RL HEN IS TERENT AL EA KEIN RA CHINA AN RECHTE EN Asus AR a T HANSER SALSA Se BROS a AR RR Er N) PAY SHRN Kr N Ari Ko RER nl RT AR INNN KERnt vo if) I KEY) DRIN wann + DRIN Ken BE AH ee rk METER es EEE EnT ERRER ra ee SOFT VRR nee ”, arte BEN VER 5: ren 0 ve je En 2 R 1% TrOReiReH Re Eh sts Nr N Kerle en Ya) ‘ oh ON AN Y NIEREN * 7 A En? wi » ph hl, Aa er einher bein dr wirinnb yahlzuinise ven‘ : DEBIAN On TER TETETG EEE Fa Fan » ae Kekllene Y u” ee Veen Du eh, ws Rohre bare" lee, Fi 4e N) et u Arbrhrarkand, ie: ee Pa Re ” KL HN Re: a [ar An RED id Anh e 3 er BakaeTn Rinder en HF) % a f FRN Be a KH KELNY ae kun, ” K HK ne : Na Eu Kr REN Ni Er SE ber a EB > ur een ei ehe ee . art N DE are en he KartiR hr kauen . ne RD A ” Rn. En RR OSHT CHE BAER . ihweleer Hin wiue Per, abewa Ay ich Kuh RX‘ Anker) nt RES, Be Beet RER A Era ;r en, % NE ten Pe EISEN IR Eure) Baer Ka a ERS NNN s x . A ee: ed Arena aa Geh Neiahnige Ya Baba bohan aanhe Kara, DPI EN DE Arena nun a ve en an hama Bein u RE RE ehe Be je te ERBE Ra BERERRFERR ER Art: N BE TE al 4 = er I Air nen ur 6 Hr art herren paar je se res hal EEE RT See Ten nero een ao hp erkterne Er I Were, an ee DEN ta Pia mehrer Bist EEE LH EIHEH m nennt ABHANDLUNGEN "KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN. ur a ar R a" N ei BE RE SE ih INNE. Re Bw... Yananı ra UM 2 r i \ u w‘ a. RT, . , Ya HR ‚er i Men £ h LH BEE 2 Fa KÖNIGLICHEN EMIE DER WISSENSCHAFTEN w ZU BERLIN. AUS DEM JAHRE 1877. BERLIN. BUCHDRUCKEREI DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN 4 (G. VOGD UNIVERSITÄTSSTR. 8. 1878. IN COMMISSION BEI FERD. DÜMMLER'S VERLAGS-BUCHHANDLUNG. x (HARRWITZ UND GOSSMANR.) = Elistorische Einleitung © . . „2 2. u 0 u. Verzeichnifs der Mitglieder und Correspondenten . . . Physikalische Klasse. DES tudienamn Monte ıSoramay a se ee re REICHERT: Ueber das vordere Ende der Chorda dorsualis bei frühzeitigen Hai- IR fisch-Embryonen (Acanthias vulgaris). (Mit 2 Tafeln) . . . . 49 SR Mathematische Klasse. s 7 Erste Abtheilung. F; Auwers: Bericht über die Beobachtung des Venus-Durchgangs vom 8. December TS Asın Aurora Re Er EEE 1 Zweite Abtheilung. e Hasen: Vergleichung der Wasserstände der Ostsee an der Preuflsischen Küste . 1 ki / Philosophisch-historische Klasse. ’ ee. Pancadandachattraprabandha. Ein Märchen von König Vikramäditya . 1 ie. Die Babylonisch-Assyrischen Längenmafse nach der Tafel von Sen- kereb Ba (Mit le Rafel)ia a2 a er DE Y ZELLER: Ueber die Benützung der aristotelischen Metaphysik in den Schriften der | älterenakenpatetilxense ra le SCHRADER: Die Namen der Meere in den assyrischen Inschriften . » . . .. 169 burtstag König Friedrich’s des Zweiten dureh eine öffentliche 8 8 Sitzung, welche von dem an diesem Tage vorsitzenden Secretar, Herın Mommsen, mit einer Rede über Friedrich den Grolsen und dessen Verhältnils zu dem Fürstbischof von Breslau, Cardinal Phi- lipp Zinzendorf, eröffnet wurde. Darauf berichtete derselbe über die seit dem letzten Frie- drichstage eingetretenen Veränderungen des Personalstandes der Akademie, über die verstorbenen Mitglieder sowohl, wie über die neuen Ernennungen. Sodann las Herr du Bois-Reymond, als Vorsitzender des Ba Curatoriums der Humboldt-Stiftung für Naturforschung und Reisen, den Jahresbericht dieser Stiftung vor. Derselbe ist im Mo- | natsbericht abgedruckt. Bi Zum Schluls trug Herr Bruns eine Abhandlung über die Unterschriften in den römischen Rechtsurkunden vor. Be. Am 22. März hielt die Akademie eine öffentliche Sitzung zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs, welche der an diesem Tage vorsitzende Secretar, Herr Kummer, durch eine Festrede eröffnete: über den Zusammenhang, | in welchem die siebzigjährige Militair - Dienstzeit unseres Kaisers, $ deren wichtige Momente sie im Laufe der Geschichte verfolgte, mit der ganzen Entwickelung unseres Vaterlandes steht. ist in dem Monatsbericht abgedruckt. % Er fi Be ne een ee arche Zum Schluls hielt Herr oe einen Vortrag, über römische Militairverfassung zur Zeit Cäsars. In der am 1. Juli gehaltenen Leibniz- Sitzung hielt der an diesem Tage vorsitzende Secretar, Herr Curtius, einen Vortrag über Boden und Klima von Athen. Derselbe ist in dem Monats- bericht abgedruckt. BEE, 5 Hierauf hielt Herr Dillmann, als seit dem letzten Leibniz- tage neu eingetretenes Mitglied, seine Antrittsrede, welche Herr Curtius als Secretar der Classe beantwortete. Diese beiden Reden sind in dem Monatsbericht abgedruckt. Herr Waitz, als Vorsitzender der Central-Direetion der Mo- mumenta Germaniae historica, erstattete Bericht über dieses Unter- nehmen. Derselbe ist in dem Monatsbericht abgedruckt. Hierauf verlas Herr Curtius, als Secretar der philosophisch- historischen Classe, den Bericht über die von der philosophisch-hi- storischen Olasse gestellten Preisaufgaben: Gemäls $ 63 ihrer Statuten hatte die Akademie den 2. da des Jahres 1874 die folgende Preisaufgabe gestellt: | „Der Ursprung und die Abfassungszeit der uns unter Plu- ve tarchos Namen überlieferten Schrift reg rüv dgerzovrwv rois Ki; dircrdger, ihr Verhältnifs zu den uns bekannten verwandten Darstellungen, die für sie benützten Quellen und die Art ihrer Benützung sollen untersucht werden.“ Der Lösung dieser Aufgabe ist eine Arbeit mit dem Motto: Tardi ingenü est rivulos consectari, fontes rerum non videre gewidmet. Diese Arbeit überschreitet num zwar die Grenzen der Aufgabe, welche a ein NE Ai Comm lol Allein in den ausführlichen, dieser Zusammenstellung geben will vorangeschickten Prolegomenen werden die Quellen, der Ursprung, die Abfassungszeit und das Verhältnifs ihrer verschiedenen Bestand- heile so eimgehend untersucht, und in dieser umfassenderen Unter- suchung ist die von der Akademie verlangte speciellere so voll- Ä ständig enthalten, dals die Akademie keinen Anstand nehmen kann, die ihr überreichte Arbeit als eine Lösung der von ihr gestellten Aufgabe anzunehmen. Ebenso mufs die Akademie aber auch den _wissenschaftlichen Werth dieser Arbeit anerkennen. Die verwickelten Fragen, mit denen sie sich beschäftigt, werden in derselben mit umfassender Gelehrsamkeit, musterhaftem Fleilse, methodischer Be Sicherheit und kritischer Besonnenheit, gründlich, sorgfältig und nn - scharfsinnig untersucht; und sind auch nicht alle Ergebnisse des e“ Verfassers unanfechtbar, so ist es ihm doch gelungen, für die Be- mützung wichtiger Quellenschriften zum erstenmal eine wissenschaft- lich gesicherte Grundlage zu schaffen, und emen kritisch gesich- Be teten Text derselben herzustellen. Die Akademie erkennt daher in dieser Arbeit eine wesentliche Bereicherung der auf die griechische Ki Philosophie bezüglichen Forschung, und eine sehr befriedigende | Beantwortung der von ihr gestellten Aufgabe und ertheilt derselben in Anerkennung dieser Vorzüge den Preis. Der Verfasser ist Herr Hermann Diels in Hamburg. Aus dem vom Herım von Miloszewsky gestifteten Legate für philosophische Preisfragen wurde am 2. Juli des Jahres 1874 die folgende Preisaufgabe gestellt: Be Die neueren Werke über die Geschichte der nische Philosophie haben auch diese T'hatsache nicht übersehen; aber keines derselben war bis jetzt im der Lage, sie so vollständig an’s Licht zu stellen, wie dies durch eine monographische Untersuchung über den Einfluls, welchen die einzelnen deutschen Philosophen Fa von englischen Vorgängern erfuhren, über die Verbreitung, welche die Schriften der letzteren in Deutschland fanden, und über die Spuren, die sie in der deutschen Philosophie zurückliefsen, gesche- hen kann. Um diese Lücke auszufüllen, bestimmt die Königlich Preufsische Akademie der Wissenschaften aus den Mitteln der Mi- loszewsky’schen Stiftung einen Preis für die Lösung der folgen- den Aufgabe: Die Akademie verlangt eine in’s Einzelne eingehende Un- tersuchung über den Einfluls, welchen die englische Phi- losophie auf die deutsche Philosophie des 18ten Jahrhun- derts geübt hat, und über die Benützung der Werke eng- lischer Philosophen durch die deutschen Philosophen dieses Zeitraums.“ Es wurde auf die Lösung dieser Aufgabe damals, da die in den Jahren 1865, 1868 und 1871 gestellte Preisaufgabe unbeantwortet geblieben war, der verdoppelte Preis von 200 Ducaten gesetzt. Es ist keine Bearbeitung dieser Aufgabe eingegangen. Die Akademie wiederholt dieselbe und bestimmt für deren Lösung wei- die in diesem Jahr aus dem Miloszewsky’schen Legat neu verfügbar gewordene Summe von 100 Ducaten. Die ausschliefsende Frist für die Einsendung der dieser Auf- gabe gewidmeten Schriften, welche nach Wahl des Verfassers in ‚deutscher, latemischer, französischer oder englischer Sprache abge- falst sein können, ist der 1. März 1880. Jede Bewerbungsschrift ist mit einem Motto zu versehen und dieses auf dem Aeufseren eines versiegelten Zettels, welcher den Namen des Verfassers ent- hält, zu wiederholen. Die Ertheilung des Preises von 300 Du- caten — 2775 Mark geschieht in der öffentlichen Sitzung am Leib- nizischen Jahrestage im Monat Juli des Jahres 1880. Herr Curtius verlas darauf den von der vorberathenden Commission der Bopp- Stiftung, bestehend aus den Herren Lep- sius, A. Kuhn, Steinthal, Schmidt, Weber, abgestatteten Bericht: Die unterzeichnete Commission beehrt sich hiermit, gemäls $ 11 des Statuts der Bopp-Stiftung, für die bevorstehende Feier des Leibnizischen Jahrestages folgenden kurzen Bericht über die Wirksamkeit der Stiftung im verflossenen Jahre und den Vermö- gensbestand derselben zu erstatten. Für den 16. Mai ist die Verwendung des Jahresertrages der Stiftung als Unterstützung wissenschaftlicher Unterneh- mungen beschlossen, und die erste Rate desselben (900 Mark) dem Professor Cappeller in Jena, die zweite dem Dr. Verner in Halle a. S. zuerkannt worden. Der Jahresertrag der Stiftung hat im vergangenen Jahre durch Ankauf einer 5 procentigen Hypothek zu 36,000 Mark eine sehr erhebliche Steigerung erfahren und beträgt fortab jährlich 1851 Mark, indem zu den Zinsen der Hypothek noch die von 900 Mark in 43 procentigen Consols und von 300 Mark in 34 pro- p* Zu wissenschaftlichen on ak die a im Jahre 1877 folgende Summen bewilligt: A HN 1500 Mark dem Herrn Dr. Deffner m Athen ar Forschungen N in den Dialekten der neugriechischen Volkssprache. u 2000 „dem Mitgliede, Herrn Mommsen, für die > onen Prosopographie. 750 ,„ dem Mitgliede, Herrn A. Kirchhoff, für das Corpus Ara | Inser iptionum Graecarum. i . BL 2600 „ den Mitgliedern, Herren Zeller, Bonitz, Vahlen für die kritische Herausgabe der Commentatoren des Aristoteles. 540 „ dem Mitgliede, Herrn Weber, zum Druck des 15. Bandes der Indischen Studien. 2000 „ dem Herrn Dr. Gabriel in Breslau, zu einer Reise nach Neapel, behufs zoologischer Untersuchungen. 750 „dem Herrn Professor Boll in Rom zur Fortsetzung. seiner Untersuchungen über Anatomie und Physio- logie der Retina. en, 2000 „dem Mitgliede, Herrn Borchardt, zur Herausgabe der Werke von Jacobi, Steiner und Dirichlet. ar 3000 „dem Herrn Professor Dr. de Goeje in Leiden, zur Herausgabe des Tabarı. 3000 „ dem Herrn Professor Selenka in Erlangen, zu einer . Reise nach Bahia und Rio de Janeiro. Herausgabe über die Corallen des Rothen Meeres. 3000 „dem Mitgliede, Her A. Kirchhoff, zur Fortsetzung PN Bene. des Corpus Inseriptionum Atticarum. R ER 1350 „ dem Herm Dr. A. Hillebrandt in Breslau, Unter- | stützung zu einer Reise nach England, behufs Un- tersuchung indischer Handschriften. 2000 „dem Herrn Professor Dr. Langerhans aus Freiburg, z. Z. in Madeira, zur Fortsetzung seiner Untersu- chungen der Anneliden von Madeira. 800 ,„ dem Herrn Buchhändler D. Reimer, Unterstützung zur Herausgabe der Karte von Tunis von Kiepert und Wilmanns. 1000 „ dem Buchhändler Herrm Engelmann im Leipzig, Unterstützung zur Herausgabe der 1. Hälfte von 2 N Kossmann’s zoologischen Resultaten einer Reise im “ die Küstengebiete des kothen Meeres. 600 „ dem Herm Dr. Oldenberg, Unterstützung zur Her- ausgabe des Vijanapitakam, für den 1. Band. 750. „ dem Herrn Dr. W. Meyer, fernere Unterstützung zur Herausgabe des Procop. 3600 „den Mitgliedern, Herren Droysen, Duncker und ; von Sybel, für die akademische Ausgabe der poli- Be tischen Correspondenz König Friedrich’s I. ” 800 „. dem Herrn Dr. Vogel im Potsdam, Unterstützung zur Herausgabe seiner Arbeitüber den Sternhaufen y Persei. BRITEN DET 1 ee ih ‘1 KENT N "2 Ing SOALER ERILV. Personalveränderungen im Jahre 1577. Die Akademie verlor an ordentlichen Mitgliedern der physi- kalisch-mathematischen Klasse: Herrn Joh. Christ. Poggendorff, „on: Alexander, Braun. An Ehren -Mitgliedern: Herrn August von Bethmann-Hollwee. An correspondirenden Mitgliedern der physikalisch-mathema- tischen Klasse: Herrn Wilhelm Hofmeister in Leipzig, „. Urbain Jean Joseph Le Verrier-in Paris. An correspondirenden Mitgliedern der philosophisch-histori- schen Klasse: Herrn Hermann Brockhaus in Leipzig. Diesen Verlusten stehen folgende neue Erwerbungen der Aka- demie gegenüber. An ordentlichen Mitgliedern gewann die philosophisch-histo- rische Klasse: Herın Christian Friedrich August Dillmann, „Alexander ÜOonze. Aulserdem wurde das bisherige correspondirende Mitglied der philosophisch-historischen Klasse: Herr August Friedrich Pott in Halle, als auswärtiges Mitglied gewählt. Verzeichniss der . N Mitglieder der Akademie der Wissenschaften am Schlusse des Jahres 1877. I. Beständige Secretare. Herr Kummer, Secr. der phys.-math. Klasse. - Curtius, Seer. der phil.-hist. Klasse. - Mommsen, Secr. der phil.-hist. Klasse. hl j; Ir - du Bois- Reymond, Secr. der phys.-math. Klasse. II. Ordentliche Mitglieder - der physikalisch-mathematischen der philosophisch-historischen Klasse. Klasse. Herr v. Ranke, Vet. . Herr Dove Zee - Schott . SA = VEN) er "oa TE N NE) ER - Riess SUR da 2 - Lepsius - du Bois-Reymond a Ne Bloc Neal na SEE Ba LEN Kfz - Buschmann . - Kiepert - Beyrich - Ewald 5 ER 03 ERS NLA AT ER TEE ana En re ee. - Kummer . Datum der Königlichen Bestätigung. 1832 Febr. 13. 1837 Jan. 4. 1841 März 9. 1842 Juni 28. 1842 Juni 28. 1850 Mai 18. 1851 März 5. 1851 Mätrz 5. 1851 Mai 24. 1853 Juli 25. 1853 Aug. 15. 1853 Ausg. 15. 1855 Aug. 15. 1855 Dec. 10. _ Herr Borchardt . . - Weierstrass . . REN rl 260 41856. Nov. OF Herr Weber . . .... 1857 Aug. 24.75 NT | | = Mommsen . . . . 1858 April 27. Se ae RB a m ren DEE SR GER EN I - Olshauen . . - . 1860 März 7. IH \ = 4. Kirchof: . » .. 1860 März 7. = KKronechern), = 2. a 8 Ol eng Curtius 2... ...1862 März 3. Müllenlof . . . . 1864 Febr. 3. ’ (=>, Hofmann". migerlen int ae a kalk. » 11880 Marz Se Aunoene ante ee ea len nee EB ee RD NEE | Droysen \.. '. .. 1867, Webr. 9. SEHE RE En ee cr SORT) PADEILEADE = VBonitenae a ELSONE RDECHDTE = Prangsheim' 2 u en. Nu RN EN 7 BOSFTENIE ALTE - IE RN Kinchhofl so 2.1.32 0 er HRLSTOSHMALZ NE = SHlelmholteı ee Ne STORE eu Rahm 2 ee 11872 März Zellen en DISTDRHD EEE = Honmasa) INNE Elle Dec. 9: Duncker . .. „. 1873 Mai 1A. zwHenchenn 1.2.20 2 ls7eaneeulmld® BEHHEMENE u en ee ee ee ee Ba) KRAFT SDR ER ee a letele. Die. 22. . Vonhlen N... 18 Terds u Decmlior a EIKE Be Az: u Wante N LTE Apeinae N ne 2 8a Ne 2 = Schrader .=.,°7 S1875, June > Vom SyBel 5.» 1O0D DEcmZ20m Dillmann . ... . 1877 März 28. VOmBD 2, nel es AB Apri2B: I ao ei - Websky x ; N “A, Auswärtige Mitglieder Datum der Königl. 2 der physikalisch-mathematischen Klasse. der philosophisch-historischen Klasse. Bestätigung. Sir Henry Rawlinson 2 Wondonps zeay2..221850,Marells: Herr Friedr. Wöhler in Göttingen . . . 22 2.2.2.2... 1855 August 15. Franz Neumann in Königs- heran 3. 1908 - a Ren kan ah re ELBE EARTUS Ernst Heinrich Weber in NERupzIe ea kai en TEE Robert Wilhelm Bunsen ın IHleidelberaeen 3,0.) cr alle 3. 2nlgan niet un area Le KEN a ERGDENTAEZE NN Herr Franz Ritter v. Miklosich ino\Wiener 2.2. 2.5.1862, Marzo4® Welke Weber m &ottingen, .... nu se a 28 raue. Varton KHeynaule an Paris ws.» ne Melle. Saale. - Lebrecht Fleischer ın Lepas.ı.... 1874 April 20. Hermann Kopp in Heidel- [ÜBEREIN Sc Keane, lEMEL NENNE, - Giovanni Battista de Rossi in Rom .. .:.-. 0011829 5JBl0:9: Tosephı Iivoweille ın) Baxıs v2 2 2 een Marz: !Mickeln (ORaslessin Batis N. 2a leeren: - August Friedrich Pott in Hallexa. 9... » 01 Sdaesue. Id. ren una nn ee," : \h ee ar) £ N og N n N i un dert [ re er Se RN. iR Ehren- Mitglieder. ee Th Me) BE der Königlichen Dr4N } Bestätigung. By Die Herren: Ey i Peter Merian in Basel . .. . es ee März 8% we kn R Peter von T'schichatschef in Wiorenz. ne . 1853 August i 22. Ms Graf Rudolph von Stillfried-Rattonitz in Berlin . 1854 Juli 22. Sir Edward Sabine in London . . . . . . . 1855 August 15. ST Graf Helmuth v. Moltke in Berlin . . . . . . 1860 Juni 2. Don Baldassare Boncompagni mn Rom . . . . 1862 Juli 21. Johann Jakob Baeyer in Berlin... ... . 1865 Mai 27. Bi . ER i Georg Hanssen in Göttingen . » .» . 2... 1869 Apnll. Ba En Julius Friedlaender in Berlin. .. ......1875 Febr. 10. \ a rAHER ad ar era Ar UNE sl TE ea 2 Hal Kar Rear äh (ur ur, u x f Asr R XIX V, Correspondirende Mitglieder, Physikalisch-mathematische Klasse. Herr Hermann Abich in Wien N Sir George Biddell Airy ın Greenwich Herr Antoine Cesar Beequerel in Paris P. J. van Beneden ın Löwen George Bentham in Kew Claude Bernard in Paris Theodor Ludwig Bischof ın München Jean-Baptiste Boussingault in Paris . Johann Friedrich Brandt in St. Petersburg . Ole Jacob Broch ın Christianıa . Ernst von Brücke in Wien . £ Hermann Burmeister in Buenos Ayres Auguste Cahours in Paris Arthur Cayley in Cambridge . Michel- Eugene Chevreul in Paris Elvin Bruno Christofel ın Stralsburg Rudolph Clausius in Bonn . James Dana in New Haven . Charles Darwin ın London Alphonse de Candolle in Genf Ernst Heinrich Karl von Dechen ın Bonn . Franz Cornelius Donders in Utrecht . Jean-Baptiste Dumas in Paris Gustav Theodor Fechner in Leipzig . Lowis Hippolyte Fizeau ın Paris Edward Frankland ın London Elias Fries ın Upsala Heinrich Robert Göppert ın Bra Asa Gray in Cambridge, N. Amerika August Grisebach in Göttingen . Datum der Wahl. 1858 Oet. 14. 1834 Juni 5. 1835 Febr. 19. 1855 Juli 26. 1855 Juli 26. 1860 März 29. 1854 April 27. 1856 April 24. 1839 Decbr. 19. 1876 Febr. 3 1854 April 27. 1874 April 16. 1867 Decbr. 19. 1866 Juli 26. 1834 Juni 5. 1868 April 2. 1876 März 30. 1855 Juli 26. 1863 Febr. 26 1874 April 16. 1842 Febr. 3 1573 Apnil 3. 1834 Juni 5. 1841 März 25. 1867 Aus. 6. 1875 Nov. 18. 1854 Juni 1. 1839 Juni 6. 1855 Juli 26. 1874 April 16. c* Sn Dr RN ‚ Herr Dhorias Lane in EN a N Joseph Hyrtl in Wien August Kekule in Bonn . 4 Albert von Kölliker in Würzburg R. Lipschitz in Bonn . : Sven Ludvig Loven ın Sosaakn 3 Karl Ludwig in Leipzig Charles Marignac in Genf . William Miller in Cambridge Henri Milne Edwards in Paris . Ludwig Moser in Königsberg J. G. Mulder in Bennekom bei apsinsen Karl Nägeli in München Richard Owen in London e Christian August Friedrich Peters in Kiel‘, Eduard F. W. Pflüger in Bonn . Joseph Plateau in Gent . Friedrich August (Juenstedt in Tübingen Gerhard vom Rath in Bonn ader Ferdinand Römer in Breslau . Georg Rosenhain in Königsberg . Henri Sainte-Claire-Deville in Paris George Salmon in Dublin . Arcangelo Scacchi in Neapel . Aal Ernst Christian Julius Schering in Göttingen Ludwig Schläfli ın Bern Hermann Schlegel in Leyden . Theodor Schwann m Lüttich . Philipp Ludwig Seidel in München Karl Theodor Ernst von Siebold in München Japetus Steenstrup in Kopenhagen . George Gabriel Stokes in Cambridge . Otto Struve in Pulkowa . : Bernhard Studer in Bern Ä James Joseph Sylvester in Baltimore . 5 August 3. So; anuar 1 B April 18. all, Januar 23. Nov. 18. April jEh Oeaa7al vr März 30. Mai 10. April 15. Febr. 16. April 16. März 24. März 1. April 3. April 29. April 2. Juli 13. Juni 3. August 11. Nor. 19. Juni 12. April 18. Juli 8. Juni 12. Nov. 13. April 17. Juli 16. März 15. Juli 11. April 7. April 2. Januar 13. Juli 26. "Datum der Wahl. Sir William Thomson in Glasgow . . . . . . . 1871 Juli 18. y Bun Herr Pafnutij Tschebyschew in Petersburg. . . . . 1871 Juli 13. A - Lowis-Rene Tulasne in Paris . . ... » . -» - 1869 April 29. - Alexander William Williamson in London. . . 1875 Nov. 18. si - Adolphe Würtz in Paris... 2.2: - ». 1859 März 10. In Ei ae 2.g Philosophisch-historische Klasse. N n Herr Theodor Aufrecht in Bonn... . .. ... .. 1864 Febr. 11. TAB B | - George Bancroft in Washington . . . . . . . 1845 Febr. 27. TER - ‚Theodor Benfey in Göttingen . » » .» . . 1860 April 26. Belt || Theodor Bergk in Bonn. . .... 2... .. 1845 Febr. 27 R - Jacob Bernays in Bom. . ......... 1865 Jan. 12. a 2." Samuel. Birch in London \.".".. ...0. .. 1851 April 10: i 4 h - Otto Boehtlingk in dena.“ 1.0" 0 2 1855 Mai 20. Dr - Marie-Felieite Brosset in St. Peter 1 #r1866% Reber 19: ER e - Heinvich Brugsch in Gratz. . . ...... . 18% Febr. 13. a - Heinrich Brunn in München . . . . . . : - 1866 Juli 26. m - Giuseppe Canale n Gaüua ... 0... 1862 März 13. ? > Mntonso Mara. Cerami in ‘Mailand. WWM.BN NSCIPWNoVv. 4 - Alexander Cunningham in London . . . . - 1875 Juni 17. - Georg Curtius in Leipzig . - - = ©: >... 1869 Nov. 4. - Leopold Delisle in Paris . -» . . 2.2.2. ....1867 April 11. -) Lorenz Diefenbach in Darmstadt . . . . . . 1861 Jan. 31. - Wilhelm Dindorf in Leipzig . . -» 1846 Deecbr. 17. - Bernhard Dorn in St. Petersburg . . . . . 1864 Febr. 11. = N Ermwiek Egger kin. Paris... 0. 50.08 SLR April 11. SNPdnun Busträtlades in Athen .: .... ... "en # 18709 Nov.’2. - Giuseppe Fioreli in Rom . . ........ 186 Jan. 12. Garen de" Tassy in Paris’... . Wem... 1876 Juni 26. - Karl Immanuel Gerhardt in Eisleben . . : . 1861 Jan. 31. - Wilhelm v. Giesebrecht in München . . . . . 1859 Juni 30. - Konrad Gislason in Kopenhagen . . . . 1854 März 2 - Graf Giovanni Battista Carlo Giuliari in Verona 1867 April 11. - Aureliano Fernandez Guerra y Orbe in Madrid . 1861 Mai 30. NH Karı Halm'ın München. .Y .- NP 0.231870) Tan!13. Paul Hunfaloy in Pesth. Willem Jonckbloet im Haag Ulrich Koehler in Athen Sigismund Wilhelm Koelle ın Konktantimopel Stephanos Kumanudes in Athen Konrad Leemans in Leyden . Karl Lehrs in Königsberg . Adrien de Longperier ın Paris Elias Lönnrot in Helsingfors . Hermann Lotze in Göttingen . Giacomo Lumbroso in Rom Johann Nicolas Madvig in Kopenhagen Henri Martin ın Rennes Giulio Minervini in Neapel Carlo Morbio in Mailand Max Müller in Oxford Ludvig Müller in Kopenhagen . John Muir in Edinburgh August Nauck in St. Petersburg Charles Newton in London Julius Oppert in Paris Karl v. Prantl in München . Rizo Rangabe in Berlin . Felix Ravaisson in Paris Adolphe Regnier ın Paris Ernest Renan ın Paris Leon Renier ın Paris . Alfred von Reumont in Bonn . Georg Rosen in Detmold Rudolph Roth in Tübingen Joseph Roulez in Gent Eugene de Roziere ın Paris Hermann Sauppe in Göttingen . Arnold Schäfer m Bonn _. ron nat Eildebrandı ch, läckholnn Johann Joseph Hofmann in Leyden . Nov. 3. - Febr. 11. Mai 10. Nov. 3. Mai 9. 4 Kehyozage u Juli 30. April 25. Febr. 11. Nov. 3. Juni 23. Mai 10. Juni 17. April 26. Jan. 12. E Juli 26. „ Nor. 3. Mai 30. Jan. 31. März 13. Febr. 12. April 10. Juni 10. Janwelee Juni 30. Juni 30. Juni 15. März 25. Jan. 31. Mai 10. Febr. 11. Jan. 31. Febr. 12. %% 1858 1824 Biegk, a N REN, 1876 Apri - Int engae | in ‚ Michen N a aan = W820, Dach 228 - Friedrich Spiegel in Erlangen. .. . ...... 1862 März 13. Aloys Sprenger n Bern . . . le 85er Manz Adolf Friedrich Stenzler in Breslau Er 18ER, Webers Ludolf Stephani in St. Petersburg . . . . . 1875 Juni 17. Th. Hersart de la Villemarque in Paris . . . 1851 April 10. Louis-Vivien de Saint- Martin in Versailles . . 1867 April 11. "Matthias de Vries in Leyden . .... .. 1861 Jan. 31. William Waddington n Paris . . ... .. .. 1866 Febr. 15. Natalis de Wailly in Paris . . . ......1858 März 2. Wilham Dwight Whitney in Non hun 1803 "Bebr, La: Jean-Joseph-Marie- Antoine de Witte in Paris. . 1845 Febr. 27 William Wright in Cambridge . . . 1868 Nov. 5. K. E. Zachariae von Lingenthal in Giofakinchlen 1866 Juli 26. Br ne KÖNIGLICHEN | | _ AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Be: ZU BERLIN. N AUS DEM JAHRE er 1877. “4 “ | BERLIN. ” BUCHDRUCKEREI DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (G. VOGD UNIVERSITÄTSSTR. 8. 1878. IN COMMISSION BEI FERD. DÜMMLER’S VERLAGS-BUCHHANDLUNG. (HARRWITZ UND GOSSMANN.) r Me Ende der Chorda dorsualis bei frühzeitigen Hai- Be: | eo Dec Kryonen (Acanthias vulgaris). Mit ar Tafeln) . N OR AB % Au i i j - [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 22. Januar und 22. Februar 1877.] Di Zahl der Arbeiten über den Monte Somma ist gering im Vergleich zu denen über den jüngeren Vesuv. Aus leicht begreiflichem Grunde: wer nur kürzere Zeit aufzuwenden hat, widmet seine Aufmerksamkeit dem Vesuv, welcher so viele merkwürdige und wechselnde Erscheinungen bietet. Hier ist volles frisches Leben, am Monte Somma Stillstand und Ruhe, und erst die genetische Betrachtung ruft das Interesse hervor. Neben den Berichten der Anwohner und Italiener liefern daher die der Fremden reiche Ausbeute für die Kenntnils des Vesuvs, während die Kunde vom Monte Somma, welche nur durch eingehendes, lange Zeit erforderndes - Studium zu erlangen ist, zunächst von den Einheimischen erwartet wer- den muls. Auch für sie bestand eine groflse und fast unüberwindliche Schwierigkeit: die früheren, so viel ich weils, aus den Jahren 1828 bis 1830 herrührenden, topographischen Aufnahmen in dem Maafsstab 1: 80000 genügten nicht zur Orientirung. Erst die neue, so eben vollendete Auf- nabme im Maalsstab von 1:10000 wird die volle Lösung der Aufgabe ermöglichen. Dazu kommt noch die höchst ungleiche Bezeichnung der einzelnen Oertlichkeiten; jeder Führer, den wenigstens der Fremde nicht entbehren kann, hat seine Namengebung, und nur für wenige hervor- ragende Punkte besteht Sicherheit. Ansiedlungen fehlen in den lang- gestreckten, bis an den Sommarand reichenden Thaleinschnitten (Vallone, Fosso) fast gänzlich. In ıhren unteren Theilen, näher den Ortschaften, welche rings um den Nordfufs des Monte Somma etwa die Südgrenze der Ebene zwischen diesem und dem Apennin bezeichnen, findet sich hie und Phys. Kl. 1877. 1 An Ort nd Stelle ist ar wenig. Be einzuziehen. : Die Reihe eingehender Beobachtungen über den Monte Somma Ba bald genamt: sie finden sich in den Arbeiten von Breislak,!) Necker,; i Dufrenoy,?) Fr. Hoffmann,?*) denen die Angaben von L. von Buch, von Sceacchi,‘) und von R. Mallet über die Gänge des Monte Somma?) N hinzuzufügen sind. Dem posthumen Reisebericht Hoffmann’s sind die Anbau. Bemerkungen G. Rose’s über die von Hoffmann gesammelten und er- worbenen Sommagesteine, namentlich über die Ganggesteine einverleibt. x Sie bilden den Ausgangspunkt für die genauere Kenntnifs. ea Aufser einzelnen Höhenmessungen von Abich und Dufrenoy liegen vor namentlich die von Hoffmann und von Julius Schmidt,®) endlich die Angaben der neuen Generalstabskarte von 1876. Die von 5 3 5 mir während der Monate März und April 1876 in Begleitung des Dr. G. Bornemann jun. angestellten Beobachtungen gebe ich im Folgenden Rvz als einen Beitrag zur geologischen Geschichte des Monte Somma, welche wohl noch lange die Forschung in Anspruch nehmen wird. Die mitge- theilten Höhenmessungen stellte Dr. Bornemann mittelst des Aneroids an. h Die Unterlage, auf welche der Somma-Vesuv sich erhebt, ist dr v2 Trachyttuff der Campanischen Ebene und der phlegräischen Felder, der | gelbe nz tufo gialloe. Auf ihm liegt, überall von geringerer Mächtig- 1) Voyages physiques et Iythologiques dans la Campanie. Paris 1801. 2) Mem. de la Soc. de physique et d’hist. nat. de Geneve. 1823. Tom.II p.1, 155 u. fig. 3) Mem. p. servir ä une descript. g6ol. de la France. 1838. Tom. IV, 225 u. fe. * *) Karsten u. v. Dechen. Arch. f. Miner. 1839. Bd. 13. ER er 5) Geognost. Bemerk. auf Reisen durch Deutschland und Italien. Gesammelte , EN Werke I], 386 u. fle. A %) Lezioni di geologia. Napoli 1844. 135—156 u. an anderen Orten. I - ”) On the mechanism of production of voleanie dykes and on those of Monte ans Somma. Quarterly Journ. of the geol. Soc. 32, 472. 1876. Re 5) Neue Höhenbestimmungen am Vesuv. Wien u. Olmütz 1356. Die Eruption des Vesuv im Mai 1855, 1856. Vulkanstudien 1874. 206 u. fig. n hgewiesen x! fr ı des. gelben Tufles submarin, ein ande 1. So ‚gut erhaltene Formen wie der aus gelbem Tuff bestehende Monte Gauro und Cigliano können nur supramarin gebildet sein, und damit ergiebt sich für den deutlich geschichteten, dem gelben Tuff aufgelagerten grauen Tuff die spätere und supramarine Bildung, _ für welche Scaechi zahlreiche Beweise anführt. Abich hat 1838 auf Tafel 1 des Atlas zu seinen geologischen Beobachtungen über die vulkani- ‚schen Erscheinungen in Unter- und Mittel-Italien die Verbreitung der Tuffe dargestellt, jedoch die beiden Abtheilungen nicht geschieden. Ein karto- Mitscherlich’s Nachlafs nur eine handschriftliche Skizze von Philippi, auf welcher die Trennung für das phlegräische Gebiet durchgeführt ist, obwohl Notizen für das übrige Gebiet reichlich vorhanden sind. Nach Abich’s Analyse weicht chemisch der weifse Tuff des Pausilips von dem gelben nicht ab; Sanidintrachytbimstein setzt ihn wesentlich zusammen. Er ist locker, als Baustein nicht, wie ein Theil des gelben submarinen 2% -Tuffes, verwendbar und enthält zahlreiche Sanidintrachytstücke. In Astroni a 4 treten in dem grauen Tuff Kuppen und Gänge von Sanidintrachyt, ander- 3 F wärts Trachytergüsse auf. Darnach ergibt sich, dafs nach submarinem 4 - Absatz eines Theils des gelben Trachyttuffes das Land sich hob, dafs ER» dann supramarin aus demselben Material Kratere wie der Monte Gauro gebildet wurden, und dafs später, wobei Hebungen und Senkungen des Landes statt hatten, supramarin aus dem grauen Trachyttuff deutliche Kratere wie Astroni und undeutliche Kratere wie Monte Spina sich bildeten. Als letzte Phase erscheint das Auftreten von Leucitophyren!) im grauen Tuff. Scacchi fand bei S. Maria del pianto, an der Mündung des Lago di Fusaro (Foce dı Fusaro) und an der Punta di Chiuppeto 5 auf Procida einzelne Leucitophyrstücke neben Sanidintrachytströmen und Sanidintrachytbruchstücken. Aber keiner dieser Leucitophyre gleicht denen 1) Auf die Leueitophyre zwischen Lago Averno und Cumae, welche Fr. Hoff- mann (l. c. 222) sammelte, welche jedoch weder von Guiscardi und vom Rath noch von mir wiedergefunden wurden, ist noch einmal zurück zu kommen, da das Berliner mineralogische Museum dieselben Gesteine von Abich gesammelt enthält. ae graphisches Bild über die Verbreitung der beiden Tuffe fehlt. Ich kenne aus am Nordabhang des Monte Sonıma verwendet, in denen es an anderen Bau- steinen fehlt. So weit meine Beobachtungen reichen, läfst sich in weitem Kreise rings um den Monte Somma eine Bedeckung mit feinsandigem, seschichtetem, weifslichem, hie und da Bimsteinstückehen führendem Tuff verfolgen, welcher vielleicht dem tufo bigio des phlegräischen Gebietes ident ist. Wie sich seine Lagerung zum gelben Tuff verhält, wird nur durch eine Reihe von Bohrungen festzustellen sein. Sobald man aber die Abfälle des Monte Somma betritt, erscheinen in dem Tuff, von dem keine Analyse vorhanden ist, zahlreiche Leueitophyrbrocken neben Sanidintrachyt- stücken, neben Bimsteinen, Silikatblöcken, umgeänderten und nicht um- geänderten Kalken. Hie und da sind auskeilende Lagen eingeschaltet von dunkelen Rapilli und von hellfarbigen, etwa nufsgrofsen Bimsteinen, aber die Sanidine des gelben Tuffes fehlen gänzlich. Meist läfst sich in den gröfseren und tieferen Fossen, den zunächst durch Regen bewirkten Ein- schnitten in den Tuff, welche 100 bis 150 Fufs hohe Wände aufweisen, unten ein gröberer, undeutlich geschichteter, an den genannten Trümmern 1) In Hoffmann’s Reisebericht (l. e. 219) ist angeführt, dafs die von A. v. Hum- boldt am Monte Nuovo gesammelten Laven „in einer grünlich grauen Grundmasse Sanidin und dabei in grolser Menge kleine, weilse Körner enthalten, welche nach’den Bestimmungen von G. Rose Leueit sind.“ Die von A. v. Humboldt’s Hand bezeichneten zwei Hand- stücke haben die Etiquette: Laves compactes du Monte Nuovo prises au cratere. Die Dünnschliffe zeigen in Glasbasis reichlichen und oft bündelförmig angeordneten Sanidin, kleine Magneteisenpünktchen und Mikrolithe, wohl von Augit. Strahlig angeordneter Sanidin bewirkt die Erscheinung der weilsen Körner, ich habe keinen Leueit gefunden. Vergl. auch die Bemerkung von G. Rose |. ce. 191. Auf die Verbindung von Trachyt und Leueitophyr an der Rocca Monfina und im römischen Gebiet und auf die Trachytlava des Monte Nuovo, welche jünger ist als die Leueitophyre, mag hier nur kurz verwiesen werden. Der Leueitophyr von der Solfatara bei Neapel, den Zirkel (Mikrosk. Beschaff. d. Gesteine 1873. p. 76 u. 151) anführt, existirt nicht. Nach brieflicher Mittheilung von Zirkel stammten die so bezeichneten Gesteine wahrscheinlich vom Capo di bove. 2) Vivara mit seinen von Abich analysirten eigenthümlichen Tuffen verdient wiederholte Untersuchung 1. ce. 95. X. E 2 A f nz a A ui Yen: DIE, man EA a en Zuh bruchstücken ist die DS elncade Eee ihnen, des en tuffes, welchen j jene oben genannten Vorkommen sparsamer Leueitophyre mit dem grauen Tuff verbinden. Nach diesem Verhalten liegt die Vermuthung nahe, der Monte Somma gehöre den letzten Stadien der supramarinen Tuff- eruptionen an, und, wie schon Scacchi anführt, es liegt kein Grund vor zu (der Annahme, der Monte Somma, so wie wir ihn jetzt sehen, sei submariner Bildung. Er entstand in einem mit gelbem submarinem Tuff erfüllten Meer- busen, wie seine topographische Lage ausspricht. Den Beweis, dafs ein Theil des damals Ausgeworfenen in’s Meer fiel, liefert das zuerst von Guiscardi beobachtete „postvulkanische Gestein “ mit Muscheln des Mittelmeers, welches sich als Seltenheit neben den mit denselben organischen Resten erfüllten Bruchstücken von Thonen und Sandsteinen in den Sommatuffen findet. Das graue, erdige, postvulkanische Gestein enthält Sanidin, Augit und kleine Kalk- und Lavageschiebe. Es wurde, ebenso wie die Thone und Sandsteine, später wieder aus dem Meeresboden aufgesprengt und mit den Tuffen zusammen ausgeworfen. Der Monte Somma ist der Hauptmasse nach ein Tuffkrater, auf- gebaut aus Tuffen von der angegebenen Beschaffenheit, welcher sich graduell von den übrigen Tuffkrateren Neapels durch die zahlreichen Leucitophyrbrocken und Leueitophyrbimsteine (s. unten), vor allen Dingen durch die vielen in den Tuff eingeschalteten Bänke und Ströme von Leueitophyr unterscheidet, abgesehen von zahlreichen Leucitophyrgängen, welche an dem Innenabfall des Monte Somma sichtbar sind. Die durch den jüngeren, genau im Mittelpunkt des Sommakraters entstandenen Vesuv bedingte theilweise Zerstörung und die vom Vesuv ergossenen Lavaströme erschweren die Auffassung des Monte Somma als eines grolsen Tuffkraters. Aber nicht nur reicht der Tuff in die Somma- thäler hoch hinauf — die obere Waldgrenze bezeichnet ungefähr seine sichtbare Ausdehnung —, nicht nur sieht man vom Observatorium aus den Tuff oberhalb Primomonte eine Strecke lang die Kammlinie des Monte Somma bilden, (schon Dufr&noyt!) fand ihn auf dem Kamm selbst, wenn auch nur in 1) Le tuf ponceux s’eleve sur les pentes de la Somma presque jusqu’ ä son sommet. 1. c.p. 286. Le tuf s’eleve presque jusqu’ & sa erete la plus elevee. p. 287. niedrigen Bee Es Er an en wer läfst. ach der ! messer des Kraters von Rand zu Rand bestimmen: er beträgt 2 Miglit rund 1900 Toisen. ; Den nächsten: Vereleien mit dem Sommakrater bildet der ” kleine Tuffkrater Astroni, in welchem es nur zu einigen Trachytkuppen $ und Trachytgängen kam. Ist auch die Seehöhe im Maximum nur 800 Fufs, so ist doch die grolse Krateraxe 1,1 Miglien = 1046 Toisen lang und der Innenabfall steil; im Südwest bei Torre Nocera fand J. Schmidt!) Neigun- gen von 50 bis 63°, während er die Neigung des Aufsenabfalls nach Süden zu 25°?2, nach Osten zu 17—25°, nach Norden zu 2275, nach Westen zu etwa 25° bestimmte. Vergleicht man damit die Neigungen des Monte Somma und des Sommakraters, so findet man sie nicht gröfser. J. Schmidt sagt von dem von Neapel, also von Westen, her gesehenen Profil: „Der nördliche unterste Abfall endet mit 239 Neigung, die nächsthöhere Senkung ist 7°, dıe folgende 13?9—15° und die sehr gradlinige obere Abdachung Kr des höchsten Sommawalles ist 24° 48’ bis 25° 24’ geneigt.“ In einem anderen Profil der Nordseite, von Pompeji aus beobachtet, fand J. Schmidt 23°34; „die nordöstliche äulsere Senkung des oberen Sommawalles, auf dem Forum von Pompeji bestimmt, ergab 21° 58.“ Ich fand vom Bahn- hof von Palma (von NÖ) aus den Abfall des Somma im Mittel zu 21°; zu oberst 24—25°, darunter 16—17°, noch tiefer unten 8S—9°. An spätere Hebungen, welche Niemand für Astroni in Anspruch genommen hat, braucht man also für die Sommatuffe nicht zu denken. Mallet bemerkt, dafs die gesammte Mächtigkeit der Gänge am Innenabfall des Monte Somma, welche er auf 150 Fufs schätzt, selbst J’ai receuilli presqu’ au sommet de la Somma, environ & 40 metres au-dessous de la Punta Nasone, des bloes de calcaire saccaroide blanc, empätes dans des matieres pulverulentes analogues a la päte du tuf ponceux. p. 301. 1) Die Eruption des Vesuy im Mai 1855. p. 146 u. 94 und Vulkanstudien 1874. 230. ‘ D ısten. Theile des en auftreten” oder wenigstens sichtbar Sind. - Fügt man noch hinzu, dafs ich nirgend in einem Thale des Aufsenabfalls des ‚Monte Somma ein gangförmiges Auftreten beobachtet habe, selbst nicht _ nahe dem Rande des Berges, so gewinnt die Ansicht, dafs die Gänge zur Hebung des ganzen Berges nur sehr wenig beigetragen haben, an Ge- wicht. Nur an. einer Stelle des Innenabfalls läfst sich eine Veränderung der Schichtenneigung, durch einen Gang bewirkt, nachweisen, auch dort ist sie gering und nur auf kurze Strecken zu verfolgen. Nur in der Nähe des Kraters übten die Gänge hebende Wirkungen aus. Die Neigungen des Tuffes in den Thälern des Monte Somma ent- sprechen den angegebenen Abfällen. Man sieht dort die Leueitophyre in zwei Weisen auftreten: entweder als zweifellose Lavaströme mit Decke und Unterlage von Schlacken (oder doch mit einer von beiden, wobei nieht selten mehrere Ströme übereinander lagern, aber Oontactwirkungen 5, am Tuff niemals wahrnehmen lassen), oder als scharf gegen die Tuffe et. und Bimsteine abgegrenzte, in die Tuffe eingeschaltete Leueitophyrbänke. Br So sehr man anfangs geneigt ist, der Verschiedenheit dieser beiden Weisen BL grolse Bedeutung beizulegen, so muls man dennoch bald darauf verzichten, & weil man dieselbe Leucitophyrmasse bald mit, bald ohne Schlacken be- © obachtet. Entweder sind diese denudirt oder waren nie vorhanden; eine Erscheinung, welche auch bei Vesuvlaven wohlbekannt ist. e > Wo an den Wandungen der Sommathäler die Querschnitte der | Leueitophyrmassen zu sehen sind, bleibt über das Vorhandensein von Schlacken kein Zweifel. Wird aber, und das ist bei weitem der häufigere Fall, der Boden der Thäler von den Leueitophyren gebildet, dann bleibt der Aufschlufs und damit die Kunde über Begrenzung und Mächtigkeit der Leueitophyre, über Unterlage und Decke von Schlacken häufig ge- I ring. Nirgend habe ich an den Strömen stärkere Neigung beobachtet als in den entsprechenden unterlagernden oder bedeckenden Tuffen, die seltenen Re Fälle ausgenommen, wo Aufstauung des Stromes auf kurze Strecke die Neigung der Tuffdecke ändert. Oft sind die einzelnen Laven räumlich nahe übereinander gelagert, oft liegen auf gröfsere Strecken dazwischen ich nicht ende zu entscheiden. Es ist klar, dafs die mit Be Unterlage von Schlacken versehenen Ströme und selbst die, welche nur eine Schlackendecke zeigen, einmal die Oberfläche des Be gebildet haben müssen, denn solche Schlacken können nur dann entstehen, wenn _ der Strom auf den Flanken des Tuffkegels entlang flols; dafs der Strom später durch Tuff wieder bedeckt wurde, entspricht vollständig den Beob- achtungen am Vesuv und an anderen Vulkanen. Ich möchte zu Gunsten der Ansicht, dafs intrusive Lager in den mittleren und unteren Theilen der Sommathäler nicht vorhanden sind, auf die Thatsache hinweisen, dafs nirgend ein Conglomerat oder eine Breccie aus Tuff und Leueitophyr vorkommt, welche Bildungen bei Intrusion so häufig auftreten. Man findet wohl Schichten, welche aus faustgrofsen Blöcken zusammengeklebter Leucitophyrbrocken und Bimsteine bestehen, aber sie entstanden nicht durch Intrusion von Leueitophyr in die Bimsteine, sondern aus gleich- zeitigen losen Auswurfmassen. In der grofsen Reihe der von mir durchwanderten Sommathäler. habe ich nirgend eine früher unbekannte Bocca, nirgend einen früher unbekannten Eruptionspunkt gesehen. Ist es auch denkbar, dafs man die Laven der Thäler bis zum Kraterrande des Monte Somma verfolgen könnte, wenn sich die Tuffdecke abheben liefse, so erscheint doch die Annahme viel wahrscheinlicher, dafs die Laven ihren Ausbruchspunkt an der Flanke oder am Fufs des Kegels hatten. Leitet man die Laven von Cisterna und die, auf welchen Pompeji steht, vom Kraterrande her, so würde die Länge 5,7 und 5,3 Miglien betragen, d. h. eine für die topographischen Ver- hältnisse sehr bedeutende Ausdehnung besitzen. Man muls freilich an- nehmen, dafs die Ausbruchspunkte entweder durch die Tuffdecke verhüllt oder dafs sie später zerstört sind. Wie rasch die Ausbruchstellen der Laven unkenntlich werden, dafür liefern Vesuv und die übrigen Vulkane schlagende Beweise. Ohnehin steht bekanntlich die Gröfse der Lavamasse zu der Gröfse des Ausbruchspunktes in gar keiner Beziehung, und ganz allgemein sind Lavaströme vom Gipfel ausgehend oder aus dem mit Lava : Lavasäule widersteht. alı Ströme, die aus den Flanken oder am Fuls des Kegels austreten, weil | ur in seltenen Fällen die Kegelwandung dem Druck der aufsteigenden Die steil, im Ganzen mit 50°—70°, nur an einzelnen Punkten stärker abfallende, an vielen Stellen mit neuen Rapilli und Aschen und mit älterem und neuem Schutt bedeckte Innenwand der Somma mit ihren zahlreichen und ungleich vertheilten Gängen, ihren Lavabänken!) und den dazwischen liegenden Schlacken- und Rapilli-Schichten ist so oft beschrieben, das nur eine in’s Einzelne gehende Untersuchung Neues bringen kann. Für eine Anzahl von Gängen findet sie sich im Folgenden. Ich will nur noch erinnern, dafs der Querschnitt der Lavabänke für jede einzelne Bank eine ungleiche Mächtigkeit, wenn auch oft bedeutende Ausdehnung, zeigt, dals die Ober- und Unterflächen nicht genau parallel sind bis die Bank nach beiden Seiten hin sich auskeilt. Erscheint auch der Querschnitt der Bänke fast horizontal, so sieht man bald, dafs sie mit 25—30° nach aulsen, vom Sommarand ab, fallen. Das Bild, welches der Vesuvkrater nach theilweiser Aufsprengung des Kraters oder Kraterplateaus häufig genug giebt, hat nur äufserlich Aehnlichkeit damit. Hatten sich in seinem kesselförmigen Krater oder auf dem Kraterplateau Laven deckenförmig ausgebreitet, so sieht man in den durch die Aufsprengung oder durch Einsenkung (bedingt durch stellenweise Schmelzung der oberflächlichen Schichten, der bei weitem seltnere Fall) entstandenen Vertiefungen die horizontalen Querschnitte der deckenförmig ausgebreiteten Laven; so am 14. December 1854, im Februar 1850. Aber ihrer Entstehungsweise nach zeigen sie kein Abfallen vom Krater. Wo es am Monte Somma gelingt, die Lavabänke nach aufsen, den Aulsenabfall der Somma entlang, zu verfolgen, hindert sehr bald die Be- deckung mit neuen Rapilli und Aschen des Vesuvs die weitere Untersuchung. Man darf annehmen, dafs sie bei etwaiger weiterer Fortsetzung geringere Neigung, dem Abfall der Flanke entsprechend, zeigen. Aber ich habe keine der Laven, welche in den Thälern auftreten, bis zum Kraterrand !) Vergl. über einige dieser Gesteine G. Rose. |. c. 207. Phys. Kl. 1877. RD a TEEN eh N ei K ke) beobachteten, d. h. sind sie a > Zuflufskanäle der Laven, & ist eine solche Verbindung möglich; sind sie einfach Ausfüllungen von Spalten, so wird eine solche Verbindung nicht vorhanden sein. Der nur 3 Zoll mächtige, mit Glashülle versehene Gang unter der Punta Nasone (No. 107) ist nichts als Ausfüllung einer Spalte. A; Von dem vielfach ausgezackten Rande des Monte Somma sind folgende Höhenpunkte gemessen: Primo Monte 2287 p. F. A. v. Humboldt. Einschnitt oberhalb Canale dı Massa 2970 - - J. Schmidt. - bei Punta della morte 2982 - - - - bei Punta delle forcelle 3060 - - - - bei Punta della melledura 3276:=. - Punta Nasone, höchster Gipfel 3463 - - Mittel d. Messungen. Generalstabs- \ ; “ ; a 0% | karte 1876. Cugnoli di fuori, runde nördliche Kuppe 2522 - - J. Schmidt. - = = nächstfolgende südliche Kuppe 2484 - - - nr, 2 #südkehste Kuppe 2425 - - - Da die Seehöhen des Atrio von Westen her bis zu seinem nahe dem Canale dell’ arena gelegenen Scheitelpunkt etwa 2100 bis 2547 Fuls ergeben, so erhebt sich im Westen der Innenabfall des Monte Somma über dem Atrio 700 bis 1000 Fuls. Im Osten bei dem Cugnoli dı fuori 2 senkt sich der Rand bedeutend und erreicht nicht einmal das Maximum vs der Höhe des westlichen Atrio. Schmidt fand die Seehöhe des Atrio, E. wenn man diese Bezeichnung auf den ganzen Thalraum ausdehnt, östlich „“ 3 am Fufse der Cugnoli zu 2323 Fuls. Die in das Atrio sich ergielsenden Laven und sich anhäufenden Lapilli und Aschen des Vesuvs verändern h 4 fortdauernd die Niveauverhältnisse des Atrio. = 1) Dufr&noy mulste vermöge seiner Ansicht über die Entstehung der Somma E (zuerst Erguls der Sommalaven in horizontalen Decken, dann submariner Absatz des u Tuffes in horizontalen Schichten, endlich Bildung des Monte Somma durch Erhebung) in - seinen Profilen den Laven eine viel gröfsere Ausdehnung und eine viel steilere Neigung geben als ihnen in Wirklichkeit zukommt. Naumann giebt etwa dasselbe Profil. ; er BEN a877,8 p- F.), das ER vor dem Eremiten zu 1832,9 p- F. Er N Pr ist angeführt, dafs der Tuff weit über diese Seehöhen hinausreicht. a. Be Von: den Laven des Monte Somma waren bisher ebensowenig Analy- sen vorhanden als von den Ganggesteinen. Im Folgenden mitgetheilte, beide Gesteine betreffende Analysen verdanke ich der Güte des Professor . Rammelsberg. 5 en Br: Dufrenoy!) fand nach Entfernung .der Leueite und Augite im Rest Bet: B.: einer Sommalava, von welchem in Salzsäure nur 4—5 pÜt. löslich waren, > Br als Mittel aus 3 Analysen SiO? 48,02; Äl 17,50; FeO 7,70; MsO 9,54; Bi: E CaO 0,24; Na?O 2,40; K2O 12,74; Glühverlust 1,56 pCt. — 100. er. En: Diese Zahlen, welche kein Bild von der Zusammensetzung der a As 2 - Sommalaven geben können, erscheinen wenig wahrscheinlich, namentlich die-für die Alkalien.. Auch Dufr&enoy’s Behauptung, die Vesuvlaven ent- Be... hielten mehr Natron als Kali ist durch zahlreiche Analysen von Rammels- Bat. burg, ©. W. ©. Fuchs und kürzlich von Haughton widerlegt. Vergleicht man die Leucitophyre des Monte Somma und des Vesuvs, a a A Er a a so sieht man, dals in beiden dieselben Ausbildungsformen und in Dünn- schliffen dieselben Bilder wiederkehren, dafs dieselben Gemengtheile sie zusammensetzen: Leueit, Augit, Olivin, Magneteisen, daneben Nephelin, ER: Sanidin, trikliner Feldspath, Glimmer, Apatit und Glasbasis. Sodalith = und Melanit, als Gemengtheile der Vesuvlaven fraglich, habe ich als Ge- mengtheile in Sommalaven nicht gesehen. Die vier erstgenannten Mine- 5 ee a er ralien und Glimmer sind in beiden Laven dem blofsen Auge deutlich S sichtbar, Sanidin und trikline Feldspäthe in beiden bisweilen mit der Loupe erkennbar. Den von Rammelsberg in den Vesuvlaven nachge- 3 wiesenen Nephelin sah @. Rose?) in den kaum geöffneten Drusen eines B 1 Sommagesteins; der Apatit der Vesuvlaven findet sich auch in den = Sommalaven. Ki = er e 1) Mem. p. servir ete. 4, 375. 1838. ee 2) Karsten und v. Dechen, Archiv 13, 208. RENT Ds Ka r eite nicht als Regel gelten: die Laven und losen Lavablö er Sommathäler bestehen zu einem sehr grofsen Theil aus dichten oder kleinkörnigen Gesteinen, während die mit grofsen Leueiten ihres. hübschen Aussehens wegen lieber gesammelt und den Führern abgekauft werden und daher verbreiteter erscheinen als sie in Wirklichkeit sind. Schon Breislak!) führt eine grofse Reihe dichter, den Somma- tuffen entnommener Leueitophyre auf, die er anstehend nicht kennt. "Die lose vom Vesuv ausgeworfenen Leueite erreichen die Grölse der Leueite der Sommalaven und sie aus diesen herrührend zu betrachten liegt kein Grund vor, zumal da lose Augite ebenfalls vom Vesuv ausgeworfen wer- den. Um nur einige Beispiele gröfserer Leueite aus Vesuvlaven zu nennen, führe ich folgende an: Breislak fand im Strom von 1631 bei Casa Riario 12—24 Mm. grofse Leueite; le Hon im Strom von 1694 Leucite von 15 Mm. Durchmesser; in den porösen Laven vom 22. März 1828 ist der Leucit nach G. Rose in grofsen Krystallen vorhanden?); Pilla sah im Strom vom August 1852 Leucite einen halben Zoll grofs, im Strom vom December 1832 und September 1834 erbsengrolse Leucite. In den kleinen, rasch erstarrenden Lavaströmen des Vesuvs wird man grolse Leucite vergebens suchen. G. Rose?) bemerkt, dafs Sanidin in den Sommalaven nicht selten und zuweilen in zollgrofsen Krystallen vorkomme. Ich kenne so grolse Sanidine nur in den meist leicht zerbrechlichen Sommablöcken, welche die Umänderung der Leucite in Sanidin und Nephelin zeigen, und auch im Berliner Museum sind sie nur in solchen Blöcken vorhanden. In an- stehender Sommalava hat man diese Umänderung noch nie beobachtet. 1) Voyages en Campanie I, 171. Er zählt ihnen auch Trachyte und Silikatblöcke zu. Der Fundort der bekannten grofsen Leueite ist die von Sommatuffen eingefalste Schlucht Cupo Sabatenello oder Cupo di monte östlich von Resina. Hoffmann I. c. 215. Ich kenne die Schlucht nicht aus eigner Anschauung. Das Gestein enthält neben ziem- lich grofsen Sanidinen viel Glimmer. 2) Karsten und von Dechen Archiv, 13, 184. 1839. 3) Zsch. Geol. Ges. 18, 571. 1866. n erno Dezeichn en Theile des Atrio, iteht ein Br opf an, dessen Massen. nach aufsen hin abfallen. Das compakte, auffallend o helle Gestein zeigt in weilser körniger Grundmasse grofse Augite, kleine _ Olivine, einige dunkle Glimmerblättehen, Magneteisen, aber keine gröfseren Bu, _ Leueitindividuen. Der Dünnschliff lehrt, dafs die Grundmasse ganz aus Re schlecht begrenzten Leuciten besteht und dafs von Glasbasis nichts vorhan- AN; den ist. In den zahlreiche Mikrolithe führenden Leueiten sind häufig trikline ul a Feldspäthe, Augite, Olivine und Sanidine eingeschlossen, in den z. Th. zonal aufgebauten Augiten finden sich häufig Zwillingslamellen und namentlich Leucit. Der trikline Feldspath bildet häufigere, aber kleinere Krystalle als der Sanidin; aufserdem findet sich Glimmer, Olivin, Magneteisen, auch en | Nephelin scheint vorhanden. Das makroskopische und mikroskopische Bild | weicht ab von dem aller übrigen Somma- und Vesuvlaven. Erratisch findet sich das Gestein nach einem Stücke der Berliner Sammlung am f Fortino delle Petrazze, wahrscheinlich von Salvatore Madonna gesammelt. Nach Scaechi kommen in den Bomben des Ausbruches von 1855 ähn- liche Gesteine als Kerne vor. Das Gestein liefert 49,15 pCt. in Säure Lösliches, 50,26 pCt. in Säure Unlösliches und enthält 49,57 pÜt. Kieselsäure, 14,83 pCt. Thon- j erde, 4,79 pCt. Eisenoxyd. Eine Strecke weit lälst sich diese Lava am Aufsenabfall des Monte Somma verfolgen, dann hindert Bedeckung mit Rapilli das Weitere. Unterhalb der Rapilli sieht man einen Lavastrom von ganz anderer pe- trographischer Beschaffenheit: ein graues, etwas schlackiges Gestein mit ö dichter Grundmasse, welche grolse, zonal aufgebaute, Augit und Olivin ein- > schliefsende Leueite, Augite, oft mit eingeschlossenen Leueiten, und Olivin zeigt; in den Drusenräumen findet sich Glimmer. Ueber den Austritts- "punkt ist nichts zu beobachten. Von den Sommalavaströmen, welche sich in weiterer Entfernung finden, kenne ich nur zwei aus eigener Anschauung: die Lava von Cisterna und die, auf welcher ein Theil von Pompeji steht. Nach Breislak!) kommt Lava bei Saviano (SW. von Nola) in 16 Meter, bei Cacciabella 1) Voyages en Campanie. 1, 80, 138. se - (NO x von ‚ Ottajarie) 'in-a1 Meter, aner in 48,87 Meter Tiefe vor. In der Ortschaft 'Somma Fi ma in der Tiefe gefunden, den untersten erst in 400 Fuls Tiefe dure haben. Der Strom unter dem kleinen Theater von Pompeji zeigt in dunkle | blaugrauer, nicht sehr feinkörniger Grundmasse überwiegende, stark ver- iR witterte, bis erbsengrofse Leueite, ziemlich reichliche und großse Aust, Be, Olivine bis 2 Mm. lang. Er hat den Typus der gewöhnlichen Somma- - laven mit grofsen ausgeschiedenen Krystallen. Blöcke aus den Tuffen des RE ‚jetzt freiliegenden Theils von Herculanum führen in dichter, hellgrauer, poröser Grundmasse reichliche bis erbsengrofse Leucite, sparsamere und kleinere Augite, Olivin sparsamer als Augit, in den Poren Glimmerblätt- | Ei chen und weilse Sublimate. Br Am Östende der Ortschaft Cisterna liegen grofse Steinbrüche in einem Leucitophyr, dessen Ursprung sich nicht weiter nach Süden, berg- auf, verfolgen lälst. Im Orte selbst sieht man das Gestein an mehreren Punkten anstehen. In den an der Strafse gelegenen östlicheren Brüchen ist das Gestein über 12 Meter mächtig, undeutlich gepfeilert und trägt eine schwache Decke von Sommatuff, in welchem zahlreiche Bimstein- stücke und einige Silikatblöcke liegen. Etwas weiter östlich und nördlich der Stralse war in einem andern Bruch unter einer mächtigen Tuffdecke der undeutlich gepfeilerte Leucitophyr 5 Meter mächtig aufgeschlossen. Aber nirgend war in beiden Fällen die Unterlage, d.h. der Sommatuff, nirgend eine Schlackendecke sichtbar. Bi Das bläulichgraue Gestein zeigt in ziemlich feinkörniger Grund- | masse zahlreiche grolse graue, zonal aufgebaute Leucite und dunkelgrüne, = bisweilen strahlig gruppirte Augite, gelblichen Olivin, sparsam triklinen | Feldspath und Glimmer. Wo es porös ausgebildet ist, erkennt man in Bi den Poren Magneteisenoktaeder, hellfarbigen Glimmer, Feldspathblättchen | und, wie mir scheint, auch Sodalıth. Im Dünnschliff sieht man ın der !) Le Hon (Histoire complete de la grande Eruption du Vesuve en 1631. 1866. . p- 38) weiset nach, dafs die Laven von 1631 das Kloster nicht erreichten. Finden sich = Laven in der angegebenen Tiefe, so sind sie älter als von 1631 und der Oertlichkeit ei - nach alte Sommalaven. ' ls ‚oh eenlsarhen a ne ‚Seilackenkbenen. ent- Be. in den zonal aufgebauten Augiten liegen Glaseinschlüsse sehr e reichlich; die Olivine sind z. Th. durch Eisenoxydhydrat braun gefärbt; _ Magnetit: ist sichtbar; Sanidin spärlicher, aber oft in gröfseren Krystallen rd als der trikline Feldspath. Der letztere ist oft zonal und zu- gleich radialstrahlig zu gröfseren Ausscheidungen angeordnet, die im Dünnschliff als rundliche, am Rande ungleich ausgezackte Platten er- scheinen, deren Rand und deren Inneres zahlreiche Glas- und Schlacken- - einschlüsse erfüllen. 4 ” Vogelsang!) hat diese aus triklinen Feldspäthen bestehenden rund- | lichen Ausscheidungen beschrieben und abgebildet als „Mikrolith-, vielleicht Mejonit-Concretionen.“ Ich habe an Schliffen, welche Vogelsang gefertigt fi hat, die Identität mit den beschriebenen Concretionen nachweisen können. Fe Mir ist nie gelungen in Somma- oder Vesuvlava Mejonit zu erkennen. Fe In der Lava von Cisterna fand Rammelsberg I, davon in Salz- Er ö säure löslich 36,51 pCt a, unlöslich 63,50 pCt. b, deren Addition I liefert. ji r E 12.,0 a OÖ b OÖ E: Si02 4944 26,37 42,07 2243 53,67 28,62 B;. Äl 144960 097.0 BL, . Sara, 13:43, 6.06 Fe 3,52... 1,06 9,64 2,89 _ R FeO 9,07 2,02 816 1,81 9,59 2,13 MeO 474 1,90 5,67 2,37 491 1,68 CaO 10,88 3,11 6.492 1.85: 133407 383 N220 199 0,51 0,99 0,26 2,57 0,67 KO 54 09 9,37 1,59 3.13 053 100,01 100 100 2 I O von RO : R?03: SiO?—= 8,46: 8,03 :26,37 — Oquot. 0,625 | a k 2 ,7.98: 11510: 22,13), 0,846 b x — 8,84: 6,26:238,62 = , 0,528 1) Philosophie der Geologie 161 u. Taf. 6, Fig. 2. ähnliche Zusammensetzung. Diese ist überhaupt bei dem in Säure Lös- lichen wechselnder als bei der ganzen Lava. Die Analyse des Unlöslichen b steht keiner der bisherigen Analysen des Unlöslichen nahe; im Ganzen 2 ist bei diesem Theile der Vesuvlaven die Uebereinstimmung gering. Be- rechnet man alle Alkalien in a als Leueit, wobei freilich bei der Unbekannt- schaft mit dem Verhalten der Glasbasis und der triklinen Feldspäthe gegen TR Salzsäure kein genaues Resultat zu erwarten ist, so erhält man für das Ganze 18,6 pCt. Leueit, also für das Lösliche etwa 50 pCt., und nach dem Eisenoxyd berechnet 5,10 pOt. Magneteisen. Für den 12,82 pÜt. betragen- den Rest des Löslichen, der noch den Olivin enthält, läfst sich keine zu- lässige Berechnung aufstellen. Eine ebenfalls aus den angeführten Gründen ungenaue Berechnung würde nach dem Kaligehalt in b für das Ganze etwa 11,8 pÜt. Sanidin ergeben; über die Menge des triklinen Feldspathes, dem noch etwas Kali angehören könnte, läfst sich, da seine Natur ganz unbe- kannt ist, nach dem Natrongehalt von b keine Muthmaalsung geben. Nachdem Fouqu&!) in den Bimsteinen von Pompeji, deren Aus- bruchszeit, 79 p. Ch., genau bekannt ist, Leucite mikroskopisch nach- gewiesen hatte, lag es nahe, die Sommabimsteine auf einen Gehalt an Leueit zu untersuchen. Die von unten nach oben folgende Schichtenreihe, welche Dufr&enoy bei dem Amphitheater von Pompeji sah, etwa 12 Fuls mächtig im Ganzen: 1) Compt. rend. 79, 869. 1874. 1794 nach Haughton’s Analyse, die Lava von 1858, die Lava von 1s1l nach Absonderung der Leucite nach Rammelsberg) geben eine ganz 2. EN 4 Fußs erdiger Tuff mit kleinen ae Sanidinen Ei Augiten, { no ö 8 schwache Schicht aus höchstens en Bimsteinen (couche Er des petites ponces), Moe 4. 1,5 Fufs erdiger zerreiblicher Tuff, ee. Re 5. Erde und Humus, Kae® läßst sich jetzt nicht mehr so bestimmt erkennen. Man sieht makroskopisch 2 in den Bimsteinen von Pompeji Sanidin, Augit, dunkle Glimmerblättchen P. a und konnte ihn demnach für Sanidintrachytbimstein halten. Er ist nach — Fougque’s Untersuchung als Leueitophyrbimstein zu bezeichnen. Im i — Dünnschliff sah Fouque auf 1 Quadratmillimeter Oberfläche der Bim- a steine aus Schicht 3 bisweilen 2000 Leueite und fand ihren Durchmesser _ durchschnittlich zu 0,02 Mm., bisweilen zu 0,10 bis 0,12 Mm., die Leu- eite frei von Einschlüssen und im Sanidin Glaseinschlüsse. Die Analyse der Leucite (sp. G. 2,41) ergab: 56,14 SiO?; 24,83 Al; 2,91 CaO; 6,43 Na?O; 8,73 K? 099, 04 ER nn O — 29,94 11,57 0,83 1,66 1,48 ee O0 — 29,94 11,57 3,97 — 4.20.02 3.4103 ; r In 200 gr. Bimstem fand Fouqu& an Mineralien, aufser Leueit h, und Glasbasis: R grünen Augit — Bi schwarze Hornblende — 340% Be: Sanıdın —012 01, ' Magneteisen — 0,070, Au braunen Magnesiaglimmer — 0,012 „ i Olivin (9) — 0,035 „ } | i 1,667, also in 100 gr. — 0,83 pCt. A Der Gehalt an Natron im Leueit ist ungewöhnlich hoch und das Fr sp. G. niedriger als gewöhnlich. Das Letztere erklärt sich wohl dadurch, dals eine scharfe Trennung des Glases von den Leueiten nieht ausführ- bar war. Bei der geringen Menge der Mineralien, welche neben dem h Leueit vorkommen, kann man den Kalkgehalt nicht auf Augit und Horn- Phys. Kl. 1877. 3 \ P 3 Ra ST, | 3 bu ar einem Schlackenkern, aber meistens frei. von ihdnhikeen> aufser sieht man einzelne grüne Augite, braunen Glimmer, grölsere Sanidinzw linge und Magneteisen. Hornblende und Olivin habe ich nicht mit Siche heit gefunden und triklinen Feldspath ebenso wenig als Fougue geschen. Dasselbe mikroskopische Bild liefert der Bimstein aus der Tufl- decke des Cisterna — Leucitophyrs. Makroskopisch enthält er Sanidin und Augit. Beide Bimsteine sind demnach Leucitophyrbimsteine. Die Analyse des Bimsteins aus der Tuffdecke der Cisternalava « Er=. a gab I, davon a in Säure löslich 68,68 pCt., bin Säure unlöslich 31,66 pCt. 5 : I 6) a 6) DER) SO? 59,92 —=27,85 54,26—= 28,94 50,60 — 26,99 ä 19,85 997. "a1,06 988 1852 05 Ka Fe 8.39” 1.00 0% Aa a) nn — Be FeO 2,55 0,57 024 0,05 7,55. 0 MsO 381° 0.9 1,20 0,48 aTT, \ o a CaO 6.24. 1,08 4.98 91540 9,35 , en m. Na0 552 14 5,94 1,53 4,93: 11,97 N K20 RS 7.49. 01,96 448 0,76 ER Glühverlust 1,96 5 — —=- { BY 100,34 100,00 100,00. e. O I 5,77. 10,27. 27,85 = 0,576 a 4,72.11,32 . 28,94 = 0,554 b 8,28. 8,55..26,99 = 0,624. Berechnet man nach dem Kaligehalt von a den Leucitgehalt des Ganzen, so würden sich etwa 23 pÜt., aus dem Kaligehalt von b etwa 8,5 pCt. Sanidin für das Ganze ergeben. Die glasige Beschaffenheit des i Bimsteins und der von Fouqu& gefundene hohe Natrongehalt der Leucite des Bimsteins macht jede und auch diese Berechnung zu einer hypothe- tischen. Die in grofsen Krystallen ausgeschiedenen Sanidine ergaben bei der Analyse: 813. 0a 012 2,59 — 3,12: 8,73: 33,97 — 1,07. 3. 11,6, genau genug mit der Fozmel des Sanidins übereinstimmend. Ä Der Gehalt an Alkali ist im Bimstein gröfser, der Gehalt an Eisen und an Kalk geringer als in Somma- und Vesuvlaven. Wie viel des Unterschiedes auf spätere Veränderung des Bimsteins durch Infiltration aus dem Tuff kommt, ist schwer auszumachen. Der Mangel an trikli- nen Feldspäthen bei dem grofsen Natrongehalt ist sehr bemerkenswerth, aber man darf wohl kaum daraus den Schlufs ziehen, dafs in den Leu- eitophyren der Sanidin vor dem triklinen Feldspath krystallisire. Bimsteine aus den oberen geschichteten Tuffen der Via vecchia im Vallone di Pollena zeigen makroskopisch grolse Sanidine, etwas Augit, einzelne dunkle Glimmerblättchen neben vielen kleinen hellfarbigen Glim- merblättchen, welche den Eindruck eines sublimirten Minerales machen. Im Dünnschhiff sieht man in der Glasbasis Leueit, Augit, Glimmer, ein- zelne Sanidine und Magneteisen. Dünnschliffe der Bimsteine aus dem Cupo dell’ Olivello und dem Vallone Piscinale (s. unten) haben dieselbe Beschaffenheit. Läfst sich auch nach diesen Thatsachen noch nicht aus- sprechen, dafs alle Bimsteine der Somma-Tuffe Leueitophyrbimsteine sind, so wird es doch höchst wahrscheinlich. Jedenfalls ist mit dem Vorkommen von Leueitophyrbimsteinen ein wesentlicher Unterschied gegen die Hauptmasse des Tuffes der phlegräischen Felder gegeben. Es ist nämlich noch zu untersuchen, ob dort mit dem vereinzelten Auftreten von Leueitophyren auch die entsprechenden Bimsteine sich einstellen. Es ist schon von L. von Buch!) behauptet worden, dafs man am Vesuv „noch nie ein Granitstück oder Glimmerschiefer gefunden hat.“ Ich habe in meiner Monographie des Vesuvs?) die Bemerkung von G. Rose mitgetheilt, dafs weder am Vesuv noch am Monte Somma wahrer Granit vorzukommen scheine und hinzugefügt, auch Scacchi und mir sei nichts derartiges bekannt. Monticelli®) hatte 1825 ausgesprochen, dafs im 1) Geogn. Beobachtungen auf Reisen. Bd. 2. 195. Gesammelte Werke. Bd. 1. 451. 2) 1857. 434. 3) ib. 445. 5% | ' mann führt 6. ae an, Anl 3 SEHEN, 1822 nee Granitstücke, aus gelblichweilsem Feldspath, grauem Quarz und weilsem Glimmer bestehend, gesammelt und dem Königl. Mineralien- Kabinet in Berlin mitgetheilt habe. di 2 er Es finden dort sich in der That 3 Stücke achten Gränites mit der Be- zeichnung: Roccia de’ monti dı Somma. Trovati in blocchi ejettati, aber $: ö die Handschrift ist nicht die Humboldt’s, sie gleicht der Handschrift des Vesuvführers Salvatore Madonna, während die übrigen Handstücke, welche Humboldt 1822 am Vesuv sammelte, sämmtlich von seiner Hand bezeichnet sind. Zu einem der 3 Stücke ist von G. Rose die Bemerkung hinzugefügt: „Aus einem Block in den Mauern von St. Anastasia.“ Dieses | und ein zweites Stück besteht aus etwas verwittertem ziemlich grob- körnigem Granit, höchst wahrscheinlich Ganggranit, mit graulichem Quarz, vielem weilsen und etwas schwarzem Glimmer, grofsem hellgelblich weifsem Orthoklas, sehr wenig triklinem Feldspath und kleinen rothen Granaten; der weilse Glimmer ist z. Th. blumenblättrig angeordnet. Das dritte Stück ist von etwas anderer Beschaffenheit: neben Quarz, Orthoklas und Spuren von triklinem Feldspath findet sich viel schwarzer und wenig weilser Glimmer, aber kein Granat. Es macht nıcht den Eindruck eines Ganggranites, wie jene beiden anderen. Zwei der Stücke zeigen noch eine schwache Spur der Lagerung im Tuff. Nebenbei mag bemerkt werden, dafs die m Karsten und v. Dechen Archiv 13. 51 angeführten, aus dem Tuff bei der Ferriere von Braceiano (W. von Rom) durch Fr. Hoff- mann bekannt gewordenen Granite nicht von Fr. Hoffmann etiquettirt sind, die Handschrift erscheint als die eines Führers. Sie gleichen den oben erwähnten Ganggraniten?) vollständig und führen ebenfalls Granat. I) Karsten u. v. Dechen, Archiv f. Mineralogie. 13, 203. 1839. Fr. Hoff- h. mann spricht im Text von grobkörnigem Granit des Monte Somma, aber das von ihm gesammelte Material enthält, wie G. Rose bemerkt, keine Granite. N 2) Keiner dieser Granite hat Aehnlichkeit mit dem mir aus eigner Anschauung ; bekannten Granit, der nach Mitscherlich (Monatsber. Berl. Akad. d. Wissensch. 1851. \ 600) als Geschiebe sehr selten auf dem Monte S. Angelo bei Castellamare und auch am Thatsache macht dies viel wahrscheinlicher. Ich selbst habe in dem von Fremden wenig betretenen Vallone Piseinale bei Ottajano den oberfläch- lichen Schichten anstehenden Tuffes einen faustgrofsen Block eines etwas verwitterten Syenites entnommen, welcher reichlichen röthlichen Orthoklas, weilsen sparsameren triklinen Feldspath in grofsen Krystallen, wenig grauen (Juarz, viel schwarzen Glimmer und sparsamere dunkle Hornblende führt. Die geringe Menge des Quarzes und der Habitus rechtfertigen die Bezeichnung Syenit. Von Verwendung eines Syenites als Baustein war in der Umgebung nichts zu sehen, so dafs an ein zufälliges Hingelangen in den Tuff nicht zu denken ist; ebensowenig erscheint ein absichtliches Verbergen des Syenites im Tuff wahrscheinlich, da jener Theil selbst von Geologen selten betreten wird. Bringen Somma und Vesuv den unterlagernden Apenninen- kalk in Menge aus der Tiefe herauf, warum sollen sie nicht aus noch Er grölserer Tiefe ältere plutonische Gesteine auf die Oberfläche fördern, wenngleich diese anstehend erst in weiter Ferne gekannt sind? Um- ächlielst doch der Basalt!) des Ascherhübels bei Spechtshausen aulser Fragmenten des Quadersandsteins, durch welchen er aufbricht, noch Stücke . des tieferliegenden Felsitporphyrs, welcher freilich in der Nähe ansteht. ) In den Basalten zwischen Aussig und Lobositz fand Reufs?) Einschlüsse eines meist sehr grobkörnigen Granites, während im böhmischen Mittel- gebirge nirgend Granit zu Tage tritt. Nach Naumann finden sich in dem Porphyrgange bei Prositz (O. von Lommatzsch), welcher im Granit aufsetzt, Fragmente von Thonschiefer, welche nur aus dem unter dem _ Granit vorhandenen Schiefergebirge abstammen können. Cotta?) sah in Monte Vergine bei Avellino sich findet. Vergl. vom Rath Zs. geol. Ges. 25, 123. 1873. Die von Philippi in Calabrien gesammelten Granite enthalten keine Ganggranite, welche den oben angeführten gleichen. !) Cotta, Jahrb. Miner. 1340. 461. cf. Naumann Geologie 1, 918. ?) Umgebung von Teplitz und Bilin. 254. 3) Jahrb. Miner. 1352. 603. Die REN! Vorkommen des Monte Somma Ben immer noch y iR den Zweifel bestehen, ob sie wirklich von dort stammten. Die folgende Wi m Porphyri | ee. “ur etzt, | stehend kennt. Im Basalt des Birken bei Eibenstock kan v. Beusn ar , Bruchstücke von Glimmerschiefer, der in nicht grolser Entfernung ansteht, Re ‘ während der Basalt ganz im Granitgebiet liegt. Cotta?) sah im böhmi- schen Mittelgebirge, Tichlowitz gegenüber und bei Leschtina, im Basalt- conglomerat Granit und Granitstücke, welche dieses wahrscheinlich durch den Thonschiefer hindurch an die Oberfläche geschleppt hat. Alle diese Thatsachen zeigen, dals Eruptivgesteine Einschlüsse aus gröfserer oder geringerer Tiefe in die Höhe bringen. Mögen weitere Funde am Monte Somma auch hier weitere Beweise liefern! Mir ist es nicht geglückt in den Mae: Sommatuffen Granitstücke aufzufinden. In den Lapilli des Ringgebirges Bi NN Vico (W. von Rom) fand vom Rath?) Stücke, „welche das Ansehen pluto- Bw a ,.' nischer Gesteine haben, indem sie ein grobkörniges Gemenge von Feld- spath (vom Aussehen des Orthoklases), schwarzer Hornblende, etwas Titanit und einzelnen Quarzkörnern darstellen und demnach manchen Syeniten gleichen“. Quarz als Gemengtheil ist den jungen Eruptivgesteinen bei Rom eben so fremd als bei Neapel, und dieser Fund weiset auf eine gröfsere Verbreitung des Syenites unter der Oberfläche hin. Fosso dı Pollena. Ta r Im Fosso di Pollena bieten die 100—150 Fuls hohen Tuffwände die ausgezeichnetsten Erosionsformen, Obelisken, Zinnen, ruinenähnliche RAN Bildungen, und so schön wie man sie, die Wirkung des Regens und des Bu Windes, in keinem andern Thal wieder findet. In einem aui der älteren Karte nicht bezeichneten Seitenthal NO. der m. Via vecchia, etwa halbwegs zwischen Pollena und dem Sommarand sieht man von unten nach oben folgendes Profil: 1) Jahrb. Miner. 1855. 179. 2) Erläuterungen zur geognost. Karte von Sachsen IV. 108. Be 3) Zs. d. geol. Ges. 18, 584. 1866. A ee, 4 a, le prismatisch abgesondert, e ‚rothe grofsblasige Schlacken, srobkörniger Tuff wie oben. 4 - Die Schlacken enthalten grofse Leucite reichlicher als Augit. Die hellgraue, compakte, dichte Lava zeigt porphyrisch ausgeschieden viele meist kleine Augite, sparsamer höchstens erbsengrofse Leueite, etwas dunklen Glimmer, sparsam Olivin, trikline Feldspäthe undeutlich. Zugleich mit den rothen Schlacken aus der Tiefe hervorgezogen — man sucht eifrig nach Schlacken um sie als Pozzolane zu verwerthen — RN! lagen schwarze Schlacken umher, welche jedoch anstehend nicht zu sehen waren. Sie enthalten reichlich Leucit, kaum Augit. Kleine Einschlüsse ‚von Lava liefsen in dunkler Glasbasis nur Leucit, keinen Augit erkennen. Hoffmann (l. c. 184) sammelte wahrscheinlich an demselben Ort, Breis- lak (l. c. 157) erwähnt an den „Fontanelle, durch die man geht, wenn man von Pollena her den Monte Somma besteigt“, zwei übereinander liegende Lavaströme. Vielleicht ist damit der nächst östliche, von mir JR nicht besuchte Vallone delle Fontanelle gemeint, vielleicht dieselbe Oert- lichkeit. Im Hauptthal der Via vecchia sieht man 51 Meter höher eine BR° Lavabank in demselben grobkörnigen Tuff. Das blaugraue poröse Ge- stein zeigt viele grölsere Augite, wenige Leucite, etwas dunklen Glimmer, Olivin und Magneteisen, einzelne deutliche trikline Feldspäthe, in den a Poren kleine Glimmerblättchen. Etwas weiter aufwärts im Thal sieht ; man denselben Leueitophyr als Strom mit Unterlage rother Schlacken. ' Im Dünnschliff zeigt er in der Glasbasis führenden Grundmasse aulser "kleinen Leueiten, grölseren Augiten, kleinen Olivinen, Magneteisen, Glimmer noch zahlreiche trikline Feldspäthe, bisweilen radialstrahlig angeordnet, und sparsam Sanidin. Man kann die Frage aufwerfen, ob in allen diesen Vorkommnissen derselbe Lavastrom auftritt. Weiter aufwärts im Thal folgt feinkörniger, an Ausscheidungen armer, über diesem leueitreicher Leucitophyr, und weithinauf läfst sich dieser Wechsel verfolgen. Endlich sieht man nur Tuff und im Walde ‚Schlacken, Lava, 2 Fufs mächtig, Schlacken, Lava, 2 Fuls mächtig, Schlacken, Tuff. Die obersten und untersten Schlacken hangen seitlich zusammen. Es flossen also 2 Lavaströme über einander hin, wobei sich die Schlacken- unterlage des jüngeren mit der Schlackendecke des älteren schliefslich vereinigte. Ein rothbrauner Block aus dem Tuff zeigt in der dichten, hie und da etwas schlackigen, fein weilspunktirten Grundmasse nur Augit. Der Dünnschliff läfst zahlreiche kleine und einige grölsere, bisweilen zusammen- gehäufte Leucite, sehr reichlich triklinen Feldspath, etwas Sanidin, Olivin und Masneteisen neben den grölseren und kleineren Augiten erkennen. Die Grundmasse erscheint als Glasbasis mit Mikrolithen und rothen Körnern erfüllt. Dafs nur Augit in grölseren Krystallen ausgeschieden ist, während der Leucit in der Grundmasse steckt, wiederholt sich bei Vesuvlaven. Cupo dell’ Olivello. Das von St. Anastasia!) zum Sommarande führenden Thal, Cupo dell’ Olivello, ist durch seinen Wasserreichthum ausgezeichnet. Von der 1) Breislakl. c. 137 erwähnt einen Lavastrom in dem Wege, welehen man von Madonna del Arco zum Monte Somma ansteigt. Ich habe ihn nicht gesehen; die Hoff- mann’sche Sammlung enthält nach G. Rose (l. ec. 208) von dort „ein diekschiefriges, rothes, körniges Gestein, dessen Gemengtheile nieht erkennbar sind; die Spaltungsflächen sind ganz feine, mit Glimmer- und Feldspathkrystallen bedeckte Drusen“. Man erkennt in dem porösen Gestein Augit, Olivin und Glimmer deutlicher als Leueit. SR untern Theil arm an es, Kalk- und Siikat-Blöcken. = Oberhalb der Casa dell’ acqua sieht man im Tuff zwei DemtopBen ströme mit Unterlage und Decke von Schlacken, die letztere ist schwach. Der; zunächst oberhalb der Casa liegende Strom aus blaugrauem, etwas porö- sem Leueitophyr ist reich an Krystallen, namentlich an mehr als erbsen- grolsen, zonal aufgebauten Leuciten; die zahlreichen grolsen Augite enthal- ten oft Einschlüsse von Olivin, seltener von Leucit; der Olivin, z. Th. mit deutlichen Krystallumrissen, ist frisch und gelblich; in den Poren finden sich zahlreiche Blättchen gelblichen Glimmers. Der zunächst darüber folgende ‘Strom ist ein dichtes, dunkelgraues, poröses, kugelig abgesondertes Ge- stein?) mit kleinen und wenigen Krystallen von Leucit, Augit und Olivin. Das dichte Gestein ergab die Zusammensetzung I, in Säure löslich 41,36 pCt, in Säure unlöslich 57,27 pCt. 1 (6) a (6) b 16) ß Si0? 51,42 27,42 43,28 23,08 58,74 31,33 Äl 21,34 9,96 24,03 11,22 20,038 9,35 Fe 5,38 1,61 13,10 3,93 Lem 2: ; FeO 4,29 0,95 3,38 0,75 5,06 +1,12 u MeO 0,26 0,10 0,02 0,01 0,44 0,18 Br CaO 9,34 2,67 19,68° 23562 TA 0G u Na?O 2,55 0,66 Ar OS“ 3,44 0,89 Er K?O I.TUH 0,64 2,09 0,36 5,08 0,86 5 ' Glühverlust 0,28 pet en 98,63 99,99 100,00 I 5,02.11,57.. 27,42 = 0,605 a 5,10. 15,15. 23,08 = 0,876 BELLE. 9,35..81,837-= 0,461. 1) Seehöhe von St. Anastasia 402 p. F. Dufrenoy; obere Strafse von St. Anastasia 414 p. F.; Fontana dell’ Olivello 994 p. F. Hoffmann; St. Anastasia Ge- neralstabskarte 1876 145—176 Meter; Casa dell’ acqua 360 Meter. 2) Nach Dr. Bornemann’s Messung liegt das obere Ende dieses Stromes 84 Meter über der Casa dell’ acqua und diese 95 Meter oberhalb der Stelle, wo die Wasser- leitung den Weg kreuzt. Phys. Kl. 1877. 4 ne nA pi ri din vs "E » I - IL; u au 2 Pi " a. 5 1 A en ee r ET wur En [ ee Butre L N Zar EUE ey a Auer E En TRIER Rn. 7 I RE ATeER Da r or) #0, “ ur E Er NER 5 De ram Os: ’ a A NER SA en ne als im a der Veh slaven Ein Block im Tuff von sehr | von weilsem Kalkspath, wie sie aus Aneminl zu entstehen Be Im Dünnschliff liefs die Glasbasis führende Grundmasse an grölseren Aus- | - scheidungen vorzugsweise Leueite, aufserdem kleineren und sparsameren b Ausit, triklinen Feldspath reichlicher als Sanidin, Olivin und Magneteisen erkennen. ] Weiter oberhalb stehen sehr feine, braune, fast sandige, einschlufs- arme Tuffe an mit Abdrücken von Landpflanzenblättern. Noch höher. hinauf findet sich ein kleiner Schlackenpunkt mit Eisenglanz. i An einer Stelle sieht man zu beiden Seiten des Thales auf eine grolse Strecke im Tuff eine ziemlich feste Bank fortlaufen, welche aus Leueitophyrbrocken und Bimsteinstückchen, später durch infiltrirten Kalk cämentirt, besteht. In den Bimsteinen erkennt man sparsame Sanidine, Augite und dunkle Glimmerblättchen. Der Dünnschliff zeigt aufserdem Leueite, z. Th. mit Kornkränzen, und Magneteisen. Vallone di Castello. Von der Ortschaft Somma!) steigt man zu dem verlassenen Kloster St. Maria di Castello in einem engen Einschnitt hinauf, welcher auf der ver Generalstabskarte von 1876 Cupa di Castello genannt wird. Die vielfach durch Erosion ausgezackten Tuffe enthalten zahlreiche Leueitophyrblöcke, weniger Kalk- und Trachytstücke. Unter den ersteren ist ein Gestein zahlreich vertreten, welches der Lava des 3 Miglien nördlich liegenden Cisterna vollständig gleicht, aber daneben finden sich auch Blöcke von 1) Seehöhe nach Abich 413 p. F.; nach der neapolitanischen Generalstabskarte 542,5 p. F. Der Ort zieht sich weit den Abhang hinauf. Kirche San Pietro 176 Meter, St. Maria di Castello 435 Meter, Generalstabskarte 1876. E rn Tuffdecke bedeutend mächtig, Schlacke, 1,5 M. mächtig, FR. er Leucitophyrlavastrom 0,6—1 M., 2’ > AB ? Schlacke 1,5 M., ee ER » Leueitophyrlavastrom 1 M., N, Schlacke 0,5 M., Be Leucitophyrlavastrom von bedeutender Mächtigkeit. u. Unter dem tiefsten Strom folgen Tuffe; ob er eine Schlacken- Bar unterlage besitzt, liefs sich nicht feststellen. Die Neigung der Schlacken und Ströme ist nicht bedeutend. Die beiden obersten Ströme haben idente Br Beschaffenheit. Die langgezogenen Poren des blaugrauen porösen Ge- Be: steins enthalten Glimmer und weilse Sublimate. In der sehr feinkörnigen Ba Grundmasse liegen viele kleine Leucite, einzelne grofse und viele kleine Augite, ziemlich reichliche Olivine; trikliner Feldspath läfst sich nicht sicher erkennen. Im Dünnschliff sieht man die Glasbasis führende Grund- masse reichlich erfüllt mit kleinen Pünktchen von Magneteisen, Augit und Ölivin, zwischen denen gröfsere Leucite, Augite, Olivine, Sanidine und trikline Feldspäthe hervortreten. Letztere, reichlicher und gröfser als die Sanidine, sind bisweilen zonal aufgebaut und zugleich radialstrahlig an- geordnet, wie in der Lava von Cisterna. Die von Einschlüssen ziemlich freien Leucite sind aufsen oft von einem dunkleren Rande begrenzt. Der unterste Strom ist dunkler gefärbt, fein porös und viel ärmer an Aus- scheidungen, zeigt aber einzelne gröfsere Hohlräume. Makroskopisch lälst sich in dem dichten Gestein Leueit, sparsam Olivin, weniger Augit erkennen, in den Poren Glimmer. Das mikroskopische Bild weicht nicht ab von dem der oberen Ströme. Der Ursprung der Ströme, welche Breislak!) erwähnt, läfst sich nicht erkennen. Das dichte Gestein des untersten Lavastromes ergab die Zusammen- setzung I, in Säure löslich 49,76 pCt., in Säure unlöslich 49,82 pÜOt. De 137. A 0,27 10,46 :: Fe0 11,35. 259 019,58 ER ) MsO OBE 034 = 0037 0a dor » 0,30, CaO 8,38 2,39 9,83 2,81 > 7,09. 20108 i N220 235 0,61 947 0.62... 2.97720.59 h K?0 5,15 0,88 5,86 . 1,00 2.454 0:79 Glühverlust 0,43 ges Br a a 2 99,58 99,99 100,00 Be I 6,74:10,13 : 25,55 = 0,665 a 7,84: 19,60 : 19,51 — 1,048 b 5,86: 7,85 :31,57 = 0,434. ei Der Gehalt an Eisenoxydul ist ungewöhnlich hoch, namentlich in dem in Säure Unlöslichen. Im Ganzen stimmt die Analyse mit dem Mittel der Vesuvlaven überein. ; Vallone del Purgatorio. Der nächst westlich liegende Vallone del Purgatorio, oben ein 3 EN. breiter weiter Einschnitt im Tuff, Vallone di Castello der Generalstabs- i karte von 1876, enthält auf dem Thalboden zahlreiche, auf lange Strecken hin entblöfste Leucitophyrströme. Einer derselben zeigt in den Poren des sehr dichten, grauen, an Ausscheidungen armen Gesteins Glimmer und SER Be weilse sublimirte Krystall-Lamellen. Man sieht im Gestein Leucit reich- RER licher als Augit und Olivin neben wenigen triklinen Feldspäthen. Das A Gestein ähnelt den oberen Strömen unter St. Maria di Castello. Im Dünn- u; schliff sieht man die Glasbasis führende Grundmasse mit Magnetit-, Olivin-, Re: RR Augit- und Feldspath-Kryställchen erfüllt, zwischen welchen gröfsere Leu- ® o eite, Augite, Olivine, zahlreiche trikline Feldspäthe und sparsam Sanidin % auftreten. En “2 "Nach Beeislak 28T Ey ruhet der Palast an Fürsten von _ Ottajanot) auf einem Lavastrom, der sich bis an die la Perriere genannte Gegend erstrecken soll, wo Breislak mehrere Lavabänke über einander liegend fand. Ich fand den Palast auf Tuff stehend, aber unmittelbar, südwestlich davon, im Vallone Fontana oder St. Angelo sieht man in einem grolsen Einschnitt in dem Tuff, welcher voll ist von leucitreichen Lavastückehen, auf kurze Strecke eine etwa 4 Meter mächtige, fast horizon- tale Leucitophyrbank, welche weder obere noch untere Schlacken zeigt. Im Tuff der Bank zunächst ist keine Veränderung etwa durch hohe Tem- 0 peratur, keine Aenderung der Schichtung zu bemerken. Das graue fein- _ porige Gestein der Leucitophyrbank, dessen Poren kleine Glimmerblättchen enthalten, führt viele kleine stecknadelkopfsrofse Leueite, nicht so zahl- reiche, aber grölsere Angite und kleine Olivine. Der Leucit, meist matt ae 5 und verwittert, ist oft zu gröfseren Häufchen agglomerirt. N: In der nach SW. gerichteten Fortsetzung des Vallone Fontana, im : Vallone della Petrieria, fand ich in dem Tuff, welcher wenige gröfsere Blöcke, höchstens einige kleine Stücke leueitreicher Lava, noch sparsamer Trachytstücke und fast keine Kalkblöcke führt, einen Lavastrom mit Unter- lage rother Schlacken. Das Gestein gleicht dem im Vallone Fontana beobachteten, so dafs man mit Breislak an einen Zusammenhang beider 2, denken kann. Es ist grau, feinporös, zeigt in den Poren Glimmer und Su weilse sublimirte Kryställchen, führt viele stecknadelknopferofse Leueite, ® gröfsere und zahlreichere Augite und reichlich Olivin, bisweilen in Augit a eingeschlossen. Die Glasbasis führende Grundmasse, dicht erfüllt mit Mikrolithen und Magneteisenpünktchen, zeigt im Dünnschliff an gröfseren m; Be, Ausscheidungen vorzugsweise Leucit und zwar ziemlich frei von Ein- schlüssen, daneben Augit, Olivin, triklinen Feldspath und Sanidin. Die triklinen Feldspäthe sind reichlicher und in grölseren Krystallen vorhan- den als Sanidin. Ba, 1) Meereshöhe von Ottajano nach Dufr&noy 425 p.F.; Castello del Prineipe > 233 Meter, Generalstabskarte von 1876. i Geht. man von Sa Zabatta. (880. von 1 Oktsjano) (den Vall Piscinale hinauf, so sieht man nahe der Theilung des Einsehnittes, sich (etwa 80 Meter höher als la Zabatta, Seehöhe 168 Meter, stabskarte 1876) südlich ein Seitenthal abzweigt, unter dem Tuff an , 1— 1,5 Meter mächtige, aus weilsen, bis wallnufsgrofsen Sn... . gebildete Bank, unter welcher eine mächtige, z. Th. durch Schutt ver deckte Leueitophyrbank liegt. Der Bimstein läfst makroskopisch nur ii: Augit, im Dünnschliff Leueit neben Augit, Sanidin und Magnetit erkennen; es ist, wie schon oben angeführt, Leucitophyrbimstein. Das graue fein- poröse, sehr diehte Gestein der Leueitophyrbank enthält in den Poren kleine Glimmerblättchen, die höchstens stecknadelknopfgrofsen Leueite sind kleiner als die Augite, frische Olivine reichlich vorhanden. Das Ge- stein ist mit Aragonit überzogen, welcher auch stalaktitische Massen bildet. Weiter ansteigend im Vallone del Piscinale sieht man 26,5 Meter höher im Tuff einen Leucitophyrlavastrom mit Schlackendecke. Die un- regelmälsig poröse, fast schlackige Lava zeigt überwiegende, mehr als erbsengrolse, zonal aufgebaute Leucite, grofse nicht reichliche Augite und sparsam Olivin. In seiner Beschaffenheit weicht das Gestein durchaus von dem der weiter östlich unten im Thal gelegenen Leucitophyrbank ab. Ob sie dennoch zusammen gehören ? Weiter ansteigend sieht man im Tuff einen Strom compakter Leu- citophyrlava mit Unterlage und Decke von Schlacken; noch weiter auf- wärts in schwarzem, lockerem, pozzolanreichem Tuff eine 15 Fufs mächtige leucitreiche Lavabank, noch weiter aufwärts zahlreiche Leucitophyrbänke von wechselnder Beschaffenheit; bald ist das Gestein arm an Ausschei- dungen, bald aufserordentlich reich daran. Aber nirgend ist ein Austritts- punkt zu entdecken. Vallone della Profica und di Cola bieten keine neuen bemerkens- werthen Erscheinungen. Die wie gewöhnlich, wenn trocken, graubraunen, wenn feucht, dunkleren, feinsandigen und geschichteten Tuffe führen wenig Blöcke und fast keine Kalkstücke; auf kurze Erstreckung sieht man in den | Tuften Bänke von deutlich geschichteten dunkelen Lapilli und einzelne Bänke Br von weilsem nulsgrofsem Bimstein. | u ? Vallone grande. e weitere Becbachtang indem Die Wände der Mulde erde von einem über 50 Meter mächtigen Leucitophyrstrom gebildet, dessen blaugraues Re grobporöses Gestein reichliche, mehr als erbsengrolse, zonal aufgebaute Leueite und daneben zahlreiche Augite, z. Th. gröfser als Leucit, und viel Olivin führt. In den Poren findet sich etwas Glimmer. Oben in der Mulde stehen einzelne bis 15 Fuls hohe und 4 Fuls im Durchmesser 'haltende Säulen von Bimsteineonglomerat mit Kalkcäment, welche an den Seiten gereift sind. Aufser Bimstein enthält das Conglomerat Leueitophyr- brocken und hat die gröfste Aehnlichkeit mit dem S. 26 erwähnten. = Er Die Gänge der Somma. nl R Die erste mir bekannte Erwähnung der Gänge der Sommawand rührt y a vom Abbe Galiani her. In seinem Buche Dei vuleani o monti ignivomi. 2 3 3 Livorno 1779. heifst es Vol. I. 104: „Es ist unbegreiflich, dals diese En R horizontalen Lagen der Sommawand stellenweise von sehr langen senk- eh %# rechten Rippen (lungissimi costoloni perpendicolari) durchschnitten wer- | ug N Die den, welche vom Rande sich hinabsenken, den Laven gleichen und mit > 1 Er Leueiten („berilli“) erfüllt sind. Man könnte sie für Laven halten, aber . Be wie kann Lava so wunderbare Lagerung annehmen? Wie kann sie sich pr 4 senkrecht erhalten? Warum stört sie die horizontalen Schichten nicht? Br Und wenn es nicht Laven sind, welche einst flülsig waren, warum sind | sie mit Leueiten (Berilli) und caleinirten Olivinen erfüllt?“ Es sind Be \ dies Bemerkungen, welche für die Zeit der Beobachtung als sehr scharf- N ’ sinnig gelten müssen. Breislak (Voyages en Campanie. I. 133. 1801) BR. N nennt die Gänge das Knochengerüst (la charpente) des Berges und findet Fi . in ihnen den Leueit vorwaltend gegen den Augit. Er nimmt an, wie N Bi; 3 Andere nach seiner Aussage vor ihm, dafs der Monte Somma, als er den | n) B: Krater des alten Vulkans bildete, von Spalten durchzogen war, ähnlich | ? | wie der Vesuv vor der Eruption von 1794, dals Lava, welche das Krater- > becken erfüllte, sich in die Spalten eindrängte und durch ihre rasche Er- a j = gels, welche Shit Lava gefüllt wurden, als der Boden des Ka bis z Gipfel heraufstieg; eine Erscheinung, die nicht wenig die Meinung unte stützt, dafs die Somma einst Theil der Kraterumgebung des Vulkans war“. Die ausführlichste Schilderung der Sommagänge gab L. A. Necker u in dem schon angeführten Aufsatz in den Mem. de la Societ€ de physique et d’histoire naturelle de Geneve 1823. Tom. U. p. 1, 155. Er findet in den Lavagängen mit wenigen Ausnahmen mehr Augit als Leucit, ferner einige mikroskopische Blättchen, welche Sanidin zu sein scheinen, ziemlich häufig eine gelbliche Substanz, die man als Olivin an- sprechen möchte, und eine verglaste Substanz, deren geringe Menge eine nähere Bestimmung nicht gestattet. Die Gangmasse erscheint ihm nach den Salbändern hin feinkörniger als in der Mitte, wo sie grobkörniger wird, aber sie hat keinen Bestes, wie die Erzgänge ihn zeigen, und bleibt immer scharf vom Nebengestein geschieden, welches nirgend verändert erscheint. Er beschreibt die prismatische Zerklüftung und die Lage der Axen der unregelmäfsigen, dicken und kurzen Säulen rechtwinklig auf die gröfste abkühlende Fläche gerichtet. Die Salbänder bleiben weithin parallel und keilt der Gang sich aus, so geschieht dies gewöhnlich plötzlich, nur selten verliert er allmählich seine Mächtigkeit. Er gedenkt des mauerähnlichen Hervortretens der Gänge in Folge der Zerstörung des Nebengesteins durch Verwitterung und Abfallen. Er kennt die häufige scheitelrechte Stellung der Gänge, die selten mehr als 20° betragende Abweichung von der Ver- ticallinie, die Abweichung in der im Maximum 12 Fuls betragenden Mächtig- keit, die Abweichung in der Erstreckung und beschreibt am Monte Otta- . jano!) die durch einen 104 Fufs breiten, im Ganzen senkrechten, bis zur Spitze des Berges sich erhebenden Gang bewirkte Aufrichtung der durch- brochenen Lavabänke. !) Ich habe diese Bezeichnung nicht mehr gehört. Die Lage des Monte Otta- jano wird bezeichnet durch den Canale dell’ arena (Necker schreibt Canale della reina; Nöggerath und Pauls übersetzen daher in der Sammlung von Arbeiten ausländischer Naturforscher über Feuerberge, Elberfeld 1825: „Kanal der Königin“), welcher zwischen der nördlichen Sommitä del Somma und dem Monte Ottajano liegt. N cker durch ‚euci am on mir unten No. 109 beschriebenen er zu %, erkennen.. Die vollständige Ueberschüttung mit losen Massen hinderte die Wiederholung von Necker’s Beobachtung. Er hebt die Verwerfungen, Durchsetzungen, Schaarungen und Gabelungen der Gänge hervor und bildet 3 Gruppen sich durchkreuzen- der Gänge unter der Punta Nasone ab, welche ich in solcher Deutlich- keit nicht gesehen habe, und kennt die Einfassung der Gänge mit Glas- lava. Die Gänge sind nach Necker Spalten, die von der im Krater aufsteigenden Lava erfüllt wurden; die Spalten entstanden durch heftige _ Erschütterungen, starke Erdbeben, welche den Ausbrüchen vorangehen, und die schnelle Erkaltung an den Wänden der Spalten erklärt das in der Mitte gröbere Korn sowie die Bildung der Glaslava. Er nimmt an, dafs die von unten bis oben an den Rand reichen- den, sowie die unten breiten und oben sich auskeilenden Gänge von unten her erfüllt wurden: es sind die Kanäle, in denen die Lava mit Gewalt fortgetrieben wurde, bis sie an der Flanke des Berges hervorbrach. Da- gegen sind nach ihm die oben breiten, abwärts sich auskeilenden Gänge, welche ihr Ausgehendes auf der Flanke des Berges haben, wahrscheinlich Spalten, welche sich auf der Aulsenfläche des Kegels öffneten und durch höher ausgebrochene Lavaströme, also von oben her, ausgefüllt wurden. Eine dritte Gruppe von Gängen, die an beiden Enden verschlossenen, entstanden nach Necker durch seitliches Eindringen der den Krater er- füllenden Lava in Spalten. „Im Allgemeinen kann man behaupten, dafs die Gänge des Monte Somma die gefüllten Kanäle sind, durch welche die Lava aus dem Innern sich auf die Aulsenseite des Kegels durcharbeitete.* Sind auch diese drei Weisen der Entstehung von Gängen in den Kra- teren möglich, so wird es doch schwierig sie am Sommakrater nachzu- weisen. Es ist klar, dals das obere Ende der Gänge das Maximum des Niveaus der Lavasäule ausdrückt, dals sehr hoch hinaufreichende Gänge daher seltener sind, während das untere Ende der Gänge, über welches am Monte Somma kein Aufschluls vorliegt, möglicherweise unterhalb des Kraters beginnen kann, wenn auch ein Beginn weit unterhalb des Krater- bodens durch die dort zu überwindende gröfsere Last der darüberliegen- den Massen nicht sehr wahrscheinlich wird. Da der Kraterboden des Phys. Kl. 1877. 5 eichthum: singes ? Dieselbe a heben fen dem ARE In des ee Monte Somma die späteren Vesuvausbrüche bewirkt. Ich habe dort teren Abfällen, vielleicht weil dort die Einschnitte nicht tief genug in den Berg hineinreichen. Somit fehlt der Nachweis für Necker’s von oben erfüllte Gänge. Die Verbreiterung nach oben und das Auskeilen nach unten kann bei den von unten her erfüllten Gangspalten ebenso gut vor- kommen als das umgekehrte Verhalten. Wenn Necker die an beiden Enden verschlossenen Gänge von seitlichem Eindringen der den Krater erfüllenden Lava ableitet, so ist da- gegen zu erinnern, dafs diese Erscheinung eben so gut bei den von unten her erfüllten Gangspalten auftreten kann. Die Kraterwand mit ihrer un- gleichen Zusammensetzung und mit ihrem ungleichen Zusammenhalt setzt dem Druck der aufdringenden Lava sehr ungleichen Widerstand entgegen. An den Punkten des geringsten Widerstandes dringt die Lava, welche später den Gang darstellt, aufwärts; die Vertheilung der Gänge wird daher nicht gleichmäfsig, die Erstreckung keine gradlinige sein, die Richtung daher nur selten genau radıal zum Krater stehen, und mit der Entfernung vom Krater wird diese Ungleichmälsigkeit zunehmen, da fort- während heterogenes Material zu durchsetzen ist. Bogenförmige Krüm- mungen werden daher eintreten können, und die an beiden Enden ver- schlossenen Gänge sind vielleicht nur Stücke solcher Bögen, deren Fort- setzung sich verbirgt. Diese Krümmungen sind ferner nicht nothwendig ursprünglich. Die von seitlicher Verschiebung begleiteten Unterbrechun- gen, die Verwerfungen und Zerbrechungen der Gänge zeigen, dafs nach dem Auftreten der Gänge noch Dislokationen eintraten, wie sie in zum Theil lockeren Massen, zumal in einem Krater, von vornherein zu erwarten sind. Man sieht wie zwischen die verschobenen und zerbroche- nen Stücke eines und desselben Ganges die umgebenden Massen einge- drängt sind. Aus der jetzigen Stellung der Gänge, aus ihrem jetzigen Streichen und Fallen läfst sich daher kein Schlufs ableiten auf ihr ur- sprüngliches Verhalten, und die Frage, ob die Gänge sich auf ein ge- meinsames Uentrum beziehen — wie es wahrscheinlich ist — oder nicht, send ein Ausgehendes eines Ganges gesehen, noch weniger auf den un- g n ; 5 D es Vesurkegels. h ‚Sind demnach die rien durch Lava von unten Er erfüllte Gang- spalten, so fragt sich, ob man Zusammenhangen eines Ganges mit einer Lavabank der Kraterwand sehen kann. Mir ist es nicht gelungen diesen Zusammenhang zu sehen, den man wenigstens in manchen Fällen voraussetzen darf. Aus den Durchsetzungen der Gänge durch Gänge folgt, dafs nicht alle Gänge zu gleicher Zeit gebildet wurden; eine An- sicht, welche durch die ungleiche Höhenerstreckung der Gänge unter- stützt wird. Ich habe die Gesteine, namentlich der breiteren Gänge, in der Mitte des Ganges meist compakt, an den Seiten öfter porig gefunden. In den Poren fand Sceacchi Sodalith, Sanidin und Glimmer als sublimirte Mineralien. Die Zunahme des Korns nach der Mitte möchte ich nicht als Regel aufstellen; kleinere Gänge sind meist feinkörniger als gröfsere. Während an anderen Vulkanen die Ganggesteine chemisch, mine- ralogisch und petrographisch von den Laven abweichen, sind die Somma- gänge Leucitophyre, mit demselben Wechsel der Ausbildung wie in den Laven des Monte Somma und des Vesuvs: bald überwiegt von den bei- den Hauptgemengtheiten makroskopisch Leueit, bald Augit, bald tritt die Grundmasse zurück, bald das aus ihr in gröfseren Krystallen Ausgeschie- dene. Am meisten weichen die unten unter No. 101 und 102 beschrie- benen, mit Glassalband versehenen Ganggesteine im Habitus ab. Schon Necker beschreibt sie und erwähnt die Gleichmäfsigkeit des feinen Korns. Sie sind ausgezeichnet durch Glasbasis, welche reich ist an Mikrolithen. Noch ist der Gang No. 107 hervorzuheben, welcher bei sehr geringer Dimension und bedeutender Längenerstreckung eine Glashülle zeigt. | Nach den Beschreibungen gleichen die Sommagänge denen des Vesuvkraters, wo sie 1805?) und von 1823—18343) sichtbar waren. Die DATE ARB: 2) L. v. Buch Gesammelte Werke I 467. ») Poulett Scrope Considerations on Voleanos. London 1825. 156; Roth Vesuv p- 91—96, 535; Hoffmann 1832, Karsten und v. Dechen Archiv ete. 13, 183. 191; Roth Vesuv 345, 348, 217. yir r 5 ' schen eu ah nur 3 Stücke von Hoffmann’s Hand Ba, alle 3 aus dem Canale dell’ arena, von denen eines mit dem von mir gesammelten genau übereinstimmt. Die italienische Bezeichnung der abe? di gen Ganggesteine rührt wahrscheinlich von Salvatore Madonna, dem Füh- Y rer Fr. Hoffmann’s, her, und wurden von diesem erworben. Ob alle Ge- steinsproben wirklich aus Gängen stammen, ist also nicht sicher gestellt. Im Folgenden habe ich angeführt, wie weit sich das von mir Gesammelte mit dem Hoffmann’schen Material identifieiren läfst. Dabei tritt die verschiedene Namengebung der Oertlichkeiten schlagend hervor. Die Gänge der Cugnoli habe ich nicht untersucht. Nach @. Rose!) enthält ein von L. v. Buch herrührender Ganggestein deutlich glasige Feld- späthe. Er ist von L. v. Buch’s Hand bezeichnet als „masse des filons quasi perpendieulaires qui traversent tous les autres filons“. Es ist ein vierseitig prismatisches Gesteinstück mit relativ glatten Seitenflächen, dessen obere und untere Begränzung nicht Bruchflächen sind. G. Rose fand in der Hoffmann’schen Sammlung kein ähnliches Gestein, auch mir ist dort kein ähnliches vorgekommen. Ich kann mit der Loupe kei- nen Leucit erkennen. Von Westen nach Osten fortschreitend trifit man am oberen Be- ginn der Fossa Vetrana zuerst auf den etwa 3 Meter breiten, hoch hinauf- reichenden Gang Primo monte. Das compakte blaugraue Gestein zeigt in feinkörniger Grundmasse reichliche, erbsengrolse, oft zonal aufgebaute Leucite; die grofsen Augite sind nicht in so grofser Menge vorhanden als die Leueite; Olivin, einzelne gröfsere Sanidine, kleine trikline Feldspäthe und etwas Magneteisen sind sichtbar. Das Gestein hat den Habitus der Sommalaven mit gröfseren Ausscheidungen (No. 100). Im Dünnschliff sieht man in den Leuciten zahlreiche Kränze von rundlichen, mit Bläschen versehenen Glaseinschlüssen. Sie sind oft mit 1) Karsten und v. Dechen Archiv ete. 13, 207. Eine Feldspath, lichen a als Sanidin, ist nicht selten eenel aufgebaut und zugleich radialstrahlig angeordnet. Die ausgezackten, scheibenförmigen Durchschnitte enthalten am Rande einen schmalen Saum dunkler Körnchen und namentlich im mittleren Theil zahlreiche Glasmikrolithe, genau wie in der Lava von Cisterna. Aufserdem finden sich kleine Glimmerblättchen ; Nephelin läfst sich nicht mit Sicherheit be- stimmen. Das Gestein des Ganges enthält I, davon in Säure löslich a 54,97 pOt., in Säure nicht löslich 45,40 pCt. b. I Ö a 0) b (6) SiO? 50,39. 26,87 44,86 23,93 57,47 30,65 Al 19,43 9,07 21,93 10,24 16,63 7,76 Fe 3,83 1,15 107.098 en — FeO O8 9,38 2,08 445 09 MsO 2,33 0,93 1,46 0,58 3,39 1,36 CaO 9,13 23,61 8,03 2,29 10,53 3,01 Na2O 2,45 0,63 1,16 0,30 4,01 1,08 Be; KO 4.91 0,83 a: 3,52 0,60 E 2 Glühverlust 0,80 — — — 100,37 100,00 100,00 i I 6,58. 10,22. 26,87 — 0,625 m a 6,29 .12,36 .. 23,93 — 0,779 | Re b 6,99. 7,76 ..30,65 — 0,481. Nach dem Eisenoxyd von a berechnet, enthält das Ganze 5,55 pCt. Masneteisen. Weitere Berechnungen lassen sich wegen der z. Th. glasi- gen Grundmasse, deren Verhalten gegen Säure unermittelt ist, nicht mit Sicherheit anstellen. Vom Mittel der Vesuvlaven weicht die Analyse nur wenig durch den hier etwas niedrigeren Gehalt an Alkalı ab. h to / # * einzelne grolse Augite, Be a endelkonpfrrälke Ber Ri k Olivine und trikline Feldspäthe (No. 101). Im Dünnschliff sieht man in den Leuciten keine Korukränzei Th lich kleine trikline Feldspäthe, ferner Augit, Olivin, Sanidin, Magnetit. Die glasige Grundmasse ist sehr reich an Magnetitpunkten und Mikrolithen und erinnert, abgesehen von den Leueiten und Sanidinen, an feinkörnige Dolerite. Das Bild ist von dem des Primo monte ganz verschieden. Das dunkelgraue, sehr feinporige, nicht frische Gestein des nächst östlichen, nicht hoch hinaufreichenden, unten mit Glassalband versehenen Ganges westlich vom Oanale di Massa zeigt viele kleine Leueite, triklinen Feldspath, Olivine reichlicher und gröfser als Augit (No. 102). Im Dünnschliff sieht man den triklinen Feldspath bisweilen zu gröfseren radialstrahligen Massen zusammengehäuft, im Uebrigen stimmt das Bild mit dem des letztgenannten Ganges überein. Das Gestein ist ident mit einem in der Hoffmann’schen Samm- lung befindlichen, von @. Rose nicht beschriebenen Gestein vom Canale di Pollena (No. 7), mit einem von G@. Rose dem Üanale dı S. Seba- stiano entnommenen und einem als Filone No. II bezeichneten. Das bläulich graue compakte Gestein eines Ganges im Canale di Massa führt in der dichten Grundmasse reichliche und grofse Augite, kleine und wenig zahlreiche Leucite und ziemlich reichlich Oliven (No. 103). Im Dünnschliff sieht man in den nicht zahlreichen Leuciten Ein- schlüsse von triklinem Feldspath, den Augit oft zonal aufgebaut. Der trikline Feldspath, reichlicher als Sanıdın, ist oft zonal aufgebaut, radial- strahlig angeordnet und erfüllt mit Magnetit und Glas. Magneteisen, das sich auch in gröfseren Parthien findet, erfüllt als Pünktchen die glasige Grundmasse; das Bild weicht von dem der beiden letztgenannten Gang- gesteine nur durch die gröfseren und zahlreicheren Ausscheidungen ab. Das Gestein ist ident mit dem von @. Rose (l. ce. 207) beschrie- benen, aus Hoffmann’s Sammlung stammenden Ganggestein (No. 3) aus dem Oanale di S. Sebastiano. Ich möchte die weilsen krystalli- nischen Ueberzüge der Drusen für Sodalith halten. a UN SET EA Bi Era 21 De \ nicht Sub ne es Kor ae und grölser als Leucit, aufserdem Olivin und sehr kleine trikline Feldspäthe (No. 104). Im Dünnschliff zeigt die Glasbasis führende Grundmasse weniger 'Sanidin als triklinen Feldspath. Das Bild weicht von dem Gestein ds Primo monte nur durch die hier gröfseren und zahlreicheren Augite ab. Das Gestein stimmt vollständig überein mit dem von G. Rose aus der Hoffmann’schen Sammlung (No. 4) beschriebenen aus dem Canale di Forciella. Ä Das compakte blaugraue Gestein eines hoch hinaufreichenden, pris- matisch abgesonderten Ganges, westlich eines sich gabelnden Ganges, im Canale della Menatura zeist in ziemlich feinkörniger Grundmasse neben zahlreichen grofsen Augiten kleine Leucite, ferner Olivin und kleine tri- kline Feldspäthe (No. 105). Im Dünnschliff, dessen Bild vom vorigen nicht abweicht, sieht man RR in einigen Leueiten Kränze von Augitmikrolithen. RR Das Gestein enthält 47,89 pt. Kieselsäure; 9,55 pCt. Kalk; Di! 1,42 pCt. Magnesia, entsprechend dem Mittel der Vesuvlaven. Rt Das Gestein eines etwa 1 Meter mächtigen, hoch hinaufreichenden Ganges im Canale di Forciella führt in der blaugrauen, hie und da feinpo- rösen Grundmasse erbsengrolse, zonal aufgebaute, oft mit Augitkernen versehene Leucite, Augit ebensogrofs aber nicht so häufig als Leueit, relativ grolse und reichliche Olivine und etwas triklinen Feldspath (No. 106). Im Dünnschliff, der von dem Bilde des Primo Monte nicht ab- weicht, sind die Sanidinzwillinge gröfser und reichlicher als dort vor- handen. Das Gestein ist ident mit dem von G. Rose aus Hoffmann’s Sammlung (No. 11) beschriebenen Ganggestein aus dem Canale della Menatura. Es enthält als Ganzes I, 48,14 pCt. in Säure Lösliches a, 50,49 pCt. in Säure Unlösliches b. br 1,93: 0,55 0,18 4,48 Na?O 0,64 KO 0,54 I 6,19. 9,37 .28,79 = 0,540 a 6,13.12,96..24,71 = 0,773 b 6,43. 6,91.33,45 = 0,378. inc Im Vergleich mit der Analyse des Primo monte, dem das Gestein im Aeufseren gleicht, ist der Kalkgehalt ungewöhnlich hoch, der Gehalt an Magnesia und Kali ungewöhnlich niedrig. Ganz abweichend ist das Gestein eines 2—5 Zoll breiten, sehr hoch hinaufreichenden Ganges, dem unteren Ende des Ganges im Niveau des Bodens entnommen, unter der Punta Nasone. Eine Glashülle um- giebt den ganzen Gang und setzt ziemlich scharf gegen das Innere ab, FE welches graue Farbe, langgezogene Poren und sehr dichte Beschaffenheit Be zeigt. Die Glashülle ist durch rauhe, tiefe, unregelmäfsige Längsfurchen Hi eingeschnitten, wie sie eine Masse zeigt, welche in nachgiebigem Material erstarrt. Man sieht in der inneren Partie nur sehr kleine und wnig + zahlreiche Krystalle, mehr Leucit als triklinen Feldspath, sehr sparsam Augit und Olivin (No. 107). + Der Dünnschliff des inneren Theils zeigt in bräunlichgelbem, mit büschelförmigen Mikrolithen erfülltem Glas neben bisweilen radialstrahli- gem triklinem Feldspath noch Magnetit, sparsamen Leueit, oft zonal auf- gebaute Sanidinzwillinge, Augit und Olivin. Die gröfseren Krystalle sind meist ganz frei von Einschlüssen, namentlich von Mikrolithen, welche sich og dagegen rings um die Krystalle oft dicht anhäufen und die Begrenzung \ stein "des Inneren ana sparsam abe Mineralien wie ae Im Gestein des Inneren nehmen nach der Glashülle zu die _Mikrolithe ab. In Kern und Hülle sind die Sanidine oft gabelförmig an beiden. Enden zu Spitzen ausgezogen. "Die Glashülle wird von kochender _ Salzsäure kaum angegriffen. Ein anderer hoch hinaufreichender, grofser Gang unter der Punta Nasone zeigt in dem nicht frischen, blaugrauen Gestein durch Vewitte- rung entstandene Hohlräume, welche z. Th. mit Aragonit und Zeolithen erfüllt wurden. Die überwiegenden, etwa erbsengrolsen Leuci® haben bisweilen einen Augitkern; Augit, Olivin, Sanidin und trikliner Feldspath sind sichtbar. Das mikroskopische Bild gleicht dem des Primo monte (No. 108). Das compakte, blaugraue Gestein eines nicht ganz senkrechten, bis an den Sommarand reichenden Ganges im Canale dell’ arena, welches ge- nau mit einem von Hoffmann selbst dort geschlagenen, aber von G. Rose nicht beschriebenen Ganggestein übereinstimmt, führt erbsengrofse und reichliche Leucite und grolse Augite. Die oft zonal aufgebauten Leucite haben bisweilen einen Augitkern. In den Augiten sieht man oft Olivin, seltner Leueit eingeschlossen. Relativ grolse Olivinkörner sind reichlich, trikliner Feldspath deutlich sichtbar (No. 109). Der Dünnschliff weicht von dem des Primo monte nicht ab. Ra- dialstrahlige und zonal aufgebaute trikline Feldspäthe sind vielleicht noch häufiger als dort. Die Analyse eines hellgrauen, feinporösen, wenige und kleine Leu- cite neben Augit und Olivin führenden Ganggesteins des Canale dell’ arena, von Hoffmann selbst geschlagen, ergab I, davon in Säure löslich a 32,04 pCt., in Säure unlöslich b 68,76 pCt. Phys. Kl. 1877. 6 SO 5274 9, N, RE 475, ON ee - FeO San Re 5,42 Bu MsO 1,06. 0,49 0,96: 7 038 LT OA CaO 8,92 2,55 SB a! 9,23 2,64 Na20 9,67 0569 3.14 OR LT OT K20 ATS 076 443 0,75 248 076 Glühverlust 0,66 >= = 100,80 100,00 100,00 EL 692... 3/85 .28413: 0373 2020.49. 141067. .22,33-=- 0,856 b.3,7228,98.230:71==.0,481 Nach Eisenoxyd von a berechnet enthält das Ganze 2,54 DL Magneteisen. Die Zusammensetzung des Ganzen liefert etwas weniger Magnesia und Alkali, dagegen etwas mehr Kieselsäure und Eisenoxydul als das Mittel der Vesuvlaven. Das compakte, graubraune, nicht frische Gestein eines hochhinauf- reichenden Ganges des Canale dell’ arena zeigt Augit grölser und reich- licher als Leucit, die zahlreichen Olivine sind braun verwittert (No. 110). Im Dünnschliff keine Abweichung von Primo monte. Das prismatisch abgesonderte, compakte, nicht frische, ziemlich feinkörnige, blaugraue Gestein eines grofsen, weit hinaufreichenden, in Folge des Vorspringens der Sommawand weithin sichtbaren Ganges des Canale del Inferno zeigt die grofsen, zonal aufgebauten, zahlreichen Leueite durch Eisenoxyd geröthet. Der Augit, oft Olivin einschliefsend, ist ebensohäu- fig als Leucit, der reichliche Olivin fast stets verwittert, trikliner Feld- spath sichtbar (No. 111). Im Dünnschliff keine Abweichung vom letztge- nannten Ganggestein. Das frische, compakte, blaugraue, ziemlich feinkörnige Gestein eines Ganges des Canale del Inferno nächst östlich Seiappa grande führt mehr Augit als Leueit, reichliche frische Olivine, oft in Augit einge- schlossen, und triklinen Feldspath (No. 112). Der Dünnschliff zeigt keine Abweichung gegen das letzgenannte Gestein. = A Pi "sehr zerstört kind und wenig von den ursprünglichen Formen a "Tenorit läfst sich nur noch sparsam, Eisenglanz reichlich finden. Die hellgraue, compakte, feinkörnige Lava führt zahlreiche und grofse Ausite, . x kleine reichliche Leueite, Olivin, bisweilen in Augit eingeschlossen, und enthält nahe dem Südende des westlichen Armes entnommen, auf den Klüften viel Sodalith. Derselbe Strom zeigt an anderen Stellen, beson- ders des Östarms, andere Beschaffenheit. Von den südlich den Voccole gelegenen, alten seitlichen Kateren Fossa della Monaca und Viulo, deren Alter sich nicht bestimmen läfst, aber wohl hoch hinaufreicht, ist der Viulo ein nicht besonders gut er- haltener Schlackenkrater mit viel Eisenglanz und einem kleinen Lavastrom -an der Ostseite. Dieser zeigt an der einen Seite eine ausgezeichnet ge- glättete Oberfläche und läfst in hellgrauer, feinkörniger, poröser Grund- masse kleine Leucite, sparsamere, aber gröfsere Augite, einzelne kleine Olivine und etwas dunklen Glimmer wahrnehmen. Die seitliche Begrenzung der Lava zeigt in den Poren viel Eisen- glanz und hellfarbige Glimmerblättchen. Die nördlichere Fossa della Mo- naca ist ein grölserer, gut erhaltener, an der Südostseite etwas niedrige- rer, jetzt bewachsener Schlackenkrater. In der Mitte des Kraterbodens, der als Weinberg dient, liegt eine kleine, aus Schlacken gebildete Erhe- bung; diese Schlacken lassen kupferhaltige Sublimate erkennen. Nirgend läfst sich die Ausbreitung und die Beschaffenheit der Wurfschlacken am Vesuv jetzt so gut beobachten als längs der Reihe von Krateren, von welchen die untersten am 8. December 1861 den östlich des grofsen Stromes von 1794 sich erstreckenden Lavastrom ge- geben haben. Zunächst dem Vesuvkegel ist noch jetzt die grofse Ein- senkung in dem hellen geschichteten Tuff zu sehen, mit welcher der Aus- bruch begann. Die Formen der Schlackenkratere sind durch die Pozzo- langewinnung sehr zerstört. Die rothen und schwarzen Schlacken er- scheinen an manchen Stellen durch Fumarolenwirkung vollständig ge- bleicht. Von erhöhter Temperatur, welche J. Schmidt (l. c. 204) noch 1870 vorfand, war März 1876 nichts mehr zu spüren. 6 den Gonzalo Fernandez de Oviedo y Valdes in seiner ke von Nicaragua giebt. Diese findet sich in H. Ternaux-Compans Voyages, ‘F relations et me&moires originaux pour servir A l’histoire de la decouverte z de l’Amerique. Paris 1840, p. 119. Bei Gelegenheit des Masaya sagt Oviedo: Je suis monte sur le Vesuve, et jy ai vu un Ber vingt-eing ou trente palmes de diametre d’oü il sort perpetuellement de la fumee. L’on n’y voit que de la cendre, et quelques personnes pretendent que cette fumde, que l’on apergevoit dans la journee, devient, pendant la nuit, une flamme tres-vive. Quant ä moi j’y suis arriv@ deux heures avant la nuit; j’y restai tout le jour suivant, et sept jours dans le pays; je suis monte au sommet, et j’y suis reste plus d’une quart-d’heure; et apres ötre revenu & cet endroit, j’y suis reste toute Ja nuit jusqu’au lever du soleil: ce qui fait, en tout, trois jours. J’etais alors avec ma maitresse, la reine de Naples, aupres de laquelle je remplissais les fonctions de guardaropa (chef de la garderobe), et jaccompagnai Sa Majeste dans cette ascension, en lan 1501. Da Berichte über den Zustand des Vesuvs zwischen dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderts, um welche Zeit der nolaner Arzt Ambro- sio Leone von einem kurzen Aschenausbruch redet, und der Zeit, in welcher Pighio (1575 oder 1582) den Vesuv bestieg, sehr spärlich vor- liegen, (man weils, dafs während der Entstehung des Monte nuovo Sep- tember 1538 der Vesuv ganz ruhig war), so gewinnt die kurze Nach- richt Oviedo’s erhöhtes Interesse. Ganz unthätig war demnach im Jahr 1501 der Vesuv nicht, aus einer 25—30 Palmen im Durchmesser haltenden Vertiefung stieg fortwährend Rauch auf. Ein Gestein der Roceamonfina. In seiner Beschreibung der Roccamonfina erwähnt Abich,!) dem fast allein wir die Kenntnis von diesem merkwürdigen Berge verdanken, 1) Ueber die Natur und den Zusammenhang der vulkanischen Bildungen 1841. 114. Vgl. vom Ratlı Z. d. geol. Ges. 25. 243. 1873. x a! n nr « > % Ä u na le ln) 7 Die u a Fr etwas Feldspath ed ‚sehr Ze grünen Ausit zeit, 54, 62 a Kiesel- 2 _ säure und bestimmte das speeifische Gewicht zu 2,7952. Er nennt das _ Gestein doleritähnlich. Diese Bezeichnung, welche neben dem Leueit- gestein der Umwallung und dem Augit und Glimmer führenden Trachyt der centralen Hügelgruppe noch ein drittes Gestein in den Aufbau der Roccamonfina einführt, veranlafste mich einen Dünnschliff des Cierciara- gesteins zu untersuchen. Die farblose Glasbasis zeigt viele schwarzbraune Körner, Aufserdem erkennt man Augit, Olivin, Magneteisen und reichlichen triklinen Feld- spath, der bisweilen radialstrahlig angeordnet ist. Sanidin läfst sich nicht nachweisen, so dafs das Gestein, wie seinem Habitus entspricht, als Do- leritbasalt bezeichnet werden muls. Allgemeines er Die Unterlage des Monte Somma . . . . Ba N = EA EL Se Der Sommatuff Der Monte Somma ist ein ae ne Vergleich nut Aston 20. Die Leueitophyre am Aufsenabfall a Monte ee treten in zwei Weisen auf. Die Leueitophyre sind in den mittleren und unteren Theilen wesentlich Lavaströme, nicht intrusive Lager Der Innenabfall des Monte Somma . . EEE N eu Höhen des Kraterrandes, des Atrio und den a ? Die Laven des Monte Somma Le En AS 2 2 Die weiter von dem Monte Somma entfernt bekannten Re Die Lava von Cisterna . . 5 u ne Sr Pr: Die Bimsteine des Monte ER nd a „Bimsteine Granit und Syenit in den Tuffen des Monte Somma. . . . 2. 2.2... Einzelne Thäler der Somma: Fosso di Pollena. Cupo dell’ Olivello . Vallone di Castello . . Die Thäler um Öttajano, südlich bien zum Malle Enden Die Gänge am Innenabfall des Monte Somma . Allgemeines e Er: Spezielle U enehune, von 13 ee ee Ser Die Voccole von 1760 . h KiossandellasMonacamım dl Vuloy ee: Boechen von 1861 Zustand des Vesuvs im Jahr 1501 Ein Gestein der Roccamonfina o ir das vordere Ende der Chorda dorsualis bei frühzei- tigen Haifisch-Embryonen (Acanthias vulgaris). Dr H" REICHERT. [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 19. März 1877.] I. Geschichtliche Einleitung. D.. ersten Beobachtungen und literarischen Mittheilungen über Be das Verhalten der Rückensaite in erster embryonaler Anlage sind vor etwa 50 Jahren von K. E. von Bär ausgegangen; sie beziehen sich nicht allein auf den Rumpf, sondern auch auf den Kopf!). Am ersten Tage der Be- 2 ”= brütung des befruchteten Hühnereies bilde sich die Wirbel- oder passender = nach dem Verfasser die Rückensaite (Chorda vertebralis) aus einer ein- 5 fachen Reihe, hinten mehr vereinzelt, vorn dichter aneinander gedrängter Ri za Si Kügelchen; sie verlaufe in der Achse der zukünftigen Wirbelsäule (Wirbel- BT, _ körpersäule R.) und also des ganzen Fötus. Das vordere Ende sei Sf schon frühzeitig in einen runden, viel dickeren Knopf ausgebildet, und | die ganze Kückensaite gleiche daher am ersten Tage einer dünnen Nadel $ mit einem zarten Knopfe. Es scheine sich der „Primitivstreifen“ bald 7 nach seiner Entstehung in zwei Seitenhälften, die Rückenplatten (Laminae 2 Be: dorsales), und in die Rückensaite zu scheiden. Ueber die Stelle, wo die uw Rückensaite mit ihrem Knopfe vorn am Kopf endigt, äufsert sich v. Bär Be linie BR; 5 1) Ueber Entwickelungsgeschichte der Thiere. Beobachtung und Reflexion. Bd. I | ar S. 15 u. folg. Königsberg 1828. 4. oe Phys. Ki. 1877. 7 Scheide an der an erkennen is Kr di Enden der u en wird Mar Knopt Rückensaite wächst, durch die Scheide vom a älbhreh Anstofs an sie abgehalten werde. Der Rücken sei also ursprünglich gerade ebenso lang, als der Stamm der Wirbelsäule und der Rückensaite. Allein, da die Rückenplatten schneller wachsen, als die Wirbelsäule, so krümme sich ihre obere Kante um den Knopf der Rückensaite nach unten (ventralwärts). x „Diese vordern Umbeugungen nehmen immer zu und ziehen auch das vordere Ende der Wirbelsaite mit sich. Es ist mithin der ganze Stamm der Wirbelsäule, aber nur am vordersten Ende, umgebogen, und diese Umbeugung wird zum Kopf, in welchem der Knopf der Rückensaite die Mitte (? R.) der Schädelbasis einnimmt.“ (8. 17 Fig. II und Fig. IID.- In vorstehender Mittheilung sind dıe Beobachtungen unseres grolsen Naturforschers und Embryologen möglichst wörtlich und ausführlich wie- dergegeben. Aus ihnen geht zweifellos hervor, dafs v. Bär die Rücken- saite in einem frühzeitigen Stadium ihrer Bildung nicht allein am Rumpfe, sondern auch am Kopfe und zwar zuerst gesehen hat. Die erste Anlage eines Gebildes ist aber in der Regel sehr schwierig, wenigstens vollständig zu verfolgen; man hat es nicht mit einer einfachen Beobachtung oder Beobachtungsreihe zu thun. Lücken giebt es wohl stets zu füllen, und zur Zeit herrschende Ansichten werden zur Füllung herangezogen. Der damals und auch gegenwärtig zum Theil herrschenden Ansicht von der Construction des Wirbelthier-Organismus an und um eine Achse verdanken wir die Aufstellung des so räthselhaften „Primitivstreifens*, dessen Lei- stung als einer Achsengrundlage die Rückensaite später übernehmen sollte. Hierauf ist wohl die Angabe über das vordere knopfförmige Ende der Rückensaite zurückzuführen, welche der Verfasser später modifieirte oder eigentlich zuritcknahm. Unrichtig ist auch die Angabe v. Bär’s, dafs aus dem umgebeugten vorderen Abschnitt des Embryo’s, — aus dem vorderen Schenkel der von mir genannten Gesichtskopfbeuge, — der ganze Kopf hervorgehe. Nach Veröffentlichung des ersten Bandes der Entwickelungsgeschichte v. Bär’s sind bis zum Jahre 1859 keine Arbeiten namhaft zu machen, % v P ni) Te % F- m Pr £ er TE s ee 2 Se 1 DR ir rk ea DEV x Tore DE DA HE ae Er rungsweise ‘in der Schädelbasis ‚geliefert worden wäre. Dazu kam, dals Kay RENTE des ersten v. Bär seine ersten Mittheilungen über das Verhalten der Rückensaite ‚bei der ersten Anlage am Kopf wesentlich modifieirte. Nach Untersu- chungen an Fischembryonen (Cyprinus-Arten, Barsch) !), — freilich aus einer späteren Bildungsperiode, — wird mit H. Rathke ?) übereinstim- mend angegeben, dafs die Rückensaite in der Regel in der Mitte der Schädelbasis zwischen den Ohrlabyrinthen und zwar allmählich spitz aus- laufend, nicht knopfförmig endige; seine frühere Beobachtung bei Hühn- ‚ chen-Embryonen beruhe entweder auf Täuschung, oder betreffe einen Aus- nahmefall. Inzwischen wurde in den dreilsiger Jahren die Untersuchung über die typischen primitiven Elemente des Wirbels und der Wirbelsäule, sowie ihre morphologische Beziehung zur Rückensaite mit besonderem Nachdruck von den vergleichenden Anatomen wieder aufgenommen. Man wählte zur Beobachtung die damals bekannten niedrigsten Fische, die Cyclostomen, und auch die knorpeligen Ganoiden, bei welchen sich die Chorda dorsualis während des ganzen Lebens erhält. v. Bär untersuchte den Stör?), J. Müller sehr sorgfältig fast alle hierher gehörigen Wirbelthiere (ver- gleichende Anatomie der Myxinoiden. Erster Theil. Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1835 und Jahres- bericht des Archivs für Anat. und Phys. 1836. 8.76 folg.). Aus diesen Forschungen ging hervor, dafs die Rückensaite bei Ammocoetes branchra- his, bei Myxine, Bdellostoma, Petromyzon ebenso wie beim Stör vom Rumpfe her unter auffälliger Abnahme an Dicke in die hyalinknorplige Basis der Schädelkapsel eintrete und in der Gegend der Gehörlabyrinthe (an der Sattellehne) zugespitzt endige; dafs dies auch bei Plagiostomen vorkomme, war noch nicht bekannt. Hiermit in Uebereinstimmung zeigte sich auch das Verhalten der Rückensaite bei Embryonen in einem etwas 1) Untersuchungen über die Entwickelung der Fische. Leipzig 1835. S. 36. 2) Abhandlungen zur Bildungs- und Entwickelungsgeschichte, II. Entwickelung des Schleimfisches (Blennius viviparus). Leipzig 1833. 8.22 u. folg. 3) Bericht von der anatomischen Anstalt zu Königsberg Il. am viviparus na zur ur Bildungs- und Huitiwiekeiäne Thierwelt. Leipzig 1833. Il.); nach v. ‚Bär, wie schon erahnen Barsch und bei Cyprinus-Arten; nach J. Müller auch bei Froschlarven (ana 08132): > v. Bär und J. Müller hatten der Rückensaite in Uebereinstim- Re mung mit G. Cuvier keine entscheidende Bedeutung bei der typischen Bildung des Wirbels und Höhlenskelets der Wirbelthiere eingeräumt; im Verfolge ihrer Untersuchungen behält die angeführte Beobachtung über die Chorda dorsuahs in der Schädelkapsel den bescheidenen Werth einer vorläufigen anatomischen und embryonalen Thatsache; es wurde keine Hemmung der weiteren Forschung entgegengestellt; — anders bei H. Rathke. Aus den Abhandlungen: „Ueber die Entstehung der Glan- dula pituitaria“ (Archiv für Anat. und Physiol. 1837 S. 482 —485); „Be- merkungen über die Entwickelung des Schädels der Wirbelthiere“ (vierter Bericht über das naturwissensch. Seminar bei der Universität Königsberg 1839); und „Entwiekelungsgeschichte der Natter,“ (Königsberg 1839. 4.) geht zunächst hervor, dafs H. Rathke die Rückensaite als Bildungs- fundament der Wirbelsäule und somit des ganzen Höhlenskelets der Wirbelthiere betrachtet. Um die Chorda dorsalis zeige sich ein Blastem, die sogenannte „Belegungsmasse“, „die anfänglich rechts und links von ihr nur einen Streifen darzustellen scheint“ (Bemerk. $ 41, 2), bei wei- terer Entwickelung aber um sie eine Scheide (wahrscheinlich die von J. Müller bezeichnete „äufsere“* Scheide der Wirbelsaite) bilde. Woher das Blastem sein Material nehme, wird nicht näher angegeben; allein $ 18 der „Bemerkungen“ heilst es, die Belegungsmasse wuchere in die beiden Rückenplatten hinein. Auch die Art und Weise, wie die Umwandlung der Scheide in das Höhlenskelet beschrieben wird, — dafs zuerst durch locale Verdiekung ein Aufzug von Ringen an der Rückensaite entstände, von hier aus weiter die „Ausstrahlungen“ in die Bogen und Fortsätze erfolge und darin die, wie man damals allgemein annahm, ersten hyalinknorp- ligen Elemente des Wirbels und Höhlenskeletes sichtbar würden, — läfst keinen Zweifel darüber, dafs H. Rathke die Genesis des Skeletes und der ursprünglichen Belegungsmasse in erster Linie nur mit Beziehung auf die Rückensaite sich vorgestellt habe. g entdeckte hier an der, duzeh ee ee bereits seiten. "Anlage der Schädelkapsel die zwei plattgedrück- ten hyalinknorpligen Streifen, welche an dem rechten und linken Rande der Basis des mittleren und vorderen Schädelkapsel- Segmentes convergi- rend zur Stirnwand und der hyalinknorpligen Nasenscheidewand ver- laufen; sie sind auch noch am verknöcherten Schädel markirt, da bei der ‚Össification, wie am Schenkelbein des Frosches, nur die Mantelschicht am Perichondrium betheiligt ist. Diese Knorpelstreifen sind für Rathke (vergl. Bemerkungen $ 1) der Ausgangspunkt einer Auffassung der Bil- dung des Schädels geworden, die man kurz die Schädelbalkentheorie nennen kann. Der Verfasser erinnerte sich der im Wesentlichen gleich geformten und gleich verlaufenden beiden Knorpelstreifen an der Schädel- kapsel des Querders (Ammocoetes branchialis), welcher, soweit damals bekannt, den einfachsten Schädel unter den Wirbelthieren zeige, unternahm dann in dem angeresten Sinne Nachforschungen bei den übrigen Wirbel- thieren und stellte nun für seine Balkenlehre und zugleich für die Schädel- kapsel folgendes Schema auf. »Woh# ohne Ausnahme“ reiche die Rückensaite in der Basıs der künftigen Hirnschale nur bis zu den frühzeitig verknorpelnden Gehör- labyrinthen und endige hier zugespitzt; dies könne auch in Betreff der höheren Wirbelthiere bei der Natter, der Blindschleiche, der Eidechse, dem Haushuhn, dem Schwein und den Wiederkäuern nachgewiesen werden. Aus ihrer Belegmasse oder Scheide bilde sich für den dritten, hinteren Abschnitt der Schädelkapsel die knorplige Anlage des Hinterhauptsbeines, im Wesentlichen wie ein Wirbel am Rumpfe. Zur genetischen Grundlage des mittleren und vorderen Schädelkapsel-Segmentes entwiekele die Beleg- masse zwei oder drei bald knorplig werdende Fortsätze, die sogenannten „Balken“ („Bemerkungen“ 8. 7 u. folg.). Bei Fischen und Batrachiern kommen nur die zwei paarigen Fortsätze vor. Sie treten, jederseits einer, aus der bis zum Gehirntrichter erweiterten Scheide der Rückensaite her- vor, ziehen, auf beide Seitenhälften des Kopfes vertheilt und im Blastem der Basis der Schädelkapsel eingeschlossen, bis zum anderen Ende der letzteren, vereinigen sich hier und setzen sich über die Hirnschale hinweg in die Region der Nasenscheidewand fort. Am dorsalen Rande des Ir a sie dh banner um ie Geruchgrübchen herum, ® — die zweifellos vorn an der „ Stirnwand“ entstehen (R.), — vom’ und von seinen Nachfolgern in den Bereich der Schädelbasis hineingez gen So werden. Die Beschreibung hält sich an letzterer Stelle ziemlich genau an die knorplige Grundlage des Schädels der Batrachier. Durch den hinteren Theil der dünnen Basis crandi, zwischen den paarigen Balken, dureh die sogenannte „Lücke der Schädelgrundfläche“, soll sich die Anlage der Mundschleimhaut gegen die Schädelhöhle ausstülpen, um die Hypophysıs cerebri zu bilden. Bei allen übrigen höheren Wirbelthieren kommt aufserdem nach H. Rathke noch ein dritter unpaarer Balken vor, welcher von der median erweiterten Scheide der Rückensaite in die Schädelhöhle eindringt, um den Winkel der von mir bezeichneten Gesichtskopfbeuge des Gehirns zwischen dem ersten und dritten Gehirnbläschen auszufüllen. Nach dem Verfasser soll das Gehirn den unpaarigen Balken, so zu sagen, benutzt haben, um seine Krümmung zu vollziehen („Bemerkungen“ S. 7). Der Balken bildet sich aber nicht gleichzeitig, sondern wahrscheinlich erst nach der Krümmung der Gesichtskopfbeuge des Gehirns hervor, — und zwar bei Erweiterung des Grundes der dritten Hirnkammer (R.). Im Anschlufs an diese Auffassung der genetischen Anlage der Hirn- schale und des Schädels wird in den „Bemerkungen“ (S. 8 u. folg.) eine eursorische, aber doch hin und wieder auf einzelne minutiöse Verhältnisse eingehende Erläuterung und vergleichende anatomische Auslegung des Schädelbaues und seiner Knochen gegeben. Da H. Rathke das Höhlen- skelet genau mit Rücksicht auf die Chorda construirt, so wird uns mit- getheilt, dafs der mittlere und der vordere Schädelabschnitt, sowie auch das Os ethmoideum mit dem Os nasale u. A. nur als „modifieirte“* Wirbel anzusehen seien. Der hintere Keilbeinkörper entstehe in der Wurzel des unpaaren Balkens, d.h. in einer Erweiterung der Chordascheide, welche zur Basis des Hinterhauptsbeines gehöre; es fehle ihm aber die Rückensaite selbst. Der vordere Keilbeinkörper, wo er vorhanden sei, bilde sich ganz unabhängig von der Chordascheide; er sei jedoch an der Bildung der Hirnschale betheilist. Das Os ethmoideum, die Nasenbeine, der Vomer, das Septum narium cartilagineum verdanken ihre Entstehung den paarigen näher einzugehen, wobei der Knorpel auch in seiner Eigenschaft als histo- logisches Baumaterial zu berücksichtigen wäre. Auch liest es meiner Aufgabe zu fern, die weittragende Bedeutung der Rathke’schen Ansichten für die zur Zeit noch maalsgebende Behandlung der Bildungsgeschichte ‘des Schädels und selbst des Gehirns, sowie der vergleichenden Anatomie des Wirbelsystems im Allgemeinen und speciell des Kopfes auseinander- zusetzen und kritisch zu beleuchten. Einzelne Hauptpunkte, welche mit meinen Untersuchungen in unmittelbarem Zusammenhange stehen, werden übrigens an mehr geeigneten Stellen der Arbeit zur Sprache gebracht. Für die Geschichte der Rückensaite ist aber hervorzuheben, dafs nicht allein ihr Vorkommen auf die Pars basılarıs des Hinterhauptsbeines be- schränkt wird, sondern dals auch ihr weiteres Vordringen an der Schädel- basis durch die Construction der Balken, unter Beihilfe des Hirnanhanges, so zu sagen, unmöglich gemacht ist. Es fehlte nicht an Beobachtungen, welche sich alsbald der Rathke’schen Balkenlehre entgegenstellten. Im Jahre 1838 und 1839 war ichemit der Bildungsgeschichte des Frosches (Rana esculenta« und R. temporaria) beschäftigt. Um mich von dem Verhalten der Rückensaite "am Kopf bei der ersten Anlage zu unterrichten, hatte ich an einer Larve mit noch geöffneter Rückenfurche, aber hochstehenden Rückenplatten am Kopf, die Medullarplatten mit der Umhüllungshaut am hinteren Ende quer durchschnitten, sodann das vordere längere Stück vorsichtig gehoben und nach vorn zurückgeschlagen. Hierbei zeigte sich, dafs die Anlage der Rückensaite durch den ganzen Kopf hindurch und zwar am Vorder- kopf unter schwacher dorso-ventraler Krümmung, bis zum vorderen Ende der Rückenplatten hinzog, sodann hier einfach abgestutzt, nicht knopf- förmig endete. Das Präparat ist in meinem Werke „das Entwickelungs- leben im Wirbelthier-Reich“ (Taf. II Fig. 14) abgebildet; auch hat darüber J. Müller im 6. Buche der Physiologie über die Zeugung (herausgegeben 1839) nach handschriftlichen Mittheilungen berichtet. Der Umstand, dafs der später noch übrig bleibende basilare Theil der Rückensaite nach Ver- treit der anatomischen Mshegs und der a Deductionen . durch lee Rare verbunden ist, ne Seh a di sicht aufzustellen, dafs der Hirnanhang aus dem verkümmerten Stucklabr Chorda dorsalis hervorgehe; — eine Ansicht, die ich im Jahre 1860 in. meinem Werke über den Bau des Gehirns zurückgenommen habe. Im Jahre 1846 hat August Bidder auf meine Veranlassung Untersuchungen über die Bildung der Schädelkapsel bei Reptilien, Vögeln und Säugethieren angestellt, die ich wohl passend an dieser Stelle berück- sichtige. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen sind in der Inaugural- Abhandlung „de eranü conformatione, ratione imprimis habita Jacobson de cranio primordiali ejusque ossificatione sententiae. Dorpati 1847“ ver- öffentlicht und haben wohl deshalb später nicht die Beachtung gefunden, die sie verdienen. Nach dem Verfasser darf der Rückensaite kein wesent- licher Einflufs auf die Ausbildung der Hirnschale zugestanden werden. Vor dem Auftreten hyalin- und häutig-knorpliger Bestandtheile verhalte sich das Bildungsmaterial der Hirnschale genau conform dem Gehirn und zeige nur Verdickungen: an der Insertion der Visceralbogen; da, wo das Gehörbläschen sich entwickele; ferner an der Stelle, wo die Basis cranıı in die Stirnwand umbiegt; endlich an letzterer in der Umgebung der Geruchgrübechen, wo die Bildungsfortsätze des Obergesichts entstehen. In Bezug auf den knorpligen Zustand der Hirnschale vor der Verknöcherung bemerkt A. Bidder, dals Reptilien, Vögel und Säugethiere sich verschie- den verhalten hinsichtlich der Verbreitung hyalin- und häutig-knorpliger Bezirke; doch ergeben seine Untersuchungen, dafs die von H. Rathke bei der Natter zuerst beobachteten hyalin-knorpligen paarigen Balken bei Vögeln und Säugethieren nicht vorhanden seien. Die Bildung der soge- nannten Rathke’schen Tasche, aus welcher die Aypophysis entstehen soll, hat der Verfasser bei Säugethieren (Embryonen von Schweinen) genau verfolgt (a. a. OÖ. 8. 13 u. folg.). Ihre Entstehung sei auf Verdiekungen zurückzuführen, welche in der Umgebung des durch die Gesichtskopf- beuge gebildeten Winkels der anfangs dünnwandigen Dasıs ceranıı auftreten und allmählig die gegen die Mundhöhle geöffnete, spitzwinklige Bucht ausfüllen. Die Verdiekung beginne am hinteren Schenkel der Kopfbeuge (Region des Pars basil. os. occipitis) im Laufe der zum Zwischenhirnbläs- Ausgleichung, indem das Blastem. Alseitig gegen als en gelegene Tasche wachse, sie verenge und schliefse. Wie die vortrefflichen Durch- schnitte lehren, findet zu keiner Zeit ein Durchbruch der Basis crani von der Mundhöhle aus statt. Auch von Seiten der vergleichenden Anatomie wurde alsbald die Unhaltbarkeit der Rathke’schen Lehre erwiesen. In die vierziger Jahre des laufenden Jahrhunderts fallen die ersten genaueren anatomischen Un- tersuchungen des Branchiostoma lubrieum Costa (Amphiowus lanceolatus Yarrell), über welchen bereits im Jahre 1839 von Retzius und J. Mül- ler „anatomische Beiträge“ mitgetheilt waren (Monatsber. der Kol. Akad. der Wiss. zu Berlin 1839. Nov.). In schneller Aufeinanderfolge wurden veröffentlicht: „Bemerkungen über den Bau des Amphioxus lanceolatus* (Königsb. 1841. 4.) von H. Rathke; „On the anatomy of amphioxus lan- ceolatus* (Transact. of the Royal society of Edinburgh. Volum. XV, pars I, p- 241— 263) von Goodsir; „Neuere Untersuchungen u. s. w. über den Branchiostoma lubricum“ von J. Müller und Retzius (Monatsber. der Kel. Akad. der Wiss. zu Berlin, Deebr. 1841); „Ueber den Bau und die Lebenserscheinungen des Branchrostoma lubrieum“ (Abhandl. der Kol. Akad. der Wiss. zu Berlin, Jahrg. 1842); „Das Geruchsorgan des Amphioxus“ (Archiv für Anat. und Phys. 1843, 5. 32 — 35); „Sur !"Amphiowus“ von Quatrefages (Annal. des scienc. naturell. Ser. III. Tom. IV. 1845). Für die Geschichte der Rückensaite sind folgende anatomische Thatsachen zu entnehmen, denen ich nur einige Bemerkungen nach eige- nen Beobachtungen hinzugefügt habe. 1) Die Rückensaite verläuft geradlinig durch die ganze Länge des Thierchens, beziehungsweise des Wirbelsystems und endet am lanzettför- migen Kopfe ebenso, wie am lanzettförmigen Schwanze zugespitzt. An beiden Stellen dringt die Spitze bis zur Flosse und deren am Schwanz- ende auch hier mehr entwickelten Flossenträgern heran. Die Rückenflosse geht aber wie am Schwanze in die Schwanzflosse, so am Kopfende in eine kurze ventrale Flosse über, die an der Spitze einer dreieckisg begrenz- ten Ausbuchtung der Mundöffnung ihr Ende findet. Die an beiden Rän- dern mit kleineren Cirren besetzte, dreieckige Ausbuchtung an der vor- Phys. Kl. 1877. 8 deren (dorsalen) Commissur de nicht ae) (Rt.). Kopfe mit dem gerne Ende über den a hirane it Dieses Endstück ist nur in der skeletbildenden Schicht des Wirbelsystems a enthalten. it 3) Es fehlen am Kopfe: alle Bestandtheile, welche aus den Visce- ralbogen hervorgehen, desgleichen das bei anderen Wirbelthieren an der gewölbten Stirnwand und um die Geruchgrübchen daselbst entwickelte Öbergesicht. Den Rand der Mundöffnung stützen Lippenknorpel mit Cirren; das Kiemengerüst mit seinen zahlreichen Bogen liegt innerhalb der Visceralröhre des Wirbelsystems zwischen Kopf- und Rumpfdarm als Uebergangsstück eingeschoben (Rt.). 4) Entgegen H. Rathke und Goodsir bemerken J. Müller und Retzius, dals Branchiostoma ein Gehirn (und also auch eine Hirnschale Rt.) besitze, dafs dieses vorn sich etwas verjünge, aber abgerundet ende, dafs es dagegen nach hinten ohne auffällige Abgrenzung in das Rücken- mark übergehe. 5) Zwei durch Pigmentirung ausgezeichnete Augenpunkte liegen vorn am Gehirn innerhalb der Hirnschale. Bestandtheile des Gehör- organs fehlen gänzlich. Dagegen wurde von Kölliker das gewöhnlich nur linkseitig ausgebildete Geruchgrübchen entdeckt. Branchiostoma bietet so viele, von den übrigen Wirbelthieren ab- weichende, interessante Eigenschaften dar, dafs es nicht zu verwundern ist, wenn die angeführten Thatsachen in ihrem wirklichen oder vielleicht nur scheinbaren Widerspruch mit bestehenden Ansichten über die Bildungs- geschichte des Kopfes und ihre Beziehung zur Rückensaite anfangs nicht näher in Betracht gezogen wurden. H. Rathke glaubte, wie es scheint, dergleichen Erörterungen seien durch die Annahme abzuweisen, Branchio- stoma habe überhaupt kein Gehirn, und also auch nicht eine Hirnschale. Die pathologisch-anatomische Acrania war hiernach durch ein ganz nor- males Bildungsproduet vertreten; in das Wirbelthier-Reich wurde eine Species ohne Kopf, ein im aufgelockerten Meeressande schwimmendes Rumpfstück eingeführt; bei den übrigen Wirbelthieren trete demnach das eigentliche Gehirn mit der Hirnschale, — die Rathke’schen Balken nicht # 4 zu vergessen, — und so der richtige Kopf erst hinzu. Nur Kölliker bemerkt zum Schlufs seiner kurzen werthvollen Abhandlung, dafs Bran- chiostoma unzweifelhaft ein Gehirn besitze, obgleich es sehr auffällig sei, dals die Rückensaite so weit nach vorn vordringe. Es frage sich, ob der in neuester Zeit aufgestellte Satz, die festen Hüllen des Gehirns und Rückenmarks seien nicht nach einem und dem- selben Typus gebildet, haltbar sei, sobald auch bei Embryo- nen anderer Wirbelthiere ein ähnliches Verhalten der Rücken- saite sich nachweisen lasse. Dafs eine solche Beobachtung vor- lag, hat der Verfasser entweder nicht gewulst oder nicht hervorheben wollen. Die Worte Kölliker’s fanden keine Beachtung; selbst der Autor hat sich ihrer später nicht mehr erinnert; die oben angeführten, so laut sprechenden und kostbaren anatomischen Thatsachen wurden für die Bil- dungsgeschichte des Kopfes der Wirbelthiere nicht weiter verwerthet. Die Aufmerksamkeit der Morphologen wurde vorherrschend durch die Lehre von der Zelle, von Jacobson’s Primordialschädel, durch die Lehre von der Verwandtschaft der Bindesubstanzen, durch die srolsen Ent- deckungen im Reiche der Petrefacten u. s. w. in Anspruch genommen. So verstrichen die vierziger Jahre; Dranchrostoma war bald ver- gessen, und mit Beginn des fünften Jahrzehntes wurden durch Remak’s „Untersuchungen über die Entwickelung der Wirbelthiere u. s. w.“ die Fundamente der letzten, zur Zeit wenigstens noch maafsgebenden Aera in der Geschichte der Rückensaite gelegt. Remak schlofs sich ganz an H. Rathke an. Kopf und Rumpf bilden sich, trotz der wesentlichen gleichen embryonalen Rückenplatten, nicht nach einem und demselben Typus; der erstere habe seine ihm eigenthümlichen Seitenplatten; das Ge- hirn entwickele sich nach vorn über die Chorda hinaus und erzeuge da- durch die Gesichtskopfbeuge; für die Hirnschale werden die Rathke’schen Balken als Bildungselemente festgehalten; zu den Acranıa treten also die übrigen Wirbelthiere als Uranioten hinzu. Unter dem Dogma der Schädelbalkenlehre und der Endigung der Rückensaite an der Lehne des Rückensattels wurden und werden gegen- wärtig vorzugsweise von Embryologen und vergleichenden Anatomen alle Fragen über die Kopfbildung gestellt und erörtert. Durch Handbücher SE Helle des Vorderkopfes, sondern, wie es scheint, die reine en D maafsgebend waren. Die embryologischen Untersuchungen wurden. vor wiegend durch die Frage über die Bildung des Hirnanhanges und über die Betheiligung der Rückensaite (vorderes Ende) an derselben angeregt. Ge- gen die Ansicht, dafs die Rathke’sche Tasche durch die Schädelbasis zum Gehirn vordringe, haben sich neuerdings Goette!) und v. Mihal- kovies?) und vor wenigen Wochen auch Rauber?) ausgesprochen. Nach ; Rauber liegt vor der Tasche eine zweite Bucht, an welcher die Eprder- N mis der Stirnwand zum Gehirn eindringe und zur Hypophysis sich I; ausbilde. Auch dieser Angabe mufs ich entgegentreten, nicht, weil mir die Gesichtskopfbeuge und die Rathke’sche Tasche unbekannt geblieben (vergl. A. Bidder), sondern weil ich zu Folge meiner Untersuchungen “ das Hineindringen dieser Buchten nach der Höhle der Hirnschale gänzlich in Abrede stellen mufs. In den letzten Jahren habe ich mich durch In- jeetionen überzeugen können, dals man bei Plagiostomen sogar ein me- dianes Gefäfs, welches sich von der Commissur der (arotd. cerebrales durch die Schädelbasis zum Gefäfsplexus des Gehirnanhanges begiebt, für den Ueberrest der Rathke’schen Tasche ausgegeben hat. Nach meinen gegenwärtigen Erfahrungen sind die Versuche, die Entstehung des räthsel- 7a haften Hirnanhanges direct von der Rückensaite oder von der Mund- Br schleimhaut oder endlich von der Epidermis der Stirnwand allein oder in | irgend einer Combination abzuleiten, als gescheitert zu betrachten. Es wäre wohl zeitgemäfs, bei dieser Frage mit Huschke*) und F. Schmidt?) = A 1) Archiv für mikroskop. Anatomie. Bd. IX. S. 397. 2) „Wirbelsaite und Hirnanhang.*“ Archiv für mikroskop. Anatomie. Bd. XI. S. 339 u. folg. . 3) „Ueber die Nerveneentra der Gliederthiere und Wirbelthiere.“ Sitzungsber. der naturforsch. Gesellsch. zu Leipzig. IST NL 4) „Schädel, Hirn und Seele.“ 1354. | 5) Zeitschrift für wiss. Zool. 1862. Bd. XI. 8. 43. LEN RATEN Sal nen neueren Aa gen era = ee der Bine mata, mit dem Sinus cavernosus. h In Betreff des Verhaltens der Chorda dorsualis am vorderen Ende eing aus den embryologischen Forschungen eine wichtige anatomische "Thatsache hervor: die Rückensaite endet nicht am Rande der Sattellehne, sondern überschreitet denselben anfänglich im spitzeren oder sanfteren. ventralwärts concaven Bogen. Die erste Notiz hierüber wurde, wenn ich nicht irre, von Hasse!) veröffentlicht; am ausführlichsten und genaue- R% sten hat sie wohl W. Müller in seinen Abhandlungen „Ueber den Bau g der Chorda dorsalıs“ und „Ueber Entwickelung und Bau der Hypophysıs und Processus infundibuli“ (Jenaer Zeitschrift Bd. VI, 3. S. 337—425) En besprochen; bestätigende Angaben verdanken wir Dursy „Beiträge zur Entwickelungsgeschichte des Hirnanhanges“ (Centralblatt f. d. Wiss. 1868, A Nr. 8) und „Zur Entwickelungsgeschichte des Kopfes des Menschen und ; der höheren Wirbelthiere* (Tübing. 1869), Gegenbaur „Untersuchungen IR zur vergleichenden Anatomie der Wirbelthiere,“ Heft 3. (Leipzig 1872. er | Taf. XXI Fig. 4), v. Mihalkovics (a.a.O.) und Rauber (a.a.0.). Sämmt- liche Beobachtungen ergeben übrigens, dafs die Spitze der Rückensaite in > allen Fällen hinter dem Infundibulum endige, und dafs letzteres ihrem | weiteren Vordringen eine Schranke setze. Der am Gesichtskopfwinkel ventralwärts gebeugte Vorderkopf mit Zubehör, — entsprechend: der Ansatzstelle des ersten Visceralbogens an der Basis der Hirnschale des Embryo’s; dem vorderen Keilbeinkörper und den an der Stirnwand um das Geruchgrübchen und an letzterem entwickelten Knochen des Ober- gesichts mit dem os ethmordeum, — bilde sich durch einen Vorschub der Anlage der Hirnschale und des Gehirns über die Spitze der Rückensaite hinaus, wobei letztere ihre mechanischen Dienste leiste, die Gesichtskopf- beugung bewirke und dabei auch wohl selbst gebeugt werde. 