in den Wörtern lichtbar, wo in Whipple’s Cuckan-Wortverzeichnils für Begriffe das Cuchan-Wort und das des Häuptlings der Comeya zugleich gegeben find. Mehrere Comeya-Wörter find aber vom Yuma- Stamme, d. h. mit anderen Sprachen dellelben als Cuchan entfchieden identifch: Blut, Freund, Häupt- ling, Haus, Hut, Mädchen, Mutter, Sohn; ähnlich wenigltens find: Frau (uxor), Knabe, Tochter. Yyy2 540 XII, 463,b-4,a. NCalif.: Comeya, üb. d. Dieguenos; Spr. v. $. Barbara. Dagegen aber find viele fremd den Wörtern der Yuma-Sprachen: Auge, Bogen, Dorf, Gelicht, Haar, Herz, Indianer, Kopf, Krieger, Leib, Meffer, Mund, Stirn. Die Beurtheilung des Verhältniffes der Co- meya-Sprache zum Diegueno beruht auf 9 Begriffen, für die wir in beiden die Wörter haben: [ehr ähnlich find zwilchen ihnen: Haus, Hut; gegen die Einerleiheit beider Sprachen zeugen, obgleich ähn- lich und [tammverwandt, die Comeya-Wörter: Knabe und Mutter; es zeugen dagegen [ehr entfchieden die, ganz fremden Wörter: Auge, Gelicht, Kopf, Leib, Mund. Von dem Volksftamme, welcher nach dem Hauptorte, neben welchem er gefunden wurde, be- nannt ilt: den Dresven‘os (Diegenos, Diegeenos, Llegeenos), wird in Whipple’s report (102mm-un) die von mir [chon $.536?2 bezeichnete Erftreckung angegeben. Bartlett (vgl. oben S. 53632) befchreibt fie (II, 122) als „ein [chmutzig ausfehendes Gelindel (a filthy-looking set): halb bekleidet und anfcheinend halb verhungert;.... das zehnmahl fo viel Arbeit verwendet, um die Wurzeln, Sämereien und andre elende Nahrung einzulammeln, von denen es lebt, als nöthig feyn würde, um durch Anbau des Bodens Brodt, Früchte und Fleifchfpeifen (meats) in Überfluls zu erzeugen.” „Dennoch”, lagt Whipple, „befitzen fie die höchfte Ehrfurcht vor der römilchen Kirche; und blicken (wie ich [chon S. 535"f gefagt habe), fich mit dem Namen eines Chrilten brüftend, mit Verachtung auf ihre indianifchen Nachbaren der Wülte und des Colorado-Flulles, welche fie erbärmliche Heiden nennen. Nach der Angabe ihres Häuptlings zählt der Stamm etwa 8800 Perf[onen.” Wir werden kurz hiernach ($ 464,b-d) das Drzevzx‘o in [einer grolsen Familien-Verbindung des Yuma-Idioms erblicken. $ A64,a. Da dem Wortverzeichniffe Scouler’s oder Coulter’s einmahl die Sprache von SANTA BARBARA einverleibt ilt, [o mufs ich fie hier erledigen, wiewohl fie nördlich über den 2 Sprachen fich befindet, welche nachher folgen werden. Im Mithridates (201mf-2af) wird eine eigene, [chon von Vancowver bemerkte Sprache er- örtert, welche auf den Infeln im Canal $. Barbara und der gegenüberliegenden Külte geredet wird. Der Stoff ilt entnommen aus dem: „Repofitorium für die neuelte Geographie, Statiftik und Gefchichte. Herausg. von P. J. Bruns und E. A. W. Zimmermann”, Bd.1. Tübingen 1792. 8°. Hier findet fich nämlich (S. 1-32) ein Auszug aus der Schrift: An historical Journal of the expeditions by sea and land to the North of California in 1768, 1769, and 1770: when Spanish establish- ments were first made at San Diego and Monte-Rey. From a Spanish MS transl. by William Reveley, Esg. published by A. Dalrymple. London 1791. 4°. Dem Auszuge ilt beigegeben „Costanso’s” Karte von (beiden) Californien vom J. 1770. Mir ift weder diele Überfetzung noch das Original (H. E. Ludewig literature of american languages p.167) zugänglich: Diario Historico de los Viages de mar y tierra hechos al norte de California, de orden del Virrey de Nueva Espana Marques de Croix y por direccion de D. Jose de Galvez. Executados por la tropa destinada a dicho objeto al mando de D. Gaspar de Portlola, y por los Paquebotes S. Carlos y S. Antonio. Mexico 1770. fol. (56 Seiten, unter[chrieben D. Miguel Costanso,; es ilt die oben S. 513un-nf erwähnte doppelte Expedition). Auf S. 21 des Auszugs heilst es: „Die lebhafteften und fleilsigften Indianer find diejenigen, welche die Infeln und die Küfte des Kanals Santa Barbara bewohnen.” Venegas berichtet (noticia de la Calif. 1, 119) über die Religion auf diefen und auf anderen nahen Infeln, die P. Sigismund Taraval 1732 erforfcht und de los Dolores (oben $. 470% und 513n) genannt hat: von der Infel SCatalina nach Torquemada 119mf-420"f, von der isla de la Trinidad nach Taraval 120sf-4m; da die Infeln dicht bei einander liegen (124mm), fo ift die Verfchiedenheit ihrer Religion [ehr auffallend. Es werden in dem obigen Repofitorium folgende Wörter von S. Barbara (S. 25) gegeben (vom Mithr. S. 205"n, 2022 zum Theil wiederholt): Kopf zucchü, Brult kejuhe, Hand huachaja, Ellbogen chipucü, Armgrube focholö, Lende foronomö, Knie pistocu, Bein kippejue, Fuls acteme; Kahn, Canot tomol, Dorf, Stadt apa; Anführer femi; 1 paca, 2 excö, 3 maseja, 4 scumu, 5 ylipaca, 6 ylixco, 7 ylimasge, 3 malahua, 9 upax, 10 kerxco; nein amo XIII, 464, a-b. Spr.v. SBarbara; 4gliedr. Yuma-W orttafel, Cocomaric. 541 Der Mithrid. urtheilt von den Wörtern diefer Sprache, dafs fie völlig verfchieden feien von denen der von ihm darauf angegebenen neu-californifchen Völker; nur das Zahlwort 1 treffe mit dem der Eslenen (pak oder pek) zulammen (f. S. 538mm), Die Auswahl der wenigen Wörter ftimmt fo unglücklich zu der Coulter’s, dafs nur ein ein- ziges Subft. wiederkehrt, welches abweicht. Da aber die Zahlwörter, aufser der 9 (welche aber den- noch! daffelbe Wort ift), [o genau übereinftimmen, [o trage ich kein Bedenken die Sprache Coulter’s, welche ich gedeutet habe als die der Milfion und des presidio, und die Sprache vom Canal de SBarbara aus der Spanilchen Expedition der Jahre 1768-1770 für dielelbe zu erklären. Die 2 Abweichungen find: Milfion und presidio (Coulter): Häuptling (chief) huot, 9 spa; Canal ([pan.): Anführer femi, 9 upax. — Die Zahlen 5-7 find deutlich additiv zulammengeletzt aus einem Element yti=4 und 1, 2, 3; und im 2ten Theile der 10 ahndet man die 2.— amo nein ilt geradezu gleich dem aztekilchen (amo 1) nicht 2) nein). Die Spanier dachten bei diefer Sprache an die mexicanifche. Denn S.25 in Bruns Repofito- rium heilst es: „Ihre Sprache ift tönend und leicht auszulprechen. Einige Spanier glaubten darin eine gewille Ähnlichkeit mit der mexicanilchen zu finden, weil der Buchltabe Z und / häufig vorkam. Wer mit der mex. Sprache bekannt ilt, der urtheile über die Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit nach folgenden Wörtern.” Z/ und f machen aber nicht das geringfte mexicanilche Kennzeichen. N 464,b. C. Ich verlaffe die füdliche Külte, zu welcher Couiter’s igliedrige Worttafel mich zunächft geführt hat; und finde, mich nach Olten gegen den Colorado-Fluls, zu der Gegend wendend, von der ich zuerlt (S. 533""-4") einige Völkergruppen genannt habe, ein Volk, dort (S. 534%%»*"") auch [chon angeführt, deffen Sprache, vom Yuma-Stamme, uns die Nordamerikaner jünglt kennen gelehrt haben: die MOHAVES. Sie führt mich auf früher fchon von mir abgemachte Glieder des YUMA-SPRACHSTAMMES und fein neues Glied, die Sprache von SDiego, zurück, und zu einer allgemeinen Betrachtung des Stammes f[elbft. In Whipple’s report upon the Indian tribes, Walh. 1855 (1856). 4° p. 95-101 ilt, nach feinen Aufnahmen, eine Agliedrige Worttafel des Yuma-Inıoms gegeben: Cuchan, Coco- Maricopa, Mojave und „Diegeno”. Es ift, nach der leitenden Sprache, dem Cuckan oder wirk- lichen Yuma, das grolse Schema: [tark befetzt in ihm (Cuchan), ziemlich [tark auch im Mohave; aber [ehr dünn befetzt im Cocomaricopa und Dieguero. Das Cuchan ift nur die Wiederholung des grolsen Wortverzeichnilles Whipple’s vom J. 1849 (f. report 101mf-nf), das ich, in derfelben Ordnung von Materien mit. einer alphabetifchen Verzeichnung, beim Lande des Gila und Colorado S. 271-4, 274-6 gegeben habe, und das (report 101") zuerlt gedruckt ilt im „Zxtract from a Journal of an Expedition from San Diego to the Rio Colorado, by A. W. Whipple, und dar- auf erft im 2ten Bd. Schoolcraft’s. Über das Volk der Coochans f. report 101m-mf Von den Yumas wird gelagt: he feien (101m) ein Volk von Ureinwohnern, das in viele, an beiden Seiten des rio Colorado wohnende, Stämme getheilt fei; fie leien (mf) „lebhaft (sprightly): voll Lebens, Luftig- keit und guter Laune”. — Zwei Sprachen diefer Worttafel find für mich neu und von mir hier im füdlichen Neu-Californien zu behandeln: die Sprache des von mir [chon früher kurz belprochenen Volkes der Mohaves am unteren Colorado, und die des Volkes vom Hafen San Diego, von der uns [chon früher Wortfammlungen zu Gebote ftanden, die ich (S. 5351-4032) bereits abgehandelt habe, Whipple’s Wortverzeichnils der CocomArıcoPAs, über deffen Aufuahme (102m) nichts mitgetheilt wird, nöthigt mich auf diefes Volk und diefe Sprache, welche ich früh, an [einer Stelle beim Lande des Gila und Colorado, S. 2642-267m behandelt habe, hier zurückzukommen: weil ich dort von der Sprache nur 20 Wörter (10 Subftantiva und die Zahlwörter 1-10) habe mittheilen kön- nen: welche damahls als ein koltbarer Fund zu betrachten waren. — Von dem Volke wird in Whipple’s report (101"') gelagt: dals Kino auf es am Ende des 17ten Jahrhunderts ftiels, und dafs 542 XII, 464,b. NCalif.: Cocomaricopa: Volk, Wortverzeichni/s; Yabipais. es da dargeltellt wird als das Land füdlich vom Gila, auf eine Länge von beinahe 150 miles von feiner Mündung aufwärts, einnehmend. Zmory fagt: „fie haben fich allmählich vom californifchen Meerbulen an ihre jetzige Stelle neben den Pimas gezogen; Carson fand fie 1826 an der Gila-Mün- dung; und Dr. Anderson (102), der 1828 aus Sonora nach Californien ging, fand fie... etwa an der Stelle, wo wir jetzt lagern” Hier wird aber (1023) gelagt, ihr Dorf liege am „nördlichen” Ufer des Gila, einige miles von dem Dorfe der Pimas, in etwa 112° W.L. (vgl. oben S. 265"); p. 94nn yon Whipple’s report werden beide Dörfer an die „Südfeite” des Gila (wie es auch richtig ift: [. oben S. 2630f, und meine Pima $S. 3253, 351af, 333mf), etwa in der Mitte feines Laufes, geletzt. Über das Auslehn des Volks [. 1023-2; „fie haben eine mehr adlerartige Nale als die Pimos”. Wortverzeichnifs der Cocomaricopa vonA.W.Whipple, in feinem report upon the Indian tribes, Wafh. 1855. 4° p.95-100, mit Zufatz der Wörter Emory’s A. Subltantiva, Adjectiva und Verba: arrow outeese, bad pooik, beads hutquasoose, beard yaybomitz; belt, sash soeher-up-andkay-herpah, soeher-up-andkay-herwhiltz (von ver- [chiedner Farbe); blanket Autchöche, boy homärche (vgl. child), mountain buck ahbeebubber, cereus giganteus ah-ahchy, -pchild comerse (vgl. boy); cloth ham-arlk, red c. hahwhetz; cold hutchünk, come here herdeek; *eye ayedotch, *adoche; *fire dh-ooch, *house; fish chee-ish, flour enpay- mah-barrache, fute cahvocahvarpk, -+foot ameliche, generous escoo-dilk, girl mes-ahaitz, good ahot’k, grass hutchitz, great belaächy, -hand issalis, handsome [. Redensart, hat coop0os; *horse ahquaclus, *quaclish; *maize, corn lerditz, *tarichte; *man eepache, *apache; melon quedouiz, moon hull-ash, mountain range ahbee-illhatsch, mouth eezatch, mule mel-ahcolish, nose yayhay- ooche, raven cdchesel, road on-Ailz, Indian shoes ankum-enyeous, shoot acquee-arm; small, little ohnoc-oque; star hummahsish, stingy mezqueeno ([pan.), sun r’yatz, tobacco oh-dube, town ahbahpailque, trowsers awaytic-erhab-itz, water ha-aehe, white vach; *woman sinchay-aix- hutch, *seniact Eigennamen: American Paingotesahch, Apache Yahbaypaiesh, Yuma Couchan, rio Azul Hushyentis, riv Gila Hahquahsie-eel-ish, Casa Blanca Avuc-hoomarlish B. Zahl- wörter 1-10 £. Emory C. übrige Redetheile: I inyatz, thou mantz; much, many epailque, none cobarrk,; how do you do? matahhah-wick? no es-eelsch D. Redensart: the girl has pretty eyes mes-ahailz ayedotz-ahot’k In dem obigen Wortverzeichnifs habe ich alles vereinigt, was wir von der Cocomaricopa- Sprache befitzen: d.h. ich habe die 10 Subltantiva Emory’s dem Whipple’fchen Wortverzeichniffe eingefügt; die beiden gemeinlamen Begriffe tragen einen Stern * vor lich, darin das Wort Emory’s wieder einen Stern; die nur Zmory angehörenden haben vor fich ein Kreuz +. Eine Vergleichung der beiden gemeiulamen Begriffe ergiebt, dals fie immer dalfelbe Wort angeben: aber [tets mit einer kleinen oder mälsigen Verfchiedenheit in der Form: Auge, Feuer (verfchiedne Schreibung), Kind und Knabe, Mais, Pferd; mit verlchiednem Vocal: Menfch; Frau ift bei Whipple weit ausgedehnt durch Zufätze. — In Whipple’s Wortverzeichnils find lange Wörter: belt, flour, trowsers; Ipanilch ift das Wort für slingy. Der Cocomaricopa-Name, welchen Whipple für Apache angiebt: Yahbaypaiesh, [cheint mir auf das von mir (S.2783-m u[w.) viel genannte Volk der Yabipais hinauszugehn, das auch als Yabipais Tejua = Apachen geletzt wird. Zurrer redet über es (1033-mm) am Ende des Capitels vom Fuma- Idiom; er [chlägt es aber zu diefem und nimmt es als eins mit den Yampayos (f. oben S.269", 278r), „Die Yabipais”, heilst es, „(Yabapais; Yampais, Yampaio, Yampaos), welche im NO der Mojaves wohnen, gehören auch zum Yuma-Stamm. Ein paar von ihnen befuchten W#kipple’s Lager. Er befchreibt fie als Kerle von breitem Gelficht, mit römilcher Nale und kleinen Augen, den Dieguenos XII, 464,b-c. Yabipais; Mohave: Volk und Sprache, Wortverzeichnifs. 543 von Californien im Auslehn etwas gleichend. Ihre Sprache glich auch der diefer: wie diels durch die Wörter hanna gut, n’yatz ich und P00% Glasperlen erwielen wird. Ihr Haar befchreibt er als kurz über der Stirn abgelchnitten (elipped), in der Weife der Indianer vom Gila und Colorado, und als von der Hinterleite des Kopfes beinahe bis zur Mitte des Leibes (waist) herabhangend; aber nichts wird von den langen Bärten gelagt, welche ihnen von Humboldt auf den Grund der frühen Millionare zugelchrieben werden. — Es giebt noch andere Yuma-Stämme (l. Whipple’s Tagebuch bei School- craft II, 115-6); aber die obigen [ind alle, von deren Sprachen wir bis jetzt Proben befitzen.” $ 464,c. Durch Whipple allein und fein reiches Wortverzeichnils lernen wir die Sprache des [chon früher, aber auch nach ihm, von mir (S. 279s-mf) genannten Volkes der MOHAVES (Wh. Mojaves), und zwar als ein Glied des Yuma-Stammes, kennen. Ich vermuthe, dafs fie einerlei find mit den Mahhaos am weltlichen Ufer des Colorado. (S..269:1, mm, 53432), Das Volk und die Sprache der Mohaves Iind, wie ich [chon (S. 541mm) gelagt habe, das allein eigentlich von mir hier bei Neu- Californien zu behandelnde, fe find der Vorwand zu dieler nochmahligen Erörterung der Yuma-Familie. Wortverzeichnifs des Mohave von A.W. Whipple, in feinem report upon the Indian tribes, Wafh. 1855. 4° p. 95-100 A. Subltantiva, Adjectiva und Verba: alive, life rabinn’yabaik; arm i-sail (vgl. Hand), arrow akim; axe, hatchet tocyat, bad alaik; beans sevan, b. cooked martique-culd; beard yabı- meh, belly i-to, black aquera, blood ria-whüt, blue echürwasucha, body i-wah, bow ipd, boy hümar, bread mudil, chief quohotd, child hürguilya, cold hütchürk, come here quedic, dance hüc-dm, darkness tinyamk, daughter homarche, day culinyama; dead, death Zerpouik, dog hatch-: otsoc, drink ithio, ear essmailk; earth, land amartar; eat omdo, evening Ayat-in-ai-am, eye i-dotz, face i-hal-ime, father niqui-oche, fingers = Hand, fire a-wa, fish echt; flesh, meat Ühoik; foot i-milap-elap, forehead yahmapül, friend n’yithl, girl mes-ahditz; go n’yimdom, geh quümk; God mat-evil, good ahhotk, grass ich-twila, great humik, green achhaga, gun alüis, hair i-mi, hand zösail-queserap (auch Finger; Üsail Arm), handsome atsocdmpuk, head ca-wa-wa; heart wiat, bwa; hill habt, house ahba, husband r’yabetch, Indian r’yith’l, iron anyorum, kettle mühulk, kill at-apou-yop, knife ahque, know: es-emedic (ich) weils nicht, leg misil, let it alone curbendilk, light enyaik, lightning draba, love (v.) atcoquebut, maize terdicha, man ipah, moon hullyd, morning linyama, mother kuntaiche, mountain ilz-tbila, mouth i-a, nails saculyaho, name: chcha wie heilst es?, neck hu-nak, night zyahabit, nose »hu, old curak, pipe mdilho, rain cüuba- wa, red che-whüt-a, rich man ipah han (ipah man), river ha-wil, rivulet kerow-ok, road onye, run ababerum, see ich-Euk, Indian ‚shoes humn’yo-wa, sing imak, sit down quindc (impt.); sky, heaven amaiya; sleep es-omadom; small, little atd-wenok,; snake ahbeh, snow ohacha, son homaiche; speak hutch-equerrk, ich rede: cucanarbuk ; spring (Quelle) hutch-ipa, star hamuse, stay quibak, sun n’yatz, thunder wocalta, tobacco a-Uba, toes miqueserap-a, tongue i-pailya, tooth i-do (pl.), trade et-er-db, tree emetsk, ugly hutchürk; village, town z’yohableyimp; wait ath-ipam, walk ar-acik, warm hepilka, warrior atchibercebut, water dhha, white haquik, wife nicuratch, wind müt-ha, wolf at-olweh, woman sinyadx, wood ei, yellow il-imasaba Eigen- namen: American Paingolesatch, ursa major ahchicutabech-a, Orion dmu, Pleiades hutchar, polaris mas-akehaba, Sirius amotucabera B. Zahlwörter: 1 selto, 2 havica, 3 hamoco, 4 junepap-a, 5 serdpa, 6 sinta, 7 vica, 8 möok-a, 9 pdi-a, 10 ardpa C. Pron., Ady., Interj.: I imata, n’yatz; thou in-icak, mantz; he pepa, all quibüc; much, many ataike; little ondc-oc; near hipdu-ac, far amiche, to- morrow hul-iyöm; yes e, no cobärro 544 XII, 464,c-d. NCalif.: Spr.u.Yk. Mohave; üb.d.Grundverz.d. Yuma-St. In den Subftantiven, welche Glieder des Körpers bezeichnen, erfcheint das, von mir [chon (S. 2712-2) an der Yuma hervorgehobene pron. poss. praefixum i: in Arm, Auge, Bauch, Fin- ger, Fufs, Gelicht, Haar, Hand, Herz, Leib, Mund, Nafe, Zahn, Zunge; daffelbe ift wohl auch das y in: Bart und Stirn; das Präfix ift e (wie auch in der Yuma) in: Ohr. Ein anderes Präfix, ku, zeigt fich in Hals; in Verwandtfchafts-Namen als 30 in Sohn und Tochter, als kur in Mutter; alle diefe Geftalten find auch ein athapaskifches Präfix. Ein drittes, z2, wie in fonorifchen Sprachen und im Mexicanifchen, ift in den Verwandtfchafts-Namen: Ehemann, Frau, Vater zu beobachten. Das Wortverzeichni[ls wurde (102mm) von Einem des Stammes erhoben; das 2 darin hat unfren deutfchen Ton (= engl. ee). Das Vork, welches (102m) fich felbft 4-moc-have nennt (ob. 534%, an), traf Whipple im © des Colorado, oberhalb Bill Williams’s fork, an: ähnlich der Nachricht, nach welcher ich ihm [chon im Lande des Gila und Colorado [eine Stelle gegeben habe; der Mohave-Fluls letzt fie hierher nach Neu-Californien, und die Mahhaos find auch am Welt-Ufer des Colorado; die 2 Indianer- Karten (oben S. 534" und "") [etzen die Mohaves auf [ein öftliches Ufer. Whipple befchreibt die Mohaves als „muskulös, wohl proportionirt, [chlank und gerade, mit einem Tritt [o leicht wie ein Hirfch”” Sie verlahen den Reilezug mit einer Menge Korn (grain) und Gemüfe, was auf ihren fleilsigen Anbau des Bodens [chlielsen läfst. Er handelt über das Volk auch auf p. 17ann, 3322_ 34a; p- 33 pl. 25 giebt er die Abbildung von einem Mann und einer Frau: p. 24 pl. 10 einer Mohave- Wohnung, befchrieben p. 23"-24a; Gefälse der Mohaves lind abgebildet p.45 und erläutert 46 und 47; Geräthe derfelben auf pl. 41 und 42, befchrieben p. 50-53. — Bartlett hörte von den „Mohavi” im Fort Yuma: „dals fie ein Land, bewällert vom gleichnamigen Fluffe, inne haben, der etwa 150 miles oberhalb des Forts fich in den Colorado ergielst; fie [ollten ein [chönes, athletifches Volk [eyn: aulserordentlich kriegerifch und ausgezeichnet vor den anderen Stämmen längs des Flufles.” $ A64,d. Nachdem ich, in zwei Ländern, im Lande des Gila und Co/orado und im füdlichen Neu-Californien, die 4 uns bekannten Sprachen des YUMA-IDIOMS vorgeführt habe, wünfche ich daraus den Vortheil zu ziehen dieles Idiom in feiner feften GRUNDLAGE, den durch zwei oder mehrere Glieder bekräftigien WÖRTERN, darzulegen. Ich liefere daher hier in einem alphabetifchen VERZEICHNISS die Begriffe, für welche die Sprachen, alle oder wenigftens 2, daflelbe Wort befitzen; das nicht übereinftimmende füge ich in Klam- mern bei. Die Comoyei-Sprache berücklichtige ich nur in [o weit, als fie ein Yuma-Wort zeigt. Für die Sprachen gebrauche ich die Zeichen: Y oder vielmehr faft immer ohne Zeichen Fuma (Cuchan), Co Comoyei, C Cocomaricopa (die Wörter mit Stern * lind die Emory’s), M Mohave, D Sprache von San Diego (die Wörter Coulter’s haben einen Stern * vor fich). Die meiften Wörter find zwilchen Yuma und Mohave gemeinlam: und dieler Fall ift ftets zu verftehn, wo ich 2 Wörter ohne Vorzeichnung der Sprache angebe. Aus den nachfolgenden Wortgruppen geht auch für die einzelnen Sprachen: für die Cocomaricopa, das Mohave und Diegueno, der, an ihrer Stelle zu liefernde Beweis ihrer Stammverwandtl[chaft und Zugehörigkeit zur Yuma, wie ihres näheren Verhältniffes zu einander hervor. Zur Gewinnung mehrerer abfpringender Wörter dient die Beobachtung, dafs der Lautform öfter der Laut tfch oder tfche: die Endung ich, ch; tche, che (auch sh), anwächlt; was bewiefen wird durch die Wörter: Feuer, Frau (wxor), Holz, Nafe, Sonne, Zahn; vgl. noch Mund, woman, Gila, road (12). ALPHABETISCHES VERZEICHNISS: arm ee-seth’l oder &-see’l, i-sail (D cu-wis); dazu Hand: ee-salche, C *i-ssalis, M üsail-queserap, D sith’l oder *e-shall; Finger: ee-salche serap, M vsail-queserap, D a-sac’l; vgl. noch leg; arrow 1) r’yeepah, ipad Bogen 2) C ouleese, Y otdes-a Bogen 3) M akim, Co artim Bogen, D *atimm Bogen (4) D *copel Pfeil); axe, hatchet alacarte, tocyat; bad haloolk, M alaik, D *xzano (C pooik); beard yabomeh, XIII, 464, d. Grundwort-Verzeichnifs des Yuma- Stamms. 545 € yaybomitz, M yabümeh; black 1) n’yeelk, D nillh (2) 3) Y quim-ele, M aquera); blood Co a-whut, M üi-a-whüt; blue ha-woosurche, echür-wasucha; body ee-mätche, M i-wah, D ha-mato oder &mal; boy Co hermai, GC homarche oder *comerse (Kind), M himar, D elmam (D *jacuel); chiel Co cohote, M quohole (D *cuaipai); cold huts-we, C hutchünk, M hüt- chürk, D *xetchur; come here quedique (kerdeek), C herdeek, M quedic; daughter Co m’chaie, M homarche; drink asede oder hasuc, M ithlo, D aysdie; ear smyth’l oder &-sim-ile, M e-smailk, D ha-mat’l oder *viamall; earth, land omut, M amartar, D *mat; eat as-do oder atch-amam, M omao, D as-do; evening n’yat-ann’aee, Ayat-in-di-am; eye e-dotche-ce, C aye-dotch oder *a-doche, M i-dotz (D asyon, pl. a-wüc); fingers [. arm; fire aa-wo, C ah- ooch oder *house, M a-wa; fish achde, C chee-ish, M echt; foot e-metch-slip-a-slapyah, C *a-metiche, M i-mi-lap-e-lap (über mi [. die Bemerkung bei leg), D ha-meelydy,; dazu Zehen: e:metch serap (serdp 5), mique-serap-a (2) Y e-mee-cassao); friend Co z'yeil, M n’yühl (D *kunehuaia); girl Co meserhdi, C und M mes-ahäilz; go n’yeemoom, n’yimdom (X 2) at» coberquie gehn, M quiimk geh); good ahotekah oder aholk, C ahol’k, M ahhotk (D han oder *ran, hänna); great oteieque, C betächy, D *qualai (M hümik); hand f. arm; hat Co apee- drpe, D apee-el (C coopoos); head 1) Co oom-whellhe, D estar oder *zellta (2) 3) Y &cout- such-eröwo, M cd-wa-wa); hill 1) habde, habi (2) Y weequatait); horse 1) huts, D Aut (2) 3) C ahquactus oder *quaclish, D moquüe); house 1) Co een-ou-wa (een-oumüt Hütte), M ahba, D a-wah oder *ähua,; husband navere, n’yabetch; (I) dont know esmedeek, es- emedic,; leg mee-sith’l ([cheint ein Grundwort mn’, das aus Fuls und Zehen deutlicher erlichtlich ift, mit dem angehängten Worte für Arm), M misil, D ewith’l; maize lerditeh, C terditz oder *tarichte, M terdicha; man epach und Epah oder eepah, C eepache oder *apache, M ipah, D aycootchet oder patch; moon huth’lya oder hullyar, C hull-ash, M hullyd, D *iätlla ; mother Co n’ltaie, M hun-taiche, D tile oder *paställe; mouth M za, D ah (C ee-zatch: vielleicht doch daffelbe Wort mit ;-a); nails ee-salche (Hand) callahotche, sa-culyahoö,; nose 1) M hu, D hoo 2) (daflelbe Wort mit angewachsner Endung) e-hotche, C yayhay-Öoche,; red a-chawhut, chewhüt-a; river ha-with’l oder ha-weel, ha-wil (D *xa); road C onritz, M onye; salt esith’l, D *esii; see 0-00k, ich-Eük,; Indian shoes r’hum-au-öche, humn’yo-wa, C anhum- enyeous; sky, heaven ammay, amai-ya,; sleep aseemah, es-omdom; small, little oroc-oque, C ohnoc-oque (M atö-wenok, D *illmom); son Co ho-maie, M homaiche; speak atch-akquerk, hutch-equerrk (X 2) querquer) ; star 1) klupwataie, D *xllepxuatai 2) C hummahsish, M hamuse (3) Y hutchar); stone o-wee, D *ehuei; sun r’yatch, C und M n’yatz, D *za (auch Tag); tobacco a-dobe, C oh-Oube, M a-üba; toes L[. foot; tongue e-pulche oder ee-pailche, i-pailya; tooth (pl.) are-doche, i-dö; warm ep-eelk, hepilka; water ahd, C *ha-aehe, M ahha, D ahd oder *xa, wife Y o:shurche, Co 0-50, M ri-curatch; wind met-har, müt-ha; woman seenyack, C *seniact oder sinchay-aixhutlch, M sinyax, D seen (auch *); wood e-de und e-eeich, ei; dazu Baum: e-eesk (M emetsk); American Paingotesah, C Paingotesahch, M Paingotesatch,; rio Gila Haquusi-eel (Salzluls), C Hahquahsie-eel.ish; — 1 sin und asientie, C *sandek, M setto, D hinc oder *siha,; 2 ha-wick oder havlck, C *haveka, M havlca, D ha- wüc oder *zahuac,; 3 hamöok, C *hamoka, M hamöco, D hamook oder *zamoc; 4 chapop, C *champapa, M junepap-a, D chapop oder *lchapap; 5 serap, C *sarap, M serapa, D serap (xetlaai); 6 1) humhook, C *mohok 2) M sinta, D sumhook oder *xentchapai; 7 palhcaye, C *pakek, M vica,; 8 chip-hook, C *sapok (M möok-a, D *tchapap-tchapap = 4 + 4), 9 humhamook, C *humcamoke (M pai-a, D *sihntchahoi); 10 sahhook, C *shahoke (M arapa, D yamat oder *zamat); — ich n’yat, C *inyatz, M n’yatz (oder imata), D n’yat; du Y,D und M mantz (M 2) in-icak); viel, viele epailque, C epdilque (M ataike); ja oh oder ah-ah, Me, D ho; nein cobäarro oder cobarque, M cobarro (C es-eelsch). Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Zızz 546 XTI,464,d; 488,a-b. NC.: Yuma-St.; Kizh u. Netela; Boscana's Chinigch. Ich verzeichne noch diejenigen Begriffe, welche in 2 oder mehreren Sprachen keine Über- einftimmung liefern, fondern für welche eine jede ein verfchiedenes Wort belitzt; wo ich die Sprachen nicht beiletze, find es Yuma und Mohave: beads Y und C, blanket C und D, bread M und D, child, dance, darkness, day Y, M und D, dog, face Y, M und D, father it., flesh, god, green, hair, handsome, heart M und D, Indian, iron, kill, lake Y und D, light, lightning, love, morning, mountain M und D, neck, night Y, M und D, rain, run, sea Y und D, sing, snow, Ihunder, ugly, white in allen 4, yellow; — er Y, M und D, fern, heute Y und D, morgen Y, M und D, wie befindelt du dich? Y und €. — Diefe Wörter und die vereinzelten Begriffe einer jeden der 4 Sprachen würden mit der obigen Lifte der gemeinfamen Wörter neblt den bei ihnen ein- geklammerten Abweichungen den ganzen Vorrath des Yuma-Idioms ausmachen: der bei Sprachver- gleichungen oder neuen Erwerbungen zu befragen und in Thätigkeit zu fetzen wäre. $ 465-488,a. D. [Zwei Sprachen im füdlichen Neu-Californien, gele- gen nördlich über San Diego, am canal de S. Barbara, habe ich von hoher Wichtigkeit gefunden: ich habe in dem KIZH oder der Sprache der Milfion Sın GaBRIEL, in etwa 34° N. B.; und in der NETELA oder der der Mif- fion San Jwan Carıstrano, in 33°,: zwei Glieder meines fonorifchen Sprachftammes, ausgeftattet mit aztekifchem Sprachftoff, entdeckt. Die genaue Darftellung und Unterfuchung diefer zwei Sprachen bildet eine kleine Arbeit, welche ich als eine Abhandlung, die ich am 25 October 1855 in der Akademie gelefen, von diefem Bande ausgefchloffen habe und welche in den Abhandlungen der Berliner Akademie der Wiff. aus dem J. 1859 S. 501-531 und auch als befondre Schrift im Druck erfchienen ift.] $ 4ss,b. Ich bin in jener Arbeit nicht auf einen merkwürdigen Beitrag zu der SPRACHE von SAN JUAN CAPISTRANO eingegangen, den ich hier einfchalten will. In einem Buche, betitelt: Zife in California: during a residence of several years in that territory ... by an American. To which is annexed a historical account of the origin, customs, and traditions, of the Indians of Alta-California. Transl. from Ihe orig. spanish ms. New York 1846. 8°; befindet fich am Ende, p. 227-341, als eine befondre Schrift, das, durch den eben genannten Zulatz bezeichnete, kleine Buch: Carvrecnrnıcn; a hist. account of the origin, customs, and traditions of the Indians at the missionary establish- ment of St. Juan Capistrano, Alta California; collected with the greatest care... by the rev. father friar Geronimo BoscANnA, of the order of St. Francisco, apostolic missionary at said mission. Transl. from the orig. spanish ms... New York 1846. 8°. Die Handlchrift wurde nach des V£., der 1808 Milfionar in ?a Purisima war (p.325) und länger als 20 Jahre in jener Provinz wohnte, 1831 erfolgtem Tode unter feinen Eflecten gefunden (p. 234), mit anderen Schriften, welche in den Befitz des Syndicus der Milfonen kamen: und dieler [chenkte die Handfchrift dem nordamerikanilchen Vf. Ich werde nicht auf die vielen Nachrichten von den Sitten und Gebräuchen dieler Indianer eingehn, welche das Buch enthält; bin aber ge- nöthigt das, was es an Sprachltoff in fich fchlielst, zu fammeln und zu betrachten: als einen Zufatz zu meiner längft veröffentlichten Arbeit über die NETELA-Sprache, deren Stelle hier it. XII, 488,b. Urfprung des Volks von $.Juan Capiftrano, Mythologie. 547 Über den Ursprung der BEvöLKkErUungG der, 1776 (p. 234) gegründeten Milfion San Juan Capiftrano theilt der Vf. in einem eignen Capitel (329-333) folgendes mit: Die erften Be- wohner diefes Landestheils wanderten (329) aus einem Orte Namens Sejat aus (= Ort wilder Bienen: 333, welche dort in Menge waren): 7-8 leguas NO von der Milhon, jetzt el rancho de los Nietos genannt, in der Mitte eines Thals gelegen; nach gerade kamen fie unter die Million. Der Häuptling Oyaison (= Weisheit, Einficht) hatte mit [einer Frau Sirorum (= geräulchvoll) 3 Kinder: Coronne (Tochter), Yuiragram und Uiniojum. Nach dem Tode leiner Frau führte er wegen zu grolser Volksmenge eine Colonie (330) aus, die er 7-8 l/eguas gen S, an einem Orte Niguiti, % legua NO von der Million, an einer Quelle anliedelte; darauf kehrte er, [eine Tochter Coronne da lallend, nach Sejat zurück. Die neue Anlage wurde nachher Putuidem = „umbilieus projectura” benannt, weil die, fehr dicke Coronne an dielem Übel litt. Nach gerade zerltreuten fich Viele aus der Colonie über das Thal von SJuan: und [o entftanden die vielen kleinen Dörfer (331) oder Städte, welche auf dem Wege nach Puluidem anzutreffen waren. Jede dieler neuen Anlagen erhielt einen 1ten Häuptling (ru) und einen 2ten (eyacque); die Frau des iten war Coronne, die des 2ten Tepi (beides find 2 Arten kleiner Fliegen: lady bug). Nach einem grolsen Felte, das Cororne den Völkerfchaften im Umkreife gab, [chwoll in der Nacht ihr Leib zu einem Erdhügel auf, welchen die Indianer (332) jetzt noch für ihren Körper halten. Die vom Felte nach Haufe Zurückkehrenden übernachteten an einem Orte, den lie Acagchemem nannten, d.h. eine kegelförmige Erhebung, wie ein Stein- oder Ameifenhaufen: weil fie dort auf einander gehäuft gelegen hatten; und diels ward nun Name des Volks. Als die Indianer (333) fich im Thale von SJuar Capistrano auliedelten, redeten fie eine von der jetzigen etwas ver- [chiedene Sprache, nicht unähnlich der Redeweile in SGabriel; die Sprachverändrung [oll ihr Häupt- ling Oyaison vorgenommen haben, der ihnen lagte: da lie ihren Wohnort verändert hätten, mülsten fie auch ihre Sprache abändern, um zu einem belundren Volke zu werden. Der Vf. erzählt den Glauben der 2 Volkstheile, der Serranos und der Playanos, von der ENTSTEHUNG DER WESEN und der Welt; und ich muls um der mythologifchen Eigennamen willen diefe Erzählung aufnehmen. Folgendes ift der Glaube der Serranos: Der erlte Menfch hiefs Ouiot (243): „er war Oberhaupt der erlten Familie, feiner Kinder; von einer Frau willen fie nichts. Eyacque (bedeutend 2ter Häuptling) ift (245) ein feindliches Welen, der coyote oder die wilde Katze; [ein Name wurde in Zro verwandelt, bedeutend Dieb und Menfchenfieller. Chinigchinich (der Titel von Boscana’s Buch) ift das höchfte Welen und der Weltfchöpfer (245-7); er war be- kannt unter 3 Namen, die ver[chieden nach der Zeit und Art feines Tanzes waren (247): er hiels Saor in dem Zeitraum, wo er nicht; Quaguar, wo er tanzen konnte (248); T’obet, wann er in einem eigenthümlichen Coftüm: mit Federlchmuck, Krone ulw., tanzte; [. diefen Anzug belchrieben p. 265 und 289. — Der Glaube der Playanos oder Bewohner der Südlee-Küfte, welche fich im Thale von SJuan Capistrano niederlielsen (249), ift diefer: Nocuma ilt der Schöpfer der Welt; er letzte zu ihrer Befeftigung in ihre Mitte einen [chwarzen Felfen, genannt Tosaut (249-50); darauf [chuf er den erlten Menlchen: Zyori (250) und die erlte Frau: Ae. Unter ihren Nachkummen waren ein Mann Sirout (f. Tabak) und eine Frau Fcaiut (bedeutet: oben); fie hatten einen Sohn, Ouiot (foll nach den Indianern bedeuten: was Wurzel gelchlagen hat; aber eigentlich [2512]: Herrfcher). Seine Ge- fchichte ift diefe: Aus der Gegend der rancheria Pubuna, etwa 8 lg. NO von SJuan Capistrano, kam das Ungeheuer Ouiot: ein wilder Krieger von hochfahrendem Welen; er gewann die Herrfchaft über viele Städte; im Anfang [einer Regierung war er mild, aber nach einigen Jahren ward er graulam und der Abfcheu [einer Unterthanen. Um ihn zu tödten, lielsen fie den Felfen Tosaut holen und fingen an dielen zu Pulver zu zerreiben, um daraus Gift zu bereiten; Cueumel (252), ein kleines in Erdlöchern lebendes Thier, verrieth zwar dem Owiot den Plan: Einer vergiftete ihn aber doch. Eine ungeheure Menfchenmenge kam aus allen Städten in der Stadt Pubuna zulammen, um ihn verbrennen zu [ehn. Sie hatten bis dahin (253) von einer Art Thonerde (elay) gelebt, hie hielten jetzt eine Berathung Zzz?2 548 XIII, 488, b-c. NCalif.; S.Juan Capiftrano: Mythol., Wörter der Sprache. über die fernere Einrichtung ihrer Angelegenheiten; da erfchien unter ihnen Einer, genannt Altajen (Menfch): er übernahm die Leitung. Lange nach Ouiot’s Tode (254) erfchien, wohl aus fernem Lande, in der Stadt Pubuna Ouiamot, Sohn des Tacu (f. auch 339°") und der 4uzar: wie ein Gott; er ilt der Gott Chinigchinich, welcher von den Indianern [o hoch verehrt wird, der Geletze und Einrichtungen machte. Bei einem Tanze, den er, f[chwarz und roth bemalt, vor ihnen aufführte, nannte er [ich Tobetl; er hiels die Häuptlinge und Alten fich eben [o kleiden und lehrte fie tanzen: dielen Auserwählten (Höheren) des Volkes wurde der Name puplem gegeben; fie wurden die Zauberer, Wahrfager (255), Rathgeber und allfeitigen Helfer des Volks. Noch heutiges Tages lagen die Indianer, wenn lie ein Wild erlegen (secure an animal): guie Chinigchinich, d.h. Dank dem Chin.! Chinigchinich lehrte fie Tempel (vanquech) bauen; die hineingehn, heilsen tobet; das übrige Volk (im Gegenlatz gegen die Zobet) heilst saorem: d.i. Leute, die nicht zu tanzen verltehn. Chinigchinich erhielt bei feinem Tode, als er zu den Sternen aufltieg, den Namen Quaguar (f. noch 256). 6 488,c. Wörter der Indianer von S. Juan Capiftrano, gefammelt aus dem Chinigchinich des P. Geronimo Boscana [L bezeichnet das Lied p. 282, die Ziffer dabei den Vers] air (Luft) piuts (eigentlich leben 316; auch Athem), argave panal (fpan.? L4), astrologer pul (236, 269, 281"), ball (Art [chwarzer 296) aguel, basket (kleine Art 275) tucmel, bed paesil 277, bee: Ort wilder Bienen sejat 333 (auch Honig), body petacan 316, breath piuts 316"f (bedeutet auch: leben, Luft); lady bug (Art kleiner Fliege 331): coronne die rothe, tepi die gelbe; chief rot (im serrano 239%), ru (1ter Häuptling 331); eyacgue 2ter Häuptling (243, 331); costume: eine befondre Art tobet (f. 248, 265, 289, 294"n; auch Name einer allgemeinen Perlön- lichkeit; auch Name für diejenigen, welche in den Tempel gehn: f. hier #@); council (das dem Ober- häuptling zur Seite [tehende 264) puplem (die Priefter ufw.); coyote oder wilde Katze, als Perfon in ihrem Aberglauben und ihren Ceremonien: ero (serrano 245wf, 299), er hiels in andrer Art auch tacue = Eller, Menlchenfreller (299); erown, d.h, Art Kopf-Auflatz der Weiber, eneat 290; devil, böfes Welen in Geftalt eines fchrecklichen Thieres: Touch (274, 274m); eater tacue (299, 300; auch ein Name des coyote, auch Menfchenfreffer 3213, auch Mondskinder?); fruit: eine Art wilder naut (3222), go Li; hawk (eine Art 260) pame, heart pusuni (317%, auch Seele); hell tolmec 318: früher Paradies bedeutend, aber unter der Erde befindlich, daher es [eit ihrer Be- kehrung Hölle bedeutet; home Li; honey (befonders wilder) sejat 296, seja L5, sejar pepau 333; Indian saorem: das gemeine Volk (255, bedeutet: die nicht tanzen können), instrument: ein gewilfes mulikalilches paail 291, live piuts 316 (bedeutet auch: Athem), lord (Herr, Herrfcher) ouiol (oben S. 547nu,mf), man (Menfch 253) attajen, man-eater lacue (3213, eigentlich Eller 299n; im serrano eyoton: auch Dieb); marking: Ceremonie der Bezeichnung der Indianer durch einge- brannte Zeichen: potense 273; moon: Mondskinder tacuieh (f. 299; = coyote tacue?), navel: grolser hervorltehender putuidem 330, noisy sirorum 3290", paradise [. hell; petticoat: eine Art von weiblichem Gürtel oder Schurz aus Federn paelt (260, 290, 292, 294f); place (vb.) L3; plant: 2 Arten: 1) estafiarte 277 2) pibat 271: aus der ein beraufchendes Getränk gemacht wird; pot: ein fteinerner urusar L4; priests: zugleich Ärzte, Lehrer, Zauberer: puplem (254, 280", 291n, 296mm, 299mm, 311, 315%; [oll bedeuten: der alles weils 260); vom Vf. auch capitanes genannt 289un,; sand ecbal L5, shade L2, soul pusuni (31722; auch Herz; eigentlich: innerer Stoff), temple vanquech (255: auch Kirche; [. die Tempel befchrieben 2598-63), thank guic 255, thief eyoton im serrano (auch Menfchenfreller; abgeleitet von eno Coyote + Owiot), tobacco: eine Handvoll sirout 250, vulture (eine Art 291-2) panes (eine Art Götze, auch Name eines Feltes); wife: männliche Weiber, welche vun Jugend auf zu weiblichen Verrichtungen angehalten und nachher an Männer verheirathet XII, 488, c-9,a. $.Juan Capiftr.: Lied, Mon.; üb. die Spr.; Kechiv. SLuis. 549 werden (283-4); von dem Vf. eine verab[fcheute Menfchenart genannt: in der Million cxuit (merk- würdig ähnlich dem mex. ewilori männliche Hure, part. pass. von czi nehmen 2) coire), in den Gebirgen uluqui, in andren Gegenden coias (jetzt foll aber diefe Sitte ganz unbekannt [eyn); wig: eine Art Kopf- oder Haartracht der Weiber emetch 290, willow L2, wisdom, intelligence oyaison 329uu Zahl 5 majaar L3; ich ro? Li, mein L1, fie (they) L3; diefer ibi L; oben ycaiut (250) Verfe, die den Verlobten gelungen wurden (p. 282): quic noit noivam I go to my home, quic secat peleblich that is shaded with willow. ybicnun majaar vesagnec These five they have placed, N ibi panal, ibi urusar, this argave, this stone pot, ibi ecbal, ibi seja, ibi calcel. this sand, this honey, &e. Namen der Monate (p. 303-4): aapcomil December und Januar sinlecar Juni und Juli peret Februar cucuat Augult yarmar März lalavaich September alasoguil April aguitscomel October tocoboaich Mai aaguit November Ihr Jahr fing mit dem 21 December an. $ 488, d. Die durch diefe Schrift zufammenkommenden Wörter, ohne vielen Nutzen für uns, be- weilen wenigftens durch einige, dals wir dielelbe Sprache vor uns haben, die ich in meiner Arbeit über Aizh und Netela dargeltellt, und Netela genannt habe. Diefe beweilenden Wörter find: Häuptling B 202 und zu (ohne Subft. Endung 2), N not, G nöl; Leib B pe-tacan, NG p&taxo (ich habe in meiner Arbeit S. 527" gefagt, dafs diels das mex. tlactli leyn könnte); Herz B pu-suni (mit dem Polleliv-Präfix pu = dem vorigen pe), N no=ssun, G no-shun (dies Wort habe ich $. 5283 für das mex. yolli erklärt); B pul Altrolog kann der Sing. von N ro-puzlum Augen leyn; 5 B majaar, N mahar; no ich. — Abweichend dagegen [ind von der Netela: Menfch, Tabak, diefer. Ein lo- norilches Wort ilt vielleicht saorerm Indianer = Ca iorem; manche Wörter [tehn fremd da, wie vanquech Tempel. Die Identität der Sprache beweilen einige hier wieder herr[chende Subltantiv- Endungen, welche ich in der Netela aufgedeckt habe: Z in aguet Kugel, eneat eine Art weiblichen Kopfputzes, paelt Schurz oder Rock, sejat Honig, tobet eine Art Coltüms; is: piuts Athem; l: pul Altrolog, paral und viele andre Wörter. Für meinen wichtiglten Zweck, von neuen aztekilchen Wörtern, bietet diefe Sammlung nichts beftimmtes; ich kann nur einige Möglichkeiten bezeichnen: tepi, ein Infect (lady-2ug = eine Art Wanze), fieht fehr ähnlich dem aztekilchen Zecpin Floh; tacue Eller, auch coyote, kann mit tlaqguani (an [ich Eller, practifch: wildes Thier); und Zowch Teufel, ein fchreckliches Thier, [ehr ungleich im Sinne mit Zocktli Kaninchen verglichen werden; dazu kommt cuil, oben Z. 1 (mex. ewill ilt part. pass. von cui,; stupratus?). Die Monatsnamen find den mexica- nifchen Monaten und auch den chronologifchen Zeichen ganz fremd; doch [ehen äulserlich wie aztekifch aus die Monate: alasoguil, sinltecar, cucuat, aguitscomel (vgl. acuetzpalin Cayman), aaguit. $ 489,a. E. Vor Kizh und Netela hätte ich die Völkerfchaft und Sprache der KECHI zu nennen gehabt; der alte Indianer, angeblich Häuptling, von welchem Bartlett (pers. narr. 1, 92°”) zu San Luıs Rey ein Wortverzeichnifs aufnahm, wohnte in der Nachbarfchaft; und San Zuis liegt füdlich unter San Juan Capistrano, in Einer Breite mit der isla de $. Barbara, in 33° 13%: es folgt zunächft auf SDiego, und wir gehn jetzt von da weiter. Über das frühere Glück und jetzige Elend diefes Stammes habe ich die Stelle wörtlich oben (S. 530"-"') gegeben. 550 XIII, 489,a. NCalif.: Sprache von SLuis; 3 neue fon. Sprachen, Kechi. Ob diefe Kechi-Sprache nun eins ift mit der von San Luis, fragt fich. Von der Sprache der Milfon San Luis Zey de Francia ([. Dullot I, 340-7), 14 Zeguas von San Diego gen Norden, ı3 im SO der Milfion San Juan Capistrano, liefert DUFLOT de MoFrRASs II, 394 das Vaterunler, 401 die Zahlwörter. Das Vaterunfer zeigt in diefer Schreibung die Sprache gröfstentheils einlylbig: bei der Menge der Wörter folgt von [elbft, dafs hier eine abenteuer- liche Zer[chlagung mehrerer obwaltet; auch die Zahlwörter widerlegen die Einfylbigkeit: Cham na cham mig tu panga auc onan mo quiz cham to gai ha cua che nag omreina li vi hiche ca noc yba heg gd y vi an qui gd topanga. Cham na cholane mim cha pan pituo mag ma jan pohi cala cai gui cha me holloto gai tom chame o gui chag cay ne che cal me tus so lli olo calme alla linoc chame cham cho sivo. Amen Jesus. 1 ichoumou, 2 eschiou, 3 micha, 4 paksi, 5 liyeoui, 6 ksoukouia, 7 ksouamiche, 8 scomo, 9 scoumotchi, 10 touymili Eine kurze Betrachtung lehrt, dals die Sprache des Vaterunfers der Neiela oder der von SJuan Capistrano in manchem [ehr nahe kommt; erkennen laffen fich als gleich: om du, ckam wir, unfer, na Vater (Bartl. nah), fupanga Himmel = N tupana (aber [ehr ähnlich toödnga Erde des Kizh). Einige Stellen beider Vaterunler (das von SJuan Capistrano [. in meinem Kizh und Netela S. 509"n) palfen zufammen; mehr zulammenzufinden hindert die Kürze der letzteren Formel, die fichtlich nur ein Bruchftück it: Netela cha - na cham mig lu-panga ave onench olune a San Luis cham na ech tupana auc onan mo-quiz cham togai ha unler Vater unler Himmel cuachin, chame om reino, libi cho-so-nec lea? i julugcalme ... chame chum . cua-che chenag om-reina li-vi hiche ca noc so lli olo calme ... chame cham . Als ich das Obige vor einigen Jahren fchrieb, habe ich nicht geahndet, dafs ich in der Kechi-Sprache ein Glied des sonorıscHEN Sprachftammes erkennen follte; es war an dem von Du/lot mitgetheilten Sprachltoffe auch nicht zu fehn. Als ich im Juni des J. 1857 durch die Güte des Hrn. Prof. Turner die, von ihm redigirten Wortverzeichniffe der /hipple’fchen Expedition der Jahre 1853-54 (re- port upon the Indian tribes, Wafhington 1855 [1856] 4°; vgl. oben S. 423:=t und 432""-n) erhielt; entdeckte ich darin DREI NEUE SONORISCHE SPRACHEN, an- gehörig dem füdlichen Neu-Californien: die der Chemehuevis (Humboldt’s Cheme- guabas am unteren Colorado), der Cahuillos (zwifchen den Quellen des SAna und SGabriel) und» das Kechi oder die Sprache der Million San Luis Rey. Von den beiden erlten hat WnrpprE ein grolses Wortverzeichnils gefammelt, das Turner mit einem Comanche-Wortverzeichnils p. 71-76 zu einer Worttafel zulammengeltellt hat, die [ein allge- meines Shoshonee-Idiom vorltellen fol. Um die bedeutende Verwandtfchaft des Cahuillo mit dem Kechi, Netela und auch Kizh zu zeigen, hat er p. 77 eine Tafel von 21 Subftantiven, 3 Pronominen und der Zahlen 1-4 = 28 Wörter in dielen 4 Sprachen aufgeltellt: und diefem Zwecke verdanken wir die Mittheilung von 28 Wörtern des Kecnı aus Bartlett’s oben ($S. 549%") von mir ge- dachter handfchriftlicher Wortfammlung diefer Sprache: denn ihr hat er fie entnommen. Die 4 Zahlwörter find ganz andere, als die Duflot angiebt; Duflot’s Zahlen find ganz fremd- artig, auch ganz fremd denen der Nelela. Diefe Zahlwörter find fonorifch, Ich mufs aber zunächlt geben die: Wörter des Kecuı oder der Sprache der Miffion San Luis Rey, aus Bartlett’s Sammlung herausgegeben von Turner in FYhipple’s report upon the Indian tribes, Waflh. 1855. 4°, p. 77 arm no-mäd, arrow no-hu, bear hünuit, blood no-öh, bow kötopis, chief nöt, deer suküt, dog awal, ear no-ndk, eye pu-sün-opush, father peh-ndh (his), fire krit, head poya, heart no-shön, house kicha, moon moila, mother peh-yd, nose ne-madbi, sun lemel, water pala, wolf isunt; 1 supul, 2 weh, 3 pai, A wahsdh; I no, thou om, he w’nal 6 489,b. Wortverzeichnifs des Chemehuevi und Cahuillo von A. W. Whipple, im report upon the Indian tribes, Wafh. 1855. 4° p. 71-75 A. Subltantiva, Adjectiva und Verba: alive, life ninuyeshma pacül, antelope wantzit —, arm angawa-nim ne-mök, arrow nu hul, arrow-point ounappe —, autumn Yo-wün —, axe, hatchet tacabenepa lugüsh (auch Meller); bad cucha, cattushö-a,; elelquish,; bear pahpö'w-o hünuit, beard mutza nul-täm-an, beaver pah-winch —, belly shapunim ne-tü, bird — pahinchim, black sha-wagare (vgl. blue) tüliksh, blood paüpi neo, blue shaw-wamuk (vgl. black) tüquiknish, boat, canoe pahgaba kel-o-wüt, body nud-nim ne-to, bone maiigan ne-ta, bow alz chuqutlnopish, boy aipaltz keat, bread sahmit-iwap sd-wish, brother parvitch näc-is, buffalo, bison cooch-o uchanüt, chief to-win-io nel-i, child — panispuli, cold shuiya esi, come paük —, copper — tilnik-ish, dance windmino chen-genüt, darkness Luwalb’-i aitolsö'wwi, daughter — emailyo (vgl. son) “day luwar-uwit tamyit (vgl. sun); dead, death nidiqua,; müqush, yuimiesi; deer ide suquut, devil — t&olüv-el (engl.), dog sharich d-wul, drink hebiba paka, duck chüke —, ear nancaba na-nö'ck-a, earth, land te-wip temül, eat tecaba wäiecun, egg wi-ondlko wit-chucülba, elk pari —, evening lababutz-ipa (vgl. morning) tohıpahipa, eye pu-oui nd-push (auch face), face cobd-nim ne-push (Auge), father mio ne.na, feather pitdo —; fingers — ne-mo-dks-o-wish (nemök Arm), fore-f. ma-couyo —, middle-f. ma-oura-nim —, third f. ou-win-ereitch —, little f. ma- cöu-a-wi-nim —; fire can cut, fish pahge —, flesh, meat luguoi wai, foot nampan ne-ik, fore- head mulacan nu-iyi, fox tucumich —, friend tegibu ne-tathlo, girl naitts-it Inismal (klein), go pdique muluk, God puant hemnok, good at’ attai, goose yarake —, grass shübüt —, great acconteE dmnow-il, greeu tupdi —, hair torpip ptiki, hand masiwa-nim ne-mo-hem-osh (ne-mök Arm), handsome ratlz eito, hare, rabbit cam süish, head mutäco-wa (vgl. Stirn und Gelicht) zie yül-uka, heart pi-in n&sun, hill caib ö'wsoni, house, hut cani kish, husband — no-wel-is-u, Indian rin tahalshut, iron pahnüh temül, island pahrun-oquitz —, kettle pampuni melo-wilkish, kill pacdi meca, knife ouitz tu-güsh (auch Axt), lake pahgari (pah Waller) wewunit, leaf po- wiuk —, leg punca-wim ni:china, light Lasiva kisish, lightning yaganüc aitulsowwi; love (v.) pidmuch, dshinteic; —; maize hahwib padho-withlim, man ta-watz nahanes, moccasins pahgap-a ne-wak-a, moon miagoropitz menyil, morning labar-e-wik-it (vgl. Abend) palipa (vgl. Abend), mother — ne. yih, mountain te-wilz-ccaib (caib Hügel) Iuquush, mouth timpou-o ne-tdm-a (auch Zahn!), nails maditsom ne-mo-nimyomim, neck curan-nim nu-cüspi, night fuwün lucmarpish, nose mu-vi ne-mu, old nanapper nislogul, partiidge cacdr —, pipe ishu yulil, rain pahpitz wiwincäl, raltle-snake — se-wit, red encagare selnik-ish, river pah (Waller) wdnish, run noquinna nuwinnish, salt u-ave —, sea olzip hil-iwit, see punica neteik, mountain-sheep zahgt — , sing hobitto waeki, sister — ni-yul, sit care —, sky, heaven Lu-Up luqush-dmica, sleep opün-io hanechimcüpa; small, litle yXhpuitz,; inismal (auch girl), inis-el-attai; smoke quip —, snake ciuyalz —, snow nuave yuyül, son — no-mdilyo (vgl. daughter), speak empano cüktish, 552 XIII,489,b-c. NCalif.; Chemehuevi u. Cahuillo: Wortverz.,üb.d. Völker. [Chemehuevi Cahuillo] spring: 1) Quelle picabo —, 2) Frühling taman —, stand wininna —, star pulsip chehiam, stone limp cö'w-wish, strong cuitzic —, summer term —, sun ldbaputz tamit (vgl. day), sweat pahcaba —, thumb ma-to-wa=nim —, thunder londnnüc aitzowmi, tobacco co-ap-e pibüt, toes fapun-ie ne-sal-o, tongue ag6 ne-nün, tooth tow-wa ne>tdm-a (auch Mund!), tree i-wip —, ugly mamao elelquish, valley unu-wip temültätchow; village, town carnia, cutcan,; mibipeboktsh; walk paganno —, warm, hot conshuigonüc siwumai, warrior now-iqui wilnit, water pah (auch Fuls) pal, whirlwind Zurun-ia —, white tusha-gare te-wishnik, wife — mukeadi, wind nigat ydh-i, wolf shinap is-o-wit, woman marüqua nikil, wood cducup —, yellow hürben-care tesiknish, young ocochlim panis B. Zahlwörter: 1 shüish suipli, 2 waii me-wi, 3 pdiüi me-pa, A wat-chu me-wichu, 5 manu nome-quadnün, 6 nabai quadnün-sippli, 7 moquist quanmun-wi, 8 natch quanmun-pa, 9 u-wip quanmun-wichu, 10 mashü no-machümi, 11 — peta-süpli, 12 — pela-wi, 13 — peta-pa, 20 wai-mashu wis-nomachumi, 30 paü-mashu pas-nomachümi, 40 watchui-mashu nome- quadnun-nomachumi (wohl 50), 100 matshüi-mashu — C. Pronomina: I rüu neh, thou haiico eh, he einpa peh, we — chemim, you — ehmim, they — iwim'; this — iwi, that — peh, all manoni umim, much, many avdt met-e-wit, who — atahaeh D. Adverbia: near sagatch sünchi, far mioni —, to-day a-ubit chiva, yesterday — paican, to-morrow dch-ecusht paiipa E. Interj.: yes u-wdi hec, no cach ktil 8 489, c. Whipple oder vielmehr Turner liefert das Wortverzeichnils diefer 2 Sprachen (p. 71-75, Comch. bis 76) zulammen mit Comarche (Comanche, Chemehuevi, Cahuillo), und nennt diele Verbindung Shoshonee. Er bildet nämlich (76m) eine grolse Shoshonee- oder Snake- Sprachfamilie: zu der nach ihm gehören: „die eigentlichen Shoshonees des lüdlichen Oregon, die Utahs um den grolsen Salzfee; dann, gen S und W, die Pah-Utahs im W des Colorado, und die Indianer der Milfonen des [üdlichen Californiens: die Kizh (von SGabriel), die Netela (von SJuan Capestrano) und die Kechi (von SLuis Rey); und im S und O die Comanchen der Prairies.” Das Wortverzeichnils der Chemehuevi, des von mir [chon oft beim Gila-Lande (S. 259ahmf, 262", 277f, 315rm, 319mf,n) in der Humbold!’Ichen Form Chemeguabas (auch Chemeonahas: S. 259mf, 277:f), am unteren Colorado und an [einen beiden Ufern, genannten Volkes (f. noch vor kurzem S. 534mm-n,nf), wurde (76"f) erlangt von dem Häuptling diefes Schwarms; das des Cahwillo von einem alten In- dianer, welcher bei den Prieltern in $Zuis Rey bis zum Abbruch der Million gelebt hatte. — Whipple nennt (76nn) die Chemehuevis „einen Schwarm (band) Pah.Utahs (Pa-Yutes, Pai-Utes, Piutes, Piuches ulw.), d.h. Fluls-Utahs”; und diefe Identificirung wiederholt fich bei ihm: p. 32 pl-24 giebt er eine Abbildung von „Paiutes oder Chemehuevis-Indianern”, unterfchrieben: Chemehuevis Indians (Pah-Utahs). Er handelt über das Volk p. 32"f-33%a; er nennt fie da einen Theil des grolsen Pah- Utah-Volks und lagt, dals lie eine von der der fie umgebenden Stämme ganz verlchiedene Sprache haben. Von den Cahuillas handelt //kipple (p. 19% und befonders p. 34): der wilde Theil diefer Völkerfchaft ift zerltreut zu finden von dem Mormon road bis an den Fuls der sierra Nevada; vielleicht nicht über 500 an Zahl, machen fie häufige Raubanfälle auf die ranchos an der Gränze Californiens. Ehemahls gehörte der ganze Stamm, von den Jefuiten (?) der Wildnifs entführt, zu den californifchen Milfionen; leit deren Verfall find he peones (Leibeigne) in den ranchos gewelen, wo viele von ihnen nuch weilen, während ein andrer Theil fich dem wilden Leben wieder zugewandt hat. Eine rancheria der Cahuillos oder Cawios wurde (76"f) angetroffen nahe der Südfee, zwi- [chen den Quellen des SGabriel und SAna; p.34 pl. 26 ilt eine Abbildung derlelben, „wie lie in Coco Mongo rancho gelehn wurden” (Cahuillas: Peons, or domestice Indians of California) ; fie werden da genannt squalid, miserable, and degraded. XTH, 489,c. Kechi, Chemeh.u. Cah.: gramm. : Subft. End. ufw., pron.poss. 553 Zu GRAMMATISCHEN Bemerkungen über die 3 Sprachen übergehend, bemerke ich zunächlt, was Turner (77°*) über den Ton lagt: dafs er im Ch und Ca(') weniger regelmälsig ilt; aber ge- wöhnlich im Ch auf der 2ten, im Ca auf der Iten Sylbe liegt. Von Subftantiv-Endungen Jiefsen fich viele angeben; es zeichnen fich darunter mehrere der Kizh oder Nelela, dem Comanche, Schoschoni, Moqui und der Yutah eigne aus: deren theils nahen, theils fernen oder ideellen Zulammenhang mit den aztekifchen Endungen 2/ und £li ich bei jenen Sprachen genuglam befprochen habe. Im Ch find erkennbar > in timp Stein und cducüp Holz (= azt. quahuitl?), b in Mais, ba in Ohr, eine erweiterte Endung p6u-o in Mund; in diefer Endung der comanche-[chofchonifchen Sprachfamilie [teht das Ch gegen die 2 andren allein da: [eine Theil- nahme an den andren Endungen diefer Familie werden wir gemeinfam [ehn. Das azt. 7: fehr häufig im Kizh (leltner ti, te, ta), lelten in der Netela, zeigen alle 3 Sprachen. Im K und Ca find fehr beweilend: die Form cz! (?) für Feuer, wo Ch die ftammhafte athapaskifche cün hat; Wolf: K isunt, Ca is-owit = Ki ischot, isot, N isot = Wih isch@, izd, CN ish; in allen 4 Sprachen haben £: Bär, Hirfch, Sonne, Wolf; in Häuptling haben K, Ca und N £: N aber auch /; Ch zeigt 2 in: Mäd- chen und Wind; [ein Wort für e7* ilt rein, wogegen das Comch-Schofch. die Endung Z hat. — Für die Endungen zs und isch der Ki und N, eine 2te Geltalt der mex. !l und £li, hat das Ch iz in: Mann, Meller, Regen, Schlange; Ca häufiges s%: befonders ish, auch risk (wänish Fluls; pish in Nacht); auf is enden auch Adjectiva; ein mannigfaltiges Beifpiel ift Haus: Ki Ailsch (und kin, G küit), Ca kish, K kicha = NG kecha: alle [ind = tepeg. gwi. Eine 3te Endung, vielleicht auch das azt. £ vertretend, ilt bezeichnend für die Kizk und Netela: rim N= rund x im Ki (z Amahl auch in der N); und der Umftand, dals die Endungen / und 2 (auch /@; nicht r) den 3 neuen Sprachen auch eigen find, ill ein ftarker Beweis ihrer, [chon von mir verkündeten Nähe zu Aizh und Netela. 1 ha- ben: im K: Hund, 1; und im Ca: Hund, Pfeil, pa! Waller = Ch pah, Mond menyil (das Ch befitzt 2 nicht); — la im K: moila Mond, pala Waller; n im K: shhön Herz, und Ch: Herz, Stirn; auch im Ki und N hat Herz z: nur ilt es nicht recht beweilend, weil z eigentlich zum Stamme gehört. Den Wechfel diefer Geltalten zeigen: Mond Ca und N /, K la; Pfeil: Ca und N /, Ki z, K ohne Endung; Waller: Ca und N /, Ki r, K la, KiG ra. Es fallt auf die Adjectiv-Endung gare (care) im Ch in Farben. An Plural-Endungen erfcheint das om? der Netela im Ch in Nägel; im Ca wim und mim in Nägel, und in den pron. pl. wir, ihr, fie, alle. Die Fähigkeit diefer Sprachen zur [ynthetilchen Zulammenletzung zeigen im Ch die Wörter Infel, See, Schweils (alle 3 Waller enthaltend), Kopf; im Ca Finger: und überhaupt in den Sprachen die compos. mit azt, ma Hand. Das Cahuillo und Kechi bekunden ihre nähere [onorifche Verwandtfchaft durch pron. poss. PRAEFIXA vor den Körpertheilen und den Verwandifchaftsgraden, befonders die der Iten Perfon sing. mit 2; das Chemehuevi hat dafür Anfätze oder Endungen; diefe Vor- oder Anfätze fehlen öfter, be- fonders in den Verwandtfchaftsnamen. Im Cahuillo kommen vor, als mein, die Präfixa ze, öfter den Ton tragend, in: Arm, Bauch, Blut, Finger, Fufs, Herz, Leib, Nale, Zahn, Zehen, Zunge; Freund, Mutter, Vater; ri in: Bein, Kopf, Schwelter? za (auch mit Accent) in: Auge, Ohr; ro? in Sohn (vgl.. Tochter); nu in Hals, Stirn, nul in Bart. Ein Präfix wi, wit, von athapaskifcher Ähnlichkeit (wi Xicarilla, di Chep., pi Tahkali, bit Chep., mi Dogrib ulw.; pe zeigt [ch auch in der Netela: f. KN (*) Ich bediene mich für die hier zu vergleichenden Sprachen folgender Chiffren: K= Kechi, Ch Chemehuevi, Ca Cahuillo (aber Cah Cahita); Ki Kizh, N Netela; C Comanche, Sch Scho- schonisch, W oder Wih Wihinascht, X Yutah; die Bedeutung der Zufatz-Chiffren beim Comanche und Schofchonifchen ift bei diefen einzufehn. C oder K (in diefem Fall = Kizh) mit einer Zahl da- bei bedeutet die laufende Nummer meiner grolsen [onorifchen Wortvergleichung (f. $ 306 und 589), (*) Ich muls hier die Länge der Vocale durch einen Circumflex statt einer Linie (z [t. u) bezeichnen. Philos.-histor. Kl. 1854. Suppi.- Ba. Aaaa 554 XII, 489,c-d. NCalif.; Kechi, Chemeh.u. Cah.: pron.poss.; V’erwandt/ch. S. 516mm, mn), das ich durch fein deute, könnten Ch und Ca in Ei tragen; ohne pron. ift Ca Haar. Das Kechi-Präfix ift hauptfächlich zo (= Net.; im Kizh nur ich oma): Arm, 'Blut, Herz, Ohr; fogar in Pfeil; ze in Nale; dann giebt es ein pron. 3 pers. (fein, = pe und po der Net.): peh in Mutter, Vater, (?0 in Kopf fcheint ftammhaft), pw in Auge. Das Chemehuevi zeigt in Körpertheilen diefelben 2 Pronomina, zi und wi, mit der Endung m als Anlätze am Ende: und zeichnet fich da- durch vor allen fonorifchen Sprachen aus; die Verwandtfchaftsnamen bleiben frei; auf nim (mein) endigen: Daumen, kleiner Finger, Geficht, Hals, Hand, Mittelfinger; wir in Bein (vgl. S. 553mf Ca). Das Ca trägt eigenthümliche Präfixa in Zahlwörtern: ro in 5 und 10; me in 2, 3, 4, wohl auch 5. $4s9,d.e Um das VERWANDTSCHAFTS-VERHÄLTNISS dieler 3 Sprachen darzultellen, führe ich zunächft Prof. Turner’s Urtheil über 2 an, der fast: das Chemehuevi-Wortverzeichnils (76"f) „[timme am nächlten überein mit Simpson’s Utah und Hale’s öltlichem Schofchonifchen”; vom Cahuillo (76°): das Wortverzeichnils „zeige die eng/te Verwandtfchaft mit dem Kechi und Netela, vorzüglich dem erlteren; feine Verwandtfchaft mit dem KizAh fei gleichfalls augenfcheinlich.” Diele Verhältnilfe zu zeigen, hat er p. 77 die Worttafel von 21 Subft., 3 Pron. und den Zahlen 1-4 = 28 Wörtern in Cahuillo, Kechi, Netela und Kizh aufgeltellt. Ich habe vor allen Dingen zu [agen, dafs ich an diefen 3 Sprachen des füdlichen Neu-Californiens drei neue Glieder meines [onorifchen Sprachltammes gewonnen habe, ausgeltattet, wie alle, mit einem kleinen Antheil aztekifcher Wörter. Wenn alle 3 dem comanche-fchofchonifchen Idiom, einem befondern Zweige des grolsen fonorifchen Körpers, anzufchliefsen find; und Kechi wie Cahuillo zum Theil fo [ehr der von mir genau dargeltellten Netela-Sprache neben Aizhk ähnlich find, (') dafs Jemand glauben könnte, wir hätten an beiden wenig gewonnen und fie gingen in diefes, [chon bekannte auf: fo macht dennoch das [chroffe Auseinandergehn alles Sprachwelens in Amerika, dafs wir an ihnen drei neue, genugfam eigenthümliche Sprachen des fonorilchen Stammes gewonnen zu haben fagen können. Die Wahrheit diefer Behauptung wird [chon durch Eine Thatfache bewiefen: die Chemehuevi- und Gahuillo- Sprache find einander [o fremd, dafs fie beinahe für alle Begriffe ganz andere Wörter befitzen; ihre Verfchiedenheit ift lo grols, dafs man aus ihnen allein nicht ahnden [ollte, he feien beide gleichmälsig fonorifche Glieder. Gemeinlam, zum Theil in [ehr entfernten Formen oder in Folge der [unorifchen Bafıs oder des aztekifchen Beftandtheils, find ihnen blofs folgende Wörter: Abend, Auge, gut, laufen, Nafe, Ohr (azt.), Sonne, Waller, weils (unvollkommen), Zahn (azt.); 2, 3, 4, 10; ich, er. Kechi und Cahuillo find einander dagegen in den meilten Wörtern nahe; doch weichen fie in manchen wieder bedeutend von einander ab. Obgleich nun beide letzte wichtige Beweile ihrer comanche- fchofchonilchen Zugehörigkeit liefern, lo übertrifft dennoch das Chemehuevi das Cahuillo in diefer und der fonorifchen Verwandtfchaft überhaupt bedeutend: Chemehuevi hat viel mehr Wörter zu meiner Vergleichung geliefert, während ich vom Cahuillo viele mehr als fremd habe liegen lallen müllen; eine merkwürdige Probe diefes Verhältnilfes kann man in No. 5 der [onorilchen Wortvergleichung in dem Stücke Il,a und III,a gegen das kleine II, b (S. 557" - 8m) fehn. Was das [o nahe Verhältnils der 3 Sprachen zum Kızu und zur NETELA betrifft, [fo kann der Gedanke entftehn: ob nicht das Kechi vorzugsweile dem Kizh gleich oder fehr ähnlich fei, und ob nicht gar die beiden einander [o [ehr gleichenden Namen eins [eien und Eine Sprache bezeichnen? fo dafs die Kechi-Sprache der Million SLuis Rey auch in der Milfion SGabriel (= Kizh) gelprochen werde? Diefer Vermuthung tritt aber [ogleich entgegen das von mir [chon vorhin 2mahl (hier = und "f) Ausgefprochne: dafs die 3 Sprachen ihre gröfste Nähe zur Netela haben und dem Kizh um einen Grad ferner [tehn. Eine vorzugsweile Nähe zum Äizh läfst fich an den Subftantiv- Endungen nicht wahrnehmen; dem Kizh find r und r eigen: r kommt gar nicht vor, z faft nur im Ch; viel- (‘) Das Kechi hält fich auch nach meinem Urtheil meift an das Kizh und die Netela, belonders die letztere (vgl. noch S. 550af-mm); das Nähere und das Gegentheil davon werde ich im Folgenden darlegen. XII, 489,d-e. Kechi ufw.: Verwandtfch. Verh., über ihre fon. Wortvergl. 555 mehr tritt auch hier die Neiela hervor: das Z der N ift in beiden Sprachen, K und Ca, häufig. In den Wörtern findet etwas eine Nähe mit dem Kizh Statt in: Haus, Kopf, Waller; aber keine vor- zugsweile Ähnlichkeit in: Pfeil. K und Ca find beiden gleich nahe in: 2, 3. Eher der Netela Iind nahe: Bär, Herz, Hirfch, Mond, Mutter, Sonne, Vater; 4; ich, du, er; von dem Ca kommen der Net. eher nahe: Herz, Sonne. Für die grolse und vorzugsweife Ähnlichkeit und Nähe, welche die 3 Sprachen, oder Kechi und Cahuillo, zur Netela haben, führe ich folgende, auffallende Beifpiele und Beweile an: Mond K moila = N motl, G mioil (Ca menyil); Mutter K peh-ydö = N no=yö, G ne-yoh (Ki &:ok, Ca neyih); Waller Ca pal, K pala = N päl (Ki bar, G päära),; Zahl 1 K supul, Ca sipli = NG supuhe (Ki und N pukü): wohl = C semmus, Sch schimutsi: das ich mit fonorifchem und aztekifchem ce zulammenftelle (f. comch. son. WVortvergl. No. 162, a). Obgleich die Sprachen Netela und Kizh diejenigen find, an denen unfre 3 nenen ich zunächft halten; [o ift diefes Verhältnils doch, wıe ich [chon (S. 55/4 Anm.) angedeutet habe, befchränkt und nur mälsig; die 3 Sprachen lind auf der andern Seite in [ehr vielen Wörtern der Netela und Kizh un- ähnlich oder gänzlich fremd; ich nenne als folche in Chemehuevi und Kechi! ..... dead, earth, egg, /riend, island, light, mouth, old, red, sea, star, summer, warm, yellow, young; all, much; near, to-day, yesterday. $ 489,e. Ehe ich an das, was mir am wichtigften ift, an die Darlegung des kleinen aztekifchen Inhalts, gehe, werde ich, nach der von mir fonft beobachteten Ordnung, den zweiten und gröfseren Theil meiner Entdeckung an den 3 Sprachen, ihre SONORISCHE Verwandtfchaft und Zugehörigkeit, durch eine SPECIELLE WORT- VERGLEICHUNG beweifen. Sie ilt eine Fortfetzung der mit den übrigen nördlichen fonorifchen Sprachen von mir geführten grolsen Vergleichung: wobei ich das Co- manche durch /Yhipple’s, mir bei der Ausarbeitung der Comanche-W ortvergleichung (S. 392-403) noch unbekannte Wörter und Formen (von mir aber nachgeliefert bei Neu-Mexico S. 309-312) verftärkt habe; die laufende Nummer der Verzeichnung mufs ich aber, aufser der Orduung, an die fchofchonifche anknüpfen. Faft überall wird man an den 3 Sprachen, nach dem, was ich fchon gelagt habe, ihre Nähe zu dem comanche-[chofchonifchen Sprachkreile, und oft zunächlt zu den 2 neu-.califor- nilchen Sprachen Netela und Kizh, hervortreten [chen; [ehr felten neigen fie fich den fonorifchen Hauptlprachen zu:(') wenn ich nach deren Theilnahme oder Mangel die coman- che-fchofchonifche Rubrik theile, fo ilt diels nur theoretifch, denn der Inhalt beider Abthei- lungen bleibt faft immer das comanche-[chofchonifche Idiom. Die Wortformen der 3 Sprachen behaupten, wie fonft, (ehr verfchiedene Stufen der Ähnlichkeit und Annäherung gegen die verglichenen [onorifchen Sprachen, und die Gewilsheit ihrer Verwandtfchaft ift danach manch- mahl zweifelhaft; ich kann hier keine Scheidung nach dielen Stufen der Ähnlichkeit und Wahrfcheinlichkeit machen: ich deute nur manchmahl die unvollkommene Ähnlichkeit durch ein vorgeletztes Kreuz + oder durch das Parallel-Zeichen # für das Gleichheits- Zeichen =, und die zweifelhafte Identität durch vorgeletztes Fragezeichen ? an. Beträchtlich ift der fremdartige Beftandtheil der 3 Sprachen: die Summe der Wörter, welche mit dem bisher bekannten Beltande der hier zur Vergleichung geltellten Sprachen keine Verwandtfchaft ha- ben; darum, mit welchen anderen Sprachen diefe fremde Wortwelt eine Verwandtlchaft haben könnte, kümmere ich mich jetzt nicht. (') Diefer wichtige Fall tritt ein: bei Auge (No. 336), Stirn (410), tödten (355), Zahl 3, Aaaa? 556 XIII,489, e. NCalif.; Kechi, Chemeh. u. Cah.: fonor. Wortvergl.; 334-347. In meiner fonorifchen Vergleichung [cheide ich zunächft in den von mir nach den verglichenen fonorilchen Sprachen zu machenden 6 Abtheilungen 2 Abfchnitte: den Fall, wo wir den Begriff in allen 3 Sprachen (auch im Kechi) befitzen, von dem, wo er nur im Chemehuevi und Cahuillo oder in einer von dielen angegeben ilt; 2) in jeder der von mir nach den verglichenen fonorifchen Sprachen zu machenden ö Abtbeilungen der Sprachvergleichung der 2 genannten unterf[cheide ich durch römilche Ziffern die 3 Fälle: I wo Chemehueoi und Cahuillo dallelbe Wort haben II wo Chemehueoi und Cahuillo ein verlchiedenes Wort haben: a) Chemehuevi b) Cahuillo III wo das Wort für den Begriff nur in Einer Sprache angegeben ilt: a) im Chemehuevi b) im Cahuillo A. alle DREI SPRACHEN a) alle drei Sprachen haben dallelbe Wort: 1) fe haben daffelbe Wort mit dem Comanche und Schofchonilchen neblt Netela und Kizh, wie den 4 [onorilchen Hauptlprachen, einer oder einigen von ihnen: °’‘Waller Ch pah, Ca pal, K pala =N päl, Ki bar, G pdära,; CB und Wh pa, N pah-ar, Sch pa und pah, W pa; Cah baa ulw. (l. C 184); °°°Sonne K temet, Ca tdmit = N temet, Ki tdmet; CB tabih, Sch und W tava ulw., CW tab’b,; Cah *taa,; mit Sch ilt ähnlich Ch tabaputz; Tag Ca tamyit, Ch tuwar-uwit = N teme (temek Morgen); °”’°Auge a) K pussün-opush, Ca na=push, dazu ne-push Gelicht = Cah *pusi, Ta pusiki (auffallendes Anfchlielsen an die fonorifchen Hauptlprachen) b) Ch pu-ou! = CW poui, Sch und W pui, Te buy (fl. mehr K 193), °’",a Zahl 3 K pai, Ch pdü, Ca me-pd = Ki pähe, pai, N pähe, G pahai; Cah bahi oder bai; C pahu, W paha-iu (in diefem Worte zeigen lich die 5 neu-californifchen Sprachen in gröfster Einheit mit den 4 [onorifchen Hauptfprachen, während Comch. und Schofch. ferner liegen); ’*";b ich K no, Ch nüi, Ca neh = N no (Ki ne und zi mein; CM netza ich) 2) id. ohne die [onorilchen Sprachen: *’"Zahl 2 K weh, Ch waü, Ca me-wi = Ki und N wehe; C waha, CW wahhat, W waha-iu und wahe-yu (fon. oca ulw.); ’’’Zahl 4 K wahsah, Ch wat-chu, Ca me-wichu = Ki und N walsä, NG huasah; Sch hwätschiwit, W watsik-weyu (fonorilch andre Wörter), CW haiodoquit b) Kechi und Cahuillo haben daffelbe Wort: 1) fie haben daffelbe Wort mit Comanche und Schofchonilchem nebft Netela und Kizh, wie fonorifchen Sprachen (find aber vorzüglich ähnlich mit Netfela und Kizh): °*"Haus K ki» cha, Ca kish = Ki kitsch, kin, G küt; N ni-ki, G kecha; Te qui; '*'Pfeil K no-Au, Ca hul (Ch zu) = N hul, Ki ni-hun (f. KN No. 200, a); Te vu oder u; °‘*Vater K peh-ndh, Ca ne-na — N na»na, Ki arnak, niznak; W und, Ta nono 2)id. ohne fonorilch: **’Hir[ch K suküt, Ca suquut =N sükot, Ki schukät (W suyus); »44Wol£fK isunt, Ca ts-o-wit = Ki ischot, isot, N sol; W ischä, izd, CN ish 3) mit Netela und Kizh allein identilch: °*°Bär K und Ca kunuit = N hünot, Ki hünar; >46 B]ut K no-öh, Ca ne&o = N no-6,; °*'",aHäuptling K nöl, Ca nel-i—= N nöt, G nöl (an diefem Worte nimmt keine andre fon. Sprache Theil); ''",b Zahl 1K supul, Ca sipi=NG supuhe 7) fremd gegen alle Sprachen: Bogen K Akötlopis, Ca chuquilnopish; Hund K awal, Ca a-wul; Mutter K peh-yo (ob = C, Sch und W pia? nach Vater aber nicht), Ca neyih ec) Kechi und Chemehuevi haben daffelbe Wort: 5) identifch mit Comanche und Scholchonilchem: ’*”,eNale a) K ze-mabi, Ch mu-vi = CW mobi, N mo-opee, B +mobi+ ([. C 133); b) Ca ne-mu — CB muule, Sch mui, W moöi XII, 489, e. Kechi ufw.: fonorifche Wortvergleichung; No. 348-383. 557 d) alle 3 Sprachen haben ein andres Wort: 3) eine hat daffelbe Wort mit Netela und Kizh: '*'Kopf Kpoya=Ki a-poän, G d-puan (vielleicht = [on. mo, mu); ’'’"du Kom = N om, Ki oma; °’’er a) K w’nal = N wanal; b) Ca peh (auch jener) (Ch einpa) = N pe [ein 5) eine hat daffelbe Wort mit Comanche und Schofchonifchem: °°'Herz Ch pi-in C peehe, CW pih’ (B nre-bigk), Sch piö, W piwe; °°*Stirn Ch mutacan, Kopf mutadco-wa = Sch motöka, Y muttock 7) fremd gegen alle Sprachen: Kopf Ca ni-yül-uka Il B. CHEMEHUEVI und CAHUILLO 1) beide Sprachen oder eine von ihnen haben daffelbe Wort mit Comanche und Schofcho- nilchem nebft Netela und Kizh (dieler Familie fich meift am nächlten anfchlielsend), lo wie mit den 4 fonorilchen Hauptfprachen, einigen oder einer von ihnen: I °°’Mädchen Ch naitts-it, +Ca inismal = N nawitmal, Sch naintsöts; °°’Nacht Ch tuwün, Ca tucmarpish = N tukmöt (G tuenenga), CN tookana, Wh tücan’, Sch tukwün ulw. (£. K 492); °°°tödten Ca meca, Ch pacai (wohl daflelbe) = Ta und Co mea ulw. (Ki ameya todt) (hier beobachtet man ein wichtiges Anfchliefsen der 2 Sprachen an die A fon. Hauptfprachen) II °°°Bart Ch mutzd = N nu-müs, CB motz, Wh mö'rtz-ön; Sch müntischu; Co mkeiziti ; ?5’Berg Ch te-witz-ecaib (caib Hügel) = Sch tuiawi, CN toyarvit ([. C 88), Wh töi-yab Hügel; ’°°Hügel Ch caib (liegt auch in Berg) = N haix, G kahui; Ta *cagüt (K 205) Berg II °°°Salz +Ch u-ave # KiG üngurr, CN onaevit-er, Wh örnabist, Ca *ona ulw. ([. K 182); °°’wir Ca chemim = N tscham; W und Ta tami ulw. (K 194); °°'ihr Ca ehmim = Ta emi; Ki omömo, N omöm (om, oma Plur.) (f. K 189) 3) allein mit Netela und Kizh: II °°’klein Ca inismal (auch Mädchen) =NG elihmal; *'°’[chlafen Ca hanechimcüpa = N küpla; °°°Schnee Ca yuyüt = N yüit, Ki yoät; °°°Tabak Ca pibüt =N piöot (vel. K 271) A) identifch mit Comanche und Scholchonifchem wie den [onorifchen Sprachen, fich aber meilt an jene zunächft anfchlielsend: I °°’Brodt Ch sahmit-iwap, ?Ca sa-wish = CB shimmita; Ta temeke; °°° Mais Ch hahwib, Ca paho-wilhlim = CN harne-wista, Wh hün-ibist, M hahnebetah,; Te june ulw. (£. C 100) [alle Formen gehen aus einander]; ’°"weils Ch Zusha-gare, Ca te-wishnik = Sch tuschaöi, CB tochza, M tooshop, Wh tö's-afit; Te toxa ulw. (C 29) II °®’°Fleifch Ch tüquoi = CN tohko, Wh tütheüp’, W a-tukü; Te tucugue; °’'Hals (vielleicht aztekifch, [. daher auch $. 559mm No. 424) Ch curan-nim = Sch kurö, W kultad; Ta " khuta-la ulw. (C 166); ’”*Mann Ch ta-watz = Stamm tooa im G (No. 96 und 93,a); Ta tehoje ulw.; °”*Nägel (ungues) Ch maditsom (worin ma azt. Hand) # Sch maschitu, CM o-mas-it, W schirü,; Ta sutu ulw. (C 177), °’*ja Ca Aee= Cha, hah, Wh haa,; Cah e, heii ulw. (f. C 44); ’75nein Ch kach = C ka, Co und Cah ca ulw. (C 30), CW ke Il °”° Frau (uxor) Ca mukeadi — femina: Ta muki, W moyoni 5) identifch mit dem comanche-[chofchonifchen Sprachkreife: I °”’Himmel Ch tu-up, Ca tuqush-amica + Sch tukum, Moqui tokepaylah II a) *”®Büffel Ch cooch-o = CN kooche, Wh cüth’son, Sch kotzo; °’°Donner Ch tonannüc # CW idmoyah’k, Sch tunuint (vgl. C 151), °°'?Ente Ch chüke + Sch tschiga; 381effen Ch tecaba = CB teschkaro, Wh tithcadoh, NM tukarroo, Sch likaru, W tika (in Volksnamen tik-ara Eller); °**Fuls Ch rampan = Sch nampa, Y namp (CN nahap, Wh nape, Ki a-nef); °°’Haar Ch torpip # CB und Wh papi (Wh auch Kopf), N parpee, Sch pampi 558 XIII,489,e. NCalif.; Kechi, Chemeh.u. Cah.: fonor. Wortvergl.; 3s1-Atl. Kopf (L. € 149); °°*Meflfer Ch ouitz = CB huig, wui, Wh wih’, NM weith; Sch hwihi, W wihl; °"’Pfeife +Ch ishu = CN to-ish, W toischa, Wh tö'h-i; °°°roth Ch erca-gare = Sch angkawit, CW ecofte ulw. ([. C 47,b); *°’fchlafen Ch opwün-io # CW Ertlipuidoi, Sch apui, W aöi oder abi; °°°Schnee Ch nuave = Sch niwöwi, W niwawi; °'°’[chwarz Ch sha- wa-gare, blau shaw-wamuk — Sch schakwakar blau (Ta schioga-meke); '""[ehn Ch punica = C +buni (Wh ö'hcobon), Sch punini, A ma=bonee, W punl; °°'fingen Ch hobitto = CN hobe.er; ?°2fprechen Ch empano + Sch ampakan; °°"Stern Ch pütsip = Sch putsihwa, W paluzüva; 3%4,a Wind Ch zigat (wenn es nicht aztekifch ift, [. S.559 No. 417) = CB neait, Sch nöör; ’9%,bZunge Ch agd = W eyo, Y ah-oh, Sch aku; CN ah-ako, Wh econ; °°°Zahl 6 Ch nabai = C nahwa b) °°°kalt Ca es = W izits, Sch ötschöin ([. K 231: wozu noch zu fügen CW: ütz-ait kalt, etz-eit Winter); °°’Kellel Ca meto-wilkish = CN witwa, M wayheto-wah, Sch uitua; ’’Smorgen Ca paiipa + CB poitzka, Wh peu-et-sko, N pa-archqua Il a) °°’Baum Ch ü-wip = CM ohopee, N hapete, Wh hothpist (mit grols davor), Sch schüwi; *°°Blatt Ch po-wiuk = CB und Wh puhip, W puht; *°'Filch Ch pahge = CN pägue (Wh peeque), Sch payötsi?, W ayat; *°*Herbft Ch yo-wün = CN yerwane (C 63); *°"Hirl[ch (vielmehr Elenn: e/k) Ch pari = Sch paröi, A paree, W patit (N pdlut); ‘”'Inlel Ch pahrun- oquitz = Sch paharnur; *°°’Rauch Ch und CB quip; *"°litzen Ch care = CB care (Wh ihcard), Sch karönu, W kalt; *"’[tehn Ch wininna = Sch wöninu, W wint; CW warn 6) fie haben daffelbe Wort allein mit einer oder einigen der [unorifchen Hauptlprachen: II ?°°?Erde Ca temül = Te’dübure,; *°°?Freund Ch Zegibu # Ta tehima,; *'"Stirn Ch coba-nim = Te coba, Ta cova-ra; ''' Zahl 5 Ch manı = Cah mamni (Ki und N maharr) ; *12??heute Ca chiva + Te scibi, Ta hipeba (hipe jetzt) III *'°’Frühling Ch famdn + Te tabba, taba 7) Ich behalte eine gute Anzahl, zum 'Theil wichtiger Wörter übrig, welche (manche bei fchwacher Vergleichung, da die Begriffe nur in wenigen Sprachen gegeben find: welche ich durch einen Stern * bezeichne) allen hier zur Vergleichung geltellten (onorifchen Sprachen fremd zu [eyn fcheinen: I evening (und Ca morning), good, run; 10 Ch mashü = Ca no-machumi (worin ma azt. Hand); II in beiden Sprachen: alive, bad, belly, boat, body, bone, boy, brother, egg, go, *God, great, hand (die Zulätze), handsome, *hare, *Indian, *lake, leg, light, lightning, old, sea, *valley, *village (Ch 2tes Wort), warm, *warrior, woman, yellow, young; all, much; near; — a) im Chemehuevi: axe, kettlle; 7, 8, 9; heute, morgen; ja; — b) im Cahuillo: blue, eat, Slesh, friend, hair, hill, man, mountain, pipe, rain, red, river, sing, star, Ihunder; 5, nein II a) Chemehuevi: fealher, *fox, goose, grass, green, love, *pariridge (nur in 1 [on. Sprache da), strong, summer, *sweal; b) Cahuillo: bird, finger, husband, *rattlesnake (in A [on. Sprache), stone, yesterday 8) Die wenige Auslicht bei ungünftigen Umftänden hat mich fchon mit manchen der eben als verlagend genannten Wörter etwas eilig verfahren lalfen; wegen folcher geringen Auslicht habe ich einige andre Wörter gar nicht unterf[ucht: II in beiden Sprachen: dance, moccasins, toes, ugly; a) im Chemehuevi: cold, earth, whirlwind,; b) im Cahuillo: beard, buffalo, darkness, foot, forehead, nails, see, speak; — Ill a) Chemehuevi; antelope, arrow-point, beaver, come, die 5 einzelnen Finger, mounlain-sheep, spring (Quelle), walk; b) Cahuillo: child, copper, sister; this, who. Ich will noch kurz einige Möglichkeiten andeuten: °''?Eifen Ch pahnuh + Te vainomi, Finfternils Ch [. C 27, ?todt Ca yuimiesi # Ki ameya (vom [on, mea). XII, 489, f-g. Kechi ufw.: aztekifche Wörter, 415-132; athapaskifche u.a. 559 $ 489, f. Ich entwickle hierauf den zweiten Theil meiner Entdeckung an den 3 neuen califor- nifchen Sprachen, den kleinen Schatz AZTEKISCHER Wörter, welchen fie in fich [chlielsen. Es belitzen aus der aztekilchen Sprache alle 3 Sprachen; Hand: d.h. K no-md und Ca ne:mök Arm; im Ca als mo noch liegend in Hand, Finger, Nägel; Ch ma als Theil der Zulammenletzung in: Hand, Nägel, in 4 Fingern, in der 5 und 10; Mond, Ohr; — die Ch und Ca: Hals, Mund, Wind?, Zahn; K und Ca: Herz; Ch: Haus, Holz?, Schlange?, Stein; Ca: [chwarz, todt, Zunge. — Näher und [ylte- mati[ch betrachtet, find diefe Wörter, denen ich unter einem Fragezeichen ? zweifelhafte und unter 2 ?? [ehr zweifelhafte, nur als eine Möglichkeit, ein Gedanke aufgeltellte, beigemifcht habe: ''“aztekifch calli Haus: Ch cani Haus und carnia Dorf, Stadt (wichtiges und vorzugsweiles Wort) = CW cahne, N kanuke Hütte und Stadt; Cah *cari; *'°coatl Schlange: ?Ch euyatz (Te cooy); %17ehecatl Wind: ? entweder Ch zigat (das aber lonorifche Analogien hat: I. $. 558 No. 394,a) oder Ca yah-i = Ki ahikain, Ta heicala ulw. (l. K 263); *'"maitl Hand: K no-md Arın, Ca nesmök Arm und mo in Compol., CW mö’h Finger (mdäthpan Hand), Ch ma in Compol. (l. 2. 4-5); *1°metztli Mond: K moila = N moil, G mioil; Ki moar, G müärr; Ch miagoropitz; Ca menyil: CW men-i [ehr nahe (doch nach N mush, M mushe; B mea halber Mond) [die 3 Sprachen find in ihren Formen [o fern von dem mexicanilchen Grundwort, dals nur die weitere Verkeltung die '?"miqui [terben: Ca mü-qush todt, Gemeinfehaft erweilt; am abenteuerlichlten entfremdet ilt Ch]; Tod = Ta mucu [terben ulw.; ?"'nacaztli Ohr (lon. naca+): K no-ndk, CW nük’, Ch nancaba, Ca na:nöck-a (f. die übrigen Sprachen K 257); '**’nenepilli Zunge (im fon. auf neretl beruhend): Ca nun = Ki a-nöngin (Ch hat das comanche-[chofchonifche Wort); '?* 424 quahuitl Baum, Holz: Ch coucüp Holz = Ta cauguiki Wald ulw.; quechtli Hals: 1) (ungewils, ob azt.; f. da- her auch S. 557 No. 371) ?Ch curän-nim = Sch kuro‘, W kutd; Ta khuta-la ulw. (C 166) 2) Ca ru-cuspi = Te cuscivo; °?’quiahuitl Regen: ??Ch pahpitz (worin aber das fon. pah Waller zu liegen [cheint) # Ki akwäkit; *°°tentli Lippe: Mund: Ch timpdu-o = Sch limpa, CN teppa, W tupa,; CW tip’; Ca ne-tdm-a (wohl Irrthum für Zahn); *?’tepuztli Eilen: ?? 1) Ca iemül Eilen 2) Ca tugush Axt, Meller + Te tupure Axt ulw.; *?*tetl Stein: Ch ümp = Sch limpi, W tipi, X timpa; CN terp; Wh tippist; *?*”tlantli Zahn: Ch tow-wa, Ca ne-ltam-a (auch Mund!) = CB und W tama ulw.; **°tlilli [chwarze Farbe: Ca Luliksh [chwarz (keine andre fon. Sprache kommt tlilli fo nahe, indem keine das Z beibehalten zeigt); **'+yolli Herz: K shön, Ca sun = Ki sün, G ashün; N no-sün, G no-shun; Ta sula, Te jura. — Diele vollwichtige Reihe, zu der noch die aztekilchen Subftantiv-Endungen: ***£, tz; 2, n zu zählen üind; enthält die gewöhnlichen aztekifchen Wörter, welche allen oder fat allen fonorifchen Sprachen und befonders dem comanche-[chofchonifchen Zweige eigen find (Hand, Mond, Ohr, Zunge, Mund, Zahn, Herz), neben einigen belonderen, daher noch mehr wichtigen: Haus, Schlange, Wind, [terben, Holz, [chwarz; einzig ift Schlange. 8 489,g. Als comanche-f[chofchonifche Sprachen erweilen fich Chemehuevi und Cahuillo durch den Belitz des ATHAPASKISCHEN Wortes für Feuer: Ch cur (= athap.; auch CW can, Yutah cunn; CN koo-ona, M koo-onah; Holz: Wih kund, CN koo-one, M koo-ohnee), K küt, Ca cat (wo das radicale z durch die azt. Subft. Endung { verdrängt ilt); in diefem Worte find die 3 Spra- chen dem Kizh und der Netela fremd, welche für den Begriff fonorifche und andre Wörter haben; dazu ift noch zu nehmen der Stamm p und w für das pron. 3 pers.: Ca peh er, jener, Ch einpa er (vgl. Net. pe lein, Kizh paema er); pron. praefixum lein: Ch wi, Ca wit? (f£. die athap. Formen in meinem Kizh und Netela S. 529mm), Das Cahuillo-Wort für Teufel (LEolüv-el) [cheint das englilche devil zu [eyn; eine fcherz- hafte lateinifche Ähnlichkeit bieten Ch hebiba trinken und Ch Zondnnüc donnern dar, eine grie- chilche Ch term Sommer. 560 XIII, 489, h. Neu-GCalif.: Sprache von S. Fernando, S. Ines, Tularena. $ 489,h. F. Die 2 Sprachen der eben beendeten Dreizahl, welche der Külte ange- hören, führen uns von der 2ten Milfon im S: S. Zuis Rey, der der Kechi-Sprache, aus weiter nach N; nach dem Kechi würde meine Arbeit über die Netela (Sprache der Miffon S. Juan Capifltrano) und das Kizh (Sprache von $. Gabriel) einzutreten haben; vor das Kizh gehört aber das Cahuillo, welches (f[. S. 552 °f) zwifchen den Quellen der Flüffe SAna und SGabriel angetroffen wurde: denn die Folge der Kültenflülfe ift (f. S. 522"") von S nach N: rio de SDiego, de SLuis, SAna, SGabriel. Über die Miffon SGadriel hinaus kommen wir 9 Zeguas in NW von ihr, 7 vom pueblo und 14 vom Hafen San Pedro (lo we- nigltens nach Duflot’s Beltimmungen I, 359-361; vgl. oben S. 524° "") an die Milion SAN FERNANDO rey de Espana, gegründet 1797: von deren Sprache uns Duflot de Mofras (II, 393) das Vaterunler giebt: Yyorac yona taray tucipuma sagoucd motoanian majarmi moin main mond muismi miojor y iactucupar. Pan yyogin gimiamerin majarmi mi fema coy6 ogornd yio mamainay mii, yiarmd ogonug y yond, y yo ocaynen coljarmea main ytomo mojay coiyama huermi. Parima. Dieles Vaterunler ift dem von S. Gabriel (Kizh: f. Kizh S. 509) fo fehr ähnlich, dafs beide Sprachen als nahe Dialecte zu betrachten find und die Sprache von $. Fernando, wenn wir fie vereinzeln, eine neue [onorilche Sprache feyn muls. Nach SFernando kämen wir über die Milhon SBuenavenztura an die Milfon S. Bar- bara; und hier würde ihre Sprache und die des von ihr benannten, weit gen S von ihr hingeltreckten Infel-Canals, die fchon in unfre erfte Gruppe gezogen ilt, eintreten. Nach SBarbara die Milhon de la purisima Concepcion überlpringend, gelangen wir an die Milhon de Santa Ines (Dullot I, 377-8): liegend 12 Zeguas NW von der Milfion de SBarbara, s von der der purisima Concepeion, 15 [üdlich von San Luis Obispo de Tolosa de Francia; von welcher uns Duflot (II, 393) das Vaterunfer geliefert hat: Dios caquicoco upalequen alapa, quiaenicho opte: paquininigug quique eccuet upalacs huatahue itimisshup caneche alapa. Ulamuhu ilahulalisahue. Picsiyug equepe ginsucutaniyug uquiyagmagin, canechequique quisagin sucutanagun utiyagmayiyug peux hoyug quie utic lex ulechop santequiyug ilaute= chop. Amen Jesus. Nach SInes folgt die [chon in meiner 1ten Gruppe behandelte Sprache der Miffon San Luis Obispo. Von da ftreckt fich in Olten, in der Mitte des Landes, die lange Niederung der Tule-Seen hin. Duflot de Mofras (II, 337-8”) redet von einer allgemeinen Sprache des grolsen Thals de /os Tulares (‚‚dont presque toutes les tribus sont originaires” ), el Tvıa- rENo (Namensformen, die ich nebft ihrem Gegenltande genug befprochen habe: Abfchn. III S. 61"-62° und hier $. 520°”), auf welche die [panifchen Francifcaner fich gelegt hätten und von der er eine hand/chriftliche Grammatik belitze: Gramatica de la lengua Tularena por el R. P. Arroyo de la Mission de Santa Ines. Der Vf. liefert (II, 392) das Vaterunfer in diefer Sprache: Appa macquen erinigmo tasunimac emracat, jinnin eccey macquen unisinmac macquen quitti end soteyma erinigmo: sumimac macquen hamjami jinnan guara ayei: sunun macquen quit ti enesunumac ayacma: aquectsem unisimtac nininti equetmini:; jurind macquen equetmini em men. Gibbs (f. Anfang des $ 504) gedenkt des von den Spaniern Tulares genannten Volkes an einer nördlichen Stelle, als einnehmend das füdliche Ende der Halbinfel zwilchen dem Meerbulen SFrancisco und der Milfion SRafael; es folle aber beinahe ausge- ftorben fein. Über Wörter, welche Johnfon von den Indianern um den Zular-See bei- gebracht hat, handle ich S. 564”. XII, 489,h; 490. Spr. v. S Miguel u. la Soledad, S. Ant., Carm.; Monterey. 561 Von diefer Abfchweifung gen Often in das Innere des Landes kehren wir zu dem brei- ten Külten(trich zurück, in welchem, näher oder ferner dem Meere, die ehemahligen Milfionen liegen. Die explor. ewped. liefert p. 633-4 zwei kleine Wortfammlungen von Indianern der Milfonen Neu-Californiens, wie fie allgemein fagt; die Sammlung ift [o klein, weil fie unter- brochen wurde und fich nicht wieder aufnehmen liels. Sie find (p. 222"): „von /a Soledad, an der Külte, in 36° N. B.; und von San Miguel, etwa 50 miles SO von Soledad”. Wir haben diefe Milfonen umgekehrt zu nehmen: zuvor SAn MIGUEL (in 35° 45’: [. oben S. 524”), im Welten, fern genug, fich dem grolsen Tu/e-See anlchlielsend; und dann LA SOLEDAD (nach Df. und sen. eben fo viel im Innern als jene, in 36° 25°: S. 524"). Über die Lage und Gefchichte der Milfon de Nuesira Senora de la Soledad |pricht Duflot de Mofras (exeplor. de !’Oregon I, 359-390); II, 401 liefert er die Zahlwörter diefer Sprache: ı enkala, 2 oultis, 3 kappes, 4 oultizim, 5 haliizou, 6 haliskakem, 7 kapkamai, 8 oultoumai, 9 pakke, 10 tamchakt. Die expl. exp. Ipricht die volllländige Fremdheit der beiden Sprachen (633””) aus: The few words which were obtained, will serve at least to show that these languages are independent of each other, and of all the rest contained in this work. Es erhellt aber aus den Zahlwörtern und andren Wörtern, dals die Sprache von /a Soledad der der Runsien (S. 563") nahe gleich und der der Achaszlier (S. 562°”) ähnlich ilt. Auf SMiguel folgt gen N, vor Za Soledad, zunächlt, in 35° 50° (f. andre Angaben S. 524"°), die Miffon SAn AnTonıo de Padua: nach Duflot (I, 337-9) 13 Zeguas NW von SMiguel, 11 S von der Milfion Za Soledad; gegründet 1771. Ihre Sprache ilt uns fchon (ehr früh (S. 535-8) als Ates Glied der vierfachen Worttafel Coulter’s bei der von SDiego vorübergegangen, und ich habe hier nur noch das Vaterunler von ihr aus Duflot (II, 392) vorzuführen: unfer Vater Himmel, möge geheiligt werden dein Name! möge Za tili mo quixco nepe limaatnil an zucueleyem na elzmalz an kommen dein Reich! Möge gelchehn dein Wille Erde auf wie (im) Himmel! tsiejisitia na ejtmilina. An cilaha natsmalog, ruillac quicha nepe lima. Maitiltac taha Unfre Schuld du vergieb? wie zizalamaget zizucanatel ziczia. Za manimtillac na zanayl, quicha na kac apaninitilico na zananaol. Zi queiza commanalalelnec zo alimeta zo na ziuxnia. Zo na quissili jom zig zumlaylitec. Amen Jesus. — In dieler Formel ift vieles einfach verftändlich, fo dals ich zur Hälfte das Deutfche überzuletzen verlucht habe; 2 Wörter bietet auch Coulter: tele Vater = hier tili, napalemak Himmel = hier nepe lima. Nach SAntonio würde nun la Soledad (vorhin *°") folgen. Die nächlte nach Soledaa ift die Milfon de Nuestra Senora del Canaero (f[. Duflot I, 391-4): in 36° 34 nach sen. docum. (nach Df. in 36° 30°), Monterey ganz nahe; und von ihr giebt uns Duflot (I, 401) gleichfalls die Zahlwörter: 1 pek, 2 oulhaj, 3 koulep, I kamakous, 5 pemakala, (6 pegualanai, 7 kulakulanai, 5 kounuilepla, 9 kakouslanai, 10 tomoila. Diels ilt die Sprache der Eslen (Gb3). & 490. G. Wir find in allmählicher Stufenfolge der Milfonen am Kültenfaume an einen wichtigen Wendepunkt des Landes: an die Bai, den Hafen, die ehemahlige Milton und das Prefidio, die jetzige Stadt MONTEREY (in 30° 36’ oder [sen.] 35’ N. B.); gelangt. Zwei denkwürdige Seereilen haben [chon am Ende des vorigen Jahrhunderts Kunde von den Sprachen dreier Völker IN UND UM MONTEREY verbreitet: durch die Expedition der mexicanilchen Schiffe SuziZ und Mexicana im J. 1792 nach der Fuca-Stralse haben wir (in Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Bbbb 562 XII,490-1. Neu-Oalif.; Völker und Sprachen bei Monterey: Achaftlier. dürftiger Kürze) Kenntnils von der Sprache der Runfien und Eslen; durch die Reife la Perouse’s, welcher, vom St. Elias-Berge herabkommend, bis zum 24. Sept. 17389 im Hafen von Monterey ankerte: von der der Letzteren (hier Ece/emachs genannt) und der Achaltlier erhalten. Jede Reife giebt 2 Wortverzeichnifle. Hr. de la Peroule, voyage autour du monde T.1l. Paris 1798. 8° nennt (p. 324) um Monterey 2 Sprachen: die der Acnasrrrens und der Ecclemachs. Beide Völker find zum Theil in derfelben Milfion (de $. Carlos) vereinigt; aus den zwei Sprachen würde, [agt la Perouse, bald eine dritte entltehn, wenn die chriltlichen Indianer aufhörten mit denen der Rancherien zu verkehren. Von der Sprache der Achaltlier hebt er die Armuth an Begriffen hervor; [. einiges über die Sprache 324-5; er liefert dabei einige Wörter und die Zahlen 1-10. — Die Sprache der ZccLzmacas (326), deren Land fich über 20 lieues nach Olten von Monterey erltreckt, [childert er als gänzlich ver- [chieden von allen benachbarten, fie habe fogar mehr Ähnlichkeit mit den Sprachen von Europa als von Amerika. Er fügt hinzu: Ce phenomene grammalical, le plus curieux a cet egard qui ait encore el observe sur ce conlinent, inleressera peul-elre les savans qui cherchent dans la comparaison des langues lhistoire de la transplantation des peuples. Diele Sprache [ei reicher als die der andren californilchen Völker. Wollte man das Volk für fremd diefer Gegend Amerika’s anfehen, (o wäre doch licher, dafs es dafelbft feit lange wohnhaft fei; denn es [ei in [einer Farbe, Zügen ulw. von den Völkern diefes Landes durchaus nicht verfchieden. p. 327 find wieder die Zahlen und 12 Wörter. Der Mithr. meint (202"r), dals die Zcclemachs La Peroule’s vielleicht ein Zweig der Eslen oder Escelen, von eben der Sprache, feien: von Dialecten kann aber nicht die Rede feyn, [ondern es ift diefelbe Sprache, deren Name auch identifch ift; diels wird dadurch bewielen, dafs in den beiden Wortfammlungen die gemeinfamen Wörter vollftändig übereinftimmen: Bogen, Vater, Mutter, Nacht. Humboldt berichtet (essai pol. T.1. Paris 1511. 4° p. 321) nach Laluen (über ihn [. oben S. 523% und 531): dals Rumlen und Escelen die Bevölkerung des presidio und des Dorfes Monterey bilden. 8 491. Über das Grammatifche der Sprache der ACHASTLIER (auch ausgezogen im Mithr. 204) wird (von Lamanon, welcher der Verfalfer der Sprach-Nachrichten ift: oben $. 5314) in la Peroule’s Reife (voyage de la Perouse aulour du monde T.11. Paris V. [1797]. 4° p. 290-1 oder Paris 1798. 8° p. 324-5) folgendes bemerkt: Sie unterfcheiden den plur. vom sing.; fie haben einige Conjugation, aber keine Declination. Es fehlen die Buchftaben f, 5, x; fie haben den Laut chr. Faft die Hälfte aller Wörter enthält den Vocal x (franz. ow); es beginnen befonders viele mit £ und A. Aulserdem werden die Zahlen 1-10 und 8 andere Wörter angegeben; Zahlen: 1 moukala, 2 oulis, 3 capes, 4 outiti, 5 is, 6 eltesake, 7 kaleis, 8 oulousmasakhen, 9 pak, 10 tonta; Wörter: owakeche 1) Kröte 2) Frolch; missich gut (von Menfchen), wohlfchmeckend (Speife); keche fchlecht (von Menfchen), verdorben (von Speilen); chrskonder Vogel, chruk Hütte, chouroui fingen, touroun Haut, Fell, touours ongle. Es ift die Ähnlichkeit der Zahlwörter mit denen der Runflien erlichtlich, und beide Sprachen wohl als verwandt zu betrachten; diels läfst fich aber an keinem anderen Worte prüfen, weil keines beiden kleinen Verzeichnilfen gemeinfam ift. Der Mithr. meint (203s-m), dafs, da jede der zwei Quel- len nur 2 Völker bei Monterey angiebt, jede einen anderen Dialect (Aunsien, Achastlier) Eines Volkes aufgefalst habe, welche Dialecte weit von einander abweichen konnten. Ich habe vor allem die nahe Ähnlichkeit der Sprache der Achastlier mit der der Milfion la Soledad (f. S. 561m) und die nahe Gleichheit der letzteren mit der Sprache der Runsien (S. 563mm-mf) auszulprechen, bewielen durch die Zahlen und ziemliche (nicht vollkommene) Übereinftiimmung in Wörtern. XII, 492-4,a. Spr. bei Monterey: Ecclemachs od. Eslen, Runfien; aztek. 563 $ 492. Wörter der Ecelemachs bei Monterey, aus dem voyage de la Perouse autour du monde T.1]. Par. V. (1797). 4° p. 292 oder Par. 1798. 8° p. 327 1) Zahlwörter, mit Beilatz (in 2ter Stelle) der der Sutil und Mexicana (Eslen): 1 pek pek, 2 oulach u-Ihaj, 3 oullef julep, 4 amnahon jamajus, 5 pemaca pe-majald, 6 pekoulana pegualanai, 7 houlakovalano jula-jualanai, 8 koulefala julep-jualanai, 9 kamakoualane jamajus- Jualanai, 10 tomoila lomoila 2) Subltantiva ulw.: amie nigefech, arc pagounach, barbe iscolre, danser mefpa, dents aour, etoile aimoulas, mere alzia, nuit loumanes, pere aoi, phoque opopabos, oui ike, non maal (im folgenden kehren wieder: arc, mere, nuit, p£ere) Wörter der Eslen, aus der: relacion del viage hecho por las goletas Sutil y Mexicana en...1792 para reconocer el estrecho de Fuca. Madrid 1802. 4° min. p. 172-3 1) Zahlwörter [. in zweiter Stelle neben denen /a Perouse’s 2) Subflt. u.a.: agua azanax, amigo mish-fe, arco payunaj, cielo imita, chico ojusk, dia asalzd, flecha lotlds, fuego ma ma- manes, grande putuki, hermano mi-ilz, hija lapanna, hijo panna, hombre ejennutck, luna lomanis- ashi, luz jeiza, madre azia, muger tarutek, noche lomanis, padre a-hay; mio nilschd, tuyo nimetaha. Die Zahlwörter beweilen die Identität diefer Sprache mit der der Miffion del Carmelo (S. 561n2); die Formen der [panilchen Sammlung fliimmen genau, die der franzöffchen Reife find ferner. $ 493. Die RunsıEn (auch Rumlen: Humb., [. oben S. 175") wohnen bei Mon- terey, im W der Escelen. Beide Völker nennt Alex. von Humboldt (Il, 1811 p. 445) als die Bewohner des nördlichen Neu-Californiens; „he reden ganz verfchiedene Sprachen und bil- den die Bevölkerung des Prefidio und Dorfes Monterey.” Bei beiden Völkern findet man nach ihm die aztekilchen zemazcalli (450-1; vgl. oben S. 525" und 533°"). Aus der Reife der Sutil und Mexicane« p. 172-3 entnehme ich die: Zahlen: 1 enjala, 2 ultis, 3 kappes, 4 ultizim, 5 hali-izu, 6 hali-shakem, 7 kapkamai-shakem, 8 ultumai-shakem, I pakke, 10 tam-chajt Wörter: agua ziy, amigo kauk, arco laguan, chico pishit, cielo terra), dia ishmen, flecha teps, fuego hello, grande iskac, hermano laan, hija kaana, hijo enshinsh, hombre muguyamk, luna orpetuei-ishmen, luz shorlo, madre adn, muger latriyamank, noche orpeluei, padre appan; mio ka, tuyo me. Diele Sprache ilt nahe gleich der von la Soledad (S. 561”, 562"f) und nahe verwandt der der Achaltlier (S. 562"n), $ 494,a. Der Mithridates hat (S. 205) eine Vergleichung der Wörter von $. Barbara, der Achaftlier, Ecclemachs, Eslenes und Runfienes zufammengeltellt, aus welcher die Verhält- nilfe diefer (4 oder 3) Sprachen dürftig ‘(wegen der wenigen gemeinlamen Begriffe) erhellen. Die Sprache von SBarbara ($ 463, a) hat eine einzige Ähnlichkeit mit der der Ecclemachs oder Es- len, in dem Zahlworte 1: SB paka, E pek; f[unft find ihre Wörter ganz verfchieden. Die frühere Zeit und die Spanier haben in den Sprachen von Monterey und in diefen Wörtern Anklänge und Übereinftimmungen mit der AZTEKISCHEN finden wollen. Davon ilt, befonders was Wörter anbetrifft, nichts in ihnen zu finden. Alex. von Humboldt erwähnt diefe Verwandtfchaften, befonders die weit mehr gegründeten von Nutka, auch mehr zwei- felnd und mäfsigend in der Stelle des essai politique sur la Now. Espagne T.1. Paris 1811, 40 p. 321-2 (1811. 8° T.II. p. 446), welche ich beim brit. Nurdam, $. 363 Anm. wörtlich angeführt habe und wo er über die Völker und Sprachen Neu-Californiens redet. Er [chlielst mit der Zufammen- [tellung der Zahlen 1-10 in den 4 Sprachen: Aztekilch, Zscelen, Rumsen, Nutka. Bbbb 2 564 XIII, 494,b. NCalif.; Völker am 8. Joaquin: Noches, Johnfon's Samml. $ 494,b. In den Breiten von Monterey gen Olten, gegen die sierra de $. Marcos hin, am Fluffe „San Felipe”, wohnt nach den älteren Nachrichten das Volk der Noches (Humb. Nochi), das beim Lande des Gila und Colorado (S. 262°” )) vorgekommen ilt. Dort (S.262) find auch noch andere Völker dieler Gegend genannt, durch welche Garzes von SGabdriel aus in das Moqui gelangte. Ich wende mich mit diefen alten Nachrichten von Monterey mit der neueften Zeit zu dem FLussLAuUF ıMm OSTEN und im INNEREN LANDE, und erhebe mich an ihm gegen den NORDEN. In Schooleraft’s Atem Theile (1854) giebt eine kleine Bevölkerungs-Tafel p. 608 im „füdlichen” (vielmehr mittleren) Californien an: Mariposa county Indianer, 5 Schwärme: 3407 Seelen; Indianer vom Fresno, 5 Schwärme: 1337 Seelen; Mercede-Indianer, 3 Schwär- me: 250 Seelen. Die 3 Flüfle Fresno, Mariposa und Merced haben wir (S. 521°), in diefer Folge von S-N, als öftliche Nebenflüffe des rio de SJoaguin kennen gelernt. Wir verdanken Adam Jounson (oder Johnfton? — f. oben S. 529", 531°, 532%) Wortverzeichniffe oder Wörter von 4 Sprachen des nördlichen Neu-Californiens, welche er an Schoolcraft gelchickt hat, in delfen item Theil (p. 406-15) fie abgedruckt find; er hat fie, nachdem er auf die Hülfe Anderer vergebens gewartet (f. oben S. 532°"), während der Zeit, wo er im indifchen Dienfte des Landes [tand, zulammengebracht. Er liefert (p. 405°- 13°) ein grolses Wortverzeichnils der Tuolumne-Stämme am gleichnamigen Flulfe; und kleine (413) von dem Überreft der Coconoons am Flulle Merced, den Indianern am King’s river (oben 8.522”) und um den Tular-See (413""-4"®; vgl. oben S. 560), und (A14"-5"f) von denen bei Mag Reading’s am oberen Sacramento: nicht weit von den Indianern, von deren Sprache der Vf. 1850 etwas überfchickt hat (f. Anf. des $ 501,c); die Zahlwörter von Indianern im Sacramento-Thal 412”". Die Sprachen der Coconoons und die vom King’s river find nahe verwandt, die andren find verfchieden; wir haben alfo 3 Idiome vor uns. Für mich find fie fremdartig, und liefern für meine Zwecke keinen Stoff: wenn ich auch einige zufällige Ähn- lichkeiten auffiinden kann: Co und KiR ialee Zähne + azt. tlantli, MagR tomi Haar = azt. tomitl Haar der Thiere, mute Pfeil = azt. mitl. — Von der Tuolomne-Sprache lagt der Verf. (407=f), dals fie allen Schwärmen des Volks (deren Namen er nennt) aulser den Haw-haws (früher im Gebirge) gemeinlam ift. Die Coconoons follen (4132) Überbleibfel von 3 verfchiedenen Schwärmen leyn, deren jeder urfprünglich eine verfchiedne Sprache gelprochen habe: „die Alten des Volks verltehn einander [chwer, während die Jüngeren lich leichter verftändlich machen. Es ilt [chwierig eine genaue Kenntnils von irgend einer ihrer Sprachen zu erhalten”; und der Verfaller hat Wörter aufgefalst, wie er gekonnt hat. Durch den rio de la Merced (an welchem Major Savage [[. Neu-Mex. S. 306”] einen Schwarm Root-diggers [vgl. Anf. des $ 501,a], genannt Yo-semety |wie das Thal des grolsen Wallerfalls der Merced: oben S. 521 Anm.] fand) und den ihm unmittelbar gen N folgenden Tuolumne, 2 öftliche Nebenflülfe des rio de SJoaguin, find wir in unferm Laufe bis an das Ende des 2ten Drittheils Neu-Californiens gekommen; denn das, was Johnson’s Arbeit von Sprachwelen aus dem Sacramento-Thal und gar vom oberen rio del Sacramento (Mag Reading’s) enthält, ilt für uns hier anomal und liegt unlrem Laufe noch fern. Ehe wir es verlalfen, finden wir, wieder der Külte uns zuwendend, zwilchen Monterey und SFraneisco, letzterem näher und nicht weit ab im S vom füdlichen Ende des Meerbulens von SFrancisco: die Milfon Santa CLARA, in 37° 20' (D£f. 27) N.B.: nach Duflot (I, 415-8) XIH, 494, b-5. Spr. von $S. Clara, Völker u. Spr.um die Bai S. Francifco. 565 1 legua vom pueblo de SJose, 19 von der Milfion $SJuan Bautista, 11 von SCruz und 6 von der Milfion SJose (jenen 3 füdlich, der letzten nördlich von ihr: [. oben S. 525°"); gegrün- det 1777. Das Vaterunfer (I, 392) lautet: Appa macrene me saura saraahliga elecpuhmen imragal, sacan macrene mensaraah assueiy nouman ourun macari pireca numa ban saraallı= liga poluma macrene souhaii nallis anat macrene necna, ia annanit macrene nieena, ia annanit macrene macrec equelr maccari noumabaı macre annan, nou marold jassemper macrene in eckoue tamouniri innam tallahne, icalrarca oniet macrene equets naccarilkoun och d Jesus. Drei Wörter des Anfangs diefer Formel find denen der Zwlarena [ehr ähnlich: T appa macquen...emracal, SC appa macrene...imragat: und fo weiter das oft wiederholte macquen = macrene; aber weiter lälst ich, auch bei der verfchiednen Länge beider Formeln, nichts an ein- ander pallen. $ 495. H. Ich trete in das letzte Drittel des Landes ein mit dem Namen, welcher in der Gegenwart der berühmtelte in Neu-Californien ift und ehemahls der Endpunkt aller (panilchen Anfiedlungen in Amerika war. Um die Bai SAn FRANCISCO nennt Humboldt (essai pol. T.1. Paris 1Sı1. 4° p. 321; 8°- Ausg. ı8tı II, 445"T_ 6°) nach Zasuen die Mata- lans, Sallen und Quirotes: Völkerlchaften, deren Sprachen von einem gemeinlamen Stamme ausgingen. Die Völkerfchaften aber, welche das Binnenland gegen O bis an den rio Colorado hin bewohnen, erklärt noch Mühlenpfordt (II, 212”) für gänzlich unbekannt. Otto von Kotzebue bemerkt in feiner „„Entdeckungs-Reile in die Süd-See und nach der Berings-Sirafse .... 1815-18” Bd. I. Weimar 1521. 4° S. 6 (wie ich [chon S. 531" ange- geben habe): „Die Küfte Californiens ilt fo reich an ver[chiednen Völkerltämmen, dafs fich in der Milfon (SFrancisco, October ı316) oft mehr als 10 verfchiedene Stämme befinden, von denen jeder feine eigene Sprache [pricht.” Die Expedition wurde von 2 Gruppen Indianer aus ver[chiednen Nationen überrafcht: „ihre Phyfionomie ilt häfslich, dumm und wild; übri- gens find fie gut gewachlen, ziemlich lang und von fchwarzbrauner Farbe; die Weiber find klein und fehr häfslich.” Die Miffonare erzäblen, dals diele Indianer tief aus dem Lande kämen und fich unterrichten lalfen; 2mahl im Jahre erhalten fie die Erlaubnils in ihre Hei- math zu gehn. Chamilfo fagt (Bd. III. S. 23): Man hat uns folgende Stämme der Californier genannt, als folche, die im Bereich der Milfion von SFrancisco wohnen: die Guymen, Utschiun, Olumpali, Soclan und Sonomi: reden alle Eine Sprache; fie machen in der Million von Sfrancisco die Mehr- zahl aus; die Chulpun, Umpin, Kosmitas, Bolbones, Tchalabones, Pitem, Lamam, Apalamn und 7cholovones: wohnen am Rio de Sacramento und [prechen alle nur Eine Sprache. Sie führen die beften Waffen. Die ZTcholovones, ein kriegerilcher Stamm, find mit den Spaniern gegen die andern Indianer verbunden; die Suysum, Numpali und Tamal: ‚he tatuiren fich, reden dielelbe Sprache, und wohnen gegen N, die Tamal gegen NW; die Ululato wohnen nördlicher als die Suy- /um, und deren kommen nur Wenige in die Milfion.” Schooleraft Indian tribes II, 506 nennt um die Bai San Francilco 5 Stämme, welche unter der Million zu Dolores (vgl. oben S. 525) [tanden: Ahwashtes, Olhones (von den Spaniern Costa- nos, Külten-Indianer, genannt), Allahmos, Romonans und Tulomos. Es waren noch einige kleine Stämme, aber [ie alle [prachen diefelbe Sprache. Zur Zeit der Errichtung der Millionen waren diefe Stämme zahlreich. Schoolcraft liefert ein Wortverzeichnils der Coltanos (II, 494-505; in der Ver- bindung: Comanches, Salsika oder Blackfeet, Costanos, Cushna); es rührt von einem alten In- Jianer in der Miffion Dolores her, Pedro Alcantara, vom Stamme der Romonran; die Milfion von Dolores wurde 1776 gegründet. Ich habe in diefem Wortverzeichnils keine Ähnlichkeiten gefunden. 566 XIII, 496-7. NCalif.: Spr. von $. Raphael, Solano; ruff. Colonie Rofs. $ 496. An der Nordleite des Meerbufens von SFrancisco (expl. exped. p. 222"), der Weltfeite der Bai SPablo, gelangen wir zunächlt an die neue, 1817 gegründete Miffon SAN RAPHAEL, jetzt eine kleine Stadt, in nahe 35° N. B. (fo nach Duflot’s Karte; sen. 37° 58%, nach Mühl. aber 35° ı0': vgl. S. 526°). Die explor. exp. giebt von ihrer Sprache in No. 15 ein Wortverzeichnils. Ich erwähne diefe nachher in den Nachrichten von Gibbs (M’Kee: im Anf. des 8 504), wo fie zur Tularera gerechnet zu werden [cheint; die beiderleitigen Vaterunfer offenbaren keine Ähnlichkeit als die 2 Wörter (oben S. 560"n): T appa und macquen, SR api und macono. Aber das Vaterunler von SRaphael und das Choucouyem vom rio del Sacramento find beinahe ganz gleich und bekunden, wie auch die beiderleitigen Wortverzeichnille (Tchokoyem bei School- eraft), die nahe Identität beider Sprachen; in letzteren kommen gröfsere und kleinere Abweichungen vor: aber nicht bedeutendere, als eine verfchiedene Aufnahme derfelben Sprache oder nahe Dialecte mit fich bringen. Diele Sprache ift ganz fremdartig; ich kann aber nach zwei Seiten hin einige Ähn- lichkeiten aufweilen: 1) mit den [onorifchen Sprachen: zmolu Kopf (fon. mu+); ai Sohn, Tochter: Ta aguwi Tochter; sök@ Boot: Schofch. schake, Wih. sakı ; 2) mit dem Blackfoot-Idiom: wiskz Herz, Bl. E o-skitsi; aiik [chlafen, Bl. E alokau; eine kleine, ferne Ähnlichkeit haben auch: Kno- chen, Biber. — Alle diefe Anklänge haben keine weitere Folge; die Sprache hat nichts mit dem [o- norifchen oder algonkinfchen Stamme zu thun; hie ilt aber, wie Tchokoyem, = Olamentke (8 500, 504). Duflot de Mofras nennt die Sprache der Million von San Raphael (1, 444-5) Joukiousme und giebt (II, 39t"") von ihr das Vaterunfer: Api maco sa lilelo mandnas mi aues onia macono michauka oiopa mitauka chakenit opu negato chäkenit opu lileto tumako muye quenunje naya macono sucuji sulia macoöno masojle chake mat opu ma suli mayaco maco yangia ume omut ulemi macono omu in capo. Netenti Jesus. Derfelbe Reifende befpricht (explor. de ?’Oregon 1814 I, 445-6) die nächft folgende, erft 1923 geltiftete Milfon von San Francilco SOLANO, liegend zwilchen der Miffion San Raphael (von der fie 13 lieues entfernt ilt) und dem pueblo de Sonoma, nur einige Meilen (milles) von der Bai San Pablo und etwa 12 Zieues von den rulfifchen Anfiedlungen entfernt (nach Df.'s Karte in 38°). Er liefert uns (II, 391°") das Vaterunfer in der dor- tigen Sprache, die er Guiluco nennt: Alld-iguame mutryocuse mi zahud om mi yahuatail cha usqui elra shou mur Izecali ziam pac onjinta mul zhaitge Nasoyate chelegua mul znatzoitze tzecali zicmatan zchiitiillaa chalehua mesqui pihuatzite yleima omahud. Emqui Jesus. $ 497. I. An der BoDEGA-Bai, etwas nördlich von San Francisco, erwarb die rulfifch-amerikanilche Compagnie ([. Adm. von Wrangell ftatift. und ethnogr. Nachrichten über die Rulffchen Befitzungen an der Nordweltküfte von Amerika, St. Petersb. 1839. 8° S.4) im J. 1812, mit Bewilligung der dorligen Regierung, einen Landftrich und ward da- durch Nachbarinn von Mexico. Diele Befitzung bildete die CoLonıE ROSS, in 38° 33’ N.B. (S. 5) und 125° 35’ 24” W.L. von Paris (Duflot II, 15°). S. ausführlich über Land und Volk v. Wrangell im Aullatz IV S. 66 - 96. Schon Vancouver giebt in [einer Reife Puget’s Bericht über den „Hafen Bodega”, den die- fer 1793 auf einer Entfendung befucht hatte; über die Bewohner [pricht er (voyage Vol. II. 1798. 4°) p- 435"n-63, und bemerkt: dafs „ihre Sprache ein Gemilch von Spanilch und ihrer eignen Provinzial- Mundart” [ei. Duflot de Mofras hat uns in [einer exploration de !’Oregon 1844 (T. II. p. 1-20) eine genaue Gefchichtserzählung und Schilderung diefer ruflifchen Befitzung, wie er fie im J. 1340 fand, gegeben. Die Ruffen wurden mit der Örtlichkeit bekannt durch die Rückreife des Kammerherrn von Relanow von leiner Sendung nach Japan: auf der er, nachdem er die Länder der ruflifch- amerika- XII, 497. über die ruff. Colonie Rofs, Völker und Spr. der Gegend. 567 nifchen Compagnie an der Küfte im nördlichen Afien und an der Nordwelt-Külte Amerika’s befucht hatte, im Mai 1807 im Hafen von San Francisco landete. Resanow, Langsdorff und die rullifchen Officiere waren auf ihren Ausflügen von der Schönheit des Landes um den Hafen de la Bodega leb- haft angezogen worden. Der füdliche Theil diefes Hafens ilt nach Duflot (I, 3”) nur 8-9 lieues von dem nördlichen Theile des Hafens von Sar Francisco entfernt. Das Fort Rofs liegt (6%) 12 leues von la Bodega, jenleits des rio de San Sebastian, welchen die Rullen Slawianska nannten (Wrangell nennt ihn aber Crosaura Slowjanka). Diels ilt der bedeutende Flufs, welchen die Nord- amerikaner jetzt Aussian river nennen ([. oben S 522'); diefer entlpringt nach dem gaz. (1013,a) an der Gränze zwilchen den counties Mendocino und Sonoma, bildet in feinem ganzen, im allgemeinen füdlich gerichteten Laufe diefe Gränze, und fällt darauf unter 38° 38’ (nach ser. 27%) in das [tille Meer. „Die Ruffen behandeln (fagt Duflot II, 9°") die fie umgebenden Ureinwohner, welche gegen Zahlung für fie arbeiten, mit der gröfsten Sanftmuth; fie thun ihnen nie etwas zu Leide.” — Im Jahr 1841 haben die Ruflen diefe Niederlalfung aufgegeben. (') Hr. Bartlett erzählt in feinem per- sonal narrative (ll, 27-28), dals die Reilegelellfehaft durch das Napa-Thal zu dem Anblick des Berges Helena (vgl. St. Helen’s mount oben S. 516% mm), bei den Rulfen Moyacino, gelangte, des höchlten auf 80 miles (directly before me on the eastern side of Ihe valley loomed up Mount Helena or Moyacino of Ihe Russians): auf delfen Gipfel, wie ihnen mehrere Perlonen bezeugten, eine ruflifche Infchrift auf einer Tafel die geographilche Breite und Länge des Ortes angiebt. The Russians, fährt er fort, had a settlement, called Fort Rosse or Bodega bay, opposite this mounlain,; and Ihe tablet was doubiless placed there lo show the line of boundary which Russia claimed. Der Contre-Adm. von Wrangell giebt uns Aufklärung über die Völkerfchaften und Sprachen diefer Landltrecke; er fagt: „Alle Gegenden Ober-Kaliforniens (74)... werden von Indianern bewohnt, deren Sprache und vielleicht auch Abkunft keinesweges eine und diefelbe ift... Die Indianer in Bo- dega (75) verltehen nur mit Mühe die Sprache derjenigen, welche in den Ebenen am Slawänrka-Flulle leben; die Sprache der nördlich von Aoss lebenden Stämme ift ihnen völlig unverltändlich. Unmit- telbar hinter der Hügelkette, die öftlich jene Ebene begränzt, nomadiliren wieder andere, den übrigen ganz fremde Stämme; ja in der Miflion St. Carlos (bei Monterey) zählt man allein eilf durch Sprache von einander unterfchiedene Indianerftämme, die aus der Umgegend zulammengebracht worden find.” S. darauf noch einige Ideen über diefe angebliche Sprachverfchiedenheit S. 75. Das folgende Stück (80-96) ilt von Herrn Kostromıronow, der (227) 7 Jahre lang Director der Anfiedlung in Ross war: „Die Indianer”, [agt er (380), „welche in der Umgegend von Ross mehr oder weniger entfernt wohnen, theilen fich in mehrere Stämme ....: die Bodegilchen (Olamentke), die Steppen- Indianer (Tysuppeuerie, Kainama), die Nördlichen (Ubrepmozerie, Chwachamaju) und die Ent- fernten (aaısHoecrie). Die letztern zerfallen wieder in eine Menge Stämme, deren Zahl und nähere Verhältnilfe man in der Kolonie Rofs nicht kennt. Die Bodegifchen Indianer verftehen die Nördlichen nicht... die Sprache... ift verfchieden. Die Entfernten und die Steppen-Indianer [pre- chen eine Menge Dialekte oder Sprachen, deren Eigenthümlichkeit und Verwandtfchaft noch nicht be- kannt ilt. Es ilt fchwer die Anzahl dieler nomadifirenden Stämme zu beltimmen.” $. weiter über die Völker 8OmFnn (Auswanderung, Aufreiben mehrerer Stämme durch Seuchen). Gegen N von Ross „giebt es grolse Wohnlitze, unter denen Kajatschim, Makoma und Japiam bekannt find. In letzterer hat man gegen 2000 Seelen angetroffen... Jenfeits der Bergkette (81), welche die Thalebene der Slawänka (') Nachdem ich mich lange vergebens nach einer ordentlichen hiltorifchen Nachricht darüber um- gefehen hatte, fand ich die obige Angabe in einem Zeitungs-Artikel aus der nordifchen Biene, mit dem Zulatze: das Dorf Ross [ei aufgegeben worden, weil es lich für den Ackerbau, den es pflegen [ollte, nicht geeignet erwies. 568 XII, 498. NCalif.; Col. Rofs: Wortverz. d. Olamentke u. Chwachamaju. durchfchneidet, giebt es einen grolsen See [wohl Clear lake: oben S. 520m], um welchen herum zahlreiche Wohnfitze der Indianer liegen... die Sprache ift von der der Küften-Indianer gänzlich ver- fchieden.” S. die Schilderung der Volksftämme 81m-96. Ein Kriegslied der Bodegifchen Indianer, mit Überfetzung, SI $ 198. In dem Werke Wrangell’s ilt (234-254), gelammelt von Koftromitonow, in 2 Columnen neben einander, ein reiches WORTVERZEICHNISS 1) der OLAMENTKE: oder der Californier, welche in der Nachbarfchaft der Bai Bodega und der rulfifchen Colonie Rofs wohnen; 2) der CH\WACHAMAJU: derjenigen Indianer, welche weiter nach Norden anfälfig find und von den Ruflen Sewernowzer oder die Nördlichen genannt werden. Ich gebe es, aus rulßifcher Schrift übertragen und alphabetifch nach dem Deutfchen geordnet, in dieler Folge (das Ite Wort Olamentke oder Bodega, das 2te Chwachamaju oder Sewernowzer), da Wrangell das Chwachamaju in iter und das Olamentke in 2ter Stelle hat: Wortverzeichnifs der Oramentee (an der Bai Bodega) und der Cuwacnamasu oder SEWERNOWZER (im Norden von da), nach Koftromitonow, in des Adm. von Wrangell Nachr. über die Rufl. Be- fitzungen an der Nordweftkülte von Amerika, St. Petersb. 1839. 8° S. 234-254 A. Subftantiva, Adjectiva und Verba: Abend yme dujeli, Adler moolok ussul, Auge Sehyt uui, Bär kulle budaxa, Bart ullu assemme, Baum amwa (m ilt unlicher) kale, Beeren agom kamtfchiljulju, Beil atfcha tupulu, Bein ko kama, Beinkleider ollowa [chakudatala, Berge paji nono, Biber poo uch-/chi, Blatt kolli fsizal, Blume pakd tfchino, Blut kitfchi balai, Bogen kopo /ehigmi, Bruder ok-ini kuino, Brult tepa kunu, Colibri kuluppe tule, Donner talowa makala, Dorf jomi alfcha.d, Ei puulu yifch, Eiche katan I/chifchkale, Eichhorm /chakma tfehuma, Eis killa tilafch, Eilen {fchawyk tfchawyk, Ellbogen kuppi kossa, Eller fchollo katfchida, Ente melle kaitfchagogo, Erde ioa ama, ellen julu mad, Feder kennebaga (das 2te e ilt ungewils) Sechiku, Feuer bil! ocho, Finger uhki tfchooifso, Filch elle afcha, Fliege poteljmi zamo, Floh kygy imella, Flügel paga i-i, Fluls {fehook k-abidd,; Frau: 1) femina kuleie imada 2) uxor kulle imala-ke; Frolch kotola kwala, Frühling wean-tuppe tfchadomado, Fuchs awag-i axaw, Fuls 6-ol fchakku, Gans löak lala, geben waae Ifchochdo, gehn owil wan-wady, Gelicht onni uumo, Glasperle pifchpi kugnu, Gras kole xadi, grols kawai achkol, grün Iyd’jida zakalla, Haare pytta Jehina, Häuptling oibu nupupupua, Hagel fchoga j-uco, Hals ellege mechija, Hand (pl.) tali ifchaa, Haus [. Wohnung, Haut /chaappa zyda, Hemde lofchmabu tfchiwaloo, Herbft lupuk zoome, Herz wu/chiki zukkul, Himmel lile kali, Holz luma agai, Huhn kajina (fpan. gallina) kajina, Hund aijufcha dö, Hut molbu daboma, Indianer ulli-nego atfcha (auch: Menf[ch), wilde Katze tolle dolom, Kind kjai nata, Kinn eui kako, Klauen pal/chi etfch, klein unnugu poolollo, Knie mui mox00, Knochen mytfchi igja, Kohle uta ma/seji, Kopf molo chotto, Korb ewi fchee, krank Lijil fchulan, Krieger ilawak ibatfchaja, Lauze olfchi katfchowaali, Laus keet ätfchi, Leib mye fchaba, Lippen lagim-fchappa agaziada, Luft bed ama, Mann Laji ibaja, Maus emfche Jechako, Meer koju-liwa kamoz, Menfch mülfcha atfcha (auch: Indianer), Meller kut/chio (fpan. cuchillo) Aatfcha, Mond pululuk kala’ja, Morgen kaulme amaduje, Mücke puiju kootai, Mund lagi a-a, Mutter ypyji daten, Nabel komo 0x0, Nacht kaul duje, Nadel JSechammyja jafsu, Nägel püfchi eifehe, Nale uuk illa, Ochle paga kuluat, Ohren alok fchima, Otter limi mitta, Pfeil (pl.) Zanda izuu, Pferd kawaju (Ipan. caballo) kawaju, Babe kakali kagai, Rauch kaal ofsa, Regen uppa ichlfche, Bennthier tande o-ofsyn, roth katlfchulu kyfs, Rücken luma batfchoo, Ruder ujak kabachla, Sand Schugui mila, Schaf jamana amany, Schill lumanı balfchebate, XII, 498-501,a. Olamentke u. Chwachamaju: W ortoz.,V erhältn.; Napa. 569 Schildkröte melleja kawina, fchlafen etfch fsima, Schlange wuakalle mussala, Schmetterling kitilla zaada, Schnee jawem ichgiju, Schulter ojuwi zua, Schwan /cholok zichtokalli, fchwarz ‚lokgoda kypli (p ungewils), Schwein kot/china (Ipan. cochino) it., Schwelter awifcha /chomen, See puuluk kZamo, Seehund //chitfchik kabifche, [ehn eljbide tfchädu, Sommer fchippe ama-gobi, Sonne 8-! ada, Spinne pokkok itfchaa; [prechen maatfcha od. mal/chome, tfchach-nudu od. t[ehachnodo ; Staub kommi ino, Stein luppu kaabe, fterben tyla l/choiji, Stern itli kamaz, Stiefel lYchatami kamotitalo, Stirn Schutu lile, Stockfilch nuume aima, Tag ijana mad’ji, Tanne fchanak kupum, tanzen Aaul manew, Urin otfchtfcho 260, Vater abiji dabe, Vogel meije zitta, Wallfilch puumo puumo, Waller liwa aka, weils poddoda kalle, Wind kiwel igwja, Winter omt/chu kotza, Wohnung kotfch-d atfcha, Wolf oijujugi lui, Wolke illai amakilım, Wurm loope itfcho, Zähne kyt 0-0, Ziege L/choi-eke bjifche, Zunge lem-teppo aba, Zwirn katpi fsulima B. Zahlwörter: 1 kenne ku, 2 ofcha koo, 3 tellega [sibo, A uja mitfcha, 5 keneku tufcho, 6 palfch-ida latfcha, 7 [cheeloge ladkoo, 8 o-ofchua kofchtfchao, 9 kallekoto tfchatfcho, 10 kitfch-i ifchafchu, 11 kenne-wami (w unlicher) nalfcha, 12 o/cha-walle naxo, 13 tellega- walle nafchju, 14 uia-walle winamitlfcha, 15 kenek-walle winalufcho &e., 20 o-amagatjchi {fchabmo, 30 tellego-katfchi ljatfchachma, 40 ujakitfchi kugai, 50 kenakitfchi [chotolema, 70 fchelokitfchi kofsai, 80 ofchoakitfchi mitfchaai, 90 kenne-koto-kitfchi tufchuai, 100 kenne- luguli latfchaai C. Pronomina: ich kanni a, du mi ma, wir mako ja, fie (ii) makko maja, viel walli watfche, wenig wil/cha pikoi D. Adverbia: morgen auge amgul, geltern nitta due 8 500. Das obige Wortverzeichnils beweilt, dals die Sprachen OLAMENTKE und Cuwa- CHAMAJU unter einander gänzlich verfchieden find. — Ich finde unter den vielen Wörtern nur 3 beiden gemeinfchaftlich: Eilen, Schaf und Wallfifch, etwas ähnlich: Fuchs, Vater und Woh- nung. Für einige Thiere: Huhn, Pferd, Schwein, und für Axt und Melffer (Ol.) find die Ausdrücke dem Spanilchen entnommen; und in diefen 3 Thiernamen [timmen beide Sprachen genau überein. Merkwürdig ilt die Form tande Rennthier, etwas ähnlich dem lateinilchen larandus. Wichtig für mich find aber 2 aztekifche Wörter: zuerlt tupulu Beil im Chwachamaju, höchlt ähnlich dem tepeguanifchen Zupure (tarah. tepuraca oder tepulaca) Beil, das ich für das mex. tepuztli Eilen halte ([. Abfchn. IV S. 95"f); das Zufammentreffen von fupure mit dem ruffilchen Worte mouops (eben [o polnifch Zopor) Axt, Beil ilt fonderbar genug, aber doch nur dem Zufall beizu- mellen. Unbegreiflich ift im Olamentke kakali Rabe, vollftändig gleich dem azt. cacalli; [chwach ift aber Chwach. agai Holz # Te coagui Holz = azt. quahuitl, und Te aga Houım = azt. qua- quahuitl. Eine [onorilche Ähnlichkeit ift im Olamentke molo Kopf: aber unvollkommen und zufällig. Über das Verhältnifs jeder der 2 Sprachen für fich habe ich zu lagen: dals das Olamentke ganz oder im welentlichen = T’chokoyem (Il. S.572% und 575"r) ilt: in der Weile, dals die Wörter maflenhaft in beiden Wortfammlungen übereinftimmen, aber nicht wenige Begriffe verlagen, indem fie mit ganz verfchiednen Wörtern belegt find; und dafs eben fo ftark und mit derfelben Befchränkung die Sprache Chwachamaju fich identifch mit der durch 4 Glieder dargeltellten Sprache Yukai, Kulanapo ulw. (f. S. 575"f) erweilt. 8 501,a. K. Im NapaA-Thal, bei der ruffifchen Colonie, lernte Bartlett (pers. narr. II, 29”=-31°) einen Indianer- Stamm mit einem Dorfe kennen, von welchem er ein vollftän- diges Wortverzeichnifs erlangte. Sie [chienen, lagt er, wie es häufig in dieler Gegend fei, keinen eignen Namen zu haben; er benennt fie oberflächlich /ndians of Napa valley. Die Weilsen nennten diefe und alle anderen Indianer zwilchen dem Saeramenzo und der Küfte, und von da durch die mittleren Theile des Staats, Diggers (Gräber) oder Digger - Indians (vgl. oben S. 540°, 564”"): weil fie vorzüglich von Wurzeln leben, die fie ausgraben. Philos.-histor. Kl. A854. Suppl.- Ba. Cecec 570 XIII, 501,a-b. NCalif.: Cap Mendocino, Humb. Bai, Trinidad; Sacram. Am Cap MENDOCINO (in 40° 20; f. S. 519°) foll nach dem Mithr. (206°) Vancou- ver Eingeborne gelunden haben, den Nutkaern ganz unähnlich, welche eine von diefen ganz verfchiedene Sprache redeten. Diefe Verfchiedenheit verlteht fich bei der grolsen Entfernung von felbft. Ich finde aber auch gar nicht in Fancowver’s Reile, dafs er beim Cap Mendoecino, welches er 26 April (f. II, 235"" und 239") und wieder bei der 2ten Fahrt (nach Süden) ı7 October 1793 umlegelte, fich aufgehalten hat und etwas von den Bewohnern des dortigen Landes fagt. Wir werden aber unten (S. 573"" und 574") die neue Nachricht lefen: dafs „die Stämme an der Küfte vom Cap Mendocino bis zum Mad river (Mündung in 40° 55%’) im welentlichen Eine Sprache reden”, die aber ganz ver[chieden von der am Russian river ilt; Gibbs verfchaffte fich einige Wörter derlelben, und fchildert das Volk. Über die Sprachen um die HumsoLprs-Baı (f. S. 520", Humboldt city in 40° 45’) find wir belehrt durch G/ds und M’Kee’s Expedition von 1851 (f. S. 57 zn und szamanf), Das Volk des oberen Theils der Bai heilst Wif[h-osk; feine Sprache hängt zulammen mit denen vom Mad und Eel river (jener nördlich, dieler füdlich von der Bai); wir haben von ihr und ihrer Verwandten, dem We-yot: am Ee/ river, aber auch die Bai berührend, durch Gibbs ein Wortverzeichnils erhalten. Bei der Bai finden fich noch die Bald Hill-Indianer (£. unten S. 573', und 574” andre Namen und Schwärme von ihnen). Über die Eingebornen um den puerto de la Tnınyınıan (jetzt Trinidad oder Trinidad city, in 41° 5y' N.B.: f. S. 526”), nördlich über dem Cap Mendocino, redet aber (wie der Mithr. 200°“ bier richtig bemerkt) Vancouver. Er ankerte auf feiner iten Fahrt (gen Norden), nachdem er Cap Mendocino palhırt, in ihm („Porto de la Trinidad”, und zwar in 41° 3) am 2 Mai 1793 (a voyage of discovery to the North Pacific Ocean, and round the world... performed in the years \790-95, in the Discovery ..and., Chatham, under the command of captain George Vancouver. Vol. 11. Lond. 1798. 4° p. 240""), und blieb da bis 5 Mai Mor- gens; er redet von den Eingebornen da (Mithr.: klein und fchlecht gebaut) p. 241-3? 240""-8°%, Ihre Sprache war den Reilenden „ganz unverftändlich, ohne die geringfte Ver- wandtfchaft mit den nördlicheren Dialeeten” (248°). Nach Giöbs (f. unten S. 573"') werden die Bewohner Trinidad’s von den nördlichen Indianern Chori genannt; wie die von Go/d Bluff, zwilchen Trinidad und den Klamath: Ollegon (S. 573 letzte Z.). $ 501,b. Neben dielen [chon [ehr nördlichen Punkten haben mich die Erfolge zweier nordamerikani[chen Expeditionen zu belchäftigen, welche, uns noch in höheren Norden erhebend, das nördliche Gebiet Neu-Californiens durchftrichen und uns mit reichen Nachrichten über Völker und mit reichem Sprachltoff aus ihm befchenkt haben. Es ilt zuerlt der Lauf des rio del SacramEnTo, welchen die United States exploring expedition, reilend 1535-42 von N gen S, in der entgegengeletzten Richtung meines Ganges, abwärts, verfolgt hat. An diefem Flufle hat uns Chamisso (1816 $. 21 und 23, vgl. oben S. 528”', 565"), neben anderen Volksftämmen, die Teholovonen als ein Volk ge- nannt, das fich durch ein ganz verfchiednes Ausfehn von allen andren californifchen Völkern unterfcheidet. Wir haben vom Thal des Sacramenzto und [elbft von (einem oberen Laufe (Mag Reading’s) auch [chon an einer früheren Stelle (S. 564” ") Sprach- Nachrichten von Johnson, unregelmälsig füdlicheren angelchloflen, vernommen. Ich mufs die Nachrichten der zxpzonrne ExPpenırıon, zwilchen denen ich die einiger anderer Berichterltatter einlchiebe, und meine ihr entnommenen Angaben gegen meine Regel in umgekehrter Folge, von Norden nach Süden, gehn lalfen. Nach den Stämmen im S XII, 501,b-c. Fölker u.Spr.am Sacramento nach der explor.exped.u. A. 571 der Jakon (f. bei den Verein. St. $ 532) find (U. St. explor. exped. 1838-42 Vol. VI. Elhnography and philology 1846 p. 221"f) der nächfte Punkt, an welchem die explor. exp. irgend eine beftimmte Kunde über die Eingebornen erhalten konnte, die Ebenen des Sacramento-Flulfes, 250 miles von feiner Mündung, wo derlelbe zum erften Mahle vun der exploring party from the squadron, auf ihrem Wege von der Columbia nach SFrancisco, gelehn wurde. Diels war 60 miles füdlich von: Shasty-Lande (222). Dana bemerkt bei [einem Skasty-Wortverzeichnils: dafs die Eingebornen in den Ebenen des Sacramento den Shasty-Indianern in der Regelmälsigkeit der Gelichtszüge gleichen ; dals die Männer bemalt, die Weiber unter dem Munde tättowirt find; [. weiter aaaf, Noch weiter nach S, etwa 100 miles oberhalb der Mündung des Saeramento, erhielt Dana Wortverzeichnille von vier Völkerltämmen: den Puzhune, Sekamne, Tlamak und Talatui. Seine Nachrichten über diele Stämme [. 222m-n, Die Z’alatui werden p. 631% an den Kassima-Fluls, Nebenfluls des Sacramento (vgl. Cosumnes oder Cosemnes oben S. 521ml), an leine Oltleite, 80 miles von [einer Mündung, geletzt. Dafelbit heilst es ferner "!: Dana erhielt als von Stämmen am Welt- Ufer des Sacramento folgende Namen: Bushumnes oder Pujüni, Secumnes (Sekömne), Yasumnes, Nemshaw, Kisky, Yalesumnes, Huk und Yukal [vgl. Yukai bei Gibbs, unten S. 57/""]; den Na- men Zsamak oder Chamak verltand man nicht deutlich. — S. 631 ift das Wortverzeichnils der Talatwi (in manchen Wörtern verwandt mit Tchokoyem); 632 in 3 Columnen neben einander die der Pujuni, Sekumne und T'samak: Pujuni und Sekumne noch 633%m, Diefe 4 Wortverzeichnilfe zeigen gemeinlames und fremdes zwilchen den 4 Sprachen; Sekumne und 7’'samak find nahe verwandt. Dana erhielt (630®"-f) eine allgemeine Auskunft über diele Gegend vom „Capitän Suter, einem Anbauer (settler) wohnend 100 miles aufwärts den Sacramento” (f. über ihn oben S. 517mm-n), fo lautend: dafs alle Indianer der Nachbarlchaft, getheilt in zahlreiche Stämme oder Trupps, in zwei Racen gebracht werden könnten: deren eine an der öftlichen; die andre an der weltlichen Seite des Sacramento, (o wie an den Ufern feines öftlichen Nebenflulles, des Fealher river, 20 miles weiter aufwärts, wohnen. Beide Racen glichen einander in jeglicher Hinlicht, nur nicht in der Sprache. Zu der erlten gehörten die T’alatui, und folgende Stämme: die Ochecamnes, Servushamnes, Chupumnes, Omutchumnes, Sicumnes, Walagumnes, Cosumnes, Sololumnes, Turealemnes, Saywamines, Nevichumnes, Matchemnes, Sagayayumnes, Muthelemnes und Lopotatimnes. In allen diefen Dialecten heilse Waller k7’k, in denen der andren Race momt. 8 501,c. Schoolcraft behandelt im Part II. feiner Indian tribes ausführlich die Sprache CusnnaA am Sacramento, vorzüglich durch ein Wortverzeichnils: p. 494-505 (in der Verbindung: Comanches, Satsika oder Blackfeet, Costanos, Cushna), 507-8 (Cushna allein). Es wurde (506%) erlangt durch den Agenten der V. St. Johnfon (von dem wir [chon S. 564a-n Sprachltoff, zum Theil hierher gehörig, gelehn haben; [. auch $. 529mf,nf) von dem Volksltamme Cushna auf den Bergen des füdlichen Yuba (oben S. 521mf),; die Sprache ilt aber den meilten Stämmen gemeinlam, welche den oberen Theil des Thales des Sacramento bewohnen. Johnson berichtet, dals er nie einen Dol- metlcher gefunden habe, der die Sprache über das enge Bedürfnils des Handelsverkehrs mit dem Volke hinaus verltand, wenn fie auch gewöhnlich mehr davon zu willen vermeinten. Er mulste lich alfo mühlam felbft helfen. Ich finde in dieler Sprache keine Ähnlichkeit. Die Zahlen lauten: 1 wictem, 2 pan-im, 3 sap-u-im, 4 tschu-im, 5 mark-um, 6 lumbum, 7 lap-u-im, 8 pentchim, 9 pellom, 10 match-im; 4 und 5 find etwas mit Weitspek ähnlich: lohhunne, mahr-otum. Bartlett [ah zu SDiego im füdlichen Neu-Californien einen, vor 3 Jahren von den amerika- nilchen Truppen gefangen genommenen Indianer von dem Volke der HuanaA des oberen Sacra- mento, von welchem er ein vollftändiges Wortverzeichnils erlangte; genau weils er den Wohnfitz des Stammes nicht anzugeben (personal narrative Il, Tat2/gaa), Vgl. die Ohnah (S. 5742), welche Mac Kee als einen Zweig der Bald Hill-Indianer nennt. Cecc? 572 XII, 501,c-2. nördl. NCalif.: Chocouyem, Shafte u. Palaiks, Tlamath. Duflot de Mofras giebt (explor. de l’Oregon 1844 II, 391) das Vaterunfer von einer Spra- che Cuocouvem des rio del Sacramento, von welcher (als Z’chokoyem) wir von und nach Gibbs mehr hören werden (S. 574", 575"-""), dem wir ein Wortverzeichnifs derfelben verdanken: Api maco su lileco ma nenas mi auds omai mdcono mi laucuchs oyopa mi tauco chaquenit opü neyatto chaquenit opu liletto. Tu maco muye genum ji naya macono sucuji sulia mäcono masocte, chague mat opu ma suli mayaco. Macoi yangia ume omulto, ulemi mdcono omu incapo. Nette esa Jesus. Die Gleichheit diefes VU und folglich diefer Sprache mit dem VU und der Sprache der Milion San Raphael habe ich bei diefer (S. 566#-af; wo Chocouyem zu lelen ift) ausgelprochen. $ 501,d. Der Name, welchen wir im nördlichften Ende der Provinz, in der Mitte des Landes: als den höchlten Berg derfelben (S. 515"", 516°"): Berg Shasta, Shasta butte; oder auch als ein Gebirge (S. 516"): T’schast!- oder Shaste-Gebirge, die Tshashtl-Berge;; aulserdem als einen Flufs (S. 522”'), als Stadt (Shasta city S. 526”) und county (S. 523""); kennen gelernt haben: ift welentlich der eines Volkes. Die Sprache der SASTE oder SHASTXY ftellt die expl. exp. als No. ı0 mit der der PALAIHNIH oder Palaiks, als No. 11, zulam- men; fie gehören zu ihrer 3ten geogr. Gruppe, der vom Süd-Oregon. Diefe 2 Stämme (218) wohnen füdlich unter den Zutuami: die Saste in SW, die Palaihnih in SO. Wenig ilt von ihnen bekannt, als dals fie ein wildes Wanderleben führen, von Wild und Früchten lebend. Sie werden von den Handelsleuten gefürchtet, indem fie fie beim Durchzuge anfallen. Krankheit hat aber jüngft ihre Zahl fehr vermindert; beide mit den Zuluami zulammen werden nicht über 1200 Seelen ange- nommen. Die Weiber der Saste [ind lättowirt in Linien vom Munde nach dem Kinn; vielleicht ift das auch bei den anderen Stämmen, wie diefe Sitte fich bei denen im Innern von Nord- Califor- nien findet. — Die Karte der expl. exp. hat diefe 2 Völker und Landfchaften in Oregon, 42° -43°, $ 501,e. Eine Prüfung beider Wortverzeichniffe führt mich zu folgenden Bemerkun- gen: Die beiden Sprachen Shasty und Palaihnih find unter einander ganz verfchieden; [elten zeigen fie ein gemeinlames Wort, und zwar find es folgende: Ohr S isak, P ischöt; Mund aof, ap; Zähne itsau, üsa; Kellel? iapoko, papuka,; Waller dtsa, as. Zwei Wörter hat Shasty mit dem Satsikaa gemein: aläahi Sommer, wakwi Winter (ganz gleich in beiden). Aztekifche Ähnlichkeiten, wohl nur zufällige, find: Waller S atsa, P as; Hagel P tahali (# azt. letl Stein). Beide Sprachen find den fonorifchen fremd, aber fie zeigen einige, zum Theil lichere Wort-Gemeinfchaften: zwei S hoka, Tarah. oca,; gut P Zusi, Cah. turi,; kalt P östse, Schofch. ötschöin, Comanche etscho, Kizh otscho, G ötsö; Boot P schapi, Scholfch. schake, Wih. sakt. Noch höher liegt uns der vielfältige Name TLAMATH oder KLAMATH, der auch Völkername ilt. Das Volk und die Sprache der 7/amath oder Klamath, auch Lutuami genannt, welche ich auf das Shasze folgen lallen könnte, überlaffe ich dem Gebiet der Ver- einigten Staaten ($ 534), weil Fluls (S. 522”) und See (S. 513°, 520", 522") die Gränze nach Oregon überfchreiten, und das Volk, auf der Karte der exwp2. exp. ganz in es gefetzt, noch mehr in ihm zu liegen [cheint. GidBs berichtet uns (l. unten S. 574°): dals T/amath ein gemeinlamer Name von Volksftämmen ilt, dals 3 ver[chiedene Stimme mit ver[chiednen Sprachen die Ufer des Flulfes bewohnen. Er nennt (fl. unten S. 574°) am Klamath, beim Einflufs der Trinity, das Volk und die Sprache Weits-pek, bis zur Meereskülte; an anderen Theilen des Fluffes die Völker und Sprachen Tahlewah, Ehnek, Watshahe-wa (S. 575°"). $ 502. Ich durchlaufe diefelbe nördliche Strecke Neu-Californiens noch einmahl, und zwar in meiner natürlichen Richtung von S gegen den N, und [chliefse diefe Provinz mit dem Berichte über einen Zug, welchen die Nordamerikaner zur Erforfchung dieler Ge- genden im J. 1851 durch den nordweltlichen Theil des Landes bis zu Californiens XII, 502-3. nördl. Völker u. Spr. nach Gibbs Bericht von M'Kee's Zug. 573 Nordgränze, bis zum Flulle 7/amath, geführt haben: in welchem uns eine unglaubliche Menge von Völkernamen und von Sprachen genannt wird. Lange Wortverzeichnille von 12 Spra- chen in 3 Abtheilungen zu je vieren find dem Berichte angehängt, aus denen ich aber, eine ausgenommen, wegen ihrer vollltändigen Fremdheit gegen das mir Vorliegende keinen Vortheil ziehen kann. Der ste Theil von Schoolcraft’s Indian tribes (Philad. 1853) enthält p. 99-177, von George GIBBS geführt und verfalst, das Tagebuch einer Expedition, welche der Oberft Redick M’KEE, United States Indian agent, im Sommer und Herbflt des J. 1851 (53 Monate lang, vom ıı Aug. bis 28 Dee.) durch den nordweltlichen Theil des Staates Californien (nördlich von der Bai von San Francisco und weltlich vom Sacramento) geführt hat; eine (nicht mitgetheilte) Karte, und Wortverzeichnifle der Indianer-Stämme, durch welche die Expedition kam, fügte Gidds feinem Tagebuche bei. — Ich befchräuke mich auf einige Auf- zeichnungen der flüchtiglten Art aus dem Reifebericht. $ 503. Oberlt M’Kee und Leine Begleitung (party), escortirtt vom Major Wessels mit 35 berittenen riffemen, gingen ab von Soloma (100; = Sonoma, f. oben S. 526.'; in 38° 17%’) nach Santa Rosa (oben ib.; nach Df. in etwa 38° 25’). Die allgemeine Befiimmung der Expedition war: den Russian river hinauf bis zu [einer Quelle, den Zel river hinab bis zur Humboldt bay, von da hinüber zu dem Alamath, dielen hinauf bis zum Skhaste-Thal. Ein Indianer-Stamm bei Fitch’s ranch (102"%); Kainameah, [panilch Kainamero, I. die weitere Erftreckung dıieler Sprache. 2ter Stamm, mit verlchiedner Sprache, Tumalehnias an Bodega’s Bai ("-3%), Clear lake (105); Indianer vom Clear lake (108=-m). Von einem die Expedition begleitenden Indianer, welcher auch ziemlich Spanifch verltand, erlangte man ein Wortverzeichnils (180mm-mf); man fand viele Wörter ähnlich denen der Indianer am oberen Russian und Zel river, mit denen der Indianer fich auch meilt unterhalten konnte. — Eine Verfammlung der Stämme (109"-1108): Hulanapo, Habenapo, Dahnohabe, Mo-alkai, Shekom und Howkuma am See, Shanelkaya und Bedahmarek von einem Thale; ein Stamm dabei: Chotan-oman-os (110%); [. noch #2; Napobatin allgemeiner Name für die erften 6 Stämme; Stamm Zupayuma (»); Verhältnils der Sprachen mm; Mutistul wt. „Wie viele wirklich verfchiedene Sprachen zwilchen den Quellwaflern des Russian river und der Bai San Franeisco anzunehmen leien, lälst fich nicht beftimmen; es find aber mehrere.” Die der Napobatins in ihren Dialecten ift eine der ausgedehntelten: fie geht vom Sacramento range zur Küfte, und auf- wärts bis zu den Quellwallern des Zel river. Seelenzahl der Stämme nn-»f, 112m, — Sahnel, Yukat, Pomo, Masutukaya (Masulakea) (1122). Der Vf. erhielt ein Wortverzeichnils von der Yukai band; fie wohnen bei Parker’s ranch. Verhältnils der Sprachen mm; Stämme: Boch-heaf, Ubak- hea, Tabahtea, Moiya. — 5 kleine Schwärme 116%, von denen ein Wortverzeichnils im Anhange. — Schwärme in einem Thal (mn): Naboh, Chow-eshak, Chaute-uh, Bakow-a, Samunda. — Ein Stamm 119s2, — „Die Stämme an der Seekülte (126wF-n) vom Cap Mendocino bis Mad river (oben S. 523%, Mündung in 40° 55%) reden im welentlichen diefelbe Sprache”; [. weiter; von der indiani- [chen Frau eines Anliedlers am Zel river erhielt der Vf. einige Wörter derfelben. „Es findet fich keine Ähnlichkeit zwilchen diefer Sprache und der am Aussiar river” (""); [. bis 127°, Schilderung des Volks bis 1282, — Humboldt eity (131; in 40° 55’: [. oben $. 526mm); der Vf. erhielt (13332) ein Wortverzeichnils von den Indianern des Mad river; ihre Sprache gleicht im wefentlichen der um die Bai (Hurnboldt) und am Zel river; jenleits des Mad r. herrfcht eine andere. Die Indianer der Bai nennen [ich Wish-osk, die der Berge nennen fie Ze-ok-a-wilk; die der Bai und vom Zel river werden aber von den nördlichen Indianern gemeinlam /Fe-yot oder Walla-walloo genannt; item die von Trinidad (f. oben S. 526mf; in 41° 5%): Chori; die von Gold Bluff [41° 22-26), zwifchen Trinidad und den Klamath: Ossegon. — Bald Hill-Indianer, bei Humboldt bay (134m), — 574 XIII, 503-4. nördi.NCalif.: Fölker u.Spr.nach Gibbs Ber.v. M'Kee's Zug. Klamath oder Tlamath: Fluls und gemeinfamer Name von Volksftämmen (137-8). Drei verfchie- dene Stämme, mit verlchiedenen Sprachen, bewohnen die Ufer dieles Flulfes (138"f) zwilchen dem Meere und der Mündung des Shaste (oben S. 522mf); fie haben 32 Dörfer: die Namen der haupt- fächlichlten [, ®%, Namen von 11 ranchos und mehr am Trinity- oder Hoopah-Fluls 139sa-af, die Sprache ilt verf[chieden von der der unteren Alamaths,; über andre verlchiedene Sprachen m, Stamm Hoopah an der unteren Trinity (mm); durch den Alamath-Dolmetlcher eriangte man ein Wortver- zeichnils deflelben. Über die Bald Hill Indians, auch Oruk und Tchololah genannt, [. "%; Schwärme derfelben heilsen: Cherr’h-quuh, Oltehpetl, Ohnah, Ohpah, Roquechoh. — Indianer nördlich vom Klamath: ein Stamm an der Külte T’ol-ewahs (""), Benahs oder Eenaghs, Sians oder Siahs (ib.); fie follen verfchiedene Sprachen reden; von den erfteren erlangte der Vf. einige Wörter. — In- dianifches Dorf Seheperrh am Bluff ereek (vgl. oben S.523%); Quoratem oder Indianer vom Salmon river (147"). — Man kommt in das Gebiet des Shafte. — Pitt river Indians (166®f sq.; über den Fluls f. oben S. 521mm, »f); ein Stamm, welcher lange als der [chlimmfte im nördlichen Californien gegolten hat. — 171 werden Stämme genannt: am Klamath: Ode-eilah; im Shafte-Thal: Ikaruck, Kosetah und Idakariuke; im Scotts-Thal (f. oben S. 522m); MWatsahewa und E-eh. — Zum Schluls kam die Expedition nach Union [Union towr: an der Külte, nördlich von Humboldt city und füdlich vom Mad r., in 40° 52], von da nach Humboldt; hier [chiffte fie lich ein und fegelte nach Portland am Columbia-Fluls, von wo fie nach San Francisco [chiffte. $ 504. In einem [päteren Theile des 3ten Bandes von Schoolcraft lälst Mr. George Gibbs die, von ihm mit grolser Mühe gefammelten und mit allem möglichen Fleils der Genauigkeit entgegengeführten, reichen Wortverzeichnille der Sprachen des nördlichen Cali- forniens folgen. Er berichtet zuvor von den Verzeichnillen im allgemeinen (p. 420 ganz); dann (421-5) über jede SPRACHE und jeden VOLKSSTAMM belonders: ihre geogra- pbifche Lage, Verwandifchafts -Verbältnille, Verzweigungen der Stämme. — Ich verzeichne einiges davon: Das füdliche Ende der Halbinfel zwilchen dem Meerbufen von Sar Francisco bis zur Million San Rafael (4213) foll von einem Stamme eingenommen [eyn, den die Spanier T’ulares nennen; fie follen beinahe ausgeltorben feyn. Ich habe oben (S. 566%) das Wortverzeichnils von San Raphael in der explor. exp. angegeben. Ein andrer Volksltamm ift oberhalb der Milfion und in den Thälern von Pelaloma und Sonoma. Im Petaloma-Thale find die urlprünglichen Bewohner falt auf nichts zulammengelchmolzen ; fie find erletzt durch Indianer von der Bai Swisun; ein Beilpiel von ihrer Sprache ilt gegeben in den Wörtern des Schwarms Tchokoyem, aus dem Sonoma-Thale. Ein an- drer Volksftamm im unteren Vapa-Thale und um die Meerenge Karquines (oder Karquenas: oben S. 5202, 526"); nördlich von ihnen andre Schwärme und Mundarten: eine davon Copeh. — Kula- napo ein Schwarm vom Clear lake, dellen Sprache alle Stämme in dem grolsen Thale theilen; das Wortverzeichnils wurde entnommen von dem Diener des Dr. Griffin in der Expedition. Man kann eine Verwandifchaft der Stämme des oberen Russian und Eel river mit den lake Indians bemer- ken. — Yukai [vgl. Yukal der expl. exp. oben S.571al] am Aussian river, Chow-e-[hak und Batemdakai-ee am oberen Zel river; diele 3 Wortverzeichnilfe wurden erlangt durch den Indianer vom Clear-See in der Expedition. — Wee-yot (422) die Sprache am Zel river bei feinem Aus- fluls und an Humboldt bay; Wiflh-osk Dialect des oberen Theils der Bai und der Indianer vom Mad river. Die allgemeine Sprache [cheint fich vom Cap Mendocino bis zum Mad river, und rückwärts in das Innere, an den Fuls der erften Bergreihe, zu erltrecken. — Weits-pek der Haupt- fchwarm am Klamath, beim Einflulle der Tririty; diele Sprache herrfcht von oberhalb diefes Punktes bis zur Meereskülte, entfernt fich aber nicht weit vom Flufle auf beiden Ufern. — Hoopah nennen die Weits-pek und andre Klamath-Indianer den unteren Theil der Trinity und feine Bewohner, und XII, 504. nördl. Neu -Calif.: über 12 Völker u. Sprachen nach Gihbs. 