M p s) an Da! IN N ws ab: nEbBE BR ADRIAN Dr a Te & I ® [j A - ex > iM E i B 10 3 « Li W u A f By Ru ind B) . 2 N Du 27 0 . 1 ABHANDLUNGEN ru At j $ j 7 ‚ ih TE Br ar y I x i AN TR = an 7 2 h Ah - IR Re 8 Murat M TEE ’ ur; Br . Ar u f KUN Hab, Mi | u 19). 4 au > j ABEMIE DER WISSENSCHAFT: ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICH PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. 1907. ,al3on ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICH PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. AUS DEM JAHRE 1907. MIT 8 TAFELN. BERLIN 1907. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. IN COMMISSION BEI GEORG REIMER, ne Teen nn Be . Ana a a > ” Bi Ps Br ! nn nn nn a en me Ep, De i x kn za TR TORE ARTE NETIEENETIT BAT ABEIDAHR FIDUDEOR FO IR a stage Dun Ya Enten Hl Inhalt: Öffentliche Sitzungen . . . er o Se Verzeichnifs der im Jahre 1907 gelesenen Abhandlarpen : Bericht über den Erfolg der Preisausschreibung für 1907 . Statut der Dr. Carl Güttler-Stiftung Verzeichnils der im Jahre 1907 erfolgten Beldbemilligungen aus akademischen Mitteln zur Ausführung wissenschaftlicher Un- ternehmungen . a RE OL CO NEOPRR: Verzeichnils der im Jahre 1907 erschienenen im Auftrage oder mit Unterstützung der Akademie bearbeiteten oder herausgegebenen Werke 0.6 ® A a Eee Veränderungen im Besssalstands der Keane im Laufe des Jahres 1907 e ö R 2 Verzeichnils der Milsheder ie Addeiiie am Neue der ik: 1907 nebst den Verzeichnissen der Inhaber der Helmholtz- und der Leibniz-Medaille und der Beamten der Akademie Abhandlungen. Physikalisch-mathematische Classe. Physikalische Abhandlungen. Herrwıc, O. und H. Porr: Zur Biologie der Mäusetumoren. «(Mit 2 Tafeln) . Deco. er Bohn Branca und E. Fraas: Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breceie an der Bahnlinie Donauwörth-Treuchtlingen und ihre Bedeutung für das Riesproblem. (Mit 1 Tafel) ER Branca: Sind alle im Innern von Iehthyosauren liegenden Jungen ausnahmslos Embryonen? (Mit 1 Tafel) . Mathematische Abhandlungen. Srruve: Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan am Königsberger und Berliner Refractor . Philosophisch-historische Classe. SıcHau: Drei aramäische Papyrusurkunden aus Elephantine. (Mit IDTatelge a en S. vı— vn. S. vi —xvi. S. xVII—xx. S.xX—XXV. 9. XXVI—XXIX. S. XXIX—XXKU. S. XXXII—XXXIV. S. XXXV—XLII. Abhals es: Abh. Me S: Abh. Ill. S. Abh.1l. S. Abh.I. S. 1-75 1—56. 1-34. 1-44. 1-46. VI Dıers: Bericht über den Stand des interakademischen Corpus medi- corum antiquorum und Erster Nachtrag zu den in den Abhand- lungen 1905 und 1906 veröffentlichten Katalogen: Die Hand- schriften der antiken Ärzte. I. und IM. Theil . . . . . . . Abh. Meyer: Nachträge zur aegyptischen Chronologie . . . eb: Dıers: Beiträge zur Zuckungsliteratur des Oceidents und ee Ei Die griechischen Zuckungsbücher (Melampus wepi maau@v) . . . . Abh. Anhang. Abhandlungen nicht zur Akademie gehöriger Gelehrter. Physikalische Abhandlungen. K. Gorsanovic-KRANBERGER: Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges und die mit denselben im Zusammenhang stehenden Erscheinungen. (Mit 2 Tafeln) . . . . .. . . Abh Mathematische Abhandlungen. N. Herz: Sterncatalog für die Zone von 6° bis 10° südlicher Decli- nation für das Aequinoctium 1890. Abth.2 . . ». 2.2... Abh. Philosophische und historische Abhandlungen. O. Franke: Eine chinesische Tempelinschrift aus IdikutSahri bei Turfan“(diurkistan)s (MitSlEDatel) rs Dr eNpHt Il. 11. S. 1-72. S. 1—46. IV. S. 1-42. I I. 1. S. 1-30. S. 1-76. S. 1-92. ale koilT Öffentliche Sitzungen. Sitzung am 24. Januar zur Feier des Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers und Königs und des Jahrestages König Friedrich’s L. Der an diesem Tage vorsitzende Secretar Hr. Vahlen eröffnete die Sitzung mit einer auf die doppelte Festfeier bezüglichen An- sprache. Darauf hielt Hr. Fischer den wissenschaftlichen Fest- vortrag: Die Chemie der Proteine und ihre Beziehungen zur Biologie. Weiter wurde verkündet, dals die Helmholtz-Medaille dem Physiker Henri Becquerel in Paris, Mitglied des Institut de France, verliehen worden sei. Alsdann wurden im Auszuge die Jahresberichte über die wissenschaftlichen Unternehmungen der Akademie und über die ihr angegliederten Stiftungen und Institute erstattet, welche im Sitzungsbericht im Wortlaut abgedruckt sind. Zum Schlufs folgte der Bericht über die seit dem letzten Friedrichs-Tage (25. Januar 1906) in dem Personalstande der Akademie eingetretenen Ver- änderungen. Sitzung am 4. Juli zur Feier des Leibnizischen Jahrestages. Hr. Waldeyer, als vorsitzender Secretar, eröffnete die Sitzung mit einer Ansprache, in der er insbesondere der von der. Inter- nationalen Association der Akademien ın Angriff genommenen Aus- gabe der Gesammtwerke Leibnizens gedachte. VII Darauf hielten die seit dem letzten Leibniz-Tage (28. Juni 1906) neu eingetretenen Mitglieder, die HH. Orth, Rubner, Penck von der physikalisch-mathematischen und Müller von der philosophisch- historischen Ülasse ihre Antrittsreden. Es antworteten die beständigen Secretare, und zwar den HH. Orth und Rubner Hr. Waldeyer, Hrn. Penck Hr. Auwers, Hın. Müller Hr. Diels. Das bereits im Jahre 1904 neu eingetretene Mitglied der physikalisch -mathema- tischen Classe Hr. Koch war auch in diesem Jahre auf einer län- geren Expedition in Africa begriffen und konnte der Sitzung nicht beiwohnen. Hierauf sprach Hr. Schwarz Worte der Erinnerung an Leon- hard Euler. Weiter wurden die erstmaligen Verleihungen der von Seiner Majestät dem Kaiser und König am 27. Januar 1906 ge- stifteten Leibniz- Medaille verkündigt, und zwar erhielten die Me- daille m Gold Hr. James Simon in Berlin, Medaillen m Silber Hr. Dr. Karl Alexander von Martius m Berlin und Hr. A. E. Lindemann in Sidmouth (England). Schliefslich erfolgten Mitthei- lungen betreffend die Preisaufgabe aus dem von Miloszewsky’schen Legat und das Stipendium der Eduard Gerhard-Stiftung. Verzeichnis der im Jahre 1907 gelesenen Abhandlungen. Physik und Chemie. Landolt, über Gewichtsänderungen bei der Elektrolyse einer Cad- miumjodidlösung mit Wechselströmen. (G.S. 31. Jan.) Warburg und Dr. G. Leithäuser, über die Oxydation des Stick- stoffs bei der Wirkung der stillen Entladung auf atmo- sphärische Luft. (Cl. 7. Mäız; S. B.) van’t Hoff, Untersuchungen über die Bildung der ocea- nischen Salzablagerungen. L. Franklandit und eine neue, IX dem Boronatrocaleit verwandte Verbindung. (Cl. 21. März; S. B.) Schmidt, Prof. A., über die Bestimmung des allgemeinen Potentials beliebiger Magnete und die darauf begründete Berechnung ihrer gegenseitigen Einwirkung. Vorgelegt von Helmert. (Cl. 21. März; 8. 2.) Fischer, über Spinnenseide. (Cl. 16. Mai; S. B.) Neuberg, Prof. K., die Entstehung des Erdöls. Vorgelegt von Orth. (Cl. 16. Mai; S. B.) Planck, zur Dynamik bewegter Systeme. (G. 8. 13. Juni; S. B.) Fischer und Dr. E. Abderhalden, Bildung von Polypeptiden bei der Hydrolyse der Proteine. (Cl. 20. Juni; S. B.) van’t Hoff, Untersuchungen über die Bildung der oceanischen Salz- ablagerungen. LI. Borocaleit und die künstliche Darstellung von Ascharit. (Cl. 11. Juli; S. B.) Neuberg, Prof. K., über colloidale und gelatinöse Calecium- und Magnesiumverbindungen. Vorgelegt von Orth. (Cl. 21.Nov.; S. B.) Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Volz, Prof. W., vorläufiger Bericht über eine Forschungsreise zur Untersuchung des Gebirgsbaues und der Vulcane von Sumatra in den Jahren 1904-1906. Vorgelegt von Branca. (Cl. MBEbrENSHBe) Klemm, Prof.G., Bericht über Untersuchungen an den sogenannten »Gneifsen« und den metamorphen Schiefern der Tessiner Alpen. IV. Vorgelegt von Klein. (Cl. 7. März; S. B.) Gorjanovic-Kramberger, Prof. K., die geotektonischen Verhält- nisse des Agramer Gebirges und die mit denselben im Zu- sammenhang stehenden Erscheinungen. Vorgelegt von Branca. (Cl. 21. März; Abh.) x Tornquist, Prof. A., vorläufige Mittheilung über die Algäu-Vor- arlberger Flyschzone. Vorgelegt von Branca. (Cl. 20. Juni; S. B.) Bücking, Prof. H., über die Phonolithe der Rhön und ihre Be- ziehungen zu den basaltischen Gesteinen. Vorgelegt von Branca. (G.S. 18. Juli; S. B.) Branca und Prof. E. Fraas, die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie an der Bahnlinie Donauwörth-Treuchtlingen und ihre Bedeutung für das Riesproblem. (Cl. 25. Juli; Abh.) Branca, ist Ichtlıyosaurus nicht gleichzeitig vivipar und stirpivor gewesen? (Cl. 25. Juli; Abdh.) Tannhäuser, Dr. F., Ergebnisse der petrographisch - geologischen Untersuchungen des Neuroder Gabbrozuges im der Grafschaft Glatz. Vorgelegt von Branca. (Cl. 7. Nov.; S. B. 21. Nov.) Botanik und Zoologie. Möbıus, über die ästhetische Betrachtung der Reptilien und Am- phibien. (Cl. 21. März.) Anatomie und Physiologie, Pathologie. Munk, über die Functionen des Kleinhirns. Zweite Mittheilung. (Cl. 17. Jan.; S.B.) Waldeyer, über Gehirne menschlicher Zwillings- und Drillings- früchte verschiedenen Geschlechtes. (Cl. 7. Febr.; S. B.) F. E. Schulze, über die Lungen der Cetaceen. (Cl. 21. Febr.) Kalischer, Dr. O., zur Function des Schläfenlappens des Grols- hirns. Vorgelegt von Waldeyer. (Cl. 21. Febr.; S. B.) Bickel, Prof. A., über den Einfluls des Morphiums und Opiums auf die Magen- und Pankreassaftsecretion. Vorgelegt von Orth. (Cl. 21. Febr.; S.B.) XI Nicolaides, Prof. R., und S. Dontas, hemmende Fasern in den Muskelnerven. Vorgelegt von Engelmann. (Cl. 21. März; 8.5. 11./April.) O. Hertwig, zur Biologie der Mäusetumoren. -Zweite Mittheilung. (Cl. 6. Juni; Abh.) Orth, über Immunisirung mit besonderer Berücksichtigung der Immunisirung von Meerschweinchen gegen Tuberkulose. (C1. 11. Juli.) Engelmann, über die Bedeutung der sogenannten Schwann’schen Zellen für das Leben der Nervenfasern. (G.S. 18. Juli.) Krönig, Prof. G., der morphologische Nachweis des Methämo- globins im Blut. Vorgelegt von Waldeyer. (Cl. 25. Juli.) Munk, weiteres über die Functionen des Kleinhirns. (Cl. 21. Nov.) Astronomie, Geographie und Geophysik. Guthnick, Dr. P., photometrische Beobachtungen der Jupiter- trabanten von Juli 1905 bis April 1906. Vorgelegt von Struve. (Cl. 21. März; S.B. 11. April.) Auwers, über seine Bearbeitung der älteren Bradley'schen Meri- dianbeobachtungen. (G. S. 4. April.) Herz, Prof. N., Sterncatalog für die Zone von 6° bis 10° südlicher Declination für das Aequimoctium 1590. Abth. 2. Vorgelegt von Auwers. (G.S. 4. April; Abk.) Vogel, über die Construction eines neuen Spectrographen. (Cl. 25. April.) Ludendorff, Dr. H., die Bahn des spectroskopischen Doppelsterns ß Arietis. Vorgelegt von Vogel. (Cl. 25. April; S. B.) Helmert, Bestimmung der Höhenlage der Insel Wangeroog durch trigonometrische Messungen im Jahre 1888. (Cl. 24. Oet.; S. B.) xl Helmert, über den Stand der grolsen africanischen Breitengrad- messung in der Nähe des Meridians von 30° östlicher Länge. (Cl. 24. Oct.) Struve, Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan am Königs- berger und Berliner Refractor. (G.S. 28. Nov.; Abh.) Hartmann, Prof. J., eine Verbesserung des Foucault’schen Messer- schneiden-Verfahrens zur Untersuchung von Fernrohrobjec- tiven. Vorgelegt von Auwers. (Cl. 19. Dec.; S. B.) Mathematik, Mechanik und Technik. Schwarz, über verschiedene Beweise eines Hülfssatzes, mittelst dessen der Hauptsatz der synthetischen Geometrie rein- geometrisch bewiesen werden kann. (G.S. 28. Febr.) Zimmermann, der gerade Stab auf elastischen Einzelstützen mit Belastung durch längsgerichtete Kräfte. (Cl. 7. März; S. DB.) Schwarz, über den von Hrn. Prof. Hessenberg neuerdings auf- gefundenen reingeometrischen Beweis für das Bestehen der Pascal’schen Configuration. (Cl. 11. April.) Zimmermann, das Stabeck auf elastischen Einzelstützen mit Belastung durch längsgerichtete Kräfte. (Cl. 11. April; S. B.) Frobenius, über einen Fundamentalsatz der Gruppentheorie. 1. (G.S. 2. Mai; S. B.) Müller-Breslau, Versuche zur Bestimmung der Grölse und Lage des Seitendruckes sandförmiger Massen auf feste Wände. Fortsetzung. (G.S. 31. Oct.) Schottky, über zwei Beweise des allgemeinen Picard’schen Satzes. (Cl. 7. Nov.; S. B. 21. Nov.) Koenigsberger, der Green’sche Satz für erweiterte Potentiale. (Cl. 7. Nov.; S.B.) XI Zimmermann, über grolse Schwingungen im widerstehenden Mittel und ihre Anwendung zur Bestimmung des Luftwiderstandes. (Cl. 5. Dec.; S. B.) Martens, Umformung fester Körper unter allseitigem hohen Druck. (Cl. 19.'Dec.) Schottky, über Beziehungen zwischen veränderlichen Gröfsen, die auf gegebene Gebiete beschränkt sind. Erste Mittheilung. (C1.. 19. Dec.; S: B.) Mertens, über die cyklischen Einheitsgleichungen von Primzahl- grad in dem Bereich der Quadratwurzel aus einer negativen Zanlen@lar9°Dee.; Ss. D.) Philosophie. Stumpf, Beobachtungen über Combinationstöne. (G.S. 10. Jan.) Stern, Dr.L., ein ungedruckter Brief Kant’s. Vorgelegt von Harnack. (Cl. 7. Nov.; S. B.) Geschichte. Perlbach, Prof. M., und Dr. J. Luther, ein neuer Bericht über Luther’s Verbrennung der Bannbulle. Vorgelegt von Harnack. (64843 12 Janz318.)B,) Koser, zur Charakteristik des preulsischen Vereinigten Landtags von 1847. (G.S. 14. Febr.) Lenz, über die Anfänge der Universität Berlin. (Cl. 21. Febr.) Schmidt, Prof. K., der 1. Glemensbrief in altkoptischer Über- setzung. Vorgelegt von Harnack. (Cl. 21. Febr.; S. B.) Dressel, über den angeblich die Göttin Sors darstellenden Denar des M. Plaetorius Cestianus. (Cl. 11. April.) Harnack, die Zeitangaben in der Apostelgeschichte des Lucas. (Cl. 25. April; S. B.) XIV Schäfer, über die Entwickelung der Beziehungen der europäischen Völker zu den überseeischen Gebieten im Laufe des 16. Jahr- hunderts. (G.S. 30. Mai.) Meyer, über die Anfänge des Staats und sein Verhältnifs zu den Geschlechtsverbänden und zum Volksthum. (Cl. 6. Juni; S. B.) Meyer, Nachträge zur aegyptischen Chronologie. (Cl. 7. Nov.; Abh.) Harnack, die Entwickelung der christlichen Religion aus einer jüdischen Secte zu einer Weltreligion. (G.S. 14. Nov.) Harnack, zwei Worte Jesu. (Cl. 19. Dec.; S.B.) Rechts- und Staatswissenschaft. Brunner, über das Alter der Lex Salıca. (Cl. 7. Nov.) Perels, Dr. K., die Datirung des preulsischen Privilegium generale de non appellando illimitatum. Vorgelegt von Brunner. (G. S. 28. Nov.; S..B.) Schmoller, die Entstehung der staatlichen Finanzwirthschaft in den grölseren europäischen Staaten von 1500 bis 1820. (Cl. ». Dec.) Allgemeine, deutsche und andere neuere Philologie. Schmidt, deutsche Reimstudien. II. (Cl. 17. Jan.) Zimmer, über den Einschlag aus den Üulturzuständen der vor- keltischen Bewohner Irlands m dem in den Erzählungen der alten nordirischen Heldensage vorliegenden Culturbild aus dem alten Irland. (Cl. 21. März.) Burdach, über zwei schlesisch-böhmische Formelbücher in latei- nischer und deutscher Sprache aus dem Anfang des 15. Jahr- hunderts. (G. S. 18. April.) Roethe, altdeutsche Worte mit langer Wurzel- und kurzer Mittel- silbe. (Cl. 16. Mai.) W. Schulze, deutsche Lehnworte im Slavischen. (Cl. 20. Juni.) XV Brandl, die Entstehungsgeschichte des Beowulfepos. (G. 8.27. Juni.) Finck, Prof. F. N., die samoanischen Personal- und Possessiv- pronomina. Vorgelegt von W. Schulze. (Cl. 25. Juli; S. B.) Tobler, altital. adonare. (G.S. 17. Oct.; S. B.) Classische Philologie. von Wilamowitz-Moellendorff, zum Lexikon des Photios. (GES. 102 Jan.; 8...) Koch, Dr. K., das Wolfenbüttler Palimpsest von Galens Schrift mepi T@v Ev Taıs Tpobaıs Ovvauewv. Vorgelegt von Diels. (G. 8. 3.1; Jan.;,S. B,) von Wilamowitz-Moellendorff, die Hymnen des Proklos und Synesios. (G.S. 14. März; S. B.) Diels, über ein antikes Exemplar der Sprüche der sieben Weisen von Sosiades. (Cl. 16. Mai.) Vahlen, kritische Bemerkungen zur Verstechnik des Plautus. (Cl. 252 Juli: S- B.) Diels, über Melampus’ Tlepı maauov und die verwandten Zuckungs- bücher des Orients und Occidents. (Cl. 24. Oct.; Abh.) von Wilamowitz-Moellendorff, zum Menander von Kairo. (Cl. SaDee.;.,S..B.) Archaeologie. Kekule von Stradonitz, über das Bildnifs des Sokrates. (C1.7. März; Abh. 1908.) Diels, der Schlüssel des Artemistempels zu Lusoi. (G.S. 12. Dee.; S. B. 9. Jan. 1908.) Örientalische Philologie. Erman, zur aegyptischen W ortforschung. (Cl. 7.Febr.: S.B.25.April.) Gardiner, A. H., eine neue Handschrift des Sinuhegedichtes. Vor- gelegt von Erman. (Cl. 7. Febr.; S. B.) XVvI Müller, neutestamentliche Bruchstücke in soghdischer Sprache. (Cl. 21. Febr.; S..B. 7. März.) Pischel, das Kuntapasukta auf Pariksit. (Cl. 25. April.) Sieg, Dr. E, Bruchstück einer Sanskrit-Grammatik aus Sängim Agiz, Uhinesisch-Turkistan. Vorgelegt von Pischel. (Cl. 25. April; S. B. 16. Mai.) Müller, die »persischen« Kalenderausdrücke im chinesischen Tri- pitaka. (Cl. 16. Mai; S. 5.) Schäfer, Prof. H., und Prof. K. Schmidt, die altnubischen christ- lichen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Vorgelegt von Erman und Harnack. (Cl. 20. Juni; S.B.) Müller, über die literarischen Funde der zweiten Turfan-Expe- dition. (Cl. 11. Juli; Abk. 1908.) Franke, Dr. O., eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan (Turkistan). Vorgelegt von Pischel. (G.S. 18. Juli; Abh.) Sachau, drei aramäische Papyrusurkunden aus Elephantine. (Cl. 25. Juli; Abh.) Sachau, über einen altaramäischen Papyrus aus Elephantine. (Cl. 21. Nov.) Erman, über die Untersuchungen des Dr. Georg Möller in den Alabasterbrüchen des alten Hat-nub in Aegypten. (Cl. 21.Nov.) Müller, Beitrag zur genaueren Bestimmung der unbekannten Sprachen Mittelasiens. (Cl. 5. Dec.; S. B. 19. Dec.) ne XVII Bericht über den Erfolg der Preisausschreibung für 1907. Preisaufgabe aus dem von Miloszewskhy'schen Legat. In der Leibniz-Sitzung des Jahres 1900 und wiederholt in der- jenigen des Jahres 1903 hatte die Akademie folgende Preisaufgabe aus dem von Gottfried Samuel von Miloszewsky gestifteten Legat für philosophische Preisfragen gestellt: »Die Entwickelungsgeschichte des Hegel’schen Systems soll mit Benutzung der auf der Königlichen Bibliothek zu Berlin be- findlichen Manuscripte Hegel’s dargestellt und historisch ver- ständlich gemacht werden. Hierbei soll insbesondere berück- sichtigt werden die Ausbildung seines Pantheismus, seiner dıa- lektischen Methode, der Anordnung der Kategorien in der Logik und seines Verfahrens, die Gestalten des geschichtlichen Lebens in einen philosophischen Zusammenhang zu bringen.« Der Preis sollte im vergangenen Jahre ertheilt werden, und es war auch rechtzeitig eine Bewerbungsschrift eingelaufen, die indels unvollendet war: die Akademie hatte es deshalb für zweck- mälsig gehalten, die Preisertheilung um ein Jahr hinauszuschieben. Auch diesmal ist eine Bearbeitung des Themas eingelaufen. Sie trägt das Motto: »’t kömmt all torecht!« Es muls anerkannt werden, dafs der Verfasser mit grolsem Fleifs die vorhandenen Manuscripte durchgearbeitet hat. Er hat den Inhalt aller Handschriften angegeben sowie ihre Abhängigkeit von philosophischen Zeitgenossen festzustellen und ihre Zeit zu bestimmen versucht. Auch ist diese Arbeit nicht ganz ergebnils- los gewesen. Am besten ist dem Verfasser die Darstellung der religions- geschichtlichen Ausarbeitungen Hegel’s gelungen, welche bis m den e xXVvin Herbst des Jahres 1500 reichen. Hier sind seine Inhaltsangaben im ganzen zutreffend und brauchbar. Rosenkranz und Haym (die Abhandlung Dilthey’s hat der Verfasser nicht gekannt) haben drei Stadien dieser Entwickelung unterschieden: der Verfasser schliefst sich mit Recht hieran an. Er sieht nun richtig, dafs die Fragmente des dritten Stadiums nicht mit Rosenkranz und Haym in den Schweizer Aufenthalt verlegt werden können. Aber obwohl die Zeit derselben durch ihre Beziehung auf zeitgenössische Schriften hätte festgestellt werden können, ist er zu einer solchen näheren chronologischen Bestimmung nicht gelangt. Er erkennt ganz richtig die Bedeutung des Grundfragments (Bd. VII p. 76°— 87°, Bd. XI p- 92°—97®) für den Gedankenzusammenhang in den Bruchstücken, er sieht auch die Zusammengehörigkeit der Fragmente in Bd. VII und Bd. XI und bemerkt einige Beziehungen, die zwischen den Bruchstücken bestehen. Aber er macht nıcht den Versuch, diese Fragmente methodisch zu verknüpfen, und der Gedanke, dafs Bd. XI p-112—115 und p.116—119 dem »Abschluls dieser ganzen Unter- suchungen zu bilden scheinen« zeigt wieder, dals er den Sach- verhalt nicht zureichend methodisch untersucht hat. Der Verfasser behandelt dann ebenso ausführlich die grölseren zusammenhängenden Manuscripte von philosophisch-systematischem Charakter. Auch hier findet man beachtenswerthe Auseinander- setzungen. Die wichtigste derselben ist die Zeitbestimmung der Ausarbeitung des Systems bis zum Organischen, Bd. IX. Dieses Manuseript ist nach dem Verfasser (Preisschrift Bd. I, p. 215ff.) zeitlich möglichst nahe heranzurücken an das System der Sittlich- keit, Bd. X; da nun (Preisschrift Bd. I, p. 229) das System der Sittlichkeit mit Haym und Mollat, über die Bestimmung von Rosenkranz hinaus, weitergerückt ist nach 1502, und zwar mit einer dem Verfasser eigenen Begründung, so ergiebt sich aus der Combination dieser beiden von ihm gegebenen chronologischen —— Zr eng XIX Bestimmungen für ihn die Möglichkeit die Abfassung des Systems in die Jenaer Zeit zu verlegen. Aber trotz solcher einsichtigen Absichten und richtigen Blicke gelangt doch der Verfasser nicht zu befriedigenden Ergebnissen. Es ist dies darin gegründet, dals eine innere philosophische Durch- dringung des Systems von Hegel, dann auch der Schriften von Schelling mangelt. Dies tritt schon in den Inhaltsangaben her- vor. Aus demselben Grunde ist dann die Aufgabe nicht wirklich gelöst worden, die in der Beurtheilung des chronologischen Ver- hältnisses der Manuscripte und ihrer Stelle m der allmählichen Aus- bildung der Structur des Systems bestand. Hiermit hängt dann weiter zusammen, dals die Preisschrift überall einseitig mit Ab- hängigkeit Hegel’s von einzelnen Schriften Schelling’s operitt. Wir besitzen noch im den theologischen Fragmenten den Aus- gangspunkt der Philösophie Hegel’s. Um die Entwickelung Hegel’s von ihnen aus richtig zu verstehen, hätte die Preisschrift die m ihnen enthaltenen systematischen Bestandtheile feststellen und in innere Verbindung bringen müssen. Nun hat sie zwar (Preisschrift Bd. I, p. 105ff.) eine Anzahl von Zügen zusammengestellt, welche das dritte Stadium in den theologischen Bruchstücken repräsentiren. Aber der Verfasser hat nicht vermocht, hinter sie zurückzugehen in den philosophischen Zusammenhang, den Hegel 1500 besessen hat und der die Grundlage bildet für den Fortgang zu dem philo- sophischen System. So kann er der Ausarbeitung des Systems (Bd. IX) ihre Stelle als Mittelglied zur späteren Logik nicht zu- reichend bestimmen. Hierdurch ist nicht nur die Inhaltsdarstellung der Logik in Bd. IX nicht befriedigend, sondern, indem der Ver- fasser das Verhältnils dieser Logik zu Schelling’s transcenden- talem Idealismus einseitig auffalst und falsche Schlüsse daraus zieht, indem er ganz irrig an den Abhandlungen Hegel’s von 1801 und 1502 feststellen zu können glaubt, dals sie dem Bd. IX und „+ C X dem System der Sittlichkeit in Bd. X nachfolgen mülsten, so schliefst er an einer Stelle Preisschrift Bd. Il, p. 236 hieraus, dafs »als Ab- fassungszeit von Bd. IX und Bd. X wohl die zweite Hälfte von 1800 in Betracht komme«. Hiernach wäre nun die mystische Metaphysik der Aufzeichnungen vom Herbst 1800 und das logische System Hegel’s gleichzeitig. Ebenso sind andere chronologische Bestim- mungen, obwohl erwägenswerth, doch keineswegs zur Sicherheit gebracht. Ganz besonders muls aber bedauert werden, dafs die Inhaltsangaben der ungedruckten Manuscripte Hegel’s aus den an- gegebenen Gründen dem Bedürfnils nieht entsprechen. Sonach kann dieser Preisschrift trotz der herausgehobenen Vorzüge der- selben der Preis nicht zuerkannt werden. Die Akademie zieht nunmehr diese Aufgabe zurück.. Statut der Dr. Carl Güttler-Stiftung. Der Professor an der Universität München Dr. Carl Güttler aus Reichenstein, Prov. Schlesien, hat der Königlichen Akademie der Wissenschaften Stücke der 3',procentigen preufsischen con- solidirten Anleihe im Gesammtnennwerth von 50000 Mark über- eignet, um damit eine Stiftung zu gründen, deren Erträgnisse zur Förderung wissenschaftlicher Zwecke verwendet werden sollen. Nachdem die Akademie durch Beschluls vom 18. October 1906 sich zur Annahme und bestimmungsmälsigen Verwaltung der Stiftung bereit erklärt hat, ist im Einvernehmen mit dem Stifter das fol- gende Statut aufgestellt worden, welches unter dem 18. Mai 1907 die Genehmigung des Mimisters der geistlichen, Unterrichts- und Medicmal-Angelegenheiten erhalten hat, nachdem die landesherr- liche Genehmigung zur Annahme der Schenkung unter dem 13. Mai 1907 ertheilt worden war. XXI Name und Zweck der Stiftung. Sp Die Stiftung führt den Namen: »Dr. Carl Güttler-Stiftung«. Sie wird zu Gunsten der Königlich Preulsischen Akademie der Wissen- schaften errichtet und durch diese nach allen Richtungen vertreten. Zweck der Stiftung ist, dals alljährlich am 26. Januar das Reinerträgnils des Stiftungscapitals, in einer oder mehreren auf 100 Mark abgerundeten Raten, würdigen Bewerbern behufs För- derung wissenschaftlicher Zwecke zuertheilt wird. Diese Zuertheilungen erfolgen insbesondere als Beiträge zu wissenschaftlichen Reisen, zu Natur- und Kunststudien, zu Archiv- forschungen, zur Drucklegung grölserer wissenschaftlicher Werke, zur Herausgabe unedirter Quellen und Ähnlichem. Zersplitterung des Jahreserträgnisses soll nach Möglichkeit ver- mieden werden. Die Zahl der jedesmaligen Empfänger wird da- her auf einen oder zwei als Regel beschränkt und darf nur aus- nahmsweise und allerhöchstens drei betragen. Stiftungscapital. Das Stiftungscapital besteht aus den vom Stifter überwiesenen Fünfzigtausend Mark der 3'/,procentigen preulsischen consolidirten Anleihe und den etwaigen Zugängen, welche auf Grund dieses Statuts oder vermöge besonderer Willenserklärung diesem Grund- stock zuwachsen werden. Dieses Stiftungscapital wird in das Staatsschuldbuch auf den Namen der Akademie, mit einem seine Kennzeichnung als Stiftungs- vermögen sichernden Vermerk, eingetragen. Die Capitalsubstanz ist unangreifbar. XXU $4. Mit diesen Beschränkungen des $ 3 bildet das Stiftungsver- mögen einen Bestandtheil des Vermögens der Akademie und wird mit diesem verwaltet, nach den Bestimmungen, welche hierfür in den Statuten der Akademie getroffen sind. Bestimmungen für die Bewilligungen aus den Stiftungs- erträgnissen. SAD. Die Verfügung über das emjährige Stiftungserträgnils steht abwechselnd den beiden Classen der Akademie zu. Auch innerhalb des Bereichs jeder einzelnen Classe ist Ab- wechselung zwischen den verschiedenen m $ 2 aufgeführten Ver- wendungszwecken anzustreben. Zum ersten Male soll das Bewilligungsrecht von der philo- sophisch-historischen Classe ausgeübt werden, und zwar, wenn dieser Fall bei Lebzeiten des Stifters eintritt, zu Gunsten einer Arbeit aus irgend einem Zweige der Philosophie als der von dem Stifter selbst vertretenen Wissenschaft. S 6. Bewerbungen um Unterstützungen sind spätestens drei Monat vor dem Verleihungstermin bei der Akademie einzureichen und werden von deren vorsitzendem Secretar der zuständigen Classe überwiesen. Die ordentlichen und auswärtigen Mitglieder sind berechtigt, in ihrer Classe auch die Übernahme von solchen bei der Classe eingegangenen Gesuchen, welche nicht ausdrücklich an die Stiftung gerichtet sind, zu beantragen. Ebenso sind sie berechtigt, selb- u XXIJ ständig Anträge zu Gunsten beabsichtigter wissenschaftlicher Ar- beiten einzubringen; die eigenen Arbeiten ordentlicher Mitglieder bleiben hierbei aber ausgeschlossen. 557% Die Classe verhandelt über die eingegangenen Anträge nm ihrer ersten ordentlichen Sitzung im December und beschlielst in ihrer nächstfolgenden ordentlichen Sitzung mit einfacher Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. /u diesen Sitzungen werden die ordentlichen Mitglieder mit Angabe des Zwecks besonders eingeladen. Die gefalsten Beschlüsse werden im der nächsten ordentlichen Sitzung der Gesammt-Akademie nachrichtlich mitgetheilt. Deren vorsitzender Secretar benachrichtigt die Empfänger am 26. Januar und veröffentlicht die Bewilligungen. 8 8. Die Empfänger werden verpflichtet, über die Ausführung der übernommenen Arbeit bis zu emem bei der Benachrichtigung fest- zusetzenden Termin der Akademie Bericht zu erstatten. Handelt es sich um eine Drucklegung, so tritt an Stelle des Berichts die kostenfreie Einlieferung von zwei gedruckten Exemplaren. Die Zahlungstermine für die Bewilligungen werden im ein- zelnen Fall den Umständen entsprechend festgesetzt. Anfälle an das Stiftungscapital. 9. Wenn bei der Classenverhandlung keiner der vorliegenden Anträge die erforderte Mehrheit gefunden oder die Verhandlung un XXIV nur zu einer theilweisen Ausschüttung des Jahreserträgnisses ge- führt hat, oder wenn eine erfolgte Bewilligung in Folge äulserer Umstände vor dem nächsten Verhandlungstermin hinfällig geworden ist, so ist die hiervon betroffene Classe berechtigt, an diesem nächsten Termin aulserordentlich über das ihr zugekommene Jahres- erträgnils, bezw. den unverwendet gebliebenen Theil desselben, im Sinne des $ 2 zu verfügen. Solche Reservirung darf aber nur einmal erfolgen. Bleibt auch im zweiten Jahre die Verhandlung oder Beschlulsfassung in der einen oder der anderen Art ergebnifslos, so flielst der ver- fügbar gewesene Betrag dem Stiftungscapital zu. Ss 10. Bewilligungen, die nicht innerhalb fünf Jahren vom Tage der Benachrichtigung ab durch die Empfänger erhoben und auf die x Ausführung der übernommenen Arbeit verwendet worden sind, verfallen zu Gunsten des Stiftungscapitals. Diese Frist kann durch Beschluls der zuständigen Classe ver- längert werden, wenn em mit ausreichender Begründung ver- sehenes Gesuch um Fristverlängerung vor Ablauf der fünf Jahre bei der Akademie eingeht. Übergangs- und allgemeine Bestimmungen. Boll. Die vorstehenden Bestimmungen treten in ganzem Umfange erst dann in Kraft, wenn das Erträgnils des ganzen Stiftungs- capitals von 50000 Mark der Akademie zur Verfügung stehen wird. Vorerst bezieht sie nur die vom 1. April 1907 ab laufende Rente von Zehntausend Mark; die bei Lebzeiten des Stifters fällig XAV werdenden Zinsen der weiteren 40000 Mark behält dieser zu be- ziehen sich vor, indem er jedoch in Aussicht nimmt, auf diesen Vorbehalt derart zu verzichten, dafs ın den nächsten Jahren weitere Theile des Erträgnisses und bis zum Jubiläum der Universität Berlin im Jahre 1910 die vollen Zinsen des Stiftungscapitals zur Verfügung der Akademie gelangen. So lange die Akademie auf einen Theil des Stiftungserträg- nisses beschränkt ist, steht es ıhr frei, die Erträgnisse anzusammeln, um in beliebigen Intervallen, jedoch allemal zum 26. Januar und unter Wahrung des Grundsatzes der Gleichberechtigung beider Classen, auch gröfsere Bewilligungen vorzunehmen. Die Entscheidung darüber, ob während dieser Übergangszeit die Verhandlung über Verwendung des Stiftungserträgnisses ein- geleitet oder das Jahreserträgnils zu späterer Verwendung zurück- behalten werden soll, ist von der Gesammt-Akademie in ‘der ersten Sitzung des Monats November zu treffen, zu welcher mit Angabe dieses Zwecks besonders einzuladen ist. S 12. Änderungen dieses Statuts werden gültig, wenn sie von der Gesammt-Akademie in eimer Sitzung, zu der unter Angabe des Zwecks besonders eingeladen war, beschlossen und vom vorge- ordneten Ministerium genehmigt worden sind. Bei Lebzeiten des Stifters ist aulserdem dessen Zustimmung erforderlich. Ausgeschlossen bleiben Änderungen, welche den Namen oder die Zwecke der Stiftung berühren oder die Unangreifbarkeit ihres Grundcapitals in Frage stellen würden. XXVI Verzeichnils der im Jahre 1907 erfolgten besonderen Geldbe- willigungen aus akademischen Mitteln zur Ausführung wissen- schaftlicher Unternehmungen. Es wurden im Laufe des Jahres 1907 bewilligt: 2300 Mark dem Mitglied der Akademie Hrn. Engler zur Fort- führung der Herausgabe des »Pflanzenreich«. 6000 » dem Mitglied der Akademie Hrn. Koser zur Fort- führung der Herausgabe der Politischen Correspondenz Friedrich’s des Grolsen. 5000 » dem Mitglied der Akademie Hrn. von Wilamowitz- Moellendorff zur Fortführung der Sammlung der griechischen Inschriften. 4000 ». der Deutschen Commission der Akademie zur Fort- führung ihrer Unternehmungen. 1000 » zur Förderung des Unternehmens des Thesaurus linguae Latinae über den etatsmälsigen Beitrag von 5000 Mark hinaus. 1500 » zur Bearbeitung der hieroglyphischen Inschriften der griechisch-römischen Epoche für das Wörterbuch der aegyptischen Sprache. >00 » zu der von den cartellirten deutschen Akademien unter- nommenen Herausgabe der mittelalterlichen Bibliotheks- kataloge. 6000 » aus allgemeinen Mitteln der Akademie für die inter- akademische Leibniz- Ausgabe". 400 » dem Mitglied der Akademie Hrn. Struv e zur Instand- setzung des der Akademie gehörigen Sf. Refractors. Die Kosten dieser Ausgabe werden zum Theil aus dem für die Zwecke der Internationalen Association der Akademien bestimmten Fonds bestritten, XXVIl 750 Mark dem Mitglied der Akademie Hın. von Wilamowitz- 1000 3000 600 280 1500 1000 1500 500 2400 500 » » » » Moellendorff zur Anfertigung von Photographien Plutarchischer Handschriften. dem von dem zweiten deutschen Kalitage eingesetzten Comite zur wissenschaftlichen Erforschung der nord- deutschen Kalisalzlager. dem Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg zum An- schluls eines Botanikers an seine Forschungs-Expedition nach Deutsch -Ostafrica. Hrn. Prof. Dr. Karl Bülow in Tübingen zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über Dihydrotetrazin. Hrn. Prof. Dr. Friedrich Dahl in Berlin zur Vervoll- ständigung seiner Bearbeitung der deutschen Spinnen- fauna. Hrn. Prof. Dr. Erich von Drygalski in München zur Vollendung des Chinawerkes von Ferdinand von Richt- hofen. Hrn. Leutnant Wilhelm Filchner in Berlin zur Bear- beitung eines Werkes über seine Reise in China und Tibet. Hrn. Dr. Robert Hartmeyer in Berlin zur Fortsetzung seiner zoologischen Studien und Sammlungen in West- indien. Hın. Dr. Otto Kalischer ın Berlin. zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über das Hörorgan. Hrn. Prof. Dr. Ludolf Krehl in Heidelberg zu Unter- suchungen über die Veränderung der Wasseraus- scheidung durch Haut und Lunge bei Aufenthalt an hoch gelegenen Punkten. Hrn. Prof. Dr. Adolf Schmidt in Potsdam zur Be- schaffung von Instrumenten für magnetische Messungen auf hoher See. a XXxVII 1000 Mark Hrn. Anton Schrammen in Hildesheim zur Bearbeitung 600 1500 700 1300 600 1500 500 1000 » » )) » » » einer Monographie der Kieselschwämme der oberen Kreide von Norddeutschland. Hın. Prof. Dr. Johannes Stark in Hannover zu Unter- suchungen über die Lichtemission der Kanalstrahlen. Hrn. Privatdocenten Dr. Felix Tannhäuser in Berlin zum Abschlufs seiner petrographisch-geologischen Unter- suchung des Neuroder Gabbrozuges. Hrn. Privatdocenten Dr. Friedrich Tobler ın Münster i. W. zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über die Vegetationsgemeinschaften im Meere. Hrn. Ernst Ule in Berlin zur Fortsetzung seiner bota- nischen Studien im Amazonas-Gebiet. Hrn. Prof. Dr. Edgar Wedekind in Tübmgen zu ma- gnetochemischen Studien. Hrn. Dr. Julius Wilhelmi in Neapel zum Ab- schluls seiner Studien für eime Monographie der See- tricladen. Hrn. Prof. Dr. Wilhelm Zopf in Münster i. W. zur Herausgabe einer Arbeit über die Flechtensäuren. der Musikgeschichtlichen Commission zur Herausgabe der Denkmäler Deutscher Tonkunst behufs biblio- graphischer Aufnahme der in deutschen Bibliotheken und Archiven befindlichen Handschriften mittelalter- licher Musikschriftsteller. Hrn. Prof. Dr. Gustav Beckmann m Erlangen zur Herausgabe des Liber diurnus curiae Romanae des Andrea da Santa Üroce. Hrn. Prof. Dr. Hans Glagau in Marburg zur Fortsetzung seiner Forschungen über Ludwig XVI. und die fran- zösische Revolution. XXIX 700 Mark Hrn. Dr. Karl Erich Gleye in Charlottenburg zur Förderung seiner Malalas-Studien. 600 » Hrn. Regierungs-Bauführer Ernst Herzfeld in Berlin zur Drucklegung seines Werkes »Samarra, Aufnahmen und Untersuchungen zur islamischen Archaeologie«. 600 » Hirn. Dr. Georg Möller in Kairo zur Aufnahme der Inschriften von Hatnub. 600 » Hrn. Pfarrer W. Tümpel in Unterrenthendorf zur Heraus- gabe von Band 4 des Werkes »Das deutsche evan- gelische Kirchenlied des 17. Jahrhunderts«. 1000 » Hrn. Dr. Gotthold Weil im Berlin zur Drucklegung seiner Ausgabe des Kitab al-ınsaf des Ibn al-Anbarı. 500 » Hrn. Privatdocenten Dr. Konrat Ziegler in Breslau zu einer Reise nach Italien behufs Vergleichung von Handschriften der Biographien Plutarch’s. Verzeichnifs der im Jahre 1907 erschienenen im Auftrage oder mit Unterstützung der Akademie bearbeiteten oder herausgegebenen Werke. Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der Königl. preuls. Akademie der Wissenschaften hrsg. von A. Engler. Heft 27-32. - Leipzig 1907. Acta Borussica. Denkmäler der Preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert. Hrsg. von der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Behördenorganisation und allgemeine Staats- verwaltung. Bd. 9. Berlin 1907. Commentaria in Aristotelem Graeca edita consilio et auctoritate Academiae Litterarum Regiae Borussicae. Vol. 8. Simpliei in Aristotelis Categorias commentarium ed. Carolus Kalb- XXX fleisch. Vol. 21. Pars 1. Eustratii im Analyticorum poste- riorum librum secundum commentarium ed. Michael Hay- duck. Berolini 1907. Corpus inseriptionum Latinarum consilio et auctoritate Academiae Litterarum Regiae Borussicae editum. Vol. 13. Inseriptiones trium Galliarum et Germaniarum Latinae. Pars 2. Fasc.2. In- scriptiones Germaniae inferioris ed. Alfredus Domaszewski. Milaria Galliarum et Germaniarum ed. Th. Mommsen (+), OÖ. Hirschfeld, A. Domaszewskı. Berolini 1907. 2. Wilhelm von Humboldts Gesammelte Schriften. Hrsg. von der Königlich Preufsischen Akademie der Wissenschaften. Bd. 6. Hälfte 1. 2. Bd.7. Hälfte 1. Berlin 1907. Kant’s gesammelte Schriften. Hrsg. von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. Bd. 6. 7. Berlin 1907. Deutsche Texte des Mittelalters hrsg. von der Königlich Preußi- schen Akademie der Wissenschaften. Bd. 8. Die Apokalypse Hemrichs von Hesler. Bd. 9. Tilos von Kulm Gedicht von siben Ingesigeln. Berlin 1907. Thesaurus linguae Latinae editus auctoritate et consilio Academia- rum quinque Germanicarum Berolinensis Gottingensis Lip- siensis Monacensis Vindobonensis. Vol.3. Fasc. 1.2. Vol. 4. Fasc. 2. 3. Lipsiae 1907. 4. Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Bd. 2. Ha: Zelinka, Karl. Die Rotatorien. Bd.3. La: Brandt, Karl. Die Tintinnodeen. Systematischer Teil. Lh 4: Bor- gert, A. Die Tripyleen Radiolarien. Medusettidae. Kiel und Leipzig 1906 — 07. 4. Schultze, Leonhard. Aus Namaland und Kalaharı. Bericht an die Kgl. Preufs. Akademie der Wissenschaften zu Berlin über eine Forschungsreise im westlichen und zentralen Südafrika, ausgeführt in den Jahren 1903-1905. Jena 1907. XXXI Kantorowiez, Hermann U. Albertus Gandinus und das Straf- recht der Scholastik. Bd. 1. Von der Savigny-Stiftung unter- stützt. Berlin 1907. Delbrück, Richard. Hellenistische Bauten in Latium. Hrsg. mit Beihilfe des Eduard Gerhard-Stipendiums der Königlich Preufsischen Akademie der Wissenschaften. I. Strafsburg 1907. 4. Ascherson, Paul, und Graebner, Paul. Synopsis der mittel- europäischen Flora. Lief. 47-55. Leipzig 1907. Boveri, Theodor. Zellen-Studien. Heft 6. Jena 1907. Burckhardt, Rudolf. Das Zentral-Nervensystem der Selachier als Grundlage für eine Phylogenie des Vertebratenhirms. Tl. 1. Halle 1907. 4. (Abh. der Kaiserl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der .Naturforscher. Bd. 73. N. 2.) Corpus inseriptionum Etruscarum ed. Carolus Pauli. Vol. 2. Ed. Olavus Augustus Danielsson et Gustavus Herbig. Sect. 1. Fasc. 1. Lipsiae 1907. 4. Diekamp, Franz. Doctrina Patrum de Incarnatione Verbi. Ein griechisches Florilegium aus der Wende des 7. und 8. Jahr- hunderts. Münster in Westf. 1907. Friedrichs des Grolsen Korrespondenz mit Ärzten. Hrsg. von G. L. Mamlock. Stuttgart 1907. Herzfeld, Ernst. Samarra. Aufnahmen und Untersuchungen zur islamischen Archaeologie. Berlin 1907. 4. Holtermann, Carl. Der Einfluss des Klimas auf den Bau der Pflanzengewebe. Anatomisch-physiologische Untersuchungen in den Tropen. Leipzig 1907. Keibel, Franz, und Hubrecht, A. A. W. Normentafeln zur Ent- wicklungsgeschichte des Koboldmakri' (Zarssus speelrum) und des Plumplori (Nyetiebus tardıgradns). Jena 1907. 4. (Normen- tafeln zur Entwicklungsgeschichte der Wirbelthiere. Heft 7.) XXxI Kromayer, Johannes. Antike Schlachtfelder in Griechenland. Bd. 2. Berlin 1907. M. Fabi Quintilianı Institutionis oratoriae hbri XII ed. Ludovicus Radermacher. Pars 1. Lipsiae 1907. (Bibliotheca script. (Graec. et Roman. Teubneriana.) Sachau, Eduard, Syrische Rechtsbücher. Bd. 1. Berlin 1907. Schmiedeknecht, Otto. Opuscula Ichneumonologica. Fase. 14.15. Blankenburg i. Thür. 1906. 07. Schneider, Rudolf. Geschütze auf handschriftlichen Bildern. Metz 1907. (Jahrbuch der Gesellschaft für Lothringische Ge- schichte und Altertumskunde. Ergänzungsheft 2.) Steinhausen, Georg. Deutsche Privatbriefe des Mittelalters. Bd. 2. Berlin 1907. (Denkmäler der deutschen Kulturgeschichte. Abt. 1. Bd. 2.) C. Suetoni Tranquilli opera ex rec. Maximiliani Ihm. Vol. 1. Lipsiae 1907. Zopf, W. Die Flechtenstoffe im chemischer, botanischer, phar- makologischer und technischer Beziehung. Jena 1907. Veränderungen im Personalstande der Akademie im Laufe des Jahres 1907. Es wurden gewählt: zum ordentlichen Mitglied der physikalisch-mathematischen Classe: Hr. Heinrich Rubens, bestätigt durch K.Cabinetsordre vom. August 1907; zum ordentlichen Mitglied der philosophisch-historischen Classe: Hr. Andreas Heusler, bestätigt durch K. Cabinetsordre vom S. August 1907; . Karl Graebe in Frankfurt a. M., , Friedrich von Bezold ın Bonn, XXXII zu correspondirenden Mitgliedern der physikalisch-mathemati- schen Classe: Otto Wallach in Göttingen, | am 13. Juni 1907; zu correspondirenden Mitgliedern der philosophisch-historischen Classe: Arthur Chuquet in Villemomble a B ane Gabriel Monod in Versailles, jan a Moriz Ritter ın Bonn, Christian Hülsen in Rom, Bernard Haussoullier in Paris a 2. Mai Karl Robert ın Halle a. S., \ a O0 Eduard Schwartz in Göttingen, James m EEG in Chicago, | I 13. Juni 1907. Julius Euting in Strafsburg, \ Gestorben sind: die ordentlichen Mitglieder der physikalisch-mathematischen Classe: , Wilhelm von Bezold am 17. Februar 1907, Karl Klein am 23. Juni 1907, Hermann Karl Vogel am 13. August 1907; die auswärtigen Mitglieder der physikalisch-mathematischen Classe: Hr. Marcelin Berthelot ın Parıs am 18. März 1907, Lord Kelvin in Netherhall, Largs am 17. December 1907; e XXXIV Se. das Ehrenmitglied der Akademie: Majestät Oskar Il. König von Schweden am 8. December 1907; die correspondirenden Mitglieder der physikalisch-mathema- tischen lasse: . Dmitrij Mendelejew im St. Petersburg am 2. Februar 1907, Henri Moıssan in Parıs am 20. Februar 1907, Moritz Loewy in Paris am 15. October 1907; die correspondirenden Mitglieder der philosophisch -historischen Classe: „Otto Benndorf in Wien am 2. Januar 1907, Wilhelm von Hartel ın Wien am 14. Januar 1907, Graziadio Isaia Ascolı ın Mailand am 21. Januar 1907, Ferdinand Justi in Marburg am 17. Februar 1907, Antonıo Maria Cerianı in Mailand am 2. März 1907, Friedrich Blafs ın Halle a.S. am 5. März 1907, Theodor Aufrecht in Bonn am 3. April 1907, Kuno Fischer in Heidelberg am 5. Juli 1907. XXXV Verzeichnis der Mitglieder der Akademie am Schlusse des Hr. Hr. Jahres 1907. I. Beständige Secretare. Auwers Vahlen Diels . . Waldeyer . Gewählt von der Datum der Königlichen Bestätigung phys.-math. Classe phil.-hist. - phil.-hist. - phys.-math., - 1878 1893 1895 1896 April April Nov. Jan. 10. 5. 27. 20. II. Ordentliche Mitglieder. Physikalisch -matbematische Classe Arthur Auwers . Simon Schwendener Hermann Munk Hans Landolt Wilhelm Waldeyer Franz Eilhard Schulze Karl Möbius Adolf Engler Hermann Amandus Schwarz Philosophisch -historische Classe Hr. Adolf Kirchhoff . - Johannes Vahlen . - Eberhard Schrader . - Alexander Conze - Adolf Tobler . - Hermann Diels . - Heinrich Brunner - Otto Hirschfeld . - Eduard Sachau . - Gustav Schmoller - Wilhelm Dilthey . - Adolf Harnack . Datum der Königlichen estätigung re) Vs 1860 März 7. 1866 Aug. 18. 1874 Dec. 16. 1875 Juni 14. 1877 April 23. 1879 Juli 13. 1880 März 10. 1881 Aug. 15. 1881 Aug. 15. 1881 Aug. 15. 1884 Febr. 18. 1884 April 9. 1884 Juni 21. 1885 März 9. Ietear/ dam, Zul 1887 Jan. 24. 1887 Jan. 24. 1888 April 30. 1890 Jan. 29. 1890 Febr. 10. 