7 Bei meinem zweiten Vortrage über das innere Skelet der Wirbel- thiere (1868) in seinem Verhalten zur Wirbelsaite, in welchem ich die N Bildungsgeschichte der letzteren besprach, konnte ich der Akademie die 1) Anatomische Studien, Heft 1. Leipzig 1870. Bar he Mittheilung machen, dafs es mir gelungen sei, auch beim Hühnch N Anlage der Chorda dorsuahs genau so wie beim Frosch und zwar unmitte- bar vor Erhebung der embryonalen Rückenplatten zu verfolgen. Sie zeigt am Kopftheil noch den gleichen Diekendurchmesser, wie am Rumpf-Ab- schnitte, dringt bis zur vorderen Begrenzung des Embryonalfeldes und endigt hier nicht knopfförmig, auch nicht spitz, sondern einfach abge- stutzt und etwas abgerundet. Die in den letzten Jahren sich wiederho- lenden und leicht zu bestätigenden Angaben, dafs die Rückensaite selbst bei älteren Embryonen der Haifische im bogenförmigen Verlaufe über die Sattellehne hinaus zur Basis und nach der Stirnwand der Hirnschale hin vordringe, erweckte bei mir die Hoffnung, dafs es gerade bei Haie ge- lingen werde, unter günstigeren Umständen, als beim Frosch und dem Hühnchen, die Rückensaite auch nach der Kopfbeugung in ihrer ganzen, durch die Anlage genetisch gegebenen Länge zu erhalten und zu beob- achten. Günstiger nenne ich die Umstände, weil dureh den Fortschritt der Entwickelung über die Bildungsphase der Primitivrinne und der Rücken- platten hinaus concrete Elemente erzeugt und geboten werden, welche die topographische Orientirung am Vorderkopf ermöglichen und vor jedem Versteckspiel sicher stellen. Meine Versuche, durch Schnittehen eingeschmolzener Embryonen zum Ziele zu gelangen, milsglückten. Die äufserst bequeme und durch die Präcision ausgezeichnete Untersuchungsmethode, an Durchschnitten über den anatomischen Bau sich zu unterrichten, hat nur dann Werth, wenn Schnitte mit Rücksicht auf die organologischen und histologischen Fragen genau geführt und Schnittflächen ebenso controlirt werden können. Bei der Uhorda dorsualis sind diese Bedingungen vornehmlich an jungen Embryonen schwer zu erfüllen. Der Schnitt hat nämlich eine gerade Linie, die der Medianebene, in räumlich sehr beensten Grenzen einzuhal- ten; aufserdem fehlen dem Präparate die Bestandtheile, welche zur topo- graphischen Orientirung und zur anatomischen Analyse der Schnittfläche durchaus erforderlich sind. Diese Umstände haben mich schliefslich zu dem einfachen und leicht zu wiederholenden Versuch geführt, den gan- zen, durch die plattgedrückte Gestalt ausgezeichneten jungen Haifisch- Embryo in einem aufhellenden Vehikel, — ich wählte Canadabalsam, — 'schale an dh ölhten und niedergabeugten irn vor- dringen und hier nicht spitz, auch nicht geknüpft, sondern einfach abgerundet endigen; die zur genauen topographischen Orien- ‚tirung und organologischen Analyse erforderliche Umgebung, — die pro- visorische Mundöffnung, die Visceral- und Kiemenbogen, die Mundhöhle u. s. f., — lagen übersichtlich vor. Die Auslegung des mikroskopischen Bildes erfordert gleichwohl eine gewisse Vorsicht, vornehmlich bei schwächeren Vergröfserungen, welche mit Rücksicht auf die topographische Orientirung vorzugsweise anzuwenden sind. Haifisch-Embryonen aus dem vorliegenden Bildungsstadium besitzen, wie schon bemerkt, eine auffällig plattgedrückte Form. Das mikrosko- pische Bild ist daher angefüllt von Schatten und Grenzlinien nicht allein verschiedener optischer, dorso-ventraler (sagittaler) Längsschnitte, sondern auch des Reliefs der freien Fläche der vorliegenden Körperhälfte; selbst derbere Schatten der verdeckt liegenden Körperhälfte können sich geltend machen. Ich weils wohl, dafs man durch planmälsiges Einstellen des Mikroskops die sich darbietenden Schwierigkeiten vielfach überwinden und sich ein zur anatomischen Auslegung des Bildes genügendes Material ver- schaffen könne. Und dennoch mufs ich, obschon ziemlich vertraut mit der Anatomie junger Fische, auch der Haifisch-Embryonen, aus eigener Erfahrung zur Vorsicht auffordern, da Täuschungen gar zu leicht sich einstellen. Diese Bemerkungen sollen nicht den Werth der von mir empfoh- lenen Untersuchungsmethode schmälern. Für die anatomische Feststellung des Verlaufes der Wirbelsaite in der Schädelkapsel ist sie dermalen nach meinen Erfahrungen die beste und durch keine andere zu ersetzen. Die dabei vorkommenden Schwierigkeiten machen aber andere Untersuchungs- !) Der Embryo, dessen Dottersack bereits entfernt war, wurde dureh absoluten Alkohol entwässert und unmittelbar nach Entfernung des adhärirenden Alkohols mittelst Abdampfens auf eine Glasplatte in Canadabalsam eingebettet; als Färbemittel war Carmin angewendet. Ih, ehe, getrennter ‚Stücke, — ‚selbstverständlich‘ nicht entbehrlich, sonders, wenn man sich über die Modellirung der Körper-Oberfläch | über den organologischen und histologischen Bau. des Embryo’s genauer unterrichten will. An dem von mir aufbewahrten Embryo lassen ich 3 nur die Epidermis, die Wirbelsaite mit ihrer Scheide, an einigen Stellen auch unreife Bindesubstanz und Blutkörperchen histologisch, d.h. mit ah Rücksicht auf das Verhalten der Zellkörper, untersuchen; die Bildungs- | zellen im Gehirn, in den Medullarplatten des Rückenmarks, auch in der Museulatur des Wirbelsystems treten nicht genügend klar hervor. Fe ae In Betreff der Hauptzeichnung, auf die ich bei der anatomischen ö Beschreibung hinzuweisen habe, glaube ich einige Bemerkungen voraus- N Mi OR schieken zu sollen. Das Präparat ist in 40facher Vergröfserung bei durch- Te ii fallendem Lichte gezeichnet, und der farbig gedruckte, optische Median- Ye schnitt des Embryo’s, in welchem die Chorda dorsualis fortzieht, in erster Nr Linie berücksichtigt. Aufserdem sind in der mikroskopischen Abbildung MM auch Begrenzungslinien und Schatten eingetragen, welche durch die Mo- dellirung der freien Oberfläche erzeugt werden oder anderweitigen optischen Durchschnitten angehören, insoweit dadurch das Bild des Medianschnittes | nicht gar zu sehr beeinträchtigt wird. Man sieht daher den optischen EN Medianschnitt des auf der rechten Seite liegenden Embryo’s inmitten sei- Bi | ner Umgebung, und hat das topographische Material zur Hand, welches rt; zur Beurtheilung und Bestimmung des anatomischen Verhaltens erforder- a. lich ist. Für die möglichst genauen Lage- und Gröfsen-Verhältnisse dr in Betracht kommenden, organologischen Bestandtheile des .Embryo’s ist u durch Entwurf der Zeichnung mittelst der Camera hueida gesorgt. Die Es möglichst genau controlirte Ausführung einer solehen Figur ist übrigens nicht so leicht, als es beim flüchtigen Ueberblick des mikroskopischen \ Präparates den Anschein haben mag; meine Zeichner und ich selbst, wir B, sind inzwischen bemüht gewesen, alles Sichtbare in der angegebenen Weise im Bilde so unterzubringen, dafs die anatomische Orientirung nicht blos N bei vorliegender Abhandlung, sondern auch bei Wiederholung der Unter- Br, suchungen von anderer Seite, wie wir hoffen, keine wesentliche Schwierig- A keit vorfindet. an IL. ; Anatomische Beschreibung des Embryo*. Der vom Dottersack abgerissene Embryo ist in Folge der ange- wendeten, Wasser entziehenden Mittel stärker gekrümmt. Seine Länge, an der vom Scheitelpunkte des Kopfendes zu dem des Schwanzes gezo- genen Linie abgemessen, beträgt reichlich 3,5 Mm., wovon auf den Kopf 1,6 Mm. und etwa 2 Mm. auf den Rumpf mit dem dazu gehörigen Schwanzstück zu rechnen sind. Der dorso-ventrale (sagittale) Durch- messer ist zur Beurtheilung der äufseren Form an vier Stellen zu be- stimmen: am ventralwärts gebeugten Kopfstücke (Cranıum), in der Ge- gend des ersten Visceralbogens, am dritten Kiemenbogen und am bereits abgeschlossenen hinteren Ende des Rumpfes; an den beiden letzteren und der zuerst genannten Region ist der Durchmesser senkrecht zur Längsaxe, am ersten Visceralbogen nach dem Verlauf der Schenkel dieses Bogens und dem Scheitelpunkte der Kopfkrümmung hin zu richten. Die Maafse be- tragen in der Reihenfolge, wie ich die vier Stellen zuerst bezeichnete: 2; 1,1; 0,8; 0,5 Mm. Für den transversalen oder Quer-Durchmesser lassen sich allgemeine, die äulsere Form und den Bildungszustand des Embryo’s erläuternde, Maalse kaum angeben. Am Schwanz und dem an- grenzenden, bereits abgeschlossenen Rumpfstücke liegt die dickste Stelle (0,14 Mm.) in der Gegend der Chorda; der Querschnitt zeigt hier nahezu eine spitzwinklige rhombische Begrenzung, deren stumpfe Winkel lateral- wärts zur Seite der Wirbelsaite liegen. Auch der vordere Abschnitt des Rumpfes ist nicht dicker in der bezeichneten Region; aber die Bauch- wandungen, desgleichen das venöse Ende des Herzens gehen (vergl. Figg. 1 und 4) in den weiten Dottersack über. Am Kopfe treten bekanntlich die Augenblasen lateralwärts ganz auffällig hervor. Die Form des Cra- nium’s richtet sich genau nach dem Gehirn und seinen Bläschen; die diekste Stelle ım vorliegenden Bildungsstadium ist, wie wohl bei allen Wirbelthieren mit Ausschlufs der Leptocardier, nach der Region der hier mehrfach gefalteten Vierhügelblase (Fig. 2en?) zu verlegen; das erste Gehirnbläschen (en') ist fast ebenso lang, aber nicht so diek. An der Phys. Kl. 1877. I zu den Kiemenbogen gehörigen drei ersten Aortenbogen zeigen nahezu einen halbkreisförmigen Verlauf, so dafs die ventrale Abtheilung des Kopfes hier von beiden Seiten nicht so zusammengedrückt sich darstellt, wie in der Region der Visceralbogen. Von den Primitivorganen sind in mehr oder weniger vorge- schrittener Ausbildung nachzuweisen: die Anlage des Corium’s mit der Epidermis, das Wirbelsystem mit der dazu gehörigen Chorda dorsualis, das cerebrospinale Oentralnervensystem, das Herz, Spuren der Aortenbogen, die Aorta, (die Venae cardinales). Von den Urnieren und der Leber habe ich die Anlagen nicht auffinden können. Vom Kopfdarm sind Anlagen nachzuweisen; vom Rumpfdarm darf vorausgesetzt werden, dafs derselbe an seinem vorderen und hinteren Ende, soweit die Rumpfhöhle bereits abgeschlossen ist, gleichfalls in Röhrenform ausgebildet sei; es haben sich aber an dem Präparat keine darauf bezüglichen, schärferen Linien oder Schatten entdecken lassen. Für das Verständnils der äufseren Form, für die topographische Orientirung und für die morphologische Beurtheilung des gesammten Ent- wickelungszustandes sind das Wirbelsystem und das cerebrospinale Centralnervensystem in den Vordergrund zu stellen, vornehmlich bei vorliegendem, theilweise verstümmelten Präparate und bei der Aufgabe der Abhandiung. Ein dorso-ventraler oder senkrecht zur Längsachse ge- führter Querschnitt in der Gegend des dritten Aortenbogens (ab?) scheidet für beide Primitivorgane den Rumpf- und Kopftheil. Am Rumpfe des Wirbelsystems (vergl. Fig. 27) sind noch keine Anlagen der paarigen Extremitäten zu bemerken, auch die der Rückenflossen fehlen; durch einen niedrigen häutigen Randsaum ist die Schwanzflosse (1?) angedeutet. Mit Sicherheit konnte ich etwa 30 Wirbel- abtheilungen zählen; bei den drei ersten steigt der Rückenabschnitt der vertebralen Elemente des Seitenmuskels dorsalwärts nicht so hoch hinauf, wie bei den folgenden (??). An dem stark aufgehellten Präparat sind die mi- kroskopischen Abzeichen zwischen den einzelnen Wirbelabtheilungen nur bogens (av' und av?) nicht einen halbEkeicfouieen Bogen, oe sie \ convergiren zur ventralen Medianlinie unter einem sehr spitzen Winkel. Die vu j N le des Ba wo en Internen aleneh zu den Cardinalvenen ulleher: Br zu unterscheiden, besonders am Rückenabschnitte des Seitenmuskels !). Am Bauchabschnitte sind weder die intervertebralen Venen (Intereostal- venen), noch die entsprechenden Arterien mit Blut gefüllt und deshalb die gegenseitige Abgrenzung der einzelnen Wirbelabtheilungen auch nur andeutungsweise zu erkennen. Da, wo die Vasa intervertebralia kein Blut enthalten, lassen sich die intervertebralen Sonderungslinien des Seitenmus- kels bei günstiger Beleuchtung durch Einstellung des Mikroskops auf die freie Oberfläche des Körpers wahrnehmen. Doch empfehle ich zur Be- stimmung der Zahl der Wirbelabtheilungen die Untersuchung mit der Loupe bei refleetirtem Lichte. In der Zeichnung sind die Abgrenzungszeichen der muscularen Wirbelabtheilungen nur im beschränkteren Maafse berück- sichtigt, damit nicht der optische Medianschnitt zu sehr verdeckt werde. _ Die die Seitenmuskel enthaltenden Platten beider Röhren des Wirbelsystems sind in der medianen, — dorsalen und ventralen — Schlufsregion durch die der Outisanlage angehörigen, dünnhäutigen Membranae reunientes (su- perior und inferior) Rathke’s (vergl. Fig. 2 ts' und tv’) vereinigt, — die Nabelgegend ausgeschlossen. An letzterer Stelle sind die auf den Dotter- sack (Fig. 2 d) übertretenden beiderseitigen Hautlamellen am Präparat abgerissen. Die Rückenröhre der Rumpfabtheilung des Wirbelsystems setzt sich vorwärts ohne auffällige Zunahme an Weite in die Hirnschale fort; nach hinten geht sie unter allmählicher Abnahme ihrer Dicke in den Schwanz über, wo sie, wie der optische Medianschnitt lehrt, in ihrem ab- wärts etwas concaven Verlauf bis zum Punetum germinationis (9) verfolgt werden kann. Mit dem am meisten gekrümmten letzten Theile ist die Rückenröhre eine kleine Strecke über das hintere Ende der Chorda dor- suahs hinaus verlängert. Der dorso-ventrale Durchmesser der Rückenröhre beträgt am Anfange des Schwanzes 0,12 Mm., in der Mitte des Rumpfes 0,18 Mm., beim Uebergange zur Hirnschale 0,24 Mm. An der ventralen 1) Die Entwickelung der Musculatur des Seitenmuskels giebt sich durch longitu- dinal gerichtete Faserbildungen im Zellenmaterial der Wirbelabtheilungen zu erkennen; von Querstreifung war nicht die geringste Spur zu entdecken. Bo in der Zeichnung. durch einen emlich. ‚scharf gezeicl convexen, schattigen Streifen (Fig. 22) markirt. Der durch di Me reumiens inf. abgeschlossene vorderste Abschnitt erweitert sich mittels eines medianen kegelförmigen Vorsprunges (Pericardium) ‚Wvergl. Fig. 2 2) unter der Kiemenhöhle hinweg bis zur Gegend der Visceralbogen des Kopfes hin. In der ventralen Region des Schwanzes zeigt sich unmittel- bar unter der Scheide der Wirbelsaite eine lichtere Stelle (vergl. Fig. 2, 5), ‘welehe fast seine halbe Höhe in Anspruch nimmt und von dem vorwärts convexen Grenzstreifen des Schwanzes zur Bauchhöhle hin (2), bis zum Ende der Rückenröhre verfolgt werden kann. Nur an dem erwähnten Grenzstreifen ist der Oontour scharf; dorsal-, ventral- und hinterwärts ist er unbestimmt, ventralwärts zugleich unregelmälsig in Folge einzelner ab- wärts gerichteter Ausläufer. Mit Rücksicht auf die Beobachtungen, welche ich an dem embryonalen Blutgefälssystem der Teleostier 1) gemacht habe, glaube ich die beschriebene lichte Stelle auf einen blutleeren Venenstamm beziehen zu sollen, weicher das Blut des Schwanzes zu den Venen der eigentlichen Bauchhöhle abführt. Hinter der lichten Stelle und hinter der Rückenröhre bemerkt man in der Zeichnung eine sichelförmig begrenzte, mit der Concavität vorwärts gewendete, auffällig dunkler schattirte Re- sion (g), an welcher das Zellenmaterial in gröfserer Menge angehäuft ist. Ich beziehe sie auf das Punctum germinationis für die Verlängerung des Körpers und Schwanzes; auch bei anderen Wirbelthier-Embryonen ist ein solcher Knospenpunkt nachzuweisen. Am optischen Medianschnitt sieht man die, beide Röhren des Wirbelsystems trennende, Scheidewand mit der Chorda dorsualis (vergl. Fig. 2 ch) und ihrer Umhüllung, der sogenannten Scheide (th). Die Chorda ist genau so gekrümmt, wie der Rumpf des Embryo und verjüngt sich mälsıg nach dem Schwanzende hin. Der dorso-ventrale Durchmesser beträgt am Schwanze 0,06 Mm., in der Mitte des Rumpfes 0,11 Mm., beim Eintritt in die Basis cranıı 0,09 Mm. Ihre unregelmälsig polyedrischen Zellen zeigen !) Studien des physiologischen Instituts zu Breslau. Leipz. 1857. Reichert, Beobachtungen über die ersten Blutgefälse und deren Bildung u. s. w. bei Fischembryonen. Taf. I, Fig. 1t. \ x dorso-ventralen Durchmesser (an der dieksten Stelle) der Wirbelsaite zu zählen. An der Umhüllung der Chorda, — sog. Chordascheide, — sind zwei Schichten nachzuweisen: die innere ist nur durch eine einfache, scharf und dunkel gezeichnete Linie markirt und entspricht der inneren Chordascheide der Autoren; die äufsere Schicht (th) giebt sich, — vor- nehmlich nach der Rückenröhre zu, — als ein schmaler Streifen zu er- kennen, welcher von ziemlich gedrängt aufeinander folgenden, in dorso- ventraler Richtung fast parallel verlaufenden Linien durchsetzt wird. Man könnte geneigt sein, diesen letzteren, etwa 0,018 Mm. breiten Streifen für den optischen Durchschnitt eines kleinzelligen Platten-Epithels zu halten. Nach genauer Untersuchung mulste ich von dieser Deutung abstehen; ich habe mich vielmehr dahin entschieden, dafs man es mit dem optischen Durchschnitt einer Bindesubstanzschicht zu thun habe, in welcher die noch dicht gedrängt stehenden Zellkörper eireulär um die Chorda herum aus- gewachsen und eine mehr spindelförmige Gestalt angenommen haben (vergl. Fig. 2 th). | Am Kopfe (Fig. 2) setzt sich die Rückenröhre des Rumpf-Wir- belsystems mit der Anlage der Wirbelkörpersäule continuirlich in die Hirn- schale mit der Basis eranı! (Hart- und Weichgebilde) fort; die durch halb- bogige Gebilde ausgezeichnete, von der Membrana reuniens inferior er- gänzte oder vervollständigte ventrale Röhre schliefst sich ebenso eontinuir- lich an die ventrale Röhre des Rumpfes an. Der Uebergang der Rücken- röhre des Rumpfes in den fast gleich weiten hintersten Theil der Hirn- schale vollzieht sich unter einer zwar schwachen, aber am Zuge der Wir- belsaite doch deutlich markirten Krümmung. Und weiter beobachtet man, dals der ventralwärts gebeugte Schenkel der Wirbelsaite nicht geradlinig, sondern unter einem schwachen, dorsalwärts convexen Bogen zum Ohr- labyrinthgrübehen (Fig. 2,4) und zu dem vorderen Bezirke des Kopfes seinen Zug verfolgt. Der im Bogen gelegene Theil der Hirnschale ent- spricht ziemlich genau dem hinteren Abschnitt der ventralen Röhre des Kopfes, in welchem sich die drei ersten, zur Zeit allein vorhandenen eigentlichen Aortenbogen (Kiemenbogen «a 5) befinden; etwa dem Scheitel- (ed?) der Hlirhacbkis die sogenannte Nacken Be auf; ur Fischen und auch bei nackten Amphibien, wo an dem Aortenbogen das Kiemengerüste | sich entwiekelt, ist äufserlich eine darauf bezügliche Bildungsform kaum wahrzunehmen; nur eine geringe Erhebung zeigt sich an der dorsa- len Fläche der Hirnschale da, wo der Scheitelpunkt des flachen Bogens zu suchen ist. In der Richtung, welche der vordere Schenkel des Nacken- bogens einhält, setzt die Hirnschale ihren Weg anfangs geradlinig zur Stirnwand hin weiter fort; aber am Beginn des vordersten Drittheil wen- det sie sich plötzlich ventralwärts und bildet so die Gesichtskopf- beuge (Üurvatura facie-capıtalis Aug. Bidder). (Vergl. Fig. 2x.) Um ein richtiges Urtheil über die Abweichung des Längszuges der Hirnschale an der Gesichtskopfbeuge (vergl. Fig. 22) zu gewinnen, ist, wie bei der Nackenbeuge, vornehmlich die Chorda dorsuahs ins Auge zu fassen. Die Ourve der Grenzlinie an der Hirnschalendecke läfst die Ge- sichtskopfbeuge auch erkennen; ja, man hat sich bisher fast ausschliefs- lich daran gehalten und ist in Folge dessen zu einer irrigen Ansicht über die Ausbildung des Craniums und der Kopfbeuge verleitet worden. Ich habe bereits hervorgehoben, dafs die Form der Hirnschale anfänglich ganz genau mit dem Gehirn übereinstimmt und nach letzterem modellirt sich darstellt. Auch ist bekannt, dafs bei der Gesichtskopfbeuge sehr wesent- lich die Gehirnröhre betheilist ist, dafs insbesondere der Bezirk des ersten Hirnbläschens (vergl. Fig. 2 en’) mit dem daran sich entwickelnden Grofs- hirnbläschen gleichzeitig ventralwärts niedergebeugt wird. Es darf indefs nicht aufser Berechnung bleiben, dafs schon während des Entstehens der Gesichtskopfbeuge und unmittelbar danach die specielle Ausbildung der drei Gehirnbläschen sich einstellt, durch welche die äufsere Form der Gehirnröhre vorzugsweise an der Decke, auch etwas an den Seitenwänden, im geringsten Grade an der basilaren Wand abgeändert wird. Mit Beziehung auf diese Bildungsvorgänge treten auch Formverän- derungen an der Hirnschale auf, welche am auffälligsten an der Schädel- decke in der Gegend des Scheitelpunktes der Kopfbeuge das ursprüng- liche Profil der letzteren modificiren. Von den drei Gehirnbläschen nimmt zuerst das zweite, die Vierhügelblase (Fig. 2en?), prädominirend an Um- 7 Mediankinie amd in En lieh‘ zunä ae LE Bezirke. en Folge dieses Verhaltens beim Wachsthum wird die Vierhügelblase mit dem ent- sprechenden Stücke der Hirnschalendecke im Vergleich zur Basis mehr vorgeschoben,. vorwärts gerückt und nimmt alsbald den Scheitelpunkt der Kopfbeuge völlig in Anspruch. In dieser Bildungsphase befindet sich der vorliegende Embryo, doch ist die Vierhügelblase (en?) beim Austrocknen des Präparates stark eingeschrumpft und in Falten gelegt, so dafs sie selbst nur bei ausreichender Erfahrung und aufmerksamer Beobachtung in ihrer Umgrenzung festgestellt werden kann. Auch die am Scheitel- punkte der Kopfbeuge im frischen Zustande des Embryo’s mehr oder we- niger stark hervortretende Wölbung zeigt sich hier, aus den angeführten Ursachen, nur sehr wenig markirt. Sowohl aus der Entwickelung des Gehirns, als aus dem Verhalten des Präparates geht demnach hervor, dafs die Krümmung der Decke des Craniums als einfacher Ausdruck der Gesichtskopfbeuge nicht anzusehen ist und demgemäfs bei der Beurtheilung der letzteren nieht entscheidend in den Vordergrund gestellt werden darf. Anders verhält sich im vor- stehenden Bildungsstadium des Embryo’s die Basis der Hirnschale und zwar durch die darin verlaufende Chorda dorsuahs. Letztere bewährt sich als vollkommen sicherer Maafsstab für die richtige Würdigung der hier in Frage stehenden Krümmungen der Rückenröhre des Wirbelsystems, so lange die Richtung ihres Zuges nicht durch die weitere, von der Chorda- scheide ausgehende Entwickelung der Wirbelkörpersäule abgeändert wird. Dieser Fall liest hier noch vor, wie am Rumpf, so auch am Kopf. Die Wirbelsaite zieht, wie schon angegeben, unter Abnahme ihres Umfangs völlig geradlinig bis zu der Stelle der Basis eranıı vorwärts, wo, von vorn serechnet, die zweite Faltung an der Vierhügelblase sich befindet; hier biest sie ventralwärts ab und setzt dann die Richtung zur Stirnwand hin unter verstärkter Abnahme an Dicke geradlinig fort, — etwa bis zum vorderen Rande der Wurzel des ersten Visceralbogens. Ich werde später den Punkt am Cranium, wo die Wirbelsaite vorne abgerundet endet, ge- nauer topographisch festzustellen haben. Hier wünsche ich aber auf den Unterschied in der Form aufmerk- in ne „Vergl. neh elniingesch. des Kopfes der Sich er I kopfbeuge, sondern auch von einem Gesichtskopfwinkel (vergl. Fig. 2x) gesprochen. Die Nackenbeuge ist eine vorübergehende Bildungs- erscheinung, welche, wie die allgemeine Krümmung des embryonalen Kör- pers, wieder verschwindet, sobald auch die Kiemenbogengegend in Folge vorgeschrittener Ausbildung das der Nackenbeuge entsprechende Längen- maals erreicht hat. Die Gesichtskopfbeuge und ihr Winkel können unkennt- lich werden und der flüchtigen Beobachtung sich entziehen, sie kann aber nicht verschwinden, weil sie eine organologische Entwickelungsform des Gehirns und der Hirnschale darstellt, an welcher wie an einem fundamen- talen Unterbau die weitere Ausbildung der betreffenden Organe anknüpft und fortgeführt wird. Aus diesem Grunde bin ich stets bemüht gewesen, bei der genetischen Auffassung und anatomischen Bearbeitung der fer- tigen Hirnschale und des fertigen Gehirns den Gesichtskopfwinkel in Rech- nung zu bringen. Vielleicht trägt die vorliegende Abhandlung dazu bei, der angeregten Frage auch von anderen Seiten mehr Anke Zu- zuwenden !). An der Hirnschale sind noch folgende Einzelnheiten hervorzuheben. Etwa der zweiten Visceralspalte (r?) gegenüber ist an der Seitenwand der Hirnschale eine im Allgemeinen ringförmig schattirte Stelle zu beobachten, deren grölster Durchmesser in dorso-ventraler Richtung über die ganze Seitenwand der Hirnschale, — vom ventralen Rande der Chordascheide 1) In meiner Arbeit, „Vergleichende Entwickelungsgeschichte des Kopfes der nackten Amphibien u. s. w. Königsberg 1838,“ habe ich das Auftreten der Gesichtskopf- beuge bei niederen Wirbelthieren in Abrede gestellt. Die Bildungsgeschichte der Fische war mir damals noch wenig bekannt, und die von mir richtig beobachtete Beugung der Chorda bei Fröschen glaubte ich auf Rechnung der Dotterkugel bringen zu sollen. C. Vogt hat in seiner Entwickelungsgeschichte der Geburtshelfer-Kröte auf meinen Irrthum zuerst aufmerksam gemacht; doch mufs ich bekennen, dafs ich erst durch den vorgelegten Hai- fisch-Embryo zur vollen Befriedigung von meinem Irrthum überführt worden bin. S. 156 u. folg. habe ich aus diesem Grunde nicht allein von einer Gesichts- 2 A äulsere Rand verliert sich unbestimmt in Folge der allmählichen Abnahme des Schattens; der innere umkreist, — am vorderen Abschnitt mittelst scharf gezeichneter Contourlinie, — den jetzt noch weit klaffenden Zu- gang oder, bei tieferer Einstellung des Mikroskops, den optischen Durch- schnitt des von einfach geschichtetem, dickzelligem Platten-Epithelium (Um- ‚hüllungshaut, — Epidermis) ausgekleideten Ohrlabyrinthgrübehens. Die Abschliefsung des Grübchens am äufseren Zugange kündigt sich bereits dadurch an, dafs die Wand des vorderen Randes sich etwas hinterwärts - vorschiebt. Zur Seite des ventralwärts gebeugten Vorderkopfes sind die sehr stark prominirenden Augenblasen (vgl. Fig. 20) sichtbar, — hier in Form eines mehr unbestimmt begrenzten elliptischen Fleckens mit dunkler Rand- zeichnung, einem mehr lichteren Mittelfelde und einer in der Nähe des ventralen Poles gelegenen, fast schlitzförmigen pelluciden Stelle (Fig. 20". Der lange Durchmesser der elliptischen Figur durchschneidet die dorso- ventrale Achse des Vorderkopfes unter einem mäfsıg spitzen Winkel in der Richtung von der Decke und hinten her ventral- und vorwärts; der dor- sale und hintere Pol ist stumpf abgerundet, der ventrale und vordere mehr zugespitzt auslaufend. Am dunkeln Rand sind zwei, an einzelnen Stellen sogar drei concentrische Zonen zu unterscheiden; die äufseren sind auf die Anlagen des Wirbel- und Hautsystems in der Umgebung der bei- derseits gegen die Stirnwand vorgeschobenen Gehirnbläschen (Augenblase) zu betrachten. Die innerste Zone ist die dunkelste und am Schärfsten abgegrenzt; es ıst der optische Durchschnitt des Augenbläschens. Am zugespitzten ventralen Pole dieser Zone, und zwar im concentrischen Zuge mit dem hinteren Schenkel, hat im Mittelfelde die allseitig etwas dunkler umrandete, schlitzförmige, pellucide Stelle ihre Lage; sie ist der optische Durchschnitt des nahe an der ventralen Wand vom Bläschen abziehenden Augenstieles (N. optieus). Es liest an der Insertion des Augenstieles am Bläschen, sowie an schräger Richtung seines Laufes zum Gehirn, wenn der pellueide Schlitz erst bei tieferer Einstellung des Mikroskops scharf gesehen wird und sich in varıable Formen darstellt. Bus. 1.1817. 10 an. Abschnitt as breiter, Gorchinlich an SE Basıs ceramii; ER der a habe ich in Rücksicht auf ir He nu Wirbelsaite ins Auge gefalst; die nächste Umgebung blieb noch aufser Beachtung. Eine genaue Untersuchung des optischen Medianschnittes, welcher möglichst getreu in der Figur dargestellt ist, hat Folgendes er- geben. In der Oeffnung des Gesichtskopfwinkels der Chorda und ihrer, durch die Trockenlesung des Präparates etwas abgehobenen, Scheide zeigt sich eine durch Pellueidität ausgezeichnete, spindelförmig begrenzte Stelle (Fig. 2). Die dorsalwärts gewendete Langseite der Spindel wird unmittel- bar von den beiden Schenkeln des Gesichtskopfwinkels der Wirbelsaite und ihrer Scheide, die ventrale anscheinend von einem, dorsalwärts schwach concaven, dunkeln Streifenzuge (Fig. 2e?) begrenzt, welcher im optischen Medianschnitt unbestimmte Contouren besitzt und etwas oberhalb (dorsal- wärts) der Wurzel des ersten Visceralbogens fortzieht. Eine genauere Untersuchung überzeugt uns leicht, dafs der in Rede stehende, dunkele Streifenzug nicht einem Gebilde des Medianschnittes angehört, sondern durch eine Falte an der freien Fläche der Kopfvisceralhöhle jener Gegend hervorgebracht wird und bei der compressen Form des Embryo’s in der bezeichneten Gegend auch im optischen Medianschnitt zur Geltung kommt. Bei Einstellung des Mikroskops auf die Oberfläche des Körpers zeigt die Falte scharfe Oontouren, und man beobachtet zugleich, dafs sie der, an betreffender Stelle aus Cylinder-Epithel bestehenden, Epidermis angehört. Am vorderen Ende macht sie eine Curve nach dem vorderen Rande des ersten Visceralbogens hin und setzt sich in die hier gelegene, gleich be- schaffene Epidermis dieses Bogens fort. Nach hinten zieht sie oberhalb der Wurzel des zweiten Visceralbogens nach den Kiemenbogen hin, an- scheinend an der unteren Fläche der Wirbelsaite entlang. Auch mit einem guten und reflectirten Lichte kann sie beobachtet werden. An einem in Weingeist aufbewahrten und sehr gut erhaltenen Embryo in gleichem Bil- dungsstadium fehlte die Falte; sie kann also nur künstlich beim Aus- trocknen des Präparates entstanden sein. Sie wird aber in gleicher Form auf beiden Seiten vorgefunden, woraus zu entnehmen ist, dafs die mecha- nischen Bedingungen für ihre Entstehung vornehmlich in der stärkeren Einschrumpfung der unter der Epidermis gelegenen, blutleeren Bestand- En; den Kesten‘ des N irigeminus hab "die Falte nichie, zu schau: _ _ Die Pellueidität der beschriebenen, spindelförmigen Stelle zeigt im opti- ‘schen Medianschnitt, wie alle etwas gröfseren, mehr oder weniger ge- schlossenen Hohlräume, einen opalisirenden Schein, — wie ich vermuthe, in Folge der von der Wandung reflectirten Lichtstrahlen. In Berücksichtigung des topographisch-anatomischen Verhaltens des embryonalen Kopfes kann es nicht zweifelhaft sein, dafs der spindelförmig begrenzte Hohlraum zur provisorischen, zwischen den. beiden Visceralbogen gelegenen Mundhöhle gehört, welche eine median gestellte, nach der Basis cranli hin etwas seitlich erweiterte Spalte darstellt. Gerade die Erweite- rung ist es, welche im optischen Medianschnitt beobachtet wird; die ven- trale Abgrenzung des Hohlraumes ist, wie erläutert wurde, nur scheinbar. Die Aufklärung, welche die Bildungsgeschichte des Kopfes durch das vor- gelegte und erläuterte Präparat gewonnen hat, ist von äufserster Wichtig- keit; sie besteht in der Thatsache, dafs die Chorda dorsualis mit ihrer Scheide auch nach vollzogener Gesichtskopfbeuge unmittelbar an der Decke der Mundhöhle fortzieht. Von einer Lücke, einer Oeffnung an der Basis eranii ist auch nicht die geringste Spur vorhanden. Die anatomische Analyse des Präparates an dem ventralwärts ge- beusten, vorderen Abschnitt der Wirbelsaite fördert noch eine zweite, nicht minder werthvolle Thatsache zu Tage. Man beobachtet, dafs die Gehirnröhre, welehe am Hinter- und Mittelkopf parallel und wie im Con- tact mit der Chorda verläuft, die Gesichtskopfbeugung am Vorderkopf in einiger Entfernung von der eigentlichen Wirbelsaite und unabhängig von ihr vollzieht. Ein Zwischenstück von etwa dreieckiger und zwar un- regelmäfsig stumpfwinkliger Begrenzung (vergl. Fig. 2p) trennt na- mentlich den ventralwärts gebeugten, vorderen Abschnitt von der hier mehrfach gefalteten Basis des ventralwärts gebeugten ersten Gehirnbläs- chens. Die abgerundete, stumpfe Spitze, im Winkel von etwa 115°, ist dorsalwärts zum vorderen Drittheile der Vierhügelblase gerichtet, — etwa nach der Gegend hin, wo die mittlere Einschlagsfalte von der Decke zur Basis herabsteigt; sie ist geradezu in den Winkel der Gesichtskopfbeuge des Gehirns eingefügt. Die Basis des Dreiecks berührt in ganzer Länge 10* er. a der Be de nbian Wierhügelbiase) die längere, vordere steht im Contact mit der zum Infundibuhım und. Saccus vasculosus erweiterten, im Prä parat und in der Zeichnung mehr- fach gefalteten Basis des a ersten Gehirnbläschens (Boden A der dritten Hirnkammer). Das topographisch skizzirte Zwischenstück besteht zum gröfsten Theile aus gekernten Zellkörpern, welche meist dicht gedrängt aneinander- liegen, an einzelnen Stellen aber auch, wie beim embryonalen Bindegewebe, durch eine geringe Menge von Grundsubstanz getrennt werden. Ein etwas abweichendes, mikroskopisches Verhalten zeigt die Randbegrenzung an der kürzeren hinteren, zum Theil auch an der längeren, vorderen Seite des Dreiecks in der Nähe des abgerundeten stumpfen Winkels und an dem letzteren selbst. An der hinteren kürzeren Seite ist die Randbegrenzung durch grölsere Dunkelheit ausgezeichnet und dadurch im optischen Durch- schnitt als ein bandartiger Streifen markirt, welcher sich als fast gerad- linige Fortsetzung der dorsalen Wand der Chordascheide des Mittel- und Hinterkopfs darstellt. Auch kann an ihr, wenn auch weniger deutlich, die eigenthümliche dorso-ventrale Streifung im optischen Durchschnitts- bilde dieser Wand unterschieden werden; es unterliegt daher keinem Zwei- fel, dals das beschriebene Zwischenstück als eine Bildung der dorsalen Bi Wand der Chordascheide anzusehen sei. Der dunkle Randstreifen an dem abgerundeten stumpfen Winkel des Dreiecks und dem zunächst angren- zenden Abschnitte der vorderen längeren Seite ist nicht quer gestreift; er steht aber mit dem dunklen Randstreifen an der hinteren kürzeren «) Seite in continuirlichem Zusammenhange und gehört zur dorsalen Wand 2 a der Chordascheide an dem ventralwärts gebeugten Abschnitt der Wirbelsaite. Geht man davon aus, dafs die Gehirnröhre und das sie um- schliefsende Cranium ursprünglich auch am Vorderkopf eng aneinander liegen, und dafs in dieser Coaptation die Gesichtskopfbeuge vollzogen a wird, so ist unschwer zu übersehen, dafs im vorliegenden Bildungsstadium vornehmlich die ventralwärts gebeugten Abschnitte der Gehirnröhre und | des Cranium’s (Basis des ersten Hirnbläschens und Basis des Vorderkopfes RR eingetretene er von. den ker Hortsnize “der a Wand der Chordascheide eingenommen wird. Ich glaube nicht den Vor- wurf eines flüchtigen, in unnütze Spielereien sich verlierenden Beobach- ters zu verdienen, wenn ich unter den mechanischen Umständen, unter welchen die in Rede stehende Formumwandlung sich vollzieht, in erster Linie die durch Wachsthum bewirkte gröfsere Länge des ersten Hirnbläs- chens u. s. w. gegenüber der Unterlage aufnehme. In topographischer Beziehung wäre zunächst zu erinnern, dals der stumpfdreieckige Fortsatz an der dorsalen Wand der Chordascheide nach der Gegend der Fossa sellae turcicae mit der Glandula petwtaria zu verlegen ist; es ist leicht möglich, dafs in ihm auch das Bildungsmaterial des Gehirnanhanges ge- geben wäre; er mag vorläufig Processus sellae turcicae genannt sein. Sodann möchte ich zur Orientirung einige vergleichende Be- merkungen mit späteren Bildungszuständen hinzufügen. Unmittelbar nach eingetretener Verkümmerung der Chorda am Vorderkopf, findet man das zugespitzte Ende hinter der Glandula pitwitaria um den Theil des Cra- nium’s mehr oder minder stark hakenförmig gekrümmt, welcher als An- lage des Dorsum ephippü anzusehen ist. Unter dem Hirnanhang liegt der gebeugte Abschnitt der ursprünglichen Basis cranü, in welchem bereits die Verkümmerung der eigentlichen Chorda dorsualis ihren Anfang genom- men und mehr oder weniger weit vorgeschritten ist; es wurde schon an- gedeutet, dafs man es hier mit dem abwärts gebeugten basilaren Abschnitt der Hirnschale, mit der Basis des Vorderkopfes zu thun hat, der später am Schädel der Säugethiere durch den vorderen Keilbeinkörper vertreten wird. Es. ist nun bekannt, dafs das Hinschwinden der eigentlichen Chorda dorsualis stets mit einer weiteren Umwandlung der Chordascheide vor sich geht. Bei dieser Umwandlung schafft sie auch das Material für den ge- nannten, basilaren Skelettheil des Vorderkopfs, sie erweitert sich in die Nasenscheidewand während der Ausbildung des Obergesichts, sie ist we- sentlich betheilist bei den Wucherungen, durch welche der ventralwärts, gegen die Mundhöhle gewendete Oeffnungswinkel der Gesichtskopfbeuge bis zur Unkenntlichkeit ausgeglichen wird. Während der letzteren Bil- dungsvorgänge stellt sich bei Vögeln und Reptilien vorübergehend jenes de der Schädelbalkenlehre in 0 Elahderkechickte der Hirnscha führt wurde. Beim Hinschwinden der eigentlichen Chorda "a 7 am Kopfe mit der Angabe ab, dafs ich am Präparate keine Zeichnung deutlich wahrnehmen konnte, welche mit Sicherheit auf die Anlage des Ganglion Gasser‘ hätte bezogen werden können. Die Stelle, wo man sie aufzusuchen hätte und in der Regel auch leicht auffindet, — hinter der Augenblase, oberhalb der Wurzel des grolsen Visceralbogens, — er- scheint durch den Schatten der beschriebenen Längsfalte der Epidermis in dieser Gegend auffällig getrübt; es wäre daher möglich, dafs die be- treffende Anlage dennoch bereits vorhanden wäre und sich nur der Wahr- nehmung entziehe). Die ventrale Seite des Kopfes ist durch halbbogenförmige, von Spalten getrennte Bildungen ausgezeichnet, welche ohne oder mit Auswahl, nicht selten auch nach antipathischer oder sympathischer Stim- mung, „Kiemenbogen* oder „Visceralbogen“ genannt werden; H. Rathke hatte nach Veröffentlichung meiner Untersuchungen über die Bildung des Kopfes und der Visceralbogen?) in seiner Entwickelungsge- schichte der Natter den Namen „Schlundbogen“ in Vorschlag gebracht. Auf die ziemlich umfangreiche und der Enthüllungen nicht entbehrenden Literatur dieser Bogen kann ich hier nicht näher eingehen. Zur Recht- fertigung meines Verfahrens darf ich aber anführen, dafs in Betreff der sachlichen Oontroverse eine allgemein anerkannte Grundlage gegeben ist, von welcher die Bezeichnung abhängt. Kein Widerspruch kann gegen die 1) Bei einem anderen Embryo in fast gleichem Alter, dessen Epidermis sich glatt erhalten hatte, war der Trigeminus- Hügel deutlich zu unterscheiden. 2) „Ueber die Visceralbogen der Wirbelthiere im Allgemeinen und deren Meta- morphosen es Vögeln und Säugethieren.*“ Müller’s Archiv für Anat., Physiol. u. f., Jahrg. 1837, S. 120 u. f. der ventralwärts gebeugten Basis cramii bietet sich demnach keine Lücke, kein Durchbruch im Schädelgrunde dar; der letztere wird vielmehr noch _ stärker verdickt als er war, und zwar in ventraler Richtung, nach der SR Mundhöhle zu. en Ich schliefse meine Beschreibung der Rückenröhre des Wirbelsystems ar Kr UFER, 5 j herr « + die ans den vordersten drei (hö V irbelthiere) oder zwei (niedere Wirbelthiere) Bogen hervorgehenden Be- _ standtheile zur ventralen Röhre des Wirbelsystems am Kopfe gehören, und dafs sie bei keinem einzigen Wirbelthiere i in Bestandtheile des eigentlichen Kiemengerüstes!) verwandelt werden. Aus diesem Grunde habe ich die betreffenden Bogen in meiner Inaugural-Abhandlung (De arcubus sie dietis wiscerahbus, 1836) „Visceralbogen* genannt: ein Name, durch wel- chen ausgedrückt werden sollte, dafs diese Bogen eine gleichartige, orga- _ nologische Beziehung zum Wirbelsystem haben, wie die „Visceral-* oder „Bauch-Platte“ des Wirbelsystems am Rumpfe. Ich finde auch gegen- "wärtig nicht die geringste Veranlassung, von dieser Bezeichnung abzugehen. Um die Vox hybrida zu vermeiden, könnte man die Bezeichnung „Bauch- bogen“ (Arcus ventrales) einführen, wenn es nicht Anstols fände, am Kopf vom Bauch zu sprechen; ich ziehe vorläufig die Bezeichnung „Visceral- bogen“ vor. Vielleicht wird man mir entgegenstellen, dafs möglicher Weise noch ein Wirbelthier entdeckt werden könne, in welchem auch die ersten Bogen, die Visceralbogen, zu Bogen des Kiemengerüstes verwandelt würden. Aber auch für diesen Fall wäre es unpassend, die fraglichen Bogen Kiemenbogen zu nennen; es wäre ebenso zurückzuweisen, wie der Versuch, deshalb die vordere Extremität bei Säugethieren „Flügel“ zu nennen, weil sie bei Vögeln in diese specifische Form sich umwandelt. Mir scheint übrigens das Eintreten eines solchen Falls nicht möglich, da ich den Kiemenbogen genetisch nach meinen Beobachtungen eine andere organologische Beziehung geben mufs, als den Visceralbogen. Nach diesen Erläuterungen gehe ich zur näheren Beschreibung der Halbbogen über. Man zählt zur Zeit vier durch Spalten getrennte, und im Allgemeinen dorso-ventral gerichtete Bogen; ein fünfter ist deutlich markirt, aber durch keine hinter ihm gelegene Spalte von der angrenzen- den Umgebung geschieden. Bei vorschreitender Entwickelung des Embryo’s wird die Membrana reuniens inferior (Hautsystem und Epidermis) hinter ihm resorbirt, und der Bogen auch hinterwärts durch eine Spalte und durch einen freien Rand abgegrenzt. In gleicher Weise entwickeln sich 1) Aber es können an ihnen, also nebenbei, — Nebenkieme und Pseudo- branchie vorkommen. dann Bon durch ihre Richten zur Längsachse des ee. s, ferner im Verhalten zum Biulbus aortae, auch etwas in der Form von den drei letzten abweichen, und dafs so die Sonderung der Bogen in zwei natür- liche Gruppen erforderlich wird: in eine vordere — die Gruppe der Visceralbogen (Fig. 2 av), und in eine hintere — die Gruppe der so- genannten Kiemenbogen (Fig. 2 ab). Die Kiemenbogen verrathen deutlich eine lateralwärts gewendete Krümmung; ihre ventralen Enden convergiren zum vorderen Ende des Bulbus aortae (Fig. 2, 2), so dafs es scheint, als ob dieser trichotomisch sich theile. Auch die dorsalen Enden convergiren etwas zu einander und verlieren sich in der Gegend, wo das vordere Ende der Aorta zu suchen ist. Die Sehnen der Bogenstücke stehen senkrecht zur Längsachse des Körpers, im Wesentlichen parallel zu einander; die Kiemenbogen sind also genau dorso-ventral gerichtet. Die Visceralbogen besitzen eine gerade gestreckte Form; das ventrale Ende des ersten ist abgerundet und scheint noch nicht mit dem, auch in dieser Seitenlage des Embryo’s etwas her- vortretenden Ende der anderen Seite verwachsen zu sein; das ventrale Ende des zweiten Visceralbogens ist nicht deutlich begrenzt; aber beide Enden liegen vor dem sichtbaren Theile des Bulbus aortae, der gegen die Kiemenbogen gewendet ist. Am dorsalen Ende nehmen beide Visceral- bogen etwas an Dicke zu; der vordere Rand des ersten Visceralbogens biest hier vorwärts zur Stirnwand ab gegen den ventralen Pol der Augen- blasen hin. Am vorderen Rande der dorsalen Hälfte des ersten vorlie- genden Visceralbogens springt auch der vordere Rand des rechten Visce- ralfortsatzes sichtbar vor; der zwischen beiden Randeontouren hervortretende Theil gehört zum medianen Bezirk der Stirnwand, welcher sich so dar- stellt, als ob er zwischen die dorsalen Enden des ersten Visceralbogens ein- geschoben sei. Beide Visceralbogen sind auch anders dorso-ventral ge- richtet als die Kiemenbogen, sie stehen schief. Man übersieht dieses ohne Schwierigkeit am zweiten Visceralbogen, welcher unter einem mäfsig spitzen, "arten hervorzuheben, dafs die drei Kiemenbogen unter dem Hinterkopfe ihre Lage haben und genau der Nackenbeuge gegenüber stehen. Von den beiden Visceralbogen entspricht der zweite dem Mittelkopf, der erste dem ns rts ee unter einem spitzen Winkel sich ken: In topographischer Beziehung ist als Unterschied beider Bogen- durch die Gesichtskopfbeuge ventralwärts gebeugten Vorderkopf; beide Bogen bilden die zu den genannten Abschnitten des Oranium’s gehörige ventrale Röhre des Wirbelsystems. Am Hinterkopf vermag ich den dritten Visceralbogen bei Fischen ebensowenig, wie bei nackten Amphibien, auf- zufinden; in der Lücke zwischen der ventralen Platte des Wirbelsystems am Rumpfe und dem zweiten Visceralbogen wird das Kiemengerüst ent- wickelt. Den von den beiden Visceralbogen eingeschlossenen Hohlraum, welcher in Form einer dorso-ventral gestellten, nach der Basis cranın hin sich etwas erweiternden Spalte auftritt, nenne ich die (provisorische) Mundhöhle (Fig. 2); der von der Stirnwand überragte, von den Schen- keln (Fortsätzen) des ersten Visceralbogens begrenzte vordere Zugang zu der letzteren ist die provisorische Mundöffnung (Fig. 2w). Nach hinten setzt sich die Mundhöhle in einen, von den Kiemenbogen umschlossenen, mehr eylindrischen Hohlraum fort, welcher in Berücksichtigung der hö- heren Wirbelthiere (provisorische) Schlundhöhle genannt werden mag, da bei ihnen ein Kiemengerüst nicht ausgebildet wird. Die zwischen dem ersten und zweiten Visceralbogen gelegene Spalte ist die erste Visceral- oder Visceralbogen-Spalte (Fig. 2 v'), welcher bei einigen Selachiern das Spritzloch, bei höheren Wirbelthieren und nackten Amphibien, selbstverständlich unter Betheiligung der sie ein- schliefsenden Bogen, das äufsere und mittlere Ohr mit der Tuba Bustachii hervorgehen. Die zweite Visceralspalte (r?) wird durch Veremigung der betreffenden Bogen wieder geschlossen, ohne sich bei irgend einem Wirbel- thıer als Durchgangsspalte auszubilden. Die vor dem ersten Kiemenbogen, zwischen dem ersten und zweiten, dem letzteren und dem dritten gelege- nen Spalten sind die Kiemenbogen- Spalten (Fig. 2,/'/? f?), welche zur Schlundhöhle führen. Die Lücke zwischen dem zweiten Visceralbogen und der Visceralplatte des Rumpfes ist bei allen niederen Wirbelthieren, Phys. Kl. 1877. 11 "seele ein gleichmäfsig gebil etes Kiemengerüst A eln, — menspalte; bei höheren Wirbelthieren entsteht hier der dritte Vis bogen (hinteres Horn des Zungenbeins), und vor ihm hat dann die zu Visceralbogenspalte ihre Lage. Alle Spalten durchsetzen die ee Wandungen schräg, — in der Richtung von aulsen und hinten nach innen und vorn; dies muls bei Untersuchung des Embryo’s mittelst optischer, dorso-ventraler Durchschnitte berücksichtigt werden, da die mikroskopi- schen Bilder je nach der Einstellung des Mikroskops verschieden aus- x R fallen. Es mag schliefslich daran erinnert werden, dafs in frühzeitigen 2 Bildungsperioden des Embryo’s sowohl die Mundöffnung als die lateralen Ba: Spalten der provisorischen Mund- und Schlundhöhle durch die Anlage | Er der Membrana reumiens inferior mit der Epidermis vollkommen abgeschlos- Ei sen sind, und dafs dieses auch dann noch bei Haifisch-Embryonen beob- £ “u achtet wird, wenn in der Gegend des künftigen Kiemengerüstes eine An zahl eigentlicher Aortenbogen, — ich zählte mit Sicherheit bereits drei, — entwickelt sind; alle Spaltbildungen sind also späteren Ursprunges und in * ihrem Entstehen abhängig von der Entwickelung der Theile, welche sie später begrenzen. Ueber den anatomischen Bau der besprochenen Halbbogen ist Folgendes dem vorliegenden Präparate zu entnehmen. Sowohl die Visce- ral- als die Kiemen-Bogen sind von einer Epidermis bekleidet, welche aus einem gut erhaltenen Cylinder-Epithel besteht; Cilien sind auch bei der günstigsten Beleuchtung nicht zu entdecken. An vielen Stellen ist die Epidermis von der Unterlage abgehoben, und die entstandene Lücke im optischen Durchschnitt leicht zu verfolgen. An den Visceralbogen konn- ten die mehr an der Innenseite verlaufenden Blutgefälsbogen nicht auf- gefunden werden; dagegen ist in der Längsachse der viel weniger massigen Kiemenbogen, — vornehmlich am ersten und zweiten, — ganz deutlich ein Canal wahrzunehmen, welcher auf die eigentlichen blutleeren Aorten- bogen bezogen werden mufs. An den von mir im Jahre 1864 untersuch- ten Haifisch-Embryonen gleichen Alters, deren Herz noch pulsirte, konn- ten auch die Hauptgefäfse an den Visceral- und Kiemenbogen gut verfolgt werden. Sie verhalten sich genau so, wie ich es bei den Grätenfisch- Embryonen (Uyprinus blicca, Esox lucius) beschrieben habe (Studien des physiolog. Instituts zu Breslau. Leipzig 1858). Der Bulbus aortae theilt der beiden \ Visceralbogen fort‘ ie ee rchöte der Carois int. und ext. Der hintere Hauptast (Fig. 2, 2”) biegt so-. ‚fort zu den Kiemenbogen ab und spaltet sich alsbald in die eigentlichen Aortenbogen, aus welchen später die Kiemenarterien und Kiemenvenen der Teleostier- Embryonen. hervorgehen. Bevor an ihrer Aufsenseite die äufseren und inneren Kiemen, an. de inneren das eigentliche Kiemengerüste sich ausbilden, also in der erh von eigentlichen Aortenbogen, gleichen die sogenannten „Kiemenbogen“ der Fischembryonen den Aortenbogen in der Bildungsanlage der ventralen Seite des Kopfes höherer Wirbelthier-Embryonen ganz auffällig. Aber ein Unterschied ist hervorzuheben. Bei den höheren Wirbelthier-Embryonen (Säugethiere, Vögel, Amphibien) verlaufen sie an- fangs an der Innenseite der in Ausbildung begriffenen Visceralbogen. Erst bei weiter vorgeschrittener Entwickelung der Mundhöhlen- und Schlund- region an der ventralen Seite des Kopfes hört dieses Lagerungsverhalten auf; schliefslich befinden sich sämmtliche drei Aortenbogen hinter dem dritten Visceralbogen. Bei Fischembryonen habe ich eine solche anfäng- liche Bildungsanlage des Kopfes bisher nicht kennen gelernt; ich kann sogar hinzufügen, dafs beim Hecht und Cyprinus blieca die eigentlichen Aortenbogen gleich anfangs hinter den Visceralbogen sichtbar werden. Dessen unerachtet zeist sich in beiden Bildungsanlagen ein wichtiges über- einstimmendes Moment: auch bei den höheren Wirbelthier-Embryonen zur Zeit, wenn die Aortenbogen an der Innenseite der Visceralbogen auftreten, sind die Längsachsen beider unter einem dorsalwärts offenen, spitzen Win- kel zu einander gestellt. Ich habe diese Thatsache schon zur Zeit, als ich die Unterschiede zwischen Visceral- und Aortenbogen, die auch bei höheren Wirbelthier-Embryonen für Kiemenbogen erklärt wurden, anreste, richtig erkannt und beschrieben, obschon ich die Erscheinung auf Rech- nung der Verschiebung beider Theile gebracht habe, während wir jetzt wissen, dals sie auch bei Fischembryonen beobachtet wird, bei welchen eine solche Verschiebung nicht vorkommt. Es ist keing Abschweifung von meiner eigentlichen Aufgabe, es dient vielmehr zur topographischen Orientirung, wenn ich auf die Um- als, denjenigen ne Wiärheltiieren zu Sands 'kommen, wo ee und ein gleichartiges Kiemengerüst vorübergehend (nackte Amphibien) oder " bleibend (Dipnoi, Teleostei, Ganoidei, Plagiostomi) entwickelt werden. Es ist dabei vorauszusetzen, dals der in Rede stehenden Bildungsphase des Kopfes ein der Fovea cardiaca höherer Wirbelthier-Embryonen entspre- chender Bildungszustand voraufgehe, an welcher die Umwandlung durch Entwickelung der Visceral- und Aortenbogen (Kiemenbogen) sich vollzieht, sowie Mundhöhlen- und Schlund-Partie in den beiden Modifieationen aus- gebildet wird. Zu erklären oder verständlich zu machen ist nun vornehm- lich, wie es geschehen könne, dafs die Aortenbogen in dem eigenthüm- lichen Contact und Lagerungsverhalten der höheren Wirbelthier-Embryonen sich ausbilden, und später die Trennung eintritt. Ich suche die Auf- klärung darin, dafs das Bildungsmaterial der Aortenbogen einer tieferen Schicht angehört, als das der Visceralbogen, und zweitens in dem ver- schiedenen Verhalten der Gesichtskopfbeuge bei den bezeichneten Abthei- lungen der Wirbelthiere. Das erstere erläutert nur die Möglichkeit der Uebereinanderlagerung beider Theile; in dem Verhalten der Gesichtskopf- beuge bei höheren Wirbelthier- Embryonen lernt man den günstigen Um- stand für die Ausführung kennen. Die Gesichtskopfbeugung nimmt näm- lich dem Grade nach bei höheren Wirbelthier-Embryonen zu; der Gesichts- kopfwinkel ist beim Menschen spitz. Eine natürliche Folge dieser Bil-. dungsanlage des Kopfes ist die zunehmende Annäherung des Mittel- und Hinterkopfes an den Vorderkopf, so dafs bei rascher und stärkerer Aus- bildung der Visceralbogen ein Uebergreifen der letzteren über die Aorten- bogen in der Schlundhöhlenregion sich erklären läfst. Bei weiterer Aus- bildung der Schlundpartie verschwindet bekanntlich die Nackenbeuge, die Aortenbogen werden hinterwärts verschoben und frei; dann werden sie von den Anhängern der Kiemenbogen-Theorie so lange zugleich mit den Visceralbogen als Kiemenbogen der höheren Wirbelthier-Embryonen auf- geführt, bis sie sich ganz aus der vorderen Schlundregion verzogen haben. Für die vergleichende Embryologie wäre es entschieden richtiger, wenn man, obigen Erläuterungen entsprechend, in die Entwickelungsge- schichte des Kopfes an der ventralen Seite als zuerst sichtbare typische Bildungsformen Aortenbogen nd Wiscerälbagsn einführte, und die Kiemenbogen-Theorie daraus entfernte. Auf Grundlage der ursprünglich gegebenen Bildungsanlage, welche auch im vorgelegten Haifisch- -Embryo nachgewiesen ist, vollzieht sich die Umwandlung in zwei specifische Aus- bildungsformen selbstverständlich unter Mitwirkung der Visceralbogen: in dem einen Fall für eine Athmung mittelst Lungen, im zweiten für die Athmung mittelst des bezeichneten Kiemen-Apparates. Die Kiemen- bogen-Theorie hätte in der Bildungsgeschichte des Kopfes nur ihre Rechtfertigung und einen genetischen Sinn, wenn thatsächlich festgestellt werden könnte, dafs der Umwandlung der Aortenbogen für die Lungen- athmung stets die zum Kiemen-Apparat gehörige voraufgehe. Ich glaube nicht, dafs selbst die entschiedensten Anhänger der Kiemenbogen-Theorie eine solche Thatsache für die Bildungsgeschichte des Kopfes der höheren Wirbelthier-Embryonen behaupten wollten oder behaupten gekonnt haben. Es waren auch offenbar bei der ersten Aufstellung der Kiemenbogen- Theorie die Uebereinstimmung der Aortenbogen in äuflserer Form, Zahl und Lage mit den Bogen des Kiemengerüstes, so wie die niedrige Ent- wickelungsstufe der mittelst Kiemen athmenden Wirbelthiere, welche zur Aufstellung der Kiemenbogen-Theorie geführt, ihre weit verbreitete Aner- kennung unter Leitung ausgezeichneter Embryologen begünstigt, auch ihr die lange Dauer gesichert haben. Man hat hierbei nach meiner Ueber- zeugung einen ersten Grundsatz der vergleichenden Embryologie verletzt, den nämlich, dafs allgemeine typische Bildungsanlagen stets als Grundlage aller specifischen Formen anzusehen und zu bearbeiten sind, welche aus ihnen hervorgehen. Es ist ein Verstols gegen einfache logische Induction, wenn bei Auffassung und Construction der gemeinsamen Bildungsanlage ein einziger specifischer Fall bevorzugt wird; selbst ein Liebäugeln hat, wie die Erfahrung lehrt, nachtheilige Folgen; es fordert zu wissenschaft- lichen Spielereien auf. Kiemen, auch wenn sie nur bei einer einzigen Species vorkämen, welche die niedrigste Stufe aller Wirbelthiere repräsen- tirt, sie sind unter allen Umständen eine specifische Form des Athmungs- Apparates, nicht anders, wie die Lungen. Der Embryologe hat daher die Aufgabe, eine Bildungsanlage aufzusuchen und thatsächlich festzustellen, welche als Grundlage für die Entwickelung beider specifischer Formen ge a Gründiige nicht: allein für die Beurtkeilane e Gestaltung des Embryo’s und der Zeichnung, sondern auch für meine eigentliche Aufgabe gegeben. Die übrigen Hauptorgane sind im Präparat \ zum Theil verstümmelt oder nieht deutlich zu verfolgen; Einzelnes habe % ich bereits zu besprechen Gelegenheit gehabt; was ich darüber anführen kann, ist als eine Nachlese anzusehen, welche ich, so weit möglich, durch anderweitige Erfahrungen ergänzen will. In Betreff der Epidermis be- merke ich, dafs sie in Folge des Austrocknens des Präparates an vielen Stellen abgesprungen ist, und dafs die übrig gebliebenen Reste am Rumpf als einfach geschichtetes Platten-Epithel, am Kopf dagegen, vornehmlich in der Region der Visceral- und Kiemenbogen- (Aortenbogen-) Gegend, desgleichen an dem Ohrlabyrinthgrübchen als Oylinder-Epithel auftreten. An der Stirnwand, auch in der Scheitelregion des Kopfes zeigen die Epi- thelzellen eine kurz-eylindrische Form, welche möglicher Weise durch Schrumpfung des Präparates aus vollsaftigem Pflaster- Epithel entstanden sein kann. Die Anlage der Cutis ist deutlich nur an den Stellen zu verfolgen, wo sie als Membrana reuniens inferior und superior (Rathke) auftritt, — in der ventralen Commissurregion der unteren und in der dorsalen Commissurresion der oberen Röhren des Wirbelsystems; sie zeigt sich als eine dünne Lamelle, welche aus embryonaler, mit vielen Zellkör- pern versehener, Bindesubstanz besteht. Wo sie als Decke des Wirbel- systems auftritt, erscheint sie, wie eine Grenzlamelle, deren histologische Beschaffenheit nicht genügend untersucht werden kann. 1) Ich habe in obiger genetischer Analyse auf die Cyelostomen und Leptocar- dier keine besondere Rücksicht genommen. Gleichwohl trage ich keine Bedenken, — er- warte auch keine Eiusprache von anderer Seite, — anzunehmen, dafs die Aortenbogen auch hier als Bildungsanlage für den Kiemenapparat festzuhalten sind. Der Grund, dureh welchen ich zu meinem Verfahren bestimmt wurde, liegt in den organologischen und ge- netischen Beziehungen, in welchen die Aortenbogen zu den Visceralbogen stehen. Es ist aber wahrscheinlich, dafs bei den Leptocardiern die Visceralbogen gar nicht entwickelt werden, und dafs sie auch bei den Cyelostomen sich anders verhalten, als bei den höher stehenden Wirbelthieren. ff a 7] ar FR L E ee FH Hain . } K ’ x 53 Eu ” ri un, Vom cerebro-spinalen ÖOentral-Nervensystem wurde bereits Q theilt, dafs die Rückenmarksröhre nach hinten etwas über das Ende der Chorda dorsualis hinaus sich verlängere und dabei eine ventrale Beugung zeige. Von der mehrfach gefalteten Gehirnröhre war bemerkt, sie befinde sich nach vollzogener Gesichtskopfbeuge in der Bildungsphase, in welcher das zweite Gehirnbläschen (en?) vorwiegend an Grölse zuge- nommen hat und zur Vierhügelblase entwickelt ist. Für die Bildung von Falten und Runzeln gewähren die am meisten ausgeweiteten Stellen der mit wasserreichem Fluidum erfüllten Gehirnröhre einen besonders günsti- gen Boden, und diese Stellen beobachtet man: am vorderen Abschnitt des dritten Gehirnbläschens (en?); am auffälligsten an der Vierhügelblase; auch an der Basis des ersten (en”) Gehirnbläschens (— in der Region des Trich- ters und des Saccus vasculosus —), dessen beide, einander genäherten ähnlich wie am hinteren Abschnitt des Seitenwände im übrigen Theile, dritten Gehirnbläschens und des Rückenmarks bis in die Nähe des Schwan- zes, — einen median gestellten, zur Stirnwand hin an Höhe zunehmenden, mehr spaltförmigen Hohlraum begrenzen. Durch diese Falten wird die äufsere Form der Gehirnröhre sehr verändert, und im optischen Durch- schnitt sind die einzelnen Abtheilungen in Folge ihrer Schattenwürfe sehr schwer zu unterscheiden. Ich habe an meiner Zeichnung (Fig. 2), wie bereits angegeben, die normale Form der Vierhügelblase angedeutet. Es ist hiernach nicht schwierig, sich in Betreff der einzelnen Abtheilungen der Gehirnröhre zu orientiren. Die Vierhügelblase hat die meisten Falten, und ich habe auf sie schon Rücksicht genommen. Hinter ihr folgt das dritte, vor ıhr das erste Gehirnbläschen, dessen so auffallend grolser dorso- ventraler Durchmesser auf Rechnung der in der Entwickelung begriffenen Grofshirnbläschen gesetzt werden darf. Zwischen der Vierhügelblase und dem Ohrlabyrinthgrübchen liegt die Gegend des dritten Gehirnbläschens, an dessen Decke das kleine Gehirn sich bildet; auch an ihm bemerkt man einzelne Falten. Zur topographischen Orientirung in Betreff der Gehirnröhre ge- hören: die Abgrenzung ihrer einzelnen Abtheilungen und dann die localen Beziehungen zur Umgebung. Bei Beschreibung der dorsalen und ven- tralen Röhre des Wirbelsystems am Kopfe war ich in der Lage, auch auf die Gehirnröhre und deren Abtheilungen näher einzugehen und gerade "Seitenwänden und an der Decke, (— aber nicht an der Balls. die, £ kuppenförmig ausgeweitete Vierhügelblase vorgeschoben wird, und dafs dagegen das erste Gehirnbläschen am hintersten Theile der Basis ventral- und hinterwärts auswächst, — für die Bildung des Trichters und des Saccus vasculosus am Boden der dritten Hirnkammer. Ein im vorderen Viertheil der Vierhügelblase senkrecht zur niedergebeugten Achse des er- sten Hirnbläschens geführter transversaler Durchschnitt trifft nicht den zum zweiten Hirnbläschen gehörigen basilaren Abschnitt der Gehirnröhre, sondern den hinterwärts ausgedehnten Boden des ersten Hirnbläschens, die sogenannte Trichterregion. Soll durch einen senkrechten, transver- salen Schnitt der zur Vierhügelblase gehörige, basilare Abschnitt getroffen werden, so ist er an ihrem hinteren Theile anzulegen und senkrecht zur Längsachse des Körpers zu führen; am vorderen Theile würde dieses nur durch einen schief angelesten Schnitt zu erreichen sein. Man ersieht hieraus, wie wichtig es ist, bei der topographischen ÖOrientirung an der Gehirnröhre die in Folge prävalirenden Wachsthums eingetretenen Abwei- chungen oder Verschiebungen der einzelnen Bestandtheile mit Beziehung auf die Grundform in Rechnung zu bringen: bei den einzelnen Gehirnbläs- chen das Verhalten der Seitenwände, der Decke und der Basis, an der ganzen Gehirnröhre das der Gehirnbläschen zu einander. Vom Blutgefälssystem sind am vorliegenden Präparate mehr oder weniger deutlich nachzuweisen und zum Theil auch besprochen: Der Bulbus aortae (2) des Herzens und das von der hufeisenförmig gekrümm- ten Partie der Kammer abgerissene vordere Stück (1); ferner die mit Blut gefüllte linke Cardinalvene (6) des Rumpfes, in welche von der dorsa- len Seite her die zum Theil noch mit Blut gefüllten Venae intervertebrales einmünden (4), von der ventralen im gefiederten Typus kleine Venen (7), welche in der Membrana reuniens inferior des Rumpfes verlaufen; endlich der weite Hohlraum (5) an der ventralen Seite des Schwanzes, welchen ich als blutleere Vene des Schwanzes gedeutet habe. Etwas weniger deut- lich sind die in den Kiemenbogen gelegenen blutleeren Aortenbogen mar- kirt. Dagegen giebt sich ganz gut die blutleere Aorta (3) zu erkennen. Ro le Be mi | des Mikroskops "konnte auch die le ae Er un- terschieden werden; in vorliegender Zeichnung des optischen Längsschnittes wird er zum Theil durch die Cardinalvene verdeckt. Nach meinen anderweitigen Erfahrungen vermag ich noch Folgen- des zur Ergänzung hinzuzufügen. Der ursprünglich mit kreisförmiger Be- grenzung auftretende Gefälshof ist in gegenwärtiger Bildungsphase durch zwei, im Querdurchmesser des Embryo gegenüberliegende, breite Flügel erweitert, welche die Richtung zu dem der embryonalen Area entgegen- stehenden Eipole verfolgen. Zwischen ihnen sieht man gefäfslose Felder des Dottersackes, welche gegenwärtig nahezu eine gleiche Breite haben, so dafs die Kugeloberfläche in vier gleich breite meridiane Felder, zwei ge- fäfshaltige und zwei gefäfslose, abgetheilt wird. In der Mitte der gefäls- haltigen Felder und zwar in der Richtung des Längsdurchmessers ver- laufen die beiden Hauptstämme der Dotter-Arterien, an den Rändern vier stärkere Aeste der Dottervenen, — je zwei für das einzelne Feldehen, — welchen das Blut durch Seitenzweige des mittleren Arterienstammes wie im zweiseitig gefiederten Habitus zugeführt wird. Die stärkeren Rand- venenäste eines Flügels anastomosiren am freien Ende des letzteren; in centraler Richtung, an den Einschnitten zwischen den Flügeln am Mittel- felde, treten die aneinander stofsenden Aeste beider Flügel unter einem spitzen Winkel zu den beiden Hauptstämmen der Dottervenen zusammen. Auf diese Weise ist jedes gefälshaltige Feld des Dottersacks von stärkeren Randvenenästen in ähnlicher Weise umsäumt, wie die Area vasculosa der Embryonen höherer Wirbelthiere durch den Sinus terminalıs. Auf dem Zuge zum Embryo hin verlaufen die beiden Hauptstämme der Dotter-Arterien in den, die Nabelöffnung begrenzenden, provisorischen Platten (Membr. veun. inf.) des Hautsystems am Bauche zum vorderen Ende der Aorta abdominalıs, unmittelbar hinter dem Herzen, — die eine auf der rechten, die zweite auf der linken Seite. Beim Uebergange zur Aorta verhalten sie sich topographisch wie eine starke Intercostal-Arterie. Da die Dotterarterien-Stämme von den Flügeln der Gefäfszone her bis zur Aorta fortziehen, so mufs angenommen werden, dafs die beiden Flügel der linken und rechten Hälfte des Embryo’s angehören. Auch die beiden Bhajs. Rl..1877. 12 inferior m zum hinteren Ende (des Herzens und ergielsen h Sinus commamis zugleich mit den Cardinalvenen, — der eine a ten, der zweite an der linken Seite des Embryo’s. Anders verhalten s die, durch dichotomische Theilung aus ihnen hervorgehenden stärkeren nr Venenäste, welche gleich dem Sinus terminalis am Rande der gefäfshal- tigen Zone mit ihren beiden Flügeln verlaufen; sie sind, wie aus der Be- schreibung hervorgeht, auf beide Flügel vertheilt: der linke Dottervenen- Stamm entsendet seine beiden Aeste an die vorderen, der rechte an die hinteren Ränder beider Flügel. Der Gefäfshof am Dottersack der Selachier unterscheidet sich dem- nach von der Area vasculosa höherer Wirbelthier-Embryonen nicht allein durch die Flügelbildung, sondern vornehmlich durch das Verhalten der Hauptstämme zu den Organen des Embryo’s. Die venösen und arteriellen Hauptstämme verlaufen nicht, wie bei höheren Wirbelthier-Embryonen in den Darmplatten (Vasa ompholo-mesaratca), sondern in den ventralen Plat- ten des Haut- und Wirbelsystems; auch verhalten sich beide Gefälse an der Ursprungsstelle, wegen der Uebereinstimmung mit Intercostal-Gefälsen, wesentlich anders, als bei Embryonen höherer Wirbelthiere. Die anatomischen Beziehungen des Darms zum Dottersack schei- nen bei Haifisch-Embryonen noch nicht vollständig aufgeklärt zu sein. An den von mir untersuchten, noch lebenden Haifisch-Embryonen auf der in Rede stehenden Bildungstufe sah ich in der Nabelöffnung eine grofse, kugelförmige Luftblase, welche mit einer Hälfte in den Dottersack, mit der anderen, — dorsalen, — zwischen den ventralen Platten des Haut- systems bis zur Chorda dorsualis mit ihrer Scheide sich ausdehnte, — eine Blase, deren gröfster Durchmesser etwa das mittlere Drittheil der Länge der Bauchhöhle und also auch der Darmanlage in Anspruch nahm. Es ist mir nicht möglich gewesen, den Embryo mit Erhaltung der Luftblase frei zu machen. Gleichwohl vermuthe ich, dafs sie innerhalb der Darm- höhle in der Nabelgegend ihre Lage habe, da nach ihrem Hinschwinden stets die Darmwände der betreffenden Stelle zerstört vorlagen. m. Anatomische Feststellung des vorderen gebeugten _ Abschnittes der Chorda dorsualis. Die Aufgabe, welche im vorstehenden Theile der Abhandlung _ mir zugewiesen ist, besteht darin, das bei der Gesichtskopfbeuge ventral- ‚wärts gebeugte Stück der Chorda dorsualis mit ihrer Scheide an dem be- treffenden Abschnitt der Hirnschale genau und übersichtlich festzustellen, — auf Grundlage des topographischen Verhaltens am vorgelesten Haifisch- "Embryo und unter Heranziehung des morphologischen. Materials, welches die späteren und voraufgehenden Bildungszustände des Kopfes bei niederen und höheren Wirbelthieren darbieten. Im ersten Theile der Abhandlung, — in der geschichtlichen Ein- leitung, — habe ich auseinandergesetzt, wie es kam, dafs das in Rede stehende Stück der Chorda dorsualis (Fig. 2 ch') trotz meiner thatsäch- “e Einsprache, trotz des mahnenden Rufes des Dranchiostoma, Ende der dreilsiger Jahre dieses Jahrhunderts aus der Bildungsgeschichte und vergleichenden Anatomie des Kopfes der Wirbelthiere entfernt und seitdem vierzig Jahre hindurch gerade von maafsgebenden wissenschaftlichen Auto- ritäten als eine thatsächlich völlig beseitigte Angelegenheit angesehen wor- den ist. Man hat es der „Schädelbalkenlehre* zu danken, welche von dem so ausgezeichneten Embryologen H. Rathke eingeführt wurde und durch die lateralen Knorpelstreifen am vorderen Abschnitt der Schädel- basıs bei Cyelostomen- und Schlangen-Embryonen, endlich auch dadurch anatomisch vollkommen sicher begründet erschien, dafs bei Froschlarven und älteren Fischembryonen das — freilich verkümmerte — Ende der Wirbelsaite am Dorsum ephippü vorgefunden wurde. Es fehlte auch nicht an anderweitigen günstigen Umständen. Durch Jacobson’s Lehre vom hyalinknorpligen Primordialschädel war man auf eine lückenhafte Anlage der Hirnschale vorbereitet; für die Hypothese über die Entstehung der Hypophysis cerebri aus der Rachenschleimhaut gab es eine ganz geeignete Lücke in der Schädelbasis, und vor Allem für die Bildung der Kopfbeuge 12° Hirnschale nit den ersten. Gehirnbläschen a und je lich (!) gemacht sei (v. Bär, Remak und seine Schüler). Auf dieser Hypothese hat sich zur Zeit, unter Führung Huxley’s, eine ver gleichende Anatomie des Schädels entwickelt, in welcher die beiden seit- % lichen Balken Rathke’s — am vorderen Abschnitt der Basis der Hirn- EN schale, — den halbbogenförmigen Gebilden an der ventralen Röhre des Kopfes (den Visceralbogen, Kiemenbogen und den Oberkieferbildung- : fortsätzen) hinzugesellt werden und als erste Bogenbildung am Kopf der | Sr Wirbelthiere figuriren. Bu Bei der nachfolgenden anatomischen Analyse würde ich Angesichts By des beschriebenen Präparats auf die Schädelbalken-Theorie keine Rück- Ba: sicht zu nehmen haben. Letztere ist in Betreff der Cyelostomen und Br. Schlangen nach meiner Ueberzeugung eine reine Frage der Chondrose und Össification der skeletbildenden Schicht der Hirnschale dieser Thiere. Die Anlage im vorliegenden Präparate bezieht sich gleichfalls auf die skelet- gi bildende Schicht und also auch auf den kleinen Bezirk, wo die hyalin- R knorplisen Balken beobachtet werden; sie enthält aber auch das | RB TR material sämmtlicher Weichgebilde in und an der Schädelkapsel, desgl chen das Material für die Bildungsfortsätze des Obergesichts (median für die Gesichtsbasis mit oberem Zwischenkiefer, lateral für die in der Um- rip sebung der Nasengrübchen hervortretenden medialen und lateralen Stirn- fortsätze), von welchem hier noch keine Spur, auch nicht einmal die 5 Nasengrübehen vorhanden sind. Es ist daher nicht zu erwarten, auch kaum zu verstehen, dals bei den Bildungsvorgängen, auf welche hier Rück- sicht zu nehmen ist, die knorpligen Balken als maalsgebende Factoren "R zu verrechnen seien. Gleichwohl wird die Schädelbalken -Theorie von namhaften Autoritäten in der Bildungsgeschichte des Kopfes vertre- ten; sie hat sich seit.40 Jahren wie eine Wucherpflanze in der verglei- chenden Anatomie des Kopfes ausgebreitet; ich darf also der unangeneh- men Aufgabe mich nicht völlig entziehen, das Unhaltbare derselben ge- legentlich aufzudecken. Um für meine anatomische Untersuchung eine genauer be- grenzte Basis zu gewinnen, werde ich zunächst, unter vornehmlicher Theorie verwendet worden ist, ormiachen _Verhalt ns der Gehenigten Schädelbasis in der bieher bekanh- ten Phase der Ausbildung, ‚welche auch zur Begründung der Schädelbalken- denjenigen gegenüberstellen, welche im vorliegenden Präparate, — offenbar zur Zeit einer früheren Bildungs- periode, — gegeben sind. Im ersten Falle sieht man die Chorda dorsualis im hinteren Ab- schnitt der Basis craniı bis zur Gegend der Sattellehne verlaufen und hier unter Abnahme ihrer Dicke mehr (Haifisch-Embryonen) oder minder (Am- phibien und höhere Wirbelthiere) gekrümmt enden. Nach der Schädel- balken-Theorie sollte an diese Stelle das ursprüngliche Ende der Wirbel- saite der Basis cramiı gesetzt werden. Die Krümmung der Wirbelsaite vollzieht sich um den dorsalen Rand des knorpligen oder knöchernen Dorsum ephippü oder der entsprechenden Anlage; das vordere Ende der gekrümmten Chorda dorsuahs tritt mehr oder weniger nahe an die Region des gebeugten vorderen Schädelabschnittes heran, wo sich die Materialien für die Hypophysis cerebri und den Sinus cavernosus befinden. Die zur Höhle der Gehirnkapsel gewendete Wandung der Basis eranü springt über dem Scheitelpunkt des gekrümmten Chorda-Endes etwas dorsalwärts vor. Die Erhebung wird lateralwärts stärker, da, wo die in Rede stehende Schicht der Basis eranıi in die Seitenwände der Schädelkapsel sich fort- setzt. Diesen Vorsprung hat die Schädelbalken -Theorie als dritten oder mittlern Schädelbalken gedeutet. In der beschriebenen Schicht der Basıs eranıı verläuft eine, wenn ich nicht irre, zuerst von W. Müller nachge- wiesene Arterie, die sogenannte Art. basılarıs, welehe nicht mit der Art. basılarıs in der Pia mater des Gehirns zu verwechseln ist. Der durch die Gesichtskopfbeuge ventralwärts gebeuste vordere Abschnitt der Basis erani enthält die mehr oder weniger entwickelte Anlage der Hypophysis cerebri mit Umgebung, bildet mit der Sattellehne und dem sogenannten mittleren Schädelbalken einen vor- und dorsalwärts geöffneten, abgerun- deten rechten oder spitzen Winkel und steht an der Höhlenfläche in gan- zer Längsausdehnung mit der Trichterregion des ersten Hirnbläschens, bei Haifischen auch mit dem dazu gehörigen Recessus vasculosus in un- mittelbarer Berührung; er sollte nach der Schädelbalken-Theorie auch bei >? der ursprünglichen Anlage der Hirnschale keine Wirbelsaite führen. sentlichen geradlinig, bis zur r Region der Sattellehne ee hier unter einem stumpfen Winkel von etwa 115° in den ventralwärts gebeugten vor deren Abschnitt der Basis eramii übergehen und bis zum vorderen Ende derselben sich fortsetzen. Von der ventralwärts gebeugten Chordascheide erhebt sich ein im Medianschnitt unregelmäfsig dreiseitig begrenzter Fort- satz, welcher den abgerundeten stumpfen Winkel der Gesichtskopfbeuge der Gehirnröhre ausfüllt; dies ist der von mir genannte Processus sellae tureicae. Die Basis des Dreiecks ruht auf dem ventralwärts gebeugten Abschnitte der Chorda und ihrer Scheide; die abgerundete stumpfe Spitze greift in den abgerundeten stumpfen Winkel ein, welchen das erste Hirnbläs- chen mit dem zweiten und dritten bildet; dıe kürzere hintere Seite verfolgt die Richtung der Sattellehne und des hinteren Abschnittes der Schädel- basis; die längere vordere zieht längs der Triehterregion des ersten Hirn- bläschens. Zwischen den beiden gegenübergestellten Bildungszuständen der Hirnschale liest ein Zwischenstadium, in welchem die Umwandlung der zuletzt beschriebenen Bildungsphase in die erstere vollzogen wird, d. h. die Wirbelsaite selbst bis auf das hakenförmig gekrümmte Ende ver- kümmert, und aus der Öhordascheide mit dem Recessus sellae turcicae die Anlagen für die unter der Trichterregion des ersten Gehirnbläschen gele- genen harten (erster Keilbeinkörper der Säugethiere, Sphenordeum basilare — Präsphenoid Huxley’s — der Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische) und weichen Theile (Dura mater und Füllungmasse der Sella turcica — Hy- pophysis cerebri mit dem Sinus cavernosus —) hervorgehen. Aus diesem Uebergangsstadium fehlen uns sogar von den Haifisch-Embryonen geeig- nete und brauchbare Präparate. Ich zweifele nicht, dafs Haifisch-Embryo- nen mit dem betreffenden Bildungszustande der Hirnschale in den Händen der Embryologen sich befunden haben. Allein es war die von mir be- schriebene Bildungsphase der Hirnschale noch nicht bekannt, und aufser- dem wurde die Untersuchung mit dem ausschliefslichen Gedanken an die Schädelbalken-Theorie und mit dem Bestreben unternommen, die Rathke- > ii zwischen den beiden. Bal en zu verfolgen. Vielleicht. ‚gehört der von Rauber beobachtete Acanthias- -Embryo von ca. 15 Mm. Länge (a. a. O. S. 15) dieser Zeit an. Die im Median- schnitt des Kopfes (Fig. V) dargestellte Chorda der Basis cranı erinnert ‚durch ihre Form lebhaft an das Verhalten der Chorda in dem von mir beschriebenen, allerdings viel jüngeren Acanthias-Embryo. Leider ist Zeiehnung und Beschreibung nur als Skizze und für den Zweck gegeben, die Lage des Rachenhaut-Fortsatzes und davor die Rathke’sche Tasche zu veranschaulichen, durch welche nach des Verfassers Ansicht auch hier, wie nach Götte und Mihalkovies bei höheren Wirbelthier-Embryonen, der Zusammenhang zwischen Epidermis der Stirnwand und der Gehirn- röhre vollzogen werden soll. Nach A. Bidder’s und meinen eigenen Beobachtungen über die Lage und Entstehungsweise der Rathke’schen Tasche kann ich nicht anders, als mit Entschiedenheit den genannten Autoren entgegen treten. Dessen unerachtet wird der Verfasser mir zu- an seine Skizze über die Controverse hinweg einer ge- wissenhaften Prüfung auf die angeregte Frage hat unterziehen können. Die Skizze ist inzwischen zu dürftig; ich konnte ausreichendes Material zu meinem Bedauern nicht herausbringen. Worauf man übrigens bei der angeregten Frage seine Aufmerksam- keit zu richten haben wird, das ist aus dem Verhalten der beiden Bil- dungszustände des gebeugten Abschnittes der Hirnschale und aus den Er- fahrungen abzuleiten, welche wir über die Entstehung der Wirbelkörper- säule aus der Chordascheide unter mehr oder minder weit vorschreitender Verkümmerung der Chorda selbst gemacht haben. Dieser zweite Gesichts- punkt wurde durch die Schädelbalken-Theorie beseitigt: es hiels, der vor- dere Abschnitt der Basis cranü (der vordere Körper des Keilbeins; das Sphenoideum basılare) habe keine Chorda; er gehöre also auch nicht zur Kategorie der Wirbelkörpersäule. Dieser Einwand ist Angesichts des be- schriebenen Präparats völlig unhaltbar; man mufs auch in Betreff der ge- beugten vorderen Abschnitte der basis cranıi mit der Chordascheide und ınit der verkümmerten CUhorda Abrechnung halten. Mit Berücksichtigung der angeführten beiden Gesichtspunkte ist man sogar im Stande, den in Rede stehenden Umwandlungsprocels in allgemeinen Umrissen festzustellen. gestehen, daf; terwärts unmike angrenzenden. Bezirke des nicht gebeugten Ab- schnitts der Basıs erandıi der hintere Keilbeinkörper mit der Sattellehne. In der dorsalen Wand der Chordascheide sind die Anlagen für die zur Trichterregion der Gehirnröhre gewendeten weicheren Theile (mit Ein- schlufs der Dura mater) gegeben, also, um kurz zu sagen, die Anlage für die Füllungsmasse der Sella turcica,; auch die rudimentäre Chorda selbst hat dicht an der Dura mater ihre Lagerungsstätte erhalten. Die Bildungsgeschichte der Aypophysis cerebri und des Sinus ca- vernosus kann bei diesen Erörterungen aulser Beachtung gelassen werden. Dagegen mufls das scheinbare oder wirkliche Verschwinden des Processus sellae turcıcae berücksichtigt werden. Ohne irgendwie dem schliefslich doch entscheidenden, thatsächlichen Ergebnifs genauer Untersuchungen “ machen zu hippii sich er- hebende, sogenannte mittlere Balken, in welchem das ha MR örmige Ende der Chorda beobachtet wird, genau dieselbe Lage und Richtung zeigt, wie vorgreifen zu wollen, glaube ich doch darauf aufmerk sollen, dafs der über dem dorsalen Rande des Dorsum | die hintere Randpartie des Processus sellae turcicae. Auch daran ist zu erinnern, dafs der mittlere Balken öfters, vornehmlich in der Rauber’schen Zeichnung, in der Längsrichtung des Körpers erheblich auf die Region der Fossa sellae tureieae sich erweitert und im Medianschnitt eine spitz dreieckige Form besitzt. Stellt man sich vor, dafs der Processus sellae turcicae eine vor- und dorsalwärts mehr concave Begrenzung annımmt, so wird seine Umwandlung in den mittleren Schädelbalken nicht nur be- greiflich, sondern im höchsten Grade wahrscheinlich. Obgleich ich darüber keine Zweifel habe, so erschien es mir dennoch nothwendig, für den be- schriebenen Fortsatz in meinem Präparate die Bezeichnung „Processus sellae tureicae“ einzuführen, schon deshalb, weil die Bezeichnung „mittlere Schädelbalken“ völlig unhaltbar geworden ist. Nach diesen Erläuterungen bin ich im Stande, meiner Aufgabe eine mehr präcise Fassung zu geben. Das gebeugte Stück der Chorda dorsualis mit der Scheide und dem Processus sellae turcıcae hat seine We, Decke den Re Anschnittes. en ne ns, äi ha der von dem ersten Visceralbogen seitlich begrenzten provisorischen Mundhöhle. Es ist nicht richtig, wenn man den betreffenden Hohlraum als Rachen- oder Schlundhöhle einführt, — vielleicht weil aus der dahinter liegenden ersten Visceralbogenspalte auch die Tuba Eustachi hervorgeht. Man mufs vielmehr in Erwägung ziehen, dals bei den Selachiern aus der ersten Visceralbogenspalte auch die Spritzlöcher sich entwickeln, und vor Allem, dafs in dem ersten Visceralbogen unter Anderen die Anlage des Meckel- schen Knorpels, des Unterkiefers, auch einer Anzahl von Knochen des Obergesichtes (Region des Oberkiefers) mit den dazu gehörigen Weichge- bilden enthalten ist. Damit nicht Verwirrung sich einstelle und die rich- tige genetische Beziehung gewahrt bleibe, mufs der von den beiden Schen- keln des ersten Visceralbogens begrenzte, zur Zeit mehr spaltförmige Hohl- raum als eine frühzeitige Bildungsphase der eigentlichen Mundhöhle in “ Berechnung gezogen werden. Unmittelbar an ihrer (Gaumen-) Decke, also da, wo nach der Schädelbalken-Theorie die lückenhafte Stelle der Basis cranı! angenommen wurde, sieht man das gebeugte Stück der Chorda mit ihrer Scheide. Seine hintere Begrenzung ist durch die Stelle, wo sich das Dorsum ephippü ausbildet, topographisch genügend festgestellt. Nach vorn erstreckt sich das gebeugte Stück der Chorda, im Profil aufgenom- men, bis zum vorderen Rande der Schenkel des ersten Visceralbogens in der Gegend der Insertion an der Hirnschale, d.h. an ihrer Wurzel; un- mittelbar vor dem Endpunkte liest der vordere Abschlufs der Hirnschale, derjenige Bezirk, welchen ich antieipirend als „Stirnwand * eingeführt habe; die Dasıs eranii geht hier unter Bildung eines ventralwärts con- vexen Bogens in die gewölbte Stirnwand über. Als meine eigentliche Aufgabe betrachte ich, den Endpunkt der Chorda mit Beziehung auf die über die provisorische Mundöffnung herüberhängende Stirnwand topographisch festzustellen, — mit Rücksicht sowohl auf die spätere Ausbildung des Vorderkopfs, als auf die voraufgehende Bildungsgeschichte. Ein senkrecht zur Längsachse des Kör- pers unmittelbar vor dem abgerundeten Ende der Chorda geführter trans- versaler Schnitt trennt die Stirnwand mit den bis zur Cutis und Epider- Phys. Kl. 1877. 13 if j L ihren Augenstielen, desgleichen auch den vor der rich terre nen, unse. Abschnitt des ersten Gehörbläschens vom VOR nBuR der ee Neroi optiei) aus der Basis eran — also vor datt Tuher- a es ersten Hirnbläschens, culum ephippiüi und vor der Stelle an der Basis welche vor der Trichterregion zum Chtasma nerv. opt. sich ausbildet, — dor- salwärts durch die Gehirnröhre und Schädelkapsel nach der Gegend hin, wo die Öurve des abgeschnittenen vorderen Schlufsstückes beider Röhren zur Decke hinüberführt: d. h. an der Gehirnröhre zu der, der Trichter- region gegenüberliegenden, dorsalen Wand des ersten Hirnbläschens; an der Hirnschale bis zu einer transversalen Linie, welche beim Menschen die Tubera frontalia, bei den Teleostiern den hinter den Augengruben ge- legenen Mittelpunkt der beiden Ossa frontalia prinerpalia verbindet. Das abgeschnittene Stück der Hirnschale enthält das vorderste Stück des bei der Kopfkrümmung ventralwärts gebeugten ersten Gehirnbläschens, zu des- sen beiden Seiten, wie vorausgesetzt werden kann, die Grofshirnbläschen in der Ausbildung begriffen sind, und an dessen ventraler Wand die Tractus. olfactorius und deren Lobr hervorwachsen. Die äufsere Form der Stirn- wand richtet sich genau nach diesem Gehirnabschnitt; sie ist hier, wie bereits angegeben, von beiden Seiten auffällig abgeplattet, nimmt nach vorn zum Scheitelpunkt der Curve hin allmählich an Höhe (dorso-ventral) zu und springt zwischen den seitlich protrudirenden Augenblasen wie ein abgerundetes, mit den Flächen dorso-ventral gestelltes, Linsenstück hervor. Die Umwandlung der Stirnwand während der weiteren und vollständigen Ausbildung des Kopfes ist nicht allein bei den einzelnen Olassen, sondern bei kleineren Abtheilungen so mannigfaltig und umfang- reich, dafs ich selbstverständlich nur auf die, zur topographischen Orien- tirung völlig genügenden, genetischen Elemente in allgemeinen Umrissen einzugehen habe. Ich werde mich hierbei an Rathke’s und vornehmlich an meine eigenen Beobachtungen!) halten, da neuere Untersuchungen zwar in der Auffassung der Bildungsvorgänge mehr oder minder abwei- 1) a.a. ©. Archiv 1837. a = BAR N ae R neues Material zu Tage I H Zunächst habe ich darauf hinzuweisen, dafs um die Augenblasen und ihre Stiele die Augengruben und alle Hilfsapparate des Seh- organs unter Betheiligung des Wirbelsystems und der Cutis mit der Epı- dermis gebildet werden. Es mag unentschieden bleiben, ob aus der Augen- blase auch die Choroidea oder nur die Membrana pigmenti hervorgehen; dagegen wäre hinzuzufügen, dafs bei der Entwickelung der Augengruben in der Regel auch Bildungsbestandtheile des Obergesichts und selbst hin- ter der Stirnwand gelegene Abschnitte der Hirnschale in Anspruch ge- nommen werden. Von maalsgebender Bedeutung für die Umwandlung der Stirnwand ist die, unter weiterer Ausbildung der Grofshirnbläschen, der Tractus und Lobi alfaciorü, sich einstellende Entwickelung des Obergesichts, an welcher gleichzeitig die Basis eranı! mit angrenzenden Abschnitten der Sei- tenwände der Hirnschale und der erste Visceralbogen betheilist sind. Die Entwickelung des Obergesichts kündigt sich durch das Sichtbarwerden der „Geruchgrübchen“ an und ist als ein um diese herum angelegter Vorbau der Stirnwand und der ganzen Hirnschale anzusehen. Der Vorbau ent- hält das Geruchlabyrinth, und erweitert die Decke der provisorischen Mundhöhle (mit der Schleimhaut) durch den Öbergesichts-Antheil.: Diese Erweiterung übertrifft unter Umständen den Umfang der ganzen Hirn- schale sehr beträchtlich. Die Geruchgrübchen zeigen sich zwischen den Augenblasen an der ventralen Seite der Stirnwand. Ihr Boden entwickelt sich zu den Geruchlabyrinthen; und die Lamina cribrosa, desgleichen das Foramen olfactorium bezeichnet allerorts topographisch diejenige Stelle an der ausgebildeten Schädelkapsel, wo der Boden der Geruchgrübchen an der embryonalen Stirnwand der Hirnschale seine Lage hat. Zwischen den Geruchgrübcehen und an ihrem kreisförmigen, hinterwärts sich abflachen- den Umgrenzungswall entstehen die sogenannten (Ober-) Gesichts-Bil- dungsfortsätze der Stirnwand, welche, um die topographische Orien- tirung zu erleichtern, unter Berücksichtigung der in ihnen auftretenden festeren Bestandtheile, der Knorpel und Knochen, einzuführen sind. Zwi- schen den Augengrübchen in der Medianebene und im Anschlufs an die Basis cranı tritt der Bildungsfortsatz der Gesichtsbasis hervor, in wel- 13% ie Nero und & ganz vorn, an erfolgter $ on De Hälften, die Zwischenkiefer sich Bon, (Nasenbein - Gegend) und lateralen Dhränenbetn Gegend) Stirnfort- sätzen aus. Zu den beschriebenen drei Gesichtsbildung-Fortsätzen der Stirnwand treten noch jederseits zwei von der Wurzel des ersten Vis- ceralbogens hinzu, ein innerer und ein äufserer. Den inneren habe ich, wie früher, so auch gegenwärtig nur bei höheren Wirbelthieren, ge- sehen und verfolgen können; er stellt sich als eine lateralwärts an der Gesichtsbasis zur Stirnwand hinziehende, leistenförmige Erweiterung des ersten Visceralbogens dar. In ihm entstehen das Os palatinum und Os pterygoideum, welches letzteres den genetischen Zusammenhang mit dem im Wurzelstück des ersten Visceralbogens bei Vögeln und Reptilien sich bildenden Quadratbeine (Suspensorium des Unterkiefers) vermittelt, während bei Säugethieren, wo statt des Quadratbeins der Ambols sich bildet, diese Verbindung allmählich aufgehoben wird; ich werde ihn den „Gaumen- Fortsatz“ des ersten Visceralbogens nennen. Der äulsere Bildungs-Fort- satz des ersten Visceralbogens ist der bekannte „Oberkiefer - Fortsatz“. Er wächst vom vorderen Rande des Wurzelstücks unter den Augen und den Augengruben hinweg zur Stirnwand hin, um sich daselbst mit den seitlichen und medialen Stirnfortsätzen, desgleichen mit dem Bildungsmate- rial der Zwischenkiefer zur Entwickelung des Obergesichts zu vereinigen. Er enthält nicht allein die Anlage des Oberkiefers, sondern auch die des Jochbeines und der Knochen, welche die Verbindung des Oberkiefers mit dem Suspensorium des Unterkiefers herstellen, also auch das Quadratojugale (Joh. Müller) des Fischschädels; bei Säugethieren wächst aus ihm die untere Muschel hervor. Durch die bezeichneten fünf Bildungs-Fortsätze wird das Ober- gesicht als Vorbau an der Stirnwand ausgeführt, und durch die, vornehm- lich in den Stirnwand-Fortsätzen entstehenden Knochen, desgleichen durch das Os palatinum ist die Region der Stirnwand auch vor der aus- gebildeten Schädelkapsel topographisch zur Genüge festgestellt. Es könnte die Frage aufgeworfen werden, ob nicht auch der erste Endes zu nl sei, zumal der a Schnitt, durch la A die Stirnwand von der Hirnschale abgetrennt wird, hart an seinem vor- deren Rande vorbeigeht. Für meine Aufgabe ist ein tieferes Eindringen in diese, in Folge mangelhafter Kenntnisse schwierigen, Untersuchung nicht erforderlich; ich glaube nur zur Klärung der topographischen Verhältnisse einige Bemerkungen hinzufügen zu sollen. Der erste Visceralbogen (— auch der zweite —) verändert seine Stellung zur Hirnschale sehr auffällig, vor- nehmlich in Betreff des den ventralen Schlufsbogen bildenden Abschnittes, in welchem der Meckel’sche Knorpel und an dessen Aufsenseite die eigentlichen Knochen des Unterkiefers sich ausbilden; er wird mehr oder weniger vorwärts gerückt und stellt sich als Untergesicht zum Obergesicht auf. Es ist aber nicht zu bezweifeln, dafs das Wurzelstück des Bogens eine unverrückbare Befestigungsstelle an der Hirnschale besitzt, und dafs die darin sich bildenden Bestandtheile des Kopfes stets hinter der Stirn- wand an der Hirnschale aufzusuchen sind. Doch dürfen bei Beurtheilung dieses topographischen Verhaltens nicht die im Wurzelstücke auftretenden Hartgebilde (— bei Säugethieren: Ambofs und Annulus tympanieus; bei Vögeln: Quadratbein; bei Reptilien und Amphibien: Quadratbein und 7Tym- panieum; bei Fischen das einfache oder aus einer Reihe von Knochen zusammengesetzte Suspensorium des Unterkiefers mit dem Praeopereulum —) allein entscheidend in die Wagschale gelegt werden; denn sie gerade ent- stehen im hinteren Theile des ersten Visceralbogens und werden durch ihre Fortsätze so im topographischen Verhalten verschoben, dafs die Orien- tirung äufserst schwierig wird. In Betreff der genetischen Beziehung der „Stirnwand“ den ersten Anlagen der Hirnschale mit der Chorda dorsualis und der Gehirnröhre ist zunächst darauf hinzuweisen, dafs die Anlage der Chorda vor Erhebung der Rückenplatten (Laminae dorsales) in der Rich- tung der Primitivrinne!) bis zu deren vorderem Ende fortzieht und zwar 1) Ich mufs leider mit Rücksicht auf die neueren embryologischen Arbeiten von Neuem wiederholen, dals man zwischen der von mir zuerst beschriebenen Primitivrinne und der längst bekannten Rückenfurche zu unterscheiden habe. Die Primitiyrinne ist ein 1 hwa Anlage in Hole en des, befruchteten 'Eies be: der Ebene des Embryonalfeldes ausgebreiteten, blattartigen bilateralen A lagen des vom Embryolemma überzogenen Central- Nervensystems un darunter die des Wirbelsystems sind vorn von einem elliptischen Rande begrenzt, auf dessen Scheitelpunkt die Anlage der Chorda dorsualis aus- läuft (vergl. Reichert, Bau des Gehirns, Abth. I, S. 5 u. folg.). Bekannt ist nun, dafs die Rückenplatten am vorderen Abschnitt da, wo nach ihrer Vereinigung der kolbige Theil der Gehirnröhre mit der Anlage für die Augenblasen (a. a. ©. S. 7, Fig. IV. V) sich zeigt, ganz besonders hoch sich erheben und nunmehr mit einer vorn convexen Randpartie über das vordere Ende der Chorda und über die vordere Grenze der Fovea cardiaca (Wolff) hinaus hervortreten. Ihre vordere Begrenzung, — auf die Fläche projieirt, — ist dann nicht mehr elliptisch, sondern zeigt den bekannten medianen Einschnitt. Nach ihrer Vereinigung liest das die convexe Rand- partie aufnehmende Schlufsstück der Gehirnröhre und ihrer Kapsel un- mittelbar vor dem abgerundeten Ende der Chorda dorsualis mit der Scheide (vergl. a. a. O. S. 10 Anmerk. mit Fig. 7) und zeigt uns die „Stirnwand“ in ihrem ersten Auftreten. Remak, welcher die Bildungsgeschichte des Kopfes im Anschlufs an v. Bär nach der Rathke’schen Schädelbalken- Theorie construirte, lälst aus dem in Rede stehenden Schlufsstücke den ganzen ventralwärts gebeugten Theil des Kopfes hervorgehen. Rückenplatten und Chorda soll- ten hiernach an der Region des Dorsum ephippü ıhr ursprünglich gege- benes vorderes Ende haben, und die ersteren sollten bei ihrer Erweiterung nach vorn, — schon während der Vereinigung der Laminae dorsales, — durch die Chorda genöthigt sein, sofort die ventrale Kopfbeuge zu voll- ziehen. Das vordere Schlufsstück der Rückenröhren ist daher beim ersten Auftreten in einer der Kopfbeuge entsprechenden Krümmung beschrieben in der Medianlinie des Embryonalfeldes verlaufendes Sonderungszeichen der bilateralen Hälften der Anlagen und wird beim Hühnchen am Deutlichsten vor Erhebung der Rücken- platten beobachtet. Die Rückenfurche wird durch Erhebung der Rückenplatten ge- bildet, und in ihrem Grunde kann oft noch gleichzeitig die Spur der Primitivrinne gesehen werden. ma der li nd wie in b nachenhaften Be Atrchäde eat linig verläuft. Sie bewahrt diese orm auch noch beim Beginn des Ab- schnürungsprocesses der Augenblasen am kolbisen Abschnitte der Gehirn- röhre, desgleichen beim ersten Auftreten der beiden Einschnürungen an den Seitenwänden und an der Decke der letzteren, durch welche die Gren- zen der drei Gehirnbläschen, — des ersten mit der Region des dritten Ventrikels, des zweiten oder des Vierhügelbläschens und des dritten oder des die vierte Hirnkammer enthaltenden, hintersten Abschnittes, — ge- kennzeichnet sind. Dann erfolgt die Bildung der Gesichtskopfbeuge, etwa um dieselbe Zeit, wenn sich vorn an der Fovea cardiaca die Fortsätze des ersten Visceralbogens markiren, und hierbei wird nicht etwa der Be- zirk der embryonalen Stirnwand, sondern das ganze erste Gehirnbläschen mit dem entsprechenden Abschnitt der Schädelkapsel, mit Einschlufs der Chorda dorsualis sammt Scheide, unter Bildung des Gesichtskopfwinkels, ventralwärts gebeugt. Das ist die thatsächliche Bildungsgeschichte der Gesichtskopfbeuge. Jenes über das vordere Ende der Ohorda vorspringende Schlufsstück der Rückenröhre, — mit Bezug auf die Hirn- schale, die „Stirnwand“, — hat mit diesem Bildungsvorgange direct gar Nichts zu thun; es gehört zum gebeugten Abschnitt und richtet sich in der Krümmung nach der Form des vorderen Theiles des ersten Hirnbläs- chens, an welchem die Grofshirnbläschen sich ausbilden. Der vorgeleste Haifisch-Embryo hat uns eine bisher unbekannte werthvolle Bildungs - Erscheinung aufgedeckt, die ich bereits bespro- chen habe. Während des geradlinigen Bildungszustandes der Rückenröhre am Kopf berührt die Trichterregion des ersten Gehirnbläschens, wie die ventrale Wand an der ganzen übrigen Oentral-Nervenröhre, unmittelbar die dorsale Wand der Chordascheide am entsprechenden, vorderen Ab- schnitt der Hirnschale. Da die Scheide verhältnifsmäfsig dünn ist, so wurde ich sogar zu der Annahme verleitet, dafs der in Verkümmerung besriffene vordere Abschnitt der Chorda dorsualis beim Frosch völlig un- bedeckt in der Schädelkapsel liege. Am Haifisch-Embryo zeigt sich nun, dafs die ventralwärts gebeugten vorderen Abschnitte beider Röhren, — höchst wahrscheinlich schon während der Bildung der Kopfbeuge, — sich kels und unter allmahlkeher Abnahme biah: ıd in der auf diese Weise gebildeten, im iansehnitt unreslsiee Stun dreieckigen Lücke hat sich als Füllung der gleichgeformte Pro cessus sellae turcicae der Chordascheide entwickelt. % ur Durch das thatsächliche Verhalten der Kopfbeuge, a dr Bil- dung bei den übrigen Wirbelthieren und im vorgelegten Haifischembryo, wird man gezwungen, die von maafsgebenden Autoritäten mit so grolser Vor- liebe eultivirte sogenannte „mechanische“ Erklärungsweise von der Ent- stehung des Gesichtskopfwinkels als geschichtliche Merkwürdigkeit bei Seite zu. legen; denn selbst für den Fall, dafs bei der Kopfbeuge nur ein vor der Chorda gelegenes Stück der Rückenröhre gebeugt wäre, bleibt es doch mechanisch völlig unverständlich, wie gerade durch die Chorda diese ven- trale Beugung bewerkstelligt werden solle. Man kennt hier, wie wohl überall, wo nicht einzelne Zellen, sondern Zellenmassen beim Wachsthum zu verrechnen sind, die näheren Umstände, — d. h. die Veränderungen an den Bildungsmaterialien, — nicht, unter welchen die Kopfbeugung zu Stande kommt; es ist aber unschwer zu übersehen, dals dadurch äufserst günstige räumliche Bedingungen für die Entwicke- lung des Gesichts unter Betheiligung der Stirnwand und des ersten Visceralbogens dargeboten sind. Für meine Aufgabe ist aus der voraufgegangenen Entwickelungs- geschichte des Kopfes zu entnehmen, dafs die „Stirnwand“ dureh Ver- einigung des über das vordere Ende der Chorda longitudinal vorspringenden, convex gerandeten Stückes der Rückenplatten gebildet wird und in ihrem Hohlraum den vordersten Theil des ersten Hirnbläschens mit den daran hervorwachsenden Grofshirnbläschen enthält. Hiernach mufs das im Haifisch-Embryo vorliegende Ende der Chorda dorsualis als das ursprünglich bei noch flächenhafter Ausbrei- tung der Rückenplatten gegebene angesehen werden, welches am vorderen Ende der Primitivrinne erkannt wurde und nach erfolgter Ausbildung der Schädelkapsel beim Menschen nicht an der Sattellehne, sondern am Sattelknopf aufzusuchen ist. Thatsache ist ferner, dafs die Stirn- wand nur mittelbar als vorderer Abschlufs des ventralwärts gebeugten “ “ Ergebnisse. Bei Haifisch-Embryonen (Acanthias niger), — in der Krümmung gemessen von etwa 4 Mm. Länge, mit zwei in der Ausbildung begriffenen Viseeralbogen und mit drei sogenannten Kiemenbogen, richtiger Aorten- bogen, — verläuft die Chorda dorsualis mit ihrer Scheide durch die ganze Länge der Schädelbasis bis zur „Stirnwand“, d.h. bis zum Tuberculum ephippü des menschlichen Schädels. Es giebt also keinen vorderen Ab- schnitt, überhaupt keinen Bezirk der Basis eranıi, — und zwar bei Hai- fischen und nackten Amphibien sogar im gebeugten Bildungszustande, — in welchem die Chorda dorsualis mit der Scheide fehlte. 2. Die Chorda dorswalis mit Scheide vollzieht während ihres Ver- laufes zugleich mit der ganzen Schädelkapsel und mit der Gehirnröhre die Kopfbeuge, deren hier stumpfer, etwa 115° betragender Winkel (Ge- sichtskopfwinkel Rt.) in reinster Form zum Ausdruck gelangt. Von den beiden an der Kopfbeuge betheiligten und ursprünglich auch mit der Stirn- wand völlig geradlinig fortziehenden Röhren, der Gehirnröhre und der sie eng umschliefsenden Hirnschale, werden (und sind auch am Haifisch-Em- bryo) ventralwärts gebeust: in Betreff der Gehirnröhre das ganze erste Gehirnbläschen (Region der dritten Hirnkammer) mit dem während der Beugung hervorwachsenden Grofshirnbläschen und mit den später entste- henden Tractus und bulbi olfactorü; an der Hirnschale der entsprechende vordere und erste Abschnitt (sogenannter erster Schädelwirbel) der Schädel- kapsel. Beim Menschen und den Säugethieren gehören dazu: der erste Körper des Keilbeins, die vorderen Keilbeinflügel und die Stirnbeine mit dem median zwischen ihnen eingeschalteten Os ethmordeum; bei Vögeln Phys. Kl. 1877. 14 s ethm oft "nicht. dentlich B ke Hartgebilde auftretenden Alue, ‚mit dem Foramen opticum. Er yn 3. Während der Bildung des Gesichtsköpfwinkel eisen sich | von einander die zuvor in unmittelbarem Contact liegenden, ventralwärts ni gebeugten basilaren Abschnitte der Gehirnröhre (Region des Trichters und bei Fischen des Recessus vasculosus) und der Schädelkapsel (Region des festeren Theils am Boden der Sella turcica, — des ersten Keilbeinkörpers “ und des homologen Sphenoideum basilare). Die Entfernung beider Theile von einander ist am stärksten hinterwärts am Scheitel des Winkels un- mittelbar vor der Region des Dorsum ephippü und zieht sich unter all- mählicher Abnahme in dorso-ventraler Richtung bis zum vorderen Ende der Chorda dorsuahs hin. Der dadurch gebildete, stampfwinklige Zwischen- raum wird von einem Fortsatz der dorsalen Wand der Chordascheide in der gebeugten Basis der Schädelkapsel erfüllt. Dieses ist der von mir bezeichnete Processus sellae turcicae; er liegt da, wo später die weichere Füllungssubstanz der Sella turcica, — die Hypophysıs cerebri, die Sinus cavernosi einschliefslich der Dura mater, — sich ausbilden. 4. Das Bildungsmaterial für die hyalinknorpligen oder knöchernen (vorderer Keilbeinkörper, Sphenordeum basilare) Bestandtheile des gebeug- ten Abschnittes der Basıs eramı! geht unter Verkümmerung der Substanz der Chorda aus der ventralen Wand ihrer Scheide hervor; und dies gilt auch für den hinterwärts angrenzenden Bezirk der nicht gebeugten Basis cranii, welcher der Region des Dorsum ephrppii und des hinteren Keil- beinkörpers entspricht und als Basis des mittleren, zweiten Abschnittes der Schädelkapsel bezeichnet werden kann. Bei der Entwickelung dieser Gegend, welche gleichzeitig mit der Bildung des Obergesichts vorschreitet, wird die gegen die provisorische Mundhöhle gewendete Oeffnung des scharf ausgeprägten Gesichtskopfwinkels allmählich gefüllt und die Basis eranii in Öorrespondenz mit der Gesichtsbasis geebnet. Um diese Zeit zeiet sich bei Vögeln und Reptilien an der gebeugten Schädelbasis die so- genannte Rathke’sche Tasche, welche nach erfolgter Ausbildung der Schädel- und Gesichtsbasis spurlos wieder verschwindet. Dafs die Schä- delbasis an ihrem Grunde nicht durchbrochen sei oder werde, wurde zu- re Dr Die, am hinteren oder dritten Schädel- Abschnitte ee nalen Nackenbeuge bildet keinen Winkel, sondern einen ventralwärts concaven Bogen, welcher bei Fischen und Amphibien nur schwach, bei höheren Wirbelthieren um so stärker ist, je frühzeitiger das dritte Gehirn- bläschen und der dasselbe einschliefsende dritte Schädelabschnitt sich ent- wickeln und an Länge zunehmen. Die Concavität des Bogens entspricht dem hintersten Abschnitt der ventralen Röhre des Haut- und Wirbel- systems am Kopf, wo die Aortenbogen sich befinden und bei niederen Wirbelthieren die Kiemen ausgebildet werden, — sie umkreist dorsalwärts die bezeichnete Gegend. Sobald der betreffende Abschnitt die der dor- salen Röhre entsprechende Länge erreicht hat, ist auch die Nacken- beuge verschwunden; sie ist also eine vorübergehende Bildungserscheinung, wie etwa die spiralen Krümmungen am Rumpfe der Schlangen; sie steht in keiner direeten genetischen Beziehung zur Entwickelung des Gehirns und der Hirnschale. In der Kopfbeuge ist uns eine Bildungsphase des Gehirns und der Hirnschale gegeben, deren allerdings sehr unkenntlich gewordene Spuren im entwickelten Thiere aufzusuchen und wissenschaft- lich zu verarbeiten sind. Ich habe früher geglaubt, dafs die Kopfbeuge bei Amphibien und Fischen gar nicht vorkäme; bei den mir damals in der Bildungsgeschichte genauer bekannten Fröschen glaubte ich die vollkom- men richtig aufgefundene Beugung anders erklären zu sollen. Ich mufs diesen Ausspruch zurücknehmen. Nur vom Branchiostoma steht es fest, dafs die Kopfbeuge fehlt. Wie die Cycelostomen sich in dieser Beziehung genetisch verhalten, darüber wage ich nicht mich auszusprechen oder ir- gendwie im Voraus zu entscheiden. 6. Mit „Stirnwand“ bezeichne ich das vordere, abgerundete, — bei Haifisch-Embryonen von den Seiten auffällig abgeflachte, — Schlufs- stück des gebeugten Abschnitts der Hirnschale. Es enthält den vorder- sten Theil des ersten Hirnbläschens, an welchem die Gehirnbläschen, die Tractus und Lobi olfactorü sich ausbilden. Die äufsere Form der Ab- rundung der Stirnwand entspricht der Form des Inhalts und erscheint ursprünglich besonders durch das Grofshirnbläschen determinirt. Zu 1A penis IQ nervi bestimmen die Ausbildung der Ana an n:ähr: Zwischen den \ blasen an der ventralen Seite der Stirnwand zeigen sich bald nach Autbau des Obergesichts an der Stirnwand geben. Wr Ein senkrecht zur Längsachse des gebeugten Kopfabschnittes aus- geführter Transversalschnitt, welcher am vorderen Rande des ersten Vis- ceralbogens und unmittelbar vor dem vorderen Ende der Chorda zur Deckregion der Hirnschale gerichtet wird, scheidet die Stirnwand von dem übrigen Theile des gebeusten Abschnittes der Hirnschale und des ersten Gehirnbläschens ab. An ausgebildeten Köpfen ist der Schnitt durch die Tubera frontalia, bei Teleostiern durch die mittlere Region der Fron- talia media nach der Schädelbasis (unmittelbar vor dem Chrasma nervorum opticorum und dem Tubereulum ephippü) zu richten. An dem abgeschnit- tenen Stück vollzieht die gebeugte Schädelkapsel den im vorderen Ab- schluls gegebenen Uebergang von der eigentlichen Basis eranii zur Deck- region, an deren Formation jedoch noch ein Abschnitt des Stirnbeins (Pars frontalis oberhalb der Tubera frontalia) Antheil hat. Die Ausbil- dung der Stirnwand steht in genauer Beziehung zur Ausbildung des Ober- gesichtes einschliefslich der Augen und Augengruben; sie ist aufserordent- lich mannigfaltig, und oft ist es recht schwer, die einfache genetische Grundform unmittelbar nach vollzogener Kopfbeuge darin aufzunehmen. In der ersten und einfachsten Form und Anlage wird sie vor der Kopf- beugung unmittelbar nach der Verwachsung der Rückenplatten (Laminae dorsales) beobachtet; sie stellt sich dann als das, über die Primitivrinne, über die C'horda und die vordere Wand der Fovea cardıaca hinaus gerad- linig vorspringende, Schlufsstück der Rückenröhre dar, in welchem die am meisten erhobenen, convexen, vorderen Randstücke der Lammae dor- sales sich vereinigt haben. Beim Aufbau des Obergesichtes an der Stirnwand entstehen am Grunde der Geruchgrübchen die Geruchlabyrinthe; median wächst zwischen ihnen im Anschlufs an die Basis cranıı die Anlage der Gesichtsbasis hervor: für die Lamina perpendieularis des Os ethmoideum, für den vomer, für die knorplige Nasenscheidewand und nach vollzogener bilateraler Sonderung am zogener Kopfbeuge die Geruchgrübchen, welche das Signal zum Vor- und. es medialen ae ne en a die medialen $ der Nasenbein-Fortsätze, am lateralen die lateralen Stirn- oder Mhränen- _ bein-Fortsätze. Zu ihnen treten jederseits zwei Bildungs- Fortsätze von : ' der Wurzel des ersten Visceralbogens hinzu: ein innerer, bei höheren e' Wirbelthieren sicher constatirter Gaumen-Fortsatz des ersten Visceral- Na ' bogens, in welchem das Os palatinım und Os pterygordeum entstehen; und ein äulserer oder Oberkiefer-Bildungsfortsatz für die Region des Ober- A x N kiefers, Jochbeins, auch des Quadrato-jugale (J. M.). 5 | I 7. An der ventralen Seite des Kopfes sind am vorgelegten Hai- R. fisch-Embryo, dem noch jede Spur äufserer Kiemen fehlt, die bekannten Bin. halbbogenförmigen Gebilde, — zur Zeit nur 5, später 7, — markirt, welche von neueren Embryologen über ein und denselben Leisten geschla- gen und gern nach Rathke’s erster Auffassung und Nomenclatur „Kie- menbogen“ genannt werden. Haifisch-Embryonen sind aber ganz beson- X ders geeignet, sich über die verschiedene Beschaffenheit und Bedeutung dieser Halbbogen Einsicht zu verschaffen. Selbst ein flüchtiger Blick a N lehrt, dafs die beiden vorderen eine andere Form, auch eine andere | Stellung zur dorso-ventralen Achse des Kopfes besitzen, als die drei, später fünf hinteren. Die beiden vorderen zeigen die Form halber Spitz- bogen, eine hinterwärts verschobene Stellung zur dorso-ventralen Achse des Körpers und sind mit dem Scheitelpunkt ihres Bogens auf den vor- deren Ast des Bulbus aortae, auf die sogenannte (arotis commumnis der Fische gerichtet, welche jederseits die mehr an der Innenseite des Schen- kels der Bogen verlaufende Carotis externa (am ersten Bogen) und Ca- rotis interna (am zweiten) der Fische und Fisch-Embryonen entsendet. Während der Bildung des Obergesichts werden diese beiden Bogen, und E zwar nur diese von fünf oder sieben, mit ihren ventralen Schlufsstücken mehr oder weniger weit vorgeschoben; aus dem ersten Bogen, dessen Wurzelstück jederseits durch die beschriebenen beiden Fortsätze auch am Bau des Öbergesichtes betheiligt ist, gehen alsdann die Bestand- | theile des Untergesichts hervor, aus dem zweiten, um topographisch die van Region anzudeuten, die passiven und activen Locomotions-Organe vor- sd nehmlich der Zungengegend. | Zur Örientirung und richtigen Würdigung der in Rede stehenden tegorie von Bildmgsbogen een, das Gelnketuiok ‚des Unterkiefers ie, vorgehen. Nach aufsen vom Meckel’schen Knorpel bilden sich die zahn-. tragenden Bestandtheile des Unterkiefers und bei Säugethieren der ganze Unterkiefer. In dem Wurzelstück des ersten Bogens entsteht nach meinen Beobachtungen bei Säugethieren der Ambofs und als Deekknochen der Annulus tympanieus, bei den übrigen Wirbelthieren das aus einem oder mehreren Stücken (Teleostier) bestehende Suspensorium des Unterkiefers und als Deckknochen, wo er vorkommt, das Tympanıcum, bei Teleostiern das Praeoperculum. Im zweiten Bogen entstehen: in dem Wurzelstück Stapes oder Columella, im Schlufsstück bei höheren Wirbelthieren das vor- dere Horn des Zungenbeins mit dem Processus styloıdes, bei niederen Wirbelthieren das ganze Zungenbein mit einem Stützapparat für das Kie- mengerüst, dem Kiemenbogenträger, und bei Teleostiern auch die Knochen des Kiemendeckels (Opereulum, Sub- und Interopereulum, Rad branchro- stegi) als Deckknochen. Bei höheren Wirbelthieren, wo allein auch ein dritter gleichartiger Bildungsbogen beobachtet wurde, entstehen darin die hinteren Hörner und der Körper des Os hyordeum. Zwischen den Schen- keln des ersten Bogens befindet sich die provisorische vordere Oeffnung der Mundhöhle. Die zwischen beiden Bogen gelegenen Spalten erhalten sich am dorsalen Ende zwischen den Wurzelstücken: bei Selachiern das Spritz- loch; bei den höheren Wirbelthieren der Gang, welcher von der äufseren Ohröffnung durch die Paukenhöhle und Tuba Eustachu zur Mundhöhle führt. Die Lücke zwischen dem zweiten Bogen und der Bauchplatte des Wirbelsystems am Rumpfe, in welcher die zweite Kategorie der Bogen ihre Lage haben und sich weiter entwickeln, erhält sich bei Teleostiern als Kiemenspalte, welche von den Kiemenbogenspalten in einfacher oder mehr complieirter Ausbildung, wie bei den Selachiern, unterschieden wer- den muls. Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, dafs die in Rede ste- henden Bogen typische Bildungsbogen der ventralen Röhre des Wirbel- " £ a - oder Visceral Pit ee sie von mir vor etwa 40 Jahren Aiceralbögeite El as seit- ax Kr lichen Spalten „Visceral-“ oder richtiger „Visceralbogen -Spalten * ge- FAR HER Be nannt; auch jetzt weils ich keine passendere Bezeichnung. Es entwickeln 2 Pe RN PN: sich an ihnen bei Fischen unter Betheiligung der Cuts und Epidermis 2 er _ auch Kiemen ; aber es würde schon an das Lächerliche streifen, wenn i man sie dieser Beilage wegen Kiemenbogen nennen wollte. Dur; “an e Die drei hinteren, in der zweiten Visceralbogen- oder Kiemen- B 2 | spalte sichtbaren Bildungsbogen sind halbkreisförmig gekrümmt. Die "a ‚dorso-ventrale Längsachse ihrer Schenkel bildet mit der entsprechenden Längsachse der Visceralbogen einen spitzen, dorsalwärts geöffneten Winkel; ihre ventralen Enden convergiren zum hinteren Hauptast des Bulbus aor- tae hin, d.h. zur Wurzel der eigentlichen Aortenbogen. In einer früh- zeitigen Bildungsphase werden sie von der Cutis und Epidermis bedeckt und sind äufserlich durch Spalten nicht getrennt. Ihre abweichende Stel- lung am Kopf in dorso-ventraler Richtung von den Visceralbogen ist in jeder Bildungsphase markirt. Diese Bogen sind ursprünglich bei allen Wirbelthieren die eigentlichen Aortenbogen. An ihnen bilden sich bei Fischen und Amphibien, niemals bei höheren Wirbelthieren, die Kiemen und die festeren Bestandtheile des Kiemengerüstes an der Innenfläche; bei höheren Wirbelthieren werden sie unmittelbar mit Beziehung auf den Lungenkreislauf der Blutbahn entwickelt. Aber Thatsache ist, dafs nach einer Ausbildung der Aortenbogen für den Kiemenapparat, unter Verkümmerung des letzteren oder auch gleichzeitig daneben, die Ent- wickelung einer Blutbahn für den Lungenapparat eintreten kann (nackte Amphibien). | 8. Zur riehtigen genetischen Deduction in der Bildungsgeschichte ‚eh des Kopfes und bei ihrer wissenschaftlichen Verwerthung für vergleichende | anatomische Betrachtungen gehört in erster Linie eine scharfe Unterschei- dung zwischen Hirnschale, Bildungsbogen an der ventralen Röhre des Kopfes und Bildungs-Fortsätzen des Obergesichts; nur so lassen sich ihre gegenseitigen organologischen Beziehungen naturgemäfs abschätzen. So- | | dung: 08 n: _ Wirhelhierkoptes vorg sch lagen, die a VE »- bei der nee etonischen hing den herkömaklit Gebrauch des Wortes leider nicht gänzlich habe vermeiden können. in. Y Ä der ursprünglichen, typischen Anlage sind bei Wirbelthieren, — Branchio- STOET stoma ausgenommen, ob auch die Oyclostomen?, — zwei Kategorien von “ Bildungs-Halbbogen gegeben: die Visceralbogen und die „eigentlichen“ x Aortenbogen. Dafs die Visceralbogen nieht Kiemenbogen genannt wer- DB; N den dürfen, wurde bereits auseinandergesetzt. Dafs die eigentlichen ji h Aortenbogen bei specifischer Ausbildung nicht allein zu einem Blutkreis- Kn lauf mit Kiemen und Kiemengerüste, sondern auch zu einem solchen mit N Lungen weiter entwickelt werden und Verwendung finden, ist eine em- A Bet bryologische Thatsache. Ebenso weils jeder Embryologe, dafs die Um- wandlung der eigentlichen Aortenbogen für einen, auf Lungen berechneten Blutkreislauf bei höheren Wirbelthieren sich direct vollzieht, ohne vorher einer Bearbeitung durch Kiemenbildung zu bedürfen. In der That, die A Einführung der Kiemenbogen in die typische Bildungsgeschichte des Kopfes der Wirbelthiere ist in keiner Weise zu begründen; es war mehr eine Spielerei mit Bogen und hat sich leider auch als solche A bewährt. 3% 2 9. Das bisher vornehmlich bei Haifisch-Embryonen beschriebene, hu. BR mehr oder weniger stark sekrümmte Ende der Chorda dorsualis mit yo Scheide, — am dorsalen Rande der Sattellehne, — ist ein Ueberrest des verkümmerten gebeusten Abschnitts der Chorda. Das Häkchen steht mit der Gesichtskopfbeuge und der Bildung des Gesichtskopfwinkels in gar keinem directen Zusammenhange. 10. Für die Rathke’sche Schädelbalken-Theorie giebt es in der + typischen Anlage der Hirnschale keinen thatsächlichen Anhaltspunkt. Die \ am Schädel der Cyelostomen und vor vollendeter Ausbildung auch bei ' Reptilien (Schlangen) vorkommenden hyalinknorpligen Stäbe zu beiden Seiten des vorderen Schädel-Abschnittes sind ganz einfach eine Ange- legenheit der Chondrose und Ossification der skeletbildenden Schicht der Hirnschale. . = , cht DR 7 (als Bindesubstanz) ie N den Umständen an \ _ verschiedenartiger Meise, sowohl in der Flächenausdehnung als in der 2 NERUSR h Dicke; sie besitzt aber an keiner Stelle eine Lücke weder für den Hin- denn & durchtritt der Mundschleimhaut (Hypophysis cerebri, H. Rathke), noch ® für den Rachenfortsatz der Epidermis (Dohrn und Rauber., Am ge E beugten Abschnitt der Basis eranıı ist sie sogar auffällig dick, in Folge rn des von ihr hervorgewachsenen Processus sellae turcicae. Ku 12. Der Gefäfshof am Dottersack der Selachier-Embryonen unter- 8 scheidet sich wesentlich von der Area vasculosa am Dottersack (Nabel- blase) der Embryonen höherer Wirbelthiere nicht allein durch seine Form, BEN sondern vornehmlich durch die topographische Lage des Gefälsnetzes und durch das Verhalten der zu- und abführenden Gefälsstämme. Das Gefäls- Wi; IS 2 netz liest in einer peripherischen Dependenz des Hautsystems am Rumpfe (Membr. reuniens inferior Rathke), welche auf den Dottersack überge- ’ treten ist. Die das Blut zuführenden Gefälsstämme gehen paarig-symme- trisch vorn aus der Aorta hervor und verhalten sich in ihrem Verlaufe wie Arteriae intercostales (dextra und sinistra). Die das Blut abführenden paarig-symmetrischen Venenstämme begeben sich, wie die Venae cardinales, zum Sinus Cuvieri, jederseits eine. Das Gefälsnetz und die das Blut zu- und abführenden Gefäfsstämme stehen also in keiner organologischen Be- ziehung zu den Darmplatten. r Phys. Kl. 1877. 15 3N Erklärung der Abbildungen. Allgemeingültige Bezeichnungen. Vom Hautsystem an der Aufsenfläche überzogene, embryonale Anlage der Schädelkapsel (Hirnschale) mit ihren Hart- und Weichgebilden; sie vertritt die dorsale Röhre des Wirbelsystems am Kopf mit Einschluls der die Chorda dor- sualis enthaltenden Basis. Die beiden hinteren Abschnitte (Segmente, Wirbelabtheilungen) der Hirn- schale. Der erste durch die Gesichts-Kopfbeuge ventralwärts gebeugte Abschnitt. Region der Hirnschalen-Decke. Decke der Schädelkapsel im Bereiche des gebeugten ersten Abschnitts. Decke der Schädelkapsel am dritten Segment, welches an der Bildung der Nacken-Kopfbeuge betheiligt ist. Region der von mir beschriebenen „Stirnwand“, an welcher um die bald er- scheinenden Geruchgrübehen das Obergesicht der Hirnschale vorgebaut wird. Basis ceramii. Basis der Hirnschale im Bezirke des ventralwärts gebeugten ersten Seg- ments. Durch die Nackenkopfbeuge schwach gekrümmte Basis des dritten Hirnschalen- Segments. Winkel der Gesichtskopfbeuge an der Basis cramüi. Processus sellae tureicae an der Schädelhöhlenfläche der basilaren Wand des ersten, gebeugten Hirnschalen -Segments. Chorda dorsualis. Der vordere gebeugte Theil derselben, welcher in der Basis des ersten Hirn- schalen-Segmentes liegt und mit dieser bis zur „Stirnwand“ hinzieht. Das hier vorliegende vordere Ende der Chorda ist zugleich das ursprüngliche, bei der ersten Anlage gegebene. Das Ohrgrübehen an der seitlichen Wand der Hirnschale zwischen dem zweiten und dritten Segment. Der Anfang ihrer Umwandlung zum Ohrbläschen ist an der vorderen Wand markirt, hinter welcher sich der Grund zur Schädel- höhle hin mehr vertieft hat. Optischer Durchschnitt der Augenstiele (Anlage des Nervus und Tractus £ des Weingeistes mehrfach transversal gefalte ist Das zweite, in der Vierhügelregion transversal gefaltete, Hirnbläsehen. Br Das dritte Hirnbläschen. \ ' \ ı Augenblase. i optieus). ' Visceralbogen (Arcus visceralis). Der erste und der zweite Visceralbogen. Die sogenannten Kiemenbogen, zur Zeit Aortenbogen. Kt Erster, zweiter, dritter Aortenbogen. Visceralspalten. j Er Die erste Visceralspalte (Ohrspalte, Spritzloch). Die zweite Visceralspalte (Kiemenspalte). Die Spalten zwischen den Aortenbogen (sogenannte Kiemenbogen). \ Provisorische Mundöffnung zwischen den Schenkeln des ersten Visceral- bogens. Provisorische Mundhöhle, — Hohlraum des vorderen zwischen den Visceral- bogen gelegenen Abschnitts der ventralen Röhre des Kopfes. Die unter dem Gesichtskopfwinkel gelegene Region der Mundhöhle. Region der Rachenhöhle, — Hohlraum des hinteren, zwischen den Aorten- bogen (Kiemenbogen) gelegenen Abschnittes der ventralen Röhre des Kopfes. Rumpf (Truncus) des Embryo, mit besonderer Beziehung auf das Wirbel- und Hautsystem. Schwanz. R Schwanzflosse. “ Dorsale Röhre des Wirbel- und Hautsystems am Rumpfe. ’ Membrana reuniens superior Rathke des Hautsystems. Ventrale Röhre des Wirbel- und Hautsystems am Rumpfe. Membrana reuniens inferior Rathke. Pericardium, Herzbeutel. Scheide der Chorda dorsualis am Rumpfe. Wirbelabtheilungen des Seitenmuskels. Punctum germinationis am Schwanzende des Rumpfes. Sichelförmiger Streifen, welcher die Scheidegrenze zwischen Schwanz und eigentlichem Rumpf an der ventralen Seite andeutet. Die hinterwärts concave Be: Form des Streifens wird durch die, in der ventralen Röhre gelegene, sinus- EAAnE artige Vena caudalis erzeugt, welche sich bis zu der bezeichneten Scheidegrenze N” BN erstreckt. : Er 15* AR N ‚Der ventralen Region dess i Er zeichnet sich durch eine feine dorso-ventrale Streifung. aan. » 0 kan Ber} Baal hinzieht. Sie bezeichnet zugleich die Gegend, wo sich etwas später der Mache Hügel des Ganglion Gasseri bemerkbar macht. Ueberreste des Dottersacks. Rumpfdarm. Abgeschnürter vorderer Theil des Rumpfdarms. Desgleichen der hintere Theil desselben. Herz in Sförmiger Krümmung. Vorderer Abschnitt desselben, — Bulbus aortae s. Bulbus arteriosus. Der vordere Ast des Bulbus arteriosus, aus welchem die Arteria ophthalmica. und die Carotis interna für den ersten und zweiten Visceralbogen hervorgehen. Gegend, wo der hintere Ast des Bulbus arteriosus in die zur Zeit vorhan- denen, drei eigentlichen Aortenbogen (sogenannte Kiemenbogen) über- geht. Aorta, zu einem Theile durch die Vena cardinalis verdeckt. Vasa intervertebralia. Vena caudalis, sinusartig erweitert, welche sich im mikroskopischen Schatten- bilde nur durch eine hellere, ventralwärts unregelmälsig contourirte Stelle markirt. Vena cardinalis an der vorliegenden Seite des Embryo’s. Kleinere aus der Vena cardinalis ventralwärts hervorgehende Aeste. Dureh Ablösung organologischer Anlagen von einander entstandene Lücken im Präparat. Tafel 1. Fig. 1. Ueber vorstehende Abbildung habe ich mich auf S. 64 der Abhandlung ausgesprochen. Die Figur zeigt den durchsichtig gemachten, auf der linken Seite liegen- den (von dem Dottersack abgesehen) unversehrten Haifisch-Embryo vierzig Mal vergrölsert bei durchfallendem Lichte. Mit Rücksicht auf die Chorda dorsualis ist der optische Me- dianschnitt zum Grunde gelegt und, um ihn leicht erkennbar hervortreten zu lassen, roth gefärbt. Aulserdem sind Begrenzungslinien und mikrosk. Schattenbilder in die Zeichnung aufgenommen, welche durch die Modellirung der Oberfläche des Körpers erzeugt werden, oder auch anderweitigen, optischen Durchschnitten angehören, um das organologisch-ana- tomische Verhalten des Embryo’s im Allgemeinen und mit Rücksicht auf den optischen Medianschnitt zu erläutern. Die zur Zeit nachweislichen, histologischen Eigenschaften des Präparates sind für die Aufgabe der Abhandlung von untergeordnetem Belange und konn- ten bei der gewählten Vergröfserung nur andeutungsweise in Betreff der Zellen der Chorda und der Epidermis in der Gegend der Visceral- und Aortenbogen, auch durch eine feine Längsstreifung am Seitenmuskel ausgedrückt werden. Das mikroskopische Bild des Präparats erscheint auf den ersten Blick leicht verständlich. Sobald man aber zur Analyse vorschreitet und die bei verschiedener Ein- stellung des Mikroskops sichtbaren Schattenbilder auf ihre organologische Bedeutung zu- prüfen hat, dann stellen sich aufsergewöhnliche Schwierigkeiten ein. Ihre Quelle ist ein- mal in der Entwässerung und Schrumpfung des Präparates aufzusuchen. Der von beiden Seiten auffällig plattgedrückte Körper des Embryo’s ist im erhöhten Grade zusammen- geschrumpft; die vorhandenen Hohlräume sind entsprechend enger geworden; künstliche Lücken und Falten haben sich eingestellt. Die zweite, vielleicht wichtigere Quelle der Schwierigkeiten geht aus der Be- schaffenheit eines jeden mikroskopischen Bildes, vornehmlich auch des in Rede stehenden, hervor. Auf die Erzeugung eines jeden mikroskopischen Schattenbildes wirken nicht allein die in der Einstellungsebene des Präparates gegebenen Ursachen, sondern auch gleich- zeitig diejenigen ein, welche in der Richtung der dritten Dimension des Raumes dem Grenzgebiete der Einstellungsebene angehören. Es ist eine oft recht schwierige und zur Vermeidung von Irrthümern doch ganz unerläfsliche Aufgabe des Anatomen, das mikros- kopische Schattenbild mit Rücksicht auf die combinirte Wirkung beider Factoren zu ana- lysiren und hierbei auch darauf gefalst zu sein, dals durch Uebergewicht des einen Fac- tors das auf den zweiten bezügliche Schattenbild für die Wahrnehmung wenigstens ganz unterdrückt sein könne. So ist es mir nicht möglich gewesen, am vorliegenden Präparat bei Einstellung des Mikroskops auf den optischen Medianschnitt die allerdings sehr dünne vordere oder ventrale Commissurlamelle der Rückenmarksröhre als Schattenbild deutlich zu unterscheiden; sie wird verdeckt durch die von den anstofsenden Seitenwänden der Röhre entworfenen Schattenbilder. Ich bekenne offen, dals die sich darbietenden Schwierig- Embryonen at durch Unter u re zu ZU ngEUnen SErlecEn) Po es Z Präparates entworfen, so dafs jeder Embryologe, welcher die Untersuchung ee meiner Analyse, sowie der organologischen Deutung zum Grunde gelegt ist. terung der Abbildung füge ich folgende Bemerkungen hinzu. Aneinanderliegende dünne, selbst doppelt eontourirte Lamellen sind, wenn sie in Curven verlaufen, im Schattenbilde des optischen Durchschnittes als gesonderte Häute in der Regel nicht zu erkennen; das von der gekrümmten Fläche entworfene Schattenbild ver- deckt die gegenseitige Abgrenzungslinie. Der gemeinsame Streifen kann aber je nach dem Bau der einen oder der anderen Lamelle durch entsprechende Zeichnung markirt sein. So sind die sich berührenden Wände der Aorta und der Chordascheide, desgleichen die des einschichtigen Epithels der Epidermis und der Cutis, beziehungsweise der Mem- brana reuniens R., im optischen Durchschnittsbilde durch einen gemeinsamen schattigen Streifen vertreten, sofern nicht die betreffenden Lamellen in Folge der Schrumpfung des Präparates an irgend einer Stelle sich von einander getrennt haben. An den Visceral- bogen, auch an den Aortenbogen, zeigt das mikrosk. Schattenbild der Cutis und Epidermis selbst bei schwächerer Vergröfserung des Präparats radiäre Schraffirung, welche durch das hier eylindrische Epithel hervorgerufen wird. Spaltförmige Hohlräume, auch flache Gruben, welehe vom optischen Durchschnitt in einer der Fläche parallelen Richtung durchsetzt werden, geben sich im mikroskopischen Bilde nicht als frei das Licht durchlassende Lücken zu erkennen, sondern stets in einer schwachen nebelartigen Trübung, welehe durch das von den Wänden reflectirte Licht er- zeugt wird. — Der Hohlraum der Centraluervenröhre wird am optischen Medianschnitt nur in zwei durch die Weite ausgezeichneten Regionen, in der Gegend des dritten Gehirn- bläschens und am hinteren Abschnitt des Rückenmarks (vgl. Taf. II Fig. 3) als allseitig begrenzte Lücke gesehen. — Die provisorische Mundhöhle in der Gegend i' der Fig. 2 zeigt sich am optischen Medianschnitt stets etwas getrübt durch die von der Wurzel des rechten ersten Visceralbogens refleetirten Lichtstrahlen. — Ebenso wurde ich auf den Hohl- raum der sinusartigen Vena caudalis (Fig. 2s) nur durch die schwache Trübung, d.h. durch die Lichtung im mikroskopischen Schattenbilde jener Gegend, aufmerksam gemacht. — Endlich zeigte sich auch der Hohlraum der von beiden Seiten etwas plattgedrückten Augenblase und des Ohrgrübchens an optischen dorso-ventralen Längsschnitten stets von einer eigenthümlichen nebelartigen Trübung erfüllt. Eine auffällige Erscheinung beobachtet man am mikroskopischen Bilde des opti- schen Medianschnittes längs der dorsalen Wand der Chorda dorsualis im Bereiche des Rumpfes und der Schädelbasis zum gebeugten Abschnitte hin. Man sieht hier einen deutlich ausgeprägten, schattigen Streifen, welcher in der Gegend des eigentlichen Rumpfes und auch in geringer Spur am hinteren Abschnitte der Basis eranii mehr oder minder deutlich dorsoventral gestreift erscheint, während davor und dahinter, in der Region des Schwanzes, diese Streifung nicht vorhanden ist. Bei der mikroskopischen Analyse des schattigen Längsstreifens hat man sich zu vergegenwärtigen, dafs an der dorsalen Wand sich leicht darüber orientiren kann, was die Zeichner und ich selbst gesehen, und was z Zur Erläu- in. orsale der Cerca, un Onröhre, ihre Lage haben. Die dorsale Wand re Chorda- scheide kann bei der Erzeugung des schattigen Längsstreifens am Rumpfe nicht in Be- rechnung gebracht werden, da sie hier als sehr dünne Lamelle auftritt. Sie nimmt aber % an der Basis cranü auffällig an Dicke zu, und es unterliegt keinem Zweifel, dafs der 2 schattige Längsstreifen hier durch die verdickte dorsale Wand der Chordascheide erzeugt wird. Am Rumpfe dagegen macht sich das Schattenbild der ventralen Region der Rücken- Fk n ® 0 marksröhre, — und zwar weniger das der dünnen, schmalen ventralen Commissur, als f n, das der verdiekten Seitenwände, — geltend. Der hintere, dorsoventral nicht gestreifte \ KR Nr “ Abschnitt des schattigen Längsstreifens ist zweifellos ausschliefslich auf Rechnung der y Be BR, Rückenmarksröhre zu bringen. Am dorsoventral gestreiften Abschnitt des schattigen Längs- streifens muls aber ein neues Element hinzutreten, um die dorsoventrale Streifung zu be- " ICH wirken, da in der Rückenmarksröhre selbst die dazu nothwendigen Bedingungen nicht Res “ vorhanden sind. In der That wird die dorsoventrale Streifung, wie man sich leicht bei Bi % | Anwendung stärkerer, mikroskopischer Vergrölserungen überzeugen kann, durch das is Pr e Schattenbild der dorsalen Mantelfläche der zelligen Chorda hervorgerufen, während ER: gleichzeitig daneben, — und zwar ventralwärts, — das optische Durchschnittsbild der Chorda u Ten dorsualis im Ganzen wahrgenommen wird. A Mr RG ) Di A ar rd Tafel I. hal: N ei Fig. 2. In vorstehender Abbildung ist die Fig. 1 mit Bezeichnung durch Buch- nn Kee staben und Zahlen wiederholt. Die hinzugefügte punktirte Linie zeigt die Contour der Vierhügelblase des zweiten Hirnbläschens und der entsprechenden Wölbung an der Schädelkapsel annähernd in einer Form, welche bei älteren Haifisch-Embryonen beobachtet wird. Die transversalen Falten an der Decke und den angrenzenden Seitenwänden des zweiten Gehirnbläschens deuten darauf hin, dafs die Gegend auch am vorliegenden Präparat im frischen Zustande stärker gewölbt ist. Aus diesem Grunde und zum Vergleich ist die Linie hin- zugefügt. f Fig. 3 und Fig. 4 sind stärker vergrölserte Abbildungen von Querschnittchen h eines Haifisch-Embryo’s, welcher nahezu denselben frühzeitigen Entwickelungs-Zustand hatte, wie derjenige, welcher in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellt ist. Wegen der ge- krümmten Form des Embryo’s gelang es mir nieht, vollständige, genau senkrecht zur Längsachse gestellte, Schnittehen anzufertigen. Ich habe deshalb von den zahlreichen Querschnittehen die vorstehenden, mehr schematisch gehaltenen Zeichnungen entworfen, welche aber das von mir Beobachtete wiedergeben. Die Schnittflächen der Seitenwände des Rückenmarks, sowie des Seitenmuskels des Wirbelsystems sind einfach schraffirt; die Chorda dorsualis ist durch netzförmige Zellenlinien gekennzeichnet. "Transversaler Fortsa theilungen des En eindringt. Derma und Epidermis. Erweiterung und Dependenz des Derma zum Deerkarke, Transversal-Schnitt des Schwanzes mit allgemeingültigen Bezeichnungen. % dermis und Cutis sind so, wie sie sich zu erkennen geben, durch eine Be Linie markirt. Auch sind die Durchsehnitte aneinander grenzender, dünn- häutiger Bestandtheile nur durch eine Linie dargestellt. Die Wandung der sinusartigen Vena caudalis war gleichfalls nicht zu unterscheiden. Das Lumen der Arteria caudalis. Transversal-Schnitt des Rumpfes aus der Gegend, wo der Zusammenhang mit dem Dottersack noch vorhanden ist. Auf die Anlage der Darmplatten oder anderer Eingeweide der Bauchhöhle konnte keine Rücksicht genommen wer- den, da an keinem Präparate darauf bezügliche Linien oder Schatten deutlich zu unterscheiden waren. Inhaltsverzeichnils. E\ I. Geschichtliche Einleitung Be Technische Behandlung des Bere lesien Haifisch- Bere und Erläu- terung der Zeichnung . en II. Anatomische Beschreibung des ro’ SE i Wirbelsystem am Rumpfe 4 Desgleichen am Kopfe > P’ Gesichts- und Nacken-Kopfbeuge Pf Decke der Schädelkapsel Basis der Schädelkapsel . Processus sellae tureicae . Ventrale Röhre des Kopfes . : (Visceralbogen, sogenannte Klomenboges, Heiküner Aortn- er bogen und ihre Spalten.) Cerebro-spinales Centralnervensystem { Blutgefälssystem Gefälshof des Dökteriacke E Darm ’ r III. Anatomische Feststellung ns een Bebeugien Abschnitts der Chorda dorsualis 5 Erläuterung der Aufgabe B Vergleich der Bildungsphase des vorgelöäten Haifisch- Erbes. mit den bisher bekannten Embryonen, in welcher bereits die Verküm- merung der Chorda am vorderen Ende eingetreten ist. Ueber das Zwischen-Stadium zwischen beiden Bildungsphasen . Präeise Fassung der Aufgabe . ö Topographische Feststellung des vorderen Eadnunkts der Chordan mit Beziehung auf die „Stirnwand“ Region der „Stirnwand“ an der Hirnschale Umwandlung derselben während der späteren Ausbildung des Kopfes Phys. Kl. 1877. 16 49 —64 62—64 65—90 66—69 69—86 70—74 70—73 74 T75—T7 78—86 87—88 88 89 —90 90 91—105 91—93 93 —94 94—96 97 97—103 98 99 _ durch drei Gesichtsbildungs-F zwei Bildungsfortsätze, welche von bogens ausgehen). ma Die „Stirnwand“ in ihrem ersten Auftreten . Bildung der Gesichts-Kopfbeuge . . . . . Eirgebnissen., m. u en NE Eirkläruno@dersAbbildungen 2 Peer Reichert u. G von Hoffinann del. > ı fi 1 \ N \ 1 1 i j 1 Grehmann sc ” _ AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN KÖNIGLICHEN ZU BERLIN. AUS DEM JAHRE 1877. BERLIN. BUCHDRUCKEREI DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (6. VOGD UNIVERSITÄTSSTR. 8. 1878. IN COMMISSION BEI FERD. DUMMLER’S VERLAGS-BUCHHANDLUNG. (HARRWITZ UND GOSSMANN.) Erste Abtheilung. Auwers: Bericht über die Beobachtung des Venus-Durchgangs vom 8. December A R IS TAT EUKOL DE ee N j rE Zweite Abtheilung. 1 \ 2 i j B3.. Hagen: Vergleichung der Wasserstände der Ostsee an der Preufsischen Küste . 1 er e, £ B ua & nd - % d m 7 \ h ROLL LT RE RR Rd a Ba tr DTORRILEF SET sa on Sk, s a 4 b rer EN Aral KR . = A N des - An Venus-Durchgangs in Luxor. on H" AUWERS. ie Bericht über den Verlauf der Expedition und Übersicht über die Stations- Arbeiten. [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 24. Mai 1875.] D.. mathematisch-physikalische Klasse der Kgl. Preufsischen Akademie der Wissenschaften beschlofs in ihrer Sitzung am 12. Juli 1874, von den für das Jahr 1874 zu wissenschaftlichen Zwecken disponibeln Fonds eine Summe zur Beobachtung des Venus-Durchgangs vom 8. December zu reserviren, in der Voraussetzung, dals es mir möglich sein würde, nach dem Abgang der von der Reichscommission für die Beobachtung des Venus- Durchgangs organisirten Expeditionen mich noch mit einer ange- messenen instrumentellen Ausrüstung nach einer verhältnilsmäfsig nahen Gegend, in welcher das Phaenomen wenigstens während eines Theils seiner Dauer mit Aussicht auf Erfolg beobachtet werden könnte, zu begeben. Ich bin durch diesen Beschlufs veranlafst worden, dem Projecte nochmals näher zu treten, den Venus-Durchgang in Aegypten, wo derselbe während seines letzten Drittels sichtbar war, zu beobachten, welches ich in frühe- ren Stadien der Vorbereitung der deutschen Expeditionen bereits selbst erwogen, seit dem Anfange des Jahres 1874 indefs als anscheinend nicht ausführbar gänzlich aufgegeben hatte. Auch dann habe ich, nachdem mehrere für die Ausführung zunächst wünschenswerth erscheinende und versuchte Combinationen in der That nicht hatten verwirklicht werden können, nicht vor dem Beginn des Septembers zur Entscheidung gelan- gen, und, abgesehen von den bereits etwas früher veranlalsten Arbeiten Mathem. Kl. 1877. 