575 der Vf. hat die Sprache eben [fo benannt; fie geht bis zum South fork (oben S. 522"); die Wörter wurden von einem jungen Häuptling, vermittelt des /Weits-pek, entnommen. — Tahlewah wurde nicht von Einem des Stammes, [ondern von einem Schregon- oder Serragoin-Indianer, von einem Schwarm abwärts am Klamath, entnommen. — Ehnek ein Schwarm an der Mündung des Salmor oder Quoratem river (uben S.522"f), die Sprache geht vom Zluff ereek bis nahe zum Clear creek, mit mehreren Variationen; der allgemeine Indianer-Stamm heifst bei den unteren Indianern Pehtsik. — Watlhahe-wa ein Schwarm von Scolt’s river (oben S. 522=f), von der Shafte-Familie; die Sprache herrfcht vom Clear creek den Klamath herauf, vielleicht bis an die Seen; es wurde entnommen (423) von mehreren Indianern, vermittellt des Oregon jargon. — Howtete-oh wurde in Scott’s valley gelammelt: von einigen Indianern, welche von der Zogue’s river-Fähre herkamen, wo fie wohnten. — Nabiltfe wahrfcheinlich auch eine Sprache von Aogue's river; von einem jungen In- dianer an der oberen Fähre am Klamath. — Diele beiden letzten Sprachen gehören nicht zu Califor- nien. — Über einen jargon in diefen Gegenden zur Vermittlung des Verftändnilfes L, p. 423a-mm, Es folgen nachher die Wortverzeichniffle: A. 1 Tchokoyem, 2 Cop-eh, 3 Kulanapo, 4 Yukai: p. 428-434; B. 5 Chow-eshak, 6 Batemdakai-ee, T Weeyot, 8 Wish-osk: 434-440; C. 9 Weits-pek, 10 Hoopah, ti Tahlewah, 12 Ehnek: 440-5. Ich brauche auf diefe 12 SPRACHEN nicht näher einzugehn, weil fie meinem Haupt- zwecke fremd find: keine lonorilchen noch aztekilchen Elemente enthalten (nur ift die häufige Endung 2! im Wish-osk im Sinne des Mithridates zu bemerken); auch überhaupt ftehn he fremd da. Ich werde aber nicht über fie hingehn, ohne das welentlichlte, was ich nach eigener Prüfung an ihnen erkannt habe, von ihnen zu lagen. In der iten Gruppe find die Sprachen 3 und 4, Kulanapo und Yukai, verwandt: d.h. in dem befchränkten Grade, da!s viele Wörter zwilchen ihnen übereinftimmen, viele andere (z. B. ein guter Theil der Zahlwörter) ver[chieden find. In der 2ten Gruppe find die Sprachen 5 und 6, Chow- elhak und Batemdakai-ee, [ehr genau und im vollkommnen Maalse unter einander, und wiederum beide ganz genau mit Yukai, und auch Kulanapo, verwandt; und es ilt [chwer zu begreifen, warum die Zulammenftellung nicht nach diefer Verwandtfchaft gemacht worden ift: da ja fo leicht diefe 4 Sprachen die Ate Gruppe bilden konnten. Das durch diefe 4 Typen dargeltellte Idiom ift identifch mit dem bei der ruffifchen Colonie abgehandelten Chwachamaju (fl. S. 569""). Die Sprachen 1 und 2 der Iten Gruppe: Tchokoyem, Duflot’'s Chocouyem, von dem er (l. oben S. 5723-33) das Vaterunler gegeben hat; und Cop-eh: find gegen einander und gegen das 3te Idiom ganz fremd; einzelne Ähn- lichkeiten find nicht zu rechnen: wie du 1 meeh, 2 mih,; ja 1 ooh, 2 oh; auch ilt es unnütz ein- zelne (onorilche und mexicanifche Ähnlichkeiten, die lich aus fo vielfältigem Wortftoff zulammenfinden ialfen, anzugeben: doch will ich bemerken das Zulammentreffen von Vater: im Tchokoyem ahpee, mit akpee des Comanche. Wichtig ilt es aber zu lagen, dals die Sprache T'chokoyem mit dem Olamentke der Bodega-Bai (l. S. 567", 568%, 569") und mit der der Million SRaphael (f. S. 574mf und 566°% m) nahe gleich ilt; und dafs die Sprache des oberen Sacramento, von welcher in der expl. exp. lich eine kleine Wortlammlung findet (p. 630; f. oben S. 571%), in 4 Wörtern (ellen, Feuer, Mund, Waller) mit dem Cop-eh übereinftimmt, in den übrigen aber ihm fremd ift. — In der 2ten Gruppe find das 2te Sprachpaar, No. 7 und 8, Weeyot und Wilh-osk, unter einander verwandt. Die 4 Spra- chen der 3ten Gruppe, No. 9-12, find gegen einander ganz verlchieden: doch finden lich einige Ähn- lichkeiten: er 9 yok, 10. yo; 9 und 12 gleichen [ich in Hund, 10 und 11 in Boot, 10 und 12 in Ohr. Eine fonorifche Ähnlichkeit in 9 will ich nicht verfchweigen: pdha Waller. Unbeltreitbar ift aber ein kleiner athapaskilcher Antheil in diefer 3ten Gruppe, vorzüglich in der Hoopah Sprache (No. 10; ich werde gleich lagen, dals ich diefe wirklich zu den athapaskilchen ziehe): wozu gehört, 576 XII, 504; XIV, 505,a. ndl.NCalif.: üd.12 Spr.b. Gibbs; Verein. Staaten. dafs die Körpertheile wie im Navajo mit ho, hu (hot) beginnen. Solche athapaskifche Ähnlichkeiten in der Hoopah-Sprache find: hollah Hand (Nav. hul-lah), kloke Filch = Ta txluk,; eine Reihe Zahlwörter find auffallend ähnlich: nahnih 2, hahkin 3, inhkin 4, twollah 5 (enthält Zah Hand), hoostan 6 (bei. = Ug wösthäne), hook-itt 7. Auch die andern 3 Sprachen haben ein wenig: ja 9 yaah, 12 ah = Ta ah-ah; Bogen 10 isilt-heh, 11 chetlla = athap. elthi, Ki tsalthan, zylten, tfchiltchen; Pfeil 10 kahhuss, 12 kha-wish = Uq axös, N hohuck, Ch kah; Zahn 12 woo’h = Ch hough, go0o, N wgo, D w-who. Andere wichtige Wörter find aber nicht athapaskıi[ch: Waller, Feuer (10 koh), Sonne (10 hwah), Bär, ich. — In der Sprache 2 (Cop-eh) habe ich noch anzugeben silte [chwarz, athapaskilchen Wörtern ähnlich. — Ich habe [päter die Hoopah-Sprache wirklich für eine athapaskilche angenommen; aus den angegebenen Reflultaten meiner früheren, flüchtigen Betrachtung wird fchon erlichtlich, dals die athapaskifche Verwandtlchaft Mängel hat, Im sten Theil Schooleraft’s p. 634 ift die Stärke der einzelnen Volksftämme im nord- weltlichen Californien nach M’Kee angegeben; die Summe beträgt 9080. XIV. Vereinigte Staaten. $ 505,a. Jetzt verlaffe ich, was für mich Mexıco ift. Ich habe mit Neu- Californien die Betrachtung des NÖRDLICHEN MExıco’s, nach dem alten Um- fange diefes, nunmehr auf die Hälfte feines Länderbefitzes herabgefunkenen Reiches, beendet; und meine MUSTERUNG DER VÖLKER UND SPRACHEN, von hier an, doch nicht ohne einige Abweichungen, auf die weltlichen Küftenländer Nordamerika’s eingefchränkt, tritt in das Gebiet dr VEREINIGTEN STAATEN ein. Eine inhaltreiche Arbeit von Dr. Scouler und Hrn. Tolmie, surgeon der Hudfons- bai-Gelellfchaft, gegeben als ein kleiner Auflatz im Journal der Londoner geographifchen Gelellfchaft von ı841, noch viel weiter in den Norden reichend; wie in zweiter und Haupt- ftelle die grolsartigen ethnographifchen und linguiltufchen Relultate der Erforfchungs- Expedition der Vereinigten Staaten, welche Hr. Hale in einem befonderen Bande des umfallenden Werks der gelehrten Welt vorgelegt hat: fetzen mich in den Stand meine Auf gabe in dielen weiten Regionen des weltlichen Amerika’s in einem [ehr erfreulichen Umfange zu erfüllen. Lang und erltaunend ift wieder hier die Reihe der Völker und ihrer Sprachen. Nur kurz it dieles Weltgebiet von S nach N, wie es eingelchlolfen ilt zwilchen der Nord- gränze Neu-Californiens und den britilchen Befitzungen; es ilt nichts als das grofse Territorium OREGON, in der Mitte durchllolfen von der Columbia oder dem Oregon-Flulfe. Seit kurzem (Karte des vortrefflichen neuen geographilchen Werks: a new and complete gazet- teer of Ihe United States. By Thomas Baldwin and J. Thomas. Philad. 1554. S°) heilst die Hälfte nördlich von der Columbia das Washington territory und nur die füdliche das Territorium (in dielem Augenblick bereits Staat) Oregon. In dieler Arbeit wird aber meilt nur der allgemeine Name Oregon für die ganze in diefem XIVten Abfchnitte zu behandelnde Weltfeite der Vereinigten Staaten gebraucht werden. Bei der Behandlung der einzelnen Völker und Sprachen dieler Ländergebiete muls ich auf die regelmälsige Folge XIV, 505,a-b. Oregon u. Wafhington-Territ.; Bücher, Karten, Geogr. 577 von Süden nach Norden vielfach verzichten, indem ich an das Zufammenfalfen derfelben unter Einer Völker- und Sprachfamilie in der exp/. exped., und die Vereinigung mehrerer, oft gar nicht verwandter Sprachen durch Scowzer zu Einer Worttafel gebunden bin. Noch weniger kann ich eine Scheidung in der Arbeit nach den beiden jetzigen Territorien beobachten, indem ich zuerlt das Oregon- und dann das Wafhington- Territorium in Völkern und Sprachen behandelte; fchon darum nicht, weil diefe Trennung in den Jahren, aus welchen falt mein ganzes Material [tammt, noch nicht beftand. Zu der Zeit, als das Oregon-Gebiet ein vielgenannter Gegenftand in dem Streite zwi- fchen den Vereinigten Staaten und England war, erfchien, als Frucht einer politifchen Sen- dung, ein franzöflches Werk von 2 Bänden unter dielem Namen, die: ewploration du terri- toire de l’Oregon, des Californies et de la mer vermeille, exccutde pendant les anndes 1840, 1841 et 18/12, par M. Duflot de Mofras. T.ı.2. Par. 1844. S°; das aber nur zum klein- ften Theile, in T. II. p. 93-130 und 249-295, fich mit dem Oregon-Lande befchäftigt. Der grö- (sere und übrige Theil verbreitet fich über das nördliche Mexico, den höheren Norden der amerikanifchen Weltküfte (II, 130-247), das ruffifche Nordamerika (297-324) und die India- ner-Völker Amerika’s (327-402). Überall werden eine folche Menge von Gegenftänden be- rührt, dafs fie oft nur leicht, und nicht immer ficher und aus eigner Erkundung abgehandelt werden konnten. Ich habe über jenen anderen Inhalt fo wie den amerikanifchen Sprachftoff an einer früheren Stelle (bei Neu-Californien, S. 532°" ) geredet. Ich nenne noch ein Buch, welches feinem Gegenltande nach viel fpecielles über meh- rere Völker diefer Gebiete enthält: Missions de ’Oregon et Voyages aux montagnes rocheuses, aux sources de la Colombie, de l’Athabasca et du Sascatshawin, en 1845-46. Par le pere P.J. de Smet. Gand (1548). 8°; mit Abbildungen und einigen Specialkarten. Unter den Karten von Oregon in weiter Bedeutung oder von beiden Territorien nenne ich: die der expl. exp., des gazetteer, die in Duflot’s und in Rogers Atlas (1857), und eine kleine vor de Smet’s Missions de l’Oregon (das weltliche Stück Nordamerika’s zwilchen c. 44°% und beinahe 55° N. B. begreifend und befonders den Often, um die Rocky mountains, erhellend); vom befchränkten Oregon eine Karte des Theils weltlich vom Calcaden-Gebirge in den senate documents of the 34" congress, session 1 K 2 (1855-56) Vol. 4. No. 10; 3 vom weltlichen Theile des Washington-Terr.: eine eben da No. 11, eine bel[chränktere (welftlich vom Cafe. Geb.) in sen. doc. 34” congr. sess. 3 (1856-57) Vol. 4. No.$, und eine kleine in Swan’s northwest coast vor p. 17. $ 505,b. Ehe ich in meiner Einleitung den allgemeinen Inhalt meiner zwei Hauptquellen: Scouler’s, und Hale’s Ethnographie der U. St. exploring ex- pedition, darlege; gebe ich, um den Schauplatz zu erhellen, eine kurze GEOGRA- PHISCHE SCHILDERUNG und die sehr kurze GESCHICHTE des OrE6on-Ge- biets und des WasnıneTon-Territoriums nach einander. Das TERRITORIUM OREGON (!) begriff bis vor kurzem das ganze Weltgebiet der nord- amerikanifchen Union; feit dem J. 1853 heilst aber lo nur die füdliche Hälfte vom Columbia-Flufle an: (') Ich folge bei diefem kurzen geographifchen Abrils meiftentheils dem gazetteer of the United States vom J. 1854, im Artikel Oregon, p. 864,a-867,a; aulserdem habe ich vieles den Karten entnommen. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Dddd 578 XIV, 505,b. Oregon: verfchied. Umfang u. Gränzen, Verträge; Name. indem im Laufe jenes Jahrs eine Congrels-Acte aus dem Lande nördlich von diefem Flufle das Washington territory bildete. Vor dem Jahr 1846 war Oregon fogar ein noch weiterer Begriff. Im Vertrage zu London vom 20 Oct. 1818 war nämlich als die Nordgränze des Gebiets der VEREINIGTEN STAATEN gegen das BRITISCHE Nordamerika: — im O gebildet (gegen Canada) durch den St. Zorenz- Strom und die Seen Ontario, Erie, St. Clair, den Huronen- und oberen See —; vom Waldlee (lake ofthe Woods, lac des Bois) in der Mitte, nordweltlich vom oberen See (in 95° W.L. v. Gr.), an bis an die Rocky mountains (in 114° L.) der 49te Parallelkreis N. B.(') beftimmt worden. Weltlich von den Rocky mountains und dem A1Äten Längenkreis betrachteten die V. St. aber das Land bis an das [tille Meer weit gen N als ihr Eigenthum, und es wurde für daffelbe durch einen Vertrag wit Rufsland (fl. $ 668,b), am 17 April 1824 zu Petersburg abgelchloffen, der Parallel von 54° 40’N.B. als Nordgränze feltgeftellt. Zur füdlichen Gränze gegen Mexico wurde im Vertrage zu Washington vom 22 Febr. 1819 mit Spanien, das Florida vermöge Kaufs abtrat, von den Rocky mountains (von etwa 109°% W.L. v. Gr.) an gen W bis an die Südfee (bis etwa 124°° L.) der A2te Breitenkreis (öft- lich £. oben S. 408mf-nn) beftimmt. In diefen Gränzen ift das grulse Weftland der Vereinigten Staaten oder Oregon auf den beiden [chönen Karten der expl. exp. 1841 und von Duflot de Mofras 1844 (£. brit. Amer. S. 391rn-f, 392"n) dargeltellt: die ganze Külte des [tillen Meeres bis an das Fellengebirge einnehmend zwilchen 42° N. B. in S (angränzend an das mex. Neu-Californien und Colorado -Land) und 54° 40’N.B. in N (angränzend an die ruffifche Weftküfte und den W des britifchen Nordamerika’s). In dem Vertrage zu Washington vom 15 Jan. 1846 wurden die drohenden Zwiltigkeiten zwilchen Grofsbritannien und den Verein. Staaten über diefe weite Ausdehnung des Oregon-Gebietes dadurch beigelegt, dals die Verein. Staaten die kleinere nördliche Hälfte Grofsbritannien überlielsen: indem (?) jene, 1818 für den O vereinbarte Gränzlinie des 49ten Breitenkreifes von den Rocky mountains an gen W bis an das f[tille Meer (in etwa 122°% W.L. v. Gr.) fortgefetzt wurde (f. brit. Amer. $. 392n-f), Über den Urfprung des Namens Oregon, welchen auch der Columbia-Fluls führt, äulsert fich B. L. E. Bonneville bei Schoolcraft V, 708-9, in einem Briefe aus Fort Fancower vom 4 Aug. 1854: dafs nach den ältelten Männern im Gebirge die Spanier das Land Oregano nach dem in ge- willen Theilen mallenhaft wachlenden Kraute oregano benannt haben: englilch sage oder wormwood, (') Convention conclue entre les Etats-Unis d’Amerique et U’ Angleterre dä Londres le 20 Octobre 1818 — im noweau recueil de traites.... par G. F. de Martens T.4. (oder supple- ment au recueil des principaux traites T. 8.) 1808-19. Gott. 1820. 8° p. 571-7. Art. 1 beftimmt für die V. St. freien Filchfang in brit. nordam. Belfitzungen; 2 die Gränze zwilchen den Belitzungen beider Mächte foll eine Linie bilden, gezogen vom nordweltlichften Punkte des Zac des Bois auf den 49. Parallel N. B. und diefem Parallel folgend bis zum Fellengebirge; Art. 3 beftimmt einen Bezirk für freie Filcherei auf 10 Jahre. (?) Traite de l’Oregon, conclu entre la Grande- Bretagne et les Elals-Unis, et signe a Washington le 15 janvier 1846 — im nouveau recueil gen. de traites &c. red... par Fred. Murhard. (Contin. du grand Recueil de feu M. de Martens.) T. 9. pour 1846. Gottingue 1852, 8° p. 27-29. Der ite Art. beftimmt: von dem Punkte des 49. Parallelkreifes N. B. an, wo lich nach den zwilchen beiden Mächten beltehenden Verträgen ihre Gränzen enden, wird die Gränzlinie auf diefem 49. Parallel nach W fortgefetzt bis zur Mitte des Canals zwilchen dem Feltlande und der Vancouver-Infel, und von da nach $: indem fie der Mitte diefes Canals und der Fuca-Stralse bis in das [tille Meer folgt; wobei die Schifffahrt in diefem Canal und diefer Meerenge füdlich vom 49. Parallel für beide Theile frei und offen bleibt. Art. 2 beftimmt für die Hudfonsbai- Gefellfehaft und die mit ihr handelnden britifchen Unterthanen freie Schifffahrt auf der Columbia, von 49° N. B. in ihrem nördlichen Arm an bis zur Mündung des Flufles. XIV, 505,b. Oregon: Name, Gränzen; Entdeckung der Columbia, Gefeh. 579 d.h. arlemisia, absinthium, wild oder bastard marjorum. Die Jäger des Innern, nicht die Seefahrer, mülfsten dann den Namen gegeben haben, da von dem Calcaden-Gebirge bis zur Küfte es diefe Pflanze nicht gebe, dagegen von ihm an gen O das Land Ein Feld von sage lei bis zum Black hill am oberen Platte-Fluls. (Lat. origanum, auch griechilch, ift die Pflanze Wohlgemuth, Doften.) Macken- zie's Fluls Oregan = Takutche- Tesse leitet Humboldt (II, 1811 p. 492) von „dem indianifchen Worte origan”. Er bezeichnet da auch eine [ehr merkwürdige Mifsdeutung des [panifchen Wortes origen auf einer Karte. Die Gränze des Oregon-Gebiets gegen das Washington territory im N bildet in der weltlichen Hälfte die Columbia: von da an, wo fie mit dem A6ten Parallelkreife zufammentrifft, bis zu ihrer Mündung. Im O [cheiden es die Rocky mountains vom Missouri-Gebiet oder North- west territory oder Nebraska; im S gränzt es an das Ulah-Territorium und den Staat Californien. Es liegt zwilchen 42° und 46° 20 (eher 16’) N. B., und zwifchen 109°% und 124°, W.L.; [eine gröfste Länge beträgt 750 miles, die grölste Breite 278 miles; [ein Flächenraum 188,000 Omiles. Die Gefchichte des Landes beginnt mit dem Jahr 1775, wo (f. Humboldt im essai pol. II, 4811 p. 470 und 491, und mein brit. Ndam. $. 319f- 320%) auf der von $. Blas ausgegangnen [panifchen Expedition des Bruno Hecela, Juan de Ayala und Juan de la Bodega y Quadra die Mündung der Columbia am 17 Augult von Quadra entdeckt wurde: damahls genannt entrada de Heceta oder Eceta; diele ertrada, auch entrada de la Ascension (p. 491; nach Swan p. 126 hiels die Öffnung der Külte ensenada de la Asuncion) genannt, unterluchte wieder 1792 die Expedition des Galiano und Yaldes (in den Schiffen Sutil und Mexicana) auf ihrem Rückwege aus dem N nach Monterey. Der gazelteer meint (p. 867,am und 263, aa): dafs die Columbia erlt im J. 1791 durch Cap. Robert Gray (vgl. brit. Nordam. S. 316"f) von dem Boltoner Schiffe Columbia Redivina be- kannt geworden [ei, welcher die Mündung des Flulles (ah, aber eıft am 11 Mai des folgenden Jahres (1792; [. auch Humboldt 491) in fie einfahren konnte, wo er ihm den Namen feines Schiffes gab. Diefe neue Auffindung war aber, wie Humboldt bemerkt, darum wichtig, weil Yancower, der fchon dieler Küfte ganz nahe gefolgt war, vom 45ten Breitengrade bis zur Fuca-Stralse keine Einfahrt hatte entdecken können, und damahls felbft das Vorhandenleyn des Columbia-Flufles oder der entrada de Eceta bezweifelte. (Über Heceta’s und Gray’s Entdeckungen und Yancower’s Verluche [. [pe- ciell Swan p. 124-133.) Von dieler Zeit an bis zum J. 1804 wurde die Külte von Oregon gelegent- lich von britifchen und nordamerikanilchen Pelzhändlern befucht. In dem Jahre [andte der Präfident Jefferson eine Expedition (exploring party) unter Lewis und Clarke aus: welche von St. Louis aus, der Missouri-Linie folgend, an die Columbia und bis zur Südfee vordrangen, und den Winter von 1805-6 an der Mündung dieles Flulles, den fie genau erforfchten, zubrachten. Nach diefer Zeit wurden Ausflüge von Pelzhändlern aus den Verein. Staaten hierher gewöhnlich; und diefe hielten mit der britifchen Hudsonsbai-Gefelllchaft gemeinfam das Land in Belitz: was zu vielen eiferfüchtigen Zwilten und blutigen Streitigkeiten führte, bis ein drohendes Milsverhältnils zwilchen den 2 grofsen Weltmächten im J. 1846 durch einen Vertrag (zu Washington, vom 15 Januar: [. S. 578mm-mf und Anm. 2) beleitigt wurde, der den Vereinigten Staaten alles Land unterhalb des 49ten Grades N. B. überliefs. Alles diels hiefs damahls Oregon, aber von 1853 an führt das nordamerikanifche Külten- land zwifchen dem 46° und 49° Breitengrade den Namen des Washington territory. Vom J. 1839 fing eine Auswanderung aus den Verein. Staaten hierher Behufs Anliedlung an; lie wurde aber [päter durch die mächtige Anziehung, welche die Goldfchätze Neu-Californiens ausübten, gelcehwächt. „Doch kann es nicht fehlen, dals nach und nach beide Länder einen gegenfeitigen Markt für einander bilden, und dals einfimahls Oregon eine wichtige Rolle in dem Handel des f[tillen Meeres und befonders dem der polynefifchen Infelgruppen [pielen werde.” In Appleton’s illustrated hand-book of American travel (New York 1857) heilst es (p. 383"-"n); It was but the other day ihat the only homes of civilization in Ihat remote land were found in the rude cabins of Ihe exiled trappers, Dddd2 580 XIV, 505,b-c. Oregon: Gefch.; Befchaffenheit, Gebirge und Berge. and now Ihe lonely waters are everywhere traversed by richly freighted steamers, and their shores adorned with cities and towns and cultivated fields. — Oregon ilt jetzt, wo diele Stelle gedruckt wird, zu einem Staate erhoben; diels ilt aber für mich kein Grund den Ausdruck Territorium in der fertigen Arbeit abzuändern. 8 505,c. Seiner Belchaffenheit nach wird Oregor gewöhnlich in die 3 Abtheilungen ge- fchieden: das untere Land (lower country), am Ocean; das mittlere (middle country), zwilchen der Calcaden-Bergkette und den Blue mountains; und das obere Land, zwilchen letzteren und den Rocky mountains. „Oregon bietet, wenn man ihm vom Meere her naht, dielelbe kühne, eilenfelte (ironbound) Külte dar wie Californien: nur mit dem Unterfchiede, dafs die Kültenkette, ftatt mit der Südlee parallel zu laufen, aus einer Reihe von Hochlanden befteht, welche beinahe in rechten Win- keln mit dem Meeresufer find, und durch deren Thäler die Ströme der Callapuya oder Callapooya mts (der WGränze des /Fillamette-"Thals) zum Ocean herabltrömen.” Die erfte Abtheilung ilt etwa 75-120 miles breit, und begreift in fich die Thäler des /Willamelte, Umpqua und Rogue river: von denen das er/te dem Meere gleich, die andren in rechten Winkeln auf dalfelbe laufen. Ein merkwürdiger Zug des Willamette-Thales ind die buttes: hohe, kegelförmige, alleinftehende Hügel von etwa 1000 Fuls Höhe. Im /Willamette-'Thale gewährt ein Punkt, nahe dem Rickreall river (gaz. 865,bmm), den herrlichen Anblick, 7 Berggipfel des Calcaden-Gebirges (Cascade range) zu überfehn, ewigen Schnee tragend. Die mittlere Abtheilung bedeckt eine Breite von 160 miles und it meiftentheils eine Hochebene. Das Oberland nimmt den weltlichen Abhang der Rocky mountains ein, und ift meilt ein unfruchtbarer Landltrich: mit Lava bedeckt, in welche die Flülle bis zu grolser Tiefe ihr Bette einlchneiden; diele Felsbetten (ind an vielen Stellen für Menfchen und Thiere unzu- gänglich. Die three Buttes und Ihree Tetons, am Fulse der Rocky mountains, find kegelförmige Erhebungen von bedeutender Grölse. „Oregon kann ausdrucksvoll ein Bergland genannt werden. Fangen wir (um die GEBIRGE zu nennen) im O an, [o haben wir die hohen Gipfel der Rocky mountains, welche (in Fremont’s peak) die Höhe von 13,570 Fuls erreichen; fie [cheiden das Missisippi-Thal von der Südfee-Region und entfenden Strahlen (spurs) weltwärts.” Die Kette der Rocky mountains hat im füdlichen Theile der Oltgränze Oregons die veränderte Richtung gen NW, und führt hier und fchon in Utah den Namen der Find river mountains; beide zulammen tragen auf der Karte des Atlas (1857) den Namen der Chippewayan chain. „An der öftlichen Gränze zwilchen dem Middle und North Park”, fagt Humboldt im Aten Bd. des Kosmos (S. 436), „verändert die Gebirgskette der Rocky mountains auf einmal ihre bisherige Meridian-Richtung und wendet fich von 40° 15’ bis 44° N. B. in einer Erltreckung von ohngefähr 65 geogr. M. gen NW. In diefem Zwilchenraume liegen der Soulh pass (7028 Fuls) und die berühmten, [o wunderbar [pitz ge- zackten Wind river mountains, mit Fremont’s peak (in 43° 8), welcher die Höhe von 12,730 (Parifer) Fuls erreicht. Im Parallel von 44°, nahe bei den Three Tetons, wo die nordweltliche Richtung aufhört, beginnt wieder die Meridian-Richtung der Rocky mts. Sie erhält fich bis gegen Lewis and Clarke’s pass, der in 47° 2’N.B. und 114°% W.L. liegt. Dort hat die Kette des Fels- gebirges noch eine anfehnliche Höhe (5608 Fuls), aber wegen der vielen tiefen Flulsbetten gegen Flathead river (Clarke’s fork) hin nimmt fie bald an regelmälsiger Einfachheit ab... .” Die Karte von 1857 zeigt im füdlichen Oregon, etwas weltlich von der OGränze und den Rocky mountains, einen aus dem nördlichen Ulah hereintretenden Gebirgszug: die bear moun- tains, welche, genau S-N [treichend, nahe dem 44° auf die Rocky mis [tolsen, denen fie lich immer mehr genähert haben. — „Etwa in der Mitte zwilchen den Rocky mts und der Südlee find die Blue mountains, beinahe von N nach S gerichtet, welche aber Bergzüge (ridges) nach ver- fchiedenen Richtungen ausfenden. Diefe Berge [teigen manchmahl bis zur Schneelinie an, haben aber gewöhnlich nur eine Höhe von 3-4000. Das Calcaden-Gebirge (Cascade range), mit den höch- [ten bekannten Berggipfeln in den Verein. Staaten, erltreckt fich (wenn man den Namen allgemein XIV, 505,c-e. Oregon: Gebirge; Klima, Fruchtbarkeit; Caps, Seen. 581 macht) von 60° N. B. (beinahe gleichlaufend dem [tillen Ocean) bis zum L[üdlichen Theile Alt-Cali- forniens; [ein Abltand wechlelt in Oregon zwilchen 80 und 140 miles. Mount Hood, mount Jeffer- son, mount Pitt oder Mc Laughlin find (N-S) die vorzüglichlten Gipfel in Oregon; der höchlte ift der ite, 14,000’ über dem Meere.” Zuletzt kommt das Kültengebirge (coast range), welches in Oregon die Callapooya mounlains genannt wird; fie entlenden, wie gelagt, Strahlen (spurs) in rechten Winkeln auf den Ocean. Die Salmon mountains durchltreichen die Mitte des öltlichen Theiles von Oregon in der Richtung von O-W., $ 505,d. Gemeinfam mit der Weltkülte aller Feftländer, hat Oregon ein milderes Klima als die Oftfeite Nordamerika’s. Der Kültenftrich hat die mildefte und das Oberland die rauhelte Tempe- ratur. Im erlteren ilt der Winter gewöhnlich kurz, obgleich falt in jedem etwas Schnee fällt; der Winter von 1852-3 war [ehr [treng. Vom April bis November fällt nur wenig Regen. Im mittleren Striche ilt der Sommer weit trockner und der Winter kälter als im O des Calcaden-Gebirges; die Regenzeit ift [chwächer und kürzer. Das Oberland ift veränderlich, indem es oft täglich alle Wechfel der Jalıreszeiten durchmacht; es ilt daher für den Ackerbau uutauglich. Hier ilt eine [tarke Regenzeit vom November bis April. Stürme und Regen find noch ftärker an der Külte als im /illamette- Thale. Auf einen kurzen Zeitraum [chönen Wetters im Februar oder März folgen gewöhnlich 3-4 Wochen Kälte und kühle Regen. Im letzten Theil des Winters find leichte Schneefälle. Selten Iinkt jedoch das Thermometer auf den Gefrierpunkt. Im allgemeinen ift der Winter in Oregon [ehr unregelmä- (sig, aber Milde vorherr[chend. Das Land zwilchen den Blue und Rocky mountains ift [ehr trocken; der Unterfchied zwilchen der Tages- und Nacht- Temperatur ilt [ehr bedeutend. Was die Fruchtbarkeit anbetrifft, fo ilt ein grolser Theil von Oregon untauglich zum Acker- bau; und zwar durchgängig das Oberland oder der öftliche Theil, wegen Dürre und unregelmälsigen Klima’s. Die Mitte ilt zwar nicht überall anzubauen, hat aber zu einem geringen "Theil vorzügliche Weide. Die Hauptgegend für Ackerbau ilt das Land weltlich vom Cafcaden-Gebirge, befonders in den Thälern des #illamette (diefes vorzüglich), Umpqua und Rogue’s river. Das Erdreich der Co- lumbia ilt guter Boden, aber wegen des Austretens zum Anbau unfähig: es kann jedoch gute Vieh- weide geben; die nicht der Überfchwemmung ausgeletzten Striche (wie der oberhalb Fort Yancowver) find äulserft ergiebig. — Erzeugnilfe aus dem Mineralreich haben erlt angefangen fich zu entwickeln; doch hatte man (gaz. 865,am) Nachrichten von reichen Goldgräbereien zu Jacksonville, im Thal des Rogue river und bei port Orford. Oregon ilt berühmt wegen [einer Waldungen riefenhafter Fich- ten; Lambert’s pine erreicht manchmahl 300’ Höhe und 40’ im Umfang. Ihnen [teht an Nutzen zunächlt die Eiche; der mittlere Strich ift fchwach an Bauholz. Über die Thierwelt [. gaz. 866,bu-f, Der Cenfus vom Jahr 1850 gab in Oregon 32 academies an. 8 505,e. Oregon belitzt keine bedeutende Bai (fl. S. 532mm die der Columbia), auch wenige Caps oder Häfen (harbors), da feine Külte merkwürdig frei von Krümmungen ilt. Die Caps find: Cap Blanco oder Orford: nach dem Atlas von 1857 2 Spitzen: füdlich point „Oxford” (jetzt mit der Stadt port Orford, Atl. Port Oxford eity), nördlich davon Cap Blanco ([. ähnlich oben S. 519 und Ende der Anm.); [. über beide und den Namen Oxford bei Neu-Calif. S. 5192 und Anm.); Cap *Arago (1) (= €. Gregory der expl. exp.), *Umpqua head, Cap *Perpetua, Cap Foul- wealher, Cap *Lookout, * false Killamook (sen. Tillamook), * Killamook head, point Adams (auch sen.; die nördlichlte Ecke unter der Columbia-Bai). — Häfen bieten die Columbia und der Umpqua-Fluls. — Zwilchen dem Calcaden- und blauen Gebirge, und am Fuls der Rocky mountains liegen einige kleine Seen; unter den erlteren find zu nennen: der nördliche Theil des Klamath-Sees (little Klamet l. nach expl. exp.) und des Goose oder Pitt’s lake; nördlich über dem erlteren (‘) Mit einem Stern * bezeichne ich Namen, welche ich dem Atlas der Vereinigten Staaten von 1857 entnehme; die ohne Zeichen find meilt aus dem gazetleer oder nach Umltänden aus den neuen Karten. 582 XIV, 505,e. Oregon: Seen; Flüffe: Columbia und ihre Nebenflüffe. der upper Klamath lake oder (expl. exp.) great Klamet l. (*nur wieder Klamath I.), der ganz in Oregon liegt; *Christmas l., *l. Abert, Salt l., Mudl. (expl. exp.), *Summer Il.u.a., Sylanilles; unter den letzteren: Godere und Jackson’s lake, * Medicine lodge l., *Market l.; noch nennt Schooleraft (unten Ende des $ 507,a) im äulserlten S: Plioc, Togua und Coast. Unter den Früssen ilt obenan die CorumsııA oder der Oregor zu nennen, deren Ent- deckung und Namen ich oben (S. 5792) fchon erläutert habe. Da fie in meiner Erörterung der Völ- ker und Sprachen und für beide Territorien eine [o wichtige Rolle [pielt, fo will ich über fie aus- führlicher feyn. Der Flufs hat feinen Urfprung in einem kleinen See, nahe den Quellen des Flatbow river, am weltl. Abhange der Rocky mountains, etwa im 50° N. B. und 116° W.L. ([. eine Karte feiner Quelle in de Smet’s Missions de U’Oregon bei p. 86). Der erfte Theil feines, mannigfaltig ge- richteten Laufs geht gen NW, am Fulse diefer Bergkette hin: bis er ein wenig über 52° N. B. [ei- nen erlten Zufluls [Canoe river, von N-S auf feine Beugung [tofsend] empfängt, wonach er bis zum A6ten Parallel füdwärts [trömt,; von da an bis zur Südfee läuft er gerade nach W, mit einer kurzen nördlichen Biegung vor dem Ende, und bildet die Gränze zwilchen den Territorien Washington und Oregon. Dabei hat er zwilchen 48°% und 46° einen vielfach gefchlängelten Lauf: gen NW, W und SW 140 miles weit; danach SO bis Fort Wallawalla. Er ift ein [ehr reifsender Strom, und ftürzt oft durch Bergfchluchten und Fälle. Merkwürdig find auch in feinem unteren Lauf zwei Engen und Stromfchnel- len: die Dalles, wo er auf 4 mile Länge zwilchen Balaltfelfen auf 100 yards; und eine andre 40 m. weiter herab, wo er bei feinem Durchbruch durch das Calcaden-Gebirge auf 150 yards zulammenge- drängt wird, und eine Reihe von Stromfchnellen hat, in denen er [eine Waller mit grolser Gewalt fort- ftürzt; im Washington terr. [ind die Kettle falls, gerade unter der Mündung von Clarke’s river. Der Überfchwemmungen des Fluffes habe ich [chon ($.5$1mm) erwähnt. 30-40 miles aufwärts von ihrer Mündung in das ftille Meer bildet die Columbia eine Art Bai, von 3-7 miles Breite. Die Mündung ift durch Sandbänke und Untiefen (an denen viele Schiffe verunglückt find) behindert, aber für Schiffe von 16 Fuls Tiefgang fahrbar; Schiffe von 2-300 Tonnen können von der See aus 130 miles aufwärts bis zu den Wallerfällen (eascades) gelangen: oberhalb diefer ift kein Theil des Flulles [tetig weiter als 20-30 miles [chiffbar, und dann nur für Schiffe kleinerer Gattung oder Böte. Die vorzüglichlten Nebenflülfe der Columbia find, auf ihrer Oftfeite, von SO gen NW [trömend: Me Gillivray’s oder *Kootenay (Kootanie expl. exp.) oder Flat bow river, im brit. Amer. mündend; Clarke’s river oder ‚fork, oder Flathead river, einfallend 30 miles unterhalb des erften, im Washington terr. (dem er ganz angehört) (l. eine Karte [einer Quelle in de Smet’s Missions de l’Oregon bei p. 146); darauf Spokan river; und weiter der Hauptarn der Columbia, welcher in welentlichen mit Clarke’s fork zulammen diefelbe mehrt: der grolse Snake oder Lewis river, welcher von S her auf ihrer OSeite in 46° 20' N. B. und 118° 50° W.L. (fo gaz. 262, bnn,; 599, an aber: 46° 6’ und 118° 40’), im Washington terr., in he einflielst und %, des Territoriums Oregon in O mit [einem grolsen Netz von Nebenflüffen einnimmt, mit denen er das grolse Thal zwilchen dem Felfengebirge und den blauen Ber- gen bewällert. Alle diefe grolsen öftlichen Flülfe entlpringen in der Kette der Rocky mountains. Nach dem Srake r. find im Oregon-Gebiete als Zuflülfe der Columbia zu nennen: 1) öftlich vom Cafcaden-Gebirge: von O her der Wallawalla (auf der Gränze flielsend, [einen Einfluls aber im Wash. terr. nehmend); dann im S, von SO her (in der Folge von O-W): der Umatilla (*Umatilah), John Day’s r. oder *Mahhah (welcher vor [einer Mündung Quesnell’s r. aufnimmt, der aber nach ezpl. exp. u. a. ein belondres Flülschen vor diefem ift), und der grolse Fall r. (expl. exp. Falls oder Shutes r., Smet riv. de la Chüte, Df. des Chütes), S-N flielsend (mit einem east-branch); 2) welt- lich vom Cafcaden-Gebirge: der grolse Willamette (S-N): mit vielen Nebenflülfen, befonders in O, auf deren Nennung ich aber nicht eingehe. Der Willamette hat etwa 25 miles vor [einer Mündung Walfferfälle, die einen reichen Lachsfang bewirken; er ift bis Portland und manchmahl bis zu den Wallerfällen für Seelchilfe fahrbar; oberhalb der Fälle können kleine Dampflchiffe beinahe 100 miles XIV, 505, e-f. Oregon: Snake od. Lewis r., Küftenfl.; counties, Städte. 583 weit fahren. — Auf der Nord- und Weltfeite {ind nur 2 Nebenflüffe der Columbia zu nennen: der Okanagan (*Okinakane r.) im Wash. terr., dem oberen Laufe der Columbia von N-$ weltwärts gleichlaufend und auf das Ende ihrer weltlichen Beugung ftolsend, [o dals er mit ihrem ferneren füd- lichen Lauf eine Linie bildet; und der Srake-Mündung gegenüber die Yakima (fl. nachher $. 586mm); weiter nach W ift noch ein nördlicher Nebenfluls, der *Alikatat r. (expl. exp. Cathtatates r.). Der Snake oder Lewis river entlpringt im SO aus mehreren Quellen an der Seite des Hauptrückens der Rocky mountains nahe dem 43° N. B. und 109° W.L.; in feinem oberen Lauf hat er den bedeutenden Wallerfall American fall oder falls. Sein allgemeiner Lauf geht zuerlt gen W: bis zu 115°% W.L., wo er fich nach N bei W wendet; diefe Richtung behält er ziemlich bis zum Parallel von 46°%, 900 miles gefchätzt. Nach der Karte des Atlas und der der expl. exp. (*) nimmt der Snake r. auf im Süden (von O-W): Pannack r., *Blackfoot r., *Portneuf’s r., Fall creek, Raft c., Swamp c., Goose c., Rock e. (* [tatt dieler 3: Clark’s r.), Panae c. (*r.); in Welten, von SW fliefsend, in der Folge S-N: Smoke r. (Weim. Karte), r. Branca, den grolsen Owyhee (Weim. Fish) r., von wo an er wieder den weltlichen Lauf annimmt. Seine Länge wird auf dann die riviere aux Malheurs (Df. du Malheur, Malheur r. oder Watschlimo); weiter gen N: Burnt r., Powder r., grand Rond oder *grande Ronde r.; auf der Nordleite nimmt er von O-W auf: einen Arm aus Lewis und Henry’s fork gebildet (*Henry’s r.), r. Malade oder *Sickly r., *Bridge r.; weiter auf der Oftfeite, von S-N: Boisee oder big Wood r. (oder *Reid’s r.), Fayette oder *Fayette’s r. (oder Shushpellamine, Df. Souxpellalima), dann den North branch oder Salmon r. (auch Waptikakus genannt); darauf den Kooskooskia oder *Kooskooskee r., wel- cher von S den Lapwat (*Lapwai) r. aufnimmt und danach, gegen [einen Einfluls in den Snake r., Clear Water r. heilst; bei [einem Einflufs macht der Szake r., bisher genau S-N mit etwas W flielsend, eine plötzliche Wendung gen W, mit welcher er der Columbia zueilt; diefem weltlichen, letzten Stück wird der Name Sahaptlin, Saptin oder Snake r. gegeben: das von N den Peluse r. (*Flag r.) aufnimmt; der grolse Zufluls Kooskooskia r. und dieles letzte Stück Saptin r. liegen im Washington territory. Noch fliefsen im füdöftlichen Zipfel von Oregon, gegen das Great Basin von Utah hin: ganz in O der Anfang des Green river, dann Bear river in [einer Windung (allo wie 2 Flulsläufe), [ein Zuiluls Roseaux oder Malad creek. Aulser den zwei grolsen Flülfen: der Colurnbia mit ihren füdlichen Armen, und dem Snake oder Lewis river, hat das Territorium an felbfiftändigen Flülfen nur einige, meilt kleine Küstenrrtüsse: Klamath, der nach Californien übertritt, nur zum kleinen Theil ihın gehörend ([. das nähere S. 522); Chitico (sen.), Rogue’s oder Rogue r. (mit vielen Zuflüllen), Sequalchin r., Coquille r., Kowes oder Goos r., den Umpqua (mit Smith’s r. in N), Scüsticum (sen. Siuslau), Alseya (expl. exp. Aleiyco), Yaquima (sen. Yaquina), Salitz, Nekas, Nechesne, Killamook r., Nehakim, Young’s r. (in der nördlichen Ecke). Der Umpqua, 25 miles hinauf für Dampflchiffe fahrbar, kann auf eine kurze Strecke durch Schiffe von 8’ Tiefgang aufwärts befahren werden, und Schiffe von 12’ kön- nen in [eine Mündung gelangen. $ 505,f. Oregon zerlällt nach dem gaz. in die 10 counties: Benton, Clackamas, Clatsop, Lane, Linn, Marion, Polk, Umpqua, Washington und Yamhill; nach dem Atlas von 1857 find aber die counties, allein in dem weltlichen Striche zwilchen der Südfee und dem Cafcaden-Gebirge befindlich, von S-N folgende: *Jackson, *Coose, *Douglas, Umpqua, Lake, Benton, Linn, Polk, Marion, Yamhill, Clackamas, *Wascopen, Clatsop, Washington, *Columbia; die 5 mit Stern bezeichneten kommen zu jenen 10 hinzu. — Die vorzüglichften Städte Oregon’s find: Portland (nach dem gaz. mit 821 Einw.; von Appleton aber 1857 die grölste und wichtigfte Stadt in Oregon genannt, mit 8000 Einw.), Oregon city (die frühere Hauptltadt), Milton (692 Einw.), Salem (die Hauptltadt) und Marysville; zu nennen ilt noch das Dorf Astoria an der SSeite der Columbia, 10 miles von 584 XIV, 505,f-g. Oregon: Bevölk.; Wafhington: Lage, Geb., Befchaff. ihrer Mündung: früher eine wichtige Niederlage für den Pelzhandel, benannt nach dem Gründer des Forts, John Jacob Astor ([. Swan 225-6). Die Bevölkerung des ungetheilten Landes Oregon betrug 1850 13,294 Einwohner (8142 männliche und 4946 weibliche), ohne die Indianer. Diele Zahl heht der gaz. (1854) als die neue Einwohner-Zahl des Territoriums Oregon nach Abtrennung des Washington territory an, indem die- felbe fich in der kurzen Zeit verdreifacht habe. $ 505,g. Ich fchliefse, wie ich (S. 577"*) verkündet, die kurze GEOGRAPHISCHE Schilderung des WASHINGTON-TERRITORIUMS an die von Oregon an, und folge dabei wieder meilt dem gazetzeer (1233, a"-5,a°); ich benutze aber auch die neue genaue Schilderung des Landes: The northwest coast; or three years’ residence in Washington terri- tory. By James G. Swan. New York 1857. 5° (l. Geographie befonders im Cap. 8 p. 117- 12/4 und Cap. 21 p. 392-407). Das Washington-Territorium wurde, wie ich [chon (S.5782, 579") bemerkt habe, durch eine Acte des Congrelles im J. 1853 aus dem nördlichen Theile des Oregon-Territoriums gebildet. Es nimmt den äulserlten NW des Gebietes der Verein. Staaten ein; und gränzt in N an die Stralse des Juan de Fuca, welche es von der Yancouver-Inlel trennt, und das britifche Amerika; im O an die Rocky mountains und Nebraska (Northwest terr.); im S an Oregon: indem die Columbia weltlich etwa zur Hälfte bis nahe Fort Wallawalla, und von da öltlich der A6te Parallel (vgl. S. 5794) die Gränzlinie bilden; in W an das [tille Meer. Mit Ausnahme der weltlichen %, der gekrümmten Columbia-Linie: d.h. eines langen Stückes im O, wo der Flufs fich füdlich lenkt (bis etwa 45° 33’), und der nördlichen Erhebung [eines Endlaufes (nach dem gaz. bis 46° 20‘, nach den Karten aber weniger, höchltens bis 46° 16' [= Cap Disappointment: S.585"r]) liegt es zwilchen 46° und 49° N.B., und zwifchen 112° (gaz. 110°) und 125° W.L. Seine grölste Länge beträgt etwa 600 miles von O nach W und die Breite etwa 209 miles von N nach S: indem es beinahe cin Parallelogramm bildet, mit einem Flächeninhalt von etwa 123,022 (Swan; gaz. vielleicht 120,000) Omiles: von denen 22,000 zum Ackerbau tauglich find. Von der Befchaffenheit und den Gebirgen gilt daflelbe, was bei Oregon gelagt ilt: nur dals die Blue mountains im N der Columbia mehr zerriffen und zerftreut find. Die Hauptgipfel des Cascaden-Gebirges find mount St. Helen’s von 13,300’ Höhe: ein Vulkan, der im Oct. 1842 einen Ausbruch gehabt hat, delfen Befchreibung der gaz. (865, bw-nf) giebt; mount Adams (wie der vorige: in SW), Rainier von 12,000’ und Baker. Der höchlte Gipfel der Kültenkette ift mount Olympus von 8197’. Die meilten dieler Gipfel tragen ewigen Schnee. Der Atlas von 1857 zeigt in O Coeur d’Alene mis, in der Mitte das Spokan plaleau oder die grolse Ebne der Columbia. — Man berieth eine Stralse von HWallawalla an der Columbia nach Olympia am Pugets-Sund zu eröffnen, und die Auswandrer [chlugen im Sommer 1853 theilweile eine durch den Pals des Calcaden-Gebirges im N des mount Rainier. „Der Gouverneur Slevens führte eine ewploring party durch das Gebiet”; mit diefem Ausdruck des gaz. wird wohl feine wichtige Expedition um den 47ten Parallelkreis ge- meint, welche zu denen für die grofse Südfee-Eifenbahn gehört (fl. $ 507, c gegen Ende). Das Klıma ift dem von Oregon gleich, mit einigen durch die verfchiedne Breite und Örtlich- keiten veranlalsten Abweichungen. Fruchtbarkeit (l. gaz. 1234, an-baf) findet fich an vielen Stellen; fo find oder follen günftig feyn das Thal des Cowlitz und Duwamish, wie die Thäler der in die Zellingham-Bai fallenden Flüffe; die Thäler gegen die Rocky mountains, mit herrlichen Flüllen und prachtvollen Wäldern. Das Chekalis-Thal in W hat vortreffliche Prairie und dichte Waldung, die Niederungen an den Strömen und das Land der Flatheads im N find ergiebig und dicht bewaldet; voll Wälder, mit zerftreuten Prairien, dürren und [teinigen Strecken untermifcht ift das Land zwilchen dem Pugets-Sund und XIV, 505,g-h. Wafhington: Erzeugniffe, Handel; Baien, Infeln; Seen. 585 dem Calcaden-Gebirge; das unmittelbar um diefen Suud foll fandig und unfruchtbar, aber mit grofsen Tannen und Cedern beltanden [eyn. — Erzeugnilfe des Mineralreichs haben noch nicht verfolgt werden können; man hat Steinkohlen bei der Bellingham-Bai und rothen Sandltein zum bauen ge- funden. Das Territorium bringt Bauholz in Menge hervor: fo die Hügel und Thäler im öfilichen Theil, an den Rocky mountains; die grolsen Waldbäume um den Pugets-Sund; dem Territorium gehört die riefenhafte Fichtenart des Oregon-Gebietes gleichmälsig an. Wilde Thiere und Wildpret giebt es in Menge, und keine Gegend der Erde ift vielleicht fo filchreich als Washington, befonders der Pugets-Sund und die umliegenden Gewälfer; der Lachs füllt die Columbia und ihre Nebentlüffe. Die neuelten Ereignille im nordöftlichen Alien geben dem Washington-Gebiete eine grölsere Wichtigkeit für den grofsen Handel; ein Zeitungs-Artikel aus Neu-York vom 23 Dec. 1357 [chreibt: „Die gegenwärtigen Verhältnilfe der Seemächte zu China, die neuen Handelsvortheile, welche die Ruffen von dellen Regierung in Bezug auf den Theehandel erlangt haben, ziehen in hohem Grade die Auf- merklamkeit auf das Terr. Yashington. Man hofft, dals man von hier aus den Thee für Nordame- rika aus den rulfifchen Befitzungen wird holen können; und dals der Verkehr, der bereits zwilchen S. Francisco (in Neu-Californien) und dem Amur-Flulfe befteht, fehr zunehmen wird. Der dJmur hat feine Mündung unter dem 53° N.B., und der Eingang in die Meerenge von Fuca liegt nur 4%; Grad füdlicher. Von der Meerenge von Fuca aus ift die Fahrt nach $. Francisco, das 10° füd- licher liegt, ohne alle Schwierigkeit, da bier der Wind falt das ganze Jahr von NO weht.” — Die neuelten Ereignilfe in China haben diefe Ausfichten noch erweilert. 8 505,h. Die Fuca-Stralse (strails of Juan de Fuca) zwilchen Washington und der Van- couver-Inlel, verbindet die Südfee (Pacific ocean) mit dem Admirality inlet, Pugets-Sund und Hoods-Canal: alles Armen einer grolsen Bai, die ich 60-70 miles in füdlicher Richtung von dem Meer- bufen von Georgien aus eıltreckt und durchweg für die grölsten Schiffe fahrbar ift: die wegen ihrer ganz lteilen Ufer dicht an ihrem Rande ankern können; die Bellingham-Bai am NWEnde des Terri- toriums ilt ein Arm des Golfs von Georgia, und am öftl. Ende des Admiralty inlet ift Elliott-Bai. An der Südlee-Küfte folgen dann von N-S: Gray’s harbor, eine Erweiterung der Mündung des Fluffes Chekalis (Chehalis), in etwa 47° N. B.: einige Schiffe fallend; füdlich von ihm ift die [chöne und wichtige Shoalwater-Bai in 40° 43’, der Hauptgegenltand von Swan’s Schilderungen (£. p. V, VI, 20); zuletzt die Columbia-Bai: d. h. die grolse, zu einem Meeresarm und einer Bai fich erweiternde Mündung der Columbia. Viele kleine inlets werden unten (8 507,c) von Stevens genannt. Keine grofse Inleln finden lich an diefer Küfte; die bedeutendlte ilt Destruction island oder die isle of Grief, etwa 40 miles füdlich vom Cap Flattery. Im Puget-Sund liegen: Fox, M’Neil, Anderson’s und Hartstein’s (sen. Hartsten) island; im Admiralty inlet liegen im N: Whidbey’s island: 40 miles lang, voll fruchtbarer Prairien und Wildprets; mit Wald, aber knapp an Waller; öftlich davon M’Donough’s oder (sen. 1857) Camano island; im S Bainbridge, Vashon’s und Maury’s isl.; im NW von Whidbey’s isl., weltlich von der Bellingham-Bai im S ift der Archipel der Arroo- oder Arro-Infeln, von vielen Canälen und Meerarmen durchfchnitten, deren 2 hauptläch- lichfte in der Mitte Rosario strait und in W Haro strait oder canal de Haro ((l. über ihn brit. Nordamer. S. 319"") find; wichtig durch ihren Filchfang. Die wichtigften Caps find: Cap Disappointment in 46° 16’ N. B., an der Einfahrt der Co- lumbia; und Cap Flattery an der Einfahrt der Zuca-Stralse; die neuen Karten nennen mehrere points. Es finden fich im Washington-Verritorium mehrere Seen, meilt im öftlichen Theile, gegen den Fuls der Rocky mountains: darunter Flalhead lake, in Verbindung mit der Quelle diefes Flul- fes; in NW davon geht dieler Fluls in feinem mittleren Lauf durch /ake Kullespelm (expl. expl. Kulluspelm, Atlas Kalluspehn) oder Pend d’Oreilles l., eine Erweiterung des Fluffes; SW von dielem, im ob. Spokan, 1. Coeur d’Alene (expl. exp.); nördlich an der Gränze hat der Atlas *. Rootham, durch welchen von O der Kootenay r. geht; und nördlich vom Rootham !. im brit. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Eeee 586 XIV, 505,h-i. Wafhington - Terr.: Seen; Columbia mit ihren Nebenfl. Amerika den grolsen, hufeilenförmigen Flat bow l.: die expl. exp. hat [tatt des Rootham Il. den Flat Bow l., welchen kurz vor [einer Mündung der Kootanie oder Flatbow r. durchflielst, Welt- lich vom Rootham ilt gegen die NGränze der kleine Osoyoos lake im Okanagan-Fluls: dem im N, im brit. Amerika, mehrere Seen dieles Flufles folgen, befunders great Okinakane !.; füdlich davon liegen im O der grolsen Welt-Biegung der Columbia: Sallie’s l., Hay’s l., Elias I. (Swan; sen. Eltas), 2 Salt i., grand Coulee. Gen W von da kommt ein Landftrich, eben [fo nördlich, der viele kleine Seen enthält: im N ilt Z. Chelan, füdlich find kleinere: Kleattam (Atl. Klealium) I., Kachess l., l. Pillwattas (Atl. Pilwaltas), Kitchelas (sen. Kitchelus, -lis) l.; weit im S Golds- boro l. Die Olifeite des grolsen inneren Meeres-Ergulles, auf dielen Strich im W folgend, begleiten Seen: die Mitte des Admiralty inlet der grolse Dwamish l., mit Sammamish l. in O; im S hat der Atlas Nookroo l.; ganz im N find bei der Bellingham-Bai Samish l. und Whatcom I.; fie find vielleicht der grolse See, von ausgedehnten Prairien umgeben, welcher nach dem gaz. 10-20 miles rückwärts von der Zellingham-Bai gefunden feyn loll; in S Toutle !. — Gegen die NWKülte der Südfee find der Queriult oder Quinaiutl l., Durchgang des gleichnamigen Flulles, und der Cushman 1. 8 505,i. Die Früsse des Territoriums, belonders im W des Calcaden-Gebirges, welche ihre Quellen in jenen [chneeigen Gipfeln haben, find plötzlichen Über[chwemmungen unterworfen; auch viele Stromfchnellen und Wäafferfälle giebt es, welche die Schifffahrt hindern; denn die Flüffe hier find meilt nur für Böte und Canots [chiffbar. Washington theilt mit Oregor den grolsen Fluls des Südfee-Abfalls, die CoLumsıA, welche, aus dem britifchen Amerika eintretend, das Territorium erft in lüd-füd-weftlicher, dann füdlicher und darauf in füd-füd-öltlicher Richtung durchfchneidet, bis fie etwas unter 46° N. B. gelangt (S. 554mm), wo fie fich für immer weltwärts wendet und von dem Punkte an bis zu ihrer Mündung in das füille Meer die SGränze bildet. Dieler Fluls theilt das Washington- Territorium in 2 Theile, deren grölserer in O liegt. Der Okanagan aus dem britilchen Amerika ilt ihr Hauptzweig in N und die Yakima (sen. und Swan Yakama) im [üdlichen Theil des Territoriums (oben S. 5832); beide fallen von W her in die Columbia; von O flielsen in fie ein von N-S: Flat- head oder Clarke’s river und Spokan, Saptin oder Lewis, Wallawalla. Clarke’s und Lewis river find grolse Flü fe, die in den Rocky mountains entlpringen, und haben beide die Richtung gen NW; der Zewis und Wallawalla [trömen hauptlächlich in Oregon. Der Spokan bewällert die Mitte der öftlichen Abtheilung; Me Gillivray’s oder Flatbow oder Kootarie den nordöltlichen Theil, und erreicht die Columbia im britifchen Amerika. Ich fchildere das Flulsnetz der Columbia im Washington-Gebiete nach dem Atlas von 1857 (mit Zulätzen aus Swar unter einem Stern *): Im S über die Mitte hinaus gen W ilt auf der Gränze der kleine Wallawalla-Fluls, welcher da in die Columbia auf ihrer OSeite fällt; nördlich von ihm ift dann ein langer Flulslauf von O-W: gebildet durch den Kooskooskia r., [päter Clear Water r. genannt, der von S aus Oregon den Zapwat r. aufnimmt (oben $. 583m-mm); der Kooskooskia mündet in den Srake r. oder Saptin, und dellen weiterer Lauf bildet die Fortletzung der Linie des Aoosk. und mündet in die Columbia. Weit davon ilt im N des Territoriums von O bis weit gegen W ein langer Flufsbogen, gebildet von den Nebenflüffen der Columbia und der Columbia felblt: ganz im SO ilt little Blackfoot r., von O-W flielsend, nachher Hell Gate r. genannt, der einen Fluls von $ aufmimmt; nördlich von ihm läuft eben lo Blackfoot fork; die Vereinigung beider nimmt von S Bitter Root oder St. Mary’s r. auf, und heilst darauf, in einem langen Lauf gen NW [trömend, Clarke’s fork: geht nahe der NGränze des Territoriums in die Columbia; in Clarke’s fork fällt gegen die OGränze von N Flathead r.: weit davon, gegen die NGränze, von O her Kootenay (oder Flatbow) r. [nach der expl. exp. fallen beide nach einander in die Columbia]; von S geht ein langer, W-O mit etwas S [trömender Fluls in ihn, welcher in W Coeur d’Alene r., im O Lou Chou Ffork heilst; nahe dem Anfang des Coeur d’Alene, wohl mit ihm verbunden, geht der kurze Spo- kane r. von O-W in die OSeite der Columbia; diele obere Columbia heilst im nördlichen Theil des XIV, 505,i. Wafh.: Columbia-Sy/ftem, Flüffe d. Küfte u.d. Puget-Sunds. 557 Territoriums (N-S AHielsend) im N Grand Eddy (nach erpl. exp. von der Mündung des Flalhead oder Clarke’s r. gen S an bis Fort Colville), füdlich Colville r. Hierauf wendet fich die Columbia O-W, und nimmt auf ihrer NSeite auf (O-W) die 2 kleinen Flülle Sanpoila r. und Spilnin r., dann den grolsen Okinakane r. (expl. exp. Okonagan), dann den kleinen Melhow r. mit Twitsip r.; danach wendet fich die Columbia für eine kleine Strecke NO-SW, und nimmt auf ihrer WSeite auf lake Chelan (expl. exp. Barrier r.), den kleinen Erteatqua (*Enteatkwa, sen. Enteatkwu, expl. exp. Enty Calecome) r., kleinen Pisquouse oder Pisquose uder Wenatshupanik (sen. Wenatshawpam) r. Danach läuft die Columbia eine lange Strecke, bis zur SGränze des Territoriums, gen SSO, und nimmt hier nahe der SGränze in W die grolse Yakima (*Yakama), in 2 verlchieden gewandten Bögen flielsend, auf, welche auf ihrer WSeite von N-S die Nebenflülle hat: Yakınsee, Emieman (sen. Entenum) r., Wenass r., Nahchess (Nachess) r., dtahnam r., Pisco r.; die expl. exp. hat ltatt dieler Nebenflülle nur Spiper und Shanwappum. Auf der SGränze flielst nun die Columbia O-W und nimmt hier auf der NSeite den Camill r. und Klikatat (expl. exp. Cath- tatates) auf; nach W noch einige, darunter Washookal creek,; darauf empfängt fie, indem fie in der Mitte ihres letzten Laufes einen Bogen gegen N macht, auf der OSeite: Yahkatt r. mit Cata- poodle r. (* und ser. haben den Cathlapoodle oder Catapoodle in 2 Armen, south und rortk forkysdie fich kurz vor [einer Mündung vereinigen), Kalama oder (sen.) Kalma r., den kleinen Gobar’s r.; hiernach auf der NSeite: den grolsen Cowliz r. (mit dem oberen Zufluls Tilion r. und dem unteren Zoutle; unter ihm, im O des Cowlitz, ilt der 586° genannte Toutle lake), Strong’s r., Grey’s r. (letzterer geht aber [chon in die Bai); der gaz. nennt Cowlitz river den Hauptarm der Columbia im W des Calcaden-Gebirges, mit einem Laufe von vielleicht 100 miles. Die Kültenflülle des Hashingtor-Territoriums find nach Swan’s Karte (*), dem Atlas und den ser. doc-, nördlich von der Columbia, von S-N: in die Shoal-water-Bai fallend: *Nasal r. (und immer r.), *Nemar, *Querquelin oder Mouse r. (L p. 74), *Palux, Whelappa (*Wilapah, sen. Willopah); dann der Chehalis (gaz. Chekalis oder Chickalees, ein sen. Chihalis: der gröfste von ihnen und der einzige von Bedeutung): mit den öftlichen Zuflüllen Nowaukum (sen. New) r., Shookum Chuck (sen. Skookum Ch.), im S Mc Kinley’s fork, nördlich mit Saules r.; bei ihm Satsop; Copales oder Copalis r.; Queniält (sen. Quinaiutl) r., und in derlelben Gegend nach lem Atlas (bei port Grenville, in 47°%) Sawamish r., Raft r. (sen.); Quaitso (sen. Queets), Hooch (sen. Chahlat); Quelaiult (sen. Quillehyate), Tsooyess und Waatch (sen.); die meilten diefer Flülfe find zugleich Völkernamen (f. $ 507,d). In das füdliche Ufer der Fuca-Stralse gehn von W-O: Quenailsath (sen. dafür Okeho), Canel r., Elwha r., Dungeness r. Hier in dem nördlichen Theile ilt [chon der vielarmige Meerlund Puget sound (mit Hood’s Canal in W und Admiralty inlet in Olten und Nordoften), mit vielen Infeln, welcher ins Land ein- dringt (f. brit. Am. S. 373"-n); in die vielen Arme dieles grolsen Meer-Ergufles, vom Puget-Sund in S an bis nördlich herauf fallen von S-N, auf der OSeite: der kleine Deshite, der Nesqually oder Nisqually, Puyallup oder Puyalup; White r. und Green r. oder Nooskope, welche den kurzen Dwamish r. bilden (im Atlas heiflst aber der ganze Fluls Dwamish r.); diefer letzte, mit Jake Dwamish und nach dem Atlas Nooknoo r. (auch mit einem See), fällt nach dem gaz. (1234,af) in die Zlliott-Bai; gleich auf die letzte Flulsverbindung folgt Cedar r., dann Sammamish r. mit dem gleichen See. Höher geht in einen anderen Meerarm ein langer Fluls, welcher ganz oder theilweile fowohl Sroqualmie als Srohomish r. genannt wird; ja Swan vermehrt die Verwirrung, indem er ihn auf [einer Karte Skokomisk r. nennt, wie ein Zufluls des Yood-Canals in W heilst; der Name Snohomish r. ilt hergenommen von dem Volk der Srohomish ($ 613,b) oder Sinahoumes (L. brit. Amer. $. 392f). Dielen Fluls nennt Swan in [einem Texte (p. 395) richtig Snohomisk, mündend gegenüber dem SEnde von Mc Donough’s Infel, in den Possession sound; lein lüdlicher Nebenfluls oder Anfang ilt der [chon genannte Sroqualmie r., mit einem merkwürdigen Wallerfall in 47° A0’N.B, Eeee2 585 XIV,505,i-6. Wafh.: Flüffe d. Puget-S.; counties, Städte; Völker u. Spr. Der Atlas nennt aber den ganzen Fluls Snoqualmo r.; in sen. heilst der lange Flufs, mit verfchiednen Zullülfen (bef. Skywhamish oder Scawhamish), Snoqualmie oder -moo, [ein unterer Lauf aber Snohomish r. (Statt aller diefer Flülfe hat die expl. exp. nur Sakpam = Dwamish? und Tuxpam [Atlas Zaxpam] = Stolukwamish.) Nördlich über jenen hat die eine Karte der sen. doc. noch die Flülle: Stolukwamish, Skagit r., Swoctahmish, Samish r. (mit See); nördlich über der Zellingham- Bai mündet endlich an der NGränze (in den Golf von Georgien) der Nooksahk r. — Auf der WSeite diefes langen und vielförmigen Meer-Erguffes ilt allein der Skokomish r. zu nennen, welcher, dem Quinaiutl r. gegenüber, von NW her in das füdliche Ende des Hoods-Canals einllielst. Die mühlame Anlammlung diefer vielen und oft geringfügigen Flülle gefchieht darum, weil in den Völkerliften (z. B. im $ 507,a und c) fo viele zur Bezeichnung der Örtlichkeit genannt werden; fie reicht dabei nicht einmahl aus: da, wie z.B. fogleich in Morse’s Lifte (S. 591-2) zu [ehen ilt, viele andere und fremde Namen, auch für Seen, vorkommen. So ilt es auch zwilchen den Karten. $505,k. Das Washington-Territorium zählt nach dem gaz. die 7 counties: Clarke, Island, Jefferson, Lewis, Pacific, Pierce und Thurston; nach der Karte des Atlas find es aber, allein an der Weltleite, folgende von S-N: Clarke, Pacific, *Warkiacum, *Cowlitz, *Chehalis, Lewis, Thurston, Pierce, *Sawamish, Jefferson, *Clallam, *Whatcom; die mit Stern kommen zum gaz. hinzu. — Olympia ilt die Hauptltadt, an der Spitze (im S) des Pugets-Sundes gelegen; die andren Städte oder Anliedlungen (seltlements) von Bedeutung find: Nesqually oder Fort Nisqually (f{. brit. Amer. S. 380%), Steilacoom, New York, Seattle, port Townsend und New Dungeness am Pugets-Sund und Admiralty inlet; Pacific city, Cathlamet, Monticello, Fort Vancower und Cascade city an der Columbia; Cowlitz farms und Wabassport an oder nahe dem Cowlitz-Fluls, und Pennseove auf Whidbey’s island. Von der Bevölkerung giebt es nach dem gaz. keine abgelonderte Zählung; Swan aber giebt an (401): dals Stevens im J. 1854 7559 Indianer zählte, Oberlt Anderson Ende 1853 3965 Weilse angab, und man jetzt S000 Weilse und 7400 Indianer [chätze. Von der Zahl der indianilchen Völker- fchaften werde ich aber unten mehrere Zählungen angeben. $ 506. Zahlreich find die VÖLKER und SPRACHEN, welche ich fowohl in Oregon als im Walhington-Territorium zu nennen habe; dabei ift die allgemeine Er- feheinung, auf welche HALE in der e/hnography der exploring expedition (p. zz ur merklam gemacht hat, merkwürdig: dals, während das Innere des Landes weltlich von den Rocky mountains von wenigen, ausgedehnten Völker- und Sprachfamilien (Tahkali, Selish, Sahaptin und Schoschonen) eingenommen fei, die ganze Külte, von der Berings-Stralse an bis zum Vorgebirge $. Lucas (Neu- und Alt-Californien), mit einer Menge kleiner Volksltämme, verfchiedener Idiome (von Alt-Calilornien ift diefs irrthümlich), beletzt fei. Von dielen leien wenige, wie das T'sihailish, Kowalhiogua und Nsietshawas, mit den Familien des Innern verwandt; der grölste Theil aber weder mit diefen noch unter fich ('). Er hebt auch hervor, dafs gewöhnlich anderwärts, wo die alltägliche Sage einer wilden Bevölkerung eine Menge unähnlicher Sprachen verliehen hatte, [pätere Forfchungen ihre Zahl bedeutend vermindert haben: wie im Olten des Fellengebirges; dals in Oregon aber das Gegentheil fich ereignet habe. Man habe da die Mannigfaltigkeit der Sprachen grölser gefunden, als man erwartet; und der Verf. meint, dals keine Gegend der Welt fonlt fo viele Völker- ftämme mit ver[chiedenen Sprachen, dicht auf einem kleinen Raum zulammengedrängt, auf- zuweilen habe. Er ift geneigt fie für die Überbleibfel der Horden zu halten, welche zu (‘) but Ihe greater number are entirely unconnected, both with Ihese, and wilh one another. XIV, 506. Oregon: über Völker u. Spr.; die von Wafh., Spr. nach Swan. 589 verfchiedenen Zeiten das mexicanifche Hochland (224) überfutheten. (') — Hierher würde auch gehören, was ich [päterhin ($ 514 gegen die Mitte) über den Gegenlatz der Völker beider Territorien, PFashington und Oregon (Nord- und Süd-Oregon), gegen einander, und über ihren Charakter (auch ib. gegen Ende) gelagt habe; über das Wanderleben der Oregon- Indianer (Ende des $). Vieles noch fonft, was an diele Stelle, welche IM ALLGEMEINEN von den INDIANISCHEN VÖLKERN und SPRACHEN des Oregon- und des Washington- Territoriums handeln follte, gehörte; bleibt den nachfolgenden grolsen Stücken aus Scouler’s Arbeit und dem ethnographifchen Theil der ewxploring expedition einverleibt: in welchen ich (vgl. $ 508) in diefe allgemeine Betrachtung der Völker und Sprachen zurücktrete. Von den Völkerfchaften des Wafhington- Territoriums fagt der gazelteer (1233, ann); „Es find mehrere indianifche Volksftämme hier, welche friedlich find; und die am Pugets-Sund können eivilifirt genannt werden. Sie find im fortwährenden Verkehr mit den Weilsen, treiben Landbau (farming) und ziehen Kartoffeln: die mit dem Lachs ihre Nahrung ausmachen.” — Eine neuere Zei- tungsnachricht, welche wohl das Wash. terr. betrifft, beweilt aber, dafs der Befitz dieles Landes für die Verein. Staaten nicht ganz friedlich ilt; es fand fich in unfren Zeitungen, aus Neu-York vom 12 Nov. 1856, die Nachricht: dals die Indianer im Oregon-Gebiete den Nordamerikanern viel zu [chaffen machen, dals fie den Gouverneur Stevens zum Rückzug gezwungen haben. Dals diele Völker fich gewaltig gegen den einengenden Gebieter regen und gegen ihre Vertilgung [träuben, bezeugen die Abfchnitte: Indian disturbances in California (aber auch im Wash. Territ.) p. 4-68 in den senate documents of the 34% congr. sess. A. (1855-56) exec. doc. No. 26 (im Vol. 10), Indian distur- bances in Washington and Oregon ib. No. 66 im Vol. 13 p. 3-68, martial law in Wash. terr. ib. Vol. 14 No. 98; auch noch 34 sess. (1856-57) No. 41 in Vol. 8. Vom Sept. 1858 wird von Neu- York eine ernfthafte Expedition gegen die 7 allawallas gemeldet, die, 3000 Reiter [tark, am Snake [tanden. Sehr eindringend und genau hat James G.Swan in [einem oben (S. 584af) genannten Buche: the northwest coast, Neu-York 1857, die indianifchen Völker des Washington-Territoriums nach dreijähriger Anfchauung gelchildert: d.h. die Chenooks, Chehalis und 1-2 Stämme nördlich von Gray’s harbor: unter denen er gelebt hat (V); er bedauert, eine koftbare Sammlung von Be- merkungen über die Kültenftämme (befonders Sagen) verloren zu haben. Ich verweile auf fulgende Stellen bei ihm: p. 38 (wo Geräthe abgebildet find) bis 42, 97 seq., 135-140 (Filchfang) bis 150; die Indianer der Shoalwater-Bai, Belchreibung der Külten-Indianer oder der Indianer nördlich von der Columbia: 151-215 (Cap. 10-12); Glaube und Aberglaube 68 seq., 77, 147-8; Zahl der Ind. in den Küftenftämmen 346, über den Charakter der Ind., ihre Gefühle gegen die Weilsen, Betragen der Hud- sonsbai-Compagnie gegen die Ind. und Gefchichte der Comp. 369-391 (Cap. 20); die frühe Gefchichte der Chenooks und Chehalis und überhaupt Urfprung der ind. Bevölkerung Nordamerika’s 202-10. Auch über die Sprachen macht Swan [ehr viele und belehrende Mittheilungen; er [tellt ihre Verfchiedenheit in ein grelles Licht. Cap. 18 (p. 306-327) ilt voll davon: über den jargon, Schwie- riokeit zu verltehn, wie eine Sprache gebildet werden kann, Urfprung der ind. Sprache, Bemerkungen Squier’s, Anlıchten Duponceaw’s (311-2), indianilche Reifen weit nach Süden; Schwierigkeit der Ind. in der Aus/prache gewiller Buchftaben, Urfach des chuckling sound der NWSprachen. „Die Sprache der Stämme nördlich von der Columbia ilt ein Gurgelton (306), welcher einem Fremden (') If we might suppose Ihat Ihe hordes, which, at different periods, overran Ihe Mexican plateau, had made their way through Lhis territory, we might conclude that Ihe numerous small tribes there found were the scallered remnants of Ihese wandering nations, left along their line of march, as Ihey advanced from Ihe frozen regions of the north into the soulhern plains. 590 XIV,506-7,a. Oregon: Spr.v. Wafh.nach Swan; Völker-Verz.v.Mor/fe. zufammengeletzt [cheint aus dem Grunzen des Schweins und dem Glucken (elucking) des Huhns.” Über die Schwierigkeit diefes Gluchzlautes [. 315-6. Von dem aztekilchen Laute £/ werde ich beim Chinuk ($ 549) und bei der Chehali-Sprache ($ 594) reden. Über die Schwierigkeit die indianilche Sprache zu lernen und richtig auszulprechen [. 316-7. Die Indianer können (314) r im Anfang der Wörter nicht aus[prechen, fondern lagen dafür /; andre Buchftaben fprechen fie mit grolser Anftrengung aus (315). Die Wörter werden (im Einklange mit dem von mir öfter: Ablchn. I S. 36, 37 u.a, Gelagten von dem Verfchlucken der Worttheile bei den amerik. Völkern), bei Eile, abgekürzt: und der Vf. führt Beilpiele an, wie die erlte Sylbe weggelaffen und auf andere Weile das Wort zulam- mengezogen wird. — Die Wörter und Namen werden [o mannigfach gelchrieben (308): der Vf. zeigt diels, und wie fie dadurch als verlchiedene Wörter erlcheinen, an einigen Beilpielen. — „Alle Volks- ftämme (306) des Territ. (einige 25) reden eine Sprache, die, obgleich ungeübten Ohren wie dielelbe klingend, [ehr ver[chieden ilt, wo fie verltanden wird; und felbft fo nahe verbundene Stämme wie die Chenooks, Chehalis und Queniulis, welche nur wenige miles von einander entfernt find, können einer die Sprache des andren nicht verltehn. Doch giebt es Einzelne, die durch herumziehn im Handel mit der gegenleitigen Sprache vertraut geworden find und lich gewöhnlich verftändlich machen können.” Wieder p. 318 nennt der Vf. es wunderbar, dals fo nahe und in fo gleichen Verhältnil'en lebende Völker fo verfchieden in der Sprache find. — p. 201-2 giebt er einige Lieder mit Text und Noten. 8 507,a. Die erftaunende Menge von Völkerfchaften und Sprachen in beiden Territorien wird fichtbar in dan VÖLKER-VERZEICHNISSEN oder AUFZÄHLUNGEN der VÖLKER, deren ich, befonders aus den ftatiftifchen Tafeln in Schooleraft's Werk, mehrere von beiden Gebieten zugleich und von jedem einzeln aus verfchiedenen Jahren mittheilen werde. Ich eröffne diefe Liften mit einem älteren reichen Verzeichnils, welches fich, neben verfchiedenen, befonders nördlichen, Theilen Oregons, hauptlfächlich auf das WASHING- TON-Territorium bezieht: mit der Tafel Jedidiah MorsE’S von den indianilchen VÖLKERSCHAFTEN im WESTEN der Rocexr mounraıns in p. 368-372 [eines, von mir bei Texas (S. 419""_ 120”) befprochenen report to the secretary of war of the United States, on Indian affairs. New-Haven 1522. 5°: Chinnook-Indianer: 1700 Seelen, 12 miles von der Mündung der Columbia, auf der NSeite; Clatsop 1300 ib.; Chiheeleesh 1400, 40 m. nördlich von der Col.; Callimix 1200, 40 m. füdlich davon, an der Südfee-Külte; Cathlamat 600, 30 m. von der Mündung der Col; Waakicums 400, den vorigen gegenüber; ein Theil der Hellwits, 1200, 39 m. von der Mündung der Col.; Cowlitsick 2400: wohnend in 3 Dörfern am gleichnamigen nördlichen Zuflulle der Col., 62 m. von deren Mündung; Cathlakamaps 700, 80 m. von der Mündung der Col., an der Mündung des (unrichtig Multnomah genannten) Wallau- mut, eines lüdl. Zweiges der Col.; Cathlapootle 1100, den vorigen gegenüber, an der Col.; Cathlanamenamens 400, auf der Infel in der Mündung des Flulles Wallaumut: vormahls fehr mächtig unter dem berühmten Häuptling T’oteleham; Mathlarobs (unrichtig Multnomahs genannt) 500, am oberen Ende jener Infel; Cathlapooyas 1800: 50 m. von der Mündung des Wallaumut, an der WSeite;, Cathlathlas 500: 60 m. von dellen Mündung, an der OSeite; Shoskones 20,000 ([. bei dem Volke); Cathlakahikits 900: an den Stromfchnellen der Col., auf der NSeite, 160 m. von ihrer Mündung; Cathlathlas ib., auf der SSeite; Chippanchickchicks 600: an der NSeite der Col., etwas unterhalb der Wallerfälle, 220 m. von ihrer Mündung; Cathlaskos 900, an der Col, den vorigen gegenüber; Ithkyemamits 66: auf der NSeite der Col., den vorigen nahe; ein Theil der Hellwits (p. 369), 1200 Seelen, an den Waflerfällen der Col.; Wollawalla; Sho- shonees 60,000 (l. bei diefen); Ootlashoot 400: im Frühling und Sommer in den Rocky mts XIV, 507,a. Morfe's Völker-V erzeichnifs von Oregon und IVafhington. 591 und am Clarke’s r., im Winter und Herbft am Missouri u. feinen Zufl. wohnend; Chopunnish [erlte] 2400: am Kooskooskee r. unterhalb der forks und am Cotter’s ereek: fie gehn manchmahl über zum Missouri; es folgen 5 Schwärme (bands) der Chopunnish: 1) Pelloatpullah 1600: am Kooskoos- kee r. oberhalb der forks und an feinen kleinen Zuflülfen, im W der Rocky mts und des Cho- punnish r.: gehn auch bisweilen über zum Missouri 2) Kimmooenim 800: am Lewis r., oberhalb des Einflulfes des Kooskooskee, hinauf bis zu den forks 3) Yeletpoo 250: unter den füdweltlichen Bergen, an dem kleinen Fluffe /Feancum, welcher oberhalb des Einfluffes des Koos- kooskee in den Lewis r. fällt 4) Yillewah 500: am gleichnamigen Flufs, welcher in die SWSeite des Lewis r. unterhalb der forks einfällt 5) Soyennom 400: an der NSeite des east fork vom Lewis r., von feinem Zufammenfluls bis an die Rocky m., und am Smattar creek; — Chopun- nish [zweite] 2300: am Lewis r., unterhalb des Einflulles des Kooskooskee, an beiden Seiten diefes Fluffes bis zu feinem Zufammenfluls mit der Columbia; Sokulk 2400: an der Col. oberhalb des Einfluffes des Lewis r., hinauf bis zum Eintritt (ertrance) der Col.; Chimnahpum (p. 370) 1860: an der NWSeite der Col., ober- und unterhalb des Eintritts des Lewis r., und am Taptul r., wel- cher 15 m. oberhalb des Lewis r. in die Col. fällt; Wollaolla 1600: an beiden Seiten der Col., bis herab zum Muscle-shell rapid, im Winter übergehend zum Zaplul r.,; Pisquitpahs 2600: am Muscle-shell rapid und an der NSeite der Col., bis zum Beginn des Hochlandes: überwinternd an den Waflern des Zaptul r.; Wahowpum 700: am nördl. Arm der Col., in different bands from the Pishquitpahs, herab bis zum Fluls Lapage; die verlfchiedenen Schwärme dieles Volks überwintern an den Walfern des Zaptul und Cataract r.; Eneshure 1200: am oberen Theile der grolsen Engen (narrows) der Col., an beiden Seiten: feft wohnend; Chilluekittequaw 1400: zunächft unterhalb der Enge und lich an der NSeite der Col. bis zum Fluls Zabiche ausdehnend; Smockshop 800: an der Col., auf beiden Seiten des Eingangs des Labiche bis gegen die grolsen Stromfchnellen dieles Flulles; Shahala-Nation: an den grolsen Stromfchnellen der Col., fich in ver- fchiednen Dörfern bis zum Wallaumut-Fluls herabziehend; die Völkerfchaften (tribes) Yehah 2500 oberhalb, Clahclellah und Wahclellah unterhalb der rapids; tribe Neerchokioon 1000: 100 lodges an der SSeite einige miles unterhalb, oberhalb des Wallaumut-Flulles; Wappatoo- Nation; Nechacoke 100: an der SSeite der Col., nahe dem Quicksand r. und gegenüber der Diamond-Infel; Shoto 460: an der WSeite der Col., im Rücken eines Teichs, und beinahe dem Wallaumut-Fluls gegenüber; Nemalquinner 200: an der NOSeite des Wallaumut-Flulles, 3 m. oberhalb feiner Mündung; Cathlanaquiahs (p. 371) 400, an der SWSeite der /Wappatoo -Infel; Clockstar 1200: an einem kleinen Fluls, der fich an der SOSeite der W appatoo-Inlel ergielst; Clanimatas 200: an der SWSeite diefer Inlel; Cathlacumups 450 am Strande (on the main shore) SW von dieler Infel; Clannarminnamuns 280 an deren SWSeite; Skilloot 2500: an der Col. zu beiden Seiten in verlchiednen Dörfern, vom unteren Theil des Col. Thals an herab bis Sturgeon island, und auf beiden Seiten des Coweliskee-Flulles; Killamucks 1000: von den Clatsops der Külte an längs der SOKülte; Lucktons 20, Kahuncles 400 und Lukawis 800 von unbekannten Wohnfitzen; [hier folgt nun ein kleines Stück, das unlrem Schauplatze fremd ift:] Rapid-Indianer oder Paw-istuc Ienemuck 500: ein kleiner tapferer Stamm auf den grolsen Prairies am Missouri; Sicaunies 1000: auf den Rocky mts bei und weltlich von den Rapid. Indianern; Carrier ein allgemeiner Name, welcher den eingebornen Stämmen Neu-Caledoniens ge- geben wird; Facullies (lies TTacullies) und dtenas (Atnah) zulammen 100: in einem Dorfe am Stuarts-See, an der WSeite der Rocky m., in 54° 30° N. B. und 125° L., den Oberwallern (heads) des Missouri gegenüber; lie haben andre Dörfer; Nal&otetains 2000 und Flatheads 1000: in Neu-Caledonien, weltlich von den Rocky m., am nördlichen Rande der Verein. Staaten; — folgende Völkerfchaften wohnen an der Küfte füdlich vom Columbia-Fluls und reden die Killamuck-Sprache: Youicone 700, Neekeeloos 700, Ulseahs 150, Youitts 150, Sheastukles 900, Killawats 500, 592 XIV, 507,a. Oregon: Fölker-Verzeichn. von More, Schoolceraft I u. V. Cookkoo-oose 1500, Shallalah 1200, Luckkarso 1200, Hannakallal 600; an der Küfte wohnen in der angegebenen Folge nach einander nördlich vom Columbia-Fluls: die Killaxthocles 100, Chiltz 700, Clamoctomichs 260, Potoashs 200, Pailsh 200, Quinitlis 1000, Quieetsos 250, Chillates 150, Calasthocle 200, Quinnechart 2000, — Clarkamees (p. 372) 1800: am gleichnamigen grolsen Fluls, der im mount Jefferson entfpringt und fich in den /Fillaumut ergielst, 40 miles aulwärts diefen Fluls an feiner NWSeite; das Volk hat mehrere Dörfer an beiden Seiten des Flulles; $ kad- dals 200: am Cataract r., 25 miles N von den big narrows; Squannaroos 120: am Calaract r., unterhalb der vorigen; Shallattoos 100: it., oberhalb ihrer; Sranwappones 400: an den Oberwallern der Flülfe Cataract und Zaptul; Cutsahnim 1200: an beiden Seiten der Col., ober- halb der Sokulks, und an den nördl. Zweigen des T’aptul r., auch am Wahnaachee-Fluls; La- hanna 2000: an beiden Seiten der Col., oberhalb des Einflulles vom Clarke’s-Fluls; Coopspellar 1600: an einem Nebenfluls der Col., nördlich von Clarke’s r.;, Wheelpo 2500: an beiden Seiten von Clarke’s r., vom Einfall des Lastaw bis zu den grofsen Fällen des Clarke’s r.; Hihighe- nimmo 4300: vom Einfall des Zastaw in den Clarke’s r., auf beiden Seiten des Zastaw, herauf bis zu den forks; Lartielo 600: an den Fällen des Zastaw r., unterhalb des grolsen Wayton- Sees, an beiden Seiten des Flulles; Skeeisomish 2000: an einem kleinen gleichnamigen Nebeniluls des Zastaw, unterhalb der Fälle, um den Wayton-See uud auf 2 Infeln deflelben; Micksuck- sealton, Völkerlchaft der Tushshepah, 300: am Clarke’s-Fluls, oberhalb der grolsen Wallerfälle, in den Rocky mts; Hohilpos, dellelben Stammes, 300: eben da, über den vorigen; Tushshe- pahs und (als ein Schwarm der erlteren) Oollashoots 5600: an einem nördl. fork des Clarke’s- Fluffes im Frühling und Sommer, aber im Herbft und Winter am Missouri. — Über mehrere dieler Völker im W von den Rocky mountains finden fich in dem früheren Reilebericht des Buches p- 328-344 Nachrichten, ferner in Morse’s Bericht 37-44. — Es folgen hierauf (p. 373-4) die von mir anderwärts (im $ 449, a) verzeichneten Volksltämme von Texas, beginnend mit Zunica, Bi- loxi ulw. In feiner grofsen Verzeichnung der Völker nach Provinzen im ITEN THEILE feiner Indian tribes 1851 p. 520 (vgl. bei Texas S. 421") nennt SCHOOLCRAFT folgende Stämme von Oregon (im allgemeinen Sinne): 1) füdlich von der Columbia (d.h. im Oregon-Terri- torium): Srakes oder Shoshonees 700; Ponashita, viel mit Snakes vermilcht, 550; Cortenay 400, Salish oder Flat Heads 320, Calespelins 1200, Ponderas oder Squiaelps 1200, Kettle Falls oder Colville-Indianer 300, Conerd Helene (Coeur d’Alene) oder Printed Hearts 500, Spokan 1000, Ouki- negans 700, Senpoils 500, Nez perces 1500, Palvas 300, Cayuse 800, Wallawalla 1000, Dechutes, Wascopaws 300; Wascopaw 200, Mole Alleg 100, Clackamas 60, Willamette-Ind. 20, Clickitats 180, Calipoa-Ind. 60, Sualatine-Ind. 60, Yam Hill-Ind. 90, Suckamier-Ind. 15, Umpqua 200, Killamuck- Ind. 200, Clatsacamin 300, Clatsop 50, Catelamet 58, Caloait 200, Wakamucks, Namanamin, Namoit (Zahl unbekannt); — 2) nördlich von der Columbia, allo im Walhington- Territorium: Makaw oder Cape Flattery-Indianer 1000, Noosclalum 1400, Snoquamish 500, Homanish 500, Tuanoh und Hokamish 500; Quallyamish, Picallipannish und Sinnamish 550, Sinahamish 350, Snoqualamick 350, Skeywhamish 450, Skagats 500, Hookluhmic-Indianer 220, Cowlitz 120, Chinooks 100, Quenoil und Chehaylis 300; Kalhlamet, Konick und Wakanascecies 150; Tü- hulhwit 200, Wyampam 130, Yacaaws 1500, Piscahoose 350. Im Vor. V von Schooleraft’s Indian tribes (Philad. 1855) werden auf einer Tafel p. 492-3 die Völkerfchaften des OrEeGon-Territoriums allo aufgezählt (alle im S der Columbia): A. welt- lich vom Calcaden-Gebirge: 1) Chinnooks 10 Seelen (diefer Stamm findet [ich jetzt falt ganz im N der Columbia); Clatsops Ti (von Lewis und Clarke 1806 zu 200 gelchätzt), bei der Mündung der Columbia; Zillamooks 150, Clackamas 79, am gleichnamigen Fluls; Callipooyas 560: im Willa- XIV, 507,a-b. Oregon: Völker-Verz.n. Schooler., d. expl.exp.; Wafh. 593 mette-Thal des füdl. Oregon; Mollales 123, ib.; Umpquas 243, ib. am Umpqua-Fluls 2) Tototins im Bezirk vom port Orford, an der Südfee, nach dein Berichte des Agenten J. $. Parish: Nasomah 59, Chocreleatan 105, Qualomah 140, Cosutheutun 27, Euquachee 102, Yahshute 120, Chetless sentun 51, Wishtenatin 66, Cheattee 241, Tototin 120, Mackanotin 145, Shistacoostee A00 3) Indianer vom Rogue river 332, im füdl. Oregon, Älamaths 150 an den Seen Klamath, Plioc, Toqua und Coast: im äulserlten S des Gebiets; B. öltlich vom Caflcaden-Gebirge: Wascopams 241; des Chutes 300, am Falls river; Cascades 80, Wascos 300 (Mission Indians), Utillas 200, am Utila-Fluls; Cayuses 126, am John Day’s r. (fie tödteten 1837 den Dr. W'hitman); Walla- wallas 130 am Walla-Walla-Fluls; Saaptins oder Nez Perces 180 (an den Flüllen Salmor und Clear water: der gröfsere Theil dieles Stammes ilt im Washington terr.) 4) Shoshones, im SO des Calcaden-Gebirges: Snakes vom Lewis river 1000, Bonnacks 500, Root Diggers 100. — Diefe Völker zählen zulammen 6068 Seelen. Nachdem ich diefe (ehr reichen Liften von beiden Territorien mitgetheilt habe, will ich von der großen Oregon-KARTE der D. St. Expronıne exrpenırıon die kleine Zahl von Völkern herfetzen, denen dort ganze Landltrecken zugetheilt find und unter die das Land vertheilt ift. Südlich von der Columbia, in Oregon, find: am Meere von S-N: die Shaste, Umpqua, Iacon, Rilamuke; zunächlt gen O die Callapuya (über den Umpqua): im N über ihnen die Chinooks, beide Ufer der unteren Columbia bis zur Südfee einnehmend und daher auch dem Wash. Terr. angehörend; weiter gen O, von S-N: Palaiks, Klamet oder Lutuami: über ihnen nach W Molele, nach O Waillatpu oder Cayuse; zwilchen beide reicht ein Zipfel der Walla-walla aus Walhington füdlich über die Columbia herein. Ein grolses Land in O von diefer Malle, beinahe die öftliche Hälfte des Territoriums, nehmen die Shoshones oder Snakes mit den Punashli oder Boonacks in S ein: hie befetzen die ganze Breite von Oregor, nur dals im N die füdliche Hälfte des Gebiets der Nez perces oder Saplin noch hergehört und davon abgeht. Im Norden der Colum- bia, im Walhington-Territorium, find der Völker und ihrer Landf[chaften weniger: über den Chi- nooks (f. vorhin ®) nehmen in W die Chickeeles die Südfee-Külte ein, öftlich find über jenen die Cowlitz in S und Nisqually in N; die letzten und die Chickeeles decken im N die Clallams, welche die ganze Südküfte der Fuca-Stralse inne haben. Von dielem [chmalen Weltgebiete an neh- men die ganze Länge des Territoriums in O die 2 grolsen Gebiete der Walla-walla (gen W) und Nez perces oder Saplin (gen O) neben einander ein: jene etwas in S über die Columbia hinabreichend (vorhin =), das Gebiet der Nez perces zwilchen Oregon ("®) und Walhington gleich getheilt; nörd- lich über den Halla-walla find, oftwärts vom Calcaden-Gebirge, in SW die Pischous, NO die Selish oder Flatheads; diefem breiten und grolsen, fich in einem [chmalen Streifen bis zum öftlichen Ende der Nez perces hinziehenden, mittleren Gebiete [chlielst (ieh in O der fchmale und lange Land- ftreifen der Kitunaha oder Kootanie oder Flat-bows au, der ganzen Linie der Rocky mountains in ihrer Richtung von SO gen NW in Welten anliegend und bis weit in das brililche Nordamerika, bis über 52°, fortgeletzt (vgl. brit. Amer. S. 3y1mm-mf), — Diels find die Völkermaflen oder Völker- Familien, unter welche die exploring expedition die beiden Territorien Oregor und Washington landfchaftsweile vertheilt hat. 8 507,b. Diefes wenige nur kann ich an Liften vom Oregon-Gebiete an- geben; von dem WASHINGTON-Territorium fteht aber eine überflülfig lange Reihe von VÖLKER-VERZEICHNISSEN zu Gebote: aus dem Grunde, weil der Vte Theil Schooleraft’s fich mit ihm in ftatififchen Tafeln (die ich abkürze) weitläuftig befchäftigt,. Sie fchweifen hier und da ein wenig in das Oregon-Terri- torium ab. Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. F£ff 594 XIV, 507,b-c. Wafhington: Fölker-Ferzeichniffe n. Clarke ufw., Stevens. Folgendes find nach Schoolcraft V, 706 die Angaben von Lewis und Clarke aus den J. 1806-7 über die Indianer -Völker des jetzigen Washington territory: Wollah wollah 2600 Seelen, Wahhowpum = John Day’s river 1000, Eneshur = des Chutes r. 1200, Sewalpalla = Pelouse 3000, Sokulk = Priest’s rapids 3000, Chanwappan = unteren Yakama 400, Shallattos it. 200, Squam-across it. 200, Skaddals it. 400, Chimnahpun = oberen Yakama 2000, Shahala = Cascades und oberen Chinooks 1000, Echeloot = Cascades 1000, Chillukkit-equaw — Dalles 2400, Smakshop it. 200, Cutsanim = Okin-akanes 2400, Hehigh-enimmo = Sans Puelles 1500, Wheelpo = Schwoyelpi 3500, Larlielo = Spokanes 900, Sketsomish = Skitmish 2600, Mick- sucksealtom = Pend d’Oreilles 800, Hohilpo = Flatheads 600, Tush-epah = Kootamies 300, Chopunnish = Nez Perces 8000, Willewah = Grande Ronde 1000, Willeipos = Waitlatpu?; — zulammen 40,200. Ich habe die Fehler in den Namen nach Clarke’s Karte etwas verbellert. — Swan nennt (p. 210; vgl. S.596mf) als Lewis und Clarke’s Namen der Kültenltämme: Chenooks, Chilts, Killaxthokle, Clamoitomish, Potoashees, Pailsk, Quinulis, Chillates, Calasthocle, Quinnechaut. Cap. Wilkes machte 1841, nach Schooleraft V, 705, folgende Zählung: Chinook 209 Seelen; Indianer von Pillar rock, Oak point und dem Columbia-Fluls 300; Cowlitz 350, Chihalis und Pugets-Sund 700, Nisqually 200, port Orchard 150, der Scatchat-Stamm: bei Penn’s cove, auf Whitby’s Infel und dem felten Lande, 650; Birch bay 300; Clallams von port Discovery, New Dungeness ulw. 350; port Townsend 70, Suquamish und Toanda am Hoods-Canal 500; — zul. 3779. W.F. Tolmie machte im Herblt 1844, nach Schoolerafl’s Indian tribes V, 704, folgende Verzeichnung der indianilchen Völkerflämme am oder beim Pugets-Sund: Staktamish 207 Seelen, zwilchen den Flüffen Olympia und Nawaukum; Squaks’namish 135, Sehehwamish 92, Squallias mish 471, Puyallup-amish 207, S’homamish 118, Suquamish 525, Sin-ahomish 322, Snoqualmook 373, Sinaahmish 195, Nook-lummi 244, — zulammen 2689 Seelen. Eine Volkszählung vom Washington territory (das aber nicht genannt wird) von Dart aus dem J. 1851 [teht in Schooleraft V, 707: Wallawalla 130 Seelen, des Chutes 300, Dalles 482, Pelouse 181, Klikatat 492, Yakama 1000, Rock island 300, Okonagan 250, Colwille 320, Sinhu- manish (Spokane) 232, Coeur d’Alene 200, untere Pend d’Oreilles 520, obere 480, Mission 210, Nez Perces 1880, Cayuse 126; — zulammen 7103. Es wird bemerkt, dafs die Pisquouse und Koutaines ausgelalfen und der Schwarm (band) der oberen Chinooks bei den Dalles in die Walla- wallas eingefchloffen find. 8 507,c. Im Vten Theile Schooleraft’s (1855) findet fich p. 705 ein Verzeichnils der Volks- ftämme im Washington territory öltlich vom Cafcaden-Gebirge nach des Gouverneurs I. I. STEvENS Schätzung im J. 1853: Flatheads 350 Seelen, Cootenays und Flatbows 400; Pend d’Oreilles vom oberen See 280, vom unteren See 420; Coeur d’Alenes 500, Spokanes 600, Nez Perces 1700, Pelouses 500, Cayuses 120, Walla-wallas 300, Dalles-Banden 200, Cascades 36, Klikalats 300, Yakamas 600, Pisquouse und Okinakanes 550, Schwo-Yelpi oder Colville 500; — zulammen 7356. Es wird die Bemerkung hinzugefügt: dafs wohl eine grolse Zahl der Nez Percees fich im Washington territory befinde; aber der grölsere Theil der Cayuses, Walla-Wallas und Dalles- Indianer in Oregon [eien. Schoolcraft hat (V, 490-1) diefes wie das folgende Verzeichnils wiederholt. Ein wenig früher (V, 1855 p. 703-4) theilt Schoolceraft von demfelben (Stevens) eine Überlicht (estimate) der indianifchen Völkerfchaften im Washinglon territory weftlich vom Cafeaden-Ge- birge vom Januar 1854 mit, die diefer (mit einigen Varianten in den Namen) in [einem report p. 464-5 gegeben hat: obere Chinooks, 5 Banden, mit Ausfchluls der CGascade-Bande: an der Columbia, oberhalb der Cowlitz, 200 Seelen; die oberen diefer Banden find mit den Klikatats, die unteren mit den Cowlitz vermiflcht; untere Chinooks: 1) Chinook-Bande an der Columbia, unterhalb der Cow- litz: 66 2) 4 andere Banden an Shoalwater-Bai: 50; eine von ihnen ilt mit den Cowlitz, die übrigen find mit den Chihalis durch Heirathen verknüpft; Chihalis: 1) bei Gray’s harbor und am XIV, 507,c. Walh.: Fölker-Verzeichn.v. Stevens bei Schooler. u.im rep. 595 unteren Chikalis-Fluls, 100 2) an den nördl. Armen deffelben Fluffes, 200; Cowlitz und obere Chihalis an den gleichnamigen Flülfen, oberhalb der Satsop, gänzlich durch Heirathen verknüpft: 165; Taıtin-apam (*Tintinapain) am Fuls der Berge, am Cowlitz ulw.: 75; Quin-aitle (*Quinailee, Quinaik) ulw. an der Külte von Gray’s harbor an gegen N: 75; Makaähs um Cap Flattery, 500; S’Klallams an der Fuca-Stralse; darunter: Kahtai bei port Townsend 155, Kaquaith (- aitl) bei port Discovery 50, Stehllum (Stentlum) bei New Dungeness 170, alle übrigen bei Kalse Dunge- ness ulw., weltlich: 475; zulammen 850; Chimakum bei port Townsend 70, To-anhooch am Hoods- Canal, 265; Skokomish an dellen oberem Ende, 200; Quäks’n-amish an Case’s inlet ulw., 40; S’Hotlemamish (S’Koslem.) an Carr’s inlet ulw., 27; Sahehwamish an Hammersly’s inlet ulw., 23; Sawamish an Tollen’s inlet ulw., 3; zu ihnen: Squaiaiıl (Squa-aitl) an Eld’s inlet ulw. 45, Stehchasamish (Stellchas.) an Budd’s inlet ulw. 20, Noosehchatl an South bay 12: zulam- men 170, Squalliahmish, 6 Banden, an und bei dem Nisqually-Fluls: 184; dazu: Sleilacoom- amish am und beim Sleilacoom creek, 25; Puyallup-amish an der Mündung des Puyallup-Flulfes ulw., 50: dazu Z’quaquamish am oberen Puyallup, 50, Suquamish auf der Halbinfel zwifchen dem Hoods-Canal und Admiralty inlet, 485: dazu S’Homamish (S’slom.) auf Yashon’s-Inlel, 33; Dwamish am Lake fork des Dwamish-Flufles, 162; zu ihnen: Sumamish und S’ketehlmish am Dwamish-See 101, Smelkämish (Smulk.) am oberen White river 8, Skope-ahmish am oberen Green r. 50, St-kamish (Sekamish) am main White r. 30: zulammen 351; Sin-ahomish (p. 704) am SEnde der /Fhitbys-Inlel und dem Sinahomish-Fluls, 350; dazu: N’ quutlmamish (Qunkmamish), Skywhamish und Sk-lahlejum, obere Zweige, am Sinahomish-Fluls: 300; dazu auch Snogualmook am south fork des Sinahomish-Flufles, 195: zulammen 845; — Stoluchwamish am gleichnamigen Fluffe ulw., 200; Kikiallis am gleichnamigen Flufs und auf Whitby’s Infel, 75; Skagit am gleich- namigen Fluls und Penn’s cove, 300; dazu 1) N’quachamish, Smulehhu, Miskaiwhu und Saku- mehu: an Zweigen des Skagit-Flulles, 300 2) Squinamish, Swodamish und Sin-aahmish: am NEnde der Whitbys-Inlel, canoe passage und Sinamish r.: 300; — Samish am Samish-Flulle und an der Zellingham-Bai, 150; Nooksdak am south fork des Lummi-Flulles, 450; Lummi am Lummi- Flufs und auf der Halbinlel, 450; Shim-iahmoo zwilchen Lummi point und Frazer’s river, 250. — Die Summe aller diefer Völkerfchaften beträgt 7559 Seelen. In dem Werke der Pacifie railroad exploralions gehört die Expedition des eben ge- nannten Gouverneurs I. I. STEVENS um den ATten Parallelkreis in den J. 1853-4, von ihm in einem grolsen Bericht (neport of governor I. 1. Stevens upon Ihe roule near Ihe 47th parallel) be- fehrieben und [owohl in einem 8°- als einem A4°-Bd. gedruckt (L. bei Utah S. 326mf und "f-7a), falt ganz dem Washinglon-Territorium an; und aus dieler Erforlchungs-Reile rühren auch die 2 eben von mir mitgetheilten Völker-Verzeichnifle her. Ich will ihnen zu einer möglichen Ergänzung Völker- namen anhängen, welche ich aus dem Regilter dieles Berichts (und zwar der 8°- Ausgabe folgend) aushebe; obgleich dieles Verzeichnils falt nur eine confule Wiederholung des obigen und nicht ohne Unlicherheit (eyn kann, fo können darin doch falt nur Völker des Washington Lerritory vorkommen: banax Indians p. 331, Indians of Bitter root valley 38; Blackfeet 466-483 (eigentlich lieut. John Mullan report on the Indian tribes in Ihe eastern porlion of Washington territory), auch 474, 475; Cayuse 438, Chequoss I., Chihalis 454, Chimakum 458-9, Clallam 456-8, Cowlitz 454, D’Wamish 459, Flathead Indians [, (befonders 466-472, 291-8), Ge. Gibbs report on Indians in Washington territory 419-462, Indians: ein grolses Stück im Regilter, wovon nicht alles wichtig ift, £; ich bezeichne befonders: Zahl vieler Stamme 93-94, 439-441, 463-5 (hieraus find viele Namen zu entnehmen); Kalispelm 91, 278-254, Kettle fall Indians 434, Klikatat 420-6, Kootenaies 437, 471, Nez perces [., Okinakane 433, Peluse 225, Pend d’Oreille L., Piegans 474, 478, Pisquouse 432, Root-diggers 331-2, Schwoyelpi 434, Skagit Ind. 460, Spokane Ind. 227, 264-5, Wallah-Wallah Ind. 442, Yultınapam 455, Yakima Ind. 420-431, Ffff2 596 XIV,507,c-d. Wafh.: Fölker-Verz. v. Stevens, Harley v. Pug.S., Swan. p. 94 werden genannt: weltlich von den Rocky mountains die Shwoi-elpi oder Colville 500 Krieger, weltlich von den Cascades: Nisqually 209; p. 439: Dalles 2400 Seelen, Sans Puelles 1500, Schwoyelpi 3500, Grand Ronde 1000 (es [tehn hier noch andre Völkernamen, bei allen find die einheimifchen Namen beigeletzt); Des Chutes 300; p. 440: Kullas Palus oder Kalispelm 300; p. 441: Kanatat 492 (diefelben Namen wiederholen lich öfter auf diefen Seiten, indem die Zählung nach mehreren Berichten gegeben wird). 8 507,d. Im Anhange zu Schoolcraft V, 700-1 findet fich noch eine Statiltik der indianifchen Völkerfchaften „von Oregon” (aber zu verltehn vom /Fashington territory), welche Achilles de HArLEY gelammelt und Schooleraft überlandt hat; ich muls die Bemerkungen über fie weglallen: die Mahaw oder Indianer vom Cap Flattery, 1000 Seelen; die kriegerifchen Noostlalums in 11 Stämmen am Eingange von Hood’s Canal, Dungeness, port Discovery und der Külte gen W: 1485; die kriege- rilchen Soquamish um port Orchard und an der WSeite der Whitbys-Inlel: 519; die friedlichen Stämme Homamish, Hotllimamish, Squahsinawmish, Sayhaywamish und Stitchassamish: von der Enge (narrows) am weltl. Ufer des Pugets-Sunds bis New Market, zulammen 500; die friedlichen Tuanoh und Skokomish (701) an den Ufern des Hoods-Canals, etwa 200; die Squallyamish und Pugallipamish um die Flüffe Nesqually, Pugallippi und Sinnomish: friedlich und freundlich, 500; die Sirahemish, eben [o gelinnt, am gleichnamigen Fluffe (der in den Possession-Sund fällt) und am SEnde der Whitbys-Infel: 333; die kriegerilchen Snoqualimich längs dem gleichnamigen Fluls und dem [üdl. Zweige des Sinahemish-Flulles: 348; die friedlichen und freundlichen Skeysehamish längs dem gleichnamigen Fluls und dem nördl. Zweige des Sina» hemish: etwa 450; die Skadjets, gleichgelinnt, an beiden Ufern des gleichnamigen Fluffes und dem NEnde der Whitbys-Infel: 506; die kriegerifchen Nooklummie um Bellingham’s Bai: 222; die friedlichen und freundlichen Staktomish zwilchen den Flüllen Nisqually und Cowlitz und dem oberen Chehaylis-Fluls: 204. Der Verf. fügt hinzu: „dals er noch eine Reihe von Bemerkungen über den Charakter und das Schicklal der Indianer Nordamerika’s bewahre; und nur diels hier [agen will, dafs die Indianer diefes Landes dahinfchwinden, und dafs die Zeit wahrfcheinlich nicht [ehr fern ilt, wo fie ganz erlofchen feyn werden.” Diefes Verzeichnifs ift allo vom Puget-Sund. Hierher gehört auch Starling’s Völker-Verzeichnilfs vom PuGEer-Sunn im A4ten Theil Schooleraft’s, das ich wegen der daran gefügten genauen Beltimmungen von 8 Sprachen an das Ende diefes Abfchnitts von den Vereinigten Staaten (in $ 613,b) geltellt habe. Swan wurde (210) vom Gen. Gibbs im Mai 1855 beauftragt Lewis und Clarke’s Namen der Küftenftämme (f. fie oben S. 594#f) zu berichtigen. Die Indianer gaben ihm folgende als die Namen der Völkerfchaften von der Columbia bis zur Fuca-Stralse an: Chenooks an der Columbia; Karweewee oder Artsmilsh für die Stämme der Skoal-water-Bai, welche jetzt beinahe ausgeltorben find und gewöhnlich als Chenooks angelehn werden; Chehaälis an Gray’s harbor und dem Chehalis- Fluffe; Copalis am Copalis-Flulle, 18 miles nördlich von Gray’s harbor (f. über he 251); Queniult bei point Grenville ([. des Vf. Befuch bei ihnen und ihre Schilderung 250 sq., eine Abbildung ihres Dorfs bei 253): diefer Name (211) wird vom Gen. Gibbs unrichtig Quiraiutl gelchrieben; die In- dianer [prechen den Namen, wie ihn der Vf. [chreibt, aus: die letzten Sylben fallen [o [anft ab, dals manche nur Quenai zu hören glauben; nördlich über ihnen find die Quaitso, dann die Hooch oder Hooh, Queldi-ult und Quenaitsath. „Die Indianer der Skoal-water-Bai hatten keine eigne befondere Sprache, fondern gebrauchten Chenook oder Chehalis promiscue: ausgenommen den Stamm am Whilapah-Fluls, der eine Sprache etwas ähnlich der Cowlitz (prach; 2-3 Whilapah- Indianer leben noch an der Shoal-water-Bai, ihr übriger Stamm ilt ausgeltorben. Die andren Namen der In- dianer der Shoal-waler-Bai waren die Necomänchee oder Nickomin: an einem Flufle, welcher in die NSeite der Bai fällt; die Quelaptonlilt, deren Dorf an der Mündung des W#htlapah r. war, an einem Bach ihres Namens... Das Dorf der Wharhoots [tand an der Stelle der jelzigen Stadt Bruceport, XIV, 507,d-8. Wafh.: Swan Küfte; Oregon: üb.2 Arb.,Scouler's Auffatz. 597 und das Querquelin-Dorf an der Mündung des Baches, wo mein Haus war; die Palux-Indianer am Copalux oder Palux r.; die Märhoo, Nasal und mehrere andre Dörfer auf der Halbinfel, von ge- ringer Bedeutung.” „Überbleibfel von alten Zodges, Canots, Haufen von Mulcheln u.a. bezeugen, dals (212) ehemahls eine bedeutende Mafle Indianer um die Shoal-waler-Bai gewelen [eyn muls; überall findet man durch das Territorium an der Külte diele verlallfenen Dörfer”; lie fielen [chon Yancower auf ([. die Deutung). Noch nennt Swan (309) die Satchap-Indianer; und er nimmt (206) über- haupt etwa 25 Völker[chaften im Territorium an. $ 508. Nach diefen Völker-Verzeichniffen trete ich zurück in die ALL- GEMEINE BETRACHTUNG der VÖLKER und SPRACHEN ((f. S. 559%), indem ich den kurzen Inhalt ZWEIER ARBEITEN fehr verfchiednen Umfangs vor- führe, welche nicht nur diefes Weltgebiet der Vereinigten Staaten, fondern den GANZEN NORDWESTEN NOoRDAMERIKA’S, die Länder zwifchen der Küfte des ftillen Meeres und den Rocky mountains von den rulfifchen Befitzungen (von etwa 60° N. B. an) bis zum füdlichen Ende Neu-Californiens, in ihren Völkern und Spra- chen behandeln. Indem diefe Auszüge eine EınLeıtung zu meiner Behandlung der EINZELNEN Völker und Sprachen (diefes Abfchnittes über die Vereinigten Staaten wie des über das britifche Nordamerika) bilden, fo treten fie hier richtig nach den Völker-Liften der beiden Territorien ein, welche ebenfalls der ein- zelnen Behandlung des nordamerikanifchen Weltens vorausgefchickt find. Eine kleine, aber fehr werthvolle Abhandlung über die Sprachen und Völker der ame- rikanifchen Nordwelt-Küfte find Dr. John SCOULER’S Oöservations on the Indigenous Tribes of the N. W. Coast of America, in dem Journal of the royal geographical society of London Vol. XI. 13/1 p. 215-250. Eine Reihe von Wortverzeichnilfen erhöhen den Werth diefes gehaltvollen Auffatzes. Mit dem Verf. theilt das Verdienft ein Freund dellelben (217), Mr. TOLMIE, surgeon der Hudfonsbai- Gefellfchaft: welcher 8 Jahre lang an der Nordwelt-Küfte gewohnt, und den Sprachen wie den Sitten der Indianer grofse Aufmerklam- keit zugewendet hat. Von ihm allein rühren alle Wortverzeichnil[fe her (von 17 Spra- chen, und von Scouler als höchlt genau und zuverlälfig bezeichnet), und viele Bemerkungen über die Indianer; von ihm erhielt der Verf. auch eine Schädel-Sammlung ('). Von den Wortfammlungen urtheilt Scower: dals fe mehr Aufklärung über die nordweltlichen Mund- arten gewähren, als in irgend einer ihm bekannten Schrift zu finden [ei. Dr. Scouler hebt hervor, dafs, trotz der vielen Kunde, welche feit Yancouver’s Reife (215), und den Land-Expeditionen von Sir A. Mackenzie, Lewis und Clarke über den amerikanifchen Norden, von der Küfte des Stillen Meeres bis zur Weltleite der Rocky mountains (216), verbreitet worden ift; doch noch über viele Gegenden grolses Dunkel bis dahin geherr[cht habe. Er redet über den ÜUnterfchied diefer Indianer in Sitten und Lebensweile gegen die Stämme des Oltens; über das mildere Klima, die Kültenbildung; die verfchiedene Nahrung (dort der Büffel, hier der Lachs); vorge- fchrittener Zuftand der Kültenltämme (2172m), (*) Sie hat Dr. John Scouler Veranlaflung zu einem kurzen Auffatz gegeben: Remarks on the form of Ihe Skull of the North American Indians, geliefert im zoological journal Vol. IV, 1828- 29. Lond. 1829. 8° p. 304-8, mit 2 Tafeln, pl.X und XI. 598 XIV, 508-9. Scouler üb. Völker u. Spr. d. Nordw. Küfte, nördl. inf. Fam. Der Verf. befchränkt feine Bemerkungen auf die Küftenftämme füdlich vom Columbia-Flulle an bis nördlich zur Königinn-Charlotten-Infel, da er diefe Strecke allein [elbft kennen gelernt hat. Mit [einen eignen Beobachtungen verband er das reiche Material Tolmie’s.(*) Bei der Schilderung der zahlreichen Volksftämme der Nordwelt-Külte berücklichtigt Scouler (217®n) vorzüglich ihren phylifchen Charakter und ihre Sitten, [o wie die Verwandtfchafts-Verhältnilfe ihrer Sprachen. Die Schilderung der Völker bin ich genöthigt zu übergehn. In der Ziehung der Sprach- und Völker-Verwandtfchaft ilt der Vf. zu leicht, er gründet he auf [ehr allgemeine Grund- züge; was er Sprachverwandtfchaft nennt, ift oft nichts. Ich berichte feine Meinungen, aber ich bin oft fern davon an ihnen Theil nehmen zu wollen; er fieht überall Verwandtfchaft, die Wirklichkeit zeigt uns in diefen grolsen Ländergebieten als Hauptfäche die Verfchiedenheit und völlige Fremdheit, Trotz dem ift aber meilt alles wichtig, was er über die Sprachen lagt. 8 509. Die INDIANISCHEN VÖLKERSTÄMME des NORDWESTENS Jaffen fich in zweEı Gruppen theilen (217®f); die inlularifchen und die inländilchen: oder die Bewohner der Infeln und Ufer der Külte, falt ganz vom Filchfange lebend; und die im Inneren des Landes leben und theilweile Jäger find. Die INSULARISCHE GRUPPE (218) begreift eine grolse Menge von Volksltämmen, welche fich an den Külten des [tillen Meeres vom Columbia-Flulle bis Sılga und bis zu den Polargegenden ausdehnen, wo die nördlichen Glieder diefer Gruppe mit den Zsquimaux zulammenftolsen. Die INSULAREN und KÜSTENnSTÄMME der Indianer kann man in zwei Familien theilen: die nörd- liche und die füdliche. Die nöroprıcHne Familie befteht aus vielen kleinen Stämmen oder Gemeinheiten, die [ich vom Polarkreife bis zum Nord-Ende der Quadra- und Vancouver-Inlel verbreitet haben. Alle indianifchen Stämme im rullifchen Gebiete gehören zu dieler Familie. Über ihre „Sprache” urtheilt der Vf: dals fie, „der befchränkten Wortfammlung W#’rangel’s zufolge, lehr nahe identifch mit der Sprache lei, welche auf der Königinn-Charlotten-Inlel gefprochen wird.” Scouler befchreibt die Stämme dieler Nord-Familie, die er auch allgemein die Haidah-Familie nennt (von den Haidah auf der Gharlotten-Infel), indem er die Infulaner von Königinn-Charlotte zum Multer nimmt, 218m-nn, This northern family... are by far the best lookıng, most intelligent and energetic people on the N. W. coast; und fie ftechen in jeder Hinlicht vortheilhaft ab von den füdlichen Stämmen des Nutka-Sundes und der Columbia. Die nördlicheren Stämme dieler Nord-Familie bewohnen das rulfifche Gebiet, und werden von Wrangel (226) aufgezählt unter den Namen der: Koloschen, Uga- lenzen, Alnas, Kolchans und Kenai. Die Tun Ghaase ind die nördlichlten Indianer diefer Fa- milie, welche Verkehr mit englifehen Pelzhändlern haben. Die zahlreichen Stämme, welche die Infeln und Küften der Königinn-Charlotten-Infel nordwärts bis zum 60° N. B. bewohnen, gehören nach Scouler's Meinung (2202) „unbedenklich zu Einer nördlichen Familie. The points of similarity between Ihem are numerous and unequivocal. They resemble each olher in physical features and intellectual character” ; f[. weiter bis mm, Es folgt hier nun ein Aus[pruch über Einheit der Sprachen: der Nord-Familie näher in fich, aber auch dieler und der Süd-Familie; [o kühn und um- fallend, wie ich (oben #2) [chon ausgelprochen habe, dals diefes Verfallers Urtheile find: und eben fo unglaublich. Die ganze Stelle (220mm-mf) lautet: Z’he most decisive circumslance is, however, ihe near afinity of all Ihe northern dialects. In as far as I have been able lo obtain vocabularies, it appears lhat Ihe numbers and names of simple and familiar objects are often Ihe same among all these tribes. lt is true Ihe language of the Southern branch ap- (') The information which I have collected, would be very meagre, if I had not enjoyed the advantage of oblaining a great amount of valuable material from my friend, Mr. Tolmie .... XIV, 509- 11. Scouler: füdl. infulare Fam., Völker d. Innern; Sprache. 599 pears to be radically the same as that of the Northern Family; but, at the same time, it appears that the dialects of Ihe Northern Section differ less from each other Ihan any one of them does from Ihe language spoken at Nootka Sound, or on the banks of Ihe Columbia. Zur nördlichen Familie rechnet er nun die Chimmesyan (f. fie bef. $ 665), obgleich fie einige Ähn- lichkeit mit der füdlichen Abtheilung haben. 8 510,a. Die zweite oder sünpLıcnE Familie (221%) der inlularen Völkerltämme nennt Scouler die NUTKRA-GOLUMBISCHE, den Namen hernehmend von den beiden Punkten, wo fie den meilten Verkehr mit den Europäern gepflegt, und wo ihre Sitten und Sprache uns am belten bekannt find. Diefe Abtheilung begreift die Stämme, welche die Quadra- und Vancouver-Inlel wie die benachbarten Buchten des Feftlandes bewohnen, bis füdlich herab zum Columbia-Flulle, und viel- leicht bis zum Umpqua-Fluls und dem nördlichen Theil von Neu-Californien. Von der Verwandtfchaft fagt Scouler (2213 m); T’he numerous tribes of this Family, though intimately related to the Northern Division, by aflinity of language and many words common to the dialects of both, differ from the lalter in physical character, and also in arbitrary customs. S. ihre Schilde- rung m-on, Unter den Nuka-Columbiern ilt das Zulammendrücken des Kopfes, unbekannt unter den Haidah-Stämmen, allgemeine Sitte; es herr[cht längs der Nordwelt-Külte vom Salmon river bis zum Umpgua-Fluls, von 53° 31’ bis 46° N. B.; [. hierüber 221"f-2f. Die füdliche infulare (224) oder Nutka-Columbifche Gruppe begreift eine grölsere Anzahl von Stämmen und eine reichere Bevölke- rung in lich als die nördliche oder Haidah-Familie. Ihre nördlichlten Stämme [ind die Haeeltzuk (£. brit. Amer. $ 655) und Zillechoola (f. ib. 8 657); er behandelt dann die Stämme der Quadra- und Yancowver-Inlel (f. diefe Infel $ 616-641), von denen er eine weiter gehende Verwandtfchaft gegen die Külte und das Innere prädicirt (f. eben da $ 619). Eın anderer (224mf-vn) zahlreicher Zweig der Nutka-Columbilchen Familie begreift die verfchiedenen Völker[chaften, welche die Ufer des Meer- bulens von Georgien und bis zum Süden des Columbia-Fluffes bewohnen. Die wichtiglten Stämme diefer Abtheilung find die Kawitchen, Noosdalum, Squallyamish und Cheenooks: von denen allen ich ($ 645-651) befonders (und zwar, wie von allen diefen l[üdlichen Familien, beim britifchen Nordamerika) gelprochen habe. Unter Kawilchen ($ 646) habe ich auch die Angaben Scouler’s über die Verwandtfchaft aller diefer Sprachen unter [ich, mit dem Nutka, Haeeltzuk; [o wie über die Erborgung von Wörtern des Inneren, verzeichnet. 8 510,b. Im Innern des Landes (224nf) finden wir verfchiedene Stämme, deren Sprachen und Sitten beträchtlich von denen der Bewohner der Külte abweichen. Sie leben von der Jagd (fl. 225), Diefe continentalen Indianer (225% m) beftehen aus zwei Familien oder Gruppen, deren Sprachen bedeutend von einander verfchieden find, „obgleich (nach der Weile und den Worten Scouler’s) hie wahrfcheinlich aus einer gemeinfamen Quelle entlprungen find”. — Die erlte oder nördlichere Fa- milie des Innern nennt Scouler die Shahaptan family; lie begreift 3 Volksftämme: die Shahaptan oder Nez Perces der Canadier, die Älikelat und die Okanagan: alle drei mit Dialecten derfelben Sprache. Die zweite Indianer-Gruppe des Innern (225m) bildet Scouler aus den Kalapooiah und den Yamkallie, und nennt fie nach den erlteren. Bei den Kalapooyah ($ 540) habe ich die ganze Stelle Scouler’s über die Verwandtfchaften ihrer Sprache, der er auch das Umpqua und die Cathlascon- Stämme anlchliefst, verzeichnet, $ 511. Hierauf läfst Scouler (225"n-6) eine allgemeine Betrachtung über die VERWANDT- SCHAFT der SPRACHEN des ganzen grolsen Ländergebietes folgen, das feine Abhandlung umfalst; und er findet da Gelegenheit feine Neigung an den Tag zu legen, grolse, ganz verfchiedene Sprachmaflen doch als im Grunde verwandt zu betrachten. Er fagt: „Es [ei eine fehwierige Aufgabe Verwandtfchaften [fo zahlreicher Indianer-Stämme aufzulpüren, welche über eine fo ausgedehnte Länder- ftrecke als den Nordwelt- Theil des amerikanilchen Continents verbreitet find. Keine der in diefer Gegend gelprochenen Mundarten fei in Büchern oder Wort[ammlungen aufbewahrt, aulser denen von 600 XIV, 511. Scouler über die N ordweft-Küfte: zwei Sprachen, Zahlw. Californien, in welche die [panifchen Miffionare einige ihrer Andachts-Schriften überfetzt haben. Man habe daher den grammatifchen Bau der nordweltlichen Dialeete noch nicht erforfchen können, und könne defshalb die Verwandtfchaft der Sprachen nur durch Wortvergleichung darthun.” „Nach einer forgfältigen Unterluchung der Sprachen des Nordweltens von Amerika”, fagt er, „von denen 16 Wort- verzeichnille beigefügt find, fcheint es, dafs die zwifchen ihnen obwaltenden Verfchiedenheiten weit weniger offenbar und entfcheidend find (are far less manifest and decided), als eine oberfläch- liche Unterfuchung derfelben uns anzunehmen veranlaflen würde. Zven in Ihe languages of Ihe most remote tribes, as Ihe Haidah of Queen Charlotte’s Island and the Kalapooiah of the Willa mat plains, we discover words which are nearly identical in form and meaning; and the number of words common lo any two tribes is, as might be expecled, much Ihe greatest in the Gulf of Georgia, or on Ihe Columbia River, where a very extensive intercourse is kept up between Ihe tribes of Ihe coast and those of the interior. — As an exaininalion of numerous vocabularies indicates that all these dialects have more or less intimale relations wilh each other, instead of a numerous group of simple and primary languages, we have at the very ulmost only two simple longues, ihe combinations of which in various propor- tions have given rise lo all the subordinate idioms before mentioned.” Diele Anlicht beruhe, fagt der Vf, auf der einfachen Annahme: dals die Bewohner der Infeln lich auf dem Feftlande längs den Buchten und dem Laufe der Hauptltröme angeliedelt, und lo fieh mit den Bewohnern des Inne- ren, welche eine verfchiedene Sprache reden, vermilcht haben; aus diefen Wanderungen leien die verfchielenen zulammengeletzten Mundarten entftanden. Solche Vermifchungen und Kreuzungen von Volksftämmen verfchiedener Sprachen hätten unzweifelhaft ftatt gefunden; er führt als Beilpiele die Cathlascons und Kawitchens an. Es folgt nun eine Ipeciellere Rechtfertigung der Annahme von nur zwei Sprachen bei grolser Verfchiedenheit der einzelnen. Z! has been already stated, heilst es (226-7), Ihat many of Ihe differences between Ihe dialects are more apparent lhan real, and Ihat a careful examination will discover unexpecled analogies between Ihem, thus, if we find on comparing Ihe numerals and names of Ihe more common objecls in Ihe dialects of two conlerminous tribes, Ihat Ihey are very different in both, it by no means follows that these should be considered as two primary languages: on Ihe contrary, such discre- pancies often admit of a very salısfactory explanation. In the languages of the North-West Coast ihe names even of simple and familiar objects, such as Ihe sun, moon, day, night, are not always nouns, but are nol unfrequently compound words (p. 227) and epithets. In this case, unless we possessed an inlimale knowledge of Ihe influence of the verbs and Ihe na- ture of the indeclinable particles, we might mistake two nearly allied tongues for primary languages. That such a principle of variation exists in Ihe dialects of Ihe North-West, ad. mits, I Ihink, of but little doubt: more especially as we know, Ihal Ihe names bestowed on European articles are not borrowed from Ihe English names, and that they are different in almost every dialect. Among Ihe Chimmesyans Ihe name for a gimlet is a compound word, construcled from Ihe verb “to make” and Ihe noun signifying “a hole” or “aperture;” hence ihey designale Ihat implement by a word equivalent to “borer” or "hole maker.” — Assu- ming the hypothesis, that all dialeets of the North-West are derived from Ihe inter- mixlure of Iwo primary languages, we have anolher source of varialion, inasmuch as a word compounded of Iwo radicals may have borrowed one of Ihem from each of Ihe pri- mary tongues. Not Lo wander into so wide a field, we will restrict our investigalions to Ihe numerals, which will afford evidence of this fact. Diefs wird durch Analyfen von Zahlwörtern der Nordwelt-Sprachen erläutert 227m-nn, Der V£. knüpft daran allgemeine Bemerkungen über das Zähllyltem diefer Völker, im Gegenfatze gegen das in anderen Ländern des Welttheils (227r® sq.); vorzüglich über ein auf die Zahl 4 gegründetes, XIV, 511-3. Scouler's allg. Sprachverwandtfch. der N. ordweft-Küfte. 601 das unter den indianifchen Stimmen von der Königinn-Charlotten-Infel an bis nach Californien gelte (228"°). In den nördlichen Theilen der Küfte (m) hätten die Zahlwörter, wegen der Vermifchung mit anderen Volksltämmen, ein [ehr unregelmälsiges Anlehn; aber in Californien würden fie regelmälsiger und trete das quaternare Syltem deutlicher zu Tage. S. [pecielle Beifpiele beider Züge 2283.-n, $ 512. Der Verf. fucht dann (228"-nf) feine allgemeine Verwandt[chaft und Einheit der Sprache [peciell durch WorTvERGLEICHUNG zu erweilen; er fagt: An examination of ihe words expressing simple ideas affords similar evidence of Ihe inlimate afinilies which subsist among Ihe dialects of Ihe Indians of Ihe N. W. Coast. Many terms are Ihe same in languages spoken many hundred miles apart, and by tribes who are not aware of each other’s existence. The following very brief selection of names, expressing simple terms and used by remole tribes, will exhibit such an afınity; and many olhers may be observed by comparing the vocabularies logelher. Ich letze [eine Beilpiele (228"f-9a) zur Beurtheilung her. Mehrere Vergleichungen find ohne Ähnlichkeit, die Beiletzung der Sprachen ift daher nicht nothwendig: plenty: kai-unum, kaach, aya (ähnlich: Kalapooiah skooie, Chimmesyan shooee- heildh) Frau: kootlina, tloolzimen, Kind: toole, tilcoole. Ähnlich erfcheinen: Mond: Cathlascon Aium, Chimmesyan kium-agum-at-uk Schnee: Shahaptan meaka, Squallyamilh maaka, Chimmesyan moaks Meer: Haeeltzuk Zloagh, Kliketat loagh; ob aber die folgenden eins in fich und mit diefem Worte find, fteht dahin: Noosdalum steagh, Squallyamilh kaagh; Chimmesyan tow-oo (beruht auf dem Athapasken-Worte Zo Waffer); fremd bleibt Shahaptan tais See: Billechvola !zalh, Cheenook Izalıl Kind: Billechoola murna, Kawitchin mumunna. Wo die Ähnlichkeit entfchieden ilt, ift fie wohl meilt zwifchen f[chon als verwandt anerkannten Sprachen. Scouler fchreitet dann zu dem Hülfsmittel einer etwas veränderten Bedeutung weiter: Other (229%) and equally decisive afinilies may be traced by a more indirect process. In many inslunces, when Ihe same object is distinguished by a different word in two langua- ges, Ihese two words may still be common to both, and we may detect Iheir presence among Ihe appellations of nearly related objects. The word indicating water in one language may be found as Ihe name for rain or a lake in another. Er vergleicht fo Billechoola Lzalh See mit Cheenouk Lzailh Fluls; aber fehr unglücklich Haeeltzuk toloah Stern mit Nutka totah Dünner! Noch deutet er die Analyle von Zufammenletzung ("), ähnlich der von ihm mit Zahlen verfuch- ten, als ein Mittel an, Analogien aufzufinden, welche fonft unentdeckt bleiben würden: wozu aber eine grölsere kritifche Kenntnils diefer Sprachen gehöre, als er bis jetzt belitze. (Das Mittel würde auch ein gefährliches leyn!) Es folgt nun noch der nachdrückliche Ausfpruch allgemeiner VERWANDTSCHAFT der Küftenfprachen vom Polarkreife an, wenigftens auf Milchung aus zwei Sprachen gegründet, [o (229=m); It appears, however, from these invesligalions, Ihat Ihe languages spoken on the N. W. Coast from Ihe Arclic Circle to Ihe Umpqua River, in lat. 46° N, are all intimalely related to each other; and if not modificalions of a single primary longue, we cannot find any evidence of more than two dislinct languages which have been mixed logelher in every imaginable proportion. 8 513. Scouler vermuthet (zunächft nach „philologifchen Anzeigen”, 229mf-nn). dafs die Wanderungen der Indianer der Nordwelt-Küfte von NW nach SO gegangen; und dals fie, in ihren Canots dem Laufe der Flüffe folgend, allmählich in das Innere vorgedrungen Ind, und fich da Philos.- histor. Kl. 1854. Suppt.- Ba. Ggeg 602 XIV,513-4. NW Küfte: Scouler's Wortverzz.; explor. exped.: Abth.i u.2. ınit Stämmen anderer Sprache vermifcht haben: wogegen [chwerer Jägerltämme an die Küfte gedrungen wären. S. näher "®. Einen Beweis findet er „in der grolsen Verbreitung von Wörtern der Haidah- und Nutka-Dialecte: welche gen O und S [eltner werden, und von denen wir im [üdlichen Californien alle Spur verlieren.” Es folgen nun die Wortverzeichnilfe in Gruppen, die der 3 erften Gruppen von Tolmie herrührend: 1) Haeeltzuk, Billechoola, Chimmesyan, Haidah, Tun Ghaase: p. 230-5 (f. die 4 erften beim britilchen Nordamerika); 2) Kliketat, Shahaplan, Okanagan, Kalapooiah, Yamkallie, Umpqua: p. 236-241 (von welchen ich die der 3 letzten Sprachen aufgenommen habe, die der 3 erften nicht); 3) Kawiltchen, Tlaoquatch, Noosdalum, Squallyamish, (logen.) Cheenook, (logen.) Cathlascon: p. 242-7 (läwmtlich von mir reprodueirt); 4) Pima mit 6 Sprachen von Neu-Californien: welche Wortfammlungen Scouler-(229"f) von feinem Freunde Dr. Coulter erhielt, der mehrere Jahre in jenem Theile Amerika’s fich aufgehalten hatte: Pima; San Diego, San Juan Capistrano, San Gabriel, Santa Barbara, San Luis Obispo, San Antonio: p. 246-251 (von mir [ämmtlich aufgenommen). Der Herausgeber des geogr. journal fügt (250”®) den Wortverzeichniflen die Bemerkungen bei: man habe dielelben nicht der Orthographie des Journals anpaflen können; Dr. Scouler [chreibe flüchtig und undeutlich; Dr. Cowlter’s Weile lei noch verwirrter, da er einer eignen Orthographie folge, die er nicht angebe, vielleicht der [panifchen; fein x lei engl. kh [d.h. [panilches x]. ) $ 514. Ich gehe über zu der umfallenden Betrachtung, welcher der inhaltsreiche 6te Band der ERFORSCHUNGS-EXPEDITION der VEREINIGTEN STAATEN, verfalst von dem Philologen derfelben, Horatio HALE (Unsrzn Srarzs EXPLORING EXPEDITION, during the years 1538-18/2, under the command of Charles Wilkes. Vol.VI. Ethnography and philology, by Horatio Hale. Philad. 1846. 4°), die indianilchen Völker- [chaften und Sprachen des nordweltlichen Amerika’s unterwirft. Der allgemeine Theil läuft von p. 179-225. In dem langen und [chmalen Striche des neuen Continents, beginnt er (197), welcher von den Rocky mountlains und dem [tillen Meere eingefchloffen ift, anfangend in Norden vom Lande der Eskimos und gehend bis zur Halbinfel Californiens im Süden, findet fich vielleicht eine GRÖSSERE Anzanı von Volksllämmen mit verlchiedenen Sprachen als in irgend einem anderen Landftrich von derfelben Grölse in der Welt. Eben [o ver- fchieden find diele Völkerfchaften in ihrer phyfifchen Erfcheinung, ihrem Charakter und Sitten. Der Verf. theilt fie nach allgemeinen Übereinltimmungen in vier CrAssen. Ich werde mich mit we- nigen Ausnahmen nur auf das einlallen, was die Sprachen angeht, und verweile für alles übrige auf das Werk [elblt. 1) norpwEstrıicHE Abtheilung: diefe Stämme bewohnen die Külte zwilchen der Halbinfel Alafchka in 60° N. B. und dem Königinn-Charlotten-Sund in 52°. Die Expedition befuchte diefen Landftrich nicht, die Nachrichten rühren meift von Mitgliedern der Hudfonsbai-Com- pagnie her. Diele Stämme ähneln der weilsen Race: fie find [chön, von Anlagen, und die Männer haben ftarken Bart; im übrigen ilt ihre Phyhiognomie indianifch., 2) die Norn-OrEGon-Abthei- lung (198). Zu ihr gehören alle Stämme nördlich von der Columbia, ausgenommen einige der Wallawallas, dazu 3-4 füdlich von der Columbia. Sie begreilt: die Zahkali-Umkwa-Famılie (die Carriers, Qualioguas, Tlatskanies und Umguas); die T'sihaili-Selish-Familie (Shoushwaps, Flatheads, Chikoilish, Cowelits und Killamuks), mit den Chinooks, Yakones (oder füllichen Killamuks) und zum Theil den Calapuyas; auch gehören hierher die Noo/kas und andre Stämme der Vancouver-Inlel. Die Völker dieler Abtheilung gehören zu den häfßslichfien ihrer Race und find klein; vorzüglich die an der Külte, denn die des Inneren (Carriers, Shoushwaps, Selish) find XIV, 514-5. expl.exp.üb.d. Völker u.Spr.der NW Küfte: Abth.2-4, Folge. 603 hübfcher. Ihr geiftiges Vermögen ift auch befchränkt, ihr Charakter fchlecht. Diefe bölen Eigen- fehaften find am [tärkften au der Mündung der Columbia, wo auch das Eindrücken des Kopfes am ftärkften herrfcht (£. darüber Scouler oben S. 599:-m); dallelbe [cheint von den Chinooks ausgegangen zu feyn. Die Sprachen dieler Abtheilung (die der Calapuyas ausgenommen), obwohl von verlchie- denen Familien, zeichnen lich durch ihre aufserordentliche Rauheit in der Aus/prache aus: wogegen die der folgenden Abtheilung ungemein [anft und wohltönend lind. 3) die Sün-OreEeson-Abthei- lung: wozu gehören die Sahaplin-Familie (Nez-percees und Wallawallas; 199), die W aiilatpu (Cayuse und Molele), die Shoshoni (Snakes, Bonnaks ulw.), Lutuami, Shasties, Palaiks- und wahrfcheinlich noch andere Stämme gegen S und N. Sie kommen den Indianern im O der Rocky mounlains nahe, nur dals fie etwas tiefer ftehn; fie find kriegerilch, jagdliebend und thätig. Sehr auffallend ilt für den, welcher die Columbia heraufgeht, der Unterfchied der Eingebornen ober- und unterhalb der Waflerfälle: der Chinooks und Wallawallas; in Europa gehen keine zwei Völker lo weit in Auslehen und Charakter aus einander als diele beiden amerikanilchen Nachbarltämme. 4) die CALIFORNISCHE Abtheilung: ausgezeichnet durch dunkle Farbe. Die Eingebornen von Nord- oder Ober-Californien find um einen Grad brauner als die Oregor-Indianer, und einige Stämme der Halbinfel Lollen beinahe (chwarz leyn. Im übrigen haben fie die Kennzeichen ihrer Race. Sie Stehen geiltig am tieflten unter allen nordamerikanilchen Völkerfchaften, „approaching to Ihe stupi- dity of Ihe Australians; they are dull, indolent, phlegmalic, limid, and of a gentle, sub- missive lemper.” Der Vf. bemerkt, etwas unzart, dals, was man mit ihnen unternommen (of collecting Ihem, like a herd of cattle, into large enclosures called missions, and there setting them to work), man den Indianern von Oregon nicht hätte bieten dürfen. S. näher über diefe Mil- fionen und ihre neuere Auflöfung p. 222"n-3mm, — Das Werk giebt 5 Wortverzeichnille von Stämmen Neu-Californiens, die früher unter den fpanifchen Miflivnaren geltanden haben: 3 grolse (No. 15-17). Nach Ziehung diefer Eintheilung geht der Vf. zu ALLGEMEINEN BEMERKUNGEN über. Die Innıaner im W der Rocky mountains [cheinen im ganzen tieler zu [tehen als die im O der Bergkette. S. näher 199"f- 2008, In den Stämmen, auf welche die Expedition geltolsen ift (200), meint der Vf. eine allgemeine Charakter- Ähnlichkeit zwifchen den amerikanifchen Ureinwohnern im ganzen, belunders denen von Oregon, und den Auftraliern gefunden zu haben: welche letzteren das Extrem und die Carricatur der erlteren feien (l.- "f). Die Oregon-Indianer fuhren ein halbes Wanderleben: in der Weile, dals fie jeden Monat ihren Wohnlitz verändern, aber jedes Jahr zu der- [elben Zeit lich wieder an derfelben Stelle befinden. Der Vf. entwickelt (200""- 1er) die phylifchen Gründe dieles Verfahrens. $ 515. Er giebt nun (p. 201"f-225) nähere Berichte über die EINZELNEN VÖLKER- STÄMME, von welchen die Expedition fich Wortverzeichnille hat verfchaffen können, in der Reihen- folge der [päteren Syropsis und der Wortverzeichnille. Diele Folge geht im allgemeinen von Norden gegen Süden, aber mit vielen Ausweichungen. Die erlte Region: die nordweltliche Abtheilung, vom 60° bis zum 52° N. B.; bleibt ganz leer, und wird nicht berühıt. Die ewplor. exped. beginnt ihre Reihe mit der 2ten Abth. (Nord- Oregon), No. 1-3 b) diefe durchbricht fie, indem lie folgen läfst aus der 3ten Abth. (Süd-Oregon) No. 4, 5 c) dann folgen aus Abth. 2: No. 6-8 d) aus Abth. 3: No. 9-12 e) hierauf wendet lich das Werk weit nach Norden, zu den Sulsikaa (No. 13), welche weit öltlich von feiner erlten Region liegen f) nun kommt der höhere Norden der 2ten Region, von Nord-Oregon: No. 14 Nutka,; dann höher, nach Frazer’s river; dann füdlich wieder zu der Gegend der Umkwa, dann geht es [chnell nach Süden herab zum Sacramento; endlich wendet lich der Fa- den auf die Ate Gruppe, Neu-Californien: No. 15-17 und 2 kleine Wortlammlungen. Die Be- merkungen über einzelne Völker und Sprachen [chlielsen mit einigen allgemeinen (223-5): über Häufung der Sprachen, das Vorrücken der Völker gegen den Süden, Abtrennung einzelner Sprachen, etwanige Verwandtichaft mit Idiomen Mexico’s, Gga3 2 604 XIV, 516-8. Oregon; expl. exp.: Schema der Spr. u. W ortverzeichniffe. $ 516. Da ich jenen Stoff fpecieller Bemerkungen nach den einzelnen Völkern und Sprachen zerltreut habe, und hie in entgegengefetzter Richtung, von Süden gen Norden, veıfulge; fo will ich hier die REIHENFOLGE und das ScHhema vorlegen, in welchen das Werk der exploring ex- pedition die Sprachen und Wortverzeichnilfe giebt. Es führt eine arabilche Ziffer durch die Hauptftämme (Familien), und daneben eine Bezeichnung mit grolsen römilchen Buchftaben durch die einzelnen Sprachen, mit kleinen römifchen Buchftaben durch die Dialecte: 1. Die Tahkali-Umkwa-Familie 5. Waitllatpu A. Tahkali oder Carriers O0. Waiilatpu (Willeipoos, Cayuse) B. Tlalskanai P. Molele a. Tlatskanai 6. Tshinuk b. Kwalhioqua Q. Watlala (obere Chinooks): C. Umkwa oder Umpqua l. Wallala (Cascade Indians) 2. D. Kitunaha (Coutanies oder Flat- m. Nihaloitih (Nixaloitix, Echeloots) 3. Tsiharli-Selish [dows) R. T'shinuk (Chinooks od. untere Chinooks): E. Shushwapumsh (Shushwaps, Al- n. Tskinuk F. Selish (Flatheads): [rahs) o. Tlatsap (Clatsops) Psdlicher c. Kullespelm (Ponderays) p: Wakaikam (Wahkyecums) d. Tsakaitsitlin (Spokan-Ind.) 7. S. Kalapuya: Zweig e. Soaiallpi (Kettle-falls &c.) q. Kalapuya G. Skitsuish (Coeur d’alene) r. Tuhwalati (Follaties) H. Piskwaus (Piscous) 8. T. Jakon (untere oder füdliche Killamuks) mittl. Zweig I. Skwale (Nasqually) 9. U. Lutuami (Tlamatl, Clamets) J. Tsihailish (Chickailis, Chilts): | 10. V. Saste (Shasties) eltlicher f. Tsihaulish 11. W.Palaıhnih (Palaiks) g. Kwaiantl 12. Shoshoni Zweig h. Kwenaiwitl X. Shoshoni (Shoshonees, Snakes) K. Kawelitsk (Cowelits) Y. Wihinasht (weltliche Shoshonees) füdl. Zweig L. Nsietshawus (Killamuks; d.h. | 13. Z. Satsikaa (blackfeet) 4. Sahaptin [nördliche oder obere) 14. Nootlka (Fam.) — Sprache: Kwoneatshatka M. Sahaptin (Nez-Perces) (Newiltee) N. Walawala (Wallawallas): leo ? (Familie unbekannt) — Sprache: Sar i. Pelus (Pelooses) Raphael j. Jaakema (Yakemas) 16. Kizh — San Gabriel k. Tlakatat (Klikatats) 17. Netela — San Juan Capestrano 8 517. In feinem Auszuge in ethnol. soc. II giebt Hale auf einer Tafel (nach p. 24) Be- ftimmungen über die Seelenzahl mehrerer diefer Völker[chaften. Dafelbft werden, nach Berichten des Cap. Filkes, noch genannt (p. 22-23): die Clalam bei Port Discovery, die Indianer vom Kooskooskee river, die Lapwai in 46%°, die Classet um Cap Flattery. Auf diefle GROSSEN gemeinfchaftlichen Wortverzeichnille, welche (p. 570-629) in Reihen unter einander [tehn, indem jede Seite in 3 [enkrechten Columnen 3 englifche Wörter enthält; folgen einige kLEıine Wortlammlungen für je eine, 2 oder 3 Sprachen (p. 630-4): vom oberen Sacramento 630, Talatui 631; Pujuni, Sekumne und Tsamak 632-3; von Soledad und San Miguel 633-4, Hailtsa 634. Zuletzt [teht noch ein interellanter Auflatz über: {he jargon, or trade-language of Oregon (635-650); mit Wortverzeichnils. 8 518. Wenn jener allgemeine Abfchnitt (p. 197-225) den GEOGRAPHISCHEN Beltim- mungen über Völker und Sprachen und der Schilderung der Völker gewidmet ilt: [fo geht ein fpäterer (p. 533-568), betitelt: (ke lunguages of norihwestern America, näher auf die SpRACHEN XIV, 518. explor. exped.: Orthographie und Buchftabenzeichen. 605 ein; neben Nachrichten über die Einfammlung der Wortverzeichnillfe finden fich Mittheilungen über die Grammatik jeder einzelnen. Auch diefe Notizen find von mir unter die Idiome zerltreut. Die WoRTSAMMLUNGEN [ind in einer höchlt genauen OrtmoGrAPHıE und Schrei- bung abgefalst: die Vocale nach reinem (deutlfchen) Syltem('); für einige Vocale und Confonanten find eigne, etwas abenteuerliche, nicht glücklich gewählte Zeichen erfunden worden. Da fie aufser- halb unferer Typen liegen, [o würden hie fich [chon darum für uns nicht empfehlen; fie lalfen fich mit Hülfe unfrer Buchltaben ausdrücken. Ihre vielerlei Geltalten, Ableitungen und ihre Bedeutung habe ich mir mühlam durch Samnılung verfchafft, denn die über das Alphabet handelnde Stelle des Vol. VI. (ethnology ; ganz vorn, p. IX-XII) weilt nur (ehr kurz das Einfache nach. Was sich von den eigenthümlichen Zeichen der explor. exped. mit unfern Typen ausdrücken läfst, habe ich meift beibehalten und nachgeahmt; es find folgende: y und y — follen das gutturale g und ch ausdrücken (°) g — „drückt einen fehr rauhen Kehlton (very harsh gutiural) aus, der tief in der Kehle ausgelprochen wird” d und $ — follen das gelifpelte fanfte und fcharfe s bezeichnen (') ä, i, ö, ü — follen nur die diaeresis, die Trennung des Vocals vom fol- genden, ausdrücken; die Wahl ift aber bei a, o, u für unfre deutfche Sprache unglücklich: ich habe daher, fo oft es vorkam, i mit den Punkten verfehn und die andren 3 Vocale davon frei erhalten, (*) oder ich habe mir durch einen Trennftrich geholfen ä, & 6 — find die kurzen Vocale ä, 7, ö, % — lind die langen Vocale d, e, I, 0, u — [ind die Vocale in der Accentlylbe Unter den gewöhnlichen Confonanten bezeichnen: g immer den Laut gh (wie im englifchen good, get), j den des franzöfifchen j (in jour), dj den des englifchen j; „den gewöhnlichen englifchen Laut vertreten” unter andern: s, 2, 0, w, Y. (*) fo gelten au, ai ganz wie im Deutfchen. (*) y wird bezeichnet als „der [anfte Kehllaut, wie das deutfche g zwifchen Vocalen” (man muls natürlich verftehn: wie nach a, 0, u; nicht wie nach e, i); für den grolsen Buchltaben ift ein eignes Zeichen gemodelt worden (No. 13 meiner Tafel). x fteht für den „harten Kehllaut (hard guttural), das [pan. 7 und deutfche ch in hoch”. (*) „das Zh im engl. thy und thigh”. (*) Ich belade nur e und i mit punrclis diaereseos (&, i): und benutze fie dazu, fie mögen in erfter oder zweiter Vocalftelle ftehn. Punkte über a, o und u (&, ö, ü) drücken bei mir immer die deutfchen eigenthümlichen Laute, wie in: Bär, Körner, Mündung, aus; @ und üö kommen nur unter be- fonderen Verhältnillen und bei befunderen Sprachen im Bereiche meiner ganzen Arbeit vor: z. B. bei der Wiedergabe des ruflifchen # und zı durch Andere, wofür ich vielmehr ja und y letze; ö ift der von mir gewählte, oft genug (z. B. beim Tlalskanai und Umpqua) vorkommende Ausdruck für das abenteuerliche Zeichen der explor. exped., welches ich als No. 4 der fremdartigen Zeichen auf- geführt habe. 606 XIV,518. Oregon; expl. exp.: fremdartige Buch/t. Zeichen; meine. Ich komme nun zur Erklärung der fremden, neu erfundenen Zeichen der Nordamerikaner; ich fetze ihre Geftalt hierher und verfehe fie mit Nummern, um fie gelegentlich bezeichnen zu können: 1 z bezeichne ich durch rg, in Wortverzeichniffen öfter N = - sch, tsch [nur durch ng(') 4 DI She - IE) 5 aa - - a) Ableitungen: 6 Ü - - - 0 -Öö eeun | 2.0 4 Tone MIETEN AR mi HA MEERE PEPPER MA DRS Bamylaadk teirlehe: are varia: 13 @ = grolsem guttur. g Da ich einmahl auf die orthographifche Darltellung der Laute und Buchftaben geführt bin, [o will ich hier auch andere von mır in meinem ganzen Werke gewählte ZEICHEN, Auskunfts- mittel und Gebräuche der SCHREIBUNG mittheilen. Andere Stellen, wo ich dergleichen für be- ftimmte Sprachkreife mitgetheilt habe, find hiermit zu verbinden: fo in meinem alhapaskischen Sprach- [tamm $. 161mm_2a (X111 $ 344) und 230Wf.ım (XVI $ 740), bei der Aoloschischen Sprache S. 393mm. 5a, Da ich den Sammlern, befonders Nordamerikanern, in der Abtheilung von Sylben durch einen Strich in einem geringen Maalse folgen muls, dieler Strich ferner nothwendig bei unnatürlicher Sylben- theilung (Ein Conlonant [chlielsend, die folgende Sylbe mit Vocal beginnend), wie zur Vocal-Trennung und Verhütung der Diphthongifirung in Arlpruch genommen wird; [o habe ich bei der mechanifchen Sylbentrennung zwifchen den Zeilen in amerikanifchen Wörtern, gegen den typographilchen Gebrauch bei lateinilcher Schrift, die Doppelftriche anwenden lallen, welche in deutlfcher Schrift in Anwendung kommen: wogegen ich in englifchen, [panifchen und anderen europäilchen Wörtern (*) No. 1 ift das Zeichen für das nalale zz (ohne Nachklang von g); [. näher S. 607m-mm, (*) No. 4 ilt das für den Laut ö angenommene Zeichen: er mag [owohl den englifchen nafalen, unbeftimmten Laut in sur und son (mother) als unlten deutfchen reinen ausdrücken. Von dem ein- fachen Zeichen (No. 4) wird angegeben, es lei das z im englifchen but; mit dem Kürze-Zeichen (No. 7): in mutter, mit dem Zeichen der Länge (No. 9): in murmur, auch franzölilch eu. (°) No.5 bezeichnet den zwilchen o und a [chwankenden Laut, wie ihn die englifche Sprache lang und kurz (in or und or) befitzt; ich bediene mich dafür der [chon in meinem „Lehrbuch der englifchen Ausfprache” (Berlin 1832) von mir gewählten Bezeichnung durch ö, obwohl das Hülfs- zeichen darüber unbequem ilt. Das einfache Zeichen (No. 5) foll das @ in hall, das kurze (No. 8) a und 0 in what, not, das lange (No. 10) wieder a in hall feyn. Diefe zwei wunderbaren Vocalzeichen der expl. exp., welche ihr von Pickering an die Hand gegeben find, erhalten nun auch die den anderen (lateinifchen) Vocalzeichen beigegebenen Hülfszeichen: die puncta diaereseos, das Zeichen der Kürze und Länge, das Accentzeichen ([. No. 6-12). Bei No.6 (Ö in diaeresi) helfe ich mir fo, dals ich die Punkte über den anderen Vocal Ci) fetze, oder durch Trennftrich. XIV, 518-9. meine Schreibung; expl. exp.: gramm., nördl. Spr. rauh. 607 die Druckerei bei dem Trennftrich gelaffen habe. Diele Doppelftriche concurriren freilich mit denen, durch welche ich pronomina possessiva praefixa in Subltantiven abfondre; nur die Umftände kön- nen hier die Unterfcheidung an die Hand geben. Da ich in den Spalten der Wortverzeichnille zur Erfparung von Zeilen das bekannte Hülfsmittel, einen Zeilen-Schlufs vermittellt einer eckigen Klam- mer [ der fulgenden oder vorhergehenden Zeile beizugeben, überall benutzt habe; fo ift dort manch- mahl, bei der Bedrängnils um den kargen Raum, die Abtrennung vermittellt der Striche = oder des Striches - nicht regelrecht, fondern ganz roh, bei jedwedem Buchltaben, vorgenommen worden: die ganze Procedur ilt eben etwas rein mechanilches. So findet man im Englilchen abgebrochen aBzEra]0 (athap. S. 179Wf, 1898). re- el- Für den fanften aspirirten Zifchlaut, das franzöfifche / in jour, habe ich mir den Buch- ftaben / mit einem willkührlichen zugelelzten Zeichen, ’/, gewählt (vgl. meinen athapaskilchen Sprach- ftamm S. 231% und 22682); und führe dielen Buchftaben in allen meinen Schriften; die Druck-Schwie- rigkeit entfernt leider den spiritus lenis fo weit von dem Confonanten, dals man wenig darauf geführt wird ihn als ein blofses Beiwerk anzufehn und mit dem 7 in Verbindung zu letzen. Es komınt logar der Übelltand vor, dals ’ der Laut des deutfchen / (in jetzt) mit einem spiritus lenis davor ilt: f. in der kolofchifchen Sprache (PK) S. 395 Anın. Z. 2. Für das Confonantenzeichen der expl. exped. No. 1 der Schrifttafel, welches ein blofses na- fales z, ohne Nachfendung eines g, darltellen [oll, konnte ich das Zeichen zig (mit dem Schwung zwilchen beiden Buchftaben), welches Wilhelm von Humboldt auch für die malayifche Sprache ge- wählt hat, nur im gewöhnlichen Text meiner Schrift und da blols in den Theilen, wo die amerika- nifchen Wörter gelperrt werden, gebrauchen. In den Wortverzeichnillen mulste ich mich mit dem zweideutigen 2g begnügen; denn ich wollte nicht Zg (r mit dem Schwung, [panilch tilde, auf lich; mit g danach) gebrauchen, weil das 2 doch einmahl der [panilche Buchltabe ift, welcher z/ oder ny, ein Nlülfiges z, darftellt. 8519. Die GRAMMATISCHEN Nachrichten, welche von einzelnen Sprachen gegeben werden, find von mir unter die Idiome zerltreut; und ich habe hier nur die allgemeinen Bemerkungen zu verzeichnen, welche diefer Ablchnilt (533-4) über den Charakter der Sprachen dieler ganzen grolsen Länderltrecke, einzelner Familien oder Gruppen mittheilt. Mr. Hale theilt (534) die Sprachen der Völkerfläimme im Welten der Rocky mountains nach äulseren Kennzeichen, d.h. nach Klang und Auslprache, in zwei, einander [chroff entgegenftehende Claflen: eine nördliche: mit ein paar Ausnahmen, von der Columbia im N; und eine [üdliche: vor- züglich im S diefes Flufles. Zur nördlichen gehören: die Tahkali-Umqua, das Selish, Tshkinuk und die Zakon-Sprachen, neblt allen bekannten der NWKülte; zur lüdlichen: Sahaptin, Shoshoni, Kalapuya, Saste, Lutuami und die californifchen Sprachen des Werks. Die NorRDSPRACHEN zeichnen (ich durch ihre aufserordentliche Rauheit aus: welche in einigen [u [tark ift, dals he allen Glauben überlteist Die Chinooks, Chikailish und Killamuks [cheinen fich förmlich abzuquälen, um Rede hervorzubringen. Das x in diefen Sprachen wird als etwas tiefer guttural wie [panilches 7 ge- [childert; das g als ein fonderbarer Laut, ähnlich dem ltarken Räufpern, wenn fich Einer quält Speichel aus der Kehle herauszubringen.(') Dem Vf. ift ein ähnlicher Laut der Quichua-Sprache von Peru, unter dem Namen „ce caslaiuelas”, befchrieben als gleichend dem Geräufch des Knackens von Nüffen mit den Zähnen. tx/ foll durch ausltofsen des Athems zur Seite des Mundes, zwilchen Zunge und Gaumen, hervorgebracht werden. Neben der Rauheit geht eine Unbeltimmtheit der Laute her: im Z'shinuk und in andern Sprachen glaubt man denfelben Buchltaben einmahl als ©, ein ander Mahl als b, ein 3tes als m zu hören; zz und d [ind in einigen nicht zu unterfcheiden,; und die Expedition war [tets in Zweifel, ob fie gewille kurze Vocale [chreiben oder weglaflen Lollte. (') resembling Ihe hawkıng noise produced by an efort lo expel phlegm Jrom Ihe throat. 608 XIV,519-21. expl.exp.: füdl. Spr.,gramm., Wortezz.; Scheyennes: geogr. Dahingegen find die sünLıcuEn Sprachen ausgezeichnet durch Sanftheit und Wohl- klang. In zweien oder dreien finden lich die Kehllaute: „wohl durch den Verkehr mit den nördlichen Stämmen hineingekommen”. _ Schwere Conlonanten -Verbindungen (534) giebt es nicht, es ilt ein Reichthum an Vocalen. Doch ift hierin viel Schwanken: einige Sprachen: Luluami, Saste und Pa- laihnik, klingen weich und angenehm; während das Shoshoni und Kalapuya wohl fanft, aber nafal und undeutlich find. Im Grammatifchen fand man, [fo weit man es beftimmen konnte, in den Sprachen vom Oregon die allgemeinen Eigenl[chaften der Idiome Amerika’s: einen Überfluls an Beugungen, eine grolse Gefchicktheit zur Zulammenletzung. Das Welen der Tranfitionen, d.h. die pronomina subjecti und objecti durch Verbal-Flexion auszudrücken, [oll nach Male in allen fich finden; auch die Formation durch Affıxa, die Leichtiekeit jeden Redetheil in ein Verbum umzufetzen. Von dem Unterfchiede des Belebten und Leblofen haben die Miilionare nicht ein einziges Beilpiel gefunden. Im T’'shinuk und Waiüilatpu giebt es ein Dual-Pronomen, ein doppeltes wir (ein- und ausichlielsend) im Z'shinuk. 8 520. Einige allgemeine Bemerkungen über die WORTVERZEICHNISSE der elhnography der exploring expedition finden fich 567n-8f gegeben: über die wenigen Abweichungen in der Aus- wahl der Wörter von Gallatin (567"-"f), die verfchiedenen Grade der Genauigkeit und Zuverlälligkeit (567»f- 832); wie für mehrere allgemeine Begriffe (Baum, Schlange, Vogel, Filch) in den nordamerika- nifchen Sprachen [pecielle Arten (Fichte, Klapperichlange, Taube, Lachs) gegeben wurden; und [o weiter über mehrere Wörter und Begriffe. Scheyennes. $ 521. Ehe ich meinen Lauf an der Meeresküfte hinauf, von da ftets feitwärts nach O in das Innere [chreitend, beginne, habe ich ganz aus dem Innern des Landes, in weit anderen Regionen, nordöltllich von dem Staate Neu-Mexico und öltlich von Utah, das Volk der SCHEYENNES oder Sheyennes (') wegen leiner eigenthümlichen Sprache hier einzu- fehalten. Ich begehe damit eine Unregelmälsigkeit und überfchreite meine Regel: denn ich vertiefe mich mit ihm in das Innere des Continents und bewege mich im OÖ von den Rocky mountains, lehr fern von Oregon und HPashington. Ich könnte das Volk der Scheyennes auch viel fpäter Stellen, vor die Rickaras und Mandans ($ 612 und 613): denn es findet [ich zum zweiten Mahle [o weit nördlich wieder; es ift [o in Nedraska und im Northwest territory. Catlin’s Karte hat die Shiennes nur nördlich: (unter einander Mandans, Arickara, Cheyennes) SW neben den Crows; man [teigt von [einen Shiennes gen NO auf: in ziemlicher Entfernung, etwas feitwärts, zu den Sioux; von ihnen, wieder gerade SO, nahe zu den Mandans, dann den Minetares. Die Karte des gazetleer zeigt 2mahl Cheyennes, weit aus einander: im Süden, und im Norden (nördl. vom Washteg r.). Diele letzten meint Prinz Maximilian (f. S. 487): fein Wortverzeichnifs ilt nach der Ausfprache eines Mandan-Indianers gefchrieben. Gallatin fagt von ihnen, hie hätten ehemahls am Red river beim Winipik-See gewohnt, und leien nach Mackenzie durch die Sioux vertrieben; jetzt wohnen fie, fagt der Prinz, an den Quellen des Chayenne, eines Zuflulles des Missouri. Die Karte von Schuoleraft 111, 96 zeigt nur die lüdlichen (Arapahos & Cheyennes unter einander, nahe über dem nordöftlichen Ende von Neu-Mexico, über Zent’s Fort, 38°%-39°% N. B.), die Karte der archaeol. amer. ll (1836) nur die nördlichen (Shyennes, W neben den Tetons; 44° -44°%). Die Weiland’[che Karte der Verein. Staaten von 1834 hat nur die nördlichen Shiennes; die von 1852 hat im Norden (*) Vater’s Litt. der Lex. II, 348 giebt noch an die Formen Shawhays (= Fluls Shiehah auf der Karte des gaz.) und Shara,; nach Olshausen Verein. St. I, 309 ilt der Name Scheiennes zu [prechen. XIV, 521-2. Scheyennes: üb.d.V olk, das W ortvz.des Pr. Max.u. Abert's. 609 die Shayennes (etwa 44°! ;), im Süden in einer langen bogenartigen Linie „Arrapahoes (weltlich) & Cheyennes” (öftlich von ihnen); diels ift ein wenig nördlich über dem Arkanfas-Fluls (etwa 39°%); die Weiland’fche Karte von ganz Nord-Amerika von 1852 hat nur die füdlichen Shayennes: wieder öftlich von den Arapahoes, in NO über Neu-Mexico, in [chräger Richtung auf den unteren Nebraska oder Platte-Fluls ich hinziehend. Über das Vor der Cheyennes (Chayennes) [. nach Lewis und Clarke Gallatin ethnol. soc. Il, CXla®. Gallatin’s Worte zeigen eine Vermittlung zwilchen beiden Stämmen: er erzählt, wie die Cheyennes (d.h. die nördlichen) fich immer mehr nach Welten gezogen haben (die Hauptlache wäre aber Süden!); endlich letzt er fie an den Platte-Fluls und Arkansa, als wenn nördlich gar keine mehr wären. Nach Gatlin find die Shiennes der reichlte Volksltamm an Pferdebelitz auf dem ganzen Continent von Amerika; [. überhaupt über fie II p. 2a-mf. Catlin meint die nördlichen, denn er lagt: fie ind ein kleiner Stamm von etwa 3000; weltliche Nachbaren der Sioux, zwilchen den Black hills und Rocky mountains; fie find der ftattlichfte Menfchenfchlag nach den Osagen, Lalt keiner milst unter 6 Fuls. 8 522. Ehe noch die Nordamerikaner zu WORTVERZEICHNISSEN dieles Volkes gelang- ten, hat der Prinz Maximilian zu Wied (1841) ein Verzeichnils von 67 Wörtern der Chayennes gegeben (Bd. Il feiner Reife S. 487-9). Nach ihm nennt das Volk felblt lich Istayu. In feiner wichtigen Schilderung von Neu-Mexico in No. 41 der executive documents, Walh. 1848. 8° (l. S. 85832) giebt Lieut. ABERT ein Wortverzeichnils der Cheyennes, p. 428-430; es lind aber nur etwa 140 Wörter, neblt einigen Nachrichten über die Sprache; dazu kommen p. 427 23 Zahl- wörter = c. 163 Wörter. Schooleraft lagt irrthümlich (II, 403nf), Abert gebe 226 Wörter neblt den Zahlen. Den ganzen kleinen Abrils Abert’s von der Sprache hat Gallatin in der ethnol. soc. U (1848) wiedergegeben: die grammatifchen Notizen p. CXVlnn-Vilr‘, das Wortverzeichnils mit einigen Auslallungen CXVIII. Man ftaunt, dals Hr. Jomard fchon unter der Jahreszahl 1846: im bulletin de la societe de geographie, 3° serie T. 6. Paris 1846. 8° p. 334-6 (im Nov. und Dec. Heft), aus Abert’s Sammlung Mittheilungen gemacht hat. Er berichtet, (') dals Lieut. Abert ein Wörterbuch und eine Grammatik von der Sprache der Cheyennes aufgeletzt habe; er giebt die Zahlen; und bemerkt: das Volk bemühe fich, unter feinem Häuptling, dem „gelben Wolf”, zur Civilifation zu gelangen. Lieut. J. W. Abert, von dem Corps der nordamerikanifchen Ingenieure, giebt diefe Sprach- probe in einem Bericht über die von ihm in den J. 1846-47 vorgenommene Unterluchung von Neu- Mexico: report of lieut. J. W. Abert, of his examination of New Mexico, in Ihe years iS46-47; in No. 41 der executive documents of the 30! congr., 1°! sess. (1847-48), Walh. 1848. 80 p. 417-548. Er begleitete den Heerestheil, welcher in dem Kriege gegen Mexico unter General Kearny gegen S. Fe von Neu-Mexico marfchirte und diele Stadt nachher eroberte. Er verliels mit ihm am 27 Juni 1846 Fort Zeavenworth (nahe der Mündung des Aonza in den Missouri); am 22 Juli wurde er [o krank, dals er von der Stelle aus bis zum 30 Juli auf einem Wagen nach bent’s Fort (erbaut gegen die Angriffe der Neu-Mexicaner; am Arkanlas, knapp über dem nordöftlichen Ende von Neu-Mexico) gebracht werden mulste. Hier zurückgelaflen, übeıltand er eine gefährliche Krankheit, und benutzte die Zeit zur Belchäftigung mit dem das Fort überall umgebenden (the tribe continually hovers about Bent’s Fort) Wolksltamm der Cheyennes. Diels ilt allo ohne Frage der lüdliche Volksltamm, der im NO über Neu-Mexico haufende; denn diefe Örtlichkeit it’ in der Nähe des Flulles Arkansas: an dem die Cheyennes jagen, an den lich Abert eines Abends bringen lälst, um in ihm zu baden; die Kioways hatten einen Panther getödtet, Seine Aufzeichnungen über die Scheyenne- Sprache waren bedeutender; denn er bemerkt, dals er feine Grammatik auf feiner Winterreile durch die Prairies verlor und nur das kleine Wortverzeichnils rettete, (*) nach einem Briefe Abert’s: M. Abert (385") finit sa lelire en montrant.... Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Hhhh 610 XIV, 523-6. Scheyenne: üb. Smith's Wortverz., Wortegl.v. N u.S,Verh. 8523. Ein fehr reiches Wortverzeichnifs diefer Sprache ift neulich in Vol. IN. von School- craft’s Indian tribes erlchienen, herrührend von John S. Smirn, p. 446-459, in der Verbindung: Mandan, Arapahoes, Sheyennes, Pueblo of Tusuque. Das Verzeichnis wurde erlangt (Schooler. 111, 4043) von der nach Walhington gekommenen Abordnung. Es betrifft den füdlichen Volksltamm, Diefs folgt fchon daraus, dafs Schooleraft’s Sprachkarte nur die füdlichen Cheyennes kennt; aber er deutet es auch [elblt an, indem er den Stamm, von welchem die Wörter find, an die Quellen des Platte-Fluffes und Red river letzt. Er lagt (III, 403): with respect to the region west of the Mississippi, full vocabularies have been obtained, from authentic sources, which are now published, of Ihe languages of Ihe Arapahoe and Cheyenne, two warlike tribes who occupy the sources of the Plalte and Red rivers. Zunächflt werden dann die Comanchen genannt. 