1892 Dee. 19. e* XXXVI Hr. Phıysikalisch-mathematische Classe Philosophisch-historische Classe Em nl PU nn Georg Frobenius Emil Fischer Oskar Hertwig . Max Planck . ee u Hr. Karl Stumpf. - Erich Schmidt - Adolf Erman Emil Warburg . Are Ma ae el Jakob Heinrich van’t Hof . en a - Reinhold Koser . - Max Lenz Theodor Wilhelm Engelmann Ei) , Sage ee er: - Reinhard Kekule von Stradonitz - Ulrich von Wilamowitz- Moellendorff . Wilhelm Branca EN Robert Helmert . ; Heinrich Müller-Breslau . re Me - Heinrich Zimmer - Heinrich Dressel - Konrad Burdach - Richard Pischel . Friedrich Schotiky . NE RBEG: Ko - Gustav Roethe - Dietrich Schäfer . - Eduard Meyer . - Wilhelm Schulze - Alois Brandl Robert Koch Hermann Struve Hermann Zimmermann Adolf Martens . Walther Nernst . Max Rubner . ‚Johannes Orth . Albrecht Penck . a er Ha ge - Friedrich Müller - Andreas Heusler Heinrich Rubens Datum der Königlichen Bestätigung, ze 1893 Jan. "14. 1893 Febr. 6. 1893 April 17. 1894 Juni 11. 1895 Febr. 18. 1895 Febr. 18. 1895 Febr. 18. 1895 Aug. 13. 1896 Febr. 26. 1896 Juli 12. 1896 Dee. 14. 1898 Febr. 14. 1898 Juni 9. 1899 Aug. 2. 1899 Dec. 18. 1900 Jan. 31. 1901 Jan. 14. 1902 Jan. 13. 1902 Mai 9. 1902 Mai 9. 1902 Juli 13. 1903 Jan. 5. 1903 Jan. 5. 1903 Aug. 4. 1903 Aug. 4. 1903 Nov. 16. 1904 April 3. 1904 Juni 1. 1904 Aug. 29. 1904 Aug. 29. 1904 Aug. 29. 1905 Nov. 24. 1906 Dec. 2. 1906 Dec. 2. 1906 Dec. 2. 1906 Dec. 24. 1907 Aug. 8. 1907 Aug. 8. II. Auswärtige Mitglieder. Physikalisch-mathematische Classe Philosophisch -historische Classe mo Hr. Eduard Zeller in Stuttgart - Theodor Nöldekein Stralsburg - Friedrich Imhoof-Blumer in Winterthur. - Theodor von Sickel in Meran - Pasquale Villari in Florenz . - Franz Bücheler in Bonn . Hr. Wilhelm Hittorf in Münster i.W. Hr. Eduard Suess in Wien . - Eduard Pflüger in Bonn DEREN ne Rochus Frhr. von Lilieneron ın Schleswig Hr. Leopold Delisle in Ps Sir Joseph Dalton Hooker in Sun- ningdale . Hr. Giovanni Virginio Schlager elli in Mailand . - Adolf von Baeyer in München IV. Ehrenmitglieder. Earl of Crawford and Balcarres in Haigh Hall, Wigan Hr. Max Lehmann in Göttingen . Sfr ZRSkre - Friedrich Kohlrausch in Marburg | Hugo Graf von und zu Lerchenfeld in Berlin i Hr. Friedrich Althoff i in Steglitz ; - Richard Schöne ın Ben R { Be Elise Wentzel geb. Heckmann in Berlin 2 . Konrad von Studt in Berlin : - Andrew Dickson White ın Ithaca, N. Y. XXXVI Datum der Königlichen Bestätigung — 1895 Jan. 14. 1900 März 5. 1901 Jan. 14. 1902 Nov. 16 1904 Mai 29. 1904 Oct. 17. 1905 Aug. 12. Datum der Königlichen estätigung Te 1883 Juli 30. 1887 Jan. 24. 1895 Aug. 13. 1900 März 5. 1900 März 1900 März 5. 1900 März 5. 1900 März 17. 1900 Dee. 12 XXXVIDI V. Correspondirende Mitglieder. Physikalisch-mathematische Classe. '. Alexander Agassiz m Cambridge, Mass. Henri Becquerel in Paris Ernst Wilhelm Benecke ın San Eduard van Beneden in Lüttich . Oskar Brefeld in Charlottenburg Heinrich Bruns in Leipzig . Otto Bütschli in Heidelberg Stanislao Cannizzaro in Rom Karl Chun in Leipzig Gaston Darboux ın Paris Richard Dedekind in Braunschweig . Nils Christofer Duner in Upsala . Ernst Ehlers in Göttingen . Rudolf Fittig in Strafsburg Max Fürbringer in Heidelberg Albert Gaudry in Paris . Archibald Geikie ın London . Wolcott Gibbs in Newport, R. 1... David Gill in London . Paul Gordan in Erlangen . 5 Karl Graebe in Frankfurt a.M. . Ludwig von Graf in Graz. Gottlieb Haberlandt ın Graz Julius Hann in Wien Victor Hensen ın Kiel Richard Hertwig ın München . William Huggins ın London . Adolf von Koenen in Göttingen . Leo Koenigsberger in Heidelberg . Henry Le Chatelier in Paris Michel Levy in Paris Franz von Leydig in Bofenmas 0. ‚ci T. Gabriel Lippmann in Paris. Hendrik Antoon Lorentz in Leiden . Hubert Ludwig ın Bonn Datum der Wahl 1895 1904 1900 1887 1899 1906 1897 1888 1900 1897 1880 1900 1897 1896 1900 1900 1889 1885 1890 1900 1907 1900 1899 1889 1898 1898 1895 1904 1893 1905 1898 1887 1900 1905 1898 Juli Febr. Febr. Nov. Jan. Jan. März Dee. Jan. Febr. März Febr. Jan. Oct. Febr. Febr. Febr. Jan. Juni Febr. Juni Febr. Juni Febr. Febr. April Dee. Mai Mai Dee. Juli Jan. Febr. Mai Juli 18. 18. Hr. Eleuthere ent In Barısıa - Franz Mertens in Wien. - Henrik Mohn in Christiania : - Alfred Gabriel Nathorst in Aecholm ; - Karl Neumann in Leipzig . s - Georg von Neumayer in ende a. ‚ar enardk 5 - Simon Newcomb in Washington . - Max Noether in Erlangen . - Wilhelm Ostwald in Groß- Backen. Ken: Sdchzen i - Wilhelm Pfeffer in Leipzig . - Emile Picard in Paris - Edward Charles Pickering in bee Mane.. - Henri Poincare in Paris . RE HE: - Georg Quincke in Heidelberg . - Ludwig Radlkofer in München Sir William Ramsay in London Lord Rayleigh in Witham, Essex . > Hr. Friedrieh von Recklinghausen in Stalins - Gustaf Retzius in Stockholm . - Wilhelm Konrad Röntgen in München - Heinrich Rosenbusch in Heidelberg - (Georg Ossian Sars in Christiania - Friedrich Schmidt in St. Petersburg . - Hugo von Seeliger in München : Hermann Graf zu Solms- Laubach in Seafshurg Hr. Johann Wilhelm Spengel in Gielsen . - Eduard Strasburger in Bonn - Johannes Strüver in Rom - Julius Thomsen in Kopenhagen - August Toepler in Dresden . - Melchior Treub in Buitenzorg . - Gustav Tschermak in Wien . Sir William Turner in Edinburg Hr. Woldemar Voigt in Göttingen . - Karl von Voit in München . et: - Johannes Diderik van der Waals m Amsterdam . - Otto Wallach in Göttingen . 2 - Enugenius Warming in Kopenhagen . - Heinrich Weber in Strafsburg . - August Weismann in Freiburg 1uB. . - Julius Wiesner inWien. . . . XXXIX Datum der Wahl _——— 1 —— 1895 1900 1900 1900 1893 1896 1883 1896 1905 1889 1898 1906 1896 1879 1900 1896 1896 1885 1893 1896 1887 1898 1900 1906 1899 1900 1889 1900 1900 1879 1900 1881 1898 1900 1898 1900 1907 1899 1596 1897 1899 Juli Febr. Febr. Febr. Mai Febr. Juni Jan. Jan. Dee. Febr. Jan. Jan. März Febr. Oct. Oct. Febr. 2 Juni März Oct. Febr. 2 Febr. Jan. Juni Jan. Dee. Febr. Febr. März Febr. März März März Febr. Febr. Juni Jan. ‚Jan. März Juni 18. IE 8. XL Hr. Adolf Wüllner in Aachen Ferdinand Zirkel in Leipzig Philosophisch-historische Classe. . Wilhelm Ahlwardt in Greifswald . Karl von Amira in München . Ernst Immanuel Bekker in Heidelbere . to} Friedrich von Bezold in Bonn. Eugen Bormann in Wien : ‚James Henry Breasted in Chicago. . Ingram Bywater in Oxford Rene Cagnat in Paris : Arthur Chuquet in Villemomble Kane Louis Duchesne in Rom. Benno Erdmann ın Bonn Julius Euting in Strafsburg Paul Foucart in Paris Ludwig Friedländer in See Theodor Gomperz in Wien . Francis Llewellın Griffith in Oxford, Gustav Gröber in Stralsburg . Ignazio Guidi in Rom Georgios N. Hatzidakis in Arkieo. Albert Hauck in Leipzig Bernard Haussoullier ın Paris . ‚Johan Ludvig Heiberg in Kopenhagen . Karl Theodor von Ileigel in München . Max Heinze in Leipzig . e Antoine Heron de Villefosse in Pavis : Leon Heuzey in Paris Edvard Holm in ana Theoplule Ilomolle in Paris . Christian Hülsen in Rom Vatroslav Jagie in Wien . William James in Cambridge, a Karl Theodor von Imama- Sternegg in anche Adolf Jülicher in Marburg . Karl Justi in Bonn : Panagiotis Kabbadias in Ass Frederic George Kenyon in London . Datum der Walıl 1889 1887 1888 1900 1897 1907 1902 1907 1887 1904 1907 1893 1903 1907 1884 1900 1893 1900 1900 1904 1900 1900 1907 1896 1904 1900 1893 1900 1904 1887 1907 1880 1900 1900 1906 1893 1887 1900 März Oct. Febr. Jan. Juli Febr. Juli Juni Nov. Nov. Febr. Juli Jan. Juni Juli Jan. Oct. Jan. Jan. Dee. Jan. Jan. Mai März Nov. Jan. Febr. Jan. Nov. Nov. Mai Dee. Jan. Jan. Nov. Nov. Nov. Jan. - T. 20. . Franz Kielhorn in Göttingen . en Friedrich Knapp in Saar Basil Latyschew in St. Petersburg Friedrich Leo in Göttingen August Leskien in Leipzig . Emile Levasseur in Paris Friedrich Loofs in Halle a. S. Giacomo Lumbroso in Viareggio . Arnold Luschin von Ebengreuth in Graz John Pentland Mahaffy in Dublin Gaston Nlaspero in Paris Wilhelm Meyer- Lübke in Wien Adolf Michaelis in Strafsburg . Ludwig Mitteis in Leipzig . Gabriel Monod in Versailles Benedietus ar in Halle a. S. Heinrich Nissen in Bonn Georges Perrot in Paris . ! Wilhelm Radlof in St. re Moriz Ritter in Bonn nn Karl Robert in Halle a.S.. 5 Victor Baron Rosen in St. Petersburg . Anton E. Schönbach in Graz Richard Schroeder in Heidelberg . Emil Schürer in Göttingen Eduard Schwartz in Göttingen Emile Senart in Paris Eduard Sievers in Leipzig . Henry Sweet m Oxford . Edward Maunde Thompson in order e . Vilhelm Thomsen in Kopenhagen Girolamo Vitelli in Florenz . Heinrich Weil in Paris Julius Wellhausen in Göttingen Wilhelm Wilmanns in Bonn . Ludvig Wimmer in Kopenhagen . Wilhelm Windelband in Heidelberg Wilhelm Wundt in Leipzig . XLI Datum der Wahl —_— 1880 Dee. 16. 1893 Dee. 14. 1891 Juni 4. 1906 Nov. 1. 1900 Jan. 18. 1900 Jan. 18. 1904 Nov. 3. 1874 Nov. 12. 1904 Juli 21. 1900 Jan. 18. 1897 Juli 15: 1905 Juli 6. 1888 Juni 21. 1905 Febr. 16. 1907 Febr. 14. 1905 Febr. 16. 1900 Jan. 18. 1884 Juli 17. 1895 Jan. 10. 1907 Febr. 14. 1907 Mai 2. 1900 Jan. 18. 1906 Juli 5. 1900 Jan. 18. 1893 Juli 20. 1907 Mai 2. 1900 Jan. 18. 1900 Jan. 18. 1901 Juni 6. 1895 Mai 2. 1900 Jan. 18. 1897 Juli 15. 1896 März 12. 1900 Jan. 18. 1906 Juli 5. 1891 Juni 4. 1903 Febr. 5. 1900 Jan. 18. XLII Inhaber der Helmholtz- Medaille. Hr. Santiago Ramon y Cajyal in Madrid (1904). - Henri Becquerel in Paris (1906). Verstorbene Inhaber. Hr. Emil du Bois-Reymond in Berlin (1892—-96). - Karl Weiertra/s in Berlin (1892—97). - Robert Bunsen in Heidelberg (1892—99). Lord Kelvin in Netherhall, Largs (1892—1907). Hr. Rudolf Virchow in Berlin (1898— 1902). Sir George Gabriel Stokes in Cambridge (1900-03). Inhaber der Leibniz- Medaille. a. Der Medaille in Gold. Hr. James Simon in Berlin (1907). 0. Der Medaille in Silber Hr. Karl Alexander von Martius in Berlin (1907). - 4. F. Lindemann in Sidmouth, England (1907). Beamte der Akademie. Bibliothekar und Archivar: Dr. Köhnke. Wissenschaftliche Beamte: Dr. Dessau, Prof. — Dr. Ristenpart. — Dr. Harms, Prof. — Dr. Üzeschka Edler von Maehrenthal, Prof. — Dr. von Fritze. — Dr. Karl Schmidt, Prof. — Dr. Frhr. Hiller von Gaertringen, Prof. x PHYSIKALISCHE ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICH PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. AUS DEM JAHRE 1907. MIT 4 TAFELN. BERLIN 1907. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI. IN COMMISSION BEI GEORG REIMER. KHTTARDIEFAISSER: o “ar LO ED TE eV 4,05 Mala im AulH 5 EIN Fu ey ” an NE er Kim HLIHAH # FATIAHDRARRAIVT ad SHE HR MDR I NT EALZREITIEN na BI TREO SIAMERIE- DHORO DER ROIZAIRNON AY- Sur ee ee 9 Imhalt. Herrwıs, O., und H. Porz: Zur Biologie der Mäusetumoren. (Mit 2 Tafeln). Branca und E. Fraas: der Bahnlinie Donauwörth - Treuchtlingen und für das Riesproblem. (Mit 1 Tafel) Sind alle im Innern von Ichthyosauren fiegenden Jungen Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breecie an ihre Bedeutung Branca: ausnahmslos Embryonen? (Mit 1 Tafel) . Abh.l. S. 1-75 Abh. II. S. 1-56. Abh. Ill. S. 1-34. Zur Biologie der Mäusetumoren. Experimentelle Untersuchungen von HH. OSCAR HERTWIG und HEINRICH POLL. Phys. Abh. 1907. 1. Gelesen in der Sitzung der phys.-math. Klasse am 6. Juni 1907. Zum Druck eingereicht.am 11. Juli, ausgegeben am 24. August 1907. Einleitung. Ein großer Fortschritt in dem Studium der bösartigen Geschwülste ist von Hanau und Morau, von Jensen und Borrel durch den Nachweis herbeigeführt worden, daß sich bei einigen Nagetieren, wie der Ratte und der Maus, spontan entstandene Neubildungen von den kranken auf gesunde Tiere durch viele Generationen hindurch übertragen lassen. Ihr Verdienst ist es, durch diese Entdeckungen die Untersuchung der Geschwülste dem Experiment zugänglich gemacht und zu einer Periode intensiver Forschung den Anstoß gegeben zu haben. Denn ihre Beobachtungen fielen in eine hierfür besonders empfängliche Zeit. Im Hinblick auf die überaus zahl- reichen Verluste an Menschenleben, welche durch Erkrankungen an bös- artigen Geschwülsten hervorgerufen werden, war die Aufmerksamkeit der staatlichen Behörden auf den Gegenstand gelenkt und das Bestreben wach- gerufen worden, durch geeignete Maßnahmen der Ausbreitung des Krebses in ähnlicher Weise entgegenzuwirken, wie es auf dem Gebiete vieler In- fektionskrankheiten durch bessere wissenschaftliche Erkenntnis ihres Wesens und ihrer Entstehung vielfach geglückt war. Infolgedessen wurden be- sondere Institute für Krebsforschung in wenigen Jahren ins Leben gerufen, in London der unter der Leitung von Bashford stehende Imperial eancer research fund, in Berlin die mit der Klinik von Exzellenz von Leyden ver- bundene wissenschaftliche Abteilung für Krebsforschung, in Frankfurt a. M. eine gleiche Abteilung an dem von Ehrlich geleiteten Institut für ex- perimentelle Therapie, und im letzten Jahre das Krebsinstitut in Heidel- berg. An allen diesen Orten, wie auch am »Institut Pasteur« wurde nun eines der am intensivsten und fast ausschließlich bearbeiteten Unter- suchungsobjekte das übertragbare » Mäusekarzinom«. Wie groß infolgedessen bald die Nachfrage nach Mäusen wurde, die primär entstandene Tumoren besaßen, geht sehr deutlich daraus hervor, daß sie erheblich im Preise stiegen, desgleichen auch die zur Übertragung erforderlichen weißen Mäuse. 1° 4 OscAr HEerrwıc und H. Porr: Von wissenschaftlichen Gesichtspunkten aus bieten nun aber die über- tragbaren Mäusegeschwülste nieht nur ein pathologisches, ein klinisches und hygienisches, sondern auch in vieler Hinsicht ein allgemein bio- logisches Interesse dar. Denn bei der Infektion einer Maus mit der Geschwulst einer anderen handelt es sich um nichts anderes als um eine wirkliche Transplantation eines Gewebs- oder Organstückes von einem Tier auf ein anderes. Also ist auch für das Kapitel der Trans- plantation das experimentelle Studium der Mäusegeschwülste von beson- derer Wichtigkeit. Mit der Transplantation hängt aber weiter auch die Frage nach der Vita propria der Zellen und Gewebe zusammen, das heißt die Frage, wie lange Zeit und unter welchen Bedingungen Gewebs- und Organstücke, die vom lebenden Organismus abgetrennt und aseptisch aufbewahrt werden, noch leben können, trotzdem sie nieht mehr vom Blut- und Säftestrom durehspült und ernährt werden. Für das Studium des Überlebens von Organteilen sind die übertragbaren Geschwülste der Maus nach unsrer Ansicht sogar vorzüglich geeignete Objekte. Denn wenn aus Geschwulst- stückehen, die unter die Haut eingepflanzt sind, nach einigen Wochen an der Implantatstelle wieder Gesehwülste entstehen, die dem Ausgangs- material in ihrer ganzen Struktur, überhaupt in jeder Beziehung gleichen, so läßt sich ihre Abstammung von übertragenen Tumorzellen nieht an- zweifeln. Wohl aber sind solche Zweifel bei Transplantationen normaler Gewebe in vielen Fällen möglich und berechtigt. Zum Beispiel ist bei Über- tragung von Epithelstückehen auf Hautwunden, wie es von den Chirurgen häufig geschieht, oft schwer zu entscheiden, ob die Überhäutung der Wund- fläche mit Epithel von den übertragenen Stückehen oder von Epithelzellen herrührt, die sich auf‘ der Lederhaut noch vereinzelt vorfinden oder in der Tiefe gelegenen Drüsenschläuchen angehören. Erhält doch auch die so ausgedehnte Wundfläche des Uterus ihren Epithelüberzug von den er- halten gebliebenen Resten der Glandulae uterinae her. Derartige Bedenken scheinen uns beim Experimentieren mit den eehten, übertragbaren Ge- schwülsten ausgeschlossen. Drittens haben die experimentellen Studien an Geschwülsten auch mancherlei Beziehungen zur Lehre von der Immunität; daher die meisten Forscher, welehe sich mit unserm Gegenstand beschäftigen, auf dieselbe hier und dort eingehen; Ehrlich hat sogar auf Grund seiner Versuche Zur Biologie der Mäusetumoren. 5) mit den Geschwülsten der Maus eine besondere Form der Immunität auf- gestellt, welche er die atreptische oder die Atrepsie nennt. Daß endlich das ungemein rasche Wachstum vieler Mäusegeschwälste von großem physiologischen Interesse ist, braucht kaum besonders her- vorgehoben zu werden. In allen diesen Beziehungen lag für uns ein Anreiz, uns auch im Biologischen Institut mit dem experimentellen Studium der Geschwülste der Maus mit besonderer Rücksicht auf allgemeine biologische Fragen zu beschäftigen. Die Untersuchungen wurden in den letzten Monaten des Jahres 1905 begonnen und bis jetzt ohne Unterbrechung fortgeführt. In dieser Zeit haben uns zehn Primärtumoren teils von der weißen, teils von der grauen Maus vorgelegen und sind zur Übertragung auf gesunde Tiere behufs experimenteller Klärung verschiedener biologischer Fragen verwandt worden. Die Zahl der ausgeführten Transplantationen beläuft sich schon auf mehr als 1000. Wenn wir somit über ein ziemlich reichhaltiges Beobach- tungsmaterial verfügen, so kann sich dasselbe allerdings mit den in noch größerem Maßstabe und mit viel reicheren Mitteln ausgeführten Versuchen von Ehrlich und Bashford nicht messen. Während dieselben manchen Versuch gleich mit 100 Tieren ausführten, haben wir dafür nur 20—30 benutzt. Vielleicht ist die Beschränkung in der Zahl in mancher Beziehung auch wieder von Vorteil gewesen; denn einmal ist es uns dadurch ermög- lieht worden, jedes einzelne Versuchstier dauernd im Auge zu behalten und über jedes ein Protokoll, wie später noch genauer angegeben werden wird, bis zu seinem Tode zu führen. — Zweitens hat die geringere Zahl der Versuchstiere dem Diener ihre Wartung und Pilege und die Rei- nigung der Behälter erleichtert. Daher wir denn auch bei den Versuchen dureh Erkrankung und Tod der Tiere nur geringe Verluste erlitten haben, solange die Tumoren noch nicht zu exzessiver Größe herangewachsen waren. Von diesem Zeitpunkt ab traten häufiger Verluste ein, weil die Haut ulzerierte und die Tumorträger durch Entkräftung oder Infektion mit Bakterien an der Geschwürsfläche zugrunde gingen; häufig aber wurden sie auch zu dieser Zeit von uns getötet und als Präparate aufgehoben. Methode. Die Übertragung der Geschwülste von der kranken Maus auf gesunde Tiere kann nach drei verschiedenen Methoden ausgeführt werden. 6 Oscar HErrtwiıe und H. Por: Jensen, Ehrlich, Michaelis und andere haben die frei präparierte und abgetrennte Geschwulst in einem Porzellanmörser unter Zusatz einer steril gemachten physiologischen Kochsalzlösung zu einem Brei zerrieben und Portionen von ihm den Versuchstieren unter die Rückenhaut mit einer Pravazschen Spritze und einer groben Einstichkanüle gespritzt. Wie selbst- verständlich, finden sich in diesem Brei viele zerstörte und abgestorbene Gewebselemente. Ein großer Teil des injizierten Materials muß daher resorbiert werden. Doch müssen auch lebende Bestandteile, wahrschein- lich in den gröberen Gewebsfetzen, trotz des wenig schonenden Ein- griffs erhalten bleiben, da sich sonst die Entwicklung von Tumoren, die alle feineren histologischen Eigenschaften des Muttertumors wieder zeigen, nach unsrer Ansicht nicht würde erklären lassen. Wir haben uns dieser Methode auch mit Erfolg, aber nur vorübergehend bedient, da wir die Anwendung des dritten Verfahrens für rationeller und günstiger hielten. Mit der zweiten Methode hat besonders Bashford gearbeitet. Er hat mit einer weiten Einstichkanüle kleine Stücke aus der Gesehwulst ausgestochen und durch Einstich unter die Haut des gesunden Tieres ge- bracht. Die dritte Methode ist vorzugsweise von uns geübt worden und kann als Transplantation von Geschwulststückchen auf chirurgischem Wege bezeichnet werden. Zunächst wurde bei den Versuchstieren die Hautstelle, an welcher implantiert werden sollte, von allen Haaren be- freit dadurch, daß sie mit einer Paste von Schwefelbarium eingerieben wurde. Nach fünf Minuten etwa ließen sich die Haare an den Stellen, wo sie aus den Haartaschen austreten, mit Wasser abbürsten. Es wurde dadureh ein glattes Operationsfeld gewonnen, welches durch Abreiben mit Schwefeläther unmittelbar vor der Operation noch einmal desinfiziert wurde. Darauf wurde mit einem sterilen Messer die Haut auf ı em Länge gespalten und durch die Schnittöffnung wurden mit der Pinzette 2—4 Stückehen von der Größe eines Hirse- bis Pfefferkorns, welche mit der Scheere vom Tumor abgetrennt wurden, in eine Tasche des lockern Unter- hautbindegewebes links und rechts von der Öffnung geschoben. Die Sehnitt- wunde wurde dann mit einer Nadel mit steriler Seide zugenäht. Die Ver- heilung der Hautwunde geht bei der Maus gewöhnlich rasch und ohne Eiterung per primam intentionem vor sich. Zur Biologie der Mäusetumoren. A Die Geschwulststückchen haben wir mit Absicht verschieden groß gewählt, um die Frage zu prüfen, ob größere oder kleinere Transplantate leichter anwachsen und wieder Geschwülste liefern. Zu dem Zwecke haben wir immer die größeren Stückchen auf der linken Körperhälfte, die klei- neren auf der rechten unter die Rückenhaut gebracht. Wie schon jetzt gleich hervorgehoben sei, scheinen die Chancen des Gelingens im erstern Falle die bessern zu sein. Denn wir konnten feststellen, daß die Mehr- zahl der Geschwülste sich auf der linken Körperseite entwickelte. Von den zur Transplantation benutzten Tumoren wurden gewöhnlich kleine Stückchen behufs histologischer Untersuchung konserviert. Dies geschah auch, wenn es sich um verschiedene Generationen ein und des- selben Tumors handelte, da es wichtig war, feststellen zu können, inwie- weit bei häufiger Übertragung der ursprüngliche histologische Charakter gewahrt bleibt. Es versteht sich von selbst, daß bei den Operationen die Regeln der chirurgischen Asepsis streng befolgt wurden, daß alle Instrumente und Gefäße durch Hitze sterilisiertt und die Hände des Operateurs mit Mar- morseife und Heißwasser gereinigt wurden. Die Transplantationen ge- schahen in dem seit einigen Jahren eingerichteten Operationszimmer des Instituts. Trotz dieser Vorsichtsmaßregeln und trotzdem in der großen Majorität der Fälle die transplantierten Stückchen sich entweder wieder zu Geschwülsten entwickelten oder glatt und spurlos in kurzer Zeit re- sorbiert wurden, kam es in einigen Fällen, namentlich bei Verptlanzung von Primärtumoren, nach einigen Tagen zu größeren Leukozytenansamm- lungen an der Stelle der Implantate, so daß diese sich nach 1— 2 Wochen in erbsengroße käsige Knötehen umwandelten, die vorübergehend eine Geschwulstentwicklung vortäuschten, sich aber von einer solchen durch zwei Merkmale früh unterscheiden ließen. Einmal bildeten sie sich früh- zeitiger aus, die Knötchen waren schon am Ende der ersten Woche zu fühlen, während die Geschwülste häufig erst nach 2—3 Wochen, wenn nicht später, bemerkbar wurden. Zweitens sind sie von geringerer Konsistenz bei der Palpation durch die Hautdecke und lassen sich weniger scharf von der Umgebung abgrenzen, während die sich entwickelnde Geschwulst, auch wenn sie nur von der Größe eines Hirsekorns ist, sich durch eine eigentümliche Härte, eine knorpelartige Konsistenz, auszeichnet und sich unter der Haut leicht verschieben läßt. 8 Oscar Herrwie und H. Pour: Einige Male war das Transplantat durch Anschneiden der die Rücken- muskulatur überziehenden Faszie unter diese eingepflanzt worden. In diesen Fällen war wegen der prallen Anspannung der darüber gelegenen Faszie und wegen der durch ihren Druck hervorgerufenen Behinderung im Wachs- tum der Tumor nieht verschiebbar und fühlte sich, wenn er noch die Größe einer Linse oder Erbse besaß, so hart an, daß er für eine Exostose an der Wirbelsäule oder am Kreuzbein gehalten werden konnte. Um eine genaue und leichte Übersicht über das Untersuchungsmaterial zu ermöglichen, wurden die operierten Mäuse einzeln in ein Protokollbuch eingetragen und mit fortlaufenden Nummern von ı bis 1000 und darüber versehen. Zweitens erhielten die zu den Versuchen verwandten Geschwülste je nach ihrer Abstammung oder Herkunft eine Bezeichnung durch einen großen Buchstaben des Alphabets, von A beginnend. Drittens wurden die verschiedenen Generationen von Geschwülsten, die sich durch sukzessive Transplantationen von einer Maus auf die andre vom Ausgangsmaterial züchten ließen, dadurch kenntlich gemacht, daß, je nachdem es sich um die zweite, dritte, zehnte Generation usw. handelte, eine römische Zahl als Exponent dem Buchstaben beigefügt wurde. Die zu einer Versuchsreihe gehörenden Mäuse wurden in einem großen Zuchtglas, dessen Öffnung durch einen Deckel aus Draht fest zugeschlossen wurde, und welches die Bezeichnung des Protokollbuchs erhielt, gemeinsam zusammengehalten. In gewissen Zeitintervallen wurde jedes einzelne Tier der Versuchsreihe untersucht und der Befund in das Protokollbuch ein- getragen. Wenn sich zum erstenmal die Entwieklung einer Gesehwulst wahrnehmen ließ, erhielt das betreffende Tier sein besondres Erkennungs- zeichen, das im Protokoll ebenso wie Sitz, Zahl und Größe der Geschwäülste notiert wurde. öntweder wurde das rechte oder linke Ohr, oder beide zusammen oder die Hälfte des Schwanzes abgeschnitten. Bei weißen Mäusen wurden außerdem durch Pikrinsäure, die sich gut und lange Zeit auf dem weißen Haarpelz erhält, auf einzelnen Körperstellen gelbe Fleeke angebracht, im Nacken, an der Schwanzwurzel, am rechten oder linken, vordern oder hintern Oberschenkel. Da sich für Farbenbezeichnungen die graue Maus weniger eignet, wurden bei ihr außer Ohren und Schwanz noch zwei Zehen, entweder an der linken oder rechten, an der vordern oder hintern Extremität, mit der Schere abgeschnitten. Die Zahl dieser Merkmale und Zur Biologie der Mäusetumoren. ) ihrer Kombinationen reichte zur Bezeichnung aus, weil ja die zu einem Ver- such gehörigen Tiere in ihren besondern, mit Etiketten versehenen Be- hältern zusammensaßen. Somit konnte bei jedem gezeichneten Tiere das Wachstum der Geschwülste von ihrem ersten Auftreten an von Woche zu Woche oder von Monat zu Monat verfolgt und ins Protokollbuch einge- tragen werden. So ist, um ein Beispiel anzuführen, ein Versuch, der vorgenommen wurde, um von Tumor A die ı2. Generation auf sechs weißen Mäusen zu züchten, im Protokollbuch aufgeführt als A XII Nr. 1000, 1001, 1002, 1003. 1004, 1005. Ein Tier Nr. 1003, welches am 29. Mai den Anfang eines Tumors zeigte, erhielt als Merkmal einen gelben Fleck in der Nacken- gegend und den Vermerk: »in der linken Seite des Rückens ein Tumor von Erbsengröße«. Am ı1. Juni berichtet eine zweite Eintragung, daß der Tumor die Größe einer kleinen Kirsche erreicht und zu einer neuen Versuchsreihe, zur Transplantation auf A XII Nr. 1046 — 1055. benutzt worden ist. Wenn ein Tier gestorben ist oder getötet wurde, so wurde ein bezüglicher Vermerk im Protokoll aufgenommen. In bestimmten Zeiträumen wurden ältere Versuche abgeschlossen. Tiere mit größern Geschwülsten (Riesentumoren) wurden getötet, solche, bei denen die Transplantation ohne Erfolg geblieben war, wurden zu Versuchen nur dann wieder benutzt, wenn es galt zu prüfen, ob sie bei einer zweiten, dritten oder vierten Transplantation mit einer andern Generation des Tumors derselben Herkunft überhaupt Immunität gegen Geschwulstentwieklung zeigten. Andernfalls wurden sie ausrangiert und zu 'T’ransplantations- versuchen mit andern Tumorarten nicht wieder benutzt, da sie uns wegen der schon einmal stattgefundenen Infektion mit Geschwulstmasse kein ein- wandfreies Ausgangsmaterial zu bilden schienen. In den seit Beginn der Untersuchung verflossenen anderthalb Jahren haben wir ein Arbeitsmaterial von elf Tumoren verschiedener Herkunft erhalten und mit den Buchstaben A, B, C, D, E'\, G6,H, I, K,L,M bezeichnet. Dieselben unterscheiden sich in ihrer histologischen Struktur in einigen Fällen sehr wesentlich voneinander, worüber wir später noch genauere Angaben machen werden. Sie waren teils auf der grauen, teils auf der weißen Maus spontan entstanden. ! Der Buchstabe 'F diente uns zur Bezeichnung eines Rattentumors. Phys. Abh. 1907. 1. 2 10 Oscar Herrwıec und H. Por:: Bei der Verwertung der aus unsern Experimenten erhaltenen Ergeb- nisse haben wir es zu vermeiden gesucht, allgemeine Schlußfolgerungen problematischer Art aus ihnen zu ziehen. Hängt doch der Ausfall bio- logischer Experimente, und zumal der vorliegenden, von sehr vielen und zum Teil sehr komplizierten, unbekannten Faktoren ab, deren richtige Ein- schätzung meist ein Ding der Unmöglichkeit ist, von den besondern, uns unbekannten biologischen Eigenschaften sowohl jeder einzelnen, zum Ex- periment benutzten Geschwulst, als auch der Tiere, an welchen die 'Trans- plantation vorgenommen wird, und drittens von dem Geschick des Ex- perimentators, von der von ihm benutzten Methode und ihrer nicht immer gleichmäßigen Handhabung. Alle diese Faktoren aber sind bis zu einem bestimmten Grade veränderliche. Denn jedes Tier und jede Geschwulst hat außer gewissen allgemeinen konstanten auch individuelle Eigenschaften, die den Ausfall des einzelnen Experiments mehr oder minder beeinflussen können. Und hiervon abgesehen spricht bei jedem biologischen Experiment eine Kombination von Umständen mit, deren Einfluß man im gewöhnlichen Leben als Zufall bezeichnet. Wenn man z. B. einigen Versuchstieren sechs gleich große Stückchen einer Geschwulst unter die Rückenhaut an verschiedenen Stellen im Umkreis einer kleinen Schnittwunde implantiert, so wird man fast niemals beobachten, daß alle sechs Stücke wieder die Ausgangspunkte von Impfgeschwülsten werden. Bei diesem Tier entwickelt sich kein einziges, bei einem andern als seltene Ausnahme alle sechs, dort wieder eins, zwei oder drei usw., während die übrigen resorbiert werden. Wer vermöchte hier anzugeben, warum von den sechs Implantaten das eine sich entwickelt, das andre nicht, da sie sich doch anscheinend unter genau den gleichen Bedingungen befinden? Aber sind denn die Bedingungen auch wirklich gleich? Sind die trans- plantierten Stückchen nicht verschiedenen Gegenden der Muttergeschwulst entnommen, sind sie nicht an verschiedenen Lokalitäten am Rücken ein- gepflanzt, sind bei ihrem Einführen unter die Haut mit der Pinzette nicht hier mehr, dort weniger Blutungen hervorgerufen worden, die das Ein- heilen erschweren oder erleichtern können? Da sich alle derartigen Ver- hältnisse der Kenntnis und der Herrschaft des Experimentators entziehen, müssen wir sagen, daß beim Ausfall verwickelter biologischer Ex- perimente der Zufall oft in unberechenbarer Weise seine Rolle Zur Biologie der Mäusetumoren. 11 spielt. Wenn aber in einer Versuchsreihe sieh Zufälligkeiten häufen, was auch zuweilen wohl vorkommt, dann können wir geradezu von einem Zu- fallsergebnis des Experiments, welches natürlich wertlos ist, reden. Zu- fallsexperimente spielen aber zuweilen eine verhängnisvolle Rolle in der Literatur, solange sie in ihrem wahren Charakter nieht erkannt worden sind und als bare Münze angenommen werden. Abgesehen von der richtigen Einsehätzung zufälliger Faktoren legen wir dem positiven Ausfall eines Experiments einen höheren Grad von Sicherheit bei, als einem negativen Ergebnis. Denn wenn z.B. auch nur in einem einzigen Fall die Übertragung einer Geschwulst von einem Tier auf ein anderes wirklich gelungen ist, so wird dadurch — voraus- gesetzt, daß kein Irrtum beim Experiment mit untergelaufen ist —— die Über- tragbarkeit der Geschwulst bewiesen. Das Gegenteil ist aber beim negativen Ausfall von einem einzigen Experiment nicht der Fall; aus ihm läßt sich nicht schließen, daß die Geschwulst nicht übertragbar sei. Denn der Miß- erfolg kann durch Zufälligkeiten, d. h. durch uns unbekannte und unbe- rechenbare Faktoren hervorgerufen sein. Wissen wir doch, daß bei übertrag- baren Gesehwülsten die Transplantationen doch nur zum größern oder kleinern Teil gelingen und daß ferner von vielen übertragenen Stückehen auch nur ein Bruchteil angeht. Unsere Einschätzung des Wertes negativer Experimente scheint nun nicht ohne Bedeutung zu sein im Hinblick auf die in der Literatur des Mäusekarzinoms oft zutage tretende Ansicht, daß für das Gelingen der Transplantation ein sehr wichtiger Faktor der zum Versuch benutzte Mäusestamm sei. Mit weißen Mäusen, die aus Berlin, Frankfurt oder Paris abstammen, will man wesentlich andere Resultate erhalten haben, als mit solehen aus Kopenhagen. In vielen Schriften wird direkt ein Unterschied zwischen Kopenhagener, Berliner, Pariser, Frankfurter und norwegischen weißen Mäusen gemacht, als ob es sich um besondere lokale Rassen und örtliche Varietäten handelte, in welche die Varietät »weiße Maus« wieder zerfiele. Nach unsern, bei Berliner Händlern angestellten Ermittlungen ist in diesem Punkt große Vorsicht wohl am Platze. Seit Jahren ist die weiße Maus ein Handelsartikel geworden, von dessen Umsatz sich die wenigsten eine Vorstellung machen werden. Wie uns angegeben wird, sollen von hier jährlich gegen 50000— 60000 Stück weißer Mäuse ex- portiert werden, wobei der hiesige Verbrauch nieht mit inbegriffen ist. 9x u 12 Oscar Herrwiıe und H. Pour: Der Versand geschieht hauptsächlich durch Händler, die ihre Ware erst wieder von verschiedenen kleinen Züchtern beziehen, in zahlreiche größere Städte, besonders nach Frankfurt. Halle, Stettin, Wien, vor einigen Jahren auch häufiger nach Kopenhagen. Was nun die »Berliner Mäuse« selber wieder betrifft, so sollen vor Jahren größere Quantitäten aus Italien be- zogen worden sein. Da nun über die Ware »Maus« kein Ursprungsnachweis für gewöhn- lieh beizubringen ist, auch über die Zucht kein Stammbaum wie in Pferde- züchtereien geführt wird, sind wir Experimentatoren über die Herkunft der von uns benutzten Tiere gewöhnlich ganz im unklaren. So könnte es der Zufall fügen, daß, was in diesen und jenen Experimenten als Kopen- hagener und Frankfurter Mäuse bezeichnet wird, direkt oder indirekt von Berliner Mäusen abstammt und von Berliner Händlern geliefert ist, die ihre Tiere wieder von irgendwoher aus uns unkontrollierbaren Quellen be- zogen haben. Wir glaubten auch diese Mitteilung hier einfügen zu sollen, um zu zeigen, wie vorsichtig der Experimentator mit erklärenden Schlußfolgerungen aus negativ ausgefallenen Experimenten sein sollte. Aber auch beim posi- tiven und daher entscheidenden Experiment sollte man nicht vergessen, daß, wenn es nur einmal gelungen ist, seine Beweiskraft nur solange be- steht, als jeder Irrtum bei seiner Ausführung, wie schon oben hervor- gehoben wurde, ausgeschlossen ist. So kann, um nur ein Beispiel anzu- führen, bei Transplantationen an Mäusen ein Irrtum leicht unterlaufen, wenn mehrere Versuchsreihen wie gewöhnlich nebeneinander ausgeführt werden, und wenn bei der Wartung ein Tier durch Unachtsamkeit des Wärters in einen falschen Behälter gerät und zur Ursache eines positiven Ergebnisses wird. Eine wirkliche Sicherheit bietet daher nur das positive, sich öfters bestätigende Ergebnis von mehrfach ausgeführten Experimenten. Dagegen braucht das negative Experiment, auch wenn es sich bei häufigem Wiederholen bestätigt, trotzdem noch kein entscheidendes zu sein. Denn der Mißerfolg kann in der angewandten Methode oder in der Nicht- beachtung eines kleinen Umstandes beruhen oder er kann in ein positives Ergebnis durch Einfügung besondrer Bedingungen in das Experiment um- gewandelt werden. » Nichts ist daher schwieriger«, wie mit Recht Johannes Müller betont, »als der gültige, physiologische Versuch «. Zur Biologie der Mäusetumoren. 13 Diese Gesichtspunkte glauben wir bei unsern Experimenten nicht außer acht gelassen zu haben. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse wollen wir in drei Kapiteln besprechen, deren jedes wieder in einige Unterabschnitte zerfällt: I. Kapitel. 1. Verschiedenheiten bei der Transplantation von Primärtumoren und Impftumoren und die Verpflanzungsziffer (sogenannte Virulenz) der Geschwülste. 2. Immunität gegen Geschwülste. — Immuntiere. — Die Lehre von der Atrepsie. 3. Tumorwachstum. I. Kapitel. Der Einfluß von Spezies- und Rassedifferenzen auf die Entwicklung von Impftumoren. II. Kapitel. Erforschung der Vita propria der Gewebe durch Trans- plantation von Geschwälsten. Auf die mikroskopische Untersuchung und Histologie der von uns studierten Tumoren beabsichtigen wir in einer zweiten Mitteilung noch näher einzugehen. 14 Oscar HEerrtwıe und H. Port: Kapitel 1. 1. Primärtumoren, Impftumoren und ihre Verpflanzungsziffer. Primärtumoren. Das Material der vorliegenden Versuche lieferten zehn Geschwulstmäuse: drei (B, H,I) graue Hausmäuse, sieben (C, D, E, G,K,L,M) weiße Mäuse. Den Tumor A erhielten wir durch die Liebens- würdigkeit des Hrn. Professor Dr. L. Michaelis, dem wir hierfür unseren besten Dank aussprechen, als Impftumor vierter Generation; er stammt von einer im Charitekrankenhause gefangenen weißen Maus her. Die Beobachtungen sämtlicher Untersucher (Borrel, Ehrlich, Micha- elis, Bashford) stimmen in dem einen Punkt aufs genauste überein, daß es nur bei einem sehr geringen Bruchteile der spontan entstandenen Tumoren gelungen sei, sie durch Übertragung auf andre Mäuse weiterzuzüchten. So konnte Ehrlich (1906, S.65) unter seinem großen Material von 94 Tumoren nur ıı, also ı2 Prozent', Bashford von 9 Geschwülsten 5, also 56 Prozent dureh Verimpfung übertragen. Diese Erfahrung bestätigten auch unsre Versuche. Von den Spontan- tumoren wurden neun zu Transplantationen verwandt: die Geschwülste B und H von der grauen, die Tumoren 6, D, E, J, K,L,M von der weißen Spielart. Dabei erzielten wir lediglich bei C, H und M, also bei dem dritten Teile der Gesamtzahl, ein positives Impfergebnis. Unser Prozentsatz erscheint im Vergleich mit den oben angeführten Zahlen Ehrlichs verhältnismäßig hoch. Daher könnte man vielleicht den Einwand erheben, daß die von uns verwandten Geschwülste keine Spon- tantumoren gewesen seien, da erfahrungsgemäß bei schon vorher durch Ge- nerationen fortgezüchteten Stämmen die Impfresultate günstiger ausfallen. Wir haben derartige Bedenken auch aufgeworfen, halten sie aber nach Prüfung der Sachlage für nicht gerechtfertigt. ! In einer Tabelle Ehrlichs (1906, S. 80) findet sich bei 15 Spontantumoren ein positiver Erfolg verzeichnet. Zur Biologie der Mäusetumoren. 15 Die Tiere waren sämtlich erwachsene Weibchen und stammten aus ver- schiedenen Züchtereien, deren Besitzer von der Bedeutung dieser Tumor- mäuse keine Ahnung hatten. Bei der Untersuchung wurde sorgfältig dar- auf geachtet, daß der Sitz der Geschwulst mit den aus der Literatur be- kannten Prädilektionsstellen übereinstimme: in der Tat fanden sie sich teils in der Gegend der Brustdrüse — K entleerte aus der Sehnittfläche ein milehähnliehes Sekret —, an der Schulter und an der Vulva. Nur einer — M — zeigte einen ungewöhnlichen Standort auf der Dorsalseite des Tieres in der Schultergegend bis zum Nacken hin. Nur dieses Exemplar, das aus einer andern Züchterei stammte, könnte vielleicht einen Zweifel an der Spontannatur der Gesehwulst zulassen. Wie vorsichtig man in- dessen mit solehen Einwänden, die aus der Lokalisation des Tumors be- gründet werden, verfahren muß, zeigt am besten das Beispiel der grauen Geschwulstmaus H. Mit absoluter Sicherheit ist hier jeder Einwurf auszuschließen: graue Mäuse werden erstens nicht als Handelsartikel gezüchtet, zweitens nur selten und unter Schwierigkeiten zur Überimpfung von Geschwülsten be- nutzt, drittens wurde sie von befreundeter Seite gefangen und kam tot in das Institut, wo sofort die Transplantation vorgenommen wurde. Hier- bei zeigte sich, daß beide Geschwülste, die dies Tier aufwies, eine kleinere, erbsengroße rechts hinter der Körpermitte, eine kirschgroße weiter vorn links auch keine Spur von Beziehungen zur Milchdrüse erkennen ließen. Das bessere Prozentverhältnis, das wir bei der Weiterzucht der Pri- märtumoren erzielt haben, könnte vielleicht auch aus der Eigenart der von uns benutzten Tumoren zu erklären sein; es ist zu erwägen, ob der Zufall gerade eine Reihe erfahrungsgemäß gut transplantabler Geschwülste unserm Institut zugeführt habe. Die Tumoren ©, H und M gehören sämtlich dem Typus des Carei- noma simplex alveolare (Apolant, 1906) an, bei H und M ist er nahezu in reiner Form entwiekelt; beide unterscheiden sich indessen durch das bei H in reicher Ausbildung, bei M nur in geringem Grade vorhandene bindegewebige Stroma. Diese Geschwulstart scheint im allgemeinen der Überpflanzung in der Tat keine großen Schwierigkeiten entgegenzusetzen (Ehrlichs Stämme 5.7). Von beiden weicht der Tumor Ö insofern ab, als neben rein adenomatösen Partien große Abschnitte vorhanden sind, die die Geschwulst als Cystadenom mit ausgedehnten Hämorrhagien sowohl im 16 Oscar Herrwıc und H. Por:: Stroma, als vor allem in den Alveolen charakterisieren. Von diesen stark hämorrhagischen Tumoren hebt Ehrlich (1906, S. 97) besonders hervor, daß sie »erfahrungsgemäß so gut wie niemals transplantabel« seien; an einer andern Stelle seiner Studien (S. 90) beziffert Ehrlich die Impfausbeute hämorrhagischer Geschwülste schätzungsweise auf £ Prozent; es scheinen in der Tat unter den Ehrlichschen mit positivem Erfolge überimpften 'Tumo- ren solche mit größeren und vielfachen Blutergüssen vollkommen zu fehlen, und auch uns mißlang die Überimpfung bei einem zweiten hämorrhagischen Tumor (L). Es liegt der Gedanke nahe, als Ursache der guten Erfolge bei der Über- tragung von Spontantumoren im allgemeinen die von uns geübte Methode der Verpflanzung kleiner Tumorstückchen zu betrachten, zumal wenn man die weit kleineren Versuchsreihen in Betracht zieht, die im Vergleich mit den großen Zahlen Bashfords und Ehrlichs, von uns zur Beobachtung verwandt wurden. Im einzelnen Falle ist die Entscheidung nur schwierig zu x treffen: so wurde aber z. B. beim Tumor Ü mit der Transplantation in 2:5, mit der Emulsionsmethode nur in 2: 10 Fällen ein positiver Impferfolg erzielt. Von den Geschwülsten bei grauen Mäusen war es eine besondere Ent- täuschung, den Tumor B nicht zu weiteren Versuchen durch Überimpfung erhalten zu können. Er stammte aus derselben Quelle wie die Geschwulst- maus H und stellte sich als kleinapfelgroßer Tumor an der rechten Seite des Vorderkörpers dar. Die rechte vordre Extremität war in die Gesch wulst mit einbezogen. Im ganzen fühlte sie sich hart an, war gegen die Unter- lage nicht verschieblich, wohl aber war die Haut an den Grenzen ver- schiebbar. Fluktuation war nicht festzustellen. Bei der histiologischen Unter- suchung ergab sich, daß hier eine Geschwulst mit starker Verhornung vorlag, wie solche ähnlich von Hanau, Haaland und Bashford bei Ratten und Mäusen gefunden wurden, im übrigen indessen nur als große Selten- heit unter den Nagertumoren vorkommen. Während es Hanau gelungen war, diese Tumoren durch Überimpfung in ‚die Bauehhöhle fortzupflanzen, ging in unsern Versuchen dieser interessante Tumor. nicht an, weder bei weißen noch bei grauen Mäusen: allerdings kam ‚bei diesem ersten von uns überpflanzten Primärtumor nur die Emulsionsmethode zur Anwendung, und es erscheint nicht undenkbar, daß bei dem. damals von uns noch nicht geübten 'Transplantationsverfahren ein besseres Resultat hätte erzielt werden können. Zur Biologie der Mäusetumoren. 1 Von den übrigen erfolglos überpflanzten Primärtumoren waren nach der Klassifikation und Beschreibung von Apolant (1906): D und I ein papilläres Adenom, K ein Gystadenom, @ und L Gystadenome mit aus- gesprochenem Übergange zum Careinoma simplex, das bei L sehr stark hämorrhagischen Charakter aufwies, E und M ein Careinoma simplex. Einige Versuche, den Primärtumor K durch Verimpfen auf sehon tumor- kranke (A) Mäuse zu besserem Angehen zu bringen, schlugen sämtlich fehl. Verpflanzungsziffer der Spontantumoren. Alle Beobachter, die große Versuchsreihen angestellt haben, stimmen in dem Punkte überein, daß die Spontantumoren bei der ersten Über- tragung auf andere Mäuse sich als sehr schwer transplantabel zu erweisen pflegen. So bemerkt Ehrlich (1906, S. 80), daß von den in Betracht kommenden Einzelimpfungen mit Primärgeschwülsten nur 2.3 Prozent po- sitiv ausfielen, von 1504 nur 41. Aus den Angaben von Bashford (1905, S. 19) läßt sich unter Abzug aller vorzeitig verstorbenen Versuchstiere die Summe von 9 Transplantationserfolgen bei 551 Tieren, d.h. bei 1.6 Pro- zent, berechnen. In einer späteren Arbeit (1907, S. 169) beziffert Bash- ford seine Impfausbeute auf 3.2 Prozent (72 Tumoren bei 2278 geimpften Mäusen). Für die Überpflanzungsversuche, die wir mit den 9 Spontangesehwül- sten machten, wurden im ganzen 220 Tiere verwandt: von ihnen bekamen 7, d.h. 3.2 Prozent, einen Tumor. Diese Zahl übertrifft aus nieht weiter auffindbaren Gründen — wofern man nicht mit der Methodik rechnen will — die erste Angabe Bashfords um 50 Prozent, stimmt dagegen mit der zweiten und der Ziffer von Ehrlich innerhalb der Fehlergrenzen vorzüglich überein, ein Beweis dafür, daß ein Ergebnis, welches durch genaue Betrachtung verhältnismäßig weniger Versuche gewonnen worden ist, dureh gewaltige Steigerung der Versuchszahlen nicht mehr wesentlich modifiziert wird. Bei der Analyse der Einzelergebnisse erhält man etwa folgendes Bild. Unter den Versuchen von Ehrlich (1906, S. So) finden sich Primärge- schwülste mit sehr stark wechselnden Ausbeutezahlen: in seiner Tabelle führt er neben solehen mit nur 2 Prozent positiven Impferfolgen mehrere Stämme mit 50 Prozent günstiger Ergebnisse auf. Der Durechsehnitt der Ausbeute läßt sich auf etwa ı6 Prozent berechnen. Weit geringer sind Phys. Abh. 1907. 1. 3 18 Oscar Herrwıe und H. Port: die entsprechenden Zahlen bei Bashford': das Minimum liegt bei 0.6 Pro- zent, das Maximum bei 20 Prozent, der Durchschnitt der hier berück- sichtigten Versuche bei 4.