1 vom 8, December 1874 N zur RE eines der mitzuführenden Instrumente, 0 und bis zum Ende des genannten Monats noch immer durch die 6 schäfte der Reichs-Expeditionen stark behindert, die Vorker n zur Ausführung des Projects treffen können. Der Charakter des sonach nur improvisirten Unternehmens mulste in manchen Stücken, so namentlich in der instrumentellen Ausrüstung zum Ausdruck gelangen; dafs letztere, zumal nachdem fast alles in Deutschland disponibele unf für derartige Zwecke taugliche Material zur Ausrüstung der Reichs-Expeditionen ver- wandt war, überhaupt noch in einer den erstrebten Zwecken einigermalsen angemessenen Weise erreicht werden konnte, verdanke ich dem bereit- willissten Entgegenkommen, welches meine im Interesse der Sache zu- weilen weit gegangenen Wünsche bei meinen astronomischen Freunden ausnahmslos gefunden haben. Ich suchte den Zweck meiner Beobachtung des Venus-Durchgangs weniger darin, ein eigenes Datum für die Bestimmung der Sonnenent- fernung zu liefern, in welcher Rücksicht es kaum erforderlich erscheinen konnte, noch einen Beobachter in dem bereits vielfach besetzten Sicht- barkeitsbereich des verzögerten Austritts zu stationiren, wenn auch an- dererseits die Fixirung des Contaetmoments gerade in einem solchen Ge- biet, behufs Vergleichung der verschieden vorbereiteten und nicht völlig übereinstimmende Methoden anwendenden Beobachter verschiedener Na- tionen, von Interesse war: als in der Vergleichung der bei dem Contact eintretenden Erscheinungen mit ihrer künstlichen Darstellung, auf deren Studium die den Reichs-Expeditionen ertheilten Instructionen für die Contactbeobachtung gegründet waren, und in der ebenfalls nicht unwich- tigen Bestimmung der Figur der Venus, welche in dem Beobachtungsplan jener Expeditionen zwar nicht ganz aulser Acht gelassen war, aber nur eine sehr untergeordnete Stellung hatte erhalten können. Behufs letzterer Bestimmung habe ich das Heliometer mitgenom- men, welches von Fraunhofer für Olbers angefertigt ist und sich gegen- wärtig im Besitz der Hamburger Sternwarte befindet. Ihrem Direetor Herrn G. Rümker bin ich für die grofse Gefälliskeit dankbar, mit welcher er mir dieses Instrument zum Gebrauch überlassen hat, und den Herren J. und ©. Repsold in Hamburg für die schleunige Ausführung einer ein- gehenden Revision und vielfachen Instandsetzung, welcher dasselbe zunächst 42 Zoll Brennweite, genau genommen indels statt dieser beabsichtigten Dimensionen 33!2 = 75 Millimeter Öffnung und 43:15 = 1168 Brenn- weite) und Einrichtungen, letztere mit der Abweichung von den später ‚angefertisten Instrumenten, dafs die Drehung des Objeetivs nicht vom Ocular aus vorgenommen werden kann, und die Vorrichtungen zur Mes- sung derselben sich auf einen auf dem Objectivende des Rohrs ange- brachten Halbkreis beschränken, der in ganze Grade getheilt ist (entge- gen der später gebräuchlich gewordenen Zählungsrichtung für die Positions- winkel beziffert) und vermittelst eines einfachen Index abgelesen wird. An dem parallactischen Stativ haben die Herren Repsold ein Zwischen- stück angebracht, durch welches die Stundenaxe eine Neigung von 63° gegen die verticale Säule des Stativs erhielt, so dals unter Beihülfe der Fufsschrauben das Instrument für Polhöhen zwischen 24° und 30° par- allactisch aufgestellt werden konnte. Ferner haben dieselben die zweite Mefsschraube mit einem getheilten Kopf versehen, eine Versicherung der Objectivschieber gegen etwaiges Nachgleiten, und am Ocularkopf eine in Millimeter getheilte Scale mit Trieb angebracht; zur Ablesung derselben dient an Stelle eines Index eine in gleicher Ebene liegende kurze Hülfs- theilung, die in Zehntel-Millimeter getheilt ist, und mit deren Hülfe man unter einer Ablesungsloupe die Stellung des Ocularzugrohrs leicht und sicher auf 0.01 Millimeter fixiren kann. Die zahlreichen und wesentlichen Veränderungen, welche aulserdem an den vier mit den Reichs-Expedi- tionen ausgesandten Fraunhofer’schen Heliometern gleicher Grölse auf Veranlassung der Commission für die Beobachtung des Venus-Durchgangs von den Herren Repsold angebracht sind, konnten mit diesem Instrument nicht mehr vorgenommen werden und waren für den mit demselben beabsichtigten Zweck auch von geringer Bedeutung. An Ocularen waren zu demselben zwei, Micrometer-Oculare von 47 und 96facher Vergröfserung, vorhanden; ich habe noch ein stärkeres (von 125facher Vergröfserung), nebst einer gröfseren Anzahl von Son- nengläsern, aus dem optischen Institute von Merz bezogen, indels aus- schliefslich das 96 Mal vergröfsernde angewandt. Der ganze optische 11 uund hat die belanien, Dimensionen (34 Pariser Linien ne Ba Pa: ten, in Den ae Bekanntlich ist, wenigstens bei den Hlömeieen er Fraunhofer- rt schen Construction, eine genaue Coincidenz der von den beiden Objectiv- 'hälften herrührenden Bilder nur schwer herzustellen, und gar nicht für längere Zeit oder für veränderte Lagen des Objectivs festzuhalten. Es war deshalb nicht füglich an eine Beobachtung der Contacte, welche die gröfste Präcision des Bildes erfordern, mit dem vollen Heliometerobjeetiv zu denken. Mit einer Hälfte lassen sich, wie ich mich mit Hülfe des Modells sowohl bei diesem Heliometer als anderweitig überzeugt habe, die Contacte mit sehr befriedigender Sicherheit beobachten, wenn die Schnitt- linie in den gemeinschaftlichen Radius gelegt wird, da ich aber auf das Studium des inneren Contacts besondern Werth legte, mufste es mir wünschenswerth sein, ein Instrument von erheblich gröfserer optischer Kraft dazu zu verwenden und namentlich auch den Gebrauch eines ge- wöhnlichen Sonnenglases zu vermeiden, welchen ich an dem Heliometer nicht hätte umgehen können. Herr Professor Förster hatte die Güte mir ein z. Z. in seinen Händen befindliches Fernrohr von Utzschneider und Fraunhofer, welches vor etwa 40 Jahren in dem optischen Institut der genannten Firma ver- fertigt ist, von 43 Par. Linien (genau 42!9 —= 0”097) Öffnung und 44 Fuls (54:67 — 1""48) Brennweite, zum Gebrauch zu überlassen, nachdem ich mich durch Beobachtungen sowohl an Himmelskörpern als an dem Venus-Modell davon überzeugt hatte, dafs seine hohe optische Qualität den zu stellen- den Anforderungen in sehr befriedigendem Malse genügte; wenn ich später fand, dafs dasselbe dem gleich grofsen Fraunhofer’schen Fernrohre, mit welchem Herr Döllen den Venus-Durchgang in Aegypten beobachtete, merklich nachstand, so beweist diefs nur eine ungewöhnliche Vollkommen- heit des letztern, in der That unter einer gröfsern Anzahl ausgewählten Instruments. Das erwähnte Fernrohr war mit 5 astronomischen Ocularen, vier sog. Huyshen’schen Ocularen von 47, 72, 120 und 171 und einer ein- fachen Linse von 219 facher iermafsr sowie einigen Sonnengläsern, versehen; ich lies zu demselben noch einen zweiten kurzen Ocularkopf mir Herr Professor Bruhns — dem ich aufserdem für die Darleihung zahlreicher kleiner Hülfsapparate zu danken habe — gefälligst zur Ver- fügung stellte. Die Zugröhre des neuen Ocularkopfs erhielt eine in Mil- limeter getheilte, vermittelst eines Index abzulesende Scale. — Das zu dem Fernrohr vorhandene Stativ war nicht zweckentsprechend; aus der erheblichen Verlegenheit, in welche ich gerieth, als ein anderes an Stelle desselben für die Montirung des Fernrohrs in Aussicht genommenes sich eine Woche vor dem innezuhaltenden Termin für den Abgang der In- strumente ebenfalls als nicht brauchbar erwies, hat mich die Commission für die Beobachtung des Venus-Durchgangs befreit, indem sie mir das Stativ des sechsfülsigen Fraunhofer’schen Refractors der Halle’schen Stern- warte überliefs, welchen sie für die Expedition nach Mauritius angeliehen hatte, von welchem aber das Stativ für diese Expedition nicht benutzt und noch verfügbar war. Est ist dasselbe eins der bekannten sehr soliden Fraunhofer’schen Pyramidalstative, für azimuthale Aufstellung, mit Hori- zontalkreis und Höhenbogen; ich würde für die Reise ein compendiöseres Stativ vorgezogen haben und hatte zum Theil deshalb von dem vorher mir von Herrn Professor Klinkerfues gemachten überaus dankenswerthen Anerbieten der Darleihung des 6füfsigen Fraunhofer’s der Göttinger Stern- warte keinen Gebrauch gemacht, was ich, nachdem ich mich dennoch zur Mitnahme eines so voluminösen Stativs hatte entschliefsen müssen, nur lebhaft habe bedauern, aber aus Mangel an Zeit nicht mehr habe ändern können. Für meine Ausrüstung mit Instrumenten zur Bestimmung der Zeit und der geographischen Lage der Beobachtungsstation ist die Erwägung malsgebend gewesen, dafs ich aller Wahrscheinlichkeit nach entweder mit der englischen in Aegypten stationirten Expedition, oder mit der rus- sischen des Herrn Döllen in Verbindung treten, und die bedeutenden Hülfsmittel jener Art, über welche eine jede dieser Expeditionen nach den mir bekannten Plänen disponiren sollte, auch meinen Beobachtungen zu Gute kommen würden; ich gieng in meiner Ausrüstung für diese Be- stimmungen daher nur so weit, dafs für alle Fälle meine Unabhängigkeit, fünfzöllige \ Tees an der Berliner Sternwarte von ha N Martins, mit einem Fernrohr von 12.4 Linien (0"028) Öffnung, 8% Zen (07234) Brennweite und 20maliger Vergröfserung, und mit Kreisen, die in 10 Minuten getheilt und durch je zwei Microscope direct bis auf 20", durch Schätzung bis auf 2” abgelesen werden, und ein schönes Box- Chronometer, Tiede 341, vollkommen; neben letzterem hatte ich als Re- serve noch eine Tiede’sche Ankeruhr von sehr gleichförmigem Gange, die im Nothfall auch schon genügt haben würde. Das Universal-Instrument hatte Herr Prof. Förster die Güte mir, sowie mehrere kleine Apparate, zu leihen, den Gebrauch des Box-Ohronometers verdanke ich der Gefäl- ligkeit des Herrn Tiede, welcher es unter mehreren augenblicklich dispo- nibeln seiner Ohronometer als dasjenige auswählte, bei welchem das com- pensirte Temperatur-Intervall am höchsten lag. Von den Hülfsapparaten erwähne ich ein Modell zur Darstellung der Ränderberührungen, welches. ich durch den Mechaniker Bamberg in Berlin habe anfertigen lassen, und welches sich von den durch denselben Mechaniker hergestellten Modellen der Reichs-Expeditionen durch eine äufserst compendiöse und ökonomische Form unterscheidet, welche dadurch ermöglicht wird, dafs die Lamelle, an welcher die Antritte der die Venus darstellenden Scheibe beobachtet werden, einen sehr spitzen Winkel mit der Bewegungsrichtung bildet, wodurch die Nothwendigkeit einer beson- dern Vorkehrung für feine Bewegung vermieden ist, und dafs die ge- nannte Scheibe eine Verstellbarkeit senkrecht zur Ebene des Apparats erhalten hat, welche einige andere Hülfsvorrichtungen der älteren Modelle entbehrlich macht. Den Plan für meine Expedition habe ich zunächst nur in sehr unbestimmter Weise aufstellen können. Um möglichst sichere Aussicht auf klaren Himmel zu haben, wünschte ich nach Ober-Aegypten zu gehen, und zwar wo möglich nach dem südlichen Theile. Dafs nach Nachrich- ten, die indels ebenfalls unbestimmt blieben, Herr Döllen und eine eng- lische Privat-Expedition, die des Lt. Col. A. Campbell, Theben zur Sta- tion ausersehen hatten, veranlalste mich, sobald es entschieden war, dafs ee Fe ar 2ER EEE ng zu reisen hätte, zunächs e > liche Beobachtungsreihen gegründet zu sein, giengen dieselben dahin, dafs Wolken in Theben nur sehr selten vorkämen, gänzlich allerdings erst weiter Nil-aufwärts, von Assuan ab fehlten. Meteorologische Beobach- tungen habe ich von keinem südlich von Kairo gelegenen Punete erhal- ten können; von Kairo selbst waren solche aus den Jahren 1856—61 zugänglich, welche diese von der englischen Regierungs-Expedition nach Aegypten gewählte Station als keineswegs sehr sicher erscheinen liefsen; es sollte nämlich nach denselben im December durchschnittlich unter 9 Tagen ein völlig, unter 4 Tagen ein überwiegend trüber vorkommen, und weniger als die Hälfte aller Tage vollkommen klar sein. Zwischen Kairo und der Mittelmeerküste waren noch wesentlich ungünstigere Ver- hältnisse, etwas bessere vielleicht für die Nachbarschaft des Suez-Canals vorauszusetzen. Wenn also rücksichtlich der Witterungs-Verhältnisse die Wahl einer möglichst weit südlich von Kairo gelegenen Station sehr wünschenswerth erschien, wofür aufserdem der z. B. für Theben bereits erhebliche Ge- winn an Sonnenhöhe für die Beobachtung des Austritts, und an Zeit für die vor demselben anzustellenden Heliometer-Messungen einen gewichtigen Grund abgab, so war es mir andererseits ungeachtet vielfach hier und in Aegypten eingezogener Erkundigungen völlig unmöglich Daten zu erhal- ten, auf welche ich einen bestimmten Plan für die Reise dahin hätte gründen, oder auch nur die Möglichkeit eine solche Station überhaupt zu erreichen hätte beurtheilen können. Es blieb nichts übrig, als, sobald die Instrumente fertig waren, die Reise anzutreten und in Kairo zu sehen, ob ein fernerer Punet und welcher erreichbar sein würde — wo möglich in Gemeinschaft mit Herrn Döllen, welcher am 23. October in Alexan- dria einzutreffen beabsichtigte und den ich, da ich frühestens eine Woche später kommen konnte, ersucht hatte wenn thunlich in Kairo auf mich zu warten — ungünstigsten Falls aber eine unter-aegyptische Station aus- zuwählen. Mit äufserster Anstrengung gelang es alle Reisevorbereitungen bis zum 17. October zu beendigen. Die Instrumente waren mit Ausnahme h wose, } st die meteorologischen Verhältnisse nach den Aussagen von Reisenden sehr günstig sein sollten; freilich ohne auf wirk- 7 Folge de für Bilehlbeken rkaspont oe Vorke runge Sand ich dieselben am 21. in Triest bereits in den Lloyd-Magazinen vor. Die Verladung an Bord des Dampfers Diana erfolgte an demselben Tage, und | am 23. Abends die Abreise von Triest. Nach einer bis Kreta vorherr- schend stürmischen, dann sehr ruhigen Fahrt lief die Diana am 30. Oc- tober früh in den Hafen von Alexandria ein. Daselbst setzte ich mich sogleich mit dem deutschen General-Oon- sulat in Verbindung, welches zunächst die Sorge für meine Instrumente bis dahin übernahm, dafs ich eine Station ausgewählt hätte und die- selben dorthin befördern könnte. Von Seiten des interimistischen Vor- stehers dieser Behörde Herrn Legations-Secretärs von Thielau habe ich mich während meines Aufenthalts in Aegypten des bereitwilligsten Entgegenkom- mens und der thätigsten Unterstützung zu erfreuen gehabt und demsel- ben für einen wesentlichen Antheil an der Durchführbarkeit meines ur- sprünglichen Planes zu danken, für einen nicht mindern, um diels gleich hier mit zu erwähnen, dem deutschen Consul Herrn Travers in Kairo, und dem russischen General-Consul Herrn von Lex; vor Allem aber danke ich dieselbe der huldvollen Fürsorge, welche Se. Hoheit der Khedive wie jedem seine Staaten berührenden wissenschaftlichen Unternehmen, so auch dem meinigen zuwandte. Die ersten authentischen, durch Herrn von Thielau bei meiner Ankunft in Alexandria mir gemachten Mittheilungen über die aegyptischen Communicationsverhältnisse waren sehr ungünstig. Ich hatte in erster Linie darauf gerechnet mit Benutzung der in den Wintermonaten zwischen Kairo und Assuan seit einigen Jahren ziemlich regelmäfsig fahrenden Passagierdampfschiffe flufsaufwärts gehen zu können, in der Voraussetzung dafs diese bis Theben bei der Hinauffahrt in der Regel etwa 10 Tage brauchenden Schiffe wie während der letzten beiden Jahre ihre Fahrten gegen Mitte November beginnen würden. Statt dessen war diefsmal die Eröffnung der Dampftschifffahrt auf den 6. December festgesetzt; diese Gelegenheit kam also gleich aufser Frage. Für diesen Fall hatte ich auf die fernere Möglichkeit gerechnet, die oberaegyptische Eisenbahn bis zu ihrem südlichen Endpuncte Assiut benutzen zu können, um entweder zu versuchen von dort auf irgend eine Weise weiter südlich vorzudrin- gelegen, wenigstens für esontlich eihuasiker als = Naehbanzechai tät 'terer Stadt zu halten war; die Möglichkeit einer Etablirung in bedeuten- nn ie keit, unter der Höhe über dem Nilthal, auf welche ich anfänglich Gewicht legte, war an beiden Orten gegeben. Die ungewöhnlich hohe Überschwemmung des letzten Sommers hatte aber die oberaegyptische Eisenbahn an vielen Stellen derartig zerstört, dals der Betrieb völlig hatte eingestellt werden müssen und Anfangs November noch nicht wieder hatte eröffnet werden können; es hiefs zwar, dals die Ausbesserung binnen ganz kurzer Zeit vollendet sein sollte, indefs war darauf nicht zu rechnen und wurde der Betrieb in der That erst Mitte December wieder eröffnet. Herr Döllen war, anstatt eine Woche vor mir in Aegypten einzu- treffen, durch Krankheit genöthigt worden, seine Abreise von Pulkowa 14 Tage aufzuschieben. Seine Abwesenheit verhinderte mich, hinsichtlich des allein für eine Expedition nach Oberaegypten übrig bleibenden Beför- derungsmittels, der Nilbarke, eine Entscheidung zu treffen, da ich die Reise vermittelst einer solchen allein auszuführen nicht im Stande war. Die Nilbarken, welche dem starken Strom gegenüber so gut wie aus- schliefslich auf den im Winter vorherrschenden, jedoch keineswegs regel- mäfsig wehenden, Nordwind angewiesen sind, gebrauchen zur Fahrt von Kairo nach Theben in dieser Jahreszeit durchschnittlich etwa 18 Tage, zuweilen erheblich kürzere Zeit, häufig aber weit längere — die Extreme, welche zu meiner Kenntnils kamen, waren 7 Tage und eben so viel Wochen für diese 98 deutsche Meilen lange Stromstrecke — so dafs die Aussicht mit einem solchen Fahrzeug noch rechtzeitig vor dem Durch- gang Theben zu erreichen, da wir in keinem Falle vor der Mitte des Novembers unter Segel zu gehen erwarten durften, auch nur eine geringe gewesen sein würde, wenn über diese Schwierigkeit nicht die Fürsorge des Khedive hinweggeholfen hätte. Se. Hoheit hatte aber bei der ersten durch Herrn von Thielau und Herrn von Lex über Herrn Döllen’s und meine Absichten gemachten Mittheilung sogleich angeboten, uns, wenn es wünschenswerth werden sollte, durch einen Regierungsdampfer nach der auszuwählenden Station befördern zu lassen, so dafs ein rechtzeitiges Eintreffen daselbst für jeden Fall gesichert war. Mathem. Kl. 1877. [52] begab mich zu table Behuf. am 2. ner Beh, ir N: eh innerhalb der nächsten Tage sowohl mit Hülfe des Consuls Travers zu einem vorläufigen Abkommen mit einem Drasoman hinsichtlich des voll- ständigen Arrangements einer eventuellen Expedition nach Theben ge- lanste, als auch mit der englischen Regierungs-Expedition in Verbindung trat und im der Umgegend von Kairo behufs selbständiger Etablirung Recognoseirungen vornahm. „Jene Expedition fand ich, jedoch nur theil- weise, auf dem höchsten Puncte des Plateaurandes!) etablirt, mit wel- chem das Mokattam-Gebirge unmittelbar östlich hinter Kairo steil zum Nilthal abfällt; der Chef der Expedition, Capt. O. Browne, hatte diesen Punet gewählt, um sich wenigstens den niedriger ziehenden, namentlich früh vielfach zu Nebeln zusammengeballten Ausdünstungen des Thals zu entziehen, und glaubte für denselben mit überwiegender Wahrscheinlich- keit auf gutes Wetter rechnen zu können, hatte dasselbe jedoch im Gan- zen so wenig den Voraussetzungen entsprechend gefunden, in welchen Kairo zur englischen Hauptstation für den aegyptischen Beobachtungs- distriet bestimmt worden war, dals er einen Theil seiner Expedition, die photographischen Beobachter, nach Theben detachirt hatte, wohin dieselben ebenso wie Col. Campbell bereits eine Woche vor meiner Ankunft auf- gebrochen waren. Aulserdem sollte noch einer der englischen Beobachter, der damals zum Zwecke von Längenbestimmungen in Alexandria statio- nirt war, später nach Suez gehen und dort den Durchgang beobachten. Ich konute die von Capt. Browne getroffene Wahl seiner Station nur als möglichst zweckmälsig anerkennen, fand jedoch noch eine eben so pas- sende, die ich, weil des immerhin unsichern Wetters wegen eine möglichst weite Trennung der verschiedenen Beobachter wünschenswerth blieb, vor- zog, in dem 3 Meilen südlich von Kairo in der arabischen Wüste gele- senen Bade Helwan. Die etwas geringere Erhebung über dem Nil (das !) Die Höhe der englischen Station über dem Garten des Hötel du Nil in Kairo habe ich durch Übertragung von Aneroiden an 4 Tagen zu 174 Meter (w. F. +4”) bestimmt, die Seehöhe wird danach sehr nahe 200 Meter betragen, ER die Dur ee auf einem ee eine halbe Sack Dicker würde es nicht s gelegenen, steil und isolirt aus der Wüste aufsteigenden Berskegel, nach ‚einer Barometermessung 75 Meter über dem Terrain vor dem Hötel, auf- zustellen) wurde rücksichtlich der über dem Inundationsterrain des Deltas häufig gelagerten Nebel durch die grölsere horizontale Entfernung von diesem Terrain wohl ausgeglichen, eine telegraphische Verbindung mit der englischen Station, die mich der Bestimmung einer absoluten Länge überhoben hätte, konnte leicht hergestellt werden, und so gelangte ich nach Kenntnilsnahme von allen Verhältnissen zu dem Entschlufs, im Fall die Expedition nach Oberaegypten nicht zu Stande kommen sollte, Helwan zur Station zu wählen; das nicht genug dankend anzuerkennende Bestre- ben, meine Zwecke zu fördern, welchem ich überall in Aegypten und so auch bei dem Direetor des Helwaner Etablissements Herrn Dr. Reil be- gegnete, würde ohne Zweifel auch an diesem Punete meinen Aufenthalt zu einem sehr angenehmen gemacht haben. Indefs fand ich, als ich am Abend des 6. Novembers von diesen Recognoscirungen nach Kairo zurückkehrte, Herrn Döllen angekommen und sogleich bereit, mit mir gemeinschaftlich die oberaegyptische Expe- dition auszuführen. Die Cardinalfrage war also nun endlich entschieden, und zwar so, wie ich es nach den an Ort und Stelle gewonnenen Erfah- rungen über das Wetter in Kairo nur für höchst wünschenswerth erachten konnte. Bei Ismail Bey, welcher in dem letzten Jahrzehnt, bis kurz vor meiner Ankunft in Aegypten, Director der Sternwarte in Kairo ‘gewesen war, konnte ich von den auf diesem Institut seit 1867 regelmälsig ge- führten meteorologischen Tagebüchern Einsicht nehmen, aus welchen her- vorgieng, dafs der Himmel im December während der ersten Morgenstun- den in Kairo eben so oft völlig bedeckt als heiter ist. Meine eigenen Wahrnehmungen im November entsprachen dem; zwar war der allgemeine Charakter des Wetters während meines ersten Aufenthalts in Kairo aus- gezeichnet schön, und fast jeder Tag von 8 oder 9 Uhr Morgens an voll- kommen klar, aber vor dieser Zeit der Himmel verhältnifsmäfsig häufig bedeckt, und dafs von vier Tagen, die Herr Döllen bei den Engländern auf dem Mokattam zubrachte, nicht einer überwiegend klar genannt wer- = den! Konnie, he es Be a ort. hältnisse herrschten. ; RER RR Ende — nur zu ermöglichenden Eile betrieben. Nach einer nochmaligen Besprechung mit Capt. Browne entschieden wir uns dafür, Theben zur Station zu wählen. Zwar bezeichneten die aegyptischen Astronomen diesen Ort als keineswegs hinsichtlich des Wetters derartig sicher, wie ich nach meinen europäischen Informationen angenommen hatte, und waren der Meinung, dals Assuan entschieden vorzuziehen sein würde; dem gegen- über gab Capt. Browne’s Mittheilung den Ausschlag, dafs die bereits in Theben stationirten englischen Astronomen darauf gerechnet hätten, dafs wir eine ganz benachbarte Station wählen würden, um die Zeit- und Ortsbestimmung zugleich für die ihrige mit zu übernehmen, für welche sie nur ungenügend mit Mitteln versehen waren. Unsere Ausrüstung für diesen Zweck war durch unsere Vereinigung eine sehr starke geworden, indem Herr Döllen ein gebrochenes transportables Passagen -Instrument von grölster Art, welches besonders für den Gebrauch im Vertical des Polarsterns eingerichtet war, und vier ausgesuchte Chronometer von Wiren in St. Petersburg mitgebracht hatte, von denen zwei auf Stern- zeit regulirt waren; für die Beobachtung des Venus-Durchgangs verfügte er über ein dem meinigen genau gleiches Fernrohr, welches indefs kein Helioscop, andererseits den Vorzug einer parallactischen Aufstellung hatte. Das erwähnte Passagen-Instrument, welches auch mir zu allen Zeitbe- stimmungen gedient hat, ist Eigenthum des Generals Majewski in St. Pe- tersburg, von dem Mechaniker Herbst in Pulkowa gearbeitet, in den op- tischen Theilen von Merz; das Objecetiv von 30 Par. Linien Öffnung und 30 Zoll Brennweite gab mit der von uns beständig angewandten etwa 100fachen Vergröfserung sehr vollkommene Bilder. — Der Bestimmung der Station gemälfs wurde das schon vorher vor- bereitete alle Einzelheiten der Reise dorthin und zurück und des Aufent- halts betreffende Abkommen mit einem nubischen Dragoman Mohamed Saleh aus Wadi Halfa getroffen, welches uns nur noch die Sorge für unsere Beobachtungen übrig lassen sollte, und Dank den gewissenhaften, eifrigen und sorgsamen Bemühungen des genannten vortrefflichen Mannes Die Vorbereitungen für die Expedition en nun mit an wäh- rend der mohamedanischen Festtage — es gieng gerade der Ramasan zu a 8 gelassen hat. Die für uns. gemiethete: ” eine Dahabieh . „Africa“ sollte bis zum 16. November mit allem Erfor- derlichen versehen und segelfertig hergestellt werden und wurde pünct- lich fertig, obwohl in den letzten Tagen noch verschiedene Änderungen in Folge des Umstandes getroffen wurden, dals sich der zufällig kurz vor unserm Abgang mit uns zusammengetroffene Kgl. grofsbritannische Vice- Admiral E. Ommanney für die Nilreise uns anschlofs. An Se. Hoheit den Khedive richtete der russische Generaleonsul für uns die Bitte, den huldvollst angebotenen Dampfer nunmehr zu dem Zwecke zu bewilligen, uns von Kairo bis Theben zu remorquiren, und wurde derselbe bereits am 12. November zur Verfügung gestellt. Während ich die Reisevorbe- reitungen betrieb und ferner mit Capt. Browne und Salamah Bey, dem Chef-Ingenieur der aegyptischen Regierungstelegraphen, das Arrangement einer beabsichtigten telegraphischen Bestimmung des Längenunterschiedes zwischen Theben und Kairo vereinbarte, brachte Döllen sein Passagen- Instrument auf den Mokattam und bestimmte seine persönliche Gleichung mit Capt. Browne, indem er einige Abende Zeitbestimmungen mit diesem Instrument im Vertical des Polarsterns ausführte, während der englische Beobachter gleichzeitig mit einem fest aufgestellten Passagen - Instrument arbeitete. Bis zum 15. gelang es Alles zu ordnen: am Vormittag des 16. brachte ich alle Instrumente am Bord des Dampfers, und Nachmittags 3 Uhr schifften wir uns selbst auf der Dahabieh ein, welche dann sogleich den Strom hinauf geschleppt wurde. Die Fahrzeit bis Theben war auf 10 Tage berechnet; diefs war mir unverhältnifsmäfsig lang erschienen, aber es zeigte sich in der That bald, dafs der Dampfer mit der Dahabieh im Schlepptau nur unter besonders günstigen Verhältnissen gegen den starken Strom stündlich eine deutsche Meile hinaufzukommen vermochte, und da in dem, trotz noch hohem Wasserstande für das nur 5 Fuls tief gehende Fahrzeug engen und vielfach gewundenen Fahrwasser nur bei ausreichendem Lichte gefahren werden konnte, und aufserdem mit Koh- leneinnehmen viel Zeit verloren wurde, war die Aussicht nicht grols, jene Zeit abkürzen zu können. Es lag uns aber viel daran, am 26., spätestens aber am 27. November bereits in Theben so weit eingerichtet zu sein, dafs wir die Bedeckung von v Geminorum am 26. November, und jeden- Unserm Drängen gegenüber war der Capitän des Dampfers nachgiebig genug, höchst ungewöhnliche Anstrengungen zu machen, so dafs wir wirklich bereits am Nachmittag des 25. Novembers in Luxor eintrafen. Wir fanden dort die englischen Expeditionen zusammen auf der oberhalb des Dorfes Luxor gelegenen, von demselben durch einen breiten Canal getrennten, Insel etablirt. Die beiden grolsen Dahabiehen Roda (Col. Campbell) und Arawa (Regierungs-Expedition) waren am Ufer der- selben in dem Hauptarme des Flusses verankert, und in unmittelbarer Nähe der Schiffe befanden sich die Instrumente. Col. Campbell hatte ein Aequatoreal von Cooke mit einem sehr lichtstarken und scharfen Fernrohr von 8 engl. Zoll Öffnung in einem leichten Drehthurm aufge- stellt, in einem zweiten Beobachtungszelt ein schönes Steinheil’sches Fern- rohr von 48 Par. Linien Öffnung. Das Observatorium der photogra- phischen, von Capt. W. de W. Abney R.E. geleiteten Abtheilung der kegierungs-Expedition enthielt einen parallactisch montirten und mit Uhr- werk versehenen Dallmeyer’schen Heliographen von 4 Zoll Öffnung. Die Insel, auf welcher die englische Station eingerichtet war, ist ganz flach, aus den Niederschlägen des Nils gebildet, und ihre Oberfläche befand sich zur Zeit unserer Ankunft etwa 3 Meter über dem Wasser- spiegel. Nach Besichtigung verschiedener Örtlichkeiten noch am Abend des 25. und am 26. November beschlossen wir dieselbe ebenfalls zu un- serer Station zu wählen; eine Etablirung auf den Bergen, welche in an- sehnlicher Höhe die thebaeische Ebene begrenzen, zeigte sich als unthun- lich — würde auch, wie sich bald herausstellte, nicht die geringsten Vortheile dargeboten haben, denn die Wolken, mit denen wir allerdings in einem ganz unerwarteten Malse zu kämpfen gehabt haben, waren niemals Niederungs-Nebel, sondern zogen immer noch hoch über den Bergen einher — in der Ebene waren die Verhältnisse überall wesentlich dieselben, und unter diesen Umständen fiel die grofßse Erleichterung, die wir EN, noch Rohe eahleächs RN für die : n bestimmung zu beobachten wünschten, solche aber nach dem 27. Novem- ber bis zum Durchgang für Theben nur noch vereinzelt zu erwarten waren. _ englischen Beobachtern entscheidend ins Gewicht. gewählte Beobachtungsplatz von dem Dorfe Luxor und von den Ziel- Ü schenswerthe® ‚einer ne naeihaten ek mit den Dafs der von ihnen puneten des Fremdenverkehrs, der sich an diesem Orte im Winter ver- hältnifsmäfsig stark zu concentriren pflegt, durch einen Wasserarm ge- = trennt war, bot eine schätzenswerthe Sicherheit gegen Störungen; auf der Insel selbst befindet sich zwar ein kleines arabisches Dorf, jedoch war dasselbe beinahe eine halbe Stunde von der Station entfernt und sind uns seine Bewohner nie störend geworden. Ein nachtheiliger Umstand war es, dafs die Vegetation auf der noch nicht lange vom Wasser ver- lassenen Insel sich erst zu entwickeln begann und den Staub noch wenig beschränkte, der sich von den äufserst fein zerriebenen ausgetrockneten Oberflächenschichten bei jedem Luftzug erhob. Am Nachmittag des 26. Novembers wurde die Africa nach der Insel übergeführt und etwa hundert Schritt oberhalb der englischen Sta- tion ans Ufer gelegt. Die Einrichtung der unsrigen wurde sogleich be- gonnen, doch konnten bis zum Abend keine Instrumente mehr aufgestellt werden. Die Bedeckung von v Geminorum, der 14"24” m. Z. eintreten und 15"54” austreten sollte, wartete ich daher an Öol. Campbell’s so- gleich mir freundlichst zur Verfügung gestellten 4zölligen Refractor ab, die Nacht war aber, wie schon die vorhergehende, vorherrschend trübe, und gerade zu den angegebenen Zeiten der Mond von Wolken bedeckt. Am folgenden Tage wurden die beiden 44-fülsıgen Refractoren und das Passagen -Instrument aufgestellt. Für das letztere wurde 50 Meter südwestlich von dem Hause des englischen Heliographen und etwa 10 Me- ter vom Nilufer entfernt ein Fundament dadurch hergestellt, dafs drei 1.6 bis 1.7 Meter lange Pfähle von hartem Holz (Akazienstämme) 1 Meter tief in den Erdboden eingetrieben und auf ihre flach abgeschnittenen obern Enden eine ziemlich starke aber nur roh bearbeitete und unebene Sandsteinplatte gelegt wurde. Diese Aufstellung wurde in den nächsten Tagen sehr wesentlich durch Querverbindungen zwischen den drei Stäm- men und durch den Bau einer Platform für den Beobachter, durch welche die Aufstellung des Instruments anscheinend hinlänglich gegen die bei der ersten Zeitbestimmung empfindlich merkliche Wirkung des Gewichts * Ba a es rde, ne fern lee einer Zeltwand gegen Osten, Süden und \ % Tr Übrigen haben unsere ehren ganz frei ne Sehne selben durch Hütten wäre theils des Staubes wegen, ziemlich lebhaften Platze anzustellenden Beobachtungen mitunter gestört wurden, besonders das Zählen der Chronometerschläge beim Passagen- Instrument manchmal schwierig und unsicher war; die vereinigten Expe- ditionen zählten zusammen über 50 Köpfe, mehr Störungen als durch die Mannschaften wurden aber durch die zahlreichen mitgeführten Thiere verursacht, die häufig äufserst neugierig und zudringlich zu den Instru- menten herankamen. — Für mein Heliometer hatte ich in der Nähe des Passagen-Instruments ebenfalls drei Baumstämme eintreiben lassen, auf welche, da sich eine passende Deckplatte nicht auffinden liefs, die drei Fufsplatten des Stativs unmittelbar gelegt wurden. Bei dem Eintreiben waren die Enden der stark gekrümmten und winkligen Stämme erheblich aus der Orientirung gerathen, die sie für diesen Fall hatten erhalten sollen, so dals die Stundenaxe des auf dieselben gestellten Instruments statt nach dem Pol nach einem beinahe 20° von demselben im Stundenwinkel von nahe 18" entfernten Punet gerichtet war. Hierdurch war ich an dem Gebrauch der Einstellungskreise gehindert; da aber der Fehler für die Sonnenbeobachtungen von keiner Bedeutung war und ich den Gebrauch des Instruments aufserdem auf sehr kurze Zeit beschränken mulste, habe ich weiter nicht versucht ihn fortzuschaffen. Das Heliometer wurde näm- lich am 1. December aufgestellt, durch einen am Abend desselben Tages sich erhebenden heftigen Wind sowie auch durch die umherlaufenden Thiere hielt ich dasselbe aber für einigermafsen gefährdet, so dafs ich es wieder abnahm und erst am 7. December wieder aufstellte; sobald ıch dann eine genügende Anzahl von Beobachtungen zur Bestimmung des Werthes einer Schraubenumdrehung erhalten hatte, wurde es, am 18. De- _ cember, wieder verpackt. Das Heliometer stand, wie Döllen’s Refractor und der meinige bis zum 8. December, ganz in der Nähe des Passagen-Instruments’ Für das theils namentlich deshalb wünschenswerth gewesen, weil die ganz im Freien auf dem doch dell wurde ‚200 Meter flufsabwärts eine / wemesrichtet.. ren De { Einen Nachweis über die auf der deutsch-russischen Station aus- geführten Arbeiten gibt die folgende Übersicht, in der bei den Tages- beobachtungen und einigen in den Tag hineinreichenden Reihen die Tage nach bürgerlicher Rechnung aufgeführt sind. ze November 27. E: Vormittags Aufstellung der beiden Refraetoren und des Passagen- ne Instruments. Die Instrumente finden sich in gutem Zustande vor (ebenso a das Universal-Instrument), ausgenommen das Objectiv meines Refractors, Ba Be Br zwischen dessen inneren Flächen sich ein starker Beschlag zeigt. Augen- Ex scheinlich ist die Packkiste von feuchtem Holze gewesen, durch ihre Zink- “ umhüllung an der Ausdünstung nach aufsen gehindert, und hat sich ihre Feuchtigkeit so dem Fernrohr mitgetheilt. Zunächst ist kein Sonnenbild zu erhalten, nach längerer Exposition des Objectivs gegen die Sonne Be verschwindet der Beschlag indefs vollständig und die Bilder werden gut. 5 Abends Zeitbestimmung mit dem Passagen-Instrument durch Döllen. | Nacht vorherrschend trübe, von 10"5 bis 17:8 von beiden Beobachtern Sternbedeckungen abgewartet; von den 12 für diese Nacht vorausberech- neten Momenten geht etwa die Hälfte durch Wolken verloren. Dazwischen gegen Morgen zweite Zeitbestimmung durch Döllen. = Folgende Momente sind von mir beobachtet, sämmtlich nach Chron. © (Tiede 341) und mit 171mal. Vergrölserung meines 44f. Fernrohrs: v2 Caneri 9"11"2° der Stern ist plötzlich verschwunden in er- heblichem Abstande vom erleuchteten Mondrande S B.D. 2421954 9"31”58° ganz nahe am hellen Mondrande verloren | v2 Caneri 10"3"11°5 Austritt aus dem dunklen Rande, gut v»® Caneri 10"34"3° ziemlich guter Eintritt, Stern jedenfalls sehr dicht am Mondrande B.D. 24°1954 10"37"59°8 Austritt, während 0:5 allmählich heller werdend 32 Cancri vor dem Eintritt (11"17”) verschwindet der Stern in Wolken v3 Caneri 11”29”31:!2 Austritt, durch Cirri, gut Mathem. Kl. 1877. 3 RT, BD. 24°1955 1asınar: 5 zuerst cl weit vom | N Ort, Austritt wohl verfehlt ERRER u B.D. 24°1968 16"31”44:7 ziemlich weit vom erwarteten One sehen, war wohl aufserhalb des Feldes erschienen. Na Die von Döllen beobachteten Momente sind, nach Chron. B Ni ren 34): v? Caneri beim .Eintritt 10"15'" verloren, B.D. 2421934 desgl. 10"35'5 | v2 Caneri Austritt 11"6"42°5 B.D. 2421934 Austritt 11"41”30:5 32 Caneri beim Eintritt 12”21”14° verloren, v3 Caneri Austritt 12"43”2°5 durch Wolken, SR : 32 Caneri Austritt 13"43"24° durch Wolken, Be: 3 B.D. 24°1955 Austritt 15°35"20°7 e B.D. 24?1968 Eintritt 16” 8”44° gewils zu früh, B.D. 2421968 Austritt 17° 35”077. Beim Eintritt von B.D. 24?1955 war der Mond verhüllt, denje- nigen von 24°1968 habe ich nicht zu beobachten versucht. — Die Ver- gleichung der Zeiten ergibt, dafs ich den Austritt von 32 Cancri, den Döllen in einem frühern Durchblick durch die Wolken 2"20° eher erhielt, > als ich den Stern sah, nicht gesehen, und auch die beiden letzten Austritte x erheblich zu spät beobachtet habe. Letzteres geschah in Folge des Um- | : standes, dafs die Handhabung meines nicht parallaetisch montirten Fern- rohrs so nahe am Zenith sehr unbehülflich wurde, und ich das Versehen > begangen hatte, unter solchen Umständen dennoch die starke Vergrölse- rung nicht mit einem Ocular von grölserem Gesichtsfelde zu vertauschen. November 28. Früh Absteckung und Messung einer Basis für Winkelmessungen zur Bestimmung der Coordinaten des Obelisken von Luxor und der englischen Stationspuncte gegen das Passagen - Instrument. Ich finde die Länge, reducirt auf die beiden Aufstellungspunete des Universal-Instru- ments an den Enden — 72.73 Meter, sichtlich sehr ungenau wegen Man- En ende een durch Döllen ee der Pfähle des ee Nachmittags hergestellt), 104 und 11!1 Beobach- tung der Bedeckung von B.D. 2022314 versucht, Stern jedoch beim Eintritt wegen tiefen Standes unsichtbar, beim Austritt von Wolken be- deckt ?). November 29. Früh Winkelmessungen mit dem Universal-Instrument über den beiden Endpuncten der Basis A (Centrum des Horizontalkreises des Pas- sagen-Instruments) und 5 (östlicher Endpunct). Nacht ziemlich wolken- frei, Bedeckung von 42 Leonis beobachtet Eintritt 13"40"50° Chron. Ü (Tiede 341), Vgr. 171; der Stern ver- schwindet dicht am (hellen) Rande; Austritt aus dem dunkeln Rande: 14"54"43°2, mit 47 mal. Ver. gut beobachtet. Döllen’s Momente sind 7"34"26°, höchstens wenige Seeunden zu früh, und 8"45”30!7, gut, nach Chron. Z = Wiren 49, beide mit etwa 130 mal. Vgr. beobachtet. Darauf Zeitbestimmung von Döllen am Pas- sagen-Instrument. 1) Die Basis wurde in zwei Abschnitten von nahe 37 und 35 Meter gemessen. Jeder einzelne dieser Abschnitte ergibt sich aus der Nachmittags-Messung 0.07 Meter kürzer als aus der Vormittags-Messung, und da die von mir allein ausgeführte durch die genauere vom 30. November nahe bestätigt wird, mufs angenommen werden, dafs bei der ersten Messung ein von mir unbemerkt gebliebenes durchgehendes Versehen vorgekom- men ist. 2) In dieser Nacht wurde noch B.D. 2022332, 7.3”, bedeckt. Diese 15% 7m bis 15%45” stattfindende Bedeckung wurde nicht abgewartet. weil die Bewölkung des Himmels die Aussicht, dieselbe beobachten zu können, gering machte, und die Beobach- tung bei der kurzen Sehne der Bedeckung für die Längenbestimmung ohnehin nur ge- ringen Werth gehabt haben würde. Diels ist die einzige während unseres Aufenthalts in Luxor vorgekommene Bedeckung eines Sternes bis zur 9”, deren Beobachtung mög- licherweise durch unsere Schuld versäumt sein könnte. u en 4 BE Ter un. * re DE a = Da Dre Dre WER Bor: Puncten A En B, dann Wiederholung ah er mit D I Hülfe, Resultat — 72.615 Meter genau und allein anzunehmen. Das P: sagen-Instrument wird gänzlich abgenommen, Col. Campbell baut mit Capt. Abney’s Sappeuren eine Platform um das Fundament. Ferner wird eine Beschirmung für das Instrument zum Schutz gegen die Sonne ein- gerichtet. Abends wird dasselbe wieder aufgestellt. Erste klare Nacht seit unserer Ankunft in Theben, in welcher aber gar keine Bedeckungen von Sternen bis zur 9. Gröfse vorkommen. Döllen beobachtet gegen Morgen am Passagen-Instrument für Polhöhe und Zeit. December Vormittags Aufstellung des Heliometers; dasselbe ist vollkommen gut angekommen bis auf einige, nicht wesentliche Theile des nur in einer einfachen und nicht besonders gut schliefsenden Holzkiste verpackten Stativs, die keinen genügenden Fettüberzug gehabt haben und, wohl auf See, ziemlich stark angerostet sind. — Für heute ist der erste Signalwechsel mit der Mokattam- Station verabredet — derselbe soll vier Mal, Dec. 1, 4, 7 und 10, auf Wunsch der aesyptischen Telegraphenverwaltung jedesmal unmittelbar nach Son- nenuntergang als in der am wenigsten mit Depeschen besetzten Zeit er- folgen. Einer der beiden Drähte der Regierungs-Linie Kairo -Khartum soll jedesmal für 2 Stunden zur Disposition gestellt, und unter Aus- schlufs aller Zwischenstationen in Kairo direct mit der Leitung der Eastern Telegraph Company von Kairo nach Suez verbunden werden, an welche ein zum englischen Passagen-Instrument auf dem Mokattam-Gebirge ge- führter Draht angeschlossen ist. In Theben ist die Beobachtungs-Station nicht in unmittelbarer Verbindung mit der Leitung, indem die Telegra- phenstation für Theben in der Nähe von Medinet Habu, auf dem linken Ufer und etwas weiter flufsabwärts, sich befindet. Die Überfahrt über den 1700 Meter breiten Strom nimmt jedes Mal hinwärts 20 Minuten und rückwärts dreiviertel Stunden in Anspruch. Für die Operation ist folgendes Programm festgestellt: BTW nd). Vergleichu ‚an Bord der Africa befindlichen "unter einander unmittelbar vor der Abfahrt des zur Überfahrt kleinen Boots (zu unseren fünf Chronometern war uns für den Aufent- halt in Theben noch eins von Capt. Abney’s Expedition übergeben). Überfahrt mit drei Chronometern; Vergleichung derselben in Medinet Habu; Austausch von vier Signalreihen mit Mokattam, nämlich: 1) Capt. Browne gibt 10 Minuten hindurch Signale in Coincidenz mit jedem zehnten Schlag der Hauptuhr beim Passagen-Instrument, deren Eintreffen auf dem Morse-Apparat der Station Theben ich nach einem auf mittlere Zeit regulirten Chronometer beobachte; 2) nach zwei Minuten Pause gebe ich hierauf 10 Minuten Signale bei jeder zehnten Secunde des Chronometers, die Capt. Browne an seiner Sternuhr beobachtet; 3) fünf Minuten Pause zur Vertauschung der Batteriepole, es soll bei der ersten und zweiten Reihe das Zinkende, nachher das Kupfer- ende mit Erde verbunden sei; hierauf neue Reihe wie 2); endlich 4) nach zwei Minuten Pause neue Reihe wie 1). Hierauf Ver- gleichung der Chronometer in Medinet Habu, Rückfahrt zur Africa und sofortige Vergleichung aller 6 Chronometer daselbst. Inzwischen soll Döllen gleichzeitig mit den Signalen eine Zeitbe- stimmung am Passagen-Instrument machen; Capt. Abney wird mich nebst einem seiner Gehülfen, der am meisten im Telegraphiren geübt ist, jedes- mal behufs etwa nöthigen Sprechens mit Mokattam begleiten, da der in Medinet Habu stationirte Beamte nur arabisch versteht. — Die Ausführung dieses Programms wird nun zum ersten Male ver- sucht. Ich komme um 5 Uhr Nachmittags mit den Chronometern F, B und Ü nach Medinet Habu, aber erst eine Stunde später wird Verbindung mit Mokattam erlangt. Die von Salamah Bey zugesagte Anordnung, wonach die Zwischenstationen von Sonnenuntergang ab die Linie zwei Stunden lang völlig frei lassen sollen, wird augenscheinlich sehr unvoll- kommen befolgt, und der zur Beseitigung jeder Störung anzuwendende Mechanismus ist ein äulserst complieirter und langsam wirkender — der Versuch läfst sich fast hoffnungslos an. Indefs wird die Verbindung mit Capt. Browne gegen 6 Uhr hergestellt, und derselbe gibt sofort die erste Signalreihe. Die Signale kommen ausgezeichnet an, und obwohl die Reihe er > sichere Beobachtung von zwei Üo n ers X Ohron. 4n43"98:5 (ir 46 88 / a weil sie r Anfang und dem a Fi Reihe zu nahe Ida u Ich gebe dann die zweite Signalreihe, und nach Vertauschung der BR Pole und Beseitigung einiger neuen Störungen eine Viertelstunde später BR die dritte Reihe, worauf gleich die vierte Reihe, von Capt. Browne ge- geben, folgt. Jetzt kommt der Strom aber so schwach an, dafs das ; Bu” Relais nicht angezogen wird, die Signale sind zwar an der Nadel des ER BER Galvanoscops merklich, doch wird die Beobachtung an diesem in der Hoffnung, noch einen bessern Satz zu erlangen, nicht versucht. Während darüber noch Verständigung mit Mokattam erstrebt wird, läuft die be- willigte Zeit ab und die Linie wird sogleich für arabische Depeschen in Beschlag genommen. Der Transport der Chronometer in das Boot ist in der Dunkelheit auf dem schlüpfrigen und steilen Uferrand nicht un- gefährlich, geht aber ohne Unfall von Statten, und nach 8 Uhr komme ich wieder auf der Africa an. Döllen hat inzwischen eine sehr vollstän- Ä Zeitbestimmung ausgeführt. Nacht fast ganz trübe und heftiger Wind, der das Heliometer wie- der abzunehmen nöthigt; Sternbedeekungen waren nicht zu erwarten. “13 December 2 Früh Winkelmessungen mit dem Universal-Instrument auf den Puncten A und Venus (Modellpfeiler).. Die Beschirmung des Passagen- Instruments wird verbessert und erhält ihre definitive Einrichtung; das Instrument, dessen oberer Theil bis jetzt nach jeder Beobachtungsreihe wieder abgenommen und verpackt wurde, bleibt nun beständig zusammen- gesetzt auf dem Fundament stehen !). 1) Aus Mangel an Material konnte das Gerüst des Schirmes nicht bis zum Boden bespannt werden, in Folge dessen traf die Sonne bei niedrigem Stande die Pfähle des Gestells. e tri Paoelir gelingt die er a BD. —022587, 7”7, aus dem dunklen andfande von mir Aa Mal Ver. um 13°23"6‘1 Chron. Ü beob- ‚achtet, von Döllen 7"2 28”54°3 Chron. Z: beide Beobachter halten ihre Momente für gut. Bei dem Eintritt, 32” früher, konnte der Stern wegen tiefen Standes in der Nähe des Mondes nicht gesehen werden. Hierauf Versuch einer Polhöhenbestimmung durch Döllen am Pas- sagen-Instrument. - December 3. Nachmittags Zeitbestimmungen am Passagen-Instrument durch beide Beobachter. Nacht abermals grofsentheils trübe, gegen Morgen wird es indefs besser und gelingt die Beobachtung der Bedeckung von W. XII. 706.98, Eintritt 16”22"23°0 Chron. C Austnitt 1638 56.0 „ = beide Momente von mir mit Ver. 120 am dunkeln Rande gut, wenn nicht das letzte, bei welchem ich gerade das Fernrohr verstellen mulste, 1—2° zu spät beobachtet. Döllen beobachtet den Austritt 10"49”24° Chron. Z mit der Bemerkung, dafs diefs Moment leicht 1° zu spät sein kann, und . macht hierauf noch eine Zeitbestimmung. December 4. Vormittags wird das Passagen-Instrument durch Döllen gründlich gereinigt und möglichst berichtigt, namentlich wird das Fadennetz, wel- ches eine merkliche Parallaxe zu haben schien, vom Öbjectiv etwas ent- fernt. — Ich stelle mein Venus-Modell auf. Der für heute bestimmte Signalwechsel soll nach einer am 3. ein- getroffenen Depesche aus Kairo auf 1 bis 3 Uhr Nachmittags gelegt wer- den; ich bin 1” mit den Ohronometern A, B und F in Medinet Habu, erhalte aber wieder erst nach einer Stunde vergeblicher Versuche Signale. Mit Zink zur Erde kommen dieselben gar nicht, obwohl mit Übertragung > 123150 Chron. Stk DE NOT a Ne Des 0.0 BEHSE- fo 2:12 RT ln gibt, die erste und die letzte weniger sicher, und gebe darauf eine zweite Reihe. Der dann nochmals gemachte Versuch, mit der ersten Anordnung der Leitung zu signalisiren, wird bald durch arabische Depeschen unter- Er brochen und muls wegen Ablauf der bewilligten Zeit aufgegeben werden. Um 3"45” bin ich mit den Ohronometern zurück, die Zeitbestimmung ee gelingt Döllen wegen theilweiser Bewölkung erst nach Sonnenuntergang. : Auch die Nacht ist theilweise trübe, ich versuche den Austritt von W. XII. En 4 War 893, 9", zu beobachten und sehe den Stern 15"3”33:5 Chron. C, da er aber ug | schwach und etwa 5’ von dem erwarteten Punct erschien, habe ich ihn wahrscheinlich einige Secunden zu spät gesehen (Ver. 120). Döllen macht gegen Morgen noch eine Zeitbestimmung. = ; December 5. B- Beobachtung des Venus-Modells zur Vergleichung der Contact-Er- scheinungen in den beiden 4} f. Fernröhren. Tagesbeobachtungen werden als unbefriedigend wegen ungenügender Helligkeit des Hintergrundes (Spie- gelbild des blauen Himmels) aufgegeben. An den Abendbeobachtungen betheilist sich Col. Campbell, die Resultate sind, dals die für die Beob- achtung bei der innern Berührung ausgewählteu Phasen bei folgenden wahren Ränderentfernungen eintreten: 7 Auwers — al Campbell 0.00 Döllen = 005 Letzterer beobachtete an seinem Fernrohr mit 168f. Vgr., Campbell und ich benutzten das meinige mit 120f. Vgr. Es wurden nur Austritte dargestellt. Das Zeichen — bedeutet, dafs die Venus noch vollständig innerhalb der Sonne stand. Zweite klare Nacht; der Austritt von A.O. 139 179/43. 7°, Aausı/dem dunkeln Rande kann gut beobachtet werden von Döllen Ayo 2 Clan Ze 3 ER Beide Momente sind scharf aufgefafst, die Vergleichung zeigt aber, dafs ein Beobachter ein Versehen von 1” begangen hat. Der Stern A.O. 13936, 9.10”, welcher 1"6” später austreten sollte, bleibt unsichtbar, weil es bereits zu hell geworden ist und aufserdem sich auf meinem Ob- jeetiv Thau niedergeschlagen hat. Weitere Sternbedeckungen sind bis zum Ende dieser Lunation nıcht mehr zu erwarten. December 6. Nachmittags Zeitbestimmungen durch beide Beobachter. Abends Modell-Beobachtungen mit Col. Campbell zusammen. Resultat, bei glei- cher Anordnung wie gestern: Ränderentfernung für die beobachtete Phase beim Austritt beim Eintritt ' Auwers —() 1) —0.07 Campbell —+0.04 —+0.14 Döllen 0.00 —+0.10 Die bedeutende Differenz zwischen Eintritten und Austritten ist den Beobachtern zuzuschreiben, die Verzögerung der Arretirung des Mo- dells hätte einen Unterschied in entgegengesetztem Sinne, jedoch von höchstens 0''03, bewirken sollen. — Aufserdem werden mit Capt. Abney Versuche gemacht, um das Herannahen des Contacts für die photogra- phische Beobachtung rechtzeitig zu signalisiren. — Nacht wieder theil- weise bewölkt. December 7. Das Heliometer wird wieder aufgestellt. — Nachmittags mache ich eine Zeitbestimmung, und begebe mich dann mit den Chronometern A, B und Y nach Medinet Habu, um nach Sonnenuntergang Signale mit Mokattam zu wechseln. Mokattam meldet sich aber nicht, endlich kommt von Kairo die Nachricht, dafs — aus unbekannt gebliebenem Grunde — heute nicht gearbeitet werden kann und erst Dee. 10 wieder Signale, und zwar von Mittag ab, gewechselt werden sollen; nach 7 Uhr kehre ich Mathem. Kl. 1877. 4 ich? seine Phasen eleichzeitig an meinem Refractor mit 1208. eon- trolire, und weitere Beobachtungen zur Bestimmung unserer Gleichung mache. Col. Campbell und Capt. Abney bedienen das Modell. Als Resultat ergibt sich der Abstand der ausgewählten Phase von der wahren N innern Berührung DaB für meine Beobachtungen am Refractor A beim Austritt = —0'08 x x beim Eintritt —= —0.09 Bi‘ für meine Beobachtungen am Heliometer (mit einer Hälfte) R% beim Austritt = —0\02 i beim Eintritt —= —0.16 AN; für Ommanney’s Beobachtungen am Heliometer N. Ya beim Austritt = —+0\06 "0 beim Eintritt —= —0.16 | 3 Das Heliometer gibt bei wahrer Berührung einen sehr breiten Trop- fen, während mein Refractor dann nur einen mälsigen, und Döllen’s Fernrohr einen noch beträchtlich feinern zeigt; jedoch läfst es anschei- nend eine durchaus scharfe Beobachtung zu. Die erste Trübung zeigt sich, nach einer besondern Beobachtungs- reihe an meinem Refractor, bei heller Beleuchtung der Blende am Modell durch eine Petroleumlampe durchschnittlich in einem Abstande von der wahren Berührung, dem eine Differenz von 14° bei dem Durchgang ent- spricht. Für Col. Campbell’s Szölligen Refractor scheint die entsprechende R; Zwischenzeit, nach seinen Beobachtungen an seinem Modell mit Sonnen- licht, gegen 40° zu betragen, womit auch einige von mir Vormittags mit ar et WE Mi seinen Apparaten gemachte Beobachtungen übereinstimmen, so dafs der Unterschied nicht persönlich ist. — Die Nacht ist die dritte klare seit unserer Ankunft in Theben; ich berichtige das Heliometer, Döllen beobachtet am Passagen-Instrument für Polhöhe. Früh Messung des Sonnendurchmessers ih dem EN zur zu starke Erhitzung des Instruments zu vermeiden, und um auch die Verhältnisse der Beobachtung möglichst ähnlich wie bei dem Durchgang ' zu haben, beginne ich die Messung bereits 40" nach Sonnenaufgang; - Resultat (bei D.A. f.): M.Z. 19"21°1 .Hor. Dm. 34"8720 Pos. Kr. 148°5 kaum messbar »„ .19.35.9 Vert. Dm. 34.6583 .„. „59.0 noch äulserst wallend 1350.11. „34.7630 „56.4 theilweise etwas besser =” .20,2.5 Hor. Dm. 34.8759. 1. ,„.. „..,. 145.3. ziemlich. gute, Bilder. Jede Messung beruht auf vier Doppeleinstellungen auf jeder Seite des Coineidenzpuncts (es wurde erst eine Einstellung mit Schr. I, und gleich darauf eime Einstellung mit der anfänglich auf 65.000 gestellten, jedoch nur ausnahmsweise auf diese Stellung zurückgeführten Schr. I gemacht, immer im Sinne zunehmender Ablesung, so dafs die Bilder allemal bei einer Einstellung gegen einander bewegt und bei der zugehörigen zweiten von einander entfernt wurden). Vergröfserung 96, Blendglas mälsig stark dämpfend, gibt eine leicht bläuliche Färbung der Sonne; Ocular beständig auf 1.20 der Scale, die Berichtigung auf den Sonnenrand gibt vor der Beobachtung 1.15 und nach derselben 1.08. Temperatur des Instruments etwa von 16° auf 20° C. steigend; klare Luft. Später gebe ich mir mit Capt. Abney’s Hülfe viele Mühe an mei- nem Modell mit Sonnenlicht zu beobachten, um für mein Fernrohr das Moment der ersten Trübung für solche Beleuchtung festzustellen. In Ermangelung geeigneter Vorkehrungen wird aber nur ein sehr unsicheres, zwischen der Bestimmung von gestern Abend und Col. Campbell’s Angabe liegendes, Resultat erreicht. Nachmittags Wiederholung der Messung des Sonnendurchmessers, sobald es möglich ist in der Sonne zu arbeiten — der man sich zwischen 10 Uhr Vormittags und 3 Uhr Nachmittags nicht ohne Gefahr aus- setzen kann. M.Z. 3°46°5. Vert. Dm. 34%7728 Pos. Kr. 131°0 (D.A. v.) 4 D.E. 2. 88559257: Horn DM 288 0 59 A 30 x 4 4* » Bestimmung des Werths einer Umdrehung der Mefsschraube I. Um eine ur horizontalen N kaum noch zu Ende a wenden kann f und, weil die Sonnenränder kaum noch zu erkennen sind, ganz unsicher se ausfällt. Temperatur der Luft am Ende der Messung 24° Ö., die des. In- struments zu Anfang der Reihe ist zu 30° ©. anzunehmen. Es wird dann völlig trübe, so dals heute keine Zeitbestimmung gemacht werden kann. Da es aber bis jetzt, trotz der häufigen Bedeckung während der Nacht, früh Morgens gewöhnlich klar gewesen ist, hoffen wir auf eine rechtzeitige günstige Wendung. Die Instrumente werden nachgesehen, an meinem Refractor das Helioscop angebracht und derselbe dicht südlich von dem englischen photographischen Hause aufgestellt. Versuche am Modell mit Maenesiumlicht, welches Col. Campbell herstellt, sind resultatlos, weil das Licht ungeschwächt für mein Auge unerträglich ist, durch die vorhandenen Sonnengläser aber viel zu schwach erscheint. Noch am Abend kommen wieder zuweilen Sterne durch und in der Nacht reinigt ein eintretender Nordwind den Himmel. December 9. Es ist vollkommen klar bis auf geringe Wolkenreste über den Bergen im Nordosten, die Luft still und reiner als an irgend einem Mor- gen seit 14 Tagen, die Temperatur angenehm, bei Sonnenaufgang 10°, ums9Uhr LIT: Der Durchgang wird planmälsig beobachtet, verläuft aber höchst unerwartet. Es wird sogleich die allgemeine Wahrnehmung der Venus aufserhalb der Sonne und die Nichtübereinstimmung der Erscheinung des Contacts mit der künstlichen Darstellung constatirt, weiter werden abeı zunächst keine Mittheilungen ausgetauscht, sondern es wird verabredet, dals jeder Beobachter ganz unabhängig und unbeeinflufst einen Bericht über seine Beobachtung schriftlich aufsetzen und diesen einer auf den Abend anberaumten allgemeinen Conferenz vorlegen soll. Ma. 20° 58"6 ara, Dem: 349034 Pos. Kr. 136°4 Das), 9 D.E. „21 6.1 Vert. Bea an Oeular und Blendglas wie Tgasteen, Einstellung der Ocularscale 1.60, Tem- _ peratur des Instruments am Ende (21"9”) 2422 C., Temperatur der Luft 19°5 C., klar und ziemlich gute Bilder. Re Gegen Sonnenaufgang hat Döllen eine Zeitbestimmung gemacht, ce am Nachmittag erhält er eine zweite. Eine Uhrcorrection wird dem ame- ricanischen Orientalisten Mr. E. Smith mitgetheilt, welcher den Durchgang a im Dorfe Luxor beobachtet hat. i F Abends Conferenz auf der Roda (Col. Campbell’s Dahabieh), Ver- lesung und Besprechung der Berichte; es ergibt sich, dafs beide Contacte gut fixirt sind, wenn auch der innere sich keineswegs mit der nach den Modellbeobachtungen erwarteten Genauigkeit hat auffassen lassen, und die Erscheinungen bei demselben von den verschiedenen Beobachtern ganz auffallend verschieden gesehen sind; von der Darstellung am Modell sind sie nach dem übereinstimmenden Urtheil Aller gerade im kritischen Mo- ment so sehr verschieden gewesen, dafs der Versuch, die von den Ein- zelnen beobachteten Phasen vermittelst derselben nachträglich nachzuah- men und deren Abstand von wahrer Berührung künstlich zu ermitteln, als völlig unnütz fallen gelassen wird. Nacht klar; Beobachtungen unter dem Lärm des arabischen Festes, mit welchem die Schiffsmannschaften das Gelingen der Durchgangsbeob- Be achtung feiern, nicht angestellt. ER = December 10. N “ Früh Messung der Sonne, Ocular und Blendglas wie an den vor- hergehenden Tagen, ersteres auf 0.67 gestellt (Berichtigung durch Flecke 0.70, durch Rand 0.65, Verification nach Schlufs gibt 0.57): M.Z. 20° 9:8 Vert. Dm. 34°7820 Pos. Kr. 54°7 (D.A.f.), 4 D.E. 14::20.24251, Hol BA 7 RZ Nee Die Messungen sind heute in jedem Satz von vier Einstellungen der Schr. I 64.75, 65.00, 65.25 und 65.50 aus gemacht. Temperatur des Instruments 7% Coincidenzen 0"28"3255 Chron. B Ve DIESEN N, 0u3R,50 ö » Mit Kupfer zur Erde gebe ich die deikte Signalreihe, erhalte aber keine Antwort. Bemühungen um dieselbe werden kurz vor Ablauf der bewilligten zwei Stunden aufgegeben, um noch der Station der Eastern Company in Kairo Depeschen über den Ausfall von Döllen’s und meiner Beobachtung zur Mittheilung an die Herren von Lex und von Thielau englisch telegraphiren zu können, da ihre Übertragung ins Arabische un- überwindliche Schwierigkeiten gemacht hat. Döllen macht eine Zeitbe- stimmung am Passagen-Instrument gleichzeitig mit dem Signalwechsel, eine zweite mache ich gleich nach meiner Rückkunft zur Station. Abends Versuch, durch Heliometerbeobachtungen am Modell die wegen der Diffraction erforderliche Correetion des gemessenen Venus- Durchmessers zu bestimmen. Da es sich wegen ungenügender Breite des Ausschnitts am Modell als unmöglich herausstellt, direct den Durchmesser der Scheibe vor der Flamme zu messen, werden „scheinbare Berührun- gen“ beobachtet; die Beobachtungen erweisen sich aber, wegen der Be- schaffenheit der Bilder in gröfsern Abständen von der Contactstelle, als zu dem Zweck untauglich. Ferner werden Beobachtungen an Doppel- sternen zur Bestimmung der kleinsten Entfernung der von den beiden Hälften gelieferten Bilder gemacht. In dem Trapez 9 Orionis werden die 6 Richtungen und Entfernungen beobachtet, jedoch ist es ohne Gehülfen nicht möglich andere als genäherte Bestimmungen auszuführen, weil das Objeetiv nicht vom Ocular,aus gedreht werden kann. Dieselben geben, bei D.A. f. um 10% m. Z., Ver. 96, Oe. 1.15 bei 10°0 C. Temperatur des Instruments: ersten Signalreihen werden planmäfsig ausgetauscht, ich hal vier ne 23.38 0 BE MASıTB NoN tn AD WuNl2547 86.1 UN DB 1.400 61.75 695 N aus je einer Einstellung auf jeder Seite des Coincidenzpuncts auf bei- läufige Distanz und ziemlich genäherten Positionswinkel; Ap bezeichnet die Abweichung der Angabe des Positionskreises bei gröfserer Ablesung der Schr. II von der Angabe bei kleinerer Ablesung derselben. Die Be- zeichnung der Componenten ist die der Mensurae Mierometricae. ' Döllen beginnt eine neue Beobachtungsreihe am Passagen-Instru- ment im ersten Vertical zur Bestimmung der Polhöhe. Nacht ganz klar. December 11. Früh Messung der Sonne mit dem Heliometer, ganz wie gestern, wenn nicht aus Versehen ein etwas stärker dämpfendes Glas von gleicher Färbung benutzt ist; Ocular 0.75 (Rand 0.60, Flecken 0.79; Verification am Schlufs 0.79); M.Z. 20"16°8 Vert. Dm. 34°8084 Pos. Kr. 53°4 (D.A.f.), 4 D.E. .20431:0 4, Horiz}, 34.889604 0. 5, 214280 5 A NE Temperatur des Instruments anfänglich (19"59") gleich der Lufttem- peratur 12° C. anzunehmen, am Schlufs (20"37”) 1721 C. Luft klar und Bilder scharf, bei den Messungen des verticalen Durchmessers meist stark gegen einander schwankend, bei denen des horizontalen viel weniger, so dals ich letztere Reihe für recht gut halte und mich über die — ein oder das andere Mal — vorkommenden starken Differenzen verwundere, die mir die Einstellungsfehler weit zu übersteigen scheinen. : Aus einigen Einstellungen bei verändertem Stande des Oculars ergibt sich, dafs ein Ausziehen desselben um einen Theil der Scale — wobei die Scalenablesung wächst — die Messung des Sonnendurchmessers um —+-0°0376 verändert. — Nachmittags Zeitbestimmungen am Pe Taste durch beleuchteten Mondrandes eine sehr beträchtliche ist. Ich beobachte 4"21"40° Chr. E: ein Stern 9" in P.W. 140° geht am Mondrande, in Wirklichkeit aber wegen zu grofser Schwäche wohl noch einige Se- . cunden entfernt, verloren (Vgr. c* 80) 4"42"0° Chr. E: ein Stern 9.10” in Pos. 45° = anscheinend noch etwas entfernter vom Mondrande wegen grolser Schwäche verloren (Vgr. e”)130) 4"50"47° Chr. E: mälsig sicherer Eintritt eines Sterns 8.9”, äufserst schwach, P.W. 75° (dieselbe Vegr.). Der letzte Stern gieng für Döllen 0* 1"2°5 Chron. Z am Mondrande verloren. Später messe ich das Trapez 9 Orionis mit dem Heliometer wieder zur Bestimmung der gegenseitigen Lage der Hälften. Col. Campbell dreht den Kopf des Instruments und ermöglicht mir dadurch gleichzeitig Distanzen und Positionswinkel ziemlich genau einzustellen, doch bleibt der Umstand, dafs die Drehung des Kopfs nur aus freier Hand vorge- nommen werden kann und eine starke Erschütterung des Instruments verursacht, sehr störend. Die Einstellungen geben für 9:0 m. Z., bei DIA, Ver) I6hund De .,0198- CA. 4%, Dist2l 09710 Bos. Kr "481 Ap — 98 UB 1.076 20.5 — 8.8 OD 0.974 120.95 — 4.1 Ab 0.675 144.95 —12.1 AD 1.474 85.85 — 3.9 DB 1.323 60.1 — 2.2 b ist bei dem heutigen tiefern Stande fast zu schwach, und weniger sicher einzustellen. — Beobachter. Abends wird der Mond bis in die Nähe des Untergangs sorg- A h fältig verfolgt; es treten nur einige kleine Sterne ein, die zu sicherer Beobachtung viel zu schwach sind, da die Helligkeit des von der Erde Dr; December 12. Früh Messung des Sonnendurchmessers, mit gelbem, etwas zu stark dämpfenden Blendglase. Ocular (96) 0.75 (Rand; Mittel beider Hälften, während II 35° aus der optischen Achse entfernt war, 0.60; Fleck: Hälfte I 0.91, Hälfte II 0.78; Verification am Schlufs — Rand 22050), ’ a . M.Z. 20°18"0 Horiz. Dm. 34"8988 Pos. Kr. 145°?1 (D.Af.), 4 D.E. & Temperatur des Instruments am Anfang (19"56”") 14?7 C., 207” 15°1 C., am Schlufs (20"40”) 15°9 C. Lufttemperatur am Anfang 11°0 C., am Ende 12°1 GC. — Die Bilder waren gut, aber in der ersten Hälfte der Reihe ziemlich stark gegen einander schwankend; zweite Hälfte viel besser. Aus Einstellungen bei mehrfach bis an die Grenze zu grolser Un- deutlichkeit der Bilder varıirten Ocularstellungen ergibt sich eine Verän- derung der Messung des Sonnendurchmessers um —+010232 für 1” wach- sende Scalenablesung. — Die Heliometerbeobachtungen werden hiermit geschlossen und das Instrument abgenommen. — Be. In der Nähe des Mondes sind heute Abend keine Sterne sichtbar. Bedeckung in der kalten Nacht (das englische Minimum - Thermometer zeit, 38 B,), — 01. Döllen wiederholt seine beiden Beobachtungsreihen für die Polhöhe. December 13. Heute finden sich einige kleine Sterne beim Monde, von denen die folgenden bedeckt werden: x 8.9" 23"31"12!0 gut beobachteter Emtritt am dunkeln Mondrand etwa im Positionswinkel 30° x schwach 9" 23"44"”46%0, Eintritt gegenüber dem Südrande a von Grimaldi, P.W. nahe 90°, wahrscheinlich gut beobachtet, ob- # wohl der Stern sehr schwach ist % w Mathem. Kl. 1877. 5 ii Ein Ba 10" au 6" Abstand, P. w. 150° er eina : *1#Mrübersunsicher v. , i ve x schwach 8" 0"44"52°4, Eintritt in P.W. 70°, sehr gut. DER Stern scheint 0:2 bis 0%3 vorher abzunehmen x schwach 7.8" 0"50"8!3 Eintritt in P.W.60°, sehr gut. Alle Momente sind von mir an Col. Campbell’s 4zöll. Steinheil’schen Fernrohr mit etwa 130 mal. Vergröfserung und nach Chron. F beobachtet. Döllen beobachtet dieselben Bedeckungen mit Ausnahme der drit- ten an seinem etwas schwächern Fernrohr und nach Chron. Z: 23"32”"58° x 9” etwa 20° vom nördl. Horn, unsicher 23 46 43 etwas besser, nahezu central 0 6 46.5 gut, in der Nähe des Vertex 0 47. 87.15 sicher, 10° rechts vom tiefsten Punet 0 51 52.85 sicher, ım Vertex. Später wiederhole ich die Döllen’sche Hanpibenbächtiunesnle am Passagen-Instrument im ersten Vertical. — Nacht ganz klar und wieder sehr kalt (Min. Th. 38° F.). | December 14. Früh Zeitbestimmung von Döllen am Passagen-Instrument. Das- selbe wird darauf abgenommen und verpackt, ebenso der Döllen’sche Refractor, da die von der Schiffsmannschaft wegen eingetretenen Pro- viantmangels bereits seit einigen Tagen sehr gewünschte Abfahrt nach Esneh auf den folgenden Morgen angesetzt ist. Mit einem Döllen gehörigen Ertel’schen Compals bestimme ich das magnetische Azimuth des Obelisken zu 49°?2 NO. vom Standpunct des Passagen-Instruments aus. Gegen Mittag kommt die Nachricht aus Medinet Habu, dafs Kairo mit Capt. Abney zu sprechen wünsche. Dieser ist mit seinen Gehülfen eine Stunde entfernt in Karnak, ich nehme aber an, dafs Capt. Browne Mittag ab nochmals Längen-Signale auszutauschen. Das Passagen-Instrument wird demzufolge Abends wieder A 7. gestellt. | Die Beobachtung der Sternbedeckungen wird heute durch Wolken sehr beeinträchtigt, alles was ich sehen kann ist Folgendes (Col. Camp- bell’s Fernrohr, Vgr. 130, Chron. C): x schwach 9" Eintritt 6"20”17‘, P.W.100°, unsicher wegen Schwäche des Sterns, der vielleicht zu früh verloren ist Br %* 8" Eintritt 7"4"34°8 in P.W.70°, gut x x 8" scheint 7"7"38!5 in P.W.80° zu verschwinden, zugleich Ba bedecken aber Wolken den Mond und es bleibt unsicher, ob Be, der Stern nicht vielleicht hinter diesen und noch vor dem Ein- tritt verschwunden ist; 40° später vermuthe ich denselben noch einmal aufleuchten zu sehen. Es bleibt dann in SW. trübe bis zum Untergang des Mondes. — Mittlere Bedeckung in der Nacht = 0.1; Minimum-Thermometer 39° F. December 15. Früh Zeitbestimmung mit dem Passagen-Instrument, welches darauf bei Aufsang der Sonne wieder abgenommen werden mufs, weil die aus den Schiffssegeln hergestellte Beschirmung gestern früh, in der Meinung, dafs die Beobachtungen geschlossen werden könnten, bereits beseitigt worden ist. Nach 23" fahre ich mit den Chronometern A, B und F zur Te- legraphenstation, Verbindung mit Capt. Browne wird bald’ nach Mittag erlangt. Die erste Signalreihe desselben gibt vier Coincidenzen 0"20” 2°. Chron. B Das. 00 A ah, 0429 20 ge egraphisten a es wird nun ra morgen \ von ar Verbindung, die zweite und: die letzte an Die eorrespondirend von mir gegebene Reihe gelangt erst bei der zweiten Wiederholung h länglich eontinuirlich zur Mokattam- Station. gerer Unterbrechung wieder Signale dorther, die zwei gute Coineidenzen 1"38”59° Chron. B, und | NADINE geben. Versuche, die Reihe zurückzugeben, werden wieder vielfach ge- stört und geben zwei Mal nur ein ungenügendes Resultat, die bewilligte _ Zeit ist darüber abgelaufen, da aber die heutige Gelegenheit die letzte ist, werden die Versuche die Linie frei zu machen mit Hartnäckigkeit so lange fortgesetzt, bis 2"22" — 2"32" Ohron. B eine Signalreihe gut durchkommt und das Programm eines doppelten Signalwechsels heute also zum ersten Mal vollständig durchgeführt wird. Die Stromrichtung ist während der ganzen heutigen Operation aber, um nicht zu weiteren Zwischenfällen Anlafs zu geben, unverändert geblieben (Zink zur Erde). Nach der Beobachtungs-Station zurückgekehrt, stelle ich bei Son- nenuntergang das Passagen-Instrument wieder auf und mache eine neue Zeitbestimmung. Darauf wird der Mond wieder sorgfältig an Col. Campbell’s 4zöll. Fernrohr, Vgr. 130, verfolgt, zahlreiche kleine Sterne stehen in seiner Nähe, aber nur die folgenden Bedeckungen treten ein: %* 8.9" 1"8”18°2 Chr. Z, P.W. 20°, Eintritt, gut, obgleich der Stern am Rande schwach ist x 8” 992"26°5 Chr. Z, guter Eintritt in P.W. 80° Hierauf tritt ein x hell 7" etwa 3°21" Ohr. Z in P.W. 115° ein, die Be- deckung kann aber leider nicht beobachtet werden, weil es trübe wird. Gegen 4" Chr. Z bilden sich gröfsere Lücken in den Wolken, und es wird noch 4°3”14° Chr. Z das Verschwinden eines x 8" in P.W. 30° = beobachtet, bleibt aber zweifelhaft, ob derselbe hinter dem Rande oder hinter einer gleichzeitig den Mond erreichenden Wolke verschwunden ist. Später wird der Mond nicht wieder frei. STURER Dann kommen nach Jan ie TA My icht trennbaren Planeten Mein a = upiter, für oleseopischenE Beivach- tung eins der merkwürdigsten Sehauspiele dieses an interessanten Planeten- Constellationen ungemein reichen Monats, beobachte, tritt der 3. Trabant des Jupiter vor die Scheibe. An Col. Campbell’s 4zöll. Fernrohr mit 180 mal. Vgr. schätze ich ıhn 17"51”32° m. Z. etwas mehr als halb ein- getreten; 17"56°3 ist er völlig eingetreten und vor der dunkeln Nordpolar- Zone weils sichtbar. Früh am 16. December verliefsen wir, zugleich mit der englischen Regierungs-Expedition, Luxor, woselbst die Instrumentenkisten einstweilen unter ausreichender Bewachung, und unter Aufsicht des Col. Campbell, zurückblieben. Der wunderbare Glanz des Himmels, den wir am 21. über der Insel Philae sahen, und die Durchsichtigkeit der Luft über der die Nilcataraeten umgebenden Wüste liefsen uns diesen Tag fast be- dauern, dafs wir nicht dort unsere Station gewählt hatten, und schienen denen Recht zu geben, welche uns den Himmel von Assuan als gänzlich zuverlässig und beständig wolkenlos gerühmt hatten — aber in der Nacht fiengen Cirri an sich zu bilden, am 22. bei Sonnenaufgang war es in Assuan trübe und blieb trübe bis zum Abend, es war der schlechteste Tag, der mir bis dahin in Aegypten vorgekommen war, und wurde mir nicht unwahrscheinlich, dafs die Annahme der Wolkenlosigkeit des nu- bischen Himmels sich bei genauerer, namentlich auch nächtlicher Beob- achtung ähnlich modifieiren würde, wie unsere Vorstellung von dem the- baeischen Klima durch die bei den Sternbedeckungen gemachten Erfah- rungen verändert worden war!). Sehr viel ungünstiger würden aulser- 1) Die mittlere nächtliche Bewölkung war während unseres Aufenthalts in Luxor Nov. 25 — Dec. 15 —= 0.24, in den ersten 10 Nächten 0.42, in den letzten 11 0.08; der kleine Werth erhielt sich während der folgenden Woche — Mittel aus 7 Nächten, oberhalb Luxor, 0.13 — und ist während des Rests unseres Aufenthalts in Ober-Aegyp- ten Dec. 23—31 wieder auf das Mittel 0.48 gewachsen. mung, wie sich an Ort seat Stelle era, kaum aus würde. — A in so fern. legen haben, als die Ann N R schend trübem Wetter zu weitern en keinen aufser £ dafs ich Dec. 26 früh noch einige Winkelmessungen mit dem Universal- Instrament machte, um den Standpunct des Passagen -Instruments noch _ weiter an Fixpuncte im Terrain anzuschliefsen. Für eine Erhaltung des Puncts selbst haben wir nicht Sorge getragen, eben so wenig wie diels für den englischen Punct geschah; einmal hätte dieselbe für lange Zeit Erfolg nicht haben können, denn die starke Strömung des Nils ist gegen das nahe Ufer gerichtet, wir hörten fast allnächtlich grolse Stücke der weichen Masse desselben in den Strom stürzen und mufsten annehmen, dafs dieser spätestens nach einigen wenigen Hochwassern unsern Punct verschlun- gen haben würde; aufserdem aber gab die Übertragung auf den Obe- lisken die denkbar gröfste Sicherheit für eine Festlegung, wenngleich gerade dieser vereinsamte Tempelhüter daran erinnerte, wie ein noch nicht hundertjähriger Contact der modernen Civilisation die aegyptischen Denk- mäler fast schon eindringlicher als die Summe der Barbarei zweier Jahr- tausende an die Vergänglichkeit gemahnt hat, der sie vordem entrückt schienen. Am 26. December Abends verliefsen wir, kurz nach Capt. Abney, zum zweiten und letzten Male die Station Luxor, wo Col. Campbell noch zur Anstellung astrophysicalischer Beobachtungen zurückblieb. Eine nicht ohne mancherlei Zufälle, welche die Unsicherheit der Nilschifffahrt, wie sie von den aegyptischen Bootsleuten betrieben wird, illustrirten, aber ohne Unfall verlaufende Fahrt brachte die Africa am 4. Januar Abends nach Kairo zurück. Wir haben während der Fahrt, wie schon auf der Fahrt zwischen Theben und Assuan, lebhaft bedauert, dafs der Mangel eines Instruments, das keiner festen Aufstellung bedurft hätte, oder eines transportabeln Stativs für das Universal-Instrument, uns der Möglichkeit beraubte die sichere Festlegung von Luxor und unsern schönen Chrono- meter-Apparat im weitern Interesse der Geographie Aesyptens zu ver- 4 er ‚den Reichs- Expeditionen halten mufste, ständig trübes Wetter hinein, das vom 29. Grad ab sogar recht regne- risch wurde. Die über das Wetter am Tage des Durchgangs eingezo- genen Erkundigungen ergaben, wie wohl wir vordem gethan, alle An- strengungen zu machen, um bis Theben hinaufzukommen. In Assiut war der Morgen trübe gewesen, und in Helwan der Himmel voller Wolken, wie sie auch in Kairo zwar die Beobachtung des Austritts gerade noch gestattet hatten, Heliometermessungen aber ebenfalls verhindert haben würden. — Döllen’s Instrumente hatten wir am 4. Januar in Helwan ausge- schifft, wo derselbe den Rest des Winters hindurch noch zahlreiche Beob- achtungen angestellt hat. Die meinigen expedirte ich am folgenden Tage sogleich nach Alexandria an das Kaiserl. General-Consulat, welches mir wiederum in gefälligster Weise behülflich war und die Spedition dersel- ben nach Berlin durch den Oesterreichischen Lloyd besorgte. Sie sind daselbst Anfangs Februar wohlerhalten mit Ausnahme einer unerheblichen Beschädigung, die ein lose gewordenes Gegengewicht vom Heliometer verursacht hatte, angekommen. Meinen Aufenthalt in Kairo hatte ich bis zum 10. Januar auszu- dehnen, um noch Sr. Hoheit dem Khedive meinen Dank für den der Expedition geleisteten Vorschub abzustatten. Es ist mir eine angenehme Pflicht, indem ich denselben an dieser Stelle wiederhole, noch hinzuzu- fügen, dafs auch alle Behörden der Regierung Sr. Hoheit, mit welchen die Expedition zu verkehren Anlafs gehabt hat, auf das Zuvorkommendste derselben förderlich zu sein bemüht gewesen sind. Ganz besondere Freude aber macht es mir, mich des herzlichen Einvernehmens zu erinnern, in welchem die englischen und der russische Beobachter mit mir, allerwärts und bei allen Gelegenheiten, zusammengewirkt haben zu dem gemeinsamen einzigen Zwecke, die gestellte wissenschaftliche Aufgabe ein jeder für sich so vollständig als möglich zu erfüllen, und durch eifrige Unterstützung DEF hatte dieser Mangel nicht behoben werden können. Übrigens fahr das Wetter, wie esam 22. December angefangen hatte, fort sehr mittelmäfsig zu sein, die Überschreitung des 27. Breitengrades brachte uns in fast be- a A _Mauritius-Expedition auszuführende an Berlin- De arrangiren zu können, welche ebenfalls den Anschlufs von Luxor, neben der englischen Verbindung der Mokattam-Station mit Greenwich, vermit- telt, über welche aber an einem andern Orte zu berichten ist. ln. Anlagen. A nomisähe Beobachtungen der deutsch-russischen 3 Station bei Luxor und deren Resultate. ! [Vorgelegt in der Akademie der Wissenschaften am 8. Februar 1877.] N Vorbemerkung. ee Die folgenden Anlagen zu dem vorstehenden allgemeinen Bericht enthalten: 7 Anl. I. die Beobachtungen am Passagen-Instrument zur Bestimmung der Ortszeit und des Azimuths, nebst deren Reduction; »„ U. die Correcetionen der einzelnen Chronometer; „ II. die Bestimmung der Länge der Station Luxor, und zwar 1. die telegraphische Bestimmung des Längenunterschiedes mit der englischen Station Mokattam bei Kairo; 2. die Bestimmung der Länge aus Sternbedeekungen; » IV. die Beobachtungen am Passagen-Instrument zur Bestimmung der Polhöhe und deren Reduction; » V. den Anschlufs des Stationspuncts an Fixpunete und die Bestim- mung der Lage der einzelnen für die Beobachtung des Venus- Durchgangs besetzten Puncte bei Luxor; » VI. die Specialberichte über die Beobachtung des Venus-Durchgangs an meinen Instrumenten und die Ableitung der wahren Contact- zeiten aus denselben und aus sämmtlichen Beobachtungen der Station Luxor; „ VH. die Bestimmung der Gröfse und Figur der Venus. Mathem. Kl. 1877. 6 ein in N Be ee eb 2 Bern Döllen ist d er mir. übereingekommen, dafs ein jeder von uns seine Beobachtungen d Br © Andern vollständig und zu beliebiger Benutzung überlassen solle. Auf x ” BEN... Grund dieser Ermächtigung gebe ich in den genannten Anlagen die voll- Bi n, ständige Bearbeitung auch der von Herrn Döllen ausgeführten einschla- Ri R genden Beobachtungen. Die Anlagen V und VII betreffen Beobachtun- N gen, die in der Hauptsache von mir allein angestellt sind, in Anlage VI ’ habe ich daneben auf die fremden Bezug zu nehmen gehabt, aber nur j die an meinen Instrumenten ausgeführten selbst mitgetheilt. Dieser Ab- “ schnitt ist daher, um die auf den Venus-Durchgang bezüglichen Arbeiten der deutsch-russischen Station vollständig wiederzugeben, noch durch den -, Döllen’schen Bericht über die Durchgangs-Beobachtung zu ergänzen. oh Die Mittheilung dieser Anlagen zu dem bereits im Mai 1875 der Ba Akademie der Wissenschaften erstatteten Berichte erfolgt erst gegenwärtig, weil für den Abschlufs der Berechnung der Sternbedeckungen eine Neu- a. bestimmung der Örter der bedeckten Sterne erforderlich war und erst im letztverflossenen Monat Januar 1877 vollendet worden ist. Dieser 5 Aufschub hat Gelegenheit gegeben, die bereits im Frühjahr 1875 voll- i ständig durchgeführten Rechnungen noch einmal — bezüglich der Beob- \\ h achtungen am Passagen-Instrument nach veränderten Prineipien — un- A abhängig gänzlich zu wiederholen und dadurch gegen Irrthümer sicher zu stellen. Die Redaction der folgenden Anlagen habe ich, auf Grund dieser hauptsächlich im Winter 1875/6 ausgeführten Neubereehnung, erst in den beiden letztverflossenen Monaten vorgenommen. 1877 Februar 8. November 27. \ Durchgangs- | Fäden. Neigung : Horiz.-Kr. | Beob- / Be ‚ eu en Zeit ö Mikrom.|1. Näher.| angen. Azimuth | Yikr.£.M.F. | achter ” + x ErakE Di h ım 2078 ee | Ost [8 Pegasi [22° 04545] 7 |-+ 984 +11.65| —262.49 | 261°54:0 | Döllen ge (65: ; Polaris 4 16 197226 | +10.34 - — 262.47 22102 Ce a - 8 15 15.189 | + 11.96 - — 262.51 |V = 20:061(4) VE: F \ West | 7 Lacertae 19 4.76 7 |-+ 0.96| + 0.94| —220.77 |‘ 81° 49:8: iR \ Polaris 25 13 19.612 | + 0.86 - — 240.70 22,30” ea Br: * - 27,35 20.707 | + 0.64 - — 240.81 | V= 20:072 3 g Pegasi 31 45.37 7 —+ 0.86 - — 240.77 (4) j j Polaris 35 45.5 VI + 1.16 - — 240.80 3 Ost | Polaris 42 51.9 21.277 | + 9.56) +10.36| — 208.07 261° 41:0 i ' - 48 12 19.648 a - — 208.19 22r49m f 2 o Androm. 50 15.83 6 —+11.14 = — 208.15 N 2 N K Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, Ju,-u,+de') Au, s | IN. s | s s s s m 8 s s s 6 Pegasi |547 | 79 [912 33.5 |22 0 45.5 575 | — 297 | — | 3'52.73|+275.02| +0.76/+0.04 | | 7 Lacertae | — — | 27.0 146.2 19 4.7 |23.2 |42.2 | 2.6 |22.3 126 7.3314-275.12 0.84 | —0.01 RN | @ Pegasi!) | — 4.9. 1720.7.1133.2 31 45.7 157.4 | 9.3:| 22.7:| — . |35 12.85/4+275.11 0.90 | +0.01 ; ai | e Androm. | — — — 97.7 50 13.7 | 29.8 | 46.4 | 3.8 | 20.5 156 9.451+-275.15 0.99 | +0.01 I F 1) Fad. 7. 8. +0°5 Orig.; angenommen. Br 1 Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b fi. ö h m P D h m P. | ost [22° 2" | 30.8 |-+ 9:6) w|+ 9:38 |+10.36 West |2227° | 32.4 | + 0.4) w|+ 0.62] + 0.84 | 4*| 30.7 | +10.1) w | +10.32 |+11.24 25° | 32.3] + 0.7 0o + 0.92] + 0.74 5*| 31.3 [|+12.3 o |+12.52 | +11.63 33 32.3|+ 11 0 )+ 0.88] + 0.84 9*| 51.2 |+12.2! o | +12.42 |+11.66 36° | 32.4 |+ 14 0 |) + 1.62] + 1.68 E: 10* | 31.0 |+12.4| w | +12.62 |+13.35 37° | 32.7 1+ 09) w|+ 1.12| + 1.03 | West 21 | 32.6 |+ 1.21 o |+ 0.98 |+ 0.58 Ost 43” | 32.4 |+ 9.3 o |+10.02| +10.29 24*| 31.9 |+ 1.1) o|+ 152[+ 1.01 44® | 33.0 |+10.6) w, -+10.832 | +10.52 25° | 32.1 |+ 0.3) w|+ 0,521+ 0.80 52 33.3 | +10.9) w | +10.68 | +10.28 w—o = — 031 +02061 (t —22"29%) vorläufige Best. —0R 47 Das Niveau bewegt sich sichtlich, wenn der Beobachter seinen Ort ändert. (Orig.) 6* 275.08 | 275.13 275.28 = +275.09 +275.14 —.+275.27 , +275.27 u En. 839 c, u —+1.302 en ; u —0.918 c, % an Boy ee ’ Lorr. . AN, A a Beob- | 3 r ? ER. Durchgangs- | Fäden. Neigung . Horiz.-Kr. I Date, Dcol, Stern Zeit Mikrom.!l.Näher.| angen. Szumıh Mikr. £.M.F.| achter Br * m SE ] " Ost | Polaris 8 a8 43 | ı7rezo | — aa] — a9| +313.19 | 259° 2870:| Dönn | h # Hydrae 54 27.41 8 — 2.32 - +313.06 sh 45m : Br Polaris 57. 55 19.437 | — 2.42 = —+312.95 vg West | 8 Hydrae I 7701994 s) — 4.98! — 3.76| +298.12 | 79 32.8: Polaris 0 20.465 | — 3.68 - —+298.34 gear - 15 49 19.505 | — 3.58 - —+298.33 |V = 201070 ; - 19 35 13.694 | — 4.12 - —+2983.30 ö - 25 11 17.489 - - —+298.27 { & Leonis 27 19.34 6) — 2.45 —+298.12 Ost | Polaris 34 58 19.623 | + 0.02) — 0.15] +281.20 |V = 20:068 g - 35 4 20.359 | — 0.42 - —+281.24 “x = Leonis 40 50.19 6 + 0.28 - +281.22 “ Polaris 45 22 22.103 | — 0.58 E —+281.17 Stern Beobachtete Antritte an die Fäden "+ E& u, [u.-u,+de’ Au, a 8 s h m HN 6 Hydrae | — 1502 | 3.2 115.5 | 8 54 27.7 [39.1 |51.7 | 46 [17.2 | 7’51.35l+680.14| +0.37 | +0,23 1 @ - 21199.8 142.2 155.6 | 83 |9 7 19.8 |31.6 [44.4 |56.5 | 11.0 121 26.31|+681.26| 0.36 | —0.31 N & Leonis | NN 27 19.4 |32.4 |45.9 | 0.2 [14.8 \: 44.861+680.56| 0.34 | —0.21 | a - 21 — | _ — [38.3 40 50.2 | 2.3 | 14.75] 27.2 | 39.9 153 35.91]+680.08 0.33 [+0,22 Er 1) Fad.8 +1° bei Red. angebracht. a 2) Fad. 9 +0°5 Orig.; angen. und dieselbe Corr. bei F.S angebracht. Er L Rn Bi a ü Oeul.| Zeit | Blase |Scheinbare Neigung b Oecul. | Zeit | Blase |Scheinbare Neigung bi hm P p p p hm pP PB n ER): Ost 8 49* | 38.0 0.0 | w| +0.22 | —2.3 West | 9 17* | 38.5 | —1.5| w| —1.28| —3.88 ; 56 38.1 | +0.1| w| —0.12 | —2.72 21* 38.11 —17| w, —148| —4.08| 57* | 38.0 0.0) w| +0.22| —2.38 29 38.3 | —0.3| w| —0.52| —3.12 West 09) 19 37.8 | —7.4| o | — 7.62 | —5.02 Ost 36* 38.3 | —2.4| o |! —2.18 | +0.42 | 11* | 38.11 —6.1| 0 | —5.88 | —3.28 37% 39.0 | +2.0) w| +2.22 | —0.33 16* | 38.2 | —7.0| o | —5.78 | —3.18 42 33.7 | +2.7| w| +2.48| —0.12 | 44 39.0 | —3.0| o | —3.22| —0.62 Ri w—o= +58220 vorläufige Bestimmung +4P83. iN — —2:226 = 0'583 M,: 0.19:485, W. 19487 u, —= +680°06 de’ = +0:64 N a 680.35. Com. —0.018j Y 680.30 nn EE ! hi u Stark abweicht, habe ich die Beobachtung en Diese Beobachtungen sind an Chron. Y gemacht, mit der Relation Z—Y für gm y— -+6n49:927 und. indlichen relativen Gang +0°312 ergibt sich die Correetion von Z für 924% — +4325106. Chron. Z wurde hierauf 5” vorgestellt. November 28. Durchgangs- | Fäden. Neigung Horiz.-Kr. | Beob- ae Ocut. | Stern Zeit Mikrom.|1. Näher. angen, | Az muth /Mikr.£.M.F.| achter h m s S # Ost |e Pegasi |21 39" 5061| 9 | 1.40) —2’28| 279.04 | 261° 55:0 | Döllen ’ Polaris 43.29 0121:610.1-3.10| - — 279.09 | 21% 35m E - 45, 36.0 181.959 | 4.0009 2 — 279.00 |V = 20:035 Br 5 50. 40120.0352.4|, 2440,18 & 313.831 (4) i West | Polaris 54 13 [17.400 | +0.40| +0.23 | —268.75 |v = 20:072 R = 56% 0,4,8117.357.21- 0. 300au 2 — 268.89 (4) ur. « Aquari |22 1 55.61 9 +0.10| - — 268.78 Na Bi. | Polaris 94.21, 17121.142. |: 2,60) Fr 29a 15 268.75 RR j: 6 Aquarii 13 19.85 | 9 ao Ne —268.70 EN E Polaris 17 22 123.202 | +2.60) - — 268.65 3 f' Ost | Polaris 23 20 [19.860t)| +1.60| +1.63 | —239.98 A| R - 26 23 M +1.40 = — 239.94 4: | y Aquarii 31.-11.600.| 80. 0| 3.4007 % — 239.96 EN 1) Angenommen 20.360 Pa s Stern Beobachtete Antritte an die Fäden « + & u, u,-u,+da’/| Au, al a s s | IN Non [due s | s muB s s ar je Pegasi 159.2 |13.0 |26.1 138.2 121 39 50.7 | 2.9 |15.1 128.6 40.9 138° 1.67| —31.261 0.00 [0.23 | % | Aquari | 5.8 [18.6 |31.2 |43.5 [22 155.7 | 7.8 |19.7 |32.5 |46.4 159 20.86| —32.08| +0.11 |+0.29 x Br 199,7 \42.4 155.6 | 7.4 13 19.9 | 32.0 |44.3 | 56.7 | 10.9 |10 13.39] —32.08| 0.17 [+0.31 2. Ir 21.0 |34.5 |47.6 | — 31 11.8 |23.6 |35.8 |48.4 | 1.2 |28 55.20| —31.80| 0.26 |—-0.25 : Ms Fad.3 0:5? F.9 1° Orig.; angenommen Corr. —0°5 für F.3 und +1° für F.S, F.9 ohne Correetur. | Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung De | Oeul.| Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b “ h m P p p p Kb) m p pP p p ‚Os [21 41 | 26.8 | +2.0| w| +1.78| —1.36 Ost | 21 51*]| 29.0 er) w| +1.22| —1.92 4 a West 55*| 29.4 | —3.0 o| —2.78| +0.36 I 44*| 27.8 | —6.2 0 | —5.98| —2.84 56*| 29.5 En +3.32] +0.18 { | 45*| 28.6 | —0.6| w| —0.38 | —3.52 22 3| 30.5 | +3.5| w| +3.28| +0.14 32.0 | +6.0| w| Für 2246% Uhrzt. we, ao ha (stdl. — 0330) u-+1.481e, = —32.10 31.83 —31:785| _-0m312769- 4 CE u +1.620c, = — 32.04 31.74| Corr. +0.016) : Br SER u —1476c, = —31.67 31.94 "ort BT ; c = —08183 Bar j November 29. 3 Durchgangs- | Fäden. Neigung v: Horiz.-Kr. | Beob- ae Ol Zeit Mikrom.|1. Näher.) angen. | A muth IMikr.£.M.F.| achter h mais Ss x h Ost | Polaris 8 4 34 211183 |+ 7.is| + 8.43| +357.71 |V— 201063] Döllen @ Caneri 8 43.25 8 + 8.28 - +357.68 CR Polaris 11.48.50 Bas 7a +357.66 5 West | 1 Hydrae!) 16 16.07 2 .1— 4.98| — 5.88] +348.28 |V = 20:075 Polaris 19 53 18.623.1° 5.08l 0 +348.29 (4) - 22.19.51 18.409, | 15:88 U - +348.26 t © Urs. maj. 37 37.68 9 Ds rt +348.28 Ban. Polaris a +347.96 - 56 33 13.692 | — 6.02 - 348.08 - 9 1 4 12.882. | 4.95) 2-7 21727.340.34 $ Hydrae 6 20.53 ee +347.99 Ost | Polaris 13 26.5 v | -+10.28| +10.62] 4312.98 « Hydrae 19 10.68 9 —+11.18 - —+312.90 Polaris 24 16 9205311 3-10.89 10 > +312.87 R | & 26 17 92.563. | +10.82]),0° - +312.86 an - 29 12 23.183 | +10.72 - +312.92 D- # 1) Statt 30 Monocerotis beobachtet. f Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, Juut+de] Au, 8 Ss 5 s s h ar Ss s 5 s s nı s s 1r “ \\ ehe | le Mel Bo nn. 0.01 18 rare. |. 16 —— — | — |53.35| 6.7 |18 21.25) —42.10) . 0.48 | Omas o Urs. maj. | 54.6 | 20.35| 47.0 | 12.9 27 37.65| 2.5 | 28:0 154.85 22.819 52.70| —42.20]| 0.53 |—0.02 | > 8 Hydrae |33.75| 43.35 56.35) 8:5 |9 6 20.5 [32.3 4485 57.75] 11.2| 7 51.42] —42.33| 0.73 |-0.04 | « Hydrae | 19.65) 35.0 | 46.15) 58.7 19 10.7 122.8 35.35|48.25| 0.721 26.39] — 42.501 0.79 001 Be i E “ J Y | \ +++ ya w w o o .o o © Ww w | u w—o = +5232 +02024 (t — 90") vorläufige Best. +6205 = —1:744 = —0:457 M,: 0.19:606, W. 19618 w=—4233 de’ = +0562 i Für 845m Uhrz. u —1332c, = —42:28 —42.22 en. (stdl. —0°20) u +155le, = —42.24 (G.4) 42.26 ee Behr u +0.742 0, = —42.29 A230) am. 0 e! —_0m49:286 u +1443 0, = —42.22 42.93 DT a A u —1.648c, — —42.33 42.31) Wer 000 Be { 2 Hierauf wurde die Platform um das Instrument gebaut. ' November 30. Ve ö Me Durchgangs- | Fäden. Neigun R Horiz.-Kr. | Beob- e DAN u Zeit | Mikrom.|1.Näher. angen. | Almuth Ink EM achter | B h m s ) s Ost | Polaris 8 39 54.5 | 19:033 | —a!65 | —2.60 | +331.18 | — 20:057| Dölten 3 & = 49 28 19.385 | —2.55 = +331.14 (4) = Ba. < Hydrae 47 44.92 9 on - +331. 20 ; ! Polaris 51,97 20.763 | —3.65 = +331.27 | West | Polaris 59 40 21.626 | —2.65 | —2.07 | +312.93 |V = 207068 % R > 9.1.51 21.238 | 1.05 | - 0.431300 (4) nu F 9 Hydrae 6 40.72 8 — 3.95 | 3.98 | 313.02 ’ | Polaris 10 85 | 19.747 | —4.05 - +313.02 = 12 57.5 | 19.199 | —4.05 - +313.14 e - 15 14 18.805 | —4.05 = +312.99 « Hydrae 19 21.49 9 —4.05 5 —+313.02 Ost | Polaris 25 53 19.292 | —3.25 | —3.42 | -+998.77 | 273° 52)5 . 28 44.5 | 19.861 | —3.35 - +298.67 | 9% 29m p o Leonis 33 56.74 &) — 3.65 - —+298.68 d Polaris 36 50.5 | 21.590 | —3.85 = +298.65 t - 39 24.5, | 22.148 | —3.95 - +298.61 Die Bilder sehr wenig gut, gegen Ende Polaris recht schlecht, ausgeflossen und unruhig. m iD. Ost 87408. 39:8 43* | 40.3 49 40.5 52= 40.4 West I 9°0* | 40:1 2210398 6) 39.6 IE I 39T —+1.1 —+0.9 0.0 —6.3 —.4 —1.6 —7.7 —1.7 —1.7 pP 10. Se LEE IE | | Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung | +1,93 +1.32 +0.68 +0.22 6.08 Be: 7.89 —_ 7.48 7.48 _ 7.48 56.8 b 2,30 —2.12 —2.80 3.28 2,59 el —4.20 1 3.83 3.81 Oeul. 6 152.751 50 1 5 21. 45) 33.6 46.0 |59. 25 19slı 26. | 4 39 21.45| 34.55| 47.3 |34 28.40 —49.39 Zeit Blase h im D West | 9 21 | 399 Ost 26° | 402 29* | 403 35 | 408 37° | 40.2 10* | 403 West| 41° | 403 49° | 409 43° | 41.0 14° | 41.0 Anl. wm: w—o — +7212 4020137 (t Ing), — Vorläufige ern ige +7230. Die vier letzten Nivellements finden sich ohne nähere Angaben im Journal, es ist aber mit Sicherheit an zunehmen, dafs sie gleich nach der letzten Beobachtung von Polaris ohne Veränderung der ver SER ; macht sind. ec, = —1:439 = —0,377 M,: O0. 19:630, W. 19:691 u, — —4952 de +.0:42 Für 9?12% Uhrzt. u —1.382c, = —49:24 —49:22\ (std. 029) u +14 — 4933: 49. s5| —49:287] __9m495307 u +1.648 ce, = —49.30 49.32] Corr. —0:020j u —1.525c, = —49.28 49.26) —= —0!019 angen. c, = +0!014 December 1. N Durchgangs- | Fäden. Neigung £ Horiz.-Kr. | Beob- au Sn Zeit Mikrom. |1. Näher. | angen. Szanuıl Mikr. f.M.F.| achter h m s D s Ost | Polaris 21 2225 | 211622 | +7.40 | —7.05 | —298.62 Döllen - 24 23.5 | 21.259 | +7.70 - — 298.62 ® Aquariüi 23 26.95 2) —+9.10 - — 298.37 Polaris 32 54 19.606 | —+-6.00 - — 298.22 West | e Pegasi 40 17.88 s) —+4.00 2.70 | — 287.24 |V = 20:072 Polaris 42 52 19.284 | +2.40 - — 287.19 (4) - 44 19 19.609 | +3.40 - — 237.20 Br , i M FR Tıie 2 FE3R ER i a, 25 *, ef 5 [ ö AAN he) al Se, Azimuth |, ,: An Stern | Zee 8 . a Ti Mikr.f.M.F.} achter ER Ev a Se a IR ar v Ar eo RAalE\ 1 West | Polaris V. | +3.30 104, — 287.18) [| Döllen Bw Hr #51 325. 16212155, | #170 |) - le KT 4 a 52 43.5 | 21.495 | +2.00 | - — 287.03 BR: ER | ir. 2 mn 9: 192.149) | 2130, |. - —287.08 2 Ra = Agakriu 12982 aaa at Hain) |. - — 287.00 | "a Fr |:ost | Polaris 717.5 | 21.144 | +1.10 | +0.31 | —257.98 a) Mi 8 Aquarii 13 3109| 9 |+060| .- ..| 952.89 Bee. De B Polaris 16 46 18.741 | —0.70 - — 257.80 Bis hier- A Bi < Pegasi 37 14.57 9 I+090| - — 257.45 her ohne Be R Polaris 40 14.5 |'12.342 | +0.10| - — 257.43 Lampe 2 R 42 13 11:76 5,116. 00 04 In= — 257.46 a. ir West | Polaris 48 53.5 | 18.413 | —0.90 | —1.32 | —209.82 |V = 20:069 I . 50 85, Ilona 080. - — 209.73 (4) EN F' \ o Andromed. 55 47.46 3 —+0.20 - — 209.57 Bun « Pegasi 233 0.8.09 Ba oo N - — 209.43 a Polaris 3 23.5 | 22.710 | —2.40 < — 209.32 Ar; Bin Ost | Polaris 7 1.5 | 21.605 | —0.80 | —0.45 | —183.23 |V = 20:044 Er y Piseium 12 44.44 Sk NE —183.06 (4) Y Polaris 16 32 18.6534) — 1.90, | »- — 182.89 N 2 18 15 18.1074, 1,70, x — 182.87 | 2 FB Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, Jju,-u,+de'| Au, s s s s h m s s s 8 s m s 8 Ss s ® Aquariit)] 36.15|49.45| 2.7 |14.4 |21 28 26.95| 39.0 | 51.351 4.4 | 16.9 |24 57.51] —53.07| +0.61 |+0.04 } [= Pegasi |27.5 |40.1 |53.1 | 5.8 40 17.9 | 29.95! 42.37|55.75| 9.2 |38 1.64 —52.81| 0.67 | 0.00 | & Aquarii |33.85| 46.48| 59.0 | 11.7 |22 2 23.9 | — [47.85] 0.85|14.2 [59 20.82| —52.89| 0.78 |+0.01 MW 5 40.0 |53.45| 6.62] 19.0 13 31.0 |43.15| 55.8 | 8.65) 21.3510 13.35| —53.05| 0.83 [+0.05 € Pegasi |23.25| 36.8 | 50.0 | 2.4 37 14.5 | 26.7 |39.251 52.4 | 5.1 |35 12.81| —53.28| 0.94 |+0.04 \ o Androm. | 41.0 | 57.75| 14.85] 31.45[22 55 47.4 | 3.4 | — |37.33| 55.1 56 9.37) —53.21| 1.03 [0.01 «& Pegasi?) | 16.8 | 29.85| 42.35 55.1 23 0 — |20.25| 33.15] 46.7 | 0.25l58 31.29| —53.37| 1.05 | 0.00. y Piscium |53.8 | 7.2 '20.2 [32.35] 19 44.35! 56.351 8.851 21.8 [34.2510 40.51| —53.47| 1.12 |+0.04 1) Fad. 4 +0°5 corrigirt. 2) Fad. 3 und 4 +0°5 corrigirt (F.3 Schläge ? Orig.). 1 Oeul.| Zeit Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. Zeit Blase | Scheinbare Neigung b h m P pP pP p h m P p p p Ost 1217723=77| 33.2 | +52 w| 45.42 56:50 West |21 47* | 34.7 | +1.1| w| +1.32 | +2.82 25° | 33.5 | +#5.5| w| —+5.72 | +6.85 Age ln 3472 3.5 one 3770 1290 30 33.5 | +6.9| w| +6.68 | +7.883 52*.| 34.5 | +3.9| o | 44.12 | +2.52 31 33.71 +83 0 | +8.08 | +6.36 53* | 34.6 | +4.2| o | 44.32 | +2.72 33* | 33.3 | +8.2| 0 | +8.42 | +7.16 56* | 34.7 | +4.5| o | +4.72 | +3.05 West 42 34.0 | +18 w| +1.58 | +2.99 DISRA 34.9 | +5-3! 0, +5.08 | 43.28 43* | 34.2 | +0.2| w| +0.42 | +1.85 Ost 8* | 35.1] —1.1| w| —0.88 | +1.00 45* | 34.4 | +1.2) w| +1.42 | +2.89 15 35.2.1 —1.6| wi —1.321°£0.18 Mathem. Kl. 1877. 7 3 88 14 19* 20* 9: 22:* w—o — —3?47 —080356 (t— 22"0") vorläufige Best. —4?40 Be; A Die nähern Angaben zu den beiden letzten Nivellements fehlen. \ FB 4, a e, = —11439 = —07377 M,: 0.19:667, W. erste Reihe 191695, zweite 19:692 EL Et) Für 22424” Uhrzt. u —1.580 ce, = —53°%34 —53'32 (stdl. —0°29) u +1.319 ec, = — 53.02 53.04 | u +1.481c, = —52.99 53.01 a u —1.680c, = —53.10 53.08 BEE U BR 01500 0025392, | 53.20 Cor ao B u +0.918 c, = —53.06 53.07 h he) ir u +1.239c, = —53.20 53.22 1.00 N u —1.417 c, = —53.23 53.21 ui c = +0:057 angen. c, = +0:014. BR e | Ian ah 1 h December 2. | Durchgangs- | Fäden. Neigung : Horiz.-Kr. | Beob- T ” Orul: Stern Zeit Mikrom.|1. Näher.| angen, En Mikr. f.M.F.| achter 7 h m Ss West | « Aquilae | 19 47° 32.02 | 9 | +0,57 | +0.32 | 37464 | 96° 40:0 | Auwers| Polaris 52 12 247064 | —1.83 - — 374.61 208 5m er - 54 18 24.205 | —1.33 - — 374.69 - 56 35 24.332 | +0.73 - — 374.63 - 57 46 24.424 | +0.73 - — 574.69 - 58 59 24.491 | +0.63 - — 374.64 - 59 56 24.550 | +0.63 - — 974,60 f = 20 0 48 24.616 | +0.53 - — 374.62 Mm = 1 56 24.703 | +0.63 - — 374.65 SM Ost Polaris 15 23 14.210 | +4.93 | +5.87 | — 372.32 | 276° 40:5 N y Cygni 16 41.12 +5 & 1372.50 | 206 22m u, Polaris 21 43 13.316 | +5.73 - — 372.68 «& Aquilae [41.8 Io 35.3 |52.3 ooRQ West Ost | Ost West Stern Cygni Br) - Wolk. « Cygni & Cygni Polaris v Cygni Polaris Polaris Obelisk Obelisk 8 Aquarii Polaris Polaris & Pegasi Polaris « Aquarii Polaris $ Aquarii | Polaris 7. 9 19.8 | 38.55) 56. 45. 21 21 22 137208 23.007 21.392 Er 41 | 21.680 31.10 9 14.67 | 3 11 19.508 42 | 19,728 36.89 5 59 | 20.964 50° | 21.107 21.035 21.530 32 | 21.675 17. 121.314 3448| 7 1 19.701 34.5 | 19.403 4 19.542 27.16| 8 47. | 21.290 425 | 21.653 0 21.947 s 22.195 28.5 | 22.952 12.5 | 23.386 28.5 | 23.652 11.5 | 24.067 20.5 | 24.557 34.07 | 9 16.5 | 21.029 50 | 20.632 6.5 | 20.339 38.45 | 8 28.5 | 18.192 +53. +5.43 —+5.43 —+5.43 +6.57 —0.17 —0.57 —0.67 —+2.17 —+1.07 —+1.07 —+3.38 —+4.02 —+6.22 a —+5.92 +0.98 —+1.98 —+1.58 —+2.72 +2,72 +2.92 —+2.92 +3.02 —+3.92 —+4.12 —+4.78 —+4.38 —+7.92 —+7.72 —+7.62 SE —+7.48 —+5.43 | —+4.02 —+4.22 —+4.79 —+5.09 —+5.25 +1.57 —+2.05 —+2.42 —+2.63 —+2.77 —+2.89 —+3.26 —+3.35 —+3.59 —+3.78 —+4.01 —+4.48 +7.65 333.83 333.87 333.82 333.61 — 393.65 —333.58 — 333.65 — 333.66 — 333.72 — 299.26 — 299.34 —299.38 — 299.43 — 299.47 — 294.79 — 294.78 — 294.79 — 294.76 — 294.76 — 294.77 — 294.65 — 294.77 — 294.63 — 294.66 — 294.54 — 294.60 — 259.39 — 259.41 — 259.28 — 259.24 — 259.19 A Bel Auwers| 276° 30.0 20% 30m V = 20:014 96°°30.0 20% 56m V=20:081 138° 10:87 318 9.00 | Döllen N, © V = 20:056 Re — 20.034 (4) Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, Ju-u,+de] Au, Ss Ss Ss m Ss Ss 5 5 119. os 47 32.1 |44.1 Ines 9.6 123.1 [44 39.40| —59.43l +0.03 |+0.00 6 | 25.6 |20 16 41.2 | 56.7 | 12.8 | 29.7 |45.9 |17 52.75) —59.52]| 0.17 |+-0.03 95| 14.2 35 31.1 a0 5.4 | 23.6::| 41.2 |37 8.40] —59.66| 0.27 |+0.03 _ u 41 14.7 | — — | — |15.2 41 7.66| —59.73) 0.30 |+-0.00 — | | öl 36.8 | 92-8 | 8.8 | 25.8 43.7 52 29.18| —59.73| 0.35 |+0.01 is USE? DEP 2.0.0 Beobachtete | | AN 1 NN ‚IB en REN EB ER on. vr | @ Aquarii2)| 43'7 |57'15 10.2 1294 81 28"sa.45 — | 58.85 11.6:| 2445124 57.50] —59.9. & Pegasi 36.6 |49.45) 2.45| 15.15, 40 27.3. | 39.3 | 51.75 18.3538 1.63] —59.90| | « Aquarii?)| 44.25 56.45 9.75) 22.4 22 2 33.95] 45.9 |58.35| 11.2 | 24.6 159 20.81] —60.04) 6 Su. 47.3 0.85! 13.95| 26.4 13 38.4 | 50.5 Bel 28.7 |10 13.34] —60.06 1) Fad. 6 und 8 durch Wolken, Stern schwach. 2) Fad. 8 +0°5 ? Orig.; Faden ausgeschlossen. Scheinbare Neigung 3) Fad.2 +0°5 Orig.; angenommen. Oeul. ’ Oeul. Zeit Blase b Zeit Blase | Scheinbare Neigung IR h hm P' p p p bh m iD p p = Tor West |19 49 | 32.4 |+ 4.4] o |+ 4.18| +1.02 Ost; [21 168 132.7 + 2.5| w| + 2727640 Bone 0 9991.03 « 17*| 32.8 |+10.0) o |+10.22| +6.47 55# 32.595 -+ 2.72| —1.7 22*| 32.9 |+ 6.11 o |+ 6.32] +4.52 57*| 32.5 |— 3.1) w | — 2.88| +0.42 34®| 329 |+ 13] w|+ .1.521 3348 ; 58* | 39.3 |— 3.1, w|— 2.88| +0.45 30, res an 308 Er 59%| 32.4 1 — 3.2) wi 2.98] 0.37 32*| 33.2 |+ 3.0 w| + 3.22] +5.18 920. .0*| 32.6 |— 3.2) w|— 2.98] +0.41 33*| 33.2 |+ 3.2) w|+ 3.42| +5.40 121325. 2.3] sw. 3.081, 70.33 West 37* | 33:5 122 3.710 |2 3.99 21580 gel 329. | 3.21 w.| 2.981, 70.46 42 | 33.5 |+ 4.7) o |+ 4.48| +2.35 | 4*| 32.3 |+ 5.5) o |+ 5.72] +2,22 44* | 33.7 |+ 4.3| o |+ 4.52] +2.35 Ost 14*1 321 |+ 14 w|+ 1.32]. +5.10 46* | 34.0 0.01 w|-+ 0.22| +2.42 y 0 | Del ee eg er 47* | 34.0 0.0 w/+ 0.221 +2,43 : > 323 1 + 119) wi + 2.190.612 49° | 34.0 |+ 0.2) w|+ 0.42| +2.66 34*| 32.3 |+ 1.9) w|+ 2.12] +6.18 59*| 34.2 |+ 0.2) w| + 0.42] 42.71 36*| 32.4|+ 1.6 w|+ 1.82] +5.93 54* | 34.1 |-# 0.3) w|+ 0.52] +2,85 27*| 32.4 |+ 1.6) w + 1.82| +5.96 55*| 33.6 |+ 1.2) w!-+ 1.44] 43.78 38*| 32.4 |+ 1.6 w|+ 1.82| +5.99 57*| 33.8 |+ 1.4| w| + 1.62] +4.00 29*| 32.4 |+ 1.6) w|+ 1.82| +6.02 58* 1.33.91 + 7.51 0 | + za 2 31*| 32.3 |+10.3| o |+10.52| -+6.27 22,4. | saı ll 71 00) 706.88 29020 37 | 32.4 |+10A o |+10.18| -5.76 Ost 7*| 34.2 |+ 5.2] w|+ 5.42| +7.95 West au 320. new. A000 037 8* 134.2 + 5.0) w| + 5:90, az a5*lı 324 | 14.4 w| — 4.181, 0.43 10*| 34.3 |+ 4.9! w|+ 5.12] +7.70 46*| 32.5 |— 45| w | — 4.281 +0,39 15 |. 345 1+ 5.11 w| + Asel Ts 53 | 32.2 |+ 6.0) o |+:5.78| +0.91 16 1.-34.3 K--10.1|0.| 119.80, 7725 54*| 32.5 |+ 4.9| o + 5.12| +0.22 * 18*| 34.2 [+10.2| o |+10.42| +7.71 55% | 32.5 |+ 4.9) 0 |+ 5.12| +0.20 w—o — —8217 —0P056 (t — 20425") w—o — —4252 —0R0323 (t — 21"50m) vorläufige Best. — 7267 vorläufige Best. —5R 45 21"1S” das Niveau corrigirt. = —11439 = — 01377 M,: erste Reihe 0.19:637, W. 197704 uw,= —60°0 de = +0%61 zweiten 2 19.65, 211956179 +0.57 Für 2092” Uhrzt. u +1.339c, = —59:60 —59562 (stdl. —0330) u —0.945c, = —59.55 >04] en u 0.899, — —59.59 59.58 lbo — 07595570 u +1.013e, = —59.64 (G.4) 59.65 | ee u +0.934c, = —59.58 (G.3) 59.59) ec = —0:016 angen. c&, = +0:014 ab; 69.9559 —598 u +L48le, = -60.00| Corr. +0.0125 ee 9. = +0012 ange. c, = +0:014. December 5. Durch s- ı Fäden. Neigun & Horiz.-Kr. | Beob- NR Da Soul ne Mikrom: IENahe ren, Azimuth Iikr.£.M.R.| achter ar N e ai h m s s k West | Polaris 17 ı1 15° | 212964 | —3:05 | —2.80 | —317.69 | 96° 26:5 | Auwers Y - 12 34 231.722 | —2.95 | —2.67 | —317.73,| 177 20% | . zer 15559 21.449 | —2.35 | —2.53 | — 317.71 |V = 20:083 ee - 15920 21.271 | —2.55 | —2.43 | — 317.76 ' y ei ® Draconis 24 48.66 5 — 1.45 | 1.45 | 317.28 ; « Ophiuchi 31 27.00 7 —1.25 | —0.78 | —317.83 h Polaris 34 21 17.945 | —0.35 | —0.48 | —317.86 - SO 17.800 | —0.25 | —0.40 | — 317.83 - 85. 56 17.690 | —0.25 | —0.34 | —317.85 - 36 46 17.550 | —0.15 | —025 | — 317.50 15 Ost | Polaris 45 927 19.042 | +3.051 | 21.3.67 || — 334.64 112762 31/0 ‚aaa = 46 25 es || Zen | Ser || = | N N, y Draconis 50 48.80 8 4035 4190334163 2 Polaris 54 57 20.343 | +4.85 | +4,61 | 334.60 |V = 20:035 Kl a u) 56 45 20.427 | +5.05 | +4.69 | — 334.68 Ke, Obelisk 1905 20.039 318° 11:0 U West | Obelisk 10 20.014 138 11.5 ER EL Die Bilder recht schlecht, namentlich Polaris. 1) Angen. S9N45°. < West ı 8 Aquari | 21 28 46.75 6 + 1.68) + 1.90] —303.02 Döllen Polaris 31 17.5 | 20.445 | + 1.38 - — 303.03 - 32 27.5 | 20.689 | + 1.58 - —303.03 | - 33 29.5 | 20.899 | + 1.48 = — 303.01 N Ost | Polaris t) 36 .28.5 | 20.383 | + 9.32) + 9.36| — 287.35 |V = 20:034 ’ h = Pegasi 40 28.63 8 + 9.82) + 9.88| — 287.37 (4) Polaris 43 45 19.772 | +10.12) +10.31]| — 287.43 = 45 19.5. | 19.433 | +10.22|) +10.51] — 287.37 = 46 29 19.183 | +10.92) +10.66| —287.32 » - 50 18 18.299 | +11.12| +11.16| — 287.35 £ = 51 34 17.989 | +11.52) +11.32] — 287.42 ; - 52 °51.5 |117.6962 | +.14.52)) 4 1149| 287.38 3 - 54 13 17.377 | +11.72| +11.67| — 287.37 - 55 03.5. 1117.2022| 11492) + 11.78) 287.27 - 56 16 IV 12:02) 4.11.9312 287.295 =16:909 BY Polaris Polaris Polaris $ Aquarii Polaris « Aquarii 2) Angen. 21:383. 16.5 I "| 161332 8 14.754 18.022 13.354 be) v — 38.5 1.20.2286 2 +19.23 +12.76 +13.04 SEEN, +12.12 +13.02 +12.92 + 6.88 race +. 6.78 Ä ® h Stern Beobachtete Antritte an die Fäden s s s s DIN, Mus s s s s BmDraconis | — | Zn Ta2aTae.T | 8:3) 98:251.49%7 185 «& Ophiuchi |! — —_ 2.15 14.65 31 27.0 | 39.35| 51.65] 5.15] 18.9 yDraconist)) — 49.0 | 9.3 | 29.2 50 48.65) 8.0 | 28.05! 48.6 | 8.7 B Aquarüi _ — — 34.75) 21 28 46.75| 58.85, 11.0 | 24.2 | 37.6 & Pegasi 37.25) 50.75) 4.17) — 40 283.35) 40.7 | 53.351 6.25) 19.0 «& Aquarii |44.15| 57.38 — |22.6 |22 2 34.6 46.5 |58.9 | 11.82) 24.0 - 966.91 iR 2 34,8 13 46.75 es se 24.4 | — 1) Fad. 4 29°7 ? Orig.; diels angenommen. ) | Oeul.| Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b | Oeul. | Zeit h m 17 p p p h m West | 17 12*] 33.4 | —0.8| o | —0.58 | —2.83 West }17 37* 15% 583.313 —-0:.7.10: || — 0.48 | — 273 Ost 46* 14*] 33.1 | —0.1| o | +0.12| —2.13 AT 15*| 33.3 | —03| o | —0.08| —2.33 53 27 32.3 | +0.8| o | +0.58 | —1.67 5b 32 32.3 | +1.0| o| +0.78| —1.47 A 35*| 32.5 | +1.9| o | #2.12| —0.13 West |1S 10 35*1 82.4 | +2:.0| o | 42.22 —0.03 12 36%) 32.4 || +2:0.|to, 12:22 0.03] | w—o — —4250 nach der Bestimmung 18"11” angen Oeul.| Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. Zeit m 12 h m West.| 21 20 | 31.9 | —ı.7] w| —ı1.48| +2,40 Ost | 21 4# 22 | 32.0 | +7.6| o | +7.832| +3.95 46* 30 | 32.1 | +#5.7| 0) +5.92 | +2.04 47T# 32*| 32.2 | +5.4| o | +5.62| +1.75 or 33*| 32.4 | +5.6| o | +5.82| +1.94 92° 34*| 32.3 | +#5.5| o | +5.72| +1.85 HB Ost 37°| 32.5 | #+5.3| w| +5.52| +9.39 Srajs 42 | 32.2 | +5.3| w| +6.02| +9.90 56* x RAR N] | Deahan, Eh OBZBE EUR — 287.45 — 256.23 V = 20:072 — 256.22 (4) — 256 .17 j — 256.12 —956.11.] =) «+6 u, J[u-u,+de’ m Ss Ss Ss 27 34.12) —65.94] —0O.11 29 5.961 —65.90| —0.08 53 39.90] — 65.93] +0.02 I 24 57.49| 67.14] 0.41 “ 38 1.62] — 67.01 0.47 10 759 20.801 —67.26]| 0.58 bir 10 13.331 —67.091 0.63 I 1 ” A | Blase | Scheinbare Neigung R\ P p pP 4 32.3 |+ 2.1| o | +2.32 Ei 32.4 |+ 0.8| w| +1.02 1:4 32.5 |+ 0.9| w| +1.12 3 32.3 |+ 2.1! w| +2.32 x 32.6 |+ 2.6| w| +2.82 u 32.4 [+ 2.8| w| +3.02 R 325. 550 " 32.2 |-10.0| w & | BE . (vorl. ebenso). S Blase | Scheinbare Neigung b P p p pP 32.1 | +6.1| w| +6.32|+10.19 32.2 | +6.2| w| +6.42 | +-10.30 32.3 | +6.9| w| +7.12 | +10.99 32.5 | +7.1! w|- +7.32]+11.20| 32.5 | +7.5| w| +7.72 | +11.59 32.5 | +7.5| w| +7.72 | +11.60 32.5 | +7.7| w| +7.92 | 411.79 32.6 | +7.9| w| +8.12 | +12.00 w| + 822| +12. | West | 22 10*| 33.4 | +11 + 8.32|+12.20| eb 1233 + 9.22] +13,09 | Te 33.02 + 9.12] +13.00 | 33.6 | +11.0| o |+11.22| +7.34 +11.12] + 7.24 33.3 | + 3.2| w|+ 3.4221+7.301 w—= 7284 vorläufige Bestimmung —S?05. Bi ce, = —1:545 = —0:405 M,: erste Reihe O. 197630, W. 19678 = —666 d« = +062 Ei» zweite - 19.629 19.667 —67.21 +0.61 Für 1739® Uhrzt. u -+0.828e, —= —66:°01 —66:00 reg ER stdl. —0°30) u +1.290c, = —65.94 03.2] op 1md8 EN: 2 ee one ce = —0:055 angen. ce, = —0:011 Für 2151” Uhrz. u -+1580c, = —6725 —67:23, Ro (stdl. — 0:30) u —1.319e, = —67.06 67.08] — 672122] _m7s109 a yi u —1.481c, = —67.20 67.22; Corr. "0.0201 ; h SEEN u +1.620c, = —66.98 66.96) Ba ce = +0.005 angen. c, = —0!011 en re A RER \ Durchgangs- | Fäden. Neigung 2 Horiz.-Kr. | Beob- h Tu gan: on =. Zeit s Dan. angen. zammuih Mikr. f.M.F.| achter 4 e nme 8 r Ah Ost | Polaris 11° 331.5 | 181929 | + 1.18| +1.40 | +189.93 Döllen 5 = 39 19.463 | + 1.28) - +190.15 ' 5 Leonis 8 20.44 8 - +190.04 en West | Polaris 35 38 19.489 | — 5.78 —5.90 | +149.32 |V = 20:048 : 36 57 19.042 | — 5.92] —5.61 | +149.34 (4) re = 38 22.5 | 18.573 | — 5.78| —5.30:| +149.29 | Me £& Leonis 43 25.29 9 —4.19 | +149.19 z9R Polaris 46 9 15.988 | — 3.18] —3.59 | ++149.02 RB: - 47 10.5 | 15.614 | — 3.18| —3.36 | +149.12 a. y Urs. maj. 50 31.70 9 — 3.38| —2.64 | +149.07 , Ost | Polaris 12% 150 20.726 | — 4.72] —4.35 | +115.30 |V = 20:038 : ER Ei 3 3 31.3104] — 442, - +115.41 (4) - 4°36.5. (/21.782.| — 2229| - +115.40 =) 31 40 16.3344] — 39). 8.150] + 56.02 y Virginis?) 36 4.05 7a — ug. > + 55.94 Polaris A050 90.777 — 88 : + 55.86 - 44 39 93.090 9.2 = + 56.01 12Can.ven.) 51 36.48 7 me Altergo| Aligniz 92 55792 BL, < Virginis 56 52.87 ie + 55.91 | Polaris 13V fig 27.809 | —10.921 - + 55.88 BEER BER. u BER —9.32 - ' —+55.79 | West ! Polaris®) (BR BR } — 1.0988 0:852 1926 \ - s) i 15.533 1 —0:92 = — 19.14 « Virginis IIEFIIL 9 —+0.28 - —19.20 a 1) Angen. 177334. © - = ?) o und ö Virginis nicht gesehen, 7 Virginis gesehen und wieder verloren. y Virginis kaum zu se aber doch doppelt und darum schlecht zu beobachten. Es ist etwa das Mittel beider Sterne beobachtet. (Or ;. 3) 12 Canum: Begleiter deutlich gesehen. (Orig.) Br. a T, %) Mikr. mufs entweder 24:019 und 23:533, oder 23'981 und 231467 gtbken werden. Ich habe letzter angenommen; in der anderen Hypothese würden die Azimuthe besser stimmen —19:44 und —19:44, die uU correetion aber erheblich weniger gut (u, = — 71:63, für 12721" — — 71334). “ \ Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+ & u, u,-u,+de’| Au, s s s h m s s s m Ä b M $ Leonis |26.35| 40.2 csssn| 7.6511 8 20.35| 33.4 46.65 0.25 13.75 | 7 26.88| —71.25| +1.21 [0.03 | h Bi 23.7 | 46.75) 59.95| 12.95 43 25.25| 37.62] 50.33] 3.95j17.6 [42 40.11l — 71.27 1.38 0.00 I % Urs. maj.| 6.3 | 27.85] 49.9 | 11.25 50 31.65) 52.2 132 35.6 158.65 |47 14.37| — 71.50 1.42 |+0.03 | y Virginis!)) — | 26.75] 39.85 52.1512 36 4.15) 14.0 | 28.25) 41.25/53.8 |35 18.37| —71.65 1.65 | —0.04 | 12 Can.ven.| — _ 5.25| 21.0 öl 36.65 s1.03 7.9 | 24.3540.4 |50 9.60] —71.59 1.72 |—0.00 | e Virginis — | 14.75) 23.15) 40.7 56 52.85; 5.05! 17.7 | 30.85143.8 |55 55.98] — 71.75 1.75 | —0.03 | = 9.3 | 22.1 |35.2 | 47.7513 19 59.85 12.05) 24.65| 37.85|51.15:118 34.991 — 71.77 1.86 1—0.01 | 1) Fad. 7 angen. 16°0. Oeul. Zeit Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. Zeit Blase | Scheinbare Neigung b h m IB; p p p h m 12 p p p “ Ost 11° 4*| 42.3:| +29 |Vo: | +#3.12/| 1.35 Ost 12 42*| 40.7 | — 7.1] o | — 6.88] — 8.65| 6*| 42:4 | +3.0 | o | +4+3.22| +1.45 45*| 40.2 | — 8.0) 0 | — 7.78|— 9.55 West 36% Allızaı 7058 Ew 97.28 He 53 | 39.6 | — 7.2) o | — 6.98 — 8.75] 37*| 41.7 | —7.7 | w |. —7.48 | —5.71 58 | 39.4 | — 6.8) o | — 6.58|— 8.35 | 39%] 41.7 | —7.5 | w| —1.28| —5.51 13 1%] 39.4 | — 9.2| 0o-| — 8.98] 10.75.) 7 47*| 41.1 | —4.9 | w| —4.68 | —2.91 3*| 39.4 | —11.4| w| — 11.18) — 9.41 | 48%) 41.1 | —4.9 | w| —4.68 | —2.91 8*| 39.1 | —11.7| w | —11.48|— 9.71 52 | 41.1 | —5.1 | w | —4.88 | —-3.11 7*| 39.1 | — 73 o | — 7.08— 8.85 Ost Io Seo oo ars 4855] 9*| 38.8 | — 7.6 0 | — 7.38I— 9.15 | 4*| 41.3 | —2.7 |o | —2.48| —4.25 11*] 38.8 | —10.4 w | —10.18|— 8.41) 5*I 41.3 | —2.7 | o | —2.48| —4.25 West 15*| 38.7 | + 0.7) o |+ 0.92] — 0.85 3241 40:5.| ==6au 80, 5:88 — 7465: 17*] 38.8 | + 0.8] o | + 1.02I— 0.75 37 | 40.8 | 5.2270 | —4.98 | —6.75 31 | 38.4 | + 2.0) o | + 1.78)+ 0.03 33 | 38.5 | — 3.3! w | — 3.521— 1.75 Angen. w—o — —3R54, wenig sicher. Vorläufige Best. —3?83 c,= —1:545 = —0:405 M,: 0.19:633, W.19:643 u, = — 70:53 de! = +.0:56 ı +0.814 ec, ı —1.518 ce, —0.973 e, —718 541) Cor. —0.0095 | -1m111550 —1.316 c, Ze 13 re, © I N : —+03007 angen. c, = — 0011 - Hierauf wurde das Instrument gründlich gereinigt und in Bezug auf Focus und Neigung des Netzes neu htigt (die Fäden zeigten vorher eine merkliche Parallaxe). Von hier ab gelten daher neue Werthe für den llimationsfehler, die Fadendistanzen und eine Umdrehung der Mikrometerschraube. Die Bewegung letzterer rde etwas steifer gemacht und dadurch der Unterschied zwischen M Ost und M West etwas kleiner. Niveau d Verticalaxe des Instruments ebenfalls berichtigt. ; — Fa * December 4. Ba ei leichtes Gewölk stellenweise über den ganzen Himmel verbreitet, zumal nach Norden. Polaris deshalb 21%0 nicht zu sehen. Durchgangs- | Fäden. Neigung a Horiz.-Kr. | Beob- PR | Ocul..\ .,, „Stern Zeit Milrom | 1 Naher augenul| en en El ae Br i h m s n R 4, West | Aquariit) | 21 28" as.07 | 4 | + 244 + 2926| —293.77:|V =20:070| Döllen Ri ‘e Pegasit) 40 41.13 3 + 3.34| + 2.98| — 293.54: (4) BR; i Polaris 50° 9.5 | 22282 | + 3.441 + 3.34| — 293.32 Me | - 55 50 23.604 | + 3.54 + 3.88| — 293.27 Eur i Ost |« Aquari |22 2 28.99 9 +10.16, + 9.79| — 258.33 |V = 20:062 % Polaris 5 27.5 | 21.499 | + 9.76) +10.04| — 258.39 (4) Te 4 7 56.5 | 20.937 | +10.06| +10.22| — 258.11 ER | . 9 14.5 | 20.576 | +10.16| +10.33| — 258.24 n - 10 27.5 | 20.300 | +10.06| -+10.43] — 258.10 “ K- 9 Aquarii 13 52.00 9 +11.26| +10.70| — 258.10 | West | Polaris 19 41150.121.327 | — 4861) — 4.30) 958.11 | - 22 54 22.209 | — 4.761 — 4.55] — 258.21 7 Lacertae 24 42.36 4 — 4.46 — 4.701 — 258.10 + Aquarii?) 32 6.52 9 | — 446 —5.99| 952.95 | Polaris 35 29,5 | 25.580 | — 6.16] — 5.39) — 257.88 52 37 34.5 | 96.197 | — 6.26| — 5.731 —257.85 1) Durch Wolken. 2) Vor dieser Beobachtung erhielt das Chronometer einen Stofs. x F Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, [u-uj+de'| Au, en s Ss h m s s s s s m 5 | @ Aquarii | 58. | ler = da lacıs) & Iarszlas] —rsiool +oisa | —0ios | s Pegasi 51.05 Ne 28.95] 40 — | — | — [8 1.61] —7419| 0.71 | —0.06 | « Aquarii | 38. . 51.9 | 4.75| 17.15 1000| 53.2) 6.25) 18.5:|59 20.79| —74.73| 0.82 | +0.07 E Mathem. Kl. 1877. 8 y Beobachten ann ? le Aquarii | 11 ta Indoor: ii 3522" 13" 52.05! Oigagn 16.45 29.6 23 10" 15‘ = EN | 7 Lacertael — = 24 — | 1.15| 20,35 40. Bu 0.75126 7.16] — 74. - |» Aquarii | 16.75 29.35 42.25, 54.7 | 32 6.45) 18.45| 30.7 | 43.8 | 57.05[28 55. 2” — 174.64 = ge Oeul. | Zeit Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. | Zeit Blase Scheinbare Neigung | : Di E h m P h m BR; West | 21 —*| 30.1 | —0o.1 | o |-+0.12] —0.23 ost [2 #| 322 | + Ss) wir Wss|+ da Ey —*| 30.6 | —1.4 | w| —1.18| —0.33 6*| 32.6 1 + 94 w + 9.62] + 9.97 - —*| 30.3 | —0.9 | w | —0.68 | —0.33 8*| 32.5 | + 9.7) w + 9.92] +10.2 = —* 30.4 | —0.2 | o | +0.02| —0.33 10*) 32.4 | + 9.8) w |+10:02| +10. —*] 30.4 | +0.4 | o | +0.62| +0.27 11] 32.5 | + 9.7 w + 9.92] +10. \ —* 30.3 | +0.1 | w| +0.32| +0.67 15 33.1 | +10.9) w |+10.68| +11.05| —*| 30.3 | +0.3 | w| +0.52 | -+0.87 West 20*| 33.3 | — 4.5) o |— 4.28| — 4.651 —*| 30.8 | 40.8 | o | +1.02| —+0.67 33*| 33.6 | — 4.4) o |— 4.18 4.53 & 30. |. 31.21-22.83 | 00| 2:58 2.23 97.| 33.91 — All 0 | 14.391 Are A a s3| 3421| — 41 o > 4391 Aus ‘ 51*| 31.3 | #+3.8 | o | +4.02| +3.67 36*| 34.2 | — 5.8 o |— 5.58] — 5.9 56°| 32.11 -+3.9 lo! +4.12| 43.77 38*1, 34.1 | — 5.91 0 |— 5.681 — 6.051, w—o nach der Bestimmung für 21"20"+ —= —0R70 angenommen 5 Re vorläufige Best. —0R72. y = —1:545 = —0!405 M,: 0.19:657, W.19:665 uw= —7433 da = +0%61 - a Eee Eine regelmäfsige Veränderung des Azimuths um +-0°02 in 1" scheint von 22" an sicher nachgewiesen, obwohl die Azimuthbestimmungen heute, wohl wegen schwieriger Sichtbarkeit des Polarsterns, stark Schu f Die im Vorstehenden gemachte” Annahme, dafs diese Veränderung bereits vom Beginn der Beobachtungsreihe an stattgefunden habe, gibt aber zu stark abweichende Uhrcorreetionen aus & Aquarii und = Pegasi. Wird daher für die erste Abtheilung der Beobachtungen bei Oc.West das aus den beiden nächsten Polarsterneinstellungen folgende Azimuth —293°29 unverändert angenommen, so ergibt sich für die genannten Sterne u, = — 74:24 resp. — 14327, und ferner Er für 22h10% Uhrzt. u +1.580 ec — 74:46 (G.3) — 74:56) TRIKE). N--74,50 2 (stdl. —0:30) u +1.319e, = as er zen 74.68] — 74581 _ m4s502 u —1.620c, = — 74.53 — 14. 43] Corr. +0. 019; u +0.839 c, = — 74.65 (G.3) — 74.70] u +1.476e, = — 74.53 — 74.62) 6, = +0:046 angen. c, = +-0:063. au Durchgangs- | Fäden. Neigung - Horiz.-Kr. | Beob- Ocul. DISEN Zeit Mikrom.|1. Näher.| angen. on Mikr.f.M.F.| achter h m s y Ost I«Leons |ı0 1 56.81 s | 2:60 | 2.98 | +266.51 IV = 20:067| Döllen Polaris 6 28.5 20:901 | —3.30 = —+266.56 (4) & Leonis 10 51.68 7 —3.00 = + 266.51 Polaris 13 54 22.803 —3.00 | - +266.47 Neun 1.Näher.| angen "EI Bollea VE 2 v a Polaris 123630 | —3.10 | —2.98 | +266.48 = 24.297 | —3.10 +266.55 v— 201072 | West | e Leonis BL SREN A a) 330 € 4.801. 720097 ee Br Polaris 30 20.5 | 22.564 | —5.10 | - +222.18 (4) = ae :, = 32 32 21.9521 —5.10 - —+222.14 a re = 34 39 21.334 | —5.10 - +222.20 m Ne 42 Leon. min. 40 39.89 9 — 3.90 - +222.10 A Br: Polaris 44 15 13.572 | —4.60 - +222.06 Fl Br . 45 57.5. | 18.079 | —4.50 - -+222.00 Bit, | 46 Leon. min. 48 22.03 7 —5.60 - + 222.07 R Polaris 52 32.5 | 16.070-| —5.40 - +222.12 BE, - 54 44.5 | 15.402 | —5:20 - +2932.11 Er! ß Urs. maj. 59 11.00 7 —6.00 = Er DD9e Br Ost | 5 Leonis Se. 9 1—3.70 | —5.07 | +194.57 "Zu v Urs. maj. 13 32.28 9 —4.50 - +194.57 Pi | Polaris 16 53 24.326 | —5.50 = +194.51 - 18 31.5 | 24.888 | =5.50 - +194.58 ; - 19 33 25.228 | —5.50 - +194.61 ne - 20935 25.543 | —5.60 - +194.51 Eu = 91 43.5 |/ 25.950 | —5.80 - +194.64 Ye I Ae a; Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, Ju,-u,+de’]) Au, K; Ss S s s h m s s s Ss s mn Ss s s s « Leonis | — |18.8 |31.9 |44.6 |10 1 56.65] 8.95| 21.9 |34.95| 47.65| 1 42.52| —77.64| +0.62 |+0.06 m —.|) — |95.4 138.7 | 1051.75) 4.75) 18.3 |3%.4 |45.6 1.9 43.86| — 77.71] 0.66 1.0.06 ob, 3- Zar 26 31.751 43.7 |56.2 | 9.4 [23.0 |26 13.21| —77.78| 0.73 |-0.10 «1 42 Leon. min.| 41.95| 56.4 | 11.45] 25.85| 40 39.85| 53.85) 8.2 [23.4 |39.0 |38 54.29| —77.84| 0.80 [0.08 RE — | — [52.15] 7.45] 48 22.15| 36.651 51.45) 7.5 |23.6 j46 18.62] —77.89| 0.83 | 0.07 ß Urs. maj. [(40.15] 2.75| 26.35 48.9 | 59 11.1 |32.85|55.6 | — 1|43.85[54 17.18| —77.96| 0.88 |-0.04 2% ö Leonist) |33.0:| 47.25 1.15 14.3511 8 27.1 |40.1 |53.25| 6.9 | 20.40| 7 26.81] —77.96| 0.92 |+0.06 ng v.Urs. maj. 131.45 47.6 | 2.95 17.95 13 32.35 46.6 | 1.6 |17.2 131.9 Jı1 42.95| —77.89| 0.95 |+-0.06 Ds 1) Gestört. “ Oeul. Zeit Blase | Scheinbare Neigung b | Oeul. | Zeit Blase | Scheinbare Neigung b „\ h m P p p p h m 19 p h pP p 0221710737 | A111 — 0 l12 9:85 West | 10 46*| 41.8 | —6.2 | o | —5.98| —4.25 u a ea | 50 Al) —zS || - ZH 1741.32 am 1395 58=| 41.71 — ZI | oo @gar ns 1471 741.3.| = Bam = 10er 9,83 55*| 41.9 | —6.9 | o | —-6.68| —4.94 is AT a | 12m ae 99 1° 71.297) —7.0 | oo og 20 ale | Pa le en Ost 10 | 42.0.) —2.0| wi 2.20 3.55 West 2a Ne lee 15.1.42.0| —28 wie 309er Sie Ara 6,80 es 17% 222 | >38 an aaa sol Gel | 19° | 42.2. 3.8 wi 358° 939 Ba ALDI 68 Ko aa ar 20*| Aa 381 wi 358 5a Aal Al.6| —5.6.|.0| —5.82]7 4:09 | 91*| A321 39 || 30. 50 | ABl AL ll 63 lo. 608, 454 32 AL = 39 wi oe 82 lg 3.1." am | 42.0 | —ı1.0 wi : Angen. w—o = +53247 nach der wenig sichern Bestimmung für 12h26m, Für 10"41" Uhrzt. u 1.2960, — — 7789 | 17274 (stdl. —0°27) u —1.142c, = — 11.85 TU.TS Rn u +1.336 c, = — 71.85 72.93 = u +1.055c, = — 71.84 77.91 —17:831 en he) SE werde rss 77.91( Oorr. a 17:842 Hi: u +0.787 ec, = — 71.88 71.93 Kt. u — 1.180 c, — — 77.84 71.04 ” 5 u —1.028c, = — 71.74 77.68) ce, = —0:019 angen. c, = + 0*063. ' December 5. es Durchgangs- & Neigung 5 Horiz.-Kr. | Beob- Dt. Den: Erz Zeit ale 1. Näher.| angen. N Mikr.f.M.F.|) achter i h m t } Ost |31Leon.min.| 10. 37" 59.62 | 6 > ER = Döllen 46 - - 47 39.80 5 —2.16 — _ Polaris in Wolken nicht aufzufinden, Beobachtung deshalb aufgegeben. Oeul.| Zeit | Blase |Scheinbare Neigung b h m P p p p J i 2 a Ost 10 49 | 40.8 | —3.4| 0 | —3.62| —2.16 Wii — *| 40.0 | —8.0) 0 | —7.78| —6.32 ee —_ #740:09] 3:0) Ewa 2470811 — 422: w—o = +2292 Stern « Aquilae!) Polaris West | Polaris West | y Cygni Polaris a 2) « Cygni € Cygni Polaris Ost nn, Obelisk West | Obelisk 21 1) u Aquilae unsichtbar. 2) Angen. 21'886. 3) v Cygni unsichtbar. h Polaris 19 ir December 6. Durchgangs- Zeit Fäden. 227234 22.181 22.150 22.139 9 21.659 21.602 21.561 21.539 18.929 13.997 19.074 19.107 19.549 19.595 19.643 19.707 & 20.870 20.939 21.022 21.097 20.836 22.003 22.102 22.166 9 ) 22.545 22.430 22.356 22.284 21.937 21.830 21.987 21.495 Neigung Mikrom. |1. Näher. 4.05 4.55 4,55 4.55 5.75 71.25 7.05 7.15 1.25 0.65 0.45 0.45 0.35 0.15 0.05 0.05 0.05 1.65 1.55 1.55 1.85 1.85 1.85 1.95 Eee angen. 5.15 5.25 5.31 5.38 6.13 6.37 6.43 6.53 6.58 0.79 0.69 0.58 0.51 0.08 0.15 0.22 0.28 1.28 1.53 1.61 1.69 1.77 2.51 2.60 2.68 2.75 3.14 12.06 +12.29 +12.37 +12.42 +12.48 +12.73 +12.79 HArttttrrrrHr HH I AHtH HH ++ Azimuth Ss — 347.70 — 347.78 — 347.80 — 347.74 —347.81 — 347.82 —341.92 — 347.88 — 347.89 — 351.78 — 351.79 — 351.81 — 551.74 — 351.785 — 351.74 — 351.72 — 351.76 — 351.82 — 351.97 — 351.92 — 351.94 — 351.88 — 351.80 — 351.87 — 351.87 — 351.83 — 351.82 — 321.92 — 321.93 — 321.96 — 321.94 — 321.90 — 321.86 — 321.95 Horiz.-Kr. Mikr.f.M.F.| achter _ Beob- | "OR FF V = 20:032| Auwers 276° 33.75 19 54m 96° 34/5 R Ir 20% Im Be. v— 20:091 I: V—20:085 : 276° 27:5 20r52m 318° 11:0 138 11.5 Polaris 21:983. = | 24 122.272 - 25 38.5 22.456 ® Aquarii 29 13.70 2) Polaris 31 46.5 23.699 - 33 30.5 24.058 Sa) 35 47 24.229 Ost | = Pegasi 40 46.48 9 Polaris ler) 22.701 - 44 57.5 | 22.306 - 45 56.5 | 22.110 - 46 53 21.857 "e - 48 0 21.636 | - Sl le) 20.361 - 92 21.5 | 20.613 - 53 16.5 | 20.402 - 54 42.5 N - 96 9.5 | 19.698 = 57 15.5 | 19.454 « Aquarii 22 2 50.41 8 —1.35 | —0.96 | — 276.15 |V = 20:051 —1.05 | —0.66 | —276.18 | (5) —1.05/ | —0.57 | —276.21 | 276° 15.5 Ma —1.05 | —0.49 | —276.19 | 21750” wu. —0.65 | —0.36 | 276.25 |V = 20:052 +045 | —0.23 | —276.28| () B:- +0.45 | —0.13 | —276.28 u +0.55 | +0.37 | —276.21 u Polis 5 14.5 | 17.492 | +0.55 | +0.59 | —276.22 0 West | Polaris 916 18.106 | =-6.55% 126.46 | 1957.44 A ü 10 17 18.676 | —6.35 | —6.36 | —257.49 |v= 20072 % d Aquarü 1. 14 8.52 9 15.25 | 6.02 | —257.42 (4) \ h Polarıs 17 55.5 | 20.652 | —5.75 | —5.68 | — 257.42 | 96° i1:0 N e 19 30.5 | 21.075 | 5.75 | —5.54 | 957.43 | 22H16% 2 x 20 33 21.322 | _5.75 | —5.44 | 257.30 S er ERRZTET 7 1) Darauf Neigung corrigirt. — Mikr. angen. 241529. Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, Juutde| Au, I 5 S Ss s h m 8 s s Ss s EIS s s 8 u « Aquilae [57.05 10.45 23.7 136.1 119 47 48.1 0.2 112.7 |25.7 138.4 |44 39.37) — 86.91) +-0.88 |+0.04 | ° y Cygni 14.55| 30.65] 47.4 | 3.5520 17 19.1 | 34.7 50.6 | 7.55.24.95 |17 42.69] — 86.76 1.01 0.00 | = 44.6 | 2.0 120.2 | 37.5 35 54.4 11.2 128.5 |46.8 | 5.6 137 8.331 —86.99 1.10 0.00 | Ed 38.7 | 54.8 |10.4 | 25.1 41 39.5 \53.7 | 8.6 | 24.0 138.9 j41 7.57| --87.04 1.12 |+0.03 | ® Aquarii | 23.75] 36.35| 49.1 | 1.6521 29 13.65| 25.75| 38.2 |51.1 | 4.55 [24 57.46| —87.24| 0.34 |-0.01 | & Pegasi 55.251 8.8 | 21.9 |34.35| 40 46.45] 58.72] 11.15| 24.15/36.65:|38 1.59] —87.32]| 0.39 | 0.001 « Aquarii 99.75| 13.2 | 26.23] 38.4522 2 — 2.37| 14.75, 27.6 [40.15 159 20.77] — 87.46 0.49 |+0.01 6 - 18.25! 30.9 | 43.95! 56.4 | 14 8.65:| 20.6 !33.0 | 46.15:59.6 |10 13.30] —87.49 0.54 |—0.01 Oeul. | Zeit Blase | Scheinbare Neigung b | Oeul. Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b2 h m Ir h m P Ost |19 38*| 30.5 | +4.1| w| +4,32 | +4,97 Ost | 19 50°| 30.3 | +73 | w| +7.52] +7.47 39*) 30.6 | +4.1 | —+4.82 | +4.77 51%) 30.5 | +7.1 | w| +7.32| 47.27 40*| 30.6 | +4.6| w| +4.82 | +4.77 52*| 30.4 | +7.2 | w| +7.42| +7.37 41*| 30.6 | +4.6 | w| 44.82 | +4.77 | 53*| 50.5 | +7.3 | w| +7.52] +7.47 49 I 30.2 1 +5.8| w| +5.58 | +5.53 West 57*| 30.11 —0.7 | o | —0.481 —0.43 Fr, NE a le) Oel. | Zeit | Blase || re "pl r a m PER i 0.5] o | — 0.28] — West [21 26*| 30.7 | w 0.5) o | — 0.28] — 30.9 w 0.4 o | — 0.18| — 30.8 w 020 + + Ost 30.8 w 0.00 + — 30.9 0 0.010, + Sr 31.0 o N 0.0 0oı + El: al. © j 19 298|+ 1600| + + 1.43 46* | 31.2 | —1.2| o | —0.98] —1.15 |" 20* |. 29.7 |+ 15.0 | + + 1.77 41* | 31.2 | — 1.290 0.98] 1.15 u 21*| 29.7 |+ 15) 0o| + 172| + 1.77 438* | 31.0 | —12| o| —0.98| —1.15 U 922998 I 1E8Kor + 2.02) E 207 52*| 31.1 | —0.9 | o | —0.68| —0.85 8 23*| 29.8 |+ 1.35) o | + 2.02] + 2.07 93* #7 31.1 I 0.9] 0 | 0.681 0.85 30*I 29.8 I-+ 1.8) o | + 2.02) + 2.07 54* 1 31.1 I —0.9| o | —0.68| —0.85 e s1*| 29.9 [+ 1.9) o | + 2.12| + 2.17 So heal.l 12-0.5 0,098 2005 i 3181..23.9 | + 1.9 tor W212) 217 57*| 31.21 +0.6| o | +0.82| +0.65 32*| 29.9 |+ 1.9) o | + 2.112] + 2.17 58” | 31.2 | +0.6| o | +0.82| +0.65 El, 37 29.8 |+ 3.4 o | + 3.18] + 3.23 22 A | 31.3 | +0.7|o| +0.48| +0,31 | Ost 43 29.5 |+11.4 w| +11.18| +11.13 West 6 31.3 | +0.7| o | +0.48| +0.31 t ! 44*| 29.9 | +12.5| w| +12.72] +12.67 10*| 31.5 | —6.7 | w| —6.48| —6.31 45*| 29.3 |+12.2| w| +12.42| +12.37 m 317 6.5 | w| 6.281 Bl 45*| 29.9 | -+12.3| w| -+12.52| +12.47 15 82.1 | —5.9| w| —6.12| —5.95 46*| 29.9 |+12.5| w| +12.72| +12.67 Tau 632.3 1 5.9 |2w 5685 49*| 29.9 |+12.7| w| +12.92] +12.87 20*| 32.3 | —5.9| w| —5.68| —5.51 49*| 30.1 |-+13.1| w| +13.32| +13.27 21* | 32.3 | —5.9| w| —5.68| —5.51 West |21 4*:| 30.0 |+ 2.6 o.| + 2.32] + 2.87 22= | 32.5 | 5.5 0. | 5.981545 N 6%) 30.11 2.7) w| + 2.92] + 2.87 24*%| 32.53 | —7.1|’o | —6.88| —7.05 i | 25°:| 32.2 | —7.A| w| 7.181 7.01 West |21 24*| 30.6 I+ 5.4 w| + 5.62! + 5.79 26% 32.3 | —6.7t w| 6.481631 \ 25*| 30.7 |+ 5.7) w| + 5.92] + 6.09 28*%| 32.4 | —6.4| o | —6.18| —6.35 Erste Reihe w—o —= +0R10, zweite Reihe w—o — — 0034 E vorläufige Bestimmung +0P10 und —0R30 o= —1:499 = —0:393 M.: erste Reihe 0.197639, W. 19.695 w= —86°5 d«' = +.0:60 zweite - 19.658 19.679 —87.5 +0.56 Für 20%21” Uhrz. u —1.339c, = —87:06 — 37:04 (stdl. — 0327) u +0.945c, = —86.78 86.80| — 862928] _|m9gs910 u +0.8392c, = — 86.92 86.94; Corr. 0.0181— " u —1.013ec, = —86.95 86.95 ec) = +0.074\ angen. c, = +02017 Für 21852” Uhrz. u -+1.580c, = — 37:34 — 87:37 (stdl. —0527) u —1319ce, = —37.37 87.35 —87:382) __1m975362 u —148le, = —87.41 87.39] Corr. +0.0207 ö n u +1.620c, = —87.39 37.42 ec = +0:008 angen. c&, = +0:017. TU Pin Kae h 2 er BL = 17 I | NR Due er x 7 a Ju a R N, Oeul. Stern h West | « Aquilae 19 Polaris y Cygni Polaris & Cygni West | = Cygni Polaris | Obelisk Ost Obelisk Durchgangs- Zeit Fäden. Mikrom ©) 157491 13.568 18.599 18.622 13.654 18.360 13.909 18.942 18.960 19.000 21.649 21.578 21.554 21.524 21.479 21.453 21.145 21.100 21.080 21.049 21.018 9 av 19.497 19.339 19.346 19.309 19.281 9 9 % 20.566 20.699 20.749 20.818 20.871 20.116 20.393 N EN Mi Ka = ar December 7. Neigung .]1. Näher.| angen. —186 | —18.09 — 18.6 - — 183.4 - —17.9 - — 17.6 - — R9R I >28 — 71 - — 5 | ee — 5.1 - — 8.9 | — 4.12 — 12.89 —- 2.95 — 124 - 12:5 - — 1.4 | — 1.62 —13.5 | —13.72 —11.4 | — 10.91 — 11.0 - —11.0 - {) Schlecht wegen merklicher Parallaxe. — Darauf Stofs gegen Azimuth Ss — 351.44: —351.62 —351.67 351868 —351.67 —351.71 351.85 — 351.84 IR Horiz.-Kr. Mikr.f.M.F. | : — 351.83 |V = 20:090 — 351.87 — 351.92 — 544.74 — 344.78 .— 344.75 — 344.72 — 344.79 —344.79 |V = 20!048!) — 344.88 — 344.30 — 344.78 — 344.78 — 344.34 — 344.84 96° 34135 20b om (6) — 344.81 [V = 207037 — 344.91 — 344.90 — 344.90 — 344.89 — 344.35 — 344.92: — 335.75 276° 32:85 20: 30m — 335.77 |V = 20:093 — 335.74 — 335.75 — 335.80 —335.72 — 335.72 das Ocular. 96° 32.25 20h 47m 138% 12.25 318 11.25 BE De 7 sr Al ' 2 $ Aguarii: Polaris & Pegasi Polaris 22:924 | 22.767 22.591 9 19.531 - 45 19.789 47. 50 20.362 - 497 2:5 20.622 - 5077.0 20.353 - Sal 21.128 - 52 18 21.372 - 53 16.5 21.609 - 54 30 21.899 - 55 40.5 | 22.178 - 56 54.5 22.463 « Aquarii 2237 35169 9 Polaris 522 24.542 - 6 30 24.305 Ost | Polaris 9859) 21.735 - 10 49.5 21.511 8 Aquarii 14 9.18 6) Polaris 18 24.5. 1.19.495 19 31.5 19.212 Ost g Pegasi 22 37 46.01 Ü Polaris 47 10 13.269 > - 48 48.5 17.821 West | o Androm.t) 56 30.76 9 « Pegasi 23 0 48.03 $) Polaris 0), 8) 24.795 =63) 16 10.5 25.458 = 18 52 26.017 z Piseium 23 33.35 3 Polaris 26 20 28.418 Ost ?* Androm. 31 42.39 3 ı Piseium 39.94.97 7 Polaris Soakis 13.152 - | 41 24 | 17.430 - 44 8 16.550 1). Der Polarstern war nicht aufzufinden. —+4.95 +9.68 — 284.81 — 284.81 — 287.90 — 277.89 — 277.81 — 277.97 — 277.90 — 2717.94 — 277.94 — 277.87 — 277.91 — 277.92 — 237.92 —287.87 —287.88 — 287.90 — 237.82 —253.13 — 253.09 — 253.16 — 253.24 — 253.18 — 223.87 — 223.95 — 223.79 — 223.87 — 203.29 — 203.37 — 203.28 — 203.33 — 203.29 — 203.17 —153.32 — 153.32 — 153.38 — 153.41 — 153.18 ILS 284.80 V= 20:072 (4) 96° 20:5 PDA gm V= 20:042 (4) Erst nach einigem Zeitverlust wurde bemerkt, Von hier an mit Lampe dafs der Mast der Dahabieh Col. Campbell’s, welche wegen Einsturzes eines Uferstücks eben eine Bewegung hatte ausführen müssen, gerade in den Vertical des Polarsterns gerathen war und den Stern verdeckte. Noch längere Zeit erfor- derte es mm. bei zufälliger Abwesenheit ia Hahon Dolmetscher, von denen zwei mit zur Telegraphenstation gefahren waren, der Schiffsmannschaft begreiflich zu machen, dals das Fahrzeug aus der Gesichtslinie des Instru- ments zu bringen sei. y P; a u . TE en Mathem. =) Angenommen 23017m1085. 11.18.77: ” Is K BE - A rn Eee Sr „VA Pr . ie s s s PUT Sta RB: « Aquilae | 22.6 35.65 48.151 19 48 0.2 y Cygni 18.8 36.15 53.05| 9.0 |20 17 24.7 @ = - 49.1 | 8.0 | 26.2 | 43.55 219 (065, kn 49.65 4.55 20.0 | 34.75 41 49.0 B Aquarii —_ 23.35 36.65) 48.851 21 29 0.75 & Pegasi 9.6 | 22.15 35.1 | 47.65 40 59.88 « Aquarii | 16.15) 28.4 ‚41.4 53:65 22 7 3705.78 3 18.1 | 31.62 44.3 | 57.0 1479.15 g Pegasi — — 121.6) 33.85 37 46.0 o Androm. | 24.25) 41.0 | 58.3 | 14.9 56 30.85 « Pegasi 56.65| 9.5 | 22.95] 35.73123 0 47.85 = Piscium — 156.25) 9.1 | 21.35 23 33.4 1% Androm. | —. |48.95| 7.9 195.45 31 42.45 ı Piscium — | (22.05) 33.75, 45.95 35 52.9 Oeul. | Zeit Blase | Scheinbare Neigung h m B p p West |19 49 30.6 |—18.6| o | — 18.82 59*# | 30.6 I=-18:6| 0 | —-18.38 55* | 30.4 |—18.4| o | — 18.18 58* | 30.3 |—17.9| o | —17.68 592 30.4 |—17.6| o | — 17.38 Ost |20 4* | 30.1 I— 7.9| w| — 7.68 ba 29:9n I ETW 06:88 ga Do lEwaE 4:88 Bas 99,2 | a.lkwil 04:88 Oeul. Zeit Blase | Scheinbare Neigung] b hm pP p p p Ost 21 20 30.6 | —0.2| w | —0.42 | +0.72 3321304 |7-02|52172F0:09 Er 34*| 30.3 | —0.3| w; —0.08 | -F1.00 35*l 30.3 | —0.3| w| —0.08 | -+0.97 West 42 30.6 | —8.0| o | —8.22 | —9.18 45*| 30.3 | —8.8|0 |7—8.58 | 9548 Ab 30:90 srdrona Sage 295 48*| 30.8 | —1.8| o | —7.58 | —8.43 AUE ab or Teer 50*| 30.9 | —7.5| o | —7.28 | —-8.09 ya 31.001 —a2 or, 6:98 78 Bee |) || 1 DE ae Ro org 76 55°| 31.2 | —7.2]) o | —6.98 | — 7.71 56 ale Bug 57°] 31.1 | —6.5) 0 | —6.28 | —6.98 DE 4 31742 5:0 oa SED HR80 Be 31.6 5.0 el ee ee lee Beobachtete Antritte an die Fäden 122 40.05 3a Lrelo 3.95 12.85 11.95 lot 21.2 58.1 46.7 0.45 45.3 59.4 9.95 Kan u $ * Ss % - 8 ie + SI 20] ar’ 51.2 |44 39.37|—93.35 56.3 | 13.0 129 25/17 42.67-93.51) 34.65 52.7 | 10.5 [37 8.31|—93.60 18.05) 33.7 | 49.6541 7.56|]—93.44 25.3 38.3 | 50.8524 57.451—93.36 24.35 37.6 | 51.0 138 1.58|—93.83 29.95) 42.85| 56.1759 20.76|— 94.02 R 33.8 | 46.7 | 59.45|10 13.29— 93.98 K 10.8 | 23.7 | 36.35|35 12.74j— 94.14 l 3.05| 20.45, 38.35156 9.26|—94.12 5 13.05] 26.6 | 40.25158 31.31J— 94.35 5 h 57.5 | 10.55| 23.75/20 30.901—94.48 5 N 17.2 | 35.6 |53.5 I3L 26.19)—94.31 0.95 | +0.01 22.25| 35.35) 47.85[33 30.78|—94.49| 0.97 | +0.04 Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung 7 2 h m P F- Ost |20:19° | 29.7 | — 39 w|— 4.12 E 26* | 29.6 | — 2.4 w|— 2.18 En 38. 10997. | 925 w| 98 2 37 129,8. TA 62 ER: West 43 29.7 | —13.5) o |—13.72 y 46* | 30.0.| =11.4| o | 11.18 a 49* 30.2 | — 11.0) o |—10.78 Ir ol 30.2 | —11.0 0 |—10.78 A | a B Ocul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b i h m B pP pP Pir% Er Ost 93 10*| 31.9 | +0.1 | w| +0.32| —+0.80 e* 11*| 31.9 | +0.1 | w| +0.32| +0.79 j 15 | 32.1 | +13 | w| +1.08| =+1.48 19*| 32.2 | +1.0 | w, +1.22| +1.55 920%| 32.3 | +1.1 | w| —+1.32] —+1.63 | ° 22*| 32.2 | +2.4 | o | +2.62| +2.34 93:*]| 32.1 | +2.1 | o | +2.32| +2.05 95%) 32.2 | 2.2) w| 32.4917. 92%66 26] 32.2 | +1.8 | w! +2.02| +2.23] 98:*]| 32.3 | +2.3 | o | -+2.52| +2.34 39 | '33.6 ji-+3.6 |'o | + 3.881 Fr 9 Sams 48*| 33.7 | 43.7 | o | +3.92] —+4.06 49*| 33.5 | #3.1 | o | +43.32| +3.49 West | 23 2 33.7 | —2.3 | w| —2.52| —2.85 er 15%) 34.2 | —2.2 | w| —1.98| —2.52 17*| 34.1 | —2.1 | w| —1.88| — 2.46 19* | 34.3 | —2.1 | w| —1.88| —2.49 24: 34.1 | —2.1 | w| —2.32 | —3.01 27*1 34.2 1 —2-0 !' w' —1.781 —2.52 ie en en, ’ = 14499 = 01393 M > +43] 0 343. +43 +4. 344 242% +4.42 "wo für die erste Reihe unbestimmt n) = —1229 +0%2033 (t — 220m) Vorläufige Best. — 0 resp. +0%57 zweite Für 20421” Uhrzt. (stdl. —03275) +1.339 e, —0.945 c, —0.892 c, +1.013 e, % BEER Für 22431% Uhrzt. (stdl. —0275) —1.580 c, Kalle, —1.481c, — 1.620 c, —1.302 ce, +0.918 e, +1.239 e, -+1.45l1.e, 7.0.8796, —L379g € ERRRSESERLFEBE KR Durchgangs- Oel. Stern Zeit > | Ost Polaris 5 - BoD, - 36 23 - 37..16:5 &@ Leonis 43 55.58 y Urs. maj. 50 49.79 Polaris 93,98.D - 99, 318 - 56 283 West ER geblieben und = 0 angenommen, für die zweite Dar s Be .: erste Reihe 0.197650, W. 197697 - - 19.649, u, = —93:0 — 94.0 d«' = +0360 - 19.679 +0.55 —= —93140 —93342 we —= —93.53 93.51 — 934450). „ A —= —93.53 3.31] Corr. ln ER — —93.34 93.36 i Rs = +0:076 angen. c, = +0:017 Be. 2 = —9414 —9411 PL Br — —94.06 94.08 Ka 9415 94.18 Be —= —94.06 94.03 B = —94.11 94.09 — 94119 _, „ — 94.00 94.02 Corr. +0. os} —1"342104 N, — —94.21 94.23 N EN — —94.24 94.26 Fre — —94.03 94.02 Beh; —= 94.19 94.17 BR —= —0!010 angen. c, = +0%017. Er December 8. ; Fäden. Neigung Mh Horiz.-Kr. | Beob- Mikrom.|1. Näher.| angen. eh Mikr.f.M.F.i achter 18:123 | —1.48 | —1.87 | +145.36 |V — 20:052| Döllen 18.542 | —1.68 E +145.43 (4) 18.945 | —1.78 - +145.44 19:251 | —1.68 - +145.46 19.559 .| —1.88 = +145.48 8 - +145.18 f) 3391| © 3.09. 7.130738 17.843 | —3.02 : +130.84 17.372 | 3.02 2 +130.83 Ivo 3.19 B +130.76 9* o Virginis - Polaris Polaris 31.98: 1) Kaum zu sehen und darum spät erblickt. n Virginist) Stern j Beobachtete Antritte an die Fäden @e+G SER | 2 ,.m s N: r ß Leonis | 3.15 — |30.7 143.35 11 43 55.4 | 7.9 |20.8 | 33.95| 47.2 |a2 40.28] 104.04] +1.09 y Urs. maj. [24.4 46.05 8.0 129.25 50 49.8 | 10.451 31.4 |53.55| 16.5:|47 14.61|-104.49| 1.12 "5. ha Virginis | — 91.151341 |46.7 | 59 58.65| 10.7 [23.3 |36.6 | 50.05|58 49.68|-104.52| 1.16 Tai Se ON es Ense Yega 01.0518 Saeco 1) Mit cs, = —0°039 berechnet, s. unten. Oeul.| Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b | | Oeul.| Zeit | Blase | Scheinbare Neigung | h m BD, p p pP h m P p p Ost 11 =1 39.9 | —1.7| o | —1.48 | —1.90 West |11 57* | 41.5 | —2.1| o | —1.88 *| 40.3:.| —2.5 | w | —2.28| —1.81 101 41.2 | —1.2| o | —1.42 34*| 40.5 | —2.5 w| —2.28 | —1.72 3* | 41.2 | —2.4| o | —2.18 36°] 40.7 | —2.7 | w| —2.48 | —1.83 4 41.2 | —2.6 o | —2.38 37*| 40.8 | —2.8| w| —2.558 | —1.95 Ost 10* | 41.2 | —3.2 | w, —2.98 \ 38*| 40.5 | —2.7 w| —2.48 | —1.83 11* | 41.2 | —3.2| w| —2.98 39° | 40.5 | —2.9 | w| —2.68 | —2.01 12* | 41.2 | —3.2 | w| —2.98 West 53 | 41.8 | —22 o | —2.42| —3.41 21 41.2 | —3.0| w| —3.22 54*| 41.4 | —2.0 | o | —1.78| —2.80 23 | 41.3] +0.3| o a 56*1 41.4 1 —2.0| o | — 1.781 —2.84 w—o — —2230 —0R.0453 (t— 12"0%) vorläufige Best. —2%2.05 «= — 15515 = —0!397” M,: 0.19:655, W. angen. 19:677 u, = —1040 da = +0°64 Für 11"57% Uhrzt. u —1.262c, = —104°10 (stdl. —0!28) u.+0.814c, = — 104.52 u +1.348 c, = —104.51 u —1504c, = — 104.46 (G.4) c = —01132 Die starke Abweichung von u aus 2 Leonis und der ungewöhnliche Werth des Collimationsfehlers könnte zu der Vermuthung Anlals geben, dafs der Beobachter sich bei diesem Stern durchweg um 0°5 verzählt, oder durch einen Zufall die Neigung sich verändert habe, welche nach der Niveauablesung 11%39% vor der Umlegung nicht noch einmal bestimmt worden ist, und dafs 8 Leonis deshalb auszuschliefsen sei. < zte r Wer: th ra. terpolation zwischen .. Zeitbestimmungen von =: 30 A, = Venusbeobachtungen. : > „Etwas et wird übrigens Ss Zeitbestimmung, wenn von einer in den Polarsternbeobachtungen an- un en Azimuth für jede Lage constant: O.I +145°43, W. 4130887, O.II +94312 gesetzt wird. Danach ergibt sich, bereits einschliefslich der Correetion für u, —u, +d« und Apg: # für 11957 Uhrzt. u —1.262e, — —104:08 104113 ee : u +0.,8l4c, = — 104.38 104.35| _. y ac 10a 1020 %: u —1.504c, = — 104.44 (G.}) 104.50) Ei. ec = — 08101 angen. c, = — 02039. - n B; 1) Mit Zuziehung der Vergleichungen mit den andern fünf Chronometern sogar — 104514. e 3 „2 "x $ December 9. “ x Durchgangs- | Fäden. Neigung . Horiz.-Kr. | Beob- a; Sans a Zeit Mikrom.}l. Näher. angen. un Mikr. £.M.F.| achter h m s s Fi West | Polaris 21 24 58 | 192569 | +0.25 | +0,75 | —308.11 Döllen - 26 10.5 19.307 | +0.25 - —305.11 : 3 2 Aquarii!) 2927.62 4 +1.835 | - — 305.13 \V = 20:078 Polaris 32 30.5 | 21.102 | 0.0 - 305.16 (4) 1 Ost Polaris 36 ı23 21.393 | —0.35 | —0.20 | —234.01 - 37.30 22.164 | —0.35 - — 233.97 & Pegasi ATI 8 —+0.75 - — 283.89 Polaris 43 54 20.305 | —0.55 - —233.82 - El) 20.541 | —0.65 - — 233.78 |V = 20:053 E : 51 15-1995 | 2095| - — 283.67 (4) | - 52 27.5 | 18.911 | —0.25 - — 283.59 - 55 40.5 18.601 | —0.25 - — 283.70 - 56 48.5 17.3866 | —0.55 - — 233.67 - 57 59 17.612 | —0.65 - — 233.56 | - 99220 17.376 | —0.65 - — 283.51 ; « Aquarü DRS TE 2U 9 —+0.35 — 283.47 et West | 8 Pegasi 73111224: 8 —0.95 | —0.91 — 277.56 ; Polaris 10 33.5 | 23411. 18.095 - —277.49 8 Aquariit) 14 39.20 5 —1.05 - — 277.56 RE EEG ' 92" 17255 | 25220 | —ı 295 & ı8 41.5 | 25.539 | —ı.15 i 20 13:5 | 25.963 | —1.05 Starker Wind, unruhige Bilder. RM - 1) Kaum zu schen. Br j a } } Er T: Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u Juru,+dal | ® s | s s | s h.- m 8 | s 5 - s REG: s Ber id e Fan, @ Awuarül — ı — | — |, — 121 29 — 139. 65 52.1 | 5.0 |18.25[24 57.43|-106.91 —+0.65 |+ BE. & Pegasi — | 30.25] 43.45) 55.85 41 7.95, 20.1 | 32.65| 45.7 158.1 137 1.56|—106.73]| 0.70 |—0.0: :z « Aquarii | 22.8 | 35.95) 49.1 | 1.2522 3 13.35) 25.2 | 37.65) 50.45) 2.9 [59 20.74|—106.99| 0.80 |—0 a 8 Pegasi — |39.95| 52.75, 5.17 7 17.05, 29.35 41.65) 54.6 | 805] 4 2.61)—107.16| 0.82 |+0 EN 8 Aquarii —| | _ 2025| 14 — 131223 .25 3.55) 16.7 | 30.3 [10 13.27[—107.053| 0.86 |+0 j ; Zr ® } #; Oecul.|ı Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b-7718 h m P p p p h m P p p 2». West | 21 25*| 33.3 | +0.2| o | +0.42| +0.53 Ost | 21 57*| 34.5 | —0.5| w| —0.28| —0.39 | 27°\ 33.8 | +0.2 0 | +0.42| +0.54 58*| 34.6 | —0.6| w| —0.38| —0.50 | 31 | 34.0 | +4+1.83| o | +1.58| +1.69 59° 34.6 | —0.6 | w| —0.35 | —0.4 35*| 34.1 | —0.1 | o | +0.12| +0.24 22 4| 346 | +0.4|.w| +0.18| +0.06 Ost 37*| 34.1 | —0.3| w| —0.08| —0.19 West 9 | 35.0 | —ı0)o| —ı22| mom 38*| 34.1 | —0.3 | w| —0.08 | —0.20 11%) 35.0 | —1.0| o | —0.78) 0.660 42 | 34.2 | +0,83) w| +0.58| -+0.47 16 | 35.1 | —1.1| o | —1.32| —1.21| 44*| 34.5 | —0.5 w| —0.28 | —0.40 18% 35.11 1.20 | 0:88] ONzoa } 46*| 34,6 | —0.6| w| —0.38 | —0.49 19*| 35.2 | —1.1| o | —0.98| —0.87 | 51*| 34.4 | —0.2 w| -+0.02| 0.10 21*| 35.1 | —1.1| o. 0.88 | Dei 53*) 34.4 | —0.2| w| +0.02 |) —0.09 23*| 35.2 | —1.0| w| —0.78| —0.89 | 54! 34.4 | 0.2! w| +0.02! —0.10 Br w—o — —0R25 angenommen. Vorläufige Best. +08 10. 5 R ce, = — 12515 = —0:397 M,: 0.19:656, W.19:681 u,—= —106%81 de’ = -+0:62 h Für 21"56® Uhrzt. u +1.580c, = —107.03 (G4) —106.97 M (stdl.-— 03275) „u —1.319 c, = — 106.80 106.85 r A —106:959 x u — 1.481 c, = —106.96 107.02% 6 0. 0225 — 10465937 A ne larcıe We 10.001 0, 9 RN. u +1.620c, = — 106.94 (G.3) 106.88) ER I ce = —0:053 angen. c, = — 0039. | Polaris « Aquilae Polaris Obelisk Obelisk Polaris Puh: y Cygni Polaris « Cygni e Cygni Polaris Ost Polaris West 8 Aquarü Polaris Polaris e Pegasi Polaris « Aquarii Polaris Polaris West Stern h 19 20 21 22 Durchgangs- Zeit 42" 44 45 48 öl 92 0 5 12 14 17 21 23 29 30 32 36 42 46 47 49 16 17 18 18 29 al 32 36 36 41 45 44 46 53 54 55 55 SOFXNOD Ss 12.5 18 25 11.38 14 30 | Fäden. Neigung 'Mikrom.|1.Näher.| angen. 241127 | +6.03 | +7.49 24.045 | +7.15 - 23.994 | +7.13 - &) —+17.63 - 23.689 | +7.73 = 23.614 | +7.53 - 20.752 19.226 20.505 | —0.53 | +2.23 20.682 | +0.17 - 6 —+2.27 - 21.400 | +2.77 - 21.549 | +2.57 - 22.226 | +1.47 - 22.404 | +2.07 - 22.576 | +2.17 - 9 —+1.97 - 8 —+17.753 | +7.50 25.798 | +8.03 - 25.572 | +7.63 - 25.389 | +7.43 - 19.064 | —1.55 | —0.94 19.225 - 19.341 - 19.465 | —1.25 - & —0.75 - 21.904 | —0.65 - 22.048 | —0.25 - 17.555 | +1.05 | +2.05 17.350 | +1.05 - 9 —+2.65 - 15.886 | +1.65 - 15.643 | +2.35 = 15.378 | +2.45 - VE —+1.85 - 22.894 AIFAgE 22.773 - 22.694 | +2.15 - 6) —+2.05 - 20.444 | +1.95 - 20.276 | +2.05 - \% —+2.05 - 17.895 | —2.15 | —1.73 Azimuth s — 338.92 — 338.90 — 338.91 —338..95 — 338.98 — 333.99 — 353.40 — 353.44 — 353.39 — 353.38 — 353.34 — 353.45 — 353.49 — 353.51 -——353.49 —307.14 — 307.21 — 307.14 — 307.08 — 309.63 — 309.57 — 309.64 — 309.64 — 303.37 — 309.57 — 309.57 — 304.83 — 304.854 — 904.78 — 304.30 — 304.75 — 504.68 — 264.30 — 264.18 — 264.12 — 264.12 — 264.08 —264.08 — 264.03 — 264.01 — 254.96 Horiz.-Kr. Mikr.f.M.F. V = 20"038 (6) 276° 34:0 19h54m 318° 11!0 138 12.25 V = 20:072 96° 27.25 2114” V — 20:092 V — 20:041 276° 26.25 San 276° 16:25 212 52m Beob- achter | Döllen Auwers | West | Polaris‘ 5 9 Aquarii Polaris Ä N, 92 | 96° 13175 : 20.473 f 2222 Obelisk 14.096 aulrss? Bla Ost | Obelisk 30 | 28.905 | Kla1s: 4.5:j 9. ee ji Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+ € u, Jju-u,tde/| Au, 5 s s 5 | s hm Ge s m 0: 5 | « Aquilae | 20.35! 33:85 46.95| 59.3 |19°48' 11.25 23.37 36.0 |48.8 | 1.75|44 39.37| 112.90] -+0.38 | —0.03. | % | y Cygni — — [12.8 | 28.9520 17 44.6 | 0.3 | c1s.35:)| 32.95] 50.3 |17 42.63] 112.85 0.52 | +0.06 | Rn. > 9.4 | 27.3 145.4 | 2.75 36 19.6 | 36.35) 53:65| 12.05! 30.6 197 8.27|— 112.87 0.60 | +0.06 | e - ı)| 7.25) 23.1 | 38.835) 53.69 42 2.3 122.2 | — 52.45) 7,5541 7.52|—112.82 0.63 [—0.02 | ® Aquarii |46.5 |59.0 |11.9 | 24.4521 29 36.4 |48.5 | 0.75) 13.8 | 27.15|24 57.43|—-113.25 0.56 | +0.09 I & Pegasi 29.15 42.6 | 55.7 | 8.15 41 20.25) 32.3 45.0 |58.0 | 10.6 38 1.55|—113.24 0.91 | —0.03 | « Aquarii |20.2 | 33.6 3 53.7 22 3 10.8 | 22.7 |35.2 |48.0 | 0.5559 20.731—113.35 1.01 |—0.04 | 0: - 42.7 155.4 | 8.2 [20.7 14 32.7 |45.0 [57.7 |10.5 123.9 [10 113.26|—113,51 1.06 | +0.09 | ° 1) Störung bei F.5—7, Schläge ? (Orig.). Angenommen Fad. 5 +0%5. Bin 7 Oeul.]| Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b | Ocul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung b ie Desemi P p p p h m P p pP ı i Ost |19 43*| 35.1 | +5.7| 0 | +5.92 | +6.44 West [21 17*| 35.7 | —2.1| w| —1.88|—1.59 [> A5=], 35.0. | +6,8| 0 | +2.02 | +7.52 19*| 35.6 | —1.8| w| —1.58| —1.28 | 26° 055.068 0 | +702 | 1751 31: | 35.3.] —1.3| w | 1.52 00m 30.0 34.9 1177.30, | +08 | 1.7.54 32*| 35.4 | —1.2| w| 0.99] Osams Has Bas | 4740| +7.62 18.06 32*| 35.4 | —0.8| w| —0.58| —0.160% 53*| 348 | +72 | o| #742 | +7.86 Ost 36*| 35.6 | +1.6| 0 | +1.82] +1,32 1 West |20 13*| 34.4 | —0.2| w -+0.02 | —0.24 37*| 35.6 | +1.6| o | +182]+136 | 15* 1 34.5.1 4-05: 1750.72 10.47 43 | 35.8 | +3.2| 0 | +2.98| +2.47 1 19 | 34.6 | +2.6| w| +2.38 | +2.17 | | 44°] 35.8 | +2.2| o | +2.42| +190 | Jar 34.7 | allem 33210303 45*| 35.7] +2.9| 0 | 43.19] #2.598 24*| 34,7 | +2.9| w|--+3.12 | +2.96 46*| 35.8 | +3.0| o | +3.22[ +2,68 d6r |) 34.8] IA Ko el. 77 54*| 35.8 | +2.4| 0 | +2,62] +2:0227 27*| 34.7 | +1.7| 0 | +1.92 | +2.06 56*| 35.9: | +2.7| 0 | +2.92] +2,30. [= 98*| 34.7 | +15) w| =++1.72 +1,59 92 4 | 36.2 | +2.6|%0 | 2.381 eos 30*| 34.6 | +1.8| w| +2.02 | +1.90 5*| 36.3 | +2.5| o | +2.72] 42.02 | 31*| 34.8 | +2.4| w| +2.62 | +2.52 6*1°36.2 1 +2,6| o | -+.9:89] Fon 33%, SAH 29 we 72 905 7*| 36.2 | +2:6-|'o | +2,89] 2 To0me 38 | 34.7 | #2.3| w| +2.08 | +2.03 West 10* 1, 36.3 | —2.7 |w| — 2.48) ZT Ost 44 6 528 er alle os 11*| 36.3. —2.5| w| 2.28] isses 47*| 34.7 | +7.9| o | +8.12 | +8.09 16 | 36.5 1 —2.9.| w | 3.12) 2 48* | 34.9 |. +73 011 -+7.52 147.48 17* | 36.7 |, 2.9) w| — 260 ee 50% 2.35.10 Fo oT 19% |. 36.6%) 283) w = 2.581 em 20*) 36.8 | —2.21w| 1.98) 015 | 32° | 36.9.1 1.1 | 0. | Osep an w—o — — 0266 —0R0172 (t —21"22”) vorläufige Best. erste Reihe -+0P.65, zweite — 1210. {) Für 20491" Uhrzt. u (stdl. —0:27) Für 21°52= Uhrzt. (stdl. —027) FT Qeul. | Stern De ti s eit N h m s Ost Polaris 2079533:5 = 10 47 - 120265 y Cygni 17 51.18 Polaris 20 41 | - 2545 West | Polaris 30 32 > 31105935 - 32m58 « Cygni 36 34.98 Polaris 39 45 e Cygni 42 14.55 Ost Polaris!) 49 6 - al ler - 4 55 g Cygni li Polaris 11 41 2 es De Eu = == ae os - Die) {=} [23 —113:05. 12.86) .— 112.30 a —+.0.026 II —113:35 —113329 —113:10 112.82 112.77 112.76 angen. c, = —02039 ”} LET NE er "0.0181 —1"523844 — —_113.29 113.34| —1138335 = Mnesol sel Car ol zu es 113.35 | — —0:028 angen. c, = — 0039. ; December 11. 1) v und £ Cyeni unsichtbar. Mathem. Kl. 1877. Fäden. Neigung NEN Horiz.-Kr. Beob- Mikrom.|1l. Näher.| angen. Mikr.f.M.F. | achter Ss nn 21:956 | +1.60 | +2.64 | —341.15 Döllen an 21.843 | +2.30.| - — 341.14 Ri 21.209 | 2220 | —341.23 Ge a REN ae — 341.20 |V = 20:036(4) ER 20.901 | +2.70| - —341.23 | 276° 34.5 re 20700 272.50. 7= —341.22 | 200 25m N = 18.140 | — 7.30 | —6.79 | —335.80 KA 1328870 730. 0° - —335.76 Wh 1a 720 FE — 335,78 re oe | ES0un- — 335.69 y 19.2334] 6:20 | #2- — 335.63 |V = 20:075 a), — 335.58 (4) 21.149 | +1.20 | +0.76 | —325.38 Ri 18.983 | —0.30| - —325.27 ” id 18.7891| 20:50 | 07- — 324.90 gu u Buton er — 324.99 17.608 | +0.60 | - — 324.95 17377011020, 00 2.])- 39488 | | % 10 | 22170 | 294.82 Polaris ers ö - I 2 22.058 | + 0. — 294.72 ® Aquarii 29 31.83 7 + 2.30 - — 294.73 Polaris 31,2% 120.918 1.2.10), - — 294.69 f - 32 17 20.757 | + 2.101 . - - | —294.67 | 21% 54m | West | Polaris 36 59 15.133 | — 83.30) —7.89 | — 276.11 - 30 89 15.275 | — 8.40) - — 276.11 e Pegasi 41 22.28 3 — 7.80 - — 276.12 Polaris 43 30 16.561 | — 7.80) - — 276.17 ah) 44 12 16.700 | — 7.50) - ı — 276.10 j - 45 23.5 IN — 8.60) - — 276.13 | V=20:085 R - 54 38 19.026 | —12.30| —9.38 | — 275.87 | 96° 18:15 ir - 55 25 19.193 | — 9.70) — 275.80 | 21F 50m - 56 23 19.429 | — 9.40 - — 275.83 - SEE Vv — 3.00 - — 275.81 « Aquari 22223 26:06 9 — 6.60] —6.32 | — 275.66 Polaris 5 14 21.556 | — 6.00 —5.83 | — 275.60 - 6 5 21.766 | — 6.10 - — 275.60 Ost | Polaris 8 35 24.834 | + 2.10) +2.69 | — 241.63 - 9 32 24.620 | + 2.20 - — 241.51 6 Aquarii 14 283.37 3 + 3.20 - — 241.45 Ei; Polaris 15, 22.715 | + 2.601 - — 241.31 "209 - 92, 22.479 | + 2.70 - — 241.44 | 276° 100 a - 26 22 20.224 | + 3.90) +4.54 | — 241.27 | 22720" Ns. - 2 N - — 241.29 |V = 20:041 YA - 27 43.5 19.858 | + 4.20 - — 241.24 ; „ Aquarü 32 40.75 b) + 4700 - — 241.16 K 1) Hiernach das Ocular corrigirt. B Beobachtungen viel gestört und schlecht. Sr RER, u Stern Beobachtete Antritte an die Fäden «+6 u, [u-u,+de' Au, A s s s s h m s s m Ih. yCyemi I = | | [858 \20 17°51.0 | 6.8 | 22.85) 39.62| 55.85|17 42.62] 119.56] +0.60 |+-0.03 | @ - 24.75| 42.65, 0.7 18.12 36 35.05) 51.65) 9.3 | 27.45] 46.2537 8.25|—119.30| 0.68 | 0.001 A , — n —_ — 42 14.4 | 28.95| 43.57) 59.2 | 15.1541 7.51)—119.41 0.71 0.00 de. - 2) | 8.7 124.2 |39.3 |53.3 121 9 7.2 | 20.82) 35.2.) 50.1 |) 4.3 | 7 35.50) —119.68 0.83 |+0.04 | ® Aquarii — — 7,55) 19.7 29 31.8 | 44.0 |56.3 | 9.2 | 21.7 |24 57.42)—119.75 0.86 |+0.05 | e Pegasi?) | 32.0 (44.1) | 57.6 | 10.2 41 22.3 11944.) 26.20 90.0: 113.5 1138. 48.551 119,75 0.91 I—0.00 | « Aquariit)| 36.5 |48.8 | 1.7 [14.1 122 3 26.1 | 38.05 50.2 | 3.3 16.5559 20.73|—119.88| 1.01 10.0017 6 ee — —_ — 14 — 403| — 5.8 19.3 |10 13.26)—119.94 1.06 I+0.05 | N - —_ 3.7 | 16.55) 28.75 32 40.75| 52.7 | 5.05| 17.7 30.55|28 55.03[— 120.03 1.15 +0.05 | 1) F.5 1 Schlag falsch? durch Hämmern gestört. (Orig.). Unverändert gelassen. 2) Durch Hämmern gestört. 3) F. 2 ausgeschlossen, wohl +0°5 zu corr. R 4) Grolser Lärm. Y °) Lärm. F.9 um —0°5 bei Red. corrigirt. ER REN —0.68| +1. —02 | w| 5 +0.02 —0.4 | w : +0.12 4| —0.4 | w 191 34.3 1.-+0.3 | w| +0.08 West 37°.1035.4.| —5.8 | 0 21*| 34.2 | +0.2 | w| +0.42 38° 35.3 | —5.9 |°0 22*| 34.2 0.0 | w| —+0.22 & 42 33.3. | —9.5 | 0 31*| 34.6 | —45 | o | —4.58 44*| 35.3 | —5.3 | o 32*| 34.6 | —45 | 0 | —4.58 45*| 35.2 | —48 | o 33*| 345 | —47 | o| —4.48 46*| 35.3 | —6.1 | o 3 38 34.4 | —3.3 | o | —4.02 55*| 35.2 | —8.8 | o | —8.58|—11.08 40*| 34.5 | —3.7 | o | —3.48 56*| 35.0 | —7.2 | o | —6.98I— 9.48 44 34.5| —3.7 |o | —3.92 57*| 35.1 | —6.9 | o | —6.68|— 9.18 50*| 34.9 | —1.3 | w| —1.08 59*| 35.3 | —5.5 | o | —5.281— 7.78 31 4*) 85.4| —2.8 | w| —2.58 22 4 | 35.5 | —41 | o | —4.32— 6.82 5=| 35.2 | —3.0 | w| —2.78 5*| 35.51 —3.5 | o | —3.281 — 5.78 6] 35.3| —l1 | w| —1.32 6*| 35.6 | —3.6 | o | —3.38|— 5.88 7.1. 35.2) 43.6 | o | 43.38 Ost 9*1 35.6 | —0.4 | w| —0.18|+ 2.32 10 | 35.1| +43 |o| +4.08 10*| 35.7 | —0.3 —0.08|]+ 2.42 11 | 35.3 | —6.3 | w| —6.52 16,859 | 0.7 1) +0.48[+ 2.98 12*| 35.5 | —19 | w| —1.68 17*| 35.9 | +0.1 | w, +0.32)+ 2.82 14*| 35.3 | —1.9 | w| —1.68 18*| 36.0 | +0.2 | w| +0.42|+ 2.92 26*| 36.6 | +1.4 | w| +1.62|+ 4.12 Ost 25*| 35.2 | —1.8 | w| —1.58 25*| 36.5 | +1.7 | w| +1.92]+ 4.42 26*1 35.351 —19' w' —1.68 34 | 37.01 +2.2 w' +1.98I+ 4.48 w—o für erste Reihe = —5?23; zweite Reihe angen. — 52.00. Die Zeit des Doppel-Nivellements 21"10%, 11% ist etwas zweifelhaft, möglicherweise ist es vor der Beob- ‚achtung von $ Cygni ausgeführt. Jedenfalls kann es aber nur ein übereiltes gewesen sein und ist anzunehmen, dals mindestens bei Lage Niv. w abgelesen ist, bevor die Blase zur Ruhe gekommen war. Das Nivellement ist _ deshalb von der Bestimmung des Niveaufehlers auszuschlielsen. — Das Nivellement 2155" steht im Original mit 1= 39?2 (b) = —4®8, und ist zweifelhaft, ob die an die Ablesung des Westendes angebrachte Correction von —4® das Richtige trifft. eo,= 1515 = —0:539 M,: erste Reihe ©. 197639, W. 19:678 u, = —119:41 d« = +0561 zweite - - 19.644 - .19.688 +0.55 Für 20°41% Uhrzt. u —0.945 ce, = —119:66 (stdl. —0227) u +08, — 11932, 0. #r s ONE c, iu — 119.41 % = +03123 wW= —119:482 u —1.054c, = — 119.55) Es ist hierbei für W und O.II eine Azimuthvariation von —+0°02 in 1” vorausgesetzt, wie sie die Polarstern- beobachtungen anzudeuten schienen. Es ist aber wahrscheinlicher, dafs die Beobachtung 21”3”135 falsch und 43°5 zu lesen ist, womit sie das Azimuth —324°92 gibt. Es ist dann weiter anzunehmen, dafs zwischen 20"50® und 212” sich das Instrument im Azimuth verstellt hat, oder dafs die Beobachtung 20%49”6° ebenfalls mit einem Fehler behaftet ist — vielleicht Mikr. 21!249 oder 21!251 zu lesen — eine regelmäfsige Azimuthvariation ist dann ‚ nicht vorauszusetzen und a für « und = Cygni = —335°75, für {= —324°9] anzunehmen. Damit werden die betr. u, um resp. —0°03, —0°02 und +0:01 verändert und e, = +0!108, ferner für 20%41% mit « 10* —119°84, 119.83 119.88 119.83 119.83 angen. c, = +0:018. —1.580 &, = — 119587 +1.319 0, = —119.81 -+1.481c, = — 119.85 —1.620 c, = —119.86 (G.4) —1.476 0; = — 119.86 —= +0°012 Für a1nson Uhrzt. | ERNe (stal. —0:27) SIR: “1 Corr. +0.024j 1na01019 December 13. Durchgangs- | Fäden. Neigun RN Horiz.-Kr. | Beob- Sa Zeit | Mikrom.1.Näher! angen. | Azmuth [Mikr.£M.E.| achter [3 h ım Ss p p s Ost 12 Can. ven. ! 12 52 37.90 6 — 9,20/— 9.427 —+41.14 'Döllen e Virginis DB AHORT. 4 —10.40/— 10.62? —+41.14 Polaris 152 22299 In:6992 1 1As15) 139317 —+41.10 |V = 207057 J - 06 18245 26.755 | —18.15—18.71 Shall (4) - 9 41 27.306 | — 19.35 - EU (DINZERE West | Polaris 14 45.5 21.327 | — 2.05— 1.54 —ı 6.414 h - Od 20.842 | — 2.25 - 28 RR. « Virginis DOONED b) — Jh) - ) N Polaris 94 49.5 17.6537) — 3.95 — 4:26 — 6.47 |V = 20:077 4 - 28 17 16.342 | — 4.65 - 6.56 (4) N Das Instrument bis 13"5” unbeschirmt. . Stern en Antritte an die Fäden «+G u, u,-u,+de! Au, s s s m Ss s Ss s 12 Can.ven.| — [3& N 22. 4 ha 52 "37. en] DIR es 15 95. 7 | 41. ‚8 50 10.99|—136.95] +0.10 | +0.02 < Virginis Em h 58 — | 14.15) ea |40.15| 52.85]55 56. 32|-136.93| 0.12 | +0.02 Pe > 08 72 20.0 | 32: 9.9545. 45.6513 20 57.75) 9.9 |/22.35| 35.4 | 49.1518 35.30)— 137.08 0.23 | —0.04 Oecul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung| b | Ocul.| Zeit | Blase | Scheinbare eu b m P D h m | BES) ost | 13 11%] 43.2 | —20.0| w -ıgz8l 19.63 56 | 44.2 | —16.2) w| — 16.42 West 15*| 43.0 | — 1.6| o |— 1.38[— 1.55] 59 | 43.6 | — 1.0) w| — 1.22 16*| 42.4 | — 1.8 | 0 I— 1.581 1.73 Ioszul 43.8 | —19.8| o | —20.02 | 22 | 43.0 | — 1.0| 0 — 1.22]— 1.37) 5*| 43.5 I|—10.3| o | — 10.08 23 43.0 | — 4.0| w|— 4.922] 4.07 6*| 43.21 18.0) w |; 17.781 -— 17.63 95*| 42.7 | — 4.7 | w — 4.481 4.33 8*| 43.2 |—19.2) w| —18.98| — 18.83 97%] 42.5 | — 4.3| o — 4.08— 4.23] 9*| 43.1 1 —18.9| 0 | —-18.68|- 18.83 29*| 42.4 | — 4.2 | 0 |— 3.98I— 4.13] 10*| 43.1 | —18.9| o | — 18.681 —18.83 30*| 42.5 | — 4:9) w|— 4.68 4531 ° Angen. w—o — —0R30 von 136” an (nach der Beschirmung des Instruments). Vorläufige Best. = —1515 = —0:397 M,: O. 19:660, W. 196800 w= —137:01 4 für 138m Uhrzt. u —0.978c, = — 13702 —13700) 19780031 iR (stdl. —0:27) u —1.316 0, = — 136.98 13630) 0.0035, —2”17:006 De ae 110 ro er a) F & = —0:007 angen. c, = +0°018. December 14. | Durchgangs- | Fäden. Neigun & Horiz.-Kr. es, Velen Zeit |[Mikrom.|1.Näher.| angen. | Azmuth In eMm.R. h m Ss Ss West | Polaris 10-59 Am | 21:584.| 30% 3.1001 -Eigr 95 h 117 10. 20 21.098 E +191.91 R 1 20 20.905 B +191.85 2 1 58 20.695| —3.7 - —+191.91 |V = 207093 e 3 48 V en - +192.02 ö Leonis 9 36.01 9 eig - +191.93 r Ost v Urs. maj. 14 39.90 6 +1.0 | +0.77 | +210.77 Polaris key Pal 23.359 —+1.0 - —+210.74 n 19 49 28.329 E +210.71 E 20 27 29.047 4 +210.75 - 3m 125; 199.970 - +210.76 £ 21 37.5 | 29.442 5 +210.80 |V = 20:071 : 220-435: | VIE | +1 - +210.87 (6) : 320.05 N1e50 04 - +144.39 |V = 20:071 ie 35 6 18.089 = +144.43 £ 35 42 18.298 ® +144.46 & 36 15.5 |} 18.471 ® +144.40 3 37 25 18875 01 e +144.45 ® Leonis 44 34.82 9 +04 - +144.42 West | y Urs. maj. 51 6.69 9 6.11 6.781 +103.54 Polaris 54 10 24.450 | —6.3 - +103.56 E 55 19 24.056 | —6.2 = +103.53 { 56 30 23.644 s +103.52 a 56 54.5 | 23.490 - +103.57 2 57 44 VI 268 - +103.54 o Virginis | 12 0 45.54 9 BEL 20, . +103.54 Ost | Polaris Bar 18.541 | +1.0 | +1.40 | +101.48 A 6 46 18.356 e +101.69 I He TR 19.010 2 2071 da' = +0518 Beob- achter Auwers | Polaris n SB RS LESEN ) ß MER 9 45 19% | +101. 58: (bei Tagesiiel - 10 13 —+-101.65 - 10 45 5 +1. 101.62 r Virginis 15 7.54 , —+101.64 i . West 19 bei Tageslicht V= 20:0991 Therm. bei Anfang 426 ©., am Ende 920 C. © Aufe. en 13420” Uhrzeit.) h a Stern Beobachtete Antritie an die Fäden «+6 u, Jus-utde') Au, ER S 5 s sm! m er I [5 Leonis |42.7 5615) 10.0 1238 | ı1 936.0 |48.7 | &o | 16.0 | 30.15| 7"27.27| 143.00] —0.20 | —0.03 Ei rl Iv Urs. maj.| — — — ,25.55 14 39.9 54.251 9.15) 24.6 | 39.6511 43.34— 142.79 0.18 | +0. ud ARE @ Leonis |42.55, 56.3 | I 122.5 44 34.7 |47.15| 0.1 |13.35 26.2 42 40.48|— 143.04 0.04 | +0. f y Urs. maj. | 41.45) 2.7 | 24.7 ‚46.05 al 2:6 ‚26. 95, 48.05 10.5 | 33.45]47 14.36|— 143.20 0.01 NN o Virginist)| 55.15 7.8 |20.9 33.6 | 12 0 45. 65 57.6 | 10.15| 23.15] 36.15[58 49.87| -143.09| +0.03 Yan ya I Rau = 17.05) 30.5 | 43.3 | 55.6 15 12 19.5 131.8 |44.6 57.2 |13 29.86|—143.29 0.09 . 