8 524. Da es nun ausgemacht ift, dafs es zwei Völker[chaften der Scheyennes, eine füdliche und eine nördliche giebt; fo habe ich zu unter[uchen unternommen, ob die Sprachen beider gleich find. Folgendes ift eine VERGLEICHUNG von Wörtern der NÖRDLICHEN Sprache nach dem Prinzen Maximilian mit der sünLıcHEn nach den 2 Sammlungen von Smith (bei School- eraft) und Abert (in der das 1te Wort vom Prinzen Maximilian, das 2te von Srwith, und das Selten hinzutretende 3te [11 Wörter unter 30] von Abert ilt): Antilope wohka — voka, Axt joh-iewuch hah-e-ovo kekoi-anano, Bär (grauer) rachku nahquo nahco, Bogen mahlachk mahteka, Bülfel oder Bifon (der Stier) kollie — otowah, Elenn- thier (Elk) mo-ui mo-ee mah-ah, Feuer hotsta o-esth oist, Flinte mah-ahldn mi-etan-o mitun-o, Fluls ohhä oha, Frau hüh-u ha-e-o, grols hidh-est hah-ist, gut ipaua pahwah, Häuptling wihhu ve-onnabe weho, Hund cholönn otam, Kellel maitaitö mitituch mylotook, Kind kaichkünn kikuna (Knabe), Kopf mihk mahkeo, Mann itdn hatan, Meller wotachke muteka motahke, Mut- ter (meine) na-chkuä’ na:hco-ee, Pfeil mahhoss mi-otze, Pferd woindohdmm mo-innahham, Pulver pdi — —, fchlecht ihawa-süwa abseevah, Sonne isch@ issche, Tabakspfeife hiochko ha-e-yoke, Tag wawohn navone, Vater (mein) zl-ho-@h ne-o-ee, Waller mape mahpa, Wolf hohni ornena. — Es geht aus diefer Zufammenltellung eine [o bedeutende Übereinftimmung aller drei Quellen hervor, wie fie irgend von drei verlchiedenen Sammlern bei Einer Sprache zu ver- langen ift; man wird kaum fagen können, dals zwifchen der nördlichen Sprache (Prinz Max.) und der füdlichen mehr Unterlchiede feien als zwifchen Abert und Smith innerhalb der füdlichen; nur im weibl. Büffel (issiwöhn isseevone mahno) und in Axt weicht Abert [tark ab, aber von beiden andren. Die nördliche und die füdliche Sprache dürfen wir allo als Eine betrachten. Die Vergleichung zwifchen den Verzeichniffen von Abert und Smith erweilt eben [u diefelbe Sprache: es find meiltentheils .die nämlichen Wörter mit veränderter Form; manchmahl ift das Wort ein verlchiedenes. $ 525. Man war früher geneigt die Sprache der Shyennes zum Sioux-Stamme zu rechnen; durch das erlte Wortverzeichnils fand Gallatin (eihnol. soc. II, CVII) erwielen, dals fe zur Ar- Gomkın-Familie gehöre. Das nähere Refultat erfolgt p. CXIr-CXIlsf;: von 47 Shyenne-WVörtern feien 13 „unzweifelhaft” algonkinfch, und 25 hätten „mehr oder weniger entfernte Verwandtfchaften” (afinities) mit einigen Sprachen dieles Stammes. Of these last, lagt Gallatin weiter, Z would have rejecled more ihan one-half, had Ihey stood alone; but Ihey corroborate, lo some extent, the evidence afforded by the words the etymology of which is clear. Der Schluls ift (CXIB): out of 180 words 54 have clear affinities. Die Wortvergleichung f[elbft fteht p. CXIII-V. Ich glaube auch an diele algonkinfche Verwandtfchaft der Scheyenne-Sprache, obgleich ich ebenfalls behaupten mufs, dafs die Mafle und innere Bedeutung der von diefem Stamme abfallenden, ihm ganz fremden Wörter in derfeiben [ehr grols ift. 8 526. Indem ich ein wenig felbft auf die Scheyenne-Sprache eingehn will, habe ich Gelegen- heit ihren Gefichtskreis zu erweitern. Schoolcraft hat nämlich gelagt (III, 404m), die ARAPAHO- Sprache [ei ein verwandter Dialect des Cheyenne. Diele Behauptung zu prüfen war leicht, weil er XIV,526-31. Scheyenne: verwandt m. Arapaho, Algk.: füdl. Völker v.Or. 611 in dem grofsen Wortverzeichnils feines 3ten Theils p. 446-459 beide Sprachen neben einander geltellt hat. Als Ergebnils erhält man: nahe oder entfernte Übereinfiimmung, d. h. Belitz deflelben Wortes, in vielen Wörtern; gänzliche Verfchiedenheit und Fremdheit beider Sprachen gegen einander in den meilten. Wo die Wörter entfernter ähnlich find, feht es oft fo aus, als habe eine gewaltlame, ab- fichtliche Abänderung fie unkenntlich machen follen. Folgende Wörter find Beilpiele vollkommener oder befriedigender Ähnlichkeit, wobei ich das Arapaho voranltelle, das Scheyenne als zweites: mein Sohn naah, nah, Zunge na-thun, ve-tunno (algk.); Bogen bah-eetah, mahteka (algk.); tanzen watlah, maltah. Die Zahlwörter find äufserlich zwilchen beiden Sprachen falt alle (ehr verfchieden, obgleich fie dennoch verwandt find und daflelbe Wort darltellen; von vollkommener Ähnlichkeit find aber: 7 neesorler, neesolo (alak.); 10 mahlahlah, mahtoto (algk.); 20 neissor, neiseso (algk., wenn auch nicht unmittelbar ähnlich); und fo find die Zehner weiter [ehr ähnlich. — Ziemlich ähnlich find: my Ausband nash, nah; scalp meelhash, melake; Mund nellee, marthe (wohl algk.); Bein ner-ahtah, sth-ach (etwas dem algk. ähnlich); Blut bahe, mah-e; Hagel wah-with-thon, ahsitton (etwas alek.); Eis wahhoo, mah-omh; Eule bastha, mistah; ja ah, ha (alek.). $ 527. Eine Übereinftimmung von Wörtern des Scheyenne und 4rapaho kann darum nicht fehlen, weil beide Sprachen in einem grolsen Beftandtheil Glieder des Algonkin-Stammes find; Gallatin hat die Verwandtfchaft mehrerer Scheyenne-Wörter mit den Sprachen des algonkinfchen Stammes in ethnol. soc. 11 (1848), CXIV-V erwielen; aber merkwürdig ift, dals er nicht diefelbe Beobachtung am Arapaho gemacht hat, das er mehrere Seiten zuvor (XCIX und CVI, £. $ 609) für eine felbftftändige Sprache erklärt. Schooleraft (III, 403"_4a) weils nur von geringen, unbellimmten, vereinzelten Analogien zwilchen Abert’s Cheyenne-Wortverzeichnifs und den algonkinfchen Sprachen zu fagen. Unter den obigen ähnlichen \Vörtern habe ich [chon als algonkinfeh: Zunge, Bogen, Eis, ja, 7, 10, 20; als wohl algk.: Bein, Mund, Hagel bezeichnet. Das Beifpiel der Blackfoot- Sprache lehrt übrigens das Unglaubliche: wie eine Sprache mit einer anderen von Einem Sprachftamme [eyn und doch falt gar keine Ähnlichkeit mit ihr haben könne (f. Blackf. 8 602) Zu der algonkinfchen Verwandtfchaft gehören auch die Polfefliv-Pronominal-Präfixa für Verwandtfchafts- und Körperglieder, welche ich im Scheyenne beobachte: 1) za (bei Verwandtfchaft) 2) bei Körpertheilen: wo, ve; me, mee; ma. Ohne Rücklicht auf die Ähnlichkeiten, welche Gallatin vorgelegt hat, theile ich hier die von mir in der Scheyenne-Sprache beobachteten Wort-Ähnlichkeiten mit verfchiedenen algon- kinfchen Sprachen mit, das Scheyenne-Wort voran-, die verfchiednen algonkinfchen Formen nach- ftellend,; a) aus dem Wortverzeichnifle des Prinzen Maximilian: Bogen mahtachk, (Saukies) mactaah; vielleicht ähnlich: Waller mape; nipi, nipe, nepe; etwas ähnlich: Mutter, ein wenig ähnlich: Bär nachku; b) nach John S. Smith’s Wortverzeichnils ähnlich: Bär zahquo: mackquah, mquoh; Ei wowole: wowanash, wowi; [chwarz mokelavoh: mukkudaiwa, mackaley; nein (vielleicht); 1 nuke, nicole; 4 nave: niwin, naoo, newe; 5 noane: nahnun, nane. 8 523-531. Die erfien Völker, welche ich, nach Vorausfendung diefes öftlichen, im weltlichen Nordamerika zulolge der zxpzonınse Exreoırıon zu nennen habe, gehören noch grolsentheils nach Neu-Californien. Es find diefs Völker und Sprachen vom rio del Sacrarmnento, und ich habe fie und die Nachrichten über hie bei Neu-Californien behandelt: namentlich die Puzhune, Sekamne, Tsamak und Talatui (S. 571°"); eine Aufzählung vieler Stämme (ib. "'); Cushna, Hhana, Chocouyem (S. 571"-2%), Shasty und Palaihnih (Palaiks), auch dort von mir behandelt (S. 572°"), würden hier pallenderweile eintreten: d.h. Shaste gehört eher nach Neu-Californien, Palaihnih vielleicht ganz nach Oregon; die Karte der expl. exp. weilt (oben S. 593") beide Völker nach Oregon. — Aus demBerichte von Gibbs, welchen ich bei Neu-Californien im Zulammenhange gegeben habe, gehören in das füdl. Oregon die 2 Völker und Sprachen vom Rogue’s river (S.575”»*): Howtete-on und Nabiltse, Hhhh 2 612 XIV, 532-4. Oregon: Iakon ufw., Umpqua ufw., Calapuya, Tlamath. 8 532. Die Angaben, welche die exploring expedition (221) von Indianern und frappers über die Völkerftäimme im Süden der IAkow und Umkwa erhielt, [immten im allgemeinen in Be- ziehung auf Namen und Öhrtlichkeit überein, wichen aber in Betreff der Zahl und Verwandtfchaft der Sprachen weit von einander ab. Unmittelbar füdlich von den Iakon finden fich die Saiüstkla: an einem kleinen Flulfe, welcher genau im S des Umqua-Flulfes in das Meer fällt. Diefen zunächlt find die Kiliwätshat, an der Mündung des Umgua; und höher herauf, an demfelben Flufle, die Z’saleil. Südlich von den Aüliwatshat find die Ka-@s oder Kwokwo-0s, an einem kleinen Flulfe glei- ches Namens [expl. exp. Cahoos, Atl. Goos, sen. Goos r.: oben S. 583"], zwilchen dem Umgua und C/amet. Am unteren Theile des Clamet-Flufles find die ZTotutüune, mit dem wenig [chmei- chelhaften Beinamen der Rogue oder Rascal Indians. Über diele hinaus ilt die Bevölkerung [ehr fpärlich, bis wir an das Thal des Sacramento kommen; alle Stämme dellelben werden von den £ra- ders unter dem allgemeinen Namen der Kinkla zulammengefalst: was wahrfcheinlich, wie Z/amatl, ein Chinook-Ausdruck ift. Einer Angabe zufolge redeten die Saiustkla, Kiliwatshat, Tsalel und Kaus Eine Sprache; nach einer anderen zwei: ein dritter Beyichterltatter gab jedem Stamme ein befonderes Idiom. Zıkon oder Yakones, oder die füdlichen (auch unteren) Killamuks, bilden No. in der explor. exped., und gehören (wie die nördlichen oder oberen Killamuks: welche aber als ein Zweig der 7'sihaiti-Selish-Familie, No. 3 L, gegeben find) zur 2ten geographifchen Gruppe, der Nord-Oregon-Abtheilung. — Der Volksltamm ift klein (p. 218), er zählt nur 6-700. Sie leben an der Külte, füdlich von den Nsietshawus (nördlichen Killamuks): „von denen fie fich nur in der Sprache unterfcheiden”. S 533. Indem wir nach den Killamooks in unlrer Kültenlinie den Norden des Terri- toriums Oregon erreichen, kommen wir zu 2 kleinen Volksltämmen zu beiden Seiten der Columbia, welche wir mit einem Volk im S zu verbinden haben; es treten uns in ihnen die 3 Völker des athapaskilchen Stammes entgegen, welche, [o merkwürdig, von dem Hauptftamme und leiner' Fefte getrennt, weit nach Süden an die Küfte des ftillen Meeres gefchleudert find: die TLATSKANAI, ein kleiner Stamm im S der Columbia, nahe ihrer Mündung; die KwALHIOQUA, ein ähnlicher Stamm in der Waldgegend nördlich von der- felben;(') und die UmpQUASs, am oberen Umpqua-Fluflfe, unter dem A3ten Breitengrade. Sie bilden mit dem Volk der Tahkali, Tacullies oder Carriers im britilchen Weltlande, wel- ches bei dem grolsen Ganzen geblieben ift, die Tahkali-Umkwa-Familie, bei welcher ich fie ($ 335, athap. Sprachltamm S. 153°") mit behandelt habe. — Scouler nimmt (225") eine ge- wiflfe Verwandtfchaft des Umpqua mit dem Kalapooiah an, obgleich er fie felblt nicht für nahe zu halten fcheint; f. die Stelle unter MWaiilatpu ($ 540 am Ende). $ 534. Das Volk Calapuya, nördlich über den Umpquas, nahe in OÖ von den /acon und Killamuks, würde hier folgen; es hat aber mit [einer Sprache [eine Stelle in der Ver- bindung mit Waiilatpu ($ 537-557) erhalten. ‘Nachdem ich nun die weltliche Küftenlinie von S gen N vollendet habe, erreiche ich (f. S. 593") in dem zunächlt öftlichen Landftrich im S das Volk der TLAMATH. Prof. Berghaus (geogr. Jahrbuch II S. 48,b) rügt eine Bemerkung Ruxton’s (adventures in Mexico and the Rocky Mountains, Lond. 1848), dals die TramAru ein Zweig der Schofchonen leien. Berghaus bemerkt dagegen (S. 60 Anm. 7), Hale folgend: wie die Tlamath oder Luruamı nicht zu den Schofchonen gehören, ihre Sprache auch ganz verfchieden [ei. F (') So lagt Hale expl. exp. p. 225% und in den iransact. of’ the Amer. ethnol. soc. II, 1848 p- 9; p: 204 der ewpl. exp. letzt er (lo wie ich Athap. S. 153”) die Tlatskanai nördlich und die Kwalhioqua [üdlich von der Columbia. XIV,534-5. Tlamath; Verz.d. Völker an der Columbia u. a.v.Gairdner. 613 In der explor. exped. {ind die Zutuami, Tlamatl oder Clamet-Indianer No. 9: mit einer ganz fremden, für fich beftehenden Sprache, in der 3ten geogr. Abth., der von Süd-Oregon. Zu dem dortigen Wortverzeichnils der ewpl. exp. (Lutuami) ilt in den letzten Jahren ein neues des Klamath gekommen, aufgenommen durch Lieut. #illiamson mit. Hülfe des Lieut. Crook vermittellt des Chinook: in dem Bericht von Abbot und Williamson über den Weg vom Sacramento-Thal bis zum Columbia-Fluls, im Vol. 13 part 6. der senale documents of Ihe 334 congress, 24 sess. (1854-55), Walh. 1855. 4° p. 71-72. Beide Verzeichnille ftimmen oft fehr genau in Wörtern und Formen überein, doch haben lie auch oft ganz verlchiedne Wörter für die Begriffe. Lutuami ilt (expl. exp. p. 218) der ächte Name in ihrer Sprache, der 2te ilt der ihnen von den Chinooks, der 3te der nach diefen ihnen von den Weilsen gegebene. Sie wohnen an dem oberen Flulle (head walers) und um den See, welche beide von Fremden Clamet genannt find. Sie [ind ein kriegerilcher Stamm, und greifen oft die Handelszüge an, welche auf dem Wege nach Californien durch ihr Land kommen. Mit ihren Nachbaren, den Shasties und Palaiks, [cheinen fie in beltändiger Feindfchaft zu leben; fie gewinnen dadurch Sklaven, welche hie an die Waiilatpu und die Indianer des Willainmet verkaufen. Über eine mögliche, aber durch nichts zu verbürgende, aztekilche Deutung des Namens Tlamath f[. meinen Abfchn. III S. 61m-mf, Obgleich der grölste Theil des Namens Tlamath oder Klamath: die county, .ein halber See und falt der ganze Fluls, dem nördlichlten Neu- Californien angehört; [o laffe ich doch das Volk bei den Verein. Staaten: es f[cheint mehr in ihrem Gebiete zu liegen; es gehören dahin eine Hälfte des kleinen Sees und der grolse oder obere See ganz (S. 581"f- 23), auch ein wenig vom Flulfe (S. 522m-mf), $ 535. Ich dringe über die weiteren Völker in einem Sprunge vor an die Colum- bia. — Von belehrendem Inhalt ilt ein kleiner Auffatz, der im geogr. journal unmittelbar auf den Scouler’s folgt (journal of the royal geographical soc. of London Vol. XI. ı841t p- 250-7): Notes on the Geography of the Columbia River. By the late Dr. GAIRDNERn. Communicated by his Mother. Nach geographilchen Nachrichten über die Gegend p. 250-4 folgt eine fernere Bereicherung unlrer Völkerlilten, ein Verzeichnils der indianifchen Volks- ftämme an der oberen und unteren COLUMBIA (255°-6”): das aber auch, wie man [ehen wird, gen N und S weit vom Fluffe abfchweift; es find ihrer 33: 1) Katlagakya: von den Wallerfällen bis Vancouver, längs dem Fluffe 2) Mamnit: auf Multnomah-Infel, an der Seite zunächlt der Columbia; jetzt erlofchen 3) Katlaminimim: auf Mult- nomah, ganz an der Seite zunächft Wallamat; der untere Zweig erlolchen 4) Wakamass: von Deer’s isle zum unteren Zweig des Wallamat, an feiner Mündung 5) Katlaportl: längs dem gleich- namigen Flulle bis zur Mündung und zum rechten Ufer der Columbia, 5 miles oberhalb ihrer Mündung 6) Klakalama: an den Ufern eines kleinen Flulfes am rechten Ufer der Columbia, zwilchen No. 5 und dem Towalitch-Fluls 7) Seamysty: an der Mündung letztgenannten Flulfes 8) Ketlakaniaks: zu Oak point, am linken Ufer der Columbia; No. 7 und $ bildeten fonft Eine Nation, Kolnit ge- nannt, fie trennten fich fpäter wegen Mangels an Raum 9) Wakaikum: am rechten Ufer der Colum- bia: an einem kleinen Strom, Cadet river, eine gute Strecke unterwärts Oak point, zwilchen ihm und Katlamak 10) Katlamak: am linken Ufer der Columbia, am gleichben. Flulle, der aus dem Inneren kommt 11) Awakat: zu Fort George; diels ilt der Name eines Ortes, nicht einer Nation; dort kommen viele Völkerfchaften zulammen, wegen Beeren ulw. 12) Klakhelnk: zu Clatsop point, gewöhnlich Clatsops genannt 13) Chenook: ein Volk an Baker’s Bai 14) Chachelis: an Gray’s Bai; am Eingange des Flulfes 15) Qyan: am Nordpunkte der Gray’s-Bai 16) Qweenylt: am gleich- namigen Fluffe 17) Naelim: an einem Fluffe der Meereskülte, 30 miles S von Clatsop point 15) Nikaas: an der Meereskülte, 30 miles S von No. 17 19-25) Kowai, Neselitch, Tacoon, Aleya, Sayonstla, Kiliwatsal, Kaons: alle an der Seekülte, jeder Name lüdlich vom vorigen 614 XIV, 535-6. Oregon: Fölker-Verzeichn. Gairdner's; Sahaptin-Familie. 26) Godamyon: item (Siquitchib) 27) Stotonia: item, an der Mündung des Fluffes des Coquins 285) Katlawewalla: an den Wallerfällen des Wallamat 29) Klakimass: am gleichnamigen Fluffe 30) Clamet: am oberen Theile des Flulfes, und 60 miles unterhalb des gleichbenannten Sees 31) Sasty: am gleichnamigen Fluffe, W von No. 30 32) Isallet: am Umqua-Fluls: zwilchen No. 24, die an feiner Mündung find, und den erften Stromfchnellen 33) Umqua: am gleichnamigen Flulfe, ober- halb No. 32, nach dem Inneren zu. — Diele 33 Völkerftämme zählt der Verf. zu 11-12 Sprachen: 1) Saho Latak-Sprache gebildet aus No. 1-11 2) Chenook: 12, 13 3) Chachalis 14, 15 4) No. 16 5) Killimoux 48-20 6) No. 21, 22 7) 23, 24 8) 25, 26 9) 27 [10,a] Sekalatak 10)[b] No. 30 11) No. 31; (bei 32 und 33 it die Sprache nicht bemerkt). Es folgen noch (2567m-7uf) Bemerkungen über die Völkerftämme um Fort Walla-walla, im Innern, und auch Nachrichten über ganz anderwärts und weit wohnende Völker. Die Nez perees zerfallen in 2 Stämme: eigentliche Nez perces, in den Gebirgen; und Polonches, in ebnen Lande um die Mündung des Snake river. Er nennt ferner Ciries, und Piegans oder Blood Indians diel- feits der Rocky mountains; die Rayouse {ind ein verlchiedener Menfchenfchlag von den Walla-wallas (£. 256"f-7); über die Walla-walla [. 257m-f, Sahaptin. $ 536. SAHAPTIN nennt die explor. exped. eine Sprachfamilie ihrer 3ten geographi- fchen Gruppe, der Süd-Oregon-Abtheilung; fie trägt dort No. 4. M. Sahäptıin oder Nez-perces. Sie belitzen das Land (212) zu beiden Seiten des Lewis oder Snake river, von den Peloose bis zu den Wapticacoes (etwa 100 miles); neblt den Neben- flüffen, in O gehend bis an den Fuls der Rocky mountains. Es lind c. 2000 Seelen. Im Charakter und Äulsern gleichen fie mehr den Missouri-Indianern als ihren Nachbaren, den Salish. Sie führten früher blutige Kriege mıt den Schoschonen, Crows, Blackjoot-Indianern u. a., die mit ihnen gleiches Jagdgebiet hatten; jetzt find diele Fehlen [eltner. Sie baten vor einigen Jahren durch Abgeordnete um Lehrer in den Künften und dem Glauben der Weilsen, und zeigten dadurch höhere Bildung; Un- gebundenheit und Veränderlichkeit haben aber ihre Fortfchritte zurückgehalten. Wenn es (213) nicht gelingt, was [chwer ilt, die Lebensweile diefer Völker, welche auf Büffeljagd beruht, wefentlich zu ändern, fie zu feltem Wohnlitz und Schafzucht zu bewegen; [o ift auch wenig zu erwarlen, N. Walawala: Wallawallas, Pelooses, Yakemas, Klikatats u.a. — Das an die Columbia in einiger Entfernung ober- und unterhalb des Einflufles vom Lewis river gränzende Gebiet ilt im Belitze mehrerer unabhängiger Indianer-Schwärme, welche alle Eine Sprache, duch mit Dialect-Ver- fchiedenheit, fprechen. Die eigentlichen #F’allawallas finden fich an einem kleinen Strom, welcher bei dem Fort Nez-perces in die Columbia fällt; die Yakemas (Iudkema) an einem grolsen Strom nahe gegenüber; die Peloose (Pelüs) am gleichbenannten Strom, der in den Lewis river mündet; und die Klikatats (Txlökatat) ziehn in der Waldgegend um den Berg St. Helens herum. [Scouler nennt die Klıketat (225“!) einen Zweig der Shahaptans; he wohnen nach ihm jetzt am mount Rai- nier, und [ind gegen die Walferfälle der Columbia vorgedrungen; anderwärts (236) werden fie geletzt zwifchen das Furt Nez Perces, mount Rainier und dıe Fälle der Columbia. Catlin I, 1841 p. 113 nennt die Klick-alacks gegen die Mündung der Columbia; vgl. brit. Am. 3991] Alle zulammen wer- den von den Milfionaren auf 2200 Scelen gelchätzt. — Sie gleichen den Sahaplin, mit denen lie durch die Sprache verbunden find; find aber träger. Sie leben vorzüglich vom Lachs; [. 213%, Die Sa- haptin und Wallawallas drücken die Köpfe ein, obgleich nicht fo ftark als die Kültenftämme; in ihrer eingehenden Stirn (214) und Adlernale gleichen fie [ehr den mexicanilchen hieroglyphilchen Gemälden. Die Wortverzeichnille der Sahaptin-Familie (542) rührten aus verlchiedenen Quellen her; der amerikanilche Mıllionar M. #hitman zu Waillalpu, wo er 6 Jahre wohnte, vermittelte die XIV,536. Sahaptin, Chopunish, Kliketat, Okanagan. 615 Einfammlung von den Eingebornen, und gab viele Nachrichten über die Volksftämme. Einen wichtigen Dienft leiltete der expl. exp. A. B. Smith zu Astoria, der 3 Jahre unter dem Volksftamme, am Kooskooskee-Flulfe, gelebt und fich in das Studium der Sakaptlin-Sprache vertieft hatte; er reichte feine Grammatik dar. Über die Laute und Schreibung [. 542"f-3en; einen Auszug aus Smilh’s Gram- matik 543en_561mm, Scouler bemerkt auch (226) eine Schrift mit Text (@ small Primer), welche in der Shahaptan-Sprache von den nordamerikanifchen Mılhionaren, die unter dem Stamme wohnen, herausgegeben ift. Ich finde deffen Titel in dem werthvollen, aber nur die grolsen öftlichen Sprach- malen der Vereinigten Staaten berücklichtigenden bibliographical catalogue of books etc. in the Indian tongues of the United States, Walh. 1849. 8°, p. 28: Nez Perce’s First Book. Designed for children and new beginners. Clear Water Mission Press. 1839. 8° (20 Seiten). Es wer- den dafelblt in der „Sa-aptin”-Sprache (oder Saaptinic) die befonderen Laute £, /h und Al her- vorgehoben: welche „die einzigen zu feyn [chienen, die den Volksftämmen im Olten der Gebirge unbekannt zu [eyn [cheinen, aber ihre Analugien in der aztekilchen Familie haben”. Die Sahaptan [ollen auch Chopunish heilsen (Vater’s Litt. der Lex. II, 335mf); die uns (S. 5913 af, 594ra) als ein Volk am KoosAooskee river (mit einem gleichnamigen Nebentfluls ın N: S. 5912) genannt werden. Prof. C. S. Rafinesque erwähnt in feinem atlantic journal, Philad. 1832- 33. 8° p. 133-4, der Chopunish-Sjrache zwilchen den Rocky mountains und den Fällen des Oregon oder der Columbia. Er giebt 24 Wörter derfelben: wovon er 12 von Mr. George Shannon (einem Reifegefährten von Lewis) erhielt und die anderen aus Zewis(') und Cox gezogen hat. Die Mit- theilung ift (134), im Geilte diefes Gelehrten, von folgender Bemerkung begleitet: It is singular that this uncoulh language has six analogies out of 24 with Ihe English, by primitive connection, equal to 25 per cent. It is therefore Asialic like ihe Saca or old Saxon. Ich habe dıefe Wörter Ralinesque’s zu einem Theil ganz verfchieden von den Sahaptan ge- funden (nämlich dıe für die Begriffe: Himmel, Flufs, Land, Vater, Sohn, Sonne, Arm, Kopf); aber die genaue Übereinltimmung der 6 Zahlwörter und eine Reihe andrer Übereinftimmungen: Nafe Ch rashre, S (d.h. Sahaptan der expl. exp.) nuschnu; Bär Ch yahar, S hahats weilser Bär, Scouler yaakah fchwarzer; Büffel Ch cokala, Parker cocoil; Waller Ch mekish, S kusch; fern Ch way'ot, Parker wyat: beweilen die Ähnlichkeit beider Sprachen. 4 Begriffe Rafinesque’s find der Auswahl der 3 Sahaptan-Verzeichnille fremd. Das von Rafınesque für Sonne gegebene Wort endlich: spokan, ilt vielmehr Selifh: spökane (expl. expl.). Scouler bildei (225) aus den „Shahaptan oder Nez perces der Canadier, den Kliketat und Okanagan” die erlte oder nördliche Familie der Stämme des Innern: die er die Shahaptan family nennt. Die 3 Sprachen find nach ihm Dialecte Einer Sprache, und die Völkerfchaften „können ein- ander verltehn”. Er liefert ein Wortverzeichnifs der 3 Sprachen p. 236-241, in der Verbindung: Kliketat, Shahaptan, Okanagan, Kalapoviah, Yamkallie, Umpqua. Wir haben lo vom Sahaptin 4 Wortverzeichnille: expl. exp. No.4, Scouler, Parker p. 327-330: und Rafınesque’s Chopunish; vom Klikelat 3: expl. exp. ib., Scouler, Parker (Klicatat) p. 330-3. Kliketat und Sahaptin [ind verwandt. Seouler liefert zu diefer Völker-Familie noch die Okanagan (225%): welche nach ihm den oberen Theil von Fraser’s river und [eine Nebenflülfe bewohnen. Ein 2tes Wortverzeichnils ihrer Sprache hat Jol. Howse geliefert im Vol. IV. der proceedings of Ihe philological society, Lond, 1850. 8° p. 199-204; in der Verbindung: Kutani, Flat-head, Okanagan, Atna oder Shoushwhap. (‘) Rafinesque lagt (132) über die Wortverzeichniffe diefer Reile folgendes: Z’he vocabu- laries of languages collected by Lewis and Clarke, in their memorable journey to Ihe Pacific Ocean, appear lo have been lost and never published. It is said ihey were put into ihe hands of Dr. Benj. Barton, who made no use of ihem; since his death they have dis- appeared, and cannot be traced any where. 616 Waiilatpu, Chinuk, Calapuya und Yamkallie. $ 537. WAIILATPU nennt die explor. exped. eine Sprachfamilie (No. 5) ihrer 3ten geogr. Abth., der Süd-Oregon-Abtheilung. O. Cailloux oder Cayufe,. Die Waiilatpu wohnen in S von den Sahaptin und Walla- walla (214); ihr Hauptquartier ift am oberen Theil des Wallawalla-Flulles, wo fie in enger Ver- bindung mit einer Schaar Nez-perees wohnen: deren Sprache fie gewöhnlich vorzugsweile reden, während ihre beinahe aulser Gebrauch gekommen ilt. Sie find nur 500 Seelen; werden aber von ihren Nachbaren geachtet, als gute Krieger und wohlhabend. Sie treiben, bei reicher Weide, [tarke Pferdezucht; einer ihrer Häuptlinge belitzt 2000. Sie [treifen reitend weit nach OÖ und S. Früher kriegten fe mit den Schoschonen und Lutuamis. P. Molele: in dem durchbrochenen und waldigen Lande um die Berge 4ood und Vancouver. Sie waren nie zahlreich, und find neuerdings durch Krankheiten noch mehr herabgekommen: 1841 waren ihrer nur 20, und jetzt mögen fie nahe oder ganz ausgeltorben [eyn. $ 535. Die reiche CuinuK-(7shinuk-)Sprachfamilie bildet in der explor. exped. (p. 214-217) No.6, und gehört zu ihrer 2ten geographilchen Gruppe, der Nord- Oregon- Abtheilung. Q. Warrara oder OBERE CHINoOR. — Dieler Name (Watylala) kommt eigentlich den Indianern an den Wällerfällen, 150 miles von der Mündung der Columbia entfernt, zu; aber aus Mangel an einer allgemeinen Benennung ift er auf alle Stämme, welche Dialecte einer gemeinlamen Sprache reden, ausgedehnt: von der Multnoma-Infel an bis zu den Columbia-Fällen, auch die am unteren Willammet eingelchlollen. Zur Zeit des Befuches von Lewis und Clarke (215) war diels der bevölkertlte Theil der ganzen Columbia-Gegend, und er blieb es bis zum J. 1823: wo das ague- Fever, bis dahin im W der Rocky mountains unbekannt, ausbrach und in Einem Sommer % der Be- völkerung hinraffte; ganze Dörfer ftarben aus, ohne einen Überlebenden. Damahls waren ihrer über 10,000 Menfchen, jetzt 500. Unterhalb der Wallerfälle war diefe Geilsel am ftärklten, zwilchen ihnen und den Dalles war fie weniger verheerend; es find hier noch 5-6 Dörfer übrig, mit 7-800 Bewohnern. — Sie wurden von den Weilsen früher als die [chlechtelten unter den Oregon-Indianern betrachtet: diebilch, betrügerifch ulw.; f. 215mm-n, Die Milfionare haben einiges gebellert. R. UNTERE CHınook. — Vor 20 Jahren waren unterhalb Mullnoma-island ihrer 5-6000, ganz oder nahe diefelbe Sprache redend; die Haupt-Stämme oder -Schwärme waren die Wakaikam (Wahkyekum, Wakaiköm), Katlämat (Cathlamet), Tshinuk (Chinook) und Tlatsap (Txlatsap, Clatsop). Jetzt ilt ihrer nur /, übrig, und auch diefe werden bald verfchwinden. Dieles Volk kann als das Multerbild der Nord-Oregon- Abtheilung betrachtet werden; fie ähneln der mongolifchen Race (216). S. ihre Schilderung «rn, Die Chinooks ftehn geiltig niedriger als die Be- wohner der Nordwelt-Külte, aber weit über denen von Californien; fe bauen ordentliche Häufer und zierliche Canots (l. »!-217%), Die Chinooks, gleich den nördlichen Kültenftämmen, find mit ihrer Exiltenz an das Meer gewielen, und lind dem Wandern zu Lande abhold; dagegen leben die Cali- fornier von Eicheln und Sämereien, bauen zeitliche Hütten von Geltrüpp (bruskwood) und Stroh, und wandern von Ort zu Ott. Catlin handelt in feinen letters and notes Il, 1841 p. 110-3 von den Chinooks. Swan lernte die Chenooks und ihre Sprache am nördlichen Ufer der Columbia im Wafhing- ton- Terr., kennen. Seine Chenooks lind aber nur (109-110) ein elender Überreft des ein[t mächtigen Stammes (deflen Häuptling Comeomly berühmt und vielgenannt in der Gefchichte Astoria’s ilt), wenig über 100 Perfonen: übrig geblieben von den Malern und Pocken, bewohnend das Dorf Chenook am NUfer des Flulles, nahe feiner Mündung, wo er fich zu Zaker’s Bai erweitert (f. [eine Befchreibung XIV, 538-541. Fölker: Chinuk (Cathlascon), Calapuya, Yamkallie. 617 des Dorfes und der /ndian lodges 110-3). Diele wenigen Menfchen nennt er: @ depraved, licen- ltious, drunken set, of but little use lo Ihemselves, and of no account lo any one else. 8 539. Scouler’s Cathlascon, das ich vielmehr für Curwuk nehme. — Scouler fagt von [einen „Calhlascons” (224"n): dafs die Kawilchen ulw., auch feine Cheenooks (für mich Pfeudo- Cheenuks) mit „den verfchiedenen Familien der „Cathlascons” verwandt [eien, welche fich nach dem Lande der „Cheenooks” von den unteren Walflerfällen der Columbia aus verbreitet haben” Ich habe das Nähere hiervon bei Kawitchen (XV, $ 647, 651). Scouler bemerkt für [ein „Cathlascon” eine ftarke Entleihung von Wörtern aus Sprachen des Inneren; [. diels in $ 6/46. — Nachher kommt Scouler nochmahls (225"-"n) auf die „Cathlascon-Stämme des Columbia-Flulles” zurück: die er für verwandt mit der Aalapooiah-Familie erklärt, mit einer Beimilchung von Nulka. Er fagt lv: The Cathlascon tribes, which inhabit the Columbia River, are, I am convinced, intimately related to Ihe Kalapooiah Family; this afinity has never, as far as I am aware, been suspecled by Ihe Europeans residing on the N. W. coast: but a careful comparison of Ihe vocabularies of the different dialects will leave no doubt of this fact. If we examine Ihe numerous names of simple objects in the Cathlascon language, we shall find that Ihey are partly Kalapooiah and partly Nootkan; and that here, as at lhe mouth of Fraser’s River, a blending of the languages of Ihe coast and the interior has taken place. An einer anderen Stelle (226n) läfst er die Calhlascons der unteren Columbia aus „Cheenooks und Kalapooiahs” gemilcht [eyn. $ 510. KAaLAPUYA (bei Scouler Kalapooiah, bei Parker Calapooa) bildet in der explor. exp. No.7 und gehört zu ihrer 2ten geogr. Gruppe, der Nord-Oregon-Abtheilung. Die Kalapuya (oder Callapooyahs) belitzen (217) das Thal des Willamet (genau Wöldmt) oberhalb der Waflerfälle, den fruchtbarlten Bezirk von Oregon. Es ift eingelchloffen zwifchen den zwei Bergreihen, welche unter den Namen der Kültenkette (coast range) und der californılchen Berg- kette bekannt find, und wird durch zahlreiche Nebenflülfe des Hauptltroms bewällert. Von reicher Zahl find die Eingebornen durch Krankheit auf etwa 500 herabgefunken. Die Milfionare werden daher wenig ihre Lage verbellern können. Die Kalapuya Itehn, gleich den Umkwas, in der Mitte zwifchen den wilden Wanderhorden des Inneren und den verworfnen, [chmutzigen und ftreitfüchtigen Külten- bewohnern. Der Nahrung wegen verändern hie in gewillen Jahreszeiten ihren Wohnfitz; würden aber, wenn diele gelichert wäre, leicht zu feltem Wohnen zu bringen leyn. Scouler macht (225"-n) aus den Kalapooiah und den Yamkallie die 2te Gruppe der Völkerfchaften des Inneren, und nennt fie die Kalapooiuh family. Wegen [einer allgemeinen An- gaben über die Verhältniffe der Sprache letze ich die Stelle wörtlich her: The second Group of Indiuns inhabiting Ihe interior use a language which is stıll more remote from that of the insular tribes ihan that spoken by Ihe Shahaptans; this family includes two Ltribes, speaking a similar language, which is disseminaled over a very e.lensive district lo Ihe soulh of the Columbia. The Kalupooiah tribe inhabiüts the fertile H illamat plains('); and Ihe second tribe, called Ihe Yamkallie, lives more in the interior, towards Ihe sources of the Willamat river. The Umpqua, or tribes residing on Ihe Umpqua River towards New California, ap- pear lo belong lo Ihis Family, allhougk their language is rather more remole from Ihe Ka- lapooiah ihan Ihe Yamkallie is. $ 541. Ich biete hiernach WORTVERZEICHNISSE für folgende Sprachen dar, deren von mir angenommene Chiffren ich zugleich hier angebe: (‘) In der Überfchrift fagt Scouler, dafs die Kalapuya gelprochen werde: „on the Wallamat plains”. Philos.- histor. Kl. A854. Suppl.- Ba. Tiii 618 XIV,541-3. Waülatpu-W ortverz.: Spr. u. Chiffren; Quellen f. Chinuk. Wp — HWaiilatpu und zwar ift das dortige Schema, nebft den M — Molele gebrauchten Ziffern und Buchftaben, dieles: WI — MWatlala oder obere Chinuks 5. Waüilatpu— daraus macht die expl. exp. 2 Arme: ChU — untere Chinuks 0. HWaiilatpu (Willeipoos, Cayuse); die Ch — Chinuk: im allgemeinen, vorzüglich die 2 Namen in Klammern [ind wohl dalfelbe 3te Columne diefer Sprache: welche ich P. Molele 3-4 befonderen Quellen gewidmet habe, bei | 6. T'shinuk denen die Beltimmung zwilchen den 2 Volks- 0. Watlala (obere Chinuks): zweigen der expl. exp. aulser Acht bleibt l. Watlala (Cascade Indians) [Cl — Cathlascon nach Scouler’s Ausdruck, m. Nihaloitih (Echeloots) nach mir = Chinuk] R. Tshinuk (Chinooks od.lower Chinooks): K — Kalapuya n. Tskinuk Y — Yamkallie o. Tlatsap (Clatsops) Der meifte Stoff zu ihnen rührt aus den p. Wakaikam (Wahkyecums) Wortverzeichniflen (der grofsen, vielfachen Wort- | 7. S. Kalapuya: tafel) in dem Bande der elhnology (Vol. Vi.) der q. Kulapuya United States exploring expedition her; r. Tuhwalati (Follaties) 8 542. Nach diefem Schema der expl. exp. und aus ihren Wörtern ift meine grolse Worttafel gemacht, und ich habe aus ihm drei Buch[taben-Zeichen angenommen, die ich in beftimmten Columnen gebrauche und die mit den von mir [elbft gewählten nicht verwechfelt werden dürfen: M — in Col. 3 der Watlala: bezeichnet, = m der expl. exp., den Dialect der Nihaloitih oder Echeloots, alle nicht bezeichneten Wörter muls man für eigentliches Watlala oder Cascade Indian, = l, anlehen, das die expl. exp. nicht [etzt: diels M darf mit meinem M = Molele nicht verwechfelt werden O — Tiatsap oder Clatsops P — Wakaikam oder Wahkyecums der expl. exp.; die nicht bezeichneten Wörter muls man, als = r (das die exrpl. exp. nicht } beides in Col. 4 der unteren Chinuks, = o und p gebraucht), für das eigentliche untere Chinuk halten: P darf nicht mit dem P verwechlelt wer- den, welches ich im ten und 2ten Wortverzeichnils in der Columne der Calapuya für die Quelle Parker gebrauche. Bei der Kalapuya bedient fich die expl. exp. nie des r (noch weniger des z) und die beiden Dia- lecte werden daher durch nichts unterfchieden. Meine 4 erften Columnen im grolsen Verzeichnils habe ich allo allein aus der expl. exped., aus ihr die 2 Sprachen Waiilatpu und Molele ganz allein entnommen; für Chinuk und Kalapuya habe ich noch andere Quellen hinzugefügt. Das Wortverzeichnils der Waitilatpu der expl. exp. reyidirte Dr. Hhitman (561), das der Molele erhielt man von einem Eingebornen durch Eine Zu- fammenkunft. $ 543. Zur Sprache Cnınuk habe ich vier andere Quellen, welche, da fie den Dialect nicht beftimmt gleich der expl. enp. unterfcheiden laflen oder wenn auch bei 3en die Gegend genau angegeben wird, ich (um jene 2 rein zu erhalten) in eine eigne dritte (gemilchte) Culumne verwielen habe, die ich blolses Chinuk benenne: Pk — Samuel Parker, journal of an exploring tour beyond the Rocky Mountains,.... performed in the years 1835, ’36, and ’37. Ithaca 1838. 8°; p. 336-8 befindet lich ein: vocabulary of Ihe Chenook language as spoken about fort Vancouver G — Scouler oder vielmehr Tolmie im: journal of the royal geographical sociely of London Vol. XI. 1841. 8° p. 242-7; in der Verbindung: Kawitchen, Tlaoquatch, Noos- dalum, Squallyamish, Cheenook, Cathlascon. XIV, 543-4. Waiülatpu-PWVortwerz.: Quellen f. Chinuk, Calapuya; 3 Verz. 619 Ich habe diefes Verzeichnils nur durch einen kühnen Schlufs unter Chinuk gebracht: denn er felbft nennt die Sprache Cathlascon; und was er Cheenook nennt, ilt eine Sprache, die nicht hierher gehört. Ich habe diefes fonderbare Verhältnils fchon vorher (S. 617%-m) weitläuftig erörtert, und werde es hier noch in anderer Weile kurz darftellen: Auf p 242-7 hat Scouler in Col. 5 die Sprache „Cheenook”, von der „enlrance of Columbia river”; diels ilt aber fo [ehr eine ganz ver- fchiedene Sprache von dem Chinuk der expl. exp., Parker’s und der archaeol. amer., dafs ich lie niminermehr für Chinuk halten kann. Dagegen ilt die Sprache der Col. 6, welche er „Cathlascon (Cathlascou?)” nennt: „on Ihe banks of Columbia river, from the lower falls to Cheenook”, ganz mit dem Chinuk der anderen Quellen verwandt oder gleich: fo dafs ich glaube, es habe eine Ver- wechslung der Columnen oder Überlchriften ftatt gefunden. Ich habe daher das angebliche Cathlascon als Chinuk betrachtet und mit Parker und archaeol. in der 3ten Columne vereinigt; dagegen habe ich Scouler’s angebliches Cheenook als eine belundre Sprache geliefert in dem Wortverzeichnils: Tlaoquatch, Kawitchen, Noosdalum, Squallyamish, pseudo-Chinook (XV 8 649, S. 375-8); diefe letzte Sprache, das angebliche Chinuk, habe ich in diefer 5gliedrigen Verbindung beim britifchen Gebiete (S. 3722-9"n) dargeltellt. R — CS. Rafinesque liefert in feinem atlantic journal, Philad. 1832-33. 90 p. 134, 33 Wörter des „Chinuc”: die er aus Cox, Lewis und anderen Quellen zulammengelelfen hat; die Zahlwörter giebt er in 2 Dialecten A — archaeologia americana Vol. II. 1836 p. 379 No. XXVIII (63); die Sammlung ift von Franchere (franzöf.), und von der Mündung der Columbia. Ich habe nichts aufgenommen aus einem neuen Wortverzeichnifls des „Chinook Jargon” in Oregon und im Waflhington-Terr., in Schoolcraft’s Indian tribes V, 1855 p. 548-552 und aus dem noch neueren Swan’s (he norihwest coast 1857 p. 415-420), das, alphabetifch nach der fremden Sprache geordnet, die undeutliche Überfchrift „Chenook or Jargon” trägt; es werden darin falt alle Wörter als Chenook, wenige als franzölilch oder englilch bezeichnet; konnte ich jene wohl als ächte Wörter betrachten und Swan als neue Quelle aufnehmen, [o habe ich mein Verzeichnils nicht mit noch einem Gliede belaften wollen: denn feine Wörter [ind meift denen der 2ten (untere Chinuk) und der Beftandtheile der 3ten Col., öfter zugleich auch der ten, gleich oder ähnlich; fo habe ich auch die Zahlwörter nicht aufgenommen, die er, hinter diefem Verzeichnils, p. 420-1 vom Chehalis und Chenook neben einander giebt. $ 544. Bei der Sprache Kalapuya habe ich zuerft [tehn das Wort aus dem Wortverzeichnils der expl. exp. (aus welchem die Wörter ohne Vorzeichen find). Die Expedition erhielt daffelbe (564) von 2 Eingebornen: darunter einem jungen Menfchen, welcher von den Miflionaren in der Sta- tion Wallammet erzogen war. Zu ihm fügte ich 2 andere Wortlammlungen: P — Samuel Parker, journal of an exploring tour beyond Ihe Rocky Mountains... 1835-37. Ithaca 1838. 8° p. 333-6: ein lehr [chönes und reiches Verzeichnils; er nennt die Sprache Calapooa G — Scouler oder vielmehr Tolmie im journal of the royal geographical society of London Vol. XI. 1841. 8° p 236-241 Col. 4; in der Verbindung: Kliketat, Shahaplan or Nez Percees, Okanagan, Kalapooiah, Yamkallie, Umpqua. Diefe 4 bis 5 Sprachen: Waiilatpu, Molele, Chinuk (doppelt, und in 3 Columnen) und Ka- lapuya bilden MEIN GROSSES WORTVERZEICHNISS, dargeltellt durch die Auswahl von Wörtern (Begriffen) der exploring expedition, denen ich eine alphabetifche Ordnung gegeben; die 2 Sprachen Chinuk (gemifcht oder unbeltimmt) und Kapaluya werden fortgeletzt in einem zweiten Ver- zeichnils:; das gebildet wird von den zahlreichen Wörtern (Begriffen), welche die 4 Quellen Parker, Tolmie, Rafinesque und urchaeologia americana (Franchere) über die exploring expedition hinaus enthalten. an? 620 XIV,544-5. Yamkallie; Worttafel des W aitlatpu ufw.: A-Bl. Zu den 5 Sprachen habe ich aus eigner Bewegung die Sprache YAmKALLIE als 6te in einem dritten Verzeichnils hinzugefügt, weil fe mit der Kalapuya unmittelbar verwandt ift. Sie wird gelprochen um die Quellen des Flulles /Wallamat (S. 617"n); und ich verdanke das Wortverzeichnils allein Tolmie im eben vorhin genannten geogr. journal Vol. XI. p. 236-241: wo fie in Col. 5, unmit- telbar nach Kalapooiah, Steht. Da ich in dielem grolsen Wortverzeichnilfe den Vortheil der Lautbezeichnung ig (für nalales r: vgl. oben S. 606%", 607m-mm) nicht gern aufgeben wollte, [ou habe ich diefen Laut in ihr aus- nahmsweile mit dem (an [ich unrichligen) Zeichen Ag (lilde über dem r) gefchrieben. 6545. 1) Worttafel des Waiilatpu, Molele, Chinuk und der Calapuya [Da ich die Beltandtheile diefer Worttafel von [ehr unregelmäfsigen Dimenlionen in einander fchiebe und der Ausdruck von Columnen in ihr ein fehr uneigentlicher ilt, [o gebe ich durch Ein Wort ein genaues Bild des ordentlichen Schema’s diefer Tafel: C h Ü n u k F atlala oder untere Chinuks j AL .. .\ Calapuya obere Chinuks Chinuks nach Verlchied. Waillatpu | Molele blue | yotsyots; | latilätwe | ptschix, M löpötsax; | spax; Pk spock P "mpulunk In der nachfolgenden gedrängten Worttafel ift daher des 1te Glied die Sprache Waiilatpu, das 2te die verwandte Molele (die Scheidung zwilchen beiden gefchieht durch ein Semikolon); auf fie folgt als 3te das dreifache Chinuk, von den 2 erlten durch einen [enkrechten Strich und von der Aten Sprache durch 2 fenkrechte Striche | . ... |] abgelchieden, in den 3 Gliedern: 1) Watlala oder obere Chinuks 2) untere Chinuks 3) Chinuks nach andren Sammlungen als der explor. exped. (das Ende des Iten und 2ten Chinuk wird durch ein Semikolon bezeichnet); das letzte Glied der Tafel, das hinter dem Doppelltrich ||, ilt die Calapuya. Wo eine Sprache in einem Worte ausfällt, ift ihr Feld mit einem liegenden Strich — beletzt. Wörter mit Komma oder Kolon zwilchen lich gehören zu Einer Columne oder Sprache. Das Ende eines Artikels, dem ein andrer fich in derlelben Zeile anfchliefst, ift durch 2 Doppelftriche |! kenntlich gemacht. ] A. Subftantiva, Adjectiva und Verba affection atiüg, lischktaschewetäungko,; maälxlköst | tquaiex ; Ikalex, gateneaxut; — || tschö- kantschop | alive wioko; kest | paäla, iakwamunitxl; Ixlakanate, nixtapatyxl; — |] idlei, ialai arm lielag; hänglögs | emexo, exö: M ülschxo (my); bepoleluk, P ebexo; — || pülökwi, lantökwi, P Untooque || arrow lalx; walx!l | (kdmatschx ; tkalaitänam, O obatsxr, P Ikdbats; G tukaamatch || enük, P unowsuk, G anoak (pl) ||| autumn tög; naiömp | tschamatyliy; tsabatyl, P tschabatxlix — || gop Ill axe, hatchet yenggökinsch,; dutxlwakains | güestön; ekaisetxleba, P ekastan — || göeschtan, G askystaan || bad Zuastu, pl. laludstu; ndmai, noma | idmöla, maschatschi; iakatxal; G yakami: Pk wake close, very bad: mestsa || kösge, kaschg, P kaskah, G uchaskeh ||| bark pelimi — | aiagöpitexög, üschgwamtlag ; okwotdtixla — || atd» kötyxle ll bear limeuksch, nokoldo,; natam | igwagwa; etsxot; Pk siano, R host || alotufan, P 'mmo, G wamoi.eim black bear ||| beard schimkemösch; puskaunts | tememeökscho, temeökscho ; tebebeü kso, temekso — || mundi ||| beaver preka ; pösnasins | kanog — Pkeena, Gkanook || akaipi, P 'nkipeah, G akeipehl\l| bird tianlyiwa;, teitschd | ikalakalabax, tsikala; kalakalama, tldlay ; Pk kallakalla || pokalfo na, tuitsch, Pnoknok ||| black schkupschküpu; mokimoki | txlöl, tötxlal ; txlalux; Pk klaait || möieöom, P mo'||| blood tiweösch,; atxlp | txikawölkt, M kawollikit; XIV, 545. Worttafel v. Waiilatpu, Molele, 3 Chinuk u. Calapuya; Bl-G. 621 Ixldwölkt, P tx!kawölkt; A tlaolik || m&enu|ll| blue yotsyots; latildtwe | ptschix, M töpötsdx ; spax; Pk spock || P ’mpulunk ||| boat, canve fx/dap; Ixlöp | ekanem; ekanem, ekabolebol; Pk conim boat, G cunaim, A icanneve boat || hömpo, hampau, P 'mpaw, G ahmpow body schiläamösch; pilxlün | emeix/ga, M welxdtxik; ebeixt-d, P ebeixlka — || tököpia bone pöpöt; püpt | egötscho, M xaqwatscho,; iadtso, P tökdtso — || polsi, P 'ntsa bow Ahifvit; wöxlak | atxlaxet; oplxleke, O oxlaxaitk, P alxyaxai; G Ihlaghein || opösge, opöschgö, P unchin, G aposkeh ||| boy lautlang; maiats, küschölgwi | Ixlkaskös, idixlkö; Ixlkaskös, O Ikaskös; Pk kaskas, G ekas || aduitim, P ehwahpyah, G alchakoaleik brother pnakön, pöndlaüg; punaka, punat | itschoxaix, emamayxix: M aui, apxu; kapyu, au, Ixlkawax: P itsoxwex; G tzocheech || schipi: schut (younger), P tdh (elder), G shoat brother buffalo — — | musmüsge; müsmus — || — ||| chief iatoiang; iakant | tx!kakamana, ischtämy ; Ixlkakamanan, P ix!kakabana; Pk tie: R lia, taye || atscho'mpaki, P ‘ntsombeek child, infant skutxla; kölaköla, kuschasa | Ixlabulddiksch; etschanüks, P skaxakeikox ; child: G tülkaskas, A lanasse || awepe, awäpe, G tooapeh child IIl| cold schuünga; fwalta, Fötdsöm | isometiy, M üschetschög; tsös, tschösch — || paängkafiti ||| come wintukum; tildm | mo'te, mo"xta; möte oder böte; Pk chawko, G mitteh || schmdk, P mahek dance (v.) iökseak; walalki | möitsch, alxoiutschkwa; bawotsk, mawo'isk — || iatömpialo darkness schilimtingk — | — noponöm — || — || daughter wai (auch Sohn); puena, pena | ököxan, M ökxan; okwo'xa, asa: P oköxan; G quemulh, A ahkan || tschitapinna, G opo- meik (apo?)|||| day eweiö; wasnd, Ixlaka | iotschökliy, M iütschokdidix ; etsöklel, eketsokte — || ömpiön, ompiön (Sonne), P “mpeyon||l| dead uwaa,; niauina, Önint | txImemelust; tx lo- mökt, IxImemelust — || fü-u, fo-o ||| deer aitxlewa; musims | lalax,; imason; Pk moueech: G ehlaalak roebuck, molak red deer: R mulak, lap: A moulak || atalim, P ammoke‘ dog ndapang; wilkui | gotgot, goölgoöl, M klutan; Ixikdmokuse; Pk kamux, G kootkoot, R camux, A kamoux || mantal, P ‘ntul, G mattaal ||| drink (v.) pasqunstdüga,; okuna | antx lo» komischla, M öntxltögo'mischtöxö; Ixlo'kxöbst — || schikwitmampka ||| duck öschimtxl; nest | oAwexkwex; okwekwe — || ö'mpiük || ear taksch; taops | amemtscha, M amtyxloxe; beutsaks, meulsaks: O tebeutschaschx, P akabölsa — || poktd, P loandunkahtäh earth, land litgsch; laügks | welx, wilix; elee, elex; Pk illaha, A üekai || ho'ngalop, dno, P umpullo || eat pitanga ; pa-ast | itx!x0'löm, M naxitx'xolöbax ; abalxlxdleba ; Pk mucamuc || kwainapfolll egg lopitxl; lults | txlkoldwaldwuks; Lkolawalawuks — || atömp || elk yu- tingsch; mdfii | mölak; imölak — || dntögö, P 'ntokah ||| evening wöxata; nadamp | laweska, M tschiyuschtix ; tsoliöste, tsoioste: P io'xex — || hüih\| eye häkamösch; tunts | idxot, Uxadxot, smexos: M siaxos; siaxos, O schebexost, P sköxos — || kwalakx ||| face ldequksch; logönui | amixy, wamix, M wakxy; sidxos — || — || father pintet, lüscha; pötdtischa, tötösch | txlöxlam, wipam: M tschömama, windmie ; txliamama, P emam; Pktilecummama, G weeaam || sima: kaham (thy), P hum nee (my), makkan nee (thy), G effam ||| feathers tiagatmutyxl; heüg | töpdak ; löpee — || atuwaniwan ||| fingers epip (Hand); tafaitoks | = hand; tebeksiga (Hand) — || alakwa (vgl. hand), P taw'nah (sing.) || fire Zetsch; Lats | waldlyxl; olpitski, P atotyxl; Pk olaptska || hammeih oder hamai, P ummi (vel. house) Il! fish wiatisch; walbalf | — — — || P 'nltumuak ||| flesh, meat pitxli; nawit | ipxalewa — — || ömhok ||| fly Igainschisch, katx= linsaig; mimus | eganaywexwe; oponatsö kısök — || alikaane ll foot tisch; tatlöks | Lömepsch: M idilxapsch, txlposch; txlekhöps, O tömbaipsch, P txlöbepsch — || pu-uf, P teuofoh forehead penatxlisch; takai | amischgoö, walxax, M ökegwo; obelspox, O obex, P ebex — || ldmpan ||| friend enlapoit — | schiksch; ludnaxa — || tankwu ||| girl staitxlöng, staitlang; kwonasa | waleg; txlaleqg, © okoskös, P akdskas; Pk !'kpho, G akaskas || apinna, P 'mpeena, G whuleok ||| go wintükstanga, wintugl (imp.); lila | mischa, alxoia; maid, alxöyix; 622 XIV, 545. Worttafelv. Waiilatpu, Molele, 3 Chinuk u. Calapuya; Go-Pi. 20: G Aulch-owea, to go fast: Pk clatua hiuc || tschak, P tattea ||| good suatu, pl. sasudiu; baswe, pö'swi | tokte, itoköle; etoköle, lokle; Pk close, G tooktee, R clouch || tenna, P misso, G watennah ||| grass Ixleft, qöischtz palöksömxte | ötschkite, watschkötix ; to'pso — |] ölö'gö, öldgo || great yaumua, pl. yiyimu; nosa, nuscha | idkaityl, M iagaitx!; iakwaitxl; Pk hias large || pöl, palllll green yotsy eis (= blue) — | töpötschax ; pölsö‘’x; Pk peteish || P pitchish hail pungios; palxliwas, patliwas | walsoptsop, M atsupötsop; Ixlkakxywel, P akotyl; G atzo-kitso || ataiu, G atai-oh N hair Ixlokomot; tatxlim | ököschschu, M nalx'xdt; Ixlik- hökso, txliökso: O txl-ösch, P tx!ko'so — || ömötx!|\\| hand epip; tes | Lömekschi, M itxIkö- schin; tebeksiga, temekso, O tebekschea — || Uakwa (vgl. fingers), P Clakquah handsome hapütsu, suaiu — | sigei; katseiekta — || lina-tekwalak ||| head talsch, taölsch; ldwi | kagstag, kakstög; txlihokatöka, O ebekataka, P Ixlkakstak — || tdmötx!, P unguäh heart — ilimp | elewan, M gwamönitx!; ibelewan, P ebebaxst — || pumhü-upin house nischt; helim | ikwutxle, itukwutgle; töolxl, P Ixikwötxle; G laima || hammeih (-fire), P ummi‘, G hummie (= fire) Ill husband inaiu, idlxlöm | üschikekal; itsaxekal, gwap: P akökekal — || teel, P tahwahke (auch wife) || ice tok,; txlös | kdpa, M ikaba; ikapa — || andis, G andeiss |!| Indian, people (vgl man) — wilsp, wilschp | natitanoe, lilexam; tölexam ; Pk tilecum people, G tilikum men || merami | iron gaugauitxlinik — | keweöke, keweöge; ekewekxe; G kystin || ölskwö'funt, G asquafout \\\ island lingtkatli — | akaxetk, M agö'pixl- xwatay; Ixlox, P kokwu'lök; G ragh-eituk, R ela || atöngkei, G kampochpoa kettle /xlipanisch;. idgöt, tigöi | tewat; kalkotyxlelt, P akaikotxlele — || atewati kill piaütxltiügy pid-öst | eabuakba, iomaköt; ömixlawa — || stahelll knife schekt; txlkomla | gawege; opulsax, akewekxai; Pk Opitsah || hekemistäh, P 'ukamistik || lake fungsch; kilaip | ixlala; ikakoxletx, P üxldla; G ethlala || mömpdhle, mömpatx!, P wässetnummeke, G mams puchailheh\\\ leaf qaısos; ihiköm | akasax, M Ikwayxa; Lö'pso — | höngkweik Il leg mauwöt ; mauit | tebegoel, emekwöt: M Ixlxakwuit, ekwaitz; lidwe, O tebeauwe, P ebekwait — || pulowin, alowillli light (s.) nolawasim — | — wax, P waxex — || — I lightning schriktawing« ling; tölgltitkost | wdtolxl; ekelikst — |] ö'mpokwi (auch thunder), G Lcheiltoa-ai love (v.) Alascho; Ina komatxlkas | iqgexedmuxt ich liebe dich; tögexid — || tschökanhete man (vgl. Indian) yudrt; iai, iöt | Ixlekala, Ixlkdla; Ixlekala, kotxleliköm; G eelkalla, R tillikum men || atschanggo, P “noihee, G halumhan, P common men: anwoekee moon hätxltop; ha-utxl | öktxlö'men, ököktxlomen; Okulxlamen, P akayim,; Pk oolleum, G kai-um, & ocoutlamaine || öt6'p, ölöp, P*ntope, G ahthoap || morning le'xIpöna ; pakast | kawox, M kadüyx ; kawex — || halu-ön || mosquito piigküi; latöks | aponatschö'ktschök; otano'kst — || tömütschoktschök || mother penin, ninscha; quks, na | walak, dkxo: M wanaksch; (xlianaa, P wamakx; Pk stllmama, G ko || sinni, kanni (thy): P sin nee (my), G enuim mountain, hill Zeit; yongint | tpokoxumax, iba'kal; ipa'kxal, IxIpaka'lama, P natspo'keix ; mountain: Pk saghalle illaha (vgl. valley), G kakam || mountain: ume/o, P peotahmefook, G amelfoh mouth sömgaksch; stmilk | emekuschxat, M iukschixalt, üschkuschxat; ebesgölxl, P ebe; kusya — || mandi, tant, P tinte || | nails (am Finger) schingisch; suks | alyxwalte, M xoxwalag« wa'dil; Ixlbeixloxntelök, P tebetxIxwale — || mantia || name peschp; hatstok | ia'xalew; ia’gal — || efali || near pia/fi,; da'uhwe | qwaipix, qwa'bix; kwapkalli, kwapeich — || plinangk, P ‘mehillah || neck yet; ietpöp | ebetokx, emetokx: M üschtög, etokw; betokx, ebetok — || ma'mböki\|| night ftölp; iska'i, müka | arıku'p, M xa'bıy ; nopenöm, P xapex; Pk pollakle || atitschikim, P mooyoo ||| nose pitxloken ; pügxlts | imikischi, M igülsch, elxu'götseh ; ebexa’ts- xat, O ebeka’tschy, P ebekost; A ilikats || önö'n, tanon | old kuia’isu,; nawwe | iakaickt, igesgöl,; iakaioywat, iutxlbaiit; G keokit old man || idhoyu, yuhaiyim, G wayuhay old man (2) Sohn!) ||| pigeon suuku — | ka'yamau,; oo'mana — || — Il pine Zauiksch; mös | itscha'oksch ; XIV, 545. Worttafel v. WW ailaipu, Molele, 3 Chinuk u. Calapuya; Pi-W. 623 iaka’itaba'löka — || hö'ntawatx! Il pipe iptnxlo'nsch; weböksch, wenbiksch | kala'möt; tsche- la'möt, P akala'ba,; R kulama || ant, ötö'mpsch | rain tischtkitxlmiung; khwauwöst, kluwaschm | ischkeixltiz sex/xaltschst, stökweixlite; G stetikeilteh || ökwü, G koonqueet I red lakavtla- kaltu; tschaktschakwe | txIpa’l, tölxIpa’l; txIpolpol; Pk pelpil || tschal, P “iselow river Zuschmi; tels | txloxonet, wematxl; webatx!, ematxl; Pk ibolt, G emalh || ma'ntsal, anhwi'io, P ‘ntsok, G amhooie-oh || run pgentugl,; lwWnöst | spakömukte; bayu'neko,; G melch- ewilz || möntschischi || salmon milo’gliz; lo’at | Ügunat; ikwa'ön; Pk quanagh, R equannat, A equannet || ala'meök ||| salt kumtischtmpen — | txlupex; txlupo’x — || — ||| sea yamue- ischkalnisch — | tö'malxl; weköwa’, P lömatxl; Pk wecoma || mUlöqg, P mullak see miskalentönt; pötstatwitke | nio'gomit, ikschta,; bökxekst, iama'kxyum; Pk noneneech || sischepölo-öt, P chats'onhofn ich Lehe Ill shoes Zaitxlo; pölka'nsch | tkaltxIpa; tökaltylba — || ölömo’f, alwmauf N sing tungseagl; tungsas | lala'möx, M ölgölallama; amskalalam, oger waiotxlgo — || schligaut || sister pöna’liag, pönwarög; pukalai | öko’lxix, ememalxix, atschi; Ixliau, ats; Pk a’'hts, G kootich eich || schlötsch, P shetup, G sleitch ||| sit ifnigl, ifni’kta; ha'pitke | moö'txlait, M anutxlai'da: io'ywöt; mötxla'it; K mittait sit down || siyu, pint sky, heaven ndjölawala, tingpap; tafa'nöp, hweilp | ko'schax; ko'saxy; Pk coosah heaven, G ekoshach || amia'nk, P ahlupklooah heaven, G ameeak sky Iiil sleep schpl'schinggl; plist | kewan, anoko'pteta; abapte, amapte; Pk moosom || schüwei, tu'wei, P towi small etsa’ügua; kosa, kuscha | io'kwails, M iögalts; iano'kust, üxlanukst; Pk tunas || pöma’liog, ttschak, P &t00 ||| snake warimasch; kwa’lai | kawelxy, M ku'wilöch; itsa'iau — || ötömeikwa || snow po’i; peüg | txliöka', M ilxltika'; txlka'pa, P txltöka'; G stzıkkat || nukpeik, alupaik, G anoopeik ||| son wat; walu, guschangwi | itschiyu'n, imixan: M itschxa'n; etsö’xa, etschö'ya: P üsöxa'n; G chichan || tuwa'gai, G wayuhay (2) old man!) speak wlipkin; sa'wast | pala'wala, pala'walöl; kipala'wöl; Pk wawäd, G mukeim || schiyiu spring sualoluiga'tnting, kia'lim; lal!mk | kawa'gömtiy; tsa’öpai, P kawaxö'mtek — || nisch- nököt\| stand Zawtsing; wila’ki | mo'txoit, M anutxwida ; mö'txoe, ltxoe — || ta/puti, schito’p star txliötxlisch; kaki| tx/gexu'nama; geka'nap, P eyeka’nappoö'xka; G lukycha napucha || atui'ninank, P ‘ntsalowah (pl.), G ahto-eenunk (pl.) ||| stone a'pit; kant | gala'möt, wegqa'nasch; iaka'naks, P ebiga'n — || öndi, P ‘ntäugh I strong nta’loa, naanta’loa, Ixlüfoe | tia’txlxewoil, M idiatxiwilöx; tiatxlewöil, toxalal — || twlktako, G taluchtokko (vgl weak) sturgeon — senghai| inagwo'n; ina’gxon — || ö'mtok ||| summer schga’ätim ; wa’sam | tscha'kwai, tsagwal'ix ; 1sa’ko'ie, P tscha'kwai'x — || nischnölköt, mekwul\ll sun hudwisch; was | ka’txlax ; o-o'tylax, P aka’tyax; P otlah, G kulthlach, A outlah || öÖ'mpiön, ö'mpiön, P 'npeun, G umpean thunder tiägtulululeschin; timiön | kanawakscho'max, M kanawöxschiway ; eka'nawakso’ba — || ompökwi, Gah-ump-equehll|| tobacco hansch; fienöp | kai'nutxl; kai'notxl, P kösxa’lotü'tök; R quayenult, A kaienoulk || kainutxl ii tves tiyöya'u; txlakxwartotxl | tömepsch, idilxa'psch 5 Ixlekhöps — || pu-uf (= Fufs) ||| tongue pusch — | manxutko'numa, M malu'xtkwa’lumat; ememanko'nüba, O ebebanko'nuwa, P ebebanxutkwa'nuba — || ma'mtschötxlill tooth, pl. tenif; lenuf, Llenux | txlbeka’isch, M Ixlxaka'tsch (vgl. fout); Ixlbea’tsx, P txlebekats — || puti, tanti, P tinte || tortoise atsı’'k; Iku'möt | etxla'xwaz id. — || ata’kötxle town, village — — | — /lıyam, P eleyam; G toquilthleinach (lanach?) village || suiha'mih, G shooie-hummie village (hummie Haus) |! tree lawik; mos oder mös | tkamo'nakz ıxteba'xöstxö — || hö'ntawatxl li ugly hua'stu — | ia'mölaz eiakutxa — || kaschqg takwa'luk valley pania’'kp ; ia'köp | iago'met; nalage; Pk kekulle illaha (vgl mountain) || tiekwei, P wällah warm loko'ia; pöla'kene, moka | iotschkattiy, M aga'txlag; nosko'üt — || ma’iuwin wartior loldwa; kilökölai | ito'’xwea’l; altxla'kaukau ; G yuchmakau || tschetxlia’ga, G watzie- eyuk || water ischka'nisch; oko’nits | Ixlischo’kwa; Ixlisokwa, O lischuüke, lischu'ko; 624 XIV,545. Worttafel v. Waiilatpu, Molele, 3 Chinuk u. Calap.; W-Pron. Pk isuck, G stchuqua || mampöka, ümpke, P ‘mpahke, G mampukka || white txlaktxla'ko; Inlaksch | tge'p, tolgo'p; tko'p,; Pk lkoop || kommo’u, P mow‘ ||| wife intxlkalo; löngitglai' | kakılak, ökökekal; uiayekal — || pul, P tahwahke (auch husband) ||| wind huntilgp; ha’tgl- köschp | ikyala; üsga'x, P ikxa'la — || aweip, ya'nan, P 'ntolouh ||| wings hang; heüg (auch: feather) | töwiwieksch, töwiuksch: M idiapeök, aio'ko — || ala'kwa ||| winter wit; fit | Ischa- golöxtglix; tsaxdlöktgle, P isckaxslöklig — || kompio’s, komplaus ||| wolf txlaltu, tso'ilaxs; kaswli | iskollea, M ischkilöksch, ildagöm, Pk leelö, G leheumoh || a'melint, P molent, G nonit.leint|\| woman pintxlkatu, watxlo'a;, löngitglai | txlkakvlak; Ixla'kel; G kakeilak || pummai'ke, P ehwahktsut, G apoommeik\l| wood hwlisch, kux | ischka'n, Vika'mönak; ebaasx, O töbschg — || awa'liki, P owättuk ||| yellow göschgoschu; kaska'swe | ösch!mx, M töga'sch; itaka'ukaua'ka — || törgkischim ||| young üsa’iögu; kusa’iigwe | kwölepx; ikwala's, katsae- tyla'butet — || amu'ü B. Zahlwörter A na; na'ngö, nöngö | ixt; igt; Pk eght, A icht, G eecht: R ect, icht || wa'-an, P towneh, G wa III2 leplin, laypkö | ma’kuscht; ma’kust, Pk moxt, A makust, G moxt: R moxt, makust || keöm, P kamah, G kaim ||| 3 ma’tnin; mö'tka | txlon oder xlon,; txlon, Pk none, A thloun, G thlune: R clune, thlown || Wpschin, P peshin, G oapsha || 4 pipirg, püpa } la'ket; it.; Pk lükit, A sakut, G sakit: R uct, lakut || t«ope, tap, P tohwah, G taapheh ll 5 ta'wit, pi’ka | kwa’nam; it.; Pk quinum, A quannum, G quinum: R quanim, quanum || Au'wan, P wul, G oa-wan ||| 6 nöina',; napi'tka | ta'göm; ta'yam;, Pk tohhum, A takut, G tuchum: R luckum, tackut || töf, taf, P täffo, G taaf||| 7 no'ilip; lapiıka | sönöma’kust; it., Pk sinnamox, A sines bakust, G sunnamoxt: R sinanixt, sinbakust || pschönimua, P p'sinmewe, G sheeni-moah 8 no'ima't; mölpiika | kso'iken, M koltxlköt, kusto'ytkin, Pk stoghtkin, A slouktekane, G kzoughtikui: R stutkin, stuktekan || keemu’a, P ke'imewe, G kai-moah ||| 9 tana’uiaischi'm- schim;, laginstschiatkös | kweos, M kwiiis,; kwailtst, Pk quiltz, A quaiust, G queeoos: R quayels, quayust || wa'nwa’'ha, P “quisteh, G ohshien teinijeh ||| 10 nirgi'telp; nawi'tspö, la’'kena | ta'txlelikam, tatxlelam; ta'tylelam; Pk taughlelum, A itallılum, G stathleilum: R tai- tlelum, italilum || t'nifia, P teeneefeah, G teinifeh | 11 na’ntetxle — | ta’ixlelikam iko'na-ixt; ta'tylelam kone-ixt,; A ekoun-icht, G stathleilum qun eecht || LUnifi-no-wa'n, P Leenefeah-pe- townah, G waam leinefa ||| 12 leplin-ntetxle — | ta'tglelikam iko'na-makust;, La’lxlelam kone- makust; A ekoun-makust, G stathleilum moxt || Wnıfi-no.keöm, P leenefeah-pekamah 20 lepuik, lapuitspö, lapi'mlakenan | makust-txlka'txl; makust-tglatxl; Pk moxtläghlelum, A makust thlalt, G moxt stathleilum || keöm-Linifia, P keefo-tenefeah, G kaim te Leinifeh 30 ma’tuik, maluitspö, matimlakenan | txlon-txgikatxl; Ixlon-tglaıgl — || pschin Unifia, P p'shin-tenefeah ||| 100 nürgltalpui'k — | ta'gamonak; ita'kamönak;, Pk taughlelum taughlelum, G taka moonak || wmpe, P tenefeah (ein Irıthum, ift 10), G leinifeh teinifeh 1000 — — | ia’txlikam ikamo'nak — — || Unifi-tumpe, P tumpeah (muls 100 feyn) C. Pronomina personalia: I Yning; Una | nalka;, naika, nalkxa, Pk nika, G nika, R maik (I, me) || ischdi, Pk 1sa Il thou nikl;, ki | maika; it.; Pk mika, G giebt mika fälfchlich für er || ma’ha, P mahl||| he nip; rui | ia'yka, axka; ia'gka, xeigelk, P ia’xe,; Pk yahkah (auch she), G yuchka falfchlich für wir: it: Pk klaska || kök, kuka, P annoihe: she: P ahwahkotsut we na'mök;, kimt | nösal'ka, alga'ka, M nischauka; nösal'ka, P nöxalka, G nulika (Dual), nuseka (pl.) || söto, sötö, schuto’t | you mklmisch, Dual nkr'misch, kumöng, kö'mö | mösaika, M mscharka; mösai’ka; G misika (pl.), mutika (Dual) || mi'ti they nipik; a'wi | txlalischa; txla'ska, P Ixlalıska — || kinnuk XIV, 545-6. Wortverz. v. W aillatpu ufw.: Ende; v. Chinuk u. Calapuya. 625 andre Pronomina: this ge, qd, ke; niwi | talaxy, M dawiax; okok, xeixeik, P keipa, iaye — || haska, höska, hakapscha || that gd oder ka; kawe | idxkaz ioxtax, idxtau, idaxka — || köifan || who isch; ewi | schanschan, M läntan; tyxlaksta, P txlan; Pk ‘ikaksta || eia, aia, P meehll all nangindo,; nangkai | saqu, M kanawea,; kanawe, P kanawaluks — || pokot- ‚fan, P teloh ||| many (much) yiphea; tam | txlidpala, M adatitx!xö; oxowe, P txlkapöldischks; Pk oghooway much, G Lil-kaapilta plenty || siuwi, schiooi: P milloe, G shooie plenty D. Adverbia: to-day pamöjg; nimkawas | tikotschix, M schalbakatxlax ; ako-ötxla — || haska mantifo ||| yesterday ielin; ldlim | tökötxl, takötxl; taanıxlkil — || küyi to-morrow lelx/p; tatim (= yesterday) | kaux, M ütwigwa; wexe, wöxe — || meitsch, kui * E. Interjectionen: yes i; ia|a, eka-a, P katxo-ö; Pk ah, aha || he, naue, P aw no teehu; pila | akwaska, M kaia,; ke oder ge, nekst, akwaska, ga, Pk wayick oder wäke, R wake (nicht), A nix, nixt || wangk, P kussowe $ 546. 2) nachträgliches Wortverzeichnifs des Chinuk und der Calapuya [Die 1te Stelle nimmt das Chinuk: nach Parker, Scouler (Cathlascon), Rafınesque und der archeeologia; die 2te Stelle die Calapuya ein. Wo die te Sprache nur mit Einem Worte auftritt, Stehn beide Sprachen ohne Trennung neben einander; wo das Chinuk mit mehreren Wörtern auftritt, wird es durch einen [enkrechten Strich | von der Calapuya abgelondert.] A. Subftantiva, Adjecetiva und Verba: air Pk kummalaz — angıy A chalaks — ball Pk colietan — beads R comoshuk — berries G tukeemach G akyeah; blanket R poclishqgua, A passischqua — boil — P liplip; bread — P shappleel; cake R pacheco — chin — Plläk; eloth A passischi — clouds G tikka G onoopuk; coastwise G mal-Ihemi (chemi?) — cow Pk moosmoos P moosmoos; dagger G kywekkee G akinustah,; door G kuppotat G akow-altchum; Europeans A papischi aiyouks — far Pk sia,; lunas sia little way, hias sia great way | P m‘lok- kio far off; not fast (nicht fchnell) Pk kake hiuc — fat G ülkatza G sooi-lompeah (vgl. lean); fisherman G yach-etekalla — fox Pk liskowkow — gift A patlatch — give R pattach P mahaque; god P cannum, A etalapasse; god of waters A ekannum; R gods: Etalapass, Etanemi | P ‘ntsompate; gun Pk sucwälläl, R sakqualal, A sakquallal, G shukquallalla musket | P suk- wällahlah; half G sheiticoom G kho peefah; happy G toohlee yamux G walena Limopeh; hard — P 'pisäkkolloo; heavy — G koomkit; hell Pk skookoom (auch: evil spirit) P owievenah; hish Pk saghalle, G yaatilkit | P tsamayunk, G lompass; horse Pk kuetan, G keoutan, A keous lane | P kuetan, G akeeowtam; hunger A olo — hunter G yakemaquan G wai-yookne; large — P pellah; lean G yeutlil G waa-tompeah (vgl. fat); light (adj.) G syquanquan G shimadillo,; long G yakilkit G komposs; low Pk kekulle, G yaachehkukit | P wäallah, G tootzkeigh; make Pk mammook — mat G Ihlilquatie G haish-ai; money R haigua — paddle G eeskie, A issik | G shukkowt; plain (s.) G tumkaima G apecpalh; poor G taneelakiti G waato-uka; potatoes A ouapto — powder Pk poolalla — rabbit — P umpon; rich — G sooi-to-uka; rope A Ihlis paight — round — G wapokotch; ship A pousk — short G sowilow G leeuktchis (seenk?); sick G yalzomum G waeilfalteh; slave A elaighti — soft — P 'mpull; sorry G yakamil G uchaskeh (fchlecht); spear — G akkallah; evil spirit Pk skookoom P ehwakehe; swan — P mow; talk — P tanuk; tall man G ya toomit G whapoos; thief G ya-eooleem G walatzoh; understand Pk cumelax, R comalox — walk P clatuwa P o'wällowah; weak G teal-aekauw G wadluchtakko (vgl. strong); well (gelund) G katlty-ya G pelanneh,; whale R ecola — B. C. Zahlwörter und Pronomina: 40 Pk “akittaghlelum P topwah-tenefeah; 50:G quennum lekal | P wul-tenefeah, G cowante teinifeh; ıny A naika | P nee nachgef. (hum nee my father, sin nee my mother); your — P? (makkun nee your father); what Pk ikta P ännikkee; Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Bd. Kkkk 626 XIV,546-7. Oregon: Wortverz.von Chinuk u. Calapuya, von Yamkallie. some men A chout-tilikum (tilikum men) — none Pk haloo P 'nwa,; how many? G kuncheich Gaho alhoh; little Pk tunas, G lilkawakiteeks scarcity — few — P 'mponuk, G waha scarcity E. Adverbia: here Pk ookook P m'hash; there R kok P piefan,; where Pk cäh P mutchoo; when A kantchick P tahnondeh,; now Pk wilka, G aka — soon A ouinapi — long ago Pk aunacolta, G ankalie — perhaps Pk clunas (oder: ich weils nicht) — F. Redensarten und kurze Sätze: 1) in Chinuk und Calapuya bei Scouler (G): what are you doing? faan mee o holla | akumanseh me winah, what are you saying? kun ke mo holla | akumanseh anishi; where is it? kachpa keetan | halla Lip eint; let me see it nee ook sta | enatzitzipolot ) 2) im Cnımux: a) bei Parker: I have, or it is with me mitlic nica & b) in der archaeologia: where dost thou go? kakhıpah omoreya; when dost thou set off? kantchick alachoya; when wilt thou come back? kantchick eus-koya,; thuu dost not understand nixt enethlitkal; sit down there millaight o kok; show me thy pipe lane tsi koulama, wilt thou give it to me? pallatch nainmaika,; what wilt thou eat? ıkla mika makoumak; perhaps some fruit (hlounasseolili; no, give me some meat nix, qualiasse moulak Ihlousk c) Conjugation bei Parker: wäwd [prechen: nica w. ich [preche, mica w. du [prichft, yäkkäa w. er [pricht, Alaska w. fie [prechen; mammook machen: rica m. ich mache, mica m. du machft, yakka m. er macht, klaska m. fie machen, cumetax verltehn: nica c. ich verltehe, alta nica c. jetzt verliehe ich; rica clatuwa ich gehe d) Ein Textftück des Chinuk vom Columbia-Fluffe, das Vaterunler, giebt uns Duflot de Mofras in [einer exploration de !’Oregon T. 11. 1844 p. 390: Lhaika wilham ikaushah pa; itokouleE maika emeh hallecou ekintchehel tcohmmok, kwannissom tekeh antchi keoha kanavoue ilelehom, itakoulE maika ametige intchakwamenith pa, kwanissom maika amentchetckishla. Ilokoule maika abiwawat ikan holitchommok kopa willeh kwatlekwe kopa sahale. Tayah wikwah amentchita nsaika el hollom. Ikann hamnten tchallalakwa nsaika kitamela kwolekwe nsaika hamnten tchallalakwa itelehem. Kitamela kopa nsaika. Ikoun kholkkhal itcha wintchammohohtch naske kansih kitamela nsaika. Aka ilaak hamnten tchoha kitamela kopa nsaika itokaute kivollke. 8 547. 3) Wortverzeichnifs des Yamkallie nach Tolmie bei Scouler, im journal of the royal geographical soc. of London Vol. XI. 1841. Lond. p. 236-241 Col. 5 A. Subftantiva, Adjectiva und Verba: arrows karooqua, axe kansasalh, bad ukalchka, black bear kaneh wita, beaver kuma-keipeh, berries kantakolo, bow kampooshka, boy kaynee- wastcha, brother yet-apai, canoe kampow, child ketawai, clouds khunk-ta, dagger koomai-ooqua, daughter tapenea, dog kantaala, door kunka waspa, fat kumkeah, father tahama, fisherman oopasiloeca, girl kampuna (pee?), good moshoh, hail khantah (vgl: ice), half olopa hal, heavy mukkye, high moppohtch, horse keowtan, house kulhla, hunter kanyoh wallaak, ice khan-teiceh (vgl.hail), iron Aantaala, island mampailh, lake kalohloa, lean moochai, light (adj.) mookalap, lightning ma-ala-poh-ait, long tmaalugh, low ulskoolsko, man poshkahoo, mat feh-weyook-ausai, moon khuma tohpie, mother kit-areit, mountain kum-uffoh, old man kunchaha, paddle mentzatoom, plain (s.) qualhoyo, poor weh-akuk (vgl. rich), rain mulla-aala, rich mul-ewa-akuk (vgl. poor), river qualass kumkey, round unta-millaweh, salmon kampeich, sick oashwai, sister la-yil-apolh, sky wee- opuk-anie, snow kanopaik, son kithowac (wai?), sorry mossho, spear kamfeasulh (feusulh?), stars qualso-wunk, strong mila-kootcheh, sun khumpeuna, tall man apostch, thief kaya-latchko, thunder kampegua, village mooleevee kungha, wartior wilzyawie, water khampkea, weak mohlok, a XIV,547-9. Yamk. Wortez.; Verh.d. Quell.v. W aülatpu ufw.,rauhe Conf. 627 well (gefund) koshoh, wolf kamalein, woman ahwehquattie B. Zahlwörter: 1 wan, 2 kee- ama, 3 hophie, 4 lacppa, 5 oawanna, 6 utafo, 7 ohopshie, 8 wach-keeamoh, 9 wacho ainoh, 10 a-leishwa, 11 alashwa wana, 20 keamie lum weiska, 50 waunwho, 100 teishuffoh C. Pronomina: plenty mulh-eewie, how many? powluno-eioh, scarcily poshnag D. Redensarten: what are you doing? akansopoet, what are you saying? akanse yewa, where is it? aman peyoh, let me see it kah hohtoh $ 548. Nachdem ich den WoRrTBESTAND diefer Sprachen vorgelegt habe, kann ich fie zum Gegenstand von BETRACHTUNGEN machen. Zunächft habe ich in den zwei aus 4 und 3 Quellen zulammengeleizten Sprachen, Chinuk und Kalapuya, von der ÜBEREINSTIMMUNG oder ABWEICHUNG dieler Quellen unter einander in den Wörtern und Wortformen kurz zu handeln und einige [pecielle BEMERKUNGEN über diefe QUELLEN zu machen: CHıinux — mehrere Quellen find mit der ewpl. exp. gleich in den Wörtern: canoe, earth, moon; die Zahlen find zwilchen der expl. exp., Parker und archaeol. ganz gleich: die arch. ift oft der expl. exp. noch näher, als es Parker it; — Parker und expl. exp. lind gleich in: knife, moon, river, sky, sun, wie in den Pron.; dagegen verfchieden in: small; see, sleep, speak; — Tolmie ift mit expl. exp. ähnlich in mar; nicht ähnlich in zun, speak; — die archaeol. und expl. exp. [ind gleich in: blood, nose, salmon, tobacco; — arch. und Parker find gleich oder ähnlich in: dog, Indian; ungleich in paddle. Karapuya — 1) Parker: Er hat manchmahl diefelben oder ziemlich gleiche Wörter und Wortformen, oft aber ganz andere Wörter als die expl. expl.: lo weichen die Zahlen 1, 5, 9 ganz ab; für 1000 giebt er fälfchlich das Wort 100 an; für 100 giebt er fälfchlich das Wort an, welches die Zehner bildet und folglich 10 bedeutet; auch für nein wird ein ganz andres Wort angegeben. 2) Tolmie: Er ftimmt in den Wörtern faft immer mit der erpl. exped. überein: er hat dielelben und hat fie in der expl. exp. [ehr ähnlicher Form, wo Parker andere Wörter oder [ehr entfremdete Formen hat. Tolmie hat einen unangenehmen Fehler: er hat house an 2 Stellen, und giebt an beiden für alle 6 Sprachen ganz verfchiedene Wörter; durch die 2 Sprachen Kalapuya und Yamkallie wird erwielen, dals das 2te Mahl korse zu lelen ilt. $ 519. Diele Sprachen find mehr oder weniger erfüllt mit SCHWEREN, gutturalen, oft gehäuften CONSONANTENLAUTEN, und ihre Wörter find nicht felten von beträcht- licher Länge; nur die Kalapuya wird in der exwpl. exp. (564) lanft und wohlklingend genannt. Die zahlreichen Schwankungen in der Schreibung der Wortverzeichnilfe der Chinuk-Familie erklärt Hale (562) durch die ungeheure Unbeftimmtheit der Aus[prache. Diele und anderes macht die Sprache fo fchwer, dals [elten ein Ausländer fie zu erlernen verfucht; daher ift auch der jargon ent- ftanden, welcher den Verkehr der {raders mit den Eingebornen vermittelt. Nur Ein Weilser gelangte zu einer genauen Kenntnils diefer Sprache, und ward dadurch berühmt bei beiden Theilen: ein Ca- nadier, der mit der erften Expedition 4stor’s in das Land kam und darin blieb; er erlernte die Sprache während einer langen Krankheit, in welcher die Eingebornen feiner pflegten. Die Chinuk-Sprache ift rauh, £%2 und andre Gruppen finden lich in ihr; 2x2 beginnt häufig die Wörter: öfter als poss. vor Verwandtlchaftsnamen? Swan lagt (306) vom Washington terr.: dals die Chehalis-Sprache jetzt gewöhnlich gefprochen werde: denn das alte Chenook lei eine lo gutturale, [chwierige Sprache, dafs viele junge Chenook-Indianer fie nicht [prechen können, fondern von ihren Eltern die Chehalis-Sprache und den jargon gelehrt erhalten haben. Im Waiilatpu ift 2x2 auch nicht felten; viele Conlonanten zufammengeballt zeigen feine Wörter: kill, lighining, rain, wind, to-morrow. Solche Confonanten-Ballung zeigen in mehreren Sprachen die Wörter: drink, eat, Kkkk2 628 XIV,549-51. Spr.Wailatpu ufw.: gramm.; Verwdtfch., gemeinf.Wörter. island, sing, winter; yesterday. — Lange Wörter bieten ich überall dar; Beifpiele (befonders im Chinuk) find egg, leg, longue. Eine leichte, glatte Geltalt, frei von Gurgellauten und kurz, bieten im Gegentheil durchgehends dar die Wörter: beaver, deer, elk, name, salmon. 8550. Ein paar GRAMMATISCHE Nolizen vom Waütllatpu giebt die expl. exp. p. 5611, grammatifches vom oberen Chinuk oder Watlala 562wm-4mf, von der Kulapuya 564nf-6n. Diele letzte Sprache ift nach ihren Nachrichten merkwürdig durch die grolsen Umwandlungen, welche die Wörter in der grammatilchen Behandlung erfahren: der Art, dafs oft nur eine geringe Spur von der Grundform übrig bleibt. S 551. Welches ift, fo fragt man billig, die VERWANDTSCHAFT diefer Spra- chen unter einander, die mich veranlaflen konnte fie in Ein Wortverzeichnils zulammen- zultellen? Denn die expl. exrped. macht aus ihnen 3 Familien, die nur [tetig auf einander folgen: Waiilatpu, Tfhinuk, Kalapuya. An fich find diefe drei Hauptfprachen unter einander wirklich nicht verwandt; aber fie find gebunden Jduıch einzelne Wortgemeinlchaft; ferner dadurch, dafs fie, fremd dem [onorifchen Sprachltamme, wenige aztekilche und [unorifche Wörter in Wirklichkeit be- fitzen, die fie wieder bisweilen durch Gemeinlamkeit zufammenfelleln. Beilpiele grolser und allgemeiner Verfchiedenheit aller dıefer Sprachen unter einander, ja fogar aller drei Columnen, welche ich dem Chinuk gegeben habe, liefern die Begriffe: Krieger, klein, fehlafen. Waiilatpu und Molele f[ollen nach der Anficht der expl. expl., da fie lie als 2 Arme Einer Nummer giebt, welentlich verwandt feyn; aber man wird ganze Strecken des Wortverzeichnilles mit ganz verlchiedenen Wörtern zwilchen ihnen befetzt [ehn, obgleich man vielfach durch Identität des Wortbehitzes wieder geltärkt wird. Grölser ilt die Übereinltimmung zwilchen den beiden Chinuk-Dialecten, grols die Verwandtfchaft der Ka- lapuya und des Yamkallie; aber an ver[chiedenen Wörtern fehlt es nicht. Oft, wo man in allen diefen Sprachen wohl zwilchen zweien daffelbe Wort annehmen darf, glaubt man in einer bedeutenden Form -Verfchiedenheit jene ablichtliche gewaltfame Abänderung und Entltellung wahrzunehmen, welche ich in der amerikanilchen Sprachzerfplitterung mit [tillem Argwohn verfolge ([. ähnlich beim Scheyenne S. 6113). Ich habe mir nicht die Zeit nehmen dürfen zu fammeln, was zwilchen den an [ich nicht ver- wandten Gliedern meiner Tafel an Wortverwandtfchaft vorbanden ift; ich belege meine Behauptung gelegentlicher Übereinftimmung aber durch Beilpiele. Zwilchen dem Waiilatpu (mit Molele) und dem Chinuk find ähnlich valley und rear; zwilchen Chinuk und Kalapuya: Kuh, Moskite, Pferd; gun, blanket. Die, an fich gewille, Verwandtfchaft der 3ten Col. des Chinuk mit unterem Chinuk zeigen Par- ker’s: boy, dog, Indian, sea; der archaeol.: nein. — Die Verwandtfchaft von Scouler’s Cathlascon mit oberem Chinuk erweilen: arrow, bad, beaver, daughler, dog, falher, hail; mit unterem Chinuk: girl, mit beiden Chinuks der expl. exp.: good; es ilt gleich mit Parker’s Chinuk in: Aigh, horse, moon; [ehr ähnlich in den Zahlen; ähnlich mit Chinuk der archaeol. in: deer, paddle; mit Paıker und der archaeol. in: gun. Selten ift ein fogen. Cathlascon-Wort Scouler’s unähnlich dem Chinuk der Anderen: iron. Anderwärts (brit. Amer. $. 374m) habe ich fogar einige Wortge- meinfchaft zwilchen Scouler’s Cathlascon und feinem fogenannten Chinuk nachgewielen. — Von der, unbezweifelten Verwandtfchaft der Yamkallie-Sprache mit der Kalapuya will ich einige Belege geben: Eis Y khan-teiceh (vgl. khantah Hagel) = K andis, G andeiss; Sonne Y khumpeuna = K ömpiön, G umpean; [. Boot, Waller, Wolf; Zahl 1 Y wan = K waan, G wa. Ganz nahe ähnlich find die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6; die 3 entfernt ähnlich; die 7 ift im Y felbftftändig aus 2 ge- bildet, 8 Y ift K mit einem Vorlatz; 10 ift unvollkommen ähnlich, aber wohl identifch. — Mr. Hale redet (expl. exp. VI, 561"") von einigen Ähnlichkeiten des Waiilatpu mit der Sahaptin-Sprache, im Zahlworte und Pronomen, welche er als eingellollen durch lange und enge Genollenfchaft diefes Stammes mit den Nez-Perces anlieht; in allem übrigen, lagt er, [eien beide Sprachen gänzlich ver[chieden. XIV, 552-3. Sprachen Wailatpu ufw.: aztekifche Wörter. 629 $ 552. Höchft merkwürdig find einzelne unläugbare AZTEKISCHE und zweitens einzelne SONORISCHE WÖRTER, welche ich in dielen Sprachen aufgefunden habe. Beide Erfcheinungen find darum fo wichtig, weil diefe Sprachen, wie ich diels durch eine genaue Prüfung beftimmt habe, durchaus mit den fonorifchen nicht verwandt Ind; und zweitens wegen der hohen Lage diefer Sprachen, welche noch etwas nördlicher als die Schoschonen hinaufreichen. Es liegen nämlich, nicht fo weit von der Külte der Südfee, die Kalapuya und Molele (auf Schoolcraft’s Sprachkarte Moolalles) von beinahe 43°% bis 45°% N. B.; um den 46° die Chinuks, reichend bis zur Südlee. Es wird daher auffallen, dafs ich diefe Sprachgruppe (mehr aber noch das Sahaplin) vor die, viel füdlicher beginnenden Schofchonen geltellt habe; ich letzte aber die Schoschonen: welche überdiels eine andre, öftliche Region inne haben, defshalb fpäter, weil ich bei ihnen auf ihre früheren, nördlicheren Wohnfitze in dem jetzt von den Blackfeet eingenommenen Gebiete mein Augenmerk richtete. Der [ehr geringe aztekilche und f[onorifche Zug in den hier zufammengefalsten Sprachen macht es nöthig, dals ich [cheide: was zuverläflig aztekilch und [onorifch in ihnen ift; und was nur unvollkommene, vielleicht zufällige Ähnlichkeiten find. Die Dürftigkeit der drei Sprachgruppen Waitlatpu, Chinuk und Kalapuya in aztekilchem Wortbelitz erhellt daraus, dafs ihnen eine lange Reihe jener wichtigen Wörter fehlen, welche meilt durch alle oder falt alle fonorifchen Sprachen aztekifche find: Fichte azt. ocot! (nur in einigen); Hand: aulser wenn lö, Le pron. poss. praef. [eyn könnte, [o würde in WI tömekschi, ChU lemckso wenig- ftens die Grundlage m zu finden (eyn; Mond, Name, Nafe, Ohr, fchlafen, fingen, Stein (eine kleine Möglichkeit ift K), warm toni, Waller, Zunge. 8553. AZTEKISCHE WÖRTER: 4) in MEHREREN SPRACHEN zugleich: a) für gewils aztekifch halte ich das durch 3 Spra- chen gehende Wort für Zahn: Wp tenif, M tenuf, tenux, K tanti, P tinte (die Chinuk-Sprache hat aber ein ganz anderes, eignes Wort); das K Lanti kommt dem azt. tlantli höchft nahe, die an- deren find dem Comanche (N) tahnee nahe; die [onorifchen Sprachen führen ein m: Ca *iami, Co tameti, Ta temela, [chofch. Ligue tama,; b) für nicht unwahrfcheinlich Feuer (azt. tlet!): Wp tetsch, M tats;? WI waätdtxl, ChU P atoixl; die [on. Formen find Co Lait, Te tay; c) für un- gewils, aber möglich Holz: 1) M kux + azt. quahuitl 2) K awdtiki, P owältuk # azt. qua- huitl. — Die durch mehrere Sprachen gehenden Wörter werde ich bei den einzelnen durch das Zei- chen + auf die allgemeine Stelle verweilen. 2) in EINZELNEN SPRACHEN: im Waiilatpu: wohl gewils: Zahn -+, nicht unwahrfcheinlich: Feuer +; unlicher: Banm lauik = azt. quahuill? im Molele: wohl gewils: Zahn-++, nicht unwahrlcheinlich: Feuer-+; unlicher: Holz +, deer und Schlange [. Chinuk, eflfen (. Kalapuya; ’ im Chinuk finden fich die meilten Wörter: a) gewils oder wenigftens in bedeutender, hin- reilsender Ähnlichkeit: roth WI ix/pal, tötxIpal, ChU txIpölpöl (Pk pelpil) = azt. tlapalli: wel- ches eigentlich Farbe, aber in Compofitionen auch öfter rothe Farbe, roth bedeutet (das gewöhnliche Wort für roth ift chichiltie); Wind WI ikxala, ChU üsxax, P ikxala halte ich für gewils azt., —= Ta heicala, Wihinafcht hikwa@ = azt ehecatl und ecatl; die Zehn in der Geltalt, welche fie in 20 und 30 hat: WI ixlkatxl, ChU txlatx! # Ca tacaua: das freilich 20 bedeutet und Icofaden bildet, das ich aber für azt. tlactli Leib (wovon matlactli 10) halte; geben Ch maika in einer Redensart der archaeol., KP mahaque = azt. maca,; [chwarz WI txlöl, tölxlal, ChU txlaluxg — azt, tlilli = Te tueu, Ca *chuculi, — b) nicht unwahrlcheinlich: ob der 2te Theil = azt. atl Waller ift in Fluls: WI wematy!, ChU webatx!, ematxl, ChG emalh; und in Meer: WI und ChU tömatxl; — c) unlicher, doch möglich: deer M musims, ChU imasön = azt. mazatl? das 630 XIV,553-6. Wailatpu ufw.: azt. Wörter, Endg.; über fonor. Ähnlichk. allgemeine Chinuk-Wort für deer und ex ift aber molak, was auch = mazatl feyn könnte; Schlange WI kawelx, M kawilöx (Molele kwalai) = azt. coatl; in der Kalapuya: a) gewils: Zahn +; Mund fant (f[ehr ähnlich tarti Zahn), P £inte: das durch die fon. Sprachen als Mund und Lippe allgemein verbreitete Wort = azt. tentli; geben [. Chinuk, wohl gewils; — c) unficher: Holz +; Stein öndi, P 'ntäugh = azt. tetl? Hagel aldiu, G atai-oh = Te leat, Co teteri ulw.? = azt. tell Stein; ellen: ob im 1ten Theile von Awainapfo, Molele pa-ast liegt azt. qua? = Co cua, Ta coa, Ca bua; im Yamkallie: unficher: Haus kulhla = azt. calli? 8 554. Aus den angeführten Wörtern entnehme ich in den Geftalten, welche den zwei azte- kilchen SUBSTANTIV-ENDUNGEN Z£/ und £2i entfprechen, ein fehr wichtiges Argument für die aztekilche Nähe diefer Sprachen in einem ganz kleinen Beftandtheile: weil nicht nur diele Geltalt [ehr ähnlich geblieben, fondern die Erhaltung der Endung ein hoch anzufchlagender Vorzug ift; beide Eigen- [fchaften kommen den [onorifchen Sprachen aulser zweien nur in [ehr geringem Grade zu. Die Ge- ftalten find: ix2 Wl und ChU oft; — ti und te K in Zahn, Mund, £ K in Mund; isch, ts und sch Wp; — /x und /öx WI in Schlange, /wux ChU in fchwarz, /h ChG in Fluls = txl der expl. exp. ; la Wl und ChU in Wind; — x WI und ChU in Wind, Ak Wp und K, Ai K. Fremdartig find z ChU und »ı M ftatt der azt. Endung in deer; [ehr regelmälsig und [onorifch ift aber die Verwand- lung des aztekifchen Ausgangs Zi in /, durch Weglaflung der Sublt. Endung: WI und ChU in roth und [chwarz. 8555. SonorIscHE Wörter: Die eigentliche Vergleichung kann nur mit Hülfe meiner noch vorbehaltenen Worttafel aller fonorifchen Sprachen gemacht werden: denn das Wörterbuch der A Sprachen, auf welches ich mich im Folgenden meılt befchränke, ift zu ungenügend; viele Ausdrücke fehlen in ihm oder fallen aus einander. Aber auch mit jenem ftärkeren Hülfsmittel wird man kein irgend erhebliches Ergebnils erzielen; denn an eine [onorilche Verwandtfchaft der Sprachen Waüilatpu und Molele, Chinuk, Kalapuya und Yankallie ilt nicht zu denken. Das Verbältnils der mühfam von mir zulammengebrachten lonorilchen Ähnlichkeiten ilt ein ganz anderes als das der aztekilchen: ich konnte wirkliche, unzweilelhalte aztekifche Wörter beibringen: fie find als fremder Stoff aufgenommen‘; der [onorifche von mir aufgebrachte Vorrath ilt dürftiger: und obgleich lich manche Wörter von [ehr genauer Form-Ähnlichkeit, wie Wort-Identilät ausfehend, darunter finden; fo muls man fich doch geltehen, dals eben [o viel der Zufall thun konnte; es ift kein Wort darunter, von welchem man eine wirkliche Identität behaupten kann. Es ilt alfo nicht nur keine [onorilche Ver- wandtl[chaft vorhanden, [ondern auch keine Wort- Aufnahme oder Wort-Gemeinfchaft mit den [onori- fchen Sprachen. Das Nicht-Vorhandenfeyn [onorifcher Sprachverwandtichaft in diefen Idiomen will ich durch den Mangel einer Reihe wichtiger [onorilcher Wörter in ihnen beweilen: welche im Gegen- fatz gegen [o viele ungünftige Begriffe, die zerfallen und in denen man einen ganz unlicheren Grund genielst, durch felte Ausprägung, Beftändigkeit und meift durch ihre Durchdringung der meilten [ono- rifchen Sprachen ein ficheres Prüfungsmittel [onorilcher Sprachverwandtichaft bilden. Durch alle uns hier vorliegende Sprachen findet lich keine Ähnlichkeit oder Gemeinfchaft mit den felten, ftehenden fonorifchen Ausdrücken für: Erde; Auge: fun. pusi; Feder: Ta mashaca, Ca *masa; Kopf: moo-la, muu-ti (man kann duch nicht in K Zdmötx! ta für prael. poss. anfehn?); Haus, Ausband; Metall und Eilen: vainomi, tödten: mea, Nacht: Te lucagui,; Salz: onne, ona; [ehn: 1) Ta rene (doch ChPk noneneech) 2) [chofchonilcher Bund: puri, bonee; Himmel: Ca tehueca (eig. azt.); [prechen: noca, neoca, neuca (im Grunde azt.); Sonne: Ca *laa, Te lasse, Icholch. Ligue taba, lahbe; Tabak: fchofch. Ligue pahm, pahmu (dagegen Ch und K kainutx!); Waller: pa, Ehefrau: bi und cuna,; und viele andere Begriffe, die ich unterlalfe zu nennen; auch fagt kein Zahlwort zu. $ 556. Die dürftige Ausbeute von SONORISCHEN WÖRTERN oder WoRT- ÄHNLICHKEITEN in diefen Sprachen belteht in folgendem: ARE XIV, 556-7,b. Spr. Waülatpu ufw.: fonorifche W ort- Ähnlichk., athap. 6341 1) in MEHREREN SPRACHEN zugleich: a) durchaus ähnlich oder identifch: ja 1) Wpi 2) Wla, ChPk ah, aha; K he, Paw 3) M ia: alle diefe finden ihre Ähnlichkeit in fon. Formen 2, hd, ah@; c) unvollkommen ähnlich und ungewils: Hund M wilkui; WI golquot u. goölgoöl, Ch& kootkoot # Ta cocotschi (welches Wort ich für = azt. chichi halte); mehrere pronomina pers. find hinlänglich ähnlich: aber diefer Redetheil begründet, wie ich [chon anderwärts erklärt habe, keine Verwandifchaft amerikanilcher Sprachen auf unlicherem oder fremdem Boden: ich Ch naika, nika, K zee mein, auch Wp und M i2+ ich finden Ähnlichkeit in lon. allgemeinen ze ich, Ca in mein; eben [vo kann man du Ch maika, mika ahnlich finden mit [on. mu (nicht aber im Wlnriki, M Ai); eben [o liegt z dem wir und 2 dem ihr zu Grunde, wozu Dual- und Plural-Endung kommt; 2) in EINZELNEN SPRACHEN: im Waiilatpu: c) ungewils: Holz hütisch + Ta cusiki, Te usci; Häuptling iatoiang, M iakant + Ca Oberer, Gerichtsperfon, Gouverneur: tout, lauta, *jaut; im Molele: a) fehr ähnlich: Bogen [. bei Chinuk; ce) unvollkommen ähnlich, vielleicht dem Zufall angehörig, oder ungewils: Häuptling £. Waiilatpu, Hund+; klein kosa, kuscha + Ta khuta, Donner Limiön + Comanche tomojake donnern, [chofch. turuint: diels ilt [ogar nur eine vereinzelte Ähnlichkeit, da die übrigen Sprachen voll Mannigfaltigkeit find; im Chinuk habe ich wieder einen grölseren Vorrath von Wörtern anzuführen; aber felbft die erlte Clafle ift der Art, dals man alle diefe Übereinftimmung im Worte dem Zufall zufchreiben kann: a) vollkommen, höchft oder fehr ähnlich, auslehend wie identilch: Bogen Molele wölxlak; WI alxlaxet, ChU optxleke, O oxlayxaitk, P aixaxai=|Ta ataca, hataca,; kalt WIM üschetschög, ChU tsös, ischösch: Comanche E etscho, [cholch. ölschöin, Wih. izits; Eis WI kapa, M ikaba, ChU ikapa: Te cubay, Ta kepa-liki Schnee; Bär ChU etsxot # Co otzet; nein WI kaia, ChU ke, ge, ga = Ichofch. Ligue ka (kuit, kayhee); fon. ka nicht, befonders als privatives Präfix; kat, tai, ke nicht, Ta ke nein; — c) unvollkommen ähnlich, unficher: Hund}; weils tkop (vgl. M txlaksch, Wp txlaktxlako) + Comanche lochza, toshop, [chofch. tuscha+, toha+ + [on. tosa+, toxa, toa; Wolf WI iskolea, M ischkilöksch + Comanche N ish, Wih, ischa, izd; in der Kalapuya: c) unvollkommen ähnlich: Regen ökwiü (G koonqueet) # Ta juki-kt, Te duqui. 8 557,a. Ich glaube auch ein ATHAPASKISCHES Wort oder zwei in diefen Sprachen zu er- kennen; es find diefelben, welche wir auch in einige [onorifche Sprachen eingedrungen fanden: unge- wilfer Bogen Molele wölxlak, und die eben (m) angegebenen Formen im Watlala, unteren Chinuk, Tlatfap und Wakaikam; gewiller See, nur in der Kalapuya: mömpahle, mömpatxl, G mampuchai- !heh; im Tlatskanai mo'nkat, Umpqua mö'ngkök, Tahkali pöngkat. Das Chinuk-Wort für Häuptling: Pk &e, R tia, taye, ift unläugbar identifch mit Nutka: M tays, bei Jewitt das oft genug vorkommende Iyee. Das Wort fprechen fieht im Chinuk aus, wie aus dem [panilchen palabra entltanden: WI palawala, paldwalöl, ChU kipalawöl,; ich merke diele Ähnlichkeit nur an, ohne die Übernahme zu behaupten: denn der Begriff ift der Art, dals er nicht leicht aus der Fremde entliehen wird. Aus der uns vorliegenden Sprachgruppe ift merkwürdigerweife der Name entnommen, mit wel- chem die Nordamerikaner die indianilche Tabakspfeife belegen: calumet. In keiner der vielen Sprachen, welche in der grofsen Worttafel des 2ten Bandes der archaeol. amer. begriffen find, findet fich eine Spur dıefes Wortes; im Chinuk findet es ich aber: die Tabakspfeife heifst im Watlala oder oberen Chinuk kalamöt, im unteren Chinuk tscheldmöt. $ 557,b. Ich will nicht unterlalfen hier in der Kürze der merkwürdigen Erfcheinung einer Mifch[prache, nicht blofs aus amerikanifchen, fondern auch aus europäilchen: des KAUDERWÄLSCHEN oder sancon von OREGON, gewöhnlich blols der jargon ge- 6323 XIV, 557,b. der jargon von Oregon. nannt; zu gedenken: jetzt herrfchend an der amerikanifchen Nordwelt-Küfte und befonders im Oregon- und im Washington- Territorium. Der jargon hat lich im Laufe der Zeit aus dem Verkehr der europäilchen Nationen mit den Eingebornen in diefen Gegenden wegen des Pelzhandels und der indianifchen Völkerfchaften unter lich bei fehr verfchiedenen Sprachen (vgl. S. 590s2-m) gebildet. Seine Hauptgrundlage ilt Chinuk; doch feheint auch unter [einen Wandlungen (f. unten "n) nach den verfchiednen Örtlich- und Volksthüm- lichkeiten das Chehalis zu leyn: da Swan (f. $ 594) öfter vom „wirklichen Chehalis (nicht jargon)” redet. Als die englifchen und nordamerikanifchen Schiffe (ich folge der expl. exp. p. 635-6) c. 1780 zuerlt an der NWKülte er[chienen, fanden fie fehr verfchiedene Sprachen vor: deren keine eine vor- zugsweile Verbreitung hatte, um zur Erlernung zu reizen und zu einer allgemeinen Verkehrs- Sprache fich zu eignen; diele Sprachen waren zugleich rauh und [chwierig: die Fremden lernten daher keine. Indem damahls Nutka die Hauptniederlage des Handels war, nahmen die Europäer einige Nulka-, die Eingebornen einige englifche Wörter an; mit ihnen und der Beihülfe von Zeichen begnügte man fich. Diefe Wörter (Nutka mit Englifch) verfuchten die Zraders nachher zur Verltändigung mit den Völkern der Columbia; die Chinuks falsten fie leicht, und [o waren fie [chon 1804 bei Lewis und Clarke in Gebrauch. Als jedoch nachher fich die Fremden in Oregon niederlielsen, wurde diefer geringe Wortvorrath für den lebhafteren und dauernden Verkehr ungenügend befunden; man erfand eine wirkliche und vollftändige Sprache (im kleinften Umfange)., Die vorhandene Grundlage: jene ältere und Chinuk als 2ter Beftandtheil, wurde in ihren Lücken ausgefüllt; fo erlangte der jargon eine regelmälsige Geltalt. Es traten aber noch andre Zufätze hinzu: die canadilchen voyageurs kamen in engere Verbindung mit den Indianern als alle übrigen: denn fie handelten nicht blofs, [ondern jagten und lebten mit ihnen; [o traten einige franzölilche Wörter in den jargon ein, für neue Gegenltände, 8 bis 10 felbltgebildete Onomatopöien [chloffen fich an. Auf diefe Weile wurden etwa 250 Wörter, als ganzer Beltand diefer Sprache, zulaımengebracht. — Die elhnogr. der U. St. explor. exp. behandelt den „jargon oder die Handels[prache (trade language) von Oregon” p. 635- 650 und liefert darin das ganze Material deffelben: wie hie felbft fagt, beinahe vollftändig, in f[ylte- matifcher Anordnung. Es werden (p. 636""_9f) nach einander, alphabetifch nach der fremden Sprache geordnet, aufgezählt: die Wörter von Nooltka (Swan giebt auch ein kleines Verzeichnils, p. 422, an), die englifchen, 7'shinuk, franzöhlchen, Onomatopöien, zweifelhaften (ob T'shinuk oder Nootka); darauf folgen (640-4) Betrachtungen und Bemerkungen über die Wörter und die Sprache, dann Re- densarten und kleine Sätze (644"n_6%2); zuletzt folgt (64631-650) ein umgekehrtes, ganzes Wortver- zeichnils englifch-jargon, alphabetifch nach dem Englifchen. — Ein neueres Wortverzeichnils im 5ten Th. Schoolcraft’s: und ein zweideutiges von Swan, hauptfachlich aus Chenook beltehend, habe ich S. 619m-mm angegeben; die Sprache heilst da Chinook jargon und Chenook or Jargon. Ich habe den jargon von Oregon [chon öfter ($.575?3, 604nf, 627"-"n) zu erwähnen gehabt. Swan last (307, vom Wash. Terr): „Der jargor ilt das Mittel, durch welches die Indianer mit einander und mit den Weilsen verkehren. Dieler jargon ilt aus Chenook, Franzöhlchem und Englifchem zulammen- geletzt...” Der V£. giebt aber da die Übereinftimmung von 12 Nutka-Wortern Jewitt’s mit „dem jetzigen Chenvok-Dialect oder Jargon” an, und diefelbe Vergleichung der 12 wiederholt er p. 422, Er redet von ihm wieder 309-10. Diefer Dialect ilt wandelbar (309), indem einzelne Indianer aus ihrem Verkehr neue englilche ulw. Wörter einmifchen und jeder Volksftamm aus [einer Sprache Wör- ter hinzufügt: lo dafs wohl Jemand bei einem Volksftamme das Nothwendige zum Handel [prechen, aber nicht ohne Hülfe eines genau mit der Redeweile Bekannten ein längeres Gelpräch führen kann. „Davon fah ich (lagt Sivar) ein Beifpiel bei Gelegenheit eines Vertrags, den der Gouv. Stevens im Frühjahr 1855 mit 5 Volksltämmen am Chehalis-Fluls abzulchlielsen verfuchte. Es waren gegen- wärtig die Cowlitz, Chehalis, Chenook, Queniült und Satchap-Indianer. Obeıft B. F. Shaw war der Dolmetlcher und redete die Sprache flielsend; aber obgleich er von den Cowlitz und Satchap- XIV, 557,b-8. jargon v. Oregon: Schofchonen: Nachr.beilVafh.Ireing. 633 Indianern vollkommen verftanden wurde, war diels nur unvollkommen der Fall mit den Chenooks, Chehalis und Quenriülts: und es mulsten mit den Küftenflämmen vertraute Perlonen, die anwelend waren, ihnen das von ihm Gelagte wiederholen, ehe fie ganz verltehen konnten, Ich erfuhr dielelbe Schwierigkeit: denn da ich gewöhnt war einen bedeutenden Theil der Chechalis-Sprache mit dem jargon zu Iprechen, fo fand ich, dafs die Indianer aus dem Innern mich nicht fobald verftanden, wenn ich Wörter vom Chehalis-Dialect gebrauchte.” Schofchonen. $ 558. Ich komme zu dem höchft wichtigen Volke der SCHOSCHONEN (engl Shoshonee, Shoshonees), einem der Lichtpunkte meiner Erforfchung. Es tritt, wie ich fchon vor kurzem (S. 629°) erörtert habe, hier nicht an feiner rich- tigen geographifchen Stelle ein: denn diefe ift im füdlichen Oregon-Gebiet, ja herab bis in Utah; und die vorbin behandelten Völker und Sprachen find nörd- lichere. Ich habe aber die Schofehonen mit Rücklicht auf ihre früheren Wohnfitze an der Stelle der Blachfeet Ipäter geletzt. Ich eröffne die NACHRICHTEN ÜBER DAS VOLK mit einer aulserhalb der Zeitfolge: SV AnReeRon Irvına giebt in feiner Astoria (Astoria, or anecdoles of an enterprise beyond the Rocky Mountains, Vol. 1. Philad. 1836. 8°) folgende Nachricht von den Schofchonen, indem die Reilenden an einem Nebenflulle des Bighorn river einem gemilchten Trupp von Flalheads und Shoshonies oder Snakes begegneten und eine Tagereife mit ihnen zogen (274) ('). „Die Scho- fchonen oder Schlangen-Indianer (275) Ind ein Zweig des einft mächtigen und blühenden Volkes der Snakes, welches früher ein vortreflliches Jagdgebiet an den Quellen des Missouri [45° N. B. und 110°% W.L. v. Gr.] belals. Bei dem Vordringen der Hudfonsbai-Gefellfchaft erhielten ihre Nachbaren, die Blackfeet, von dielfer Feuerwaflen, welche die Schofchonen vergebens von den Spaniern zu er- langen fuchten. In dieler Übermacht wurden fie von den blackfeet ihres Jagdlandes beraubt und immer weiter zurückgetrieben, bis in dıe wildelten Sehlupfwinkel der Rocky mountains; lelblt da fuchen ihre Feinde hie öfter heim, lo lange fie noch Pferde und Eigenthum haben. So find die Snakes allmählich ein arnleliges, muthloles, zerftreutes Volk geworden: an einfamen Flüllen und Bersftrömen wohnend, und vorzüglich von Filchen lebend. Diejenigen, welche noch Pfeide befitzen (276) und gelegentlich als Jäger auftreten, werden Shoskonies genannt; es giebt aber eine andere Clalfe, in äufserlter Verworfenheit: he heilsen Shuckers, oder gewöhnlicher Diggers und Root eaters.” Der Verf. fchildert he fo: Z’hese are a shy, secret, solitary race, who kecp in the most retired parts of Ihe mountains, lurking like gnomes in caverns and clefts of Ihe rocks, and sub- sisting in a great measure on Ihe rools of the earth. Somelimes, in passing through a soli. lary mounlain valley, Ihe traveller comes perchance upon the bleeding carcass of a deer or buffalo that has just been slain. He looks round in vain /or Ihe hunter; the whole land. scape is lifeless and deserled: at length he perceives a Ihread of smoke, eurling up rom among Ihe erags and clffs, and serambling to the place, finds some forlorn and skulking brood of diggers, lerrified at being discovered. — Die noch mit Pferden und Waffen verlehenen Schofehonen treten etwas kühner auf und wandern weiter herum. Im Herbft, wenn der Lachs verfchwindet und der Hunger lie treibt, wagen fie logar eine flüchtige Bülfeljagd bis zu ihrem alten (*) Diefer Trupp war auf einem Befuche zu den Arapahoes: einem Stamme, welcher die Ufer des Nebraska bewohnt (277). Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. L1ll 634 XIV, 558-9,b. Schofchonen: nach Umfreville, Lewis u. Cl, Mithr., More. Jagdgebiet. Dabei werden fie manchmahl von den Flatheads begleitet, mit denen fie verbündet find. Diels gefchieht aber mit gröfster Vorficht und Scheu; man hat 500 von ihnen kampfbereit auf den Höhen Wache halten [ehn, während 50 in der Prairie jagten. 8 559,a. Die früheften Nachrichten, welche ich über die Schofchonen zu geben habe: bei Edw. Umfreville (he present state of Hudson’s Bay, Lond. 1790. 5° p. 177) und in der Reife von Lewis und Clarke (travels, from St. Louis, by way of the Missouri and Columbia rivers, lo Ihe Pacific Ocean... 1804-6; Lond. 1809. 8° p. 180), kennen das Volk unter dem Namen der Snake Indians. Umfreville lagt: Or the other (176"°), or weflern fide of Ihe Stony Moun- tain are many nations of Indians, utlerly unknown lo us, except by Indian information, which we cannot enough rely on... All(1772m) I can fay for cerlainty is, that a principal nation of Ihese Indians is known to us by the name of the Snake Indians. That all the other Indians we have received an account of go to war again/l Ihem every fummer. In thefe war excurfions many female flaves are laken, wo are fold lo the Canadian traders, and taken down to Canada... Der Vf. erwähnt der Snake Indians noch einmahl (202): als von denen allein es ihm nicht geglückt lei fich eine Sprachprobe zu verfchaffen. — In dem eınbändigen Reifebericht von Lewis und Clarke heilst es (p. 180) unter der Überfchrift „Aliatans, Snake- Indians” (auf der folgd. S. 181 folgen dann die Überfchriften: Aliatans of Ihe West, Aliatans of La Playes: ganz verfchiedene Völker): diefs fei „ein zahlreiches, gut gelinutes Volk, in einem wal- digen und gebirgigen Lande wohnend; fie zerfallen in 3 grolse Stämme, die weit aus einander wan- dern und lich felbft Sosona, Sosobubar und I-akar nennen; diefe theilen fich wieder in kleinere, obgleich unabhängige Schwärme (bands), deren Namen ich noch nicht erfahren habe; fie ziehen Pferde und Maulthiere...” — Die Karte, welche die neue, 3bändige Ausgabe diefer Reile begleitet (travels to Ihe source of Ihe Missouri river and across Ihe American continent to Ihe Pacific ocean. Performed ... in Ihe years 1804, 1805, and 1806. By caplains Lewis and Clarke. A new ed. Vol. I. Lond. 1817. 8°), zeigt uns die Schofchonen aulser ihren öltlichen Sitzen auch, und zwar hauptlächlich, im mehr weltlichen Oregon; und zwar hat diefe Karte die Skoshonees: 1) am ölt- lichen Ufer der füdlichen Hälfte des, fehr weit nach SSO ausgedehnten Wallaumut, in 43-41°: 10,000 2) unterhalb 45°, in einem Strich mehr nach O, an der oberen Hälfte des grolsen lüdlichen Neben- flulfes der Columbia, T'o-warnabeooks r. (= Falls r.): 2000 Seelen 3) in O von da, etwas [üdlicher, am weltlichen Ufer einer Strecke des mittleren Lewis river, in 43°-44°% : 400 Seelen. Dem Verf. des Mithridates war die Sprache der Schofchonen noch nicht bekannt; er theilt nur die Idee mit, dals das Volk ein Zweig der Flatheads lei (207°): „nur fcheint es deutlich, dafs die an den Quellen des Columbia (50°!) wohnende Shoshone-Nation ein Zweig von ihnen find.” Später nennt er (251”f): zunächlt „die [chwarzfülsigen Indianer, etwas füdlicher die Fall-Indianer,; und noch füdlicher, und näher den Quellen des Milluri die Snake oder Serpentine-, Schlangen - Indianer”; von den Snake gebe Lewis und Clarke’s Reife nähere Auskunft. Sie trafen fie (255) in der Gegend der Quellen des Milluri an (f. weiter ihre Schilderung ib.). Morle giebt in [einer Tafel der Völkerfchaften im W (f. oben S. 590mf) der Rocky moun- tains die Shoshones an 2 Stellen an: 1) (p. 368, oben 590rn) 20,000, er fetzt die Bemerkung bei: all above No. 14 (die Schofchonen find No. 15) on Ihe Wallaumut are of Ihis name. They in- habit Ihe banks of Ihis fine crooked river... 2) (p 369, oben 590f) Shoshonees 60,000: „Sie nehmen alles Land zwifchen den füdl. Zweigen von Lewis’s r. ein, fich ausdehnend vom Umatullum bis zur Oftfeite der Story mts, an den [üdl. Theilen des Wallaumut-Flulles, von etwa 40°-47° N. Br. Ein Zweig dieles Volksftammes von 4-5000 wohnt im Frühling und Sommer am Welt-fork von Lewis river (einem Zweige der Columbia), im Herbft und Winter am Missouri.” $559,b. Prinz Maximilian zu Wied (Il, 1541 S. 635-6) nennt die Snake- Indians oder Serpens (Schoschones bei ihnen [elblt) als Alliirte der Zlat-Heads, und als Feinde der Blackfeet XIV, 559,b-60. Schofchonen: n.Pr. Max., Parker, Catlin, Viol.,capl. exp. 635 und Crows. Sie wohnen in den Rocky mountains und jenleits an der Columbia; und zerfallen in 2 Abtheilungen: 1) die wahren Schoschones 2) die Gens de pitie, Radigeurs oder Root-diggers, Maradizos der Spanier. Über beide Abtheilungen des Volks giebt der Prinz mehrere, anziehende Nachrichten (636). Samuel Parker (journal of an exploring tour beyond the rocky mounlains... perfor- med in Ihe years 1835, ’36, and ’37. lihaca 1838. 8° p. 300-1) beltimmt die Wohnfitze der Shoshones oder Snake Indians als: im füdlichen Theile des Oregon-territory, anliegend an Ober- Californien. Ihre Zahl wurde (nicht [ehr ficher) gewöhnlich über 30,000 gefchätzt. Folgendes ift feine Schilderung des Volkes: Their country is decidedly the most barren, west of Ihe mountains; most parts being covered wilh scoria and other volcanic productions. These Indians are poor, and as indicalive of lheir condition and lheir resources, they are called Snake Indians, and Rootdiggers. Some of Ihem go to Ihe mountains and hunt buffalo, and they very ge- nerally resorl lo the river in Ihe season of fishing. They have a tolerable supply of horses. When they go to Rendezvous, Ihey make a great display, advancing on horseback, dressed in Iheir most fantastical manner, exhibiting all their ornaments of feathers, beads, wolf. lails, teelh and claws of animals, arranged according to their nolions of good taste. Their warriors are armed, hideously painted, and those who have been wounded in battle are very fond of showing their scars. Afler coursing around and through Ihe camp of Rendez- vous for some Lime, they dismount and go through Ihe ceremony of shaking hands. Über die Schofchonen wird noch angeführt Capitän Bonneville p. 159. George Catlin in [einen lelters and notes on Ihe manners, customs, and condition of the North American Indians; Lond. 1841. Se Il, 113 [agt über die Schofchonen, die er zu den Comanches rechnet: The Indians (113) who inhabit Ihe rugged wildernesses of Ihe Rocky Moun- lains, are chiefly Ihe Blachjeet and Crows,... and the Shoshonees or Snakes, who are a part of Ihe Camanchees, speuking Ihe same language, and Ihe Shoshokies or root diggers, who inhabit the southern parts of those vast and wild realms, with the Arapahoes and Na- vahoes, who are neighbors lo Ihe Camanchees on Ihe West, having S. Fe on the S (114), and Ihe coast of California on Ihe W. Of Ihe Shoshonees and Shoshokies, all travellers who have spoken of Ihem, give Ihem a good character, as a kind and hospitable and harmless people; er führt mehrere bedeutende Autoritäten dafür an. Violet (Narrative of Travels and Adventures in California. Ed. by Marryat. Lond, 1843) läflst (nach Berghaus Auflfatze $. 48) das weite Gebiet der Schofchonen von der Südfee bis beinahe an die Rocky mountains fich erftrecken, zwilchen 38° und 43° N.B. und 116° bis 125° W.L. Er nennt es fruchtbar, befonders an den Flülfen; es gehört zu den wellenförmigen Prairien, ift aber von häufigen Waldftrecken durchbrochen. Vivlet rechnet 60,000 Schofchonen, dazu noch 10,000 auf die im Gebirge lebenden Stämme. $ 560. Die Schofchonen (Shoshoni, Shoshonees) oder Schlangen- Indianer (Snake Indians, Snakes) bilden in der U. St. exploring expedition No. 12 der grolsen nordwelt-amerikanifchen, in den Bereich des Werkes fallenden, Völker- und Sprachenreihe; fie gehören zu deren 3ter geogra- phifeher Gruppe, der Süd-Oregon-Abtheilung; und das Werk giebt von ihnen 2 Sprachfurmen: die der Shoshoni, und die der Wihinasht oder weltlichen Schofchonen. — Es giebt über das Volk folgende Nachrichten (218"f-9mm); Das Land der eigentlichen Scholchonen liegt im S des Lewis oder Snake river, in O von dem Salzfee. Es ift aber ein abgefonderter Haufe (band), bekannt als die Wihi- nasht oder weltliche Snakes, bei Fort Boirie [vielmehr Boisee: in der Mitte von Oregon, am Lewis r. bei der Mündung des Red r. (gaz. 392); in 43° 49 22” N. B. und 116° 47’ W.L. v. Gr. ], durch die Bonnaks von dem grolsen Hauptltamme getrennt. Die Schofchonen find gewöhnlich im Kriege mit den Salsikaa oder Black/oot-Indianern und mit den Upsaroka oder Crows. Der Kampf- IK] 2 636 XIV,560. Schofchonen: nach der expl. exp., Schooleraft, Wyeth. platz der 3 Völker ift das Land zwilchen den oberen Wallern (head waters) des Snake-, Green- und Platte-Flullfes. Auch hier werden Schofchonen zu Pferde und mit Flinten von den nördlichen: mit Bogen, von Eicheln und Wurzeln lebend, unterfchieden; letztere elende Menfchen werden von den Jägern Diggers genannt. — Say giebt das einheimifche Wort Pun-ash für root eaters, als eine Scholchonen-Bande (bei ihnen heilst nach ihm das Pferd to-ish, eine Frau [squaw] mocone [e=i]); auf der Karte der expl. exp. (fl. oben S. 593mm) nehmen die „Punashli oder Boonacks” ein mittleres, mehr nach W gelegenes Landltück von der [üdlichen Hälfte des Scholchonen-Landes (etwas über 42° bis etwas über 44° N. B.) ein; das ganze Schofchonen-Land geht auf dieler Karte von 42° bis 45° 35° N. B. und von 110° bis 120° W.L.v. Gr. Sc#noorcrarr bildet in feiner Gruppirung der nordamerikanilchen Völker im Vol. I. der Indian tribes aus den Shoshonees eine grolse Abtheilung. Er bezeichnet die focky Mountains im ganzen, ihren Gipfel und ihre Höhen, von den Quellen des Missouri an füdwärts, als ihren ge- fchichtlichen Wohnfitz, [üdwärts ausgedehnt bis nach Neu-Californien; er weift ihnen nach ihren Sagen das Thal des Saskatchewan (in [einen beiden Armen zwilchen 50°% und 54° N. B.) in vor-hilto- rifcher Zeit an; erklärt die Comancher für dalfelbe Volk: und indem er die Wanderung der Scho- [chonen nach Texas annimmt, hieht er in kühner Übertragung lie auch in Texas. (*) Er handelt wieder I. p. 198-203 von den Scholchonen oder Suake- Indianern; und in Part il. [eines Werkes, introd. p- IX-X, kommt er noch [pecieller auf die Verhältnille diefes Volksftanms zurück. Er fagt von der grolsen Gruppe der Shoshonee-Stämme, dals ihre urlpeüngliche Heimath lich in den Kocky Mountains befunden habe. Er rechnet zu ihr: die degraded Bonacks oder Root-diggers von Utah und die Snakes und Shoshonees von Oregon: welche auch verbreitet find durch Theile von Texas, Neu- Mexico und Californien. Er hält es für wahrfcheinlich, dafs „die verwandten Dialecte ihrer Sprache einen grölseren Flächenraum bedecken als irgend ein anderer Völkerltamm der Vereinigten Staaten.” Er nimmt überhaupt (Il, 343) zu den Zeiten der einzelnen Entdeckungen in den Vereinigten Staaten öftlich von den Rocky Mountains folgende Sprachfamilien an: Algonquins, Iroquois, Appalachians, Dacolas, Skoshonees, Achalaques (Cherokees), Natchez. In Texas(!) gehören (3408) nicht zum Schofchonen-Stamme: der kleine Stamm Chawai, bekannter als Cheyennes, [tammend von den Quellen des Milühippi: den er für eine unabhängige Sprache hält; die Calawbas und Woccons. Die black- feet rechnet er entfernt zum Algonkin-Stamme. Die Natchez und Uchees (345) lälst er auch be- fonders beftehen, da noch keine Verwandtlchaft erkundet ilt. Dem Artikel über die Scholchonen (l, 198-203) [chliefst Schoolceraft eine Folge von Briefen an, welche ihm, zur Beantwortung leiner Fragen über die Völker jener Landftrecken, Nathaniel J. Wyeru (im J. 1548) gelchrieben hat. Diefer war eine Reihe von Jahren hindurch in dem Handel wefllich von den Rocky mountains befchäftigt, 1832-36 ein Agent oder Factor der Hudlonsbai- Compagnie, und baute Fort Zall am oberen Lewis, Snake oder Saaplin river. Der Gegenftand (') Seine Worte find diele: This genus of tribes (p.37') possess Ihe Rocky Mountains. They appear, as jur as history extends, to have held its heights and passes from the sources of the Missouri (p. 38), in lat. about 44°, to Ihe southern rim of Ihe Great Sall Basin. Their own traditions represent them to have lived in Ihe valley of the Saslatchewine, from which they were driven by Ihe blackfeel. They occupy Ihe Lewis fork of Ihe Columbia river, as far down as lat. about 44° 30'. It is clearly apparent, that Ihey were siluated on Ihe sum- mit of he Rocky Mountains, — in the lerritory of Ulah, — and in the plains and hill-country of Texas.... It appears, from vocabularies, Ihat Ihey are Ihe same people as the Comanches of Texas. West of the Sierra Nevada, a tribe of Ihem, called Bonacks, or Root-diggers, extends into California. Their track of migralion appears to have been south, branching into California, and soulheast inlo Texas. XIV, 560. Schofehonen: Nachrichten von Wyeth. 637 find vorzüglich die Schofchonen. Er verlteht unter diefem Namen einen elenden, verkommenen Stamm, und l[cheint Schoschonen und Bonnacks zu verwechleln; letztere find ihm ein höherer Stamm, und der allgemeine Name für das Volk ilt für ihn Snakes. — Im 2ten Briefe (206-8) lälst fieh Wyeth über Verfchiedenheiten und Stämme innerhalb des Scholchonen-Volkes aus und beftimmt ihre ludliche Erftreckung. Er fagt: In my intercourse (206) with the bands of Snake‘Indians at Fort Hall ... and while endeavouring to communicate wilh them for Ihe purposes of trade, my alten- tion was struck by the diversity of dialect; not great enough to lead to Ihe supposition of a very ancient separalion, and yet too great to exist between tribes inhabiling Ihe same region... During Ihese years, Ihe few whites Ihen in that region called Ihe more miserable bands Diggers, or Shoshonees. Z’hey differ [rom the other Snakes somewhat in language; their condition is much poorer, having no horses, and living chiefly on rools and fish [rom Ihe brooks, with what small game that region affords. I am not quite certain, but think their distinctive name among Ihe natives is Shoshonee,; anoiher division of Ihe Snakes are called by themselves and others, Bonacks, or Paunaques,. They do not seem, radically, to difjer from the former, they are more intelligent, and better supplied with all Ihe means of Indian independence; horses, lodges, guns, knives, Ke., and form bands annually lo hunt in Ihe buffalo country. — The region which both these deseriplions of Snakes inhabit, extends south from the Säaptin or Snake River, as far as the southern end of the Great Salt Lake, and from the Rocky to the Blue Mountains, and is nearly a desert; allhough there ure a few spots of good soil, it produces the least possible quantity of game. There are no bufjaloes; elk and deer are very scarce and unknown, excepl in Ihe mounlains. Antelope and big-horn are rare, as also the bear. Diele Völkerfchaaren find falt ohne innere Verbindung (f. 2073-22); auf vielfache Fragen, Z could never obtain any further information Ihan that Ihe Bonacks had horses, and went to hunt buffalo, while the Shoshonees had no horses, und lived on roots and fish. — Der 5te Brief (p. 211-4) handelt über die Geräthe des Volks, der 7te (215-7) über die Sprache; aulser dem knappen Wortverzeichnils wird nur über die Schwierigkeit gehandelt von den Indianern Sprachftoff zu erhalten. Dann wird (2160"f) über das Volk noch gelagt: Z’hese Indians nearly starve to death annnally, und in winter and spring are emaciated to the last degree; Ihe trappers used to think Ihey all eventually died from starvalion, as they became old and feeble. In salmon-time Ihey get fat. — Da die auf den aztekifchen Monumenten und Malereien herrfchende Gelichtsbildung mit zurückliegender Stirn und vorfpringender Adlernale, fie unter den jetzigen Indianer-Stämmen des mexicanilchen und weiteren Nordens aufzufinden, neuerdings ein Ge- genltand der Aufmerkfamkeit geworden und von Alexander von Humboldt (f. feine Vorrede zu Möll- hausen’s Beile) neu angeregt; auch ein Punkt von Wichtiekeit für meine Forlchung nach den Azteken in dielem Norden ilt: lo hat folgende weitere Bemerkung Wyeth’s (217mm-mf) einen Werth: The difference of language and physical appearance leaves little doubt that they (die Indianer Amerika’s) have come at several widely separated periods of time, and perhaps also from very different regions. Some of the Indians of the Valley of the Snake River have the aquiline countenance so common among Ihe Crows, but a greater portion of them have the Sealures of Ihe Chinnooks and other Indians about the mouth of the Columbia. Im 11ten Briefe, in welchem er vom Thal des Bear river handelt, fagt Wyeth (221): I con- fine my remarks on Ihe valley lying between the Blue and Cascade Mountains, to Ihat part of it which lies between the Columbia and the heads of Ihe small streams Ihat enter it from Ihe South. The Snake, or Digger Indians inhabit this region near Ihe heads of these small streams; in winter living on Ihe deer and other animals driven, by Ihe snows of Ihe moun- Lains, wilhin their reach; in more genial seasons, on rools and fish. Besides these, Ihe Nezperces, Walla-Wallahs, and Cayouses visit this region. — Im 13ten Briefe nennt er die 638 XIV,560-2. Schofchonen: n. Wyeth, Schoo.V,in Utah; Rückenn.S; Spr. Schofchonen- Stämme die eigentlichen Herren des Landes (vgl. 205%) im W von den Rocky Mountains bis zu den Blue Mounlains: eines grolsen Gebiets, das er (224) näher fo beftimmt: The following remarks should be confined to Ihe countries I have heretofore partially described, viz., [from the summit of the South Pass by Ihe Colorado, Bear, Snake, and Columbia Rivers lo the Great Dallas... This country is essentially different from any which this government has heretofore controlled... It resembles the interior of Asia. None of Ihe roving tribes who infest it claim Ihe ownership of is soil; they visit it only to hunt game, and murder and plunder those they meet... The different bands of Shoshonees are its rue inhabilants, except below the Blue Mountains, where Ihe Cayouses and Walla-Wallahs dwell. These Indians plant nothing, and live only by Ihe indigenous productions, on fish, game, and roots. 8 561,a. Am Ende der Völkertafel des Oregon-Territoriums (f. oben S. 5932) im P. V. führt Schooleraft an die Schofchonen, füdöftlich vom Calcaden-Gebirge, in den 3 Abtheilungen: Snakes vom Lewis r., 1000 Seelen: einnehmend den Gipfel der Rocky mountains; Bonnacks 500; und Root Diggers 100, Iich in das Ulah-Territorium und die Rocky mountains hinein ausdehnend. — Schooleraft führt noch Schofchonen, 500 Seelen, auf an der Spitze der Tafel vom Nebraska-Terri- torium (V, 494), am nördlichen Abhange der Rocky mountains; er bemerkt dabei, dals fie vor den Blackfeet hergetrieben find und in kleinen Trupps angetroffen werden. Ich habe bei den Nachrichten vom Utah-Territorium vielfach die Schoschonen erwähnen mülfen; fie find auch in Ulah und reichen (wie wir auch [chon vorhin gelefen haben) herunter bis in Utah: [. S. 346% al-m (ein Zodge von ihnen in den Bergen öltlich vom Salzlee), weltlich vom grolsen Salzlee kam Stansbury’s Expedition durch das Gebiet der Schofchonen oder Snake-Indians mit Winter-lodges 346”, fie fahen in Utah Schofchonen oder Snakes 346%; Schooleraft zählt (f. oben S. 345") in Utah auf: Shoshonees, Snakes und Bonacks; dazu hat er 3 Stämme, deren Namen im hinteren Theil Zick-ara Eller haben. 8 561,b. Der Veıf. der eihnography der exploring expedition, Hale, welcher auch die Be- völkerer von Mexico aus dem Norden und an der Külte herabwandern lälst, berichtet (2242-mf) von dem noch jetzt vor ich gehenden langfamen Vorrücken der Völker der amerikanilchen Nordwelt- Länder gegen den Sünen; und fucht den Grund diefer Bewegung in der überwiegenden Thatkraft der nördlichen Stämme, vereint mit dem allgemeinen Streben ein fruchtbareres Land und ein milderes Klima zu erreichen. Eine folche Bewegung ilt befonders in den inneren Ebenen zu beobachten: wo nach dem Zeugnils der achibaıften Handelsleute und Jäger „alle Stämme langlam gegen den Süden vorfchreiten”. Die Schoschonen bewohnten ehemahls das Land der Blackfeet; und es giebt unter erfteren Greile, welche beffer mit den Engwegen und geheimen Pfaden jener Gegend vertraut find als die Blackfeet felber. Zu eben der Zeit war die Landltrecke öftlich vom Salzfee, die jetzt von den Schoschonen eingenommen ilt, im Befitze der Bonnacks, welche von ihnen theilweile in die füd- weltliche Wülte hinausgeltolsen find. Die Scheyennes, Kiaways und Comanchen wurden von mir als andere Beilpiele der Art genannt. Solche [ind ferner die [üdlichen athapaskifchen Völker an vie- lerlei Stellen: wie Turner (oben S. 301") es auch von den Apachen lagt; die Reifen nach Süden bei Swan (oben S. 589"n), dafs die Bevölkerung Alt-Californiens aus dem Norden gekommen [eyn foll (461mf); f. noch nach Scouler oben S. 601"f_2a, nach der expl. exp. 603", $ 562. Ich gehe dazu über die UrrHeıze über die VERWANDTSCHAFTS- VERHÄLTNISSE der SCHOSCHONEN-SPRACHE aufzuführen. Nach Prof. Berghaus (S. 48, ba) foll Ruxron (4dventures in Mexico and Ihe Rocky Mountains, Lond. 1848) lagen: „dals die Comanches in Texas von den Schofchonen oder Schlan- gen-Indianern abftammen. Sie waren einft Ein Volk oder Stämme eines grolsen Volkes; he [prechen noch jetzt diefelbe Sprache” Ich habe keine folche Stelle in Ruxton’s Schrift auflinden können; Berghaus [chreibt nur nach der Anzeige derfelben in der Zeitfchrift „das Ausland”. XIV, 562-3. Schofchonen: Verhältnifs der Spr., bef. gegen Blackfoot. 639 Carrın aber (II, 1841 p. 113: [L oben S. 635mm) rechnet treffend die Schofchonen zu den Comanchen, diefelbe Sprache redend. Die United States EXPLORING EXPEDITION erhielt Nachrichten von einer weiten Ver- breitung der Verwandtichaft der Schofchonen-Sprache (218"f_98); es lollten danach Mundarteu einer gemeinlamen Sprache reden: die Shoshoni und Panasht oder Bonnaks der Columbia, die Yulas und Sampiches jenleits des Salzlees, die Comanches von Texas, und einige andre Stämme an Mexico’s Nordgränze. Über die Netela [. bei ihnen. Ein auffallendes Verfehen macht ScHootLcrarr in [einem P. IV, 551: bei der Litteratur der indianifchen Sprachen führt er als Ite Abtheilung der Schofchonen an die Litteratur der Nez-Percees oder Sah-aptin! Der Prinz Maxımırıan zu Wied bemerkt (IT, A6/m), dals „zwilchen den Blackfootl- Indianern und den Snakes (Schoschones) Iich verwandte Worte finden”, $ 563. Ich nehme diefe Äulserung, welche keine Verwandtfchaft der beiden Sprachen, fondern nur die Gemeinfchaft von Wörtern auslpricht, hier gleich auf, Von einer Verwandtfchaft zwifchen beiden Sprachen kann darum nicht die Rede leyn, weil das Satsikaa- oder BrackFroor-Idiom ([. 8 602) ein Zweig des grolsen algonkinfchen Stammes ilt. Ich kann hier noch exprels und mit ganzem Nachdruck die völlige Frempmeırt von Blackfoot und Schofchonifch oder Sonorifch überhaupt auslprechen; es [techen [chon die langen Blackfoot-Wörter von den gewöhnlich kürzeren [chofchoni- [chen auffallend ab. Ich habe zwilchen dem Schofchonilchen und Blackfoot nur 2 gemeinlame Wörter aufgefunden: das erlte ilt das Wort Waller: Bl. PM ochkeh, E oxkt, Scr ocquie: für welches im Schofch., ftatt des von allen übrigen Sammlern gegebenen allgemeinen [onorilchen Wortes pah oder pa, Prinz Maximilian allein uns ohksche angegeben hat. Da das Wort nicht algonkinfch ift, fo bleibt immer noch mein Verfuch (f. S. 356mm, 4003-ahn, 538a-m; Neu-Mex. 282a.-m) ftatthaft es, als [chofchvnilch, mit dem aztekifchen all zu identificiren; diels würde dazu leiten es durch die Blackfeet von den Schofchonen erborgen zu lallen. — Das 2te Wort ift nur bei Schooleraft: euma husband, ganz = Sch und W, und—Ta und Te cuna; die expl. exp. hat verlchieden: n-ummi mein Ehemann. Als eine Gemeinfchaft beider Sprachen [ehe ich drittens die merkwürdige Adjectiv- Endung an, mit welcher als yu, meilt &yu, das Wihinalcht (I. Ende des $ 576) vereinzelt in (einem Stamm dafteht; ich beobachte in dem Blackfuot-Verzeichnils der expl. exp. in den Adj. [ehr herr- [chend die Endung iu (archaeol. in dem einen Beifpiel eew), 1mahl ex oder yeu,; Prinz Maximilian fehreibt dafür ein helles eh, das er bald eh, bald e [chreibt; im Schooler. beobachtet man Ye und ie, imahl veu, oft €; in Catlin oay 1mahl, ya 2mahl, ee 3mahl. Einige Ähnlichkeiten zwilchen dem Schofchonilchen oder überhaupt lonorifchen Sprachen und Blackfoot will ich noch anführen: kalt Bl. E istuyeu, Scr stouye, Catlin stuya,; Sch E ötschöin, W izits; das Bl. Wort geht aber auf das Algonkin zurück, und auf diefer Grundlage [chwindet die Ähnlichkeit bedeutend; ähnlich mit dem Scholch. ift aber wirklich hier das Palaihnih: östse. — Ähnlichkeit kann man auch finden mit Wihinafcht in Vater, Mann (hier auch Netela); Bl. E o-makuoki Bein, W Akuki Fuls; letzteres ilt [onorilch (l. S. 393 No. 40); Schoolcraft giebt aber für Bein o>sicesina an. Das Präfix ri mein in Verwandtfchaftsnamen, woraus r27si0 ich entlteht, kann nicht für [ono- rifche Verwandtfchaft ausgegeben werden, weil fie eher allgemein amerikanifch genannt werden kann; vor allem, felbft in diefem präligirenden Gebrauch, das algonkinfche Pron. ilt. — Das privative Präfix ka (auch lon. wie [chofch.: Anf. des $ 578) lälst fich in PM gelund (= nicht-krank), [tumm (= nicht- [prechend), Ser. ca-istouy€ heils (von istuyeu E kalt) beobachten; aber eıltens weils man bei PM nicht, ob nicht vielmehr katä, katäh oder kat das Präfix ilt (das Beilpiel bei Schoolcraft hat aber ent[chieden Aa): und zweitens geht es auf Algonkin zurück, wo z.B. in einigen Sprachen ka nein bedeutet. 640 XIV,563-5. Schofchonen: üb.d. W ortvz.d. expl.exp., Say's, desPr. Max. Das Wort für ja: Bl. PM ah, Ser ha, ähnlich Wih. ahd, Comanche ka, Cah. e, he-+ (f. S.393 No 44); findet fieh auch als ah, haha und eh in einigen algonkinfchen Sprachen Mein eigenes Urtheil über das Verhältnifs der Schofchonen-Sprache findet eine [pätere Stelle. $ 564. Ich berichte ÜBER DIE von mir nach einander vorgeführten WORT- VERZEICHNISSE der Sprache der SCHOSCHONEN: A. Aus der: United States EXPLORING EXPEDITION... Vol. VI. Elhnogrophy and philology, by Horatio Hale, philologist of Ihe expedition. Philad. 1846. 4° p. 570-629. Das Volk der Schofchonen bildet dort in der Tafel von 17 Sprachen die No. 12; und zerfällt in zwei Reihen: de:en erlte, die eigentlichen Schofchonen (Shoshoni, Shoshonees) oder Snakes, der Verf. durch X; deren zweite, die Yıihinasht oder weltlichen Schofchonen, er durch Y bezeichnet. — Von dielem WVortverzeichnille, und zwar von dem des weltlichen Zweiges, der Wihinalht, hat der Verf. des Bandes (Hale) einen Auszug (von 57 Wörtern) gegeben in Vol. II. der iransactions of the American ethnological society, New York 1848. 8° p. 121: in feinem großsen Auffatze: Hale’s Indians of North-West America; welcher felblt ein Auszug aus dem obigen Ölen Bande der United States exploring expedition, der elhnography and philology, ilt: fo weit derfelbe Amerika betrifft. Eine Wiederholung diefes Auszugs find die 57 Wihinalht-Wörter, welche Prof. Berohaus auf S. 54 des anderwärts von mir angeführten Werkes (fl. S. 301%) mit Wörtern der Comanches in Vergleichung geltellt hat. — Ich habe den Wörtern des Verzeichnilfes der expl. exp., indem ich fie in ihrer unalphabetifchen Ordnung gelallen habe, auch die Nummern gegeben, welche fie in dem ganzen englilchen Verzeichnilfe haben; es fehlen daher dazwilchen einige Nummern, wo Be- griffe im [chofehonifchen Verzeichnifle nicht gegeben find: z. B. es fehlen No. 64 aulumn, 93 buffalo ; 456-8 die Zahlen 7, 8, 9; u. [. £. B. Einen älteren, kleinen Anfang einer Sammlung von Wörtern der Schofchonen laffe ich auf das grolse Verzeichnils folgen: es find 24 (27) Wörter von Say, wie fie im Vol. II. der archaeo- logia americana, Cambr. 1836. 80, p. 378 erfchienen. — Sie finden lieh urfprünglich in einer kleinen Sammlung von Thomas Say, betitelt: Yocabularies of Indian languages, Beltandtheil des Vol. II. eines Werkes, pag LXIX-LXXAVII delfelben einnehmend; he ftehn da p.LXXIX. Say [chreibt die amerikanifchen Wörter in der Weile englifcher pronouneing dielionaries, mit Ziffern darüber; ich folge der Umfetzung der archaeologia. Wieder aber (vgl. Athap. S.229"-230") begeht die ar- chaeologia mehrere Fehler in den Wörtern, indem fie namentlich 3mahl au ftatt Say’s an [chreibt. $ 565. €. Einen kleinen, aber nieht unwichtigen Beitrag zu der Sprache der Schofchonen verdanken wir dem hochgebildeten Prinzen, der, in edlem Eifer und Vorliebe fur die Belchauung und die Erforfchung des Natur- und Völkerlebens, auf zwei Expeditionen, voll von Mühfalen und Gefah- ven, großse, weit getrennte Erdräume des neuen Continents aufgeklärt hat. Ein grolser Theil des 2ten Bandes (S. 455-645) von dem Werke des Prinzen Maxımırıan zu Wırp: Reile in das innere Nordamerica in den J. 1832 bis 1834, Coblenz 1841. 4°; ilt den Wortlammlungen der nord- amerikanifchen Sprachen gewidmet: welche, meilt verhältnilsmälsig grols, die Idiome von 23 Völkern umfalfen und zum Theil feltene Schätze enthalten. Ganz abgelehen von dem übrigen, unbedingten Lobe, das die Sprachkunde diefen wichtigen Bemühungen und diefem reichen Material zollt; ift die lorgfältige Aufzeichnung und Befchreibung der Ausl[prache, welche ‘dort jedem Worte beigege- ben ilt, eine Zierde einzig in ihrer Art. Es ilt noch von keinem Reilenden etwas nur annähernd ähnliches geleiltet worden. Der Prinz Maximilian hat uns (Bd. Il. S. 635) mit 19 Wörtern der „Snake- Indians (Schoschone’s) in den Rocky-Mountains” befchenkt; fie find gefchrieben nach der Aus- [prache des Ipanilchen Dolmetlchers Isidro Sandoval. Ich muis noch als eines fehr wichtigen Bei- trages zur Aufhellung des Sprachlebens der amerikanifchen Völker der inhaltsvollen und ganz neuen Monographie erwähnen, mit welcher der Prinz diefen Ablchnitt über die Sprachen der von ihm befuchten Völker [chlielst: einer Monographie über die indianilche Zeichen[prache. XIV, 566-8. Zeichen/pr.; fchofchon. Wortverz.: Wyeth, expl. exp. 641 8 566. Ein höchlt merkwürdiges Mittel der nordamerikanifchen Völker hich bei ihren vielen und ftarr einander abftolsenden Sprachen zu verltändigen, ilt die Sprache durch Zeıcnen. So berichten Zewis und Clarke (oben S. 37033,"f), dals die Comanches gegen andre eine Zeichen- fprache haben, die fie auch viel unter fich gebrauchen; die dccocesaws in Texas haben nach dem- felben Reilewerke ([. oben S. 424m) eine Daumen-Sprache, die fie alle verltehn; die Tonkawas eben da drücken nach Pike mehr durch Zeichen aus als irgend andre Wilde, die er gefehn hat (S. 438); Arricivita deutet bei dem Beluche des Garzes unter den Völkern am Colorado (oben S. 288%) auf die allgemeine indianifche Zeichenfprache hin („las senas que los .Indios entienden”); und Ruxton lagt (adventures in Mexico and Ihe Rocky Mountains 1848 p- 292-3): „in welt- lichen Ländern verftehn lich die Indianer vortrefllich vermittelft der Zeichen/prache, ohne von ihren Sprachen irgend etwas zu willen.” Prinz Maximilian belehrt uns über eine doppelte Beftimmung diefer ftummen Sprache. Viele wilde Völker Nordamerika’s, [agt er, bedienen ich mannigfaltiger Zeichen, wenn fie nicht gehört feyn wollen; oder zur Verltändigung, wenn fie mit Leuten einer anderen Nation reden. Mitchill und Dunbar hegen unrichtige Ideen über diefe merkwürdige [tumme Sprache. Von ihr hat Say in Edw. James Belchreibung der Expedition des Majors Long nach den Aocky Mountains Pruben gegeben, und in mehreren anderen Werken ift von ihr die Rede. Nach den Erfahrungen und Erkundigungen des Prinzen Maximilian verliehen die Arikkaras, Mandans, Mönnitarris, Crows, Chayennes, Snakes (oder Schofchonen) und blackfeet lämmtlich gewille Zeichen, welche nach den ihm gemachten Verlicherungen den Dacotas, Assiniboins, Ojibuäs, Krihs und anderen Nationen unverltändlich find. Von diefer Zeichen[prache hat der Pıinz auf 8 Seiten (S. 646-653) hundert Proben gegeben, ‚Wenn wir hierdurch ein Licht über das Räthfel erhalten, dafs Völker von fo vollltändiger, von fo mannigfaltiger Sprachverfchiedenheit, wie fie an zahllolen Stellen des ganzen amerikanifchen Continents, oft in dem kleinlten Raume, auf einander gedrängt find, mit einander Verkehr treiben und lich verftän- digen können; [o belteht eine zweite Aufklärung dellelben in der Führung und Übung mehrerer Sprachen neben einander. Bei der Betrachtung und Beurtheilung der Sprachen des neuen Welttheils, ihrer Verhältnilfe zu einander und der lie redenden Völker, bei der Frage nach Milchungen unter mehreren, und bei den vielen Schwierigkeiten, welche die Entwirrung aller diefer Verhältnilfe dasbietet; ilt ein Moment nicht aulser Acht zu lallen: die Thatlache, dals den amerikanifchen Völkerlchaften [vo oft mehrere ganz ver- fchiedene Sprachen geläufig find. Nach überall fich leicht darbietenden Beobachtungen und nach meiner eigenen Erfahrung fprechen die Völker fo oft die Sprache oder Sprachen ihrer Nachbaren, neben der ihrigen (daflfelbe f. auch Mithr. III, 161f bemerkt); ja zwei Nachbarltämme [prechen eine dritte, ihren beiden Idiomen ganz fremde, Sprache, durch welche hie lich unter einander verftändigen. 8 567. D. Endlich findet lich eine kurze Reihe fchofchonifcher Wörter von WyeErn in Schooleraft’s Indian tribes I, 216; [, darüber vor dem Verzeichnils [elbft. Ich bezeichne diefen Beftandtheil im Index durch S. E. Ich habe noch einige muthmalsliche fchofchonifche Wörter aus Utah hinzugefügt. 6568. A. Wortverzeichnifs der Schofehonen und Wihinafht aus der U. St. exploring expedition Vol.VI. Philad. 1846. 4° p. 570-629 No.12 [das 1te Wort ift das [chofchonifche, das 2te Wihinalht oder das der weltlichen Scho- [chonen; wo bei einer Sprache 2 Wörter angegeben lind, ift die Scheidung beider Sprachen durch ein Semikolun angezeigt] 1 man ldka,; nand, nai; 2 woman kwöo'; moyoni, lugdga,; 3 boy natsi, tuwilsi; nalsi; 4 girl naintsöls, nala, Isid,; 5 infant, child wa ohd, 6 father dpui und, 7 molher pia pia, Philos.- histor. Kl. 1894. Suppl.-Ba. Mm mm 642 XIV, 568. Oregon; Schofchonen: W oriverzeichnifs der expl. exped. 8 husband kuima i-kumd, 9 wife uepui norikwe, 10 son natsi istue, 11 daughter nanai, natö; tauaxki; 12 brother tamye, tsakai; Isalamalkwait (?); 13 sister numei, patsi; sum (?); 14 In- dian, people — lökömuikwas (?), 15 head pampi, pömpi; tsop'y; 16 hair lupla, Lsupta; i-kud; 17 face kuwo‘ koöd oder koba, 18 forchead motöka id, 19 ear nötgkawa i-nakd, 20 eye pui pul, 21 nose mui moöl, 22 mouth limpa lupd, 23 tongue aku ey3, 24 teeih largwa lama, 25 beard müntschu musti, 26 neck kuro’ kuld, 27 arm puiro‘ i-putd oder puld, 28 hand — i-mai oder mai, 29 fingers mascho‘ mai, 30 nails maschitu schiru, 31 body schildmösch i:niwia, 32 leg yün sal, 33 foot nampa kukt, 34 toes lascho‘ kukt, 35 bone huö acho, 36 heart piö piwe, 37 blood pdöpe apol, 38 town, village Audö nosiwe, 39 chief laiwa nimwimohiniwitx (our elder brother), 40 warrior Zop natöi, 4 friend paoi i-wea, 42 house winkan noöt, 43 ketlle ullua tsida, A4 bow atschö ati, 45 arrow wönd poügös, 46 axe, hatchet /Anhuhwan wuwiani, AT knife hwihi wiht, 48 canve, boat schake sakt, 49 shoes palsa mokod, 50 pipe puu toischa, 51 tobacco pamu pämü oder pahmüh, 52 sky, heaven lukum palöskia, 53 sun tava oder laba, lavd ode riawd oder tabä; 54 moon muiga muschhd, 55 star pulsihwa paluzüva, 56 day taschön taöino, 57 night tukwo'n oder luguo'n tokano, 58 light — kutaöido, 59 darkness — tokano, 60 morning itschuku awdmüöschu, 61 evening wuschipar longona, 62 spring — yivdno oder yibano, 63 summer Lalsö; tazd, mulju; 65 winter lumu lomod, 66 wind nöö'r hikwa, 67 thunder lunuint niniada, 68 light- ning panakuscha alsawizidho, 69 rain uwoö'r lomoda, 70 snow niwo'wi niwawi, TL hail päungp paziöonoal, 72 fire kuna kosö, 73 water pa pa, TA ice pähiko‘p patsiyop, 75 earth, land tiwip tiip, 76 sea ewipa paninalxy, TT)river piopa anahükwa, 78 lake pikau patsun, 79 valley paun liydya, 80 hill, mountain Zuiawi kaiöa oder kaiba, 81 island pahärnur padewa, 82 stone Limpi tipi, 83 salt wavi oder wabi pimaliyimwaiakin, 84 iron lömptu puiwaisch, 85 tree schuwi — 86 wood wapi kuna, 87 leaf nangka puhi, 88 bark okutsöng oder ogulsöng apoa, 89 grass nuhwa, hwawa; puhi, sonaöa,; 90 pine — wayöpi, 91 tlesh, \meat)aschlbru, schiöru,; atukü; 92 dog schari soyoöuk, 194 bear wira, uilsitsi; padua, tokakwiat,; 95 wolf schinö'wi, ischä, izd; 96 deer muratsi suyis, 97 elk paro‘i patit, 98 beaver — kohi, 100 ily mupu mipita, 101 mus- quito muaöi mopong, 102 snake lüqua toydkwe, 103 bird pagina kuinda, 104 egg nupahwi anohö, 105 feathers wöschia a-pihl, 106 wings kasa huzikia, 107 duck Ischiga put, 108 pigeon — ihoöi, 109 fish payu'tsi(?) ayai, 110 salmon akdi oder agdi ayat, 112 name nöwi onia(?), 113 affection nigiwa piyasupikia, 114 white tuschaöi tohakwilya, 115 black Luwit tuhukwitya, 116 red aügkawit atsdkwilyd, 117 blue schakwakar ikwilskwityd, 118 yellow wapit ohäkwitya, 119 green schakwaöit — 120 great piap padalu oder pawaiu, 121 small Lilölsi lüitsin, 122 strong schigön nazui, 123 old ischugüputsi moelöp, 124 young aiwöntsi lilsiu, 125 good Lsanti oder tsaant pijeyu, 126 bad tup schitayu, 127 handsome nasuntö pijeyu, 123 ugly tirko kwatsiyeu, 129 alive kieu torschietsitga, 130 dead Liye yei, 131 cold ölscho in izits, A32 warm taruin yöl, 133 I kwan ni, 134 thou emoe i, 135 he ton, tan; 00, oscho (?); 136 we — amt, 137 ye — ischü (?), 138 they — imui (?), 139 this — id, 140 that — öd, 141 all mamo'nlösch noidna, 142 many (much) manuku iwatlu, 143 who — ihasa, 144 near — Layt, 145 to-day öyitschi iydsu, 146 yesterday luma moa, 147 to-morrow ttschu moös, 148 yes usch ahd, 149 no nard‘'moe kai, 150 one schimulsi; singweiu, singwdiu; 151 two hwal; wahdıu, waheyu, 152 three manugit (?) pahdiu, 153 four hwätschiwit (?) watsikweyu, 154 five schiumanusch (?) napdiu, 155 six — nalakskweyu, 159 ten paimanusch (?) sitgwaloyu, 162 twenty — wahawaloyü, 163 thirty — pahlmanoyu, 166 eat (inf.) tikaru Lıkd, 167 drink iwipi-iöt, 168 run lunalsi pizömiaxo, 169 dance nikar niyd, 170 sing tinikwön oviedhu, 171 sleep apui aöi oder abi, 172 speak ampakan; yadüa, tikwi; 173 see punini puni, 175 kill kwaschinggur walsd, 176 sit karönu kati, 177 stand wuninu wini, 178 go schunt miakwi, 179 come patlki kimd XIV, 569-71. Jechofehon. Wortverzeichn. v. Say, Prinz Maximil., Wyeth. 643 6569. B. Wörter der Schofchonen von Thomas Say, nach der archaecologia americana Vol. II. Cambr. 1836. 8° pag. 378 180 good sant, 181 bad kayteesant (Say: katesant), 182 salmon augi, 183 come keemah (S kema), 184 large peeup, 185 big river paupeeup, 186 eat boreecan, 187 white people tabbaboo (people of the sun), 188 go (wohl impt.) numeearo, 189 copulate yoco, 190 see mabonee, 191 did not see it Aayenmabonee, 192 love (v.) kommuh (archaeol. fälfchlich komnuck), 193 a great many -shant, 194 bison kotzo, 195 antelope waree, 196 elk paree, 197 awl weeu, 193 beaver hanish, 199 friend Aants, 200 woman wepee } 201 water pah, 202 horse bunko, 203% no kayhee, 203b Pierced Nose (a nation of the Columbia) Tash-epa, 203° Black feet Indians Pawkees, 2034 Root ealters (a band of Shoshones) Pun-ash 6570. C. Wörter der Snake-Indians oder Schoschone’s in den Rocky mountains aus der Reife des Prinzen Maximilian zu Wied Bd.Il. 1841. 4° S, 635 204 Sonne lahbe (e ganz ausgelprochen), 205 Mond o4tse-tähbe (e 4): d.h. die Nachtfonne (£. aber meine Bemerkung S. 647"f, dafs es kalte Sonne bedeutet), 206 Gott tiwilsim-pohhacante (e ganz. ausgelpr.): d. h. der Herr des Lebens, 207 Feuer kuhn-ne (e %), 208 Waller olksche (e &), 209 Erde dhsche (ah lang, e 5), 210 Mann han-aht-se (an franz., e 4 und kurz), 211 Weib (Frau) udh-ai-pe (ai zulammen, e %), 213 Kopf ochkanneh (ch guttural), 214 Kopfhaar uchkannea (2tes @ kaum gehört), 215 Bogen nahmeack, 216 Pfeil löhietsitta (iet zulammen, sitla ganz ausgelpr.), 217 Pferd punko, 218 Pferd, das gut länft punko-emahhi-mia (mi von a getrennt, @ ganz ausgelpr.), 219 habe Mitleiden liwitlsch-naschuntita, 220 weit, entfernt mahnarko, 221 ich liebe Liwitsin- kamahk, 222 ellen mahrichkia (ich mit der Zungenlpitze, wie im Deutfchen), 223 ich liebe alle Weilsen oyeite-tabebo-kamangkä $ 571. D. Wörter der Schofehonen von Nathaniel J. Wyeth, in Schoolcraft’s Indian tribes I, 216 (mit 4 Wörtern Nachtrag pag. 218) [der Sammler hat (p.215) Zweifel an der Zuverlälfigkeit, da er wenig von der Sprache wulste; einige Nachrichten über das Volk [. p. 216"n-7] 224 beaver harnitze, 225 musk-rat pauitze, 226 salınon arki, 227 mule mourah, 228 horse tohuech, 229 white men larbabo, 230 bear wearabze, 231 fish-hook nalzoon, 232 clasp-knife harbeteze, 233 awl or fish-knife wehe, 234 beaver-trap harnitzeoon, 235 tin bason or pot wetour, 236 pipe parm, 237 bridle auke-wanuss, 238 gun peait, 239 saddle narrino, 240 whip neulequar, 2/41 powder nargolouche, 242 beads puetzo-mo, 243 long shells tawacar, 244 hatchet hohanic, 245 grass shawnecp, 246 tobacco tooparm, 24T river or water paah, 248 sun tarpe, 249 moon uphuie, 250 shirt (clothing?) wanup, 251 waisteoat loo-wanup, 252 bulfalo robe coolche, 253 trowsers coolche, 254 great-coat loshi-wanup, 255 moccasins maunep, 256 no kay oder tkay, 257 none kaywut, 258 bad (not guod) kayshaunt, 259 good shaunt (viell, auch many?) E. Als einen Zufatz fchliefse ich einige Wörter aus muthmalslichen fchofchonifchen Dialecten in Utah an, die von mir $. 3/15 Anm. 2 aufgeführt find: 260 Eller oder eflen lick-ara, 261 Wurzel yumpa, 262 Büffel koolsa, 263 Honig oder Zucker penoin, 264 Paah (pa-ah, Waller) nennen die Schofchonen den Snake river = Saaptin der Nez perces (3/61) Mm mm 2 644 $ 572. affection 113 alive 129 antelope A 195 arm 27 arrow 45, PM 216 awl A197, $233 axe 46 bad 126, A 181, S 258 bark 88 bason (S 235) beads Ss 242 bear 94, S 230 beard 25 beaver 98, A 198, S 224 (S 234) big (A 185) bird 103 black 115 blood 3m blue 417 boat 48 body 3 bone 35 bow 44, PM 215 boy 3 bridle S 237 brother 11 buffalo A194,U262 canoe 48 chief 39 (PM 206) child 5 elothing S 250 coat S 254 cold 131(PM 205) come 179, A 183 copulate A 189 dance (v.) 169 darkness 59 daughter 11 day 56 dead 130 deer 96 dog 92 Schofchonen A. Subftantiva, Adjectiva und Verba drink 167 house 42 duck 107 husband 7 ear 19 ice 74 earth 75, PM 209 | Indian 14 eat 166, A 186, PM 222, | infant JS. child U 260 iron 84 egg 104 island 81 elk 97, A 4196 | kettle 43 evening 6 kill 175 eye 20 knife 47 (S 232) 233 face 17 lake 73 far PM 220 land 75 father 6 large A A1S4 feather 105 leaf 87 finger 29 leg 32 fire 72, PM 207 | life (PM 206) fish 109 light 58 fish-hook S 231 lightining 68 flesh 9 lord (PM 206) fly 100 love (v.) A192 (PM foot 33 221) (223) forehead 18 man 1, PM 210 friend 41, A 199 | meat 9 girl 4 moccasins S 255 go 178, A 188 | moon 54, PM 205, S 249 god PM 206 morning 60 good 125, A180, S 259 | mosquito /. musquito grass 89, S 245 mother 7 great 120 mountain 80 green 119 mouth 22 gun S 238 mule S 227 hail 71 musk-rat S 225 hair 16, PM 214 | musquito 101 hand 28 nail (am Finger) 30 handsome 127 name 412 hatchet 46, S 244 near 144 head 15, PM 213 | neck 26 heart 36 night 57 heaven 52 nose 21 hill so old 123 honey U 263 people 14 (A 187) horse A 202, PM 217 | pigeon 108 (218), S 228 | pine 90 Alphabetifche Verzeichnung zu den Wortverzeichniffen der pipe 50, S 236 pity (PM 219) pot S 235 powder Ss 24 rain 69 red 116 river 77 (A185) S 247 robe S 252 root U 261 run 168 (PM 218) saddle $ 239 salmon 110, A 182,5 226 salt 83 sea 76 see 173, A 190 (191) shells S 243 shirt S 250 shoe 49 sing 170 sister 12 sit 176 sky 52 sleep 171 small 121 snake 102 snow 70 son 9 speak 172 spring 62 stand 177 star 55 stone 32 strong 122 sugar U 263 summer 63 sun 53 (A 187), PM 204 (205), S 248 thunder 67 tobacco 51, $ 246 toe 34 tongue 23 tooth 24 town 38 XIV, 572-5. Schofchonen: Verzeichnung, Chiffren; Laute, Subft. End. 645 trap S 234 wolf 95 C. Pronomina D. Adverbia tree 85 woman 2, A200, PM 211 ee ihr JS. adj. trowsers S 253 wood 86 Fun Sadj 3 I 133 (PM 221) was ugly 128 yellow 118 torda 4145 j thou 134 y valley 79 young 124 % 135 yesterday 146 village 38 Snake river U 264 to-morow ART N 2 we 136 waistevat S 251 3 Völker A 203,b-d not (A 191) : you 137, warm 132 warrior 40 EmZehlmörter I 12 E. Interjectionen water 73, A 201,| 1 150 h 4 h PM 208, S 247| 2 151 ENDEN ER ale 3 whip s 210 3 152 this 139 De ra ae white . 114(A 137,| 4 153 that 140 PM 223, S 229)| 5 154 all 14ı (pm 223) |F. Wortformen oder wife 9 6 155 much, many 142, A 193 kleine Sätze wind 66 ’s 159 guuc 143 A187, 191, PM 205, 206, wing 106 20 162 many S 259 219, 221, 223 winter 65 30 163 none S 257 8573. Über das von mir durch Vereinigung verfchiedener Sammlungen zulammengebrachte WORTVERZEICHNISS der Schofchonen-Sprache und [eine Theile habe ich das meilte [chon S.640a-nf, 641% gefagt. In meiner Verzeichnung zu den 5 Sammlungen habe ich diefen folgende Chiffren vor dem Zahlzeichen gegeben: ... gar kein Zeichen tragen die Wörter des grolsen und Haupt-Verzeichnilles der exploring expedition: No. 1-179 A Sind die Wörter Thomas Say’s in der archaeologia americana: No. 130-203 PM das Wortverzeichnils des Prinzen Maximilian zu Wied: No. 204-223 S das Verzeichnils von /'yelh bei School- craft: No. 224-259 U die 5 Wörter der Schofchonen in Utah: In der Wortvergleichung bediene ich mich zur Bezeichnung diefer Theile der folgen- den Chiffren: E nur, wo es zur Unterfcheidung [teht; gewöhnlich gar keines Zeichens: für die grolse Wortfammlung der expl. exp. A = archaeologia americana (die Wör- ter Say’s) PM = Prinz Maximilian zu Wied Scr = Schooleraft (Wyeth’s Wörter) W bezeichnet die Wihinafht-Sprache No. 260-4 $ 574. Ich liefere hier einige BEOBACHTUNGEN über das GRAMMATISCHE DER SPRACHE, welche ich aus den Wörtern habe ziehen können und deren einige zu der richtigen Behandlung der Wörter in der nachfolgenden Sprachvergleichung nothwendig find. Eine Menge von Vocalen neben einander zeigt das Wihinafcht in: paöatu grols. Ein auffallend langes Wort ilt im Wih. Salz: pimatiyimwaiakin; es fehlen nicht andere lange Wörter. 