ı Prozent. Es ist zu bemerken, daß bei der Ausrechnung der Prozentzahlen stets die bei dem englischen Beobachter ungemein große Mäusesterblichkeit in der ersten Zeit nach der Übertragung mit in Anrechnung gebracht wurde. Diese Verlustziffern sind so hoch, wie sie bei uns niemals auch nur annähernd vorkamen; wenn der Berech- nung, wie dies bei uns stets geschehen konnte, die Totalsumme aller be- nutzten Tiere zugrunde gelegt worden wäre, so würden bei den Versuchen Bashfords beträchtlich kleinere Prozentzahlen resultieren. Beachtet man indessen diesen Umstand, so schließen sich im ganzen unsere Versuchsergebnisse an die der englischen Autoren gut an, besser als an die Prozentziffern bei Ehrlich. Die Ausbeute beträgt bei Tumor M 10 Pro- zent, bei Ü 8.9 Prozent, bei H 3.3 Prozent, im Mittel 7.4 Prozent. Die Riesen- zahlen Bashfords — es kamen in manchen Versuchen über 200 Mäuse zur Impfung — haben also, wie man sieht, nicht zu besseren Resultaten ge- führt, als die gewissenhafte Beobachtung relativ kleiner Untersuchungsreihen. Verpflanzungsziffer der Impftumoren. ts ist das unbestreitbare Verdienst der Ehrlichschen Studien, mit großem Nachdruck auf die Unterschiede hingewiesen zu haben, die im Punkte der Übertragbarkeit zwischen Spontantumoren und den durch fortgesetzte Über- impfungen gewonnenen Impftumoren besteht. Es ist bei vielen Mäusege- schwülsten eine wesentliche Steigerung der Verpflanzungsziffer, des prozen- tualen Verhältnisses der positiven Transplantationsergebnisse zur Anzahl der verwandten Versuchstiere festzustellen. Bashford (1906, 1907, S. 174) hat durch eine Unsumme von Versuchen mit dem Jensenschen Tumor, der ihm zu diesen Beobachtungen diente, eine Art Gesetzmäßigkeit ermittelt: es steigt die Ausbeute an positiven Übertragungen langsam bis zu einem Maximum, zuweilen bis auf 100 Prozent an, um sodann rapide zu einem bedeutend niedrigeren Grade abzufallen. Hieran schließt sich wieder ein Ansteigen ! Die Zahlen beziehen sich auf verstreute Angaben Bashfords und seiner Mitarbeiter an verschiedenen Stellen ihrer Arbeiten. Tumor 11 (2: 57 —= 3.5 Prozent), III (3 : 27 = 11 Prozent), IV (1:12 — 8.4 Prozent), V (1:176 — 0.6 Prozent), VI (2:125 — 1.6 Prozent), aus 1905, S. 19; Tumor VII (1:12 = 3.4 Prozent), XIX (15:175 = zo Prozent), aus 1906, S. 219; Tumor XXX (1:72 = 1.4 Prozent), XXXII (4:156 — 2.6 Prozent), XXXIU (3:97 = 3.1 Prozent), aus 1907, S. 170. Eine tabellarische Zusammenstellung der gesamten Versuche war uns nicht zugänglich. Zur Biologie der Mäusetumoren. 11) der » Verpflanzungsziffer«, und so kommt eine Art regelmäßigen Wechsels zwischen »guten« und »schlechten« Versuchsreihen zustande. Mit Recht ist diese Erscheinung für das theoretische und praktische Studium der Mäuse- geschwülste als ein überaus bedeutsames Charakteristikum zu bezeichnen. Die beifolgenden Tabellen und Kurven erläutern in übersichtlicher Weise, wie sich bei unsern Versuchen die Ausbeute bei den fortgezüchteten Ge- schwulstgenerationen verhielt: sowohl die Beobachtungen Ehrlichs wie Bash- fords finden in den vorliegenden Beobachtungsreihen, so klein sie im Vergleiche mit den Zahlen der genannten Autoren sein mögen, ihre volle Bestätigung. Die Tabelle der Verpflanzungsziffern (S. 71—73) gibt zugleich ein, wenn auch nicht erschöpfendes Bild der insgesamt angestellten Versuche. Sie enthält in der Rubrik Bemerkungen einige Angaben über die Versuchs- art: Em. bedeutet einen Emulsionsversuch, Tr. eine Verpflanzung von 'Tu- morstückehen. Die Zusätze w. und gr. beziehen sich auf die Spielart der Maus. Die Angabe der Versuchsziffern diente zur Orientierung darüber, aus welchen Beobachtungssummen jedesmal die Prozentzahl berechnet wurde. Impfausbeute bei Überpflanzung der Tumoren A (obere Kurven, Generation IV’—XVI), € (untere Kurven, Generation o— VI), H (Strichpunktkurve, Generation o—IIl), t. nach dem Gesamtergebnis sämtlicher Impfungen gleicher Generation (punktierte Kurven), 2. nach den Einzelergebnissen bei der Weiterzüchtung des Tumors (ausgezogene Kurven) Prozent in Prozenten der positiven Fälle: 90 r 7 ——— 80 - = + + en l co /f ai u). u ES ELBE 1 0 IL 1 IL J Stamm] T mv vu mw wm KR x X XI XM XV 23V XVldeneasion 38 20 Oscar HEerrwıe und H. Pour: Die Kurve der Verpflanzungsziffern gibt die A-Generationen erst von dem Punkte an wieder, zu dem sie als Impfgeschwulst vierter Generation in unsere Hände gelangte. Über den Beginn der Kurve stehen uns keine Angaben zur Verfügung. Die Geschwülste H und A bewegen sich in einer ganz anderen Höhen- lage als der Tumor C; insofern rechtfertigt sich die Angabe von Ehrlich, daß die hämorrhagischen Typen im allgemeinen schwerer angehen, als die nicht hämorrhagischen. Es ist auffallend, zu sehen, wie dieser Ö-Tumor nur einmal (C V 894) die Verpflanzungsziffer 50 erreicht, im allgemeinen aber weit unter ihr zurückbleibt. Während nun die Einzelausbeuten von C ein durch Wechselfälle bedingtes, unregelmäßiges Verhalten aufweisen, zeigt die Kurve des Gesamtdurchschnitts der positiven Fälle ein langsames, aber stetiges Anwachsen von 9 Prozent bis auf 30 Prozent, dem sich augenblicklich ein langsames Abfallen anzuschließen scheint. Dieser Wechsel im Ansteigen und Abfallen ist sogar schon in der kurzen H-Kurve angedeutet und wird vor allem in dem wiedergegebenen Abschnitte der A-Kurve offenbar, hier sowohl im Gesamtdurchschnitte, als auch besonders in den Einzelergebnissen. Nicht von Generation zu Gene- ration vollzieht sich der Umschwung, sondern meist stufenweise. Hierbei ist für den Vergleich mit den Daten der englischen Beobachter zu bemerken, daß die Kurven auf ganz andere Weise zustande gekommen sind, als die weit komplizierteren Darstellungen bei Bashford (1906), dessen Kurven- punkte nicht einzelnen Versuchsreihen, wie bei uns, sondern Gesamtergeb- nissen vieler Versuche entsprechen. Über die Ursachen dieser seltsamen Schwankungen in der Übertrag- barkeit kann etwas bestimmtes kaum ausgesagt werden: gewiß kommen zu einem großen Teile die Auswahl des Tumors nach Schnelligkeit seines individuellen Wachstums, die Auswahl des zum Versuche benutzten Tumor- stückchens nach dem Gehalte an gesundem oder bereits degeneriertem Tu- morgewebe, weiter die Faktoren der Methodik, die Auswahl des Trans- plantationsortes, endlich das ganz unübersehbare Moment der Disposition der Versuchstiere in Betracht. Nach den von Bashford und seinen Mit- arbeitern angestellten Versuchen, die im wesentlichen das gleiche Ergebnis wie unsere, mit einer anderen Transplantationsmethode ausgeführten Ex- perimente geliefert haben, darf aber die Vermutung ausgesprochen werden, daß dieses Schwanken in der Verpflanzungsziffer in aufeinanderfolgenden Zur Biologie der Mäusetumoren. 21 Impfgenerationen in irgendwelchen, vorläufig noch unbekannten, biologischen Eigentümlichkeiten der Mäusegeschwülste seinen zureichenden Grund haben muß. Mit vollem Rechte bemerkt Bashford (1906, S. 222), von welch weittragender Bedeutung die Erkenntnis dieser »zyklischen« Prozesse für jeden sein muß, der aus der Beeinflussung der Wachstumserscheinungen durch irgendwelche experimentellen Maßnahmen therapeutische Schluß- folgerungen zu ziehen wagen sollte. 2. Immunität (Immuntiere und Atrepsie). a) Immuntiere. Im Gegensatze zu seinen Vorgängern, die eine Immunität der Impf- tiere gegen die Mäusetumoren durch Vorbehandlung mit chemisch abge- tötetem Geschwulstgewebe zu erreichen versucht hatten, schlug Ehrlieh einen anderen Weg ein: er impfte Tiere, denen die Emulsion eines schlecht angehenden Tumors, etwa einer Spontangeschwulst oder eines hämorrhagi- schen Tumors, ergebnislos injiziert worden war, mit Material von anderen gut übertragbaren Tumoren nach. Er beobachtete dabei, daß die so be- handelten Mäuse zum großen Teile immun waren, und daß sich diese Im- munität durch wiederholte Impfungen steigern ließ, dergestalt, daß nach der letzten, vierten Impfung von 95 Versuchstieren nur noch zwei, streng genommen nur eins eine Geschwulst bekam, während die Kontrollen ı 14 mal positiv und nur 2ımal negativ ausfielen. Nach Ehrlichs Vorgang haben auch wir eine Anzahl von Mehrfach- transplantationen in Zwischenräumen von ı bis 32 Wochen angestellt und die hierbei negativ reagierenden Tiere — Immuntiere, wie wir sie nannten — zum Studium der Frage der hier vorliegenden Art und Form der Gift- festigkeit verwandt. Eine Übersicht der zu diesem Zwecke angestellten Versuche ist in der beistehenden Tabelle enthalten. Zur Beurteilung des Versuchswertes ist in den letzten vier Spalten die Verpflanzungsziffer der zum Experiment be- nutzten Tumoren (vgl. die im Anhange beigegebene Tabelle der Ver- pflanzungsziffern) hinzugefügt worden. Im einzelnen ergibt sich aus der zusammenfassenden Betrachtung sämt- licher Doppelversuche, daß, wenn die erste Transplantation negativ ausfällt, auch die zweite in 90.9 Prozent der Fälle ein negatives Oscar HEerrwıe und H. Pott: Be- zeichnung AU ıı8 AII ı20 AI ızı AI ı39 AI 140 AIV 381 AIV 382 AI 74 NSS AIL 76 AI ıı7 AIV 235 AIV 236 AIII 253 AII 258 A III 260 AV 263 AV 264 AV 267 AV 268 AIV 387 AIV 389 AIV 390 AIV 240 AIV 388 AIV 392 AIV 394 AIV 395 AIV 396 AIV 397 AIV 398 AIV 399 AIV 393 Ergebnis zeitigt. Erste Trans- plantation mit AIog AIog Em. AII73 Em. Alll255 Em. | Alı Em. AIg AIIL ı42 All 255 Em. AI ı42 A VI255 Em. Inter- vall Tage | 29 | | Zweite \ Trans- , plantation | mit 137 4ı Dritte Trans- plantation mit nter- vall Tage Vierte Trans- plantation mit Ergebnis der I. Tra 2.1632 | 4: nsplantation Verpflanzungsziffer der Tumoren für die ee | Transplantation \ 60 20 | 80 | 80 | 80 | 60 | 100 85.7 80 2 | 70 | 60 | 8o | 100 | 60 | 85.7 | 60 100 30 |60 | 2 100 » 80 | 80 | 25 D ” » » » ” » » » 100 Unter 33 Fällen trat 3mal eine Tumorbildung ein. Das Wachstum dieser Tumoren ist dabei zuweilen deutlich verlangsamt; in einem Falle konnte eine Latenzzeit beobachtet werden, die die Frist um ein beträchtliches übertraf, in der A IV 234 bei den Kontrollmäusen zu wohl erkennbarer Geschwulstbildung führte. ! Die Geschwulst erschien mit einer Latenzzeit. Zur Biologie der Mäusetumoren. 23 Von den 2mal ohne Erfolg behandelten Tieren wurden 26 einer dritten Transplantation unterzogen, und zwar durchgehends mit gut transplan- tablem Materiale (Verpflanzungsziffer 60— 80). Nur in zwei Fällen kamen noch Geschwülste zur Entwicklung. Es kann demnach gesagt werden, daß, wenn die beiden ersten Transplantationen negativ verlaufen, auch die dritte, und zwar in 92.3 Prozent der Fälle negativ ausfällt. Noch eine vierte Transplantation wurde ausgeführt, zum Teil allerdings mit nieht ausreichend übertragbaren Geschwülsten (25 Prozent Verpflanzungs- ziffer), zum Teil aber auch mit sehr gut angehendem Tumormateriale (100 Prozent): keine von den ıo Versuchsmäusen bekam einen Tumor. Aus dem erwähnten Grunde ist die geringe Steigerung von g9ı und 92 Pro- zent auf 100 Prozent negativer Ergebnisse nicht sehr hoch anzuschlagen. Wie sind diese Versuche zu deuten? Bevor auf die Beantwortung der Frage näher eingegangen werden kann, müssen die Faktoren einer näheren Prüfung unterzogen werden, von denen eine Variation des Erfolges bei Mehrfachversuchen abhängen kann; es sind dies: ı. die Methode der Vorbehandlung, 2. die Intervalle zwischen den Transplantationen, 3. die verschiedene Übertragbarkeit der zur Verpflanzung verwandten Tumoren. Von Ehrlich ist bei seinen Versuchen die Injektion einer Aufschwem- mung von zerriebener Tumormasse benutzt worden. In den vorliegenden Versuchen kam dagegen das oben beschriebene Transplantationsverfahren zur Anwendung. Es ist nicht ohne weiteres zu ersehen, ob nicht in der Überschwemmung des Mäuseorganismus mit einer leicht verteilbaren Emul- sion, deren kleine Teilchen möglicherweise weithin im Körper verschleppt, vielleicht auch schneller und vollständiger resorbiert werden können, ein Moment liegt, das die physiologische Reaktion gegen das eingeführte Ma- terial beschleunigen und intensiver gestalten kann, als das relativ viel schwerer zugängliche, massigere Depot eines zusammenhängenden Gewebe- stücks an einer oder wenigen Stellen des Unterhautbindegewebes. Zur Kontrolle dieses Faktors wurde daher teils Emulsions- teils Trans- plantationsvorbehandlung von uns ausgeführt, ohne daß sich ein wesent- licher Unterschied im Nachimpfungserfolge bei den beiden Versuchsreihen ergeben hätte. 24 Oscar Herrtwie und H. Poır: Das Zeitintervall, das wir zwischen der ersten und zweiten Trans- plantation vergehen ließen, schwankte zwischen einer und 21— 23 Wochen. Zweite Transplantation Intervall E nach negativer erster Tage + —_ 7 I 5 15 8 29—34 7 49 3 IOI, 102 I I 143—159 I 5 Ein positiver Fall kam demnach sehon bei einem Intervall von nur einer Woche zur Beobachtung, später allerdings erst wieder, nachdem etwa 34 —5 Monate vergangen waren. Der Zwischenraum, der zweite und dritte Transplantation trennte, be- wegt sich in den Grenzen von ı bis 7 Monaten. Dritte Transplantation nach Intervall Tage negativer erster und zweiter + | Demnach war ein positives Ergebnis bei sechswöchigem, eines bei siebenmonatelangem Zwischenraum festzustellen. Aus diesen Zusammenstellungen geht hervor, daß im wesentlichen der Zeitraum zwischen den Transplantationen keine Rolle spielt; man müßte denn gerade annehmen, daß in einem Falle das Intervall von einer Woche noch nicht genügt hätte, um die Immunität hervorzurufen, daß anderseits nach drei Monaten in einigen wenigen Fällen die Giftfestigkeit bereits wieder gesehwunden ist. Vor der theoretischen Bewertung dieser Einzel- fälle kann man sich indessen nicht energisch genug hüten, und so lautet denn der vorsichtigere Schluß aus den angeführten Versuchsergebnissen, daß der zeitliche Zwischenraum zwischen den einzelnen Tumor- übertragungen ohne sichtbaren Einfluß auf die Empfänglichkeit der Tiere gegen eine folgende Überpflanzung ist. Der dritte Punkt betraf die Variationen der Verpflanzungsziffern bei den zur Vorbehandlung benutzten Geschwülsten. Zur Biologie der Mäusetumoren. 25 Bei der Unsicherheit, die trotz sorgfältigster Beobachtung und Aus- führung aller Transplantationen immerhin betreffs des zu erwartenden Er- folges besteht, ist von einer weitgehenden Einteilung der Geschwülste nach ihrer Verpflanzungsziffer abgesehen worden; mit um so größerer Sicherheit kann man aber von Geschwülsten mit sehr geringer Ausbeute (d) bis zu 40 Prozent, mit mittlerer Ausbeute (m) um 50 Prozent, und mit großer Ausbeute (f) über 60 Prozent reden. Ordnet man nach diesem ein- fachen Gesichtspunkte die Experimente, so erhält man folgende Tabelle: A = £ Ergebnis der zweiten Erste Transplantation | Zweite Transplantation = nit einem mit einem Transplantation I} d-Tumor f- Tumor 2 17 m- Tumor f- Tumor 2 f- Tumor f- Tumor I 11 Innerhalb des Rahmens der Versuchsfehler — die Differenz beträgt 2 Prozent — ist es also gleichgültig. ob man mit einem starken oder schwachen Tumor vorbehandelt; dies stimmt auch mit der Angabe von Ehrlich überein, daß die Spontantumoren mit ihrer Verpflanzungsziffer von etwa 2 Prozent oder ihre hämorrhagischen Geschwülste mit einer solehen von # Prozent den immunisatorischen Effekt sehr deutlich erkennen lassen. Eine dritte Transplantation mit einer gut transplantablen Geschwulst bedingt nahezu in gleicher Weise das Auftreten vereinzelter positiver Er- folge, mag nun die Vorbehandlung mit einem Tumor von geringerer oder größerer Verpflanzungsziffer erfolgt sein. Erste | Zweite Dritte Ergebnis der dritten Transplantation Transplantation mit mit mit + | _ Ip | II | 4 Das Resultat der letzten Zeile kann natürlich nicht überraschen, auf- fallend dagegen erscheint es immerhin, daß gerade bei zweimaliger er- folgter Behandlung mit einem gut angehenden Tumor die dritte Über- tragung haftete, dagegen bei dem Parallelversuch mit einer gleichfalls Phys. Abh. 1907. 1. 4 26 Oscar Herrwıece und H. Port: erfolglosen einmaligen schwachen und einmaligen starken Vorimpfung ne- gativ verlief. Das Ergebnis der zum viertenmal ausgeführten Transplantation bedarf nach den Angaben der Tabelle keiner weiteren Erläuterung. Kehren wir nunmehr zu der eingangs gestellten Frage zurück, welche Bedeutung denn der Vorbehandlung zukomme, so treten Zweifel daran auf, ob denn wirklich diese Maßnahmen geeignet sind, einen immunisatorischen Effekt zu erreichen. Bekanntlich ist es für keinen Immunisationsversuch völlig bedeutungslos, in welcher Weise man das »Gift« dem Körper ein- verleibt. Zweitens besteht oft ein wesentlicher Zusammenhang zwischen Stärke und Eintritt der Giftfestigkeit, je nachdem die Immunisierungs- dosen einmal oder mehreremal, und in welchen Zeiträumen sie dem Körper zugeführt werden. Drittens aber hängt die Erreichung des erstrebten Zieles wesentlich von der Stärke des eingeführten Giftes ab. In den vorliegenden Versuchen haben sich aber alle diese Faktoren als unwesentlich für den »Immunisationserfolg« herausgestellt: die Quote der nieht erkrankenden Tiere ist durch ein-, zwei-, dreimalige Transplan- tation nieht deutlich zu steigern, sie schwankt zwischen go und 100 Pro- zent, sie ist in weiten Grenzen von der Art der Zuführung und von der Beschaffenheit des transplantierten Tumors unabhängig. Von diesem Gesichtspunkt aus erscheint es fraglich, ob nicht der Ehrlich’sehen Deutung dieser Versuchsergebnisse eine andere entgegen- gestellt werden muß. Alle die berührten Tatsachen verlieren jegliches auffallende Merkmal, wenn man annimmt, daß es sich bei diesen Mehr- fachübertragungen nicht um eine künstlich hergestellte, sondern um eine natürliche, angeborene Giftfestigkeit der erfolglos be- handelten Tiere handele, wie dies auch jüngst L. Michaelis (1907) aus- geführt hat. Es würde sich somit bei der geschilderten Versuchsanordnung nieht um eine Herstellung von Immunität, sondern um eine Art künstlicher Selektion, eine Auslese der von vornherein nicht empfänglichen Mäuse aus der Masse der übrigen handeln. Ist dies der Fall, dann kann man aller- dings die Mäuse sowohl eine Woche wie ein halbes Jahr nach der ersten Transplantation aufs neue impfen, dann kann man sowohl einen schwachen wie einen stark angehenden Tumor zur Verpflanzung benutzen, den Or- ganismus mit Impfstoff überschwemmen oder ihn an eine Stelle depo- nieren, ohne daß alle diese verschiedenartigen Behandlungsweisen auf Zur Biologie der Mäusetumoren. 27 das von Natur nicht empfängliche Tier verschieden wirken müßten. Wie es eine angeborne Disposition für die Überpflanzung von Gewebeteilen gibt, so ist auch eine Refraktion gegen die Einführung fremdartigen Gewebes nicht unwahrscheinlich. b) Prüfung der Lehre von der atreptischen Immunität durch zu ver- schiedenen Zeiten vorgenommene Transplantationen. (Sukcedane Trans- plantation). Von Ehrlich ist aus einer Anzahl seiner zahlreichen Versuche der Schluß gezogen worden, daß das Vorhandensein eines oder mehrerer Ge- schwülste den mit ihnen behafteten Tieren einen gewissen Grad von Im- munität gegen eine später erfolgende Übertragung von Tumorstückehen gewährt. Zur Prüfung auch dieser Frage, welche zur Lehre von der Im- munität in naher Beziehung steht, wurden einige verschieden variierte Ver- suche ausgeführt. Es wurden weißen Mäusen, bei denen die erste Im- plantation von Tumor A erfolgreich gewesen war, teils nach kürzerer, teils nach längerer Pause abermals einige Geschwulststückehen unter die Haut transplantiert, an einer entfernt gelegenen Körperstelle, so daß Verwechs- lungen mit dem ersten Versuch ausgeschlossen waren. Erster Versuch. Am 4. Mai wurden neun krebskranke Mäuse (A I Nr. ıı3, AIV Nr. 237, Al 251. 252. 254. 255. 256. 257. 259), die im hinteren Teil des Rumpfes unter der Rückenhaut größere oder kleinere Geschwülste besaßen, zum zweitenmal geimpft, und zwar wurden jetzt zwei Stückchen links und rechts unter der Nackenhaut eingepflanzt. Der hierzu benutzte Tumor AIV Nr. 234 besaß eine Verpflanzungsziffer von 60 Prozent, wie durch eine Kon- trollimpfung von zehn Mäusen (A V Nr. 261—-270) ermittelt wurde. Zwei von den neun Tieren besaßen am Rücken zwei mächtige Tumoren, da bei ihnen die erste Implantation schon vor mehreren Monaten erfolgt war, bei dem einen (AU Nr. 113) am 22. Januar, bei dem anderen (A IV Nr. 237) am 16. März. Bei beiden entwickelten sich die am 4. Mai eingepflanzten Stückehen in der Nackengegend und konnten schon am 16. Mai durch Palpation als harte linsen- und pfefferkorngroße Knötchen nachgewiesen werden. Die Sektion, die bei der ersten Maus am 24. Mai, bei der zweiten 4* 28 Oscar HeEerrwıc und H. Porr: am 21. Mai vorgenommen wurde, bestätigte die Riehtigkeit der Diagnose und lieferte uns sehr instruktive Präparate, von denen das erste in Fig. ı auf Taf. I abgebildet ist. In ihm sind bei jeder der zwei Transplanta- tionen zwei Stückchen zur weiteren Entwicklung gekommen. Aus den am 21. Januar in die Rückengegend eingepflanzten Keimen sind zwei links und rechts von der Medianebene gelegene höckrige Geschwülste von Kirsch- größe entstanden. Sie haben zur Unterscheidung von der später vorge- nommenen zweiten und dritten Transplantation einen roten Farbton durch Überdruck erhalten. Ebenso sind in der Nackengegend beide Implantate, die vom 4. Mai herrühren, angegangen und haben nach 20 Tagen die Größe einer Erbse erreicht. Sie sind, wie alle Implantate zweiter Impfung, durch einen blauen Farbton kenntlich gemacht. Bei den sieben anderen Tieren (A III Nr. 251. 252. 254. 255. 256. 257. 259) war das Zeitintervall zwischen den zwei 'Transplantationen ein viel geringeres, da es nur einen Monat betrug. (Erste Transplantation am 5. April, zweite am 4. Mai.) Infolgedessen waren auch die in der Rücken- gegend zuerst eingeimpften Tumoren noch sehr wenig entwickelt und zeigten bei der Palpation etwa die Größe einer Erbse oder sogar nur eines Hirse- korns. Auch hier war die zweite Implantation in sechs Fällen von Erfolg begleitet, nur in einem Fall (A III 256) kam es nicht zur Entwicklung von Geschwülsten in der Nackengegend. In Prozenten ausgedrückt ergibt dies 86 Prozent positive und 24 Prozent negative Fälle. Zwei Abbildungen (Taf. I, Fig. 2 und 3) von den photographischen Aufnahmen der Tumormäuse A II Nr. 251 und 252, bei denen die aus der ersten und zweiten Implantation entstandenen Geschwülste frei prä- pariert wurden, mögen auch diesen Tatbestand veranschaulichen. Bei der Maus 251 sind sowohl vorn wie hinten die Implantate auf beiden Seiten zur Entwicklung gekommen. Die aus der zweiten Impfung im Nacken hervorgegangenen Geschwülste sind, namentlich auf der rechten Seite, in den 24 Tagen, die bis zur Vornahme der Sektion verstrichen sind, rascher gewachsen, als die zwei rot bezeichneten Gesehwülste der ersten Impfung, obwohl diese 4 Wochen früher ausgeführt worden war. Bei der Maus Nr. 252 ist in der Nackengegend nur auf der rechten Seite das Implantat ange- gangen und in der kürzeren Zeit etwa ebenso groß geworden wie die zwei weiter nach hinten frei präparierten Tumoren, die von der ersten Impfung abstammen. Zur Biologie der Mäusetumoren. 29 öndlich wurde bei zwei Tumoren, A III Nr. 255 und A Ill Nr. 257, bei welchen durch sukeedane Implantation schon zwei (Generationen von Tumoren gezüchtet worden waren, noch eine dritte Impfung etwa 5 Wochen nach der zweiten am 14. Juni in der Bauchgegend ausgeführt. Der hierzu benutzte Tumor (A V 270) besaß eine Virulenz von 80 Prozent. Beide Experimente führten im Laufe zweier Wochen zu positiven Ergebnissen. Bei A II Nr. 255 ließ sich am 22. Juni, bei A III Nr. 257 am 26. Juni ein Tumor von der Größe einer Erbse bzw. einer Linse unter der Bauch- haut durchfühlen. Die einige Zeit später vorgenommene Sektion bestätigte die Richtigkeit der gestellten Diagnosen. Den Tatbestand, den die bei der Maus 257 ausgeführte Sektion am 13. Juli, 4 Wochen nach der dritten Transplantation, lieferte, veranschaulichen die 2 Photogramme Fig. 5 und 6. Vom ersten Versuch am 5. April rühren die beiden rot übermalten, auf der linken und rechten Seite der hinteren Rückengegend gelegenen Ge- schwülste von der wiedergegebenen Größe her. Aus der zweiten Transplan- tation am 4. Mai ist ein kirschgroßer Tumor (blau) in der Nackengegend entstanden. Er liegt dieht der Halswirbelsäule und dem Hinterhauptsbein auf und zeigt eine glatte, abgerundete Oberfläche, da die ihn überziehende Haut straff gespannt ist. Die zwei jüngsten, erst 4 Wochen alten 'Tu- moren der dritten Generation, die ihren Sitz unter der Bauchhaut links und rechts von der Medianebene bei der Operation erhalten haben, sind nur erbsengroß. Sie sind zur Unterscheidung durch einen gelben Farbton kenntlich gemacht worden. Die zu diesem Abschnitt gehörigen 5 Figuren sind ein guter Beweis für einen besonderen Vorzug, welchen außer anderen schon erwähnten Vor- teilen die von uns geübte Methode der Transplantation darbietet. Sie gibt dem Experimentator die Möglichkeit, Geschwülste in größerer Zahl an genau bestimmten Körperstellen bei sorgsamer Ausführung der Operation nach einem im voraus festgesetzten Plan zur Entwicklung zu bringen. Mit der Emulsionsmethode und aueh mit dem Verfahren von Bashford wird sich dies kaum mit annähernd gleicher Sicherheit erreichen lassen. Zweiter Versuch. Am 7. Juni wurden vier weiße Mäuse, welche bei einer ersten Trans- plantation am 4. Mai kleine Geschwülste auf dem Rücken erhalten hatten (A V Nr. 262, 265, 269 und 270), zum zweiten Male in der Bauchgegend 30 Oscar Hrrrwıe und H. Porz: mit 2 Stückehen von Tumor A V Nr. 266 geimpft. Die Übertragbarkeit desselben betrug bei einem Kontrollversuch (A VI Nr. 481—485) 8o Pro- zent. Bei zwei Tieren (A V 265 und 269) gingen alle Transplantate an. Als Maus A V 265 am 13. Juli getötet und seziert wurde, ließen sieh in der Rückengegend zwei große Tumoren, der eine von Pflaumen-, der an- dere von Kirschgröße, sowie in der Bauchgegend zwei kleinere von Erbsen- größe freilegen. Die Maus mit der Nummer 269 besaß bei der am 26. Juni vorgenommenen Sektion am Rücken nur eine Gesehwulst von Pflaumen- größe, und unter der Bauchhaut ihrer zwei von Linsengröße. Bei den zwei anderen Tieren war die zweite Transplantation ohne Erfolg geblieben. Dritter Versuch. Am 22. Mai wurde eine mit physiologischer Kochsalzlösung bereitete Emulsion von Tumor A III 255 acht weißen Mäusen (A IV 351— 386 und AIV 391 und 400) unter die Rückenhaut weit nach vorn eingespritzt. Eine Woche später wurden bei sechs von diesen Tieren (A IV 381 bis 386) noch Stückchen von Tumor A II 269, dessen Virulenz 60 Prozent betrug, unter die Haut der beiden Oberschenkel implantiert. In drei Fällen (AIV 383, 384, 385) entwickelten sich in den folgenden Wochen sowohl Gesehwülste im vordern Bereich des Rückens aus den überlebenden Ge- webeteilen der Emulsion, als auch in der Oberschenkelgegend, wo die Stückehenimplantation vorgenommen war. Im August erreichten einige Neubildungen sowohl vorn als hinten zum Teil den erheblichen Umfang einer Kirsche oder sogar einer Pflaume. Bei einem einzigen Tiere (A IV 381) war weder durch die Impfung mit Emulsion noch durch die Transplantation Geschwulstbildung hervor- gerufen worden; bei einem zweiten Tiere (A IV 382) war zwar die Impfung ohne Ergebnis geblieben, dagegen entwickelte sich infolge der Transplan- tation an jedem Oberschenkel eine Neubildung, welche Ende Juli auf der linken Seite den Umfang einer Kirsche, rechts sogar den Umfang einer Walnuß erreicht hatte. Bei einem dritten Tiere (A IV 386) war das um- gekehrte Verhältnis eingetreten. Während die Transplantation negativ aus- fiel, entstand aus der Impfung mit Emulsion ein Tumor, der nach einigen Monaten pilaumengroß geworden war. Bei zwei von den acht Tieren (A IV 391 und 400) geschah die Im- plantation von zwei Stückchen des Tumors A V 266 in die Nackengegend Zur Biologie der Mäusetumoren. 31 erst am 7. Juni. Bei Nr. 391 entwickelte sich aus Keimen der Emulsion erst nach langer Latenz ein kleiner Tumor, der am ı. August von Linsen- größe war; viel rascher entwickelten sich die zwei Transplantate an beiden Öberschenkeln, die am ı. August schon einen bedeutenden Umfang er- reicht hatten. Bei Nr. 400 war die Transplantation erfolglos, während in- folge der Impfung mit Emulsionsmasse ein langsam wachsender Tumor entstand, der am ı. August die Größe einer Bohne, am 24. September die Größe eines Taubeneies erreichte. Aus den mitgeteilten Versuchen scheinen uns zwei allgemeine Ergeb- nisse mit Sicherheit hervorzugehen: Erstens verleiht eine bereits vorhan- dene Geschwulst, mag sie klein oder schon von ansehnlicher Größe sein, keinen Sehutz gegen die Entwicklung neuer Tumoren, wenn nach Ablauf kürzerer oder längerer Zeit zum zweiten oder selbst zum drittenmal Ge- schwulststückehen neu implantiert werden. Zweitens ist ein hemmender Einfluß, der von den zuerst entstandenen Gesehwülsten auf das Wachs- tum der jüngeren Generation durch Nahrungsentziehung vielleicht aus- geübt werden könnte, nicht nachweisbar. In vielen Fällen haben die zu verschiedenen Zeiten entwickelten Neubildungen ein gleich starkes Wachs- tum an den Tag gelegt, manchmal hat sogar die etwas später implan- tierte Generation die zuerst entstandene im Wachstum überflügelt (vgl. Fig. 2 und 4). In dieser Frage sind wir zu anderen Ergebnissen als Ehrlich und Sticker gelangt. In seinen experimentellen Karzinomstudien an Mäusen bemerkt Ehrlich: »Ahmt man die Metastasenbildung im Versuch in der Weise nach, daß man Tiere, die mit einem sehnell wachsenden Tumor erfolgreich vorge- impft sind, nach S—ıo Tagen mit demselben oder einem andern Tumor nachimpft, so geht diese zweite Nachimpfung bis auf wenige Ausnahmen nicht an. Am einfachsten erklärt sich diese Erscheinung damit, daß der gut vaskularisierte erste Tumor, der bei seinem Riesenwuchs gleichsam mit tausend Mäulern Nahrung schöpft, die für sein Wachstum notwendigen Nährsubstanzen so vollkommen dem Blut entreißt, daß für die unter viel ungünstigeren Ernährungsbedingungen befindlichen, sekundär verimpften, ebenso wie für die embolisch verschleppten Zellen keine für ihr weiteres Wachstum genügende Menge übrig bleibt. « 32 Oscar Herrwıec und H. Port: Ehrlich versucht das von ihm beobachtete Versagen der sekundären Nachimpfungen aus einer besonderen Form der Immunität, welche er atreptische oder Atrepsie (von reepw — ernähren) nennt, zu erklären. Er nimmt an, daß zum Wachstum der Krebszellen die gewöhnlichen Nähr- stoffe des Körpers allein nicht ausreichen, sondern daß noch andere un- entbehrliche Wuchsstoffe hinzukommen müssen. Wenn diese nun durch die Avidität bereits vorhandener Geschwulstzellen ganz aufgebraucht werden, fehlt es den nachgeimpften Zellen an notwendigem Nährmaterial; sie müssen daher zugrunde gehen. Der Organismus hat also gegen die Nachimpfung eine atreptische Immunität erworben. Auf die Beziehungen, die Ehrlich zu seiner Seitenkettentheorie herstellt, soll hier nieht näher eingegangen werden. Zu ähnlichem Ergebnis haben die Experimente von Sticker (1906, S. 1905) geführt, die mit Sarkomen von Hunden ausgeführt wurden. Wenn Sticker an verschiedenen Körperstellen zu gleicher Zeit Geschwulstmaterial einimpfte, sah er an jedem Orte der Implantation solitäre Knoten entstehen. Versuchte er dagegen, nachdem sich ein Tumor entwickelt hatte, eine zweite, oder dritte, oder vierte Implantation, so gelang ihm dieselbe niemals. Er zieht hieraus den Schluß: »Eine simultane multilokuläre Implantation ist möglich, eine multitemporäre Implantation bleibt ohne Erfolg.« Durch Variierung der Versuche wurde von ihm außerdem noch folgendes festgestellt: » Wird ein Implantationstumor exstirpiert, so gelingt an jeder Körper- stelle eine Implantation, dieselbe mag einfach oder multipel, am selben Tage oder später vorgenommen werden; dieselbe ist auch dann erfolgreich, wenn an der ersten Implantationsstelle absichtlich oder unabsichtlich von neuem implantierte Gesehwulstzellen ein Rezidiv entstehen lassen«. »Wird ein Implantationstumor nur teilweise exstirpiert und wächst das zurückgelassene Tumorstück unbehelligt weiter, so bleibt jede nach- folgende Implantation ohne Erfolg. « Zur Erklärung dieser Befunde betrachtet Sticker den Körper als ein in zwei Zonen geteiltes Gebiet, von denen die eine Zone, in welcher der Tumor sitzt, mit Angriffsstoffen erfüllt ist, welche einer allmählichen Aus- breitung des Tumors die Wege ebnen, von denen die andere Zone das übrige Körpergebiet umfaßt und mit Abwehrstoffen erfüllt ist. Solange dieser Zustand vorhanden ist, eine ausgebildete Geschwulstzone und eine als Gegenwirkung sich darstellende Immunzone, solange kann der Tumor zwar Zur Biologie der Mäusetumoren. 33 in seinem Gebiete weiter wachsen, auch sein Gebiet vergrößern, aber eine zweite Tumorentstehung in entfernten Organen ist weder auf dem gewöhn- lichen Lymph- oder Blutwege, noch auf dem Wege der Implantation möglich. Mit der Entfernung des Tumors sollen im Immunbezirk die Antistoffe sehr rasch schwinden, so daß nun in ihm erfolgreiche Trans- plantation wieder möglich ist. Wir haben uns natürlich die Frage vorgelegt, wie sich der verschiedene Ausfall der Experimente, die von Ehrlich und von uns ausgeführt worden sind, erklären läßt. Hier wäre auf der einen Seite wohl hervorzuheben, daß man es bei derartigen biologischen Experimenten mit einer Reihe nicht genau zu bereehnender variabler Faktoren zu tun hat, mit der Art der zur Vor- und Nachimpfung benutzten Gesehwülste, mit dem Grad ihrer »Virulenz«, der in den verschiedenen Generationen, wie oben ausein- andergesetzt wurde, Schwankungen unterliegen kann (Bashford), mit der ömpfänglichkeit der Versuchstiere, die bekanntermaßen keine gleichmäßige ist, mit Unterschieden in der Ausführung des Experiments. Ehrlich be- diente sich der Überimpfung mit Emulsion, wir bevorzugten die Trans- plantation von Tumorstückehen. Zweitens ist nicht zu übersehen, daß Ehrlich bei seinen Nachimpfungen auch positive Ergebnisse erhalten hat, die somit immerhin wenigstens Ausnahmen darstellen, wenn wir die Lehre von der atreptischen Immunität anerkennen. Bei einigen Versuchen ist die Zahl dieser Ausnahmen sogar keine geringe. Beim Versuch A' erhielten zwei von vier Tieren (also 50 Prozent) bei der Nachimpfung Tumoren, beim Versuch B’ sogar vier von sechs Tieren und bei D' vier von neun Tieren. Wir rechnen hierbei den Ausfall der Nachimpfung von zwei Tieren, der als »fast O« angegeben wird, als positiv. Denn die Angabe »fast o« scheint uns wohl so zu verstehen zu sein, daß zwar bei der Nachimpfung sich ein Tumor entwickelt hat, nur auffallend klein ge- blieben ist oder sich später wieder zurückgebildet hat. Nur im Versuch A® und 6? sind alle Nachimpfungen erfolglos geblieben, jedesmal bei Ver- wendung von sechs Versuchstieren, bei denen aber auch die erste Impfung in drei Fällen negativ ausgefallen war. T Die drei zuerst erwähnten Versuche von Ehrlich bilden jedenfalls eine Brücke zu den unsrigen; und diese Brücke wird noch breiter und gangbarer, wenn wir eine Anmerkung berücksichtigen, die Ehrlich seiner Tabelle IV als Fußnote hinzugefügt hat und durch die er sein Ergebnis Phys. Abh. 1907. 1. 5 34 Oscar HErrwıe und H. Por:: selbst in hohem Maße einschränkt.. Denn wie er hier mitteilt, beziehen sich die in der Tabelle [IV zusammengestellten »Resultate nur aufschnell wachsende Tumoren, da bei langsam wachsenden relativ häufig auch ein positiver Erfolg der zweiten Impfung zu konstatieren ist. Letzeres gilt besonders von unserm sich anfangs in sehr langsamem Tempo entwickelnden Chondrom«. In welehem Grade dies der Fall ist, läßt sich leider nieht ersehen, da Ehrlich eine tabellarische Zusammen- stellung seiner Nachimpfungen bei langsam wachsenden Tumoren mit mehr positiven Ergebnissen nicht veröffentlicht hat. Auch ‚findet Ehrlieh in ihnen keinen Widerspruch zu seiner Theorie der Atrepsie; denn wie er angibt, zeigte sich nur bei »langsam wachsenden Tumoren « das abweichende Verhalten bei der Nachimpfung und läßt sich leieht in der Weise erklären, daß, »je langsamer ein Tumor wächst, er um so weniger Nährsubstanzen zu assimilieren braucht, daß um so günstiger also die Bedingungen für das Wachstum der nachgeimpften Zellen liegen «. Wohin sollen wir nun unseren Tumor A, der uns zu den Experimenten über succedane Transplantation gedient hat, rechnen? Zu den langsam oder zu den rasch wachsenden Geschwülsten? Wenn der Tumor A in der In- tensität des Wachstums an einige wenige der von Ehrlich beschriebenen, enorm wachsenden Geschwülste nicht heranreicht, so gehört er doch offenbar auch nieht zu den langsam wachsenden. Denn bei vielen unserer Versuchs- tiere hat der Tumor A in zwei bis drei Monaten ein Gewicht erreicht, das dem Gewicht der Maus gleichkam. Das ist gewiß eine ganz erstaunliche Leistung abnormen Wachstums. Ziehen wir daher aus unseren Experimenten und den Jetzt angestellten Erwägungen das Gesamtergebnis, so kann es nur zu ungunsten der von Ehrlich aufgestellten Hypothese einer atreptischen Immunität ausfallen. Auch Michaelis hat in seinem Vortrag auf der internationalen Kon- ferenz für Krebsforschung zu Heidelberg und Frankfurt mitgeteilt, daß seine Mäuse, die schon einen Tumor hatten, nieht deutlich immun waren für einen zweiten Tumor, und hierzu mit Recht bemerkt, daß dies eigentlich auch nicht anders zu erwarten sei; denn wenn die Mäuse durch den ersten Tumor absolut immun würden, würden sie niemals eine Metastase bekommen. Was endlich die Ergebnisse der Stickerschen Nachimpfungen betrifft, so scheint uns die Natur des von ihm verwandten Materials einen Vergleich Zur Biologie der Mäusetumoren. 35 auszuschließen oder wenigstens zu erschweren. Denn wie Bashford, unserer Meinung nach nieht mit Unrecht betont, sind die von Sticker benutzten Sarkome des Hundes Granulationsgeschwülste, die durch Ein- impfung eines spezifischen, zur Zeit allerdings noch unbekannten Virus hervorgerufen werden. Die überimpften Tumorzellen sollen im Wirts- organismus sehr rasch zugrunde gehen, und die sich entwicekelnde Ge- schwulst allein von den zur Wucherung gereizten Geweben des Wirtes abstammen. Wenn dies richtig ist, dann liegt hier ein fundamentaler Unterschied gegenüber den Mäusetumoren vor, welcher einen Vergleich verbietet. Auch ist die von Sticker beschriebene Art der Übertragung von den Methoden, die Ehrlich und wir anwandten, verschieden. Sticker (1906, S. 1905) benutzte zur Überimpfung nicht einfaches, keimfreies Tumor- gewebe, welches zu erhalten unsere Hauptsorge war, sondern er entnahm von Sarkomen, welche die überziehende Schleimhaut geschwürig durch- brochen hatten, die zerfallenen Massen, welche sich durch Druck aus den Geschwüröffnungen entleeren ließen. Auch dieser Umstand spricht wohl für die Richtigkeit der von Bashford geäußerten Ansicht. 3. Über das Wachstum der Mäusegeschwülste. Das oft außerordentlich rasche Wachstum der Mäusegeschwülste ist eine für den Biologen wichtige und interessante Tatsache. Handelt es sich doch hier um eine Massenzunahme, im Vergleich zu der selbst das Wachs- tum des Embryos im Uterus eines Säugetiers ein relativ geringfügiges ist. Wie muß der ganze Stoffwechsel des krebskranken Tieres in neue Bahnen gelenkt werden, wenn eine wie ein Parasit im Körper sich verhaltende Gewebspartie, von allen übrigen Organ und Geweben des Organismus unabhängig für sich wächst und wächst, bis der Tod des Wirtstieres dem Wachstum eine Grenze setzt? Um einen Einblick in diese unglaublich großen Zellenwucherungen und in die hierdurch hervorgerufenen Mißverhältnisse, die in kurzer Zeit zwischen dem Gewicht des Wirtes und dem Gewicht der Geschwulstmasse entstehen, zu gewinnen, sind mehrere Versuche mit sorgfältigen Wägungen ausgeführt worden. Die Versuche sind doppelter Art. Einmal wurden 5* 36 Oscar Herrwıe und H. Port: zahlreiche Geschwulststückehen den Versuchstieren an verschiedenen Stellen des Körpers, meist acht Stücke unter die Rückenhaut, acht Stücke unter die Bauchhaut, eingepflanzt. Nach je acht Tagen wurde die Gewichtszu- nahme, die hauptsächlich auf dem Wachstum der in größerer Zahl sich entwickelnden Geschwulstkeime der »Massentransplantation« beruhte, durch Wägung des lebenden Tieres festgestellt. In anderen Fällen wurde die Gewichtszunahme eines einzigen rasch wachsenden Tumors bestimmt. A. Gewichtszunahme bei Massentransplantation. Die besten Ergebnisse lieferte ein am 29. Dezember mit fünf Tieren ausgeführter Versuch, von denen ein jedes an vielen Geschwülsten erkrankte (A VI Nr. 795 — 799). Der Transplantationserfolg betrug also 100 Prozent. Damit die Haut über den am Bauch entstandenen Tumoren nicht ulzerierte, was infolge der Reibung auf dem Boden leicht eintritt, wurde der Boden der Gefäße mit steriler Gaze belegt, die öfters erneuert wurde. Das Re- sultat ist in folgender Tabelle zusammengestellt: (Z = Zunahme, A — Abnahme.) Datun |29.XIE| 2r.L | 29.1. | 6m | 13m. | 20.1. | 27.1. | 6.1. | 13. IH der Wägung So oT | Te oe 07 07 ‚07 Gewicht | 13.35 | 10:6 || 26.7 | 20.2 22.7 | 23-5 25.5 27.6 29.1 von Tier ı |2+58|2+71|A-65| Z+25|2+08 Z+2 Z+21ı Z+15 3 1:3.6 | 18.2 | 21.5: | 21.ı | 228 | 23.9 26.5 27-7 28.1 | |2+4.6 |2+3.3 | A-o4|Z+1.7 Zr 70226 2 70 e 18.4 20.7 22. | 23.2. | 24:6, | 24.9.0 727:6 28.4 28.9 IWAzzee | VYAcsen | An: |Z+15 |2+0.3 2+27|2+08|2+05 A | 19.4 1.2 | 195 | 21 | 22.3 | 21.7 | 23.2 23-3 23.4 | A—22 2+23 | Z+15 Z+13 A—-06 Z+15 Z+o1 Z+o01 I 2 0 > —T eregnggr 27 = 7 ZU = | I 77 m 77 = 5 | 17.85 | 195 | | | | | 2 | gestorben | | | | In drei Fällen wurden bei diesem Versuch ganz außerordentliche Ge- wichtszunahmen erzielt. Bei einem Tier ist im Laufe von 24 Monaten das Körpergewicht infolge der Zunahme des Tumors von 13.8 g auf 29.18 gestiegen, ist also etwas mehr als doppelt so schwer geworden, denn die Zunahme beträgt 15.3 g. Bei einer zweiten Maus hat sich das Anfangs- gewicht von 13.6 8 um 14.5 g auf 28.1 g oder um etwas mehr als das Doppelte erhöht. Bei einer dritten Maus beträgt der Gewiehtszuwachs 10.5 g und hat ihr Gewicht von 18.4 g bis zu 28.9 g zugenommen. Zur Biologie der Mäusetumoren. 37 Die wöchentliche Zunahme zeigt hierbei erhebliche Schwankungen, zuweilen ist sogar vorübergehend eine Gewichtsabnahme zu verzeichnen, auf welche dann wieder eine Periode der Zunahme erfolgt. Das Maximum der Gewichtszunahme, welche in einer Woche beobachtet wurde, beträgt 4.6 und 5.8 g. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bereehnet sich bei der ersten Maus pro Woche auf 1.9 g, bei der zweiten auf 1.8 g, bei der dritten auf 1.3 g. Bei einem am 13. Dezember ausgeführten Versuch (A V 750 — 754) waren ebenfalls acht Stücke sowohl unter die Rückenhaut als auch unter die Bauehhaut von fünf weißen Mäusen transplantiert worden. Bei allen fünf Tieren hatten sich mehrfache Tumoren entwickelt, über deren Gewichts- zunahme die zweite Tabelle Auskunft gibt. Datum 13. X. 14.1. 2228 29.1. | Z —= Gewichtszunahme, der Wägung 06 07 07 07 A — Gewichtsabnahme Gewicht 14.2 19.5 21.9 Am 23.1. das Tier getötet. Die heraus- von Tier ı Z+53 | 2+24 | gelöste Tumormasse wiegt 7.75 8 R 12 15.5 | 16.5 | Am 23.1. das Tier getötet. Die heraus- Zr 35 0 02H | gelöste Tumormasse wiegt 4.2 g 3 13.7 14-5 16 17.1 | Am 2.II. das Tier getötet. Die heraus- Z+08 Z+ı5 | Z+ur | gelöste Tumormasse wiegt 2.7 g A | 13.4 15 15 12.8 Am 2. II. wurde das Tier wegen großer Z+ 1.6 o A— 2.2 Ulzeration der T'umoren getötet 5 13:6 11:5 “U 24 | Desgleichen Z+39 | A-os5 A-—3 Bei den beiden ersten Tieren hat sich in 40 Tagen das Körpergewicht von 14.2 g bzw. 12 g auf 21.9 g bzw. 164 g erhöht, und es betrug das Gewicht der Tumormasse, welche nach dem Tode der Maus herauspräpa- viert und für sich gewogen wurde, bei dem ersten Tiere 732g und bei dem zweiten 4.2 g, dort also mehr als die Hälfte des Körpergewichts beim Beginn des Versuchs, hier etwas mehr als ein Drittel desselben. Von den Tieren 4 und 5 ist bemerkenswert, daß, als die Tumoren zu ulzerieren begannen, nicht nur keine Gewiehtszunahme mehr eintrat, sondern ein Verlust von 2 bzw. 3g@. Es erklärt sich dies daraus, daß durch die Ulzeration der Tumor mit Bakterien infiziert wird, die Tiere erkranken und infolge mangelhafter Ernährung abmagern, weshalb sie darum auch von uns abgetötet wurden. 38 Oscar Herrwıe und H. Pour: B. Gewicht einzelner besonders stark gewachsener Tumoren. Vor dem Abtöten wurde das Gesamtgewicht der Maus nebst "Tumor bestimmt, dann der Tumor vollständig herausgeschält und für sich ge- wogen. Bei zwei grauen Mäusen, auf welche die Gesehwulst © in dritter Generation transplantiert worden war, war bei dem einen Tiere (6 VI Nr. 924), das nach einem Monat getötet wurde und 19.57 g wog, ein Tumor von 5.3 g entstanden. Die andere Maus (C VI 915) hatte nach drei Monaten bei einem Gesamtgewicht von 27.2 g eine Tumormasse von 12.2 entwickelt, hatte daher bald das Doppelte des ursprünglichen Gewichts erreicht. Die anderen Wägungen beziehen sich auf Tumor A. Eine graue Maus (A VII Nr. 912), die am 23. Februar geimpft worden war, wog am 14. Juli, mithin nach etwa 3% Monaten, 31.25 g, und die außerordentlich große Ge- schwulst erreichte das stattliche Gewicht von 16.5 g. Das Körpergewicht des operierten Tieres hatte sich demnach um etwas mehr als das Doppelte vermehrt. Vier andere Fälle haben dadurch ein besonderes Interesse, weil sie weiße Mäuse betreffen, welehe mit Tumormasse geimpft waren, die 5, Io und ı8 Tage steril auf Eis aufbewahrt worden war. Trotzdem das Wachstum der Transplantate etwas verlangsamt war (vgl. S. 61), kam es trotzdem noch nach längerer Zeit zur Entwicklung ziemlich umfangreicher Ge- schwülste. Bei zwei Tieren (A V Nr. 850 und Nr. 848) mit 18 Tage auf- bewahrtem Impfstoff wogen die Tumoren nach 34 Monaten im ersten Fall 6.95 g, im zweiten Fall 5.88 g, bei einem Gesamtgewicht der Mäuse von 24.2 bzw. 18.5 8. Bei einer Maus (A IV Nr. 364) war aus einem Transplantat, welches von einer fünf Tage steril aufbewahrten Geschwulst entnommen war, nach acht Monaten ein Tumor mit einem Gewicht von 12.5 g entstanden. Das Gesamtgewicht der Maus betrug 32 g. _ Zur Biologie der Mäusetumoren. 