1) Fad. 9 36°65 ? Orig.; angenommen. I \ Ga & ir B Oeul. | Zeit Blase | Scheinbare Neigung b Oeul. | Zeit Blase | Scheinbare Neigung be 4 m P p D p h m P p p PN er) West | 11 0° 45.0 | —3.0\ o | —2.78| —2.42 Ost 11 37°) 44.9 | —0.1 | o| +0.121+0.45 | 2%) 44.7 | —3.7 | o | —3.48| —3.12 46 | 45.2 | +0.4 | o | +0.181 40.54 | 4*) 44.7 | —3.7 | o | —3.48| —3.12 West 53 | 45.3 | —6.1 | w| —6.32 —6.88 0 11 | 44.7 | —3.9 | o | —4.12| 3.76 54*| 45.1 | —6.3 | w| —6.081—6.44 | Ost 16 | 45.0 | +1.0 | w | +0.78 | +0.42 56*| 45.4 | —6.2 | w| —5.981 —6.34 | 19°] 45.0 | +1.0 | w| +1.22| +0.86 58*| 45.1 | —6.3 | w | —6.08| —6.44 SE 23*| 44.9 | +1.1 | w| +1.32| +0.96 12 2] 452 | —72 | w| —7.42| 7.81 2 28*| 45.0 | +1.0 | w| +1.22| +0.86 Ost 6*| 45.0 | +1.0 |0 | +1.221+158 | -30*| 45.0 | +1.0 |o | +1.22| +1.58| s*| 45.1| +09 | 0 | +1.12|+1.48 | 34*| 44.9 | —0.1 | o | +0.12 | +0.48 11*| 44.7 | #1.5 | o | +1.72| 42.08 | © - 16 1 44,3 1 +0.3 | o | +0.081 +0.44 w—o — +0%272 Vorläufige Best. 0200 5 j &— 19515 = 039, M,:70.13:678, W. 19:699 "u, = — 143252 ° de! — 7.0.20 R Für 11®43”% Uhrzt. u +1:180 c, = — 143.45 — 143:17\ (stdl. — 0527) u —1.028c, = — 142.92 142.90 u — 1.262 c, = — 143.03 143.01! — 1433068} __9m938077 u +0.814c, = —143.16 143.17| Corr. —0.009 7 u +1.348c, = —143.02 143.04] u —1.504c, = —143.15 143.12) c, = —0:032 angen. c, = +0°018 Er 4 5 13 19.564 = — 196.64 5 32 19.680 - —196.71 691 19.850 - —196.80 - 6 52.5 8 9 9 vn 2 | —196.66 |V = 20:086 A Polaris 48 20.856 | — 3.35 — 5.16| —196.72 | Neig. corr. en - 36 21.103 - —196.70 - 55.5 | 21.200 a — 196.67 e 10 25.5 | 21.349 : —196.64 10 53 21.504 | — 3.45 -- — 196.68 y Piseium 14 25.86 SE =D — 19.69 Ost | Polaris 17 43 21.169 +16.05| —170.97 3 18 50 20.839 | +13.35| = — 170.84 - 19 41 20.571. E le - 20 13 20.408 E oT = Piseium 24 6.57 9 ale. - —170.85 } Bilder, namentlich des Polarsterns, sehr schlecht und unruhig. Zuletzt auch zu dunkel zu sicherer Beob- _ achtung (bis hier ohne Beleuchtung beobachtet, beim Verschwinden der Sonne angefangen). Die Zeitbestimmung wurde deshalb wiederholt wie folgt. Ost | Polaris 23.491232 18.779 | + 6.15| + 3.87] — 136.11 | Auwers = 50 49 18.310 £ — 136.23 L 51 21 18.154 I 736.11 R 51 40 18.045 | + 635 - 136.10 » Piscium 56 2.73 9 6 — 136.14 West | Polaris 04.:0...30. 296.178. 5.05. — 3.16, 140.16 = 12 17.54,1626.630 1 = 5.051, — 146.23 c« Androm. 4. 16.44 9 —n 25 - —146 .06 Polaris 6 31 98.420 | — 5.55 - — 146.00 . 2 7 22 98.683 | —505|, - — 145.84 y Pegasi 9 45.75 9 We —145.92 |V = 20:086 Ost |. Ceti 16 24.48 9 SICH LES Al 9799 Polaris 18 42 17.4952. 9.85, = — 97.59 2 20 23 IV = — 97.42 |V = 207041 | r 22 3 16.310 a — 97.50 ; | - 22,88% |v16.083 | + 5.95| 0 [= 9757 | Bilder bei diesem Satz besser; in Lage Ost Chronometer oft schlecht zu hören. D 1) Nachträglich vermuthet, dafs Mikrometer 19!121 zu lesen sei, womit « aber auch nur in ziemlich nahe Übereinstimmung mit den spätern kommt (—196°59); ausgeschlossen. £ Ka Sr at 4 dr et 2.0] Durchgangs- | Fäden. | Neigung Pe BE Stera- lie 0 zen |’Mikrom.ji. Näher.) augen. | Artmath are MR achten | 08 p) x. - h nı Ss. s wi‘ | Ost Polaris 1 22 47 40 22:154 0.85 + 2.52 — 206.92 Auwers| | : 48 41 91.858: 61. - 0 | 2906.86 a? o2 49 20 21.691 = — 206.79 e 49 51 21.521 S — 206.86 | » = 50 30 31.3210 0 — 206.37 |V = 20:041 | o Androm. H/7(6:05 9 + 0.55 - — 206.85 West | « Pegasi 233 1 40.56 9 | —22.95| —25.13| —196.69 Polaris 1) 3 50 a ie — 197.26 | | = 50 19.461 . — 196.71 “ ge! N PR ‘ h- ‘y ? N 6.5 |43.6 | 0.0 122 57 16. | a Pegasi [49.4 | 2.3 |15.5 |98.4 |28 1 40.2 | y Piscium |36.1 48.6 | 1.7 |14.0 14 25. 9.5 AN 1)116.1 | 29.5 | 42.2 | 55.6 24 6. 5| Io - .2)[11.9 |25.5 | 38.5 |51.65 56 3.7 ‘« Androm. |20.05| 34.15] 48.7 | 2.8 | 0 4 16.5 1) Fad.4 in Red. angen. 54°6. r Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung ? hm p p % p Ost 99 Aa5 | 30.3 | 4 dlw + 1.92 51%] 31.2 | + 2.4 w |+ 2.62 56 | 32.9 | + 2.9) w |+ 2.68 ' 59 | 33.5 | + 3.1!w |+ 2.88] West | 23 3 | 34.5 | —25.5| o |—25.72 4*| 33.61)] — 24.0) 01 —24.78 6*| 34.9 | —25.1| o — 24.88 9* | 35.5 | — 5.9| o — 5.68 | 11* | 35.6 | — 6.0) o |— 5.78 15 | 35.3 | — 3.8) o |— 4.02 Rh: Ost 18* | 35.8 |(+15.2)| w®) $ 19* | 36.0 | +15.8| w |+16.02 25 | 36.3 | +16.3| w |+16.08 27 | 36.3 | +11.2! o |+10.98 w—o = +5207 für 23224” (vorläufige Best. +5#10). y Pegasi 54.5 | 7.35] 20.6 | 33.5 9 45.7 58.1 | ı Ceti » 133.2 |46.8 | 0.0 12,5 16 24.6! 56.55 49. 1 2.05 14.7 13 3.311—146.50| 0.99 2) Nach der Beobachtung wurde eine Verzählung um +1° constatirt; Corr. —1° von F.4 an angebra Rechnung mit verschiedenen Hypothesen durchgeführt. 2] 8 46.17| ) 40. 37[—145.82] 30.81|— 146.29) 53.08[—146.33[ ‚55.05[—146.58| 0. 47.53I—146.53| 0.9 Oeul. | Zeit | Blase | Scheinbare Neigung | h m 19 ’ >79 Ost | 23°50*| 37.6 | -+3:6 | o ı +3.82 52*| 37.8| +3.8 |o | +4.02 56 | 38.0] -+4.0:1,0.| 43.78 West| 0 0*| 38.0 | —3.2 | w| —2.98 ei; 9*.1 38.21 —3.4]w | 8,100 ee 51: 38.3 | 2,7 | w| 2.90% Me 7*| 38:5 | —3.3 | w| —3.08 ae 8*| 38.6 | —3.4 | w| —3.18 De | 10 | 38.6 | —3.4 | w| —3.62 EL Ost 17 38.71 +3.1 | o| +2.88 ‘ 19*| 38.7 | +3.3 | o | +3.52 2: 23*| 38.6 | +#3.4 | o | +3.62 w 1) Dafür 1= —34.6 (b) = —25.0 gelesen. ?) Ausgeschl., Querniveau nicht eingestellt. c = — 21135 = —0:560 M,: 0.19:481, W. 19.526 u, —146:113 de’ = +.0%59 Für 23"19% Uhrzt. u —0.918 ec, = —146°35 —-146°38 (stdl. —0°27) u 41.239 ec, = — 146.34 146.30 u +1.417e, = —145.93 (145.89) u —1.451 c, = — 146.36 146. 40\ —146°363 —2m26:349 u —1.359 c, = — 146.25 146.295 Corr. +0. 014j u +1.062c, = — 146.47 146.44 u +1.238c, = — 146.39 146.35 u —1.635c, = — 146.33 146.38) = —+0:!016 ohne y Piscium —0!031; angen. Der Obertheil des Instruments war, weil die Beschirmung nicht mehr vorhanden war, bei Sonnenaufgang abgenommen und in seinen Packkasten gelegt worden. Als das Instrument unmittelbar vor dem Beginn der Abendbeobachtungen zusammengesetzt wurde, hat dasselbe eine sehr hohe Temperatur gehabt — der Obertheil in dem zwar bedeckt gewesenen, aber dennoch von der Sonne im Verlauf des Tages stark erhitzten Packkasten eine solche von wenigstens 35°C. — die sich während der Beobachtungen schnell der viel niedrigern Lufttemperatur ge- = Innte: nicht _ befremden, wenn sich unter solchen Umständen die Ken ehieneilerkäntet a stark F ‚hätten, und. Serien in en N eine genügende Darstellung der Beobachtung ohne Annahme von Ver- Er y. Re; Wird der Indexfehler des Niveaus der Bestimmung für 23"24” gemäls und weiter unverändert angenom- men, so gibt der erste Satz ec, = —2'22, der zweite = — 2:03, und würde damit angedeutet werden, dafs die orme Veränderung des Collimationsfehlers seit den Beobachtungen am voraufgehenden Morgen auf die Erhitzung les Instruments zurückzuführen, ya bei ve ne sich a bestrebt gewesen wäre. Indefs wird [ 146495 resp. —146°54 er | — 146.42 — 146.29 — 146.09 — 146.30 jr — 146.25 — 146.36 BE wo die Abweichungen einzeln genommen allenfalls erträglich wären, aber die Differenz 0°10 zwischen den beiden £ vollständigen Zeitbestimmungen grölser ist, als auch mit Berücksichtigung der veränderten Umstände bei den beiden Sätzen für zulässig erachtet werden kann. Da nach allen Erfahrungen über das Instrument das Niveau dessen veränderlichster Theil gewesen ist, habe ich eine bessere Darstellung der Beobachtungen zu erreichen versucht, indem ich den Indexfehler desselben als unbekannt in die Ausgleichung einführte und als variabel einmal der Zeit, ein anderes Mal der Blasenlänge - proportional annahm. Es ergab sich damit aber kein wesentlicher Gewinn. Die schliefslich blofs mit den beobachteten scheinbaren Neigungen und einem Mittelwerth für e, nach den voraufgehenden Rechnungen ausgeführte Reduetion ist oben gegeben und erweist sich sofort als gänzlich genügend, wenn die Beobachtung von y Piseium ausgeschlossen wird. Es wird hierdurch überwiegend wahrscheinlich ge- z: r macht, dafs diese Beobachtung mit einem durchgehenden Verzählungsfehler von —0°5 behaftet ist, dafs ferner das Anwachsen des Collimationsfehlers von —1°5 oder —1°!55 am Morgen auf —2°166 wahrscheinlicher durch das Verpacken oder bei der neuen Aufstellung, als durch die Erhitzung des Instruments entstanden ist, und der Fehler sich im Laufe des Abends nicht weiter verändert hat. Die nun nach Correcetion der Durchgangszeit von y Piscium a um -+-0°5 übrig bleibenden Fehler deuten auf eine Unzulänglichkeit der Annahme w—o — 0 hin, wie dieselbe s _ auch der Bestimmung für 23"24% widerspricht, übersteigen aber nicht annehmbare zufällige Beobachtungsfehler, und ist eine weitere Ausgleichung um so weniger erforderlich, als in dem Mittel der u (so wie für e) der Einfluls einer fehlerhaften Annahme für w—o so gut wie ganz verschwindet. Der Werth 82 — —2"26°349 für 23"39% ist demnach für die Längenbestimmung in Verbindung mit dem Werth —2"23:077 für 11"43% definitiv angenommen worden. Über das zu den vorstehenden Beobachtungen benutzte Instrument (Herbst Nr.6) und seine Aufstellung sind $. 12 und l5ff. einige nähere Angaben gemacht. Ich füge noch hinzu, dafs der Untertheil desselben aus einer schweren Eisenscheibe mit starkem Dreifufs besteht, über welcher sich eine zweite schwere Scheibe concentrisch drehen läfst, sobald sie durch einen Hebel etwas gehoben wird, während sie nach dem Niederlassen unverrückbar fest auf der untern aufliest. An dem Dreifuls ist ein Azimuthalkreis befestigt, der eine grobe Theilung von 10' E zu 10' enthält, während an der drehbaren Scheibe zwei Indices sitzen, von denen der eine nur einen einfachen ” Mathem. Kl. 1877. 11 ne der Ablesung- a der letztern verein aber de wegen zu den Azimuthbestimmungen immer der ‚andere Index, der nur ae Schätzung d mit gleichem Gewicht zugezogen werden mulste. Auf der drehbaren Scheibe stehen die starke ‚der beiden ee Iuear mit dem eoean 235 Oi des Höhenkreises; an dem ‚einen den Höhenkreis am Ocular-Ende der Axe eingreifende Schraube ohne Ende absichtlich einen entsprechend grol todten Gang erhalten hat. Zur Beobachtung der Durchgangszeiten sind 9 Fäden vorhanden, aufserdem ein den- selben paralleler durch eine Mikrometerschraube beweglicher Doppelfaden. Die Fülse des Axenniveaus, welches i eine zweite Glasröhre eingeschlossen ist, berühren die Zapfen in den gleichen Durchschnitten, mit welchen dies auf den Lagern liegen. Dieselben sind wie letztere rechtwinklig. Die Constanten des Instruments waren von Döllen einige Wochen vor seiner Abreise von Pulkowa wi folgt bestimmt: Niveauwerth bei +10°1 R., Blasenlänge 41?2: I’= 1!" N „ 2 > Sr nahe = 1 Linie. bei + 6°7 R., Blasenlänge 43?5: 1° — 1'932 } - Zapfenunterschied = 0''40, Lampenzapfen um diesen Betrag dicker als Ocularzapfen. _ A Entfernungen der festen Fäden vom Mittelfaden, u in Umgängen der Mikrometerschraube der Pulkowaer Längentheilmaschine, r in Umgängen der Mikrometerschraube des Passagen-Instruments selbst: BE 3.5066 = 12.998 VI 0.8394 = 3.113 2 II 2.6238 9.729 VII 1.7102 6.346 e III 1.7162 365 VIII 2.6234 9.744 y DE 0.3 IX 3.5682 13.264 E; Als erster Faden ist derjenige bezeichnet, an welchen die Sterne in oberer Öulmination bei der Lage Ocular we 2 x zuerst antraten. 4) Um die Fadenabstände in Zeit zu ermitteln, habe ich alle in Luxor beobachteten Zwischenzeiten zwischen den Antritten an F. I und VII, II und VIII, III und IX benutzt. Es ergab sich bis Dee. 3 von Dec. 4 an VIII oder 5.2168 = 73.907 35B, 1= 14.167 VIII oder 5.2168 = 73.823 61 B., 1— 14.151 VIH-I 52479 7A407. 36 - 14.180 VIII 5.2479 4340 58 - 14.167 IX—II 5.2844 74.888 32 - 14.172 IX—_IIT 5.2844 748038 55 - 14.156. 1" 145173 Ju 14158 Ich habe nur von den so gewonnenen Reductionen von 1“ auf Sternzeit-Seeunden für die beiden durch Correetion des Focus getrennten Perioden Gebrauch gemacht, indem ich die Ausmessung des Fadennetzes auf der Längen- theilmaschine für die sicherste der drei Bestimmungen gehalten habe. Aus dieser folgen dann die Abstände im Aequator, welche ich für die Reductionen angewandt habe: Ber, 9:6 9 von Dee) Er an 495647 2 “ 37. 187 E Bitlanleh I 24.324 j 3. 24.298 IV 11.9217 BRey = e 11.908 a A ‚v 0.000 0.000 Be . VI 11.897 11.884 - A VII 24.239 24.213 ui VIII 37.181 37.142 IX 50.572 50.519 Für eine Umdrehung der Mikrometerschraube des Instruments gibt die Addition der Gleichungen für F. I ‘ bis IV für die erste Periode den Werth 3:3229, der vier andern 3°8158, wonach ich bis Dec. 3 1’—=3:8194, von R _ Dee. 4 an 1'— 3°8153 angenommen habe. Der Abstand der beiden beweglichen Fäden von einander betrug | 1 01366 (21”0). Der Anordnung der Beobachtungen hat die Voraussetzung zu Grunde gelegen, dafs auf die Beständigkeit des Azimuths und der Neigung des Instruments wegen seiner sehr primitiven und exponirten Aufstellung nur für ganz kurze Intervalle gerechnet werden könnte und die Fehler für jeden einzelnen Zeitstern besonders ermittelt werden mülsten, aber auch durch den Polarstern und das Niveau mit aller wünschenswerthen Schärfe ermittelt werden könnten. Der Collimationsfehler war ebenfalls, namentlich im Anfange, als in Ermangelung einer Beschir- mung der Obertheil des Instruments nach jeder Zeitbestimmung wieder abgenommen und verpackt werden mulste, als unbeständig vorauszusetzen und aus jeder Zeitbestimmung zu eliminiren. Die Zeitbestimmungen wurden deshalb ausschliefslich in dem jedesmaligen Vertical des Polarsterns aus- geführt. Diese Methode der Zeitbestimmung ist durch die ausgezeichnete Durcharbeitung, welche sie von Döllen in seiner zweiten Abhandlung über diesen Gegenstand erfahren hat, und dureh die daselbst gegebenen Hülfstafeln zu einer für die Rechnung durchaus bequemen geworden, und für die Beobachtung nach dieser Methode war das Instrument ausdrücklich entsprechend gebaut. Die normale Anordnung einer solchen Zeitbestimmung war die folgende: Beobachtung des Polarsterns, Durchgang eines Zeitsterns, Wiederholung der Beobachtung des Polarsterns; darauf Umlegung des Instruments, Beobachtung zweier Zeitsterne und Einstellungen des Polarsterns in symmetrischer Lage zu den beiden Zeitstern- beobachtungen und in doppelter Anzahl wie jene in der ersten Lage, schliefslich abermalige Umlegung, Beobach- tung des Polarsterns, eines Zeitsterns und nochmals des Polarsterns. Nach jedem Zeitsterndurchgang und nach jeder einzelnen Polarstern-Einstellung oder, wenn dieselben sehr rasch auf einander folgten und das Niveau sich nicht sichtlich änderte, am Anfang und Ende eines jeden Satzes von Polarstern-Einstellungen wurde das Niveau abgelesen. Zum Beginn der Beobachtung und bei jeder Umlegung war das Instrument auf ein solches Azimuth einzustellen, dafs für die Mitte des Beobachtungssatzes in der betr. Lage der Polarstern nahe an den Mittelfaden des Netzes zu stehen kam. Die Umlegungen wurden durch Drehung des ganzen beweglichen Theils des Instru- ments um 180° ausgeführt, die Axe blieb also unverändert in ihren Lagern, und ist auch sonst während der ganzen Zeit nicht in denselben umgelest. Das Niveau blieb bei der Umlegung ebenfalls hängen. Im Allgemeinen ist die eben angegebene Anordnung — mit Ausnahme einiger besonderen Fälle genügend vollständig zur Elimination der Veränderungen der Instrumentalfehler — innegehalten worden; im Einzelnen bedang selbstverständlich die Folge der vorhandenen Zeitsterne manchmal Veränderungen, während noch erheblichere da- durch veranlafst wurden, dafs der niedrig stehende Polarstern bei den Tagbeobachtungen häufig sehr schwach und a E73 mal erhebliche Verstellungen des freien Theils im Azimuth vor, ohne dafs der Bea a der nieht vom Ocular aus dirigiren ‘konnte, dieselben controliren konnte. — 32 Sa Zur Erklärung der Tafeln, in welchen die Beobachtungen mitgetheilt sind, ist Folgendes zu bemerken soweit dieselben nicht durch die Überschriften bereits ausreichend erklärt werden. h Ri: . Für jeden Tag, bez. jede Zeitbestimmung, sind die Beobachtungen mit ihrer Reduction in vier Täfele zusammengestellt. In dem ersten finden sich in der Columne „Durchgangszeit“* die angenommenen Mittel der aı den Mittelfaden redueirten Antritte für die Zeitsterne, und die beobachteten Durchgangszeiten des Polarsterns dure die Mitte zwischen den beiden Mikrometerfäden, zuweilen auch durch einen Faden des festen Netzes oder dure einen solchen und die beiden einzelnen Fäden des darauf eingestellten Mikrometers. Die zugehörige Mikrometer- Einstellung — in den letztgenannten Fällen nicht die faetische, sondern um =#0!183 geänderte — findet sich in der folgenden Columne. Die gewählte Art der Polarsternbeobachtung konnte zwar, bei dem weiten Abstande der beiden Mikrometerfäden, nicht eine sehr grofse Genauigkeit gewähren, die Schwäche des Polarsterns bei Tage schlofs aber meist die Einstellung auf einen Faden aus, und der Gleichförmigkeit wegen wurde die Einstellung zwischen die Mikrometerfäden durchweg beibehalten. In der Columne „Neigung“ sind zwei Reihen von Werthen angegeben. Ich habe nämlich die Beob- achtungen auf zwei verschiedene Arten redueirt. Von vorn herein hielt ich das Niveau für weit zuverlässiger, als die Aufstellung des Instruments, sah deshalb die zuweilen auch während der Beobachtungen bemerkten Verän_ derungen der abgelesenen Neigung als wirkliche Veränderungen der Neigung an und redueirte jede einzelne Stern- beobachtung lediglich mit dem nächstliegenden Werthe der vom Niveau angegebenen Neigung, indem ich dessen Indexfehler für die Dauer einer vollständigen Zeitbestimmung oder auch eines Tages als beständig annahm. Die bei dieser Reduction angewandten Neigungen sind, in Halbtheilen des Niveaus ausgedrückt, deren einer —0965 angenommen ist, unter der Überschrift „1. Näherung“ gegeben. Da diese Reduetion mich durchaus nicht befrie- digte und zu veränderten Anschauungen über das Verhalten des Niveaus und die relative Constanz der einzelnen Reductions-Elemente führte, habe ich eine neue Reduction ausgeführt, bei welcher die wahre Neigung meist für längere Abschnitte der Beobachtungen eines Tages als constant, zuweilen als veränderlich proportional der Zeit, angenommen wurde. Da ich die Resultate dieser Reduction vorziehe, sind die betreffenden angewandten Neigungen in der zweiten Columne der Neigungen als „angenommen“ aufgeführt. Die Columne „Azimuth“ enthält in gewöhnlicher Schrift die aus den einzelnen Polarsternbeobachtungen folgenden Werthe, mit der Annahme der Neigung nach der unmittelbar voraufgehenden Columne, einer vorläufigen Uhreorreetion und Polaris-Rectascension und dem Werthe 25°41’30” für die Polhöhe berechnet. Mit diesem Werthe haben wir nämlich am Anfange unseres Aufenthalts in Luxor eine Tafel für die Polarstern-Azimuthe gerechnet (Tafel V der Hülfstafeln in Döllen’s Abhandlung entsprechend), und obwohl sich derselbe nachher als 11’ zu klein herausstellte, habe ich diese Hülfstafel für alle Rechnungen angewandt, da die erforderlichen Correctionen der be- rechneten Zeiten und Azimuthe sich sehr einfach an die Schlufsresultate anbringen lassen. — Für die Zeitsterne sind in derselben Columne diejenigen Azimuthe, durch cursive Schrift von den einzeln bestimmten unterschieden, aufgeführt, welche zur Berechnung der Zeit angenommen sind. In der Regel hat es sich als genügend erwiesen, für jede Lage des Instruments das Mittel aus allen einzelnen Azimuthbestimmungen in derselben anzunehmen, in einigen Fällen indefs weisen diese eine Drehung des Instruments nach, die dann der Zeit proportional in Rech- um gestattet hat — neben die Zeiten gesetzt, zu welchen sie bestimmt sind, haben sich übrigens im Laufe er Beobachtungsreihe niemals merklich verändert. Die Zahl der einzelnen Einstellungen ist für Döllen’s Be- stimmungen meist hinzugefügt, bei den meinigen fehlt sie in der Regel, weil ich gleich die Mittelwerthe ohne nähere ingaben in das Journal einzutragen pflegte; es sind von mir ebenfalls regelmäfsig 4 Einstellungen geruarhr und ine grölsere Anzahl, sobald unter diesen erhebliche Abweichungen vorkamen. nr Das zweite Täfelehen enthält zunächst die beobachteten Antritte der Zeitsterne an die einzelnen Fäden. Ich habe es für wünschenswerth gehalten diese anzugeben, einmal weil die Fadenabstände und der Mikrometer- Den aus eben diesen Beobachtungen abzuleiten waren, zweitens weil nicht ganz selten Verzählungen bemerkt worden sind und deren Correetur nicht überall eine ganz unzweifelhafte gewesen ist. Zur Erklärung des Um- b : standes, dals nicht selten die zweite Deeimale der Zeitsecunde und zwar abweichend von 5 notirt ist, bemerke ich, dafs Döllen einzelne Schläge des Chronometers zählte und die Antritte zwar meist in Zehnteln, nicht selten _ aber auch in Zwanzigsteln derselben schätzte. Ich zählte die ganzen Secunden und notirte zuweilen Zwanzigstel, meist nur Zehntel. — Die in den Anmerkungen zu diesen Tafeln vorkommenden Bezeichnungen der Fäden mit arabischen Zahlen beziehen sich der leiehtern Übersichtlichkeit halber auf die Reihenfolge der Fäden für die be- trefiende Lage und obere Culmination, also gleiche Zahlen je nach der Lage auf verschiedene physische Fäden, während die Bezeichnung der Fäden mit römischen Zahlen sich durchweg der Folge der Antritte bei Oc. West 0.C. anschliefst. Weiter gibt die Columne „« + &* die scheinbare Reetascension der Zeitsterne, vermehrt zur Berücksich- tigung der täglichen Aberration um die Quantität & = +0:022 cos p (tang& + tang de), wo & die Polhöhe, a. die Entfernung vom Polarstern bedeutet!). Die Zeitsterne wurden fast immer aus dem Catalog in Döllen’s Abhand- lung, ihre Örter aus den Berliner auf den Catalog der Vierteljahrsschrift der Astronomischen Gesellschaft gegrün- deten Ephemeriden genommen, in welchen nur einige ausnahmsweise benutzte nicht vorkommen. Die Correetionen, welehe in B.9. der V.J.S. für den Catalog des 4. Bandes gegeben sind, wurden angebracht. Da die Örter dieses Cataloges, der nur ein vorläufiger hat sein sollen, auf eine sehr grofse Genauigkeit Anspruch nicht machen kön- nen, dürfte es zweckmälsig sein, zur Erleichterung einer etwaigen spätern Verbesserung der betr. Rechnungen die benutzten Örter zusammenzustellen. Eine Vergleichung mit dem Nautical Almanae und dem für die Zeitbestim- _ mungen der englischen Venus-Stationen zu Grunde gelegten New seven-year Catalogue Airy’s füge ich sogleich hinzu, ebenso die Rectascensionen der von Döllen auf der Mokattam-Station für persönliche Gleichung beobach- teten Sterne. Mittlere Reetascensionen der Zeitsterne für 174.0. Stern Angenommene RA. N.A. 7-y.C. h I s « Andromedäe 0 152.638 +0.004 0.019 y Pegasi ; 6 44.941 —0.007 —0.036 ı Ceti 13 0.469 —0,080 1) Döllen, Zweite Abhandlung p. 86. \ BCeti & Andromedae ö Piscium Andromedae s Piscium & Andromedae „ Piseium v a ß Cancri 1 Hydrae o Ursae maj. g Hydrae NR NPOoORD ‘ 42 Leon. min. 46 - - @ Ursae maj. ö Leonis v Ursae maj. @ Leonis y Ursae maj. o Virginis NE 12 Canum ven. & Virginis a 2 Draconis « Ophiuchi y Draconis « Aquilae y Oygni are € - v Cygni ARME 8 Aquarii & Pegasi « Aquarii 6 Pegasi 8 Aquarii 7 Lacertae 7 Aquarii omedac «= Cassiopjae 10 11 12 15 17 19 20 21 22 —0.032 +0.048 —+0.013 —+0.015 +0.096 —+0.061 —+0.004 —+0.040 — 0.009 +0.024 +0.016 angen. —+0.066 —0.020 —0.058 —0.016 —0.007 — 0.103 —0.070 —+0.046 —0.069 —0.074 —0.029 +0.060* —0.037 —0.008 0.0077 „= —0.090 —0.018 ODE -+0.065 -+0.099* -+0.088* —+0.024 —0.001 —0.070 —+0.018 —0.008 +0.023 —+0.063 —+0.033 0.000 — 0.017 —0.029 —0.009 —0.042 —0.005 —0.024* —0.035 —0.097 —0.056 —+.0.012 —0.067 —0.076 —0.014 0) Kine « Pegasi y Piscium Hr - ?* Andromedae Bi i : Piscium 33 23.204 —0.042 —0.043 Erst i wi - 52 50.457 —+0.017 —+0.015 Bi Er e Ein * in der letzten Columne bedeutet, dafs die betr. Rectascension mit Zuziehung des ersten zrachg 7-year Catalogs oder allein aus demselben abgeleitet ist. Auf eben demselben beruhen Fr . bekanntlich gröfstentheils die Angaben des Nautical Almanac für 1874. - Die zur Zeitbestimmung benutzten Sterne sind zwischen den Zenithdistanzen von etwa 36° N. und 36° S. G: beliebig, jedoch mit Bevorzugung der Sterne von geringerer Declination, herausgegriffen. Die für Zeitbestimmungen £ in mittleren Breiten empfehlenswerthe Methode, die Zeitsterne im Durchschnitt in derselben Zenithdistanz südlich 1b E wie die Polarsterne nördlich zu beobachten, würde in Luxor unzweckmälsig, bei den Tagbeobachtungen auch wiegen Mic des Sonnenschirms nicht anwendbar gewesen sein. — : 2 Die Columne „u,“ des zweiten Täfelehens gibt die mit den Reduetions-Elementen des voraufgehenden aus EN { den einzelnen Zeitsternbeobachtungen folgenden Uhreorrecetionen. Diese bedürfen noch weiterer Verbesserungen, En es erstens wegen derjenigen Fehler in den Azimuthen der ersten Tafel, die durch unrichtige Annahme der vorläufigen er Uhrecorreetion und der Polaris-Reetascension hervorgebracht sind, zweitens wegen des Fehlers der bei der Rech- nung angewandten Polhöhe, drittens wegen weiterer Verbesserung des Collimationsfehlers. Mit dem Mittel der u,, -_ dem jeden Tag angegebenen Uhrgang und der um -+0°6 corrigirten Polaris-Rectascension des Berliner Jahrbuchs ergeben sich diejenigen Fehler der angenommenen Stundenwinkel des Polarsterns —= u, —u, +d«’, welche in der so überschriebenen Columne des zweiten Täfelchens angegeben sind. Die Summe der Verbesserungen von u, - wegen dieser Fehler, wegen der Correction der Polhöhe um -+10''6 und zur Reduction auf die für jeden Tag als =E „angenommen“ angegebenen definitiven Collimationsfehler findet sich unter der Überschrift „Au,“ in der letzten Columne. — | Die dritte Tafel, deren Aufnahme das Verhalten des Niveaus nothwendig gemacht hat, gibt über alle _ Details der Nivellements Auskunft. ’ Zu den ersten vier Columnen ist nur zu bemerken, dafs bei den durch Zusatz eines Sternchens zu der Zeitangabe gekennzeichneten Nivellements das Fernrohr auf den Polarstern, bei den übrigen auf den zu der be- treffenden Zeit — meist unmittelbar vor derselben — beobachteten Zeitstern gerichtet war, ferner, dafs die Blasen- länge in ganzen Niveautheilen ohne Einrechnung des ungetheilten Mittelstücks, das etwa 10” lang war, dagegen _ die Neigungen, wie auch in Col. 6 und 7 und sonst überall, in Halbtheilen angegeben sind. Die 4. Columne gibt nämlich unmittelbar die Differenzen Ablesung des Westendes — Ablesung des Ostendes, indem die Theilung von der Mitte aus nach beiden Enden wachsend beziffert war. Die 5. Columne gibt die Lage des Niveaus an, w, wenn sich das freie Ende westlich und das Querniveau östlich befand, o die entgegengesetzte Lage. Das Niveau ist von den beiden Beobachtern in verschiedener Weise angewandt worden. Ich hielt jede Berührung desselben während einer Beobachtungsreihe für nachtheilig, weil dadurch Veränderungen des Index- fehlers herbeigeführt werden könnten, und ich glaubte diesen am sichersten, vermöge der Anordnung eines jeden Beobachtungs-Satzes, aus einer vollständigen Zeitbestimmung zu eliminiren, wenn ich während der ganzen a Döllen dagegen hat häufigere, meist innerhalb einer jeden ne kaure oder unmittelbar vor und n ac wiederholte Umhängungen vorgenommen. N 5 Mein Verfahren würde das zuverlässigere gewesen sein, wenn der Indexfehler des Niveaus, während kurzen Dauer einer Zeitbestimmung constant gewesen wäre oder im Verlauf derselben sich regelmäfsig veränd rt R hätte. Leider hat sich bei der Reduction der Beobachtungen herausgestellt, dals dem keineswegs so gewesen ist, das Niveau vielmehr eine aufserordentlich starke und ganz unregelmäfsige Veränderlichkeit gehabt hat, so dafs ie mein Verfahren nachträglich als ein ganz verwerfliches habe erkennen müssen. Zu meiner Entschuldigung muls Kr ich nur anführen, dals nach dem Bau des Niveaus eine derartige Veränderlichkeit durchaus nicht zu erwarten Döllen übrigens ebenso unbekannt wie mir — war und dafs ich deshalb die während der Beobachtungen zuweilen sehr sichtlich wahrgenommene Veränderung der Niveau-Angaben unbedenklich als wirkliche Veränderungen der Neigung (des Stativs) aufgefalst hatte, dafs aber zu einer Reduction der Beobachtungen, die den Fehler sofort hätte aufdecken müssen, während des Aufenthalts in Luxor durchaus keine Zeit gewonnen werden konnte. Wir kamen daselbst nur zu einer vorläufigen Reduction einiger vereinzelten Zeitbestimmungen, bei denen der er zufällig wenig sichtlich hervortrat und deshalb zunächst unbemerkt blieb. N. Derselbe hat daher ein Element der Unsicherheit in die. Beobachtungen am Passagen-Instrument gebracht, insbesondere in die meinigen, welches bei .der Reduction nicht mehr hat beseitigt werden können. Jedoch hebe ich hervor, dafs der Effeet nahezu lediglich darin besteht, die Leistungsfähigkeit des Instruments und der Beob- achtungs-Methode nicht in das gehörige Licht treten zu lassen, und mache diese Auseinandersetzung hauptsächlich zu dem Behuf, damit jenes Element bei der etwaigen Beurtheilung dieser Leistungsfähigkeit nach den von uns k erzielten Resultaten ‚nicht übersehen wird. Unsere Zeitbestimmungen dürfen deshalb nicht etwa angezweifelt wer- den, denn vermöge der Anordnung derselben muls sich der Einflufs der Fehler des Niveaus in den abendlichen Mitteln der Uhrcorreetion fast in jedem Falle gröfstentheils zerstören, während ihr ganzer Effect in den Collima- tionsfehlern und in den Unterschieden der Uhrcorreetionen aus den einzelnen Sternen sichtbar wird und die dadurch ermöglichte quantitative Bestimmung des nicht mehr durch Rechnung zu beseitigenden Theils dieser Fehler keinen Zweifel übrig läfst, dafs der in den Mitteln etwa noch nicht von selbst aufgehobene Betrag immer nur minim sein kann. Etwas ungünstiger verhält es sich bezüglich der Polhöhenbestimmung, welche wie sich weiter unten zeigen wird von den Niveaufehlern erheblich stärker beeinflufst ist und deshalb einen verhältnifsmälsig grofsen sogenannten wahrscheinlichen Fehler behalten hat. Die Ursache der Veränderlichkeit des Niveaus wird in den starken und schnellen Schwankungen der Temperatur zu suchen sein, denen es ausgesetzt gewesen ist. Wir haben keine regelmäfsigen Aufzeichnungen über meteorologische Elemente gemacht, weil die englische Station dieselben übernommen hatte, deren Beobachtungen mir noch nicht bekannt geworden sind. Die Temperaturen aber, welche das Passagen-Instrument bei den Beob- achtungen gehabt hat, lassen sich aus den Längen der Niveaublase ermitteln, welche ich zum Theil zu diesem Zwecke in den Tafeln aufgeführt habe. Das Instrument hat danach zur Zeit der Beobachtungen nachweislich Temperaturen zwischen 5° und 39° C. — aufserhalb der Beobachtungszeiten vermuthlich noch etwa 10° weiter va- riirende — gehabt, und hat sich seine Temperatur im Verlauf einer und derselben Zeitbestimmung von normaler Anordnung bis zu 12° C. verändert. Dabei werden im Niveau durch ungleichförmige Ausdehnung der verschie- denen Stücke Spannungen entstanden sein, die sich vielfach sprungweise ausgeglichen haben. f RB A tzten Ül gene her Ba = nstruments dienenden Stämme eingetrieben waren, gab unter a Gev icht C hters so weit nach, dafs das, Niveau sich sichtlich verstellte, wenn derselbe unmittelbar neben den n verschiedene Bodenstellen betrat. _ Diesem Übelstande wurde anscheinend hinlänglich durch die am 30. No- ber vorgenommene Erbauung einer besonderen Platform für den Beobachter abgeholfen; als ich mit dem In- trament zu beobachten anfieng, bemerkte ich indefs dennoch einen vorherrschend beständigen Unterschied zwischen Niveauangaben für den Polarstern und für Zeitsterne, welcher, da die Zapfen nach einer von Döllen in Pul- kowa ‚vorgenommenen Untersuchung zu keinerlei Bedenken Anlals gegeben haben, auch bei den Mokattam-Beob- u achtungen auf einem soliden Fundament sich nichts Ähnliches gezeigt hat, nur durch einen immer noch zurück- gebliebenen Einflufs der Stellung des Beobachters erklärt werden kann. Bei den Niveauablesungen für den Polar- stern stand derselbe immer auf der Südseite, bei denjenigen für die Zeitsterne meistens auf der Nordseite. Da Näheres über seine Stellung im letztern Falle nicht notirt ist, habe ich angenommen, dafs alle Niveauablesungen " bei Zeitsternen von Norden her gemacht sind, und dann im Mittel aus allen Vergleichungen einen Unterschied von 3 0244 — 0'42 gefunden, um welchen Betrag das Westende durchschnittlich niedriger gestanden hat, wenn sich der ser Beobachter südlich vom Instrument befand. Ich habe diesen Unterschied auch für die vier Zeitbestimmungen vor der Errichtung der Platform ange- "nommen, und alle Polarstern-Nivellements um +-0%22, alle Zeitstern-Nivellements um —0%?22 geändert. Die so 0 _ eorrigirten „scheinbaren Neigungen“ finden sich in der 6. Columne der dritten Tafel. Diese Werthe sind, weiter BR noch für Indexfehler des Niveaus — 3 (w—0) nach der am Fuls der Tafel angegebenen „vorläufigen Bestimmung“ N. verbessert, einzeln für die nächstliegende Beobachtung bei der ersten Reduction angewandt. Die verbürgte Existenz des eben besprochenen Unterschiedes könnte zu der Annahme Anlafs geben, dafs eine und zwar noch stärkere Veränderung der Neigung während der Beobachtung, wo sich der Beobachter in der Richtung der Axe befand, stattgefunden hätte und die abgelesenen Neigungen überhaupt falsch wären. Wäre _ eine solche Verstellung beiderseits gleich grols gewesen, so würde sie sich wesentlich nur auf den Collimations- fehler übertragen und für die Zeitbestimmungen unerheblich sein, aber letztere würden allerdings systematisch ver- fälscht worden sein, wenn die Nachgiebigkeit des Bodens östlich und westlich vom Instrument merklich ungleich gewesen sein sollte. Die Möglichkeit eines beständigen Fehlers der Zeitbestimmungen aus diesem Grunde ist in ‘der That nicht in Abrede zu stellen, aber derselbe kann nur sehr klein sein. Die erheblichen Bedenken, zu welchen in dieser Rücksicht auch die Polhöhenbestimmungen Anlals geben könnten, werden durch den Umstand beseitigt, dafs bei der direeten Prüfung der Wirkung der Platform am 30. November merkliche Änderungen des N Niveaus bei beliebiger Ortsveränderung des Beobachters nicht gesehen wurden. Genauere Aufzeichnungen wurden bei dieser Gelegenheit nicht gemacht, aber das Maximum eines etwaigen Unterschiedes zwischen Beob. Ost und Beob. West, der dabei allenfalls unbemerkt geblieben sein möchte, kann kaum über 0%5 angenommen werden. Jedenfalls liegt es unter 1P; mit dieser Annahme würde aber das mögliche Maximum des constanten Fehlers der Zeitbestimmungen 0:03; sehr wahrscheinlich ist, dafs derselbe unter 0°01 geblieben ist. — Die „eorrigirten scheinbaren Neigungen“, Col. 6 der dritten Tafel, haben nun zur genauern Untersuchung des Verhaltens des Niveaus gedient. Die Indexfehler, welche sich aus denselben ergeben, lassen sich in manchen Fällen durch die Annahme einer der Zeit proportionalen Änderung innerhalb der Beobachtungsdauer für eine Zeit- bestimmung in ziemlich gute Übereinstimmung bringen; die betreffenden Ausdrücke sind unter den Tafeln ange- geben, und beziehen sich die darin vorkommenden Coeffieienten der Zeit auf die Minute als Einheit. Diese Coef- S fieienten haben zum Theil recht erhebliche Beträge — es ergeben sich stündliche Veränderungen des Niveaufchlers bis 176; ein Zusammenhang derselben mit der Temperatur muls zwar, wie oben gesagt, angenommen werden, Mathem. Kl. 1877. 11% ur lumne der dritten Tafel zusammengestellt. h ‚für die einzelnen Beobachtungsreihen, oder wird, wegen vorkommender Widersprüche wis ? mungen oder i in Ermangelung mehrfacher Bestimmungen, für die Reduetion unumgänglich. Die nach Abz fehlers sich schliefslich aus den einzelnen Nivellements ergebenden wahren Neigungen (b) sind in der le ? Co- Dieselben sind noch mit der Zapfenungleichheit behaftet, deren gerin - fügigen und in den Collimationsfehler übergehenden Betrag ich durchweg vernachlässigt habe. Bei der zweiten Reduction habe ich nun die Annahme gemacht, dafs die unermittelt gebliebenen Verän- derungen des Niveaus einen weit gröfsern Betrag gehabt haben, als die Veränderungen der Neigung der en n demgemäls für die Neigung als sichersten Werth das Mittel aus allen in der betreffenden Lage des Instruments bis zu der nächsten Veränderung des Azimuths, erhaltenen b angesehen. Zuweilen sind indefs wirkliche Verän- derungen der Neigung augenscheinlich und dann für eine Lage mehrere Mittel gebildet, ausnahmsweise ergab sie die Nothwendigkeit, eine der Zeit proportionale Änderung der Neigung in Rechnung zu bringen. Welche Annahme gemacht ist, zeigt in jedem einzelnen Falle die erste Tafel. — Die Resultate der zweiten Reduetion sind, im Ver- hältnifs zur Leistungsfähigkeit des Instruments, ebenfalls nicht als befriedigende zu bezeichnen, und sicherlich ist die zu Grunde gelegte Voraussetzung denn doch eine dem Niveau zu ungünstige gewesen, und wird die richtige Vertheilung der Fehler auf Niveau und Aufstellung zwischen den Annahmen der beiden Reductionen liegen — da sie aber derjenigen der letztern erheblich näher liegen wird, und die in Betracht zu ziehenden Ergebnisse beider Reductionen sich um erhebliche Beträge überhaupt nicht unterscheiden, bin ich bei der zweiten stehen geblieben. —y Das vierte Täfelchen, welches nach Angabe der für jeden Tag der Rechnung zu Grunde gelegten Daten die Ableitung der Uhrcorreetion und des Collimationsfehlers enthält, bedarf keiner Erläuterung, da die Bezeichnung “ f 4 überall nach Döllen’s zweiter Abhandlung verständlich ist, nur ist zu bemerken, dafs die in zweiter Linie stehen- den, für Collimationsfehler vollständig verbesserten Uhrcorreetionen nicht mit den Tageswerthen des Collimations- fehlers = e,+c,, sondern mit den Normalwerthen berechnet sind, wenn sich neben der Bestimmung von ce, noch ein zweiter Werth: „angen. ce,“ angegeben findet. Die Correctionen für Fehler im Stundenwinkel des Polarsterns und Fehler der Polhöhe sind an die hier angegebenen einzelnen Uhrcorreetionen noch nicht angebracht und ist deren Betrag für das Mittel besonders als „Corr.“ aufgeführt. Die Bestimmungen des Collimationsfehlers, welche nach dem Vorstehenden stark von der Veränderlichkeit des Niveaufehlers beeinflufst werden, und ferner der Anordnung der Beobachtungen gemäfs ganz und gar von den Rectascensionen der Zeitsterne abhängen, bei denen also stärkere Schwankungen schon aus diesem Grunde nicht befremden dürfen, sind aufserdem uoch abhängig von der richtigen Ermittelung der jedesmaligen Coineidenz der Mikrometerfäden mit dem festen System. Es ist die Vorsicht beobachtet worden, diese Coineidenz immer bei der- jenigen Stellung des Fernrohrs zu ermitteln, für welche ihre Kenntnils erforderlich war, da ein merklicher Unter- schied zwischen den Bestimmungen in verschiedenen Lagen diels sogleich als nothwendig zeigte; der Coineidenz- punet bei der Richtung zum Polarstern war bei Ocular W. ausnahmslos gröfser als bei Oeular Ost. Im Mittel _ sind die in Luxor für den Polarstern gefundenen Coineidenzpuncte gewesen Nov. 27 bis Dee. 3 für Döllen O0. 20:048 W. 20:067 nach je 10 Bestimmungen, W.—0O. = +.0:020 - Auwers - 20.025 - 20.082 - = 72 - —+0.057 Dec. 4—15 - Döllen - 20.051 - 20.074 - 9Iresp.3 - +0.023 - Auwers - 20.045 - 20.089 - je 6 - —+0.044. _ für Dällen 0. 20:049 3 'w. 20:070 19 u. 18 Best., We +-0:021 = +1.20 - Auwers - 20.040 - 20.088 je 8 - = +0.048 = +2.75. Fi - die beiden Beobachter ergeben sich entschieden bedeutend verschiedene Werthe, und es folgt daraus, dafs ein Theil s Unterschiedes W.—O. physiologisch ist; dafs aber für einen anderen Theil die Erklärung im Instrument zu uchen ist, wird durch den Umstand angedeutet, dafs die Schwankungen des Coineidenzpuncts bei Lage Ost ‚mehr- fach grölser gewesen sind als bei Lage West. Aus den Abweichungen der einzelnen Bestimmungen von den zuletzt angegebenen Mittelwerthen ergibt sich nämlich der w. F. einer Bestimmung für O. #0:0090, für W. +0:0038, _ Für 0.—W. =#0:0082. Schliefst man zwei für die Lage W. ganz abnorme Abweichungen aus, so reducirt sich der _ w.F. auf #0:0022 — =0'126.. Eine gröfsere Sicherheit kann die Einstellung der Coineidenz nicht beanspruchen, iR ja selbst der w. F. #0:0038 könnte ihr allein noch zugeschrieben werden und bleibt dann für reelle Veränderung a des Coineidenzpunets bei Ocul. W. nichts mehr übrig, während für Ocul. O. starke reelle Schwankungen anzu- nehmen sind. Ich habe mich zu der Zeit, wo ich auf diefs verschiedene Verhalten in den beiden Lagen aufmerk- _ sam geworden bin, der Details des Ocular-Apparats nicht mehr genau genug erinnert, um angeben zu können, in welcher Weise der Unterschied mit der Einriehtung desselben zusammenhängen kann. Ein Einflufs der Tem- peratur in dem Sinne, dafs bei Erhöhung derselben der Coincidenzpunet für Oeul. O. zurückgegangen ist, scheint in den vorhandenen Einstellungen angedeutet. Jedenfalls können bei der Reduction der Beobachtungen für Ocul. O. nur die jedesmal innerhalb der be- treffenden Beobachtungsreihe bestimmten Coineidenzpunete angewandt werden. Dasselbe Verfahren habe ich für Br Oe. W. beibehalten, für die Zeitbestimmung Dee. 3 aber, bei welcher die Bestimmung der Coincidenz für Ocul. W, r vergessen ist, das Mittel aller Döllen’schen Bestimmungen angewandt. Immerhin können nach dem Vorstehenden % Unterschiede zwischen den aus verschiedenen Beobachtungsreihen ermittelten Collimationsfehlern bis zu 0501 oder 0:02 allein aus den Fehlern der Einstellung des Mikrometers auf den Mittelfaden herrühren, und es wird, wenn Y man sich über die Constanz der optischen Axe ein richtiges Urtheil verschaffen will, bei dem Instrument auf diese Einstellung gröfseres Gewicht zu legen sein als wir gethan haben. — Die Collimationsfehler, welche sich bei den beiden Reductionen ergeben haben, stelle ich im Folgenden zusammen. Beob. Reihe 1.Red. Sterne 2.Red. Sterne angen. ; T h 8 5 s k Nov. 27. 22.5 IHR oe 2.912 N 9.5 — 3,018 2050 — 2.052 \ 38.2294 — 3330 „AN u: —2409,5 — 2.409 2 7990 0818 N N EA 34 20 BE Ve VE a Dec. 934 a EEE a = 12.30 PAIN ne 21.8 EN N oe | TG — 1.570037, 1.600: 73 21.8 EN ee Mlsse 12.3 ee ee ’ [le} [So] 3 ie} u o 69 [0°] BPRrovVBPRR HR CR HH ee 0 L or {or} % BR — 1.624 —1.616 4 3 e j 5 1 -, 10. 20.3 —1.479 es a ren R; 21.8 — 1,542 aa ra DT — 1.403 —1.407 4 "Rn 21.9 — 1.500 —1.508 5 | __ 1,497 N -. 13. 13.0 —1.495 1a EMO en as —1.545 a. EN REN —2.206 \ Nee a Ri Die Unterschiede zwischen den Werthen der ersten und der zweiten Reduction sind in den meisten Fällen ganz unbedeutend, und wo sie gröfser sind theilweise aufser durch die abweichende Behandlung der Nivelle auch durch Verbesserungen von Irrthümern in der ersten Reduction, welche nach einer unrevidirten Copie des Beobachtungs-Tagebuchs hatte ausgeführt werden müssen, verursacht. 3 Für jede der ersten vier Zeitbestimmungen mufs ihr besonderer Collimationsfehler angewandt werden, weil das Instrument nach einer jeden wieder abgenommen werden mufste und dabei wirkliche Veränderungen der ‚optischen Axe augenscheinlich vorgekommen sind. Dagegen ist es nicht unwahrscheinlich, dafs ein verhältnifs- mälsig nicht unerheblicher Theil der Schwankungen, die Nov. 30 bis Dec. 14 vorkommen, auf die Fehler in den Reetascensionen der Zeitsterne entfällt. Deshalb habe ich besser zu thun geglaubt, für die definitive Reduction Mittelwerthe des Collimationsfehlers anzuwenden, die sich ergeben, wenn man alle auf einander unmittelbar fol- genden Bestimmungen bis dahin, dafs sich eine entschiedene Veränderung zeigt oder durch eine mit dem Instrument vorgenommene Procedur verursacht sein könnte, zusammenfafst. ’ Verglichen mit den 5 für die bezeichnete Periode gebildeten Mittelwerthen gehen die einzelnen Bestim- mungen den w.F. einer solchen = #0:055. In dieser Zahl sind aber aulser den auf Zeit- und Collimations- bestimmungen influirenden Fehlern der Reetascensionen und der Durchgänge der Zeitsterne die wirklichen Verän- derungen der optischen Axe und die Einflüsse der unermittelten Niveaufehler enthalten, welche beide Fehler sich in den vollständigen Zeitbestimmungen gröfstentheils aufheben. Die Genauigkeit einer Zeitbestimmuug ist demnach erheblich gröfser als die einer Bestimmung des Collimationsfehlers, und nach dem Werthe, welcher sich für den w. F. einer Bestimmung der letztern Art findet, ist der w.F. einer vollständigen Zeitbestimmung, abgesehen von der Veränderlichkeit der persönlichen Gleichung, nicht über =0%02 zu schätzen. Um noch zu sehen, in welchem Grade etwa den Beobachtungen durch Anwendung der mittlern Collima- tionsfehler Zwang angethan werde, habe ich alle einzelnen Beobachtungen sowohl mit diesen als mit den speeiellen. Collimationsfehlern verglichen, und den w. F. einer Uhreorrection aus einer Zeitstern-Beobachtung im erstern Falle für Döllen = =#0:075, für mich — #0°046 gefunden, während sich im andern Falle die Werthe #+0°064 und =0°037 ergaben. Der Antheil, den die Fehler der Rectascensionen hieran haben, kann nach der vorhin mitge- theilten Vergleichung derselben mit dem 7-year Catalogue ungefähr bemessen werden. Die 54 verglichenen Sterne Sig “ % » * + AM hi Tag ö ichen Gleichung Seien. A stdl. Uhrg. Zwischenzeit _ m "u(D-—A) Sterne -Gew. 5 8 h Ss Dee. 2. —0.295 +1 29 —+0.046 5 und 4 2.22 ; - 3. —0.301 +4 12 —+0.081 3-04 101: - 6. —0.271 +1 31 —0.041 4. -. 4 2.00 a, le —0.272 —+2 10 —0.082 4 -.10 2.36 - 10. —0.268 —1 31 —+.0.062 4 - 4 2.00 - 11. —0.272 —115 —+.0.001 4-04 2.00 E stündlicher Uhrgang ist der 24. Theil der definitiven — von den im Vorhergehenden angegebenen, zur Re- _ duction der einzelnen u, auf die Mittelzeit angewandten vorläufigen Werthen immer nur um geringe Quantitäten _ abweichenden — täglichen Gänge des Chron. Z angesetzt. Die zwischen den Zeitbestimmungen der beiden Beob- achter liegenden Zeiträume sind wenigstens in einem oder zwei Fällen grols genug, um einer etwaigen Ungleich- förmigkeit des Chronometerganges, obwohl dieselbe nur klein gewesen sein kann, einen nicht ganz unmerklichen Einfluls auf die Bestimmung der persönlichen Gleichung zu gestatten. So geht in der That die am stärksten ab- weichende Bestimmung für Dec. 7 in —0056 über, wenn meine Zeitbestimmung nur mit der näher liegenden der beiden Döllen’schen von demselben Abend statt wie oben mit deren Mittel verglichen wir. Am 3. December, wo die zweitstärkste Abweichung vorkommt, ist meine Zeitbestimmung keine „vollständige“ gewesen, indem nur ein Mal umgelegt wurde. Übrigens geben die sechs erlangten Differenzen so gut wie ganz dasselbe Resultat, in wel- ‚cher Art man sie auch zu combiniren nöthig findet; z. B. im Mittel nach Tagen D—A = +-0:011, nach Gewich- ‚ten, entsprechend der Zahl der beobachteten Sterne, +0:004. Ich habe als wahrscheinlichsten Werth angenommen % ; u(D) — u(A) = +0°01 Wenn hiermit meine Zeitbestimmungen auf Döllen reducirt und an den Tagen, wo wir beide beobachtet haben, die Mittel unserer beiden Zeitbestimmungen angesetzt werden, so ergibt sich folgende Tafel für die Cor- rectionen und 24stündigen Gänge des Chronometers Z: Tag Zeit Z 8Z tgl. G. Dif. Sterne Nov. 27. 22 25 +4 35.117 _0%55 —+0.03 3 9 24 32.107 7" 57 +0.06 3(4) =..28 22 9. 00 31.asäun 5; —0.00 a) 8 46 A2.29AT eg —0.01 5(4) - 230 9 12 49.3077 5'54 —0.01 4 Dee. 1 22 24 53.126 2'97 +0.01 8 ED, Pa 59.769 2"15 —0.01 9 ah 19029 2 U Cam; +0.00 7 12 21 11.550 "57 —0.04 7 IE 2203 14.527 7'59 —0.05 6 10 41 17.342 648 +0.01 8 6: DIET VBA E54 0030 048 7 91 48 33.864 2';9 +0.04 14 ERST 1157 44.340054 +0.06 4 ERUNG; 21055 AG ISDmmE +0.05 5 Dee. 0 DH 1 7 Se 2 Are St 19 , #0 6 ‚ 2593 EN ; Bir ae a ralayp N 1, 0.025 EEE EBERLE ur U a \ — 040, 1 0 nr - 15 23 38 : } —0.04 78) E sind nämlich diejenigen Zeiten, An welche ich bei der ersten Reduction die einzelnen Uhreonrerkonenn re hatte, die ich nicht mehr habe ändern wollen, weil bereits die Correetionen aller übrigen Chronometer ebe auf diese Zeiten redueirt waren. In der Columne „Differenz“ sind die Veränderungen angegeben, welche Uhreorrectionen der ersten Reduction durch die zweite erfahren haben. Aulser durch die veränderte Behandl 0. des Niveaus sind diese Veränderungen in einzelnen Fällen durch abweichende Annahmen über zweifelhafte Beo Aus achtungen, Zuziehung einiger bei der Copie des Journals vergessenen Polarsternbeobachtungen u. s. w. hervo gebracht. Wo für die Zahl der zur Zeitbestimmung benutzten Sterne sich zwei Angaben finden, bezieht sich d eingeklammerte auf die erste Reduction. Es ist für einige Abschnitte der Ableitung der geographischen Coordinaten der Station von Interesse über ox die vorauszusetzende Festigkeit der Aufstellung des Passagen-Instruments auch für längere Zeitintervalle noch ein vollständigeres Urtheil zu gewinnen. Ich stelle deshalb alle Bestimmungen des Nordpunets des Horizontalkreises & Het. zusammen: R a En; Tag‘ _ Uhrzt. Azimuth Oceul. Nordpunet Mittel 2 BR Ri u r h m s IEN Noy. 27. 2210 — 262.50 (0) 260° 48138 \. 7 22 30 — 240.78 Ww 80 10.0 48.86 RN. N 22 50 — 208.13 (0) 260 48.97 De RAN Ss 45 —+313.21 (0) 260 46. 30: je, 84 De | 98 —+298.32 w s0 47.38:) h SPRER 1028. 21.35 — 279.10 10) 260 45.23 45.23 Br - 80. 9 22 +298.73 (0) 275 7.18 7.18 Decm2n 22 0885 — 374.64 W 95 Se) 20 22 — 372.51 (0) 275 73T, 071 i 20 30 — 353.82 - 6.5, = 20 56 — 333.70 Ne 95 6.57) j ' Saal AR — 317.79 Ww 95 7.05) „ 19 180 — 334.64 10) TON. SAT 2u6..219554 — 347.88 {0) 275 Ben 20 1 — 351.77 w 9576.56 2.6.09 20 52 321.93 0. 25 7.02] 21 50 — 276.21 Ö 275 645) 655 ’ 22 16 — 257.43 W U - 7.382080 —351.95 nr 3 6.36) 650 20 30 — 344.89 [0) 275 6.635 ° 20 47 — 335.76 w 95: 83.31 8:81 22 0 — 287.89 W 95. 8.53 8.53 Erlen Sale) 3 — 333.99 (0) 275 9.25 9.25 ie 7 95° 9:84 5 275 10.07 | 10.20 95 10.02 2715 2.20 79.20 275 9.58 95 2.6 9.47 275 9.67 185 10.68 10.68 185 9.88) 5 9.50} 2 : 10:03 nzzodoos.od 3 )ie Azimuthe sind hier auf richtige Polhöhe redueirt angegeben, aber noch mit den kleinen Abweichungen der in ler zweiten Reduction angewandten genäherten Collimationsfehler von den definitiven behaftet, welche hier nicht in Betracht kommen. Die drei letzten Werthe sind zur Vervollständigung der Reihe aus dem Abschnitt „Pol- _ höhenbestimmungen“ hier herüber genommen. Die während einer Zeitbestimmung, oder auch im Laufe eines Abends oder Morgens vorkommenden a änderungen liegen innerhalb der Grenzen der unvermeidlichen Ablesungsfehler; nur am 7. December scheint bei der Umlegung 20%39% eine Verschiebung des Instruments stattgefunden zu haben. Nimmt man deshalb für die Bestimmung des Azimuths des Obelisken an diesem Tage nur das Mittel der beiden nach dieser Umlegung erhal- _ tenen Nordpunetsbestimmungen, vergleicht aber sonst die Richtung nach demselben mit dem Abendmittel für den } Nordpunct, so ergeben sich folgende Werthe: N, ’ Tag Uhrzt. Oeul. Corr. Abl. Mittel Nordpunet Azimuth 2; he rn 318 10 50} \138°10:20 95° 6771 43° 3149 | | 5 en me es 7.19 4.09 hehe Sr 0 gang 7a #0 6.69 4.10 a 20 + N me. 11.91 8.42 3.49 Tue, Sn 138 12.07} 12.37 9.25 3.12 a Pe 2 TELTEN at 3.43 Unter der Überschrift „corrigirte Ablesung“ steht die früher angegebene Kreisablesung corrigirt für die Angabe _ des Mikrometers und Fehler der optischen Axe gemäfs den definitiven Bestimmungen des Collimationsfehlers. — Im Mittel ergibt sich das Azimuth des Obelisken — 43° 3!62 und der w. F. einer Bestimmung (eines Mittels aus beiden Lagen) — #0!29. Ein solcher w. F. ist der erreichbaren Genauigkeit der Kreisablesung angemessen, jedoch läfst sich die Übereinstimmung doch noch nicht unerheblich verbessern, wenn man die Riehtung nach dem Obelis- ken immer nur mit der jedesmal zunächst gelegenen einzelnen Nordpuncts-Bestimmung vergleicht. Die Azimuthe werden dann Die Spitze des Obslioken ist a abasbroihene ak es ardba immer nach der Mitte de visirt. Für diese Richtung gilt daher die schliefsliche Annahme Azimuth des Obelisken — 43° 3/6 +0!1 NO. Anlage LI. Correctionen der einzelnen Chronometer. j Die auf der deutsch-russischen Station Luxor befindliehen Chronometer waren folgende: Sternzeit-Chronometer Y —= Wiren 41 “ - - ZN - 49 { Mittl. Zt.-Chronometer A = E50 Ä 2 B= ey or - - C = Tiede 341 2 LEN - - E = Dent 1967 2 4 alle Halbseeunden-Boxchronometer mit Ausnahme von A, welches in 6° dreizehn Schläge macht, und zur a Vergleichung sämmtlicher Chronometer diente, die regelmäfsig jeden Morgen beim Aufziehen verglichen wurden. Aufserdem wurden fast immer vor und nach den Zeitbestimmungen und wo es sonst wünschenswerth schien, 2. 1 zwischen den Sternbedeckungen, Vergleichungen, jedoch nicht immer aller Chronometer, angestellt. j N Zu den Beobachtungen am Passagen-Instrument wurde mit einer Ausnahme das Chronometer Z als das R lauter schlagende der beiden Sternzeitchronometer benutzt. Diefs Chronometer hat während des Aufenthalts in Luxor harten Dienst gehabt; am ungestörtesten befand sich das uns von den Engländern geliehene Chronometer B, welches nur einen Abend bei den Sternbedeckungen gebraucht wurde, sonst immer ruhig in der Cabine stand, und demnächst 4, welches bei den Beobachtungen auf der Station niemals gebraucht wurde, aber acht Mal, Ri darunter verschiedentlich unter der glühenden Mittagssonne, die Fahrt über den Nil hat machen müssen. Die ei) dern Chronometer wurden mäfsig in Anspruch genommen; bei den Heliometer-Beobachtungen habe ich mich, aulser bei dem Durchgang, nie eines der Chronometer, sondern meiner Tasehenuhr bedient. $ Werden die unmittelbar aus den Beobachtungen gefundenen Correetionen des einen Sternzeit-Chronometers vermittelst linearer Interpolation zwischen den beiden die Zeit der Bestimmung einschliefsenden jedes Mal zunächst liegenden Vergleichungen auf die andern Chronometer übertragen, so ergeben sich die Correctionen und täglichen Gänge (für A, B, C, E für einen mittlern, für Y und Z für einen Sterntag) aller Chronometer wie folgt: Era * 1:40 a | I Tag Uhrzt.A öE t.G. Uhrzt. Z 82 t.G. sY t.G. RS, BR h m m h ım m mE \ A Nu 5m. +148, — 2925 A 31905, EI ORTE v 16 54 Nor 924 +4 32.1175, 20.391, 0.99 x F Sen 8.45 999 229, —0 3L.280. 5, 20.86, 0.77 "= - Bose 3 Mrs 8 46 ADOBE, e en - 30 16 235 BE: 912 Aalen 2.0 ve 4 Be —6.94 +0.33 | De. 1 535 dies 22 24 Dal ann nd Te 0° Se 47 58.44 5'0] 21 8 Tess SEAT dien “ 57945 56.56 5° 19,42 71,079; 35.897 — 317 —7.29 005 19 22 55.05 12 21 11.55 35.52 —2.35 037 +0.60 | E32 5210 8,57 22 3 14.537 5'59 35288 io 17 38 en 10 41 1TBABn ass 34.807 0171 h 26.359 AUS TIe 21 7 DE By Br % — 33 —6.54 0.72 re 44.48 755; 1 48 En NER 98 EesL, 18 37 39.807 72°>>1119.80.) 11957 aa34 7 26,52 31.90777°02 1.0.68 2.22 { 6.24] +1.03 j a a 3a 38.88 155 46.93 31.50 — 3.04 —6.35 +0.34 En ara 3m 21 6 530 > SEE in :350 San 21 19 I SOHArEg Ba 1908 EEE 13 4 —2 16.997,54 2aBHE ale 8 BASE 45, 11 51 SEEN 27.851719 ..15.553 Dale 23 38 26.33" 26.80 Die Unsicherheit der Übertragung der direct bestimmten Correetion ist überall unerheblich mit Ausnahme der ersten und der letzten Bestimmung von ÖE. Diese beiden Bestimmungen können abgesehen von dem w.F. der Zeitbestimmung selbst bis 0°1 deshalb fehlerhaft sein, weil die zugehörigen relativen Stände von E extrapolirt werden mulsten. Mathem. Kl. 1877. 13 ha un un? Dun ae I Ba vr ner a a A cz i Sa säimmtlicher Chronometer erweist sie augensch inlich als verfehl +02 bedürftig; sie ist im Weitern ausgeschlossen. ‚worden. — Für das Chronometer C habe ich mir noch die folgenden Cosforttnen verschafft, barkeit halber alle auf m. Zt. Luxor, mit der Länge 1:16W58505 Ost von Berlin, redueirt ansetze: h m Oct. 16 Uhrzt. C 2040 8C-+1 "16" 58. .05, Angabe von H. Tiede Nov. 4 2 52 17 26. 87, 4129. Vgl. auf Mokattam et 2 37 25.55) - - - = - 14 26 Te 5 Jan. 9 2 43 18 41.53 _ ]99 - in Kairo, Abbasieh _ - 18 3 46 30.35 1.99 - auf Capodimonte- - 24 23 30 22.05 _9237 - in Wien -,,27 22 26 15.05 _1.08 - - Berlin a Fbr. 1 010 1005 ne N. Re 23 1 1:5 ENG 5 3 a 3 l1o 21 13 2 a Nach Herrn Tiede’s Angabe war der Gang innerhalb des letzten Monats vor der Ablieferung des Chronometers an mich -+1:85. Die weiter ermittelten Gänge zeigen eine beträchtliche Acceleration und einen merklichen Einfluls der Temperatur, äufserdem Störungen durch Eisenbahn- und Seereisen, welche beschleunigend gewirkt haben. Aufser in der Richtung der Reiseroute ist das Chronometer, abgesehen von dem Gebrauch desselben auf der Sta- tion Luxor, niemals transportirt worden, die Übertragungen fremder Zeitbestimmungen auf dasselbe wurden immer durch meine Taschenuhr bewirkt. Bei der Vergleichung auf der Mokattam-Station am 4. Nov. ist wahrscheinlich ein Irrthum vorgekommen, da nicht wohl anzunehmen ist, dafs der Gang des Chronometers Oct. 16 bis Nov. 4 —= +1558 und Nov. 7 bis 14 = +157, Nov. 4 bis 7 aber = —0°44 gewesen wäre. Die Übertragung. durch die Taschenuhr schlielst eine grölsere Unsicherheit als =0°2 nicht ein, vielleicht ist aber bei der Vergleichung derselben mit der englischen Pendeluhr ein Fehler von 5° vorgefallen, nach dessen Verbesserung die en ja Gänge +1°30, +1°23, +1°57 u. s. w. würden. . Mit Zuziehung der vom 6. Nov. bis 9. Jan. regelmälsig täglich angestellten Vergleichungen aller fünf Chro- nometer A, B, C, Y, Z ergeben sich nun, wenn die relativen Gänge innerhalb eines jeden in Betracht kommenden eintägigen Intervalls als gleichförmig angesehen und nur aus den beiden jedesmal zunächst liegenden Vergleichun- gen ermittelt werden, aus der vorstehenden Tafel die folgenden Correetionen aller Chronometer für Nov. 7, 14, Jan. 9, denen ich die erste und letzte der in Luxor bestimmten Correctionen beisetze: Tag Uhrzt. A 8A t.G. oB t.G. °C t.G. h m m 8 m s Nov nal 3 a7 VB, 13.18150.,, +1 1725.55 i Ee3 16. a aa 39.007751 +1 17 36. Be - 27 557 471290055, +14 24.287 2,59 ‚+1 17 58.311 7798 Dee. 15 553 +6 28.670,57] +15 19.82 595 +1 18 18.360109 Jan. "Orlsnsb Dar” ET az EIS AIR Tag Uhrzt. A BYA t.G. oYy t.G. h m h m s h m s Nov. 7 347 +9 0 36.75 } +9 4 37.84 N - 10.3 16, ae 2 een 2755 12a +7 45.989555] Dec. 15 558 +6 21 250054969 +6 23 2.037995 '35 Jan. 9 356 +4 39 50.08 +4 45 17.78 } Venus-Durchgangs vom 8. December 1874 in Luxor. Die beiden Sternzeitchronometer sind hier, zur Erleichterung des von diesen Zahlen zu machenden Gebrauchs, enfalls mit der mittlern Zeit verglichen. ER : ' Es zeigt sich in dieser Zusammenstellung eine sehr starke Acceleration des Chronometers A, eine gerin- gere, jedoch ebenfalls sehr entschiedene, der Chronometer B und C, ebenso wie sich dies auch, indefs wegen der zufälligen Störungen durch den Gebrauch weniger regelmäfsig, in den Stations-Beobachtungen zeigt. In den Ver- _ änderungen der Gänge der beiden Sternzeit-Chronometer ist, obwohl dieselben bei Chron. Z erheblich gewesen # sind, ein Gesetz nicht ersichtlich. u: } Indem ich für diese letztern Chronometer zwischen dem 7. (bez. 6) und 27. November sowie zwischen _ dem 15. December und 9. Januar von den vorstehenden mittlern Gängen unmittelbar Gebrauch gemacht, für die drei andern aufserdem die Acceleration in Rechnung gebracht, endlich in der Periode Nov. 27 bis Dec. 15 zwischen - den jedesmaligen nächsten beiden Zeitbestimmungen linear interpolirt habe, finde ich für die Epochen der regel- mälsigen täglichen Uhrvergleichungen die in der folgenden Tafel zusammengestellten Correetionen der einzelnen Chronometer als wahrscheinlichste Werthe, wenn alle fünf, bez. Nov. 27 bis Dec. 15 alle sechs Instrumente mit gleichem Gewieht stimmen und zwei isolirte spätere Vergleichungen von Chron. E ebenfalls zugezogen werden. Tag Uhrzt. A 04 öB 163 ey 8Z Therm. h m m s m s m s m s m s o Nov. 6 2018 +7 34.64 979 +18 12.12 2.97 +77 25.02| 156g +10 59.03, 9579 +6 49.93 gung 17.6 NG 43.65 ran ron. ee = 28097:120.36 34.23 ; 19.08 23.29 +11 0.34 E 33.30 18.2 —0.57 —+3.67 —+1.75 —+1.22 —6.14 907220733 33.66 22.74 30.04 S Sl i 18.9 5 —0.72 —+3.90 —+1.73 —+1.31 —6.43 2310 20 30 32.94 26.63 31.77 3.37 29809 13.5 y3—0.80 —+4.03 —+1.32 —+1.18 —6.11 Sa A) 32.12 30.74 332 4.57 19 il —0.82 —+3.81 —+1.33 —+1.26 —6.13 a 20 30 31.32 84.47 -. 34.42 5.80 13.51 16.9 . +3.55 —+1.47 —+1.03 —6.55 SE} 20 42 —0.28 33.05 35.90 6.84 6.91 1023 3.12 +1,97 +0.84 —6.95 re) 30.75 41.21 37.89 5 7.69 --5 59.87 15.5 —0.75 —+3.45 +0.77 —+0.92 —6.22 =..19 20 20 30.02 44.56 33.64 8.55 53.32 16.8 — 073 +3.71 5, —+1.11 +0.78 —6.77 = 2162720720 29.27 48.27 398 9.36 47.05 1537 —0.87 —+4.17 —+1.15 —+0.47 —6.91 St 20 32 . 28.39 52.47 40.91 9.53 40.08 13.4 —1.40 —+3.19 —+1.81 —+0.94 —6.69 - 18 20 48 26.97 55.70 42.74 10.78 33.32 al —1.48 —+3.42 —+1.52 —+1.02 —6.70 =17.19 20 54 25.48 59.13 44.27 11.80 26.59 14.2 > 211.86 —+53.45 —+1.56 —+1.08 —6.62 30 9 23.61 +14 2.61 45.84 12.89 19.93 13.9 — 1.47 —+3.30 —+1.22 +1.25 —6.81 21. a 8 22.14 5.91 = 47.06 14.14 13.12 15.0 — 1.72 —+3.30 —+1.59 —+1.22 —6.91 2 Dal, 3 20.42 9.21 48.65 15.36 6.21 15.1 — 1.74 +3.47 —+1.24 —+1.18 —6.89 = 028 23 18.68 RT 49,89 16.54 —+A 59.32 14.8 — 1.88 —+3.47 1.60 —+1.06 —6.99 = - 24 De 16.50 16.15 51.49 17.60 52.33 15.4 —1.50 —+3.40 —+1.77 —+1.05 —17.35 25 21 18 15.28 19.59 53.28 13.66 44.90 10.0 663 -—+3.40 —+1.37 —+0.93 — 17.23 E26 2,9 13.66 1.65 22.97 3.48 54.64] 31 19.63] 05 37.72 6.85 ee: SENN! alt 12.00 x 26.48 n 55.96 f 20.69 79-54 30.81 x 17.5 — 1,83 —+3.78 —+1.21 +0.83 —1.29 28 21718 10.17 30.25 SR 21.52 —0 36.46 et! — 1.12 +3.37 —+1.43 —+0.72 —17.23 3 -_ 29 21 36 8.43 33.66 53.62 +11 22.25 43.78 16.5 198 —+4.24 —+1.73 +0.62 —6.91 30772048 6.52 37.79 +78 0.29 — 0 37.15 50.46 1521 —2.06 —+3.48 —+1.22 —+0.57 — 7.08 Deesit 21.0 4.44 41.30 1.52 5 36.58 = 57.60 14.4 —2.60 —+2.93 —+1.31 —+0.55 —1.19 a. 2 21 18 1.81 44.27 2.85 36.02 —] 4,88 13.0 BA —+3.11 —+1.56 € —+0.61 —7.20 - 3 21 15 +6 59.47 m 47.37 4.41 35.41 12.06 13.0 en 1.02 —+2.33 90 +0.99 —+0.85 —6.63 - 4 A T6 57.76 SOLO: 5.59 34.57 13.65 13.0 —282 —+2.54 5+1.16 —+0.67 —6.59 - 5 20 27 55.50 SDAbDERE 6.52 5 33.92 25.06 14.0 1 A re en 0 a +2,87 —+1.38 —+0.88 —6.45 2 of STÄDT PW Ihrzt. A 8 m Ss Ta 8) 21'30° +6 51.04 9457 +14 58.67 '20 54 48.5359 +15 2.22 21 30 4590 6.22 21 21 AB.00 5:6, 9.0 Duke 39.50 389 . 115 21 6 35-127 35 79 | 21 39 32.100 7 16.2 21 9 29.5 18.8 21 3 26.831 19'99 21.6 213 Er 24.6 313 20.903 06 28.19 21 3 17.847207 31.42 a1 #3 14.87 7597 20 51 11.83 72 '65 38.2 91 9 SR 42.1 las 6.43 gg, 45.2 21 18 3.785,77 h 20 54 1.06 9'89 51.1 DE En 54.2 21 3 55.21 5'99 57.1 23 15 en 59.7 20 48 49.05 3'95,+16 1.99 31-13 45.77 7345 5 21.12 42.327 3'j8 6.80 ar 38.84 374 9.3 21 54 33.6, , 12.3 21 24 32.18 1349 14.95 19 30 IH0SRE, 59 17.47 21 18 25.8273 99 20.53 21 18 22.8075 49 22.80 20 48 Im 25.01 19 15 16.3975 76 27.24 20 39 12.34 73'56 29.49 18 48 9.05” 31.61 Tag Uhrzt. A oE ar Uhrzeit oE h m m s h m m s Nov.27 2121 +108 9.69 2,4, Dec. 9 2130 +107 36.50 939 a ra DER oo al 299 um21236 SG ELEL 2 15 en 2 3010. 00,13 one N DL.6 ns Dee. 1 21 0 +107 58.94 1'9g a a 39 DEE ng DIOR DRRIES 57.040515 EI ie) Se ea 54.89. EN ARE Sn ze. 0 48.883 3] -.20 20 51 +107 8.06 2. OR 45.45 2 EN Ras Dee el N BRDOHDN STR; -195 21. 3. -2106653:20 per A Micha zur Zeit des Aufziehens in den (Ce umur-Graden. Zu ua Der BElene sind die betr. Thermometer BR jeden Tages befunden haben, ist für die Zeit des Aufenthalts in Kairo Nov. 6 bis 15 nd Jan. 5 bis 9 nur (vielleicht 1° bis 2°) höher gewesen als die vorstehenden Zahlen angeben, und sind zugleich die täglichen wankungen dort gering gewesen, für die Zeit der Reise und des Aufenthalts in Luxor ist die tägliche Mittel- mperatur erheblich (etwa zwischen 3° und 5°) höher gewesen und haben die Chronometer bis Dec. 25, so lange % "heitere Tage vorherrschten, sehr starke Schwankungen der Temperatur im Laufe des Tages durchmachen müssen, durchschnittlich von etwa 10° und die bei den Beobachtungen benutzten in Luxor bis zu 15° R. Da die Daten zu einer genauern Bestimmung der zu den vorstehend tabulirten Gängen gehörigen Tem- peraturen fehlen, habe ich bei einer genäherten Bestimmung des relativen Werths der einzelnen Chronometer die j Temperatur ganz aulser Betracht gelassen und die Gänge nur als Functionen der Zeit, mit Hülfe graphischer _ Construction, ausgeglichen. Der wahrscheinliche Fehler des täglichen Ganges und die wahrscheinliche Veränderung des täglichen Ganges in 24 Stunden ergaben sich dadurch angenähert für die ganze Zeit für den Aufenthalt in Luxor für Chron.4 w.F. =0°21 w.Veränd. &0°18 w.F. =0°29 w.Veränd. #0527 B 0.26 0.25 0.33 0.35 G 0.29 0.33 0.20 0.32 3” 0.22 0.16 0.15 0.15 Z 0.23 0.19 0.24 0.15 E _ —_ 0.34 0.37 Die Werthe „w.F.*“ und „w. Veränd.“ sind nur eine jede Reihe unter sich für die verschiedenen Chronometer, aber nicht die Werthe der einen Reihe mit denen der andern vergleichbar, weil in den „w.F.“ die Effeete der Compensationsfehler und andere gesetzmälsige Störungen des Ganges mit enthalten sind, die aus den „w. Veränd.* grolsentheils herausfallen. Ich habe diese Rechnungen angestellt, um zu erfahren, ob in die Berechnung der telegraphischen Längen- bestimmung für Luxor verschiedene Gewichte der einzelnen Chronometer einzuführen wären. Eine genauere Un- tersuchung der Chronometer hat sich Döllen vorbehalten, welcher für die vier russischen über ein viel umfang- reicheres Material dazu verfügt. So weit ich für meinen Zweck die Rechnungen geführt habe, ergibt sich aus den- selben, dafs die Chronometer A, Y und Z besser sind als B, C und E; aber das Werthverhältnifs ist aus dem mir vorliegenden Material nur wenig genau festzustellen, und scheint gerade in der Periode, wo die Störungen der Chronometer durch den Gebrauch zu den sonstigen Fehlerquellen hinzugekommen sind, ein etwas abweichendes, aber aus der kurzen Gangreihe noch weniger sicher zu ermittelndes, gewesen zu sein. Da nun noch der Umstand hinzukommt, dafs gerade die entschieden weniger guten Chronometer C und E an den für die Längenbestimmung in Betracht kommenden Tagen fast immer ungestört gestanden haben, während die bessern transportirt wurden, also gerade an diesen Tagen die wirklichen Unregelmäfsigkeiten des Ganges für alle Chronometer weniger ver- schieden gewesen sein werden, habe ich es für gerechtfertigt gehalten, bei der Reduction der Signalwechsel alle Chronometer mit gleichem Gewicht stimmen zu lassen. £ = Kar > 1. Telegraphische Bestimmung des Längenunterschiedes mit der Station Mokattam Der erste Signalwechsel zwischen der Telegraphenstation in Medinet Habu und der Telegraphenstati englischen Meridian-Observatorium auf dem Mokattam fand am 1. December statt. Hierzu sind, vom n _ vorhergehenden bis zum nächstfolgenden Aufzug der Chronometer, folgende Vergleichungen vorhanden: Zeit von A A—B A—C A—E A—Z A—Y vgl. hm m 8 hr meine hm s bm 8 I ER £ WE Nov. 30° 207487 2731.27 7110053777 2174075456 +7 1271317 °7012726:437 ın Inxoree Dee. 1745 33.40 55.27 54.54 10 59.95 PiElD:39E - 4 22 54.56 57.04 ee 5 36 54.48 44.55 Ey ae) 54.46 29.98 -0- s 4 34.21 55.73 54.42 19.70 10736. 48 Pe DE) 36.36 57.08 54.50 8 9.52 873 0:04 3 Zeit von A ce—-Y B—-Y h m h m hm Dee. 4 56. 00-562 0611.68 16303359) rMedines Haba Tl OS a Alle Vergleichungen sind, wie gewöhnlich, doppelt angestellt, sofort eontrolirt und dadurch gegen Irrthümer al E sichert. Mit den Gängen — 2:2, +3°6, +1°5, —2:3, — 7:0 und +0°5 täglich resp. für die Chronometer A, B, = | E,Z und Y ergibt sich durch dieselben aus der Zeitbestimmung des Nachmittags die Correction von A h m m h m m a a B 5.75 5.53 a ae 5.75 5.54 4 5.75 5.49 A NZ 5.66 5.49 4 EWR, 5.69 5.42 ” Die wahrscheinlichste Correction von A ist also, wenn alle Chronometer gleiches Gewicht erhalten, für 45m — —+7"5°735, das Mittel der drei in Luxor verbliebenen Chronometer erfordert zur Reduction hierauf die Correction —0:005 und gibt damit für SP4® 54 — +7”5°468 und die mittlere Reduction der transportirten Chronometer nach Abzug des mittlern täglichen Ganges für diese Zeit = —0:027. Die Correctionen dieser Chronometer selbst werden für At5m A 0B +14”m395135 SC —+1R18"1:005 87 — 0W375175 - 84 - 39.678 1.198 37.092 stdl. Gang +0.136 +0.048 —+0.021 et Habu gebe für 3n45m Ko sc +121800:891 für 60m C SC AISRI258 Kan 1.046 - 1.155 OS 1.184 richt in befriedigender Übereinstimmung, die Chronometer scheinen durch den Transport gestört zu sein. Am tärksten ist anscheinend das Chronometer B beeinflufst, jedoch halte ich es für das gerathenste auch in diesem le einfach das Mittel zu nehmen: i 80 für 3145" +1"18%1°006, für 670% —+-1"18%18199, stdl. Gang +0:086. j j = r Die Coineidenzen des Chronometers C mit den Mokattam-Signalen habe ich bereits in dem Bericht über EAR z die Beobachtungen angegeben. Aus den Beobachtungen meiner Signale durch Capt. Browne auf dem Mokattam, E - von welchen mir derselbe eine Abschrift nach meiner Rückkehr nach Berlin gesandt hat, habe ich ebenfalls nur die Br Coineidenzen abgeleitet. Capt. Browne beobachtete die Signale an der Haupt-Pendeluhr der englischen Station 5 ’ "Dent 466. Da er nur alle 6 Minuten eine Coineidenz erhielt, wird bei der Beschränkung auf die Coineidenzen die Zahl 2 der auf dem Mokattam beobachteten Momente nur halb so grofs als die der Momente in Medinet Habu; und die i _ einzelnen werden noch dazu erheblich weniger sicher, weil in Folge eines Mifsverständnilses, von welchem ich Br: erst durch die erwähnte Abschrift Kunde erhielt, auf dem Mokattam kein Relais benutzt, sondern die Signale un- y # mittelbar mit dem Morse-Apparat aufgenommen, durch diesen aber, nachdem sie eine Leitung von beinahe 100 deut- Sf schen Meilen Länge durchlaufen hatten, nur so schwach wiedergegeben wurden, dafs ihre Beobachtung schwierig Br und häufig unterbrochen wurde. Ich glaube aber trotzdem durch die Vergleichung der Coineidenzen ein viel 7 = sichereres Resultat zu erhalten als es durch Vergleichung der einzelnen Signalbeobachtungen gewonnen werden könnte, denn bei dem letztern Verfahren kommen persönliche Gleichungen ins Spiel, deren Einfluls ich im vor- liegenden Falle wegen der Unvollständigkeit der Browne’schen Beobachtungsreihen und wegen einer Andeutung einer in der That beträchtlichen Gleichung dieses Beobachters aufserhalb der Coineidenz, welche ein Versuch auf dem Mokattam am 14. November ergeben hatte, ganz besonders würde fürchten müssen. Die Vergleiehung durch die Coineidenzen stellt sich nun wie folgt: Dent 466 Chron. C Corr.Dent Red. C’auf450" 450m C = Stzt. Mokattam Signale von Mokattam 22h33050° 4Ah40m19> —+22:704 —+9n423602 224305553064 37.0 43 23.5 22.706 6 32.578 55.284 en 40 10 46 38 22.707 3 22.557 59.264 1 i 43 0 49 27.5 22.708 +0 32.590 55.2984) Signale von Medinet 22 45 43 4 52 10 —+22.709 —2 10.358 22 43 55.351 \ 52 14 58 40 22.712 —8 41.433 55.279 [99.915 Im Mittel wird 450" 0 — 22"43”55:299 Stzt. Mokattam; 4450” C ist — 6"8%1:099 m. Zt. = 22749m21:849 Stzt. Luxor anzunehmen, also der Längenunterschied — 5"26°550. Die Begründung der für Dent 466 angenommenen Correetionen werde ich weiter unten für alle Tage zu sammen geben. — er D5 N SE Zeit A | N er EEE * am m 8 Er RA, A CH NE a humane er Dee. 3 2115 +747.,90 +111494 -+140 5542 +7 0 446 +7 04 onometer- 7 ur TU N 22 ve #02 48.48 54 0. 55.46 6.59 36.42 „0.58 48.62 | x | a DE \ 252 49.00 \ 6 59 46.32 ET. 342 19.14 _ 5.96 55.23 58 59.34 38.18 5 49 49.56 37.98 17.48 16 5 7.35 56 54.74 a: 16 34 | +5 45 42.48 - 19 21 1.58 22.04 | ” 21 6 52.42 7.63 54.04 4.52 56 48.60 Correctionen von A, zwischen den Zeitbestimmungen Dee. 3, 19"22” und Dee. 4, 5"2” interpolirt: durch A für Oh2m +6m59531 für 3h42m +6m59:05 1 59.23 99.05 SO) 59.31 59.06 - E 59.15 59.00 EZ 59.14 58.95 RR 59.12 58.92 Mittel 8A + 6 59.207 + 6 59.005 stdl. Gang —0:055 öB +14 47.687 —+14 48.145 +0.125 ey — 0 355.323 — 0 35.225 +.0.027 Correctionen des Signal-Chronometers (DB) in Medinet Habu: durch A um O0h50m B +14"47°776 um 244m B +-14m485051 ER 47.804 48.041 N ERaY: 47.795 43.059 wi angenommen +14 47.792 +14 48.050 stdl. Gang +0°136 . ‘ Beobachtete Coincidenzen: u 7 x Dent 466 Chron. B Corr.Dent Red. Bauf2?10Y 2h10"B= Stzt. Mokattam RR Signale von Mokattam a 19% 3m 05 24 1m315 4245638 +8m30%414 19%11m5550524 3 6220 4 30.5 24.640 5 30.414 55.054 555075 “ 8 40 710 24.641 +2 50.472 5a, 12:0 10 29.5 24.643 —0 29.582 55.0614 Signale von Medinet $ 19 1441 213 10 24.644 — 3. 10:527 19530 }55 183 19 52 18 20 24.647 —8 21.389 95.258 ; im Mittel 210m 3 = 2124m47:973 m. Zt. = 19"17W213729 Stzt. Luxor — 19"11W55:129 Stzt. Mokattam; Al — 5m26°600. A—-Y ne ea in IE A = a1130m + +8m2023 FH N1m95S38 —+140m50s551 +-6N35W56:89 —+6N37m1695 Luxor 22 56 20.50 25.63 . 50.50 42.52 3.01 ; : 10,-33 55 20.71 : 36 53.47 ae Habu AR 2 14 Flag) 30.95 - - 3 37 21.46 ı 26.65 50.65 34 55.60 17.46 Luxor 11 16 33 38.82 35 3.10 - 21 21 25.92 29.92 51.10 31 58.19 33 25.43 - Zeit A 0—Z E—Z vgl. in Dec.10 224m —+5h23m44°78 +41"54%20545 Luxor “ a Oorrectionen von A nach der Zeitbestimmung für 341” ; durch 4 mit tgl. G. —2°85 für 22h56m +6m45583 für 3n37m +6m45528 +3.3 45.61 45.29 c —+1.3 46.04 45.28 E —2.75 45.98 45.30 Z —6.45 45.77 45.27 7 —+-0.45 45.90 45.28 _B scheint wieder durch den Transport etwas gestört zu sein, da aber auch wenigstens zwei der in Luxor ver- bliebenen Chronometer sich diefs Mal merklich verändert haben, dürfte das Mittel aus allen Chronometern auch für die erste Epoche der Wahrheit näher kommen, und nehme ich daher an: A22056m 5A + 6mW455855 337m + 6453283 stdl. Gang —0°122 Ka oB +15 6.355 +15 6.753 —+0.085 Fe 8Y — 0 31.515 0311 +0.029 N » / Ih Damit wird die Correction des Signalchronometers B nach den Vergleichungen in Medinet Habu: nt “durch . um 23b47m B +15W63445 26m B +15”6:642 Bi: 6.439 6.635 2.“ - T 6.344 6.581 $. angenommen +15 6.409 +15 6.620 stdl. Gang +0:091. Re Beobachtete Coineidenzen: w "2 Dent 466 Chron. B Corr. Dent Red.B auf 040” 040m — Stzt. Mokattam Signale von Mokattam 17453m40® oh28m3255 —+28°747 —+11%295412 18h5m38:159\ 56 40 332) 28.749 5 29.404 38.153 385131 18220820 8425%E5 28:751 3, 38.104 : Be) ar 23.753 + 2 9.356. 38.109 Signale von Medinet ) Se lArcel: 0 48 50 —+28.759 — 8 51.465 18 5 38.293) \ 38.368 19 12 54 0 23.763 —14 2.320 38. 443[ sh im Mittel Or40% 3 = 05565477 m. Zt. = 18"11”43849 Stzt. Luxor — 18"5%385250 Stzt. Mokattam; Al = 5%26°599. Mathem. Kl. 1877. 14 SR AN Vergleichungen: in AZB arms A 1nagm54s67 rt 157 = Correctionen des Signal-Chronometers B in Medinet Habu: durch A um 2340 3 +15%195058 um 215” B +15”195378 - B "Beobachtete Coineidenzen: Dent 466 185 Ju 08 3 10 10 40 14 20 18 34 33 39 34 45 55 19. 24 10 27 20 19 23 52 52 46 0 Ahle ®) 17 20 3% angenommen Chron. B 0290252: 23 11.5 25 41 29 20.5 19.077 19.059 +15 19.065 Corr. Dent Signale von Mokattam —+32°383 +12 0m 75970 32.389 +0 56 57.941 32.390 54 23.030 32.392 50 47.921 Signale von Luxor —+32.400 +0 30 35.070 32.402 25 34.240 32.404 0 19 13.185 Signale von Mokattam —+32.420 —0 19 2.155 32.421 22 12.180 Signale von Luxor —+32.422 —0 23 43.934 32.431 47 37.896 32.439 —1 6 0.947 32.441 12 41.968 Red. B auf 120m i +8m49:55 33% 49.65 48.81 54.69 15 41.62 = 23 48 49.77 2. 15 2 23 50.33 ED 3 51 50.63 49.53 54.52 14 54.26 16 53.08 Luxor f 716 i 19.87 ER 10 33 52.31 50.50 13 46.99 15 48.02 ir 21 3 54.81 51.96 12 2.24 14 6.36 - Correetionen von A, zwischen den Zeitbestimmungen Dee. 14, 18"8% und Dee. 15, 553” interpolirt: durch A für 23b3m + 6m29541 für Sh5lm + 6m28:89 ER, 29.50 23.99 Y Ze, 29.35 23.97 ED} 29.17 23.87 SZ 29.28 23.85 AR? E 29.39 23.91 Mittel 8A + 6 29.350 + 6 28.913 stdl. Gang —0:093 öB +15 19.000 +15 19.543 —+0.115 o7y — 0 27.160 — 0 26.887 +0.058 19.374 19.358 +15 19.370 120m 3 = Stzt. Mokattam Ve 40.330 Es 120) 405344 40.313 19 5 40.4704 40.642 |40.506 40.5894 19 5 40.265 a) \ 40.253 19 5 40.4884 40.5354 40.492 40.473 J 40.492 stdl. Gang +0°118 cher in with die Reduction der englischen Expeditions- Beobachtungen - leitet, hat. ; Gefälligkeit gehabt, mir eine Abschrift der Beobachtungen am Passagen-Instrument auf dem Mokattam vom E\ 13 Nov. und vom 30. Nov. bis 16 Dec. und ihrer Reduction zu übersenden. Nach dieser Reduction nehme ; ie Correetionen der englischen Pendeluhr für die die Längenbestimmungen einschliefsende Periode wie folgt an: 1 Tag Uhrzt. oD t.G. Sterne Beobachter z hal) Nov. 30 3.26 +22.29 10 Newton $ 11532 22.375 0355 2* _Browne . Dee 1 23 22.79 6 - i la oe 8 : | —+0.64 Ri STE IN ee - z a AD BL DABEN 19 - aa gen 10 : ED) OO 2 | 1 EB 038 Er 12 - ei 11 14 a TEL, 5 % a9, Talerll6 28.16 . 1l - Fu ll Ge a 1 E N RR, 30.37 Be 6 Newton Be a EEE) 32.005 064 2 Browne SR le a) on - — 16 123258 33.31 ; 82 - 5 : Da zuweilen nieht unerhebliche Unterschiede zwischen den Resultaten der Beobachtungen in den beiden verschie- denen Lagen des Instruments vorkommen, habe ich immer ohne Rücksicht auf die Anzahl der Beobachtungen das Mittel aus den beiderseitigen Bestimmungen angenommen; die drei durch ein Sternchen gekennzeichneten Werthe beruhen nur auf einseitigen Beobachtungen. Die persönliche Gleichung zwischen Capt. Browne und Mr. Newton _ habe ich in Ermangelung ausreichenden Materials nicht bestimmen können, da sie indefs jedenfalls nur sehr klein gewesen und für die Längenbestimmung überhaupt beinahe bedeutungslos ist, konnte sie unbedenklich vernach- lässigt werden. Es ergibt sich dann hasım s Dec. 1 22 30 stdl. Gg. +0.0246 Corr. +22.703 aus den Best. Nov. 30, 1132" und Dec. 1, 123m (G. 2) a0 N. = 00300 - 124637, - der Best. Dec, 4, 2isgn { 10 18.0 -- +0.0350 ° - .+298.751. ‘-. den Best, Dee, 9,, 116m und: Dee.10, ‚6132 nei 0, %.. 22.000949 1.39.4100. den Best Dee 150 rom _ Diese mit den Annahmen der englischen Reduction bis auf verschwindende Quantitäten übereinstimmenden Werthe sind zur Reduction der Signalwechsel benutzt. — Die Resultate der vier Tage sind: Dec. 1 „Stromzeit *+0. .016 are nuntersehied 5 26.550 - 4 - —+0.054 5 26.600 Sal) = —+0.118 - 5 26.599 - 15 - —+-0.121 - 5 26.617 14* grofsen Theile eine zufällige‘) —_ a w e etwa auf das Vierfache des aus der Über unge zu kokliefserfden Werths zu gültig wie man die relativen Gewichte derselben annimmt. Ich beschränke mich auf für den ® ° Gewieht um die Hälfte gröfser anzunehmen als für jeden der drei andern, und erhalte dann den. L ge: RR r N PER ir: far A Fr er Längenunterschied = 5"26°594. ? en a ee; ’ a N Din, N RN Sa En or Der vorstehende Werth enthält noch die persönliche Gleichung zwischen Browne und Döllen für Zeit- bestimmungen (sowie den systematischen Unterschied der beiderseits angewandten Rectascensionen) und eine etwai y i er "Gleiehung zwischen Browne und mir bezüglich der Abgabe und Auffassung der Signale. 2 E Letztere Gleichung würde = 0 anzunehmen sein, wenn die Resultate bezüglicher am 14. Nov. auf ae wo Fi kattam-Station angestellten Vorsuche als völlig malsgebend angesehen werden könnten. Capt. Browne und ich ver- > SEN _gliehen die Pendeluhr Dent 466 an diesem Tage mit einem nach mittlerer Zeit gehenden Chronometer genau nac dem Programm für die Längenbestimmung durch Signale und aufserdem direet durch Coineidenzen. Alle Combi a 0 nationen der Coineidenzen gaben innerhalb 0301 dasselbe Resultat, aber da die Versuchsreihe überhaupt nur über = en 24 ausgedehnt werden konnte und dann abgebrochen werden mufste, weil gerade am 14. Nov. der Signalwechsel _ S “ der Mokattam-Station mit Greenwich begann und die Zeit der englischen Beobachter deshalb sehr beschränkt war, ist diefs Resultat selbst nicht bis auf 0502 oder 0:03, sicher zu verbürgen. Aufserdem wird die betr. Gleichung nicht ganz unveränderlich gewesen sein, wenigstens sehe ich in den etwas grofsen Schwankungen der scheinbaren Stromzeit hauptsächlich Ungleichförmigkeiten in der Signal-Abgabe. Die Unmöglichkeit das Resultat von diesen E Fehlern zu befreien bringt daher eine Unsicherheit desselben hinzu, welehe nach den Schwankungen der „Stromzeit® Y | ziemlich richtig zu beurtheilen sein dürfte. — Fr Zur Ermittelung der persönlichen Gleichung für die Zeitbestimmungen wnrde Döllen’s Passagen-Instrument R am 9. November auf den Mokattam gebracht und auf dem Pfeiler des englischen Altazimuths aufgestellt. Es wurde an diesem Tage aber trübe und blieb bis zum folgenden Abend so bewölkt, dafs bis dahin nur einige einzelne Einstellungen zur beiläufigen Reetification des, durch den langen Landtransport stark veränderten, Instruments ge- langen. Erst am Abend des 10. konnte zwischen Wolken eine Zeitbestimmung angestellt werden, dabei wehte aber ein so heftiger Wind, dafs die Uhr oft nicht zu hören war, und es ist wohl hierdurch verursachten Beob- achtungsfehlern zuzuschreiben, dafs ich aus diesen Beobachtungen nichts irgendwie zuverlässiges habe herausbringen können. Ohnehin würden sie nur einen beschränkten Werth für die Bestimmung der persönlichen Gleichung ge- *) Um so mehr sehe ich es nur als zufällig an, dafs durch Berücksichtigung der Chronometergewichte nach der Er- > mittelung am Schlufs des vorigen Capitels die einzelnen Tagesresultate einander noch näher gebracht werden. Mit der am weitesten von der hier gemachten Voraussetzung gleicher Gewichte abweichenden Annahme über das Werthverhältnifs der Chronometer, wenn dasselbe nämlich allein nach den Gängen in Luxor bestimmt wird, würden die vier Tagesresultate für Al werden 50926556 26.57 26.58 26.61 a or on or im Mittel 0°01 kleiner als ich oben angenommen habe. i Ocul. Ost West Ost West ‚Stern Durchgangs-Zeit red. auf D.466 Chronometer h m s Polaris 732 0 = 86 25 y Piseium 41 21.99 Polaris 46 5 Polaris 49 32.5 e 57 19 ı Piscium 502 3059878 Polaris 10 50 = 13092 2 15 40.5 = 18 26 o Piscium Yaalalr58 « Andromed. 30 59.64 y Pegasi 36 16.56 Polaris 39 30 e Ceti 43 9.47 Polaris 47 59 = 49 24.5 = 50 38 » Andromed.| 9 18 40.62 Polaris 22.13 - 23 38.5 2 2m 27.3 &@ Andromed. 31 35.70 Polaris 34 46 5 38 49 Polaris 44 45 - 492185 „ Piscium 53 28.10 Polaris SE v Piscium 10° 73 30.90 Polaris 10 41 h 23 November 13. Mikrom. Fäden. 207838 19.585 6) 16.372 19.270 21.322 19.522 20.048 20.692 8 24.177 25.687 24.461 22.768 B) 18.578 9 22.367 Neigung 1. Näher., +5,55 +7.05 +7.05 +6.95 8 Be 6.05 —5.95 —5,95 5.95 5,95 5.95 —+6.95 2295 —+17.35 +6.85 —+6.75 —6.22 —9.82 —6.28 —6.18 —9.78 —9.52 —+4.92 —+5.28 —+5.08 —5.18 —4.83 —5.32 | angen. p —+6.72 Azimuth |Mikr.f.M.F., s —199.34 — 199.27 — 199.28 — 199.24 —173.19 — 178.13 —178.14 — 173.17 — 178.11 — 178.15 — 178.09 — 178.14 — 103.34 —103.34 — 103.35 — 103.34 — 105.33 — 103.32 — 103.30 32.59 32.64 32.63 32.90 32.59 32.60 32.60 26.05 26.15 26.10 33.08 33.05 33.02 lee lilelei Ah49m W.20:0436 (5) 0.20:0108 (8) 10420m W. 20r0518 (5) 0. 20:0056 (5) Beob- achter | Döllen schon bei frühern Antritten begonnen, ich nehme an für F.3.4. Corr. +0°5, F.5.6. Corr. +1°, später +2°, ohne indefs vollkommen sicher zu sein hiermit das Richtige zu treffen. | N Pic) 314 | 447 57.85110.15 | 7 ” he ) _ — 148.75 | 8 ıo# 71228, 125.19" 38. 1 IE 35| [2 - 21.7 | 34. 13 46.7 159.2 22.6534.1 |46.9 | 0.25% « Androm. — 145.85 13.2 127.3 |419 | — .42| y Pegasi 24.45 38.0 51.5 | 4.05 28.9 141.75 | 54.85] 7.75 6 47.81] ı Ceti — | 31.85] 44.85 57.2 21.85133.759)) — 159.75 13 3.58 # Androm. | — |53.8 | 9.85j24.85Ö%) 9 19 — 55.8 |11.2 |27.7 44.35 49 48.90 B _- SBrBa) alla |" abs — 31 50.3 | 5.2 |20.9 137.25| 1 2 44.22 n Piscium | 36.1 |49.75, 3.3 |15.85 op} 40.35|93.0 6.35, 19.35 24 47.82 v - 41.1 |53.75| 6.4518.85 110 3 30. .85) 42.9 54.75 | 7.6 121.19 34 55.85 | +13.85 2) Corr. —1" anzubringen (Red.). 2) +0°5 (Orig.); diese Correetion für die drei letzten Fadenantritte angenommen. Sr 3) Corr. —5° anzubringen (Red.). Ar , 4) —+2° (Orig.); der Fehler ist augenscheinlich allmählich bis zu diesem Betrage angewachsen und hi 5) 0°5? (Orig.); angen. Corr. +0°5. 6) Corr. +0°5 angen. (Red.). 7) +0°5 (Orig.); diese Correction aufser hier auch für die beiden vorhergehenden Antritte Sem Oecul. | Zeit Blase | Scheinb. Ng. b Oecul. | Zeit Blase | Scheinb.Ng. b hufım p p h m P pP P 2 Ost 7 33* 36.3 + 9.9| o | +5.57 Ost 8 55%] 37.1 1 23.000 —_ 35*1 36.5 | + 2.7| w| +7.03 57%: 30.21 —12.8| wi — =r 37*| 36.7 | + 2.7| w| +7.03 Zapfen und Niveaufülse gereinigt “ 44 | 36.7 | + 2.7| w| +7.08 West | 9 14 | 37.5 | — 2.3| o | —5.56 47°| 36.6 | + 2.6| w| +6.93 16 73.3 12 9E vale ara West 50*| 37.0 | — 1.0) o | —5.33 20 | 37.5 | — 9.5| w| —6.24 53” 36.8 | — 1.2| 0 | 5.58 24*| 37.3 | — 9.1| w| —5.84 8 0%) 36.9 | —11.1| w| 6.77 25° | 37.4 | — 3.0) 0 | —6.26 5 | 36.3 | —10.4| w| —6.07 33 | 37.5 | — 2.9| 0 | 6.16 7 | 36.3 | — 1.4| o | —5.73 35* | 37.7 | — 2.5| o | 5.76 11*| 36.8 | — 1.6 | o | —2.93 37° 37.6 | — 9.2| w| —5.94 14*| 36.8 | — 1.6| o | —5.93 39° | 37.6 | — 8.8| w| —5.54 16*| 36.8 | — 1.6|o| 5.95 Ost 45” | 37.8 | + 8.2| o | +4.94 19° | 36.8 | — 1.6| o | —5.93 47*| 37.9 | + 1939| w| +5.16 24 | 37.1 | — 0.9| o | —5.23 50* | 38.0 | + 2.0) w| +5.26 Ost 32 36.8 | + 2.6| w| +6.93 55 | 37.8 | + 1.8| w| +5.06 38 | 36.9 | + 2.9|.w| +7.23 West | 10 0*| 37.9 | — 1.9| o | —5.16 45 37.01 + 3.0| w! +7.33 5 | 3801 — 16| o| —4.86 48* | 36.9 | + 2.5| w| 47.83 7 | 37.3 | — 85| w| —5.24 51*| 37.2 | + 2.4| w| +7.73 11*| 38.0 | — 8.6 | w| —5.34 53* | 37.2 | +27.0| o — 13* | 38.0 | — 2.0| o | —5.26 w—o bis SB51% — — 8266 angen.; vorläuf. Best. —S?70 - nach9 14 = —6.52 - - -..—6.56. EHE ER Kr bee N s ıd auf die Tasten gereie % Bei der R “ Die Beobachtungen sind an einem englischen Chronometer gemacht, welches nahe mittlere Ortszeit angab. sind bei der Reduction gleich einzeln auf die Hauptuhr Dent 466 bezogen vermittelst der Vereleiehungen Dent 466 19"33m30° — Chron. 44 3m31> 4 2247 5 716 34 Bee: ee . 15142 — 10 20 40.5 i Zur Bednction der Fadenantritte und Mikrometer-Einstellungen sind dieselben Werthe benutzt, wie für die erste Periode in Luxor. — Ferner ist für die vorstehenden Reductionen augenommen $ — 30°1’46” (das Instrument stand 03 bis 0.5 südlieh vom englischen Passagen -Instrument, für welches die Polhöhe 30°1’46”3 berechnet ist, und ganz nahe in demselben Meridian), und = — 0:356 = — 1'360 My: O0.19:652, W. 19:692 w= +13:0 da’ = +.0359 “ Die Correetion für ug —u, +da' ist für die einzelnen u, immer < 0°005; im Mittel = —0:002. — Es wird endlich ee.) für 023” Stz. u —1.ö5l4c, = +13°47 —+13330, a" (stdl. —0%01) u -+1.476c, = +13.90 13.87] N, u +1.456 0, = +13.92 13.89 Ei: a —1.159e, = +13.71 13.74 AR u 1.335 0, = +.13,78 13.81 +135806) m Be: u —1.732%c, — +13.74 13.78{ Corr. —0. on le Eh u +1.053 ec, = +13.66 13.64 u +1.084c, = +13.35 13.83 u —1.331c, = +13.86 13.89] u +1.475c, = +13.84 13.81) c; = +0%023 November 14. Durchgangs-Zeit Mikrom. Neigung 5 - Beob- gl Sn Chronometer |red.aufD.466| Fäden. |1.Näher.| angen. nn achter UF Ems heseın: Ost | Polaris 8 14 52,5 | 23.49 30.6 | 217441 | +6.80 | +6.48 | —127.53 |V— 20:045| Döllen w Piscium 18 50.5 53 2954| 9 £ —127.72:| (5) Polaris 2121 56 0.2 | 19.102 | +6.40 - — 127.88 West | Polaris 32 40.5 0 7 21.4 | 18.372 | —6.00 | —5.70 | —101.37 | V = 201057 - 302.959 10 51.1 | 19.626 | —5.60 - — 101.90 (5) ı Ceti 39 14.95 13: 57.10 Ü —5.60 - — 101.83 Polaris 42 43.5 17 26.2 | 21.942 | —5.20 - — 101.69 | - 44 57.5 19 20.5 | 22.671 | —5.30 - — 101.88 3 52773 26 47.3 | 25.353 | —5.70 - — 101.30 | « Cassiope]. 97 10.01 31 55.11 b) —5.40 - — 101.83 07 | Chronometer |r« BD ih BT ' N h 2 er nr N arts ey | 2 Andromed.| 9 5 45.801 0 40 32.311 | Polaris = 902725 44 14.6 » Andromed. 14 36.49 49 24.47 Polaris 17- 54.5 | 52 43.0 &) v DES IV 5 9 M e Piscium - 21 40.30 56 29.44 SETS TER West | £ Andromed. 27 40.78) 1 2 30.91 V=20.056| Polaris 32 1.5 6 52.4 Er} ve [a 3 er Stern Beobachtete Antritte an die Fäden ea+ 6 a, Ju-u,+de| Au, f x 3 s s s Baumes S Ss s Ss h m S s s \ 3% v- u Piseium 0.0 113.35) 26.45| 38.5 |8 18 10.6 | 2.85| 15.45] 28.0 laofe 23 52 53.34]+14.00| +0.98 |+0.01| ı Oeti — 137.1 |50.4 | 2.85] 39 — | 26.95) 39.4 | 52.7 | 5.25)| O0 13 3.57J+-13.87 0.372 « Cassiopej. [41.7 | 3.9 | 26.7 | 48.9 57 9.85] 31.25 — |16.15|39.95 33 25.32]+14.18 0.97 © Androm. |50.45| 5.4 |19.35| 32.75 9 5 45.95| 58.9 | 12.35| 26.35)39.85 40 42.32]+14.20| 0.97 7 - 2)132.75/49.35| 5.55 21.45) 14 36.451 51.85) 6.95 23.25138.85 49 48.891+14.34 0.97 e Piscium —_— | — 1|23.35| 2140.33] 52.1 | 4.751 17.35 — 56 27.47|+-14.18 0.97 x ® Androm. |40.3 |55.35| 11.25) 26.15] 27 40.85| 55.3 | 10.15) 26.2 142.35 | 1 2 44.22]+-14.13] 0.96 1) +1° (Orig.); für den letzten Faden angenommen. en 2) F.3 und 9 +0°5 (Orig.); angen. s k : 3) +0°5 (Orig.); nieht berücksichtigt. “ Ocul. | Zeit | Blase | Scheinb. Ng. b Oeul. | Zeit | Blase | Scheinb. Ng. b 5 y hm pP p p hm pP p Des B: Ost | .8 —#| 36.0 | +48 | w|- +6,15 | West| 8 46*] 35.6 | —38 | o | —5.15 — 1235.92 -2.9 |, 70 —+6.55 48* | 35.7 | —8.3 | w| 6.95 1, © —*| 35.9 | +79 | 0o°| +6.55 59*| 35.6 | —7.2 | w| 5.85 R. —* | 35.7 | #5.1 | w | -+6.45 59 35.3 | —7T.l1| w| —9.75 f 15° 17.39.70. 1 7.9288 | 3w2 026.65 Ost Ol 35.6 | +7.6 | o +6.25 N 22*| 35.9 | +49 | w | -+6.55 10°] 35.6 | +7.4 | o —+6.05 5 24° |: 35.91 4.9) | 0 —+6.25 15* | 35.6 | +7.4 | o —+6.05 2 West 28° | 35.7 | —6.3 | w| —4.95 29 35.71 —6.5 | w| —5.15 | 30%: 35.7.1 4:0 vom 585 West 33*| 35.9 | —6.3 | w| —4.95 37°:| 35.7 | —41| o —5.45 34° | 35.3 1 —5.0 | o —6.35 i 40 35.9 | —4L | © —9.45 Süd 10 31 36.35| +24 | n E 4 43*| 3571-37 | o I —5.05 33 1 37.0] +70 | s = | w—o bis 926 — — 2270 angen. Vorläuf. Best. —320. | Uhrvergleichungen: | Dent 466 Nov. 13 13b38”32° — Chron. 22h 5m3455 - 14 20 58 25 6 24 45 23 30 30 7 55 85 3 6 20 he spl: 366) Pi Reduction der Beobachtung von „ Piscium wird etwas unsicher durch die starke Abweichung der beiden _Polarsternbeobachtungen in der ersten DB, Ihren Ausschluls würde ich indefs nicht für gerechtfertigt halten. — ee = ee 14.14} +0m145121 Gollst: ar 14.28 14.12 14.18) nal wurde durch zunehmende Bewölknk vereitelt. — ! Die Correctionen der englischen Pendeluhr werden also nach Döllen’s Beobachtungen an seinem Passagen- Nov. 13. 0"25% &D — +13°804 = +14.121 Die Greenwicher Reduction der Browne’schen Beobachtungen am englischen Passagen-Instrument hat zu der An- nahme geführt b Noy. 12. Oh Stzt. $D = +13%63 tgl. Gg. +0504 - 15. —+13.70 —+0.19 Sa —+14.00 —+0.29 - .15. +14.28 —+-0.29 7 = le +15.27 +0.33 Daraus würde sich für die Zeit der beiden Döllen’schen Bestimmungen ö&D = — 13'702 resp. —14:026 und die persönliche Gleichung B.—D. = —0!102 resp. —0:105 ergeben. ‚Ich halte diese Werthe indefs nicht für die wahrscheinlichsten. Da das englische Passagen-Instrument zuweilen gröfsere Unterschiede zwischen den Uhrcorrectionen aus den beiden Lagen gegeben hat, ist in der Green- \ wicher Reduction immer aus den Resultaten beider Lagen ohne Berücksichtigung der Zahl der beobachteten Sterne das Mittel gebildet und dieses definitiv als wahrscheinlichste Uhrcorreetion angenommen. In den meisten Fällen wird dieses Verfahren, bei der vorliegenden Beobachtungsreihe, auch zu den wahrscheinlichsten Werthen geführt haben, aber gerade am 13. November ist diefs nicht der Fall, weil an diesem Tage von den 14 Zeitsternen 12 in der einen und nur 2 in der andern Lage beobachtet sind; der zugleich gefundene ungewöhnlich grolse Unter- schied zwischen beiden Lagen (042, während sich, soweit mir die Beobachtungsreihe bekannt geworden ist, sonst aus 21 Differenzen der Durchschnitt 0°10 findet) läfst sich grofsentheils durch Berichtigung der Annahme für den Collimationsfehler fortschaften, welcher in der englischen Reduction für längere Zeit constant angesetzt ist, in Wirk- liehkeit aber stark veränderlich gewesen zu sein scheint. Wenn ich den Collimationsfehler für eine jede Beobachtungsreihe so annehme, wie ihn die innerhalb der- selben vorkommenden Umlegungen auf Polarsterne ergeben, erhalte ich folgende Uhrcorreetionen aus Capt. Browne’s "Beobachtungen: Mathem. Kl. 1877. 15 Nov. En Ohı5m 1355 4,2: 1m 21371. & 93:59, £13:8l 19. 5.1507 .14,80 h er 0,241) 21394 0,7 226, -+-1413 ge nt Or ad ann a2 ups aa 1a ensN 010m los 2 ua) ls R: a halte ne nach der Zahl a en SemommseneN Mine] in den Fällen, wo also den w.F. einer einmaligen Bestimmung der persönlichen Gleichung = =#0°067, den des angenommenen Mittels für Nov. 13, 0h23m und Nov. 14, 036" — +133780 resp. +14°006 an, also die persönliche Gleichung Browne—Döllen (für Uhreorr.) Nov. 13 —0:024\ 1a Zo11sf angen—0:07°) Die genaue Übereinstimmung der beiden Tagesresultate bei Anwendung der Greenwicher re ist nur en 4 Zufall, und der hier sich ergebende Unterschied von 0:09 ganz der Gereuisken der einzelnen Bestimmungen ent- sprechend. Man wird nämlich etwa anzunehmen haben: e =0°04 (einschl. Variabilität der persöuiehen Gleichung). Br w.F. einer Uhrecorrection von Döllen = vr a - Browne = =#0.05 BUN - er Relation Chron.—Pendeluhr = =0.02 ’ eh —EE0:047. le In der persönlichen Gleichung —0:07 ist die systematische Differenz der Rectascensionen der Zeitsterne, welche einerseits für die Reduction der englischen Expeditions-Beobachtungen, andererseits für die der thebäischen j Beobachtungen angewandt sind, und ebenso der Einflufs der abweichenden Annahmen für die Polarstern-Rectascen- ar sion, welche ich etwa 1° gröfser angenommen habe, mit enthalten. Der angegebene Werth enthält also, die voll- ständige Correction der früher gegebenen und ohne Berücksichtigung dieser Unterschiede berechneten Zeitvergl chung, und es ergibt sich demnach als Resultat der telegraphischen Längenbestimmung: a Passagen-Instrument in Luxor 5”26°594 —0:070 = 5""26°52 O. vom Passagen-Instrument auf dem Mokattam. Die wahrscheinliche Unsicherheit dieses Werths kann nur beiläufig durch Schätzung ermittelt werden, ich glaube den w.F. einer Zeitbestimmung von Browne zu &0:05, einer solchen von Döllen zu =0:04 und ihrer Übertragung auf das Signalchronometer zu #0°03, endlich den zufälligen w.F. in der Abgabe und Übertragung der Signale zu —+0:04, also den w.F. eines Tageswerthes für Al zu #0°081 veranschlagen zu können, den des Mittels zu =0:041. Dazu kommt der w.F. der persönlichen Gleichung zwischen Browne und Döllen = #0:047 und als w.F. der Relation zwischen Browne und mir für Signalabgabe etwa #0:03, so dafs der w.F. des Endwerths für die Län- gendifferenz ungefähr sich auf 0:07 stellen wird. Für die Länge der Mokattam-Station ist einstweilen der von der englischen Expedition durch Signal- wechsel mit Greenwich erhaltene Werth 25m6°32 Ost von Gr. anzunehmen. Ein zweiter Werth wird sich durch den in Alexandria und in Suez hergestellten Anschluls an die Längenbestimmung Berlin—Aden ergeben, ich kann *) Meine erste Reduction, die sich von der definitiven ebenso wie bei der Reduction der thebäischen Beobachtungen durch die abweichende Behandlung der Nivellements unterscheidet, gab für diese Mittel genau dasselbe Resultat, für die beiden einzelnen Tage ce= —1‘316 und — 1°406, 6D = +-13°808 und +14°114, also Br. —D. = —0°028 und — 05108. m Für die von uns am 27. November beobachteten Sternbedeckungen sind die Uhrcorreetionen mit Berück- sichtigung der im Laufe der Nacht mehrfach angestellten Chronometer-Vergleichungen anzunehmen: sh4gm C— +1417m55563 Den bei den Beobachtungen gemachten, in dem Bericht über dieselben angegebenen Bemerkungen zufolge sind meine drei letzten Momente, da sie sich an Döllen’s Beobachtungen in der That als verspätet erweisen, ohne weiteres Länge von Luxor, ee 911 0m3 9:84 O. von Greenwich, 02.3 Bestimmung der Länge aus 'Sternbedeekungen. B.D. 2421955 Austritt B.D. 2421968 Eintritt B.D. 2421968 Austritt 55.36 55.99 zur Berechnung angenommen 8B für 953m B = —14m24:82 80 für 145 27, 25.44 13023 . Seen) 25.97 16 56 Die beobachteten Momente werden damit in mittlerer Ortszeit: - Bedsekung Beobachter ; Auwers Döllen mittlere Zeit vu” Cancri Eintritt 1028m57:565 10h99m 10h28m57:90 B.D. 2421934 Eintritt 49 53.66 49.9 49 53.91 v2 Cancri Anstatt = PIE21ER7 90, 1212312134 v3 Cancri Eintritt 51 58.72 — 51 58.97 B.D. 2421934 Austritt 55 55.52 55 55.56 ‚95 59.94 32 Cancri Eintritt — 127397391627 127 35738291 v3 Cancri Austritt 12 57 26.97 Si er HI USA 32 Cancri Austritt 14 0 9.33 13 57 49.34 13 57 49.09 15 49 53.41 15 49 46.31 15 49 46.06 — 16 23 17 49 40.67 17 49 9.69 16 23 9.44 26.61 17 49 26.36 Sternzeit 2h55m1]5598 Sul 47 33.29 4 18 29.99 N le) 24 9.11 6 24 40.78 Ss 16 56.14 50 25.01 10 16 56.10 auszuschlielsen. — In gleicher Art ergibt sich ferner: Nov. 29. — Uhreorreetionen nach den Chronometer-Vergleichungen: °C für 13h23uU C = -+1717m58:52 62 für 799m Z = —0n41587 16 8 58.59 TORE 42.63 Beobachtete Momente: 42 Leonis Eintritt A. 14 58w48553 D, 14458m49594 ang. 14"58”48588 m.Zt. = 733m43571 Stzt. - Austritt 16 9 41.76 16 ..9741.95 lo 2 ee ae = Dee. 2. — Angen. öC für 122237 C — 121893 43, tel. Gg. 41:29; 8Z für 634m Z — —1m9562, tgl.Gg. — 7216. Beob. B.D. —022537 Austritt A. 14418558 D.14"41W9582 ang. 14419520 m.Zt. — 79750580 Stzt. Dee. 3. — Angen. 8C für 16%44" € — +1"18”4344, tel. 68.» +1?74; 8Z für 10%40% Z = —1”11°04, tgl. Gg. — 7532. Beob. W,.13!176 Eintritt A. 17"40m97541 ang. 17% 40%27°66 m.Zt. = 10" 31W35:28 Stzt. Austritt 17250043220: 17957m2560 IBoda 2 10 48 11.35 - Dee. 4. — Angen. 8C für 15hgm O — 121805549, tgl. Gg. +0:85. Beob. W,. 132893 Austritt Dee. 5. — Angen. ö0 für 15199 0 — Beob. A.Ö. 13910 Austritt A. 1oh54n35: 90 D. 16:55%35566 —+1%18%6858, tal. Gg. +1°4; 8Z für Yh37m Z A.16"21”38598; angen. 16°21”39523 m. Zt. = 9h16”"30°46 Stzt. — —1124509, tel. Gg. —655. angen. 16"54"35°86 m. Zt. = 975329506 Stzt. Die Rechnung ergibt, dafs die Döllen’sche Beobachtung um —1” Stzt. zu corrigiren ist. 15* FE : x Beob. non gm | Anon. 9.10% Eintritt i } i Wash. Cat. 8384 Eintritt. 38 90. 30. 63 8m10584 38 20. 55.7 Wenn etwa die eine der Beobachtungen von W.C. 8384 um 10° irrig notirt sein sollte, ws bleibende Differenz sehr genau mit dem zwischen den beiden Beobachtern anscheinend besteh ndeı terschiede übereinstimmen. ; Dec. 13. — Angen. 8Y für 2315" Y—= —0”29:14 82 für 23h 16m Z —= —2m13510 Bull —0 23.96 3 13 —2 14.31 Momente in Sternzeit an: R .A.Ö. 21366 Eintritt A. 23h30m42s87 D. 23h30m44582 ang. 6h 2m 5538 m.Zt. = 23n30m43585 Stzt. Anon. s.9” Eintritt 44 16.88 44 29.75 IHwAssn 44 29.50 .- A.Ö. 21368 Eintritt 47 30.89 nn 18 49.92 - 47. 31.14 A.Ö. 21387 Eintritt 0 4 32.60 0 4 33.15 35 48.86 - VEIT = Be; A.Ö. 21398 Eintritt 44 93.33 45 23.59 a BB Ann23. Ar Fur A.Ö. 21399 Eintritt 49 39.24 49 39.27 30 47.36 - 49 39.26 - “NR Die Rechnung ergibt, dafs bei dem vorletzten Stern meine Beobachtung um +1” corrigirt werden muls. Den zweiten Stern scheine ich zu früh verloren zu haben. i Se Deo. 14. — Angen. dC für M21mC — +1N18m17:09 Be 8 34 +1 18 17.51 | Beob. A.Ö. 22079 Eintritt A. 7%38m34°36; angen. 7"38m34:64 m. Zt. = 1311”25%52 Stzt. | A.Ö. 22088 Eintritt 3 22 52.21 8.21 52.49 - 54 50.48 - NR A.Ö. 22090 Eintritt 25 55.91 25 56.19 - 58 54,85 - a, Die Rechnung ergab, dafs die Eintrittszeit des zweiten Sterns 1" zu grols notirt ist. Dee. 15. — Angen. öZ für 11 gm Z — —2m26:76 er 4 19 —2 27.73 1 Beob. W,. 23:7 Eintritt A. 1% 5051841 Stzt.; angen. 729m 5578 m.Zt. = 1? 551°66 Stzt. W,. 23156 Eintritt 2 19 59.34 - 843 156 - 2 19 59.59 - Anon. 3" Eintritt 4 0.46.35 - 10 23 32.06 - 4 046.60 - Nach Ansicht der vorstehenden Doppelbeobachtungen kann es kaum einem Zweifel unterliegen, dals zwischen Döllen und mir bei der Beobachtung plötzlicher Phänomene eine sehr beträchtliche persönliche Gleichung besteht, obwohl wir Fadendurchgänge übereinstimmend beobachten. Döllen’s Momente ergeben sich durchschnittlich, je nachdem man einige weniger sichere oder für sicher gehaltene aber stark abweichende Beobachtungen mitnimmt oder ausschliefst, 054 bis 0°6 oder 0°7 später als die meinigen, und zwar völlig übereinstimmend bei den Eintritten und bei den Austritten. Ich habe, da ich den Unterschied erst später bemerkt und seitdem keine Gelegenheit ge- habt habe, Versuche darüber anzustellen, in welcher Weise sich derselbe zusammensetzt, einem jeden von uns die Hälfte zur Last gelegt und, indem ich die Differenz — 0°5 angenommen habe, bei der Berechnung der Längen aus den Sternbedeckungen zu meinen Momenten eine Viertelsecunde addirt und von den Döllen’schen eben so viel abgezogen. 5 anti 821m 8142 -+24033’ 403 Greenw. 6y. 12:02 34] 48. sr 2401934 11.33 0 . B.Lal., Weisse "IEMNAL.6 —2.9 Caneri s 3.36 .U 2.3 Gr. 6y, 2.7y. Wash. $ 8.2 —1.4 Caneri 25 33.04 30 42.3 6.3 Greenw. 6y. 36.62 35.7 —0.08 —1.0 .D. 2421955 ‚28 35.54 728260,.3 2 Weisse. Rümk. 39.10 53.4 +0.09 +0.4 fi .D. 2421968 31 20.61 190.3 1 Weisse 24.159 49.2 —0.07 —7.9 42 Leonis 10 15 3.72 +1536 36.7 14 Greenw. 6y, 7y. 6.44 24.1 0.5. —05 B.D. —0°2587 12 25 37.20 — 1 4.41.0 3 B.Lal., Weisse. 39.00 54.1 —0.21 -+1.4!) WwlstlTe 13 12.78.05 —728 43.6 2 Weisse 10.32 56.1 -+0.09 —0.5 © W,. 132893 53 19.82 1275739.37. 4.3: Weisse, Wash. Cat. 721.24 517.42 —0216. 6.62 A.Ö. 13910 14 38 50.72 17 9 48.3 3 B.Lal., Oeltz. 52.04 59.7 +0.29 —1.33) Anon. 9” VIT2T BU.27 2743 7.6 2 Leipz. M.Kr. 33:09 12%5 — _ Anon. 9.10 28 25.63 a AZ 3 Leipz. M.Kr. 27.40 , 9.6 _ — Wash. 8384 23 53.56 22.19.85 3.2” Wash. Cat. 60.54 24.6 —0.08 —0.5 A.Ö. 21366 21 17 53.00 20 59 48.1 1 Oeltzen 55.12 45.9 +0.21 —2.3 A.Ö. 21368 18 12.92 DD 310.5 1 Oeltzen 15.04 35.1 —04A1l —3.3 “ Anon. 9.10% 903 2110 30.1 3 Leipz. M.Kr. 3.15 27.9 —— _ A.O. 21387 19 18.62 20 57 61.9 2 Oeltzen 20.74 59.6 +0.17 —2.1%) A.Ö. 21398 20 23.45 48 42.2 3 ‚Oeltz., B.B.VI. 25.58 39.8 +0.15 —3.55) ‚A.Ö. 21399 20 22.41 Fall 2 Oeltzen 24.54 14.7 +0.09 —2.1 A.Ö. 22079 22 13 20.44 15 54 49.8 1 Oeltzen 22.73 43.0 +0.29 —4.1 A.O. 22088 14 13.73 32 64.2 1 Oeltzen 16.02 57.3 +0.17 —1.9 A.Ö. 22090 14 29.72 36 21.3 1 Oeltzen 32.01 14.4 +015 —2.4 WER232T., 23 2 44.36 9 51 69.2 5 Weisse, B.B.VI. 46.30 57.38 —0.13 +0.86) W,. 23256 5 21.82 41762.9 3 B. Lal., Weisse 24.27 51.4 —0.30 —8.47) 6 2 _ Leipz. M.Kr. 37.36 4.7 — _ Anon. 8” 7 34.90 4 16. 1) Mit jährl. E.B. —0:003. 2) Mit (wenig sicherer) E.B. —0:009 —0'36 jährlich. 3) Mit jährl. E.B. +0:006 —0\03. *) Mit jährl. E.B. +0:007 —0'10. — Der Begleiter dieses in den Verzeichnissen nicht vorkommenden Doppelsterns ist nicht bestimmt und die unsichere Beobachtung seines Eintritts Dee. 13 nicht benutzt. 5) Mit jährl. E.B. +0:007 —0'19. 6) Mit jährl. E.B. —0:009 +0'03. °) Mit jährl. E.B. —0:005 —0"14. Die Mondörter habe ich bei der Berechnung nach dem Nautical Almanac, den Mondradius nach Oudemans’ aus Sternbedeckungen abgeleiteter Bestimmung — 0.27264 oder für mittlere Entfernung — 93231 angenommen, die Pol- höhe des Beobachtungsorts = 25°41'41‘'2 und seine Höhe über dem Meere — 300 Fuls, demnach p' = 25°3 742.65 und log. o = 9.9997354*). Bezeichnen « und ö den angewandten Mondort und «’ und Ö’ den angewandten Sternort, r und = den mittlern Halbmesser und die mittlere Parallaxe des Mondes, so geben die einzelnen Bedeckungen, nach einer voll- ständig doppelt, das zweite Mal von Herrn Cand. G. Müller ausgeführten Rechnung, folgende Werthe für die öst- liche Länge der Station von Greenwich = I: *) Die Berechnung der Sternbedeckungen habe ich im Frühjahr 1875 ausgeführt, als ich noch nicht im Besitz der definitiven Coordinaten der Station war. Die Seehöhe derselben ist nach den besten Daten etwas geringer, 90 Meter. = N en } Au i + Aal B.D. 2421934 Eintritt E.Ta1N N } A Austritt +.1.525. .. ? es v3 Caneri Eintritt 2.01.3709 x er Austritt Ahr .63 + 1.868 ; = Y 32 Caneri Eintritt 46.19.44 1.483 1) - 1.0 — 10.819 |, Ja Sr T852 Ve Austritt 1159.81. 27010, MN =LN0.101 °F — 1.8396 - + 0.336 B.D. 2421955 Austritt 10. 5als. ua = — 13233 ° - — 12097 - — 04 B.D. 2421968 Eintritt ee N Be + 11.327 - +.038 Austritt Deep een a — 1.929:- —. LO Nov. 29. 42 Leonis Eintritt 48.9322, 9,0978 02700903, = + 2.147 - + 1.788 R Austritt 54.70 + 0.9299 - — 25389 =... 2.663 -- 20.07 Dec. 2. B.D.—022587 Austritt 36.50 + 3.146 - SE I7BA we. (859g Dec. 3. W,. 135176 _ Eintritt 52.55 +19.91 - -+34.32 - —37.73 '- 16068 Austritt "ROLE En aN653 = + 2686 - — 4322 - — 0.660 - Dee. 4. W,. 13893 Austritt ee = 1,359 mE — 1.990 - + 1.366 - Dec. 5. A.Ö.13910 Austritt 49.46,-r41:7341, | - I 809067 0 — 1.9933 - + 1372 - Dec. 11. Anon. 9” Eintritt 14860. 8.2.1047 -7 7.08.1090 E Beer 37904 2 ee Anon. 9.10% Eintritt DD) 50 = -+111:558 ° Seh") 5 9.953 =, Dape Wash. 8384 Eintritt 39.50. 1.6430 ° = 0A Be + 1.864 -7,— 01.243 Dee. 13. A.Ö. 21366 Eintritt yo =e Oele 3.0190 + 3.143 - — 1.606 - Anon.s.9% Eintritt 45.96, 187690 = 40.146 BE + 1895 - + 0,590 - A.Ö.21368 Eintritt 30.77 + 0.682 - 73409 - + 8.498 - — 1.698 A.O.21387 Eintritt 43.58. + 1,4561 7 - er1.088, Me = 1.896 252 31:0700- A.Ö.21398 Eintritt 44.25 + 1.482 B —+ 1.006 - + 1.875 079080 A.Ö.21399 Eintritt 45.13 .&.1,3595 = gan + 11:998 .- era Dee. 14. A.Ö. 22079 Eintritt 5369 Er HOLM? - 0a RE = A.Ö.22088 Eintritt AAO: ul AdHe = U = + 1.859 - Wan A.Ö. 22090 Eintritt 45.40 + 1.649 - ENOSTaN a lie = Dec. 15. W,. 23h7 Eintritt 46.65 + 0.284 - en ee ill = W,. 23456 Eintritt 29.31 + 1.659 ° - Ba aTa ae Anon. 3” Eintritt AGO 1.0090 52 EN SAO 2.1.9100 AU Die für 32 Caneri angenommene Austrittszeit erweist sich hier als 1%” zu spät, so dafs also auch von Döllen nicht der Austritt aus dem Mondrande, sondern die Erscheinung aus Wolken beinahe 2” nach dem Austritte ge- sehen ist, und die Beobachtung ausfällt. Die bedeckten Sterne sind auf mein Ersuchen am Meridiankreise der Leipziger Sternwarte neu bestimmt worden. Die aus je 2 (für 2491968 und für W,.13t176 aus 4) Beobachtungen abgeleiteten Positionen, welche mir der Observator der genannten Sternwarte Herr Weinek kürzlich mitgetheilt hat, geben nach Anbringung einer con- stanten Reduction von +03 in Deelination die Correctionen der meiner Rechnung zu Grunde gelegten Örter, welche in dem oben gegebenen Verzeichnifs bereits unter der Überschrift „Correction“ aufgeführt sind. Für die 1.207 - Sterne v?, v, 32 Cancri und 42 Leonis habe ich statt dieser Werthe schlielslich die Correetionen —0:06 —O”l, —0:06 +0"6, —0:08 —0’6 und —0!12 —0'4 angenommen. Zur Correetion der Mondörter habe ich die von Newcomb in seiner „Investigation of Corrections to Hansen’s Tables of the Moon, Washington 1876“ berechneten Werthe benutzt. Es sind diefs für die einzelnen Tage die folgenden: B } 5 al 2. C 2. k sr RR, s r von 1a bis 12 43.5, +2. | Kon ER N von 14% bis 17" i 5 \ ne 0.8 Er an nach 17% —13.4 —+2.9 ild% — 1.3 eo BR. 29. 1560 ! =, ANGE 14. Be Ban ,‘: 16.2 —11.3 +4.7 15. a Ar Dec. 2 — 8.6 —+5.0 Die eichunzen der Correetionen, welche ich mir zuvor aus den gleichzeitigen Mondbeobachtungen auf euro- päischen Sternwarten abgeleitet hatte, von den vorstehenden Werthen betragen im Durchschnitt beinahe 051 resp. 1"; diese Correctionen entbehrten im Einzelnen der wünschenswerthen Genauigkeit, weil die Zahl der europäischen Beobachtungen wegen des aufserordentlich schlechten Wetters der Monate November und December 1374 nur gering a ausgefallen ist. Es war mir deshalb sehr angenehm, durch Herrn Newcomb’s gefällige Mittheilung seiner aus- gedehntern Untersuchung über die gegenwärtigen Fehler der Mondtafeln noch rechtzeitig in den Stand gesetzt zu “werden, jede einzelne Beobachtung mit Sicherheit zu verbessern. \ Die Rectaseensionen, welche man durch Anbringung der Neweomb’schen Correctionen an die Angaben des Nautieal Almanaec erhält, gehören demselben System an, an welches die neuen Leipziger Bestimmungen der Sterne angeschlossen sind (Catalog der V.J.S. der Astr. Ges., Band IV). In Declination dagegen bleibt ein kleiner Un- terschied übrig, für welchen ich nach den Angaben Newcomb’s über die Ableitung seiner Correetionen den Werth 0.3 annehme, um welchen Betrag die corrigirten Monddeclinationen im Mittel nördlicher sind. Diese Reduction habe ich deshalb, wie schon erwähnt, an die Sterndeclinationen noch angebracht, indefs kommt ihre Unsicherheit wohl ihrem ganzen Betrage gleich. Mit den so ermittelten Correetionen A(« —«') und A(ö —ö’) und ohne Verbesserung des Halbmessers und der Parallaxe werden nun die aus den Beobachtungen abzuleitenden Längen: a) aus Eintritten am dunkeln Rande: Dec. 9. W,.132176*) 2%10m31553 mitAr (38:29) mitAr (37:30) Abw.(+ 238) (+ 755) (+ 481) Dee. 11. Anon.1 3.44 ( 2.70) ( 6.58) (—26.3). (—27.0) (—26.8) Anon. 2 10.55 (10.12) (14.32) (—19.2) (—19.6) (—19.1) Wash. 8384 29.66 29.31 33.29 u el N Dec. 13. A.Ö. 21366 36.03 35.43 39.78 6.3 er Anon. 3 31.58 31.22 35.22 a A.Ö. 21368 32.22 31.55 35.98 = 2 Weste 2986 A:Ö. 21387 23.33 27.97 32.00 a A.Ö. 21398 30.78 30.42 34.44 sol) 2 ee A.Ö. 21399 32:35 31.97 36.03 +26 +22 +26 Dee. 14. A.Ö. 22079 30.49 30.11 33.90 20.00-10.04 04 A.Ö. 22088 98.12 3717 31.57 ee A.Ö. 22090 28.44 23.10 31.87 de Dec. 15. W,. 2347 28.15 27.49 31.38 nl > De, 2 W,. 23456 26.24 25.90 29.69 ee 9 Anon. 4 29.86 29.45 33.18 een *) Die Länge ist aus dieser Bedeckung durch Neuberechnung mit den verbesserten Werthen von «—«’ und $—” ab- geleitet, da bei der Lage der Sehne und der Gröfse der Verbesserungen A (a—a’) und A (°—?’) die nur die ersten Potenzen dieser Quantitäten enthaltende Differentialformel zur Verbesserung der Länge nicht ausgereicht haben würde. Ar 2 loss Ar — 14:6. mit EN a A - B.D.24°1934 ° 28.41 +1.9 AAN 31.95 v3 Caneri ) 26.88 +2.01 - — 29. EIB Es 32 Caneri 25.34 +1.85 - N 28.70 = SB.D. 2401968 SORT 82. > ug! 24.19 Nov. 29. 42 Leonis 29.91 +2.15 - == 33.96 e) aus Austritten aus dem dunkeln Rande: } Ben Nov. 27. v2 Cancri 2410m27:52 mit Ar 28501 mit Ar. 31524 Abw. —22 —17 —2°2 B.D. 2421934 30.51 30.85 33.90 +0,35 +1.1 +05 | v3 Caneri 26.71 27.14 30.37 —3.0 —26 —3.0 B.D. 2421955 23.30 29.18 32.08 —0.I9 —0.6 —1.3 B.D. 24?1968 29.53 29.90 32.36 —0.2 +0.1 —0.5 Nov. 29. 42 Leonis 32.92 33.43 36.06 +3.2 +3.7 +3.2 Dec. 2. B.D. 022537 25.07 25.74 29.24 —4.7 —40 —42 Ders Wi. 136176 29.92 30.74 34.07 +02 +1.0 -+0.7 Dee. 4. Ww.. 134893 29.97 30.35 33.75 +0.2 +06 +03 Dec» 8 A. Ö: 13910 31.36 32.22 35.87 +21 +25 +25 Der Eintritt von W,. 132176 ist zur Längenbestimmung wegen der grolsen Coeffieienten der Fehler des ER Orts und des Radius unbrauchbar, es ist nur Zufall, dafs er die Länge gut übereinstimmend ergibt. Die beiden ersten am 11. Dec. beobachteten Verschwindungen geben ebenfalls keine Längenbestimmung, indem die Rechnung ergibt, dafs diefs keine Eintritte in den Rand gewesen, sondern die Sterne wegen zu grolser Schwäche zu früh verloren sind. Bei der Beobachtung wurde, wie schon angegeben ist, sogleich vermuthet, dafs der erste Stern „einige Seeunden vom Rande entfernt“, der zweite, noch schwächere, „wahrscheinlich noch etwas entfernter vom j Mondrande“ verloren sei, die Rechnung bestätigt diefs sehr genau, indem nach derselben der erste Stern in 7" und der zweite in 8” bis 9” Abstand verloren ist. Dagegen ergibt sich, dals die letzte Verschwindung am BR und die letzte am 15. Dec. wirklich Eintritte, und nicht Verschwindungen hinter Wolken gewesen sind. Ebenso erweist es sich bei allen andern Beobachtungen am dunkeln Rande als unnöthig auf die Bemerkungen Rücksicht zu nehmen, wonach hier und da geringe Zweifel betrefis der angenommenen Momente übrig geblieben sind; einige etwas beträchtlichere Abweichungen kommen gerade nur bei Beobachtungen vor, die für völlig sicher gehalten worden sind. ; Es ergeben sich also 13 Längenbestimmungen aus Eintritten und 10 aus Austritten am dunkeln Rande; wird für jede Gruppe das Mittel genommen, ohne auf die verschiedene Sicherheit der Beobachtung selbst, oder N auf die verschiedene Gröfse des möglichen Einflusses der in die Gleichungen aufgenommenen kleinen Fehler der Rechnungselemente Rücksicht zu nehmen, so wird die Länge aus den Eintritten in den dunkeln Rand — 2h10030°:17 +2.252 Ar aus den Austritten aus dem dunkeln Rande —= 2 10 29.28 —2.502 Ar Wollte man aus diesen beiden Mitteln Ar bestimmen, so würde sich dafür der Werth —0'19 und dann die Länge — 2"10"29575 ergeben. Die einzelnen Werthe und die Abweichungen werden dann die in den vor- stehenden Täfelchen in zweiter Reihe aufgeführten; da aber aus letztern der w.F. einer Bestimmung — 1:63, also die w.F. der beiden Mittel =0°45 und #052 folgen, so ist der Unterschied von 0'89 allein aus den zufäl- ligen Fehlern der einzelnen Bestimmungen vollständig erklärbar und die Oorrection Ar = —0'!19 ohne reelle Be- deutung, ganz abgesehen davon, dafs ihre Ableitung aus den beiden Beobachtungsgruppen die vollständige Homo- bleiben die in erster Reihe aufgeführten Abweichungen übrig, aus denen der w.F. sogar noch etwas kleiner 1558 und der w.F. des Mittels #0°33 herauskommt. | ! Es genügt auch die beiden am stärksten abweichenden Bestimmungen fortzulassen, um Eintritte und _ Austritte in vollkommene Übereinstimmung zu bringen. Die beiden gröfsten Abweichungen, für E. A.Ö. 23166 Dee. 13 +63 und für A. B.D. —0°2587 Dee. 2 —4:2, gehören zu sichern**) Beobachtungen, aber mit theilweise grofsen Fehler-Coeffieienten behafteten Bestimmungen, eine Abweichung des Mondrandes um 1" bis 2” von der ‚mittlern Kreislinie, oder ein ungünstiges Zusammentreffen einzeln genommen noch kleinerer Fehler in mehreren Reductionselementen, genügt sie zu erklären, und wollte man sie deshalb ausschliefsen, so würde die Länge aus 12 Eintritten in den dunkeln Rand = 2"10”29:69 aus 9 Austritten aus dem dunkeln Rande —= 2 10 29.75 _ werden, im Mittel aus allen verbleibenden 21 Bestimmungen 2"10”29°71 # 028 (w.F. einer Bestimmung #1°28), x Der Ausschlufs dieser beiden Beobachtungen würde aber nicht gerechtfertigt sein. — Man sieht, dafs alle Combinationen der Beobachtungen sehr nahe auf denselben Werth der Länge 21029375 führen. Die telegraphische Bestimmung gab 3509 mehr. Über die Bestimmung der Längendifferenz zwischen der Mokattam-Station und Greenwich sind noch nicht so eingehende Mittheilungen gemacht, dafs man die Sicherheit des abgeleiteten Werths vollkommen beurtheilen könnte, jedenfalls enthält aber die Annahme eines w.F. von #04 eine sehr reichliche Schätzung für den wahrscheinlichen Betrag der etwaigen constanten Fehler, und selbst damit ergibt sich der w.F. des Unterschiedes zwischen der telegraphisch und der durch den Mond bestimmten Länge nur zu einem Sechstel des Unterschiedes selbst. Wie entschieden sich dieser Unterschied ergibt, zeigt sich auch darin, dafs von den 23 Bedeckungen nur 2 eine gröfsere, dagegen 21 eine, um 0°5 bis 7:8, kleinere Länge geben als die telegraphische Bestimmung. Es scheinen daher auf die Längen aus den Sternbedeckungen noch constante Fehlerquellen eingewirkt zu haben. Eine genauere Ermittelung derselben muls verschoben werden, bis das gesammte im Winter 1874/5 ge- *) Auch eine beständige Abweichung der Sternörter von dem System, welchem die Mondörter angehören, im Betrage von 0°10 in AR, oder von 0'6 in Declination würde den ganzen Unterschied hervorbringen. Einen systematischen Unterschied von soleher Gröfse in einer Coordinate halte ich zwar nicht für wahrscheinlich, er möchte aber sehr wohl gleichzeitig in beiden zu solchen Theilbeträgen vorhanden sein, dafs er eine Abweichung wie die hier — nur rechnungsmälsig — vorhandene wirklich hervorbringen könnte. Übrigens ist die hier zu Grunde gelegte Oudemans’sche Bestimmung des Mondhalbmessers selbst um einige Zehntelsecunden unsicher. Zufällig würde ihre Correetion um —0'19 genau den Mondhalbmesser ergeben, welcher aus den Be- stimmungen am Königsberger Heliometer allein folgt, die Oudemans mit dem Resultat einiger Sternbedeckungen vereinigt hat (Monthly Notices R.A.S. Vol. 26. Nr. 7). **) Insofern bei der Beobachtung keinerlei Unsicherheit bemerkt worden ist; dagegen finden, wie die spätere Vergleichung zeigte, stärkere Unterschiede zwischen den Notirungen der beiden Beobachter statt, welche in Verzählungen des einen um 1° ihren Grund haben dürften. Da nicht zu entscheiden war, welcher Beobachter sich verzählt hatte, mufste in der Rechnung das Mittel beider Notirungen angesetzt werden, durch Ausschlufs der stärker abweichenden würde man nachträglich Correetionen von 0°6 für den fraglichen Eintritt und von 0°4 für den Austritt erhalten, die aber gegenüber den Abweichungen der beiden Längen unerheblich bleiben. Mathem. Kl. 1877. 16 ä en R Tafeln in erster Reihe angegeben sind, mit dem hierzwischen liegenden Werth es ! en seinem Beobachtungspunete len und Ba der RR Da Kairo. si her ” stimmt worden ist. Die Zahl der aufserdem noch an Puneten mit gut bestimmter Länge beobachte gen wird, wie ich befürchte, nur gering sein. ; Einstweilen habe ich nur versuchsweise die in Luxor beobachteten Bedeckungen mit einer eonstanten ( rection der Neweomb’schen wahren Mondlängen AA = +2” berechnet. Es ergeben sich dann die in den oben _ stehenden Täfelchen in dritter Reihe gegebenen Werthe und Abweichungen vom Mittel derselben; letzteres w aus den 13 Eintritten in den dunkeln Rand = 2?10%33:72 HN aus den 10 Austritten aus dem dunkeln Rande = 2 10 32.99 ' % HiRde und einfach.im Mittel aus allen 22 Bestimmungen = 2"10”33:40 oder nur 0°56 mehr als durch den Telegraphen*) während die Darstellung der einzelnen Bedeekungen sehr nahe dieselbe bleibt: der w.F. einer einzelnen Bestim- a) mung wird um ein ganz Geringes gröfser = 164. Man würde hiernach, um eine genaue Übereinstimmung der auf den verschiedenen Wegen gefundenen Län- L gen zu erzielen, die starken negativen Correctionen, welche Neweomb an die Hansen’schen Mondlängen angebracht | br hat, für jene Zeit um 1”’7 zu verkleinern haben. Abgesehen von dieser allgemeinen Verschiebung bestätigen unsere Beobachtungen die Newcomb’schen Correetionen in überraschender Weise, und zeigen, ein wie vortreffliches Mittel | für Längenbestimmungen in entlegenen Gegenden jetzt die Sternbedeckungen darbieten, indem durch die Hansen’ schen Tafeln mit Hülfe jener empirischen Correetionen aus isolirten Beobachtungen jetzt vollkommen eben so genaue h Längen abgeleitet werden können, wie vordem nur aus correspondirenden Beobachtungen, die für weit entfernte Gegenden sich relativ selten finden. Wenn man die Abweichungen der einzelnen Bestimmungen für die Länge von Luxor von dem Mittel aus den 23 Werthen allein durch die Unregelmäfsigkeiten des Mondrandes erklären wollte, so würde man die wahrscheinliche Abweichung einer Randstelle von der Kreislinie = =0'7 anzunehmen haben. | Die Königsberger Heliometermessungen geben dieselbe etwa #045, welcher Werth aber deshalb für etwas zu gering zu halten ist, weil bei der Beurtheilung der Berührung der beiden Bilder schon eine gewisse Ausgleichung der ganz localen Abweichungen stattfinden wird, die bei den Sternbedeckungen in ihrer ganzen Gröfse wirksam sind. Nimmt man aber auch nur diesen kleinern Werth an, so bleibt, da der w.F. eines Sternorts nicht viel von =+0"5 verschieden sein wird, für die durchschnittliche Abweichung eines mit Berücksichtigung der Neweomb’schen Correctionen aus den Hansen’schen Tafeln berechneten Mondorts von dem wirklichen Ort, abgesehen von der an- scheinend erforderlichen Verringerung der Correction der mittlern Länge für 174.9 um —1'7, nur der Betrag von etwa 4" übrig. — Die am hellen Rande beobachteten Eintritte habe ich bei den vorstehenden Rechnungen nicht benutzt. Da keiner der bei abnehmendem Monde zur Bedeckung kommenden Sterne heller als 6% war, reichte die optische Kraft unserer Fernröhre, zumal bei den grofsentheils ungünstigen atmosphärischen Verhältnissen, zur sichern Beob- achtung ihrer Eintritte nicht aus. Die aus den notirten Momenten als Eintrittszeiten berechneten Längen sind in dem oben stehenden Täfelchen b) mit den Resultaten der Beobachtungen am dunkeln Rande verglichen, einmal ohne Correction, ein anderes Mal mit der Correetion 9. — +2". In beiden Fällen geben sie so nahe oder noch näher als zu erwarten war dasselbe wie die letztern Beobachtungen. Die drei gröfsten Abweichungen fallen auf *) Eine constante Correction der mittlern Länge von +2” gibt im Mittel genau denselben Werth, Ein- und Austritte etwas stärker verschieden, nämlich die Länge daraus resp. 2”10"33°84 und 2"10"32!83. heinlicher ebenfalls vor den Eintritt. Die drei andern, für leidlieh sichere Eintritte gehaltenen Momente ergeben : ich als solche innerhalb enger Fehlergrenzen und geben im Mittel die Länge — 2"10”28:40 oder mit AR +2" = 2110m32:03, ihre Zuziehung zu den Eintritten am dunkeln Rande, die in Anbetracht der relativ günstigen Lage _ der Sehnen ungeachtet der jedenfalls gröfsern Unsicherheit der Beobachtung vielleicht zu rechtfertigen wäre, würde also das 1:77 bez. 1:69 gröfsere Mittel der letztern ebenfalls in nähere Übereinstimmung mit dem Mittel der Aus- R tritte zu bringen geeignet sein, andererseits die Abweichung von der telegraphischen Längenbestimmung noch um _ ein Weniges (0518) steigern. — Bi Nachdem ich durch die im Vorstehenden erörterten Untersuchungen gefunden hatte, dafs die Newcomb’schen & } Correetionen, wahrscheinlich das unerklärte Säcularglied der mittlern Länge, obwohl dasselbe aus Beobachtungen Bu bis 1874 einschliefslich abgeleitet ist, am Ende dieses Jahres nicht mehr genau die Mondörter wiedergeben, son- ah dern die Fehler der Hansen’schen Tafeln etwas übercorrigiren, habe ich diese Bemerkung auch an den Meridian- " 1; | beobachtungen verifieirt. Die sehr befriedigende Ausgleichung der Tafelfehler von kurzer Periode, welche Herrn un Newceomb augenscheinlich gelungen ist, ermöglicht eine zuverlässige Epochenbestimmung schon aus den Meridian- br Banbaghtungen weniger Lunationen abzuleiten. } Mondbeobachtungen aus dem Ende des Jahres 1574 und dem Anfang des Jahres 1875 sind von den Stern- g warten Königsberg, Kremsmünster und Strafsburg in den Astronomischen Nachriehten, von der Pariser Sternwarte u, in den Comptes Rendus veröffentlicht. Durch gefällige Mittheilung habe ich aufserdem Beobachtungen von Berlin a 18574 October und November, von Greenwich und Oxford 1874 October bis 1875 März, und von Washinston 1874 October bis December erhalten. Weitere Beobachtungen sind mir von Sternwarten mit genau bestimmter Länge Be bis jetzt nicht bekannt geworden. ; Die erwähnten Beobachtungsreihen geben folgende Abweichungen der Mondrectascension von den Newcomb- schen Werthen: Greenwich, Transit-Cirle I +0:036 15 II -+0:006 10 M. —+0:021 @. 24.0 = Altazimuth +0.179 26 -+0.165 33 —+0.172 57.9 Paris —+0.186 18 —+0.102 14 +0.144 31.5 Oxford — 001213 — — — NO 6.5 Washington +0.145 13 —0.019 10 +0.063 22.6 Berlin +0.130 8 —0.065 4 —+0.033 10.7 Königsberg 20.320703 +0.212 9 —+0.291 9.0 Kremsmünster +0.490 1 —+0.035 4 +0.262 Dr Stralsburg — 0.0337 +0.013 9 —0.010 1544 Da in den Beobachtungen von Randantritten starke persönliche Fehler vorzukommen pflegen, habe ich als Mittel die Werthe 4 (I-+-II) angesetzt, und die Oxforder Correction, die nur auf Beobachtungen des ersten Randes be- ruht, zwar mitgenommen, aber nur mit der Hälfte des der Zahl der Beobachtungen entsprechenden Gewichts. Im Mittel aus allen Bestimmungen ergibt sich dann AR (Beob.—Newe.) = +0:093 Gew. = 131 Beobb. \ ILS m ' Mittel der "Fehler verschiedener, in den mir vorliegenden Mittheilungen aber nicht einzeln bez sind — und darauf Mittel der Correctionen für die einzelnen Lunationen ohne weitere Unter k achtungen gebildet, so ergeben sich dieselben wie folgt: 9 U ARE N) 06 1 Beob, 7 Lunation 1 a - 2 0.058. 61°, - NR N N - 3 e BE NL ee ” re - 4 - E00 RBON. rLT- RE ee - d - —+0.143 ASs= N. 1874 Oet. 1 —1875 Febr. 1, Mittel = +.0:097 (196 Beob.) Die mittlere Correction der Längen kann ohne merkliehen Fehler diesem Werthe gleichgesetzt werden ı wird also 2 Ar = +1"45 3 in sehr befriedigender Übereinstimmung mit dem Resultat der Sternbedeckungen. Wollte man das aus den Meri- dianbeobachtungen folgende Ar in die Gleichungen für dieselben einführen, so würde das Resultat für die Be — 210039539 oder 0545 kleiner als die telegraphische Bestimmung. Da der w.F. der direeten Bestimmung Ar auf ein Zehntel der Correetion selbst zu schätzen ist, beträgt diese Differenz kaum mehr en der .... | liche Fehler des hier aus den Bedeekungen gefundenen Werths allein. Um letzteren mit dem Resultat der telegraphischen Bestimmung zu einem wahrscheinlichsten Mittellrerth zu vereinigen, muls die Mittheilung der Details über die Bestimmung der Länge der Mokattam- Station abgewartet werden. — vr‘ Ein seit 1857 in Luxor lebender und mit aegyptologischen Untersuchungen beschäftigter Americaner, Mr. Edwin Smith, suchte uns nach dem Durchgang auf, um eine genaue Uhrcorreetion zu erhalten, nachdem er den Durchgang ebenfalls beobachtet habe. Wir erfuhren bei dieser Gelegenheit, dafs Mr. Smith seit, dem Jahre 1867 eine gröfsere Anzahl von Sternbedeckungen beobachtet hatte. Dabei hatte er nur sehr geringe Hülfsmittel, nament- lich zur Zeitbestimmung, anwenden können; er beobachtete mit einem Fernrohr von etwa 20 Linien Öffnung und 22facher Vergröfserung und konnte seine Zeit bis Ende 1874 nur mit einem Dosen-Sextanten durch correspon- dirende Sonnenhöhen, und mit einer mäfsig guten Taschenuhr, bestimmen. Dennoch erblickten wir in den Beob- achtungen, welche Mr. Smith auf unser Ersuchen uns mittheilte, indem wir über den Ausfall der telegraphischen Signalwechsel noch nichts wulsten, einen schätzbaren Gewinn an Material für die Längenbestimmung. Wenn sich dann auch später herausgestellt hat, dals sie gerade für diesen Zweck durch die telegraphische Bestimmung gänz- lich entbehrlich gemacht worden sind, so haben mir doch die nähern Umstände, unter welehen diese Beobachtun- gen von Mr. Smith angestellt und berechnet sind, so viel Theilnahme für diese hingebende Arbeit des einsamen Gelehrten eingeflöfst, dafs ich trotzdem nicht habe unterlassen können die Beobachtungen einer genauen Bereeh- nung zu unterziehen und die Resultate im Anschluls an unsere eigenen Beobachtungen mitzutheilen. Die von Mr. Smith erhaltenen Daten sind folgende: 1567 März 5. 22438m16°9 (oder 6°9) m.Zt. Sonnenfinsternils Anfang - 6. 130 40.3 Sonnenfinsternils Ende Dec. 10. 6 59 40.4 Eintritt « Tauri 1868 Febr. 23. 5 21 18.7 Sonnenfinsternils Anfang Aug. 3l. 936 2.7 ( Capricorni?) Y KEN 98, & Son 23. Noy. 21. f} te) 3 il 5 34 54.8 9 10 31.5 10 19 42.5 11 29.3 Eintritt e Ne Eintritt o Capricorni Eintritt} ) Austritt” Capricorni. Unsichere Zeitbestimmung. Die vorstehenden Beobachtungen sind im preufsischen Consulat zu Luxor ange- stellt, die folgenden im österreichischen Consulat, 870 engl. Fuls vom Obelie in der Richtung Süd 1° 8’ Ost entfernt. ‘, 1870 Juni 11. guaan3553 Eintritt} DRHEN ne; 10 54 53.5 Austritt) ” Vasittarli S 10 5 17.5 Austritt v? Sagittarii u Aug. 19. 15 27 56.6 Austritt ö1 Tauri } 1, f 15 5 40.8 Eintritt) o HREO iD R. 35 36 Austritt] ö? Tauri } Alle unzuverlässig. 16 5 44.0 Eintritt ö° Tauri Fi Sept. 4. '10 32 28.8 Eintritt } : ae 10 1 ag Saelitarli Y 114 814,3 VEinmeitol 5 g,gsktanii N zz 12 11 41.7 Austrittj > 2 % - 30. 737 46.3 Eintritt (B.A.C. 5954?) % 8 26 30.6 Eintritt (58 Ophiuchi?) : ‘ ! Oct. 15. 16 21 16.7 Austritt » Geminorum se y Dec. 8. 5 53 59.8 Austritt £ Tauri, unsicher Be: - 22. 237 4.9 Sonnenfinsternils Anfang RR u 4 50 57.9 dgl. Ende Ri er 1872 Mai 11. 5339 27.8 Eintritt < Geminorum Mu 1874 April 4. 16 53 45.4 Eintritt ı! Librae S Juli 31. 12 55 59.5 Austritt 2? Aquarü FESTEN Aug. 15. 8 32 12.3 Eintritt „ Virginis, unsicher Bi; Sept. 5. 15 26 22.0 Eintritt \ 2 NR 44 24.0 Austritt v Geminorum. Beide am dunkeln Rande. Be - 24. 641 30.2 Eintritt ) Aquarii By ’ Nov. 22. 12 39 16.2 Eintritt 5 Arietis, unsicher Tu jr Dee. 8. 20 15 21.5} Austritt @ aus © (mit unserer am $. Dec. vorläufig ES 44 13.0) abgeleiteten Uhrcorreetion). Sr Es ist mir nachträglich zweifelhaft geworden, ob die Angaben einer Unsicherheit 1870 Aug. 19, Dec. 8. 1874 Aug. 15 und Nov. 22 sich auf eine von vorn herein bemerkte Unsicherheit der Beobachtung oder der zuge- hörigen Zeitbestimmung beziehen, oder etwa erst später von Mr. Smith hinzugefügt sind und nur bedeuten sollen, dals die von ihm aus diesen Beobachtungen berechneten Längen nieht mit den übrigen innerhalb der gewöhnlichen Grenzen stimmten. Ich habe zunächst die folgenden Verbesserungen der vorstehenden Angaben sogleich als nothwendig befunden: ‚1870 Juni 14. Die Bezeiehnungen der Sterne sind mit einander zu vertauschen, und der Austritt von v2 Sagittarii ist statt 10"54”5355 zu lesen 10"34m5355. / N, a s. a ; 7 ; Die Tdenäkcirang 1568 e 31 SER Set mit 1a ARerane ist richtig Le die e »bac tete Pha ha Der zweite der Beobachtungspuncte von Mr. Smith ist durch seine Angaben gut Axirt, und Hu nördlich und 1:12 östlich von dem Standorte des Passagen-Instruments befunden. Die Lage des ersten u nicht so genau anzugeben; wegen des Umstandes, dafs ich nieht mehr bei Tageslicht nach dem "Dorfe _ kommen bin, nachdem ich die Smith’schen Beobachtungen erhalten hatte, ist die genauere Bestimmung | or des preufsischen Consulats gegen den Obelisken unterblieben. Die Annahme, dafs es unter einer Breite mit m selben und 0318 westlicher liegt, kann aber nicht um Quantitäten fehlerhaft sein, die hier in Betracht komm ' der erste Beobachtungspunet ist dem entsprechend 162 nördlich und 0:93 östlich vom Fee a 2 genommen. De Die zur Berechnung erforderlichen Data habe ich dem Nautical Almanae entnommen, den Mondhalbmesser _indefs wieder nach Oudemans (Werth für Sternbedeckungen), den mittlern Sonnenhalbmesser — 960.0 und die Sonnenparallaxe — 8.9. Die scheinbaren Sternörter konnten ebenfalls unmittelbar aus dem Nautical Almanac ge Y2 Aquariüi nommen werden, aulser für die 1870 Sept. 30 beobachteten Sterne, für welche die Örter vorläufig aus Lalande resp. dem Second 7-year Cat. genommen wurden (scheinb. 17"25”46°96 — 22°4'225 und 17"27"30s45 — 21°57'119). Die wiederum doppelt, das zweite Mal durch Herrn Cand. G. Müller ausgeführte Rechnung hat aus den ie Sternbedeckungen ergeben: " 1567 Dec. 10. « Tauri E. = 2%10%1873 +1.562 A(a«—e') + 0.015 en N. + 1732Ar +1862Ar7 1368 Aug. 31. » Capricormi E. 12 8.20 +3.669 - — 6.708 + 17.295 = 0 2-16 0 Sept. 7. f Tauri E. 9 25.07 +2.410 - — 2.193 - + 5.280 - +3474 - A. 11 0.70 —0.008 - + 7597 - — 7.540 - —450l 2 - 8. y! Tauri A. 10.38.11 4-1.723| - +.0.323° - — 1.826 - +0.990,- 75 - 20. y Librae E. 36.34 +1.395 - — 1.665 - + 2.221 - . +0.225, 8 - 28. Aquariü E. 33.26 —+2.647 - — 2.061 - + 3.227 - 0.164 - Oct. 23. o Capricorni E. 42.23 +1.7897 - + 1.067 - + 2.062 - +0.122 - Noy. 21. » Caprieorni E. 18.18 +1.977 - + 0.229 - + 1949 - —0.968 - - A. 41.01 +1.654 - + 1533 - — 2.180 - —2.684 - 1874 Juni 14. v? Sagittari E. 93.93 +1.562 - — 0.124 - + 11758 - +1.899 -' - A. 11 5.86 +1.560 - — 0.442 - — 1.310 - -+0.830 - vl Sagittari E. 2.58 +1.565 - + 0.223 - — 1772 - +0532 - Aug. 19. ö1 Tauri A. 10 45.40 +1.708 - + 1118 - — 2.018 - 0.281 - 62 Tauri E. 10.38 +2.516 - — 2.348 - + 5.332 - +3.193 - - A. 9 1.380 —0.454 - —+10.460 = —10.035 - —5.190 - 03 Tauri E. 11 26.41 +1.635 - + 1.417 - + 2.130 - +1.174 - Sept. 4. vl Sagittari E. 10 50.44 +1.645 - + 0.960 - + 2.055 - —1142 - - A. 11 45.45 +-1.636 - — 0.343 - — 1.8330 - —1.675 - v2 Sagittari E. 10 47.76 +1.646 - + 1391 - + 2.296 - —1490 - - A. 11 59.34 —+1.635 - — 0.623 - — 1.908 - —1.641 - = 105 0. Plan E. 10 44.63 -+1.450 - — 1.169 - + 2.019 - -+0.361 - 52 Ophiuchi E. 51.10 +1.579 - — 0.185 - + 1.768 - —0.686 - Oct. 15. x» Geminorum A. 30.47 —+1.876 - — 0.770 - — 2.091 - —0406 - Dec. 8. & Tauri A. 47.04 +1.612 - —+ 1.989 - — 2.518 - —0.041 - 1572 Mai 11. = Geminorum E. 46.32 +1.309 - + 0.606 - + 1.993 - —1343 - 1874 April 4. :! Librae E. 11 26.01 +2.194 - + 0.479 - —+ 2.265 - —0.969 - Juli 31. A. 6.48 +1.376 - + 0.933 - — 1756 - —0.486 - vn, für alle übrigen Sterne die Örter nach einem pe angenommen, welchen ich im Verlauf Bearbeitung der Bradley’schen Beobachtungen aus diesen und den neuern Greenwicher Beobachtungen (haupt- chlich den beiden 7-year Catalogen) gebildet habe. Zur Correetion der Mondörter habe ich die Beobachtungen von Greenwich, Oxford, Paris und Washington benutzt und fast in allen Fällen eine hinreichend sichere Correetion _ aus nahe ‚gleichzeitigen Bestimmungen ableiten können. An Stelle derjenigen für die drei letzten Bedeckungen N habe ich später die von Newcomb berechneten Correetionen gesetzt“). ‘Die angewandten Werthe sind: 1867 Dec. 10. A® —2’9 Ad —0”1 Au’ 0.0 Ad’ —0”4 1870 Sept. 4.) n „2 [de —1”0 A’ —1V3 an al > 0.9, au ES are: ee une ei BE a a BR en Eee 30) a re. Se Oo en x Bo 0 aan Dec, 8, Pur Drdn gie 8220.00, REG Be a ET Mai eg na a Be 1.1 1aca Apr e o ee 1870 Juni 14) a ne BEE EB U a es uen.c a. a Eee Aus le 6: 19.0: 10 Aug. 19. en Sa sr eror er - 10 19 | ae a , Be 0009 Nora a Die Sonnenfinsternisse geben: 1867 März 5/6. Anfang 1 = 2"10"57:90 +2.038 Aa—«) —0.057 A(ö—8') +2.057 A(R+r) +1.898 Ar Ende 9 32.36 1.332 +2.245 - —2.628 - — 3.020 - 1868 Febr. 23. Anfang 1193.60” 1.901 - +1.090 - +2.123 - —0.894 - 1570 Dec. 22. Anfang 11.10.61 -+1.545. - —0.606 - +1.893 - —+0.433 - Ende 10 22.99 -+15672 - —+0.878 - — 2.141 - —3.290 - Für die erste Finsternifs nehme ich nach Greenwicher Meridianbeobachtungen A(«—«') = —1'5, A(d—0') — ( an, für die zweite nach Greenwicher Beobachtungen im Meridian und am Altazimuth A(a—«') = —3'5, A(d—0') — —0S, für die letzte endlich nach der Greenwicher durch die Beobachtung der Finsternils selbst gewonnenen Bestimmung A(«—«') = —6'47, A(6—0') = —1'21. Die Halbmesser-Correction mufs aus den Beobachtungen Smith’s ermittelt werden, indem für das unbedeutende Instrument eine starke scheinbare Correetion deshalb von *) Herrn Neweomb’s Abhandlung ist mir erst zugegangen, als meine Rechnungen über die Smith’schen Beobachtungen bereits abgeschlossen waren, nur die mir etwas früher mitgetheilten Correctionen für Sept. 1874 — Jan. 1875 hatte ich bei den- selben noch benutzen können. Bei der geringen Genauigkeit der aus den Beobachtungen abzuleitenden Längen würde es ohne In- teresse gewesen sein, noch nachträglich die angewandten Mondörter durchweg durch die Newcomb’schen zu ersetzen, oder anderer- seits die drei letzten Resultate wieder von der in letztern enthaltenen Übercorrection zu befreien. erstere, bei, eg Bünnenange beobachtete, mmer ı bei Me letztern in weiterer "Berücksichtigung ‚des Umstandes, dals) ‚das. Bad De | ‚gerade übermälsig erscheint. Wird für den Anfang der ersten Finsternils die Lesart BEREIT 9 an reducirt sich die aus derselben folgende en auf —15”9. Diese Lesart wird dadurch etw. hoher: ich nehme sie an und erhalte dann mit A(R+r) im Mittel aus beiden Bestimmungen = = —l4 girten und auf den Standpunet des Passagen-Instruments reducirten Längen aus den Finsternifs-Beobach 1867 März 5/6. Anfang Z= 2#10m14°7 Fehler —18:1 Ende 6.8 — 26.1 Bi, 1863 Febr. 23. Anfang 30.0 — 2.8 Re a 1870 Dec. 22. Anfang 33.3 + 0.5 ö Ende 40.4 5 RTRR. 53 Mittel aus 5 Beobb. —724100295:0 Ri f RRG,y \ Die Sternbedeckungen geben für denselben Punet die corrigirten Werthe et a) aus Eintritten in den dunkeln Rand RR: 1867 Dec. 10. « Tauri @145 1= 2% 1001333 Fehler — 1985 u 1868 Aug. 31. w Capricorni 13.6 (11 58.3) + 85.5 Wr, Sept. 20. y Librae 4.2 10 27.4 — 5.4 RT, - 28. Aquarüi 12.4 25-3 — 75 Ka Oct. 23. 2 Caprieorni 7.7 29.5 — 33 2 Nov. 21. # Caprieorni 7.4 19.7 — 17.1 a 1870 Sept. 4. »! Sagittarii 9.0 41.8 + 90 Ei - 4 2 Sagittarii 9.0 42.4 + 96 Br - 30. P. 179131 5.5 44.7 Sl u - 30. 52 Ophiuchi 9.9 43.9 —+ 11.0 f 1872 Mai 11. = Geminorum 4.2 338 + 0.7 6 M 1374 Aug. 15. n Virginis 3.6 34.5 ae 1 ‘ Sept. 9. vu Geminorum 24.9 (9 58.0) — 34.3 RE - 24. 2 Aquarüi 13.9 10 33.2 +04 Nov. 22. ö Arietis 13.7 (8 22.2) — 130.6 \ Mittel aus 12 Beobb. I = 2" 10%W32!1 b) aus Austritten aus dem dunkeln Rande 1868 Sept. 7. / Tauri @ 2047 = 2% 102586 Fehler — 7:2 -. ‚8. 9,9! Tauri 21.7 28.7 — 41 1370 Juni 14. v? Sagittarii 15.4 56.4 + 23.6 - 14. v! Sagittarii 15.4 93.3 + 20.4 Aug. 19. ©! Tauri 22.6 33.2 + 04 oo Ranını 22.6 (8 33.3) — 114.5 Oct. 15. # Geminorum 20.8 10.22.2 — 10.7 Dee. 8. 9 Tauri 15.6 (11 33.8) + 60.9 1874 Juli 31. 2 Aquarii 18.3 10 53.0 —+ 20.2 Sept. 5. vu Geminorum 24.9 35.1 + 2.2 Mittel aus 8 Beobb. Z= 2 10%W33°4 = 2 gmgge5 Ri) aus Austritten aus dem hellen Rande ; z Dar 1868 Nov.21. u Capricorni Q 744 2 2t10"4011 Fehler + 7:3 Mi KR 1870 Sept. 4. v! Sagittarii 9.0 11 36.1 63.3 : A B - 4. v? Sagittarii 9.0 49.7 76.9 N +4 Br Austritte aus dem hellen Rande sind bekanntlich überhaupt im Allgemeinen werthlos, und die mit einem 3 'so schwachen Fernrohr beobachteten Verschwindungen am hellen Rande ebenfalls zu unsicher (in einigen Fällen übrigens augenscheinlich mit Fehlern der Zeitbestimmung, wenn nicht der notirten Minute, behaftet). Von den Beobachtungen am dunkeln Rande mufs der Eintritt von v Geminorum wegen allzu starken Einflusses der Un- ie regelmäfsigkeiten des Mondrandes ausgeschlossen werden — die Existenz einer 2” betragenden Hervorragung des- selben an der Eintrittstelle würde den vollen Fehler erklären — aufserdem noch je zwei Mal ein Eintritt und ein Austritt, wo in allen Fällen von Mr. Smith selbst Zweifel angemerkt waren. 3 Die verbleibenden 25 Momente — 20 Bedeekungen und 5 Finsternifsmomente — geben als einfaches Mittel 7— 2410232272 = 1:63 mit dem w.F. einer Beobachtung =8°14, welcher ohne Zweifel gröfstentheils der Unsicherheit der Zeitbestimmung EsaR bez. Zeitübertragung zuzuschreiben sein wird. | Aus den Beobachtungen von Mr. Smith ergibt sich also die Länge von Luxor bis 051 mit der telegra- phischen Bestimmung harmonirend. Es genügt mir gezeigt zu haben, dals diese Beobachtungen einen wichtigen BEN, Dienst ganz genügend hätten leisten können, wenn unsere neue Längenbestimmung vereitelt worden wäre. Da ie: aber nach dem Gelingen der letztern das aus ihnen abzuleitende Resultat ein practisches Interesse nicht mehr bean- spruchen kann, unterlasse ich noch durch eine speeiellere Kritik der einzelnen Beobachtungen für dieses Resultat möglichst angenähert den wahrscheinlichsten Werth aufzusuchen, welcher dem angegebenen Mittel ganz nahe liegen muls. Die Vergleichung der einzelnen Bestimmungen von /, nach welcher die Fehler derselben angesetzt sind, ist _ nieht mit diesem Mittel, sondern mit dem Werthe 2"10”32°84, dem hier angenommenen Resultat der telegraphischen Operationen, angestellt. Anm. Mr. Smith hat zur Bezeichnung der von ihm beobachteten Sterne die Namen des British Association Catalogue angewandt. Ich habe dieselben an dieser Stelle nicht ändern zu sollen geglaubt, auch wo diels zur correcten Wiedergabe der Bayer’schen Nomenclatur erforderlich sein würde. Der Gleichförmigkeit wegen habe ich auch in der folgenden Anlage, wo eben- falls zuweilen die Bezeichnungen des B.A.C. und die von Argelander festgestellten Bayer'schen verschieden sind, erstere angegeben. Mathem. Kl. 1877. 17 % I N y, / 2 ö A v2 N (b) ist der beobachtete Überschufs der Ablesung des nördlichen Niveau-Endes über die des südlichen, n und s be- B deuten, dafs das freie Niveau-Ende nördlich oder südlich gewesen ist; b ist die für Collimationsfehler des Niveaus ' angenommen. — Beobachter Döllen. Oeul. Stern Durchg.-Zeit an h ım s Süd «2 Caneri 7 54 44 17:155 58 9 IV Nord - SeW2r 55 22.940 5.25 23.610 - 2521903 16 40 21.859 19 35 22.162 Süd Dar 24 50 16.000 28,6 14.395 m P Nivel. S. 755 BIl.33.5 (b) +49 un b-+1.78 59 33.8 —+5.0 - —+1.86 N. 8° 3 39.0 —4.6 —1.44 6 39.2 —5.2 - —2.01 7 39.3 +19 —1.30 Neigung m p „ +132 1063 a =. 0+14,.10 ee Eee Sa +0,94 + 4.15 Sr on h m NS USB! S. 25 — 0.32 Chronometer: (bei allen Beobachtungen im 1. Vert.) On 2. m —.k® sin z’ — 0.83 —1.75 +3.53 +0.33 —+2.00 —0.49 —+0.19 —0.91 (d) +15 +12 Rn 2.4 +43 n ee |=} verbesserte beobachtete Neigung. — Angen. n—s = +7212 +020137 (t"— 90m), vgl. S. 48. Angen. 82 — —48:96 —0:288 (t!— Wiederholung der Beobachtung vom 30. Nov. — Beobachter Döllen. — Kreisabl. am Schlufs 185°12)5. Oeul. Stern Nord w? Caneri Süd - - 2521903 Nord - 80) k— 43129” M im Zenith = 20:072 ko 21.9903 December 2. Durchg.-Zeit Mikrom. h m £) 7 49 35 227600 54 43.5 22.176 Sl 16.554 003 15.396 19 ee RT 14 57.5 . 14.387 19 18 22.180 22 25 22.709 Neigung m +32 2.62 - —+3.79 —+4.74 —+2.05 - —+5.36 - —3.97 - —1.84 +1.55 +9.03 5 —+0.25 = —21.38 M—= m —.k® sin z’ —+2.86 —+3.49 —2.35 —2.31 —2.58 — 2.30 —+2.55 —8.58 19:699 Angen. n—s — 3243 402054 (Mm—st0n). Miet Beobachtung muls enkweder in der Zeit oder in der Mikrometer-Ablesung irrig sein. Liest man Mikro- meter 22.509, so wird m = +11’71 und m—ksin z’ — +2'88; corrigirt man dagegen die Zeit um ee so, r m= +12'96 und m—k°sin z’= -+3'00. Ich nehme letztere Correetur an. ö _ Angen. 82 = —1”3:015 —0:298 (?—8%0) M im Zen. — 201062 (4) © — —21”38 M, — 191689 ; kO — +288”" KO — +168", Fe Ks NRZ 7 * December 7. ee Zee a _ NER oe, Wiederholung der vorstehenden Beobachtung. — Beobachter Döllen. Kreiseinstellung für Ocul. N. 185°12:0, für Oeul. 8. 5°14.0. e.> 3 2 Ocul. Stern Durchg.-Zeit en Neigung m m-—kOsinz’ n h m : [7] „ e Nord w2Caneri 7 51 35 294 096 —296 +0,74 r 54 45 22.183 : —035 +051 56 16 22.099 & 507 2 3.86 E h 91 38.5. 22.204 - —+3.21 +0.70 & N Süd 2521903 8 8 40 HRVZ —6.86 —8.91 —1.68 y ll, 17.330 - — 17.23 —3.12 12 58 17.550 - —1.60 +0.56 Re 15 41 17.589 - —1.56 — 2.40 Beat 16 47 17.557 - —0.78 —3.12 - Beil: 193 1. 17404 - Fra 3m ER h m P p p hen: P p p k 3 Nivell. N. 7 52 Bl.40.0 (b)—4.0s b—1.52 S.8 14 Bl. 40.0 (b) —4.0 n b—6.48 S Br“ 55 39.7 —3.7 - —1.21 20 40.0 —4.0 - —6.49 Ka 57 39.7 —3.3- —0.32 21 3929 —9.1s —6.62 Niet F- 58 39.8 —235- —031 23 39.8 — I.6, ST De Sb 8 ©) 40.1 —41n —46.58 24 39.7 —5.95n —1.98 N 12 39.7 Aa 0209 n—s =+-4297 angen. a Angen. 62 = —1""37:19 —0:273 (t’—8:0) M im Zen. nicht bestimmt, angen. 20:074 «= —22'23 M, = 19:686 kl = +240" k0 = +300" re ir* re Stern Barama, -Zeit Fad. m—kVsin z’ Mo, i N \ 8 au k 2 od Tau 2 9 3 265 VII 009% Süd 70 Pegasi W. vergeblich e 4405: Kaya, ? Geminor. 3" 45. 53. 65 5 54.5 V —0.79% +0.28 46 32.6 A x TNSZH TV =020| 41. 10:90, alVer 8258 MI +04 47 47.7 Vv v Orionis 14 29.25 VII —0.74, 48 24.8 VI 15 3.75 VI -+2.45 49.2.6, VI En 89 15 37.95 V 0.54% 40.35 49 42.75 VII —0.76 ” 2 16.12.15 IV —0.35 « Arietis 52:14:38. IX - eu ER 16 47.5 II —0.12) W. 53 26.6 VI 147] ZAndromed. 18 39.1 II -+2.63) 55 40.6 VI —1.24 WE 19 57.0!) III —0.91 56 42.8 V —123 21 13.1 IV -+1.07 57 446 IV 12a 22 233.7 VW —1.61? +0.80 . 58 43.32) III —1.26 23 36.1 VI +2.56 59 43.5 ]I —2.49 24 48.0 VI +0.96 4 0 56.5 I 3.36 26 3.2 VIII —+0.89) 1» Geminor. 1272210 I -+1.09 “2 8 Can. min. 33 13.6 IX —2.91 O. 13 22.5 IL 7 +1.14] - O. 33 46.1 VII —1.65 17 242 VI -+0.56 Br 10 34 17.7 VIE —1.08 18 26.1 VII +1.54 35 17.6 V-3. Sun, 11 19 31.6 VII -+1.50 35464 IV —1.34 20 39.6 IX +2.57) e 36 16.65 III —0.54 N EISg . y: sa m R De s 37 1915 I —0.70) DL IR 2 3 Beide Reihen durch heftigen Wind gestört, welcher wiederholt die Lampen ausblies. { p pP hm P p DIe2 Nivell. N. 2" 9” B1.38. 3 (b)+4.1s b-+2.76 S.3 42 Bl.42.0 (b)—18n b-1.04 17 39.0 —+3.2 - —+1.92 43 41.9 +0.3 5 —0.45 Be 13 38.9 +0.5n —+1.78 4 2 42.4 0.0 - —0.64 Ben 27 39.0 —+1.0 - —+2.23 3 42.7 —13n —0.66 Ki 23 33.8 —+3.6 5 —+2.38 9 42.8 —1.0 - — 0 AU ee 33 39.0 +0.8n +1.95 10 42.3 —0.1 —0.69 = 40 39.4 —+2.0 8 —+0.86 21 42.8 —0.8 - —1.32 5 Ss. 3 34 42.0 +0.2 8 —0.61 23 45.0 —1.2n —0.69 35 42.0 —1.83n — 1.00 n—s = —2246 +020123 (17 — 226%) angen. ; Angen. 8Z = —1"54:39 —03269 (?—220) ec, = — 23.31 und für Lage Ocul. N. b= +1298 k' — wa - - -PRIS: —0.75 — 72 F f Angen. 82 = —2”0:92 —0:272 (t—2!0) 5. 3 Nord v Orionis dAndrömed. aW. 70 Pegasi IW. Nivell. 3 37 37 38 38 39 40 40 41 41 Sl 2 os h m DAB: 56: “ m-—k0sin z' Aa Beob. Döllen. X - Oecul. - Stern N -# ‚Durchg.-Zeit Fad.. m— „ h m Ss »= Ei h IRA 10° 27:98 Nord ?.Geminor. 3 45 28.25 IX -+2.32) Mol 0. 46 9.0 VII -+3.48 ms 4648.95 VII 4221 = A 47:2645.5-VE 1126 RE 418 325 V +3.78[ 12.98 vi .—2.05 48 40.25 IV -+2.37 i VII —4.52 49 18.85 II +1.84 VII —5.32 19585. U +34 I —439 « Arietis 53 A& =] +3,85 i II —5.07 w 5411.25 18 2339| Fo IV —5.63| 409 55 19.25 II +2.62 v..22769 3 56 24.75 IV +3.43 VI Zi) 57 26.9 V +3.37%-+3.80 VII —2.79 58 290 VI +5.04l VI -3.58 59 32.0 VII +4.12 ey. 4 0380 VII -+4.61 Br IV —3.52} 391 14525 IX +37 a II —3.59] “Geminor. 