8 575. In den meilten EnpungGeEn, welche fich an den SUBSTANTIVEN, gelegentlich auch den Adjectiven, beobachten laffen, erkenne ich Refte, Verwandte, Analoga, kurz eine Erb- fchaft, der zwei mexicanilchen Endungen 7z und 7zr; es find dies folgende: 2 (x, te, ti); ts, tse, ize, ze, che (= tlche); tsi (lsin); sch, sche; vielleicht auch r. Die meilten von ihnen kommen [owohl dem eigentlichen Schofchonifchen als dem Wihinafcht zu. Ich werde fie einzeln durchnehmen: 646 XIV,575-6. Schofchonen: Subftantiv- und Adjectiv- Endungen. 7 — im Schofch. !hunder, peait Gewehr Ser (f. in der fon. Wortvergleichung des Comanche No. 148 S. 39832); good, in den Adj. auf wit und pi£ (vgl. befonders weils Sch, endend auf öi = wi = wi: in der Comch. Wortvgl. No. 29 S. 392 Z.5 v.uw.); in den Zahlwörtern 2 (Sch hAwat, C waha; f[. Comech. Wortvgl. No. 34), 3, 4; doch endet auch das Verbum go auf 2; — im Wih,. brother, hail, bear: das t [ticht deutlich hervor im W palit eik gegen Sch paree; 1x — W chief, TE — Sch Gott PM, zr — Sch good (neben Lt); zs — W cold; zse — Sch Mann PM; zzz Sch in Ser: Biber, musk-ral; zE Sch in Ser: Bär (bze: E wira, Scr wearabze; [. Comch. Wortvgl. No. 39,b), Mefler; cze (= tlche) — Sch Pulver Ser; 757 — macht fich als Endung im Sch bemerk- lich in: muratsi deer = Co muaxali und wohl = azt. mazatl,; Filch payötsi = Com. N pague (f. S. 395m No. 87); aulserdem: girl, son, sister, bear (uitsilsi, [. S. 394" No. 69); old (f. S. 3978 No. 134), young; Zahlwort 1 (schimutsiz; vgl. S. 399"" No. 162,a); — im Sch und W zugleich: boy ([. S.395"n), small (hier hat W sin); (auch das vb. run endigt auf si); sca (sh) — Sch body, beaver A, all, 5, 10; W iron; scne — in 2 Wörtern des PM: ahsche Erde, olıksche Waller; wenn diefes das azt. all wäre, lo würde Asche = azt. ll erwielen [eyn a — findet lich nur im Schofeh.: evening, wind, rain, island; blue ; bei Ser: Topf, whip, shells, Als eine einheimilche Subfltantiv-Endung, wenn auch vielleicht ein analugon oder Wiederfchein der aztekilfchen, ftellen fich durch ihre Verbreitung und anderweitige Verwandtfchaft (Comanche p ulw. S. 386m-73, Yutah S. 351mf-22 u. a.) dar die Ausgänge: p, pa, pe, pi; p— in Sch und W: ice, earth; — im Sch hail, great; bei Ser: grass, shirt, moccasins; — im W: old, large; pa — SchW mouth, Sch foot; pre — Sch blood? (f. S.397° No. 110), Frau PM, Sonne Scr (bei den andren Sammlern be); pr — Sch limpi, W tipt Stein; W wayöpi Fichte, Ich glaube fogar, dals diefe bezeichnende Endung der cumanche-[chofchonifchen Sprachfamilie noch weiter wirkt, und dafs ihr (als be, bih, ba, va) die hefondere Geltalt zuzulchreiben ilt, welche das Wort Sonne in diefem Sprachkreife angenommen hat: gegen Cah. *laa: Comch B ta».bih, N tah-a=rp; SchE ta-va und ta-ba, A ta-bba, PM lah-be, Ser la-ıpe; Wih. ta-va und ta-ba; Mogni tah-wah, Yutah ta-p. Ganz deutlich ift w4 (auch dem Comanche angehörig, wa und va: $. 386% "") Endung im Sch nöngkawa Ohr ([ die Reihe Yutah No. 290) und /dngwa Zahn. Auf wa beruht die [onderbar umftändliche Endung waisch, welche im Wih. puiwaisch Eıilen = CN pohe-wista erlcheint und deren Identität mit der von mir S. 387%22 und Neu-Mex. S. 313nn-nf be- [prochenen Comanche-Endung wisla, bist gerade aus diefem Beifpiel hervorlpringt; [. noch S. 397mm No. 126. 8 576. Am Wihinafcht beobachte ich 2 AnsecTıv-EnDUNGEN: KırıryA oder kwitya für die Farben: loha-kwilya weils = Sch tuscha-öi (Sch hat allo für die Endung öö: welche = dem nachfolgenden wit ohne die azt. Endung £ ilt); ikwits-kwityad blau: im Sch, das ein andres Wort hat (schakwakar), könnte allenfalls eine Endung Awakar # kwilya vermuthet werden; hauptlfächlich entfprechen aber dem W Awily.a die Endungen wit und pit im Sch: fchwarz Sch tu-wit, W tuhu-kwitya (f. S. 392% No. 25: wozu kommt Comch. bei Whipple tühuft); wohl auch roth: Sch dngka-wit = W atsa-kwity:a (l. S. 393"n No, 47,b); gelb Sch wa- pit, W ohä-kwityad. Dieles wıt und pit finden wir kürzer im Comanche: als pl bei Neighbors und als ft bei Whipple (f, Neu-Mex. S. 313"f); ja bei Letzterem auch fit, in lö's-afit weils (wo B ohne Endung Zochza, die 2 Andern mit p: N toshop, M tooshop, geben); ferner habe ich dem wilya an die Seite zu [tellen die Endung pza in dem einen Comanche-Worte B equipza gelbe Farbe ([. S. 395mm No. 90). Eine weitere Auslpinnung von wil, zugleich mit A davor, ilt zu beobach- ten im Sch scha-kwaöit grün (obigem [chwarz [ehr ähnlich), wo uns das Wih. Wort fehlt; das öit ift = zu letzen wit: und hierher ift zu ziehn die [chon (") erörterte Endung öl im Sch weils, welche dieles öit ohne die azt. Subft. Endung ilt. — Ich bin auf diefe Endung wilya aufmerklam geworden, und habe mir zuvörderlt iım nächlten Kreife die Frage vorgelegt: ob vielleicht wifya des Wihinafcht XIV, 576-8. Schofehonen: Adj. Endungen, pron. u.a. praefixa, Compof. 647 = der tarahumarifchen Endung meke lei, wie fie in Einem Beifpiel von der Farbe: fchwarz Ta tschoca-meke=W tuhu-kwilyd, vorkommt? Diels weiter verfolgend, fage ich: die Wihinafcht-Form liest zwar von der [onorilchen weit ab, aber das [chofchonilche wit nähert fich dem meke [chon genugfam, vermittelt die weite Abirrung der des Wih., und zeigt, dals in amerikanilchen Wort-Ver- änderungen nichts unmöglich ift; ihm fehlt auch das vorn fo lellfam zugewachlene k. Dann würden wir wit und Awilya für die grolse lon. Bildung der Subft. und Adj. actor und agens halten dürfen: für welche Behauptung uns aber noch jeder Beleg fehlt. Die Identificirung von wit mit tarah. meke gelchieht auf dem Wege, dafs man in Erwägung zieht: wie im Tarah. ke, nichts als die azt. Subft. Endung der Sprache, = mex. U und £li, dem Anlatz me auch fehlen kann; und wie im Wih. das £ die Nominal-Endung diefer Sprache und daffelbe als im Tarah. ke ilt. Übrigens ilt es unnöthig we- gen des Abftandes zwifchen wit und meke zu handeln: denn ich habe in meiner grolsen Arbeit über die fonorifche Endung, welche den Abfchnitt X bildet, die Formen mit und miti [elbft (in der Tara- humara und Cora) nachgewielen. Eine Endung yv, mit verfchiedenen Vocalen davor, zeigt fich in Adjectiven und in allen Zahl- wörtern des Wihinalcht: ayu (aiu, diu): schilayu [chlecht; singwaiu (neben &iu) 1, wahaiu (neben eyu) 2, pahadiu 3, napaiu 5, — eyu (eu, auch Aweyu): pijeyu gut, hüblch; singweiu (neben aiu) 1, waheyu (neben diu) 2, watsikweyu 4, natakskweyu 6; — iyeu: kwatsiyeu häfslich,; oyu: sing-waloyu 10, wahd-waloyü 20, paht-manoyu 30. Ich habe diefe merkwürdige Endung als im Blackfoot wiederkehrend nachgewielen (S. 639"f), 8 577. Die fchofchonifche Sprache weicht von der gröfseren Hälfte der Glieder des [onorilchen Sprachltammes darin ab, dals die Ausdrücke der Verwandtfchaft und die Theile des Körpers ohne pronomina possessiva praefixa uns angegeben werden; meiltentheils gefchieht es im Wihinafcht ebenfalls: duch tritt in diefer Sprache oft das Prafix ?, zweifelhaft auch @ auf. Welches poss. und welche Perlon diefes ?, das an fich du bedeutet, und a@ (im Kizh lein, 3. sing.) feyn mögen: läfst fich nicht beftimmen. Ohne Präfix [tehn die Verwandtfchaftsnamen: Sch und W Vater, Tochter, Bruder, Schwelter; Sch Mutter, wife, Sohn; — die Körpertheile in der Regel in beiden Sprachen: Stirn, Auge, Nafe, Mund, Zunge, Zähne, Bart, Hals ulw. Präfix 2 des Wih. — v-/uE Sohn, als Vorlatz erwielen durch Comch. rer-too-ah mein Sohn; i-kuma husband, Sch kuma = [on. cuna, i-mai oder mai Hand = azt. ma-itll, i-naka Ohr = azt. nacaz-tli, i-puta oder puld Arm; noch: Haar, Leib; a des Wih. — würde nach dem Kizh (wo a allgemeines Präfix ilt) in W apiht Federn lie- gen, = Kizh a-pehan; unlicher ift es mir in aohd Knochen = Sch huo, in Blut; da das Schofch. gar kein Präfix zeigt, darf man a@ auch nicht in Sch dpui Vater vermuthen. 8578. Das fonorifche privative Präfix ka finde ich als kay und kwa in: Sch A kayteesant (kate?) Ichlecht: von E tsanli oder isaant, A sant gut; und im W kwatsiyeu hälslich. Das verbale Präfix ma des Comanche (S. 35632) lälst lich auch im Schofchvnilchen beob- achten: PM mahrichkia ellen = W tikd (fl. S. 39a No. 116), SchA ma»bonee l[ehn (f. S. 397nn No. 137). Dals die Sprache den Vortheil der Zulammenletzung, namentlich zweier Subltantiva, be- fitzt, zeigen folgende Beilpiele: Sch Ser karnitze Biber, harnitze-oon Biberfalle; Sch maschitu = W schirü Nägel: dellen ma ich für Hand halte, ganz wie azt. maitl in der Compolition erf[cheint; pa Walfer als iter Theil in SchW Eis, Inlel; W Meer, See; als 2ter Theil in Sch Meer und Fluls; Sch Ser wanup shire (No. 250) ift Zter Theil in 251, 254; Prinz Maximilian lehrt uns die 2 Com- polita: Gott = Lebensherr (No. 206), und ohtse-tahbe Mond (No. 205) kennen: das [einer Angabe nach = Nachtfonne [eyn foll; es bedeutet aber kalte Sonne: denn Nacht heilst Sch tukwön, aber Sch ötschöin heilst kalt. Noch eine Compofition ift Sch puelzomo beads = CB puichzomo blaue beads: f, S. 3972 No. 109; eine fernere No. 187, 223, 229. 648 XIV,579-80. Schofchonen nördl. Gränze des aztek.: Verhältn. d. Spr. 8579. Die zwiefache Schofehonen Sprache und das Volk der Scho- {chonen find das ÄUSSERSTE GLIED MEINER ENTDECKUNGEN: des grofsen Bundes, durch ein mächtiges eignes Element zulammengehaltener Sprachen, von einem kleinen Erbtheil aztekifchen Wortftoffes durchdrungen; welches ich, von Guadalaxara aus nordwärts fuchend nach den Spuren des AZTEKEN-Idioms und feines Volkes, angetroffen habe; fie bilden den ScuhrusssTEein meines fonorifchen Baues. Die JETZIGEN Wohnflitze der Schofchonen: von Violet geletzt zwilchen 35° und 43° N. B. (oben S. 635"), nach der Sprachkarte in School- craft III bis 44°, nach der Karte der expl. exp. von 42° bis 45° 355’ N.B. und 110-120° W.L. v. Gr. (S. 636”), von Morse (63/4"') bis 47°; find es nicht, welche uns am meilten interefhren: denn fie befinden fich, zum Theil fogar noch in das Utah-Territorium hinabreichend, in delfen Wülten die armfeligen Root-diggers zu finden find, weit im Süden gegen ihre FRÜHEREN: welche waren im höheren Norden und auf der Ölftfeite des Felfengebirges. So weit das Volk der Scho- fehonen in den höheren Sitzen der Blackfeet nach Norden fchweifte, oder das grölsere Volk, deffen Reprälentant es gegenwärtig in feinen allgemein geographifch unveränderten Sitzen ift, wohnte: fo weit habe ich die Gränzen des AZTE- KISCHEN EINnFLuSsES oder der einftmahligen Anwefenheit des AZTEKEN- VOoLkEs nordwärts vorftrecken können. Ich blicke daher auf diefes Glied, in feiner fo weit NÖRDLICH vorgelchobenen Lage, welche wir immer zunächlt über die Blackfeet hinaus verlegen können, mit befonderer Freude; ich habe das Interelle feine Gränzen, in neuer wie in alter Zeit, fo weit nNOrDwÄRTS als möglich verletzt zu willen. 8 550. Alles, was ich, als das obige allgemeine Urtheil über ihre VERWANDTSCHAFTS- Verhältniffe begründend, an der zwielachen Schofchonen-Sprache, dem [chofchonilchen Idiom im engeren Sinne und dem weltlichen der Wihinafcht, ENTDECKT: bin ich gezwungen gewelen fehon an einer fehr frühen Stelle, bei der [peciellen über das ComancHe und Schofchonilche ge- meinfchaftlich verbreiteten Unterfuchung, zu offenbaren. Es lind diefelben Eigenfchaften und Züge, die ich etwas [päter am Comanche entdeckt und S. 3834-m gefchildert habe. Eine flüchtige Überficht des Wortverzeichnilles der exploring expedition zeigte mir im Schofchonifchen und im Wihinafcht eine kleine Reihe aztekilcher Wörter; zeigte mir zweitens diejenigen Wörter, welche, als durch die A Lonorilchen Nordwelt- Sprachen gehend, für die fonorilche Natur eines Sprachwelens bewei- fend find: über diefelben hinaus andere, weniger verbreitete, [onorifche Wörter. Beide Züge waren befchränkt und knapp; an der Sprache haftete viel Fremdheit. Diefe Einzelheiten und die Be- weile diefer Entdeckungen: die aztekilchen und die [onorifchen Wörter der [chofchonilchen und Wi- hinafcht-Sprache, habe ich bei weitem größ-tentheils in der SPECIELLEN WORTVERGLEICHUNG geliefert, welcher ich, im vielgliediigen, [yltematifchen Schema, an jener frühen Stelle, serım Co- MANCHE, das Comanche im engen Verein mit der doppelten Schofchonen-Sprache unterworlen habe. Ein gewiller Theil der anfcheinenden Fremdheit gegen die fonorilchen Hauptlprachen ilt durch diefe Arbeit gehoben worden; wenn aber ein anderer noch geblieben ilt, fo ilt diefe Fremdheıt erleichtert und gelichtet worden durch die Überzeugung von einer ENGEN VERBINDUNG zwilchen den zwei [chofchonifchen Sprachen und dem Comanche: dadurch, dals wir innerhalb des grolsen Stam- mes eine ENGERE GEMEINSCHAFT und einen BESONDEREN Typus haben aufgehn [ehn; XIV, 580-2. comanche-fchofchon. Ligue, Wihinafcht, üb.d. Wortwergl. 649 ich nenne diefe Sprach- und Völker-Verbindung öfter die CoMANCHE-SCHOSCHONISCHE LIGUE oder den comanche-[chofchonilchen Bunp; und verwahre mich hier, dals ich damit nur etwas ideelles, aber doch hiltorilches: kein Bündnils, das zwilchen dielfen beiden Hauptvölkern errichtet wäre, meine; ich fage auch bisweilen richtiger: die comanche-[chofchonifche Sprachfamilie; und abgekürzt manch- mahl die [chofchonifche Ligue oder Sprachfamilie. Mit diefem letzten, von mir aber nur ab- gekürzten Ausdruck falle ich mit den nordamerikanilchen Sprachforlchern zufammen: welche den von mir (aber überall durch eigne Entdeckungen) innerhalb meines fonorifchen Sprachltammes zufammengebrach- ten engeren Kreis von Sprachen und Völkern mit dem allgemeinen Namen des Shoskonee-Idioms, des Snake-Stammes oder der Snake-Sprachfamilie belegen; [. uben $S. 432mm, A33nn, A35nf, 533mf, 550rn: und befonders 552mm, 636mm, Die, [o oft fchon von mir (f[. S. 3902-mm) ausgelprochene NAHE VERWANDTSCHAFT zwilchen Comanche und Schofchoni [pricht lauter als die uns berichtete, wichtige Volks-Überlieferung dafür, dals die Comanches einftmahls in dielen nordweltlichen Ländern, welche die Schofchonen noch einnehmen, gewohnt haben; und dals fie nur durch eine grolse, merkwürdige Wanderung weit von diefen Urlitzen des aztekilchen Einflulfes abgerillen worden find. Das Bild einer BESONDEREN SPRACHFAMILIE, eines BESONDEREN |DIoMS inner- halb des allgemeinen [onorilchen, welches durch die Verknüpfung der Völker Comanches und Schofehonen entltand, ift im Fortgange meiner fprachlichen Prüfungen in dieler Schrift immer fefter und beftimmter geworden. Glieder der [chofchonifchen Ligue find auch die Sprache des Yutah- Volkes und das Moqui. Die f[onorilche Zugehörigkeit des letzteren, von der ich mich [päter über- zeugte, ahndete ich erft fchüchtern: angezogen durch eine Subftantiv-Endung mit p (p; pa, pe, pi; ba, va), welche ein charakteriftifches Kennzeichen diefes Völkerbundes it. Meine weiteren Ent- deckungen [chloffen an diefe meine älteren Glieder noch eine Reihe neu-californifcher Sprachen an. Die Nachrichten, welche die Erforfchungs-Expedition der Vereinigten Staaten erhielt (fl. S. 6393-22), lalfen noch anderwärts eine beträchtliche Erweiterung delfelben hoffen. 8581. Das Verhältnifs der WınınascHTr-Sprache zu der eigentlichen [chofchoni- [chen habe ich fehon beim Comanche (S. 391a@-mm) abgehandelt: wie das Wihinafcht viele Wörter mit der [chofchonifchen, in derfelben oder fehr ähnlicher Geltalt, gemein hat; in vielen aber (ich lege unten S. 650"-nf nur eine kleine Auswahl von Beilpielen vor) und, wie auch oben (S. 646w!_7m) zu fehen ift, in befonderen Eigenthümlichkeiten (ich von ihr trennt; wie diels mich berechtigt das im engeren Sinne [o genannte Schofchonilche und das Wihinafcht: obgleich ich letzteres im allgemeinen Gebrauch, geltützt auf die ihm und dem Volkszweige von der expl. exp. beigelegte Nebenbenennung der weltlichen Schofchonen, unter dem Ausdruck Schofchonifch mit verltehe, als zwei Sprachen zu nehmen und zu zählen. 8 582. Die kritiflche Bearbeitung des [chofchonifchen Sprach-Materials (vom Scho- fchonifchen und Wihinafcht) zur Erreichung meines Zweckes: des Beweiles der Verwandtilchaft mit und der Zugehörigkeit zu dem grolsen [onorifchen Sprachftamme, der eugen Gemeinfchaft mit dem Comanche, und der Aufzeigung der in ihnen fortlebenden aztekilchen Wörter; ruht beim Co- MANCHE. Ich habe aber von den verlchiedenften dort gemachten Rubriken hier einen NACHTRAG und Agsscnruss im kleinen Maalsltabe einzurichten: aus dem Grunde, weil ich beim Comanche nur diejenigen [chofchonifchen Wörter behandelt habe, welche den in den zwei Comanche-Wortver- zeichnillen auch vorhandenen Begriffen zugehören. Mochte das einen [olchen Begriff ausdrückende Wort des Schofchonifchen oder Wihinafeht mit dem Comanche-Wort identilch oder von ihm ganz verlchieden feyn, [o wurde es beim Comanche betrachtet und abgemacht. Für die hielige Stelle habe ich aber diejenigen Wörter der zweifachen Schofchonen-Sprache übrig behalten, deren Begriffe in dem Comanche-Wortvorrathe nicht gegeben [ind; und an ihnen muls hier ganz daffelbe Verfahren beobachtet werden als beim Comanche. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Nnnn 650 XIV,582-4. üb. die [chofehonifche Wortvgl.; Wortvergl.: Wihinafcht. So klein nämlich die Auswahl der [chofchonifchen Wörter (Begriffe) gegen die der Comanchen ift, fo enthält fie doch viele wichtige Wörter, die das Verzeichnils der Comanchen nicht hat; diels kommt von der unweilen Auswahl des deutlichen Anliedlers. Man kann daher die oben mit dem Co- manche gemeinlam betriebene Sprachvergleichung mit den 2 Schofchonen-Sprachen in derfelben Weile weiter führen; die Refultate fetzen fich hier gleichmäfsig fort. Folgendes find (aufser Acht gelallen Whipple’s Ipät hinzugekommene Wortfammlung des Comanche) die ÜBERSCHÜSSIGEN BEGRIFFE der f[chofchonen Wortverzeichniffe; die Begriffe, welche den Stoff zu der nachfolgenden er- gänzenden Sprachvergleichung herleihen: affection, alive, antelope, awl, bark, bason, big, bridle, clothing, copulate, duck, egg, elk, far, fish-hook, hail, heaven (sky), ice, island, lake, land, large, light, lord, mule, musk-rat, musquito, name, pigeon, pine, pily, pot, powder, robe, salmon, shells (Com. 143), stand, trap, ugly, valley, waistcoat, whip, wing. Ich habe jedoch auch, gegen die Regel, einzelne, vom Comanche abweichende Wörter der GEMEINSCHAFTLICHEN LISTE hierher gebracht und hier behandelt. 8 533. Obgleich es hier, am Schluffe der ganzen [onorifchen Sprachreihe, paflend wäre alle oder wenigltens den, fonft in meiner SPECIELLEN WORTVERGLEICHUNG berückfichtigten Kreis der fonorilfchen Sprachen in diefer [chofchonifchen Vergleichung er- fcheinen zu lalfen; fo halte ich mich doch hier, aus Gründen der erlten Anlage und der Gleichartigkeit, in dem befchränkteften Kreife, welchen ich bei der grolsen comanche-[cho- fchonifchen Vergleichung behauptet habe: indem ich nur die vier fonorilchen Haupt- [prachen gegen das [chofchonifche Idiom in Vergleich [telle. Es bleiben hier aus fowohl Kizh und Netela, als Yutah und Moqui; die reichlte Vergleichung, die in allen Gliedern, habe ich beim Mogui und Yutah: und im grölseren Umfange bei den, [pät hinzugekommenen und ausgearbeiteten, neu-californilchen Sprachen (S.556-9) geführt. Da hier auch das Comanche nicht er[cheinen kann ('), fo ift das folgende kleine ergänzende Gemälde um [fo wichtiger, weil in ihm allein der Beweis der höheren [onorifchen Gemeinlchaft beider Sprachen waltet. Die Einrichtungen und Zeichen bleiben in der hier anhebenden THEIL WEISEN SPECIELLEN WORTVERGLEICHUNG der ZWIEFACHENSCHOSCHONEN-SPRACHE diefelben als, die ich beim Comanche gebraucht und erklärt habe (f. S. 339°", 391"'-2%). I. fonorifche Wörter: 8 584. Ich fchicke aulser der Ordnung Beweife, hergenommen aus dem ganzen Wortvorrath, von der VERSCHIEDENHEIT zwilchen dem Schofchonifchen und Wihinafcht voran: a) Sch und W haben dalfelbe Wort in [ehr verfchiedener Form: Hagel Sch päungp, W paziöonoat (Co mevatze hageln ilt zu fern) b) Sch und W haben verfchiedene Wörter; ich bringe, da unten in der Wortvergleichung allein hiervon noch genug Belege vorkommen, nur eine kleine, beiläufige Auswahl ftatt der vielen zu gebenden Beilpiele bei: Frau (femina, woman) Sch kevöv (andre Quellen geben das fon. Wort wepee, uah-aipe), W moyoni (vielleicht = Ta muki), lugaga (ganz fremd); Infel (f. No. 81) fcheint auch verlchieden zwilchen beiden zu feyn; Thal Sch pdun, W tiyaya; in den Zahlwörtern lind beide Sprachen bedeutend ver[chieden: ganz in der 3, 5, 10; [tark in der 1 und 2 (doch haben lie daffelbe Wort); fie fchliefsen fich ganz nahe nur in der 4 zulammen; das Wih. ift hier befonders mit dem Comanche verwandt; — im Pron. ich [ondert fich Sch Awarz von C und W (Ri) aus, welche = [on.; du Sch emd’e (= [on.), W i (ganz fremd); er Sch ton, tan; W oo, oscho? — [o überhaupt gehen beide Sprachen in den Pron. falt immer aus einander; eben [o in den Ady.; ja Sch usch (fremd), Wahä=C ha. k (‘) Ich habe zuletzt noch (S. 651"f, 6523-aa, af, m) einige Comanche-Wöirter hier eingemifcht, die ich erft fpät durch W#Ähipple’s report erhielt; fie find durch CW bezeichnet. XIV, 585-7. fchofchonifche Wortvergleichung: fon. Wörter; 308-31,a. 651 8 585. Nun eile ich zu meinem Gegenltande: A. Schofchonifch und (oder) Wihinafcht haben DASSELBE WorT mit den 4 [onorilchen Haupt[prachen, einigen oder einer derfelben: 1) in vollkommener oder naher Ähnlichkeit: °°®Ehefrau, Frau (uzor, wife) Sch uepui; Ta upi, Ca hubi,; °°’Winter Sch fumu, W tomö,; Te gu tomojo (2 andre [on. Sprachen haben verfchiedne Wörter); vielleicht ift auch = CN tohane,; *'"Moskite Sch muaöi, W mopöng ilt wohl daffelbe Wort; Te muvari, muvali, Ca *seebori; vgl. Te vamogue zancudo; °'!Ei W a-noho, CW ueno-io, Te nono (Sch nupahwi [cheint ein verfchiedenes Wort zu feyn; die 3 andren [on. Sprachen haben 3 andre Wörter); ’'?die Zahl fechs 2) ziemlich oder etwas ähnlich mit den [onorilchen Sprachen: a) ''’Baumrinde Schlokutsöng, ogutsöng (aber W verfchieden: apod = CW pöh-ap), Co (nur in diefer Einen Sprache befitze ich den Ausdruck) cutzapehti; °"*Sch welour zinnernes Becken oder Topf; Ta bechtoleke Gelchirr, tschicoliki Topf, Ca *socori Gefäls (wenigltens find beide letzte Wörter identilch); *'*,aPfeil Sch wönd, Te vu (W hat ein andres Wort) b) Wihinafcht ift eigenthümlich, lälst ich aber ungefähr durch fonorifche Sprachen löfen: ?15,bdieler W ia; Co ü, Ca ica,; °'°jener W öd, Co eu ese 3) wohl ähnlich mit fon. Sprachen: °'”ja Sch usch (ganz verfchieden vom C und W); Ta hu (bedeutet in Wirklichkeit: ill) und v, Ahutsine und hustine (zärtlich; auch Aune: freundlich: fo dafs ze, vielleicht = ich? als ein Zulatz er[cheint); Ca hewi, hehui (darin ift Hauptlache ke = C und W); °'*, ?‘°die Zahlen zwei und drei A) eine entfernte, ungewilfe Ähnlichkeit mit den fon. Sprachen oder einer: °?! Hund W soydöuk, Co tzeuk; °*’Vater W una, Ta nond,; °*’gehn Sch schunt vielleicht = Ta simi 324 und ähnlich in andren [on. Sprachen; gut W pijegu, Te beiga; °’",aLicht W kutlaöido (light), Te cudaxare candela, °*°,bheute Sch öyitschi, W iyasu; Co iico (die fon. Ähnlichkeit unbedeu- tend; andre (on. Sprachen haben andere Wörter); ’?°die Endungen von Adj. der Farbe: Sch wit (pi), C pt und ft (f. Neu-Mex. S. 313"), W kwitya = Ta und Co mit, miti ulw.? (L. S. 646n-7af) 5) Schoflchonifch oder Wihinafcht haben kaum eine Ähnlichkeit mit den fon Sprachen oder einer von ihnen: *?’Himmel Sch {ukum kann man vergleichen mit Ca lehueca,; W patlöskia könnte man im Hintertheil damit vergleichen; *?" Taube W ihoööi, Te guiodaga (Co hat ein an- dres Wort). 8 586. B. Der befreundete Boden ift uns nun entfchwunden; noch leichter tritt die Stufe auf, dafs wir den Auspruck in den [onorifchen Sprachen NICHT BESITZEN: wo allo noch Verwandtfchaft leyn kann: a) mir fehlen in den 4 fonorifchen Sprachen: Pfriem (aw/), Infel, Bifamratte, Lachs, Thal, Welte, Peit[che b) in einem folchen Worte volle Übereinftimmung aller Quellen vom Sch und W: ?2°Lachs Sch E akai oder agai, A augi, Scr arki; W ayal c) Sch und W haben für den Begriff verfchiedne Wörter: Thal Sch paun, W Liyaya. $ 537. C. Wir treten in die dunkle Region der zwei [chofchonifchen Sprachen und blicken ein in den Beltandtheil von ihnen, der uns unbekannt, ganz FREMD gegen die 4 [onorifchen Sprachen ilt: a) Sch und W haben daffelbe Wort: °’°ftehn Sch wo'ninu, W wini; CW warn; ?3t,aEis Sch pahikop, W patsiyop (vgl. GW tah’cab Eis, Schnee) b) Sch und W haben ver[chiedene Wörter: Flügel Sch kasa, W huzikia ; afection No. 113, See No. 78 (Sch ilt wahrfcheinlich athapaskifch); Ente Sch Zschiga, W put (nur im Ta vorhanden); Haus Sch uinkan, W noöt; lebendig No. 129; hälslich Sch iirk0, W kwalsiyeu; viel, viele Sch E manuku, A shant a great many, W iwatu (die fon. Sprachen haben viele verfchiedne Wörter) Nnnn? 652 XIV,587-9. /chofchon. W ortvgl.: fon., azt. W.: 331-3; üb.d. V’erzeichn. c) wo das Wort nur im Schofchonilchen angegeben wird: *’',aaPferd SchA bunko, PM punko; Piede (Payuta): ponikoe, Vieh pungo,; Angelhaken Sch Ser ratzoon d) wo das Wort nur im Wihinalcht vorkommt: ihr @0s) W ischü? eigenthümlich dem Wih., fremd gegen Schofchonifch und gegen die fon. Sprachen ift die Endung der Adj. und Zahlwörter yu, belonders eyu (fl. oben S. 6473-m) [ganz fremdartig füge ich hier, mich beziehend auf das oben S. 650 Anm. Gelagte, einige lo- norifche Vergleichungen bei, welche zum Comanche nachzutragen find: ’’"bBlitz GW ecakquitz.el, W atsawiziäho (dagegen SchE panakusche); ’*',cFuchs CW wah’nic, Te banne (auch coyote) (Ta passatschi); "*',dlaufen CW tünethl’ch, SchE tunatsi; °'"eSchwelter CW nummi, SchE rzamei (vgl. Ta boni und *biri jüngere Schwelter); ’'' fingen CW teniquer, SchE tinik= wön; °’",sWolf CM cüthseina, SchE schinöwi] 8588. II. aztekilche Wörter: 1) das aztekilche Wort der fonorifchen Sprachen ilt vielleicht im Schofchonifchen oder Wihinafcht auch voruanpen: °'’Fichte (azt. ocotl)2 W wayopi (pi Sublt. Endung), CW wör- cobüh; Co ocötn oder ocöli, Ca *huoco, Te jugque 2) Schofchonifch und Wihinafeht belitzen nicuTt das azt. Wort der fon. Sprachen, [ondern führen ein eigenes: a) beide Sprachen daffelbe Wort: °'*Hagel (fon. das azt. tet! Stein) Sch päungp, W paztöonoat (Form freilich abenteuerlich verfchieden) b) jede ein belonderes: Name Sch zöwi, W onid (beide Wörter ganz fremd; das allge- meine [onorilche [Ca *tehua ulw.] = azt. tocaitl erlcheint nicht). IT. athapaskifche Wörter: befinden fich beim Comanche (S, 402mf_ 3af),; ich trage zum Comanche noch nach: Menfch (man) CW dennathpük, wohl = athap. ’linne ulw. IV. ein [panilches Wort: Sch Ser mourah Maulthier = [pan. mula. $ 539. Ich habe die umftändliche WORTVERGLEICHUNG belchlolfen, durch welche ich unternommen habe die Verwandtfchafts-Verhältnifle der durch befchränkte Wortverzeichnifle uns bekannten Glieder des fonorifchen Sprachltammes, die Pirna ausgenommen, d.h. der comanche-[chofchonilchen Familie: ihre nähere oder entferntere Lage unter einander wie gegen den ganzen Stamm, vorzüglich die vier fonorilchen Haupt- [prachen; auch die Gegenfeite ihrer völligen Fremdheit gegen den kleineren oder grölseren Kreis; und zweitens ihren aztekilchen Inhalt; darzultellen: und durch welche ich, wie ich hoffe, ihre, von mir nach eigner Entdeckung hehauptete, fonorilche Stammverwandtlchaft bewiefen habe. Es find durch diefe Wortvergleichung Analogie-Reihen, dalfelbe Wort fehr ähnlich oder in mannigfach gewandelter Geftalt durch mehrere oder wenigere Stamm- fprachen darbietend, gewonnen, welche fo lange, bis ich meinen Plan einer allgemeinen Wort- vergleichung aller [onorifchen Stammiprachen ausgeführt haben werde, für jede ähnliche etymo- logilche Operation nutzbar und erwünlcht find. Ich habe delshalb durch diefe Analogie-Reihen eine laufende Nummer geführt, und mache fie hier durch eine alphabetifche Wortver- zeichnung (für die Redetheile aulser Subft., Adj. und Verbum eine iyftematifche) zugänglich. Die BESTANnDTHEILE der Wortvergleichung und der Wortreihen lind: M = Moqui: in fich begreifend No. 1-24, zu finden auf den Seiten 291-293 C = Comanche, gemeinfam mit Schofchonifchem und Wihinafcht: enthaltend No. 25-179, auf den Seiten 392-403 [in den Nachträgen zu diefer Sprache beim Chemehuevi und Schoschoni habe ich die Wörter Whipple’s durch W (in der Verbindung CW) und Wh (wo es allein fteht: zur Verhütung der Verwechslung mit W = Wihinascht) bezeichnet] XIV, 589-90. üb.d. Verzeichnung zur Wortvergl.der10 fon.Spr.; A-Bi. 653 K = Kizh und Netela: enthaltend No. 180-281, auf den Seiten 520-529 dieles aus- gelonderten Stückes Y= Yutah: enthaltend No. 282-307, auf den Seiten 352-357; diefe Sprache, liegend zwi- [chen Comanche und Aızh, hat durch einen Zufall diefe [pätere Stelle in der Numerirung und der Verzeichnung bekummen Sch=Schofchonifch und Wihinafcht: enthaltend No 308-333, auf den Seiten 651-652 Ch = Chemehuevi, Cahuillo und Kechi: enthaltend No. 334-432: aulser der Ordnung, weil diefe 3 Sprachen erft zuletzt hinzukamen; auf den Seiten 556-559. Die Unvollkommenheit diefer Reihen befteht darin, dafs fie, wohl allmählich an Inhalt wach- fend, nur eine befchränkte Zahl von [onorilchen Sprachen in die Vergleichung bringen: C und Sch nur die 4 von mir vermittellt eines reichen Sprachftoffes (Wörterbücher, Gram- matiken und Texte) tief erfalsten Sprachen des nordweltlichen Mexico’s: welche ich, um irgend einen kurzen Ausdruck zu haben, hier gewöhnlich die 4 fonorifchen Hauptlprachen genannt habe; K diefelben 4 nebft Comanche, Schufchonifch und Wihinafcht; M, Y und Ch zu den vorigen noch Kizh und Netela und fie [elbft. Bei allen fehlt die Anziehung der Pima und der 4 uns nur durch den Vaterunfer-Text bekannten ' Sprachen der Provinz Sonora: Tubar, Hiaqui, Eudeve und Opata. Das Nicht-Ähnliche: Wörter, welche vereinzelt daftehen; wird hier nicht aufbewahrt: fie tragen keine Ziffer. Befchränkte Analogie- Reihen: [o die Übereinftimmungen zwifchen dem Comanche und zwiefachen Schofchonifchen, auch blofs den 2 [chofchonifchen Dialecten; zwifchen Kızh und Netela: mit Ausbleiben oder Mangel anderer fonorifcher Sprachen; find zum Theil aufgenommen. Viele Wörter (Analogien-Reihen) kehren bei den ein- zelnen Sprachen wieder; die [pätere Reihe bietet die grölsere Fülle dar, und ift zum Gebrauch zu wählen, In der hier nun folgenden ALPHABETISCHEN (am Ende [yftematifchen) VERZEICHNUNG ZUR WORTVERGLEICHUNG der zehn [onorifchen Sprachen des comanche-[chofcho- nifchen Völkerkreiles habe ich den citirten Nummern das in ihnen herrfchende fonorilche oder aztekifche Wort vorgefetzt. Diele Wortformen find [elten das Wort der Sprachen, denen die Nummern angehören: fie find vielmehr gröfstentheils, öfter nach fchwankender und willkühr- licher Wahl, das fefte Wort einer Grund[prache,; bisweilen find die Wortformen nur eine Andeu- tung. Weil ich die Zufetzung der in der Vergleichung liegenden Wörter nur zu dem Zwecke unternommen habe: anzuzeigen, was in den Nummern zu finden ift und was nicht; das Nachluchen zu erleichtern und unnöthigem vorzubeugen: [o handelte es fich blols um eine Andeutung. Manche Num- mern habe ich ohne den Zufatz des Wortes lallen müllen, weil der in ihnen vorkommenden Wörter mehrere oder der zulammengeltellten Wortformen zu mannigfaltige waren; häufig deute ich dielen Fall der Mannigfaltigkeit durch einen vorgefetzten Stern * an: was in dem Falle, wo ein [olches Citat mit anderen zulammenfteht, welche ein Wort vor [ich haben, fogar nothwendig ilt. $ 590. Alphabetifche Verzeichnung zur Wortvergleichung der 10 fonorifchen Sprachen A. Subftantiva, Adjectiva und Verba: Abend C 39a, athap.; alt chokopie C 143; Arm mait! M 1, K 258, Y 298, Ch 418; pure C 108, Y 286, Armbruft C 38, Alche C 173; Auge zachich C athap.; pusi, pui M 13, C 32, K 193, Y 282, Ch 336; Augenbraunen C 65; Axt, Beil howon C 124, tepuztli Ch 427 Bär hunot K 237, Ch 345; otzet C 69; uira, vohi C 39b, Bart motz C 71, K 190, Ch 356; Baum hapete, schuwi = quahuitl? C 175, Ch 399; quahuitl Ch 423; Baumrinde Sch 313; Bein hoqui M 14; namp, nef K 250, Y 293; ohm C 129; Beinkleider kuss C 156, pitzo ulw. C 98; Berg cagül K 205, Ch 357; tuiawi u.a. C 38; belitzen pia C 164a, Biber harnees 654 XIV, 590. alphab. Verzeichnung zur W ortvergl. der 10 fon. Spr.; BI-N. C 152; Blatt puhi C 128, Ch 400; *C 99; blau schioga K 235, Ch 389; Blitz Sch (eig. C) 331b; Blut o, vure K 218, Ch 346; peeshpah u.a. C 110; Bogen eih, ati C athap.; *C 38; Boot ir— C athap., *K 236, braun coma+ C 66, breech-cloth pitzo ulw. C 98; Brodt temeke C 52, Ch 367; tlarcalli C 172; Bruder batschi K 225, tama C Ail; Bruft pitzi M 23, C 78 (2)toko), X 294; Büffel kooche C 153, Ch 378 Donner, donnern Zunu+ C 151, Ch 379; dunkel, Dunkelheit tokano C 27 Ehefrau [. Frau, Ehemann [. Mann; Ei kauguaca K 219, nono Sch 311; Eis pahiköp Sch 331a; Eilen pohewista (tepuztli) C 126, 179b, Ch 427; vainomi Ch 414; Ellbogen M 18, Ente ischiga Ch 380; Erde dubur M 19, Ch 408; exel K 248; ellen qua K 265; tika, tukarroo € 116, Ch 381; *K 238 Feder masa K 198, pihi K 233, she-ah, wöschia C 118; Feind K 249, fern meca C 91; Feuer con C athap., Y athap.; Uetd M 12, K 266; Fichte ocoll Sch 332; Finger massit ulw. M 41, C 46, K 195; finlter C 27; Filch muyut, hueat K 220, pague C 87, K 239, Ch 401; Fleifch Zuku, tucugue C 47a, Ch 370; Fleilchbrühe C 64, Fliege mupu (muvali) C 94, Flinte [. Gewehr; Flufs kono C athap., paugui K 210; Frau: 1) femina muki C 58, Ch 376; upi C 33 2) uxor upi C 97, Sch 308; Freund haiz C 119, tehima Ch 409; Frühling taba Ch 413, Fuchs banne Sch (eig. C) 331c; Fuls kogui M 14, C 40 (2) and.); nampa, nef K 250, Y 293, Ch 382 geben maca C 179a, Gefäls Sch 314; gehn miaro C 120, K 241; simi C 34, Sch 323; gelb oauma € 67, wapit und oama C 90; Gelicht koveh C 45, Y 285; Gewehr peait C 148, Glasperlen zomo C 109; Gott teotl M 11, C 176b; Gras shorip C 122; grols guelu K 209, piap C 123, yoit (huei) K 276, gut beiga Sch 324, chaat C 121, turi K 202 Haar papi M 20, Ch 383; tzontli C 149, 174, Y 307; Häuptling zot Ch 347a; teuctli u.a. C 176a, K 274; Hagel Sch 333; Hals kuta, quechtli M 2, C 166, Y 304, Ch 371, 424, paxon K 251, Hand mait! M A, 7, C 159, K 258, Y 298, Ch 418; Haus calli C 163, Ch 415, ki, qui K 206, Ch 3/40; Herbft yerwane C 63, Ch 402; Herz peehe, piwe C 125, Ch 351; yolli K 277, Ch 431; Himmel tukum (tehweca?) u.a. M 17, Ch 377, Sch 327; Hir[ch (auch Elennthier) arika C 92 (auch tschomali, paree), mazatl C AT1b, mura+ (mazatl?) C 51; paree K 234, Ch 403; sukut K 203 (tschomali), Ch 343; hören C 158; Holz con C athap.; quahuitl M 8?, K 280, Y 306?, Ch 423; *C 175; hübl[ch C athap.; Hügel cagü K 205, Ch 358; iuidwi C SS; Hund chichi C 167, K 275 (auch wasi); tzeuk Sch 321, zari C 115 und athap., K 246, Y 237 Indianer € S1, Inlel paharnur Ch 404 Du kalt ötschö C 112 und athap., K 231, Ch 396; Katze moosah Y 305; 'Kellel witwa C 155, Ch 397; Kind C 85; Kinn C 73, Y 295; klein C 150, Ch 363; Knabe Zu, togui C 93a, K 201 (kwiti); Knie Z{ono M 15, C 53, K 196; Knochen 00 C 61, 179d (auch Zsonip, omitl?), K 200b; kommen kima C 113, K 232; Kopf pa-aph, pampi C 149, poan K 222, Ch 348; quaitl M 9; Krieger C athap. Lachs agai Sch 329, Land K 248, laufen Zundtsi Sch (eig. C) 331d, leggins C 156, Leib tlactli K 273; Licht cuda K 199, Sch 325a,; lieben kamalık ulw. C 130, Lippe ientli C 169 (Y 302) Mädchen nai+ K 240, Ch 353; tegueke K 221; Mais June C 100, Ch 368; Mann 1) »ir teodi, lua-, toe- C 55, 96, K 223, Y 296, Ch 372, 2) Ehemann cuna C 26; Meer mohonot K 252, Menfch ’tinne Sch (eig. C) athap.; Mefler wui C 127, Ch 348; moccasins C 131; Mond metztli M 3, C 160, K 259, Y 299, Ch 419; Morgen pu+ (bea) C 95; Moskite, Mücke Sch 310; Mund mui M 22; tentli C 169, K 260, Y 302, Ch 426; Mutter pia C 132 Nabel € 178; Nacht Zucu C 27, K 192, Ch 354; yohualli K 270; Nadel (Nähn.) C 101a; Nagel (an den Fingern) sulu, schiru C 177, Ch 373; nahe *C 77, Name Locaill K 267; Nale mobi, mui C 133, K 228, Y 288, Ch 347c; yacat! M 10 XIV, 590. Verzeichnung zur Wortvergl. der 10 fon. Spr.; O-Pron. 655 Ohr nacaztli M A, C 158, K 257, Y 300, Ch 421 Pfeife [. Tabakspfeife; Pfeil vu, hu K 200a, Sch 315a, Ch 341; Pferd punko C 89, Sch 331aa; tehe+ C 89; Pulver nahrkoz C 154 Rauch poctäi u. a. C 179e, quip Ch 405; Regen erman C 135, *K 226; quiahuitl K 272, Ch 425; riechen C 70; roth ecksa, tsesta, enca+ C 47b, Ch 386; vuggui ulw. K 227; Rücken *C 72 Salz ona C 54, K 182, Y 283b, Ch 359; Sattel zarino C 136, Scheere *C 82; [chlafen apui Ch 387, cupa Ch 364, Schlange coat! Ch 416, tugqua X 289; [chlecht iseti C 59, K 180; Schnee ziwawi Ch 388; yuit, toüt (cell?) K 278, Ch 365; [chneiden C 82, Schuh zap C 131, Schwanz C 83; [chwarz schioga (blau) Ch 389; tucu und tlilli C 25, 27, K 191, Ch 430; yYupixya K 247, Schwelter namei Sch (eig. C) 331e, pachee C 139; See mokat K athap., pikau C athap.; lehn puni C 137, Ch 390, Seife C 62, lich letzen care GC 140; fingen hobe-er Ch 391, *C 138; teniquer Sch (eig. C) 3311; fitzen care C 140, Ch 406, Sohn iuah C 141, Som- mer tasa ulw. C 76; Sonne la+ M 16, C 28, K 183, Y 284, Ch 335; Sporn M 24, [prechen ampa+ Ch 392; [tark gubuca K 224; igue, schigön C 60; [tehn wini Sch 330, Ch 407; Stein tetl C 170, K 261, Anm. zu Y 302, Ch 428; Stern putsihwa Ch 393, suon K 253, *Y 297; Stirn coba M 21, Ch 410; motöka Y 290, Ch 352 Tabak pahm C 142; picietl K 271, Ch 366; Tabakspfeife to-isk C 157 und athap., Ch 385; Tag ta+ C 48, K 183, Ch 335, tanzen rikar (nuy) C 36, Taube Sch 328; todt (tödten) mea K 214, Ch 355; miqui Ch 420, tayeh C 114; Topf Sch 314, trinken Aibig, ini G 31; pahi K 204 Vater achpe C 117; na, nono K 181, Sch 322, Ch 342; Vetter C 74, Vogel *C 93b, Volk *C 81 Wald quahuitl C 175; Waller at! C 165, K 279, Anm. zu Y 302: [. auch noch S. 538m und S. 639=-mm, pah C 41, K 184, Y 283 mit Anm., Ch 334; weggehn C 120; weils quaina K 217; toxa C 29 und athap., Ch 369; werfen wuip, bupe C 68, 80; Wind ehecatl C 168, K 263, Ch 417; neait C 145, Ch 394a; Winter otscho K 231, tohane = tomo C 49, tomo Sch 309; Wolf ischa, isot GC 146 und athap., K 229, Ch 344; schinöwi Sch (eig. C) 331g; Wunde alzat C 75 Zahn ilantli M 5, C 161, K 262, Y 301, Ch 429; Zehe taschö C 143; Zunge aku C 144 und athap., Y 291, Ch 394b; nenetl M 6, K 268, Ch 422 B.e Zahlwörter: 1 ce+, se+ ulw. C 162a; puku, supuhe K 254, 281, Ch 347b; 2 waha C 34, Sch 318; wehe K 185, Ch 338; 3 bahi C 35, K 186, Sch 319, Ch 337a; 4 watsa K 230, Ch 339; 5 maharr K 207, mamni Ch 411; 6 nahwa Sch 312, Ch 395; pabai K 207; 10 C 171a C. Pronomina: 1) pron. pers.: ich un, n+ C 36, 164b; n+ K 187, 255, Ch 337b; du om, em C 42, K 188, Ch 349; er a+ K 213, hu+ K 197; pa+ K 256, pe Ch 350, pu K 208; wanal Ch 350; *C 103; wir tami C 57, K 194, Ch 360; ihr emi, om C 43, 164b, K 189, Ch 361; fie *C 104 2) pron. poss.: mein in, n+ C 37; n+ C 164b, K 187, 255; dein mu K 212, u K 188; [ein a K 213, pa, pe K 256 und athap.; pu, po K 208; unler K 194, euer K 189; ihr C 164b, K 208 3) pron. demonstr.: dieler u+K 197, i+ Sch 315b; *C 103, pl. 104; jener öd, u K 197, Sch 316; *C 103, pl. 104 4) pron. interr.: wer? haki, achin K 215 5) pron. indef.: viel, viele ayoin K 243, miec K 269; alle oyet C 105, K 242 656 XIV,590-1. Verzeichnung zur fon. Wortvgl.; die 20-21 Jon. Sprachen. D. Adverbia: wo? G 1015; heute scibi, hipe Ch 412, iyasu ulw. Sch 325b; geltern moa K 244, tuca K 211; *C 106; morgen pa+, pu+ (bea) C 107 (vgl. 95), K 245, Ch 398; vielleicht C 102 E. Conjunction: nicht ca C 30, 56 F. Interjectionen: ja ha, he, ah C 44 und athap., Ch 374 und noch S. 6402; ku Sch 317; nein ca C 30, Ch 375 G. grammatilche Endungen: des Subft. p, pe ulw. C 147b, Y 292, Sch S. 646aK-mf; ti ulw. C 162b, K 264, Y 303, Ch 432, Sch S. 645nf_6af; des Plur. om K 216, von Adj. der Farbe Sch 326 $ 591. Ich habe durch meine Beobachtungen und Bemühungen zwanzig bis 21 Glieder des von mir gegründeten fonorifchen Sprachftamms zufam- mengebracht. Ich zähle nur die, von denen wir Sprachftoff haben und aus ihm die Überzeugung fchöpfen. Jede diefer 20-21 Sprachen fchliefst einen gewiffen, kleine- ren Beftandtheil aztekifcher Wörter in fich: diefen aztekifchen Beftandtheil ver- danke ich bei allen meiner Entdeckung; nur von zwei Sprachen, der Tarahumara und Cora, war eine geringe Anzahl Wörter vor mir beobachtet worden, die ich aus niederen Zehnern in Hunderte gebracht habe. Die 20-21 ficheren Glieder des fo- norifchen Sprachftammes find: 1) die 4 mexicanilchen Nordwelt-Sprachen, welche ich, unterftützt durch ein reiches Ma- terial, vollftändig habe erfaflen und ausführlich darftellen können; von mir kurz genannt die 4 [ono- rilchen Hauptfprachen: Tarahumara, Tepeguana, Cora und Cahita; 2) A Sprachen der mexicanilchen Provinz Sonora, welche wir nur durch die von Hervas [o Corgfältig gelammelten Vaterunfer- Texte kennen, deren Verwandtfchaft mit der Tarahumara vor mir durch gewille Ausdrücke ausgelprochen war: Tubar, Hiaqui, Eudeve, Opala; 3) eine Ste Sprache der Provinz Sonora, uns durch eine gröfsere Wortlammlung und etwas Text ziemlich bekannt: die Pima; 4) eine Reihe von Sprachen, die nördliche Region über Sonora (eine jetzt neben Sonora) in einer breiten Erftreckung zwilchen Olt und Welt einnehmend, uns durch grölsere Wortverzeichniffe bekannt, welche ich zum Gegenftand einer [ehr [peciellen Wortvergleichung gemacht habe: a) im füdlichen Neu-Californien hatte ich zuerft nur die 2 Sprachen Kizh und Nelela auf- gefunden; durch Whipple’s Wortverzeichnilfe traten mir im Sommer 1857 hinzu: Kechi, Chemehuevi und Cahuillo (fl. S. 550wm-n, 554aF-m); die [tetige Reihe dieler Glieder von S-N ift: Kechi, Netela, Cahuillo, Chemehuevi, Kizh, S. Fernando Kechi ilt die Sprache der Miflion $. Luis Rey (der 2ten in Neu-Californien, nach der Reihe S. 524), Netela die der Milhon $. Juan Capistrano (der 3ten), Cahuillo ilt zwilchen den Quellen der Flüffe S. Ana und S. Gabriel; Chemehuevi weit ab gegen die Gränze in O, am unteren Colorado, Kızh IV. 39122} Aufzählung der fonorifchen Sprachen in 2 Reihen. 657 die der Million S. Gabriel (des 6ten Orts), S. Fernando der Tte Ort. Falt alle diele Sprachen find an der Südlee-Külte. Die Sprache der Milfion $. Fernando, von der wir nur das Vaterunfer durch Duflot de Mofras befitzen, zeigt lich (l. S. 5602"-m) in dielem Texte [o ähnlich dem Kizh, dals he auch eine (onorilche genannt werden muls; doch fteht fe vielleicht dem Kizh zu nahe, um milzu- zählen: diels kann erlt bei mehrerem Sprachltoff ausgemacht werden. Die ganze Südkülte Neu-Cali- forniens ilt allo [onorilch, nur ganz im Süden (um $. Diego) haben fich die Yumas eingedrängt. Es folgen in 2 Reihen die groflsen, nördlichen Völker des Innern: b) Comanche, Moqui, Yulah, Piede oder Pah-Yutah; die letzte Sprache habe ich erlt [pät, im Jahr 1557, durch die Mittheilung eines geringen Sprachltoffs bei Carvalho als eine neue, befondre, fonorilche Sprache hinzugefunden (l. Neu-Mex. S. 307m- 82) c) Schoschonisch und HFihinascht Die Sprachen diefer Aten Region, in ihren 3 Reihen, [chlielsen lich alle merkwürdig zulammen und bilden gegen die füdliche [onorifche Welt ein belonderes Idiom, das ich das comanche-[cholcho- nilche, wie die Völker den comanche-[chofchonilchen Bund oder die comanche-[chofchonilche Familie genannt habe. 8 592. In diefer nördlichen Region verheilsen uns die Ausfagen mehrerer Reifenden eine Ver- mehrung des Sprachltammes durch andere Glieder der comanche-[chofchonilchen Familie. Die Nach- richten, welche die United States exploring expedilion von einer weiteren Verbreitung der Schofchonen-Sprache erhielt ([. oben S. 6394-22), verheilsen uns in dem Gebiete von Yutah als neues Glied das Volk der Sampiches jenleits des Salzlees, aulserdem einige andere Stämme an Mexico’s Nordgränze. Ein von mir unbezweifeltes Glied der [chofchonilchen Ligue ift der, nur durch tiefes Elend abgetrennte, [chofchonilche Stamm der Bonnaks oder Panasht, von dellen Sprache ich auch [ehr gern ein Wortverzeichnifs erfcheinen fähe (3 Wörter [. S. 6365). In dem Maalse, als wir die Sprachen und Völker in dem Inneren der mexicanilchen Nord- welt-Länder näher kennen lernen werden, werden in dielen Hauptlitzen noch einige andere [ono- rifche Glieder vor uns aufgehn; es weilen [chon darauf hin und machen uns diefe Hoffnung die Völker- namen und Nachrichten, welche wir Hervas verdanken. Wir [ind ihnen fogar [chon näher getreten: Wenn ich diefen RÜCKBLICK: den ich mir geltatte, um an einem Haupt- und Schlufspunkte, die Refultate fammelnd, die durch meine Arbeit zulammengebrachte Masse DEr SONORISCHEN SPRACHEN (durchzogen mit aztekilchem Stoff) und IHRE GLIEDER zur Anfchauung zu bringen, fortletze; [o kommen wir an eine ZWEITE REıHE von Völkern und Sprachen, deren [onorilche Zugehörigkeit, von den meilten gewils, ich nur aus Aus[prüchen, und aus Urtheilen von Ge- währsmännern habe [chliefsen können: ohne, wie ich es bei jener erlten Reihe leilten konnte, an ir- gend einem vorhandenen Sprachltoff fie prüfen und den Beweis dafür liefern zu können; und unler Schauplatz geht zurück in die SÖDLICHEREN MEXICANISCHEN NORDLÄNDER, anliegend im Welten dem [tillen Ocean. Dielen Schauplatz betretend, finden wir im Süden die Landfchaft Cinaloa angefüllt mit Mund- arten des L[onorılchen Sprachltamms; Hervas, nach den Angaben des Ribas, knüpft fie bald an die Sprache am Flulle Ziaqui, bald an die Cinaloa-Sprache, oder nach beiden an die vom Fluffe Mayo (f. Ablchn. XIII S. 155mFon, 15601, 1573-m,f, 1582-91, 159mf), Hervas nennt, nach indirecten Schlüllen (l. ib. S. 156nf), als verwandt mit der Cinaloa-Sprache (d.h. in ficherer Auslegung: als fonorilche Sprachen): Ahome, Comopori, Conicari, Guayave, Tehueco, Tepahue, Zuaco = 7 dazu kommen noch Mayo oder Maya (wenn man he nicht = Iliaqui annimmt), Ocoroni (157), Chicorata (157%). Fragen kann man, ob die Sprache der Hueicolhues eine lonorilche zu nennen Lei? (£. 1570"), ob vielleicht Chinipas?? (fl. 1611-24 und die dortigen Citate): es lälst ich aber nichts willen; mit Chinipas, vermuthet Hervas wieder (162%), feien die Sprachen der Guazapari, Temori, Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Ooo0o 655 XIV,592-4. fon. Spr., azt. Spuren im höh. Norden; Dfihaili-Selifh. Ihio, Varohio verwandt. Vielleicht gehören her einige der Sprachen der Landfchaft Topia, indem Hervas (oben $. 173%f) vermuthet: Tepehuana, Topia, Acaxee, Xixime, Sicuraba, Hina und Huimi möchten nur 2 verlchiedene Sprachen enthalten; er ltellt die 2 Typen auf: 4caxee und Xixime (vgl. 174mm); Topia und Acaxee lind verwandt. Wirklich fonorifch ift das Julime (17Ann-of), Weiter nördlich, in Sonora, gehören ficher zum fonorilchen Stamm die Papagos, als nahe verwandt mit oder gar ein Zweig? der Pimas (2373» m); und die Sobaipuris, mit einem Dialect der Pima (237un, 238s4), Für fonorifch würde man endlich halten dürfen die Paducas am Platte-Fluls, genannt nahe mit den Comanchen verwandt, fogar mit ihnen identifieirt (3622; doch Ind Kiawas unter ihren Trümmern: 363"f); auch würden dann die andren, aus ihnen entltandnen Stämme, aufgeführt S. 363=f, fonorilch leyn können, So reich ift diefe Welt, von der wir nur Nachrichten wiederholen und Urtheile nachlprechen können, ohne felbft zu willen; lo grolse Schuld trägt der [panilche und mexi- canilche Volksgeift! 8 593. Über das ScHoscuoNEN-LAND hinaus — nicht nur das jetzige (wo wir fie im Chinuk, VPaiilatpu, Molele, in der Calapuya und im Chihalis haben: S. 624" -630”, 660"), fondern vor allen Dingen das ehemahlige — bis in den HOHEN NORDEN des Welttheils treten uns vereinzelte Analogien des AZTEKEN-, weniger des [onori- [chen Idioms entgegen; fie find bald unficher und verfchwimmen in den Zufall; bald, in ftärkerer Realität auftretend, find fie räthfelhaft zu nennen, bleiben aber gerade darum uner- melslich wichtig. Zu der letzteren Clalfe gehört (ähnlich wie das fonorilche par Waller in der Tezugue-Sprache von Neu-Mexico) die Herrfchaft des aztekifchen Wortes zet/ Stein durch den ganzen athapaskilchen Sprachltamm, bis in das ruffifche Nordamerika, ja noch in der ganz fremden Sprache der Kolofchen. Diefe aztekilchen Spuren, fo wie die Kritik, welche die weit [tärkeren und bis in den hohen Norden gehenden Behauptungen des Mithridates erheilchen, nöthigen mich, in meiner MUSTERUNG der VÖLKER und SPRACHEN auf Nordamerika’s Weltfeite unaufhallfam nordwärts bis an die Geltade des Eismeers vorzudringen. 8 594. Wir treten nun ein in die Region, welche die Nordamerikaner mit dem Namen NORD-OREGON bezeichnen, feit 1853 das PFASHINGTON rennıronr benannt. TSIHAILI-SELISH nennt die exploring expedition die hier herrfchende vielgliedrige, reich verzweigte Sprachfamilie (No. 3), in ihrem 2ten Gebiete, der Nord-Oregon-Abtheilung (p- 205-2t2); von der grölsten Verbreitung: über das ganze Walhington-Territ. und einen Theil des britifchen Weltlandes, eine ftarke Ländermalfe einnehmend, zwilchen O und W beinahe von den Rocky mountains beginnend (wo die Couzanies vorliegen) und ftetig bis an die Südfee fortlaufend (von 118°, ja auf dem füdlichen Flügel von 112°%, bis 124°, W.L. v. Gr.); welche im N bis an die Tahkali reicht und im S noch über die Columbia herab die Killamuks an der Külte des nördlichen Oregons begreift (zwilchen 44° 42’ und 52° 45’ N. B.). Die Sprachfamilie wird dort in $ Sprachen dargelegt; und eben fo ift das Wortverzeichnils sfach (E-L), mit 6 Dialecten nebenbei (c-h). E. Shushwapumsh oder Shushwaps oder Atnahs gehören [chon in das britifche Nord- amerika: und ich habe fie dort an 2 Stellen: neben der Sprache des Friendly Village, welche Hale unrichtigerweile an fie knüpft (brit. Amer. $. 320%-2af), und bei den Völkern des brililchen Feltlandes XIV, 594. Tfihaili-Selifh-Familie: einzelne Völker. 659 (391m-mm, 3923-22), behandelt. Ich will hier nur noch ein Wortverzeichnils der Sprache nachtragen: gegeben von Jof. Howse in [einer Aten Worttafel, als Ätes Glied, im Vol. IV. der proceedings of the philological society, Lond. 1850. 8° p. 199-204, in der Verbindung: ÄKütani, Flat-head, Oka- nagan, Alna oder Shoushwap. F. Selish, Salish oder Flatheads: an der oberen Columbia und ihren Nebenflüffen: dem Flathead-, Spokan- und Okanagan-Fluls. Es gehören zu dem Stamme mehrere unabhängige Völker- [chaften: fo die eigentlichen Salısh, die Aullespelm (das u ilt eig. kurzes ö), Soayalpi (SxoatatyIpi), Tsakaitsitlin (Tsökaetsitlin) und Okinakan (Okinakain 535"); zulammen 3000 Seelen. Über das Volk f. 205"f_9en. Die Kullespelm wohnen am gleichnamigen Flulfe und See (535""); die Canadier nennen lie Pend-oreilles, was zu Ponderays corrumpirt ilt, G. Skitsuish oder Coeur d’Alene-Indianer: 3-400 Seelen (209); am gleichnamigen See. Sie [prechen einen Dialect (210) der Salish. Über den Namen Coeur d’Alene I. ax», H. Piskwaus oder Piscous. So heilst eigentlich der Stamm an dem kleinen Fluffe, der 40 miles unter Fort Okanagan in den Columbia-Fluls an feiner WSeite einfällt; hier ift er aber auf alle Stämme bis zu Priest’s rapids ausgedehnt, welche mit jenem Eine Mundart reden. Sie find armlelig und [ehr diebifch. Die Monatsnamen (f. fie Z11m-n), von einem Häuptling erhalten, [cheinen Ähnlichkeit mit Selish zu zeigen. 1. Skwale oder Nisqually J. Tsihailish oder Chikailish (Tsxatlisch), mit 2 Unter- arten: Awaiantl (Kwatiantyxl) und Kwenaiwitl (Kwenaiwitx!). K. Kawelitsk oder Cowelits L. Nsietshawus (u = kurzem ö) oder Killamuks.(*) Der erfte der zuletzt genannten 4 Stämme (I-L) bewohnt die Külten von Puget’s Sund, der 2te die Mitte der Halbinfel weltlich vom Sunde und nördlich von der Columbia, der 3te an den Ufern des kleinen Flulfes Cowelits (welcher füdlich vom Sunde in die Columbia fällt); der Ate, getrennt von den andern, am Meer, im S der Columbia. Sie weichen bedeutend im Dialect von einander ab, nicht aber im Äulsern: worin fie den Chinooks und andern Nachbarltämmen ähneln. ‚Ihre Zahl war 1840: 600, 2000, 300 und 700 Köpfe (212). Den T'sihailisk find beigefellt die A'waiantl und Kwenaiwitl (von den Weilsen zu Queen Hyihe corrumpirt): nahe der Külte, 30-40 miles lüdlich vom Cap Flattery; welcher jeder einen belondern Dialeet befitzt. Auf das ite dieler 4 letzten Völker, das Volk Nisqually oder Nesquallis (brit. Amer. $.380mm), und [eine Sprache, von Schoolcr. als einen Haupttypus hingeltellt, werden wir noch am Ende diefes Abfchnitts der Verein. Staaten (im $ 613,b) zurückkommen; über das 2te, die 7'sihailish oder Che- halis, werde ich fogleich weiter handeln; No. 3 und 4 find die in den Völkerliften vielgenannten Cowlits oder Cowlitz (mit dem gleichnamigen Fluffe; S. 590", 592"n, 593mm, 594afl,nf, 595n,on) und Killamuk (S. 590", 591", 592», f, 593m). Die Quaiartl wohnen (535"f) am gleichnamigen Flulfe, nördlich von den 7'sihailish; und die Kwenraiwitl von ihnen nördlich (536%), unfern des Eingangs der Fuca-Stralse; von beiden nennt Swan nur das letztere (Queniult, oben S. 596"-""), die erlteren Gairdner als Qyar (oben S. 613"f), Das Volk der CHEHALıs, von Catlin II, 113 Cheehaylas genannt (vgl. brit. Amer. S. 399), und [eine Spıache ilt neben Volk und Sprache der Chenooks dasjenige, was Swan im Washinglon terr. vorzüglich kennen gelernt hat. Es wohnt nach ihm an Gray’s harbor (c. 47° N.B.) und dem Chehuli(s)-Fluls; [. feine Reife zu ihm p. 327 sq., über [eine alte Gefchichte 202 sq. Ich habe [chon beim Chinuk (S. 627"f) nach ihm bemerkt, dals die Chehalis-Sprache an der Külte jetzt die am ge- wöhnlichlten gefprochene ift, und dals vielen jungen Chenook-Indianern wegen der Rauheit und Schwierigkeit ihrer eignen Sprache ihre Eltern das Chehalis und den jargon lehren. Swan hat die (*) Es find diefs die nördlichen oder oberen Killamuks; die füdlichen oder unteren [nd = Ia- kon, und bilden No. 8 oder T (f. oben S. 61231-m), Ooo002 660 XIV,594-6. Swan üb Chehalis u. azt. Spuren; üb.d.Sprachen; Flatheads. Chehalis-Sprache [elbft fprechen gelernt (309), wurde aber von den Indianern des Innern nicht ver- ftanden: [o verfchieden find Ton und Weile der Sprachen. Die Chehalis-Sprache (die wirkliche, nicht der jargon: vgl. S. 6323) ilt nach Swan (316) fehr reich in Wörtern und [ehr beftimmt. Ein Wortverzeichnils des (wirklichen) Chehalis, alphabetifch nach ihr, giebt er p. 412-5. Der Vf. hat in der Chehalis-Sprache (310-1) irländifch klingende Wörter gefunden: But I believe that Ihere are more Irish-sounding words in Ihe Chehalis language than there are Hebrew ... AZTEKISCHE Anklänge, befonders den Confonantenlaut 7z (fo häufig in den Namen diefer Küfte), wie ich fie im Chinuk und Waitlatpu (S. 629""-f) aufgewielen habe, treten in der Chehalis- Sprache mächtig auf; und fie haben felbft Swan’s Aufmerkfamkeit erregt, und führen ihn weit zu biftorifchen Schlüffen, deren Wirklichkeit der Richtung meines Werks [ehr erwünfcht wäre. „Der oberflächliche Beobachter”, fagt er p. 313, „mufs erftaunen über die grofse Ähnlichkeit in der Endung vieler Chehalis-Wörter mit dem mexicanifchen oder aztekifchen 2/; wie z. B.: aquailshitl Nord- wind, querloöchinti Berberitze (bear-berry), parlamshiltl! Wimbeere (raspberry), narwhatl ja, ow-whitl ein andrer, joquitl aufltiehn, shooksquitl heute, secartl Pechtanne (spruce), sheoquintl Ceder, skaerkuttl Frau (woman), sart! 2” Die nördlıchen Völkerfchaften, [o erzählt der Vf., die von Oregon und Washington, pilegen weit nach Süden zu [treifen; fo erregte ein [tarkes Corps von Wallawallas Unruhe in Neu-Californien in der Gegend des Sacramento: ja fie kamen einmahl bis S. Jose in Neu-Californien (314). „Diele Thatlachen, wenn man lie mit der Allegorie von dem Don- nerkeil der Chenooks und Chehalis zulammenltellt, möchten der Annahme Gewicht geben, dals zu irgend einer Zeit die mexicanilchen Indianer unter den nördlichen Volksftämmen ge- welen wären; oder es kann auf der andren Seite, von denen, die an den nordweltlichen Ausgang aus Alıen glauben, da die mexicanilche Endung {2 unter den noch nördlicheren Völker[chaften gefunden wird, als ein Beweis betrachtet werden, dals die Mexicaner [eiblt in jener Gegend ent- [prungen [eien.” Sehr merkwürdiges berichtet $war (316) noch über dielfen Laut 2/: „Manchmahl enden fie, wie zum Spals, alle ihre Wörter auf 22; und die Wirkung ift beluftigend Drei oder Vier zu gleicher Zeit mit diefem [onderbaren Laute reden zu hören, gleich [o vielen brütenden Hühnern.” 8 595. Das Skwale-Wortverzeichnils (535) erhielt man von einem Dolmetfcher, alle übrigen aber von Eingebornen der Stämme; das Selish, Skitsuish und Piskwaus verdankte man der Beihülfe der amerikanifchen Milhonare Walker und Eels zu Tshhamakain am Spokan-Fluls, und ihrer Kenntnils der Selish-Sprache. Die Sprachen diefer Familie find nach der expl. exp. (535) alle rauh, guttural und undeut- lich (vgl. Swan oben S. 559"%-590#4). Der Dialeet-Verfchiedenheiten find [ehr viele, man hielt es für überflüfig mehr als einige zu beachten. Die obigen Millionare machten es möglich der Grammatik diefer Sprachfamilie mehr Aufmerklamkeit zu widmen als irgend einer andren. S. die proon. poss. p. 536. Das Nsietshawus ilt bedeutend fremdartig gegen die übrigen Stammfprachen (f. näher 536nn_ 7aa), Es wird eine kurze grammatilche Überficht von der Selish-Sprache gegeben 537:1- 542mm, Über die Völker und Sprachen des Puget-Sundes werde ich am Ende ($ 613,b) handeln, nachdem ich die grolsen Völker des Inneren, gegen die Rocky mountains hin, betrachtet haben werde, 8 596. Die Flatheads wohnen nach dem Prinzen Maximilian zu Wied (II, 501) in den Rocky mountains; nach dem Milliunar Parker (p. 302) [ollen fie nur SOO Seelen zählen, und follen (304) mit den Ponderas und Spokein-Indianern diefelbe Sprache reden. WVortverzeichnille gaben fchon: die archaeol. amer. Il (1536), 307-367 No. XVII, 53 (Salish, von einem unbenannten Verf., aus Duponceau’s Sammlung); Prinz Maximilian zu Wied (1841) II, 501-2 (Flatheads),; zuletzt Jof. Howse in der oben (S. 659%) genannten Worttafel (p. 199-204, 205). Dazu kommt allo die expl. exp. No. 3 F. Der Mithridates war [chon auf diefes Volk aufmerklam, und bezeichnet es (206m-7a3) fo: „in dem unbekannten Inneren des Landes die Anwohner des grolsen Mullnoma-Flulles, welcher an XIV,596-8. Wafhington - Terr.: Flatheads, Kootanies. 661 den Gränzen von Neu-Mexico mit dem (weltlichen) Colorada und dem Apoftle-Fluffe zufammen ent- fpringt, die Pallotepallor oder Flachköpfe, die auf der Karte bey Lewis und Clarke vom 42° an bis falt dem Nutka-Sunde gegen über auf der Weltleite des grolsen Gebirgszuges oder der fleinigen Gebirge er[cheinen.” Der Mithr. wulste nichts von ihrer Sprache, hält aber die Shoshone-Nation für einen Zweig derlelben. — Ich habe das Volk der Selish oder Flatheads gebührendermaalsen auch beim britilehen Nordamerika (brit. Amer. S. 391a-m) aufgeführt, in das fie fich nördlich hinein- ziehn, ja dem ihre Malle hauptfächlich angehört. N 597. Den Saum gen O von der Ländermaflfe der Selish bis an die Rocky moun- Zains, einen langen und [chmalen Landfltreifen, wie fie von SO gen NW gerichtet, nimmt, grölstentheils (gen N) dem britilchen Weftlande angehörig (47°% bis 52! N. B.), das Volk der KOOTANIES (Koutanie, Kitunaha) oder Frar-Borws ein (l. [chon brit. Amer. S. 391", 392°). Sie lehnen fich an als ihre Weltgränze an den oberen Lauf der Co/urndia in der nörd- lichen und an Clarke’s oder Flathead river in der füdlichen Hälfte ihres Gebietes, den Aoo- Zanie oder Flatbow river in ihrer Mitte einfchlielsend; alle diefe Flüfle haben gleich ihrem Lande und der mächtigen Bergkette in ihrem Olten die Richtung zwilchen SO und NW. Sam. Parker (exploring tour beyond the Rocky Mountains... 1835-37, Ithaca 1838. 8° p. 304) berichtet von den Cootanies in einem Landltriche nördlich von den Ponderas am M’Gil- livray’s-Flulle [demfelben, der auch Aootanie oder Flatbow river heilst], als einem „ungemein interellanten” Volke. Ihre Sprache [ei von allen umgebenden verfchieden: offen und wohlklingend, frei von Gurgeltönen. Prinz Maximilian zu Wied hat im 1ten Bande [einer „Reife in das innere Nordamerica in den J. 1832 bis 1834” mehrere Nachrichten von ihnen geliefert (z. B. S. 551, 607); er nennt fie Aulanda, Kutunäs oder Kutlnehä; fie lelbft lollen ich Autonachä nennen; die Franzolen kennen fie unter dem Namen Coutonais, die Blackfeet nennen fie Kutanä. Sie leben nach ihm (I, 513) in den Rocky mountains jenleits der Quellen des Maria river [Maria’s r. nördlicher Zu- fluls des oberen Missouri, nahe den Rocky m.]. Sie find nicht zahlreich (nach Parker nicht über 1000 Seelen), und follen nur etwa 40 Zelte zählen. Die Blackfeet, belonders die Blood- Indians, find ihre erklärten Feinde. S. weiter 513-4. Der Prinz bezeugt (Bd. II, 511), dafs der behauptete Mangel an Gurgellauten ein Irrthum ilt; er bemerkt: dafs die Sprache durch den ihr eignen „Zungen- fchnalz” für das aus[prechen fchwierig werde, und dals fie eine Menge von Gutturaltönen habe. Man [preche (514) die Wörter leife und undeutlich aus; dabei gebe es darin viele [chnalzende Töne, in- dem man mit der Zungenlpitze anltölst; auch gebe es viele dumpfe Kehllaute. Der Prinz hat (II, 511-3) ein Wortverzeichnils der Sprache gegeben, aufgenommen von einem alten Kutanä. $ 598. Die Kitunaha oder Coutanies, auch Flat-bows genannt, find die 2te Sprachfamilie der emploring expedition; gehörig zur 2ten geogr. Abth., der Nord-Oregon-Abtheilung. Das Wort- verzeichnils bildet No. 2 (D) in dem grolsen Verzeichnils. Es wurde erlangt (535) von einem Cree- oder Anisteneau-Indianer, welcher mit dem Volke viel verkehrt hatte und die Sprache geläufig redete; es folgt daraus ein Mangel an Zuverläfligkeit. In der 2ten Ausg. von Vater’s Litt. der Lexica (253n) wird als ein Dialeet des Minetare der der „Kaltanahaws” angegeben: womit unler Volk nicht ge- meint ilt, dellen Sprache gesen die Minnetare ganz fremd ilt. Die Kitunaha ulw. find nach der expl. exp. ein kleiner Stamm von 400 Köpfen, wandernd in dem rauhen, gebirgigen (205) Landftrich zwilchen den 2 nördlichen Armen der Columbia. Zu ihnen gehören auch der Flat-bow-Fluls und -See. Sie lind grofse Jäger, und gleichen mehr den Indianern im O der Rocky mountlains als denen von Nieder-Oiegon. — Nach der Karte der emplor. exrped. gehört das Volk der Kitunaha, Koutanie oder Flat-Bows, wie ich [chon gelagt habe, gröfstentheils dem britifehen Weltlande an, und ich habe es daher dort (S. 391mm-n) auch genannt. — Ein neues Wortverzeichnils des Autani gab Jof. Howle (l. oben S. 659%) in der pkhilol. soc. IV, 199-204, 205 und 206. Blackfeet. $ 599. Ich überlteige nun die Rocky mountains, um im Oftgebiet der Vereinigten Staaten EINIGE GROSSE VÖLKER mit eigenthümlichen Sprachen meinem Werke anzufügen. Ihnen in Olten fchweift, nordöftlich von unlerm bisherigen Schauplatz, das grolse Volk der BLACKFEET oder SATSIKAA, die wüthenden Feinde der Schofcho- nen. Sie dringen aber auch durch die rauhe Bergkette und treten unter den Völkern des Welftlandes auf. Umfreville (the present state of Hudson’s Bay, Lond. 1790. 8°) falst zulammen: „Z’he Black-foot, Paegan, and Blood Indians.” Unter dieler Überfchrift fagt er (p. 200): „Diele Indianer, obgleich he in obige 3 Stämme getheilt find, find alle Eine Nation, reden diefelbe Sprache und leben nach denfelben Geletzen und Sitten. Aus welchem Grunde fie [o genannt find, habe ich nicht entdecken können: aber fie gelten unter keinem andren Namen bei den Nehelhawas. Sie find das zahlreichlte und mächtiglte Volk, das wir kennen;” zugleich das kriegerifchlte, fagt er, und furchtbar ihren Feinden: in deren Land fie häufige Einfälle machen, eine Menge Pferde wegführend. (S. weiter über fie 201.). „Ihre Sprache (2022) ift dem Ohr eines Fremden nicht [ehr angenehm; aber wenn man fie erlernt hat, ilt fie fowohl angenehm als ausdrucksvoll” — Der Mithridates, welcher obiges wiedergiebt (252mf-3), nennt (251mf) „an der Weltfeite (!) des Fellengebirges, unge- fähr in gleicher Breite mit der Königinn-Charlotten-Infel, die Blut-, Paegan- oder [chwarz- fülsigen Indianer; etwas füdlicher die Fall-Indianer, und noch füdlicher ... die Snake, oder Schlangen-Indianer.” Zu den vielgewandelten Formen des einen Namens bemerke ich Sıksekai und Seksekai in Vater’s Litt. der Lex. 2te Ausg. $. 341m; für die Blut-Indianer: Aühna oder Kaöna (ib.). Lewis Karte hat die Blackfeet nördlich über Maria’s river; die von Mor[e im O dieles Flulfes, nördlich über dem Missouri. Parker’s Karte hat die Blackfeet an 2 Stellen: 1) dicht an den Rocky m. in O, zwifchen ihnen und Maria’s r.: in 46°%-47°% N.B. und 33°-35° W.L. v. Wafh. (diefs ift im Northwest territory) 2) in N: etwas weiter ab von den Rocky m., den Bull Pound r. mit dem oberen füdlichen Zweige des Saskulchawar in der Mitte ihrer Erftreckung von SO-NW habend: von 49°-50°% N. B. und 35° -36°% L. (im füdlichften britifchen Gebiete, beginnend im nördlichften Theil des Northwest terr.). Auf Gallatin’s Karte bildet das Land der Blackfeet ein von SO-NW längliches Viereck, den Rocky m. in O anliegend: im S füdlich vom Zighorn r. beginnend und im N die Mitte zwilchen den beiden Armen des Saskachawan erreichend: von 42°%- beinahe 53° N.B.; in SO [tolsen fie an die Crows, in NW an die Sussees. In [einer synopsis (archaeol. amer. II, 1836) handelt Gallatin von den Blackfeet p. 132mf_3s2, und giebt ihnen alles Land von 103° W.L. bis an die Rocky mounlains und vom 52°-42° N. B. Unter dem Namen der SatsıraA oder ABLACKFEET (Blackfoot-Indians) behandelt die ethnography der EXPLORING EXPEDITION, als No.13, eine Ligue oder Conföderation von 5 Völkerftämmen (219), welche ein ausgedehntes Gebiet in und an dem Fellengebirge inne haben: zwifchen dem oberen Missouri, dem Saskatchawan und der Columbia. Die Stämme find: 1) die eigentlichen Satsikaa (Sötsikda) oder Blackfeet 2) die Kena (sing. Kenekün) oder Blut- Indianer 3) die Piekan (Piekön) oder Pagan Indians 4) die Atsina oder Fall- Indianer, manchmahl genannt Gros Ventres ‚der Prairie 5) die Sarsi (Sörsi) oder Sussees. Hale wurde Sikskekuanak als Name der Conföderation angegeben: von welchem Worte er es für zweifelhaft hält, ob es nicht aus der Cree- oder Änisteneau-Sprache [tamme. Die 3 erlten Stämme [prechen Ein Idiom; der 4te hat eine eigene Sprache, der Ste redet einen athapaskilchen Dialect. Diele Ver- bindung ift ein Ereignils neuer Zeit, noch in Menfchengedenken. — Die Atsina find identilch mit den XIV,599-601. Blackfeet: nach expl. exp., Catlin, Schoo.; üb.die W ortez. 663 Arrapahaes. Nor einigen Jahren wurden die Blackfoot-Stämme durch ihre Zahl und ihren krie- „gerilchen Geift der Schrecken aller weltlichen Indianer, zu beiden Seiten der Rocky mountains. Man rechnete lie zu 30,000 Seelen; nicht lelten waren 30-40 Kriegshaufen auf einmahl zu Felde: gegen die Flathead (Salish), Upsarokas (oder Crows), Schoschonen, die nördlichen Crees. Aber im J. 1836 rafften die Pocken % ihrer Seelenzahl hinweg, und es find ihrer jetzt nur noch 1500 Zelte oder 10,000 Seelen. Ihre Feinde ermannen [ich und rächen fich an ihnen. 8 600. George Catlin in feinem herrlichen Weıke: /elters and notes on the manners, customs and condition of Ihe North American Indians Vol.1. Lond. 1841. 8° maj., in welchem er p. 29-53 bei dem Volke verweilt, nennt die Blackfeelt eine der zahlreichften Völkerfchaften, wo nicht die zahlreichlte, und die mächtiglte „des Continents”: T’he Blackfeet are (p. 42), perhaps, one of Ihe most (ıf not entirely the most) numerous and warlike tribes on the Continent; p- 51: Ihe most powerful tribe on the Conlinent. „Sie nehmen (p. 42) das ganze Land um die Quellen des Missouri ein, von der Mündung des Yellow Stone river [48° 5' N. B. und c. 104° W, L. v. Gr.] bis zu den Rocky mountains. Ihre Zahl beträgt nach den beiten Berechnungen 40 - 50,000. Sie durchltreifen das ganze Land, dringen in und durch jeden Theil des Felfengebirges, und bekriegen ihre Feinde; diefs ift jeder Volksltamm, der um fie wohnt.” Er bemerkt aber weiter (52), dals wir wahrfcheinlich mehr Indianer unter den Namen Blackfeet bringen, als zu ihnen gehören. So lei es mit den Grosventres des Prairies und Colornes: welche beide nicht die Blackfoot-Sprache reden, aber mit den Blackfeet zulammen leben, fich verheirathen und jagen. „Die eigentlichen Blackfeet zerfallen in 4 Schwärme (bands) oder Familien: die Pe-a-gans von 500 lodges, die Blackfoot band von 450 I!., die Blood-band von 450 l. und die Small Robes von 250 !.; diefe 4 Banden betragen zulammen etwa 16,500 Seelen. Dann kommen die uneigentlichen Blackfeet: die Grosventres des Prairies 430 l., mit gänzlich verlchiedener Sprache; Circes [Sussees] 220 l. und Cotonnes 250 Z., mit verlchiedener Sprache gegen einander. Später erhielt Catlin eine Nachricht von einem Kundigen, dafs die Blackfeet nicht viel unter 60,000 Seelen zu rechnen l[eien. Schoolcraft widmet im P. V. feiner Indian tribes (Philad. 1855) den Blackfeet ein kleines Capitel (p. 179-154); dazu kommt append. 685-7. In der Tafel vom Nebraska-Territorium bei Schoolcraft \, 494 werden 1) blackfeel nördlich vom Missouri, 9000 Seelen 2) aber Blackfeet Sioux am Sheyen river: 4500 Seelen, die Sioux-Sprache redend; aufgeführt. $ 601. Ein fchönes und [ehr forgfältiges WORTVERZEICHNISS der Blackfoot-Indianer gab [chon im J. 1841 der Prinz Maximilian zu Wied im 2ten Bande [einer „Reife in das innere Nordamerica in den J. 1832 bis 1834” S. 480-6. Ein frühes kleines gab Edw. Umfreville, the present stale of Hudson's Bay, Lond. 1790. 80, nach p. 202 (Black Foot Indians, neben Fall. Indians), das wiederholt ift in der archaeol. amer. II, 373 (1836): in deren Syfltem (p. 306) die Blackfeet (als No. XXl, 56) unter den vereinzelten Völkern erlcheinen. — Ein [elbliltändiges und viele wichtige, von Anderen nicht berücklichtigte Begriffe enthaltendes Wortverzeichnils verdanken wir Geo. Catlin in feinem 5fachen Verzeichnille. Derfelbe giebt nämlich in feinem [chon genannten Werke: letters and noles on..... the North American Indians Vol. Il. Lond. 1841. 8° maj. app. p. 262-5 ein von ihm [elb[t unmittelbar aus dem Munde der Indianer gelammeltes Wortverzeichnils der 5 Sprachen: Mandan, blachfoot, Riccaree, Sioux, Tuskarora. Er giebt es exprels als Bei- [piel der grolsen im Norden des Welttheils herrichenden Sprachverfchiedenheit: of the radical diffe- rence, that aclually exists among a vast many of the languages spoken by the North Ame- rican Indians. Er wiederholt hier von p. 236('): that of the forty-eight languages, which he (') Ich verweife auf die wichtigen und interellanten Anlichten, welche der in das Leben der ame- rikanifchen Völker fo tief eingeweihte Verfalfer über das Wefen und die Verfchiedenheit ihrer Sprachen It, 236” 7a mittheilt. 664 XIV,601-2. Blackfoot: üb.die WW ortverz.; algonkinfcheV erwandtfchaft. has visited, he pronounces lhirly of them as radically different as Ihese are, while Ihe re- maining eighteen may be said lo be dialects from four or five distinct rools. Das Woitverzeichnils der exploring expedition (No. 13 Z der Worttafel) bezieht fich allein auf die eigentlichen Satsikaa oder Blackfeet. Andre Verzeichniffe find: bei Schooleraft II, 494-505, herrührend von J. B. Monecrovie (in der Verbindung: Comanches, Satsika oder Black- ‚feet, Costanos, Cushna); Amer. ethnol. soe. Il, GXIII-IV (zulammengeltellt mit Algonkin). Eine Ausgabe von P. J. de Smet’s Missions de Oregon, New York 1847. 12°, foll nach Zude- wig’s lit. of American languages (p. 19) „auf den letzten 2 Seiten der 2 letzten Blätter” „pp. 408, 4°” ein Wortverzeichnils und das Vaterunfer der Slackfeet enthalten; in der mir zugänglichen Aus- gabe de Smel’s aber, Gand (1848) 12°, befindet fich diele Beigabe nicht. Auf der Iten Worttafel von Jol. Howfe's Wortverzeichnillen im Vol. IV. der proceedings of the philological society, Lond. 1850. 8° p. 104-112, findet fich nach 3 algonkinfchen Dialecten: Nipissingue, Shawnees vom Miami-Fluls, Ind. von New Brunswick (Micmac), ein doppeltes Wortverzeichnils:; des Blackfoot und der Zlood- oder Paegan Indians (beide wenig von einander verlchieden, oft gleich). Von den beiden andern Dialecten ilt aulser Yowse nichts bekannt. 8 602. Gallatin, der in der archaeol. amer. II, 133% die Sprache noch für „verfchieden von jeder andren uns bekannten” erklärte, fagt neuerdings (elhnol. soc. Il, C): die VERWANDTSCHAFT der Zlackfeet mit der Algonkin-Familie [chiene ihm vollftändig erwielen zu [eyn (appears to me conclusively proved). Diele Verwandtlchaft erwähnt er wieder CXl"f; und CXLII-IV erweilt er fie von einer Anzahl Wörter, die er mit den algonkinlchen Sprachen vergleicht. Ich habe in der Sprache der Blackfeet keine Ähnlichkeit für meine Zwecke gefunden. Bei den Schofehonen habe ich [chon erklärt, dals hie gegen diefe Sprache lo wie gegen den [onorifchen Sprachltamm eine ganz fremde it. Auf die Bemerkung des Prinzen Maximilian zu Wied (oben S 639:f) von „verwandten Wörtern” zwilchen beiden Völkern habe ich nicht nur zwei ihnen wirklich gemein- fame Einzelheiten, [ondern auch andere Ähnlichkeiten (S. 63941- 64082) angegeben; die letzteren führe ich meiltentheils auf die algonkinlchen Sprachen hinaus. Denn ich will hier die eben mitgetheilte Meinung Gallatin’s, dals die Blackfoot-Sprache dem algonkinfchen Sprachltamme angehört, nach- drücklich und nach eigener Anlıcht beltätigen. Wenn es dafür die ficherlten und genügend[ten Beweile giebt, [o hat dennoch das Salsıkaa einen anderen, von dem Algonkin ganz verfchiedenen, fremden Beftandtheil von bedeutendem Umfang. Die Selbfiltändigkeit der Sprache trotz der alaonkinlchen Verwandtfchaft wird durch die unglaubliche, von mir durch Prüfung herausgebrachte Thatlache be- wielen: dafs das Blackloot von einem andern algonkinfchen Idiom diefer Gegend, dem Arapaho, in allen Wörtern gänzlich verfchieden ilt. Als Ausnahmen finde ich nur: Mais Bl. besca-ite, A bes- cahder; ja ha, ah; eine kleine Ähnlichkeit hat Panther. Scheyenne (auch algonkinfch) habe ich mit Blackfvot nicht verglichen; ich finde beiläufig übereinftimmend: Vogel Bl. piesi, Sch vickis; ja ha in beiden. Die entlchiedene Fremdheit von Blackfoot und Scheyenne bezeugt aber Arazeau bei Catlin (f. unten S.665m-mf), Ich nenne nun im Blackfoot als ganz fremd dem Algonkin-Stamme die Wörter: Bär, Biber, Bogen, Büffel, elfen, Fluls, gut, Haus, Hund, [chlafen, Sommer, Sonne, Stein, Waller, Winter; unter den Zahlwörtern, die überhaupt, auch wo fie verwandt lind, eine [ehr unvoll- kommene Ähnlichkeit zeigen: die 1, 5, 6, 7, 8, 10, 100; wer? viele; geftern. In dem algonkin- [chen Beltandtheile tritt es gegen die lange Reihe der anderen Glieder des grofsen Delaware- oder Lenni-Lenape-Sprachltammes doch grofsentheils [lo eigenthümlich auf, dals diefe Blackfvot-Sprache eine (ehr merkwürdige und entlchieden befondere Stelle in ihr einnehmen und eine welentliche Be- reicherung derfelben bilden würde. Grofs ilt die Zahl der Blackfoot-Wörter, welche näher oder ferner lich nach dem Schema des vielgliedrigen Sprachltammes als algonkinfche erweilen; in diefen vielen Gliedern herrfcht neben manchem recht günltigen und ftetigem fo viel Wechlel und Mannig- faltigkeit in Wortformen und Wort-Exiltenzen, dals bei der Behauptung dieler Gemeinlchaft oder XIV, 602-4. Blackfoot: algonkinfch, fremd gegen and.; nördl. Gränze. 665 Ähnlichkeit der Blackfoot-Wörter in den meilten Fällen nur von dem Anfchluls an gewille einzelne Alsonkin-Sprachen die Rede feyn kann. Als [ehr ähnlich oder einfach ähnlich mit algonkin- [chen Sprachen kann ich nennen die Blackfoot-Wörter für: Blatt, Filch, Frau, Infel, Kopf, Nägel, Tochter, weils; den Stamm der Pronomina: zi ich, ki du, wi er; diefer. Die Verwandtfchaft beider wird durch den einen grammatilchen Zug bewielen: dals nicht nur im Blackfoot und in den algonk. Sprachen die Subltantiva der Verwandtfchaft das pron. poss. praelixum zÜ oder ne mein; [ondern vorzüglich, dafs die Glieder des Körpers ein ganz anderes pollelhves Prälix (3. sing.) vor lich führen, delfen Geltalten find: im Blackfoot: in der eaypl. exp. o (lmahl 0x, 1mahl «), bei Schoolcraft o, beim Prinzen Max, meilt oh, auch och, in der archaeol. engl. w; in den algonkinfchen Sprachen: 0; u, 005; wu und mu, we und me. Ziemlich oder wenigftens bis zum Wiedererkennen ähnlich mit algonkinfchen Sprachen find die Blackfoot-Wörter: Bart, Baum, Bein, Erde, grols, Hirfch (deer), kalt, laufen, Mann, roth, Schlange, Schnee, Tag, tödten, Wolf; die Zahlen 3, 4, 9; nein. $ 603. Ich beobachte auch ein paar vereinzelte Ähnlichkeiten der Sprache von San Raphael in Neu-Californien mit Blackfoot-Wörtern (f. S. 566°'), die aber ohne weitere Bedeutung lind. Über die gründliche VERSCHIEDENHELT der Blackloot-Sprache von allen Sprachen der Gegend thut Catlin Vol. I. die nachdrücklichlten Auslprüche: Z’he Crows and Blackfeet (die er zulammen betrachtet hat) speak (p. 51) two distinct and entirely dissimilar languages; and the language of each is different, and radically so, from that of all other trıbes about them. Weiter p. 53: T’he language of Ihe Dohcotas is enlirely and radically: distinct from that of the Mandans, and theirs equally so from the Blackfool and the Crows. „Und”, fährt Catlin fort, „Herr Brazeau.... der mehrere Jahre unter den Zlackfeet und Shiennes gelebt hat und die Sprache von Stäinmen zu ihren beiden Seiten [pricht, verlichert mir, dals diele Sprachen are radi- cally distinet and dissimilar; und auch, dals, obgleich er mehrere Jahre unter jenen Völkerfchaften gewelen lei, er nicht die kleinfte Ähnlichkeit habe auflinden können zwilchen den Sprachen Circee, Cotonne, Blackfoot, Shienne, Crow und Mandan: und andere mit dielen Völkerfchaften bekannte Perfonen haben mir diels in einer Weile beltätigt, dals ich von der Richtigkeit ihrer Angaben voll- ftändig überzeugt bin.” % $ 601. Die Sarsrx4 oder Bracxrzer [ind jene wüthenden Feinde und Verfolger, mit welchen die öftlichen Schofchonen (f. S. 633", 634, 635'-6%"", 635") immer im Kriege leben. In ihrem Lande wohnten einft die Schofehonen; und diefes ihr Land ift daher die Gränze, bis zu welcher ich die fichren und hiltorilch begründeten SPUREN DER AZTEKISCHEN SPRACHE im höheren amerikanilchen Norden habe verfolgen und nachweilen können (fl. S. o4s?""), Obgleich jener Auslpruch: dals die Zlackfeet jetzt das frühere Gebiet der Schoschonen inne haben, nicht die [charfe Folge zu haben braucht: dals eben [o weit, als fie lich nördlich ziehen, auch die Scholchonen gewaltet haben; [o kann es doch [o gewelen leyn. Die Karte im 3ten Bande Schooleraft’s lälst die Blackfeet nur bis an den Missouri, bis zum ATten Brei. tengrade, gehn; Kiepert’s neue Ausgabe der Weiland’fchen Karte von Nordamerika (Weimar 1852) [Schreibt fie ein vom ATten bis ein wenig über den 50ten Grad, Parker lälst fie nur bis 50°% gehn (oben S.662"f), Gallatin in feiner syropsis (ib. ®) bis 52°, die ethnographilche Karte in Hale’s eihno- graphy der expl. exp. (Vol. VI. nach p. 196) zeigt fie lich erltreckend vom 49ten bis 52ten; auf Gallatin’s Karte geht das Volk beinahe bis 53° ([. S. 662"); die neue Ausg. der #eiland’Iche Karte der Verein. Staaten (Weimar 1852) hat Zlackfoot-Indianer: 1) ich hinziehend aus dem Oregon-Gebiet noch ein Stück in das brit. Nordamerika, von 45°% bis 50° 2) andere liegend in beinahe 53°, am Battle river, kurz über Zlood- und Fall-Indianern; der Mithr. letzt (251mm) die Schwarzfülse „un- gefähr in eine Breite mit der Königinn Charlotten-Inlel” (liegt 52° -54° 25’); die Karte der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika von C. F. Weiland, Weimar 1834, endlich hat Blackfoot, Schwarzfülser: Philos.- histor. Kl. 1854. Suppt.- Ba. Pppp 666 XIV,605-7. wo und wie findet man die Azteken im Norden? Ardpaho, 4) nahe dem nördlichlten Rande des Oregon-Gebiets, in 49° N.B. 2) wieder weit höher, unter 53°', - 54°, im britilchen Nordamerika. $ 605. So weit alfo eiwa erftreckten fich vor nicht langer Zeit die Schofchonen- Sprache, das fonorifche Idiom und die Trümmer des Aztekilchen. Die wirkliche Azteken-Sprache, die volle und ganze, wird nirgends gefunden; und es ilt daher die Prüfung um [o ernfter zu nehmen, welche ich im 1ten Theile dieles Werks mit dem Wortbeltande und in einem [päteren mit der Grammatik der 4 fonorifchen Hauptfprachen, an welche alle die von mir anderwärts und im höheren Norden entdeckten Sprachen mit aztekilchem Wortltoff anzufchlielsen find, unternommen habe: ob wir in den Sprachen mit aztekilchem Beftandtheil, den fonorifchen im weiten Sinne, wirklich das Azteken-Idiom, in überwiegender Milchung mit einem [päteren, fremden Beltand- theil; oder ob wir eine grofse andere Sprache, accidentell überkommen von aztekifchem Einfluls, vor uns haben? Um unter höchlt verwickelten Verhältnillen hierüber eine fichere Entl[cheidung zu geben, ift meine einzelne Stimme, die auch immer noch [chwankt, zu ungenügend; hie ift ein Anruf zum Mit- urtheil an andere und mehrere Sachkenner, wie an die gelammte [prachphilofophilfche Welt, 8 606. Es ilt hier, wo wir an dem Wiederfinden des unvermilchten Azteken-Idioms, wie wir es in dem Lande Anahuac kennen, verzweifeln, eine Stelle für die Erörterung der Frage: wo ift der von uns mit [o vielem Rechte in diele Nordgegenden verletzte aztekilche Urftamm geblieben? wo find die Wurzeln der reinen Sprache nahratl, die uns in [einen neuen Sitzen auf den Hochebenen von Anahuac in mächtiger Einheit und Abfchlielsung entgegentritt, bekräftigt durch Überbleibfel bis zu den Geftaden Nicaragua’s? wenn man fein Idiom höher im Norden nur zu einem kleinen Antheil dor- tigen Sprachen beigemilcht antrifft. ft der Völkerftamm von den Tolteken an bis zu den letzten, den Azteken, aus dem höheren Norden, in welchem ich [ein ehemahliges Dafeyn durch die Sprach -Bei- milchungen erwielen habe, ganz nach Anahuac und dem ferneren Süden abgerückt? oder find die Sprach-Verhältnille [o auszulegen ; find Sprach-Schickfale: Vertaufchung, Vermilchung, befonders [pä- teres genaues Zulammenwachlen mit einem zweiten grolsen Volksftamme, dem [onorilchen, anzuneh- men: welche uns geltatten, in den mit einem Theile oder mit Trümmern des Azteken-Idioms behafteten Völkern die Nachkommen des grolsen Nahuatlaken-Stammes, ganz oder halb, zu erkennen? Die dürf- tige Belchränkung aller der Wortverzeichnilfe, welche aus dem Norden uns vorliegen, lälst, das muls ich ausfprechen, den Beftandtheil, welcher mir fo wichtig ilt, nur (ehr ungünftig hervortreten. Sind die jetzigen [onorifchen Völker, was ich am meilten geneigt bin zu glauben, eine Verbindung eines grolsen Volkes und der Nahuatlaken; [o nehmen die Geichichte dieler Vorgänge und die nahuatlakifche Wanderung ein bedeutendes Alterthum in Anlpruch. 8 607. Ich muls aus der Ligue der Satsikaa oder Blackfeet die ARAPAHO (oder Arapahoes, Arrapahaes) belunders herausziehn; lie erfcheinen darin als das Äte Glied, und heilsen Atsina oder Fall-Indianer, werden auch manchmahl Gros Ventres der Prairie genannt: nicht zu verwechleln mit den Gros Ventres des Millouri (expl. exp. 219-220), eigentlich Minetari, wel- che die Crow-Sprache reden. Die Alsina find aber (ib. 219) identilch mit den Arrapahaes. Sie wohnten früher in den Ebenen, wurden aber von ihren Feinden in die Gebirge getrieben und zu dem Bündnils mit den Blackfeet gezwungen. Nach dem Prinzen Maximilian zu Wied (ll, 499) nennen fie felbft ihren Namen Ahni-ninn. Das genauere Verhältnils: dals die Arapahoes nur ein Schols des gröfseren Volks find, der fich von Norden herabgezogen hat, giebt uns Gallatin an (syzopsis in der archaeol. amer. II, 13222-mm);. „Zwei wandernde und reine Jägervölker: die Fall, Rapid oder Paunch Indians, wneigentlich Minetares of the Prairie genannt; und die Black Feel: haben ihre Hauptlitze am south Jork des Saskachawin. Ihre Jagdgebiete dehnen fich in S bis zum Fel- lowstone r. und zu [einen Nebenflülfen aus. Die Rapid Indians find der öftlichfte Stamm, und werden gewöhnlich zwilchen dem Saskachawin und dem Missouri bei und über dem Mandane-Dorfe XIV, 607-10. Arapaho: üb.d. Volk, die W ortverz.,algonkinfcheVerwdt/ch. 667 gefunden. Sie haben etwa 300 lodges und werden auf 3000 Seelen gefchätzt. Die Arrapahoes (oder Arrapahays) Ind ein abgelonderter Zweig diefes Volks, der jüngft füdwärts bis zum Platte- Fluls und Arkansa herabgewandert ilt, wo he eine zeilige Verbindung (union) mit den Kaskaias (oder Kaskayas) und einigen andren [chweifenden (erralic) Stämmen gebildet haben. Obgleich mit den Black Feet eng verknüpft, reden fie eine verlchiedene Sprache.” — Wir [teigen mit diefem Volke wieder nach Süden herab, zu den füdlichen Scheyennes; denn neben diefem Volke haben wir die Arapahoes gefunden: im W (S. 609all) oder N (608"") von ihnen, nahe über dem nordöft- lichen Ende Neu-Mexico’s, an den Quellen des Platte-Flulles (61034); die Karte des gazetteer hat fie (über den Cheyennes) in 39°% N. B., nördlich über dem Arkansas, zwilchen dem Smoky hill Fork (in S) und Republican fork (in N) des Kansas -Flufles. 8 608. Unfre WorTvErzEIcHNISSE find: 42 Wörter in Edw. Umfreville, the present state of Hudson's Bay, Lond. 1790. 8° nach p. 202 (Fall Indians), wieder abgedruckt in der archaeol. amer. II (1836) p. 373 (Rapid or Fall Indians, XX No. 55); 46 Wörter vom Prinzen Maximilian zu Wied II (1841) S. 499-500 (Fall-Indians oder Grosventres des Prairies),; eine andre, abweichende, amerikanilche Sammlung von 26 Wörtern (f. über fie H. E. Ludewig’s liter. of amer. languages 1858 p. 12"!) in der ethnol. soc. 11 (1848) p. 96-98. MHiernach erhielten wir neuerdings durch Vol. III. von Schooleraft’s Indian tribes (Philad. 1853) ein [chönes und grolses Wortverzeichnils der Arapahoes, von John S. Smith; es ilt gegeben p. 446-459 in der Verbin- dung von 4 Sprachen im Welten des Mıifhfippi: Mandan, Arapahoes, Cheyennes, Pueblo von Tusuque. 8 609. Das Urtueıı der explor. exp., dals die Sprache eine [elbftftändige lei, wiederholt Gallatin eihnol. soc. Il, XCIX und CVI, der fie auch (oben Z. 5) für verlchieden vom bluckfoot erklärt; und es ilt nur dem allgemeinen Geilte feiner Schrilt gemäls, wenn Violet diefe Sprache für verwandt mit der der Schofehonen und Comanchen erklärt hat: eine Nachricht, die Prof. Berg- haus früher (in feinen „Völkern des Erdballs”) wiedergab; [. Berghaus in feinem neueren Auflatze über Schofchonen und Comanchen S. 60 Anm. $. Ich kann auf eine Vergleichung der Wörter be- haupten: dals zwilchen beiden Sprachen durchaus keine Ähnlichkeit befteht; und dals das Arapaho für meine nächlten Zwecke, aztekilchen und [onorilchen Sprachltoff, ganz fremdartig bleibt. 8 610. Die Arapaho-Sprache gehört, abgerechnet den bedeutenden Theil, der, wie fo oft, fremd erfcheint, zum grolsen ALGONKINSCHEN Stamme; und es ilt nur merkwürdig, dafs Gallatin, der die algonkinfche Verwandtfchaft doch beim Blackfoot und Scheyenne beobachtet hat, dielelbe beim 4Arapaho entgangen ilt. Ihre algonkinfche Verwandtfchaft folgt fchon daraus, dals die Sprache zum Theil mit dem Scheyenne ähnlich ift; ich habe diefe Analogien S. 610nf- in, Ich lege nach dem Wortverzeichnilfe bei Schooleraft die günftigften Ähnlichkeiten des Arapaho mit den algonkin[chen Sprachen vor, indem ich manche andere, anfcheinende oder ungewille, übergehe; die erfte Form ilt das Arapaho-Wort, die folgenden find die verfchiedner Algonkin- Sprachen: Blatt weechis: anipish, mibi, metshi-; Ente sheeshee: seesip, shesheeb; ellen men- neesee (Schey. missis): weesinni, wissin, migichi, mizin, meelsee, mirnüci; Feuer is-shittah: esquiltu, ishkodai, skootay; Werbft tah-unee: tagsangs, taquonck; Herz battah: tah, wultah; Hund alh: altim, atie; Inlel bennah (Schey. amunhive): minis, menahan;; lehn nernor-how-wo: Miami naunahawaw und Shawno zanawoh ich [ehe ihn, Abnaki ne-namihse ich [ehe; [ehn: naamm, wabam, wabemo, wabuma (Schey. vome); Stern ahlhah, Knilteneaux alläck; trinken bannah (Schey. manni): meneh, minnih, mennahn; 2 neis: naeez, niss; 3 nas: nass, nish. — Wohl algonkinfeh find: Knochen, Sonne, Tag; vielleicht mit Algonkinfch identifch: Indier enen- eeluh, Delaware lenape; Auge, Bär, Bart, Biber, Boot, Eilen, Finger, grün, Nafe, Zahn; wer? $S 611. Das Gebiet der Vereinigten Staaten verlalle ich mit zweEı VÖLKERN, weit nach Olten von unferm eigentlichen Schauplatze und der Kette der Rocky Pppp 2 668 XIV, 611-2. üb.d. Riecaras u. Mandans, den Minnetare-Stamm; Riccara. mountains, im Innern und beinahe in der Mitte des Continents zwilchen W und OÖ; mit eigenthümlichen, mir aber nichts gewährenden Sprachen: den RICCARAS und MANDANS. Wir gehn von den Arapahoes wieder nach Norden, und finden in Einem Längen- zuge über einander von S gen N: die nördlichen Scheyennes, welche ich [chon mit den füdlichen (S. 608mm_ 611") zulammen behandelt habe, die Riecaras und die Mandans; im W des Missouri, ihm nahe, füdlich vom Zittle Missouri r. So hat die Karte des gaz. die 3 Völker über einander im öftlichen Ende des Northwest terr.: die Cheyennes in 45°, Arickarees 46°-46°%, Mandans um den 47° N. B.; beide letzte von 100°,-103° W.L.v. Gr. Gallatin’s Karte hat eben [o gegen den Missouri, in 99°,-102° L., über einander: Ricarees in 46°, Mandan in 46°%,-47° und Minetare; eben [o gegen beide Flülfe wie der gaz. hat Parker’s Karte die Mandans in 46°% N. B. und 101°- 102°: L. Garrarın Ipricht fich (syropsis in der archaeol. amer. Il, 1252-m) [ehr beftimmt über das VERHÄLTNISS dreier Völker aus: „Die Minetares (Minetaree und Minetaries) beltehn aus 3 Volksftämmen (oder Zweigen, Zribes): 3 verlchiedene Sprachen redend, welche zu einem gemein- famen Stamm (stock) gehören. Ihre Verwandtfchaften mit dem Dahcola find nur entfernt, aber baben hinlänglich gefchienen, fie zu berechtigen zu derfelben Familie gezählt zu werden. 2 dieler Völker- [chaften (Tribes): die Mandanes, deren Zahl nicht 1500 überlteigt; und die felt wohnenden (sta- tionary) Minetares, 3000 Seelen betragend, eingelchlolfen die, welche Annahawas heilsen: bauen den Boden und wohnen in Dörfern am oder nahe beim Missouri, zwilchen 47° und 48° N.B..... Sie haben oft Streit mit den Ricaras gehabt, die gleich ihnen ein ackerbauendes Volk find; und fie machen oft Raubzüge gegen die Shoshonces in den öftlichen Thälern der Rocky mountains. Sowohl die Mandanes als die Minetares betrachten fich als Eingeborne jenes Landtheils.... Der 3te Mine- tare-Stamm (""-nf) jft bekannt unter dem Namen der Crow- oder Upsaroka-Nation... Sie find ein [chweifender Volksltamm (an erratie tribe), der im S des Missouri, zwilchen dem kleinen Missouri und den füdoltlichen Zweigen des Yellowstone r. jagt... hie haben etwa 300 lodges und können auf 3000 Seelen gerechnet werden.” 8612. Wir kennen durch den Prinzen Maximilian (II, 237-248) und ein grolses Wort- verzeichnils delfelben (II, 465-474) das Volk der Arikkaras, RiKKARAS, bei den Franzofen Ris; von Lewis in [einer Reile (London 1509) p. 163-4 behandelt (auch Satrahe [ollen hie heilsen: nach Vater’s Litt. der Lexica, 2te Ausgabe S. 306). Gallatin [agt von ihnen (archacol. amer. II, 129a-af); „Die Ricara-Dörfer liegen am Missouri, etwa 150 miles unterhalb der Mandanes, in 46°% Br. Sie bauen den Boden und lind, gleich den Mandanes, immer den Angriffen der [chwei- fenden Stämme (erratic tribes) ausgeletzt. Sie hatten fich delshalb früher mit ihnen vereinigt und waren zulammen 20 miles unterhalb der jetzigen Stelle der Mandane-Dörfer angeliedelt. Sie geriethen in Streit und trennten lich, leit welcher Zeit fie auch einen kurzen Krieg mit den Verein, Staaten ge- habt haben. Sie... werden zu 3000 Seelen gerechnet.” — Ein anderes Wortverzeichnils der „Riccaree” haben wir in Ge. Catlin’s letters and notes on...the North American Indians Vol. 1, 1841 p. 262-5 (I. Blackfeet S.663""). Gallatin fagt von diefem Volke (das obige fortletzend, 129%); „dals alle Berichte der Indianer und Dolmetfcher darin übereinftimmen, fie redeten Pawnee, wir aber kein Wortverzeichnils ihrer Sprache haben.” Ich kann die Sprache als einen genauen Dialect der Pawnee-Sprache bezeichnen: die Wörter fehlielsen [ich falt alle diefer in feltener Überein[timmung und Ähnlichkeit an; manche find freilich mehr verändert. (') Man beobachtet manche Verf[chiedenheiten (*) Einige Jahre, nachdem ich diefes gelchrieben, erhielt ich (im Juni 1857) Whipple’s Wort- verzeichniffe (gedruckt 1856), wo (p 68-69) Prof. Turner eine unvollkommene, aber fichere Ver- wandtfchaft der Riccaree neblt den 3 Sprachen von Texas: Kichai, Witchita und Hueco (Waco) mit dem Pawnee-Idiom durch eine kleine Worttafel darltellt. XIV, 612-3,a. Riccara mit Pawnee verwandt: Mandan-Sprache, Crow. 669 zwilchen dem (kleinen) Wortverzeichnilfe Catlin’s und dem des Prinzen Maximilian; nach der Ähnlichkeit mit dem Pawnee zu urtheilen, hat Erfterer nicht richtig [cheinende (auf Milsverltändnils beruhende) Wörter, wogegen der Prinz die richtigen hat, für: Bein, Feuer, Haar, Mond, Nacht, Ohr; umgekehrt [cheint es zu leyn bei: Frau (femina), Pfeife, Regen, Schnee; verfchiedene Wörter haben beide auch für Finger. ” Meine genaue WORTVERGLEICHUNG der Sprachen Pawnee und Riccara giebt fol- gende, [ehr günftige, abgeftufte Sätze: in der Aiccara lind mit der Pawnee: ganz und vollftändig gleich die Wörter: gut, Kind, Mann, Mond, Zunge; das privative Präfix ka; beinahe gleich, bis auf eine Kleinigkeit oder eine einzelne Abweichung (beltehend meift in einem Buchltaben-Wechfel, dem wegfallen eines Buchltaben oder einer Sylbe): Auge, Bart, Bein, Eis, elfen, Feuer, Frau (femina), Haar, Hand, kalt, klein (wichtig als Alylbiges Wort), Knochen, Kopf, Mädchen, Ohr, Pfeil, Regen (nach C), [chwarz, Sonne, Zahn; ganz oder genügend ähnlich: die Zahlen 1-6 und 8; ziemlich ähnlich und gewils identifeh: grauer Bär, Blut, Boot, Bruder, Erde, Pfeife (nach C), 100; mälsig ähnlich: Arm, Pferd, 10, 12; unvollkommen ähnlich, doch identifch: Hund, Mund, Pfeife (nach PM), Regen, Schnee (nach C), Stein, Tag, 20; [ehr verfchieden in der Forın, doch wohl oder gewils identilch: Fleifch, Fuls, Nacht, [chnell, Tag, Vater, Waller; — kaum identilch, wegen zu grolser Ver- [chiedenheit: Filch, weils, ja; wohl ganz verfchieden: Maulthier. Für folgende Begriffe befitzt die Riccara ganz andere Wörter als die Pawnee und ilt in ihnen ganz fremd gegen fie: Abend, Bo- gen, Büffel, Finger, Fluls, gehn, Gott, grols, Hand, Köcher, kommen, Morgen, Mutter, Nafe, scalp, Schnee, Stern, Stirn, Teufel, Vogel, Wald, Winter; ich. Ohne die Kürze unlrer Pawnee-Wortlamm- lung (von Say), in der viele Wörter fehlen, würden die günftigen Verhältnille der ftiecara - Sprache gegen fie noch mehr hervortreten, $ 613,a. Ein Wortverzeichnils der MınpAn, von James Kipp, findet lich in School- eraft 111, 446-459, in der Verbindung: Mandan, Arapahoes, Cheyennes, Pueblo von Tusuque. Ein werthvolles kleineres Verzeichnils verdanken wir Catlin in feinem Wortverzeichnils der 5 Spra- chen (f[. bei den Blackfeet S. 663"") in den Leiters and notes on... the North American Indians Vol. II. 1841 p. 262-5; er handelt über das Volk der Mandans Vol. 1. p. 66-183, wieder 203-7. Rafinesque giebt im allantie journal, Philad. 1832-33. 8° p. 132, 32 Wörter der Mandans, welche er von Ge. Shannon erhielt, aulser einigen, die er aus Lewis Reife zulammenlas. Nach Shannon nennt das Volk felbft fich W’ahtanis. — Ein grolses Wortverzeichnils der Mandans oder Numangkake gab der Prinz Maximilian zu Wied im Il. Bd. feiner ‚Reife in das innere Nord-America in den J. 1832 bis 1834”, Cobl. 1841. 40, S. 514-544, ja fogar eine kleine Grammatik der Sprache 544-561, über das Volk handelt er ausführlich II, 102-210. Kipp urtheilte (Schooler. III, 406=!), dals die Spra- che gänzlich (radically) verlchieden vom Dacotah und Minnetaree lei. Gallatin hält (eihnol. soc. II, C) die Verwandtfchaft der Mandans und lelshaften (stationary,) Minetares mit den Upsas rokas oder Crows für fehr einleuchtend (is very clear); er liefert CXV-VI eine Wortvergleichung: „die Verwandtfchaft der Upsaroka- oder Crow-Sprache mit der der felshaften Minetares vom Mil- fouri und den Sprachen der Sioux”. In feiner synopsis: wo er (l. oben S. 6683-m, mm) die [efshaften Minetares, die Mandans und Crows oder Upsarokas und ihre (bedeutend unter fich verfchiednen) Sprachen als 3 Zweige Eines Stammes, der dem Dahcota-Sprachltamm zwar [ehr fern liege, doch aber zu ihm gehöre, erklärt; lagt Gallatin (125"f-68), dals [chon Lewis und Clarke den Mandans einen verwandten Dialect mit der Crow- oder Upsaroka- Mundart beilegen. Sie hätten aber irrthüm- lich die Rapid, Fall oder Paunch Indians, welche bisweilen Minetares of the Prairies heilsen, als zu derfelben Familie gehörend betrachtet, da alle nachfolgenden Berichte ihnen eine gänz- lich verfchiedene Sprache zuweilen. Wortverzeichnilfe des Upsaroka oder Crow gaben Prinz Maximilian II (1841) S. 491, Say p. LXXIX, Gallatin in der archaeol. amer. II, 377 und der ethnol. soc. II (1848), CXV-VI, und 670 XIV,613,a-b. Minnetare; Völker am Puget-Sd.u.d. Fuca-St.n. Starling. Hale ib. p. 82-89. Andre (wohl eigentliche?) Mrvzranes werden einfach zum Sioux-Sprachltamme gezählt; (. z. B. Wörter dieler Minetares mit andern Dialecten der Sioux zulammengeltellt von Hale in ethnol. soc. II, 116-7: wie auch einfach Minetares in Gallatin’s grolser Worttafel als No. 40 und Endglied im grolsen Siour-Sprachltamme (VI) [tehn, neben der Verwandtlchaft bedeutende Auswei- chungen zeigend. Auch der Prinz Maximilian zu Wied bemerkt (II, 4643'): ‚die Sprachen der Olagen, Konzas, Otos, Omahas, Puncas, Dacotas, Affiniboins und Mandans fcheinen nur Mundarten des Dacota (Sioux)-Sprachltammes zu leyn”; er bemerkt jedoch, dals „fich manche Übereinftim- mungen der Mandan- und Mönnitarri-Sprache finden, die aber”, fügt er hinzu, „wie man mir all- gemein verlicherte, erlt durch das nahe Zulammenleben beider Völker erzeugt wurden.” Später (562) erklärt lich der Prinz nochmahls, nach den Auslagen des Volkes Lelblt, gegen Gallatin’s Verwandtfchaft mit den Mönnitarris, dellen Stamm Annahaways ihm auch ganz unbekannt lei. Wortverzeichnille der Minnelare oder Grosventres find: Say p. LXX-VIlI und LXXXIV-V, nach Say in archaeol. amer. ll, 307-367 No. 40; ein fchönes grolses gab Prinz Maximilian zu Wied II, 562-590 (er han- delt von dem Volk der Mönnitarris oder Grosvertres Il, 211-236). $ 613,b. Den Übergang zu dem britifchen Nordamerika in dem mir gewählten Landftriche fuchend, gehe ich aus dem Inneren der grolsen Ländermaflen und von weit jen- feit der Kette des Fellengebirges zurück an die nördliche Weltküfte des Wafhington- Territoriums: an den [chon früh wegen der Geographie (S. 555" „ 587") und wegen eines Volkes (8. 659") von mir genannten PUGET-SUND: der, ein inneres Haff von der unregel- mälsiglten Geltalt, ganz im N aus der Fuca-Stralse in das Washington terr. eindringt. Ich habe, nach den 3 Verzeichnungen bei den allgemeinen Völkerliften (S. 594m-mm, 595aa-mf und 5969 mf), um ihn, und ferner von der Südkülte der Fuca-Stralse ein reiches Verzeichnils von Völkern und eine genaue Beftimmung von $ Sprachen, unter die fie vertheilt find, mitzutheilen: abgedruckt im ten Th. von Schooleraft’s Indian tribes und herrührend von dem Indian agent E. A. Starling. Folgendes ilt die, eigentlich den anderen anzulchlielsende Aufzählung der Völker diefes Sundes, deren einige beim britifchen Amerika wieder werden genannt werden: Stitcheosawmish oder Turn Water: an Budd’s inlet und der Soulh bay, in der Nähe der Stadt Olympia: 30; Squall= yahmish (l. unten S. 671m, mm) oder Nisqually (L. ib. mm, mf), am gleichnamigen Fluls und Bai, 100; Puallipawmish oder Pualliss (= Puiale ib. ”!): am gleichen Fluls und Bai, 200; Neewam-ish am gleichen Fluls und Bai, 60; Sahmamish: in einer Landltrecke an einem See zwilchen den Flülfen Neewam-ish und Snohomish (f. unten S. 671mf): 100; Snohomish am gleichen Fluls und Bai, dem füdlichen Ende der Whitney’s-Inlel: 250; Skeawamish, am gleichnamigen Fluls, dem nördlichen Zweige des Snohomish r.: 175; Skuchstan-ajumps am gleichnamigen Arın des Skeawamish-Flulles: 100, Sroqual-amuk am gleichnamigen füdlichen Arm des Snohomish-Flufles: 225, Stillaguamish am gleichen Fluls, 175; Kıck-wallis an der Mündung des gleichen Flulfes: 160; Squanamish beim Kickuallis r.: 60; Skagit am gleichen Fluls, dem NEnde von W#hitney’s Infel: 800; Sock-amuke am oberen Skagit r.: 250; Neulubvig am nördlichlten Ende der Whitney’s-Infel und in dem Lande zwilchen Skagil’s r. und Bellingham’s Bai: 400, Cowewachin, Noot-hum und Miemissouks zwi- [chen den vorigen und Zrazer’s r. (von dielen Stämmen ilt wenig bekannt); — anfangend vom Cap Flattery folgende: Macaw oder Flatlery vom Cap bis Neah-Bai: 800; Pistchin von Neah-Bai bis los Angeles point: 200, Sklallum an der Külte zwilchen los Angeles und port Townsend: 800; Chin-akum bei port Townsend: 75; Tuanooch an der Mündung des Hood-Canals, 150; Skokomish an der Spitze (head) des Canals, 150, Snoguamish um port Orchard und Elliot’s Bai, 400; Shomam-ish auf Vashon’s Inlel, 40, Strootlemam-ish an Case’s inlet, 60; Quack-enamish eben da, 100, Sayhaymamish am Totten inlet, 35, — Summe der ganzen Bevölkerung 5895. Es folgen noch Bemerkungen p. 598-602. Der Vf. redet über die Click-atats p. 6002; die Südfeite von Cap Flattery [oll (599) ein Volk Clossels bewohnen. 1 XIV, 613,b. Fölker u.Spr.am Puget-Sund u.an der Fuca-Str.n. Starling. 671 Der Vf. hat (600) unter den Völkerfchaften diefes Bezirks nur ACHT SprAacHEn entdecken können („andere mag es nuch geben; aber er kann nicht entdecken, dafs fie im Gebrauch find”; er nennt jedoch 9). Für uns ilt diefe Aufklärung von beftiedigender Wichtigkeit; und der kundige Vf. weils uns genau die Vertheilung der Völker auf die Sprachen anzugeben: 1) die Sprache Nesqually reden: die Stitcheosawmish, Squallyahmish, Puallipawmish, Neewamish, Sahmamish, Snoqual- amuke, Snoquamish, Quashsuamish, Sayhaymamish und Srootlemamish 2) Snohomish: die Snohomish, Skeawamish, Skuckstan-ajumps und Stillaguamish 3) Skagit: die Skagit, Kiekuallis, Squanamish und Sock-amuke 4) die Neutubvig und Misonk reden diefelbe Sprache, wie auch angeblich Cowewachin und Noot-hummic; diele 4 Stämme kommen nie in nordamerikanilche Nie- derlalfungen, fondern handeln nach der Yarcowver-Infel 5) eben [o die Macaws und Pistchins, von derlelben Sprache 6) die Sklallums haben eine eigne Sprache und handeln meilt in Victoria, auf der Fancouver-Inlel 7) die Chin-akums: aber beinahe vernichtet von den Sklallums 8) die Tuanooch und Skokomish: friedlich und felten unter die Weilsen gehend 9) die Cow-elitz und Chehalis oder Chiek-alees reden dielelbe Sprache, und find fehr vermilcht. Die letzten find die Tsihailish, die wir [chon früher (S. 659m, mf,n_660mm) betrachtet haben. Von den Völkern am Pugets-Sund habe ich 2 mit ihren Sprachen unregelmälsig beim briti- [chen Nordamerika ($. 3722-9en) abgehandelt: NoospArLum und SQUALLYAMISH, neben einer 3ten, Kawitchen, wirklich der britifchen Welftküfte angehörigen: weil alle 3, jedoch mit be- deutender Befonderheit, fich in Verwandtfchaft zulammenfchliefsen ([. brit. Amer. S. 37s"f-9af), Sie finden fich fogar dort in einer 5gliedrigen Verbindung. Die Squallyamish wohnen nach Scouler (brit. Amer. $. 373mEnn) am Pugets-Sund, die Noosdalum (ib. mf) am Hoods-Canal. Starling nennt das letztere Volk nicht, aber die Squallyahmifh (S. 670®f): die er gleich mit den Nesqually letzt und deren Sprache er (oben Z.5) der Sprache Nesqually (No. 1) zutheilt. Jenem 3ten Volk, den Ka- witchen oder Cowichin (f. brit. Amer. $S. 372"n_3m), auch an der Oltküfte der Yancowver-Inlel zu finden, find gleich Starling’s Cowewachin (gegen den Frazers-Fluls, 670°"); er [tellt aber (oben 2a) ihre Sprache unter No. 4. — Vom Fort Nisqually gen N bis zur Mündung des Frazer-Flulles habe ich (brit. Amer. 379"f-380"f) nach einem canadilchen trapper (explor. exped.) genannt die Völker Sukwames, Sunahumes (Sinahoumes: |. 350m-mf;, = Snohomish oben S. 670"), Tfhikatltat, Puiale (= Puallis oder Puallipawmish oben S. 670"wf) und wieder Kawitlhin; nach Dujlot de Mofras (brit. Am. $. 380"m) die Nesquallis (oben $. 670"f),. Die expl. exp. führt (oben S. 659m) Nisqually als eine Sprache des T'sihaili-Selish-Stammes (Glied I) auf; [. noch über das Volk S. 659m, mi, An der Nordwelt-Külte des Waflhington- Territoriums, der Südkülte der Fuca-STRASSE nannte uns Starling (vorhin S. 670"") die Völker Macaw und Sklallum(s) (f. auch hier 2); die letzteren habe ich als Clallems [chon beim brit. Nordamer. (S. 3343-24) befprochen; C/allam heifst auch ein Landftrich hier, der äulserfte Nordwelten des Territoriums; Grant nennt in [einer Belchrei- bung der Yancowuver-Infel (geogr. journal Vol. 27. 1857) das, auch an der Südkülte diefer Infel durch Übergang fich findende, Volk 7'sclallums oder Clellums. Die Sprachen der Mavaws (oder Nitteenat) und T7'selallums find nach ihm (p. 295) gänzlich verfchieden: was er durch die Zahlen erweilt; von der erlteren bemerkt er aber, „fie fei nicht unähnlich der von den Eingebornen des Co- lumbia-Fluffes gelprochnen”. — Am nordweltlichen Ende der Fuca-Stralse wohnen die Clallets (vgl. 670°), von denen. ich (f. brit. Amer. S. 334°) vermuthe, dafs fie daflelbe mit dem mächtigen Volk der Älaizzarts im füdlichen Theile der Yancouver-Infel (brit. Amer, $. 3293, af, 334a) feien. XV. Britifehes Nordamerika. [Diefen Abfchnitt, $$ 614-666, habe ich aus dem Bande ausgefondert; er bildet den 2ten Theil einer Abhandlung, betitelt: die Völker und Sprachen Neu-Mexico’s und der Weftfeite des britifehen Nord- amerika’s, welche, von mir am 22 Januar 1857 in der Akademie gelefen, in deren Abhandlungen aus dem Jahre (Neu-Mexico S. 209-314, brit. Nord- amerika S. 315-414) gedruckt und auch als befondre Schrift erfchienen ift. Ich habe das ganze britifehe Nordamerika (mit Ausfchlufs der füdöftlichen Enden und Länder) erledigt durch einen kurzen Überblick des britifchen Oftlandes in den Monaisberichten der Akademie vom 18 October 1858 (S. 466 - 486), nachdem ich feine Sprachwelt in meiner früheren Arbeit über den athapaskifchen Sprachftamm (gelefen 1854, erfchienen 1856) ausführlich dargeftellt hatte: der eine neue, 1857 bis 1858 gefchaffne, bald folgen wird.] XVI. Ruffifches Nordamerika. $ 667. Mit dm RUSSISCHEN NORDAMERIKA, das uns über die nördlichften Punkte der amerikanifchen Weltküfte an das Eismeer führt, betreten wir die letzte Stufe unferer Forfchung. Wollte ich nicht von felbft diefe höchften Geltade zu meinen Zwecken prüfen, fo nöthigen mich doch meine Vorgänger dazu. Denn ich habe bei Nutka (brit. Ndam. S. 351-3, 368-9) und vor kurzem (S. 658""-"f) angeführt, und werde an einzelnen Punkten diefes 'äufserften Nordens (bei den Koloschen und Ugaljachmuzen) die Stellen des Mithridates anführen, dals man aztekifche „Sprachähnlichkeiten, wenigftens Laute wie tl, bey den Völkern in der Nähe der Ruffifchen Colonien gefunden” habe. — Wenn wir auch in diefem Ge- biete der rulfifchen Befitzungen eine reiche Reihe von VÖLKERN und SPRACHEN fehr verfchiedenen Stammes kennen lernen werden, fo macht fie doch Scouler, nach feinem Geilte der Verallgemeinerung, einander gleich, indem er urtheilt (218°): dafs nach Wrangel’s kurzer Wortlammlung „die Sprache aller Stämme im rulfifchen Gebiete [ehr nahe identilch mit der Sprache der Königinn-Charlotten-Infel fei”! 8 6068,a. Das wichtiglte Werk, das wir über Völker und Sprachen, fo wie über alle Verhält- nifle des rullifchen Amerika’s belitzen, verdanken wir dem Admiral von WRANGELt und dem kaif. rulf. Akademiker K. E. von Baer. Es führt den Titel: „Statiftifche und ethnographifche Nachrichten über die Rulfifchen Befitzungen an der Nordweltkülte von Amerika. Gelammelt von dem ehemal. Oberverwalter dieler Belitzungen, Contre- Admiral v. Wrangell. Anf Koften der Kail. Akad, der Will. herausg. und mit ... Zulätzen vermehrt von K. E. v. Baer.” St. Petersb. 1839. 8°; und bildet das ite Bändchen der grolsen Sammlung: „Beiträge zur Kenntnils des Ruflifchen Reichs und der an- gränzenden Länder Aliens. Auf Kolten der Kail. Akad. d. Will. herausg. von K. E. v. Baer und Gr. v. Helmerlen.” XVI, 668, a-b. rulf. Nordamer.: Wrangell; über Geogr., Gränzverträge. 673 Trotz des lebhaften Wunfches diefe reiche Quelle nach ihrem Werthe zu benutzen zwingt der mir [o fehr zugemellene Raum mich zu äufserlter Befchränkung. Admiral von Wrangell war 1830-35 Ober-Verwalter der rullifch-amerikanifchen Befitzungen. S. frühere Nachrichten über diefelben nachgewielen S. VII Anm., VIII (Lütke). Die Gränzen des rufl. Amerika’s [. S. 3; es beginnt im S von der Südfpitze der Prince of Wales-Infel, in 54° 40’ N. B. An den Külten von Neu-Albion (Neu-Californien) hat die rullifch-amerikanifche Compagnie leit 1812, mit Bewilligung der dortigen Regierung (S. 4), einen Land/trich am Meerbulen Bodega in Belitz genommen (ob. S.566n-7'). Die Bezirke des rull. Amerika’s [. $.4-6. Der Mittelpunkt der Colonial-Verwaltung (S. 6) und Sitz des Ober-Verwalters befindet fich in der Haupt-Factorei Neu-Archangellk im Sitcha- Meerbulen oder Norfolk-Sund: in 57° 2° 50” N. B. und 224° 42’ 0. L. von Greenw. ($.8). Wichtig ift Auflatz III, von Wrangell: von dem Verkehr der Völker der Nordwelt-Külte von Amerika unter ein- ander und mit den Tfchuktfchen, $. 57-65. Über 2 Hauptracen S. 58. Auflatz IV, von Wrangell: einige Bemerkungen über die Wilden an der Nordwelt-Külte von Amerika, 66-136 (voll von Nach- richten über viele Völker); V. Auszug aus dem Tagebuche Glasunow’s von einer Reife im Innern von Nordwelt- Amerika 137-160 (voll von Nachrichten über Länder und Völker); IX. Sprachproben, gelammelt von Wrangell und Kostromitonow, 226-274. S. 226-7 findet man viele frühere Quellen für Sprachfammlungen genannt; X. Werangell: Zufammenftellung amerikanilcher Nachrichten über die Völker an der NWKüfte von Amerika mit den in dem Buche gegebenen, S. 275-289 (enthält befon- ders eine Kritik über Gallatin). Der Adm. von Wrangell hat ([. S. 227-8) feinem Werke, auf einer grofsen Tafel, „eine ver- gleichende Überficht von Wörtern aus 10 verfchiedenen Sprachen” beigegeben, die von ihm gelammelt find; fie gehört zu S. 259. Er fagt 10 Sprachen. Die Tafel, welche ich kenne und durch die Güte des Herın Alexander von Humboldt befitze, enthält aber nur 8 Sprachen: 1) Aleuten auf den Fuchs- Infeln 2) Kadjacker 3) Tfchugatfchen 4) Ugalenzen 5) Kenaier 6) Atnaer am-Kupferlluls 7) Koltfchanen am Kupferfluls $) Kolofchen auf Sitcha. Das Verzeichnils umfafst 97 Wörter. 8 668,b. Ich würde meine Arbeit [ehr verlängert haben, wenn ich mich auf eine GEOGRA- PHISCHE Schilderung des rullifchen Gebietes eingelallen hätte: wofür [o viel Antrieb und [o manches neues Material vorhanden war. Ich berufe mich auf den kurzen Abrils der Gelchichte der Ent- deckungen von der ganzen Nordwelt-Külte Amerika’s, welchen ich nach Alexander von Hum- boldt vor dem britifchen Nordamerika (Neu-Mex. S. 315-320) gegeben habe, und von welchem ein Theil, enthaltend geographifche Specialien, den rulfifchen Kültenländern zukoirmt. Einen allgemeinen Erfatz für die fehlende Geographie des rullifchen und britifchen Nordamerika’s biete ich aber durch die genauen Erläuterungen und Beftimmungen, welche ich den Namen im Regilter beigegeben habe; die Breiten und Längen habe ich mir durch die Karten [elbft verfchafft (beim rullifchen Gebiete durch die Duflol’s, Sagoskin’s und Richardson’s), woraus das Ungefähre ihrer Geltung folgt. Das RUSSISCHE GEBIET im nordweltlichlten 'Theile Nordamerika’s oder das RUSSISCHE NORDAMERIKA erhielt [eine Beftimmung und [eine GrÄnzEn gegen das BRITISCHE Norp- AMERIKA durch 2 Verträge, im J. 1824 und 1825. In einem Vertrage mit den Vereinigten Staaten: welche, öftlich von den Rocky mountains mit dem 49° N. B. endend, fich im W von ihnen noch weit höher nach N ein grolses Weltland, Oregon [o weit ausdehnend, beilegten (fl. S. 577"n_8f, 579u-nn); abgefchlollen zu St. Petersburg 17 April 1824, wurde dem rufl. Nordamerika der Parallel von 54° 40’ N. B. als Südgränze angewielen (') (vgl. brit. Amer. S. 391""-f), Ein Vertrag (!) Convention entre les Etals-Unis de U’ Amerique septentrionale et la Russie, concernant la navigation de l’ocdan pacifique el les etablissemens a former sur la cöle nord-ouest d’Amerique, signde a Petersbourg le 7 Avril 1824 — im nowveau recueil de traites.... par G. F. de Martens continue par Fred. Saalfeld T. 6 (oder supplement au recueil des principaux Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba, Qqgq 674 XVI, 668,b. ruffifches Nordamerika: Gränzen und Gränzverträge. Rufslands mit England, am 28 Febr. 1825 gleichfalls zu Petersburg gefchloffen, der ihm feine lange Oftgränze gegen das britilche Gebiet bis zum Eismeere anwies, gab dem rulfifchen Nordamerika jene, von mir [chon öfter (brit. Amer. S. 315®, 325wm, 3910, 403uf_4sa, 404n") erwähnte, eigenthüm- liche Geltalt: in welcher es in der [üdlichen Hälfte, von 54° 40° bis c. 60°% N. B., vom füdlichen Ausgang des Observatory inlet bis zum St. Elias-Berge, ein [chmaler Kültenftreifen, neben dem brit. Weftlande herlaufend, mit einem Infelmeere in W, it; von 60°% an aber ein breites Land wird, das brit, Nordamerika mit dem 141° W.L. v. Gr., der beiderleitigen Gränzlinie (bis zum Eismeere in e. 69°% N.B.), von dem W abichlielst und [elbft das ganze grolse nordweltliche Ende des amerikanifchen Continents (bis zur Berings-Stralse ulw.) einnimmt (') (vgl. brit. Amer. S. 4043-2), Der Oregon- Vertrag, zwilchen England und den Verein. Staaten zu Washington 15 Jan. 1846 abgelchloffen (f. oben S. 578m-mf, nn-f), machte, indem die Verein. Staaten ihr Gebiet auch im W der Rocky mountains auf den 49ten Parallelkreis N. B. zurückzogen, England auch auf der Südgränze in 54° 40’N. B. zum Nach- baren Rufslands: lo dafs leitdem das rufl. Nordamerika auf beiden Landleiten, auf dem Südpunkte und in feiner langen öftlichen Gränzlinie von 54° 40’ bis nahe 70° N. B., vom grolsen britifchen Nord- amerika umfchloffen ift; im W, NW und N umgürten es der [ülle Ocean und das Eismeer. traites T. 10) partie 1. 1822-23. Gott. 1828. 8° p. 1010-12. Art. 1. ftellt für beide Theile die freie Schifffahrt, Fifcherei ulw. im ganzen [tillen Meere oder in der Südlee felt 2. kein Angehöriger eines 'Theils darf in Niederlallungen des andren ohne Erlaubnils der Behörde landen 3. keine nordamer. Niederlaffung datf nördlich und keine rufhifche füdlich von 54° 40’ N.B. auf der amer. NWKülte oder einer der anliegenden Inleln angelegt werden. — Holmberg lagt (289), dals hier im S der Fluls Nass die Gränze zwilchen den rufliflchen und englifchen Belitzungen bildet. (') Convention entire la Grande-Brelagne et la Russie, concernant les limites de leurs possessions respeclives sur la cöle du nord-ouest de l’Amerique et la navigation de l’Ocean pacifique. Conclue a St. Petersbourg, le „, Fevrier 1825 — in den noweaux supplemens au recueil de trailes fonde par Ge. Fred. de Martens ... par Fred. Murhard T.1. 1765-1829, Gott. 1839. 8° p. 426-430. Art. 1. fichert beiden Theilen ungehinderte Schifffahrt und Filcherei in der Südfee; auch Landung und Handel mit den Eingebornen an den noch nicht befetzten Punkten 2. ein Theil daıf ohne die Erlaubnils des Gouverneurs oder Commandanten nicht auf einem Punkte landen, wo [ich eine Niederlallung des andern findet 3. die Gränzlinie zwilchen den beiderfeitigen Befitzungen auf der Külte und den Infeln des nordweltl. Amerika’s [oll fo gezogen werden: vom [üd- lichften Punkte der Prince of Wales-Infel, welcher fich in 54° 40’ N. B. und zwilchen 131-133° W.L.v. Gr. befindet, foll die Linie längs dem Portland channel [L. über ihn brit. Amer. S. 398un-of] nordwärts bis zu dem Punkt des Feltlandes auflteigen, wo fie den 56ten Grad N. B. erreicht; von diefem letzten Punkt an [oll die Scheidelinie dem Kamm der der Külte parallel laufenden Gebirge bis zum Durchfchnittspunkte des 141° W.L,. folgen, und endlich foll von diefem Durchfchnittspunkte an [welcher ift beim St. Elias-Berge, in c. 60°% N. B.] diefer Meridian des 141. Grads in [einer Verlängerung bis zum Eismeer die Gränze zwilchen den ruffifchen und britifchen Befitzungen auf dem Feftlande des nordweltlichen Amerika’s bilden 4. Es wird erläuternd hinzugefügt: 1) dafs die Prince of Wales-Infel ganz Rufsland gehören full 2) wo der Gebirgskamm vom 56° N.B. bis zum Durch- fchnittspunkte des 41° W.L. mehr als 10 Seemeilen vom Ocean entfernt wäre, [oll die Gränze zwilchen den brit. Befitzungen und dem obigen ruff. Küftenfaum (Zisiere) durch eine Linie parallel den Krümmungen der Külte gebildet werden, die nie über 10 Seemeilen davon entfernt feyn darf 5, kein Theil darf auf dem Gebiete des andren, wie fie oben beftimmt find, eine Niederlallung anlegen 6. die brit. Unterthanen follen für immer das Recht der freien Schifffahrt auf den Flüflen haben, welche in ihrem Laufe zum ftillen Meere die Scheidelinie auf dem Kültenfaum (lisiere) durchfchneiden. XVI, 668, b-9. ruff. Nordam.: Amur; Völker bei Schoolcraft, Sagoskin. 675 Die jüngft (1858) erfolgte Abtretung der Amur-Mündung und eines grolsen Landftriches an jenem Flulfe, am nord-ahatilchen Geltade des ftillen Weltmeeres, durch China an Rufsland verheilst dem rullifchen Nordamerika, plötzlich zu einem Verbindungsglied zwifchen dem atlantilchen Nord- amerika und Nord-Alien geworden, eine unberechenbar höhere Bedeutung in dem grolsen Weltverkehr. Ein nordamerikanifcher Abgefandter, welcher 1857 dort reifte, hat in einem Washington blue-book die Überzeugung ausgelprochen: „Amuria” werde bald für viele Millionen amerikanilcher Waaren beziehn und in kurzem die Handelsftrafse nach Central- Afien, der hohen Tatarei und den welt-tur- keftanifchen Ländern werden. 8 668,c. Wenn die VÖLKER und SprACHEN, ähnlich wie die Örtlichkeiten, in diefem Ab- [chnitte öfter in ihrer Vereinzelung bleiben, fo will ich doch ihre Darftellung mit einem theilweilen Überblick beginnen: der, hier und da, Punkte der britilchen Welftkülte berührend, die Völker des füdlichen Thei- les der rulfifchen, etwa bis 58° Br. in N, begreift. ScHooLcrAFT liefert im Part V. leiner Indiar tribes (Philad. 1855. 4°) p.487-9 eine Tafel über die indianilchen Völkerf[chaften der wörD- LICHEN SÜDSEE-KÜSTE: auch mit den einheimilchen Namen der Stämme, mit Zählung derlelben nach den Altersltufen (wobei man leider die Summe [elbft ziehn muls): mit der Zahl ihrer Böte, Flinten, Häufer, auch einer Columne für die Zugehörigkeit ihrer Sprache. Er rechnet zur Chimsyan- Sprache die: Nass-Indianer, Chimsyans, Skeena-Indianer, Sabassas; zum Ha-eelbzuk oder Baloballa: die Indianer vom Milbank-Sund, deren er mehrere Stämme nennt; zur ÄAlen-eekate- [d.h. kolofch.] Sprache rechnet er (489) die Chilcat: mehrere Stämme, am Lyrn’s-Canal, 267 Männer; die Hunacow, vom Cross-Sund, 258; duke nördlich vom Eingang des Z’ako river, 72; die Indianer von Tako, Samdan und Sitka von den Flüllen Z’ako und Sitka, und füdlich davon auf dem feften Lande: zulammen 127; Hootsinoo von Hood's Bai 274, Hanaga 52, Kake 169; Stikeen; Ahealt vom port Stuart 50, Tongass-indianer uder Keetahhonneet 85: füdlich vom Eingange der Clarence-Stralse, Lughsele vom Cap Fox 45; diefe 3 Stämme handeln nach Fort Simpson und befuchen gelegentlich Stikeen; — zur Haidah-Sprache rechnet er: die Äygargey vom Prinz Wales-Archipel und die Einwohner der Königinn-Charlotten-Infeln. Alle diefe Völker bilden eine Summe von 15,160 Männern, 16,171 Frauen, 15,359 Knaben, 17,004 Mädchen, 1146 männlichen und 1375 weiblichen Sklaven — in Summa 66,215 Seelen. An den einzelnen Landestheilen und Punkten werde ich [pecielle Aufzäh- lungen zu diefer grolsen Überficht mittheilen. An dieles Völker-Verzeichnils ilt ein kürzeres, vom Capitän Will. Bryant, von mir bei dem Volke der Koloschen (Pima u. Kol. S. 379mFen) mitgetheilt, zu fügen: diefelbe Gegend betreffend und zum Theil diefelben Völker nennend. $ 669. Die jünglte Reile L. SaGoskin’s im rullifchen Amerika hat uns neue Aufklärungen über viele Gegenden und über mehrere Sprachen verlchafft: und ift von mir im Späteren an mehreren Stellen (88 721, 735, 772-3) behandelt und benutzt worden. — Sagoskin theilt uns an einer Stelle die Nachrichten mit, welche ihm die Umwohner des Nortor-Bulens (fein Hauptpunkt ift die Redonte des heil. Michael auf einer Inlel im füdl. Theile diefes Meerbufens, liegend [p 28] in 63° 28’ 45” N, B. und 161° 44 1” W.L. v. Gr.) auf feine Fragen über die Völker-Verhältnille gaben. Diefe Ein- gebornen geben fich (40) den allgemeinen Namen Juggyl; die Theilnamen (41) Tatschigmjut, Paschtoligmjut, Atchwigmjut ulw.; örtlich allgemein nennen fie ich Tschnagmjut (Uferbewohner). Die Eingebornen fagten ihm: dafs innen in N wohnen die Maleigmjuten oder Naleigmjuten,; in S die Kwichljuagmjuten, Magmjuten, Aguljmjuten, Kuskokwigmjuten: alles örtliche Benennungen; Achkugmjuten (d.h. Bewohner warmer Länder): mit welchem Namen die Eingebornen des Norton- Bufens ihre Stammgenollen in Süden benennen: d.h die Aglegmjuten und Kadjaker,; in © die Inkaliki-Ulukagmjuten, Inkaliki-Takujakfsa, Inkality-Anwigmjuten: hinter ihnen die Inkalichs ljuaten und weiter die Inkality (d.h. Nillige, Läufige: weil hie fich das Haar nicht [cheeren; 42); fie alle benennen fie allgemein Jug-eljn uk: Fremde, Stumme; fie haben auch eine verf[chiedne Sprache Qqqq2 676 XVI, 669-790. ruff. Ndam.: Völker u. Spr.n. Sagosk., W. enj., Holmberg. von der der Befragten; wie jene fich felbft nennen (42), wulsten fie nicht zu lagen. Ihre Stamm- genoffen nennen die befragten Anwohner der Seekülte: ÄKan’julit die am Fluls Kwichpak, Kang-eljnut die am Kuskokwim: d.h. von Einer Sprache. „Alle Eingebornen der” vom Vf. „befuchten Stämme des Volks Kangjulit fagen übereinfiimmend aus, dafs ihre Vorfahren aus N gekommen [eien.” Auf dem übrigen, gröfsten Theil diefer Seite (42) befchäftigt Ach der Vf. mit den allgemeinen Verwandt- fchafts-Verhältnilfen der Sprachen diefer Gegenden, nach Andrer und eignen Urtheilen. Bei aller Stammverwandtfchaft (43mf-»n) ]eben oder lebten die Volksftämme der amerikanifchen NWKülte grofsen- theils entweder in ewiger Feind[chaft gegen oder doch Belorgnils vor einander: fo die Awichpagmjuten vor denen des unteren ÄAuskokwim, diefelben und die Anwohner des Norlon-Bulens vor den Magmjuten; die Kuskokwimen befehdeten [onft immer die Aglegmjuten. $ 670. Indem ich den Völkern und Sprachen des rullifchen Nordamerika’s eine allge- meine Betrachtung widme, bediene ich mich befonders der werthvollen Daten, welche Hr. WENJAMINOW in der Einleitung zu feiner Schrift: sambyanin o Koromenckon® u Kaapakckomp asbıkaxp, St. Petersb. 1846. S°, geliefert hat. (') Seine Arbeiten und Leiltungen in zwei Werken hat [chon im J. 1849 Hr. Prof. Wilh. Schott in einem Auszuge, betitelt: „über die Sprachen des rullifchen Amerika’s, nach Wenjaminow”, in 4. Erman’s Archiv für will. Kunde von Rulsland Bd. VII. S. 126-143 bekannt gemacht. Iwan Wenjaminow beginnt (p. 3-5) mit einer Erör- terung über die erltaunende und unbegreifliche Verfchiedenheit der Völker und Sprachen im nördlichen Amerika: oft auf einem kleinen Raume und bei einer [ehr geringen Seelenzahl. Er zählt im ruffifchen Amerika 6 Sprachen (3! und 5mm); die unalafchkilche, kadjakifche, kenaiilche, jakuta- tilche, [itkilche und kaiganifche; jede derfelben zerfällt in einige Dialecte. Ich handle [päter von jeder Sprache befonders (von der kaiganilchen auch bei der Königinn-Charlotien-Inlel), und ver- zeichne hier nur das gemeinfchaftliche oder allgemeine. Wenjaminow findet (7",; nach allgemeinen Eigen[chaften) in allen rufffch-amerikanifchen Spra- chen zwei Hauptgattungen,! von einander gänzlich verfchieden: die unalafchkifche und die kolo- fchenilche; [. feine Aufzählung ihrer Eigenfchaften und Unterfchiede 7un-$af. Zum erlteren Typus rechnet er ($”) die unalalchkifche und kadjakifche Sprache; zum zweiten alle übrigen, wenigltens [o weit fie nicht-unalafenkifche Formation haben. Merkwürdig ilt jeduch (mm), dals im Zahlen[yftem die Unalaschka- von der Kadjak-Sprache ganz verfchiedene Grundlage (Unalafchkifch hat Decimal-Syftem), letztere aber dielelbe mit der kolofchifchen (einer Art icofadifchen) hat. Eine neue, herrliche Arbeit bildet den fasc. 2 Tomi IV. der acta societatis fennicae, Helsingforsiae 1856. 4° (S. 281-421): „ethnographifche Skizzen über die Völker des rulfifchen Amerika von Heinr. Joh. HoLMBERG” (vorgetr. am 2 Juni 1854); nur erft die Hälfte, wie es [cheint. Der Vf. entwirft (S.253-8) eine Clallification diefer Völker. „Man könnte”, fagt er (283"f), „die Völker des rulfifchen Amerika ihrer Herkunft nach auf vier Hauptftämme zurückführen, die ich nach dem bekanntelten Volke eines jeden Stammes: T’hlinkithen, Konjagen, Thnaina und Aleuten be- nennen will. I. Der Stamm der T’hlinkithen (284) umfalst: 1) die eigentlichen 7’%l. (Bewohner des Archipels von den Parallelen des Flufles Nass bis zum St. Eliasberge) und 2) die Ugalenzen ... ll. Der Stamm der Korjagen” enthält die Völkerfchaften: 1) die eigentlichen Aonjagen oder Be- wohner der Infel Kadjak 2) die T'schugatschen 3) die Aglegmjuten ... „Sowohl die Agl. als die Konjagen der Inlel Kadjak werden von den Küftenbewohnern des Nortonfundes mit dem gemeinlamen (‘) Ein hohes Lob [pendet Hr. von Baer (in Werangell’s rull. Amer. S. XIV) diefem „ehrwürdigen Geiltlichen, welcher der Bekehrung der Aleuten zum Chriftenthume mit ächt apoftolifchem Eifer viele Jahre hindurch, auf den nebelreichen und baumlofen Fellen diefer Infel-Reihe alle Bequemlichkeiten der civilifirten Welt geopfert hat.” Er nennt ihn einen „zweiten Zgede, der vielleicht nie von dem erften gehört hat.” S. noch Stellen von mir Kol. S. 377%, 378%-=f und unten $ 761. XV1,670-1,a. Völker n. Holmberg; Kittlitz; Pr. Wales-Arch.: Kaigani. 677 Namen Achkugmjuten (285) (d.h. Bewohner der warmen Gegend) benannt. 4) Die Kijataigmjuten wohnen an den Ufern des Fl. Nuschagakh, lowie [eines Nebenfl. Ijgajakh” 5) Kuskokwigmjuten 6) „Die Aguljmjuten (d.h. die Einwohner zwilchen den Mündungen) haben [owohl den Kültenftrich als das Innere des Landes zwilchen den Mündungen des Kuskokwim und des Kishunakh inne. 7) Die Magmjutern oder Magagmjuten zwilchen den Flüllen Kishunakh und Kipunajakh.” 8) Die Kwichljuagmjuten ... am Kwichljuak, einem Arm der Mündung des Kwichpak 9) Kwichpagmjuten (d.h. Bewohner des grolsen Flulles) „am Awichpakh vom Kültengebirge an bis zum Nebenil. Uallik. 10) Die Tschnagmjuten, an den Ufern der Meerbulen Pastol (286) und Schachtolik zwilchen den Flülfen Pastol und Unalaklik.” 41) Die Paschtoligmjuten im W der vorigen, am Pastol-Fluls 12) Anlygmjuten an der Bai Golownin, nördlich vom Norton-Sund 13) „Die Maleigmjuten bewohnen die Küfte des Nortonfundes vom Fl. Unalaklik an und gehen durch das Innere des Landes hinauf bis zum Kotzebue-Sunde.” III. Der Stamm der T’hnaina (Kenaizer) begreift: 1) „Die Junnakachotana, am Fl. Jukchana oder Junna (fo wird der obere Lauf des Kwichpakh genannt) zwilchen den Nebenil. Nulato und Junnaka, [o wie am unteren Laufe des letztgenannten Flulles. 2) Die Junnachotana bewohnen den oberen Lauf des Jukchana oder Junna von der Mündung des Junnaka.” 3) Die Inkiliken 4) die Jugelnuten (287) am Kwichpakh, Tschageljuk und an der Mündung des Innoka 5) die Inkalichljuaten am oberen Laufe des Irnoka 6) die Thijegonchotana am Fl. Thljegon, welcher mit dem Taatschegno den Innoka bildet 7) „Die eigentlichen Z’hnaina bewohnen die Halb- infel Kenai und ziehen fich von da weltlich über das 7'schigmit-Geb'rge zum Mantaschtano oder Tchalchukh, einem füdl. Nebenfl. des Kuskokwim.” 8) die Galzanen oder Koltschanen 9) die Alhnaer am Alhna- oder Kupferllulfe IV. Der Stamm der Aleuten begreift: 1) die Unalaschkaer oder Fuchs-Aleuten, bewohnend „die Gruppe der Fuchs-Inleln, den [üdweltl. Theil der Halbinfel Aljaska (288%) und die Infelgruppe Schumaginsk; 2) die Alchaer oder Andrejanowschen Aleuten”, bewohnend „die Andrejanowschen, die Ratten- und die Nahen-Inleln der Aleuten-Kette.” — Der Verf. fchildert nun ausführlich: die T’hlinkithen S. 289-354, die Konjagen 355-421. Ganz jüngft hat in Deutfchland ein wohlbekannter, kenntnifsreicher Reilender uns [pät mit dem intere[lanten Bericht [einer Reilen in diele Gegenden befchenkt; ich fpiele an auf die „Denkwürdigkeiten einer Reile nach dem rulfifchen Amerika, nach Mikronefien und durch Kamtfchatka von F. H. v. Kittlitz; Gotha 1858. Se: wo im Bd. I. $.191-303 die Reife durch das ruffifche Amerika fteht. Der Verf. war im Juni 1826 von Berlin nach Petersburg gereilt; er fuhr dann von Äronstadt über Portsmouth nach Rio Janeiro und Valparaiso, und kam 24 Juni (1827?) im Norfolk-Sunde an. Er befchreibt Neu-Archangel, die „Kaloschen”, die Bai von Sitcha,; er fuhr dann durch die aleutifchen Infeln, in die Bai von Illuluk auf Unalaschka: [ah darauf, nach N [egelnd, die Infeln St. Georg, St. Mat- thäus und die Behrings-Inlel; im Sept. gelangte er nach dem Peter-Pauls-Hafen. 8 671,a. Das rullifche Nordamerika: in der füdlichen Hälfte, bis zum St. Elias -Berge (in 60° N. B. und 141° W.L. v. Gr., nach der Gränzbeftimmung vom J. 1825; nach Sag.’s Karte liegt der Berg 60° 15’ und 141° 10), ein [chmales Kültenland mit Infeln und Infelgruppeu im W, neben dem britifchen Feftlande herlaufend, beginnt im S mit dem PRINZ-WALES-Arcnıper (Prince of Wales’ archip.) und der grolsen Prinz-WAres-Inlel, von 54°% bis 56°%: welche ganz im W ift und öftlich neben lich die Infeln Gravina, Revillagigedo und des Herzogs von York (Duke of York’s island) hat; ihre Südfpitze wurde ([. brit. Amer. $. 320mm) yon Caamano 1792 isla de Ulloa genannt. Scouler berichtet (219%), dafs fich im füdlichen Ende des Prinz von #ales- Archipels und auf der Nord-Infel (in the Northern Island) eine Colonie der Haidah-Familie (eigen der Kö- nieinn- Charlotten-Infel, f. brit. Amer. $. 3932 m) angefiedelt habe, die Kr&a’nıes; er [childert fie fehr vortheilhaft (a). Ich habe über die kaiganifche Sprache der „Infel Kaigar und der Charlotten- Infeln” als eine Sprache im rull. Amerika nach Wenjaminow gehandelt beim brit. Nordamerika 678 XVI,671,a. Prinz-Wales-Archipel: Volk und Sprache Kaigani. S.393"n-f, Noch habe ich von Bryant (brit. Am. $.393n) und Gallatin (ib. S.394mm) die Form Kigarnee angeführt, — Schooleraft nennt im P. V. [einer Indian tribes (1855) p. 489, als Fortfetzung [einer Aufzählung von Volksftämmen der „Königinn-Charlotten-Infeln” (L. brit. Nordam. S. 394s-m), von den Ky- gargey (ob. 675mm), zur Haidah-Sprache gehörend, wohnend an der SSeite des Prince of Wales’ Archipels, folgende Stämme (welche Fort Simpson, Slikeen, Tacco und Sitka befuchen); Youahnoe 68 Männer, Cliet-ass 98, Quiahanless 30, Houaguan 117, Shouagan 53, Chatcheenie 65. Ein paar Wochen vor dem Druck diefer Stelle, am 24 Dev. 1858, erhielt ich durch die freundliche Güte des Verfallers, der in bewundernswürdig rafcher Folge uns die Schätze des grolsen Kailerreichs aus den Sprachen des rullifchen Nordamerika’s erfchliefst, die wichtige Arbeit: „Einige Nachrichten über die Sprache der Kaiganen; von L.Ranırorr.” Es [cheint ein, am z, Januar 1858 in der Pe- tersburger Akademie gehaltener Vortrag zu feyn und bildet in 'T. III. der melanges russes (8°) und wohl eben fo im bulletin der Akad. die Seiten 569-607. Der Verf. fchenkt uns darin (S. 593r- 60724) ein grolses Würtverzeichnils der Kaigani-Sprache, alphabetifch nach dem Deutfchen, das er von lem Sammler, Herrn W. von Middendorff, erhalten hat; er hat ihm die, von mir in meinem bri- tifchen Nordamerika (S. 395-7) [ehr genau gelieferten Wortverzeichnille der Haidah-Sprache der Königinn-Charlotten-Infel (Z’olmie, archaeol. amer., Chanal) einverleibt: und es geht aus leiner Arbeit die, uns [chon aus den früheren Zeugnillen bekannte Identität der Kaigani-Sprache mit der Haidah hervor. (') Er fagt über den Urfprung dieles Schatzes (569"-"f): „Während [eines mehrjährigen Aufenthaltes im rullifchen Amerika, wo er als Director des Sitkhaer Magnetilchen Oblervatoriums mehrfach Gelegenheit hatte die Eingeborenen zu beobachten und kennen zu lernen, [ammelte Herr von Middendorff unter Anderem aus dem Munde eines aus dem Hafen von Kaigan (Lat. 54° 46 N. und Long. 132° 45’ 30” W.) gebürtigen Kaiganen, mit Namen Kükü, ein kleines Wörterverzeichnils nebft einigen kurzen Sätzen und Notizen über dies wenig gekannte Volk. Seinen Aufzeichnungen, die er mir mit der bereitwilligften Gefälliskeit zur Benutzung überliefs und durch mündliche Erläuterungen über die Aus/prache der Sprachproben; über Verbreitung, Sitten, Lebensweile und Verkehr der Kaiganen vervollftändigt, entnehme ich die folgenden Bemerkungen: Die Aaigani (569)... bewohnen den füdlichen Theil der Infeln (Archipels) des Prinzen (5703-4) von Wales Der an der öltlichen Seite der füdweltlichlten diefer Inleln [Prinz-/Wales-I.] belegene [chon erwähnte Hafen, wie auch die Stralse (Sund), welche die Königinn Charlotten-Infeln von dem Archipel des Prinzen von Wales trennt, von den Rulfen Grenz-Stralse (npoaue» I'panumsı) genannt, führen nach ihnen den einheimifchen Namen: Kaigani-Hafen und Kaigani-Sund.” „In neuelter Zeit (5712«-m) follen (ehr viele Kaiganen durch die lockende Auslicht auf reichlicheren Gewinn [ich in’s Oregongebiet ganz übergehiedelt haben, wo he bei den Engländern als Tagelöhner in Dienlte treten, und fich mit Kartoffelbau befehäftigen. Daher erlernen viele das Englilche, mit deffen Hilfe ich auch Kük“ Herrn von Middendorff verltändlich machte.” — Über die Sitten ulw. des Volks [. $. 570mm-mf, 5722 3aa, Über die ganze Sprache, Haidah und Kaigani zufammen, mufs natürlich auch Hr. Prof. Radloff: der (l. S. 5732-424) es für wahrlcheinlicher hält, dals im Archipel der Königinn-Charlotten- Infeln Eine Sprache als mehrere herrfchen, das Zeugn.[s der Fremdartigkeit ablegen (575m-mf), obgleich er noch auf einen Anfchluls zu hoffen fcheint, Er findet he (575%-6°2) am meilten ähnlich mit der kolofchilchen (dem Z’hlinkit), von der ich (S. 3983°-m) nur 4 Wörter im Haidah gefunden habe; er giebt (5769) mehrere übereinftimmende Wörter („zum Theil wohl entlehnt”) im ÄAaigani an: räumt aber (576%) ein, dals „die Zahl der gleichlautenden Wörter nur eine [ehr geringe” lei. Er (!) Der Verf. lagt felbft (S. 5742) fo: „Die Identität des Kaigäni mit dem Haidah wird durch den Vergleich obengenannter Wörterfammlungen mit der des Herrn von Middendorff über allen Zweifel erhoben.” Er giebt dann (574a8_5sf) die Wörter an, welche zwilchen beiden Sprachen übereinltim- men, die fremden, und die allein im Haidah gegebenen Begıiffe, XVI,671,a-2. Kaigani, Tun Ghaafe. 679 bezeichnet ferner (5763-m) ein Kinai-Wort (Feuer fass = K tasi), ein athapaskilches (Hand, das uns im Haidah nicht gegeben ilt: slei, {slei; vielleicht noch Nagel) und einige europäilche. Ich kann die athapaskilche Verwandtfchaft dieler Stammfprache gänzlich verneinen. — Ich verweile auf die [chöne Belehrung, welche uns Hr. Profelfor Radloff noch in einer kleinen Grammatik giebt, die er mit grolser Sorgfalt aus den kurzen Sätzen feiner Wortfammlung entwickelt hat: über die Orthographie, Buchftaben, Zeichen, Laute und Wortgeltalt S. 576mm_580f; über die Redetheile nach der Reihe S. 5812-5933, Ich kann mich mit der Sprache nicht mehr befchäftigen, liefere aber hier aus dem Midden- dorff- Radloff’fchen Wortverzeichnils eine kleine Reihe von Kaigani-Wörtern: wichtige Begriffe, welche uns im Haidah fehlen oder (*) von ihm verfchieden lind: Arm chiei, Auge han katli, Backe hankal, Bart khüngal (Schnurrbart s-chaui), *Berg tl-tau; Brult khan skuts, weibl. U-in; *Dolch k-ahl, Eilen idz, ellen talla, Feder t-aun, *Feuer tass, *Flinte iziggu, Fuls st-ei, geben (imp.) hall oder digesta, gelb könhl, ältere Gelchwilter koei, Gelicht Aanga,; männl. Glied zitz, weibl. khu; grün hlötl, Hals hell, Hand slei, Herz khuk, *Himmel tahit-na, Hinterer k-assi, Holz kük, Horn nzestang, hüblch hana, Kamm Ll-chetl-keng, Kartoffel sküssat, Kalten hött, Katze Luss, Kinn t-khai, *klein hütsu, Knie khallu kats, Knochen skuts, Knöchel tömma, Kopf kat skuts, Koth za, Leder skattal, Leib khan, Lippe (Mund?) ikut, Löffel slagwal, Mädchen L!jetta, Menfch (Leute, Volk) hata, hatei, *Mutter aua, Mütze letsöng, Nabel skill, Nacht seng, singja, Nadel £slin, Nagel (an den Fing.) kun, Nale kin, Ohr kju, Pfeife hlha, Pulver hek-el-t-au, Rauch jen (= Wolke), *roth shätt, Rücken skw-oi, Schiff Uu-ei, [chlafen tkatti, [chneiden k-eil, Schulter skall, *lchwarz lhätl, Schwein tlhimel, [etz dich kautlä, Speichel !-han, Spiegel kändsong, *Stein Ada, Stirn kholl, tanzen hjell, Talche koatl, Teller kAedla, Thee henkan, hankan, Urin tschikin, Zahn tsing, Ziege k-emdi, Zunge t-ängel; — *viel koangan, *wenig Lleng-an; *geltern a sängwi. 8 671,b. Scouler nennt (218"f) einen kleinen Stamm, die Tun GHAASE, welche den füd- öftlichen Winkel des Prinz von Wales-Archipels bewohnen, und die nördlichften Indianer [einer nördlichen inlularen und Küften-Familie find, welche mit den englifchen Pelzhändlern Verkehr haben. Auf Duflot’s Karte finde ich Tungass, in 55° N. B., wie eine Infel in Südwelten von der Infel Re- villagigedo, bei der isla de Gravina, oder wie einen Ort auf erfter Infel. Tolmie „vermuthete, dals ihre (der Tun Ghaase) Sprache diefelbe fei als die von Silga” (2193; eine Idee, ‘die ich unten fehr modificiren werde) (*); fie wird nach ihm von 55° 30° bis 60° N. B. gefprochen; er berichtet, fie feien das tapferlte Volk wie die beften Jäger an der Külte, und haben immer im guten Vernehmen mit den Weilsen gelebt. Ein Wortverzeichnils der Tun Ghaase giebt Scouler p. 230-5 in der Verbindung: Haeeltzuk, Billechoola, Chimmesyan, Haidah, Tun Ghaase. Ich liefere hier dieles Wortverzeichnils (von 52 Wörtern) in alphabetifcher Ordnung: $ 672. Wörter der Tun Ghaafe nach Tolmie bei Scouler A. Subftantiva, Adjectiva und Verba: bad izilthliskeh; black bear iseck, grizzly bear hootch; beaver segede, birds koch, blanket of cedar bark Lloo-it, cedar izuk, chief uncan, child loosee, coat or caput kodalz, day Lsoolatik; red deer Zchisko, roe-buck kogan; dog ucha, surf- duck kadlahi, good ahkeh, grass tau, halibut chaatıl, handkerchief sheedada, herring noagh, hungry chun-in(ui?)-oha, large ahklein, man kah, marten coogh,; old man skoan, old woman stooshit; land-otter coostah, sea-otter youchtz; roebuck f. deer, salmon ka-at, sand hatza, shirt (‘) Cap. Bryant nennt unter feinen 10 die Sitka-Sprache redenden Volksltämmen (Kolofch. S. 3792) den der Zumgarse; Schooleraft (oben $. 675mm) die Zongass-Ind. im S der Clarence-Stralse. 6580 XIV, 672-4. Prinz-Wales- Archipel: Tun Ghaafe; Stikin, Kolofchen. large), stone fa, summer koolaan, tobacco kuntsh, tree oush, trowsers gun, valuable kleik (daflelbe Wort, welches in small wie ein privativer Vorlatz erfcheint), valueless klaik ilkatzen, vest wiltzin-eh, wbale yio-agh, winter koolaan-tawk, woman shewat B. Pronomina: I ushut, thou aith, he yout C. Adverbia: upwards shaklein, downwards Zuchei, now eedit, long ago tsawk 8 673,a. Unter den 52 Wörtern hat die Tun Ghaafe-Sprache 5, eigentlich 3, mit der Hai- dah-Sprache der Charlotten-Infel gemein (f. brit. Amer. S. 397"-822); im übrigen find beide Sprachen ganz fremd gegen einander. Merkwürdig ift aber der grolse kololchifche Beltandtheil, welcher fich in der Sprache findet, anzufchlagen auf ein Drittel; die übrigen 4 des Tun Ghaafe [ind aber fremd. — Die kolofchifchen Wörter find in der Sprache meift mit vollftändig, genau oder ganz nahe identifcher oder ähnlicher Form, welche die fremde Erborgung genuglam anzeigt; eine etwas fernere Form hat Biber, in Winter gehört nur der letzte Theil zur Vergleichung. Zweifelhaft, aber zum Theil wohl noch wirklich ift die Verwandtl[chaft der Wörter chief, good, handkerchief. Man kann auch noch verfuchsweile vergleichen: kol. ataghilhe unten, Tun G, tuchei herab; kol. jagitet jetzt, Tun G. eedit. In der folgenden Tafel find das 1te Wort Tun Ghaale, die folgenden (alle nach dem Se- mikolon) kolofchifch; das kolofchifche Wort ohne Vorzeichen ift von Wenjaminow: bad tzilthlise keh; Ulheklhufchke ulw. | grizzly bear hootch; chuzh ulw. | beaver segede,; Fluls- Biber: zhhketi, Wr Ssykijty, D/sryjty | chief uncan; anxadu, Wr ankao | coat, capot Aodalz; [. bei Haidah (brit. Am. $. 398m) | good ahkeh; gexe, R gekk-e, D ekje, L tooake | halibut chaatil; tfchatlh, D tfechatlj | handkerchief sheedada; fstalhän | large ahklein; atihen | man kah; xad, D ka, Wr kaa | old shoan,; fchan, N fchaan | land-otter coostah,; küfchta, D und Wr ku/sta | sea-otter youchtz; N jucht/ch, L youhch | slave kooch; küchh, D kooch | summer kootaan; kutan, D und N kutaan, L kootaan | tobacco kuntsh; D kantfchj ulw. | trowsers gun; D kan | whale yio-agh; jag, D jagg ulw. | winter koolaan-tawk;, täkü ulw., N taak | woman shewal; [chaüdt, L shavvot ulw. | he yout; jülha jener, L youla er Mit der Nutka-Sprache und den athapaskifchen Idiomen hat das Tun Ghaale keine Verwandtfchaft. $ 673,b. Auf dem felten Lande, dem [üdlichen Theil der Infel Baranow gegenüber, deutet das Fort Stikin und die Mündung des Stikin-Fluffes (beide rullifch), in 56°% N. B., das Volk Stıxın an, das nach Fort Simpson (im S) und nach Sitka und Tacco (in beinahe 55°) zum handeln kommt; und welches, da es wohl dem britifchen Weltlande auch angehört, mit feiner Sprache (von Schoolcraft zur Klen-eekate-, von Green zur Sitka-Sprache gerechnet: was daffelbe, namlich Kolofchifch, ift) ich beim britifchen Nordamerika (S. 403"f-4") behandelt habe. Kolofchen. 88 674-705. Die füdlichfte der 6 Hauptfprachen des ruflifchen Nordamerika’s ift die wichtige Sprache der KOLOSCHEN. Diefes weit an der Nordweft-Küfte verbreitete Volk ziehen neuerdings die ruffifchen Gelehrten (Holmberg, Radloff) vor nach ihm felbft Thlinkit zu nennen. (') (') „Diefes Volk”, fagt Holmberg (289), „das fich [elbft 7’hlinktth, d.h. Menfch, nennt, von den Ruffen aber die Namen Kaljuschen, Koljuschen, Koloschen erhalten hat, bewohnt den ganzen Küftenftrich des nördlichen Amerika vom St. Eliasberge bis hinunter zum Columbialtrome (!), oder vom 60° bis zum 45° (!) nördl. Br..... Doch nicht allein die Külte des Feftlandes wird von ihnen bewohnt, fondern auch die meilten der nahbelegenen Infeln, und zwar in noch grölserer Zahl als das Feltland.” XVI, 674, 706-7. Kolofchen; Portlock’s harbour, port des Francais. 