39 Kapitel 11. Der Einfluß von Spezies- und Rassedifferenzen auf die Entwick- lung von Impftumoren. Wie einem jeden, der sich eingehender mit der Transplantation von Organ- oder Gewebsstücken beschäftigt hat, wohl bekannt ist, kann man auf das Gelingen einer Transplantation nur rechnen, wenn sie bei der- selben oder wenigstens einer sehr nahe verwandten Art vorgenommen wird. Dies gilt in gleicher Weise für -das Tier- wie Pfilanzenreich. Es muß, wie man sich wissenschaftlich ausdrückt, zwischen den experimentell in Zu- sammenhang gebrachten Gewebsteilen eine vegetative Affinität bestehen, wenn anders das Transplantat am Leben bleiben und weiter wachsen soll. Dieser Erfahrungssatz besitzt auch für die Übertragung von Gescehwülsten volle Gültigkeit. In allen Fällen, wo man Transplantationen auf systema- tisch weiter auseinanderstehende Tierarten, z. B. vom Menschen auf Hund oder Nagetiere versucht hat, ist der Erfolg ausgeblieben. Eine scheinbare Ausnahme machen nur solche Fälle, in denen man Teilehen von Gesehwülsten, die durch spezifische Mikroorganismen hervor- gerufen worden sind, auf eine andere Tierart überträgt. Dann erhält man in manchen Fällen zwar auch Geschwülste, diese entwickeln sich aber, wie durch mikroskopische Untersuchung in einigen solchen Experimenten nach- gewiesen worden ist und für andere sich voraussetzen läßt, nicht aus dem übertragenen Gewebe, welches bald abstirbt, sondern dadurch, daß die gleich- zeitig mit übertragenen Mikroorganismen auch in der neuen Umgebung am Leben bleiben und die Zellen zu reaktiven Wucherungen anregen. Es handelt sich daher hier nicht um eine gelungene Transplantation, sondern um eine Infektion mit Mikroorganismen, nicht um echte Transplan- tationsgeschwülste, sondern um Infektions- oder Granulations- geschwülste (Granulome). Wer die Literatur über Transplantation von Mäusetumoren durchsieht, wird den Eindruck gewinnen, daß hier der Übertragung sogar noch engere Grenzen als für normale Organe gesteckt zu sein scheinen, daß schon 40 OscAr Hrrrwie und H. Porr: sehr geringe Rassenunterschiede oder Lokalvarietäten oder rein individuelle Differenzen der Mäuse für den Erfolg des Experiments von ausschlaggebender Bedeutung sind. So faßt Michaelis (1905, 8. 3) das Ergebnis zahlreicher Überimpfungen dahin zusammen: »Bei weißen Mäusen entstandene Geschwülste ließen sich immer nur wieder auf weiße Mäuse übertragen, bei grauen entstandene wieder nur auf graue, ja, noch weiter, der Krebs des Jensenschen Mate- rials immer nur auf solche weißen, die aus Kopenhagen stammten, niemals auf Berliner weiße Mäuse. Impft man den Mäusekrebs auf eine fremde Rasse, z. B. grau auf weiß, Kopenhagener auf Berliner, so scheinen sich zunächst manchmal Geschwülste zu entwickeln, werden aber, meist noch, bevor sie die Größe einer Erbse erreicht haben, ausnahmslos resorbiert oder aber als Sequester ausgestoßen «. Das gleiche stellte in seinen außerordentlich zahlreichen Versuchen Bashford (1905, Nr. 2, S. 23. 24) fest, und er kommt hierdurch zu dem Schluß, daß leichte Rassendifferenzen sowohl zwischen den zahmen als auch den wilden Mäusen verschiedener Gegenden auf Grund des verschiedenen Ausfalls der Geschwulsttransplantation bestehen müssen. Er vergleicht diese Verschiedenheiten den Ergebnissen, welche Ehrlich, Uhlenhuth, Nuttall u. a. durch die Präzipitinreaktion erhalten haben, und bemerkt hierzu: »The experiments with malignant new growths reveal differences even more subtile than those which can be demonstrated by the speecifie preeipitin reactions, from which they probably differ more in degree than in kind« (S. 33), oder an anderer Stelle: »it seems probable that the speeifie nature of the differential stroma-reactions to transplanted malignant new growths may afford yet another means by which hitherto unreeognisable qualities can be revealed in cells histologically indistinguishable«. Ferner macht Bashford auch auf den Punkt aufmerksam, daß, wenn die erste Schwierigkeit überwunden und eine Geschwulst von der einen auf die andere fremde Rasse erfolgreich übertragen ist, dann weitere Trans- plantationen in der fremden Rasse fast in demselben Prozentverhältnis gelingen wie in der Rasse, in welcher der Primärtumor auftrat. Am schärfsten hat wohl Haaland (1907) die ungleiche Empfänglich- keit, welche in verschiedenen Gegenden gezüchtete Mäuse einzelnen Tumoren gegenüber zeigen sollen, auf Grund seiner Experimente betont. Nachdem er, wie schon früher Borrel, beobachtet hatte, daß der Jensensche Tumor, Zur Biologie der Mäusetumoren. 4] welcher auf dänischen Mäusen in 40—50 Prozent angeht, auf Pariser Mäusen sich sehr schlecht oder gar nicht entwickelt, hat er jetzt in Chri- stiania auch mit anderen Geschwulstarten diese Frage wieder geprüft und gleichfalls gefunden, daß für den Erfolg der Transplantation die Herkunft und Ernährungsweise des zum Versuch benutzten Mäusestammes in hohem Grade ausschlaggebend ist. Während Impfungen mit dem vom Frankfurter Institut bezogenen Sarkom auf Berliner Mäuse in etwa 100 Prozent sehr 'asch wachsende Geschwülste lieferten, blieben sie bei weißen Mäusen anderer Provenienz ganz unwirksam, z. B. den Mäusen von Christiania und Kopenhagen gegenüber. Ferner berichtet Haaland, daß sich Mäuse ungleicher Herkunft gegen zwei verschiedenartige Tumoren verschieden empfänglich zeigen. Als er das Frankfurter Sarkom und den Jensenschen Tumor durch Verreiben mit- einander innig vermischte und die Mischung auf dänische und auf Berliner Mäuse verimpfte, konnte er in ersteren nur den Jensenschen Tumor, in letzteren nur das Sarkom rein züchten; er schließt hieraus, daß jeder Tumor nur bei bestimmten Mäusestämmen die ihm unentbehrlichen Bedingungen für sein weiteres Wachstum findet. »Der Kopenhagener Stamm ist kar- zinomempfänglich und zugleich sarkomresistent, und umgekehrt ist unser Berliner Stamm für die Sarkomzellen in höchstem Grade empfänglich und doch resistent gegen das Jensensche Karzinom. « Nach Haalands Ansicht ist indessen die Sachlage eine noch kom- pliziertere. Der norwegische Forscher hatte aus dem Ehrlichschen Institut für das Sarkom besonders empfängliche weiße Mäuse mitgenommen. Als er nun aber nach drei Monaten sechs von diesen Tieren mit Sarkom impfte, blieb dieses Experiment und ebenso noch ein zweites und drittes ergebnis- los, während gleichzeitig geimpfte Berliner Kontrollmäuse sämtlich von Geschwülsten befallen wurden. Angesichts dieses ganz unerwarteten Resul- tats wirft Haaland die Frage auf, ob nicht vielleicht eine Verwechslung mit Immunmäusen im Ehrlichschen Institut stattgefunden habe; er hält aber diese Möglichkeit für ganz ausgeschlossen und sieht sich infolgedessen zu der Annahme gezwungen, daß »die ursprünglich hoch empfänglichen Frankfurter Mäuse nach der Überführung nach Norwegen und dureh viel- monatigen Aufenthalt im hiesigen Institut unter den veränderten Lebens- bedingungen neue Eigenschaften erworben haben, die sie als Kulturmedien für die Sarkomzellen sehr ungeeignet machen«. Phys. Abh. 1907. 1. 6 42 Oscar Herrrwıe und H. Port: Wie Haaland vermutet, »sind die Kulturbedingungen für die Sar- komzellen nicht nur in den verschiedenen Mäusestämmen verschieden, sondern können auch in demselben Stamm unter Einflüssen erheblich va- riieren, die wir noch nicht genau kennen, am wahrscheinliehsten aber den geänderten Lebensverhältnissen, besonders der veränderten Ernährung zuschreiben «. Unsere in größerer Zahl ausgeführten Experimente lassen uns nicht in allen Punkten die Anschauungen unserer Vorgänger über die Übertrag- barkeit der Mäusetumoren bestätigen. Zwar haben wir auch gefunden, daß für das Gelingen einer Transplantation außer manchen anderen Mo- menten auch Rassedifferenzen von Einfluß sind; aber diese sind doch nicht in dem Maße ausschlaggebend, als es nach den Ergebnissen der oben erwähnten Forscher, besonders aber nach der Darstellung von Mi- chaelis und Haaland der Fall zu sein scheint, und als es von solchen, die sich für die Frage interessieren, auf Grund der referierten Literatur- angaben angenommen wird. Zu unseren Experimenten dienten die drei mit den Buchstaben A, C und H bezeichneten Tumoren. A. Versuche, den Tumor A von der weißen Maus auf eine andere Spezies, auf die weiße Ratte, zu übertragen. Bald nach Beginn unserer Studien transplantierten wir mehrere Stück- chen vom Tumor A der Maus auf zehn weiße Ratten unter die Rücken- haut. Wir benutzten zu dem Experiment einen Tumor der dritten Gene- ration, dessen »Virulenz« bei Anwendung der Emulsionsmethode auf 20 weiße Kontrollmäuse 30 Prozent ergeben hatte. Nach zehn Tagen, vom Impftermin an gerechnet, wurde eine Ratte getötet, um zu sehen, was aus den Transplantaten, die sich durch die dicke Rückenhaut nicht pal- pieren ließen, geworden war. Vier Stückehen ließen sich beim Ab- trennen der Haut im subkutanen Gewebe auffinden. Sie waren vollkommen unvaskularisiert und zeigten keins der Merkmale, aus denen man bei Trans- plantationen auf erfolgreiches Anheilen schließen kann. Ein Weiterwachs- tum war nicht erfolgt. Es ging auch in der Folgezeit nach Verlauf von vielen Monaten bei den noch übrigen neun Ratten kein einziges Implantat an. Die Geschwulststückchen der Maus wurden, ohne eine Spur zu hinter- lassen, vollständig resorbiert. Zu einer Eiterbildung war es in keinem ein- Zur Biologie der Mäusetumoren. 43 zigen Falle gekommen. Das so vollständig negativ ausgefallene Experiment wurde von uns bis jetzt nieht wiederholt, da uns ein anderer Ausfall auch bei Wiederholung nicht wahrscheinlich zu sein schien. Auch im Frankfurter Institut hat es Ehrlich nicht erreicht, eine Mäusegeschwulst für längere Dauer auf die Ratte zu übertragen und auf ihr fortzuzüchten. Wir betonen die Worte »für längere Dauer«: denn in einem Punkte weichen Ehrlichs Er- gebnisse von den unsrigen ab. Während wir bei unseren Transplantationen auf die Ratte überhaupt nicht die geringste Neigung zum Wachsen wahrnehmen konnten, beobachtete Ehrlich einen anfänglich abweichenden Verlauf. Er sah in den allerersten Tagen an der Stelle, wo der Emulsionsbrei ein- gespritzt war, einen schnellen wuchernden Tumor sich bilden, der bis ungefähr zum sechsten Tage zunahm und bei histologischer Untersuchung weder in Form und Anordnung der Zellen noch in dem Reichtum an Mitosen einen irgendwie nennenswerten Unterschied gegenüber einem gleich- alterigen Mäusetumor darbot. Aber dann machte sich doch noch die dureh- greifende Divergenz, die zwischen der Transplantation eines Mäusetumors auf Maus und Ratte besteht, geltend und führte schließlich zu einem dem unsrigen entsprechenden Ergebnis. » Während nämlich bei der Maus der Tumor stetig weiterwächst«, bemerkt Ehrlich, »erreieht die Wuchskraft bei der Ratte schnell, und zwar nach etwa einer Woche, ein Ende. Die Tumorzellen werden nekrotisch und entweder resorbiert oder nach außen abgestoßen«. (1906, S. 82.) Der in der ersten Woche zutage tretende Unterschied zwischen Ehr- liehs Impfungen und unseren Transplantaten ist wohl auf die verschie- denen Eigenschaften der zum Versuch benutzten Geschwülste zurückzu- führen. Während wir einen eehten Drüsentumor mit einer nicht sehr bedeu- tenden Wuchskraft benutzten, verimpfte Ehrlich teils ein außerordentlich rasch wachsendes und sehr virulentes Mäusesarkom, teils eine Mischge- schwulst, die er durch künstliche Mischung von Karzinom- und Sarkom- brei erhalten hatte. Trotzdem ist auch in diesen Fällen und bei Benutzung sehr virulenten Materials der Versuch, eine Mäusegesehwulst auf die Ratte zu übertragen, negativ ausgefallen. Eine wirkliche Einheilung war auch hier trotz des scheinbar günstigen Anfangs selbst auf kurze Dauer — denn sehon nach einer Woche begann die Nekrose und Resorption -— nicht erreicht worden. 6* 44 Oscar HEerrtwıe und H. Por:: B. Versuche, Tumoren von der weißen auf die graue Varietät der Maus und von der grauen auf die weiße Varietät zu übertragen. ı. Versuche mit Tumor A, welcher auf der weißen Maus spontan entstanden ist. Erstes Experiment. Eine Emulsion von Tumor A, welche in der von Ehrlich beschriebenen Weise hergestellt war, wurde bei unserem ersten Versuch am 7. Dezember 1905 gleichzeitig zehn weißen und zehn grauen Mäusen mittels einer Pravazschen Spritze unter die Rückenhaut eingeimpft. Bei fünf von den zehn weißen Mäusen (A I Nr. 1—ı0) entwickelten sich Geschwülste, die schon im Januar die Größe einer Kirsche erreichten und später auch zur Zucht einer zweiten Generation benutzt wurden. Bei einem sechsten Tier entstand zwar anfangs ein erbsengroßes Knötchen, blieb aber dann im Wachstum stehen und war am 6. Januar wieder rück- gebildet. Dagegen bekamen von den zehn grauen Mäusen (A I Nr. 11— 20) nur zwei kleine Gesehwülste unter der Haut, welche langsam wuchsen. Im Januar wurden die beiden Tiere getötet, und bei der Sektion festge- stellt, daß es sich bei den beiden Knötchen, die übrigens kaum Linsen- größe erreicht hatten, um wirkliche Neubildungen von Tumor A handelte. Die Verimpfung des gleichen Materials zur gleichen Zeit war demnach bei den grauen Mäusen nur in 20 Prozent, bei den weißen aber in 50 Pro- zent der Fälle positiv ausgefallen. Außerdem konnten auch Unterschiede im Wachstum, dort ein sehr langsames, hier ein erheblich rascheres, fest- gestellt werden. | Zweites Experiment. In einer zweiten Versuchsreihe am 85. Fe- bruar 1906 wurden je zwei kleine Stückchen vom Tumor einer weißen Maus (AI Nr. 7) sowohl auf zehn graue Mäuse (All Nr. 154— 163) als auch auf zehn Tiere der weißen Rasse (All Nr. 164— 173) transplantiert. Dort fiel der Versuch in 20 Prozent, hier in 80 Prozent der Fälle positiv aus. Die bei den zwei grauen Mäusen (A II Nr. 156 und Nr. 162) ent- standenen Tumoren erreichten in diesem Falle nach mehreren Wochen eine ansehnliche Größe, so daß sie zu weiteren Transplantationen (auf ANUI Nr. 241—260 und AI Nr. 486—510) benutzt werden konnten. [Eine Emulsion, die von dem Rest des Tumors AI Nr.7 mit Kochsalz hergestellt und noch auf sieben weitere graue Mäuse überimpft wurde, blieb ohne Ergebnis.] Zur Biologie der Mäusetumoren. 45 Drittes Experiment. In einem dritten Versuche wurden von der weißen Maus (A II Nr. 73) Geschwulststückehen erstens auf vier graue (A III Nr. 130— 133) und zweitens auf acht weiße Mäuse (A II Nr. 122— 129) transplantiert. Diesmal war das Ergebnis der Transplantation von weiß auf grau ein sehr günstiges, da sich bei zwei Tieren (also in 50 Prozent) Geschwülste entwickelten; dagegen waren bei der Kontrolle nur drei po- sitive Fälle (37 Prozent) gegenüber fünf negativen (63 Prozent) zu ver- zeichnen. Ein viertes Experiment fiel ähnlich wie das dritte aus. Von einem auf der weißen Maus gewachsenen Tumor von Kirschgröße (A VI Nr. 835) wurden am 23. Februar je sechs Stückchen unter die Rückenhaut von sechs grauen Mäusen (A VII Nr. 909 — 914) überpflanzt. Bei drei Tieren (Nr. 910, 912, 914) ließen sich schon am ı3. März 3—5 linsen- und erbsengroße, harte Geschwülste nachweisen, die auch ferner ein gutes Wachstum zeigten. Aus ihnen hatten sich am ıı. Juni Riesentumoren entwickelt, die zu ulzerieren anfingen. Einer von ihnen (A VI Nr. 912) wog nach seiner Freilegung 16.5 Gramm. Somit betrug auch in diesem Versuch die Transplantationsziffer bei der Übertragung von weißer auf graue Maus 50 Prozent. Fünftes Experiment. Die auf grauen Mäusen angegangenen Ge- schwülste wurden später teils wieder auf graue Mäuse weiter übertragen, teils auf weiße Mäuse zurücktransplantiert. In einem am 5. April vorgenommenen Versuche wurden Geschwulst- stückechen der grauen Maus (A II 156) sowohl zehn grauen als auch zehn weißen Mäusen unter die Rückenhaut eingepflanzt. Im ersten Falle (A II Nr. 241— 250) kam es bei zwei Tieren zur Bildung von Tumoren, bei einem dritten Tier bildete sich das anfangs entstandene, erbsengroße Knöt- chen wieder zurück, bei sieben Tieren wurden die Transplantate glatt re- sorbiert (also waren 20 Prozent + und 80 Prozent —). Bei der Rücktransplantation des in der grauen Maus weitergezüch- teten Tumors auf weiße Mäuse (AI Nr. 251— 260) fiel das Ergebnis ebenso günstig aus, als hätte man zu dem Versuch eine auf der weißen Maus entwickelte Geschwulst verwandt. Denn das Verhältnis der positiven zu den negativen Fällen ergab 70 Prozent + zu 30 Prozent —. Sechstes Experiment. Ein zweiter gleichartiger Versuch wurde am 20. Juni ausgeführt. Von der grauen Maus (A III Nr. 244) wurden 46 Oscar Herrwic und H. Pour: zwei Geschwulststückehen 15 grauen (A IV Nr. 516— 530) und fünf weißen Mäusen (AIV Nr. 531 —535) unter die Rückenhaut implantiert. Bei einer grauen Maus kam es nach langer Latenz noch zur Entwieklung einer Neu- bildung, die sehr langsam wuchs; sie wurde zuerst am 3. Dezember als linsengroßes Knötchen unter der Rückenhaut durchgefühlt. Am 21. Ja- nuar hatte es die Größe einer Erbse und am 29. April die Größe einer Kirsche erreicht. Bei zwei Tieren bildeten sich die eine Zeitlang nach- weisbaren linsen- und erbsengroßen Knötchen später wieder zurück. In zwölf Fällen waren die Transplantate gar nicht angegangen. In Prozenten ausgedrückt ist das Ergebnis 6 Prozent + und 94 Prozent —. Die Rücktransplantation von der grauen auf die weiße Maus fiel noch günstiger als beim ersten Versuch aus. Denn bei allen fünf Tieren ent- wiekelten sich Geschwülste, von denen allerdings eine bei einer weißen Maus wieder zurückgebildet wurde. Also sind 80 Prozent als positiv, 20 Prozent als negativ zu bezeichnen. fin dritter nach demselben Prinzip durchgeführter Versuch (A Il 486 — 510) mißglückte aus unbekannter Ursache. Bei keiner von 20 grauen und fünf weißen Mäusen wollte sich eine Geschwulst entwickeln. Unter den ersteren trat bald nach der Operation eine große Sterblichkeit ein, wie wir sie bei unsern Mäusezuchten nur selten beobachtet haben. Die Ergebnisse, die mit dem auf einer weißen Maus entstandenen Primärtumor A erhalten wurden, lassen sich in übersichtlicher Weise in einer Tabelle zusammenstellen. In ihr sind die auseinander hervorgegan- genen Generationen nebeneinander von links nach rechts angeordnet. Die Transplantationen auf weiße Mäuse sind oberhalb der Linie &——y, dagegen die Transplantationen auf graue Mäuse unterhalb von ihr aufgeführt. Die Abstammung der einzelnen (Generationen voneinander ist durch verbin- dende Pfeile angegeben. Unter jeder Generation ist auf je einer Zeile be- merkt, erstens, in welehem Prozentverhältnis die Transplantationen Ge- schwülste geliefert haben oder positiv ausgefallen sind und zweitens, welehe Passagen von weißer auf graue Maus oder umgekehrt der Tumor in den verschiedenen Generationen durchgemacht hat. Bei Tumor A IV, welcher zweimal auf der weißen Maus, dann zweimal auf der grauen und zuletzt wieder auf der weißen Maus infolge gekreuzter Transplantationen gewachsen ist, findet sieh daher die mit den Anfangsbuchstaben wiedergegebene Be- zeichnung w. w. gr. gr. w. Zur Biologie der Mäusetumoren. 47 Unser Hauptversuch, der auf die vier Generationen AI bis AIV aus- gedehnt wurde, scheint zu lehren, daß der von der weißen Maus ab- stammende Primärtumor A bei vier aufeinanderfolgenden Transplantationen auf weißen Mäusen günstigere Entwicklungsbedingungen als auf grauen findet. Denn dort beträgt die Zahl der positiv ausgefallenen Übertragungen 50 so 70 8o Prozent, dagegen hier nur 20 20 20 6 Prozent. Tabelle von Tumor A. I II III IV V w. w. w. | w. w. w. | w. w. gr. w. w. w. gr. gr. w. Stammtumor 50 Prozent | 8o Prozent | 70 Prozent 80 Prozent A (weiße >Alı-—ıo Al7 >AI 164 — 173 „AI 251— 260 « AIV 531—535 Maus) N j / N / / STERN u \Alıı2o NA 154-163 y AU 241—250/ „ AIV 516--530 AU 156 AT 234 | 20 Prozent 20 Prozent 20 Prozent | 6 Prozent w. gr. w. w. gr. w. w. gr. gr. | w. w. gr. gr. gr. | w. w. 37 Prozent > AllIl ı22 — 129 X AII 130—ı33 X A VII 909914 5o Prozent 5o Prozent w. gr. w. gr. Auffallend ist, daß bei Rückverpflanzung der Tumor A von der grauen auf die weiße Maus, das Prozentverhältnis sich ebenso günstig gestaltet hat, als bei fortgesetzter Züchtung auf der weißen Rasse. Man ver- gleiche die Kolumnen 4 und 5 mit ihren Bezeichnungen für die Passage w. w. gr. w. und w. w. gr. gr. w. und ihren positiven Ergebnissen 70 Pro- zent und So Prozent mit der dritten Kolumne, in welcher die Passage w. w. w. ebenfalls nur 8o Prozent ergeben hat. Unsere Zahlen liefern in diesem Fall keine Bestätigung für die Angabe von Bashford, daß, wenn die erste Schwierigkeit überwunden und eine Geschwulst von der einen auf die andere fremde Rasse erfolgreich über- 48 Oscar Herrwıe und H. Por:: tragen ist, dann weitere Transplantationen in der fremden Rasse fast in demselben Prozentverhältnis gelingen, wie in der Rasse, in welcher der Primärtumor auftrat. Denn bei unserm Tumor ist bei der Züchtung auf der grauen Maus unverkennbar eine Abnahme der Verpflanzungsziffer zu konstatieren, die in einem Versuch A IV bei dreimal wiederholter Über- tragung auf die graue Varietät (w. w. gr. gr. gr.) sogar bis auf 6 Prozent gesunken ist. Eine Ausnahmestellung nehmen das dritte und vierte Experiment (AII 73 und AVI 835) ein, in welehen bei der Übertragung des Tumor A von der weißen auf die graue Rasse eine Transplantationsziffer von 50 Prozent erzielt wurde. Im dritten Experiment ist dies Ergebnis um so auffälliger, als der Kontrollversuch mit der weißen Varietät nur 37 Prozent ergab. Solche Vorkommnisse bestätigen das in der Einleitung Gesagte, daß bei derartigen Experimenten ganz unberechenbare und nicht zu kon- trollierende Faktoren das Ergebnis beeinflussen und den Forscher zur Vor- sicht in seinen Schlußfolgerungen zwingen. 2. Versuche mit Tumor 6, welcher auf der weißen Maus spontan entstanden ist. Der Tumor 6 weicht von A in seiner Struktur erheblich ab, unter anderm auch dadurch, daß er häufig größere Blutzysten enthält. Da das Tier zwei isolierte Knoten besaß, die wir als Cz und 6% unterschieden haben, haben wir mit beiden Übertragungen versucht. Von 6a wurde eine Emulsion hergestellt, die zehn weißen (CI 53 — 62) und zehn grauen Mäusen (CI 48S—52 und 63—67) eingespritzt wurde, in beiden Fällen ohne Erfolg. Der andere Knoten Cß wurde teils zur Herstellung einer Emulsion, teils zur Stückehentransplantation benutzt. Mit der Emulsion wurden elf weiße (Cß 93 — 103) und fünf graue Mäuse (Gß SS—92) behandelt. Während bei letzteren auch diesmal kein Ergebnis erzielt wurde, lieferte bei den weißen Tieren die Überimpfung eine Ausbeute von 18.5 Prozent. Die Transplantation von Stückehen fiel bei fünf grauen Mäusen (CB Nr. 83 bis 87) wieder negativ aus; von fünf weißen Mäusen (CB Nr. 78 — 82) dagegen erhielten zwei Tiere Geschwülste, die haselnußgroß wurden und sich durch Blutreiehtum auszeiehneten. Das ergibt die für Überpflanzung eines Primärtumors hohe Ziffer von 40 Prozent. Zur Biologie der Mäusetumoren. 49 Während die Übertragung des Primärtumors Ü von der weißen Stamm- maus nur auf weiße Mäuse geglückt ist, hatten bei den Impfgenerationen die Übertragungen auf beide Mäusevarietäten Erfolge zu verzeichnen. Der auf weißer Maus gezüchtete Tumor ÜI So wurde auf zehn weiße (CU Nr. 189— 198) und auf sechs graue Mäuse (Ü II Nr. 199— 204) in Stückchen transplantiert, dort mit einer Ausbeute von 10 Prozent, hier von 16.7 Prozent. Von der auf der grauen Maus (Ü II Nr. 202) angegangenen Geschwulst der zweiten Generation wurden mehrere Stückchen am 2. Juli gleichzeitig auf fünf weiße (U II Nr. 551— 585) und auf 20 graue Mäuse übertragen (C UI 571 — 580 und 586 — 595). Bei den weißen Mäusen erhielt ein Tier (Nr. 582) zwei Tumoren, welche am 12. September eine sehr beträchtliche Größe erreicht hatten. Bei den 20 grauen Mäusen war die Impfung in zwei Fällen erfolgreich. Ein Tier mit der Nummer 572 bekam einen Tumor von mehr als Kirschgröße, der am ı5. Dezember für eine neue Trans- plantation benutzt wurde. Bei Nr. 557 entwickelte sich bis zum 21. Sep- tember eine erbsengroße Geschwulst, welche, da das Tier abhanden kam, nicht weiter verfolgt werden konnte. Die Transplantation auf weiße Mäuse war also in 20 Prozent, auf graue Mäuse in 10 Prozent geglückt. In einer zweiten Versuchsreihe wurden Stückchen des auf einer grauen Maus gewachsenen Tumors C II Nr. 572 am 15. Dezember sowohl auf 15 weiße (CIV 765—779) als auf fünf graue Mäuse (GC IV 760 — 764) über- pflanzt. Bei letzteren war die Transplantation erfolglos; aber auch unter den weißen Mäusen, deren Bestand infolge einer Darmerkrankung bald stark geliehtet wurde, entwickelte sich nur bei einem Tier eine Neu- bildung (Ö IV Nr. 766), welche am 30. Januar etwas mehr wie Kirschen- größe erreicht hatte und zur Zucht einer fünften Generation benutzt wurde. Sie wurde von der weißen wieder auf fünf graue Mäuse, die zur Probe einer Vorbehandlung unterworfen worden waren, übertragen. In einem einzigen Fall (20 Prozent) entwickelte sich eine ziemlich rasch wachsende Geschwulst (© V Nr. 894), welche vom 30. Januar bis 20. März mehr als kastaniengroß geworden war. Sie wurde am 20. März zur Züchtung einer sechsten Generation benutzt. Diesmal wurden je sechs Stückchen sowohl auf zehn graue als auf zehn weiße Mäuse überpflanzt. In beiden Fällen entstanden Geschwülste, von denen einige Mitte Mai die Größe einer Kastanie und mehr erreicht hatten. Bei den grauen Mäusen Phys. Abh. 1907. 1. 7 50 Oscar HErrtwiıe und H. Port: (© VI Nr. 915— 924) waren von den Transplantaten 50 Prozent, bei den weißen (C VI 925—934) dagegen nur 10 Prozent angegangen. Sowohl vom grauen wie vom weißen Stamm des Tumors GC VI wurden am 22. April neue Transplantationen ausgeführt, um eine siebente Generation zu züchten Der Tumor Ü VI Nr. 920 des grauen Stammes, welcher in vier Wochen nach der Operation zu einer höckerigen Kastanie herangewachsen war, wurde erstens auf fünf graue (Ü VII 995— 999) und zweitens auf vier weiße Mäuse (C VII 991 — 994), und zwar auf jedes Tier vier Stückehen über- tragen. Das Resultat war diesmal ein ungünstiges. In der ersten Gruppe ist bis Anfang Juni kein Transplantat angegangen (Ergebnis o Prozent), in der zweiten Gruppe ist eine Geschwulst von der Größe eines Kirsch- kerns entstanden (Ergebnis 25 Prozent). Zum Parallelversuch wurde der auf der weißen Maus gezüchtete Tumor G VI 927 benutzt, der eine höckerige Masse von Pilaumengröße bildete. Er wurde gleichfalls am 22. April auf zehn weiße Mäuse (6 VII 980-—-989) übertragen; von ihnen wurden zwei Tiere tumorkrank. Bei dem einen hatten sich vom 22. April bis 26. Mai, an welchem Tage es starb (Ü VII Nr. 981), zwei Transplantate zu Ge- schwülsten von mehr als Erbsengröße entwickelt. Das andere Tier (C VI Nr. 987) zeigte bei seinem am 29. Mai erfolgten Tod eine große zwei- lappige Geschwulst, die aus Verwachsung von zwei Stücken, die am 14. Mai noch erbsengroß waren, entstanden war. Der Parallelversuch, die Transplantation des Tumors U VI 927 auf graue Mäuse mußte leider unterbleiben, da unser Vorrat an Versuchs- tieren ausgegangen war und neues Material sich nieht mehr rechtzeitig beschaffen ließ. Überblicken wir die Ergebnisse dieser Versuche, die hier übersicht- lich zusammengestellt sind, so scheinen sie uns folgendes zu lehren. Ob- wohl der Tumor C sich offenbar viel schwieriger als A transplantieren läßt und daher auch einen geringern Grad von Virulenz zeigt, ist er doch auf beide Varietäten der Maus in ziemlich gleichen Prozentverhältnissen, die zwischen 7 und 50 Prozent schwanken, übertragbar. Auch Zickzack- impfungen lassen sich mit Erfolg ausführen, indem man den Tumor von der weißen auf die graue Maus, von dieser auf die weiße usw. abwechselnd, überträgt. Fortgesetzte Impfungen des von der weißen Maus abstammenden Tumors auf graue Mäuse scheinen möglicherweise seine Verptlanzungsziffer (Virulenz) herabzusetzen. Man könnte dies wenigstens aus zwei Versuchen nr ge Zur Biologie der Mäusetumoren. 51 schließen, in denen der Stamm, das eine Mal bei der zweiten, das andere Mal bei der dritten Übertragung von grauer auf graue Maus ausstarb. Jeden- falls ist es auffallend, daß in den Parallelversuchen, in denen derselbe Tumor von der grauen auf die weiße Varietät zurücktransplantiert wurde, er sich in beiden Fällen, dort wenigstens mit 6.7 Prozent, hier mit 25 Pro- zent entwickelte. Etwas ähnliches wurde auch bei Tumor H beobachtet. Tabelle von Tumor C. W. W. W. W. W. W. Ww. W. gT. W. | W. W. gr. gT. W. | Stammtumor ı0 Prozent 20 Prozent | 6.7 Prozent | 6) | | (weiße Maus) — > C1I78—82 „CI 189-198 > CI 581—585 „cWV 765—779 | ; CIV 766 x a u en ACH 199 —204/_ _ CHI 571—580 CIV 760 —764 | CH 202 Clls72 | | | 16.7 Prozent 10 Prozent | o Prozent | | w. w. gr. W. W. ST. ST. | Ww. w. ST. gr. gr. W. W. 8T. ST. W. ST. W. | W. W. ST. gt. W. g1. W. W. | ww. gr. gr. w. gr. gr. w. 10 Prozent | 20 Prozent | 25 Prozent | C VI 925 — 934 H „ evu 980— 989 „ CE VII 991— 994 C VI 927 pa SON 890— 894 - CVIgıs 94 — ak x. C VII 995 — 999 CV 894 | GC VI 920 I 20 Prozent | 5o Prozent | | o Prozent W. W. gr. gr. Ww. gr. | W.W. gr. gr. W. gr. gr. | W.W. gr. gr. W. gr. sr. ST. Aus solehen kleinen Zügen könnte man schließen, daß die Mäuse- rarietät, auf welcher der Tumor entstanden ist, doch einen adäquateren Boden für seine fortgesetzte Zucht darstellt als die fremde Rasse. 3. Versuche mit Tumor H, welcher auf der grauen Maus spontan entstanden ist. Die günstigsten Erfolge erzielten wir mit dem Primärtumor H, der auf einer uns eingelieferten grauen Maus gewachsen war. Er wurde auf 20 graue (HI Nr. 436— 455) und ı0 weiße Mäuse (HI Nr. 426—435) trans- m 7 * 52 OscAr HEerrwiıe und H. Por:: plantiert. Im ersten Fall entwickelte sich bei einem Tier eine Geschwulst, die, als sie die Größe einer Kirsche erreicht hatte (HI Nr. 451), zur Züchtung einer zweiten Impfgeneration benutzt wurde. Dagegen war die Übertragung von der grauen auf die weiße Maus beim ersten Versuch nieht geglückt. Erheblich günstiger gestaltete sich das Verhältnis bei der Zucht der zweiten Impfgeneration. Von dem kirschkerngroßen Tumor der grauen Maus (HINr. 451) wurden am 21. März 1907 je vier Stückchen auf ı5 graue und 10 weiße Mäuse übertragen mit einem über alles Erwarten günstigen ergebnis. Denn schon nach drei Wochen ließ sich in vielen Fällen das Vor- handensein von etwa erbsengroßen Impftumoren unter der Rückenhaut fest- stellen. Der Erfolg war bei der Überpflanzung auf graue und auf weiße Mäuse fast der gleiche. Bei einer am 3. Juni 1907 vorgenommenen Fest- stellung hatten von den grauen Tieren (HII Nr. 935—-949) 86 Prozent, von den weißen (HI Nr. 950—959) So Prozent Geschwülste bekommen, entweder von der Größe einer Bohne oder einer Kirsche oder selbst einer Walnuß und Kastanie. Um eine dritte Generation zu züchten, wurden die Versuche in vier verschiedenen Weisen ausgeführt. Erstens wurden von einem auf einer grauen Maus entstandenen großen Tumor von höckeriger Beschaffenheit (HII Nr. 946) je vier Stückchen am 7. Mai auf fünf graue (HIII Nr. 1006 bis 1010) und auf fünf weiße Mäuse (HI Nr. 1011— 1015) übertragen. Zweitens wurde in einem an demselben Tage ausgeführten Parallelversuch in gleicher Weise die Übertragung des auf der weißen Maus gezüchteten kirschgroßen Tumors (HII Nr. 950) auf fünf graue (HIII Nr. 1016 — 1020) und fünf weiße Tiere (HIII Nr. 1021— 1025) vorgenommen. In der ersten Gruppe war das Ergebnis ein annähernd gleich günstiges bei der Übertragung von grauen auf graue sowie von grauen auf weiße Mäuse. Es betrug dort 60 Prozent, hier 8o Prozent nach einer am 25. Juni vorgenommenen Feststellung. Zu dieser Zeit hatten die sieh entwickelnden Gesehwülste entweder die Größe einer Erbse oder eines Kirschkerns er- reicht. In der zweiten Gruppe war nur die Verpflanzung von der weißen auf die graue Maus, und zwar auch in 80 Prozent, geglückt, dagegen nur in einem Fall von der weißen auf die weiße Maus, und zwar war er auf ihr erst verspätet zur Ausbildung gekommen. Auf‘ den ersten Bliek könnte man in diesem Ergebnis einen Wider- spruch finden, da hier ja der Erfolg gerade umgekehrt ist, als man er- En EEE Zur Biologie der Mäusetumoren. 53 warten sollte. Wenn man sich aber erinnert, daß der Primärtumor auf der grauen Maus entstanden war, dann kann man das Ergebnis auch in der Weise interpretieren: der von der weißen auf graue Mäuse übertragene Tumor HII hat sich auf diesen besser entwickelt, weil er wieder auf seinen ursprünglichen und ihm daher adäquateren Nährboden zurückver- setzt wurde; auf weißen Mäusen dagegen ist er nieht zur Entwicklung gekommen, weil er zum zweitenmal unter weniger zusagende Kulturbe- dingungen, nämlich wieder auf die weiße Varietät, auf welcher er ja von Haus aus nicht gewachsen war, durch Transplantation gebracht wurde. Im ganzen scheint sich der Tumor H auf beide Varietäten der Maus annähernd gleich gut übertragen zu lassen, wie die tabellarische Zusammen- stellung der Versuche mit ihren Prozentverhältnissen lehrt. Dabei muß Tabelle von Tumor H. 1 | gr. gr. w. | gr. gr. gr. w. gr. gr. w. w. | o Prozent 8o Prozent | 80 Prozent | 20 Prozent | HI 426—435 HII 950 — 959 HT ron ı—ı015 |>HIII 10211025 A A HI 950 Sm Stammtumor — > HI 436 — 455 7 HII 935 — 949 / H Elan HII 946 (graue Maus) 5 Prozent 86 Prozent | 60 Prozent | 8o Prozent gr. gr. gr. gr. gr. | grgr.gr.gr. | gr.gr.w.gr. allerdings hervorgehoben werden, daß sich ein sicheres Resultat erst dureh eine über längere Zeit festgesetzte Züchtung gewinnen läßt. Bemerkenswert ist, daß der von der grauen Maus abstammende und auf der weißen Maus vorübergehend gezüchtete Tumor HII 950 bei seiner Rücktransplantation auf eine graue Maus (H III 1016— 1020) eine größere Verpflanzungsziffer zeigte, als bei der fortgesetzten Züchtung auf der weißen Maus (HIII 1021 - 1020). Man vergleiche die beistehende Tabelle. Ein ähnliches Verhältnis konnte auch bei Tumor A und © beobachtet werden. Auch das Wachstum des Tumors HII ist in unseren Versuchen auf der grauen wie auf der weißen Varietät ein fast gleich gutes. Sehr schön wird dieses Verhältnis veranschaulicht durch die photographische Aufnahme von zwei Tieren (Fig. 7 und 8), unter deren Rückenhaut im Laufe von drei Monaten sich ziemlich gleich umfangreiche Riesengeschwülste ent- 54 Oscar HErTtwie und H. Port: wickelt hatten, so daß es uns zweckmäßig erschien, sie zu töten. Ganz überraschend groß ist der Umfang der Geschwulstmasse, verglichen mit dem Umfang der Leibeshöhle, wie die Figuren 4a und 5b uns lehren. Die- selben sind Photographien von zwei Gefrierschnitten, welche an den Stellen, wo die beiden Tumoren ihren größten Querdurchmesser zeigten, durch die beiden Tiere hindurchgelegt wurden, nachdem sie zwei Tage in der Gefrier- kammer der Tierärztlichen Hochschule bei 5° Kälte aufbewahrt und steinhart durehgefroren waren. Die mit feiner Laubsäge ausgeschnittene, etwa ı cm dicke Platte wurde darauf noch in Formalin fixiert und mit Trichloressig- säure entkalkt, um dünnere Schnitte mit dem Mikrotom nach vorausge- gangener Einbettung anzufertigen. Nach ihnen wurden die genauen Grenzen der Geschwülste in die photographischen Aufnahmen (Fig. 4a und b) ein- getragen. Wenn wir jetzt noch auf die ganze Versuchsreihe einen Rückblick werfen, so haben wir für drei histologisch verschiedene und gut charak- terisierte Mäusetumoren, mit denen wir die vorliegende Frage geprüft haben, den unwiderleglichen Nachweis geführt, daß sie sich auf weiße und graue Varietät der Maus, von der weißen auf die graue und umgekehrt, und zwar mit einem recht günstigen Ergebnis, transplantieren lassen, wenn auch gewisse Unterschiede wohl vorhanden sind. Wir glauben hierdurch ein Gegengewicht gegen die weit verbreitete Ansicht geschaffen zu haben, als ob das Mäusekarzinom nur zwischen sehr nahe verwandten Individuen einer Rasse übertragbar sei, und als ob schon die Zucht an verschiedenen Orten und verschiedene Ernährungsweise ein Hindernis für erfolgreiche Transplantation sei. Etwas mehr Vorsicht bei der Beurteilung und Deutung von negativen Ergebnissen einer versuchten Übertragung scheint uns im Hinblick auf das Mitgeteilte wohl geboten zu sein. Man vergleiche hierzu auch die in der Einleitung angestellten Betrachtungen über den Wert der positiven und negativen Ergebnisse biologischer Experimente und über die Unsicherheit, in welcher wir uns über die Herkunft der zu den Ver- suchen benutzten weißen Mäuse befinden, da sie durch Händler weit ver- schickt und von Land zu Land, von Stadt zu Stadt ausgetauscht werden. (Siehe S. 12.) Zur Biologie der Mäusetumoren. 55 Kapitel II. Erforschung der Vita propria der Gewebe durch Transplantation von Geschwülsten. Bei der Beschäftigung mit den Mäusetumoren trat uns auch der Ge- danke nahe, daß sie zu den geeignetesten Objekten gehören, an welchen sich die Frage nach dem Überleben von Gewebsstücken, nach ihrer » Vita pro- pria«, mit Sicherheit beantworten läßt. Zwar haben schon häufig namentlich pathologische Anatomen und Chirurgen Experimente darüber angestellt, wie viele Tage und Wochen Epithel-, Periost- oder andere Gewebsstückchen, wenn sie von dem lebenden oder eben getöteten Tiere abgetrennt und unter geeigneten Bedingungen, vor Fäulnis geschützt, aufbewahrt werden, noch lebend bleiben, obwohl sie der Ernährung dureh den Blutkreislauf entbehren. Die Prüfung, ob sie noch am Leben sind, wird bei derartigen Experimenten in der Weise ausgeführt, daß die abgetrennten und aufbe- wahrten Gewebsstückchen wieder einem artgleichen, lebenden Tiere an ge- eigneter Stelle nach bestimmter Zeitdauer implantiert werden. Ob die Implantate noch lebend oder abgestorben sind, muß sich bei weiterer Be- obachtung dann daran erkennen lassen, daß sie im erstern Fall wachsen und Zellteilungen zeigen, während sie im andern Fall vom Wirtsgewebe als ein toter Fremdkörper unter Ansammlung von Leukozyten resorbiert werden. Trotz zahlreicher Untersuchungen ist die Frage noch eine wenig ge- klärte. An der Zuverlässigkeit und Richtigkeit mancher Literaturangaben sind Zweifel gewiß gerechtfertigt. Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, ob das wachsende Gewebe vom Transplantat oder vom Wirt herrührt; auch ist gerade dieser entscheidende Punkt nicht immer mit der erforder- lichen Gründlichkeit durch Beobachtung festgestellt worden. Auf der anderen Seite weiß man, daß die Transplantation von Geweben, die unter den günstigsten Bedingungen direkt von einem auf das andere artgleiche Tier übertragen werden, in vielen Fällen nicht gelingt, daß ein Anheilen nicht 56 Oscar HEerrwiıe und H. Port: eintritt und das Transplantat als Fremdkörper resorbiert wird. Daher kann das Ausbleiben des Erfolges bei der Transplantation nicht als absolutes Kriterium, daß das benutzte Gewebe tot gewesen sei, angesehen werden. Wertvoll ist in dieser Frage nur das wirklich positive und dureh genaue Untersuchungen über jeden Zweifel sichergestellte Ergebnis. In dieser Beziehung aber bietet die Verwendung von geeigneten Mäuse- tumoren zur Prüfung der aufgeworfenen Frage die günstigsten Aussichten. Denn Stücke von ihnen lassen sich, wie von Anderen und uns sichergestellt ist, von einem Tier auf ein anderes mit einem hohen Grad von Sicherheit, der in manchen Fällen So—ı00 Prozent beträgt, transplantieren. Der unter die Haut eingepflanzte, wachsende Tumor ist ferner ein so charakte- ristisches Gebilde, daß seine Abstammung von übertragenen Tumorzellen nicht angezweifelt werden kann. öinige wertvolle Vorarbeiten liegen auch bereits in der Literatur vor. In der Zusammenfassung seiner »experimentellen Karzinomstudien an Mäusen « erwähnt Ehrlich (1906, S. 93) eine Beobachtung, »daß sich Tumorzellen nach einem zweijährigen Aufenthalt im Kältespind bei 8°— 12° unter Null noch als transplantabel erwiesen haben«. Allerdings wurde dieses über- raschende Resultat unter 60 Impfungen nur ein einziges Mal erzielt. Der Tumor wuchs in diesem einzigen Fall, wie Ehrlich weiter mitteilt, in zwei Monaten zu dem Umfang einer Kirsche. »Mikroskopisch ließ er, neben ausgedehnten Degenerationen, ein durchaus solides, alveoläres Karzinom er- kennen, das dem Typus der Ausgangsgeschwulst vollkommen entsprach. Ob mit dem Zeitraum von zwei Jahren die Grenze der Zellvitalität unter den von uns gewählten Bedingungen erreicht ist, bleibt um so mehr eine offene Frage, als wir bei unseren Versuchen, sowohl beim Einfrieren als auch Auftauen, in wenig vorsichtiger Weise vorgegangen sind. Auch die gewählte Temperatur ist durchaus willkürlich gewesen. Ich halte es daher für durchaus möglich, daß bei Anwendung bestimmter Kautelen und der Wahl einer optimalen Temperatur einzelne Zellen noch viele Jahre hin- durch zu konservieren sind. « Auch Michaelis (1905, S. 4) erwähnt, daß er mit »Tumormaterial, welches fünf Tage lang im Eisschrank aufbewahrt worden, ja sogar mit solehem, welches eine halbe Stunde in flüssiger Luft eingefroren war, noch positive Resultate erhalten habe«. Doch sind von ihm genauere Angaben über diese Versuche, über die Zahl der erfolgreichen und erfolglosen Zur Biologie der Mäusetumoren. 57 Impfungen, über die Entwieklung der Tumoren bis jetzt nicht veröffent- licht worden. Angesichts dieser spärlichen und mehr gelegentlichen Mitteilungen schienen uns genauere Untersuchungen bei der Wichtigkeit der Frage nach dem Überleben abgetrennter Gewebsteile wohl am Platze. Sie wurden unter strenger Beobachtung der Vorschriften der Asepsis ausgeführt. Je nachdem das Versuchstier einen größeren oder mehrere kleinere Tumoren hatte, wurden nach ihrer Herausnahme entweder nur abgetrennte Stücke oder ganze Exemplare in sterile Gaze sofort eingehüllt und in Petrischalen eingeschlossen, die zuvor durch Hitze sterilisiert worden waren. Um einen Wasserverlust der Gewebe durch Eintrocknung zu vermeiden, wurden die Glaswände mit einigen Tropfen abgekochten Wassers befeuchtet. Die sorg- fältig geschlossenen Petrischalen wurden bis zum späteren Gebrauch in einem Eisschrank, dessen Temperatur zwischen 0° und + 2°C schwankte, aufbewahrt. Ein auch nur vorübergehendes Gefrieren der Gesehwülste wurde vermieden. Bei jedem Versuch wurde ein Teil des Tumormaterials sofort auf eine Anzahl von Kontrollmäusen transplantiert, um die Virulenz der frisch herauspräparierten Geschwulststückchen festzustellen und einen Maßstab zu gewinnen, wie sich im Vergleich hierzu der Erfolg bei der Transplantation der längere Zeit in Kälte aufbewahrten Stücke gestaltet. Es wurden im ganzen fünf Versuche mit unserm Tumor A bis jetzt ausgeführt. Erster Versuch. Von zwei weißen Mäusen wurden mächtige Impftumoren (A III Nr. 136 und Nr. 141) der dritten Generation, welche sich von Tumor Al Nr. 73 nach zwei Monaten, elf Tagen subkutan entwickelt hatten, freipräpariert und Stücke von ihnen fünf Tage im Eisschrank aufgehoben. Die sogleich an 20 Kontrolltieren (AIV Nr. 301 frischen Materials war bei elf Tieren erfolgreich, ergab also eine Verptflan- 320) vorgenommene Implantation des zungsziffer des Tumors von 55 Prozent. Am 2ı. Mai wurden von den auf Eis aufbewahrten Geschwäülsten zwei kleine Stückchen bei 20 weißen Mäusen (A IV Nr. 361— 380) unter die Rückenhaut implantiert, und zwar von Tumor A Ill Nr. 136 ein Stück- chen auf die rechte und von Tumor AI Nr. 141 auf die linke Körper- seite. Nach drei Wochen waren schon kleine, linsengroße, harte Knöt- Phys. Abh. 1907. T. 8 58 Oscar HeErrtwiıec und H. Port: chen bei einem Teile der Versuchstiere unter der Rückenhaut durchzufühlen. Im ganzen haben in dem Versuche 13 von den 20 Tieren, also 65 Pro- zent, Tumoren erhalten, meist nur auf der linken Seite. In drei Fällen (Nr. 367, 370, 377) kamen beide Implantate zur Entwicklung. Einige Tumoren haben bis zum November und Dezember die ansehnliche Größe einer Walnuß erreicht und sind zum Teil zu weiteren Versuchen verwandt worden, andere waren erst nach einer längeren Latenz wahrnehmbar geworden und zeigten ein auffallend langsames Wachstum. Das Ergebnis dieses ersten Versuchs muß als ein sehr günstiges be- zeichnet werden; denn das Material ist, trotzdem es schon fünf Tage vom lebenden Körper abgetrennt war, doch ebenso entwicklungsfähig wie das frisch transplantierte geblieben, ja es hat sich sogar das Prozentverhältnis der angegangenen Tumoren noch etwas günstiger gestellt, da es in einem Falle 65 Prozent, im andern Falle 55 Prozent betrug. Zweiter Versuch. Am 14. Juni 1906 wurden von einer weißen Maus zwei große Tu- moren der fünften Generation (A V Nr. 270) durch Operation entfernt und der eine von ihnen elf Tage (vom 14. bis 25. Juni) im Eisschrank in der früher angegebenen Weise aufbewahrt, der andere wurde sogleich zur Trans- plantation von mehreren Stückchen unter die Rückenhaut von fünf Kon- trolltieren (A VI Nr. 511 — 515) benutzt. Nur bei einem Tiere blieb die Transplantation erfolglos, da an Stelle der Impfmasse ein kleiner Eiter- herd entstand, dessen Inhalt sich nach zehn Tagen nach außen ent- leeren ließ, die vier anderen erhielten meist auf beiden Seiten rasch wachsende Geschwülste, die in drei Fällen im August die Größe eines Taubeneies erreicht hatten. Die Virulenz des Kontrollmaterials beträgt da- her 8o Prozent. Der im Eisschrank aufbewahrte Tumor war nach elf Tagen bei Öft- nung der Petrischale frei von Geruch geblieben, hatte seine harte Kon- sistenz und sein frisches Aussehen vollkommen bewahrt. Es wurden von ihm je zwei Stückchen, links ein größeres, rechts ein kleineres unter die Rückenhaut von ı5 weißen Mäusen transplantiert (A VI Nr. 536—-550). Von ihnen haben elf Tiere, mithin 72.6 Prozent, meist auf der linken Körperseite Geschwülste erhalten, die sich in der Mehrzahl der Fälle erst ui Zur Biologie der Mäusetumoren. 