12 27.1 IX +5.631 u TTV 373 oO. 13 31.85 VIII +5.15 I —456 14 345 VII +6.01 sn 1- 2.88) 15 34.45 VI +7.56] 24 I as ie’ss.5 WW Por ro RN III +2.95 17-3305 IV zoo Br IV -+3.61 18 35.25 II +5.35 A: V +3.37} +2.99 19-402 II -+5.53 Er VI +4.07 204325 I +760) B VII +1.18 43 VIII +3.30 Ns: IX a1 % 1 p p h m ib pP e pP E23 41.2 (b)+1.0n b+2.73 N. 3 33: BI. 43.0 (b) —3.8n b—2.07 er AA. Abe: 98T 35: 49.80 eg 1 = 3 42 29,0 0 Aller od ee 4 3 234) ea: 21 or +21.63 5 43.8. Van Il 2A aeg el 9 Ada 3220: er Haas ı 823.05 FeEaT 10 49.4% 22.08- 238 2a En TE 21 Pe ie $ Tun 20H eis 23 433... 243n08 0 ; 43.8’ dan 2,67 i Angen. n—s = —3®46 = —22.46 b Oe. S. = +1280 ko —= +414" b - N. bis 44m —-2P19, später —3859 ko — +56" x IR, sein, en m—k! sin z’ ae R wahrscheinlicher, dafs bei Oc. N. eine plötzliche Veränderung bei der Umbanghug nach @ und dafs ebenso bei Oc. $. nur eine einmalige Änderung zwischen dem 2. und 3. Nivellement s Die Zeit zu den ersten vier Nivellements ist nicht notirt, möglicherweise liegen die beiden. ersten geraı dem Anfang der Beobachtungsreihe — wofür auch die Blasenlängen sprechen — ich habe sie deshalb rücksichtigt und für die ganze Reihe Oc. S. schliefslich b = +1,80 angenommen. 556, "91, —3”80; +295, (Instrument von der vorigen Reihe her ungeändert stehen gelassen.) Oeul. Stern Durchg.-Zeit Te m—k°sin z’ Oeul. Stern Durchg.-Zeit ne m—k'sin Dam Mes 2 a „ Be ‚€ Nord S! Tauri 7 34 35.15 I —+4.43\ Süd »* Tauri 8 7 476 IX —0.33 | W. 39, 19.29 II —+5.69 W. 8 22.95-: VIE — 131 35 56.0 II -+5.24 8 56.855 VII -—3.03 36 35.1 IV —+4.32 m 9 29.6° VI -—2.07 area Vv —+5.86} +5.63 1041315 V —1.08 37 51.0 VI +71 10 32:% IV —0.12 38 29.2 VII -+4.63 1153 II .—1.08 39 10.15 VII -+6.27 u Se II —0.26 89, 91.4 IX +4,55 12 11.6 I —2.32 w2 Caneri 50 14.5 .22:482 —+4.65\ 2521903 14 38 17:329 —2.69\ R 921 2225 22.262 +3.44 Insel 17.352 —2.43 } Dar27 22.185 +3.54 16 46 17.318 —3.62 54 57 22.147 +2.68| 5 91 17 50 17.281 —3.17 9999 22.092 +5.72 5 18 44 17.227 —-2.73 56 50 22.159 —+4.19 19 37 17.7202 495 Dass 225905, =1- 3a) 22 19 16.742 —4.25 59 45 22.364 +3.69) alt 16.560 —4.07 24 41 16.259 —3.57 h m 12 p pP h m B p p Nivell. N. 7 40 Bl.44.2 (b) —0.2n b +1.40 N.8 0 Bl.44.2 (b) +2.2 s b +0.95 46 44.5 —1.1- —+0.40 2 44.6 —0.6n 0.61 45 44.2 +2.2s —+0.74 S. 20 44.1 +7.9s —+7.01 öl 44.1 +2.1- +0.70 25 44.3 +7.7- +6.90 54 44.2 +2.2- —+0.85 27 44.2 +6.2n -+6.96 58 44.2 +2.2- —+0.92 n—s = —2281 +020356 (t® —7h51”) angen. Angen. 6Z — — 202338 —0:272 (t! — 720) «= —22.46 M im Zen. — 20:075 (4) M, = 19:6825 für Oe. N. b= +.0P82 Oe. S. —+6.86 kt—= + 41" +192 Beobachtung der Zenithsterne, mit Azimuthbestimmung. — Beob. Döllen. — Kreis-Abl. am Re a S Diese der vorstehenden Reduction zu Grunde liegenden Annahmen werden aber bezüglich der Neigung. 2 dadurch zweifelhaft gemacht, dafs das Niveau ausgeglichen und sein Collimationsfehler zu Anfang der Beobachtungs- reihe nicht viel von dem 4 Stunden früher gefundenen verschieden war, und es deshalb unwahrscheinlich ist, dals 2 205, und ich ehe weiterbin an De = +1,33 en z!' = +5.97 —+0.65 —+3.75 Ya f 1 un ö1 Tauri w2 Caneri ? Tauri 2521903 —4.09 December 12. L Wiederholung der beiden gestrigen Beobachtungsreihen. — Beobachter Döllen. — Einst. in der ersten Reihe 0. N. 185°11!5, S. 5°15!5; das Instrument blieb dann bis zur zweiten Reihe ungeändert stehen. Oeul. Stern, Durchg.-Zeit Fad. m—k' sin z' Oeul. Stern I ga Fade m—k°sin z’ E h muB „ s ”„ Mb - Nord * statt» Tauri 2 2 14.5: VI +4,52 Süd 70 Pegasi 3 "38" 0.1 IX —2.05) : | 5 3.27.15: V +3: | N 38 35.15 VII — 3.9 441.75 IV -+3.48 u 39 3978.95. "VIE 5.94 5 59.45 II 3.95 39 4115 VI —17.70 n 7 22.4 I -+1.41l | 40 13.05 V —4311—5.11 84255 I -+3.31 40 44.1 IV —5.93| ° der gestrige x 9 27.5 VI (+5.59) 41 16.8 II —5.25 (n SR 2) 10 49.75 V +10) (+4.33) 41 50.65 I —4. 39] 12 11.25 IV (2.81) 42 22.152) I —6.26) | v Do 14 1.65 VIII +2.90 ?* Geminor. 46 33.5 I —4.86) ! 14 38.25 VII 08 | 47 12.1 II —6.15 7 TSBT3ELIN MI er —+3.16 47 51.1 III —3.69 4 15403 vv +3.09| 48 29.45 IV —4.68) —4.82 16 21.25 IV +3.20]| 49 6.15 V —4534 16 57.065 WI -+1.31) 49 43.25 VI —5.87 Z Andromed. 20 10.0 II -+3.24 50 21.1 VI —4.15 W. 21 25.15 IV -+2.58 « Arietis 533.9 IX —1.13 22 36.5 V +19 55 52.75 VII 032] 23 48.5 VI 5.22 +2.87 57 59.0 V — 3.78] 24 59.75 VI -+1.93 59 2.0 IV —0.353 —1.80 26 15.25 VIII | 4.0.5.5 III —1.24 27 321 IX -+2.51 1 10.45 II —3.06 1) Angen., dafs der erste Stern 17 Tauri gewesen ist. ; 2 14.0 I —2.25) Um die Beobachtung des zweiten mit „ Tauri in Überein- # Geminor. 14 42.75 II —3.53} stimmung bringen zu können, mufs man die drei Zeiten 15 45.35 IM —3.21 um 55° verkleinern (bei der ersten sind nur die über ein 16 46.7 IV —4.63 Vielfaches von 5° überschiefsenden Secunden notirt) und 17 45.9 u nn _ F.IN, II, I statt VI, V,IV lesen. Dann ergeben sich die 18 455 VI —6.23 obenstehenden m—k°sin zZ’. Da aber diese doppelte Cor- 19 46.25 VII —2.57 _ reetur bedenklich bleibt, schliefse ich die Beobachtung aus. 20 52.35 VII —4.21 Verschiedene andere Hypothesen — mit andern Sternen der 22 075 IX —4.29) _ Plejadengruppe — habe ich ohne Erfolg versucht. ?) Um —+1° zu corr. (Orig. ; in Red. angenommen 23°15). # 39.6. u 39.6 ; 40.0 —0.2 s eo) 74 ee ‘5 en n—s = — 5213 +0P0110 va —anggm) angen. s WE ER J 2 , 2 Be . ; N: I i Angen. 6Z = —M7:45 —0°272 (tt —210) c,= —22.46 für Oe.N.b= —2255 Bir ra Eu Oec.S. bis 351% —+0816, später +3208 n [: / kt = +97" KO —= +350" 5 Der Sprung in der Neigung bei Oc. S. könnte entstanden sein, als am Anfange der Beobachtung von « Arietis die ur _ vom Winde ausgeblasene Lampe abgenommen und neu aufgesetzt werden mulste. Der frühere Werth hätte dann eigentlich noch für den ersten Faden von « Arietis angewandt werden müssen. Allein die über die Neigung = machten Annahmen sind offenbar unzulänglich. Eine befriedigende Darstellung ist auf keine Art zu erreichen, am " wahrscheinlichsten wird es, dafs bei Oc. $. eine fortschreitende Änderung der Neigung stattgefunden hat, n—s — —2255 gewesen ist und für die einzelnen Sterne, mit immerhin im Einzelnen grofser Unsicherheit, b = — 1126, a —+0221, +1286, 44202 zu setzen ist. Demnach nehme ich weiterhin statt der obenstehenden Zahlen an: e , ö u 4 x x für 70 Pegasi m —k°sin zZ’ = —5.76 “ ?* Geminor. —4.78 Br « Arietis —3.36 Br x Geminor. —3,94 R 4 P Er Zweite Reihe: Beobb. nicht befriedigend, Himmel nicht ganz rein, so dals die Sterne bald hellark bald # schwächer erscheinen und darum leicht verkannt werden. N: eh ah ” Oeul. Stern Durchg.-Zeit an m—k'sin z’ Oeul. Stern Durchg.-Zeit en m—k0sin zZ’ R h m 8 [2] Km As 2 ar \ Süd ©! Tauri 730, 18235 IX —0.06 Nord A Tauri & 38 45.51) IV — sa W. 35 55.65 VII —1.62 SW 9 42.15 V -+4.05 PR 36 37.15 vu +0.04 in 107 13.3 VI -+417:+412 37 15.65 VI — 2.86} —0.72 110201. VIII +5.17 IE: 37 53.35 V on 11 54.85 IX +3.11 A 38 31.45 IV: —0.25 2521903 15 24 21.733 +3.66 Br; 39 11.0 III +2.25) 20 26 22.092 Me | 02 Tauri 40 11.75 V —+1.23 226 22.325 +95.73 Ei. wu am een 93 13.5 29,573 +4,39 14% «> Cancri 52.15 IV=16!951 —1.54 23 14 22.314 +3.63 55 3 17.163 —2.11 23 30 24.045 +5.90 10 $ —1. ' ‘ Br 0 ne u Mes 1) Scheint verschrieben, Corr. zweifelhaft. Aus- 57 36 17.140 —3.62 Besoblassen 58 31 17.082 —4.67 SER URS IV —1.38) Be .—2.0n 16 - n—s = — 1270 angen. i | ; Bi ” or ”_ ! h ee Angen. d&Z — — 278581 —0°272 (H 70) = —22.46 für Oe.$S.b=—IPld kI— +331" Fin. : r M im Zen. nicht best., angen. 20:074 (M, = 19:686) - Oc.N. — 3,75 — 1 SE m, 3 2, i Ei December 13. AR > v Ka Wiederholung der Hauptreihe. — Beobachter Auwers. Pa! Be Oeul. Stern Durchg.-Zeit Fadl.e m—k°sin z’ Oeul. Stern Durchg.-Zeit Fad.. m—kPsin z’ Re Remis 2) BEumeETE 2 - Ze I Süd -+ Tauri 2205 I —17.49 Nord ? Geminor. 3 45 442 IX +3.43 j er 315.5 IM :=7.05 46 24.3 VIII +5.33 a 4 32.6 II —6.45 47 49 VII +3.42 . 547.7 IV —5.93 " 47 42.6 VI .+5.62 389. 7 3 Ta year 713 48.195 .V +3,60 1° ee 8 16.0 VI —8.21 48 56.4 IV +35.19 ER 9 33.3 VII —7.04 49 34.7 II +3.55 a 10 56.5 VII —8.24| 50 145 IT -+4.00 Be > 12 22.5 IX —6.37) « Arietis 53 22.7 I +3.79 BES vOrinis 14130 I —7.04 54 296 II -+3.45 at ? 14485 DI —7.18 55 37.8 DI -+3.36 f 15 24.8 III —5.93 56 43.0 IV -+3.18 BE 16 0.1 IV —6.21 57 45.2 V +3,48? +3.77 Br Too NG la 6800 58 47.2 VI +4.83 Se 17 82 WI —1.22 59 50.0 VII +3.40 f 17 43.1 VII —5.27 4 0 56.0 VII +3.92 Are 15 20.5 VII —7.13 2 3.7 IX -+4.45) 5 Ber. 18 58.7 IX —6.10 n Geminor. 6 6.9 VII +4.94 . & Androm. 22 50.7 V —6.38 7 67 VI +5.98 2% Era 22.00 IV: - 02 8 5.5 W#+475 N 25 15.1 II —5.95? —6.07 9 43 IV +5.17: -+4.94 BA 26 30.0 II —6.20 10 6.5 II -+3.96 27423 I —5.79 111.0 II -+3.21 Nord 70 Pegasi 3 37 37.1 I +5.1N 1921329 I -+5.58) W. 38 10.1 I. 423 # Geminor. 13 47.1 VII +5.59 38 44.0 III +4.79 14 50.5 VII +4.10 39 16.6 IV -+4.09 15 50.5 VI +5.47 39 48.1 V- +5.05? +4.98 16 495 V -+451 477 40 19.7 VI +6,93 17 48.9.0. 43.38{ 0° 40 51.6 VII +4.20 15 51.0 II +4.15 £ 41 25.8 VII +5.35| 19 55.6. ..IT -+5.15 j 42 0.7 IX +4,59 2075307 1725.20 Mathem. Kl. 1877. BR E Eos +0.55 +0.55 —6.91 — 6.49 ! —6.39 43.7 : — 7.09 Angen, Oe.8. ns — -+1230, ON ns v63, Angen. 6Z = —2"14:00 —03270 (t —220) «= —22.46 x Oc.$8. = +290", N. = _ b habe ich für Oeul. $. eonstant — —0%07 gesetzt, indem der in den vorstehenden einzelnen b ersichtlie Gang wahrscheinlich nur ein scheinbarer, und einer Veränderung des Collimationsfehlers des in demselben Satz 2 sich schnell abkühlenden Niveaus Auahghen ist. Dagegen ist für den zweiten Satz, Ocul. N., bei ausgeglichen _ Niveau eine wirkliche Veränderung der Neigung anzunehmen und für die einzelnen Sterne b = —6V44, — 67 a — 7229, —7298 und —8?69 gesetzt. — Nimmt man n—s für beide Sätze veränderlich an (um —020292 in 1m E nach der Differenz zwischen den Mitteln in beiden Sätzen) und b in jeder Lage constant bis auf einen dann zwischer 4410” und 4°17” nothwendig anzunehmenden Sprung, so erhält man m—kV sin z': $. —6’/84, —6\40, 5.88; N. +4.51, +3#43, +3’63, +5'39, +4'59 mit geringer Änderung des Endresultats. Mehrere andere bezüglich des Verhaltens des Niveaus und der Neigung gemachte Hypothesen geben entschieden schlechtere Resultate. Die Örter der im ersten Vertical beobachteten Sterne habe ich wie folgt angenommen: Stern Angenommener Ort 1874.0 Naut. Alm. Greenwich Be hi. mung o N s 7} s „ . Eu 70 Pegasi 23 22 47.008 -+12 3 55.67 —0.027 +0.70 z { Andromedae 0 40 39.778 23 34 52.71 —+0.003 —0.52 & Arietis 2 0 A441 22 51 55.93 —0.022 —0.27 —0.031 —0.32 £ 17 Tauri 3 37 23.736 23 42 54.41 +0.027 +0.15 je N - 3 39 59.801 23 42 48.37 +0.004 —0.15 +0.008 +0.10 A - 3 53 42.074 12: 7 56.38 —0.088 —+0.68 £ 1 - 4 15 40.161 17 41 41.35 —0.006 —+0.19 ; CE 4 16 49.980 17 19 0.42 —+0.040 —+-1.03 v Orionis 6 0 22.700 14 46 52.69 —0.027 +0.06 —0.039 +0.12 „ Geminorum 6 7 16.314 22 32 27.54 —0.014 +0.18 ja - 6 15 20.276 22 34 33.26 +0.001 —0.57 — 0.026 —0.27 N - 7 10 51.065 16 45 56.04 +0.022 +0.39 2 Canis min. 7 20 19.021 8 32 28.47 —0.003 +0,59 «2 Caneri 7 53 18.330 25 44 8.49 —+0.050 -+0.85 B.D.25°1908 8 13 17.390 ‚+25 43 52.31 —_ —_ e ‚ der Na: 8. nicht arianuden nen welche Herr Dr. Becker mein a des al am Berliner Meridiankreise beobachtet hat. Die Epoche der betr. Bestimmungen ist 1876.0, die Eigen- Ye Imanae und der neuern Greenwicher Bestimmungen (meistens der Örter des 2. 7 y-C.) beigefügt. Es ist in bekannter Bezeichnung, wenn z’ durch sin z’ = cos ö sin t bestimmt wird, mit Vernachlässigung der in der vorliegenden Beobachtungsreihe verschwindenden Glieder höherer Ordnung für Ocul. N. cos z! d60 —de? + sin z! dk — 2u.sin ° cos sin 4 t? — u sin(0—) ++ f) —+-b, cos z’ —k® sin z’ - Ocul. $. cosz! dıp® +de® + sin z! dk — 2w.sin ° cos ö sin 4 t? — w sin(#'—8) —(e?-+f) +b, cos z’ —k® sin z’ 9° ist = 25°41’41’0 gesetzt und damit so wie mit den Sternörtern nach der oben gegebenen Zusammenstellung _ und den bei den einzelnen Reihen ferner gemachten Angaben die rechte Seite dieser Ausdrücke für die einzelnen Beobachtungen berechnet. Die Summe der vier ersten Glieder ist in den Beobachtungsreihen unter der Über- ‚schrift m, oder statt dessen die ganze rechte Seite = m—k'sin z’, aufgeführt. Für die vier Beobachtungsreihen der Sterne der Vierteljahrsschrift geben nun die betr. Bedingungselsichun: gen die vier jeden Abend zu bestimmenden RED: Deo a a ar 95 A 40.92 Gew. 3.00 ce > ned ul —0.22 —4.20 40.78. - 3.96 — 26.66 + 55.3 +414.6 12. —0.68 — 3.84 40.32-13.98 — 26.30 + 97.0 +349.6 13. 122 —5.39 BSETB, a nd, — 11.85 + 79.9 +290.8 und aus denjenigen Beobachtungsreihen der Zenithsterne, für welche besondere Azimuthbestimmungen vorhanden sind, folgen die entsprechenden Grölsen: 7 oT a od a0 Gew ee er, 12. —+.0.86 —3.63 4128002 2271.96 — 26.09 — 36.9 —+334.7 Die ersten drei Beobachtungsreihen, in denen nur die beiden Zenithsterne eingestellt wurden, sind nur in beschränktem Mafse brauchbar zur Bestimmung der Polhöhe, weil nicht überall der Azimuthfehler mit genügender Sicherheit eliminirt werden kann. Es ist mir nicht mehr erinnerlich, aber wahrscheinlich, dafs äufsere Störungen, oder Zeitverlust beim Aufsuchen der Sterne, in den beiden ersten Nächten den rechtzeitigen Beginn der Beobach- tungen verhindert haben. Die Beobachtungen vom 30. November geben dp — de? — +9'984 — 0.02771k, dp° + de® = +1.610 — 0.00436 k, — 0.02450 k’, wenn durch k, und k’, die beiden verschiedenen Azimuthe bezeichnet werden, welche in diesem Falle für die Lage Oeul. Süd in Betracht kommen. Der Versuch, die verschiedenen k aus den Beobachtungen selbst zu bestimmen, würde dp — +0'55, de = —0''90, k, = +308", k, = 0" undk’, = +50”, aber k, so gut wie unbestimmt und die andern Werthe ganz unsicher, k, und k’, nur etwa innerhalb 1’ bestimmt, geben. Besser würde es sein von der gewählten Kreiseinstellung auszugehen, leider aber findet sich im Journal nur die Bemerkung „angenommener Nordpunct 95°12’*, wonach, da die unmittelbar folgende Zeitbestimmung den Nordpunct 95°7!2 gibt, k—= +48 anzunehmen wäre. Dieser Werth ist nun in der That als identisch mit dem aus den Beobachtungen selbst folgen- 18* Ma | egung. der beiden Sterne ist nach Vergleichung mit Bradley (Fand. 1140) bez. Bessel (Weisse 2, VII. 252) un- merklich. Zur Beurtheilung der Sicherheit der angewandten Sternörter habe ich die Abweichungen des Nautical Ba Berücksichtigung der Exeentrieität des Kae) und der Nonichäiflerene _ Entscheidung zu, an welchem Nonius in dieser Lage eingestellt ist; die Annahme des Non. II würde zufälig. und zwar für Oeul. Süd “beide Mal an Non. II. Die scheinbare Noniendifferenz® für diese 5 (I —I= +65), um für diese Lage nur eine der beiden möglichen Annahmen mit den Beobachtun zen zu machen. Dagegen läfst die geringe scheinbare Noniendifferenz für die Lage Oeul. Nord (T—I— —( mit dem vorhin berechneten k, stimmen‘, aber auch die entgegengesetzte noch mit den Beobachtungen verei sein, wenngleich dieselbe bereits merklich weniger harmonirende Resultate geben würde. Es ergibt sich, wenn demnach k, = +312” und k,=k', = +93" angenommen wird, ap. — ons, ” de® — — 121 (die Annahme des Non. I für die Einstellung bei Oc. Nord würde dp — +0"80, de — — 1”! geben); ich nehme weiterhin als wahrscheinlichstes Resultat dieses Tages ‘an, da die Unsicherheit der Kreisablesung E an einem Nonius nahe gleich der mittlern Unsicherheit der aus den Beobachtungen direet abgeleiteten Azimuthe EB zu schätzen ist, im Mittel aus beiden verschiedenartigen Bestimmungen dp? = +0'34, de? = —1'06, gebe: diesen ar Werthen aber nur ein Gewicht = #4 (des Gewichts einer gleiehartigen Bestimmung mit sicherm Azimuth). ; har Aus den Beobachtungen vom 2. December folgt, etwas weniger von den Azimuthen beeinflufst, dp% — de! = +5'790 +0.00446 k, —0.01427 k,, dp" + de? = +0.402 —0.01658 k, = k/ wird dureh die am Schluls gemachte Kreisablesung 185°12.5, verglichen mit dem Nordpunct 95° 6:9 aus den beiden einschlielsenden Zeitbestimmungen, zu +5.6 bestimmt. Wahrscheinlich ist der angenommene Nordpunet | wieder 95°12’ gewesen, und danach für die erste Lage Oc. N., je nachdem die Einstellung an Non. I oder U gemacht ist, k = +4!7 oder +5!5 vorauszusetzen, für Oc. S. dagegen +8:05 oder +1:55. Die Wahl für K, st fast gleichgültig, indefs gibt +4!7 bessere Übereinstimmung und ist deshalb vorzuziehen. Für k, wird die erste Annahme durch die Beobachtungen ausgeschlossen. Es ergibt sich somit als Resultat dp? — +055, de — —1"70. Die Beobachtungen werden durch diese Annahmen innerhalb annehmbarer Fehlergrenzen dargestellt, kommen aber in eine sehr viel bessere Übereinstimmung, wenn man die Azimuthe etwas verändert, und k, = kl, = +48, Fa k,= +2!8 setzt. Diese Annahmen möchten mit der Kreisablesung bez. den vorauszusetzenden Einstellungen eben noch verträglich sein, und würden dp — —+0\29, de® = — 265 geben. Ich nehme wieder das Mittel beider Auf- R lösungen: dp? = +0'42, de® — —2”19 an, und gebe demselben das Gewicht 4 Aus den Beobachtungen vom 7. December gehen die Azimuthe fast Bann heraus und sind überdiels für Be Lagen durch Kreisablesungen nahe bestimmt. Der Nordpunet ist für diese Zeit — 95° 8.4 anzunehmen, womit k, = +3!6, k, = +5!6 wird, und sich dp? = —0'36, de — — 1.79 ergibt. Ein verbleibender Gang in den, übrigens nicht sehr gut übereinstimmenden Beobachtungen lälst sich durch die innerhalb der Ablesungsfehler liegen- den Correetionen dk, = +04, dk, = —0!6 zum grolsen Theile fortschaffen, womit dp? = —0''40 und de — — 1.85 wird. Ich nehme diefs als Resultat an und gebe demselben volles Gewicht. 3 Die Zenithsterne geben also o° ’ „ „ 2} Nov. 30. $#—= 25 41 41.34 c= —22.44 de’ = —1.06 Gew. 4 Dee. 2. 41.42 — 23.97 —2.19 - 4 - 7 40.60 — 24.08 —1.85 -1d a = sielr. 40.81 — 26.40 —93.94 =] - 12. 41.86 — 26.09 —9.63 hell im Mittel & = 25°41'41'15 de? — —2''87 Gew. 3.75 5 Da A cn h erlangten. Berne zuzuschreiben genöthigt ist. 0, Aus allen Beobachtungen zusammen ergibt sich 2 * = Bor det - — Br Gew. & (E die Polhöhe des Passagen-Instruments = $ —= 25°41'40'.67 und die mittlere Correetion des für die Zeitbestimmungen gültigen Collimationsfehlers = —3'33. . Der w.F. des Endwerths für die Polhöhe würde, indem sich aus den Abweichungen der 9 verschtedenen Resultate vom Gesammtmittel der w.F. für eine Bestimmung vom Gewicht 1— #047 ergibt, auf =0'14, und mit Berücksichtigung der Unsicherheit der Declinationen auf #02 zu schätzen sein — so fern überhaupt von _ einer Bestimmung astronomischer Polhöhen bis auf solche Quantitäten die Rede sein kann, deren wirkliche Un- ' sicherheit auch heute noch für die günstigsten Fälle schwerlich auf weniger als eine halbe Seceunde zu veran- schlagen sein dürfte. Abgesehen von diesem w.F. indels, mit welchem man sich mit Rücksicht auf den letztgenannten Um- stand begnügen könnte, müssen die Resultate der Beobachtungen im ersten Vertical als gen unbefriedigend bezeichnet werden. Die Ausgleichung der einzelnen Beobachtungsreihen der Sterne der V.J.S. ist, trotz dem geringen Überschufs der Zahl der beobachteten Sterne über diejenige der für jede Nacht bestimmten Constanten, mit Ausnahme des letzten Tages eine ganz ungenügende. Die übrig bleibenden Fehler sind nämlich " „ 2} „ für 17 Tauri Dee. 10. — Dee. 11. — Dee. 12, 0.197 Dee 132 7 Yu -++0.28 —1.29 E —0,30 v Orionis —+1.05 —+0.77 —0.26 —+0.19 Z Andromedae —0.48 —+0.37 — —+0.11 2 Canis min. —1.21 _ — — 70 Pegasi — — 0.47 —1.19 —+0.23 ?. Geminorum —1.47 — 1.60 —0.82 —0.77 « Arietis —.0.65 „+011 1.29 —0.47 „ Geminorum — — — +0.58 u S —+1.75 —+1.79 +0,30 —+0.42 Als w.F. einer einzelnen Beobachtung ergibt sich daraus der enorme Betrag #0'9 — für ein Tagesresultat =0'34, mit den wirklichen Unterschieden zwischen denselben gut übereinstimmend, wobei es indels auffallend ist, dafs gerade die allein befriedigend ausgleichbare Reihe ein viel stärker abweichendes Resultat gibt. Dieser hohe Betrag wird auf eine Veränderlichkeit der Aufstellung innerhalb der Beobachtungsreihen zurückzuführen sein, zu deren Berücksichtigung es an Daten fehlt. Die einzelnen Nivellements liefern keine solchen wegen ihrer Unzuverlässig- keit im Einzelnen; die bei der definitiven Reduction, wie bei der der Zeitbestimmungen, gemachte Annahme, dafs die Veränderlichkeit des Niveaus überwiegend gröfser gewesen sei als die der Aufstellung des Instruments, welcher zufolge nur Mittelwerthe aus den Nivellements benutzt sind, gibt noch im Ganzen bessere Resultate als die un- mittelbare Anbringung der einzelnen beobachteten Neigungen. e % 16% RUN, a mit. den bav’den Zeithestkammagen Br ‚Fehlern der optischen N a gegen die Mittelwerthe der. letztern Bestimmungen angegeben; vergleicht man j de Best nur mit us an demselben ae in der Nähe des Megiliens erhaltenen - — die vom 12. eeherlfobkeit des Collunafionsfehlers vielleicht vorzuziehenden Unterschiede Zen. UNS er este Dee. 10, Tag a Dee. 2. —1.95 11. —4.84 en ldy 3,97 le ran =. 13: —5.02 - 12. — 3.17 im Mittel noch etwas grölser als vorhin, nämlich de® = —3'!45. Mit diesem zajpienı a sind die Beobachtung - aber eben so wenig vereinbar, vielmehr hat sich de’ unzweifelhaft verändert. der einzelnen Bestimmungen ist es genügend eine einmalige sprungweise Veränderung zwischen dem 10. und 1% De cember anzunehmen — vorher wäre de® — —1’'48 und nachher = —4'38 (verglichen mit den mittlern c° resp. — 1.24 und — 430) — und eine solche nach dem Gange der Zahlen wahrscheinlicher als eine allmähliche Än- derung, obwohl sie an sich im vorliegenden Falle noch unbegreiflicher ist. Ich vermag mir überhaupt nicht dar- N über Rechenschaft zu geben, wie eine merkliche Abweichung zwischen den bei beiden Gattungen von Beobachtungen resultirenden Collimationsfehlern sich hat ergeben können. Der reine Collimationsfehler ist in keinem Falle ermit- 4 telt, aber alle Fehlerquellen, deren Einflufs sich mit den berechneten Werthen in systematischer Weise vermischt, wirken eben so wohl, und mit nur wenig kleinern Coeffieienten, auf die Meridian-Beobachtungen wie auf diejenigen im ersten Vertical und sollten keinen ein oder das andere Zehntel der Bogensecunde übersteigenden mittlern Unter- sehied hervorgebracht haben. Es bleibt nur «die Annahme übrig, dafs das Gestell des Instruments, wenn der Beob- achter sich nördlich oder südlich von demselben befand, nach der Seite desselben sich anfänglich um etwa 1”5, x % vom 11. Dec. an plötzlich um das Dreifache hinübergebogen habe, während ein solcher Einflufs des Drucks auf den umgebenden Erdboden nicht oder nur in viel kleinerm Mafse stattgefunden hätte, wenn der Beobachter sich östlich oder westlich befand. Die reichliche Unwahrscheinlichkeit des Zusammentreffens dieser gehäuften Voraussetzungen wird { sehr hoch dadurch gesteigert, dafs eine Beeinflussung des Niveaustandes durch die Stellung des Beobachters nach der Errichtung der Platform überhaupt nicht wahrnehmbar gewesen ist. Diefs ist nun freilich nur Ende November direct geprüft, und später nicht nochmals constatirt worden, so dals es möglich wäre, dafs sich später dennoch eine Beeinflussung herausgebildet hätte; es ist aber nahezu unmöglich anzunehmen, dafs eine solche Beeinflussung R auch nur annähernd in dem zur Erklärung der spätern de® anzunehmenden Mafse stattgefunden hätte, ohne sogleich } gesehen zu werden. Unter andern ist in der einzigen von mir im ersten Vertical angestellten Beobachtungsreihe, am 13. Dec., welche gerade extreme Werthe für de® und auch für dıp® ergibt, mehrfach zwischen den Fäden die Neigung abgelesen, wobei ich innerhalb weniger Secunden meinen Sitz am Ocular in N. oder $. mit der zur Ablesung erforderlichen Stellung in O. oder W. vertauschte, und wobei deshalb noch eine Bewegung der Niveaublase un- zweifelhaft hätte gesehen werden müssen, wenn die Neigung sich in Folge dieser Ortsveränderung wirklich um 2 bis 3 Theile verändert hätte. Dieser starken Unwahrscheinlichkeit der Erklärung der de® durch den Einflufs des Gewichts des Beobachters gegenüber spricht für diese Erklärung, aufser der Unfindbarkeit einer andern, der vorhin bei der Ableitung der Neigung für die Meridianbeobachtungen angezeigte Umstand, dafs sich eine, wenn- gleich sehr kleine, doch entschiedene Beeinflussung der Neigung der Horizontalaxe gegen die Ebene des Meridians ergab, je nachdem der Beobachter nördlich oder südlich vom Instrument stand. er von "den selbst, verfälscht. Es ist nun wahrscheinlich, wenn man überhaupt die jetzt uäher erörterte Er- ung zulassen will, dafs die Wahrheit sehr viel näher an der ersten dieser beiden Annahmen liegt, weil die e Neigung nach der Nordseite würde übrigens nach der Stellung der einzelnen Pfähle wahrscheinlicher sein als das ‚entheil. Das gleichzeitig anzunehmende verschiedene Verhalten der in der Ebene des Meridians und senkrecht oh u stattgehabten Neigungen spricht nicht gegen die sehr überwiegende Wahrscheinlichkeit jener Annahme, indem. 3; " dasselbe aus der Figur und Lage der Platform erklärt werden kann. Die vorgekommene starke Veränderung von de? gewährt ein Mittel zur genauern Bemessung des entstehen- u 8 8 8 8 8 =) ) Pi den Zweifels. Aus allen Bestimmungen bis Dec. 10 ergibt sich ® = 25°41'40'93 bei de® = —1''36 als Mittel . der beiden Durchschnittswerthe für diese Periode, aus den spätern ® — 25°41’40”55 bei de = —4"34, Ein Anwachsen der einseitigen Senkung um 3” hätte hiernach die scheinbare Polhöhe um 038 verkleinert. Da jedoch 5 in der ersten Periode die Zenithsterne, in der zweiten die andern überwiegend beobachtet und die beiderseitigen Declinationen vielleicht nicht gleichartig sind, ist es räthlich die Veränderung für jede Gruppe besonders zu be- stimmen und die beiden so erhaltenen Werthe nach ihrem Gewichte zu vereinigen. Auf diese Art ergibt sich eine Verkleinerung der scheinbaren Polhöhe um 0/24. Die durch Extrapolation für de’ — 0 zu ermittelnde wahre Polhöhe würde sich im ersten Falle — 25°41'41'1, im zweiten 41'O finden. Statt dieser Correetion von nahe +0'4 für die unmittelbar gefundene Polhöhe würde aber die Einrichtung des Gestells eine, wenn überhaupt merkliche, negative Correction als überwiegend wahrscheinlich ergeben. Am wahrscheinlichsten fällt also de’ aus der Polhöhe gänzlich heraus, wie es auch bei jeder andern Erklärung als derjenigen durch den Einflufs der Stellung des Beobachters zum Instrument der Fall sein würde; ich bleibe bei ‘dem Werth p — 25°41’40''67 stehen, und es wird jedenfalls der durch das Auftreten der Abweichung des Colli- ‚mationsfehlers etwa auf diese Bestimmung geworfene Zweifel in solche Grenzen eingeschränkt, dafs wenigstens der wahrscheinliche Fehler der Bestimmung die überhaupt unvermeidliche Unsicherheit einer astronomischen Polhöhe Ki £ von =0'5 nicht überschreitet. | e Anschlufs des Passagen-Instruments an Fixpuncte und Bestimmung der L Kal der einzelnen Beobachtungspuncte. RR ae — 680.73 Meter. Das Azimuth der Endfläche des Obelisken ist vorhin = 43°3!6 &0!1 en abgeleitet. Das Passagen-Instrument stand demnach 464, 78 Meter — 4.111 westlich und 497.37 Meter = 1671 a8 südlich vom Obelisken, oder die Coordinaten des letztern sind nach unserer Bestimmung: Länge 2"10"33°95 Ost von Greenwich, Polhöhe +25°41'56'34 Die alte Spitze des Obelisken ist schief abgebrochen, und ich habe alle Einstellungen nicht auf die faetische auf - der einen Seite liegende, nicht sehr scharfe, Spitze, sondern auf die Mitte der sichtbaren (südlichen) etwa 1 Fuls langen Seite der Bruchfläche gemacht, für welche demnach die angegebenen Coordinaten gelten. Die Höhe der- selben Stelle über der Axe des Universal-Instruments ergab sich —= 23.631 Meter (Höhenwinkel 1°59'12”) u 24.78 Meter über dem Erdboden am Passagen-Instrument. Die Azimuthalwinkel, auf welchen die Entfernung des Obelisken vom Standort des en “ beruht, stimmen an den verschiedenen Tagen theilweise schlecht überein und sind aus verschiedenen Gründen, welche weiter auseinander zu setzen weitläufig und ohne Interesse sein würde, weit weniger sicher als das kleine Univer- sal-Instrument zu messen gestattet. Die angegebene Entfernung von 680M75 ist wegen der Unsicherheit der Winkel und der, dagegen übrigens verschwindenden, Unsicherheit der Basismessung — nämlich der Messung mit dem Stabe, abgesehen von dessen eigener Unsicherheit — mit einem w.F. behaftet geblieben, der auf OM7 bis 0ON8 zu schätzen ist. Ich habe mich damit begnügt, da eine derartige Genauigkeit für den einzigen Zweck des Anschlusses, f die Übertragung der astronomisch bestimmten Coordinaten auf den Obelisken, reichlich genügte, und es nicht ohne Beeinträchtigung wichtigerer Arbeiten möglich gewesen sein würde, die Winkelmessungen noch weiter fortzusetzen. Ein etwaiger Fehler in der Länge des gebrauchten Mafsstabes kommt noch hinzu; derselbe ist nicht genau bekannt, wahrscheinlich nicht über 1/2000, sicher unter 1/1000 gewesen, vergröfsert also den sonstigen w.F. der Entfernung nur unerheblich. Der w.F. der Übertragung der Coordinaten des Passagen-Instruments auf den Obelisken ist schliefslich für eine jede Coordinate zu =0'02 anzunehmen. Eine weitere Festlegung des Standpunets des Passagen -Instruments ergibt sich aus den Dec. 26 ange- stellten und zuverlässigen Messungen der Winkel zwischen der nordöstlichen der beiden Memnonstatuen (im Azim. 42°5'’ NW. etwas über 3700 Meter vom Beobachtungspunct entfernt), dem Obelisken und einem leicht kenntlichen Felskegel auf der Bergkette, welche die thebäische Ebene im Südosten begrenzt (Azimuth 27°13' SO., Entfernung nach nachträglicher Identification auf der Linant’schen Karte etwa 19 Kilometer, relative Erhebung 570 Meter). Der erstere Winkel ist auch Dec. 2 gemessen, und im Mittel = 85°8'31” gefunden; die nordöstliche der beiden Memnon- säulen gab einen etwas bessern Zielpunct als die südwestliche, jedoch immer nur einen ziemlich schlecht bestimmten, durch die Mitte des Kopfs. In der erwähnten Bergkette sind drei sehr hervorragende Gipfel, von welchen der‘ westlichste eine grolse Pyramide mit abgestumpfter ‘Spitze ist; auf der Fläche des Stumpfs fand ich als höchste ie. de; Die Ce ren der Se B strument wie folgt bestimmt: 07 Fey Bi", a) Col. Camphell’s Refractor 635 östlich, 6046 nördlich Bee. “Sr H b) Mrs. A. Campbell’s Fernrohr 46.8 - 56.4 - | N Bee c) Photoheiographı DE a a a d) Döllen’s Fernrohr 5.2 - Io e) Heliometer 4.8 - 3.9 südlich f) mein 44f. Fernrohr 648 - OR 9 i y en: der Beobachtung des Durchgangs befand sich letzteres indefs wenige Meter SW. vom Puncte ce. — Die Beob- { achtung des Venus-Durchgangs von Mr. Smith ist im österreichischen Consulat zu Luxor angestellt, über dessen Lage sich oben $. 125.126. die erforderlichen Angaben finden. Die in der folgenden Anlage gegebenen Zeiten gelten 5 überall unmittelbar für den Meridian des Passagen-Instruments. Anlage VI. Be Die Beobachtung des Venus-Durchgangs. In den Instruetionen für die vom deutschen Reich zur Beobachtung des Venus-Durchgangs ausgesandten Expeditionen ist vorgeschrieben worden, dals jeder Beobachter möglichst unmittelbar nach der Vollendung der Durchgangs-Beobachtung, und vor jeder Besprechung mit seinen Mitbeobachtern über das Gesehene, einen Bericht über seine Beobachtung niederschreiben sollte, dafs diese Berichte sogleich dem Leiter der betr. Expedition über- geben, dann wo möglich noch am 9. December gemeinschaftlich verglichen und besprochen, und soweit es sich dabei als erforderlich herausstellte mit erläuternden Zusätzen versehen werden, endlich mit diesen nachträglichen Erläuterungen, im Übrigen aber ohne jede Veränderung der ursprünglichen Redaction, nach Aufnahme eines später persönlich zu überbringenden Duplicats bei der nächsten sich darbietenden sichern Gelegenheit von dem Leiter der Expedition an die deutsche Commission eingesandt werden sollten. Letztere wird diese Berichte ebenso gänzlich unverändert publieiren, weil es mit Rücksicht auf die Natur der bei einem Venus-Durchgang vorkommenden Er- scheinungen und die Verschiedenartigkeit ihrer Auffassung nothwendig erscheint, die unmittelbaren und unbeein- flufsten Eindrücke eines jeden Beobachters allseitig der kritischen Discussion zugänglich zu machen. In gleicher Weise verabredeten die in Luxor versammelten Beobachter unmittelbar nach dem Ende des Durchgangs, dals sogleich ein jeder, vor irgend welchen weitern Besprechungen — nur die allgemeine Wahrneh- mung des Venusrandes aulserhalb der Sonne, und ein Mangel an Übereinstimmung der Erscheinung beim Contact mit derjenigen am Modell, war bereits sogleich constatirt worden — seinen Bericht aufsetzen, und dafs die Be- richte am Abend des 9. December vorgetragen und verglichen werden sollten. Meinen Bericht konnte ich ver- Mathem. Kl. 1877. 19 F ER 5 E x Be Durchgange, sondern eröttns ers gleichlautende Abschrift habe ich nach meiner Rückkehr nach eairo ‚an Herrn Professor Brahns® Besen Emden sich we Duplicat seitdem ss befunden hat und noch befindet. DIR hat se } einstimmung mit seiner Mittheilung vom 9. Dee., einige Tage später übergeben. Eine Mittheilung über die Campbel l Nu schen Beobachtungen ist gleich nach dem Durchgang der Redaetion der Monthly Notices of the R.A.S. eingesa | und in dieser Zeitschrift bereits im Januar 1875 veröffentlicht; Capt. Abney endlich hatte nur photographische 2 Material und über weitere Beobachtungen unmittelbar nichts zu berichten. €: Mein Originalbericht ist der folgende (einige noch zum Verständnifs erforderliche Zusätze, sowie einige ver- besserte die Vergröfserungen der benutzten Oculare betreffenden Zahlenangaben, sind durch Cursivschrift als spätere Nachträge gekennzeichnet, aufserdem ist ein Theil der Heliometerbeobachtungen, zu deren vollständiger oe für das Original des Berichts am 9. Dee. die Zeit fehlte, hier nach dem Original-Beobachtungsjournal nachgetragen). la, „Als am 8. December der obere Sonnenrand um 18"40" über dem die thebäische Ebene östlich an begrenzenden Bergrand erschien, waren Heliometer und Refraetor zur Beobachtung der Venus voll- ständig vorbereitet, und alles unter Umständen nothwendige Hülfsgeräth, einschliefslich des Oeularkopfs für den gewöhnlichen Gebrauch des Refractors für den Fall, dafs das Helioscop versagen sollte, bei jedem Instrument zur Hand. Neben dem Heliometer befand sich das Chronometer Wiren Nr. 34, neben ES dem Refractor das Chronometer Tiede Nr. 541.* | „Der Himmel war bei Sonnenaufgang vollkommen klar bis auf zwei oder drei schmale Wolken- streifen, welehe dieht über dem Nordosthorizont lagen, und welche ebenfalls bald verschwanden, frei “ von den Dünsten, welche in den letzten 11 Tagen fast bei jedem Sonnenaufgang vom Horizont bis zu erheblicher Höhe hinauf sichtbar gewesen waren, die Luft, nach einem lebhaften Nachtwinde, still, und in geringer Höhe zwar sehr unruhig, aber doch weit ruhiger, als an den vorangegangenen Tagen, an welchen ich die Bilder bis zu erheblichen Höhen hinauf stets sehr schlecht gefunden hatte.“ „Das Heliometer wurde sogleich auf die Sonne gerichtet und vollständig exponirt; die Tem- peratur des Instruments und der Luft betrug 10°C. Zur Bestimmung der erstern war ein Thermo- meter in einer engen Messingröhre an der Stativsäule aufgehängt, ebenso wie Objectiv und Mel[sapparat der Sonne ausgesetzt.“ „Nach Einstellung des Heliometers, bei einer Sonnenhöhe von etwa 1° über den Bergen, fand ich die Venus in der Sonne mit hellen Blendgläsern ohne Fernrohr sehr leicht und deutlich sicht- bar, weniger deutlich mit dunklern Gläsern. Während dieser einige Minuten dauernden Versuche bes- serten sich die Bilder mit dem Aufsteigen der Sonne so weit, dafs ich einen Versuch machen konnte das Ocular zu berichtigen. Ich beobachtete mit 96mal.” Vergröfserung (einem Ocular Ramsden’scher Construction) und einem hellen, die Sonne in leicht bläulicher Färbung zeigenden Blendglase von Merz; % Die scheinbare Höhe dieser Berge beträgt ebenfalls 1°. ’) Im Original 97, die Vergröfserung wurde später nochmals bestimmt, und im Mittel = 96. gefunden. „Die Ocularberichtigung en am Venusrand; mit eh geringer Sicherheit fand sich 18752 Ocular aus 0.04 ein 1.30 0.84 1.64 im Mittel 0.95 (die Angaben der Scale wachsen beim Ausziehen des Oculars, 1 Theil ist — 1 Millimeter). Ich stellte das Ocular indefs auf 1.20 und machte in dieser Stellung alle Durchmesser-Messungen. Der selben wurden in der Art ausgeführt, dafs zuerst eine Einstellung mit Schraube II, und dann gleich Bi eine Einstellung mit Schraube I gemacht wurde” (von I = 65.0, Stellung in der Axe, ausgehend lies ich für jedes folgende Paar Schraube I auf der in dem vorhergehenden erlangten Stellung stehen), im- mer im Sinne wachsender Schraubenablesung, so dals immer bei einer Einstellung die Bilder gegen einander bewegt und bei der zugehörigen mit der andern Schraube von einander entfernt wurden. Nur ausnahmsweise gelang es dabei wirkliche Contacte der Bildränder zu beobachten, vielmehr mufste die, am meisten im Anfange, aber auch bis zu Ende durchweg, sehr schwer und unsicher zu fixirende Stel- lung geschätzt werden, wo die gegen einander schwankenden wallenden Ränder um gleiche Quantitäten bald über einander griffen, bald von einander getrennt blieben.“ „Das Heliometer befand sich bei allen Messungen in derselben Lage (Decl. Axe folgt). Die erste Messung geschah in der Stellung Positionskreis 16795 M. Zt. I II Drehung mit II 18:54" 651000 63:750 gegen einander 64.946 ! 63.700 64.931 65.920 aus einander 64.938 65.928 13 58 64.935 Die Ränder der Venus waren sehr rauh.* „Die Mittelpuncte der Bilder schätzte ich auf gleicher Höhe, bei Berührung an entgegengesetzten Rändern, bei 15125 (11 65.9) und 15405 (II 63.7, für 18%59% m.Zt.). Es wurde dann weiter gemessen Positionskreis 145° 190m I 64.9355 II 637691 64.908 63.664 64.902 65.904 64.920 65.906 64.930 9) Mit Schraube II bezeichne ich die ursprünglich allein zum Messen bestimmt gewesene, mit Schraube 1 die andere, an welcher ich erst einen getheilten Kopf habe anbringen lassen. Schr. I ist die der Klemme des Positionskreises zunächst befindliche. 192 _ Sonnenhöhe Re ‚hatte aus führen wollen, "herauszugehen, un ‚glei ch Vergleich mit dem eben gemessenen viel kleinern Durchmesser einzustellen: di Re Positionskreis 100° ee ] TE i 19h4m5 IT 64930 II 657900 a 5 x os a 64.862 x a RE 65.872 Be: 64.3867 4 63.645 ; ae... 64.866 2, 199 64.904 Be wallend. | Br Thermometer am Instrument 15°4 C., Luft 1128 C.9* „Von hier ab wurde das Heliometer, theils um unnöthig starke Erwärmung zu vermeiden, theils " weil das Ablesen der in der Sonne glänzenden Schraubenköpfe meinem Auge unangenehm zu werden begann, bei der Ablesung beschirmt. ven Sr Positionskreis 100° | | 1912" I 64904 II 63:680 Be; 64.904 ; | 65.930 | = 64.951 Ma» 65.955 er 64.944 E,: 63.722 FR 64.953 ; “ Positionskreis 3295 Be: I 64953 II 63'719 5 “ 92192 64.929 63.694 ungemein unruhig 64.916 A 65.917 : hp: 64.929 65.942 19721 64.916 hr Instrument 15°4 C., Luft 12°1 O©.* = 4 9% Die Thermometerangaben sind in diesem Bericht durchweg corrigirte Zahlen. Das Original enthält die unmittelbaren Ablesungen der etwas zu hoch zeigenden Thermometer. Dasjenige „am Instrument“ war zudem ein Reaumur’sches, und sind behufs unmittelbarer Vergleichbarkeit mit den andern Angaben die seinigen im Text in Oentesimalgrade verwandelt. — Ferner sind bei den Heliometermessungen durchweg so- gleich die mittlern Beobachtungszeiten angesetzt, gleich den Angaben des Originals nach Chron. B_ corrigirt um +15"0. zwischen waren die Bilder so weit gebessert, dafs ich mit EreS Aussicht auf Erfolg an die beab- AAN sichtigte "Beobachtung, der acht über den Umkreis vertheilten Durchmesser gehen konnte, und zugleich die Zeit so weit vorgeschritten, dafs dieselbe nicht länger aufgeschoben werden durfte. Diese Beob- achtungen sind die folgenden: ö a = ® Be Dr: Positionskreis 10° Positionskreis 100° Fu RE EL: I 64:916 II 65:938 Bilder aus einander“) I 64.884 II 65.909 Be ;: 64.905 64.389 N ' 65.927 65.920 a 64.900 64.889 Br. 63.681 63.656 Auge unwillig a: 64.902 64.899 ER: 63.682 63.660 | 19h26m 64.911 64.900 ah or 5 Positionskreis 12295 ar Positionskreis 3295 1 64.900 IT 63.667 19 27.5 I 64.911 II 63.697 64.896 schlecht 63.663 mehr wallend 64.397 äulserst unruhig 65.397 64.900 64.871 T 65.914 64.904 BEN sehr wallend 19 32 64.888 65.944 19h52W/) 64.902 Positionskreis 55° j Positionskreis 145° I 64.888 II 65.924 64.893 I 64.902 II 65.946 x 64.902 65.924 besser 65.946 64.894 64.902 63.677 63.664 64.905 5 64.903 63.659 63.684 19 37 64.889 64.908 Positionskreis 7725 Positionskreis 167°5 I 64:889 II 631660 I 64.908 II 63.670 BI 64.376 64.885 : 63.652 63.655 64.882 64.874 65.904 65.924 64.878 64.380 sehr unruhig 65.906 65.931 E 19 42 64.884 202 64.886 Instrument 1924 ©., Luft 1422 C.* ) Bemerkung bezieht sich auf die Richtung der Bildbewegung bei Drehung der Schr. II. N Orig. 1927” — m. Zt, 19,42”, ist um +10% zu corrigiren. \ T x zustand sich wieder verschlsehlere — Nach Sehlufs prüfe ich, bei sehr uı der Venus die Oeularstellung und fand ‘ Ocular aus 1.43 ein 1.50 ER TEUER Be 2 0.89 1.78 I im Mittel 1.65 für 20"4®% m.Zt., so dafs die gewählte Stellung 1.20 sehr nahe dem Mittel aus den Be- stimmungen vor und nach den Messungen entsprochen hat.“ Be, „Ich stellte hierauf die Schnittlinie des Objectivs senkrecht gegen den Sonnenrand in der N der Stelle der zu erwartenden innern Berührung, schraubte das eine Bild einige Minuten zur Seite, | dafs von dem in der Axe verbleibenden ein hinlänglich grofses Stück frei wurde, und übergab das Heliometer alsdann Admiral Ommanney zur Beobachtung der Berührung, worauf ich mich selbst an den g etwa 50 Meter”) nördlicher neben dem englischen photographischen Observatorium aufgestellten Re- fractor begab. “ an u „Im Helioscop mit dem stärksten der zugehörigen (Mikrometer-) Oculare fand ich das Bild recht gut, und erhielt folgende Einstellungen des Oculars: E. Objeet Venus aus 53.5 ein 54.6 x 52.8 54.4 Y 5002 ER Objeet Sonnenfleck 53.4 53.6 a 53.7 54.2 }53.72 für 18552" Zeit des Chronometers (20"10” m.Zt.), worauf ich das Ocular auf 53.8 einstellte (ein Theil r der Scale ist 1 Millimeter, und die Zahlen wachsen beim Ausziehen des Oculars). Die Venus erschien mir bei dieser Stellung scharf begrenzt, ihre Farbe vollkommen schwarz mit Ausnahme eines durch Spuren von sphärischer Aberration des Objeetivs erzeugten etwas lichtern Saums von etwa 2” Breite, vollkommen wie die Scheibe des Modells bei guten Bildern bei Nacht (der Rand selbst leicht bläulich gefärbt, wie der Sonnenrand selbst in den Mikrometer-Ocularen des Helioscops ebenso leicht bläulich erscheint). „Ich sah daher einer sichern Beobachtung entgegen, als unerwartete Umstände eintraten, welche die Sicherheit derselben leider in hohem Malse beeinträchtigt haben.“ „An dem englischen Heliographen sollten mit dem von Janssen angegebenen Apparat um die Zeit der Berührung herum in Intervallen von 1° Aufnahmen gemacht werden, um das Moment der Be- rührung photographisch zu fixiren. Da eine Platte in 50° verbraucht wurde, und es mehrere Minuten erforderte eine neue zu montiren, war es für die Photographen erforderlich das Moment der Berührung bis auf etwa eine halbe Minute genau vorher zu wissen, um zu richtiger Zeit die Exponirung der Platte zu beginnen. Da Capt. Abney ohne Mittel war sich hierfür selbst Anhaltspuncte zu verschaffen, ersuchte derselbe mich am 6. December, ihm ein Signal in einem bestimmten Zeitabstande vor der Berührung zu geben. Ich habe dann am 6., 7. und 8. December Reihen von Versuchen mit meinem Modell ge- macht, um passende Phasen für die Signalisirung auszuwählen, wobei ich als einzig brauchbare den Etwas zu grofs angegebene Entfernung. Der Beobachtungsort ergibt sich aus der Bemerkung am Schlu/s des vorigen Capitels. emselben Zwecke gewandt Haile, gaben er den Beginn der Trübung fast 40° früher ab die von ihm Re für wahre Berührung beobachtete Phase, eine Quantität, die ich bei einigen Beobachtungen mit dm- selben Modell ebenfalls erhielt, und deren Betrag es nicht räthlich erscheinen liefs die Exponirung der Janssen-Platte mit dem Anfang der Trübung zu beginnen, während über ihren genauen Werth selbst Ki einige Zweifel deshalb zurückblieben, weil Col. Campbell’s Modell nieht mit einer Vorrichtung zur un- = Er e abhängigen Bestimmung des Moments der wahren Berührung versehen war. Versuche mit Sonnenictt = ET an meinem Modell am 8. Dee. schienen den Beginn der Trübung ebenfalls erheblich früher zu geben, ER ee konnten aber nur unter so überaus ungünstigen Umständen gemacht werden, dafs sie kein entschei- IR - dendes Resultat gaben.“ ER 0 EN N, = „Es war schliefslich verabredet worden, dafs Col. Campbell zwar ein Signal bei erster Wahr- ; S X nehmung der Trübung in seinem 74zölligen Cook’schen Fernrohr geben, Capt. Abney aber dann noch KR: nicht exponiren, sondern bis 10° auf eine Bestätigung des Signals durch mich warten, nach 10% aber Zr Ba ohne weiter abzuwarten exponiren sollte. Zu diesem Behuf hatte ich meinen Refraetor von seinem alten, gegen Störung durch die photographischen Arbeiten durch hinlängliche Entfernung geschützten, Ja Platz fort dicht neben das Haus des Heliographen gebracht, indem ich die von Capt. Abney in meinem DER Interesse geäufserte Befürchtung, dafs ich durch das Geräusch-in dem, grolsentheils geöffneten, Hause gestört werden könnte, für völlig unbegründet hielt.“ ER „In der That fand ich das zufällige durch die photographischen Arbeiten verursachte Geräusch, I Sprechen u. s. w. nicht im mindesten störend, bis kurz vor der kritischen Zeit im englischen Hause a angefangen wurde laut Secunden des Chronometers zu zählen, die von denen des meinigen um 31° und einen kleinen Bruchtheil einer Seeunde differirten. Es war nicht daran gedacht mich hiervon vorher Br in Kenntnifs zu setzen, und das Unerwartete des Eintritts einer neben der meinigen in diesem ungün- stigen Abstande herlaufenden und die ziemlich schwachen Schläge meines Chronometers übertönenden Zählung verwirrte mich in hohem Grade. Ich verlor wiederholt meine Secunde und mulste sie vom | Chronometer neu entnehmen, überlegte auch wiederholt, ob es nicht besser wäre dasselbe ganz unbeachtet rn zu lassen und nach der englischen Zählung zu beobachten, was ich indels (glücklicherweise, da sie zu früh für mich wieder aufhörte) schliefslich nicht that.* „In diese Zeit des Schwankens fiel Col. Campbell’s Signal für Exposition der Janssen -Platte. Ich sah zwischen den Rändern noch nichts, und auch eine mir lang erscheinende Zeit nachher noch nichts, als ich das Tieken der Janssen-Platte zu hören begann. Erst mehrere Secunden später sah ich eine leichte Trübung zwischen den Rändern, etwa 3° bis 10° der Venus-Peripherie entlang. Ich notirte die[s Moment als 15%57”35° nach meinem Chronometer und gab das Signal für Capt. Abney noch, ob- wohl ich die Platte schon regelmälsig arbeiten hörte, um nicht etwa durch Auslassen desselben Ver- wirrung zu veranlassen.“ „Erst hierauf (ca. 57”40°) konnte ich meine Aufmerksamkeit auf meine Beobachtung concen- triren, und bemerkte, dals die Trübung sich allmählich längs der Peripherie der Venus weiter aus- ") Hier ist irrthümlich nur das Resultat des zweiten Tages angegeben, am ersten wurde der Be- ginn der Trübung beinahe eine halbe Minute vor der wahren Berührung beobachtet. Wechsel des Situation knüpfende ui Ei photographische a ieobae nicht verfehlen eine neue Störung PR ment für eine solche ahnaee und Intensität der en bei BANG am Modell : sicher sichtbar gewesen sein würde. Ich füge bei Redaction dieses Berichts, am Nachmittag ar FR ee cembers, hinzu, dafs nach bester Erinnerung das beobachtete Moment etwas später liegt, als die „ R fenbildung* am Modell für mein Auge, und eher der wahren Berührung entsprechen möchte, jedo: h noch etwas vor derselben liegt, und dafs die Trübung sich längs etwa 20° der Venus- -Peripherie streckt haben mag. (Eine etwa 193” Chron. Zeit gemachte Skizze” gibt beinahe 30°, dieselbe b friedigte mich aber gleich nieht, und ich halte diefs für zu viel). Die Trübung war im Gegensatz zu dem tiefschwarzen Planeten nur braun und wie durchscheinend — eben Trübung, nicht „schwarzer De Tropfen* — und entweder bis an ihre Enden selbst gleichmälsig stark, oder es waren nur eben u Er » £ äufsersten Enden etwas lichter.“ Er „Um 18"58”15° schätzte ich sorgfältig 20° der Peripherie in Verbindung mit dem Sonnenrand, d.h. verbunden durch ein erheblich dunkleres Band, neben welchem wahrscheinlich die Enden ic schwächern Trübung nicht mehr bemerkt sind. Dasselbe war aber immer noch viel heller als die Venusscheibe. Eine Skizze gibt die Breite der Verbindung beinahe 30°.* S Indem ich mich nun bemühte das Moment der scheinbaren Berührung aufzufassen, bemerkte ich in der Trübung einen den Rand des Planeten umgebenden Lichtsaum, welcher diese Beobachtung sehr erschwerte — und dessen Erscheinen mit einem Mal zugleich erklärte, weshalb das Phänomen E der innern Berührung sich so abweichend von der Erscheinung im Modell entwickelt hatte. Ich schätzte { 18"59”9° für Berührung des schwarzen Planetenrandes (also des innern Randes des Lichtsaums) mit ’ dem Puncte, wo die Sonnenränder hätten zusammentreffen müssen, und 32° der Peripherie in Ver- eX: bindung.“ a". „Beim weitern Hinausrücken des Planeten blieb derselbe vollständig sichtbar, indem ein Licht- saum® von etwa 1” Breite die Hörnerspitzen der Sonne verband. Ich habe denselben etwa bis el. gesehen, gegen 19"5" hörte er indels auf längs des ganzen ausgetretenen Theils sichtbar zu sein, um- falste vielmehr 19°5”20° nur 0.55 desselben, 19%7%50° einen sehr nahe eben so grofsen Bruchtheil des grölsern ausgetretenen Bogens, indem er in beiden Momenten rechter Hand” bis an den Sonnenrand hinangieng, während seine aufserhalb der Sonne liegende Grenze an derselben Stelle des Planetenrandes blieb. Ich füge aus der Erinnerung hinzu, dals das Maximum der Helligkeit nahe in der Mitte des sichtbaren Saumstücks war (19’5%20° lag es, wie ich glaube, der Sonne etwas näher als die Mitte, ich bin jedoch der Erinnerung in Bezug hierauf nicht völlig sicher).* „Ich wechselte dann das Ocular, indem ich ein Huyghen’sches Ocular von 120f. Vergröfserung an das Helioseop setzte, konnte aber mit diesem (um 19"12” herum) den Saum nicht sehen; zugleich ) Skizze der 5” vorher gesehenen Erscheinung, nach der Erinnerung. ni % Längs der Peripherie der Venus. » D.i. auf der nachfolgenden Seite. Den" En die Aulkere ang Sajnsiite 1 ich das Ooukar (108) nun auf Venus: RR" ES a SE ai f 54.3 52.9 19426”%30°, nachdem ich ihn 1° bis 2° vorher noch sicher gesehen zu haben glaubte; jedoch kann diese Beobachtung etwas reichlich spät gemacht sein. Das Zählen im englischen Hause störte mich bei dieser E Beobachtung, da es mir diefs Mal nicht unerwartet kam, nicht, dagegen wiederum, jedoch nur für einen Augenblick, das Aufhören der Arbeit der Janssen-Platte vor dem Verschwinden des Planeten für mein Auge, woran sich wieder ein momentaner Gedanke an den Verlust der Platte knüpfte. —*“ „Hierauf habe ich noch mit dem Heliometer den Sonnendurchmesser gemessen, ohne an dem Zustand des Instruments etwas zu ändern aulser der Ocularstellung, für die ich jetzt Ocular aus 1.25 ein 1.80 1.25 2.00 im Mittel 1.60 fand (Objeet: Sonnenrand), welche Stellung angenommen wurde. Das Blendglas hätte jetzt, bei sehr klarer Luft, etwas stärker sein können, genügte indels noch. Die Bilder waren ziemlich ruhig und scharf. Horizontaler Durchmesser, Positionskreis 13624 Verticaler Durchmesser, Positionskreis 4622 h m h m 20 55.6 m.Zt. I 65000 II 29:964 21 3.6 m.Zt. I 647947 II 997704 64.964 64.922 29.956 99.707 64.958 64.948 99.752 29.954 64.950 64.900 99.741 29.936 2 Ro 64.947 21 3.6 64.888 Temperatur des Instruments am Schlufs 2422 C., Luft 1922 C.* So weit der Originalbericht. Die Vorlage desselben am 9. December und die daran sich knüpfende Be- sprechung der Beobachter gab zu keinem Zusatz Anlals, später ist noch die ausgelassene Angabe nachgetragen worden, dals ich zur Zeit der innern Berührung ruhige Bilder gehabt hatte. In der That waren die atmosphä- rischen Verhältnisse, wenngleich etwas veränderlich, im Ganzen und zumal zur kritischen Zeit so günstig gewesen, wie bei dem immerhin tiefen Sonnenstande — weniger als 19° Höhe bei der innern, und 24° Höhe bei der äufsern Berührung — nur irgend gehofft werden konnte. — | Der tiefe Schatten, in welchem der zweite Theil des vorstehenden Berichts liegt, rührt von der einseitigen Beleuchtung her, in welcher ich bei Redaction des Berichts meine Austrittsbeobachtung nur zu erblicken vermocht habe: der starke Eindruck, durch eine schlimme Störung unmittelbar vor dem kritischen Moment erheblich aus der Fassung gebracht, und in dieser schwierigen Lage noch weiter durch einen unerwarteten Verlauf des Phänomens selbst unsicher gemacht worden zu sein, liefs zunächst um so weniger für eine andere Betrachtung Raum, als er noch verstärkt wurde einmal durch die Erwägung, jene Störung selbst herausgefordert zu haben, indem ich in einem Mathem. Kl. 1877. 20 wonach ich 53.6 einstellte. Ich verlor den Planeten an dem wieder stark wallenden Sonnenrand R ehr \ RR H N nachträglic sodann nicht "zum an dnrek den einen > an ‚meine Werkntworiichkeit für ich mir zur selben Stunde in gleicher Weise von dem Modell im Stich gelassen und vorstellte. \ N ‚bei genauerer ei des von den verschiedenen andern Beibächtern und von mir selbst Gesehenen, ist Eindruck zurückgetreten und hat einer unbefangenern Würdigung meiner Beobachtung Platz gemacht. Die Färbun des au NEN danach u wesentlichen Re ich glaube in VE zu Er: FaRane berechti “und auf meine a nie keinen wesentlichen Einflufs ausgeübt hat, letztere vielmehr die Sicherheit ei sitzt, welche die Natur des Phänomens mit den mir zu Gebote stehenden Mitteln überhaupt zu erreichen gestattete. Ne Dals aber diese Sicherheit erreicht wurde, ist ausschliefslich dem voraufgegangenen ausgedehnten Studium der Er- scheinung am Modell zu danken, das mir, so wenig es auch die wirkliche Erscheinung darzustellen vermocht hat, dennoch für den Zweck der Erlangung eines für die Parallaxenbestimmung brauchbaren Moments unschätzbare Dienste geleistet hat. Ich halte es für sicher, dals das von mir als zunächst an der wahren Berührung beobachtete Moment — oder genauer gesprochen das daraus vermittelst einer in diesem Falle geringfügigen, weiter unten an- zugebenden Reduction für die wahre Berührung abzuleitende Moment — bis auf höchstens etwa 5° mögliche Dif- ferenz mit der wirklichen Berührungszeit übereinstimmt. Diese Schätzung beruht allein auf der Erwägung des Ganges in dem beobachteten Phänomen in der Nähe der betr. Phase; dafs die Zuziehung der beobachteten Neben- momente, und ebenso die Vergleichung der von den englischen Beobachtern in Luxor erhaltenen Resultate mit den 2) meinigen zu einer erheblich günstigern Schätzung führt, halte ich für Zufall, und eine wesentlich gröfsere Sieher- heit als bis auf 5° möglichen Fehler unter gleichen Umständen und mit gleichen Mitteln wie bei meiner diefsmaligen Beobachtung überhaupt nicht für erreichbar. Ohne das voraufgesangene Studium des Modells dagegen würde ich überhaupt nicht im Stande gewesen sein, irgend eine Phase auf die Berührung zu beziehen, und den Rechnern haben überlassen müssen, um eine Gleichung von dem Werth der für 1769 aufgestellten zu erlangen, entweder das Moment 18"57"35° oder das Moment 18"59”9° durch gehörige „einfach strenge Interpretation der Ausdrücke meiner Beschreibung“ sehr irrthümlich damit zu identifieiren. Wenn sich ein Austritt am Modell vorbereitete, erschien in den Fraunhofer’schen Fernröhren, welche ich bei der Vorbereitung der deutschen Expeditionen in grölserer Zahl untersucht habe, eine Trübung des leuchtenden Bandes zwischen den nächsten Randstellen, sobald dieselben einander bis auf eine Distanz nahe gekommen waren, deren Betrag im einzelnen Fall, aufser von der augenblieklichen Empfindlichkeit des Auges, von vielfachen ob- jestiven Nebenumständen sich abhängig zeigte, unter solchen Umständen indefs, wie sie mit denen der beabsich- tigten Beobachtung der wirklichen Erscheinung, bezüglich der Dimension und Vergrölserung der dabei von den deutschen Expeditionen anzuwendenden Fernröhre, der scheinbaren Helligkeit u. s. w. als vergleichbar erachtet werden konnten, zwischen den Grenzen 05 und 1”5 eingeschlossen war. Wenn sich die Planetenscheibe dem Sonnenrande weiter näherte, nahm diese Trübung an Intensität und Ausbreitung zu, und zwar eine Zeit lang con- tinuirlich und langsam, bei einer gewissen Grölse der Annäherung aber wurde diese Intensitätszunahme, zuerst in den centralen Theilen der Trübung, so viel schneller, dafs der Beobachter an dieser Stelle fast den Eindruck einer Discontinuität der Entwiekelung der Erscheinung erhielt, die bis dahin in einer ihrem Ansehen nach in ganzer Ausdehnung von der Planetenscheibe gänzlich verschiedenen Verdunkelung des Zwischenraums bestanden hatte, in welcher nunmehr aber ein feiner „schwarzer Tropfen“ erschien, der sehr schnell eben so dunkel wurde wie die Planetenscheibe selbst, und sich weiter allmählich verbreiterte und, wenn der Rand des Planeten über den Son- _ denkbar ungünstigsten Verhältnissen, bei denen überhaupt noch eine Beobachtung möglich war, immer noch fast bis auf die Zehntelsecunde der Randentfernung sicher — beobachten liefs, und mit bemerkenswerther Unabhängig- keit von allen Nebenumständen der Beobachtung mit Ausnahme des scheinbaren Gesichtswinkels bei derselben Phase, ' nämlich bei einer noch vorhandenen wirklichen Ränderentfernung von 0'08 + - eintrat, wenn » die Vergrölserung des Fernrohrs bezeichnet. Die Unabhängigkeit ist keine vollkommene, insofern die beiden Constanten dieses Aus- drucks sich in Wirklichkeit für verschiedene Fernröhre um Geringes verschieden ergeben, je nach der Gröfse der Objeetive und insbesondere ihrer Qualität; vorstehender Ausdruck stellt aber die an den deutschen Expeditions- Fernröhren, von 52 Linien bis herunter zu 24 Linien (Aequivalent eines halben Heliometer-Objectivs) gemachten. Modellbeobachtungen durchweg bereits sehr nahe dar.*) Bei einer Eintrittsbeobachtung am Modell fand ich den Eindruck einer Discontinuität des Phänomens an derselben Stelle noch merklich deutlicher, es trat ein förmliches Zerreiflsen des schwarzen Tropfens ein — wonach nur die Trübung noch einige Zeit sichtbar blieb — dessen Moment noch leichter und anscheinend sicherer fixirt werden konnte. Im Übrigen fand ich die Erscheinungen am Modell, die ich auch an einigen aus dem Anfange dieses oder dem Ende des vorigen Jahrhunderts herrührenden Fernröhren studirt habe, je nach den Nebenumständen der Beob- achtung so vollständig in Übereinstimmung mit allen anscheinend bessern Überlieferungen von den letztvorher- gegangenen Venus-Durchgängen, mit Ausnahme eines Punctes, bezüglich dessen ich bekennen muls den alten Be- richten gegenüber zu skeptisch gewesen zu sein, dafs ich auch für die bevorstehende Beobachtung des Durchgangs eine Übereinstimmung in den wesentlichen Phasen als sehr wahrscheinlich in Aussicht nahm. Jener eine ausge- nommene Punet betrifft diejenigen Erscheinungen, welche bei den frühern Venus-Durchgängen mit dem, später anderweitig nachgewiesenen, Vorhandensein einer dichten den Venuskörper umgebenden Atmosphäre in Verbindung gebracht worden waren; diese sind vielfach mit Erscheinungen, welche ich auch heute lediglich der Unvollkom- menheit der alten Fernröhre oder ihrer Handhabung zuschreibe, derart confundirt, dafs ich mich dadurch früher habe verleiten lassen, Wahrnehmungen, von deren objectiver Realität ich mich nachträglich überzeugt habe, jener Fehlerquelle, bez. optischen Täuschungen“**) zuzuschreiben. Nach Analogie der Wirkung der Erdatmosphäre bei Mondfinsternissen erwartete ich von der Venusatmosphäre nur eine Vergrölserung der Projection des Planeten auf *) Eine merkliche sphärische Aberration kann, zumal bei fehlerhafter Ocularstellung, deren Einflufs auf das Phänomen bei einem guten Öbjective gering bleibt, die „Tropfenbildung“ sehr stark verschieben, derart dafs sie bereits bei einer noch vor- handenen viel gröfsern Ränderentfernung eintritt — in dem vorhin angedeuteten Ausnahmefall z. B., bei einem 4f. Fernrohr, beobachtete ich Tropfenbildungen schon 04 bis 0.5 vor der Berührung. Das abweichende Verhalten des betr. Fernrohrs, welches sich in Privatbesitz befand und nur vorübergehend in meinen Händen gewesen ist, soll übrigens, wie ich nachträglich erfahren habe, in besondern Umständen seinen Grund gehabt haben, für die nicht den Verfertiger die Verantwortung treffen würde. ”*) Es scheint nicht überflüssig darauf hinzuweisen, dafs lediglich auf einer Sinnestäuschung u. a. die Wahrnehmung beruht, dafs die Venus vor der Sonne von einem Ringe umgeben erscheine, dessen Intensität diejenige der Sonnenscheibe über- treffe. Man kann diese Erscheinung, welche in die Classe der „subjeetiven Nachbilder* der Physiologen gehört, leicht in über- raschender Stärke bei jedem dunkeln Fleck auf hellem Grunde hervorrufen. 20* - am Modell. nieht beeinträchtigen re } a uPr or In SArERE SU RSnPSE Zune sind die Para Expeditionen _ wenn ur selbstverständlich dahin instruirt worden, das Hauptgewicht der Beobachtung auf die Fixirung des Moments der vorhin beschrieh Discontinuität zu legen; für die beobachteten Momente sollten dann, für jeden Beobachter und sein Fernro sonders, vermittelst des Modells die wahren Ränderentfernungen bestimmt werden. Ein anderes Verfahren, in der wirklichen Erscheinung diejenige Phase aufzusuchen, welche das Modell bei wahrer Berührung zeigte, habe ich in der deutschen Instruction ausdrücklich deshalb ausgeschlossen, weil ich die bei guten Bildern am Modell ebenfalls sehr sichere Beobachtung dieser Phase in viel stärkerm Mafse dem Einflufs der atmosphärischen Undulationen aus- n gesetzt fand, als die der von mir ausgewählten; beide neben einander zu beobachten, würde bei ihrem nahen Zu- sammenfallen nur mit Registrirapparaten’thunlich gewesen sein, welche keine der deutschen Expeditionen mitge- " führt hat. Ich habe nun selbst ebenfalls diese Instruction zur Richtschnur genommen, aber dieselbe meinerseits gerade in dem Hauptstück nicht zutreffend gefunden. Alles verlief genau wie bei der Modellbeobachtung bis ganz in die. Nähe der wahren Berührung. Die Planetenscheibe erschien, so lange sie sich im vollen Sonnenlichte befand, genau ebenso, wie das Fernrohr die scharf begrenzte dunkle Modellscheibe abbildete — wozu ich bemerke, dafs das Modell in einer Entfernung von 216 Meter — 146 Brennweiten des 44f. Refractors aufgestellt war, und direet, mit Im ausgezogenem Ocular, betrachtet wurde; eine solche Entfernung habe ich genügend gefunden den Einfluls der Di- vergenz der auffallenden Strahlen jedenfalls vollständig zum Verschwinden zu bringen, der bei 40 Brennweiten Entfernung sehr merklich, bei 80 bis 100 Brennweiten Entfernung bereits nicht mehr von mir wahrgenommen ist. Von irgend welchen Indieien für eine Atmosphäre war bis dahin gar nichts zu sehen, ebenso wenig wie vorher ER am Heliometer. Als der Planet dem Sonnenrande sehr nahe gekommen war, begann der schmale Lichtstreifen sich zu trüben, und die Trübung nahm etwa 15° lang allmählich zu, alles ganz wie beim Modell; alsdann aber wurde der Verlauf ein anderer, vergeblich wartete ich auf die bekannte plötzliche Intensitätsvermehrung der Trü- bung in der Mitte, sie verdunkelte sich vielmehr und verbreiterte sich zugleich eontinuirlich, ohne innerhalb der nächsten 10° bis 15° in irgend einem Theile die volle Dunkelheit der Scheibe anzunehmen — indem in gleichem Verhältnils, jedoch etwas minderm Malse, wie die Beugung des Lichts die Helligkeit der getrübten Stelle verrin- gerte, eine Erleuchtung derselben durch den hellen Atmosphärenring zur Geltung kam, ohne dafs indefs bereits das kurze auf hinreichend dunkeln Grund projieirte Stück dieses Rings schon selbst erkannt werden konnte, wie diels gleichzeitig Col. Campbell mit sehr viel stärkern optischen Mitteln gelang. Nach Ablauf dieses Intervalls, inner- halb dessen nach dem Eindruck, den der Vorgang auf mich machte, die wahre Berührung bereits erfolgt sein mufste, sind einige Secunden darauf verwandt, die als Hauptmoment der Beobachtung niedergeschriebene Zeit am Chronometer zu verifieiren, und es mag 18"53"10° gewesen sein, als das Auge zum Fernrohr zurückgekehrt war; in dieser Lücke kann nichts Wesentliches von der Erscheinung verloren sein, indem noch 5° später eine im Wesen unveränderte Lage derselben eonstatirt wurde, und der Lichtring, obwohl sich zu dieser Zeit seine äulsere Hälfte bereits aulserhalb der Sonne befunden haben muls, immer noch nicht erkannt wurde. Bald darauf wurde ich erst darüber, dafs der ausgetretene Theil der Venus sichtbar blieb, sicher, und noch später, nicht viele Secunden vor dem für „scheinbare Berührung des innern Randes“ notirten Momente 18}59”%9°, kam die Ursache dieser Sicht- barkeit zum unverkennbaren Vorschein. Der Verlauf der Erscheinung von etwa 18%57”50° bis hierher war so abweichend von der Erscheinung am Modell gewesen, dafs ich gänzlich darauf verzichten mulste, meinerseits der fernern Bestimmung der deutschen Be. | ER Fe u bald nach da Phän omen de beobachtete h a dem Modell michi nase Airag Binlehs wie das in jener Zeit een herzustellen — wozu ER chsten Dazu ze mu besonderer weiteren Ve bedürfen nl — und mit der Ähnlichkeit 3 en. Wenigstens konnte die Lage der letztern nicht, wie ich vordem gehofft, han einer Aehntklscenrds us MM ielraum für den Randabstand fixirt werden, dafs ich sie schliefslieh noch für recht brauchbar, nämlich bis zu Bo ‘einem möglichen Fehler von # Secunde im Randabstande fixirt erachtet habe, ist oben bereits gesagt. Bi Bi Ich gehe nun zu der Ermittelung des wahren Contactmoments aus meiner Beobachtung über. ab a Die zweite Notirung bezieht sich, nach der eben wieder erwähnten Schätzung innerhalb #5° zuverlässig, a auf eine Phase, die zwischen dem Moment liegt, wo in Abwesenheit des störenden Lichtsaums die Erscheinung Er) vermuthlich sich gezeigt haben würde, deren Eintritt ich hatte beobachten wollen, und dem Moment der wahren = Dr Berührung selbst, letzterem aller Wahrscheinlichkeit nach indefs verhältnilsmälsig erheblich näher. Die Discon- ug 2 tinuität — „Tropfenbildung* beim Austritt, „Zerreilsen des Tropfens“ beim Eintritt — habe ich an dem Fernrohr Fıı beobachtet 2 En E I [2] „ 2 1874 Sept. 9 mit 171f. Vgr. bei —0.057 Randabstand ( 9 Beobb.); red. auf 108f. Vgr. —0.077 re - 120 - - —0.052 - Er So) Eu - —0.056 m Dee. 5 -. 120) ,- - —0.140 - AI) - —0.144 Sa Green - —0.110 - (Sn Ne - - —0.114 E 00 SO - —0.086 - She - —0.090 . - F Das Mittel aus den vier Tagen gibt den Randabstand, für 108f. Vgr.. = —0'099, wenn das Resultat des 5. Dee, # nur halbes Gewicht erhält, weil an diesem Tage nur Austritte beobachtet wurden, und diese auch am folgenden Tage etwas ungewöhnlich grofse Randabstände gaben, 0'’'08 von den, sonst im Mittel übereinstimmenden, Eintritten abweiehend. Andererseits sind aber die erheblich kleinern Werthe des 9. Sept. nicht unwahrscheinlich durch einen Fehler in der Contactregulirung entstellt, die an dem damals benutzten Modell — dem sehr unvollkommenen ältesten Modell der deutschen Commission — kaum auf 0'05 sicher herzustellen war; ohne diesen Tag ergibt sich — 0110, während aus der vorhin angegebenen Formel, die direct für den 6f. Leipziger Fraunhofer gilt, —O”!117T folgen würde. Obwohl es wünschenswerth gewesen wäre, noch einige Bestimmungen mit dem 44f. Fernrohr selbst zu machen, wozu es mir an Gelegenheit gefehlt hat, so geht doch aus den vorliegenden Zahlen zur Genüge hervor, dals die Annahme eines Randabstandes von —O'”11l kaum 0'02 fehlerhaft sein kann, welche Unsicherheit hier nicht weiter in Betracht kommt. Da bei der innern Berührung am 8. Dee. der Randabstand sich in einer Minute um 198 änderte, ergibt sich die vorauszusetzende Zwischenzeit zwischen der erwarteten Phase und der wahren Berührung — 3°3. Wird nun ferner angenommen, dals die beobachtete Phase halb zo weit von der Berührung entfernt gewesen ist, als von der vergeblich erwarteten Phase, so ergibt sich die Reduction der beobachteten Zeit auf wahre Berührung — +1°1, und die Uhrzeit der wahren innern Berührung — 18"57"5981 Um die Möglichkeit eines Milsverständnisses auszuschlielsen, resumire ich noch: die Identifieirung der beobachteten Phase mit der correspondirenden am Modell ist innerhalb 5° unsicher, dagegen ist die hier vorgenommene Re- duetion auf wahre Berührung keine Correetion von zweifelhafter Legitimität, sondern eine unter allen Umständen nothwendige, weil ich eine vor der wahren Berührung liegende Phase zu beobachten beabsichtigte und wäh- rend der Beobachtung dafür gehalten habe, diese Absicht, mit einer geringen Verspätung, auch ausgeführt zu haben. sach Verlauf der Erscheinung a f od ke a am r September durch Messungen 1 eine schwache Trübung beginnt etwa bei RG: 77 Randabstand, oder —23. 3 (vor der Bee 5 die schwache Trübung wird sehr merklich - —0.52 e SHs# 15,8 EM Se die Trübung ist stark geworden - —0.17 2 Sa A (ee =. % Tropfenbildung findet statt - —0.06*) - -. — 13(- - - Der >’ der Tropfen ist sehr dick - —+0.07 B 292], (nachle =. die Verbindung ist ein breites Band geworden - -+0.26 - a Se A a) Wie vorhin angegeben, bedürfen diese Zahlen möglicherweise durchweg der Correetion —0'04, entsprechend —12 bei dem Durchgange des 8. December. N Die wirkliche Erscheinung war nun mit derjenigen am Modell übereinstimmend bis zur „Tropfenbildung® oder einer unmittelbar vor derselben liegenden Phase. Früher beobachtete Phasen sind also wesentlich vergleich- bar, jedoch wird bei diesen die Genauigkeit der Identifieirung durch die Abhängigkeit der Wahrnehmung der ersten Trübung von den Nebenumständen der Beobachtung, und von da bis zur Tropfenbildung durch die Langsamkeit ‘ der Veränderung beeinträchtigt. Der Beginn der Trübung ist, wie in dem Bericht erwähnt, zu einem besondern Zweck auch noch am 6. und 7. December (bei 120f. Vgr.) ermittelt und hat sich am ersten Tage etwa 29°, am zweiten etwa 14° vor der Berührung gefunden. Das Mittel der drei Bestimmungen ist 22°. Die Trübung wird desto früher wahrgenommen, je empfindlicher das Auge ist, und wird z. B. die Kleinheit des am 7. Dec. gefundenen Werths aus der Ermüdung des Auges durch eine längere vorangegangene Beobachtungsreihe zu erklären sein. Da mein Auge zur Zeit der Austrittsbeobachtung am 8. Dec. jedenfalls auch durch die vorangegangenen Heliometermessungen etwas abgestumpft n gewesen ist, würde hiernach für die Reduction der beobachteten ersten Trübung auf wahre Berührung ebenfalls eine geringere als diese Mittelzahl anzuwenden sein. Andererseits habe ich die Trübung mit geringerer Vergröfse- rung früher wahrnehmbar gefunden als mit stärkerer (beiläufig bemerkt ohne einen Zusammenhang dieser Verän- derung mit derjenigen der scheinbaren Helligkeit des Grundes constatiren zu können), und ferner gefunden, dafs ihr Eintritt durch die atmosphärischen Undulationen beschleunigt wird. Jeder dieser beiden Umstände ergibt eine Vergrölserung der Mittelzahl für den 8. December, so dafs ich nach Allem zusammen die Reduction, welche an das beobachtete Moment der ersten Wahrnehmbarkeit der Trübung anzubringen ist, um die wahre Berührungszeit zu erhalten, auf +25° schätze, mit einer Unsicherheit von reichlich =5° und möglicherweise bis #10°. Diese Reduction ergibt die Uhrzeit der wahren innern Berührung — 18,58"0° natürlich nur in Folge starken Zufalls so gut wie identisch mit der vorigen Ermittelung aus der Hauptphase. Die Berührungszeit läfst sich drittens aus der Beobachtung herleiten, dafs 18"58%15° ein Bogen der Pe- ripherie der Planeten von 20° sich in Verbindung mit dem dunkeln Himmelsgrunde befand, während durch die Beugung des Sonnenlichts die verkleinerte Planetenscheibe für den Anschein noch vollständig innerhalb des Son- *) Auf Vgr. 108 redueirt: —0'07, entsprechend — 231. an r N w har RE hrz vertheilung ü in den Hörnerspitzen hal; nittelb: - “ htungen vorgerückter Ansteittepläsen. am Modell sind an manchen Tagen hiermit in U hnnee gewesen, aben sie indefs im Gegentheil ergeben, dals die Länge des verbundenen Bogens der Venus-Peripherie etwas \ klein. eaet war. Die Unterschiede aan sich DE One N Se Sebureaer 02 Eee Bogenlänge estzustellen, wobei auch im Mittel zahlreicher und vielfach variirter Schätzungen einer nen Bechachinkesräihe leicht systematische Fehler von einigen Graden übrig bleiben können. Allein aus denjenigen Beobachtungen, bei denen die für die vorliegende Beobachtung in Frage kommenden Bedingungen näherungsweise gleiche gewesen sind, nämlieh denjenigen, bei denen die Modellscheibe nahe unter dem Gesichtswinkel wie die Venus am 8. Dee. gesehen wurde, die Öffnung nicht unter 43 Linien, die Vergröfserung nicht viel unter 100, endlich die geschätzten Verbin- dungen nicht unter 15° und nieht über 22° der Peripherie betragen haben, finde ich im Durchschnitt die Abwei- chung der redueirten beobachteten Ränderentfernung = +0'10, entsprechend einer Verzögerung der Berührungszeit von 3°0 und einer erforderlichen Vergröfserung der geschätzten Bogen um wenig über 1°. Von dieser mittlern ‚Verbesserung wage ich im einzelnen Fall keinen Gebrauch zu machen, wegen der Veränderlichkeit der Schätzungs- fehler, dagegen vermag die Vergleichung der einzelnen Beobachtungen mit derselben eine zutreffende Vorstellung von der Genauigkeit der durch derartige Schätzungen abzuleitenden Berührungszeiten zu geben. Ich finde den w.F. einer reducirten Ränderentfernung nahe = #01, entsprechend #30 Fehler in der Berührungszeit, abgesehen von der Veränderlichkeit der Schätzung von einem Tage zum andern, welche nach beiden Seiten den gleichen Betrag erreicht. Die gröfsten bei den einzelnen Beobachtungen vorkommenden Abweichungen gehen nahe bis zum Drei- ee _ fachen (8° Abweichung für die Zeit), mit Ausnahme einer einzigen, die einen Fehler von 0''5 oder 15° übrig läfst, : bei welcher aber, da sie ganz allein steht, vielleicht ein Irrthum in der Ablesung vorauszusetzen ist. Aufserhalb Rah: der vorhin angegebenen Grenzen für die Nebenumstände werden theils die Abweichungen etwas andere, theils auch R die zufälligen Fehler gröfser. Nimmt man nun die unmittelbar angestellte Schätzung der Länge des verbundenen Stücks — 20° ungeän- dert als die äulsere Bogenlänge des in Wirklichkeit 18"58"15° bereits ausgetretenen Meniscus an, so ergibt sich die Dicke des letztern — 0''47, die seit der wahren Berührung bereits verflossene Zeit also — 1432, und die Uhrzeit der wahren innern Berührung — 18"58"058 Das wiederum äufserst nahe Zusammentreffen dieser Zahl mit dem aus dem Hauptmoment gefundenen Werth ist wiederum ein grofser Zufall — was nach der 18°58%15° gemachten Schätzung verbürgt werden kann, ist nur, dafs die wahre Berührung zwischen 18°57%535 und 18"58”7° stattgefunden hat. Dafs mit der Correetion der Bogen- länge durch den Mittelwerth der Correction für die Modellbeobachtungen die Übereinstimmung noch vergröfsert wird, ist um so mehr nur Zufall. 5 Es ist endlich noch die 18"59%9° beobachtete scheinbare Berührung des innern Randes des Lichtsaums übrig. Die Beobachtung einer scheinbaren innern Berührung ist an einem Fernrohr, welches eine merkliche Tropfen- bildung zeigt, äufserst schwierig, indem der die Contaetstelle einschliefsende, in diesem Falle bald nach der wahren Berührung bereits sehr breite dunkle Ansatz alle Sicherheit in der Fixirung der Stellung aufhebt, wo die Fort- setzung der weit von einander abstehenden Endbogen des nicht verzerrten Stücks der Planetenscheibe auf die Mitte des fehlenden Bogenstücks des Sonnenrandes treffen würde. Es kommen dabei sehr grofse persönliche Gleichungen *) Bakhuyzen, Astr. Nachr. Nr. 1988. “ älsıg vie aan ich a bei N mit einer le Zahl anderer Beobach er an Berührung beim Austritt viel später, beim Eintritt: viel früher, angesetzt habe, anderersei Verkleinerung der Planetenscheibe durch den hellen Hintergrund, welche meine Beobachtungen der se rührung ergeben würden, wenn sie nicht mit einem bedeutenden persönlichen Fehler behaftet wären, dure Messungen nur zu einem sehr geringen Theile bestätigt worden ist. Der systematische Schätzungsfehler, den F, - demnach begehe, ist nun in hohem Malse abhängig erstens, wie schon aus der Ursache, welche ihn veranidhe ERUN zugleich folgt, von der Qualität des angewandten Fernrohrs — er gibt dadurch ein gutes relatives Prüfungsmals Ar: für diese — und zweitens hauptsächlich von der Vergröfserung, in minderm Mafse u. a. von der Öffnung des Fer rohrs; dagegen ist sein Betrag unter gleichen Umständen rücksichtlich dieser Bedingungen innerhalb verhältnifs- x mälsig enger Grenzen (Abweichungen von 02 oder mehr vom Mittel der Randentfernung sind Ausnahmen) con- R Buy. stant, so lange die Randüberschreitung bei scheinbarer innerer Berührung überhaupt nicht das Mafs von ungefähr ha 1" übersteigt. Wird sie wesentlich grölser, wegen wesentlich geringerer Güte des Objectivs, oder wegen zu schwacher Vergröfserung, so wachsen mit dem mittlern Betrage auch die Schwankungen bedeutend. ; Die blofse Beobachtung des Moments der imaginären scheinbaren innern Berührung gibt demnach gar keinen Anhaltspunet für die Ermittelung der wahren Stellung in dem gleichen Moment. Dagegen wird ein solcher 2 beschafft, wenn correspondirende Modellbeobachtungen verglichen werden können, oder die Breite der im Beob- achtungsmoment stattfindenden Verbindung der Planetenscheibe mit dem Himmelsgrunde ermittelt wird, in welchem letztern Fall der Character der Beobachtung als der einer scheinbaren Berührung nicht mehr in Betracht kommt. Genau vergleichbare Modellbeobachtungen sind nicht vorhanden, dagegen liest eine Ermittelung letzterer Art in der Schätzung vor, dafs 32° der Peripherie verbunden waren. Diese Schätzung scheint zunächst der doch ziemlich sichern Feststellung des Berührungsmoments aus der Hauptpbase, mit der die beiden andern Nebenmomente so vortrefflich übereinstimmen, gänzlich zu widersprechen. Wenn die innere Berührung wirklich 18”57”59° stattgefunden hat, mulste ein Bogen von 32° der Venusperipherie bereits 18"58"35° ausgetreten sein, und 34° später die Länge des ausgetretenen Bogens beinahe 45° betragen: oder es fand in dem für die scheinbare Berührung notirten Moment in Wirklichkeit bereits eine Randübersehreitung von 2'!3 statt, während die Schätzung der Länge des verbundenen Peripheriebogens nur eine solche von 12 ergeben würde. Ich habe aber die Breite des Lichtsaums — in einem spätern Theile des Austritts und durch Vergleichung _ mit dem Venushalbmesser — auf 1” geschätzt, so dals der auch aufserhalb der Sonne schwarz erscheinende Theil - des Planetenkörpers in dem betreffenden Momente, wenn dasselbe 70° nach der innern Berührung der vor der Sonne mit Einschlufs des Saumes dunkeln Scheibe gelegen hat, in der That 1’’3 oder fast genau so weit ausge- treten war, wie die Schätzung der Breite des Contacts angibt. Es scheint hiernach anzunehmen zu sein, dals die Schätzung dieser Breite durch die Wahrnehmung des hellen Saums beeinflulst, und auf den innern Kern bezogen ist. Ich habe die Rechnungen über die einzelnen Austrittsphasen erst längere Zeit nach dem Durchgang angestellt, und habe, als ich dadurch auf den an dieser Stelle vorhandenen Zweifel aufmerksam geworden bin, keine genügend sichere Erinnerung an die Lichtvertheilung innerhalb der Contactstelle in dem betr. Momente mehr gehabt, deren Kenntnifs erforderlich sein würde um die Zulässigkeit der eben gemachten Annahme zu beurtheilen. Wenn sie nicht zulässig sein sollte, würde eine andere in den Modellbeobachtungen zu Tage getretene Erscheinung zur Aufklärung dieser Beobachtung heranzuziehen sein: wenn die Randüberschreitung bei der imaginären scheinbaren Berührung erheblich mehr als 1” beträgt, werden die geschätzten Sehnen entschieden kleiner als die berechneten, bei 175 bis 2” Überschreitung bereits um Quantitäten, die durch Fehler der Schätzung gar nicht mehr zu erklären sind. Ich habe bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt diese anscheinend mit der Theorie im Widerspruch stehende ET = 2 Imächst ehe wie en heabeiäheigeh een anal zu Veitsfäehieht einakäilen Bee ich an, dals- er meinen ältern Versuchen vorkommenden in der Nähe einer mittlern wirklichen Randüberschreitung 2 angestellten Beobachtungen die aus Ei geschätzten Bogen berechnete Überschreitung 0.6 zu klein war. von etwa 5°, wie er als en unter zinstigen Umständen — die hier z.B. durch den Einflufs des sicht- By 4 baren Saumstücks herbeigeführt wurden — in einer Einzelbeobachtung dieser Art vorkommen kann. ee Auf die eine oder die andere Art wird also die anscheinende Unvereinbarkeit der letzten Notirung mit 4 den vorangegangenen beseitigt. Der Vollständigkeit halber mufs ich noch bemerken, dafs „32°“ im Original eine Fer ‚corrigirte Zahl ist, statt der 3 hat anfänglich etwas anderes gestanden, welches die ursprüngliche Lesart gewesen ER, ist, läfst sich nicht mehr erkennen. Daraus aber , dals die, sogleich beim Niederschreiben der Beobachtung vor- nr genommene Correetur in solcher Art ausgeführt ist, dafs der erste Eintrag ganz unkenntlich gemacht ist, folgt mit wer grolser Wahrscheinlichkeit, dafs die Correetur die, im selben Augenblick unzweifelhafte, Verbesserung eines blofs AR u beim Niederschreiben begangenen Versehens gewesen ist, und nicht etwa einen Zweifel hinsichtlich der Beobachtung N. selbst oder der definitiv eingetragenen Lesart der Notiz über dieselbe gestattet. Wäre letzteres der Fall, so würde sich die Sache nur vereinfachen, indem dann überhaupt die Nothwendigkeit sich mit dieser letzten Beobachtung ; e zu beschäftigen fortfiele. Ich halte es aber für allein wahrscheinlich, dafs in der letzten Notirung eine an sich sichere, aber zwischen Y ihren einzelnen Bestandtheilen einen Widerspruch aufweisende Beobachtung vorliegt, der so weit genügend auf- Kil geklärt werden kann, dafs derselbe keinerlei Zweifel auf die vorher beobachteten Momente und namentlich keinen Zweifel auf die nahe Richtigkeit des angenommenen Moments der wahren Berührung wirft, während zwischen zwei verschiedenen Möglichkeiten der Erklärung selbst zur Zeit eine sichere Wahl nicht getroffen werden kann. Wäre die ersterläuterte der beiden Erklärungen die richtige, so würde die Beobachtung zugleich die in- teressante Frage beantworten, ob der leuchtende Ring aufserhalb oder innerhalb der vor der Sonne schwarz er- scheinenden Scheibe gelegen hat. Es würde sich in diesem Falle ergeben, dafs er einen Theil dieser Scheibe selbst gebildet hat. Mit dieser Annahme allein scheint auch die 18"58"15° gemachte Wahrnehmung übereinzustimmen, dafs die damals vorhandene Verbindung noch viel heller als die Planetenscheibe war. Da zu dieser Zeit bereits ein Meniseus dieser Scheibe von merklicher Dieke — nach der wahrscheinliehsten Annahme für die Contactzeit 0.52 — ausgetreten war, hätte eine breite völlig schwarze Verbindung gesehen werden müssen, wenn nicht die ausgetretene Stelle eigenes Licht gegeben hätte. Hat nun der 1” breite helle Saum innerhalb des Randes jener Scheibe gelegen, so erfüllte er in der That die ganze Breite der Contactstelle und die Beobachtung ist vollständig erklärt. Übereinstimmend damit finde ich auch in den Zeichnungen, die Col. Campbell am Abend des 9. Dee. vor- legte, und deren mir freundlichst von demselben überlassenes Original sich in meinen Händen befindet, den hellen Saum innerhalb der Contouren der schwarzen Scheibe, namentlich auch in der Darstellung der Erscheinung im Contact. Ich kann daher gar kein Gewicht darauf legen, dals in zwei von mir in spätern Phasen des Austritts gemachten Skizzen der Lichtsaum aufserhalb der imaginären Fortsetzung der noch auf der Sonne sichtbaren Con- tourstücke gezeichnet ist. Ich bin nachträglich zweifelhaft geworden, ob diese Skizzen überhaupt die Lage des Saums in radialer Richtung, und nicht vielmehr lediglich die Lage seiner Endpuncte auf der Peripherie, haben angeben sollen; wenn ich aber auch wirklich den Eindruck gehabt haben sollte, als läge der Saum aufserhalb, so nehme ich keinen Anstand den gegentheiligen Zeugnissen gegenüber diels für eine subjective Täuschung zu halten, weil die Schwierigkeit der Beurtheilung dieses Punets in jenen Phasen (19"5”20° und 19"7=50°) wegen der für mein Fernrohr noch stattfindenden Deformation der Hörnerspitzen gro[s sein mufste, und ich überhaupt, wie vorhin Mathem. Kl. 1877. Dil Ns, ai N Es erübrigt noch, für die demnach. zur Parallaxenbestimmung nach meinen Beob: 2 Momente: 1857”5951 für die innere und 19726305 für die äulsere Berührung in Zeit. meines Chron, Ich gebe dabei zugleich die Correctionen für die von den andern Beob entsprechenden Ortszeiten abzuleiten. RISK. _ benutzten Chronometer an. \ Sn & { ü Es ist bereits S. 69 erörtert, dafs die während des Durchgangs gemachte Zeitbestinngre verfehlt ist, © EN dals es sicherer wird die Uhrstände aus den Zeitbestimmungen vom 7. und 9. December zu berechnen. y nometer sind vor und nach der Beobachtung des Durchgangs wie folgt verglichen: nr 4 Z—A Y—4A B—A 0—A E—A A 17550m —+17519m25589 —+-17R18m13°70 — 812598 —1P11m21°73 — 140m51516 20 54 56.61 43.44 13.69 22.08 51.23 ER. Interpolirt man zwischen den S. 97 für Dee. 7, 4235" A und Dee. 9, 4"34% 4 für die einzelnen Chronometer ge- Br gebenen Correctionen, indem man den Gang in der Zwischenzeit mit Ausnahme der vorhin nachgewiesenen allge- meinen Aceeleration der Chronometer A, B und C (von resp. 0:05, 0:03 und 0:01 täglich) als gleichförmig arincHen | so erhät man daraus vermittelst dieser Vergleichungen folgende Werthe für die Correction von A: ER —+648:65 a direct 1750m +6m48:596 054m ü durch B 48.86 48.57 “ RE 04 48.79 48.57 Ze 48.97 43.54 - zZ 48.78 48.44 SM Hy 48.80 48.40 y ui im Mittel +6 48.86 +6 48.53 ; und damit die Correctionen der von den einzelnen Beobachtern benutzten Chronometer h_ m h m m 58 h_ m ım m s s i für 750A=1741,.85B öB=+ 15 18 für 2054 A4A—= 20 45.8 B&B=-+ 15 222 stdl.Gg. +0.124 16 38.6 C 8C = +1"18 10.59 19 42.60 öC= +1"18 10.65 +0.020 - "1 94Z &Z=— 143.93 14 139Z &Z = — 1 4475 —0.267 16 91E SE = +1 47 40.02 19 13.1E öSE= -+1 47 39.76 —0.085 Col. Campbell’s Chronometer wurden 19"24" A und 20"%53” A mit A verglichen, wodurch sich mit Annahme der Correctionen von A = +-6"48:69 resp. +6"48°53 ergibt für 19,24m A 17"30% Dent42 2 — SET 17"21® Dent1911 dD’— +29m38s61 s 3 OD — 18,59 = - — oe stdl. 0.000 tal. 0 ae ae Demnach sind die an die beobachteten Zeiten des Austritts anzubringenden Correctionen | Beobachter Chron. für die innere Berührung für die äufsere Berührung Ommanney B .im.Zit. + 15% 2:13 + 15% 2:19 Auwers (ODER +1P18 10.64 +1®18 10.64 Mrs. Campbell DENE AR= +2 1 10.88 +2 111.04 Col. Campbell Den = +2 9 38.61 +2 9 38.61 Capt. Abney EB Stzt. — 144.55 — 1144.68 Döllen Z - —+1 47 39.82 —+1 47 39.78 Da von anderer Seite bereits bald nach dem Durchgang Werthe für die thebäischen Contaetzeiten mit Benutzung anderer Uhrcorreetionen angegeben sind, so bemerke ich, dafs alle diese Angaben nur auf vorläufigen Daten be- n 1 75 eh ein Sand) des Chronometers Z: zu Grunde, ek aus a Reductionen UnSEreH nenn ae er am Abend Aiaree Tore den einzelnen Beobachtern, einem an im Verlauf” s ‚Vortrags seines Berichts, mittheilte. Die verbesserten, aber noch etwas zu verändernden Werthe, welche in ral Ommanney’s späterm Bericht vorkommen, beruhen auf einer Interpolation, mit allen 6 Chronometern, | an Be zwischen den Zeitbestimmungen vom 6. und 14./15. December, diejenigen der Browne’schen Zusammenstellung im 3 6. Bande der Monthly Notices auf sehr genäherten, aber ebenfalls noch nicht definitiven Uhrcorrectionen. RT Lv si ba Meine Austrittszeiten sind also ARTE, Bere eh wahre innere Berühr. 2016 9.7 4m.Zt. = 13 27 23. 73 Stzt. Luxor = 11 "1652.89 Stzt. Greenw. _ äufsere Berührung 204440.644 - —=1356 151 - - =1144 28.47 - - Ich lasse nun den Bericht über die Beobachtung des Austritts am Heliometer folgen, welchen mir Admiral Ommanney übergeben hat, mit Fortlassung der auf das Instrument, die vorläufige Zeit- und Ortsbestimmung u. s. w. bezüglichen Angaben, die im Vorstehenden bereits ebenfalls enthalten bez. durch genauere ersetzt worden sind. „Report on Observation of the Transit of Venus made by Vice Admiral Eras- mus Ommanney C.B., F.R.S. of London at Luxor 8!" Dee. 1874.* 9 + +, At 18°40% the Sun rose clear and brilliant under very favorable eonditions of sky and atmosphere, more so on this occasion than any other morning during a stay of 20 days at Luxor, the weather was serene and: tranquil; the first glance shewed us the image of Venus on the Sun’s dise in “ Et her predieted place, making progress in her path across the Sun to the point of Egress.“ wa „At first the image of the planet appeared jagged and ill defined, but as the altitude increased she presented a dark dise elearly pietured on the Sun: when the time of internal contact approached Er the edge of the planet and the limb of the Sun were both very distinet and favorable for making acceu- Ye rate observations.“ „Immediately after the internal contact took place a bright illumination was seen on the emerged part of Venus, this light continued bordering on the cusp for about three fourths of the time between internal and external contact at Egress.* „When the moment of internal contact approached I gave my utmost attention for observing the appearance of the Black drop but I could not deteet it, though I could perceive with great nicety the instant of contact, the margin of the Sun’s limb and the outline of Venus were most elearly defined to my vision.“ „Ihe following are the times shewn by Chronometer for Contacts and phenomena. Time at internal Contact 20:12 255 - Cusp of Venus illuminated 22.0 - 4 Venus emerged, eusp illum@ 7 25 - Light on right side of cusp became brighter 3Ea0 - Light on left side of cusp became fainter 15 0 - D° at time of Venus half emergence 15 30 - Illumination diminishing 10,29 - D° disappeared 20 0 - $% Venus emerged 24 0 - External Contact at Egress 20) 29 25.“ 21 { Admiral Ommanney beobachtete mit 968. Vgr. und demselben Blendglase, welches ich zuvor die bläuliche Färbung, welche dasselbe gibt, scheint von Vortheil für die Sichtbarkeit des Liehtsaums gewese £ sein, da derselbe von Ommanney noch 5 bis 6 Minuten lang gesehen ist, nachdem ich ihn bereits — etwa zu di Zeit wo Oreannen zuerst eine Abnahme des nut: notirt Bar — aus dem Gesicht verloren hatte. t \ bei der Berichterstattung am 9. December gemacht und auf mein Befragen noch ausdrücklich versichert, vor Bien Moment überhaupt nichts zwischen den Rändern wahrgenommen, und eine geometrische Berührung beobachtet zu FR haben. Am Modell zeigte das Heliometer für mein Auge eine sehr starke Tropfenerscheinung im Contaetmomen - die sich rasch entwickelte und bis zum „scheinbaren Contaet“ so colossale Dimensionen annahm, dafs mein per sönlicher Fehler für die unter solehen Umständen ganz unsichere Beobachtung desselben auf zwei Minuten oder 3 noch mehr gewachsen ist. Die am 7. Deeember gemachten Versuche liefsen auch keinen Zweifel darüber, dafs Ommanney die Erscheinung am Modell eben so verlaufen sah, und ich finde deshalb eine Erklärung für seine die MH wirkliche Contactbeobachtung betreffende Angabe nur in der Annahme, dafs sich diese Beobachtung auf eine vor der wahren Berührung liegende Phase bezieht, und zwar ist der Abstand der beobachteten Phase von der wahren "Berührung aller Wahrscheinlichkeit nach gröfser gewesen als der Abstand derjenigen Phase, welche der Beobachter nach meiner Unterweisung zu fixiren beabsichtigte. Der Randabstand für das von mir für die Beobachtung aus- } gewählte Moment findet sich aus den Modellbeobachtungen vom 7. Dec. für das Heliometer, bei 96f. Vgr. f x f\, aus meinen Beobachtungen beim Austritt 0.022, beim Eintritt 0.158 RER, aus Ommanney’s Beobachtungen - - —+0.057 - - —0.163 Ein Theil der bedeutenden Differenz zwischen Eintritten und Austritten rührt von der Verzögerung in der Arre- tirung des Modells her, und zwar war diese bei Admiral Ommanney’s Beobachtungen gröfser als bei den meinigen, weil derselbe zunächst mir ein Signal gab — während ich seine Phasen an meinem 44f. Fernrohr controlirte — und ich dann erst das Arretirungssignal nach dem Modell gab, während ich bei meinen Beobachtungen direct nach dem Modell signalisirte. Ich schätze diesen Theil der Differenz, welcher hier deshalb vorweg abzuziehen ist, weil es aus einem gleich anzugebenden Grunde im vorliegenden Fall nicht gestattet ist aus den Randabständen für Ein- tritte und Austritte das Mittel zu nehmen, für meine Beobachtungen auf 005 und für die Ommanney’schen auf 005, die von der Verzögerung der Arretirung befreiten Werthe werden also für den Austritt A. 0.037, OÖ. 0.032 für den Eintritt - —0.143 - —0.138 Die aus den Austritten gefundenen Werthe sind immer noch ganz anomal. Wir haben aber beide bei diesen Aus- tritten immer sogleich eine Verspätung constatirt, der sich sehr schnell entwickelnde Tropfen erschien jedes Mal bereits stark oder sehr stark; die erste Phase seiner Entstehung hat augenscheinlich an dem Instrument nicht deutlich herausgefunden werden können und wurde der Beobachter jedes Mal von einem bereits vollständig aus- gebildeten breitern Tropfen überrascht. Bei den Eintritten empfanden wir diese Schwierigkeit der Beobachtung nicht, konnten vielmehr das „Zerreilsen des Tropfens* sehr sicher, und wie sich ergibt, ganz übereinstimmend fixiren. Ich halte daher die Lage der für die Beobachtung ausgewählten Phase durch die Eintrittsbeobachtungen für richtiger bestimmt, gibt man den entsprechenden Werthen deshalb doppeltes Gewicht, so ergibt sich der zuge- mehr zu übersehende Trübung dem Beobachter plötzlich zum Bewulstsein kam, so war der Lichtfaden a so 4% A ufserst fein, dals die Form einer Unterbrechung desselben an der schmalsten Stelle nicht mehr zu beurtheilen war, und der Beobachter den Eindruck eines in diesem Momente eintretenden geometrischen Contacts erhielt. _ Andererseits schätze ich die gröfste Breite des Lichtfadens, bei welcher eine derartige Täuschung noch möglich = gewesen ist, auf 0.2, womit sich die grölstmögliche Verfrühung der Ommanney’schen Notirung zu 6° ergibt. Die bei den Modelleintritten beobachtete Phase liegt, zufällig, genau in der Mitte der so gefundenen Grenzen. Admiral Ommanney’s Beobachtung, welche unredueirt die geometrische innere Berührung auf 20"1604:63 m.Zt. Luxor setzt, bedarf demnach einer Reduction, vermittelst welcher sie die mittlere Ortszeit der wahren innern Berührung frühestens 20%16”7:13, spätestens 20"16"10°63 ergibt. — Die Campbell’schen Berichte liegen noch nieht vor. Die vorläufig in den Monthly Notices, Jan. und Febr. 1875, mitgetheilten Zeiten der Contacte setzen unsere vorläufige Uhreorreetion dA für 2054" — +6”49°53 voraus, sind also um 1°0 zu verkleinern und werden dann innere Berahtung nach Col. Campbell 20"16%9:6 m. Zt. - - Mrs.Campbell 20 16 8.5 - Es ist noch nieht genau bekannt geworden, wie die Phase liegt, welche die englischen Beobachter auf Grund der _ Greenwicher Modellstudien für die Contaetbeobachtung ausgewählt haben. An meinem Fernrohr notirte Col. Campbell Contact bei einer bereits beträchtlichen Breite des Tropfens, nämlich bei einer Randüberschreitung von 0042, ent- sprechend 1:3 nach der Berührung beim wirklichen Durchgang. Die Übertragung dieser Reduction auf das so viel stärkere Campbell’sche Instrument aber ist mifslich, und die daraus mittelbar folgende Reduction für Mrs. Campbell in gleicher Weise unsicher; nach Col. Campbell’s Angabe nämlich, Monthly Not. Febr. 1875, beobachtete Mrs. Campbell den Contact durchschnittlich an ihrem Fernrohr 0°5 früher als er selbst an dem seinigen, und würde danach für diese Beobachterin eine Verspätung von 0%8 herauskommen. Was Col. Campbell’s Beobachtung des Durchgangs selbst betrifft, so ist sie, wegen der Stärke des Instruments und des besondern Umstandes, dafs der Liehtsaum vor dem Contaet sichtbar wurde, als unter ganz ausnehmend günstigen Bedingungen angestellt zu er- achten, und deshalb zweifelhaft, ob es nicht überhaupt räthlicher ist sie ganz ohne Änderung zu nehmen als sie auf Grund eines immerhin nicht vollkommen vergleichbaren Versuchs zu redueiren; wenn man aber eine Reduction auch in diesem Falle vorziehen will, so halte ich auch in Erwägung der Details der Beobachtung eine negative Reduction der angesetzten Zeit, dem Sinne nach also in Übereinstimmung mit den Modellversuchen vom 5. und 6. December, für wahrscheinlicher als das Gegentheil. Ich komme nun zu Döllen’s Beobachtung. Döllen hat 13"29%20° Z, also, wie sich am Abend ergab, 10:8 nach meiner zweiten Notirung bemerkt, dafs der Contact vorüber sei, nachdem er bis dahin vergeblich auf das Ver-. schwinden des Lichts zwischen den Rändern gewartet hatte. Döllen’s Fernrohr war, obgleich nur von denselben Dimensionen, dennoch merklich besser als das meinige (es gab z. B. bei gleichen Modellphasen erheblich feinere selben Ja aid als ich Miak a können t 2 Hauptphase verfehlen lassen. Döllen hat sich freilich mit Berkimitheit erinnehk ‚dafs be die Berührung „gewils noch nicht eingetreten war“. Nach Vergleichung der beiden Momente kann ı Döllen’schen Angaben eine Contactbeobachtung etwa 13"29"16° bis 17° herstellen; die Zeit ist näher ersten der beiden angegebenen Momente anzunehmen, weil die spätere Constatirung der Überschreitung \ wo _ einer entschiedeneren Abweichung beruht, dieselbe aulserdem noch etwas verspätet notirt sein dürfte. Wenn also 13"29m1655 — 13"27m31595 Stzt. ansetze, so bleibt noch eine Differenz von 6%2 mit meiner auf wahre Be en rührung redueirten Notirung übrig. In dieser Differenz als einer solehen zwischen zwei einzelnen Beobachtunge: i finde ich gar nichts Befremdendes, da ich meinerseits den möglichen Fehler meiner Beobachtung sofort zu 5° vi anschlagt habe; aber auch wenn der Fehler der nach Döllen’s Bemerkungen angesetzten Zahl, wie mit grofs Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, allein jenen Betrag erreicht, vielleicht noch ein wenig übersteigt, so hat diels | noch nichts Befremdendes, da für das Döllen’sche Moment selbst, indem es nur auf negativen Daten beruht, von vorn herein eine grölsere Unsicherheit vorauszusetzen ist, als für die auf positive Wahrnehmungen bezogenen Zeit- N angaben der andern Beobachter, und das erstere der beiden negativen Daten im vorliegenden Falle noch durch die Natur der Erscheinung beweisunkräftig gemacht wird. Döllen hat die Differenz zwischen unsern beiderseitigen Beobachtungen in dem in Esneh am 18. Dee. I seinem Bericht angehängten Zusatz ebenfalls besprochen, und zwar in dem Sinne, als liege eine mit denjenigen Anschauungen, welche die Beobachter sich während des Phänomens gebildet hatten, nicht vereinbare Differenz vor. Dieser Eindruck ist bei Döllen, aufser durch eine bei ihm während der Beobachtung in der T’hat vorhanden ge- wesene günstigere Vorstellung von der Sicherheit derselben, die ich aber nicht getheilt habe, wesentlich dadurch hervorgerufen, und bleibt für den Leser jenes Zusatzes deshalb bestehen, weil das Moment 13:29”20° Z, wo auch ı nach der Wahrnehmung Döllen’s der Contact entschieden vorüber war, unmittelbar meiner Notirung 18%57"58° C gegenüber gestellt wird, die ihrerseits nach meiner Auffassung noch vor dem Contaet lag. Dadurch entsteht der Anschein einer Differenz von 11°, während in Wirklichkeit nur eine etwa halb so grolse vorhanden gewesen ist. Ich habe mich damals enthalten zu einer Richtigstellung der Bemessung der fraglichen Differenz Anlafs zu geben, weil ich Werth darauf legte, dafs zunächst jeder Beobachter ganz unbefangen und unbeeinflufst seine Wahrneh- mungen und Anschauungen mittheilte, und weil ich in Bezug auf den Zweck des Döllen’schen Zusatzes, vor über- triebenen Ansprüchen auf Sicherheit für die Contactbeobachtungen zu warnen, mit dem Verfasser nur völlig gleicher Meinung sein konnte. Um aber andererseits auch der Eventualität einer Unterschätzung ihres Werths zu begegnen, habe ich die vorstehende Erörterung für erforderlich gehalten. Ich bin im Verlauf des 9. December, nach Erwägung aller Beobachtungen, zu der Überzeugung gelangt, dafs das Moment der innern Berührung für die Station Luxor durch die vereinigten Bemühungen der fünf unmit- telbar am Fernrohr thätigen Beobachter — von der Genauigkeit der Abney’schen photograpbischen Aufnahmen habe ich keine Vorstellung, da ich selbst keine derselben geschen habe und die inzwischen vorgenommenen Ausmes- sungen noch nicht bekannt geworden sind — bis auf 2° möglichen Fehler sicher bestimmt worden ist. Den nach der vorstehenden Discussion zulässiger Weise anzunehmenden frühesten Werth erhält man, wenn man Döllen’s Beobachtung ganz ausschliefst und die übrigen wie folgt liest: Ommanney, kleinster red. Werth 20%16”7:11 Col. Campbell mit Reduction —1!3 8.31 Mrs. Campbell mit Reduction —0.S 7.7 Auwers, reducirtes Hauptmoment 9.7 Mittel: 2016832 “ X ne u 3 he “a ER ERNEST lee MER man die Döllen’sche Beobachtung als eine . Ommanney, gröfster red. Werth 20#16”1086 A fl Col. Campbell, ohne Reduction 9.6 - Sy Mrs. Campbell, dsgl. 8.5: Mittel: 2016”1130 5 Ge Auwers, Mittel der drei red. Mom. 10.6 | Döllen 15.9 x ür die wahrscheinlichsten Einzelresultate und das wahrscheinlichste Mittel halte ich, vorbehaltlich der voraus- 2 sichtlich nur geringfügigen Änderungen, zu denen die Publication der englischen Berichte etwa hinsichtlich der Fa . Ommanney 2016 7.13 m.Zt. — 13° 27" 23.11Stzt. Luxor = 11 16" 50.278tzt.Greenw., Gew.l Campbell’schen Beobachtungen noch Anlafs geben möchte, folgende Werthe — bei denen ich die Hundertstel der Secunde selbstverständlich nur behufs Verwandlung in andere Zeit ansetze: Col. Campbell 9.60 35.59 Has 2 Mrs. Campbell 1.0 23.68 50.84 1 Auwers 9.74 29218 52.89 11 Döllen 15.94 81.9 59.21 v 2 Mittel: 20"16” 9:41 m.Zt. = 13"27"25°40 Stzt. Luxor — 11" 16"52°56 Stzt.Greenwich. Die Übereinstimmung ist, da die stärkere Abweichung des zuletzt aufgeführten Moments erklärt ist, aufserordentlich befriedigend. Eine gröfsere wirkliche Sicherheit als innerhalb 2° für das Mittel, und als innerhalb =5° für die einzelnen Beobachtungen mit Ausnahme der Dank dem viel stärkern Instrument ohne Zweifel erheblich sicherern des Col. Campbell, nehme ich aber nicht in Anspruch, indem ich die viel nähere Übereinstimmung für zufällig halte ‚und mich derselben gegenüber mit grölserer Sicherheit auf das was ich selbst gesehen verlassen zu können glaube. Danach ist für die Contactbeobachtungen an Fernröhren, wie wir sie mit Ausnahme von Col. Campbell hatten, die Möglichkeit eines Fehlers bis zu 5° — für die Verhältnisse des Durchgangs von 1874, allgemeiner ausgedrückt bis zu 4 Bogensecunde Randabstand — auch unter günstigen Umständen nicht auszuschliefsen. Nach meinen Modell- studien hatte ich auf einen Maximalfehler für die deutschen Expeditions-Instrumente von 5° unter den ungünstigsten, und 1°5 unter günstigen Umständen gehofft. Diese Hoffnung wurde am 8. December zerstört, und ich fürchte, dals man sich gegenwärtig abermals im gleichen Verhältnisse wie ich vor dem letzten Durchgang täuscht, wenn man jetzt wieder aus nachträglichen Modellstudien noch höher gespannte Hoffnungen schöpft. Jedoch gebe ich zu, dafs aller Wahrscheinlichkeit nach die Genauigkeit über die Grenzen, über die mich der Augenschein belehrt hat, hinaus wächst, wenn stärkere Fernröhre angewandt werden, und vielleicht auch für kleinere erheblich wachsen wird, wenn bei einem Durchgang ein wenig durchsichtiger Theil der Venus-Atmosphäre auf die Contactstelle trifft. Diefsmal war es, da der Lichtsaum sehr verschiedene Helligkeit an verschiedenen Stellen zeigte, ein unglücklicher Zufall — unglücklich wenigstens für die Beobachter, deren Contacte dadurch gestört worden sind, während andere gerade aus der Sichtbarkeit des Lichtsaumes Vortheil zu ziehen vermocht haben — dafs gerade eine der hellsten Stellen desselben in Contact kam. Endlich ist es noch möglich, dafs bei einem Eintritt die Verhältnisse bezüg- lieh der erreichbaren Genauigkeit überhaupt wesentlich günstiger liegen. Übrigens ist nicht zu übersehen, dafs bei einer Sicherheit der Beobachtung, wie sie auch nur nach meiner Schätzung für das Mittel der Luxor-Contacte verbürgt werden kann, die Beobachtungen der innern Berührungen eines Venus-Durchgangs unter den zur Zeit für die Bestimmung der Sonnenparallaxe verfügbaren Mitteln noch immer in erster Linie stehen bleiben. Mr Campbell®) 38.6: 3 Col.Campbell 40.6 56 1 “ Auwers | 40.64 \ Kira erste Ns scheint ansehnlich verfrüht zu sein, das ie der vier andern oder ü 20 44" 39.13 m.Zt. — 13 55 59.79 Stzt. Luxor — 1 4526.95 Stzt. Greeh ) wird ein absolut genommen vielleicht etwas zu frühes, aber mit OA HLunEen anderer Dix pyUl vergl bares und seinerseits relativ ebenfalls innerhalb etwa 2° sicheres Moment abgeben. *) Nach Monthly Notices 35,208. — Ebendaselbst findet sich die Beobachtung von Mr. Smith für die letzte Phase mit 20P44W41°4 angegeben, wofür mit unserer späteren Zeitbestimmung 40°4 zu lesen wäre. Diese Angabe ist irrig, die von Mr. Smith beobachteten Werthe sind uns von demselben so mitgetheilt, wie sie oben S. 125 angegeben sind, mit der definitiven Uhreorreetion also für die innere Berührung 20"15”20%5 und für die äufsere 20"44"12°%. Beide Momente sind also erheblich verfrüht, aber. 1 3 nicht mehr als bei der geringen optischen Kraft des Smith’schen Fernrohrs (20 Lin. Öffnung des wahrscheinlich nicht einmal sehr vollkommenen Objeetivs, 22f. Vgr.) und in Ermangelung eines vorausgegangenen Studiums der Erscheinung zu erwarten war. Als innere Berührung ist offenbar die Phase des Beginns einer stärkern Trübung aufgefalst, und die Venus mit der geringen Ver- „ker gröfserung gänzlich verloren, als wirklich die Höhe des noch vor der Sonne befindlichen Segments unter 1" herabgesunken war. Anlage VI. Die Grölse und Figur der Venus. El); Die Constanten des von mir benutzten Heliometers waren sämmtlich unbekannt und daher erst durch be- sondere Beobachtungen mit derjenigen Annäherung zu bestimmen, welche zur sichern Reduction der angestellten Venus-Messungen erforderlich war. In Folge der Anordnung, welche für diese Messungen, um in der kurzen dafür gegebenen Zeit möglichst viel zu erhalten, gewählt war, wurde es zuvörderst nothwendig die Schrauben auf etwaige periodische Fehler zu untersuchen. + Hierzu habe ich einen Theil der Messungsreihe benutzt, welche ich zunächst zu einem andern, weiter unten anzugebenden, Zweck im Frühjahr 1875 angestellt habe, bei welcher ich die scheinbaren Durchmesser mehrerer zu einem Contaet-Modell gehörigen Venus-Scheiben mit dem Heliometer mafs. Diefs Modell wurde in solcher Ent- nun für Dee "Scheiben: de En Dad mit Schraube IT. gemessen ne sahen ? Ber esnulb eines Umgangs means verstellt wurde, ergab Seh eine Vergleichung. gerachielenen Halb- Ir ıerer hen liefsen, als die der einen, wurde letztere zur Vergleichung der Viertel-Umgänge nur an einem Tage benutzt und das Modell, nachdem die halben Umgänge genügend verglichen waren, so viel weiter entfernt, dafs der Durchmesser der grölsern Scheibe nahe 2:125 wurde, und in dieser Stellung noch eine doppelte Messungs- _ reihe gemacht. Folgendes sind die einzelnen Bestimmungen der doppelten Durchmesser, deren jede auf je einer "Doppeleinstellung (mit beiden Schrauben) auf jeder Seite des Coincidenzpuncts beruht. »r Juni 5 Juni 7 Mittel Ber Ant 3D Ant: 2D Anf. 2D Ant 2D Anlar 2D Anf. 2D Anf. 2D . 0:17 4.5165 017 415140 0:20 474940 0:21 44940 0r18 4:5000 018 475075 0:18 45043 0.41 4.5315 0.42 4.5245 0.44 4.5145 0.44 4.5095 0.42 4.5205 0.43 4,5165 0.43 4.5195 0.66 4.5280 0.68 4.5290 0.70 4.5145 0.69 4.5260 0.67 4.5255 0.68 4.5945 0.68 4.5246 -0.91 4.5200 0.92 4.4895 0.95 4.5060 0.95 4.5030 0.92 4.5175 0.93 4.5100 0.93 4.5077 Juni 5 NR Ant 2d Mittel 0:06 272440 0:06 272350 272395 0:3122:22807770:317 2.2515 2.2497 0.56 2.2490 0.57 2.2455 2.2473 0.31 2.2505 0.81 2.2485 2.2495 Juni 8 Ant 22D Anfı 2D Mitte] Ant ar2D. Anter 2D Mittel 0:01 42580 0:00 42550 4.2565 0:51 4.2530 0:48 472700 4:2615 0.11 4.2420 0.09 4.2605 4.2512 0.61 4.2540 0.61 4.2565 4.2553 0.21 4.2545 0.20 4.2545 4.2545 0.72 4.2585 0.68 4.2655 4.2620 0.31 4.2395 0.30 4.2560 4.2478 0.380 4.2620 0.78 4.2670 4.2645 0.41 4.2550 0.40 4.2595 4.9572 0.92 4.2540 0.88 4.2670 4.2605 Die Verbesserung, welche den Angaben der Schraube II hinzuzusetzen ist, ergibt sich hiernach zu — 0700394 cos u —0:00267 sin u —0!00070 eos 2u —0!00134 sin 2u. Mit der durch die vorstehenden Messungen erreichbaren Genauigkeit habe ich mich äufserer Umstände halber be- gnügen müssen. Dieselben werden durch die Formel ihrer Sicherheit angemessen dargestellt, indem der w.F. einer einfachen Einstellung sich = #0'18 ergibt (im Mittel aus der Untersuchung beider Schrauben) und für die betr. Beobachtungsart, bei der auch hier immer angewandten 96f. Vergröfserung, in Wirklichkeit schwerlich kleiner an- zunehmen ist. Danach sind die w.F. der beiden ersten Coefficienten etwa =+0!00071 und der der beiden letzten etwa =0:00084; die beiden ersten Glieder geben reelle und bis auf Beträge, die für die Venus-Messungen über- haupt nicht mehr in Betracht kommen, sichere Verbesserungen, während die beiden letzten eben so gut vernach- _ lässigt werden könnten. Ich habe indefs von der vollständigen Correetionsformel Gebrauch gemacht, nach welcher die Fehler der unmittelbaren Angaben der Schraube für eine mit derselben gemessene Grölse im Maximum den sehr erheblichen Betrag von 0:0098, mehr als eine halbe Secunde, erreichen. Von den etwaigen Fehlern der Schraube I geht ein geringer Bruchtheil in die Venus-Messungen deshalb über, weil sich innerhalb der einzelnen Messungssätze, in Folge des angewandten Verfahrens und der bei den ersten Mathem. Kl. 1877. 2» a h Sätzen: ee der ‚Unruhe der Bilder Igrofs y tellungstchler, Ara Alpen um il m B verschoben | Ber Es war Et wenigstens eine ungefähre Bestimmung = vom \ einfachen PR mälsig die weit fnenwieger en sind. Hierzu habe ich am 8. Juni 1875 den Durchmesser der rec scheibe auch mit Schraube I gemessen; die Stellung des Modells wurde nicht verändert, vielmehr, um bei ders Stellung die halben Umgänge zu vergleichen, Schraube II bei dem Durchgang durch den Coineidenzpunet jedi 1 025 verstellt. Werden die wahren Verschiebungen der Hälfte II vermittelst der oben stehenden Correetionsfor) el bestimmt, so ergeben sich aus den Messungen die Angaben der Schraube I für ein wahres Intervall von #518 wie folgt: 122 Anf. 2D-+-0:25 (II) Anf. 2D-+0725 (II) ı A 0700 45141 0:50 45213 Sr 0.10 4.5117 0.60 4.5268 0.20 4.5120 0.70 4.5199 0.30 4.5223 0.80 4.5176 0.40 4.5187 0.90 4.5186 wonach die Correetion der Angaben der Schraube I —0:00227 cos u —0:00132 sin u mit einem w.F. der Coeffieienten von etwa =0!00102 ist. Der Einflufs der Fehler der Schraube I auf die Mes- sungen des Venus-Durchmessers beträgt hiernach nur für einen Satz 0'!02, sonst ist er nur 0'!0l oder verschwindet 3 ganz, und die im Verhältnifs zum Werthe der Correction selbst erhebliche Unsicherheit kommt im vorliegenden : Falle nicht in Betracht. — Zur Bestimmung des Werths einer Umdrehung der Schraube II habe ich Dec. 7 bis 11 täglich den Son- nendurchmesser gemessen. Der bessern Übersichtlichkeit halber gebe ich hier nicht die Ableitung des Schrauben- werths aus diesen Messungen selbst, sondern sogleich deren Reduction mit einem genäherten Werth, indem ich den £ zur Reduction einer 348 betragenden einfachen Distanz anzuwendenden Werth von 1" = 559024 setze. i An den drei letzten Tagen ist die periodische Ungleichheit der Schraube durch die Anordnung der Mes- sungen eliminirt, für die beiden ersten nach den vorstehenden Correetionsformeln in Rechnung zu bringen. Es ergibt sich dann Tag wahreZt. z p b p—q 2d Refr. beob.d logA geoe.Entf.1 Oc. t 0Oc.0.80 Mittel eek o ' [e) o (6) r r „ " o 1). Dee. 7. 19 29.2 81 29 33.0 43.7 90.5 69.7493 0.0165 1950.04 9.993332 1920.33 1.20 16 1919.66 19 43.9 78 40 122.9 46.2 178.6 3172 4498 50.07 3330 20.35 - 17 nn 1920.97 19 58.2 76 2 125.6 48.9 179.6 5339 30838 52.19 3329 22.43 - 19 21.76 i 20 10.6 73 40 36.7 40.0 88.9 7598 0184 50.38 3328 20.65 - 200.1:9:98 - 18.. 3 54.4 74 37. 52.3 24.5 359.4 5553 2482 51.09 3311 21.27 0.80 27 a 1ası 04 Au 1.60 101, 5.144,27 77.4 895 7695 0172 50.62 3312 20.817 - 25 20.81 DE 21 6.2 64 13 46.5 30.6 90.0 8130 0185 51.87 3271 21.86 1.60 24, nn 1920.52 21.13.2763 ı3 136.8 59:7 178.9 7411 0903 51.87 3270 2185 - 25 20.51 2 = 9.20 17.0, 72.31 127.6 50.1 118.8 5639 2025 50.05 3224 19.36 0.67 19 A 1920.20 20 31.8 107 2778997 37.8 83.8 7568 0185 50.30 3222 20.10 - 19 20.32 h - 10. 20 23.0 71 37 128.3 50.9 179.2 6140 1867 51.01 3176 20.60 0.755 14 20. EN 1920.45 20 37.3 69 7 41.3 36.6 89.6 7651 0188 50.54 3174 20.12 - 16 20.21 - 11. 20 24.1 71 29 39.2 39.1 89.4 7976 0187 „51.45 3129 20.32 0.75 15 20.90% 1920.90 In der dritten Columne sind die Zenithdistanzen angegeben, in denen die Messungen angestellt sind, um eine billige Beurtheilung derselben zu ermöglichen — reichlich die Hälfte der Messungen ist in Höhen gemacht, in denen man SR des einlheken Durchmessers durch Ausziehen des Oculars um 1P nach den Bestimmungen vom 10. ınd 11. December = +1’70 gesetzt ist. Die Hypothese, dafs durch einen Fehler in der Ocularstellung einfach er Schraubenwerth im umgekehrten Verhältnis der scheinbaren zur wahren Brennweite verändert wird, welche bereits mehrfach sehr wahrscheinlich gemacht ist, bestätigt sich an dieser Zahl wieder vollkommen, indem diese : Hypothese die Änderung +1’'67 geben würde. Die Anwendung der Reduction ist im vorliegenden Falle unsicher, weil die Abweichungen der Ocularstellungen aufser den wirklichen Differenzen der Focussirung die unbekannten Variationen der Länge des Holzrohrs enthalten, indels ist sie augenscheinlich von gutem Erfolge. Die Tempera- turen des Instruments sind unter der Überschrift t in Centesimalgraden beiläufig angegeben, ein Gebrauch ist von diesen Zahlen nieht gemacht, da der Thermometercoefficient des Instruments nicht bekannt ist. Das Mittel der 13 Durchmesserbestimmungen ist für Entfernung 1 = 1920'49, das Mittel der 6 Special- mittel = 1920.56. Das Mittel 192053 wird bis auf +02 mit demjenigen Werthe übereinstimmen, welchen ich für Oc. 0.80 aus einer sehr grolsen Anzahl von Messungen in grolsen Zenithdistanzen erhalten haben würde; es ist aber fraglich, ob das Resultat aus Messungen in grölseren Höhen, bei ruhigen Bildern, genau mit diesem Werthe übereinstimmen würde. Dieses Zweifels halber schätze ich die totale Unsicherheit, mit welcher der Sonnendurch- messer, den das Instrument mit der obenstehenden Annahme für den Schraubenwerth gibt, aus der angestellten Beobachtungsreihe ermittelt werden kann, auf 05 oder noch 0'l oder 02 mehr. Der mittlere Sonnendurch- messer andererseits ist bis jetzt noch kaum bis auf 05 bekannt — aus den Messungen, welche mit den Helio- metern der deutschen Venus-Expeditionen in den Jahren 1873—1876 angestellt sind, wird zum ersten Male eine ‚genaue Bestimmung abzuleiten sein, die Bearbeitung derselben ist aber noch nicht vollendet. Als wahrschein- lichsten Werth hat man einstweilen nach vereinzelten Königsberger Heliometermessungen 19195 anzunehmen, es ergibt sich also kaum ein Anlafs, die Annahme 1" — 51'9024 noch zu verändern. Will man aber einstweilen die Differenz von 1”'03 durch eine Änderung derselben zum Verschwinden bringen, so hat man für die Stellung 0.80 des mittlern Oculars 1" = 55'8724 zu setzen. Diefs ist der Werth, den ich für 1” der Schraube II schliefslich angenommen habe. Streng genommen gilt er nur für die in den vorstehenden Sonnenbeobachtungen gemessene Distanz, und die Anwendung zur Reduction der Venusbeobachtungen würde noch, um die Hundertstel-Secunde in der Reduction verbürgen zu können, die Be- stimmung der fortschreitenden Ungleichheit der Schraube und der optischen Correetion erfordern, die man am ein- fachsten ebenfalls auf den Werth von 1” überträgt. Beide Reductionselemente sind für das Instrument unbekannt; hätte die optische Correetion denselben Betrag wie bei dem Königsberger Heliometer, so würde die vorstehende Bestimmung des Werths von 1" für Messungen in nächster Nähe der optischen Axe um —0’'0061 zu ändern sein, So viel mir über das Verhalten der Heliometer der deutschen Venus-Expeditionen bis jetzt bekannt ist, scheint die optische Correetion für diese kleinen Instrumente erheblich gröfser zu sein, indefs ist die Anwendung einer *) Diese Stellung ist zufällig anfänglich für die Reductionen gewählt, und später beibehalten worden. Im Mittel aus allen Focussirungen ergibt sich die Normalstellung, für 17° C., — 0792. 22* = Der Fehler, eigene in RONE der Vernachlässigung "dieser beiden Obrfböribden T 20h die BEER daroWeRseR er ER — ae reducire, bleibt indels ohne Enke ‚auf die ‚abzule gleichem Betrage enthalten ist und durch Abzug desselben jedenfalls bis auf verschieden: ana minirt wird. : > Da Schraube I bei den Venusmessungen nicht unerheblich verschoben ist, so war noch zu untersue ob ihr Gewinde von dem der Schraube II merklich verschieden wäre. Diefs ist in der That der Fall; nach e Iecne 1875 Juni 9 angestellten Vergleichung sind 63" der Schraube I = 62'911 der Schraube II, eine Umdrehung der Schraube I beträgt also 0/079 weniger. Der Einflufs dieses Unterschiedes erreicht bei den Venusmessungen indels nur in einem Falle 0'003 und ist daher vernachlässigt. — Die 13, mit einer Ausnahme durch je 2 Doppeleinstellungen auf jeder Seite des Coineidenzpunets bestimm- ten Durchmesser der Venus ergeben sich nun wie folgt: Le, Nr. wahreZt. z PKr. p p—q 2d, Refr. Coinc. d d, a d,,, Abw., ..d,,' Abwe h m o (6) o [6] re r r „ „ 2] [2] 2} „ ORE 19 4 86.5 167.5 13.6 73.9 2.2140 0.0073 64.8792 62.056 62.067 737 63.908 —0.012 63.874 —0.043 10 85.3 145.0 36.2 95.8 2186 0010 8760 007 018 599 516 —0.404 482 —0.4355 14 84.3 100.0 81.2 140.3 2241 0279 8921 913 932 518 64.228 +0.308 64.266 +0.349 22 82.9 81.3 139.6 2344 0196 8946 969 988 428 058 +0.138 058 +0.141 27 818 32.5 149.4 206.7 2268 0206 8909 784 845 375 63.782 0.138 63.759 —0.158 .0. 10.0 171.5 228.7 2429 0100... 9015 ".937 63.011. 845 872 —0.048 906 —0.011 37 79.9 32.5 149.1 205.7 2407 0146 9066 63.006 065 309 839 —0.081 801 —O.116 42 78.8 55.0 126.8 182.8 2571 0154 9006 484 527 284 64.237 +0.317 64.275 40,358 47 77.9 77.5 104.4 159.8 2451 0117 8997 046 074 263 63.731 —0.189 63.694 —0.223 52 77.0 100.0 82.0 186.7 2607 0064 8937 334 351 243 960 +0.040 995 +0.078. 2. 19,,57,,26.14122.5: 59.6.,118.6..1.2638,2700215.59003° 1743011 1812-4.228 881 —0.039 843 —0.074 12. 20 2 75.3 145.0 37.1 90.5 2686 .0006 ı 9063: 376 386, 213 920 0.000 958 +0.041 _ 13. 7.742 160.5 14.7. 67.4 2677. 0017 -9105....399 410, 200 911 —0.009 873 —0.044 nf Er — . Mn oo (6) 0) u =) Die ersten zehn Columnen der vorstehenden Tafel bedürfen keiner Erläuterung, aufser dals darauf auf- merksam zu machen ist, dals die Bezifferung des Positionskreises, wie bei allen kleinen Fraunhofer’schen Helio- metern, der jetzt gebräuchlichen Zählung der Positionswinkel entgegengesetzt fortläuft, und dafs die Werthe p +P.Kr. —180° den, nur im Ganzen ermittelten, Totaleffeet des Indexfehlers und der Aufstellungsfehler geben. Die un- : mittelbar gefundenen d = 55'.8724 d, sind nun aber keine Durchmesser des Planeten, sondern kleinere Sehnen, wenn keine vollständige Deckung der Bilder bei der gröfsten Annäherung der optischen Mittelpunete der beiden Objeetivhälften stattgefunden hat. Aus den Beobachtungen von 8 Orionis finde ich die kleinste Entfernung der Bilder e= 2.25 —1'10 sinz sin (p—qg). Diese Beobachtungen sind erst am 10. und 11. December gemacht, die wäh- rend der Venus-Messungen vorgenommene, der Natur der Sache nach freilich nur sehr unsichere Prüfung der Lage der Objeetivhälften gegen einander stimmt aber mit der Formel, ebenso eine Bestimmung von e durch y Arietis Dec. 7, während eine am gleichen Abend durch « Geminorum erhaltene Bestimmung e—= ?'8 statt des berech- neten Werths 1''5 gibt. Letztere Abweichung läfst sich aber auf mehrfache Weise erklären, und es kann ange- nommen werden, dafs vermittelst des angegebenen Ausdrucks die, bei den Fraunhofer’schen Heliometern bekanntlich unerwünscht veränderliche, Lage der Objectivhälften auch für die Zeit des Durchgangs sehr genähert bestimmt wird. Mit Anwendung desselben ergeben sich aus den Sehnen d die Durchmesser d.. Er: Re a eh 7 gleichartig sind, vielmehr mit. solcher Regelmä äfsigkeit, wie, 8 h. Alungen: erwarten. darf, mehr als 1” allmählich wachsen. Ebenso tritt in den. Coineidenzpuneten = in De eben so starker Gang zu Tage. ' a Um zunächst zu sehen, bis zu welchem Betrage die vorkommenden Unterschiede durch die Unsicherheit 3 a tachtungen erklärt werden könnten‘, oder in wie weit die Einstellungen sonst Anzeichen systematischer 'ehler Fa möchten, habe ich = einzelnen De nen ale En Van ua 2 i En bewegt werden, und ein kleiner Unterschied dieser Art existirt vielleicht in der vorliegenden Beobachtungs- “reihe, indem die Durchmesser aus denjenigen Einstellungen, bei denen die Ränder einander genähert wurden, durch- schnittlich 0''13 grölser herauskommen, als bei der entgegengesetzten Verschiebung; indels ist dieser Unterschied wahrscheinlich nur auf einige zufällig stark ausgefallene Differenzen in den ersten Sätzen zurückzuführen, bei denen die Bilder noch kaum mefsbar waren und deshalb Abweichungen der einzelnen Einstellungen von ihren Mitteln bis 2’O vorkommen. Schliefst man nur die drei ersten Sätze aus und beschränkt sich auf die in gröfseren Höhen als 6° angestellten Messungen, bei denen die Abweichungen der einzelnen Einstellungen nur noch in drei Fäl- len den Betrag von 1” erreichen, so findet man die Differenz der bei entgegengesetzter Bilderverschiebung beob- ren: achteten Durchmesser nur noch = +0'028, d.i. völlig verschwindend. Für die ersten drei Sätze allein würde man 2 +0'47 #028 erhalten; wenn man aber auch.diesen Betrag als einen reellen Unterschied der bei äulserst unruhigen Bildern gemessenen Durchmesser ansehen, und ferner annehmen wollte, dafs ein systematischer Messungsfehler der 7 "besprochenen Art nieht durch die angewandte Methode der Doppeleinstellungen eliminirt würde, wie es in Wirk- lichkeit schr angenähert geschehen wird, so würde derselbe immer noch viel zu klein sein, um zur Erklärung der auffallenden Abweichung der ersten Beobachtungen Wesentliches beitragen zu können. In den rein zufälligen Einstellungsfehlern können diese Abweichungen ebenfalls nur zu einem geringen ) > 0] für P.-Kr. 167.5 oder p= 14.6 dh= 63. 91 Abw. 0.007 d, = 63.873 _Abw. An 36.9 63.853 —0.065 63.879 0. s 122.5 59.6 63.881 —0.037 63.843 —0.072 RE 100 81.6 64.044 +0.126 64.068 +0.153 77.5 104.4 63.731 ‚0.187 63.694 —0.221 | 55 126.8 64.237 +0.319 64.275 +0.360 y 32.5 149.2 63.812 —0.106 63.781 —0.134 10 171.5 63.872 —0.048 63.906 —0.009 In den Abweichungen von den Mitteln, die ohne Unterscheidung der Gewichte für die d, — 63'918 und für die d, —= 63'915 werden, erscheint ein Gang, der wie ich wiederhole lediglich als zufällig anzusehen ist, aber, wenn N man dessen ungeachtet die Figur der Projeetion durch eine möglichst vollkommene Ausgleichung der Reste bestim- men wollte, auf eine entsprechende kleine Abplattung führen würde; man würde den gröfsten Durchmesser nahe in der Richtung des Parallels, und eine Abplattung von etwa 1/470 erhalten. Diefs wür an sich ganz anneh \ bare Ergebnisse sein, die Axendifferenz von 0'136 erreicht aber nicht einmal ihren wahrscheinlichen Fehler un . ist nichts als eine Rechnungsgröfse; als reelles Resultat der angestellten Messungsreihe ist bezüglich der Figur der Venus nur anzunehmen, dafs die Abplattung der gemessenen Projeetion wahrscheinli leiner als die der Erde, und im äufsersten Fall noch nicht doppelt so grofs als diese — gewils unter uno LR Nat Behufs einer genauern Bestimmung werden die sonst noch am 8. December angestellten Durchmesser- $ bestimmungen abzuwarten und mit der hier behandelten Messungsreihe zu vereinigen sein, so weit sie wenigstens \ unter sich vergleichbare Durchmesser liefern werden. Die einzige mir bis jetzt bekannt gewordene auf solche Beobachtungen gegründete Untersuchung über die Figur der Venus ist die Mittheilung von Col. Tennant im 35. Bande & der Monthly Notices (Mai 1875), worin derselbe als Resultat seiner mit einem Airy’schen Doppelbild-Mikrometer ausgeführten Messungen einen Überschufs des Durchmessers im Parallel über denjenigen im Declinationskreise im Betrage von 0'246 0'073 angibt. Diels würde sehr gut mit dem vorstehenden Rechnungsresultat aus meinen Messungen stimmen, in dieser Übereinstimmung aber einen Beweis für die Realität der kleinen Abplattung zu suchen wird erst dann gestattet sein, sobald der in Col. Tennant’s nur vorläufiger Mittheilung fehlende Nachweis geführt sein wird, dafs die beiden von ihm bestimmten Durchmesser sicher innerhalb enger Fehlergrenzen ver- gleichbare Gröfsen sind. Der angegebene Fehler des gefundenen Unterschiedes von #0'073 enthält nur die zufäl- ligen Einstellungsfehler, sowohl die Construction des angewandten Mikrometers als der Umstand, dafs die Messun- gen des Durchmessers im Parallel im Mittel fünf Viertelstunden später liegen als die des darauf senkrechten, geben der Möglichkeit Raum, dals daneben in dem Unterschiede noch constante Fehler von zusammen mehrfach grölserm « Betrage enthalten sind. Auch in diesem Falle wird also vor Allem erst die Publication der Beobachtungen selbst _ abzuwarten sein. — ” Da ich an die von mir unmittelbar gemessenen Grölsen Correetionen angebracht habe, welche selbst einen gesetzmälsigen Gang befolgen, habe ich noch nachzuweisen, dals die dem Betrage dieser Correctionen oder ihrer Legitimität — meines Erachtens nieht, aber vielleicht nach fremder Auffassung — etwa anhaftenden Zweifel das aus meinen Messungen bezüglich der Figur der Venus gefolgerte Resultat nicht wesentlich beeinflussen können. Die Correction für unvollständige Deckung wächst in den acht Durchmessern, mit einer unerheblichen Ausnahme zufällig gerade in der Reihenfolge des obigen Täfelehens, von 0’/010 bis 0074. Der mittlere Werth der kleinsten Entfernung der optischen Mittelpunete beider Hälften sowohl als ihre Veränderung im Verlauf einer nl n anderes Mal mit dem N aa angenommenen Betrag: "B. die Abweic ungen der acht sich dann ergebenden d, von ee Mitteln +0.014 b) 20.028 —0.043 —0.037 NE FIDEL —0.016 —0.058 a Ze at Rs +0.140 „ -+0.112 ve —0.183 —0.191 AU. —+0.308 —+0.330 \ hr N g — 0.134 —0.078 * Bi. —0.088 —0.004 Man sieht, dafs der Einfluls dieser Änderungen auf den aus den Messungen bezüglich der Figur zu ziehenden Korn Schlufs geradezu gleich Null ist; die angebrachte Correction hat nur den mittlern Durchmesser um 0'032 vergröfsert. KEN A K : Will man zweitens die Vergröfserung des gemessenen Durchmessers zur Reduction auf ruhiges Bild, de ich nur um den vierten "Theil ihres Betrages für unsicher halte, gar nicht gelten lassen, so wird man genöthigt _ & ie beiden ersten, unter 5 © Höhe gemessenen Sätze ganz auszuschlielsen, und anzunehmen, dafs sie aus unbekannten Fa Er N lesachen beide in gleichem Sinne um das Sechsfache ihres w. F. verfälscht sind, und erhält dann aus den ver- s IN h bleibenden elf Sätzen die Durchmesser, je nachdem man das fortschreitende Vorrücken des Coineidenzpunets un- Kur, berücksichtigt läfst oder in Rechnung bringt: ; - für P.-Kr. 167.5 63.410 oder 63.372, Abw. +0.185 oder —+0.148 145 63.386 63.424 —+0.161 —+0.200 r 122.5 63.312 63.274 +.0.087 —+.0.050 x “7100 63.150 63.174 — 0.075 —0.050 LO 27.5 63.074 63.037 —0.151 —0.187 R 55 63.527 63.565 +0.302 —+0.541 x N 32.9 62.930 62.899 —-0.295 —0.325 Bike 10 63.011 63.045 —0.214 —0.179 ask | Die Abweichungen sind auch nach der sehr willkürlichen Fortlassung der beiden —1'2 differirenden Messungen PR Ye noch unerträglich, verrathen aber von einer Abplattung ss nichts, die in diesem Falle auch rechnungsmäfsig \ # “fast ganz verschwinden würde. — » : Ni * ud M Es bleibt also dabei, dafs der Durchmesser der Venus vor der Sonne am $. December für mein Helio- meter 6392 betragen hat und innerhalb der mit dem Instrument unter den obwaltenden Luftverhältnissen erreich- baren Genauigkeit in allen Richtungen gleich gewesen ist. Der w.F. dieser Zahl ist, soweit er von den zufälligen Beobachtungsfehlern herrührt, nur 0'030; wegen des Hinzutretens beständiger Fehler ist die wahrscheinliche Unsicherheit aber auf das Fünffache zu schätzen. Der wahre Durchmesser des Planeten, oder genauer gesagt derjenigen Kugel, deren Umfang die bei telesco- pischer Betrachtung sichtbare Randlinie bildet, und in welcher wahrscheinlich sowohl vor als aufserhalb der Sonne die dichtesten Schichten der Venus-Atmosphäre mit eingeschlossen sind, wird gröfser sein als der im Heliometer gemessene. Abgesehen von den theoretischen Betrachtungen über telescopische Durchmesser, deren Anwendung auf concrete practische Fälle ich noch für sehr mifslich halte, weil es noch nicht gelungen zu sein scheint alle dabei mitwirkenden Bedingungen der Rechnung zu unterwerfen, beweist diefs der Augenschein: das in Rede stehende Heliometer zeigt mir die Modellscheibe bei wahrer Contactstellung noch gänzlich — bis auf den dicken schwarzen 23* (Heliomeler besonders starker RE Fehler, von .dem vorhin die Rede gewesen ist, ins Spiel kam, u \ Messung der Modellscheibe auf hellem Hintergrunde war wegen unzureichender Dimensionen meines Modells ı r h | ausführbar. Ich habe die Bestimmung deshalb verschieben müssen, bis eins der Modelle der Reichs-Expediti r wieder in meine Hände gelangt war. Alsdann habe ich folgende Messungen der Scheiben dieses Modells (desjen der chinesischen Expedition) gemacht, alle mit der 96f. Vgr. und mit Ausnahme der letzten Messung mit San % M ER 1875 Mai 31. Entf. 118.73 mittl.Scheibe 0.9949 Oc. 12.35 Red. +0. 45 logr 1.74307 beob.d 55. 06 Corr. +0. ad, ! kleine - 0.5597 - = 30.98 +0. 351 f grofse - 2.0084 = x 111.15 +0.15% B - 2.0015 - = A 110.77 +0.53 mitt. - 0.9952 L a e 055.08 +0.43 Juni = 11876, mitt. - 09988 = 1980 0.00 1.74291 55.26 +0.2N R i große - 2.0125 E 2 i 111.34 —0.07| A großse - 2.0076 12.55 +0.25 1.74300 111.09 +0.18{ 7 U mitt. - 1.0053 - - - 55.63 —0.13) 1 TEA Juni5., -, ‚10598, mitt. - 1.1255’, 14.45 001 1.74231 62.18 +0.1N A grofse - 2.2623 2 s ! 124.98 —0.08 13 großse - 2.2577 ol 1.74219 124.69 +0.23 A mittl. - 1.1240 - - = 62.08 —+0.22 E mai. 105.86 rose. - ,.2.2543 13.50 +0.73 1.74265 124.64 +0.1N | E - 92.2548 s A = 124.67 Hol den = - 2.2586 14.45 —0,22 1.742330 124.78 +0.0| Ta - 1995831 h 3 an 124.75 +0.08) Bu uns ne, 1297 Nerofsey. 1.2.1973, 13235 +0.04 1.742371 117.64 +0.07 Be", . e een 13.66 no 1.74239 117.83 Fans} 0.05 al = ons 1396 0ns 1.74213 117.89 —0.19 Ki Herr Professor Förster hatte die Gefälligkeit die Scheiben mit den Hülfsmitteln der Normal-Eichungs- Commission genau ausmessen zu lassen, wodurch sich die linearen Werthe der gemessenen Durchmesser bei ener Temperatur von 21°2C. —= 64.068, 31.952 und 18.030 Millimeter einer Silberscale ergaben, deren Ausdehnungs- Coeffieient = 0.0000175 ist. Die Rechnung, deren Ergebnisse die vorstehende Tafel enthält, ist einstweilen aus-y geführt, indem für die wirklichen Durchmesser unmittelbar die eben aufgeführten Zahlen genommen wurden. Es finden sich dann als Correctionen der gemessenen Durchmesser, mit den übrigen in der Tafel selbst aufgeführten Daten, die in der letzten Columne angegebenen Werthe. Die Normal-Oeularstellungen sind aus der Entfernung berechnet mit der Brennweite 1168 und der An- nahme: Einstellung — 1P20 für unendliche Entfernung, gleich der Einstellung bei den Venus-Messungen am 9. De- cember; die Reductionen der bei den Messungen stattgehabten Stellungen auf diese berechneten sind oben ange- geben, und der Effeet derselben ist in den für log r angesetzten Werthen eingeschlossen, indem diese eine Cor- reetion von —36.5 Einheiten der letzten Stelle für +1? Ocularveränderung enthalten. Der für unendliche Ent- fernung angenommene Werth von logr — 1.74720 gehört nach der weiter oben vorkommenden Ableitung unmit- telbar zu Oc. —= 0P80, worauf später Rücksicht zu nehmen ist. Die Entfernungen sind nicht bis auf die letzte angegebene Stelle sicher. Da mir die Mittel fehlten, die- & selben sehr genau zu bestimmen, beabsichtigte ich ursprünglich ihre Kenntnifs dadurch überhaupt entbehrlich zu Verg] eichung der der Be hachtunreoile habe ich indels, um eh eine Controle zu et 2 zu a ne den Si ai gehörige Distanz so genau jr mir möglich war bestimmt, indem ich in dieser Stellung einen _ Meterstab anbrachte und mit dem Heliometer mals. Bei einer mittlern Oeularstellung 12?92 fand sich die Länge rn esselben — 314225, woraus sich der Winkel 1737'65 und die Entfernung 1184173 ergibt. Diese Entfernung habe = h zu Grunde zulech die Messung des Meterstabs mit dem Heliometer war aber sehr schwierig, weil seine Enden , an dem ziemlich finstern Orte, den ich für die Aufstellung des Modells nothwendig wählen mulste, auf schlechtem el ‘ ‚Hintergrunde immer nur schlecht zu sehen waren, und ich muls deshalb befürchten, dafs die Bestimmung mit einem ! constanten, ihre sonstige Unsicherheit möglicherweise bedeutend übersteigenden Fehler behaftet ist. Wahrscheinlich en ist die Messung der Länge aus dem angegebenen Grunde etwas zu klein ausgefallen, die Entfernung also zu grofs iR 5 angenommen, während der Messungen schätzte ich den wahrscheinlich begangenen beständigen Fehler auf etwa Se 1/2000, aber selbst ein Fehler von 1/1000 ist nicht unmöglich. s IR Ich bin nachträglich darauf aufmerksam geworden, dafs die von mir anfänglich beabsichtigte Bestimmung RA des Fehlers der Messungen aus der Vergleichung der Scheiben nicht zu einem zweifelsfreien Resultat führt, wenn ' - der Betrag des Fehlers von der Krümmung des eingestellten Randes abhängt, wie es aus verschiedenen Gründen R möglich ist. Es ist aus diesem Grunde auf die Controle durch die absoluten Durchmesser erhöhtes Gewicht zu : lesen, und habe ich deshalb hierbei zu den Beobachtungen vom 31. Mai bis 5. Juni nachträglich noch die am 7. 1 und 8. Juni ursprünglich nur zu einem andern Zweck angestellten Messungen der grolsen Scheibe zugezogen. — Die kleinste Scheibe habe ich nur am ersten Tage einmal gemessen, dann aber fortgelassen, weil sie sich sichtlich weniger scharf messen liels. Eh Das Mittel der 20 einzelnen Correcetionen der gemessenen Durchmesser ist +0'”144, das der 5 Tagesmittel 0'121. Ich halte mich aber für berechtigt die Beobachtungen vom 8. Juni auszuschliefsen, indem die an diesem er Tage resultirende negative Correction wahrscheinlich auf einen gröfsern Fehler in der angenommenen Entfernung zurückzuführen ist; ich hatte bei der Aufstellung des Modells an diesem Tage nur die Absicht die Scheibe unter einen Gesichtswinkel von 21 Umdrehungen zu bringen, zu welchem Zweck ich von der bezeichneten Stellung des 5. Juni um 65 zurückzugehen hatte, und diefs ist wahrscheinlich nicht genauer als zu dem angegebenen Zweck nöthig ausgeführt — ein Fehler von 0M25 aber, der in der angenommenen Entfernung demnach wohl enthalten sein könnte, würde die Correetion um 0'26 ändern. Mit Ausschlufs dieses Tages ergeben die Beobachtungen das Mittel +-0'184 aus den einzelnen Correetionen und +0”171 aus den Tagesmitteln. Der w.F. einer Correetion folgt aus der Vergleichung der einzelnen 17 Werthe mit dem Mittel +0'18 zu #0'12, aus derjenigen aller 20 Werthe mit den Tagesmitteln = #0'10; der Überschuls im erstern Falle entspricht dem anzunehmenden Betrage der relativen Fehler der Entfernungen und der Unsicherheit des Arguments der Ocular-Correction, es ist jedoch nicht unwahrschein- lich, dafs aulserdem auch kleine wirkliche Veränderungen in der Auffassung der Durchmesser vorgekommen sind. Das Mittel der gefundenen Correetionen +0'177 bedarf nun noch der Vergröfserung um +0'021 wegen a des Überschusses der Ausdehnung der Scheiben über die des Meterstabes, und einer weitern Vergröfserung um —+-0'.031, weil die aus den Messungen berechneten Durchmesser durch Anwendung des zu Oc. 0P80 gehörigen Schrauben- werths für unendliche Entfernung durchschnittlich um diese Quantität zu grols gefunden sind. Die Verkleinerung der Durchmesser dunkler Scheiben auf hellem Grunde ergibt sich also für das Heliometer schliefslich auf diesem Wege — 0'229; der w.F. dieser Zahl ist auf 0'055 zu schätzen. Aus der Vergleichung der an jedem einzelnen der drei ersten Tage gefundenen Durchmesser der ver- schiedenen Scheiben mit dem Verhältnifs der wahren Durchmesser ergibt sich diese Verkleinerung dagegen — 0'292 * bestimmungen nicht a zu befürchten. an f Bu; Die Correetion +0'229 würde, aufser der hie eigentlich. ge chten Correetion wa , welche an die Venus-Messungen noch wegen einer en Fehlerha gkeit des für 1" angenommen: zubringen wäre, die von der Vernachlässigung der optischen Correction und der Be = Ungleichheit die Sonnenmessungen herrühren könnte, da ein hierdurch erzeugter Fehler. zufällig in beide Beobachtungsreih mit dem gleichen Coefficienten eingeht. In Erwägung ihrer möglichen Beeinflussung durch einen beständigen ehl der Entfernungen des Modells wende ich sie indefs dennoch nicht ausschliefslich an, sondern das Mittel aus auf beiden Wegen erhaltenen Correctionen, mit doppeltem Gewicht für den zuerst abgeleiteten Werth, also +0". 25 Der scheinbare Betrag des Übergreifens einer Lichtfläche über ihren wahren Rand, welehes durch Di fraction verursacht wird, ist von der Helligkeit der Fläche sowohl als des Grundes abhängig, auf welchen sie sich “ projieirt. Die aus den Messungen der Modellscheiben gefundene Correetion von +0'25 für den Durchmesser einer dunkeln auf hellem Grunde gesehenen Scheibe ist daher nicht allgemein für das betr. Instrument anwendbar, ich glaube aber, dafs sie für die Venus-Beobachtungen unmittelbar sehr nahe pafst; die Modellscheiben wurden bei n vor einer hellen Petroleumflamme gemessen, und der Eindruck des hellen Grundes war dabei nicht fühlbar- rschieden von demjenigen, welchen die durch das Blendglas gesehene Fläche der Sonne bei tiefem Stande an demselben Instrument machte. Wenn äber die Correction +0'25 zur Anwendung auf die Venusbeobachtung noch % einer Abänderung bedürfen sollte, so würde eine erforderliche Vergrölserung wahrscheinlicher sein als das Gegentheil, so dafs ich in keinem Falle daran zweifle, dafs die Correetion +0'25 in ihrem ganzen Betrage, innerhalb sehr t enger Fehlergrenzen, eine reelle Verbesserung der am 8. December mit dem Heliometer Er es | ausmacht. \ Der wahre Durchmesser der Venus vinede demnach aus meinen Messungen — 64.170 folgen, von diesem Betrage sind aber noch 0'022 zur Reduction auf die Ocularstellung OP80 abzuziehen, für welche der ana Werth 1: = 55.8724 gilt. Als Endresultat meiner Messungen nehme ich also an: Durchmesser der Venus in der Entfernung 0.26434 — 64'148. 4 Der Durchmesser in der Entfernung 1 folgt hieraus — 16'957. Ich nehme an, dafs der Fehler dieser Endwerthe im äulsersten Fall 1/200 nicht übersteigt. Unter allen bis jetzt bekannt, gewordenen sonstigen Bestimmungen des Venusdurchmessers ist meines Er- achtens nur eine, für welche die Richtigkeit bis auf 1/200 in Anspruch genommen werden kann, nämlich diejenige von Wichmann durch Messungen am Königsberger Heliometer 1847 und 1849. Wichmann fand den Durchmesser in der Entfernung 1 = 17'325, also 0'368 oder 1/46 gröfser als ich; dieser Unterschied scheint mir die Grenzen. der beständigen Fehler, welche man den Beobachtungen zulässiger Weise zuschreiben kann, bedeutend zu über- schreiten, und ist dann, so weit diefs der Fall ist, dadurch zu erklären, dafs die Begrenzung der vor der Sonne erscheinenden Scheibe in Wirklichkeit in einer mehrere Meilen tiefern Atmosphärenschicht liegt als der Umfang der aufserhalb der Sonne in refleetirtem Licht sichtbaren Kugel. ” % » Inhalts- Verzeichniss. "Bericht über den Verlauf der Expedition und Übersicht über die Sta- tions- Arbeiten. N! Seite iR Vorbereitung en Zweck des Unterneimende MR Er le RL N er % Bi Einebrumentelle Ausrüstung 2.4. 2 000 ee ee ee ee ee 2 Plan für die Expedition . . Ve N NIT HEFTE 6 I Bericht über die Ausführung der Expedition El BanE- R I a ..: hi 70 % “ h Nachweis der auf der Station Luxor 1874 Nov. 27 Bin, Die. 15 enegefihrten Dre gs. Kr SEHE TC SS, Re Er. 2: Ale ae Anlagen. % Vorbemerkung . . or 5 aan. yo ee ee en 6 oe, 5 nlage I. Beobachtunge am Passagen-Instrument zur en der Orts-" P7 zeit und IM imuthe hs tat, Le ala el 1 rar a RES Beobachtungen von Zeitsternen und Berechnung der einzelnen Zeitbestimmungen . . 43 N Erläuterungen zu den Auszügen aus dem Beobachtungsjournal —- Beschreibung des Beobachtungs- und des Reductionsverfahrens — Beast des Instruments . 81 Si Rectascenstonen) der Zeitsternen van > Le RE alte a SEE EEE RER SD Hr; Verhalten‘ des Niveausund der Neigung vu 2 Bi; Der Collimationsfehler der optischen Axe . . El a ed oa er) > Persönliche Gleichung zwischen Auwers und Döllen RER _ 1: oe ee 93 Definitive Garecronen des Beobachtungs-Chronometers . . . reden a 93 Bestimmung des Azimuths des Obelisken var dem Tempel von N NRDERON 90 Anlage I. Correctionen der einzelnen Chronometer . . 2 222 2 22.2.9 Anlage II. Bestimmung der Länge der Station Dürer ano wglat., 102 . 1. Telegraphische Bestimmung des Längenunterschiedes mit der Station Mokattam . 102 Sienalwechsellienr.ın ur era 0 Uhreorrectionen der Mokattam- Station dl ua der einzelnen Tage SLOT Bestimmung der persönlichen Gleichung zwischen Döllen und Capt. Browne . 108 Endresultat für die Längendifferenz, und Länge der Station Luxor . . . . 114 R 2. Bestimmung der Länge aus Sternbedeckungen . . . . Sr ale Momente der 1874 Nov. 27 bis Dec. 15 beobachteten Bade kongen; one u er Örterkderäbedeekten, Sternen un a a Re ee Se Bedingungsgleichungen für die Line . » . 2 2 2 2 2 2 2... 118 Correetionen der Mondörter und Resultate . . . ad ale Vergleichung der Länge aus den Bedeckungen mit ER nen Bestim- Te Ft OEM DR. 1.30 BASE KR REN D. 00, BL an * CO eo. oo © Anlage vIt. Die Gröfse und Fıiour.der Venus u... un... ae Iv) der Polhöhe der Station Luxor REN Beobachtungen am Passagen-Instroment im ersten Vertical a Orten, der beobachteten Sterne, . nn a We Apleitungderfbolhohe, aka ee ol... 2.002 ER Anlage v. Lage der einzelnen Beobachtungspuncte auf der Station Luxor und Anschluls derselbenlan Rixpuncte 2 N IE nn Anlage VI. Die Beobachtung des Venus-Durchgangs . . .. ur... Originalbericht vom 9. December 1874 . . 