681 [Die, in einer früheren Stelle (S. 119-120) auseinandergefetzten Um- ftände, welche mich genöthigt haben gröfsere Stücke aus dem gegenwärtigen Bande zu entfernen und anderwärts zu vereinzeln, haben vorzüglich im ruf- fifehen Nordamerika gewirkt. Ich würde mich gefreut haben diefes nörd- lichfte Land meiner Forfchung hier in dem impofanten Umfange zu zeigen, welchen es durch mehrere wichtige Sprachmaffen und deren ausführliche Bearbeitung durch mich erlangt hat. Ich habe es aber durch Auslaffung aller diefer grofsen Maffen auf’s äufserfte verkleinern müffen. Das Volk und die Sprache der Kolofchen bildet den zweiten Theil einer Abhandlung, welche, von mir gelefen am 26 April 1855, ich in den Schriften der Akademie der Wiff. aus dem J. 1856 S. 321-432 geliefert habe, und welche auch abgefondert erfchienen ift, unter dem Titel: die Pima-Sprache und die Sprache der Kolofchen, Berlin 1857; das Stück über die Kolofchen und ihre Sprache findet fich dafelbft S. 376-432.] 8 706. Nathaniel Portlock liefert in: @ voyage round Ihe world &e. in 1785-88; Lond. 1789. 4o p: 293 die Zahlwörter und einige Wörter von PorTLocK’S HARBOUR. Dieler Hafen liegt im N von mount Edgecumb: in 57° 48 N. B. und 136° 35’ W.L. (nach Portlock’s eigener Angabe, append. p. XXIII; auf T'schitschagow’s Infel). Ich [telle einige diefer Wörter mit kolofchifchen (bei Krufenftern) zuflammen (wobei das Ate Wort vom Portlock h., die anderen [die nach dem Semikolon] kolufchifche find): gieb mir hatseene; achtschitte | Glasperlen caw-wout; kagut | Waller een; in, in | 1 clacke; tlek, klejek | 2 taike; tech | 3 nusk; nezk, nozk | A takoon; taakun, takkun | 5 kacheene; kejetschin, kitschin | 6 elaytooshoe; tlet-uschu, ketuschu | 7 tack-a-tooshoe; lachate-uschu | 8 nusk-a- tooshoe,; nezkülüissju, nesket-uschu | 9 cooshuck; kuussiok, kuschock | 10 cheene-caught; stchinkat, tehinkat. — Die gröfste Ähnlichkeit befteht in den Zahlwörtern; andre Wörter als die obigen find gar nicht ähnlich. Mit dem Kinai befteht keine Ähnlichkeit; allein [timmen allenfalls oder ziemlich: die 1 ze/kei, die 2 tycha od. tech-a. Kolofchifch ift noch youtes Otter (nachher) = juchtfch. Ich fetze die übrigen Portlock-Wörter her: bad aguagoone, berries like a wild raspberry claake, blanket caacongo, box onowska, bring halala, hostage or friendship cow-akana, iron hoetaa ; sea-otter youtes, young sea-otter youles-gaalea,; marmot or ermine skin sulk, tongue lala. Eine fehr geringe aztekilfche Ähnlichkeit könnte Zala Zunge leyn (# azt. nenetl, das jetzt durch [ein dimin. nerepilli für diefen Begriff vertreten wird). 8 707. In 55° 37’ N. B. und 139° 50’ W.L. (nördl. über dem Cross-Sund) fand la Peroufe an der Külte den von ihm [ob genannten Port des FrangA1Is; er unterfcheidet die Eingebornen beftimmt von den Zskimos (f. Mithr. 221m-nn); ja er führt (voy. de La Perouse 4° T.11, 212-3) folgende Sprachen und Völker auf, deren Wortverzeichnifle er verglichen und mit welchen diefe Sprache nieht ähnlich fei: Alaska, Norton, Noolka, Grönländilch, Esquimaux, Mexicanilch, Nadvessis und Chipavas. In den wenigen von Lamanon gegebenen Wörtern findet der Mithr. ficher kolofchi- fche Verwandtfchaft (f. befonders 223m-f und die Tafel 224). Die Franzofen heben in der Sprache fechwere und rauhe Laute, ein Schnarren (z. B. [tarkes r), Häufigkeit des Ak und doppelter Con- fonanten hervor (f[. näher Mithr. 222): wogegen die Eingebornen das d, f, /, x, j und g der Fran- Philos.- histor. Kl. 1834. Suppi.- Ba. Rrrr 682 XVI 707-8. ruff. Nordam.: Spr. des port des Francais, port Mulgrave. zofen nicht aus[prechen konnten. Eine Probe diefes rauhen Lautwefens ilt die Gruppe kAlrl, in khirleies Haar. Voyage de la Perouse autour du monde. T. 2. Par. V. (1797.) 4° ftehn p. 210-211 von de Lamanon die Zahlwörter des Port des Francais: 1 keirrk, 2 theirh, 3 neisk, 4 taakhoun, 5 keitschine, 6 kleitouchou, 7 tahkatouchou, 8 netskatouchou, 9 kouehok, 10 tchinecate,; 11 keirkrha-keirrk (rh drückt das höchlt gutturale, krächzende ” der Sprache aus), 12 k. !heirh, 413 k. neisk: ulw. bis 19, 20 theirha, 30 neiskrha, 40 taakounrha, 50 keitschinerka, 60 klei- touchourha, 70 takaltouchourha, 80 netskatouchourha, 90 kouehokrha, 100 Lchinecaterha. Aufserdem führt Lamanon p. 212 an die WÖRTER: kenlaga Lippenklotz: das runde Holz (rouelle), welches die Frauen in der Unterlippe tragen (welches fie am deutlichen Ausfprechen der Buchltaben hindert, und bewirkt, dals ihre Auslprache gutturaler ift als die der Männer); kaourre Robben-Zahn, kaaga Kopf 2) Gelicht, alcaou 1) Häuptling 2) Freund. Die Zahlwörter find [ehr ge- treu die der Kolofchen, es ilt danach die Sprache nur für einen nahen kolofchifchen Dialect zu halten; die höheren Zehner gehen ab, indem fie nicht dem icofadılehen, fondern decimalen Syftem folgen. Haar (Z. 2) weicht ab, es heifst kol. fchachau. In dem obigen Wörte für den Zahn und die Zähne der Robbe haben wir das allgemeine Wort Zahn, [ammt dem pron. praef. ka Jemandes: kol. Wenj. ka-üuchh, Boblet ka-hourg; denn die Franzolen haben (wie das auch in den Zahlwörtern zu fehn ift) die Starken Hauchlaute als eine Art r aufgefalst. In der Bemerkung, dafs daflelbe Wort Kopf und Geficht bedeute, irrt lich wohl Lamanon, und hat 2 Laute zulammengeworfen; was er giebt, ift kol. Geficht, wieder mit pron. praef.: Wj xa-ga, RJ ka-ga; Kopf heifst kol. xa-/chad, kasfcha, nach WN ach-fsja. Das Wort für Häuptling ift auch genau kolofchifch: Wj auxau, W ankao; Freund ilt davon verfchieden, aber der Beobachter hat den Unterl[chied nicht aufgefalst; es lautet kol.: Wj ach-gaxdu, DWN ach-ekawu: worin ach mein ilt. Das Wort für den Lippen-Zierrath ift genau kololchifch; Roblet giebt dafür an keinlähd. In etwa 58°% (nach Lifiansky’s Karte bei p. 221 von 58° 5-30’) ift der Crofs-Sund (f. Kol. S. 376mf),. 8 708. Im Port MuL@rAYvE, an der Berings-Bai, nach Humboldt (f. brit. Ndam. S. 319mm) in 59° 34 20” gelegen, würden wir nach Beresford’s Äufserungen in Dixon’s Reile die kolofchi- [che Sprache vermuthen mülfen. Bei der Ankunft im port Mulgrave (Voyage (*) p. 167) „redeten” die Reilenden „die Leute mit einigen unter den Eingebornen des Prinz -/F illiams-Sundes gebräuch- lichen Wörtern an, aber fie hatten gar keinen Begriff von ihrer Bedeutung; wirklich war es gleich auf den erften Anblick ziemlich einleuchtend, dafs diefe Leute eine verfchiedne Nation waren, nach dem Bau ihrer Canots...” Beresford lagt daher nachher (172): „die Sprache hier (im port M.) ift verlchieden von der des Prinz-Williams-Sundes oder Cooks-Fluffes; fie [cheint barbarifch, unlanft (uncouth) und fchwierig auszulprechen....” er konnte fich keinen Sprachltoff verfchaffen, da lie nicht mittheilend waren. Später lagt er beim Norfolk-Sunde (191): „was die Sprache hier betrifft, fo habe ich einigen Grund zu denken, dafs fie beinahe diefelbe mit der im port M. fei;”” doch hofft er bei Fortletzung der Reife mit weiterer Kunde den Gegenltand wieder aufzunehmen. Auch im Äufseren findet er (186) die Bewohner des Norfo/k-Sundes ziemlich einerlei mit denen im port M., doch kämen (187) ihre Sitten denen im Cooks-Fluls und Prinz- Williams-Sund näher als denen im port Mulgrave.(?) (!) A voyage round the world; but more particularly to the norih-west of America: per- formed in 1785-88, in Ihe King George and Queen Charlotte, captains Portlock and Dixon. By captain George Dixon. London 1789. 4° (2) Diefe Urtheile Dixor’s wiederholen Marchand (voyage T.I. 1798 p. 282): der für Norfolk- Sund Zchintikane fagt; und der Mithr. (2213), welcher fehlerhaft Port Musgrave Ichreibt. XIV, 709-10. Sprache Jakutat; über die Ugalenzen. 683 $ 709. Die JSAKUTATISCHE Sprache (Akrymamerii 35185) ilt nach Wenjaminow eine der 6 Hauptlprachen im rulfifchen Amerika. Sie wird gelprochen (Wenj. Kolofch. Sprache 7:-m) von den Bewohnern Jakutat’s [= Berings-Bai, füdlich beim Zlias-Berge, nahe 60° N. B.], und weiter gen Welten. Sie zerfällt in zwei Dialecte: den jakutatifchen und den ugalenzifchen (Yra.enexoe Hapbuie); beide Stämme zählen nur 300 Seelen. Die Sprache der Ugalenzen habe ich als athapaskilch erwiefen: fie hat dazu einen bedeutenden kolofchifchen Beftandtheil, dem zufolge die rulfifchen Gelehrten fe zum Z’hlinkit-Stamme rechnen, und einen dunklen; dielelbe Verwandtfchaft und verworrene Milchung mülste man von dem Jakutat annehmen, wenn jene von ihm ein Dialect feyn foll; das dem Mithr. als jakutatilch überlandte Vaterunler muls wohl nicht vom Jakutat [eyn, oder Wenjaminow hat Unrecht. Der Mithr. liefert (465) das Vaterunfer in der Jakutat-Sprache, das Hr. von Baranow darreichte, und handelt von der Sprache 464m_53l; die er nach jenem Texte beftimmt für gehörig zum Eskimo- Stamme erklärt, was doch nach Wenjaminow gar nicht der Fall ilt. Auch ich kann den eskimoilchen Charakter jenes Vaterunlers nur beftätigen; vielleicht ift noch irgend etwas fremdes dazu gekommen. Der Mithr. bezeichnet (A6Ann) in dem Jakutat-Vaterunler die Wörter für: Vater, unfer, Him- mel, Name, dein, Erde als Beweile, dals diefe Formel vom Eskimo-Sprachltamme ift. Diele Wörter lauten mit meiner Vergleichung: Vater addut: Kadj. adaga, Esk. von Labrador altatak, Mittel-Esk. von Winter Island und Iglulik altata; unler fankuda: Esk. wir wagut, unler sufl. -rwut; Him- mel im Ailagmi: Kadj. keliok; mi esk. Poltpol. in; Himmel: Esk. von Labr. killak, Wortverz. von John Ross (append. of a 2d voy. 1835) krillak; Name atchün: Labr. altek, Wint. Isl. atka; dein Üpit: Esk. du igwit, dein suff. -at; Erde auf nunami: Kadj. noond, Labr. nuna. Andere Wörter der Formel (465), welche dienen können, find: gieb Zaitschkut: Labr. lunitsi, Wint. Isl. pilliteh; Rols: er giebt ihm: tunnia; Bölem von ikmonwautschimik; esk. Poltpul, mik: an, mit, mit: von; das Wort f[elbft ilt nicht zu löfen. Bei allem dem finde ich die Formel fehr eigenthümlich, denn die übiigen Wörter kann ich in den eskimoilchen Wörterbüchern nicht auffinden. Ugalenzen. $ 710. Mit Wenjaminow’s UGALENZEN (nach ihm einem Zweige der, uns räthfel- haften Jakutat-Sprache) ift identifch das Volk, welches frühere Quellen, wie /azer im Mithr., UGALJACHMUTZEN oder Ugaljachmiuten, Resanow und nach ihm Radloff (f. dieien S. 468-9) Ugalach mut (genau Ugaljachmut) nennen. Man [töfst fich an der kleinen Zahl von 300 Seelen, welche Wenjaminow (ob. Z.5) beiden Dialecten der Jakutat-Sprache zulammen giebt, welche aber durch W/rangell (f. flgd. S. af) beftätigt wird, wenn man die wichtige Ausdehnung des Volkes auf Karten anfieht. Die Weiland’fche Karte des ruffifchen Reichs vom J. 1825 zeigt auf dem Feltlande um den Prinz-Williams-Sund, nahe dem Meere, nördlich über dem St. Elias-Berg, das „Land der Ugataschmiuten” (sie); und die neue Ausgabe derlelben vom J. 1853 von Kiepert zeigt in demfelben Bezirk und derfelben Erftreckung, aber weit im Inneren des Landes, [ehr fern von der Meereskülte, die Ugalakmiuten: als ein Volk von achtungswerther Grölse; Gallatin’s Karte hat die Ugaljachmutzi längs der Külte in einigem Abftande von 138° - 147° W.L. v. Gr. verbreitet, nördlich über den Kou- lisken. Ich habe (XV brit. Ndam. S. 404") gelagt, dals der Saum des britifchen Weltlandes noch Theil an dem Volke nimmt, Der Mithr. beftimmt (229"f) die „Ugaljachmutzi” als wohnend in der Gegend des Berges Elias, im N der Behrings-Bai. Das Volk lei (229%) erft nicht lange bekannt, und alle Kunde von ihrer Sprache gehe von dem handfchriftlichen Wörterbuch des Hrn, von Refanoff aus. Da von den reichen Wortlammlungen Relanow’s (l. $ 691, Kolofchen S. 391°2) bis vor kurzem nichts als Auszüge Rrrr2 684 XVI,710-2. Ugalenzen: Volk, üb.2 Wortvz.; des Mühr. azt.tlu. Wörter. in Krusenstern’s Wortfammlungen (1813), von der ugalenzilchen aber nichts gedruckt war; fo muls ich vermuthen, dafs Vater die Handfchrift zur Benutzung gehabt hat. In dem Vorberichte [age Relanow (Mithr. 22933): dals diels „ein nicht grofses Volk”, und dafs feine Sprache eine von den übrigen durch- aus verlchiedene fei, obwohl fie einige Wörter von den, an fie gränzenden Kolofchen angenommen haben (f[. diefs wieder 236). Der Mithr. liefert nach Resanoff: 1) S. 212-3 Wörter, welche azte- kifche [eyn fullen, mit kolofchifchen zufammen 2) 230-1 Wörter in Vergleichung mit Kinai 3) 232-5 grammatilche Nachrichten von Ugalj, Kinai und Kolofchifch 4) 234 Verba im Inf. und Imperat. 5) 235 die Pron-, mit Kinai und Kolofch. zulammen 6) S. 237 liefert er Wörter, welche die Ugal- jachmutzi mit den Kolofchen gemeinfchaftlich haben 7) 238 zwei Wörter, die eskimoilch feyn follen. — Der Admiral von Wrangell hat uns in Col. 4 feiner Worttafel von 8 Sprachen mit 81 Wörtern der Ugalenzen befchenkt. Wrangell handelt von den Ugalenzen S. 96-97; er fagt: „Das Vorgebirge St. Elias kann als die Gränzfcheide der Wohnlitze der See-Kolofchen gegen NW angelehen werden. Weiter weltwärts wohnen die Ugalenzen, ein kleines Völkchen von nicht mehr als 38 Familien. Den Winter über halten fie fich in einer kleinen Bucht öftlich von der Infel Kadjack auf, und begeben fich im Som- mer zuın Filchfang nach der öftlichen Mündung des Kupferflulfes” Wrangell rechnet die Ugalenzen (99mm) zu Einem Stamme mit den Kolofchen. Die Wortvergleichung, die er macht, zeigt nur ein paar Wörter ähnlich, mehr Ähnlichkeit aber natürlich mit den Atna. — Die Ugalenzen bewohnen nach Holmberg (2842!) im Winter eine Bucht der kleinen Infel Kajak gegenüber, im Sommer woh- nen fie am rechten Ufer des Kupferflulfes bei delfen Mündung. $ 711. Die Sprache der „Ugaljachmutzi” hat den Verff. des Mithridates einen neuen An- halt gegeben ihr Suchen nach den AZTEKEN bis in den hohen Norden zu treiben. Zunächft haben fie Lautbefchaffenheiten angelockt. Der Mithr. findet (211"f-22) die Häufigkeit des, ihm [o wichtigen Lautes 2/ (f. bei Nutka, brit. Am. S. 331».-3mm; und bei den Kolofchen S. 380n-134) „bei den Ugaljachmutzi fo auffallend grols, dafs unter den bey nahe 1200 von Hrn, von Refanoff gefammelten Wörtern derfelben bey nahe der zwölfte Theil — aber Wörter von allerley Art, nicht blofs Subftan- tive — die Endung 2, zuweilen Li oder tle haben.” S. 2292 redet der Mithr. wieder von diefer, „in Bezug auf die Vergleichung mit dem Mexikaniichen recht merkwürdigen, Sprache”. 8 712. Nun ferner giebt Vater im Mithr. aus der Sprache der Ugaljachmutzi (f. das allgemeine bei den Kolofchen S. 383"n-4mm) eine Reihe, ihm dünkender Wort-Ähnlichkeiten mit dem Mexi- canifchen (212-3) an; es find folgende: mex-. ugaljachm. mex. ugaljachm. A Bruder teachcauh kachaoch 11 Ente canauhtli kach 2 Weib ciuatl süol (S. 230 Steht | 12 roth quacocozlic takakuete 3 Mädchen ocuel keel [syet) | 13 Holzaxt quauhtlateconi ljakatakatl A Stirn yrquall kaintschit 14 Nacht youalli sülchatl 5 Mund camatl kasatll 15 leben yali salljaal 6 Kehle cocotl katkakl 16 Sehen chia utschtschiilia (*) 7 Schulter acoli kakaljachatag 17 fchlafen wetztoc azut 8 Name telocayotiloni kedetude-E «| 18 tragen ÜUlqui itta 9 kalt cecuitzli kateitle 19 kochen cozxitia coatk 10 Länge quauhlicayotl kuaua (*) Diele Vergleichung wird fo erläutert: „So find z. B. die Wörter für: fehen [ehr ähnlich, da utsch bey mehreren Wörtern der Ugaljachmutzi Vorfatz des Infinitivs und Zi@ eine Mexikanifche Endung der Verba ift”; allo von dem langen Worte geht vorn uisch als ugalj. Inf. Vorfchlag, und hinten lia als mex. Verbal-Endung ab! eine kühne Operation! Nun bleibt freilich ischäi + chia übrig. Übri- gens heilst im Azt. nicht chi@ [ehen (denn diels bedeutet erwarten), [ondern Uachia. XVI, 713-4. Ugalenzen: Kritik der azt. Wort- Ähnlichk. des Mithr. 685 8 713. Über diefe, nicht unbedeutende Lifte habe ich nun eine Krırık zu verbreiten, wobei ich auf das von mir in dem ähnlichen Falle bei den Kolofchen (S. 386) im allgemeinen Gefagte ver- weile. Zuerlt bemerke ich in den angeführten aztekifchen Wörtern die kleinen Ungenauigkeiten: dals yxquatl, Stirn, heilsen muls: iwquatl, cocotl Kehle: cocotli, acoli Schulter: acolli; die grö- [sere, dafs leben nicht yali, [ondern yoli heilst. In Bezug auf Bedeutungen und die gewählten For- men habe ich folgendes zu bemerken: Auelzloc heilst gar nicht [chlafen, fondern liegen: ausgeltreckt liegen (fchlafen it cochi); quacocostic heilst nicht roth, fondern rothhaarig, indem es vorn quaitl Kopf enthält; cecwitzli muls cecuiztli heilsen, und bedeutet nicht kalt, [ondern Kälte. Wie können die weitläuftigen Derivata, welche lich nur in jüngfter Zeit im Schoolse der Sprache felbft bilden, zum Beweile der Verwandtfchaft einer, doch genug fern liegenden Sprache dienen? wie te-loca-yo-ti-loni, das nicht das Wort für Name ilt (denn diels ilt das einfache Zocait!), [ondern bedeutet: ein Einem beigelegter Name? quauh-tla-teconi Axt zum Holzhauen oder Baumfällen: von guahuwit! Baum, Holz und Zequi [chneiden, hauen? ocwel Mädchen ilt ein Unding; und ein Beilpiel von den Unglücksfällen, welche demjenigen begegnen können, der ohne Kenntnifs von der Sprache die Hülfsmittel ausplündert: in Molina’s Lexicon [teht der Artikel ocwel ychpuchtli, »irgen que estd aun entera, noch unverletzte Jungfrau; ichpochtli ift Jungfrau: davor [ind 2 Adverbia getreten, welche nicht einmahl zulammen- gehören: oc noch und huel [ehr,; Ahuel ilt nur eine Verftärkung zu ichpochtli, und der Ausdruck befagt: die noch vollftändig Jungfrau ift; aus noch [ehr hat der unglückliche Forfcher Mäd- chen gemacht. Ich habe mich nun über die oft fo geringe Annäherung der verglichenen Wortformen zu erklären: wie kann man (No. 3) yxquatl mit kaintschit vergleichen, youalli mit sülchatl (14), uetztoc mit azut (17), üqui mit itta (welches letztere im Mex. [ehn bedeutet; 18), coxilia mit coatk (19)? Zu dem letzten habe ich noch zu bemerken, dafs kochen zcoxitia, icuxitia eigentlich heilst (von icuci reifen), delfen Ü nur gelegentlich von Vorfätzen (wie ila) verlchluckt wird. Ferner wozu hilft die Vergleichung von ganz langen Wörtern mit kurzen? acoli mit kakaljachatag (7): und fo No. 10, 11, 16°? Welche Ähnlichkeit ift zwilchen yali (richtig yoli) und salljaal (15)? zwifchen tetocayoliloni und kedetudee (8)? camatl und kasatll (5) find auch noch welentlich verfchieden. Mit diefer Wortvergleichung beider Sprachen ift uns in Rücklicht auf Wahrheit der Thatlachen und Wahrfcheinlichkeit der Annäherung etwas zu jämmerliches geboten. Von dem Ganzen bleiben nur als Wörter von einfacher oder allenfalls zuzugebender Ähnlichkeit übrig: in erlter Stelle cikuatl Frau, ugal. süot oder syet (No. 2)('); dann: cocotli Kehle, ugal. katkakl (6); camatl Mund, ugal. kasatll (5); und das Wort Bruder (1): wo jedoch von der ugal. Form ka als pron. poss., wie in der azt. Ze, abzuftreichen ift, und nur achcauh = chaoch in die Vergleichung eingehn. Wenn ich nun die Wör- ter des Mithr. auf diefe wenigen, fehr unvollkommenen Ähnlichkeiten heruntergefetzt habe, fo will ich von meiner Seite eine aztekifche Ähnlichkeit vorführen: 2lza Stein (bei ®. Wrangell S. 99%); hie ift von tetl [ehr fern, hängt aber wohl mit dem (anderwärts: Athap. S. 164mf;n und Kolofch. S. 386m-mf vergleichend behandelten) Worte des athapaskilchen Stammes zulammen. Da das ugalenzifche Idiom nach meiner Anficht eine einzelne Form der Kinai-Sprachen und ein Sprofs des athapaskifchen Sprach- ftammes ilt, [o würde ihre Verwandtfchaft mit dem Aztekifchen nur aus der aztekilchen Verwandt- fchaft des ganzen Sprachltamms hervorgehen können; da ferner die ugalenzifche und die kolofchifche Sprache nach mir gänzlich verfchieden find, fo heben die Verfuche des Mithr. an beiden Sprachen zugleich einander auf. 8 714. Ich gehe dazu über das Nöthige über das von mir hiernach dargebotene, aus den Wörtern Relanow’s und Wrangell’s zufammengemifchte WoRTVERZEICHNISS der Ugalenzen (‘) Wenn fich die Ähnlichkeit von söot Weib mit cihuatl nicht abläugnen läfst, [o kann ich diefer Form das kolofchilche Wort schaudt Frauenzimmer (aus Wenj.) zur Unterftützung an die Seite letzen. 686 XVI, 714-7. Ugalenzen: üb.d.2/V tvz.; Laute, pron. praef.; kolofch. Wi. zu lagen, und Beobachtungen aus ihm zu ziehn. Ein Theil der vom Mithridates aus Refanow ausgeluchten Wörter find ohne Nutzen für die Sprachvergleichung, da hie verlegene Ausdrücke find, welche Niemand von den andren Sprachen ausgewählt oder gegeben hat. Diefe Wörter find: anfangen, befehlen, Kragen, Länge, Meilsel, Pfanne, Seife, Silber, theilen. — Wenn man die Refanow und dem Adm. von Wrangell gemeinfamen Begriffe prüft; fo wird die Identität der Sprache: dellen, was der Mithr. Ugaljachmutzi und Wrangell Ugalenzen nennt, hinlänglich bewiefen. Ganz diefelben Wort- formen bieten beide Quellen dar für: Mond, Mutter, Schwan, Waller, 1; daffelbe Wort mit geringer Verfchiedenheit: Feuer, kalt, Sonne, Vater, 2, 3, ich, du; daffelbe Wort in ziemlich ähnlicher Form: Adler, Erde, Nacht, [chlafen; wohl daffelbe Wort, aber mit [ehr verfchiedener Form: Kupfer; zweifel- haft bleibt es, ob das Wort dallelbe fei, in: Sohn. Ganz verlchiedene Wörter liefern beide für: Frau, Himmel, Mann. 8 715. In der Sprache bemerke ich als rauhe Laute (durch A, M, E: Anfang, Mitte und Ende des Wortes andeutend): Ach E, chch (cheche Fett), chl A; dann das vom Mithr, (f. oben S. 684mm) fo wichtig gefundene 2} nebft [einen Zulammenfletzungen: £/ (bei R) oder £/j (bei W) E, chtl oder chtlj E (ähnlich A/j E); t!k M, tlch A, tlcha E, tkt M. Merkwürdig wegen vieler und fchwerer Conlonanten ilt die Zahl 30: tutlokfschakch. — Als lange Wörter nenne ich: chaklj- tfchejalsg-a arbeite, tekfsekonachalek Feind, kodeltifchachallilja Menfch, kakujasliatenna theilen, kakoojaljachliau theile, aukatfchetochatle wegnehmen. $ 716. In den Subltantiven der Verwandtlchaft und Körpertheile find die pronoMmınA Poss. PRAEFIxA abzulondern. Ich beobachte das pron. mein als sy R in Sohn?, Schwelter, /se? W in Freund, /chi? in Kopf, /5i/s? W in Sohn; @ und e? als pron. einer andren Perfon in Vater; das pron. ka, wohl Jemandes (= dem kolofchifchen: £, Kol. S. 395"m-6@f), herrfchend in den Gliedern des Körpers: Auge, Bauch, Fuls, Hand, Kehle, Mund, Nagel, Nafe, Ohr, Schulter, Stirn, Zunge; viel- leicht noch in Bruder. Ohne ein pron. er[cheinen: Vater, Mutter, Haar. — Vom Verbum gebe ich nach Refanow inf. und imperat. 8 717. Was die VERWANDTSCHAFTS-VERHÄLTNISSE der ugalenzifchen Sprache be- trifft, fo lälst fich ein gewiller nicht unbedeutender kolofchifcher.Beltandtheil darin aufweilen. Aulser dem eben genannten Pron. Präfix ka ilt auffallend chw ich, ganz wie im Kol. Aber in allen übrigen pron. ilt die Sprache fremd gegen Kol. und [ogar Kinai: und es giebt [o das pron. genau das Verhältnils derfelben gegen die kol. an: wie fie, äufserlich mit einigem auffallenden kolofchilchen Stoff behaftet, an fich gegen dielen Sprachtypus ganz fremd ilt. Der Mithr. hat S. 237 kolofchifche Wörter in guter Anzahl im Ugalenzifchen nachgewielen; davon find gewils oder ganz identifch: Blau- beere, Häring, Kragen, Löffel, Matte, Meilsel, Pfanne, Rock, Seife, Silber, Staub, Wolle; wohl ähnlich: Farnkraut, Fell, Fuls, Ochle; vielleicht ähnlich: Bruder, Ei. Aus Werangell’s Vergleichung (S. 99mf-nf) ift mit Kol. nur unvollkommen ähnlich: Nacht.(') Aufserdem habe ich als kol. in der Sprache beob- achtet die Wörter: Ente, Kopf, Schnee? (ugal. chetlj; kol. Wj tljet, L kleytl), Wolf; ganz nahe ftimmen mit dem Kol. überein die Formen der 2 Wörter: Schwan und weils (mit der kol. Endung der Adj. der Farbe!), deren erlteres die kolofchilche Sprache von den athapaskifchen aufgenommen hat und deren zweites auch innerhalb derfelben [teht. Ich habe die ugalenzilche Sprache zu einem Gliede des athapaskilchen Sprachftammes ge- macht und als folches tritt fie mit ihrem ganzen Material in meiner Arbeit über denfelben (gelefen 1854, gedruckt 1556) auf. Diele Beftiimmung, auf einer, wenn auch befchränkten Reihe wichtiger (*) Wrangell vergleicht dort 11 Wörter zwifchen Atnah, Ugalenzen und Kolofchen: in 4 Wörtern giebt er das kololchifche gar nicht an, und es ilt daher nur Vergleichung zwilchen den 2 Kinai-Dia- lecten; in Fuchs und Stein, vielleicht auch Feuer, beruht die Ähnlichkeit mit dem Kol. blols darauf, dafs das letztere ein athapaskilches Wort belitzt. So bleiben nur als ähnlich übrig: Nacht und Frau. XVI, 717. Verwandtfech.Verhältn., Radloff's Arbeit; üb.mein Wortserz. 687 Wort-Gemeinfchaften beruhend, leidet aber aufser dem beträchtlichen kolofchifchen Antheil den bedeutendften Abbruch durch eine unerklärlich grolse Malle von Wörtern, in denen fie fich aller Theil- nahme, [ogar an dem Ainai-Zweige des grolsen Sprachltamms und dem Kinai felbft, entzieht und höchlt fremd dafteht, Die ugalenzifche Sprache ift mit dielen Proportionen von gänzlicher Fremd- heit und [tarker Verletzung mit Fremdem ein getreues Multerbild amerikanilchen Sprachwefens, in dem man kaum und mit grolser Gegengewalt den ächten und eigentlichen Grundtheil erfalst und fefthält, — Ich bleibe dabei [tehn fie für eine athapaskifche Sprache zu erklären: obgleich Raprorr (in feiner gleich nachher zu nennenden Arbeit) fie — was ich nicht tadelnd, [ondern als ein bedeutfames Element zur Sachlage anführe — nicht dafür anzulehen fcheint und, indem er jene Verwandtfchaft kaum als.vorhanden behandelt, die Sprache, wie es auch Wrangell (oben $. 684") und Holmberg (oben S. 676"") geradezu thun, vielmehr dem KoroscHiscHhEn (von ihnen Z’hlinkit genannt) zu- wendet. Wie fticht dagegen das Urtheil Resarow’s (oben S. 684%) ab: dafs diele Sprache „eine von den übrigen durchaus verlchiedene fei, obwohl fie einige Wörter von den ... Kolofchen ange- nommen haben”! Die Sprache der Ugalachmut, lagt Radloff (S. 469), „hat nur wenige Anklänge an” Eskimo und Alnah; „mit dem Kinai im engeren Sinne hat es nur wenig Wörter gemein, wohl aber fcheinen vorzüglich das Alzak und auch die Sprache der Kolischanen (Galzanen), nach den we- nigen Wörtern zu urtheilen,... als Mittelelieder zwilchen den Ugalachmut und dem Kinai in [einer weiteren Bedeutung, und fomit auch als Vermittler einer etwaigen Verwandtlchaft deflelben mit den Athapasca-Sprachen betrachtet werden zu dürfen, wenn anders [ich eine Verwandtfchaft nach dem blofsen Gleichklange einiger weniger Wörter, ohne genauere Kenntni[s des allgemeinen Charakters und Baues der betreffenden Sprachen, beftimmen lälst. Grölser ift (470) die Zahl derjenigen Ugalachmut- Wörter, welche... mit dem T’hlinkit übereinftimmen ...” Er findet von 1100 Ugalachmut-Wörtern Resanow’s einige 40 mit ihm ziemlich übereinltimmend (f. lie S.470s2-af), von Kinai-Wörtern nennt er (®) nur 7, Atnah (m-wm) 6 oder 9, mit Koltschanen 5, mit Kadjak 2, mit T'schugatschitschem 3 übereinftimmende. Er folgert daraus (470®n): „dafs entweder der Verkehr der Ugalachmuüt mit den Thlinkit ein lebhafterer (ein mu[s als mit Kirai- und Eskimo-Stämmen; oder dafs wirklich, wie Wrangell und Wenjaminow es geradezu behaupten, engere Verwandtf[chaft mit jenen als mit diefen letzteren [tatt findet.” Der Vf. unterltützt die Zugehörigkeit zum T’hlinkit 471 durch Betrachtungen über die Art der zulammenftimmenden Wörter; in Res.’s Ugal. Wörtern finde fich kein einziges rufüifches „und nur äulserlt wenige Zskimo-Wörter”; es gebrauche überhaupt wie das 7hlinkit „nur höchtt felten Fremdwörter”. Diefs find einleitende Betrachtungen zu einer [ehr werthvollen Arbeit des Herrn Leopold Ran- torr „über die Sprache der Ugalachmut”, 21 Aug. /2 Sept. 1857 in der Petersburger Akademie gelefen, welche ich in einem Octav-Abdruck aus T. III. der melanges russes (S. 468-523) durch die Güte des Verfallers am 22 April 1858 erhielt. Derfelbe liefert nach kurzen grammatilchen Notizen (472-488), die er aus den Wörtern gezogen hat, das, 1132 Wörter (fl. S. A71"n) enthaltende Wort- verzeichnils Relanow’s (ganz oder nach dem grölsten Theil feines Inhalts), alphabetifch nach dem Deutfchen geordnet (aber, fehr wohl überlegt, die ugalenzilchen Wörter in der ruffifchen Schrift des Originals), S. 488-524, mit Zulatz der Wörter Wrangell’s. Ich habe trotz dieler Vermehrung meine, fchon feit mehreren Jahren abgefchloffene Arbeit über die ugalenzilche Sprache unverändert gelaffen; und liefere in dem nachfolgenden, von mir alphabetifch geordneten WORTVERZEICHNISS, neben einander und wie in 2 Columnen gelchieden: in Iter Stelle die im Mithridates gegebenen Wörter Relanow’s, und in 2ter Stelle die Wörter Wrangell’s. Ich habe aber Hrn. Radloff’s Wort- verzeichnils benutzt: 1) die Wörter Resanow’s aus dem Mithr. nach der genauen rulfifchen Schreibung zu berichtigen (lelten ift diefs durch einen Stern * vor dem Worte angezeigt; wo fich aber (tärkere Unterfchiede ergaben, lalfe ich die ächte Form unter einem Stern * in Klammern auf die des Mithr. folgen) 2) den Begriffen meines Wortverzeichnilles, welche ich blos nach Wrangell hatte, habe ich 658 X VI, 717-8. Ugalenzen: über mein Wortverz.; W ortverzeichnifs: A-Na. unter dem Zeichen ° aus Radloff das Resanow’fche Wort hinzugefügt. Mein ganzes Wortverzeich- nils ilt daher zweigliedrig: in erfter Stelle fteht das Wort Relanow’s (Ugaljachmuzen), in 2ter das Wrangell’s (Ugalenzen); ein Strich — bezeichnet das Ausfallen einer dielfer 2 Quellen; die Wörter beider Sammlungen ftehn ohne Interpunction neben einander: nur wo eine mehrere Wörter hat, macht ein Semikolon die Scheidung zwilchen beiden Sammlungen. Zu meiner Übertragung der ruffifchen Buchftaben bemerke ich nur: dafs ich e durch e (gleich wie 3), aber im Anfang des Wortes durch je; » in der Mitte (nach einem Conlonanten) durch einen Apoltroph ’, aber am Ende des Wortes oder einer durch einen Strich - abgetrennten Sylbe durch nichts ausdrücke. Wenn ich die gegenwärtige Arbeit durch den neuen uns durch Herrn ARadloff gefchenkten Sprachftoff nicht weiter habe ausdehnen wollen; [o habe ich meiner neuen Arbeit über den athapas- kifchen Sprachltamm, welche unter dem Titel des Apachen-Idioms erfcheinen wird, und zwar meiner [yftematilchen Worttafel der athapaskilchen Sprachen, alle wichtigen ugalenzifchen Wörter aus Radloff, welche ich noch nicht befals, unter einem kleinen Kreuz * einverleibt. Ich habe dort auch den neuen wichtigen Zuwachs angegeben, welchen die von mir behauptete athapaskilche Verwandtfchaft diefer Sprache aus diefem neuen Wortfchatz gewinnt. 6 718. Wortverzeichnils der Ugalenzen oder Ugaljachmuzen nach Refanow (im Mithridates, einiges ° oder * bei Radlof) und Wrangell A. Subltantiva, Adjectiva und Verba: Adler kutfchkoljuk tkotfchkalak, anfangen atfchtfchakl (*och-fsalj-etlj), imperat. alisyaalfchakl — arbeiten *chaklj, imp. chaklj-t[chejalsg-a (chaklj-tfcheja leg’a) — aufltehn °kutljan, imp. °ıljkaa; alikkaa | Auge ka-lljag — Axt *Jjaka-tak-atlj (fteinerne, amerikanilche), °zallja-t agyfs eilerne (rullilche) — Bär °licha lecha, Bauch ka-golt — Beere °ljammat lamat, befehlen chynchochatljach, imp. chenchytfchaita — bezahlen kench, °kojuchlelle: imp. chengikeng, praet. kenchit — Biber — kochafchk, Blitz °kekoulj jaitjatkacha, Bogen — chotlchotl (*vgl. chotlj Flinte, aljchot fchielsen), Boot °jagake (Baidare) ach, Bruder ka-chaoch — Donner °utale kagjaulj, Ei kota-ut — Eis °lyzz tiez, Eilen Stetitutfchj tetetlutfchj, Ente kach — Erde an a, ellen °ku-ch’onne, imp. °chan’ne; tafchi- Sehetlj ich will effen (vgl. Schitlj Löffel) | Farnkraut kokotlija — Feind — tekfsekonachalek, Fett °che (3) chche (e), Feuer lakak tukgak, Filch °leja eine Art Lachs; ljajeja (ses) | fragen augokatlijach, imp katlijach — Frau (Weib) syet, syot (*aber Ssy-et R, /fsyot W uxor; dabei et mit 3 gelchr.; i/5/sy elj femina, mit 3); Ajajatchelj | Fremder — kulakaju, Freund — /sekoanak, Fuchs °nakadze nakalze, Fuls ka-gafch — Gans °dagak nagak, geben °an’-t/cha, imp. *chujilfcha — büler Geifi — kaleleninu, Gras °illech Ulech, grols °kulljaga kulege, Haar *Jjlejelj (Mitte ee): I. noch Wolle — Häring gagu — Häuptling °koljcheite (*vgl. koljgete reich) kulachjaite, Hand ka-jak-az — Haut, Fell katti (*ka-tta) — MHeidelbeere (Blaubeere) zjet — Henne kanujak (*kanju-jak-o,; jak-o Dimin. Endung) — Himmel *koa/s jaa (auch: Meer), Hund Ochawa chau-a, Jahr °ullekafsy chlatchatalj, kalt kateitle (*lateitle) kotillcha, Kehle ka-tkaklj *— ka-takaklj Hals) — Kind sukekeit-toju, °jagut/chjke fslen (ähnl. Knabe; vgl. klein) — klein Oqau-uchelj-kutfchk-a (viell. kutfchiki) jaakutfchk, kochen coalk — komm her! °atfchtfchj-ie aantfchija, Kopf [chi:fchage — Kragen lejak — Kupfer °katekljtfche keitfchach, lachen lech- enne (mit 3 in der Mitte), imp. lechljk-alj — Länge kuaua (*lange) — Land — a (vgl. Erde), leben /salljaalj — lieben uljakechulen, ich liebe: uljakefsli — Löffel fchitlj — Mädchen keellj (e3) — Mann /sykka, °tagomujchija ; togoon (*vgl. tagog Rel. Greis) | Matte kaatfchj — Meer °tyja jaa (auch: Himmel), Meilsel takleljüke (*vgl. taklj Hammer) — Menfch kodelj-tehachallilja — Mond kacha kacha, Mund ka=satll (*ka>fsat-lja) — Mutter amma amma, Nacht Ssylj-chatlj chatlj, Nagel (am Fuls) ka-jachazlj (*Nägel an Fingern und Zehen) — Name kede-tudeE (e-3) — XVI,718-20. ugalenz. Wortverzeichnifs: Na- Pron.; Eskimo-Sprachen. 689 Nafe ka-ljwalfehj — Nordlieht — jaatfchrla (*vol. jaa Himmel, Ref. jatfehillja Regenbogen), Ochle chafs-ka — Ohr kastfehj-ech — Otter, Filchotter ®kalezytlj katlezetlj, Pfanne Jehin — Pfeil °az (in compos.) teklj, Rabe °Yfchile tfchijile (in), Regen °kulle kule, Rennthier chajan-a chajane, Rock, d.h. Überrock kech-a/eh — roth taka-kuete (ame) — Rulle °chaljafsljak-aju chaljatljach-kaju, Schamane — chijila (in), fchenken autfchatte, ich fchenke: auzyljtatlj — [chlafen azut zuutj, [chlecht: Aofchijat Böles (doch * fchlecht) — Schnee °chytlj chetlj, Schulter ka:kaljachatag — Schwan kochtlj kochtlj, [chweigen lechtadeate, imp. jatadech (*jatadetech) — Schwelter Ssy-tok-eja (3) — See ma maa, lehn uifchifchülj-a — Seife chafsfsuche (*d. h. Rinderfett) — Silber lachliz-w (*tachliza theuer) — Sohn /sy-afch (auch: Tochter) fst-fsakchen, Sonne Aatakylj kaketlchj, Staub tuzn — Itechen Ssyzuchlj, imp. azzuchu — Stein °zaa tza; fterben: kous Lüirbt, sys ltarb (*kowfs-inlj Lterben, /sy/5-inlj geltorben) — Stern °tljaachztlj (pl.) tlacheklj, Stirn kazintfchit — Tabak °kyjatlj tawaku, Tag kak-ech (*kach-ech, mit») a, theilen: kakujafsliatenna zeitheilen (*kakauja.), imp. kakoojaljachliau (*kak-ojaljachli-au) — Tochter /sy-afch (= Sohn) — tragen ilta (*inp.; "ink ulfchj itta) — trinken °keja gufsulj kaatlj (sa), kajakuchtala (ich will trinken?), imp. katellja (kaija Waller) — Vater ata ella (3), Vetter — Jitten (n), Vogel jachtatlek-atech-ju (= echtatlik-atech liegen) kann.ny, Wald — lıfs (= Baum), warm Okutak.o kalefstekoklj, Waller kaija kaja, wegnehmen aukatfchetochatle, imp. aukachechote (“aukachetote) — Wolf — kuutfchi, Wolke °ach-akataljuga kojafs, Wolle koch-o (*Haar der Thiere) — Zunge ka-n-at — B. Zahlwörter: 1 tlink-e, tleki; tlchinke| 2 ljaat-te (3), lati; loate| 3 tooljkoa, iulkua (*lulkua); tollkoa | 4 °kaljachak-o kalakakua, 5 °lfchaan-e (3) zoan-e, 6 °zun zynj, 7 °ljatezun laatezynj, 3 °kalezun katezynj, 9 °kozut-e (>) kutkte, 10 °takkak takakch, 20 °ıljakak tlekakch, 30 Plooljkoa-ach-takak tutlok/schakch, 100 — lakakch-tekakch C. Pronomina: 1) pers.: ich chu chuu, du i y, er chynge — lie (ea) anfch — wir kajük (*kajıiku, [. aber ihr) — ihr kajüku — hie (n) chenge-ochfsatlilj — hie (eae) kelj-kaintu — 2) poss.: mein kak-ofs (l. praelixa /Sy ulw.) — dein iijak-alle — [ein ii (auch: ihm) — unler kajükaja — euer kowanakaju — ihr (leur) chechenuja (*-nua) — $ 719. In der Gegend, in die wir vorgerückt find, ftolsen wir bereits auf Sprachen des ESKIMO-STAMMES, dellen Daleyn und Einfluls im rulßilchen Nordamerika [tark genug ausgeprägt ilt. Schon der Mithridates hat hervorgehoben (207""), dals wir an mehreren Punk- ten der höheren Nordwelt-Külte die Eskimo-Sprache uder nahe Verwandte derfelben antreffen. S. feine Erläuterungen hierzu S. 209; über die Einmilchungen in dortige Sprachen 210, 236, 238 ulw. Seine Neigung diefe Richtung [ehr weit zu verfolgen wurde (208""-9a) durch die Verlicherung La Perouse’s gemälsigt, dals er in 58° 39’ N. B. keine Eskimo, fondern Wilde traf, „die einen gemeinfchaftlichen Urfprung mit allen Bewohnern der inneren Gegenden von Canada und Nordamerika haben”. Er findet wahrlcheinlich, dafs der Eskimo-Stamm früher viel weiter nach S herab wohnte, dals er aber zurück- gedrängt wurde; und dals, neben der Sprachmifchung, wirkliche Überrelte leiner Sprache hier anzu- nehmen [eien. In dem Weıke v. Wrangell’s und Baer’s (X-XII und 59-63) wird hervorgehoben, dals der lebhafte Handelsverkehr der 'Tfchuktfchen ein Hauptgrund dieler füdlichen Verbreitung des Eskimo-Idioms f[ei. Aus denjenigen Sprachen des ruflifchen Nordamerika’s, welche förmlich und ganz Zweige des grolsen Eskimo-Sprachftammes find, bildet der Mithridates (S. 456-468) den „weltlichen Alt” des Eskimo. 8 720. Über einen grofsen Theil des rulfifchen Nordamerika’s find Sprachen des Eskimo-Stam- mes verbreitet. WENnJAMINow gebraucht dafür den Namen der KApsaK-Sprache in einem zwei- Philos.- histor. Kl. 1854. Suppi.-Ba. Ssss 690 XVI,720-3. Eskimo-Sprachen, Sagoskin’s Wortvzz.; Atnah: Name ufw. ten, umfallenden Sinne. In diefem Sinne lälst er fich (Kolofchen-Sprache und Kadjak 1846 p. 5"n) fo vernehmen: „Die Kadjak-Sprache ift nach der Anzuhl der fie Redenden die ausgehreitetlte von allen ruflifch-, vielleicht überhaupt allen nord-amerikanifchen. Sie geht von Aadjak über nach Alaksa, von da zum Ufer des Berings- und Eismeers bis zum äulserften nördlichen Vorgebirge Barrow: ja noch weiter nach Olten; diele Sprache reden auch die Tlchuktlchen des aliatifchen Ufers (p. 6). Sie zerfällt in 6 Dialecte: den kadjakifchen, aglegmjutilchen, tlchugazilchen (Yyraykoe), tfchnagamjutifchen, malegmjutifchen und t£chukotifchen.” Ich handle von jeder diefer Sprachen nachher befonders; verweile aber hier auf die verfchiedne Abtheilung des rulfifchen Eskimo- Stammes, von ihm mit dem Namen der Konjagen bezeichnet (vgl. unten S. 694nn-nf), durch HoLm- BERG (oben S. 676nn_7af), Cap. Beechey (f. Wrangell 122) nimmt als füdliche Gränze des Stammes, den er die welt- lichen Eskimos nennt, an der Weltkülte 60° 34 N. B. an. Über diefe weltlichen Eskimos überhaupt £. Wrangell 121-6. $ 721. L.Sacoskın’s Reife im rullilchen Amerika: deren Sprachlchätze ich zuerlt in Schott’s deutfcher Übertragung des Auszuges (in Zrman’s Archiv VII, 1849 S. 488-511), einige Jahre dar- auf ([. $ 772) in einer anderen deutlichen Überfetzung des Auszuges in Bd. I. der: Denklchriften der rufl. geogr. Gefellfchaft zu St. Petersburg, Weimar 1849. Se S. 359-374, endlich im Aug. 1855 in dem vollftändigen ruflifchen Original der Reife (Yaem Il. St. Petersb. 1848. 8° Anh. p. 21-36) kennen gelernt habe; liefert uns, nach den Wörtern der Irkilik und Inkalit, reiche vergleichende Wortver- zeichnilfe von 4 Eskimo-Sprachen des rull. Amerika’s. Diele Verzeichnilfe find: 1) 2) aus der Sprache des Volkes Kangjulit, wohnend an den Ufern des Berings-Meeres, in 2 Dialecten: dem der Tfehnagmjuten, und dem der Anwohner des Kwichpak und Kuskokwim (Ksurnar- u Kyekorenr-mıomo»; diefer beiden als eins behandelt); 3) der Sprache der Infel Kadjak (aus den Wörterbüchern in den Reifebefchreibungen von Billings und Lisiansky); 4) der der Namollen oder anfälligen, fitzenden Tlchuktfchen (aus dem Wörterbuche Robjek’s in Billings, im $ 851 näher zu bezeichnenden Reife). Wir werden in den Völkerkreis der Eskimos erlt (S. 692m) eintreten” nachdem wir ein anderes Volk mit feiner merkwürdigen Sprache betrachtet haben werden: 8 723. Die Wiederkehr eines Volkes und einer Sprache ATNAH, die wir im britifchen Welt- lande auch unter den Namen Shushwaps und Kinn-Indianer, von 50° bis 52°% (brit. Am. S. 320n- 2af, 391m-mm) gefehn haben, hier über dem 60ten Breitengrade, am Kupferfluls, der nach ihnen auch Atnah genannt wird, hat die Neugierde der Sprachforfcher erregt. Schon der Mithridates giebt (215 Anm.) in den rulfifchen Belitzungen, nach rullifchen Karten, andere Atrah-Indianer als die Mackenzie’s um den 52° an: im N der um den Elias-Berg wohnenden Ugaljachmutzi, etwas land- einwärts; und bemerkt: dafs „es interelfant wäre, zu unterluchen, ob lie etwas Gemeinlames mit diefen viel füdlicheren Atnah haben”. Diefe Frage ilt jetzt entfchieden: die Ähnlichkeit des Namens, für diefe nördlichen nach Wen). 4tnacht, erfcheint als zufällig (f[. näher $. 6912-22); und die Sprachen baben nicht die Spur von Verwandtfchaft; die füdliche (von mir behandelt beim brit. Nordamerika S. 320mf_332; auch wieder bei Oregon S. 602"l_ 3a, 604af, G15nn) ift ein Glied der T'sihaili- Selish- Familie; die nördliche habe ich (in meinem athapask. Sprachltamm) mit dem Kinai, in def[en Gefolge fie ift, als eite athapaskilche Sprache erwielen, Wenjaminow nennt in [einer Schrift über die Kolofchen-Sprache (p. 6") die Atnachten (Ammaxmsme), die Anwohner des Kupferfluffes (der auch [elbft auf den Karten Alnah heilst), höher N als 60° Br., unter den Völkerfchaften, welche die Kinai-Sprache reden. Ihre Sprache: von ihm die vom Kupferfluls (Mb ana pbxa), d.h. die mjednowifche (Mb 1uogexoe map%buie), oder atnachtifche (Ammaxmsmeroe) genannt (6rf); ift einer der 4 Dialecte des Aenai-Idioms. Ich folgere aus dem Namen, welchen Wenjaminow dem Volke und der Sprache giebt, zu deffen Form am Schluls welent- XVI, 723-6. Ainah: Name, Volk und Sprache, gramm., Wortverz. 691 lich ein 2 gehört (Atnacht), dals die darin geluchte Wiederkehr des Namens der (füdlichen) Atnah, auch in der Benennung des Kupferflulles (als Atzah) ausgelprochen, nur eine zufällige und nicht voll- Ständige Wort-Ähnlichkeit ift und wir an keine Vergleichung beider Völker zu denken haben. (Wrangell urtheilt fchon ähnlich S. 285.) Der Name Alnah wird nach der expl. exp. (f[. brit. Am. $. 320"n) dem füdlichen Volk von den ZTahkali (Athapasken) gegeben, und foll Fremdling bedeuten (ob es = ilt dem Wort ei-dunni des Chepewyan, das [[. Athap. S. 290 No. 88] mit ’tinzxe Menfch einen Indianer von fremdem Volke bezeichnet?). Ohne jene Form Alnacht könnte man weiter fragen: ob nicht der nördliche Name auch diefe Bedeutung habe, [fo dafs die Namen beider ganz verfchiednen Völker doch daffelbe wären? Bei den nördl. Alnah felbft heilst ein Fremdling koltschanjai, und fie benennen [o ein andres Ainai-Volk. — Die atnachtifche oder mjednowfkifche Sprache wird (nach dem Ausdrucke Wenjaminow’s) „von den Koltfchanen (Kossyane) und den Anwohnern des Kupfer- flulles gelprochen”: ein Ausdruck, welcher auffällt, wenn ich lage, dals beide Sprachen (4inah und ihre „Fremdliuge”! die Koltfchanen) wohl in der kleinen Hälfte ihrer Wörter bedeutend übereinftim- men, aber im übrigen Theile fo ftark wie 2 Lelbitftändige Dialecte der kinaiilchen Familie von ein- ander abweichen. Wir müllen übrigens unter Koltfchanen hier etwas andres verltehn als die [ehr nördlichen deutfcher Karten: die dem Kupferfluls nahen (f. $ 783). — Die Atnachten zählen (nach Wenjaminow) nur 60 Familien. $ 724. Adm. von Wrangell handelt von den „Atnaern” $. 97-100. „Diefe kleine, jetzt ungefähr aus 60 Familien beftehende, Völkerfchaft wohnt an den Ufern des Flulles Atna und nennt fich Atnaer.” Sie find friedlich, und leben mit allen angränzenden Stämmen in gutem Vernehmen und in Handelsverkehr. Ihre Hauptbelchäftigung ift die Jagd auf wilde Rennthiere. Wrangell erklärt das Volk (99mm) für Eines Stammes mit den Kolofchen; die Sprache [cheint denn doch auch ihm nicht fo ähnlich zu feyn, denn er fagt nur: „Auch in der Sprache giebt es mehrere Wörter, die auf eine gemeinfchaftliche Wurzel hindeuten.” Er vergleicht einige Wörter der Atna und Ugalenzen mit kolo- fchifchen; mit letzteren find nur ein paar Wörter verwandt, mehr Verwandtfchaft offenbart fich aber zwifchen Atna und Ugalenzifch. Diefs ilt natürlich genug; denn ich habe [chon gelagt, und wir wer- den es unten ausführlicher- erfahren, dals die Atnah-Sprache, gleich der ugalenzifchen, ein Dialect des Kinai-Idioms ift. Eine aztekifche Ähnlichkeit, izesch Stein, geht auf den ganzen athapaskifchen Sprachltamm zurück. Es finden ich nach Wrangell’s Bemerkung in der Atnah-Sprache nicht die ko- lofchifchen Gurgellaute und Endung £/, f[ondern lie ift wohlklingender; ich werde aber [ogleich (rn) zeigen, dals diefes Lob nicht ganz gegründet ift. Wrangell giebt in Col. 6 [einer grofsen Worttafel der 8 Sprachen 96 Wörter der Atnaer am Kupferfluls. 8 725. Ich entnehme aus diefem Wortverzeichnils, das ich alphabetilch eingerichtet habe, fol- gende Beobachtungen: Die Sprache ift nicht frei von Kehllauten; von tl, kl und noch anderen und weiteren [chwierigen Confonanten-Complexen; ich nenne (durch A, M und E: Anfang, Mitte und Ende des Wortes andeutend) als folche: chch A, chg M, kceh AM; chlj E, ljkch M; ık A, ikn A, ikl a, tchl A, tkehl A; U A, LU A, tjch E, lt oder jt A, lich M. — Vor den Sublt. finde ich in Gliedern des Körpers das pron. poss. praefixum mein in der Geltalt von /s in: Auge, Haar, Hand, Ohr; in der von /so in: Nale (s/chi heilst in der Sprache: ich). Ohne pron. find: Blut, Kopf, Zahn; in den Verwandtfchaftsnamen finde ich das pron. gar nicht (lo: Mutter, Sohn, Vater), aulser vielleicht in Velter /s ? $ 726. Wortverzeichnifs der Atnah am Kupferflufs, nach Wrangell A. Subftantiva, Adjectiva und Verba: Adler /fchkuljak, aufltehn !kja, Auge Ss-nega (5), Bär (fehaane, Baum iken, Beere keke, Biber man-jate, Blitz Iknakone, Blut tellj, Bogen ifchiltchen, Boot kailfche, Donner /jtany, Eis tten, Eilen keltfchi, Erde, Land nann, ellen tkofsjan, Sisisis 9 692 XVI, 726-8. Atnah: Wortverz.; Tfchugatfchen od. Pr. Williams-Sund. Feind kekkunan, Fett ch-chja, Feuer tkchon, Filch Ichlukjaji (au), Fluls ttuu (d.h. Waller), Frau (femina) /chaat, Fremder koltfchanjai, Freund tafskanaan, Fuchs nakallfche, Gans chach, gehn agi, böfer Geift kijege (xie), Gras L/j-loo, grols taljächach, Haar fs-zega, Häuptling chafskeje (ee), Hand /s-/a, Himmel jaat, Hund tchlikja, Jahr chaje (%), kalt atl-/je (e), klein taljifehuune; kommen: any komm her, tanyja (er) kam her; Kopf (za, Kupfer {/chety, Mann (vir) tkichlj, Mond goljzei, Mutter naakle, Nacht tatfche, Nale fsosnt/chifs, Nord teljkoatt/che, Nordlicht Jajakchafsj, Ohr fs-zega, Olt fehaatljch, Otter, Filchotter takkotjai, Pfeil kcha, Rabe fchachgane, Regen kiaanj, Rennthier annaji (a-u), Bulle Kettfchetnjali, Schamane tijennan (ie), [chlafen mo/stja, Schnee nataga, Schwan chakofs, See (Landfee) bben, Sohn Izenen, Sonne naai, Stein tzefch, Stern s’jun, Süd taat/chene, Tabak ljafehki, Tag tehajane, trinken tofstnjan, Vater twakte, Vetter /5-"ja’je, Vogel tfehijtfeha, Wald zwajale, warn noaljkchon, Waller ttuu, Welt utaat» tfcheny, Wolf takchande, Wolke janiljai, Zahn ggu B. Zahlwörter: 1 fchifchelkai, 2 naleakcha, 3 taakei, 4 tijinjki (in), 5 aljifcheny, 6 kafstaany, 7 konzegai, 8 tkchladenjki, 9 tklakolei, 10 pla’ja, 20 nutom-pla’ja, 30 taadom-pla’ja, 100 trejek (ee) C. Pronomina: ich /s/chi, du nenn 8 727. Die Sprache der TSECHUGATSCHEN oder die des PRINZ-WILLIAMS- SunDs (wie die tlchugatzkilche Bucht auch heilst: Wrangell S.5; c. 60-61° N. B. und 145°-145° W.L. v. Gr.) ilt ein Zweig der Eskimo- oder Kadjak- Sprache. Nach Adm. von Wrangell (116) „ind die Tfehugatfchen Ankömmlinge von der Infel Kadjack, die, während innerer Zwiftigkeiten von dort vertrieben, fich zu ihren jetzigen Wohnlitzen an den Ufern von Prince William’s Sound und gegen W bis zum Eingange von Cook’s Inlet hingewendet haben. Sie gehören unltreilig zu einem Stamme mit den Kadjacken, [prechen diefelbe Sprache... Der Tradition zufolge (117) find fie von Norden hergekommen, wo fie noch bis auf den heutigen Tag längs der ganzen Külte von dem Briftol-Bay bis zur Berings-Stralse ihre Landsleute antref[en.” Die Tfchugat[chen nennen fich felblt 7’schugatschik, und ihre Anzahl [chätzt der Vf. jetzt auf etwa 100 Familien. — Auf der Weiland’[chen Karte von Nordamerika [tehn die Tfchugatichen an einer ganz andren Stelle; weit in NW, einen Strich [üdlich vom Flulle Kuskokwim einnehmend! auf der Karte des ruffifchen Reichs find fie eben da, noch näher am Fluls: das Land nahe am Sül- Ufer des Kuskokwim bewohnend. Nach Holmberg (284) bewohnen die Tichugatfchen „die grölsten Infeln der Bai Tschugatsk (Prince-William’s-Sund...): wie Zukli, Chtagaluk u. a. und ziehen fich an der Südküfte der Halbinfel Aerai nach W bis zur Einfahrt in den Kenaifchen Meerhufen.” Das tlchugazilche Inıom (Yyrankoe) der Eskimo- oder grolsen Kadjak-Sprache reden nach Wenjaminow (6°) die Tfchugazen, dıe Bewohner der füdlichen Seite von Alakla, gerade Kadjak gegenüber. Ihre Zahl ift nicht bedeutend. Der Mithr. hat [chon X229wf und 456mm) die Tschugazzi (wohnend zwilchen den Ainaitze und Ugaljachmutzi) als von „einerlei Sprache” mit den Bewohnern von Kadjak genannt und zum Eskimo-Stamme gezogen; über diefe Identität der Spra- che mit dem Kadjak [. auch Pallas neue nord. Beyträge Bd. VI. S. 202, 217, 218. Einiges gramma- tifche der Tfchugazzen-Sprache [. im Mithr. 459"f_460, Wörter 466, 87 Wörter der Tlehugatfchen giebt Adm. von Wrangell in Col. 3 feiner Sfachen groflsen Worttafel. 8 728. Ein kleines Wortverzeichnils der Sprache des Prinz-Williams-Sundes findet fich in: Nathaniel Portlock, a voyage round the world; but more particularly to Ihe north-west coast of America: performed in 1785-88, in the King George and Queen Charlotte, caplains Portlock and Dixon. By caplain Nathaniel Portlock. Lond. 1789. 4° p. 254-5.(') Portlock berichtet auch, was wir von der Sprache le in; A56m), r ) Ein Buch ir in 8° mit genau demfelben Titel ilt eine völlig verfchiedene, abgekürzte Berti diefer Reife; eine 3te Bearbeitung, von Dixon allein, habe ich brit. Amer. $. 326° m, 3272 genannt. XVI 728-9. Dfehugatfehen od. Spr.des Pr. W illiams-Sunds: MWortvergl. 693 Vancouver verhichert, dafs die Sprache von Unalalchka auch die vom Prinz-Williams-Sund fei;(‘) der Mithr. fetzt hinzu (210"); allo beides Eskimo. Nach den Äufserungen des Mithr. (22033) über die Verwandtfchaft vieler Punkte diefer Külten könnte man die letztere a Der Mithr. rechnet weiter (456%) den Prinz- Williams- Sund beftimmt zu den Eskimos. Eine Vergleichung der Wörter des Prinz-Williams-Sundes von Portlock (p. 254-5) mit ko- lofchifchen und kinaiifchen zeigt gar keine Übereinltimmung, londern beweilt die gänzliche Verfchie- denheit diefer Sprachen. Eine aztekilche Ähnlichkeit ift: auckluck Wind (azt. ehecatl). 8 729. Portlock’s Sprache des Prinz-Williams-Sundes ilt dalfelbe als die tlchugazzilche Wrangell’s, wie folgende Zulammenftellung von Wörtern beider Sammler (das te ilt Port- lock’s, das 2te Wrangell’s) zeigt: aulltehn ishaa —, Bär luckluck laklak, bringen taakoo —, Feuer caunuck knakch, Frau ugaanuck aganak, Glasperlen yaamack —; Häuptling cuskuck oder nuskuck, angaugok; Holz naago-wacktooke —, Kind chilha —, Mardeifell congaanack —, nehmen kaanaa —; Fluls-Ölter caapuckaa kjuchpachakak, See-O. naatunasuck —; Regen seeme kaitak, [chlafen shanewien innachtn, Schnee onaukaa (in einem andren Dialect naalaakie) kategat oder annju, Sonne maajack nalschak, Ufer gauluck —, Waller muck mokch, Wind auckluck —; 10 coolin kuljlin, 20 naanuck schuinok. Ganz verlchiedene Wörter geben beide Quellen für: Häuptling, Regen, Schnee, 20; aber ähn- lich find: Bär, Feuer, Frau, Otter, Sonne, Waller. Die Zahlwörter habe ich nach Dixon’s Reile- befchreibung beim brit. Nordamer. $. 325 gegeben. Eine von mir angeltellte “Vergleichung der Wörter Portlock’s mit Kapsar bei Lisiansky ergab als nicht ähnlich: Bär, gut, Kind, nehmen, See-Otter, Regen, [chlafen, Waller, Wind; als viel- leicht ähnlich: Fluls- Otter; als ähnlich aber (1. Prinz-Williams-Sund nach Portlock, 2. Kadjak nach Lifansky): Feuer caunuck knok, Frau (woman) ugaanuck aganak, Schnee onaakaa annue, Sonne maajack madzak, 10 coolin koolen; in 20 [limmt nur die Endung zuck überein. Sehr günftig ilt aber das Ergebnils für die Verwandtfchaft der tlchugazifchen Sprache mit dem Kadjak, welches lich aus der Wrangell’[chen Tafel ergiebt. — Ich füge in 3ter Stelle die verwandten Eskimo-Wörter bei, welche ich fämmtlich entnehme aus der herrlichen Sammlung: Eskimaux and english vocabulary, for the use of Ihe arclic expeditions. Published by order of Ihe lords commissioners of Ihe admiralty. Lond. 1850. 8° transy. Ich letze vorzugsweile das weltliche Eskimo-Wort (vom Kotzebue-Sund), wenn es ähnlich oder da ift; [onlt das öftliche (von Labrador) oder mittlere (centrale: vun Winter island und Iglulik); manchmahl mehrere Dialecte zugleich. Wo ich die Stelle leer laffe, hat das Eskimo ein anderes Wort; ein Fragezeichen deutet an, dals das Eskimo-Wort nicht gegeben wird. Ähnlich, fogar manchmahl ganz gleich, find (1. tfchugazilch nach Wrangell, 2. Kadjak nach Wrangell, 3. weltliche Eskimos- vom Kotzebue-Sund): Biber /s/fehni [chinik —, Blut aukch auk a-ük, Boot kajak kajak ? | Erde, Land zuna nuna nü-na (Labr.), Fett ogokch ukuk ? | Feuer knakch ER ig-nik, ig-nak; Filch ee en khallu-ikht, Labr. ekka-luk,; Frau (femina) (') Diefe Vorftellung ilt ganz unrichtie. Die Sprache von Unalafchka ftimmt in denjenigen Wörtern nothwendig mit der t[chugazilchen überein, wo fie (die erltere) Eskimo-Wörter hat: wie in Feuer, Vater, Mutter (£. $ 767) und wie in folgenden 2: tlchugaz. nach Wrang. unalalchk. nach Wrang. Kadjak Eskimo Kupfer kannugaak kaänsjax kanuja kanuyak Rulfe kofchagak kafsakax kofchagat P aber in ihrem eignen, grolsen Befitz ift die unalafchkifche Sprache der t[chugazifchen (wie dem Eskimo) ganz fremd; doch giebt es auch in diefem ächten Belitz einige Wort-Verwandtfchaft zwilchen beiden: Regen kaitak (/chichtax, Gras keijak xigay. 694 XVI,729-30. Tfehugatfchen:eskim. W ortvgl.; Spr. Kadjak od. Konjagen. aganak aganak; üng-na, Labr. ar-nak; Fuchs kauchgak kauchgjak; kiok-tut, ka-i-yok; Gott agaun agajun ? | Hund pjuchta pjuchta —, Kupfer kannugaak kanuja, Labr. und Igl. kanu-yak ; Mutter aanne aanaka,; Labr. ananak, Igl. anana,; Nacht unuchchak unuk, Labr. und Igl. unu-ak ; Nordlicht Aichgujet kijugijat —, Oft unnadljgatak unaljak; Labr. unang-anut, Igel. ni-yak; Regen kaitak kytyk?| Bulle koschagak koschagat ? | Schamane kadlagegik kaljlaalyk ? | Schnee ann-ju ann-fso —, See nannokch nannuak, Labr. anniyo Schneetreiben (das übrige fremd); Sonne natfchak matfchak; nai-ya, maisak; Stein jamakch jamak, Labr. und Igl. uyarak,; Stern aagget agijat —, Tag aganachok aganyk ? | Vater altaga atlaga; Labr. allatak, Igel. attata,; Vetter uj’juga ufchjchuga ? | warm magacltok makachtjuk — || 1 atljchenok aljchiljuk adaisuk, 3 ping-nau pinjenajun; Labt. ping-asut, Igl. ping-ahük; 4 fsfchama t/chtamanj sitam-at, 5 tjadljgeme lalymanj,; talima, tad-llimat; 7 matljchong-e maljchulin; —, 8 ing-gemolin in- molinj —, 9 kuljlemuen kuljnujanj —, 10 kuljlin kulinj —, 20 fehujinok (yu) fchwinak —; ich chu-j chwyj — Von entfernter Ähnlichkeit find: Adler, aufftehn, Eis, Feind, Fremder, grols, Himmel, komm her! fremd find zwilchen beiden Sprachen eine Reihe von Begriffen: Bär, Beere, Bogen, Eilen, ellen, Gans, böfer Geilt, Gras, Häuptling, Jahr, kalt, klein, Mann, Meer, Mond, Nord, Otter, Pfeil, Rabe, Rennthier, [chlafen, Suhn, Süd, Tabak, trinken, Vogel, Wald, Waller, Welt, Wolf, Wolke; 2, 6; du. Wenn wir blols auf das Tlchugazifche blicken, fo finden fich noch folgende Wort-Über- einftimmungen mit dem Eskimo (das ite Wort tlchngazilch nach Wrangell, die übrigen [nach dem Semikolon] Eskimo): Bär laklak; L ak-lak, 1 akkla; Donner katlchek; I kadlakpok es donnert; Fluls Aulkch; L kok, I kü, K ku-ak, ein grolser: kuruk; grols ajingikak L ang-iyöwok, Häuptling angaugok L ang-a-yokak, Meer (= Waller) immokch; imakka, imik; Mond taankek; L Lakkek, Ktakkak; Waller mokch; imik, imakka,; Welt uagaglok 1 u-agnak, 2 adellek I ardlek. Fremd [ind beide Sprachen gegen einander in folgenden Begriffen: Adler, Beeren, Bogen, Eis, Eifen, eflen, Gans, Gras, kalt, komm her! Mann, Nord, Pfeil, Rabe, Rennthier, fchlafen, Schwan, Sohn, Tabak, Vogel, Wulf, Wolke. Durch die von mir angeführten zahlreichen Beweile ift die Eskimo-Verwandt/[chaft der t[chugazilchen Sprache hinlänglich dargethan. 8 730. Die Sprache der Infel KADJAK ift das Haupt-Idiom und gleichfam Vorbild der rulfilchen Eskimo - Mundarten. Wenjaminow gebraucht den Namen der Kadjak-Sprache auch in einem umfallenden Sinne: in dem, wo fie als einzelner Repräfentant eines grolsen Sprachftammes dem Forfcher im rulfifchen Amerika nahe liest: nämlich des Eskimo-Stammes. Ich verweile auf S. 676m und 689nf_ 690aa, Von dielem grolsen Idiom ilt für Wenjaminow (62) die eigentliche Kadjak-Sprache auf der Infel Kadjak nur einer feiner 6 Dialecte; fie zerfällt aber in fich in einen nördlichen und füdlichen Dialect. Die Sprache wird nur noch von 2300 Menfchen gelprochen. Der Mithridates nennt (229mm) die Bewohner von Kadjak KonÄGEn; er lagt beftimmt (456), dafs die Infulaner von Kadjak lich felbft Konägen nennen (f. über fie 456n-7sf), Vor der Ankunft der Rulfen lebten fie in beftändigen Kriegen unter (ich und mit ihren Nachbaren, der Halb- infel Alaksa und den Kinai. Chamillo (in Kotzebue’s Reife $. 176) nennt die Konägen auf Kadjak unter den zum Stamme der Zsquimaux gehörenden Völkerfchaften. Holmberg fagt (355): dals fich die Bewohner der Inlel Kadjuk und der herumliegenden Infelu mit dem Namen Konjagen benennen, und dals fie von den Rullen kadjaksche Aleuten oder ‚fchlechtweg Kadjaker genannt werden, Der Name Kadjak, lagt er, lei „eine Verdiehung von Kikchtak: welches Wort in der Sprache der Kon- jagen grolse Infel bedeutet und daher auch als Benennung der gröfsten Infel diefer Gruppe diente”. Diels ift das Eskimo-Wort kikker-tak Inlel von Labrador. XVI, 730-2. Sprache von Kadjak oder der Konjagen; Kinai. 695 Einiges grammatilche der Konägen-Sprache [. im Mithr. 459»f-460. Ich merke oberflächlich an: die ungefähre Ähnlichkeit einiger Kadjak-Wörter mit athapaskilchen: Feuer K Anok, athap. kon; Hand K taleha: athap. la, Tlatsk. xo>/da und s-/a,; Mutter K araha, unalalchk. annak, Kinai anna: [. die Vergleichung bei Kinai; weils K katogalee, kololch. Aletyahete, Kinai talkae: IL. ib.; und eine aztekifche fcherzhafte Ähnlichkeit: madzshack Sonne (bei Billings) # azt. metztli Mond. 8 731. Folgendes it die Reihe, meilt grolser WorTSAMMLUNGEN von der Sprache der Infel Kadjak: 1) Jol Billings: an account of a geogr. and astron. Expedition to the northern parts of Russia &e., perf. in Ihe years 1785-91, ... narrated from Ihe orig. papers by Mart. Sauer. Lond. 1802. 4° append. No. II p. 9-14; in der rulfifchen Redaction derfelben Reile (1811) p- 121-9 2) Liliansky, a voyage round Ihe world 1803-6, Lond. 1814. 4° p. 329-337 Col. 1 3) eine kleine Wortfammlung der „Koniagen der Infel Kodjaß” Ltellt Chromtlchenko in feiner Reile vom J. 1822 in Vergleichung neben Wörter der Aglegmuten: [. näher S. 6963-mm 4) 97 Wöiter giebt Wrangell in Col. 2 feiner Worttafel von 8 Sprachen. 5) Ein neueres grolses Verzeichnils von Wörtern in L. Sagoskin’s Reife im ruff. Amerika: a) von Schott in Erman’s Archiv VII, 1849 S. 488-511 b)in den Denklchr. der rulf. geogr. Gefellfchaft zu St. Petersburg Bd. I. Weimar 1849. 8° S. 359-374 c) im rulf. Orig. der ganzen Reife II, Anh. p. 21-36 (f. darüber $ 772 und S. 690% m): bei allen in Col. 3; ift nur aus denen von Billings und Lisiansky zulammengeltellt. Solche Repro- ductionen find auch: im Mithr. einige Wörter 466-8; Wörter in Klaproth’s Asia polygl., zur Ver- gleichung mit tfchuktfchifchen gebraucht: [. $ 851; kleine Verzeichnille der archaeol. amer. II, 368 und Hale’s in den iransact. of the American ethnol. soc. Il, 104. Wir verdanken dem Hrn. Iwan Wenjaminow in Sitka (f. Kolofchen S. 377, 378*@f) eine wichtige neue Aufklärung über die Sprache von Kadjak, beftehend in einem kleinen grammatilchen Abrils (p. 27-35) und einem kleinen Textftücke (36-37); fie bilden einen kleinen Theil [einer Schrift: 3ambyanian o Konomeuckom u Kaıbakckoms Asbıkax, St. Petersb. 1846. 80. Kinai. $$ 732-756. [Eine Hauptfprache und ein Hauptvolk des ruflifchen Nordamerika’s find die KINAI oder Kenai. Sie galt bisher als eine felbfiftändige und urfprüngliche Sprache, Trägerinn mehrerer anderer. Nach meiner Entdeckung, welche, ohne von ihnen zu willen, früheren unbeftimmten Ahndungen und Äufserungen Feftigkeit gegeben hat, ift das Kinai ein Glied des grofsen athapaskifchen Sprachftammes, und feine Verwandten im rulfifehben Nordweften find andere Glieder deffelben; die Unvollkommenheit und die Mängel diefer Verwandtfchaft habe ich nicht verfchwiegen. Ich habe die Kinai-Sprache aus der gegenwärtigen Schrift entfernt und zum zweiten Theile (S. 223-249) meiner Abhandlung oder Schrift über den athapaskilchen Sprachftamm (f. oben S. 323"") ge- macht; die übrigen Kinai-Sprachen aber, Glieder de[felben Sprachftammes, behandle ich hier in ihrer Reihe, weil fie nur geringen Raum erfordern.] 696 XVI,757-9. Ugafchenzen ufw., Aglegmjuten; Unalafchka und Aleuten. 8 757. Die urlprünglichen Bewohner der Mündung des NusuaGAck (Wrangell 128) find durch die 4golegmüten vertrieben worden; fie find nach der öftlichen Hälfte der Halbinfel Aläska ausgewandert, und jetzt unter den Namen der Sewernowzen (Nordlander) und Ugafchenzen be- kannt. Holmberg letzt an den Fluls Nuschagakh (oben S. 677°) die Kijataigmjuten, 8 758. Beim Fluls Nuschagak find alfo jetzt vielmehr die AGLEGMJUTEN, ein Hauptftamm des Eskimo-Volks: d.h. nach Holmberg (oben S. 676"") der Konjagen, nach Wenjaminow (oben S.690 2.6) einen Dialect der Xadjak-Sprache redend, zu finden. Das aglegmjutifche Idiom der Eskimo- oder grolsen Kadjak-Sprache wird nach Wenjaminow (6) gebraucht von den Bewohnern der nörd- lichen Seite Alakla’s, jetzt nur noch 550 an der Zahl. Wrangell nennt (121"f), als ein Glied der Kadjak-Sprache, die Agolegmüten, an den Mündungen der Flülle Nuschagack und Nackneck. "Sie werden (f. 128) für Ein Volk mit den Kuskokwimen gehalten. Nach Holmberg (284) wohnen die Aglegmjuten ‘„von der Mündung des Fl. Auschagakh bis zum 57° oder 56° an der WKülte der Halbinfel 4/jaksa, haben allo die Ufer der Bristol-Bai inne.” Die Bewohner des Norton- Bulens nannten Sagoskin (oben S. 675"f) im S als ihre Stammgenolfen die Aglegmjulten und Kadjaker. Im 2ten Bande der Hertha (von H. Berghaus und K. F. V. Hoffmann), Stuttg. u. Tüb. 1825. 80, ift in 3 Stücken ein wichtiges Reile- Journal mitgetheilt (S. 199-222, 258-273, 533-604): „Bruch- ftücke aus dem Reile-Journal des Herrn Chromtfehenko, geführt während einer Fahrt längs den Küften der rullifchen Niederlallungen in Nordwelt- Amerika.. im J. 1822. Aus dem Rulf. überfetzt.” Das Original erfchien in der rullifchen, vom Staatsrath Zulgarin herausgegebenen Zeitlchrift: nordifches Archiv für Gelchichte, Statiltik und Reilen, Jahrg. 1824 No. 11-18. Diefe Mittheilungen liefern eine Menge von Stoff über die Länder, Völker und Sprachen des rullilchen Gebietes. Die über die Aglegmuten und „Kufskochwagemuten” [. S. 215-7. Ihre Sprache, lagt der Verf. (217-8), gleicht beinahe der Mundart der Koniagen (Einwohner der Infel Aodjak). Er liefert, um diels zu beweilen, S. 218-221 ein Wortverzeichnils in beiden Sprachen neben einander: Aoniagen, Aglegmuten; und die Verwandtlchaft ift höchft einfach erlichtlich. Unalafchka und Aleuten. 8 759. In Dawydow’s und Chwoltow’s Reife (vgl. Mithr. 457) wird die Sprache der Halbinfel Ataxsa zu der der Konägen (Kadjak) und Tichugazzen gerechnet; andere Berichte. und Anlichten reden nur von der aleutilchen oder unalafchkılchen Sprache auf diefer Halbinfel, wenigltens auf deren Spitze: und von ihr habe ich hier zu handeln. So heılst es in dem „Auszuge aus einem Reile- bericht des ruflifchen Steuermanns Saikof” in Bd. III. der Neuen Nordilchen Beyträge ulw., St. Pet. u. Lpz. 1782. 50 S 284: „Die Bewohner der Infel Kadjak, welche Jich Kanäga nennen, reden eine Sprache, welche von der Sprache der Aleuten auf den Infeln und auf dem Vorgebürge Aläska verfchieden ift.” Er [pricht dann von den Schugatschi, den Kinai.... „Die alten und vornehmlten Bewohner des amerikanilchen Vorgebürges Aläska verlicherten, dals die Aleuten von ihnen herftammten, in den ältelten Zeiten aber von einer Inlel zur andern übergegangen wären und lich bis auf die Infeln.... 4tta und Agala verbreilet hätten.” In der Vorrede zu Relanow’s Wörterbuche wird auch gefagt (Mithr. 457-8): „die unalalchkifche Sprache ilt die Wurzellprache der aleutifchen Infeln. Sie herrfcht auch auf den Fuchs-Infeln bis zum Ende der Halbinfel Alakla. Aber [chon auf den Andreanowskifchen bekommt fie eine Verlchiedenheit; und zuletzt verändert\he fich durch unmerkliche Schattirungen wei- ter und weiter, und ilt auf der Infel Alehw [chon für die Bewohner von Unalalchka [chwer zu ver- ftehen.” Grammatilches über die unalalchkifche Sprache [. Mithr. 459nf_ 460. Wenjaminow lagt in der Schrift über die Sprache der Kolofchen und Kadjak (1846 p. Sam-nn), „die UNALASCHKISCHE Sprache wird von den Bewohnern der aleutilchen Infeln und eines Thei- les von Aljakfa geredet”. Er nennt die 2 Dialecte: unalalchkilch und atchilch (Amxuneroe XVI, 759-61. aleutifche Spr.: Dialecte, V‘ erliälttes W enjaminow's Arb. 697 mapbuie; benannt nach der Infel Alcha: [. Wrangell S. 4); der erftere werde gefprochen „im Bezirk Unalafchka (86 Ynaramruneromp ombarb): d.h. eigentlich (eoöempenmo) auf den Fuchs- Inleln (ma ocemposax» .Incsnxe) und Aljakla; der zweite auf den andreanowilchen Infeln,.” In dem Werke über die „aleutifche oder Fuchs-Infel-Sprache” läfst er fich (p. II) [o vernehmen: „In Amerika werden allgemein ALEUTEN die auf Kaljak, und auf den aleutilchen und andreanowilchen Infeln Wohnenden genannt; (') aber die Sprachen der erlten lind gänzlich unter einander verlchieden; die letzten jedoch reden Eine Sprache mit den Unalafchkern, aber in anderer Mundart, [o dals fie oft beiderfeitig einander nicht verltehen... Und hier muls man unter dem Namen der Aleuten die Infu- laner verltehn, welche auf den aleutifchen Infeln leben: deren Sprache ich, zur Unterfcheidung von der kadjakilchen und andreanowilchen, die aleuto-lilsjewifche (Aueymexo - Inepegeriü A3bIKB) nenne. — Die aleuto-lilsjewifche Sprache reden, fo viel bekannt ilt, heut zu Tage nur die Infulaner, welche wohnen auf Unalafchka, auf dem Ende (der Spitze) der Halbinfel \ljakla (Auskca) und den ihnen anliegenden Inleln: d.h. von der Meerenge der 4 Bergkuppen (conka: YemsıpexconouHiu mpo.ne6) bis zu den Schumaginifchen Infeln, oder vom 169° zum 159° W.L. von Greenwich.” Es reden diefelbe 1495 Menfchen ... „und wenn man zu ihr auch (p. Illa-aa) die atchilchen und andrea- nowilchen Aleuten hinzurechnet, fo beträgt die Zahl der jetzt die aleutifche Sprache Redenden nicht mehr als 2200”: früher feien ihrer mehr, doch wohl nicht über 25,000 gewelen. $ 760. In derfelben grölseren Arbeit, über das Aleuto-Lilsjewilche, lagt Wenjaminow (IIa-mf) weiter: dafs die Aleuten-Sprache von den Sprachen der benachbarten Völker gänzlich ver- fchieden; und bis jetzt noch keine Quelle, aus der fie hervorgegangen, oder eine Verwandte derfelben aufgefunden worden lei: obgleich er meint, es müfle eine [ulche gegeben haben. Wenn Hr. von Wrangell (ich zu den Eskimos neigt, das Volk unter die weltlichen Eskimos zählt (obgleich er auch . dem entgegenarbeitet; [. nachher S. 698"-"n), wie auch die 2te Ausg. von Yater’s Litt. der Lexica von der Sprache von Unalalchka (4283) lagt: „fie ift jedenfalls zu dem Eskimo-Stamme zu rechnen”; [o hat Hr. v. Baer (288-9) die Gründe hervorgehoben, welche diefe Verwandtichaft von Volk und noch mehr Sprache unglaublich machen. () Schon im 3ten Bande von Cook’s Reile ift, wie ich beim Norton-Sund ($ 850) näher bezeichnet habe, ein Verfuch gemacht eine Verwandtfchaft der „Sprachen von Unalafchka und vom Norton-Sund” mit der grönländifchen und eskimoilchen nachzuweilen. Ich werde [ogleich (S. 699 mm-nf) über das Eskimo-Verhältnils weiter reden. Wrangell findet in den Aleuten-Infulanern ent[chiedene ahatilch-mongolifche Ähnlichkeit (124). $ 761. Für die UNALASCHKISCHE Sprache (denn hie it unter [einer aleuto-lilsjewifchen zu verltehn) haben wir durch eine grolse Arbeit der Priefters(') Iwan Wenjaminow in Unalafchka, de[fen Verdienfte um die der Kolofchen und des Kadjak ich an anderen Stellen (oben S. 676a-m und Kol. S. 377", 3782-af; um die Aleuten oben S. 676"f) erhoben habe, ein umfalfendes Hülfsmittel ge- wonnen: eine vollltändige Grammatik (I-XV, 1-87), ein grolses aleutilch-ruffifches Wörterbuch (1-76), mit ruflifeher Nachweilung (79-111), einige Lieder mit rullifcher Überlfetzung (113-120). In dem (*) So trägt in Büllings rulfifcher Reife (L. $ 851) die Worttafel: andrejanowifche Infeln, Fuchs- Infeln, Kadjak die allgemeine Überfchrift: „Wörter der auf den Infeln wohnenden Aleuten”. (*) Wenjaminow lagt in feinen Bemerkungen über die Kadjak-Sprache (bei [einer kolofchifchen Schrift p. 27): dals die letztgenannte und die Sprache von Unalafchka in ihrer grammatifchen Dispofition, d. h. in dem Schema, der Vertheilung der Categorien, einander [o ähnlich feien, als wären fie aus Einer Form gegolfen; dafs aber die zur Bezeichnung der Categorien von beiden verwandten Laute gänzlich verfchieden feien. Auch l[eien das Material beider, Sprachen, d.h. ihre Wöiter, ganz ver[chieden: fo fehr, dafs nicht #, derfelben ähnlich werde gefunden werden. (*) Er ift jetzt ([. Sagoskin, vemexo,ruaa onmne» &c. Th. I. 1847 p. 12) Bilchof von Kamtichatka, der Kurilen und Aleuten. Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. Amttt 698 XVI,761-2. unalafchk. Spr.: Wenjam!s Arbb., Wortverzz., Verh.z. Esk. Titel des Werks wird nur die Grammatik genannt: Onsımep Tpammamnkn Areymero-Ancbegckaro aabIRa, St. Petersb. 1846. 8°. Ein grolser Auffatz Wenjaminow’s: „Charakterzüge der Aleuten von den Fuchs-Infelo”, findet fich in des Adm. v. Wrangell Nachrichten über die Ruff. Befitzungen an der NWKüfte von Amerika, herausg. von Baer ('); St. Petersb. 1839. 8° S 177-225; S. 255-9 wird aus Wenj.’s Catechismus eine Stelle über die aleutifchen Buchftaben und die von ihm in [einem Wörter- buche der Aleuten gebrauchten befonderen Buchltabenzeichen (die er auch in feiner Gramm. p. 3-5 angiebt und erläutert) geliefert, Aus dem, was Wenjaminow von aleutilchem Sprachltoff feiner Über- fetzung des Catechi$mus beigefügt hat, hat Lütke in feinem Voyage aulour du monde, Partie Historique T.1I. Par. 1835 p. 236-244, grammatifche Bemerkungen und 244-7 ein kleines WorT- VERZEICHNISS ausgezogen. Ein fchönes und grolses Wortverzeichnils von Unalafchka [chenkte uns Cap. Liliansky in feinem Werke: a voyage round Ihe world 1803-6, London 1814. 4° p. 329-337 Col. 2; eine kleine Wortreihe, Onolastica genannt, welche Hale eihnol. soc. II, 130 aufltellt, ift aus ihm ausgezogen. 97 Wörter der Aleuten auf den Fuchs-Infeln giebt Adm. von Wrangell in Col. 1 feiner grolsen Worttafel von 8 Sprachen, die zu S. 259 feiner Schrift „über die Rull. Belitzungen an der Nordwelt- küfte von Nordamerika” gehört. Sie find wahrfcheinlich dem Catechismus Wenjaminow’s entnommen. — Das grolse Wortverzeichnils Robeck’s in Billings Reife werde ich nachher (S. 699s3-m) nennen: fo wie eine Verkleinerung deflelben, eine zweite derfelben Sprache, durch Hale. — Nur in Handfchrift vorhanden (von dem Verf. des Mithr. benutzt, welcher 458-9 einige Wörter daraus anführt) ift das unalafchkilche Wortverzeichnils des Hrn. von Relanoff, ein Glied [einer grolsen Wortfammlung ([. Kol. S. 3901-134), Über die Wörter bei Cook [. beim Norton-Sund ($ 850); über das kleine Ver- zeichnifs von Coxe, ungewiller Beziehung, bei den andreanowilchen Infeln (S. 699m-mm), In der 2ten Ausg. von Vater’s Lilteratur der Lexica (454mf) wird ein Abecedarium in aleutifcher Sprache, s.1. & a. 80 (St. Petersb. 1839 oder 1840), angegeben. 8 762. Äulserlich betrachtet, fcheint die Sprache von Unalafchka theilweile Verwandt- fchaft mit dem Eskımo-Stamme zu haben. Diefes Verhältnifs, deffen Fürfprecher ich zum Theil fchon vorhin (S. 697m-mf) angegeben habe, ilt nach dem Mithr. (210”) das welentliche. Ich werde das End-Refultat unten (S. 702al-m) aus[prechen. Yarcouver [agte, dals die Sprache von Unalafchka auch die vom Prinz-Williams-Sund (welche beftimmt eskimoifch ift) fei; ich habe das Irrthümliche diefer Behauptung [chon nachgewielen (S. 6933, an-f), Ich nehme von meiner Seite nicht mehr als eine nicht unbeträchtliche Wort- Gemeinfchaft in Anlpruch, und fage daher, dafs einiger Einfluls der Eskimo-Sprache auf die unalafchkilche nicht ab- zuläugnen ift: wie auch der Mithr. (458”) behauptet, der unter 1100 Wörtern Relanow’s 19 mit Kad- jak - oder tlchugazzifchen Wörtern verwandte (l. fie 458-9) auffand; aber die Eskimo-Sprache felbft, fagt er, erftrecke lich nicht auf die zwilchen Alıen und Amerika liegenden Infeln. Wrangell redet von dem Verhältnifs der unalafchkifchen Sprache gegen das Eskimo 122"f-4; er weilt die gänzliche Verfchiedenheit in einigen Wörtern nach (123). In dem von der englilchen Admiralität zum Behufe der arctifchen Expeditionen herausgegebenen kleinen Eskimo-Wörterbuch (Zskimaur and english vocabulary, Lond. 1850. 8° transv.) find p. 110-3 einige Wörter durch alle Eskimo-Sprachen durch- geführt, unter denen auch Aleutifch oder Unalafchka [teht; das Verhältnils ift aber wieder, dafs ein paar Wörter des letzten dem Eskimo verwandt find, die meilten jedoch fremd. S weiter über den Gegenftand unten S. 702m, Ungefähres Zulammentreffen eines unalafchkifchen Wortes mit einem athapaskifchen: Stern Unal. stan, Kinai /sin, athap. Ihun. (') Eine grölsere frühere Arbeit Wenjaminow’s über das Gebiet von Unalafchka ift (L. Vater’s Litt. der Lex. II, 505%"): Zanuern 06% oempoBaxs Ynarammneraro omyb.ra, 3 Bde. St. Petersb. 1840. 8° XVI, 763-4. aleut. Spr.: andreanow. Dialect; üb.m. unalafchk. Wortverz. 699 8 763. Von der Sprache, welche auf der langen Kette der weltlich weit in das Meer von Kamtfchatka, nach Kamtlchatka und Alien hin, ausgegollenen ALEUTISCHEN Inleln (auch Catha- rina’s Archipel genannt) herrfcht, haben wir gelehen (S. 696'-7°2), dals Wenjaminow hie zum atchilchen Dialect der Andreanows-Infeln rechnet: welche mitten unter ihnen, als eine ihrer Gruppen, liegen (die weltlichfte Infel ilt Altu; Wrangell S. 4); noch deutlicher haben wir von Relanow (oben S. 696nn-nf) die ftufenweile Entfernung diefer Sprache von der öftlichen erfahren. Man kann diefen weltlichen Dialect die ALEUTISCHE SPRACHE (im engeren Sinne) nennen. Die einzige mir bekannte Probe diefes weltlichen Dialects verdanken wir der Reile des rulh- fehen Capitäns Billings: und zwar dem Stabsarzt der Expedition, nachherigen Staatsrath, Robek oder Robeck. Das rullifche Original der Reife liefert uns (p. 121-9) ein grolses WORTVERZEICHNISS beider aleutifchen Dialecte: der andreanowifchen Infeln; und der Sprache von Unalafchka, bei Billings genannt: des Fuchs-Volkes (‚Iuepnxp). Die englilche Redaction und ihre beiden Überfetzungen geben nur das zweite, das lie aleutilch oder von den aleutifchen Infeln benennen. (') Dieler Ausdruck hat Hale verleitet, in der ethnol. soc. 11, 130 eine kleine Wortreihe, die er aus der engl. Reife von Billings ausgezogen, als „Aleutan” neben „Onolastica” (aus Liliansky) aufzultellen: als eine andere und zwar, wie man folgern muls, die weltliche Sprache: da duch beide dielelbe unalafchkifche oder Fuchs-Infel-Sprache find, deren Wörter er nur aus zwei verlchiedenen englifchen Quellen gezogen hat. Vater allein ilt zu dem ruflilchen Original aufgeltiegen: er hat, wie er fagt, in der Sprache der An- dreanowskilchen Infeln noch weniger Wörter als im Unalafchkifchen gefunden, die mit Kadjak über- einftimmen: 7 unter 250 Billings; er giebt fie Mithr. S.459 an. In William Coxe’s account of Ihe russian discoveries beiween Asia and America, Lond. 1780. 4° p. 303 finden lich ein „spe- cimen of Ihe Aleütian language”, d h. 12 Wörter und die Zahlen 1-10; es find der Wörter zu wenige, um zu ent[cheiden, ob: fie unalafchkifche oder atchilche find; für das letztere [prachen mir aber einige Formen. Der Aten Ausg. (Lond. 1803. 80) fehlt der ganze appendix: und fomit auch das Wortverzeichnils, das zu ihm gehört. Es ift nicht nöthig gewelen, dafs ich ein Wortverzeichnils des andreanowilchen Dialects meinem vierfachen unalalchkilchen, zur Vergleichung, an die Seite fetzte. Das Verhältnils beider läfst fich ohne das leicht angeben. Beide Dialecte belitzen den grölsten Theil der Wörter gemeinlam, mit Form-Verfchiedenheiten in den verfchiedenen Graden, öfter in dem Belitz oder Mangel längerer Endungen beltehend; fie find einander folglich recht fehr ähnlich. Für einen nicht unbedeutenden Theil der Begriffe belitzen he jedoch ganz verfchiedene Wörter; nämlich für folgende: Bart, Beeren, Berg, Blatt, Blume, breit, Bruder, Erde, Feind, Freund, Froft, gehn, Gras, Haar (der Thiere), Hals, heils, Herbft, hoch, klein, Knabe, Knie, lang, liegen, Menfchen, Meller, Neft, Nord, pfeifen, riechen, Rücken, [charf, Schatten, fchneiden, f[chreien, Seele, Sommer, Stamm, Staub, Sterne, Süd, tanzen, Thon, Thür, tragen, Ufer, warm, Wellen, Weft, Wind, Wurm, Wurzel, Zahnfleilch, Zunge; die Zahlen 9 und 10 (wogegen 1-8 gemeinlam find); ich, du, er; jetzt, geltern; nein. 8 764. Die Dunkelheit und Verwirrung, welche die verlchiedenen Namen in den Äulserungen der kundigen Schrififteller und in den Wortverzeichniffen verbreiten können, hat mich, neben deg Wichtigkeit eines [o eigenthümlichen Idioms, veranlalst ein WorrtvErzercnhnıss der unalafch- kifchen Sprache oder des öltlichen aleutifchen Dialeets nach vier Quellen aufzultellen: Zillings Fuchs-Volk (Anepnx; in der engl. Redaction benannt: „aleutifch” oder „von den aleutifchen Infeln”), (') Ich habe den Titel des ruff. Originals von Billings Reife, die in ihm enthaltenen Wortver- zeichnille von 12 Sprachen, und das eingelchränkte Verhältnis, welches die dreifache frühere Redaction: die englilche, franzöfifche und deutfche, deren 2 letzte aus der englilchen gemacht find, in den Wortverzeichnillen gegen das Original einhält; an einer [päleren Stelle ($ 851) genau angegeben und entwickelt, Mrtt2 700 XVI,764-5. unalafchk. oder aleuto-lifsjew. Wortverz.: über es, A-Le. Lisiansky Unalafchka, Wenjaminow aleuto-lifsjewilch, Wrangell Aleuten auf den Fuchs-Infeln oder e1oBa Ancbegeruxp Areymp (Wörter der lilsjewifchen Aleuten). Die von Billinss, Wenjaminow und Wrangell (Letzterer bedient lich der künftlichen Zeichen des Zweiten) habe ich aus dem Ruffi- [chen übertragen; es bedeuten meine Zeichen: y das g mit einem Hauch danach, x das ch mit Hauch danach; denfelben nachgefchlagenen Hauch bezeichnet ein Apoltroph nach d, t, /; der Apoltroph vor einem Anfangs-Vocal den vorgelchlagenen Hauch; zg r mit Hauch danach (vielleicht aber doch ng?); » bezeichnet einen Mittellaut zwilchen 0 und z. Von den Wortformen in Billings rull- [chem Original weichen die der englifchen Redaction nicht nur durch die englifche Orthographie, fondern auch durch viele willkührliche orthographifche Abänderungen, und öfter durch welfentliche Verfchiedenheiten ab. Da das rullifche Werk viele Jahre [päter erfchienen ilt, fo kann man die letzten nicht für Verbefllerungen halten: fie fehen eher wie Fehler aus. Auffallend bleibt dabei, dafs das englilche Werk nicht wenige Begriffe enthält, welche in dem rullifchen fehlen; ich habe davon einige aufgenommen, die in englifcher Orthographie und durch „(engl.)” bezeichnet find (die Wörter: Bogen, Donner, Eilen, Ente, Gans, gut, Leib, Pfeil, Regen, Schwelter; 20, 30; ja). Auf der andren Seite hat aber wieder die rulfifche Redaction den Vorzug mehrerer Begriffe, welche der englifchen fehlen. Die allgemeine und nahe Übereinltimmung aller vier Glieder meiner Wortlammlung wird beweilen, dals, wie Wenjaminow den unalafchkilchen oder öftlichen Dialect des ganzen Aleuten- Idioms darftellt, auch die drei anderen Quellen denlelben Dialect betreffen: wenn nicht die von mir vorgenommene Erläuterung irre führender Abweichungen und das Zurückgehn auf die Quellen diele Thatlache [chon an lich feltgeltellt hätte. Den Wörtern Billings habe ich die Kadjak-Wörter beigefetzt (durch K bezeichnet), mit denen das unalafchkifche Wort identilch ift. Ich verweile auf $ 767 (S. 7022-m), in welchem ich diefe Tendenz fortgeletzt habe. 6 765. Wortverzeichnils des unalafchkifchen oder öftlichen Dialects der Aleuten- Sprache [das ite Wort ift Billings lilsifch, 2. Lisiansky wnalafchkifch, 3. Wenjaminow aleuto-lilsjewifch, 4. Wrangell lilsjewilch-aleutifch] < A. Subltantiva, Adjectiva und Verba: Adler tinglak tehlok tichljax tichchljax, Auge tgak — ’dax ’dax, Backen uluha (Kadj. ooluak) oolloohak sijügach —, Bär tangak (K tagookat) tanhak länyax tangax, Bart inglak — iigljaken —, Bauch kıilma sanhoon kilmax —, Beil anigafchik (K anigin) — anichfsix —, Berg gaiuk koothook xajax —, Blut aamyak amak ämax amax, Bogen saidegich (engl.) soeheek fsaigix Jsaigich, Brult fsimsin — [simfsin —, Donner shulukshik (engl) — Sssljux ; Schjuljuch, [ssljux; Ei fchamlok samlokamnaholik (pl.) Ssamljaxy —, Eis ktak — kdax kdax, Eilen komlegu (engl) komlyahook xsmljäysx xamljagsx, Ente tshakutshadok (engl.) sakeedak — —, Erde tfehekak chekeke tfehikix lanax, ellen kajuhin ich elle (engl. kaangen) kada xaksxiüg xadgta, Feuer kignak (K knok) keyhnak xignax xignax, Finger (pl.) atchon at-hooneen atchex —, Fleilch ullu — zslljux —, Frau aiyagan — ajagax ajagax, Fuchs okotfching ookchven sxaglüg aikagex, Fuls kita keelok kitax —, Gans llak (engl.) — — kamgaiigin, ljagin; gehn.itfcha icha — —, gut ishizshelik (engl.) mach-heeseleek — —, Haar emlak imleen — imlin, Hals uiy (K ooyagut) oouk — —, Hand, Arm Ifcha chianh; ifchax, tfchach; tfchach; Haus uladok (Hütte) oollon — —, Haut katfchka — xatfchchix —, Herz kanog (K kanok) kannooheen kannay —, Himmel inkak innyak inix inix, Hund aikuk aykok Ssagljax Ssagljax , Infel tangik — tanyiy —, kalt kinganalik — xinginax kitgandxsx, Keflel afchok (K asok) — afssch —, klein aangunolokon — — ungsndgsljux, Knochen kagna — xagnaxy —, Kopf kamga kamhek kamgix kdmgix, Leib ooluk (engl.) — ulljux —, Lippe XVI, 765-6. unala/chk. od. aleuto-lifsjew. W ortverz., V erh. d. 4 Quellen. 701 kotfchun (pl.) athek ’adiy —, Mann (maritus) ugin (K ooinga) — ugi —, Meer alagok allaook aljayııy allgex, Menfch taioch tayaho Laijdysy —, Mond tugitak tooheedak lugidak tsgidax, Morgen Ailak keelyam xiljax —, Mund agilga aheelrek agiljyig —, Mutter anaan (K anaga) annak anayx anax, Nacht amgik amak ’amach amax, Nagel (am Fing.) chagelgun (pl.) kaahelren xatälgi —, Nale angofsin anhozin anyuf'six angs/sin, Ohr tolufsak tootoosak tutüfsix tetsfsix, Pfeil agidak (engl.) ahathak — xgljudax, Babe kalkagiak (K kalnak) kalkahyon xalügax; xalxagix, kaligax ; Regen tshiolakik (engl.) chehtak Lfchichtax (fichtax, roth olutuk oolluthak sljüdax —, Sand (fchooguk choohok ifchsgug —, Schnee kanek (K anneg) kanneeh xanix xanich, [chwarz kaktfchiklulli kahchehzeek xächtfchax —, Schwelter angeen (engl.) oonheen ungux —, Sohn alaan — ’lljax, ’ljaxs ljljax ; Sonne akalak ahhapak ayadak ayaday , Speer kadmagufchak — kadamaysfsik —,. Stern /stok stan sthax sthan, Stirn lannik tannyak lannix —, Tag angalik anneliak angalix angalix, tanzen achala aiuhahada — —, Tochter a/skin — afschinux —, irinken anogala, taang-ata (K taanagok) ; idhootsia laniigaksxing ldngagta,; Vater atan (K ataga) alhak adhax adayx, Waller tangak (K id.) lanak taitgax ldügax, weils komakuk oommeleek x3max —, Wind matguk kycheek midux —, Zahn ahalun (pl.) keahoozeen kigsfsich kigefsin, Zunge agnak ahnak a’gnaxy — B. Zahlwörter: 1 attakon atoken; ataxan, laydlay,; altäxan; 2 alluk arlok ’al’ak alax, 3 kankun kankoo xdnken kanksn, 4 fchifchin seecheen fslifchin fsatfchin, 5 tfchang chaan tfchang tfchahg, 6 alun atoon ating allzüg, 7 olung oolloon zlsüg sljljuüg, 8 kamtfching kancheen gamt/chiüg kamtfching, 9 Ssitfching seecheen [silfchiüg [siging, 10 gasuk atek; "al’uk, "afsach; at’ixy; 20 algithematik alhaliah; al’gidim dlix; al’yid’im al’ik; 30 kan kuthematik; kankoodem atek; xanksdim älix; kanksd’im at’ik C. Pronomina: ich Ajejen] (xbeus) — — tiüg, du inhaan — — tchin D. Adverbia: heute vonzangalik — — —, morgen ilkelagin — xiljägan —, geltern kellagon — jam — E. Interjecetionen: ja aang (engl.) (K id.) — ätg —, nein miseligan — kugs — $ 766. Als Refultat für das VERHÄLTNISS DER vIER QUELLEN zu einander ergiebt lich, dafs die Wörter Billings falt immer mit denen Wenjaminow’s identifch find; die Schreibung bildet nur Unterfchiede der geringlten Art. Etwas oder ein wenig wirklich abweichend find die For- men der Wörter: Blut, Erde, Fuchs, Haut, Himmel, Nacht, roth, Wind, morgen; ganz andere Wörter werden gegeben für die Begriffe: Hund, Lippe, Nagel, Zahn, geltern, nein. — Beide Verzeichniffe ftimmen wieder fat immer mit Lifiansky genau überein; mehr abweichend find die Formen für: Bauch, Berg, Ente, effen, Hund, Hütte, Morgen, Sonne, Stern, weils; ein ganz anderes Wort giebt Lifansky für: trinken, Wind. \ Zwilchen Wrangell und Wenjaminow ilt die Übereinftimmung in der genaueften Wortform fo allgemein, dafs man annehmen muls, Wrangell bediene fich der Wörter von Wenjaminow’s Cate- chismus; (') die vorkommenden Abweichungen kann man für Berichtigungen anfehn, welche Wenj. die Zeit zwilchen [einen beiden Schriften an die Hand gegeben hat. Die Abweichungen find: Wrangell hat daflelbe Wort als Wenjaminow in etwas verfchiedener Form: kalt, trinken (= Billings), 9; mit ftärkerer Verlchiedenheit in der Form: eflen (# Lilfiansky), Fuchs, Stern (= Lif.); er hat ein ganz anderes Wort: bei Erde. \Vrangell verwechfelt aulserdem irrthümlich 20: wofur er kank., mit 30: wofür er al’y. angiebt; ich habe die Berichtigung in meiner Tafel gleich vorgenommen: beide Zehner find leicht durch ihre Grundlagen, die Zwei und die Drei, zu erkennen. (*) Aus Lütke’s Reife (vgl. S. 698%), wenigltens deren franzößfcher Überfetzung, find fie nicht; denn dort ftehen, aus Wenjaminow’s Catechismus ausgezogen, nur ein paar Subltantiva neb/t den umfltändlichen Zahlwörtern. 702 XVI,767-9. unal.: Esk.Wt.; V olk u. Spr. vom Kuskokwim u. Kwichpak. $ 767. Den eskımoıscHEn Inhalt der unalafchkilchen Sprache habe ich angefangen im Wortverzeichnifle durch Beilelzung des Kadjak-Wortes in die erfte Columne, wo eine Wort- Identität lich fand, kenntlich zu machen. Beftimmter bezeichne ich hier [chlielslich den oben vielfach befprochenen Eskimo-Antheil durch Aus/etzung der achten Eskimo-Wörter, nach dem Wörterbuch der englifchen Adıiralität (1850), wenn eine folche Wort-Gemeinfchaft fich findet: wobei ich durch L: Labrador vder die öltliche Eskimo-Sprache; durch I: das Eskimo von J/glulik und Winter Island, oder die mittlere (centrale); durch K: den Kotzebue-Sund oder die weltliche Eskimo-Sprache andeute: Backe L ulloak, I uluaga, K o-uluat; Beil K attighimnak, Blut I a-unak (L, K a-uk); Feuer K ignik, ignak (L ikkoma ulw.); Mann (maritus) L xi, I wing-a; Mutter L dnanak, I anana; roth: L aupaluktok es ilt roh, Schnee L kannek,; Vater L allalak, 1 atlata; Zahn L kigut, 1 kiutitka,; ?1 L attausek ulw., 2 I ardlek (L, K ein andres Wort). Ich kann das wichtige Refultat meiner Unterfuchung verkündigen: dafs, entgegen dielem ge- meinlamen Stoffe, fich das aleutifche Idiom (man kann [o über beide Dialecte ab[prechen) in feiner Malle, durch den Belitz ganz anderer, eigenthümlicher Wöiter, als ein eigner, von dem grolsen eskimoifchen ganz verf[chiedener Sprachtypus erweilt. Einige Wörter, welche es mit dem Kadjak gemein hat, find nicht eskimoifch (Bär, Hals, Rabe); man kann hier den umgekehrten Gang vermuthen: dals das Kadjak hie von den Aleuten habe. 8 768. Wrangell nennt unter den Völkern, welche dem Kadjack ähnliche Sprachen [prechen: die Kısaren oder Äiyataigmüten (121"f) an den Flülfen Nuschagack und Ilgajack, gegen 400 Köpfe [tark. Ich habe lie [chon (S. 696%) nach Holmberg dort genannt. 8 769. Sagoskin behandelt die Sprache der Anwohner der Flülle Kwıcnpar und Kuskokwım wie eine und diefelbe Sprache ([. oben S. 690"-mm), die er als einen der zwei Dialecte des Volkes der Kangjulit nennt. Nach Holmberg (285) bewohnen die Kuskokwigmjuten die Ufer des Flufles Kuskokwim von feiner Mündung bis bei Kalmakow. „Diefes Volk [oll fich in [päteren Zeiten auf der Infel Nuniwok und ... füdlich vom Kuskokwim bis zur Briftol-Bai angeliedelt haben.” Sagoskin’s Wortverzeichnils der Sprache Kwichpak und Kuskokwim in feiner rufl. Reife Th. II. Anh. p. 21-36 geben auch Schott in Erman’s Archiv VII S. 48S-511 und die Weimar’- fchen Denkfchr. I, 359-374: alle in Col. 2. Die Sprachen Kuskokwim und Kwichpak, welche Sagoskin zu einer einzigen macht, hat Wen- jaminow in einem grolsen Irrthum (Kolofch. p. 6"; vgl. mein Athap. S. 224al-mm) für zwei der 4 Dia- lecte des Kinai-Idioms ausgegeben, Einflülfe von Eskimo (befonders im Kwichpak) und Jakutat offenbarend. Ich kann nach genauer Prüfung ausfprechen, dafs diefe Sprache oder Sprachen nicht im geringlten verwandt oder ähnlich dem Kinai-Stamme, fondern dals fe einfach Eskimo-Sprachen find. Zu den Eskimo’s zählen fie auch Wrangell (f. noch 282mm) und Sagoskin (Schott in Erman’s Archiv 481af) unbedenklich. Die Sprache der KuskokwımEN (Kyekokkumusr) (') wird nach Wenjaminow (Ko- lofchen-Spr. 6°!) von den Anwohnern des Flulles Kuskokwim, 60 Familien, geredet. Wrangell nennt die Kuskokwimer (121-232) unter den Zweigen der Kadjak-Sprache, etwa 700 Seelen: am Kuskukwim nebft feinen Nebenflülfen, und an den Seen [üdlich von diefem Flulfe. Er handelt aus- führlich von den Kuskokwimern 126-136. Die Agolegmüten ([. hie S. 696%-mm) werden für Ein Volk mit ihnen gehalten. Ein grolses Wortverzeichnils der Kuskokwim giebt Wrangell S. 259-270; (') In Chromtfchenko’s Reife (f. Hertha Bd. II. 1825 S. 214, 215; vgl. oben S. 696m-mm) Ku/sko- chwagemuten genannt; nach Vater’s Litt. der Lex. Il, 509 gar auch Aufchkukcehwakmüten: „zwilchen den Flüllen Nufchagak, Ilgajak, Chulitna und Kuskokwim, bis zur Seekülte”. XVI,769-70. Kuskokwim u. Kwichpak; Nuniwok, Stuart u. Tfehuakak. 703 eine englifche Übertragung daraus, durch J. F. von Bach, vom britifchen Mufeum, gemacht, liefert Sir John Richardfon im Vol. Il. feiner aretie searching expedition (Lond. 1851. 8°) p. 369-382, als einen Dialect des Eskimo, unter dem Namen ÄKuskutchewak, neben dem Dialect Labrador Eskimo. Die Sprache der Kwıcupaxs (Renxmarusı) oder die kwichpakifche (Kenxnareroe map'buie) wird nach Wenjaminow, der fie (Kololch. 6") irrig (fl. vorige $.") eine Mundart der Kenai- oder Kinai-Sprache nennt, (6°-72) von den Umwohnern des Flulfes Kwichpak gelprochen. Sie zeigt nach ihm (72) viele Wörter der Kadjak- und jakutatifchen Sprache: mehr als im Kuskokwim. Wrangell nennt (12233-mm) die Kwichpacker unter den Zweigen der Kadjack-Sprache. Er nennt folgende Un- terabtheilungen der Kwichpaks: Magimüten, Agulmüten, Paschtoligmüten, Tatschigmüten, Mali- müten, Anlygmüten, Tschnagmüten ((. diefe im $ 849) und Kuwichpackmüten. „Alle diele Völ- kerfchaften reden Eine Sprache und gehören zu Einem Stamme, der [ich auch noch weiter nördlich längs der amerikanifchen Külte, nach Beechey bis 71° 2X N. B., ausdehnt.” Wörter [. oben S. 702mf bei Kuskokwim (Sagoskin). 8 770. Chromtfchenko berichtet in feinem Reife- Journal, deutfch abgedruckt in Bd. II. der Hertha 1825 (l. oben S. 696.-mm) über die Einwohner der Infel Nunıwok (Ankerplatz in S 59° 47’ N. B. [Nord-Ende der Infel: 60° 30] und 166° 25” W.L.; f. S. 260-9) und der InfelStuAarr oder Kichtachpak (etwa 63° AT’N.B., 163° W.L.; S. 272-3, 584-8); er [ah auch (266) einige vom Stamme der Nunipajegmuten vom Feltlande. Die Bewohner der Infel Stuart waren mit denen der benachbarten Külte in der Sprache vollkommen gleich (586, 588, 592), „und diefe gleicht (588) in vielem der Mundart der 4glegmuten und Nuniwoken”. Der Vf. will diels erweilen durch ein Wort- verzeichnils (588-592) der Bewohner der Infel Stuart und der Infel Nuniwok; das Refultat ilt ge- fichert: die Abweichungen beider Sprachen von einander find aber häufig, und oft ftark. Der Vf. erhielt auch durch einen Eingebornen des Feltlandes (600) Nachrichten von der Sprache der Einwohner der Infel Tfchuakak oder St. Lorenz und giebt S. 600-1 ein Wortverzeichnils derlelben. Wir lernen durch diefe Mittheilungen wieder drei, unter einander hinlänglich verfchiedene Dia- lecte des Eskimo-Idioms kennen. Ihre Zugehörigkeit zu diefem erweile ich durch die folgende Zu- fammenltellung. Indem die Wortformen der drei Mundarten fich oft genug verlchieden von den grolsen Grundtypen der Polar-Sprache: dem öftlichen Labradors (L), dem mittleren der Winter-Infel und Tglulik’s (I), und dem weltlichen des Kotzebue-Sundes (K), erweilen; ja in ihnen manche Begriffe mit ganz anderen Wörtern belegt werden: [o gewinnen wir hier zugleich eine Anfchauung von der grolsen Mannigfaltigkeit der Eskimo-Sprache, und eine Belehrung über die verfchiedenartigen Einllüffe, welche ihre Zweige in dielen hohen Weltgegenden erfahren haben. Wörter der Infeln Stuart, Nuniwok und Tfchuakak in Vergleichung mit Eskimo [das 1te Wort ift von Sliuart, 2. von Nuniwok, 3. von T'schuakak; hinter dem Semikolon [teht 4. das Zskimo] Augen ik igikka tfchichka; L iye, I ai-iga, K irik ulw. | Bär tagukak tewutaguka —; (verfchieden) | Bart ugat talomok —; L uming-a, K umikh | Bogen uglugüt ugolavok —;, (ver- fchieden) | Eilen lfehawük mui/sl’chagach (fchawügak; L kikki.ek, | sau-wik, K chau-wik | Feuer knük künük —; K ig.nik (L\ ikkoma) | Filch ikaliuchpüt talechnika —; 1 ekkalük, K khallu-ikht | Frau: 1) femina agnak agnak agnak (Mann!); L arnak ulw. | 2) uxor rulialiaka nuleaka nulechka,; L nulliang-a, 1 nuliya | Fuchs kawfsiak kafijagat kawijaka; K kaiyok (LI verfchieden) | Fülse gut itügomka itüganka; L itikak, I ittikatka ulw. | Haare nujat nucht —; L nuyang-it, K nukhet | Hände talik aichanka aikanka,; L agyait, I iyutka ulw. | Hund kimuchtat keimuchta —; L kingmek, I kaimeg | Knie tfchafchkut Yfcha/chkok —; L serko, 704 XVI,770-2. Nuniwok, Stuart u. Tfehuakak; Tfehinkat; Inkilik u. Inkalit. serkuk, I silkoa | Mann nugalpiak nugafspiak —; L ang-ut, K iniak | Mücke mliugfhok mliumügüt —;, L kiktoriak, K nulikak | Mund kipüch kapka kanka; L kannek, | kannira | Mutter anaka annaka nang-a; L dnanak, I anana | Nale Anak knaka knaka; LK king-ak, I king-dra | Ohren (fchutüt (fchuat —; L siut, 1 hiuliga, K sitik, chiutik | Otter pamoktat id. —; L pammi-oktok | Pfeil kchut kehupüt —; L karksuk, 1 kakliok ulw. | Regen iwiüfhuk iwüjuk nüptfchuku; (verlchieden) | [chwarz tangük fchumüchtfchitok molıkchtat; L kernatok, K kangno-ak ulw. | Vater adaka atakka altanna; L allalak, I atlata | Vogel tchümiat tüniammiak kawak; L lingmiyak ulw. | Wallfifch agüwgüt agobok inuluk; 1 hiokkak u.a. | Waller ([ülses) mük mok mok; LI immek, K imik | weils ikuk katagali kehtfchuktak,; L kaggortak u. a. | Wolf kiklungüt kagopük —; 1 amarok ulw. | Zähne kchutüt kchutet kchulanü; L kigut, IT kiutitka, K kutei | Zunge uliu uliuka uliupa; L okara, K u-wa, ukwaa Zahlwörter: 1 alawi/chik id. alawifchigak; L attäusek ulw. | 2 aipa id. mamofik; L maggok, Il ardlek | 3 pingachwa pingaju prengaju; L ping-asut | A tfehtami tfchtamik Jtaman; L siltamet | 5 talimi tafslimik tafsliman; L lellimet, K talima | 6 agwünga agwüngog —; K aghwinnak | 10 kulguchtok kulin ullia; I irkükok u.a. | 20 juinak tfchuinak ju= wünak; (fehlt) Wörter der Infel Tfchuakak mit Eskimo verglichen Beil kajugun; (verlchieden) | Berg nujagat; L kakkak, I kingnak | Eis {fchikuk; L sikko, I sıkku | Erde nuna, L luna; Fluls kijuk; L kok, 1 ku, K kuak | Himmel ifchlia, L killak ulw.; Infel Aüch-kagat, L kikkertak; Meer imak; Seewaller: K imik, imakka | Menich juk; — | Mond Zakık, L takkek; Nacht upuk, LI ünuak,; Sand ifchirgat; L siorket, 1 sivkat | See naiwagak; (fehlt) | Sonne Yfchikinuk, L sekkinek (IK naiya); Stein Anakgak, L uyarak ulw.; Sterne zalktagit,; (verlchieden) | Tag agunık; (verlchieden) | Wolken mak/sliuk ; (verlchieden) 8 771. Die Tscuınkar oder Tfchinkaten wohnen (Wrangell 12022) weit im Innern des Landes, hinter den Inkülüchlüaten vom Kwichpak ; ihnen giebt das Gerücht einen Schweif, und lälst fie wie die Thiere ganz mit Haaren bewachlen feyn. Adm. von Wrangell fragt (284%), vb fie nicht von ganz verlchiedenem Stamme mit den anderen Völkern des Landes, und nicht vielleicht athapas- kilch feien; dals fie Eskimos [eien, bezweifelt er fehr. — Ich mache darauf aufmerklam, dals Yfchinkat im Kolofchilchen das Zahlwort 10 ilt. Inkilik und Inkalit. 8 772. Die Reife L. SaGoskın’s im rulfifchen Amerika hat uns wichtige Aufklärungen über die zwei Sprachen INKILIK und INKALIT-JuG-ELnur (1Orgersuyme) gewährt. Er war auf feinen Wanderungen mit den beiden Volksftämmen, die er fo nennt('), näher bekannt geworden; und hat in einem Anhange zu feinem Tagebuche Wortverzeichville der zwei Sprachen mitgetheilt, welche Hr. Schott in [einem Auflatze in Erman’s Archiv VII, 1849 S. 481-7 in deutfche Schrift umgeletzt hat. Erft fpäter habe ich einen anderen Bericht über Sagofkin’s Reile kennen gelernt, in den: Denkfchriften der ruffifchen geographifchen Gelellfchaft zu St. Petersburg Bd. I. Weimar 1849, 80 (*) S. oben S. 675"f bei Sagoskin die Jug-eljnuk als allgemeine Benennung, Inkaliki und Inkality in Zufammenletzungen, und letztere Form wie Inkalichljuaten allein. — Holmberg letzt (286nf) die Inkiliken „am untern Laufe des Junza füdlich von Mulato. Sie haben hier verfchiedene Namen: wie Ulukugmjuten, Takajaksen ulw. Inkiliken werden fie eigentlich nur von den Küftenbewohnern genannt, welcher allgemeine Name” (2872) auch den Junnakachotana und Junnachotana gegeben wird. Er nennt (oben S. 6772-m) als Znaina-Völker: die Inkiliken, Jugelnuten und Inkalichljuaten. XVI, 772-5. Inkilik u. Inkalit: Sagoskin's Reife; athapask.; Inkilik. 705 S. 308-374. Diele Überfetzungen find gemacht von dem Auszuge aus Sagolkin’s Tagebuch, welcher (in rulifcher Sprache) vorgelefen wurde in der Verlammlung der rulf. gevgr. Gefellfchaft am 8 Jan. 4847 und im 2ten Bd. der ruffifchen Ausgabe der Denklchriften dieler Gefellfchaft p. 135 sq. abge- druckt ilt. Der deut/che Auffatz in den Weimar’fchen Denklchriften ift wohl geradezu die deutfche Überfetzung des rullifchen; er ilt betitelt: „Auszug aus dem Tagebuche des Herrn Lieutenants Sa- golkin über [eine Expedition auf dem felten Lande des nordweltlichen Americas. (Verfalst von dem w. Mitglied S. J. Seleny.)” Sagolkin machte diefe Reife im Auftrage der Hauptdirection der rulfifchen Colonien in Amerika während der J. 1842-44, und legte ven ihr ein grofses Tagebuch vor; der Contre- Admiral Ph. P. Wrangell trug Hrn. Seleny auf daraus einen Auszug zu machen. Diele Reife war ge- richtet auf folgende Hauptpunkte: den Fluls Auskokwim, die Norton-Bai, die Infel St. Michael, die Flülle Unalaklik und Kwichpak. Erlt im Augult 1855 erhielt ich das Original des vollftändigen Reifeberichts Sagoskin’s, welches einen nicht unbedeutenden Umfang in 2 Theilen hat; der Titel lautet: Heurexo,rmas ommen yacmn pyeekuxp BJaybuiü B6 Amepurb. Iponsserzenman JAecimenan- mons J. 3arockunsıns »» 1842, 1843 u 1844 roaaxp. Yacmp 1. 2. Carmkmmemepöyprs 1847. 48. 8°, mit einer [chönen, genauen Landkaıte. Jenes doppelte Wortverzeichnils, wel- chem Sagoskin die allgemeine Überfchrift giebt: „kurzes Wortverzeichnils zweier Stämme des T’/ynai- Volkes”, findet ich in der vollftändigen Reife in einem Anhange zu Th. II. p. 17-20; in den Wei- mar’fchen Denklchriften, in 2 Columnen, $. 354-8 (160 Wörter). 8 773. Meiftentheils fimmen beide Übertragungen in den Wörtern buchltäblich überein; nur die Wahl verfchiedener Ausdrücke für rulfifche Buchltaben unter[cheidet beide öfter, wobei Hrn. Prof. Schott immer die befllere und richtige Schreibweile zukommt: e: Sch curl.s, Wm ss; x: Sch curl.j, Wm sh; °e: W manchmahl ö 2) ae, je: W e 2) ae, jo: W ö (z.B. Zähne tyna- ljodljo, tynalöulö), ju: W u, ja: W la, tjt: W tt. Nachdem ich in den Befitz des urfprünglichen, ruffifchen Wortverzeichni[l[es gekommen bin, haben die kleineren oder gröfseren Abweichungen zwifchen beiden deutfchen Übertragungen für mich ihre Bedentung verloren; ich habe das ruflilche Verzeichnils mit allem Fleils benutzt und das meinige danach genau eingerichtet; dabei find auch einige Fehler berichtigt, welche in der deutlchen Redaction [ich befinden. 8 774. Der kleine Schatz, welcher uns durch Sagoskin’s Reife geworden ilt, erlaubt uns unfre Sammlungen aus den Kınas-Sprachen um zwei wichtige Glieder zu vermehren; denn diefe Wortverzeichnilfe beweilen, dals auch die beiden Sprachen Irkilik (Wrangell’s Inkülüchlitaten) und Inkalit auf’s beftimmtefte fich den anderen Kinai-Idivmen als zwei Glieder des athapaskilchen Sprachltammes anfchlielsen; nach manchen Einzelheiten [tehen beide [ogar dem fernen Hauptltamme viel näher als Kinai u a.: vgl. z. B. das Wort für Menfch. Wir belalsen bis dahin nur einige Wörter der Inkilik durch Wrangell (von Wa/siljew), aber keine der Inkalit. $ 775. Die InxürücnrLüATen nennt Wrangell (118-120) als einen kriegerifchen Stamm an dem Flulfe Chulitna und den oberen Zuflüllen der Ströme Auskokwim und Awichpack, der den Forts Alexander und Michael unter diefem Namen bekannt ilt. Sie follen im Äufseren und in Ge- bräuchen den Kolofchen [ehr ähnlich feyn. Werangell giebt 119-120 einige Wörter ihrer Sprache, von Wa/siljew gelammelt: welche, wie er lagt, „ihre Verwandtfchaft mit den Kenayern, Atanern und Kolofchen beweilen”. Ich muls vor allem fagen (wie ich [chon im vorigen $ gethan), dals ihre Sprache mit dem athapaskifchen Sprachltamme verwandt it. Ich habe diefs in der allgemeinen Vergleichungs- Tafel der Kinai- und athapaskifchen Sprachen hinlänglich erwielen. Wie in Unbekanntfchaft mit dem Welen der Sprachen Wort- Ähnlichkeiten behauptet werden können, zeigt das Inkilik-Wort tynazga Ohren, welches an azt. nacaztli in [einer fonorilchen Er- [cheinung (raca) erinnert, indem man {y für ein pron. poss. anlähe; es ilt aber als pron. poss. Zyra wegzunehmen: und es bleibt für Ohr zga, im Kinai bei Krufenltern /zoga: das ein athapaskifches Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Uuuu N 706 XVI, 776-9. Inkalit; Inkilik u. Inkalit: Verhältn., Laute, pron. praef. Wort ilt (f. grofse Worttafel Athap. S. 271 No. 8). — Eine Anzahl Wörter find verfchieden von den athapaskifchen. $ 776. Inkatıren heilsen nach Wrangell (120-1) die Völker, welche an den Flüffen Kwichpack, Kuskokwim und ihren Nebenflüllen leben, und ein Mittelglied zwilchen den Külten- und Bergbewohnern bilden. Nach Glasunow ilt ihre Sprache „ganz verfchieden von der an der Seekülte gebräuchlichen Sprache der Aleuten von Kadjack”; fie fei ein Gemilch aus den Sprachen der Kenayer, Unalafchken und Atnaer. Auch die Anwigmüten und Magimüten [ind Inkaliten (?). An einer fpäteren Stelle (281"") meint Werangell, „es [cheine, dals die Inkaliten zu der Familie der Eskimos gehören”. Zu letzterer zählt Holmberg (oben S. 677%) die Magmjuten. $ 777. Durch das Wortverzeichnils Sagoskin’s ift die Verwandtfchaft, wenigftens eines Haupt- theils der Sprache, mit dem athapaskilchen Sprachftamme erwiefen. Viele Wörter [ind zwilchen BEIDEN SPRACHEN identilch. Auch die Zahlen werden [ummarifch als übereinftimmend angegeben; [. fie bei Inkilik. Aber in manchen Wörtern weichen die Sprachen doch von einander ab: z.B. Vater, Prof. Schott hat fehon (Erman’s Archiv VII) mehrere Wörter beider Sprachen als kolofchilche bezeichnet: (S. 481) Zunge Inkil. Uulja, kol. kchastljutl (vgl. No. 23 meiner kinai-athapaskifchen Worttafeln); (482) Vater Inkıl. {akalja, kol. achztlja (es ift hier noch das Pron. Präfix ach abzu- fchneiden, etwas Ähnlichkeit bleibt aber doch; vgl. meine No. 49); Bruder Inkal. ega, kol. ach-unuch und ach-kikch (vgl. meine No. 91); (484) grün Inkil. zzukatliza, kol. zujechati (vgl. meine No. 98). Es giebt natürlich noch viel mehr Übereinftimmungen und noch viel reellere; aber fie find hier nicht zu nennen, weil lie auf allgemeineren Gründen beruhen: auf der Gemeinfamkeit eines Wortes zwilchen den kinai-athapaskilchen Sprachen und der kolofchifchen, namentlich der kolofchifchen Erborgung aus jenen. 8 778. In der Frage über das Laursysrem beider Sprachen bemerke ich im Inkilik die [chweren Confonanten und ihre Verbindungen (nach Anfang, Mitte und Ende): Ach A, chch E, kchch A; tt A, tl E und M (z.B. famytlj Netz, ganz aztekilch auslehend), 42 AM (z.B. /jtljuga Melling), £j und dlj AM (z.B. tljotlj Moos, tljulja Zunge, jodljo Zahn); /kch M, klk M, chlj M; ischd A; viele Conlonanten findet man zulammen in tulfcht-fehgala Fluls. Lange Wörter find: Freund, roth, Sohn, verkaufen. — In der Inkalit-Sprache nenne ich: Ach AM, chch E, chl E, gy M, glkch M ((fehugljkchuja Fuchs); 4, U EM, tjj AM, Zt M. $ 779., In der Form der Subftantiva, welche Theile des Körpers ausdrücken, fpringt [ogleich das Präfix iyna der Inkilik-Sprache in die Augen als ein PRONOMEN POSSESSIVUM PRAEFIXUM. Die Ähnlichkeit, welche diefes Präfix mit dem Worte für Menfch in der Sprache hat, ilt [chon vom Prof. Schott befprochen worden. Derlelbe bemerkt (Erman’s Archiv VIl, 481 Anm.): dals falt alle Wörter für Theile des menfchlichen Körpers mit {yra@ beginnen; diels könne nichts anderes heilsen als Menfch und fei eine Abkürzung des Wortes Z4yraü.(‘) Wirklich gleich ift das Präfix dem Subft. allo nicht, andere Quellen geben für das Sublt. auch nur fyrri an; [eine Entltehung. aus Menfch ift wohl nicht zu läugnen, fie hat ein analogon in dem kolofchilchen Präfix xa vor Körpertheilen, wel- ches geradezu das Wort Mann ilt (fl. Kol. $.395"-6%). Ich nehme aber beide Prälixa welentlich und nur als pron. poss. Jemandes, ähnlich dem aztek. fe; und zweitens führe ich dıe (ehr merk- würdige Übereinftimmung vor, welche die Inkilik-Sprache in diefem Vorlatze mit einer Hauptlprache des athapaskilchen Stammes, dem Northern, hat, in welchem Dobbs die Körpertheile [tets mit dem Vorlatze tene (einmahl tena; f[. näher Athap. S. 166mf-f) darbiete. Wir haben hierin wieder eine recht [charfe Hindeutung auf die Stammverwandtfchaft der kinaiilchen Sprachen mit den athapaskilchen. — (*) Näherer Prüfung werth ilt eine andere Bemerkung des Hrn. Prof. Schott (Erman VII, 487): tyna in dem Inkilik-Zahlworte Y'nakakalji 15 [ei Menlch = 10; bei den Kolofchen komme es [chon in 11 vor: kchatlekch 11 [ei = Menlch und 1. XVI,779-81. Inkilik u. Inkalit: üb. die W ortvwerz.: VVortverz. der Inkilik. 707 Unter den Ausdrücken für Verwandtfchaft finde ich das pron. praef. /s mein des Sprachltammes be- ftiimmt in Schwelier des Irktlik, ungewils in Bıuder des /nkalit und in Mann beider Sprachen. Ein anderes, wy, finde ich vor Schwelter des Inkalit. $ 780. Über die von mir nachftehend gelieferten WoRTVERZEICHNISSE, die ich in alpha- betifche Ordnung gebracht, habe ich nuch einiges zu lagen. Das der Inkalit-Sprache ift*ein kleines und nur nach Sagoskin. — Das Verzeichnils des Inkilik belteht meilt aus Sagoskin’s Wörtern, und diefe find nicht bezeichnet. In hie habe ich die 20 Wörter der ‚„Inkülüchlüaten” am Flulle Chulitna gemilcht, welche Walsiljew gelammelt und Wrangell S. 119-120 [eines rull. Nordamerika’s mit- getheilt hat; mehrere find mit der Lilte Sagoskin’s gemein, mehrere find Zuwachs; diele 20 Wörter bezeichne ich durch W. — Indem ich die gemeinfamen Wörter Sagoskin’s und Walsiljew’s vergleiche finde ich: eine nur gering verlchiedene Form in: Biber, Wolf; eine etwas ver[chiedene in: Menlch; eine fehr verfchiedene, aber dalfelbe Wort, in: Zobel; eine (ehr ver[chiedene, aber viel- leicht doch daffelbe Wort, in: Bilamratte, Filch; ein ganz anderes Wort in Bär. Die Wörter, welche Walsiljew hinzuträgt, find: Axt, Dorf, Fluls, Freund, Fuchs, gut, Keflel, miethen, Nadel, [chlecht, Tabak. $ 781. Wortverzeichnils der Inkilik nach Sagoskin (und Wafsiljew) A. Subfltantiva, Adjectiva und Verba: alter Mann Zanaljta, alte Frau inoguljten; Ameile noljtychljtlj, Angel taz-oja, Augen Iynna-noga, Augenbraunen Lynastljokljkua, Augen- wimpern Zyna>joso, Axt W zynalch, Backen tynasnatlja; Bär Ssekgofha, röthlicher Bär Ujagu’ja; Bart /yna-ijada (-wai-), Baumhacker?(') Arkitali, Beinkleider (*) Aatfchich; Biber noja, W nujak; Birke kchcheichj, Birkhuhn (') toljtojaz; Bilamratte (*) myAkynalja, W wytjfehinoi; blau zyg’ja, Bruder /sy-Ayllja, Daumen tyra-kchytlj, dingen [. miethen, Donner zy/jtyna, Dorf W kchajak, Eberelche (*) takanfcha, Eilen ka’j’jaga (ilt nach Sag. das Wort Aafsjak = Bulle), Elennsfell (°) garnzoja; Elennthier(”) Lanika, unerwachsnes(*) taak, aus der Mutter gelchnittnes (°) kokkoja; Ente nyntalja, Eile kchafchj, ellen: kitli kchat ich will e,, Feuer takuna, Finger (pl.) tyna-lljo; Filch tljagafch/chj, W choljagki; Filchreufe (*") taana, Fluls W tutfcht.fchgala ; Frau: 1) Frauenzimmer zo/jtan 2) uxor mool; Freund (vgl. Gefährte) W ehutaifsitaglyk, Frofch noggoija; Fuchs W sogolökoi, nakostai; Fuls Yyna-kcha, Gans tazynna, Garn aus Remnthier- Sehnen‘('') tljach, geben: irıla gieb her; Gefährte (vgl. Freund): W chutai walechtok: wo ilt der Gefährte? | Glied: 1) männliches /yra-go’ja 2) weibliches a/szy da; Grille, d.h. Heufchrecken-Grille (!?) katatfchuljka,; grols mikfsech, grün nzukatliza, gut W nyfchsin, Haar (des Kopfes) tljuch, Hagebutte('') chofchfeh, Hand tyra-kona, Handlchuhe mantaka, daurilcher Hale ('*) chantaka’ja, Halelhuhn ('°) tonaljtliza, Hecht kuljkchoja, heils [chann, Himbeere (!°) rytakai-tykina,; Hütte W jach, Winterhütte ('’) Aunnoz; Inlel ru, jung kchilja, kalt nagljunj, Kellel W issyk, klein mmakuza, kommen: zaluga öni komm her, Kranich Laljtulja, Krug('*) tagatlj, Kupfer('") tatlja» ka’ja; Lachs: zerfchnitten und getrocknet (?°) Zehjalj, nuljaga; Arten: xahko nuljaga, s. orien- talis(*') Achchaljeh, s. thymallus(**) tcholjmjaja, Schnäpel (s. lavaretus) (*') zochlj, Lachs- Forelle (?*) rytljaga, mareyu Llalljaja; Leute, Volk llynanizy-chotana, Libelle(?°) loljtamina, Mädchen tynakachljon; Mann: 1) vir /chakfchaja 2) Ehemann (?°) /s00t,; Menlch Sag. Uynaij(*”), (') aoaömıns (?) mmansı; vgl. Schuhe (°) memepsa (*') zuıxyxoab (?) paouna (°) osensa meypa (’) a0ocs (°) weropoea oreniü (?) BEmopomorT onemiü ('°) pur- 6orosuaa Mmopaa ('') mmmem oscHBuxb Ama ('?) Koösasa ('’) mnnmoRHuKT ('*) erpamka ('?) paOmmns, kocaus ('°) marmıa ('’) Gapabopa summmss ('®) kpyuka (’?) mbas zpacman (°°) voroaa (*') vausıza (°”) xapıoes (°’) cur (?*) neuısma (??) empexosa (?°) my» (°’) mumsımain Uuuu?2 708 XVL 781-2. Wortverzeichnifs der Inkilik, der Inkalit. nach Andern: £iy, iynni; Meller {fchawyk, Melfing(') Ytljuga, miethen (dingen) W knykchati, Moltebeere (?) kchotlj, Mond toljtolja, Moos tljot!j, Mücke kchleich, Mund iyna-/jot, Mutter nakalja, Nadel W tylakchoni, Nägel (an d. Fing.) tynarneljokuna, Nale tyna-nizych, Nalen- löcher iyna-nykatljoch, Netz (Fifch-) tamytlj; Nord jurizy, tzzyzynny; Ohren tyna-zga, Oft jugusy ; Outer (?) mylja’jopa, Sumpf-Otter (*) takud’ja,; Rebhuhn (°) taljmoka, Regen aljkchon, roth mykytynaka’ja,; Sack, d.h. Filchlack (°) rokotlja,; Sandweide (”) tagatlj, [chlafen mmyljaga, fchlecht W ifehduatak, Schlitten (*) tlık, Schnee zataga, Schnurrbart Lyra-/jot; Schuhe (*) kagyljtak (vgl. Sohlen); Schwelter /s-lalfcha; See mynkchat, grolser See mynkchatoch,; See- hund ('°) koggo, Sohlen (!') kcha (vgl. Schuhe), Sohn choznokochotolja, Sonne nooja, Specht ('?) kikintljalja, ftehn: rtoch [teh, Stirn Lyra-kata,; Süd julazy, lonnizynyz; Tabak W kytun, 'Tanne zuma, tanzen kazali; Tatze, Plote?('’) ochch; trinken: u kchat ich will trinken (Zu: Waller), Vater takalja, verkaufen: kentyljchotyny verkauf, Vielfrals('*) nytfehfchitlj, Volk L. Leute, Waller iu, weggehn: Achaljty ko’jny geh fort oder weiter, weils koljchijtu, Welt junlizy, Wiederhall Anaitoika (au, ou), Wind chalyzych; willen; mmynaga ich weils, a schu ich weils nicht; Wolf zukuguna, W nykugna; Zähne tyna-ljodljo, grolse Zehe Iyna-naljkchua; Zobel kozogeja, W kyzgari; Zunge Iyna-tjulja B. Zahlwörter: 1 kifsleka, 2 inteka, 3 toka, 4 Venkr 5 kitfchitnalja, 6 tonankeljke, 7 tonanteka, 8 nyngantenke, 9 inko’jnalj-toljakyljkalja, 10 inko’jnalja, 11 inko’jnalj-keljke, 12 inko’jnalj-inteka, 15 tynakakalji, 20 keljkontuje, 40 inteljifchuguje C. andre Rede- theile: viel nzoch; nicht: my kchalja ich habe nicht; warum? kingun 6 782. Wortverzeichnifs der Inkalit-Jug-eljnut, nach Sagoskin A. Subftantiva, Adjeetiva und Verba: Bär: 1) röthlicher /fchogose 2) [chwarzer zylji 3) grofser Bär, als Sternbild jechzye (-b13); Biber zuja, Birke ke (ke), braun('°) zech, bringen: wochongo bring, Bruder ega, Eilen ka’j’jaga (l. Bem. beim Inkilik), Elennthier('°) ilanika, Feuer kchun, Filch tljoljchuna, Filchreule (vgl. Inkilik) taana; Frau: 1) Frauenzimmer zukoljtachlj 2) uxor woot; Frofch noggoija, Fuchs YYehugljkchuja, geben: nta gieb her, gehn: tafs etelj wohin gehft du? | Grille, d. h. Heufchrecken-Grille('”) Aatatfchuljka, grols ntfchoch, grün tokchoi, Hagebutte (1°) chofchfch; Hütte, d. h. Sommerhütte (*?) jachch; Infel nu, kalt ragljun, Kind ‚Sehakchaios, klein ny/stlja, kommen: urtacha komm her; Lachs; Art: salmo lavaretus, Schnäpel(*°) chaljawaga, Lachs-Forelle(?') /se/ch; Mann: 1) vir fehakfchaija 2) Ehemann /suut; Menfch iynni, Meller tfcehawyk, Mücke zzyjja, Mutter wönj, Nord iyzynzy, Nordlicht jekchoi, Olt toozyn, Otter tegjelan (more-), Quappe(?*) Aysych, Rebhuhn Aujaljtachlj, roth bytykykat, Schlitten (??) chotlj, Schnee nalaga, Schwelter wy-Yjlasa; See mynkchat, grolser See mynkchatoch,; Sohn Ssüjja, Sonne nooi, [tehn: ntoch fteh, Süd ittozen, Tanne zuma; Tatze, Pfote? (vgl. Inkilik) uy; tödten: /si nuja afstljat ich habe einen Biber (nuja) getödtet; trinken: te kchat ich will trinken (te Waller); Vater wottoo, Vielfrals (?*) nyljifehesa, Waller te (me), weils ugafchkan, Wind chatyzych, willen: a fchu ich weils nicht, Wolf nekogon, Zobel Ayzogaji DB. die Zahlwörter find übereinftiimmend mit denen des Irkulik C. ich /si; [ehr wenig zy/stleso; nicht: my kchalja ich habe nicht (') mbap wermas (?) mopomka (°) zsıpa (*) mopka (°) xypomamka (°) psı6iü wbmor5 (7) mansunge (°) mapma (°) wohl: mit Beinkleidern: mopoaca ('°) marınms, umonens ('') mogomssı mopOaconrp ('?) aumeıs ('?) zankıı xorossıa ('') pocomaxa ('?) Garamımın ('°) aoes ('’) koösııka ('°) ummornure ('?) Gapadopa abmmurz 2°) enrs (?') meısma (??) maıuıms (?’) napma (?*) pocomaxa pP 709 Koltfchanen. $ 783. Die KOLTSCHANEN (Ko.suare) find nach Wenjaminow ein Volk von dem grolsen Kinai-Idiom, und zwar gehören fie zu der atnachtifchen Mundart oder der Sprache des Kupfer- fluffes ([. oben S. 691=f), Die Karte des rulfifchen Reichs (Weimar 1853) zeigt die Golzanen oder Koltschanen wie ein bedeutendes Volk, ganz im Inneren, in c. 65° N.B. Nach ihnen habe ich die Stelle bemeflen, welche ich dem Volke und der Sprache hier anweile; da aber das Wortverzeichnils und allo unfre ganze Sprachkenntnifs fich auf die nahen Koltfchanen des Atnah-Flulles bezieht (f. oben $. 6912), fo mülsten fie eine [ehr frühe Stelle, nach den Alnah, einnehmen. Adm. von Wran- gell behandelt fie S. 101-3. Er fagt: „Diejenigen Stämme, welche die nördlichen und öftlichen dem Atna zuftrömenden Flülfe und Flülschen bewohnen, eben [o die noch weiter, jenleits der Gebirge le- benden, werden von den Atnaern Kolıfchanen, d. h. Fremdlinge, (') genannt.” Doch unterfcheiden die Atnaer zwilchen den näher und entfernter lebenden Koltfchanen. „Die verlchiedenen Stämme der Koltfchanen find feindfelig gegen einander gelinnt; die entlegenern werden als äulserlt graulam ge- fchildert, und follen, im Falle der Noth, ihren Hunger fogar mit Menfchenlleilch ftillen. Die näher wohnenden gehören zu demfelben Stamme wie die Atnaer und Kenayer, und können fich mit ihnen, obgleich fie einen anderen Dialekt [prechen, verftändigen. Die Kenayer (102) nennen hie Galzanen, d.h. Gälte; unter demfelben Namen find auch die Stämme bekannt, die in den oberen Gegeuden der ins Beeringsmeer mündenden Flülle herumftreifen” Nach Holmberg (287) bewohnen „die Galzanen oder Koltschanen (d.h. Fremdlinge, in der Sprache der Athnaer) das Innere des Landes zwilchen den Quellilülfen des Kuskokwim bis zu den nördl. Zuflüllen des Athna- oder Kupfer-Stromes.” $ 784. Wrangell giebt in Col. 7 [einer grolsen Sfachen Wortiafel 93 Wörter der Kol- tlchanen am Kupferflulle. Ich habe in meiner kinaiifch-athapaskifchen Wortvergleichung die kolt[chanifche Sprache als ein Glied des Athapasken-Stammes erwielen. Die genaue Verwandtfchaft zwilchen der atnaifchen und der koltfchanifchen Sprache, welche in Wrangell’s Worten ausgelprochen ift, wird durch eine Vergleichung der Wörter beider Sprachen nicht beftätigt; häufig dienen jeder andere Wörter: kurz ich finde keine befondere Nähe beider zu einander; nicht mehr, als die Kinai-Sprachen alle unter fich haben. $ 785. In deu Wörtern beobachtet man die Confonanten-Verbindungen chk M, gk M, cht M, {gt M, tfchn A. Viele und [chwere Confonanten gehäuft zeigt das Wort warm: /sl/cheijfsilj ; ein langes Wort ıft Liljkanaijafsja Nord. Viele Wörter enden auf ni (ani, oni, uni, yni); viele auf ar und überhaupt auf 2 (mit andern Vocalen davor). Das Pron. i@ ich weicht von den athapaskilfchen und anderen Kinai-Sprachen ganz ab; dennoch fcheinen die Glieder des Körpers das allgemeine pron. poss. 1. sing. des Sprachltammes vor lich zu haben: Zfchi: Auge; fs: Haar, Kopf? Ohr? /sa: Nafe. Auch Vater hat /s, Sohn /si. Ohne pron. praefixum find: Hand und Zahn. Ich liefere die WÖRTER WRANGELL’S wieder, wie ich [onft gethan, in alphabetifcher Ord- nung nach dem Deutfchen: $ 786. Wortverzeichnifs der Koltfehanen am Kupferflufs, nach Wrangell A. Subftantiva, Adjeetiva und Verba: Adler (/chiljkaje, aufltehn /sta, Auge {/chi-ntagi, Bär ’jofs, Baum /chtfcha, Beere {fchike, Biber techkuni, Blitz t/chnakoni, Blut t/chinkani, Bogen //chiljtalj, Boot Lfchi, Donner niljtyni, Eis lot, Eilen fchatlfchei, Erde, Land nynkakit, ellen koch/san, Feind sota, Fett chilju, Filch Zukje (5), Fluls atatnata, Frau (femina) t/chakei, (‘) S. oben S. 6912-2, und 692% im Atnah-Wortverzeichnille das Wort kolifchanjai als Fremder. 710 XVI, 786-7; 849. Koltfchanen, d.athap. Sprach/lamm; Tfehnagmjuten. Fremder kifsytachtani, Freund-Alyn, Fuchs nakatfchi, Gans chach, böfer Geilt tfchefsjeki, Gras tljuch, grols tinjifchagi, Haar /s-fchiga, Häuptling /fehtejin (u), Hand kur, Himmel jat, Hund liki, Jahr /sanij, kalt /syljifchitun, klein tentfcholei, kommen: ani komm her, Kopf fs=la, Kupfer tfchitfehan, Mann (vir) Ychilje (%), Meer jatglokakitj, Mond /saltfchetli, Mutter ziji (im), Nacht tatfchj, Nale fsasntfchifs, Nord tiljkanatjufsja, Nordlicht Zıjkafs, Ohr /s:zi, Olt [sakate- Ssan, Otter, Filchotter tichtei, Pfeil nugka, Rabe tat/chan, Regen ’jofs (auch: Schnee), Rennthier batfchich, Bulle Kitfchetni, Schamane Lisenne, [chlafen /snate, Schnee ’jofs (auch: Regen), Schwan iykofs, See /chinta, Sohn fsi-se, Sonne naait/chete, Stein 2i, Sterne /sor, Süd taa/sjlfchani, Tabak kun, Tag tıljkan, trinken !ukulfchj, Vater fs-la, Veller /sasi, Vogel {/choje (%), Wald litfchj, warm /Stfcheljfsilj, Waller tokatfchj, Welt tetean, Wolf tykante, Wolke ’jjud, Zähne nogju B. Zahlwörter: 1 dite, 2 lakeji (em), 3 takei, 4 tani, 5 taljtfchari, 6 kifstani, 7 kontfchagi, 8 lany, 9 lakolei, 10 natitlja, 20 natchotetlij, 30 tachtonatetle, A100 injnilin C. Pronomina: ich ’a (ma), du iynta Der athapaskilche Sprachltamm. $ 787. [Nachdem ich in dem rufflifchen Nordamerika, in meinem re- gelmäflsigen Laufe von Süden gen Norden, die 6 Kinai-Sprachen, unter- mifcht mit anderen, durchgegangen; bin ich an die Stelle gekommen, wo ich nach meinem Plane (f. Athap. S. 154"-5%, 249") diefelben mit einander zufammenftellen, die von mir entdeckte Verwandt[chaft der Kinai-Sprachen mit den athapaskifchen entwickeln,und den ganzen grolsen ATHAPASKISCHEN Spracustamm in feiner vollftändigen Entfaltung und in allen feinen Glie- dern vor die Augen führen will. Ich habe diefs in dem 3ten Theile meiner dem athapaskifchen Sprachftamme gewidmeten Abhandlung oder Schrift (f. oben S. 323"), 6$ 787-848 oder S. 250-313, gethan: vorzüglich durch Zufammenftellung des Sprachftoffes in grofsen Worttafeln, von einem Reichthum von 15 Sprachen anhebend, bis herab zu immer kleineren.] $ 8/19. Ich kehre zurück von der grolsen Abfchweifung, zu der mich die Reca- pitulation der Kinai-Sprachen des rulflfchen Nordamerika’s in Vereinigung mit einer Recapitulation der, mehr dem Inneren des grolsen nördlichen Continents angehörenden, athapaskilchen Sprachen behufs der Darftellung ihrer Verwandtfchaft und ihrer ander- weitigen mannigfaltigen Verhältnilfe geführt hat; wir betrachten, ichon nahe in den HÖCHSTEN NORDEN gelangt, die äulserften Typen der indianilchen Völkerzunge, die wenigen uns noch übrigen Idiome des nördlichlten rulfifchen Amerika’s. Wir find durch die 2 grolsen Flülfe Kuskokwim und Kwichpak an den grolsen Norron- Bufen gelangt, und treten mit ihm noch tiefer in den Völkerkreis der Eskimos ein. An feinem füdlichen Theil bis nördlich über ihn hinaus reden das TSCHNAGMJUTISCHE (bei Wen). tfchna- gamjutifche: oben S. 69032) Idiom des Eskimo oder grofsen Kadjak (Wenj. p. 6”), den einen von Sagoskin’s 2 Dialecten des Volks der Kangjulit (oben S. 690”), „die Bewohner um die Michailo- wilche Redoute (f. über fe und ihre geographilche Lage S. 675"-""), d.h. vom Vorgebirge Stephens XVI, 849- 51. Malegmjuten, Norton- und Kotzebue-Sund; Tfehuktfchen. 714 bis zur Berings-Strafse”. Wrangell nennt (122m) die 7'schnagmüten, gegen W bis zum Cap Rodney, als einen Unterftamm der Äwichpaks. Sagoskin’s Wortverzeichnils der Tichnagmjuten in Th. II. Anh. p. 21-36 Col. 1 gaben auch Schott in Erman’s Archiv VII S. 488-511, Col. 1 und die Weimar’fchen Denklchriften I, 359-374 Col. 1. 8550. Das MALEGMJUTISCHE Idiom (Eskimo; Wenjam. 6mm) reden die Bewohner des Norron- und KorzsesueE-Sundes, und weiter nach Norden. Der Mithr. diseutirt noch (461), ob die Völker um den Norton-Sund für Eskimos zu halten feien; neigt fich aber [tark dazu, Wörter des Norton-Sundes find in Cook’s Voyage to Ihe Pacific Ocean 1776-80, Vol. III. Lond. 1784. 40 p. 554-5. Es befindet fich nämlich hier eine Worttafel, welche die Ver- wandtfchaft der Sprachen von Unalaschka und dem Norton-Sund mit der grönländifchen und Eskimo- Sprache beweilen foll; es werden daher in 4 Columnen Wörter diefer 4 Sprachen gegeben: manche Wörter find gemeinfam oder ähnlich, die meilten find es aber nicht. Wörter hieraus find im Mithr. 466. Das vom Cap. F. W. Beechey in [einem Narralive of a Voyage to Ihe Pacific and Bee- rings strait... in Ihe years 1825-28. (Part 1. 2.) Lond. 1831. 4° gegebene Wortverzeichnils „der weltlichen Esquimaux” (II p. 620-7) beltimmt Gallatin als vom Kotzebue-Sund, indem er aus ihnen No. 2 [einer grolsen Worttafel in der archaeol. amer. Il, 1836 p. 305-369: Eskimaur of Kotzebue’s Sound, gebildet hat; einen 2ten Auszug aus Beechey hat Hale in elhnol. soc. II, 104 gegeben: eine Anzahl Wörter des Kotzebue-Sundes (zum Eskimo-Sprachltamme gerechnet). — Ich habe [chon genug- fam angeführt, dafs das [chöne Zskimauxr vocabulary, for Ihe use of the arclic expeditions, Lond. 1850. 8° transv. ([. S. 693mf), [eine 3te und letzte Columne dem „Kotzebue Sound or Western” widmet. $ 851. Der amerikanifche Sprachtypus, die Eskimo-Sprache, reicht hinüber nach ASIEN. Die SsEssHAFTEN oder anfällıgen TSCHUKTSCHEN des dem äufserlten, rullilchen Nord- welten Amerika’s zugewandten Nordolt-Endes von Alien, anltofsend an die Berings-Stralse, reden eine Mundart des Eskimo-Sprachltammes oder Wenjaminow’s grolser Kadjak-Sprache (Wenj. 6mm; Yyrouykoe mapbuie, Cuasrie Yyxun; Mithr. 462). Die ganzen Tfchuktfchen wurden auch (Mithr. 462) [chon, ehe man ihre Sprachen kannte, mehr zu Amerika als zu Alien gerechnet, weil lie unab- hängig waren. Der andere Stamm von ihnen, die nomadi[chen oder Rennthier-Tfchuktfchen, haben nichts in der Sprache mit Amerika gemein, fondern ihre Sprache gehört zu der der Korjäken (Koräken; [. darüber Mithr. 462mf). Dafs aber die Sprache der (lelshaften Tfchuktlchen, die von Sagoskin Namollen genannt werden, nach Amerika und zum Eskimo -Stamm gehört, ilt [chon vom Mithr. (ib.) zuverfichtlich ausgefprochen worden. S. über Volk und Sprache noch Mithr. 462"n _ 4m, Die WÖRTER-SAMMLUNGEN KRUSENSTERN’S (St. Petersb. 1813. 4°) enthalten (S. 33- 44) ein dreifaches Wortverzeichnifs der afiatifchen Tfchuktfchen. Das Hauptverzeichnils (ohne No.) ift gelammelt vom Lieut. Kofchelew; es gehört demjenigen Stamme dieler Völkerlchaft an, welcher die äulserlte Külte des öftlichen Alıens, das Vorgebirge 7'schuktschoi oder T’schukozkoi Nos (im S jener Halbinfel), bewohnt, Hierzu fügte der Etatsrath Adelung aus [einen Sammlungen ein Wortver- zeichnils von 2 Dialecten, das der Begleiter Billings, Dr. Merk, auf Pallas Wunfch, gelammelt hatte: I. Dialect der Aiwanski oder Aiwanschija, welche die Külte des öftlichen Oceans um den Ausfluls des Anadyr bewohnen; Il. der nomadilirenden Rennthier-Tfchuktlchen, welcher von den übri- gen tfchuktfchifchen Dialecten völlig abweicht, und nach Krufenftern (IX) der Sprache der benachbarten Koräken verwandt zu feyn [cheint. Über beide Tfchuktfchen-Stämme [. v. Wrangell S. 58"n_.63, Klaproth hat in feiner Asia polyglotta (1823) die Krufenftern’fche Sammlung in folgenden Geltalten wiedergegeben; er liefert im Hauptbuche (4°): 1) p. 323-4 Wörter des Stammes um das tlchuktfchifche Vorgebirge (T/chuktfchoi Nofs), zulammengeltellt mit Grönländifchem; 2) p. 324-5 des Stammes diwanski, „beller diwanfchija, welcher die Seekülte um den Ausiluls des Anadyr bewohnt”, zulammengeltellt mit Kadjak. Er falst beide Verzeichnille zulammen unter dem Namen 712 XVI,851. Dfehuktfchen: Billings Reife und Wortverzeichniffe. „Polar-Amerikaner in Ahlen”. Ein gröfseres Wortverzeichnils giebt er in 2 Columnen im „Sprachatlas zur Asia polygl.” (fol.) p. XXXXIX-LVIL. Gallatin hat in der archaeol. amer. I]. die Sprache der Tfchuktfchen als No. 3 in [eine grolse Worttafel p. 307-367 aufgenommen und liefert die Wörter nach Kofchelew (1te, unbezeichnete Columne Krufenftern’s). Aus diefer Iten Col. Krufenftern’s nimmt auch Hale (ganz oder falt ganz) die Anzahl Wörter der „Tlchuktfchen”, welche er eihnol. soc. II, 104 giebt. Ein [chönes, grolses Wortverzeichnils der felshaften ahatifchen Tfchuktfchen verdanken wir dem Stabsarzt Robeck oder Robek (Po6bx®») (') in der rullifchen Ausgabe der Reife des Cap. Joleph Billings; es findet fich aber weder in der englifchen Redaction. diefer Reife noch in deren franzölifeher und deutfcher Überfetzung. (*) Aus diefem Wortverzeichnils lieferte ganz neuer- dings eine reiche Auswahl „WVörter der Namollen oder fefshaften Tfchuktfchen” L. Sagoskin in feinem abgekürzten Bericht von einer Reife im ruflifchen Amerika: ruflifch in den ruflilchen Denk- fchriften der Petersb. geogr. Gefellfch.; dann deutfch in zwei Übertragungen: von Hrn. Schott in A. Erman’s Archiv für will. Kunde von Rufsland Bd. VII. Berl. 1849 S. 488-511; und in den Denklchr. der rullifchen geogr. Gelellfchaft zu St. Petersburg, Bd. I. Weimar 1849. 8° $S. 359-374; endlich im vollftändigen rull. Orig. der Reife 'Th. II. St. Petersb. 1848 Anh. p. 21-36 (vgl. S. 704"n- 5m u. 690al-mm), überall in Col. 4. Sagoskin last felbft (Th. II. append. p. 21 Arm. 2), dals das Wortverzeichnils „ausgewählt” fei „aus der Wortlammlung Robek’s, welche der Reifebefchreibung von Billings an- gefügt il’”. — Der Mithr. bedient fich beider grolsen Original-Verzeichnille: er hat S.467-8 Wörter nach 3 Quellen: nach Robek, Merk und Kofchaleff. (') v. Robek und v. Robeck [chreibt der Mithr. III, 464, 459; die Denklchr. der rufl. geogr. Gefellfchaft I, 1849 [chreiben S. 359 Robjek. (°) Da ich das Reilewerk des Cap. BırrınGs noch an einer anderen Stelle meiner Arbeit anzu- führen gehabt habe und es mit Wortverzeichnillen vieler Sprachen ausgeltattet ilt, fo will ich hier feine Verhältniffe näher angeben. Die rulhifche, 9 Jahre nach der englifchen erlchienene Ausfertigung führt den Titel: Iymemeemsie Kannmana Busaumra upesp Yykomeryio zemo om Be- puurora ıponnpa Ao HnssHekonsimckaro ocmpora, u maagamie Kannmana Tarıa... mo CtepoBocmounony Okreany Bb 1791 roay.... Hssaeueno u36 pa3HbIXBb ZKYPHAIORBB ... Taspnıonp Capsıuessımp. Bp Cankmmemepöyprb, 1811 roaa. 4%. — Der RUSSISCHEN Ausgabe allein find die vom Stabsarzt der Expedition, nachherigem Staatsrath, Robeck (Po6Ek%) gelammelten Wortverzeichnille von 12 Völkern des nordöftlichen Theiles von Sibirien und der aleutilchen Infeln vollftändig beigegeben, in 4 Abtheilungen: 1) der Jakuten, Lamuten und Jukagiren p: 93-102 2) der fefshaften, der nomadilirenden Tfchuktfchen und der Rennthier-Korjaken (O.renusIxb Kopakosp) pP: 102-111 3) von 3 Stammen der Kamtfchadalen: der Boapıwepbuykuxp, derer vom Fluffe Kamtlchatka, der Tarmaperuxp oder Tnr., 111-121 4) der andreanowilchen Infeln, der Be- wohner der Fuchs-Infeln (Anepnx6) und der Infel Kadjak 121-129. Die englilche Redaction der Reife, welche bereits im Jahr 1802 erfchien: Ar account of a geogr. and aslron. expedition to the norlhern parts of Russia, ... performed... by commodore Joseph Billings, in the Years 1785-94... narrated from Ihe orig. papers, by Martin Sauer. Lond. 1802. 4; bietet davon nur die Hälfte, 6 Wortverzeichnilfe, dar: append. No. I. Yukagiren, Yakuten, Tungulen p. 1-8; No, II. Kamtlchatka (die erlte rull. Col., Woljscher.), Aleutifch (d. h. Fuchs-Infeln), Kadıak p. 9-14. Aus der englilchen Redaction wurden logleich 2 Überletzungen gemacht und erf[chienen in demfelben Jahre: die franzölifche (von J. Caslera, T. 1.2. Par. X = 1802. 8°) giebt vereinzelt: Yukagiren T. I. p. 256-268, Yakuten 269-280, Tongouth oder Lamut 281-8; kamtlchad. (Woljscher.) 239-295, aleutifch (d. h. Fuchs-Inf.) 296-303, Kadiak 304-311; die deutfche (ohne Namen des Überletzers, Berlin 1802. 8°) enthält wieder in 2 Gruppen: 1) Jukadfchir, Jakut, Tungulilch S. 387-398 2) Kam- tfchadalifch, Aleulilch, Kadiak 399-406. XVI, 852-4. ruff. Nordamerika: Kutchin, Kiteguen, Loucheux; Schlufs. 713 Für meine Zwecke (mexicanifch, lonorifch) find, wie überhaupt in den Eskimo-Sprachen, keine Ähnlichkeiten in den Wörtern der Tlchuktfchen. $ 852. In den hohen nördlichen Regionen, welche wir nun erreicht haben, hätte ich hier noch das Volk der Kurcnın vorführen müllen, mit [einer athapaskilchen Sprache: die ich, wie das Dogrib, dem grolsen continentalen Zweige beigelegt habe. Das Volk wohnt am Fluffe Yukon. oder Kwichpak und über ihm; es dehnt lich nach Richardfon’s Karte auf dem 6S5ten Parallelkreife aus vom 130-150° W.L. v. Gr, und gehört daher zur Hälfte dem britifchen und zur Hälfte dem rullilchen Nordamerika an. Bei erlterem („Völker und Sprachen im Innern des brit. Nordamer.” in dem Monatsbericht der Akad. vom Oct. 1858 S. 482mf_3af) habe ich das Volk behandelt, auch (483%, nn) Richardson’s merkwürdige Gleichletzung delfelben mit den Zoucheux erzählt. Die Sprache findet fich in dem möglichen (fehr befchränkten) Maalse dargeltellt in meiner Arbeit über den athapaskifchen Sprachltamm (vgl. da $. 155"f-6%), Deutfche Karten zeigen uns noch im Nordwelt-Ende des rulüfchen Nordamerika’s, in dieler (o anders gewandten Kültenlinie, nördlich vom Kotzebue-Sund: im weltlichen Theile des Kültenlandes, das fe Welt-Georgien nennen, vom Cap Lisburn (68° 51’ N. B. und 166° 9° W.L. v. Gr.) bis über das Eiscap (in c. 70° 17’B. und 161° 38’ L.; nach Richardfon mehr); hinlaufend das Volk der KıTEGvVEn. $ 853. Im äufserften Nordoften hat uns Gallatin (archaeol. amer. II, 173m und amer. ethnol. soc. II, CVIII2) aufmerklam gemacht auf das Volk der Zoucazvx, Zänker-Indianer oder Digothi: an der Mündung des Mackenzie-Flulles, nach Einigen zu deffen beiden Seiten (weltliche und öftliche); deffen Sprache er nach den Reifenden für fremd den athapaskifchen hielt: worüber lich die neuen Nachrichten noch wider[prechen. Mit ihnen (von mir dargeltellt in den Monatsber. der Akad. aus dem J. 1858 $. 483-5) treten wir aus dem ruflifchen Nordamerika heraus, nach Olten in die britifchen Befitzungen; UND MIT DIESEM VOLKE HABE ICH MEINEN LAUF VOLLENDET. 8854. Die allgemeine Betrachtung, welche die zerftreuten Refultate zu fammeln und zu erörtern hat, kann hier nicht mehr eintreten. Diefer, von mir an mehreren Stellen verheilsene, letzte Abf[chnitt meines Werks, in welchem nament- lich die vollgliedrigen Reihen aztekifcher und fonorifcher Wörter erfcheinen follen, muls, wie einige andre noch unausgeführte Theile des weiten Plans, einer fpäteren Zeit vorbehalten bleiben. ki Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.-Ba. xxx Einleitung in das geographifche Regilter. Ich habe einem Werke, welches: einen grolsen Theil der nördlichen Hälfte des ame- rikanifchen Continents nicht nur in Völkern und Sprachen, fondern nebenbei in einer kurzen geographifchen Überhicht, reich befonders in Nomenclatur, behandelnd, viele Hunderte von Völker- namen und Tauflende von Ortsnamen, Flüllen u. ä. enthält; durch Beigabe eines ALPHABETISCHEN REGISTERS: trotz [einer unglaublichen Mühe und Zeitaufwands meiner eignen und alleinigen Arbeit, einen höheren Nutzen zu verleihen geglaubt. Ein folches durfte für die Völker ihm kaum fehlen; und die Schwierigkeit und Mühe, mit der ich mir Aufklärung über fo viele geographifche Namen ver[chafft habe, gewähren mir die Gewilsheit, dafs ich mit diefem gröfseren Beltandtheil meines Regilters eine Lücke ausfülle. Alle Länder des weltlichen Nordamerika’s, der Haupt-Inhalt meines Werks, [ind ungenügend mit geographifchen, vollends alphabetifchen, Hülfsmitteln bedacht. Die mexicani[chen Nordprovinzen erfcheinen in den Geographien mit [o wenigen Namen, für einen Theil derfelben hat fich mit dem Anfall an die Vereinigten Staaten eine neue Namenwelt erzeugt (welche nur zum kleinften Theil erlt in dem gazetteer vom J. 1854 zu finden ift); eben fo ift es mit dem grolsen Weltlande der Vereinigten Staaten, Oregon und Walhington. Die Völkernamen pflegen in den geographifchen Regiftern gar nicht zu erfcheinen. Mein Regifter umfalst in den Namen zugleich die neue und die alte Zeit; es erftreckt fich über mein ganzes Werk der Spuren der aztekifchen Sprache, fo weit dalfelbe bis jetzt publicirt ift: d. h. nicht nur über den gegenwärtigen Band, fondern auch über die von ihm als einzelne Abhandlungen oder Schriften abgefonderten Ab- [chnitte des Werks. + Diele ABGESONDER’TEN SCHRIFTEN [ind, mit den fie vor den Seitenzahlen bezeichnenden Chiffren: A meine Abh. oder Schrift über den athapaskilchen Sprachltamm, [AS f. 7 Zeilen weiter], B über die Weltfeite des britilchen Nordamerika’s (2ter Theil von Neu-Mexico), KN Kizh und Netela, LVA die Lautveränderung aztekilcher Wörter in den [onorilchen Sprachen und die fonorifche Endung ame, MB über das Innere und Oftland des brit. Nordamerika’s in den Monatsberichten der Akad. aus dem J. 1858 S. 465-486, NM über Neu-Mexico (1ter Theil einer Abh.), PK über die Pima und die Kolofchen. Der gegenwärtige Band (der Haupttheil des Werks) wird durch die blofse Seitenzahl angezeigt; wenn aber in der Zahlenreihe eine Chiffre obiger ausgelonderter Theile vorausgeht, wird der gegenwärtige Band durch die Chiffre AS (azte- kilche Spuren) bezeichnet. R Meine Arbeit und das Regilter erftreckt fich auf das ganze nördliche Mexico (nach [einer ehe- mahligen Ausdehnung), von der Provinz Guadalaxara an; und auf den ganzen Norden, alles Land nördlich vom 49ten Parallelkreis: da ich vom britiflchen Nordamerika nicht nur das Welt- land hauptfächlich, fondern auch in einer grolsen und kleinen Arbeit das Innere und Oftland be- handelt habe; von diefem Norden aber, vom britifchen und vom rullifchen Nordamerika, enthält mein Regilter nur die theilweifen Namen, welche in meiner Arbeit vorkommen: da ich bei beiden nördlichen Ländern auf einen geographilchen Abrils verzichtet habe (f. S. 673mm), Dazu kommt nicht nur das Weftland der Vereinigten Staaten (d. h. das Land weltlich von den Rocky mounlains zwilchen 42° und 49° N. B., das grolse Oregon), fondern meine Arbeit [chweift auch an vielen Stellen über die mir gelteckte Gränze hinaus: lie greift bei Texas ein in die Luiliana, ja Einleitung in das geographifche Regifter. 715 in Florida; und nördlich in die Länder im Olten der Rocky mountains: in Nebraska oder das In- dian territory und in das Northwest-territory (Theile des ehemahligen grolsen Missouri-Territoriums). Dem ruffifchen Amerika find auch mehrere Infeln angefchloffen, die (im Meer von Kamt/chatka ulw. liegend) zu Alien gehören; und ein Volk des afiatifchen Feftlands.. Wenn ich die Nachweifung der diefen für mich fremdartigen Ländern angehörenden Namen nicht unterlallen durfte, [o habe ich ihre Fremdheit und acceflorilche Natur doch [ |] durch Einfchluls in eine eckige Klammer angezeigt. Ich habe aber [päter vieles aus diefen fremden Gegenden zurückziehn mülfen, als ich die Nothwen- digkeit der Abkürzung meines Regilters einlah. Aus Ländern, die meinem Gegenftande ganz fern liegen: wie dem [üdlichen Mexico, Guatemala, Südamerika, habe ich die (gelegentlich) vorkommenden Namen nicht aufgenommen. Auf der andren Seite enthält mein Regifter eine nicht unbedeutende Zahl von Namen, die in meiner Arbeit nicht vorkommen und daher nicht mit Seitenzahlen belegt find: nämlich die der von mir ausgearbeiteten Geographie von Texas und Alt-Californien, von welcher ich nur einen [ehr kurzen Auszug hier habe drucken laffen; und mehrerer kleinerer Zulätze, Ich habe die Namen mit allen Stellen belegt, wo fie vorkommen; diels ift bei häufigen eine Laft geworden, die ich durch Auslalfung des Gleichgültigen etwas vermindert habe; eine [olche Re- duction der Stellen zu den Namen habe ich auch allgemein bei den Provinzen Texas und Alt-Cali- fornien geübt. Als ich mein Regifter nach Anfammlung [eines ungeheuren Vorraths in Ordnung zulammen- ftellte, wurde es mir einleuchtend, dafs für es der mir noch übrige Raum bei weitem nicht hinreichte; und ich fand mich zu einer gewaltfamen ReEnucrıon an den grolsen Artikeln des Regilters genöthigt. Den eben angedeuteten Reichthum habe ich daher dem Publikum, vielleicht zu [einer Scho- nung, nicht vorlegen dürfen; ich habe die grofsen Artikel für mich zurückbehalten müllen: und es war meine Aufgabe fie gerade recht kurz zu machen, da ich an den kleinen oder aus vielen Gliedern be- ftehenden Artikeln nichts verkürzen konnte. [*] Eine eckige Klammer mit einem Stern in fich dicht hinter dem Namen ift das Zeichen [olcher gewaltlam abgekürzten grolsen oder grölseren Artikel. Statt der vielen Citate von Seitenzahlen [etzte ich entweder: mich darauf berufend, dafs die mühfame Inhalts-Angabe über den Seiten des Werks ein Erlatz für die Zulammenziehung des vereinzelten Inhalts in Eine Maffe ift, den Umfang der Hauptftelle, wo der Gegenftand behandelt ilt (bisweilen mit Aufopferung aller anderen Örter, wo er erwähnt oder auch behandelt wird): + 8.298 bis 322, 149-155-170-222, 314mm-Snf, [662a-6n], [*703af-4af] (die 1te Art geltend für grolse Stellen, die 2te für einen in mehrere Rubriken getheilten Gegenltand, die 3te für kurze Stellen; die Ate für kleine abgekürzte Stücke, denen I[pecificirte Citate nachfolgen; die Ste bei den kleinen Artikeln den ganzen Bereich angebend); oder ich biete die längeren Stellen dar und habe die kurzen zurückgezogen. Das zweite Mittel der Abkürzung mulste das weglalfen der vielen Rubriken, in die ich einen Gegen[tand im Regilter [pecificirt hatte, der vielen Worte feyn; ich gebe die grölseren Stellen in den Reihen und Gruppen an, welche ich gebildet hatte, be- zeichnet durch ein Semikolon, mit oder ohne Trennftrich: die Bedeutung jeder Reihe muls aus den Stellen erkannt werden. In kleinen Artikeln habe ich für die häufige Folge: über die Wortver- zeichnifle oder das Wortverzeichnils....., über mein Wortverzeichnils...., (mein) Wortverzeichnils eine Kürzung [uchen mülfen: Winden ; *536af-Taa: das blofse W. bedeutet Wortverzeichnils oder Wortverzeichniffe; darauf folgen die Citate über das oder die vorhandenen, nach einem Semikolon die über meines (wenn ich eines gebe; [onlt letze ich nur: üb. W. [d. h. über Wortverzeichnilfe] oder üb. d. W. [d. h. über das Wortverzeichnils]); ein Stern vor der Seitenzahl deutet dann die Stelle meines Wortyerzeichnilles an. Xxxx) 716 aa mm mf nn nf Einleitung in das geographifche Regifter. In den gewöhnlichen (nicht abgekürzten) Artikeln: — die, meinem eigentlichen, vorhin (S. 715%) verkündeten Grundlatze nach, mit allen ihren Stellen erfcheinen — find die Hauptltellen für den Gegenftand + durch eurfiven Druck ausgezeichnet; * Nebenftellen von Wichtigkeit, Stellen zweiter Wichtigkeit haben einen Stern vor fich. ’ In den den Seitenzahlen beigegebenen Buchltaben-Chiffren liegt eine, von mir in meinen neueren Arbeiten geübte und in falt allen (aztek. Ortsnamen S$. 