59 nach ı8 Tagen (am 13. Juli) als harte Knötchen von der durchschnittlichen Größe eines Hirsekorns unter der Haut durehfühlen ließen. Viele Tumoren haben sich in dieser Versuchsreihe in drei Monaten bis zur Größe einer Kastanie und mehr entwickelt (A VI Nr. 536, 539, 540, 542, 544, 545, 546, 548). In zwei Fällen wurden Riesentumoren erzielt (A VI Nr. 544 und 543). Dritter Versuch. Einer weißen Maus (A IX Nr. 412) wurden mehrere Tumoren neunter Generation, welche durch Transplantation zahlreicher Stücke unter die Rücken- und Bauchhaut entstanden waren, am 31. Oktober exstirpiert. Von ihnen wurden drei im Eisschrank aufbewahrt, ein vierter aber so- gleich benutzt, um je vier Stückehen unter die Rückenhaut von vier Kon- trolltieren (A X Nr. 676—680) zu transplantieren. Nach drei Wochen waren bei drei Mäusen mehrere linsengroße Knötchen entstanden, die sieh allmählich zu Geschwülsten weiter vergrößerten. Bei der vierten Maus bil- deten sich die ebenfalls fühlbaren Knötchen von der Größe eines Gersten- und Mohnkorns später wieder zurück. Die Verpflanzungsziffer des Tumors A IX Nr. 412 beträgt mithin 75 Prozent. Nach zehn Tagen wurden zwei in der Kälte aufbewahrte Tumoren, welche etwa die Größe einer kleinen Bohne zeigten, auf neun weiße Mäuse (AX Nr. 707— 715) transplantiert. Sie waren gut erhalten und geruch- frei, dagegen an der Oberfläche ein wenig eingetrocknet, weil der Raum in der Petrischale wohl nicht feucht genug gewesen war. Unter die Rücken- haut wurden vier Stückchen transplantiert, zwei größere auf die linke, zwei kleinere auf die rechte Seite. Bei zwei Mäusen war nach zwei Wochen je ein kleines, hirsekorngroßes Knötchen zu fühlen, das sich in den näch- sten Wochen allerdings nur sehr langsam vergrößerte und am 2. Januar (nach 85 Tagen) bei dem einen Tiere die Größe einer Kirsche, bei dem anderen die Größe eines Pfefferkorns erreicht hatte. Letzteres hatte sich am 14. Juni wieder vollständig rückgebildet. Bei dem anderen Tiere (Nr. 707) ergab die am 14. April vorgenommene Sektion die Anwesenheit zweier Geschwülste von der Größe einer Kirsche. Der Erfolg bei der Transplan- tation des zehn Tage im Eisschrank aufbewahrten Tumors beträgt mit- hin ıı Prozent (bzw. 22 Prozent, wenn man annimmt, daß das Pfefferkorn auch eine echte Geschwulst war, die sich nachträglich zurückgebildet hat). g* 60 Oscar HErTwıe und H. Port: Sin dritter Tumor war 25 Tage (vom 31. Oktober bis 24. November) im Eisschranke geblieben; er wurde auf 14 weiße Mäuse transplantiert. Bis zum 2. Januar war bei keinem Tier auch nur der Anfang einer Ge- schwulstbildung nachzuweisen. Auch die weitere Beobachtung bis Ende Mai hat an diesem Ergebnis nichts mehr geändert. “ Vierter Versuch. Von der fünf Tage auf Eis konservierten Geschwulst A III Nr. 141 war bei der Transplantation auf die weiße Maus (A IV Nr. 371) in einem halben Jahr (in der Zeit vom 21. Mai bis 13. Dezember) ein Tumor, größer als der Dotter eines Hühnereies, entstanden. Nach seiner Herausnahme wog er 16g. Er hatte eine festere Konsistenz, als sie sonst Geschwülste dieser Größe zeigen, und glich auf dem Durchschnitt in seiner Färbung außerordentlich dem Querschnittsbilde durch ein frisches Gehirn, indem seine Marksubstanz weißlich, seine Rinde graurötlich aussah. Mehrere Stücke von ihm wurden abermals in zwei Petrischalen eingeschlossen und in den Eisschrank gesetzt. Andere Stücke wurden sofort frisch verwandt, ein Teil zur Impfung von fünf Kontrollmäusen (A V Nr. 750—754), denen acht Stücke unter die Rückenhaut und acht unter die Bauchhaut einge- pflanzt wurden. In allen fünf Fällen kam es zur Entwicklung mehrfacher großer Geschwülste. Die Virulenz des Tumors beträgt daher 100 Prozent. Nach ı6 Tagen wurde ein Teil des im Eisschrank aufgehobenen Materials am 29. Dezember fünf Mäusen unter die Rückenhaut, jedem Tiere vier Stückchen, implantiert (A V Nr. 840—844). Am 2. Februar war noch nirgends der Anfang einer Neubildung zu beobachten, sie blieb auch in den folgenden Monaten aus. Mit dem Reste des Materials wurden am 31. Dezember (also nach ıS Tagen) sieben junge Mäuse behandelt, indem einer jeden vier Stückchen unter die Rückenhaut gebracht wurden (A V Nr. 845— 859). Am 28. Ja- nuar waren bei zwei Tieren kleine Knötchen zu fühlen. Bei dem einen Tiere hatte sich das Knötchen am 2. Februar wieder rückgebildet, bei dem anderen dagegen war es bis zur Größe eines Kirschkerns weiter gewachsen. Bei drei anderen Mäusen, bei welchen am 2. Februar der Anfang einer Geschwulstbildung sich nicht durch Palpation hatte feststellen lassen, trat derselbe einige Wochen später noch ein. Es entstanden in diesen Fällen ge Zur Biologie der Mäusetumoren. 61 sogar sehr große Tumoren, welche am ı0. April den Umfang einer Kastanie und noch mehr erreicht hatten, so daß sie im Protokolle als Riesentumoren bezeichnet wurden. In einem Falle betrug das Gesamtgewicht der Maus (A V Nr. 850) 24.2 g; die freipräparierte und abgetrennte Geschwulstmasse dagegen wog für sich 6.95 g oder in runder Zahl 7 g. Das Ergebnis ist in zweifacher Hinsicht von besonderem Interesse. Denn einmal lehrt es, daß selbst bei einem Aufenthalte von ı8 Tagen im Eisschranke doch noch 56 Prozent der Transplantationen erfolgreiche waren, und liefert so eine Bestätigung des zweiten Versuchs, in welchem wir bei elftägigem Aufenthalte 72.6 Prozent positive Fälle erhalten hatten. Zweitens aber ist in diesem vierten Versuch auch wieder die schon früher beobachtete Latenz von Interesse, da bei drei Tieren (A V Nr. 848, 849, 850) erst sehr spät die Geschwulstkeime, die sich vorübergehend wegen ihrer Kleinheit nicht nachweisen ließen, zu wachsen anfingen. Fünfter Versuch. Nachdem das Überleben von Gesehwulstteilchen, die wenige Grade über dem Gefrierpunkt mehrere Wochen steril aufbewahrt worden waren, sich mit aller Sicherheit hatte feststellen lassen, wurde auch die Frage geprüft, ob das gleiche noch der Fall ist, wenn die Aufbewahrung bei einer Temperatur von mehreren Graden unter Null geschieht. Zu dem Zwecke wurde ein mittelgroßer Tumor von A VI 538 frei präpariert, in einer steri- lisierten Petrischale, die zugebunden und versiegelt wurde, eingeschlossen und in die Gefrierkammer der Tierärztlichen Hochschule bis zum 15. April gebracht. Nach den Angaben des Dieners schwankt in dem Raum die Temperatur zwischen 2° und 5° © unter Null. Als am 15. April die Petrischale abgeholt und geöffnet wurde, war die Gesehwulst vollständig durehgefroren und hart anzufühlen. Sie wurde in einem kühlen Zimmer während zweier Stunden langsam aufgetaut und dann zur Transplantation auf 20 weiße Mäuse benutzt, von denen einer jeden vier Gesehwulststückehen unter die Rückenhaut gebracht wurden. Bei mehrfachen Prüfungen, die Mitte Mai und Juni, Anfang und Mitte Juli vorgenommen wurden, war bei keinem der Tiere das geringste An- zeichen einer beginnenden Tumorbildung festzustellen. Zwar haben wir von vornherein auf Grund der Erfahrungen, die wir bei den anderen Ex- 62 Oscar Herrwıe und H. Por:: perimenten in der Frage der Vita propria der Gewebe gemacht haben, mit einer Verzögerung in der Entwicklung von Geschwulstkeimen ge- rechnet, wenn es zu einer solchen überhaupt kommen sollte. Nachdem aber jetzt schon drei Monate seit Vornahme der Transplantation verflossen sind, glauben wir kaum noch auf ein positives Ergebnis in einem der Fälle rechnen zu dürfen. Nach den in der Einleitung gegebenen Ausführungen ist die Frage, ob Gewebsteile von Warmblütern nach mehrwöchigem Einfrieren bei Temperaturen unter 0° ihre Vita propria bewahren können, durch ein der- artiges negatives Experiment, da hierüber eine positive Angabe von Ehrlich vorliegt, keineswegs entschieden; wir werden daher nicht nur die mit dem gefrorenen Tumor geimpften Tiere des bis jetzt negativ gebliebenen Versuchs noch weiter kontrollieren, in Anbetracht der Möglichkeit einer besonders langen Latenz, sondern gelegentlich auch weitere Versuche in der gleichen Richtung anstellen. Denn bei der Wichtigkeit der Frage bedarf die einzige auf S. 56 referierte Beobachtung, daß Tumorzellen nach zweijährigem Aufenthalt im Eisschrank bei 8°— 12° unter Null (1906, S. 93) und nach Verimpfung auf 60 Mäuse eine Gesehwulstentwicklung bei einem Tier hervorgerufen haben, noch weiterer Bestätigung durch ausgedehntere Untersuchungen, die hoffentlich auch in Frankfurt fortge- setzt worden sind. Bei den mit dem überlebenden Impfmaterial ausgeführten Trans- plantationen war in manchen Fällen, auf die schon an verschiedenen Stellen aufmerksam gemacht worden ist, deutlich beobachtet worden, daß die Implantate sich erst sehr verspätet, oder wie man auch sagen kann, nach langer Latenz entwickelten. Hiervon abgesehen, fiel uns auch beim Ver- gleich mit normalen Transplantationen auf, daß in der ersten Zeit nach der Überimpfung die angehenden Keime von Geschwülsten, die längere Zeit im Eisschrank aufbewahrt worden waren, sehr langsam wuchsen und erst später ein rascheres Tempo einschlugen. In diese Wachstums- verhältnisse kann man sich durch eine graphische Darstellung, durch Konstruktion von Kurven, einen lehrreichen Einblick verschaffen (vgl. die Tabellen auf S. 63 und 64). Die beigefügten Wachstumskurven sind in der Weise erhalten worden, daß als Abszisse die Zeit, die nach der Überpflanzung verstrichen ist, als Ordinate die beim Untersuchen gefundene Größe eingetragen wurde. Die Zur Biologie der Mäusetumoren. 63 D Größenbemessungen sind willkürlich in Grade eingeteilt: Grad 16 bezeichnet einen »Riesentumor«, Grad ıı die Größe einer Kastanie oder Walnuß, Grad 7 die einer Kirsche, Grad 3 die einer Erbse, Grad 2 und Grad ı die eines Pfeffer- und eines Hirsekornes. Wachstumskurve 1. Wachstumskurven der Impfgeschwülste, welche der fünf Tage auf Eis aufbewahrte Tumor AIII 141 geliefert hat. Mittlere Wachstumskurve — — —. 64 Oscar Herrwıec und H. Por: Wachstumskurve 2. Wachstumskurven der Impfgeschwülste, welche der zehn Tage auf Eis aufbewahrte Tumor A V 270 geliefert hat. Mittlere Wachstumskurve — — —. Mittlere Wachstumskurve der gleichen Impfgeneration ohne Aufbewahrung verpflanzt -—-—-—: (abgeleitet aus A Vl421— 425, 481—485). 27} Bar 9 77,92 Die Kurven stellen erstens das in vielen Fällen verspätete Auftreten, zweitens das anfangs besonders stark verlangsamte Wachstum der Kälte- tumoren dar. Der zweite Punkt tritt besonders klar durch den Vergleich der -—:—:—: und der —— — Kurven hervor, von denen die -—:—- —— «die mittlere Wachstumsgröße einer frisch verimpften Geschwulst, die — — — die mittlere Wachstumsenergie der fünf und zehn Tage aufbewahrten Ge- schwülste zeigen. Die -—- — :—: Kurve ist im Anfange gegen die Abszisse konvex, die —— — Kurve ist im Beginn gegen die Abszisse konkav, um erst nach geraumer Zeit, etwa einem Monat nach der Verimpfung, die normale konvexe Gestalt anzunehmen. AU a en u.» Zur Biologie der Mäusetumoren. 65 Zusammenfassung der wichtigeren Ergebnisse. 1. Primärtumoren von Mäusen sind schwieriger zu transplantieren als Impftumoren. 2. Bei Transplantationen eines Tumors, die durch mehrere Generationen fortgesetzt werden, läßt sich eine allmähliche Steigerung der Verpflanzungs- ziffer auf 50, 60, 70 Prozent, bei manchen Geschwülsten sogar auf 80 bis 100 Prozent, wahrnehmen. Die Tumoren erhalten infolge fortgesetzter Trans- plantation, wie Ehrlich zuerst festgestellt hat, eine größere » Virulenz«. 3. Die Steigerung der Verpflanzungsziffer ist keine gleichmäßig an- steigende, sondern vollzieht sich, wie schon Bashford beobachtet hat, in Intervallen derart, daß Tumoren mit hoher Verpflanzungsziffer vorüber- gehend zu Tumoren werden, die bei weiterer Transplantation eine geringere Ausbeute liefern. 4. Verschiedenartige, in ihrer histologischen Struktur unterscheidbare Tumoren der Maus lassen sich teils leichter, teils schwerer transplantieren. Unter den von uns benutzten Gesehwülsten besaßen A und H eine erheblich höhere Verpflanzungsziffer als © und M. 5. Mäusetumoren können auf eine andere, wenn auch nahe verwandte Spezies, wie die Ratte, nicht transplantiert werden. Es gelten für diese Geschwülste dieselben Regeln, welche bei Transplantationen im Tier- und Pflanzenreich ermittelt worden sind (vgl. OÖ. Hertwig: » Allgemeine Biologie«, 2. Aufl., 1906, Kap. XV, Die Lehre von der vegetativen Affinität). 6. Die auf der weißen Maus spontan entstandenen Geschwäülste A und Ü wie der einer grauen Maus entstammende Primärtumor H lassen sieh so- wohl auf die weiße wie graue Varietät der Maus übertragen und in mehreren Generationen fortzüchten. Desgleichen lassen sich Reihen von Zickzack- transplantationen von weiß auf grau und von grau auf weiß usw. dureh- führen. Doch ist an der ungleichen Höhe der Verpflanzungsziffer hierbei immerhin wahrzunehmen, daß die Mäusevarietät, auf welcher der Tumor spontan entstanden ist, auch bei fortgesetzter Transplantation für ihn einen geeigneteren, adäquateren Nährboden abgibt als die fremde Varietät. Phys. Abk. 1907. 1. 9 66 Oscar HeEerrtwıe und H. Pore:: 7. Die Abstammung der Mäuse gleicher Varietät aus verschiedenen Zuchten, aus verschiedenen Ländern und Städten (Kopenhagener, Pariser, Berliner, Frankfurter usw. Mäuse) scheint uns für den Erfolg der Trans- plantation nicht von der ausschlaggebenden Bedeutung zu sein, die ihr von vielen Forschern zugeschrieben wird. 8. Unter Mäusen desselben Stammes finden sich immer vereinzelte Individuen, bei denen die Transplantationen auch bei tadelloser Ausführung erfolglos bleiben, selbst dann, wenn sie in kürzeren oder längeren Inter- vallen mehrmals hintereinander ausgeführt werden. Wir erklären diesen Mißerfolg aus einer angeborenen, größeren, individuellen Resistenz ein- zelner Tiere gegenüber der Einverleibung körperfremden Gewebes und be- zeichnen in diesem Sinne die Individuen, auf welchen sich Geschwulstkeime nicht zur Entwicklung bringen lassen, als »Immuntiere«. 9. Bei Mäusen, die schon einen kleineren oder größeren Tumor be- sitzen, können mit Erfolg noch weitere Transplantationen zum zweiten und dritten Male vorgenommen werden. Die Erkrankung an einer Geschwulst liefert daher keinen Schutz gegen eine zweite und dritte Infektion mit Geschwulstmaterial. Wenigstens gilt dies für die von uns hierauf genauer untersuchte Ge- sechwulst A, mit welcher sieh eine atreptische Immunität im Sinne Ehrlichs jedenfalls nicht erzielen läßt. 10. Dadurch, daß man zahlreiche (15—20) Geschwulststückchen einem einzelnen Tier an verschiedenen Körperstellen unter die Haut implantiert (Massentransplantation), kann man es zwingen, eine enorme Geschwulst- masse zu produzieren, welche in wenigen Wochen dem Ausgangsgewicht des Versuchstieres gleichkommt und dadurch zu einer Verdoppelung des Körpergewichts führt. ı1. Die Tumoren der Maus sind ein geeignetes Objekt, um an ihnen die Frage nach dem »Überleben von Gewebsteilen« oder die » Vita propria der einzelnen Zellen« zu studieren. 12. Geschwulststücke, die nach Entfernung aus der Maus 5—20 Tage steril bei einer Temperatur von 1—2 Grad über Null aufbewahrt worden sind, können noch mit Erfolg auf gesunde Mäuse derart überpflanzt werden, daß aus ihnen nach kurzer Zeit sich wieder neue, rasch wachsende Ge- schwäülste entwickeln. Es folgt aus diesen Versuchen, daß in den Geschwulst- stückehen. trotzdem sie von Blut und Säften nieht mehr durehströmt werden, ze Zur Biologie der Mäusetumoren. 67 größere oder kleinere Zellgruppen am Leben bleiben und unter günstigen Bedingungen wieder zum Ausgangspunkt von Geschwülsten werden, in denen sich die charakteristischen Eigenschaften des ursprünglichen Aus- gangstumors Punkt für Punkt erhalten finden. ı3. Bei Verpflanzung der längere Zeit aufbewahrten Gesehwulststücke ist häufig eine ausgedehntere Ruheperiode (Latenz) zu beobachten, während welcher ein Wachstum, wenn überhaupt, nur in sehr langsamer Weise statt- findet. 14. Aus der Tatsache, daß Geschwülste der Maus, welcher histo- logischen Struktur sie immer seien, ihren charakteristischen Aufbau bei Transplantationen durch viele Generationen hindurch auf das strengste be- wahren, läßt sich der sichere Schluß ziehen, daß die wiederholte Ge- schwulstbildung immer nur durch Vermehrung von Gewebszellen, die von der zuerst erkrankten Stammaus herrühren, vor sich geht. Ob außerdem noch Mikroorganismen, sogenannte »Krebserreger«, als Reiz zur Vermehrung und zum späteren Zerfall des Tumorgewebes mit- wirken, ist eine Frage, die zur Zeit nach unserer Ansicht weder mit ja noch nein beantwortet werden kann. 68 OÖscAR HErTwıe und H. Por: Anhang. 1. Stammbäume der Tumoren. Die Stammbäume enthalten außer der Bezeichnung der Geschwulst in runden Klammern die Angabe über die Impfart: Em.=Emulsion, Tr.=Trans- plantation, Tr. gr. und Tr. w.= Transplantation auf graue Mäuse und Trans- plantation auf weiße Mäuse usw. Vorb. bedeutet, daß die Tiere einer be- stimmten Vorbehandlung unterzogen worden sind, Massen: bedeutet Massen- transplantationsversuch. Die auf diese Angaben folgenden Zahlen beziehen sich auf die Verpflanzungsziffer (vgl. Tab. S. 71). Die Zeile A II 156 ist also folgendermaßen zu lesen: der Tumor All ı56 ist auf einer grauen Maus gewachsen und beim nächsten Versuch wieder sowohl auf graue und weiße Mäuse, auf jene mit 20 Prozent Ausbeute, auf diese mit 70 Prozent Aus- beute überpflanzt worden. Aus der ersten Gruppe stammt der auf grauer Maus gewachsene Tumor A III 244, aus der zweiten Gruppe der auf einer weißen Maus gezüchtete Tumor Alll 255. Die grauen Mäuse sind durch fetten Druck hervorgehoben. In der letzten Spalte befindet sich die Angabe über die prozentuale Impfausbeute sämtlicher Versuche der betreffenden Generation, gleichviel ob sie Emulsions- oder Transplantationsversuche, Übertragungen auf weiße oder auf graue Mäuse betreften. Zur Biologie der Mäusetumoren. [o} oz oS 433 0$ 9'18 6'or gr z'6r SUle zold (08 a ı[) Eooı JIXV (oz nu) SYE IX V (os aaL) 8gLI XV (L’araf) Ir XIV (zes) 699 JJIA V (oa ap) L99 III A V (S2uossen au) 689 JA YV (os anu,) sestav (os 8.1) SESIAV (oa aL) EgF I AV (og uossepy a sı,) FIS IA V (o9 ar ıg) zıS JA Y (og uossey'aa]) | — (oor uassepg aa) (ol aap) LSEAV 992 AV (osauL) (og au) oLzAV (og aa) 69gE AV | | > (seaıp) IES AIV tEez AIV (69 a ıL) ILE AI Y (oor 'aı]) (oa un) SSz IIIV (oruödsL) (og sL) TrG II V (sg sup) rıppp v (Soaeyaıp) LPITIV (SS as) gEipoy VEL II V (o'18°2]) = | N se ne ee es) TOLILV eV Eau) Erw ELITE V en Chan Den E ze 7 Zu nl ,Z / (og a ıL) 6 Iy (ers ug) (oL'arı[) (oz 3 ug) L I y (08a wg) (o a3 wg) (oz wg) I IV (og ‘a uL) (oa ug) d V (oz 18 wg) ey (oa wg) (oS a V "y JowunL ‚uouoryeaoussjdu aop umegmueg Oscar Herrwıc und H. Port: 70 . Stammbaum der Impfgenerationen. Tumor C. C « (Em. w. 0) (Em. gr. o) (Tr. w.40) C £ (Em. w. 18.2) Bez et rt, Ben et ne (Em. w.o) (Ir. w. 10) OI 80 (Tr. gr. 16.7) C178 (Tr. w.35) (ot 98 (Tr. w.o) CI 193 (Tr, w.o) (Tr. gr. ro) [6 II202 (Tr. w. 20) CH 553 (Tr. w. 40) \ EN, EN Ge DR (Tr. gr. o) Ö II 572 (Tr. w. 6.7) CI 601 (Ir. w. 20) C II 605 (Tr. w. 20) x | | > | 2 | (Tr. w.o) CIV 766 (Tr. gr. 20 Vorb.) C(I) IV 95 (Em. w. 40) a ce (Ir. gr. 50) C V 94 (Tr. w. 10) > N EL: (Tr. gr. o) [6 VI 90 (Tr. w. 25) CVI 927 (Tr. w. zo) CIV 665 (I ’lr. w.o) Proz. 8.8 16.7 10.8 12 30 15.8 Zur Biologie der Mäusetumoren. vl 2. Tabelle der Verpflanzungsziffern von Tumor A, C, H, M. Verpflanzungs- Bezeichnung x Berechnet des zn aus | B "k x | emerkungen Tumors an Versuch (nur + Fälle) Ä Aa 50 1—10 | Emulsion AB 20 10— 20 Emulsion, weiß auf grau Aß [6) 21—24 Emulsion Ay 62.5 25—32 Emulsion INCH 80 68— 72 | ! Alı 20 | 73—77 Emulsion AI7 50 | 148—153 Emulsion AI7 20 154— 163 | weiß auf grau ler, 79 164— 173 | AI7 [6) 174— 180 | Emulsion, weiß auf grau AIo9g 80 104— 118 | AIog 33 119— 121 | Emulsion AJI 73 43 134— 147 | Emulsion ANNE 75 122-—129 | AI 73 50 130— 133 | weiß auf grau AI 156 20 241— 250 | grau auf grau AI 156 70 251— 260 | grau auf weiß AI 130 o 611—630 grau auf grau AAN 141 55 301— 320 AI 141 65 361—380 Kälteversuch AII 142 85.7 221— 240 AIIL 244 6.7 516—530 grau auf grau ALUI 244 80 | 531—535 grau auf weiß AII 255 30 | 381—400 Emulsion AIV 234 60 261— 270 AIV 37ı 100 750—754 | Massenversuch AIV 531 25 351, 357—359 AV 266 80 481—485 | AV 269 60 421—425 AV 270 80 51I—515 AV 270 66.7 536—550 | Kälteversuch AV 357 86.3 | 780— 789 | mit Vorbehandlung AV 357 100 795—799 Massenversuch AV 357 79 830—839 AV 357 100 810—817 mit Vorbehandlung AV 357 100 820—829 mit Vorbehandlung AVI sı2 80 631—635 Massenversuch I In den Versuchen ohne besondere Bemerkung wurde eine Transplantation von weißen auf weiße Mäuse vorgenommen. 72 OÖscAr Herrwıe und H. Porz: Bezeichnung wer SEE? Berechnet des r zöfter. aus Bemerkungen. Tumors Br zen Versuch (nur + Fälle) AVI 514 So 631—635 Massenversuch AVI 514 60 636—640 AVI 483 0 596—597 AVI 835 5o 909— 914 weiß auf grau A VII 639 50 | 667—670 A VIII 667 75 | 412, 414—416 Massenversuch A VIII 667 [6) 403—405 A VIII 669 25 408— 411 Saftversuch AIX 412 75 677—680 AX 678 5o 860—874 AXI 865 20 1000— 1005 AXII 1003 50 1046— 1053 Ü Ca o 53—62 Emulsion a o 48—52, 63—67 Emulsion, weiß auf grau CP 40 78--82 Cß o 83—87 weiß auf grau CB 18.5 93— 103 Emulsion GP o | 88—92 Emulsion, weiß auf grau C1 78 35 | 551—570 CI 8o o | 181-188, 205—209 | Emulsion CI 80 10 189— 198 CI 80 16.7 199— 204 weiß auf grau CI 98 o 210—220 CH 193 o 271—300 CI 202 10 571—580, 586—595 | grau auf grau CI 202 20 581—585 grau auf weiß CI 553 40 601-—610 CHI 572 6.7 765—779 grau auf weiß CI 572 o 760—764 grau auf grau CHI 601 20 656—660 CHI 605 20 661-665 CIV 766 20 | 890— 894 | weiß auf grau, nach Vorbehandlung CIV 766 o | 885—890 C(DIV 95 40 | 671—675 Emulsion CIV 665 o | 554, 559, 663—670 | nur als Zweitimpfung bekannt CV 894 50 | 915—924 grau auf grau CV 894 10 | 925—934 grau auf weiß CVI 920 25 | 991— 994 grau auf weiß C VI 920 [6) | 995—999 grau auf grau CVI 927 20 | 980—989 EEE 7 Zur Biologie der Mäusetumoren. 73 Bezeichnung Verp Buzz Berechnet des Bass aus Bemerkungen £ g® Tumors ins Brozenten Versuch (nur + Fälle) | Hu grau [6) 426—435 | grau auf weiß H grau 5 436—455 | grau auf grau HI 451 80 935— 949 | grau auf grau HI 451 70 950—959 grau auf weiß HII 946 60 1006—1010 | grau auf grau HI 946 60 101 1—IOI5 | grau auf weiß HII 950 80 1016—1020 | weiß auf grau HII 950 20 1021—1025 M m 10 1026— 1045 MI 1038 7 1056— 1069 3. Literaturverzeichnis. Apolant, H. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1904. Nr. 13 und 14. Derselbe. Die epithelialen Geschwülste der Maus. Arbeiten aus dem Institut für ex- perimentelle Therapie in Frankfurt a. M. 1906. Bashford, E. F. The growth of cancer under natural and experimental conditions. Scientific reports on the investigations of the imperial cancer research fund. Nr. 2. London 1905. Derselbe. Illustrations of propagated cancer. The British medical journal. 26. Mai 1906. Derselbe. L’etat actuel de la question du cancer. Revue scientifique. Juni 1906. Nr. 22 und 23. Bashford, Murray and Bowen. The experimental analysis of the growth of cancer. Proe. Roy. Soc. Series B. 1906. Bd. 78, S. 195 — 222. ö Bashford, E.F. Fourth annual report of the imperial cancer research fund 1906. Auto- referat im Biophysikalischen Zentralblatt. Bd. II, Nr.ır und 12. 1906. Bashford and Murray. Careinoma mammz in the mouse. The lancet. March 1907. Bashford, Murray and Cramer. The natural and induced resistance of mice to the growth of cancer. Proceedings of tlıe royal Society B. Bd. 79. 1907. Borrel. Epithelioses infeetieuses et &pith@liomes. Annales de l’institut Pasteur. Jahrg. X]. 1903. Derselbe. Les theories parasitaires du cancer. Annales de l’institut Pasteur. T. XV. 1901. S. 49. Ehrlich und Apolant. Beobachtungen über maligne Mäusetumoren. Berliner klinische Wochenschrift. 1905. Nr. 28. Ehrlich, P. Über ein transplantables Chondrom der Maus. Arbeiten aus dem Institut für experimentelle Therapie zu Frankfurt a. M. 1906. Derselbe. Experimentelle Karziuomstudien an Mäusen. Ebenda 1906. (Auch in Zeit- schrift für ärztliche Fortbildung. III. Jahrg. 1906. Nr. 7.) Haaland. M. Les tumeurs de la Souris. Annales de l’institut Pasteur. T. XIX. 1905. Phys. Abh. 1907. T. 10 r 74 Oscar Hrerrwıe und H. Port: Derselbe. Beobachtungen über natürliche Geschwulstresistenz bei Mäusen. Berliner kli- nische Wochenschrift. Juni 1907. Nr. 23, S. 713—719. Hanau. Erfolgreiche experimentelle Übertragung von Karzinom. Fortschritte der Medizin. Bd. VII. 1889. S. 321. Jensen. Experimentelle Untersuchungen über Krebs bei Mäusen. Zentralblatt für Bak- teriologie. Bd. XXXIV. 1903. Michaelis, L. Experimentelle Untersuchungen über den Krebs der Mäuse. Medizinische Klinik. 1905. Nr. 9. Derselbe. Über den Krebs der Mäuse. r. Mitteilung. Herkunft, Bau und klinische Er- scheinungen der Geschwülste. Ihre Übertragbarkeit. Zeitschrift für Krebsforschung. Bd. 4. 1906. Michaelis, L., und Löwenthal, W. Über den Krebs der Mäuse. 2. Mitteilung. 2. Die Histiogenese der Impftumoren. Zeitschrift für Krebsforschung. Bd. 4. Heft 3. 1906. Michaelis, L. a) Ein transplantables Rattenkarzinom. b) Versuche zur Erzielung einer Krebsimmunität bei Mäusen. Internationale Konferenz für Krebsforschung. Zeitschrift für Krebsforschung. Bd. V. 1907. Michaelis, L., und Lewin, ©. Über ein transplantables Rattenkarzinom. Berliner kli- nische Wochenschrift. 1907. Nr. 15. Moore and Walker. First report on the eytological investigation of cancer 1906. Uni- versity of Liverpool and royal infirmary cancer research Laboratories. Liverpool. Rülf, J. Das Problem des Krebses. Mit Rücksicht auf die von B. Fischer experimentell erzeugten atypischen Epithelwucherungen. Berliner klinische Wochenschrift. 1907. Nr. 6 und 7. Schöne, G. Untersuchungen über Karzinomimmunität bei Mäusen. Münchener medizinische Wochenschrift. Nr. 51. 1906. Sticker, A. Spontane und postoperative Implantationstumoren. Münchener medizinische Wochenschrift. 53. Jahrg. Nr. 39. September 1906. Derselbe. Übertragung von Tumoren bei Hunden durch den Geschlechtsakt. Berliner klinische Wochenschrift. Dezember 1906. Nr. 49. Derselbe. Infektiöse und krebsige Geschwülste an den äußeren Geschlechtsorganen des Hundes. Archiv für klinische Chirurgie. Bd. 78. 1906. Velich, A. Beitrag zur Frage nach der Übertragbarkeit des Sarkoms. Wiener medizinische Blätter. Jahrg. 21. Nr. 45 und 46. 1898. Westenhoeffer. Über das Wesen und die Natur der Geschwülste. Berliner klinische Wochenschrift. 1907. Nr. 19. EEE ee Te Zur Biologie der Mäusetumoren. 75 Figurenerklärung. Fig. ı. Weiße Maus (A II Nr. 113), welcher am 22. Januar zum erstenmal zwei Stückchen von Tumor A INr.9 hinten unter die Rückenhaut, und am 4. Mai zum zweitenmal zwei Stückchen von Tumor A IV Nr. 234 unter die Nackenhaut implantiert wurden; am 24. Mai getötet. Geschwülste von der ersten Transplan- tation rot, von der zweiten Transplantation blau. Fig. 2. Weiße Maus (AIIl Nr. 251), welcher am 5. April zum erstenmal zwei Stückchen von Tumor AIINr. 156 hinten unter die Rückenhaut, und am 4. Mai zum zweitenmal zwei Stückchen von Tumor A IV Nr. 234 unter die Nacken- haut implantiert wurden; am 28. Mai getötet. Geschwülste von der ersten Trans- plantation rot, von der zweiten Transplantation blau. Fig. 3. Weiße Maus (A III Nr. 252), zu gleicher Zeit und in gleicher Weise wie AIII Nr. 251 behandelt; am 28. Mai getötet. Bezeichnungen wie in Fig. 2. Fig. 4a und b. Gefrierschnitte durch die in Fig. 7 und 8 abgebildete weiße (a) und graue (5) Maus in querer Richtung durch den Rücken an der breitesten Stelle der Geschwulstmasse. Fig. 5 und Fig. 6. Weiße Maus (All Nr.257), zu gleicher Zeit und in gleicher Weise wie AII Nr.251 und 252 behandelt; alsdann wurden ihr noch zum drittenmal am 14. Juni zwei Stückchen von Tumor A V Nr. 270 unter die Bauchhaut implantiert. Am 13. Juli abgetötet. Fig. 5. Rückenansicht. Fig.6. Bauchansicht. Geschwülste von der ersten Transplantation rot, von der zweiten Transplantation blau, von der dritten Transplantation gelb. Fig.7. Weiße Maus (HII Nr.955), welcher am 21. März vier Stückchen des auf einer grauen Maus gewachsenen Tumors HI Nr. 451 unter die Rücken- haut implantiert wurden. Am 21. Juli getötet und photographiert. Fig. 8. Graue Maus (H II Nr.947), zu gleicher Zeit und in gleicher Weise wie die weiße Maus (HII Nr.955) behandelt; ebenfalls am 21. Juli getötet und photographiert. IBiHEEL) # Man il‘ a 2 x Y a, } f £ x ı K. Preuß. Akad. d. Wıssensch. Fig. 1. Fig. 2. Physik. Abh. 1907. AI 113. Fig. 3. AII 232. a=HlI 956. bL=HII 947. Osear Hertwie und H. Poll: Zur Biologie der Mäusetumoren. fen) han) Taf. I. K. Preuß. Akad. d. Wissensch. Physik. Abh. 1907. Fig. 5. Fig. 6. A III vw 1 I Fig. I Fig. S. HII 956. H II 947. Osear Hertwig und H. Poll: Zur Biologie der Mäusetumoren. Taf. II. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie an der Bahn- linie Donauwörth-Treuchtlingen und ihre Bedeutung für das Riesproblem. Von W. BRANCA und Prof. Dr. E. FRAAS nebst einem Beitrage von Dr. W. SCHÜTZE. Phys. Abh. 1907. II. 1 Tre @ ir RT, % r % = 2 . a 5 y em“ ar; N > U Te 2 n 5 er - FR Ba ei BR ” De £ Br ' vu =... j j % . Gelesen in der Sitzung der phys.-math. Classe am 25. Juli 1907. Zum Druck eingereicht am 7. November, ausgegeben am 23. December 1907. I. Einleitung. In früheren Arbeiten (1) haben wir gezeigt, dafs am westlichen Rande des vuleanischen Rieskessels von Nördlingen grofse Massen » Bunter Breceie«, ja sogar ganze Berge von Weifs-Jura-Kalk, oben auf der Hochfläche der Alb überschoben liegen. Nun taucht plötzlich an der gegenüberliegenden Seite des Rieskessels, im Südosten desselben, ein genaues Spiegelbild dieser westlichen Ver- hältnisse auf. Erst neuerdings hat man, durch die tiefen Einschnitte, welche die neue Bahnlinie Donauwörth-Treuchtlingen in die Oberfläche der Alb macht, Kenntnifs erhalten von dem Vorhandensein dieser gewaltigen Massen Bunter Breceie, die in bisher ungekannter Mächtigkeit, dem Auge völlig verborgen, dort oben auf der Alb lagern. Eine sehr grofse Wichtigkeit für die Lösung des Riesproblemes wohnt diesen neuen Erfunden inne; denn es unterliegt keinem Zweifel, dafs das Alles, was dort neu aufgedeckt ist, die Anschauungen über die Riesgenese stark beeinflussen mufs: entweder die von uns gegebene vuleanistische Erklärung voll und ganz bekräftigend, oder der glacialen Erklärung neues Leben verleihend. Zwei sehr schwerwiegende, sogleich zu nennende Einwürfe liefsen sich gegen unsere Erklärungsweise machen. Wenn daher auch von Ammon (4) bereits Mittheilungen über diese neuen Aufschlüsse gemacht hat, so wird es doch für uns, zumal da von Ammon von einem Erklärungsver- suche der Lagerungsverhältnisse absieht, zur Pflicht, an der Hand dieser neuen Aufschlüsse auf’s Neue zu prüfen, ob die von uns gegebene Lösung: dafs alle diese Überschiebungen und Phänomene nur durch vuleanische Kraft in tertiärer Zeit bewerkstelligt worden seien, auch jetzt noch Stand hält, bez. ob auch die Vorstellung, die wir uns über den Hergang der Sache gebildet hatten (Laceolith, Auf- pressung, Explosion), noch haltbar sei, 1° 1 BrancaA und E. FraaAs: oder ob die andere (2) Lösung: dafs das Eis, wenigstens theilweise, diese Erscheinungen in diluvialer Zeit bewirkt habe, angesichts dieser neuen Erfunde nicht doch als die richtigere erscheinen könnte. Der erste jener beiden Einwürfe stützte sich auf die isolirte Lage und weite Entfernung vom westlichen Riesrande, welche der Masse Bunter Breeeie bei Lauchheim zukomme. Wäre diese Masse, so lautete er, wie wir es wollen, von dem durch einen Laeccolith aufgetriebenen Riesberge abgeglitten, so könnte sie nicht isolirt draufsen auf der Alb liegen, sondern es müfste eine lange Verbindungsstrafse Bunter Breceie bis zum Riesrande hin vorhanden sein: gewissermafsen der Arm, der sie dorthin geschoben habe. Nehme man dagegen das Eis als schiebende Kraft an, so sei die isolirte, vom Riesrande entfernte Lage ‚überaus verständlich, der Arm sei dann eben weggeschmolzen. Zur Abwehr dieses, von uns erwarteten Einwurfes hatten wir gleich im voraus geltend gemacht, der verbindende Arm sei früher vorhanden gewesen, denn früher sei die Alb ringsum das Ries mit gewaltigen, vom Riesberge abgeglittenen Schuttmassen bedeckt gewesen (la S. 134). Durch Erosion aber sei dann der Arm, ebenso wie die übrigen Massen zum gröfsten Theile, abgetragen worden. Wir werden im Folgenden sehen, wie die neuen Aufschlüsse den Be- weis dafür liefern, dafs es gar nicht einmal der Annahme abtragender Kräfte bedarf; sondern dafs die Massen noch heute zum grofsen Theile vorhanden sind, nur dem Auge verhüllt durch die sogenannte » Albüber- deekung«, unter der sie begraben liegen. Der zweite jener Einwürfe bezog sich auf das behauptete Vorkommen obermioeäner, aus dem Rieskessel stammender Kalkstücke in der Bunten Breceie bei Lauchheim im W. des Rieskessels. Da, so lautete er, die vuleanischen Vorgänge am Riese sich bereits vor der obermiocänen Zeit vollzogen hätten, so sei das Vorkommen obermioeäner, aus dem Rieskessel stammender Stücke in der Bunten Breccie ein Beweis dafür, dafs diese Bunte Breceie erst nach der obermiocänen Zeit aus dem Rieskessel auf die Alb hinauf geschoben sei. Folglich habe das nicht vulcanische, sondern glaciale Kraft gethan. Wir werden sehen, dafs auch in dieser Beziehung die neuen Auf- schlüsse im Osten helles Licht auf diese Frage werfen und unsere bereits früher gegebene Erklärung (la S. ı37) bestätigen, dals diese Tertiärkalke > Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 5 in der Bunten Breeeie nicht aus dem Rieskessel stammten und wohl älter als das Obermioeän des Rieses seien. Vergeblich hatten wir früher in der Bunten Breceie des Lauchheimer Bahneinschnittes, nach Abtragung der Rasendecke, nach Tertiärgesteinen geschürft, so dafs kaum eine Hoffnung mehr bestand, in diese bedeutungs- volle Frage Licht bringen zu können. Bereits vor 5 Jahren aber, als soeben die ersten Probeschächte für die neue Bahnstrecke im O. des Rieses nahe bei Donauwörth abgetäuft waren, sahen wir zu unserem Erstaunen, dafs hier dieselbe Bunte Breceie unter der so harmlos erscheinenden lehmigen » Albüberdeckung« verborgen liege, wie sie im W. des Rieses seit langem bekannt ist; und damit ergab sich neue Möglichkeit, von jenen fraglichen Tertiärgesteinen doch noch etwas zu finden. Wiederholt wurden dann die späteren Bahneinschnitte abgesucht; und endlich gelang es uns, den später zu besprechenden rothen Tertiärkalk zu finden, während unser jetzt leider seinem Forschertriebe auf Island zum Opfer gefallener College von Knebel die grauen Tertiärkalke entdeckte. Schon aus dieser Darlegung kann man entnehmen, dafs Tertiärgesteine von entscheidender Bedeutung, d.h. solche, welche Versteinerungen führen, so dafs ihr Alter sicher bestimmt werden kann, in der Bunten Breceie recht selten sein dürften. Es bedurfte sorgfältigen Suchens, um solche zu finden, und die gefundenen Stücke waren, im Gegensatze zu den riesigen Fetzen der älteren Componenten der Bunten Breceie, überaus klein. Versteinerungs- lose Tertiärgesteine, wie z.B. Braunkohlen, sind zwar häufiger in der Bunten Breccie; aber das Alter dieser läfst sich nicht feststellen, sie sind be- deutungslos. Aufser diesen für die Altersfrage so wichtigen tertiären Kalken in der Bunten Breccie liefs sich aber auch im Liegenden der letzteren noch eine andere Erscheinung von grofser Wichtigkeit beobachten. Bereits als die Bahnlinie noch im Stadium der Probeschächte sich be- fand, hatte Hr. College von Knebel auf unsere Bitte hin von Erlangen aus die inzwischen neu hinzugekommenen Schächte besichtigt. Es gelang ihm hierbei, in der Gegend östlich von Harburg auf der Sohle eines der Probeschächte für den Bahnbau, welcher bis auf den Oberen Weifs- Jura- Kalk der Albhochfläche niedergebracht war, die Auflagerung der Bunten Breeeie auf dem Kalke zu beobachten. Er konnte feststellen, dafs letzterer in ganz derselben Weise durch die über ihn hingeschobene Bunte Breceie 6 Branca und E. FrAAs: geglättet und geschrammt war, wie dies im W. des Rieses bei Lauchheim der Fall ist; und dafs die Riehtung der Schrammen ebenso ungefähr auf das Centrum des Rieskessels zulief, wie das auf der gegenüberliegenden Riesseite, bei Lauchheim, der Fall ist. Ein der Berliner Sammlung ein- verleibtes, aus dem anstehenden Kalke losgebrochenes Stück zeigt auf seiner Oberfläche Schrammen von einer derartigen Tiefe, als wenn mit einem Hohlmeifsel eine Hohlkehle aus einem Stücke Holz herausgestemmt wäre. Dieser Probeschacht scheint bis zu etwas gröfserer Tiefe nieder- gebracht gewesen zu sein, als der später hier gemachte Einschnitt schliefs- lich es erforderte; denn letzterer reicht heute nicht bis auf die Über- lagerungsfläche hinab, so dafs diese mit ihrer Glättung und Sehrammung nun für alle Zeiten unter dem Schienenwege begraben liegt. Im Jahre 1904 (4) veröffentlichte von Ammon eine eingehende Be- schreibung der bis dahin ausgeführten Bahneinschnitte. Es liefs sich jedoch in dem damaligen Stadium der Aushebung der Einschnitte nirgends die Auflagerung der Bunten Breecie auf dem Weifs-Jura beobachten. Bei unseren Begehungen im Jahre 1905 jedoch war inzwischen in dem grofsen Bahneinschnitte bei Weilheim die Überlagerungstläche des wohl- geschichteten Weils-Jura-Kalkes, geglättet und geschrammt durch die dar- überhin geschobene Bunte Breccie, auf längere Erstreckung hin vortrefflich blofsgelegt, und von Ammon hat diese ganz neuerdings beschrieben (4b). Wie bei dem durch von Knebel beobachteten Schliffe, so liefs sich auch hier feststellen, dafs die Richtung der Schrammen auf das Innere des Ries- kessels hinweist: eine 'Thatsache, welche, wie wir zeigen werden, von gröfster Wichtigkeit für die Frage ist, ob vulcanische oder glaeiale Kräfte den Transport verursacht haben. Wir sahen ferner, dafs dort ein ganzer Berg aus Oberem Weils-Jura- Kalk, ungeschichtet und vergriest, den man bis dahin nothwendig für an- stehend halten mufste, ebenfalls wurzellos ist, übersehoben auf anstehenden, geschichteten Weifs-Jura-Kalk. Also hier im SO. des Rieses genau dieselben Verhältnisse neu aufgedeckt wie dort im W. Dieselben Überschiebungen, dieselbe auf das Ries hinweisende Schrammung und Glättung, d.h. also eine radial vom Riese ausstrahlende Schrammung. nn Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 7 II. Die Aufschlüsse an der Bahnlinie. Die eingehende Schilderung des Vorkommens der Bunten Breceie zwischen Donauwörth und Weilheim, welche von Ammon gegeben hat, enthebt uns einer Ausführung der Einzelheiten. Wie aus dieser Beschrei- bung hervorgeht, haben diese Bahneinschnitte in einer zuvor nicht ge- kannten Ausdehnung und Mächtigkeit Überschiebungsmassen und Bunte Breceie' zu Tage gelegt, welche auf dem normal gelagerten Oberen Weils- Jura (Plattenkalk und Frankendolomit) auflagern. Nur als Ergänzung zu den Schilderungen von Ammon ’s möchten wir kurz Folgendes hervorheben: 1. Osterweiler Einschnitt. Derselbe ist von grolsem Interesse, weil wir in diesem Einschnitt die Anlagerung von Bunter Breccie an das dortige Tertiär und speciell auch die Natur dieses Tertiärs kennen lernen. Die Bunte Breceie stölst in scharfer, steilgestellter Linie gegen das Tertiär ab, indem sie entweder über dieses weggeschoben oder an dasselbe an- geprelst ist. Es kann nicht entschieden werden, ob das Tertiär noch in seiner ursprünglichen Lagerung liegt, oder ob es eine transportirte Scholle darstellt. Wichtig aber ist, dafs die Schichten jedenfalls noch im Verband blieben und dafs wir hier als Liegendes speckige Letten, darüber etwa ı" mächtige schwarze kohlige Schichten und als Abschlufs Sande haben, die von Ammon als Miocän ansieht und wohl ganz richtig mit den Aus- läufern der marinen Ablagerungen von Bünsberg mit Ostrea crassissima in Beziehung bringt. Diese Beobachtung ist sehr wichtig; denn sie zeigt uns einerseits, dafs die Kohlenletten und Braunkohlen, deren Fetzen in der Bunten Breceie eine so grofse Rolle spielen, keineswegs nothwendig aus dem Riesinnern stammen müssen, sondern auch von aufserhalb des Rieses, auf den Höhen der Alb abgelagerten Schichten herrühren können, und dafs anderseits diese Kohlen- letten hier älter als das marine Tertiär mit Ostrea erassissima sind. 2. Fünfstetter Einschnitt. Das Bezeichnendste für diesen grofsen Doppeleinschnitt ist, dafs hier eine mächtige, bis 1ı“" lange Scholle von ı Wir behalten diesen bezeichnenden Namen bei, während von Ammon diese Bil- dungen »Trümmerschichten« und »Bunte Riesbreccie« nennt. S BrancaA und E. Fraas: Lias und Opalinusthon durchschnitten wurde, welche auf dem Oberen Weifs- Jura der Alb aufliegt und vielfach in innigsten Verband mit Bunter Breceie tritt. Im vorderen (südlichen) Einschnitt hat man den Eindruck, als ob es sich nur um eine grofse taschenartige Einlagerung der Bunten Breccie in den Opalinusthonen und im Liasschiefer handele; doch geht der Einschnitt nicht tief genug, um festzustellen, ob wirklich die Opalinusthone unter der Bunten Breceie durchstreichen. Interessant und ganz analog den Verhältnissen am Buchberg ist die Beobachtung, dafs zwischen dem Opalinusthon und der Bunten Breceie noch die Reste der übrigen Schichtenglieder des Jura, wenn auch in voll- ständig zerprefsten und auf wenige Meter zusammengeschobenen Lagen sich erkennen lassen. So gliedern sich an den Opalinusthon gelbe, eisenschüssige Sande und mulmige Sandsteine der Murchisonae-Zone (Braun-Jura ®) an; dann beobachtet man feste blaue, sandige Kalke, welche der Sowerbyi- Zone (Braun-Jura y) entsprechen dürften; es folgen braune Kalke und blaue Mergel der Giganteus-Schichten (Braun-Jura ö); eine Bank mit typischem Makrocephalen-Oolith (Braun-Jura e) lieferte reiche Ausbeute an Belemnites Fusiformis, Ammonites macrocephalus, triplicatus und procerus. Die nun folgen- den lichtblauen Letten entsprechen wohl den Ornatenthonen und Impressa- Mergeln, denn an sie schliefst sich ein vollständig vergriester Weils-Jura- Kalk an, auf den nun erst die Bunte Breceie folgt. In der zweiten Hälfte des Doppeleinschnittes bei km 16.3 ist von Inter- esse, dals die Bunte Brececie von Buchberggeröllen begleitet wird, welche kurz vor dem Anstofsen an den Opalinusthon in solcher Menge angehäuft sind, dafs sie eine vollständige Geröllmasse bilden, die local zu einem Gonglomerat verkittetist. Die Gerölle zeigen nicht selten die für die Buchberggerölle pseudoglacialen charakteristischen Kritzer und Schrammen. 3. Nufsbühler Einschnitt. In der mächtigen Anhäufung der Bunten Breecie im vorderen SW.-Theile des Einschnittes trat die schon von Ammon (4a) erwähnte kuppelförmige Anordnung der Schuttmassen bei den späteren Grabungen noch mehr hervor; und zwar in der Weise, dafs im Kerne mehr krystallinisches und Keupermaterial, in der äufseren Zone mehr Weifs-Jura-Material und Tertiär vorherrscht. Sodann beobachten wir am Scheitel dieses Einschnittes (km 13.7) eine ungemein mächtige (bis 12" er- schlossen), muldenförmige Auflagerung von Sanden und Letten, welche Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breceie u. s. w. I von einem Torflager oberflächlich bedeckt sind. Zweifellos handelt es sich hier um jüngere Gebilde, deren diluviales Alter wohl kaum bestritten wird, und welche als Anfüllung einer Terrainmulde oder eines alten Wasserlaufes später, nach der Überschiebung der Bunten Breceie, zur Ablagerung kamen. Das Material aber, aus welchem diese Anschwemmung stammt, waren tertiäre Sande und Letten, welche offenbar noch in diluvialer Zeit in gröfse- rer Menge auf der Alboberfläche lagerten und erst später abgeschwemmt wurden. 4. In den kleinen Felseneinschnitten zwischen Otting und Weilheim zeigte sich, wie richtig die Vermuthung von Ammon’s war, dafs viele dieser, bisher als anstehend betrachteten Oberen Weifs- Jura-Köpfe nur wurzellose hergeschobene Massen sind; denn in allen diesen Einschnitten war zu sehen, dafs die Felsenkalke nicht anstehen, sondern nur mächtige Blöcke bez. Schollen darstellen, welche in Bunter Breceie eingebettet sind. Sehr gut war an der Strafse (Otting-Weilheim) die Überschiebungsfläche zwischen dem ungeschichteten Dolomit und dem anstehenden Plattenkalk sichtbar. 