2. nu m nn nn 0 0» Bemerkungen über den Bericht und die darin beschriebenen Erscheinungen . . . - Resultate der Modellversuche und Vergleichung der beobachteten Erscheinungen mit Ableitung des Moments der innern Berührung aus den beobachteten Phasen Uhreorrectionen für die in Luxor angestellten Beobachtungen .. . . . Definitive Werthe der Austrittszeiten für den 44f. Refractor . . . Bericht von Admiral Ommanney . . 2. 2 2 0 2.0. . . . ., kellıe . . . . a te Bemerkungen über den Ommanney’schen Bericht und Ableitung EB: Austrittszeit für das Heliometer . . e > Bemerkungen über die Chmpbeiteehen Bbsbuehkingen x #. Bemerkungen über Döllen’s Beobachtungen . . x. 2 2 2... EORAR ou, 6 Ableitung der wahrscheinlichsten Mittelwerthe für die Zeiten der beiden Berührungen aus allen direeten Beobachtungen in Luxor . . . . . . . . . . were) Bestimmung der periodischen Ungleichheit der Melsschrauben Bestimmung des Werths einer Schraubenumdrehung . . . . Reduction der Messungen des Venus-Durchmessers am 8. December Nachweis und Elimination des MW: der Luftwallungen . . „Er . . . . . . . . . . . . . . Verhalten des Coincidenzpuncts . Abplattung, der gemessenen Projectiou® : » . 2... Su. 2 nee nn Bestimmung weiterer systematischen Fehler . . . . . . she . Definitive Correetionen und Endresultat . . » 2 2.2. Berichtigungen. S.19, Z.16 v. o. statt: 14544382 lies: 145104382. ” S.43, 44, 45, 46, 48 ist in den Columnen-Überschriften statt « + & immer zu lesen «+. Vv ergleichung d der erstände RES oe an der Preufßsischen Küste. [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 18. October 1877.] N achdem nunmehr seit 30 Jahren die Wasserstände der Ostsee mit grölserer Sorgfalt, als früher beobachtet sind, habe ich dieselben aufs Neue unter sich verglichen, und bin dabei zu manchen Resultaten ge- kommen, die ich hiermit vorlege. Die in unsern Häfen, wie auch auf einigen isolirt liegenden Loot- senstationen angestellten Beobachtungen reichen freilich sämmtlich wenig- stens bis ins Jahr 1811, und zum Theil bis weit in das vorige Jahrhun- dert hinein, man verwandte indessen damals wenig Aufmerksamkeit auf die unveränderte Stellung der sogenannten Pegel, oder der Maafsstäbe, woran der Wasserstand abgelesen wurde, auch geschah diese Ablesung nicht ın einer bestimmten Stunde, vielmehr war nur vorgeschrieben, dafs sie täglich einmal erfolgen sollte, und so wurde meist die höchste An- schwellung, die bei Stürmen nur wenige Stunden anzuhalten pflest, in die Tabelle eingetragen, wodurch bei Berechnung des mittleren Wasser- standes dieser einen grölsern Werth erhielt, als er wirklich hatte. 1845 wurde die Vorschrift erlassen, dafs nach jeder Instandsetzung oder Erneuerung eines Pegels und jedenfalls wenigstens einmal ım Jahr die Höhenlage des Maalsstabes durch ein sorgfältiges Nivellement mit einigen Festpunkten in der Nähe verglichen, aulserdem aber immer um 12 Uhr Mittags die Ablesung erfolgen solle, während frühere oder spä- tere Anschwellungen unter Angabe der Stunde ihres Eintritts in eine besondere Spalte der Tabelle einzutragen seien. Math. K1. 1877. (2 Abthl.). # von Rügen, Dann Swinemünde, ; Ci ersermede, Rügen. Stolpmünde, Neufahrwasser, Pillau und Memel. mentlich um den Einflufs der Winde zu ermitteln, auch die Beobachtun- gen von Stralsund, Königsberg und Elbing letztere am Pegel vor dem. Lootsenhause berücksichtist, woselbst bei ruhiger Witterung wegen des sehr geringen Gefälles in den dazwischen liegenden Gewässern nahe der- selbe Wasserstand, wie in der offenen See sich darstellt. Die übrigen Stationen, die ich benutzt hatte, um das Vorhandensein einer geringen Fluth und Ebbe in der Ostsee nachzuweisen!), mufsten im vorliegenden Fall unbeachtet bleiben, da die Beobachtungen theils weniger sicher waren, theils aber nur mit Unterbrechungen angestellt wurden. Die Punkte an der Holsteinschen und Schleswigschen Küste konnten aber gar nicht in Betracht kommen, weil daselbst vor der Übernahme dieselben Mängel stattfanden, wie in den Alt-Preufsischen Häfen vor 1846. Zunächst kam es darauf an, die mittleren Wasserstände vor jedem dieser Pegel zu berechnen. Diese ergaben sich für die dreifsig Jahre von 1846 bis 1875 in folgender Art: Wittower Posthaus 3’ 97,54 | 0,99 Swinemünde .... 3 4,35 | 1,79 Colbergermünde .. 4 10,21 | 1,25 Rügenwaldermünde 3 5,87 | 1,33 Stolpmünde .... 2 3,43 | 1,54 Neufahrwasser ... 11 2,45 | 1,36 Pille Me d 81a 1 1,64 Memelt en u 1,.9,6821 1.168 Stralsund nern et 3 8.701 0589 Königsberg... . . 0..4:9,83 1 1,88 Blpine T 1.82 1755 Die Zahlen der letzten Spalte bezeichnen die wahrscheinlichen Fehler der vorstehenden Angaben. 2) Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissenschaften 1859. s en Wasst | f Ki} rtig, sich er oder dafs die Null r h ; "Punkte in so. een Höhen liegen. Letztere scheinen ursprüng- lieh ungefähr in die Sohlen der anschliefsenden Fahrwasser gelegt zu sein. Es fehlt nicht an Aufforderungen, diese Ungleichmäfsigkeit zu beseitigen, und alle Pegel in gleiche Höhe zu stellen, die vorhandenen Abweichun- gen sind indessen für den Schiffsverkehr ohne allen Nachtheil, während jede Änderung wesentliche Verlegenheiten veranlafst, und aufserdem bei jeder Wiederholung des Nivellements, mit Rücksicht auf die unvermeid- lichen Beobachtungsfehler, die Maafsstäbe immer aufs Neue verstellt wer- den mülsten. Wichtig war die Frage, ob die mittleren Wasserstände während dieser dreilsig Jahre dieselben geblieben sind, oder ob sie eine gewisse Erhöhung oder Senkung der See erkennen lassen, woraus man auf ein Herabsinken oder Ansteigen der Küste schliefsen könnte. Zu die- sem Zweck habe ich noch die mittleren Wasserstände der einzelnen De- cennien berechnet. Dieselben sind folgende: 1846—55 | 1856—65 | 1866— 75 Wittower Posthaus 3° 8793 | 3' 9,48 | 3' 10.20 Swinemünde ..... 3° 6,44 3 8,701 3 2091 Colbergermünde .. 4 10,66 | 4 9,17 | 4 10,79 Rügenwaldermünde 3 5,90 | 5 5,11| 3 6,59 Stolpmünde .... 2 4,04| 2 2.94 2 3,83 Neufahrwasser . .. 112,80 | 11, 2,0211” 2,52 Plauen, IS ETRERLION RRSBHN Men 6,22 PULS REDE Stralsund MH r%# BAER Königsberg... . . 1 98.00.71 28,998 40102 9,98 Ebner. er, Be a Zr Es ergiebt sich hieraus, dafs auf acht von diesen Stationen der mittlere Wasserstand in den Jahren 1856 bis 1865 niedriger gewesen ist, als in dem vorhergehenden und dem folgenden Decennium, auch auf den drei übrigen ist er geringer, als in einer der anschliefsenden Perioden. 18 drate etwas geringer heraus, als wenn man den Wasserstand constant oder W==r setzt. Die Wehrzcheinlid eit der jährlichen Zu- oder Ab- nahme bleibt indessen so geringe, dafs ‚sich schon durch die Unregel- mäfsigkeit der Jahresmittel erklärt. Ausnahme hiervon machen in- dessen die am Wittower Posthause und in Swinemünde angestellten Beobachtungen. Indem aus den letzteren, die ohne Zweifel zu den sorgfältigsten und sichersten gehören, die dreifsig Jahresmittel berechnet, und aus die- sen nach der Methode der kleinsten Quadrate die Werthe von r und s gesucht werden, so findet man r —= 3’ 7,070 (für das Jahr 1846) und s—=-—-0,190 Zoll. Der Wasserstand bei Swinemünde hat sich also durchschnittlich in jedem Decennium um 1,9 Zoll oder in der ganzen Periode nahe um einen halben Fuls gesenkt. Mit Rücksicht auf die Abweichungen der einzelnen Jahresmittel von einander, stellt sich der wahrscheimliche Fehler des ein- zelnen Mittels auf 1,242 Zoll, und der des gefundenen Werthes der jähr- lichen Änderung auf 0,0262 Zoll. Letzterer ist also nur etwa dem achten Theile von s gleich, und sonach kann man mehr als eine Million gegen 1 wetten, oder nach gewöhnlichen Begriffen ist es ganz sicher, dals in dieser Periode der mittlere Wasserstand am Pegel in Swinemünde sich gesenkt hat. Berücksichtigt man die niedrigen und zum Theil sumpfigen Umge- bungen dieses Hafens, in denen nach sonstigen Erfahrungen und soweit überhaupt die Kunde reicht, keine Änderung eingetreten ist, so muls man unbedingt Anstand nehmen, eine dauernde Hebung des Bodens vor- auszusetzen, wodurch freilich das Sinken des Wassers sich am einfachsten erklären würde. Eine solche Voraussetzung erscheint aber auch in so nn so stellt sich für jede einzelne Station die Summe der Fehleace > etwas gröfsere eontinuirliche a des mittleren a also ein Sinken des Landes in derselben Zeit angiebt. Auch der Pegel in Colbergermünde der 12 Meilen in ostnordöstlicher Richtung liegt, deutet gleichfalls, wenn auch nur mit geringer Wahrscheinlichkeit ein Steigen des Wassers oder Sinken des Landes an. Die Erscheinung findet indessen: eben so für Swinemünde wie für Wittower Posthaus eine andre sehr zutreffende Erklärung. Der Swinemünder Pegel ist nicht unmittelbar an der Mündung des Hafens oder an der ofinen See aufgestellt, woselbst der fast ununterbrochen statt findende Wellenschlag sichere Beobachtungen unmöglich machen würde, er steht vielmehr in der Swine 500 Ruthen oder eine Viertel Meile von der See entfernt. Die dazwischen liegende Strecke hat sich seit 1846 nicht verändert, aber wohl der obere Lauf der Swine bis zu ihrem Austritt aus dem Haff. Die in neuerer Zeit eingetretene bedeu- tende Vergröfserung der Schiffe und namentlich die Einführung der grofsen Schraubendampfer, die mit vollen Ladungen nach Stettin aufgehn sollen, machten die Beseitigung mancher Untiefen, und die Durchbrechung der vortretenden Haken nothwendig, der Stromschlauch ist also, wo er flacher war, vertieft und aufserdem etwas geregelt, die Strömung darin hat sich daher verstärkt. Aufserdem ist in dieser Zeit ein Arm der Swine, der sogenannte (@uerstrom, der eine kürzere Verbindung mit dem Haff dar- stellt, so vertieft und stellenweise so erweitert, dafs beladene Kähne ihn bequem durehfahren können. Wenn also gegenwärtig bei Seewinden das Wasser anschwillt, so strömt dieses leichter dem Haff zu, als es in früherer Zeit geschah, wo es vor dem Pegel unter gleichen Verhältnissen höher an- schwoll. Beim Zurückfliefsen nach der See würde freilich aus gleichem Grunde sich gegenwärtig eine Erhöhung des Wasserstandes vor dem Pe- gel ergeben, aber eines Theils ist von diesem bis zur See das Fahrwasser weit geöflnet und hat eine grofse Tiefe, und andrerseits hebt das Wasser im Haff sich niemals auch nur entfernt so hoch, als die See über den mittleren Stand tritt. Beim Abflufs sind daher die Verhältnisse in Betreff der Pegel-Beobachtungen nahe dieselben geblieben, wie sie früher waren, während bei eingehendendem Strom und namentlich bei starkem Anschwel- Landzunge, die von ne Halbinsel Wittow aus sich südwärts Be | zum sogenannten Rassow-Strom, der die ausgedehnte Kette von Seen der Insel Rügen mit dem Norder-Fahrwasser und durch dieses mit der Ostsee verbindet. Seitdem man hier durch verschiedene Bauten die er- wähnte Zunge gegen Durchbruch und selbst gegen Überfluthung gesichert hat, so ist sie in südlicher Richtung weit vorgetreten und hat den Rassow- Strom wesentlich verengt. Aus diesem Grunde hat bei eingehendem Strom | die Einströmung in die Binnenseen sich ermäfsigt und am Pegel, der von der offenen See etwa 700 Ruthen entfernt ist, tritt nunmehr ein stärkerer Stau, als früher ein, und der mittlere Wasserstand hat sich deshalb etwas erhöht. Auf den übrigen Stationen läfst sich mit einiger Wahrscheinlichkeit aus diesen Wasserstands-Beobachtungen keine Hebung oder Senkung nach- weisen, doch mufs die Station Memel noch näher betrachtet werden, weil die Formationen der Umgebungen darauf hinweisen, dals dieselben ab- wechselnd unter den Seespiegel herabgesunken und später darüber wieder hervorgetreten sind). Der mittlere Werth der jährlichen Wasserstände in Memel für diese dreilsigjährige Periode ist, wie bereits erwähnt 1'568 und in Vergleich zy diesen stellt sich die Summe der Fehlerquadrate auf 180,97. Unter der Voraussetzung einer gleichmälsig eintretenden Änderung ergiebt sich der wahrscheinlichste Werth einer solchen für jedes Jahr gleich — 0,054 Zoll. Berechnet man hiernach die jährlichen mittleren Wasserstände und ver- gleicht dieselben mit den aus den Beobachtungen hergeleiteten, so vermin- dert sich die Summe der Fehlerquadrate nur auf 174,98 und der wahr- scheinliche Fehler der gefundenen jährlichen Änderung ist gleich 0,035 Zoll, also nicht viel kleiner, als letztere. Man würde daher nur 11 gegen 12 wetten können, dafs der Wasserspiegel während dieser Periode etwas ge- sunken ist, und die Voraussetzung einer Änderung der Höhenlage gegen das Meer begründet sich keineswegs mit hinreichender Sicherheit. 5) Be des neh Hafles und seiner Umgebung von Dr. G. Berendt. Königsberg 1869. ungen von den Me aus den draie sjäheigen Ra ss leiteten mittleren Wasserständen nicht immer local sind, sondern, wenn sie eine bedeutende Grölse erreichen, an den sämmtlichen Stationen in gleichem Sinn sich zu erkennen geben. Ich theile beispielsweise die Abweichungen der Jahresmittel von 1874 und 1875 gegen die dreifsig- jährigen Mittel mit. 1874 | 1875 | Differenz Wittower Posthaus +29 |—1/)3 4,2 Swinemünde .... -+1,6 1—3,5 4,9 Colbergermünde ... +4,1 1—2,1 6,2 Rügenwaldermünde —+3,2 6,6 Stolpmünde .... +2,7 |—4,1 6,8 Neufahrwasser . .. +3,3 I—3,9 | 7,2 Pillen sol an ken Bun, | 207 Memel .... „43,1 |—5,7 8,8 Derehsehaittlich +3,05 |— 3,49] 6,54 Diese bedeutenden Unterschiede zwischen beiden Jahren, die sich durchschnittlich auf 64 Zoll stellen, darf man nicht durch das Vorherr- schen verschiedener Winde erklären, da in den ersten drei Stationen die höchsten Anschwellungen bei nord-östlichen, in den letzten beiden dage- gen bei westlichen Winden eintreten, ganz entsprechend der Ausdehnung der Wasserflächen über welche der Wind streicht. Man mufs annehmen, dafs der Wasserspiegel der ganzen Ostsee keineswegs eine constante Höhe dauernd behält, er vielmehr zuweilen sich erhebt und zuweilen wieder herabsinkt. Abgesehn von diesen allgemeinen Schwankungen sind auch dieje- nigen zu erwähnen, die vorübergehend auf den einzelnen Stationen ein- treten. Man hat dieselben, gewils nicht ohne Grund, mit dem Luftdruck oder dem Barometerstand, in Beziehnng gesetzt, indem man annahm, dafs der stärkere Luftdruck, den specifischen Gewichten entsprechend schwellungen erklären, die bei heftigen Seewinden Sintretanilt Wenn a an Wassermassen, welche die Wellen dem Ufer zuführen, auch in der Tiefe ununterbrochen zurückströmen, so erhebt sich dennoch sehr augenfällig das Wasser vor der Küste in Folge des horizontalen Druckes des Win- des. Wichtig sind in dieser Beziehung die gleichzeitig in Königsberg und ohnfern der Mündung des Elbing-Flufses angestellten Wasserstands- Beobachtungen. Beide Stationen sind in gerader Linie nur 12 Meilen von eiuander entfernt, und zwischen beiden liest von Nord-Ost nach Süd-West gerichtet das durchschnittlich etwa 1 Meile breite Frische Haff. Bei dem heftigen Nord-Ost Winde am 16. März 1850 war der Wasser- stand in Königsberg 36 Zoll, der in Elbing dagegen 70 Zoll über dem mittleren. Bei dem Süd-West-Sturm am 26. Juli 1858 zeigte dagegen der Pegel in Königsberg nur 3 Zoll, derjenige in Elbing aber 39 Zoll unter dem mittleren Stande. Die Niveaudifferenzen betragen 34 und 36 Zoll und die Barometerstände hätten um 24 Zoll verschieden sein müssen, wenn die Erscheinung durch den Druck der Atmosphäre erklärt werden sollte. Es mögen noch die höchsten und niedrigsten Wasserstände mitgetheilt werden, die im Lauf der letzten 30 Jahre auf den einzelnen Stationen überhaupt eingetreten sind. Dieselben betragen vergleichungs- weise gegen die mittleren in Wittower Posthaus —1-7' 2" und -—-3"10" Swinemünde .... +6 4 = ol Colbergermünde .. +7 2 = AB UHE Rügenwaldermünde —+4 3 = u Stolpmünde .... +5 3 = al Neufahrwasser ... +4 7 - nf ”) Pıllaueen ara: FD - Memelivns ao Ag | 11 ı | [80] 0 Königst . M AR A a SSBlbiag Kr E46 FR ” I 3 FR, Dabei muls bemerkt werden, dafs die Wirkung der Fluth und Ebbe, die selbst in den westlichen Stationen äufsersten Falls nur einen : Wechsel von etwa 2 Zoll veranlassen kann, in den östlichen aber bei- nahe ganz verschwindet, hier unbeachtet bleiben darf. Die geringsten Anschwellungen zeigen sich bei Pillau, und der Grund dafür ist ohne Zweifel darin zu suchen, dafs bei westlichen Stürmen, wenn also vor dr Ne ar. geschlossenen Küste der Wasserstand sich hoch erhebt, eine besonders ; heftige Einströmung in den weit geöffneten östlichen Theil des Frischen . Haffs, oder in das Königsberger Haff, eintritt, und der Pegel, der dem letztern ziemlich nahe steht, weniger den Wasserstand in der offenen See, S als den des Haffs angiebt, Die höchsten Anschwellungen zeigen sich da- gegen an solchen Stationen, wo das Wasser rückwärts entweder gar nicht, ausweichen kann, wie bei Stralsund, oder wo ein solcher Ausweg in andrer Richtung liest und verhältnifsmäfsig nur geringe Breite hat. Bir: rom Besonders wichtig ist noch eine regelmäfsige periodische Ände- rung des Wasserstandes, die im Laufe eines Jahres eintritt, und die, wenn sie auch nur sehr geringe bleibt, doch auf allen Stationen sich zu erkennen giebt. a Die nachstehende Tabelle enthält für jede Station die mittleren IE} Werthe der während der dreilsig Jahre in jedem Monat beobachteten B Wasserstände, reducirt auf den allgemeinen mittleren Wasserstand der- } | Be" selben Stationen, wieder in Zollen ausgedrückt. Pop Math. Kl. 1877. (2 Abthl.). [5] 1P) Wittower Posthaus. Swinemünde .. . Colbergermünde . . Rügenwaldermünde Stolpmünde ... Neufahrwasser . . . Blaues Naar Memelrz. 344: .har Blbines 2... Wittower Posthaus Swinemünde ... .. Colbergermünde . . Rügenwaldermünde Stolpmünde .... Neufahrwasser . . Palau ea. 8. Memelan u... Durchsehnittlich Stralsund. 9.032. Königsberg... . . Blbingr. IN mn — 0,38 | = 1,65 Sn | Februar | März | April I Mai DER 3b. 0,46 0,65, 0,62. 15 1,9202 8.59, 3,3928 005 0,17. ae 3.08, - 1,04 10.18 | -2,a8ı 3,00) 2,89. 0:65 95 | 0A oa o.37. 0,59 — 0,94 | »:0,00.)- 9,54] 0:96] 2s1\ 1,73 — 0,80 | — 0,20 |— 1,97 | 2,76 | 2,80 | 0,78 — 1,28 17.1,39,| — 1,68 [ 222 2 oT 1186. 1-2:0,94] 0,8742 1,54) 23 27 pen — 1,21) 4.0.02 2 1,09 | 0,91 | 1,66 209 Juli | August | Septbr. | October | Noybr. | Deebr. + 1,2012. 23117 3,42 1.71.11 | 1 2086 100200 29,43 1121-2,592:1:33:03: 1 , 90:00. Mo, 7» E07 +2,43 |-+ 2,38 | + 2,60 | + 0,24 | + 1,40 |+ 0,32 +2,15] + 2,35 | + 2,58 |-+ 0,38 |-+ 1,71 | + 0,68 + 1,691.2:2,19:) 49,67 | 0,08] +1,46 11-087 + 3,13 | + 2,90 | + 2,96 | + 0,34 | + 1,16 | + 0,43 +8,03 1-1. 2,851 4.9.82. 0,15 2.0.84 2 018 +1,86 |-+ 1,95 | + 2,29 |1.024, 7 1,48. .2.058 ln + 9,55 |4+.0,301+ 1.331.020 8175 112,101 + 1,97%. 0.86 1.71.29 80% +2,92 + 2,87 |-+ 2,68 | — 0,42| 2 1,08] + 0,10 Era 1,83|-4.0,82 | 1.80 oe enlazl- 1,64) ol Dee — 1,81 |-- 0,10) 21,93 | 8,10] — 248 Dam 8 Sur ai k NA ale Vu EHE M RAR bar an der See. belegenen St nen während der a u Ageil und Mai die mittleren Wasserstände am niedrigsten, und dagegen während Juli, August und September am höchsten sind. Auch in Stralsund und Königsberg findet dasselbe statt, während in Elbing die Frühjahrs-Ent- wässerung der ausgedehnten Niederung um den Drausen-See eine höhere Anschwellung im März veranlafst. Im Allgemeinen sinkt der Wasser- spiegel der Ostsee im April und Mai 2,8 Zoll unter, und steigt im August und September 2,5 Zoll über den mittleren Stand. Auch am Mittelländischen Meer und zwar vor Algier ist nahe in gleicher Weise dieselbe Erscheinung bemerkt. Nach Aim&’s Mitthei- lung!) waren im Jahr 1843 die mittleren Wasserstände der einzelnen Monate über oder unter dem mittleren Wasserstande des ganzen Jahrs: Januar. — 2,6 Oentim. Juli... ...=— "6,6 Centim. Februar +5,4 - August... + 24 - März. . — 6,6 - September + 2,4 - April . — 6,6 - October .+ 84 - Mai .. —76 - November + 13,4 - Juni... — 4,6 - December + 2,4 - Diese Angaben sollen mit denen der drei vorhergehenden Jahre nahe übereinstimmen, doch bezeichnen diese Differenzen nicht unmittelbar die beobachteten Wasserstände, vielmehr hat Aım& dieselben nach den Ba- rometerständen bereits auf den mittleren Luftdruck reducirt. Aime erklärt das Sinken des Wassers im Frühjahr und die Er- hebung desselben im Herbst durch die verschiedenen alsdann herrschen- den Winde. Wenn dieser Grund aber auch vielleicht für die dortigen Verhältnifse als richtig angesehn werden kann, so gilt er keineswegs für die Stationen der Ostsee. Auf den an der Pommerschen Küste belegenen Stationen treten nämlich, wie bereits erwähnt, dıe stärksten Anschwel- lungen bei Winden ein, die nahe denjenigen direct entgegengesetzt sind, welche vor Pillau und Memel das Wasser erheben, dasselbe ist auch bei 1) Comtes rendus des seances de l’Academie des sciences, 5 Fevrier 1844. Di y u; eek Wa | der ganze Ostsee während eines en a etwas e en. alsdann wieder erhebt. Dabei liegt die Vermuthung nahe, dafs die Mer, %G schiedene Temperatur des Wassers diese Änderung veranlalst. Um zu prüfen, ob diese Voraussetzung zulässig sei, habe ich das Wasser der "1 Ostsee welches in bedeutender Entfernung nordwärts von Swnemünde 4 geschöpft war, in Beziehung auf die Volum-Veränderung in der Bi | Wärme untersucht. Ich bediente mich dabei derselben mit Schrot beselverien Glas- kugel, die ich schon vor 22 Jahren zur Bestimmung der Ausdehnung des destillirten Wassers benutzt hatte, wie ich auch die ganze Messung in der Art wiederholte, die in der betreffenden Mittheilung (Abhandlungen der Königl. Academie der Wissenschaften 1855) näher bezeichnet ist. Um die Ausdehnung dieses Glases sicher zu kennen, hatte ich damals durch eine etwa 5 Fufs lange Röhre, die sich zur Darstellung der Kugel besonders eignete, Wasser von verschiedenen Temperaturen # hindurchfliefsen lassen, und dabei die lineäre Verlängerung und Verkür- zung durch einen mikroskopischen Apparat direct gemessen. Aus dieser Röhre war alsdann die Kugel, die 24 Zoll im Durchmesser hielt, gebla- sen und vor dem Zuschmelzen so weit mit Schrot gefüllt, dals sie in dem am stärksten verdichteten Wasser noch zu Boden sank. Das Glas dehnte sich, wie ich mich schon überzeugt hatte, bei zunehmender Erwärmung, der Temperatur entsprechend gleichmälsig aus, und ich hatte gefunden, dals wenn V das Volum der Kugel bei 0° C. bezeichnet, es bei £ Graden (1 -+ 0,00002764.1) V ist. Die Kugel wog in der Luft bei 15° ©. 143,906 Gramme, im luft- leeren Raum würde sie also 144,0795 Gramme wiegen. Sie hing unter der Schale einer Wage an einem feinen Platindrath, dessen Gewicht mit dem daran befestigten Haken 0,552 Gramme betrug, und zwar wenn er so weit in das Wasser eintauchte, dafs die Zunge der Wage einspielte. Es wurde aber dafür gesorgt, dals bei allen Messungen das Wasser in dem Gefäls, worin die Kugel schwebte, stets denselben Stand behielt. Bezeichnet p das Gewicht, welches der im Wasser schwebenden Kugel das Gleichgewicht hält, so ist hiernach das Gewicht des durch sie verdrängten Wassers würde also sein R sr a a - werden DD DV er er 1 871 852 839 813 795 Zurel 749 726 708 680 656 631 606 580 954 kulischke Higenzehatien Cenr nahe mit, dem destillirten Wass einstimmt, und keineswegs, wie man vom Seewasser anzunehmen bei Abnahme der Temperatur, bis zum Gefrierpunkt und selbst noch denselben sich immer mehr verdichtet. beantworten, in so fern ich eben diese Glaskugel schon bei der Unter- suchung des destillirten Wassers benutzt hatte. Wenn für dieses, wie für jenes Wasser der Zustand der stärksten Verdichtung berücksichtigt wird, so ist das specifische Gewicht gleich 1,00613. Beim Gefrierpunkt stellt es sich dagegen auf 1,00619. Im dieser Beziehung giebt sich also ein sehr auffallender Unterschied gegen das Wasser im Atlantischen Meer und selbst in der Nordsee zu erkennen, wo das specifische Gewicht un- gefähr 1,028 beträgt. Im Jade-Busen, der noch sülses Wasser aufnimmt, fand ich es 1,023 bis 1,024. Dieser sehr grofse Unterschied beruht auf dem verschiedenen Salz- gehalt. Das Ostseewasser liefs, nach dem Verdampfen noch kein volles Procent, nämlich nur 0,78 Procent, Rückstand. Derselbe enthielt keine erdigen Theilchen und unterschied sich anscheinend in Nichts vom ge- wöhnlichen Kochsalz. Von Riga aus hat man den Salzgehalt der Ostsee an verschiedenen Stellen untersucht. Vor dem Rigaschen Meerbusen fand man denselben nur 0,65 Procent, vor Windau und Libau 0,74 vor Memel aber 0,80. In der Nordsee beträgt derselbe dagegen 4,2 und im Atlan- tischen Meer steigt er bis über 5 Procent. Indem ich nunmehr auf die oben angereste Frage zurückkomme, ob der höhere Sommer- und der niedrigere Winter-Wasserstand sich durch die verschiedene Dichtigkeit des Wassers bei den wechselnden Temperaturen erklären lassen, müssen die Wassertiefen berücksichtigt werden. Diese sind in der Ostsee sehr verschieden. Im Norden der Insel Gottland messen sie 70, 80 bis 100 Faden. Weiter südwärts bis zur Preulsischen Küste bleiben sie 50 bis 70 Faden, und vermindern sich nach und nach so, dafs in der Nähe der Dänischen Inseln die Tiefe nur etwa 20 Faden beträgt. Nimmt man hiernach die durchschnittliche Tiefe zu 50 Faden oder 300 Fufs an, so ist die gröfste Differenz der mittleren Wasserstände (für Dabei entstand die Frage, wie & grols sein specifisches Gewicht sei, und dieselbe liefs ich sehr leicht 2 Wechsel: würde sich erklaren. ‚wenn. lie Temperatur etwa von +40 bis + 19° C. sich veränderte, was in der _ That nicht unwahrscheinlich ist. Dafs die tiefste Senkung aber vorzugs- weise im Mai eintritt, darf nicht befremden, weil alsdann erst die Düna, die Newa und andre Ströme der höhern Breiten die Wassermassen des geschmolzenen Schnees und Eises der Ostsee zuführen. | | Bei dieser Erklärung mufs man voraussetzen, dafs vor dem Katte- gatt, abgesehn von Fluth und Ebbe, ein constanter Gegendruck durch die Nordsee ausgeübt wird, der in so fern wahrscheinlich ist, als die freie Verbindung derselben mit dem Ocean wesentliche Änderungen nicht gestattet. Anders gestaltet sich die Verbindung der Ostsee mit der Nord- see, diese besteht in lang ausgezogenen, flachen und engen Wasserläu- fen, welche die Ausgleichung des Wasserstandes, so wie auch des Salz- gehaltes, nur sehr langsam eintreten lassen, und viel früher, ehe diese bei der grofsen Ausdehnung der Ostsee erfolgt ist, haben die Verhält- nisse sich schon geändert und es bildet sich die entgegengesetzte Strö- mung. In welchem geringen Grade die Ausgleichung aber wirklich er- folgt, ergiebt sich daraus, dafs in keiner Jahreszeit eine vom Winde un- abhängige Strömung im Sunde und in den Belten bemerkt wird, diese vielmehr stets vorzugsweise von der Richtung und Stärke des Windes abhängig sein soll. Math. Kl. 1877. (2 Abthl.). 3 t HuSTe Yıoı P. . N | KÖNIGLICHEN y Br; AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN. k AUS DEM JAHRE 1817. BUCHDRUCKEREI DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN (6. VOGT) - UNIVERSITÄTSSTR. 8. ee 1878. 8 ’ m 0 Al e N Du IN COMMISSION BEI FERD. DÜMMLER’S VERLAGS-BUCHHANDLUNG. 4 F (HARRWITZ UND GOSSMANN.) * f Seite Weser: Pancadandachattraprabandha. Ein Märchen von König Vikramäditya . 1 RR Lersıus: Die Babylonisch-Assyrischen Längenmafse nach der Tafel von Sen- Bu Bereht, Map, IEENEFEII N..." 0°. le ML. le 0 ZELLER: Ueber die Benützung der aristotelischen Metaphysik in den Schriften der ei teren, Beripatetiken) ns "1 0 er Br SCHRADER: Die Namen der Meere in den assyrischen Inschriften . . . . . 169 Br | ee Ein Märchen von König Vikramäditya. Von v H’"" WEBER. 3 IE [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 24. Juni und 2. August 1875.] D): Entwicklung der Prosa beschränkt sich im Sanskrit bekanntlich fast nur auf die Dramen sowie auf die Erzählungen, Märchen und Fabeln, &,: von denen indessen ein guter Theil ja auch in metrischer Form vor- liest. Die Sprache der Sütra sowie die der Commentare kann füglich nicht wohl als prosaischer Styl bezeichnet werden, da sie ganz abson- derlicher Art ist. Und dasselbe gilt eigentlich auch von der Prosa der Romane, die unter der Hand der Kunsttheorie jede natürliche Bewe- gung eingebüfst hat. Bei den kürzeren Erzählungen dagegen, so wie bei den Fabeln und Märchen hat die häufige mündliche Wiederholung, die bei ihnen offenbar eine ganz besondere Rolle spielt, dem Erzählungs- tone seine naturwüchsige Frische, Einfachheit und Lebendigkeit gewahrt, und liegt uns da, wie im Drama, eine wirkliche Prosa vor. In Folge dieser ihrer nur partiellen, mangelhaften Pflege haftet denn nun aber freilich der- selben vielfach eine grofse Unbeholfenheit und Ungeschicktheit in der Darstel- lung an, so dafs gelegentlich auch das Einfachste nur in ziemlich verwunder- licher Weise gesagt wird. Andrerseits jedoch tritt mehrfach auch wieder eine Kürze, Unmittelbarkeit, ja Anmuth des Ausdrucks hierbei zu Tage, die durch ihre naive Natürlichkeit unwillkürlich fesselt, und ganz an die ae Anmerkung. In der vorliegenden Form zum Druck gegeben 9. April 1877. In Bezug auf einige Punkte habe ich mir bei verschiedenen Freunden Raths erholt, was ich je ad loc. näher angegeben habe. Philos.-histor. Kl. 1877. 1 ischaften uszei h moralisirend - Frankie: oder einfach Antkrhöltehder Art, ar a the ı sind. Die hiesige Königl. Bibliothek hat in neuester Zeit durch Bühler’s freundliche Mühwaltung mehrere dergleichen Texte erhalten, so eine pushpamälakathä, einen antarakathäsamgrahat), einen pancagatiprabandha, eine cilopadegamälä. Auch die Sinhäsanadvätrincikä, die im Übrigen einen ausgeprägt märchenhaften Charakter hat, gehört hierher. Eine der anmuthigsten dergleichen Schriften nun, und zwar ebenfalls rein märchenhaften Charakter tragend, ist der kleine Text, den ich hiermit publieire. Derselbe ist frei von jeder sonstigen Nebenabsicht, hat blos die Unterhaltung des Hörenden, resp. Lesenden, zum Zwecke (wenn auch am Eingang und Schlufs so zu sagen ein frommes Mäntelchen umgehängt ist), und vermag daher auch wirklich zu spannen und zu fesseln. Nur an einigen wenigen Stellen, wo es sich um die leidigen Beschreibungen han- delt, verfällt auch er in den Fehler der Aufzählung und damit eo ipso der langen Composita. In der Regel aber geht der Verfasser rasch und schnell vorwärts, und zwar mehrfach so lebendig ins Zeug, dafs er in demselben Satze die Construktion wechselt, den Satz somit ganz anders schliefst, als er ihn begonnen hatte, s. n. 42. 163. 165. 277. 294. 356. Hier und da ist die Darstellung im Übrigen jedoch auch nach anderer Richtung hin ziemlich unbeholfen, elliptisch, ja unklar und dunkel, s. n. 47. 57. 89. 120. 174. 219. 224. 234. 251. 288°. 329. 357. 361. Und zwar tritt hierbei mehr- fach auch geradezu mangelhafte Sprachkenntnils, zum Mindesten eine ge- wisse Nonchalance und Gleichgültiekeit gegen die Regeln der Grammatik, zu Tage. Der Gebrauch der Genera, der Casus, der Numeri, der Tem- pora und Modi ist ein ungemein, ja zum Theil bedenklich, freier. Wir können den Verfasser hierbei nicht von erheblichen Absonderlichkeiten, 1) s, hierüber den Bericht des Conde F. L. Pulle, Professor in Padua, in dem von Ang. de Gubernatis seit April v. J. herausgegebenen Bollettino Italiano degli studii Orientali 1876 August p. 79—81. in der Sprache ihrer heiligen Texte, theils aber auch in Sanskrit abgefafst. .n. 348, grihna für, resp. neben, grihäna n. 68, parmäpayita n. 356 für parinäpita (parinäpay selbst ist irregulär), änayitum!) für änetum n. 257, adasva n. | BR 'vedmah (könnte allenfalls Schreibfehler sein!) für vidmah änayishyasi!) für äneshyasi n. 193, äkarshita für äkrishta n. 188°, umge- kehrt uttatära causativisch n. 188, prabhritvä n. 227° neben zahlreichen‘ Gerundien auf ya von uncomponirten Verben n. 14. 15. 123. Er verwendet räjänam als Nom. Singul. (!) n. 171, vartinam, bhävinam und bhavantam als Nom. Singul. neutr. n. 201. 225. 250, väpyas, präimukhyas, putryas als Aceus. Plur. n. 91. 121. 273, trayas für tisras n. 246, bhavadbhis für bha-. vatibhis n. 116. 343 (vgl. n. 303). Er behandelt ädega, pradega, purajana, vrittänta, gara, viplava, danda als Neutra n. 10. 155°. 171. 176. 199. 225. 362 (ädeca und danda übrigens auch, und zwar gleich daneben, richtig als Masculina), konstruirt dagegen apayacas und lagna als Masculina n. 268. 341°. Er braucht mätäpitarau für mehrere Elternpaare n. 177, flectirt dvandva-Bildungen als singulare Neutra, wo der Plural Mascul. stehen sollte, n. 236. 236, braucht die dvigu-Form dacadıe neben dagadıcam n. 213. 346‘, sowie ekadvibhümi n. 186, bildet die Tatpurusha-Formen mahatkula, mahadgaurava, mahadvistara n. 224. 254°. 360, iti-bhäshini 137°, setzt tad als erstes Glied des Compositums statt des für den ganzen Satz nöthigen tasya n. 223, verbindet den Dual des Subjects mit dem Plural des Ver- bums n. 296. 327, tvam mit abhüt n. 131, braucht den Instrumental statt des Genetivs n. 276. 329, resp. als Casus der Stellvertretung n. 138", statt des Accusativs n. 83, des Locativs 115’, den Genetiv statt des Dativs n. 70, resp. Accusativs n. 347, verbindet zwei Genetive (des Subjects und Objects) mit einem Worte n. 31°, setzt den Locativ statt des Accusativs n. 35. 153°, und umgekehrt den Accusativ statt des Locativs n. 124, hat unnöthigen Plural n. 234. 240. 303, auffälligen Singular n. 196, lälst iti aus n. 185. 230. 324. Der Verfasser sprach und schrieb das Sanskrit eben nicht wie ein gelehrter Brähmana, sondern wie ein Jaina, als welchen er sich wieder- holentlich kundgiebt, dessen eigentliche Schriftsprache ja vielmehr das Ardha- 1) kommt übrigens, s. Pet. W., auch im epischen Styl vor. = a ae für die Aetelskleng: der Sanskrit-Lexikographie, « Sanskrit- und Präkrit-Grammatik zukommt, zeigen sie doch in ih sprachlichen Irregularitäten, die wir hier, wie überhaupt in den meisten“ modernen Sanskrit-Texte volksthümlicher Art, wiederfinden!). So ist denn auch der Wortschatz des Verfassers ein höchst eigenthümlicher. Und zwar nach sehr verschiedenen Richtungen hin. So hat er zunächst eine ganze Zahl von Wörtern und Wendungen, die zwar ganz gut sanskritisch sind, resp. ein durchaus sanskritisches oder doch nur wenig präkritisch gefärbtes Gepräge tragen, aber doch annoch entweder gar nicht, oder doch wenigstens nicht in der hiesigen Bedeutung belegt sind. Dabei laufen denn manche volksthümliche, Slang-artige Ausdrücke mitunter, die zum Theil von einem gesunden Humor zeigen. Hierher ge- hören z. B. räjapätikäm kritvä n. 3, catushpatha Markt n. 3, agresara n. 21, utsüram n. 24, agnıka resp. ägnıka n. 22, amdhakärapatam prävritya n. 26, nälıka und ghämeika n. 29, gamdhavaha n. 33, kartikä n. 37, khetaka n. 46, alasalan n. 71, svayamvaraväpi n. 91, die Wörter auf °elä n. 92, jyotishka n. 128, sträta n. 133, sella n. 158. 208, purodhätu n. 178°, grämaväsagräsa n. 150, duddharä n. 187, samdhikä n. 190, kapälam nihan n. 194, käshtha- bhakshanam kar n. 211, ahellikä n. 226, brihatputra und brihadvadhü n. 236, caturikä n. 281, räjapratigraham kar n. 290°, tirthäni kritvä n. 291, me- ghanäda n. 320, anuvara n. 332, vinäyiki (?) n. 336. Dazu gesellen sich mehrfache Onomatopoia wie lalavalamtah n. 38, lahalahäyamäna n. 45, hämphahümpha n. 66, chatächota n. 112 ete. Es finden sich hier sodann eine ganze Zahl von Wörtern, resp. Wen- dungen, ebenfalls zum Theil volksthümlicher Art, die annoch entweder 1) vgl. meine Bemerkungen über die päcäkevali des Jaina Garga in den Ind, Streifen 1, 284, sowie Herm. Jacobi’s Angaben über das Sanskrit der Jainastotra Ind. Stu- dien 14, 362. 377. 391. Und über die ähnlichen Mängel in den modernen Upanishad, in der nepälesishen Recension des Cänakya, im Viracaritra s. meine Abh. über die Räma Täp. Up. p. 175. 274, Klatt de trecentis Cänakyae sententiis p. 25fg., Herm. Jacobi in den Ind. Stud. 14, 144. eignen Sanskritwerken mehrfach ganz analoge, oder geradezu dieselben, j' { L 3 Pr Eknsohten Gebrsuche, so ans n. er itvarä n. 6, arjuni n. 8, däyam dä n. 12, yYhar Caus. siegen n. 14, Yram Ätm. spielen n. 13, särita n. 20, tarsha n. 39, eiträ n. 41, ced voran stehend n. 28. 73. 200, svarna für suvarna n. 60, campana n. 67, yadı elliptisch n. 75, svarüpa n. 82, kim ucyate tasya „was sagt man von ihm“ n. 95, punyena n. 96, Ychut (?) n. 130, °sara, im- drachamda, devachamda, gucha und mänavaka n. 157, nıbhälayan n. 158, hakkay n. 168, bhattämätya n. 182, van! n. 183, mama kim prayäti „was geht das mich an“ n. 196", patiy n. 191, sphürti sphoray n. 206, pahicagabda n. 210°, pavitray n. 216‘, kanin. 216°, degapatta n. 218, vidambanä n. 217, ybhar mit pra n. 227‘, kutamba n. 232, maulya n. 235 (für mülya), nyak- kriti n. 256, ykar mit vini.n. 258, vivähay (resp. viv°) Ätm. n. 279, pu- rodhas n. 290, himdolaka n. 311, Ybhal geben n. 322, viruda n. 369. Hierzu treten denn aber ferner noch eine ganze Zahl so zu sagen rein präkritischer Formen, Wörter und syntaktischer Wendungen. Hierher gehören das bereits oben erwähnte grihna (neben grihäna), jinana n. 32, nirjinasi n. 72, gämthika (?) n. 3, sväna n. 43. 44, svasura n. 225°, svasrü n. 238, sumsumära n. 111, vacha n. 97. 203°, macha n. 110, prishti (für prishtha) n. 136, (ychiv n. 268°%), väcä n. 269, niumja n. 145, sukumäla n. 162. 317, kiyäraka n. 259, hariyäli n. 301, bhrita gefüllt n. 133, jäta „ward“ n. 23, die Causativa auf äpay n. 14. 15 (auch satyäpay n. 105), die Ge- rundia auf ya auch bei nicht-componirten Verben n. 14. 15. 123, der weit- gehende Gebrauch des Praesens n. 1. 36. 65. 239, resp. des Partieip. Prae- sent n. 7. 40. 85. 99°. 170%. 195. 207. 208. 219. 255. 328, der Genetiv statt des Dativs n. 70. Allenfalls läfst sich hier auch die im modernen Sanskrit freilich überhaupt übliche Verwendung von eka als unbestimmter Artikel, s. n. 164. 198, anführen. Endlich aber finden sich auch eine ganze Zahl von Wörtern, die direkt aus den Volksdialekten selbst genommen sind, und zwar ist ein guter Theil derselben im Mahräthi nachweisbar (s. n. 5". 13. 14. 16. 45. 58. 88 ete.), so dafs die Abfassung des Schriftchens in der That wohl eben in das Land der Mahrätha zu setzen sein wird, wofür auch die darin enthaltenen geographischen Angaben theilweise einzutreten geeignet scheinen. — Es sind im Übrigen hierunter ferner auch eine ganze Zahl denn natürlich kinenits ‚specie i EHE Aus dem Bielleriben ee sich, wie On meine, mit de d | die sprachlichen Mängel des Schriftchens seinem Verfasser zur Last ner. ve legen sind, nicht etwa, wie man bei weniger schlagenden Daten viel- F leicht meinen könnte, nur dem Schreiber der mir vorliegenden Handschrift. A Denn es steht mir ja freilich leider nur eine einzige Handschrift dafür re zur Disposition, British Museum Or. Addit. 26542, zehn Blätter !). Dieselbe SR ist im Übrigen, bei manchen Mängeln, wovon sogleich, eben doch in der Hoc =, den Jaina-Mss. durchweg eigenen sauberen und sorgsamen Weise, mit den denselben eigenthümlichen Charakteren ete., geschrieben, überdem nicht nur gut interpungirt, sondern anch mit mehrfachen Öorrekturen und Rand- glossen versehen. Leider ist dieselbe undatirt, wie eben auch jede An- gabe über den Schreiber selbst sowie über den Ort, wo das Manuscript geschrieben ist, fehlt. Da indefs e, o meist in jener alterthümlichen Weise, durch Striche vor dem Consenanten, bezeichnet werden, die erst seit etwa dritthalb Jahrhunderten aus der Mode gekommen ist, so meine ich, SR dafs wir die Handschrift danach etwa als um den Anfang des 17. Jahr- a hunderts geschrieben annehmen dürfen. — Die Nasale werden vor den Consonanten ihres Organs fast durchweg durch anusvära gegeben, m vor n und m jedoch mehrfach auch durch n (s. sannäha und punnäga n. 154, sanmärj° n. 4, sanmäna n. 249); — anusvära wie visarga fehlen | im Übrigen ziemlich häufig oder stehen umgekehrt, wo sie nicht berech- tist sind; — hk, hp wechseln nach i, u mit shk, shp; — s steht mehr- fach für <, sh, sowie sh für kh, und umgekehrt; — gelegentlich steht ts für das graphisch sehr ähnliche g, ist resp. seinerseits hie und da durch das lautlich verwandte ch vertreten, was indels freilich (s. das soeben, pag. 5, über vacha, macha Bemerkte) ebenso gut auch auf Rechnung des Ver- fassers gesetzt werden kann; — tth und ch sind schwer zu scheiden, da für beides dieselbe den Jaina eigene alterthümliche Ligatur gebraucht wird; — auch b und ch sind hie und da zu verwechseln (s. n. 130); — 1) meine Copie stammt aus dem Herbst 1874, und ist im Januar d. J. von Dr. H. Oldenberg nochmals mit dem Original freundlichst collationirt worden. E ” = > ht reg: durchgeführt; — — - die samdh -Regeln im Satz, ; Be Sonder. ee sich aufdas Zusammentreffen von vocaliscem 1 ° Auslaut und Anlaut beziehen, sind vielfach nicht beobachtet, s. n. 1.97. 56 ete.; es: | es fallen dem Schreiber hierbei jedoch auch im Übrigen noch einige arge ee. = SE Licenzen, ja geradezu peccata, zur Last, s. n. 144. 215. 271°. 313. 342 (N. BAR: Begreiflicher Weise reicht denn nun eben freilich diese einzige ? Handschrift entfernt nicht aus, um danach einen sicheren Text zu con- Are stituiren, besonders da, wo es sich um dem Sanskrit fremde Wörter han- delt. Diese Defecte sind indessen doch im Wesentlichen nur orthogra- phischer Art, während die oben angeführten Mängel tiefer gehen und meiner Meinung nach jeden etwaigen Versuch, die Sprache des Textes in ein correctes Sanskrit umzuwandeln, von vorn herein als unberechtigt abweisen. — Ich habe denn nun aber allerdings unter diesen Umständen u gar Manches Auffällige, ja entschieden Fehlerhafte, darin zunächst noch einfach müssen in suspenso lassen, zumal mir ja leider irgend welche sichere Kenntnils der modernen Dialekte Indiens, denen ich ein spe- cielles Studium nicht habe widmen können, gänzlich abgeht, und ich dafür rein auf die Wörterbücher und Grammatiken beschränkt bin. Trotz aller dieser störenden Defecte glaubte ich indessen doch, die Publication dieses ber: Schriftehens nicht unterlassen zu sollen, da nach meinem Dafürhalten der Inhalt sowohl wie die Darstellung, und zwar speciell eben gerade ng auch diese Art der Behandlung der Sanskrit ?), unser volles Interesse in i% Anspruch zu nehmen geeignet sind. 1) rddh sieht wie rdv aus; ebenso ddh überhaupt wie dv. 2) der Freundlichkeit Herm. Jacobi’s verdanke ich die Mittheilung eines aller- dings wohl ganz modernen Jaina-Textes, der in lexikographischer ete. Beziehung zahl- reiche Analoga zu unserm Texte bietet. Wir finden darin wie hier dadmi neben dadämi, N ram Ätm spielen, kutamba, die Wörter jäta, bahuvelam, prastäva, svarüpa in der gleichen Verwendung, desgleichen ebenso ayam mamä ’vasarah, ädeca „Erlaubnils“, svarna, sanmäna, budyate (s. n. 130) ete., sowie dieselbe Einmischung von deci-Wörtern und Versen in deci (resp. hier reines Gujräti). Es ist eine Art Lebensbeschreibung des Kälikäcärya II. (453 nach Mahävira). Derselbe ward geboren in der Stadt Dhäräväsa, als Prinz Kälaka (Kalika), Sohn des Königs Vajrasinha und der Surasundari. Auf der Jagd im Walde ausruhend hörte er die Predigt des eri Gunäkarasüri über die Unbeständigkeit des samsära " Handhabet) däftır.n wie En u nahe etwa ie Abfa | ‚chens selbst zu setzen sein mag. Der Name des Verfassers ist eben lei EAN 000000000 nieht genannt, So viel indefs läfst sich in der That wohl hinstellen, das der Ton der Darstellung sowohl wie der Inhalt der Erzählungen im Ganzen v2 En BE und ward dadurch veranlafst in den geistlichen Stand zu treten (dikshäm jagrihe), was x en ihm seine Eltern erst nach langem Widerstande gestatteten. Auch seine Schwester Saras- TEE vatı folgte seinem Beispiele und schlofs sich ihm auf seinen Predistzügen an. Als sie j EN einst nach Ujjayini in Mälavaka kamen, entbrannte der dortige König Gardabhilla in "je Su Liebe zu ihr und entführte sie gewaltsam in seinen Harem, gab sie auch trotz aller Vor- stellungen des Bruders so wie seiner eigenen Minister ete. nicht heraus. Von Zorn er- Be. füllt und Rache brütend wanderte eri Kälakäcärya fort, nach Westen zum Ufer der Sin- G dhunadi, in das Land der 96 Säshiräjänah. Er gewann sich da, zunächst durch einen Dienst, den er spielenden Knaben leistete (er holte einen in den Brunnen gefallenen kost- Bu baren Ball dadurch heraus, dafs er ihn mit einem Pfeile, und darauf Pfeil in Pfeil, schofs), A R und sodann durch weitere Klugheit, die Gunst eines derselben. Als nun diesem einst, ebenso wie seinen 95 Genossen, ihr Oberherr, der Sähänusähi, je eine Schüssel (kacolaka) und ein Schwert (churikä) sandte, mit dem Befehl, sich je mit letzterem den Kopf ab- Bi N i zuschlagen und diesen ihm auf ersterer zuzusenden, forderte er sie zum Widerstande Aa ER (jivan naro bhadracatäni pacyati), zum Zuge nach dem Hi(m)dukadega, zur Beseitigung Ya des Gardabhilla (war der also etwa jener Sähänu-sähl?) und zur Eroberung von Ujjayini auf, was ihnen denn auch Alles mit seiner Hülfe und der seiner beiden Schwestersöhne (sie! eri äcäryabhägineyau!), der beiden Fürsten von Cätakadeca, Balamitra und Bhänu- mitra, schliefslich gelang. (Mit Hülfe eines ihm des Nachts von seiner gäsanadevatä ge- gebenen Pulvers verwandelte er einen Backsteinhaufen in pures Gold, wodurch sie die Mittel zum Feldzuge erhielten; und die gardabhividyä, d. i. den gardabhi-Zauber, welcheu Gardabhilla am betreffenden Festtage, einer krishnäshtami, zur Perfektion zu bringen im Begriff stand, vereitelte er dadurch, dals er der auf der Höhe der Burg befindlichen ma- gischen Eselin in eben dem Augenblicke, wo sie ihr alle Feinde zu vernichten bestimmtes Geschrei erheben will, von 108 dazu bestellten Bogenschützen durch 108 Pfeile das Maul stopfen läfst). Gardabhilla ward gefangen genommen, die Sarasvati befreit, und die 96 Säshi-Prinzen theilten sich in die Herrschaft von Mälava. — Vgl. hierzu und über andere theilweise ältere Berichte, in denen die (also wohl moslemischen?) Prinzen zum Theil sähi, d. i. Shäh (säshi steht eben wohl auch für säkhi, sähi) genannt werden, Bhäu Däji im Journal Bombay Branch Royal As. Soc. 9,139 fg. (1867). 1) wenn topa n. 154 in der Bedeutung: cap zu fassen wäre, und Wilson das- selbe in dieser Bedeutung mit Recht aus dem Portugiesischen ableitet, so wäre ja damit eine ganz bestimmte Grenze gegeben! es liegt indessen theils eine Erklärung des chen in Deren een vor Koh oft. denn doch sehr le ja en puerilen, Erzählungen der ' Vetälapancavincati wie der Sinhäsanadvätrineikä sich äufserst vortheilhaft auszeichnet. Wir werden dabei mehrfach an unsere eigenen Kinder-Märchen und -Sagen, so wie an die der 1001 Nacht erinnert. Die Darstellung ist auch nicht ohne Humor, eine Eigenschaft, die bei den Indern ja selten genug zu Tage tritt; es zeigt sich dies u. A. auch theils in der mehrfachen Heranziehung von Sprüchwörtern, deren Sinn freilich mir annoch bei der Text-Unsicherheit der betreffenden Stel- len mehrfach dunkel geblieben ist, theils in der schon oben berührten Verwendung von anscheinend volksthümlichen Slang-artigen Ausdrücken. Verse sind nur selten angeführt, und zwar zweimal in Präkrit (beide sehr verderbt und unkenntlich); der Verfasser hat es sich eben versagt, seine Erzählung mit dergleichen fremdem Beiwerk so zu spieken, wie dies z.B. in den verschiedenen Recensionen der Sinhäsanadvätrincik& in zum Theil ganz widerwärtiger Weise geschehen ist; er hat vielmehr sein Augen- merk darauf gerichtet, durch den Erzählungsstoff selbst auf die Phantasie zu wirken, und es ist ihm dies, wie mir scheint, recht wohl gelungen. Auch die outrirte Frömmigkeit, welche in dem eben genannten Werke herrscht und demselben so reiche Popularität eingetragen hat, fehlt hier gänzlich. Dem hiesigen Vikramäditya kommt es nur darauf an, die ihm gestellten fünf Aufgaben, deren Lösung ihm als Ehrensache gilt, auszu- führen, wobei er sich denn im Übrigen ja auch durchweg als frommer Verehrer des Jina und als zu jeder Hülfe an deren Bedürftige bereit be- währt; aber die Abenteuer, die er dabei hier zu bestehen hat, sind wirk- lich höchst mannigfacher und drastischer Art, und stellen an ihn nicht den dort bis zur Widerwärtigkeit sich wiederholenden Anspruch, dals er Wortes aus türk. es, a gun, ebenso nahe, welche dann einen immerhin etwas wei- teren Spielraum gestatten würde (s. Sir H. M. Elliot hist of India 6,455 ff. ed. Dow- son 1875), theils ist ja auch Wilson’s ganze Herleitung selbst noch erheblichem Zweifel unterworfen, und die Möglichkeit das Wort auch in der Bedeutung: cap aus indischer Quelle selbst zu erklären noch gar nicht ausgeschlossen (s. das ad l. Bemerkte). Philos.-histor. Kl. 1877. 2 ; Bei der letzten Erzählung bin im DO bripesn dem V Geist etwas ausgegangen zu sein; er hat nämlich den Faden gers verloren, und man sucht bei ihm vergeblich nach einer wirklichen Erfü- RE #5 Jung der dem Vikrama gestellten Aufgabe (seinen purohita nämlich zur A Annahme einer Gabe zu bewegen); und doch schliefst die Erzählung ab und es knüpft sich an sie der Schlufs des Ganzen, als ob Alles in Ord- nung sei. Es ist dies ein peccatum ab origine, welches der Leichtfertig- r N. keit, mit der der Verfasser sich über die grammatischen Regeln des Sans- I . krit so vielfach hinwegsetzt, würdig zur Seite steht. — In dieser Be- : ziehung verdient im Übrigen auch noch ein Umstand Erwähnung. Von Br T Rechtswegen sollte man nämlich erwarten, dafs da es sich hier um die % 2% # Gewinnung von fünf Stäben durch fünf zu lösende Aufgaben han- EN h 3 delt, eine jede derselben die Gewinnung eines Stabes zum Gegenstande . $ haben werde; dia erste, dritte und vierte Aufgabe gehen jedoch in dieser e Beziehung ganz leer aus, während bei der zweiten zwei und bei der fünf- Bar“ ER ten gar drei Stäbe (und zwar zwei derselben eigentlich nur ganz bei- a, läufig!) gewonnen werden! Auch hier liegt somit ein erheblicher Mangel, N einfach ein Verzicht auf richtige Gliederung und Oekonomie in der Stoff- Er vertheilung, vor. dharmodyamah sadä käryo, yatprabhävät susampadah I! bhavamti, Vikramasye ’va pamcadamdätapatravat ı tathä hi ı Mälavadece! Ujjayinyäm Vikramädityo räjyam karoti!’ ı ekadä Vikramo räjapätıkäm kritvä? nijanagarämtah pravican gämtthikacatush- pathe? samäyätah ! tasminn avasare gämtthikasaudhopari däsi sam- märjanam® kurva(m)ti vetradhäribhir nishiddhä ı sä sthitä ı tadä kayäcid ittham preritä: „na drishto ’sau räjä pamcadamdam chaft)tram mürdhani dhritvä samägachan yasya krite däsi sammärjanam* kurvamti nishidhyate!*, dadasva5 re cetike sammärjanim®“ ı sä dätum pravrittä | tadä räjavetribhir uktam: „yatprasädena bhumda’'-sükaragrihaväsino ’py äväse kridäm kurvate® 1 ohne Rücksicht auf den samdhi mit dem folgenden Vocal! s. not. 27.56 ete. 1a der Gebrauch des Praesens ist hier wie im Präkrit ein sehr ausgedehnter; es dient nicht nur als Praesens historicum, wie an der ersten Stelle hier, sondern auch als Futur, Conditional, Potential. ?2 vgl. päta Durchschnitt, Breite, Ausdehnung; pätä, päti Reihenfolge; ata pata gatau Dhätup 9,9. — Oder sollte pätikä etwa für pattikä stehen? pattikäm kritvä „die Stirnbinde angelegt habend“, d. i. mit seinen königl. Insignien geschmückt; vgl. mahr. räjapatta a tiara or chaplet for the brows of a king. ® ? gämtthika könnte auch gämchika sein, da tth, ch, hie und da auch b, sich in dieser Handschrift fast ganz gleich sehen; ich habe mich wegen mahr. gämthanem to interweave, plat, wattle, lath (a roof), beng. gämthite to knit, to thread beads on a neck- lace, to sew, to build, hind. gämthanä to lay bricks in mortar, für die erste Lesung ent- schieden, doch macht die Verdopplung (tth) immerhin Schwierigkeit; die Länge des ä kehrt eben auch in den Dialekten wieder. Man könnte übrigens allenfalls auch an gran- thika Rhapsode (Päli ghanthika?) denken, s. Ind. Stud. 13,489; — catushpatha, Kreuz- weg, bedeutet hier wohl einen grolsen, marktähnlichen Platz. 4 sanmärj” Cod. 5 zu dadasva s. dadata Parasm. in $ 5 not. 345. Die Wurzelform dad findet sich, s. Pet. W., sonst nur im Veda und im epischen Styl; s. jedoch auch Rämatäp. Up. p- 273. Auch die Verwendung der ydä selbst in dem hiesigen Zusammenhange, s. so- gleich dätum pravrittä und weiterhin sammärjanim däsyati, ist auffällig. %% vgl. mahr. bhundä bare mere, bhondä old-aged decrepit. Oder ob skr. hunda, Hausschwein, zu vgl.? * ? kuruta Cod.; wenn wenigstens kurutha dastünde, könnte man bhunda° als Vocativ fassen. 3* D A LTE N „gachatä "gratah, ‚kim anayä saha | alahena?« \ räjäanıj ns samupavieya pratihäram ädicat?: dacha(t)travädinim samänaya“ | pratihäras tvaritam tadgrihe yayau | kapraläpini räjabhavane gaveshyate?** | tayo ’ktam: „kim sai ’va samäyätı, kim aparä käcit?“ ı pratihäreno 'ktam: „y& tasyä bhäshitasyo 'ttaram da- däti, sai ’vä ”gachatu; sa evä ’rjuno yo 'rjunim pälayati®“ ı tato gäm- tthikä& pratihärena samam räjabhavanam gatä ! räjnä prishtä: „re! sä kä yayä sammärjani* nishiddhä 'pı däpitä?“ I tayo "ktam: „mama putri“ | „yat tayä pamcadamdacha(t)tram®® nämä ’drishtam acrutam uktam, tat kenä ’pi nishpädyate?? na vä?“ | gämtthikayo 'ktam: „khadge nishkäsite ko ’pı vidyäm na yachati; yadı ko ’py ädegakärako bhavati tadä nishpädyate“ | räjno ’ktam: „katy ädegäh“ ı tayo 'ktam: „pamca“ I naremdreno "ktam: „aham kari- shyämi“ I tayä prathamam ädegam uktam!°: „yan!! mama putri däya- 6° sollte däsyati etwa direkt in däsyasi zu ändern sein? der Mangel jeder Frage- partikel liegt hier sehr oft vor. 6° itvara hat im Fem. itvari; hier aber haben wir ein Fem. itvarä. ” ? ädican Cod.; das Part. Praes. vertritt hier ja aller dings mehrfach das Verbum finitum; hier gerade liegt indels die von mir gemachte rein graphische Correetur doch wohl zu nahe, um nicht zu ihr zu greifen. ”° ved. gavesh ist im Sanskrit nicht gerade häufig, aber vom Veda her im Päli und Mahräthi sehr üblich. ° ? välayati Cod.; die Ligatur rju könnte etwa auch rjja gelesen werden; doch habe ich die erstere Lesung vorgezogen, da sich nur für arjuni die Bedeutung: Kupplerin vorfindet, s. Pet. W., obschon für dieselbe die Form ar- jani eigentlich auch viel geeigneter sein würde. Das Mascul. arjuna, Kuppler, ist bisher überhaupt noch nicht belegt. s° ? chatra Cod. ° ? nihpädyate Cod. 10 ädegammuktam Cod.; ädeca ist hier somit ganz entschieden als Neutrum ge- braucht, während so eben (katy ädecäh) als Masculinum; und dieser Wechsel kehrt auch im weiteren Verlaufe nochmals wieder. Der Vf. legte eben wohl auf solche grammatische niceties keinen besonderen Werth, nös Pölöni nön cürämus quantitätem sylläbärum. — Geschlechtswechsel liegt ja im Übrigen auch im Präkrit mehrfach vor; für den apa- bhranga hat Hem. 4,445 geradezu die Regel: lingam atantram. !ı yad im Ein- gange der direkten Rede; vgl. orı. hasväminim praty äha: „re tavä ’dhikavädinim käm apy uparibikukikänkktiugg $ j räjä samäkärayatı“ ) tayo ’ktam: „kim adhikam avädı tayä?“ ı „re pamca- damdacha(t)tram na drishtam na grutam, tat tayä nyagädi; atah sä ’dhi- en rajanyam sä putri snäpits, Bern alamkritä, ‘kalyavartyädikam käräpya!’, kalyapa(t)trabitakam!® ekam kare kritvä! ekam mukhe kritvä preshitä | tatah sä räjabhavanam prati calitä cetikayä saha, katäkshavikshepeno "bhayapärevavartinäm hridi pamcabäna- garän kshipamti, räjabhavanam präptä ! pratihärah preshito madhye: „dyüta- vYamanäya gämtthikaputry ägatä ’sti“ I räjnä pravegitä I sä räjnah sam- mukham äsane1? sthitä ı räjno ’ktam: „kena-kena dyütena kridäm kari- shyasi“?!tayo ’ktam: „kim aparai rämdhika-näla-cashi-lahalyä-caturam ga- säri-päsikädyai(r)!$, buddhidyutena!® ramishyävah“ ! „pramänam“ räjno 12 däya Spielpartie; diese Bedeutung, sowie die von „Zug im Spiel“ und der Gebrauch des Wortes als Neutrum ergiebt sich aus dem Verlauf; es ist wohl von ydä geben abzuleiten, da däyadänam „einen Zug ziehen“ bedeutet. 13 yYram Ätmanap. „spielen“, so auch in der Erzählung von Kälakäcärya; vgl. mahr. ramanem, gujr. ramavum. 14 häräpya besiegend, eig. verlierend machend. Vgl. härava als Causativ-Substitut zur Ynag Hemae 4,31, sowie mahr. hära defeat in gambling, hind. härnä to be overcome, to lose. Die präkritische Causativ-Bildung durch °äpay liegt hier mehrfach vor; vgl. die mahr. Causativa auf °ävanem und die ähnlichen Bildungen in den sonstigen neuindischen Dialekten. — Das Gerundium sollte auf tvä ausgehen, erscheint indefs hier vielfach, ebenfalls in präkritischer Weise, als auf ya auslautend, (vgl. auch Rämatäp Up p. 273), auch wo es nicht mit einer Praeposition verbunden ist. 15 käräpya für kärayitvä, wie eben. 16 ? kalya oder kalpa Cod., vgl. kalpavriksha. Zu bitaka (so, mit b und als Neutrum!) s. Skr. und mahr. vitikä& geschnittene mit Gewürzen bestreute und in ein Betelblatt gewickelte Arecanufs in Kugelform Pet. W., und Molesworth; s. auch Pet. W. unter parnavitikä. — Die beiden Kugeln dienen hier wohl als eine Art Amulett, resp. Zaubermittel. 17? äsani Cod. 15 oder ob aparair ämdhika° zu trennen? Die vier zuerst genannten Spielnamen sind mir unklar; ändhika könnte Blindspiel sein! zu nälacashi vgl. etwa hind. beng. näla Kanal, cäshi eultivation, zu lahalyä skr. lahari Woge. „Kanalbestellung* und „Wogenspiel“ könnten ja wohl etwa als Namen bestimmter Spiele figuriren? bei näla etwa an pers.-arab. nard zu denken liest doch wohl zu fern? — unter caturanga ist wohl wie in Raghunandana’s tithitattva (s. Monatsberichte der k. Acad. 1872 p. 64 fg.) das, s. unten $3, als eine Art Hazardspiel dienende Würfelschach zu verstehen; — säri steht wohl für gäri und bezieht sich auf ein Brettspiel; — ebenso steht päsika für päcika, päcaka Würfel, vgl. im Akt 1 der Viddhacälabhanjikä: eso däva devo devie samam päsaähinivesi älihido. 19 unter buddhidyüta ist wohl das reguläre Zweischach zu verstehen, und zwar vermuthlich, s. sogleich, die persische Form desselben, wie sie u. A. von Nilakantha im nitimayükha gelehrt wird, s. Monatsberichte der k. Acad. 1873 p. 705 fg. ?0 säritam eig. gehen gemacht, gezogen; da indels für das eigentliche Ziehen sofort der Ausdruck: däyam dätum folgt, so möchte ich säritam hier blos von dem Aufstellen der Figuren verstehen. ?1 dvandva, nicht bahuvrihi? Höchst eigenthümlich ist das letzte Wort agresara, theils weil damit allem Anschein nach unser Thurm gemeint sein soll, der aber doch sonst bei den Indern als Streitwagen, Kameel oder Boot erscheint, theils seiner Stellung halber nach padäti. Die letztere Umstellung liefse sich etwa dadurch erklären, dafs der Vf. das Compositum nicht gern auf i aus- lauten lassen wollte; und was die dem Anschein nach nothwendige Bedeutung: Thurm für agresara betrifft, so möchte wohl für diesen Fall Gildemeister in seinem Briefe an van der Linde in dessen Shaakwerld 1875 p. 330 das Richtige getroffen haben, wenn er darin einen Abklatsch des persischen „la campeador, Vor- und Einzel-Kämpfer er- kennt, womit im Shäh Näme der Rukh bezeichnet wird. Die Benennung wäre somit diesem Worte nachgebildet, und wiese uns auf jene durch den Einflufs der moslimischen Herrscher nach Indien gebrachte persische Form des Spieles hin, die wir in Nilakantha’s nitimayükha vorfinden. Persische Wörter kommen in unserm Texte hier ja noch mehr- fach vor. — Die einfachste Lösung freilich wäre die, einen Schreibfehler, resp. den Aus- fall eines ratha vor padäti anzunehmen, und agresaram im Sinne des sonstigen °purah- saram zu fassen, also: hastyacvarathapadätyagresaram (Adverbium) zu lesen; freilich kommt agresara sonst in dieser Weise nicht vor; das Wort selbst ist im Übrigen (s. Pet. W.) aus Hemac. zweimal belegt, scheint somit etwa bei den Jaina beliebt zu sein. 22 dieser Geist Agnika oder Agnika (beide Formen finden sich) spielt hier eine grofse Rolle. Es ist damit offenbar jener Agnivetäla gemeint, dessen guter Dienste sich Vikrama der Sage nach zu versichern gewulst hatte, als er den durch seines Bruders Bhartrihari Entsagung erledisten Thron von Ujjayini bestieg. So im Eingange der Sinhäsanadvätrincikä: tatas tad Avantiräjyam cünyam ivä ’gnivetälenä ’dhishthitam babhüva, tatra yam-yam navinam räjänam mantrinah kurvanti tam-tam rätrau sa vetälo mära- yati, kenä ’py upäyena na gämyati. Vikrama beschwichtigte diese mörderischen Gelüste des Vetäla aber dadurch, dafs er neben seinem Bette gutes Essen aufstellte (nijjacayyäsamipe sarvato 'lamkrita upahärayukto valih käritah), und dasselbe ihm sodann täglich dar- bietet; nachdem er aber einstmals von ihm erfahren, dafs seine eigne Lebenszeit fest be- stimmt sei, verweigert er die fernere Darbringung und stellt sich zum Kampfe bereit, worauf denn der Vetäla, durch seinen Muth erfreut, ihm eine Wahlgabe verleiht. Der König wählt, dafs er stets kommen müsse, wenn er seiner gedenke und der Vetäla sagt ihm dies zu. Auch in unserer Erzählung erscheint Agnika sehr lüstern nach gutem Essen s. im Verlauf dieses $, sowie $$ 2.5. Offenbar ist die verzehrende Gewalt des Feuers hierbei noch durchblickend. Die Geister und Zauberkräfte stammen je aus einem der fünf Br: utthitah l Dee hojanAdireiihir jatah?3 \ ah räträv nah rapatam? prävritya tatkrityacubhäcubham jnätum eatushpathe?® pravrittah ı kätatra tole-tole?” upavishtä vriddhavayasah ereshthina ittham vadamtah grutäh: „bho! räjä mugdhah, yo ’nayä saha kridäm karoti; cej jitä2 tadä gämtthikä, atha härıtam tadä decavideceshv apakirtir bhavishyati“ ı räjä samägatya suptah | tayä& tu sadvelayai ’va kritasnänabhojanayä räjä "mgu- shthamotanena jägaritah ! räjä tathai ’va dvitiyadine ’pi reme ! rätrau ca nicacatushpathe kaulıka - nälika - ghämeika - kämdavikaprabhrityäpaneshu?? paribhraman punar ittham gucräva: „bho! caturo ’pi räjä, na jeshyate®® räjnai ’shä, grutä "pi kim na Devadamanity-abhidhänä®!? yayä bhüta-preta- Elemente, s. Kathäsaritsäg. 29,43 fg.; und sollte ihre Kraft eigentlich auch je auf den den- selben eigenthümlichen Bereich beschränkt sein; es findet jedoch hiebei grofse Latitüde statt. — Der Vetäla, der dem Vikrama die 25 Geschichtehen erzählt, ist ein anderer als unser Agnika hier. ?3> jätah (Cod. hat hier übrigens jnätah) steht hier mehrfach, wie im Präkrit, für „wurde“, „ging vor sich“. ?4 statt bhojanasyotsüram erwartet man etwa: bhojanasyä ’vasaro! utsüra kennt Hemac. zwar (v. 240), aber als maseul. und in der Bedeutung: Abend, die hier nicht palst. Im Päli heifst umgekehrt ussüraseyya sleeping after the sun has risen. ®5 dem Essen soll stets Gebet, Gottesdienst devärcanam vorausgehen, s. $ 2. 2° ist dieser hier noch einige Male (s. $ 2. 5) wiederkehrende Ausdruck von einem unsichtbar machenden Gewande zu verstehen? oder bedeutet er nur: er ging in die Dunkelheit hinaus? Letzteres scheint mir darum besser, weil um Ersteres zu thun der König nicht erst die dunkle Nacht abzuwarten brauchte, im Gegentheil ein dgl. Ge- wand bei Tage erst recht praktisch sein würde. Auch heifst es ja hier im Verlauf bei bestimmter Gelegenheit ausdrücklich, dafs der König, durch Indra’s Macht, nicht durch ein besonderes Gewand, unsichtbar ward. — Die Annahme einer andern Gestalt wird ganz anders ausgedrückt s. $2 Anfang und $ 4 (durch Zauberkugel). 6% catuhpathe Cod. =" tole tole Cod., ohne Rücksicht auf den folgenden Anlaut; vgl. hind. tola, panj. gujr. toli, to)lum a company, assembly, party, gathering; beng. tolä, toli a suburb of a town, tola a school, college. ?® ced steht hier mehrmals voran! — jitäs Cod. ” kolika Cod.; nälika ziehe ich zu hind. nalikä perfume; zu ghämeika s. gujr. ghämei an oil-maker, an oil-dealer. s0 jesyate Cod., s. n. 253. 1 devadamini Cod., s. aber im Verlauf. tekehasäh karttikäkaräh?7 ns bhütä mahadudbhütapt: hr pretä damta-nakha-kuddälakalpäm jihväm lalavalamto® drigyamte, pigä- eädikaräläkritayo yoginyo hallisakair nrityamti, cäkinyas tarshädhirüdhäh®’ civäphetkäräni kurvamtyah®, ghükä ghütkäram mumcamtah ?%, eitränäm®t eitkäram#?, svänänäm®# bhübhütkäram # ı ityädi-raudre cmacäne paribhra- man devakulikäyäm sthitah ! vrıhadvatämtaräle tadä damarunädam gucräva | sävadhänamanä yävat pacyati, tävat krishnähisamkägatanuchavisvänä- rüdho# “4 barbari lahalahäyamänah ®? khetakavyagrapänih?® mumdam 312 der doppelte Genetiv (subjeeti und objecti) ist gegen Pän. 2,3, 66. Pänini- sches Sanskrit liegt hier ja überhaupt nicht vor! »2 jinana von jin, eine Präkrit- bildung aus ji, vgl. Yhun aus hu und tränana in Räma Täp. Up. (meine Abh. p. 274). 33 gandhavaha ist entweder epitheton ornans oder etwa geradezu Name des betreffenden Leichenackers, s. $ 5. % pattävrittah Cod. 35 präpta mit dem Locativ, ging hin zu, kam daselbst an. 36 das Praesens bei der Beschreibung einer stehenden Eigenschaft. 37 kartikä von ykart, Messer, Schwert? 37a ob mahadadbhutä? 3° ]Jalavalamto soll wohl onomatopoietisch das Schnalzen der Zunge bezeichnen; es etwa in lolayamto zu ändern, würde den Schriftzügen der Handschrift doch zu viel Gewalt anthun! 39 2? tarsha, Flofs, Boot. Wie unsre Hexen auf Besen, so fliegen die indischen Hexen auf Bäumen (s. $ 2), auf dem Dach eines leeren Kuhstalls (Kathäsaritsäg. 20,135 fg.), oder ohne jegliche dgl. Stütze (ibid. 20,102 fg.) durch die Luft, um auf den Leichenäckern Todtenfleisch zu schmausen ete. 40 das Partieip. Praes. vertritt hier das Verbum finitum. — Man könnte im Übrigen etwa eiväh phetk° lesen wollen, doch würde dann für die cäkinyas eine Thätigkeit fehlen; denn das blofse Reiten auf dem tarsha genügt dafür kaum! #1 eiträ eine Schlangenart Pet. W., s. citraka, eitrasarpa. 42 man erwartet den Nominativ; der Accusativ ist wohl durch mumcamtah bedingt; dann sollten aber eiträ und sväna im Nom. stehen. Der Autor ist eben einfach aus der Construktion gefallen. #3 tanuchavih | svänä° Cod.; da aber die schwarze Farbe für den kshetrapäla selbst im Verlauf noch speciell angegeben wird, so möchte ich dieselbe hier dem Hunde zutheilen. 4 syäna, in präkritischer Weise aus gvan weitergebildet, s. mahr. gväna; und mit dentalem s! so auch sogleich nochmals. #5 cf. mahr. lahälahä& imit. of panting, pufäng, blowing. 4 ? shetaka Cod., vgl. kheta Schild und Keule Balaräma’s. , eher nah tathä gaurakshetrapah ® u FE Genilenetre laläte simdäratilakah30 kamthe luthadrumdamälah pädayoh pädukäkalitah, ghurghuraka(m)}1 gabdäyamänah, mahuribhamgim’? tratatratädısacabda(m)’! prakato jätah?3 ı krishnakshe- trapas taträ ”yätah ! pathiko jägaritah, prishtas: kas tvam?* ı „pathiko ’ham, khedakhinno 'trai 'va suptah“ \ pathikeno "ktam: „tvam kah?* ı teno ’ktam: „kshetrapälo 'ham“ ı „kim-artham paribhramasi?* ı kshetra- päleno ’ktam: „räjnah saparijanasya rakshä-krite“ ı räjno "ktam: „mayä lokoktye ’ti erutam, yad!!: räjä Devadamanisamkate?® patito ’sti* I teno ’ktam: „tripto "ham, yad rocate tat karomi“ | räjno 'ktam „räjä yathä tato dhriyated#“ ı teno 'ktam: „tavä ’gre kathitena kim? yadı räjä svayam prichati tadä vayam apy upäyam prayachämah“ | räjä "tmänam prakati- cakära: „kshetrapa! brühi, mayä tvam bahuvelam°® balidänena triptah, punar api toshayishyämi“ | teno ’ktam: „yadı kasyä ’py agre mama näma na prakatayası tadä tad-upäyam bravimi°°* \ räjnä pratipannam ! tena samketo “ ? der Plural karais ist um so sonderbarer als wir eben bereits khetakavyag- rapänih hatten; und doch ist nicht direkt gesagt, dals der Geist mehr als zwei Hände gehabt habe; ist etwa schon proleptisch auf die folgenden Yaksha, die als tädricarüpa bezeichnet werden, Bezug genommen? von ihnen können ja die Einen Keulen schwingen, die Andern Trommeln in den Händen halten. 45 84 ist eine solenne Zahl, s. Ind. Stud. 13,168, Bhagavati 1,429 n., und hier am Schlufs von $ 5. * der kshetrapäla, kshetrapa erscheint hier als eine Art Schutzgeist, genius loei et fundi, ef. $2 (wo als 'Thürhüter). 5° simdüra, rother Mennig, erscheint hier speciell als Zauberfarbe, s. $ 2. 51 der anusvära scheint mir hier noth- wendig. >” ? so, mahuribhamgim, Cod. nach Oldenberg; meine Abschrift hat: muhuri’; Beides mir gänzlich unklar. 5 ? damani Cod. Die Kürze des i wäre sehr archaistisch; ich möchte sie daher hier nur für einen Schreibfehler halten. >: ? tatho Cod. Da ydhar allein mit dem Ablativ nicht gut den Sinn „von wo heraus holen“ haben kann, so schlägt mir Freund Böhtlingk vor: tvayo ’(d)dhriyate zu lesen; man könnte übrigens etwa auch tatro ’(d)dhriyate für tatra u(d)dhriyate lesen. Die Verbindung der yhar mit ud kommt in modernen Mss. (wie in indischen Drucken) mehrfach in der defeetiven Schreibung udhri (für uddhri) vor. > ? bahucelam Cod.; vgl. trivelam Not. 108; oder sollte celam hier etwa doch richtig und das celam sein, welches nach Pän 6, 2, 126 garhäyäm gebraucht wird? in „oft genug“ läge ja eine Art Vorwurf. 55% bruvimi Cod., nach Oldenberg. Philos.-histor. Kl. 1877. 3 ‚am ‘gi \ nänayutam? ma, vy: „ abs kna ji N griham ägatya suptah ı taya saha Hat Rn reme | räträv Ägnikayäcitam bhojanam da(t)tvä müdakacata-kanikämam dakäghatacata-ghrita-gudabhärädi?® da(t)tvä räjä tatskamdham äruhya59 Cakrasamipam gamtum pravrittah ! prithvitalam samudram ca lamgha- mänah, Svarnacaile®° eri-Yugädidevapräsädam®! drishtvä tutosha | tatre ’mdrädayah samiyuh, Jinam püjayıtvä yathäpradecam upavigamti sma; svayam Imdrah, sämänikäh surä ämgarakshikäs® trayastrimgad, guruma- hattarasthäniyäh Ceshähimukhyanägäh ! apare ’pi Hähä-Hühü-Tumbara- Vievävisa® -gäyanädyäh svam-svam adhikäram kartum ärabdhäh ! (akrena 56 cakrägre, ohne Rücksicht auf das folgende e; s. Note 1. 27. 74. 57 säbhijnänam allein wäre schon hinreichend. Im Übrigen ist die ganze Dar- stellung doch nicht klar genug. Der König soll sich nämlich, wie der Verlauf lehrt, ihr Wesen und Erkennungszeichen desselben nicht blos „ins Herz prägen“, sondern er soll sich auch noch dgl. Erkennungszeichen direkt verschaffen, damit er sie später dadurch über- führen kann. 58 shrita ist am Rande zugefügt; zu müdaka (so nach Ölden- berg; meine Abschrift hat mü°) vgl. mahr. mütha the fist, a handful of grain of ricestalks, mudä an oval or spheroid-form bundle or case formed of layers of ricestraw or grass bound round with cord, containing rice or grain (Molesworth) so wie mudagä, a fistful (as of pulse) und a kind of riee. Der König bewirthet den Agnika reich- lich und gut, um seiner Dienste sicher zu sein, s. Note 22. 59 diese ja auch aus 1001 Nacht bekannte Art der Locomotion liegt hier durchweg vor. In der Sinhäsanadvätr. hat es Vikrama bequemer, er zieht nämlich einfach nur seine Zauberschuhe (Siebenmeilenstie- feln, yogapäduke) an; dies erscheint mir als ein secundärer Fortschritt der Märchenerzäh- lung. während die hiesige Relation einen alterthümlicheren Eindruck macht. Im Viracarita fliegt Vikrama mit seinem ganzen Heer auf einem magischen Fell durch die Luft, s. Ja- eobi in den Ind. Stud. 14,101. 126. 133. 140. 150. 60 evarmatsaile Cod. Dieser Berg kehrt auch in $ 2 wieder. svarna ist hier die reguläre Form des Wortes, nur ein- mal (s. Note 148%) findet sich die vollere Form; auch im mahr. stehen beide Formen neben- einander. 61 damit ist, s. sogleich, der erste Jina des Yuga, Rishabha, gemeint. Ebenso in der Sinhäsanadvätr., die sich resp. dabei direkt auf die Verherrlichung des- selben im Bhägavatapur. V,3 cribhägavatapuräne pamcamaskamdhe beruft. 62 ? ämgaräkshikäs Cod. Es ist nicht klar, ob dies Wort nebst dem folgenden noch zu sämänikäh suräh gehört, wofür die Zahl 33 sprechen möchte, oder ob beide Wörter je eine selbständige Gruppe bilden, wie dies in den heiligen Texten der Jaina der Fall ist, wo die sämäniya, die tävattisaga, und die äyarakhkadeva neben einander stehen, vgl. meine Abh. über die Bhagavati Il, 210—12. 237. 63 so Cod.; man erwartet Tum- buru-Vievävasu! die Päliform für Ersteren ist Timbaru, s. Grimblot sept suttas p. 285. RR “ en. at ne a each ER pravivera, param sähamkärä njjarüpasaumdaryalävanyakaläkaucalyena trinam iva jagan manyamänä naremdrena drishtä, kramena padanyäsämgavikshepahasta- käkshepahävabhävädibhih samgitam kartum ärabdhä ı Agniko® räjnä ”dish- tah: „re ’syä nüpuram grihänal“ ı teno 'ktam: „katham grihnämi?% caranenä ”hatya mäm pätayatı®“ ı räjno ’ktam: „gamdharvänäm am- tar bhütvä hämphahtmphalayamelhighadabhamjiprayogakaranena # kilikä- kshepam vidhäya campanam 67 kritvä grihna®®“ ı tathai 'va kritam tena I räjnä svayam grihitam ! punar apy uktah: „mürdhni mamdärakusu- macekharamäläm®* srihna®s“ ı „katham grihnämi®? pränmukhä®” hastena damtabhamgam karoti6“ ı räjä ”ha: „bhramararüpam vidhäya cirahku- sumacekharämtar ®"“, mäläm grihitvä samägacha‘ | tathaı va kritam | räjnä svapärcve sthäpitä | s& nijähamkärämdhä "vidamti nrityam kritvä sthitä ı 632 kärishyati Cod., nach Oldenberg. 64 so, mit initialem kurzem a, Cod. 65 zum Praesens s. Note 1°. Agnika erscheint hier nicht nur als etwas unge- schickt, sondern auch als feige, was zu der Schilderung des Agnivetäla in Sinhäs. nicht recht palst; er ist eben hier blos ein dienstbarer Geist, mit allen Untugenden und Mängeln eines gewöhnlichen Dieners. 6 die einzelnen Glieder dieses Compositum sind mir grölstentheils dunkel, meine Übersetzung ist nur gerathen; hämpha hümpha sind offenbar Onomatopoia, an denen unser Text ja überhaupt besonders reich ist, zum entschiedenen Vortheil der Lebendigkeit der Erzählung. — Sollte melhi etwa mit melä Zusammentreffen und ghadabhamji mit: Brechen der Verbindung zu erklären sein, das Ganze somit unsern en avant, en arriere entsprechen ? 67 campanam kritvä. In Sinhäsanadv. findet sich dafür mehrfach: jampäm, oder jhampäm, dattvä&. Auch dies scheint eine Art Onomatopoion zu sein, vgl. engl. to jump, unser: Schumps (Plumps). Im Dhätupätha werden chapi und capi (d. i. champay, cam- pay) gatau aufgeführt; das Pet. W. vergleicht dazu ykamp und capala. S. auch noch jhampa, jhampäka, jhampin im Pet. W. 68 grihna, eine sekundäre Bildung, präkr. genha. Hierfür etwa an den beiden Malen, wo sie sich findet, die richtige Form grihäna, die kurz vorher gebraucht ist, in den Text zu setzen, halte ich nicht für be- rechtigt; denn es handelt sich hier eben, meiner Meinung nach, nicht um Schreib- fehler, sondern um Nachlässigkeiten des Vfs. selbst. 69 oesha° Cod. 6b sollte °khi sein! 6% zu gekharämtar, wie zu eithilakarämtar, erwartet man ein Gerundium, etwa bhütvä, gatvä, sriptvä. Sir Tamtyaz er N räjnd, 'tasyäh eithi akaramtahs0" hitam ! Imdrena visrishtah svam sthänam Pe suptah® \ tay tathaivä 'mgushthamotanena jägaritah ! räjä ’py alasalann ”1 äha: räjäno na pratibodhyamte“ ı tayo ’ktam: „mayä saha ramtum upakra- mite sati nidräbhojanädi duhpräpam“ ı räjno ’ktam: „kä krida tvaya saha” ı „tarhi mäm kim na nirjinasi???“ ı räjno ktarn: „adya pacya kautukam tava jayämy eva“ I sä ramtum pravrittä I räjnä rätrikam vrit- tam kathitum ärabdham ! sä ”ha: „kim tvam tatra vrajasi?* ı räjno ’ktam: „atha kim? kvä ’pi mamä ’py agatir asti?* I tayo 'ktam: „kim drishtam?* ı savistarä ced?3 räjno ’ktä pätrasähamkäratä nirvivekatä ca proktä tayo ’ktam: „katham?“ ı „yä nijacarananüpurapatanam api na jänätı sä mudhä garvam dadhäti* ı sä "ha: „tasyä nüpuram kva gatam?“ ı räjä: „mat- pärcve vidyate‘‘ | tayo 'ktam: „dargaya“ ı räjnä dargitam | sä 'nyama- naskä ”gnikena’* däyadänair nirjitä I räjä ”ha: „jitam!“ ı „yady”®, eka- däyena jitä“ I räjä: „dvitiyadäyenä ’pi jeshyämi?6* ı sä ramtum pravrittä I räjnä punar apı rätripätranirvivekatvam acaitanyam co 'ktam | „katham?“ ı räjä: „y& nijamaulicekharamäläm’6 patitäm na vetti“ I sä ”ha: „katham? patitä?“ ı räjnä tathai ’va dargitä | bhavaty eshä na ve 't1?? sä punar dvitiyadäye jitä | räjä: „pacya, tvam jitä“ ı sä ”ha: „kim jätam?3? adyä ’py ekam däyam asti“ I rä°: „tenä ’pi jeshyämi?‘“‘ sävadhänä ramtum pravrittä \ räjnä rätrivrittämte pätrasya cicutvam uktam ı tayo 'ktam: 70 tasyäh . . dattam, der Gen. für den Dativ, wie im Präkrit. 71? alasalamtyä, alasalan; wir haben hier wohl ein von alasa durch eine Zwi- schenform alasala (!? vgl. Hemac. 2,173) weitergebildetes Denominativ vor uns. 72 nirjanasi Cod.; vgl. Hemac. 4,241. 73 ? red Cod. Freilich erwartet man hier nicht ced, sondern etwa yadä oder yad. 74 °manaskä& ägn® Cod., s. Note 1. 27. 56. 75 über dies elliptische yadi s. Böhtlingk in der Z. der D. Morg. Ges. 27,637 (zu ibid. p. 93). 76 jesyämi Cod., s. Note 50. 162 gesharä° Cod. 77 na veti | Cod. Bei dieser Interpunetion gehören die Worte als Frage in den Mund des Königs. Es scheint mir dies aber zur Situation nicht recht zu passen, da der König sich es ja doch gar nicht direet merken lassen darf, dafs er weils, sie selbst sei die, von der er spricht. Dagegen passen die Worte sehr gut, wenn man sie als begründenden Nebensatz zum Folgenden zieht; freilich sollte man dann aber hinter dem iti noch ein Adjectivum, wie vilakshä oder dgl., erwarten. Fl ach Nu räjno- tam: „mayä ae ne grahitum: Yeah ı "58 ”ha: „dargaya“ I räjnä dareitam ! vilakshä jätä?® ı hasitä bhüpena ı ägnikena tritiyam däyam nirhäritam’® ı tatah sä lakshitä griham gatä, räjn&a?9 cha(t)trädhah snapitä parinitä | yatah: nicäd®° apy uttamäm vidyäm, amedhyäd apı kämcanam I vishäd apy amritam grähyam, striratnam duhkuläd apı ı itı prathamam ädecam jätam?? ı 82. räjnä tanmätä dvitiyam ädecam prishtä "ha: „Kaumkanadece Sopärakapattane Somagarmagrihini! Umäde$!-nämni, tatsvarüpam 3? samyag jnätvä samägacha*“ ! räjno 'ktam „karishyämy ädecam“ I sä ni- jälaye gatä I räjä 'py ägnikaskamdhenä ”ruhya°® rüpaparyävartam kritvä kramena tatra Kaumkanadece pade-pade navasarovara-küpa-väpi-vätikä- gokula-dhänyaküte-’kshuksheträdi®* kautukam pacyan®® pathi gramam vismärayan janmasäphalyam manasi cimtayan Sopärakapattanasamipe präptah | tatra gri-Jinadevapräsädam drishtvä Jinecasya püjä kritä | ma- nasy ativa samtosho jätah: „aho me kidrigi präptir yatah prathamatah 78 nirdväritam Cod. 79 räjno Cod. 50 s. Böhtlingk Sprüche? 6227 (aus Cänakya). Der Vers ist hier wohl nachlässig eitirt. Die Accusative uttamäm und vidyäm (vidyäm | Cod.) sind durch elliptische Construction zu erklären, es ist resp. aus dem grähyam ein grihniyät zu entnehmen. Der Nominativ würde bei der vorliegenden Fassung des Verses einen Hiatus am Ende des ersten päda ergeben, was ja übrigens gerade an dieser Stelle auch sonst noch vorkommt. 82. sS! ob etwa aus unmädini entstanden? ® svarüpa wird hier, wie in Sinhäsanadv., in sehr allgemeiner Bedeutung gebraucht; an dieser Stelle gerade palst ja noch, wie oben in $ 1, die Bedeutung: „Eigenthümlichkeit, Wesen“, aber hie und da er- scheint es als: Zustand, Affaire, Geschichte, oder gar mit tad als reines Complement des einfachen pronomen demonstrativum. 853 man erwartet: °skandham äruhya, s. Note 59 und weiter unten. °4 nur bei solchen Aufzählungen finden sich hier dgl. lange Composita. % statt des Partieip. praes. erwartet man ein Gerundium „durch den Anblick von ... die Müdigkeit sich vergessen machend“; pacyan steht eben dem vismärayan, cintayan nicht gleich, sondern ist ihnen untergeordnet. a syarnaketakivanäni u svarnajätiräjelam 92 närasimhe- h. { läm92 cäthimämkeläm® komkunämkeläm punnäga-nägä-’coka- täli-tamäla- himtäla-kritamäla-säla- lavamga®* - kakkoli- väsamtikä- bijapüri-kharjüri-näli- keri-pugiphaladrumädini?* pacyan, paramegvarapräsädäyätalokamukhät pü- jakärakapunyavarnanäm crinvan , kam api vriddhapurusham apräkshit: „tatra Somacarmagriham kva vidyate?“ teno 'ktam: „bahavah Somagar- mänah samti, atrai ’käkshäh pamcacatasamkhyäkä labhyamte, dvineträs tu sahasracah samti“ ! bälakeno ’"ktam: „yasya patny Umäde -nämny astı“ I 8 man erwartet paramecvara-, oder °rasya. 6% deciyam Cod. °7 shatikä Cod. 89° da hind. päti (patri) Brief im mahr. phatemäri (Molesw.) als phate erscheint, so könnte phamtikä etwa für patrikä stehen und: Blätter (zum Schreiben nänlich) bedeuten? In Wilson’s Glossary of judieial and revenue terms (Lond. 1855) finde ich: phant (?) Hindi, a village register, a list of occupants and their liabilities either as sharers or ceultivators; auch da könnte etwa die Bedeutung: Blatt zu Grunde liegen. 3 varth° Cod; hier müssen wir wohl kritvä wiederholen? denn von bhramayan kann pattikä° doch nicht gut abhängen. ”% ? küpä Cod. Die Ergänzung eines Visarga ist hier noch öfter nöthig, während Ausfall eines finalen n nicht weiter vorliegt. 91 so, väpyah, Cod.; da pacyan erst so weit hinten folgt, besteht der Nominativ hier wie bei küpä (küpäh) in der That wohl zu Recht, d. i. rührt vom Vf. her, nicht vom Schreiber, wie denn der Vf. ja auch sonst noch vielfach aus der Construction fällt. — Was hat man sich im Übrigen unter einer svayamvaraväpi wohl zu denken? etwa solche Teiche, auf denen die Lotusgruppen Insel-artig hin und herschwimmen, ohne am Boden festzuwurzeln? 91a canäni Cod. 9» diese Wörter auf °elä bedeuten offenbar auch einen „Wald, Landstrich, Garten von . .“; steckt darin etwa ilä (idä, idikä) Erde? an das im Präkrit so häufige Affıx ila (s. Lassen Institut p. 289, meine Abh. über Häla p. 68) ist wohl nicht zu denken, da dasselbe in der Regel nur als primäres Affix gebraucht wird, zudem finales a davor ausfällt, während dasselbe hier geblieben und mit dem i zu e geworden ist? s. jedoch Beames comparatire grammar 2,95 fg. (chäyelä shady, banailä jungly). Welche Bäume unter närasimha, ceäthimämka (oder vä°?) und komkunämka gemeint sind, ver- mag ich nicht zu sagen. Das letzte Wort erinnert an den Namen des Landstriches, um den es sich hier handelt, Kaumkana; vgl. mahr. komkanem the fruit of a wild ereeper. »3 lavimga Cod. 9 Iıramädini Cod. ee amditen R a ’pi pranaman „apürvo yamıı 43 kritws N r sagauravam: „kutas tvam vacha®’ samäyätah?“ ı „asyai ’va nagaraM"- parisaragrämät, yushmäkam päthanacäturyam grutvä“ | teno ’'ktam: „patha nijamamdiravat“ | Umädeyä 'py äläpitah®® ı sa ’pi puträdhikavätsalyena bhojanächädonädinä? tam lälayati!* ı bälakenä ’pi tadvrittam divä drishtam, param na kim api labdham ! nijacaranävalokanam kurva(m)ti?®* nijapatyä- degena samcaramti sativratänusärini manası hridhärmi ! yatah: dhuttä hoi saccachalä!® asai hoi salajjä khäräpäni siyalam bahuphali phalahım a khajja!0 u! 95 zu dem Genetiv ist etwa syarüpam, oder arthe zu suppliren? oder ist er so zu sagen partitivisch aufzufassen? 9% man erwartet eher: yat „dals* 96% punyena adverbiell, schön, gut, brav. 9” so Cod., und ich halte diese präkritische Lesart hier, wie bei macha Note 110, für berechtigt, d.i. vom Vf. selbst her- rührend, nicht für einen Schreibfehler: s. jedoch unten Note 203. 97a zu asyai ’va ist eigentlich nagarasya nöthig! »> ? ümädedyabhalä- pitah Cod. » ? bhojanäcchhädinä oder °tthädinä Cod.; vgl unten in $4; °nätthädinä könnte etwa für °närthä° stehen, mit Verdopplung nach dem freilich nicht vor- handenen r. » zu diesem und den folgenden Nominativen ist aus dem Verlauf wohl drishtä heranzuziehen? 100 sacachalä Cod. 101 mit diesem zweiten Hemistich weils ich weder metrisch (das erste ist anscheinend ein Halbeloka) noch exegetisch fertig zu werden. Die Lesarten reichen eben nach beiden Seiten hin nicht aus. Ich fasse khärä- päni als kshäräparni, siyalam (siyaläm Cod.) als citaläm, bahuphali als Nominativ (s. Hem. 4,329. 330), a als ca; nach dem anusvära von phalahim sollte das e von ca freilich bleiben, wie denn letzteres im folgenden Verse nach vocalischem Auslaut (zweimal) zum Wenigsten doch als ya erscheint; khajja fasse ich als des Reimes (mit salajja) wegen abge- kürzten Potential von yYkhäd, s. Hem. 3,177. 178. 4, 228; — khäräpänit könnte auch Salz- wasser, citala Kälte, die Göttin der Blattern etc. bedeuten; mit all dem aber weils ich nichts zu machen. Nach Oldenberg würden im Übrigen die beiden ä Striche bei khärä vielmehr zu dem r gehören, somit kharo zu lesen sein. — Meine rein hypothetische Übersetzung beruht auf der Annahme, dals es sich hier um die Auszehrung zweier Pflanzen durch zwei andere handelt, die unter dem Anschein der liebenden Umrankung vor sich geht. — Zu siyalam s. Hem. 1,180. Die daselbst gelehrte Beschränkung der yacruti auf die Fälle, wo davor und dahinter ein avarna steht, wird durch die Jaina- Texte selbst, denen Hem. sie offenbar entlehnt hat, nieht anerkannt, und so finden wir denn auch hier neben siyalä noch kiyäraka Note 259 und hariyäli Note 301. ED sä ie cayyäm ee ebAt($rändm. ca en I te supteshu räjä kapatanidrayä tasyäc caritam drashtum ärebhe ı sä sa veshäm nidräm jnätvä, damdam kare kritvä, rekhätrayam damdena sar- veshäm bahir dattvä, „svapata! svapata!“ 111106 suciram 106° jalpamti bahır nirgatä | ämalakidrumam 17” ärüdhä damdena trivelam !08 „ürdhva(m) gacha* iti106 jalpamti jaghäna | räjä!% ’py ägnikabalena tatkotarämtah pravishtah I drumo gagane gamtum pravrittahı makara-macha!!0-näkracakra-sum- sumära!!1 - oajaturagavrishabhäkärapuchachatächototkalitam !!? niranidhim lamghamänah Svarnagailopakamthe‘° Svarnasameayänagaryä dväre 'va- tirnah ı sä drumam muktvä madhye!!3 pravishtä | räjä ’pi tacchäyämtah pravicyä "mtasthitag!!"" cacäla ı vividhäpanagobhäm vilokayamti caturdvä- räm camdragäläm präpa!!# ı dvärasthitena kshetrapeno ’ktä: „re! mama püjäm kadä karishyasi? katham na dadäsi?* ı tayo 'ktam: „däsyämı“ I madhye pravishtä ! tatra catuhshashtisamkhyäkäh Kämäkhyä 11? - Kaumäri- Tripurä-Totilä "5° - Camdikä - Bhütadämari - Humkäri-Käli- prabhritikä na- 102 ya habe ich nach bholaü metri eaussa zugefügt; bholaü fasse ich als Nom. Sgl. (Hem. 4,331), und bringe es mit mahr. bholä simple, honest, artless; also weak, silly, foolish, ereduloms, bholavata idiot simpleton, gujr. bholum in Bezug. 103 muktaläbhärthah. 104 auch hier fehlt eine Kürze (nach dhutto). 105 satpäpay° Cod.; satyäpay Denominativ aus satya s. Pän III, 1,25 106 jti ohne samdhi mit dem vorhergehenden Vocal. 1064 ? cuciram Cod. 107 ämaliki Cod.; zur Sache s. Note 39. 108 trivelim Cod., s. Note 55. 109 ? räjnä Cod. 110 präkritisch für matsya, s. Note 97. 1ıl nakracakra ist ein bei den Jaina in dieser Beziehung solenner Ausdruck, s. Bhaktämarastotra v. 4. 40 ed, Jacobi; — sumsumära (nach Oldenberg hat der Cod. sumsamära) präkritisch für gigumära. 112 vgl. mahr. und gujr. chatächata, imitation of the sound of slashing or eut- ting rapidly a soft, yielding and rushling substance (as Plantain-trees, hair ete.), Moles- worth. 113 madhye heifst hier einfach: hinein. Iı3a ? ob für amtahsthitah? 114 ? präpuh corrigirt in präpah Cod. 115 so Cod.; kämäkshä in Sinhäsandvätr $ 22. 1152 zu Totilä vgl. Totalä, Todala, Trotala. Im Päli (Ätänätiyasutta ed. Grimblot p. 326) erscheinen Tatolä, Tattalä, Tatotalä unter dem Gefolge des Kuvera Vessavana. Ai > . -yävat sämagri sampürnä nä ’bhüt, ato nä ”gatä, sämpratam eatuhshashtih® bälakäh pamcashashtaikapamditänvitäl!” mihitäh, apara(m) püjävidhi(m) brüta“ ı täbhir uktä: „cuklacaturdacirätrau mahämätrimamdalapüjäm ca- tuhshashtibhogabharanayutä(m) vidhäya, prätahkshane pamditädin mamdale niveeyä ’gre bhojanam pariveshya!!®, tato 'gre damdam nyasya simdüra- kusumädibhir abhyarcya, culakam!!? jalasya grihitvä pratyekam kalpa- niyäal20« | tayä „tathe‘“ "ty amgikritam ! namaskritya drumam äruhya sva- grihadväram !?° ägatä | räjä pi tathai 'vä ”gatya suptah prathama eva ! tayä tathai ’va tisro rekhäh pränmukhyo!?! da(t)tvä!?!° „uttishthata, utti- shthata!??“ iti kathya!??® svam sthänam sthitä!?* ı prätahkshane carira- eimtäyäm upädhyäyah sachä(t)trah!?® präptah, damtapävana!?‘-samaye bälakena prishtah: „bho upädhyäya! käni-käni!?? eästräni vetsı?“ ı „la- kshana-kävyä-"lamkära- chamdo-nirghamtu 128_ nätaka- limgänucäsana- smriti- puräna-jyotishka!?®*-caturdacasu vidyäsu vicäradatvam kimeid vidyate‘ ı 115b der Instrumental ist hier eigenthümlich genug. 116 sie! Masculinum, statt des hier erforderlichen bhavatibhis! s. Note 343. 117 ? shashthye | ka Cod. 115 °yekshya Ood. 119 so Cod.; gujr. calum the palm of the hand contraeted so as to hold water; s. calu, caluka, culuka Pet. W.; vgl. catua (darvi) bei Häla 163 (Retract.) 120 das Subject zu diesem femininen Praedicat fehlt; es ist wohl pujä zu er- gänzen. 1200 svamgriha® Cod. 121 so, resp. prägmukhyo, Cod., statt des zu dattvä erforderlichen Accusativs! s. Note 91. 121% ob etwa dattä(h) zu lesen? zu tayä ist dies eigentlich nothwendig, da kein Passiv weiter folgt; s. indessen über ähnlichen Constructionswechsel Note 163. 165. 122 uttishtata 9 Cod. Die 9 deutet eben an, dafs das Wort zu wiederholen ist. 123 das Gerundium in präkritischer Weise auf ya, s. Note 14. 124 man erwartet: gatä; sthitä mit dem Accusativ ist höchst sonderbarlich! für den umgekehrten Fall s. Note 35. 153°; etwa sve sthäne für svam sthänam in den Text zu setzen, geht nicht wohl an, da die Handschrift das e in der Regel nicht durch den Strich über der Linie, der ja leicht mit dem anusvära verwechselt wird, sondern durch den senkrechten Strich vor dem Consonanten giebt. 125 sachätra Cod. 12° damtapäcana Cod.; üblicher ist damtadhävana. 127. käni 2 Cod. 123 nirghumta Cod., nach Oldenberg. 1252 man erwartet mindestens jyotishkädi, statt jyotishka selbst übrigens vielmehr jyotisha; die Form jyotishka ist hier Philos.-histor. Kl. 1877. 4 Nnss vedmi« ı bälako ’vadat: ; _ maranam 129® ı upädhyäyena Brikhlahe N „kada? 4 tathyam svarüpam®? uktam ı tato bhito vriddho ’bhavat: ee chutyate13° tasyäh kälarätryäh sakägät?“ ı teno ’ktam: „yadı aham karomi, tat sarvam tvay& sachäft)trena käryam“ ı pratipannam, sarve ’pi ehäft)träh gikshitäh ı bälaka äha „yad eshä kartum 130° ichati, tat sarvam anujnäpyam“ I tad api pratipannam | sä säyam upädhyäyam ägatyä ”ha: „yada tvam amukadine mämdyagrasto "bhüt!?! tadä mayä mahämätri- püjä kartum ipsitä, yady ädegah!"!" syät tadä karomi“ ı tenä 'numatam I tayä sakhijanamilanena !?? catuhshashtibhogaptırvam mätrimamdalam püjyal?* rätrijjägarah kritah ! prabhäte pamcashashtimamdalänı vidhäya tadupari pattakä nivecya tadupary upädhyäyah sachäft)tra upavegitah | agre pat- teshu pratyekam püjänaivedyabhritasträta!®? -sthäpanam kritam | sarveshäm mürdhni simdüratilakäni kanajiral®*-pushpäni kshiptäni | agre siddhara- sadamda(m) dhritvä yävat pratyekam jalakusumäkshatapürvam !?5° samkal- pam däsyatil° ı tävad bälakena damdam grihitva paläyitam ! tatprishtau?® wohl darum hereingekommen, weil sie bei den Jaina, freilich in anderer Bedeutung, üblich ist, s. Pet. W. (Die ersten Glieder des Compositums bis zu smriti kann man allenfalls als drei päda eines eloka lesen. Man würde damit etwa auf eine solenne dgl. Aufzählung hingeführt). 129 so Cod., beide Male; man könnte etwa jivitamaranam, im Sinne von jivitänta, lesen wollen; das wäre doch aber auch ein sehr gezwungener Aus- druck; ich ziehe daher die im Text stehende Lesart vor, sie scheint mir etwas Volks- thümliches, Eindrucksvolles zu haben. 130 ? budyate Cod.; im Dhätup. werden cut, chut in der Bedeutung: chedane aufgeführt; vgl. gujr. chuta, chutaka release, libera- tion, deliverance, chutavum to become loose or free. Ich vermuthe daher, dafs wir budya in chutya zu ändern haben; ebenso auch in der Erzählung von Kälikäeärya: aho mahä- bhayam! kim kriyate? kutra gamyate! katham budyate? 1302 kartum ichati bis mahämätripüjä ist am Rande nachgetragen. 131 so, bhüt|, Cod. Ich halte es für ganz denkbar, dafs der Vf. sö geschrieben, resp. tvam so behandelt hat, als ob er bhavän gebraucht hätte. 1312 Adegah bedeutet hier: Erlaubnifs. 132 milanena Cod. 133 ? bhrita beladen mit, vgl. präkr. bharia und Pet. W. unter Ybhar?); sträta ist mir zwar nirgendwo bekannt, läfst sich indels allen- falls auf eine freilich auch nicht belegte ysträ, aus star (vgl. lat. stratum), zurückführen. 134 ? kanavira Cod.; kanajira weilser Kümmel. 135 ? kusama Cod.; sollte statt kusumäkshata etwa kusumakshepa zu lesen sein? 1355 s. die dgl. Formeln im Verz. der Berl. S. H. 1175. 1182—84. 1245. 136 man erwartet tatprishthe; doch liegt die hiesige Lesart hier durchweg vor; raruhohäln ! ee kritvalss ae a y räjnä sarveshäm- } bhätakair 138° nijasvarnakatako dattah ! potavähakah preshitah | svayam dvipamadhyam gamtum ärabdhäh | yävatä puram pacyamti täva(d) dvi- padac catuhpada(h) ko ’pi bahir na drigyate \ bälakeno ’ktam: „pamditäh! suparivritä!?® vrikshavallyamtare vanämtas tishthata, yävatä "ham naga- rasvarüpam vedmi“ ! tais tathä kritam ! svayam purämte140 viveca I catushpatham? vastupürapüritam, pushpäpaneshu !#! pushpabhritäni!3? cam- gerikäni !#?, gamdhikäpaneshu taila-gamdha-nälıkera-pügiphalä-"kshota-vidä- maniumja 1#- dräkshä-lavamgi-elavi !#- jätiphala- camdanä-’garu- karpüra-ka- stürikädyam vividhäcämayogyam1!#, düsikäpaneshu cribäpa-sänibäpa-bhai- ich vermuthe, dals hiebei eine milsverständliche Rückübersetzung des präkr. putthi für prishtha zu Grunde liegt. 137° Ynac verschwinden, fortlaufen, im Sanskrit selten (s. Pet. W.), ist hier ganz besonders beliebt; vgl. zigeun. naSen gehen, laufen, bei Miklosich, Beiträge 3,16 (1876) 1972 tishtata 9 Cod. : 137b bhäshin erscheint sonst eigentlich nur im uttarapada, s. Pet. W. 138°? datvä Cod. Da aber die Bezahlung des Fährgeldes sofort nach geschehener Ankunft nochmals erwähnt und zwar specialisirt wird, so kann dieselbe nicht gut auch schon vor der Abfahrt stattgefunden haben; ich setze daher hier Ykar an die Stelle von Ydä, und zwar im Sinne von: ausmachen, stipuliren; kri und da können in einer Jaina-Handschrift leicht verwechselt werden. Vgl. Note 291°. 135% der Instrumental als der Casus des Preises ist schon aus dem Veda bekannt; der Preis ist eben das Instrument, mittelst dessen, anstatt dessen, man etwas erhält, resp. abgiebt. Die hiesige Construction bleibt indessen doch höchst eigen- thümlich. "?° saparivritä Cod. Der Knabe redet den Lehrer, den er bisher duzte, hier wohl darum im Plural an, weil er zugleich die Schüler mit meint; daher auch sofort: tais. 140 man erwartet purämtar, s. Note 215. 141 puchpäpänapu Cod. 142 ? pushphabhritäni camgerikäni Cod.; vgl. hd Mir, camgela a round basket of straw bei Elliot Races of the NW. prov. of India ed. Beames II, 276 (1869), sowie canger a flower pot, a tray und cangerä, cangeri a large basket, a trough or tray (Sha- kespear). 153 phaläkshodavidämaniumja Cod.; niumja ist die Präkritform für nikunja Gebüsch, was aber soll dies hier? und was bedeutet vidäma? 144 ? elavi Cod., und zwar im Compositum ohne samdhi mit dem vorher- gehenden Worte! dgl. kommt bei solchen Aufzählungen allerdings auch in dem Dramen-Präkrit gelegentlich vor (vgl. Hemaec I,5 padayoh samdhir vä) und wird eben durch die künstliche, rein äufserliche Aneinanderreihung der einzelnen Glieder so langer Composita begreiflich; s. Notel59. 15 ? °ädyam vidhäcämayogyam Cod. Die Ausspülung des Mundes vor und nach dem Essen geschieht mit wohlriechenden Essenzen. Man er- als SUR EN "süpakärändm nd -jiraka - -Javana- sarshapa- BRAIN kam!50 düri-dodi-kaü-cavadipramukhaphaläni!®l, tathä caturvimcati-mudga- Sn wartet freilich eigentlich einen etwas weiter gehenden allgemeineren Ausdruck, Parfü- miren etwa. 146 alle diese Wörter müssen entweder Kleiderstoffe oder Klei- dungsstücke bezeichnen; meine Übersetzung derselben ist zum guten Theile nur ein Rathen (vgl. eine alte Aufzählung ähnlieher Art in dem Brahmajälasutta p. 9. 10 ed Grimblot, resp. ebenso im subha-, und im sämannaphala-sutta). So vermuthe ich in eri- bäpa „heiliger Vater“, sänibäpa „zweiter“ (arab. a) oder „kleiner (mahr. säna, sänä) Vater“ scherzhafte Ausdrücke der Art (vgl. unser: Vatermörder); — bhairava heilst faktisch nach Molesworth: an ear ornament of females; — zu katäna vergleiche ich gujr. kamtäna canvas; (vgl. skr. kanthä, und arab. KbSg linum; beide Wörter stehen wohl mit man2, Yırwv ete., sowie mit e cotton, Kattun in Verbindung? woher aber stammt die ganze Wortsippe?); — goji mahr. „eine junge Kuh“, hier etwa scherzhafter Name für irgend ein Kleidungsstück junger Mädchen, resp. Frauen? — Die folgenden Wörter zeigen eine direkte Beziehung zur Sache, wenn auch ihre etymologische Übersetzung natürlich gar keinen festen Anhalt für das giebt, was man darunter zu verstehen hat; kufjara bedeutet u. A. aueh „Haupthaar“ (Pet. W., vgl. kunja, Gebüsch; auch die Bedeutung „Elephant“ geht wohl auf das Leben im „Busch“), „Frauenhaarbusch“ soll denn hier wohl auch einen Kleiderstoff (oder: eine Art Chignon?) bedeuten? 147 yarnädyanyächädanäni Cod. 148 yäjabhuvanam Cod. 1452 so, suvarna, Cod., s. Note 60. 1480 eigenthümliche Verwendung von amka! s. Note 92. 149 Dbhadräsanapramukhäni Cod. Auch hier bin ich mehrfach nur aufs Rathen angewiesen; gädi bedeutet im Gujr. Mahr. a eushion or pad, the seat of some eminent personage, throne, carpet; vgl. beng. gädi, hind. BETZ gaddi (sowie wohl auch skr. gadä, Keule und Krankheit; der Grundbegriff ist wohl Wulst, dann Ge- schwulst); — zumasürä s. masüra, masüraka Kopfkissen, masürikä Bettvorhang (Pet. W.; vgl. masrina weich); — zu cäuri ist wohl mahr. cävadı a hall curt or tribunal in the market, hind. Sr a summerhouse, s> wide broad ample zu vergleichen, denn es steht ja hier wie in M\> \, „> extensive spacious neben cäkulä, hind. Mx> wide broad, das zugleich aber auch a kind of eloth made of silk and eotton bedeutet; — zu cüdiyä s. mahr. cüdä the peacocks erest, any crest, tuft or plume. AND "a ” N 150 zu soväka, Borax, vgl. mahr. sovägi, hind. Dem Suväg, [eg Jow sohägä, 2 I A A A [7 . ” .. ” Llew suhägä, XSLow suhäga. 151 nach kaü ist Platz gelassen für ein akshara; — das ca von cavadı kann nach Oldenberg auch tha gelesen werden ; — zu düri kv 1 n tham abhümyanı yayan 5 10 ie Eee ER "mtahpura - - kanyämtahpura 153" - devagriha - bhümigriha - guptagriha-catuhgä- likädiramaniyapradegäni 153° pacyan dviti iyabhümyäm jagäma!?3* ı tatra ja- rada-jüsara-samnäha-topa- päkhara-palläna-kutaka-prakshvedana-tira-toma- ra-näräcä-"rdhacamdra-tirikä- caräsana-simginm- sella-kumta-gadä-mudgara- cakra-paragu-khadga-taravärıpramukhagastränil?® pacyams tritiyäm aga- und zu kaü weils ich nichts zu sagen; zu cavadı s. etwa mahr. cavada the fibrous inte- guments of the cocoanut zu dodi s. mahr. dodä a fruit of the eucurbitaceous elass dodakä the fruit of dodaki, cueumis acutangelus or sulcatus. 152,7? räcıh God. 155 zu kanikä s. kanika Mehl von godörrtem Weizen, mahr. kanika wheaten flour; — mit padasüdhikä weils ich nichts zu machen; — shattrimgadhän] tasse ich als shattringaddhänya, und suche darunter die 18 upadhänya und 18 dhänya, die bei Molesworth unter atharä aufgezählt werden, wobei die Aufzählung der letztern wie hier mit godhüma beginnt; für padasüdhika liegt freilich dort nichts Entsprechendes vor. Auch ist ungeschickt, dafs hier nochmals von 36 dhänya die Rede ist, während eben schon 24 del., mit mudga an der Spitze, erwähnt wurden, und mudga zudem sich auch unter den atharä& dhänyem befindet. Nun, man kann des Guten nie genug haben, denkt der Volksmund. 1532 bhümyäm yayau, vgl. oben Note 35, &gyer Sa: &v; s. auch Note 124. — Unter bhümi und bhümikä, s. Pet. W., sind nicht Höfe, sondern die verschiedenen Stockwerke zu verstehen. Sieben dgl. wie hier werden z. B. auch im Pancat. 44,18 (Benfey 2,390) er- wähnt. Von acht Höfen (prakoshtha) dagegen spricht bekanntlich der vierte Akt der Mrichakati, s. Wilson Hindu Theatre 2,83 fg., Stenzler p. 68 fg.; jeder Hof hat da auch, wie hier jede bhümi, seine aparte Bestimmung (1. Entree, 2. Ställe, 3. Versammlungs- halle, 4. Musiksaal, 5. Küche, 6. Dienerschaft, 7. Vogelhaus, 8. Familienzimmer, während hier 1. Säle und Wohnzimmer, 2. Rüstkammer, 3. Spielzimmer, 4. Schatzkammer, 5. Schlaf- zimmer, 6. Badestuben, 7. Gemach der Prinzessin). 1530 kanyämtahpura ist am Rande nachgetragen. 155° pradeca als Neutrum! 152 auch unter diesen Waffennamen ist mir Manches unklar geblieben. Die ersten beiden Wörter jarada une jüsara sind wohl pers. 3, a coat of mail und a jawsan a cuirass made of leather, und haben wir somit denn eben wohl jüsana zu lesen (? na und ra werden ja leicht verwechselt); — sannäha Cod., vgl. sanmärj° Eingang von $ 1 und punnäga im Eingang dieses $; — topa, türk. pers. >,5, bedeutet wie dieses im Hind. a gun, a cannon, a piece of ordinance; diese Bedeutung ist an dieser Stelle wohl der von mahr. topa a wooden erown or diadem, topi hind. beng. mahr. mal. a hat, a cap, a skull-cap vorzuziehen, welche Wörter Wilson zudem von portug. topo Giatel Yu | ae REN a > Be | vali- muktävali- ratnävali- purushajanoeita- strijanoeita-räkhadi-mukuta-kum- ' dala- grivädivibhüshana- väjana-nigolapola-vatabhüshanäni!?” nibhälayan 18). ableitet (Glossary p- 525) so dafs sie danach erst in die ganz moderne Zeit, nach N 1% Vasco de Gama (1498), gehören würden. Mit Rücksicht auf skr. ätopa ist mir freilich at diese Wilsonsehe Erklärung immerhin doch noch ziemlich zweifelhaft, zumal die Existenz & eines portug. topo in der angegebenen Bedeutung überhaupt nicht einmal ganz sicher zu ; D). stehen scheint; span. topo heifst nur: Spitze, Kuppe, Äufserstes (etymol gehört es dem entsprechend zu engl. top, unserm: Zopf); — päshara Cod.; s. mahr. päkhara, skr. j R prakshara prakhara, armour for horse or elephant, barb; ornamental covering (of network x Der. or cloth) for a horse or an elephant, caparison, housings; — palläna skr. paryäna palyayana Sattel, mahr. paläna a packsaddle esp. of camels and elephants; — kutaka mahr. a pestle or mullar (for grinding bhäng ete.) gujr. kutakum a stick, club, cudgel (kutavum to beat soundly, to thrash; ef. skr. kutt); — prakshvedana ein eiserner Pfeil (summend), Pet. W.; — tira pers. RE ebenso wohl tirikä, was als Deminutivum "Page wohl eine kleinere Art bedeutet; — simgini Cod.; wohl simgini zu lesen, und mit erimga in Verbindung zu bringen, vgl. cärnga und hind. simgä a musical horn; — sella gehört wohl zu calya? 155 was ist unter diesen vier pradhäna, welche die Sitze des Spielplatzes (kridästhänam) füllen, zu verstehen? 156 mahr. javära, arab. ei> (plur. von 2>) jewelry; valaca Cod. pr. m., kälaca sec. m. 156a ? ashtottaracarika Cod. 157 diese Schmuckgegenstände bieten eben- r falls manches Schwierige. Zu häradora s. doraka Riemen, dora Strick, Schnur; — unter bähurakshaka sind etwa die grofsen goldnen Reife gemeint, welche am Oberarm getragen bi werden, s. Räjendra Läla Mitra Antiquities of Orissa plate XXVU Nr. 123fg. p.99 (1875); — nach Varähamihira Brihats. 81, 32 fg. wird hära theils allgemein als Perlenkette, theils speciell für eine grofse dgl. mit 108 Schnüren (latä) gebraucht, dem ardhahära ge- hören 64 dgl. zu, dem gucha 32, dem mänava 16, dem devachanda 81, dem in- drachanda 1008. Hemacandra dagegen (658 fg.) giebt dem ardhahära zwar auch 64, dem ardhagucha aber 24, dem ardhamänava 12 (dem vollen gucha, resp. mänava also wohl 48, resp. 24? es ist dies indefs nicht unbedingt nothwendig, da er ja auch selbst den ardhahära zu 64, nicht zu 54, rechnet, wie denn Varähamihira zwar gucha und mänava zu 32 und 16, ardhagucha und ardhamänava aber zu 20 und zu 12 zählt), dem devachanda 100 Schnüre. Was bei Varäham. latä, bei Hem. yashti heifst, wird hier durch sara (so zweimal, nach 9 und 18; s. auch Note 324), resp. gara (so hätako 144 a gall hastrimukhyäni1 pacyan shashthim ha I mikäm vivega ı tatra vieitravarnakanaddhambusudhämka 100- dhärämamda- x pä161.’mdhakärabamdha- gitalapradegäni 153° vilokayan saptamabhümikäm DS HR a \ - N TR ? gatah | tatra pradhänacaturdvärim mamdapikäm ramaniyäm nirüpya ee... BEN, svarnamaniracitapalyamkopari mridusukumälal®-sukhaspargatülikopari ta- | | Be nädasivastrichädanacayyoparyamgäm 16° gauravarnäm märjärim apacyat | ONE Ba + ya + ; EN ch B fe jan nach 3 und 64) ausgedrückt, ein hierfür ziemlich seltner Ausdruck s. Pet. W.; und ai En zwar führt der Text hier hinter dem hära und dem ardhahära auch noch den catuh- , > shashtisara und ashtottaraga(tasa)rika auf, versteht somit unter jenen beiden Worten offenbar etwas Anderes, vermuthlich Perlenketten (ganze und halbe dgl., d. i. grolse und kleine) überhaupt. Der Vf. verräth im Übrigen hier durch seine Speeialisirungen ! 2 eine sehr genaue Detailkenntnils; die Jaina sind eben als gute Juwelenhändler und Kauf- ‚ } leute bekannt! — räshadi Cod., vgl. mahr. räkhadi an ornament for the head of ER females; im Gujr. bedeutet das Wort: a twist of thread or tinsel bound as a preservative he against evil spirits around the wrist at particular periods; — väjanä Cod.; ich fasse väjana im Sinne von upaväjana; — nigolapola erkläre ich durch golä Spielball, pola Masse; — cata Cod.; ich lese vata Kügelchen, Pille, Klöfschen, Knöpfchen. \ Hs: ! 158 nyabhälayan Cod.; ybhal ist ziemlich selten, s. Pet. W., findet sich im Übri- ee, gen auch im Präkrit, z. B. Mälav. 5,9; obschon nicht bei Hemac. (denn bhalai 4,74 ist ER eine Nebenform zu bharai yYsmar). t; F Pe Ri 159 zu sapaiti weils ich nur etwa hind. (arab.) 05% saff a mat heranzuziehen, Var; f aber was ist mit aiti zu machen?; — zu uchätaka vgl. eäta Tuch, Binde, Streifen; zum 7 Mangel des samdhi zwischen diesem und dem vorhergehenden Worte s. Note 144; — galla ist wohl aus ganda Wange herzuleiten; vgl. gallacäturi; masüra, masüraka heilst übrigens auch allein schon Kopfkissen, s. Note 149, 160 ? naddhämsubudhäm- | er: käm Cod. Ich fasse sudhämkä (cf. Note 148°) als Substantiv im Sinne von saudha; das TEN Feminin beruht etwa auf dem zu ergänzenden cälä oder sabhä; also eig.: ein mit Stucco (Estrich?) ausgelegtes Haus für Wasser, eine Badestube. 161 dhärämamdapa ya fasse ich im Sinne von dhärägriha, s. Pet. W. 162 sukumäla Cod.; so, mit 1, auch in $ 5, s. Note 317. 162 dieses Compositum ist sehr seltsam; gayyopary ist anscheinend ganz überflüssig, zumal wir schon palyamkopari, tülikopari hatten. Das Wort kann sich eigentlich nur auf die Einhüllung der Glieder der Ruhenden in Frauenkleider beziehen. Was ferner soll der Eingang tanädasiva? Gehört tana etwa 5 “ noch zu dem voraufgehenden upari? es will mir dies freilich wenig passend erscheinen. Ich möchte atasina, zu strichädana gehörig, darin suchen, aber theils wäre dann Mangel Y des samdhi mit dem vorhergehenden Worte anzunehmen, was freilich hier gerade keine besondere Schwierigkeit macht, theils genügt diese Conjeetur doch nieht, um alles das zu decken, was uns die Züge der Handschrift bieten ! ee Mal. an njitß sati sä163 divyardpadhä- rin! kanyä jätä I räjnä prishtä: „kim etat?“ ı tayo 'ktam: „atra Kaas. kaseno räjä Kanakavati räjni, tayor aham putri Kanakamäle ’ti-nämni pänigrahanayogyä jätä, tasminn avasare räkshasaiko 164 nrimämsabhakshi samäyätah, tadbhayät puralokah paläyitah, aham ekä balätkärenä 'mjana- prayogena märjärim vidhäyä!6 "tra rakshitä | mayä sa prishtah: kım ka- rishyasi? ! sa äha: tväm parineshyämi | mayo ’ktam: tvam asurah, kim mrityugocarah? | teno ’ktam: aham icvaraprasädäd anena vijayadamdena mürdhni hato mriye, nä 'nyathä, anekagastragakalikrito ’pi“ ı tatas tayo ’ktam: „tvam katham ihä ”yätah? nashtvä yähi-yähı!kuträ pi“ ı tatah prakato jäto: „’'ham Vikramäditya“ ity äha!6” ı räjno ’ktam: „mäl6?® bhaishih“ ı sä hrishtä ! tayä punar apy uktam: „yadä ’sau snänam vidhäya devärcanam karoti tadä kenä ’py ukto na brüte, tadä tvayä cirshe ham- tavyah“ ı räjno ’ktam: „aham vigvastam na hanmi, kimtu hakkayıtval®« ı tayo ’ktam: „tarhi nirmälyapushpämtah pravica, samjnäm aham kar- 163 hier fällt der Vf. ganz aus der Construction (s. Note 121°); prakshälya geht auf den König, und zu tad in taccakshushi und tatpärgva erwartet man täm aktvä und dazu dann etwa ein „er sah“ als verbum finitum; statt dessen wird das Objeet zum Subjeet er- hoben und mit „jätä, ward“ construirt. Spukt etwa schon das folgende räjnä prishtä vor? mit welchem räjnä das Gerundium prakshälya sich ja in der That direet construiren liefse; man müfste dann das Komma der Handschrift nach jätä tilgen, und räjnä prishtä noch unmittelbar zu dem Vorhergehenden ziehen; die irrige Verwendung des tad in tacea- kshushi und in tatpärcva° freilich bleibt auch dann. 1% statt räkshasaikah sollte man etwa ekaräkshasah erwarten; das eka ist resp. ganz überflüssig, kommt hier jedoch auch sonst noch wie im Päli ete. als unbestimmter Artikel, obschon doch eben nur vor dem betreffenden Worte, vor, s. Note 198. 165 auch hier ist die Construction auffällig; das grammatische Subjeet des Hauptsatzes wird im Nebensatze, vidhäya, der auf das zu ergänzende intelleetuelle Subjeet des Hauptsatzes geht, zum Objeet; man sollte wenigstens märjärım mäm vidhäya erwarten; das Richtige wäre: märjäri kritä. 166 yähi 9 Ood. 167 ? Vikramädityäha Cod. 167% mä bhaishih bis hamtavyah | räjnoktam ist am Rande nachgetragen. 168 hakv° Cod., s. hakka, hakkä, hakkära Pet. W. mahr. häka, häkanem und sonstige zahlreiche Derivata. Bei Hem. 4,134 erscheint hakka als Substitut für nishedha. al ıya en grihite sa dhrita eva Vrajnd a eh tatkshanämtare!®% äyätah sah | teno "ktam: „aho, mänavo gamdhah!“ ı tayo ’ktam: „aham mänushi, mamai ’va gam- dhah‘ ı räkshaseno ’ktam: „bhavatu me bhakshah“ | snänam kritvä devär- canam kartum ärebhe !-vijayadamdo devänäm puro dhritah | yävat sam- ädhinä sthitah, tadä tayä dattasamketo räjä damdam jagräha | devärca- nänamtaram räjnä hakkıtah!#® ı sa cünyamanä gavyütapramanavapur jätah ! räjnä ”gnikaskamdham äruhya tadadhikarüpena hakkitah!6 ı tatas tena dvigunarüpena hamtum ärebhe!’0 ı räjä caturgunarüpadhäri jätah ! sa pamcagunah, räjä saptagunarüpah ! ittham hakkähakkam "0 parasparam kurvamtau!?0 rüpam vivridhamtau!?®, räjnä vijayadamdena mürdhni hatah patan sann ägnikena bhakshitah ! tushtenä ”gnikena puram purajanam räjänam !7! sarvam svasthikritam 17? ı tatpurasväminä jnätavrittämtena sva- kanyäım räjä parinäyitah!7? ı upädhyäyah sachäft)tram utkaläpitah 174 ı 169 pe, ohne Rücksicht auf das folgende ä, Cod.; s. Note 27. 56. 170 jst zu ärebhe (eben noch als Aktiv gebraucht!) der König Subject: „er wurde von dem in verdoppelter Gestalt Erscheinenden zu schlagen begonnen“ ? s. Note 210; die neutrale Construction liegt aber näher: „es wurde von...*“. 170% über Wiederholungen bei dgl. halb onomatopoietischen Bildungen s. Kellogg Grammar of the Hindi langu. p. 250. 170b die beiden Partieipia vertreten hier das Verbum finitum, und bilden ge- wissermalsen den Vordersatz (s. Note 208); — vivridhamtau als Aktiv, nach Classe 6 ge- bildet, und mit causaler Bedeutung, ist höchst ungewöhnlich. 171 man erwartet pura- jano räjä; die Acceusative fallen ganz aus der Construction. Es sieht eben fast so aus, als ob der Vf. durch das zuerst gebrauchte puram veranlalst auch die beiden folgenden Wörter ebenso fleetirt habe. 12 diese schöne Verbesserung verdanke ich Böhtlingk; der Cod. hat: sarvam svasvikritam. Allerdings hiefs es früher, dafs die Leute geflohen seien; indessen das Richtige ist der hiesigen Angabe zufolge vielmehr wohl, dafs sie verzaubert und erst jetzt wieder svastha, sui juris, wieder belebt, wurden. 173 paranäyitah Cod. 174 ? sachätromutka° Cod.; sachätram palst freilich auch nicht recht; man erwartet vielmehr sachätra utka°; in- dessen das m (mu) steht in der Handschrift fest und der avyayıbhäva läfst sich ja doch allenfalls ertragen. — Es liegt im Übrigen hier bei utkaläpita wohl eine direete Ver- wechselung von utkaläpay, das (s. Pet. W.) von der dankbaren Verabschiedung von ‚einem Lehrer resp. von der Heimführung der Frau aus dem väterlichen Hause gebraucht wird und von utkalay losbinden, loslösen vor. Der Lehrer wurde sammt den Schülern aus dem Verstecke im Walde „erlöst“; von einer „dankbaren Verabschiedung von ihnen“ kann gar nicht die Rede sein, denn theils nimmt sie Vikramäditya ja noch erst mit nach Phrlos.-histor. Kl. 1877. 5 nam agato rajaı ei "mädevrittäntam 176 erutam 176, yatıı sä _ trapädibhir vibhägikritya bhuktä ı bälakänäm mätäpitarau!77 mi tatpurädhipena Vijayamälikäm kanyäm räjä vivähitah 178 1 Somacarmä a. räjnah purodhätuputrim178° parinäpitah!79 I grämaväsagräsena1®° bhukti- dänenal®* samtoshya, räjänam utkaläpya!®!, dväbhyäm patnibhyäm sahitah svapurim bhattämätyal2-kritapravegamahotsavena pravishtah ! dvau dam- dau gämtthikäyä’® dattau | iti dvitiyam ädegam I Sopäraka, theils haben nur sie ihm, nicht er ihnen, Dank zu sagen. Es ist somit utka- läpay hier wohl nieht das im Sanskrit bekannte dgl. Wort, welches sich auch hier im Verlauf, s. Note 181, vorfindet, sondern vielmehr eine präkritische Nebenform für utkalay, wie wir diese Formen auf Apay hier ja noch mehr haben, s. Note 14. 105. 175 so, ägnika, Cod. 176 yvrittänta als Neutrum! s. Note 225. 177 der Dual würde nur dann passen, wenn alle Knaben von denselben Eltern stammten! der Plural ist hier geboten! 178 viväh° Cod., die Länge des i kehrt hier durchweg wieder s. Note 223%. 271. 279, und ist somit möglicher Weise dem Autor, nicht dem Schreiber, zugehörig. 178% purodhätu für purohita! höchst eigenthümlich! zu Anfang von $ 5 haben wir dafür die zwar auch seltene, aber eben doch ganz legitime Form purodhas. 179 so, parinäpitah, Cod.; so hier öfter, s. Note 278. 284. 356, eine irreguläre, im Munde unseres Vfs. aber ganz berechtigte Bildung, neben der übrigens auch hier die richtige Form, mit y, neben her geht, s. Note 173. 349. 180 grämaväsagräsa, „Futter (Nahrung) durch Leben im Dorfe“ erscheint als eine etwas pleonastische, so zu sagen humoristische Umschreibung für: Landbesitz. Nach Wilson „Glossary“ p. 187 ist gräsa geradezu Name für „a hereditary claim to a small portion (a mouthful) of the produce of a village or villages“, hauptsächlich in Guzerat und Mälwa; vgl. mahr. girasi, giräci „a landholder in Gujarat“ (Molesworth). 1808 sin Wilson’s Glossary p. 83 bhuktan (bengal.) making additions to stock. 151 hier ist utkaläpya in seiner gewöhnlichen Bedeutung ganz am Platze. Man könnte nun etwa meinen, dals das Wort von hier aus irriger Weise auch nach oben hin (s. Note 174) gelangt sei, insofern es immerhin doch eigenthümlich genug wäre, dals der Vf. dasselbe Wort an zwei einander so nahen Stellen sollte in zwei verschiedenen Bedeutungen gebraucht haben! Dies allein möchte indessen doch kein entscheidendes Moment abgeben, denn es fallen dem Vf. ja doch noch ganz andere, weit schlimmere stylistische und sonstige peecata zur Last. 152 die Bhatta Gelehrten erscheinen hier bei dieser Gelegenheit durchweg neben, resp. vor, den Amätya, Ministern; vgl. Gujr. und Mahr. bhatta a learned or literary man, one conversant with the philo- sophical systems; a learned Brähman, sowie bhata a Brahman, especially one that sub- sists by begging. Die Brähmana stehen auch bei den Jaina hoch in Ehren und ver- richten für sie sogar priesterliche Funetionen. punar apy üktimiee „tritiyam ädecam dehi« een hm: bhattethe Tämaliptyäm Jayakarnabhüpagrihe tritiyabhümyäm ratnair bhritä mamjüıshä 'sti, täm änaya‘‘ | „änayishyämi‘183 ty uktvä, täm visrijya, Tämaliptim ägnikaskamdham äruhya yayau ! tatra pure sarvo ’pi loko bhojanävasare nijanijagrihavanimadhyam!®° vrajati | tatra nütanaphaladala- mukula 1% -mamjariprabhritidivyähärenä "gatän bhojayitva svayam bhuktvä puramadhye pravigamti, äväse dhümamalinatädoshanirnäganärtham iti I räjnä tatra lokaudäryatä!®#' drishtä, jalanidhiveläkülavibhütipravahanasphitatä ca ı räjädılokah sarvo ’py upavane bhojanädishu vyagrah parijnäya!®® naga- ramadhyam pravishtah, camkhävartapratolim kramena präptah ! dväh- sthair aparah ko 'pi hakkitah!6® ı räjnä manasi eimtitam: „kim aham ami- bhir drishtah?“ ! agratac calitah ı kramena räjasaudham!°6 ekadvibhümil36* atikramya tritiyabhümikäm!®% gatah | kanyävrimdamadhyagatä kanyä drishtä caturä divyarlıpä, param kimeid vilakshä eimtäturä ! sakhibhir gitaväditrair vinodyamänäa sä sthairyam na bhajate | tatas tayä& sarväh sakhyo visrish- täh I sä tu cirshavyathävyäjena suptä ! kshanena duddharam !5° dridhi- kritya caturthabhümyäm ratnamamjtıshäm grihitvä ”gatä ı räjnä cimtitam: „kim-artham?* | sa divasacesham ativähya rätrau gaväkshadväram pacyamti sthitä ! räjä "pi stambhämtaritah sthitah ! tadä vamcanicrenim dhritvä ko "pi purushas täm uttatära!®® ı räjnä eimtitam: „eshä kenä "pi datta- A samketä vrajati“ ı räjnä tad-uttariyam äkarshitam!8%®* ı sä ”ha: „bho 85. 153 so Cod.; dem Pet. W. zufolge im epischen Styl vorkommend; s. Note 193. 257. 183% nija 9 Cod.; das Fem. vani (s. auch $ 4) ist selten, s. Pet. W. 15% mutkula Cod. Ist" doppeltes Affıx! 15° hier fehlt iti, vor parijnäya, s Note 230. 234. 156 es fehlt präpya oder etwas der Art. 156% ekadvibhümi wie auch wir sagen „ein, zwei Stockwerk“, (Dual, wie der Mangel des samdhi mit dem folgenden a zeigt); man sollte freilich vielmehr die Ordinal- zahlen: prathamadvitiyabhümi erwarten! hier also bhümi mit kurzem i, dagegen sogleich tritiyabhümikäm (sie!), ecaturthabhümyäm mit langem i, s. oben p. 29—31, wo jedoch durch- weg bhümikä. 15° duddharam Cod. Ich vermuthe, dafs dies für durdharä steht, und conjieire dafür die Bedeutung: Striekleiter; vgl. duddoli Schaukelspiel Häla 151 (Z. D. M. G. 26,386). 155 uttatära in causativer Bedeutung „half ihr hinaus“, statt uttärayam äsa; denn „stieg zu ihr hinauf“ würde weder für den Zusammenhang genügen, noch überhaupt zu der Bedeutung von Ytar mit ud passen. 139% umgekehrt erwartet man hier statt des Causativs das einfache äkrishtam. DE uns | iaderthan purushah punar apy ärtıdhah 1 1 rajnä de damshtrayä yamagriham praveeitah | räjä svayam tad- -uttariyamı mamjüshäm ca grihitvä samdhikäyäm 120 sarvam äropya svapurim prati c cäla ! sä dakshinadigyäyinam vilokyä "ha: „Kanyakubjädhicasya putram patiyitum!®! dattasamketä "ham, tvam tasya purusho na bhavasi?“ ı so ’bravid: „aham caturamgahino!?? dyütakärah parvatamäläväsi häritakalatras, tväm da(t)tvä svakalatram mocayishyämi!9?*, mahäshamda-Bhillasya?® tvam däsyämi“ ı sä ”ha: „aham katham bha- vishyämi?“ ı teno ’ktam: „girieikharam äruhye "mdhanädikam änay- ishyasi193 ı sa kapälam nihatya!?# sthitä | so ’ranyäni(m) camkrämams tära- koddegena vrajan!®, sthülamülakamtakair bhidyamänä!?® tam praty äha: „aho mamä ’mgam!?% pidyate* ı sa jagäda: „varäkike! mama kim pra- yäti?196° vayam dayärdrä na“ ! tatah sä maunena sthitä I kramena tadde- 189 ? tavaiva Ood. 190 samdhikä möchte ich zunächst mit shandha in Bezug bringen und etwa: weibliches Maulthier übersetzen; im Verlauf steht indefs dafür direet ushtrikä&. und Herm. Jacobi macht mich auf hind. ln sändni, gujr. sämdhani a female camel, a dromedar aufmerksam; das dazu gehörige särni 1 Iw wird bei Shakespear als dakh. bezeichnet. 191 patiy „sich einen Gatten wünschen“, hier geradezu: „sich jemand zum Gatten nehmen“. 192 wie hier, so erscheint auch in Sinhäsanadvätr. $ 27 caturamga als ein Hazard-Spiel, bei dem man all das Seine verlieren kann, s. Lit. C. Bl. 1875 p. 495, van der Linde Shaakwerld 1875 p. 328. 329. 1924 das Causativ hat hier keine rechte Stelle; mokshyämi wäre passender. 193 die reguläre Form (s. oben Zeile 2) ist äneshyasi; s. indefs Note 183. 257. 194 die Verwendung des Wortes kapäla „Schädel* als Kopf ist wohl humo- ristisch-volksthümlieh, trifft im Übrigen ganz mit gr. zebe?n zusammen; auch kapälam nihan „den Kopf nieder hängen lassen“ ist wohl eine Art slang-Ausdruck; oder ist zu übersetzen: „sich auf den Schädel (Kopf) schlagend*. 195 das Part. Praes. steht hier geradezu als Verbum finitum, s. Note 7. 99%, 170®. 201. 196 danach ging sie wohl eben auch zu Fulse, sals nicht auf der sandhikä? trotz des „sarvam äropya* oben. 196° der Singular collectivisch. 1965 mama kim prayäti? „was geht das mich an?“ eigentlich wohl: „was geht (daraus) für mich hervor?“ „tvam kva vrajasi? eshä pür- vadig bhavati“ ı teno ’ktam: „pürvadigä kim karishyasi?“ ! tayo ’ktam: ‚sthitah | täm praty äha: „maccaranau ai I sä ee 'kurvamti manasy acimtayat: „asau sajjacarano divyasukumärasparca ürdh- varekhädyalamkrito drigyate, asau kathayaty: aham dyütakärah!®, asatyam etat“ ı tadai ’kasimhah!?® simhanädam mumoca ! sä bhitä, samdhikä ca kampitä | räjnä gabdavedhacarena simho märitah | so 'ktä: „mama garam änaya“ I tayä kampamänayä mritam simham jnätvä caram 19° äni- tam!% ı sä hrishtä: „hastäv apı sajjau stah, asau vrithävädi“ ı sä yat pu- rusham eitte niceikäya!”", tadä räjno 'ktam: „cet?% tvam ittham kathayish- yasi yad:!! anena simho märitas!®5, tadä tava karnanäsächedam karishye?00* ı tayä bhitayä& pratipannam |! tatah sa gamtu(m) pravrittah ! kramena nija- decavartinam?°! puram gatah ! samipasthanaditatadrumämtar ushtrikäm ?% nivecya, petim uttärya, täm rakshapälikäm sthäpya!?®, kämdavikätte?%2* bho- janärthe?02’ yayau!?3' ı tadä56 ekäkkäl?® pamcacatalaghuvecyävritä taträ "yätä täm divyarüpadhärınim räjakanyäm drishtvä vismitä vimargayati: „yady eshä 'smatkare catati tadä bahulokadravyäkarshani syät“ ı! iti vicimtya mäyäprapamcam akarot: „kä tvam vatse?®? ı sä ”hä: „'ham Tämalipti- svämino namdini nijapatinä saha yämty aträ ”yätä ’smi, sa bhojanärtham madhye!!3 gato 'sti‘“ ı „vache?0%*! mama bhaginyäh putri tvam, sa madiya- jämätä, tvam griham ägacha, tam api griham änayıshyämi!9® ı ity uktvä mamjüshayä saha täm grihe ’naishit ı sä "vadat: „mama patim samäna- yata!“ ı täbhir uktam: „müdhe! bahavo ’tra bhartäro bhavishyamti, tena kım karishyasi?‘‘ ısä "ha: „na "ham vegyäkarma karishye?°0* ı täbhir uktam: KURT öhtkärmiublite Cod. Nach Herm. Jacobi’s freundlicher Mittheilung pflegt man die Kameele dadurch zum Stehen zu bringen, dafs man den Zügel mittelst des Daumens so tief als möglich hinabdrückt, wodurch das Thier genöthigt wird, seinen Hals zu krüm- men; dies wird ihm auf die Dauer unbequem, und es lälst sich auf die Beine nieder. 1974 so (°näm) Cod. das Fem. ist ungewöhnlich, somit wohl °näm zu lesen? 19° eka als unbestimmter Artikel, s. Note 164. 199 coara als Neutrum! 19% ein sehr gewählter Ausdruck. 200 das t von cet steht im Cod. am Rande; ced voranstehend, s. Note 28. 73. 200% das Ätmanepadam befremdet. 201 sollte °varti heifsen! s. Note 171. 225. 250. 2022 ? naditatämdrü- mämta ushtrikäm Cod., s. Note 215. 2022 atta — hatta Bazaar Hem. 1002. 202b man erwartet °rtham; so weiter unten. ?0° ycat sich ablösen, abfallen; selten gebraucht, s. Pet. W. 203 so, vatse, Cod.; also hier die richtige Form. 2032 vache Cod., s. Note 97. Da jedoch hier vatse unmittelbar vorhergeht, so liegt freilich nahe, die Schreibung mit ch hier nur als Schreibfehler anzusehen; indessen, ke kurushya?oo: Bar. nn | Sb; täbhih sä Tanz tävatä tena palyamkagatena mrittikikhamdena?® müshako hatah I miträ- näm purah sphürtim 206 kurvann asti?0”: „bho pacyata! mayä katham- vinäcito ’sti“ I tair mitrair apı sphoryamänah 20 param garvam avahata?%" ı tayä cimtitam: „dhig asya pänigrahanam, yah simham vinäcya maunam kärayati tam muktvä | idricam patim kurvamty?0% aham varam agnipra- vecam karomi* ı tato 'kkäyäs tayä?® gaditam: „aham agnipravecam ka- rishye?%% na tv enam patim“ ! akkayä eimtitam: „yady eshä mriyate tadä ratnamamjüshä ’smadgrihe tishthati* ı tayo ’ktam: „agnipravecam kari- shyasi“ I tayä ’py uktam: „karishye?0%“ ı tatas täbhir aparasyäm digi käsh- thacitä racitä I! sä turamgädhirüdhä netum ärabdhä?!0, pameacabda?l0- da der Text grammatisch etc. so wenig constant ist (vgl. Note 68. 170. 181. 195), warum sollten dem Vf. nicht auch orthographische Schwankungen zur Last fallen können? 204 sella hatten wir oben, s. Note 154, unter den Waffen, zwischen simgini und kumta; es bedeutet also etwa: Spiels; und mit sellahasta könnte etwa ein Polizist ge- meint sein (oder wenn der Spiels ein Bratspiefs, ein Koch?). 205 shamdena Cod. 206 zu der hiesigen Bedeutung von sphürti und sphoray s. Pet. W. unter sphur 5; glänzen, so viel als: Aufsehn erregen. 207 hier liest die volle periphrastische Construction vor, Yas (resp. bhü) mit dem Part. Praes., die hier sonst so oft durch letzteres allein vertreten wird, s. Note 7. 40. 99%. 170%. 195. 208. 219. 255. 328. 208 die hiesige Verwendung des Part. Praes. als conditionaler Vordersatz ist ganz besonders eigenthümlich, s. Note 170%. 209 tato ’kväyä tadä Cod.; zum Gen. statt des Dativs s. Note 70; 'kkäyai zu restituireu liegt zu fern, da die Handschrift ausdrücklich & hat. 210 „sie wurde begonnen zu führen“, sie begann geführt zu werden, s. Note 170. über diese „fünf Klänge“, resp. Musikinstrumente (s. auch Ende von $ 5) s. F. S. Growse im Indian Antiquary V,354. 55 (Dec. 1876). Dieselben werden häufig in the modern literature of Braj, a. A. auch bereits in dem Rämäyana des 'Tulasi Däs, erwähnt; nach einem Commentar dazu sind darunter zu verstehen „the tantri (or sitära), the säl, the jhanjh, the nagära (nakära) and fiftly the trumpet (phünke), fife or other wind instrument“. Die „five kinds of music“ werden resp. auch schon in dem Hindi Gedicht des Cand „Prithirä) Räsau“ Buch 19 erwähnt, wie dies Growse eben |]. c. mit Bezug auf Ind. Ant. V,252 nachweist. — Über diese fünf Instrumente s. im Übrigen Caurindra -Mohana- Thäkura’s Yantrakosha Cale. 1875, nämlich über tantri (tritantri vina) p. 22. 208, über thälä, a metallic instrument called gong p. 208, über jhanjh, a metallic instrument, p. 108. 186, über nägrä an instrument of percussion p. 181. 213, 210a Drive t Kalte = jräpitä ı loko militah: Res ho ägcanyam, pasyata, = vegyäputri kumäri käshthabhakshanam?"! karoti“ I tadä räjä ’pi bhoja- nam an täm kanyäm apacyat?!2, yatra sä käshthabhakshanam karoti tatrai 'vä ”yayau ! sä käshthädhirohanasamaye dagadigi?!3 gaveshayamti?‘ räjänam dadarga | räjä 'pi täm drishtvä manushyämtarito jätah ı sä ’pi punah-punar?!? gaveshayamti praudhasvaram äha: „bho deväh crinuta -erinuta?1#", yo bänenai "kena simham jaghäna tam patim alabhamänä "ham agnipravegam karomi“ I ity uktvä käshthämtar?!5 vivega I tä yävad agnim prajvälayamti tävad ägatya räjä täm nishkäsayämäsa | tadä purädhipena räjo 'palakshitah | caranayoh patitah: „svämin! mama punyair ihä ”yätah?16, svagriham pavitraya?16°« | räjä tena turamgädhirüdhah svagrihe nitah sä kani?!®° bhüpena samam tadai ’va pänigrahanam käritä \ räjäa ”ha: „tava pure?® idrig?!1%° nyäyo ’sti?“ I tena täh sarvä äniya bhricam hak- kitä(h)!68 ı „avadhyäfh) striya“ ıti näsä?l6'- karmachedakharärohädividam- banäm?!? ädishtavän ! tada Vikramenä "eimti: „äsäm kuläcäras“185, tyäjitäs tä lokair dhikkriyamänah ?!”° svasthänam präptäh ! räjä ’pi bhattämätya- kritapravego nagaryäm präptah®® ı ratnamanjüshä gämtthikäyä’0 dattä ı iti tritiyam ädecam und über phüngä, a Nepalese wind instrument made of copper p. 223. — Die Päli-Texte der südlichen Buddhisten sprechen von zehn sadda, welche einer grofsen Stadt eigenthüm- lich sind, und führen darunter auch fünf dgl. auf, die auf Musikinstrumente zurück- gehen, nämlich auf bheri, mutimga (mridamga!), vinä, samkha (cankha) und täla (gong, eymbal) s. den Comm. zum Jätaka p. 3 (ed. Fausböll. Im Sämannaphalasutta (ed. Grimblot pag. 146) werden dafür bheri, muddimga, samkha, panava und dindima genannt. 211 auch dies ist ein burlesker slang-Ausdruck aus dem gewöhnlichen Leben, s. Note 194. 212 apacyata Cod. „schaute nach ihr aus“? 213 dacadici ist eine ungewöhnliche Bildung! s. Note 346%. 212 punah 2 Cod. 214 erinuta 2 Cod. 215 uktä käshtämto vivega Cod. Es liegt hier somit eine doppelte Behandlung des ar von antar vor Tönenden vor; entweder, und dies ist das Gewöhnliche, es bleibt der Regel gemäls, oder es wird behandelt wie finales as, so hier und s. Note 202 (auch Note 140 wo etwa statt vanämte vielmehr vanämto beabsichtigt? ähnlich Note 342?) 216 man möchte änitah erwarten, 16% pavitray eig. reinigen, hier beglücken; ein seltnes Wort. 216b kani, ebenfalls ein seltnes Wort; s. Hem. 510. 216° o mit viräma Cod. 216d näcäa Cod. 217 vidambanä, Spott, Schimpf, Strafe; so auch vidambay° am Ende des $ 4. 217 dhikkray° Cod. „etan Habe koch! nirdoshah katham A param esho Hure. yamı karishyati, yady asau nishkäsito ’bhavishyat tadä ’ham chaft)tram nishpädayamti bhavatu yathä?!? tathai "tat karishye?'", asyä uttaram käm- kshe2!0* ı räjnä sä griham preshitä, svayam tam artham kartum udyato ’bhüt I! yadä vyayakarano namaskäräyä ”gatas tadä räja paränmukho ’bhüt ı sa nashtvä??! oriham gatah | agre tadgrihe svaruüpam®? idricam äste??2 I tatpatni??? catvärah sutä(h) ! mahatkuleshu??® trayah puträ vivä- hitäh223° ı caturtho "pi mahatkulaputrim ca??* ı param laghuvadhüfh) sarva- bhäshävedini kaläkugalä sativrataratä ! tayä& rätrau civärutapramänena shanmäsair bhävinam??® nijasvasura??®°-kulaviplavam ??° jnätam??® räja- kopät ! tatah-prabhriti sä chaganasthäpanam karoti, nishiddhä ’pı na tishthati svasura22?* -mätrikuläbhyäm niväritä ’pi ! tadä°6 ahellikä(m) ??6 $ 4. 218 decapatte Cod., im Verlauf aber deeyapatte. Der Locativ auf die Frage wohin? hat nichts Bedenkliches, wohl aber die Auffassung von patta als Stadt, s. Pet. W.7), denn die gewöhnliche Bedeutung von patta ist vielmehr Urkunde und degapatta könnte etwa auch eine auf den Aufenthaltsort bezügliche Urkunde, ein Internirungsdocument, sein? 219 bhavatu | yathä Cod. Es liegt hier zunächst dieselbe periphrastische Con- struction vor, wie bei Note 207; die Wortfolge ist hier aber überdem höchst verzwickt; aham gehört zu karishye. 220 ? bhamkshe Cod. 221 ? namcevä Cod, s. Note 157; man könnte auch etwa natvä& vermuthen. 222 äste für asti, resp. äsit. 223 statt tatpatni sollte es: tasya patm heilsen (s. Note 97%), da das Pronomen nicht blos zu patni, sondern auch zu sutäs ge- hört; das Fehlen des Hülfsverbum ist hier ohnehin schon störend genug, 2232 fir mahä°! s. Note 254° 223b yjvähi° Cod.; s. Note 178. >24 sehr elliptisch! das Verbum finitum: „hatte geheirathet“ fehlt. Und wozu wird denn überhaupt der vierte Sohn von den andern drei getrennt, da doch von allen vier nur das Gleiche ausgesagt wird! 225 bhävinam als Neutrum, denn viplava ist ja hier als Neutrum flectirt-und construirt (jnätam!); ef. Note 176. 201. 225% so hier durchweg; im Hinblick auf hind. ups SVASUT, mw SUSar ist diese Schreibung hier wohl beizubehalten; sie trifft zufällig wieder mit der ursprünglichen Form des. Wortes zusammen; s. auch Note 238. 226 ähellikä erkläre ich ver- muthungsweise als Nebenform eines zu supponirenden ähelikä, Zank, von Yhel; oder minn avasare- räjakopo j nishkäsayäm Asa sa) engen greihlritwhänt: en aksham gamtum ärabdhä ı lokair uktam: „ete räjnah saktä bhavamtı??, 0 eshä ”tmiyakritän chaganakän grihitvä gachamti kim na??®* niväryate? Br. tasyä äcäram??® ko 'pi na cakära“ | svasura??5-kuliyä vadamti: „re varä- | Baal. kike! tvayä kulakshanaceshtayä griham ägatayä vayam idrieim dacäm BL" R präpitäh, adyä ’pi cha(ga)nakän na mumcasi?* ı bruvänair230 Jokair upa- h % hasyamänä tän grihitvä yätı | „aho eshä amishäm?® kulanirväham kari- Bi: ’ | shyati“ ı sä Babunagmaneln jagräha?®! ı tatah Pratishthänapuram ??? R: | präptah sarvo ’pı kutambanirväham ???* kurute???® ı „adhunä?® amishäm nirväham karomi“?®*, chaganakam ekam bhamktvä ratnanavakam nish- er käsyai ’kam as 2324 dadau, uktam cä: „’sya maulyena??5 kutam- banırväham kuruta“ | sa tad?”5° orihitvä svodarapüranäya kvä ’pi gatah | ittham brihatputra-dvitiya-tritiya-caturthasyai??® "kaikam ratnam ist etwa: prahelikäm kritvä „es als ein Räthsel betrachtend“ zu lesen? vgl. auch prahelä im Pet. W. 227 ? räjnä& Cod., es fehlt im Übrigen ein Object, tam etwa. 27% hier ist, umgekehrt wie sonst, s. Note 14. 15. 123, für das Be ; Gerundium das Affıx tvä verwendet, obschon das Verbum mit einer Praeposition ver- bunden ist. Sollte Ybhar hier etwa, wie oben bhrita s. Note 133, in der Bedeutung fül- len zu fassen sein? In Verbindung mit Praepos. pra ist bhar im Übrigen eigentlich nur = vedisch (s. Pet. W.); präbhrita freilich (d. i. übrigens doch wohl pra + ä&- bhrita?) ist auch bei den Jaina und zwar theils in der allgemeinen Bedeutung: Geschenk (so in der Geschichte des Kälakäcärya) theils in eigenthümlicher Verwendung bekannt. >23 ? satkä bhavati Cod. 22852 ? kena Cod. > tasyä dhäcäräm Cod. 230 ? bruvänı Cod.; man erwartet übri- gens: iti bruv’, s. Note 185. 234. >31? diese Worte der Leute (auch hier fehlt iti) erfalste sie als granthi Knoten, Anknüpfungspunkt eines cakuna, guten Omens. 231 ? pratisthäna Cod. 2322 kutamba erscheint als die $ ältere Form für kutumba, s. Ind. Streifen 1,284, und hat sich dialektisch bewahrt, so im Päli (wo kutimba neben kutumba), im Gujr.; vgl. nikuramba. 23 kuruta Cod., s. Note 200°, ?34 sehr elliptisch; das Fehlen sogar eines iti, s. Note 185. 230 ist hier sehr störend. 235 maulya steht hier für mülya; ähnlich in Vetäla- paücav, s. Pet. W. 2352 syad Cod. pr. manu, stad sec. manu. 236 statt °caturthasya erwartet man den Plural °caturthänäm (resp. den Dativ °caturthebhyah, s. Note 70). Das neutrale dvandva ist hier nicht an seiner Stelle, s. Philos.-histor. Kl. 1877. 6 Fe ini ‚ja | tato brihach in madhyam gatäh ! ibhyänäm ?*° samipe ratnam ekam vikriya dravyam kritvä vyavahärınäm purastäd uktam, yad!!: „griham ekam ramdhanikäyä darga- yata yatra vayam tishthämah, vänijyädı karma kurmah“ ' tair?*! hatta- grenimadhye darcitam | tatra trayo?# 'pi sthitäh | ramdhaniputrän#? sarvam anna(m) ghritagäkädikam änäyayamtı?* ı svayam ürdhvabhümi- sthitäh kridamti ! svasurädibhir???* annädıkam gamitam ! nirdhanatväd virüpä vichäyä nirvasträs?# tair?#? drishtäh ! tato ramdhanigriham pra- tyekam-pratyekam änäyıtäh I tatra kritamardanasnänavasträbharanabhü- shitä ipsitam bhumjamtah sarve ’py adrıshtasevayä tishthamti | param sarve 'pi manasi vimargayamti: „täs trayo?# ’pi varäkikä lachuvadhvah svechäcärinyo jätäh, vayam militä, bhavyam jätam, tä yathä gatäs?* tathä gachatu?#°“ ı iti satatam parasparam lapamtı ! „param bho! ete ke eresh- thino ye 'smäkam gauravam kurvamti? kimnimittam darganam na darca- yamtı? etebhyah katham anrinibhavishyämah?“ ı ittham cimtayatäm teshäm bahudinäny atikrämtäni I ekadä tayä puna(r) laghuvadhvä civärutapra- noch Note 286. Auch brihatputra für „ältester Sohn“ ist eine eigenthümliche Aus- drucksweise; ebenso im Verlauf brihadvadhü! >37 tulyäväacara Cod. 233 syasünäm Cod., s. Note 225%, Der Respekts-Plural bei der Schwiegermutter ist höchst auffällig, theils weil von ihr sofort (sä ... jatä) im Singular die Rede ist, theils weil vom Schwiegervater auch nur im Singular gesprochen wurde. 2382 so Cod., ratna also als mascul. behandelt! 2385b brihadba° Cod. -39 ? atti Cod. Über das Praesens s. Note 1. 240 auch hier befremdet der Respekts-Plural; ibhya kommt auch in Dacakum. und Sinhäsanady. als Bezeichnung eines reichen Kaufmanns vor, s. noch Note 298. >41 ? kurmas taih | Cod. >42 da die drei Frauen jetzt Männerkleidung tragen, so mag das Masculinum passiren, s. aber Note 246. 243 ramdhini Cod. >4 ? änäpayamti Cod. >45 yirüpädiehäyänivasträ Cod. 246 hier liegt ein direeter Schnitzer vor, täs trayah! die Entschuldigung von Note 242 gilt hier nicht. A gatä Cod. 2385? so Cod.; ob gachamtu? „wie sie gegangen, so mögen sie (weiter) gehen“, d. i. sie mögen das ausessen, was sie sich eingebrockt haben. ayah sarve ’pi griham änitäh kritasnänächädana5!bhojanäh. nijarüpam kritam ! te hrishtä(e) eimtayamti: „aho asyä buddhih! anayä nijacilarakshä kritä???, vayam ca sukhino jätäh“ ı tado 'dayonmukhi bud- dhih kutambasya???* jätä ı tadä vadhüfh) prishtä: „vatse?0! brühi, säm- pratam kim kurmah?“ ı tayo ’ktam: „kalye prätä räjä bhavatäm äkära- näya sameshyati?°®, tathä kuru yathä maha(t)tvam vriddhim upaiti“ ı svasureno???* "ktam: „yat tvam ädicasi?®* tad eva kurmah“ | tayo ’ktam: „divyavasträbharanadhäri räjä amukasarovare5® sameshyati yushmad-äkä- ranäya, yadä "kärayati tad& mahadgauravena®* sriham änetavyah‘“ ı dvitiye ’hni vriddhah sarvam tathä "karot ! räjni griham ägate marda- nasnänächädanädinä gauravam kritam ! räjä ”ha: „matpuram ägacha‘ ı teno ’ktam: „tava prasädenä 'trä ’pi nırvählam bhavyatayä kurvamtah sma?°, yatra nirdoshänäm asmäkam mahati nyakkritir?®® tatra katham ägachämah?“ ı räjno 'ktam: „mayaı 'va nyakkriti(h) kritä ham evä ”nayitum??? äAyätas, tadä yushmäkam gauravam na vinikritam?®* ı\ teno ’ktam: „deva! yushmäbhir ucyate yat??®' tat satyam, param atrai 'va vya- 29 sanmänam Cod., wie dies in neueren Texten eigentlich meist so geschrieben wird, vermuthlich auf Grund einer volks-etymologischen Beziehung (s. Ind. Streifen 1,284) zu sat; s. hier jedoch auch sanmärj°, Note 4. 250 bhavamtam kann hier nur als nom. neutr. gebraucht sein, s. Note 201. 225 und zwar zudem in der Bedeutung von bhavya, bhavishyat, futurus. Die Zukunft ist bereits so nahe, dals sie als Gegenwart bezeichnet wird. 251 °snänachädana” Cod. >52 ? vakshäh kritäh Cod. Hält man diese Lesart fest, so mülste man nija- °kshäh als bahuvrihi fassen und auf die drei jungen Frauen beziehen. Zwar sollte man da eigentlich den Dual erwarten, da die dritte ja durch anayä vertreten ist; indessen sie ist ja doch auch selbst mit eingeschlossen, und so könnte dann der Plural wohl passiren. 253 samesyati Cod., s. Note 30. >54 Adacasi Cod. 54° mahadgauravena! s. mahatkula Note 224. 255 sma | Cod.; sma neben dem Partieip. Praesens ist in der That etwas ab- sonderlich! oder haben wir etwa smah zu lesen? vgl. Note 207. >56 ? tyat (mit viräma) kritir Ood. 257 so Cod., für änetum, s. Note 193. 255 ? vinibrütah Cod.; ykar mit vini, verletzen, ist selten, gehört dem epischen Styl an, s. Pet. W. 258% yat fehlt in der Handschrift, ist von mir als nothwendig hinzugefügt. 6° sagauravam äsaneshu niveeya svayam taträ ”gatya purusharüpam muktvä Ruh e* ‚ did EN ea) nr % AN un N A Mr Than, sa BA „bot bhor kim a kat ae vadyate? 2“ tair uktam: „erinu, asmin pure purä Gaudadeciyä imdrajälikä ägatäh, Hai Bi s räjno ’gre nijakaläpramänena nütanabhümih kritä, tatra kiyäarakäh®9° | sthäpitäh, teshu nälikeri - kharjürt- kadali- camdanadrumaprabhritivrikshä I: uptä(h) krameno ’dgatäm riddhim nitäh, tannikatapradege kumdah kritah, r“ gr E tanmadhye nirjharanam?59* Pätälagamgäniram prakatitam, bhritah!?®kumdah, “ kumdät säranih?6 kritä, tajjalapravähasimeanät sphuta?®!skamdha-gäkhä- EN pracäkhä-gucha- pa(t)tra-mukura-mamjari?®-phalaih sachäyäfh) sapushpäh saphalä lokair drishtäh?®, bhramarä gumjamtah, kokiläh pameamasvarena?6# gäyamtah?® crutäh, tadä mamtribhi räjno ’gre?® uktam: „yady ete bäji- garä?66 a tadä vanya!®® ittham eva tishthamti“, räjnä nirvi- v vekena tathai ’va kritam ı sä vätik& kumdayutä drieyamänä 'pi lokopakäre na ”yäti, jala26-jalajaphaläni drieyamte param grahitum 67° na cakyamte, , tato räjno ’payaco?6® jätah I räjä tanmärjanäya patahikä(m) vädayatı: yah kaceid enäm sakumdäm vätikam lokopakärinim karotı tasya räjyärdham kanyäm ca dadäti“ ! taj jnätvä vyayakaranakena räjno ’gre uktam?® I räjä ”ha: „yähi, patahim chi(t)tvä?6® räjnah samipam vraja, vada: madgrihe eko56“198 Gaudiko "tyamtam kurüpo bibhatsa ägato 'sti, sa evam brüte: yadi räjä svaputrim ardharäjyam ca dadäti tadä "ham upakäram karomi“ I vyayakaranakena tathai ’vo 'ktam ! purasväminä 'mgikritam | räja "gnika- dattagutikäbalenä ”tmänam kurüpam kritvä räjnah samipam gatah ! punä räjno "ktam: „cet?%0 putrim däsyasi tadä me väcäm dehi, yathä "ham 258b so Cod.; ob etwa kim ayi? oder kim iti zu lesen? 259 kiyäraka fasse ich als Jaina-präkritischen Stellvertreter für kedäraka; s. Bhagavati 1,397. Häla p. 29. Ind. Stud. 2,37. 2592 offenbar gleichbedeutend mit nirjhara, masc. (s. Pet. W.) >60 säranitah Ood. 261 ? sthuda Cod. 2622 ? mamjaraih Cod. 263 die Bäume nämlich. 264 pamcasvarena Cod., s. aber Ind. Stud. 8,269 Pratijnäsütra p. 109. 110. 265 wäyı u Cod. 266 zu bäjigara vgl. pers. Sb und hind. gujr. mahr. bäjigära a conjurer, a juggler. 267 ob etwa jale zu lesen? 67% orihitum ei 2686 payaso Cod.; apayacas ist hier als Maseulin eonstruirt! oder ist jätam zu lesen statt jatah. 2682 patahim chitvä, von Yehid oder yYchä (?), abschneiden, unterbrechen? oder darf man etwa an die Präkrit-Wurzel chiv, berühren, denken? PT a manıdalam »ak ära | ıyakaranakeno 'ktam: „tvatputrim?70 \ vivä- ı räjä durbhagah patni?71e_ Bütrieumäkaranäya mamtrinam ee | tanmätä räjasamipam ägatyä ”ha: „cet?00 prasädadänena satkaroshi tadä matputrim kim-artham vidambayasi?!17? yäs tava valla- bhäh?"? samti täsäm putryo?’? vivähaya?”!, nä "ham svaputrim däsyämi‘ 'ty uktvä gatä | tato räjä priyäm vallabhäm äha: „etäh sarvä apy eka- märgänugäminyo madväkyam na kurvamti, yathä "ham äsäm mänam na dadmi?’* tathai ’t& apı mäm na manyamte?”, ato väcäkrite?69 tvatkan- yäm däsyämi“ | tayo 'ktam: „tena svarnenä 'py alam?’6 yah karnau trotayatı, tena?”® karpürenä ’pi pürnam yo?’ damtän pätayatı, tava pra- sädena pürnam, param svakanyäm na däsye?00“ ı räjä vilaksho jätah ! Gau- dikeno ’ktam: svaväcäm?‘ kım na pälayasi?“ ı mamtrinä chadmanä dä- siputrim surüpäm divyäbharanabhüshitäm kritvä 'vadat?’”: „räjan! pari- näpayai?’® 'näm!“ ı Gaudiko ’vadat: „aham däsim na vivähayishye?”“ ı 269 yäcä für väe (so ja unmittelbar vorher) ganz nach Art des Präkrit und Päli; im Sanskrit selten; s. Klatt Cänakya p. 26. >70 ? statputrim Cod.; man könnte auch svap” lesen. a1 so Cod..s. Note 178. 393% 279. 341. 2712 durbhago patni Cod.; arger Schreibfehler! s. Note 313. 272 vallaläh Cod. >73 putryo! für putris, s. Note 91. 121. 181. 27% so, dadmi, Cod., nach Analogie des Plurals gebildet! >5 ? api mä namyamte Cod.; zu der hiesigen prägnanten Bedeutng: ehren s. Pet. W. unter man’); etwa hierfür das dafür üblichere mänayanti zu lesen ist theils eben nieht nöthig, theils liegt es doch auch den Schriftzügen der Handschrift zu fern. 276 ? tena svarne väpy alam Cod. Man sollte tasya erwarten, vorausgesetzt, dafs der Sinn, den ich diesen sprüchwortartigen Stichelreden gebe, wirklich der damit gemeinte ist. Auch die Favoritin läfst den alten König, an dessen Gunst ihr nichts mehr liegt, abfallen. 2762 yo bis prasädena pürnam ist am Rande nachgetragen. 277 sie! mamtrina ...avadat! statt: uktam. Der Vf. ist hier mal wieder gründlich aus der Construction gefallen. Der Satz beginnt als ein passiver, schlielst als ein activer. Es scheint mir dies ganz speciell für den volksthümlichen, von vorn herein auf mündlichem Vortrag beruhenden Ursprung der Erzählung zu beruhen. Auch unsern Rednern und Erzählern, sogar auf Cathedern wie Tribünen, vollends im Volke, passirt ja oft genug Ähnliches. 278 so Cod.; s. Note 179. 279 so Cod., s. Note 178. 223°.272. Das Parasmaip. des Causativs hatten wir oben in der Bedeutung: ein Mäd- chen zur Frau geben, des Ätmanep. dagegen hier bedeutet: ein Mädchen zur Frau nehmen. kan Di ahnen nackt. ’sti, yatah: yatra _ vasamti iti56 vacanam Nr Bee ram karishyämi, Sham yathä Punyanı tathä bhavishyämi“ Er ee räjänam praty äha: „räjams tavä 'nrinatäm karishye?®*°“ ı räjä hrishtas, _ tadvanamadhya eva caturik& 23! prärabdhä?!0 ı lokaie eimtitam: „‚eshä varäki kim kartum udyatä, athä ’bhäginyäh?°? putri?®?* eshä ’py abhäginy eva?“ ı itı lokänäm jalpatäm?®?® vyayakaranakena Gaudika uktah: „deva Vikramä- ditya! nijarüpam prakäcaya“ ı Vikramäditye-"ti-nämacravanena räjä hrishtah saparikarah ! sä kanyä citte ’tiva harshabhäg jätä, räjnä mahotsavena parinäpitä24 ı karamocane gajaturagädi yachan?®®' räjnä nishiddhah: „mad- grihe bahavah samti, param etat Pätälagamgäjalam sarvartukaphalänı?°> pratyaham preshyäni‘“ | tena pratipannam ! räjä vyayakaranaparıvärayutah svapurim ägnikabalenä ”yätah | bhattämätyena?®6 mahävistarena pravegah kritah ı tadä ca Devadamani?®” tayä ereshthiputryä nijabuddhyä paräjıtä, sä manasi tadgune?°® hrishtä jätä ! vyayakaranakah svapadavim bheje | tänı phaläni tajjalam pratyaham räjno grihe ”bhyeti?