5 Anm. 1, A 153"f, NM A14mfnn, PK 322nf; auch in dielem Bande S. 3mf-nn) erläuterte Weile der Citation von Stellen fremder und eigener Schriften, mit der ich fchüchtern vor das Publikum trete, weil he eine Neuheit ilt. Die Anführung durch die blofse Seiten- zahl ift etwas zu unvollkommenes; ich bezeichne durch meine Weife nicht nur genau die Stelle der Seite, [ondern auch genau die Eıltreckung (die termini) des Gegenltandes, auch [eine Wiederkehr an derlelben Stelle oder auf derfelben Seite. Ich theile die Druckleite in 3 Drittel: die ich a, m, n benenne; und jedes dieler Drittel wieder in 3 Drittel: deren 1tes ich durch den einfachen Buchltaben (a, m, n), das mittlere durch de[fen Verdopplung (aa, mm, nn), das letzte durch Zufatz von f (inis: af, mf, nf) be- zeichne. So bedeutet aa das mittlere Feld des 1ten Drittels; m die kleine, mm die wirkliche, mf die grofse Mitte. Nebenbei bezeichne ich, ohne diefe Neuntheilung zu ftören, durch das blolse f die 2 letzten Zeilen der Seite. Ich meine, dals man durch das Augenmaals leicht diefe 3mahl 3mahlige Abtheilung und die Räume auf der Druck- feite auffinde; fonft läfst fieh die hier nebenftehende Scala auf einen Papier- oder Papp- ftreifen auftragen, welcher, an die Druckleite angelegt, auf die leichtelte Weile zur Auffindung der Stellen oder Örter auf der Seite verhilft. + Bei den Seitenzahlen habe ich die Verkürzung eingeführt, dals ich in den Hunderten die 2 erlten Stellen (Hundert und Zehner) in der Wiederkehr nicht wieder- hole, fondern nur den neuen Einer letze; [tatt 571, 572, 574 nur letze: 571, 2, 4 (571m, 2af, An). | III 2 oder 3 Striche bei dem Buchftaben einer Seitenzahl bezeichnen das 2- oder 3mahlige Vorkommen des Namens in demfelben Neuntel der Seite. Es war zu ungenügend das Regilter nur aus Namen und Stellen beftehn zu laffen; ich habe dem Suchenden durch kurze BEISETZUNG der EIGENSCHAFT, durch eine kurze ERKLÄRUNG, bei den Namen die Mühe erlpart fich diefe erft aus den Text- ftellen zu entwickeln. Das Maals diefer Erläuterungen hat fich manchmahl gegen den Wunfch ausgedehnt: befonders mulste dies beim britifehen und ruflifehen Nord- amerika gelchehn, wo das Regilter die fehlende Geographie erletzen muls. Wenn ich bei diefen beiden Ländern [ogar oft die geographilche Lage in Graden der Breite und Länge angebe, [o bemerke ich (vgl. S. 673"), dafs ich diefe meiltentheils durch wich felbft von genauen Karten gewonnen habe: [o dafs fie nicht abfolute Geltung haben können; ich bemerke ferner, dals die Längen in diefen beiden Ländern vom Meridian von Greenwich an find: und ich die Rechnung von dem von Paris (W.L. v.P.) exprels beifetze, wo lie ausnahınsweile einmahl ilt. Ich gebe an, in welcher Provinz oder welchem Lande ein Ort oder andrer geographilcher Gegenltand lich befindet; und die Gegend ift oft fehr fpeciell bezeichnet. Für diefe Provinzen und Länder bediene ich mich, immer oder (*) gelegentlich zur Erf[parung einer Zeile, + folgender Abkürzungen: ACalif. = Alt-Californien, brit. britifch, *Chih. Chihuahua, Cin. Cinaloa, *Coah. Coahuila, *Durg. Durango, Flor. Florida, Guadalx. Guadalaxara; Einleitung in das geographifche Regifter. 747 Louif. oder Luif. Louifiana, Luifiana; NBisc. Neu-Biscaja, NCalif. Neu-Californien, NGalic. Neu- Galicien, NLeon Neu-Leon, NMex. Neu-Mexico, NSantd. Neu-Santander; *Or. (lelten) Oregon, *Potf. Potofi, Son. Sonora, Tarah. Tarahumara, *Tex. Texas, Verein. St. Vereinigte Staaten; Waflh. Walhington, oder Wash. terr. Washington territory; Zacat. Zacatecas. Die Volksnamen (und Sprachen) find in ftehender Schrift (arztigqua); alles übrige, die geo- graphifchen Namen (wie ich kurz fagen will), mit liegender (curfiver) Schrift an der Spitze der Artikel gedruckt. So unterfcheide ich die beiden Haupt-Beltandtheile des Regilters; und fo durch ftehende, gefperrte Schrift mache ich namentlich die Volksnamen kenntlich, [o dals ich den Zulatz: Volk unterlalle. Das Zeichen jr nach dem Namen zeigt an, dals er aus Volk und einer andren geographifchen Eigenfchaft oder andren Eigenl[chaften gemifcht ift, ein Volk und anderes nebenher (z. B. Volk und Fluls oder Land, Volk und Ort) bedeutet. Selten (wo Volksnamen englifche, [panifche ulw. Wörter; Orts- namen ulw. deutfche find) lind Völker eurliv, geographilche Namen in anliqua geletzt. Die curliven Artikel find, wo ich nichts hinzufetze, Ortsnamen, Örter (meilt Dorf, pueblo, Flecken). Andre Eigen/[chaften werden exprels benannt, als die gewöhnlichen: Stadt; Fluls, See; Gebirge, Berg; werden aber oft auch durch die Beilätze bei den Namen: rio, river, creek, lake; sierra, mountains, mount; erkannt. Andre Zulätze find: Quelle; Gegend, Örtlichkeit; Bezirk, county,; Ebne, Thal, Wald, Pals u.a. * Für die Örtlichkeit bediene ich mich des Zeichens X vor der Erklärung. + Bei den Flülfen von Texas bezeichnet die eingeklammerte No. den Hauptiluls, zu dellen Syltem einer gehört, nach der S. 412nn_413af zu erlehenden Ziffer; der Zulatz von B vor die Ziffer bezeichnet einen Kültenfluls des Meerbulens im N nach dem grolsen der Ziffer; * vor der No. bedeutet einen Nebenfluls eines Nebenflulles, X einen Nebenfluls im 3ten Grade (aber bei B ilt * [chon Neben- fluls, ** Nebenfluls eines Nebenflulles). + Folgendes find die Abkürzungen, welche ich: gewöhnlich, oder (*) im Nothfall, oder an untergeordneter Stelle, für einige Beilätze oder Eigenfchaften geographifcher Namen an- wende: *cr. = creek, *Df = Dorf, *Fl. Fluls, Flk. Flecken, Hac. oder hac. Hacienda, Miff. Miffion, Nbfl. Nebenfluls, Pref. oder pres. Prelidio, pu. pueblo, *r. = river, Reh = Rancho, Rehria = Rancheria, Zufl. Zufluls. Wo ein Name mehr- oder vieldeutig ilt (z. B. verfchiedene Örter, Flülfe uw. fo heifsen), find feine Eigenfchaften nach den Umftänden und nach mannigfaltigen Rücklichten an einander gereiht und gruppirt: das einzelne mit laufender arabilcher Ziffer; die Abtheilungen vermittellt grolser Buch- ftaben (A, B, C), manchmahl auch der römilchen Zahlen (I, II). Wie mannigfach und wechlelnd die Reihenfolge gebildet lei, lo ilt die Ordnung in jedem Artikel eine bedachte. Das Regilter haben bedeutend belaltet und ausgedehnt die vielen Variationen der Formen, in denen die Völker- und andre geographifche Namen vorkommen: gröfstentheils auf verlchiedner Schreibung oder verfchiedner Auffallung, nicht [elten aber auf Fehlern beruhend: wie folche z. B. in nordamerikanifchen Drucken und Arbeiten häufig find, doch auch in vielen meiner andren Quellen vorkommen; es war aber gerade [ein Beruf die Auffindung der Namen auch unter allen ihren Ver- wandlungen zu bewirken. Es find daher die Variationen unter einer Haupt- oder Normalform zulammen- gehalten und einzeln auf diefe (nach den Umfiänden durch = oder durch [.) verwielen. Sie [tehn in einer Klammer voran; oder wenn ihrer viele find, bilden fie ein befondres Stück im Anfang. Die Ausltattung jeder Form mit ihren Stellen (ganz oder eingefchränkt) ift eine grolse Laft und Überbür- dung für das Regilter gewelen,; es kam doch aber darauf an lehen zu lallen, wo und von wem jede gebraucht werde. Wenn ich diefe mühevolle Arbeit wirklich in dem Entwurf meines Regifters durch- geführt habe, fo habe ich bei der fpäter fichtbaren Bedrängnils des Raums diefe Belegung der Formen mit ihren Stellen zum Theil: und zwar immer, wo deren viele waren, zurückziehn und für mich 718 geographifches Regifter: Einleitung; A- Acoc. behalten müffen. Neben diefer Einfchaltung und Vereinzelung wird dann dem Namen (Artikel), ohne Rückficht auf feine Formen, die ganze Reihe der Stellen beigegeben, wo er vorkommt: es werden allo die bei den Formen vereinzelten wiederholt; felten find die Stellen wirklich zwilchen den Formen getheilt: die Identität naher Namen ift ja manchmahl auch ungewils. Eben fo habe ich gewöhnlich die verfchiedenen Namen, welche demfelben geographifchen Gegenltande (einem Orte, Flulfe, Volke ulw.) beigelegt werden oder find (z. B. oft nach Zeiten und Völkern verfchieden), unter Einem zufammengehalten; und die Stellen bald im ganzen gegeben, bald jedem Namen die feinen zugetheilt. Im Gegentheil habe ich aber auch öfter die Namen für denlfelben Gegenftand in befondre Artikel getrennt; bei dem einen ift aber dann der andre angeführt: und durch f. ausgedrückt, dals er feinen befondren Artikel hat. + Der [panifche Buchftabe % ift alphabetifch zz gleichgeftellt (während die Spanier ihn als einen befondren Buchftaben nach x folgen lalfen). Bei der grolsen Laft, welche die Beifetzung der Erklärung bei den Namen für das Regilter macht, mufste ich manche Abkürzungen fuchen; nach den 2 fchon (S. 716°- 7a u. 717mm-mf) yon mir angegebenen Reihen für die Länder und Eigenfchaften, find, allgemein oder (*) im Nothfall und zur gelegentlichen Erfparung, gebraucht die folgenden gemifchten: and. = andrer, eig. eigentlich, gen. genannt, gew. gewöhnlich, gr. grols, ib. ibidem, Ind. oder /nd. Indianer oder Indians, it. item, kl. klein, mitt]. mittlerer; ndl. nördlich, ndlft. nördlichfter, ndöftl. nordöftlich, ndwf£tl. nordweltlich; ob. oberer, obft. oberfter; fdl. füdlich, fdlft. füdlichfter; Spr. Sprache oder Sprachen, Sylt. Syftem (eines Flufles); terr. territory, Terr. oder Territ. Territorium; übr. übrigens, übrige; unt. unterer, untft. unterlter; Verh. Verhältnifs (d. h. Verwandtfchafts-Verhältnils), Verwandtfch. oder Verwdtich. Verh. Ver- wandtfchafts-Verhältnifs, viell. vielleicht; W. Wortverzeichnils oder Wortverzeichnille, Wortverz. Wortverzeichnils, Wortverzz. Wortverzeichnille; wftl. weltlich, wftlft. weltlichtter. Geographifches Regifter über das Werk der Spuren der aztekilchen Sprache oder der Mufterung der Völker und Sprachen Nordamerika's in [einen bisher erfchienenen Theilen. Acaxee(s) in Topia (4caras 157mm, 174af; Acaris 162wf, 174m) 1) Volk 24a, 173nn-f, 4a-mm 2) Sprache 157mm, 173nn-f, 4af, m, mm, 658a||] Accocesaws in Texas 418n, 424af-m, 64a; NM 270f; Acha, sierra de: im Lande des Gila u, _ Col. und weltl. NMex. 256nf, 299m; NM 235a A. Aas im Gila-Lande 258nn; Abasolo: [o wohl ftatt Abasoto in Coah. 195nf u. Absalo in NLeon 189mm Abert, lake: im [dl. Oregon 582a, Abicui = seq. Abigquiu im ndwftl. NMex. NM 238a, 245n, n-nn,256a; AS 516n; Formen: Abiquin; Abiquiri NM 238a, AS 516nll; Abiguico NM 245n, Abieui NM 256a; [ehr fallch Aluguia [5aa, mr Abo alter pueblo im öftl. NMex. NM 243, Änf, Aborozas in Son.? 209nn, Abreojos Cap der WKülte Alt-Californiens, Absalo [. Abasolo Acagchemem im füdl. Neu-Californien 547m Acaponeta Flecken in Guadalx, 154m, 178af Achastlier bei Monterey, im mittl. NCalif. 562a-m 2)Spr.561m, 2aa, mf-f, 3n||; üb.d.W.562 a,aa, Wörter 562n-nn | Achkugmjuten im S des Norton-Bulens 675nf, 6nn, 7a; Achogoa (Hecho- joa) im nördl. Cin. am Mayo 14a, 206a, 210m Acoclames (Acotlames u. Acollanes 162n) im bolson de MapimiATAmm-n, 183m, 299m; und in Chihuahua 162nll geographifches Regifier; Acom - Ahom. Acoma (Acome 287mf) puweblo u.Mill.(287mf, f. übr. Acuco) im wftl. NMex. 258a, 287mf; NM 225a, f, Sa, 230nn, 243n, nf, Aa, m, önn, f, *2506a, *mm, 264aa, 272aa, 304a 2) Volk NM29Smf 3) Spr. NM 272nn, 7a, aa, n, Saa, n, 280aa, 298m, 301nf- 2m, mf-3af; W.423af; NM 297m-mf, Sm-mf, nf- 9aa; *NM 299af-300mm Aconchi (Acontzi, Acotzi 19nn, 201af) Milfun in Sonora 19mm, nn, 201af Acoreti in Son. 20laf, Zcoti im ndwftl. NMex. NM 303f, Acotlames u. -tlanes = Acoclames, Acotzi = Aconchi; [d’Acton, rio: öltl. Nbfl. des Red r. in Louil., wohl= d’Arbonne]; Acubadaos bei Cabeza de Vaca NM 268nn, 270ın, mf, £ Acuco (= dcoma NM 225a, f) 12nn, 58f [Apa&s oder Anaıs + Volk, Landtheil u. Ort im alten öftl. Texas, jetzt in Louiliana; Formen: Adays; Adaize; Adaies, Adayes, Adyes; A.1) Volk 424m-nn 2) Spr. 424mf, n, 449af 3) Lan- destheil (los 4.) 405af, 6af, A13m} Milhonen 409 nn-nf, 423mm 4) pres. u. Mill. de Nu. Sra del Pilar de los A.([los] 4., Adaize 42Xn) 406af, Inf, 413m, 424mm, n 5) Mill. $. Miguel de los Adais 6) Ada- yes oder Adaies jetziger Ort in Louif. 424mm B. 7) laguna de los Adaes (= spanish lake, Humb.’s lac espagnol) See ib. 435n 3) Adayes bayou Zufl. des spanish lake ib. 435n] Adaize = Adaes Adams creek in Texas (9 B) [2) Fort A. im Staat Milffippi NM 242f] 3) mount A. im fdwftl. Wafh. 584mf A) point A. im ndlft. Oregon 581nn Adayes = Adaes las Adjuntas Real d. Int. Son. (=SRosa) 204nn Admiralitäts-Bai (Admiralty bay) = Be- rings-Bai 2) Admiralitäts-Infel: gr. Inf. an der ruff. Küfte öftl. von 7'schitschagow’s Inl., auch der ndl. Baranow-Inl., ndl. über Prinz-Friedrichs-Einfahrt, in 57°-58°% N. B.: B 404mm Admiralty inlet: die ndl. Verbindung des Pu- get-Sunds mit dem Fuca-Meerarm, der Meerarm in O u. N, im ndwftl. Wafh. Terr. 585m-mmIll, rn, 7n, nn-Sa (Flülle), 8m, 595af; B 373n Adoses in der weltl. Luiliana A18a, 424nn Adyes = Adaes; Aes+ im öltl. Texas: 1) Volk 424nn 2) parage; Afegia (Vogel-Inf.)inACalif 464m Agame = Aygame, Agattu (Agala) Inlel der äulsern Aleuten in W 696nn 719 Aglegmjuten (Agolegmüaten A 252af; -müten 696a, aa,'702nf) am Fl. Nuschagak n. an der NKülte von Aljaksa A 252af; AS 675nf, baa, nr, 7a, 696a, aa-af, mm 2) Spr. 690a, 5af; Verh. 696a-af, mm, 702nf, 3m; über das Wortverz. 696af-mm Agolegmüaten, -müten = Aglegmjuten Acva A. 1) =Prel. del Rio grande [. S. Juan Bautista inCoah. 2)la Punta de A. in Son. 310nf,£ 3) rio de A. Fluls in Zacat. 178m B. A. caliente: 1)* beim Gila 261af, PK 330mf 2) im ndl. Son., bei Arizona 3)im fdlft. NCalif. 535nn 4) Oıtlch. im ndöftl. NMex. (0jo del 4.c.) NM 245n/-6a, m-mm, 8aa 5)in Chihuahua (0jo del A. C.) [. 0jo; A. dulce: 1) kl. Fluls im füdlichften Texas (1B) 2) laguna de A. d. in Chihuahua NM 246mm; A. JSresca, bahia del: inNCalif., wohl=Bai$.Pablo 519a, mf; rio de A. fria 1) Zutl. des Colorado in Texas 2) Ort im öltl. NMex. NM 244nf; A.nueva Ort in Coah. 195nf; A. seca, pueblo de: im nd- öftll. NMex. NM 256nn; A. verde: 1) Prel. im ndöftl. Mex. 324f 2) laguna de A. v. in Coah. u. Mapimi 195mf, NM 241af 3) rio de A. v. Neben- flufs des Norte in Coahuila NM 241af el Aguage oder AguajeDorf u. Real in Son. 201m Aguagos Fluls im mittl. NCalif. 523aa, Aguale- quas in NLeon 189mm; Aguas Calientes Stadt in Neu-Galic, 12nf, 154af= in Zacatecas 178mm Aguatubi oder Agualuvi puweblo des Moqui 282aa, Af; NM 230nf, iaa, af, 244mm Aguayo 1) in NSantd.? 192mm 2) = Victoria in Texas 3) 8. Francisco y 8. Miguel de A. Mifl., jetzt gr. Ort in NLeon? 189mm = in Coah. 195nf S. Agueda Rch in ACalif., Aguenes = Deaguanes Aguila 1) Zufl. des Brazos in Texas 2) (auch rio de las A-as) Zufl. des Colorado ib. 3) sierra de la cola del A. bei Neu-Mexico 306nf Aguilar 1) rio de Martin de A. fabelh. Fluls im ndl. Mex. (gef. = Rogue’s r. u. Umpqua in Oregon) 335a, 456f, 513mf; B 317aa, 320aa 2) ca- bo blanco de M. de A.= Cap Orford 512mf, 9nf Aguilas, rio de las= Aguila, 8. Agustin—S.Aug. Aguljmjuten (Agulmüten 703aa) an d. Kwich- pak-Münd. ulw. 675nn, 7a, 703aa; Aguy [. Mayo Ahealt im ruff. Ndam. 675mm, Ahlela pueblo des Moqui (=Harno?) NM 305nf, Ahni-ninn= Arapaho Ahome-+ (Haome [. 3) in Cin.: 1) Volk am Cin. 157nf, 8a, 160a-af, 2081nf 2) Spr. 156nf, Sa-aa, mn, 720 657nf 3) Mifl. u. Hafen (Haome 14a, 158a, 207aa) 479m 4)Fl.($S. Maria Aomei4aa) 14aa, 158a, 179af Ahorcados, rio de los: in Topia 173aa Ah-owz-arts Volk der Yancouver-Inlel B 328m, 349n; Ahuache Quelle beim Paso delNorte 58f, Ahwashtes bei S. Francisco im nördlichen Neu-Californien 565nn Aibina oder Aiuinos in Cin. u. Son. 160nf, 208nf Aiciachia in Tarah. 22f, Aigame in Son. 19mm [4igleville kurz dauernde Stadt in Louif. 411a] Aitizzarts Volk der Yancouver-Inlel B 325m, 349n; Aiuinos = Aibina, [Aiwanschija oder Aiwanski Stamm der Zskimo-Tlchuktichen um die Mündung des Anadyr in Alien 711nn, f] Alabama -+ 1) [füdl. Staat der Verein. St. 2) Fluls, der ich mit dem Tombigbee vereinigt (auch Allibami) 42A4nf, NM 215mm] 3) 2 Zufl. des Nechas in Texas [4) Volk 4labamas in WFlor. u. der wftl. Luil. (Alabamos, Alibamas, Allibamis) 424nf-f, 430mm] | Aläska, Alaksa = Aljaksa Alameda A) Ortlchaft im öftl. NMex- bei Al- buquerque (vgl. villa Albuquerque y A. bei Alb.) NM 231f, 246aa, *256mm = la A. de Mora NM 250mm, mf-n 2) county im mittl. NCalif. 523mm 3) 4. creek öltl. Zufl. der Bai 8. #rancisco ib.522nf Alamillo im füdöftlichen Neu-Mexico NM 256aa, Alamillos X in Texas Alamo &. Örter: 1) el A. X in Chihuahua NM 246nn 2) in NLeon 189mm 3) kac. in Coahuila 195nf 4) Felte von S. Antonio de Bexar in Texas (auch Mill.) A13nf B. 5) 0j0 del A. X im [üdöfll. NMex. NM 256mm 6) sierra del A. oder de los Alamos eben da NM 235m, nn €. 7) A. gordo öftl. Zuflufs des oberlten Pecos in NMex. NM 242m Alamos A. 1) diput. der Int. Son. 204nn 2) real de los A. Real, auch Stadt (179m) in Cin. 14a, 17aa, af, 179m, 205£ 3) los A. Mill. in Son. 19mm, 201m 4) pu. in Tarah. 22nf B. 5) rio de los A. nördl. Nbfl. des Nabajoa (= dem ob. Grand r. 255nn) 253n, 332afll; auch rio de las Animas gen. 250f, 3n, 5nn, nf, 332af, An; nach And. ilt diels ein Nbfl. des S. Juan 255n[; [. aber einen and. Arimas bel. 6) 4. kl. Fluls in Texas [. Olmos C. 7) sierra de los A. [. Alamo No. 6 8) los 4. de Catorce |, Ca- torce D. 9) punto de tres A. X im ndl. Son. 314aa Alaschka oder Alaska = Aljaksa Alba, isla de: |. Zayas geographifches Regifter; Ahom- Alta. Albuquerque (Alburquerque 3044, NM 237mm, n, 246mm) 1) (einfach) villa im öftl. NMex. (auch Mill. NM 246mm, 250n)*304a, PK 330m; NM 233af, 6afll,n, 7aa, mm, n, 241mm, 6a-aa, mm-mf, 250n, *6aa, *mm, *n 2) Alb. y dlameda villa ib. (l. übr. Alameda) NM 242m, 6a-aa 3) Alb. y Atrisco (f. Atr.) villa ib. NM 246a, mm-mf Alcantara Zufl. des Norte in NSantd. 192af, NM 241m; Alchedomas=Jalchedunes, Aleiyco=Alseya Aldama villa in NLeon 189m, mf (auch S. Pedro de v. A.),; S. Maria de las Aldamas ib. 189mf Alesa ulw. (15a) Fehler für mesa del Tonati ALEUTEN:1)aleutilche Inleln: Gruppe im Meer von Kamtschatka, in der Richtung von Aljak- sa gegen Ka. hin, c. 56° N.B. 676nf, zmm, n, 697 a-af, f, 9a 2) Volk 673mm, önf, 7zmm, 696nn, 7all, nn, aa, af-m, mf,n, Sa, af, 700a; Verwandtfch. Verh. 676n, 7mım (kadjaklche Aleuten = Kadjaker, [. da) 3) Spr. a) allg. oder die wirkl. weltl. 6967, nn-nf, f-7m, 9a-aa, af, mm, 700m, mm; Verh. 696n, Ta-aa, m-mf, 702af b) meilt heilst fo die aleuto-lifsjewifche Spr. = unalafchkifche (f.) Alexander, Fort an der NOSpitze der Bristol- Bai, im S der Mündung des Nuschagak, in 58° 59’ N. B. und 158° 10° W. L. 705nn Aleya an der Külte von Oregon 613f Algodones im ndöftl. NMex. NM 2/6aa, 255n [Aliatans Volk der [dwitl. Verein. St. 634af-m ] Alibamas = Alabamas, Aliche = Eyeish Alisos, $S. Antonio de: Real d. Int. Son. 204nn Aljaksa (6961, Taf, Alaksa 690a; — Alaschka 602n, Aljaska 677mm, Alaska 681nn, Aläska 696a, nn) 1) lange Halbinf. im ruf, Ndam. von 55° (WSpitze) bis nahe 60° N. B. u. 153°-162°% W.L. 602nn; Völker 677mm, 692n, Ann, 6a; Sprachen 681nf, 690a, 6aa, af, mf-nn|, f, 7a, af 2) Cap 696n Allende gr. Ort in Chihuahua 176aa od. Coahuila 195nf, Allibamis = Alabamas Almagre Zul. des Llano vom Colorado in Texas Almejas 1) Landfpitze im mittl. NCalif. 519a 2) $. Gabriel de las A. Cap der ndl. OKüfte ACalif.’s Alona pu. im wftl. NMex. NM 230nf, 1af, 246aa, A1daf; S. Aloysü=S. Luis Gonzaga, Alseya (Al- eiyco) Kültenfl. in Oregon 583n; Alta, sierra: im fdöftl. NMex. NM 235af; Altahmos bei $. Fran- cisco im ndl. NCalif. 565nf; Altamira 4) in Neu- Santander 192mm 2) cerro de A. in Zacat. 178mm geographif ches Register ; Altar- Ang. el Altar im weltl. Son.: 1) Bezirk 200m 2) pres. u.Hauptort 201m, 7n, 310nf; auch pres. $ Gertru- dis del A. 201m u. pueblo del A. 314a gen. 3) rio del (pres. del) 4. nördl. Nebenfl. des rio Grande in Texas 412nn, NM 241af; auch $. Pedro genannt AUT-CALIFORNIEN [*] nordweltliche Pro- vinz Mexico’s 455 bis 511; Namen 455n; blofs Calif.; Unter-C., Nieder-C.; Lower C-ia; la Basse C-ie, la Baxa C-ia; las C-ias; islas Carolinas, punta de Ballenas ([. B.); Antheil an Neu-Albion 512n;— Geogr. (u. Gel[ch.) 456-460; Völker u. Spr.: allg. 460-8, einzelne 468-482; Sprachltwff 482-511 Alton in Texas, Alum bay vom gr Salzlee 338n Aluquia = Abiquiu, Alverne |. Monte A. Amabizca in Son.? 59a, Amac-haves = Mohaves Amaculi in Dur.177a; Amadori)im ndöltl NCa- if. 523mm 2) courty ib.; Amagaguas [. Mohaves Amalgua (Nebel-Infel) in Alt-Calif. 464m Amarillas, S. Luis de las: pres. u. Miff. in Texas 306mf, A14aa; Amarionados bei Cabeza de Vaca NM 268nn, Ambata-ut-'tinne oder Am- bawtawoot= Sheep Ind., Ameca in Guadalx. 178af Ameges in Neu-Mexico NM 228a, 264a i American fall(s) imSnake r. in Oregon 583aa 2) A. fork = Puhgun-aquint creek 3) A. river öftl. Nbfl. des Sacramento im ndl. NCalif. 517n, f, 520mm, imf; estero Americano Haff im nördl. Neu-Californien 522nf AMERIKANISCHE oderindianilcheVölker[*] 536n-f, PK 348af-9aa; AS 638mm-nn; 3661-7af, 588 mf-f; 284a-af, 637mf-nn 2) amer. Sprachen 588 mf-f; 139m-nn, 665af-mf; Ya-af; 3$m-39nn; 640nf-imm | Amola Dorf u. ale. mayor in Guadalx. 154m Ampa lake auf der Gränze des ndl. NCalif. 520n Amuchaba = Mohaves Amuita, playa de: in Alt-Californien 464m Doüa Ana (D. Anna) im [döftl. NMex.: 1) Ort NM 246aa, 255mf 2) rio de D. A. NM 256mf 3) sierra de D. A. NM 235nn, 7aa $. Ana (oft S. Anna) A. 1) wohl derl. Ort (auch S. Anna): a) in Cin. (Oltim.) 14a, 179mm, 205nf, 6m b) in Nayarit 16a c) Mill. in Tarah. baxa oder Chinipas 21a, 22nf 2) in Son. (NW von Populo) 3) kl. pueblo u. Miff. im weltl. (fo nach der ind. Karte; öftl.?) NMex. NM 229n, 239mf, 243nn, Aa, aa,m, 6aa, mf, Ta, *256a; Ort im wltl. NMex,, Amoc-have = Mohave Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 721 wohl = der Mifl. NM 256a, mm; Spr. NM 272nn, 7n, Sn, 280aa 4) Dorf im [dl. ACalif. 460m!|, Aaf 5) puerto der OKülte ib. 6) Infel der ndl. OKüfte ib, 7) im füdl. Neu-Calif.: a) Rancho KN 502m b) $. Anna mts 516m $)—= Tumpico B. rio de $S. Ana: 9) in der Gila-Gegend? 239nf 10) Kültenfl. im füdl. Neu-Galifornien 522nn, 533af, 550n, 2nf, 560aall 11) See in Texas Anacape, Inlel= $. Tomas bei Neu-Calif. An-adahhas in Texas 425a-af, NM 2701; For- An-adukkas, Ahnaudahkas, Ahmaud. ; Andaicos, Anduicos,; Anandarkoes, Nandakoes men: od. Nandacoes, Nadaco | Anagados (Aneg.) bei Cabeza de Vaca NM 219aa-af, 268nn, 9f, 270mf,f Anahuac Ort oder Stadt in Texas A13nn, 6n Analco in Zacat. 154m, 178nn; Anandarkoes = An-adahhas, Arawa Rancheria in ACalif. 464mm Anderson 1) Ort u. county in Texas 2) 4.’s island im Puget-Sund in Walhington 585n Andreanowilche oder Andrejanowilche (-nowskifche 699m) Infeln, oder mittlere Aleuten: in 52-54° N.B. u. 195 -205° L. (nach Stein) 677mm, 699a 5; Volk 697a, af; Spr.696nn, 7a, nn, aa, 9a-aa, m, mm-n; üb. das Wortverz. 699aa-mf, 712n $. Andres A. 1) in Tarah. 22nf 2) in Utah 334af 3) minas de S. A. alcaldia mayor in NBisc. 161m A) selinas de $. A. in NMex. NM 256mf 5) paso de 8. A. im [döftl. NMex. NM 235mm|l B 6) Nbfl. des Brazos in Texas (fallch $. Ardress; auch Little‘ r.) A12f 7) arroyo de S. A. in ACalif. 8) ancon de S. A. im calif Meerbufen Anegados = Anag., Anelo in Coahuila 195nf Angel) in Guadalx.? 15aa; A. de la Guarda: 2) Ort im füdl. ACalıf. 3) isla del A. de la G. ib. an der nördl. Oft-Külte 200n, 2a los ANGELES A. 1) pu. in Son. (viell.= Guevavi) 19mm, 201m, 220all (Mifl.) 2) Bergwerks-Bez. in Zacat. 178mm 3) X in Texas 4) a) pueblo de los A. oder Nu. Sra de los A. im [dl. NCalif. 61a, nf, 524 a/-m, 530aa, 6baa; KN 502mm b) los A. county ib. 523m, mm B. 5) Bai de los A. der OKülte ACalifs; mio de los 4.: 6) Nbfl. des $. Gabriel im fdl. NCalif. 522nn 7) wohl = Muddy r. in Utah NM 307a 8) cerro de A. in Potofi 185m 9) los A. point an der Fuca-Stralse in Walhington 670nn|l Angelina in Texas: 1) Nbfl. des Nechas 413a 2) county; Anguila, arroyo de la: in Texas Yyyy 722 Anian, estrecho de: im nördlichen Amerika 456nf, f; NM 317aa (319aa-af, m, 320af) las Animas A. 1) 2) Bai u. Inlel de las A. der OKüfte ACalif’s B. rio de las A.: 3) = Alamos 4) ein and. beim Colorado 279mm 5) Nbfl. des S. Juan 332m 6) (dl. Zufl. des Arkansas im ndöftl. NMex. NM 239mf 7) las A. 2 Wülten und Bäche in Texa C. $) sierra de las A. in Sonora 200mm Anjukwares in Alt-Californien 468mf, 9m Anlygmjuten (-müten) ndl. vom Norton-Sund 677aa, 703aa; D. u. S. Anna =D u. S. Ana Annahawas (-ways) ein Zweig der Minnetares 668m, 670aa; dRo nuevo A. 1) puerto del A.n. an d. WKülte ACalif’s B punta del A. n.: 2) ib. 3) im mittleren Neu-Calif. 518f, 9mm; B 316mf Antelope island im gr. Salzlee 338mf, Yaf 2) A. river oder creek öltl. Zufluls des Sacramento in Neu-Californien 521mm Anton chico im öftl. NMex. NM 246af, 255n, 6n S. AnTonro A. Örter: 1) a) Rch in Cin. 179mm b) im fdl. Son. 2) in Potofi 185mf 3) Miff. in Chi- huahua? am Norte NM 246af 4) in Texas [. Bexar 5) Dorf im öftl. NMex. NM 246af, 256n|| 6) im fd- wf£tl. NMex. NM 246af, 256m 7) Real u. Ort im fdl. ACalif. 459mm, 460m!|, Aaf, 472nf 8) in ACalif. bei Zoreto 9) $. A. de Padua (8. A. de los Robles 261mm) Miff. im mittl. NCalif. 5242, 535mf, 561m; Spr. 535aa, Sa-aa, mf, 561mm-n; W.535aa-m, 602af; *536af-7aa B. Flülle, rio de S. 4.: 10) in Du- rango 176nf 11) in Coah., bei NLeon u. NSantd. 488nf, 191mm, 5m 12) ndwftl. Nbil. des Norte in NMex. NM 239m 13) 3ter Fl. in Texas 409n-nn, 412nf\\ 14) angebl. Fl. in NCalif. 15) $. 4. ereek witl. Zufl. des $. Buenaventura ib. 522nn 16) va- do de S. A. in Texas 193m C. 17) cerro de S.A. im nordweltlichen Neu- Mexico NM 235n Antunes in Son. (bei Populo); Anwigmjuten (-müten, Inkality A-mj.) im O des Norton-Bulens 675nf, 706aa; Aome = Ahome APACHEN oder ApAcHzEs|*] (Appaches ; adj. apache 310mf; Apacheria 303un) im nördl. Mexico 298 bis 322: 1) geogr. 249m, 298mm-n, nn-f, 300 n-nf, 1a, af-mm, n-nn, 2a, aa-mm, nn-nf, 3af-nf, Smm 2) Volk 298af-303a; PK 324aa, nn, 350mm; NM 253f, Am-mm, Taf, 265aa, 7nnll, 270aa, 301af, nn; Einfälle 308af-314mm; PK 322af-m, NM 212nn 3) nach Provinzen 182m-mm, 305mm -6m, Saf, geographifches Regifter; Ani- Arapaho. 314a-mm ....;in NMex. 275mf-6af... in Texas 306m -Saf, 425af-mm A) Stämme mit Beinamen 303nf-5mf; Apaches Chiricaguis [. bel., Coyo- teros 301m, 4a, mm, 319mf; Faraones od. Phar. 183m, 258n, 299m, 304a-aa, 6aall, nf; NM 237mm; Gilenos 280nım, 303n-nn, 4aa-m, 5a, n-nf; von den Kupfergruben 304mm-mf, NM 256m; Lipanes (Ipandes) (. bef.; Llaneros (fallch Taneros 304nn, 314af) 231m, 295a, 303mm, Ann, 6aa, 314af, 425 mm, 43mm; Mescaleros (Mez.; Muskaleras, Muscalaroes) 183m, 258n, 299m, 301af, 4nf-f, 6aall, nf, Sa, aa, 315nf, Ymf, 365m, 425mm-mf; NM 235nf; Mimbrenos 299m, 303mf, nf, 5a, 6af; Natages [. bel; Pelones 305aa, 8a, 315nf; Pina- leros 304mm, 5aa-af, 314a, A23aa; Pinoleros, Sacramento A. NM'235nf; tontos 20Snn, 303nf, öm-mm, 314a; PK 350af; Vaqueros 299n, 305mm; NM 273af 5) Sprache 270m-mf, 314Amm-Snf, 9mf-nn, 688aa-af; NM 274nn-5a [4pelache in Flor.: 1) alter Ort 2) Fl. 425n; Apalachen (Apalaches, Appal , Appalachians 636mm) Volk aus Flor. am Red r. 425n-nn, 636mm : (Sprachfam.); Apalachicola (auch App.) Bai in Florida NM 214mm, 5aa] Apalamn bei S. Francisco im ndl. NCalif. 565n 4pate=bahia de los Dolores der OKülte ACalif.’s 464mm, playa de A. ib.; Apishpa (Apischipa) (dl. Zufl. des Arkansas im ndöltl. NMex. NM 239mm Apomas Real der Intendantfchaft Sonora 204nn Apostel-Flufs im nordweltlichen Mexico 661a App creek vom Syltem des Ulah-Sees 3/0aa Appalaches=Apalachen, Appalachicola= Apal. [Appalousa in Louil.: 1) Volk (auch Appe- lousas, Opelousas) 425nn-nf 2) Opelousas (Op- pe., Opeloussas; Appelousa und Appelouses) Landftrich oder Bezirk 425nn 3) Opelousas (Oppe- lousas, Appalousa) Dorf 425nn, nf] Aquamish im Charlotten-Sund B 381aa Aquimari im ndwltl. Son., Aquismon in Potofi 185mf, Aquitoa pu.inSon. 20 imm= Aquitun 276nn Arache = Land Arkansas NM 226a # Aracho ein Stamm der Comanches 367aa; Arago, Cap im fdl. Oregon 581nn; Aranda in Guadalaxara 178af Aransaso in Texas: 1) Bai 412mm, 429mf 2) Fluls (2B) 408mf, 412nn 3) Ort ARAPAHO(S) am ob. Platte-Fluls (früher in N); Formen: Arapahoe 610aa, -hoes 635mm; Arra- geographifches Regifter; Arapaho- Athapasca. pahoes 609a, 667a; -haes, -hays 667a, 1) Volk 432a, 608nn, 9all, 610aa, 633f, 5mm, 666n-7aa; NM 265af, 306mf; auch gen.: a) Fall-Ind., Fall- Ind. (eig. der Hauptftamm 666nn -7a) 634n, 662m, nf, 3n, Snf, 6n, r/, Tafj!|, 9nf b) Atsina 662uf, f- 3a, 6n, nn c) Ahni-ninn 666nn d) Rapid Ind. 591nnl|, Inf, 666nf, f, 7af e) Gros Ventres des prairies 662nf, 3m, mm, 6n, Taf f) Paunch Ind. 666nf, Inf g) Minetares of the prairie(s) 666nf, 9nf 2) Spr.: Verh. 610nf-1m, 662nf, 3m, mm, Amf-n, 7a, m-nf, 9uf; über Wortverzeichnilfe 610 a, aa, 1a, 663n, 7aa-m; NM 282n Arbadaos bei Cabeza de Vaca NM 219nnl|, 26Snn, 270ınf; Arboleda in Cinaloa 14aa [@’4rbonne weltl. Nebenfluls des grolsen Wa- shita (vielleicht —= Humboldt’s d’Acton)] [Arbuckte, Fort: im Indian terr. 442nf, 3af] Arch spring bei Zufi in NMex. NM 305aa, mf Arcokisa = rio de la Trinidad in Texas 436f S. Ardress fallch für $. Andres Arecife in Cin. 14aa; Arena, punta oder barra de: im ndl. NCalif. 519a, mf; Arenas Cap der Olt- Külte Alt-Calif’s, Arenoso Bach in Texas (4B) Aretiqui angeblicher Fluls in Utah 334mf Arguello punta im füdl. NCalif. 518f, 9m (Ar- guilla) 2) S. A. Ort ib. 457af Aribeti, -betzi, -bechi (Aribetechi 201mm) Df u. Miff. in Sonora (Pim. alta, Oltim.) 19mm, nn, 20mm, 229mm; Arickara, -rees = Riccaras Aripe in ACalif.; 1) Volk 409m, 437a 2) Spr. Andaa, Saf; Arisiachic in Chihuahua 310m Arispe (4rizpe 314m) 1) Stadt u. Miff. (19nn) in Sonora 49mm, nn, 20mm, 200ml|, zmm, 314m 2) Fluls 230ua Aristizabal, Inlel [dl. v. Banks-Inlel, an d. brit. WKülte (im Pitis-Archipel), dem SEnde der Char- lotten-Inlel gegenüber, c. 50°% N. B.: B 320mm Arizona 1) Ort u. Goldwälche im nördl. Sonora 201mf 2) jetzt Landltrich füdlich vom Gila, an die Vereinigten Staaten abgetreten Ark (Auke) an der rull. Küfte 675m, PK 379n [Arkansas [*] gr. weltl. Nbil. des Missisippi A13af, NM 239m-mm|; Armadillo, valle del oder $. Isabel del: in Potofi 185mf Arrapahoes (-haes, -hays) = Arapaho Arrenamuses in Texas 420mm, 5f; Arro- od. Arroo-Archipel, Infeln und Canal: [, Haro 723 Arrow lakes öltl. vom Okanagan-See im brit. Ndam., Artemisia Gegend beim gr. Salzlee 339mm Artsmilsh an der SKülte von Walbington 596n Aruy [. S. Benito; Ascension, rio de la: in Son.2013, 2mın,3mm, Amm, 219n,nn, 221nn;PK349n Aseguang auf den Charlotten-Inleln B 394aa Ashley lake (fallch Astley) in Utah 333mm 2) A.’s fork Zufluls des Green river 331af Asinais-+in Texas: 1) Volk (wohl= Inies 426a, A3laf, A42a) Al5m, mm, 426a-aa, A3laf 2) pre- sidio de los Texas, As. oder Mill. de los Indios A.[.a) Dolores b) $ Francisco 3) rio de los A. Asineis in Texas 415mm, 426aa Assiniboin(s) 1) Volk der Verein. St. und des füdl. brit. Oftlandes (4ssineboin MB 470nf) MB 469nn-f, 470n-nf; auch Stone Ind. gen. MB 469 on, nf, 470n 2) Spr. 641m, 670aa,; NM 283aa, MB 470nf 3) Fluls = Red river No. 4 4dssumpcion=Asuncion, Astley lake= Ashley Astoria Dorf, ehem. Fort (fort George 613nn), an der Columbia im nordweltlichften Oregon 532m, 583f-4a, 615a, nf, 633m Asuncion A) alter Ort in Utah 342af 2) rio de la A. (4ssumpcion 253a, aa, 264mm, 285mf) nördl. Nbfl. des Gila (= dem weltl. $. Francisco 253a) 20la, 251f, 3a]||, aa, af, 264mm, mf, 285mf; PK 350af 3) ensenada de la A. [. Heceta Asusa Hacienda in Neu-Californien KN 502mf Atahnam Zufl. der Yakima von der Columbia in Walhington 537aa; $. Atanasio 1) alter Ort in Utah 342a, £ 2) pueblo in Alt-Californien Atascosa (Allascosa) kl Fluls in Texas (*2) Atayos bei Cabeza deV’aca NM 219umf, 268nn, 270af, mf; Atcha, Atchaer [. Atchu Atchu (Atcha 697a) eine öltl. andreanowfche Infel, nach Weil. in 51°% N. B. u. 202-204° L, 696nf-7a 2) Atchaer, Bewohner 677mm 3) at- chifcher Dialect 696f- 7a, af, 9a, mm Atchwigmjut gegen den Norton-Bulen 675nn Ale Fluls von Nayarit (auch rio de Jesus Maria) 26m, f, 59af Ateacari, sing. Ateanaca: die Anwohner des Fl. Ale = Dialect von Nayarit 26m-mm, 59af Atenah = Atnah, Alequiza Landhaus in Guadala- xara 178af; Athabasca, -cans = Athapasca, -sken Alhapasca-+ (A4lhabasca) 1) Volk [, Atha- pasken 2) See im brit. Oltlande, in 58°%-59°%N.B. Yyyy2 724 u. 106-112° W.L. v. Gr. ... MB 467mf, 470m, 5mm, 6a, aa-af, m, n, Tm, 9af; auch lZake of the Hills gen. MB A67mf 3) Flufs ib, 52°, -59°N.B,, in den See Athap! mündend MB 467af, 470m-mf, Aa, 5a, 6aa, 7m, f; auch gen. Z/k r. MB 467af, 470 m, 6aa, 7m, mf; u. riviere de la Biche MB 475a ATHAPASKEN|[*]: Name MB466al; Formen: Alhapasca, Alhabasca, A.’linne; Alhapascas, -cans; 1)einzelnes Volk um den See Alhapasca u. weiter (= Chepewyans, wo das meilte [teht) A 148n, 150a, nf, imm, nf-2a, 251m; MB 476a-af, 8aa; AS 317a; Spr. (f. meilt Chep.) A 150nf, Imf- nf, 2a 2) die füdl. oder continentale Völker- u. Sprach- Familie A149-155-170-2223) gr. Völker- u. Sprachltamm( Tinne) A250-260-268-313; MB 465-469-486, AS 710m-nn Alhens in Texas, Alhna u. Athnaer = Alnah Ati (el A.) Miff. u. ind Df im ndwftl. Son. (Pim. alta) 19nf, 201mf, 277mf; Atkins Zufl. des S.Ja- cinto in Texas, Allascosa = Alascosa Arnan 2 Völker u. Spr. B320nf: A. füdliche oder Kinn-Ind. (Chin Ind ) oder Shushwap(s) im [üdl. brit. Weltld., c. 51° (Alenah 591nf); For- men: Shoushwap(s), Shoushaps, Soushwap ; Shu- shwapumsh 2)Spr. B321n, 2mf, nn; AS 658nf-9a, 690mf; Verh. 602nf, 4af, 65Snf-9a, 690n-nn,; über Wortverzz. B320nn, la-mf, nn-f, 2a-af,3aa; AS 604 af, 615nn, 659a. — B. nördliche: im rulf. Ndam,, am Kupferfl.,in61° [*690 mf-2af]: Name 690n, f-1aa (Alnacht, -ten; Atna, Alhna; Atnaer, Ath- naer); 1) Volk A 158nn, 253m, 5m, 320f; PK 378 mf; AS 598n, 677m, 690mf, nf, 1af-m 2) Spr. A 224af, m, 253m, nf, 5aa, m, mm; AS 690mf, 1 aa-af, mf, 709aa, f, m; auch mjednowifche gen. A 224af, m; AS 690nf, 1aa; Verh. 684m, 6nf, 7afll, mm, 690n-nn, 1aa-m||, mm-mf, 705nn, baa, 9a, af, mm-mf; Wortverz. 673mm, 691mf-n; *691nf-2af; gramm. 691mf-nn 3) Fluls = Kupferfluls Atotonilco 1) allgemein 59m 2) Rancho und Hacienda in Durango 59m, 179aa, 311m, 2aa, mf, f Atoyac oder Aloyaque (Alloyac, Toyac) 1) Nebenfluls der Angelina vom Nechas in Texas 413a, 6£-7a (2) andres 417a) Atrisco im wftl. NMex. (vgl. Albuquerque y Atr., villa) NM 246a-aa, mm, 250a, 6a, mm Atschemes in Alt-Californien 468 mf, 9m Atsina = Fall Ind. = Arapaho, Alta = Altu geographifches Register; Athapasca- Azteken. [Attacapa(s) + in Louifiana (Attacappas, -kapi): A) Landftrich oder Bezirk 4A26aa 2) Ort? 426m, Inn, nf, 436aa 3) Volk 426aa-af 4) Spr. (-pa) 425nf, 6aa, af-mm, 435a, A49af] Attu (Alta 696nn) die weltlichlte Infel der äulserften Aleuten in W 696nn, 9a Auburn im ndöftl. NCalif.526f, Auguail (15aa) [.Nayarit, Augusta creek Zull. der Vaca in Texas $. Augustin A. Örter: 1) in Tarah. 22nf 2) Stadt u. county in Texas [3) Fort (u. Stadt St. A.) in Flor.] 4) S. Agustin in ACalif. B. 5) Fluls im mittl. NCalif. 523aa 6) Infel bei Son. 200n 7) St. A.’s pass im [döftl. NMex. NM 235ınm | Auke=Ark Austin in Texas: A. 1) 4.’sColonie A11m, 3nn, 6nn, 429m 2) A.’s and William’s grant Col. 3) Austin (city) Hauptftadt 413nn, 421a 4) [. S. Fe- lipe de A. 5) county 6) port 4. B. 7) 2 kl. Flülle (5B, 6B; fallch Ausun) 8) A. lake | Aute = Auto Autlan Flk. u. alc. mayor in Guadalx. 154all, m [Auto (4ute) alter Ort und Bai in Flor. NM 214 m, nf, 268f]; Avavares bei Cabeza de Vaca NM 2!9mm, n, 268nn, 9f, 270aa, mf Avinito Real der diputacion Parral ATTmm Avonkaree Nebenfluls des Colorado 358mf [4voyelle(s) (Avoyall) in Louif. 426n, 440af, m] Awakat ind. Ort an der untlt. Columbia 613nn Azxa fabelh. Reich im N: NM 226nn, Stadt im NO über Neu-Mexico NM 225nf (auch Haxa) Azxixis in Guadalaxara 178af, Axtla = Aztla Axuas in Son.? 237m-mm, Axucas am Gila 237mm, Ayala Hacienda in Durango 179aa Ayennes=lnies; Ayes (4ys, wohl=Eyeish) in der weltl, Luifiana 424nn, 6mf Aygame (Agame) Real in Son. 201mf, 310n Ayish bayou [. bei Eyeish AynicsinTexas (wohl=/Iries)421af,6mf, A31aa Ayotes = Yutahs; Ayre, cerrito del: in Coa- huila oder Neu-Leon 194mf; Ays = Ayes Aytch-arts auf der Yarcouver-Inlel B328mm, 349n; Ayutans [. Comanchen, Aztalan = Aztlan Aztec pass 327a 2) A. range im weltl. Gila- Lande 534m AZTEKEN oder Mexicaner [*] (womit meilt der ganze Völkerftamm der Nahuatlaken und deren Sprache zahuatl gemeint ilt) 1-11-43-67-120- 135; LVA433bis470; varia:1) Volk 149n-150 mm, 295aa-m, 7m-nn, 660m-mm, 6af-n; PK 338m- geographifches Regifter; Azteken-Bam. 340aa, mf-n,; NM 260mm-Af; LVA 467af-mf; — AS 5/Am- 58mm, 66, 297m-f, 359nf-360af, 648a-mf, 665mf-6n; NM 260mm -3af, 303nn-5a; — AS 58 mm -62mm, NM 262mm-f 2) Spr. 57a-mf; 63m-nf; 449n-152nf; 53a-mm; 5im-53a, 533a-mm, Saa-m, 629-630m; NM 281mf-2af, B 368nf-371a; — AS 451m-mf; — PK 380n- Inn, 3nn- 7m; B 330m -3mf, 363a-Am; AS 658af-mf, 672mm-n, 684mf-5nn; 660aa-mm, 684m-mf, 691mf-nn; 630aa-m, 645nf- 6mf; 5ia-m, B 364al-m; — AS A6Naa-m; 14An- 6a; LVA 473mm-Saf, 483, 513mm-n, 524af-n, 538a-af, 54Sa-af Aztla (Axtla) Dorf in Potoh 185n Aztlan (vgl. Axa) 1) Vaterland der Azteken (Prov. NM 261mf) 66mm, n; B 331af-m||; NM 260 mf, n, imf; PK 339aa, m-mm 2)* im Staat Wis- conlin 66mm, f, 67n-nn Azul A. rio A.: 1) ndl. Nbfl. des Gila 201a, 25inn, 2mf, n, nn, nf, 3a, aa, 277a, mf, n, 280a, 542mf; PK 328a 2) räthfelh. Fluls in der Nähe des Colorado 254mm-mf, 6m-mf B. sierra A.: 3) in Son.u.im ndl. ACalif.200aa A) wohl eine nördlichere B. Babiacora (Babicora A9mm, 201mf; Babia- coa 22aa) Million, Pfarrdorf und Real in Sunora 19 mm, 20n, 22aa, 198n, 201mf, 229mm Babine-Gebirge: neben den Rocky m. in W her- laufend, im britifchen Weltland, in Entfernung von der rulfifchen Külte: c. 56°%-60° N. B.: B 401aa Babispe = Bavispe, Babonoya in Tarah. 22f Baborigame = Babur., Baboroco Pals in Son. 498nf, Babosariganes in Durango? 178nf Babuli= Baburigame, Babuquibari A) Ort im ndl. Son. 2) Babuquibiri Gebirge in Son. PK 350m Baburigame (Babor. 21m, 24af) Million in der Tepeguana 25aa-af (auch Zabudi ib.) Bac (Vac), 5. Xavier del: Dorf und Hauptort einer Miffion im nördl. Sonora 19mm, 201mf, 237 af, 26taa, Zmm, 277mf, 286nf, Snn; PK 329nf Baca A)in Cinaloa (Yaca 14a) 156m, 205nf, 6m 2) la B. in Texas = Yaca “ Bacade in Sonora (wohl = seq.) 19mm, 201m Bacadeguatzi oder -guachi Dorf und Milfion im öftl. Sonora (vgl. Bacade) 19nf, 201n, 229mm Bacamzi in Son. bei Arispe, wohl=Bacanutchi Bacanora in Oltimuri 205aa 725 Bacanutchi Real in Son. (vgl. Bacamzi) 19mm, 20In; Bacas—= Vacas, Bacalopa Real der In- tendantfch. Son. 203nn, Bacaverito = Bacuberito bacca = Vaca Baceoac, S. Maria de: Dfu. Mill. in Son. 201nn Bachimba 2? im ndwftl. Mex. 21nfl!, Bachinela im öftl. Son.; Bachiniba im ndwltl. Mex. (= Chi- nipa?) 21mm, nf (auch Backinoa gen. 21nf) [wohl alles Ein Name] Bacis Bergwerks-Bezirk in Durango 177a Back river = gr.Filchlluls, Backinoa = Bachi- niba, Bacoati und -alzi = Bacuachi Bacuachi (Bacoalzi) pres. u. Goldwälche in Son. (bei Arispe) 201nn, 230a, 314af; = Bacoati Miffon 19mm, 201nn Bacuberito 2 Örter in Cin. 179mm (-birito), einer 206af (-berito), nn (Bacaverito) Bacun ind. Dorf in Sonora 201nn, 211mm; Ba- cuna in Cinaloa 206m, Badiraguato (206nn) oder Badicuarato (179mm) gr. Dorf in Cinaloa gr. Bären[ee im udwlitl. brit. Ndam., 65-67° N.B. u.117°%-123°W.L.: MB480n, 1a, aa, afll, n, f, 2aa, af-m, mm; Bagiopas oder Bajiopas in O am Co- lorado 277mm, Smf, 533nf, 4aa; Bahcon oder Ba- hicum Milhon am Süd-Ufer des Hiagui 156af Banra1) presidio de B. (auch Zavia) in Coa- huila 195nf 2) a Bahia: pres , Mill., Ort u. Stadt in Texas 410aa, mf, 3m, nf, Am, 5mf, 429aa, m; “Namensformen: pres. de la B. od. la B. del Espi- ritu Santo 405af, blols (la) Bahia 414m (Laba- die) ; pres. del Esp. Sto; auch pres. de Nu. Sra del Loreto,; Goliad 413nf, 429aa (auch county) 3) Bezirk B. del Espiritu Santo ib. 405af Bahicum = Bahcon, Bairbridge island im [dl. Admiralty inlet in Walh. 585n, Bajiopas = Bag. Baker, mount: im ndwftl. Walh. 584n 2) 2.’s Bai im N an der Mündung der Columbia 613nf, 6f; auch Chenook bay genannt Bakow-a im nördl. Neu-Californien 573n Bald Hill-Ind. bei Humboldt’s Bai im nördl. NCalif. 570m, 1f, 3f, 4aa ; auch Oruk u. Tchololah gen. 574aa | Ballenas A. 1) canal de las B. an der ndl. OKülte Alt-Californiens; B. purta de B.: 2)= Cap S. Lucas in Alt-Calif. 3)= Alt-Californien Baloballa Spr. = Hailtsa 675m, B 382aa Bamoa- in Cin.: 1) Volk und Sprache 156nf, 160mm, 209af, mf 2) Dorf 160nf, 206m, 9n 726 Banamichi (-mitza 20inn, Banumichi) Pfarr- dorf u. Milfion in Sonora 19mm, nf, 201nr, 229mm Banax = Bonaks Bandera Zufl. derMedina vom 8. Antonio inTexas Banks-Inlel an der brit. WKülte (im Pitts- Archipel), der Mitte der Charlotten-Inlel gegen- über, c. 53°, N.B.: B 320mm (auch is/a de la Calamidad), 400af Bantuelos, rio de: in Zacatecas 178m Banumichi = Banam., Bapispe = Bavispe Baranow, Inlel: im rull. Nordamer., füdl. von Tschitschagow’s Inlel, von über 56°-57°% N. B. (= Infel Sitka PK 376m; = König-Georgs [III] Inf. PK 376m, 9n) PK 3761m-mf, 9n; BA40AAf, AS 680mf [Barataria (Barrat., Barritara 440nf) in Lou- ihana: 1) Bai (oder See) A1On, 429n 2) Infel 440nf ] Barazas in Durango 312mf $S.Baınsar4a A. 1) a) Mill, pres. u. Hafen im fdl. NCarır. 516n, 524mm, 535mm-mf, 541aall, 560m, mm; county 523m; Völker 529aall, Volk 540nn; Spr. 356ml, 531mf, 5aa, Sa-m, mm, 540m, 1a-af, 560m, 3n-nn; W. 535aa-ın, 602af; *530af- 7aa b) Canal de $. B. Meeresltrecke ib. 518nf, f, 9m, mm, 524al, mf, 535mm, 560m; im Canal: Inlel 535mm, 549nf (= Trinidad ? 540nn); Infeln 513n, 8nn, 9m, mm, 50mm, nnl|; Volk 528a-aa, 540nn- nf; Spr. 540mm, 1a-m, 560m; Wörter S40nf; Sprachen am Can. 546af 2) a) Mill. in Chihuahua 176a, NM 246nn; minas de S. B. (alc. mayor u: real) ib. 16lmm, NM 246nn b) Ort in Texas ce) Ort im [dwftl. NMex. NM 246af, 255mm, 6m 3) Ort in Potofi 185n B. 4) Bucht in Cin. 5) sierra de S. B. in Sonora 314af Barca alc. mayor u. kl. Stadt in Guadalx. 154af Baresaca [. Bazaraca, Barosso = Barroso Baroyeca (Bayoreca 202.) in Oltimuri (nördl. vom Mayo), al.Realin Son. 202a; Barra [. Salinas Barranca Rancho in Durango 311m, 2f; B. co- lorada Dorf in Chihuahua PK 335m Barralaria —= Baral., Barrier river welll. Zufluls der Columbia im nördl. Walhington 587aa Barriga de Plata Berg in Potofi 185m Barritara = Baralaria Barroso (Barosso) ein Arm der Trrinidadin Texas Barrow, point: nördlichlte Spitze des nördl. Continents von Auerika, in 71° 25’ oder 24’ N. B. und 157° W.L. 690a (703af) geographifches Regifter; Ban-Bear. [Bartholomew river öftl.Nbil. des gr. Yashita] S. Bartolo in Alt-Californien $. Bartolome& A. 1) in Chihuahua: Pfarrdorf 176aa; pres. 161m; NM 246n-nn, nf, Tmf; dle. mayor in NBisc. 161mm 2) im öftl. NMex. NM 246m 3) valle de S. B. Thal in Chihuahua 198f; NM 227un, Saa, f, 246n-f, zmm-nn B. 4) Haff in Son. 200n 5) Cap auf einer kl. Inlel wftl. v. Prinz- W ales-Inlel, im ruff. Ndam.; in 55°% N.B.: B 319af Barton’s creek in Texas (*6) Basasiachi (Basaciachi) in Tarahumara 25af Baseraca = Bazaraca, great hasin [. Great Basochuca Real in Sonora 19mm, 2Olnn Bastrop in Texas: 1) Ort und county 413nf 2) kl.Fluls (6B); Batacosa in Cin. 14a, 206aa, 210m Balemaneco in Sonora 310n Batemdakai-ee am Zelr. im nördl. NCalif.: 1) Volk 574nn 2) Sprache 574nn, 5af, min-mf' Batepito in Son. 201nf, Batequi ib. 201nf-2a Batopilas in Chihuahua: 1) Flecken 2Ann, 176aa 2) Prov. 161af, 177nn, 8f; Batopilillas Million in Zarah. baxa oder Chinipas 21a Batres Landgut in Durango und Xalisco 177a Battle creek öltl. Nebenfluls des Sacramento in NCalif. 521mm 2) 2. river weltl. Zufluls des nördl. Arms des Saskatchewan 665nf Batluco-+ in Son.: 1) Miff. (19uf) u. Pfarrdorf (Batuca 222aa, Batuc202a, Batuso 2022) 19mm, nf, n, 202a, 222aa, af 2) Volk u. Spr. Datuca 208f, 9a, af, 222a-af | Bavia I. Bahia Bavispe-+ (Babispe 19mf, 2304; Vavispe 19n, 202a, 229mm; Bapispe [. No.2) in Son.: 1) Miff. (190) u. pres. 19mf, n, 202a, 229mm, 230a, 314m, mm 2) Volk 209a (Bapispe) 3) riv de B. in Sonora und Chihuahua 175f, 201a » Bay prairie in Texas Bayaconi Million in Sonora 19mm, 202a Bayona, rio de: in Cin. 14a, 179af (= Caflas) Bayoreca = Baroyeca, Bayta in Cin. 206nn Bazaraca (Baseraca; u. wohl = Daresaca 49nf, 202a) Million im öftl. Sonora ($. Maria B. PK 350mf) 19mm, 2024; PK 350mf, nf Beale’s grant Colonie in Texas Bear river: A. 1) Zufl. des gr. Salzfees in Utah (viell. = $S. Buenaventura, [.) 335mm, nn-n/, 7a- aa, Son, f, 9a-aa, 583mf, 638a b) Thal 328a, Yaa, 637nn-f c) Bear r. bay im gr. Salzlee 338n, nf, geographifches Regifter; Bear-Bid. 727 339a, aa 2) Nbfl. des Green r. (auch Yampahı gen., viell.auch Yampancas, viell.auch= YampaiNo.1) 331n, 5aa 3) (auch ereek) öftl. Zufl. des Sacra- mento in NCalif. 521mf 4) Fl der NKülte NCalif.’s 523a 5) B. creek 4 in Texas (5, 61, 8); f. noch No.3 B. 6) Bear mountains im füdöltl. Oregon 580nn Beaulieu weltl. Zufluls Neu-Californien 522a, Deaumont in Texas des Sacramento in Beaver river Anfang des Churchill-Fluffes im brit. Ndam. MB 467aa [2) 2. creek ndl. Zufl. des Redr.imIndianterr.]; Beavertownam Canadian NM 312nn, Bedahmarek im ndl. NCalif. 573mm Bedies, Bedins, Beedi = Bidais Beer spring Zufluls des Bear r. in Utah 337aa Begates in Coahuila 195f, Behrings-Str. u.a. = Berings-Str., Bejar = Bexar Belen A. 1) ind. Dorf in Son. (Bethlen 206m, Bethlem 202aa, Bethelen 202aa, 219aa) 19mm, 202aa, 6m, 21imm, 9aa 2) im weltl. NMex. NM 246m, 255mm, 6m B. 3) canal de B. Meerenge im O der Infel Revillagigedo, im füdlichlten Theil der rulfifchen Küfte, 55-56° N. B.: B 398 Belknap, Fort: in Texas 413nf, 422mm, mf, nn Bellcounty in Texas 2) Bell’s landing= Marion Bellahoola =Billechoola, Belleville oder Bellw. in Texas; Bellingham-Bai im ndlft. Walh. 584 nf, 5a, mm, n, 6aa-af, Sa, 595mm; Völker an ihr 595mm, 6mm, 670nn; Belton in Texas, fort Bend county in Texas, Bendy’s landing ib. Benicia Stadt im mittleren Neu-Calif. 526af, nr Benites, vado de: in Texas S.Benito 1) Thal in Cin, 206aa, nn-nf 2) Fluls im mittl. NCalif.523aa3)$.B. de Aruy Rech in ACalif. Beneme oder Bename im füdl. Neu-Calif. 262all [Benv’s fort im füdl. Nebraska, an der NO- Gränze Neu-Mexico’s 608nf, 9nn; NM 242n] Benton county in Oregon 583nn, nf Berg-Ind. = Mountain Ind., Bergel= Vergel Benınes-Bai (Behr 683nf; auch Jakutat, £. bef.) im ruff. Ndam., beim Blias-Berge: in bei- nahe 60° N.B. u. 139°-140° W.L. 682mf, 3a, nf; B319 mm, 333af, 399a; PK 380n; auch Admiralitäts- Bai 2) Berings-Meer (ähnl. sea of Kamtschat- ka) im W des rull. Ndam.’s um Cap Romanzow, 61-63° N.B. und wohl noch höher 690a, m, 709m 3) Berings-Stralse: über dem Norton -Sund, c.65°%-66°% (nach Sag. ; weiter, Rich., 63°%- c. 67';) N. B. und c. 168° -169° 40’ W. L. 674aa, 692mm, Tita, mm [B. 4) Berings-Inlel im O bei Kam- Uchatka, 55-56° N. B. und 184° L. 677n] Berjeles = Vergeles Bermejo oder Vermejo: 1) mar B. = califor- nifcher Meerbufen; rio B.: 2) (fallch Yerniego) viell. = Zufi-Bach im weltl. NMex. NM 224af, f 3) im öftl. Neu-Mexico NM 239mf, 241a S. Bernabe 1) Erzgang in Zacat. 173mm 2) Bai der füdl. OKüfte ACalif.’s 3) Hafen u. Infel ıb., aber nördlicher 4) rio de $. B. Nebeniluls des Buena- venlura in Utah 335n Bernalejo, S. Martin: Real in Potofi 185n Bernalillo im öftl. NMex.: 1) kl. Flufs NM 239 mf, 246af, 7a 2) Rancho NM 246a S. Bernard’s peak im füdl. Neu-Calif. 516aa $. Bernardino A.1) Ort in Chihuahua (Ta- rah.) 22nf, 176af 2) Ort in Coahuila [. Candela B. im füdl. NCalif.: 3) Kültenfl. 522”n 4) county 523mm 5) Berg 515m 6) $. B. chain oder range: Gebirge 516a, m $. Bernardo A. A) Bai = Matagorda - Bai 2) rio de S. B. in Texas (5 B) A12f B. 3) Infel an der ndl. OKülte ACalif’s 4) Infel beim füdl, NCalif. 513mm, 8nn; B316mf C. 5) Ort in Coahuila 366nn 6) alter Ort in Utah 342a | Bethelen, Bethlem und Bethlen = Belen; Bevil’s creek Zufluls der Sabina in Texas 2) B.’s settlement ib. Bexzar (Bejar), S. Antonio de (auch B. u. meilt $. Ant. allein): Stadt, Mifl, (A09n) u. Pref. (409un) in Texas (bis vor kurzem Hanptft.) 306nn, Taf, 32/f, 363aa, 5aa, A05af, 410aa, n, 3ın, nf, Am, mm 2) B. auch Bezirk 405af, jetzt county Biaundö f. Vigge Biber-Ind.im brit.Ndam.: 1) Volk A 151aa, 3nn; MB 475af, mm-f, 9nm 2) Spr. A 151aa, B 321n; MB 473mm, r-nf; üb, W. MB 473nn, ön-nf Bican=Bicum; Biche, riviere de la= Atha- pasca-Fluls; Bieum (Bican, Bocon) ind. Dorf am SUfer des Hiaqgui (in Son., Oltim.) 202aa, 211mm Bicuier, $. Pedro y Pablo de(l): bei den Yu- mas 268aa Bidaie Ort in Texas 426mf, 436nf Bidais-+ in Texas: 1)Zufl.der Trinidad (fallch Bedins) 426mf, 474a 2) Volk (Bidaes; Vidais, Bidias; Beedi, Bedies) 426mf-n 728 Big A Bäche in Texas (5B, 6, S, 11); Big field Gegend beim gr. Salzlee 339 mf; Big horn = Long’s peak; [| Bighorn river [dl, Nbfl. des Yellowstone r. im Millouri- Terr., 42° 20'-46° N.B. 633mm] — fonlt wird der Vorlatz big nicht gerechnet Bigler lake zw.Utah u. d.ndl. NCalıf. 332a, 520mm BiLLecHoorA an der Münd. des füdl. (kl.) Salmon r. und weiter hin, nördl. von den Hailtsa (Bellahoola B 382af, mm): 1) Volk B 382af, mm- n, 3f-4af, mf 2) Spr. B 322f, 3af-mm; Verh. B 373mm, 382n, nf, 3n-Aaa, af, 390a-nf, 9af-m, 400mf, Amf-n; AS 599m; Wortverz. B 3$2nn-nf, 3mm, f- a, mf, 390mf; AS 602aa; *B 385af-9f Biloxi = Boluxas, Binapa in Cinaloa 206nf Birch bay am Puget-Sund in Walh. 594m Birdsville in Texas, Birkenrinden-Volk (T'an- tsa-ut-’dtinne) = Kupferminen - Indianer Bisanig (Visanig, Visani18nf, Busanic) 1) pu. u. pres. im ndwlftl. Sonora bei Arizona 18nf, 202aa 2) im weltl. Sonora bei Pitiqui Bitter creek Zufl. des Green r. 331mml|; B. Root river = St. Mary’s river black: 1) B. bayou Zufl des Clear lake im nordöftlft. Texas u. weltlft. Lonihana 2) 2.’s fork Zufl. des Green r. 331af, mm-mf [3) 2. hill Berg am ob, Platte-Fl. 579a, B. hills Berge ib. 609af ]; b. mountains: 4) (dl. am Gila 252mf 5) in NMex. 300nf [6) b. river Name für den gr. Washita in Louif.nach dem Einfl. des Tensas 437f, NM 242nf] 7) black rock am grolsen Salz[ee 338nn BıLacKkrFEer|*] (Black Feet) oder Black- foot-Ind. in den Rocky m. [662a-6n]: 1) a) Volk 662a-3mf, 5mf-6a; auch gen. Salsika, -kaa (662aa, nnl!), -ca,; Siksekai u. Seksekai 662mm; Schwarzfülse, -[ser, [chwarzfüfsige Ind. b) Bund od. Ligue der BZ (Sikskekuanak 662nf), auch die 3 Stämme 662nn-3aa, m-mm 2) Spr. (Blackfoot, Blackfoot-Spr.): Verh. 639af-640a, 664afll - 5mf üb. W. 663mf-Zaf; gramm. 639m, mf, nn-640a, 7m Blackfooti) f. Blackfeet 2) B. river füdl. Nbfl. des Snake in Oregon 583af, 6nn 3) B. fork nördlich von dielem 586nn Blacksmith’s fork vom Bear river 339a la BrancA Real in Zacat. 178mm 2) Estancia B.t.Est. B. sierra blanca: 1)NO vom Gila 257al, 305aa, 31iaa, 330aa, 358nf, 9a 2) im [döftl. NMex. NM 235aa, af, mm, nn; auch Hhite mountains geographifches Regifter; Big-Bois. genannt NM 235nf, 263mf; Sierras blancas Volk im Gila-Lande? 258on Branco A. 3 Flülfe in Texas: 1) Zufl. des Re- Jfugio 2) des $. Marcos der Guadalupe (= arr. deS. Rafael?) 3) des Brazos (auch rio de Tierras blancas) B. cabo b. |. Orford, S. Sebastian u. Aguılar; rio B.: 1) Fluls in NLeon u. NSantd. (auch Borbon gen.) 189aa, 192af 2) Ort in NLeon 188af, m 3) Jesus de Rio B. Real in NLeon 190a Blood-Indians (Blut-Indianer) ein Zweig der Blackfeet (ungenau= Piegans geletzt 614af, 664af) 4) Volk 661mf, 2Zaa-af, m, nn, 3m, 5nf; MB 470a, aa; auch gen. Kena, Kaöena, Kähna; sing. Kene- kun 662mm, rn 2) Sprache 662aa, nf, Aafl| ° blue: 1) Blue creek Zufluls des Colorado in Texas; 2. river: 2) unbelt. 329nf 3) 2. r. oder water ndl. Nbfl. des Red r. im Ind. terr. 413af, A442mf 4) blue mountains im Innern von Oregon u. Walh. 327n, 515n, 580aa, 2/, Im, nf, 2n, 4mf, 637m, nn, 8a, aa Bluff creek im.ndlft. NCalif. 523a,574aa, 5a Blut-Ind.= Blood Ind.; Boca de Leones 1)in NLeon 187nf, 9mf (S. Pedro de) 2) Real in Potofi? 4185n; B. del Rio Ort in Neu-Santander 192mm Bocas A. A)Hac. in Potofi 185n 2) las B. Miff. in Chihuahua NM 2/6nn 3) (rio) de B. Fluls in Durango 176nf B. 4) Mesa de B. prietas in Coah. oder NLeon 194mf (verfchied. Mesas prie- tas bei M) | Bocaverito in Cinaloa 14a Boch-heaf im ndl. NCalif 573n, Bocon=Bicum BopDEscA im ndl. NCalif.: A. 1) Bai (Meerbf. 673aa) 519mm, 531mm, 568aa, 573m; Hafen 2. 566nn, Tall, aa; puerto de la B. 519a, 5221, 566n, $aa 2) die Niederlallung an der 2. Bai [. Fort Ross (576m) 3) B. head Land[pitze 519mf B. 4) Völ- ker u. Sprachen an der Bai 53imm, 573m; Volk 566nn, Saaz; Sprache (Olamentke gen.566m, 7n, Saa, af) 566m, nn, 7mm, n, nn, 8af, 9m-nn, 575nn; über Text 568a; W. 568a-af, *568af-9m [Bo euf bayou (auch riviere aux Boeufs), der gr.: öfıl.Nbfl. des gr Washita in Arkanlas u. Louif. 43Tnn 2) riv. aux B-s kl. füdl. Fl. in Louif., beim Red r. u. in ihn fallend NM 242nf 3) unbeftimmt, welcher von beiden 429mf] | [Boggy river nördl. Nebenflufs des Red river im Indian terr. 413af] Boirie falfch für Boisee,; Bois d’Arc in Texas: A4)Nbil.der Zrinidad413a 2) (dl. Zufl.d. Aedr.413aa geographifches Regifter; Bois- Bue. Boisee 1) öfıl. Nbfl. des Snake in Oregon 583m, 635nf; auch big Wood r. 583m; auch Reid’s r. 583m, fällchl. Red r. 635nf 2) Fort 2. an dellen Mündung 6357/ (fälfchlich Zovrie) Bolas, cordillera oder sierra de las: im nördl. Sonora 31Äaa, af, m (euesta); Bolbones bei S. Francisco im nördl. NCalif. (= Olhones ?) 565n Bolivar in Texas: 1) Ort Al3nf 2) B. point Landzunge und Ort; Bolsa im nordweltl. Neu-Mex, NM 247a, 255mm, 6mm; Bolson [, Mapimi Boluxas (auch BDeluxis, Biloxi, Paluxies, Bolixes) Volk von Florida bis Texas 426n-nf; Biloxi [1) Dorf im Staat Milfifippi 426nn 2) Bai ib. 426nn] 3) 2. bayou Zufluls des Nechas in Texas 426nn, A36af Bonaxks A. im füdöltl. Oregon, innerhalb der Schoschonen lüdl.; auch in Utah; manchmahl = Root-diggers gel. (636m, nf; [. dl.); Formen: a) Bonacks 637al, Bonnaks 635f,; Bonnacks 603aa, 637a, Sm, n; Doonacks 593mm, 636m; Banax 595nn b) Pannack, Panac I. No. 3; Paunaques 637al; Pun-ash 636a, 6/\3aa, Panasht 639a, 657 mm; Ponashita 592mf, Punashli 593mm; 1) Volk 592mf, 3aa, mm, 5nn, 603aa, 635f, 6a-aa, m, nf, 7a, af-mm, 3m, mm, n, 6/3aa, 657mm; NM 306af 2) Sprache 639a, 657mm; Wörter 6364, 657mm B. 3) Pannack oder Panac river [. befonders Bonamichi Mill. in Son. 202aa, Bonancita Rech ib. 310n; Boneto 1) Fluls = Bonito 2) punta B. in Neu-Californien 519mm; Bonham in Texas Bonita, rio: nördl. Nebenfluls des Gila 252mf Bonito 1) Zufl. der Angelina von der Trin. in Texas 2) Zufluls des Sacramento vom Pecos im öftl. Neu-Mexico NM 242af, m (Boneto) Bonnacks, Bonnaks = Bonaks Donpland lake im nördl. NCalif. 520mm, Amf Boonacks = Bonaks, Booneville in Texas boquillas cerradas kl. Meerarm in NSantd. 192m Borbon1) Real in Potoli 185n, Ort in NSantd, 192mm 2)Fluls in NLeon und NSantd. (auch rio Blanco) 189aa, 192af 3) Berg im nördlft. ACalif. Boregas creek in Texas (*10) San Borja 1) Milhon in Tlarah. alta 21aa, 22nf 2) Örter in Alt-Californien [. $. Francisco B. Bosque: 1) rio del B. Nebenfluls des Brazos in Texas 2) 2. redondo Wald im öftl. Neu- Mexico NM 235£ Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 729 Bosquecito 1)* im ndöftl. NMex. NM 235f 2)im öftl. NM 247a, 255mf, 6mf; Boston in Texas Bowie county in Texas, Bowman’s creek Zufl. des Brazos ib., Box elder ereek Zufl. des Bear r. 339a, Draba in Neu-Mexico? 12nf Bracito im nördl. NMex. NM 247a, 255mm Bradshaw place X in Texas A435nf, Brady’s creek Zull. des 8. Saba vom Colorado in Texas la Brae Fluls im mittleren Neu-Calif, 523aa Branca weltl. Nbil. des Snake in Oregon 583af Branciforte, pueblo oder villa de: im mitt- leren Neu-Californien 525aa,; Brasses = Nazas Bravo, rio: 1)[ rio del Norte 2) Zufl. deff. im ndl. NMex. NM 239n, Zray’s ereek in Texas (*7) Brazoria Ort in Texas A13nf, auch county Brazos:A)volllt. rio de los B. de Dios (auch rio de los B.) der 6te Hauptiluls von Texas 361af, Taa-af, m-mm, mf, 412f, 6m-mm, n, 425m, A431af 2) little B. Nbil. dell. 3) Bezirk und county ib. Brenham in Texas; Bridger, fort: im ndöftl. Utah 338aa, Bright creek Zull. des gr. Salzlees 339a Bristol-Bai an der rufl. Külte, ndl.über 4/jaksa, 56-59° N.B. u. 157-162° W. L. 692mm, 6af, 702mf BRITISCHES Nordamerika [*] A. das gan- ze 673n-4f; MB A65mf-n, 6mm:n; AS 672a-m B. die Weltfeite oder das brit. Weltland B315bis 404 C. das brit. Oltland oder das Innere des brit. Nordamerika’s MB 465 bis 486, AS 672af-m Brown:1) fort B. in Texas 2) D. mountains = sierra Morena 3) B.’s creek Zufl. der Yaca in Texas 4) B.’s hole ndl. Gegend in Utah 328mm, Imf, 330nn, nf, Inf; Brownsville 1) Stadt in Utah 342af 2) in Texas A13nf Bruceport an der SKülte von Wafhington 596£ Bruches pasturage* beim gr. Salzlee 339af S. Bruno 1) Bucht der Olt-Külte Alt-Californiens 2) real de S. B. kurze Niederlallung da 458m Brush creek Zufl. des Green r. 33laf, Brushy creek2in Texas (*4B,x6); Buasdaba in Son. 209a Bucarelit) Hafen im rull, Ndam., auf der Prinz- W ales-Inlel, in 55° 2X’ N.B.: B317n, 8a 2)puerto de B. (-elli) Bergpals am Jaquesila und Colo- rado 258a, 287aa, 3/12aa, nf, f Bucaros, cajon de los: in Sonora 314m Buck creek in Texas (*6) Buckner’s creek Zufluls des Colorado ib. 2) B.’s Höhe: Hügelkette ib.; Bucksport ib. Zzzz 730 Budd’s inlet SSpitze des Puget-Sunds 670mf Buen Tiempo, cerro de= mount Fairweather Buena Esperanza |. Santiago San BuenavEentuna A. 1) pres. im ndwfil. Chihuahua 176af 2) Milf., jetzt gr. Ort in Coahuila 195f 3) Miff. im ndl. ACalif. 460m, Taa, af, 472m, mm 4) Mill. im fdl. NCalif. 524mm, 560m B. rio de S. B.: 1) Zufluls von Humb.’s Salzlee (viell.= Bear river 335mm) 250f, 9af, nn, 334m, 5mm, mf-nn, 6f, 342a 2) Fl. in Chihuahua 175f 3) Fl. in NCalif. 522@-aa, nf; Thal 515mm; Fl. auch Sali- nas gen. 522a, nf, 5a; Thal 515nf C. Cap u. Bucht der Olt-Küfte des nördl. Alt-Californiens BuenavistaA. 1) (Buena Vista310nn) pres. im nördl. Son. bei Guebabi, füdl. von Zubac 18nf, 198mf, 202aa, 310nn 2) in Neu-Leon 189mf B. 3) See in Neu-Californien 520m 4) Quelle in Texas la Bufa Zufluls des $. Saba vom Colorado in Texas Buffalo A. 1) B. bayou Zufl. des S. Jacinto in Texas /13a, 436nf 2) 2. Zufl. des Keechi cr. von der Trinidad ib. 431mm 3) 2. ereek Zufl. des obft. Red r. B. 4) 2 Örter in Texas A13nf C. 5) B. eat- ers [. 1) Koolsatick-ara 2) Koochetakers Bull creek Zufl. des Colorado in Texas 2) Bull Pound river füdl. Zufluls des oberen [üdl. Saskat- chewan 662mf Bulrush lake = Kern l. in Neu-GCalif. 520af Bunkaro river Nebenfluls des Grand r. 332a Burgos in NSantd. 192mm, Burkeville in Texas Burleson county ib. Burnet in Texas: 1) Colonie 411mm 2) county ; Burnett’s creek Zufl. des Nechas ib., Burnt river weltl. Nebenfluls des Snake in Oregon 583uf las Burras 1) Zufl. der Z’rinidad in Texas 2) sierra de las B. im nördlft. Son. 314aa; Durro, sierra del: im füdweltl. Neu-Mexico NM 235mf Busanic= Bisanig Bushumnes = Pujuni Bustamante f. Viesca Butt, Butte und Buttes alles in NCalif.: Butt Berg516mm; Butte: A. B.creek: 1)[dl. Zufl.des Tlamath 522mf 2) öftl. Zufl. desSacramento 521mf B. 3) B. mts 516aa 4) B. county im ndöftl. 516 mm, 523m; 4) three Buttes Berge 5t6mf 2) trois B. öftl. Zufluls des Sacramento 522a Buya in Cinaloa 206nf geographifches Regifter; Bud-Cahita. C. Caamaiio [, Camano, Caamoa = Camoa Cabadonga Hacienda in Durango 179aa Caballeros: 1) S. Juan de los C. I. S. Juan 2) Santiago de los C. Bezirk in Cinaloa? 206aa Caballo 1) Infel bei Texas 2) paso C. Einfahrt ib. 3) sierra del C. f[. Cabello la Cabellera Gebirgsgegend? in Sonora 314af Cabello, sierra del: im öftl. NMexico NM 235 af, nn (Caballo); Cabeza, cerro de la: im nord- weltl. Neu-Mexico NM 235n Caborca (nicht Cob. PK 322aa): 1) Million u, Pfarrdorf im weltl. Sonora 19mf, nf, 202aa, 219n, 220f, inf; PK 322nn 2) bahia de C. ib. 200n, 236mf-n; PK 322aa Caburic, 8. Ignacio: Dorf u. Mill. in Son. 202af . Cacalotlan in Cinaloa 179mm Cache creek wlil. Nbil. des Sacramento in Neu- Calif.520mf, 1a 2) C. valley im ndöltl. Utah 339aa Capovo(s), Caddoques, Cadodachos, Ca- dodaquis + [*] in Louil. u. Texas: A. 1) Volk in Texas (oft Caddoes) 426f-7n; auch Caddoques, -kies; Cadodachos 423a-af (Caddo., Cadodache; Codadachos) 2) Spr. 427n-Saf; A2Smf-9aa, 450 aa-af; A4An-f, Smm-mf; W. 423aa, 443mm, n-f, Am-n; 443mf, n-Aaa, n; *ı45a-Smm 3) los Cado- dachos Gegend oder Bezirk 415aa, /428a B. 4) port Caddo in Louil. 5) los Cadodachos Prefidio 428a-aa 6) Cadodaquis Ort in Louil.? C. 7) Cad- do-See zw. Texas u. Louif. (vgl. Ceodo bei Soda) A12n, 426aa, Taf 8) Caddo fork Zufl. der Sabina in Texas 9) Cadodaquis nördl. Nebenfluls des Red river, vielleicht = Boggy river oder Kimishi Cadegomo = Million de la Concepeion in Alt-Californien, früher rancherias 460m, Amm, 9m, 470a, 506af; Dialect 469m, 470aa, Imf, Ta Cademino alte Örtlichkeit in Alt-Calif. 464mm Cadereita, S. Juan de: Stadt in Neu-Leon 188 a, m, 9mf; auch C. Ximenes (-ez) 189m, mf Cadet river ndl. Zufl. der unft. Columbia 613nn Cadodachos, Cadodaquis [. Caddo,; Caduana im füdlft. Alt-Calif. 464mm, Caguillas = Cahuillas Canuıta(s)[*] im ndlft. Cin. (auch Chaita); geogr. Beft. 3m-nm, Aa-aa, 5f, m, 16n-17f, 16la; 1) Volk 16n, 5Ann-nf 2) Spr. 10n, 16nn-f, 17a-f, 210mm-n, inf, 212a, 6l-Saa, 650mf; 32mm-33n, geograpkifches Regifter; Cahita-Cand. 34mf-35aa, 34fu. 35f; 147af; 3al-m, 4a, 5af-m, nf; Aaa; azt. W. 3a-af, Aaf-mf, 5nn; gramm. 37aa Cahvos = Kowes Cahvalchitz am öftl. Ufer des Colorado 534n CAnvırro(s) im (dl. NCalif. (Cahuillas 552nn, f, Caguıllas PK 502mf): 1) Volk 550n, 2nn-f, 656f; KN 502mf; Cahweeos 269mf, 534aa; Cawios 552nf 2)Spr. 423aa, 550n, nn, 560a-aa; NM 312n; Verh. 554aa -5af, mf-n, 656nfll; W., 423aa, 550n- nn, 2mm, mf, 4af; *551aa-2m; Wortvergl. 555m- baf, *556m -Sm; — 559a-n, n-f; 553a-Aaa Cahweeos = Cahuillos, Caihuas = Kiaways Cailloux = Cayuse, Cajarichi = Cajurichi Cajon = Caxon; Cajuenches am Gi/a 208nn, 238m, n-f, Imm-f, 260mm, Im, 7mf, 2S6nf, 534mm Cajurichi(Caxu. 177mm, fallch Cajar. 21mm) in Tarah.21mm, 22a, 25; 2 Reale in Chihuahua 177mm Calabazas 1) im ndl. Son. 202af, f 2) in ACalıif. Calamidad, isla de la = Bank’s Inlel Calapooa = Calapuya Carapuya(s) + im mitt. Oregon; Formen: Kalapuya; Callapuya,; Calapooya, Callapoo- yalh); Kalapooyah, Kalapooiah; — Cathla- pooyas, Calapooa; Callipooyas, Calipoa; A. 1) Volk am unt. Willamet 590nn, 2n, f-3a, m, 612n-nn, 7mm-mf, n-nn,f, 629aa 2) Spr. 603a, 7n, Sa, 627n; 628aa; Verh. 599nn!|, 600aa, 2nf, 4,bm, 612n, Taa-mm, mf-nn, 620a, Saf-m, mm, mf, nn-nf, 631n; 629af-mf, 630a-1af, mf, 658af; W. 602aa, 4,bm, 615n, 8, a@f, baf, mf, n, 9mf-f, 620m, mm, 7m-mf; *620n-6aa B. 3) Calapooya river oder Callap. creek öfıl. Nbfl. des Willamet (wohl = Coupe) 4) Callapuya oder Callapooya moun- tains das Külten-Gebirge in Oregon 580af, 1a Calasthocle an der NKülte von Walh.592a, daf Calaveras 1) Nbil.des 8. Joaquin in NCalif. 515nf, 521m 2)county im mittl, NCalif., in O 515nn, 523m Calcasieu=Carcusiu, Calchufines im Gila- Land? 258nn; Caldas, Nuestra Senora de las: in Chihuahua NM 247a, 251af Calderon, $. Lorenzo: Hac. in Durango 312m Caldwell Ort u. county in Texas, Calespelins = Kullespelm; Calhona, port: in Texas Calhoun county in Texas; Calichal, hac. del: in Zacatecas 178nf; Caliente, 0jo: [. 0jo CALIFORNIEN 1) allg., bel. beide; die Californien, beide Cal. (las Californias, les Californies) 294af, 731 514afll; NM 21a, 2m 2) = Ali-Calif. (f. bei A) 3) (auch Ober-Calif., Upper California gen.) = Neu-Calif. ([£. bei N) 512mm B. 4) californifche Berg- kette [. Calcaden- Gebirge 5) californilcher Meer- bulen; Namen: go/fo oder seno Californico, mar de C-ia; mar bermejo, roxo, de Corles 457nf; mar Mediterraneo, del Oriente; seno oder mar Lauretano; Stellen: A56nn, 7a, 9nlI-.nf Calinos, costa de: angeblich nördl. über Calif. Calipoa = Calapuya Callapooya oder Callapuya = Calapuya CGallejues im füdl. Alt-Californien: 1) Volk 469 m, AT4afll, 487a 2) Sprache 469m, 474af, Smf Callimix = Killamuk, Callipooyas = Calapuya Caloaot in Oregon 592n; Calvert’s Infel füdl. von der Infel Mac Laughlin, in 51°%, im britifchen Nordamer. B 382mm ; Camacho in Neu-Leon 189mf Camanchees oder Camanches = Comanchen Camano island = Mac Donough’s island Camargo A) in Neu-Santander 192mm, 410a; NM 241m 2) Rancho in Durango 211m-mm, 2fl| Camarsches=Comanchen,CamavetainCin 159n Camels Fluls im mittleren Neu-Calif. 523aa Cameron Ort und county in Texas Camill river nördl. Zufluls der Columbia im fdlft. Walh.587af, Caming’s ereek= Cummin’s c. Camoa (Caamoa 156m) Million in Cinaloa am Mayo (156m) 14a, 156m, 179mm, 206m Camoles bei Cabeza de VYaca NM 214mf, 268 nn, 270m, mf; = Camones NM 219m, 268nn CANADIAN river Nbil. des Arkansas, in 2 gr. Armen (south u. north fork): A)der ganze Flufs, beide Arme 408mm; NM 215mf, n, 221aa 2) unbelt. 443a 3) south fork (Gualpa A13af, NM 239n, 2404f; rio Colorado A13af; NM 239n, 240af) 413 af, 422aa, 431mf, 6mm, 9mm, 453, cal; NM 239n- an, 240af-m, 1a, 297mf, 303n, 311mm 4) north Jfork (= Nutrias, [.) 413af; NM 240mm, 1a Canamoas in Cinaloa 14a, 206a, 210m Cananca (Cananea) Real im ndöftl. Son. 19mf, 202af; Canallan in Durango 177a, 9aa (Million), S11nf; Canses in Texas (Cancers, Carees) 428 af-mm, 436nf, 9a; Candela, $. Bernardino de: Million, Dorf und Bezirk in Coahuila 195£ Candelaria 1) in Alt-Californien 2) Nuestra Se- fora de la C. Milhon in oder bei Texas 308a 3) laguna de la C. in Chihuahua 176a Zzzz?2 732 Cane brake creek = Caney creek No.1 2) C. break Gegend in Texas; Canel river Zufluls der Fuca-Stralse im nördl. Walhington 587n Caney creek3in Texas: 1) Zufl.des Meerb. (5B), auch Cane brake c. gen. 412f 2) des Zrazos 3) [dl. des Red r. 4) C. fork Zufl.des Grand r. 331nn, 2a la Canada A. 1) Dorf od. villa im öftl. NMex. (= $. Cruz de la C. [y Taos] NM 2/3m, 252mm, mf) NM 233af, m, 243m, 7aa, nf-f, af; blofs S. Cruz (Mill. NM 246m, saa) NM 255mm; = Fuen clara (f.), auch = limpia Concepeion (f., aber füdlicher) NM 237m-n, 249a 2) im füdweltlichen Neu-Mexico NM 256a B 3) Fluls [. Liasillo Canas, rio de las: in Cinaloa 179af (auch de Bayona), 206n; Cannensis = Comanches Canon 1) X im NO beiNMex, in Nebraska 255nn, NM 247aa 2) C. (Kanyon) creek in Utah = Om- bitkokechee Canoas, bahia de las: an der WKülte ACalif.s Canoe river nördl. Zufl. der oberen Columbia 582af 2) C. creek Zufl. des Pitt river vom Sacra- mento in Neu-Californien 521mm 3) €. passage im nördlichlten Admiralty inlet in Walhington 595mm Cantera, cerro de la: inPotol 185mm; Caoques — Capoques, Capellania Flik. in Coahuila 196a Capestrano = Capistrano S. Capilli im nordöftl. Neu-Mexico NM 256nn Capistrano (Capestrano) |. 5. Juan Capitan, sierra: im füdöltl. NMex. NM 235nf Capoques (Caoques) bei Cabeza de Vaca 410 mm; NM 268nn, 9nn, 270nn; Capote Pals in Texas Capulin: A) sierra del C. in Durango 59mm, 312m 2) mina del C. in Zacatecas 179aa Caqguimä im weltl. Neu-Mex. NM 230nn-nf, im, 24Taa; Coguimas NM 248a, 256a Caracol in Alt-Californien CARANCAHUAS in Texas; .kahuas; Carancouas,-cowasos; Karankaways, -koways; Carancuhuas, Kar.; Caranchuhuas ; Formen: Kar., Coronkawa ;— Kirononas 428mf; Volk 4285mm- 9mf; Sprache 428n, fB. 2) Caranchua-Bai ib. 428 mf 3) kleiner Flufs diefer Bai (4 B) 428mf Carboneras in Durango 312aa; Carca, sierra del: im nördl. Son. 314m; los Carcamos Real der Intendantfchaft Son. 20/nf, Carcassiou = Carcusiu [Careusiu in Louiliana (Carcassiou A13aa; Calcasieu 412mf, 3aa, 436aa; Quelqueshoe 436aa): geographifches Regifter; Cane-Casas. 4) Flufs (10 B) A12mf, 3aa, 436aa 2) Bai 412mf 3) Quelqueshoe Ort 426aa] Carees = Cances, Carichie Mill. in Tarah. alta 2laa; Carico, sierra del: in Neu-Santander 192aa Don Carlos, arroyo de (auch 8. C.): [dl. Zufl. des Arkansas im nordöftl. NMex. NM 239mm, mf S. Carlos A. 1) pres. im ndl. Mex. 60af 2) in NSantd. 192ınm 3) Ort?, playa(s) (de 8.C.) und Infel an der OKülte ACalif’s B. rio deS.C.: A)ndl. Nbfl. des Gila 252mf, nn, 314a 5) Fl. in NMex. = Don C. 6) puerto de S.C.Pals in der Gila-Gegend 239 nf | Carlshafen in Texas A13nf Carmel, punta: in NCalif. (=p.Lobos,[.)519mm Carmelo A. 1) Million de Nu. Sra del C. im mittl. NCalif. 524rn, 561nn; Sprache 561nn, 3m B. 2) Bai del C. ib. 51Sf, 9mm 3) rio del C. Kültenil. ib. 522nf 4) sierra del C. in Alt-Californien Carmen: 4) isla del C. an der Oft-Külte Alt- Californiens 2) rio del C. in Chihuahua 175£ Carnadero Fluls im mittleren Neu-Calif. 523aa Carnicero, Guadalupe: Hacienda in Potofi 185n Carolina in Texas, islas C-nas = Alt-Californien los Carpinteros See in Neu-Santander 192m Carquinez = Karquines Carr’s inlet der ndöltl Arm desPuget-Sunds 595aa Carreras, punto de: X in Durango 312mf Carretas 1) Ort im öltl. Son. 2) las C. öftl. Zufl. des oblt. Pecos in NMex. NM 242m 3) sierra de C. in Sonora 200mm, 229mm | Carriers = Tahkali Carrington island im grolsen Salzlee 338mf el Carrizal1) pu. u. Mill. in Son. 202af, Anf, 310nf; wohl id. 60af 2) pres. del C. in Chihuahua 176af; hac. del C.: 3) ib. NM 247nf, aa, 251a, m; = rancho del C. NM 2/7aa 4) in Coahuila 196a Carrizo A. 1)Flufs im (dl. NCalif.523aa 2) Sar C. Fluls [. Pecos B. sierra del C.: 3)im Colorado- Lande 257mm 4) im füdöftl. Neu-Mexico NM 235nf Carson lake im w/tl. Utah 333aa 2) C. river ib. 333aa 3) Q.’s valley zw. Utah u. Neu-Calif. 515£, NM 306mm | Carthage in Texas Casa blanca im Pima-Lande? 542mf, NM 308 on; ©. colorada * in Neu-Mexico NM 247af Casarnee (Keesarn B 393n) wohl an derKülte? in der Gegend der Charlotten-Infel B 393n, Amm CASAS GRANDES oder Trümmerltätten: A. 1) überhaupt PK 330mf, Sm-mm 2) am rio Azul und Verde 323aa, m 3)in Chihuahua 55af, 63m, 64m, geographifches Register; Casas-Caym. 66a, mf, 175a-aa; PK 325nf, Sun, 335aa-f 4) am $. Francisco 263aa-mm, 358a, Inf, Snn-9nn, f; PK 329a, 333n-nn, Ann-nf, 5a 5) am Gila (auch casa grande) A1nf-12aa, m, 238a, 26laa, 282nn, 9a, 297mm; PK 323aa-af, n, Aaa-nf, 325n-335ua ; NM 260m, 3aa 6) öltlicher vom Gila [. Chichiltie calli 7) am rio Salinas oder Salt r. 263m; PK 333mm-mf, n-nn, Ann B. 8) rio de Casas gr. in Chihuahua (auch rio de 8. Miguel PK 335m) 175f, 176a, PK 335m, nn 9) pres. und Stadt ib. 176af, PK 335mm | casas de piedras oder holtai-ki (= c: grandes) 263m-mm; PK 327a-nf, 334nn-5aa Cascade-Canal in ONO vom Milbank-Sund B 382af 2) C. city an der Columbia im [üdlichen Walhington 58Sn 3) €. Indians [. Cascades Calcaden-Gebirge gegen die WKülte von Ore- gon u. Walh., Fortf. der sierra Nevada von Neu- Calif. (auch gen. calif. Bergkette 617mm) 577mf, nl, 9a, 550aa, m, zf-1a, af, mm, nf, 2m, nn, nf, 4mf-nl|, 5a, 6af, 7m, 592nf, 3aa,n, An, nn, 647mm, 637nn, Saf Cascades (Cascade Ind.) Volk in Oregon (= oberen Chinuks oder Watlala) 593aa, 4a, aa, n, nf, 6a; Sprache und Wortverz. 604, ba; 618, baa, mm Case’s inlet ndwltl. Arm vom Puget-Sund 595aa, 670nfl|; [Cashe creek nördl. Zufl. des Red r. im Indian territory]; Casita 1) in Sonora 310nn 2) weltl. bei oder in Neu-Mex. 258aa, NM 255mm Cass county in Texas, Cassima |. Cosumnes Casta, S. Juan de: Landgut an der Gränze des bolson de Mapimi 183aa del Castaro, Wülte: in Texas; Castanuela (neu Villalongia) Flecken in Goahuila 196n Castilla See in Chihuahua 1764, Castleman’s Fork Zufluls des Sandy der Guadalupe in Texas Castroville (nicht Castorv.) in Texas A13nf la Catalana Inlel an der OKülte Alt-Californiens S. Catalina (bisw. S. Catarina) A. Örter: 1) Hac. in Durango 311a, aa, af, mm, 2m 2) in Tepe- guana 24a 3) in NLeon (auch $. Calarina) 1S9mf 4) $. Catarina im ndl. Son. bei Tucson 5) Miff. im ndlft. ACalif.460m B. 6) de S. C. Fluls in Durango 476nf 7) Infel beim füdl. NCalif. 518nn, 9m, 540nn Cataito Hacienda in Coahuila 196a Catapoodle + im lüdweltlichlten Wafhington (Cathlapoodle 587af, Cathlapootle 590nn; Katla- portl 613n): 1) Volk 590nn, 613n 2) öftl, Neben- fluls der unterlten Columbia 587m, 613n 733 Cataract river nördl. Nbil. der unt. Columbia, viell. = Klikatat, oder= Yakama? 591m, 2aa||| S. Catarina=S.Catalina, Catelamet = Cathla- mel, Catfish bayou Zufl. der Z’rinidad in Texas Cathedral 2 Fellen in Neu-GCalifornien 515nn Cathlacumups an der unteren Columbia (vgl. -kamaps) 59 In, Cathlakahikits ib.590nf, Cath- lakamaps (vgl -cumups) an der Mündung des IWillamet in die Columbia 590n Cathlamat-+ (590n, Katlamat 616n; Cathlamet 616n, Kathl. 592nn, Catelamet 592n, Katlamak 613nn) im füdwftlft. Walh.: 1) Volk 590n, 2n, nn, 613nn, 62 2) Ort kurz vor der Münd. der Col 588m 3) Fluls (Katlamak,; = Strong's river?) 613nn Cathlanamenamens (Auatlaminimin 613mf) an d. Münd. des //illamet in die Col. 590nn, 613mf Cathlanaquiahs an der unt. Columbia 591mf; = Katlagakya? 613mf; Cathlapoodle, -pootle = Catapoodle,: Cathlapooya = Calapuya CATHLASCOoNn(s)an der Columbia (-cou619aa, -cos 590nf, -latscos B 374aa): 1. allg. u. einfach: 1) Volk B 372af, 3nf; AS 590nf, Inn, 617a, aa, m 2) Spr. (Verhältn.) 599nn, 617a-m, B 372m II. quasi Cathlascon, Scouler's Chinuk, nach mir Cathlascon (pseudo-Chinuk) Volk u. Spr. um die Münd. der Columbia: Verh. B372aall, 3nn, 4a-aa, mm, n, 5a, Smf-9nn, 390a-nf; AS 617a-m, 9a-af; ‚Volk B 372aa, 3nn-4a; Spr. B 378af-mm; über das Wortverz. B 372aa, 4m-f; AS 602aa; Wortverz. B 375a-Saf; Wörter 612af, 3aa; Text 532n Cathlathlas im nördl. Oregon, am Willamet 590nn, nf; Cathtatates = Klikatat river Catorce A) (volllt. la pur. Concepcion de los Alamos de C.) Stadt, partido u. diput. in Potofi 185m, zın 2) canada de C,u. veta madre de C.185nn Catumsie = Kateumzi, Caun fallch für Raun Caurimpo (Cor., Cur. 179mf) im nördl. Cina- loa am Mayo 14a, 179mf, 2064, 210m, mf Cavasan, S. Xavier de: villa in Cinaloa 206nf Cawinas im Gila- Lande 278n -9a Cawios = Cahuıllos Caxititlan Dorf in Guadalaxara 154m Caxon (Cajon) pass: im [üdl. Neu-Calif. 516aa Carurichi= Cajurichi, Cayaguas = Kiaways S. Cayetano 1) in Sonora 238a 2) alter Ort in Utah 342aa, Cayguas = Kiaways ö Cayman, laguna de: in Durango 176nf 734 Cayugas: an fich im Staat Neu-York;; aber gen. weiter in $: 1)in Texas 420nf, la, 431nf-2aa, nn-nf 2) bei NMex.432a, NM 265aa | Cay-uquets auf der VYancouver-Infel B 323mm, 349n Cayuse(s) (Cayouses 637f; Rayouse 614a, Cailloux 6164) im ndl. mittl. Oregon u. [dl. Walh,, —=Waiilatpu(616a; [. da das meilte): 1) Volk 592n, 3aa, m, Amf,n, nn, 5on, 614a, 6a-af, 8,ba, 637, Saa 2)Spr. 603aa, 4,baa| Cazeanes in Guadalx. 154af,n Cebolleta 1) alter pueblo im wftl. NMex. NM 247af, 255mm, Inf; Cebolletta NM 247af, 255mm; Cibolleta NM 243mf, Taf; Ciboleta NM 242af, 256mf 2) Sibilleta: wohl=Joya de Cibaleta NM 247af, 252af,; Semillete im öftl. NMex. NM 237aa, 247af 3) Joya de Cibaleta od. -letta od. Ciboleta im öftl. Neu-Mexico NM 247af, 252af, 6mf, 275nn Cebolletita in NMex. 296a, $. Cecilia [. Palmas Cedar A.1)C.river öltl. Zufluls des Admiralty inlet in Walhington 587nn 2) C. bayou und ereek 4 kleine Klüfle in Texas 3) C. Jake creek ib. B. 4) C. city in Utah 340n, 2m; NM 306f Cedral A) in Potoli 185nn 2) Zufluls des Zrazos in Texas, Cedro Zutluls der Guadalupe in Texas Cedros (vd. Cerros) Infel an der Wkülte Alt- Calif’s, Cenis=Senis, Centipac=Sentipac, Ceodo- See = Soda-See, Ceris = Seris; Cerocahua ? oder Cerogachic? in Tarah. 25nn; gentile Cerogai 25nn Cerralbo od. Cerralvo 1) Stadt in NLeon 183a,, m, 9mf (S. Gregorio de); Cerralvo: 2) a) Bucht od. Bai der Okülte ACalif.’s b) Cap ib. c) Infel ib. 475n | Cerro abaxo im Lande des Colorado 257mm Cerrito del ayre [. ayre Cerro gordo, presidio del: 1) im ndl. Mex.: unbelt., welches von den beiden folgd. 161m, 415 mm; NM 237nf 2) pr. de S Carlos de C. g. in Chihuahua, ndl. v. der Hauptlt. 1764f 3) pr. de S. Miguel de C.g. (viell.=Humb.’s 2tem pr. de €. g., im f[dl. Chih., ndl. beim pr. de Mapimis) NM 246nn 4) Bezirk C. g. im nördl. Mexico 179aa, 312mm Cerro prieto Berg in Sonora (29°%) 200mf Cerros=Cedros, Chacal pueblo des Muqui 282a Chachamolliin Durango 177a, Chachelis=Chihalis Chaco 1) Ort? NM 262m 2) rio de Ch. Nbil. des oberen Nabajoa oder 8. Juan 296aall, m, 332m, Sf Chaectas, -taws=Choctaws; [Chactoos inLouif. (vgl. Chatteau) 429mf-n] ; Chahlat 1) Kültenfl. im ndl. Walh. 587mf 2) Chillates Volk ib. 592a, 4af oO geographifches Register; Cayu- Charl. Chahta = Choctaw Chaioli, rio de: Zufluls des Puerco 59mf Chairel See in Potoli 185afll, Chaita = Cahita Chalchiguitec Bergw. Bez. in Zacat. 178mm; Chal- chihuites Real der diput. Parral 161aa, 177mm Challu-eis am Charlotten-Sund B38S1a, Chalor creek Zull. des $. Buenaventura in NCalif. 522aa Chama in NMex.: 1) hac. de Ch. in NO? NM 247af, f, in NW: NM 256a, aa 2) rio de Ch. (NM 24tnn, 5nn, 256mm) oder de Chamas ndwfltl. Nbil. des Norte NM 211mm, 240a, nf, Inn, 5nn, 256mm 3) Chama mountains mn NW: NM 235n Chamak = Tsamak; Chamal in Potohi: 1) pueblo 184mm-n 2) Abfturz 185mm Chamala im öltl. Sonora, Chamas = Chama Chambers creek Zulluls der Z’rinidad in Texas Chamela und Chametla = Chiametla Champ d’Asile franz. Colonie in Texas 410nn-f Chanacaple Dorf in Chihuahua 176af Chanate, sierra del: im [dwftl. Texas 174mm, 183m, 299m, 304a, nf, 6aall, nf; NM 240nf Chanwappan in Walhington 594a Chaparron Hacienda in Durango 311aa, mf Chapetones Volk?in NLeon od. NSantd. 19imm Charay in Cinaloa 14a, 206f-7a Charcas 1) pu. u. Real in Cin. 154af, 204nf, 6f-7a 2) $S. Maria de las Ch. Flecken u. diput. in Potofi 184nn, 5m, 6a; los Charcos Hac. ib. 186a Charles 1) See im öftl. Neu-Californien 520mm 2) Ch. creek Zutluls des Nechas in Texas Königinn-C#rArLorren-Inlel: gr. Infel an der brit. Weltküfte, in 52°-54° 25’ [*B 392m- Smm]: 1) als mehrere Infeln B 393a, f, 4a; PK 377m, MB 472af; AS 675mm, Tf, 8a, mf, nn; die gr. nördliche B 394aa (auch Washington island gen. B 392mm) 2) geogr. B 317mm, 320mm, 381 m, 2a, 392m-n, 3nn, 9mm, 400af; PK 377m, MB 4T2af, AS 665f 3) Völker u. Sprachen 598a; über d. Volk u. die Völker B 393aa-mm, n, 4a-af, mm; AS 598mm, n, 6780n 4) Sprache ([. noch Haidah; PK 380m) B 32Saf, 3922, 3m, nn, f, 9n; PK 378m; AS 600aa, 1a; Verh. B 397r-Smf; AS 598mm, 665m||, mm, 672nn, 5mm; über Wortverzeichnilfe B 394m -5aa, mein Wortverzeichnils B 395aa-7n Königinn- Charlotten-Sund: nördlich über der Vancower-Infel, in 50°%-51° N. B.: B 380nn, AS 602nn; Völker B 380nn-1af geographifches Regifter; Charr -Chihalis. 73 Charrucos bei Cabeza de Vaca NM 214, 6nf-7aa, 26Snn, Inf, 270nn; auch Chorruco Land und Gebirge NM 214mm, 6nf, 268nn, Inf Chatcheenie im Prinz-/Wales-Archipel 678aa Chatham’s strait zw. den Inleln Baranow u, Tschitschagow in W u. der Admiralit. Inf. in O: PK 376n, 9nn 2) Ch. Sund an der ndlft. brit. Welt- külte, öftl. von Dixon’s Einfahrt, nördl. über Pitt’s Infel; über 54°-54°% N. B.: B 400f- 1a, aa, nn Chatteau in Texas (= Chactoos?) 420m, 9r Chaukutl an d. WKüfte der Yancouver-Inlel Chaute-uh im nördl. Neu-Calif. 573n, Chawai = Scheyennes, Chayenne(s) = Scheyenne(s) Cheattie im füdl. Oregon 593a, Cheehaylas = Chihalis, Cheenook = Chinuk; Chegui, sierra de: am mittleren Colorado 253n, 5f, Taa, 295f, 333m Chehalis, Chehaylis, Chekalis = Chihalis Chelan-See im nördl. Walhington 586aa, 7aa Chelly 1) Ort in W von NMex. (= Chegut?) 283mf 2) rio de Ch. Nebenfl. des $. Juan 332mm CHEMEGUABA(S) (550n,2mf) auf beiden Ufern des Colorado ; auch Chemehuevi[s] 423aa, 534mf, 550n, Zmf, n (= Pal-utes 534nn, 552n): 1) Volk 259af, mf, 262n, 277nf, 315mm, 9mf, n, 53/Imm, mf, nl, on, nf, 550n, Zmmf, n-nn, 656f; Chemevet 260 mm, inf, 2aa (-veti), aa (-vets) (vgl. noch Che- vet); Chemeonahas 259mf, 277nf, 552mf 2) Spr. A23aa, 550n, 2nn; NM 312n; gramm, 553a-4aa; Verh. 554aa-5af, mf-n, 656nn, nf; W. 423aa, 550n-nf, 2mm, mf; *551aa-2m; Wortvergl. 555m - 6af, 653aa, m; *556m-8m; — 559a-n, 559n-f Chemehuevi, Chemevet = Chemeguabas Chemovi pueblo des Moqui 2S2aa, Chenook = Chinuk, Chepeway, -wayan = Chepewyan CHEPEWYAN(s)[*] A. in der Mitte des brit. Ndam.’s (auch Athapasken gen.; [. auch da); For- men: Chippewyan(s), -wayan; Chipeouaians, Tschippewäyans ; Chepeway (fällchl. Chippeways u. ä.); auch ’7inne; 1)Volk A 149nn, 150a-m, nf-1a; MB 476a-nn, 7m 2) Spr. A 162nf-3m, n, 6m-f, 254a,; B 321mm, n; MB 473 ınm, 7a-aa; Verh. MB A78nf-9m; W. A 156aa-m, 7af-8mf; MB 473on, 5nn, 6nn, 7a-af, Smm-n, nf-9a; *A 174-7, 180nn-3; — *184a-6n, Smf-190f, Zmm- 6aa, 198-209; *210-222 B.3)Chippewayan chain 580mf 4) Furt Chepewyan (Chip.) am See Atha- pasca, in 58°% N.B.: MB 475mf, 6af, 7mın, mf Cheppeyan ; Qu Cheppeyan = Chepewyan Cherokee(s) A. 1) Volk in den Verein. St.; auch in Texas 420m, n, nf, 1af, 3nf; NM 312nn 2) Spr. 451mm, 636mm B. 3) Cherokee ereek Zufluls der Sabina in Texas 4) Ch. county ib. Cherr’h-quuh im nördl. Neu-Calif. 57/aa Chetimaches = Chitimachas, Chetlessentun im füdl. Oregon 593a; Chevet (vgl. Chemevet = Chemeguabas) im O am Colorado 26!nn, 2aa Chewehilla = Chowchilla,, Scheyenne(s), Chia = Zia Cheyenne(s) = Chiametla Prov., Stadt od. pueblo in Cinaloa (-tan; Chametla, Chamelat Aaa): 1) Landlch. od. Proy. (auch del Rosario 206n) 11m, 154mm, mf, 161af, 177nf, 206mf, n 2) Stadt oder pueblo A1n, 14aa, 154a, 161mm, 179mm, 457nf; NM 224a Chican kl. Flulsin Texas (*2), Chiecasaws=Chick. Chichiltic calli (-ti e. PK 330aa, -ticale) [Ckichiltie tlalli 59n, -tictale] am Gila (= casa de Motezuma PK 330aa) 11mf, nf-12aa, nf, 59nf; NM 221af, Aaa-af, 6mm, 263a-af; PK 330aa CHIcHIMEKEN Volk in Mexico (Chichimecas; -cos 237mf; Mecos 57un, 363nf): 1) Volk imm, 2nn, 15m-mu, nn, 56m, 57mf-58mm, 66nf, i49nn, 154aa, n||, 161af-m, 175aa, mm-n, 182mm, Amm-n, Ton, Smf, 287mf, 314nn, 363nf-4a, 528f-9a; PK 336 mm, n, 7mm-Saa, mf-f, mm, 9a, nf-340aa 2) Spr. 56m, 57nf-nn, 58af-mm, 63m, 156mf (= otom.),529a Chicico ndöftl. Nbil.d. Norte in NMex. NM 240aa, 8m (Chicilo); Chickailish, Chick-alees= Chihalis Chickasaw(s) od. Chiccasaw in den Verein. St., auch Texas: 1) Volk 367a, 420m, Imm, 3nf, 440m, 2nl, nn, 7,bn 2) Sprache 449af, 451mm [Chickasawhay Fluls in Milfilippi 436m] : Chickeeles = Chihalis Chico: 1) Ch.creek öltl. Zufl. des Sacramento in NCalıf. 521mf [2) bayou Ch. Flülschen in Louif. 430a, mm (Bayou Chicot ilt ein Dorf ib. im Bezirk Calcasieu)]; rio Ch.: 3) Nebenfluls des Hiaqui in Sonora 201a 4) Rio Ch. Ort in Sonora 18nf, 197n: oder vielmehr Oltimuri 205aa, mm Chicorata + in Cinaloa: 1) Volk u. Spr. 157af, 9n-nn, 657nf 2)Dorf 159n u Mill. (Chicorato) am Cin. 156m, Inn, 206m | Chiguagua = Chihuahua Chiguaguilla in Cinaloa 14a, 60a Cuınarıs-+ anderSKülte von Wafh.; Formen: a) Cheh.; Chekalis, Chick-alees b) Chickailish, 736 -lis, Chikailish; Chehaylis, Cheehaylas ec) Chi- heelish, Chickeeles; Chikoilish, Chachelis d) Tsihailish; A) Fluls 58Anf, 5mm, 7zmm-mf, 595a||], 6mm, n, 613nf, 659nn 2) county 588af 3) Volk u. Spr. a) Z’sıhaili-Selish-Fam 602nf, 4uf-mf, 612m, 655n-661aa, 67 1mf-n, 690nn; B 320n; W. 604af- mf, 660a b) Volk u. Spr. 558n, 659m, mf, 671af 4) Volk 589mf, n, 590mf, 2nn, 3mm, mf, Aaf, f-5all, nn, 6n, 613nf, 6328, 659m-mf, nn, 660m 5) Spr. 596nn, 607nn, 627nfll, 632aa, 3a, aa, 659nn-660aa, B 334aa; — AS 658uf, 660aa-af, mm; Verh. 590af, 602nf, Amm, 614aa, 633a, 659m, mm; W. 604mm Carnvanva|*] (Chiguagua) 1) Prov. im ndl. Mex. [162 bis 176]; 406mm, nf; Völker u. Spr. 162mf-3n, 172a-5n 2) Stadt (villa de S. Felipe de Chig. 22n, 174f) 21nf, 161nf, 176m, 180af, 440mm; NM 229a, 234n|| 3) Real 299nn, nf; Ch. el viejo Real 176m 4) kleiner Fluls 175f, 6m Chikailish, Chikoilish = Chihalis Chila, laguna de: in Potoh 185af Chilcart (Chilcat) am Lynn’s-Canal im ruff. Nordamerika 675m, PK 379n; Chilcotin = Tsilc. Chilili (NM 247m, 256n; oft fallch Chititi) pu. im öftl. Neu-Mexico NM 243n, nn, 7m, 256n Chillates [. Chahlat, Chilluckittequaw an der unteren Columbia 591mm, Aaa; Chilo in Texas Chiltecpin (-tipin) Bach ib. (*2B) A17aa Chilts,-tz and Küfte v.Walh 592a, Aaf, 604mm Chimakum (Chin-akum[s] 670nn, 1af) in NW am Admir. inlet in Walh. 595aa, nn, 670nn, 1af Chimal Zufl. des Llano vom Col. in Texas 417a Chimikaine= Tshamakain Cuımmesyan(s) (Chimsyan['s]) an der nördl. brit. u. füdl. ruf. WKülte, in 53°,-55°%: 1) Volk 675m; B 399rn, nf, A00aa, nn-1af, mm, Amf; Verh. B 383nn, 399af-m, 400rn 2) Spr. u. ihr Verh. 599a, 600nn, Im-mm, 675m; B 399nn, A00a, aa, mf-n, nf, Zaf-nn ; üb. d. Wortverz. 602aa; B 382nn, 3mm, 401mf‘; Wortverz. B 402a-3nn Chimnahpum in W der Columbia, nördl. von der Mündung des Lewis river 591af Chimney peak im ldöfıl. NCalif. (viell. = rock) 516aa 2) chimney rock im Gila-Lande 274, aa Chimsyan=Chimmesyan, Chin-Indians = Atnah China ın Neu-Leon 189mf Chinacales: aguage in Zacatecas 178nf Chin-akum = Chimakum geographifches Regifter; Chihalis- Chir. Chinapa 1)Miff in Son. (bei Arispe) 19mf, 60a, 202af 2) rio de Chinapas in Chihuahua 60a, 175f Chinarra(s) 1) Volk in Chihuahua 21af, 56m- mf, on, 172mm, 5a, 300n 2) Sprache 55m-mf, nn-f, 172mm 3) Ch-as Milhion in Tarah. alta 21aa Chindea, minas de: ale. mayorin NBisc. 161mm Chinipa(s) + in Cin, (Tlarah. baxa) (fälfchl. Chiripa|s] 20f, 162a, af): 1) Bezirk 20nf-21mm, f, 23nn, 24af, 56m, nf, 163mf 2) Mill. in Tarah. baxa 21a, nn, 60a 3) pueblo (ob = Bachiniba?) 14a, 29mf, 60a, 162a, 205nf, Gaf A) Volk 20f, A61f- 2aa 5) Spr. 161f-2aa, 657£-8a 6)sierra de Ch-as A99n Chinnook = Chinuk Cnınux(s) [*] auf beiden Seiten der untft. Co- lumbia; Formen: Chinuc, T'shinuk ; Chinook(s), Cheenook, Chinnook(s) ; Chenook(s) ; A. 1. allg.: 1) Volk 616m-7aa 2) Spr. 619m-mm, 627n-nf, 632 af-ın; — 627mf-$a; Verh. B 374af-m, 390a-nf; AS 616af-nn; — 629af-631mm; 627af-m, Smm- nn; W.618nn-9nf, 627af-m; *620n - 6a; — 626a-mf I. obere Ch. oder Watlala: 1) Volk 616m-mf 2) Spr. 616m-mm; 628aa; W. 618a, mm, 620m, mm; *620n-5af II. untere Ch.: 1) Volk 616mf-n 2) Spr. 616n; W. 618aa, af, mf, nf, 9a, aa, m, 620 m, mm; *620n-5af IV. quasi Chinuk, Scouler’s Spr. Cathlascon (nach mir pseudo-Cathl.), die ich für Chinuk nehme: Spr. B 372af, Aa-aa, mf, 8n; AS 617a-m, 9a-af; Verh. B 374af-m; AS 617a-m, 628n-nn; W.602af, 618aa, nf-9af; *620n-6a; — 626aa | B. Chenook: 3)D orf nördl. an der Mün- dung der Columbia 616f 4) Ch. bay = Baker’s Bai 5) Ch. river = Gray’s river Chipafora im öftl. Son., Chipavas= Chippeways [590nf Chippanchickchicks in N an der Columbia [Chippeway(s) Volk der Verein. St. vom Al- gonkin-Stamm 641m (Ojibuas), 681nf (Chipa- vas); MB A76aa, nf (Chippewas) 2) iriig für Chepewyans oder Chipewyans] Chipeouaians = Chepewyans Chippewayan, -wyan = Chepewyan Chiquihuitillo Berg in Zacatecas 178mm Chiricagui + 1) -cagui Ort im ndöftl. Sonora, S vom Gila u. O vom S. Pedro 2) -caquis Volk im Gila-Lande 262n, 315mm, 9mf; Apaches Ch-guis 303mf, nf-f, 5a 3) sierra de Siricagui im Gila- Lande 200mf, 257af, 303£ Chiripa(s) fallch für Chinipa(s) geographifches Regifter; Chit-Cinaloa. Chitico Kültenfluls im füdl. Oregon 583n [Chitimachas (Chittem., Chetimaches) in Louil.: 1) Volk 429n, Spr. 429nn-f 2) See (auch Grand lake) 429n] Chititi= Chilili, Chittemachas = Chitimachas Chivo, cerro del: in Guadalaxara 178af Chocolate 4) Ort in Chihuahua 176m 2) 2 Zufl. des Meerbufens in Texas (4 B, 6 B) 412, 6un Chocollo, puerto: Rancho in Neu-Santd. 192mm Chocouyem = Tchokoyem, Chocreleatan im füdl. Oregon 593a Choctaw(s)+ (Choctahs; Chactaws, Chactas; Chattaw A47,bn, Chahta) in den füdl. Verein. St. “u. Texas: 1) Volk 423af, 4300-aa , A43af, m, 7,b" 2)Sprache423aa, Taf, m, 451mm 3)Choctaw creek vom Syltem des Red river in Texas Choloma creek vom Syltem des $. Buenaven- tura in Neu-Californien 522aa Chopunnish + (Chopunish 615af, m) 1) Volk am Kooskooskee r. in Walh. 591all, af, 4aa, 615 af; ob = Sahaptan? 615af, mm-mf 2) Spr. 615m- mf‘; üb. das Wortverz. 615m-mf, n 3) nördl. Neben- fluls des unteren Kooskooskee river 591a, 615af Chori bei Triridad im nördl. NCalif. 570mf, 3£ Chorisori, -zori in Sonora 310mf, nn Chorro, hac. del: in Durango 312m; Chorros in Alt-Californien; Chorruco [. Charrucos Chotan-oman-os im nördl. Neu-Calif. 573mf Choteau = Chouteau, Choumans = Comanches Chouteau’s creek Zufluls des south Cana- dian 422aa, 431mf, 6mm 2) Choteau’s trading house ib. 431n Chowchilla Nbil. des 8. Joaquin in NCalif. 521af Chow-eshak am Zel river im nördl. Neu- Calif. 573n, Ann 2) Sprache 574nn, Saf, mm-mf Christenoes = Knisteneaux, Christmas lake im füdl. Oregon 582a, $. Christobal = S. Cristobal Chtagaluk Inlel im tlchugazk. Meerbulen 692mf Chubisca in Tarahumara 22£ Chuchacas = Quera-Spr. in NMex. NM 277n Chulitna (-nak,) grolser [üdl. Nebenfluls des Kuskokwim, S-N fliefsend: zwilchen 60° 45’ und 61° 45’N. B., und 157° 45’ und (Mündung) 156° 50’ W.L. 702£, 5n, 7aa Chulpun (wohl=Chupumnes) bei $. Francisco im nördl. Neu-Californien 565n, Chupumnes (vgl. vor.) am Sacramento ib. 57imm Philos.-histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 737 Churchill-Fluls oder Missinipi im brit. Olt- lande, 55-59° N. B.: A 150n, 3nn; MB 467a-aa, Saa, n, 476m, n, Tmm, Sa, aa, af 2) Fort Ch. an der Münd. des Fl., in 59°: A 150nn, MB 477mm 3) Ch. inne oder Ch. Ind. A 150nn; MB 476m, zmm, mf Chusca, sierra de:inW bei NMex.257m,NM235af Chüte(s) river= Fall r. 2) des (Des) Chutes (Dechutes 592n) Volk in Oregon und Walhington 592n, 3aa, Amm, 6a Cuwacnamasu bei der Bodega-Bai im ndl. NCalif.: 1) Volk 567n, Saa ; auch gen. Ssewernow- zer (Chrepmogerie 567n) 568aa, af (rull. Sew. [. bef.) 2) Spr. 567nn, 9m-nn, 575mf; W.568aa-af; *568Saf-9m | Chyote cave in Neu-Californien 515nn Cia = Zia, *Cibaleta oder -letta = Cebolleta Cibola (Cibora 334nf, 5a) fabelh. Stadt (öftl. v. NMex., im hohen N von Texas 303mm; = Alt- Zuni NM 224f, 243mm, 254af, 266m/-n; Granada NM 226n) 11m-12m (11n,nf, 12a), 12nn, nf, 334nf- 5a; NM 213nn-4a, 221af, Z2mm, 3m, m{-n, Af, af-mm, n, 5a, 6n, 243mf-n, 263a, 305a-aa Ciboleta, Cibolleta = Cebolleta Cibolo, arroyo od. rio del: Nbil.desS. Antonio in Texas A12nf; Cibolos im Lande des Colorado 259a, in Chihuahua? NM 229aa Cicuye Stadt in Neu-Mexico (= Pecos? NM 225a) 12aa,nn,nf||; NM 225a, aa, af, mm, mf, 6a, Taa Cienega im öltl. NMex. NM 256n, €. grande in Durango 3timm; Cienegas: 1) de las C. Dorf Chyennes = Scheyennes u.Hacienda in Coahuila 196a 2) Hacienda in Durango 3llaa; las quatro Zienegas Bezirk in Chihua- hua? NM 227nf, 247m (la) Cieneguilla: 1) la C. Ebne in Sonora 19aa 2) €. Rancho ib. 202af 3) S. Ildefonso C. Real ib. 202af, Anf 4) C. oder Zieneguilla: pueblo im nordöftl. Neu-Mexico NM 229f, 247m, 8a, 255n, nn Cieneguita in Sonora 310nn, nf Cimarron A) [üdl. Zufl. des Arkansas im nord- öftl. Neu-Mex. NM 239mf 2) C. chico vom Syltem des Canadian im öftlichen Neu-Mexico NM 241a Crnatroa+|*] (Sinaloa, Zynaloa) 1)Prov. [13a-14m, 155mf-161a,179af-nn, 205mf- 7m£f]: Flüffe 179af-m; Örter A4a-af, 179n-nn, 205 mf- nf; Mill. 156aa-n; Völker u. Sprachen Adm-nf, 155mf-161a, Sprachen Aba-aa, 5la-m, 657nn-8a 2) Stadt 14aa, 161mm; presidio 161m, villa de Aaaaa 738 $. Felipe y Santiago de G. 179mm 3) Fluls 1la, 156al, Tnf, 179af A) Volk Cinaloas (auch Zyr.) 155nn, 7nf, 9mm, 210a 5) Sprache Cinalova A55nn, Onn, nf, 7aa, 9mm-mf, 657nn-8a Cinco Sehores %)in Durango 177af (C. S. de Nazas), 178nf 2) in Sonora (30° N. B.) Cinoquipa Million in Sonora 19ınf, 60a, 202m - Circee(s), Circes, Ciries = Sussees City creek = Nahpopah CrackAamas+ (592n, f; -mus; Clarkamees 592a, Klakimass 614a) im nördl. Oregon: 1) Volk 422m, 592a-aa, n, f, 614a 2) öftl. Nebenfluls des un- teren /Willamet 592a, f, 64a 3) county 583nn, nf Clahclellah an der unteren Columbia 591mm, 613nf (Klakhelnk, = Clatsops); Clalam= Clallam Crarram(s) an der NWKülte des Wafh. Terr., an der Fuca-Str.; auch auf der füdl. Yarcouver- Infel; Formen: Clallem(s), Clellums,; Txlalam, Clalam; Tselallums, S’Klallams, Sklallum(s) ; 1) Volk 593mf, Am, 5a, nn, 60/nn, 670nn, 1aa, af, n-nn; B 334a-aa 2) Sprache 671rr 3) Landltrich in Walhington 671n 4) county ib. 588af Clamet(s) = 'Tlamath; Clamoitomish (Cla- moctomichs) an der Külte von Walh. 592a, 4aa Clanimatas an der unteren Columbia 591n Clannarminnamunsanderunt.Columbia591n S. Crara A, Örter: 1) pw. u. Mill. in- NMex. NM 230af, 243nn, 4a, m, Sa, 9af; Spr. NM 273nf, Ton, Snf, 280aa 2) im mittl. NCalif.: a) Mill 525m, 535m, 564f-5a ; Spr. 565a-aa b) county 520f, 3aa, m, mm, 5af ce) Thal 525af 3) in Potofi 1S6ba, £ A)*Xin Texas 5) Vegas de 8.C. od. blols Vegas: Gegend im Col. Lande od. in Utah 256m-mm, Saa, 337m, mm B. Flüflle: rio de S. Clara: 6)= dem oberen Firgen 7) Kültenfl. im füdl. NCalif. 5227 $) Bach in Son. 20la 9) $.C. spring im nordöftl. Neu-Mexico NM 248a,255n C. 10)sierra deS.C. in Sonora 199a, 200mm, 237a, 277n (auch volcan) Clarence, Stralse des Herzogs von: (Cl. Stra- (se) zw. der NHälfte der Prinz-//ales-Infel (in W) und Infel des Herzogs von York (in O), an der rul- fifchen Külte: 55°%-56°% N. B. 675mm Clarkamees=Clackamas, Clark’s r. [. Clarke 2 Clarke: county in Walh (vom Fluls ben.) 588afI] Clarke’s river 1) (oder fork 586nnl!) oder Flathead r. (586nf, 659a) öltl. Nbfl. der Columbia in Wafh. 580nn, 2m, mf, n, 5nfl, omf-nf, Ta, 591 geographifches Regifter; Cinaloa-Coas. a, 2aa-m, 661afl| 2) Clark’s r. kl. füdl. Zufl. des Snake r. in Oregon 583af | Clarksville in Texas Classet(s) + im ndwltl. Ende des Wash. terr. : 1) Cap 2) Volk (Closs. 670f; wohl= Klaizzarts? [.) 604nn (Classet), 670f, Anf; B 334a-aa Clatsacamin in Oregon 592n Clatsop(s) + im ndlft. Oreson: 1) Volk um die Columbia-Münd. (bef.[dl) (Zlatsap 604, baf, 616n; = (lahclellah, £) 590mf, Ann, 2n, f, 613nf, 6x 2) Sprache 60/,baf; 618, ba, mm 3) Küftenfluls und Fort 4) county 583nn, nf 5) C. point 613nfll Clay creek in Tex.(*6), Clayoquots=Tlaoquatch Clear creek 1) weltl. Zufl. des Sacramento in NCalif. 521n 2) wohl ein and. Fl., im ndlft. NCalif. 575a, aa 3) 3 Bäche in Texas 4) vom Sylt. des Utah- Sees 340aa; Cl. fork Zufl. des Zrazos u. der Tri- nidad in Texas 43 laf, A4taf; Cl. Zake [1)in Louif.] 2)imndl. NCalıf. 520mf, 568a; Völker u. Spr. an ihm 573mm, An-nn||; Clear Water (r.)=Kooskooskia Cle Huse im Charlotten-Sund B 381a CGleli Kitte ib. B 381aa, Glellums = Clallams S. Clemente 1) Infel bei NCalif. = $. Salvador 2) rio de S. C.: Nebenfluls des Buenaventura in Utah 335mf | Clerke island = St. Lorenz-Inlel Cleto, arroyo oder rio de: Nbil. des $. Antonio in Texas; Click-atats und Clickitats = Klikatat Cliet-ass im Prinz-Wales-Archipel 678aa Clinton in Texas, Clockstar an der unt. Colum- bia 593n, Cloo auf den Charlotten-Inleln B 394af Clopper’s point Ort in Texas (=New Washing- ton, [.) A14af; Clossets = Classets, Clow-etsus am Charlotten-Sund (viell=Klaizzarts?) B381a Coachic in Tarah. (verlchieden v. Coyachi) 60aa Co4anvizAa+|[*] 1) ndöltl. Provinz Mex.s [193aa-7af]; Formen 193nn: Coaguila; Cohah., Cohag.; Quah., Cogquilla; Nueva Estremadura; 193aa-nn, Aa-5uf; 429m-nn; Örter 195n-6n, Völker 194a-5aa 2) Stadt (= Monclova) 193nf, 6aa 3) Flufs 193nf, 5m 4) Volk (Coahuilen) und Spr. 57a, 193nn-nf 5) C. valley im füdl. NCalif. 516m Coanopas (auch Coanpas 248mm, 275mf) am Gila 20Snn, 238mm, 278mf, 534aa Coast 1) See im füdl. Oregon 582a, 593a 2) €. Jork [dl. Arm des Willamet in Oregon 3) C. range od. Kültenkette, Külten-Gebirge (coast mountains 516a) im weltl. Neu-Calif., Oregon u. Waflhington 515aa-af, m-mm, wf,n, 6aa, 580aa, 1a, 4n, 617mm geographifches Regifter; Coay -Columbia. Coayos bei Cabeza de Vaca NM 219mf, 268nn, 270al, mf; Cobaji am Colorado 262aa Coborca = Caborca, Cochatis = Coschatis Cocnımi(s) [* | [469m m-472mf] im nördl. Alt-Calif. (= Laymones) (auch Cochimtes, Co- chimas; Colimies): 1) Volk 469mm, 470aa-nn 2) Spr. 469mm -470nn, Im-mm, 6m-nf; Dial. 469 m£f-470aa, imf-f; nördl, €. ATinf, 2a-aa; Äte Stammipr. über dem €. (Yuma ?) 472al-mf, 538nf-f; Verh. 465a, 47imm, 5t1n-f; 492nn-3af; 5llaf-n 3) über Sprachftoff 4A7Onn-Imm, 495aa a) Texte A7Onf-im, A95aknf, 502mf-3mf; *496mf-500n, Am-2mm b) Wortverz. 502mf-Aaa; *504aa- Sal; 510n-laa c) gramm. A7 Imm, 508m-Yaa ;509af-510mf Cochitas in Cinaloa 179m Cochite und Cochitemi [. Cochiti Coc#ırtı + im öltl. (NM 229nf), nach der Ind. Karte im weltl. NMex. (Cochite NM 243nn, 5a, 277n): 1) pweblo (anch Mill. NM 248a) NM 229n, nf, 231f, 2430n, Aa, aa, m, 8a, mm, 29Saa, m 2) Volk u. Sprache (bef. Cochitemi gen., auch Quime NM 298a) 470nf, 497m, 8a 3) Spr. NM 272nn, 7n, Sn, 250aa, 298aa, 302mm-nn; W. 423af; NM 297 m-mf, f-8m, nn-9aa; *NM 299af-300aa Cochnichnos am Colorado (= Cosninas?) 2790, Cochuta indianilches Dorf in Sonora 202m Coco Hacienda in NSantander 192mm 2) [. Cocos Cocomarachie richtig Cocomorachic Cocomaricopas[*][264a-7m](Coco-Mar., Coco-Marik.; Maricopas, Mar-ic.) am untlt. Gila und Colorado: 1) Volk 239a-af, 264@-6a, 422m, 541nf, f-2aa; PK 325a-n, 35laf-n 2) Spr 266a-m, n-7m, 270a-af, 5/iinf, 2nn; Verh. 538nn, 9m, 544 nn; PK 323mm, 5mm; üb. das Wortverz. 266aa-m, 423af, 5A inf, 2n-nn; *266mm-n, 7a-m, 542aa-mf Coco Mongo = Cucamonga Cocomorache (Cocomarachic, -chi) in Chihua- hua 22a, 310m; Coconnaie2imm; Coconoons im mitil. öftl. NCalif.532a, 564mm, mf, n; Spr. 564mm, n Cocopah u. Cocopas=Cucapa; Cocorin (Cocorun 202m, 211mm) ind. Dorf in Son. (Oltim., am SUfer des Hiaqui) 158mm (falfch Cocoria),202m, 5aa, 211mm [Coeos in d. wltl.Luil 43004 (Coco, vgl.Cooko)] Cocospera pueblo in Sonora 19mf, 202m, 221a Cocoyames (vgl. Coyames) in Chihuahua 162n||l (Cocoyomes NM 246nn, 7zmf) und bolson de Ma- pimi: 174mm-mf, 183m, 299m 739 Codadachos=Cadodachos bei Caddo; Codornices (God.), punto de las:*% in Durg. od. Chih.? 312mm Coeur d’Alene (Conerd Helene! 592n; auch Printed Hearts 592n) 1)Volk in Oregon u. Walh. 592n, Amf, n, 604m, 659aa, 660mf; auch Skitsuish gen. 2) Zufl. von Olarke’s r. 5S6nfl| 3) CA. lake im öftl. Walh. 585f, 659aa 4) CA. mts ib. 584n Cogquilla, Cohaguila u. Cohahuila= Coahuila Cojotal = Coyotal, Cojuklesatuch an der Welt-Külte der Yarncowwver-Infel Cola del 4guila |, Ag., Cole’s settlement in Tex. Santa Colela, arroyo de: in Texas; rio Coleto Nebenfluls der Guadalupe ib. At2nf Colhuacan |. 1) (auch Culh.) Huei C. 2) Culiacan Colhuer (Co/huas) alt-mex. Volk 157mf; PK 339all, aa-af; Colinas im Gila-Lande? 258n, Col- ZaniMilf. in Chih.? NM 229a, Collin county in Texas Colnett (= S. Quintin) Cap der WKülte ACalif.’s Coloma Dorf im nördIft. Neu-Calif. 517f, 526£ Colorada, casa: * im öltl. NMex. NM 255mf, 6n Colorado ]. 1) Stadt und county in Texas 2) C. Gebirge ib. 412a II: rio CoLorıno A) de (la) California [*], de C-ias (295af) oder del occidente (247m, 253mm), auch Col. of the west (254nf); auch Red river 255a (= Tizon, [.; NM 226mf); oberhalb $. Raphael, dann Zaguananas gen. ([.); Stellen: 25lın-mf, 2, 3m-6nn, Ann-5a, 277-9, 288m -9aa, 330m-2mm, 457a, af, Sf, 9nf, 513aa-af, mf, 534 mf-nf, 5a; PK 334aa-af; NM 22/mm-n, 304nf-5a; Völker am Fl. 249nn, 533nn. -5a, nf, 540af, im, 3a, 565m; Col. Land [. Gila 2) rio C. chiquito od. little C. = Jaquesila 3) rio C. von Texas (auch Red river [of Texas] 257a, A12nf) 192af, 3mm, 254nf, 7a, 36laf, 5m, 7a, mf, 409al, mm, 412nf, 425m 4) rio C. de Natchitoches=rio Roxo 5) rio C. = Canadian 6) kleiner öftl. Nebenfluls des oberen Norte in Neu-Mexico NM 241nf, 256aa 7)arroyo@. oder rio de salC. Bach im füdl. Texas Colotlan Stadt und alc. mayor in Guadalaxara (Neu-Galicien) 154m, Colteches [ Noches Colter’s river (Cotter’s creek) nördl. Zufluls des unt. Kooskooskee von Qlarke's river 591a Corumsra A. 1) gr. Fluls in Wafh. u. Oregon [7] 579aa-n, 582a-mm, 4m-mm, 6m-mm, f- 7a; auch gen. Oregon 37laa, 576un, Smm, 582a@, 615m; [. noch Heceta, Nebentl. 552mm -3mm, Omm - 7m; Aaaaa? 740 Völker am Fl. 590mf- 2aa, 643mm-nf 2) C. Bai (die Münd. des Fl.) 581n, nn, 2mm, 5mf, Tm 3) county im ndlft. Oregon 583nf B. A) Ortin Tex. 413nf5)Stadt in Neu-Calif.526£ C. 6) britilch €. [. Neu-Caledonien Columbus Ort in Tex. 413nf; de Columna, U.LF.: f. Pilar; Colusi county im ndwftl. NCalif. 523m Colville im ndl. Wafh.: 1) C. river Strecke der oberen Columbia 587a 2) Fort 587a 3) C. Indianer 592mf, /mm, n (= Schwoyelpi, [.), 5nf, 6a ComacariBach in Son 201a, Comaiyah=Comoyah Comalin Tex.: 1) Zufl.d.Guadp.417a 2) Dfu. ct.it. ComAaNncHEN oder COmANcHEs[*] im füd- weltl. Texas und füdöftl. Neu-Mexico [361 bis 403; [pec. 361-9, 370-382-8m; 388mm-392 al-403nn]; 1) Formen 361nf-2m, 6mm-mf: a) Comanchees; Cumanches; Camanches, -chees, Camarsches; — Choumans, Gannensis b) Jetans (Jelan), Hietans; Ayutans 362af, Ann; Tetans (Tetaus) c) Na-une, Na-uni; Paduca(s)? (f.bef.) 2) geogr. Belt. 361aa-nf, An-nf, 5mm-n, 6mf-7mm, 9a-aa, m; NM 275mf-nf 3) Volk 361a-aa, 2m -3af, nn-9f, 430aa-af; NM 25/m-mm; Stämme 362a-m, Taf-m, Saa-nn; Raubzüge 366n-nn, Snf-9nf; NM 237aa-al, 275nn-nf; Gelch. 307n-nf, NM 232nn-f 4)Verwandtfch.Verh.316mf-nn, Sm-nn, 349, 361a-aa, 370a-1mf'; comanche-[chofchonifche Ligue oder Sprachfam. 351mm, n, 7n, 648nf-9mm, 657aa-mm 5) Sprache (Comanche) 290n, 361a-aa, 370aa, nf, A33n, 641a; Wortverzz. 371a, n-nn, 383af-nf; NM 312n-nf, 3a-4af; *371nf-382f, NM 309n-312n; — AS A16af-mm; Wortvgl. 35laa, 38Sm-390aa, 1mf- 2aa, 640m, In-650af, nf; *392af- 403nf, NM 314a- af; grammatilches 290mf, 38/nf-7n;, NM 313a, mm- Ita; — AS 351n, 386af- 7mf; NM 313mm-nf Comaniopa am Gila 264n, Comeya= Comoyah Commandü, Commantüu = Comondü Comondü (Comundü,; Comandu, -tü; Com- mandu, -ti) in ACalif.: 1) Bai der Oltküfte 464mf 2) Örtlichkeit 464mf, 506af 3) Mifhion [. 8. Jose C. Comopori Volk u. Spr.in Cin. 156nf, 8mm, 657nf Comoripa (Cumuripa, Comurispas 19mf, 202m) Million in Sonora 19nf, 158mm, 202m, Snf Comos bei Cab. de Vaca NM 268nn, 270m, mf Comoux im Charlotten-Sund B 381aa = Co- muzx(es) an der Oft-Külte der Yancouwver-Infel ComoyAn, -vA im W des füdl. Colorado, in NGalif.; Formen: Comoyei,; Comeya, Comaiyah; geographifches Regifter; Columbia-Conf. Quemeya, Quemaya; A) Volk (260mm, Amf) 268mm, Imf-n, 53/aa, n, nn, 6a (önn), af, 9nn (540af) 2) Comeya-Spr. 539m, nn-540aa, Amf, n Compadre, rio: vom Grand river 331nn, 2a (Uncompagre); Compostela Stadt u. alc. mayor in Guadalaxara 154af; NM 214a, 223m, f, 4a Comurispas=Comoripa, Comux(es)=Comoux Conates im weltl. Neu-Mexico NM 256mm CoNcEPCION (gew.: la od. de la purisima C.) A. Örter: I. blofs €.: 1) in Cin, (Oftim.) 14a, 205nf f. Haygame 2) puerto de la C. im Colorado-Land 239mf, 253aa, 262mm, 28$n 3) in NLeon 189mf 4) Real in Son. 19mm, 202m 5) in Tarahumara 22nf I. 6) Nu. Sra de la C. oder de la pur. C. Mill. in Texas (zuerlt bei ddaes) 409n, nn, 410aa, 3f 7) Mill. de la pur. C. in ACalif. 460m ; auch de Ca- degomö 460m, 470a, Imf, 7a; Dialect derf. 469m, n, 470a, aa, 1mf, n, 7a 8) la C. de Nu. Sra 2 pue- blos ib. 9) Mill. de la pur. C. im fdl. NCalif. (auch blofs la Purisima gen. 546nn) 457af, 524mf, 5A6nn, 560mm|| 10) la limpia C.= Fuenclara (f.) im öftl. NMex. NM 237m-n, 249a B. 11) Bai de la C. an der Oft-Külte Alt-Californiens C. 12) monte de la purisima C. in Alt-Californien 13) punta de la C. Cap im füdl. Neu-Californien 518nf, Imm, 524mf Concha, Conchas [, alles bei Concho u. Conchos Conchattas = Coschatis Concho A. 1)Nbfl.des Colorado in Texas 412nf (fallch Conjo 366nf); auch Enehokue gen. 366f B. Concho: 2) = Bai od. Bucht von Zoreto 479aa 3) S. Loreto C. = Million Loreto A65nf Concnos + in Chihuahua: 1) Volk u. Sprache (172n, NM 227nn): meilt Corcha(s); Volk 23n, 55m, nn-f, 57a, 172mm, n; NM 213aa, 227nn, 8a, 246n, 264aa, Smm; Spr. 55m, mf, nn-f, 57a 2) pu. u. pres. de S. Francisco de los C. 172mf-n; auch pr. de C-as 176m; auch Conchos: 161m, 172mm, 415mm; ConchasDorf 176m 3) rio (de) Conchos (C-as, de [las] C-as) gr. [dl.u. wftl. Nbfl. des Norte 172mm, n, Anf, 183mf, Snf, 301a; NM 228af, 240nf Conejo(s) 1) w£tl. Nbfl. des ob. Nortein NMex. NM 239m, 240aa, nn, Ann 2) C-os Hac. in Potofi 186a Conerd Helene fallch für Coeur d’Alene Coneto, S. Miguel de: D£ u. Real in Dur. 177a Confidence, Fort: am nordöftl. Zipfel des grofsen Bären-Sees im brit. Nordamerika, ec. 67° N. B. und 119° W.L.: A 156n, 160af; MB 481f-2a geographifches Regifter; Coni-Cot. Conicari + in Cinaloa: 1) Ort 156m, 9m, 206m 2) Spr. 156nf, Taf, 9m, 657nf; Conitaca ib. 179mf Conjo [. Concho in Texas; Conquista, S. Pedro de la: ind. Dorf u. Million in Sonora 202mm, 219n Conrad, Fort: im [dwftl.?NMex. NM 248a, 255 nf, [6m Contenay = Kootanies, Contotoles Hacienda in Contadera Berggehänge in Potoli 185mm Coahuila 196a; Contracosta: county öltl. von der Bai $. Francisco in Neu-Californien 523m, mm Coochan = Cuchan | Cook’s Einfahrt, -Flufs oder inlet = Kinai-Bucht 2) C.’s spring im lüd- weltl. Neu-Mexico NM 248a, 255mm Cookkoo-oose an der WKülte v. Oregon 592a [ Cooko prairie in Louil. (vgl. Cocos) 430aa, 6aa] Coon’s rancho im ndöftl. Chih, NM 28a, 255mf Coopspellar im nordöftl. Walh. 592af, Coose county in Oregon 533nf, Cootenays = Kootanies Copala (eig. Copalla 66mm) in Cin.: 1) Land- fchaft 15mm, 66mm, 184nn, 206mf 2) Real 207a 3) S. Jose de C. Pfarrdorf und diput. 179mf, 204nn Copales (-lis) 1) Kültenfl.in Walh. 587mf, 596n 2) Volk C-is ib. 590n; Copalux = Palux Copano in Texas: 1) Bai 412mm 2) creek 3) Ort 413£| Cop-eh im nördl. Neu-Californien: 1) Volk 574n 2) Sprache 575af, mf, nn, 6aa Copper mines |. Kupfergruben, Coppermine ri- ver und Indians [. Kupferminen-Fluls und Indianer Coquille river Kültenfluls im füdl. Oregon 583n Coquimas = Caquima Coquins, riviere des: = Rogue’s river Coquontans Kolofchen-Stamm PK 377af Cora, Corasl.in Guadalaxara ulw. (ital. Cori):1)Volk 5m, 14m-15a, nn-f, 16af, m, A72mf; 40nf, 14m, f, 57f, 63af-64a, 63nf, 64mm, 157nn, 472mf, 5nn 2) Spr. 10n, 14nn, 35mf, 54mm, nf, 157nn, 472mf,3mm, 656mf; 26a-n; 31mf-32m, 35m; azt. Sprachltoff 9mf, A5af-mm, nf, A6aa, n, 47a, af-mf, n-nf, 48nn-nf, A9a-nn, 50a-aa; 2m, Ann, 6m, 656mm; *ASa-mf, f, 49af, 10Smm-110mf; gramm. Snf, A9a-nn, 50a-aa, nf; 31nf, 3Sa-m; 36nn-37aa, mm Coras Il. im fdl. ACalif.: 1) Volk 16mm-mf, 15Anf, A61mmI|, 7m£l|,nl|,nn, Saa, af, 472mf-3mm, Aaf, 480a, mm||, nl!, 1a-af; vgl. noch die Milfionen Santiago und S. Jose 2) Sprache 472nn-3m||, mm, laa, Smf, 480aa, 3aa 3) arroyo de los ©. f, bei der Mill. $. Jose de los C. | Corchos in Son. 310nn Corcitas creek fallch für Garcitas 741 Coreno im weltl. Neu-Mexico NM 256mm Coreto, minas de: alc. mayor in NBisc. 161mm Corimpo = Caur., Corn-eaters [, Hainena-une las Cornudas im lüdöltl. Neu-Mexico NM 248a Coro de Guachi f. Fronteras los Coronados Inleln bei ACalıf.: 1) an d. OKülte in 4 (S), etwas über 26° 2) (auch las C-as) an der ndift. Welt-Külte (in der Südlee), c. 32°% : 457af Coronel in NSantand.: 1) Dorf 192mm 2) cerro del C. 192aa; Coronkawa=Carancahuas; Co rpus Christiin Texas: 1) Bai 412mm 2) Bach 3) Dorf Corrales, vado de: *% in Durango 312mf Corralitos 1) (auch Correl.) Stadt in Chihuahua PK 335af, mm 2) Flufls im mittl. Neu-Calif. 523aa Corrasalia, 0j0: im füdwelilft. NMex. NM 248a, Corrientes, Cap: in Guadalaxara 459nn |[256a£ Corsicana in Texas, mar de Cortes = califor- nifcher Meerbulen; Cosala in Cinaloa 179mf, 204nn, 7a (Cosela und Cozela) Coschatis in Texas (Cochatis, Cushatees, Coushattee; Coschaltas, Coshatltas; Conchattas) 430af-mf (vgl. Coshatta) | Cosemnes=Cosumnes Coshatta creek Zufluls der Trinidad in Texas Coshattas = Coschatis [(vgl. seq.) Cosiquiriachi in Tarah. od. Chihuahua 21mf u.nn (Cusihuiriachie), nf, 22a, f, 170m (S. Rosa deC.) $. Cosme Real in Sonora 19mm, 202mm Cosninas (-nos 535a) im Gila-Lande: 1) Volk 259af,n, 278mf, 9mf-nn, 535a; NM 267a 2) sierra de los C.257aa,9mm,mf,n, 278aa, 9mf, 293nf, 9a,535a Costanos (=Olhones, [.) bei $. Francisco im ndl. NCalif. 565nn-nf; üb. d. Wortverz.371a, 565nf-f Costilla öftl. Nebenfluls des oberen Norte in Neu-Mexico NM 241nf, 256aa Cosumnes + 1) Volk 571mf 2) öftl. Zufluls des Sacramento in Neu-Californien (Cosemnes; ob = Cassima? Kassima) 521mf, 57laf Cosutheutun im [üdl. Oregon 593a Cotonne(s) = Kootanies, Cotschimi = Cochimi Cotter's creek = Colter's river Cottonwood A. C. creek: 1) im nordöfil. NMex. NM 239mf 2) (dl. Zufl. des Red r. in Texas 3) Zufl. des gr. Tule-Sees in NCalif. 522a£ 4) Nbil. des $. Joaquin ib. 521af 5) weltl. Nbfl. des Sacra- mento ib. 522a B. 6)big C.er.=Weendequint e. T) little C. cr. = Wakonekin c. 8) dry C. er. = Sherente ce. C.9)C. fork Zufl. des Grand r. 331nn 742 ® Coulee, grand: [. Grand Coultersville Stadt im öftl. mittleren NCalif. 526£ Coupe öftl. Nebenfluls des /Willamet in Oregon Coushattee = Coschati, Coutanie und Coutonais — Kootanies; Covero pueblo im welt. Neu-Mexico NM 243mf, Saa, *255mm; Cow cereek 1) 5 in Texas 2)öltl. Nbil. des Sacramento in NCalif.52 mm Coweliskee, - lits, -litz = Cowlitz Cowes r. = Kowes, Cowewachin = Kawitchen Cowhouse ereek in Texas (x6) Cowichin und Gowitchin = Kawitchen Cowrırtz-im (dl. Walh.; Formen: Cow-elitz, Cowelits, Coweliskee,Cowlitzick ; Kawelitsk, Zow- alitch; A. 1) Volk (am Fl.) 590n, 2nn, 3nm, 4af, nf|||, 5n, on, 632fll, 659m, mm, n, 671af 2) Spr.: Verh. 596nf, 602nf, Amf, 659m, 67laf; üb. d. W. 604mf B. 3) nıl. Nbfl. der untlt. Columbia 58Anf, zml|, Sm, 591n, 613n, 659mm, n; Völker am Fluls 591n, Af-5a, 6mm, 613n 4) county 53Taf 5) Cow- litz farms 589m Cox-Canal an der brit. WKüfte B31$nn 2) Cox’s point Spitze u. Oıt in Texas; Coxcatlan = Cozc. Coxo, paso del: in Coah. oder Neu-Leon 194mf Coyachie Mill. in Tarah. alta 21aa, 22f (-chi) Coyames in Chihuahua (=Cocoy.?) NM 229aa Coyome presidio in oder bei Chihuahua 60af Coyotal (fur Coj ), $. Fernando del: X in Zacat. 179a; Coyote (533mm) in NCalif.: 1) dl. Kültenfl. 522nn 2) ldl. Zufl. der Bai $. Francisco 522nf (= Syante? 523af); Coyoteros [. Apaches; los Coyo- tes Ort im füdl. Neu-Californien 522nn, 533mm Cozcatlan (für Coxc.) in Potoh 186a, Cozela = Cosala, Craggy Berg im ndlft. ACalif., Cree [. Crees Creeks (= Muscohge, [ bef.) in den Verein. St. und Texas: 1) Volk 418m, A423nf, 430mm 2) Spra- che 418m, 420n, 3nf, 430mm; NM 283aa Crees (Cree) = Knisteneaux la Creole river = Rickreal Crescent city 2 in Neu-Calif.: 1) im mittleren, in O 526n 2) im nördl(t., am Meer 513aa, 522m, 67 $S. Cristobal (Chr.) 1) Million in Chihuahua? NM 229a = alt. pueblo im [döftll. NMex. NM 230af, 244n, 7m, 256aa 2) ndöltl. Nebenfluls des Norte in Neu-Mexico NM 240aa; Fra Christobal (wohl = S. Cr.?) im füdöltl. (nach Siguenza nordöftl. NM 230m) Neu-Mexico NM 247m, 255mf, 6mf Crockett in Texas geographifches Regifter; Cou-Cueul. Crooze’s island im W anliegend dem Nord-Ende der Baranow-Inlel, nach Lifiansky in 57° 1-7’ (Duflot 57°-57°%) N. B.; PK 376n Cross creek Zufl. des gr. Zule-Sees in NCalif. 522af 2) C. Sund Meerenge im rull. Ndamer. von W-O, c.55°% N. B.: zw. T'schitschagow’s Infel (S) u. derKüfte (N), an die Chatham-Str. u. Lynn’s Canal herangehend: 675m, 682mm; PK 376mf 3) €. timbers Waldland im nördl. Texas und wei- ter A1l2a-aa, A4la Crows oder Crow-Ind. in den Rocky m. u. im S des öftl. Laufs des Missouri (auch Upsaroka gen. 635f, 663a, Smm): 1) Volk 60Sn, 614mm, 635a, mm, f-6a, 7nn, 662n, 3a, $mm; NM 306mf 2) Spr. 641m; Verh.666nn, Snm, 9r-nf; üb. W.669£-670a las Cruces 1) in Tarah. 22nf 2) Rech in Dur. 311n 3) Cr. im füdöltl. NMex. NM 248aa, 255mf, 6mm la Cruz A)in Son. 310n 2) $. Nicolas de la C. Bergwerks-Bezirk in Neu-Santander 192mm Santa Cruz A.1)in Tarah. 22nf 2) Rancho u. Prel. in Son. (2 Örter?) 202mm, 314aa 3) Mill. ulw. in Cinaloa (8 C. de Mayo) [. bei Mayo 4) Hac. in Zacat. 17Smm 5) in ACalif. 6) Mill. im mittl. NCali£. 525aall, 505a T)L.Nutka 8) S. Cruz (de la Cana- da) in Neu-Mex. [. Catada B. 9) county von NCalıf. 523m 10) Bai in Son. 200n 11) Bai der Oft- Külte ACalıf’s (bahia de S. C_) 457nf, Sa 12) Infel ib. 13) Infel beim [dl. NCalif. 518nn, 9mm 14) 8. Cr. mountains in Neu-Calif. 5164, mm 15) punta de S. Cr. ib. 519mm €. 16) $S. Lorenzo de laC. in Texas 307nf-8n, Alliaa Cuabajai(s) im füdl. Neu-Californien 262a, aa Cuajala ib. am Colorado 262aa Cuampis im Gila-Lande? 258nn Cucamonga Hac. im füdl. Neu-Calif. KN 502mf = Coco Mongo Rancho ib. 552[ Cucapa(s) am Gila u. Colorado (= Cupachas 20Snn, 238mm) (Cucupah; Cocopas, -pah) 60m, 20Snn, 238m-f, I9mm-n, 260mm, Tmf, Imm-mf, 554mm, mf; NM 226mf Cuchan(s) eig. ein Zweig der Yuma(s), aber auch ihnen gleich geletzt (Cuchanes, Coochans): 4) Volk 268af, mf, f, Yaf, mm, mf, n, 534mf, nl, nnl|, 541n-nn 2) Sprache 26Saf, m, 9ın-mm, 271mf (L. übıigens Yuma) Cucharas Berggehänge in Potofi 185mm [534a Cuchillo [, $. Pedro, Cuculatos am Colorado geographifches Regifter; Cucur- Den. Cucurpe Milfion, Dorf und Real in Sonora 19mf, nf, 202mm; PK 349mf (fallch Cucurape) Cueganas = Cutguanes, Cuelpe = Gualpi Cuencame (Que. 155aa) partido, Nauptort und Real in Durango 155aa, 177a; S. Antonio de C. alcaldia mayor ib. 16lmm Cuercomaches im Gila-Lande 262mm, 288m Cueres = Queres Cuervo, 0jo del: im füdöftl. NMex. NM 256mf Cuesta (Qu.) Stadt im öftl. Neu-Mexico NM 24Saa, 255nfll, 6n las Cuevas Mill.in Tarah.u.Chihuahua 22nf, 247nn Cuije, mina del: in Zacat.179a; Quites=Cuytes: Cuitoat Rancheria in Sunora 202mm, 276nn Culebras: 1) rio de las C. (de la C-a NM 241 nf, 256aa) öftl. Nebenfluls des oberen Norte in Neu-Mexico NM 240aa, Iuf, 256aa 2) punta de las €. auf der Inlel Galweston in Texas Culhuacan = Culiacan Culiacan (auch Culhuacan 65mm; vgl. Huei Colhuacan) in Cinaloa: 1) Landfchaft oder Prov. 41m, nf, 15nf, 20mm, 154mm, 161af, 17nn, nf, 206mf; NM 213f, 222af; Sprachen 157mm 2) Stadt 41n, 13aa, 14aa, nf, 64m, 65mm, 157mf, 179mf, 180aa, 411n; NM 222aa, m, nf, 3af 3) rio de C. (früher Sauceda 179af) 14a, 15Anf, 179af Cumanches = Comanches; Cummin’s (-ing’s, Caming’s) ereek Zutluls des Colorado in Texas Cumpa pueblo des Moqui 282a, Cumpas (-pao 202mm) Dorf in Sonora 202mm, 310nf Cumquekis am Charlotten-Sund B 381a Cumshawa(s) (Cumshewar B 393n) auf der Charlotten-Infel B 393mm, n, 4aa, nm Cumupa in Son. 209a, Cumuripa = Comoripa Cunames inNMex. NM 228a, 254a, 264a, 270mf Cupachas = Cucapas, Cupisonora Real der In- tendantfchaft Sonora 2014, 4af; Cugquwiarachi Mil- fion u. pweblo im nordöftl. Sonora 19mf, nf, 202mm Cuguio Dorf in Guadalaxara 154m, 178af Curichie in Chihuahua Zinn, Curimpo = Caur. Currant creek Zufluls des Green river 331mf Cushatees = Coschatis Cushman-See im nordweltl. Walhington 586af Cushna im O des Sacram. im nördl. NCalif.: 4) Volk 571n, 6linn 2) Sprache 371a, 571mf-nn Cusiarachi in Sonora 314af Cusihuiriachie = Cosiquiriachi 743 Cutalchiches (Cutalehes NM 219mf ulw.) bei Cabeza de Vaca NM 219mf, n, 268nn, 270af, mf Cutguanes (Cutganes; Cueganas 533f) am Colorado 277mm, $mf, 533f, Aaa Cutsa(h)nim im füdweltl. Walh. 592aa, Aaa Cuyamos Zufl. der $. Maria in Neu-Calif. 522nf Cuyamungud pu. im ndöftl. NMex. NM 230af, 24Saa= Cuyo pu. NM 233af, 248aa; Monque pu. NM 233m, 2/8aa | Cuyo f. das vorige Cuytes in Cinaloa 14a, 60m, 205nf (Ouites) Cypress bayou u.creek 6 in Texas: befonders (bayou) derim NO, in den Ferry-See gehend 413af D. Dahä-'tinne = Noh’haie Dahnohabeh im nördl. Neu-Calif. 573mm Dallas 1) Ort und county in Texas 2) mount D. beim Gila? 332mm 3). Dalles Dalles + 1) Enge (auch great Dallas 638a) in der unt, Columbia 582m, 594nf, 616mf, 638a 2)Volk im nördl. Oregon u. füdl. Walh. 594aa, mm, n, nn, 6a Daniel’s creek Kültenfl. im nördl. NCalif. 522nf Dankavas, Dankaves = Tonkawas, Danzantes, isla de los: an der OKülte ACalif.’s Danzarines\Volk am Gila 239a, nf, f, 261mm Darby Zufluls der Sabina in Louiliana Datıl, rio del: öftl. Nebenfluls des oberen Norte in Neu-Mexico NM 241nf, 256aa; Davidson’s creek in Texas (*6), Davis county in Utah 342af Deaguanes bei Cabeza deVaca NM 217m, 268 non, 9nf= Aguenes NM 268Snn, 9uf, 270mm, nn Dean’s Canal im NO vom Milbank-Sund B382af Dechutes = des Chutes; Decision, Cap: im rulfifchen Nordamerika? B379nn; Deckrow’s point Ort in Texas, Deegothee = Loucheux Deer creek öftl. Zufluls des Sacramento in Neu- Calif. 521mm 2) Deer’s isle in der unteren Co- lumbia, im NW der /Willamet-Mündung 613r Defiance, fort: im Lande des Colorado, unter den Navajos 258a, NM 278al Delawares in den Verein. St. u. Texas 420m, f, 1af, m, mf, nf, 2n, 3aa, nf 2) Delaware creek weltl. Nbil. des öftl. Puerco od. Pecos in NMex. NM 242af Delgada, punta: 1) der füdl. \WKülte Alt-Calif’s 2) zwei im nördl. Neu-Californien 5i9a, aa, mf S. Demetrio S. Plateros Denton Jork in Texas (*5) 2) D. county ib. 744 des Chutes [. Chutes ; Deseret in Utah: 1) Staat 344m, mm, n, nf 2) county 342af Deshite Fluls des Puget-Sunds in Walh. 587n Destruction island (isle of Grief) an der Nord- Küfte von Wafhington 585m f Deuel kl. Fluls vom Sylt. des gr. Salzfees 339af Diablo: 1)sierra del D. im S bei NMex. (auch del D. puerco 306aa) 304a, nf, 6aa, nf 2) monteD. in NCalif.: a) Gebirge 516a, mm b) Berg 515mm, baa Diamond-Inlel bei der unteren Columbia 591mf S. Diaz 1) Dorf im öftl. Neu-Mexico NM 248aa, 272m, mm 2) vado de S. D.X in Durango 312mf Dickinson’s (Dickson’s, Dicks) creek in Texas (6 B) [r/, 4aa, nn Didius (Didieu 467nf) in ACalif. 466a, 7nf, 473 S. Dreco A. 1) a) [*] Hafen u. Miff. im füdlft, N Calif. 457aa, 9a, 524aa, 535mm, nf; PK334af, m b) Bai (Bucht) 51Spn, 524aa c) county 523m d) Volk (Name 536aa, 540aa: Dieguenos, Diegu- nos) 535nn-nf, 6aa-af, Inn, 540aa-m e) Sprache (536aa; [chl. Diegeno) 538-9aa, 657aa; 538 mf-nn, 540m; W. 423af, 535aa-n, 6a-aa, nf, Yaa-n, 602af; *536af-7nn; VU 537nf 2) Ort im [dl.Neu-Mexico NM 255nf, 6a, mf B. 3) Fluls in Coahuila 195m /) Bach in Chihuahua 176a 5) rio de $. D. Külten- flufs im füdl. Neu-Californien 522nn, 560aa Diggers [. Root-diggers, Digothi = Loucheux Dihastla, minas de: ale. mayor in NBisc. 16lmm $5. Dionisio (-nysio) A) Ort im nördl. Sonora 2) presidio de $. D. an der Oft-Küfte Alt- Cali- forniens (= Loreto) 460mf 3) bahia de S. D. ib. (= von Loreto,; auch $. D. de Loreto) Disappointment A) Cap im [dlft. Walh. 584mm, 5nn 2) D. creek nördl. kleiner Nbil. des Gila 252mf Discovery, port: im Innern des Wafhington- Territoriums, nördl. des Zood’s-Canals, in 48° 7’ N.B. 594m, 5a, 6aa, 60/nn; B 329mm Dixon’s Einfahrt (entrance ; auch Perez Meer- enge oder Einfahrt B 317mm, 400f) breite Meerenge oder -Arm zwilchen der Charlotten-Inlel in S und Prinz-Wales-Inlel in N, 54-55° N.B.: B 400f-1a; rull. Kaigani-Sund oder Gränz-Stralse 675mf Dog cahon im [üdöltl. Neu-Mexico 235mm Dosrız(s) im nordweltl. brit. Oltlande (auch Dogrib-Ind., Dog-ribbed Ind.,; Thling- &-ha- ’dtinne ; Slaves): 1) Volk A 150mm, 1a, mm-mf, 5nn; MB 480aa, nf, 1a, aa-2aa, m, mm, mf, An geographifches Regifter; Des- Dry. 2) Sprache A 151nn-nf, 162f,3m-mm, 254a; Verh. MB 4S0af, 2a-aa, mf; AS 713a; üb. d. Wortverz, A 156mf-nf, 160aa-mf; MB A81nf- 2a; mein Wortverz, A 179-209, 210-222, grammatilches A 167m-nf Doguenes bei Cabeza de Vaca NM 26Snn, Inf, 270mm, f Dororzs A.Früsse: 1)los D. in Son. (in W von drispe) 198n, 20la, aa 2) rio de D. in Neu- Santd. 192af 3) it. Nbfl. des Arkansas 250m 4) Zufl. des Meerbuf. im [dl. Texas (1B) 5) rio de Nu. Sra de los D. füdl. Nbfl. des $. Raphael (Colorado) 253mf, 9af, nn, 330mf-1a, 342a,5m B. 1) ba- hia de los D. der Olt-Külte ACalif’s (= Apate) 464mm 2) islas de los D. an der ndlft. WKülte e;. ATOn, 513n, 540nn C. Örrter: 1) in Nayarit 16a 2) Nu. Sra de los D. Mill. in Son. (vgl. 3) 3) los D. Thal u. pu. ib. (= 2?) 19mm, 202mf 4) in NSantd. 192mm, 366nn; NM 241m 5) pres. u. Mill. de los D. de los Texas, Asinais im öftl. Texas 405af, baf, A13m, f, 426a, 438af; auch gen. Miff. de los Indios Asinais 426a (vgl. noch $. Fran- cisco de los Nechas); blols los Thexas 413f, 438af; Landestheil des pres. de los Asinais... 413m 6) Nu. Sra de los Dolores del Sur in Alt- Californien 460m-mm, Amm, mf 7) it. del Norte ib. 460mm 8) pueblo ib. 9) Million Dolores im nördlichen Neu-Californien = $. Francisco Dolphin island im grolsen Salzlee 333mf dome: A) capital dome hill im Gila-Lande 273,b! 2) red dome |. red $. Domingo 1) Mill, der WKülte Alt-Calif’s 460m 2) Ort im S ib. 3) pueblo (u. Mill. NM 248af) im öftl. NMex. NM 229nf, 233m, 243nn, 4a, aa, m, saf, mm-mf, *256aa, *n, 272af, m, 9n, 297m, n, 303n, Am, 5mm; Sprache NM 272nn, 7n, 8n, 280aa, 298aa, n-nn 4) playa de $. D. im nordöftl. Sonora Dona Ana |. Ana el Dorado county im ndöltl. NCalif. 520mm, 372 S. Dorothea in Coahuila oder Neu-Leon 194mf Dotame ein Stamm der Paducas 363mf Double bayou in Texas (SB) 2) D. peaks in NCalif. 516mm; Douglas county in Oregon 583nf Drake’s port im ndl. NCalif. (= Reyes, füdlich von Bodega: [. beide): port, Hafen 519a, 526mm; Bai 519mm, 526mm Dry: big D. Zufluls des $. Jacinto in Texas; D. creek: A) in Texas = Pahtosho-untquint geographifches Regifter; Dry-El. 2) Nbfl. des S. Joaguin in NCalif. 521m 3) weltl. Zufluls des oberen Saeramento ib. 522a 4) it. öltl. Nebenfluls 52!mm 5) Nebenfluls des Mokalumne ib. 521n; D. Zake im füdöltl,. Neu-Calif. 520mm Dtehata-ut-’tinne (zum Theil = Mountain Indians geletzt) A 15laf; MB 479mm, 480a-aa (Edchawtawoot oder Thick-W o0d) ’Dtinne = Tinne, Du Chesne fork Zufluls des Uintah 331m, Dugan Zufluls der Sabina in Louif. Dulce Zutluls des Zrazos in Texas Duma, punta: im füdl. Neu-Californien 519m Dungeness im ndl. Walh.; A. Örter: 1) D. 596aa 2) New D. an der Fuca-Stralse 588m, 594m, 5aa 3) false D. ib. 595aa B. 4) D. river öftl. Fluls der Fuca-Str. 587n | Duns Zufl. des Brazos in Texas Dur4Nngo im mitt Mexico: 1) Prov. [*1 61aa- 2m, 176n-Saa] 11m, 23nn, 24m, 16laa, mf, 176f, Tun-f, 8f, 180aa, 2nf, f, 301a, 2nn, f, 406nn, nf; NM 234m, Taf; Flüfle 176nf; Örter 177a-mf, Yaa-af, 311a-3a; Völker u. Spr. 161mf-2m, 306af, 368f 2) Bilsthum NM 212mm 3) Stadt 177a, mf- 8a, 180aa; auch gen. Guudiana 1TTmf, 8a, 9aa, 183nf, 302f,; und Yictoria 178a 4) Thal von Guadiana A77mf Duresno (wohl Durasno) in Guadalaxara? 15aa Duwamish = Dwamish Dwamish + (D’Wamish 595nn, Duwamish 584nf, Neewamish 670mf, ta) 1) öftl. Fl.des Admir. inlet in Walh. 584nf, 7nn, 595af, 670mf!| 2) See ib. 586aa, Tun, 595m 3) Volk ib. 595af-m, nn, 670mf, 1a E. Eagle lake im ndöftl. NCalif. 520mf 2) E. river Nbfl. des Grand r. im öftl. Utah 331nn 3) Zagles nest kl. Gebirge im ndöftlft. Neu-Mexico NM 236a Earth creek Zufluls des Sulphur r. vom Red r. in Texas; Zast bayou in Texas (8B) 2) Z. branch Zufluls des 8. Jacinto ib. 3) E. Union [. Union Eblin Zufluls des Colorado in Texas Ecclemachs bei Monterey im mittl. Neu-Calif. (auch Eslen, Eslenen ; Escelen, EscelemB363nf) 1) Volk 533aa, 561a-af, m-mm, 3mm 2) Spr. 538 mm, 54ta, 56Inn, 2aa-mm, 3m, mm, n,nn; B 363nf; Wortverzz.562a, m, 3a, af, m; *563a-m, f Echajoa in Cinaloa 179mf Echeloot(s) an der Columbia 594aa, 604, baf (+ Nihaloitih, [.) 2) Sprache 604, baf; 618, ba, m Edchawtawoot = Dtchata-ut-'tinne Philos.- histor. Kl. 1894. Suppl.- Ba, 745 Edgecombe (-umbe, -umb): 1) mountE.(= S. Jacinto) auf Crooze’s island B 317n, 9m; AS 681mm 2) Cap: die SWSpitze derf. Infel, in 57° N. B. (auch cabo del Engano gen.) B 319m los Edificios Ruinen in Zacatecas 178mm Edües, Edu (Eguu 467nn, Equt 46 5f) im fdl. ACalıf. (= Perieues Ab2mf, nn, 6a) 461mm, mf, 2nn, 5f, baa, 7mf!, nn, A73a,mf-n, 9aa, n, 4S0aa,m, Imm E-eh am Scott!’s river im nördllt. NCalif. 574af Eel river = Mendocino Eelikinoo im rull. Nordamerika PK 379nn Eenahs oder Eenaghs im ndift. NCalif. 574aa Eesteytoch am Cascade-Canal B 382af S. Efigenia, arroyo de: in Texas Egg island im gr. Salzlee 33Smf; Ehnek am Kla- math im ndift. NCalif.572nf, 5a 2) Spr.575af, nf-6aa Eiscap an der NWkülte des rull. Ndam.’s 7273af Elano im füdl. Sonora, Elbow ereek Zufluls des grolsen Tule-Sees in Neu-Californien 522af Elcoris ? im nordöftl. Neu-Mexico NM 256nn Eld’s inlet fdw£tl. Bulen des Puget-Sunds 595aa Elder creek welil. Zulluls des Sacramento in Neu-Californien 522a, Eldorado [. Dorado $ Eleazario (tleas.) pres. am Norte in Chihuahua 60af, 176mm; NM 2/0af, Saf, 255nn; jetzt (NM 26/n) $ Zlızario in Texas 303a, 413f- 44; NM 248af, 264n [era) $. Elena, villa de: in Potofi 156a ([ noch He- St. Elias-Berg auf d. rull. Külte, nahe dem brit. Gebiet: da wo diefes in W aufhört u. das rull. gen N breit wird; in 60° 15’ N. B.: 562a, 674a, nn, 6nn, 7n, 680nf, 3a, nn, nf; B 315m, 8a, 9m; Vorge- birge genannt 684af 2) Z. (Eltas) lake im mittl. Eliso Real in Guadalax. 178af [Walh. (586a) S. Elizario = S Eleazario Elk creek 1) Zufluls des oberlten Red river 2) E. creek oder river Kültenfluls im nördl. Neu- Calif. 523a 3) river im brit Nordamerika = Atha- pasca-Fluls /) Elk head r. Nbfl. des Yampah 331n Elkhart creek Zulluls der Trinidad in Texas Elliott-Bai in O am mittleren Admiralty inlet in Walhington 585mm, nn, 670nf Elm cereek und fork 3 kl. Flülle in Texas 431af Elota, rio de: in Cinaloa 179m, 206nf£I| Eltas = Elias Elwha -++ 1) Fluls der Fuca-Stralse im nördl. Walhington 587n 2) Volk ib. Bbbbb 746 el Embudo im nordöftl. Neu-Mex.: 1) Gebires- fchlucht NM 233nf, 248af, mf-n, 257nn 2) rancho del E. NM 248af, mf, n-nn, 251nf, *6aa, *nn Emidio river Zuil des Kern r. in NCalif. 522af Emigration creek beim grolsen Salzlee 339mf Emory’s hill im Gila-Lande 273, buf Emteman = Entenum; Enaghmagh = Spra- che Pieuri in Neu-Mexico 436mm, NM 277nn Encadenado, arroyo del: in Texas, Encamp- ment creek füdl. Zufluls des Canadian NM 240a Encapa Inlel = $. Tomas bei Neu-Californien Encina Hac. in Coah.? 419aa; Encinillas in Chi- huahua: 1) Hacienda NM 233a, 251m 2) See 176a Enehokue Fluls = Concho in Texas Eneshur(e) an den Engen der Columbia 591m, Enfado, sierra del: in Alt-Californien [ta Enganio, cabo del: 1) an der WKüfte ACalif.s 2) im rufl. Nordamer., in 57°= Cap Edgecombe 3) $. Engracia in Neu-Leon 189mf [Bai f. Fraser Ensign mount beim grolsen Salzlee 339mm Entames im öftl. Neu-Mexico NM 256n Enteatkwa (-Iqua, -kwu; Enty Calecome) weftl. Zufluls der Columbia im nördl. Walh. 587aa Entenum (Emteman) Zufl. der Yakima von der Columbia in Walh. 557aa, Enty Catecome = En- tealkwa; Equi, Equü=Edües; Escandon Flecken in NSantd. 192mm; la Escondida kleiner See in Texas, puerto Escondido an der Oft-Külte Alt-Californiens Escuinapa parroquia in Cin.t4aa (Escumapa), Escelen (-em) = Ecclemachs 179mf, 207aa (Esquinapa); Eshquates=Esquiates Eskımo(s) (Zskimaux, Esquimaus) 1)Volk 598m, 602mf, 689nn; MB 467m-mm, nf, Saa, mm, 481m, 2mm, 3m, mm, n, 4un, 5af, mf, 6a; PK 348 mf-n 2) Sprache 689n, nn, 698n, 702a-aa, 3mf; 713a; 693mf; W.693mf, Tilaf-m; PK 389af-mm; B 330m, 367af-nn; Einmifchung in and. Spr. PK 378mm-mf, 389aa-nf; B329n-nn, 367af-m; AS 684aa, 7mm, mf, 9n, nn, 693nn-nf, 702n; B 367m-nn; Spra- chen (u. Völker) vom Zskimo-Stamm 683aa-mm, 7mm, 9mf-690af, 2m, n, nn, 3a, /mf-n, nn, 6a-aa, Snn, 702n-nn, 3a, aa-af, mm-n, 6aall, 710nf, Aa-2a; Wortvergl. 683af-mm, 693mm-nn, Au-mf, 702a-aa, 3n-Amm; Spr. (u. Völker) nicht vom Zsk. Stamm 681nn, nf, 7m-mf, 8mm-nf, 702af, Amf Eslen = Ecclemachs; de la Espada Milhion in Texas A09nn, 414a; lac Espagnol = See Adaes geographifches Regifter; Em-Fai. Espeleta, Rio grande de: pu. des Moqui 282mm la Espina Berggegend im öftl. NMex. NM 235f Espiritu Santo: A. bahia del E.S.: 1) in Texas (fallch Zabadia) A09mf, 412mm, 5mf-n; NM 215a, aa-m (das pres. u. die Stadt Bahia [. unt. Bahia) [2)2Baien in FloridaNM 214mm, mf, f-5aa: a)=Bai Perdido NM 214mf, 7af-mm, f-8a, 270mm b)=Bai Tampa NM 215a] B. 3) Infel der Olft- Külte Alt-Californiens 475n Esquiates auf der Vancowver-Inlel B 328mm (Eshquates), 349n, 370aa, f-1a Esquimaux=Eskimos, Esquinapa=Escuinapa Essekuita ein Stamm der Comanchen 367a Essinglton, port: an der britilchen Weltkülte, etwas über 54° N.B.: B 400a, 1a-aa Estampeda, mesa de: im öltl. NMex. NM 235nf Estancia Blanca Rancho in Durango 311m, 2f $.Estanislao A. 1) Mill. Ort in Son. 19mm, 202mf 2) in ACalif. B. 3) Fluls in NCalif. [. Stanislaus Estanzuela in Durango: 1) hac. de la E.311mf, 2a, aa 2) rio de la Estansuela AT6nf $. Esteban (-van) 1) Ort in Coah. 196a 2) Hac. in Durango 311aa 3) isla de S. E. bei Son. 200n Esteros: 1) venta deE. in Neu-Santander 192mf 2) Bai in Neu-Californien (auch Esteras) 519mm 3) Cap de los E. (oder Estero) ib. 518f EuDEveE in Son.: 1) Volk (Zudebes) 222mm, 9m 2) Spr. 219mm, 222af, mf-nf, 3af, 290nn; Verh, 227n-9af, 235mm, 653af, n; Vaterunfer 222nf-3f, Wortverz. 224a-6nf, End. u. Vorf[. 226nf-7n 5. Eulalia Flecken u. Real in Tarah. 22nn oder Chihuahua 176mm, $. Eulogio in Alt-Californien Euquachee im [dl. Oregon 593a; Euquatops in Texas 308aa, 421nn, 5mf; $. Eustaguio Hütten- werk in Zacat. 178mm; Eutahs, Eutaws = Yutah Ex-eninuth im Charlotien-Sund B 38 laa Eyeishin Texas: 1) Volk ([vgl. Ayes u Ayish bayou]; Aise 420m, nn; Aliche 418n) 430n-nn, NM 270f 2) Ayish bayou Zufl. der Angelina von der Z’rinidad 430n | Ezatlan in Guadalax. 51daa F. Facullies = Tacullies = Tahkali Fairweather, mount (auch cerro de Buen Tiempo B319m): füdl. von der Berings-Bai, etwas von der Küfte ab, auf der Gränze des rufl. und brit, Nordam.’s, in 59° N. B. (in Neu-Norfolk) B 319m geographifches Regifier: Fal-Fou. Fall(s) river 1) Zufl. des ob. Saeramento oder Pitt r. in NCalif. 521nf, mm 2) füdl. Nbfl. der Co- lumbia in Oregon 582nn-nf, 593aa, Aa; auch gen.: Chüte(s), Shutes r. 582nf, des Chutes r. 594a; To-warnabeooks 634mf 3) Fall ereek füdl. Zu- fluls des Snake in Oregon 583af B. 4) Falls coun- ty in Texas 5) Fall-Indianer [. Arapaho [519m Falso, puerto: od. False bay im füdlft. NCalif. Fan creek füdl. Zufluls des Red r. in Texas Fannin county in Texas, farallones [. Frayles Faraones f. Apachen | Fayelte county in Texas 2) F. oder F.’s river öltl. Nbfl. desSnuake in Oregon (auch Shushpellamine, Souxpellalima) 583m Santa FE: 1) villa de S. FE [*] Hauptlt. von NMex., im NO; auch Miffion (NM 2A8nf) u. pres. (NM 248f) NM 228m, 23Sm-mm, 248m, nn-f, *256 aa, *n; PK 330m 2) rio de S. FE Il. Mojado 3) S. Fe mounlains bei der Stadt NM 236a, 240m, 8m, nn Feather river (Plumas 521mf) öftl. Nebenilufs des Sacramento in Neu-Californien 521m/, 57imm Felipe 1) Dorf im lüdlichlten Neu-Californien 536a 2) Cap ib. 518nf San FELree: A.1) villa de S. F. y Santiago Hauptlt. v. Cin. 13£ 2) pweblo in NMex. (S. Phe- lipe; S. F. de Queres; = Quirix? NM 225mf) NM 225mf, 231f, 243nf, Aa, aa, $mm, 9a, *256aa, 272aa, m, mm; Spr. NM 272nn, 7aall, n, Sn, 250aa 3) $. F. (de Austin) in Texas 413nn 4) I. Chi- huahua 5) S. F. de Jesus Guevavi [, Guevavi B. 6)rio de S. F. inNCalif, = dem jetz. $. Joaquin 262aa, f, 277f, 332n, 5f, Onf, f, 520nn-nf, 5a, 564a 7) kleiner jetziger Fluls ib. 520f, 3aa 8) $. F. de Jesus Bai der nördl. OKülte Alt-Calif.’s [518nf, 9m Fermin (vgl. Firmin), punta: im füdl.NCalif, Fernandez 1) kl. Stadt in Potoli 186a 2). Taos $. Fernando A.) Flk. in Coahuila 195af, 6a (auch villa de Rosas) 2) Dorf in NSantd. 192mf, 5af 3) villa de S. F. in Texas, beinahe = $. Anto- nio de Bezar A\4a 4) Mill. im nordweltl. ACalif. 460mm 5) Mill. im fdl. NCalif. 524mm, 560aa; KN 502m; Spr.560uf-m, 656nf, Ta B. 6) Fl. in NSantd, (vgl. No.2; = Tigre) 192af 7)kl. Fl. in Texas (*1B) Ferrero [. $S. Vicente, Ferry-See in Louiliana und Texas /l2n, Fierrenos (. Joya Fillmore city Hauptlt. von Utah 3/42af, m 2) fort F. im füdöftl. Neu-Mex. NM 235m, 249a, *255nf S. Firmin (vgl. Fermin) Hafen d. OKülte ACali£’s 747 gr. Filch-Flu[s oder Back r.: Fluls des Eis- meers weit in O vom Kupferminen-Fluls, mündend in 66°% N. B. und 95° W.L: MB 480f Fish river witl. Nbil. des Snake in Oregon 583af Fisher’s peak im nordöltllt. NMex. NM 236a Fishpond creek Zufluls des Zrazos in Texas Fitch’s rancho im nördl. Neu-Calif. 573m Fitzhugh-Sund an der brit. Küfte, nördl. über der Yancouver-Inlel, in 51°% bis über 52°: B 381 af-m, mm, 2a, m, 3a, 400aa; Spr. B 381mf-f (mit [ Wörtern), AS 394m£ Flat creek Zuil. des gr. Zwle-Sees in NCalif. 522a£ Flatbows=Kootanies 2) F-ow lake nach ver- fchied. Angaben 2: im brit. Ndam. u.ndöftl Walh. Rootham l.?) 5564, 661nf 3) F. river= Kootanie FLATHEAD(s) 1) Volk im ndöltl. Walh. u. im brit. Weftld. (= Selish [IL bel.] 604af, 659a; auch gen. Palletepallor? 661a) 584f, 591nf, 2mf, 3n, aa, n, nn, 633mm, f, 4a, mn, f, 660nn, nf-1aa, 3a; B391m 2) Spr ([. auch Selish): Verh. 602nf, Aaf-m, 659a, 660nn, Aa; über Wortverzeichnille 615nn, 660nf 3) Flathead lake im nordöltlichlten Walhington 585uf 4) F. river = Clarke’s river Flattery, Cap: das ndwftl. Ende von Walh., an der Fuca-Stralse 585n, zn, 6aa, 60/nn, 670f;, B 334a; Indianer da 592nn, 5a, 670nn (= Macaw) Flax river = Colorado chiquito: [. Jaquesila Flag river = Peluse r. Flint river = Pedernales 2) F. stone fork Zweig des Eagle river im öltl. Utah 33 Inn Flores in Texas: 1) Kancho 2) valle de F. 3) rio de las F. (8 B) Frorrpa|[A. 1) Land, jetzt Staat [*] 406n, 7m- mm, f, Sn, 9a, aa, 410af, m-mm, Aa, 57Saf,;, NM 212a, 4-6, 222aa, mm-nn, baf; — AS 423mm-nn; NM 219nf, 2694a] B. 2) rio £. = Nevajo (Nbfl, des ob. Nabajoa) 3) la F. 'Vhal im ndl. Son. 198nn 4) sierra F. im lüdweltl. Neu-Mexico NM 235mf 1) Nbfl. des Conchos in Chi- huahua 172n, 5f, 6n; NM 246nn, nf, 7mm, n; und Florido, rio: Durango 170nf 2) Nebentluls des Colorado in Texas 307nn, 36 3af, 412nf‘ Flues kleiner Fluls in Texas (6 B) Follaties in Oregon (Tuhwalati; vgl. Shalla- 1005): Sprache 604,bm; 618, bm Fonclara=Fuen clara, Forlon in NSantd.192mf Fort creek Zuil. des razos in Texas 2) F settle- Foulwealher, Cap: in Oreeon 581nn [ment ib. Bbbbb 2 748 Fox 4) Cap am SEnde der rulf. Küfte, in 54°% N. B.: in der Br. der SSpitze der Pr. Wales-Infel, aber weit in O davon; auf Weil. Kt.: an der nördl. brit. Weküfte, in NO der Spitze der Charlotten-Infel, c.55°10': 675mm 2) Fox-Infel im Puget-Sund 585n Francais, port des: an der rull. Külte, über dem Cross-Sund 681nn, PK 379af; Volk 68!nn; Spr. 681nn-2mm (Wörter 682a-af), PK 379af San Francrsco A. Flülle: 1) nördl. Nbfl. des Gila: unbeft, welcher 252n-3a; PK 327a, Smm; Trümmer an ihm [. casas grandes 2) der weltl. (=Asuncion 253a, aa; ob=Salado, Salt r.?) 252 mf, 3a, 305aa; PK 329a, n, 330a, Ann-nf, 5a 3) der öftl. (alt) = Azul?) 201a, 251nn, 2f, 303n, PK 327af-m, mm, mf, Smm, 331aa, 3n, nf, Ann||, 359£ A) in Neu-Calif., = dem jetz. Sacramento 332n, 5f, 520nn\|, nf (auch rio Grande 520nn) 5) rio de S. Fr. de las Sabinas in Texas [. Sabina B. 1) Bai u. Hafen der nördl. WKülte ACalif’s 2) Bai (Meer- bufen) in NCalif. (vgl.D.No.9) 336f, 515mm||, $mm, 9a, mm, mf-nn, 520a,n,nn,nf, la, 2nf, 5mm, f, 560nf, Af, 5af, 574mf; Volk an derBai (.bei D.9 C. sierra de S.Fr.: 1) bei Durango 311aa, nn 2)im Gila-Lande 535a D. Örrer: 1) Mill. in Chihua- hua? NM 229a 2) valle de S. Fr. in Potoli 186a 3) 2 Miff. in Son. 19mm, 202mf (l. noch 13 u. 17) 4) Millionen in Texas: unbelt. 409ınf-n 5) it. am S. Antonio, bei Adaes ulw. 409n 6) Mill. $. Fr. de los Asinais ib. (vgl. 7) A09n, 414a 7) Mill. S. Fr. de los Nechas ib. (wohl= 4s. 6) 414a, 426a, 436 nn, Saa 8)Mill. S. Fr. Solano an 3 Stellen: in Coah. ulw. (£. ferner 11) 9) Miff., Pref., Hafen u. Stadt im nördl. NCalif. 260m, 525m-6aa, nn; Mill. 525m, nf, 6a, aa; vollft. Mill. de los Dolores de S. Fr. de Asis 525m; blols Dolores 525mm, 565nn, nf, f; pres., Fort 525mm, nf, 6a; Ort früher Yerba buena gen. 525nn-f; Völker um $. Fr. 565af-f; Völ- ker an der Bai 8. Fr. 528a, 573mf, Amf 10) $. Fr. county ib. 523m 11) $. Fr. Solano Mill, u. pu. im ndwftl. NCalif. (eine andre f. 8) 526af|, 566mm- mf'; Spr. (gen. Guiluco) 566mf 12)Solaro county ib. 523mm, 6af, nn E. der Name mit Nachlätzen: a) S. Fr. de los Asinais [. 6 b) S. Fr. (de) Bor- ja: 43) Mill. oder Hauptort einer folchen in So- nora ([. noch Borja und No.3) 19mm, 202mf 14) Miff. in ACalif. (oft blofs $S. Borja 460mm) 460mm, 472mm; Spr. oder Dial. 469n, 470a, aa, n£|, 1all, m, geographifches Regifter; Fox-Fuca. mf-nf, 496mf, n, 9n, 506mm 15) S. Borja ([. auch bef.) noch 2 Örter ib, c) $. Fr. de los Nechas (, 7 d) 16) $S. Fr. de Paula in Nayarit 16a e) S. Fr. Solano f.8 und 11 f) S. Fr. Xavier: 17) inSonora (vel.3, Xavier und Auerta) 202mf 18) Milhion und ein Ort in Alt-Californien f. $S. Xavier S. Franeisquito Küftenfl. im füdl. NCalif. 522nn Franklin 1) in Texas NM 264n 2) im öftl. Neu- Mexico NM 249a, *255nn Fraser’s (Frazer’s) river gr. Fluls, welcher das brit. Weltland vun N-S in der Mitte durchfliefst, das ganze mit [. Nebenflüllen bewällert u. in die Bai del Engano, öftl. vom SEnde der Yancowver-In- fel, in 49°% mündet: B 320nn, 372nf, 380a, aa, m, mn, 39imm; MB 471mf, 2m, mf, n, nn; AS 595mf, 603nf, 615nn, 7af, 670nn, Amm|) Frayles: 1) farallones de los F, (auch blols far.) bei NCalif,519a 2) real de los F. in Cin. 14a, 207aa Frazer’s river=Fraser’s r. (z ilt nicht richtig) Fredericksburg = Friedrichsburg Fredonia ein vorübergehender Freiltaat in Texas (deflen Gründer Fredonians) 411mm Fremont basin = Great B. 2) F. island im gr. Salzlee 338mf 3) F.’s pass im öltl. Neu-Californien 515nn 4) F.’s peak im öltl. Oregon 580mm, n French camp creek Nbil.d.S. Joaquin in NCalif. Fresh creek Zufl. des Brazos in Texas [521m Fresnillo Bergflecken in Zacatecas 154af, 178mf Fresno Nebenflufs des $S. Joaguin in Neu - Calif. 521af, 564af; Indianer 564af | Friedrichsburg (Fredericksburg 414a) Flecken in Texas Al In, 4 Friendly Cove = Nutka 2) F. Village im brit. Nordam., c. 52°% N. B.: B 322mm-mf, f, 3a, mf, 383af; Bewohner B 323a@,; Spr. B 322mm-nn, 3af-mm, 383af-mm, 391aa; AS 658f, über das Wortverzeichnils B 322n, f, 3aa-m Frio, rio: 2in Texas: 1)Nbifl. des $. Miguel vom Nueces 412nn 2) (auch arroyo F.) Zufl.d. Colorado Frontera 1) bei el Paso im füdöftllt. NMex., oder in Texas NM 249a, 255mm, 264n; PK 366af 2) hac. de F. in Durango 311n; Fronteras pres. in Sonora 161m; mit vollem Titel: pres. de Coro de Guachi de F. 202mf-n; auch genannt Coro de Guachi A8nf, 282mf, und blols Guachi 19mf Fuca-Stralse: zw. dem SOEnde der Yan- couver-Infel und dem NWEnde des Wash. terr., c. 48°% N. B. (Str. des Juan de F.; canal de F., geographifches Regifter; Fuca-Gig. 749 F.’s strait, F.’s Einfahrt; Meerenge) 512mf, 561f, 578nfll, 9mm, 584m, 5af, m-mm, nn, 7n, 593mf, 5a, 6n, 670m, mm, nn; B 319mf-nn, 320af, mf, 3n, 4a, nf, 5a, 352nfl|, 3n, 391a; Völker u. Spr. an ihr 670mm, nn-n£, In-nf; B 323nn-nf, 334a-aa, 399a; Spr. vom füdl. Ausgang B 32372f-5aa (mit W.), 366af Fuchs-Infeln im W von Aljaksa u. im O der Aleuten, c. 54° N. B. und 213°4-210° L. 673mm, zmm, Sa; rull. gen. li/sjischeInleln 697a, Yaf; Volk (Lifsjen) ...699un, 712n; Sprache (f. übr. bei Una- laschka: aleuto-lilsj.) 696nr, Tall,nn, Saf,9nn, 700a Fuen clara (Fonclara NM 249aa, 256aa) im öftl. NMex. (= Cafada NM 237m, [.; u. = limpia Concepcion NM 237mf, [.) NM 237m-n, 249a-aa, la Fuente Ortu. Quelle in NSantd. 192mf [256aa Fuerte in Cin.: 1) rio del F,. (auch in Chih. 175f) Aafll, 14a, 21nn, 155nf, 175f, 9m, 205nn, nf, 7aa; PK 322n; Milfionen am Fl. 156m 2) villa del F. (früher Montes Claros) 14aa, 179mf, 205nn G. Gabilan, Gabilanes [. Gav. $. Gabriel A. 1) Mill. im füdl. NCalif. (S. G. Arcangel KN 502m) 239nf, 261m, 2a, 286af, nn, nf, 516nl|, 524m, 546af, 560aa, Aa, 657a; KN 501mm, 2a-nn; Sprache [. Kizh B. 2) rio de $. G. Kültenfl. ib. 522rn , 550n, 2nf, 560aall; KN 502mf 3) Nbil. des $. Antonio ? in Texas435a 4) Zufl.desS. Andres vom Brazos ib. C. 5) $. G. de las Almejas (. Alm. Galeana pres. 60af, Flecken in NLeon 189mf Galisteo (Galestio NM 245a, 279a) im öftl. Neu-Mexico: 1) Milfion NM 230aa, 249aa, mf, *256n 2) öltl. Zufluls des Norte (auch Galestio creek NM 245a) NM 236a, 2410aa, af, 3aa, 5a Gallinas im öltl. NMex.: 1) Zufl. des oblt. Pecos NM 2/0aa, 2m, 279a 2) sierra de las G. NM 235af el Gallo pres. im [dl. Chihuahua, [dl. beim pres. de Mapimis A6lm, A15mm; NM 237nf; cuesta de los Gallos in Potofi 185mm GalvestoninTex. (Galvezion, Galveztown): 14) Stadt 412mm, 4a 2) Infel (auch $. Luis A10nn, 2mm) A1On-nn, f, 2mm, 4a 3) Bai 412mm Galzanen = Koltfchanen [ra de G. 312m, nf Gamon in Durango: 1) rio de G. 176nf 2) sier- Gamotes Million in Potofi 186a Gaona: puerto de Nunez G. NWSpitze der Landzunge oder Külte [üdl. von der /uca-Stralse, im S der Yancowver-Infel, in 48° 20’ N. B. (auch Quinicamet gen.): B 318nf [Texas (AB) Gareitas creek (fallch Garettas u. Corcitas) in Gardiner’s Canal: 3facher Meerarm der britifchen Weftkülte in 53°% N. B.: B 100m-mm « Garetlas = Garcitas Garrapatas, arroyo de: in Texas Gates Pals im ndöftl. Utah 339a, los Gatos Zu- flufs der Guadalupe im mittl. NCalif. 523aa Gaviel [. Rito Gavilan 1) Real der Int. Son. 20/nf 2) Gabilan mts in Neu-Calif. 516mm; Gavilanes (Gabilanes 190mf) im bolson de Mapimi 183n, ? 190nf Gayabal in Cin. 5l5mm, Gayamas = Guaymas Gelves bei Cabeza de Vaca NM 268nf Gemes, Gemez—=Jemez; Genigueches oder Geni- gueh = Jenigueih, Genizaros = Jenizaros $. Genoveva in Alt-Californien Gens de piti€ = Root-diggers [St. Georg Inlel im Meer von Kamtl[chatka, NW von Aljaksa 677n]; St.George’s point oder point St. George im nördlichften Neu-Californien 24Sa, 513aa, Inf, aa, mf, 526n 2) Hafen oder Bai ib. 5267 Georgelown in Texas, Georgia [. Georgien Georgien, Meerbulen von: (gulf of Georgia 585mm; —= canal del Rosario, |.) der gr. Meerarm George, Fort = 4sloria im O der Yancouver-Inlel oder feine füdl. Hälfte, im ganzen 48°%-50°% N. B.: 585mml|, B 319nf; Völker 599mm, Sprachen 600aa [Nordam. 713af Welt-Georgien am Eismeere im ndwftlft. rufl. König-Georgs(lll)-Archipel im rufl. Ndam., 56-58°N.B.: B316n, 3257, nn, nf, Tmf-n; PK 376mf König-Georgs(Ill)-Inlel im ruff, Nordam. (= Infel Sitka oder Baranow, [.) PK 376m-mf, 7a, 9n König- Georgs-Sund = Nutlka-Sund (eig. im engern Sinne, doch willkührlich ausgedehnt: B 325af-m) B 317mf, 325aa-m, n-f, 6mm-nn, 7a, mf-n, 334af | $. Gerla = 8. Gertrudis S. Geronimo A. 4) in Tarah. 22nf, partido in Chih, 176mm 2)L. Taos B. 3) 2? kl. Fl. in Texas (*3, 4) $S. Gertrudis A. 1) in Son.: [. Altar 2) Miff. in Alt-Calif. (auch $. Gerla) 460mm ; Sprache oder Dialect A69nn, A470a, fall, m, n-nn, 497af, In 3) Ort ib. B. 4) kleiner Fluls in Texas (1B) Giganta, cerro de la: in Alt-Calil. 459mm Gigedo in Coahuila 196a 750 GrzA-+ [*] im ndweltl. Mexico: 1) Fluls, in den Colorado mündend 251mf-3m, 542mf; PK 323-334, 350-1 2) das Land des Gilau. Colo- rado od.das gr. Wültenland der wilden Ind. [247 - 258-263-323] 251al-mf; 249; 247a-9aa, 250a-aa, on-1af; 250af- 1a, 293nn - Amm, 360aa, al; 251m-nf, 6nf-7mf-nn-Saf; 258aa, 262uf-3mf, 359a, on; Völker 258af-m, mf-262n, 305n-f; einz. 263n-Aa, 7mm, 276mm-281mf, 303n-nf, 4al-m; Sprachen 258m-mm, 260 3) a) das Nord-Gila-Land (lüdl. Hälfte von No. 2; auch blofs G. Land) 324a, ın, 7m, 358a, n-nf, 9n-nn, 360mm, 533nn, Aa, aa; NM 210n- Aa b) die nördl. Hälfte = Fulah 360mm 4) Gila- Gebirge (im N des Fluffes) 257af-m 5) Volk Gi- la(s) (Gilands, Hilend) 255n, 260n-nn, 3n-nn 6) Gilenos 237m; [. ferner Jpachen und Pimas Gilenos [ Gila No.6, Gillespie ereek in Texas Gilmer ib., Gnacsitares in Utah? 333f, 4a Gobar’s river öltl. Zufluls der unterlten Colum- bia in Walh.557m, Godamyon an der Süd-Külte von Oregon 6l4a, Godere lake im füdöltl. Oregon 582a, Godornices = Codornices Gold bluff Gegend im nördl. NCalif. 570mf, 3f; Volk da 5731; Golden Gate Meerenge ib. 515mm, 7a, 9n, 520a; Goldsboro See in Walh. 586aa Goliad = Bahia Golownin Bai in W der ndl. Norton-Bai, in 64° 15-46’ N. B. und 162° 42/-163° 50’ W.L. 677aa Golzanen, -anje=Koltfchanen; Gomez, las me- sas de Juan: 2 Berge im nördl. Alt-Calif. 457aa Gonzales in Texas: 1) Stadt 414a 2) county Goos river Kültenfl. im füdi. Oregon = Kowes Goose lake I) auf der Gränze v. NCalif. u. Ore- gon (auch Pitt’s L.) 5l3aa, 520mf|, Auf, 5sınf 2) im mitt. Neu-Calif. 520m B. 3) @. creek lüdl. Zulluls des Szake in Oregon 583af Gorda: 1) punta G. 2 Land[pitzen in Neu-Calif. 519mm, mf 2) sierra G. [. sierra San Gorgonia mount im füdl. Neu-Calif. 516aa Gracia |, 5. Jose; Graham, mount: lüdl. am Gila 252mf; Grajero, Cap = T'odos Santos Granada = Cıbola NM 226n (vgl. Cibola) Granadas, pueblo de: in Sonora 310mf Grand Coulde Ausweichung um die Columbia (al. See) im mittl. Walh. 556a 2) G. Eddy eine obere Strecke der Col.im ndl.Walh. 587a B. Grand river: 3) ölll. Arm des Colorado = rio de los geographifches Regifter; Gil-Guaca. Alamos + dem unt. Nabajoa (255nn, 6mm, 332af) 251mm, Än-35a, aa, af, mm, 6mm, 329aa, mf, 330nn||, Ann-2aa, 1f & 2f, Zaf, 342mf, 358 m£l! [4) ndl. Ne- benfluls des Missouri im Staat Mıllouri MB 469nf ] GrandeA.rio G.: 1) [. Norte 2) = S. Fran- cisco in NCalıf. 