5. Weilheimer Einschnitt. Das grofsartigste Bild bot schliefslich im September 1905 der tiefe Weilheimer Einschnitt dar; denn es waren daselbst nicht nur die von Ammon erwähnte Bunte Breecie mit ihren Kohlenschmitzen, Tertiärkalken und der grofsen Weifs-Jura-Scholle, son- dern vor Allem auch die Auflagerung der Bunten Breccie auf dem anstehenden Plattenkalk des Malm blofsgelegt, wie das von ihm in der neuerdings erschienenen Arbeit (4b) dann auch noch geschildert wird. Der ganze Kern des Berges, welcher von dem Einschnitte durchschnitten wird, besteht aus Plattenkalk, der eine steil ansteigende Kuppe bildet; die Schiehten lagern horizontal und zeigen nur die übliche Durchklüftung von senkrechten Spalten, an welchen randlich die einzelnen Partien etwas gegen einander verschoben sind. Die ganze Oberfläche dieser Malm- Kuppe war durch die darüber hinweg geschobene Bunte Breceie gleichsam abgehobelt und geschrammt und bot vollkommen das Bild, wie wir es von den Rundhöckern eines Gletscherbodens zu sehen gewöhnt sind. Ein herrliches Beispiel pseudoglacialer Glättung und Schrammung. Die Schrammen liefen von W. nach O., also in der Richtung vom Riese her. Die ganze Malm-Kuppe war von Bunter Breccie bedeckt bez. in diese eingehüllt. Phys. Abh. 1907. II. 2 10 BrRANICAr Und RORRKRRS:: III. Das Material der Überschiebungsschollen und der Bunten Breceie. Von Ammon hat bereits einen Theil des Materials genauerer Prüfung unterzogen und insbesondere das Urgebirgsmaterial der Bunten Breccie zu- sammengestellt. Es ist daher von uns hier nur Einiges zur Ergänzung hin- zuzufügen. Was zunächst das Material der Überschiebungsschollen anbelangt, so ist hier der Fünfstetter Einschnitt besonders mafsgebend, da wir in diesem eine grofse, bis ı"" lange Scholle angeschnitten sehen, deren unterste Schichtenstufe aus den Costatenmergeln (Lias d) besteht, auf welche con- cordant und normal die Posidonienschiefer (Lias e), Jurensiskalke (Lias £). und Opalinusthone (Braun-Jura «) folgen. In ausgequetschter, abnormer Lagerung schliefsen sich auch noch die höheren Schiehtenglieder der Dogger und unteren Malme an. Vom stratigraphischen Standpunkte betrachtet ist es interessant, dafs in den Liasschichten schon die fränkisch - bayerische Faeies mit Überwiegen des typischen Amaltheus spinatus und der mächtigen Entwiekelung von Monotiskalken ausgebildet ist. Das läfst darauf schliefsen, dafs die Gegend des Rieses schon in der Liaszeit eine zoogeographische Bedeutung gehabt hat, welche wohl auf einen erhöhten Rücken des vinde- lieischen Urgebirges zurückzuführen ist. Weiterhin ist beachtenswerth, wie wenig der Schichtenver- band dieser bis ı"" langen, übersehobenen Scholle zerstört und zerrissen ist. Wohl sind Störungen in Form von Verschiebungen und Aufwölbungen vorhanden; auch sind die Kalkknollen der Opalinusthone und Costatenmergel häufig zersplittert und wieder verkittet. Aber alles dies entspricht doch lange nieht der Vorstellung von Zerstörung, welche wir bei einem Transport einer derartig grofsen Scholle erwarten, wenn diese aus harten Gesteinen besteht. Die Plastieität des Thones hat hier offenbar das Gesammtmaterial vor Zertrümmerung geschützt, während die spröden Kalkschichten zu Gries zertrümmert sind. Die anderen Schollen, welche in den Einschnitten erhalten sind, be- stehen aus mehr oder minder grofsen Fetzen von Weifs-Jura-Kalk und Dolomit und zeigen alle einen starken Grad von Zertrümmerung des Ge- steines, bieten aber sonst nichts Aufsergewöhnliches dar. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 11 Die Bunte Breceie ist, wie bereits hervorgehoben, nicht immer gleich zusammengesetzt, sondern zeigt bald eine Anreicherung des Ur- gebirgs- und Keupermateriales, bald fehlt dieses nahezu gänzlich, und es überwiegen dann die Weils-Jura-Kalke derart, dafs man an Jura-Breceien denkt. Unter dem Urgebirgsmateriale führt von Ammon an: hellen lichtrosarothen Granit (Granitit), grauen grobkörnigen Granit (Granitit), glimmerreichen Granitit, grauen Granitit, dunkeln feinkörnigen Granitit oder Amphibolgranitit, harten hellen Granitit, rothfleckige Varietäten von Amphibolgranitit, dioritische Gesteine, Diorit und Quarzglimmerdiorit. Es wird spätere Aufgabe der petrographischen Untersuchung sein, den gene- tischen Zusammenhang dieses Materiales und den Anschlufs an die Ries- gesteine zu suchen. Hier möge nur hervorgehoben sein, dafs es sich fast durchgehends um stark zertrümmerte und zersetzte krystalline Gesteine handelt, genau wie wir sie unten im Rieskessel, aber auch oben auf der Alb an anderen Orten, nämlich in den sogenannten » Explosionsgraniten« der Vorrieszone, finden. Der Gedanke, dafs auch letztere möglicherweise doch keine selbständigen Eruptionspunkte, sondern nur mehr oder minder grofse Schollen von granitischer Schubmasse darstellen könnten, drängte sich beim Studium dieser neu aufgedeckten, bisher unbekannt gewesenen Überschiebungsmassen an den Einschnitten unwillkürlich auf. Wir werden später auf diese Möglichkeit zurückkommen. Eine wichtige Thatsache ist der Mangel an Ries-Tuffen (la) und Ries-Bomben in der Bunten Breceie; denn weder von Ammon noch wir vermochten auch nur eine einzige dieser charakteristischen »liparit- artigen«' Lavabomben in der Bunten Breecie zu finden, obgleich man zu- weilen tuffähnliches Material zu erkennen glaubt. Das Gestein unterscheidet ! Da es sich nach den Untersuchungen von Sauer und Oberdörfer um einge- schmolzene altkrystalline Gesteine handelt, so kann man jetzt nicht mehr von liparitischen Tuffen sprechen, sondern höchstens von »liparitartigen« oder besser von »Ries-Tuffen und -Bomben«. 12 BrancaA und E. Fraas: sich aber hier, ebenso wie im Innern des Rieses (älterer Trafs) dadurch, dafs es stets eine schmierige, stark verwitterte und zertrümmerte Structur zeigt und der festen, glasigen Bomben entbehrt. Wir glauben aus dieser negativen Beobachtung den Schlufs ziehen zu dürfen, dafs die Explosionen mit den »liparitartigen« Bomben erst nach Ab- lagerung der Bunten Breceie stattfanden. Es stimmt das auch mit unseren früheren Beobachtungen am Riesrande und im Vor- riese überein, wo wir z.B. die überschobenen Schollen von Tuff- röhren durchschlagen finden (la S. ı25). Die ältesten Sedimentgesteine in der Bunten Breccie bestehen aus dunkelrothen und violetten Mergeln sowie weifsen Stubensandsteinen des oberen Keupers. Die Stufen des Lias und Dogger sind meist schwer nachweisbar, soweit die Gesteine nicht petrographisch scharf charakterisirt sind. Letzteres ist bei dem grobkörnigen Kalksandstein der Augulaten- zone, dem Monotiskalke des oberen Lias, dem Eisensandstein der Murchi- sonae-Stufe und den Makrocephalenoolithen der Fall; und da dieses Material in der Bunten Breceie nachgewiesen ist, so darf man wohl annehmen, dafs auch die anderen Stufen von weniger gut erkennbarem petrographischen Habitus mit aufgearbeitet und in ihr enthalten sind. Einen relativ grofsen Raum nimmt der Weifs-Jura-Kalk ein, was ja auch seinen Mächtigkeits- verhältnissen in der dortigen Gegend des Jura entspricht. Die tertiären Gesteine in der Bunten Breceie sind für deren Altersbestimmung und Genesis von gröfstem Interesse. Es handelt sich ja, wie in unseren früheren Arbeiten (la S. 101—-103) zur Genüge besprochen, um die Frage, ob diese in der Bunten Breecie auftretenden Tertiärgesteine aus dem Rieskessel stammen und obermiocänen Alters sind, oder ob sie von irgend welchen Orten oben auf der Albhochfläche stammen und älter als Obermiocän sind. Indem ersteres ohne weiteres angenommen worden war, hatte man daraus gefolgert, dafs die Bunte Breceie diluvialen Alters und glacialer Entstehung sei. Diesen Tertiärgesteinen wurde deshalb auch eine ganz besondere Auf- merksamkeit von uns geschenkt und somit ein Material gesammelt (s. S. 5), das zusammen mit den uns freundlichst zur Verfügung gestellten Stücken aus den Aufsammlungen von Hrn. Oberbergrath Dr. von Ammon, Prof. Dr. Rothpletz in München, Commereienrath May in Bäumersheim bei Donauwörth und Dr. von Knebel in Berlin, dureh Hrn. Dr. E. Schütze Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 15 im Kgl. Naturalieneabinet zu Stuttgart bearbeitet wurde, während Hr. Prof. Dr. Boettger in Frankfurt die Güte hatte, die Landschneeken aus den rothen pisolitischen Kalken zu bestimmen. Wir sprechen den obengenannten Herren, insbesondere aber Hrn. Dr. Schütze, unseren besten Dank für den Beitrag aus, der weiter unten folgen und die Bestimmung der kleinen Fossilien der grauen Kalke bringen wird; denn bei der Wichtigkeit dieser Speeiesbestimmungen für die strittige Frage und da wir selbst Partei sind, erschien es richtiger, die Bestimmungen von dritter, un- betheiligter Seite vornehmen zu lassen und zugleich aber auch in dieser Arbeit die Beschreibungen und Abbildungen zu bringen, damit der Leser selbst sich von der Richtigkeit der Bestimmungen überzeugen könne. Diese tertiären Gesteine in der Bunten Breeeie sind nun die folgen- den Arten: I. Braunkohlen und Kohlenletten. Durch ihre intensive Schwarz- färbung verhalten sich diese am auffallendsten. Sie finden sich allenthalben in der Bunten Breceie; bald als kleine, schmierige Schmitzen und Schlieren, bald als gröfsere, putzenförmige Anhäufungen. Auch die früher ausge- beuteten Braunkohlen der Concordia-Zeche oben auf der Hochfläche der Alb bei Wemding sind, wie auch von Ammon anzunehmen scheint, ge- wils mit Recht auf derartige Putzen in der Bunten Breeeie zurückzuführen. Die Kohlen sind durch Druck in einen schmierigen Mulm umgewandelt, und es ist unmöglich, irgend welche bestimmbaren Hölzer oder sonstige Fossilien aus ihnen zu sammeln. Bemerkenswerth ist aber, dafs niemals zugleich mit diesen Kohlengesteinen auch Cypris-Schalen gefunden wurden, wie solche doch bei den unten im Rieskessel auf Braunkohlen ge- machten Bohrungen von O.Fraas und Deffner gefunden wurden. Solehe Cypris-Kalke wären in der Bunten Breeeie doch gewils erhalten geblieben, wenn sie überhaupt in sie hineingekommen wären. Es kann daher keineswegs behauptet werden, dafs die in der Bunten Breecie gefundenen Kohlen aus dem Innern des Rieskessels' her- rühren. Im Gegentheil lehrt uns der Österweiler Einschnitt ! Wo sie bei Nördlingen, Bettendorf, Dürren, Zimmern und anderen Orten gefunden wurden. Begleitworte zu Atlasblatt Bopfingen und Ellenberg 1877, S. 13. 14 Branwca und E. Fraas: (S. 7), dafs Braunkohlen in dieser Gegend oben auf der Alb ab- gelagert waren, welche älter als das marine Tertiär sind. Der- artige mittelmiocäne Braunkohlen mögen ja auch oben auf der Alb in dem Gebiete des späteren Rieses in grölserer Menge vor- handen gewesen und in die Bunte Breecie gekommen sein. Da- mit aber würden dann natürlich alle Sehlüsse fallen, welche man aus dem Vorhandensein von angeblich aus dem Rieskessel stam- menden Braunkohlen in der Bunten Breeeie bezüglich des Alters und der glacialen Genesis derselben gezogen hat. 2. Kalke, Letten und Sande von tertiärem Charakter, aber mangels bestimmbarer Fossilien von unbestimmtem Alter, sind gleichfalls in der 3unten Breceie häufig. Sie erinnern ebenfalls nicht an Gesteine im Rieskessel, sondern an die ähnlichen Ausbildungen im Tertiär bei Oster- weiler und Donauwörth, können aber für die Altersbestimmung nicht weiter verwendet werden. 3. Buchberggerölle und Gonglomerate sind an vielen Stellen in der Bunten Breeeie, insbesondere an den Störungs- und Überschiebungs- flächen, nachzuweisen. Wir halten auch für diese Vorkommen im Osten des Rieses an unserer alten, im Westen des Rieses gewonnenen Auffassung fest und betrachten sie als ein Aequivalent der Jura-Nagelfluhe, d.h. der Strandfaeies des marinen Tertiärs. Sie bedeekten einst, vor der Ries- katastrophe, offenbar in grofser Ausdehnung, aber geringer Mächtigkeit, oben auf der Alb das Gebiet des heutigen Rieses und wurden daher noth- wendigerweise später in die Überschiebungsmassen hineingezogen und nament- lich an der Basis auf der Überschiebungsfläche mitgewalzt'. 4. Das gröfste Interesse nehmen die tertiären Sülswasserkalke mit Petrefaeten in Anspruch, von denen wir a) graue, b) rothe unterscheiden müssen. Wie wir bereits S. ı2 darlegten, haben Hr. Dr. E. Schütze die Liebens- würdigkeit gehabt, die Petrefaeten der grauen, Hr. Prof. Dr. O. Boettger die der rothen zu untersuchen und uns das hier Folgende darüber mit- zutheilen. ! Vergl. hierüber unsere früheren Ausführungen in ra S. 12 und ıb. a Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 1 a) Alttertiäre Land- und Sülswasserfossilien aus der Bunten Breeeie von Weilheim im Riese. Von Dr. E. Schütze. Die im Folgenden beschriebenen Fossilien entstammen einem grofsen Block ohne jede Spur von Schiehtung aus dem langen Bahneinschnitt bei Weilheim an der Linie Donauwörth-Treuchtlingen; dieser Block wurde von Hrn. Dr. W. von Knebel bei der Begehung der Bahnlinie entdeckt. Das Gestein, in dem die Reste sich befanden, ist ein fast reiner, fester, stellen- weise ziemlich spätiger Kalkstein. Durch die HH. Prof. Dr. E. W. Benecke in Strafsburg, Prof. Dr. A. Rothpletz und Dr. F. Broili in München sowie Oberstabsarzt Dr. Dietlen in Stuttgart wurde mir wichtiges Vergleichsmaterial von Buchsweiler bez. von Arnegg und Ulm mitgetheilt, wofür ich den genannten Herren auch an dieser Stelle meinen besten Dank auszusprechen mir erlaube, nicht minder wie Hrn. Prof. Dr. K. Miller in Stuttgart. Diesem verdanke ich nicht nur wichtiges Vergleichsmaterial von Arnegg, sondern er überliefs mir auch zur Benutzung sein schon vor einigen Jahren fertiggestelltes Manuseript! über die Arnegger Schneckenfauna. Hierdurch wurde ich erst in den Stand gesetzt, den Vergleich mit Arnegg bis in's Einzelne durehzuführen. I. Pflanzen. 1. Phragmites sp. Tafel Fig. ra, b. Eine Reihe von Pflanzenresten aus dem Kalkstein von Weilheim lassen theils wegen ihrer Unvollständigkeit, theils wegen des schlechten Erhal- tungszustandes keine exaete Bestimmung zu. Sie passen am besten zur Gattung Phragmites, von der Heer” schöne Exemplare aus dem Obermioeän ı Die Arbeit ist inzwischen gedruckt: K. Miller, Alttertiäre Land- und Sülswasser- schnecken der Ulmer Gegend. Jahresh. Ver. f. vaterl. Naturk. in Württ. 63. Jahrg. 1907, S. 435—460 mit Taf. VII—IX. 2 Heer, O., Flora tertiaria Helvetiae 1. Bd. 1855, S. 64, Taf. XXIV. 16 Brawca und E. Fraas: von Oeningen als Phragmites Oeningensis Al. Br. beschrieben und abgebildet hat. Die mir von Weilheim vorliegenden Reste fasse ich einstweilen zu- sammen und bezeichne sie als Phragmites sp. Das besterhaltene Blattfragment ist auf der Tafel Fig. ıa in natür- licher Gröfse und in Fig. ıb vergröfsert dargestellt. Das Bruchstück mifst 7”"5 in der Breite und ist von 1 ı starken Nerven, die von einander gleiche Entfernung haben, der Länge nach durchzogen. Zwischen je 2 starken Nerven verlaufen parallel zu ihnen 4—5 schwächere Interstitialnerven. An der Oberfläche des Blattes bemerkt man auch kleine Öffnungen, in deren Anordnung keine Gesetzmäfsigkeit zu erkennen war. Aufser Blattresten finden sich auch noch Stengelfragmente, die aber offenbar auch zu Phrag- miles gehören. Ähnliche Reste sind aus den unteren Süfswasserkalken von Eggingen bei Ulm bekannt geworden. II. Bivalven. 2. Sphaerium Beriereauae Font. Tafel Fig. 2. 1884. F. Fontannes, Description sommaire de la Faune malacologique des formations sau- matres et d’eau douce du Groupe d’Aix dans le Bas-Languedoc, la Provence et le Dauphine p. 50, Taf.V, Fig. 4—6. Drei mir vorliegende Exemplare stimmen sehr gut zu der von Fon- tannes aufgestellten Species. Die Abbildungen bei Fontannes sind nicht sehr deutlich, aber die Beschreibung läfst keinen Zweifel darüber, dafs die Weilheimer Exemplare mit den französischen zu identificiren sind. mm nım Die Länge der Schale beträgt 5"", ihre Höhe 4 Die Dicke eines doppelschaligen, allerdings etwas verdrückten Exemplares beträgt etwa 3""”. Die Schale ist stark gewölbt, kugelig und ziemlich gleichseitig. Etwas unter der Mitte zieht sich parallel dem unteren Schlofsrande eine ziemlich starke Vertiefung herüber; auch bemerkt man concentrische Anwachsstreifen, soweit Schale vorhanden ist. Über den Sehlofsrand geben die vorliegenden Schalen keinen Aufschlufs. Der Wirbel biegt sich über den Schlofsrand hinweg. Die Zahl der untersuchten Stücke beträgt 3. Aufser von Weilheim ist diese Species noch bekannt aus dem oberen Ligurien Südfrankreichs (die einzelnen Fundorte sind von Fontannes a.a.0. angegeben). Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. ld 3. Sphaerium Risgoviense nov. spec. Tafel Fig. 3a. b. c. Ein doppelschaliges Exemplar eines Sphaerium liegt mir vor, das ich mit keiner bisher beschriebenen Art, soweit mir die Litteratur zugänglich war, übereinstimmt; die vorliegende Species hat wohl Ähnlichkeit mit Sphaerium pseudocorneum Reufs sp., aber unterscheidet sich doch wieder in der Gestalt von ihr, so dafs die Aufstellung einer neuen Art gerecht- fertigt erscheint. Die Muschel ist gleichklappig; die Länge beträgt 5”", die Höhe 4"" und die Dieke 3"". Der Umrifs der Schale ist rundlich, fast gleichseitig, vorn und hinten ein wenig gerader gebogen. Die Schale ist stark gewölbt, der untere Rand ist ganz und kreisförmig gebogen. Der Schlofsrand ist gerade, der Wirbel legt sich ein wenig über den Schlofsrand hinweg, wie es Fig. 3b und 3c zeigen. Auf den Schalen sind feine und eng gestellte, concentrische Anwachsstreifen sichtbar. Bei Sphaerium pseudocorneum Reufs sp., mit der unsere Species nahe verwandt ist, tritt jedoch der Wirbel viel kräftiger hervor, ebenso sind im Umrifs als auch in der Ausbildung der Anwachsstreifen, die bei Sphaerium pseudocorneum viel kräftiger sind, Unterschiede zu constatiren. Die vor- liegende Art ist daher mit einem eigenen Namen zu belegen, und ich schlage deshalb vor, sie als Sphaerium Risgoviense zu bezeichnen. 4. Pisidium (?) sp. Tafel Fig. 4. Ein Bruchstück eines Steinkernes einer Muschelschale ist in Fig. 4 abgebildet. Die Schale ist bedeutend flacher als bei den beiden vorher beschriebenen Sphaerium- Arten. Die Anwachsstreifen sind wahrschein- lich, soweit aus der Beschaffenheit des Steinkernes ein Schlufs gezogen werden darf, ziemlich kräftig gewesen. Leider sind die Schlofszähne an dem Stück nicht sichtbar, so dafs auch die generische Stellung nicht sicher zu bestimmen ist. Dem Habitus nach zu urtheilen, möchte ich glauben, dafs wir es hier mit dem Steinkern eines Pisiduum zu thun haben. Phys. Abh. 1907. II. os 18 Branca und E. Fraas: III. Gasteropoda. 5. Pomatias suevicus Sandberger. 1874. Sandberger, Land- und Sülswasserkonchylien der Vorwelt S. 355. 1907. Miller, Alttertiäre Land- und Sülswasserschnecken S. 440, Taf. VII, Fig. 7. Es liegt mir nur ein Negativ einer Pomatias vor, das nach unten hin nicht ganz vollständig ist. Da im Innern an einigen Stellen Kalkspat auskrystallisirt ist und an verschiedenen Stellen noch Schale anhaftet, so ist an einem Wachsabdruck wenig zu sehen. Es läfst sich aber mit Sicher- heit bestimmen, dafs wir es mit derselben Art wie in Arnegg, nämlich mit Pomatias suevicus Sandbg., zu thun haben. Die Höhe des Fragments ist etwa 4””5, die gröfste Breite etwa 3—3".5. Sonstiges Vorkommen: Arnegg und Eselsberg bei Ulm. 6. Cyclotus scalaris Sandbg. ms. Tafel Fig. 5a. b. c. 1907. K. Miller, Alttertiäre Land- und Sülswasserschnecken S. 139 Taf. VII, Fig. 2. Ein Bruchstück eines Cyelotus, das nur die oberen Windungen ent- hält, stimmt vollständig überein mit Cyclotus scalaris Sandbg. ms. von Arnegg, wie ich mich durch Vergleich in der Sammlung überzeugen konnte. Die Art ist leider in der Litteratur noch nicht bekannt gemacht und be- ruht nur auf handschriftlicher Notiz Sandberger’s. Das von Weilheim stammende Exemplar habe ich in Fig. 5 abbilden lassen. Eine ausführliche Beschreibung der Art ist nach dem Bruchstück nieht möglich, und diese wird von K. Miller in der erwähnten, im Manuscript vorliegenden Arbeit gegeben werden. Sonstige Vorkommnisse sind Arnegg und Eselsberg bei Ulm. 7. Limnaeus subovatus (Hartmann) Zieten. Tafel Fig. 6, 7, 8. 1830. Limnaea subovata (Hartmann) Zieten, Versteinerungen Württembergs S. 39, Taf. 30, Fig. 2. 1874. Limneus subovatus (Hartmann) in Sandberger, Land- und Sülswasserkonchylien der Vorwelt S. 453, Taf. 21, Fig. 6 und 6a. 1892. Limnaea subovata (Hartmann) in Maillard, Monographie des Mollusques tertiaires terrestres et fluviatiles de la Suisse. Abhandl. der Schweiz. Paläont. Ges. Bd. XVIII (1891) S.ıı2, Taf. VII, Fig. 14, 15. 1892 (1893). Limnaea subovata (Hartmann) in M. A. Degrange-Touzin, La faune ter- restre, lacustre et fluviatile de l’Oligoe. superieur et du Miocene. Actes de la So- ciete Linndenne de Bordeaux Bd.45 (1891-92), S. 166. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 19 Unter den im Kalk von Weilheim vorkommenden Limnäen ist Lim- naeus subovatus (Hartm.) Zieten die häufigste. Die Gröfse der Indivi- duen schwankt beträchtlich. Das gröfste mir vorliegende Stück (Fig. 6) em "25 bis 1ı°”5) und an der Spitze etwas abgebrochen; das Exemplar mifst noch ist leider nicht vollständig, am unteren Ende ist ein Stück (etwa ı 2°”2. Es stimmt etwa in der Gröfse mit dem von Sandberger a.a. 0. abgebildeten Exemplar. Ein anderes (Fig.7) fast vollständiges Exemplar hat eine Höhe von ai Nähte getrennt, die letzte Windung ist doppelt so hoch als die übrigen zusammen. Die Windungen sind mit zahlreichen feinen Anwachsstreifen 2. Die fünf Umgänge sind stark gewölbt, die Windungen durch schmale versehen. Alle diese Merkmale lassen erkennen, dafs wir es zweifellos mit Limnaeus subovatus (Hartm.) Ziet. zu thun haben. Auch konnte ich direct Vergleiche anstellen mit dem Original Sandberger’s, das sich im Kgl. Naturaliencabinet in Stuttgart befindet, und es ergab sich voll- kommene Identität der Weilheimer Exemplare mit dem Thalfinger. Die kleinsten Exemplare (Fig. 8) sind nur etwa $”" hoch, aber auch bei ihnen sind die charakteristischen Merkmale der Species zu constatiren, so dafs eine speeifische Trennung nicht möglich ist. Limnaeus subovatus ist bisher bekannt geworden aus den untermio- cänen Sülswasserkalken Württembergs (Niederstotzingen, Ehingen, Thal- fingen, Ulm, Eckingen u. s. w.), aus dem Aquitanien von Moutiers, Re- collaine, Sornetau, Saint-Imier, Undervelier, Semsales; aus dem Langhien von Fuet [Maillard]:;: im CGalcaire blane de l’Agenais (= Horizont mit Helix Ramondi) und im Oligocän von Delsberg (Delemont) [Degrange-Touzin]. 8. Limmaeus Brancai nov. spec. Tafel Fig.9 und 10. Unter den Limnäen findet sich eine Species, die sich wohl an 2. sub- ovatus (Hartm.) Ziet. anschliefst, aber doch speeifisch von ihm zu trennen ist. Die Höhe der vorliegenden Art schwankt zwischen 9"" und 16”". Der Gehäusewinkel ist ziemlich klein, so dafs wir eine ziemlich spitze und schlanke Form vor uns haben. Das Gehäuse besteht aus sechs bis sieben, durch schmale Nähte von einander getrennten Windungen, von denen die letzte dreimal so hoch ist als die anderen zusammen. Die Mündung ist an keinem der Exemplare vollständig erhalten. 3*+ 20 Branca und E. FrAas: Von Limnaeus subovatus ist unsere Art unterschieden durch den spitze- ren Gehäusewinkel, die schlankere Gestalt, die schwächere Wölbung der Windungen und die Gröfse des letzten Umganges, der bei ZL. subovatus doppelt, bei L. Brancai dreimal so hoch wird als die übrigen Windungen zusammen. Die vorliegende Species widme ich Hrn. Geheimrath Dr. Branca und bezeichne sie als Limnaeus Brancai. 9. Limnaeus truncatuliformis nov. spec. Tafel Fig. ır. Zwei kleine Limnäen schliefsen sich an den lebenden ZLimnaeus trun- 2 catulus L. an. Die Höhe des Gehäuses ist bei dem einen Exemplar 4"" bei dem anderen 5”"5. Es sind 4—5 Umgänge vorhanden, die durch dünne Nähte von einander getrennt sind. Die Windungen nehmen schnell an Gröfse zu, so dafs der letzte Umgang etwa zweimal so hoch als die anderen zusammen wird. Die Windungen sind mäfsig gewölbt; die obere Windung ist oben stumpf, und auf dem letzten Umgang ist eine leichte Kante angedeutet. Fin Vergleich vorliegender Species mit Limnaeus minimus Sow. von Headon Hill zeigt, dafs letzterer beträchtlich gröfser ist (3/10 inch = 75) und schlankere Gestalt hat. Limnaeus acutilabris Sandbg. und Limnaeus minor Th. aus dem Untermiocän des Mainzer Beckens sind etwa doppelt so grols als unsere Species. Wegen der Ähnlichkeit mit Limnaeus trancatulus L. habe ich die vor- liegende Art als Limnaeus truncatuliformis benannt. 10. Planorbis (Segmentina) Chertieri Desh. Tafel Fig. ı2 und 13. 1864. Deshayes, Description des animaux sans vertebres decouverts dans le bassin de Paris II S. 753, Taf. 46, Fig. 5—8. 1870—75. Sandberger, F., Die Land- und Süfswasserkonchylien der Vorwelt S. 226, Taf. 8, Fig. 9. 1884. Andreae, Beitrag zur Kenntnils des Elsässer Tertiärs. Abh. z. geol. Specialkarte von Elsals-Lothringen 2. Bd., 3. Heft, S. 38, Taf. 2, Fig. 14a. b. ce. 1892. Locard, A., Monographie des molusques tertiaires terrestres et fluviatiles de la Suisse. Abh. der Schweiz. paläont. Ges. Bd. 19, S. 134, Taf. 8, Fig. 2. 1906. Gutzwiller, A., Die eocänen Sülswasserkalke im Plateau-Jura bei Basel. Abh. der Schweiz. Paläont. Ges. Bd. 32 (1905). S. 23, Taf. 4, Fig. 29, 29a, 2gb. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 2] Syn. Planorbis Rouxi Noulet. 1859. Noulet in Roux, Geol. du bassin de l’Agout. 1863. Noulet, Etude sur les fossiles du bassin de l’Agout p. 20. 1868. Noulet, Memoires sur les coquilles fossiles des Terrains d’eau douce du Sud - Ouest de la France 11° edition p. 75. Aufser den in Fig. ı2 u.ı3 der Tafel abgebildeten Exemplaren gehört zu dieser Species noch eine Reihe von Bruchstücken. Das in Fig. ı2 dar- gestellte Fragment zeigt besonders schön den scharf zusammengedrückten letzten Umgang. Auch die sonstigen Merkmale, wie Gröfse und Form der Windung, Ausbildung der Nähte u. s. w., stimmen, wie ein Vergleich mit Exemplaren von Buchsweiler zeigte, gut zu Planorbis Chertieri Desh. Das in Fig. ı3 dargestellte Gehäuse zeigt an der freiliegenden Unter- seite den weiten und tiefen Nabel. Die Schale besteht aus 5 Umgängen mm und hat einen Durchmesser von 5""5. Die Mündung liegt schief und ist elliptisch. In der Abbildung hätte die Mündung noch etwas schiefer ge- stellt werden müssen. Auch der scharf zusammengedrückte, äufsere Um- gang, der aber keineswegs mit einem Kiel besetzt ist, ist sehr deutlich erkennbar. Planorbis Chertieri wurde bisher beobachtet im Mitteleocän von Frankreich (Longpont [Aisne], St. Parres, Morancez bei Chartres; Castres, La Bruguiere, Augmontel [Tarn]), im Mitteleocän des Elsafs (Buchsweiler, Bernhardsweiler und Morschweiler), Badens (Ubstadt), der Schweiz (Lausen, Aesch, les Diablerets). Hierzu käme nun noch Weilheim im Ries. ı1. Planorbis (Menelus) spretus Noulet. Tafel Fig. 14 a—d. 1868. Planorbis spretus Noulet, M&moires sur les Coquilles fossiles des terrains d’eau douce du Sud-Ouest de la France. Il® edition S. 76. 1873. Planorbis spretus (N oulet) inSandberger, Land- und Süfswasserkonchylien der Vor- welt S. 348, Taf.1ı8, Fig. 13—ı3c. Ein mir von Weilheim im Ries vorliegender Planorbis stimmt genau mit den von Noulet und Sandberger gegebenen Beschreibungen bez. Abbildung von Planorbis spretus Noulet, so dafs ich keinen Anstand ge- nommen habe, das Stück zu dieser Art zu stellen. Das Weilheimer Exemplar hat einen Durchmesser von 7""5 und ent- spricht in der Gröfse etwa dem von Sandberger abgebildeten. Die eng gewundene Schale ist beiderseits abgeplattet, am Rande gewölbt und be- 22 Branca und E. FraAas: steht aus 5—6 Umgängen, die langsam an Breite zunehmen. Jeder Umgang wird von dem folgenden bis zur Hälfte umhüllt. Der Querschnitt der letzten Windung ist eiförmig (Fig. ı4d). Die Mündung ist an dem Exemplar nicht vorhanden. Die Schale ist mit matten, schiefen Anwachsstreifen bedeckt. Planorbis spretus Noul. ist bisher bekannt aus dem Oberoligocän von Cordes (Tarn); aus dem Unteroligocän von Villeneuve und Mas Stes Puelles (Aude) sowie aus dem Obereoeän von Labrugiere und Augmontel (Tarn)'. ı2. Planorbis (Helisoma) oligyratus F. Edw. Tafel Fig. ı5 und ı6. 1852. Planorbis oligyratus F. Edwards, Monograph of the Eocene Mollusca. Palsontogr. Society p. 103, Taf. XV, Fig. 3a—e. 1873. Plansrbis oligyratus F. Edw. in Sandberger, Land- und Sülswasserkonchylien der Vorwelt S. 286, Taf. 16, Fig. 5— 5b. 1891. Planorbis oligyratus F. Edw. in R. B. Newton, British oligocene and Eocene Mollusca in the British Museum p. 283. Zwei mir vorliegende Exemplare von Weilheim stimmen am besten zu mını Planorbis oligyratus F. Edw.: das grölste Exemplar mifst 5 das kleinere Ar35 aber leider nur wie auch das gröfsere auf der Oberseite freilegen, so dafs im Durchmesser. Das kleinere Stück ist fast vollständig, liefs sich sich über die Beschaffenheit der Unterseite keine Angaben machen lassen. Beide Exemplare haben noch an verschiedenen Stellen die Schale, die fein, dieht und schief zu den Umgängen gestreift ist. Das Gehäuse besteht aus drei bis vier Umgängen, die rasch an Breite zunehmen und gewölbt sind. Der letzte Umgang ist etwa viermal so breit als der vorletzte und erweitert sich nach der Mündung aufserordentlich. Die Mündung ist schief zur Windung gestellt und ist unregelmäfsig herzförmig. Planorbis oligyratus F. Edw. ist bisher bekannt geworden aus dem Oligocän der Insel Wight. Hierzu kommt als neuer Fundpunkt noch Weil- heim im Ries. 13. Planorbis (Coretus) Lincki nov. Sp. Tafel Fig. 17 und 18. Drei Exemplare eines P/anorbis, von denen zwei ziemlich vollständig sind und eines nur die inneren Windungen enthält, gehören ein und der- selben Species an. ! Nach Sandberger a.a. OÖ. und Noulet a.a. O. nn ne u "re Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 23 Der Durchmesser beträgt bei den beiden vollständigeren Exemplaren mm 5"®, die Dieke 2—2""5. Das Gehäuse besteht aus 4 Umgängen, soweit es sich an den innen defeeten Exemplaren erkennen läfst. Die Umgänge nehmen langsam an Höhe zu, sind gewölbt und durch deutliche Nähte von einander getrennt. Jeder Umgang umhüllt den vorhergehenden etwa bis zur halben Höhe. Die Schale erscheint glatt, und erst bei starker Vergröfserung sieht man eine feine, schief zu den Umgängen gestellte Streifung. Der Quer- schnitt der Windungen ist halbmondförmig; das Gehäuse ist niedermündig. Die vorliegende Form dürfte zur Gruppe Coretus Adamson gehören und eine Verwandte der lebenden Planorbis corneus L. sp. sein, wenn sie auch viel kleiner als die recente Species ist. Ich widme diese Art meinem hochverehrten Lehrer Hrn. Geheimrath Prof. Dr. G. Linck in Jena und bezeichne sie Planorbis Lincki. 14. Oleacina cerassicosta Sandbg. sp. Tafel Fig. 19. 1869. Glandina Sandbergeri OÖ. Fraas (non Thom.), Begleitworte zu Atlasblatt Giengen S. ı1. 1870— 75. Glandina crassicosta Sandberger, Land- und Sülswasserkonchylien der Vor- welt S. 356. 1907. Glandina crassicosta Miller, Alttertiäire Land- und Sülswasserschnecken S. 441, Taf. VII, Fig. 8. Ein fast vollständiges Exemplar von 19 mm Länge und 6”" gröfster Breite stimmt sehr gut mit der von Sandberger aus dem Arnegger Kalk beschriebenen Glandina crassicosta. Das Stück ist fast ganz beschalt, und nur an einigen Stellen ragt der Steinkern hindurch. Das Gehäuse besteht aus 6 Windungen, die mit ziemlich kräftigen und enggestellten Querrippen bedeckt sind. Am unteren Ende sind auf dem Steinkern zwei starke Wülste vorhanden, die auch bei den Arnegger Exemplaren zu eonstatiren sind. Die Mündung ist an dem vorliegenden Exemplar nicht vorhanden, dürfte aber auf Höhe zu schätzen sein. Das Stück ist vollständig ident sowohl mm etwa IO in der Gröfse als in der Form und Berippung mit den Arnegger Exemplaren. Sonstiges Vorkommen: Arnegg und Eselsberg bei Ulm. 15. Patula globosa K. Miller. 1907. Miller, Alttertiäre Land- und Sülswasserschnecken S. 444, Taf. VIII, Fig. 15. Ein fragmentarischer Steinkern einer Patula gehört zu der von Miller im Oerlinger Thal und am Eselsberg bei Ulm vorkommenden Species Patula glo- 24 Branca und E. Fraas: bosa Miller. Der Steinkern hat nur 2'/, Windungen, die oberen Windungen fehlen und ebenso die Mundöffnung. Der Durchmesser des Exemplares ist 3"®5, die Höhe 1—ı""5. An einzelnen Stellen ist noch Schale vor- handen, auf der feine Querstreifung wahrzunehmen ist. Eine specielle Be- schreibung der Art läfst unser Exemplar nicht zu und wird diese nach den Ulmer Exemplaren von K. Miller gegeben werden. Ein Vergleich des vorliegenden Exemplares mit denen vom Oerlinger Thal aus der Sammlung des Hrn. Oberstabsarztes Dr. Dietlen zeigt, dafs wir es in Weil- heim mit derselben Art zu thun haben. Sonstiges Vorkommen: Arnegg, Oerlinger Thal und Eselsberg bei Ulm. 16. Heliv (Gonostoma) blaviana K. Miller. Tafel Fig. 20. 1907. K. Miller, Alttertiäre Land- und Sülswasserkonchylien S. 445, Taf. VIII, Fig. 19. In dem erwähnten Manuseript beschreibt K. Miller von Arnegg eine Helix (Gonostoma) blaviana, zu der auch eine in Weilheim vorkommende Helix zu ziehen ist. Von letzterem Fundort liegen mir vier Exemplare vor, von denen ein Steinkern, theilweise mit Schale, die ganze Gestalt des (rehäuses bis zum Mundsaum erkennen läfst und der auf der Tafel Fig. 20 abgebildet ist; zwei Exemplare sind zwar unvollständig, haben aber noch Schale, ein vierter Steinkern zeigt nur den letzten Umgang. Die vorliegende Art hat eine flachkugelige, oben gewölbte Gestalt; die Unterseite ist ziemlich flach. Das vollständige Exemplar hat sechs runde Windungen, ist enggenabelt. Der Durchmesser des vollständigen Exemplars ist 14"”, die Höhe 8"””5; der letzte Umgang verhält sich zum vorletzten etwa wie 5:2.5. Die Mündung ist schief und nach unten ge- zogen. Der Mundsaum ist rückwärts umgebogen, die Schale scheint fast glatt zu sein, und nur auf der Unterseite des Gehäuses war bei starker Vergröfserung feine Streifung sichtbar. Durch die Güte von Prof. Dr. K. Miller waren mir die in seiner Sammlung befindlichen Arnegger Exemplare zugänglich, so dafs ich die Stücke direct mit den Weilheimer Exemplaren vergleichen konnte. Die Arnegger Stücke sind nicht so gut erhalten und an der Spitze ein wenig ein- gedrückt, aber sie lassen deutlich erkennen, dafs sie mit den Weilheimer Exemplaren zu einer Species gehören. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 25 IV. Arthropoden. Crustacea. 17. Cypris Fraasi nov. sp. Tafel Fig. 21. Drei Exemplare (die abgebildeten) sind doppelschalig und vollständig erhalten; drei weitere sind mehr oder weniger defeet. Die Schale ist in Kalkspat umgewandelt, so dafs über den feineren Bau, die Lage des Innen- randes zum äufseren, über die Verwachsungslinien und den Saum keine Angaben möglich sind, daher mufs ich mich auf die Beschreibung der äufserlich wahrnehmbaren Structurverhältnisse u. s. w. beschränken. Die Länge der Schalen schwankt zwischen 3""”3 und 3””6, die Höhe mm zwischen 2””o und 2 mm "5. Daraus ergibt sich, dafs das Verhältnifs von Höhe zur Länge zwischen 100 :140 und 100:165 liegt. Die Schalen sind stark gewölbt; ihre Dicke ist 1"”5 bis 1""7. Die Form ist ungleichseitig drei- eckig und abgerundet. Die Wölbung der Schale ist nicht gleiehmäfsig, wie die Querschnitte (Fig. 2ıb u.c) zeigen. Bei schwacher Vergröfserung erscheint die Oberfläche glatt, bei stärkerer (etwa 3ofacher) dagegen tritt eine zarte, diehte Streifung und spärliche Punktirung hervor. Durch die aufserordentliche Gröfse erinnert unsere Art an Cypris grandis Reufs' aus dem böhmischen Süfswasserkalk; aber beide Arten lassen sich dureh den verschiedenen Umrifs der Schale und die Verschiedenheit der Schalenstructur unterscheiden. Da sich der feinere Bau in Folge der Erhaltung, wie schon erwähnt, nicht festlegen läfst, so ist es nicht möglich, die vorliegende Art einer bestimmten Gattung zuzuweisen; ich stelle daher die vorliegende Art vor- läufig zur Gattung Cypris und widme sie Hrn. Prof. Dr. E. Fraas. Insecta. 18. Anthophora (Podalirius) (?) sp. Tafel Fig. 22 und 23. Von Weilheim liegen mir noch drei Ausfüllungen vor, die in Form und Gröfse mit den Ausfüllungen von Pholadenlöchern vollkommen über- einstimmen, zwei von ihnen sind in Fig. 22 u. 23 wiedergegeben. Da aber ! Reuls, Palaeontographica 11. Bd., 1849, S. ı6, Taf. 4, Fig. 17. Phys. Abh. 1908. II. 4 26 BrawcaA und E. FraäAs: das Material der Ausfüllmasse vollkommen mit dem umgebenden Kalk ident ist, so ist die Deutung dieser Gebilde als Pholadenausfüllungen ausgeschlossen. Wohl aber scheinen hier Ausfüllungen von Nestern gewisser Bienen vor- zuliegen, die wie die lebenden Anthophora (Podalirius)' ähnliche Nestbauten ausgeführt haben. Das in Fig. 22 abgebildete Stück ist etwa 2°"5 lang und hat einen gröfsten Durchmesser von 1°”; das andere Stück (Fig. 23) ist abgebrochen und hat jetzt noch eine Länge von 2°”5, der gröfste Durch- messer beträgt ebenfalls etwa ı°”. Das dritte Stück ist sehr beschädigt und unvollständig. Da im Tertiär bereits Anthophora vertreten ist, so wäre es wohl möglich, dafs diese Nester von Vertretern dieser Gattung herrühren, ich habe daher die vorliegenden Gebilde als Anthophora (Poda- lirivus) (?) sp. bezeichnet. Übersicht der von Weilheim im Ries stammenden Fossilien. Sonstiges Vorkommen in: ee a a se R ; Fossilien von Weilheim im Ries a) Süddeutschland | | b) Frankreich c) England I. Pflanzen. 1. Phragmites sp. . | ll. Bivalven. 2. Sphaerium Bertereauae Font... . »| | Ligurien Süd- | \ frankreichs | | 3. Sphaerium Risgoviense nov. spec. . | A» Pesidtum(P)ESpe u eo ee ae | II. Gasteropoden. 5. Pomatias suevicus Sandb. . . - » Arnegg | Eselsberg | 6. Oyclotussscalaris (Sandb. ms.) K.Mill. | Arnegg | | Eselsberg 7. Limnaeus subovatus (Hartm.) Ziet.| Unt. Miocän | Schwabens und | | der Schweiz (und Aquitanien) 8. Limnaeus Brancai nov. spec. | 9. Limnaeus truncatuliformis nov. Spec. | ! Vergl. H. Friese, Beiträge zur Biologie der solitären Blumenwespen (Apidae). Zoolog. Jahrbücher, Abtheil. f. Systematik XV. Bd., 1891, S. 751—860 (S. 8ı8 ff. Anthophora). Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 27 Sonstiges Vorkommen in: Fossilien von Weilheim im Ries Qi: | Süddeutschland | : ee ' b) Frankreich e) England 10. Planorbis (Segmentina) Chertieri Desh. KEocändesElsafs, | Mitteleocän Ubstadt, der | Schweiz ıı. Planorbis (Menetus) spretus Noulet Obereocän bis Oberoligocän 12. Planorbis (Helisoma) oligyratus F. Edw. Unt. Oligocän von Wight 13. Planorbis (Coretus) Lincki' nov. spec. 14. Oleacina crassicosta Sandb. sp. . . Arnegg Eselsberg 15. Patula globosa K.Miller . . . . Arnegg Eselsberg | Oerlinger Thal | 16. Helix (Gonostoma) blaviana K. Miller Arnegg | | IV. Arthropoda. 17. Oypris Fraasi nov. sp. Sa 18. Anthophora (Podalirius)(?) sp. - | Schluisfolgerungen. Aus der vorstehenden Übersicht geht hervor, dafs die Fauna sowohl aus Landschnecken als auch aus Bewohnern des Süfswassers besteht. Für die Beurtheilung des Alters kommen die Pflanzen nicht in Betracht; ebenso giebt die Cypris Fraasi keine Anhaltspunkte. Unter den Bivalven ist für diese Frage nur Sphaerium Bertereauae Font. von Bedeutung; hingegen sind unter den Gastropoden sehr wichtige Formen, die zu anderen Faunen Beziehung haben und so über das Alter des Weilheimer Kalkes Aufschlufs geben können. Vor allen Dingen sind es folgende Formen: Pomatias suevicus Sandbg. sp., COyelotus scalaris Sandbg. ms., Oleacina crassicosta Sandbg. sp., Patula globosa K. Mill. und Heliv (Gonostoma) blaviana K. Mill., also die sämmt- lichen Landschnecken der Weilheimer Fauna. Diese Formen sind auch aus dem Kalk von Arnegg bez. aus den gleichalterigen Spaltenaus- füllungen des Eselsberges und Oerlinger Thales bekannt geworden. Auf Grund dieser gemeinsamen Arten glaube ich annehmen zu dürfen, dafs die Fossilien von Weilheim mit Arnegg gleichalterig sind. 4* 25 Branca und E. Fraas: Was nun Arnegg betrifft, so hat schon Sandberger' auf Grund der ihm vorliegenden, damals allerdings sehr kleinen Schneckenfauna für die Ablagerung ein oberoligocänes Alter angenommen. Inzwischen sind nun in Arnegg und den gleichalterigen Spaltenausfüllungen vom Eselsberg, Oer- linger Thal u. s. w. weitere Funde an Schnecken gemacht, die K. Miller in der oben erwähnten Arbeit beschrieben hat. Danach besteht die Fauna dieser Spaltenausfüllungen aus 26 Arten, und zwar nur aus Landschnecken. Auf Grund seiner Untersuchungen kommt K. Miller zu der An- sicht, dals die Arnegger Kalke wohl in das Mittel- oder Unter- oligocän einzureihen seien. Wenn wir nun auf Grund der oben aufgeführten 5 Arten Land- schnecken, die im Weilheimer Kalk vorkommen und die Weilheim alle mit Arnegg gemeinsam hat, Gleichalterigkeit beider Ablagerungen an- nehmen, so ergiebt sich noch eine recht interessante Thatsache. Es tritt in Weilheim die Landfauna sehr zurück, denn sie besteht nur aus den oben genannten 5 Arten Gastropoden und Insecten; dafür aber haben wir eine ziemlich reiche Sülswasserfauna, die aus Bivalven, Gastropoden und Cypris besteht. Es bildet somit die Weilheimer Fauna eine Ergänzung zur Arnegger, denn in Arnegg fehlen sämmtliche Süfswasserbewohner, und es sind nur Landschnecken von dort bekannt. Die Weilheimer Fauna enthält 2 Arten, Sphaerium Bertereaue Font. und Planorbis oligyratus F. Edw., die nur aus unteroligocänen Ablagerungen, ı Art, Planorbis Chertieri Desh., die nur aus eocänen Ablagerungen und ı Art, Planorbis spretus Noulet, die vom Obereocän bis zum Oberoligocän bekannt ist. Ebenfalls nur ı Art, Limnaeus subovatus (Hartm.) Ziet., tritt auch in untermiocänen Schichten auf. Auf Grund dieser Vergleiche dürfen wir wohl für Weilheim mit Recht ein wenigstens oligocänes Alter, analog Arnegg, annehmen. Dieses Resultat ist nun auch in Übereinstimmung mit den Unter- suchungen von M. Sehlosser' über die Säugethierfaunen der süddeutschen Bohnerze. Für die Säugethierfauna in den Spalten des Eselsberges bei Ulm wies Schlosser ein oligocänes Alter, Horizont von Ronzon, nach. Da ! Sandberger, Land- und Süfswasserkonchylien der Vorwelt, 1870—75, S. 356. 9 M. Schlosser, Beiträge zur Kenntnils der Säugethierreste aus den süddeutschen Bohnerzen. Geolog. und paläont. Abhandlungen IX. (= N. F.V.) Bd., Ileft 3, S.130 u. 131. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 29 aber nach Miller’s Untersuchungen die Schneckenfaunen von Arnegg und dem Eselsberg gleichalterig sind, so liegt ein zweifacher Beweis für das oligoeäne Alter der Ablagerungen vom Eselsberg und Arnegg vor. Nach den hier vorliegenden Untersuchungen sind nun aber auch die Funde von Weilheim im Ries gleichalterig mit Arnegg und Eselsberg bei Ulm, so- mit erhält hierdurch unsere Annahme eines oligocänen Alters für die vorliegende Fauna von Weilheim auch noch einen in- directen Beweis. b) Rother Tertiärkalk. Aufser den im Vorstehenden von Hrn. Dr. Sehütze untersuchten grauen Kalken haben wir nun aber auch noch einige kleine Stücke feuer- rothen Tertiärkalkes in der Bunten Breceie von Weilheim gefunden, in denen einige mangelhaft erhaltene Steinkerne von Gastropoden sich fanden. Die Stücke waren knollig, durchaus nicht wie aus einer geschichteten Ab- lagerung herrührend. Wir sandten sie Hrn. Dr. Oscar Böttger in Frankfurt mit der Bitte um freundliche Bestimmung derselben zu und erhielten darauf von ihm die folgende Zuschrift: » Absolut sicher erscheint mir die Bestimmung der Cyelostomide Tu- dorella conica (Klein) — beachten Sie den kleinen Rest von Spiralseulptur an der Mündung des kleineren Exemplares —, die bezeichnend für das schwäbische Obermiocän, den oberen Süfswasserkalk , ist. An und für sich dürfte man nach den vorliegenden Steinkernen von Helix Nr.ı kaum erwarten, die Art zu bestimmen. Ich bin aber in der glücklichen Lage, 2 Stücke der Hr. platychelodes Sbgr. vom Wenneberg ver- gleichen zu können. Letztere sind Ihrem Fossil ähnlich, aber kleiner und haben den Mundsaum weniger breit umgelegt. Aber Sandberger gründet seine Art gerade auf die platycheile Lippe, hat also offenbar bessere Stücke gehabt als ich. — Hätte mir Jemand Ihre Stücke ohne Fundort geschickt, so würde ich sie als H«. /arteti Boissy (Mittelmioeän) bestimmt haben. — Summa: es steht der Ammon ’schen Bestimmung »platychelodes Sbgr.« nichts im Wege, aber ganz sicher ist sie nicht. Die Triptychia erinnert in Form und Gröfse mehr an Tr. suturalis Shbgr. von Steinheim als an die kräftigere grandis (Klein) von Zwiefalten und Mörsingen. 30 Branca und E. Fraas: Der Archaeozonites ist nicht charakteristisch genug überliefert; er kommt vom Mitteloligocän bis ins Obermiocän vor. Helix Nr. 2 ist die einzige Form, die durch ihre Kielung an schwäbische Untermiocän-Arten erinnert (Hx. oxystoma 'T’ho. und obtusecarinata Sb gr.). Es kann aber natürlich sehr gut auch eine neue Form sein. Mein Urtheil lautet also: 1. Untermiocän ist ausgeschlossen. 2. Mittelmiocän ist möglich. Obermioecän ist sehr wahrscheinlich.