®°‘, räjä harshitah, tänı phalänı gämtthikäyä 0" 2% dattänı ıtı caturtham ädecam I ze a Cod. 251 caturik& wird auch in $ 5 von einem speciell zur Hochzeitsfeier gehörigen Platz oder Bauwerk gebraucht; es bedeutet eigent- lich wohl etwas viereckiges dgl. Oder ist etwa catvarikä zu lesen? 232 „unglücklich“ wird die Mutter hier wohl deshalb genannt, weil sie eben nur eine der Favoritinnen (vallabhä), nicht die Favoritin selbst, oder gar die patni des Königs ist. 2832 dies ist ein Vordersatz, daher auch kein sandhi mit eshä, dem ersten Worte des Nachsatzes. 253 hier liegt ein direeter Genetivus absolutus vor, wie er im Päli ja mehrfach, im Sanskrit dagegen doch nur selten, resp. wesentlich unter bestimmten Beschränkungen, anädare Pän. II, 3, 38, vorkommt; s. Pischel in Kuhn’s Zeitschrift 23, 425 fg. Allenfalls kann man übrigens ja auch sowohl den hiesigen als den unten, s. Note 351, folgenden Gen. absol. als anädare gebraucht auffassen. 234 so Cod. s. Note 278. 2842.58.) Bet. W.Lunterfyamul). 55 sarvartuna phaläni Cod., sarvartucaphaläni sec. m. 286 neutrales sin- gulares dvandva; ebenso am Schluls von $ 5; s. Note 236. 237 devadamını Cod. 253 tädgune Cod. 285 der Singular des Verbums bezieht sich speciell auf das letzte Subjeet taj jalam; wegen phaläni indefs wäre der Plural hier besser am Orte. 239 sämtth° Cod. >, (u "ktam: „nijapurodhasam?”® räjapratigraham käraya®"“ ı räjä harshitah: „atra kim dushkaram? karıshyämi“ "ty uktvä täm visasarja | madhyähne purodhasam äkärya dänäyä 'bhyarthayat ! äha sa: „nä "ham räjaprati- graham karomi, mayä 'nyair apı pratigrahair ätmä bhäritah, tasmäd anrini- bhavitum tirthäni kritvä?®! räjapratigrahanishedham grihitvä griham ägatah, atah pränämte ’pı tan??!* na karomi, räjä ni(h)sprihasya kim karoti? yatah: nirihasya trmam nripah?®?“ ı purodhä griham gatah ı räjä sacimto jätah: „kim apy asya chidram gaveshayämi”‘, yena pratigraham kärayämı“ I tato räjä 'mdhakärapatam ”®? prävritya?® tanmamdırägrasthadevakulikäyäm sthi- tah | rajanyäm kiyatyäm gatäyäm tatputri Gomatinämni?®®* eridevakulägre samägatya?%* ı mäläkäraputri Jayarü?’’nämni tay& ”käritä | räjä crinoti I te dve api parasparam mamtrayamti?6, yad!!: „adya Pätäle pushpäni?9? grihitvä yäsye?00', tatre "bhyo?”® nägaputro divyarüpä(m) putrim parineshyatı, tatra nımamtritäfh) smah??%“ ı mäläkärinyo 'ktam: „aham apı, Devadama- $8. 2% purodhas ist ein seltnes Wort, s. Pet. W.; s. im Übrigen Note 178%, 2902 räjapratigraham kar heifst, s. im Verlauf, vom König etwas annehmen, das Causativum also: Jemand dazu bringen, dafs er vom König etwas annimmt. — Die Vor- schriften über pratigraha sind sehr schwankender Art; bald wird derselbe den Brähmana direet verboten, bald als ihr specielles Vorrecht (s. Man. X,75) hingestellt, im letzteren Falle freilich auch unter bestimmter Beschränkung betreffend die Würdigkeit des Gebers (Man. X,76 vieuddhät); — der ganze Absatz von käraya bis tirthäni kritvä räjapratigraha ist am Rande nachgetragen. >91 tirthäni kritvä Wallfahrtsörter absolvirt habend, vgl. bhätakam kritva (?) Note 135° und dravyam kritvä p. 42,6. 2912 man erwartet: tam. >32 dies erscheint als das pratika eines eitirten Verses, doch vermag ich denselben nicht nachzuweisen. >33 pattam Cod. 2932 oomati Cod., s. Note 53. 294 statt dieses Gerundiums sollte samägatä stehen, denn der folgende Satz hat ein anderes Subject. Es liegt somit hier wiederum ein direetes Fallen aus der Construction vor. »»5 ? ob Jayarüpä? 296 der Plural des Verbums, während das Subject ein Dual ist! s. Note 327. >97 pushphäni Cod. 238 s. Note 240. 239 oder ob etwa nimamtritä ”smi zu lesen? räjä punar uväca: „he mäta(h), pamcamam ädecam dehi“ ı tayo tvam apy ägacha“ ı tayo ’ktam: iktahastaih us a gan, 2 ktam: | „sa gamdhavahagmagäne”® pa30® phalädy äneyam“ ı tayä pushpaphalabhritä133 camıgerikä "nitä ı & matyo ’ktam: „sakhy etävamtam bhäram kä®?%+ vahishyasi?“ I räjnä eim- titam: „mama tatra gamane 'yam evä 'vasarah 30% ı räjä bhäravähakarı- pabhrit pura(h) prakatibabhüva ı täbhyam uktam: „tvam ka(h)?“ ı „Mä- duka-nämä "ham bhäravähakah“ ı „are! camgerim cmacänam yävad va- hishyasi?06%“ ı „yadı?” bhojane®0® yatheshtam däsyate?®“ ı täbhyäm uktam: „akamtham tarhi bravyam“ ! camgerikäm grihya!?® prishtau !?% lagnah | te dve gamdhavaha’’cmacänam 10 yävad gate, tatra vatavrikshe himdola- kam ®!! krishnähr?!?phanapumjäsane bhütapretädyair himdolyamänä Hari- yälıkä drishtä ! täbhyam uktä: „re sakhi! tvam ätmanä kridäsukham anu- bhavası? äväbhyäm pushpaphaläni samänitäni“ ı tayo ’ktam: kim sädhyam taih?“ ı täbhyäm uktam: „riktahastaih®!?" katham gamyate‘“ ı „tarhi bhav- yam kritam“ | „tvayä vishäpahäradamda änito 'sti, na vä?“ ı tayo 'ktam: „anitah, tatprabhävän nägahimdolake kridyate“ ı „tarhi purastäd bhava 300 devadamanı Cod., s. Note 53. 293%. 301 Hariyäli fasse ich als in Jaina-präkritischer Weise für Haritäli stehend, s. Note 259. »2 ? ka Cod,, karnya sec. m.; man erwartet etwa kutra? 303 man erwartet hier das Feminin °hastäbhih. wobei asmäbhih zu ergänzen wäre, (der Plural stünde hier, wie bei 299, für den Singular). Es kann indels „ri. ka. ga.’ etwa auch eine allgemeine Redensart sein, deren sich das Mädchen bedient, ohne dabei speciell an sich selbst zu denken, s. Note 312%, 305° pushpha Cod. »04 so Cod. sec. m., ko prima manu; man erwartet katham. %5 ? gamaneyämamävasarah Cod. 306 yahashyasi Ood. 307 so od. sec. manu, vadi prima manu. ’ 308 man möchte bhojanam erwarten; s. jedoch weiter unten: bhojanävasare. Im Cod. steht übrigens vor bhojane noch: lipnagcrim, womit ich absolut nichts zu machen weils. 309 ? däsyata Cod. Dieser Lesart des Cod. liegt däsyate, das. wir hier dann als Fut. Pass. zu fassen haben, (wofür diese Form neben däyishyate ja auch ganz berechtigt ist), entschieden näher, als däsyathah. ® 310 ta dve gamdhavahasmacänam Cod. >11 himdolakam gehört wohl direet zu himdolyamänä (vgl. pugnam pugnare)? oder ist himdolake zu lesen? oder etwa himdolaka, als erstes Glied des folgenden Compositums? zum Worte selbst s. Pet. W. unter hindolay, sowie hindi und mahr. hindolä a swinging cradle. s»12 ? krishnädi Cod. 312° hier erwartet man etwa °hastäbhyäm; s. jedoch Note 303. g1 | h ash a Y „bhavyam“ ı „re Mädukä, ’smäbhih saha Pälälam ägacha“ ı teno ’ktam: , „kim phalam?“ ı täbhir uktam: „yad yäcase tat prayachämah“ ı räjä : ”ha: „nigcaya evam?!5® I sa punah prishtau!3% Jagnah ı Hariyälika vishä- AR N BN.: pahäradamdam kare kritvä Harisiddhidevipräsädanikatavartini316 Pätäla- Br E. “ A j küpe pravishtä ! räjä 'pi tathai ’va ! kramena sukumäla1%-gashpe®!7 Pä- Be 3 tälagamgänaditire prabalatumgapäly 31° - uparisthitadrumäligrenimamditam k ur sarah präptäh | tatra madhye bagasthalam 1? meghanädamamdapä??0-/lam- kritam padmininavashamdagobhitam lakshapa(t)trädikamalair vritam sopä- nopariskhalatkallolamälam ! tatra yävat pacyamti tävatä®?0 madhya- nagaraväsinyo nägälamkärabhtishitäh svarnaghatajalahärınyo näryah sami- yuh ı täbhir Mäduko drishtah: „re! kidrig-äkäro ’sau! vilokyatäm‘“ ı Hari- yälikädyäs®?! tatra. camgerikä-damda-pädukä-vasträdikam Mädukasya’® bha- läpya®??"?+ snänäya svayam sarası pravishtäh ! Mädukena eimtitam: „aham atra sthitah kım karomı?“ ı kusumädi gekharakramena®?? mürdhni | nyasya navasarädıkam??* kamthe nıdhäya damdam grihitvä madhye in cacäla, veshapädukä(h) kvä "pi gopayitvä | räjä yävat purämtah pravicati, x 313 bhäravahanah Cod. Ich fasse dies als scherzhaften Ausdruck für: Arm, ab- nat sichtlich gewählt um des Wortspiels mit dem gleich folgenden bhäravähaka willen. Über N den Mangel des samdhi (°nah vor du°) s. Note 56 und Note 271%. “ 312 orihishyati Cod. 315 niccayam evam Cod. 316? vikatavartinı Era Cod. Zu Harisiddhi s. Virae. 13,27 bei Herm. Jacobi Ind. Stud. 14,121. 139. a 7 ? sukumälagasyai Cod. Man könnte dafür etwa °sasye lesen wollen, aber f „Saat“ palst hier nicht recht her; es handelt sich um Rasen, Gras. N “ 5 ? pracalamtutuccapäly Cod. 319 zum ersten Theil dieses Ed Wortes s. mahr. bagadä, bagara beautiful, handsome, comely, gujr. mahr. hind. bangalä a summerhouse, a pleasurehouse, a countryhouse, a bungalow. #0 meghanäda muls wohl eine besondere diesen Namen führende Species eines Pavillons sein. 202 dem yävat sollte einfach tävat, nicht tävatä, gegenüberstehen. 31 ? Hariyälikäs Cod. #2 im Dhätupätha erscheinen bhal, bhall in der Bedeutung däne Pet. W., (Westergaard übersetzt zwar donare, hat aber an der betreffenden Stelle 14, 24. 25 paribhäshanahinsädäneshu!); davon liegt denn also wohl hier das Causativ in der Be- deutung des Simplex vor? oder ist bhaläpya als Caus. von Ybhar „zum Tragen geben“ Ei zu fassen, mit Wechsel von r zu |, wie in sukumäla? »23ceshara Cod. 324 nacasarä° Cod.; navasara ist eine Perlenkette mit neun Schnüren, s. Note 157. Philos.-histor. Kl. 1877. 2. “7 54 h lo kokti itinese orutä san ech aan va, en upäyam I un BB En ei tam: „atra me prastävah‘ ı ägnikabalena®?®* grihadväradece tasya varasya mätriprabhritibhih®?? skamdhe grihitvä-grihitvä®®° nrityamtibhih®?® krish- nähir madhye muktah ! sphärahumkäräd bibhyatyah sarvä apı nashtäh ı ägnikena varo 'pi?®! kvä ’pı prachannah kritah ı räjä tadrüpena svayam varo jätah ! kshanena tä militäh ! ägnikenä 'nuvarartıpam ®°? kritam, anu- varo®3 'nyatra nikshiptah ! ägniko yathä-yathä®°* pakvännavyamjanamä- dhuryäm rasavatim pacyati, tathä-tatha‘®? jihvam lolayatı | räjnä sam- jnayä nishedhyate®?°*;: „kshanam tishtha, prastäve tavai 'va sarvam“ I aträ 'mtare sä kanyä vinäyikim®®6 orahitum®?7 svajanaih saha dväradecam 325 ? kunege Cod. 25% die richtige Wortstellung wäre: iti lokoktih. 326 mätripitaro Cod. »2” das Verbum im Plural, während das Subjeet im Dual! s. Note 296. #28 hier ist die periphrastische Construction, das Part. Praes. mit Yas, ganz angemessen, da sie das Fortdauernde der Handlung besser zum Ausdruck bringt. 252 die ganze Stelle von ägnikabalena bis api nashtäh ist am Rande nachgetragen. 329 statt des Instrumentals erwartet man den Gen. oder Loe., da diese Wörter doch offenbar zu madhye gehören; der Instrum. hat hier gar nichts zu suchen. Dafs sich übrigens näga-Frauen durch eine plötzlich unter ihnen losgelassene schwarze Schlange in Schrecken setzen lassen und auseinander- stieben sollen, ist ein sehr menschlich gedachtes, daher höchst naives Auskunftsmittel des Vfs. 330 grihitvä 9 Cod. 331 ? cärapi Cod. 332 so Cod.; anuvara „der kleine Bräutigam“, d. i. wohl der Brautwerber, Führer und Geleiter des Bräutigams. Das Wort wird eben constant mit n und v (hier gerade kann jedoch nach Oldenberg das v auch e gelesen werden) geschrieben, nur das letzte Mal, s. Note 359, anucara, mit n und c, wo dann freilich die allgemeine Bedeu- tung: Begleiter, Diener jedes speciellen Colorits entbehrt. 333 amavaro Cod. 332 yatha 9 COod. 335 tathä 9 Cod. 3352 man möchte nishidhyate erwarten; das Causativ kommt jedoch bei ysidh ja auch in der Bedeutung des Simplex vor. 336 so Cod.; was hier unter vinäyiki zu verstehen ist, erhellt nicht; ob etwa ein gegen vinäyaka d. i. garuda, den Feind der Schlangen, resp. näga, schützendes Amulett (cänti)? das hätte ein junges näga- Paar ja in der That sehr nöthig; freilich würde man dann jedoch vainäayikim erwarten. Vor Allem aber, es bedeutet ja vinäyaka in der Regel nicht Garuda, (s. jedoch Hem. ete. im Pet. W.), sondern vielmehr Ganeca, den „Entferner* der Hindernisse. Vgl. die An- a ’pi taddarganena ’tiya mohitä | vinayiki(m) grihityä a svam sthänam gata0 1 vivähalagnah 4! samägatah34!" ı varasthäne turamgä- j dhirüdham räjänam grihitvä caturikä?®!samipam präptäh ! tadä Harıyälikä- preshitai ’kä ceti tasyäh sakhyäh samipam äyätä®#!’: „yad vayam jala- kelim vidhätum sarası pravishtäh vishadamdädi kacein mäyävi grihitvä gatah, asmatkrite®®!° veshädi preshyam“ ! tayä tat kshanät preshitam I! täh paridhäya tatra tvarıtam iyuCh) ! caturikämte?®1" 342 räjä tayä saha karagrahanäya sthito drishtah | täbhih samjnä kritä: „kim etad ärabdham?* ı räjnä mamdasvareno 'ktam: „yad!! bhavadhir*#3 uktam pürvam: bhojanä- vasare yad yäcase tat prayachämah, tan mukhyabhojanam ?* pänigrahanam dadata3#5* ı täbhic eimtitam: „apara idrig varah kva präpyah? pänigra- hane ’yam evä 'vasarah“ ! täg ca sakhisamipam ägatyo 'pavishtäh 1 lokaie eimtitam: „kim etad äccaryam!“ ı räj(n)ä catasro 'pı parinitäh | svam rüpam kritvä mätrinäm purata upavishtah ! tadä sarvair apı?*% drishtah ı gabe des Sämavidhänabr. 1, 4, 15 (ed. Burnell p. 28) über die vainäyaki näma samhitä, eine Gruppe von säman-Versen, welche bestimmt ist, die Gunst des „vinäyaka“ zu er- werben, und zwar steht vinäyaka hier zwischen rudra und vishnu, die vorhergehen, und zwischen skanda und pitaras, die ihm folgen; ob nun daselbst Garuda oder Ganeca gemeint ist, erhellt nicht, zumal auch die vier säman-Verso ihrerseits sich nur auf indra, resp. sona beziehen. — Es mufs im Übrigen hier darunter jedenfalls etwas speeiell auf die Hochzeit, resp. den Hochzeitszug Bezügliches gemeint sein, und zwar etwas was die Braut selbst direet an sich nimmt, wie der Verlauf zeigt; etwa geradezu an vini „weg- führen“, aus dem Vaterhause nämlich, zu denken, geht schon darum nicht wohl an, weil der Sprachgebrauch von einer dgl. Verwendung von vini nichts weils; es kommt ja aber ferner zudem die Braut mit ihren Verwandten hier vielmehr zum Hause des Bräutigams, um von da etwas zu holen, eine Angabe, die im Übrigen an und für sich eigenthümlich genug und mir von nirgendwo sonst her bekannt ist. 37 grihitum Cod. 335 ägatäh Cod. »3? das Brautpaar kannte sich also noch nicht persönlich, wie dies ja in Indien üblich. 310 gatäh Cod. >11 vivähalagna Cod. 3212 Jagna als Masculinum construirt, wie im Kathäsarits. s. Pet. W. 34ıb Ayätäh | Cod. 3410 so sec. m., annätkrite pr. manu. »42 ? caturikämto Cod.; oder ist etwa caturikämtar gemeint? s. Note 215. »435 bhavadbhis statt bhavatibhis; s. Note 116. 341 ? mukhyabhäjanam (ja erst sec. m.) Cod. 35 dadata für datta, s. Note 5. 2 »#° rapi bis kim kritamtai ist am Rande nachgetragen. TaS bhayadbhih N kritam ?« ı ae en: „vayan en ee bha vadhir änitah so ’smäbhih parinäyitah3#« I anuvaro 0 ’pi tasminn avasanı teshäim kalaham kurvatäm®5l cünyagrihe sarvam rasavatyädı bhuktvä N räjnah samipam ägatyo ’pavishtah | janyakaig°? eimtitam: A durbalänäm anäthänäm bälavriddhatapasvinäm | anäryaih®5® paribhütänäm sarveshäm pärthivo gatih iti manası vieimtya Pätälasväminägasamipam iyuh ! pütkurvamtas tena erutäh | „kim? kim?“ iti??* taih sarvam svarlıpam uktam | tadä ’nena Pätälasväminä nütanavaräkäranäya dütah pratihärah preshitah ! tatratyaih kautukamilitair nägair ägatyo ’ktam, yad!!: „asau mahisvämi Vikramädityah, yo nägapujävasare ’smäkam ptjä vividhäh®°° prayachati, asyä ”titheyam kartum ucitam“ ı Pätälasväminä eimtitam: „mamä "vasaro ’yam“ | svayam sapariväro räjnah samipam ägatyä ”grahena nijamamdıram änayat, ca- turvadhüyutam ! nijäm ca divyarüpäm kanyäm parinäpayitah®56 ı karamokshe vividharatnamamditam ratnadamdam dadau ! punar yä Pätälädhipaputri 3464 ? tvam, oder svam, Cod. 346b dacadicam ist ein neutraler dvigu nach der a- Deelination, während wir oben in dagadiei (s. Note 213) einen dgl. nach der consonantischen Decl. hatten; oder liegt beide Male ein femininer dvigu vor? 3460 gaveshay (s. Note 7%) mit doppeltem Accusativ, „sie durchsuchten alle Him- melsgegenden nach ihm*. Se jänyakänäm Cod. Der Genetiv statt des Aceusativs, wohl durch das Medium des Dativs (sie sagten den Brautführern), für den dann secundär eben der Gen. eintrat. 38? so Cod.; es ist dies zwar falsch (für vidmah oder vidma), indessen hier, bei unserm Autor, könnte es immerhin berechtigt sein; freilich ebenso gut auch ein blofser Schreibfehler. 349 parinäyatah Cod. »50 anavaro Cod. 351 wiederum ein genetivus absolutus, s. Note 285. 352 jänyakaig Cod. Vorhin, s. Note 347, bezog sich das Wort auf die Brautführer, hier dagegen geht es auf die varapakshiya; auch eine son- derbare Incongruenz! 355 so Cod. sec. m., amäyaih prima manu; anyäya° Subhäshitärnava bei Böhtlingk Sprüche? v. 2868. 354 ati Cod., es fehlt etwa: prishtaih. 355 püjäh vividhä Cod. 356 so, mit p, Cod., man erwartet ein Perfectum activi, das Passivum fällt ganz aus der Construction; auch ist parinäpayi- tah an und für sich eine sehr sonderbare Form statt parinäpitah, s. Note 179. Mn nägaputram ann ke pitror Dee daldiwa, rudatoh gämtim utpädya, svam sthänam Mahäkälapräsädam ägatah ı bhat- tämätyena286 mahadvistarena®?®° pravecamahotsavah kritah 360° ı räjnä damdapamcakam°’®!, prathamam siddhirasadamdah vijaya- damdam3%2 vishäpahäradamdam?% ratnadamdam3® manidamdam3#2 ı etad damdapamcakam gämtthikäyäfh) samipagam kritam ! ratnänı ca pha- laır damdaih’‘* ı ratnaih kritvä pamcadamdam cha(t)tram mahad- äccaryakaram nishpäditam ! sanmuhürte räjalokaih purodhädibhih?% pam- cacabdaninädapirvam?10%* äniya räjno mürdhanı dhritam ! ekasyäm diei gvetam, ekatra nilam, kuträ ’pi pitam krishnam raktam, vividhamanimauk- tikakotiyutam, upari svarnaratnamanikhacitam®®*, kalacapamearehitam 6 ı evam chaft)tram lokair adrishtapürvam drishtam ! tadä räjä punyädhiko jätah ! kalıyuge kim Haricamdro ?% Mäm- dhätä Purtravä Naghushah ®% cri-Rämo Yudhishthiras? taih samänah ka- #5” pamcamamani’ Cod. Grammatisch kann man eigentlich nur dadau ergän- zen, was aber doch auch wieder nicht recht palst, da das erste Glied des Wortes Pätälä- dhipaputri sich ja eben gerade auf dieselbe Person bezieht, die zu dadau als Subject zu ergänzen sein würde! Die ganze Angabe ist eben sehr unbeholfen abgefalst; ebenso das unmittelbar Folgende. 355 ? sammilya Cod. 359 so Cod.; nach Oldenberg ist jedoch das ca eher als va zu lesen; s. Note 332. 3592 Asväsa? Cod. 360 ? mahadvirena Cod., s. Note 224; am Schlufs von $ 4 hiels es mahävistarena. 360° Kritah steht am Rande. 31 hierzu fehlt ein Part. Perf. Pass., etwa präptam. 362 durchweg damdam Cod., während das erste Mal richtig, aber ohne samdhi, damdah. S2rzEsor (Dr. Cod: 365 so, für purodha-ädibhih, Cod. 364 shacitam Cod. 365 jch fasse dies als für kalacapancakarebhitam stehend! zu kalaca, nach Wil- son: a rounded pinnacle or ball on the top of a temple, s. schol. zu Häla v. 68, und zu prä- kritisch reh, rebh s. Häla v. 4. 120. 312. Bühler vermuthet: pancakasahitam. 356 so Cod., nicht harieccandra! >67 Naghusha Cod.; nicht Nahusha! so auch im Catrumj. Mähätmya, s. meine Abh. darüber p. 30. rasmid ” En y mh", 368 säkädi pr. manu. VEonCodı; ck. sr, viruda, speciell. b aber gujr. birada a thread etc. worn around the arm as a badge or token of one's excellence or superiority; auch im Mahr. haben birada, biruda, birida dieselbe Bedeutung; vgl. biri an ear ornament for females, biravinem to adorn with figured work. (Molesworth). 70 punyamaya fasse ich hier, wie punyädhika vorher, als kritapunya, punyavant. 371 acimtyo pi Cod. 372 pamcadamdah chatra® Cod. Die Geschichte von dem fünfstäbigen Sonnenschirm des Vikramäditya. SR Pflichteifer ist zu üben stets, kraft dels man hohes Glück erreicht, | wie Vikrama den Sonnenschirm, mit fünf Stäben geziert, voreinst. || Vikramäditya herrschte im Lande Mälava in Ujjayini. Einstmals von einem Königszug!) heimkehrend kam er beim Einzug in seine eigene Stadt auf den Markt der Schneider?) (?). Seine Trabanten wehrten einer Die- nerin, die da gerade oben auf dem Hause eines Schneiders (?) mit Kehren beschäftigt war. Sie hielt inne, ward aber von irgend Einer?) ermahnt fort- zufahren mit folgenden Worten: „der König, der dort kommt, erscheint nicht als Einer, der den Sonnenschirm mit den fünf Stäben über seinem Haupte führte, so dafs seinetwegen eine mit Kehren beschäftigte Dienerin einzuhal- ten brauchte; fahre nur fort mit dem Besen, he Mädchen!“ So fuhr sie denn auch fort damit. Da sagten die Trabanten: „durch dessen Gnade sogar die im einem blofsen*) Schweinekoben Wohnenden in ihrer Wohnung ihr Spiel haben °), wird da wohl Eine mit dem Besen arbeiten, wenn der kommt? he Du Erbärmliche!“ Der König aber sagte: „geht nur weiter! was kann der Zank mit der helfen“. Der König kam in sein Haus, setzte sich da auf den Thron und befahl dem Thürsteher: „he! hole mir mal 1) vgl. noch patti a course im Naipäli, bei Hörnle im Journ. As. Soc. Beng. 1872 p. 146. ?) für das Femininum gämtthikä habe ich im Verlaufe die Übersetzung durch: Nähterinn vorgezogen. Man könnte für gämtthika etwa auch an granthika in der Bedeutung: Astrolog oder an gujr. gämdhi a druggist (doch wohl von gamdha?) denken; doch macht im letzteren Falle das tönende dh Schwierigkeit. %) also von einem weiblichen Wesen, das nicht sichtbar wurde. *) zu bhunda vgl. noch gujr. bhundum bad, evil. 5) d. i. wohl: die Arbeit niederlegen und sich dem Spiel hingeben; weil es eben ein Festtag ist, wenn er kommt? oder: selbst ihr Spiel ist von seiner Gnade ab- hängig. | Fe u eilig nach Du, der König schickt nach jener so en Redenden, wer es war, die sich in Deinem oberen Stockwerk befindet“. Da sprach sie „was hat sie denn so Übermüthiges gesagt?“ „He, ein Sonnenschirm mit fünf Stäben, von dem man nie etwas gesehen oder gehört hat, von dem sprach sie; darum wird sie, die so Übermüthiges schwatzte, in den Palast des Königs befohlen“1). Sie sprach: „muls sie selbst kommen? oder kann auch eine andere kommen?“ Der Thürsteher sagte: „die für deren Rede Ant- wort steht, die mag kommen; der ist ein Kuppler (?), der eine Kupplerin behütet (?)*. Darauf ging die Nähterin (?) mit dem Thürhüter in den Königs- palast. Der König frug sie: „he, wer ist die, welche den Besen, obschon es ge- wehrt ward, weiter arbeiten liefs?* Sie antwortete: „meine Tochter“. „Nun, der Sonnenschirm da mit fünf Stäben, von dem sie sprach, und von dem man bisher nichts gesehen noch gehört hat, kann der durch irgend was gewonnen werden, oder nicht?“ Die Nähterin sprach: „vor gezücktem Schwert?) giebt Niemand sein Wissen her. Wenn aber Jemand Auf- gaben ausrichtet, dann kann er wohl gewonnen werden“. Der König sprach; „wie viel Aufgaben?“ „Fünf“, sagte sie. „Ich will’s thun“, sprach der Fürst. Da nannte sie die erste Aufgabe: „er muls meine Tochter in drei Partieen im Spiel besiegen und sie dann heirathen“. Der König sprach: „so soll’s sein“. Sie ging nach Haus. Als die Nacht zum Mor- gen sich wandte, badete sie die Tochter, schmückte sie mit himmlischen Kleidern und Zierrathen, liefs sie frühstücken etc., gab ihr eine in kalpa- Blätter gehüllte Areca-Nufs-Kugel in die Hand, eine andere in den Mund und schickte sie fort. Drauf ging dieselbe mit einer Zofe zum Kö- nigspalast, durch ihre Seitenblickwürfe Liebespfeile in das Herz der zu beiden Seiten Befindlichen entsendend, und kam so zum Thor des Pa- lastes des Königs. Der Thürhüter ward hineingeschickt, zu sagen: „die Tochter des Schneiders (?) ist zum Spiele gekommen“. Der König liefs sie eintreten. Sie liefs sich vor dem König (ohne Weiteres) auf einem Sitze (?) I) eig. sie wird darin gesucht. 2) der brutalen Gewalt gegenüber; vgl. täsetvä puchiyyamänä na kathessati Dhammap. p. 176. nälacashi, a en ns ee u. 8. En wir allen mit; dem Geistspiel (buddhidyüta) spielen?)“. „Zu Befehl“, sagte der König. Der König liefs das Brett holen. Das Spiel wurde auf beiden Parteien aufgestellt, Fürst, Minister, Elephanten, Rosse, Fufsvolk, Vorläufer (9); allmälig begann man die Züge zu ziehen (?). Der König erkannte: die versteht sich auf verstecktes Spiel. Da begann er zu spielen mit der Hülfe seines unsichtbaren (Geistes) Ägnika®). So ward es Mittag. Die Umgebung sprach: „Herr, es ist Essenszeit (?)“. Der König bedeckte das Spielbrett mit einem Tuch und stand auf. Gottesdienst, Essen ete. gingen vor sich. Bei Nacht that der König den Mantel der Finsternils um, und machte sich auf den Markt, um das Gute und Böse ihres Thuens kennen zu lernen. Da hörte er, wie die je in ihren Bazaaren sitzenden bejahr- ten Handelsleute so sprachen: „ei, der König ist naiv, dafs er mit der spielt! wird sie besiegt, dann ist sie (immer noch wie vorher) eine Näh- terin (2); aber siegt sie, dann ist es (für ihn) eine Schande an allen Orten“. Der König ging heim und legte sich schlafen. Sie aber zur rechten Zeit, sich gewaschen und gegessen habend, erweckte den König durch Knacken mit dem Daumen*). Der König spielte ganz ebenso auch am zweiten Tage; und des Nachts auf dem niedern Markte an den Buden der Weber, Parfümhändler (?), Ölhändler, Bäcker u. s. w. herumstreifend hörte er wiederum ebenso: „ei, sei der König auch noch so geschickt, er wird sie nicht besiegen. Hat er denn nicht gehört, dafs sie: Devadamani (die Götterbe zwingend) heilst? Sie, die die Bhüta (Gespenster), Preta (Todten- !) zum Folgenden s. van der Linde „Shaakwerld* Jahrg. 1875 p. 329, und oben p. 13. 14. ?) die reguläre Form des Futurs von Yram ist ramsyate, resp. ramsyati, aber nicht ramishyati. ®) im Viracarita bei Jacobi, Ind. Stud. 14,130 erscheint ein Agnivetäla als im Dienst des Cüdrika, eines Genossen des Sohnes des Vikrama, stehend. *) s. Pet. Wört. unter motana. Freund Schiefner schreibt mir. „ich kenne ein Wecken durch ein Fingergeräusch; in Vyutpatti heifst es achidracabda und an einer anderen Stelle: achatasamghätamätra, tibet. se-gol, s. Schmidt tibet. Wörterb. p: 995“; vgl. hiezu im Päli acharäsadda, bei Childers im Diet. unter acharä, und bei Fausböll Dasar. Jät. 2.22 Ten Jät. 51. 83. 105. 114 (wo anders erklärt). Phelos.-histor. Kl. 1877. 8 (wieder) mit der Kraft seines (Geistes) Ägnika. Des Nachts ging er, eingehüllt in den Mantel der Finsternifs, nach dem Düfte!) ausströmenden Leichenacker. Da?) irrten grausig grolse Vetäla umher; Räkshasa mit Schwertern (?) in der Hand rasselten damit; Gespenster, hoch auf sich thürmende?), schnauften herum; Todtengeister wurden sichtbar, ihre Zunge ähnlich einem Zahn, Nagel oder Spaten hin und her rollend (?); Zauberinnen (yogini) in der schrecklichen Gestalt von Picäca ete. tanzten mit Rundtänzen (?); Hexen (däkini), auf Flofsbäumen (?) reitend, stiefsen (klägliches) Schakalgeschrei aus; die Eulen gaben ihre Heulrufe von sich, die Schlangen machten eit, die Hunde bhübhüt. Auf dem durch all dies ete. grausigen Leichenacker umherstreifend, kam er zu einem kleinen Göttertempel. Hinter einem grofsen vata-Baume hörte er da den Schall einer Handtrommel (damaru). Als er aufmerksam hinblickt, da zeigt sich ein schwarzer Feldgeist (kshetrapäla), reitend auf einem Hunde, dessen Körperfarbe der einer schwarzen Schlange glich, mit wirrem Haar, schnaufend (%), eine Keule (?) in der Hand schwingend, eine kahle Hirnschale als Trommel in den Händen (?) haltend, begleitet von 84000 andern ähnlich gestalteten Yaksha. Ebenso ward ein 1) gandha ist im Gujr. speciell: bad smell or odor. 2) es ist ein wahrer Hexensabbath, der hier geschildert wird. Vgl. die An- gaben über das Zusammenkommen der bösen Geister auf dem Nacken des Berges Are- züra im Vendidad 3,23. — Wie man sich bei uns, wenn man in Verzweiflung ist und keine Hülfe anderswoher sieht, mit dem eignen Blut dem Teufel verschreibt, so geht man in Indien mit Menschenfleisch, mahämänsa, auf den Leichenacker (cmacäna), um sich durch den Verkauf desselben an die daselbst im Genusse von Leichenfett und Menschenfleisch schwelgenden Hexen und Gespenster deren Beistand zu sichern, s. Mäla- timädhava Akt 4 p. 64,12 (ed. Cale. 1566) und Akt5. Der König hier bringt übrigens dieses drastische Mittel nicht zur Anwendung; er geht nur auf gut Glück hin, um sich daselbst irgendwie Auskunft zu holen, etwa bei den Leichengespenstern, vetäla, mit denen er ja der Sage nach gut umzugehen weils. 3) ? zu udbhüto für adbhuta vel. udbudha als Stellvertreter des letztern, im South Rajputana Dialeet bei Kellogg Grammar of the Hindi language 'p. 46. " bammelte 2),: an beiden Füfsen mit lan BR 12), ee E ausstofsend, bei jeder Biegung (?) laut rasselnd (?), sichtbar. Der schwarze Feldgeist kam heran. Der Wanderer (d. i. der König) erwachte*). Ge- fragt: „wer bist Du?“ (sprach er:) „ein Wanderer bin ich, der von Müdig- keit überwältigt hier einschlief“. „Wer bist Dü denn aber“, frug der Wanderer. „Ich bin ein Feldgeist“, sagte er. „Weshalb streifst Di um- her?“ Der Feldgeist sprach: „um den König mit seinen Leuten zu schützen“. Da sagte der König: „ich habe aus dem Gerede der Leute so gehört, nämlich, dafs der König in die Schlingen der Devadamani gerathen ist“. „Ich bin’s zufrieden“), sprach er, „jedoch ich thue, was (Dir) gefällig ist“. Der König sprach: „(ich möchte), dafs der König daraus gerettet wird“. Da sagte er: „Was hilfts vor Dir zu reden? wenn der König selbst fragt, dann geben wir ihm schon ein Mittel an“. Da gab der König sich zu erkennen: „Feldgeist! sprich! ich habe Dich oftmals dureh Opferspenden (balidäna) erfreut, und werde Dich auch weiter befriedigen“. Er sprach: „wenn Du vor Niemand meinen Namen nennst®) (mich nicht verräthst), dann sage ich Dir ein Mittel dazu“. Der König versprach’s. Da gab er ihm die Anweisung: „am Vierzehnten der weilsen Hälfte wird sie vor Cakra tanzen; da mulst auch Du hingehen, und ihr ganzes Treiben Dir ins Herz prägen unter Hinzufügung von Erkennungszeichen, so wirst Du Deinen Zweck erreichen“. Der König ging heim und legte sich schlafen; 1) gaura, offenbar dem krishna gegenüber stehend. Weshalb aber dieser zweite Geist überhaupt erwähnt wird, erhellt nieht. Er spielt im weitern Verlauf gar keine Rolle. ?2) man mufs sich ihn wohl in so riesiger Gestalt denken, dafs diese Rumpfe eben dagegen verschwinden. Sonst werden nur Todtenschädel in dieser Ver- wendung erwähnt. ®) weshalb wird dies wohl so besonders hervor- gehoben? sind es Zauberschuhe, Siebenmeilenstiefel? Sonst gehören ja doch (s. $ 5) Schuhe zum gewöhnlichen Anzug. *) der König ist ineognito auf den emacäna gegangen und wird von dem Feldgeist als ein Wanderer angesehen. Er stellt sich schla- fend und thut so, als ob er gerade erwache, als der Feldgeist ihn anspricht. >) eig. ich bin gesättigt; d. i. doch wohl: was geht das mich an! ©) der Geist scheut sich offenbar die Geheimnisse der Devadamani auszuplaudern, aus Furcht, sich ihre Rache zuzuziehen. g# RIES I) m spielte a mit he (Oi | ee, Bei N gab in _ Ägnika die demselben erwünschten ‚Speisen, gab ihm "hundert ‚Sch hefl _ (Reis ?), hundert Krüge von zähem Rahm %), Lasten von Ghee, Zucker bestieg (dann) seine Schulter und machte sich auf in die Nähe des Cakra.. Land®) und Meer überspringend, war er froh, als er an dem Gold- ne 3 berge den Tempel des heiligen Yugädideva erblickte. Dahin kamen | Indra etc. und setzten sich, nachdem sie den ‚Jina geehrt hatten, je an ihre Plätze; Indra selbst nämlich, (dann) die ihm gleichen Götter (sämänikäh suräh), seine 33 Leibwächter, (dann) die ihm als Lehrer (guru) und Käimmer- linge dienenden Näga, mit Qeshähi an der Spitze. Auch die Andern, die Sänger nämlich Hähä, Hühü, Tumbara (?), Vievävisa (?) ete. begannen je ihre Ämter zu üben. Cakra setzte den König auf seinen eigenen Thron; durch die Macht Indra’s merkte es (aber) Niemand. Da sprach Indra: „welche wird heute tanzen?“ Die Göttinnen sagten: „heute ist die Reihe an der kleinen Devadamani“. Von Cakra’s Thürhüter entboten, trat sie mitten auf die Bühne, und begann nun, während der König (ungesehen) zusah, voll Stolz, und ob der Schönheit ihrer Gestalt, ihrer Anmuth und Kunstfer- ttgkeit die Welt wie einen Strohhalm achtend, allmälıg ihren Gesang, ihn mit Niedersetzung der Fülse, Bewegungen der Glieder, Schwenken ihrer Hände, und sonstigen graciösen Koketterieen begleitend. Da wies der König seinen (Geist) Agnıka an: „he Du! nimm ihr eine Fulsspange!“ der sprach: „wie kann ich das; sie wirft mich hin mit einem Fufsstols“. Der König sprach: „mische Dich unter die Gandharva, summe mit ihnen den Takt (?) und wiege Dich hin und her (?), thue so als ob Du Dich an einen Pflock stiefsest (?), mache einen Sprung und nimm sie“. Er that so; der König nahm sie an sich, und sagte wiederum zu ihm: „nimm ihr den (obersten) Kranz der mandära-Blumenkrone auf dem Haupt“. „Wie soll ich dies thun? sie wird mir, sich vorneigend, mit der Hand die Zähne einschlagen!“ Der König sprach: „nimm die Gestalt einer Biene an; schleiche Dich in die Blumenkrone auf dem Haupt und bring mir den Kranz“. Er that so; der König steckte ıhn zu sich. Verblendet von !) dieser hier für müdaka nöthigen Bedeutung am nächsten kommt Gujr. mudo a corn measure equal to twenty five mounds, das jedoch mit mushti fist schwerlich zu- sammengehört. 1) eig. Rahm in Tropfen. 3) eig. den Erdboden. a. | >) Bi en a Bode Na an ihr mit en ine eine Arena gel (9); sie nahm sie nachlässig (in die, linke Hand. Der König raubte sie ihr geschwind aus ihrer losen Hand. Von Indra entlassen sing er heim und legte sich schlafen. Am Morgen weckte ‚sie ihn wieder ebenso, durch Knacken mit dem Daumen. Der König sprach nachlässig (?): „Könige werden s6 nicht geweckt“. Da sprach sie: „wenn Jemand mit mir zu spielen angefangen hat, dann kommt er schwer zu Schlaf, Essen ete.* Der König sprach: „was ist das für ein Spiel mit ‚ Dir!“ (mit Dir ist’s ja gar kein richtig Spiel). „Nun, warum besiegst Du mich denn nicht?“ Der König sprach: „heut sollst Du Dein Wunder sehen! (heute) siege ich“. Sie begann zu spielen, und der König fing an zu erzählen, was ihm des Nachts passirt. Sie sprach: „gehst Du dähin?“ Der König sagte: „na was denn! giebt es irgend etwas, wo ich nieht hinkönnte?“ Da sprach sie: „was hast Du denn gesehen ?* Als nun der König ausführlich von dem stolzen Übermuth der Tänzerin sprach und von ihrer Unverständigkeit erzählte, sagte sie: „wie denn das?“ „Nun, wenn Eine nicht merkt, dafs ihr die Spange vom eigenen Fulse fällt, die sollte doch nicht so stolz sein!“ Sie sprach: „wo ist denn ihre Spange hin?“ Der König: „ich habe sie bei mir“. Sie sagte: „zeig!“ Der König zeigte sie (ihr). Ihre Gedanken wurden dadurch abgelenkt, und so siegte Ägnika nach einigen Zügen. Der König sprach: „gewonnen!“ „Wenn (denn), einmal bin ich also besiegt“. Der König: „auch im zweiten Spiel werde ich siegen“. Sie begann zu spielen. Der König sprach wieder- um von der Unverständigkeit und Unbesonnenheit der in der Nacht (ge- sehenen) Tänzerin. „Nun wie so?“ Der König: „wenn sie nicht einmal merkt, dafs ihr der Kranz ihrer eigenen Diademkrone entfällt!“ Sie sprach: „wie? ist ihr der entfallen?“ Der König zeigte ihn ihr ganz ebenso. „Ist er es oder nicht?“ so (denkend und daher unaufmerksam) ward sie auch im zweiten Spiel besiegt. Der König: „sieh! Du bist besiegt!“ Sie sprach: „was ist dabei? es ist noch ein Spiel“. Der König: „auch darin werde ich siegen“. Sie wandte nun ihre ganze Aufmerksamkeit dem Spiele zu; der König erzählte, dafs die Tänzerin in seinem nächtlichen Abenteuer ein reines Kind gewesen sei; sie sprach: „wie denn?* „Wenn sie nicht einmal merkt, dafs die von Indra gegebene Arecanufs-Kugel (?) ihr aus der eigenen Hand genommen wird, ach, was spricht man da von der König, nachdem sie Er unter dem Sonnenschirm gebadet hau y, heim- geführt; denn: „ { ” ! Hohes Wissen auch vom Niedren, Gold Du auch vom Unreinen nimm! | a g ” Dem Gift selbst entnimm Nektarsaft, ein schönes Weib auch niedrem Haus?) | 000 Damit war denn die erste Aufgabe erledigt. $ 2. Ir: Um die zweite Aufgabe vom König befragt, sagte ihre Mutter: SE er „im Lande Kaumkana*), in der Stadt Sopäraka°) lebt die Hausfrau des Re = Ü Somacarman, Namens Umäde 6); deren Wesen vollständig erkundet habend, a ur. : komm wieder!“ Der König sprach: „ich werde den Auftrag ausführen“. ER KEER Sie ging in ihr Haus. Der König aber stieg auf die Schulter seines Agnika, verwandelte seine Gestalt, sah im Lande Kaumkana bei jedem Schritt wundersame Dinge, wie neue Seen, Brunnen, Teiche, Gärten, RL : Rinderställe, Getreidehaufen, Zuckerrohrfelder ete., vergals (dadurch) auf Bi N dem Wege alle Müdigkeit, dachte im Geist nur daran, wie schön es sei 1) wohl weil sie sich schämte? Prof. Bühler, mit dem ich bei seiner kürz- lichen Durchreise durch Berlin (Anfang Juli d. J.) die drei ersten Bogen, gedruckt, durch- ging, schlägt vor, geradezu lajjitä zu lesen, und ich möchte dies adoptiren. 2) dies bezieht sich wohl auf das Brautbad? die Benutzung des Sonnenschirmes dabei bezweckt wohl anzudeuten, dafs sie ihn nun als ihren Herrn anerkennt? 3) dieser Vers ist componirt aus zwei Versen bei Manu (2,238. 239), das dortige vidyäm ädadita spukt wohl in der hiesigen Form des ersten päda nach? 4) Konkan die Westküste des Dekhan, südwärts von Gujrat resp. Bombay, das Land der Felsentempel, der südliche Ausläufer des Mahrätha-Distriets, s. Lassen 1,150. 147. 5) eine präkritische Form für urspr. Qürpäraka, s. Lassen I, 537 (565); nach Bühler identisch mit Supäri bei Bassein (Vasai), das an dem Thänä creek liegt und ein berühmter portugies. Hafen war, jetzt verlassen. 6) Bühler schlägt vor, diesen Namen als aus Umädevi abgekürzt zu fassen, und bei Note 95 geradezu Umädevyä 'py äläpitah zu lesen. ; (darin) seine Andakht’ vor ee und war dadunchöi ungemein befriedigt in seinem Gemüthe: „ach, welch ein Glück habe ich, dafs ich gleich zuerst den Paramecvara zu sehen bekam; nun wird meine Sache schon gelingen“. Darauf nahm der König durch die Kraft seines Ägnika die Gestalt eines etwa neunjährigen Knaben an, und eine Tafel, Kreidebüchse, Blät- ter (?), Buch, Schreibstift, Kreisel etc. in der Hand (tragend) streifte er umher?), sah da 14 Seeen, 1500 Brunnen, 700 Selbstwahl(?) - Teiche, Wälder von Goldketaki, Gärten (?) von Goldjasminkönig, Närasinha (?), ‚Cäthimämka (?), Komkunämka (?), allerlei Bäume wie Punnäga®), Näga *), Acoka, Fächerpalmen, Tamäla°), Dattelpalmen %), Kritamäla”?), Säla °), Gewürznelkenbäume, Kakkoli?), Väsantikä1%), Citronen, wilde Dattelpal- men!!), Kokosnufsbäume, Betelnulspalmen ete., hörte aus dem Munde der zu dem Tempel des Paramecvara herbeigekommenen Leute die Schilderung der den Verehrern verheilsenen Verdienste, und frug irgend einen Alten: „wo ist denn da das Haus des Somacarman ?* Der sagte: „es giebt viele Somagarman; hier sind allein 500 Einäugige dgl., Zweiäugige aber giebt es zu Tausenden“. Der Knabe sprach: „dessen Frau Umäde heifst“. Der Alte sagte: „Ah so“. „Was wird (denn) von dem gesprochen?“ „Dafs er ordentlich Unterricht ertheilt“. „Was sagt man aber von der Frau?“ „Sie hätschelt die Jungen mit noch gröfserer Sorgfalt, als wenn es 2) „’s ist wunderschön auf Gottes Erde und werth darauf vergnügt zu sein“; die Jaina sind eben nieht solche Pessimisten, wie die Bauddha, sondern nehmen das Leben, wie es ist. — Eine specielle Beziehung auf den König allein, dafs nunmehr sein janma saphalam sei, möchte ich hier nicht finden. ?) es empfiehlt sich doch wohl mehr, bhramayan als Causativ zu fassen und das Compositum pattik&° wirklich damit zu construiren „Tafel, Kreidebüchse etc. (nach Art eines Schulknaben) in der Hand hin und her schwenkend*“? 3) Rottleria tinetoria. #) Mesua Roxburghii, mit wohlriechenden Blüthen s. nägakesara. >) Xanthochymus pinctorius, mit dunkler Rinde, weilslicher Blüthe. 5) hintäla the marshy date tree, Phoenix or Elate palustris. 6) Cassia fistula. ”) Vatica robusta. °) kakkola Name einer Pflanze (masc.) und eines daraus be- reiteten Parfüms (neutr.). 9) Gaertnera racemosa. 10) kharjüra Phoenix sylvestris. : Unterricht sab: „Als, er EN nun Fe ve Sn ‚derselbe, E seits auch denkend: „sd. Einer ist noch nicht da gewesen“, Umäde redete ihn (freundlich) an (). Und sie hegte ihn mit Efswaaren, "Kleidung ete. mit noch gröfserer Zärtlichkeit wie einen Sohn. Der Knabe sah nun ihrem Wesen bei Tage zu, bemerkte jedoch nichts irgend (Auf- fälliges). Sie sah immer nur (sittig) auf ihre eigenen Fülse, handelte nach der Anweisung ihres Gatten, übte alle Pflichten einer treuen Gattin und trug Scham im Herzen. Die Verschlagene nimmt den Anschein der Wahrheit an, Die Kshäraparni!) verzehrt die Qitalä?), die Koloquinthe®) den Baumwollenbaum. || Simpel, die (richtigen) Zwecke erfassend, geschickt in (angeblichen) Motiven, frei von Verlangen nach Gewinn (?) | Frommthuend gegen Lehrer und Götter, — fünffach ist (stellt sich) der Schurke. || Diese Angaben des Lehrbuchs +) zur Wahrheit machend, erschien sie bis zur ersten Nachtwache; dann machte sie für den Pandit das Bett zurecht, und (ebenso) je einzeln für die Schüler. Während sie nun schlie- fen, begann der König, nur verstellt schlafend, ihr Treiben zu beobachten. Als sie meinte, dafs Alle schliefen, nahm sie einen Stab zur Hand, zog damit um Alle herum drei Linien, murmelte ziemlich lange: „Schlafet?)! schlafet!“ und ging hinaus. Da bestieg sie einen Myrobalanen - Baum 6) und schlug ihn dreimal (?) mit dem Stab, indem sie murmelte: „geh’ auf- wärts!“ Der König war (kaum), kraft seines Ägnika, auch in die Höhle desselben gekrochen, da begann der Baum in die Luft zu gehen. Über 1) ? eine Ranke mit salzigen Blättern? vgl. kshäradalä, eine bestimmte Gemüse- pflanze, kshärapatra Chenopodium album. Oder ob etwa doch: Salzwasser? s. oben pP: 23. 2) ? eitalä, Pistia Stratiotes, eine Sülswasserpflanze. 3) ? bahuphali = mrigerväru. 4) iti cästrakramam; die beiden Präkrit- Verse sind hiernach wohl als Citat aus einem Jaina-cästra zu erachten. 5) nach Pän. 7,2, 76 sollte man für svapata vielmehr svapita erwarten! 6) Emblica offieinalis. „woher kommst Du, Kind?“ „Aus einem Dorf in dem Unnkreis ei Br Stadt hier, da ich von Eurer Geschicklickeit im Unterricht hörte“. Da % / sagte er: „lerne Du, als ob Du in Deinem eignen Hause wärst!* Auch Tachen! Krokodi Schaaren "Delphinen, und. von Stieren- ähnlichen Gestalten aufgepeitscht ward, senkte er sich auf den a hang des Goldberges (Svarmacaila) an dem Thore der Stadt „Goldhaufen“ m (Svarnasamcayä). Sie verliefs den Baum und ging in die Stadt. König trat in ihren Schatten und ging ihr, sich darin haltend, nach. Den Schmuck der mannichfachen Läden beschauend kam sie zu einem herrlichen Saal!) mit vier Thüren. Der an der Thür stehende Geist Br. (kshetrapa) sprach zu ihr: „he Du, wann wirst Du mir denn das (verspro- i chene) Opfer darbringen ? warum giebst Du es denn gar nicht?“ Sie sprach: n „ich werde es schon geben“. Darauf trat sie ein; da (waren) die 64 (grausen Göttinnen), nämlich Kämäkhyä, Kaumäri, Tripurä, Totilä, Candikä, ü Bhütadämari, Humkäri, Käli u. s. w. Sie verneigte sich (ihnen), und sie sprachen: „bist Du nach so langer Zeit (endlich mal) wieder gekom- men?“ Da sprach der Geist: „ihr habt ihr den Zauberstab?) gegeben, da- durch ist sie übermüthig gemacht, was soll sie noch kommen? noch im- mer giebt sie uns nicht die Opferspende“. Darauf sagte sie: „sprich nicht so! Bis heute war die richtige Zahl noch nicht voll, darum kam ich nicht; heute aber sind nun 64 Knaben beisammen, mit dem Pandit als 65sten. Gebt nun weiter die Art und Weise der Darbringung an!“ Sie sagten: „in der Nacht des Vierzehnten der ersten Hälfte mulst Du dem Kreise der grofsen Mütter Deine Verehrung, verbunden mit 64 Efskör- ben (7), darbringen, mulst dann am Morgen den Pandit und die Andern in einen Kreis sich setzen lassen, vor ıhnen Essen auftischen, dann vor ihnen Deinen Stab niederlegen, sie mit (rothen) Mennigblumen etc. ehren, und, eine Handvoll (?) Wassers nehmend, (die Spende) bei jedem einzeln voll- ziehen“. „So soll es sein“, versprach sie, verneigte sich, bestieg den Baum, und kam nach der Thür ihres Hauses. Der König, auch ebenso heimgekehrt, schlief noch zuvor (d. i. legte sich noch, ehe sie kam, nieder). Darauf zog sie wieder drei Linien, nach Osten hin, sprach zweimal: „er- hebt euch, erhebt euch!“ und ging an ihre eigene (Lager-) Stelle. 1) eig. Mond-Saal; Zimmer auf dem Dache eines Hauses, Pet. W. palst hier nicht. ?) eig. wohl: Queeksilberstab? im Verlauf geradezu: siddharasadanda, s. Pet. W. unter rasa >, rasasiddha und siddharasa. Philos.-histor. Kl. 1877. 9 re Drama, Genus-Lehre (Grammatik), u Pas Astro- nomie ete.“. Der Knabe sprach: „kennst Du auch Dein Leben und Ster- ben? oder nicht?“ Da sprach er: „das weils ich nicht“. Da sprach der Knabe: „ich aber kenne Leben und Sterben für Dich und die Schüler“. Der Lehrer frug: „wann denn? wie denn?“ Nun erzählte er ihm die ganze Geschichte der Wahrheit gemäfs. Da erschrak der Alte: „ja, wie kommt man wohl los von dieser (einer) schwarzen Nacht ?) (Gleichen) ?“ Jener sprach: „was ich irgend thue, das mufst Du Alles mit den An- dern nachmachen“. Das versprach er, und auch alle Schüler wurden instruirt. Der Knabe sprach: „was sie irgend thun will, das mufs ihr Alles bewilligt werden“. Auch das ward zugesagt. Abends kam sie zum Lehrer und sprach: „als Du an dem und dem Tage an Verdauungs- beschwerden littest, da habe ich den grofsen Müttern eine Ehrenspende gelobt. Wenn Du es verstattest, will ich das nun thun“. Er gestattete es. Sie veranstaltete nun durch Versammeln ihrer Freundinnen ein Nacht- wachefest, nachdem sie den Kreis der Mütter unter Vorsetzung von 64 Schüsseln (?) geehrt hatte. Am Morgen stellte sie 65 Kreise her, legte darüber Platten (Zeugstücke?) und liefs den Lehrer sammt den Schülern sich darauf setzen. Vorn hin auf die Platten wurde für Jeden ein mit Opferspeisen bedecktes Tablett (?) gestellt; auf die Häupter Aller warf sie mit Mennig betupfte Kümmel (?) -Blumen. Und als sie nun, vor ihnen den Zauberstab) haltend, unter Vorausschiekung von Wasser, Blumen und gebrannter Gerste, nach Jedem hin ihren Spruch sprechen will, da entrils ihr der Knabe den Stab und entfloh damit. Und hinter ihm drein verschwand der Pandit nebst den Schülern. Sie aber „steht! steht“ rufend lief hinterher. Ohne hinter sich zu blicken bestiegen sie 1) damit meint er wohl speciell die Vorbedeutungslehre, Chiromantie ete.? die Nachkommen der alten lakshana-Texte, s. Ind. Stud. 13,460. — Die Aufzählung geht etwas bunt durch einander. ?2) Kälarätri ist im Kathäsaritsäg. 20,115 geradezu Name einer Hexe, die auch Frau eines Lehrers. 3) eig. Quecksilberstab; am Schlufs (p. 53) freilich heifst er: siddhirasadanda. Innere der Insel zu gehen. Als sie da eine Stadt sahen, da war aufsen kein Mensch und kein Thier zu sehen?). Der Knabe sprach: „Pandit! bleibt Ihr hier gut versteckt (?) im Walde in irgend einem Baumdickicht! ich will indessen die Beschaffenheit erkunden“. Sie thaten so. Er selbst ging in die Stadt. Da sah er den Markt voll einer Masse von Gegenständen, in den Blumenläden mit Blumen beladene Körbe, — in den Wohlgeruchs- Läden Öl, Duft(essenzen), Brodfrucht, Betelfrucht, Wallnüsse 3), Vidäma- niumja (?), Trauben, Gewürznelken, Kardamomen, Muskatnüsse, Sandel, Agallochum, Kampfer, Moschus, u. a. dgl. was sich zu den verschiedenen Ausspülungen (?) eignet, — ın den Kleiderstoffläden Oribäpa (?), Sänibäpa (?), Bhairava (?), Katäna (Linnen?) Goji (?), Scherzbinden (?), Uferbänder (?), Anhängsel (?), Frauenhaarbusch (?), fünffarbiges und anderes Kleiderwerk, und kam dann zum Königspalast. Da sah er an dem Thor einen breiten Weg, markirt (?) mit drei goldnen Vasen (?) und mit Löwen. Mitten drin im Königssaal (waren) Ehrenpolster, Kissen, breite Teppiche (?), mit Flaum- kissen (?) gezierte Thronsitze ete. In dem Efssaal der Köche Asa foe- tida, Kümmel, Salz, Senf, Methi*), Borax (?), ferner allerhand Früchte wie Düri (?), Gurken, Kaü (?), Cavadi (?) ete., ebenso einen Haufen von 24 Kornarten, nämlich Mudga (Bohnen) ete., endlich auch mit Weizenmehl, padasüdhikä (?) u. del. in verschiedenen Gefäfsen befindlichen 36 Kornarten gekochtes Essen und sonstige del. Elswaaren erschauend, ging er in das erste Stockwerk; — da äufsere Säle, innere Säle, mittlere Säle, Harem, Mädehenharem, Gotteshaus (Kapelle), unterirdische Gemächer, versteckte 1) s. Kathäs. 13, 74, 83. „Brockhaus vermuthet, dafs das Katai der Muham- medaner oder China gemeint sei“, Pet. W. Herm. Jacobi möchte vielmehr Käthiäväd, d.i. die Halbinsel Gujerat unter Katähadvipa verstehen. 2) wörtlich: nicht irgend ein Zweifülsler, Vierfüfsler; — die alte volksthümliche Redeweise. 3) akshota, Croton Moluecanum; Wallnufsbaum Pet. W. Nachträge vol. VII. *) trigonella foenum graecum: im Mahr. auch von „the grain or seed of it* ge- braucht; dienen die Körner oder Blätter etwa als Speisewürze? one of the 18 upadhänya nach Molesworth. 9% Pfeile, Bogen, gehörnte Stangen (?), Spielse (2), Speere, Keulen, Streit- hämmer, Wurfscheiben, Streitäxte, Schwerter, Säbel und andere Waffen sehend, kam er zum dritten Stockwerk; — dort einen Spielplatz, dessen Sitze gefüllt waren mit den vier Hauptsachen (?), einen reizenden mit Juwelenbechern, Spiegeln, Sonnenschirmen, Wedeln u. dgl. versehenen Ort, sehend, kam er in das vierte Stockwerk; — da erbliekte er Perlenketten- bänder, Armbänder, Armreifen, Armgeschmeide, Armspangen, Hüftenbänder, Gürtel, (ganze) Perlenketten, halbe dgl., solche mit 3, mit 9, mit 18, mit 64, mit 108 Schnüren, andere dsl. von der Art devachanda (mit 100 Schnü- ren), indrachanda (mit 1008), gucha (mit 48), mänavaka (mit 24 Schnü- ren), Gold(stück)reihen, Perlenreihen, Juwelenreihen, alles was sich von dgl. für Männer und für Frauen palst, Kopfschmuck, Diademe, Ohrringe, Schmuck für Hals ete., Fächer, Spielballhaufen (?), Schmuck von Kügel- chen (?) ete. und ging dann in das fünfte Stockwerk; — da Ruhebetten, Schaukelsitze, Matratzen, sapaiti (?), uchätaka (?), Kopfkissen, Ohrkis- sen etc. sehend, ging er in das sechste Stockwerk; — da mit buntem Firnifs belegte (?) Badestuben (?), Zimmer für Douche, Dunkelzimmer (?), kalte Zimmer?) sehend ging er zum siebenten Stockwerk; — da erblickte er einen mit herrlichen vier Thüren versehenen reizenden Pavillon, und 1) im ersten Stockwerk waren also die eigentlichen Wohnzimmer. 2) dafs dies Alles sich in dem sechsten, also nabezu höchsten, „Stockwerk“ befinden soll, ist zunächst jedenfalls sehr auffällig, da denn doch in einem solchen sowohl die Hitze als das Licht am intensivsten sein sollten, auch die Anlegung von Douchen etc. am schwierigsten scheint. Und doch handelt es sich hier wirklich wohl ebenso um auf- steigende Stockwerke, wie in $'3 Anfang, wo man mit einer Leiter vom dritten zum vierten steigt, und in $1 (uparibhümikästhitä), $4 (ürdhvabhümisthitä), so wie im Pancat. 44,18, wo die Prinzessin auch im obersten Stockwerk wohnt. Man könnte nun hier etwa an terrassenförmige Bauten denken, deren einzelne bhümikä zur ebenen Erde liegen? Nach Herm. Jacobi’s freundlicher Mittheilung erledigen sich indefs die obigen Bedenken durch die von ihm während seines Aufenthaltes in Indien gemachten Beobachtungen, wonach faktisch die Stockwerke je höher über der Erde, desto kühler und angenehmer sind, wegen des Windes und der reinen Luft, wie denn auch die Frauen Rüstungen, Kanonen (9), Pierdencher. Sättel, Sn eiserne Pf. de, persische Pfeile, Wurfspiefse, näräca-Pfeile, halbmondspitzige dgl., kleine INT EEN P0/ MR I ey BR Ge er Kr Y Klke x RL » % Ex oNaR er IR MN ‚auf einem mit Gold und Juwelen gezierten Ruhebett, auf einer weichen, zarten, molligen Matratze, mit ihren in linnene (?) Frauenkleider gehüllten (?) Gliedern auf einem Lager ruhend, eine hellfarbige (gauravarna) Katze, aus deren mit weilser Salbe gesalbten Augen Thränenbäche hervorstürzten. Sie sehend gerieth er in Staunen: „ist diese Katze Schuld an der Ver- ödung!)? aber sie erscheint ja weinend! Das mufs irgend einen (andern) Grund haben“. (So) dachte der König in seiner Verständigkeit. Dar- auf wusch er ihre beiden Augen mit Wasser, und gesalbt mit der zu ihrer Seite befindlichen schwarzen Salbe ward sie zu einer himmlisch schönen Jungfrau?). Vom König befrast, „was ist das?“, antwortete sie: „hier ist Kanakasena König, Kanakavati Königin; deren Tochter bin ich, Kana- kamälä mit Namen; ich war gerade mannbar geworden, da kam ein Menschenfleisch-fressender Räkshasa; aus Furcht vor ihm flohen die Städter®), ich allein wurde von ihm mit Gewalt hier gehalten, nachdem er mich durch die Salbe zur Katze gemacht. Ich frug ihn „was willst Du thun?“ Er sprach: „ich will Dich heirathen“. Ich sprach: „Du als Asura bist Du (auch) dem Tode verfallen +)?* Er antwortete: „durch die Gnade des Ievara sterbe ich nur, wenn ich mit diesem Siegesstabe auf den Kopf geschlagen werde, sonst nicht, wenn ich auch durch Waf- fen in viele Stücke gehauen bin“. Darauf sprach sie (weiter zum König): „wie kommst Du denn hieher? verschwinde und geh’, geh’ irgend wohin!“ Da gab er sich zu erkennen. „Ich bin Vikramäditya“, sagte der König, „fürchte Dich nicht“. Sie war hoch erfreut und begann wiederum: meist in den obersten Stockwerken wohnen. „Der Wind ist das einzig kühlende. Man setzt in Fenster und T'hüren nasse Matten, um die Temperatur des durchziehenden Windes zu vermindern. Das Badezimmer des Räja von Jesalmir war im höchsten Stockwerk; an der Decke sind Wasserbehälter angebracht, aus denen das Wasser tropft. Das Zim- mer hatte nur ganz kleine Fenster uud war in seiner Decoration äulserst dunkel. Der Räja von Bikaner hat im zweiten und dritten Stockwerk einen Garten mit Spring- brunnen, darin zwei Palmen gediehen, die höchst anmuthig über das Dach hinausragten*. !) (2?) samhära bedeutet eigentlich mehr: Vernichtung; an den „Weltuntergang“ speciell ist ja hier nicht zu denken. ?) also eine verwunschene Prin- zessin in optima forma; vgl. Grimm’s Märchen: der Müllerbursche und das Kätzchen. 3) nach dem Folgenden, s. unten, würde es eher so scheinen, als ob Alle verzaubert worden seien. *) diese Frage fällt sehr mit der Thür ins Haus, da sie durch nichts vermittelt ist. | Der König I) „ich tödte Keinen, der sich’s nicht versieht, so Sie sprach: „nun, so versteck Dich a in die Blumen, die von dem Opfer übrig sind. Ich will Dir ein Zeichen 5 dann let: Du ihn a ae en F 0 nur, wenn ich ihn angerufen habe“. geben, dann magst Du ihm den Siegesstab nehmen; hast Du den, dann ist er fest“. Der König nahm das höflich an. Einen Augenblick darauf kam Jener. Er sprach: „ah! menschlicher Geruch!“ Sie sprach: „ich bin ein Menschenkind; der Geruch kommt von mir“. Der Räkshasa sprach: „schaff” mir zu essen!“, badete sich dann und begann seinen Gottesdienst, indem er den Siegesstab vor die Götter!) hin hielt. Während er so in Andacht dastand, ergriff der König, der von ıhr ein Zeichen erhalten hatte, den Stab. Nachdem jener dann mit seinem Gottesdienst fertig war, rief ihn der König an. Verstörten Geistes nahm er einen Körper vom Maals eines gavyüta?) an. Der König bestieg die Schulter des (Geistes) Ägnika und forderte ihn durch noch gröfsere Gestalt heraus. Darauf be- gann Jener, sich verdoppelnd, auf ihn los zu schlagen. Der König ver- vierfachte sich. Da nahm er fünffache, der König siebenfache Dimension an. (Nachdem) Beide so unter steten gegenseitigen Herausforderungen (stetig) ihre Gestalt vergrölsert (hatten), schlug ıhn endlich der König mit dem Siegesstab auf das Haupt; er fiel hin und ward von Ägnika gefressen. Dadurch befriedigt, setzte Ägnika die Stadt, die Stadtbewohner- schaft, den König (derselben, kurz) Alles in seinen (alten) Stand. Und der Herr der Stadt vermählte dann, nachdem er Kenntnils von Allem ge- nommen, den König mit seiner Tochter. Der Lehrer sammt den Schülern ward (aus dem Versteck) losgemacht. Der König liefs sie Alle auf die Schulter des Agnika steigen, und kehrte mit ihnen heim nach der Stadt Sopäraka zu dem Tempel des cri-Yugädijina. Da hörten sie von dem Geschick der Umäde, dafs nämlich diese Hexe (yogini) von den Feldgeistern ete. 3) zerstückt und gefressen worden sei. Die Eltern der 1) damit sind offenbar Götzenbilder gemeint. 2) nach Hemae v. 837 hat ein gavyütam die Länge von 2000 (oder auch von 4000) danda, zu 4 hasta, zu 24 angula (Fingerbreite). ®) oder: dals sie von den Hexen, Feldgeistern etc. zerstückt worden sei. ward von ihm mit der echter, seines a vermählt. hen (sodann auch) er (denselben) mit Landbesitz und Niefsbrauchspenden erfreut und von dem König sich dankbar verabschiedet hatte, zog (Vi- kramäditya) mit seinen beiden Frauen uuter grofsen von den Bhatta und Amätya gemachten Einzugs-Festlichkeiten in seine Stadt ein. Die beiden Stäbe gab er nun der Nähterin (?). Hiermit ist die zweite Aufgabe (erledist). Se "Wiederum sagte er: „gieb mir nun die dritte Aufgabe!“. Sie sprach: „in Stambhatirtha in Tämalipti !), im Hause des Fürsten Jayakarna ‚ist in dem dritten Stockwerk ein mit Juwelen gefüllter Korb: den bringe mir!“. „Ich bringe ihn“, so sprechend entliefs er sie, und ging, die Schulter des Ägnika besteigend, nach Tämalipti. In der Stadt dort gehen alle Leute zur Essenszeit in den Hain (Garten), der zu jedem Hause gehört. Nachdem sie da die Herbeigekommenen mit frischen Früchten, Blättern, Knospen, Sprossen und anderen himmlischen Speisen gespeist und selbst gegessen haben, gehen sie (wieder) in die Stadt, um so in der Wohnung alle Beschmutzung durch Rauch zu vermeiden. Der König sah da die Grolsartigkeit der Leute und die Pracht der reichen Schiffe am Meeres- uferrand. Als er nun wahrnahm, dafs alle Leute, der König voran, in dem Lustgarten mit Essen etc. beschäftigt seien, ging er in die Stadt und kam nach einer Weile zu einer muschelförmig gewundenen breiten ?) zu Tämalipti giebt Hemae. 979 auch Stambapur als Synonymon an; damit mag denn etwa unser Stambhatirtha hier zusammenhängen? zahlreiche Mss. der Oxforder wie der hiesigen Sammlung sind an einem Orte des letzteren Namens geschrieben. — Zu Tämalipti, unterhalb Bengalens, s. Lassen I, 144. 145. — Nach Bühler’s Meinung jedoch wäre Stambhatirtha hier vielmehr der alte Name von Cambay, nämlich durch die Zwischenstufen skambhatirtha, khambhaittha, khambhäyat, resp. khambhät. Cambay führt nämlich auch den Namen Tämravati oder Trämbavati (gujr. trämbum, Kupfer) wie denn die Sage der Stadt kupferne Mauern zuschreibt. — Diese Sage findet sich in einem Lon- doner Manuseript der Sinhäsanadvätr., wo der König Tämraliptarshi und die Stadt Stambhavati, Gurjaridece, genannt wird; s. auch Lassen Ind. Alt. 2,802. Ger 1) AR chen: habent“, Weiter a ( Jungfrau, fein und von Kihhnlieher Schönheit, aber etwas Vorstörl Se ann von Gedanken heimgesucht. Durch Gesang und Musik von ihren Freun- dinnen erheitert werdend, konnte sie doch keine Ruhe finden. Darauf entliefs sie ihre Freundinnen, und leste sich unter dem Vorwand von Kopfschmerz schlafen. Bald eine Strickleiter (7) festmachend, holte sie in dem vierten Stockwerk einen Korb und kehrte damit zurück. Der König dachte: „was soll das?“ Den Rest des Tages vorüberstreichen lassend, stellte sie sich bei Nacht hin, durch die Fensteröffnung sehend. Auch der König stand da, hinter einem Pfeiler versteckt. Da legte irgend ein Mann eine Rohr- leiter an, und half ihr heraus (2). Der König dachte: „sie geht zum Stelldichein mit irgend Jemand!“ und zog ihr das Obergewand weg. Sie sprach: „he Du! mein Obergewand und der Juwelenkorb stehen noch dort (2)*. Da sprach jener: „ich hole es“. Als nun der Mann deshalb noch einmal hinaufstieg, beförderte ıhn der König mit Yama’s Zahn !) ın das Haus des Yama. Der König nahm selbst ihr Obergewand und den Juwelenkorb, hob Alles auf das Dromedar (?), und machte sich damit auf nach seiner eignen Stadt. Als sie sah, dafs er nach Süden sich wandte, sagte sie: „wo gehst Du hin? Osten ist dört!“ Da sprach er: „was willst Du mit dem Osten?“ Sie sprach: „ich habe versprochen, den Sohn des Kanyakubjafürsten?) zu heirathen; bist Du denn nicht dessen Diener?“ Er sprach ?): „ich bin ein durch caturanga(-Spiel) zu Grunde gerichteter Spieler, 1) dies ist wohl eine slang-artige Umschreibung für: Dolehstich? ?2) der Text ist mit der Geographie etwas brouillirt. Kanoje liest westlich, nicht östlich, von Tämalipti! Auch die Angabe, dafs der König sich nach Süden wendet, um nach Ujjayini (svapuri) zu kommen, ist sonderbar; denn auch Ujjayini liegt west- lich, nicht südlich von Tämalipti. — Und auch wenn man mit Bühler Stambhatirtha nach Cambay versetzen will, so liegt dann doch nicht nur Kanoje östlich davon, son- dern ganz ebenso auch Ujjayini! nicht südlich. ®) das Folgende erinnert an unser Märchen vom König Drosselbart. Auch hier soll das Mädchen offenbar zunächst, und zwar wegen der Leichtfertigkeit, mit der es von vorn herein sich auf eine Entführung eingelassen hat, bestraft werden. wirst auf den Berggipfel steigen und Holz ete. holen müssen“. Da hing sie den Kopf (2). Er durchzog nun (mit ihr) das Dickicht, nach den Sternen sich richtend (2). Von den harten Wurzeln und Dornen zer- schnitten werdend sprach sie zu ihm: „ach! mir thun alle Glieder weh!* Da sprach er: „Elende! was geht das mich an! Wir sind nicht zart von Mitleid“. Da schwieg sie. Allmälig die Grenze dieses Landes überschritten habend, machte er an einer Sandbank ım Flusse Halt, indem er das Dro- medar (?) durch Bewegung des Daumens niederdrückte (?). Da sprach er zu ihr: „reibe mir die Füfse“. Während sie das that, dachte sie: „er hat fertige!) Füfse, ist himmlisch weich zu berühren, und geziert mit aufrecht gehenden Linien ete. Er sagt, er sei ein Spieler. Das ist nicht wahr“. Da liefs ein Löwe sein Gebrüll ertönen. Sie erschrak und das Dromedar (?) zitterte. Der König tödtete den Löwen mit einem auf den Laut hin treffenden Pfeile, und sprach zu ihr: „hole mir den Pfeil!“ Zitternd brachte sie den Pfeil, den Löwen todt findend. Da war sie froh: „auch seine beiden Hände sind fertig; er spricht falsch“. Während sie (so) den Mann in ihren Gedanken erwog, da sprach der König: „wenn Du (einmal) sö sagen solltest, nämlich: der hat einen Löwen ge- tödtet, dann schneide ich Dir Ohren und Nase ab“. Erschreckt, ver- sprach sie’s. Darauf wandte er sich weiter zu gehen, und kam so mit der Zeit zu einer in seinem eignen Lande befindlichen Stadt. Er brachte das Dromedar (?) zwischen Bäume an dem Ufer eines Flusses in der Nähe, hob den Korb in die Höhe (d.i. davon ab), machte sie zur Hüterin und ging auf den Bazar der Bäcker, um Essen zu holen. Da kam eine Alte?) von 500 1) „fertig“ bezieht sich wohl darauf, dafs sie die Füfse trotz des langen Mar- sches weich, also obschon zu ihrem Gebrauch sich vortrefflich eignend, dennoch auch fein, findet. Jedenfalls ist hier absichtlich dasselbe Wort gebraucht, wie gleich darauf bei den Händen, deren Fertigkeit sich allerdings noch viel klarer, durch das Erschiefsen nämlich des Löwen, erprobt hat. Das dort nach hastau, vor sajjau, stehende api beweist unmittelbar, dals dies letztere Wort auch schon vorher, von den Füfsen eben, gebraucht war. 2) akkä, Mutter; hier prägnant eine Hetärenwirthin. Phalos.-histor. Kl. 1877. 10 geben“. ; Sie sprach war soll da: aus mir A Er Na Bar " machte sie einen ee cbehiig „wer bist, Da, „ich bin die Tochter des Fürsten von Tämalipti; mit meinem ee gehend, bin ich hieher gekommen. Er ist hineingegangen, um Essen zu holen“. „Kind! da bist Du ja die Tochter meiner Schwester, und er ist mein Schwiegersohn. Komm in mein Haus; ich werde auch ihn ins Haus holen“. Damit führte sie dieselbe sammt dem Korbe in ihr Haus. Sie sprach: „holt meinen Gatten!“ Die antworteten: „Thörichte! hier wirst Du viele Gatten haben! was willst Du mit dem!“ Sie sprach: „zur Dirne gebe ich mich nicht her“. Da sagten sie: „bist Du einmal in unser Haus gekommen, was willst Du weiter thun?“ „Und wenn es mir ans Leben geht!), ich werde mich nie darauf einlassen, als feiles Weib zu leben!“ Sie sprachen: „nun, dann nimm Dir doch unsern Liebling, den im nächsten Hause wohnenden Sohn des Spiefsträgers (?) zum Gatten!“ und zeisten ihn ihr. Als sie nach ihm hinsah, da erschlug er gerade, auf dem Ruhebett liegend, mit einem Erdklofs eine Maus, und fing nun an vor den Freunden zu renommiren: „he, seht!, wie ich sie getroffen habe!“ Und auch von den Freunden darob hoch gepriesen, trug er gewaltigen Stolz zur Schau. Da dachte sie: „Pfui, den zu heirathen! und zwar den im Stich lassend, welcher nach Tödtung eines Löwen darüber zu schweigen befiehlt! Ehe ich den zum Gatten nehme?), steige ich lieber ins Feuer“. Darauf sagte sie es der Alten: „ich will lieber ins Feuer steigen, als den zum Gatten nehmen“. Die Alte dachte: „wenn sie stirbt, dann bleibt der Juwelenkorb in unserm Hause“, und sprach: „da wirst Du also ins Feuer steigen!“ Sie sagte: „das will ich thun“. Darauf richteten sie in der westlichen Gegend einen Holzstols zu. Auf einem Rosse sitzend ward sie dahin zu führen begonnen und unter Begleitung des Schalles fünf- facher Töne daselbst hingebracht. Die Leute versammelten sich: „he! he! seht das Wunder! die junge Tochter der (alten) Hetäre will Holz verspeisen!“ !) ähnlich im $ 5 Eingang: pränämte ’pi. °) wörtlich: den zum Gatten nehmend steige ich lieber ins Feuer. ’ Y anschickte. Geradeii im \ Begriff den Holzstofs zu besteigen, Tiefs sie be Blick in den zehn Weltgegenden umherschweifen und sah den König. Auch der König sah sie und verbarg sich unter den Leuten. Wiederum nach ihm aus- schauend, sprach sie mit stolzem Tone: „he! ihr Götter! höret, höret! Der mit einem einzigen Pfeil einen Löwen tödtete, den nicht zum Gatten bekom- mend, besteige ich hier das Feuer“; mit diesen Worten trat sie in das Holz hinein. Während jene nun das Feuer anzündeten, trat der König herzu und holte sie heraus. Darauf ward der König von dem Herrn der Stadt er- kannt; der fiel ihm zu Füfsen: „Herr! (zum Lohn) für meine guten Thaten, bist Du hierher gekommen! beglücke mein Haus“. Der König bestieg ein Rofs und ward von ihm in sein Haus geführt. Das Mädchen ward mit dem Fürsten sofort vermählt. Der König sprach: „geht es in Deiner Stadt sö zu?“ Da liefs der jene (Hetären) Alle herbeiholen und fuhr sie gewaltig an; weil Weiber nicht getödtet werden dürfen, legte er ihnen Abschneiden von Nasen und Ohren, Reiten auf dem Esel!) u. dgl. Schimpf auf. Aber Vikrama dachte: „es ist (einmal) die Art ihres Gewerbes“. Sie wurden (daher) entlassen und kehrten von den Leuten geschmäht werdend (aber unversehrt) nach Hause zurück. Der König auch kehrte in seine Stadt heim, feierlich eingeholt von den Bhatta und Ministern. — Den Juwelenkorb gab er der Nähterin (?). Dies ist die dritte Aufgabe. 8A. Wiederum befragt: „Mutter! gieb mir die vierte Aufgabe!“ sprach sie: „verweise Du Deinen Zahlmeister (Finanzminister) zur Strafe in eine Landstadt (?)“. Der König dachte: „das ist ein grofses Übel! wozu soll der Schuldlose verwiesen werden? indessen sie mag für das Weitere !) d. i. öffentliches Herumführen auf einem solchen durch die Strafsen; s. Elliot hist. of India (ed. Dowson) 6,206 „paraded on asses, with shoven heads, in female apparel“, p. 300 „to be inclosed in the skins of a cow and an ass, and to be placed on asses, face to the tail („verkehrt statt des Zaumes den Schwanz in der Hand“) and so to be paraded round the eity*, und p. 507 (ähnlich). 10* N gen, dafs : sie es (mir) den Sonneı "was sie weiter thun wird ()*. entschlossen die Sache so zu machen. um seine Aufwartung zu machen, da wandte sich der König von ihm seinem Hause sö zu. Er hatte eine Gattin und vier Söhne; davon waren drei Söhne in grofsen Familien verheirathet, auch der vierte (hatte) die Tochter eines grofsen Hauses (zur Frau). Die Frau des Jüngsten aber war aller Sprachen kundig, geschickt in den Künsten, und ihrer Pflicht als treue Gattin ergeben. Einst bei Nacht erkannte sie aus dem Geschrei der Schakale, dafs dem Hause ihres Schwiegervaters in sechs Monaten durch den Zorn des Königs Unheil bevorstehe. Von da an hob sie trockenen Kuhmist auf. Obschon man es ihr verbot, liefs sie doch nicht ab, selbst als ihr die beiden Familien des Schwiegervaters und der Mutter es verwehrten. Darauf liefs man sie nach langem Zank (?) gewähren, und so gingen denn 6 Monate hin, während sie einen ganzen Haufen Kuhmist sammelte. Da brach der Zorn des Königs aus. Der König nahm (ihnen) alles Eigenthum und verbannte (sie) in eine Land- stadt (?). Sie nahm den Korb mit dem Kuhmist und schickte sich vor allen Leuten an, (damit) fortzugehen. Die Leute sprachen: „das sind doch die Angehörigen (?) des Königs?)! Warum wehren sie denn nicht hier dieser, die ihren eigenen %) Koth tragend dahingeht? so was wie die hat doch noch Niemand gethan?“* Die Familienglieder des Schwiegervaters sprachen: „he, Du Elende! weil Du mit Deinem schlechten Lebenswandel in unser Haus gekommen bist, dadurch sind wir in diese Lage gekom- men! noch jetzt läfst Du den Mist nicht los!“ Von den (so) redenden (?) Leuten verspottet, ging sie doch damit weiter. „Ei, sie wird denen dort schon noch das Auskommen des Hauses beschaffen“ (diese spöttischen Worte) erfalste sie als Anknüpfung eines guten Omens. Nach Prati- 1) wörtlich: dies so thun, damit sie. pn} ?) also: vornehme Leute! 3) dies ist wohl nur Spott der Leute? chagana bedeutet ja nur: trockner Kuhmist. ab. Der machte sich auf und ging heim. Vorher aber ging es im ©: aus“, et zerbrach® einen an). ak, neun Feen a ® gab eins davon dem Schwiegervater und sagte ihm: „für den Preis besorget das Auskommen Eurer Familie“; er nahm es und ging damit irgend wohin, um seinen eignen Leib zn füllen. Ebenso gab sie dem ältesten Sohne, dem zweiten, dritten und vierten je ein Juwel; sie alle handelten dem Vater gleich. Darauf der Schwiegermutter; auch sie nahm das Juwel und ging ihrem Gatten nach. Darauf der Frau des Ältesten; die machte es ebenso. Die drei jüngeren Frauen aber liebten einander zärtlich. Die überlegten zusammen: „was soll aus uns werden? wie können wir Jenen unsere Tüchtigkeit erweisen?“ Kraft der ihnen von ihr gegebenen (Zauber-)Kugel 3) nahmen sie Männergestalt an, und gin- gen in die Stadt hinein. Bei einem reichen (Kaufmann) verkauften sie ein Juwel, bekamen dadurch Geld, und sagten nun vor den Kaufleuten: „Zeigt uns doch das Haus einer Garköchin, da wollen wir wohnen und Handelsgeschäfte treiben“. Sie zeigten ihnen eins mitten auf dem Markt- platz. Da quartierten sich alle Drei ein. Sie liefsen durch die Söhne der Garköchin allerhand Speisen, Öl, Gemüse ete. herbeischaffen, hielten sich selbst im oberen Stockwerk auf und spielten da zusammen. Dem Schwieger- vater und den Anderen ging das Essen etc. aus; weil sie nun kein Geld mehr hatten, wurden sie ganz entstellt, verloren ihre gute Farbe, und wurden so, ohne Kleider (fast), von ihnen gesehen. Darauf liefsen sie dieselben je einzeln in das Haus der Garköchin herbeiholen; da wurden sie abgerieben, gebadet, mit Kleidung und Schmuck versehen, und nach Lust schmausend, befanden sich da Alle in trefflicher Pflege, ohne zu !) dies wäre denn also die „Landstadt“? aber sie hat ja ihren eigenen König, wie der Verlauf zeigt! Nun, derselbe erscheint jedoch dabei als dem Vikrama unter- geordnet, er ist nur ein purasvämin, ebenso wie der König am Schluls des vorigen $, und könnte somit immerhin seine Stadt der des Vikrama gegenüber als deeyapatta gelten? — Von den alten feindlichen Beziehungen zwischen den Fürsten von Ujjayini und Pra- tishthäna ist hier gar nicht mehr die Rede. 2) oflenbar hatte sie eben ihre Juwelen in die Kothballen versteckt. 3) gutikä; ‘s. hierüber Kathäsaritsäg. 89,25 fg. Dgl. Kugeln dienen überhaupt zur Personenverwandlung, vgl. unten p. 80. Er SE armen Oper ern wollten alle drei nach eignem i sind zusammen; üns ist Glück zu Theil geworden. Nun, gehe: es ER | wie sie sich es geschafft haben!“ So sprachen sie fortwährend zu ein R R ander. „Aber wer mögen diese vornehmen Kaufleute sein, die uns solche WET: u napr Ehre erweisen? warum lassen sie sich nicht blicken? wie können ir RN uns gegen sie unsrer Schuld entledigen?“ So denkend gingen ihnen ie E Tage hin. Eimstmals aber erkannte die Frau des Jüngsten aus dem Be r Geschrei der Schakale, dafs ihrer Familie wieder Ehre bevorstehe. Darauf Ki: E am andern Morgen liefs sie Alle, die Alten ete., in das Haus kommen, ve | N (wo) dieselben gebadet, gekleidet und gespeist wurden; (darauf) liefsen Re sie ihnen ehrerbietig Sitze bieten, traten dann selbst herzu, liefsen ihre = Männergestalt fahren und nahmen ihre eigene Gestalt an!). Hocherfreut >; dachten diese nun: „OÖ! über die Einsicht dieser (jungen Frau)! Sie hat (sich en; und ihnen) ihre eigene Tugend behütet, und wir sind glücklich geworden“. an Die Gedanken der Familie wandten sich nun dem bevorstehenden Glücke zu, und sie frugen nun die junge Frau: „Kind! sag an, was sollen wir ib jetzt thun?“ Sie sprach: „morgen früh wird der König kommen, Euch zu holen. Handle so, dafs (Deine) Gröfse noch zunimmt“. Der Schwieger- vater sprach: „was Du angiebst, das thuen wir“. Da sagte sie: „der König wird an dem Teiche dort, mit himmlischen Kleidern und Schmuck angethan, Euch zu holen kommen. Wenn er Euch ruft, so führt ıhn mit grolser Ehrerbietung (hier) in das Haus“. Am zweiten Tage that der Alte das Alles gerade so. Als der König ins Haus kam, wurde ihm mit Abreiben, Baden, Kleidung ete. alle Ehre erwiesen. Der König sprach: „kehr’ in meine Stadt zurück!“ Er sprach: „durch Deine Gnade haben wir auch hier in ganz glücklicher Weise unser Auskommen. Wie können wir dahin zurückkehren, wo wir ganz schuldlos grofse Erniedrigung er- fahren haben?“ Der König sprach: „ich nur habe Dir die Erniedrigung angethan; ich bin nun aber auch gekommen, Dich wieder zu holen. 1) vol. in 1001 Nacht die Geschichte von der in Männerkleidung ihren Gatten suchenden Prinzessin, die ihn auch schliefslreh als Bettler findet, während sie selbst als König auf dem Thron sitzt. treiben; v wie en ns also heimkehren?“ In dem Auseanlich a ‚der Schall einer, Trommel gehört. Der König sprach: „he, Minister! er- kunde (was das ist) und komm wieder“. Da frug er die Trommelschlä- ger: „he, he, weshalb wird die Trommel geschlagen?“ Sie sagten: „höre! vor einiger Zeit kamen Gaukler aus Gauda!) in diese Stadt. Kraft ihrer Kunst schufen sie vor dem König einen neuen Erdfleck (Garten). Dann legten sie Beete (?) an, säten darin Kokusnufs, Dattelpalme, Platane, San- delbaum und andere Bäume, und liefsen sie stufenweise hoch aufwachsen. In der Nähe machten sie einen Brunnen; in dessen Mitte kam heraus- sprudelnd das Wasser der pätäla-Gangä hervor; der Brunnen ward voll; aus dem Brunnen kam ein Bach. Durch das Begielsen aus dem Strom dieses Wassers wurden (die Bäume) direkt mit Stämmen, Ästen, Zwei- gen, Büscheln, Blättern, Knospen, Sprossen, Früchten versehen, und erschie- nen den Leuten schattig, voll Blumen und Früchte. Man hörte die Bienen summen, die Kokila im fünften Tone singen. Da sprachen die Rathgeber zum König: „wenn man die Gaukler tödtet?), dann bleiben die Gärten ebenso“. Der unverständige König that so. Der Garten nebst dem Brunnen ist nun zwar immer noch zu sehen, kommt aber Niemand zu Nutz. Das Wasser, das im Wasser Wachsende, die Früchte sind sicht- bar, aber es kann sie Niemand fassen. Dadurch ist dem König schlechter Ruf entstanden. Und der König, um den abzuwischen, läfst nun bei Trommelschall ausrufen: wer irgend diesen Garten sammt dem Brunnen für die Leute nutzbar macht, dem giebt er das halbe Reich und (seine) Tochter“. Dies erkundet habend meldete es der Zahlmeister dem König. 1) dals gerade die Bengalen (s. im Verlauf) hier als so ausgezeichnet in der Gauklerkunst erscheinen, befremdet etwas. Hängt es etwa mit der örtlichen Entfernung des Landes zusammen? Alles, was als weit her gilt, hat Anspruch anf besondere Be- deutung. In Sinhäsanadvätr. $ 30 wird im Übrigen d&r Gaukler, dessen stattliches Zauber- stückchen dort erzählt wird, nur als vaitälika, nicht als Gauda, bezeichnet. 1) ähnlicher Undank wird, einem Baumeister gegenüber, auch bei den südlichen Buddhisten von Bodhiräjakumära berichtet, s. Fausböll Dhammapada p. 323 (vgl. die Sage von Iwan dem Schrecklichen, von der Uhr im Stralsburger Münster ete.). Tochter und das bale Reich ah Br il ich den Dienst leisten“, Der Zahlmeister (ging hin und) sprach so. Der Herr der Stadt: willigt ein. Der König gab sich durch die Kraft. einer ihm von Ägnika gege- x 3 benen (Zauber-)Kugel ?) eine häfsliche Gestalt und ging zum König!). Der König (Vikrama!) sprach wiederum: „wenn Du mir die Tochter geben willst, so gieb Dein Wort, damit ich (Dir) dienen kann (?)“. Der König!) gab sein Wort. Da ging er nun hin nach dem Ort des Brunnens und des Waldes, und zog dort angekommen einen Kreis). Da sprach der Zahl- meister: „vermähle ihm nun Deine Tochter!“ Der unglückliche König sandte nun seinen Minister, um die Tochter seiner Gattin herbeizuholen. (Aber nur) die Mutter derselben ging zum König und sprach: „wenn Du (Jemand) durch Gnadenerweisung belohnst, ja, weshalb schimpfirst (2) Du meine Tochter? Vermähle ihm doch die Töchter Deiner Favoritinnen (?). Meine Tochter gebe ich nicht“, mit diesen Worten ging sie. Da sprach der König zu seiner liebsten Favoritin: „alle diese (Weiber) folgen einen Weg4#) und thun nicht, was ich sage. Wie ich ihnen keine Ehre er- weise, so ehren auch sie mich nicht (?); da ich aber mein Wort halten mufs, werde ich deine Tochter geben“. Sie sprach: „der hat genug Gold (braucht kein Gold zu Ohrringen), der zerrissene Ohren hat! der ist voll von (hat vollauf) Kampher (braucht keinen K.), der keine Zähne mehr hat?); ich habe vollauf mit Deiner Gnade (brauche sie nicht), aber meine Tochter gebe ich nicht“. Der König ward ganz verlegen. Der Gaudika sprach: „warum hältst Du nicht Dein Wort?“ Der Minister liefs heimlich eine schöne Sklavinntochter mit himmlischem Schmuck an- thun und sagte: „König! vermähle sie ihm doch!“ Der Gaudika sprach: 2) diese stete Verwendung desselben Titels für die beiden Personen ist sehr ungeschickt, zeugt eben für die naive Unbeholfenheit des Vfs. 2) s. oben p. 77. ®) dieser Kreis hat offenbar magische Bedeutung; er dient wohl dazu, das nunmehr dadurch Umschriebene und so Gewonnene fest zu machen (ähnlich wie die drei Linien oben p. 64), dauernd zu sichern? *#) sind alle von derselben Sorte. 5) vgl. Böhtlingk Sprüche? 6921. Herr; denn wenn man sich den Spruch !): „wo Schönheit ist, dä weilen sie war, in ihrem 'Sians „er ist nn Be em la gute Eigenschaften“ zur Richtschnur nehmen darf, so sollte man danach glauben, dafs er himmlisch schön sein müsse. Ich bin die Tochter einer Favoritin; ich will durch Eingehen auf die Heirath meiner Mutter einen Dienst leisten; es wird mir däbei gewils so gehen, wie ich es datür ver- diene“; so überlegt habend, sprach sie zum König: „König! ich will Deine Schuld lösen“. Da war der König froh. Mitten in diesem Hain selbst ward der Altar (?) zu bauen begonnen. Da dachten die Leute: „was entschliefst sich die Arme zu thun! Wenn sie die Tochter einer Unglück- lichen ist, mufs sie denn auch selbst unglücklich werden ?“* Als die Leute so schwatzten, sagte der Zahlmeister zu dem Gaudika: „Fürst Vikra- mäditya! mach’ Deine eigne Gestalt offenkundig!“ Als sie so den Namen Vikramäditya hörten, da war der König sammt seiner Umgebung froh, und das Mädchen ward in ihrem Geist überaus beglückt. Sie ward von dem König (ihrem Vater) mit grolsen Festlichkeiten vermählt. Als er nun bei der Hingabe ihrer Hand auch Elephanten, Rosse etc. geben wollte, wehrte ihm der König (Vikramäditya): „ich habe in meinem Hause viel davon! aber dieses Wasser der Pätäla-Gangä und die allen Jahreszeiten angehörigen Früchte sind mir täglich zu schicken!“ Das versprach Jener. Der König ging nun nebst dem Zahlmeister und dessen Begleitung kraft des Ägnika nach seiner Stadt. Der Einzug wurde durch die Bhatta und Minister mit grofsem Pomp gefeiert. Devadamani aber ward da von jener Kaufmannstochter durch (deren) eigne Einsicht besiegt, und erfreute sich in ihrem Geiste über deren Vorzüge. Der Zahlmeister nahm wieder seinen Platz ein. Die Früchte und das Wasser kamen täglich in das Haus des Königs. Der König freute sich, und gab diese Früchte der Nähterin (%) Damit schliefst die vierte Aufgabe. 1) s. Varähamih. Brihats. 70,23. Pancat. ed. orn. 1,278. Böhtlingk Sprüche? 5076. Das Mädchen lest den Spruch nach ihrer Weise so aus: wo Tugenden sind, da ist auch Schönheit, s. Häla v. 254, während er umgekehrt besagt: wo Schönheit ist, fehlen auch sonstige Vorzüge nicht. Philos.-histor. Kl. 1877. il - Aufgabe“. schenke anzunehmen!“ Der König freute sich: „na was wird da für Der König sprach wiederum: Be, Mutter! 'gieb mir nun die f Sie sprach: „bringe Deinen Hauspriester dazu, von Dir Schwierigkeit sein? ich werde es thun“; mit diesen Worten entliefs er sie. Um Mittag liefs er den Hauspriester holen und bat ihn zu einer Gabe (d.i. sich ein Geschenk zu wählen). Der sprach: „ich nehme nichts vom König an. Ich habe meine Seele (früher) schon mit anderen Ge- schenk-Annahmen belastet, und, um die Schuld dafür zu büfsen, viele Wallfahrtsörter besucht, von denen ich, es verschwörend je wieder etwas vom König anzunehmen, heimgekehrt bin. Drum thue ich es nicht, auch wenn das Leben auf dem Spiel stände. Was kann der König Einem thun, der keine Wünsche hat? Denn es heilst ja: für den, der keine Wünsche hest, gilt der König wie ein Grashalm!)“. Damit ging er nach Hause. Der König ward nachdenklich: „ich mufs irgend eine Blölse an ihm erspähen, damit ich ihn zur Annahme von etwas zwingen kann?)*“. Darauf hüllte sich der König in den Mantel der Dunkelheit und stelltr sich in eine Capelle, die vor dessen Hause sich befand. Als ein gut Stück der Nacht vorüber, kam seine Tochter, Namens Gomati, vorn nach dem Tempel hin, und rief die Tochter eines Kranzwinders, Namens Jayarü, heran. Der König hörte zu, während sie Beide zusammen spra- chen: „heute will ich mit Blumen in den Pätäla gehen; ein vornehmer Näga-Sohn wird da ein himmlisch schönes Mädchen heirathen; dazu bin ich eingeladen“. Die Gärtnerstochter sagte: „auch ich; auch Hariyäli, die Schwester der Devadamani“. Gomati sprach: „wo (?) ist sie denn?“ Da sagte sie: „die ist schon auf dem Wege, hat mir auf dem duftigen Leichenacker?) ein Stelldichein gegeben. Freundin! komm Du auch hin!“ Sie sagte: „wie kann man mit leeren Händen gehen? Bringe doch Blumen, Früchte ete. her“. Da brachte sie einen Korb voll von Blumen 1) dies ist einem König gegenüber nicht gerade sehr artig gesprochen. ?) der Verlauf der Erzählung bringt nichts der Art; denn dafs der König der Schwiegersohn des purohita wird, das will doch hiefür nichts besagen; die eigentliche Pointe dieser letzten Erzählung fehlt somit. ®) 8. oben p. 58. u u König: „das ein Lastträger, Namens Mäduka“. „‚He, willst Du uns den Korb bis zum Leichenacker tragen?“ „Wenn ihr mir beim Essen, was ich wünsche, geben RN wollt!“ Sie sagten: „bis zum Hals (voll) sollst Du dann bekommen“. Er Ca Ö 5 nahm den Korb und ging hinterdrein. So gingen nun die Beiden zum duf- >; tigen Leichenacker; da sahen sie, wie sich Hariyälıkä von Bhüta (Gespen- E stern), Todtengeistern etc. in einer Schaukel an einem vata-Baum, auf ’ einem durch einen Haufen von Hauben schwarzer Schlangen gebildeten 4 Sitze, schaukeln hefs. Sie sagten zu ihr: ‚nun, Freundin! amüsirst Du i Dich für Dich mit Spielvergnügen? wir Beide bringen Blumen und Früchte“. Sie sprach: „was sollen die?“ Da sagten sie: „‚wiekann man mit leeren Händen gehn?“ „Nun, (Ihr habt ganz) gut gethan“. „Hast Du auch den Giftbenehmenden Stab mitgebracht? oder nicht“ „Ja“, sagte sie, „ich habe ihn hier; kraft seiner spiele ich eben auf der Schlangenschaukel“. „Dann geh voran! und zwar mit dem Blumenkorb!“ Sie sprach : „mein Arm (?) % wird mir weh thun“. „Nimm doch den dort als Lastträger mit!“ Der König dachte: „trefflich!“ (Sie sagten:) „he Mäduka! komm mit uns in das Pätälam!“ Er sprach: ‚ja, was giebts als Lohn?“ Da sagten sie: „wir geben Dir, was Du verlangst“. Der König sprach: „abgemacht so“. So ging er wieder hinter drein. Hariyälikä nahm den Giftbenehmen- den Stab in die Hand, und trat in den in der Nähe des Tempels der Göttm Harisiddhi befindlichen (zum) Pätäla (führenden) Brunnen!) em. Ebenso der König. Allmälig gelangten sie an dem mit zartem Gras ver- sehenen Ufer des Pätäla-Gangä-Stromes zu einem Teich, geziert mit einer Reihe von Baumgruppen, die sich auf einem gewaltig hohen Damme (?) befanden. Da war in der Mitte (des Teiches) ein reizender Lustplatz, geschmückt mit meghanäda-Pavillons (?), geziert mit frischen Lotusgruppen, umringt von Öentifolien (?) und anderen Lotusblumen, mit Treppenstufen, über welche die Wogenkränze hinwesglitten. Als sie dahin blickten, da 2) ein dgl. wird auch in der Sinhäsanady. erwähnt. Das Pätälam ist die Unter- welt, in der die Schlangen hausen. ll D Bi sie): „hei! seht nur, wie der Eucehyle Darauk nharaalı '@y Wasser in goldenen Krügen zu ho likä ar (2) dem Mäduka den Korb, den Stab, die Schuhe, Kleider u. und gingen selbst in den Teich, um sich zu baden. Mäduka dachte: : N soll ich hier stehend thun!‘“ Er legte die Blumen ete. als Krone (?) auf sein Haupt, hing die Perlenketten etc. um seinen Hals, nahm den Stab und ging hinein (in die Stadt), nachdem er die Kleider und Schuhe irgendwo versteckt hatte. Als der König so in die Stadt ging, sah er jenen Näga- Sohn auf dem Wege dahinwandern und hörte die Leute reden: „er ist garstig, unangenehm, tadelnswerth, das Mädchen aber ist himmlich schön“. Andere sagten: „die Eltern des Mädchens sind sehr betrübt, aber was können sie thun! was verlobt ist, ist verlobt; sie sinnen noch sehr (?) auf einen Ausweg“. Da dachte der König: „das ist eine Gelegenheit für mich“. Kraft des Ägnika liefs er mitten unter (die weiblichen Ver- wandten) Mutter etc. des Bräutigams, die an der Hausthür, (ihn?) immer wieder auf die Schulter nehmend !), tanzten, eine schwarze Schlange los. Vor dem heftigen Zischen sich fürchtend liefen alle davon. Der Bräu- tigam ward nun durch Ägnika irgendwo versteckt. Der König ward unter dessen Gestalt selbst zum Bräutigam. Bald kamen sie wieder zusammen. Ägnika hatte die Gestalt des Bräutigamführers (?) angenommen und diesen selbst anderswo aufgehoben. Als nun aber Ägnika die mit gekochten Speisen, Würzen und Sülsigkeiten angefüllte Küche sieht, da läfst er die Zunge rollen. Der König wehrt ihm durch ein Zeichen; „halt noch einen Augenblick still! wenn die Gelegenheit kommt, ist Alles dein“. In dem Augenblick kam das Mädchen mit ihren Verwandten zur Thür herein, um die Vinäyiki?) zu holen. Der König, ihre Schönheit sehend, war erfreut, zeigte ihr auch seine Gestalt; sie auch ward durch seinen An- blick heftig bewest. Die Vinäyiki (?) an sich nehmend, ging sie freudig an ihren Platz. Der richtige Moment zur Hochzeit war nun gekommen. 1) der Gegenstand, den sie auf die Schulter nehmen, ist nicht genannt; es kann doch wohl aber nur der Bräutigam selbst, oder aber etwa ein Palankin sein, auf dem der 3 Bräutigam sitzt? 2) 2 Ss. oben! pa90Ral: 8 pP genommen und ist damit fortgegangen; schickt uns Kleider ete.“. Die schickte das sofort. Sich angekleidet habend, kamen sie schnell herbei, und sahen da den König mit Jener am Altar (?) stehen, um ihre Hand zu nehmen. Sie machten ein Zeichen: „was beginnst Du da?“ Der König sprach leise: „ihr habt vorhin gesagt: um was Du zur Zeit des Essens (Genusses) bittest, das geben wir! so gebt mir denn als höchsten Genufs eure Hand!“ Sie dachten: „wo könnten wir einen andern, ähn- liehen Freier finden!)! das ist eine richtige Gelegenheit zur Heirath!“ So traten sie heran und setzten sich zur Freundin hin. Da dachten die Leute: „wie ist dies wundersam!‘““ Der König vermählte sich nun mit allen vier?) und setzte sich dann, seine eigne Gestalt annehmend, vor den Müttern?) hin. Da sahen ihn Alle. Die Verwandten des Bräuti- gams, schnaubend und rufend: „was ist denn da geschehen!“, suchten den Bräutigam in allen zehn Himmelsgegenden und sprachen zu den Braut- führern: „he, he, was habt ihr denn gethan!“ Die sagten: „was wissen wir? den ihr uns gebracht habt, den haben wir verheirathet“. Bei der Gelegenheit, während die so zankten und das Haus leer war, verzehrte auch der Bräutigamsführer (?) die ganze Küche ete., ging dann wieder zum König und setzte sich. Die Verwandten (des Bräutigams) dachten: Für*) Schwache, und für Hülflose, für Kinder, Greise, Bülser auch | für Alle, die von Unwürdgen beleidigt, Zuflucht ist der Fürst! || So denkend gingen sie zu dem Näga-Fürsten des Pätäla. Als er sie schnauben hörte (sagte er:) „was, was ist das?“ Da erzählten sie die !) das rasche Eingehen der drei Mädehen auf die Heirath befremdet doch er- heblich. Sie erkennen ihn ja offenbar unter der von ihm jetzt angenommenen Gestalt des Bräutigams, aber sie erkennen ihn doch eben nur als „Lastträger“, nicht als Vikra- mäditya! ?) wörtlich: er führte sie herum, nämlich um das Feuer. °) damit sind wohl die weiblichen Verwandten gemeint? %) s. Böhtlingk Sprüche? 2868 aus Subhäshitärnava. zu dieser ihrer Freundin: ns wir in den Teich Singen, um uns am Wasserspiel zu erfreuen, hat irgend ein Listiger den Giftstab ete. (stets) nano Ehre erweist; es N sich ihm REN. \ zu erweisen“ Der Pätäla-Fürst dachte: „das ist eine Gelegenheit für mich 1)“. Er ging nun selbst mit Gefolge in die Nähe des Königs, und nöthigte ihn in sein Haus zu kommen, nebst seinen vier Frauen, und gab ihm auch noch seine eigne himmlisch schöne Tochter zur Frau. Bi der Hingabe ihrer Hand gab er ihm einen mit mannichfachen Juwelen | gezierten Juwelenstab; ferner (erhielt Vikr.) auch den mit fünf Kleinodien va | geschmückten (?) Stab, welcher der eben geheiratheten Pätäla- Königs- Be: B) Tochter selbst gehörte. So (waren es) drei Stäbe, fünf Frauen. Er . verweilte dann auf dringendes Bitten des Näga-Herrn noch einige Tage | daselbst (mit ihnen) zusammen, gab den Näga-Sohn sammt seinem Be- ” gleiter den beiderseitigen Eltern zum Troste zurück, brachte ihnen, den er, Weinenden, (damit) Beruhigung, und ging dann heim nach seinem Wohn- 3 ort, (zunächst) nach dem Mahäkäla-Tempel. Die Bhatta und Minister Kur feierten mit grolsem Pomp ein grolses Einzugsfest. RT. n- Der König hatte nun die fünf Stäbe, erstens den Zaubertstab, m er (dann) den Siegesstab, den Giftbenehmenden Stab, den Juwelenstab, den re Kleinodienstab. Diese fünf Stäbe lies er der Nähterin (?) zukommen, und | N i sandte noch Juwelen mit Früchten und den Stäben. Mit den Juwelen Eee ward nun (von ihr) ein mit den fünf Stäben versehener hoch wunder- | samer Sonnenschirm hergestellt. Zur guten Stunde ward derselbe dann Bi Bun von den Königsleuten, dem Hauspriester ete., unter Erschallen von fün- ferlei Tönen, herbeigebracht und über dem Haupt des Königs gehalten. Auf einer Seite weils, auf einer anderen blau, irgendwo auch gelb, schwarz, roth, mit mannigfachen Kleinodien, zahllosen Perlen versehen, oben mit Gold, Juwelen und Kleinodien ausgelegt, mit fünf Vasen (-arti- gen Knäufen) strahlend, — so sahen die Leute diesen früher noch nie gesehenen Sonnenschirm. 5) so viel als: das trifft sich ja herrlich! 84 panegyrischen Nameı En a ne (durch : Kühnheit gekennzeichnet) u. del. verherrlicht werdend, "beherrschte er Bi sein glückliches (?) Reich. So kann durch Vollziehung guter Handlungen auch ganz undenk- bares Glück gewonnen werden; drum ist stets die Pflicht zu üben. Hier schliefst die Geschichte von dem fünfstäbigen Sonnenschirm des Vikramäditya. a für ca 23 (präk.) akkä 37. 38 akshata 26 akshota 27 agati 20 (kvä ’pi) agaru 27 agnika 4. 14. 17 agnikaskamdha 34 agnipravega 38. 39 agnivetäla 14. 57 agratas 12. 35 agrastha (örtlich) 47 agre (örtlich) 17 (ta- va, kasya). 18 (Ga- krägre). 25.26 (de- vakulägre) — (zeitlich) 40 agresara 4. 14 °anka 22 (komku- nämka, eAthimäm- ka). 28 (kalacatra- yämka,simhämka). 31 (sudhämka). 54 (sähasämka) anga3l (angäm!). 36 (Körper) angada 30 angaräkshika (?) 18 angavikshepa 19 angikrita 25. 33 44 angushtha 37 — motana 15. 20 acaitanya 20 achatasamghäta 57 acharäsadda 57 achidracabda 57 Yanj, anjıta 32 anjana 32 aljitanetra 32 atta 57 anuvara (?) 4. 50. 52 atasina (?) 31 atibahudinais 25 ativa 21 atha 15 (vorher ced). 46 (für yadi) atha kim 20 adrishta 12 — pürva 53 — sevä 42 adbhuta 58 adya-yävat 25 adbika 12 (avädi). 23 adhikatä 23 adhikapraläpini 12 adhikavädini 12 adhikära 18 adhunä 41 anätha 52 anäryais d2 anucara O0. 83 (anu- vara, anuvara) Wort-Index. anrinatä 46 anrini- bhavitum 47 — -bhavishyämas 42 anta 27 (puränte vi’ für °äntar?). 38 (jivitavyänte). 47 (pränänte). 51 (ca- turikänte räjä, für °äntä ?) antahpura 29 (und kanyänt°) antar 19 (gandhar- vänäm a. bhütvä, cekharäntar ohne bhütvä). 20 (karän- tah, aus der Hand) 24 (chäyäntah pra- vieya).27 (puränte vivega?). 32 (push- päntah pravica). 37 (drumänta ushtri- käm). 39 (käsh- thänto vivega). 49 (puräntah). 51 (ca- turikänte räjä) antara 25 (tadä ’nta- re). 50 (aträ’ntare). antarakathäsamgra- ha 2 antaräle 16 antarita 39 (manu- shyä®) antarhita 14 anta(h)sthita 24 andha 19 (ahamkä- rändha) andhakärapata 4. 15. 16. 47 andhakärabandha 31 annädikam 42 anyamanaskä 20 apakirti 15 apayacas 3. 44 aparam 25 (weiter) apahära 48 (vishä°) apürva 23 abhägini 46 abhijnäna 18 °abhidhäna 15 abhyantarasabhä 29 amätyas.bhattämätya amuka 26 (°dine). 43 (°sarovare) amritam 21 amedhyät 21 ambusudhä 31 aranyäanı 36 arunita 17 are 48 Vare, abhyareya 25 arcana Ss. devärcana je [ "alakshitä (?)21(8.62) alamkära 25 Ir alam 45 (mit Instr.) alasalan 4., alasalant- ya 20 avadhyäh39 (striyah) Avantiräjya 14 avasara 7. 19. 32. 48. 52 acoka 22 acrutam 12 acrudhärä 32 acya 14 (im Schach) ashtädacasara 30 ashtottaracatasarika 30 asai 23 (präk.) Asama 53 ahamkära, °rändha1l9 ahi 16, s. krishnähi ahellikä 4. 40 aho 21. 41 äkantham 48 äkarshani 37 äkarshita für äkrish- ta 3 äkära 24 (vrishabhä°) äkärana 43. 52 äkriti 46 äkshepa 19 ägnika 4. 20. 21. 35. 44 — balena 4. 16. 22. 24. 46. 50 — yäceita 15 — skandha21 (”dhe- na). 38 (°dham) ägraha 52. 53 ängarakshikäs (?) 18 Aa ätitheya 52 ätmanä 48 (für Dich) ätmiyakrita 41 ädeca(auchalsNeutr.) 3. 7. 124212426) (Erlaubnifs). 34 — käraka 12 ändhika (?) 13 yäp, präpta 16 äpana 15. 24. 27 äbharana 28. 42 ämalakidruma 24 äyarakhkadeva 18 (präk.) ärdra 36 (dayä°) älaga 28 aläpita (?) 23 äli 49 (drumäli) ävalı 50 äväsa 11. 35 äccarya 39. öl — käraka 53 äcväsanäya 53 Väs, äste 40 (=äsit), adhyäsitah 19 äsana 13 (?). 30 ähära 35 ; ikshukshetra 21 iti, fehlt 3. 35 etc. — -bhäshini 3. 27 ittham 11. 15. 20. 37. 41. 42. 44. 52 itvarä 4. 12 indra 18. 20. 21 indrachanda 5. 30 indrajälika 44 indhanädikam 36 ibhya 42. 47 Philos.-histor. Kl. 1877. . |ipsitä 42 - drica 40 Yir, preritä 11 uecapäli (?) 49 uchätaka 31 uchirshaka 31 Ujjayini 8. 11 utkaläpay 34 uttaram, Antwort 12 (däsyati) —, weiteres Verfah- ren 40 uttariyam 35. 36 uttäla 16 utsuram 4. 15 udayonmukha 43 udarapürana 41 uddeca 36 udbudha, 58 udbhuta 16. 58 udhar 17 ' upakanthe 24 upakära 44. 46 upakärin 44 upakräntam 14 18 upadhänya 29 upari 11 (saudho°), 26 (tad?). 31 (pal- yankopari, tuliko- pari, cayyopari) upavane 35 upädhyäya 25. 26. 35 upäya 16. 17 ubhayapaksha 14 Umädevi (?) 62 ushtrikä 37 Umäde 21—23. 34 ürdhvam, aufwärts 24 ürdhvabhümi 42 ürdhvarekhädi 37 Rishabha 18 saika) 0 (eashe ER ekatra, an einer Stelle 53 : ekadäyena 20 ekadvibhümi 3. 35 ekasinha 37 ekäkkä 37 ekäksha 22 elavi 27 Selä 4. 22 audäryatä 35 kaü cavadı (?) 28 kakkoli 22 kamkana 30 kacolaka 8 kajjagähi 24 (präk.) Ykat, prakatita 44 kataka 27 katakatäy 16 katäkshavikshepa 13 Katähadvipa 27. 67 katisutra 30 kanajira 23 (? °vira) kanikä 29 (godhüma°) — mandaka 18 kantaka 36 kanthe 17 katäna 23 Vkath, kathya 25; — kathayishyasi 37, kathitena 17 katham 36 (bhavish- yämi). 42 (°mah) kadali 44 Kanaka-mälä, -vati, Y -sena 32 kanakävalı 30 kani 5. 39 kanthä 28 Kanyakubjädhipa 36 12 Ze EAU read VE AT MD x Er nr ke Be ENT: Buaneı 49. 50. _ kanyäntahpura 29 kanyävrinda 35 kapatanidrä 24 kapälam nihan 4. 36 kamala 49 Ykamp, °amänä, °itä 37 Ykar, Parasmaip. agnipravecam 38, uttaram 40, käsh- thabhakshanam 39, kim 37. 38. 47, chaganasthäpanam 40, dantabhangam 19, devärcanam 32, patim 38, nrityam 18. 19, pujam 24, räjapratigraham 47,räjyam1l,sam- jnäm 32, sammär- janam 11, sphür- tim 38 (kurvann asti, — Ätma- nep. agniprave- cam 38, etat 40, kulatäcäram 38, karnanäsächedam 37, kridäm 11 (?), nirväham 41, veeyä- karma 37, — kar- tum 18 (adhikä- ram). 19 (samgi- patim 38, tam), — kritvä 15 (kare, campanam le) mukhe), tirthäni 4.47, drav- yam 42, nrityam 19, pätikäm 4. 11, bhätakam 27 (?), Caus. 38 (maunam). 39 (kant pänigra- hanam käritä). 47 (purodhasam räja- pratigrabam kä- raya); — käräpya 13 (kalyavartyä- dikam). — + ä (aus. 43 — + samä Caus. 12 — + dih, dhikkri- yamänäs 39 — + vini 5. 43 — + sat 45 kara 13. 16. 17 (ka- rais!) — grahanaya 51 karanaläghavena 20 karamoksha 52 karamocana 46 karäläkriti 16 karna 45 (°nau) karnacheda 39 karnanäsächeda 37 kartikä 4. 16 karpüra 27. 45 ykarsh, äkarshita 35 ykal, pädukäkalita 17 utkalita 24, utkaläpita 33 kalatra 36 kalaca 28. 30. 53 kalaha 52 kalä 40 ("kucala). 44 (nija°) — kaucalya 19 kaliyuge 53 Vkalp, °aniyä 25 °kalpa 13. 16 — ud, kallolamälä 49 kavi 53 kashtam 40 Vkas + nis Caus. 12. 39. 40. 41 kastürikä 27 ykänksh (?) 40 käncana 21 Käthiäväd 67 kändavika 15. 37 (Cätta) Kämäkhyä 24 kära.ghüt°,eit°, phet°, bhuüt° 16 käranakusala24 präk. käranena 32 käryasiddhi 18. 22 Kälaka 7 kälarätrı 26 Kälikäcärya 7. 8. 26 käli 24 kävya 25 Vkäe + pra Caus. 46 käshthaeitä 38 käshthabhakshanam 4. 39 käshthädirohana 39 käshthäntar 39 yki, niceikäya 37 kim-artham 17. 35 kiyatı 47 kiyäraka 5. 23. 44 kidrig-äkära 49 kilikäkshepa 19 kunja, kunjara 28 kutamba 5. 7. 41. 43 — nirväha 41 kunda 44 kundala 30 kunege (?) 5 "kunta I 30 kumäri 39 kurüpa 44 ) kula 40 (mätri®," mahat‘) ku-lakshana 41 kulatäcära 38 x kulanirväha 41 kulaviplava 40 kuläcära 39 kusuma 19. 26. 49 küpa 22. 49 (Pätäla°) külabandha 28 külavibhüti 35 krita 50 (prachannah kritah, rüpam kri- tam). 53 (samipa- gam), s.svasthi° kritasnäna 15. 43 kritamäla 22 kritamardana 42 krite 11 (yasya). 17 (rakshä°). 45 (vä- cä°). 5l (asmat°) kritya (Treiben) 15 krishna 53. 59 krishna-kshetrapa 17 krishnäshtami 8 krishnähi 16. 48. 50 ketakt 22 (svarna°) keyura 30 kokila 44 komkunämkelä 22 kotara 24 Kaumkanadeca 21.62 kautuka 19. 20. 21 — milita 52 Kaumäri 24 \ 36, 2 .— + upa, °kränta 14, °kramite sati20 °kramena 42. 49 Vkrid 42. 48 kridä 11. 13. 15. 16. 20. 48 — sthäna 30 kshana 50 (kshane- na, kshanam). 51 (kshanät) kshanäntare 33 Vkshar + pra 32 vVkshal + pra 32 kshäraparni (2) 23.64 vVkship 13. 26 kshetrapa 17. 24. 25. 54 kshetrapäla 17 khaeita 53 khatikäbhäjana 22 khadga 12. 29 khanda 38 kharäroha 39 kharjüri 22. 44. 63 kharpara 17 ykhäd, khajja 23 (präk.) khäräpäni 23 (präk.) khetaka 4. 16 khedakhinna 17 gagana 24 gaja ("äkära) 24 ganeca 50. Sl gati, Zuflucht 52 Vgad, jagäda 25. 36, gaditam 33 — + ni 12 (nyagädi) gadä 28. 29 gandhavaha 4 — gmagäna 16. 48 gamdhikäpana 27 Vgam, gatäs, gachatu (es gehe ihnen) 42, — (aus. gamitam 42 garuda 50. 51 Gardabhilla 8 gardabhividyäa 8 garva 20. 38 garvitä 25 gallamasüri 31 gaväksha 35 Vgavesh 5. 12. 39. 47. 52 gavyütapramäna 33 gädı 28 gämtthika 5. 11. 13 Cputri). 55 gämtthikä 12. 34. 39. 46. 53 gämdhi 55 gäyana 18 girieikhara 36 gitaväditrais 35 gucha 44 gucha 5. 30 Vgun) 44 gutikä 42. 44 guda 15 guna 46 (Plural), s. catur°, dvi°, pan- ca°, sapta° Gunäkarasüri 7 guptagriha 29 gurudeväna 24(präk.) gurumahattara 18 de bhümi® — dväram 25 — svämini 12 grihini 21 gokula 21 goji 28 godhüma 29 Vgopay, "itva 49 Gomati 47. 48 Gaudadeciya 44 gaurakshetrapa 17.59 gaurava 23. 42. 43 gauravarna 31 granthi 41 grasta 26 (mändya°) Ygrah, grihäna, grih- na 3. 5. 19, jagräha 41, grahishyati 49, grihita 21, grihitvä 41, grihya 42. 48. grahitum 21, gräh- yam 21 grämaväsagräsa 4. 34 °gräsa 4. 34 grivadi 30 ghata 18. 49 ghadabhamji (?) 19 ghämeika 4. 15 Shurghuraka 17 ghüka, ghütkära 16 ghrita 18 cakra 24 —, Diskus 29 eangerika 27 (°käni) cangerikä 48. 49 cangeri 41. 48 Veat 37 Candikä 24 catura 15. 35. 46 caturanga 13. 36 caturikä 4. 46. 51 eaturdacasu 25 (vid- yäsu) caturdvära 24. 31 caturvincati 28 (°dhänya) catuheälika 29 catushka 30 (pradhä- na°) catushpatha 4. 11.15. 23. 27 catushpada 27 eatuhshashti 24. 26 — sara 30 candana 27 — druma 44 candra-cäAlä 24 camara 50 campana 5. 19 carana Fufs 19. 23 (ävalokana) — samvähana 37 carıtam 24 Veal, cacäla 24. 36. 49, calıta 13. 35, pracalan 49 calitängushtha 37 cavadı (?) 28. 29 cashi (?) 13 eäuracäkulä 28 cäkulä 28 Cätakadeca 8 Cänakya 4 cäturya 23 cathimämkelä 23 eiträ 5. 16 eintäturä 35 eitkära 16 culaka 25 rais). 54 (biradais) ced, voranstehend 5. 15. 20 (statt yad). 37. 45 °eelam (2?) 17 °ceshtä 41 chagana 40 chaganaka 41 chatächota 4. 24 chattra 21 (”ädhah). 30; pancadanda 11. 12. 53 ychad prachanna 46 (rüpa). 50 chadman 45 chandas 25 chaladyuta 14 chavi 16 chättra 24—26. 33 chäyä 24 chidra, Blölse 47 Yehiv (?) 5. 44 Yehut 5. 26 churikä 8 cheda 37. 39 s. näsä. karna” janmasäphalya 21 janyaka (?) 52 jampa 19 Jayakarna 35 Jayarüu 47 jarada 29 jala 25. 26. 32. 44 — keli 51 — ja 44 — dhi 27 — nidhivelä 35 — praväha 44 — härin 49 | VYjalp 24. 46 | jäta, ward 5. 7. 15. 20 (kim jätam). 21. 23. 32. 33. 39. 41. 42.43. 45—47. 52 (kim samjätam).53 jätiphala 27 jätiräjelä 22 jänyaka (?) 52 jämätar 37 Yji jayämi, jeshyämi 20, jeshyate 15, Ji- tam jitä 20 — + nis, jinasi 5. 20 Jina 18 Jinadevapräsäda 21 jinanopäya 5. 16 Jineca 21 jihvä 16. 50 jiraka 28 jivitam maranam 26 jivitavyänte 38 jüsana, jüsara 29 Yjnä 26 (merken) — + anu, jnäpyam 26 jyotishka 4. 25 jhampa 19 topa 8. 9. 29. 50 tola 15 damaru, °ruka 16. 17 ydamb, vidambayasi 45 dämari 24 dodi 28. 29 Tatalä, Tatotalä, Tat- talä 24 tatkritya 15 5 tad 3 (statt ta 26 (tad-upari) | tanuchavi 16 LTEBDRLN LA REN. N jägara 96 (rätri°). Vtap, samtaptau 50 tapasvin 50 tamäla 22 Vtar, + ava, °tirnah 24 — + ud, °tatära 35, tärya 37 taraväri 29 Vtarj, °itäs 16 Vtarp, tripta 17 tarsha 5. 16 tädriearupa 17 Tämalipti 35. 71 — svämin 37 Tämraliptarshi 71 Tämravatı 71 tärakä 36 (°koddeca) wall 22 tävat s. yävat tävattisaga 18 (präk.) Timbaru 15 tilaka 17. 26 tira 29. 30 tirikä 29. 30 tirthäni kritvä 4. 47 Tumbara 18 turaga (äkära) 24 turamgädhirüdha 38. 39a turyabhümikä 30 tulyäcära 42 Ytush, tutosha 18, toshayishyämi 17 — + sam, °toshya 34 tülika 31 trinam iva 19, trinam nripah 47 tomara 29 Totila 24 Vtyaj. tyäjitäs 39 tratatratädi 17° ; trayastringat 18 °trikam 42 Tripurä 24 trivelam 17. 24 trisara 50 Ytrut, trotayati 45 Trotala 24 'tvam mit abhüt 3. 26 danshträ 36 (yama’) dakshinadigyäyin 36 danda 3. 24—26. 34. 48. 49. 53 (Stra- yam, °pamcakam), s. panca°, panca- mani’,‚ratna°,rasa © vijaya°, vishäpahä- ra°, siddharasa° Ydanday, °itvä 40 dattasamketa 33. 35. 36 danta 45 — kalpa 16 — pävana (dhävana) 25 — bhanga 19 dayärdra 36 Ydare drieyate 27, drieyante 16, drish- ta,11,12020858; s. adrishta; Caus. 20. 42, dareita 20 dargana 22. 42 dala 35 dagadie 3. 39 (ei). 52 (°cam) 12 Gala“ 24 (püjäm), dadata 3. 5l(pänigrahanam), dadasva3.11(sam- märjanim), däsyati 12 (sammärjanim). 26 (samkalpam), däsyämi24(püjäm). ‚36 (Bhillasya). 45. (kanyäm), däsye 45 (kanyam), dä- tum 11 (sammärja- nim). 14 (däyam), dattvä 24. 25 (re- khäs). 27 (? bhäta- kam). 36; — Pass. däsyate 45, datta 27 (katakah). 45 (dattä, verlobt), s dattasamketa; — Caus. däpitä 12 (sammärjanı) däkshinya 33 däna 13 (däya°). 20 däya 5. 12.20. 21 däsi 11. 45 — putri 45 divyarüpa 37. 46 divyarüpä 35. 47. 50. 52 divyavastra 13. 43 divyasukumäraspar- ca 37 divyäbharana 45 divyähära 35 vdie, ädieat 12 die 36 (dakshina”, Phrlos.-histor. duhkula duhkham grah 49 duhpräpa 26 duddharä 4. 35 durbala 52 durbhaga 45. 50 düri 23 düsikäpana 27 dridhikritya 35 deva 15.46 (Titel), — 33 (devänam pu- val) devakula 47 devakulikä 16. 47 devagriha 29 devachanda 5. 30 Devadamanikä 19 Devadamani 15. 17. 46. 47 devärcana 15. 32. 33 devibhis 19 decapatta 5. 40. 41 decavideceshu 15 °deeiya 22 degyapatta 40. 41 dora 30 dyüta 13 (buddhi°). 14 (chala°) — kära 36. 37 — phalaka 15 — ramana 13 ‚ dravyam kritvä 42 dravyäkarshanıi 37 dräkshä 27 druma 22. 24. 25 (äruhya). 37 drumäli 49 K1.1817. > a 28. 50° vier) — sthita 24 dvähstha 35 dvitiya 15 (°dine). 20 ("däyena) dvinetra 22 dvipada 27 dvisaptasamkhyäka 22 dvipa 27 (°madhye, Katäha°) ydhar, chattram mürdhni 11. 53, dandam 26.33, Lei- ter 35, — dhriyate (?)17, dhäryam 15, dhrita 33 (fest) dharma 54 dharmodyama 11 ydhä, garvam dadhäti 20, karair dadhä- nah 11 — + vi, °dhäya 26 (mandaläni). 32 (märjärim, und snänam) °dhäni 29 dhänya 28. 29 (18. 24. 36 dgl.) — küta 21 — räci 29 dhärämandapa 31 Dhäräväsa 7 dhik (dih) 38 dhikkriyamäna 39 dhutta 23. 24 (präk.) dhüma 35 nakracakra 24 nakhakalpa 16 IB aghusha“ 53. narmapatta 28 nadi 37 (tata ae“ °pulina) N j Ynand, abhinandya- 1 mäna 54 Ä nandini 37 - namas 25 (°kritya). 25 (cakära) KA namaskära 40 MR Ynart 16. 50 navavärshika 22 navasara 30. 49 j Vnac fortlaufen 27, FR 32. 40 (?). 50 2 — + vi, °näcita 38 ynah, naddha 31 näga 18. 52 — (Baum) 22 nägaputra 47. 50. 53 nägapujä 52 nägahimdolaka 48 nägälamkära 49 nätaka 25 näda 16 s. panca° — pürvam 39 ? närasinhelä 23 näräca 29 näri 49 närikunjara 28 nälacashi (?) 13 a nälika 4. 15 a; nälikeri 22. 44 Äi näsächeda 37..39 a niumja (2) 5. 27 > are nikata 49 ni — griha 38 a 23; nikuramba 41 Ri t 13 — kald 44, 43, "97, °putra 23, °pu- rodhas 47, °buddhi 46, °mandira 23. 52, °rüpa 43. 46. Re MN 51, °vyaya40,°eila er BR 43, °svarnakataka Nee. 27, °svasura 40, Be °iväsa 12 nijanijagriha 35 nidrä 20. 24 ninäda 53 niräkarana 16 niriha 47 nirghantu 25 nirjharanam 44 nirdosha 43 nirdhanatva 42 I nirvastra 42 Bu SSY nirväha 41. 43 | R nirviveka 44 — °tä, °tva 20 niccaya 49 nicreni 30 nishedha 47 nihspriha 47 Vni,anaishit37 (grihe) — + ä, änayat 52, °neshyämi 36, °na- Kur: yishyämi 3.3537, 43, °netavya 43, °nita 43. 52; Caus. °nä- yayanti 42, °näyita 14. 42 — + pari, °neshyä- mi 32. 47, nita 21. °nayitum 3. kula Sa LEST °carana 23,- Be su valn). Sdega au, Shan: I 34. "46, payita 3. 2 niea 21 — catushpatha 15 nira 44 — nidhi 24 Vnud,vinodyamänas35 nütana 44. 46 (bhuü- mi). 52 (°vara) nüpura 19. 20 nrityam 18. 19 nripa 14 (im Schach). 47 (trinam) nrimänsabhakshin 32 netra 17 (sindüräru- nita°). 22 (dvi°) 32 (anjita°) naivedya 26 nyakkriti 5. 43 nyaya 39 (idrie) nyäsa 19 pakvänna 29. 50 pancaka 53 pancadanda 11.12.53 pancabäna 13 pancamanidanda 53 pancamasvara 44 pancavarna 28 pancaviha 24 (präk.) pancacatiprabandha 2 paneacabda 5. 38. 53 pancashashta 25 pancashashti 26 pata 15, s. andhakära patahikä 44 patahi, "vädaka 44 patta 26. 28 —, Stadt (?) 40. 41 nä- | patika (räjas). > °nä- (Tafel) Ypath, patha, pätha- yati 23. padasüdhikä 29 pandita 23—27 Vpat, patita 17. 20 pätayati 45 pati 38 (patim kar) patiy 5. 36 pattrabitaka 13 patnipancaka 53 patniputri 45 paty-ädeca 23 path, pathi 21 pathika 17 Ypad, +nis, °päda- yanti 40, °pädyate 12 — + prati, s. prati- panna — + sam, padyante 54 padanyasa 19 padavi, Amt 46 padäti 14 (im Schach) padmini 49 paramecvara22 (°prä- säda) paracu 29 parikara 46 parigraha 15 parivära 46 parisara 23 paryävarta 21 parvatamälä 36 Vpaläy, °ita 26. 32 palyanka 31. 38 (gata) päkhara 29. 30° r" pätikä 11 päthana 23 2 °päni 16° pänigrahana 32. 38 39. 46. 51 pätra 20 (Tänzerin) pädukä 17 (°kalita). 49 Pätäla 47. 49 — küpa 49 — Gaäügä 44. 46. 49 — svämin 52 — °ädhipa 52 Päramecvara 22 pärthiva 52 päreva 19. 20 Vpälay, °ati (?) 12, "asi 45 *ämäsa 54 päli 49 päcäkevali 4 päsika 15 pitar, Dual 53 picäcädayas 16 Vpid 36 punja 48 punya 39 (plur.). 46. 94, punyena ad- verb. ö. 23 punyamaya 54 punyavarnana 22 punyädhika 53. 54 punyärädhana 54 puträdhika° 23 putri 12. 44—46 punnäga 6. 22 & puraloka puras 48 26. 27. 48. 49 peti 37 ! A purastät42 (mitGen.). potavähaka 27 48 (bhava) purasvämin 33. 44 puräna 25. purädhipa 34. 39 puri 34. 36- purusha 35. 36 (Diener) — janoeita 30 — rüpa 42. 43 Purüravas 53 purodhas 5. 47. 53 (°ahädibhis) purodhätu 4. 34 puline 37 pushpa 26. 27. 47. 48 (°phala) Pushpamälakathä 2 pushpäpana 27 pustikä 22 pügiphala 22. 27 Vpüj, püjya (Gerun- dium) 26, püja- yitva 18 püjä 24 (ykar, ydä). 25 (Yprayam). 26. 50, s. näga° — käraka 22 — vidhi 25 pütkurvantas 52 ypür, pürita 27. 30, pürna 45 püra 27 pürva 26 (akshata° bhoga°), s. adrish- ta‘ pola 30. 31 prakata 17. 32 prakati-kar 17 — -bhü 17. 48 prakoshtha 29 prakshvedana 29. 30 Yprach, apräkshit 22 pratigraha, räja° 4. 47 pratipannam 17. 26. 37. 46 Pratishthänapura 41 pratihära 12. 13. 52 pratoli 28. 35 pratyaham 46 pratyekam 25. 26 eva 25 (noch vor ihr) prathama prathamatas 21 (zu Anfang) pradeca neutr. 3. 29 al pradhänacaturdvära sl pradhänacatushka 30 prabala (?) 49 prabhäte 26 prabhritvä, Gerun- dium (!) 3. 41 pramäna 13 (zu Be- fehl!). 42 (sva°) pramukha 23. 29 prayogakarana 19 praläpini 12 pravahana 27. 35 pracäkhä 44 prasäda 11. 43. 45 — däna 45 prastäva 7. 50 prahelä, °likä 41 pränmukhal9(°khäl). 25 (°kyas) pränänte ’pi 47 prätahkalpa 13 prätahkshana 25 präpti Glück 21 präsäda 18. 21. 22. 49. 53 priti 42 preta 15. 16. 48 praudhasvara 39 phana 48 phantika 22 phala 28. (Lohn) phalaka 14. 15 phalahi 23 (präk.) phetkära 16 bagasthala 49 °bandha 31 barbarin 16 bala s. ägnika° 35. 49 Balamitra 8 balätkära 32 balidäna 17 bahis 24 (sarveshäm). 27 bahudina 25. 42 bahuphali 23 (präk.) bahuvelam 7. 17 bäjıgara 44 bäna 39 s. panca” bäpa 27, s. cri’, säni° 2 | bälavriddha° 52 bähurakshaka 30 bähyasabhä 29. birada 54 bijjapüri 22 bitaka 13. 20. 21 bibhatsa 44 Vbud (?) 7. 26 buddhi 43 — dyüta 13 Ybudh, pratibodh- yante 20 brihatputra 41. 42 brihadvata 16 brihadvadhü 4. 42 Ybrü, brüte 44, bru- vänais 41 bhaksha 33 bhakshana, s. käsh- tha° 4. 39 bhakshita 33 bhakshin 32 bhagini 37. 48 bhanga 19 (danta°) bhangim 17 (muhuri°) Vbhaj, bhajate 35, bhankshe (?) 40, bheje 46 ybhanj, bhanktvä 41 bhanji 19 (? ghada°) bhattämätya 5. 34. 39 (krita). 46. 55 (°tyena) bhatta 24 (präk.) bhadräsana 28 yYbhar, bhärita 47, bhrita voll 5. 26. 27. 44. 48 18 " _ bharana, Schüssel 2 bhartar 37 Bhartrihari 14 Vbhal, bhaläpya 9. 49, bhaläpita (?) 23 — + ni, bhälayan 5. 30.281 bhavana s. räja°, Yugädijina® bhavant, bhavadbhis für bhavatibhis 25. 51 bhavya 48 — glücklich 42. 48. 49 bhavyatä 43 bhägavatapuräna 18 a-bhägini 46 bhägineyau 8 bhäjana 27 (khatikä°) bhätaka 27 Bhänumitra 8 bhära 18 (guda°). 48 — vahana 49 — vähaka 48. 49 bhäva 19 (häva°) bhävinam, für bhävi 40 bhäshävedin 40 bhäshita 12 Vbhid,bhidyamäna 36 Bhilla 36 vVbbi, bhaishis 32, bhitä 37 bhuktidäna 34 Vbhuj, bhunjantas 42, bhuktvä 35. 52, bhojayitva 35, bhunda- 11 vVbhu, mit rabset | 40, hoi 23. 24, katham bhavish- yämi 42. 46, bha- vant (als Fut.) 43, bhävyam 32 (ke- nä 'pi käranena) — + pari, °bhüta 52 — + sam, °bhävyate 46 bhüta, Gespenst 15. 16. 48 Bhütadämari 24 bhübhuütkära 16 bhümi 35. 42 (urdh- va’) 68 bhümikä 30. 31. 68 bhümigriha 29 bhümi 35 bhümikä 35 bhüshana 30 bhrimgära 30 bhricam 39. 50 bhairaya 27. 28 bho 15. 25, bhobho 39. 44. 52 bhoga 26 — bharana 25 bhojana 15 (krita°). 18. 23. 39. 43. 48 — cälä 28 bhojanädi 15 (°vidhi). 20 bhojanärtham 37 bhojanävasare 35. öl bhojyavastu 29 bholaü 24 (präk.) " | er + pari ER 17 \ bhramara 19 Erü- I pam). 44 makara 24 macha 62277 Sn manjarı 35. 44 manjüshä 35— 37 mani 31. 53 — danda 53 — mauktika 53 mandana 18 mandapa 31. 49 mandapikä 31 mandala 25 (Zauber- kreis). 26 (65 dgl.). 45 s. mätri® | mandita 49. 52 madhyanagara 49 madhyasabhä 29 madhyähnasamaya 15 madhye, hinein 13. 24. 35 (pura°). 37. 49 Yman, manyante eh- ‚ren 45 — + anu, °mata 26 “manas 16 Ymantr, mantrayanti 47 — —+- ni, "mantrita47 mantrin 14 (im Schach). 44. 45 mandasvara öl mandärakusuma 19 mandira 47. 52 mar, mriye 32, mä- rita 37 maranam 26 (jivitam m°) malinatä 35 ’ masüraka, masürd : masüri 31 masrina 28 Fr mahat-kula 3. 40 mahattara 18 mahattva 43 mahad-äccaryakara 53 — udbhüta 16 — gaurava 3. 43 — vistara 3. 53 mahäkälapräsäda 53 mahäpurusha 46 mahäbhaya 26 mahämänsa 58 mahämätri 25 (man- dala). 26 (püjä) mahävistara 46 mahäshanda 36 mahisvämin 52 mahuribhangim (?), muh° 17 mahotsava 34. 46 mänavaka 5. 30 mätar 50 (mätripra- bhritibhih). 51 (mä- trinäm) mätäpitarau 3. 34 mätrikula 40 mätripitarau 50 mätripüjä 26 s.mahä® mätrimandala 26 Mäduka 48. 49 mäna, Ehre 45 mänava 353 (gandha) mänushi 33 märjäri 31. 32° Mälavaka 8 Mälavadeca 11 mälä 17 (wundamä- lah). 19. 20. 36 parvata°) mäläkäraputri 47 mäläkärimi 47 Ymil, milita 25. 34. 39. 42 — + sam, °milya 53 milana 26 mukuta 30 mukura 44 mukula 35 mukkalähattha 24 (präk.) muktävali 30 mukhya 31 — bhojana 51 mugdha 15 ymuc, mumoca 87, muktvä 38, muktah 50, Caus, yishyami 36 munda 16(°kharpara) Ymud, pramuditäs 51 moca- mudga 28 mudgara 29 mudhä 20 Ymuh, mugdha 15, müdha37,.mohitä5l muhuri (?) 17 s. ma- hari° muhürta 53 (san°) müdaka 18. 60 mürdhan, °rdhani - | müshaka 3 | mrittikäkhanda 38 üla 36 8 mrityugocara 32 mridu 31 mekhalä 30 meghanäda 4. 49 melhi (?) 19 methi 28 moksha 52 (kara°) mocana 46 (kara°) motana 15. 20. 57 mauktika 53 mauna 36. 38 mauli 20 maulya 5. 41 ya für ca 24 (präk.) yaksha 17 yathä(als)...tath&50 yathätathyam 26 yathäpradecamı 18 yatheshtam 48 yad, einleitend, wie or: 12.34.37.47.51.103 yadi, elliptisch 5. 20 Vyantr, niyantrya 37 Vyam, geben 12. 46 — + pra 49. öl yamagriha, yama- danshträ 56. 72 ya-cruti 23 yashti 30 Yyä, Ätm. yäsye 47 — + pra, kim prayäti 5. 36 Vyäc, °ase 49. 50 24 (Nacht- wache) mama yäma 4 °yäyin 36 a yävat ... tävat, 16. 24. 26. 27. 39. 49, rada ads ta- vatä 38. 49 Yyu, yuta 18. 25 Yugädijina 34 Yugädideva 18 Yudhishthira 53 yogini 16. 34 rakshapälikä 37 rakshä 17. 45 ranga 19 racita 31. 38 rajanı 15. 47 ratna 35. 41. 42 (maseul.!). 53 — danda 53 — navaka 41 — manjüshä 35. 36. 38. 39 — mandita 53 ratnävali 30 randhanikä, randhanı 42 Yrabh + A, Ätm. rebhe 15. 24. 33, °rabdha 18. 19. 27. 41, — Pass. rebhe 33, rabdham 20.44. 5l, rabdhä 38 — + prä, rabdhä 46 (Pass.) Yram, spielen 5. 7, ramishyävah 13.57, reme 15. 18, ran- tum 15. 26, rantyä 13 ramana 15 | rasadanda rasavati 50. 52 ' räkshasa 16. 32 (°sai- ka). 35 räkhadi 30. 31 räjänam für räjä 33 räajakanyä 37 räjakopa 40. 41 räjapätikä 4. 11 räjapratigraha 4. 47 räjabhavana 12.13.28 räjalokais 53 deg: KIEOE 25. 65 räjavetrin 11 räjasabhä 28 räjasaudham 35 räjädilokah 35 rajyam 54 räjyärdha 44 rätri 15. 18. 20 (°pä- tra) rätrika 20 rätrijägara 26 rätriprathamayäma 24 rätrivrittänta 20 rändhika (?) 13 Räma 53 räacı 29 räshadi 30. 31 riktahasta 48 Vruc, rocate 17 Vrud, rudati 32, ru- datos 53 rundamäla 17 Yruh, + adhi, °rüdha s. turamgä° — +3, °ruhya, skan- dhaml8,skandhena 21, rüdha 16. 24 N} HR: { nl re 33. _ rüpaparyäv ‚arta 21 re 11. 12. 19. 24. 48 rekhä 25 (drei). 37 (auf der Haut) — trayam 24 Vreh, rehita (?) 53 raudra 16 Vlaksh, °ita 23 (al°) — +-upa,lakshita39 lakshana 25 lakshapattra 49 Ylag, lagna (prishtau) 27. 48. 49 lagna, maseul. 3. 51 | laghuvadhü 40. 42 laghuvecyä 37 Ylangh, langhamänah 13.24, vilanghya37 lajjita (?) 62 latä 30 ylap, lapanti 42 — + 3, äläpitah (?) 23 laya 19 ylal, lälayati 23 lalavalamta 4. 16 laläta 17 lavanga 22, lavangi27 lavana 28 lahalahäy, "amäna 4. 16 lahalyä (?) 15 läghava 20 lävanya 19 lingänueäsana 25 Yluth 17 Ylul, lolayati 50 loka 35 (räjädi°). 39° (militah), plur. 39. 41.46.51.53 (räja°) — mukha 22 lokokti 17. 50 lokopakära, °rin 44 lokaudäryatä 35 vanganiereni 35 Yvaec,kimueyate tasya 5. 23, vivekavika- latvam kim ueyate bälakänäm 21 vacha (vatse) 5. 23. 37 Vajrasinha 7 vatabhüshana (?) 30 vatavriksha 16 vatse 43 vad, avädi 12,— Caus. 44 vadhü 40. 42 (bri- had°, laghu°). 43 vana 22. 27 (vanän- tar) — bhümi 45 vanı d. 35. 44 vapus 33 Vvar + prä 15. 47 — + pari 27 varam, lieber, 38 vara, Bräutigam 50. 52 s. anuvara — pakshiya 52 varäkikä 36. 41. 42 varäki 46 varnaka, Firnifs 31 varnanä 22 varnita 54 SR für varti 37 I yYvardh, ‚tau 33 Yval, välayati 12 vallabha 38, °bhä 45 vastupüra 27 vastra 42 Yvah, vahishyasi 48, avahata 38 — + ati, vähya 35 vivridham- — + vi (vi), Caus. vivähaya 5. 45. 46 vivähayishye 45, vivähita 54.40.1035 — + sam, ‘Caus. °vähaya 37 väcäa 5. 45 väjana 30. 31 vätikä 21. 44 väanijyädi 42 vätsalya 23 °yädaka 44 vädini 42 väpi 21. 22 (svayam- vara°) vämakara 20 värttä 16 °yärshika 22 väsamtikä 22 °yäbaka 48 vikata (?) 49 vikalatva 21 Vikrama 11 Vikramäditya 11. 32. 46. 52 vikshepa 19 vicitravarnaka 31 vichäya 42 Yvid, vetti 21 25. 26, vedmah’(?) 3.52, avidamti 19, wiveda)lork Binaı vidämaniumja (?) 27 vidyä 12. 21. 25 (vierzehn) vinäyaka 50. 51 vinäyiki 4. 50. 51 viplava (neutr.) 3. 40 vibhäga, °gikritya 34 vibhüshana 30 viruda 5. 54 virupa 42. 50 vilaksha 21. 35. 45. 46 vivekavikalatva 21 vieäradatva 25 vicvasta 32 Vievävisa 18 visha 21 — danda Sl vishäpahäradanda 48. 49. 53 vismaya 32 Viracarita 4 viyähalagna 51 vrikshavallyantare 27 vritta 23 (tad°) vrittänta neutr. 3. 20. 34 vrithävädin 37 vriddha 23. 26. 43 — purusha 22 — vayas 15 vrinda 35 vrishabhäkära 24 ., velä s. bahu°, tri® _ vegyä, °karman 37° . — putri 39 Vvesh, —+ pari, vesh- ya vesha 49. 5l vainäyaki 51 vainäyiki 50 vyagra 35 — päni 16 vyanjana 50 vyathä 35 (eirsha°) vyayakarana 40 vyayakaranaka 44. 45. 46 vyavahära 44 vyavahärin 42 vyäja 35 Vvraj 35. 36 gakalikrita 32 gakunagranthi 41 Cakra 18. 19 cankhävarta 35 gabda 17 (sa°). 38 (fünf) — vedha 37 Vgabdäy, "amäna 17 gayyä 24.31(°yopari) cara (neutr.) 3. 37 — (=sara) 30 garäsana 29 gariraeintä 25 gashpa 49 gastra 32 gäkini 16 gäta 31 gäri 13 yedin 14.40 0, YV eiksh, Pita % cikhara 36 eithilakara 20 eirahkusuma 19 civä 16 (phetkära) — ruta 40. 42 cicu 23 — tva 20 | eitalapradeca 32 citalä 23. 64 cirsha 32 — vyathä 35 gilarakshä 43 cilopadegamälä 2. euklacaturdaci 18. 25 cubhäcubha 15 cünyagriha 52 cünyamanas 33 Cürpäraka 62 cekhara 19. 20. 49 Geshähi 15 cobhä 24 cmacana 16. 48 erama 21 eri, vor Yugädideva 18, vor Räma 53 eribäpa 27. 28 Ygru,crutal2 (na).15 creni 42 (hatta). 49 ereshthin 15. 42 ereshthiputri 46 cvetänjana 32 shattrincat 29 shanda 36. 49 samvähana 37 samsära 7 samhärakärini 32 sa-kunda 44 r, samkäca IK samketa 17. 33. 35. 36. 48. °samkhyäka 22. 24 'samgita 19 Vsac, sakta 41. 53 saecachalä 23 (präk.) sa-chäya 44 sajja 37 — carana 37 sajji-kar 24 samjnä 32. Sl samdhikä 4. 36. 37 sativrata 23. 40 satyapay 5. 24 sadvelayä 15 samtosha 21 samnäha 29 sanmäna 5. 7. 43 sanmuhürta 53 sapaiti (?) 81 sa-parijjana 17 sa-parivära 52 sa-pushpa 44 saphala 44. 63 sabhä, abhyantara° bähya°, madhya°29 samam, mit 39 samaya 15 samäkärana 45 samädhi, Andacht 33 sampad, Plur. 54, s. susampad sammäna 43 sammärjanam 11 sammärjani 11. 12 sammukha 13 Vsar, särita 14 saras22(vierzehn).d9 Sarasvati, n. pr. 8 'sarovara 21. 43 | sarvabhäshävedin 40 sarvartuka 46 sarvasvam 41 ‚sarshapa 28 salajja 23 savistara 20 sasya (?) 49 sädhya 48 sänibäpa 27. 28 säphalya 21 säbhijnäna 18 sämagri 25 sämänika 18 sämpratam 25 säranı 44 säri 13 särita, s. sar särdhasahasra 22 säla 22 sävadhäna 16. 20 Säshi-räjänas 8 sähamkäratä 20 Sähasänka 54 Sähänusähi 8 sähi 8 sinha 57. 38. 39 sinhanäda 37 sinhänka 28 sinhäsanadvätrincikä 2.9. 12.04.218079 siddharasadanda 26. 65 siddhi 18 (kärya°) — rasadanda 53 Ysidh + ni, °shidh- yate 11, °shiddha er "u E sindüra 25 (kusuma) 0; 6 e 50 — tilaka 17. 26 'sindürärunita 17 Sindhunadi 8 singini 29. 30 Simalada, N siyalam 23 (präk.) sumsumära 5. 24 sukumära 37 sukumäla 5. 31. 49 sukha 43 — sparga 31 sudhänka 31 sura 18 Surasundari 7 suvarna 28 s. svarna susampad 11 sükaragriha 11 sütra 30 (kati°) südhikä (?) 29 süpakära 28 sella 4. 29. 30 — hasta 38 Vsev, °yamäna 17 sevä 42 sopäna 49 Sopäraka 21. 34. 62 Somacarmagriha 22 Somacarmagrihini 21 Somacarman 22. 34 soväka 28 saudha 11. 35 saundarya 18 Skanda 51 skandha 18. 21. 50 s. ägnika° yVskhal 49 Stambhatirtha 35. 71 Stambhavati 71 str 21 Er (avadhyäh) — chädana 31 strijanoeita 30 ysthä, sthitä 11 (hielt ein). 25 (svam sthä- nam) — + ud, tishthata 25 sthäpana 26 sthülamüla 36 sthairya 35 ysnä, snäpitä 13, sna- pitä 21 snäna 15. 32. 33. 42. 43 sparca 31 (sukha°). 37 (sukumära°) sphära 50 sphitatä 35 Vsphur 5, sphorya- mäna 38 sphürti 5. 38 sma 18 (upavicanti). 43 (? kurvantah) Ysmi, vismita 37 smriti 25 svajana 50 Ysvap, svapata 24. 64, sushväpa 16, supta 15. 17.. 18. 20. 24. 25 sva-putri 44 svayamvaraväpı 4. 22 svarüpa 5. 7. 18. 26. 27. 40 svarna 5.7. 31.45. 53 — kataka 27 — ketaki 22 ) Svarnasamcayä 24 | [® a svasura 5. 40—43 — kuliya 41 svasthikrita 33 svasrü 5. 42 (plur.) sväna 5. 16 svämin 39, s. pätäla°, pura° svechäcärin 42 svodarapürana 41 Yhakk 5, °ayitvä 32 hakkita 33. 35. 39 hakkähakka 33 hattacreni 42 Yhan, hantavya 32 — + ni, °hatya 4. 36 (kapälam) Yhar, Caus. 5, härita 15. 36, häräpya 13 — + ud, udhriyate Ok — + nis, Caus. hä- rita 21 Haricandra 55 Hariyälikä 48. 49. 51 Hariyäli 5. 23. 48 Harisiddhi 49 Vharsh, hrishta, har- shita 46 harshabhäj 46 hallisaka 16 Yhas, hasita 21 — + upa, °hasya- mänä 41 hastakäkshepa 16 yhä, hina 36 hämpha 4. 19 hära 30, s. ardha° | Hähä Sal | king BE ” hintäla 22 { Hindukadeca 8 ? hindolaka5. 31.4 hindolay 48 humkära 5. 50 Humkäri 24 hümpha 19 Hühü 18 hridhärini 23 Aceusativ statt No- minativ 3. 33 Baumeister, Undank gegen 79 Cambay 71. 72 Drosselbart, König71 Esel, Herumführen auf 75 Fingergeräusch 57 Genetiv, absoluter 46 — doppelter 3. 16 (obj. und subj.) — statt Accusativ 3 — statt Dativ 3. 5 Gerundium auf ya 3. 5 Grimm’s Märchen 69 Häuser, Bauart 29.68 Hetärenwirthin 73 Hexen, reiten auf Bäumen 16 — sabbath, auf Lei- chenacker 58 Jaina, mangelhaftes Sanskrit 3. 4. 102 Mas Iwan der Schreck- ‚liche, Sage von 79 i Kindermärchen 9 Kreis, magischer 80 — Leichenacker, Gang zum 58 Leichengespenst 57. Kätzchen 69 Musikinstrumente, fünf 38. 39 Neutrum statt Mas- eul. 3 Onomatopoia 4. 33 Philos.-histor. Kl. 1877. . der Gebrauch des sol präkritische Formen 9. 13 Prosa 1fg. samdhi, Mangel des Te all Schachspiel 13. 57 sprachliche Fehler 3 Todtenfleisch 16 Undank gegen Bau- meister 79 verwunschene Prin- _ zessin 69 Zauberkugel, Ge- schlechtswechsel durch 77 Zauberschuhe 18 14 Be: | Zusätze und Berichtigungen. kisäntanb N 4 Ey or Prof. @. Bühler's freundlicher Theilnahme verdanke ich die folgende dankens- Ba Be £ werthe Auslassung (Luzern, 28. Juli) über den Charakter und die Sprache des vor- Ar ” jF stehenden Textes und über die Verhältnisse der Jaina überhaupt, aus denen er hervor- 2 2 N gegangen ist. „Der Pancadandachattraprabandha ist eine der zahlreichen Märchensammlungen, ' { an denen die Jainas ihre Freude haben. MSS. des Buches sind mir mehrfach in den Jaina-Bibliotheken in Gujarät und Räjputänä vorgekommen und ich glaube mich zu er- innern, dafs ich auch eine Gujaräti-Übersetzung desselben gesehen habe. Der von Ihnen gedruckte Text zeigt deutlich, dafs er von einem Jaina Yati n stammt. Die Sprache desselben ist nicht reines Sanskrit, sondern ein Gemisch von Sanskrit und der in Gujarät gewöhnlich Marwäri genannten Abart des Hindi, welche die - er Jaina-Asketen seit vielen Jahrhunderten sprechen. ERDE = Die Kenntnifs des Sanskrit ist bei den Jainas nicht weit her und hat auch wohl ö CR nie den Grad der Vollkommenheit erreicht, der sich bei den Brahmanen findet, obschon Ki. es nicht zu leugnen ist, dafs sie in der Glanzperiode der Jaina- Wissenschaft vor etwa 700 Jahren höher gestanden hat als sie jetzt steht. Selbst die gröfsten Jaina-Gelehrten ) wie Abhayadeva, Hemacandra und Malayagiri, welche unter den Caulukyas von Anhilväd- Päthan 943—1304 p. Chr. lebten, waren nicht im Stande, ein vollständig richtiges und x idiomatisches Sanskrit zu schreiben. Auch bei ihnen kommen hie und da wirkliche / grammatikalische Fehler vor, und von dem Präkrit beeinflulste Redeweisen sowie vom Präkrit ins Sanskrit zurückübersetzte Wörter sind häufig. Seit der Zeit, wo Gujarät unter die Herrschaft der Muhamedaner fiel, ist der Verfall der Sanskrit-Gelehrsamkeit bei den Jainas tiefer geworden und immer rascher vor sich gegangen. Der Unterricht in der Sprache ist jetzt sehr oberflächlich. Die Celäs lernen die Rüpävali und einen Theil des Särasvata vyäkarana, oder wenn es hoch kommt das ganze Werk des Subhüti. Dazu werden vielleicht einige Gesänge des Raghu- vanga oder des Kirätärjuniya oder auch ein Gataka des Bhartrihari studirt und einige = Commentare über Ägamas gelesen. Der eigentliche theologische und philosophische Unterricht wird aber vermittelst des Hindi gegeben. Denn die Hauptaufgabe der Yatis ist bei den täglichen Upadegas oder Decanäs die Lehrsätze ihres Glaubens den Crävakas darzulegen und die heiligen Schriften ins Hindi (Marwäri) zu übersetzen oder vermittelst dieser Sprache zu erklären. Es giebt deshalb unter den Yatis sehr viele, die wohl etwas Sanskrit lesen, es aber nicht schreiben oder sprechen können. Andere sprechen es ge- läufig genug, aber sehr fehlerhaft. Man hört gleich, dafs sie nur aus ihrem Dialecte ° ehlern 0 oder falschen Wendungen ist wohl kaum ein Einziger. Diese Thatsachen sind für die Kritik von einiger Bedeutung. Sie beweisen, Präkritische Redeweisen hinweg zu verbessern. Diese gehören wirklich zum Texte. Was den Paneadandachattraprabandha ins Besondere betrifft, so ist der vorlie- gende Text nicht vor dem 15. Jahrhunderte verfalst, da er eine Anzahl Persischer Wörter enthält. Erist somit jung und mufs demgemäfls behandelt werden. Ich stimme daher ganz mit Ihrer Methode überein.“ pag. 5, Zeile 4 Ätm. nach ram ist zu streichen. — 12, ult. Der hiesige Gebrauch des yad entspricht ganz dem des gujr. hindi ke, mahr. ki, pers. 5. — 13,7 lies: dyüta. — 15,4 lies kärapatam. — 15,5 lies: tatra. — 21,2 lies: sä ”ha. — 21, 5 lies: lajjitä (s. pag. 62, Note 1). — 21,12 lies: Umäde. — 22 ‚3 tilge das Komma vor bhramayan, und zu Note 89 s. nunmehr pag. 63, Note 2. — 23,8 lies: chädanädinä. — 34,2 yogini kann auch als Nominativ gefafst werden, s. pag. 70. — 34,4 und 40,10. Da die Handschrift durchweg viväh° hat, so ist es doch wohl besser, dies beizubehalten, wie ich dies denn auch im folgenden Bogen so gethan habe. Auffällig freilich, dafs sich nirgendwo sonst (weder im Päli, Präkrit noch in den mir zur Hand seienden Wörterbüchern moderner ind. Dia- lekte) für die Länge des i in diesem Worte ein weiterer Belag findet! — 57,25 lies: Götter bezwingend. — 63 die Notenziffern von der zweiten ® an sind in $ bis 4 zu ändern. — 82,17 lies: stellte. Berlin, 30. Juli 1877. A. Weber. 14* dafs es nicht zulässig ist, aus modernen Jaina-Sanskritbüchern grammatische Fehler oder Tre 7 2: ; Babylonisch) „Areyrischen angenieilke nach der —_ Tafel von Seuleexohe H” LEPSIUS. [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 1. Februar 1877.] in Brittischen Museum befinden sich zwei Keilschrift-Tafeln, welche im Jahre 1854 von Mr. W. K. Loftus, dem Geologen, zu Senkereh, einem am untern Euphrat südlich von Babylon gelegenen Orte, gefunden wurden?) und in jüngerer Babylonischer Schrift geschrieben sind?). Der Inhalt der uns hier zunächst beschäftigenden Tafel wurde zuerst von George Smith erkannt und 1870 beiläufig in einer Note erwähnt.) Dann wurde sie, auf Anregung von Johannes Brandis, von Smith in der Aegyptischen Zeit- schrift von 1872 p. 109 besprochen, und der erhaltene Theil derselben in Uebersetzung mitgetheilt. Diese Mittheilung wurde von Oppert im Journal Asiatique?) 1872 und 1874, und dann in einer besonderen Schrift®) 1875 aufgenommen und zum Theil verschieden erklärt. In dem letzteren Jahre wurden auch die Inschriften selbst der beiden Tafeln von Sir H. Raw- linson und G. Smith publizirt in dem grofsen Keilschriften-Werke des Brittischen Museums. ”?) !) Ich verstehe hier unter den Babyloniern im Gegensatze zu den Assyriern immer das nicht Semitische, nach meiner Ansicht Kuschitische Volk, welches in Babylon die älteste Keilschrift ausbildete. Vgl. Aegypt. Zeitschrift 1877, p. 57. Ich komme anderwärts _ darauf zurück. 2) W.K. Loftus, Travels and Researches in Chaldaea and Susiana, 1827, p. 256. 3) Siehe am Schluls Anmerkung No. 1. *) North-British Review, July 1870, p. 332, Note. =) Aoüt-Septembre 1872 und Octobre-Novembre 1874. 6) Etalon des mesures Assyr. fixe par les textes cuneiformes. Paris. 1875. 8. ”) The cuneiform Inser. of Western Asia, vol. IV. A Selection from the miscellaneous inscriptions of Assyria. London 1875, pl. 40. Rn: € ein le Theil und Gylinder mit winzigen schwer zu erkennenden -Z so ist es ein besonderes Verdienst der Herausgeber, ae neh grölsert und in deutlicheren Formen so abgebildet zu haben, wie sie sich nach genauem Studium des Originals erkennen lielsen. Diese dankenswerthe Erleichterung für den Leser führt freilich den Nachtheil mit sich, dafs die einzelnen Zeichen und Zeilen in ihrer Position zu einander vom Original ab- weichen und dafs sich zuweilen der ganze Umrifs einer Tafel verschiebt. Das findet namentlich leicht bei fragmentirten Stücken statt und kann dann für jeden, dem das Original nicht zugänglich ist, die Erklärung und Er- gänzung wesentlich erschweren. Bei der in Rede stehenden Tafel war dies in der That in hohem Grade der Fall. Ich ersuchte daher meinen ge- lehrten Freund, Dr. Birch, von der wichtigsten der drei Inschriften einen Abguls anfertigen zu lassen, was wegen der zerbrechlichen Masse des Originals ganz besondere Schwierigkeiten hatte. Dr. Birch hat diesem Wunsche mit dankenswerther Bereitwilligkeit entsprochen und hat es mir ermöglicht, die beiliegende Tafel durch Lichtdruck herstellen zu lassen. Diese zeigt zugleich, welche Schwierigkeiten schon die materielle Ent- zifferung solcher Schriftzeichen in kleinstem Malsstabe namentlich an den beschädigten Stellen darbietet und dals die richtige Wiedergabe im Druck selbst schon ein wesentlicher Theil der Entzifferung ist. Die zweite Tafel von Senkereh!) enthielt auf Vorder- und Rück- seite im Ganzen 60 Zeilen, deren jede, aufser 3 sich immer wiederholenden Zeichen, je zwei Zahlen enthält. Die Zahlen rechts bilden eine fortlaufende Reihe von 1—60; doch steht in der letzten Zeile statt 60 wieder 1. Die Zahlen links geben die Quadratwerthe der entsprechenden Zahlen rechts. Diese Quadrate werden durch einfache Zahlen gebildet bis zum Quadrat von 7—49. Dann aber treten Doppelzahlen ein. Das Quadrat von 8 lautet nicht 64, sondern 1.4 d.h. 1>X60-—+-4; ebenso das Quadrat von il nicht 121, sondern 2.1 d.h. 2xX60 +1, u.s. f. bis 59 mit dem Quadrat 58.1 !) Pl. 40, No. 2. Ihr Inhalt wurde zuerst von Rawlinson erkannt, der ein Stück davon im Journ. of the As. Soc. XV, p. 218, mitgetheilt hat. Dann ist die ganze Inschrift von Fr. Lenormant publieirt und erklärt worden in seinem Essai sur un document mathe- matique Chaldeen. Paris 1368. 8. h ae Anarmlieh, 60x 0 3600. Man sieht also, dafs die fiohen Zahlen der Quadrate in der linken Kolumne nach dem Sexagesimalsystem aus- gedrückt sind. Bei den Doppelzahlen entscheidet die Stelle über den Werth, wie in unserm Dezimalsystem.!) Auf der Rückseite der ersten Tafel (Blatt 40, No. 1, reverse), sind jetzt 32 Zeilen erhalten. Auch hier sind 2 Zahlenkolumnen, von denen die rechte die fortlaufenden Zahlen von 1—32 enthält und ursprünglich ohne Zweifel noch weiter bis zu 60 fortgesetzt war. Dieser Theil ist aber abge- brochen, und zwar nicht unten, sondern an der linken Seite, wie wir weiter- hin sehen werden. Diesen 32 Zahlen sind in der linken Kolumne die ent- ‚sprechenden Kubikwerthe gegenüber gestellt. Auch diese sind nach dem Sexagesimalsystem ausgedrückt. So steht der Zahl 4 gegenüber 1.4 d.1. 1>X60-+-4; die Zahl 16 hat schon eine dreistellige Zahl zum Quadrat, nämlich 1.9.16 d.i. 1>xX602-+9% 601 + 16, oder 3600 + 540 —+- 116 4156: Hierbei ist nur Eins auffallend. Es scheint bei diesem Stellen- system ein Zeichen für die leeren Stellen ebenso unentbehrlich zu sein, um die Stellen, die den Ziffern ihren verschiedenen Werth geben, immer bezeichnen zu können, wie in unserm Dezimalsystem die Null, diese wichtige Erfindung der Inder. Ein solches Zeichen erscheint aber auf keiner von beiden Tafeln. Man hätte auf der Tafel der Quadrate in der letzten Zeile erwarten können zu lesen: „1.0.0. ist Quadrat von 1.0.“ d.h. 602 ist Quadrat von 60!. Es steht aber nur: „l ist Quadrat von 1.“ Ebenso in der Tabelle der Kubikzahlen mülste auf die dreistellige Zahl: 6.46.29 als Quadrat von 29, wiederum eine dreistellige folgen, nämlich 7.30.0 als Quadrat von 30. Es steht aber nur 7.30. ohne ein folgendes Zeichen. Eine Zahl, wo die mittlere Stelle =0 wäre, kommt leider nicht vor; dann würde das Vertretungszeichen O0 noch weniger fehlen können. In den vorliegenden Tabellen ist nun allerdings des Zusammenhangs wegen ein Irrthum des Lesers nicht wohl möglich. Wie half man sich aber bei 1) Siehe unten Anmerkung No. 2. - z 0} i 7; x Zahlen wo diese Erklärung fe te? Es ist mir nicht bel ann Assyriologen schon ein der 0 entsprechendes Zeichen ‚gefunden Wäre dies der Fall, so würde den Indern die Priorität dieser wichtige: Einrichtung nicht mehr zugesprochen werden können, oder wenigstens nur für das Dezimalsystem. Allerdings konnten sich die Völker, welche das Sexagesimalsystem gebrauchten, bei einfacher Erwähnung grofser Zahlen in fortlaufenden Texten auch ohne ein solches Zeichen behelfen. Denn sie hatten für die verschiedenen Potenzen von 60 besondere Worte, von denen wir wenigstens die Ausdrücke für die beiden ersten Potenzen und für eine Zwischenzahl, welche das Sexagesimalsystem mit dem Dezimal- system verband, kennen. Sie sagten für 601 paf oder su3 (griechisch caccc), für 60? (3 S 56. 4 EN ae) » E5) 58. 1 22 „ „ 1 ” ” 2b} rE) ‚Tafel No. 1, Rückseite. 1 ist der Kubus von 8 eb) 2) ” 7 1 2 27 Ber 5 a) 4 a . . B) 6 [Sog 3 . . or en 5 & > = Ss Fr 3 56 . 15 bb} eh) E&) Be) 15 6) s 16 ” DE) ER ” 16 Philos.-histor. Kl. 1877. So An Se Bo Ro Fu Ho m oO mu mo [7 [57 | — .1x601!-+ 4= 64 2 LH Il = 1x 601 + 40 — 100 2x601+ 1=121 98 58? —=56 X 601 + 4— 535364 59 59? —=58 x 601-1 53481 1 602 —= 3600 Das heifst: 1 3 8 33 — 27 3— 1X60! + d—= 64 or. {ee} | 2x60:.-- 5= 125 6? — 3x601+36—= 216 153 — 56 x 601 + 15 —= 3375 16° —= 1x 60? + 8x 60! -+ 16 = 4096 173—= 1X 60°? -+21xX 601 + 53 = 4913 15 FEB 16: Er (9.6 Pr 31 Ben > 5 32 Glas EA ER. — Sn Nach diesem Blick auf diejenigen beiden Tabellen von Senkereh, die uns hier nicht ferner beschäftigen, werden wir die dritte und wichtigste nun schon von vornherein leichter verstehen, da wir auch hier eine An- wendung des Sexagesimalsystems vor uns haben. Sie ist in der Publi- kation mit „No. 1, obverse‘ bezeichnet, und sowohl oben als auf der linken Seite abgebrochen. Eine vertikale Linie in der Mitte theilt die beschriebene Fläche in zwei Hälften, von denen die zweite rechte Hälfte weit voll- ständiger erhalten ist, als die erste. Wir sehen hier wieder zwei Zahlenreihen auf jeder der beiden Hälften oder Kolumnen. Die Zahlenreihe rechts besteht aus einer Anzahl Serien, von denen jede bis 60 zunimmt, jedoch so, dafs statt der 60 immer wieder I eintritt. Daraus geht deutlich hervor, dafs wir es hier mit dem Sexagesimalsystem zu thun haben, und dafs jede folgende 1 eine nächst höhere Potenz von 60 bedeutet als die vorhergehende. Was für ein Ob- jekt in dieser Zahlenreihe gezählt wird, oder ob sie gar kein solches Objekt hatte, geht aus den Inschriften nicht hervor, da nirgends ein Name beigefügt ist. Die nächste Frage ist nun wie viel Zeilen ungefähr oben abge- brochen sein können. Smith fügt zwischen der ersten und zweiten Hälfte hinzu: several lines lost here, also nach seiner Meinung offenbar nur wenige. Dagegen bemerkt Oppert (p. 24) über der ersten Kolumne: il y manque A peu pres trente-sept lignes, und über der zweiten: il y manque & peu pres vingt-sept lignes. Er gab also der ganzen Tafel eine ursprüngliche Höhe von ca. 60 Zeilen; Smith nicht viel über die Hälfte davon. Wenn man nun die rechte Zahlenreihe der linken Kolumne B verfolgt, so erscheint zuerst das Ende einer Serie mit den Zahlen 52, 54, 56, 58; dann folgt statt 60 wieder 1 und eine neue Serie von 1 bis 12, welche unten durch den ursprünglichen Rand der Tafel abgeschlossen — 216000 Fe N r Reihe mit 4 Ne setzt. ah ER ee u Be 48. Statt der zu erwartenden 60 tritt dann wieder 1 und eine letzte Serie . Die oberste jetzt mit 4 beginnende Serie mufste sich natürlich zu- u nach oben bis 1 fortsetzen; das ergiebt wenigstens drei oben ab- gebrochene Zeilen. Da aber in der linken Kolumne B das Intervall : zwischen 1 und 2 in mehrere Doppelzahlen aufgelöst war, nämlich 1.20; 1.30; 1.40 und ebenso in der rechten Kolumne C in 1.12; 1.24; 1.36; 1.48 so wäre das Gleiche auch bei dem dazwischen abgebrochenen Anfang der obersten Serie der rechten Kolumne Ü zu erwarten, wodurch die Anzahl der oben abgebrochenen Zeilen sich um 3 oder 4 vermehren würde. Wenn man dann ferner auf die schliefsende Zahl 12 der Kolumne ‚B, im Beginn der oben abgebrochenen Kolumne © die Zahl 13.14.15. u. s. w. oder springend die Zahlen 14.16.18.20.22.24.36.48 folgen läfst vor der nun folgenden 160, so würde man noch andre 9 Zahlen der Kolumne © oben zufügen müssen; ja es läge nahe, diese Kolumne, gestützt auf vorhandene Analogieen mit den erhaltenen Theilen, so zu ergänzen, dals sie wie die ganze Tafel No. 2 gleichfalls 60 Zeilen erhielte und damit ungefähr die gleiche Anzahl wie diese Tabelle der Quadrate. Es schien dies um so empfehlenswerther zu sein, weil auch Kolumne B, wenn sie eine Ergänzung bis zum Anfange der ganzen Tabelle erhalten sollte, ungefähr dieselbe Anzahl von 60 Zeilen nothwendig beanspruchte. Eine ähnliche Ueberlegung scheint auch Oppert gemacht zu haben (ef. Etal. p. 23), da seine Annahme gleichfalls ungefähr 60 Zeilen für jede Kolumne voraussetzt. Sie ist aber irrig, und es ist dies einer von den Fällen, wo die Art der Publikation den Irrthum fast nothwendig hervorrufen mulste. Es war ein glücklicher Zufall, dals Dr. Fr. Delitzsch zur Zeit meiner Be- schäftigung mit der Tafel sich gerade in London befand und mir diesen, wenn auch das Wesen der Sache selbst nicht treffenden Irrthum ersparte. Seiner sorgfältigen und erfahrenen Inspektion des Originals verdanke ich die unentbehrlichen Notizen über die thatsächliche Gestalt des Fragmentes und der darauf erhaltenen Inschriftzeilen. Er bemerkt, dafs die Erfahrung lehre, dafs jede Thontafel in der Mitte am dicksten zu sein pflege und sich gleichmäfsig nach den Winkeln der Tafel zu verdünne. Daraus lasse sich bei einem grölseren Fragment erkennen, wieviel ungefähr an den 15* Seiten Eeochen! sei, a de schreiten könne. Hiernach sei äh Sicherheit anzunehmen, dafs obersten theilweise erhaltenen Zeile nur sehr wenige, etwa drei abgebrochen sein können. Dies war also offenbar auch der Grund, der Smith zu denselben mir bis dahin unverständlichen Angaben veranlafste, ‚dafs nur einige Zeilen fehlten. Ebenso konnte Dr. Delitzsch aus der Ge- stalt des Fragmentes abnehmen, dals links von dem erhaltenen Stück noch ein ungefähr eben so grofses abgebrochen sein mufste, weil jetzt die Dicke der Tafel von rechts nach links zunehme und erst gegen den Bruch hin den Höhepunkt erreiche. Die Vorderseite und die Rückseite der Tafel seien in der Publikation richtig bestimmt, da man die Beobachtung gemacht habe, dafs stets die konkave Seite einer jeden Tafel, welches hier die Seite der Mafstabelle sei, die Vorderseite bilde. Die Umwendung der Tafel geschehe dann über Kopf, so dafs die Fortsetzung der Kubikzahlen auf der abgebrochenen linken Hälfte gestanden habe, denn die Folge der Kolumnen sei auf der Rückseite stets von rechts nach links. Dagegen stehen die einzelnen Zeilen der beiden Kolumnen der Vorderseite sich nicht richtig gegenüber, und das ist gleichfalls ein wohl zu beachtender Punkt. In der Publikation ist zwischen den beiden Kolumnen eine vertikale Linie gezogen, welche von 34 gleich weit entfernten Querlinien, 33 Zeilen bildend, durchschnitten werden. Von Delitzsch wurde mir aber berichtet, dafs im Original Zeile 33 links der Zeile 31 rechts entspreche, Zeile 26 links der Zeile 23 rechts, Zeile 19 links der Zeile 15 rechts, und Zeile 15 links der Zeile 10 rechts. Das heifst 19 Zeilen der linken Kolumne (B) entsprachen 24 Zeilen der rechten (©). Die letztere war also viel enger beschrieben als die erstere welche nur etwa 30 Zeilen enthielt, während jene 36 enthielt. Die Linie des Bruches wird dadurch eine ganz andre, und es wird daher sehr wahrscheinlich, dafs die abgebrochene Kolumne (A) noch weniger Zeilen hatte, als die erste erhaltene (B). Diese Berichtigungen der Gestalt des Fragmentes im Ganzen und im Einzelnen entsprechen nun in der That dem Bilde, wie es jetzt in der photographischen Darstellung auf der hier beigegebenen Tafel erscheint. Wenn wir nun zunächst wieder zur Betrachtung der rechten Zahlenreihe auf beiden Kolumnen zurückkehren, so ist ersichtlich, dafs wir zu oberst von Kolumne © die Zahlen 3, 2, 1 nothwendig ergänzen in Kolumne C: 1, 143, 128, 12€, 148, 2: oder: 1, 14, 12 nzufügen. dürfen, wei die, Tafel nicht: Vom- Ende der vorausgehenden Kolumne B, welche mit .