3) = $. Maria im füdl. NCalif. B. 4) G. Ronde (Grand R. 596a) weltl. Nebenfluls des Snake in Oregon 583af; Volk da 594aa, 6a Grapevine creek weltl. Zufuls des Sacramento in Neu-Californien 522a | Gravina Infel zwilchen dem [üdl. Theil der Prinz-/Fales-Inlel und der Inlel Nase 54° 59-55°% N.B. 677on, 9mf Gray’s harbor (oder Bai 613nf) Bai im mitt. Walh. 585mm, Inf, 595a, 6nl|, 613nfl|, 659nn 2) G.’s (Grey’s) river nördl. Zulluls der unterlten Columbia in Walhington 587m (auch Chenook r.) Grayson county in Texas Great Basin (G. Salt B. 636nn) gr. wltl. Hälfte von Utah 326n, 7n-f, 3/4laa-m, Sn, 358m-nn, 583mf, 636nn; NM 306m; auch Fremont B. 327n, 8af 2) G. seltllement im nordöftlft. NMex. NM 256nn Green river 1) Anfang oder wftl. Arm des Co- lorado = S. Rafael + Zaguananas (255n, 6mm; auch rio Verde 254mf, n?) 25imm, 4n-5a, aa, af, mm,n, 6mm, 328aa, mm, 9aal, mf, 330nn ||, mm, la, au-n, nn, f, 2a, af, Tn, 8a, 342mf, 35$mf, 583 mf, 636a 2) ein Arm des Dwamish vom Admir. inlet in Walh. 587nn, 595m 3) county von Utah 342af 4) Green’s creek in Texas (*7) Greenhorn river füdl. Zufluls des Arkansas im ndöftl.NMex. NM 239mm, Greenville 2 Örter in Tex. Gregory, Cap: (oder Redondo) in Oregon, be- deutend nördlich vom Cap Orford, füdlich vom Umpqua-Fluls, in 43°% N. B.: 581nn, B 320aa Grenville in Walh.: 1) Cap (point) in 47° N. B. 596nn, B 317a 2) port in 47° N. B. 587mf Grief,‘isle of = Destruction island; Grimes county in Texas Grey’s river = Gray’s r.5 EL y 5 Gros Bois creek Zufluls des Bear river 339a GrosventLres oder Gros Ventres 1) eigent- liche = Minnetare 2)@G.des prairies = Fall Ind. = Arapaho | Grullas, sierra de las: im NW von Neu-Mexico 248af, 253mm, 6f, 33la, 345m; NM 211af, mf, 235a, 6mm, 240nn Guacaros + 1) Volk in oder bei NCalıf, 257aa, 33/n, 534 2) sierra de los G. in Utah 257aa, In, 334mm, n, 345af, 534f-5a geograpkifches Regifter; Guach-Guazap. Guachi A) [. Fronteras 2) [. Bacadeguachi (202n) 3) Corode@.[. Fronteras; Guachichiles in Guadalaxara 154aa, af,n (vgl. Guichichila, Hua- chichil) ; GU4DALAXARA (-jara) A. im ndweltl. Mex.: 1) Prov. [*153nn-5mm] 14mf, 16a, af, 153nf, 4m-f, mm, 161mf, 177nf, 180a, 648a; jetzt Aa- lisco (Jal.) 153nf, 180a; Örter 178aa-m, Völker 154mf-f 2) Bisthum 177nn, 19mm 3) Stadt 154 afll, 1804; NM 214a B. 4) minas od. mineral de G. partido und Hauptort in Potofi 185m, 6a, nf Guadalcazar Flecken und partido in Potofi 185m, 6a, nf Gv4parvupe A. Örter: I. einfach: 1) Nu. Sra de G. Mill. in ACalif. (auch $. Maria de G., N. S. de G. del Sur) 460aa, mm, 476a; Spr.469nn, 470a, An 2) eine 2te Mill. ib. 3) in Chihuahua 176mm, N. S. de G. ib.? NM 229a; = iu Tarah. 22nf 4) a) in Cin. 14a, 205nf, 6a, 210m b) in Oftim. 5) Hac. in Coah. 309f, 310mm 6) in NSantd. 192mf [. Puerta 7) in Tarah. [. No.3 8) pu. in Zacat. 179aa II. mit Zulätzen: 9) G. Carnicero [, Carn. 10) villa de G. Hidalgo oder de G., früher (Alcedo) pueblo: 1 legua von Mexico, mit dem ber. Heiligenbilde u. der Collegiat-Kirche vun Nu. Sra de G. 191f, 3mf, 6f-7af, nf, 514mm, nf; NM 234a 11) G. de los Nacodoches [. Nacogd. 12) N. $. de G. del Paso [. Paso del Norte 13) $. Juan de G. in Potoli 186aa B. 14) county in Texas C. Flüfle: 1) Ater Hauptfl. in Texas 412f, {mm 2) [dl. Zufl. der Bai $. Francisco in NCalif. 522nf 3) canon de G. X in NLeon 189mf D. 4) Bai = Sitka-Bai PK 377nf 5) Infel der Südfee weit wftl. von ACalif. B 319mm E. 6) Gebirge in Texas A12a, 434nf 7) G. mounts im füdöftl. Neu-Mexico NM 235nn, 9n, 275nn Guadiana [. Durango, Guaicones = Guaycunes Guaıcuros|[*] im fdl. ACalif (auch Guaye., -ras, Guaicura; Waicuros, Waicuren, waicurifche Spr.): 1) Volk u. Spr. 480a, mf-nn, 1nf-2af; Volk 473m, n-5aa, Inn-nf, 48la-af 2) Spr. A66aa-af, 7, A73aa-m, r-5mm, Tn-un, 8, I9nn-nf, 483m/f-4mf; 492n-3mm; geg. Paraguay A73n-nn, 493mm-mf, Aa-mm, 5a-aa 3) üb. Sprachltoff 471m, Saf-mm, 482 nn-nf, 3af-n, 493a; Texte 48/m-7mm; W.485mm, *485mf-7aa; Gramm. (485mm) 487af-492n Guaimas=Guaymas; Guainamota (Huayn.),S. Ignacio de (vgl.noch ö./gr.): Mill. in Nayarit 15a,16a Guachuncla in Tarahumara 22 Guajicoria in Guadalaxara 178af Guajuco = Guaxuco; Gualeguas, S. Nicolas de: villa in Neu-Leon 188a, 9n Guallapays im Gila-Lande 262af, 286nfl| ; wohl id. Jaguallapays 262aa, Jaguallipais 262af; vgl. noch Jaguapays | Gualpi(Hu.282mm; CuelpenM2AAmm)pueblo des Moqui 282a, 3af, Anf; NM 231aa, 244mm, 305£ Guamanes = Gumares, Guanabas |. Guanaval Gualpa = Canadian Guanacevi (Guanasevi 177a) Ort und Berg- werks-Bezirk in Durango 177a = minas de G. ale. mayor in Neu-Biscaja 161mm Guanaval 1) alc. mayor in Neu-Bisc. 161mm 2) Guanabas (wohl = No. 1) Fluls in Dur. 176nf Guarabe (ob=Guazabe ?) in Cinaloa 14a, 207aa (el rio G. Milt.);, partido und diputacion in Durango 177aa Guarisamey Bergw. Flecken, Guasabas = Guazava, Guasai |. Guazapares Guasapar und Guasapares = Guazapar Guasare = Guazare, Guashitla bei Aiver’s Canal an der brit. Külte B 352m [rape 179aa Guatimapa Hacienda inDurango 177aa= Guati- Guaxuco (-juco) inNLeon 189mf, Guaxuquilla in Guadalaxara 10m, Guayabe = Guayave Guayabos Dorf in Potofi 158m, 184mm Guayave-+ in Cin. (Guayabe156m; eins und zu verbinden mit Guazava, viell. auch mit Gua- rabe): 1) Mill. am Cinaloa 156m, Sm 2) Volk u. Sprache 758aa-m; Sprache 156nf, Taa, 657nf Guaycones (Guaicones) bei Cabeza de Vaca NM 268Snf, 270m, nm, nn, f; Guaycuros= Guaicuros GuAYMmAS-F in Sonora (Formen: Guaimas, Guai- ma; Gueymas, Gueimas; Gayamas; Guaymis): 1) Volk 18nn, 156af, mm, 20Saa, mf, 218nf-9m 2) Spr. 219m-mm, nf 3) a) Hafenort (ohne Zulatz) b) $. Fernando de G. Hafenort 202n, 218f c) S. Jose de G. Flecken 202n 4) Fluls 218f, 9n, 221nn 5) cabo de G. (auch del Haro) 200mf Guazabas, Guazabe = Guazava Guazaipares = Guazapares Guazamota in Nayarit? 16m (nach Alc. in Zacat.) Guazapares+ (ob=Guazava?) 1)OrtinCin. (Guazaipares 162af) 14a, 162af, 205nf, 6af 2) Guasapar Ort in Tarah. 25n, wohl id. $. Teresa Guasapares Mill. in Tarah. baxa oder Chinipas 21a (Guasal gentile davon 25n) 3) Guazapari Volk und Sprache 162aa, 657f 752 Guazare + (vielleicht = Guazave) in Cinaloa: 4) Volk 2085mf 2) Guusare parroquia 179mf Guazava ulw. + in Cin. (= Guayave und mit ihm zu verbinden; auch viell. = Guazare u. Gua- rabe): 1) Mill. u. Ort: Guazava 19mf, Guazabas 158m, Guasabas 19nf, 202nn (in Son. am oberen Hiaqui); Guazabe 206m 2) Guazave Volk und Sprache 158a-aall, af Guebabi = Guevavi, Guecapa = Guepaca Guegochie Million in Tarahumara alla 2!aa Gueimas = Guaymas; Guepaca Mill. in Sonora 202nn = Guecapa AQmf, 60m; Guerrero 1) villa in Coahuila 146a, 309£ 2) Bezirk in Chih.? 310m Guevaviin Son. (ob 1 oder 2 Örter?): 1)allein: Miff. [di. von Zubae (=S. Felipe) 19ınf, 202nn-nf (auch Guevavit); Guebabi A9nf, 202nf 2) Mift. de los Santos Angeles de G. (vgl. Angeles) 202nf 3) $. Felipe de Jesus G. presidio und Million im nördl. Sonora 18nf, 2S2m[; PK 322m Gueymas = Guaymas Guichichila (vgl. Guachichiles, verfchd. ift aber Huachichil), S. Jose de: Real in Guadalax. 178af Guiluco (Sprache) [. 8. Francisco Solano Guirivis (-bis) Mill. am [dl. Ufer desHiaqui 156af Guisuani Real in Son. 19ınf (fälfchl Guisani), 202nf; Guitivis = S. Cruz de Mayo in Cin. 179n Gumares in Guadalax. 154af, n (Guumanes) Gunnison island im gr. Salzfee 338mf, Gusano Tecolote I. Tec., Guyas bei Quivira NM 227af Guymen bei 8. Francisco im nd]. NCalıf. 565n Guzman, laguna de: in Chih. 176a, 304mm, nn, Gypsum ereek Zufluls des oblt. Red r. [314af H. Habenapo im nördl. Neu-Californien 573mm Hacha, sierra de la: [.Acha, Hachos im Gila- Lande? 258nn; Haeelbzuk, Haeeltzuk = Hailtsa Hahwalcoes = Hawalcos Haıoan auf der Charlotten-Infel u. der nördl. brit., auch etwas rufl Külte (vgl. Skittaget): 1) Volk u. [eine Stämme 598mm, 9af, m, 677nf, Sa, m, nf; B 393aa-nım, mf-nn, 4a-m, mm 2) Spr. B393m, nn, PK 380m; Verh. 600aa, 2a, 675mm, 680aa; B 367Tnf, 392n-nn, 3a-aa, 7n-Smf, 401mf-nn; über Wortverzz. 602aa, 678af; B 382nn, 3mm, 393m, mf, nn, Am-5aa; mein Wortverz,. B 395aa-7n Haight kleiner Fluls beim grolsen Salzlee 339af geographifches Regifter; Guazar- Hawh. Haıtursa (Haeeltzuk, -Ibzuk) (dl. u. ndl. vom Milbank-Sund, 50°%,-53°% N. B., im brit. Nordam. (= Baloballa, f.): A) Volk B 322n, 366m, 382a- aa, af, 4m-mm 2) Spr. B 322n-nn, f, 3af-mf, 382 aa, 5a-aa; Verh. B366af-7a, 381n-f, 2n-nf, 3af-mm, mf-Auf, 390a-nf, Yal-mf; über Wortverzeichniffe 602aa, Anf; B 382nn, 3aa-af, mm, Amf; B 383nf-4a, mm-nf, 390mf; mein Wortverzeichnils B 385af-9£ Hainais = Inies, Hainena-une (corn eaters) ein Stamm der Comanchen 368af-m Haleseatschic oder Hares. (von halest wilder Kürbils) Dorf der Tarahumaren (aus Steffel) Halica, cuesta de: Berg in Guadalaxara 178af Hall: ı) fort H. im ldöltl. Oregon, am ob. Snake unter Henry’s fork ; in 43° 1’ 30” N. B. und 112° 29 54” W.L. v. Gr.: 330f, Saa, 346m, 6367, Ta 2) Hall’s creek in Texas (6 B) Hallettsville in Texas, Halt ereek [üdl. Zufluls des Canadian in Neu-Mexico NM 2/0a Ham’s fork vom Green river 331mf Hamilton in Texas: 1)2 Örter 2) H. creek Zufl. des Colorado | Hammersly’s inlet die äulserlte nordweltl. Bai des Puget-Sunds in Walh. 595aa Han, los de: Volk bei Cabeza de Vaca NM Hanaga = Hennega [268nf, Inf Hannakallal an der NKülte von Oregon 592a Haom&= Ahome, Hare Indians=Halen-Ind. BHareseatschie = Haleseatschie Harno pueblo des Moqui (=Ahlela? [.) NM 260aa Haro: A. 1) cabo de H. (auch de Guaymas) in Son. 200mf B. 2) canalde AH. (H. strait 585 nn; Arro-Canal MB 471f) Meerarm oder -enge (B 319nn) im O des SOEndes der Yancouver-Infel, in 48°% bis gegen 49° N.B.: 585nn, B3 !9nn, MB A71£ 3) Arro- oder Arroo-Archipel u. -Inleln ib. 58577 Harris county in Texas, Harrisburgh ib. A14a [585n Hartsteins (Hartsten) island im Puget-Sund Halen-Indianer im brit. Nordamer. (Hare Ind. ; Kächo -dtinne, Kancho): 1) Volk A 150m, Imm- mf, 6a, 163mm; MB 480m, 1nf, 2af-mf, n, 3a, af, nn 2) Sprache A 150m, MB 482mf Hat island ım grolsen Salzfee in Utah 338mf Havicuii, S. Rosa: im öftl. Neu-Mex. NM 249aa Hawalcos in O am Colorado 269m (Hah- walcoes), 278n Hawhaws im mittleren öftl. Neu-Calif. 564mf Harrison county ib. geographifches Regifter; Hawk- Hooh. Hawkesbury-Infel bei der Münd. des gr. (nördl.) Salmon r.: nördl. von der Infel Princess royal, in O von der Pitts-Inlel; c. 54° N. B.: B 3S{mm Haxa = Axa, Hay’s lake im mittleren Wa- [hington 586a 2) Hays county in Texas , [204nf Haygame, Concepcion de: Real der Int. Son. Heceta (Eceta 579ımf, B 320a), entrada de= Mündung der Columbia 579m, mf; B31Tn, 320a 5 auch gen. enirada de la Asuncion 579m, B319f; od. ensenada de la A. 579m | Hechojoa = Achogoa la Hedionda in Potoli 186aa, la Hediondilla in Coahuila? oder NLeon? 310mm; Heguis in Son. 18nn, 208aa; Hehigh-enimmo = Hihighenimmo St. Helen, mount: 1) im nördl. NCalif, (auch St. H.’s; S. Helena od. Moyacino 567af, m) 516aa, mm, 567af-m 2) im füdweltlft. Walh. 584mf, 61/n $. Helena (vgl. Elena): 1) sierra de $. H. in Durango 312m 2) Berg in Neu-Calif. [. St. Helen Hellgate river (dl. Nbil.desSnake (Blackfoot r.) Hellwits an der unt. Columbia 590n,f [5S6nn Hemes=Jemes, Henderson Ort u.county in Tex. Hennega (Hanaga) auf Prinz-Wales-Infel im ruffifchen Nordamerika 675m, PK 379nn Henry’s fork 1) Zufl. des Green r. 2) (auch 4.’s river) ndl. Nbfl. des ob. Snake im füdöltl. Oregon Heri(s) in Son. 20$mf, 9a, 221aa-af [533m Hermosillo Stadt in Son. (= Petic) 201mm, 220 mfl; PK 322n; Hermoso, morro: Berg in ACalif. Hezo=Hiezo | Hhana am Sacramento im ndl. Neu-Calif. 571nf-f, 61 nn; ob = Ohnah? Volk im nördl. Neu-Calif. 57 If, Aaa| Hiaquesila = Jagq. Hıaquı- im [üdl. Sonora: 1) Fluls (Hiaki, Yaqui; früher rio de S. IJgnacio 210aa) 17a, nn, 18mm, 155nn, 6a, 198mf, 20laa, 5aa, 210aa, An, 519aa, mf, 526mf; Milfionen am Fl. 156a, aa-af, mm 2) [211-8] Volk (Hiagui[s], Yaqui[s]) 156mm, Smf, 208mm, 211a-mf, nn, 9m, f, 22Ynn, f, 526mf 3) Spr. 17af-f, 56ın, on, 155nn, 6a, aa, mm, f, 7a- aa, m, I9mm, 210mm-n, imf-2aa, 6f-7a, 2Y0nn, 653af, n, Tnn, nf; üb. ein Wortverz. 216nf; VU 211f, 2af-nn; 213a-6nn; Wortvergl. 217aa-Saa-mf-nn Hickory creek in Texas: 1) Zufluls des Lluno vom Colorado 2) ein and. (8?); Hidalgo: 1) S. Nicolas H. Flecken in NLeon 189n 2) [. Guadalupe Hiesso = Hiezo, Hietans = Jetans= Comanchen [#iezo (Hiesso, Hezo, Yesso) ein weltl. Land (= japanilche Infel Jezo) 294a, 456nf] Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 753 HiganeBeal der Int. Son. 204Anf; High ereek Zul. des Bear r. 339a, Highland creek in Texas (6B) Higos, los de los: Volk bei Cabeza de Vaca NM 214mf, 26Snf, 270m, mf; Hihighenimmo = Hehigh-en. im ndöltl. Walh.592af,4aa; Hilands=Gilas Hill county in Texas, lake of the Hills= Atha- pasca-See; Himas in Chihuahua 162n; wohl = Hina Volk und Sprache in Topia 173nn-nf, 658a Himeri Volk in Sonora 209a, 221af-m; ?ob= Himuris (Imuris) Ort ib. 202nf, 221m Hina [. Himas, Hinac river Zufluls von Smith’s river im nördlichlten Neu-Californien 523a Hinchinbrook Infel am Eingang der Prinz- Williams-Bai oder des tlchugazk. Meerbul. im rufl. Ndam., nach Sag. in 59° 50'-60° 16’ N. B. (al. 60° 25’) und 146°-146° 33’ W.L.: B 318a,; auch gen. de la Magdalena B 31a, rull. Nutschek Hini = Inies; $. Hipolito Real in Sonora 19mm, 202nf; Hitchies = Keechies Hoabonomas in O am Colorado 277mm, 533nf Hohilpo + 1) öftl. Nbil. von Clarke’s river im ndöftl. Walh. 2) Hohilpo(s) Volk da 592m, Aaa Hois ein Comanchen-Stamm 368af, Hokamish in Walh. 592nn, Hole im ndl. öftl NMex. NM 255nn Holmes kl. Fluls beim gr. Salzlee in Utah 339af Homamish (596af, Homanish 592nn; $S’Homa- mish 594mm, Shomam-ish 670nf, S’slomamish) aın Puget-Sund und im Admiralty inlet in Wafh, 592nn, Anm, 5af, 6af, 670nf Honda, arrovo: 1) (vgl. Hondo) im füdl. Texas (*2) 2) (ob= Hondo No. 2?) im od.beim ndl. Texas? Hondo 1) (vgl. Honda) Bach in Texas (**2 B) 2) rio H. (vgl. Honda No.2) öftl. Zufluls des obe- ren rio del Norte in Neu-Mexico NM 241f Honey creek in Texas: 1) 2? vom Syltem des Colorado 2) Zufl. des Bois d’Arc von der Trini- dad B.3) H. eaters = Penointick-ara Hooch + im nördl. Walhington: 1) Volk (auch Hooh; vgl. Hookluhmic) 596nn 2) Kültenfl. 587mf Hood: A) Hood’s Bai an der [üdl. rulf. Külte 675m, PK 379n 2) Hood’s Canal: der weltl. Arm des Puget-Sunds im ndweltl. Walh. 585 m-mm, Tn, Saa, 594ın, Saa-af |, 670nn, nf; B 373mf; Völker an ihm 595aa-af, 6aa, af, 670nn, nf 3) mount H. im weltl. Oregon 58lall, 616af; Hoodsunhoo (Hootsinoo) an Hood’s Bai 675m, PK 379n Hooh = Hooch Cecce 754 Hookluhmie f. Nook-lummi bei Lummi Hoopah + 1)Fluls = der unteren Trinidad im ndl. NCalif. 574a, f 2) Volk am Fl. 574aa, f-5a 3) Spr. 575a, nf-6aa ; üb. d. Wortverz. 574aa, 5af Hootsinoo=Hoodsunhoo, Hopkins county in Tex. Horcasitas 1) a) kl. Stadt u. pres. in Sonora (S. Miguel de H. 202f, PK 330f) 18nf, 200ml||, 2%, 261a, 277af; PK 328aa, 330f b) Fluls S. Miguel de H. in Sonora 230aa 2) kl. Dorf in NSantd. 192mf Horn, das grüne: X zw. NMex. u. Texas 232nn Hospital, laguna del: beim Gila 261aa, PK 330mf Hostell’s Million in Alt-Californien Hostimuri= Ost., Hostotipaquillo = Ost. Hotlimamish (S’Hotlem., auch $’Koslem.) am Puget-Sund 595aa, 6af, 670nf u. 1a (Strootle- mam-ish und Srootlemamish) Hotschilatschic ein Dorf der Tarahumaren (Stef- [fel) Houaguan im Prinz-Wales-Archipel 678aa Hottai-ki = casas de piedras Houston Stadt A14a und county in Texas Howkuma im nördl. Neu-Californien 573mm Howtete-oh Volk und Sprache am Rogue’s river im füdl. Oregon 575aa, 611f [192mf Hoya in Tarah. 22nf, Hoyos gr. Dorf in NSantd. Hucachichil (vgl. Guachichiles, Guichichil) in Neu-Leon? oder Coahuila? 310mm Huadibis ind. Df in Son. 202f, 211mm, 222mm Hualahuises Flecken in Neu-Leon 60m, 189n Hualpaich am Olt-Ufer des Colorado 53/n Hualpi= Gualpi, Huasinapi* in ACalif. 464mf Huasquimia in Guadalaxara 178af Huauchinango Dorf und Real in der Diputacion Hostotipaquullo in Guadalaxara 154m Huazuquilla=Guar., Huaynamola= Guain. Hubates in Neu-Mexico NM 228aa, 264a Hupsonssar MB 466a, 7m, nf, Saa, 477mm, nn, nf, Saf, mml|, nf, 9af 2) H. Gelellfchaft 578nf, 9n, 597mf, 602nn, 633mm, 6n; MB 466a, A7inn, 2mm, n 3) Territorium 532mm; MB 471n, 2mm, 5nn Hueca, sierra,; und Hueco(s) [. bei Waco(s) Huehuetlan in Potoh 186aa Huei Colhuacan (Hueic.; Colhuacan 65af; jetzt Culiacan, [. bel.) 14nf, 63m, f, 64a, ın, mm, 157mf; Hueicolhues 14f, 157mf-nn, 657n£ Huejoquillo pres. in Chihuahua 176mm Huejucar in Guadalaxara 178af Huepaca Milfionsort in Sonora 202f-3a geographifches Regifter; Hook-Igl. Huerfano füdl. Nebenflufs des Arkansas im nordöftl. Neu-Mexico NM 239mm Huerta: 1) S. Francisco Xavier (vgl. diefes) de la H. diput. in Son. 204nn 2) H. vieja in ACalif. Huimi(s) Volk und Sprache in Topia 173nn-nf, 658a; oder Tarahumara 162n [222mm Huiribis D£ u. Hafen in Son. od. Oltimuri 203a, Huisaches, punto de los: X in Durango 312mf Huitcole Volk u. Spr. in Zacatecas 155m-mm Huite it. in Cin. 160af-m, 208wf; Spr. 163af Huk am Sacramento im ndl. NCalıf. 571af Hulanapo = Kul., Yumalla Fluls in Dur. 176nf Humanos, Humanas = Xumanas [Humas (Umas) in Louiliana 418m, 426aa; NM 269a, 270a-aa] Hvmsorpr: A. 1) Bai im ndllt. NCalif. 519mf, 526mm-mf, 570af, 3m; H. harbor ib. 526mm, mf; Volk u: Spr. der Bai 570af-m, 3nf\, £, Anfll 2)See: H.(’s) lake im weltl. Utah 332mf, 3aa 3) H.('s) river inUtah (auch Mary’s r. 332mf, 3aa) 332mf, Saa; NM 306mf 4) H. (river) mountains ib. 327nf, Saa, 332mf,n B. 5) 7. city im nördlichlten Neu-Californien 526mm, 570af, 3rnn, Am 6) H. county ıb. 523mm, 6mm Hunacow am Cross-Sund im ruf. Ndam. 675m Hunt county in Texas, Hunting Zufluls des Huntsville ib. Huras, Hnre u. Hures [. Ures; Hurrah creek öftl. Zufluls des oberften Pecos in NMex. NM 242m Hurricane Zulluls der Trinidad in Texas I. Iakar ein Stamm der Snakes 634m Iakon (Yakons 602nf, Yakones 612af) an der mittl. Külte von Oregon: 1) Volk 57 1a, 593m, 612all, af-m, n; auch gen. untere oder füdl, Killamuks 602nf, A,bm, 612af, 659£ 2) Sprache 607n, 612m; Verh. 602nf, 4,bm; üb. das Wortverzeichn. 406,bm Iaquesila = Jaquesila, Ibarra (asientos de) Colorado ib., Bergwerks-Ort und ale. mayor in Zacatecas 154m Icas (Ikas) in ACalif. 467mf, n, nf, Smf, 475mf lcori Dorf in Sonora 203a Idakariuke am Shaste im ndlft. NCalif. 574af [7gloolik (Iglulik) Infel im ndöftl brit. Ndam., an der NOSpitze der Halbinfel Melville, in der Fury- und Hecla-Stralse: in 69° 19 N. B. und 84° 23’ W.L. v. P. 693mf, 702aa, 3mf ] geographifches hegifter; Ign-Islen. 755 S. Isnacro A. 1) in Cin. 14a, 205uf 2) SI. de Guainamota in Nayarit (vielleicht dafl.?) [. Gu. 3) Mill. u. px. in Son. (Pim. alta) 19mm, 203a; PK 322nn, 349mm 4) f. Tubaris 5) Mill. in Alt- Calif. 459mm, 460mm, A470af, m, 1a, 504, amm; Dialeet 469nn, 470a, aa, n, la, mf-n, 496n 6)pueblo ib. B. 7) Infel der ndl. OKülte ACahf’s 8) punta de SI. bei Cin. 179nf; rio de 8I.: 9) alter Name des Hiaqui 201aa 10) Fluls im nördl. Son. 314aa Iguaces (Yegnaces) bei Cabeza de Vaca NM 217nn, Sn-9af, 268nf, Inf, 270mm, £ Iguana, 8. Antonio de la: Real in NLeon 189n; Iguanas Volk am Colorado 533£ Ihio in der Tarahumara 162aa, 658a Ikaruck am Shaste im nördlft. Neu-Calif. 574af $S.Ildefonso A. A)in Sonora [. Cieneguilla 2) Thal (gegen den rio Grande ? in Coah.?) 3) pu- eblo u. Mill. im ndöftl. Neu-Mex. (S. Ildeph.) NM 230af, 3af, 243nn, Aa, m, Taf, Jaa, af, mf, *2506n, 2Simm; Sprache NM 273nf, Tun, Snf, 280aa B. 4) Infel der Oft-Küfte Alt-Californiens Ilgajak (Iljgajakh, -ck) nordöftl. Zufluls des oberen Nuschagak im rull. Nordam. 677a, 702m, f Jllerena = Yllerena Illuluk, Bai: auf Unalaschka 67’7n Imaya in Cinaloa: 4) Ort 179mf 2) Flufs (auch Imala 179mf, Umaya 207; Alcedo fälfchlich Imoya 1Aaa) 14aa, 179m, 207af, mf Imoya = Imaya, Imuris= Himuris Incoque Zulluls des Brazos in Texas Indee oder Indehe (Ind 311aa) Dorf u. Real in Durango 177aa, 311aa; Independence in Tex. A14a Inoran: A) I. creek 2 in Texas (x6, 10) 2) I. point (od. Indianola) Hafen in Texas 414a [3) 2. territory in den [üdl. Verein. St. (= Ne- braska, (., NM 210a, 12) 248nf, 327m, A05nf, Snll, nfl|, A13aa, 423mm-nn, 442m, mm; NM 210a, Anl] Inpıaser [. amerikanilche Völker; das Land oder gr. Weltlaud der wilden oder freien Ind. (£. im übr. Land des Gila u. Colorado) 247a, 8af, m, mf, 250af, Smf, 324a, n-nn, 5aa, 360mm, mf, 405nf,512nf; NM 209f, 210aa, 1af, m-mm, Zmm,n, 3a Indianola = Indian point Industry in Texas 414a S. Ines (auch $. Inez) A. 1) Milfion im füdl. NGalif. 524mf, 560mm ; Spr. 560mm-mf B. 2) rio de 8.1. Kültenfl. ib. 522rn 3) 0jo de I. im füdwlil. Neu-Mexico NM 256af C. 4) Infel bei Sonora 200n 5) sierra de S. I. im füdl. NCalif. ([. 1 u. 2) 516m Ingall’s lake auf d Gränze des ndl.NCalif.’s 520n Inıes in Texas (= Tachies oder Texas, [. bel; = Aynics? [.; wohl = Asinais und Senis 442a); Formen: Inyes; lonies; Jawanihs?, Tawa- nihs?; Hainais, Hini,; Ayennes; Volk: 426a, 430nn-Laf, 6nf, Sm, A42a, 3mf; NM 270nn, 312£ Inkalichljuat(en) = Inkilik [ Nachfätze Inkalıki 1) £. Inkilik 2) 1. mit Nachlätzen: f. die Inkarıt am Kwichpak u. Kuskokwim ; For- men: Irkality, Inkaliten; Inkalit-Jug-elnut (aber blofs Jugelnuten [. bef.); Inkality-Anwigmjuten [. Anw.; 1) Volk 675/, 704n, 6a-aa; A 252f 2) Spr. 704n, A 255mf; Verh. 706a-mm; über das Wort- verzeichnils 705n, 6a; Wortverzeichnils 70Smm-f Inkıtık oberen Kuskokwim und Kwichpak; auch: Inkiliken; Inkylychlyaten, Inkül; Inkaliki, Inkalichljuat(en); 1) Volk 677af, 7m, 704mm, n, nff, 5n-nn 2) Spr. A 255mm, mf; AS 704n ; Verh. 705nn-6a; über Wortverzeichnille 705n, nn, 6aa- af; *707m-8m; gramm. 705nf, A 257aa Inkilik und Inkalit gemeinlam [704n-8f]: 1) Völker 704r-f, A 253mm 2)Sprachen (bel. Verh.) 675ul-6a, 705mf-n, 6af-mm; A 224, Ta-aa, 253 mm; PK 388nn; über Wortverzz. ... 690m, 704nn, Saf-mm; gramm. 706mm-7a Inkylychlyat(en) = Inkilik; Innocentes, rio de los: Nebenfluls der Guadalupe in Texas Innoka gr. ölıl. Nbfl. des Jukchana, ihm bei- nahe gleichlaufend gen SSW: oberhalb Tatschegno (£. bef.), vor der Mündung Z'schageljuk (677af) gen.; Anfang in 64° 25’ N. B. und 156° W.L., Mündung in 62° 10’ N. B. und 159° 48’ W. L. 677af, mll Inseription rock bei Zuii in Neu-Mexico NM [266mm, 305aa Ionic creek Zufluls des Brazos in Texas Inyes = Inies Ionies = Inies; Ipandes, Ipandis=Lipanes; Iror county in Utah 342af, Isaak creek in Texas (*6) SantaIsabel A.Örter: 1)in Tarah. 22nf 2) (auch $. I-la) Bch im füdlft. NCalif. 536a, PK 334af 3) alter Ort beim gr. Salzfee 342a B. 4) Infel bei Cin. 179mf 5) Fluls in Chihuahua 1751; $. Isabela=S8. Isabel 2 Isallet am Umpqua-Fluls im lüdl. Oregon 614a S. Isidro im nordweltl. NMex. NM 255mm, 6mm Islenos Bewohner der Inleln des calif. Meerbf. beim füdl. Alt-Calif. 47/inn, 5mf-nn, A80n, 1a Gecce 2 756 la Istzr4 1) (die nördl.) Miff. u. pw. im öftl. Neu-Mex. ($. Augustin de la I.;= Tigouex ? NM 225m) NM 225m, Imf,n, 231n?, f, 2m, 243nf, 4a, m, mf, 9af, mf-n, 256a,n, 298a; AS 285f-6a; Spr. NM 274m, Taa, nn, Smf, 250aa, 29Sal 2) im well. NMex. NM 249af 3) (die füdl.) Milf. unterh. des Paso (M. de la 1sl. del Paso NM 2/9m): in Chih. u. Tarah. (22nf), jetzt in Texas 22nf, 436mm; NM 231n?, 243nf, Aa, 9m, n, 252aa, n, nn, 264m, mm, n, 279aa; Spr. NM 277nn, Smf, Jaa Isoguichie (Ys_) in oder bei der Tarah. 21nn Istayu = Scheyennes [Comanchen 368af Itchit-abud-ah (kaltes Volk) ein Stamm der Ithkyemamits an der Columbia 590nf Izatlan alc. mayor in Neu-Galicien 154m J. Jaakema = Yakima, Jabala Fluls in Cin. 14aa Jabesua, rancheria de(l): im Gila-Lande 262af, m, 2$7a, Saf 2) Yabipais Jabesuas Volk ib. 262 mm, 278af, 288af, m | Jacarillas = Xicarillas S. Jacinto A. 1) 2 Örter in ACalif. B. rio de $.J.: 2) Tter Hauptiluls in Texas 411mf, 2a 3) Fl. im fdl. NCalif. 523aa 4) Bai in Texas C. 5) Berg = Edgecombe 6)$. J. mountains im [dl. NCalif.516m Jackson county: A)in Texas 2) in Oregon 583nf B. 3) J.’s lake im öftl. Oregon 582a 4) J. river im mittleren Neu-Californien 515nn, 523aa; Jacksonville A) in Texas 2) in Oregon 581mf Jacobi kleine Infel neben dem Nordwelt-Ende von Tschitschagow’s Infel PK 376n Jacoma (Jacome) oder Jacona im füdweltl. (ndöftl.? 230af) NMex. NM 230af, 3af, 249m, 256a Jaguallapays oder -llipais [. Guallapays Jaguana in Neu-Santander? 366nn Jaguapays (vgl. Jaguallapays) im Gila-Lande 262af 2) rio de los J. ib. 262af | Jakon = lakon Jakutat + im rull. Ndam.: 1) Bai = Berings- Bai (f. bef.) 683a 2) Ort PK 390nn 3) Sprache 676m, 683a-mm, mf, n, 702n, 3aa; A 253aa-af, 5af; PK 376af JALCHEnDUNES im O des Colorado ; Formen: Jalchedum, -mes; Talchedums, Alchedomas ; Volk 259af, 261af, mm, mf, 2aa, mm, 277nf, Snfll, 288mm, mf, n, 534mm; PK 330n Jalisco = Xal., Jalos oder la Villita in Gua- Jamajabs = Yamaya [dalaxara 178af geographifches Regifter; Islet-Jesa. Jampamolon inPotofi 186aa, Jamparicka = Yam- paricas, Janambres in NLeon od. NSantd. 191mm Jancanhuitz = Tancanhuitz J4Nos+ (auch Xanos; Yanos, Llanos, los LI.) in Chihuahua: 1) Prov. oder Land/trich 66a, mf-nf, 175a, m, 299a, 300n, Amm 2) pu. und pres. 60af, 175aa-m, 6mm, 282mf; PK 335af; presidio 161m, 175aa, mf 3) kleiner Fluls (Ll.) 175f, 6a, PK 335nn 4) Volk 162nll, 175m; Sprache 175a Japarisıka = Yamparicas, Japiam ind. Ort bei der Bodega-Bai im nördl. Neu-Californien 567nn JaauvEsıra (Iag., Yag:, Hiag.) ölu. Nbfl.des Colorado del occid. 62a-aa, 247m, Sm, 251mm, 3m, nn, 5nf-6a, 262af, 278aa, 9n, 281f, 7aa, af, 9a, 293mm, nf|||, 334nn, 358nf; NM 211m; auch gen.: 2) Colorado chiquito 359mm; NM 266n, 305 mm, mf; little Col. 25imm, 3m, 5mm-mf, nf, ba, mm, 358mm -mf; NM 224af, f, 266n, 7a, 305mm, mf, on 3) little Red river 358mm, nf, 9a; Red river 255af, nf, 359aa 4) Flax river NM 305mm S. Jara wltl. Nbfl. des Norte in NMex. NM 240aa Jarrales im weltl. Neu-Mexico NM 255mm Jasper Ortu. county in Texas; Jatebo in Cinaloa 44a, 205nl; Jaumave in Potoli: 1) pueblo 186f 2) Wülte del J. 187a; Jawanihs [. Inies Jefferson X. 1)2Örter in Texas414a; J. county: 2)ib. 3)in Walh.588afll B. 4) mount J. (= mount Vancouver 616baf) im weltl. Oregon 581a, 592a Jelan falfch für Jetan = Comanchen JEMEZ- im ndwftl, NMex. (Jemes, Xemes; Gemez, Gemes; Hemes): A. 1) pueblo (u. Mill. NM 249m) NM 231f, 3a, 243nn, 4a, aa, m, 5mf, 9m, nn, 25la, *6a, *mm, 272a, 9n; AS 516n 2) Volk 284n, nn; NM 212aa, 230aa, mm, mf, 3a, 249m, 263mm, 4a, nn, 270mm, 2a; Zias Gemes !. Zia 3) Spr. NM 274n, 2a, 3n, Taa, af, m, nf, Snll; W. 279n, *280aa-1m B. 4) rio Xemes = dem rio Puerco NM 242a, 9nn C. 5) sierra de Jemez NM 236mm, 249nn | Jenigueih am Colorado, Formen: Genigueh 534mm, Genigueches 534af; Juniguis 259mf, 277 nf; Volk: 259af, mf, 277nf, 534afll, mm Jenizaros (Gen.), Indios: in NMex. 285f; NM 231m, 253m, nf, 4m-nn, 271a-m, n-f; Ortlchaft derlelben [. Valencia Jenecu = Senecu Jennings creek Zufluls des Colorado in Texas Jesapita Hacienda im füdl. Neu-Calif. KN502mf geographifches Regifter; Jesu- Juan. Jesus, rio de: Ort in Nayarit 14f, 16a, 31n; Jesus Maria A. 1) Mill. von Nayarit 15a, aa, 16a 2) Dorf u. Real in Chihuahua an der Gränze Son.’s 176mm 3) Mill. u. Ort in ACalif. (vgl. Maria) 460mm B. rio de J. M.: 4) Fluls von Nayarit (auch Ate) 26m 5) Arm des ob. Sacramento in NCalıf.521a, mm Jetans = Comanchen $. Joaquin A. Örter: 1) in Nayarit 16a 2) in Chihuahua 176mm (ob=No.1?) 3)in ACalif. B. 4) Flufs in NCalif. 520af,nn, 1@-m, mm, 564af,nn; Thal dell.s15mf, Ta, 9nn 5) county im O des Fl. 523m St. John, mount: in NCalif. 516aa; John Day’s river füdl. Nebenfluls der Columbia in Oregon (auch Mähhah 582nn) 582nn, 593aa, Aa Johnson’s straits beim Charlotten-Sund B3S1aa Jones creek Zufluls des Colorado in Texas Jongopavi pueblo des Moqui 284nf; NM 231 aa, 244mm; andre Formen: Aongopavi 232mm; Jongoapi 2832a, 3af; Sumonpavi 282aa; (wohl = Shumuthpa NM 305nf) [m, mm, 355nf JordanFluls in Utah 336a, n, nn, Taf, 9m-nn, 341 S.Jos£, alt undälter S. Joserrn; manchmahl (No. A 11, 14b; BI2) Seror (Sr.) S. Joseph; A. ÖrtTeEr: 8. Jose oder 8. Joseph: 1) alte Mill. in Alt-Calif. 45Saf 2) SJ. de Gracia ib. 3) S). del Cabo (de S. Lucas) oder SJ. de los Coras Mill. u. pres. im ldlft. ACalif. 459nf, 460mm-mf, 480aa, 1aa; Fluls der Miff. (auch arroyo de los Coras gen.) 473a 4) SJ. de Comondu wördlichere Mil. in ACalif. 460mm, Amf; Spr. der Miffl. A69mf, 470a, 1a, m, n,nn, 498a 5) SJ. (de Guadalupe) im mittl. Neu-Calif.: a) Mill. 525m, 565a b) pu., jetzt Stadt 525af-m, nf, 535, 565a, 660m 6) in Cin. 179n 7) Hac. in Coahuila 196a 8) in Nayarit (wahrlch. zuf. $. Maria y 8J.; [. aulserdem Naya- rit) AAf, 16a, 31n 9) Hac. in NLeon 189n 10) in NSantd. 192mf 11) Seror SJ. Real in Oftim. 205af 12) 5J. de Pimas im füdl. Son. 203a, PK 3/49mf 43) in Tarah. 22n£ 14) Miff. in Texas: a) am $. An- tonio 409nn, 414aa b) Sr. SJ. de los Nazonis 414a,435n-nn, $mf | mitNachlätzen: S Jose del Cabo [. No. 3, de Comondü 4, de los Coras 3, de Gracia 2, de Guadalupe 5, de los Nazonis 14, de Pimas 12 | B. anderes und mit Vorlätzen: I. Inleln: 1) Infel bei Texas 2) Inlel an der OKülte ACalif.s (auch de Setor SJ.) AT5nl|; islas de SJ. A75aa, n 3) isla del padre SJ. in NSantd. 192m 757 II. mount St. Joseph in NCalif. 516af III. pa- trocinio de SJ. in ACalif. IV. rio de S. Jose: 1) Nbfl. des $. Juan oder Nabajoa 332m 2) Nbil. des Puerco im nordweltl. NMex. (auch Manco gen. 332m) NM 235n, 240aa, 1aa, nn, 3mf 3) in Texas? 307nf V. 8. Joseph’s spring in Utah 337m VI. valle deSJ.: A)in Tex 307nf 2) in Utah 334n,342a Joukiousme (Spr.) [. $. Raphael und Tchokoyem la Joya 1) Hac. in Coah. 196a 2) Ort im ndöftl. Neu-Mexico NM 255n, 6mf, nn 3) J. de Cibaleta im öltl. Neu-Mexico [. Cebolleta 4) la J. de los Fierrehos in Durango 312m; Joyita im öftlichen Neu-Mexico NM 255mf (Joyito), Omf S. Juan [öfter mit dem Zulatz $. Juan Bautista, Selten $. Juan Evangelista: woraus manche Zwei- fel entftehn] A. OrtscHArrten: 1. S. Juan AL- LEIN: 1) mehrere in ACalif. (vgl. SJ. Bautista u. $J. de Londo) 2) Milfion in Chihuahua? NM 229a 3) in Nayarit 16a 4) in Neu-Leon 189n 5) pueblo im nordöltl. NMex. NM 230aa, af, 2a, 3m, 243nn, 4a, m, 9mm, *255n, *6aa, 279n; AS 408a; = Milt. $J. de los Caballeros NM 249mm, nf-f, 252mm, 297 uf; Spr. despw. NM 273nf, Tnn, Son, nf, 280aa, 297nf 6) Grube in Potoli 186aa 7) in Son. (vgl.Il, 7) 236n, PK 322aa 8) in Texas (vgl. SJ. Baut.) 409nn I.mitNacHsÄTzEn:S.JuanBautista(Bapt.): 1) Mill. im nördl. ACalif. 460mf 2) pueblo ib. (= $8J. de Londo) 479af 3) puerto der Oltkülte ej. 4) SIB. ([de] Ligui oder Malibat; nachher Dolo- res delSur) Mill. im [dl. ACalif. 460mm, nf, 479af, 506,bm 5) Mill. im mittl. Neu-Calif. 525aa, 565a 6) Million in Coahuila, verlegt nach Texas (f. 8) 196a: wohl= der am rio Grande; = presidio del Rio grande NM 241mm, SJB. del Rio gr. 194m, 6mm; oder blols Rio gr. 196mm; auch Agua gen. 196mm 7) in Son. a) [. I, 7 u. bahia B.6 b)[. Proy. Sonora 8) Mill. am $. Antonio in Texas (verlegt vom rio Grande her, [. 6) 9) SJ. de los Cabal- leros [.1, 5; SJ. Capistrano: 10)Mifl.in Texas 409n, 414aa 11) Mill. im (dl. N Calif. (Capestrano KN 510a; volllt. $SJ. Cap. de Virtud PK 324mm) 524aa-af, Yaa, 546m, nn, Ta, 5504; KN 501mm, 2a-mm, n-nn,; PK 324mm; Thal 547af, m, n (en- senada {[.B. 7); das Volk 528nf-9mm, 546n, nf, 7a-saf',; die Spr. [. Netela u. das meilte bei Kizh 12)8J. Evangelista Mifl. in Cin. 206m 13) 8). Francisco Regis Mill. in Cin. 206m 14) $J. de 758 Londo in Alt-Calif. 479af-m (Londo A79af); SI. Nepomuceno: 15) in ACalif, 16) real de minas de S. N. Milf. in Tarah. 2tinm 17) SJ. del Rio in Durango 161mm, 311a, m, mm, 2m (orillas), nf, 3a B. ANDERES: ]. Flülle: 1) $. Juan = dem ob. Nabajoa 251mm, An, 5mm, nn, nf, Tmm, 296m, 332a, af, m-mm, 358mf, nn||; NM 260a; auch gen. St. John's river 25/n, 5af, nn, 8a, 332af 2) Kültenfl. in NCalıif.; Thal 515m 3) öftl. Zufl. des $. Auena- ventlura ib. 522aa 4) wltl.Nbfl. des Norte in NLeon 189aa, NM 241m 5) Bach in Texas (8?) II. 6) ba- hia de SJ. Bautista in Son (29°%; vgl. A.17, 117) 200n 7) ensernada (Bucht) de SJ. Capistrano im füdl. NCalif. (vgl. II, 11) 518nf, 524aa III. 8) sierra de SJ. im wftl. NMex. 332m, NM 236mm IV. 9) cabo de 8J. der füdl. WKüfte Alt-Calif.’s 10)punrta deSJ. im füdlft. NCalif.519m (nicht Infel) Juchipila = Xuchipila Juchta Stamın der Comanchen und Völkerfchaft in Texas (viell. = Yutah?) 362af-m, Taa, 431af-m Judac [.$S. Simon y Judas Jug-eljnut (aber Inkalit-J. L. bei Inkalit) oder Jugelnuten (Jug-eljnuk) abwärts vom Norton-Bu- fen, am Kwichpak 675[-6a, 7af, 70Ann, f; A 252£ Juggyt am Nortor-Bulen 657nn, Jukchana = Yukon; S. Julian \) Hacienda in Durango 3!1nn, 2mf 2) Zufluls der Medina in Texas Julime-+ 1)Spr. im bolson de Mapimi oder Coahuila 174nn-nf, 183mm, 658a; PK 352a 2) Ju- limes (falfch Tulimes At8aa) Volk 307afll, A418aa 3) presidio de Julimes (Julines 174nf) im bolson de Mapimi AT4nf (auch pueblo), 183mm Jumanes = Xumanas, Jumas = Yumas Jumbuicrariri im W des Zaguananas und am Colorado 259af, nn, 345m, 534af, mm Juniguis = Jenigueih, Junna = Yukon Junnachotana Volk am Fl Junna 677af, TOAf Junnaka nördl. Nbil. des ob. Jukchana, N-S fliefsend, und mündend in 64° 55’ N. B. u. 157° 40’ W,L.677afll; Junnakachotana Volk am Fluls Junna 677af, TOAL | Junta [. Juntas No. 6 las Juntas A.) Hac. in Texas? 196aa 2) presi- dio de las J. [. pres. del Norte 3) pueblo de I. J. in Oltimuri205af B. 4) laguna oder lago de las J. (Yuntas) in Tex. 193m, 6aa C. 5) J. de los Rios X in Coah, od. NLeon 194mf, NM 237nn 6) Miffionen de la Junta de l. R. in Chihuahua NM 2285mm-9aa geographifch es Regifter; Juan- Kanae. Jupangueimas in Sonora 219all Juparivi pueblo des Moqui 282aa, Jurupa Hac. im füdl. Neu-Calif. KN 502 mf | Jutah(s) = Yutah Juyubit im füdl. Neu-Calıfornien KN 502mf K, Kaadg-ettee Stamm der Stikin B 40/n Kaaskaquatee it. B 40/4mf Kachess-See im nördl Walhington 586aa Kacho-’dtinne=Halen-Indianer; Aada-Kaaman Rancherias in Alt-Califurnien 504, am-mm, 506, bm Kapsax [*] (Kadjack, Kodjak,; Kichtak B 318af) Infel im S der öftl. Halbinf. Aljaksa, in SW v.d. Kinai-Bucht; 56° 12'-57°45’N.B u.152-154° W.L. (nach Lil. 50° 49-58° und 152°-154° 12’): 1) Inlel 684af, m? (Kajak), 692n, anf; B 318af 2) Volk (Kadjaker, -acker, -cken) 675nf, 694nr-nf5 auch gen. Konjagen ([. bel.) und Aleuten 6Y4nf, 7a, on, aa, 706a 3) Spr. 694mf, S5m-mm, Tn-nf; PK 38Ya-aa; — AS 695a, m-mm; im weit. Sinn 689f- 690aa, An; Verh. 692m-nn, 3m-nn-4m (Wort- vgl.), ömf-n ; über Wortverzeichnille 695aa-m Kaehna oder Kaena = Blood Indians Kaesua ein Stamm der Comanchen 367aa Kahtai am ndl. Admiralty inlet in Walh.595a Kahuncles in Oregon 591nn Kaigan, -ni A. 1) (-an) rull.Infel im (dl. Theil des Prinz-Wales-Archipel B 393/, 4af; AS 677f 2) Hafen (auch Aaigani) auf der Prinz-//ales-Infel 675m, mf|| 3) Kaigani-Sund = Dixon’s Einfahrt B. Kaıgans(s) Volk der Infel u. der Külte dabei; Formen: Kaiganen; Äyganies; Kigarnee, Kygargey: 4) Volk 677nf, Sa-aa, m-n; B 393af, n, 44-mm 5) Spr. 675mm, 6mm||, 7rf, Saa-af, mm, 9a-aa ; B 393nf, Aa, af; Verh. 678a, m, n-9a,; über das Wortverzeichnils 678af-mm, n; Wörter 679aa-mm Kainama, -meah oder -mero im nördl. Neu- Californien 567n, 573m; Kajak = Kadjak? Kajatschim indianilcher Ort bei der Zodega-Bai im nördl, Neu-Californien 567nn Kake an der rull. Külte 675m, PK 379n Kalama (Kalma; vgl. Klakalama) öftl. Zufluls der unteren Columbia in Walhington 587m, 613n Kalapooyah = Calapuya, Kalispelm = Kullespelm Kaljufchen = Kolofchen, Kalluspehn = Kulles- pelm, Kalma = Kalama, Kalmakow = Kolm. Kalofchen = Kololchen, Kanäga = Konjagen geographifches Regifter; Kanat-Kich. 759 Kanatat iin Walh. 596a, Kancho = Hafen-Ind. Kanenawish ein Stamm der Paducas 363mf Kang-eljnutam Kuskokwim 676a Kangjulit (Kan’julit 6764) am Berings- Meer u.Kwichpak:1) Volk 676a!1,690m 2) Spr. 690m, 702 Kaninchen-Ohr=ARabbit ear creek [mm, TtOnf Kan’julit = Kangjulit, Kanyon = Canon Kaons an der SKülte von Oregon (= Kowes?) Kapahas = Quapaws [613£ Kaquaith (-tl) beim Hood-Can. in Walh. 595a Karankahuas, -kaways, -kuhuas = Carancahuas Karquines (574n; Carquinez, Karquenas 526 nn) Meerenge zwilchen den Baien S. Pablo und Suisun in Neu-Californien 520a, 6nn, 574n Karweewee an der SKülte von Walh. 596n [367a, Catumsie 368n Kateumzi Häuptling eines Comanchen - Stamms Kathlamet = Cathlamat; Katlagakya [. Cathlana- quiahs, Katlamak od. -mat= Cathlamat, Katlami- Kassima [. Cosumnes nimin = Cathlamenamens, Katlaportl = Catapoodle Katlawewalla am /Villamet in Oregon 614a Katteka ein Stamm der Paducas 363mf Kaufmann Dorf und county in Texas Ka-us [. Kowes, Kawelitsk = Cowrlitz KAwırtcHEn A. am Frasers-Fl., beim S der Vancouver-Inlel, und an der Oft-Külte dieler Infel (Kawitshin; Cowichin, -tchin; Cowewachin): 1) Volk 670nn, Aaall, mf; B 372nn-3af, mfl|, 380 aa, al-m, mm 2)'Spr. 671m; B 378af-mm, 380af-m; Verh. 599ınm, n, 67laa, m, mm; B 329f, 367aa-af, 372aa-mf, nf, 3m-mm, Am, mm, n, Smf-9nn, 382 nf, 390a-nf; über das Wortverz. 602aa; B 367af, 372a, 4m-f, 390mf; Wortverz. B 375a-Saf B. 3) Flülschen der füdl. OKülte der Yance.Inlel B373af Keacheyes = Keechies; [Äearney, Fort: am Platte-Fluls im mittleren Indian territory 338a] Keawas = Kiaways, Keche-ahquehono Anfang des Red river in Neu-Mexico und Texas 416mm Kecut(s) (vgl. Chechi; üb.d. Namen 554nn-35a) im [dl. NCalif.; 1) Volk 530m-mf, 549nn-f 2) Spr. (wohl = der von $. Luis Rey, daher diele hier mit ihr verbunden wird; 549nf, 550a, Ann, 560a, 656nf) 423aa, 549nn-nf, 550a-aa, af-nf, Zmm; Verh. 5541aa-5af, mf-n, 656nn, nf; Text u. Wörter 550 a-mm, 1a-aa; über das Wortverz. 5/49nn-nf, 550nn, haf; gramm. 553a-4aa; üb. die fon. Wortvgl. 555m- 6af; [on. Wortvergl. 556m -7aa, azt. Wörter 559a-n Kechies = Keechies, Kechis [. Kechi Keeches Stamm der Chimmesyan B 401af Keechi + 1) Volk u. Spr. [.Keechies 2) X. creek 2 Nebenflülle der Z’rinidad in Texas 431mm KeEeEcnıEsin Texas; Formen: Keechi; Kee- Koe- chies; Kitscha; Kichai(s); Hitchies; Keyes; 1) Volk 431m-nn, 451nf; NM 312f 2)Spr. 431m, 453mm-n, nf; Verh.431nn, 448n, nf, 9m, mf, 453n- ömm, 6681; üb. das Wortverzeichnils 423aa, 449m, 451nn-f, 3nn; Wortverz. A52a-3ınm, Am Keechum-akarlo am unt. Skeena r. B 400aa chyes, Keacheyes; Keychies; Kechies ’ Keek-heatla Stamm der Sabassas am canal del Principe über 53° der brit. WKüfte: B 400af Keen-ath-toix Stamm der ChimmesyanB4A0laf Keesarn = Casarnee, Keetahhonneet = Tungass Kelsey’s r. Zufl. des Mendocino in NCalif. 523a Kel-utsah Stamm der Chimmesyan B A01af Kena = Blood Indians ; Kenai, -aier, -aizen oder -ayer = Kinai; Kenchen Kieg Stamm der Chim- mesyan B 40laf, Kenekun = Blood Indians Kera(s) oder Keres [. Queres Keriachehunova Zufl. des 5razos in Texas 416m Kern lake in Neu-Calif. 5204f-m 2) K. river Zufl. des gr. Tule-Sees ib. 520af, 2af [277n Keswhaw-hay = Quera-Spr. in NMex. NM Ket-andou Stamm der Chimmesyan B A0iaf Ketlakaniaks an der unteren Columbia 613nn Ketoon-okshelk am Nass-Fluls B 400a Kettle creek Zull. der Trinidad in Texas; K. Salls + 1) Waflerfälle in der Columbia 532m 2) Volk in Oregon und ? Walhington 592mf, 5nf (K. fall Ind.), 604m Ketwilk-cipa Stamm der ChimmesyanB401af Keychies und Keyes = Keechies Kiamicha = Kimishi, Kiataws = Gilas Kıawarv(s) in Texas; Formen: Kyaway(s); Kiawas, Keawas; Kioways, Kiowas; — Cai- huas, Caiguas, Cayguas; Cayaguas; 1) Volk 259nf, 348m, mm, f, 9a, 363 mf, 7m, 423m, 431nn- 2aa, m, 3m-n, f, Aa-af, 609nf, 638n, 655aa; NM 301af 2) Spr. 370af, 404aa, A33n, 451n,; Verh. 432aa-nn, 3a-m, nn-f, mm, 4öl1af-nn; über das Wortverzeichnifs 432a(-m, mm-mf, 450m-mm; Wortverzeichnils 450mm - 1aa Kichai = Keechies, Kichtachpak = Stuart-Infel Kichtak = Kadjak 760 Kickapoo creek Zufluls des Brazos und der Triridad in Texas 2) Kickapoos (Kikapoes 424mm) Volk in den füdl. Verein. Staaten und in Texas 420n, nf, af, m, mm, 3nf Kicksatee Staınm der Slikin B 404n Kickuallis = Kikiallis, Kij = Kizh; Kijaten (Kijataigmjuten, -müten) am Fl. Nuschagak 677a, 696a, 702m-mm; A 252af Kikapoes = Kickapoos Kikiallis + (Kickuallis 670n, 1aa) 1) öftl. Flufs des nördlft. Adniralty inlet in Walhington 595mm, 670n|| 2) Volk ib. 595mm, 670n, laa Kilamuke = Killamuk [Canal in 53°%: B 400af Kilcatah Stamm der Sabassas an Gardiner’s Kigarnee = Kaigan Kiliwatshat am Umpqua-Fluls im [dl. Oregon 612a, aa, af, 3f (Kıliwatsat) Kırramuk + an der NKülte von Oregon; For- men: -muck, -mook; Kilamuke; Tillamook; Callimix, Killimoux; 1) K. und false K. head 2 Caps 581nn 2)K. river Kültenil. 5832 3) Volk (pl. Killamuks, -mooks) 590n, in, 2n, f, 3m, 612mm, n; nördl. (# Asielshawas, [.) oder obere 604mf, 612m, 659m, f, mm, n b) untere oder [üdl. [. lJakon 4) Spr. 591f, 607nn; Verh. 602nf, Amf, 612mll, Aaa, 65Snn, 9m, mm, 660n; W. 604mf Killawats an der NKülte von Oregon 591f Killaxthocles (-okle; verlchieden von Calas- thocle) an der Küfte von Walhington 592a, af Kimboll ereek Zufluls des gr. Salzlees 339m Kimishi (Kiamicha) nördl. Nbil. des Red r. im Indian terr. 41 3af [Volk ib. 591a Kimmooenim + 1)[dl. Nbfl. des unt. Lewis r. 2) Kınar+[*] im rull. Ndam. [A 223 bis 249, AS 695 mf-nf|; Formen: Kenai, -aier, -ayer; Kinaitze, -aizi; A. 1. Kinai-Völker (Tiynai; Tnaina, Thnaina) 676n-nn, Taf-m; A 226nf, Ta; K. Sprachen 690nn - 1mf, 5n-nf, 710Om-n; A 154nf- 5aa, 223aa-mf, 6mf-Taa, 249nn-258nf; Verh, 702mf-nn; W. A 263af-Aaa; *269-301, 310-2 II. 1) einz. Volk 677m; A 2231n-4aa, mm-mf, 6nf- 7a, 252a-f, 3m 2) Spr. A 223-4, 250nn-1aa, Amm- 5mm, 7mm-Saa; Verh 695mf-nn; gramm. A 224ml- 6mm, 231mf-2mm; W. A 227af-nn, 8a-m, 9aa- 232mm; 227nn-9aa, 230n-imf, Znf-nn, *A 233- 245-9, 302-311 B. 111. Kinai-Bucht oder kenaiifcher Meerbulen, in 59°-61°% N. B. u. 153° 40'-149° 10° W.L.: 692n, B 318a; auch genannt geographifches Regifter; Kick-Kizh. Cooks-Fluls, Cook’s Einfahrt, C.’s inlet; Spr. B 326mm-nn IV. Halbinlel Kizai zwilchen dem t[chugatlchk. Meerb. u. der Arnai-Bucht, in 58° 54- 61° 30' N. B. u. 147° 50'-151° 40’ W.L.; Völker 677 Kip-a-walax am Nass-Fluls B400a [m,692m£ King’s river 2 in NCalif.: 1) der gr.: ndl. Zufl. des gr. Zwle-Sees 522af; Ind. u.Spr. an ihm 564mm, mf 2) der kl.: füdl. Zufluls des 8. Joaquin 521af Kingsbury’s rapids im rio del Norte NM 241n Kinkla die Völker des Sacramento-Thals im ndl. NCalif.612aa-af, Kinn-Ind. (Chin Ind )=Idl. Atnah Kioame =Kiwomi, Kiowas oder Kioways = Kia- [ways Kipunajak oder Kipnajak Arm des Kwichpak- Delta’s ndl. vom Aishunak, in 62°-62° 15’N.B.u. 163° 15’- 165° 20’ W.L. 677a Kirononas = Carancahuas Kish-a-win auf den Charlotten-Inleln B 394af Kishunak (-nok) [dl. Arm des Awichpak-Del- ta’s, in 61° 40’ N. B. und 162° 427.165° 48° W.L., mündend in 62° N. B.: 677all Kisky am Sacramento im nördl. NCalif. 571af Kispachalaidy Stamm d.Chimmesyan B401aa Kit-ahon am Nass-Fluls B 400a Kitch-aclalth Stamm der ChimmesyanB40laf Kitchelas (-lus, -lis) See im ndl. Walh. 586aa Kiteguen im nordwelilft rufl. Ndam. 713af-m Kit-hateen am Nass-Fluls B 400a Kitlan Stamm der Chimmesyan B 401aa Kiowummi = Kiwomi KitlopeStamm derSabassas am [dl. Gardiner’s- ['Canal, über 55°: B 400m Kitselaiso am unteren Skeena river B 400aa Kitscha = Keechies Kittamahat Stamm der Sabassas am ndl. Gar- diner’s-Canal c. 53°%: B 400m Kitunaha = Kovtanies Kitwillcoits Stamm der ChimmesyanB 401af Kıwomı Volk u. Spr. in Neu-Mex. (Alowummi NM 303nn, Kioame NM 297n) 423af; 1) Volk NM 297m, n, Sa, af, 303nn 2) Spr. NM 29Saa, 301 S-2m, mm-3af; Wortverz. 423af; NM 297n-f, Saa, nn-9aa, 302m-f; *NM 299af-301nn Kızu und NETELA 2 Spr. im füdl. Neu-Calif.; A. BEIDE zuUS.[KN*501bis529] (die Net. allein L. bef.): Kizh (Ki KN501ın) Spr. von 8. Gabriel, Net. Spr. von 8. Juan Capistrano,; 1) geogr. KN 501m-2nn, 3m-mm 2) über beide Spr. 290n, 546af- mm; Verh. KN 503a-4al, 518aa-9n; AS 433a, aa, geographifches Regifter; Kizh-Koo. A51mf, 546af-mm, 552mm, Zaf-m, nn-5af, mf, 656nn, nf, f-7a 3) Gramm. KN508, 510n-8aa; AS 290mf, 553m-mf 4) VUKN 509m-nf; Wortvz. KN502nn-3a, 510aa-nn; AS535af,m, 602af; A,bn; *KN 504m-9m; Wortvgl. 519mf-nn; AS 35 1aa, 653af; *KN 5190-529 mf B. Kızu arteın... 547m, 55/nn, 560a, af, 657a Klahars auf der Yancouver-Inl. B 329aa, 3//9nn Klaizzarts (wohl = Classets 2) Clow-etsus) auf der VYancowver-Inlel B 329a, af, 334a, 3/9nn; AS 671nf [lumbia 613n Klakalama (vgl. Kalama) an der unteren Co- Klakhelnk = Clahclellah, Klakimass = Clackamas Klamath u. Klamet=Tlamath, Klaooquates=Tlao- quatch, Kleattam (Klealium) See im nördl. Walh, 586aa, Klen-eekate = Thlinkit = Kolofchilch Krikartart(s) + (Klick-atacks, Click-atats; Kliketat, Clickitats; Tlakatat, Tylökatat) 4)nördl. Nebenfluls der Columbia im lüdlichlten Wafh. (Cathtatates) 583a, 7af 2) Volk in Walh. 592n, /imm, n, nf, Snf, 614n-nf, 670£ 3) Spr.: Verh. 599nn, 60An, 61Ann, 5mf-n, nn; üb. W. 602aa, An, Knife river wohl= Yellow knifer. [615x||, nn KnıstEenEeaAux oder Grees im [üdl. u. weltl. brit. Oftlande (auch: sing. Anisteneau; Knistinauzx, Kenistenos ; Christenoes): 1) Volk MB A67n, 470 mf, 6nf, Sa, 48$imm; AS 661nn; auch gen. Cree(s) 664nn; blols Crees 641m (Krihs), 663a; MB 476af 2) Sprache 662nf Kodjak = Kadjak, Koechies = Keechies König-Georgs-Archipel, Infel, Sund [.Georgflotte Königinn-Charlotten-Infel, Infeln, Sund f[. Char- Kokwai-ytoch am Milbank-Sund B 382aa . Kolchans = Koltfchanen, Koljufchen = Kolofchen Kolmakow’s Redoute (Kalmakow) am Kus- kokwim in 61° 35’ N. B. u. 158° 40’ W.L. 702mm Kolnit an der unteren Columbia 613nn Koroscnen[*] an der rull. Külte [PK 376 bis 427, 432nn-3]; Formen: a) Ko.no:n, Koljufchen, -schi; Kolufchen, Kolush ; Kalofchen, Kaljufchen; Koulifchen, -isken b) auch gen. T’hlin- kit 680nn, nf; Klen-eekate 675m, 680n;, B404m; vgl.noch T'schinkitane u. Sitka ; 1) Volk 677mm, 680nn-f, taf-m, Aal; A 253nf-Aa; PK 376aa-m, nf- 7mm 2) Sprache 680nn, 1af-m; PK 376-9; Verh, 676mm-m£ll, 6S0aa-mm; PK 378af-9aa, 380aa- 1af, 3nn-7m-8n, 9; Einfluls auf and. Spr. 678nn, If, 680aa-mm, Imm-n, 2af-mm, 6mm-nf, Tmm-mf, Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 761 706af-mm; zugehör. Spr. 675m, 680mf-n, imm-n, nf, 2, Am, 7aa, mm-mf, 691mm, 705nn; Stoff PK 377n, Sa-af, f; 378m-mm, 391n-nn; Wortverzeich- nilfe PK 390a-inn; 391nn-7nn, A 259af-nn; *PK 398-411-422aa-7, A 269-312; gramm. PK 3$0nn- 3, 395af-6f; A432aa-nf, B 326mf-nn, Ta-aa KoLTscHAnen im rull. Ndam., gegen den ob. Atnah-Fl u. weiter inN|*709a-710af]; Formen: Kylischanje, Kolchans; Golzanen, Golzanje; Galzanen; 1) Volk 598n, 677m, 691aa, af, 709 a-m; A 252f, 3mm; PK 378mf 2) Spr. A 253mm, 5aa, mm||; Verh. 687af, mm, 6Ylaf, 709a, af-m, mm-mf; MB 484m; üb. d. Wortverz. 673mm, 709 mm, nn; Wortverz. 709nn - 710af; gramm. 709mf-nn Kolufchen = Kololchen Konick im Walhington-Territorium 592nn Konsagen (Koniagen, gew. Konägen; Kunäga) auf Kadjak (und = Kadjaker, vgl. daher fie u. die Spr.): 1) Volk 676nn!|, 694nn-nf, 5aa b)allg. für den rull. Eskimo-Stamm 676n-nn, 7a-af, mm, 690aa, 6a 2) Sprache (f. übrigens Audjak) 694nf, 5a, 6mm|l; Verwandtfchafts-Verhältnifs 676n, 696mf, n Koochetakers(vgl.Koolsatick-ara) Stamm der Comanchen 369m; oder buffalo-eaters 36Tın, Sm Kook-ateen ein Stamm der Stikin B 404mf Koolsatick-ara oder Zuffalo-eaters in Utah 345n (vgl. Koochetakers) Kooskooskia river (Kooskooskee r., Kus- kuskia) ölıl. Nbil. des Snake im [dl. Walh. 583m- mm||, 6n-nn, 591al|, aa, af, 615a, af; am Ende Clear Water river genannt 583mm, On, 593aa; Indianer am Flulle 604nn KooTaAnte(s) +: A. 1) Ä. river od. Me Gil. livray’s od. Flatbow r. öfıl. Nbfl.der Columbia im Wafh. Terr. u. brit. Ndam. (Aootenay.) 532aa, mf, 5f-6a, mf, nf, 66lafl,m B. Vorku.Spr. im brit. Weltlande u. ndöltlft. Walh.; auch Flatbows gen. 59/n, 604af, 661aa, rn, nf; B 391mf; For- men: Cootanies, Koutanie, Coutanie(s); Koo- tamies, Koutuines; Kootenaies, Coolenays, Contenay, Coutonais, Colonne(s); Kuütani, Ku- tanä, Kulunäs; Kutnehü, Kutonachä, Kituna- ha; 2)Volk 592mf, 3n-nn, aa, mf, n, 5nf, 658nn, 661aa-nf, 3m, mm; B 391mm-n, 2a, aa 3) Spr. 661m, mf-n, nn; Verh. 604af, 661m, n, nn, 3m, mm, 5mm; üb. W. 6044af, 615nn, 661n-nn, f Kooyou im rulf. Nordamerika PK 379nn Ddddd 762 Kosetah am Shaste im nördlft. Neu-Calif. 574af Koskeemos an der NWKülte d. Yarcowver-Inf. (wohl = Kuskemu) Kosmitas bei $. Francisco in Neu-Calif. 565n Korzesve-Sund gr. Meerbufen im N des Nor- ton-Sunds, im O des ndl. Endes der Zerings-Stralse; in 66°-67° u, höher N. B. u. 161° 40'-167° W.L. 713af; Völker an ihm 677af, 693n, Ti1a-aa; Spr. 702aa,3mf,721a-m | Koulischen, -isken=Kolofchen Koutaines, Koutanie = Kootanies Kowai an der Külte von Oregon 613f Kowes-+ 1) Kültenfluls im füdl. Oregon (auch Goos r., Cahoos) 583n, 612nn 2) Volk Ka-us am Fl. 612aa (auch Kwokwo-os; ob = Kaons?), af Kowwelth auf den Charlotten-Inleln B 394af Krihs = Crees = Knisteneaux Kuchi-Kuchi = Kutchi-Kutchi Kuimuchquitah an Dean’s Canal B 382af Kulanapo am Clear lake im nördl. NCalif.: 1) Volk 573mm (Hul), An-nn 2) Spr. 575af, mm-mf KurLtLesperLm + 1) See im Flathead r. in Walh. (Aulluspelm, Kalluspehn; = Wayton- See? L.) 585nf, 594n, 659aa; auch gen. lake Pend d’Oreilles 585nf, 59/n, oder Pondera l. 2) Fluls 659aa 3) Volk (Kalispelm 595nf, 6a; Calespe- lins 592mf; auch gen. Pend d’Oreilles, [.) 592mf, Snf, 6a, 659a, aa 4) Sprache 604m Kupferflufs im fdöftl. Ende des breiten 'Theils d.ruff. Ndam.s, fliefsend v.N-S zw. 63 u. 60°N.B. u. um 143°% W.L, in den Pr. Williams-Sund fal- lend in 60° 15 N. B.: 673ımul!, 7m, 684af, m, 690 mf, nf, 1a, 709m; B 320f; auch gen. Atnah(-Fluls, Atna) 677m, 690mf, nf, 1a, afl, m, n, 709aall, m; Volk u. Sprache vom Fluls (auch mednowifche, wbamogekoe Hap'buie) = nördl. Alnah Kupfergruben (Copper mines 316nn) im Gila-Lande 297m, 304mm, 316nn, 7nf; oder well. Neu-Mexico NM 252a, 4a, 6m Kuferminen-Flufs im mittl. brit. Ndam., gen NNW flielsend, in 65°-67°% N.B.u. 113-116°% W. L.: MB 408Saf, 480n, f, imm, n 2) Ind. (Copper- mine Ind.) MB 47Sm-mm, 480mf-1a, m; auch gen.: a) Tantsa-ut-dtinne A 150mf, MB 480nf, Tantsawhot-tinneh MB 480nn; d.h. Birkenrinden- Volk A 150mf, MB 480nf b) Red-knives A 150mf; MB 477mf, 480nf, 2mm 3) Sprache MB 478m-mm; Verwandtfchafts-Verhältnils MB 481a geographifches Regifter; Kos- Kwok. Kufchkukchwakmüten f. Kuskokwim [keemos) Kuskemu im Charlotten-Sund B 381af ([. Kos- Kuskoxım + 1) Fluls lüdl. vom Awichpak im rulf. Ndam.: flielsend nach S, dann W, SW; Qu. in 62° 55’ N.B. u. 157° W.L., Münd. in 60° 31’ N, B. u.. 161° 30° W.L. 677m, 702nn, 5aa, nn, 6a, 9m, 710nf; Völker amFl 676a, aall, 7a, 692mf|||, 702m, mf, nn, 5nn, 6a 2) Volk (Kuskokwimen, -mer, Ryerorgumusı; Kuskokwigmjuten, Kulskochwa- gemuten, Kulchkukchwakmüten; Kuskutchewak) 675nn, baa, 696mm, 702mm-mf, nf, nn 3) Spr. A 224m, mm, f, 255aa; AS 690mm, 702mm, 3a; Verh. 677a, 69baa, mm, 702mm, mf, nn-nf, 3a, aa; über das Wortverzeichnils 702mf, nf, 3a Kuskuskia = Kooskooskia, Kuskutchewak und Kufskochwagemuten [ Äuskokwim , Kültenkette [£. coast range; Kutanä, Kutani = Kootanies Kutcha-Kutchin Stamm der Autchin MB 483af Kutchi-Kutechi (Auchi-Kuchi) + 1) Fluls = Yukon 2) Wolk = Kutcha-Kutchi(n) Kurcnın im ndwfilft. brit. u. im ruff. Ndam.: 1) Volk A 155nf-6a; MB 482mf-3af, n, on; AS 713a-aa 2) Spr. A 156mf, 9f, 163a-m, 254a; PK 378nf, 9uf; MB482n, 3n, 5a; AS 713a, aa-af; gramm. A 167af; Wortverz. A 156mf, 9f, 163a; MB 482n-nn; *A 179-209, 210-222 Kutnehä, Kutunäs = Kootanie;, ÄAuwichpack = Kwichpak, Kwaiantl = Quaiantl A KwarnıoQua an der Münd, der Columbia im N (Qualioguas 602nf): 1)Volk A 153af-m, 254aa, 9a; AS 612mm-mf, f 2) Spr. A 254aa, 9a; Verh. 588n, 602nf, Aaa, 612 mm-mf’; W. A 157a, 254aa; AS 604aa; Wortverz. in meinem athap. Sprachltamm Kwenaiwitl = Queniult Kwichljuak ndl. Arm des Kwichpak-Delta’s in 62° 41-49’ N. B. u. 163° 42'- 164° 48’ W.L. 677a; Kwichljuagmjuten Volk da 675nn, 7a Kwıcnpax 1)Fluls des rufl. Ndam. ndl. vom Kuskokwim, der unt. Lauf des Yukon (f.); ndlfte Mündung in 63° 10’ N. B. u. 164° 10’ W. L. 677a, aa, af, 705aa, nn, 6a, 710nf; Völker am Fl. 676a, 7aa, afll, 702m, 3a, Amm, 5nn, 6a, 713a 2) Volk (Kwichpaks, -packer, Reuxmarısı; Kwichpag- mjuten, Kuwichpackmüten) 7034, aa-af, T1la 3)Spr. A 224m, mm, f, 255aa; AS 690mm, 702mm, 3a; Verh. 702mm, mf, 3a-af, Tila; W.702mf, 3af Kwokwo-os [, Kowes geographi ches Regifter; Kwon- Leon. 763 Kwoneatshatka = Newittee Kyaway=Kiaway; Kyganies, Kygargey [. Kaigan Kyltfchanje = Koltfchanen L. Labadia oder Labadie 1) Ort=la Bahia 2) Bai = Espiritu Santo [2) £. Biche Labiche t)ndl. Zufl. der unt. Columbia 591mm|| la Labor del Cura Hacienda in Coahuila 196aa Laborito Zufl. des Sacramento vom Pecos im öftl. Neu-Mexico NM 242af; Labradores, pueblo de los: in Neu-Leon 159n; Ladrones, sierra de los: im füdweltl. Neu-Mexico NM 235af Laekquelibla am Charlotten-Sund B 381a Lafitle creek Zufluls der Sabına in Louiliana Lagoon öftl. Zufl. desSaeramento in NCalif. 521n Lagos: i)losL. Örtlichk. od. Seen im öftl. Neu- Mexico NM 237mf£ 2)? Fluls in Neu-Calif. [. Llagos 3) Stadt in Guadalaxara (Neu-Galicien) 154af Lagrange in Texas A14aa Laguna) ale. mayor in NBisc. 161mm 2) la L. pueblo im weltl. NMex. NM 243mf, nf, 4a, m, 9mm, 250a, *6a, Inn|||, 260a, laf, 27Saf; Sprache des pueblo NM 272nn, 7n, Saa, af, n, 280aa Lagunas 1)X im nordöftlft. Neu-Mex. NM 256nn 2) S. Rosa de las L. Real in Son. od. Cin. 204nf Lagunillas in Potoh: 1) Ort 186aa 2) Hügel Lahanna im nordöltl. Walh 592aa [185mm Laimones=Laym., Laisola Rech in Durango 311nf Laja=Laxa, Lajas y Milpills in Durango 177af Lake creek: 2 in Texas (6, *7),;, L. fork: 2) Zufl. des Uintah in Utah 331m, mf 3) der Sabina in Texas 4) des Tuwle-Sees in NCalif. 522m 5) L. river öltl. Zufl. des mittleren Snake (nach Parker) B. 6) L. county in Oregon 583nf (Lane 583nn) Lamam bei $. Francisco im nördl. NCalif. 565n Lamar Dorf und county in Texas Lampaces (-sas, Lampdoos) Zufluls des $. An- dres vom Brazos in Texas; Lampazos Stadt in Neu-Leon 189n | Lana Couco (Lannacoco) Zufl.d. Sabina in Louil. Land Pitch Bezirk in Utah 329aa Lane [l. Lake county, Lannacoco= Lana Couco Lana f[, Tanos Lanterna, sierra de la: zwilchen dem Grand und Green river 257ınm Lapage (la Poge) (dl. Zufl. der Columbia wfl, vom Wallawalla (wohl = John Day’s r.) 591m Lapanne = Lipanes Lapwai + 1) Nbil. des Kooskooskia vom Snake im füdl:. Walhington 583m, 6n (Lapwat) 2) Volk (in 46°% N. B.) 604nn [Laramie, fort: am main (gaz.north) fork des Platte-Fl.,im NWEnde des Indian terr.338a, 3442] Laredo (fallch Loredo) 1) Flik. in Neu-Santd. 192mf; jetzt in Texas Aldaa, NM 241m 2) canal de L. im O der grolsen Piinzelfinn-Infel der brit. Weltkülte, von 52°%-53° N. R.: B 400mm Larelles im weltl. Neu-Mexico NM 256m Lartielo (Larlielo 594aa) im nordöftl. Walh, 592af, Aaa; Lastaw (Lautaw) lüdöltl. Nebenfluls des unt. Clarke’s riverim nordöltl. Walh. 592af-m Lauretano: 1) seno oder mar L. = californ. Meerbulen 2) nacion L-ana = Volk von Loreto Lautaw = Lastaw, Luvaca [. Vaca Laxa, 8. Joseph de la: in Potofi 186f LAYMmonAa Spr.u.Layrmones Volk in AGCalif. (Laimones, Laymonen) (= Cochimis 466a, 470m, mm-mf, n, Im-mm, önn-nf, 6af-nf, 506,bm): 1) Volk u. Spr. 475nn-6nf; Volk 465f, 6Gaa, 7n, nf, 470m, mm-mf, Safl!, m, 9aa, nn 2) Spr. (Lay- mona) 467a, af, mm, 470m, mm-mf, Iın-mm, 7m- mm, Sm-mm, 482nf, 492nn-3af; Verh. zum Cochimi 5llaf-n, [on. u. azt. 5t1n-f; üb. Sprachftoff (Text) 476nf-7af, 482nf, 495nf-6mm ; Text500n-1af, nf; über Wörter A7im, 511mf; Wortverz. [. Cochimi S. Lazaro in ACalif.: 1) Berg 2) Cap der WKürlte S. Leandro öftl. Zufluls der Bai $. Francisco in Neu-Californien 522n£ [Leavenworth, fort: am Missouri, wenig nördl. vom Einfluls des Kanzas, in der SOEcke des Indian terr. 33Tnn||, Saf, 6092; NM 233mm] Leber-Eller = Teuawish Lee Panes (-nis), Lee Pawnies = Lipanes Lehi Stadt in Utah 342af Lemitas im Gila-Lande? 259nn Lenan Zufluls der Sabina in Louiliana Lentis oder Lentes (los Lentes,; Leutis; Leu- nis, las Lunes) pueblo im welt. Neu-Mexico NM 2/3nf, 4a, m, 5n, 2500-aa, *6mm, 271m; Sprache NM 271m, 9un Leonin Texas: A. 1) Zufl. des $. Andres vom Brazos (auch $. Leon) 2) arroyo del L. Zufl. der Medina (*3) B. 3) Colonie de L. 4) $. Leon Ort 5) county C. 6) sierra im nördl, Sonora? 314af Ddddd2 764 Leona: A) rio de L. in Texas (x2) 2) Ort ib. 3) L. Vicario = Saltillo (196mm) 4) cerro de la [Z: in Potofi 185mm Lepanticlan in Texas Allaa, Taf; Lee, tiro de: Le Panis, Lepans = Lipanes in Zacatecas 179aa; Leunis und Leutis = Lentis Levaris, punta de: X in Durango 311n Lewis:1) L. rver=Snake 2) L. fork: a).ndl. Zufl. des ob. Snake im L[döftl. Oregon 583m b) = Lewis river, [,Snake 3) L. county in Walh. 588afll 4) L. and Clarke’s pass im öftl. Waflh. 580nn Lexington in Texas Liards, riviere aux: wftl.Nbil.des ob. Macken- zie-Fl., mündend ec. 53° N. B.: MB 479ınm-mf, nl; auch gen. Poplar river u. Turnagain MB 479mm Liasillo, caiada de: füdl. Zululs des Cana- dian in Neu-Mexico NM 240a 2 Eiberty Ort und county in Texas 414aa Ligui [.8S.Juan Bautista, Limestone county in Limitar im weltl. Neu-Mex. NM 256m [Texas Limones kleiner Flufs in Putofi 185af Linares, S. Felipe de (13Yn): ciudad in Neu- Leon 60m, 188a, m, 9m, n, 410a Linn: A) mount L. in Neu-Californien 515m, 6aa 2) county in Oregon 553nn, nf Linville in Texas Lıpanes in Texas; Formen: Lipanis, Li- Panis; Lipans, Li-Pans; Lee Panes, Lee Panis, Lee Pawnies, Le Panis,; Lepans, Lapanne; Li- pandes; Ipandes [. nachher; 1) Volk 195a, 2S1aa, 304n, 6Gaa,n, /m-mm, 8a, 316mm, 367m, A10af, 5nf, 425m, mf, 434a/-nf; NM 3128; als Apaches Lipanes 303mm, amf-n, 434af; Apaches Ipandes, Ipandis oder Ip. allein 304m, mf, 6n, Ta, 410af, 425m, 434af 2) Sprache A34m-mm, nn, nf Lisburn, Cap: an der NWkülte des rull. Nord- amerika’s 7/3af [lafchka (Sprache) Lifsjen, lifsjewifch, lifsjifch £. Fuchs-Infeln 2) Una- Little river 1) = S. Andres in Texas [2) nördl. Nbfl. des Red r. im Indian terr. u.in Arkanlas] Live oak creek in Texas (5B) 2) L. oak point Livingston in Texas [Landzunge ib. Liyues (Liyu 467nf) in ACalıf. 466aa, 7uf, 477 mm, 9af,nn; Llagos (Llagas, Lagos?) ndl. Nbfl. des Paxaro in Neu-Calif. 523aa; Llaneros [. Apachen Llano A) Nbil. des Colorado in Texas (fallch Slanos) 366nf, Sn, A12nf 2) L. de flores X in Coa- huila oder Neu-Leon 194mf geographifches Regijfter; Leona-Lor. Llanos 1) f. Janos (auch Flufs) 2) S. Antonio de los L. in NLeon 188af, 9nn 3) valle de los L. Llera in Neu-Santander 192mf [ib. 188m, 9nn Lobera Milhon in Cinaloa 206m Lobos: 1) isla de los L. bei Son. 200n 2) punta de los L. in Son. 200mf 3) p. de L. in NCalif. (= [Carmel, [.) 519mm Loess creek Zufluls des oberften Red river Lockhart in Texas Logan fork vom Bear river 339a Loma, punta de la: im [dift. NCalif. 51$nn, 9m Londo f. 8. Juan de L. [341n Lone peak in SO vom grolsen Salzlee 327f, 339n, [Long’s peak im füdweltl. Nebraska (auch Zig horn gen.) NM 230m]; Zong Toms river oder L. Tom fork welt. Nbfl. des //illamet in Oregon; riviere Longue in Utah? 333nf-£ Loo Choos = Loucheux Lookout, Cap: im nördl. Oregon 581nn Lope de Hierro Mill. in Chihuahua NM 246nn ; Zo- pez od. L. Lopez im weltl. NMex. NM 255mm, 6m Lopotatimnes am Sacramento im nördl. Neu- Californien 57 1mf Loredo 1) Dorf in Chihuahua 176mm 2) in Neu- Santander [. Zaredo St.Lorenz-Inlel (auch gen. T’'schuakak 703mm, n, on, Am; und Clerke isl.): lange Inlel weit ab in W vom [üdl. Norton-Bufen, der ahat. Külte nahe: SOEnde nach Sag. in 62° 55’ N.B. u. 168° 23’ W.L,, nach Rich. 63° 12’u. 168° 45’, WEnde nach Rich. 63° 45’ Br.u.172°15’L.: Spr. 703mm, W. *703n-Amm San Lorenzo A. A)in Durango [. Calderor 2) Mill. in Tarah. 22nfl|; wohl = im nordöftl. Chi- huahua NM 232af, 250aa, 2aa, n, nn, af, 264m 3) Hac. bei Parras 196aa 4) Reh in Son. 310nn, nf 5) in Texas [. $S. Cruz 6) im öltl. NMex. NM 235E£, 256n 7)L. Nutka B. 8) Inlel an der OKülte ACalif.’s C. 9) rio de S. L. weltl. Nbfl. des Norte im nördllt. NMex. NM 240aa, nn 10) öftl. Zufl. des $. Zuena- venlura in Neu-Calif. 522aa 11) $. L. creek öftl. Zufluls der Bai $8. Francisco ıb. 522nf Lonrzro A.) in Cinaloa 14a, 205f, 6m 2) Nu. Sra de L. in Texas = Bahia 3)|*] a) pres, Mill. u. Hauptort in Alt-Calif. (Nu. Sra de L., San L.; = pres. de S. Dionisio, [.,; auch Corchö) 460mf, 3n (Real), 470af, 9n, 514a b) Volk (racion Lauretana) 477mf-Snn c) Spr. von u.bei Z.474a-aa, 7nf-Saa, nn-nf, A8inn-2af; Wörter 478nf-9m geographifches Regifter; Lou-Macla. Lovcnezux Volk im ndwftlft. brit. Ndam.; For- men und Namen: a) Loo Choos; Squint-Eyes b) Quarrellers, Zänker-Ind. ce) Digothi, Deegothee, Digothi-tdinne ; 4) Volk MB (467mf) 468m, 483 af-mm, nn-nf, 4a, n-nf, Smm-nn; AS 713m-mm 2) Spr. (Verh.) MB 483aa, m, mm-ömf, 6af; AS 713aa, m-mm; Wortverz. MB 483mm, nf-4a, 5mm Lou Chou fork Zufluls von Clarke’s r. 586nf Lougell Fluls im mittleren Neu-Calif. 523aa St. Louis 1) Bai = Matagorda (verlchieden davon [. $. Zuis) 2) altes Fort in Texas [Zouisiana (auch die Zuisiana) 1) geogr. Belt. 405f, 6a (aa), 7a-Smm 2) Gelch. ulw. 407aa, nf, 9a, aa, 410af, mm 3) geogr. /0Sn, nn, f, A12aa,n, 423mm 4) Völker 423mm-nn] Ltua (Ltu? wohl Inlel?) im rulf. Ndam. PK 377mf San Lucas A. 1) Ort in Nayarit 16a 2) Hafen u. Haff in Cin. 179n B. 3) Cap der SSpitze ACalif.’s 457a, I9m||, mm, rn, 472nf, 529aa, 588n; B319mm 4) S. Jose oder Prelidio del cabo de San Lucas [. $. Jose C. 5) kleiner Fluls in Texas Luce bayou Zufluls des $. Jacinto in Texas Lucero, rio del: nordöftl. Nebentluls des Norte in Neu-Mexico NM 240af, 253mm Santa Lucia 1) Ort in ACalif. 2) cerro de S.L. in Potofi 185mm 3) sierra de $. L. in NCalif. 261m, mm, 515af, 524nf Luckimiute (Luckem., Luckiamule) weltl. Ne- benfluls des Willamet in Oregon Luckkarso an der NKülte von Oregon 592a Lucktons in Oregon 591nn Lughsele am Cap Fox d. fdlft. ruf. Külte 675mm San Lvıs A. 1) vgl. St. Louis in Texas 2) Infel u. Hafenftadt in der Galveston-Bai ib. 3) Wülte in Texas B. 4) Bai der nördl. OKülte ACalif’s 472a 5) port S.L. in NCalif. 519mm 6) valley of S.L. im nordweltl. NMex. NM 235n C. 7) S.L. de las Amarillas |. Am. 8) $S. L. Gonzaga (S. Aloysü 456af, 460mf) Mill. in ACalif. 456af, 460mf,; Spr. 483m 9) $. Zuis Obispo (de Tolosa de Francia 560mm) Mill. im mittl. Neu-Calif. 261m, 516mm, 524n, 535mf, 560mm, mf; Volk 535mm; Spr. 538 a-aa, m, mf, 560mf; W. 535aa-mm, 602af; *536af- 7aa 10) $S.L. Ob. county ib. 522aa, 3m 11) S.L. Potosi [, Potosi 12) $8.L. Rey (de Francia 550a) Mill. im füdlft. Neu-Calif. 524aa, 530m, mf, 5nn, 549nf, 550a, 2mf, 560a; Volk 530m-mf; Spr. wohl 765 = Kechi, [. daher da 13) rio de $.L. Rey Külten- fluls ib. 5222, 533af, 560aa [591nn Luisiana = Louisiana, Lukawis in Oregon Lulanna auf der Charlotten-Inlel B 394aa Lummi + an der Bellingham-Bai im nördlft. Wafh.: 1) Volk 595mf; Nook-lummi it. 594mm, 6mm, wohl = Hookluhmie-Ind. 592nn (doch vgl. Hooch)=Noot-hum 670nn u. Noot-hummic 671aall 2)L. island in der Bai 3) Fluls (viell. = Nook- sahk) 595mm-mf 4) L. point 595 mf las Lunes=Lentis, Lupayuma im nördl. Neu- Californien 573mf, Lutuami = Tlamath Luz 1)[.S. Maria 2) llanos de Nu. Sra de la L. in Utah 334mm 3) paso de N.S. de la L. im fdöftl. NMex. NM 235mm | Zynchburgin Tex. 414aa Lynn’s-Canal: langer innerer Meerarm im rull. Nordamerika von 58°%-59°% N. B.,nördl. Fortletzung der Chatham-Stralse, nördl. über Z'schitschagow’s und der Admiralitäts-Infel 675m M. Mababi oder Mavavi Pals 203a und sierra im nördl. Sonora 314af, Macallemai = Mokalumne Macaw(s) = Makaws Mac Clellan creek Zufluls des oberlten Red r. Mac Cloud’s river = Mac Loyd’s river Mac Coy’s creek in Texas Mac Donough’s island (Camano [Itatt Caama- Ro] &.585n) im ndl. Admir. inlet in Walh.585n, 7f Mac Gillivray’s river = Koolanie river Machacole in Son.? 60mm, MachacubiriRancho in Sonora 3tOmf, Mac-haves = Mohaves Mackanotin im [üdl. Oregon 593a Mackenzie’s river 1) (auch M“Kenzie’s Jork) öfıl Nbil. des Fillamet in Oregon 2) gr. will. Flufs im brit. Ndam., aus dem gr. Sklavenfee kom- mend (Fortf. des Slave) u. in das Eismeer fallend: 61°% bis beinahe 69° N. B. und 120°-134° W.L.: MB 470mm, 9mf, 482a, nn; Völker an ihm MB A68nf, 479nf, A80a, aa-mm, n, 1af, Zaa, ml, 3aa, ın, nn, 4a, mf, S5mf-n; AS 713ın Mac Kinley’s fork Zuil. des Chihalis im füdl. Walhington 587mf, Mackinney Ort in Texas Mac Laughlin X. A) die füdl. Inlel der Prin- cess-royal-Inleln, am Fitzhugh-Sund, in der Br. der SSpitze der Charlotten-Inlel, um 52° N. B.: B 383 aa, 400af 2) Fort auf dielfer Infel B 382aa, 3aa, 766 100aa-af B. 3) mount M. oder Pitt im weltl. Oregon 581a Mac Lean’s river im öftl. Neu-Calif. 520mm Mac Lennan county in Texas Mac Loyd’s (Mac Cloud’s) river Zufluls des oberen Sacramento in Neu-Californien 521nf Mae Neil Inlel im Puget-Sund in Walh. 585n Mae Ness creek im ndöltl. NMex. NM 239 mf Macorito = Moc. | Mac Pherson, Fort: am Peel’s r. im ndllt. brit. Ndam., in67°N.B.: MB482nf Macueques im Gila-Lande 261a Mad river (fallch Mud r.) Kültenfluls im nördl. NCalif. 523a, 570aa, af, 3nn, m; Volk u. Spr.570 aa, af, 3nnl|- nf, Anfl| | Madison county in Texas Madre: 1) laguna M. (fallch del M.) in Neu- Santander und im füdl. Texas 192m, 412mm; NM 241m 2) sierra M. |. sierra Madrono Real in Zacat. 17Smf, Magagmjuten = Magmjuten, Magallanes Pals in Sonora 203a $. Magdalena A. 1) Mill. Df in Son, (wohl = S. Maria M.) A9mm, 203a, 229f 2) Mill. in ACalif. [. $. Maria M. 3) (Magd.) hac. in Durango 311nf B. 4) Bai der WKülte Alt-Californiens 5) Fluls ib. 6) Infel im rull. Nordamerika = Hinchinbrook Magmjuten (Magagm.; Magimüten) im S des Norton- Bulens 675mm, 6aa, 7a, 703aa, 6aall Magnolia in Texas; Mag Reading’s X im nördl. Neu-Californien 564mm, mf, nf, 570nf [177mf Maguarichi Real in Chihuahua 2!nn (-chio), Maguey, rio del: in Zacat. 173m; Magui=Mogqui Mahaw = Makaw, Mahhah = John Day’s r. Mahhaos (viell. = Mohaves?) am WUfer des Colorado 269af, mm, 534aa, 5A3aa, Aaf Mahumavi Flecken in Neu-Santd. 192aa, mf Maiz, valle del: Bezirk und Stadt in Potofi 185m, 6aa, f Makaw (Macaw[s], Makahs; Mahaw) Volk u. Spr. im ndw/tlft. Walh. u. auf der weltl. Yan- couver-\nlel 592nn, 5a, 6aa, 670nn, laa, 72, zın (Spr. auch Nitteenat genannt) [Neu-GCalif. 567nn Makoma ind. Ort bei der Bodega-Bai im nördl. Malade river A) (auch creek) in Utah und im füdl. Oregon = Roseaux 2) nördl. Zulluls des Sra- ke in Oregon (auch Sickly river) 583m Malegmjuten ndl. am Norton-Bulen bis zum Kotzebue-Sund (Maleigm., Naleigm.; Malimüten): 1) Volk 675nn, 7aa-af, 703aa, 711a 2) Spr. 711a-aa geographifches Regifter; Macla- Marci. [Malhado, isla de: beiFlorida (=Inf. S. Rosa NM 214mm) NM 21/m, mm, nn, 5aa-m, 6aa-nf, Ta-aa, nn, Sa, Imf, nf, 269nn] Malheur(s), riviere du od. aux: wltl. Nbfl. des Snake in Oregon (auch Watschlimo) 583af [lista Maliacones=Malicones, Malibat [.S. Juan Bau- Malicones (Maliac.) bei Cabeza de Vaca NM 219mf, n-nn, 268nf, 270af, mf Malimüten = Malegmjuten [189n, 191mm Malinche, mesa de: bei Neu-Leon u. Neu-Santd. Malleyes (Mayeyes, Mayes) in Texas415mm, [in Cin. 161mm, 207nf Maloya, minas de: Gruben-Bezirk u. alc.mayor Mal Pais, cuesta del: Berg in Sonora 200mf Mammoth tree grove Wald in Neu-Calif. 515nn 434nf-5aa Mamnit an der unteren Columbia 613mf Manakiko ein Stamm der Comanchen 367aa Manco, rio = 8. Jose in Utah Manpan(s) (Mandane[s]; auch gen. Wah- tanis 669mf, Numangkake 669mf) im W am Mis- souri u. kl. Miss., im Northwest terr.: 1) Volk 608mf, n||, nn, 666f, 7f-Saa, af-m, mm, mf-n, 9mE|||, n, 670aa 2)Spr. 641m; Verh.665m, mm, 8a, af-m, 9n-nf, 670aa!||; üb. Wortverzeichnifle 610a, 663n, 9mm-n; NM 282n; üb. Gramm. 669mf las Manos Wülte in Zacatecas? 178nf Mansos 1) Volk in NMex. NM 212aa, 264nn 2) Gebirge de los M. im [döftl. NMex. od. [dl. da- Mantatschtano = Tehalchukh [von NM 237af Manti Stadt in Utah 3/12af Manzana = Moxonavi; Manzano (-nas) im öftl. Neu-Mexico NM 243n, nn, 250af, 5n, 6n Maprmi: A) bolson de M. [1S2nn-3f] (auch blols Zolsor NM 237n, nn) ndöftl. Landftrich in Mex.: Geogr. 182nn-f, 3mf-n, nf, 324nf, 369a, 407n; NM 237n-nf; Örter 183mm-mf, ind. Grab- höhle 183a-af; Völker in ihm 174mm, nf, 5mm, 182 m, nf, 3m-mm, mf-nn, f, 195mm, 299a, af-m, 301nn, Aa, nf, Gaa, 361n,9a-aa; NM 274m; Sprachen 183mm 2) villa (S. Iago de M.) u. pres. (161m, 175mf) in Durango 177aa, 183mf, nn-nf, A19a 3) minas de M. alcaldia mayor in Neu-Biscaja 161mm Maquines in Potoli 186aa; Maquipa, valle del: in Cinaloa 207af; Maradizos = Root-diggers Marcelino Bach in Texas S. Marcelo [. Sonaytuc $, Marcial Real in Oltimuri 205af geographifches Regifter; Marco- Matag. 5. Marcos A. 1) Ort in Texas Al4aa 2) it. in ACalif. 3) alter pueblo in NMex. NM 244n, 250af 4) Real in Oltimuri 205af B. rio de $S.M.: 5) in Son. 20laa, 230mf, n; PK 322aa 6) Nbil. der Gua- dalupe in Texas 409mf, 412nf C. 7) Cap der Olt- Külte ACalif’s 8) sierra de $. M. im ndöftl. NCalif. 257aa,262a,564a D. 9) esteros deS. M. im ndl, Cin. Mareames = Mariames [Marengo Bezirk u. Colonie in Louifiana Alla] Margarita Kültenil. im [dl. NCalif. 522nn, 533 af; $S. Marg. 1) Inl. an d. Wkülte ACali£’s 2) Inf. (u. Cap) an d. NWKülte der Charlotten-Infel B317mm Marhoo an der Shoalwater-Bai in Walh. 597a S. Marral. aLvein: A. Örter: 1)in Cin. 14a, 207af 2) in Son. (wohl = SM. Magdalena) 203aa (l. aber Bazaraca) 3) in Potofi 186f (vgl. SM. del Rio) A) Flk. in NLeon 189nn 5) mehrere Örter in ACalif. (vgl. SM. Magdalena) B. Flülle: 6) (dl. Nbil. des Gila 201aa, 251nf 7) öltl. Nbll. des Colo- rado (= Williams fork 255mf) 252nn, 5mm, mf, 6aa S) Kültenfluls im füdl. NCalif. 522nn (auch rio Grande gen. 522nf) C. 9) Bai in Cin. 179m 410) Cap der WKüfte ACalif.’s II. mit ZusÄrzen: D. 1) SM. de Guadalupe [. Guad. 2) SM. y 8. Jo- seph in Nayarit [. $ Joseph 3) SM. de la Luz*X in ACalif.; SM. Magdalena: 4) in Son. (Pim alta; vgl. Magd.) 203aa, 221a 5) Mill. im füdl. ACalif. 460mf' 6) Mill. im nördl. it. (meilt blols SM. gen.) 460n, 9n, nf, f, 470all, aall; Dialect der Mill. A69n, 470a, aall, nf, 1a, mf-f, 2a-aa, 496mf, 9n 7) pueblo in ACalif. $) $M. de las Nieves alter Ort in Utah 342aa, £f 9) SM. del Rio: partido in Potoli 185m (vgl. No.1, 3) E. 10) Maria’s river ndl. Zufl. des ob. Missouri 661mm, 2mm|| 11) las tres Marias Infeln unter der Süd-Spitze Alt-Californiens Mariames (Mareames, Marianes) bei Ca- beza de Vaca NM 21Änf, 5aa, Tm, mm-rn, Sa, aa, m£ll-n, 268nf, Inf, 270mm | Marianes = Mariames [Marianna Dorf in Florida NM 215aa] Mariano = Medina, Maricopas = Cocomar. Marin 1) villa in NLeon 189nn 2) M. county im NW von der Bai $. Pablo in NCalif 523m, 6aa Marina Fluls in Neu-Santander 192af Marion 1) Ort in Texas (auch Bell’s landing) Andaa; M. county: 2) in Neu-Californien 517mm 3) in Oregon 583nn, nf Mariposa in Neu-Galif.: 1) Nbfl. des S. Joa- 767 quin 521af, 2m, 564af 2) Stadt 526f 3) county 521n, 3m, 564af 4) M. Indianer 564af z Market lake im öltl. Oregon 582a Marmalilacalla am Charlotten-Sund B 3S1a Maroma, cerro de la: in Potolfi 185mm Maron river Kültenfluls im ndl. Neu-Calif. 523a Marques, puerto del: an der WKülte ACalıif.’s Marsh creek Zufluls des Brazos in Texas Marshall ib., S. Martha in Alt-Californien Martin 1) wluU. Zufl. des Saeramento in Neu- Galif. 522a 2) 9 ’s fork Zufl. des American r. ib. 521mf 3) M. See im brit. Oltlande: in NNW vom grolsen Sklavenlee, auf halbem Wege gegen den Bärenlee, in 63°% N. B.: MB 481mm S. Martin A. A) 2 Örter in Potofi 186aa B. 2) See in Chihuahua 176a 3) Haff in Son. 200n, bahia de S.M. in Cinaloa €. 4) 0jo de $.M. im füdöltl. Neu-Mexico NM 2506af Martinez-Spitze in der Gegend der Puget-Bai B 350mm 2) cerro M. in Neu-Santander 192aa Martires, rio de los: weltl. Nbil. des Colorado (wohl = dem Mohave-Fl.) 256aa-af, nf, 279mm Mary’s river 1) Nebenfluls des Green r. 331af 2)= Humboldt’s r. 3) M.’s creek 2 in Texas (*4 B, 8°); St. Mary’s r. 1) Zuil. des Blackfoot r. vom Snake (auch Bitter Root r. 595nn) 586nn 2) weltl. Nebenfluls des /Fillamet in Oregon [583£ Marysville Stadt: 1)in NCalif. 5627 2)in Oregon Masanais = Moxonavi, Masatan = Mazatlan Mascatlan (= Mazatlan?) alc. mayor in Neu- Biscaja 161mm, Mascota in Guadalaxara 178af Maskelyne, port: auf der gr. Halbinfel öftl. vom Chathams-Sund, der nördlichlten brit. WKülte, über 54°% N. B. (nach And. port Narvaez): B A0lnn Masque, lac: im nördlichlten Neu-Calif. 520n Massachusetts, Fort: im ndöftl. NMex. 255nn, 6nn Massettes(Massetta B394aa; Masseets, Mas- sit B 393n) auf der Charlotten-Inlel B 393mm, n, aa 2) Massette Ort? ib. B 393mf Masutakaya (-kea) im nördl. Neu-Calif. 573n Matachic (-chiqui 22f) Mill. in Tarah. alta od.Chihuahua (310af) 21aa,mım, 22a, f, 60mm, 310af Matagorda in Texas: 1) Bai 412mm, A28mf; früher gen. bahia oder lago de S. Bernardo 409af, 412mm, 428m, nn, 439aa; St. Louis 40Yaf,n 2) In- fel 412mm 3) Halbinfel 412mm, 428nn-nf; NM 215m 4) county 5) Ort Aldaa 768 Matalans bei $. Francisco im ndl. NCalif.565m Matamoros (bei den Nordam. gewöhnl. falfch -ras 369nn) Stadt in Neu-Santander 192mf-n Matancillas Dorf und Real in Potoh 186aa Matape (-pic; nicht richtig Metape) Milfon (19mf) in Sonora 19mf, nf, 60mm, 203aa, 310mm, n Matatiche (ob= Matachie??) in Chih. 176mm B57imf Matchemnes am Sacramento im nördl. NCalif. Matehuala Dorf und Real in Potohfi 186af $. Mateo (vgl. noch Matthaeus): 1) laguna de S. M. in der Gila-Gegend 238f 2) rio de $S.M. weltl. Zufl. der Bai $. Francisco in NCalif. 523af 3) sierra de S. M. im weltl. Neu-Mexico (vgl. Matoya; = mount Taylor, [.) NM 235n Mat-hat-evatch am OUfer des Colorado 534n Matlatzinken od.MatlaeingosinGuadalx.154n Matavacas |. Sabatinipa Matoya, sierra de: im nordweltl. Neu-Mexico (vielleicht eine Verwechslung mit $. Mateo ? oder mit Watoya im NO?) NM 235aa [St. Matikaeus Inlel im Meer von Kamtfchatka, im W von Nuniwok, c. 60-61° N. B. 677n] Maury’s island im füdl. Admir. inlet in Wafh. 585n | Mauvais Monde ein Stamm der Dogribs A 156n, 160m, 3m-mm; MB 482a Mavavi—= Mababi, Mawkeys = Moqui Maya [1) Spr. Yucalan’s: azt. Wörter in ihr 54mm-nn, f] 2) Volk und Spr. in Sonora [. Mayo Mayes, Mayeyes = Malleyes Mayo(s) + A. 1) Mayo: Fluls zw. Cin. u. Son. 1laf, 17a, mm, nn, 155nf, f, 179m, 198mf, 201 aa, 6a, 210all, mll, 526mf; Milfonen am Fl. 156m, Snf-9a, aa, mm, 206a 2) Mayos: Volk in Son. 17n, 208mm, 2102-mm, Im, 29/nn 3) Spr. Maya ib. 17aa-nf, 155nn-nf, 6f, 210mm-n, 657nn, nf B. Örter: 4) Mayo in Cinaloa (= No. 5, 6?) 14a 5) $S. Cruz de Mayo Mill., pu. u. kl. Hafen in Cin. (vgl. 4; auch Guitivis 179n) 179n, 206a, m; auch blols $. Cruz 156m, 210aa, af 6) Mayo y Aguy in Cinaloa (vgl. No.4) 205f-6a, 210af Mazapil Flecken und Real in Zacatecas (ale. mayor in Neu-Galicien) 154m, 5af-m, 178mf; Mazapilen (Mazapili) Volk und Sprache ib. 55mf, nf, 56mm, 57a, 155af-m Mazatlan in Cinalva: 1) Hafen u. Stadt (auch presidio 179n) 179n, 207af (Masatan), 311n, 457a 2) rio de M. 179m, 207af geographifches Regifter; Matal-Meth. Meca, mina de la: in Zacatecas 179aa Mecos = Chichimeken Medieine lodge lake im öftl. Oregon 582a Medina: 1) rio de M. (ivvig Mariano) bil. des $. Antonio in Texas 187af, 194af, mm, 406a, af, Smf, A10n, 2rf 2) county ib. Medio Zufluls der Medina in Texas [Alt-Calif Mediterraneo, mar = calif. Meerbulen: f. bei Melon (fallch Milon) ereek in Texas (2 B) Mendicas bei Cabeza de Vaca NM 26S8nf, Inf, 270mm MENDocıno im ndl. NCalif.: 1) cabo 247f, 8a, 250mf, 294af, 512nn, nf, 3af, mm, mf, n, 6nn, 9a, aa, mf, 523mf, 534a, 570a-aa, m, mm; B 317aa, 9mf; Volk u. Spr. da 570a-aa, 3nn, Anf 2) Kültenfl. 523a; auch Zel r. gen. 523a, 570af, 3m, n; Völker u. Sprachen vom Bel r. 570afl!, 3mm, nn, n£l|, Ann||| 3) M. city 526n 4) county 523m, 567aa Menguis, Menquis = Monquis Merced:1)rio de la M.Nbil. des S. Joaquin in NCalif 522@/, n-nf, In, 564af, mm, un|| 2) Mer- ced-Ind. 564af, mm, nn 3) M. city am Fluls 521n Merisichi pueblo in Sonora 19mf, 203aa Mermentas in Louiliana: 1) Fluls (10 B) (auch Mexicana genannt A0baa, Al3aa) A06a, aa, A12mf, 3aa 2) Bai A12mf Mesa [. beim folgenden Namen, [o M. del To- nati [. Ton.; Mesas prietas X in Coahuila oder Neu-Leon 194mf (aber M. de bocas pr. [. Bocas) Mescal: 1) ranchos de M. in Durango 177af 2) sierra del Mezcal im nördl. Alt-Californien; Mescaleros (Meze.) [. Apaches Mesilla in Chihuahua 327a; jetzt im füdweltl. NMex. NM 234f,5m,*255m,*6m 2) M. Thal in NMex., NM 235m; Mesillas Hac. in Coahuila 196aa el Mesquital A. 1)Milf. in Durango (vgl. die folgenden) 179aa 2)S. Francisco del M. ale. mayor in NBisc. 161mm 3) $. Juan d. M. in Durango 312a 4) S. Miguel d. M. Dorf und Real ib. 177af B. 5) DMesq. Fluls ib. 176nf; Mesquite [. Mezg., el Mesquito Bach in Texas (4?) Mestenas, mina de las: in Zacatecas 179aa Metape = Matape DMetate 1) Ort in ACalif. A6A4nf 2) cerro del M. am Gila 26laf, PK 330n 3) paso del M. in Coa- huila oder Neu-Leon 194mf [557a Methow ndl. Zuil. der Columbia im ndl. Walh. geographifches Regifter; Mex-Mis. 769 Mexia, hac. de: alter Puften in NMex. 230n, nn, [250a£ Mexicaner, mexicanilche Sprache [. Azteken; Mexicanilcher Meerbufen.... NM 214m (mar del norte NM 214m, 220a) Mexıco, das Reich [*]: 406n; 578af; 406m- mm, n-f; 196n-7af, 247aa-m, Sn; 576mm; 293nn- /Amm; PK 336-340aa; AS 179nf-180af, m-2n, A03nf-4a; — Behandlung des ganzen nördl, Reichs Mericana, Fluls = Mermentas nach [. Provinzen: in Bez. auf Geogr., Gefch., u. vorzügl. die Völker und Sprachen: 153 bis 576 Mezcal = Mescal, Mezcaleros [. Apaches Mezquite A)X in Zacatecas 178mf 2) Prairie in Texas; $. Miguel Mezquitic in Potoli 186af Micha füdl. Zufluls des Red river in Texas St. Michael: 1) river=S. Miguel 2) Redoute, die Michailow’Iche Redoute auf der Infel des heil. Michael im rulf. Nordamerika, c. 63°%% N. B.: 675n, 705nn, 710f 3) Infel (f. No.2) 705aa Michis, sierra de: in Durango 312m Michlaits auf d.Yanrcowver-Inl.B32Smm, 349a Micksucksealtom, -on im nordöftl. Wafh. 592m, 4aa; Middle creek und fork 3 in Texas (*2 B, *6, 8); Hideje = Moleje Miemissouks um die Bellingham-Bai 670nn DMier in Neu-Santander 192n, NM 241 Migano in Cinaloa 14aa S. Mrever A. Flülfe: 1) in Chih. = rio de Casas grandes 2) auch St. Michael river genannt, Nbil. des Grand r. 331nn 3) Nbfl. des Nueces in Texas A12nn 4) Zufluls des Red r. ib. B. Örter: 4) Mifl an der ndl. WKülte ACalif’s 457aa, 4607 2) 2 pueblos in ACalif. 3) Miffion im mittl. NCalif, 524n, 561aa, m; Spr. 561a-af, 60/nf A) in Chi- huahua [. Cerro gordo 5) in Cin. (Oftimuri) 14a, 205af, Taf; NM 223mm 6) in Louil. [. Adaes 7) im ndöftl. NMex. 60f; NM 255n, 6nn 8) [. Nutka 9) in Potofi 186a£ 10) Mill. in Sonora (NW von Ures) 11) SM. Sonoitac ib. [. Son. 12) in Tarah, [. Tu- baris C. 1) SM. (de la Pepena) A oder 2 Caps der OKülte ACalif’s 2) SM. Cap der ndl. WKülte ej. [3) estrecho de SM. in Flor. (alter Name) NM 214mm] 4) Infel beim füdl. Neu-Calif. 518nn, 9mm $. Higuelito in Potofi 186af Milam in Texas: 1) 2 Örter 414aa 2) county MreBanK-Sund(Millb.S.,Millbank’s sound) weltl. vom ndl. Ende des Fitzhugh-Sundes, in der Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. Br. der SSpitze der Charlotten-Inlel, in 52° N.B.: B 382a, m, 3a-aa, ımf, 399aa, mf, 400aa, mm; Milb. Ind. B 399mm; Völker u. Spr. um ihn 675m; B 380n, 399aa, mf; Völker füdlich von ihm bis nördlich über ihn hinweg B 382a-mm Miles creek Zufl. des Wendocino in NCalif. 523a Military post im ndöftl. NMex. NM 255mm, 6nn Millcreek: 1) in Utah = Ombit-opah 2) 2 in Texas u. 1 in Louif. (6, 8, 10) 3) öftl. Zufl, des Sa- cramento in NCalif. 521mm; B. 4) Mill river öftl. Zufluls der Columbia unter Fort Colville (Parker) Millard county in Utah 342af Millbank-Sund = Milbank-Sund Miller’s creek beim grolsen Salzfee 339af Milon = Melon, Milpills {. Lajas Milton 1) Stadt in Oregon 583f 2) M. creek Zu- fluls der Trinidad in Texas [Willamet in Oregon Milwaukie (-kee) river öftl. Nbil. des unteren Mimbres: 1) rio de los M. weltl. Nbfl. des Norte im [dl. NMex. NM 240af, Inn 2) sierra de los M. im W von NMex. 20mf, 251mf, 6f, 230mm, 304afll, nn, 5a, af, 314af; NM 235a, 6mm, 264mf Mina Ort in Texas Al3nf, Minas viejas * in Potofi 186af Mineral creek A) nördl. Zufluls des Gila 252mf 2) big M. creek lüdl. Zufluls des Red r. in Texas Minetare, -ree, -res, -ries = Minnetare(s) MınNnETARE(S) im Northwest terr., im W am Missouri; Formen: Minetare(s); Minnetaree, Minetaree, -taries; Mönnitarri(s); 1) allg. Volks- [tamm 668af-mm; Spr.: Verh. 668af-m, 9n-nn 2) bef. Volk (stationary M _) 608n, 668aa, m-mm, 670a, aall, af (M.of the prairie[s]=Arapaho) ; auch gen. Grosventres (eig., oder des Miffouri 666n) 670afll, MB 470a 3) Sprache 477mm, 641m, 661nn; Sprache der Grosvertres 477mm, 666nn; Verh. 669n-nn, 670a, aall; üb. W. 670a, af la Mira Hügel bei Tampico 192aa, Miraflores in ACalif,; Miramontes, punta: in NCalif. 519mm Miskaiwhu am Skagit r. in Walh. 595mm Misonk wohl an der Bellingham-Bai (vielleicht = Nooksaak) 6Tlaa Missinipi = Churchill-Fluls Mission Indians (Indianer der Millionen) 1) in Neu-Calif. 528aa-mm, 530af-mf, 3mm-mf, 6aa, 552mm 2) in Oregon 593aa, Amf B. 3) M. river in Texas (*2 B) Eeeee 770 Mitschirikutamais, -kutaruanajeres, -kuteurus 3 kl. Völker Alt-Calif.’s 468mf, 479m mjednowilche Spr. (mb auogekoe Haptbuie), d. h. vom Kupferfluls = füdl. Atnah Moabas f. Mobas, Moalcachi in Tarah. 22f Mo-alcai im nördl. Neu-Calif. 573mm [ma 25m Moanimehtze Cora-Name für den rio de Ler- Moap Fluls in Utah = Muddy river NM 307a Mobas (Moabas wohl id. 205af) Million in Oftimuri (Sonora) 19mf, nf, 203aa, 5af, Smf, nf Mochicahui in Cin. 14a, 60mm, 156mf, 206af, Taf Mocorito (Mac. 206m) in Cinaloa: 1) Milhon u.parroquia Aa, 156m, 179n, 206m 2) Fluls 179m Mocotzahta Sombrerete in der Cora-Spr. 25mm Mocoyaguy in Cinaloa 14a, 206a, 210m Mönnitarri(s) = Minnetare(s) Mogoyon,sierra: im NO vom Gila 257af, 314aall Moguachis im Gila-Lande? 258nn Monave(s) im (dl. NCalif.; Formen: Mohahve NM 307a, Mohavi, Mojave(s); Mac-haves; Amac-haves, Amagaguas; Amoc-have, Amucha- ba 59aa (ob = Mahhaos? 5/4af); 1) Volk am unt. Colorado, bef. in W von ihm 59aa, 279a, aa- mf, 513aa, 534af, ml, n||, nn, 541m, an, 3aa-af, 4aa-mm; NM 267a, aa 2) Spr. 541m-mm, 3aa, Ann; W. 423af, 5Almf, 3aa, Aaa, n; *543af-nf; gramm. 5/i4a-aa 3) Fluls: wftl. Nbfl.des Colorado (wohl = rio de los Martires 256afl|) 255m, mf, 279aa, 522af, 544aa, m-mm; NM 307a Moiya im ndl.NCalif. 573n; HMojado, rio (frü- her rio de $. Fe) nordöftl. Nebenflufs des Norte in Neu-Mex. NM 240af, Ann, Sn; Mojave=Mohave Mokelumne (Moquel., Mokal., Mukelemnes, Macallemai) A) öftl. Nbfl. des Sacramento im öftl. mittl. Neu-Calif. 521aa, rn 2) M. hill Stadt ib. 526£ Molatte r. (. Molele, Mole Alleg = Molele Moleje (Muleje, Mulege; fallch Mideje) an der OKülte ACalif’s: 1)Mill. S. Rosalia M. [. Ro- salia 2) Bai 464mf 3) Fluls 459f, A64mf MoLELE im ndwftl. Oregon (auch Mollales, Moolalles; Mole Alleg 592n): 1) Volk 592n, 3a, m, 616af, 629aa 2)Spr.: Verh.603aa, 4,baa, 628m, mf, 631mf, 658af; 630m-1af; W. 604, baa; 618,ar, bs, mm, n!|, 9nn, 620m, mm; *620n-5af 3) öftl. Nbfl. des Willamet, [o wohl zu verltehn: Mollalle u. Mo- los Molinos Real in Sonvra 203aa Latte r. Mollales, Mollalle = Molele geographifches Regifter; Mit- Moqui. el Mollete in Sonora 310nn; Monclova villa und presidio in Coahuila 194m, 6aa-af, 366nn Mongue Ort in Neu-Mexico [. Cuyamungue Mongui = Monqui $S. Monica A. 1) Hac. in Coahuila 196af 2) Ort in Alt-Calif. B. 3) sierra im [üdl. Neu-Calif. 516m Monino-Einfahrt: Meerarm der brit. Welftkülte zwifchen S und N, nördl. von der Prinzelfinn-Infel, öftl. vom Pitts-Archipel, von 53-54° N.B.: B320mf Mono lake im öftl. Neu-Calif. 333a, 520mm Monguı(s) in Alt-Calif. (Mongui; Moqui; Menquis, Menguis): 1) Volk 461mm, 5n, nn, f, 6a, aa, 7mf, n, nn, nf, 470mm, 3nn, f-4all, mm, mf, 5f, 6nn-nf, Tmm, rrz- 8a, aa, af|||, pn||,m, 9m-480a, aa, Inf-2aa, m 2)Spr. 474mm, 6nn, 7nf- Sa, nn, nf, f, [9mf-n, 4820n Montagnes, gens des = Mountain Indians Montagu, island = Zukli Monte Alverne, S. Rosa de: in Potofi 186f; Monte Morelos ciudad in Neu-Leon 189m, on Montecillo (-sillo), S. Christobal del: in Po- toh 186a£ Monterey A. 1)inNLeon: a) Bisthum 182aa (= NLeon), Tmf b) Bezirk 187f, 9m c) Hauptlt. 187mf, 9nn-f B. im mittl. NCalif. [*]: 2) Miff., Pref., Hafen, pw. (früher Hauptort) u. Stadt (auch Monte-Rey; volllt. $S. Carlos de M. 524nn, B 317 mm; auch blols $S. Carlos 562aa, Tmf) 459aa, 513 mf, 4all, 524nn-5aa, 561rf; B 316m, Tmm-mf, 9mm, f; Völker u. Spr. bei 7. 561nf-3f,; V.529aa, 533aa, 4a, 7mf; Spr. B 363nn-nf 3) Bai od. Bucht von HH. (auch bahia de los Pinos, [.) 518f, 524nn- 5all,561nf 4) Fluls von M.525a 5) county 523m, 5a Montes: 1) $. Nicolas de los M. in Potoli 186af 2) .M. Claros in Cinaloca (= Villa del Fuerte 14aa) 14a, aa, 179mf Montesillo= Montecillo, Montezuma=Motez. Montgomery Ort und county in Texas Monticello 1) in Texas 414aa 2) an der unter- [ten Columbia in Walhington 588m Montoya in Cinaloa 179n, Moolalles = Molele Moore’s creek Zufluls des gr. Z’ule-Sees in Neu- Moquelumne = Mokelumne [ Calif. 522af Mogvr I. +[*] (NM 244af; Magui NM 259£) im ndwftl. Mex. [281 bis 293]: 1) Land (e2M.; tierras oder prov. Moquinas; = Tusayan NM 224ınm-mf) 281mm-nf; NM 224mm-mf, 230mm, Monsonavi= Moxonavi geographifches Regifter; Moqui- Muscl. nf-1af, 305n-nn 2) Fluls 252n, 3al-m (= rio de Zuni), 6a, 281nf-f;, NM 275nf 3) Land u. Volk 284m -5af, baa-m, Snn -9aa, 479m; 285al-6aa-Snn, 564a; 282af-4af, 293-4; NM 230nf-1af; Haupt- pueblo 2S7af-nf; NM 250f-1aa, 244; PK 324a; pueblos 252a-m, 3af-n, 7; NM 230f-taf, 4aa-m/, 259f-260aa, 305nn-6az; Völker 277a, 282nf 4) Volk (Moquis, Moquinos; Mawkeys u. Mun- chies 284a) 277-280, {Imm-nn, 3m-nn; NM 230 mm, f-1aa, 259nn-nf, 277-8; PK 323mf-n 5) Spr. 288nf-9m, 290a-mf, Tn-Sa; NM 260aa,; W.289 m-mm, 290m-mm; *289mf-f; Wortvgl. 290mf- im, 650m-mm; *29 Imm-3aa, 350m-la; gramm, 292af-m Moqui II. = Monqui in Alt-Californien Moquino 1)[. Moqui 2) pueblo im weltl. Neu- Mexico? NM 243mf, 2500f, 5mm (Moquizo) MHoquizo [. Moquino,; Mora 1) Ort [. Alameda 2) Fluls (. Moro; Moradores in Sonora 203aa Morales, laguna de: in Neu-Santander 192m Morelos 1) Bergw. Bezirk in Chihuahua 176mm 2) in Neu-Leon [. Monte M. 3) in Coahuila 196af Morena, sierra (auch Brown mounlains 515 mm) in Neu-Californien 515m, mm, 522aa Morillos in Coahuila 1964f [od. Chinipas 21a Moris Mill. in Cin. 206af, oder Tarah. bara Mormonen in Utah 325a, nf, 9a, 337n, Inf, 341aa, 2mm, 3al-nn, f, 5aa, 355m; NM 307aa Moro 1) Nbil. des Peceos oder ob. Zufl. des Ca- nadian in NMex. (auch Mora) NM 239n, 240af-m, 4a, 2nf, mm 2)e/M.* bei Zufi in NMex. NM 305aa oft 3) M. peaks im ndöftl. Neu-Mex. NM 236a, mf morte, riviere: in Utah? 333f; Mortero in Du- Moses creek in Texas (6 B), Mota in Neu-Leon 189nf Motepore Real in Sonora 19ınf, 203aa Motezuma (gew. Montez.): 1) Montez. Ort oder Stadt in Texas Al4aa, 6n 2) casas oder casa de M. (= casas grandes, (.): a) am Gila 263mm b)am rio Salinas 263m | mount [. den folgd. Namen Mount Pleasant Ost in Texas Mountain: A. 1) M. Indians an 2 Stellen im brit. Oltlande MB 475aa-mm, n, 9mm, nn-480 af; auch gen.: Rocky M. Ind. MB 475mm, gens des Montagnes MB 480aa, An; Berg-Ind. A 151af; MB 475aa, af, 9; ="’Dehata-ut-Linne Al5taf (l. bef.), auch = Strong-bows (l. bef.) B. 2) M. ri- ver die untere Hälfte der riviere aux Liards im rango 31lmf, Mosanais = Moxonavi, 771 weltl. brit. Oltlande; M. fork: 3) Zufluls des Brazos in Texas [4) Zufluls oder Anfang des Little river vom Red river im Indian territory ] Mouse river = Querquelin [349a Mo-wach-its auf der Yancouver-Inlel B328m, Moxonavi pueblo des Moqui 282mm, Anf; NM 23taa, 244mm; andre Formen und Namen: MonsonaviNM 244mm; Mosanais 2824, Masanais 253uf; Mushaina NM 305nf; Manzana 282aa Moyacino = mount St. Helens, Mozeemlek oder Mozemlek in Utah? 334a, Muca = Oraybe Muchique Zufl. des Pasigono vom Col. in Texas Mud: &.1) M. island im gr. Salzlee 33Smf, n, 9af B. 2) M. lake(s) im weltl. Utah 333a 3) M. lake im füdl Oregon 582a C. 4) M. river in Neu- Calif. (. Mad river; M. creek: 5) Zufluls der Angelina vom Nechas in Texas [6) nördl. Zufluls des ZHed river im Indian territory] Muddy: 1) M. river in Utah NM 307a (auch Moap, wohl auch rio de los Angeles), 307mm 2) M. fork zum Green r. gehörig 33laf, mf 3) M. creek Zulluls des Bear r. in Utah 339a [B 329mm Mudge, Cap: [üdl. von der Yancouver-Infel Muerto: 1) desierto del M. im ölıl. NMex. NM 237af-mf, 252af, Tun 2) jornada del M. Berg- gegend im [döftl. NMex. NM 235mm, 256mf 3) Za- guna del M. ib. NM 237aa, 256mf;— Muertos: 1) cuesta de los M. bei Saltillo (in Coah ?) 190nf 2) puerto de los M. Rancho in NLeon 189nf-190a Mukelemnes = Mokalumne Mulatos: 1)S.Jose de los M. Real in Cin.179n 2) rio de M. in Chihuahua (=dem ob Hiaqui) 176a Mulberry creek in Texas: 1) Zuil.der Trinidad 2) Zull. des oblt. Hed r.; Mulege, -jE= Moleje Mulgrave, port: an der Berings-Bai im rufl. Nordamerika, in 59° 34 20” N. B.: 682mfll, f,; B 319ınm; Volk 682m£-n, on; Spr. 682mf.nn, nf Multnomah + 1) Volk an d. Münd. des Willa- met in die Columbia (richtig Mathlanobs) 590nn 2) M. island in der Mündung 613mfl, Gmm, mf Munchies = Moqui Murpheys im mittleren öftl. Neu-Calif. 526£ Murtilpar am Charlotten-Sund B 381a DMurucutachi Pals in Sonora 203af Musapia in Sonora 310mf [ehes Mescaleros Muscalarves, Muscaleras (Muskaleras) [. 4pa- Muscle shell rapid in der Columbia 591af, m Eeeee?2 772 [Muscohge (Muscoga, Muscogee[s]) Volk u. Sprache der füdl. Verein. Staaten (= Creeks, [. be- Sonders) 420m, 430mf; Sprache NM 283aa] Mushaina = Moxonavi, Muskaleras [. Musc. Muskogee = Muscohge; Mustang in Texas: 1) M. Infel 2) M. creek Zufluls der Navidad Muthelemnes am Sacramento im ndl. NCalif. Mutistul im nördl. Neu-Calıf.573mf [571mf Muutzizti, sing. Muutzicat die Gebirgsbe- wohner in Cora 26a, mm-mf N. Naaneeaaghee Stamm der Stikin B 40Amf [367a@a NabachhoStamm der Comanchen in Texas 294nf, Naas, Naasker, Naass = Nass Nabacoyan Landgut in Durango 177af Nabadaches, Nabaduchos = Nabedaches Nabajoa, Nabajos [. Navajo Nabedaches (Nabadaches, Nabidacho,; Na- baduchos) in Texas 435aa-af Nabidacho = Nabedaches, Nabiltse Volk u. Spr. am Rogue’s r. im [lüdl. Oregon 575af, 611f Nabogame Mill. in Tarah. baxa (ob = Naro- Naboh im fdl. NCalif.573n [game?) 21m, 24af Nabopa im nördl. Cinaloa am Mayo Nacadocheets = Nacogdoches; Nacameri + in Sonora: 1) pu. u. Pfarre 19mf, 203af 2) Volk 209a Nacatabori Real der Int. Son. 204nf [Nechas Nachess = Nahchess, Nachez = 1)Natchez 2) Nacimiento weltl. Nebenfluls des $. Buenaven- turain Neu-Californien 522aa, Nackneck=Naknek Nacogdoches -+ Stadt u. Volk in Texas; auch Nagogd., Nacod. ; Nacogdochet, Nacodocheets: 4) Mill. (Nu. Sra de Guadalupe de los Nacod.) u. Stadt 410aa, mf, laf, mm, 4aa, m, mm, 42/m, AlAnf 2) Bezirk 3) county 4) Ebne S. Pedro de los Nacod.435af, f,6n B. 5) Volk 415mm, 435af-m, f Nacori in Sonora 205m Nacosari (-zari, fallch Nazacori) Pfarrei und Real in Sonora 19mf, 203af, 9mm Nacosura in Son. 209a, Nacozari = Nacosari Nacumini Real der Intendantfch. Sonora 20/nf Nadaco = An-adahhas; Nadadores in Coahuila: 4) pweblo und Million 196af 2) rio de N. 195m Naelim an der Nord-Külte von Oregon 613nf Nagailer (-rs) = Tahkali? A 158nn, 9a; B321 af-m, mm, n-nn; MB 471aa, 3a geographifches Regifter; Musco-Naro. Nagarith=Nayarit, Nagogdoches = Nacogd. Nahathaways = Neheth-awas Nahchess (Nachess) Zufl. der Yakima von der Columbia in Wafhington 587aa [die Nahen Infeln: ein Theil der Aleuten 677mm Nahjo = Navajo, Nahpopah Bach beim grolsen Salzlee (auch City cereek genannt) 339mm NAHUATLAKEN mex. Stammvolk (auch gen. Nahuatl PK 338a, 340n): Herkunft u. Wandrung ([. das meilte bei Azteken) imm-2, 3nn-f, 1Onn, 64nn-67£, 149nn, 666mf, n; PK 339aa, n; NM 260 mf,n, f, 1mf-f, 2a; über den Namen der Sprache (nahuatl PK 3/1Saa, AS 666m) 84a-mf Naknek (Nackneck) Fluls im rulf. Ndam., von O-W fSliefsend, fallend in die Spitze der Bristol- Bai in 58° 42’ N. B. und 157° W.L. 696aa Nalalsemoch an Smith’s inlet des britilchen Weltlandes B 382m, Naleigmjuten = Malegmjuten Namanamin in Oregon 592n Nambe pueblo und Milfion (NM 250m, n) im nordöftl. Neu-Mexico NM 230af, 3m, 244a, m, 250 m, n-nn, *6aa; Sprache NM 273nf, 7nn, Snf, 280aa Namiquipa (Nemig., Namiquiepe 2inf) pre- sidio (176mm) in Tarahumara (22f) oder Chihua- hua 21nf, 22f, 23a, 60mm, 176mm Namoitin Oregon 592nn Namollen, -er = anlällıge Tfchuktfchen Nanahaws (Nanahas) in NW bei Neu-Mexico (wohl = Navajos) 280nn, 1a-m, 295a, 368af, 434m; NM 275mf Nanaimo Volk, Spr.,Flufs u. Niederlalfung an der füdl. Oft-Küfte der Yancowver-Inlel B 373af-m [Nanatsoho in Arkanlas 427m, 430a] Nandacoes = An-adahhas Naola, 8. Ana de: in Potofi 186f Napa- im nördl. NCalif.: 1) N. creek nördl. Zufl. der Bai $. Pablo 522nf; Thal 567af, Inn, nf, 574n 2) Ind. 569nn-nf, 574n 3) county 523af, m Napavechi in Tarahumara 23a [Napestle (-Ua) Nebenil. des Arkansas 250m, NM 242mm]; Napeut Rancho am Gila 276nf Napobatin Volk u. Spr. im ndl. NCalif. 573m£l|-n Naquidoches = Natchitoches Nararachic Mill. in Zarahumara alta 21aa Narkocktau im Charlotten-Sund B 381aa Narogame (ob = Nabogame ? oder = Noroga- chic?) in Chihuahua 21a, 176mm geographifches Regifter; Narv-NNebo. Narvaez, port = Maskelyne Nasal + 1) Zufluls der Shoalwater-Bai im füdl. Wafhington 557mm 2) Volk ib, 597a Nasas + 1) rio de las N. (24aa; rio de Na- zas, verdreht Zrasses) in Durango 173aa, 6nf; und Tepeguana 24aa 2) Volk in NLeon 188a 3) Cinco Nashville in Texas [Sefores de Nazas [. CincoS. Naskotin Stamm der Tahkali A 153a Nasomah im [dl. Oregon 593a, Nasqually=Nisq. Nass + (auch Naas, Naass) A. 1) Fluls wie No.2: 674mm, 6nn; B 398f, 400a 2) Nasse har- bor, N. Bai: im britifchen Weltlande nach An- fang der rulf. Külte, in 54°% oder 55°N.B.: B398nf B. 3) Volk (Nass-Ind., Naasker) B 399aa, af, mn, n, nn, 400n; zu ihm gehörige Völker B 399m-mf, 400a 4) Spr. an der ndl. brit. Külte u. auf den In- feln, bel. am Observatory inlet u. herab bis zum Milbank-Sund, c. 55-52° N. B.: B 328af, 383nn, 398mf; PK 350a; — B 399mf-n; Verwandtlchafts- Verhältnils 675m; B 399a-f, 400mm-nn Nassonis oder Nassonites = Nazonis Natajes od. Natages (-jees 258n), Apaches: in Texas 258n, 305aa, 6n, 7a-af, mm, 8a, 410af,425m [Natchez + (Natches) 1) Volk der Luif. 151a, 424n, 435mm-mf, 440m; Spr. 636mm, mf 2) Stadt im Staat Miliippi 435mm 3) See 435mf] [NArcsıroc#es + in Louil. -tochy; [pan. Nachitoos u. -t0s; fallch Naquidoches): A. 1) Stadt und pres. 428a, mm, 435m, mm!|, mf, 441nf 2) Bezirk 407aa, A41nf 3) rio Roxo (Rojo) oder Colorado de N., oder nur rio de N. (de Nachi- toos od. -t0ös) [. Roxo B.4) Volk 422m, 435m-n, AAinn, 2n 5) Sprache 435m, n] Nateotetains in Neu-Caled. 591nf, MR 473af 2) Fluls N-ain (Natteotain) = dem ndl. Salmon r. Nathana-Ind. im nordweltl. brit. Oftlande MB 482aa, ınm [Calik. [. Navidad Natividad A) Ort in NLeon 190a 2) Infel bei Alt- Natliautin (vgl.seq.) Stamm der Tahkali A153a Nalteotain (vel. vor.) = Nateotetain Na-une, Na-uni = Comanchen Nauscud dennies im brit. Olllande MR 471a Nava in Coahuila 196af Navajo + 1) [. Navajos 2) rio N.? [. Nevajo N4r4304 oder Nabajoa (179n) 1) Ort in Cin. 44a, 179n, 206a, m, 210m, 294mf-nn; = Navo- hoa, Mill. am Mayo 156m, 294nn 2) Land [. Na- 773 vajos 3) Fluls Nabajoa (vgl. Nevajo) im Lande der Navajos: öftl. Nbfl. des Colorado 297mm-mf, f, 332aa-my NM 211m, mf, 273af; der ob. Nab. jetzt S. Juan oder St. John’s r. ([.S. Juan), der untere= dem unteren Grand river 255nn, 332aa-af, 358nf Navaso(s)[*] Volk im Col. Lande [293-8]; Formen: Navajoes, -hoes ; -]005, Nabajoas ; Na- vijos; Nahjo Land; [. noch Nanahaws,; 1) Land der N. 24Yaf; auch Navajoa od. Nab. gen. 250nf, 9m; NM 212nn 2) Volk 293af-nf, Amm, 6nn; PK 323ml-n; — 258nn-I9n, 28laf-m, 293m, n, 4mf, nn-Saa, NM 259on-nf; [. noch Nanahaws 3) Spr. 298a-mm, 317mf£f-n,9; NM 275aa-af, /nn; A 154mm, 254af; — 321n-nf, 2nf; NM 274nn, f, 5af; — A434nf; W.320a, 423aa; NM 28 3aa; *320; A 259-276, 302- 311; Wortvgl. 320nn-f, 1nf-2nn; gramm. 321a-mf Navarro counly in Texas Navasoto (Navos.) Nbil. des Brazos in Tex. 412f Navidad 1) Hafen in Guadalaxara 2) Infel an der Welt-Küfte Alt-Californiens (auch Natividad) 3) rio de la N. in Texas (4 B) A12nf Navitoos in Cinaloa 207af Navohoa = Navajoa, Navosolo = Navasoto Navijos = Navajos, Nawaukum Fluls des Puget-Sunds 594m Naweetee = Newillee, Nayar [. Nayarit Nayarit (-ith) im ndwftl. Mex.: A. 1) Land- [chaft (Nayeerit, Nayerit; Nagarith,; el Nayar, el gran N.; Nacar) 14mm-16mm; S.Joseph del N. Miff. Prov. 31n; ale. mayor in NGalic. 154m 2) Dorf in Guadalx. 14mf, 15a, m, 63m, 64a, mm, 15XAnn; pres. 161m, mf 3) Auguail de N. Ort 15aa B. 4) Volk (Nayarıtas, -tes, Nayeritas, Nayeres, sing. el Nayerit) 14f, 15nn, 16aa, m, mml|, 154nf 5) Sprache (auch Aleacari) 26m-wf Nayeres, Nayerit [. Nayarit; Nazacori wohl ein Irrthum für Nacozari; Nazaren, sierra del: lin Sonora 199a, 236mm; Nazas = Nasas Nazones in NLeon 188a, 435nn; Nazonis: 2) (wohl dafl.; auch Nassonis, Nassonites) in Texas 435n-nf 3) S.Jose de los N. f. S. Jose Neah-Bai im ndweltlft. Walh., an der Fuca-Str, la Neblina Gebirge im N des Gila 314aa [670nn|| Nebo Berg beim Utah-See 340af Nebome 1) Volk (auch Nebomes 218nf) und Sprache in Son. 160mm, n, 209mf:f, 218nf 2) Co- lonie in Cinaloa 160m; Nebome alta 208nf, Imf, 21Snn; N. baxa 208nf, Inf 774 [Nebraska A) (dl. Territ. der Verein. St., ein Theil des ehem. Missouri-Territ.: bald bezeichnend den S bis 43° gegen das (nördl.) Indian od. North- west terr., bald ihm gleich geletzt: 248nf, 327m, 331nn, 579aa, 584m, 608mf, 638af, 663mf; NM 210a, in 2) Fluls = grolser Platte] Nechacoke an der unteren Columbia 591 mf NecnHas + in Texas (Formen: meilt Neches; Nechez ; fallch Nachez, Natchez, Naches) : 1) Volk 413a, 5ml|, 426a, 435f-6a 2) rio de (los) N. 9ter Hauptiluls (auch rio de las Nieves) 409m, 413a, 430f,6a3)Mill.$. Francisco de los N.L.S.Francisco Neches = Nechas, Nechesne Kültenfluls im nördl. Oregon 583n, Nechez = Nechas Necomanchee + od Nickomin 1)Volk an der Shoalwater-Bai in Walh. 596nf 2) Fluls ib. 596f Necoon (wohl = Neculta) auf den Königinn- Charlotten-Inleln B 394aa Necubta [. Neculta; Neculta (wohl = Necoon) im Königinn- Charlotten-Sund B 381aa, Quieha Necubta (vgl Queeha) ib. B 381aa Neekeetoos an der NKülte von Oregon 591£ Neekemoch auf Calver!’s Infel B 352ın Neerchokioon an der unt. Columbia 59imm Neeslous Stamm der Sabassas am Canal de Laredo, in 52°%-53° N. B.: B 400m Neewamish = Dwamish Nehakim Kültenfluls im nördl. Oregon 583m Neheth-awas im brit.-Oltlande MB 474n, nf- 5aa (Nahathaways); AS 662af Nekas Kültenfluls im nördl. Oregon 583n Nemalquinner an der Mündung des Willa- met in Oregon 591ınf Nemar Zulluls der Shoalwater-Bai im füdl. [Walh. 587mm Nemshaw am Sacramento im ndl. NCalif.571af Nepabechi Bach in Chihuahua 176a, Nephi Stadt in Utah 342af, 8. Nepomuceno [ 8. Juan Nep. Neselitch an der Küfte von Oregon 613f Nespodan der Wkülte der Yancouver-Infel Nemiquipa = Namiquipa Nesquallis und Nesqually [. Nisqually NETELA Spr. von 8. Juan Capistrano im füdl. NCalif. (falt alles von ihr fteht unter Kizh und ilt mitihm gemeinlam; hier von ihr allein:) 53 1mf, 546 m, f, zmın, 9mm, mf, 550af-mm, 560a; Verwandt- fchafts-Verh. 554af, nf, f, 5a-aa ; Wortverz, *548al- 9m, Text 549aa; Wortvergl. 549mm-nn geographifches Regifter; Nebr-Neum. Neu-4Albion die nördl. mex. Weft-Külte 512 mm-n, B 325mm-mf; [. noch Neu-Californien Neu-4Archangel (fk) auf der Infel Baranow 673aa, Tmf; PK 376mm Neu-Biscaja nördl. mex. Provinz (= Durango 406nn, nf) 161aa-mf, 36/4; NM 237aa Neu-Zraunfels Flecken in Texas Al1n, 3nf Neu-Caledonien gr. Theil der fdl. brit. Welt- küfte, c.48°,-56°N.B.: B 322m, 5mf; MB 46Snn, 471m-mm, n-nf, 2m-f, 30; A 152aa, nf, 253nn, 4a; jetzt britiflch Columbia MB ATinf, 2af-f NEU-CALIFORNIEN[*] 512 bis 576: 1) Namen 512a, m-n; blols CGalif.; Nord-C.; Ober-C, Upper C-ia, Alta C-ia; Neu-Albion 5/2mm-n, B 325mf 2) Gefchichte 512aa-mf, 3m-5a, 660af-m 3) Geogr. 512-526 4) Bevölkerung 527a-mm; Völ- ker u. Spr. 570n-1a, Am-6af; ind. Völker im allg. 527a, m, mm-ö53la, 3aa-m, 603af-nn; 531 5) Sprachen im allg. 53la-2m, 3a-mm 6) fpec. Be- handlung der einzelnen Völker und Sprachen nach einander von S nach N 533n-576m [mm, 349a Neuchadlits auf der Yancowver-Inlel B 328 Neu-Cornwall Theil der brit. Weltkülte c. 55- 56° N. B.: B 316mf, 325mm Neu-Zstremadura = Coahuila 194af, mf Neu-Galicien nördl. mex. Provinz 14mf, n, 56mm, 153/-4m, 406n, nn; NM 213nn, 223nn, 6m; Völker 154af, NM 213n Neu-Georgien (New Georgia B 325m) die [dl. brit. Weltkülte, der Yancouver-Infel gegenüber, c. 48°%-50°% N. B.: B 317a, 320af, 5m, mm Neu-Hannover die brit. Weltkulte zwilchen dem ’ N der Yancouver-Infel und dem N der Charlotten- Inlel, ec. 51°-54°% N. B.: B 320m, 5mm Neu-Leon 1)ndöftl.mex.Prov.[187a-190aa]: a) geogr. 181f, 2aa, 7a-n, Sf-Yaa, 194mf, 7a, 406m, n, nf; NM 2124; Örter 189aa-190aa b) Völker 187af, n-Suf, 190nf-f, 310mm, 368f; Sprache NM 263n [2) Bezirk in Michuacan 187n] NEU-MeExıco (el Nuevo M., auch la Nueva M ): 1. im weitelten (vagen) Sinne 324, 405nf; NM 209mf- 210af, im-mın, nf-2aa, mm, 260mf ll. das nordam., 2fache, Territ. 181m[, 250a-aa, 324m, 7m, 360mf; NM 209n, 210aa - 1a, n-nn, 2mf, 249a, 257aa, 9n, 265aa, 303mm-n, 514nf, mf il. das weltl. (= dem S des Nord - Gila- Lands) 324a, 7m, 331nf, 358nf, 360mf; NM 210af-m, n-2a, geographifches Regifter; Neum-Nisq. nf-1a, 2n-nn IV. das fchmale EIGEnTL. (ösTı.) Neu-Mexico (die mex. Prov.) [*] NM 209 bis 314: 324mf, nn, Tmm, 360mf; NM 209n-nn, 210 af-mf, 2nf-3a: 1) Gefch. 28Am-nn, 6a-aa, 306, 516mf-n, 609mf-n; NM 212mm, 3a-4af, 5nn, 221 a-aa, 222nn-234aa 2) Geogr. 209-213a, 234af- 256nn, Tmm-mf; pueblos (d.h. Städte od. Flecken) NM 243af-4m, n-5aa, n, 258-9m, 266, 303mf-Aaf, 5a-aa 3) Bevölkerung NM 256nf-f, 7a-n, Im-mm; Völker im alle. NM 254mm-nn, 6nf, 305mm-mf; AS 533af-m; puweblos (d.h. Völkerfchaften) oder Pueblo-Ind. 67a, 262n, 315mm, 422m; NM 258a- 260mm, 1af-mf, 2, 303af-Anf,; wilde Völker NM 257aa-Sa, 264nf-5a; Aufzählung der Völker 258 mf-nn, 306; NM 212aa-al, 263af-5my; einzelne 361n-nf, NM 265mm-276aay, Azteken 67, 359nf- 360aa; NM 260af-3af, 303nf-Anf 4) Sprachen NM 262a-mm, 276af bis 303a£f Neu-Navarra = Sonora 18a Neu-Norfolk Landltreifen des nördl. britifchen Weltlands, anliegend der rulf. Külte des Norfolk- Sunds; «. 57-59° N. B.: B 319m, 325mm Neu-SANTANDER 1)ndöltl. mex. Prov., auch Tamaulipas genannt [190af-3a] 181n, nf, 2aa, 190af-nf, 1a-af, mf-2m, 406m, n, nf, 7n, Sall, m, mf; NM 241af; Örter 192m-3a; Völker 191aa, m-mf, n; Sprache NM 263n 2) Stadt 191af Neutubvig gegen die Zellingham-Bai in Walh, Neuwitties = Newittee [670nn, 1aall Nevada city im nordöftl. NCalif. 526nf 2) N. county ib. 523m 3) sierra N. im Colorado-Lande u. öltl. NCalif. 257aa, 327mm, n, 8aa, mf, 333a, aa, af, Aaf, 358m, 513a, 5af, m, mf-nf, 6a, aa, mm, Tun, Saa, af, 521aall, m, 552nu; NM 307a; in Ore- gon (= Calcaden-Gebirge) 636nf Nevajo, rio: (Navajo ?) Nebenfluls des 8. Juan [57imf Nevichumnes am Sacramento im ndl. NCalif. oder oberen Nabajoa 332m new [. nach dem folgenden Buchltaben Newaukum (Now.) Zutluls des Chihalis im füdl. Walhington 587mm new bayou ın Texas (6 B) Newchemass = Nuchimas, New Dungeness [. Dungeness, Neweltee = Newittees new forks Zweig des Green r. 331aa, m, mm New Helvetia Golonie im nördl. Neu-Californien 517n, 524m (526nf) 1775 Newittee(s) am NEnde der Yancouver-Infel (Newettee, Naweetee; Neuwitlees, Nooitty): 1) Ort B 333nf ||, 357nf 2) Volk B 328m, 349aall, 357nf, 381a 3) Sprache ([. meilt bei Nutka; auch Kwoneatshatka gen. B 333nn, 357nn; AS/406,bmf) B 328aa-af, 333nn-nf, 4a, 357nf; PK 380a; über das Wortverz, 406, bmf; Wortverz. B 336a- Tmm Newman’s creek Zufl. der Trinidad in Texas New Market (Newm ) am Puget-Sund 596af new river A) im W des füdl. Colorado 2) ein Arm der Z’rinidad in Neu-Californien 522n Newton county in Texas New Washington (. Washington New Year’s creek Zulluls des Brazos in Texas New York im nordweltl. Walhington 588m Nez Perc&s 1) Volk (= Sahaptin, [. bef.) in der öftl. Hälfte von Oregon u. Walh. 346f, 592n, 3aa, mm, mf-n||, 4aa, mf, n, nn, 5nf, 9n, 604mf, 614 af, m-mf,5mf, baa, 6281, 643aa 2)Spr. 615aa, baa; Verh. 603aa, Amf; W. 604mf 3) Fort N. P. [. Fort Nickomin = Necomanchee [Y allawalla S5. Nicolas A. 1) in Guadalx. 16m 2) Real in Oftimuri 205m 3) in Potofi 186af (vgl.auch Montes, Tolentino) A)f.Panuco B. 5) Infel beim (dl. NCalif. 518nn, 9m C. 6) $. N. Obispo Hac. in Durango 311aa Nicollet 1) lake in Utah 332n, 3mm, Taf; auch Sevier I. 337af, NM 306mm 2) river = Sevier r. Nietos, rancho de los: im füdl. Neu-Calif. 547a Nieves 1)[. S. Maria 2) rio de las N.=Nechas Niforas = Nijoras Nightan auf der Charlotten-Infel B 394aa Niguiti im füdl. Neu-Californien 547aa Nihaloitih in Oregon (+ Echeloots, f.): Sprache 604, ba; 618, baa, m Nijoras (Niojoras; Niforas; Nijotes) im N des ob. Gila 259mf, 261a, 2n, Jaf, mml|, 2802-mf, nn-f, nn, 3a, 303n, Aaf, 315mm; PK 322m Nijotes = Nijoras Nikaas an der Külte von Oregon 613f Nikozliautin Stamm der Tahkali A 153a Nimkish am Charlotten-Sund B 381a $. Ninfa (S. Nympha) in Alt-Californien la Niäa Zufluls der Angelina von der T'rinidad in Texas; Nio Milfion am Cinaloa in Cinaloa 14aa, 156m, 206af; Niojoras = Nijoras Nısauarzy+ (Nesqually, -llis; Nasqually 604mm) am Puget-Sund, im ndwltl. Walhington: 776 A. 1) Volk (auch Skwale gen. 604mm, 659m, 660 mf) 593ınm, af, 6a, 659m||-mm, mf, 670mf, Imf; B 380mm 2) Spr. 659mf, 671a; B 334aa; Verh. 604mm, 659m, mm, 671a,mm|!, mf-n; W. 604mm, 660mf B. 3) Fluls 587nn, 595af, 6af, mm, 670mf 4) Fort 588m, 671mm; B 3804 Nitehata (-heta) indianilches Dorf in oder bei Texas 439mf, nn [(= Makaws) 671nn Nitteenat an der WKüfte der Yancouver-Inlel Noches (Nochis; sing. Noche262a) im W des Colorado 60mf, 262a, f, 277f-Sa, 345af, 564@; N. Colteches 262aa, blols Colt.60af; N. Pagninoas 262 Nocori im öftl. Son., Nocosari=Nacozari [aa Nogales, rio de los: vom Syft. des $. Antonio Noguera in Cin. 14a, 206m, on, Taf [in Texas Noh’haie im brit. Nordamerika (=Dahä-linne) A 151m, 3nf-4a; MB 480af Noh’hanne (Nohannies MB 479n) im weltl. brit. Oftlande A 15lal; MB 479mm, mf, n, 480m Nokoni, -nies ein Comanchen-Stamm 367a, Saf Noland’s creek oder river (Nolan) Neben- fluls des ZBrazos in Texas Nombre de Dios A) Ort in Tarahumara 22nf oder Durango 311mf 2) Fluls in Durango 176nf; N. de Jesus in Potuli 186af Nonaum ein Stamm der Comanchen 368af, Nonenoe it. (wohl idem) 367a Nonoaba Million in Tarah. alta 21aa, 60mf Nooitty = Newittee, Nook-lummi f. Lummi Nooknoo 1) Nebenfluls des Dwamish vom Ad- miralty inlet in Walhington (= Nooskope?) 587nn 2) See im Flulfe 586aa, 7nn Nooksaak + (-sahk 58Sa) 1) öftl. Flufs des Golfs von Georgien im ndwltlft. Walhington 588a, 595mm 2) Volk ib. 595mm (vgl. Misonk) Noosparum (-clalum 592nn, -Lalums 596aa) am Hood-Canal im ndwftl. Waflh.: 1) Volk 592nn, 6aa, 671m-mm; B 373mf 2) Spr. 67im-mm, B 378Saf-mm; Verh. B372aa-m, n, $Smf-9un, 390a-nf; AS 599mm, 671m-mm; üb. d. Woıtverz. B 372aa, am-f; AS 602aa; Wortverz B 375a-8al Noosehchatlam Puget-Sund in Walh. 595af Nooskope ein Arm des Dwamish vom Admi- ralty inlet in Walhington 587nn Noostlalums—=Noosdalum, Noot-hum u. -hummic — Nook-lummi bei Lummi, Nootka(s) = Nutka Noraguas nördlich vom Gila 277mf-nn geographifch es Regifter; Nisq- Norton. NorpwEsT-KüsrteE Amerika’s: 14) Entdec- kungsgefch. B315mf-6af, 316af-320mm, Snn, 335a, mm-n; AS 5l2mm-mf, 3m-mf,. 673mf 2) geogr. B 316aa, 9af, mf, 320a-aa, m-mf, 513nn; AS 577af, 599£ 3) Völker u. Spr. 597aa-Saf, 602mf-5a; B 315n, 329nf; Völker 598n-nn, 9aa-nn, 600af-m, Anf- 2a, 638mm-nn, 67 3af-m; PK 380aa-af 4) Spra- chen 598nn-605a; mex.Laute B331m-mım, 2af,3a-m,f Norfolk-Sund: Infelgruppe im rulf. Nordam. c. 56-58° N.B.: PK 376mm||, f, Smm, 380n, 9af; B 333af, AS 682nn; auch = Bai Sitka PK 677mf, PK 376mm; Spr. (= Kolofch.) B 326mm-nn, nn-nf, mf; AS 682n 2) N. Bai (= Bai Sitka) PK 377a, nf; B317n Noria: 1) S. Pantaleon de la N. Real in Za- catecas 178mf 2) la N. de Valle in Sonora 310f; las Norias Hacienda in Zacatecas 178mf Norogachic (vgl. Narogame) Million in Tara- humara alta 2laa, 25nn (Norogai gentile 25nn) Norotal Real der Intendantfchaft Sonora 20A4nf Norte: A. 1) mar del N.=mex. Meerbulen 2) presidio del N. in Chihuahua 60af, 176mm; auch gen. pres. de las Juntas 176mm; NM 228mf, 246n B. 3) rio Grande del Norre [*] Fluls in Neu- Mex.; zw. Coahuila, NSantd. u. Texas einflielsend in den mex. Meerb.; Namen: rio del N.; rio Bravo del N., rio Bravo; rio Grande (= Tigouex NM 225m); Stellen: 324nf-f, 369, 407-8, 412nn; NM 209nn-15, 2/1nn-nf, 234m-Smm, 240m-f, 1af-f, 251-5af; PK 330mm, 358m 4) pwerto del rio d. N. Pals ndl. über NMex. NM 240nn 5) presidio del Rio grande [. S. Juan Baut. in Coahuila 6) Rio Grande city in Texas [ser’s r. North river Zufl. des Thompson’s r. von Fra- Northern Indians im brit. Oltlande gegen die Hudfonebai ([. noch Saisa -’dtinne) MB 476n, 7rn- 9m, AStall 2) Spr. MB 478af-mm, uf-9mm, 481a; AS 706nf; W. A 157af-nf; MBATTT, aa, Saf, mm-n, nf-9a B.3) N. island wohl die Infel nördlich von der Prinz-Wales-Infel [Northwest territory der Verein. St.: ein nördl. Theil des ehem. Missouri- Terr. (nach dem gaz. = Missouri terr., 43-49° N.B.), delfen füdl. Theil Nebraska ilt, beide gefchieden durch den A3ten Parallel: 579aa, 608mf, 662mf, Saa] Norton-Sund gr. Meerbufen im rulf. Nordam., im SO der Berings-Str. anliegend, [dl. vom Kotze- geographifches Regifter; Norton- Og. bue-Sund: 63° 23°-65° N.B. u. 160°%-163°-165° W.L. 705aa; N. Bulen 675n, 6aa, 696af, 710nf; N. Bai 705aa; Völker um ihn 675nn-6nn, 6aa, nn, 7aa,696a1,710nf,1a-aa; Spr.68 1nf,697mf,710nf-1af‘ Nowaukum = Newaukum Nq’uachamish am Skagit-Fl. in Walh. 595mm N’quutlmamish = Qunkmamish Nsietshawas (-wus) an der Külte von Oregon (# nördl. Killamuks) 588n, 604mf; Sprache 660n Ntshaäutin ein Stamm der Tahkali X 153a Nuchimas oder -mases (Newchemass) auf der VYancouver-Inlel B 328a, 9a-aa, 349aa Nueces: 1)rio de las N.2terHauptil. in Texas, früher in Coahuila u. NSantander 190nn, 1n, nf, 2af, Amf, 5mm, 365n, 406a, Tnnl|, 8m, mf, 412nn, 5nf 2) Bai ib. 412mm 3) county ib. Nuestra Setora: [. das Wort nach diefem Vorlatz; N.S. del Pilar (. Pilar; Nueva Estremadura = Coahuila, Nuevas Philipinas = Texas Nulaautin ein Stamm der Zahkali A 153a Nulato 1) nördl. Zufl. des Jukchana im rull. Ndam., N-S flielsend; Qu. in 65°, Münd. in 64° 42° N. B. und 158° W.L. 677af 2) wie ein Ort (Sag. Redoute bei der Mündung) 704nf Numangkake= Mandans, Numpali bei $. Fran- cisco im nördl. Neu-Calif. 565nn; Nuncio, arroyo del: in Texas; Nunipajegmuten [. Nuniwok Nuniwok gr. Infel im W der Münd. des Kus- kokwim, in 59° 54 -60° 30’ N. B. u. 165° 10'-167° 30’ W. L. 702mm, 3af b) Volk (Nunipajegmuten) 703af-m c) Spr. 703m-n; Wortverz. *703n-4af Nuitez A) in Oltimuri 2) N. Gaona [. Gaona Nure(s) in Son. 208nf, nf, 218nn-nf = 2) Nuri pu. in Oltim. (zw. Mayo u. Hiaqui) 205m, 218nf Nuschagak (-ack, -kh; Nushagack) Fluls im rulf. Ndam., N-S (etwas W) flielsend; Qu. in 60° 45’ N. B. u. 157° W. L., mündend in das Haff wit. von der Bristol-Bai in 59° N. B. u. 158°20’ W.L.: 677a; Völker an ihm 677a, 696a-af, 702m, f Nurxa[*] [B 329 bis 371] (auch Nootka) A. 1) Hafen ([.noch 3) u. Bezirk, der WKülte der Vancouver-Inlel anliegend, an der brit. Weltkülte B 341af-m, Sa-9nn; B 318m-nf, 348a-9,an; Bai v. N.; [pan. Col. B 316m, 8m-nf (Batt. $. Miguel) 2) der N. Sund (auch gen. König-Georgs-Sund, [, 6): a) im eig. u. eng. Sinne B 325af-m, 7r-f, Sn-nf b) willkührlich ausgedehnt B 325af-m 3)der Hafen, Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 777 auf der Infel Yucuatl B 319mm, 327n-f, Sn-nf (S. Cruz de N. B 318mf); auch gen. puerto de S. Lorenzo u. Friendly Cove B3t8mf B. 4) Volk u. Spr. (auch Wakash, -shians) B 330mm - aa, AS 599aa-mf; Volk (Nootkans, -kas) B 32Snn, 330mEn, 5mf-f 5) Spr. (Nootkan; vgl. Newittee) B 329m -333mf, 5mm-f; Verh. B 324a-5aa, 9m-f, 330af-mm, laa-mf, 2a-af, 3a-m, 364m-Smf, 372af- mm, 393m-mf; mex. B331m-mf, 3a-mm, 363af- m, 8n-9a; B 368nf-371nf; W. B 333mf-5af; B 325n-7n; B 3570n -Smm; — B333mf-n, 357 mf-nf; *B 336a-349nn, 350a-Anf; B 355a-7mf, 365af- 6baa, 324; Laute B 330a-af, 358n-363a, mm-n; mex. Laute B 363@-4my; B 333a-m, 363 Nutrias A. 1) = north fork des Canadian NM 240mm, 1a 2) kleiner Zufluls des Chamas im nordweltl. Neu-Mexico NM 240mm B. 3) las N. Ort? im öftl. Neu-Mexico NM 255mf, 6aa Nutschek, Infel = Hinchinbrook $5.Nympha = S. Ninfa O; Oacheta = Washita Oak creek 2 Zufl. des Colorado in Texas 2) Oak point am (dl. Ufer der unt. Columbia 59af, 613nnI| Oapars Rancheria in Sonora 203af, 276nn Oats creek witl. Zufl. des Sacramento in NCalif. [522a Observatory inlet im füdl. Anfang des ruft. Nordamerika’s, von 54°% -55°% N. B.: B 398n-f, 9aa, af, mm, 40la; AS 674a [262nf Ocate Fluls im öftl. NMex. NM 239mf, 241a, occidente, estado del = ganz Sonora 198a-aa Obscura, sierra: |. Oscura Ochecamnes am Sacramento im nördl. Neu- Oconori = Ocoroni [Calif. 57imm Ocoque kl. Fluls in Texas (*6) A16f, NM 262nf Ocoroni (-mi 208mf, Ocroni 159nf, 179n) in Cin.: 1) Ort 156m, Inf, 175n; auch (wohl irrig) Oco- nori159nf, 206m, Taf 2) Fluls 159nf, 179m 3) Volk und Sprache 157af, 9nf,; Sprache 657nf [roni Ocoscont in Cin. 14a, 159f, 207af; Ocroni=Oco.- Odame, Oddame = Tepeguanen, Tepeguanifch 25a, nf; Ode-eilah am Alamath im nördlich[ten Neu-Californien 574af Ogden city in Utah 339aa, 342af, Aaa 2) O.’s hole Gegend beim gr. Salzlee 339aa B. 3) O. river ib, 339aa 4) O. creek Nbfl. des Weber r. ib. 344aa Fffff 778 Ohnah f.Hhana, Oiatuch an der Welft-Küfte der Vancouver-Infel, Oi Clela im Charlotten-Sund B 381aa, Oil ereek Zufl. des little Washita vom Ojibuas = Chippeways [Red river el Ojito im [üdweltlft. Neu-Mexico NM 2506a, tres Ojitos Each in Son. (an der Külte 31°%) 20laa Ojo (bed. Quelle) in Durango 312aa; Ojo de Agua caliente: 1) in der Tarah. [. 0jo cal. No.2 2) in NMex. [. Agua cal.; Ojo caliente: 1) diput. und partido in Potofi (ob = No.2?) 185m, 6af 2) Dorf in Chihuahua 176mm; wohl = Ojo del Agua cal. in der Tarah. NM 246mm (=los Patos) ; f. noch flgd. No. 3) im fdwftl. NMex. (wohl = Ta- rah. No. 2) 256m A) rio de 0jo cal. in Zacat. 178m; 0jo de Vaca |. Vaca, u. [o öfter beim Zten Wort; Ojos de la Yunta Prelidio in Chihuahua 176mm OxanaGan(s) + Formen: Okonagan; Oki- nakan, -kane(s), -kain; Oukinegans; &.1)Volk bef. am ub. Fraser-Fl. im [dl. brit. Weltlande 592n, Aaa, mın, n, Snf, 61önn, 659aa; B 372mm 2) Spr. (Verh.) 599on, 602aa, 615mf-n, 659aa; üb. W. 602aa, 615n, nn, 659a B. 3) O. river ndl. Nbil. der Columbia im brit. Ndam. u. ndl. Walh. 556a, mm, 7a, 659a 4) O. lake ib. 586a 5) Fort ©. im nördl. Walhington 659af Okeho Fluls der Fuca-Str. im ndl. Walh. 587n Olamentke [. Bodega [9nn, 261m, 286nn S. Olaya, laguna de: in der Gila-Gegend 238nn||, Old river in Texas (7B) Olhones bei. Francisco im ndl. NCalif. (=B0l- bones?) 565nn (= Costanos, [.) [in Texas (1B) Olmos, rio de los (auch Alamos, ja Alamas): Olumpali bei 8. Frarcisco im ndl. NCalif. 565n Olympia 1) Stadt am Puget-Sund im nördl. Wa- [hington 58in, 670mf 2) kleiner Flufs ib. 594m; Olympus Berg im nordweltlichften Walh. 584n Ombitkokechee (auch Karon creek) u. Ombit- opah creek (auch Mill ereek) 2 kleine Flülfe beim grolsen Salzlee in Utah 339mf!| [57 ımf Omutchumnes am Sacramento im ndl. NCalif. Onabas (Onavas 208Suf; ver[chied. von Onapa) Milfion und Pfarrdorf in Oltimuri oder Sonora 19mf, nf, 203af’; auch Volk?? 208mf, nf Orapa (verlchd. von Onaubas) Milfion in Sonora 19mf, nf, 203m; Onapah Zufluls des Utah-Sees 339 (auch Salt creek genannt), 340aa, 352m Onieletoch am Milbank-Sund B 382aa geographifches Regifter; Oh:Oregon. Onion creek Zufluls des Colorado in Texas Onolastica = Unalaschka, Ontehunova (On- teju.) kl. Fluls in Texas (*6) 416mm; Ootlashoot im öltl. Wafhinston und am Milfouri 590f-1a, 2m Oparsoitac pueblo im Gila-Lande (auch de Si- [288n Opasndl. vom Gila 260mm, 2mm, 276mm-7m, OpaTa(s)in Sonora;: 1) Volk 1Snn, 201mf, n, nn, 3m, Saa, 222mm, 9n-230aa, 276mf, Taa-af, 314mm 2) Spr. 219mm, 222m, mf-nf, Tnf, 230mm- mf, 5m-mm, 290nn; Verh. 235mm-6m, 653af, n; Sprachltoff 234n; 230af- 1a; *231aa-4An, 234nn- 5m Opelousas, -ssas = Appalousa ; mon y Judas gen.; [. bel.) 278uf Opesura = Oposura; Ophir, mount: in Neu-Calif. 516aa Opodepe (unrichtig Opode) Mill.u.pu.inSon.19mf, 22a, 203m ; Opostura(= Oposura ?)in Oltim. 205m Oposura in Son.: 1) gr. Pfarrdorf, Real u. Miff. (19nf) 19mf, nf, 200m, 3m-mm, 229mm (vgl. Opostura) 2) Fluls 21mf, 20taa, 229m, 230aa, 314m (Opesura); Opotu in Oltiımuri 205m Oppelousas= Appalousa, Opquive pueblo des Moqui 282aa; vom grolsen Salzlee 338nf, 9m, 341m Oquirrh mounlain Gebirge im S [203mm Oquitoa Dorf u. Mill. Bezirk im nordweltl. Son. Oraibe = Oraybe, Orange county in Texas Oraybe: pueblo des Moqui (Orayvi, Oraibe, Oraivaz, Oriva,; Orayxa; Uleowa) 262m, 282a, m, n!|, Anf, Taf; NM 23taa-af, 2A4mm||, 305nf; Orayxa=Oraybe [auch gen. Muca 262m, 287af Orchard, port: in W am mittl, Admiralty inlet in Wafhington 594af, 6af, 670nf I. das Grosse Orzcon [*] oder das Welt- gebiet (die Weltfeite) der Vereinigten Staa- ten: d.h. die 2 Territorien Oregon und Wa- shington (Nord-Oregon) zulammen [576 bis 671: aulser 608-11 u. 662-670]: 1) Name 578 mm-mf, 9a-aa 2) Gelch. 579af-580a 3) Geogr. 576- 588 4) Bevölk. 584a; über Völker und Sprachen 576mm - 7a, Smf-9aa, 590m-mm, Taa-mm; Seouler 59T7mm-602m, expl. exp. 602mm-6f, Tmn- 8m; ind. Völker im allg.598af-600m, 3; Aufzählung derl. 590m -3nn, 613mm-Aaf, 670af-Anf 5) Sprachen im allg. 599nn-605a, 7Tmm-8m; über Wortverzz. 604-6, Saf-m 6) der jargon 631nf-3aa 7) Be- handlung der einzelnen Völker und Sprachen nach einander 611nf-3m, 614m-661 ; I. 2) das Territorium Orzeonx [*] (jetzt geographifches Regifter ; Oregon-Palux. 779 Staat), die füdl. Hälfte des grolsen Oregon (f. dort das meilte): a) Gelch. 578nn -580a b) Geugr. 57 7nn- 584a c) Bevölkerung 57Snn-nf, 584a; ind. Völker im allgemeinen 589af-mm, 638aa Ill. 3) Oregon eity in Oregon 583f 4) Fluls = Columbia 5) O. hill in Neu-Californien 516mm Orford(oftlälfchl. Oxford) 1) Cap (auch point) im [dlft. Oregon, nahe 43° N. B.: 248a, 250mf, 512 on, 9un, nf|\-f, aa-af, 581n-nn; B316mf, 320aa; auch gen. cabo Blanco 519nn, nf-f, af, 5S1n-nn; cabo bl. de Martin de Aguilar [. Ag., cabo bl. de 8. Sebastian [.S. Sebastian 2) port O. füdl. vom Cap (vgl. point bei No.1) 519f, 581mf, 593a 3) port O. city ib. 519af, 581nn Organos, sierra de los: in SO bei NMex. od. im [doöftl. 174mm, 299m, 306nfl|; NM 235a, aa,n || ‚mm Oriente, mar del = calilornilcher Meerbulen Oriva = Oraybe, Orozembo in Texas, Oruk = Bald Hill-Indians [NMex. NM 235a, nn, 246a Oscura (Obscura NM 235a), sierra: im öltl. Ose, mount: in Neu-Californien 516aa Oso, rio del: im nordöftl.? NMex. NM 241a, Taf Osoti im Lande des Colorado 258aa 0s0yoos See im nördl. Walhington 586a Ossegon im nördl. Neu-Californien 570mf, 3f Ostimuri (Host.) 1) weltl. mex. Prov. (prov. de S.Ildefonso de O. 205a) 11af, m, 155nf, 6a, A61af, 177nn, 197nn, Sa-m, 200m, 5a-aa; Örter 205a-mm 2) Real und Stadt 204nf, 5m! Ostotipac in Neu-Galic. 154m; Ostotipaquillo (auch Host.) diput. de min. (u. alc. mayor) ın Otaez in Durango 31la [Guadalx. 154m, 178af Ottehpetl im nördl. Neu-Californien 574aa Otter creek Zufluls des oberlten Red river Ouachitta, OQuashita = Washita; Oukinegans = Okanagans, Ovike kl. Fluls in Texas (*2) Owen’s lake im öltl. Neu-Californien 333a,520mm 2) O.’s river Zufluls dieles Sees 523af Owyhee weltl. Nbil. des Snake in Oregon 583af Oxford fallch für Orford Oyster creek oder bayou in Texas (6 B) 412f 18% Paalat in Texas 417nn, 436a el Pablillo X in Neu-Leon 190a $. Pablo A. 1) gr. Dorf in Chihuahua 176mm 2) Rancho der Gila-Gegend 23Snn 3) in Alt-Calıf. 22 B. 4) Bai in Neu-Calif. (wohl = de Agua fresca, f.) 519mm, n, ar & 520, baa, nn, 5664, mm Pacanas Volk Florida’s bis Texas 436a-aa Pacaos in Texas AlTnn, 436a Pacasa(s) Volk u. Spr. bei Culiacan 157mm Pacifie city an der Columbia-Bai im füdweltl. Wafh. 588m 2) P. county im füdl. Walh. 588af!l Padilla in Neu-Santander 192n, Padillas im öftl. Neu-Mexico 255n; Padre, isla del: in Texas; punta de los Padres X in Durango 311n Paduca(s) + 1) Volk am Platte-Fluls ulw. (£. aulserdem Comanchen) 362a, 3af-n, Amf, 433mm, 658aa [2) P-as fork ndl. Arın des Platte-Fl. 363mm ] Paegan(s), Pagan = Piegan; Pagninoas [. Noches Pahajoko 1) Häuptling eines Comanchen-Stam- mes 367a; auch Pah-a-yuka 368nn, A3lm; NM 307aa-af = 2) Pahayutka Dorf im NW von Texas 431af, m; NM 307aa-af Pahgun-aquint creek (oder American fork) Zuiluls des Utah-Sees 339nn -340a Pahnih-Picten [. Pawnee-Picts Pahranne weltlich vom unt. Colorado 534nf Pahtosho-untquint (oder Dry creek) Zulluls des Utah-Sees 339nn; Pah-Utahs, Pah-Yuta= Payutas Pailsh, Pailsk (= Palux?) an der Küfte von Waflhington 592a, Aaf; Pai-ute(s)=Payutas, Paja- rito u. Pajaro=Pax.; Palacios, tres P. [. bei T Palaiks(613af)od Palaihnih(572af,604,bmm) im [dl. Oregon: 1) Volk 572a/-m, 593m, 603aa, 611 nfl|,3af 2)Spr 57 20 /-m, mm-n, 608a, 6 39nn ; 604,bmm Palenque, mina de: in Zacatecas 179a Palestine Ort in Texas Aldaa Pallotepallor (vgl. Pelloatpullah) = Flatheads Palma: 1) mision de la P. in Potofi 186m 2) sierra de P. in NSantd. 192aa; Palmas: 1) S. Cecilia de las P. pu. in Potoli 186f 2) bahia oder ensenada de 1. P. an der [dl.OKülte ACalif.’s 3) ca- bo del. P. ib. 4) rio de l. P. mex. Fluls des mex. Meerb. NM 215m, 6a; Palmillas in Potoli 186£ Palo alto im [dlft, Texas Alinn 2)P. Gacho Zufl. der Sabina in Texas 3) P. pinto Zufl. des Brazos ib. Palomas + 1) Volk im Gila-Lande? 258n 2) rio de P. in Durango 176nf | Palos, 0j0 de: Zufl. des Sacramento vom Pecos im öltl. NMex. NM 242m Palory creek Zulluls des Brazos in Texas Palux + 1) Volk am folgd. Fluls (vgl. Pailsk) 597a 2) P. river Zufluls der Shoalwater-Bai im Fffff 2 780 füdl. Walhington 587mm, 597a (auch Copalux) ; Paluxies in Florida und Texas = Buluxas Palwas in Oregon 592n; Pame(s) Volk u. Spr. im ndl. Mex. u. Col. in Potofi 159m, nf-f, 184m-mm Panac [.Pannack; Pananas weit in NW von Neu-Mexico 258nn, nf, 362f; Panash = Bonaks Pani(s) = 1) Pawnees 2) Towiaches Pania Pique, Panias [, Towiaches [Paniassas am oblt! Arkansas (viell. = Paw- nees) 440nn], Panico [. Panuco, [Panioussas am Missouri (viell. = Pawnees) 440nf] Pani-Picts [. Towiaches, Panis [. Pani Pannack oder Panac (ilt wohl der Name der Bonaks) river (creek) 2 füdliche Nebenflülfe des Snake in Oregon 583af Panola county in Texas, $8. Pantaleon [. Noria Panuco A.1) Fluls des mex. Meerb., in Potoli u. im ndl. Veracruz 181f, 5af, 192af 2) Provinz u. Bezirk 191a B. 3) Ort im nördllt. Veracruz 311a; NM 215afll, 6af, Sa, mm|l, 222mf, 7m 4) Real der diput. Parral AT7mf, minas de Panico alc. ma- yor in NBisc. 161mm 5) 8. Juan Bautista de P. Real in Zacat. 178mf 6) 8. Nicolas de P. Real der Int. Son. 204nf (vgl. sq.) 7) haciendas de P. bei Charcas in Cinaloa (vgl. No. 6) 207m Panzacola in Cinaloa 1790 Papabi-cotam oder Papabi-ootam f. Papabotas Papabotas (wohl = Papagos) in Son. 237aa, 284mm; PK 349nn-350aa ; Formen für die Papa- gos: Papabi-ootam 208nn, 237a, PK 349nn; Papabi-cotam 237a PapaGos in Son. (wohl = Papabotas, wo 2 Formen für die Papagos angelchlofllen find) (Pa- payos208Snn, 237af, Papaya238af): 1) Volk 208m, 221a, 236mf-7af, m, Saf, 262nn, Tmf, 276mf, n, Ta, 314a; PK 322m, 349nn 2) Sprache 237a, 658a Papalote (Papel.)kl.Fl.in Tex.(*2B)A17a-aa, nf Papasquiarot)Flk.in Dur. 177af,312mf; wohl =Santiago P. ib.312mm 2)rio deP.in Topia173aa Papaya u. -yos—Papagos, Papelote=Papalote Papiga, rio de: Nebenfluls des Hiaqui Z1mf Papigochic Milfion in Tarahumara alta 21aa = Papigochi: partido in Chihuahua 176mm la Parida 1) Ort im öftl. Neu- Mexico NM 255 mf, 6mf 2)*Xin Chihuahua NM 246nf 3) Bach in Texas (x2) Paris Ort in Texas geographifches Regifter; Palux- Paso. Park 1) Gebirgsgegend im füdl. NCalif. 516aa 2) ihree Parks oder tl. Park mountains Gebirge im [dwftl. Nebraska 331nn, 580mf; NM 236m 3) P. river Zul. der Zule-Seen in NCalif. 522af [368m Parkeena-um (Wallervolk) ein Comanchen-St, Parker’s rancho im nördl. Neu-Californien 573n Parks I. Park, Paroos = rio Virgen Parovan (-wan; auch little Salt lake city NM 306f) Stadt in Utah 333mf, 342m; NM 306£ elParral in Durango u. Chihuahua: A. 1) Land- fchaft od. Bezirk 20mf, 23mf-n, 172a-aa, 229mf, 309nf 2) real del P. NM 247mm, mfl|; Ort NM 230 aa; S. Jose del P. pueblo, Real und diputacion in Chihuahua 172m, 6mf B. 3) Volk und Sprache des P. [. Parras 4) rio del P. in Chihnahua 176a Parras in Durango, Chih. ulw.: 1) Landfch. od. Bezirk 23mf-n, 172a-aa; NM 252nn 2) villa und pueblo (zweierlei) in Dur. od. Coah. 172 (beides), 6mf (pu.), 196af(Flk.) 3) See inDur. 155aa, 176mf, nf, 195mf, 6af 4) Volk u. Sprache 155aa, 172aa-af Parvains in Utah NM 306nf Pasage pu. u. pres. in NBisc., 30 /g. NNO von Durango 161m, NM 237nf; Pasagochi in Tarah. 23a [Pascagola in Milhifippi: 1) Flufs A36af, mll 2)Bai 436m 3) Dorf 436af; Pascagoulas (Pasca- golas, Pasca Ogoulas; Pescagolas) Volk Flori- da’s bis zum Red river 436af-m, 7nnl!] Paschtol(Pastol 677aal) I) Meerbufen im fallt Norton-Bulen, nahe in SW bei d. Red. St. Mi- chael; in 63° ı7’N.B. und 162° 22’ W.L.: 677aa 2) kl. Küftenfl. [dl. vom Cap /., gen NNW flie- (send; Qu. in 62° 45’, Münd. 63° 6’ N.B. u. 163° 8° W.L.: 677aall 3) Volk am Fl. (Pafchtoligmjut[en ], -müten) 675nn, 7aa, 703aa [Chihuahua 176a S. Pascual= Pasqual; Pasesiochi, rio de: in Pasigono 1) Nebenfl. des Colorado in Texas (Pash-ahono 416m) A12nf, 6m 2) Pas-ihono = Canadian NM 311mm Pasion, rancheria de la: im Gila-Lande 280m Pasitas in Neu-Leon oder Neu-Santd. 191mm Paso del Norte [*] 1) Mill. u. pres. (del P. d. N.), Stadt oder Ortfch. am wltl. Ufer des Norte: früher in NMex., jetzt in Chihuahua; auch kurz el Paso; pres. 161af; NM 240nf, 250m-1mf,; Mill. (NM 247aa) Nu. Sra de Guadalupe del P.NM 234 mm, 251f, 2af 2) el P. county in Texas NM 264n Pasos: partido in Chihuahua 176mf geographifches Regifter; Pasq - Pedro. S. Pasqual (Pascual) 1) altes D£ im öftl. NMex. NM 237aa, 256aa 2) Ort in Neu-Calif. PK 33/m Pass creek Zulluls des Grand river 332a [Smm Passaguates im ndl. Chihuahua NM 228a, 264, Pastol = Paschtol,; mision de la Divina Pas- tora in Potoli 186m Patcheena an der SKülte der Yancouver-Infel Patos X. 1) Dorf in Chihuahua 176mf 2) kae. in Coah.? A19aa B. 3) /Zaguna de P. in Chihuahua 176a, mf; NM 246mm [Texas 414aa S. Patricio (oder St. Patrick) Ort und county in Patron, arroyo del: Zufl. der Sabina u. Wülte Paul creek Zutl. der Sabina in Louil. [in Texas Paunaques = Bonaks, Paunch Ind. = Arapaho Paurus in ACalif. 468mf, 480a; el Pavellon X in Zacat. 178mf, Pavilion ereek wohl = Peluse r. PAwneEe(s) (Pawnies; Pani[s], Panias) in Arkanlas u. am Platte-Fluls: 1) Volk u. Spr. 151a, 316mm, 364mf, A39m-mm; Volk 440aa, Iimm-mf 2) Völker- oder Sprachfam. oder Stamm 420mm, A3Ann, 3aa, A4tmf, n, Smf, z||, 9a,m,mf 3) einzelne Spr. 439mm, A41mf, Sn!|; Verwandtichafts-Verhält- nils 439mm, n, 4410aa, af, 1aa, mm-n, Sn-nf, 9af-nf, 454n, 3n, Aa-n, 66Snn-f, 9aa-mm; üb. W. 439mm, Pawnee-Picts [. Towiaches [54aa, af, 669m Paxarito creek [dl. Zufl. des Canadian in Neu- Mex. NM 240a, Paxaro Kültenfl. im mittl. NCalif. 522nf, isla de los Paxaros bei Sonora 200n Payoches = Payutas, Paysan Stadt beim Utlah- See 342m, Payuches = Payutas PıyurasA. Volk in Utah; 1) Formen: Pah- Yutah(s), -tas, -tes; Pah-Utah(s), Pah-Utes, Pa-Yutes; Pai-ute(s); Pi-Ulahs, Piutes,; Payu- ches, Payoches, Piuches; (fl. weiter No. 3) (das Volk = Chemehuevi, [. dieles); 2) üb. d. Volk in diefen Formen: 324m, 337f, 346a, mm, rn, Saa-af, nn, 533wf, Ann, nf, 552mm, r-nn; NM 260a, 307 aa-m ; Spr. 552mm 3) andre Formen: Payides NM 306f, Taf; Piedes, Piede-Ind. 652a, Taa; NM 306f, Ta-mm 4) Piede-Spr. 650a, 7aa,; NM 307m, mm; Wörter u. Sätze NM 307mm-Sa B. 5) Pah-Ulah creek Nebentluls des Colorado 513aa la Paz: 1)bahia de la P. an der OKülte ACalif.’s 460n, 47/inn, 8aa, 482aa 2) Miff., Hafen u. pres. ib, (deNu.Sra del Pilar de laP.460n, 481aa) 458aa, m, 460n, 473af, m, nn, Ann, 8aa, A81aa, 2aa, 5l/m; Sprache 469m, 474af, w, 5aa, Saall, 9n, 480m 781 Peace river=Unija, Peach creek 2 in Texas Peagans = Piegans (4, *5 B) Peaked Berg im nördlichlten Alt-Californien Pecan river oder bayou füdl. Zufluls des Red river in Texas 2) P. (Peccan) creek Zufluls des Colorado (Trinidad?) ib. [ Tarah. 23a Peccan = Pecan, Peccos = Pecos, Pechera in PEecos- in Neu-Mex.: 1) Volk (Peccos NM 263mm) NM 212aa, 230aa, mm, 251a, 261af, 3mm, Aaa, nn, 273mf-n; AS 28An 2) Spr. NM 272a, 3n, 7m, nf, 9a, 280aa 3) pweblo u. Mifl. de los P. im ndöftl. NMex. (= Quivira 359nf: [. Qu.; — Ci. cuy&? NM 225a) 60f, 359nf; NM 230af, mf, 242aa, Aaa,n, 5mf, 250mm, 1a, mf-n, *6un, 273mf, 9a, 304a, af, m 4) Fluls (Picos; auch Carrizo gen, 360a): ndl. u. öftl. Nbfl. des Norte im öltl. NMex. u. (dwitl. Texas 302aa, m, nn, 3mm, Amf, nn, 360a, 7m, 434nn; NM 225mm, 235nf, 242a-n, nn-f, 251n, 261a, 273mf, 5nn, 6a; auch gen. rio Puerco: d.h. der gr., öltl. u. [dl. Puerco (einen wftl. u. mehr ndl. f. unter Puerco) oder rio de los Puercos: 193m, 304f, 361nn, 6n, 406a, A412nn, 425mf, 432nn; NM 240f, Amf, 2a-n, nn-f Pecurı(s), -ies (auch Pieuril[s], -ies; Pico- ris) im ndöftl. NMex.: 1) Volk NM 212aa, 251aa, 263mm, nn, nn, 274a-m 2) Spr. NM 263mf, 274af- m, 7a, m, mf, nn, 8nl|, 298af; AS 436mm; W.*280 aa-im 3) pueblo u. Mill. de los P. NM 230m, 243 on, f, im, 251aa, n-nf, *6Gaa, 274aa, 9aa 4) rio de Pecuris(Picuris NM 248Smf) NM241a,Saf,mf,251nn el Pedernal in Dur. 3limf, rio de los Peder- nales (auch Flint r.) Nbil.des Colorado in Tex. 412f Don Pedro im öftl. Neu-Mexico NM 256mf San PennoA. Örter: 1) Dorf u. Real in Chih, 22nf= real de SP. in Tarah. 22nf 2) SP. del Cu- chillo Miff. in Chih.? NM 229a 3) Hac. in Durango 31la 4) Mill. von Nayarit 15a, 16a 5) Hafen (pu- erto de SP.) u. pueblo im [üdl. Neu-Calif. 518nf, 524af, m, 560aa; KN 502mm 6) im öltl. NMex, NM 255n, 6n 7) cerro de SP. f[. Potosi (SP. de Pot.) 8) Real in Son. (vgl. Conquista) (auch Thal 314aa) A9mm, 203mm, 314aa 9) in Tarah. [. No.1 10) in Texas 436n 11) ib. [. Nacogdoches; $. Pe- dro y S. Pablo: 12) am unt. Colorado f, Bieuher 13) in ACalif. B. Flüfle, rio de S. Pedro: 1) in Chih. 176a, 183mf 2) füdl. Nbfl. des Gila in Son, 201aa, 252mf, 304af, 314a, aa; PK 328a, mm, 782 330aall, 1afll, mm, Ann, 350af, m 3) Zufl. des Ne- chas in Texas 43Smf 4) Nbil. des rio Grande ib. —rio del Altar 5) Pedro Pere Zufl. des S. Mi- guel vom Nueces ib. C. 1) bahia de SP. im [dl. NCalif. (33° 44°) 518nf, 9m 2) Infel bei Son. 200n D. punta de SP., 2 in NCalif.: 3) (Df. Nolasco) nahe 35°: 519mm A)nahe 37°%: 519mm; cerro de SP.: 5) Berg in Son. 200mf (6) Ort f. Potosi) ; E. Nachweilung der Zulätze: $ Pedro de la Con- quista [, A. No.8, del Cuchillo 2, de Nacodo- ches A1,y Pablo 12 und 13, Pere B. 5 San Pedros Völkerfchaft in Texas 421af, 4367 Peel’s river wftl. Nbfl. des untlt. Mackenzie-Fl., S-N fliefsend in 135° W.L.: MB482rn-nf, 3nn, An Pehtsik im nördlichlten Neu-Californien 575a Pelican-Bai im nördl. NCalıf. 513aa, 9mf 2) P. Infel an der Galveston-Bai in Texas Pelloatpullah (= Pallotepallor?) am Koos- kooskee river 591a, Pelones [. Apachen Peloose oder Pelouse = Peluse Peluse + im füdl. Walhington; Formen; Pe- loose(s), Pelouse(s); Pelus; 1) Volk 594a, mm, n, 5uf, 614m, mf, n; Spr. 604n 2) Peluse river (auch Flag r. 553mm; und Pavilion r., [.) nördl. Nebenlluls des Sahaptin oder Snake 583mm, 614n Pendd’Oreilles (P. d’Oreille 595nf, Pend- oreilles 659aa) 1) Volk im ndöfılft. Walh. 59/aa, mf, n, 5nf, 659aa ; corrumpirt in Ponderays 604m, 659aa ; oder Ponderas 592mf (= Squiaelps!); = Kullespelm ([.) 659aa ; Sprache 604m, 660nn 2) See [in Neu-Calif. 522nf Penitencia creek (dl. Zufl. der Bai 8. Francisco = Kullespelm Penn’s cove auf Whidbey’s Infel in Walhing- ton 558mm, 59/af, 5mm la Pena Rech inChihuahuaNM 247aa, 251a 2). blanca X im öltl. NMex. NM 251a; Penrasco Rch in Sonora 310n, la Penascosa Gebirge? ib. 314af Pennington’s creek Zufluls des little Washita vom Red river Peäitol blanco Fluls in Durango 176nf; Peron: 1) salinas del P. blanco Bezirk in Potoli 185m, 6m 2) P. llano füdlich am Gila 252mf Denn’s cove I. als Penn las Peruelas im füdöltlichlten NMex. NM 256aa Penointick-ara od. Sugar- od. Honey-eaters in Utah 345n 2) doney e.=dem Comanchen-Stamm Pepena, Cap de la: I. $.Miguel | Hois 368af geographifches Regifter; Pedro-Pich. Pequinnetty creek Zuflufs des Utah-Sees 340a des Perez Einfahrt oder Meerenge = Dixon’s Einfahrt [178af Perfido, rio:in Zacatecas (auch de Villanueva) PeErıcu(s) oder -cues im [dl. ACalıf.: 1) Volk u. Spr. 474n-5a,n, 480a-nf; Volk (= Picos? L. dl.; # Zdues) A61mml|, mf, 2nn, 3a, 5nn, 6nn, 7n, un, Saa-af, 472n, nn, 3all-aa, mf, nf, 5nn, 480nf-1nn 2)Spr. (Pericüua) 465mf, 6n, Ta, Saa-af, 473nf, 7n, 481af-m, 2nn; Eigennamen a. d. Spr. 4S1m-n, 3af Pero ein Comanchen-Stamm (viell. ein Häuptling Perpetua, Cap: in Oregon 5S1nn [ Pedro) 367a Perry’s point (Perrey,) Landlpitze u. Ort an der Galveston-Bai in Texas 413nn Pesajunovo = Pısapehunovo Pescadero A) Fluls im mittl. Neu-Calif. 523af 2) el P. Ort in Son. 203mm; 0jo [del] Pescado bei Zuiti in Neu-Mexico NM 305aa, mf Pescagolas = Pascagoulas, Pesesse-oge (oder Willow) creek Nbfl.des Jordan in Utah 339n, 355nf Pesqueria und P. grande in Neu-Leon 190a Petaluma + (-oma 574mf) in Neu-Californien: 1) Volk 574mf-n 2) P. creek nördl. Zufluls der Bai $. Pablo 522nf, 574mfll Petatlan in Cinaloa: 1) Ort A1nf, 60n, 160mm (andre Örter 160mf, f) 2) rio de P. (de Petutan NM 221nf, 270m; de Petaan NM 270m) 160m, mm, 209n; NM 219n-f, 221nf, 270n San Pete Thal 342af, 358af und county in Utah 342af; Petetenete creek vom Syltem des Utah- Sees 340aa, Petic f. Pitiqui Petoyes fallch für Peyotes, Petutan= Petatlan Peyotan (= S. Rita) Mifl. von Nayarit 15a, 16a; Peyotes 2 Milfionen oder puweblos in Coahuila: 1) Jesus 2) $S. Francisco Vizarron 196af-mın Peyton’s creek Zulluls des Brazos in Texas Pharaones [. Apaches, $. Phelipe = S. Felipe las Nuevas Philipinas = Texas, Philips kl. Fluls beim gr. Salzlee in Utah 339af [in Texas Piaroya (-rovo) Zufl. des Pasigono vom Col. Piastla: 1)S.Ignacio de P. gr. Dorf in Cin. 179n 2) rio de P. Fl. in Durango 176nf; u. Cin. 14af, 154 Piatos in Sonora 220m, nf-1aa [nf, 179m Picacho A) im füdweltlich[ten Neu-Mexico NM 256a 2) cuesta del P. in Sonora 200mf Picallipannish = Puyallupamish [Külte ACalif.’s Pichilingues, puerto u.punta de (los) an d, Olt- geographifches Regifter; Pico-Piti. Pico, sierra del: in Sonora 199a, 200mm; Picoris = Pecuris Picos (=Pericus?) in Alt-Californien 467m, mm, A80Onn-nf, in-nn ; Piedra pinta (-ada?) Zufl.des Colorado in Texas 2) rio de la P. pintada wftl. Zufl. des ob Norte in NMex. NM241nn; Piedras Zufl.d.Guadalupe in Tex. PıiEGAaNn(s) im O der Rocky m., in den Verein. Picuries, -ris = Pecuri St. u. dem brit. Ndam.; Formen: Pigans, Piekan; Peagans, Paegan, Pagan; 1) Volk 595nf, 614af, 662aa-af, nf, 3m; MB469nn, 470aa-af 2) Sprache 662aa, nf, 4afl| [58Safll Piekan = Piegan, Pierce county in Walhington [Pierre bayou (auch Stony ereek A441nn) Zufl. des Red river in Louiliana 424nn, A41nn, 2a] Pigans = Piegans, Pigeon river kültenfluls im nördlichften Neu-Calif. 523a, Pijmos = Pimas Pike’s pass = Rabidoux p. [2) P.’s peak im füdweltl. Nebraska NM 236m] 3) P.’s stockade im nordweltl. Neu-Mexico NM 255mm Pilar, Nu. Setora del: (auch blols Pilar): Millionen: 1) in Texas oder Louil. [. 4daes 2) im fdl. ACalıf. [. a Paz 3) im ndl. (auch U. L. F. de Columna) A60n; sierra de los Pilares zwilchen dem NO von Chihuahua und dem [üdweltl. Texas 304a, nf, 6aall, nf; NM 240nf Pillar rock an der unteren Columbia 594af Pillwattas (Pilwaltas) See im ndl. Walh.586aa Pilon in NLeon: 1) $. Matheo del P. 18Sa, 190a 2) valle del P. 188m; Pilones Volk ib. 188a-aa Pilot grove creek Zull. des Bois d’Arc von der T’rin. in Texas; P. knob: 2) im Gila-Lande 274,ba 3) Berg im [döftl. NCalif. 516aa 4) P. peak im öftl. 516af 5) P. range im Gila-Lande 274, ba 6) P. rock beim grolsen Salzlee in Utah 338nn Pıma(s) [*] in Sonora [PK 321 bis 375: aufser 325n-349aa] (amer. Pimos, Pijmos; Pi. mes, adj. Pimico): 1) Volk 239m, 240a-aa, 265 n-f; PK 321mm-ön, 35laa-2a 2) Abtheilungen: P.altos PK 349n-nn, P. baxos PK 3/9mm-mf, P. Gilenos PK 350af-inn 3) Pima-Dorf oder Dörfer... 4) Sprache: Verh. PK 352a-m, 371af- 2aa, 3mf-Aaa; Texte u. Erklärung PK 352mm - Taa; Wortverz. PK 366a- 7m, 370aa- 1af, NM 308nf-9n; PK 365nn-7m; *PK 367mm-370aa, NM 308aa-nn; Gramm. PK 357aa-365nn; über die Wortvergl. PK 371al-2a, Wortvergl. PK 372a-5m 783 Pimeria Landfchaft von Sonora PK 321mm- Zmm; P, alta PK 321f, 2n-nf; P. baxa A6laf, PK 322n; Milfionen PK 349m-mm | Pimos=Pimas Pimquan creek Zufluls des Utah-Sees 340a Pinalenos [. Apaches Pine creek 3 in Texas (5, 11||) 2) P. island creek Zuil. des Nechas ib., Pine takers ein Co- manchen-Stamm 3068af, Piney ereek Zull.desbrazos in Texas, Pinitos X ib., Pino in Durango 3linn Pinos:1)bahia de los P.=Bai von Monterey in NCalif. 513m, mf, 524£ 2) Cap od. punta de P. bei Mont. 3) sierra u. real de P. (auch dıput., Be- zirk u. ale.mayor) in Zacat. (NGalic.) 154af, 178n Pintada, sierra: in Alt-Calil.; Pintas kleiner Flufs in Texas (1 B) [Neu-Calif. 522a£ Pipauna river Zufluls des grolsen Tuwle-Sees in Pira [.Piros | Piramides sulfureas, rio de las: wohl = rio Virgen (weltl. Nebenfluls des Colo- rado) 256aa, mf, 334n Piros in Neu-Mex. (fallch Siros? NM 264m): 1) Volk NM 212aa, 252nn, 263mm, nn, Ann, 5m, 272nf-3a, Smm; AS 163a-aa 2) Sprache (Pira) NM 263mf, Taf, 272f, Tmm, $Smm, mf, nn Pisapehunova (Pesajunovo) Nebenfluls des Colorado in Texas 416m Piscahoose, Pischous = Pisquos; Pisco Zufluls der Yakima von der Columbia im [dl. Walh.587aa Piscous = Pisquos, Pishquitpahs = Pisquitpahs Piskwaus = Pisquos [ia 591m Pisquitpahs (Pishqu.) an der mittleren Colum- Pısauos + im ndwltl. Walh.; Formen: Pis- quose,; Pisquouse, Piscahoose,; Piscous, Pis- chousy Pıskwaus; 1) welt. Nbil. der Columbia 587aa, 592aa, 659af; auch gen. Wahnachee oder Wahnaacha 592aa, Wenatshapanik, -shawpam 587aa 2) Volk 592nf, 3n, Amf, n, 5nf, 659af-m 3) Sprache 604m, 659af, 660mf Pıstchin(s) an der Zuca-Str. in Walh. 670nn,1aa Pitac Reh am Gila 276nn; Pitalaque in Texas Pitaycachi X in Sonora 3t4af [41Tnn, 436a Pitem bei $. Francisco im nördl. NCalif. 565n Pitic und Pitigui (auch Petie) in Sonora: A, 1) el Pitic oder el Pitiqui unbelt. 220m, 1a; Petic (unbelt,) 219n 2) Petie u. Pitiqui (auch Pi- tiquin) 2 Dörfer 203mm-mf, auch Pitie (z.B. 220m) 3) Pitiqui und Petie (wohl id. 200mm) pres. im witl. Son. u. Hauptft. 18nf, 203mm-mf (jetzt Her- 784 mosillo gen.), 219nn, 305nn; auch Pitiquin 19n, 205mf 4) Pitiquin Mill. (verfchieden von Pitiqui) 203mf B. 5) rio de Pitiqui 201aa, 219af Pitrachiqui in Tarahumara 23a Pitt: A. 1) Pitt’s-Archipel an der brit. Welt- külte (bef. eine gr. lange Infel), der Nord-Hälfte der Charlotten-Inlel gegenüber, in 53-54° N. B.: B 320mf, 399mm 2) P. Infel (die gr.) ib. B 381m, 399mm, 400af, 1a 3) mount Pitt=Mac Laughlin B. 4) Pit r. öltl. Nbil. des Sacramento in NCalif. 521nf,mm;VolkamFl 574af5)Pitt’slake=Goosel. Piuches = Payutas, Piuelas in Oltimuri Piuipa in Sonora (bei Oposura) Pi-Utahs, Piutes = Payutas Placer county im nordöftl. Neu-Calif. 523m, Placeres X im öltl. Neu-Mexico NM 256n, Placer- ville Stadt in Neu-Califurnien 526nf Plata, cerro de la: im Golorado-Lande 330n-1a Plate-Fluls = Platte; Plateros, $. Demetrio de los: Real in Zacatecas 178n Prarre: [A. P. river 2 Nbfl. des Missouri in den (dl. Verein. St.: 1) der gr. wftl., W-O fliefsend (la P. 432aa, Plate 363mm) 331f, Sal, 344a, 9a, 363mm, A32aa, 3mf, Imm, 440aa, Amf, 579a, 609a, aa, 610all, 636a, 667a, aa; auch Nebraska gen. 609a, 633f 2) der kl. öltl., N-S flielsend (in Iowa u. Millouri] B. 3) rio de la P. kleiner Nebenfluls des $. Juan oder oberen Nabajoa 332m Plioc See im [üdl. Oregon 582a, 593a Plomosas Real der Int. Son. 204nf, Plumas = Feather r., Plumb creek in Texas (*4) Poala Dorf in Neu-Mex. NM 228a, 251aa, 273af Poanas Thal in Durango 177af, Pogodque = Pojuaque, Pohanti im wftl.NMex. NM 251aa, 9nf Pojuaque (meilt Puj.; Pogodque NM 244a) pueblo im ndöftl. NMex. NM 2304f, 3af, 243nn, 4a, m, 250m, Zaa, 414m; Sprache deff. NM 273nf, nn, Snf, 280aa Pojuate (Poguate NM 243mf) pueblo im weftl. Neu-Mexico 243mf, 251aa, 414m; Sprache deffelben NM 272nn, 230aa Polk county A) in Texas 2) in Oregon 583nn, nf Polonches um d.Münd des Srake im [dl. Walh, 614af; Polvadera * im wltl.NMex. NM 255mm, 6m Pomo im nördl. Neu-Californien 573n Pomontquint creek Zull. des Ulah-Sees 340a Ponashita = Bonaks geographifches Regifter; Piti- Prince. Ponderas oder Ponderays = Pend d’Oreilles Ponida kl. D£f in Son. (Oltim., Pim. alta) 203mf Ponsette river Zufl. des oberen Sacramento in NCalif.521nf, Ponton ereek Zufl. der/’aca in Texas Poplar river = aux Liards (el) Populo pu.u.Real in Son. 19n, 203mf, 220a Porfia (-as), cabo de la: an d.[dl.OKülteACalif.’s Portland 1) Stadt im nördlft. Oregon, an der Münd. der Col. 574m, 582f, 3nf 2) P. Canal im füdl. Anf. der ruff. Küfte, im W des Observ. inlet: 54°%-55°% N. B.: 674n; B 398nn-nf, 401a Portlock’s harbour an derWKülte der 7schit- schagows-Inlel 681mm, B 327mm; Spr. 681mm- nn; Wörter 681mm, B 327mm!|; *681mm-n Portneuf’s river lüdl. Nbil. des Snake im füdl. Oregon 583af, Posey (Pose) creek Zutluls des grolsen T’ule-Sees in Neu-Californien 522af Possession sound ein nördl. Theil des Admi- ralty inlet in Walhington 5S7f, 590m Post oak ereek Zufluls der Trinidad in Texas Potan indianifches Dorf am SUfer des Hiaqui [[hington 592a, Aaf Potoashees oder -ashs an der külte von Wa- (in Sonora) 203n, 211mm Porosrt, 8. Luis: 1) nordöltl. Provinz Mexico’s [*184-6] 1S1uf, Aa-af, 5a-af; Intend. 181n-2af, 406aa, mm, nn-nf; Bezirk 185m; Örter der Proy. 185af-6f; Völker 158nf, 184m-nn 2) Stadt 1S4nf, 6m-mm 3) 8. Pedro de P. (auch cerro de S. Pe- dro 186m) Flecken u. Real 185a, 6m; cerro del Pot. Potoyante in NCalif. 529n [Real 186mm Potranca Zufluls der Medina in Texas Potreros, S. Jose de los: in Chihuahua 176mf Powder river weltl. Nbil. des Snake in Oregon Power’s grant Colonie in Texas 411mm [583af Powhattan ib., Poyas kleiner Fluls ib. (*9?) los Pozos, 8. Francisco oder mineral de: in Potofi 186mm; Pozuwelos Hac. in Coahuila 196mm Prairie creek in Texas (5 B) la Presa in NLeon 190a, Presas in NSantd.? 