« [057 IV. Anwendung der in vorstehenden Untersuchungen der Tertiärgesteine erlangten Ergebnisse auf das Riesproblem. Die für das Riesproblem bedeutungsvollen Punkte aus den obigen Er- gebnissen möchten wir im Folgenden zusammenfassen: Zunächst fällt auf, dafs der grofse Block grauen Kalkes nicht eine Spur von Schiehtung aufwies und dafs sich die kleinen Stücke rothen Kalkes ebenso verhielten, dabei eine knollige Beschaffenheit hatten. Das dürfte, im Verein mit anderen Gründen, dafür sprechen, dafs beide nicht geschichteten Ablagerungen, sondern Spaltenausfüllungen im Weifs-Jura- Kalke der Albhochfläche entstammen. Für die rothen Kalke, deren Fauna nur Landformen enthält, dürfte das wohl auch nicht bestritten werden. Zweifelhaft könnte man nur viel- leicht bezüglich der grauen Kalke sein, da diese neben den Landformen auch solche des Süfswassers bergen. Man könnte daher hier an eine Ab- lagerung in einem kleinen Bache oder Wasserbecken denken, die sich oben auf der Alb gebildet hätten. Indessen ist zu erwägen, dafs die analogen oligocänen Vorkommen vom Eselsberg bei Ulm sicher Spaltenausfüllungen darstellen, und dafs die mit eocänen Fossilien erfüllten Gesteine von Bach- hagel ebenfalls typische Spaltenausfüllungen sind, obgleich letztere neben 5 Wasserschnecken enthalten. Übrigens haben auch vu 15 Landschnecken auch die sonst nur Landschnecken führenden Eselsberger Gesteine im Oerlinger Thale eine Paludina geliefert. Das Vorkommen von Süfswasserformen in den grauen Kalken der Bunten Breecie dürfte mithin kein Beweis gegen die Annahme sein, dafs auch hier eine Spaltenausfüllung vorliegt. — Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 3 Die rothen, wahrscheinlich obermiocänen Kalke sind einmal wegen des. geologischen Horizontes von Interesse, da sie die jüngsten in der Bunten Breeeie verarbeiteten Materialien darstellen. Auch im W. des Rieses, im Lauchheimer Tunnel, wurde ja von Deffner und Koken auf Helix- Kalke hingewiesen, welche für obermiocän angesehen wurden. Wir waren früher der Ansicht, dafs durch diese sehr schlecht erhaltenen, so überaus schwierig zu bestimmenden Reste aus der Gruppe von Helix sylvana eine sichere Präcisirung des geologischen Alters nicht zu ermöglichen sei. Das ist auf Grund des bisher vorliegenden Materiales wohl auch noch nicht der Fall; aber wir geben jetzt zu, dafs dieStücke von Lauch- heim, ebenso wie die rothen von Weilheim, dem Obermiocän angehören können. Damit aber ist keineswegs auch zugegeben, dafs sie — und das wäre das Wiechtigere — aus dem Innern des Rieskessels stammen. Vielmehr müssen wir auf das Entschiedenste daran festhalten, dafs diese fraglich obermiocänen Kalke vom Lauchheimer und Weilheimer Einschnitt nicht zu vereinigen sind mit den Bildungen von Süfs- wasserkalken, wie wir sie im Inneren des Rieses finden! Ein- gehende Untersuchungen an den Sülswasserbildungen im Riese haben uns zu der Überzeugung gebracht, dafs für alle diese Rieskalke in erster Linie Hydrobia trochulus Sandb. und Cypris Risgoviensis Sieb. leitend sind, und zwar derart, dafs man keine Schicht anschlägt, ohne wenigstens Stein- kerne von Hydrobien zu Gesicht zu bekommen. Von diesen Riesformen aber liegt uns bisher kein einziger Rest aus der Bunten Breeeie vor! Andererseits ist aber die Tudora ceonica der rothen Kalke aus der Bunten Breceie, wie auch Sandberger bestätigt, noch niemals in den Kalken des Rieskessels beobachtet worden; in gleicher Weise ist auch der petrographische Charakter der rothen, pisolithischen Kalke aus der Bunten Breceie vollständig verschieden von den lichten Sinterkalken des Rieses. Dagegen finden sich ähnliche pisolithische Kalke nicht selten als Spalten- ausfüllung im Jura und ebenso in den unteren Lagen der Sülswasser- bildungen der Alb. Wir fühlen uns darum zu der Ansicht gedrängt, dafs unsere, wahrseheinlich obermiocänen rothen Kalke von Weilheim, und ebenso auch die oligoeänen grauen Kalke, nicht dem Ries- kessel selbst, sondern ehemaligen Spaltenausfüllungen der Alb, 32 Branca und E: Fraas: (bez. oligocänen Süfswasserbildungen oben auf der Höhe der Alb), entnommen und von dort in die Bunte Breceie gelangt sind. Nun sind freilich die Sprudelkalke des Rieses auch in das OÖbermiocän zu stellen; aber wir müssen annehmen, dafs jene möglicherweise obermiocänen Kalke aus der Bunten Breceie der älteren Abtheilung des Obermiocän angehören, dagegen die des Rieskessels der jüngeren Abtheilung desselben, so dafs letztere etwa gleichalterig mit den Schneckensanden von Steinheim sind, die ja auch eine gesonderte, oberste Stufe des Obermioeän einnehmen, und jünger sind als die obermioeänen Sülswasserbildungen der Hochsträfs und Teutschbuches. Auch Sandberger' kommt bei seiner Untersuchung über die Fauna des Riestertiärs zu dem Schlufs, dafs die tertiären Rieskalke jünger sind als die Kalke mit Heliv sylvana, und zwar dürften sie etwa mit Steinheim gleichalterig sein. Halten wir an einer derartigen durchaus berechtigten Gliederung des Obermioeän fest, so ergiebt sich aus Obigem, dafs die Bildung der Bunten Breecie, welche ja ident mit der Riesbildung selbst ist, durchaus nicht darum, wie man meinte, in die Diluvialzeit verlegt werden, also als eine glaciale betrachtet werden darf, weil (wahrscheinlich) obermioeäne Kalke in ihr auftreten. Vielmehr ergiebt sich nur, dafs sie in eine Zeit fällt, in der zwar bereits die tieferen Stufen des Obermiocän auf der Alb abgelagert waren, die oberen aber noch nicht. Sie ist also älter als das jüngere Obermioeän im Rieskessel, deren Schichten wir an vielen Punkten als Über- lagerung der Bunten Breecie kennen. Es fällt demnach — voraus- gesetzt, dafs jene fraglichen Kalke aus der Bunten Breececie that- sächlich obermiocän sind — die Riesbildung in die Zeit des unteren oder in die zwischen dem unteren und oberen ÖOber- miocän; ganz analog, wie wir dies für die Vorgänge im Stein- heimer Becken annehmen müssen. } Man mufs sich nur vergegenwärtigen, dafs die ganze obermiocäne Epoche doch einen recht ansehnlichen Zeitraum umfafst hat, wogegen die vulcanischen Vorgänge, um die es sich hier handelt, nur eine relativ kurze Zeit gedauert haben und gar die Bildung jener rothen knolligen ! Land- und Sülswasserkonchylien der Vorwelt. 1870—75, S. 625—.26. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 33 Spaltenausfüllungen vielleicht nur einige Jahrzehnte in An- spruch genommen hat; denn in Kalkgebirgen werden Kalkstücke und Schneekenschalen durch den Wiederabsatz des gelösten Kalkes schon in einer kurzen Spanne Zeit fest verkittet. Hält man sich das vor Augen, so läfst sich leicht fassen, dafs die obermioeäne Epoche Zeit genug- für dieses verschiedene Nacheinander dar- geboten hat. Aber selbst einmal angenommen, durch spätere Erfunde würde nach- gewiesen werden, dafs aufser jenen nicht aus dem Rieskessel herrührenden Tertiärkalken auch noch solehe in der Bunten Breceie liegen, die wirklich aus dem Rieskessel stammen — selbst dann wären damit noch keineswegs ein diluviales Alter, eine glaciale Entstehung der Bunten Breceie auf der Alb nachgewiesen. Wir haben ja schon früher (la, 8.156, Nr.7) darge- than, dafs zur Zeit der Riesbildung bereits ein ziemlich grofses Erosions- gebiet dort gebildet war, welches sich vielleicht durch das ganze Ries- gebiet hindurchzog. In diesem Erosionsgebiete konnten somit schon vor der obermiocänen und in der älteren obermiocänen Zeit Ablagerungen sich bilden, die bei der Rieskatastrophe dann in die Bunte Breeeie gelangen konnten. Aber noch weiter: Sogar selbst angenommen, dafs an irgend einer Stelle später in der Bunten Breceie Kalke gefunden würden, die aus dem Rieskessel stammen und jung-obermiocänen Alters wären — selbst dann stände für die Entstehung dieser Ablagerung Bunter Breceie doch immer noch die ganze pliocäne Zeit zu Gebote. Selbst dann also würde man noch nicht bedingungslos auf die diluviale Zeit und die glaciale Bildungs- weise hingedrängt sein, sondern immer noch nach einer anderen Erklä- rung suchen können und müssen. Ebenso gut wie bei einem beliebigen Vulcane entweder nur ein einziger Ausbruch vorkommen kann oder zwei oder mehrere, so könnte auch bei dem Riese auf die Hauptkata- strophe eine spätere, vielleicht local beschränkte schwächere gefolgt sein. Das gilt nicht blofs bezüglich einer Explosion, es gilt ebenso auch von dem Wirken des Laceoliths; denn warum sollte nicht an einer und derselben Stelle zu einer späteren Zeit ein nochmaliger Nach- schub in einer laccolithischen Masse stattfinden können? ou Phys. Abh. 1908. IT. 34 Branca und E. Fraas: V. Weitere Schlufsfolgerungen, zu denen die neuen Aufschlüsse in der Bunten Breecie führen. Diese feste Zuversicht, dafs unsere vulcanistische Erklärungsweise der Riesphänomene selbst unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen sich siegreich gegenüber der glacialen behaupten lassen mufs, gründet sich auf eine weitere Thatsache, welche durch die Bunte Breceie im SO. des Rieses klargelegt worden ist: Bisher kannte man nur im Westen des Rieskessels unter den dort aus dem Ries auf die Hochfläche der Alb überschobenen Massen jene auf- fallende Glättung und Schrammung des anstehenden Jurakalkes, welche ja die Veranlassung zum Entstehen der glacialen Erklärungsweise der Ries- phänomene gewesen ist. Nun haben wir zwar bereits in unseren früheren Arbeiten alle die Gründe zusammengestellt, welche unserem Dafürhalten nach jeden Ge- danken an Eis als Ursache dieser Erscheinungen ausschliefsen müssen. Aber für einen trotzdem auf glacialer Erklärung Verharrenden wäre immer- hin bisher doch noch der folgende Gedankengang denkbar gewesen: Die ganze Albhochfläche war vergletschert. Diese Eiskappe bewegte sich von Ost nach West vorwärts. Sie erfüllte dabei natürlich auch den Rieskessel und fegte einen Theil seines Inhaltes westwärts hinaus und hinauf auf die Alb, wo derselbe nun am Buchberg, Lauchheimer Tunnel u. s. w. liegen geblieben ist. Daher dort unter der Buchbergmasse und der Lauch- heimer Bunten Breceie die Glättung und die Ost-West streichende Schram- mung. Unserer Überzeugung und Darlegung nach wäre auch ein solcher Gedankengang nicht statthaft gewesen. Aber er liefs sich bisher doch immerhin noch verstehen. Eine solche glaciale Erklärungsweise wird nun zur völligen Unmöglichkeit durch die Glättung und Schrammungsrichtung, welche unter der Bunten Breccie im Südosten des Rieses jetzt blofsgelegt worden ist; und darin beruht zum anderen Theile die gro(fse Bedeutung dieser Aufschlüsse an der neuen Bahn- linie. Jetzt haben wir auf beiden einander entgegengesetzten Seiten des Rieskessels eine Schrammung. Jetzt läuft diese letz- tere nicht mehr nur von Ost nach West, sondern sie lälst sich u Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 35 als eine radial vom Riese ausstrahlende mit Sicherheit erken- nen. Und nachdem nun bei Lauchheim, am Buchberge, bei Weilheim und an der von v. Knebel beobachteten (S. 5) Stelle eine solehe radiale Schrammung nachgewiesen ist, unterliegt es wohl keinem Zweifel mehr, dafs sie bei weiteren neuen Aufschlüssen sich noch an zahlreichen anderen Stellen im Umkreise um den Rieskessel finden würde, immer unter Ge- steinsmassen, die zweifellos aus dem Inneren des Rieskessels stammen. Damit ist jetzt jedem glacialistischen Gedankengange die Lebens- fähigkeit abgeschnitten, denn ein von Osten her sich nach Westen be- wegender Eisstrom konnte nur nach Westen hin Gesteinsmassen aus dem Riese herausfegen, unmöglich nach Osten hin! i Bei solcher Sachlage wäre zwar scheinbar doch noch eins denkbar, um eine glaciale Erklärungsweise zu ermöglichen: Noch zu diluvialer Zeit hätte der durch den Laccolith aufgeprefste Riesberg bestanden haben müssen. Er hätte so hoch aufgeragt, dafs er vergletschert gewesen wäre, während rings herum die Alb eisfrei gewesen wäre. Nun wären radial vom Berge Gletscher ausgegangen, welche nach allen Seiten hin die Ge- steinsmassen des Berges auf die umgebende Albhochfläche hin überschoben und auf solche Weise radiale Schrammung erzeugten. Aber auch diese letzte denkbare Möglichkeit einer glacialen Erklärungs- weise ist unhaltbar: Der Rieskessel hat, wie sein Inhalt beweist, schon vor der diluvialen Zeit bestanden; es kann mithin zu diluvialer Zeit der Riesberg nicht mehr vorhanden gewesen sein. Auch hat der diluviale Mensch bereits in einer Jurakalkhöhle im Innern des Rieskessels gelebt, und das wäre oben auf dem vergletscherten Berge nicht möglich gewesen, die Höhle wäre vermuthlich bei dem späteren Einsturze wohl auch zerstört worden. So ist also durch diese neuen Aufschlüsse im Südosten des Rieses ganz allgemein eine glaciale Auffassung der betreffen- den Phänomene völlig unmöglich geworden. Aber noch ein Drittes, Wichtiges, lehren uns diese neuen Aufschlüsse: Ein schwerwiegender Einwurf (S. 4) gegen unsere vulcanische Erklärungsweise dieser Dinge bestand darin, dafs die über- schobenen Massen sehr weit vom Riesrande entfernt liegen, ohne bis an denselben heran zu reichen. Bei Lauchheim sind sie über 10'” entfernt; jetzt, bei Fünfstätten, finden sie sich immer noch in 6“", bei Weilheim in 7— 8” Entfernung vom Riesrande. Der Arm, der 5* 36 Branca und E. Fraas: diese Massen dorthin geschoben habe, fehle; nur in Form von Eis sei er denkbar, denn dieses sei eben später weggeschmolzen. In der That, das war ein Einwurf von solcher Logik, von so über- zeugender Kraft, dafs es unserer ganzen Überzeugung von der Unmöglich- keit einer glacialen Erklärungsweise bedurfte, um ihm nicht zu erliegen. Auch in dieser Beziehung haben die neuen Aufschlüsse im SO. des Rieses Aufklärung gebracht. Sie haben gezeigt, dafs in einem Gebiete, in dem man bisher mit vollem Rechte den Oberen Weifs-Jura für zu Tage an- stehend hielt und halten mufste, nur verhüllt von der »lehmigen Albüber- deckung«, in Wirklichkeit die Oberfläche der Alb gar nicht von diesem Weifs-Jura gebildet wird, sondern von der Bunten Breceie. Diese liegt hier in einer bisher ungeahnten Mächtigkeit auf der Alb, und erst unter ihr steht der Weifs-Jurakalk an. Es hat sich aber weiter bei Weilheim gezeigt, dafs zu dieser Bunten Breceie auch ganze, aus Weifs-Jurakalk bestehende Berge gehören, die mit ihr überschoben sind. So liefs sich bei Weilheim mit völliger Schärfe erkennen, dafs ein aus massigem Weifs-Jurakalk bestehender Berg, der über geschichtetem Weifs-Jurakalk folgt, keineswegs anstehend ist, wie man das ohne die Eröffnung des ihn anschneidenden Bahneinschnittes ohne Weiteres annehmen mufste, sondern dafs er vom Riese her auf den anstehenden geschichteten Kalk überschoben ist. Von Ammon betont Gleiches von anderen Weils-Juramassen. Auf solche Weise erhalten wir hier im Südosten des Ries- kessels ein vollkommenes Spiegelbild der Dinge, die im Westen desselben bekannt sind. Wie dort die überschobene Bunte Breeeie von Lauchheim, der überschobene Braun-Jura des Buchberges und der überschobene Weils-Juraberg der Beiburg nahe bei einander auf der Alb liegen, so Gleiches hier im Südosten. Und ähnlich weiter nördlich die überschobene Braunkohlenmasse von Wemding, die man für anstehend hielt und abbauen wollte, bis man das Unbauwürdige erkannte. Ist dem nun in diesem Gebiete so, dann bricht sich die Überzeugung wohl mit vollstem Rechte Bahn, dafs auch an vielen anderen Stellen im Umkreise um den Rieskessel nicht, wie man bisher wähnte, die Ober- fläche der Alb durch den Weifs-Jura gebildet wird, sondern dureh grofse Massen von Bunter Breceie und von Weils-Jurakalk, die auf dem an- stehenden Jurakalke liegen. Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 37 Damit aber wird die bisher mögliche Vorstellung als eine unhaltbare erwiesen, die bisher bekannten, zufällig durch Bahn- bauten oder Gruben aufgedeckten Vorkommen von Bunter Bree- cie oben auf der Alb lägen so weit vom Riesrande entfernt, dafs man zur Glacialhypothese greifen müsse, da man nicht verstehen könne, wie Abrutschung im Vereine mit vulcanischer Kraft sie so weit geschoben haben könnten. Sie liegen eben offenbar gar nicht so isolirt vom Ries- rande entfernt; und wenn man nur die Mittel hätte, um von ihnen ausgehend zum Riesrande hin Bohrlöcher zu stofsen, so würde man Bunte Breecie bis an diesen hin, würde man also den fehlenden Arm finden, der die isolirt erscheinenden Massen mit dem Riese verbindet. Wir hatten in unserer ersten Arbeit (la S.ı33) das Fehlen dieses Armes damit zu erklären versucht, dafs die früher bis an den Riesrand hin vorhanden gewesene überschobene Bunte Breceie jetzt an vielen Orten bereits spurlos von der Alb weggewaschen sei. Das wird ja auch jetzt noch hier und da zutreffen. Aber wir sehen jetzt ein, dafs es gar nicht erst der Annahme wegwaschender Kräfte bedurft hätte, sondern dafs die Bunte Breccie meist nach wie vor noch vorhanden ist, nur dem Auge verhüllt durch die lehmige Albüberdeckung. Diese Erkenntnifs führt uns nun zu einem letzten Gewinne in der Erkennung des Riesproblems, den wir diesen neuen Aufschlüssen im Süd- osten verdanken: Vorries und Ries standen sich bisher fremdartig gegen- über. Wer hätte bisher wagen dürfen, daran zu zweifeln, dafs das Vor- ries (ld) bez. seine Oberfläche, also speciell der Theil der Alb, welcher südlich und südöstlich vom Rieskessel liegt, anstehender Weils-Jura-Kalk sei. Ein Zweifel daran würde jedem Geologen als ein Sinnloses erschie- nen sein. Als wir daher seiner Zeit die oben auf der Hochfläche des Vorrieses zu Tage tretenden »liparitähnlichen« (S. ı1) vulcanischen Tuffe und die Granite näher untersuchten', da konnte es keinem Zweifel unterliegen, dafs jene Tuffe Ausfüllungsmassen vulcanischer Explosionsröhren seien, von welchen die Platte des Vorrieses durchschlagen worden war. Auch ! Vergl. die Karte, welche der Arbeit Id beigegeben ist. 38 Branca und E. Fraas: jetzt noch ist das als unbezweifelbare gesicherte Erkenntnifs anzusehen; gleichviel, ob dieses Vorries nun aus anstehendem Weifs-Jura-Kalk oder aus wurzellosen, überschobenen Bunten Breceien und Weifs-Jura-Kalken be- steht, wie uns Letzteres jetzt, wie vorgreifend bemerkt sein mag, als wahrscheinlicher dünken möchte. Als wir dann an die Untersuchung der grofsen granitischen Massen, welche sich im Vorriese oben auf der Hochfläche finden, herantraten, da wollte es uns anfänglich ohne Weiteres sicher erscheinen, dafs wir hier wurzellose Massen vor uns hätten, die ganz ebenso wie die im Westen des Rieses bekannten Massen von Bunter Breceie und Juragesteinen bei Lauchheim, Buchberg u. s. w. aus dem Rieskessel her überschoben seien. In dieser Auffassung konnte man nur bestärkt werden durch die That- sache, dafs diese zerdrückten Granitmassen der Regel nach mit thonigen, schmierigen Massen von Keuper und Braun-Jura vereinigt im Vorriese er- scheinen (1d S. 60), welche nicht anders denn als Bunte Breceie erschienen. Bei eingehenderer Untersuchung aller granitischen Vorkommen im Vorriesgebiete ergab sich aber eine Anzahl von Thatsachen, welche uns zu der anderen Auffassung führten, dafs diese Granite in ganz eben sol- chen, durch das Vorries hindurchgeschossenen Explosionsröhren lägen wie jene »liparitähnlichen« vulcanischen Tuffe; also durch Gasexplosionen hin- aufgedrückt und geschleudert seien. Diese Gründe sind kurz zusammen- gefalst die folgenden: \ ı. Das Vorhandensein von Explosionsröhren überhaupt liegt speeciell auch im Vorriese in den Tuffröhren vor Augen. 2. Auch an anderen Orten der Erde kennt man sie jetzt in grolser Zahl (le), und es giebt solche, in denen gar kein vulcanischer Tuff, son- dern nur zertrümmertes Material der durchbrochenen Sediment- bez. kry- stallinen Gesteine liegt. 3. Wir fanden im Riese bei Balgheim (ld S. 57) den anstehenden Granit des Rieskesselbodens durchsetzt von einem Gange durch Explosion zerschmetterten Granites, welehem Bunte Breccie beigemengt war. 4. Bei Schmähingen im Rieskessel fanden wir granitische Explosions- producte in Verbindung mit »liparitähnlichen« Tuffen und Schlacken, welche Letztere doch ganz sicher durch Explosionen zu Tage gefördert waren. 5. Ebendort zeigte sich granitisches Material, das angeschmolzen war (le S. 58). Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 39 6) Oben auf der Hochfläche bei Rohrbach (le S.61) ist in einer grolsen Grube Granit aufgeschlossen, der von einem 5" mächtigen Gange granitischer Explosionsproduete durchsetzt wird, in der grofse Blöcke von Weifs-Jura-Kalk liegen. 7. Bei Itzingen (le S.63) lag inmitten des Granites eine zertrüm- merte Masse gneisiger Gesteine, die allem Anschein nach durch den Granit hindurchgeschossen sein mulfste. 3. Sodann fand sich im Osten des Rieses bei Sulzdorf eine recht tiefe Grube, in welcher der zerdrückte Granit gewonnen wurde. Dieser Granit setzte schroff an einer senkrechten Wand von Weifs-Jura Kalk ab, so dafs man nothgedrungen zu der Vorstellung gelangen mufste, hier setze eine Explosionsröhre senkrecht durch den anstehenden Weifs-Jura-Kalk hin- durch. Auf dem Boden dieser Grube liefsen wir an der senkrechten Kalk- wand hinab noch eine Anzahl von Metern in die Tiefe graben, blieben aber immer im weichen Granite. Dieses Ergebnils gab schliefslich den Ausschlag, unsere anfängliche Auffassung, diese Granite des Vorrieses seien überschoben, dahin zu ändern, dafs wir sie nun theils als aufgeprefst, theils als Explosionsproducte auffafsten, die durch die Alb hindurchge- schossen bez. hindurchgedrückt seien. 9. Man sieht, es war eine ganze Reihe von Gründen, die uns dahin führte; und dazu kamen noch zwei weitere schwerwiegende Thatsachen: Sahen wir doch im Rieskessel, dafs dort Granit aus der Tiefe emporge- drückt worden war, und in dem benachbarten Steinheimer Beeken (le), dafs dort Braun-Jura emporgedrückt war, was wiederum nur möglich wurde, wenn auch der unter diesem liegende Lias, Keuper und Granit ebenfalls aufgeprefst waren. Von diesen beiden Vorkommen aber hätten sich die aufgeprefsten Vorkommen der Granite des Vorrieses nur durch geringeren Umfang unterschieden; denn der eigenartige zerprefste Zustand des Granites im Rieskessel zeigte sich gleicherweise auch bei den Graniten im Vorriese. Jetzt hat sich aber, wie uns scheinen will, ein neues Licht auf diese Dinge ergossen, seit die grolsartigen Aufschlüsse in der Bunten Breeeie im Südosten des Rieses hergestellt sind. Wir haben gezeigt (S. 36), dafs mit gröfster Wahrscheinlichkeit mäch- tige Massen Bunter Breecie auf‘ dem Vorriese überschoben liegen, die frei- lich das Auge als solche nicht zu erkennen vermag, solange sie nicht dureh Aufschlüsse blofsgelegt werden. 40 Branca und E. Fraas: Wir haben weiter kennen gelernt, dafs Berge aus Weifs-Jura-Kalk, die man nothwendig bisher für anstehend halten mufste, die auch in sol- cher Weise kartirt worden sind, ebenfalls wurzellos überschoben auf dem Vorriese liegen. Ist dem aber so, dann ist wahrscheinlich auch die unter S (S. 39) erwähnte Weifs-Jura-Masse, an welcher der Granit schroff ab- setzt, so dafs wir diesen als Ausfüllungsmasse einer den Weifs-Jura-Kalk durchsetzenden Explosionsröhre ansehen mufsten, gar nicht anstehend; son- dern beide, Weifls-Jura-Kalk und Granit, sind wahrscheinlich überschoben und nur zufällig so neben einander geschoben, dafs die Grenze zwischen beiden eine saigere ist; und da nun beide in so grofser Mächtigkeit über- schoben waren, so wurde es möglich, dafs sich der Granit an der saigeren Kalkwand in relativ grofse Tiefe hinab verfolgen liefs und als Ausfüllungs- masse einer Röhre erschien. Das Ganze giebt aber wieder eine Vorstel- lung von der Mächtigkeit der überschobenen Massen Bunter Breccie, die unter der lehmigen Albüberdeckung verhüllt auf der Albhochtläche liegen. Wir haben damit bereits auf die Deutung des Granites vorgegriffen ; denn wenn jetzt grofse Massen Bunter Brececie und Weifs-Jura- Kalkes als auf das Vorries überschoben aufzufassen sind, warum sollte dann Gleiches nicht auch von den Granitmassen des Vor- rieses gelten? Es ist nun, nachdem jene Erkenntnifs durch die Aufsehlüsse des Bahnbaues erlangt ist, gar kein Grund mehr vorhanden, die Granite nicht ebenfalls für überschoben anzu- sehen und damit zu unserer ursprünglichen Auffassung zurück- zukehren. Solange wir in Übereinstimmung mit der geologischen Karte das Vorries für anstehend ansahen, konnten wir schliefslich die mächtigen granitischen Massen desselben nicht anders denn als aufgeprefst ansehen. Sobald wir nun aber das Vorries zum gröfseren oder geringeren Theile für überschoben anzusehen gezwungen sind, können die Granite keine Ausnahme machen. Selbstverständlich werden solche Granite, die den deutlichen Stempel eines durch Explosionen zerschmetterten Materiales an sich tragen, auch Explosionsgranite bleiben können. Warum auch sollte das Gebiet des Vorrieses nicht von Explosionen erschüttert worden sein, obgleich es zufällig nicht anstehend war, sondern aus überschobenen Massen bestand. Sind ja doch die Explosionen, in deren Gefolge sich die »lipa- ritähnlichen« Tuffe in den Röhren absetzten, zweifellos durch dieses Vor- Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 41 ries und seine überschobenen Massen hindurchgefahren. Also bleibt die Möglichkeit einer solehen Lagerung auch für einen Theil dieser Vorkommen von Granit im Vorriese, wenn sie die Spuren von Zerschmetterung deut- lieh an’ sich tragen, bestehen. Damit ist aber natürlich nieht ausgeschlossen, dafs Explosionsgranite nicht auch unten im Riese sich gebildet haben und dann erst auf das Vorries überschoben sein könnten. Das Auftreten überaus heftiger Explosionen in den Gegenden des Rieses geht auch aus dem Folgenden hervor, das wir der liebenswürdigen Mit- theilung des Hrn. Collegen A. Penck verdanken. Vor langen Jahren hat dieser bei seinen im Auftrage der Königlich Bayerischen Geologischen Landes- aufnahme gemachten Untersuchungen gefunden, dafs in obermiocänen Ablagerungen der Gegend von Augsburg' Stücke von Weils-Jura- Kalk liegen. Die eckige, kantige Gestalt derselben im Verein mit der relativ weiten Entfernung dieser Orte vom Südrande der Alb liefs ihm jeden Gedanken an einen Transport dieser Stücke durch Wasser als ganz ausgeschlossen erscheinen; und es blieb ihm als einzig mögliche Annahme die, dafs sie in Folge vulcanischer Explo- sionen im Gebiete der Alb, vielleicht der Gegenden des vuleani- schen Rieses bei Nördlingen, südlich deren jene Fundorte liegen, hierher geschleudert seien. Leider ist eine genauere Zeitbestimmung dieses Ereignisses innerhalb des Mioeän unmöglich. Die Mergellager, in denen diese Weifs-Jura-Kalk- blöcke liegen, sind in obermiocänen Sanden coneordant eingebettet. In Folge ihrer Struetur rufen sie den Eindruck hervor, dafs sie, als bereits fertiges Gestein, von anderer Stelle hierher in die obermioeänen Sande ver- frachtet worden seien. Sie bestehen nämlich aus abgerundeten Mergel- brocken, in denen man die Schiehtung, welche dieser Mergel an anderer Stelle bereits gehabt hatte, noch deutlich erkennen kann. In diesen Mergel- brockenlagern finden sieh häufig Fossilien, Knochenbruchstücke und Ge- häuse von Landsehnecken: und die letzteren sind oft mit Mergel erfüllt, auch dann, wenn sie lose iin Sande liegen; man sieht also, dafs auch diese Schnecken u.s. w. von fern her in den Sand hinein verfrachtet worden sind. ı Bei Markt am linken Lechgehänge unterhalb Augsburg, bei Jochenhofen westlich Aichach, bei Ober-Griesbach südlich Aichach sowie an anderen Orten, Phys. Abh. 1908. IT. 6 42 Branca und E. Fraas: Nun sind alle diese Mergel und Sande sowie auch die Conglomerate des Obermiocän der Bayerischen Hochebene gleichaltrige Ablagerungen, indem hier die einen, dort die anderen in den Ablagerungen mehr vor- walten. Eine Gliederung des Obermiocän auf Grund der verschiedenen petro- graphischen Beschaffenheit ist daher nicht möglich, und ein bestimmteres Alter jener Mergelbrockenlager, in denen die Weils-Jura-Stücke auftreten, innerhalb des Obermiocän ist nicht feststellbar. Auch mit Hülfe von Fossi- lien konnte Penek das nicht ermöglichen, da dieselben theils überhaupt selten sind, theils unverändert von unten bis oben dieselben bleiben. Es sind das Helix sylvana; sodann Süfswasserformen wie Planorbis cornu; und auffallender Weise eine Brackwasserform,, Melanopsis Kleini, welche in jenen Mergelbrockenlagern bei Markt, nördlich von Augsburg, auftreten. Auch Kohlenschmitzen liegen in diesen obermiocänen Ablagerungen. Dafs es sich hier um Ereignisse handelt, die zu der Rieskatastrophe zugehörig sind, ist wohl mehr als wahrscheinlich. Erstaunlich ist nur die weite Entfernung vom eigentlichen Riese. Man wird daher diese Vorkommen vielleicht durch die Annahme erklären müssen, dafs auch aufserhalb des eigentlichen Rieses, südlich desselben, Explosionen stattfanden, durch welche diese Stücke in die Gegenden des heutigen Augsburg geschleudert wurden. Wenn man aufsolche Weise das Vorries als überschoben auf- fafst, dann können wir nur das bereits S. 36 ausgesprochene Er- gebnifs wiederholen, dafs dann die isolirte, vom Riesrande so weit entfernte Lage der bisher als überschoben erkannten Massen nicht mehr existirt. Dann sind ja diese Massen nur ein Theil der ganzen, weiten ungeheuren Überschiebungsmasse, die das Vorries bildet. Dann fehlt also nicht der Arm, der sie so weit hinausschob. Dann liegt überhaupt der wirkliche, eigentliche Rand des Rieses vielleicht gar nicht da, wo er heute als Steil- rand zu liegen scheint, sondern viel weiter draufsen, weil dann das Vorries zum Riese gehört. Selbstverständlich ist es nicht nöthig, dafs in allen Fällen dieser ver- bindende Arm bis zum Riesrande hin erhalten sein mufs; warum sollte er nicht local, z. B. durch Thalbildung, entfernt worden sein. So mag es möglicherweise bei der Bunten Breccie des Lauchheimer Tunnels der Fall sein. In der Verlängerung dieser Masse zum Riesrande hin läuft ein ansehnliches Thal in das Ries hinein. Hier mufs natürlich alle Bunte Breecie Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breecie u. s. w. 43 längst entfernt worden sein; gleichviel, ob dieses Thal zur Zeit der Über- schiebung noch gar nicht in die Alb eingeschnitten war, oder ob es be- reits, wenn auch weniger tief, existirte und bei der Überschiebung ZU- geschüttet und dann wieder erodiert wurde. Das Vorries nicht anstehend, sondern eine überschobene Masse — eine solche Auffassung führt sofort zu zwei Fragen: In welchem Niveau denn nun die Überschiebungsfläche zu suchen sei; und ob denn ausnahmslos alles im Vorriese als überschoben anzusehen sei, ob nicht vielmehr einzelne anstehend gebliebene Weils-Jura-Massen sich aus diesem Chaos von wurzel- losen Massen erheben, so dafs also das Vorries nur zum gröfseren oder geringeren Theile überschoben sei. Beide Fragen werden nur auf Grund sehr sorgsamer Kartirung be- antwortet werden können. Die zweite liefse sich überhaupt nur in zahl- losen Einzelfällen zur Entscheidung bringen. Die erste würde vielleicht sogar nur mit Hülfe tiefgehender Schürfe zu lösen sein. Dafs eine Über- schiebungsfläche in irgend einem Niveau vorhanden sein mufs, wenn das Vorries aus überschobenen, wurzellosen Massen besteht, bedarf nicht der Erwähnung. Aber in welchem Niveau ist diese zu suchen? Liegt die Überschiebungsfläche etwa im Horizonte des Unteren oder gar Mittleren Weifls-Jura, dann würde das Vorries immer noch als ein Theil der Alb zu gelten haben, nur bedeckt mit Überschiebungsschutt, ganz wie das beim Buchberg und bei Lauchheim der Fall ist. Wir haben aber schon in unserer ersten Arbeit darauf hingewiesen (la S. 43), dafs im Nordwesten des Rieskessels offenbar zur Zeit der Ries- katastrophe bereits eine starke Denudation stattgefunden hatte; dergestalt, dafs dort die Überschiebungsmassen nicht auf die Alb, den Weils-Jura, sondern auf den Braun-Jura, selbst den Lias d, überschoben wurden. Wir haben weiter gesagt, dafs diese Erosion sich wohl schon weit in das Innere des heutigen Riesgebietes gefressen hatte. Es ist also wohl möglich, dafs auch das Gebiet des Vorrieses davon betroffen war; denn das Vorhanden- sein von Abflufsrinnen, von Flüssen, in damaliger Zeit ist ein Factor, mit dem man nothwendig rechnen muls. Selbstverständlich wird diese Denudation des Vorries-Gebietes an ver- schiedenen Stellen eine ganz verschieden tiefe gewesen sein können, so dafs hier der Untere Weifs-Jura, dort die verschiedenen Stufen des Braun- Jura, vielleicht sogar Lias, freigelegt waren. Dieses niedrigere Vorries- 6* 44 Branca und E. Fraas: (rebiet mülste bei der Emporpressung des Riesberges und der schliefslichen Katastrophe von einer gewaltigen Fluth überschobener Jura-, Keuper-, Granit- massen zugedeckt worden sein. Bei einer solchen Vorstellung wäre es zu erwarten, dafs man an irgend einer Stelle die Überschiebungsfläche nachweisen könnte. Da stellt sich indessen die Schwierigkeit heraus, dafs diese Überschiebungstläche bei einem so verschieden tief denudirten Gebiete eine wellige sein müfste; und dafs sie zwar da, wo sie von Kalken gebildet würde, an der im Riese üblichen Glättung und Schrammung leicht zu erkennen sein würde — falls man eben tief genug danach graben könnte. Dafs sie hingegen da, wo sie aus thonigen Gesteinen bestände, wahrscheinlich nieht so leicht erkennbar sein würde'. Es leuchtet aus dem Gesagten ein, dafs wir nicht im Stande sind, genaue Angaben über diese, vermuthlich an den verschiedenen Stellen des Vorrieses sehr wechselnden Verhältnisse zu machen. Wir können nur im Allgemeinen der Überzeugung Ausdruck geben, dafs das Vorries mit einer relativ schr mächtigen Decke überschobener Gesteine von Weils-Jura, Braun- Jura, Lias, Keuper, Granit bedeckt ist, deren Anblick sieh uns völlig ent- zieht, weil die lehmige Albüberdeckung alles verhüllt; und dafs die durch diese hindurch ragenden Weifs-Jura-Kalke oft als anstehend nur erscheinen, ohne es stets zu sein, weil sie ebenfalls oft wurzellos sind. Die Mächtigkeit dieser überschobenen Massen mag eine sehr ver- schiedene sein. Am gröfsten wird sie vermuthlich in den tiefst erodirt ge- wesenen Gebieten des Vorrieses sein. Dafs dabei aber inmitten der wurzel- losen Berge aus Weifs-Jura-Kalk auch anstehende emporragen können, ent- sprechend der sehr verschiedenen Tiefe, welche die Denudation vor der Rieskatastrophe in jenen Gegenden erlangt hatte, ist wahrscheinlich. Die Unterscheidung jedoch, welche dieser Berge noch in der Tiefe wurzeln, welche wurzellos sind, dürfte meist eine sehr schwierige sein. ! Absolut unmöglich wäre indessen auch auf Thonen eine geglättete und geschrainmte Überschiebungstläche nicht, da Thon bekanntlich politurfähig ist. Einen hübschen Beweis für Derartiges bietet die von G. Braun gegebene Darstellung und Abbildung eines Berg- rutsches in der Balze von San Giusto im Gebiete von Volterra (G. Braun, Zur Morphologie des Volterrano, Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Berlin 1905, -S..779, Fig. 55). Dort war eine abrutschende Thonmasse, trotz ihrer weichen Beschaffenheit und trotz des kurzen Weges, den sie zurücklegte, im Stande gewesen, die Wände der Gleitbahn zu glätten und in der Richtung der Bewegung stark zu schrammen, Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 45 Bereits in unserer ersten Arbeit über das Ries waren wir zu der Überzeugung gelangt, dafs als ursprünglicher Zustand nach der Rieskatastrophe eine solche allgemeine Überdecekung durch überschobene Massen rings um das Ries herum anzunehmen sei, dafs aber diese Massen jetzt grolsentheils der Erosion zum Opfer gefallen seien. Wir werden nun durch diese neuen Auf- schlüsse im Osten des Rieses zu der Überzeugung gedrängt, dafs dieser ursprüngliche Zustand noch andauert. VI Die Frage, ob die von uns gegebene Erklärung der Ursache der Riesphänomene nun zu modifieiren sei. Wie wir sahen, lehren die neuen Aufschlüsse im O. des Rieses, dafs das Gebiet, welches durch dieses Ereignifs zu tertiärer Zeit mit ungeheuren Scehuttmassen überdeckt wurde, ein sehr viel umfangreicheres gewesen ist, als es bisher den Anschein hatte. Mehr und mehr hat sich auf solehe Weise dieses Ereignifs als eine der grofsartigsten fossilen vul- canischen Katastrophen erwiesen, von denen wir aus vergangenen Erdperioden bisher Kunde haben; wohl mindestens ebenbürtig den gewaltigsten der Jetztzeit, wie die des Krakatau und des Bandai-San. Aber alle darin an Interesse übertreffend, dafs sie in so vollendetem Mafse pseudoglaciale Glättung und Schram- mung, und zudem über so weite Flächen hin, erzeugt hat. Gegenüber einer so erweiterten Erkenntnifs erscheint es uns nun wün- schenswerth, noch einmal abzuwägen, ob wohl die bisherige Vorstellung, welche wir uns von dem Vorgange selbst und seinen Ursachen gemacht hatten, noch haltbar sei, oder ob sie modifieirt werden müsse. Diese Vor- stellung ging dahin: Eine laceolithische Intrusivmasse, in der Tiefe unterhalb des Ries- gebietes eingeprefst, hat das überliegende Gebirge aus der Hochfläche der Alb herausgebrochen und hochgehoben, einen Riesberg bildend, der somit aus gelockerten, zum Theil zerrütteten Massen bestand. Durch die eigene Schwere dieser Massen, im Vereine mit einer ge- waltigen Explosion, sind dann diese Massen abgefahren und haben sich, weit auf die umgebende Fläche hinausschiefsend und das Erosionsgebiet des Vorrieses hoch auffüllend, ringsum das Ries angehäuft. 46 BrancA und E. Fraas: Dann ist ein Einsturz erfolgt, die Senke des Rieskessels erzeugend, soweit eine solche nicht bereits durch die Erosion gebildet war. Da nun, wie es scheint, unsere Vorstellung von einer Hebung durch den Laeeolith nieht von allen Fachgenossen getheilt wird, so wollen wir die Frage stellen: Ist es möglich, in dieser Vorstellungsreihe den Laceolith und damit den Riesberg zu streichen und allein die Explosion als Triebkraft der riesigen Wirkungen zu betrachten? Die gewaltige Katastrophe des Bandai-San könnte scheinbar als be- stechendes Beispiel dafür dienen, dafs allein eine Explosion im Stande sei, so Gewaltiges zu bewirken. Aber im Gegentheil; der Bandai-San beweist, dafs eine Explosion allein nicht im Stande war, das zu thun, dafs vielmehr das Vorhandensein eines Berges noth- wendige Vorbedingung gewesen ist. Wären wohl die Massen dort bis zu 9°” Entfernung von der Stätte der Explosion abgefahren, wenn nicht diese letztere oben auf einem Berge stattgefunden hätte? Sicher nicht. Ohne den Berg wäre bei dem Bandai-San eine gewaltige Masse zerschmetterten Materiales wallartig rings um die Explosions- stätte und über dieser aufgethürmt worden. Erst mit Hülfe des Berges konnte die eigene Schwere der Massen sich mit der Kraft der Explosion vereinigen, um so gewaltige Massen viele Kilo- meter weit vorwärts und abwärts zu treiben. Die Katastrophe des Krakatau liegt nicht so klar. Gleichviel aber, ob man hier nur Explosion, oder nur Einsturz, oder beides annimmt — immer war doch auch hier ein Berg vorhanden. Sobald man daher für das Ries die Aufpressung durch den Laccolith, also die Entstehung des Berges, aus der Vorstellung streichen, sobald man nur eine Explosion in der ebenen Fläche der Alb annehmen will, so er- geben sich sehr grofse Schwierigkeiten, um das weite Hinausfahren der Massen zu erklären. Wir kennen kein Beispiel einer solchen Wirkung einer vulcanischen Explosion auf ebener Fläche in der Jetztzeit. Das brauchte nun freilich nieht nothwendig ein Beweis dagegen zu sein. Aber die grofse Schwierigkeit liegt hier, beim Riese, nicht nur darin, dafs die Massen viele Kilometer weit horizontal vor- wärts gefahren sind, sondern auch darin, dafs sie zugleich dabei etwa 150” aufwärts fuhren. Denn das ganze Schichtengebirge über ar Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 47 dem Granit, also Weils-Jura, Braun-Jura, Lias und Keuper, ist ja aus der Tiefe heraufgehoben und dann erst über die Albhochfläche dahingefahren. Läfst man dieses Hochheben durch den Laceolith bewirken, so ist die Schwierigkeit gehoben, sobald man nur überhaupt dem Magma eine solche hebende Kraft zuerkennt. Läfst man dagegen das Hochheben nur durch die Explosion geschehen, so ist das viel schwerer zu verstehen. Unmöglich natürlich hätten die Massen zuerst senkrecht in die Höhe und dann wagerecht über die Hoch- fläche der Alb geschleudert worden sein können: im rechten Winkel hätte sich die Bewegung nicht vollzogen haben können. Man könnte sich den Vorgang nur so vorstellen, dafs die überschobenen Massen durch die Explosion aufschräger Fläche V rings hinaufgeschoben worden wären. In der That scheint bei solehen künstlichen Minen, bei denen man den Sprengstoff ganz flach unter der Erdoberfläche gelegt hat, ein solches schräges Aufwärtsfahren —- und zugleich eine ganz enorme tangentiale Schubwirkung einzutreten. Indessen einmal hatim Riese dieExplosion keineswegs so ganz flach unter der Oberfläche stattgefunden, sondern mindestens in 150" Tiefe. Zweitens aber müfste man ja dann heute noch im Riese diese schräge Schubfläche an der sanften Steigung der Gehänge des Riesrandes wiederfinden. Gerade umgekehrt je- doch bietet das Ries sehr steile, fast senkrecht zu nennende Ge- hänge. Man stelle sich nur den Rieskessel von etwa 25"" Durchmesser und ungefähr 150” Tiefe vor, also ein relativ ungeheuer weites, aber flaches Becken; und dann stelle man sich eine solche Explosion vor, bei welcher der Inhalt des heutigen Kessels auf sehr sanft geneigter Fläche ringsum heraufgeschoben wurde. Diese Fläche würde doch noch erkennbar sein müssen, auch wenn sie durch späteren Einsturz zum Theil zerstört worden wäre. Aber nichts von alledem, nur steile Gehänge sind ringsum sichtbar. Eine weitere Schwierigkeit läge dann im Folgenden: wenn man ganz auf das durch eigene Schwere erfolgende Abfahren der Massen von einem Berge Verzicht leisten wollte, so müfste man alle Arbeit, die geleistet wurde, allein der Explosion aufbürden. Diese mülste daher als unvergleich- lich viel stärker angenommen werden, als wenn die eigene Schwere der Massen und die Höhe des Berges einen groflsen Theil der Arbeit geleistet 48 Branwca und E:. Fraas: hätten. Eine so sehr viel gröfsere Explosion bedingt aber auch das Vor- handensein einer entsprechend gröfseren Masse von Sprengstoff; hier beim Riese also entweder von magmatischen Gasen oder von Wasserdampf, die ungefähr in 150” Tiefe, über dem Granit, bezüglich in den oberen Lagen desselben, explodirt wären. Schwer ist es nun, sich vorzustellen, dafs eine so ungeheure Menge magmatischer Gase sich in relativ so geringer Tiefe unter der Erdoberfläche angesammelt haben sollte, bevor sie explodirte; denn man muls sich gegen- wärtig halten, dafs es sich bei dem Riese um einen Kessel von 25” Dureh- messer handelt. Was mülste das für eine enorme Gasansammlung gewesen sein! Denn Gase, die in diesem Gebiete an vielen getrennten Stellen auf Spalten aufgestiegen wären, hätten bei ihrer Explosion niemals eine so ungeheure Gesammtwirkung ergeben können. j Wollte man daher allein die Explosion als Ursache der Riesphäno- mene annehmen, so könnte man wohl schwerlich an magmatische Gase, sondern nur an eine »Öontaet-Explosion« (ld S. 33) denken, hervorgerufen dureh die plötzliche Verwandlung einer gewaltig grofsen Wasseransamm- lung in Dampf, die durch aufsteigendes Magma oder durch aufsteigende heifse Dämpfe allmählich überhitzt worden wäre. Eine Wasseransammlung wäre allerdings sehr wohl denkbar im Innern des kalkigen Weils-Jura, bei dem kalkige Schichten mit thonigen mehrmals wechseln, so dafs Höhlen- haltige und Wasser- undurchlassende Horizonte vorhanden sind. Aber be- reits vom Weils-Jura @« abwärts findet sich in dem dortigen Gebirge keine Gelegenheit zum Entstehen von Höhlen bez. also in diesen von grolfsen Wasseransammlungen mehr; weder im Braun-Jura, noch im Lias oder gar dem Keuper. Gerade aber in diesen letzteren Schichten bez. in den oberen Lagen des Granites mülste nothwendig die Explosion, also vorher die Wasser- ansammlung, gedacht werden. Man kann ja ganz genau feststellen, welche Schichten bez. Gesteine durch die angenommene Explosion herausgeschossen sein mülsten und welche nicht. Da ergiebt sich nun, dafs alle Jura- Stufen, der Keuper und etwas von dem Granite herausgeschossen und auf die Alb- hochtläche geschoben sein müfsten; dafs folglich die Explosion bez. Wasser- ansammlung im Keuper bez. auch in den oberen Lagen des Granites er- folgt sein müfsten, d.h. also in einem Horizonte, in dem sich grofse . Höhlen und Wasseransammlungen unmöglich bilden konnten. EEE SEE A EEE Lee ee Sn > So ee Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 49 Wir stofsen hier also auf eine Unmöglichkeit. Will man nun trotzdem an die Explosion einer grofsen Wassermasse denken, so mülste man zu einem oberirdischen Wasserbeeken seine Zuflucht nehmen. Ein solehes hätte sich in der That in dem Erosionsgebiete (S. 33) des Rieses gebildet haben können; und durch plötzlich entstandene Spalten hätte dieses Wasserbecken sich in die Tiefe hinab entleert haben können, wo das Wasser dann durch die vom Magma ausgestrahlte Hitze zur Explosion gebracht worden wäre. Indessen eine solche Explosion hätte dann in grofser Tiefe stattgefunden, somit auch den ganzen Granit mit herausgeschleu- dert haben müssen. Dann aber läge ja gerade kein einer sehr flachen Mine ähnlicher Vorgang vor, sondern das diametrale Gegentheil von einer solchen, eine überaus tiefe Mine Da nun aber gerade nur die ganz flachen Minen eine so gewaltige tan- gentiale Schubwirkung besitzen sollen, die tiefen Minen aber mehr eine senkrechte Wirkung, so ergiebt sich, dafs eine so tiefe Explosion gerade das, was beim Riese bewirkt wurde, den weiten horizontalen Schub, nicht bewirkt haben würde. Zudem ist keineswegs der ganze Granit, sondern nur vereinzelte Schollen desselben überschoben worden; wohl aber ist das ganze über dem Gra- nite liegende Schichtengebirge überschoben. Es stellen sich also der Annahme, diese Riesphänomene könnten nur allein durch eine gewaltige Explosion entstanden sein, überaus grolse Schwierigkeiten entgegen, die sofort ver- schwinden, sobald wir als Erstes eine Hebung des Riesgebietes zu einem Riesberge annehmen und dann erst eine den Vorgang des Abgleitens unterstützende kleinere Explosion. Dazu gesellen sich aber ferner drei Gründe, welche direet für das ehemalige Dasein eines solchen durch einen Laeccolith emporgeprelsten Riesberges sprechen. Es ist das erstens die abnorme Höhenlage, welche der Granit im Rieskessel besitzt, wo er bis zu etwa 200" höherem Niveau emporragt, als ihm ringsum eigentlich zukommt.. Die Gründe, welche uns in dieser Thatsache das Ergebnifs einer gewaltsamen Aufpressung, nicht aber das einer ursprünglichen, inselförmigen Aufragung des Granites auf dem Boden des Keuper- und Jura-Meeres sehen lassen, haben wir in unseren früheren Arbeiten eingehend dargelegt. Phys. Alh. 1908. II. u } 50 BrancaA und E. Fraas: Zweitens dann liegt eine analoge und über jeden Zweifel erhabene Emporpressung in dem benachbarten Steinheimer Becken (le) offen vor Augen: und was dort, wenn auch in kleinerem Maafsstabe, unbestreitbar sich vollzogen hat, das wird im Rieskessel ebenfalls nicht bezweifelt werden können. Drittens endlich haben Haufsmann ’s (9.) Untersuchungen über die magnetischen Abweichungen im Riesgebiete ebenfalls einen Beweis für das Dasein des von uns angenommenen Laccolithes in der Tiefe erbracht. Wenn es somit auch vielleicht einfacher erscheinen mag, nur eine übergewaltige Explosion als Ursache der so eigen- artigen Riesphänomene anzunehmen, als eine Aufpressung durch einen Laccolith im Verein mit einer Explosion, so ergeben sich doch bei genauer Betrachtung so sehr grofse Schwierigkeiten für die erstere Lösung und die Beispiele des Bandai San u. A., die man zur Unterstützung anführen könnte, beweisen so leb- haft das gerade Gegentheil von dem, was sie beweisen sollen, sprechen so sehr für die Nothwendigkeit der Annahme eines Berges, dafs uns die von uns gegebene Lösung bisher immer noch als die wahrscheinlichste dünken will. Nicht aber darin liegt der Schwerpunkt unserer Darle- gungen über das Ries, sondern vielmehr darin, dafs die Ries- phänomene sich auf vulcanischem Wege vollzogen und vollendet pseudoglaciale Erscheinungen bewirkt haben. Zusammenfassung. Völlig neu für die Riesgeologie ist die bisher ungeahnte, ungeheure Anhäufung von Bunter Breeeie und anderen überschobenen Massen im SO. des Rieskessels oben auf der Alb. Das Studium derselben wirft nach mehr- facher Richtung hin helles Licht auf bisher dunkle Punkte der Riesgeologie. ı. Ein gewichtiger Einwurf gegen die von uns vertretene Deutung der Riesphänomene bestand darin, dafs in den Überschiebungsmassen ober- miocäne, aus dem Rieskessel angeblich stammende Tertiärgesteine gefunden seien, womit die Annahme eines glacialen Transportes unabweisbar sei. Es zeigt sich nun, dafs erstens alle diese Tertiärgesteine nicht aus dem Ries- kessel, sondern von der Höhe der Alb herrühren, wo sie vermuthlich Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. al wohl in Form von Spaltenausfüllungen gebildet wurden; und dafs zweitens ein Theil dieser Gesteine überhaupt oligocänen Alters ist, ein anderer Theil zwar »wahrscheinlich« obermioeän, aber dann wohl dem älteren Abschnitte des Obermiocän angehörend, also einer Zeit, die den vulcanischen Ereig- nissen im Riese kurz vorherging. Es wird damit jener für einen glacialen Transport der Bunten Breceie sprechende, gewichtige Einwand widerlegt. 