$ en, fand also ein Sprung statt gleich von 12 bis 60, wofür nach _ der Sexagesimalzählung eine neue 1 eintrat. Auf dieser Kolumne B können wir dann die Serie von der schliefsenden 12 zurück bis 1 ver- folgen, da alle Zahlen erhalten sind. Zwischen 1 und 2 sind aber noch drei Doppelzahlen eingeschoben, wie wir den gleichen Fall auch in Kolumne C finden. Es ist klar, dafs in beiden Fällen die Zahl rechts nach dem Sexagesimalsystem eine Potenz weniger bedeutet, die wir also im Ver- hältnils zur linken Zahl als Sechzigstel anzusehen haben. Der Fortschritt ist also hier: 1, 122, 128, 1498, 2; oder: 1, 14, 14, 12, 2 u.s. w. und 60 6” 1860 18, 15, 2 u.s. w. Von der nächst vorausgehenden Serie haben wir nur noch 4 Zahlen erhalten: 58, 56, 54, 52, also um je 1 Stelle springend. Da die Intervalle von 1 an nur zunehmen, nicht geringer werden können, wie wir dies auch bei den erhaltenen Serien stets finden, so müssen wir über der Zahl 52 wenigstens noch 26 Zahlen und Zeilen voraussetzen, oder auch mehr, wenn der Anfang der Serie fortlaufende Zahlen enthielt, welche erst später in springende übergingen. Es ist nach der uns nun bekannten Gestalt der Tafel klar, dafs eine so grofse Zahl von Zeilen in Kolumne B nicht Platz hatte. Wir müssen daher schon aus diesem Grunde auf eine gänzlich abgebrochene Kolumne A schliefsen, welche den Anfang dieser Zahlenserie enthielt. Wenn wir nach dem oben erwähnten Ver- hältnifs der Zeilen, deren Anzahl in Kolumne B etwa um 6 geringer war als in C, schliefsen, so würde die Kolumne B etwa mit der Zahl 30 be- gonnen haben, vorausgesetzt, dafs bis dahin wenigstens die Reihe immer um ein Intervall sprang. Soviel läfst sich zunächst über die rechte Zahlenreihe auf beiden Kolumnen sagen. Bei der linken Zahlenreihe sind alle Zahlen mit darauf folgenden Namen verbunden, welche bereits von Smith, was ihm und Brandis die Tafel eben so werthvoll machte, als Längenmafse erkannt wurden. Diese Reihenfolge von Zahlen und Namen hat unmittelbar nichts mit dem Sexagesimalsysteme zu thun, wie sich bei unserer Betrachtung bald er- giebt. Beide Reihen, die rechte und linke, weichen, so weit sie erhalten sind, in allen Zahlen von einander ab. Wenn man aber in Kolumne B Dann gehen sie für immer wieder auseinander, sowohl nach unten als U oder Ammat — so lautet Ba Zeichen Des Toniche und a eg von r 1—5 links entsprechen den Zahlen I—5 auch auf der rechten Seite. nach oben. Wir wissen aber, dafs Ammat die Elle bedeutet. Das geht Br: aus zahlreichen Stellen der Inschriften hervor, z. B. auch aus der schon erwähnten Angabe des Sargon über die Länge der Ringmauer von Khor- sabad, deren Zahleneinheit durch dasselbe bekannte Zeichen ausgedrückt ist. Denn solche Mafsangaben pflegten immer in Ellen gemacht zu werden. Diese nur einmal zwischen beiden Reihen vorkommende Ueberein- stimmung beweist, dals die zweite Zahlenreihe durchgängig sich auf Ellen bezieht, und dafs die Elle der nach oben und nach unten gezählte Gegenstand ist, der hier aber unbenannt blieb, weil sich das für jeden Be- nutzer der Tabelle von selbst verstand. Nach dieser allgemeineren Betrachtung der beiden Zahlenreihen, gehen wir zu der Wiederherstellung und Erklärung der Tafel im Ein- zelnen über. Da Kolumne © fast ganz erhalten ist, so werden wir von hier aus- gehen müssen, um von der Komposition dieses letzten Theils auf die des gröfstentheils zerstörten ersten Theils zurückzuschlieisen. Die Tafel schliefst, abgesehen von der Unterschrift auf der rechten Seite, mit der Zahl 12. Die Einheit dazu steht lin. 21. Es ist dies die dritte 1 seit der Gleichung „1 Elle—= 1“ in Kolumne B, und ist folglich nach dem oben Gesagten — 60? oder 3600. Die gegenüber stehenden 5 Sus sind also gleich 1 Sar oder 3600 Ellen, und die 2 Kaspu der letzten Zeile sind = 12 x 60? oder 43200 Ellen, und 1 Kaspu folglich die Hälfte 21600 Ellen. Wenn 5 $us—= 3600 Ellen sind, so ist 1 Sus— 720 Ellen. Der Sus, welcher mit demselben Zeichen geschrieben wird, wie der rarces, tritt in der Kolumne C, lin. 12 ein. Er ist, wie die nach 1 Sus folgenden Nebenzahlen beweisen, in 60 Theile getheilt. Diese Theile führen einen besonderen Namen, den ich Doppel-Qanu übersetze. Der Fortschritt von 1 Su8 ist so, dafs die folgende Zahl: 1 Sus 10 ı oder 110 Sus ist, die dann folgende: 1 84320 Doppel-Qanu oder 120 Sus u. s.f. 12, 2 18, 20, 2, 24 ih einem Beil von je 2x 602 ode 120 Ellen; ei linken Seite sind natürlich, wie auch die früher angegebene Rechnung be- stätist, dieselben Intervalle. Dann vergröfsern sich aber die Intervalle auf der linken Seite um ein ganzes Sus oder 720 Ellen, bis lin. 26, wo auf die Reihe der Sus 1 Kaspu folgt. Auf der rechten Seite springen die Zahlen entsprechend von 24 zu 36 und 48x60, also stets um 12% 601720 Ellen, ‘und dann mit dem gleichen Intervall zu 1.d. i. 60? oder 3600 Ellen, und da von hier an der Sprung zu 2>< 60? gleich von 5 Sus bis zu 1 Kaspu führen würde, was unverhältnifsmäfsig erschien, so wird Slam diese Einheit in 60 Theile aufgelöst, von denen 12, 24, 36, 48 als Nebenzahlen er- scheinen, weil sie um je 720 Ellen auseinander liegen, wie es der Fortschritt der linken Seite verlangt. Statt 10 Susfolgt nun auf der linken Seite 4 Kaspu, dann 4, 2, 2, endlich 1 ganzes Karin Hier ist also das Teil CONn- form mit der rechten Seite, um einen ganzen Sar = 60? —= 3600 Ellen gewachsen. Endlich folgt auf 1 Kaspu wieder dieselbe Eintheilung des Kaspu in dieselben Brüche, welche unter einander um 4 Kaspu—=3600 Ellen differiren. Der ne von 1 Kaspu zu 14 ist aber noch einmal so grofs, nämlich 4 statt 4, und in der That entspricht auch in der rechten Reihe der Sprung von 6 zu 8 (X 60°), mit Uebergehung der 7. Es ist klar, dafs dies nur ein Irrthum des Schreibers ist, welchen er auf der rechten Seite durch dieselbe Unregelmäfsigkeit des Fortschritts ausgeglichen hat. Er sollte links auf 1 Kaspı folgen lassen 14 Kaspu; da er aber kurz vor- her die Theilung mit 4 begonnen hatte, so begann er auch hier aus Ver- sehen mit 4 statt mit 4. Die Reihe schliefst mit 2 Kaspu. Der Grund davon wird sich weiter unten herausstellen. Man sieht jetzt, warum bald links bald rechts Neben- oder Theilungs- zahlen erscheinen. Es wird dadurch immer der regelmälsige nicht unver- hältnifsmäfsig rasche Zahlenfortschritt der gegenüberstehenden Reihe erreicht. Wir gehen wieder bis zum ersten Sus (Kol. C, lin. 12) zurück. Dieser Name selbst Sus == s@rces wird sich wieder erst weiter unten er- klären. Dem ersten Su% geht linksseitig eine Serie voraus, welche mit den noch erhaltenen Zahlen 40, 45, 50, 55 schlielst. Daraus geht hervor, dals es Sechzigstel eines Sus waren, wie dies ebenso aus den folgenden Nebenzahlen schon zu erschliefsen war. nicht ganz klar; doch scheine es auch allgemein „Mails“ bedeutet zu haben, da die Syllabare als ein Synonym dieses zttu das Wort na-man- du d.i. namaddu „Mals“ (7772) anführen. Ich habe vermuthet, dafs die Gruppe 0 in Kolumne B und ıY in Kolumne © in ihren letzten Elemen- ten ursprünglich identisch sind und sich nur dadurch unterscheiden, dafs die erstere = 1, die zweite YP—=2 vor dieses Element gesetzt hat, wo- durch graphisch ausgedrückt ist, dafs die zweite Gruppe das Doppelte der ersten bezeichnet.!) Nach der Art der Keilschrift-Varianten ist die ver- schiedene Richtung des unteren Keils in I und ] nicht wesentlich. Und in der That erweist die Reihenfolge der Zahlen auf beiden Seiten, dafs die zweite Gruppe ein Mafs bezeichnet, welches noch einmal so grols ist, als das der ersten Gruppe. Da nun die Aussprache der ersten Gruppe TI ganı unzweifelhaft fest gestellt ist, weil sich der Plural davon auch phonetisch ausgedrückt findet in einer Variante ein und derselben Stelle durch gqa-ni =] 5 (Rawl. vol. I, pl. 36, 55), und sich dasselbe Wort im He- bräischen 7:7 ganeh, das von semitischer Wurzel ist, sowohl als arundo wie als pertica mensoria wiederfindet, so lese ich die zweite Gruppe der grölseren Verständlichkeit wegen für jetzt „Doppel-Qanu, obgleich es nicht unwahrscheinlich ist, dals auch ein besonderer Name für dieses Mals ein- geführt wurde. Hiernach erhalten wir vor dem Sus eine Serie von 55 nach rück- wärts bis zu 5 Doppel-@Q@anu in Intervallen von je 5 Doppel-Qanu. Da nun die entsprechende rechte Zahlenreihe von 11 zurück bis 1 reicht in der einfachen Aufeinanderfolge von Einern, so geht daraus hervor, was schon aus den Nebenzahlen des 843 geschlossen werden mulste, dafs je 5 Doppel-Qamı gleich 1 swrres von Ellen, d.h. gleich 60 Ellen waren. 1) In der Publikation hat der Schlufskeil in N eine andere Richtung als in’fy doch ist dies im Original nach meinem Abdrucke nicht zu erkennen; vielmehr scheint er in der zweiten Gruppe an mehreren Stellen, die etwas deutlicher sind, gleichfalls T zu sein. ern: „Ausdehnung, Mals“, während En a >: ER Ben Mafsbestimmung zt&u laute. Etymologisch sei ihm letzteres Wort noch dafs über den 5 ar ame En die ersten a I ek Br worden wären und dafs das Intervall zwischen dem ersten und zweiten Doppel-Qanu wie wir es beim us fanden, zerlegt worden wäre. Diese Vermuthung ist aber durch die Begrenzung der Thon- tafel nach oben ausgeschlossen. Wir finden in der vorhergehenden Kolumne B in der letzten Zeile 1 Doppel-Qanu, welches, wie wir oben gesehen, dem 5ten Theile von 60 Ellen entsprechen mulste, also — 12 Ellen war, die wir in der That auf der rechten Seite zu unterst angegeben finden. Es gehen nun rechts einzelne Ellen voraus von 12 bis 2. Die Intervalle müssen links die- selben sein. Vor dem Doppel-Qanı, muls das einfache Qanıu stehen; da dieses aber, wie aus dem Doppel-Qanu zu 12 Ellen, hervorgeht, 6 Ellen enthält, so mufs das Qanı in diese 6 Ellen, Ammat (babyl. U) genannt, zer- lest sein. So finden wir es. Als unabweisliche Reihe nach rückwärts er- halten wir also 1 Qanu +5, 4, 3, 2, 1 Ammat und dann folgt 1 Qanu allein, entsprechend den 6 Ellen rechts. Die ferneren Zahlen 5, 4, 3, 2 rechts müssen folglich 5, 4, 3, 2 Ammat links entsprechen, welche abge- brochen, aber mit Sicherheit zu ergänzen sind. Zwischen den Zahlen 2 und 1 rechts liegen nun wieder Doppel- zahlen, nämlich 2; 1,40; 1,350; 1,20; 1. das heifst, wie wir dies ebenso schon oben Kolumne 0, lin. 22—25 fanden, 2, 149, 120, 120, 1 Elle. Der Fortschritt ist hier ungleich, nämlich erst 4, dann 4, dann 4, dann wieder 4. Das konnte nicht beabsichtigt sein. Es liegt daher hier eben- so ein Versehen des Schreibers vor, wie früher, wo wir 4 Kaspu über- gangen fanden. Es mufste entweder heilsen 2; 1.50; 1.40; 1.30; 1.20; 1.10; 1, oder 2; 1.40; 1.20; 1; das heifst der Fortschritt mufste entweder um 4 oder um 4 Elle sein, konnte nicht abwechsen. Da wir nun den weiteren Fortschritt nach oben sogleich um ;!- finden werden, so ist es richtiger anzunehmen, dafs der Schreiber 1.50 und 1.10 übergangen und nicht 1.30 zu viel geschrieben hat. Auf der linken Seite würden wir demnach entsprechend 2, 12, 12, 221 14, 1 Ammat zu ergänzen haben, wenn der Fortschritt richtig sein sollte, mülsen nun aber, der rechten Seite entsprechend, schreiben: 2, 12, 14, 1, 1 Ammat. Denn dafs wir es hier, wie früher bei dem Kaspu mit Phrlos.-histor. Kl. 1877. 16 van Ana ek a hätte. erscheinen müssen, anderseits RE dafs. ; die nächste Unterabtheilung so beschaffen war, dafs sie selbst zum Theil in Brüchen hätte nebengeschrieben werden müssen, um dem richtigen Fortschritt der rechten Seite entsprechen zu können, was völlig gegen die Ordnung wäre. Bis hierher unterliegt also unsre Wiederherstellung der Tafel durch- aus keinem Zweifel. Wir sind zugleich zu dem wahren Ausgangspunkte des ganzen Systems gelangt, zur Elle. Der assyrische Name Ammat für das Zeichen SFf-, welches babylonisch U lautet, steht, wie nach Norris, Dietion. p. 280 und 806, mir zweifellos zu sein scheint, fest, und da 'ammah mas, bekantlich auch im Hebräischen die Elle heifst,1) so läfst sich die Aufstellung von Oppert (Etalon p. 24), dafs das Zeichen nicht eine ganze, sondern eine halbe Elle bezeichne und assyrisch ahu zu lesen sei (].1. p- 29), was er durch flane, eöte, direetion, bras übersetzt (obgleich es nach Delitzsch nie in der Bedeutung bras vorkommt), aus diesem, wie aus andern Gründen in keiner Weise aufrecht erhalten. Die nur hier vorhandene Identität der Zahlen, „1 Elle = 1“ bis „5 Ellen =5“, auf beiden Seiten lehrt uns also, dafs wir hier im Mittel- punkte des Systems angelangt sind. Während wir auf der rechten Seite einerseits von „lL=1" zu „1=60“ und zu „1 = 60?“ oder 3600 Ellen auf- q x 5 N ]« steigen, müssen wir andrerseits von „I—=1" zu „L—775“ und zu „= 602 oder „60 Ellen absteigen. Hiernach sind die auf der rechten Seite noch über 1 (Elle) er- haltenen Zahlen 58, 56, 54, 52 zu beurtheilen, welche als 28, 2&, 24, 33 Ellen zu nehmen sind. Auf der linken Seite ist sechs?) mal das Wort Uban erhalten und vor dem letzten Uban der Rest einer Zahl, welche materiell sehr schwer fest 1) Doch findet sich keine bequeme semitische Wurzel dazu und die Vergleichung mit dem ägyptischen mahi, die Elle, liegt daher nahe. 2) So las Smith, und der Abgufs scheint ihm gegen die Publikation, welche nur fünf Uban giebt, Recht zu geben. ew nach ihrer Stellung auf der. Tafel als Nebenzahlen zu erkennen geben. N Die Hauptzahlen mit ihrer Bezeichnung als Unterabtheilung der Elle sind a gänzlich abgebrochen. N“ i Smith in seiner Uebersetzung der Tafel liest die beschädigte Zahl a . 8 und fügt ein Fragezeichen hinzu; Oppert liest auch 8, ohne Frage- Fo | zeichen, und beide ergänzen diese Zahl zu 18. In der Publikation (IV, I. Ben, 40, 1, 18) ist eine 6 sichtbar, die wegen einer kleinen leeren Stelle links Ds nicht einmal zur 8 ergänzt werden könnte. Aufserdem liegen mir noch 3 specielle Zeichnungen nach dem Original vor, die aber alle von ein- Ban. ander abweichen und Zweifel übrig lassen. Auch der Gyps-Abdruck, der | mir jetzt vorliegt, giebt keine andre materielle Entscheidung, als dafs die Zahl 6 pp 8 yppp oder auch 9 #7, Yyyy sein konnte. Wir sind also auf andre Schlüsse angewiesen, die aber glücklicher Weise in der That En a zu emem sichern Resultat führen. Wir sehen nämlich, dafs in der rechten Zahlenreihe die Intervalle ER von 58, 56, 54 u.s. f. je „; Ellen betragen. Ebenso grofs mufsten die a Intervalle der linken Seite sein. Daraus geht hervor, dafs die Elle auf : der linken Seite in nicht weniger als 30 Uban getheilt sein konnte, sonst würden sie in Bruchtheilen gezählt sein müssen, was, wie der Augenschein lehrt, nicht der Fall ist. Sie hätte nun allerdings auch wie auf der rechten Seite in 60 Theile getheilt sein können. Dann würden die Reihen links und rechts gleichmälsig um 2 Uban gesprungen sein, und es würden demnach den Zahlen rechts 58, 56, 54, 52, auch links 58, 56, 54, 52 Uban entsprochen haben. Dem steht aber entgegen, dafs die Bedeutung von Uban als Finger (nach den Elementen des Zeichens eigentlich ‚„‚Handspitze‘“) feststeht, so- wohl nach der Erklärung von Oppert (Btalon p. 30, obgleich er selbst e nach einer unrichtigen Voraussetzung dennoch davon abgeht, und es 2 durch ongle übersetzt) als nach den Bestätigungen, die mir die Herren BR. Schrader und Delitzsch gegeben haben. Dasselbe Wort findet sich im Ar P Hebräischen als n2, böhen, wieder, in der Bedeutung von pollex, wie Kir 5 Oppert gleichfalls schon anführt, und im Arabischen lit, 'ıbham, von S 2 semitischer Wurzel. Nun konnte eine Elle wohl 30 Finger- oder Daumen- RE breiten haben, aber niemals 60. Die letztere Zahl ist also ausgeschlossen. RE Io # sa zwei Abteilungen‘ zu je 15, S 3 zu 10, d zu 6, 6 zu 5, nr 10; Die erste Möglichkeit ist hier ausgeschlossen; denn die lokale elta der Uban auf der Tafel lehrt, dafs sie als Nebenzahlen neben einer gröfseren Unterabtheilung der Elle erschienen. Im zweiten Falle müfste vor dem letzten der 5 Uban-Zeichen die Zahl 14 stehen, im dritten die Zahl 9, im vierten 5, im fünften 4, im sechsten 2. Von diesen ist wieder No. 2, 4, 5, 6 ausgeschlossen, weil keine von den Zahlen 14, 5, 4, 2 auf den vorhandenen Rest des beschädigten Zahlzeichens palst; auch wäre eine Ellen- Nebenabtheilung von 15, 6 oder 3 Fingern sonst undenkbar. Eine in Finger getheilte Unterabtheilung der Elle ist überhaupt nur möglich als ein Palm von 4 Fingern, eine Hand von 5 Fingern oder eine Doppel- hand von 10 Fingern. Der Palm von 4 Fingern ist ausgeschlossen, weil die 4 nicht in der 30 aufgeht, wie hier verlangt wird. Dagegen würde es sich sehr wohl eignen, die grofse Elle in 6 Hände zu je 5 Fingern ein- zutheilen. Unter dieser Voraussetzung würde aber vor dem letzten Uban die Zahl 4 stehen müssen, was der Thatbestand widerlegt; denn der er- haltene Rest der beschädigten Zahl kann nicht 4 gewesen sein, da vom Untertheil noch 3 Spitzen erhalten sind; es könnten aber auch in diesem Falle nicht 5 Uban über einander stehen, sondern nur 4, weil statt des fünften Uban eine volle Hand eintreten mülste. Nach diesen mathematischen Erwägungen bleibt als einzige Mög- lichkeit übrig, die sich aber auch aufserdem empfiehlt, dafs die Elle hier in 3 Doppelhände getheilt war zu je 10 Fingern, wie wir früher ein Doppel-Kaspu und ein Doppel-Qanu gefunden haben. Das beschädigte Zeichen mufs dann weder 6 noch 8, sondern 9 gewesen sein. Die 9 kann YWyy oder r geschrieben werden. Die Publikation giebt in den 3 andern Fällen wo eine 9 erscheint überall M 3x3; das Original aber, das mir jetzt im Abgufs vorliegt, hat allerdings an einer Stelle, Kol. B, lin. 27, dieses Zeichen, an den beiden andern Stellen aber, Kol. ©, lin. 9.37. die Form Im» welche am wahrscheinlichsten auch die des halb abgebrochenen Zeichens war, nach den Resten zu schlielsen. Da die Intervalle einer jeden einzelnen Serie nach rückwärts wohl kleiner aber nicht gröfser werden können, so kann die Serie der Sechzigstel rechts von 58 bis 2 nicht weniger als 29 Glieder gehabt haben. Sie u { Ku I, { f | n \ hr x N ah 7 % $ ee, ann aber auch nicht noch mehr enthalten "haben, weil jeder Uban, wie aus dem Gesagten hervorgeht, gleich Elle war, die Uban sich folglich ohne Intervall an einander reihten, und der Beginn der ganzen Reihe sein mufste: 1 Uban—= 2, d. h.—= 2; Ellen. Als Zwischenabtheilung zwischen Elle und Finger lag die Doppelhand von 10 und die einfache Hand von 5 Fingern. Dieser Uebergang vom Finger durch Hand und Doppelhand zur Elle war genau so wie der von der Elle durch Qanu und Doppel-Qanu zum Sus, und bedarf hier keiner Erläuterung weiter. Das Zeichen für „Hand“ EY!) haben wir so eben in der Gruppe für „Finger“ (Handspitze) gesehen. Es lautet assyrisch Qatu oder Qat, und unter diesem Namen dürfen wir wohl dieses auf der Tafel nicht erhaltene Mafs durch Konjektur an seinem Platze ergänzen. Dagegen bleibt es fraglicher, wie die „Doppel-Hand“ bezeichnet wurde. Vielleicht geschah dies wie bei dem „Doppel-Qanu“ durch Einführung eines neu geprägten Zeichens und neuen Wortes. Da aber der Dual der paarweisen Glieder oder anderen Gegen- stände durch eine nachgesetzte Zwei ausgedrückt zu werden pflest, so habe ich hier diese Form angenommen, bis man vielleicht später eine definitive monumentale Entscheidung geben kann, und schreibe auf der wiederhergestellten Tafel die Doppel-Hand einstweilen „Eyy (Hände-Paar). Es fragt sich aber ferner ob es noch ein kleineres Mafs als das des Uban gab. Sowohl das Aegyptische als das Persische und das Indische System hatten noch kleinere Gröfsen als den Finger. Dasselbe müssen wir auch für unsre Tafel annehmen. Dazu nöthigt schon der Raum einer ganzen Kolumne (A), die durch 14 Zeilen nicht ausgefüllt sein konnte. Fraglich aber ist es, ob man für eine solche kleinste Grölse auch einen besonderen Namen hatte. Im Aegyptischen Systeme hatte man dies nicht, sondern der Finger wurde faktisch noch in 2, 3, 4, 5 bis zu 16 Theilen getheilt, welche aber, wenigstens auf den erhaltenen Malsstäben, keinen Namen führen, sondern nur als Brüche bezeichnet wurden. So vermuthe ich, war es auch hier der Falle Wenn wir auf der rechten Seite den Uebergang von 2 zu 1, d.h. von „4 zu 74; Elle eben so herstellen, wie auf Kol. C, lin. 22—25 den Uebergang von 2 zu 1 60°? Ellen, so mulste !) In der ältern Babylonischen Schrift erschienen 5 Finger SET. Dann ch Si Elle auf nn are Seite de 5 Uban auf der in der Fortschritt betrug links immer „I; Uban und rechts 1; — 12, „15 Elle, beides gleichwerthig. Die erste Gleichung a en Tabelle N war demnach 45 udban— 12 d.h.— nr die letzte Gleichung war 2 Kaspu — 12 d.h. 12% 602. Die erste Kolumne A würde allerdings auch noch höher hinauf fortgesetzt sein können, wenn man z. B. annimmt, dafs das Uban statt in 10 in 120 Theile getheilt worden wäre. Es würde auch noch Platz für 6—7 Zeilen vorhanden sein, wenn die Zeilen von Kol. A. eben so breit waren, wie auf Kol. B. Es läfst sich aber vermuthen, dafs die Zeilen auf Kol. B. und ©. gleichmäfsig immer enger wurden als auf A, und dann würden ungefähr 23 Zeilen hingereicht haben. Vor der jeden- falls ursprünglich vorhandenen Kolumne A noch eine fernere Kolumne als verloren gegangen anzunehmen, scheint mir kein Grund vorzuliegen, seit- dem mir nun der Abguls des erhaltenen Theiles vorliegt. Nehmen wir die Breite von Kolumne © auch für Kolumne B an, so fehlt der letzten weniger als ein Drittel in der Breite; das Fehlende von Kolumne B und Kolumne A mufs die Breite der ganzen Tafel ergänzt haben. Wir lassen nun die vollständig wiederhergestellte Tabelle mit Unter- scheidung des Erhaltenen und des Ergänzten und mit Zufügung des Ellen- werthes hier folgen. [Folgt die Tabelle. | Werfen wir jetzt einen Blick auf den gesammten Inhalt unsrer Tabelle, so liegt nun ihr Zweck in allen Theilen klar vor. Es ist die Anwendung der Sexagesimalzählung auf ein unabhängig davon vorhandenes Längenmals-system, oder, insofern auch bei der Zählung auf der rechten Seite der Kolumnen ein bestimmtes Längenmals, die Elle, zum Grunde liest, die Vergleichung zweier von einander unabhängiger, nur in einem Punkte übereinstimmender Längenmafs-Systeme. Das eine von ihnen, das rechte, kennt nur eine einzige vom menschlichen Körper hergenommene, daher schon ursprünglich nahe liegende Malseinheit, die Elle, welehe nach oben multiplieirt, nach unten dividirt wird, und zwar nach dem den Ba- u 3 Ge Zehntel-Uh| len 9° Zehntel-Ubpppel-Qanu 3 Zehntel-UbP pppel-Qanu 4 Zehntel-UHPppel-Qanu Zehntel-Ub ee oppel-Qanu Zehntel-Ubl bppel-Qanu Zehntel-Ub}, ppel-Qanu 5 Zehntel-Ubpppel-Qanu 9 Zehntel-Ubbppel-Qanu 1 Uban (Fingppel-Qanu 2 Uban 18 (oWecos) RE 12 3 Uban S 10 Doppel-Qanu 14 840 Ber: 13 4 Uban h 20 Doppel-Qanu 16 960 DE 1 1 @at (Handis 30 Doppel-Qanu 18 1080 1s (Sust)1 Qat 1 Uba& 40 Doppel-Qanu 20 1200 hi 16 1 Qat 2 Uba$s 50 Doppel-Qanu 22 1370 Hg E: 12 1 Qat 3 Ubas 24 1440 "Sa = 1s 1 Qat 4 Uoß 36 2160 a “a 19 1 Doppel-Qaths 48 2880 | 2% 1 Doppel-Qaths (Sar) 1 3600 2 1 Doppel-Qaths 12 4320 22 1 Doppel-Qaths 1.24 5040 DE 23 1 Doppel-Qaths 1736 5760 Be: $ 1.48 6480 ee an 2 7200 spu 3 10800 spu 4 14400 spu B) 15000 spu 6 21600 aspu) (7) + x(23200) 5 spu 8 28800 aspu 9 32400 spu 10 36000 wi li 39600 oppel-Kaspu 12 43200 Ba x Dan PT ne 1» ER Zelintel-Uban 5 Zehntel-Uban "6 Zehntel-Uban ‘7 Zehntel-Uban 8 Zehntel-Uban 9 Zehntel-Uban 1 Uban (Finger) 2 Uban- 3 Uban 4 Uban 1 Qat (Hand) ä | 1 Ankı)1 Qat 1 Uban 1 Qat 2 Uban 1 Qat 3 Uban 1 Qat 4 Uban 1 Doppel-Qat 1 Doppel-Qat 1 Doppel-Qat 1 Doppel-Qat 1 Doppel-Qat 1 Uban 2 Uban 3 Uban 4 Uban ee voooknHrrer 14 ‚12 . 24 . 36 . 48 14 1} 14 1 E 2 1 3 1 4 1 5 ai 6. 2 u 2 8 2 9 2 10 22 1 2 12 2 13 2 14 2 15 2 16 1 17 18 19 »(Nert) 2 21 3 22 4 23 5) 24 1 25 1 % 1 7 1 28 1 29 1 0 (Sart) 1 Doppel-Qat Doppel-Qat Doppel-Qat Doppel-Qat Doppel-Qat Ammat (Elle) Ammak R Ammb, > Ammab j Anmmabı . Amnuab Y Ammat > Ammab Qanu (Ruthe) Qanu 1 Ammat Qanı 2 Ammat Qanu 3 Ammat Qanu 4 Ammat Qanu 5 Ammat Dop 15 ( anu 8 30 32 34 36 38 40 42 58 (Einheit) 1 ou sovDm rn Hm De} Babylon 1soh. .20 . 30 . 40 Ellen. ELLELRELLELL ELSE =3 als > in 9 Ss »(Ner?) + Kaspu 27 4 Kaspu a # Kaspu 22 % Kaspu en 1 Kaspu (1# Kaspu) u 11 Kaspu 2 14 Kaspu 2 12 Kaspu = 15 Kaspu s(Sar?) 1 Doppel-Kaspu 36 Babylonisch. (Sus) 1 5 SED AH m m (Ner) 10 (Sar) mu. . vv —- VD vr i PN OS © 48 Be, . 24 .36 . 48 Ellen 720 840 960 1080 1200 1370 1440 2160 2880 3600 4320 5040 5760 6480 7200 10800 14400 15000 21600 (25200) 28800 32400 36000 39600 43200 | ümlichen Sexagesim mel Abe zahl ‚60 ‚gleicht dieses Mafssystem vollkommen dem französischen Meter- systeme. Es falst die gröfseren Mengen der Elleneinheit in Sofsen und Saren ebenso zusammen, wie das Metersystem die Metereinheiten in Kilo- metern und Myriometern, und theilt die Elle ebenso in Brüche, die nach Sechzigsteln der Isten, 2ten und ferneren Potenzen fortschreiten, wie der Meter in Centimeter, Millimeter u. s. w. getheilt wird. Das andre System, das linke, hat aufser der Elle noch eine Anzahl andrer Nebeneinheiten, theils unterhalb theils oberhalb der Elle, ähnlich wie bei den übrigen Völkern des Alterthums, aber in allen Theilen von jenen andern Systemen verschieden mit Ausnahme der Elle selbst, welche schon nach ihrem Ur- sprung jeder andern Elle gleichartig sein mufste, im Laufe der Geschichte und der Völkerverbindungen aber mit den übrigen Ellen in conventioneller Weise zur Identität oder zu einem bestimmten einfachen Verhältnisse sich ausglich. ' Die Verschiedenheit der einzelnen Malstheile von denen der übrigen Malssysteme lehrt übrigens, dafs dieses System zu der Sexagesimal- zählung bereits vorher in einem näheren Verhältnifs stand als andere, und von einem Volke ausging, welches diese Zählung entweder selbst schon hatte oder doch bei benachbarten Völkern, unter deren Einflufs es stand, kannte. Als dieses Volk müssen wir ohne Zweifel die Assyrier ansehn, und als das Nachbarvolk, welches das Sexagesimalsystem vorzugsweise ge- brauchte und erfunden haben mag, die Babylonier. Betrachten wir nämlich das System der linken Seite näher, so er- giebt sich bald, dafs hier eine ursprünglich sehr einfache Skala von Mafs- theilen zum Grunde lag, welche sich einer Combination mit dem System der rechten Seite bei einiger Nachhülfe leicht fügte. Die jetzt. vorliegen- den Abtheilungen geben sich sogleich als das Produkt einer Umarbeitung desselben, zu einem bestimmten Zweck, zu erkennen. nen hen von N Grund- Kaspu ) 2 Pr N N ie In em Ba ylo -Assyrisches Doppel-Kaspu 1 | | | A Drittel-Kaspu 6 3 1 Sus (rörrcs) 60 30 10 1 Doppel-Qanu 3600 1500 600 60 1 Qanu (Ruthe) 7200 3600 1200 120 2 1 Ammat (Elle) 43200 21600 7200 720 12 6 1 Doppel-Qat 129600.,,, 64800 ,.,21600.,1,2160. 753677218: 53... 1 l Qat (Hand) 259200 ;, 129600. 43200: 4820 72 7367.6..2,1 Uban (Finger) 1296000 648000 216000 21600 360 180 30 10 5 1 Zehntel-Finger 12960000 6480000 2160000 216000 3600 1800 300 100 50 10 1 Scheiden wir hiervon wie billig alle Doppel- und Bruch-Mafse aus, so erhalten wir folgende beiden vereinfachten Systeme: Assyrisches System. Babylonisches System. v Kaspu 1 —_ Elle | Sus 30 1 oo nn 1 Ruthe 3600 120 en 1 Elle 21600 720 6,456 dı / 1003 Hand 129600 4320| 36 61 601 Finger 648000 21600] 180 50 5 1 10 x 601 60 Ellen = 1 $us : 600, 5.17 len Tee III I 602 3600... 1 Ser * 10 x602= 36000 „, N 603 — 216000 in Auch hier ist noch im Assyrischen System das Su3$ klärlich auszu- scheiden. Mit dem Zeichen des swrros geschrieben ist es nichts als das aus dem Babylonischen System herübergenommene Zahlwort, welches offen- bar nur die Brücke zum Kaspu bilden sollte. Es hat seine Bedeutung nur in der grofsen Tabelle; denn in dieser ist der Su$ wirklich der rörscs vom /ttu oder Doppel-Qanu als seiner Einheit, welche selbst wieder der r@ges der kleinsten Gröfse, des Zehntel-Fingers, ist. Scheiden wir den Babylonischen Su$ demnach gleichfalls aus, so bleibt an der Spitze noch der Kaspu ganz isolirt übrig. Es ist klar, dafs dafs der Kaspu Zunächst ein Zeitmals von. 2 Sinhden war, ee danı in ein Längenmafs von 2 Stunden Wegs übertragen, und schliefslich im Systeme als der vages vom Qamı (Ruthe) fixirt wurde. Es sind aber überhaupt die Wegemafse von dem Ellenmalse und seinen Theilen überall wohl zu unterscheiden, da sie stets erst nachträglich mit ‚den letzteren in Verbindung gesetzt und ausgeglichen wurden. Wir behalten dann als eigentlichen Kern des Assyrischen Längen- malssystems nichts übrig, als die 4 Malse: Ruthe 1 h Elle ! Hand 436,26.4 Finger 180 30 5 1 Hier zeigt sich deutlich, wie dieses Assyrische System nicht nur in der fremdartigen Form der Tafel von Senkereh, sondern auch in seiner einfachsten Form von den übrigen uns bekannten Systemen gänzlich ver- schieden ist. In den letzteren, namentlich im ägyptischen und griechischen System, entsprechen nämlich denselben 4 Malsen: Klafter (Orgyie) 1 Elle Al Palm DA Finger 96 2441 das heifst: inı Assyrischen Systeme tritt die Ruthe von 6 Ellen ein statt der Klafter von 4 Ellen, und die Elle ist nicht in 6 Palm zu je 4 Fin- gern, sondern in 6 Hände zu je 5 Fingern getheilt; deshalb hat sie nicht 24 sondern 30 Finger. Diese Zahlen 6 und 5 mit ihren Multiplikaten 30 und 60 fügten sich unmittelbar dem Sexagesimalsysteme, während die zweimalige 4-Theilung des griechischen Systems sich gar nicht, oder nur mit den unbequemsten Brüchen dem Sexagesimalsysteme hätte unterordnen lassen. Eben so ungefüge für dasselbe wäre das Indisch-Persische System gewesen, welches bis jetzt für identisch mit dem Babylonisch-Assyrischen Systeme gehalten wird, davon aber ebensowohl verschieden war, wie das Griechisch-Aegyptische, dem es gleichwohl näher steht. D) Zeitschrift 1.1. p. 110. Philos.-histor. Kl. 1877. 17 Gemeinschaft und er. der beiden ihrem Ursprung und ihrer Nationalität nach sich fern stehenden Völker mulste das Bedürfnils einer solchen Tabelle schon früh sehr fühlbar sein. Es kam darauf an, das verhältnifsmäfsig noch immer auch in seiner einfachen Form weit com- plieirtere System der Assyrier mit dem babylonischen reinen Ellensysteme so zusammenzustellen, dafs man sogleich die Werthe des einen in die des andern übertragen konnte; wie wir ebenso Münztabellen aufzustellen pflegen um zwei verschiedene Münzsysteme leicht aufeinander reduciren zu können. Daher bildete man einerseits — wie die linke Seite zeigt — einen grolsen Rahmen, welcher zugleich das gröfste vorhandene Mals, Kaspu, und das kleinste, den Finger, umfafste. Wenn man dann diese beiden äufsersten Mafse noch ein wenig weiter auseinander rückte und an das obere Ende einen Doppel-Kaspu an das untere „; Finger stellte, so standen beide genau um 2 Saren von je 3600 Einheiten auseinander. Die Mitte fiel dann nicht auf die Elle, sondern auf den Doppel-Qanu. Daher die Einfügung dieses Mafses als besondere Unterabtheilung. Der Doppel-Qanu war nun der «ges von „I; Finger, welches er 3600 mal enthielt, und fand seinen eigenen s«gss im Doppel-Kaspu in welchem er wiederum 3600 mal aufging. Der zehnte Theil vom Finger multiplieirt mit 60 auf der vierten Potenz ergab den Doppel-Kaspu. Auch die Zahl- complexe des süsses und des v7g0s fanden ihre Stellen innerhalb der bei- den Saren, obgleich bei der Unabhängigkeit des ursprünglichen Systems diese Stellen ebenso zufällig waren ın ihrem Verhältnifs zu den Assyri- schen Unterabtheilungen, wie die gewählten Endpunkte selber, und nur durch ihre Markirung die Rechnung beim Gebrauch erleichtert wurde. Der swrros nämlich des 1Oten Theils vom Finger fiel auf das Mafs von 1 Hand und 1 Finger, der zugehörige v7g0s auf das Mafs von 2 Ellen. Beide Zahlen liefsen sich zwar besonders aufführen, eigneten sich aber nicht zu neu geschaffenen, besonders benannten Malstheilen. Dagegen fiel der I des Doppel-Qanu auf den ersten Sus, und der zugehörige vrges auf 4 Kaspu, weil der ganze obere Theil des combinirten Systems gleich auf das Sexagesimalsystem eingerichtet wurde. Es ist charakte- E72 as Na also a örces des Dip On Balkiste als absolutes Mals mit seinem Namen eingefügt: wurde. Es gab keine Mafsbezeichnung zwischen den weit aus einander liegenden “ Qamu und Kaspı. Man schob deshalb den Sus des Doppel- -Qanu, welcher letztere die Einheit in der Mitte des ganzen Ellensystems bildete, als be- sondere, nur für diesen Zusammenhang erfundene Einheit ein und führte ihn fort bis zum Drittel-Xaspu. Mit dem Drittel-Kaspu begann nämlich der vagos des Doppel-Qanu; man konnte also den Su% nicht über die hier beginnende Grenze des vrgos hinaus fortführen. Das war der Grund, wa- rum man vom vollen Kaspu bis zu seinem Drittel herab ging, was bisher ganz willkührlich und zwecklos erscheinen mulste. Andrerseits — auf der rechten Seite der Kolumne — wurde das einfache Babylonische Ellensystem, wie es nun dem überarbeiteten Assy- rischen Systeme im Einzelnen entsprach, daneben gestellt. Dieses Baby- lonische System hatte zu seinem gegebenen unabänderlichen Mittelpunkte nicht eine fingirte Einheit wie es der Doppel-Qanu war, sondern die Elle. Diese wurde neben die Assyrische Elle gesetzt, als 1—=1, woraus, wenn es nicht sonst schon anzunehmen gewesen wäre, die identische absolute Gröfse der babylonischen und der assyrischen Elle constatirt wird. Dabei bleibt es sich gleich, ob diese Uebereinstimmung schon ursprünglich genau vorhanden war, oder nur annähernd, als aus gleicher Anschauung hervorgegangen, und erst nachträglich bei näherer äufserlicher Berührung der Systeme, conventionell und absichtlich herbeigeführt wurde. Von der Elle aus wurde dann die Sexagesimalreehnung einfach nach oben und nach unten fortgesetzt und die entsprechenden Ellenzahlen den ein- zelnen assyrischen Werthen gegenüber gestellt, so weit diese eben reichten. Während man also assyrisch von einer kleinsten Gröfse, welche als solche fixirt wurde, ‚und vielleicht auch einen besonderen Namen erhielt, der aber, wenn er vorhanden war, auf der Tafel nicht mehr sichtbar ist, ausging, und in Sofsen, Neren und Saren immer höher stieg bis zu einer gröfsten benannten Gröfse, gab es im babylonischen Systeme keine kleinste noch gröfste Zahl, sondern die Ellen konnten nach oben ins Unendliche fortgeführt werden immer nach Sofsen und Saren, so dafs jeder Sofs und Sar wieder —= 1 gesetzt wurde. Ob und wie man die Potenzen der Zahlen unter- halb 1, also der Brüche, von den Potenzen der Zahlen über 1 unter- af in. ‚der Ehe "gemacht, weil er für den Rech er richtung selbst hervorging. Ea 1rR Die beiden Systeme stellen sich nun so zu einander: Einheit = 1 = I; Finger (oder x) = 608 2 #5 Finger == nn wooos! — 1 Hand 1 Finger 1 Elle —| vngos! —=®2 Ellen cags! —=1=1 Doppel-Qanu 5 Doppel-Qanu —1 vwrses! 50 Doppel-Qanu —1 vngos! CWeTos? —=1 8% 5 Sus —ı Fagos! ‚A005? —=4 Kaspu Fagos? —= 1 Doppel-Kaspuı = 12 vagosl. Diese Nebeneinanderstellung giebt die deutlichste und kürzeste Er- läuterung des Zweckes und der Einrichtung der ganzen wiederhergestell- ten Tabelle. Vergleichen wir hiermit die wenigen Andeutungen über die Bedeutung unsrer Doppel-Tabelle bei Smith, so äufsert sich der- selbe über den Zweck der Zahlenreihe rechts gar nicht, ohne doch ihre Sexagesimalzählung zu verkennen. Es geht aber aus seiner durchgehen- den Reduktion auf Uban, die er hinzufügt, hervor, dafs er diese Reihen von einer kleinsten Grölse ausgehen läfst, für welche er den Uban, dem er den Werth von „4; Elle giebt, hält. Diese kleinste Gröfse läfst er aufsteigen bis zu 12 x 60° — 2,592000 Uban, welche gleich 2 Kaspu sein würden. Ein Grund für einen solchen Endpunkt wäre nicht abzusehn. Man würde dann viel natürlicher mit 1 Kaspu = 360 X 60? — 1,296000 abgeschlossen haben. Smith hat sich offenbar dadurch täuschen lassen, dafs er vor der Gleichung 1 Ammat —= 1 in der rechten Zahlenreihe 58 vorausgehen sah, woraus er auf eine Ein- theilung der Elle in 60 kleinere Einheiten schlols, die er mit den Uban der linken Reihe identifieirte.e. Dazu kam, dafs er ın der verstümmelten 12 N el ak | gleich er seine . Unsicherheit durch ein Fragezeichen ausdrückte. Diese / Uban « eine 8 zu Herkenireh: leere ob- 8 ergänzte er durch eine vorn abgefallene 10 zu 18 und ferner durch ein vorausgehendes $ Ammat, und erhielt so links 40 +18 —58 Uban. Beim Zurückverfolgen dieser Reihe erhielt er dann zu Anfang derselben a Ammat—= 1 Uban. Eine Graduirung 2, 4 bis „5 Ammat wäre dann aber offenbar gar nicht nöthig gewesen; ad würden die Uban selbst rechts und links in ununterbrochen gleichen Zahlen fortzuführen gewesen sein, was nur eine unnütze Raumverschwendung gewesen wäre. Es kommt aber ferner der entscheidende Umstand hinzu, dals Uban der Fin- ger heifst, und keine Elle 66 Fingerbreiten enthalten konnte. Die Smith- sche Ergänzung ist also nieht möglich, und der Uban mulste ein andres Verhältnifs zur Elle haben. Ebenso wenig ist es möglich die ganze rechte Zahlenreihe, wie er that, für Uban zu halten, oder überhaupt den Uban für eine kleinste benannte Gröfse, welche hier als Ausgangspunkt gedient hätte. Dadurch wäre der eigentliche praktische Zweck der rechten Zahlen- reihe, die Redueirung des linken Systems auf Ellen verloren gegangen. Dagegen hat er die höheren Einheiten der Elle in ihr richtiges gegenseitiges Verhältnifs gesetzt. Er giebt dem Qanı (Ruthe) 6 Ammat (Ellen); der nächst höheren Einheit, dem /ftu oder Doppel-Qanu (gar, 5a), 2 Qanu. Ueber diese Lesung habe ich schon oben gesprochen und auch den Grund angegeben, warum diese Gröfse erfunden und hier eingeschoben wurde; sie bildet den durch die Gesammtausdehnung der vorhandenen Malse ge- gebenen arithmethischen Mittelpunkt für das Assyrische, der Sexagesimal- zählung angepafste System. Es wäre auch sonst wunderbar, wenn man über der Ruthe, bei der sparsamen Gliederung des Systems, ein be- sonderes Mafs für 2 Ruthen gehabt hätte, für welches ein natürlicher Zweck nicht abzusehen wäre. Es folgt der Sus, welcher 60 Ittu oder 120 Qanu hatte. Wie der Name $us, d. i. sörres, der ihm auffallen mulste, hierher kam, darüber äufsert sich Smith nicht. Die Beziehung zu seinem Gar konnte allerdings nur aus dem Verständnifs des Ganzen erkannt wer- den. Vom Kaspu sagt er, dals es ein Weg von 2 Stunden war und zwei Kaspu ein Tagemarsch, und berechnet danach den Tagemarsch auf 7 englische Meilen, indem er das Mafs der königlichen Elle zum Grunde PR) se aan 5 Be? “ 2 ir Y Ir 4 Face: ae de je Er Ba cö FAX legt. Er hat ferner die Brüch Sinibu und parap liest. „" Viel ausführlicher behandelt Orte in den hei angeführten Werke die Tabelle und es ist nothwendig auf die Behandlung der Sache durch diesen scharfsinnigen und gerade auf diesem Felde unzweifelhaft verdienstvollen Assyriologen etwas näher einzugehen, weil er zu vielen neuen und eigenthümlichen Resultaten gelangt ist, welche bisher als die Grund- lage der babylonisch-assyrischen Metrologie angesehen werden mufsten,!) wie er dies selbst hervorhebt. In der Erklärung des Verhältnisses der einzelnen auf dem erhaltenen Theile der Tafel genannten Mafse unter einander stimmt er vollkommen mit Smith überein. Nur in den Benennungen weicht er theilweise ab, weil er statt der assyrischen Worte die babylonischen Lautwerthe zum Grunde legt.?) Das gröfste Mals, den Doppel-Kaspu, nennt er Kaspu gaggar. Der einfache Kaspu hat 3 Drittel-Kaspu; der Drittel-Kaspu 10 US (Sur); der U% 60 Sa (Smith Gar; Delitzsch assyr. Ittu, babyl. Nandı); der Sa hat 2 Qanu; der Qanu 6 U. Diese Verhältnisse dürften nach unsrer obigen Auseinandersetzung als vollkommen gesichert anzusehn sein. Wenn er aber die Elle (sein U) in 60 Theile (Uban) theilt, wo- rin er gleichfalls Smith folgt, so haben wir gesehen, dafs beide im Irrthum sind. Sie überspringen die Unterabtheilung der Hand (gat), deren die Elle 6 hatte, und hätten der Elle nur 30 Uban (Finger) geben sollen statt 60. Darin gerade liest der charakteristische Unterschied des assy- rischen von allen andern Ellensystemen, der von ihnen verkannt wurde. Oppert fügt nun den 7 Malsen der Tafel noch 16 andre hinzu, 1) Vgl. Lenormant, Essai sur un doc. mathem. chaldeen. p. 40, 41. Böckh, Monatsber. der Berl. Akad. 1842, p. 76. Mor. Cantor, Zeitschr. für Mathem. u. Physik 1875, p. 149, ff. Oppert, Etalon p. 2. 2) Nach der den meisten Assyriologen eigenthümlichen, andre Leser aber ver- wirrenden Umschrift wird der Laut sch, linguistisch $, von ihnen durch s ohne Abzeichen, das einfache s aber durch s’ wiedergegeben. Wir schreiben hier immer nach der sonst üblichen Weise Kasbu, Us, Sus, ASla, Sa, Susi u. a. statt Oppert’s Kasbu, Us, Sus, Asla, Sa, Susi u.a. Dieser rationelleren Umschrift bedient sich jetzt auch Schrader in seiner Abhandlung „über die Aussprache der Zischlaute im Assyrischen.“ Monatsber. der Berl. Akad. März 1877, p. 79. 95. weil sie eben in die Tabelle, die wir als unvallätndi EN en aus keinen Grund haben, nicht aufgenommen wurden. Sie dürften aber, mit wenigen zweifelhaften Ausnahmen, überhaupt nicht als gebräuchliche Malse in jenen Ländern nachzuweisen sein. Was endlich die absoluten Werthe der einzelnen Mafse unsrer Tafel betrifft, so hat sich Smith einer Bestimmung derselben, aufser der des Kaspu, ganz enthalten. Oppert macht in dieser Beziehung (p. 38. 39) einen Unterschied zwischen dem assyrischen und dem babylonischen System, indem er den Werth der assyrischen Elle (coud&e) wieder ledig- lich von seiner Berechnung des Umfangs von Khorsabad ableitet, nach der Gleichung 12380 assyrische Ellen — 6790‘ was ihm für die assyrische Elle 0%5485 ergiebt, während er die babylonische Elle wie wir zu 0%525 setzt. Nach dieser nicht zu begründenden Annahme einer besondern assyrischen Elle stellt er seine sämmtlichen Mafse in doppelter Berechnung auf. Da aber nach meiner Meinung, wie dies nun auch unsre Tafel aufser jeden Zweifel stellt, beide Ellen identisch waren und jede von ihnen 0525 hielt, so halte ich mich nur an die von ihm in zweite Linie gestellte Liste, die auf diese Zahl basırt ist. Danach verhalten sich die Bestimmungen der in die Tabelle auf- genommenen Malse von der Elle an folgender Malsen: Nach mir. Nach Oppert. Ammat (U) 07525 072625 Qamı 3.19 5703 Doppel-Qanu (Sa) 6,5 3,15 Sus (U3) 378" 189” Kaspu (Kasbu) 11340" 5670” Doppel-Kaspu (Kasbu gaggar) 22680" 11340” Hiernach besteht also der Unterschied unsrer Mafsbestimmungen nur darin, dass die meinigen gerade noch einmal so grofs sind als die Malse bei Oppert. Diese allgemeine Verschiebung kommt daher, dals wir zwar beide von der Elle zu 0%525 ausgehen, für ihn aber U (sein assyr. ahu) nicht die ganze, sondern die halbe Elle bezeichnet, und folglich alle davon abhängigen Mafse für ihn gleichfalls auf die Hälfte reducirt werden. gleichfalls die ganze nicht die Aualbıe Elle adauter da ferne an ni; Fe, meine Gebrauch der assyrisch-babylonischen königlichen Elle von 0m525 bekannt ist, diese in unsrer Tabelle aber, wie bei Oppert, gar nicht er- scheinen würde, wenn sie nicht durch Ammat (U) bezeichnet war, so fragt man natürlich, wie er dazu kam, sein U für die halbe Elle zu nehmen. Den Grund dafür findet er in einer häufig wiederkehrenden Stelle der Inschriften des Sargon über die Umfangsmauer von Khorsabad, ver- glichen mit der Messung derselben Mauer durch Flandin. Diese In- a Er ER =S <1600 = 00 n 1 38u8 — 225 == 60 = BR =: 18 S 2 Ammat = — 2 e s 16280 Ammat (Ellen). Bei dieser Lesung nahm ich an, worauf mich das folgende bekannte Zeichen des Su% fast mit Nothwendigkeit führen mulste, dafs ED; den Sar und m den Ner bedeute. Diese Deutung fand die Beistimmung von Schrader, und bei einer gelegentlichen Erwähnung der Stelle an Dr. Delitzsch, kam dieser, unabhängig davon, auf denselben Schlufs, und fügte die entschei- 1) Ich finde sie in dem Werke Monument de Ninive, decouvert et deerit par Botta, mesur& et dessine par Flandin, Paris 1349, fünfmal wiederholt, nämlich vol. Dy..pl 316 1. 35.0704:7394022457090457.,194: 2) Etalon, p. 9, 13. 3) Auf einem Cylinder von Khorsabad bei Rawl. vol. I, 36, 55. *) Siehe unten Anm. No. 3. Is va Fi f Y ' RE): Y A Ih dende Verweisung auf Rawl. Ai 69, 78 hinzu, wo das neuassyrische = a n> Zeichen W, babylonisch X, durch $a-ar erklärt wird, welches demnach ? A B der griechische «ges ist. Oppert!) glaubte dagegen nach einer andern ai. en Stelle, wo von einem Sar und einem Ner gesprochen wird, in der aus KheaE Rn beiden zusammengesetzten Gruppe Em den Namen des Ner zu erkennen, Be" und kam dadurch auf die überaus künstliche und unmögliche Deutung der Zeichen >, ‚eif. Die theilweise Vereinfachung, wodurch sie sich von R | Sbnen der alten Backstein-Inschriften bei Rawlinson unterscheiden, würde „durch den Umstand, dafs es ja eine mit sehr kleinen Zeichen beschriebene „Tafel war (die Buchstaben der Backsteine sind mit sehr grofsen Zügen ge- „schrieben), ihre hinlängliche Erklärung finden. Auffälliger ist schon das U- „Zeichen SHHF (?), welches noch im spätern Babylonisch (Nebukadnezar ete.) „4 Querkeile hat KIT, archaistisch auch 4 Längskeile ET (hieratisch ER): „während die Form des Zeichens auf der Tafel sich am meisten mit der niniviti- „schen Oursivschrift EITE berührt (wenn nicht geradezu mit ihr zusammen- „fallend). Aehnlich ist es mit kas, welches hier in der jüngeren babyloni- „schen Form erscheint. Archaistisch sieht das Zeichen so aus , ninivitisch „EX, aber auch &, beinahe ganz so wie auf der Tafel. Ebenso hat das Zeichen „für di JEF ninivitischen Typus (oft so auf älteren, aber auch Jüngeren „assyrischen Inschriften — «f&H, während die übliche babylonische Form „vielmehr a ist); desgl. „EJ (assyr. u. jungbabyl.). So könnte man bis „zu einem gewissen Grade den Charakter der Schrift als einen gemischten, „älteren und jüngeren bezeichnen. Den Eindruck einer rein archaistischen „Schrift macht die der Tafel nicht. Dafs die Tafel zu Senkereh gefunden „wurde, ist an sich kein Beweis für ihr höheres Alter, da Senkereh-Larsav „wenigstens sicher zur Zeit des Nebukadnezar (Bellino-Öylinder II, 42) noch „bestand. Vom Sonnentempel zu Senkereh stammt aber auch noch ein Back- „stein Nabunit’s, des letzten babylonischen Königs vor Cyrus (I Rawl. 68 „No. 4), auch in archaistischer babylonischer Schrift. Dafs also auch em „verhältnifsmälsig spätes Dokument in Senkereh gefunden wurde, hätte „an sich nichts Auffälliges. Vorher hatte Loftus sogar von einer Senkereh- „Tafel berichtet, auf welcher der Name Cambyses zu lesen sei, wohl in „babylonischer Keilschrift; doch vermag ich, wie es sich näher hiermit s NT nicht anzugehen. S . Zup. 3. Unsre Tafeln lassen über diese Stelleneinrichtung, die zu- erst von ai: erkannt und aufgestellt wurde, keinen Zweifel. Oppert?) t) Journ. of the R. As. Soc. . 1855, p. 218. 2) Bulletin Archeol. de l’Athen. france. 1356, p. 39. ar n ob eich er die ausführlichere Auseinandersetzung von Joh. Brandis kannte.?) Seitdem hat Oppert?), wenigstens in Bezug auf die beiden Tafeln von Senkereh, seine Ansicht, wie es scheint, wieder aufgegeben. Und doch war die Er- klärung, die der scharfsinnige Gelehrte gegeben hatte, nicht ohne alle Be- rechtigung. Er behauptete, dafs bei der Nebeneimanderstellung zweier Zahlen, die zweite einen zur ersten Zahl gehörigen Bruch anzeige, dessen Nenner 60 sei. Dies ist auch ganz richtig. Der Irrthum bestand nur darin, dafs er mit der ersten Zahl immer den gezählten Gegenstand un- mittelbar verband ohne den Stellenwerth in Betracht zu ziehen, der sehr verschieden sein konnte. Auf unserer Tafel der Längenmafse sind in der rechten Reihe von Kol. B die Zahlenverbindungen 1.20; 1.30; 1.40 — 122, 128, 148 Elle, weil hier 1 die Einheit der Elle bedeutet. In Kol. C aber sind die Zahlen 1.12; 1.24; 1.36; 1.48—= 118, 123, 128, 148 co” 60 180 nicht Ellen, sondern sus von Ellen, also ist Alles mit 60 zu multiplieiren. Ebenso bedeutet auf der Tafel der Quadrate die Gruppe 1.4, welche gar kein gezähltes N hat, sondern die abstrakte Quadratzahl von 8 dar- stellen soll, nicht 14%, sondern 1 Su (= 60) + +4; Sux (= 4), zusammen 64 Einheiten. Dieser Wechsel der Bruchbedeutung wird noch klarer, sobald es sich um die Kombination von drei Zahlen handelt. Die Gruppe 1.21.53 auf der Tafel der Kubikzahlen, welche den Kubus von 16 darstellt, ist nämlich gleich 1 Sar (3600) + 24 ‚Sar (1260) +23 Sus (53) —= 4913 oder auch Alles auf Sar redueirt; 124 38 Sar=4913. m Sechzigstel-Brüche gehören eben so wesentlich zum Sexagesimalsystem, wie die entsprechenden ee zum u Denn 4913 ist gleich 4 unser = 9 Tausend (900) + 71; Hundert (10) + %; Zehn (3) oder 4, + 15 + 25 = en beide Mal — 4915. Eins scheint aber Bande von Allen, auch von Brandis, aulser Acht gelassen worden zu sein, dafs die An- wendung des Stellensystems nicht in allgemeinen Gebrauch kam, sondern nur in den der rechnenden Mathematiker. In der That ist meines Wissens 1) Essai ete. 1868, p. 122 und Notes p. 1. ?) Das Münz-, Mafs- und Gewichtsystem in Vorderasien 1866, p. 7. ff. 3) Etalon p. 23. Philos.-histor. Kl. 1877. 19 lade in ae und. Lenormant!) BI De ee er die Es Re mit den geschichtlich entwickelten Zeit- und Raum-Eintheilungen, von Be gröfserer Zweckmälsigkeit und Bequemlichkeit, als es von unserm Stand- punkte aus scheinen möchte; daher es auch im Wesentlichen von den Griechen übernommen und in ihren Rechnungen angewendet werden konnte.!) Wenn Brandis (p. 11) meint, dafs der Ner in diesem Systeme keine Bedeutung gehabt habe, daher auch in den Tabellen nicht zur An- wendung gelange, so dürfte das doch noch zweifelhaft sein; wenigstens haben wir oben (p. 23) gesehen, dafs er in der combinirten Mafstabelle in der That von einem gewissen Einflusse gewesen ist. Dals nun aber in den Keilschrifttexten, auch abgesehn vom Ner, das Dezimalsystem in allen Theilen nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern sogar im entschieden vorwiegendem Gebrauche war, ist bekannt, und es würde nur noch näher zu ermitteln sein, in wiefern sich dasselbe vor- zugsweise auf die assyrischen Inschriften beschränkte oder auch in die babylonischen eingedrungen ist. Nach dem Dezimalsysteme wurde 10 durch <, 100 durch J—- oder T, 1000 durch «F (d. 1. 10x 100) ausgedrückt, und die Einer durch Gruppirung, die Zehner durch Wiederholung, die Hundert und Tausend durch vorgesetzte Zahlen weiter gezählt. Es wurde also die Zahl 4913 geschrieben W «T# L«TYY. Für 5, 50, 500 hatte man keine die besondern Zeichen, wie die Römer. Doch kommt es allerdings vor, dafs Zehner, deren Wiederholung bis 90 lästig schien, dadurch eine Unterbrechung erhielten, dafs man für 60 den einfachen Keil gebrauchte und also für 70, 80, 90 nicht nur : X CK , sondern auch YK, TG 1 schrieb. Auch diese Eigenthümlichkeit wurde zuerst von Rawlinson an- gemerkt. Oppert?) erklärt dagegen den Keil in dieser Zusammensetzung für 50, also ]« für 60, ]« für 70, ]«4 für 80. Lenormant?) suchte dies noch näher nachzuweisen, einerseits durch die Zahl von 480 Stadien, 1) Vgl. meine Chronologie p. 128. fi. 2) Bull. Arch. de l’Ath. fr. p. 39. 3) Essai p. 44, Notes p. 3. Ad ung ran due re welches er constatirt zu haben meinte, dafs sich die Gruppe Y$$ in den Inschriften fände. Indessen kann die Abweichung zwischen 480 und 490 Stadien, wenn sich auch die Stellen, was mir noch zweifelhaft scheint, entsprechen sollten, keinen Ausschlag geben, und für die Gruppe T$$, die allerdings beweisend sein würde, ist keine Stelle angeführt worden. Dagegen spricht die von Lenormant gleich- falls angeführte Rechnung, deren Faeit 92 ergeben soll und Y«« TT ge- schrieben wird, so bestimmt gegen seine Annahme, dafs er einen Schreib- fehler annehmen muls, wenn er T durch 50 übersetzen will. Es wird also diese Vermuthung wieder aufzugeben sein, obgleich Oppert auch noch im Etalon p. 46 darüber in Ungewilsheit ist. 3. Zu p. 28. Früher!) hatte auch Oppert die natürliche Er- klärung der Zahlen in der Inschrift des Sargon aufgestellt, indem er die Stelle übersetzt: j’ai etablı les dimensions de mur ainsi: 4... 3... 1... 2 perches; 2... Nur fehlen ihm noch die Namen der einzelnen Zahl- größsen. Fr. Lenormant?) kommt gleichfalls auf die Inschrift zu sprechen und macht gegen diese Auffassung geltend: que jamais dans aucun autre texte Ja multiplication d’une mesure ne se marque par la repetition du signe de sa notation, mais toujours par des chiffres suivis de ce signe; de ‚plus un passage qui se hit & la fois dans l’inseription des taureaux, dans linseription des barils et dans les Fastes de Sargon nous donne la preuve que EB est un nom de mesure dont les deux elements sont inseparables. Dieser Einwand würde auch meine Erklärung treffen. Indessen hat Lenormant keine Stelle angeführt, in welcher diese Zeichen durch vorgesetzte Zahlen multiplicirt werden; und wenn es der- gleichen geben sollte, so giebt es doch auch andre, wo die Zusammen- setzung wiederkehrt. Ich kann wenigstens eine solche anführen, in welcher ebenso das Zeichen für den Ner zweimal neben einander gesetzt wird, nämlich Cun. Inser. of W. Asıa Ill, 38 obv., N 16, wo ir für 2 Ner steht in der Angabe Se w ei d.i. 2 Ner, 7 Sus, 15 (Jahre) — 1) Expedition en Mesopotamie vol. I (1859) p. 256. ?) Essai sur un doc. mathem. chaldeen (1868) p. 57. 135 ET i zwei andern Inschriften w a 1m Sn en einen eisen in den beiden andern (von don die eine fehlerhaft 5 statt Ne 6 Hundert giebt) dezimal ausgedrückt werden konnte, und dafs, worauf es uns hier besonders ankommt, die beiden Ner nicht I = IE sondern durch Wiederholung des Ner-Zeichens 1n I 600 + 600, ge- schrieben sind. Es scheint also, dafs es Regel war, die beiden gröfsten Zahlen Sar und Ner nicht durch vorgesetzte kleinere Zahlen, sondern durch Wiederholung zu multiplieiren. Fernere Beobachtungen werden dar- über endgültig entscheiden. « Berichtigung. In der Abhandlung über die Babylonisch-Assyrischen Längenmafse nach der Tafel von Senkereh des Hrn. Lepsius p. 107 ist die Kubuszahl von 16 nicht zu 1.9.16 sondern, wie p. 109 schon berichtigt ist, zu 1.8.16 anzusetzen. Ebendaselbst ist 1. 15.17.18 Kubus zu lesen statt Quadrat. Zu Ibm. Lepsies Abhaiber dıe Jafel von Senkereh: Ihrl. Ikst. Kl. 1877 En VEIT « Er. T (Er Mean une Fe er zZ Ne “VE WE u m: da YA ai mEH u MX S- Te TE er m En MT Et «69 0 M [ «I men mE M- [ «VE DEE re = arr 2 I Me ee ii [ Sen WERT Ew I EH W% Her wer Ben = | ner MT . ii TEE Bar: je: “ rn Be SAN > 2 7 ET 7 att. [Men wen Pen SER TS < ___|Y En Bez BER) ER 7: BEER mA Si N TI Te TE Te Eee Se - en Nest «M Tr N WERTET 2 u DR mE er een 7 SRH TH ERGÄNZUNG DER TAFEL VON SENKEREH. Über die Benützung der aristotelischen Metaphysik | in den Schriften der älteren Peripatetiker. on H" ZELLER. [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 1. März und 26. April 1877.) RL. die Beantwortung der vielen und oft recht verwickelten Fragen, welche die Betrachtung der aristotelischen Metaphysik uns aufdringt, wäre es natürlich vom höchsten Werthe, die Benützung derselben in der peripatetischen Schule genauer verfolgen zu können. Es ist nun freilich keine Aussicht, dals diels jemals mit einiger Vollständigkeit gelingen werde, da uns von der ganzen reichen Literatur dieser Schule, mit Aus- nahme weniger Schriften, blos Bruchstücke erhalten sind, die sich über- diefs ihrem Inhalt nach nur zum kleinsten Theil mit dem aristotelischen Werke berühren. Aber nur um so nöthiger ist es, wenigstens in den spärlichen Überbleibseln jener Literatur den Spuren dieses Werkes nach- zugehen, wie diefs hier, wenn auch ohne den Anspruch, den Gegenstand zu erschöpfen, an den peripatetischen Schriften aus dem ersten Jahrhundert nach Aristoteles, namentlich denen des Theophrast und Eudemus ver- sucht werden soll. Unter den theophrastischen kommen für unsern Zweck allerdings nur einige Bruchstücke in Betracht; und dasjenige von den letztern, in dem man zunächst nach Hindeutungen auf die arıstotelische Metaphysik suchen wird, ist jene Erörterung metaphysischer Aporieen, die ursprüng- lich ohne Zweifel einem gröfseren Werk angehörig, in Wimmer’s Samm- lung der Fragmente unter Nr. XII S. 150—162 einnimmt. Und es fehlt I ” r h ji Se a «IR ur Pa Be “ M N in Da" ER.) Ani B. ya aShr'\a®. r I urn; DER EM Partieen derselben zu beweisen. Gleich am Anfang des Bruchstücks bezieht sich Theophrast auf Erörterungen, die wir bei Aristoteles finden. Nachdem er nämlich ge- fragt hat, wie die Sewpia Umtg ruv mowruv zu bestimmen sei, fügt er bei: die Betrachtung der Natur habe einen mannigfaltigeren und veränderli- cheren Charakter; die der letzten Gründe (der rgwr«) dagegen sei fest bestimmt und unveränderlich. Au du ul Ev vonreis, cur alsIyrois, auryv rı$earı Ws dnımros nal aueraßAyres. mal To OAov ÖE Teuvoregav nal MerLw vorilovsw arm. Dals damit auf die aristotelischen Bestimmungen über die rgwry Yircropia hingewiesen wird, liegt am Tage. Die Sewgia egı röv meWrwv ist ja ganz dasselbe, wie die gwrn Qiorodia; und dafs die letztere sich auf das Unbewegte, und somit auf das Unkörperliche, be- ziehe, ist der bekannte Satz des Aristoteles, den kein anderer vor ıhm in dieser Form ausgesprochen hat, wie auch die Bezeichnung: gwrn dı- Aorcbie ihm eigenthümlich ist. Wahrscheinlich hat aber Theophrast an unserer Stelle auch eine bestimmte arıstotelische Schrift im Auge; denn die Bestimmungen über die Wissenschaft von den letzten Gründen, auf die er Bezug nimmt, finden sich genau so im ersten Kapitel des sechsten Buchs (E) unserer Metaphysik. Nachdem Aristoteles hier auseinander- gesetzt hat, dafs die Untersuchung über die Principien und Ursachen des Seienden als solchen weder eine praktische noch eine poietische, sondern eine theoretische Wissenschaft sei, bestimmt er ihre Aufgabe näher dahin: sie habe es im Unterschied von der Naturwissenschaft und der Mathematik mit dem Unveränderlichen und Übersinnliehen zu thun: % pe Yag dusinn eg! dywgıora Ev AAN oUn dzwnra, TI de uaSy- Marızys evin Meg arivyra EV od Ywpior« Ö° Irws, AAA Ws Ev Urn Mi de rauen (sc. diAcrepie, was Z. 24 vgl. Z. 18 auch ausdrücklich beigefügt ist) xai meg yupıora zaı anivmra (1026, a, 13). Eben dieses nun sei das Ewige und Göttliche; zal riv rıuwraryv (sc. Emıaryunv) dei wegi To TIWIWTATOV Yevos eva. Da sich hier alles das beisammen findet, was Theophrast berührt: die rowrn PiRcropia (Theophr.: Sewgia ümep rav vewrw), die Bestimmung, dafs sie sich auf die dximra beziehe und dafs diese nicht airSyra son- dern veyr« seien (was Arist. mit seinem xwgrr« ausdrückt), endlich auch RE Werth. der Kaelchen Wissenschaft, so spricht Due die Wehrscheinlichkeib ie dafür, dafs es die angeführte Be Kan m Metaph. VI, 1 sei, welche Theophrast vorschwebt. Weniger genau decken sich seine Äufserungen mit der Parallelstelle Metaph. XI, 7. 1064, a, 28 ff., wo die Bezeichnung gwrn PiAorepia nicht vorkommt; wir haben daher keinen Grund, anzunehmen, neben VI, 1 sei auch diese Stelle von Theo- phrast a. a. O. berücksichtigt. Im zweiten $. seiner metaphysischen Aporieen, unmittelbar nach „ dem eben angeführten, wirft Theophrast die Frage auf, ob die beiden Gebiete, das des Ewigen und das der Natur, von einander getrennt seien, oder ein Zusammenhang (rvvapr) zwischen ihnen bestehe, und er ant- wortet: EÜROYwWTEgoV olv eivar Ta Suvapyy za um Emeisodiwdes To mav, aA = Y vd s Ne > . ciov Ta jatv mocrega Ta de Urrega nal doyas ra ö' Umo res apyas u. s. w. Diese Worte erinnern an zwei Stellen der Metaphysik: XI, 10. 1075, b, 34 und XIV, 3. 1090, b, 13. Dort heifst es: oi d& Adyovres rov dgıS mov moWrev Tov Q \ \ / RN Y. E} / TEA \ E \ {3 / 0] MAONWATIROV a OUTWS AEL @AAYV E,omevnv cÜTIav zu Aoyas ERATTNE arAas, > 4 y u t > [4 mn \ > \ ’ . 7 EmeiTodwen TYVv TOD TUvres cÜnIav Tolwügw... Aal aoyas moAAas. Hier: enı ee) ! y \ 4 > \ B x x m > 57 x x 7 be Emieyryreiev av Tıs pm Arav EUNEENS WV TEgl MEV ToU agıSuel TAVTES AL TWV s } nasyuarızav 70 un uußurrer Sur aAAyAcıs Ta mocreg« reis Ünregov... cÜR Ecıne % Ö° A dUnıs ersisodiwdns cvr« domEo HoySnga rgaywöi. Beide richten sich we E $ La gegen Speusippus, an den auch Theophrast bei der Annahme, dafs das r“ y | Ewige und das Sinnliche in keinem Zusammenhang stehen, zunächst denkt, und dessen Ansicht er im folgenden ($. 3) mit den Worten: 6 agıSuss, ovmep ON moWrov za zupiurarev ws rıSeasıw, durch das gleiche Merkmal bezeichnet, wie Aristoteles XH, 10 in den entsprechenden Worten: ci de f Aeyovres Tov @gıSuov mowrev. Um so wahrscheinlicher ist es, dals auf Theo- phrast’s Darstellung eine der beiden aristotelischen Stellen, oder auch beide, Rn Einflufs gehabt haben. Das charakteristische erarediwörs findet sich in beiden, im übrigen steht aber XII, 10 Theophrast’s Ausdrucksweise noch näher: seinem 70 av entspricht hier r7v rov Favres cüriav, der &gx,«: geschieht gleich- er 3 falls beiderseits Erwähnung, und die Lehre des Speusippus wird, wie be- merkt, an beiden Orten in derselben Weise bezeichnet. Diese Stelle scheint daher jedenfalls bei seinen Äufserungen betheiligt zu sein. Da aber der #go- a reg« und ÜTregg, von denen er spricht, nur Metaph. XIV, 3 gedacht wird, ist physik erinnert das, was wir bald darauf $. 5 lesen. Das ober Prin- y* eip, sagt Theophrast hier, die dx aravrwv, müsse Ursache der Dee für die Natur sein; &ra Ö° dxwyros na9’ alr, bavegov us oix av em TO zıweista Tois TS bursws airia dAAa Acımöv ar rw dvvansı ngeirrovi za moo- Tege" Taaurmm d° A ToÜ epenrou bins, ap’ Ash nundmn 4 Tuveyis zul EFaUCTes. So sehr sich aber diese Annahme in vielen Beziehungen empfehle, so stehen ihr doch auch manche Bedenken im Weg, die sofort auseinan- dergesetzt werden. Vergleichen wir nun hiemit Metaph. XII, 7. 1072, 214, so zeigt sich die Verwandtschaft beider Stellen, nicht blos in den Gedanken, sondern auch im Ausdruck, als eine so nahe, dafs wir sie nıcht wohl aus der blofsen Erinnerung an die Lehrvorträge des Aristote- les herleiten können, sondern zu der Annahme genöthigt sind, Theophrast gebe die Erklärung der Weltbewegung, die er zuerst mit Zustimmung vorträgt und dann kritisirt, selbst wenn sie ihm zugleich auch aus dem aristotelischen Unterricht bekannt war, doch zunächst so, wie sie Ihm in der Abhandlung vorlag, die jetzt das 12te Buch unserer Metaphysik bildet. "Errı rı, heilst es in diesem, del xwoumevov zivmaw amausrov, aum 6 N nrw ,... Er Towuv Tı zul 6 zwei, und zwar 6 cÜ Kwouuevov zwei... zıvel de Wde, TO Ögenrov zul To vonrov uwei od zivouuevov u.8. w. Wir haben hier, wie bei Theophrast, nicht blos die Lehre von dem unbewegten Bewegen- den, sondern auch, im Zusammenhang damit, die Erwähnung der zivarıs @rausres, welche näher Kreisbewegung ist, und des ögenrov, welches die- selbe hervorbringt; das letztere eine Annahme, welche den sonstigen Be- stimmungen über die Bewegung (Phys. 1, 9. 192, a, 16 f.) zwar vollkom- men entspricht, aber in dieser speciellen Anwendung auf die Bewegung des Weltgebäudes, und mit diesem Ausdruck, an keinem anderen Orte der aristotelischen Schriften vorkommt. Unsere Stelle bestätigt daher, was schon der vorhin besprochenen entnommen werden konnte, dafs das 12te Buch unserer Metaphysik von Theophrast benützt wurde. Wenn dort in Theophrast’s $. 2 auch eine Bezugnahme auf das l4te Buch vermuthet worden ist, so scheint eine solche auch $. 11 vor- zuliegen. Man müsse, sagt hier Theophrast, die Folgerungen aus seinen E stehen bleiben; reüre yig. an nal Demelvrs, Greg Pag wor on moleiv Eilgurev diarıSevra Tivas Uipevs. Asyeıv Yag Ws ode nEV dvSpwrev dgıSuös ode ÖE Immeu, ode Ö° dAAcu wis ruyydve. Was hier auf das Zeugnils des Ar- ne chytas hin von dem Pythagoreer Eurytus erzählt wird, findet sich auch Se Metaph. XIV, 5. 1092, b, 8ff. Aristoteles hält an diesem Orte der Zah- lenlehre des Speusippus unter anderem auch die Frage entgegen: in E welcher Weise denn die Zahlen Ursachen der Dinge sein sollen: ob als Grenzbestimmungen (egcı) oder wie sonst? und um diels zu erläutern, 2 sagt er: ws 6ocı, ciov ai Orıyual rav ueysSuv, za ws Eüpuros ETUTTE TIS agıQucs Twvos, olev 6Öl ev avSgwmeu, ödl de Immou, Woweg ci TeÜs dgıSuous dyovres eis Ta er TYANMATa Torywvov zal Tergayuvov, curws apencamwv ra Vrbas Tas Hegpas av puvravd). Für ein rein zufälliges Zusammentreffen geht die Ähnlichkeit dieser beiden Stellen wirklich zu weit. Aber doch ist es nicht wahr- scheinlich, dafs die aristotelische die unmittelbare Quelle Theophrast’s bildete. Denn dafs Archytas das hier mitgetheilte erzählt habe, konnte er ihr nicht entnehmen. Andererseits steht aber auch der Annahme, der theophrastische und der arıstotelische Bericht stammen beide aus einer Schrift des Archytas als ihrer gemeinschaftlichen Quelle, die Art entge- gen, wie Theophrast den Archytas einführt. Die Worte: "Agyuras wor’ &bn weisen entschieden auf eine mündliche Erzählung; wenn es sich um eine Schrift handelte, würde statt vore „reü“, und statt &pn „onriv“ stehen. { Das wahrscheinlichste ist mir daher, dafs Theophrast aus der aristoteli- schen Schrift über die Pythagoreer geschöpft hat, und Aristoteles in der Stelle der Metaphysik das, was er dort ausführlicher erzählt hatte, kürzer, aber theilweise mit denselben Worten, wiederholt. Mit gröfserer Sicherheit lassen sich $. 25 und 26 einige Stellen der Metaphysik wiedererkennen. Der Fortgang von den sinnlichen Dingen zu ihren Ursachen, heifst es $. 25, habe seine Grenze; beim Übergang zu 2 = den letzten Gründen trete eine andere Art des Erkennens ein, indem aurd U: 1) Statt dieses „rav dursv“, das zum vorhergehenden nicht palst, möchte ich ; = Iwuv zer durav oder auch rwv gwwnv zer ruv (burev vorschlagen und mich dafür auf 1 Alexander berufen. Bei ihm lesen wir nämlich in der lichtvollen Erklärung unserer Ye Re Stelle S. 806, 11 Bon.: sis syzua suveriSer rovde nEv Tov Fov India agıSuov auSgumav, 7 va x \ Y 3 a, E77 ’ \ 72 @2Aov de Immov, zei ToUS aAAous Eis ara EıöN guwv za burwv. Philos.-histor. Kl. 1877. 20 e ‘ vom eeibaik a RN wir hören u im Aa be- stimmte aristotelische Worte durchklingen. hinsichtlich des Zusammengesetzten um die Verbindung oder Trennung dessen, was in der Wirklichkeit verbunden oder getrennt ist. Anders verhalte es sich bei dem dsuvSerov. Hier sei (Z. 24) 70 uw Sıyev nal ’ - ’ KR: n / > \ \ davan dAnIes... To 6° ayvoelv un Sıyyavew: dmamoAva yag megı To Ti Earw. E] E A \ ’ NEN no 4 > > 4, ° oür Errw aAA N rare vuußeßnros.... ve de beddeos oüx Errw, oÜd” amarn, aAX’ Y 5 ’ Y , N ’ ayvcıa (1052, a, 1)... wegt TÜV anıyarwv sun corıw dmarn zara ro more (2. 4). Da hier mit dem Satz über die Berührung des Geistes mit seinem Ge- genstand die Bemerkung, dafs in diesem Fall keine Täuschung möglich sei, in gleicher Weise verbunden ist, wie bei Theophrast, so spricht alles dafür, dafs dem letzteren bei seiner Äufserung gerade diese Stelle im Sinn gelegen habe. Im Zusammenhang mit den eben besprochenen Äufserungen be- merkt nun Theophrast $. 261): & yag dravrwv Öyroüvres Acyov dvamgedrı Aoyov aua de nal ro eidevan. MaAAov ° AAmGerregov eimeiv orı Cyrodsıv (SC. Aoyov) öv oÜx Errıv cüde vedure u. 8. w. Ähnliche Bemerkungen finden sich bei Aristoteles öfters; am nächsten kommt unserer Stelle Metaph. IV, 7. 1012 a, 20: ol nv clv dia raauryv alrıav Aeycusıw, ci d8 dia ro mavrwv Cnreiv Acyov, und IV, 6. 1011, a, 12: Acyov yag Cnroücıv wv oür Errı Acyos; und da wir bei Theophrast schon eine Reihe unbestreitbarer Beziehungen auf die aristotelische Metaphysik angetroffen haben, ist es immerhin das wahr- scheinlichste, dafs ihm diese Stellen bei den oben angeführten Worten vorschwebten. Wie nun aus Theophrast’s metaphysischen Aporieen seine Bekannt- schaft mit dem IV. VI. IX, wohl auch dem XIV., namentlich aber mit dem XU. Buch unserer aristotelischen Metaphysik hervorgeht, so wird uns die Bedeutung, welche das erste Buch derselben für ihn hatte, durch die Bruchstücke jenes Werkes bezeugt, das Alexander von Aphrodisias (bei a Tr 25, a, 0.) pvoımn irregie nennt, während es sonst kürzer 1) Wozu, die Sache betreffend, Fr. 49, b. Prokl. in Tim. 176, ce zu vergleichen ist. Metaph. IX, 9. 1051, b, IM. führt Aristoteles aus: bei der Wahrheit und Falschheit handle es sich RR Ä Bezei Simpk De Ba Se in ee 510, Pal Wo 2 Er ee Tray durınav (Alex. Metaph. 536, a, 8 Bekk. 24,4 Bon.) angeführt wird; ohne Zwei- fel die gleiche Schrift, die bei a V, 46 unter dem Titel reg »urirwv, V, 48 unter dem: gurızav de£av, von Taurus b. Philop. adv. Procl. VI, 8. 27 mit der Bezeichnung regt r&v pur. do£. aufgeführt ist und nach Diogenes entweder aus 18 oder aus 16 Büchern bestand. In dem ersten Buch (Alex. a. d. a. O.) dieses Werks hatte Theophrast eine Über- sicht über die physikalischen Grundlehren der früheren Philosophen bis auf Plato herab gegeben, aus der uns eine Reihe von Bruchstücken (Nr. 40—46. 48. 52 Wimm.) erhalten ist. Die Untersuchung dieser Bruchstücke beweist, dafs ihm hiefür die Auseinandersetzung des Aristo- teles über die Principien seiner Vorgänger Metaph. I, 3 ff. im Ganzen wie im Einzelnen als Vorbild gedient hat. Es gilt diels wahrscheinlich schon von der Ordnung, in der die einzelnen Philosophen von Theophrast be- sprochen wurden; wenn diels auch durch den Umstand (Fr. 48 b. Simpl. 6, b, o.), dafs er ebenso, wie Aristoteles in der Metaphysik, von Plato erst am Schlufs seiner Darstellung gehandelt hatte, nicht zu erweisen ist. Jedenfalls aber werden wir annehmen können, der ganze Gedanke einer solchen geschichtlichen Übersicht über die früheren Philosophen sei ihm durch den arıstotelischen Vorgang eingegeben worden; und wenn wir seine Äufserungen über dieselben, so weit sie uns bekannt sind, mit den aristotelischen vergleichen, zeigt sich zwischen beiden im Einzelnen eine Übereinstimmung, welche sich nur aus der Berücksichtigung der aristote- schen Darstellung durch Theophrast erklären läfst. Aristoteles beginnt diese Darstellung mit Thales. Er nennt ihn den Stifter der Naturphilosophie (8 As rowurns agumyes dırorabias), be- merkt aber, nach einem kurzen Bericht über seine Ansichten, die gleichen Annahmen werden auch bei den alten Dichtern gefunden, ob mit Recht, wolle er nicht entscheiden, @ar7s uevrcı Asyeraı ourws drobyvarIaı megi FnS mawWrNs airıas. Übereinstimmend damit lesen wir bei Simplieius 6, a, m (Fr. 40): @arns de mowWres magadedoru Fnv meg! bucews inropiav reis Eranrw Erhbnvar FoAav uEv zul aAAwv mooyeyovorwv, Ws za Osopedsrw doxei, wuros de \ \ > , © > Y j 7 \ \ DORUES, ö morV dieveyzwv Exelvwv wc arorguNVuı mayras Tous mgo aürev. Diese Angabe, 20* IR tend bei Seite schiebt, zunächst den Anaximenes und Diogenes. genes näheres mittheilt. Über Anaxagoras, auf den Aristoteles c. 3. 984, b, 8 zu sprechen kommt, hatte Theophrast eine Bemerkung gemacht, von der wir zwar nicht wissen, ob sie an dieser Stelle seiner geschichtlichen Übersicht stand, da Simplieius ihrer erst später erwähnt, und die auch ihr aristotelisches Vorbild an einer erst in der Kritik der anaxagorischen Lehre, c. 8. 989, a, 3fl. vorkommenden Erörterung hat, die aber un- verkennbar aus der letztern entsprungen ist. Wie nämlich Aristoteles hier zeigt, dafs die anfängliche Mischung aller Stoffe bei Anaxagoras, folgerichtig ausgedacht, sich in einen einzigen eigenschaftslosen Urstoff aufheben würde, so bemerkt Theophrast Fr. 46 (Simpl. Phys. 6, b, u. 33, a, u. — weiteres über diese Stelle Phil. d Gr. I, 192f. 4. Aufl.) über Anaxagoras: ei de rıs my MiEw av ardırwy Umoraßcı miav eivan burı dögıorov zal zur’ Eidos zal nara MeyeScs, emeg av de£eıe BevrerSu Aeys, Fun- Baweı Vo ras doy,as auTov Asyeıy TYv TE ToÜ dreigou dicw zul zov vodv u. Ss. W. Die Abhängigkeit von Aristoteles läfst sich hier um so weniger bezwei- fen, da sie sich von den Gedanken auch auf die Worte erstreckt: der mia dürıs @ogırros zar' eidos entsprechen bei Aristoteles (989, b, 17) die Ausdrücke: 70 Gogıa rov mal gun omvaı zal weranyeiv eidous rivos; den Worten: oreg av defsıe BovrerSaı Acyeıy das aristotelische (Z. 19): were Aeyeraı Ev cur’ coIws eure vabus, QovAsrar nevra Tı TagamımTıov Fols TE ÜTTegoV Aeyousı u. Ss. w.; dem: suußatveı duo Tas doyas aurov Asyeıv u. s. f. das gleichlautende (Z. 16): &# 4 revrwv aumßaiveı Acyeıv .aürd Tas day,ds To TE u... nal Iarepov. In seinen Mittheilungen über die Eleaten hatte Aristoteles (ec. 3. 986, b, 21) bemerkt: Parmenides scheine bei dem Einen Seienden an eine begriffliche, Melissus an eine materielle Eimheit zu denken, da jener das- selbe begrenzt setze, dieser unbegrenzt; Xenophanes dagegen, gwWros Fourwv EN e \ ’ Ü > x N Eviras (6 yag Iapueviöns reurou Asyeraı Maonrng) oüdev dienabyvirev, oüde ns Nach Thales nennt Aristotale indem er En als zu unbedeu- La Für die‘ 7 Annahme, dafs ihm Theophrast hierin gefolgt sei, spricht sein Fr. 41 (Simpl. 6, a, u.), das im übrigen von Aristoteles unabhängig über Dio- Er. 4) von Theophrast: lv Ne P ap Nraı &v 70 ev nal Tüv zal oure a cÜrE @meıgov SUTE Rıvouuevav coUre u Zevopam Töv KoAchwviov ev Hagpevidev didarnarev UmoriSerSal nrw Osapgasras. Diese Worte (welche ich Phil. d. Gr. I, 472 f. 4. Aufl. eingehender besprochen habe) erweitern zwar die arıistotelischen mit einigen kleinen Zusätzen, wiederholen aber ihren ganzen Inhalt: dem gw@rcs &viras des Arist. steht das &v ro iv zul av gegenüber!), dem eüdtv Öierapnyirev u. s. w. das cUre mereganuevov oyre @ragev, und wie Aristoteles den Parmenides als Schüler des Xenophanes bezeichnet, so bezeichnet Theophrast diesen als den Lehrer des Parmenides. Parmenides wird nun von Aristoteles darüber belobt, dafs er neben der Lehre vom Seienden auch die Erklärung der Erscheinungen versucht habe. Tlagueviöns de, heifst es c. 5. 986, b, 27, warrov Aerwv Eoıne mov Aeyeı: maga Yag To ev To un Ev Stv agımv eiva, EE dvayans &v olera eivaı TO ov zul aAAo cüSev... dvayraleusvos d° dxoAouSeiv reis dawousvos zul To Ev MeV Kara Tv Acyov mAEIW de nara av alrSysw Umoranlavuv eva Övo Tas airias zal dVo Tas üpy,as ma TiOnTı, Seguov nal Wuxgov, chov müp nal yyv Acywv u.s. w. Damit stimmt vollkommen, was Alexander zu Metaph. ], 3. 984, b, 3 aus dem ersten Buch von Theophrast’s Physik anführt: revrw (Xenophanes) 8° erıyevonevos Hagneviöns .... Em’ duboregas NIE ras ödeis. zaı yag Ws aidıov Errı 70 mav dmobawera naı yeverıv dmodıdevaı magneraı Tüv övruv cux, Smeiws weg duborepwv dofaluv, dAAE ar’ drmdeav uw & 79 ma zul dyermrov zal Tpaıgosıdes ircraußavuv, zara dogav dt rwv moAAMv Eis To Yevesı drodeivaı ray bawonzvwv duo Teiwv Tas üpx,as mÜR nal yAv, To mv ws UAyv To Ö° ws airıov zul moriv. Spricht Theophrast auch natürlich aus eigener Kenntnils des parmenideischen Gedichts, und beschränkt er sich defshalb nicht auf das, was er bei Aristoteles gefunden hat, so zeigt doch eine Vergleichung der beiden Stellen, dafs die Erinnerung an die arıstotelische Darstellung auf die seinige eingewirkt hat. Mit Aristoteles hebt er her- vor, dafs Parmenides im Unterschied von den übrigen Eleaten sowohl von dem Einen als dem Vielen gesprochen habe, und dafs er dazu durch die Rücksicht auf die $awousva veranlalst worden sei; wie Aristoteles A \ \ \ ‚ 2 \ \ \ y e 14 a sagt: Ev MeV zara Tev Aoyov mAEIW de zarı TNV Sen Urcraußavuv eivar, n sn R < - bc 5 < A 5 1) Vgl. Alex. z. d. St. 33, 10 Bon.: 0 de ävisas irov torı zw MeWros Ev Eivar +0 or SP, EITWV. duo mav rüs GYAS; und für E zwei @oyat wählt ach er ‚die Be überhaupt hatte, nicht im Vordergrunde gestanden zu haben scheinen. Auch der Beisatz am Schlusse, dafs die Erde stoffliches, das Feuer wir- kendes Prineip sei, führt auf eine Stelle der aristotelischen Metaphysik, c. 3. 984, b, 1ff. zurück, wo in den zwei Prineipien des Parmenides eine Andeutung der wirkenden Ursache gefunden wird. In demselben ersten Buch seiner Geschichte der Physik, und ohne Zweifel im Verlauf der so eben berührten Darstellung, hatte Theophrast nach Alexander bei Simpl. Phys. 25, a, o. (Fr. 43) die Lehre des Parmenides vom Seienden auf den Schlufs zurückgeführt: + raga +5 öv or Ov° To 00x dv cudev- &v @ga ro cv. Er wiederholt damit nur, was Aristote- les nach dem obigen von Parmenides sagt: rag« Yag To ov To um &v oüSv agınv eivau, &£ dvayıns % ciera eivaı To v naı @AAo ooSev, nur dals er diese Folgerung in die Form eines regelrechten Schlusses auseinanderlest. Aus einer späteren Stelle der gleichen Schrift (IV, 5. 1009, b, 12. 21) stammt aber in letzter Beziehung wahrscheinlich auch das her, was Theophrast bei Diog. IX, 22 Parmenides beilegt: rev voiv zei rau Luymv Taürev eivar. ‚Aristoteles macht dort den älteren Philosophen den Vorwurf, sie hätten die paovnzıs von der «rSyrıs nicht zu unterscheiden gewulst, und beruft sich dafür neben anderem auch auf die bekannten Verse des Parmenides, worin dieser die Beschaffenheit des vous von der stofflichen Zusammen- setzung des Körpers (der »gasıs weAcwv meAureurruv) herleitet. Ähnlich, wie Aristoteles daraus schliefst, dafs das Denken nach Parmenides mit der Wahrnehmung zusammenfalle, scheint Theophrast aus denselben Ver- sen geschlossen zu haben, der Nus falle nach ihm mit der Yuyn, der im Leibe wohnenden Lebenskraft, zu deren Funktionen die Wahrnehmung gehört, zusammen. Einen klaren Beweis für den Zusammenhang der theophrastischen Darstellung mit der aristotelischen enthalten schliefslich noch die Worte (Fr. 48), mit denen Theophrast nach Simpl. Phys. 6, b, o. den Über- gang zu Plato machte. Wenn er hier sagt: reurus Erıyevöuevos Irarwv 77 \ INS: \ I / ’ m Ns8 1 c \ \ 2 nev Öo&n zal rn duvanıı mogsTEgos Teis DE gevaIs UTTEROS, zul THV MATT TOUy- Zune: wög und YA, wiewohl diese bei Parmenides selbst, wenn er sie BR! Val | a GAREN x nn e er a f Bde: momrapevce Emedwnev Eaurev zul Tai vawa- wevans - e— wenn sich Theophrast so ausdrückt, so erinnert das wo und die. moayuarsi« ebenso entschieden an Metaph. I, 6 Anf.: nera & ru signmevas dıRoropias 4 MAarwvos Ereyevero moayuarsıa, wie die rhetorische Antithese: 7 duvansı mgorepos reis de wpovos Ürregos an die bekannte Be- merkung über Anaxagoras (Metaph. I, 3. 984, a, 11) erinnert: er sei im Verhältnifs zu Empedokles 7 uev Arie wooregos rois Ö’ Eoyaıs ÜTTEgeS. An Re eine absichtliche Nachbildung werden wir allerdings weder hier noch dort zu denken haben; um so mehr aber an jenen Einfluls, wie ihn die Ki) Ausdrucksweise eines uns vertrauten Schriftstellers so oft unwillkürlich auf die unsrige ausübt. Es läfst sich nicht annehmen, dafs die Schriftsteller, denen wir E die Bruchstücke aus dem ersten Buch von Theophrast’s Geschichte der Br’ Physik verdanken, bei der Auswahl derselben irgendwie von der Absicht E geleitet wurden, auf die Verwandtschaft ihrer Darstellung mit der der N aristotelischen Metaphysik hinzudeuten. Wenn dieselbe dennoch in den meisten von diesen Bruchstücken augenfällig hervortritt, so wird man daraus nur schliefsen können, sie habe sich eben durch das Ganze jener Darstellung hindurchgezogen, Theophrast habe sich in seiner Übersicht über die Ge- schichte der Physik, trotz der Selbständigkeit seines Wissens und seines E Urtheils, die er auch hier an den Tag legt, und trotz der Modifikationen, welche die eigenthümliche Natur seiner Aufgabe nöthig machte, an die Übersicht über die philosophischen Prineipien, die Aristoteles im ersten F Buch der Metaphysik gegeben hatte, in umfassender Weise angeschlossen. Neben Theophrast ist sein Mitschüler Eudemus aus Rhodos der einzige unter den ältesten Peripatetikern, bei dem wir eine Berücksichti- & sung unserer Schrift zu finden erwarten können; denn was uns von an- N | dern aristotelischen Schülern, einem Aristoxenus, Dicäarchus, Klearchus Bi Mi 6 ; und Phanias übrig ist, — aufser der Harmonik des Aristoxenus nur ver- Be einzelte Bruchstücke, — das liegt durchaus von den metaphysischen Fra- 2 Ki gen zu weit ab, und auch in den Berichten über Aristoxenus’ und Dieäarch’s anthropologische Ansichten wird trotz ihres Zusammenhangs mit dem “ ganzen philosophischen Standpunkt dieser Männer auf die aristotelische Metaphysik und die in ihr vorgetragenen Lehren nirgends Bezug genom- NEN men. Von Eudemus wird nun behauptet, er sei schon bei der ersten a in A, 519, b, 38 fl. Ä hätte Anstoteles dieses Werk ne fassung an Eudemus gesandt, dieser aber von seiner Veröffentlichu rs abgerathen. Darüber sei Aristoteles gestorben, und einige Theile des Werks (rwa red Bıßrtev) zu Grunde gegangen. Die dadurch entstandenen Lücken haben dann die Späteren (ei nerayeverrego) aus den übrigen Schriften des Verfassers, so gut es gieng, ergänzt. Diese Nachricht hat indessen an dem Zeugen, dem wir sie verdanken, eine schwache Stütze; und sachlich erregt sie viele Bedenken. Aristoteles wird ja wohl das Werk, welches den Abschlufs seines ganzen Systems enthielt, nicht erst nach Rhodos geschickt haben, um sich bei seinem Schüler Eudemus darüber Raths zu erholen, ob es veröffentlicht werden solle; und wenn er es gethan hätte, läfst sich nicht annehmen, dafs er weder seine Ur- schrift noch eine Abschrift zurückbehalten haben würde. Wenn ferner Eudemus der Meinung gewesen sein soll: un ewaı zadev Ws Erugev Endooy- var Eis woAAoUs TnAırauryv moaynarsiav, so liegt dem augenscheinlich die . gleiche Vorstellung von dem esoterischen Charakter der tieferen philoso- phischen Untersuchungen, von einem in der peripatetischen Schule beob- achteten Schulgeheimnils zu Grunde, wie der Erzählung von den Vor- würfen, die Alexander d. Gr. in dem bekannten Briefehen seinem Lehrer _ wegen der Veröffentlichung seiner esoterischen Vorträge, seiner Acya ärgoarızoi, gemacht habe (Plut. Alex. 7. Gell. N. A. XX, 5. Simpl. Phys. 2, b, m); eine neupythagoreische Geheimthuerei, an die bei Aristo- teles und seinen Schülern nicht zu denken ist. Soll endlich der gegen- wärtige Zustand des metaphysischen Werkes daraus erklärt werden, dals Theile desselben verloren giengen und in der Folge aus den übrigen Schriften ungenügend ergänzt wurden, so stimmt diels mit dem Augen- schein nicht überein. Als Compilationen aus den übrigen Schriften lassen sich vielmehr nur Klein-Alpha und die zweite Hälfte des Ilten Buchs (K) betrachten, die aber keine Lücke in dem Werk über die erste Phi- losophie ausfüllen, sondern sich als störende Zuthaten in dasselbe einge- drängt haben; die übrigen Stücke dagegen, welche die schriftstellerische Verbindung mit dem Hauptkörper des Werkes vermissen lassen, das fünfte Buch, die erste Hälfte des elften, das zwölfte, dreizehnte und vierzehnte, Inhalt den nitofeheahen Schriften entefiinen: Etwas anders wird die Betheiligung des Eudemus an der Aaige ‚gabe der Metaphysik in Alexanders Commentar zu dieser Schrift (760, b, 11ff. Bekk. 483, 14 Bon.) dargestellt. Zu Metaph. VII, 11. 1036, b, 32— 1037, a, 5 wird hier bemerkt, diese Sätze gehörten eigentlich an eine frühere Stelle: za: Irws Urs uev "AuısroreAous Fuvrerarruı (SC. &reivos)... üme d& ou Eudnucv Hey wgis Tau. Während also Asklepius den Eudemus von der Herausgabe der Metaphysik abrathen und erst die Späteren diesem Werke seine jetzige Gestalt geben läfst, wird hier gerade Eudemus für seinen Herausgeber gehalten; denn nur unter dieser Voraussetzung kann die von dem Ausleger vermuthete Umstellung einiger Sätze im Text der Schrift diesem Peripatetiker schuldgegeben werden. Nun gehört frei- lich die angeführte Stelle aus Alexanders Commentar dem Theil dessel- ben an, welcher uns nur in einer späteren Überarbeitung erhalten ist, und so wäre es immerhin möglich, dafs sie ein Einschiebsel des Bearbei- ters wäre. Aber wahrscheimlich ist diefs nicht, und an sich selbst steht der Annahme nichts im Wege, nach Aristoteles’ Tod sei Eudemus die Aufgabe zugefallen, das von ihm unvollendet hinterlassene Werk heraus- zugeben; was um so eher geschehen konnte, wenn er damals nicht, wie Asklepius annımmt, in seine Heimath zurückgekehrt war, sondern sich noch in Athen aufhielt; und hiefür spricht (wie ich schon Phil. d. Gr. I, b, 698, 1 bemerkt habe), aufser der bekannten Anekdote bei Gellius (N. A. XI, 5 wozu Phil. d. Gr. II, b, 35, 3) auch der Umstand, dafs sich Eudemus in seiner Logik überall, wo Theophrast von Aristoteles abwich, an den ersteren anschlofs (a. a. O. 8. 648 ff.). Stände nun sicher, dafs Eudemus der Herausgeber der Metaphysik war, so verstände es sich von selbst, dafs er diese Schrift auch gebraucht hat; aber auch abgesehen von dieser Angabe läfst sich seine Bekannt- schaft mit derselben aus den Überbleibseln seiner Werke noch darthun, wenn auch keines von diesen dem aristotelischen über die erste Philoso- phie seinem Inhalt nach so nahe steht, dafs wir von ihm eine fortlau- fende oder häufig wiederkehrende Berücksichtigung des letztern erwarten könnten. Es kommen in dieser Beziehung zunächst einige Stellen der eude- Philos.-hıstor. Kl. 1877. 21 stoteles in ee Nikomachischen Ethik I, 4. 1096, # 17 vohangagangen war: die verschiedenen Arten des Guten gehören zu den Dingen, die in einem bestimmten Verhältnifs der Aufeinanderfolge stehen, und daher einander nicht wie die Arten Einer und derselben Gattung coordinirt, sondern subordinirt seien; oder wie Plato diefs bezeichnete: sie gehören zu den Dingen, in denen das Vor und Nach sei; (näheres über diesen Ausdruck Phil. d. Gr. I, a, 569 f£.); diese fallen aber der platonischen Lehre zufolge unter keine ihr gemeinsames Wesen bezeichnende Idee. In der Ausführung dieses Einwurfs läfst sich nun die Erinnerung an eine Stelle der Metaphysik nicht verkennen. Hier heilst es nämlich I, 3. 999, a, 6: Erı Ev ols To mgoregov nal Ünregov Eorıv, aux, olov Te To Em Touruv Eival rı Tage raura: ci ei wow Tuv agı9umv 7 duas, oür ETrar TIs dgıSpaes maga 7a eidn rav agıSuav. Mit der ersten Hälfte dieses Satzes genau übereinstimmend und in dem gleichen Malse von der niko- machischen Ethik sich entfernend, sagt Eudemus 1218, a, 1: erı &v oro1s Ümapyeı 70 moorTepcv zaı Urregov, eur Errı zowov rı mapa raura za reöre wasser; und er erläutert diels im folgenden an dem gleichen Bei- spiel wie die Metaphysik und unter sichtbarem Nachklingen ihrer Worte: ciov ei 7b dimAarıov moWrov uv moArarAacıWv, cüx Evdeyerau 70 FeArumAarıov To now zarmyegeumevey eivaı Kuginrev. In diesem Fall läfst sich daher nicht bezweifeln, dafs es die Erinnerung an die Stelle der Metaphysik war, die dem Eudemus seine Worte eingab. In dem gleichen Kapitel seiner Ethik sagt Eudemus kurz vorher, 1217, b, 19: um sich über die Ideen in der Kürze zu äufsern, bemerke er zunächst, dals es eine leere ee sei, wenn man überhaupt Ideen annehme; &rerzerraı de woAAols eg alrov Tgom&I‚sS zal &v rols Ewreginols Aoyoıs mal &v To xara PiRoropiev. Auch in diesen Worten verräth sich die Bekanntschaft mit einer von den Erörterungen unserer Metaphysik über die Ideenlehre; es lautet wenigstens ganz ähnlich, wenn Aristoteles hier XIHN, 1. 1076, a, 26 sagt: über die Ideen wolle er «rAus al 6Tov vonev Xagw reden: reSgvAAyraı yag Ta Tori naı ÜmOo TÜV > n ’ EZwrepinwv Acywr. in w cks ehtiet, wird, de -h VII, 12.1245, b, 12 K. Eudemus bespricht hier die Frage (worüber ce. 12 Anf.), ob der vollkommene Mann, der abragens, Freunde nöthig habe, oder ebenso, wie die Gottheit, der er an Bedürfnifslosigheit zunächst steht, derselben entbehren könne. Gegen die letztere Annahme wird nun eingewendet: wenn diese Analogie mafsgebend wäre, mülste der tüchtige Mensch auch in seinem Denken ebenso, wie die Gottheit, auf sich selbst beschränkt sein. Es bezieht sich diefs auf die aristotelische Lehre von der Gottheit als dem sich selbst denkenden Geiste, wie sie uns das 12te Buch der Metaphysik c. 7 auseinandersetzt. Dafs aber Eudemus auch wirklich diese Stelle bei seiner — durch die Parallelstelle der nikomachischen Ethik (IX, 9) nicht veranlafsten — Ver- gleichung des sreudatos mit der Gottheit vor Augen hat, erhellt aus der Gleichartigkeit der Ausdrücke an beiden Orten. Aristoteles sagt (Metaph. XII, 7. 1072, b, 24): & olv OUTWE EU Eyssı, Ws Muss wort, 6 Seos del, Sau- nartov- ei de MaAAoV, En Saumasrorepev; Eudemus (Z. 16): o0 y«g ouruws ed Eyeı anna Berrıov 4 Wrre are rı voeiv... Jener behauptet (Z. 20): aurov de vor o veüs. Dieser läugnet: @Aro rı vociv map auros aürw. Wenn Eudemus dann noch beifügt: airiv 8° orı Auiv uw 70 ce) zaS’ Ersgov, Eneivw ÖE auros aured To EU &oriv, so stammt auch diefs aus einer Stelle des 12ten Buchs, an die auch schon im vorangehenden das aures aurev er- innerte, c. 9. 1074, b, 21. Hier wird nämlich gefragt, was der Nus denke: 7 Yap alros aurev 7 Erenov rı, und dieses Dilemma wird durch die Erwägung entschieden, dafs er nur das Göttlichste und Werthvollste denken könne, weil sein Denken sonst nicht das höchste wäre; aurev «ga voeL eimeg &omi To ngarızrov, nal errıv N vonnis auro) vorwews vonnis (Z. 39). Einige weitere Beziehungen auf die Metaphysik finden sich in den Bruchstücken aus Eudemus’ Physik, die uns Simplieius in seinem Com- mentar zu der des Aristoteles erhalten hat. Denn so eng sich Eudemus in derselben im übrigen an die gleichnamige aristotelische Schrift an- schlofs, so scheint er doch in die grundlegenden Erörterungen, zu denen ihm die Einleitung der letztern Anlafs gab, auch aus dem Werk über die erste Philosophie manches herübergenommen zu haben, das sie erläutern und ergänzen konnte. So hatte er nach Simpl. Phys. 11, a, o. gleich am Anfang seiner Physik die Frage besprochen, der Aristoteles einen A cher ein Absehi. der Metaphysik Be VmBr hiebei die obengenannten Abschnitte der Metaphysik zur Richtschnur dienten, geht aus seinen von Simplieius überlieferten Worten (Fr. 4 Speng.) klar hervor. Gleich die Fragestellung selbst schliefst sich an Aristoteles an. Dieser sagt III, 2. 996, b, 26: AG u xal megi ray drodeinrınav doxav, meregov was Erriv Emıioryuns 9 mAsovuv, dudıo@nrarınov Earıv. Mey de dmodsınrızds Tas newas dokas, EE uv Gmuyres deiavlourw.... moregcv Mia ToV- ruv &mırryum nal rns oürias M Erega. Und darauf zurückblickend IV, 3 Anf.: Asureov de moregov nude 9 Eregas Erırrnuns megi TE FW Ev Tols naSyuacı zaAou- nevuv dEiwudruv nal mei Ts obrias, Ähnlich Eudemus a. a. O.: morepov de Erasım (SC. ErioTmun) Tas auTNs apyıs elgirzei TE al naive, 7 naS’ Enarrıv Erega 71,9 megi TATUs Mia TIs Eomi, damognreiev @v rıs. Auch der Unter- schied, dafs hier von den Prineipien aller besonderen Wissenschaften ge- sprochen wird, Metaph. IV, 5 specieller von denen der Mathematik, ist ganz unerheblich. Denn einerseits zeigt auch Eudemus, dafs er zunächst diese im Auge hat, indem er unmittelbar nach den obigen Worten fort- fährt: ci Yap KaSynarızol Tas oixsias doy,as Evderzvvvraı U.8. W., wie er auch in der Folge dıe aoyat yewpergizai und agıSunrizai Re hervorhebt; andererseits verallgemeinert Aristoteles seine Fragestellung, wenn er ım folgenden (1005, a, 22f. 29) von dravra Ta dvTu, MavTes, oldeis TWv Emil negous redet. Die entscheidende Antwort auf die Frage will Eudemus zwar nicht geben, weil sie über die Aufsabe der Physik hinausgehe; aber dafs er mit der, die Aristoteles IV, 3 gibt, nicht blos in der Sache ein- verstanden ist, sondern sie auch ausdrücklich berücksichtigt, läfst er uns erkennen, wenn er von den Mathematikern sagt: egi de rav agyav cias aurel Akycvsw cÜd’ Emıysıgoüsıv dmopaiveıv, GA oude dar aürav ewvaı ralra Erısnoreiv u. Ss. w. Das gleiche sagt Aristoteles zum Theil mit den gleichen Worten, wenn er die Behauptung, dafs die erste Philosophie und sie allein auch die allgemeinsten Voraussetzungen des wissenschaft- lichen Verfahrens festzustellen habe, 1005, a, 29 mit der Bemerkung stützt: dlomes oüSels Tav nara pepos Er IT RomoUVTWV Ey Xeigei Tı AEyeıv weg JENS EIS, Er\ \ ” r aurwv, EI @ANIN N MN, 0UTE YEwmerens cÜrE dgıQumtixos. oe logischen Brenn zu FR tabeh und dafs Rn, Ye PN e r Ex rg euXENTTOTEgEV eidevan ra zaIerarra, mgos ÖE Sewpiay 72 rowd, woraus er dann weiter ableitete, dafs der Physiker mit der Betrachtung der Principien anfangen müsse. Von arıstotelischen Parallelstellen entspricht dieser Äufserung am meisten Metaph. I, 1. 981, a, 12: ges uv, civ ro mgarrew Emreigia Teyyns oüdev donei dupegew, aAa za ManAov Emruyy,avovras ögwnev \ e) I Y Se E SU , x” ’ ’ 3 m e \ ToUs EMmEIDOUS.... aimıov Ö' orı 1 nv Eureiia Tüv zaSenarTev Ermı yuanıs, Ü 08 Z: 07 r > > J I Nr \ \ > 07 m ’ m TEXUN TWV HaScaU..... EAN cuWs To Ye Eidevam zul To Emaleıv N TEXUMm TS Eureipias Umagysıy eiomeIa narder. Dafs die Erinnerung an diese Stelle den Eudemus bei seiner Äufserung leitete, ist zwar nicht nothwendig, aber immerhin wahrscheinlich. Bestimmter würde die Erörterung des Eudemus über die Begriffe airıov, deyn und rreeiov, welche Simplicius noch in dem gleichen Zu- sammenhang mittheilt, auf das zweite Kapitel des fünften Buchs hinwei- sen, wenn nicht dieses ganze Kapitel ein späteres Einschiebsel aus der Physik (II, 3), und daher diese für die Quelle der eudemischen Darstel- lung zu halten wäre. Dagegen scheint in Fr. 5 (Simpl. 16, b, o.) aufser der Parallelstelle der Physik (I, 2. 188, a, 20 ff.) auch Metaph. VII, 1 (ferner liest IV, 2) berücksichtigt zu sein, wo für den Satz, dafs die Sub- stanz allein das rgwrus cv sei, ebenso, wie bei Eudemus, der in der Phy- sık in dieser Form nicht auftretende Grund geltend gemacht wird, die Eigenschaften können nicht ohne die Substanz gedacht werden, aber diese ohne die Eigenschaften (1028, a, 20— 51). Unter den Beispielen von den letzteren, welche in der Stelle der Metaphysik angeführt werden, finden wir bei Eudemus das Badızew und das dyaSev (Eud.: zarcv) wieder; den Wor- ten am Anfang des Bruchstücks: rooev zal Feusv za Ta Acıma Tav zara Tas Öiergereis entspricht Metaph. 1028, a, 12: rev 9 worev 4 tüv aAuv Exaorev N : Twv CSUTW ZATNYOQSLLEVWV. An Metaph. I, 6. 987, b, 32: ci yag mgoregoı arenrınye cÜ Mereiy,ov erinnern die Worte bei Simpl. 25, b. 26, a (Fr. 11, 8. 22, 8. 23, 19): de macrege1 dvarodeizrus drebalvovrc, wo die mgoTEgeL gleichfalls die Philo- sophen vor Plato sind. Durch eine schon S. 154 berührte Stelle des gleichen Buchs wird es veranlafst sein, wenn Eudemus, wie Alexander mus, = RS CHRIR an n die Anfangsworte de aristotelischen, die Bemer- kung (Br. 2 2. Simpl. 3, a, 0.) gemacht zu haben: erı u Hev Tas medkeıs oüx ov: Bas zu) uovayas Asyerar 70 dv: dr aga 70 ev. Nldesseri bemer Simplieius, in Eudemus’ Physik finden diese Worte sich nicht, und OR bleibt immer die Möglichkeit offen, dafs erst Alexander das, was Eude- mus ausführlicher entwickelt hatte, in dieser Formel kurz wiedergab. Auch in dem, was Eudemus (nach Alexander zur Metaphysik 63, 14 Bon. 566, b, 15 Bekk.) über den rgires avSpwres bemerkt hatte, zu dem die Ideenlehre folgerichtig hinführen würde, ist ohne Zweifel eine von den aristotelischen Stellen berücksichtigt, in denen Plato dieser Vor- wurf gemacht war; und solche finden sich unter den uns erhaltenen Schriften nur in der Metaphysik (I, 9. 990, b, 17. XII, 4. 1079, a, 13. VII, 13. 1039, a, 3. XI, 1. 1059, b, 8). Da aber Aristoteles, wie Alexan- der a. a. O. beifügt, auch in der Schrift von den Ideen über den rgires @vSgwros gehandelt hatte, wäre es an sich nicht undenkbar, wenn es auch nach dem Bisherigen nicht eben wahrscheinlich ist, dafs die Aus- einandersetzung des Eudemus durch diese veranlalst worden wäre. Schliefslich ist hier noch der Angabe des Damascius (De princ. 383 K. Eud. Fr. 117 Sp.) zu erwähnen, Homer bezeichne nach Eudemus den Okeanos und die Tethys als die Urgründe der Welt; was der Neu- platoniker nicht zugibt. Eudemus folgte darin dem Vorgang des Aristo- teles in der Metaphysik I, 3. 983, b, 30; er hätte aber freilich auch ohne denselben den bekannten homerischen Vers als eine Aussage über die letzten Gründe um so eher benützen können, da uns Aristoteles selbst sagt, dals ihm andere darin vorangegangen waren. Haben auch die im vorstehenden zusammengestellten Anzeichen von Eudemus’ Bekanntschaft mit der aristotelischen Metaphysik nicht alle die gleiche Beweiskraft, so sind doch mehrere von ihnen so schlagend, dafs die Thatsache selbst sich nicht bezweifeln läfst. Aus der nächsten Generation peripatetischer Philosophen ist Theo- phrast’s Nachfolger, der berühmte Physiker Strato, als Zeuge für ein Buch unserer laralı 1: zu nennen. Aus seiner Abhandlung Hegi reÜ mooregev al Ürregev gibt Simplicius in seinem Commentar zu den Rate- gorieen (Schol. in Arist. 90, a, 12:—46) einen Auszug, aus dem klar hervorgeht, dafs er für dieselbe neben den aristotelischen Kategorieen ü ai, Foo a benützt hatte, ra jetzt a fünfte Buch unserer "Metaphysik bildet. Während nämlich in _ den Kategorien nur fünf Bedeutungen des goregev und Urregov aufgeführt dr sind, hatte Strato denselben noch eine Anzahl weiterer beigefügt, von » denen emige unverkennbar jenem Kapitel entnommen sind. Nur hier BR: t (1018, b, 21) finden wir das duvaneı moöregov, dessen Simpl. 90, a, 18. 29 nu erwähnt; ferner dasjenige, eö emırrmun mgcregev, wie es Strato bei Simpl. e Z. 19, oder r° m yvwreı mocregov, wie es Aristoteles 1018, b, 30 nennt; ° 5 ’ ’ © 5 > D endlich die gerega rara Pusw ai cüriav, dra Evdeyera eva dvev aAAwv, Exeiva Ö° avev Exeivwv u (Metaph. 1019, a, 2), denen bei Strato das moWrov 74 duceı entspricht, Omeg duvarev eivaı Saregov un övrcs (Simpl. Z. 24). Dafs alle diese Berührungspunkte ohne direkte Benützung der aristotelischen Schrift entstanden sein sollten, ist gewils sehr unwahrscheinlich. er Ein anderes Buch der Metaphysik, das zwölfte, führt die sogenannte Er srofse Moral an. Im 15ten Kapitel ihres zweiten Buchs kommt diese Pohee Schrift auf die Frage, die schon Eudemus zur Berücksichtigung der ari- stotelischen Lehre von der Gottheit Anlals gegeben hatte (s. o. S. 159), RB "2 die Frage, ob der mit allen Gütern und Vorzügen ausgestattete Mensch | nicht ebenso, wie die Gottheit, der Freunde entbehren könne. Mit Eude- mus geht auch die grofse Moral bei dieser Gelegenheit auf die aristote- lische Theologie ein; aber sie überschreitet dabei das, was sie jenem ent- nehmen konnte, so weit, dals man deutlich sieht, es habe ihreni Verfasser das 12te Buch der Metaphysik selbst vorgelegen. Aus der Selbstgenüg- samkeit Gottes, sagt sie, könne man nicht auf die des Menschen schlie- (sen. Es geschehe diefs nämlich allerdings. "Er yag, dndi, Tara Eye a rayaSa 6 Seos zal eorıw aürugans, TI Tome; ov yag zuSeudnrei. Searera ön ru, dei. Schon diefs erinnert an Metaph. XI, 9. 1074, b, 17: eire yag une vol (sc. 6 Sees), vi av EIN TO Gsuvov, AAN Eye Wrmeg dv ei 6 »a- Sevdwv; doch liegt hier der Vorgang der nikomachischen Ethik noch näher, wo X, 8. 1175, b, 18 von den Göttern gesagt ist: eine praktische Ber: Thätigkeit könne man ihnen nicht beilegen; «arrz un CHv re mayres Ura- a. .! 3 \ GB v u > \ \ Q,'8 7 \ = N , ANDanıy QUTSUS Au EvegyEiv apa" cv Yao dn zuwSevdcıw women Toy Evövumva. A Wenn aber dieses: r! Asızercı zAyv Sewgic; Dagegen verläfst uns diese Pa- rallele sofort, wenn der Verfasser fortfährt: reUro yag (das SearIaı) Aur- f N \ ’ ‚ ” ’ > \ \ ar ’ 1 Augroy zal oirEIoTaTer. TI oUv DERTETA; Ei UV yag aAro Fı Seareran, Berrıov 2% x je } x ER Bye) x ep Bas ersten Sätzchen die Worte aus Makaph: XII, % 1073, e 24 von schwebten: # Sewgia ro ndırrov zul agırov, bei dem weiteren Metaph. RI 9, 1074, b, 22: ni vo; 9 Yag autos aurov 9 Erepov Tr. nal Eregav TURERE (Z. 29) Mrov orı are rı av em To TuwTegoV N 6 vols, TO vosumevov... aurev apa vol eimeg &ori To »garırrov. Die beiden Stellen decken sich ja Zug für Zug, wogegen in den übrigen aristotelischen Schriften sich nichts findet, was der Äulserung der grofsen Moral irgend in ähnlicher Weise ent- spräche. Unser zwölftes Buch ist es nun auch, das zuerst unter dem Titel, welchen Aristoteles für sein Werk bestimmt hatte: „über die erste Phi- losophie,“ angeführt wird. Es geschieht diefs in der Schrift über die Bewegung der lebenden Wesen, welche zwar Aristoteles nach entschei- denden Anzeichen nicht angehört, welche aber doch wohl noch in’s dritte Jahrhundert zu setzen ist, in den Worten (ec. 6. 700, b, 7): zegi nev rou mowrcu KIVOUEVOU Hal EL KIVOUMEVoU, TIva Tgomev weita: zul mus nei To Mow- Tov Kıvolv, Awgurru mOGregov Ev Tois megt TuS mawrns birorobias. Die Erörte- rungen, auf welche sich diels bezieht, finden sich B. XII am Anfang des 7ten Kapitels, womit weiter c. 8. 1073, a, 22 ff. zu vergleichen ist. Auch der Verfasser der Abhandlungen über Melissus, Xenophanes und Gorgias, die sich in unserer aristotelischen Schriftsammlung befin- den, und schon in dem Verzeichnils des Diogenes (V, 25) angeführt werden, die also jedenfalls um ein merkliches älter sind, als Andronikus, scheint bei der Abfassung dieser Stücke und der zu ihnen gehörigen ver- loren gegangenen über Zeno (Diog. V, 25) und Parmenides (Philop. Phys. B., 9, u.) von der Rücksicht auf die arıstotelische Darstellung ım ersten Buch der Metaphysik (ce. 5. 986, b, 18 ff.) geleitet worden zu sein. Da ich mich aber hierüber an einem anderen Orte (Phil. d. Gr. I, 468. 484 f. 4. Aufl.) schon eingehender ausgesprochen habe, wird es hier ge- nügen, an diese frühere Erörterung kurz zu erinnern. Aus den vorstehenden Nachweisungen erhellt, dafs der grölsere Theil der in unserer Metaphysik vereinigten Stücke schon von den per- sönlichen Schülern des Aristoteles und ihren nächsten Nachfolgern ge- braucht worden ist. Von den Büchern, welche Aristoteles selbst, wie Fr, ist das erste ‚nicht allein won hr in Es sten Weise, sondern auch von Eudemus und von dem Verfasser der Ab- 'handlungen über Melissus, Xenophanes und Gorgias benützt worden; das dritte und vierte von Eudemus, das letztere auch von Theophrast; das sechste von Theophrast, das siebente von Eudemus, das neunte von Theophrast. Unter den übrigen ist es das wichtige zwölfte Buch, für dessen Gebrauch uns die entschiedensten Zeugnisse vorliegen: bei Theo- phrast, bei Eudemus, in der grofsen Moral, in der Schrift von der Be- wegung der lebenden Wesen; und eben dieses ist es auch, welches zuerst als ein Bestandtheil der aristotelischen Untersuchungen über die erste Philosophie genannt wird. Aufser ihm ist das fünfte Buch von Strato, das dreizehnte, wie es scheint, in der Ethik des Eudemus, das vier- zehnte in einem theophrastischen Bruchstück berücksichtigt. Durch diesen Sachverhalt werden nun zunächst die Folgerungen beseitigt, welche man für die Metaphysik aus der bekannten Erzählung Strabo’s (XII, 1, 54. S. 608) und Plutarch’s (Sulla 26) über das Schicksal der arıstotelischen Schriften ableiten könnte. Diesen Schrift- stellern zufolge kamen die Werke des Aristoteles und Theophrast nach dem Tode des letztern an seinen Verwandten, Neleus in Skepsis, wurden dann aber von den Nachkommen des Neleus, um sie vor der Bücherlieb- haberei der pergamenischen Könige sicherzustellen, in einem Keller ver- steckt; bis um den Anfang des ersten vorchristlichen Jahrhunderts Apel- likon aus Teos sie auffand und an sich brachte, Sulla sie mit anderer Kriegsbeute nach Rom überführte, und nach Sulla’s Tode Tyrannio und Andronikus sie benützten und herausgaben; und aus diesem Grunde soll der peripatetischen Schule näch Theophrast mit den Schriften ihres Stif- ters auch seine ächte Lehre abhanden gekommen sein. Es ist nun frei- lich schon längst durch Brandis, Kopp u. A. nachgewiesen worden, dals diese letztere Behauptung unmöglich richtig sein kann; dafs vielmehr der Annahme, als seien keine Handschriften arıstotelischer Werke aufser denen vorhanden gewesen, welche in den Besitz des Neleus kamen, nicht blos die gewichtigsten allgemeineren Gründe entgegenstehen, sondern auch der Gebrauch dieser Werke in der Zeit zwischen Theophrast und Andronikus für die meisten derselben sich mit voller Sicherheit darthun Philos.-histor. Kl. 1877. 223 leicht eher geneigt sein, jener Angabe ideen zu re Zustand, in dem uns dieses unschätzbare Werk überliefert ist, aus EN Verderbnifs abzuleiten, der seine Handschrift in dem Keller zu Skepsis ausgesetzt gewesen sei. Dieser Vermuthung ist durch die obigen Nach- weisungen der Boden entzogen. Auch die Metaphysik ist mit Theophrast’s Tod nicht verschwunden, und höchstens bei solchen Theilen derselben, deren Dasein vor Andronikus sich nicht darthun läfst, könnte die An- nahme noch Raum finden, dafs sie aus den Handschriften, welche Apel- likon in Skepsis erworben hatte, in unser Werk gekommen seien. Wahr- scheinlich ist diefs aber nicht einmal von der ersten Hälfte des elften Buchs; die zweite ohnedem kann sich so wenig, wie Klein-Alpha, schon in der theophrastischen Büchersammlung befunden haben. Fragen wir weiter, was sich unserer Erörterung für die Unter- suchung über die Ächtheit der einzelnen Abschnitte der Metaphysik ent- nehmen läfst, so reichen die Data, die sie an’s Licht gebracht hat, zur Entscheidung dieser Frage allerdings lange nicht aus; aber sie stimmen wenigstens mit den Ergebnissen der inneren Kritik durchaus überein, ohne ihnen auf irgend einem Punkte zu widersprechen. Die Ächtheit der Bücher, auf welche die oben besprochenen Schriften aus der peripa- tetischen Schule Bezug nehmen, läfst sich aus inneren Gründen nicht anfechten, während umgekehrt auf diejenigen Stücke, bei denen diefs der Fall ist, keme von jenen Schriften hindeutet. Natürlich können aber auch solche ächt sein, die in ihnen nicht berührt werden, wie diefs vom achten und zehenten Buch unbedingt gilt; es wäre daher übereilt, wenn man aus diesem Umstand einen Zweifelsgrund gegen die erste Hälfte des llten Buchs schöpfen wollte. Ob und wie die verschiedenen Theile unserer Metaphysik mit ein- ander verbunden waren, geht aus den Äufserungen der Schriftsteller, die wir abgehört haben, nicht hervor. Da aber das zwölfte Buch, das sich uns durchaus als eine selbständige Aufzeichnung darstellt und die frühe- ren Bücher der Metaphysik nirgends berücksichtigt, in der Schrift von der Bewegung der lebenden Wesen bereits unter der Bezeichnung ange- !) Das genauere hierüber Phil. d. Gr. II, b, 80 ff. ı ı EN Be u B R achlafs auf die ‚erste a beinlgbiehen ee Ma also aulser dem Torso des Hauptwerks jedenfalls die drei letzten Bücher, und wohl auch die erste Hälfte des elften. Zweifelhafter kann man hinsicht- lich des fünften Buchs sein, welches sich zwischen das vierte und das sechste allzu störend eindrängt. Die zweite Hälfte des elften Buchs wurde vermuthlich erst von Andronikus, klein-Alpha möglicherweise erst nach ihm, wahrscheinlicher aber gleichfalls von ihm in unsere Metaphysik auf- genommen. NUR. RER RR TON, AAN AMREBEANNE SCRPBSRRRE DAS ÄRSEN RN RN © ee; Sr ! hi er ur N A Meere in de ES Ir n assyrischen on ns H” SCHRADER. [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 26. Juli 1877.] I: den Inschriften der assyrischen Könige werden wiederholt Meere assyr. thamtuw Ka IE, SIE, auch Tr 55>]»>=T) namhaft 2 gemacht, nach denen die Assyrerkönige ihre Kriegszüge gerichtet, bis zu - welchen die Grenzen der Herrschaft sich erstreckt hätten und an welchen gewisse Länder und Reiche belegen gewesen wären. Die Namen, welche diese Meere führen, sind verschiedenartig. Die Meere werden durch die- selben bezeichnet nach den Weltgegenden als „Meer des Ostens“ und „Meer des Westens“, nicht minder nach ihrer sonstigen Lage als „oberes | Meer“ und „unteres Meer“, auch wohl nach ihrer Grösse als „das grosse BR 0 Meer“ (ohne dass sich anderseits der Name „kleines Meer“ bis jetzt nach- ; weisen liesse), endlich auch nach den Ländern, an welche sie anstiessen und welche um dieselben herumlagen, bezw. nach den Völkern, welche an denselben wohnten, als „Meer des Landes Nairi“, „Meer des Lan- des Acharri“, „Meerstrom von Bit-Jakin“, „Meer des Landes Kaldı“, welchen Namen sich noch die gesondert dastehende Bezeichnung „der Meerstrom“ beigesellt. Wiederholt werden auch wohl etliche dieser Bezeichnungen mit einander combinirt. Wir lesen von einem „grossen Meere des Westens“ und von dem „grossen Meere des Ostens“; auch von u dem „grossen Meere des Landes Acharri“; von dem „oberen Meere nach Kar : Ve Untergang der Sonne“ und dem „unteren Meere nach Aufgang der Sonne“; PN; 2 De von dem „oberen“ und dem „unteren Meere des Landes Nairi“. So TR bildet sich hier eine sehr reiche und manigfaltige Nomenelatur, die aber 5 2 den Übelstand hat, dass sie theilweis ziemlich unbestimmt ist und auch : da, wo sie bestimmter zu sein scheint, wiederum dieses nicht immer näheren Tihsaeemr we Be dieser Meere die Ansiel en d Assyriologen oft stark auseinander gehen, wobei noch ausserdem zu. Be, SR berücksichtigen ist, dass auch etwaige sonstige geographische Finger- N os Be zeige, welche durch die Änschriften an die Hand gegeben werden, nicht ‚So die sicheren Anhaltspunkte bieten, die man erwartete, dieses deshalb, i Be weil die geographische Nomenclatur der betreffenden Inschriften eine Be vielfach andere ist, als die uns aus den späteren Berichten, namentlich der Griechen und der jüngeren einheimischen orientalischen Schriftsteller entgegentretende. So schwankt bei der Untersuchung der Boden nicht o Be selten in erheblicher Weise unter den Füssen und es lässt sich mitunter | erst auf grossen Umwegen das erwünschte Ziel einer näheren und mehr Et oder weniger sicheren Fixirung der bezüglichen geographischen Benen- iR nungen erreichen. Immerhin giebt es aber doch einige festere Punkte, € von denen aus man die Untersuchung mit Erfolg in Angriff nehmen zu können hoffen darf, und es gilt nun, von diesen aus allmählich den spröden Stoff zu bewältigen. hi 5 e EAUEE E N N. Vergegenwärtigen wir uns, ehe wir in die nähere Betrachtung y R eintreten, die allgemeine geographische Situation, die hier in Betracht is | kommt. Nehmen wir unsern Standort in Niniveh, dem heutigen Mosul Bi $ gegenüber, oder für die ältere Zeit weiter südlich zu Asur, der einstigen M assyrischen Reichshauptstadt, heut zu Tage durch die Ruinen von Be Kaltat-Schergat auf dem diesseitigen Tigrisufer repräsentirt, so liegt von 8 dort nach Westen, beziehungsweise Südwesten das Mittelländische Meer, nach Nordwesten das Schwarze Meer, nach Südosten das Persische Meer, nach Nordosten das Kaspische Meer. Rein geographisch würde allerdings Re auch noch der Arabische Meerbusen, das Rothe Meer, in Betracht fallen, N = und es ist ja richtig, dass assyrische Könige, sicher seit Tiglath- Fa Pileser II, bis nach der ägyptischen Grenze und dann auch bis in das Herz Ägyptens selber vorgedrungen sind. Jedoch liegt dieses Meer für R einen Niniviten so abgelegen, dass wir eine Erwähnung desselben nur ausnahmsweise und für bestimmte Fälle erwarten können. Sehen wir - also von diesem Meere ab, so bezeichnet Niniveh- Asur so ziemlich den Mittelpunkt des durch die vier aufgeführten Meere repräsentirten geo- TR phischen Umkreises. Die Vermuthung liegt nahe, dass wenn eines 9 a SH * re ; eelteich, sie, 'sämmtlich unter den ek Namen würden in den Inschriften auftreten, da, dass die Assyrer irgend einmal wenigstens bis in die Nähe aller dieser Meere ihre Eroberungszüge aus- dehnten, sonst sicher steht. Ob dem nun aber in Wirklichkeit so ist, kann nur eine Einzelbetrachtung der bezüglichen Inschriftenstellen lehren, zu welcher wir uns demgemäss nunmehr zu wenden haben. I. Ausgangspunkt der ganzen Untersuchung müssen diejenigen Namen bilden, über deren Sinn eim Zweifel überall nicht Statt haben kann und unter den Assyriologen auch niemals Statt gehabt hat. Das sind aber die oder wenigstens die Mehrzahl der Namen für das Mittel- ländische Meer und andrerseits für den Persischen Meerbusen. A. Bereits Tiglath-Pileser I von Assyrien um 1100 v. Chr. thut des ersteren Meeres Erwähnung, und noch beträchtliche Zeit vor ihm wird seiner auf einer Tafel über Omina zur Zeit des Babyloniers Sarru- kin (der hoch ins 2. Jahrtausend hinaufzurücken sein wird) wiederholt (IV Rawl. 34 Col. I, 24. vgl. 26) gedacht. Andrerseits reden von ihm auch noch die spätesten assyrischen Könige, von denen wir überall In- schriften besitzen, bis auf Asurbanipal hin (Assurb. Sm. 76, 29). a. Seine beiden vollen und zugleich seine bestimmtesten Namen sind: 1) AT SIE Er SIE WARE 8 oT AT d- tihamtun rabitun Fa sul-ma Sam-st (Var. (yopppp 8 Sul-mau und W GTT Sa-lam) „das grosse Meer des Untergangs der Sonne“ s. I. Rawl. 35, I. 13; IN, 7 bei Bin- nirar. Dass hier das Mittelländische Meer gemeint ist, erhellt aus der Gegenüberstellung des „grossen Meeres des Ostens“ (I, 10 flg.) und der dann folgenden Aufzählung des Euphrat, des Chattilandes und des Landes Acharri — des Westlandes (wesentlich Phönicien und Palästina), s. I, I1fF. Im Grunde mit dieser Bezeichnung auf gleicher Stufe stehend ist 2) die andere: 2] SE Eh- ZIE W AT SEE »-TIdl „das grofse Meer des Landes Acharri“, der wir bei Tiglath-Pileser I auf der an einem Quell- arme des Tigris, dem Sebbeneh-Su, wahrscheinlich, wenn nicht sicher, dem Supnat (Su-up-na-at) der Inschriften, gefundenen Inschrift begeg- nen s. III R. 4, 58—60: Ka-sıd ıstu tham-di rabi-u Sa mat A-har- rı adi tiham-di 3a mat Na-i-ri „herrschend vom grossen Meere des Landes Acharri bis zum Meere des Landes Nairi“. Da der Begriff von ec: ein Zweifel nicht Statt oe Auch dieses ie wie „das gro Meer des Untergangs der Sonne“, das Mittelländische Meer. b. Wir gelangen zu den abgekürzten oder von Haus aus s kür- zeren Bezeichnungen desselben Meeres. Die häufigste verkürzte Be- zeichnung des Mittelmeeres ist die Benennung desselben als: „das Meer des Unterganges der Sonne“, also als „das Westmeer“. Schon Sal- manassar II erwähnt Obel. 27 das Mittelländische Meer unter dem Namen „Meer des Unterganges der Sonne“. Er berichtet 27ff.: „dass er den Euphrat während seiner Hochfluth überschritten hätte, nach dem Meere des Untergangs der Sonne gezogen sei (a-na tuham-di sa sul-mi Sam -S1 al-W-rk), Opfer den grossen Göttern am Meere dargebracht und darauf nach dem Lande Chamani ( Ha-ma-a-ni) d. i. nach dem Lande des Amanus- Gebirges (vgl. Monol. II, 9) hinauf gezogen sei. Es kann somit füglich nur das Mittelländische Meer gemeint sein, was sich durch den im Übrigen specielleren Bericht des Monoliths von Karch III, R. 7 col. I, 29 ff. II, dl. noch des Weiteren bestätigt (Vs. 6 wird ganz ausdrücklich das Land Aharrı namhaft gemacht; Vs. 7 heissen die betreffenden syrisch-kanaanäi- schen Könige: Sarra-ni Sa a-hat tiham-di, und das genannte Meer wird ebenda als tihamtu rapastu als „weites (grosses) Meer“ bezeichnet). Fast noch klarer liest der Sinn dieser Bezeichnung zu Tage in der Sargons- inschrift von Khorsabad (Prunkinschrift) 16flg., wo Jatnan-Oypern als inmitten des „Meeres des Unterganges der Sonne“ belegen be- zeichnet wird (15-tu mat Ja-at-na-na 3a kabal tiham-tiv Sa-lam samsı vol.: 146flg. (mat Ja-at-na-na) $a ma-lak VIL ju-mi i-na kabal tiham -tw i-rib (R. 277) Sam-Si Sit-ku-nu, sowie Stierinschr. 38 (Botta 41 und sonst). Auf das Mittelländische Meer wird endlich auch das „Meer des Unterganges der Sonne“ zu beziehen sein, nach welchem Tiglath-Pileser I in der Prunkinschrift IIR. 67, 3. 4. die Grenzen seines Reiches bestimmt, indem er dieselben reichen lässt „vom Meerstrome von Bit-Jakin bis zum Lande Bikni des Aufgangs der Sonne (5a napah sam-Sı) und (vom) Meere des Unterganges der Sonne bis zum Lande Musri“, welches letztere, wie anderwärts von mir gezeigt wird, hier füglıch nur Ägypten sein kann. Die Grenzbestimmung läuft im Osten von Süd nach Nord, im Westen von 2 Meer | en „das grosse Meer“. 8. I alkich, eol. II, 197 fle. Der Ansdruck ; „vom Tigris bis zu dem Libanon-Lande und dem grossen Meere“ lässt, ver- gliehen mit III, 84 flg., über die geographische Zuweisung dieser Bezeich- nung keinen Zweifel. Vgl. noch die weitere parallele Stelle III R. 4, 8, 67 flg., sowie I R. 28, I, 3 wo (auf dem zerbrochenen Obelisk von Nimrud) von Tigl. Pil. I. berichtet wird, dass er, zu Arados zu Schiffe ge- stiegen, ina tihamtiv rabi-tü „im grossen Meere“ nahira getödtet habe. Auch das hhamtuv rapas-tuv Salmanassars (s. 0.) gehört hierher. Bemerkenswerth ist noch, dass die Assyrer das Mittelmeer, so- weit es überhaupt für sie in Betracht kam, wiederum in zwei Theile zerlegen, indem sie ein oberes und ein unteres (Mittel-) Meer unter- scheiden. So spricht Salmanassar II auf seiner Stierinschrift für den Feldzug seines XIV. Regierungsjahres von den Königen von Damaskus und Hamath und den 12 Königen der Ufer des oberen und des unteren Meeres (Lay. 47,26: ....a-di XII Sarra-ni $a Si-di tiham- di it u Saphitt). Genau so 16, 45. Da wir aus der Monolithinschrift des Königs II, 90 ff. die Mehrzahl der überhaupt geographisch bestimm- baren unter ihnen als syrisch-phönicisch-kanaanäische von sicher Ara- dos an, wahrscheinlich aber von Gui-Cilicien an bis nach Arabien (und Ägypten) hin kennen, so können unter jenen beiden Namen füglich nur Theile des Mittelländischen Meeres gemeint sein (an das Todte Meer zu denken, ist durch die Natur der Dinge ausgeschlossen). Es fragt sich also lediglich, welche Theile dieses Meeres bei den betreffen- den Namen in Aussicht genommen sind? — Zunächst wird feststehen, dass die Bezeichnung nur auf die für den Assyrer höher oder niedri- ger gelegenen, es umgebenden oder an sie anstossenden Länder sich beziehen kann!). Da nun der vom Norden kommende Assyrer nach dem Süden, nach dem Libanon zu fortwährend zu steigen hat, so ist es gewiss das Wahrscheinlichste, dass derselbe mit „unteres Meer“ den 1) Vgl. die ähnlichen Bezeichnungen des Adriatischen und des Tuscischen Meeres bei den Römern als mare superum und mare inferum; s. hierzu Mannert, Geogr. der Griechen und Römer IX, 1 8.7. Philos.-histor. Kl. 1877. 23 „ EN Ehe: mit obreh Meer“. den Theil von gar an südlich . zeichnete. Damit würde stimmen, einmal dass, soweit sich bis jetzt sehen läfst, Salmanassar keinen einzigen philistäischen Fürsten namhaft macht (die Truppen von Mus(sz)ri, wenn, wie wahrscheinlich, hier Ägypten, ebenso wie die von Aribi, kommen doch gewiss nur als zugezogene Hilfs- truppen in Betracht), der an der philistäischen Ebene sich hinerstreckende Theil des Meeres unter thamtuv Saplitw somit nieht wohl gemeint sein kann, wie denn Salmanassar wiederholt nach Kui-Cilieien einerseits, Phönicien (bis Tyrus und Sidon) anderseits sicher gekommen ist, nach Philistäa aber, wie es scheint, niemals; sodann, dass in der Tiglath-Pileser- inschrift III R. 10 Nr. 2 Z. 14—15 vgl. 16 Simirra-Zemär und Arkä mit anderen Städten als „am oberen Meere“ belegen bezeichnet werden. Vielleicht bildete schon der Unterlauf des Orontes die Markscheide für beide Meere; das „untere Meer“ entspräche so etwa dem. cilieisch - issi- schen Meere der Classiker, das „obere“ dem „Phönieischen Meere“ der- selben. Bis zu einem gewissen Grade wäre auch die Unterscheidung von „Ober-Ruthen“ — Kanaan und „Unter-Ruthen‘ = Nord-Syrien auf den ägyptischen Inschriften (s. Brugsch, Geschichte Ägyptens 1877 S. 465) zur Erläuterung heranzuziehen. Immerhin lässt sich etwas Definitives wohl bis jetzt nicht aussagen. Sonst vgl. für die Bezeichnung der Meere als „oberer“ und „unterer“ in den Inschriften noch unten. B. Es folgt die zweite Gruppe von Namen, diejenige solcher, welche sich auf den Persischen Meerbusen beziehen. 1. Völlig parallel mit dem erstbesprochenen, vollsten Namen des Mittelländischen Meeres (s. o. S. 171) wird dieses Meer bezeichnet als: are Er als en BET za! »T 1 n) gir-ri-va su-a-tu) gelangt der König nach Mihdia im Lande Chanigalmit (?), d.i. nach Malatja-Melitene (V, 33 ff.). Es wäre ja nun am Ende nicht undenkbar, dass Tiglath-Pileser nach Überschreitung des Euphrat- Arsanias — sei es indem er über Bitlis- Müsch im Osten, sei es indem er über Ämid-Diärbekr und Palu im Westen aufstieg — seinen Marsch noch weiter nördlich über das heutige Erzerum nach Trapezunt zu nahm, um dann irgendwie nach Cappadocien und Melitene wieder hinabzusteigen. Allein eine solche Übersteigung der durchweg von West nach Ost streichenden, gewaltigen und so schwer zu RE 24* eG SL un passirenden parallelen Gebirgsketten Westarmeniens hat doch Könige der Nairi“ gerichtet dar. Wie aber soll sich in jener Zeit ein assyrischer König vornehmen, an das Schwarze Meer zu ziehen, zu einer Zeit, wo er genug mit den im südlichen Armenien wohnenden wilden Bergvölkern zu thun hatte? Dazu ist gerade das allerletzte der aufge- zählten Völker das Volk der Dajaini, über deren Wohnsitze zwischen Arsanias und Kara-Su kaum ein Zweifel sein kann. Da sie ferner bei Salmanassar II in einer Grenzbestimmung den Melitenern gegenübergestellt werden, so werden wir sie von diesen beträchtlich östlich wohnend zu denken haben. Damit aber gelangen wir naturgemäss für die „obere See“ selber nach dem östlichen Van-See: von dort her kamen die Kö- nige des oberen Meeres den übrigen Nairi-Königen zu Hilfe, und später zog alsdann der König stromabwärts dem Euphrat-Muräd entlang nach Milidia — Melitene. Es kommt hinzu, dass weiter die an der Spitze die- ser Aufzählung auftretenden Nummi (IV, 71) bei Asurnasirhabal (I, 54) als so wohnend erscheinen, dass der König aus ihrem Lande direkt nach Kirruri am Urmiasee hinabsteigt. Wie wäre dieses denkbar, wenn wir diese Nummi hoch oben am Schwarzen Meere zu suchen hätten? — Alles stimmt, wenn wir wie die Dajaini so auch die Nummi unweit des Van- Sees, jene westlicher, diese östlicher (und südlicher) setzen. Dass der Van-See als ein „oberes Meer“ bezeichnet werden konnte, liegt zu Tage; wie er als „oberes Westmeer* benannt werden konnte, wird unten erhellen. C. Wahrscheinlich haben wir an diesen selben Van-See auch noch bei einem „Westmeere“ zu denken, von welchem wir bei Salma- nassars Sohne Samsi-Bin, in seiner Steleninschrift II, 16 ff., lesen. Hier nämlich berichtet uns derselbe, dass er den Musakkil- Asur während seines zweiten Feldzuges (ina II girrija) nach dem Lande Na’ri entsandt habe; der sei dann bis zum „Meere nach Untergang der Sonnje* vorge- drungen, habe 300 Städte einem Fürsten, Namens Sarsina (Hirsina’?) von Mikdiar, nebst anderen erobert, und schliesslich „Tribut von allen Königen des Landes Na’ri in Empfang genommen“ (II, 33. 34). An das Meere zu niemals berichtet. Ferner stellt Tigl. Pil. I selber IV, 49 ff. diesen Kriegszug als von vornherein gegen die „am oberen Meere wohnenden % e X Tre‘ 4 ” RE m BG ländische ‘Meer hier zu denken, ist einfach unmöglich. Es könnte höchstens noch das Schwarze Meer in Betracht kommen. Allein in die- sem Falle wäre die Nichterwähnung des Euphrat-Übergangs wenigstens befremdend (s. 0.), dazu die Kürze des Berichts bei der sonstigen Aus- ER führlichkeit gerade dieser Inschrift kaum zu begreifen. Nehmen wir nun Me hinzu, dass auch sonst dem Samfi-Bin Na’ri wesentlich das östliche und SE BURG i südliche Armenien ist (vgl. II, 34#.; III, 19ff.), so würden wir bei ihm, der Ka E ER Ri bis zu der Zeit, wo er seine Steleninschrift anfertigte, niemals bis zur 4 2 Mittelmeerküste vorgedrungen war, überhaupt bis dahin über den Euphrat je 8; nicht hinausgekommen zu sein scheint, auch bei dem Lande Na’ri nur 5 x r an den östlichen Theil desselben, demgemäss auch bei dem, mit diesem 2, e Na’rı in Verbindung gebrachten „Meere des Westens“ schwerlich an ein j BR R anderes als ein beträchtlich östlicher belegenes Meer denken dürfen. So Br: a; schliessen wir, dass das „Westmeer“ Sam$i-Bin’s sich deckt mit dem & Da „oberen Meer des Westens“ beı Tiglath-Pileser I und mit dem „oberen BR Meere des Landes Nairi“ bei seinem Vater Salmanassar II (s. sogl.) d.h. De dass es der westlich, genauer nordwestlich vom Urmia-See belegene | Ba: Van-See ist, in welchem auch G. Smith das „Westmeer“ dieses Königs ” s sieht. Erhärtet wird das Ausgeführte durch den weiteren Bericht, dass SR Br Samsi-Bin’s Feldherr bei seinem Zuge nach dem Westmeere gemäss II, 21ff. den Sarsına (Hirsina?), Sohn des Mikdiar, besiegt und auf der Bes Kr ee a Rn. Rückkehr (30 ff.) die Krieger des mat Su-un-ba-at tödtet; beide Länder $; 80; aber, sowohl das eroberte des Mikdiar als das Sunbäische Land, werden x 3 bei dem 3. Feldzuge (abermals gegen Nari) zwischen Chubuskia (ver- a: muthlich das heutige Hakkäri) und Van-Barsua aufgeführt (37 fl.), Br so dass wir mit Nothwendigkeit auf ein durchaus östliches Gebiet ge- er & führt werden (Sam&i-Bin überschreitet gemäss Il, 34 den (oberen) Zäb!). - Das „Westmeer* kann somit nur ein sehr relativ westlich liegendes Nee Meer sein, und die Situation führt auf den westlichen der beiden ar- 277 menischen Bergseen d. i. auf den Van-See; vgl. noch III, 67 ff. Es er- hält diese Argumentation wie wir meinen endlich ihre Bestätigung durch den vorhergehenden Bericht über den 1. Feldzug des Königs, welcher von der Besiegung „des gesammten Na’ri-Gebietes* (ina jJu-mi-su-va mat Na-'-ri a-na pat gim-ri-sa kima sa-pa-ri as-hu-up U, 4—6) han- delt und in welchem die Grenze des assyrischen Gebietes bestimmt wird aan von Paddir ern genau da eine Tnschrift Asse os Osten oder Südosten (s. den Zusammenhang, in welchem sich die Stelle findet! —) vom Vansee gewesen sein. Es ist somit lediglich das südliche Armenien, das Gebiet zwischen dem Urmia-See und dem mittleren Euphrat, welches durch diese Grenzlinie bezeichnet wird. Die Gebiete nach dem Schwarzen Meere zu fallen bei Seite. Nehmen wir nun hinzu, dals auch hier insbesondere Urartw's mit keinem Worte Erwähnung geschieht, so scheint es weitaus das Wahrscheinlichste, dass eben auch nur bis zu ihm, also bis zu der Araxesebene das assyrische Herrschaftsgebiet reichte, dass demgemäss das hier in Aussicht genommene Westmeer nicht, das Schwarze Meer ist. Das hier gemeinte Westmeer ist das westliche Nairi-Meer, der sonst als „oberes Meer des Landes Nairi“ oder aber als „oberes Meer des Westens“ bezeiehnete Van-See. D. Wir begegnen aber dem Namen „oberes Meer nach Unter- gang der Sonne zu* auch noch sonst in assyrischen Inschriften, näm- lich bei Sanherib in seiner Prismainschrift (Tayl. Oyl.) col. I, 13, sowie in desselben Stierinschrift II R. 12, 3, womit schliesslich auch die ver- kürzte Fassung des betreffenden Passus in der Bavianinschrift desselben Königs III R. 14, 4 zu vergleichen ist. Wir lesen Tayl. Oyl. I, 18fg.: ul-tu thamti i-h-mi-t Sa Sa-lam Sam-S a-di tiham-tiv Sap-Ü-H sa si-ut Sam-si gim-ri sal-mat kakka-du w-Sak-mis Si-bu-u-a d. ı. „von dem oberen Meere des Untergangs der Sonne bis zum unteren Meere des Auf- gangs der Sonne die Gesammtheit der Dunkelhäuptigen unterwarf ich mir.“ Die Stierinschrift IH R. 12 Z. 3 hat: wl-tu tihamti Ü-L-m-t sa Sul-mu (sic!) Sam- a-di tiham-tiv Sap-U-U sa si-it Sam-si gim-ri ma-al- ki a kib-ra-a-t (— „die Gesammtheit der Fürsten der Gegenden“) u-sak- nis Si-bu-u-a; die Bavianinschrift bietet: ul-tu tiham-tiv Ü-ht a-di tiham- tiv Sap-lit. Da, wie unten erhellen wird, daran, dass unter dem „unteren Meer des Ostens“ der südöstlich von Niniveh belegene, persische Meerbusen Sm. 92, 52) orientirt, indem die Stadt hier als von den Mannäern erobert bezeichnet wird. Es wird ein Distrikt in der Gegend, wahrscheinlich im EN. am nächsten, bei dem diesem EL enbesetii Meere ni an das , ca "oe zu denken. Allein dagegen erheben sich doch wieder starke histo- rische Bedenken. Nämlich freilich ist ja, wie schon bemerkt, Sargon sicher bis nach Tabal-Cappadocien und Kammanu-Chammanene vorgedrun- gen, und wenigstens die Nabi-Junusinschrift Sanherib’s Z. 19 erwähnt auch eines Grenzgebietes von Tabal als eines von Sanherib unterworfenen. Aber gerade in der Inschrift, in der wir jene Angabe über die Ausdeh- nung des Reichs bis zum „oberen Westmeere“ lesen, ist von dieser Un- terwerfung Tabal’s keine Rede. Sanherib scheint überall nach Nord- westen zu nur sehr mässige Kriegserfolge davongetragen zu haben. Es sind Kui und Cilicien am Mittelmeere, deren er sonst z. B. auch Bell. Cyl. 43 Erwähnung thut, von der Besiegung des L. Chatti (bei ihm Phöni- cien und Palestina), deren er sich in dem hier in erster Linie in Betracht kommenden Tayloreylinder (aber auch in der Bavianinschrift) rühmt, ganz abgesehen. Von Zügen aber dieses Königs nach dem Nordwesten, nach dem Schwarzen Meere zu lesen wir nichts, wie wir denn sogar bei dem Herrscher, der sicher bis in die nächste Nähe des Schwarzen Meeres ge- langte, nämlich bei Sargon, nach einer Erwähnung dieses Meeres unter irgend welchem Namen in dessen Inschriften vergeblich suchen. Wie also sollte Sanherib dazu kommen, die Grenze seiner Herrschaft zu be- stimmen als reichend vom Persischen Meerbusen bis zu dem Schwarzen Meere? — Und — fragen wir weiter — wie sollte er dazu kommen, dieses Meeres ausdrücklich zu gedenken, dagegen nicht desjenigen Meeres Erwähnung zu thun, bis zu welchem in der That und sicher seine Macht reichte, des Mittelmeeres? — Dass er, der bis vor die Mauern Jerusalems drang, sich des Sieges über die Ägypter in seinen Inschriften rühmt, Juda ausdrücklich als von ihm unterjocht bezeichnet, zu dessen Zeit ein Statthalter von Simirra "2x am Mittelländischen Meere assyrischer Eponymus war, der Cilicien unterwarf, Tarsus (Berossus) [neu] erbaute, nicht sollte insbesondere auch bis hieher d. h. bis an das Mittel- ländische Meer sein Herrschaftsgebiet sich erstreckend bezeichnet haben, ist schwer glaublich. Ist aber dieses gemeint, so würde gerade auch die Wahl des Namens „oberes Meer des Westens“ sich gut begreifen. Allerdings ja wäre es nicht undenkbar, dass die gegensätzliche Be- lediglich rhetorische Ausdrucksweise wäre, aa here W orte nach dem Ausdruck „unteres“ und „oberes“ Meer diese beiden Me: nicht je einem anderen „oberen“ und „unteren“ Meere entgegengesetzt werden sollten; dass vielmehr, weil ja — für den Assyrer! — der Per- { sische Meerbusen ebensosehr ein „unteres“, wie der syrisch-palästini- r sche Theil des Mittelmeeres ein „oberes“ Meer war, diese beiden Bei- fügungen nicht sowohl zur Unterscheidung von anderen, sonst als „West-* oder aber als „Ostmeere“ bezeichneten Meeren oder aber zum Zwecke der Bezeichnung eines Theiles des Westmeeres, denn vielmehr lediglich zur allgemeinen Charakterisirung jener beiden grossen Meere gewählt wären. Aber näher liegt es doch gewiss, den Ausdruck „oberes Meer des Westens“ im eigentlichen Sinne zu nehmen und so (vgl. oben 8. 173) von dem oberen Theile des „grossen Meeres des Westens“ d.ı. des Mittelländischen Mee- res, also vermuthlich von seinem südlichen Theile d. i. dem phönicischen Meere zu verstehen. Unter allen Umständen — meine ich — stände der Beziehung des Ausdrucks „oberes Westmeer“ bei Sanherib auf das Mittel- ländische Meer oder einen Theil desselben ein Hinderniss nicht entgegen. Freilich könnte man schliesslich noch sich versucht fühlen, dieses obere Westmeer etwa auf den Van-See im Gegensatze zum Urmia-See zu deuten. Allein wie dann die Nichterwähnung des Mittelländischen Meeres noch mehr auffallen würde, so würden bei dieser Grenzbestimmung die sämmt- lichen und dazu so überaus wichtigen Euphrat-Orontes-Besitzungen un- berücksichtigt geblieben sein, von Kui, Cilicien (und Tabal) gar nicht zu reden; und das anzunehmen ist doch im hohen Maasse bedenklich. So gelangen wir denn als zu dem wahrscheinlichsten zu dem Resultate, dass die assyrischen Inschriften, wenn sie von dem „oberen Meere des Westens“ reden, in den verschiedenen Zeiten nicht das gleiche Meer darunter verstanden; dass sie zur Zeit, als ihre Macht noch nicht bis zum Mittel- meere reichte, in der ersten Zeit Tigl. Pilesers I, damit den Van-See bezeichneten; in der späteren Zeit dagegen, zur Zeit Sanherib’s, den Namen auf das Mittelmeer, vielleicht, wenn nicht sicher, auf den Theil des Mittelmeeres bezogen, den sonst sie als das „obere Meer des Westens“ bezeichneten (s. o.). u r pr r “ DE Er u Fe Fa TE. ERS. Ft ET FEERR en nehm =. sind Der die der nach dem Lande Nairı benannten Meere oder Seen. 1) Gemäss dem Berichte über den Feldzug während seiner Surrat Sarrut! (Monol. I, 14#F. vgl. mit Obel. 22ff.), welcher ein solcher wi- der Chubuskia-Nairi und weiter gegen Urartu war, steigt Salmanassar II (Monol. I, 26 ff.) zu dem hham-di $a mat Nairi „Meer des Landes Nairi* hinab (attarad) und auferlegt dem „Lande des Meeres“ Tribut, bringt am Meere Opfer dar (miki ıh-ja ak-ki), stellt dort sein Bildniss auf, und bei seiner Rückkehr vom Meere (ma tajartıja sa tiham-di) er- hält er den Tribut von Guzan (Gu-za (sa)-na-ai), unter anderm zweibuck- lige Kühe (Zeile 28); darauf Rückkehr nach der Stadt Asur (29). Auch bei dem grossen Zuge von Kar-Salmanassar am Euphrat und von Inziti- Anzitene aus nach Urartu und von da nach Kirzan, Chubuskia und Ar- bela (Monol. II, 30ff. 45 ff.; Obel. 35 ff.) „steigt der König nach dem Meere. des Landes Nairi* auf dem Wege von Urartu nach Kirzan „hinab“ (U, 58. 59). Wenn und da der König aber von Urartu am Araxes nach dem Meere des Landes Nairi „hinabsteigt,“ fällt zunächst das Schwarze Meer völlig ausser Betracht, bei welcher Annahme sich ohnehin ‚das weiter Berichtete gänzlich nicht begreifen würde. Es können in Be- tracht kommen lediglich das Kaspische Meer, der Vansee, der Urmiasee. An das Kaspische Meer zu denken ist verführerisch. Aber von da an, wo sich das Araxesthal der Alarodıer Herod. 3, 94; 7, 79 schliesst, bis hin zur Küste des Kaspischen Meeres ist doch noch eine beträchtliche Strecke, und die Ausdrucksweise des Assyrers führt nicht auf einen so langen Zug. Da er ferner von Urartu nach dem Meere des Landes Nairi hinabsteigt, so müsste man annehmen, dass er wesentlich dem Flusslaufe des Araxes und später des Araxes-Kur entlang zum Kaspi- schen Meer hinabgezogen sei; denn weiter südlich würde sich ihm eine Bergkette von sehr beträchtlicher Höhe (6—8000 Fuss) auf dem Wege nach dem Kaspischen Meere dazwischen gelegt haben: von einem ein- fachen „Hinabsteigen“ könnte da keine Rede sein. Hat aber ein Zug dem Araxes-Kur entlang nach dem Kaspischen Meere wohl irgend Wahr- scheinlichkeit? — Und würde, wenn schon das Persische, so nicht noch vielmehr das Kaspische, zumal im Gegensatze zu einem anderen Meere Philos.-histor. Kl. 1877. 25 % sein? — Das ee Be a i Ei FR man 9 an u Van-See denken (H. Rawlinson), der bei dem ziemlich unbestimmten Begriff mat Nairi sehr wohl als ein solcher des Landes Nairi bezeichnet sein. E könnte (und er ist wahrscheinlich wenn nicht sicher, wie unten zu zeigen sein wird, unter einer bestimmteren Fassung bei diesem Namen in Aussicht genommen). Allein nahm ein assyrisches Heer von Urartu am Vansee vorbei seinen Weg zurück nach der Stadt ASur, so musste denn doch das Land der Mannäer in irgend einer Weise berührt werden. Gerade seiner aber geschieht an der betreffenden Stelle nicht Erwähnung, weder das erste, noch das zweite Mal! Durch die Namhaftmachung der zwei- höckrigen Kameele des im Verlaufe genannten Landes Guzan (Kirzan) ferner, welche eben nur bei diesem der Nairiländer aufgeführt werden, werden wir ohnehin weiter östlich gewiesen. So bietet sich uns end- lich 3) als das hier in Aussicht genommene „Meer’ des ‚Landes Nairi“, an das wir zu denken hätten, der Urmiasee dar. Auf dem Wege von der Araxesebene (Urartu) gelangt man über Marand am Urmiasee vor- über nach Tabriz, von dort führt die Strasse weiter nach dem Osten. Da das Land Guzan-Kirzan ein relativ bedeutendes, dazu einigermassen in sich abgeschlossenes Gebiet oder Reich gewesen sein muss; weiter die Erwäh- nung doppelbuckliger Kühe (Zebu? — heute noch im Gilän) und baktrischer Kameele (Obel., Bild I und Inschr.) hier, an der Verkehrsstrasse zwischen dem Osten und dem Westen, sich begreift; endlich das Land Kirzan so be- legen gewesen sein muss, dass man von demselben aus ebensowohl durch Barsua-Atropatene (s. 0.) östlich vom See und weiter durch Medien nach dem Lande Namri gelangen konnte, um bei Halman — Holvän her- auszukommen (Obel. 175— 190), als anderseits so, dass man durch das Land Kirruri hindurch über Uschni-Ravändiz bei Arbela münden konnte: so würde sich als Gebiet für Kirzan-Guzan etwa das der Landschaften Choi und Marand, über welche von Tabriz her die Strasse aus dem Osten führt, ergeben. In mancher Hinsicht, namentlich wenn man auf das ina tajartija (s. 0.) sieht, würde gut auch die blühende Landschaft Salmäs mit dem Hauptorte Dilmän, an der Nordwestecke des Urmiasees, passen, während anderseits besonders der zweite Bericht (Obel. 175 — 190) uns mehr auf eine etwas östlicher belegene Landschaft zu weisen scheint. _ gaben zu geben schwer sein, so werden die en an dem Nord- ufer des Urmiasees belegenen Landschaften doch im Übrigen für Kirzan füglich allein in Betracht kommen. Unter allen Umständen stimmt die Inaussichtnahme des Urmia-See’s zu den Angaben der Inschrift. Ist aber. der Urmiasee das „Meer des Landes Nairi,“ so ist auch die Bezeichnung desselben eine ganz adäquate. Denn freilich ist der Be- griff „Land Nairi* ein an sich ziemlich unbestimmter: er entspricht in seinem weitesten Umfange fast dem des elassischen Grossarmenien, bezeich- net indessen oft auch ganz im Allgemeinen, vom Assyrischen Standpunkte aus, die Nordvölker. Aber er war doch sichtlich und wahrschein- lich ursprünglich ein weit engerer und begrenzterer. Wiederholt näm- lich — bei Salmanassar II und noch bei Sargon — wird der König von Chubuskia und nur dieser eine geradezu als „König vom Lande Nairi“ bezeichnet. Vornehmlich also haftete diese Bezeichnung an dem Gebiete des Landes (zunächst der Stadt) Chubuskia (”r und mat Hubuskia). Diese Landschaft aber, eine Berglandschaft, ist nordöstlich von Niniveh am mittleren und oberen Laufe des grossen Zäb zu suchen. Die Über- tragung des Namens auf die jenseit derselben zu suchenden Völker und Gebiete, aber auch auf den östlich, bezw. nordöstlich davon, dahinter belegenen Bergsee begreift sich als eine nahe liegende. Ist so der Urmia-See „das Meer des Landes Nairı“ in der In- schrift Salmanassars, so liegt es nahe bei dem Meere dieses Namens an jenen See auch bei einem früheren König zu denken. Tiglath-Pileser I (um 1100 v. Chr.) bezeichnet sich auf der an den Quellen des Tigris, am Sebbeneh-Su gefundenen Inschrift (III R. 4 Nr. 6) als „herrschend vom grossen Meere des Landes Acharri (Mittell. Meer) bis zum Meere des Landes Nairi;“ dreimal sei er nach dem Lande Nairi gezogen. Da hier die Richtung von West nach Ost in Aussicht genommen sein muss — die Aussage eines Herrschens vom Mittelländischen Meer bis zum nörd- lichen Schwarzen Meere ohne gleichzeitige Hindeutung auch auf die Be- herrschung der von dieser Linie östlich liegenden Länder wäre im Munde eines Assyrers unbegreiflich!) —, so wird das Schwarze Meer 1) Ich verweise zur Erläuterung darauf, dass Tigl. Pil. in einer une Inschrift (der des Cylinders) auch als die Ost- Westgrenze den unteren Zäb und den Euphrat bezeichnet (6, 39 ff.). 298 ausser > Betracht. fallen. Hat nun unteren Zäb uchöiteeht, wird Bären he seh Meer“ am a “> Ort noch ausserdem bestimmt als „Meer der untergehenden Sonne“ be- BR zeichnet, so kann das in den Gegensatz zum „Meere des Westlandes“ — „Mittelländisches Meer“ gestellte „Meer des Landes Nairi* unmöglich EN das Schwarze Meer, aber auch nicht wohl der Vausee sein, den dieser je Herrscher ja sonst als das „obere Meer“ oder als das „obere Meer des Westens“ bezeichnet. Es sollte ein beträchtlich weiter östlich belegenes, etwa mit dem unteren Zäb in Parallele liegendes Meer gewesen sein. Wenn wir nun gesehen haben, dass der Urmia-See, der hier gut passen würde, gerade auch sonst „Meer des Landes Nairi“ genannt wird (s. 0.), so werden wir auch hier, bei Tigl. Pil., diesen See in Aussicht u genommen wähnen. An das Kaspische Meer, das einzige, das sonst hier 4 = noch in Betracht kommen könnte, ist gerade bei Tiglath Pileser I schwer- e SE lich zu denken. | Bi RER 2. Bemerkenswertherweise unterscheiden nun aber die Assyrer A von diesem „Meer des Landes Nairi“ bezw. diesem „Westmeere“ noch x vr ein zweites Meer jenes Namens; denn sie reden von einem „oberen“ & und von einem „unteren“ Meer des Landes Nair.. Und zwar thut dieses insbesondere derselbe Salmanassar II, auf dessen Angaben hin wir eben das Vorhergehende überall ausgeführt haben. Derselbe bestimmt auf seinen Stierinschriften die Ausdehnung seines Reiches und dessen h Grenzen, wie folgt (Lay. 12, 14 ff): ka-Sıd ıstu tiham- di "ihti tiham-di 7 Sapliti sa mat Na-i-ri u tiham-di rabi-ti 3a sul-mu Sam-si a-di sad Ha- ‘ ma-ni mat Hat-t a-na pat gim-ri-Sa a-bil d.ı. „erobernd vom oberen (und) unteren Meere des Landes Nairi und von dei grossen See nach a Untergang der Sonne bis hin zum Gebirge Amanus nahm ich das Land Er Chatti in seiner gesammten Ausdehnung in Besitz“. Des Näheren fixirt u er alsdann diese Grenzen als reichend: „von den Quellen des Tigris bis SR zu den Quellen des Euphrat,“ „(von) dem Lande Inzi bis zum Lande Suchni,“ von hier „bis Milidi“ (Melitene), von hier bis „Dajäni“, von da bis „Arzaskun“ (Hauptort in Urartu), von dort bis Kirzan (Guzan), von da bis „Chutuskia“, „(von) dem Land Namri (so lies!) bis zum Meere des Landes Kaldı, welches sie den Meerstrom (nahar marratı) nennen“ jene in den sen des als „grosse Mes galten. Se das lässt weder auf das Kaspische Meer, noch auch auf das Schwarze Meer schliessen. Sodann führt die Linie Melitene — Dajäni — Urartu noch lange nicht zum Schwarzen Meere (s. 0.). So werden wir, da als das „untere Meer“ der Urmiasee sich gut versteht, den ja ohnehin auch 1000 Fuls höher gelegenen Van-See als das ihm nebengeordnete „obere Meer des Landes Nairi“ deuten können. Fast gerade in der Mitte zwischen beiden Seen lag ja nun aber das recht eigentlich als „Land Nairi“ bezeichnete Land Chubuskia!)! Dass somit, wie der Urmia-See, so auch der Vansee als „oberes Nairi-Meer“ bezeichnet werden konnte, dürfte einleuchten. IV. Es erübrigt noch der Versuch einer nähern Bestimmung von Meeren, welche durch einen dem Namen beigefügten definirenden Beisatz überall nicht kenntlich gemacht sind (vgl. indess schon S. 176 Nr. 4 a. E.). A. Dahin gehört zunächst jenes Meer, dessen Sargon in seinen Inschriften gedenkt, wenn er von den „Königen des Ufers des Meeres“ spricht, die ihm gleicherweise wie der Pharao von Ägypten, die Samsi, Königin von Aribi, und Itamar, der Sabäer, Tribut gebracht hätten (Botta 75, 6.7). Der Zusammenhang giebt an die Hand, dass unter den erwähnten Sarra-ni sa a-[hr] tiham-tiv die Scheichs oder Könige des arabischen Ufers des Rothen Meeres gemeint sind. Aber ein beson- derer Name für dasselbe tritt uns so wenig wie hier, so wenig auch‘ sonst, soviel ich weiss, auf den Inschriften entgegen. Den Assyrern ward ein solcher wohl überall nicht bekannt. B. Eines zweiten derartigen „Meeres“ ohne näheren Beisatz thut Salmanassar II auf seiner Monolithinschrift Erwähnung und zwar gele- gentlich des Berichts über einen Zug nach dem Lande Mazamua. Wir lesen Monol. col. II, T5ff.: Ina sanatı-va Si-a-ti a-na mat Ma-za-mu-a al-hk; ina ni-ri-bi 76. sa mat Bu-na-1s-lu(?) "iru-ub; “ira-ni Sa‘ Nik- di-mi Nik-di-i-ra ak-t-rib. Istu pan na-mur-rat kakki-ja dannuti u 1) Über die wesentliche, wenn nicht einfache Gleichheit von Chubuskia und Chu- tuskia rede ich an einem anderen Orte. „In jenem selben Jahre zog ich nach dem Lande Mazamua, in das Grenzgebiet des Landes Bunaislu (?) drang ich ein, gegen die Städte des Nikdimi (und) Nikdiar rückte ich. Vor dem Anprall meiner gewaltigen Waffen und meiner zu vermeidenden Schlacht fürchteten sie sich; auf ... Schiffen wandten sie sich zum Meere; auf Hammelhautschiffen nahm ich hinter ihnen her (den Weg). Eine gewaltige Schlacht lieferte ich inmitten des Meeres, eine Niederlage brachte ich ihnen bei* u.s. w. Da in der Parallelstelle der Obeliskinschrift (Z. 50) statt Mazamua vielmehr Zamua steht; da Zamua gemäss Asurnafsirhabal, Monolithinschr. II, 51ff. ein Ge- biet jenseit des unteren Zäb (und Turnat) ist; da das in einer geographi- schen Liste (II R. 53 Nr. 1 B. 4. 5) neben Mazamua aufgeführte Ar-Zuhina auch in der synchronistischen Tafel (II R. 65 Av. B. 15. 16) als ein jenseit des unteren Zäb, in Babylonien belegener Ort erscheint: so wird jeden- falls in erster Linie auch bei dem Mazamua der Inschrift Salmanassars Il an ein babylonisches, nach Assyrien zu belegenes Gebiet (es gab schon frühe assyrische Präfekten von Mazamua) zu denken sein. Was für ein „Meer“ aber oder was für ein „See“ in diesen Gegenden bei jenem t- hamtw in Aussicht genommen ist, vermag ich nicht zu sagen. Als das Resultat unserer Untersuchung hat sich herausgestellt: 1) dass bisher auf den Inschriften zu constatiren sind Namen lediglich für das Mittelländische Meer und den Persischen Meerbusen einerseits, für die beiden grossen Bergseen, den Van- und den Urmia- See anderseits; dass endlich, wenn auch nicht unter einem bestimmten, besonderen Namen, des Rothen Meeres Erwähnung geschieht; dass aber 2) weder das Schwarze Meer, noch auch das Kaspische Meer, trotzdem a priori eine Inaussichtnahme derselben in den Inschriften sich vermuthen liesse, in Wirklichkeit bis jetzt auf denselben nachzuweisen sind. Eine Übersicht über die gesammte bezügliche inschriftliche Nomen- elatur mag unsere Betrachtung abschliessen. (Siehe die nächstfolgende Seite). dan-nu ina ar tiham - di lu ipu-uh, ee hu as ie a nn ; N I; Wr Sa ’ ER BEE bi 3 R Arıftliche Namen °ı.' ." -..° i I. für das Mittelländische Meer: Be 1) das Grosse Meer nach Untergang der Sonne; s er 2) das Grosse Meer des Landes Acharri; 3) das Grosse Meer; Re 4) das Meer nach Untergang der Sonne; R; das Obere Meer; we Untere Meer. U. für den Persischen Meerbusen, und zwar A. assyrische Namen: 1) das Grosse Meer nach Aufgang der Sonne; 2) das Untere Meer nach Aufgang der Sonne; 3) das Untere Meer; 4) das Meer nach Aufgang der Sonne; E 5) der Meerstrom von Bit-Jakin;