192a, la Presentacion in Potoli 186mm Preuss lake in Utah 333mf Priest’s rapids in der mittl. Columbia 59/1a, 659af Prieto, rio: nördl. Nebenfl. des Gila 252mf, nn Prince Frederick’s Sund: Meerarm an der rulf. Küfte, füdl. von der Admiralitäts-Infel, in 57°- 57°% N.B.: PK 3790 2) P. royal = Princess r. 3) P. (of) Wales [. Prinz, geographifches Regifter; Princess -Py. Princess royal 4) Infelgruppe (auch Prince r. B 400mm) an der brit. Külte, gegen die SHälfte der Charlotten-Inlel, 51°%-53°% N. B.: B 400mm 2) die gr. Prinzelfinn-Infel ndl. von Mac Laughlin- Inf. u. füdl. von dawkesbury-Inl., zw. dem Canal de Laredo in W u. e. and. Meerarm in O, gen NW anltolsend an Pitt’s u. Bank’s Inlel: B 4100m-mm Principe:1) canal del P. zw. der Banks- u Pitts-Inlel, über 53°-53°% N. B.: B 400af' 2) pre- sidio del P. in Chihuahua, nördlich über derHaupt- ftadt und über Cerro gordo 176mf Printed Hearts = Coeur d’Alene Prinz (von) Wales (Prince of W.): 4) Ar- chipel (f. Infel) 675mm, 7rn, nf, Sa, mfl|, 9m; B 316n, 7n, 393af, 4af 2) Infel (vgl. Ulloa) im fallt. ruff. Ndam., 54° 40’ bis über 56° N. B.: 673a, 47, nn, znn (Smf); B3 17mm, 320mm, 404aa; PK 379nn 3) Prince of Wales’ Fort an der Hudlonsbai (frü- her) MB A78nf Prinz-Williams-Bai u. -Sund im ruf[. Ndam,, zw. der Berings-Bai (in S) und der Kinai-Bucht, e. 60°-61° N. B. u. 145-8° W.L.: 1) Pr. #. Bai B318a,n; auch gen. Pr. #. Einfahrt B 318af, 9a, m; t[chugazkifcher od. tfchugatfch. Meerbulen od. Bucht 692m, mf; B 318af, PK 390nn; Bai Tschugats 692mf 2) Pr. #. Sund 692af-ml|, mf; B 31Snn, 326mm, 7mm||, 404n; Völker um ihn 682mf,nn, 3nn; Spr. (=tfchugatlch., [. übr. da) 682mf, n, 692a/, nn, 3a-mm, Smf; Wörter B 326mm-nn, 7mm Prinzelfinn-Infel = Princess royal Proaito Berg in Zacatecas 178n Promontory point am grolsen Salzfee 338n Prospect, mount: in Neu-Californien 516mm Provaux A) Stadt (auch Provo oder P. city) am Utah-See 342af, m, n 2) Fluls = Tiimpanogo Providence: 1) Fort P. am grolsen Sklavenfee im brit. Nordamerika, c. 62°% N.B.: MB 480a 2) P. mts im füdöltl. Neu-Californien 516m Puallipawmish, Pualliss = Puyallup Pubuna im füdl. Neu-Californien 547nn, f, 8a Pudding river öftl. Nebenfluls des Willamet in Oregon Pueblo = St. Charles; Puweblo-Indianer oder Pueblos [. bei Neu-Mexico Puente de la piedra Bach in Texas (*2) las Puentecitas Quelle ib. 434£ Puerca, sierra: in Sonora? 314af Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 785 Puerco, rio: 1)ungewils, welcher der 2: 59mf 2) wftl. Nbfl. des Norte im ndl. NMex. (auch Xe- mes gen. NM 2/2a; [.) 62m, 296m, 305m, 314a, 361nn; NM 241a-aa, 2a, nn, 5nn 2) r. P. oder rio de los Puercos nördl. und öltl. Nebenfl. des Norte im öltl. Neu-Mexico und [üdweltl. Texas: [. Pecos Puerta, Guadalupe de la: diputacion der In- tendantlchaft Sonora 20Ann Puerto de Caias, hac. del: in Durango 311nn Pugallippi und Pugallipamish = Puyallup uw. Pvser-Sund eine vielgeltaltige Bai, welche in das ndwftl. Wafh. Terr. eindringt, hauptfächl, der fdl. Theil (P. Bai gen. B 350m): a) der ganze Meer- Erguls 585mm, 6aa, 7n-Saa (Flülle), 670m-nn u. nf (it.) b) P. Sund 326nf, 584n, f, 5all, aa, m-mm,n, 7n- nn, sm, 59baf, 659m, 670m; B 373n-nn, 9uf, 380a, m; Völker an ihm 589af, 594af-mm, 5aa-mf, 6aa-mf, 659ın-mm, 660nn, 670m-nf; V.von ihm genN: B380 Puheua ein Stamm der Comanchen 367a [aa-n Puiale £. Puyallup, Pujuaque = Pojuaque Pujune oder Puzhune (Zushumnes 57laf) am Sacramento im nördl. Neu-Californien: 1) Volk 571aa, af, 611nn 2) Sprache 571m, 604nf Pulpito, cabo del: an der OKülte Alt-Calif.’s Punash, Punashli = Bonaks Pungun spring beim Utah-See 340af la Punta Million in Neu-Leon 190a 2) P. de Agua |. Agua 3) P. negra in Cinaloa 179nn Purbachi ın Tarahumara 23a Purgatorio, rio del: (Purgatory r. 434a, NM 236a) füdl. Nbil. des Arkansas im ndöltl. Neu- Mex. 250m, 434al|; NM 211mm, 236a, 9mm Purica, sierra de: ın Sonora 200mf Purificaeion 1) Stadt und Hafen in Guadalaxara 154af 2) in Alt-Californien la Purisima f. Concepeion Puta creek wltl. Zufl. des Sacramento in NCalif. 522a, Putuidem im [üdl. Neu-Calif. 547aa, af Puyallup (Puyalup, Pugallippi 596af; Pu- alliss) 1) Fluls des [dl. Admir.inlet inWalh.587nn, 595afll, baf, 670mf 2) Volk ib.: Pualliss 670mf; wohl id. Puiale 671mf, B 380aa; aber bel. Puyal- lup-amish 594mm, 5af, 6af; Puallipamish 670mf, 1a, Pugallipamish 596af; Picallipannish 592nn Puzhune = Pujune Pyramid hill im Gila-Lande 273, buf 2) P. lake im weltl. Utah 333a, aa-m Gassg 786 Q. Quack-enamish = Squaks’namish Quacolth (Quackoll) Volk u. Spr. im Char- lotten-Sund B 380f, 1a; auch auf der N u. OKülte der Yancouver-Infel (nach Grant); Queeha Qua- colt Volk ib. B 381a (vgl. Quieha) Quadra- und Vancowver-Infel [. VPancouver- Quahuila = Coahuila [lnfel Quaiantl (659n; lonlt A'waiantl; Qyan613nf) an der Külte von Walhington bei Gray’s harbor 604mm, 613nf, 659m, mm-mf Quainu im Königinn-Charlotten-Sund B 381aa Quaitso=Queets, Quaks’n-amish=Squaks’namish Qualioguas—=Kwalhioqua, Quallyamish=Squall- Quane im Charlotten-Sund B 381aa Quapahs (-pas, -paws; Quappa[s]; Kapa- has 436n) gegen den Arkansas u. in Texas 422aall, 436mm-n; MB 470£ Qu’appelle river im brit. Oftlande MB 470nn Quarra alter pueblo im öftl. Neu-Mex. (Quarro NM 251af) NM 243nl!, Anf, 5aa, 251af Quarrellers = Loucheux, Quartelexos im Gila-Lande? 258n, Quashsuamish=Squaks’namish Quassare ein Stamm der Comanchen 367a, 442n Quates Berg in Guadalaxara 178af Quatomah im füdlichen Oregon 593a Quatsinu auf der NWSeite der Vancower- Quayalab in Potolfi 186mm [Infel B 381af Queeah (f. noch Quieha) auf den Charlotten- Infeln B 394af, Queeha (= Queeah) Quacolt [. Quacolth, Queen Hythe = Queniult Queets + 1) Kültenfl. im nördl. Walh. 587mf (Quaitso)2)Volk ib. 592a(Quieetsos), 6nn(Quaitso) Quelaiult Kültenfl. im nördl Walh. 587 mf (auch Quillehyate), Quelaptonlilt + Volk an der Shoalwater-Bai in Walhington 596f (auch Bach) Quelqueshoe = Carcusiu, Quema in Oftimuri [yamish la Quemada Hacienda in Zacatecas 178n Quemaya und Quemeya = Comoyah Quenailsath-+ 1) Fluls der Fuca-Stralse im ndl. Wafh. 587n 2) Quenaitsath (wohl das rich- tige) Volk an der NKüfte von Walh. 596nn; Quinne- chart, -chaut (wohl dalfelbe) it. 592a, Aaf Quencame = Cuencame QuEnIULT + an der mittl. Külte von Wafh,.; wohl = Quenoil 592nn; Formen: Quizuli, Qwee- geographifches Regifter; Q- Quire. nylt, Queen Hythe; Quinaiutl, Kwenaiwitl, Quinaitle; Quinaik, Quiniilts; 1) Fluls 5S6af, zmf, Saa, 613nf 2) See 586af 3) Volk (auch Que- niults) 592a, nn, 4af, 5a, 6n-nn, 613nf, 632f, 659 m, mm-mf, n-nn 4) Sprache: Verh. 590af, 604mm, 614aa, 633a, 659m; über das Wortverz. 604mm Quenoil wohl = Queniult, Quera(s) f. Queres Querechos im NO über Neu-Mexico (vgl. Ort Quirechas) A2nf, NM 225nn|| QuEres+ 1)Volk inNMex (Cueres, Keres; Queras) 284n, nn, A70nf; NM 211aa, 228a, aa, 230 aa, m, mf, n, un, 245nn, 6m, Saa, af, mın, 262f, 3mm, nn, Aaa, nn, 5m, 272aa-n, Sm, nn-nf, 298m, 414 m, mf 2) Spr. Quera (Kera) 423af; NM 263mf, 271n, 2r-nn, Taa, m, Smm, r, 297mf, Saa, 301nn- 3af, At4mf; W. 423af; gr. NM 297af-9aa, 302m- nn; kl. NM 279mm, n, 302nn-f; NM *280aa-m, 299af-301nn 3) Ort [. S. Felipe Querquelin + 1)Flülschen der Shoalwater-Bai inWalh.587mm (auchMouser.),597a 2)Volk ib.597a Quesnell’s river 1) lüdl. Zufl. der Columbia in Oregon 552nn 2) öftl. Zufl. des oberen Fraser’s r. Questa = Cuesla Quevenes bei Cabeza de Vaca NM 214nf, zaf, Saa, 268nf, Inf, 270mm Quiahanless im Prinz-Wales-Archipel 678aa Quianna: pueblo des Moqui 282mm (= Shi- winna?,f.); Quiburi in Son. (am ob. $. Pedro) Quicksand river lüdl. Zufluls der Columbia vor dem /Willamet 591mf, Quicksut-inutim Char- lotten-Sund B 381a, Quieetsos = Queets Quieha (= Queeha) Necubta [. Neculta Quild oder Quilld Pfarrdorf in Cinaloa 179nn Quillehyate = Quelaiult; Quilmurs im Gila- [Lande 278m, £ Quimper, port de: an dem Meerarm [dl. bei der gr. Halbinfel von por! Maskelyne, c. 54° N.B.: B401f Quinaik, Quinaitle und Quinaiutl = Queniult Quime = Cochitemi Quinicamet = Gaona, Quinülts = Queniult Quinnechart oder -chaut wohl = Quenaitsath Quintana in Texas Aldaa, $. Quintin 1) (= Col. rett) Cap der WKülte Alt-Californiens 2) Hafen ib. Quinults = Queniult Quiqualnonigo Berg im füdl. Neu-Calif. 516aa Quiquimas im Gila-Lande 260mm, 5m, 277mm, nn-nf, Smf, 533f, Aa Quirechas (viell. = Querechos) Ort wohl im [Irdian territory geographifches Regifter; Quiri- Rege. 787 Quirix (ob = Queres?) = S. Felipe in Neu- Mexico 12aa, nn (Quivir), NM 225mf Quirotes bei S. Francisco in Neu-Calif. 565m Quitarae ein Stamm der Comanchen 367a Quiteo Hac. in Durango 179aa, Quilman in Texas Quitoles bei Cabeza de Vaca NM 268nf, 270 Quituches im Gila-Lande? 258nn [m, mf Quivira fabelhafte oder alte Stadt in Neu-Mex. (auch Gran Q.; auch Pecos gen. 359nf: [.) 11nnl|, 12af, nf, 334nn, 5a, 359nf-360aa; NM 223a, 5mm, mf, n-nn, 6aa-af, nn, nf, 7aa, af, 2A3mm, nf, 5aa, [263a 2) Prov. 294m Qunkmamish (auch N’quutlmamish) in O am Admiralty inlet in Walhington 595m Quoratem-+ 1) [üdl. Zufluls des Zlamath in Neu-Califurnien (auch Salmon river, [.) 522mf, 575a 2) Volk am Flulle 574af, 5a Qweenylt = Queniult, Qyan = Quaiantl R. Rabb’s creek Zufluls des Colorado in Texas Rabbit ear ereek Zull. des north fork vom Ca- nadian im nordöltl. Neu-Mexico und in Texas NM 232nf, I9mf 2) Rabbit-skins Volk im nordwelil. britifchen Oftlande MB 482af, An Rabidoux pass (auch Pike’s pass gen. NM 236a) im nordöltl. Neu-Mexico NM 235af, 6a Racuach Real der Int. Son. 204nf, Radigeurs = Root-diggers, S. Rafael = S. Raphael Raft creek (dl. Zufl. des Snake in Oregon 583af 2) R. river Kültenfl. im nördl. Walhington 587mf Raguapui im nördl. Colorado-Lande 259m, nn, Quivix = Quirix 345mf; Rahum = Raun; Rainier, mount: im wftl. Walh. 584n, on, 614nnl|; $. Ramon Mill. in Cin. 206m, Ramos Flecken u. Real in Potoli 156mm la Rancheria Hacienda im nordweltl. Neu-Mexico oder nördl. Chihuahua NM 251af, uf, 2n Ranchito Rancho in Durango 311m, 2f, 3a Rancho Ort im öftl. NMex. NM 233af, 251af, 2a 2) R. grande in Zacat. 178n; los Ranchos pu. u. jetzt Stadt im nordöftl. NMex. NM 233aa, 245n, 252a 2) puesto de los R. in Coahuila 196mm S. RAPHAEL (auch S. Rafael gelchr.) A. 1)Milf. im mittl. NCalif, 518aa, 526aa-af, 560nf, 6a, mm, 574mfll; Spr. derl. (Joukiousme gen. 566m, wohl= Tchokoyem) 5664-mm, 572aa, Amf, nn, 665af; W. 566a, 574mf, 604,bn 2) (f) [chöne Gegend am Colorado 26/nf-5a B. 3) rio de S. R. Anfang des Colorado (= Anf. des Green r. 255n) 250f, 3mm, 5n, 9af, 330mm-n, 1a, 5n 4) arroyo de S. Raf. in Texas [. Blanco C. 5) punta de $. Raf. an der nördl. Welt-Külte Alt-Californiens [Rapid bayou in Louil. 424f, 5n] 2) R. Indians = Arapahov,;, ARascal Indians = Tututune Rastras, rancho de las: in Sonora 310nn el Rastrillo beim Jaquesila 258a, 3/2aa Raton mountains im ndöltllt. NMex. 434aa; NM 235aa, af, 6aa, 306n 2) AR. pass ib. NM 235af Ratten-Inleln: ein Theil der Aleuten, weltlich von [Rattle Snake mounlains im nordwelil. Indian terr.? 338a] Raun (fällchl. Caurn und Auan) ind. Dorf am SUfer des Hiaqui, in Son. (Oltim.) 203n, 6m, 211 mm; wohl = Rahkum Mill. 156af | Rayouse = Cay. Real vor Namen hat keine Geltung, der folgende Name ilt aufzuluchen Rep bank creek wftl. Zufl. des Sacramento in NCalif. 522a; A. bear creek Zufl. des Brazos in Texas; AR. butte creek beim gr. Salzlee 339mm; Red creek Zuiluls des Clear lake im äulserften Texas u. in Louil.; A. Deer river Zufluls des füdl. Arms des Saskatchewan MB 470nn, nf; R. Dome Berg in Utah 33$mm, Redfish-Barre auf d. Inf. Gal- veston in Texas; Red fork: 1)Zuil. des Green r. 331mf 2) des Uintah in Utah 331m 3) des Colo- rado in Texas 4) des Brazos ib. = $. Teresa; Red-knives = Kupferminen-Ind.; Red oak creek Zufl. der Trinidad in Texas| Red river: 1)=rio Roxo de Natchitoches 2) = rio Colorado von Texas 3) [döftl. Nbfl. des Colorado v. Calif. = kl. Colorado=Jaquesila 4) in Oregon, fallch für Reid’s r.5) R. r. ofihe north (oder Assiniboin-Fl,) im fAl. brit. Oftlande, auf der Gränze der V. St.: ent- [pringend in Minnesota u. gehend in den Winnipeg- See 608nn; MB 469f, 4A70nnl; Red Wood creek Kültenfluls im nördl. Neu-Californien 523a la Redempcion in Alt-Californien Redonda, Nuestra Setora de la: Miff. in Chi- huahua? NM 229a; Reed creek = Roseaux el RefugioA. Örter: 1)in Neu-Santander 192n 2) Rancho in Durango 3lim, 2f 3) Mill. u. Ort in Texas Al4aa, m 4) county ib. B. 5) bahia delR. kl. Bai ib. 6) kl. Fluls ıb. (2 B) 412nn Reges in Son. (am ob. $. Pedro, bei Terrenate) Gg585 2 den Andrejanow. Infeln 677mm; 788 Regis [. S. Juan Francisco; Regla Inlel im Cooks-Flufs, im rulf. Ndam., c. 60° N. B.: B 318a Reid’s river=Boisede, Reinosa in NSantd. 192n Relumbres in ACalif.; los Remedios 1) pu. in Son. 19mm, 203n [2) R. Fort in Guanaxuato A10nn] Republican fork des Kansas river 667aa Resaca de la Palma im füdlft. Texas 411nn la Resurreccion in Alt-Calif. [NM 241af Revilla Flik. in Neu-Santd. 192n, 366nn, 410a; Revillagigedo 1) gt. Infel im fdllt. Theil der rulf. Küfte, öftl. v. der SHälfte der Pr. Wales-Infel, von beinahe 55° bis beinahe 56° N. B. 677nn, 9mf; B 320mm, 398nn 2) la purisima Concepcion de R. Real in Potofi 186mm los Reyes A) Ort in ACalif. 2) Bai (= Sir F. Drake’s Bai) u. Hafen (= port of Sir F. Drake, f.) im nördl. Neu-Californien 526mm 3) punta de los R. ib. 519a, mm, 526mm Rhett luke im ndlft. NCalif. 520mfl|, Z2mm; auch Tuilla l. ben. 520mf; Ricara, -rees = Riccara(s) Rıccara(s) im W am Missouri, im North- west terr.; Formen: ARicara(s), Rikkaras; Riccaree, Ricarees; Arickara(s), -rees, -kk-; Ris; Satrahe; A) Volk 608mf, 667f-Saa, m, mf-n 2) Spr.448n, 641m; Verh. 449mf, nf-f, 454af-n, 668a, nn-f, 9aa-mm ; üb. W.663n, Smf, nn, nf-9a Richland creek Zufluls der Trinidad in Texas Richmond in Texas Rickreall (Rickreal) river (Appl. Rockread, Atl. Za Creole r.) weltl. Nebenfluls des Willamet [in Oregon 580m Rio A. in Flulsnamen, auch Ortsnamen, gilt nicht: Rikkaras = Riccaras fie ind unter dem nachfolgenden Namen oder Worte eingetr.; 1) Rio Grande [. Norte, S. Juan Baptista del R. gr. oder pres. del R. gr. [. $. Juan Baut. in Coah, B. 2) $. Juan del Rio Ort in Durango (auch Fluls: de $.J. del R. 176nf) 3) $. Maria del Rio Stadt in Potoli 185m, 6mm 4) Santiago del Rio in Potoli 186mm Ripler, mount: in NCalif. 516aa; Ris=Riccaras S. Rita 1) Mill. von Nayarit (auch Peyotan) 15a; Real bei Cin. 207f 2) Df in Chihuahua 176n 3) $. R. del cobre (auch Rito) pu. u. Bergw. im öftl. Gila- Land, jetzt [dwftl. NMex. 317aa; NM 243mf, 252a Rito: 1) [. $. Rita del cobre 2) Rito Don Car- losX% bei NMex. NM 232nn 3) Rito Gaviel, mesa del: im öltl. Neu-Mexico NM 235nf geographifches hegifter; Tegi- Rootd. River’s Canal beim Fitzhugh-Sund an der brit. Külte, in 51°% N. B.: B 382m! [ir ib. Robalo, arroyo del: in Texas; Robertson coun- Robledero * im [üdöftl. Neu-Mexico NM 256mf Robledillo Dorf im weltl. NMex. NM 252a, 6a Robledo Engpals im weltl. NMex. NM 237aa S. Antonio de los Robles [. S. Antonio Rock creek:1)2in Texas (6, *11) 2) öftl. Zufl. des Sacramento in NCalıf. 521mf 3) füdl. Zufl. des Snake in Oregon 583af B. 4) R. island in Walh. Rockread river = Rickreal [594mm Rocky creek 2 in Texas (*A B, **4B) 2) R. Dell creek (dl. Zufl. des Canadian NM 240a, 297£, 304mf, 5mf 3) R. mounds Berggruppe im [üdöltl. NMex. NM 235m 4) R. mountains[*] (Fellen- geb.; Stony m., fteinige Geb.) 577-8, 580-6, 590-2, 602-3; NM 236af-mf, MB 465aa-m; Völker 635-6, Saf-m, 661nf-2aa; R. mountain Ind. [, Mountain Ind. 5) R. point im nördlichlten Neu-Californien 519aa 6) R. range in Utah 335mm Rodartes, mina de los: in Zacatecas 179a Rodney, Cap: an der rull. Küfte nahe der Be- rings-Str., in 64° 40’ N. B. u. 166° 9 W.L. 711a Rodrigo, rio: in Coahuila 195mm Rodriguez 1) in Texas 2) in Sonora 310n Rogue Indians = Tututune 2) Rogue’s river (Rogue r.) Kültenfl. im [dl. Oregon ([. etwas beim Fl. Tlamath) 519uf, 575aall, 580af, imm, mf, 37, 593a, 614a; auch gen. riviere des Coquins 519nf, 614a; Tloutouni (vgl. Volk Tototin) 519uf, Tutu- tutna 522m; Völker u. Sprachen am Fluls 575aa-af, [593a, 611f, Aa Romonans bei S. Francisco im nördl. Neu- Calif. 565uf, f; Ronde, Grande: [, Grande Roor-piGsens A) allg. Name NM 306af-m; auch gen.: a) Diggers 569f, 633n, 6a, Taa; NM 306 mf, Ta; und Digger-Indians 637nf b) Radigeurs, Maradizos, Gens de pitiE 635a c) Shoshokies (L. bei), gelegtl.=Bonacks ([. df.) d) auch snake- diggers in Utah gen. 346aa, nn 2) Root-d. oder Diggers [cholchon. Stamm: a) allg. 633n-nf, 5a, mm-mf, 6a b) in Utah 346a, nn (wie Utes), mm-n, Tn, f, 593af, 5nf, 636m, Saf, 648af (auch snake-diggers genannt, [. 1,d) c) in Oregon 635aa, 6nf, 7aa-af, n/, Saf d) in Neu-Californien (fchofchonifche oder wie allgemein genannt) 529n, 564nn, Inf, 636nf Rojo, rio= Roxo geographifches Regifter:; Roote-Saba. Root-eaters1i)[.Yumpatick-ara 2) [chofchon. Stamm (wohl = Root-diggers) 633n-nf, 6a, 643aa Rootham See im ndöltl. Walh. (= Flatbow 1.?) Roquechoh im nördl. NCalif. 574aa [585f-6a S.Ros4 A. Örter: 1) in Coah. 196mm 2) Real in d. Intend. Son. (auch Adjuntas) 204nn 3) Real ib. [. Zagunas 4) im öftl. NMex. [. Havieuii 5) Rosa de Castilla ib. NM 256aa 6) Mill. im füdl. ACalif. 460n, 4S1aa 7)Mill. im ndl. NCalif. 526u "m, 573m 8) alter Ort in Utah 342a B. isla de S.R.: [9) bei Florida (= Malhado) NM 214mm, 269nn] 10) beim füdl. Neu-Californien 518nn, I9mm $. Rosalia t) ind. Dorf in Son. 203n 2) (S. R. Muleje, Molege ulw.; auch blofs Moleje; die Formen [. bei Moleje) Mill. in ACalif. 4607, Amf; Spr. 469nn, 470a, in 3) alter Ort in Utah 342a, £ Rosalis in Texas (el) Rosınro A. 1) el R. Mill. von Nayarit 15a 2) Stadt in Cin. 14aa, 207m (real del R); Asilo del R. Real u. Stadt ib. 179un 3) del R. = Prov. Chametla in Cin. 206n, 7£ 4) el R. Gegend in Alt- Calif.; Nu. Sra del R.: 5)Mifl. in Texas 6) Miff. in ACalif. 4602 B. 6) rio del R. zw. Guadalax. und Cin. 11af, 14aa, 155f, 179m 7) Canal del R. nach Humb.=Meerbf. von Georgien; nach Duflot nur eine Strecke der OGränze des Meerarms im O der Yan- couver-Infel, der Mitte der Infel gegenüber, in 49°% - %N.B., der mittlere Meerarm 585nn, B 319nf Rosas, villa de = S. Fernando Roseaux oder Reed creek Zufl. des Bear r. im füdl. Oregon und in Utah 337aa, Sf, 583mf; auch Malade river oder creek genannt 338f, 583mf Rofs, Colonie: rulf. Col. im ndl. NCalif., an der Bodega-Bai (Col. 566nn, Fort, rull. Forts 532m) 260a, 522f, 532m, 566mf, n-7m, nf, mm, mf, Sa, aa, 9un, 673aa; Spr.570aa, 3nn; Völker u.Sprachen der Gegend 567af (V.), mm-8a, 573mm, mf, Ann Rowlett’s creek Zullufs des Bois d’Arc von der Trinidad in Texas I.rioRoxo (Rojo) deNatchitoches,nord- amer. und jetzt meilt Red river: A1ter Hauptfluls von Texas, [ein nördl. Gränzfl.; auch Fl. der Luif., in den Missisippi fallend; auch gen. rio de Natchi- toches, Nachitos, -toos; riviere Rouge: 303mm, Ann, 366n, 439mm; NM 242mm, nn-f B. rio Co- lorado de Natch. gen. 324nf, 408mm, nf, 413aa; NM 242mm; blols rio Col. C. Red river gen. 789 326nn, 361m, 6n, 406aa, Sm, mm, mf, n, nf, 413aa, 427m, 610aal; NM 242mm, 311mm 2) Red river county in Texas I. mar roxo= californifcher Meerbulen Ruan fallch für Raun S. Rudesindo Rehria der Quiguimas am Col.519n Ruinen in Utah und den angränzenden Ländern 357nf-360aa, Auito Zufluls des Sacramento vom Pecos im öftlichen Neu-Mexico NM 242af Runsen (-sien; Rumsen) im mittl. Neu-Calif.: 1) Volk 533aa, 5620, 3mm 2) Spr. 561m, 2nn-f, 3mm, nl; B 363nf; W. 562a, 3mf, f; *563mf-n Hupert, Fort: am ndl. Ende der Yancouver-Infel Rush ereek 1) Zufluls des north fork vom Red river 2) Zufl. des little Washita vom Red river 422aall, 437mf, Altaa, 2E, 3af, m Rusias in Coahuila und Neu-Leon 194mf Rusk Ort Aldaa und county in Texas Russian river im ndl. NCalif. 522f- 3a, 567aa, mm, nf, 570aa, 3m, mm, mf, nn, Änn||; auch gen. 1) $. Sebastian 567aa 2) Slowjanka 566baa, Sla- wänka 567mm, nf, Slawianska 567aa; Völker und Sprachen am Fluls [. Rofs RUSSISCHES Nordamerika [*] [672 bis 713] 1) Gefch. 673n-4f, B 31Saa-m 2) Geogr. 673a-n, Aa-af; B 391nn-nf, 403nf-4aa, nf 3) Völker u. Sprachen 672mm-3mm, 6a-af, 681a-aa; 675aa- 7mm; Völker 676n-nn, B 404n-nf; AS 676n-7mm 4) Sprachen 673af-mm, 6af-mf; 676m-mm 5) fuc- cellive Behandlung der einzelnen Völker und Spra- chen von S gegen N 677n-713mm $. Rustico alter Ort in Utah 334n, 342a Rutersville (Ruterville) in Texas A14aa S. Saaptin (Saaptinic) = Sahaptin San Saba in Texas: 1) Mill. u. pres. 193m, 306 mf, 7mf, n, nnl|, 363aa, n{-f, 414aa 2) rio de S.S. Nbil. des Colorado 193m, mm, 306mf, 363nf, 5mf, 6nf, 412nf 3) See 193m 4) Gebirge 412a Sabaipures = Sobaipures, Sabaripa [. Saguaripa S. Sabas in Alt-Californien Sabassas (Shebasha B 399mm, nf) im Pitts- Archipel, an der brit. Weltkülte, 53-54° N. B.: 1) Volk B 399mm, nn, 400aa 2) Sprache B 399nf, 400aa; AS 675m [od. Chihuahua 177mf Sabatinipas oder Matavacas Real in Durango 790 S4srnA A. 1) 10ter Hauptfuls in Texas (engl. Sabine) (rio de la S., de [las] Sabinas; rio de S. Francisco de las S., blols S-as) 406a, aa, Saf, mm, nf, nn, Alla, 3a-aa 2) Bai ib. (auch Sabine lake gen.) 412mm B. Örter: 3)im öftl NMex. (auch Sabino) NM 255mf, 6mf 4) S. Sabina kl. Hafen in Son. Sabinal X im welt). Neu-Mex. NM 256m [203n Sabinas A. 1) welt. Nbil. des Norte in NLeon u. Coahuila (auch Sabine) 189aa, 195af, mf; NM 241m 2) Zufl. der Guadalupe in Texas (auch Sa- bina, Sabine) 3) rio de las $S.= Sabina in Texas B. 4) Santiago de las S. Real in Neu-Leon 190a Sabine A. 1)2)Flülle [.Sabina u Sabinas 3)S. creek wftl. Zuil. des Pecos im öltl.NMex. NM 242m B. 4)S lake [. Bai Sabina C. 5)$. county in Texas Sabino Ort [. Sabina 3, Saboribas [. Saguarıpa Sacaton (eig. Zac.), punto del:* im ndl. Son.? 62aa-af, 314a; Saco 2 Bäche in Texas (2?, *2 B) (Sanco ; auch = Sarco u. Seco, [. beide) SAcnAamENnTo: A. A) presidio del S. in Coa- huila 194m, 6mm 2) $. city in Neu-Calif. (vgl. 6) 526m, nf 3) county ib. 523m B. rio del S.: 4)Nbi. d. Arkansas 250m 5) wltl. Nbil. d. öftl. Puerco od. Pecos in NMex. NM 242af, m, r 6) Fl. im nördl. N Calif. (früher $S. Francisco oder rio Grande, [. S. Franc.) 517n||, 520nn, f, 10-aa, af, m-n, nf-f, 2a, mm, 6m, 570n, 1a, af, m, mm, 3aa, 660m; Völ- ker und Sprachen am Fl. 53imm, 2n, 564mm| ||, nf, 5n-nn, 6aa, Inf, 570nn-1f, 5nn, 603nf, Ann, 611 on, 2aa-af; Thal 515mf, Ta, 521m, 9nn, 570nf, An, 612aa C. 7) Bai in Coahuila (vgl. 1) 194mf D. sierra del S., in NMex.: 8) im füdwftl. Theil 304mf; NM 235a, af, ml, mm, nn|| 9) im füdöftl. (Sacr. mts) NM 235nn 10) eine 2te ib., aber mehr öftlich NM 235nn 11) Eergkette beim Flulle Sacra- mento in Neu-Californien (No. 6) 573mf Saddle peak in NCalif. 516mm 2) $. back peak füdlich am Gila 252mf, Sagayayumnes am Sa- cramento im nördl. Neu-Californien 571mf Sage creek Zufluls des Green r. 331mf [531mf Saguaripa—=Sahu., Sagues (Sagui) in NCalif. SAaHAPTIN + A. Volk in der öftl. Hälfte von Oregon u. Walh., auch Nez percEs gen. ([. bel.); Formen: Saaplin(s), -linic; Saptin; Shahap- tan(s), -toms ; ob=Chopunish? ([.bel.); 1) Volk 588n, 593aa, mm, mf-n, 614m-mf, nn-nf, f-5a, af, 6a, 629aa 2) Spr. 607n, 615a; Verh. 599n, 603aa, geographifches Regifter; Sabi-Salinas. Amf-n, 614mf, nn!|, 5mm-n, nn, 7n, 628nf-f, 639aa; B372mm ; üb. W.602aa,4mf-n,614nf-5a, n||;, Gramm. 615a-aa, *b15aa-af B. 3) der Fluls= Snake river Sahehwamish am Puget-Sund 595aa; auch: Sehehw. 594ın; Sayhayw. 596af, Sayhaymamish Sahmamish = Sammamish [670nf, 1a Sahnes im nördl. Neu-Calif. 573n [bia 614aall SahoLatak (Sehalatak) Spr. an der unt. Colum- Sahuaripa-+ (Sagu., Sogu.; Zaoripa) 1) Miff. u. Dorf in Son. (Pim. baxa, Oltim.) 19n, nf, 203n, 310n 2) Volk ib.: Sabaripa 222a, Saboribas 208mf; auch Sisibotari(s) gen. 208mf, f, 9aa, 221 nf, 2a, aall 3) Sprache: Sabaripa 208Sf, Sisibotari Sain Haec. in Durango 179aa [209af, 221nf-2a, aa Sainapuchi in Tarah. 23a, Sainstcla = Saiustkla Saisa-’dtinne (öftl. Volk; Saw-eessaw-dinneh MB 476nf, 7n) entweder= Chepewyans od. Nor- thern Ind MB 476mf-n, 7zmm-nn, 9aa-af; A 150nf Saiustkla (Sainstela A153m, Sayonstla 613f) im S des Umpqua-Flulles im füdl. Oregon 612a, af, 3f; A 153m [Waflhington 588a Sakpam öltl. Fluls des füdl. Admiralty inlet in Sakumehu am Skagit-Fluls in Walhington 595mm; dallelbe ilt wohl Sock-amuke 670nn, 1aa Sal: 1) punta S. in Neu-Californien 518f, 9mm 2) monte de Sal Gemme = sel gemme Salada Hacienda in Zacatecas 178n S4ıL4D0:A.rro Salado: 1) nördl. Flufs des Gila-Sylt. (ob = Asuncion u. dem wlil. $. Fran- cisco?) 251f, 2af, mf, n, nn, 3all, aa, m, 264mm, 5f, 277a; auch gen. rio Salinas 252uf, nn, 3a, m, 265f, 279nf, 281f; PK 329a, 33/n, nn; oder Salt river 252n, 3af; PK 331mf, 3mm, n, nf; Trümmer am Flulfe 263aa, m 2) Nbil. des $. Antonio in Texas 412nf 3) Zufluls des Pasigono vom Colorado ib. 306nn 4) Bach (ereek) vom Sylt. des Brazos ib, 5) Nebenfl. des $. Juan oder ob. Nabajoa 332mm 6) Zufluls von Humboldt’s Salzlee 334m B. 7) val Salado im öftl. Neu-Mexico NM 235aa 8) valle S. beim grolsen Salzfee in Utah 342a Salem Hauptltadt von Oregon 583f Saletzi im öltlichen Sonora las Salinas A. Örter: 1) gr. Dorf und Real in Potofi? 186mm = Real in NLeon? (vgl. No. 4 u, 5) 190aa; valle de las S. in NLeon 190nn 2) parage de las S. in Coahuila 196mm 3) valle de las S. [. No. 1 4) $. de la barra in Coahuila oder Neu-Leon geographifches Regijter; Salinas- Santiago. 494mf 5) $. Victoria: villa in Neu-Leon 190aa B. 6) rio Sal. Fluls vom Gila-Syltem = Salado 7) Fluls in Neu-Californien = S. Buenaventura Saline creek: 3 in Texas (6, 8, *11) la Salinera X im [üdweltl. Neu-Mexico 256a Salineros [. Seres, Salinilla springs in Texas Salish=Selish, Sallies lake im mittl. Walh. 586a SALMmoN riverA. 2 im brit. Weltlande, fich in die Südfee ergielsend: 1) der nördl.,, grolse, in der Br. des NEndes der Charlotten-Inlel, in bein, 54°: B 381m, 400ml|; AS 599m (= Nateotetain, Nat- teotain MB 473af) 2) der füdl., kleine, in der Br. der SSpitze der Charl. Inlel, c. 52°% oder 4: B322 mf, f, 3aa, 381m, 2af, mf, 3af, Amf B. 3) öltl. Nbfl. des Snake im ndöltl. Oregon 583m, 593aa (auch north branch 583m); auch gen. Waptikakus 583m 4) S. creek oder r. [dl. Zutl. des Tlamath in Neu- Calif.522mf, 3a (= Quoratem) C.5)$. mountain in NCalif. 516mm 6) $S.mountains im öltl. Oregon 581a 7) S. village am f[üdl. S. river: B322nf, 3a Salsen bei $. Francisco in Neu-Calif. 565m Sal-si-puedes: punta und Infel der nördl. Olt- Külte Alt-Californiens Salt A. Flülle: 1) $. branch Arm des Brazos in Texas; S. creek: 2) = Onapah 3) 2 in Texas (1B,8) 4) S. fork: 3 in Texas (*5, *6, 11) 441af (vom Brazos) 5) S. river= rio Salinas B. Salt lake Seen: 6) im füdöltl. NMex. NM 256mf 7) im fdl. Oregon 582a 8) 2 im mittl, Walh. 586a 9) great Salt lake, gr. 8. l. city [. gr. Salzlee, gr. S. Stadt 10) Salt pond kleiner See in Texas Saltillo (Santiago del $.) Hauptft. von Coa- huila 161mm (in NBisc.), 190aa, 6mm-mf (auch Salto Hac. in Durango 31la [Leona Vicario) Saluria in Texas; S. Salvador (od. S. Clemente) Infel beim füdl. Neu-Californien 518nn, 9m SALZSEE: 2 in Utah: A. 1) a) der kleine Salz- [ee 330af, 7m, 340m, n b) little Salt lake city = B. 2) der grolse Salzlee (great Salt lake; die ältere Vorltellung f. bei Zimpanogos): a) der See u. das Thal 338af-9nn, 340m-mf, nn-f b) See 325m-mm, 6n, 333mf-n, 5nn, 6a, af-n, nn, Ta-aa, nn, 340m-mf, nn-f, 6m, n, Sn, 635nf, 6m, 8n c) Thal (gr. Salt lake valley.) 325n, 9aa, 337 mm-mf, Saall, 340n, 1a-f, 4a, 5mf, 7mf d) gr. Salz- lee-Stadt (Great Salt lake city.) 326n, 8nn, 9f, 330n, af, Tun, Saall, Jmm, 342af, m-mm, 3a, 4af,mm, Parovan 791 Ta,aa,358af (Utah !); NM 306nf e) Great Salt lake county 342af | Samdan an der ruflifchen Külte 675ın Samish + 1) öltl. Fluls der Padilla-Bai füdl. von der Bellingham-Bai in Walh. 558a, 595mm 2) See ib. 586aa-af, Sa 3) Volk ib. 595mm Sammamish-+ (Sama. 595m, Sahma. 670mf, 1a) 1) öftl. Fluls des mittleren Admiralty inlet in Wafh.587nn 2) See ib. 586aa, Ton, 670mf 3) Volk Samamish in O am Admir. inlet 595m, 670mf, 1a Sampitch Thal (u. wohl Fluls) in Utah NM 306 mm; Sampiches Volk ib. 639a, 657m Samunda im nördl. Neu-Californien 573n Samamish = Sammamish San (=heilig) im Anfang der geogr. Namen wird S. gelchrieben und alphabetifch nicht berücklichtigt Sanco = Saco, Sand creek Zuil. des S Jacinto Sandeham = Sandyam [in Texas Sanders creek l[üdl. Zufluls des Red r. in Texas Sandia im ndöltl. NMex.: 1) pweblo 243nf, 4a, m,252a-aa, *bn, 298a, af 2)Spr. des pueblo NM 274 m,7aa, nn, Smf, 280aa 3)sierra deS. NM 236a, mm Sandy viele Flülle: 1) S. river öltl. Nbfl. des unift. /Willamet in Oregon 2) S. creek 6 in Texas 3) big Sandy Zweig des Green r. 331aa, 8a 4) big S. creek 2 in Texas (9, *11) 5) little S. ein an- drer Zweig des Green river als No.3: 331aa, 8a Sandyam = Santiam Sanetch an der OKülte der Yancouver-Infel Sangre de Christo: 1) sierra de la (NM 236mf): im nordöftlichlten Neu-Mexico NM 236a, mf, 306n; AS 434aa 2) Pals ib. NM 236a Sanpoila + im nördl. Walh.: 1) nördl. Zufluls der Columbia 587a 2) Volk, d.h.: Serpoils 592n, 6a; Sans Puelles 594aa, ba | Sans Puelles [. Sanpoila Santa (gelchr. $.) im Anfange der Namen wird nicht gerechnet, [ondern der folgende Name gilt Santander in Neu-Santd.: 1) Hauptlt. (jetzt ciudad Victoria 192nf) 18Snf, 192nf-3a 2) la- guna de S. in NSantd. (und im (dl. Texas? dunkel mit l. Madre vermilcht) 192m, NM 241m 3) rio de S. Fl. des mex. Meerbulens 181f, 5af, 9aa, 192af SANTIA60.A. 1) in Tepeguana 24a 2) in Potofi 186mf 3) $. de los Coras (auch $8. del Sur) Miff. im füdl. ACalif. 460aa, z||, 472n-nn, nf, f, 3a, 480aa, 1aa, m 4) Bezirk in Cin.? f. Caballeros B. 5) bra- zo de 8. Bucht in NSantd. 192m 6) cabo de $S. = S. Lucas in ACalif.; cerro de S.: 7) estancia in 792 Durango? 312aa 8) 2 Reale in Zacat. 178mf, nn; rio de S.: 9) (auch rio de Tololotlan) durch Guanax., Vallad. u. Guadalax. [trömend u. bei S. blas in die Südfee fallend 15a 10) Fl. in Durango 176nf 11) sierra $. Dorf in Neu-Santander 192n; valle de S.: 12) in Cinaloa? 206af 13) in Valladolid Santiaguillo Hacienda in Durango 311nf Santiam (Atl., Santian sen.; Sandyam gaz., Sandeham E) öl. Nbil. des /Fillamet in Oregon Santillana in Neu-Santd. 192n, Sape = Zape Saptin = Sahaptin i [204nf Saracachi (-atzi) Real in Son. (bei Arispe) la Sarca Hacienda in Durango 177af Sarco, arroyo: in Texas (2; vgl. Saco u. Seco) Sardinas Million in Coahuila 196mf Sarie Mill. u. Df in Son. (Pim.alta) 19nf, 203n Sariteka ein Stamm der Comanchen 367aa [war Sarsi(s)=Sussee(s), Sascalshawin=Saskatche- Saskatchewan gr.Fluls mit 2 Armen im brit. Oftlande, entlpr. in den Rocky m., mündend in den Winnipeg-See; Formen: Saskachawan; -win, Sascatshawin, Saskatchawine; Sastatchewine; Stellen: 577mm, 636af, nn, 662n, nn, Onf, f; MB 467af, Sn, 9af, A7Onfl|, Aa, aa Sastatchewine = Saskatchewan Saste u. Sasty = Shaste, Satchap = Satsop Satebot Mill. in Tarah. baxa oder Chinipas 21a Satrahe=Riccaras, Satsikaa od. -ka=Blackfeet Satsop + im füdl. Walh.: 1) Volk (auch Sat- chap 597aa, 632f) 595a, Taa, 632£fll 2) Zufluls von Gray’s harbor 587 mf la Sauceda A. 1) Hacienda in Durango 311f 2) Real in Zacatecas 178n B. 3) Flufs in Durango 176nf, nachher de Culiacan genannt 179m Saucillo in Durango 311mf, 2aa Saus 2? kl. Flülfe in Texas (*2 B?, *3; einer auch Mission river, £.) [Wafh. 587mf Sautes river vom Syltem des Chihalis im füdl. Sauze in Oltimuri (zwilchen Mayo und Hiaqui) Savinnars auf der Yancouver-Inlel B 323m, 349aa | Sawamish + im nördl. Walh.: 1) Volk am weltl. Puget-Sund 595aa 2) Kültenfluls 587mf 3) county 588af Saw-eessaw-dinneh = Saisa-’dtinne Sayhaymamish oder -wamish = Sahehwamish Sayonstla = Saiustkla [571mf Saywamines am Sacramento im ndl. NCalif. geographifches Regifter; Santiago-Sch. Scatchat= Skagit, Scawhamish= Skywhamish Schachtolik Meerbulen in der Gegend des Pasch- Schaf-Indianer = Sheep Indians [tol 677a Schanies = Shawnies ScHEYENnNE(s) [*608m-A4n]; Formen: a) Sheyennes, Sheyen (Fl.); Cheyenne(s); Sha- yennes, Chayenne(s); Shyenne(s), Chyennes, Shiennes b) Shiehah (Fl), Shawhays, Chawai; Shara c) Istayü 609m; A. 1) Volk in O der Rocky m. an 2 Stellen der Verein. St.: in Nebraska u. im Northwest terr. 432a, 608mm-9m, mf, nn- nf, 610a-af, 636wf, Sn, 665m, Taall, Sa; NM 265af 2) Spr. 36nf, 608mf, 610af, mm-n, 641m; Verh. 610n-1n, 636mf, 664n-nn, 5mml|, Tmf, n; üb. W. 609af-610af, mm-n, Aa; NM 282n; *610m-mm; gramm.609mm,mf, nf; *36nn, 611mm-mf B.3) Sche- yenne-Fluls (Sheyen r., Shiehah r.) w[tl.Nbfl.des Missouri im Northwest terr. 608nn, f, 663mf Schissatuch aufd. WKülte der Yancouver-Inf. Schlangen-Ind. = Schofchonen; Schoomad-its auf der Yancouver-Inlel B 328m, 349af ScHoscHonen [*] A. Volk, das bef. den SO von Oregon einnimmt [633 bis 653]; Formen: Shoshone(s); -ni(s), -nies, -nee(s); Schoschoni, nes; Sosona (vgl. noch Sozoris); auch genannt 2) Snakes od. Snake: Ind. (634f, 5aall); diefe: a) [pec., = Schofch. b).das grölsere Volk, von dem die Schofch. ein Zweig find 633mm-Ann, 7a-m; auch Schlangen -Ind.; Serpentine Ind., Serpens ; 1) Volk 629aa, 633aa-8n, 665mf-n; Verh. 370m- Amf, *648aa-mf 2)Spr.: Verh. 638nf-9af, 648a-9, 657aa-mm; KN 503; AS 652af-m; 639af-640a, W. 640a-nf, An-nn,5m-n; *641nn-3f, da-5m; Wortvgl. 645m-n, 9n-650mf; *639m-640a, 651a- mm; gramm. 351, 645n-7f B. 3) [ogen. allgemeine Völker- und Sprach-Familie (auch Srake-Stamm genannt 649aa) 552mm, 6A49a-aa; NM 312n Schregon=Serragoin, Schugatfchi=Tfchugatfchen Schumagin- oder Schumaginifche Infeln (Schu- maginsk 677mm) füdl. von dem nahen WEnde von Aljaksa, c. 55°-55°% N. B. und 159-161° W. L. 677mm, 697af; B 318m Schwarzfülse, -er, [ch-[sige Ind. = Blackfeet Schwoyelpiimndöftl.Wafh.; Formen: Shwoi- elpi, Squiaelps; Soayalpi, Soaiatlpi; Wheelpo; 4) Volk 592mf, 4aa, n, 5nf, ball, 659aa ;= Colville 594n, 6a; = Ponderas 592mf 2) Sprache 604m geographifches Regifter; Sci-Shasta. ‚Scie river Zufl. der Sabina in Louil. [gon 583n Sclisticum (auch Siuslau) Kültenfluls in Ore- Scott) Cap: NWSpitze der Vancouver-Infel B 380nf, 1aa, afll 2) $.’s river lüdl. Nbil. des T/a- math in NCalif.522mf; Thal 574af, 5af; Völker am Fl. 574af, 5aa 3) Scolts-Infeln im W von der NW- Spitze der Vancouver-Inlel, etwas unter 51° N.B.: B 381af 4) Scotts-Inlel ıb. B 3$1aa Seamystyam Cowlitz-Fl. im (di. Wa£h.613n, nn Seattle Stadt öftlich am mittleren Admiralty inlet in Walhington 585m $. Sebastian A. 1) alc. mayor in NBiscaja 161mm (wohl = No.3) 2) in Potoh 186mf 3) villa de S.S. in Cin. 179nn, 207m B. Cap: 4) im ndlft. NCalif., in41°% (auch punta de S.S.) 248a, 519nf; B 317a; ob in NCalif.? 519aa 5) in Oregon, = port Orford 51Yaa-al; cabo Blanco de 8.S.: 6) im ndift. NCalif., ndl. über St. George’s point, in41°%: 519nn, 526n T)es [cheint=Cap Orford in Oregon, in nahe 43°: 519nn 8) allg. od. unbelt. 456f, 513mf C. 9) rio de $. S. im ndl. NCalıf. = Russian river 10) Bai des Seb. Vizcaino |. Vizcaino |co, vgl.) Seco, arroyo: 2 in Texas (2?, *3; einer = Sar- Secumne(s) am Sacramento im nördl. NCalif. (auch Sekumne, Sicumnes, Secamne): 1) Volk 571aa, af, mf, 6linn 2) Sprache 571mll, 604nf Secunnie = Sicani, Seguin in Texas A14aa Segura, puerto de: in Chihuahua 310m; porto Seguro in Alt-Calıfornien Sehalatak=Saho Latak, Sehehwamish= Sahehw. Seheperrh ind. Dorf im nördlft. Neu-Calif. 574aa Sejat im lüdl. Neu-Californien 547a, aa Sekamish in O am Admir. inlet in Walh, 595m Seksekai = Satsikaa = Blackfeet Sekumne = Secumne, Sekunnie = Sicani sel gemme, monlagnes de: am ob. Colorado, in Utah 330mf, Aaf; = monte de Sal Gemme 253mm, Self Zulluls der Trinidad in Texas [Taa Serıshn (od. Salısh) im ndöftl. Walh. u. etwas noch im brit. Gebiete (auch Flatheads, [. bef.): 4) Volk 588mf, 592mf, 3n, 602f-3a, 614mm, 659a- aa, 66laall, 3a; B 320nuf, 391af-m; MB 467nf b) eig. Salish 659aa 2) Spr. 53$mf, 607n, 660mf, n; Verh. 604af-m, 659a, af, m; üb. W. 604af-m, 660 mf, nf; T'sihaili-Selish-Familie [. Chthalis Selloatpallah (Sewatpalla) in Walh. 594a Semillete [. Cebolleta Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. 793 Senatuch an der SKülte der Farcouver-Infel Seneca = Senecu Senecu (Sinecu, Senacu, Jenecu, Seneca) mehrere NM 264aa-mf: 1) alter pueblo in Tarah. oder im ndöftl. Chihuahna 23a, 163a; NM 231mm, 24/inn, 252aa-af, n-nf, 273all 2) nördl. Ort, in Neu-Mexico NM 26/af, mf Senis 1) Volk in Texas (auch Cenis; Simais u. Sinaes 437a; wohl= 4sinais u. Inies 436nf, A42a) 420mf, Saf, 435nn, 6nn-7a [2) Cenis Dorf in Louif.? A36nn] Senocagui, S. Xavier: Mill.in Tarah. bawa od. Sehora, Nuestra: [. Nuestra Chinipas 2la; Senoquipe in Son. (bei Banumichi) Senpoils = Sanpoila, Sentipac Flik. in Guadalx. 154m; Sepulla creek Zull.des Moro im öftl. NMex. NM 240a, m; Sequalchin Kültenfl. im [dl, Oregon la Sequia Zull. der Medina in Texas [583n $. Serafina alter Ort in Utah 342a; Seraticks in Texas A2laa, 436@,; Seres u. Seri = Seris Serıs in Sonora (Ceris; Seri, Seres): A. 1) Volk 156af, mm, 202mm, Sm, 219mm -220nf, f, fa, aa, af, mm, n, 9un, 303nn 2) Spr. 219nf, 220mf-nf 3) Ceris Salineros 219af, 220m, blols Salineros im Gila-Lande? 258nn B. 4) cienega de los Seris Serogachie= Cer. [See in Son. 200n, 220m, in Serpens, Serpentine Indians = Snakes: [. bei Schofchonen; Serragoin oder Schregon-Ind. im nördlft. Neu-Calif.575a, Serwushamnes am Sa- cramento im nördl. Neu-Californien 57 lmm Sevierlake= Nicollet I. 2) $. river in Utah 326n, 9aa, 333mm, Taf; NM 306nf; auch Nicollet r. (3320, 3mm Sewernowzer 1) in NCalif. = Chwachamaju 2) im öftl. Aljakla, [onft am Flulfe Nuschagak 696a Sexton’s river öltl. Nbfl. des Willamet in Oregon Sewatpalla = Selloatpallah Shahala an der unteren Columbia 59Imm, Aa Shahaptan, -twms=Sahaptin,; Shallalah an der _ Nord-Külte von Oregon 592a [lumbia 592aa Shallatoos (ob = Follaties ?) an der unt. Co- Shanelkaya im nördl. NCalif. 573mm [368nn Shanico Häuptling eines Comanchen - Stamms Shanwappones Volk im [dl. Wafh. 592aa 2) Shanwappum Zufl.der Yakima von der Col.ib.587af Shashta = Shasta Smuasta oder SuASTE + das meilte im ndllt. NCalif.; Formen: Shaste; -ty, -ties; Shashla; Tshastl, Tshashil; Saste, Sasty; A. alles geogr. Hhhhh Shara = Scheyennes, 794 zul. 572aa-af,; einzeln: 1) Land 571a 2) Gebirge 516af, 520n, 1m, f, Z2mm 3) Berg (auch Sh. butte) 51ömf, 6af, 5218 A) Sh. river füdl. Nbfl. des T/a- math 522mf, 574a, al, 614a 5) Thal 573m, 4af 6) county 51Tnn, 523mm 7) Shasta city 526nf B.8) Volk im.ndlft. NCalif. u. [dl. Oregon 570aa, 2af- mm, 593m, 60 3aa, 61 1nfll,3af, 4a 9)Spr.570aa,2af, mm-n, 5aa,607n, 8a, 614aa; Verh.u.üb. W. 604, bum Shasties, Shasty=Shaste; Shawhays=Scheyennes Shawnee(s) + 1) Volk der [dl. Verein. St. u. in Texas (Schanies 420f) 420n, f, 1af, m, mf!|, nf, A23af, nf, 664af 2) big Shawnee creek Zufluls der Angelina von der Trinidad in Texas Shayennes = Scheyennes, Sheastukles an der NKülte von Oregon 591f, Shebasha = Sabassas Sheöbppah lake im S vom gr. Salzlee 338nf Sheep Indians (Schaf-Ind.; Ambata-ut-"tinne oder Ambaw-tawoot) im brit. Oftlande A 151m, MB 480m-mm, 2af 2) $S. rock im ndlft. NCalif. 516af Shekom im nördl. Neu-Californien 573mm Shelby county und Shelbyville in Texas Sherente creek (od. dry Cottonwood c.) Nbil. [des Jordan in Utah 339n Sheyen river und Sheyennes [. Scheyennes Sherman in Texas Shiehah river und Shiennes [. Scheyennes Shim-iahmoo an Jer Bellingham-Bai im nörd- lichften Waflhington 595mf Shipap eine Quelle des rio del Norte NM 303nf Shistacoostee im füdl Oregon 593a [305£ Shiwinna pueblo des Moqui (= Quianna ?) NM Shoalwater-Bai im füdl. Walhington 555m/, zmm, 596nf, 7a-aa; Indianer oder Völker daran 589mf, 594f, 6n, an-7aa Sholey’s fork nördl. Nebenfluls des Gila 252n S’Homamish oder S’homamish = Homamish Shookum Chuck = Skookum Chuck ShoshokieseinZweig der Schofchonen (=Root- diggers) 635mm, mf; wohl id. Shuckers 633n Shoshonee(s), -nes, -ni = Scholchonen S’Hotlemamish = Hotlimamish Shoto an der unteren Columbia 591mf Shouagan im Prinz-/Wales-Archipel 678aa Shoushaps oder -shwaps = [dl. Atnah, Shuckers [. Shoshokies, Shumuthpa [. Jongopavi, Shush- pellamine=Fayetter.,Shushwap(s) od.-wapumsh = [üdl. Atuah, Shutes r. = Fall r., Shwoi-elpi = Schwoyelpi, Shyennes = Schey., Siahs = Sians geographifches Regifter; Shasta- Sinaho. ‚Sianori Dorf und Real in Durango 177af Sians oder Siahs im nördlft. Neu-Calif, 574aa Sibapotim Neu-Californien KN 502mf Sibilleta f. Cebolleta, Sibirijoa in Cin. 159a Sıcanıim brit. Weltlande (Neu-Caled.); For- men: Sikani; Sicannies, Sicaunies; Sikanni; — Secunnie, Sek.; — T'sekanies; T'sitcani, -kani; 1) Volk A 152aa (nf), 3a, aa; MB 472a, 3af-nf, 5aa; AS 591nn 2) Spr. MB 473mm, nf; üb. d. W. Sickly river = Malade [MB A7T3n-nf, 5on Sicknaahutty Stamm der Stikin B A0A4mf Sicumnes = Secumnes; Sicuraba Volk u. Spr. in Topia 173nn, 658a = S-as in Chihuahua 162n SIERRA: die Namen mit diefem Vorlatz (meilt Gebirge) [tehn meift unter dem folgenden Worte; A. 1) Sierra: county im ndöftl. NCalif. 523mm B. 2) sierra azul [. azul, s. blanca u. Volk Sier- ras blancas [. blanca 3) s. gorda gr. Bezirk in NLeon u. NSantd. 188af, n, 191m, 2mm; = Proy. NSantd. 191a, af 4) $S. Hermosa Hae. in Zacat. 178n 5)s. Madre im mittl. ndl. Mex. 15mf, 18nf, 20af, m-n, on, 198mf-n, 247nf, 250a, aa, 1mf, 6nn, 264mm, 280a,nn, 3a, 5aa, 30la, 327mf; NM 235all, 6aa-af, mm-mf, 243mf 6) S. negra Real in Potofi 186mf 7) s. oscura im mittleren nördl. Neu-Mexico? 257a 8) s. verde [. Verde [roh 186mf Sihue, Nu.Sra de Guadalupe de: Real in Po- Sikani, -anni = Sicani, Siksekai u. Sikskekuanak —=Satsikaa=Blackfeet, Silla=Zia, Simais—=Senis $. Simeon, Bai: in NCalif., in 35°% N.B. 519mm $. Simon y Judas, pueblo de: im Gila-Lande 278nf (= Oparsoitac, [.); ob es = Judac ilt? in Sonora oder nördlich vom Gila: PK 350n Simpson:1) S.s river Fluls der brit. Welt- külte, entlpr. über 56°, mündend in das Observa- tory inlet in 55°% N. B.: B 3982, MB 473mf; Fort S.: 2) an der nördlft. brit. WKülte, vor dem Anfang der rull. Külte, an der NSpitze einer grolsen Halbinfel, c. 54° 38’ N. B.: B 394aa, 400a, aall, 1a, aa, nf, mm; AS 675mm, 7a, 680mf 3) im ndwftl. brit. Oltlande, am Mackenzie-Fl., in 62° 11’N.B.u. 123° 52’W.L.v.P.: A 156nn-nf, 160m-mf; MB 4822 Sims creek in Texas (*7), Sinaes = Senis Sinahamish + (Sinaahmish) 1) Volk in Waflh. 592nn, Amm, 5mm 2) Sinamish river öltl. Fluls des nördlichlten Admiralty inlet 595mm [humes Sinahemish = Sinahumes, Sin-ahomish = Sina- geographifches Regijter; Sinahu - Sma. SInAHUMES+ (auch Sinahoumez, Sunahu- mes; Sin-ahomish, Sinomish; Snohomish): 1) Volk der fdl. brit. WKülte u. in Wafh. 587nf, 594 mm, 5m, 670n, 1mf; B 380aa, m-mf' 2) Spr. 671aa 3) Sin-ah., Snoh. (Sinomish 596af): öftl. Fluls des ndl. Admir. inlet in Walh. (vgl. Snoqualmie) 587nn-Sa, 595m-mm, 6af, m-mm, 670mf, n!|| Sinaloa=Cin., Sinamish |. Sinaham., Sinecu= Santa Sinforosa X in Chihuahua? 20aa [Serecu Sinhumanish (Spökare) in Walh. 594mm Sinnamish it. 592nn, Sinomish = Sinahumes Siquitchib an der Süd-Külte von Oregon 614a Siricagui = Chiricagui, Siros [. Piros Sisibotari(s) [. Saboribas bei Saguaripa Siskiyou mountains im nordweltl. Neu-Califor- nien 5l6af 2) S. county im nordöftl. 523mm Sisoguichie od. -huichiMill.in Tarah.alta 21aa, 23a; Sister grove creek Zufl. des Bois d’Arc von der Trinidad in Texas; Sitca, Sitcahans [. Sitka Sırka tr (PK377nn-nf; -ca, -cha, -ga) im rufl. Ndam.: 1) $S. Sund PK 390a, 2nf, 3a 2) Bai (od. Meerbf.) 673aa,7n; PK 376mm, 7a; auch gen.: a)Nor- Jolk-Bai PK 377a b) Norf. Sund 673aa, PK 376mm c) Tschinkitane oder Tehink. (f[. bel.) 682f, PK 377a d)= Guadalupe PK 377nf 3) Fluls 675m 4) $. Infeln, eine Gruppe PK 376nn 5) Inlel PK 376m, mm-mf, on, 7af, nn-f, 390nn, Amm, Zun; AS 598m, 673mm, 5m; auch gen. König-Georgs(IIl)- Infel PK 376m; oder Baranow PK 376m; B 325n, 404mf 6) wie Ort 678a, 680mf 7) Volk u. Spr. (= Kolofchen, wo falt alles [teht): Volk (auch Sitcahans PK 376nf) PK 376nf, 9n; auch T'schinkitane (f. bef., PK 377a) 8) ftchifche oder Sitka-Sprache 675m, mm, Imf, 680n; PK 377mm-mf, 9n, nn, 390 [mm||; B 404m Sivirijoa in Cinaloa 14a, 20Änf, Tmm Skaddals an der unteren Columbia 592aa Skadjets und Skagats = Skagit Skagit-+ 1)öftl.Fluls des ndlft. Admir. inlet in Walh. 588a, 595mm, 6m, 670n, nnl! 2) Volk ib, (Skadjets, Scatchat, Skagats) 592nn, Aaf, 5mm, nf, 6m, 670n 3) Sprache 671aa Skeawamish=Skywhamish, Skeedans auf den Charlotten-Inleln (viell. = Skeena?) B 394aa Skeena-+ 1) Fluls des brit. Weftlandes etwas über 54° N.B.: B 400a, 1a 2) Volk am Fluffe (vgl. Skeedans) 675m, B 400a-aa Siuslau = Seiisticum 795 Skeetsomish + 1) Nbfl. des Lastaw von Clar- ke’s r. 592m 2) Volk an dielem Fl. in Waflhington (auch Skitmish 594aa) 592al-m, Aaa (Sketsomish) S’ketehlmish im O am Admir. inlet in Wafh. Sketsomish = Skeetsomish [595m Skeysehamish und Skeywhamish = Skywhamish Skiddegat, Skiddegeet, Skidegats = Skiltaget Skilloot an der untft. Columbia 591n [lere Skitmish=Skeetsomish, Skitsuish [. Coeur d’A- SKITTAGET(s) + auf der Charlotten-Infel; Formen: -gete, -geels; Skiddegat, Skidegats ; Skitlegäs, Skittdegates; Skiddegeet, Skittigeet ; 1) Dorf (Skiddegat, Skidegals) B 393mm, nr 2) Volk B 393mm, n, 4aa, mm-mf 3) Spr. (Reprä- fentant des Haidah) B 39/mf; Verh. B 397n- smf; Wortverzz. B 393nn, Am-5aa; *B 395aa-7n Skittdegates, Skittegas, Skittigeet = Skittaget S’klallams, Sklallum(s) = Clallams Sklaven-Fluls=Slave; B. Sklaven-See:; 2 im brit. Ndam.: 1) der kl., in 55°% N. B. u. 114°%_ 116°% W.L.: MB 475a 2) der gr., in 61°% bis bei- nahe 63° N. B. u. 108° -117°% W.L.: MB 470mm, 5mf, Inn, 480all, m, nn, nf, 1af, 2m Skokomish + 1) wltl. Zufl. des [dl. Hoods-Ca- nals in Walh. 587nf, Saa 2) Volk ib. 595aa, 6af, 670nf, af [ralis im füdl. Walh. 587mf Skookum Chuck (Shookum Ch.) Zufl. des Chi- Skope-ahmish im O am Admir. inlet in Walh. [595m Sk-tahlejum oder -egum (vgl. Stuckstan- ajump) in O an Admiralty inlet in Walh. 595m Skuckstan-ajump = Stuck., Skwale = Nisqually Skywhamishf+(Skeywh.592nn, Skeawa.670n, Scawh.; Skeysehamish596m) 1)Zuil. des Srogual- mie vom Admiralty inlet in Walhington 588a, 596 m, 670n!| 2) Volk ib. 592nn, 5m, 6m, 670n, 1aa Slanos fallch für Llano Slave(s) = Dogrib 2) Slave river (Sklaven-Fl.) im brit. Nordamer. zw. dem See Alhapasca u. gr. Sklavenlee, von 59°-61°&N.B.: MB 470mm, 7m, mf Slawänka und Slawianska = Russian river Slouacus dennies: im brit. Oltlande MB 471a Slowjanka = Russian river S’Koslemamish = Hotlimamish _ Smakshop = Smockshop Smalihhu(-lehhu)am Skagit-Fl.inWalh. 595mm Small Robes ein Zweig der Blackfeet 663m Smattar creek wohl Zufl. des Lewis r. 591aa Hhhhh 2 796 Smelkamish = Smulkamish Smith: A. Smith’'s river: 1) Kültenfl. im ndlft. NCalif. 513aa, 523all 2) ndl.'Nbfl. des Umpqua im [dl. Oregon 583n; $.’s fork: 3) zum Green r. ge- hörig 331mf 4) Zweig des Eagle r. 33!nn 5) Zufl. des Zear r. in Utah 337aa B. 6) $.’s inlet ndl. über der Yancouver-Infel, [dl. vom Fitzhugh-Sund, in 51°%: B 382m C. 7) Fort S. im öltl. Neu- Mexico NM 255n, 276af 8) $. county in Texas Smither’s creek Zufl. der Yaca in Texas (*4B) Smockshop au der unt. Columbia 591mm, 4aa (Smakshop); Smoke river welt. Nbfl. des Snake in Oregon 583af, Smulkamish (Smelkamish) in O am Admiralty inlet in Walhington 595m SNAKE: A.1)S. river oder Lewis r.: der gr. fdöftl. Nbfl. der Columbia, meilt in Oregon; a) al- les von beiden Namen: 346f, 582n, 3all-mf, n, 591a-af, 636a, 643f;, Völker amFl.614af, m, 634mf, non, nf, Tnn -b) nur Zewis’ r. 591a-af, 3af, 614mf, 634Ann, nf, 5nf; Z. fork 636nn (2) Zul. des Fl. f. bei Lewis) c) auch Saaptin od. Saptlin gen. (bef. der unterlte, im [dl. Wafh.) 346f, 583mm, 6mm, n; der ganze 636n, 7m, 643f 2) little Snake river Nebenfluls des Yampah 331n B. 3) snake-dig- gers = root-diggers 4) Snake Indians od. Sna- kes = Scholchonen Snohomish = Sinahumes Snoqualmie + 1) (auch -mo, -moo 588a; vgl. Snohomish) öftl. Fluls des ndl. Admir. inlet in Walh. 587nn-Sa, 596m, 670n 2) Volk am FI.: Snoqualmook;Snoqual-amuk(e),Snoqualamick, Snoqualimich: 592nn, Amm, 5m, 6m, 670n, 1a Snoquamish am mittl. Admir. inlet in Walh. 592nn, 670nf, 1a; Soaiatlpi = Schwoyelpi, Soamca oder Soanca = Suanca, Soayalpi = Schwoyelpi Sobaipures in Sonora; Formen: -ris, Sohay- puris; Sovaipure, -ri; Sobaypares; Subaipures, Sabaip.; 1) Volk 222a, 237mm-sa, 264afl|, m 2) Sprache 237nn, 8a-m, 658aa Sobas (?) in Sonora 236mm, -pures = Sobaipures, Sock-amuke [. Sakumehu Soclan bei S. Francisco im nördl. NCalif.565n Socorro, pueblo del: 1)pu.und Miffion (NM 252m) in Tarah. und im nordöftl. Chihuahua 22nf, 303a, 3602; PK 330mm; NM 231mm, 243nf, Ann, 252aa, n, nn, af||-m, 264m-n 2) im füdweltl. Neu- Mexico NM 237aa, 244a, 252m, 264u-nn Sobaypares oder geographifches Regifter; Sme- Sonora. Soda lake 4) im [döftl. NCalif. 520mm [2) (8. See) in Louifiana 412n (Ceodo 427af, m; vol. Caddo]; [Sodo bayou in Louifiana 427a] Sörsi = Sussee, Soguaripa fallch für Saguaripa Soiit-inu im Charlotten-Sund B 381a Soke(s) an der SKülte der Yancouver-Infel Sokulk(s) an der Columbia nördlich von der Mündung des Lewis river 591af, 2aa, 4a Solano, S. Francisco: f. $. Francisco Soledad: A. 1) congreg. de la S. in Potofi (vgl. No. 5) 186mf 2) Hac. in NLeon 190aa 3) hac. de la S. im ndöftl. Neu-Mex. NM 249mm, 252mm 4) Real de la $. in Son. 19mm, 203nn; Nu. Sra de la S.: 5) in Potofi (vgl. No. 1) 184n 6) Million im mittleren Neu-Calif. 524nn, 56a, aa, m, n; Sprache 561@f-m, 2nf-f, 3n, 604nf B. 7)sierra de la S. im [füdöltl. Neu-Mexico NM 235nn Solitarias, islas: an der Welt-Külte Alt-Calif.’s Sololumnes am Sacramento im nördl. Neu- [Calif. 571mf SombrereteBergltadtin Zacat.25mm,178n,nn; Sombreretillo 1) Hac. in Durango 312af 2) Berg bei Sombrerete 175n, Sombrerito Berg in Alt-Calif. Sonoaitac = Sonoytac; Sonoi (vgl. Sonoytac 1 u. 2) Ort der Yumas 256mf, 268aa, 277mf Sonoita, Sonoitac = Sonoylac Sonoma (Soloma 573af) im nördl. NCalif.: 1) pu., jetzt Stadt 526af, nf, 573af 2) county 523mm, 567aa 3) $S. creek ndl. Zufl. der Bai S. Pablo 522nf 4) Thal 574mf,n; Sonomi Volk von Sonoma 565n I. Sovor4 + [*] im ndwftl. Mex.: 1) Provinz [197 bis 246] (auch la $., Senora,; S. Juan Baut. de Son.): Geogr. 18a-19f, 197m-204f, 247n-f, Imf-nf, 314a-mm, A06nn|; NM 210n-1a, m-mm; ind. Völker 207mf-9af; Aufzählung oder [pec. Behandl. der einzelnen Völker und Sprachen nach einander 209m-246 2) Thal A1nn, 18mf-n, 201f 3) Flufs 198n, 201aa-mf, 2m, nn, Am, 9m; NM 224nn? 4) Ort 203nn, S. Carlos de S. ib. 5) $. Juan Baut. de S. Stadt u. Bezirk 11n, 19m, 203nn 6) Volk SownorAs 208n, f, Yaa, 221nf lI. SOonoORISCHE SPRACHEN, der [on. SprACH- stamm [*] 155-7, 648a-mf, 656m -8af; 42mm-nf; 139af-m ; 289af-m ; 402aa-3mf; 54aa-af; 630m-1mf; — 157f-9f, 290mf-nn, 432, 554af-mm, 648a-mf; 240af-6; üb.d. Wortvgl. 290mf- imm, 630n-nf, 649 n- 650mf, 2mm - 3mm ; Verz. 653mm-n, *653n-baf Soloma = Sonoma geographifches Regifter; Sonora-Stil. IT. die 4 fon. Hauprspracnen [*] 1) allg. 5mm-n, 150a-af; LVA 471; 11-27; 10n-11a, 35mm- nn, 134aa-5aa, 149mf- 150m; 27m-35mm; 25nf- 27m 2) Ähnlk. 38m -39nn ; A3a-mf, B 367nf-8mf; 39nf-42mm 3) azt. Stoff Yaf- 10af; 43n-50, 241-2, 5af-mf, 6; 10, 47, 142n-3m; LVA 466nn-470, T7mm-Saf, 524af-n, AS 666a-n; 2af-3af, Aaf-mf, 5nn- 8a, NM 2S1mf-2m; 48, 108mm -110mf; *68-102-8; A10nn-120m, LVA 433-470; 8, 120mm-133 4) Verh.LVA472af-mm,483aa-af; Tmm-Snf,134aa-5aa; 135n-141n; 13Y9aa-m, LVA 470mm-2aa; 139-141m 5)üb. mein Wörterb. 135a-mf, 630mm 6) Gramm. 442a-m; 142mm-7a, LVA 472-548, 37’mm-38m Sonoytac (Sonoitac, Sonoaitac 260n; So- noytocat 261aa, PK 329nf; Sonoita [.2; vgl. Sonoi) im ndl. Son., zw. Zubac u. Terrenate 239n, 260n, 1aa; PK 329nf; $S. Marcelo de Sonoytac 239n; blols S. Marcelo 203aa, 261aa; PK 329nf 2) rio de Sonoita ndl. vom Gila 256mf, 268aa [Suquamish Soonesim N vom Gila 279nn-nf, Soquamish = Sosobular ein Stamm der Snakes 634m Sotola Marina Stadt in Neu-Santd. 192a, nn South 1) Bezirk in Utah 329aa 2) $. bay an der SSpitze des Puget-Sunds 575af, 570mf 3) $. park eineGruppe der Rocky mountains 371af 4) S. pass im NO v. Utah 283f, 331aa, mm, f, 2f, Sa, 341af, Aa, Souxpellalima = Fayette river |[580n, 638a Sovaipure, Sovaipuri = Sobaipures Soyennom am Lewis r. 59laa, Soyopa im fdl. Sonora; (wohl = Scholchonen) 362m, 7af; Spackwood’s creek Zufl. des gr. Tule-Sees in Neu-Calif. 522af Spanish fork Zufl. des Utah-Sees 337af 2) S. lake = See Adaes 3) S. peaks im nordöftlft. Neu- Mexico NM 235aa, af, baa, m, mf [587a Spilnin ndl. Zufl. der Columbia im ndl. Wafh. Spink's creek Zufluls der Z’rinidad in Texas Spipen Zufluls der Yakıma von der Col. 587af SpoKANn(ES) + in Walh. (Spokane, - kein, 615mf): 1) Volk 592n, Aaa, mf, 5f; + Tsakaitsitlin 604m, 659aa 2) Sprache 604m, 660nn 3) $. river öftl. Nbfl. der Columbia 582n, 5f, 6mm, mf, f, 659a, 660mf 4) S. plateau in Walhington 584n Spring: A. 1) S. creek (S.’s cr.) 3 kl. Flüffe in Texas (5, *5, 7) 2) S. fork Zufl. der Navidad ib. B. 3) $. bay "Theil des grolsen Salzlees 33$mf, 346af A) S. valley am gr. Salzlee 338nn, 346aa Sozonis ein Stamm der Comanchen 797 Springfield in Texas, Springville Stadt in Utah 342af, Squa-aitl (Squaiaitl) am Puget-Sund 595aa Squaks’namish ib. 591m, 5aa (Quaks’n-a.), 6af (Squahsinawmish), 670nf (Quack-enamish), 1a (Quashsuamish) SQUALLYAMISH am Puget-Sund, im ndweltl. Walh.; Formen: -Zlamish od. -iahmish, Squall- yah.; Quallyamish; vgl. Skwale; 1) Volk 592nn, /m, 5af, 6af, 670mf, Im-mm; B 373mf-nn 2) Spr. B 378af-ının, im-mm; Verh. 599mm, 671a, m-mm; B 372aa-m, n, S$mf-9nn, 390a-nf; Wort- verzeichnils 602aa; B 372aa, 4m-f; *B 375a-8af Squanamish = Squina., Squannaroos an der unt. Columbia 592aa, Squiaelps = Schwoyelpi Squinamish (Squana.) am nordöftlichlten Ad- miralty inlet in Walhington 595mm, 670n, 1aa Squint-Eyes = Loucheux, Srootlemamish — Hotlimamish, S’slomamish = Homamish Stachip im rufl.Nordamer.? PK 377mf [m, 6mm Staktamish (-tom.596mm) am Puget-Sund 594 Stanislaus river (S. Estanislao) Nebenfluls des $. Joaquin in Neu-Californien 521m Stansbury island im gr. Salzlee in Utah 338mf Starr county in Texas, steeple rock nördlich am Gila 252mf, Stehchasamish. = Stellchasamish Stehllum oder Stentlum im ndlft. Walh. 595aa Steilacoom öltl. am Puget-Sund: 1) Ort 588m 2) S. creek 595af 3) Steilacoom-amish Volk 595af Stellchasamish an der SSpitze des Puget- Sunds 596af; auch gen. Stehchas. 595al, Stitchas- samish u. Stitcheosawmish 670mm, 1a; auch Zurn Stentlum = Stehllum [)Y ater 670mm Stephen’s Durchfahrt: Meerenge öltl. von der Admiralitäts-Infel, in 57°,-58°%& N. B.: B 404mm 2) S.’s island im SW beim Chathams-Sund, gegen die NOSpitze der Charlotten-Inlel hin, nördl. über Pitt's Infel, über 54° N. B.: B401nf (= las 11 mil Virgenes?) | Cap Stephens auf der Inlel des heil. Michael der rulf. Külte, in 63°% N. B. u. 162° Stickeen, Stikeen = Stikin [W.L. 710£ Srıxın (Stlikeen, Stickeen) + 1) Volk der füdl. ruff. u. der nördl. brit. WKülte 675m, 680mf ; B 403nf, 4aa-af, m-n, nf; PK 379nn 2) Sprache 6S0mf-n, B 404af-m 3) Fluls der rufl. Külte, mündend in 56°% N. B.: 680mf, B 404aa-af, MB 473mf 4) Fort ib., in 56°%: 675mm, 8a, 680mf; Stillaguamish = Stolukwamish [B 404aa-af, m 798 Stitchassamish u.Stitcheosawmish=Stellchasamish Stockton Stadt im ndöfıl.NCalif.517mm, 52 1n, 6rf' Stolukwamish+ (-uchw. 595mm; Stillaqua- mish 670n, 1aa) 1) öftl. Fl. des nördlit. Admiralty inlet 588all, 670n 2) Volk ib. 595mm, 670n, 1aa Stone-Indians= Assiniboins; Stony creek [1)= Pierre bayou in Louif.] 2) wltl.Zufl.desSacramento in Neu-Calif. 522a 3) $. mountains = Rocky m. Stotonia an der Mündung des Rogue river im füdl. Oregon 614a Strong’s knob Berg? am gr. Salzlee in Utah338mf, 346aa 2)Strong’s river ndl. Zuil. der untlt Colum- biainWalh.587m (viell.=Kutlamak?[.Cathlamat) Strong-bows oder Strong-bow Indians im mittl. brit. Oftlande (bald = Mountain Ind. geletzt [£. da], bald als bef. Volk) MBA79mm, nn, f, 480a, Strootlemam-ish = Hotlimamish [af; A 151af Stuart: 1) port S. an der (dl. rull. Külte 675mm 2) S. Infel im [dlft. Theil des Nortor-Buf., in NW bei der Redoute des heil. Michael, 63° 30'-40’N.B. und 162°-162°% W.L. [*703af-4af] 703af-m; auch Kichtachpak gen. 703m; Volk 703af-m, Spr. 703m-n; Wortverzeichnils *703n-4af 3) Stuarts- See in Neu-Caledonien? 591nf Stuckstan-ajump + 1) Arm des Skywhamish am Puget-Sund 670n 2) Volk am Fluffe 670n (vgl. Sk-tahlejum), 67 laa (Skuckstan-ajump) Sturgeon island wohl in der unteren Columbia, zwilchen dem Catapoodle und Cowlitz, oder eine andre nördlich vom Cowlitz 591n Suagui l. Zuaque, Sualatine in Oregon 592n Suamca = Suanca, Suanaimuch an der Olt- Külte der Yancowwer-Inlel Suanca (Suamca 521aa; Soanca, Soamca) Milfion in Sonora (Pimeria alta) 203nf, 521aa Suapa pueblo in Son. 203nf, Suaqui I. Zuaque Subaipures = Sob., Suckamier in Oregon 592n Sugar-ealers |. Penointick-ara Suisun-Bai (-soon 521mm, Suysum 565nn) in Neu-Calif. 519mm, 520a, 1a, aa, mm, 6nn 2) Volk Sukwames—=Suquamish [an der Bai 565nn ||, 574n Sulphur river (ein Arm $. fork) Zarmiger weltl. Nbfl. des Red river in Texas und Arkanlas 413aa Sumas in NMex. od.Chih. NM 212aa, 252nn, 264 [m, nf Sumonpavi = Jongopavi, Suna in Son. 209a Summer lake im lüdl. Oregon 582a Sunahumes = Sinahumes, Sulis = Zuni geographifches Regifter; Stit- Taco. Suquamish(Sog.; Sukwames)am Hood-Canal in Wafh. 594m, mm, 5af, 6af, 671mf; B 380aa Sur, punta: in Neu-Calif. (36° 18’) 519mm Sureis, Sursees = Sussees Surutato Real der Intendantfchaft Sonora 204nf S. Susanna A) (S. Suz.) kl. Flufs in Louif. (10 B) 2) sierra de S.S. im [üdl. Neu-Californien 516m Susee = Sussee [270af, mf Susolas bei Cabeza de VYaca NM 219mf, 268nf, Sussee(s) im [dwfil. brit. Oftlande; Formen: Sursees, Surcis; Circee(s), Circes, Ciries,; Sör- si, Sarsi(s); 1) Volk A 15la, 5nf; MB 469n-nn, A70aa, 3f- anf; AS 614af, 662n, nf, 3mm 2)Spr. A 160a, 3m, Taf, 254a; MB 474a/-mf, n-nn; AS 662f, 3mm, 5mm; Wortverz. A 160aa; MB 474m, mm, 7f; *A 183-209-222, *A 26inn-2af Sutaquison im Gila-Lande 276nf; PK329f, 351nn Suthsetts auf der Vancouver-Inlel B 325mm, Sutter counly im ndöll, NCalif. 523mm [349af Suydam creek Zuiluls des oberlten Red river Suysum = Suisun, $.Suzanna = S. Susanna Swamp creek (dl. Zufl, des Snake in Oregon 583af Sweet water creek Zufluls des oberlten Red r. Swoctamish 1) öftl. Fluls des nördlichften Ad- miralty inlet in Walh. 588a 2) wohl id. Swoda- [mish Volk ib. 595mm Sycamore creek wftl. Zufl. des Sacr. in NCalif. [522a Syante [, Coyote Sylanilles See im füdl. Oregon 582a Abe Tabaco, punta del: Xim nördl. Sonora 314a Tabahtea im nördl. NCalif. 573n, Zabahueto Real der Int. Sonora 204nf, Tabala = Tavala Tabeguachis in Utah 259af; Yutas T'. 259af, nn, 334n, 5mm, nn (fälfchlich Tepeguachis) Tablas X in NLeon 190aa; Table hill in Neu- Calif, 515mm; 7. mount: 1) beim Utah-See 340aa 2) im ndlft. ACalif. (viell.= 3?) 3) (auch moun- tain) in Neu-Calif. (= 7. hill?) 516aa, mm 4) 7. mountain creek vom Syltem des Sacramento in Tabulama, -na= Tubutama |NCalif. 521mf Tacalote = Tecolote,; Tacca, cerro de: füd- lich vom Gila 26laa, PK 329nf; Tachies = Texas, Tachus = Texas, Tacitos im Gila-Lande? 258on, Tacoon an der Külte von Oregon 613f Tacos in Neu-Mexico NM 230aa, 264aa Tacco = Tako Taconipa Sf. Tecoripa geographifches Regifter; Tacu-Tano. Tacuchameta in Cin. 207mm, Tacullies = Tah- kali, Tacunova = Tahcahunova, Tacupeto Real in Oftimuri 205mm, Tacuta in Tarah. 23a, 60nn Taeeteetan Stamm der Stikin B A404mf [437n Taensas (viell. = Tensaws) am Red r. AlSın, Taeuaraoe ein Comanchen-Stamm 367a, 439m Tagique = Tegique, Tagnos = Tanos Tahcahunova (-junova; Tacunova, Tock- anhono 367mf) Nebeniluls des Zrazos in Texas 367mf, 416mm, f [Calif. 522af Tahichapa creek Zufluls des Kern r. in Neu- TauKarı im brit. Weltlande; Formen: a) Takuli(Wafler-Volk); Tacully, -lies (Facullies 591nn), Tokalis, Tueullies; auch gen. b) Car- riers, © c) £. noch Nagailer; 1) Volk A 152a, ann-3af, 9 2a-mm, 391aa, n-nn, 6021 -3a,612mf; MB4 af, m, mm!|, mf, 5af 2) m, 253nf-f, 4a; B 320nn, ; AS 588 mf, 591nn-nf, 7laf.n,2a-aa,3a-aa, A 163n, 254a; B 321m, mm, n-nn, 2a, mm, 40im-mm; MB 473aa; Verh. ... 602nf, Aaa, 612mf; W. A 156mm, Smf-9uf; B321m, 384mf; MB ATlaf, 3aa; AS 604aa, *A 177-209- 222, gramm. A 161mm, 7a-aa, Im 3) die Tahkali- Umkwa-Familie 602nf, 4aa-af, Tn, 612mm-n Tahlewah am 7T/amath im nördlichlten Neu- Calif.: 1) Volk 572nf 2) Sprache 575a, af, nf-6aa Tahu Sprache bei Culiacan 157mm Tahuacana, -nos = Tawacanies Tahuacono (Tanacono, Towacony,) Neben). des Brazos in Texas 416mm 2) Tahuacon auf Prefsler’s Karte weltl. Nebenfluls der Trinidad, gleich füdlich beim Pecan eingehend Tahuaya = Tawacanies, Tahwaccarros od. Tah- waecarras = Towacarros, Tairichi in Tarah. 23a Taitin-apam im füdweltl. Walhington 595a (Tintinapain), f [675nf, 704nf Inkaliki-Takajak[sa im O des Norton-Bulens Tako (Tacco 678a,680mf; B40Amm) 1)Ort(?) u. Fort an der rufl. Külte, nahe in 58° N. B.: an dem Meerarm Siephens Durchfahrt, öftlich von der Admiralitäts-Inlel 675m, 5a, 680mf; B 404mm; Indianer von 7. 675m 2) Fluls ib. 675m || Täkuli="Tahkali; TalaDf in Guadalx. 154m, 178af Talarenos in Utah 253f, Inn, 345mm, mf Talatui im O desSacramento im nördl. NCalif. 571aa-af, mm, 611nn; Spr. 571m, üb. d. W. 60A4nf Talchedum = Jalchedunes 799 Talkotin Stamm der Tahkali A 153a Tallewitsus 1)= Wacos 441m 2) = Hueco river 41m, 453,cal; Tallicuamais (-guamay- que 5 54m) ndl.vom Gila 238nf, 9mm,n,260mm,534m Talquatee Stamm der Stikin B 40/in Tamailipa= Tamaul., Tamajabs = Yamaya Tamal bei $. Francisco im ndl. NCalif. 565nn|| Tamaolipan [. Tamaulipa Tamapache in Potoli 186mf Tamasula oder -zula 1) (-z-) Hafen in Ci- naloa 207mm 2) villa Feliz de T. (s und z) in Durango 177m 3) rio de T'. ib. 176nf Tamaulipa, -pan,-pas in Neu-Santander: A. 1) -pan (Tamaolipan) Ort 190mf, im 2). Jo- seph de T. Real 190n 3) sierra de T-pa (Ta- mailipa 190nn) 187a, Sn, 190nn 4) cerro de T-pa (Tamaolipa) od. -pan 190nn, imm B. Tamau- lipas: 1) Ort 190nn 2) it. [. Tampico 3) Staat = Neu-Santander 4)$. Jose de T. Real 192nn (f. A 2) Tamazula= Tamasula, Tamazunchale in Po- Tamest kl.Fluls bei Tampico 192af [toh 186mf Tamos = Tanos, Tampamoton in Potofi 186mf Tampasquin ib. 186mf Tampico A. 1) T. el alto in Veracruz 192nf 2) pueblo viejo de T'. ib. 192nf 3) 7’. de Tamau- lipas (auch $. Ana 192nn) Stadt in NSantd. 190nn, 2nn B. A)Fluls 192nn 5)/aguna de T. ib. 192m, nn Tamuy oder Tamuin in Potofi 186mf Tanacono = Tahuacono [Texas Tanaha (Tanck’s creek) Zufluls der Sabina in Tancanhuitz Bezirk u. pu. in Potolfi 185af, m, 6n (auch Jancanchuitz),; Tancards = Tonkawas Tanck’s creek=Tanaha, Tancoyas=Tonkawas Tancuayalab in Potofi 186n Tanemoe ein Stamm der Comanchen 367a Taneros, Apaches: fallch für 4. Llaneros Tanguanchin in Coahuila oder Neu-Leon 194mf Tankards, Tankaways und Tanks = Tonkawas Tanlajas in Potofi 156n Taituelia X in Alt-Californien 464mf Tanoquevi pueblo des Moqui 282aa, auch 7'@- nos (f. ferner als Volk) 282mm Tanos-+f A. in NMex. (auch T’hanos, Tragnos, Tamos): A) altes Volk NM 212aa, 244f-5a, 263 mm, aa, nn, 5m, 273m-mm, Smm, f-9af 2) Spr. (Lana? NM 263mf, 273mm) NM 277m, Smm]l|, 9a, 250aa B. 3) pueblo des Moqui = Tanoquevi 500 Tantsa-ut-'dtinne oder Tantsawhot-tinneh = Kupferminen-Indianer Tıos (Thaos) + im ndöftl, NMex.: 1) Stadt oder Flecken (pueblo): a) S. Cruz de la Caiada y Taos (f. übr. Catada) villa NM 243m, 252mm, mf b) Don Fernandez de T. ein Theil des Fleckens NM 233a, 253a c) $. Geronimo de los T. NM 240mm, 252mf d) Taos allein: Stadt, pu. u. Mill. 163a, 363a, 516mf; NM 230m, 3a, nf, f, 6af, mf, n, 7mf, 240mm, 3nn, f, Am, 252mm-mf, nf-f, 3mm- nn, 3a, *6aa, *nn, Smf, 273a, Amın-mf, 9n, 304a 2) Volk 28An; NM 212aa, 230mll, 244af, 263mm, Aaa, nn, 274af 3) Spr. NM 274af, m, nn, Smf!|, Yaa, 280aa 4) cerro de Taos im ndweltl. NMex. NM 235n, 252nf, 3n 5) rio de Taosöftl. Zufl. des Norte NM 241nf, 2n, 252mm, nf-f, 3mm, n, 3a Taouayazes = Tauay.; ZT’apona 1) in Durango 341mf, 2aa 2) Real in Potoli 186n; Zuptul river = Yakima, Taquestril im Colorado-Lande 258aa TARAHUMARA, TARAHUMAREN|[*]im nd- wftl. Mex.: üb. den Namen 23a-af, 25f, 36nf; For- men: -maras, -mar; Turaumara(s), -res; 1) Landfchaft und Volk: geogr. 20a-23a, 161n-nf; T-ra alta 2la-af, f, 23nf; T-ra baxa = Chinipas 21a-mm 2) Gebirge 14nf, 20al-n,2!n ||, 25mf, 63m, f, 64m, 206aa, 309aa 3) Volk 22mm-n, 54mm-n, 62mf-f, 308nn-9aa 4) Spr. 10n, 2Onf-21a, 28n-29f, 656mm, n; 26nf-27f; 28m-30nn, 33n-34mf; 1m-3a, Ann-5a, A5n-46aa, 47, 48, 108mm -110mf; 49-50; Taraichi in Oltimuri [35nf-37 Tararecua in Chihuahua 20aa Taraumara(s) = Tarahumara(s) Taray (Tarray.) Nebenfl. des Brazos in Texas Tarrant Ort u. county in Texas Tarray = Taray, Tasis-Canal zw. der Van- couver-Inlel u. der kleinen Infel Yucuatl B 327nf Tatarrax fabelh. Reich im nördl. Mexico 335a Tate creek in Texas (*6) Tatschegno oberfter Arm oder Anfang des In- noka 677m; Tatlchigmjut(en), -müten gegen den Norton-Bufen 675nn, 703aa Tatshiautin ein Stamm der Tahkali A 153a Tauayazes (Taouay.) im N von Texas (viell. —= Towiaches) 303mf, 439mf, 440nf Taureau Zufluls der Sabina in Louihana Taütin ein Stamm der Tahkali A 153a Tavala (Tab.) Fluls in Cinaloa 179m, 206nf geographifches Regifter; Tant-Tegi. Tawacanızs (437a) in Texas; Formen: Tawakanies,-ckanies, -khannies; Towakanihs, Towacanno,; Towockonies,-cc-, To-woc-onees, -ck-, Towoekonies; To-wac-onies, -conays; Tawacones, -kenoes; Tahuacanos, -cana,; Ta- huaya; Towecas?; Three Canes; 1) Volk 416 mm, 437a-n, Inn, A41af; NM 270nn, f 2) Spr.437 [af, mm, mf, 9nn ||, A43af Taxpam = Tuxpam, Taxus = Texas Tawanihs [. Inies Taylor’s creek in Texas (8 B) 2) mount T. im W bei Neu-Mexico (= sierra de S. Mateo, [.) 257m; NM 235af, u, 6mm, nn Tayoltita, 8. Jose de: Real in Durango 177m Taywaugh = Spr. Picuri in NMex. NM 277nf Tehalabones bei 8. a ; Californien 565n Tehalchukh (oder o im nördl. Neu- ” % tschlano) öftl. (und füdl.) Nebenfluls des Aı wim, gen W flielsend, mündend in 61° 48’ N. d 156° W.L.: 677m Tchinkitane = Tschi., Txlalam = Clallam TcHuokoyEm (Chocouyem 566aa; wohl = Joukiousme od. Spr. von S. Raphael: [. S. Raph.) im Sonoma-Thal im nördl. NCalif‘: 1) Volk 5747, 61inn 2) Spr. 566aa-af, m, 9n, 571m, 2a-aa, An, Tchololah = Bald HillzIndianer [3af, mf-nr Teholovonen (-nes) bei S. Francisco im nördl. Neu-Californien 52Snf, 565r-nn, 570nn Teackwäs in Alt-Californien A6Smf, 481nn Teacuaeitzisti, sing. -*itzica in Cora 26aa Teaquari in Oltimuri, Tebeco = Tehueco Tecavolatschie oder -oralschic (Steffel S. 357; viell. id. Zheoloachi) in Tarahumara 25mf, 60nn Tecia in Cinaloa (am Mayo) 14a, 206a, 210m Tecolote: 1) Gusano T. (fallch Tacal.) Ort im ndöftl. NMex. 60nf-61a; NM 253a-aa, *6nn, 262 mm-nn 2) tiro de Tecolotes in Zacatecas 179aa Tecoriona |. T’ecoripa Tecoripa Miff. im (dl. Son. 19n, nf, 203f-4a, Snf; wohl id. 1) Taconipa Dorf in Sonora 203f 2) vielleicht Z’ecoriona 158mm Tecuachi Real der Int. Son. 204nf, Tecualmes in Nayarit 16a, Z'ecualtichi ale. mayor in Neu- Galic. u. Dorf in Guadalax. 154m; Tecuibrutschie in Tarah, 25mf, 60nn; Teenguäbebes in Alt- Californien A68mf, ASinn; Tegay = Teguayo Tegique (Tag. NM 243n) pueblo im öftl. Neu- Mexico NM 243n, nn, 7m, 253af, 5n, af, *6n geographifches Regifter: Tegu-Tep. Tegua(s) in NMex.: 1) Volk NM 212aa, 230af, 2aa, 264aa, nn, 5m, 273aa-m, Smm, 297n, nn-nf 2)Spr. NM 277m, Snn, nf, 250aa, 297nn-nf 3) daft. ift wohl Tequa: pueblo des Moqui NM 305£ Teguayo (Tehuajo, Tegayo,; Tegujo, Te- yugo; Thequaio od. -ao; Thoyago): 1) fabelh. See (in Utah? 1. viel bei Timpanogos) 334m, mf, on, 5all, n, 6a, zr-f, 520nf 2) fabelh. Reich im Nor- Tegueca und Tegueco = Tehueco [den 66mm Teguiamas in Sonora 18nn, 20Saa Tegujo = Teguayo, Tehoua = Tigueux Tehuajo = Teguayo, Tehuas = Tejuas TEenveco+ 1) pa. u. Mill. in Cin. (auch Te- gueco; Tebeco) 144,6 1a, 156m, 9a, 205umf, 6af, Tmm 2) Tehueca (-co) oder Tegueca Volk u. Spr. am Cinaloa 158n-9aa,; Volk 157aa, nf, Snn, 208mf; Sprache 156nf, Snn, 9aa, 657nf Tejame = Texame, Tejas = Texas Tejont)(nach /Yilliamson) der füdlichlte Theil des Tular-Thals in NCalif. 2) T. Indians (id. & ib.) 3) T. creek von den Tule-Seen ib. 522af Tejua(s) (Tehuas) im O des Colorado 259af, mf, 27Smf, n, 305af-m; NM 273af-m; Yabipais (Yavipais) Tejua (= Apachen) 261mf, 2aa, n, 27Saa, af, 287aa, Sal, mml|, 305af, f, 542nn Temacala oder Temacula = Temecula Temasachice = Temosachie Temazcal im fdl. NCalif.: 1) Ort (auch -sc-) 61a, 533aa; Temescal: 2) Nbfl. des $S. Ana 533aa 3) T. Tembabiche in ACalif. Ab\n [mts 516m, 533aa Temblores, bahia de los: beim [dlft. NCalif.519m Temeachi in Tarahumara (vgl. Tenachi) 23a Temecula (Temacula, -cala) im füdl. NCalif. Temeichic Mill.in Tarah.alta2laa [61a, 533af Temescal= Temazcal, Temochic Mill. in Ta- rah. alta 2!aa; Temori Volk u. Spr. 162aa, 657; Temoris Milfions-Dorf in Cinaloa 14a, 162af, 205nf Temosachic (23a, 61a) in Tarah.alta,; auch Temotzaochic 21aa, Temasachic 2in, Temosochi Tenachi (vgl. Temeachi) in Tarah.? 22a [23a Tenastian in Guadalaxara 178af Tenava ein Stamm der Comanchen 362af, 5mm Tenisaws [. Tensaw; Ten mile creek in Texas: 1) Zufluls des Zrazos 2) Zufl. der Trinidad Tenochtitlan in Texas (auch Tenoxt., Tenox- tielan, Tinoxtielan) A1Aaf, 6nn Tenoco, caxon de: im [üdl. Neu-Calif. 522nn Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Bd. s01 Tenoriba Real der Int. Son. 204nf, Tenoxqui- nes in Guadalax. 154n, Tenoxtillan = Tenocht. [Tensas oder Tensaw 1) öfıl. Nbil. des gr. Washita in Louif. 437r/f, nn 2) Bezirk ib. 484n; Tensaw-+ 1)[. Tensas 2) Arm des Fl. Mobile 437n, nf 3) Tensaws oder vielmehr Tenisaws Volk Welt-Florida’s und am Red river (vielleicht = Taensas, [.) 437n-nn] Tenuckttau im Charlotten-Sund B 381aa Teoacolhuacan 661mm oder Teocolhuacan NM 261mf: nördl. fabelh.Reich,; Teoas in Neu-Mexico NM 263mm, 274al; Teocaltiche in Guadalx. 178m Tevcolhuacan=Teoacolh., Teoloachi= Theo. Teopan Millionsort in Sonora 19n, 2044 Tepache (Tepatzi) kleines Dorf in Sonora 19n, 6laa, 2044, 310n (Tepachi) Tepahue- inCinaloa: 1) Million zwifchen dem Mayo und Hiaqui (vol. Tepehue) 156m 2) Volk u. Spr. 150nf, Taf, m, Sa-m, 208m[; Sprache 657nf Tepanteria Real in Guadalaxara 178m Tepatzi=Tepache, Tepeguaches=Tabeguachis TEPEGUANA oder TEPEHUANA und TEPE- GUANES|[*] in Chihuahua ulw.: über den Namen ZAmf-25a,nf, 6laa-af; A. 1)Landf[chaft u. Volk: geogr. Belt. 5m, 20nn, nf, 22mm, 162m, nn-nf, 172nn, 3on, nn, 8nn, f, 184nn; 23m-25a; 28nf, 56nf, 16laf 2) Volk 22mm, 23f-24aa, n-nn, 25a, nf, 198uf, 207a; auch Odame, Oddame gen. 25a, nf 3) Spr. 5a-aa, nf, 10n, 24f, 30nf, 35mf, 56m, nf, 47Ann; 26n-nn, 3lmm; 30nf-32m; Verh. 656mf, Sa; PK 3/2a-af, 37Imm, n, Zaa, mm-3mf,; — 5aa, nf; 36af-n, 37al-m, nl-f B. Tepehuanes od. Te- peguanes: 4) partido in Chihuahua 2/aa, 176n 5) pueblo und presidio 24aa 6) Gebirge 16nf Tepehs, S. Catalına de: in Durango 177m Tepchuana, Tepehuanes = Tepeg. Tepehue (wohl= Tepahue) in Cinaloa 14a, 6taf; oder Topehue zu [chreiben? 206a, 210m Tepesala in Zacat. 178n, Tepesuenes in Du- rango 162m; Tepetates Real in Son. 19n, 61m, 204a Tepic (Tepique A6af) Stadt in Guadalaxara A46af, 154m, nf, 178m Tepoca(s) + in Son.: 1) Volk (-ca 219n, 221n) 18nn, 208aa, 2 19a, n, 221mf-nf 2) pueblo (-as) 204 a, 221n 3)ensenada de T-as 2U0n, 219a, 220a, in Tepocohues Bezirk in Chihuahua 162f, 176n Tepuspe in Sonora, nördlich am mittlern Hiaqui liiii 302 Tequa [. Tegua, Tequepespa alc. mayor in Neu-Galicien und Dorf in Guadalaxara 154m Tequila in Guadalax. 173m, Tequisquiapan in [Potoh 186n $S. Teresa A. 1) Mill. von Nayarit 15a, aa, 16a 2) im nordweltl. Sonora 204aa 3) Million in Tara- B. 4) Zufluls des Brazos in Texas, auch red fork genannt Terapa in Sonora (bei Oposura) humara baxa |. Guazapares Ternate= Terrenate, Terramen = Teramen Terrenate (Ternate) presidio im nördl. So- nora 204aa, PK 322nn | Tessapaco in Oltimuri (nördlich vom Mayo) Tesico = Thesico Tesuque = Tezuque, Tetans = Comanchen Tetassee in Texas (=FYatassees ?) 420m, 437nf Tetaus = Comanchen; Tetillas 1) X in Coah. od. Neu-Leon 194mf 2) Bergpals in Sonora 200mf Tetla, 5. Juan: in Potoli 186n Tetons, three: [. three Teua oder Teuawish (Leber-E[fer) ein Stamm der Comanchen 367a, Saf Teuilitschic in Tarahumara 25mf, 60nn Teuricatzi im nordöltlichen Sonora Texahui Pfarrdorf an d. NGränze v. Cin. 179nn Texamen (-me, Tejame 311nf; fallch Terra- men A7Tm) u. Nu. Sra de Guadalupe de Texıme 2 Reale und Dorf in Durango 177m, 311nf Texana Ort in Texas A14af Texas + [*] A. 1) ehemal. nordöftl. Provinz von Mexico, jetzt ein nordamer. Staat [361, 403 bis 455]: 1) Name A405mf-nn, A30nn-nf, 8; For- men: Tejas; Taxus, Tachus; las Nuevas Phi- lipinas 2) Gelchichte 306mm -Sa, 404, 9a-411nf 3) Geogr. 36la-af, 404-8, Alinf-Aaf 4) Bevölk. (Texanos) 409f-A10aa, Aaf-nf 5) ind. Völker im allg. 194nn-nf, 414nf-6a, A2la-m, 3m-mf 6)Spra- chen im allg. 416a-7af; 416af- Taf 7) Aufzählung von Völkern u. Spr. 306a-Saf, 417m-423m; alph. Verzeichnils 423m-4af, *424m-A42aa 8) Ipec. Be- handlung einzelner Sprachen, bef. Wortverzz. von ihnen 442aa-453mm B. 2) Volk der Texas (sing. Texa; Tachies, Yachies ;=Inies, [.) 405n, 9nn||, 445m, Tmf, 430nn-nf, 1a, Sa-n, 442a; [eine Spr. 42Tnn, 443mf C. Ortsname: 3) allg. 435nf, Saf, n A)ind. Dorf 5) pres. deNu. Sra de losT. f. Dolores [Teyas (Teyans NM 226aa) im NO über Neu- Mexico und über Texas 12nf, f; NM 226aa, af] Teyugo = Teguayo geographifches Regifter; Teg- Time. Tezuove (Tes., Tus.; Tesuqui) im ndöftl. N- Mex.; 1) pueblo u. Mill. 284aa, Snf; NM 230af, 244a, m, 253af, nn-nf, *on, 273n, 2832mf, n, 3n 2) Spr. des pu. NM 273nn-f, 6m, 7m, mf, nn, Smf, 280aa, Znf, 295nn-6m, 658mm; W,. NM 279mf, 2832mm- nf, 295n-nn; AS 610a; *NM 280a-4m, 3n-295mf 3) rio de T. öftl. Nebenfluls des Norte NM 242n Thanos = Tanos, Theoloachiin Tarah. 23a (ob=Tecavolatschie?) Thequaio oder Thequao = Teguayo Thaos = Taos Thesico in Oltimuri 205mm Thetliotin ein Stamm der Tahkali A 153a Thick-H ood=Dtehata-ut-Linne, Thling-€-ha- ’dtinne = Dogribs, 'Thlinkit = Kolofchen Thljegon = Tlegon, 'hnaina = Kinai Thomas’ fork Zul. des Bear r. in Utah 337aa 2) S. Thomas [. S. Tomas; S. Thome |. S. Tome Thompson’s river ölıl.Nbil des mittl. Fraser’s r. Thorn, Fort: im [üdweltl. NMex. NM 253af, 6m; Thoyago = Teguayo Three Buttes Berge im öftl. Oregon 580mm 2)T. Canes = Tawacanies 3) T. Tetons wie No.1: 580 Thorin = Torin; Thurston county in Walhington 588Safll [mm, n Tiburon, isla de: bei Sonora 22aa, 200n, 220mm, f, iın, mf, nf; Tiburones Yolk in Sonora 205mm, 219mf, 221m-mf, nf Ticorilla(s) fallch für Xicarilla(s) Tierra nueva, pueblo de: in Potoli 186n; rio de Tierras blancas= Blanco, Tigouex= Tiguex Tigre Fluls in Neu-Leon, Neu-Santander und Coahuila 189a, 192af (auch $. Fernando), 5m£ TıGua(s) und Tıevzx + (Tigueux) in Neu- Mex. find wohl dalf., werden aber hier nach einan- der geltellt: A. Tiguas 1) Volk NM 212aa, 2235af, Sa, 252nn, 264aa, m, nn, 273aa-af 2) Spr. Tigua NM 263mf B. Tiguex (auch Tigouex, gew. Ti- gueux; Tigue; Tehoua): 1) alter Ort (auch Ti- gue, Tehoua) (= oder bei Isleta? NM 225m) 11 nn||; NM 225aa, af-mm!, 6m, nn, 7aa 2) alte Pro- vinz 12aa, nn 3) Volk Tiguex (wohl = Tiguas NM 225af) NM 303nn, Amm, 5f-6a 4) Fluls Ti- gouex (= Norte) NM 225m Tigue und Tigueux = Tiguex bei Tigua Tilhulhwit in Wa£h. 592nf, Tillamook=Kill. Tilton Nbfl. des Cowlitz im [dwftl. Wafh. 587m Timber people ein Stamm der Comanclhen 368af Timen pueblo in Sonora 19n, 204aa geographifches hegifter: Timp- Tolo. Timpa Lfüdl. Zufluls des Arkansas im nordöftl. Neu-Mexico (Timpas ereek NM 2/2n) 356m, 416 on; NM 239mm||, 242n-nn, 3a-aa, 262nn Timpabachi(s) im W Jes Zaguananas (irr- thümlich Timpachis 345nn) 259af, nn, 345af, nn, [356m, 53/af, mm, f Tımpanocos oder TrmpAan-060 See und Fluls in Utah: über den Namen 335af, 355m -6f; Formen (355n-f, 6af): -nogas, -nagos; Tim- pan-ozuy; 1)See (laguna de T-os) 250f, 1a, Tmf, 325mm, 333n-6af, nf-f, 342mf, 356n-f, 520nfl 2) Fluls: Zufl. des Ulah-Sees 335al-mm, 6f, Taf, 340a, imm, /aa, 356nn, nf, A16nn; NM 243aa, 262nn; auch Provaux gen. 335al 3) Gebirge: sierra de Timpachis [. Timpabachis T.257aa, 334af, n; Timpan-ozu mountains 355nn Timpan-ozu = Timpan-ogo; Timpas: 1) T. creek=Timpa 2)T.buttes beim creek NM 242nn Timpisarahea Zufl. des Brazos in Texas416nn-nf la Tinaxa (-ja) 2 Wülten: 1)in Zacatecas 178mf 2) in Texas ’Tinne allg. Name für die Athapasken (Dtinne; f. noch andre Formen bei Äinai) A 150aa-m, n, 5a, 251m, 2mf, nf, 3[; PK 379a, f; MB 477mm Tinoztielan = Tenochtitlan, Tirtinapain = Taitinapam, Titus county in Texas Tizon, rio del: im nordweltl. Mexico (= Co- lorado NM 224n) *66mf, *nn, af-m, 204af, 279m, £, 360aa-af; NM 224mm-n, 6mf [catecas 178m Tlacaxlilla=Tlascalilla, Tlacotes Bach in Za- Tlajomulco alc. mayor in Neu-Galicien u. Dorf in Guadalaxara 154m, Tlakatat = Klikatat TramATH oder KLAMATH + im ndllt. Neu- Calif. u. [dl. Oregon: üb. d. Namen 612af, 3aa, af; Formen (574a): Tlamatl, -ac; Klamet, Cl.; allg. geogr. 572n||, 613af-m; A. 1) Fluls 513aa, Saa, Inf, 522m-n, 3a, 572nn, 3a, m, Aa, nf, 5af, 583n, 612aall, 3aa, ml, 4a; Völker u. Spr. am Fi. 572nn-nf, Aa, aa, af, 5aa 2) 2 Seen: a) (der kl.) auf der Gränze von Neu-Galif. u. Oregon b) (great Kl. lake) im füdl. Oregon: 61mm, 513aa, 520mf!, Zmm, 551nf-2a, 593a, 613aa, ml|, da 3) county im nördlft. Neu-Calif. 516mm, Tann, 522n, 3m, 613m B. 4) Volk (auch Klamaths, Clamets, Clamet- Ind.) u. Spr. (in beiden Ländern) 572x-nn , 612nn- 3m, Aa; Volk 6lmm-mf, 574a, f, 593a, m, 613a, aa-af, m; auch Luluami(s) 572m||,n, 593m, 603aa, A,bmm, 612nf, 3a, aa, baf 5) Sprache (auch Zu- 803 tırami) 607n, Sa; Verwandtlchafts-Verh. 604, bmm, 612nf-3a; über Wortverzz 604, bmm, 613a-af TLraoQUATCH auf der Fancouver- Inlel [*372-9] (auch Clayoquots, Klaooquates): 1), Volk B 328mm, 349af, 364mm, 372mf-n 2) Spr. B 328Sa-aa, 372n, Sal-mm, n-nn; Verh. B364m -6aa, 372a, n-nn, Amm, mf, Sn-nf, Inn; AS 574a; Wort- verzeichnille B 364mm-nf, Taf, 372a-aa, 4m-f; AS 602aa; *B 375a-8af; B 357nn, *365af-6aa Tlascala (190aa; [font Tlaxe.) pu. in Potoh? 150n; 8. Miguel de T. in Neu-Leon? 187nf, 190aa Tlascalılla (Tlacazxlilla) in Potoli 186n Tlatsap = Clatsop TrarskAanar in S an der Mündung der Co- lumbia: 1) Volk (auch Tlatskanies 602nf) 602nf, 612mm-mf, f; A 153al-m 2) Spr. A 157a, 160n, Aaf-mf, 254aa; Verh.... AS 602nf, Aaa; W. 604aa, A 160n,; *& 190-209-222, gramm. A 162mm-mf, Tlaxcala=Tlascala [nn-nf, 7nf-Smm, 9ın, 170a Tlegorn (Thljegon) Llüdöltl. Zufluls des Ta- tschegno, gen NW fliefsend 677m; Thljegon- chotana Volk am Flulle 677m Tnaina = Kinai; lik & 252aa, af; Toanhooch am Hood-Canal in Waflhington Tntnen ein Stamm der Inki- Toanda = Toanhooch 595aa; Formen: Tuanooch 670nn, Aaf; Tuanoh 592nn, bal; Toanda 594m Toape Pfarrdf in Son. 19n, 204aa (auch Tuape) Tobar, Tobas = Tubar Tobosos in Parras und dem nördl. Chihuahua 172aa, NM 228a, 264aa, Smm; im bolson de Map. Tock-anhono= Tahcahunova [183n, f, 190nf-£ Tocuistita Real der Intendant[ch. Sonora 204f Todos (los) Santos A. 1) T.S. Real in Chi- huahua 176n 2) Real in Oltimuri 204f 3) in Son. (ndl. am mittl. Ziagui) A)Milf. im (dl. ACalif.460n, 9m, A72f, Aaf, 450af 5) pueblo ib. B. 6) rio de T. S. weltl. Nbfl. des öftl. Puerco oder Pecos in NMex. NM 242m 7)Bai der nördl. WKülte ACalif’s 512nn C. 8) Cap ib. (auch Grajero) 9) islas de T. los S. ib. 10) puerto de T. S. angebl. nördl. über Calif. Toparoe ein Stamm der Comanchen 367aa Tolentino, S. Nicolas: in Potoli 186n Tol-ewahs im nördlichlten Neu-Calif. 574aa Tololotlan, rio de = Santiago No. 9 Tolonas in Neu-Mexico NM 212aa, 264nn Toloso in Durango 3l1nf liiii 2 804 Tolteken altes Volk in Mexico: überhaupt PK 336mm, Taf-mm, $a, aa, mm, 9a, m, nn, nf-340aa, n; Wanderungen und Herkunft 65nn-nf, 149nn, 666m; PK 3361nf, Taa-mm, 347nf [Calif. 522a Tom’s creek weltl. Zul). des Sacramento in Neu- Tomales, pt (u. Bai) im ndl. NCalif.5 19mm, 533m Santo Tomas oder S. Thomas ([. dort noch Thomas’ fork) A. 1) Mill. in Tarah. alta 21aa, 22nf 2) kl. Dorf in Son. (Pim. baxa) 204af 3) im füdweltl. NMex. (viell.= 1) NM 256m 4) Mill. im ndl. ACalif, 460rn B. 5) $S. Thomas od. S. Thome Fluls der WKülte ACalif.’s 6) $. Tomas oder En- capa (Anacape 519mm) Infel beim füdl. Neu- Californien 51$nn, Imm Tombeckbe(e) oder Tombegbe = Tombigbee [Tombigbee (Tombig-Bee; Tombeckbee, -be, Tombegbe) 1) Fluls in Alabama u. Milhifippi NM 215mm|| 2) Colonien am Fl. a) 410nf b) At1a] Tom Bigg creek Zufluls des Green r. 331mf Tome, cerro de: [. Valencia; S. Tome (S. Thome) 1) Fluls ‘in Alt-Californien [, bei S. Tomas 2) (S. Thome) Infel bei Alt-Californien Tomichi=Tonichi, Tompiras in Neu-Mexico NM 263mm, Tom’s creek [. als Tom Tonachic (-chi 176a, n) 1)Mill. in Tarah. alta 21aa — Dorf in Chihuahua 176n 2) rio de Tonachi in Chihuahua 176a [Salicien 154m Tonala Dorf in Guadalax. u. ale. mayor in Neu- Tonati, Mesa del: Mill. von Nayarit 15a, nf, fl Toncahuas=Tonkawas; Torequint-Fl.=8. Cla- ra: |. bei rio Virgen; Tongass = Tungass Tonichi pu. in Son. (Oltim.) 204aa = Tomichi in Tarahumara 23a, Tonkahiras = Tonkawas TonkawasinTexas; Formen 438nn: -ways, Tonkeways, Tonkewähs, -waes; Toncahuas, -kohuas; Tankaways, Tancoways; Dankaves;— Tancards, Tank.; Tonkahiras; Tanks; 1) Volk 367m, 445n, nf, 420mm, 4382-9af; NM 312f 2) Sprache 438nf, 9af, 64la Tonkewähs, -waes, Tonkohuas = Tonkawas Too auf den Charlotten-Inleln B 394af Tooele = Tuilla ; in Chihuahua 177mf; Topehue = Tepehue Torr4-+ A. 1) Gebirge 13a, mm, 23mm, 172nn, nf-3n, 207 2) Bergland u. Landfchaft in Chihuahua 23m-nn, 24m, 28nf, 56nf, 172r-3n, nf, Tnn, Sf; Sprachen 173nn-Am, 658all 3) Ort in Durango 177m, Topago, el Oro de: Real geographifches Regifter; Tolt-Town. Real der diput. Parral 177mf 4) minas de T. alc. mayor in NBisc.16Imm B. 5) Volk (auch Topias) in Chih. 2Onf, 162mf, 173mm-mf, 4a 6) Spr. 173nf, Toqua See im [dl. Oregon 532a, 593a [4a, 658a Toquatux an der Wkülte der Vancouver-Infel Tordillo Bach in Texas (x2) Torin (Thorin 156af, Torein) ind. Dorf (Miff. 156af) am SUfer des Hiagui in Son. 156af, 204aa, [6m, 211mm Toriz in Cin. 14a, 205nf; Toro Mill. am Fuerte in Cin. 14a, 156m, 205nf, 6m; Torreon pueblo im öftl. Neu-Mexico NM 243n, nn, 253af, *6n Tortuga creek Zulluls des Nueces in Texas 2) T. (oder Turtle) prairie ib. 4A37af [rah. 23a Tosagera in Cin. 179nn, Tosiguerachi in Ta- Toriuash [.. Towiaches Tosohunova (Tosouova) Zufluls des Brazos in Texas Al6m, Tototiche in Guadalaxara 178m Tototin(s)="Tututune; Totten’s inlet wftl. Bufen des Puget-Sunds 595aa, 670nf; Toutle im [dwfil. Walh.: 1) Nbfl. des Cowlitz 557m 2) See 586af Toutouni (vgl. Tototin und Tutututna) 1) = Rogue’s river 2) (irrig) = Fluls Tlamath Towacana Zufluls des Erazos in Texas 446mm Towacanno = Tawacanies Towacarros (Towacoros; Tahwaccarros 368a, Tahwaecarras) in Texas 368a, 437n, 9af-m Towaconays, To-wac-onies = Tawacanies Towacony = Tahcahunova, Towacoros= To- Towahach (= Volk Towiaches) In- dianer-Dorf in oder bei Texas 439mf, nn wacarros; Towakanihs, Towakenoes = Towacanies Towalitch = Cowlitz, To-warnabeooks = Falls r., Towas pueblo des Moqui NM 244mm Towcash= Towiaches, Toweasches od. Toweash — Towiaches, Towecas = Tawacanies Tow-ee-ahge = Towiaches Towıaches in Texas; Formen: Tow-ee-ahge, Tow-e-ash oder Toweasches; wohl auch Tow- cash, Toriuash, Taouayazes (f. bel.); 1) Volk 368a, 437aa, af, ml, 9m-440af, Amm; auch gen. (uneig.) Pawnees (Panis, Panias) am Red r. u. Canadian 437af, m, 9m, mm-mf, n|||, nf; auch Pawnee-Picts (Pahnih-Picten, Pania Pique) 433m|||, 9mm-mf, nf- 440af, Amm, mf, 3mm 2) Sprache 439n, nn, A40aa, af, Imm-mf Townsend, port: inNW am Admiralty inlet in Walhington 588m, 594m, 5a, aa, 670nn|| geographifches Regifter; Towo- Tsom. Towockonies, Towoconees, Towoekonies = Tawacanies; Toyac = Aloyac T’quaquamish in O am Puget-Sund 595af Trading river auf der brit. WKülte, wohl dem füdl. Theil der Yancouver- Infel gegenüber B 373a Trampa im nordöltl, Neu-Mexico NM 2506aa; rio de las Trampas öltl. Nebenfluls des Norte im nördl. Neu-Mexico NM 243aa, 253mm Trancito Real der Intendantlchaft Sonora 20Af Traverse mountain Bergzug [dl. vom gr. Salzlee 339mm, 341m, mm; Trementinas im Gila-Lande?25Snn, T'rencha- ra r. öltl. Zufl. des ob. Worte in NMex. NM 241nf Tres Alamos Ort im ndl. Son.; Tres Pala- ciosin Texas: 1) Bai 2) kl. Fluls (AB) 3) Pala- cios Ort bei der Bai Alaa | Trinchera in ACalif. TrıyrpAaD (oftengl. Trinity, franz. T'rinite) A. Örter: 1) $S$. Tr. Milfion in Nayarit (= Mesa del Tonati) 15a (= in Oltimuri?) 2) pres. de la T. in Texas 3) 4 Örter in ACalif. 464n 4) puerto de la T. im ndlft. NCalif., jetzt Stadt 519aa, 526mf, 570m-mmy; Volk u. Spr. 570m-mf, 3£ 5) county ib. 523mm|| B. 6) bahia de la T. ib. (auch Tri- nity) 248a, 5l6af, 9aall, mf, 522n 7) T. head Land/pitze ib. 519nf, 522m, 6mf 8) T. Cap der Okülte ACalif.s 9) isla de la T'. beim fl. NCalif. (= $. Barbara?) 540nn 10) lac de la Trinite (auch Trinity lakes gen. 333m) bei NMex. 293f, 333m €. 11) rio de la SS. T. Ster Hauptfluls in Texas, auch rio de la T.; gew. Tr. oder Trinity, Trinity river gen. (A13a) (Arcokisa 436f): 361m, 7af, 410mf, nn, nf, 3a 12) rio de la Tr. (auch Trinity r.; auch Hoopah-Fl., £.) füdl. Nebenfl. des Tlamath im ndl. NCalif. 518aa, 522mm, mf-nn, 3a, 572nn, 4a, aa, nf, f, 5a; Volk u. Spr. am Fl.574a, aa D. 13) Trinity mounts im nordweltl. NCalif. 516af Tripas blancas Volk im bolson de Mapimi Troges, $.Juan de los: in Zacat.178nn [183n Truchas, rio de las: Küftenfluls im mittl. Neu- Tsakaitsitlin [. Spokan [Calif. 523af Travis county in Texas Tsalel am Umpqua-F]. im [dl. Oregon 612a, af Tsamak (Chamak 571af) am Sacr. im ndl. N- Calif.: 1)Volk 572aa,af,61 nn 2)Spr.571m!|,60Anf Tsatsnotin ein Stamm der T’ahkali A 153a Tschageljuk (. Innoka (Tschetyr-) Yemsıpexconoskii NPpoAuBE (Meerenge der 4 Vulkane): im W von Aljaksa 697a£ 805 T'schigmit-Gebirge im O des Kuskokwim, NNO gerichtet, c. 154° W. L. und von 61° 15’-62°% N. B.: 677m [704mm-mf, A 256a Tfehinkat(en) im Innern des ruff. Nordamer.’s Tschinkitane (-ni; Tch-) + 1)=Sitka-Bai od. -Sund im rull Nordamer. PK 377a, nn-f, 390a, 3a 2) Volk der Infel Sitka PK 377a, nn-f, Saf, 393a (Tehinkitaneens); Sprache B 392nn, 3a Tfchippewäyans = Chepewyans Tschitschagow’s Inlel: die gr. Infel nörd- lich von der Inlfel Zaranow im rull. Nordamerika; in 57°%-58°% N. B.: PK 376mf, AS 681mm Tfehnagmjut(en) (-müten 711a, T[chnagam]. 690aa, 710nf) am (dl. Norton-Bulen nach N 675nn, 7aa, 703aa,710nf-1a, Sprache 690aa, mm, 710nf, Tschuakak = St. Lorenz-Infel [za; W. Ti1a TscuuGaTscHen (Tschugazzi, Tichugaz- zen, -gazen; adj. tIchugazifch, -gazkifch;, Schugat- schi) am Pr. Williams-Sund im rull. Nordamer.: 1) Volk 673mm, 6nn, 692af, m, mm, n, 6n 2) Spr. (vgl. noch Prinz-Williams-Sund) 692af, nf; PK 391aa; Verh. 676nn, 687mm, 690a, 2af-m, mm, n-nn, 3a-4mf, 6mf, Sn; üb. W. 673mm, 692nn ; Wortvgl. (und Wörter) 693aa-4mm ; gramm. 692nn 3) tfchugatfchifcher Meerbulen oder Bai 7'schu- gals = Prinz-Williams-Bai oder -Sund (£. da) tfchukotifch [. T£chuktfchen [Tscuu&rscnen (adj. tfchukotifch 690aa) 1) allg. im ndöftl. Ende von Alıen 673aa, 711mm- mf, nn 2) nomad. oder Rennthier-T. (vom Stamm der Korjäken) 711m/f, rn ; Spr.711mf,nn; W.71Ann, 2n 3)lelshafteT. (mit Eskimo-Spr.): an der äulsft. Külte desndöltl.Aliens,an derZerings-Str.,am 7’'schu- kozkoi nos (auch Namollen gen. 690mm, 711mf, 2aa) 689nn, 71in, nn; Spr. (bef. Verh.) 690a, aa, 711mm, mf-n, 3a; üb. W. 690mm, 5m, 711n-2m,n Tsclallums = Clallams, Tseah = Zia, Tseka- nies = Sicani, T'shumakain (Chimikaine) Ort in Tshashil oder T'shast! = Shaste [Walhington Tshikatstat am Puget-Sund 671mf, B 380aa Tshinuk = Chinuk, Tsihaili u. -lish = Chihalis Tsilcotin (Chil.) ein Stamm der Zahkali A153a Tsillata-ut-'tinne (T'sillaw-adoot, -awdoot) im wftl. brit. Oltlande A 151af; MB 479mm, mf- n; auch Brushwood Indians MB 479mf Tsitcanı = Sicani Tsomass an der SKülte der Yancouver-Infel 806 Tsooyess Küftenfluls im nördlft. Walh. 587mf Ttynai = Kinai und Kinai-Völker Tuachhare ein Stamm der Comanchen 367af Tuality (At. Tuallatin) welt. Nbil. des Willa- Tuanoh od. -nooch=Toanhooch [mei in Oregon Tuape = Toape Tubac pres. in Son., füdl. von $S. Xavier del Bac 204aa, 230a, 9n, 251nf, 261a; PK 329nn Tusar + in Chihuahua u. etwas Cinaloa (auch Tobar, Tobas, Tubari): 1) Land 21m 2) Volk u. Spr. 21, 156nn, 163m-n; Volk 21m, 179m, 236mm 3)Spr. 160m, 3af-m,nn-4aa, 218m, 290nn; Verh. 170nn-2a, 653af, n; VU 163n-Anf; Wortverz. *164nf-Sf, Endungen und Anfätze 169a-170nn Tubares Mill. in Cin. 163n, 206af; $. Ignacio und $S. Miguel Tubaris 2 Mill. in Tarah. baxa Tubari = Tubar [21m, 163m Tubasa Rancheria in Sonora 204af, 276nn Tubutama (Tab., Tabutana 204af) Milhion (19n, nf) im ndwltl. Son. od. in Pim. alta 19n, nf, 204af (S. Pedro y S. Pablo de T.), 221a, 235mm Tucayan fallch für Z’usayan Tuckelata neue Stadt in Neu-Mexico 253m, 5nf Tucson (PK 333nf; el T. AS 314a; Tuczon, Tugson; Tuscon; Tuizon, Tuyzon: 204af-m) pres. im nördl. Son. (Pim. alla) 204af-m, 251nn, Tucullies = Tahkali [279m, 314a; PK 333uf Tucumcari 1) (big u. little Turume.) Gebirge im öftl. Neu-Mexico NM 235f 2) 7. creek Llüdl. Zufluls des Canadian in Neu-Mexico NM 240a [Mexico NM 243aa Tuerto, rio: welt. Nebenfl. des Norte in Neu- Tuczon = Tucson Tugson = Tucson, Tuhwalati = Follaties Tuia in Cinaloa 179nn Tuilla (oft Tooele) in Utah am gr. Salzfee: 1) Tuilla creek Zuil. des Sees 338nn, 341m 2) T7'. lake (im nördlft. NCalif.) = Rhett I. 3) Tooele county 312af 4) Tooele settlement 338nf 5) Tuil- Tuizon = Tueson [la valley 338nf Tula A)in NSantd.?(wohl=No.2) 192aa, nf 2) S. Antonio de T. Flecken in Potoli 186f, nn Tular,-reiia, -Nos, Tulares [. bei Tule TuvzE A. 1) Ort in NCalif. [. bei B 2) Real in Guadalax. 178m 3) Real in Potofi 186nn B. (mit deriv.) in Neu-Calif.; über alle Formen 61n-62a, 533a; 1) los Tulares: a) Gegend mit Seen 6ln, 520m, 533a, 560n b) Seen 61nn, 520aa 2) Tule- geographifches Regifter: T'soo- Tusa. Seen 6fnn, nf, 520aa-m, Aaf, 2af-m (Zuflüffe), 530nf, 560mf; los Tulares gen. 6inn, 520aa, 533a 3) der gr. Zule-See 520aall; genannt Tular-See (fallch Z’wlare) 520@a-m, 2af (Flülle), 533a, 560f 4) upper Tule lake = Kern I. 520af 5) Tule ri- ver Zufl. des gr. Sees 522af, 533a 6) Tule Ort in NCalif. 61nf, 533a 7) Tuwlar(e) county ib. 520af, 3mm 8) Volk Zulares 61f-62a, 560nf (Amm); Tularenos gen. 533a 9) Spr. Tularena oder el Tulareno 61nn, 560n-f, Amm, 5aa, 6aa, 574mf Tulimes fallch für Julimes Tullich’s fork Zufl. des Bear r. in Utah 337aa Tulomos [. Tuolumne, Zumacori im nördl. So- nora 204af, Tumalehnias an der Zodega-Bai im nördl. Neu-Calif. 573m; Zumbletee fork Zufl. des Tumgarse = Tungass [Grand r. 331nn, 2a Tunal A) Ort in Durango 177m 2) (wohl id.) pueblo in Zacat. 178nun 3) Fluls in Durango 176nf Tune Cha: 1) sierra de T. in NW bei NMex. 257mm, 332mm 2) 7. creek Nbfl. desS. Juan332mm TunGass + (lo am belten zu fchreiben für Zur Ghaase, wie der Ort No.3; Zumgarse PK 379nn, B 404m; Tongass-Ind. 675mm, 9f) an der [dlft. rulf. Külte: 1) Volk (auch Keetahhonneet 675mm) 598n, 675mm, 9m-n, f; PK 379nn 2) Spr. 675mm, 9mf |; PK350mm; Verh. 680aa-mf; B397n- Saall, 401mf-nn, Am; Wortverz, 602aa, 679n; B 382nn, 3mm; *679nn-650a 3) Ort (Tungass) 679mf Tun Ghaase = Tungass; [Tunica(s) in Louif. 418m, A26aa, 440af-mm]; Tuni= Zuni Tuolumne in NCalif.: 1) Nbil. des $. Joaquin 521m, 6n, 564m, nn; Völker u. Spr. am Fl. 564m, mf£l!-n 2)wohl id. Twlomos, Volk bei $. Francisco 565nf 3) Tuolumne county 523mm Tupo in Sonora (bei Tubutama) [57 inf Turealemnes am Sacramento im ndl. NCalif. Turicachi indianilches Dorf in Sonora 204af Turlay’s M.*X im nordöftl. Neu-Mex. NM 255n Turnagain = riviere aux Liards; Turnbull, mount: im S am Gila 252mf;, Turn Water (Volk) —= Stellchasamish Turtle creek Zufluls der Trinidad in Texas 2) Prairie = Tortuga, Turumcari= Tucumcari Tusal, S. Juan del: Hacienda in Potofi 186nn Tusayan (fallch Tucayan) 1) Prov. im nördl. Mex. (= Mogui NM 224mm) Anl, 12nn, 62a; NM 224mm, mf 2) Volk Tusayans NM 224mm geographifches Regifter; Tusc- Unal. Tuscasito in Texas, Tuscon = Tucson Tush-epah = foled.; Tushshepah + 1) öftl. Nbfl. des mittl. Clarke’s r. 592m 2) Volk ib. 592m ||, Aaa (Tush-epah) | Tusonimon im ndl. Son. PK 324n Tutahaco ( Tutaliaco 1An) im ndl. Mex. (viell.= Tutuaca) 1nl|,12nn,62a; Tutaliaco= Tutahaco Tutna athapask. Volk des rull. Nordamer.’s (od. = Ttynai) A 252[,;, Tutuaca Milhon in Tarahu- mara alta (viell. dall, Tutahaco) 21aa, 62a Tututune 7 (fo kann man [chr. für Totutune, nach den gleichen Formen Tutututna u. Toutouni) Volk am Rogue’s r. im [dl. Oregon; auch T'ototin(s) (593all), u. Rogue oder Rascal Ind. 593all, 612aa Tutututna (u. Toutouni) = Rogue’s river Tuxpam (Taxpam) öftl. Fluls des nördl. Ad- miralty inlet in Walh. 588a | Tuyzon = Tucson Twin peaks 2 Berge in SO vom grolsen Salzlee 339n, 341n; Twitsip Zufluls des Melhow river von der Columbia im nördl. Walhington 587a Tyler Ort und county in Texas [MB 475aa Tzadenes beim kl. Sklavenlee im brit. Oftlande U. Uallik öftl. Nebenfluls des Kwichpak in 62° N. B., mündend in 160° 12° W.L. 677aa; Ubakhea im nördl. Neu-Calif. 573n; Ubalde (Uvalde) in Texas: 1) county 2) arroyo de U. (x2) Uc#rri(Es) im füdl. Alt-Calif. (auch Uchitie; Utschiti, -tas; Utschis?; Vehities, -tis): A) Volk u. Spr. 47Am-mf, n-nn, Saa-af, A80mf-nn, Inn - 2m, 7a; Volk 467n, nn, nf, Saf, 474af, 4S1a-af; Utschis wohl dalf. 468mf, 475nn, 8m, nn 2) Spr. 465nll, 6aa-af, 7a, afll, 474aa, 7n-nn, Sm, mf, nn||, 480a Uclenu auf der Scotts-Infel (im NW der Vanec. Ugalachmjut(en) u.ä.—Ugalenzen [Inf.) B3S1aa UÜGALENZEN oder ÜUGALJACHMJUT(EN) [7683 mf-9mf] an der ruff. Külte, ndwftl. vom St. Elias-Berg; Formen: Ugalachmut, -mjuten; -akmiuten, -ächmuten, -afchmiuten; Ugaljachmutzen, -mutzi; 1) Volk 598mf, 683a, mf-nf, Aa, af, m, 7mm, 690n, 2n; A 253a-aa, 5m; B 40/n 2) Spr. 683nf, 6a, 7n; A 253a-af, 5af, m; Verh. 676nn, 683 a-aa, mf, 4a, m, nn, 6mm-7mf, 691mm-mf; PK 380mf, 3nn, Aaf, Snn; MB/S4m; azt.672mf, 684m- 5nn,f; Wortverzz.673mm, 683f-4aa, 5nn, 6a-aa, 7n-nn; PK 39laa, AS 685nn, 7nn-Saf,; *688m- 9mf; gramm. 684mm, 6af-mm, mf, Tn; B 333m 807 Ugaljachmjut, -mutzi u.ä. = Ugalenzen Ugalchenzen im öftl. Aljaksa, (onlt am Fluffe Nuschagak 696a Uintah (Uwinty NM 306mm) Nebeniluls des Green river 329aa, 33laf-m, mf-n; NM 265aa Ulates creek weltl. Zufluls des Sacramento in Neu-Calif. 522a, 533m; Uleowa = Oraybe Ulloa, isla de = der Süd-Külte der Prinz- Wales-Inlel 677nn, B 320mm Ulseahs an der Nord-Külte von Oregon 591f Inkaliki-Ulukagmjuten in O des Norton - Bu- [ens 675nf, 70Anf; Ululato bei $. Francisco im nördl. Neu-Calif. 565nn; Umah = Yuma Umanos [. Xumanas, Umas = Humas Umatillah (-tilah) füdl. Nbil. der Columbia in Oregon 582nn; ob Umatullum dallelbe? 634nf Umaya = Imaya, Umkwa = Umpqna Umpin bei $. Francisco im nördl. NCalif. 565n Umpqua+ im [dl. Oregon (Umquas, Umkwa): A. 1) Külten fluls 580af, Imm, nf, 3r, nn, 593a, 9aa, m, 601nn, 612all, aa, *mf, Aa; Völker am Fl. 612a-aa, mf, Aall 2) U. head Cap 5SInn 3) U. county 583nn, nf B. 4) Volk ([. aufserdem die Tahkali-Umkwa-Familie bei Zahkali) 592n, 3a, m, 603nf, 612a, mf-n||, 4a, Twf, nn; A 152nn, 3m, 25/aa 5) Spr. A 157a-aa, 160nn-f, 3mf-n, Aaf-mf, 254aa; Verh..... 599nn, 602nf, 4af, 612n, Tun; W. 602aa, Aaf, 6150; A 160n-f; *A 180-209-222, gramm. A 162n-nn, Smm-nf, 9m | Umqua=Umpqua Unalaklikh Flufs des Norton- Bul., mündend in 63° 53’N.B. und 160° 35’ W.L. 677aall, 705aa UnatascHKka (Onolastica 698af, Yaf) + 1) eine der Fuchs-Inleln des rull. Aliens, wftl. von _ der WSpitze der Halbinfel Aljaksa, 53°°,-54°% N, B. und 210-211°% L.: 677n, 697a, n, Sf; PK 390af, B 318m 2) Volk der Unalafchker (bewohnend die Fuchs-Infeln ulw.) 677mm 3) Spr. 676m, mm-mfl||, 696mf, nn-7af, nn-nf, 9nn, 700a, m, mm-mf; PK 390af, aa; Verh. 677mm, 693a, un-f, 7aa, m-mf, nn-nf, Smam-nf,9mf-n,on, 700mm, 2a-m,6aa, 711aa; Spr. gen. aleutilche (im eng. Sinne) 696mf, 7a, Snf,9af,nn, 712nn, nf; Spr.gen.aleuto-lilsjewilch (der Lifsjen, lifsjilch) 697aa-af, m, mf, 9af, nn, 700a!l, m£l|, 712n; über Wortverzz. 673mm, 697nn, $a-mm, 9aa-m, mm,nn, 700a, aa-m, 1mm-f, 711aa, 2n, nn, of, f; üb. mein W.699nr, 700a-mm, mein W. 700mm-imm; gramm, 696nf, Tun, Sa-aa,mm, 700a-aa 808 Unatagquas in den fdl. Verein. St. u. Texas 420f, 440mm; Una Vida pueblo des Moqui NM 244mm Uncompagre river = Compadre Unija (Unjiga) gr. Fluls im brit. Oftld., 54°%- 58° N.B., in den See Alhapasca fallend: MB 469a, 470m-mm, mf, 1a, 3af, 5afl, m, mm, mf; auch Peace river genannt MB 469a, 470m, 5m, mf Unimak Infel anliegend im W der Welt-Spitze der Halbinlel 4ljaksa, in 55° N. B.: B 318m Union creek in Texas (AB) 2)Zust U. bayou Zufl. des Zrazos ıb. B. 3) U. oder U. town an der ndift. Külte NCalif’s 574m 4) Fort U. im öftl. Neu-Mexico NM 253m, 5n [Grand r. 332a Unjiga = Unija, Unka Weep Nebentluls des Upatsesatuch and. WKülte d. ’ancouver-Inf. Upsaroka = Crows, Upshur county in Texas Ugqluxlatuch an d. WKülte d. Yancouver-Inf. Ure(s) + in Son. (Pim.): 1) Hure (Huras 208mf) Volk 208nf, f, 9a 2) Ures (Hures 19nf, 204mm) Df u. Mill. 19n, 204mm, 211aa, 229f; Stadt 204mm, 313a 3) rio de los Ures 230aa, PK 322n Urique, Nu. Sra de Monserrale de: Real in Chihuahua 176n; Uriquillo Bergw. Ort ib. 176n Uris=Uriz; Urista, mina de: in Zacat. 179a Uriz (Uris), estrecho de: fabelhafte Meerenge in Welten 282nf, 294a, 363a, 456nn; B 320m Uruachi in Chihuahua 22a, 177mf (Real) Utah, Utahs, Utaws [. Yutah [593aa Utila Fluls in Oregon 593aa 2) Utillas Volk ib. Utschipnjes in Alt-Calif. 468mf, A81nn, Zaf Utschis, Utschiti [. Uchiti Utschiun bei S. Ärancisco im ndl. NCalif. 565n Ulurituc pu. beim Gila 261aa; PK 329f, 351nn Uvalde = Ubalde; Uvas, cahada de las: im [füdl. Neu-Calif. 516aa iR Uwinty = Uintah Vac= Bac (la) Vaca: A. 1)F. Ort inCin. [. Baca 2) laP. beablichtigte Stadt an der Gila-Münd. 334al 3) la V. 2Örter in Texas (vgl. No.5u.6) A!4af A) la V. coun- tyib. B. 5) {a Vaca oder Lavaca Bai in Texas (Baca, Bacca,; la Baca, Labaca,- Lavacca) 412mm 6) rio de la P. ib. (4 B) 412nf, 429m, ınm 7)0jo de V. im füdwelilft. NMex. NM 255mm, 6m; — rancho de las Bacas im nordöltl. Neu- Mexico NM 246af geographifches Regifter; Unat-Ven. Vacca = Vaca vado de los Padres Fuhrt im Colorado 253f-4a V ajademin* in ACalif 464n, Val salado (. sa- Valdes Rch in Durango 311af, mm, 2nf [lado Valencia im öltl. NMex. NM 247m, 253m, nf-, Am-nn, *6aa, *n; = pueblo de Indios Geni- zaros NM 249n, 253nf-f, 271a-af,; Val. y cerro de Tome NM 253m, Amf; Tome bel. Ort NM 254nn Valentine creek Zuiluls der Yaca in Texas Valero, 8. Antonio de: Million im nördl. Mex. Valladolid gegen Cibola A2nn |[(wo?) 314mf Valle: 1) S. Jose del V. in Potoli 186nn 2) V. umbroso* in Cinaloa 14a, 205nf Vallecillo, S. Carlos de: Real in NLeon 190aa Vallejo Stadt im nördl. Neu-Californien 526nf Valles in Poutoli: 1) partido 185m 2) villa de los V.. 156nn, 191a [5mf, 6mf Valverde im öltl. Neu-Mexico NM 253m, 4a, Vaycovrenr-Infel[*]) [*B325 bis 372] od. Quadra- und Vancouver- (bluls Quadra-) Infel: grolse, langgeltreckte Infel SO-NW, an der füdl, brit. Külte, in 48°% bis nahe 51°: 1) Geogr. (und Ge[ch.) B325aa-m, 7n-nf, 319mf-nn, 373, 380-1; MB 471f-2 2) Völker B 3285m-n, 9a-m, 319,amm_ bm, 372a-3af; AS 595mm, Im-mm 3) Sprachen B 328a-af, 9a, 333nn-4aa, 363nf B. 2) Fort Vancouver im [dwf£tl. Wafh., ndl. an der Colum- bia 575mm, 581mf, 8m, 613mf, Snf 3) mount V. im weltl. Oregon (wohl = mt Jefferson) 616af Van Doosin = Vendusen, Vanzandt [. Zandt Varohio Volk u Spr. in Tarah. 162aa, 658a Vashon’s island im füdl. Admiralty inlet in Walh. 585n, 595af, 670nf; Vavispe = Bavispe las Vegas 1) Ontlchaft, jetzt Stadt im öftl. Neu- Mexico NM 254a, 5n, nf, 6nn 2) [. Y. de S. Cla- ra 3) rio de las F. in Durango 176nf Vehiti, Vehities, Vehitis = Uchiti Vehlin Colonie in Texas Aiimm Veladero in Alt-Californien Velarde in Chihuahua 176n Velasco in Texas Al4af Velasques alter Ort in Utah 342aa Venado A) Fluls in Durango 176nf 2) pueblo, Bezirk und Real del Y. in Potoli 185af, m, 6nn Vendusen (Van Doosin’s) fork: Zufluls des Mendocino in Neu-Califurnien 523a Ventanillas in Durango 311af geograpkifches Regifter; Ver-Wakai. Verde: A. 1) arroyo F. Zufl. der Guadalupe in Texas; rio F.: 2) nördl. Fluls des Gila-Syltems 237mf, 251f, 2af, nn, 3all, aa, ?Amf, 264mm, 277a; PK 328m 3) = Green river 4) Rio verde Bezirk u. Ort in Potoli 185m, mm B, 5) sierra V. im NW bei Neu-Mexico 2Omf, 256f, 335mf, n; NM 240n VEREINIGTESTAATEN vonNordamerika 576 bis 671; f. vorzüglich Oregon und Washing- ton: dann 608m -6l1n, 662a-670af Vergel (für Bergel) Hac. in Zacat. 178mm, Ver- geles (Berj.) Fluls im mittleren Neu-Calif. 523af Vermejo [. Bermejo Vermilion creek Zull. des Green r. 331af, mf Veta Grande, Guadalupe de: Real in Zacat. Viboras, rancho de las: in Cin. 179nn [178n S.Vicente A. 1) puesto in CGoahuila 196mf 2) (S.#. Ferrero) Mill. an d.ndl. WKülte ACalif.’s 460nn B. 3) sierra de S.V. in ACalif. 504,am 4) punta de S.V. im [dl. Neu-Calif.518nf, 9ın (Fincent) Victoria 1-3)[. Durango, Salinas, Santan- der 4) in Texas: a) Ort (früher Aguayo) A14af, m b) county 5) auf der Yancouver-Inlel 671af 6) Nu- estra Setora de la V. Million in Coahuila 196mf Vidais = Bidais Viesca y Bustamante gr. Dorf in Coahuila 196mf V igge Biaundo Örtlichk.=Mill. 8. Xavier in Alt- villa vor Namen: [. den folgd. Namen [Calif.464n Villalongia = Castanuela [= Perfido Villanueva A) Flk. in Zacat. 178nn 2)rio deV. la Villita [. Jalos, Vince's creek in Texas (*7) Vincent, Cap = S. Vicente Virgen, rio: 1)wltl. Nbil. des Colorado (= rio de las Piramides sulfureas 256aa; einheim. Pa- roos NM 307a) 251m, 5a, m, mf, 6aa, m-mm, nn, 337mm, 358mf, 534m; NM 307all 2) der obere rio V. = rio de S. Clara (einheim. Tonequint NM 307a) 256mm, 337m; NM 211mf, 306f, 7a Virgenes:1)Bai de las V. der WKülte Alt- Calif’s 2) punta de las V. ib. 3) cabo de las V. ib. an der OKülte 4) Vulkan de las P. ib. 459mm 5)las 11 mil Y. Inlel od. Inleln f. Stephen’s island Virginia in Texas: 1) Ort 2) point Visani(g) = Bisanig Visitacion, bahia de la: der nördl. OKülte Alt- [Calif.’s Pizcaino: 1) punta de V. Cap im nördl. NCalif, 519a, aa 2) Bai Sebastian F. der WKülte ACalif’s Philos.- histor. Kl. 1854. » Vizarron, S. Francisco: [. Peyotes Suppl.- Bad, 509 W. Waakicums = Wakaikam Waatch Kültenfl. im nördlichlten Wafh. 587mf Wabassport am Cowlitz im [üdl. Walh. 588m Waccos = Wacos Wachita = Washita Wachos = Wacos Waco(s) (engl. auszulpr.), richtig gefchrieben Hueco(s) (440mf, 1m) -+ in und über Texas; Formen: 440nım: meilt Yacoes; Wakoes; Wac- cos, Wachos; Waecoes, Wäkuhs; Whacoes; Wieos; auch Tallewitsus gen. A41m; A. 1) Volk 367af, mm, 8a, Al5nf, 423af, 440mm-nn, 1a-mm; NM 270f 2)Spr. 453mm-n, nl-f, An; Verh. 433mm, 440n, 1aa, mm-n, Sn, 9m, mf, 453n-5mm, 66Sf,; W. 423aa, 449m, 4ö1nn-f, Inn; *452a-3mm; gramm. 453mm-n 3) Waco Dorf in Texas A4Onn, 1aall, m, 2£ B. 4) Hueco river 44tm, 453, ca 5) sierra Hueca (Waco NM 235m; Hueco mounts NM 235nn) im füdöltl. Neu-Mexico NM 235af, m, nn Waecoes, Wäkuhs = Wacos Waheclellah an der unteren Columbia 59mm Wahhowpum [. Wascopam, Wahkyecums = Wakaikam, Wahnaacha od. Wahnachee = Pis- quos river, Wahowpum [, Wascopam = Wahsatch mountains in Utah 327n, nf, 8a, aa, 9a, 333 nf, 7m, Yaall, 342m, mm, 355nn, 8m Wahtanıs = Mandans i Waicuren oder Waicuros = Guaicuros WAaITLATPU im mittl. Oregon; auch Yaillat- pu; Willetpoos, -pos; auch Cayuse gen. ([. bef.): A. l. einzelnes Volk u. Spr.: 1) Volk 593m, 613af, 6a-af 2) Spr. 608af, 616aa, 627nf, Sa; B 374aa, Verh. 603aa, 4,baa, 616a-af, 628al-m, mf, nl-f; azt. u. fon. 629af-n,, 630aa-m|-1af, 658af; W. 604, baa, 618, a2, ball, nl, 9nn, 620m||; *620n-5af II. meine gr. Sprachverbindung [*616-631]: 3) Völker derl. 616a-Smf 4) Sprachen 612nn, 627aa-af, mf-n, f-Sa, 62Saf-631nf,; über mein Wortverz. 617nf- 620mf, meine Worttafel 620n-5af B. 5) Ort 61Af Wakaikam im N von der Columbia, nicht weit von der Mündung; Formen: Wakaikum, -köm; W aakicums,W ahkyecum(s); 1)Volk 590n, 604,bm, 613nn, 6n 2) Spr. 604,bm; 618, baf, mm 3) Warkia- cum county im füdl. Wafh., nahe der Külte 587afl Kkkkk ge“ 810 Wakamucks (-mass 613n) an der unt. Columbia Wakanasceciesin Walh. 592nn [592n, 613n Wakash, -shians = Nutka; Wakeetikee creek Zufluls des Utah-Sees 340aa, Wakves = Wacos HWakonekin ereek (oder little Cottonwood creek) Nebenfluls des Jordan in Utah 339n Walagumnes am Sacramento im nördl. Neu- Walawala = Wallawalla [Calif. 571mf Woalberger’s creek = Wilberger’s Walimea Bancheria in Alt-Californien 464n Walker: &.1)W.county in Texas B. 2)W.’s lake im weltl. Utah 333aa 3) W.’s river in Utah NM 306mm 4) Ws creek Zulluls des Kern r. in Neu-Galif. 522af C. 5) W.’s pass im füdl. Neu- Californien 330af, 516aa [met W allamat, W allammet, W allaumut = W illa- Wartawarra(s) (Walla-walla) 7 Formen: Wallah-wallah, Walla-Wallah; Walawala; Wollawalla, Wollah-wollah; Wollaolla id.? 594af;, 1) öftl. Nbfl. der Columbia’ 582nn, 6mm, mf, n, 593aa, 614n, 6aa 2) Fort an der Mündung des Fl., im füdlft. Walh. 582af, Am, n, 614aa; id. wohl Fort Nez Perces 614n, nn 3) Volk im Ldöftl. Wafh. u. nördl. Oregon 589 mn, 590f, af, 2n, 3aa, m, mf, n, 4a, mm, mf, n, nn, f, 603af, 614afll, mf-n, nf, 6a, 637f, Saa, 660af-m 4) Spr.: Verh. 602nn, 3aa, Amf; über das Wortverzeichnils 604mf Walla-wallvo (im nördl. Neu-Calif.) = We-yot Woalnut creek: 5 in Texas | Wappatoo- (Wapatoo) 1)Volk (wie 2) 591mf 2) W..Infel in-der Münd. des Hillamet 591mf,n oft Waptikakus + 1) = Salmon r. in Oregon ([.) 2) Volk Wapticacoes? 614m ['Wakaikam Waring's creek in Texas (x6), Warkiacum = Wascopam(s)+ (-paw[s] 592n; -per [.2) im ndl. Oregon: 1) Volk 592n, 3aa; wohl dafl. Wah- howpum: [dl. an der Col., w/tl. vom Wallawalla 591m, 4a 2) Wascopen county im nördl. Oregon Wascos im mittleren Oregon 593aa [583nf [Washas in Louifiana 418nn, 440rf'] WASHINGTON territory [*]: die nördliche Hälfte des früheren grolsen Oregon-Gebiets [[. vie- les in letzterm Art.] (auch genannt Nord- Oregon): 1) Geogr. 584aa-8mm 2) Bevölk. 588mm; ind. Völker im allg. 589mm, 9aa-n, 595nn||-nf, 6mm, 7aa, 602nn-3aa; B 379nf; Aufzählung 592nn-nf, 3mm-7aa, 670m-1nf; einzelne 658n-661f; B 329mın, geographifches Regifter: Wakam-W ebe. 373mf, n, 4a 3) Sprachen 589n-590m, 67 1a-af B. 2) W. city in Texas A14af 3) New W. ib. (auch Clopper’s point, f.) Aldaf C. county: A) in Texas 5) in Utah 342af 6) im nördlft. Oregon 583nn, nf D. 7) W. island = Charlotten-Infel 8) W. pass in NW bei Neu-Mexico 257m 9) W. river nördl. Nbil. des Red river Al3aa WAsHITA + A. mehrere Flülle in und um Texas, alle Nebenflüfle des Red r.; 2 auch Wit- chita gen. 442m-mf: 1) a) Washita river: un- gewils, welcher NM 240m b) (der uneig. W.) füdl, Nbfl. in Texas (nach And. gefondert in big u. Little W.:L.cu.d) (auch Fachita u. Witchita) 367mm, 442m c) big W. (oder Witch., Wich.) füdl. Nbil. in Texas 413aa, 425m, 442m, nn d) little W. [ No. 1] (od. Witch.) it. 413aa, 442m 2) a) false W .ndl. Nbl.im Indian terr. 41 3aa, All, 2mf, nf b) little W. No. 2: Zufl. od. Fortl. des false W., nach Marcy = false W. A13aa 3) uneig. #. = Blue r.: ndl. Nbil. im Indian terr. A13af, 442mf, n 4) der gr. od. eig. //. öftl. Nbfl. in Arkanlas u. Louif. (Quashita, Ouachita; Oacheta) 413af,A37f, 442mf B. Witchita-Berge 422a,4/2nn C. 1) Hashita- od. Witchita-Dorf (Wachita): im ndl. Texas u. 2 im Indian terr. 441m, 2mm, nn, nf|| [2) Ort in Louil. 442mf 3) county in Arkanfas 4A42mf] D. Wasnıtas oder Witchitas Volk in u. über Texas; Formen: Washitlas; /Fitschitas, Wich.; Witchetaws, Wich.; 1) Volk 367a, mm, 441mm, n, 2af-3mm 2) Spr.: Verh. 433aa, A42nn, 3af, Smf, n, f-450af, 3n, An-5m, 668f; Wortverzeichnifle A2af, 3mm-n, 4aa, af-n; 443mm-n, Aa-m, n; *445a- Smm; gramm. A44n-nn, nf, Smm-mf, 455m Washookal creek nördl. Zuflufs der Columbia im füdlichften Wafhington 587af Wasp creek Zufluls der Guadalupe in Texas Waterhole Zufluls der Navidad ib. Watlala = obere Chinuks Watoya, mount: im ndöftl. NMex. NM 235aa Watschlimo = Malheur river Watshahe-wa Volk und Sprache am Scott’s river im nördlichften Neu-Calif. 572nf, Aaf, daa W ayton-See wohl = Koollespelm 592af, m Weancum Zufluls des unt. Lewis river 59laa Webb county in Texas Weber 1) county in Utah 342af 2) W. river od. Ws fork Zuil.des gr. Salzfees 337aa, 8n, 9aa-af, 344a geographifches Regifter; Webs-Mill. Webster, Fort: im [dw[tl.NMex.NM 252a,4a,5mm Weöndequint creek (auch big Cotlonwood creek) Nebeniluls des Jordan in Utah 339mf Wee-yot= We-yot Weitletoch am Milbank-Sund B 352aa Weitspek am Z/amath im nördlft. NCalif.: 1) Volk u. Spr. 572nf, anf, f 2) Spr. 575a, af, nf- 6aa Welsh seltlement beim grolsen Salzfee 339mm Wenass Zufluls der Yakima von der Columbia in Walhington 587aa W enalshapanik oder -shawpam = Pisquos r. W oentuhuysen inlet an der füdl. Oft-Külte der Vancouver-Inlel B 373af West creek beim gr. Salzlee 339mm; Welt-Ge- orgien [. Georgien, Weftkülte Nordamerika’s [. Nordwelt-Külte, das grofse Weftland der wilden Indianer f[. Land des Gila und Colorado [Wetepahatoes ein Stamm der Paducas 363 mf, A33mm|!] [ Charlotten-Sund B 381a We-warkka, We-warkkum 2 Völker am We-yot (Wee-yot 57Ann, 5af; auch Walla- walloo 573nf) am Eel r. und an der Jumboldt- Bai im nördl. Neu-Calif.: 1) Volk u, Sprache 570af- m, 3nf, Ann 2) Sprache 574nn, 5af, nf Whacoes = Wacos; [#’harf river Nebenfluls des Arkansas 250m, 40$mf] Wharhoots an der Shoalwater-Bai in Walh. [506f Whatcom-See bei der Bellingham-Bai im nörd- lichften Waflhington 586aa-af 2) county ib. 588af Wheelock und W.’s setllement in Texas Wheelpo=Schwoyelpi, Wheluppa= Wilapah Whetstone ereek im nordöltl. NMex. NM 239mf Whidbey’s (Whiütby’s; Whitney’s) island im ndl. Admir. inlet in Walh. 585z||, 8mm, 670n!, nn; Völker der Infel 594m, 5m, mml|, 6af, m, mm Whilapah = W ilapah Whitby’s island = Whidbey’s island White: A. 1) Wh. mounlains [,sierra Blanca B. White river: 2) Nbil. des Green r. in Utah 33im,n, 342ınf 3) (auch W. creek) Zufl. des gr. Tule-Sees in NCalif. 5224f 4) ein Arm des Dwa- mish r. vom Admir. inlet in Walh. 587nn, 595m] [5) weltl. Nbil. des Missisippi, N-S fliefsend, fich mündend dicht unter der Münd. des Arkansas NM 215mf] C. White oak bayou: A) Zufluls des Buffalo bayou in Texas 2) Zufluls des Sulphur Wharton Ort und county in Texas 811 Jork vom Red river ib.; Wh. rock creek Zufluls der Trinidud ib. Whitney’s island = Whidbey’s island Wicananish = Wickannish; Wichetaws oder Wichitas = Witchitas: [. Washitas Wickannish (#Ficananish B 328mf, 349af, m; Wickinninish B 329aa, 319m) auf der Van- couver-Inlel B 328mf, 9aa-af, 349af, m Wickinninish = Wickannish, Wicos = Wacos Wihinalcht (gew. -nasht) oder welt. Scho- fchonen (604, bmf, 640a«a) oder weltl. Snakes (635 nf): 1) Volk 635nn, z/ 2) Spr. u. ihr Verh. 391aa- mm, 639nn, 649mm-n, 650n-nf, Taa-af; azt. Wör- ter 652al-m; Wortverzeichniffe 604, bmf, 640aa-nı; *64lnn-2f; Wortvergl. 649n- 650m, 3aa, af; *640 m, 651a-2mm; gramm. 639mf, 6%45nn; Sublt. End. 645nf-6mf, Adj. End. 646n- 7m; Präfixa 647m-n Wilapah- (Whi. 5Y96nf, Whelappa; Wil lopah) A) Zutluls der Shoalwater-Bai im f[üdl. Wafhington 587mm, 596nf, f 2) Volk ib. 596nf Wilberger’s (Walberger’s) creek Zufluls des Colorado in Texas [vom Red river Wild horse creek Zulluls des little Washita Willamet; Formen: -meite, -mal, -mmet; Wallamat, -ammet, -aumul; eig. Wöldmt; 1) (dl. Nbfl. der Columbia im wit]. Oregon 580af, 2nf, 590n-nn, Imm-mf, 20, 613n, 4a, 7mm, nn, 63/4mf, nn; auch Mulinomah (unrichtig nach dem Volke fo gen.) 590n, 660f-1a 2) Thal 580a/-m, af, mm, 3a, 600aa (Ebne), 677mm, nn (Ebnen) 3) Hill Indianer 592n 4) Völker am Fl. 590n-nn, 613af, 6mm, Tınm, 620a, 634mf, nn, nf 5) Station (W allammet) 619n Willetpoos oder Willetpos = Waiilatpu Willewah + 1) weltl. Nebeniluls des Lewis r. = Grande Ronde 591aa 2) Voik ib. 591aa, Aaa William’s fork 1) (auch W.’s river 534m) nördl. Nbil. des Gila 252n, 534m, 544aa (Bill W. Fork) 2) öftl.Nbil. des Colorado (= rio $. Maria) 252nn, 5mf, Gaa 3) W#.’s pass im nordöltlichften Neu-Mexico NM 235af, 6a Williamson ereek in Texas (*5) 2) W. county ib. Willopah = Wilapah Willow creek A) in Utah = Pesesse-oge 2) well. Zufl. des ob. Norte in NMex. NM 241nn 3) 2 weltl. Zuflülle des Sacramento in Neu-Calif. 522all B. 4) W. spring im S vom gr. Salzlee338nf Kkkkk2 812 Wilson’s creek in Texas (*4 B) Wind river mountains nördlich bei Utah und im füdöftl. Oregon 331aa, 580mf, n [/Finter island im ndöftl. brit. Amer. an der SOSpitze der Halbinfel Melville, über der Repulse- Bai und Frozen street; in 66° 11’ N. B. und 85° 31’ W.L. v. P.: 693mf, 702aa, 3mf] Wish-osk Volk u. Spr. an der Humboldt -Bai im ndl. Neu-Calif. 570af-m, Anf; Spr. 575af, m, nf Wishtenatin im füdlichen Oregon 593a Witchetaws = Witchitas Witchita(s) = Washita(s) de Witt Colonie und county in Texas Wolf creek Zufl. des oblt. Red r. [lawalla Wollah-wollah, Wollaolla u. Wollawalla=Wal- Wood county in Texas 2) big W. river = Boisee; Woodville in Texas Wo sisters creek Zufl. der Guadalupe in Texas Wright’s lake im nördlichlten Neu-Calif. 520mf Wyampan in Wafhington 592nf >. XalaDf in Guadalx.u. ale. mayorin NGalic.154m Xalisco (Jal. 154mf) A. 1) nordweltl. Prov. Mex.’s (früher Guadalaxara, [.) Amf, 154aa, mm- mf 2) pueblo 154aa, mf, 161mm, mf 3) alc.mayor in Neu-Bisc. 161imm B. 4) Xaliscos Volk 154n Xanos = Janos Xarames am rio Sabinas (in Coahuila) S.XArIERA. Örter: 1) [. Bac, $. Francisco, Senocagui 2) in Oltimuri 205mm 3) in Texas 434f 4) Mill.in ACalif. (auch 8. Francisco X.) 460mm, 6mm, A470aa, af, 6aa, af, m; auch gen. SAX. de Figge oder de Vigge Biaundö A6An; Spr. od. Dialect der Mift. 467a, 9mf, 470a, aal|, m, nfl|, 1a, m, mfnn, A9Taf, Sa, 506mm 5) 2 andre Örter in ACalif. (a) S. Franc. b) SX.) 6) playa de SX. ib. ganz im N an der WKülte 464n, 470n B. 7) arroyo de SX. der WKülte ACalif’s 8)rio de SX. in Utah 250f, 330mf, Aa, An 9) vado de SX. in Texas C. 10) Bucht in Sonora 200n 11) sierra de SX. ib. 200mf, 237mf Xemes — Jemez Xerez (Xeres) 1) alc. mayor in NGalic. 154af u. Flecken in Zacat. 178nn 2) Fluls in Zacat. 178m 3) creston de X. in Neu-Santander 192aa Xıcaxııra(s) im bolson de Map., in NMex. ulw. (auch Jic., fallch Jac. 183n); von mir meift geographifches Regifter; MWils- Yakim. nach Simpfon fehlerhaft Tieorilla(s) gen. (aber von mir fchon als Aic. vermuthet 316af, 7mf, 9a-m, 320aa): 1) Volk: a) als Arc. 183n, f, 258n, 319af; NM 233aa, 265aa, 274m-n, 5aa, m, mm b) als Ticorilla(s) 316af, Tnf, 322nn,; A 154mm, 254af, 298m; NM 274nl|-5smm 2) Spr. 255mm, 271a, 298Saa, m, 316af, Tmf-n, S[-9a, on, f, 323mm; A 25laf, NM 274n-5af; W.*320, A 269-311; athap. 320nn-f, 1n-2nf; gramm. 321a-mf, £ Ailitla in Potofi 186nn XÄimena gegen Cibola 12nn AÄimenes |. Cadereita Xixime (-es 162mf) Volk u. Spr. in Topia 173 nn-f, Amm, 658all; auch in Chihuahna 162mf Xongopavi = Jongopavi Xuchipila Real der Diputacion Hostotipaquillo in Guadalaxara und alc. mayor in Neu-Galiec. 154m ÄXUMANAS A. 1)in Neu-Mex. (auch Jümanas, Jumanos,; Humanas) 269uf-f; NM 228a, 263nn, Aa, zm-mm, f,n, Smm; Spr. Xumana NM 263mf, 7m B. 2) Humanos (Umanos; = Yuma?) im Gila-Lande, gar nördl. Son.? 259a, 269n-nf; NM 267mm-sn C.3) sierra de Jumanes im öftlichen Neu-Mexico 3604; NM 235aa, 267m Y; Yabapais = Yabipais Yasıpaı(s) im Gila-Lande (= Yampais? [.); Formen: Yavipais,; Yabipias, Yubipias; Yaba- pais; l[.auch Jabesuas; Yabipais T’ejua [. Tejua ; 1) Volk 259al, mf, 260aa, af, mm, 2afl|, n, 277nf, sSa-m, nfl|, 230m, 7a, aa, af, n, Sall, Jaa, 315mm, Imf, 534afl, n, 542mf, nn-saa (= Apaches?); PK 324all 2)Sprache Yabipai 262m, 288a, 297n, Yacaaws in Walhington 592nf [542n£-3a Yachies falfch für Tachies = Texas Yagua fallch für Yegua Yahkatt öfltl. Zufluls der unterften Columbia in Yahshute im füdl. Oregon 593a [| Walh. 587af Yakama(s) oder Yakemas = Yakima Yakima - [verlchd. v. Yaquima 583a, viell. lieber Yakama od. Yakema zu [chr.] 1) w£tl. Nbfl. der Columbia (auch Yakama) 583a, 6mm, Taa, 594a, mm, 614n; [onft Zaptul gen. 591af|, ml, 2aall 2) Volk ib. (Yakima,; Yakemas, Iaakema; Yakamas) 594a öfter, mm, n, f, 604n, 614mf, n 3) Sprache 604n geographifches Regifter; Yakin- Yuk. Yakinsee Nebenfluls der Yakima von der Co- lumbia 58Taa Yakones oder Yakons = lakon Yalesumnes am Sacram. im ndl. NCalif. 571af Yamaya(s) am Colorado 259af, mf, 260aa, 2n, 277nf, 534af; auch gen. Fumayas 315mm, Inf, n; wohl=Jamajabs N vom Gila, am Colorado 260mm, 1n|j|‚nn-nf,2aa,mm,28$m; Zamajabs 534mm Yam Hill oder Yamhill in Oregon: 1) F. river weltl. Nebenfluls des Willamet 2) county 583nn, nf 3) F. Indianer 592n Yamkallie gegen die Quellen des Willamet im mittl. weltl. Oregon: 1) Volk 617nz, 620a 2)Spr.: Verh. 599nn, 617mm-nn, 620a, Smm, un-nf, 630aa; Wortverz. 602aa, 615n, 8,aaf, 620a; *626mf-7a Yampah KEluls (vielleicht = Yampai 1; vgl. auch Yampancas) = Bear river No. 2 Yampaı(s) + 1) Bach im Lande der Yampais (viell. = Yampah) NM 267aa 2) Volk am öltl. Ufer des Colorado (= Yabipais?) 534af-m|\|, 542nf; NM 267a, aa; auch: Yampaio 269m, 542uf; Yampayos 542nf; Yampaos 278n, 542nf Yampancas (viell.= Yampah 335aa) Zufluls des Sees Timpanogos in Utah 33/aa, mf, 5aa Yampaos = Yaınpai, Yamparack = Yamparicas Yamparicas 1) öftlich vom gr. Salzfee 259nn, 260aa, 334af, 345m, n 2) diele und andre Formen in Verbindung mit den Comanchen und als ein Stamm von ihnen 362a-aa: Jamparicka 362a, Ja- parishka 362af, Ta; Yamperack, Yamparack [362aa, Anf, 5mm Yamperack = Yamparicas, Yanos = Janos Yampayos = Yampai Yaquesila = Jaquesila, Yaqui = Hiaqui Yaquima (verlchd. von Fakima) Kültenfluls in Oregon 583n (auch Yaqguina), Yaquis = Hiaquis Yasumnes am Sacramento im ndl. NCalif. 571af Yatasis = Yatassees [441nn-2a Yatassees in Texas (Fatt., Yatasis) A37uf, Yattassees = Yatassees, Yavipais = Yabipais Yecora in Cinaloa oder Pimeria (349mm), und wohl = Fecorato 204f, 6af, 349mm Vegua (fallch Yagua) 4 Nebenflüffe des Brazos in Texas 412f, Yeguaces = Iguaces Yehah an der unteren Columbia 59imm Yeletpoo am unteren Lewis river 591aa Yellow knife river: von NNO in den gr. Skla- venfee gehend, c.65°-62°% N.B.: MB 480a ; wohlid. 813 Knife r. MB 480nn 2) Fellow-knives Volk im wfil. brit. Oftlande MB 479f 3) Yellow Stone river gr. füdl. Nebenfluls des Missouri 663a/, 6nf, Smm Yeneca Rchria der Coras im (dl. ACalif. 473mm Yepomera in Tarahumara 23a Yerba buena [.S. Francisco in NCalif. (D.No.9) Yesso = Hiezso,; Yllerena, villa de = Som- brerete ATSnn; Fohamite = Yosemity Folo county im nordweltl. Neu-Calif. 523mm York: 1) Herzog von Fork-Inlel im O bei der gr. Pr. /Wales-Infel, an der rull. Külte, in 56° bis über 56°% N. B.: 677un, B 404aa 2) F.’s creek Zufl. des $. Marcos von der Guadalupe in Texas Yosemity + 1) (auch Fohamite) Thal und Wal- ferfall der Merced in Neu-Calif. 521n-nf, 56Ann 2)Yosemety ein Schwarm an der Merced 564nn, Youab = Yuab [NM 306m Youahnoe im Prinz-Wales-Archipel 678a Youicone und Youitts 2 Völker an der Külte von Oregon 591f Young 1) wfll. Zufl. des Sacramento in NCalif. 522a 2) F.’s river Kültenfl. im ndlft. Oregon 583n Freka Dorf im nördlichlten Neu-Californien 526f Fsoguichic = Isoguichic Yuab (Youab 340af) Bezirk und county in Utah 329aa, 340af (F. valley;), 2af Yuba in NCalif.: 1) öftl. Nbfl. des Sacramento oder zunächft des Feather river 521mf, 571n 2) county 516mm, 523mm Yubipias falfch für Yabipias = Yabipais Yucuatl kl. Infel im W der nördl. Hälfte der Vancouver-Infel, auf welcher Nutka liegt: B 319 mm, 327nf, 348af, 9n-nn, 357nn Yukai (vgl. Yukal) am Russian river im nördl. Neu-Calif.: 1) Volk 573n||, an 2) Sprache 569nn, 573n, ann, Sal, mm-mf Yukal (= Yukai?) am Sacramento im nördl. Neu-Californien 571af Yukletah oder Yukletas an der Olt-Külte der Vancouver-Infel Yukon (rull. Jukchana oder Junna 677af||, 70Anf) langer Flufs im nordweltlichlten britifchen und im ruffifchen Nordamerika: flielsend erft gen Nordwelt, dann gegen Welt, weiter gen Südwelt; endlich als Awichpak (f. bef.) gen Welt und Nordwelt: MB 482rr (auch Kutchi-Kutchi), f; AS 713a 814 Yuma(s) am unt. Colorado: A. (vgl. Cuchan) 4) Volk (auch Jumas 259af, 267mm; Umah, -hs 259a, NM 268aa;= Humanos, Umanos? [, Xuma- nas; sing. Yuma 26laf, 270aa) 208nn, 238n, nn, 9mm, n, 2ATnf, 252m, Inf, 260n, laf, mm, mf, nf, 2af, mm, 5ınmll, mf,nf, zmm-Ssaf, mm-9/f, 270a- aa, Tmf, Saf, m, 286nn, Smmll,n, 305m, 521aa, 533f, Amm, mf, nn, 657aa; PK 330n|, f; NM 26Saa-af 2) Sprache 262m, 6nf-7m, 270a-n, 6aa-m, mm, nf, 288a, 315aa-m, Sa; Verwandlilch. Verh..... 433aa, 538nn-9aa, m, nn-540a, m; athapask. Ähn- lichk. 270mm-imm; über Wortverzz. 268af-mf, 423af, 5/1 Imf-n; Wortverz. 271mf-Amm, Verzeich- nung dazu 274mf-6aa 3) allg. Stamm von Völkern u. Spr. 423af, 472mf, 511m-mm, 2nf, 3aall, af, Amm, nn; über Worttafeln 54 Imm-mf, Amm-nn; Verzeich- nils der Grundwörter 54/nf- 6aa B.4)Prov. Yuma, Land der Fumas 260m, 300n 5) Fort Fuma 238n, 267uf, 279aa, 457af, 513af, 544m; PK 323m Yumaya = Yaınaya Yumpatick-ara oder Root-eaters in Utah 345n (= Yumparicas ?) ; blols Root-eaters als ein fcho- fchon. Stamm 633n (= Root diggers, [. da mehr) Yunta [. Ojos Yuntas = Juntas Yuqueyunque gegen Cibola A2nu Yuram od. Uran + 1. Land, Volk und Spr. im [onftigen nordweltl. Mexico; Schreibung u. Na- mensformen: allg. 31Sa-aa; Yutah: Land 32a, 5a; Volk 249mm, 324m, 348aa; Yutahs 347nf, Sa; Yutas 258n, Yaf, nf, 299mm, 3024f, 324m, 34Tnn, Sa, mm, 9a, Jutah, Jutahs 29a, 348n; — Utah 1S1mf, 34Sa; Ulahs 345mf, 6a-af, mm, Tnf, Saa, m; Ulah-Indians 34Tmın; — Utaws 348a, mf; Utas 334n; Utes 3/6un, Saa; — Eutahs NM 306mf; Zutaws 348a, 9aa, 370n; — Ayotes 345 mm, Saa, 362af; Ayutans f. Comanchen, vgl. da auch Juchta u. Jelans; A. 1) Ulah-TerkıTorıum (od. -Gebiet) [324 bis 360] [Benennung 324aa, 5aa, nfl|, 330m, 3/12af, nf, Anf, 5mf, 357f]: Geogr. im allg. [324-342] 2ATınm, Smm, nn, 9a, mm, 251mm, 6nn, 293mın, 324aa-af, mm-nf, On, 7aa-mf, 330aa-a/f, 031,5121,579aa; [pec. 337af-mm, Saa, m- mm, 342 mf, 3aa, af, /ta, af-mm, nf, 357nf-Sm (Ruinen), Sm-nn |, 360mm||,513a; PK336mm; NM 209mf, 210 aa, 306nn-Taa; Gebirge 327mf-Smm, 550nn; Seen 332nf-31mf, 340m; der gr. Salzlee und Utah-See: alte geographifches Regifter; Yum-Zacateca. Vorftell. (Timpanogos) 333mf-6af, neue Dartt. 336a/, 340m-f; der gr. Salzlee u. fein Thal 338m- 9nn, der gr. Salzfee [. bef., das gr. Salzfee-"Thal f. bef.; Utah-See 325m-mf, 333mf-n, 5af, 6a, r-nn, 7af, 9nn-340af, n, Amm, 2wf, 6n, 8a, nn, 356nn, nf-f; NM 3060; Flülle 330af-2nf, 355on, Smm-n; NM 306f-7a; Befchaffenheit 327mf-Smm, 3/Ann; NM 306nf; Klima 328mf-nf, 348$n; Fruchtbarkeit 328nf-9aa, mf-n; Erzeugniffe 329aa-330a, n-f; Bevölkerung 342nf-3a (fl. noch Mormonen); Völker 250n, 342nf-8nf, 633af, Onf, Sm-mm, n; NM 306 m-mf, un, Utah county, Thal od. kleinerer Land- theil 329aa, 3/12af, m/-n ; "Thal 346nf, Taa, U. set- tlements 340a; Örter und Bezirke im Ulah-Territ. 251f, 334a-af, mm, 342a-nn 2) Ulah county, Thal oder Landtheil f. 4-3 Zeilen vorher B. 3) Utah-See [. oben Z.4-6 4) Fort Utah 340a, 2n, Aaa-af, 7m 5) 4 Poftämter Utah I. No. 11 C. 6) Vor. der Futahs (vgl noch Tabeguachis) 249mm, 258n, 9af, 280n, 299mm, 324m, 337af, 345mm, m/f, 6a, aa, mn, un-Saa, af-f, Yaf, 362 af-m, /434aa; PK 324a; NM 212nn, 233aa, 265aall, 306mm-nn, nf 7) Sprache 249mm, 258mm, 290n, Am, Zan, 32/mm, 339nf-f; Verwandtfch. Verh. 348 m, nf-9aa, nn-350af, la, m-mın , 370afl|, nf-f, mf- nn, 432afll, f, 3all, aa, 451n, 552mm, 4aa, 639a, 6/9m, 657aa; NM 306n, Al4mf; über das Wort- verz. 3/19f-350a, NM 306n; Wortverz. 349aa-nn, Wörter 345nf; über die Wortvergl. 291f, 351a-m, 650m-mm, 3a, af; Ipec. Wortvergl. 352aa-7nf; Wortvgl. mit dem Moqui u. Verwandtfch. Verh. zu ihm 350m-ta, azt. Wörter 35/aa-7mf; Subft. En- dungen 35 Imm-2a, 2uf, 3a-aa, Anf-5af,6a II. D. nach dem Lande und Volke BEnAnNnT: Ulah (Yuta) creek: 8) nördl. Zufl. des Canadian (Moro?) in Neu-Mexico NM 240a, 3aa 9) Zufl. des Trenchara river vom öftl. Syltem des Norte ib. NM 241nf, 3aa 10) Utah irrig als Stadt 358af 11) 4 Poftämter Utah in verfchiedenen Staaten 342nn 12) cerro de los Utahs im nordweltl. Neu-Mexico NM 235n Zi, Zacateca + A) la Z. ndl. Landfchaft Mex.’s 23mf, 56mm 2) Sprache [. Nv.5; ZAcatEzcas+ 1) Prov. it. [*155a-mm, 178m-9aa] 153F, /mm, 5a, 180a, 310a-af; Flüffe u. Örter 175m -9aa, Völker 368£ 2) Stadt 154m (ale. mayor in Neu- geographifches Regifter; Zacateca- Zy. Galicien), 178nn, 180a 3) arroyo de Z. in Zacat. 178mm 4) Volk der Zacateken 56mm, 155a-aa, 172af 5) Sprache Zacaleca 1555, aa, 172aa Zacaton = Sac., Zänker-Ind. = Loucheux Zaguaguas im Gila-Lande? 258nn Zaguananas 2ter Name des oberen Colorado (= der (dl. Hälfte des Green r. 255n, 6mm) 253 mf, Son, 9n, 263mf, 297mm, 330mm, 1a, 2af, 345af, mf Zahicallo pueblo in Durango 179af Zamora, cerro de la: in Potol 185mm Zamorano in Durango 179af van Zandt oder Fanzandt county in Texas Zaoripa = Saguaripa Zape A) Milfion in Tepeguana 24mm-mf 2) Sape Flufs in Durango 176nf Zapopan Dorf in Guadalaxara 154m Zapote, Nuestra Sehora del Monserrate del: Dorf und Real in Chihuahua 176nn Zapotlan Dorf in Guadalaxara 154m Zatague Real der Intendantfchaft Sonora 204f Zavala in Texas: 1) Colonie (Z. u. Z.’s grant) 4limm, 4af 2) Ort Zayas, isla de: kl. Infel weftl. am nördl. Ende des Chatham-Sunds, nördl. von Stephen’s island, in 54°% N.B.; eine andre Karte hat da eine grölsere Infel isla de Alba: B 401nf Zayula Stadt in Guadalx. u. alc. mayor in Neu- Zerocahuy Miff. in Cinaloa 206af [Galic. 154m Zia(s) + im welil. NMex.: A. Zia: 1)pueblo u. Miff, (NM 254aa, nn) (auch: Cia; Chia, Tseah; Silla f. nachher) 12nf, 59nf; NM 225mf, 8a, 9nll, 254a-aa, nn, 264a, 271m, mf; Form Silla: NM 225mf, 235n, 243nn, 4a, aa, m, 254a-aa, *6mm, 270m 2)kl.Fluls beim pueblo NM 243af, 254aa, nn B. 3) Volk Zias NM 271m-n; Volk Zias Gemes NM 246mf, 270mm 4) Sprache von Sillia NM 27imf, 2nn, 7n, 8n, 250aa Zibue in NSantd. 193a, Zienega, -guilla=Cien. Zoe Volk u, Spr. in Cin. 156nn, 160a-af, 208mf Zoquele = Zoquite 815 Zoquite im weltl. Texas: 1) Ort 62m 2) Bach Zoquete 62m Zuaca und ZuAQue(s) + in Cin. u. Son.: 1) Volk u. Spr. Zuaca 157nf, 8a, mf-n, 210n-f; Volk Zuaque(s) in Sonora 208mm, nf, 210nn-nf 2) Spr.: Zuaca 157aa; Zuaco 1Tn, 156f, T7ua, 657nf 3) Zuaque Fluls = dem Cinaloa (vgl. Zuaqueo) 155wf, 210mm,nn 4)wohl dafl.: Suaqui (Suagui; vgl. noch Zuagueo): Pfarrdorf in So- nora 203nf, 210nf Zuaguceo 1)Nbil. des //iagui in Son. ulw. (vgl. Zuaque No. 3) 158n, 201af, [ 2) Dorf in Oftimuri (ob = Suaqui? bei Zuaque No.4) 205mm, 210f Zukli Infel im tfchugazk. Meerbulen, der Prinz- W illiams-Inlel gegenüber, in 59° 45’-60° 25’N.B. und 147°-147° 45’ W.L. = (B 319m): 692mf, B 319m ZuXr im weltl. Neu-Mex.: 4) pueblo u. Miff. (NM 254af, nf; Zwri NM 254af) 253af, Sa, 262m, 282m, 4a, 7mf, 358f; PK 324a, 330aa; NM 232n, 243mm, nf, 4a, 254aa-af, nf:f, ”6a, *mm, Smf, 9f, 261a, Snrn-7af, 279on, 304nn, 5a-af; Alt-Z. NM 224f, m, 245aa, 254af, 266m, mf--n, nn, 305aa; = Cibola NM 224f, 254af,266mf-n 2) Prov. 28Ann; NM 228Sa, aa, 230mm, 254aa, 266mf, Taa, 305mm 3) rio de Z. (Zufi creek NM 224f) Nbil. des kl. Colorado 253af, m, 5m, mf, 6a, 281f; NM 224f, 266a, n, nf, 7a 4) heil. Quelle NM 304n, 5aa 5) si- erra de Z. (NM 235mf, 266mm), Z. mounts, mounlains: 257m; NM 235af, mf, 266mm 6) Volk (Zuüis NM 230nn, 264aa, nn, 276m; Swiis NM 212aa) NM 212aa, 230mm, nn, 244af, m, 264aa, nn, önn-nf, 6af, m-mm,n-nf, Ta, aa, 30A4n-nf, Saa-m,n 7) Sprache 470f; NM 254aa, 266n, 7aa-m, 276m, 7mm, nf, 8aa, nnl|, 296rn-7af, 302af (Zura? NM 263mf,nn); über die 2 Wortverzeichnille NM 279on, 282£-3mf, 296m-nn; AS 423af; kleines Wortverz. NM 280a-1m, grolses NM 283n-295mf Zuäniga im Gila-Lande 261a Zura S, Zuüi, Zynaloa(s) = Cinaloa Montagu island 516 Vermifchte Nachweifungen. Ich muls dem Lefer noch durch MANNIGFACHE NACHWEISUNGEN dienen. Über fremde Orthographie oder Schreibung und meine eigne dagegen, vorzüglich in Wort- verzeichnilfen; [o wie über den Gebrauch eigenthümlicher Buchftaben und Zeichen berichte “u an mehreren Stellen: für Kolofchifch PK 393mm-5a, Ugalenzifch 688a-aa, Unalafchkilfch 700a-aa; expl. exped. für die Sprachen von Oregon 605@-6m und n-f, Scouler 602m; Geltung und Schreibung der Vocale A44mf, 450m-mm, 605a, n; NM 283mf; Schoolcraft’s Schreibung in Vocalen und Sylben PK 366m-mf; über ah, eh ulw. NM 296a, nn; nordamerikanifche Auflölung der Wörter in Sylben A4/4m-mm, NM 295n-nn, PK 366mm-mf; nordamer. Bezeichnung der Tonfylbe A44mm-mf. Ich berichte von den Eigenheiten meiner Schreibung, Zeichen u. einigen eigenthümlichen Buchftaben 606m-n, 7a-mm, 620aa. Über meine alphabetifche und [yltematifche Einrichtung von Wortverzeichnillen f..... 652nn; A 171mf-n, 232mf-n; PK 397mf-n, B 374nn; über die nordamerikanifchen, nach Materien ge- ordneten NM 282n; das kleine und grolse Schema NM 2833a, m. Man könnte die von mir viel geübte Weile tadeln, dafs ich Stellen von Schriften und andren Verfallern wörtlich oder überletzt wiedergebe, ftatt fie zu verarbeiten und (etwa kürzer) [elbft abzu- falfen oder darzultellen. Ich habe mich darüber S. 185nn-f und 209m erläuternd ausgelprochen (über Alcedo f. nachher $S. 817mf); man giebt auf diefe Weile genau die Thatfachen, Angaben und Ur- theile wieder: da eine eigne Faflung viel verwilcht und ändert. Ich brauche um meine Vertheidigung nicht beforgt zu [eyn, da das, was ich darin fagen wollte, wörtlich von Alexander von Humboldt, der vielfach dallelbe Verfahren beobachtet, in feiner Vorrede zum Kosmos (Bd. I. S. XIVaa) gefagt ilt. „Wo ich”, fagt er, „... kurze Sätze aus den Schriften meiner Freunde [es find auch manchmahl lange und aus andern] entlehnt habe, ift die Entlehnung durch den Druck felblt zu erkennen. Ich ziehe nach der Art der Alten die Wiederholung derfelben Worte jeder willkührlichen Subltituirung uneigentlicher oder umfchreibender Ausdrücke vor.” (Vergl. noch Bd. III. des Kosmos S. 109mf-nn.) Bei [olcher wörtlichen Wiedergabe von Stellen und fremden Textltücken mufste ich auch die Fehler und Druckfehler beibehalten; daher man [olche nicht auf meine Rechnung fetzen'‘, oder glauben möge, dals ich fie nicht bemerkt habe. 3 Die auf einem kleinen Raum, für einen beftimmten Zweck oder ein Stück gefchaffuen und ge- brauchten Zeichen, Abkürzungen und Chiffren find an den Stellen, meilt vorher, immer auf’s lorgfältigfte angegeben und erklärt. Solche Angaben localer Zeichen ulw. finden fich z.B. S. 108n-nn; NM 239a-af, 245aa-mm. Ich habe unter andrem Chiffren (Buchftaben) für Autoren und Quellen verzeichnet und angegeben S$. A40An-5aa, A24a-aa, 455nn-6n, 469aa-af; für Quellen von Wortver- zeichnilfen .... 503mm-mf, 618a-9nn, 645m-n, 702a-aa; KN 510; PK 366a-7m, 392aa-3af; Chiffren (Buchftaben) gebraucht für Sprachen, zum Theil bleibend und allgemein: 68n-nf, 29Imm, 351af, 544n, 553nf, 652nf-3aa; B 374nf; für verfchiednes andre: A12nn(-3af), 509af ... 706mm-mf; LVA 489nf. Die Buchftabenzeichen für die aus diefem Eande als einzelne Abhandlungen oder Schrif- ten ausgefonderten Abfchnitte habe ich vor dem Regilter (S. 714mf-nn) angegeben; ich bemerke noch als häufig vorkommend: G = Scouler oder Tolmie im journal of the geogr. soc. (KN 510), M = Mühlenpfordt (189m, 195n, 199mm), r. = river (412nn). Ich komme endlich zu einer Reihe von Zeichen, welche ich als in verfchiednem Sinne be- deutungsvoll und die kürzelten Ausdrücke für etwas anzudeutendes gebraucht habe: * 4) vor Wörtern der Z’arahumara- und Cahita-Sprache 30aa-m, 68mm-mf, LVA 485nn-f 2) Wlexions-Form 503nf 3) vor Orts- u. a. geogr. Namen zur Bezeichnung einer gewillen Quelle 189af, 195un-6n, 199nf; in andrer Weile 206#f-mm, mm-7mf, 523nf-6af; zur Bezeichnung einer gewillen Karte 521af, 522af, nn(-526), 5815, 583aa, 586n, 587mm 4)'in Woıtyerzeichnilfen zur Be- zeichnung einer gewillen Quelle 542n, 54A4n, 687nf, 688m 5) für andre Beziehungen 653n, 717m-mm In Men R2 f € $ . u vermifchte Nachweifungen: Zeichen; Verfaffer u. Bücher: A-Es. 817 | £. 625m (-626a); || und ||| 2mahl, 3mahl vorkommend (befonders im geographifchen Regilter) Il und Il f. 6201mm-m£(-625af), 7I6mE + 41) vor Örtern (und Flüllen) zur.Bezeichnung einer gewillen Quelle: 185mf-6nn, NM 239a, 245af 2) item in Wortverzeichnillen 542n (af-mf) 3) pweblos (nicht Mifhonen) 523nf-6 4) vor V ern in Wortvergleichungen: eine unvollkommne oder ungewiffe, ja fehr ferne Ähnlichkeit, ftärker abweichende Wörter anzeigend: 267a-m, A19ımm, n-nn, A5Aaa-5af, 555nn 5) im Gegentheil ähnliche Wörter: B 384a; Ähnlichkeiten, durch mehrere Sprachen gehend 629mf 6) im Regilter einen gemilch- ten Artikel anzeigend (l. 5. 717af) ?+ Lelir fragliche Wortverwandtfchaft: B 384a =# 1) vor Ortsnamen aus einer gewillen Quelle 195nn-6n, 199mf; NM 239a, 2/45aa 2) we- niger ähnliche Wörter andeutend 555nn, B 384a; überhaupt (als Parallel-Zeichen, entgegengeletzt dem Gleichheits-Zeichen =) ein gewöhnliches Zeichen bei [chwächeren Wortvergleichungen * 4) vor Ortsnamen (auch Flüllen) zur Bezeichnung einer gewilfen Quelle 199nf, 206af-mm; NM 239a, 2/5af 2) vor Wörtern von geringer Verfchiedenheit 267a-m 3) im Regifter: eine Örtlich- keit (nicht ein Ort); [. oben S. 717m, und in einem andren Sinn 717mm = 1) das Zeichen der Gleichheit, die Identität bei Wortvergleichungen anzeigend - 2) (zwei kleine Striche) vorm im Worte: die pronomina possessiva praefixa ‘(wo fie find oder vielleicht leyn können) vom Haupttheil des Wortes abfondernd: A 165nf- 6a, PK 396mf-nf © 4) Wörter, welche unähnlich find 267a-m 2) (oben am Worte) mittelmälsig ähnlich 449mm, n-nn 3) eine Quelle in Wortverzeichnilfen 688a, m ? und ?? vor (oder nach) Wörtern den Zweifel und ftärkeren Zweifel oder Ungewilsheit aus- drückend 68m, 103mf; die unvollkommne oder ungewille Ähnlichkeit oder Identität 555nn, eine zu- fällige Wort- Ähnlichkeit A45taf-n F ] bezeichnen einmahl im Werke (423nn) und [ont im Regilter (oben S. 715aa) das Fremd- artige, eigentlich nicht zu ihm Gehörende. Endlich liefre ich in alphabetifcher Folge die haufig (oder * auch nur [tellenweife und gelegentlich) in meinem Werke gebrauchten und genannten Verfalfer, Bücher und Schriften: mit Nachweilung der Stellen, wo ihr vollliändiger Titel oder Nachrichten und Aufklärungen ufw. über fie gegeben find: Abert 609m-nf (bel. 609m/-n), NM 238nn-nf; Alcedo 18m, 180n-nn, 18Im-mm; PK 321mf; über meine Mlittheilungen aus ihm 175nn-nf, 180n-nn; Appleton 51Tnf; archaeologia americana 11 A 25/n, nf; Arriciwita 1S1a-aa, i99nf-200a, 260 Anm., A1lSaa; Atlas der Verein. Staaten [. Rogers, Backus NM 266n, Bägert 456aa-m, Baldwin & Thomas [. gazelteer, *Ballenstedt 517af; Bart- lett 13a, 153aa, PK 325nf; *becher 308al; Benavides NM 263m-mm, nf; Berghaus 1) Zeitfchr. f. Erdkunde 365nf 2) Völker des Erdballs 3!5nn, 37laa 3) mehrere Weike zul. 371a-aa, 667mm 4) Apachen und Comanchen 301@a, 318af-m, 365uf, 371m; Billings 695aa, 699aa-af, nf, 712aa, mm-f; *Bonneville 635m; Boscana 529af, 546m/:nf; *Boturini 65m, Bourgoing B 331mf-f & 332af-f, Broeck NM 259nf-n, Bryant PK 379mm; Burnet 365mm, A2laa; Buschmann aztek. Ortsnamen 2nf, Cabeza de Vaca NM 269af-mm; Spr. Cahita: arte 34mf-35aa, 34f u. 35f, manual 3af-m, 32mm-nn; Carvalho NM 306nn-Taa, Castaheda 11mm (NM 223nf); Catlin 420nn, 635m, 663aa (B 399f); Chamisso 52Sn-nn; estadislica de Coahuila y Texas 195nn, 405mm; Cook’s 3te Reife, 1776-80: B 330nn-nf, 334af (m-mm); Coulter 530nn-f, 5af, nf, 6024f; KN 510, PK 366mf-f; Davis NM 231nn; Dawydow A 227mm-mf, PK 390mf-nn; Dixon B 326a-m, *327a-af; AS 682nf; Dobbs A 157m, MB 478mm-I9ın; Domenech 425af; *Doniphan NM 266aa, af; Duflot de Mojras 456m-mm, 532af-f, 577aa-m; KN 502aa, PK 321f, Eifenbahn - Werk 325nf-7aa, 595mf-n; Emory 2634, NM 239nn-nf, PK 328nn; Karte dazu NM 238[ & 239on-f; Eskimaux vocabulary 693mf, Snn; Espinosa 1) chro- nica seraphica A1Tn 2) Tafel von Alt-Calif, 456mf-n; estadistica de Coahuila y Texas |, Coah.; Philos.- histor. Kl. 1854. Suppl.- Ba. L1lll 818 vermifchte Nachweifungen: Verfaffer und Bücher; Et-Y. ethnol. soc. II 266m, PK 326nn, 390m; exploring expedition 57la, 576n, 602mm-mf, 640aa, af, Fremont 59mm, Gairdner 6l3mm-mf; Gallatin 1) archaeol. amer. I| MB 466aa-m 2) in ethnol. soc. 11 265m, 266mm; Garcia NM 260nn, f; guzelteer 252f, 325af, 40in, 576nn-nf; journal of Ihe geogr. soc. XI [. Scouler; Gibbs 5T3aa-af, 57Am-mm (595nn); Green PK 379mm-mf (nn), Gregg 365aa, Gunnison 325nn (über ihn 337mf, n-nn, nf-f); Harmon A 159m, MB 47laf, Hervas 4) saggio pralico und Hauptlftelle über ihn 28a-af, nn-nf, 470nf 2) vocab. poligl. AT0nn 3) aritm. 470nf; Holley (365aa) 40/nn; Howse MB 473n-nn; AS 659a, 6b4af; Alex. von Humboldt 1) essai pol. de la Nowv. Esp. 2) atlas de la Nouv. Esp. KN 501mm, n-f, 2nf, carle de la Now. Esp. und die Verkleinerung von Poirsorn KN 50!mm, nn-f, Znf (AS 259aa); Wilh. von Humboldt Gramm. der Cora und Tarah. ASnn, nf; Irving Astoria 633m; Jewitt (B 328af-m, 331a) B 330r, 334mf; Adam R. Johnston 263 2.1, 529mf, nf, 531n, 532aa, 564af-nn; NM 238nf, PK 330m (334m); Ken- nedy 405m-mm; 4) E. M. Kern NM 279u 2) Dr. R. Ii. Kern NM 22laa, 223aa, 224m, f, mf, 226mm (306n); Kotzebue 565mm; Kriwilz 365nf.f, 371n-nn; Krusenstern X 227af, PK 390nn-nf (auch bis 391m); Lasuen: azt. Ortsnamen 14aa, AS 53lal; Lalham 316aa, n, A 152m; Lewis und Clarke 370a, 418mf-n, nn, A19a-mm, nn-f (419m-mm), 579mf-n, 615m, nf, 634aa, mf; Lisiansky A 227mf; PK 376nn, 390aa-al; Mackenzie A 157, B 321a-aa; Maclean MB 475nn (477af, A8Amm), manual del’idoma Cahita [. Cahita; Marchand PK 390a-aa, B 315f; Marcy 1) from fort Smith to Santa Fe 55f-59a, 319af (349af), NM 276af-m 2) Red river (36T mf) 422a, 442af; Prinz Maximilian zu Wied 370mm, 640mf-1m (Titel 640r); Millard A20mf; Mithridates Il, 3: A6baf-m, f, 475m; PK 322mm; Morse 1) Texas 419mm-mf-nn, 420a-af, m-mm 2) Oregon 590mf; Mühlenpfordt 1) Mexico 199m 2) Texas 404nn; Olmstedt 40Anf; Ortega vocab. 3!mf-32a, gramm. 3laf-m; Parker 348mf (422mm), 618nf (619n-nn), 635a,; Pfefferkorn 12mf; PK 352m-mm, 367aa-al; Pike ed. in 8° 1Saa-af, 300n-nn, A32aa; NM Atim, Überl. mm; 3te Karte 334mm; Pope 302n, 326nn, 369aa, A05mf (422m, 433mf, nn); Portlock 681m, 692un-f; B 327a-m; Radloff 678aa-af, 687n; Resanow PK 390f-1aa, AS 683f-4aa, 698m; Ribas 2Tmm-nn, Alaa; Richardson A 150nf, MB A66m-mf; von Richthofen 196nn; Rinaldini 5aa, 30[-31mf; Römer 405a, Rogers und Johnston Atlas NM 210nn; Ruxton 67af, 282aa, 315m, 365aa (NM 260af); Sagoskin 675n, 690af-mm, 704n-nn, 5a-m; A 226mf-Taa, 252nf; Say 640mm-mf, Scherpf 405a; Schooleraft 283 (421n), PK 323nn-f; Scouler (f, auch Tolmie und Coulter) 535aa-af, 516a4l, 597 m-n, nf; A 160nn-nf, B 37An-nn, KN 510mm; Seyd 513a, 518af, 521nf; Siguenza NM 227mm-mf; Simpson 295n-f, 319af (nf), NM 276af-m; Sitgreaves NM 266nf-7aa; de Smet 57Tmm-mf, 664aa; Prinz Solms A0Anf, Stansbury 325n (f. Perlon und Zug 337mm-Saf), Steffel 23mf-29m; Stevens 595ml-n, nn; Sutil y Mexicana B 335a (mm-nn), Swan 584aa-af, Tellechea 2Imm-30n; Teernaux 1) Brief 12n, A56m-mf 2) tarah. Wortverzeichn. 30nn, 33n-34mf 3) Cahita-Wortverz. 32nn-33n; Tulmie 597mf-n, 598a, nf, 602a; Trask 516a; Turner 1) allg. 4322 2) Apachen 301mm-mf, 316aa, 317a, f 3) in #hipple’s report 432mm-nn; Umfreville 634a, A 1604; Vancower 570mm, Vater Litt. der Lex. A6n, Venegas 455nn-6a; Villa-Sehor A8laf-mm, 199mf, 405aa-af; PK 349nl; Violet 301a, 315£-6a, 635mf 5 W enjaminow 676af, nf, 695m-mm, 697n-nn, f, 698a-aa, f; PK 377n, 378a-af; Whipple 1) Zug von S. Diego zum Gila 268m, 535n-nn, 541n 2) report on Indian tribes und Wortverzeichniffe 423a-m (Titel 423a), 432mm-nn (Titel 432mf); NM 233aa-af, 297m-mm, 303al-mm; Wrangell 672nn-3mm, 698af (A 2522), PK 391nf-f; Wyelh 636n (bis 638aa), Yoakum 422nn-f. —— DD I— 819 Verbeflferungen. S. 14 Z. 9: für Rastla, das Haflel an 2 Stellen hat, lies Piastla S. 25 Z. 16 v.u, fehlen nach: rundlteinig die Schluls-Gänfefülse: rundfteinig.” S.25 Z. 15-14 v.u. [tatt falt alle lies lieber: meilt S. 33mm-n: Herr Ternaux hat alle diefe Zahlwörter mit richtigen Werthen verfehn; f[. meine Berichtigung S. 108 Anm, S. 40 2.13 v.u. ilt ftatt sutwisci zu letzen suiuisci; in Folge deflen ift S. 42 Z. 2-3 die „be- deutende Veränderung ... von No. 25” zu [treichen S. 72m: noch näher gehören zu azt. cer die tarah. Wörter, welche ich S. 127aa nachgetragen habe 5.87 2.6 v.u.: ftatt neni-la lies: teni-la (*rent und *reni-ra) S. 93mf ilt Statt: Zuy Teig, tuligo Mehl zu letzen: mateimade tu-y Teig, tuligo tuy Mehl (tuligo ilt das [pan. trigo) S. 127 Z.11 v.u. muls zu personalia gefügt werden: und possessiva S. 176 vorletzte Z. ift pinavete zu [treichen: es ift nicht mex., f[ondern der [pan. Name pina- bete: eine Fichtenart, = pinus + abies 5.192 Z.6 muls es [tatt Mahumawi heilsen Mahumavi (wie auch mf [teht) 5. 192mf: ftatt Zoredo lies Laredo S. 208 Z.10 v.u.: [tatt Papabi-Oatam lies P. Ootam S. 291 Z.19 v.u. [tatt Yutah No. 288 lies: 298 S.321 2.14 v.u. [tatt Ponominal- lies Pronominal- S. 430m ftatt Cushatee Chute ilt zu fetzen: Cushattee Chute S.431 Z.4 v.u. ift ftatt S. 434% zu lelen S. A34a S. 431 vorletzte Z. ilt ftatt 301, 3034 zu letzen: 301, 3af S. 432 Z.9 v.u. (Ende des Textes) ilt [tatt: über eiz zu letzen: über eine 5.437 2.12 muls es [tatt T’owocas heilsen Towecas Ss. 442 Z.7 ilt ftatt A31rf zu lefen Astef S. 499m (No. 20) und 504,b Z.7 v.u. (Art. gut) muls [tatt gkambin [tehn: gkambim S.521 Z.6 muls ltatt Sazsun-Bai [tehn: Suisur-Bai S. 531mm ilt ftatt AKostrominotow zu letzen Aostromitonow 5.566 2.8 ilt ftatt Choucouyem zu letzen Chocouyem 5.592 2.5 ilt Statt /Aillaumut zu letzen Wallaumut S.595 in Z. 3 des unterlten Abfatzes ift Chequoss zu [treichen S. 595 letzte Z.: Yallinapam ilt ein Fehler in Stevens Regilter; es muls heilsen T'aitinapam (wie im Text [teht) und vor Wallah-Wallah treten S. 635 Z.3 v.u. ilt Red r. des gaz. zu verbeflern in Reid’s r. S. 774 Col. 2 muls in der letzten Z. das letzte Citat eingeklammert werden: NM 210af-m, (n-2a), S. 775 Art. Neu-Santander letzte Z. ift ftatt Sprache zu lefen: Sprachen { S. 776 Col.1 letzte Z. muls 513nn hinter AS treten: 320a-aa, m-mf; AS 513nn, 577af en n iR ru | un + r & - d er es NEN N Endnote a | hi aan all br m las2, % Yo. Sa nf ak L R. 4 ik A hi EB. , nn E babe. HENDIERERMI ET gib, ne ara Hsidat-,m.% al, NASE, Ei: ' er \ AA WERTE . Di (eähoste Bla rl ya ranhlas aan. al Anil zunGih 3 ne a DE er f SER Kaya zo, Ba Be aaa Er a Me da). Ra ion ür 29 \nnılai Bl as u ran ı u 4 ask, WA \ DL Alias satt sl ollk tar dal ir Tobi. w ‚Bi, SR, Kae j . mad 2002 So ala, = & ge ‚B. Ei at era, ai) N PR ME Kiray MR; el Ni, E yE FRE: | ey # min rn Su var BY up as En ah ein rang ra, Ri “al da we. ot N ERR Dil 353 Br 7 ne Ei 1 nlär d 4 Zulrskyz I d Kar Eu n-aeeıt haus N), ‚zöge] rail S; iusk Jin :m Br r KErSy yet, Aal :anlkr El, x Kr kleid EN a ‚aut a ker zur a N Da e Bir a0 _ arheitesog, Ar ala mülns Brhnaeyfn: aldan «m ee xa He ee a ealdin inte Nat x ag, var ga 1a Lu hasts 2731 Yeuaidiht, PZRER voran auf. Ba wön e Sch 4 hıyıad Ra wur ER ur F RAP Rt Pr % KOREA len dia i ‘ EuS a WEL RT: ÖnteE IE ne 2 EN IS, ’ i ame; Sa il Ar a, ‚sn an, Äe: Di er R anıd3 wa Ah satt Rn a Al, as Kurs Mon: noch = - ih z ae rd & e % Han Al di, Ra: vr N) an 5 . ö i E ie Fan iu el I si Se iu + aahor- Re . 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