2. Auch ganz allgemein erweist sich nun die Annahme eines glacialen Transportes als völlige Unmöglichkeit. Bisher kannte man nur im W. des Rieses die ostwestlich verlaufenden Schrammen unter den überschobenen Massen. Jetzt sind sie auch im SO. des Rieses blofsgelegt worden, und es ergiebt sich, dafs sie radial vom Rieskessel ausstrahlen. Dieses Radiale der Schram- mung aber ist nur vereinbar mit einer vulcanistischen Erklärung der Er- eignisse, unvereinbar dagegen mit einer glacialen; denn in diluvialer Zeit hat ein Riesberg nicht mehr bestanden, von dem ein radiales Abfahren etwa hätte stattfinden können. 3. Ein anderer schwerer Einwurf gegen die von uns gegebene Deutung fulste darauf, dafs die überschobenen Massen isolirt, bis zu mehr als 10" weit vom Riesrande entfernt auf der Alb lägen. Nothwendig müsse doch ein Arm, der sie dorthin geschoben habe, vorhanden gewesen sein; er fehle jetzt, er könne daher nur gedacht werden in Gestalt von Eis. Jetzt zeigt sich aber, dafs in Wirklichkeit der Arm nicht fehlt, indem die Alb rings um den Rieskessel herum offenbar mit mächtigen Massen von Bunter Breceie überdeckt ist, welche unter einer Hülle von lehmiger Albüber- deekung begraben und verborgen liegen. Die überschobenen Massen sind also in Wirklichkeit meist gar nicht isolirt, sondern reichen continuirlich bis an den Riesrand hin, soweit sie nieht etwa durch Erosion entfernt sind. 4. Indem auch bisher für anstehend gehaltene Weifs-Jura -Berge sich nun als überscehoben erkennen lassen, wird wahrscheinlich, dafs das Vorries zum grölseren oder geringeren Theile überschoben, wurzellos ist, womit natürlich auch die Granite des Vorrieses meist sich als wahrscheinlich über- schoben ergeben. Auf solche Weise wird dem Vorriese das Fremdartige, welches es gegenüber dem Riese zu besitzen schien, genommen. 5. Die Lagerungsverhältnisse im SO. des Rieses erweisen sich als das vollkommene Spiegelbild der im W. des Rieses herrschenden. Gleiches aber gilt, wie schon gesagt, wohl auch von dem im S. des Rieses gelegenen Theile des Vorrieses. Mit arderen Worten: Rings um das Ries herum er- Tr 52 Branca und E. Fraas: scheint mehr oder weniger Alles wurzellos, überschoben. Die Überschiebungs- fläche aber war vermuthlich eine wellige, entsprechend der sehr verschie- denen Tiefe der Denudation in diesen Gebieten. Es mögen daher aus den überschobenen Massen auch sehr wohl anstehende noch herausragen. 6. Man könnte die Frage aufwerfen, ob nicht eine Explosion allein, ohne vorhergehende Aufpressung durch einen Laecolith, bereits genügen würde, um die Rieskatastrophe zu erklären; und die Explosion des Bandai-San mit ihren gewaltigen Wirkungen könnte als Beweis dafür angeführt werden. Das wäre indessen ein Irrthum, denn diese Explosion fand ja gerade auf einem Berge statt und hätte, ohne diesen Berg, nur in der Ebene statt- findend, niemals einen auch nur annähernd so weiten Transport von Ge- steinsmassen bewirken können. Eine Explosion in der Ebene soll aller- dings dann, wenn sie ganz flach unter der Oberfläche stattfindet, einen sehr starken tangentialen Schub ausüben, indem auf ganz sanft schräger Fläche die Massen zunächst emporgeschoben werden und dann horizontal weiterfliegen. Bei dem Riese aber hat ein solcher Fall gewifs nicht vor- gelegen. Einmal hätte hier der Explosionsherd keineswegs so sehr flach gelegen haben können; nämlich unter dem Keuper müfste man ihn suchen. Zweitens aber mülste man in der Umrandung des Rieses überall eine sehr sanfte Anstiegfläche finden; im Gegentheil aber zeigt sie überall einen ganz steilen Absturz. So stellen sich der Annahme, allein eine Explosion habe die Ries- phänomene bewirkt, die gröfsten Schwierigkeiten entgegen, die aber sofort verschwinden, sobald man vorherige Hebung durch einen Laccolith mit in Reehnung setzt. Dazu kommt, dafs ja der Granit im Riese thatsächlich um etwa 200” gehoben ist: dafs ebenso im analog entstandenen, benach- barten Steinheimer Becken eine ganz zweifellose Hebung offen vor Augen liegt und dafs Haufsmann aus den magnetischen Störungen im Riese auf das Vorhandensein eines solchen Laccolithes in der Tiefe schliefsen konnte. un ut re Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 33 Anmerkungen. . a) W. Branco u. E. Fraas, Das vulcanische Ries bei Nördlingen in seiner Bedeutung für Fragen der allgemeinen Geologie. Abhandl. d. Königl. Preuls. Akad. d. Wiss. Berlin 1901, S. 1—169, 2 Taf. b) - — , Beweis für die Richtigkeit unserer Erklärung des vulcani- schen Rieses bei Nördlingen. Sitzungsber. d. Königl. Preuls. Akad. d. Wiss. Berlin rgo0r, Bd. XXII, S. 501— 521. c) — — ————, Das kryptovuleanische Becken von Steinheim. Abhandl. d. Königl. Preuls. Akad. d. Wiss. Berlin 1905, S. 1—64, 2 Taf. d) W. Branco, Das vulcanische Vorries und seine Beziehungen zum vulcanischen Riese bei Nördlingen. Ablandl. d. Königl. Preuls. Akad. d. Wiss. Berlin 1903, S.ı— 132, ı Taf. e) W. Branca, Die Spaltenfrage der Vulkane. Abhandl. zum Intern. Geologen - Congresse in Mexico 1906. a) E. Koken, Gletscherspuren im Bereich der Schwäbischen Alb. Bericht über die Ver- sammlung des Oberrhein. geolog. Vereins, 31. Vers. 1898. b) —— -, Geologische Studien im Fränkischen Ries. N. Jalırb. f. Min., Geol., Pal. 1898, Beilage Bd. XII, S.477—534; Beilage Bd. XV, S. 422—472. ec) — ———, Beiträge zur Kenntnils des Schwäbischen Diluviums. N. Jahrb. f. Min., Geol., Pal. 1900, Beilage Bd., S. 120. d) — ————-, Die Schliffflächen und das geologische Problem im Ries. N. Jahrb. f. Min., Geol., Pal. 1901, II, S. 67—88 und S. 128. e) Deffner, Der Buchberg bei Bopfingen. a) W. von Knebel, Beiträge zur Kenntnifs der Überschiebungen am vulcanischen Ries von Nördlingen. Inaug.-Diss. Berlin 1902. Zeitschr. d. Deutsch. Geolog. Ges. 1902. —— , Weitere Beobachtungen der Überschiebungen aın vulcanischen Ries bei Nördlingen. Zeitschr. d. Deutsch. Geolog. Ges. Bd. 55, 1903, Heft r. a) von Ammon, Die Bahnaufschlüsse bei Fünfstetten am Ries. Geognostische Jahres- hefte 1903, 16. Jahrgang, München 1904, S. 178. b) — ———, Die Scheuerfläche von Weilheim in Schwaben. Geognostische Jahres- hefte 1905, 18. Jahrgang, München 1907, S. 153—167. Karl Haufsmann, Magnetische Messungen im Ries und dessen Umgebung. Abhandl. d. Königl. Preufs. Akad. d. Wiss. Berlin 1904. Vergl. auch weiter: Gümbel, Der Riesvulcan. Sitzungsber. Königl. Bayer. Akad. d. Wiss. München 1870, S. 153 — 200. , Erläuterungen zu Blatt Nördlingen der geognostischen Karte von Bayern 1889. ‚ Geologie von Bayern. A. Penck, Das Ausland 1884, S. 641. E. Suefs, Das Antlitz der Erde I, S. 262. Thürach, Zeitschr. d. Deutsch. Geolog. Ges. 1896, Bd. 48, S. 382, 395, 421. Blanckenhorn, Sitzungsber. d. Oberrhein. Geolog. Vereins f. 1896 und f. 1898. ‚N. Jahrb. f. Min., Geol., Pal. 1899, Beilage Bd. XII, S. 477. b) 54 BrancaA und E. Fraas: Inhalt. LI. Einleitune 4 „usti-,dsmed Juan Beesane 3 fo] II. Die Aufschlüsse an der neuen Bahnlinie in der Bunten Breeeie Osterweiler Einschnitt S. 7. Fünfstetter Einschnitt S.7. Nufsbühler Ein- schnitt S.8. Kleine Einschnitte zwischen Otting und Weilheim S.9. Weilheimer Einschnitt S. 9. III. Das Material der Überschiebungsschollen und der Bunten Breceie Wichtig ist der Mangel an vulcanischen Ries-Tuffen und -Bomben in der Bunten Breceie, was dafür spricht, dals die Überschiebungen vor diesen Ex- a mit Tuffbildung entstanden S. 11. Die tertiären Gesteine S. 12. . Braunkohlen und Kohlenletten . . N N ae ® Es wurden niemals mit ihnen Üypris- Sohalen gefunden, wie das bei den Rieskohlen stets der Fall war; sie stammen daher wohl nicht aus dem Rieskessel. 2. Kalke, Letten. Sande unbestimmbaren Alters 3: Buuichhibier'eime voller u Er er 4. Sulsswasserkallee mit Betvelacten: Ser Sr a) Graue alttertiäre Kalke mit Land- und Sülsw asserpetre. facten von Dr. E. Schütze, mit einer Tafel . . . . 2 Tabellarische Übersicht S.26. Schlufsfolgerungen S. 97. Die Kalke gehören dem Mittel- oder Unter-Oligocän an, ihre Fauna ist mit der von Arnegg gleichaltrig. Verzeichnils der Abbildungen und Tafel S. 56. b) Rother Kalk nur mit Landschnecken von Prof. Dr. O. Bött- chend 0 u er. BEN Me Se N Ein mittelmiocänes Alter ist möglich, ein obermiocänes wahr- scheinlich. IV. Nutzanwendung dieser Ergebnisse für das Riesproblem Graue wie rothe Kalke stammen nieht aus dem Rieskessel, sondern aus Spaltenausfüllungen im Oberen Weils- Jura der Alb S.30. Die rothen, wahrschein- lich obermiocänen gehören der älteren obermiocänen Zeit an, die Ablagerungen im Rieskessel der jüngeren. Mitten zwischen beiden Zeitabschnitten vollzog sich die Rieskatastrophe. Für glaeialen Transport der Bunten Breccie geben daher die grauen wie die rothen Kalke durchaus nicht den vermeinten Anhalt S. 32. V. Weitere Schlufsfolgerungen, zu denen die neuen Aufschlüsse in der Bunten"Breccre-führem ara EENEREe Es lälst sich jetzt schen, dafs die Schrammung auf dem anstehenden Weils- Jura-Kalke radial vom Riese ausläuft S. 35. Derartiges wäre durch Eis ganz BE a Seite 13 14 14 15 15 29 30 34 Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u. s. w. 55 Seite unmöglich zu Stande gekommen; es sei denn, dals ein diluvialer, vergletscherter Riesberg bestanden hätte, was aber unhaltbare Annalıme sein würde S.35. Das fiüher Unerklärliche, dafs die überschobenen Massen bis über rokm voın Riesrande entfernt liegen, ohne mit diesem verbunden zu sein, findet jetzt seine Erklärung: sie liegen gar nicht so isolirt S. 36. Vorries und Ries standen sich früher fremd- artig gegenüber S. 37. Unsere frühere Auffassung des Granites im Vorriese als aufgeprelst; Gründe hierfür S.38. Neues Licht darauf werfen die neuen Auf- schlüsse an der Bahnlinie S. 39. Ebenso wie Bunte Breccie und Weils- Jura - Berge auf das Vorries in gewaltiger Mächtigkeit überschoben sind, so auch die Granite S.40. Penck’s Beobachtungen über Explosionsproducte in der Gegend von Augs- burg S.41. Das Vorries ist grolsentheils überschoben. Daher liegen die scheinbar isolirten Vorkommen überschobener Massen am Buchberg, bei Lauchheim, Weil- heim u. s. w. in Wirklichkeit gar nicht isolirt, gar nicht vom Riesrande so ent- fernt; der Arm, der sie schob, fehlt also gar nicht, er liegt nur verhüllt unter der lehmigen Albüberdeckung S.42. Die Frage, bis zu welcher Tiefe hinab das Vorries als überschoben, als wurzellos anzusehen ist S.43. Die Überschiebungs- fläche war wohl eine wellige, entsprechend der vorhergegangenen verschieden tiefen Denudation S. 44. VI. Die Frage, ob die von uns gegebene Erklärung der Ursache der Rıesphänomene nun zu modineiren’ sei. 2 . 2.2... „el: . 4 Der Bandai-San könnte als bestechendes Beispiel dafür angesehen werden, dals eine Explosion allein schon genügen würde, um alle Riesphänomene zu er- klären; das wäre jedoch Irrthum, denn die Explosion des Bandai-San fand ja auf einem Berge statt S.46. Es mülste auch notlıwendig eine vom Explosions- herde aus sanft ansteigende Schubfläche vorhanden sein, und im Riese sind um- gekehrt die Ränder des Kessels ganz steil abfallend S.47. Die Stärke der Ex- plosion mülste ferner ganz ungemein viel stärker gewesen sein, wenn diese ganz allein die Ursache gewesen wäre; und es fällt schwer, die eine so heftige Ex- plosion verursachenden Momente hier anzuerkennen S. 48. ABSEITS No ee a a N ee er ASTTTOHLEINEIEN 8 je EN El RE PERF ee REN Ur 0; 56 Brancau. E.Fraas: Lagerungsverhältnisse Bunter Breccie u.s. w. Tafelerklärung. Alttertiäre Land- und Süfswasserfossilien von Weilheim im Ries. ig. 1. Phragmites sp. 1a nat. Gr., ıb ein Stück des Blattes vergrölsert (S. 15). . Sphaerium Bertereauae Font. Vergr. 6:1 (S. 16). 3a. b. c. Sphaerium Risgoviense E. Schütze. Vergr. 6: ı (8.17). 4. Pisidium (?) sp. Vergr. 6:1 (S. 17). 5. Oyelotus scalaris Sandb. ms. 5a u. 5b nat. Gr., 5c ein Umgang vergröfsert AUT (S: 18). 6. Limnaeus subovatus (Hartm.) Ziet. (S. 18). 7. Limnaeus subovatus (Hartm.) Ziet. (S. 18). 8. Limnaeus subovatus (Hartm.) Ziet. (Kleinstes Exemplar) (S. 18). 9. Limnaeus Brancai E. Schütze. ga nat. Gr., 9b Vergr. ı'/,:ı (S. 19). 10. Limnaeus Brancai E. Schütze. Ioa nat. Gr., Iob Vergr. I'/,:ı (S. 19). 11. Limnaeus truncatuliformis E.Schütze. ııanat.Gr., Iıb Vergr. 2: 1 (S. 20). 12. Planorbis (Segmentina) Chertieri Desh. ı2a nat. Gr., ı2b u. 1ı2c Vergr. 3:1 (S. 20). 13. Planorbis (Segmentina) Chertieri Desh. 13a nat. Gr., I13b u. 13c Vergr. 3:1 (S. 20). 14. Planorbis (Menetus) spretus Noulet. 14a nat. Gr., 14b, I4e u. I4d Vergr. 3:1 (S.2]). 15. Planorbis (Helisoma) oligyratus F. Edwards. I5a nat. Gr., 15b Vergr. 4'/.: 1 (S. 22). 16. Planorbis (Helisoma) oligyratus F. Edwards. 16a nat. Gr., 16b u. I6ec Vergr. 4./2:1 (8. 22). 17. Planorbis (Coretus) Lincki E.Schütze. 17a nat. Gr.. 17b, I7cu. ı7d Vergr. 4"/2:1 (S. 22). 18. Planorbis (Coretus) Lincki E. Schütze. 18a nat. Gr., I8b u. I8c Vergr. 3:1 (S. 22). 19. Oleacina crassicosta Sandb. sp. (S. 23). 20. Helix (Gonostoma) blaviana K. Miller (S. 24). 21. Cypris Fraasi E. Schütze. 2Ia, 2ıb u. 21c Vergr. 6:1 (S. 25). 22. Anthophora (Podalirius) (?).. Ausfüllung eines Nestes (S. 25). 23. Anthophora (Podalirius) (?). Ausfüllung eines Nestes (S. 25). Sämmtliche Originale befinden sich im Kgl. Naturaliencabinet zu Stuttgart. K. Preujs. Akad. d. Wissensch. Phys.- math. Abh. 1907. ı5h (@, ) 20.4 20b 20€ Al. Birkmaier gez. Branca und E.Fraas: Die Lagerungsverhältnisse Bunter Breeeie an der Bahnlinie Donauwörth - Treuchtlingen. Sind alle im Innern von Ichthyosauren liegenden Jungen ausnahmslos Embryonen? Von TEE WW. BRANCA. Phys. Abh. 1907. II. 1 R v ar 8, a Ä PL leise \ u: ® u j « ec Gi: . BE “ fl art Gelesen in der Sitzung der phys.-math. Classe am 25. Juli 1907. ° Zum Druck eingereicht am 9. Januar 1908, ausgegeben am 2. März 1908. IE: Innern großer Ichthyosauren hat man bekanntlich wiederholt junge, kleine Individuen derselben Gattung gefunden. Es ist daher die Frage verschiedentlich besprochen worden, ob diese Jungen autochthon oder allochthon seien, d. h. ob Ichthyosaurus vivipar gewesen sei, oder stirpivor, ob er also junge Exemplare der Gattung gefressen habe. Chaning Pearce hat wohl zuerst ein solches Junge im Innern von Ichthyosaurus, den er im Lias von Sommersetshire fand, als Embryo gedeutet‘. Später sind dann Jäger, Seeley, E. Fraas, Smith Woodward ebenfalls für die erstere Deutung eingetreten, Owen und Quenstedt aber für die letztere. Nament- lich E. Fraas hat in neuerer Zeit in seiner schönen Arbeit über die Ichthyo- saurier der süddeutschen Trias- und Juraablagerungen® diese Frage ein- gehend erörtert und sich hierbei für die Auffassung ausgesprochen, nach welcher alle diese jungen Ichthyosauren nicht gefressen, sondern Em- bryonen seien. Seitdem ist das Geologisch-Paläontologische Museum in Berlin in den Besitz zweier weiterer derartiger Exemplare gelangt, deren jedes ein be- besonderes Interesse darbietet: das eine wegen der großen Zahl jugend- licher Tiere, die es in seinem Innern birgt; das andere wegen der auf- fallenden Größenunterschiede, welche zwischen den beiden in seinem Innern ‚liegenden Jungen obwalten. Sodann ist ein Altes mit vier Jungen neu aufgefunden worden, das sich im Stuttgarter Museum befindet und mir von Hrn. E. Fraas freundlichst zur Verfügung gestellt wurde. Neu sind ferner seitdem entdeckt worden zwei jetzt in London befindliche und ! Annals and Magazine of natural history Vol. 17, London 1896, S. 44. Das Junge liegt hinten im Becken, den Kopf nach hinten gerichtet. 2 Tübingen 1891 bei Laupp, S. 34 — 36. 1* 4 Branca: von Smith Woodward beschriebene Exemplare. Endlich ein mit sieben Jungen erfüllter Ichthyosaurier, der sich jetzt im American Museum zu Neuyork befindet. Ferner habe ich noch Nachricht erhalten über die in Paris und Genf befindlichen Exemplare, so daß damit wohl nahezu alle bisher aufgefundenen derartigen Ichthyosauren in den Kreis meiner Untersuchung gezogen werden konnten. Auf solche Weise erweitert sich die Zahl der hier untersuchten alten Exemplare gegenüber denen, die seinerzeit E. Fraas zur Unterlage seiner Beobachtungen dienten, um nicht weniger als 9, bei einer Gesamtzahl von überhaupt nur 14. Bei so wesentlich vergrößertem Untersuchungs- materiale wird es daher nicht auffallend erscheinen, wenn das bisher ge- wonnene Bild dieser Verhältnisse sich vielleicht etwas verschiebt. Ich habe zum Zwecke besserer Übersicht eine tabellarische Statistik über die Zahl, Lage und Orientierung der jungen Ichthyosauren im Leibe der alten an- gefertigt. Verbindlichsten Dank für die Freundlichkeit, mit der sie meine Fragen über die in ihren Sammlungen befindlichen Exemplare beantworteten und mich zum Teil mit Photographien versahen, erlaube ich mir auch an dieser Stelle den nachbenannten Herren auszusprechen: Hrn. Bedot in Genf, M. Boule in Paris, Rothpletz und Broili in München, E. Fraas und Schütze in Stuttgart, Osborn in Neuyork, Smith Woodward in London. Heutige Amphibien und Reptilien fressen gern junge Brut ihrer Art bzw. ihrer Gattung. Die Annahme muß daher ohne weiteres gestattet sein, daß auch in früheren Zeiten die Gefräßigkeit der Reptilien nicht vor ihrer jungen Brut haltgemacht haben wird. War dem aber so, dann muß es angesichts der sehr großen Zahl fossiler Ichthyosauren von vornherein durchaus als möglich angesehen werden, daß man, neben Embryonen, auch einmal gefressene junge Individuen versteinert in dem Leibe von alten finden könnte. Aber der tatsächliche Beweis, daß im gegebenen Falle gefressene Individuen vorliegen, ist ungemein viel schwerer zu erbringen als der, daß wir Embryonen vor uns haben. Bisher ist wohl die Frage immer nur alternativ gestellt worden: ob diese Jungen im Leibe alter Ichthyosauren entweder Embryonen oder ge- fressen seien. Darin scheint mir ein Fehler zu liegen; denn warum sollten nicht beide Deutungen das Richtige treffen? nee 7 ms m a ii 12 BR En mn EEE m ums SEE nn Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 5) Warum sollten also nicht gleichzeitig neben Embryonen auch noch verschluckte Junge im Innern der alten Ichthyo- sauren liegen können? Ich möchte zunächst die Zahl der Jungen, welche in je einem alten Ichthyosaurer gefunden worden sind, im folgenden vor Augen führen. Tabelle I. Zahl der Jungen in einem alten Tiere. 2 Exemplare in Stuttgart mit je 1 Jungen ı Exemplar » Paris mit ..... I » I » » London mit.... ı » 2 Exemplare » Tübingen mit je ı » ı Exemplar » Genf mit...... I » I » Berlins mitl.0.1... 2 » 1 » » Stuttgart mit .. 2 bzw. 4 Jungen! I » Stuttgart mite. 1003) umln 4 » I » » München mit .. 5 vielleicht 6 Jungen 1 » » London mit.... 6 Jungen I » »Neuyork mit rn zul ® I » wBerliniimitam.:n 1 » SEA LETTER NN EN, 25 42 bzw. 46 Jungen Diese Tabelle läßt uns die folgenden Verhältnisse erkennen: ı. Die Zahl der in einem alten Exemplar gefundenen jun- gen Ichthyosauren ist eine sehr verschiedene; sie schwankt zwischen ı und 11. ! Bzw. 4 Jungen, denn 2 derselben liegen außerhalb der Alten, unterhalb der Hinter- flosse, sind also fraglicher Herkunft. Ich verdanke die Photographie der Liebenswürdigkeit meines Freundes E. Fraas. 2 Auch die Photographie dieses Exemplares verdanke ich der Freundlichkeit von E. Fraas. Nach freundlicher Mitteilung des Hrn. H. Osborn hat er eine Beschreibung dieses Exemplares veröffentlicht in Century Magazine, Jan. 1905, Vol. 99, N. 3, S.418. Leider war es mir nicht möglich, diese Zeitschrift zu erhalten. Dem Briefe des Hrn. Osborn ent- nehıne ich aber die Bestätigung, daß seiner Zählung nach 7 Junge vorhanden sind. — In den folgenden beiden Katalogen fand sich diese Arbeit Osborns noch nicht aufgeführt: Fred Boughton Weeks, Bibliography and index of North American geology, palz®onto- logy, petrology and mineralogy for the years 1901—ı1905 (inclusive). Washington 1906. 6 Branca: 2. Die Hälfte (7) aller (14) Alten birgt nur ein Junges. Die andere Hälfte (7) birgt eine größere Anzahl; und zwar finden sich hier zur kleineren Hälfte (3) zwischen 2—4 Junge, zur größeren Hälfte (4) zwischen 5—ıı Junge. 3. Eine relativ große Zahl von Jungen (5—ı1) in einem alten Exemplar ist also keineswegs eine sehr große Seltenheit, son- dern findet sich bei 29 Prozent aller Alten. Wenn man nur Alte mit je I Jungen kennen würde, dann wäre über- haupt nur die Deutung möglich, daß Embryonen vorliegen; denn daß der Hunger der Alten in allen 14 Fällen unabänderlich schon durch Verschlingen von I Jungen befriedigt gewesen sein sollte, erschiene ganz unglaubhaft. Aber der Fall liegt eben nicht so: 4. Aus der Anzahl der Jungen läßt sich daher keinerlei An- halt gewinnen über die Entscheidung der Frage, ob Embryonen oder ob gefressene Junge vorliegen, denn beide Deutungen ver- tragen sich mit einer wechselnden Zahl. Nur in den Fällen einer sehr großen Zahl von Jungen wird allerdings eine einseitige Deutung doch etwas erschwert. So besonders bei dem Berliner Exemplar mit ıı Jungen. Namentlich würde, so scheint mir, die Deutung aller ır Jungen als Embryonen erschwert werden. Wir sehen nämlich, daß die Jungen im Leibe der Alten eine ganz bedeutende Größe erreichen; eine Schädellänge von 24 em bei Jungen im Innern der Alten läßt sich verschiedentlich feststellen. Wie sollen nun ıı schließlich so groß werdender Embryonen im Uterus Platz finden? Freilich auch gegenüber der Deutung, daß es sich nur um gefressene Junge handle, würde eine so große Zahl von ıı Jungen erschwerend wir- ken. Indessen nicht ganz in demselben Maße; denn Gefräßigkeit schießt oft über das gesunde Maß hinaus, und der Magen ist vielleicht noch dehn- barer als der Uterus. Der von E. Fraas beschriebene Hybodus, dem eine Überfülle von Belemniten — Fraas zählt 95 und schätzt 250 — noch heute versteinert im Magen liegt, ist gewiß ein Beispiel des durch diese Magenüberladung erfolgten Todes'. So könnte auch ein Ichthyosaurus an Dep. of the Int. U. S. G. Surv. Bull. Nr. 301, Ser. G. Miscell. 30. — International Catalogue of Seientifice Litterature, K. Pal@ontology. London 1903 —1907. 1.—5. Jahrg. (Litteratur bis Juni 1906). ! Palaeontographica Bd. 46, Stuttgart 1899/1900, S. 163. nn nn nn nn Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 7 seiner zu großen Magenladung junger Tiere zugrunde gegangen sein, be- vor die Verdauung begonnen hätte. Eine so sehr große Zahl von Jungen im Körper eines alten Ichthyosaurus legt daher ebenfalls den oben ausgesprochenen vermittelnden Gedanken nahe: daß möglicherweise nur ein Teil der Jungen Embryonen, der andere Teil aber gefressen sein könnte; denn in solchem Falle würden Uterus und Magen zu- sammen als Unterkunftsorte in Frage kommen, also den dop- pelten Raum zur Verfügung stellen. Entscheidbar ist die Frage in diesem Falle indessen nicht. Das sind die Gedanken, welche die Betrachtung der Tabelle I erweckt, in der die Zahl der Jungen uns vorgeführt wird. Es soll nun in Tabelle II (s. S.8) die Lage und Orientierung der Jungen dargestellt werden, um auch diese Elemente zu Schlußfolgerungen heranzuziehen. Lage der Jungen im Körper der Alten (vorn oder hinten), Orientierung des Körpers der Jungen (vorwärts oder rückwärts gerichtet). Wenn wir das, was uns die Zahlen der umstehenden Tabelle II sagen, deuten wollen, so müssen wir wohl zunächst alle diejenigen Jungen mit Vor- sieht betrachten, die bereits außerhalb des Körpers der Alten liegen. Diese werden freilich nach der meist vertretenen Auffassung als in der Todes- stunde geboren angesehen und dem betreffenden alten Tiere, auf dessen Gesteinsplatte sie liegen, zugeschrieben. Das mag auch in manchen Fällen zutreffen; namentlich dann, wenn das Junge noch hart hinten an der Alten liegt, vielleicht gar noch zum Teil in diese hineinreicht. Aber in anderen Fällen liegen doch die Jungen so weit von dem Becken der Alten entfernt, daß sie leicht möglicherweise auch einer anderen Mutter ange- hören können. Da die Hälfte dieser außerhalb der Alten liegenden Jungen (3) die Schnauzenspitze ungefähr nach vorwärts richtet, die andere Hälfte (3) ungefähr nach rückwärts, so hebt sich übrigens das, was sie in dieser Frage mit entscheiden könnten, auf, so daß ich von ihnen ganz absehen kann. In Tabelle II sind diese außerhalb der Alten liegenden Jungen in () gesetzt. 8 Branca: Tabelle II. NS ae Er Orientierung der Jungen: = BR in den Alten Nr. Zahl der Exemplare Jungen | wie | Schnauzenspitze gerichtet hinten | Mitte | vorn [rückwärts | vorwärts | abwärts ı | ı Paris 1 a > = ı == en. | 2 | ı Stuttgart I ı | —- |. — I — Be 3 | ı London I I — — I — == 4 | ı Tübingen I I — — I == —_ 5 | ı Tübingen I Il — — I —...| 6| ı Genf I —z I| — — I — \ 7 de —_ I in 7 | ı London 6 | | : 3 | j 8 | ı Stuttgart (Nr. 7402) I — N I — I I — 9 | ı Stuttgart (Nr. 6293) 4 ) aa = S | Tu 10 | I Stuttgart (Nr. 10460) 4 | 2) eu | Fe @ ; u ı1 | ı München ER) rz ar BR. (vielleicht 6) | | 5) | N) | \ Il | — j — — Io KA {ME ® ı2 | ı Neuyork 7 (2) . (1) (1) E 2) — 7 (1) Be 13 | ı Berlin II | — 6 _- — 6 _ | El 4 — 4 = . a — — I — 14 | ı Berlin 2 | | , an ‚art \ | | 33 14 Exemplare To(F6) Tan EL 6(+3) | 30(+3) 3 46 = 40 (+6) 45 = 39 (+6) ! Bei Nr. 10 bin ich nicht sicher, ob bei beiden Jungen die Schnauze nach vorwärts gerichtet ist; daher ist hier nur ı Junges aufgezählt und die Gesamtzahl nur 45 anstatt 46. Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 9 Zu Nr.ı. Hr. Marcellin Boule in Paris war so gefällig, mir die näheren Angaben über dieses einzige, im Musee d’histoire naturelle zu Paris befindliche Exemplar zukommen zu lassen. Gaudry hat dasselbe in Enchainements du monde animal abgebildet. Zu Nr. 3. Ganz neuerdings hat auch Smith Woodward (Ichthyosaurus showing Embryos. Geological Magazine, London. Dec. V, Bd. III, Nr. 10. Oktober 1906. S. 443, Taf. 24) zwei Ichthyosauren mit Embryonen beschrieben, die ersten, welche das British Museum erworben hat. Das eine gehört einem Ichthyosaurus communis aus dem Unter-Lias von Sommersetshire an. Das alte Tier hat eine Länge von 2,25 m. Die Dimensionen des einzigen jungen Tieres, welches zwischen den beiderseitigen Beckenknochen liegt, lassen sich, mangels guter Erhaltung, nicht angeben. Doch ist es, wie Smith Woodward sagt, das kleinste, also wohl auch jüngste der bisher gefundenen Einbryonen; sein nach hinten gerichteter Kopf mißt etwa 4 em, der des alten Tieres 50 cm. Das andere Londoner Exemplar, einem Ichthyosaurus quadriscissus angehörig, besitzt eine Länge von 2,4 m und entstammt dem Ober-Lias von Holzmaden. Hier finden sich wenigstens 6 junge Individuen, von denen aber einige nach vorwärts geschoben sind, und zwar, wie Smith Woodward sagt, entweder erst nach dem Tode oder schon bei Lebzeiten, wie das gelegentlich bei Eidechsen vorkommt, deren Embryonen in die Leibeshöhle gelangen (Beddard, Note on an apparently Abnormal Position of the Brephos within the Body of a Skink [Chaleides lineatas]. Proc. Zool. Ac. 1904. Bd.II, S. 145— 147, Fig. 25). Alle Jungen sind indessen von derselben Größe, und die Verhältnisse ihrer Schädel gleichen denen des Schädels des großen Tieres. Bei allen ist die Schnauze nach vorwärts gerichtet. Die Länge des besterhaltenen Schädels beträgt 13 cm. (S. die Anmerkung zu Nr. 7.) Zu Nr.6. Hr. Bedot in Genf war so freundlich, mir eine Photographie dieses Stückes zu schicken, aus der die Lage des Jungen hervorgeht. Die Spitze der nach vorwärts ge- richteten Schnauze reicht bis ziemlich nahe an das vordere Ende der Wirbelsäule des alten Tieres heran; man könnte daher die Lage des Jungen auch als »vorn« bezeichnen. Die sehr bedeutende Länge des Jungen gibt auch Hrn. Bedot Zweifel gegen die embryonale Natur des Jungen ein, wie ich seiner brieflichen Mitteilung entnehmen darf. Zu Nr. 7. Smith Woodward sagt nur, es seien »mindestens« 6, von denen »einige» vorn, »einige« hinten lägen. Ich habe diese Unsicherheit willkürlich in »die Hälfte«, also 3 vorn, 3 hinten, verwandeln müssen. Das ist ja auch um so eher angängig, als die Zahl der Embryonen und ihre Lage innerhalb der Mutter das Nebensächliche, ihre Orientierung aber, ob mit der Schnauze nach vorn oder nach hinten, das Hauptsächliche ist. Zu Nr. 9. (Nr. 6293 in Stuttgart. Fraas, Taf.IV, Fig. 2). Ein Junges befindet sich bereits außerhalb des Körpers des alten Tieres; es hat die Schnauzenspitze vorwärts gerichtet und ragt mit dieser noch zwischen die distalen Enden der Rippen des letzteren hinein. Drei Junge befinden sich, eng zusammengeschoben, vorn in dem alten Tiere; ihre Sehnauzenspitzen sind, ganz so wie die des ersterwähnten Jungen, nach vorwärts gerichtet. Zu Nr. 10 (Nr. 10460 in Stuttgart) ist zu bemerken: 2 Junge außerhalb und zugleich unterhalb des alten Tieres liegen mit der Schnauzenspitze nach rückwärts. Ihre Zugehörig- keit zu jenem ist daher nicht zu erweisen. Das eine, unterhalb des distalen Endes der Hinterflosse gelegene dieser beiden Jungen liegt inmitten eines großen dunkeln Fleckes, den E. Fraas, wohl mit Recht, denn das Junge ist noch gekrümmt, auf die Eihäute des Em- bryos zurückführen möchte. Das andere, ebenso kleine, zeigt dagegen nichts dergleichen. Ein 3. Junges liegt hinten in der Mutter; sein Schädel ist aber derartig in seine ein- zelnen Teile zerdrückt, daß sich keine bestimmte Angabe über die Richtung der Schnauzen- Phys. Abh. 1907. II]. 2 10 Branca: spitze machen läßt; der abgetrennte Unterkiefer ist allerdings nach hinten mit seiner Spitze gerichtet. Das 4. Junge, ebenfalls hinten in dem alten Tiere gelegen, richtet die Schnauzenspitze nach vorn. Es ist daher von den 4 Jungen nur ı für unseren Zweck sicher zu verwenden. Zu Nr. ıı. Hr. Dr. Broili war so liebenswürdig, mir über das Münchener Exemplar nähere Auskunft zu geben. Danach hat dasselbe sicher 5, vielleicht aber auch 6 Junge. Zu Nr. 9, 10, ı2, 13. Die eingeklammerten Zahlen geben die außerhalb der Alten liegenden Jungen an, deren Zugehörigkeit mithin nicht ganz sicher ist. Folgerungen bezüglich der Orientierung der Jungen. 1. Zunächst bemerkt man, daß in den allerdings nicht sehr häufigen Fällen, in denen die Jungen so gut und vollständig erhalten sind, daß man ihr Oben und Unten völlig sicher erkennen kann, die Beine nach unten gerichtet sind, d. h. also, daß die Jungen im Innern der Alten nicht etwa auf dem Rücken liegen, was, wie wir bald sehen werden, von Wichtigkeit ist. 2. Sodann drängt sich die zweite negative Tatsache auf, daß im Innern der Alten die Köpfe der Jungen nicht nach allen Richtungen hin gerichtet liegen, sondern daß, mit seltenen Ausnahmen, auf die später Bezug genommen werden wird, nur 2 Richtungen vorhanden sind, nach vorwärts und nach rückwärts. Die Statistik dieser beiden letzteren ergibt nun das Folgende: 3. In den 14 Exemplaren mit 39' internen Jungen sind überraschender- weise nur 6 Junge mit den Schnauzenspitzen nach rückwärts gerichtet, was, wenn man sie als Embryonen auffaßt, die normale Kopfgeburtslage an- zeigen würde; dagegen 30 Junge nach vorwärts, was dann Steißgeburts- lage andeuten würde. 3 bzw. nur 2 richten den Kopf nach abwärts. Die bisher bekannten Exemplare zeigen also nur bei 15 Prozent aller Jungen eine Kopfgeburtslage, dagegen bei 75 Pro- zent aller Jungen eine Steißgeburtslage an. Da nun bei leben- den Tieren eine Steißgeburt umgekehrt” die sehr große Aus- ! Warum nicht 46, darüber S.ıo Anm. zu 9, Io, 12, 13 unter Tab. Il. ®2 Von Interesse ist die Beobachtung einer eigenartigen Steißgeburtlage bei Phocaena, auf die Hr. Kollege F. E. Schulze mich aufmerksam zu machen die Liebenswürdigkeit hatte. Diese Beobachtung ist von Nehring an einem Embryo von Phocaena communis gemacht worden (Zoologischer Anzeiger 27. ı2. Juli 1904). Bei diesem war der Kopf mit der Schnauzenspitze nach vorn gerichtet und die beiden Brustflossen lagen eben- a a m en n ee Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 11 nahme ist, so muß sich für Ichthyosaurus ein ganz unnatür- liches Verhalten in dieser Beziehung' ergeben, wenn man alle Jungen als Embryonen betrachtet. Das wäre aber so auffallend, daß man wegen dieser Orientierung der Jungen a priori eher an gefressene als an embryonale Wesen denken möchte; und in der Tat müßten auch gejagte, flüchtende Junge von hinten her erfaßt und verschluckt werden, also mit der Schnauze nach vorwärts gerichtet im Leibe ihres Räubers liegen. Inwieweit bei dieser Überlegung eine Schwierigkeit dadurch ent- steht, daß die Jungen später eine andere Orientierung erlangt haben können, als ihnen ursprünglich zukam, das wird später (S.ı2 sub 2) be- sprochen werden. Es würde sich allerdings die Frage aufwerfen lassen, ob denn für Ichthyosaurus notwendig dasselbe bezüglich der Orientierung der Jungen im Mutterleibe gegolten haben müßte wie bei Säugern’. Ich möchte aber meinen, daß diese Frage unbedenklich zu bejahen ist. Bei Ichthyosaurus nehmen die Jungen ganz dieselbe gekrümmte Lage in den Eihüllen ein wie bei Säugern; das wissen wir genau aus den seltenen fossilen Embryo- nen von Ichthyosaurus, die offenbar in den Eihüllen liegen bleibend ver- steinerten. E. Fraas bildet ein solches Junge ab. Bei fast allen Jungen im Ichthyosaurus sind die Eihüllen zerrissen gewesen, daher die Jungen gestreckt. falls nach vorwärts gerichtet neben dem Kopfe; sie hatten also eine entsprechende Lage, wie wenn ein menschlicher Embryo mit erhobenen Armen und über dem Kopfe zusammen- geschlagenen Händen im Uterus liegen würde, was nie vorkommt. Der Schwanz dieses Embryo von Phocaena war unter die Bauchseite gekrümmt, so daß die »Schwanzflosse« nach der Vagina der Mutter hin gerichtet war. Eine solche unter die Bauchseite gekrümmte Lage des Schwanzes ist auch bei Embryonen von Ichthyosaurus beobachtet worden. E. Fraas bildet einen solchen ab (a. a. O. S. 36). ! Bei gekrümmtem Uterus ist es allerdings möglich, daß Embryonen eine verschieden- artige Orientierung besitzen, obgleich sie alle mit der Schnauzenspitze nach derselben Rich- tung, vorwärts oder rückwärts, schauen können. Aber derartiges wird hier kaum die Ur- sache sein, da man sonst wohl auf gleiche Zahl vorwärts wie rückwärts gerichteter Embryo- nen ungefähr rechnen könnte. 2 Freilich werden z. B. bei Salamandra maculata die Jungen in den Eihäuten zur Welt gebracht, und dann erst zerreißen diese, wohl indem die Jungen aus der zusammengerollten Lage plötzlich die gestreckte annehmen. Es läßt sich also nicht direkt beobachten, ob die Jungen hier mit dem Kopfe voran geboren werden; aber sehr wahrscheinlich ist das doch wohl, und gleiches gilt gewiß auch für Ichthyosaurus. 12 Branca: Infolge dieser zusammengekrümmten Lage des Embryo ist nun aber eine Geburt mit dem breiten Hintern voran für jedes Muttertier ebenso schwierig, wie eine Geburt mit dem schmaleren Kopfe voran verhältnismäßig leicht ist. Wenn das nun schon für Säuger gilt, bei denen die Schnauze, namentlich bei Embryonen, doch keineswegs so sehr spitz ist, so muß es not- wendig in noch viel höherem Maße bei Ichthyosauren gelten. Hier war die Schnauze, und zwar bei Embryonen schon ebenso wie bei Erwachsenen, so hochgradig spitz, daß sie geradezu dazu geschaffen erscheint, um den Durch- gang durch die engen Geburtswege zu bahnen; und umgekehrt mußte der im Kreise gebogene Schwanz der Embryonen von Ichthyosaurus eine Steiß- geburt noch mehr erschweren, als das bei Säugerembryonen der Fall ist. Folgerungen bezüglich der Lage der Jungen im Körper der Alten, vorn oder hinten. ı. Längst ist bekannt, daß die Jungen in dem Körper der alten Ichthyo- sauren keineswegs immer da liegen, wo Embryonen liegen müßten, näm- lich hinten, sondern daß sie zum Teil auch vorn liegen. Welches Zahlen- verhältnis in dieser Beziehung stattfindet, ergibt sich ebenfalls aus der vorigen Tabelle (S. 8); ich habe in dieser außer einer Lage »hinten« und »vorn« auch noch eine solche »in der Mitte« unterscheiden. Die Tabelle zeigt, daß nur 25 Prozent (ıo) aller 40 Jungen hinten liegen, wo der Uterus sich befunden haben muß, und daß 75 Prozent (30) nicht hinten liegen, nämlich 35 Prozent (14) »in der Mitte«, 40 Prozent (16) »vorn« — soweit sich diese beiden Be- griffe überhaupt scharf gegeneinander abgrenzen lassen. 2. Betrachtet man also alle Jungen als Embryonen, so ergibt sich, daß 75 Prozent aller gewaltsam nach vorn disloziert sein müssen. Die Gründe für eine solche Verlagerung von Embryonen liegen klar, sind auch schon längst hervorgehoben worden: gegenüber den weichen Organen des Innern der Mutter würden die Embryonen mit ihren, wie der Augenschein beweist, frühzeitig relativ stark verkalkenden Knochen eine feste Masse bilden. Bei einem verfaulenden Kadaver, der von noch relativ fester Haut umschlossen ist, werden die Fäulnisgase einen solchen kompakten Inhalt des Uterus unter Umständen wie einen Pfropfen nach vorn treiben können. Es könnte vielleicht auch noch später, nachdem u rung Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 13 der Kadaver des alten Tieres ganz in den Schlamm eingebettet worden war, der Druck der auflastenden Schlammschieht mitgewirkt haben, um den kompakteren Inhalt des Uterus hier- oder dorthin zu schieben; aber man müßte dann freilich eine sehr schnelle Einbettung annehmen. Es liegt übrigens auf der Hand, daß genau dieselbe Überlegung auch für den Fall Geltung haben würde, daß die Jungen nicht Embryonen, sondern gefressen wären; denn ob es der Inhalt des Uterus oder der des Magens war, der aus einer festeren Masse bestand, wäre für den Erfolg gleichbedeutend gewesen. 3. Wenn nun ein solcher gewaltsamer Transport der Embryonen von hinten nach vorn stattfand, dann sind zwei Annahmen als möglich gegeben: Entweder werden die Embryonen in derselben Orientierung nach vorn geschoben, welche ihnen ursprünglich zukam, d.h. also hier doch wohl mit dem Kopf nach hinten. Eine solehe Annahme fände jedoch in dem Tatsächlichen keine Bestätigung, denn fast alle dislozierten Jungen haben, umgekehrt, ihre Schnauze nach vorn gerichtet. Das ist sehr wichtig. Wenn man nämlich alle Jungen als Embryonen ansieht und bei diesen eine ursprünglich normale Lage: Kopf nach hinten, Beine nach unten, annimmt, während jetzt die dislozierten den Kopf, umgekehrt, nach vorn, riehten — dann wird man zu der zweiten mög- lichen Annahme gezwungen, daß alle dislozierten Embryonen um eine horizontale Achse und um den Betrag von 180° gedreht worden sein müßten: denn ohne diesen Vorgang konnte ja ein Embryo unmöglich in diese neue Lage gelangen. Wie sonderbar, daß hierbei fast alle dislozierten Embryonen genau um ı80° gedreht worden wären! Man sollte im Gegenteil meinen, daß, wenn wirklich während des Transportes stets eine Drehung stattfand, diese letztere in den verschiedensten Graden hätte stattfinden müssen, so daß nun die Köpfe der dislozierten Jungen nach allen möglichen Rich- tungen hin gerichtet sein müßten: nach oben, nach unten, nach vorn. Aber das findet, wie wir auf S. 10 sahen, in dem Tatsächlichen keine Bestätigung; denn fast alle vorwärts geschobenen Jungen richten den Kopf nur nach vorn, fast alle müßten sich folglich genau um 180° gedreht haben. Wenn nun das schon verdächtig ist und gegen die Annahme einer Drehung spricht, so wird diese vollends schwierig, wenn man sich vor Augen führt, daß bei einer Drehung um 180° jeder Embryo jetzt 14 Branca: den Rücken nach unten, Bauch und Beine nach oben gerichtet haben müßte; denn die ursprüngliche Lage derjenigen Embryonen, welche noch heute auf primärer Lagerstätte, also hinten, liegen, scheint mir, so- weit ich solche gesehen habe, immer so zu sein, daß der Rücken nach oben liegt, die Wirbelsäule also ungefähr parallel' der der Mutter. Bei der oft sehr ungenügenden Erhaltung, welche die Jungen im Leibe der Alten zeigen, ist es nun allerdings in vielen Fällen unmöglich, ihre Beine zu erkennen. In den wenigen Fällen aber, in denen eine solche Fest- stellung der Lage möglich war, schienen mir, wie wir S. 10 sub ı sahen, immer die Beine der Jungen nach unten zu liegen, bzw. bei Fehlen der Beine schien der Rücken nach oben, bzw. der Öberkiefer nach oben zu liegen, was alles ja dasselbe aussagen würde. Ich gestehe aber gern, daß diese Frage noch weiterer Forschung bedarf. Wir sahen also, daß eine Drehung der Jungen beiihrem Trans- porte nach vorwärts kaum erfolgt zu sein scheint. Nur bei zweien der im Körper der Alten befindlichen Jungen finde ich die Köpfe ganz aus- gesprochen nach unten gerichtet, soweit Angaben in der Literatur bzw. Abbildungen das zu erkennen gestatten. Das wären, unter im ganzen 30 nach vorwärts geschobenen Jungen, nur 6". Prozent. Die positiven Beweise also dafür, daß mit dem Vorwärtsgeschoben- werden zugleich auch eine Drehung der Jungen erfolgt sei, sind derartig selten, daß man füglich unmöglich wird annehmen dürfen, die 75 Prozent aller Jungen, welche mit der Schnauze jetzt nach vorwärts gerichtet in den Alten liegen, seien sämtlich um 180 Prozent gedreht worden, hätten also ihre jetzige Orientierung nur künstlich durch Drehung bei ihrem Transporte erlangt. 4. Ist dem aber so, dann bleibt nur übrig, daß ihre jetzige Orientierung mindestens größtenteils auch ihre ursprüngliche Orientierung war, welche sie einfach beibehalten haben: daß also tatsächlich ein ganz überwiegen- der Prozentsatz der jungen Ichthyosauren ursprünglich mit der Schnauze nach vorn gelegen hat, was, wenn sie Embryonen wären, für sie eine Steißgeburtslage bedeuten würde. Wir stehen damit also tatsächlich vor der Alternative: Entweder bildete Ichthyosaurus eine Ausnahme von andern ' »Parallel«; denn die ursprüngliche Krümmung des Rückens der Embryone ist ja be- kanntlich in eine gestreckte meist übergegangen. Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 15 viviparen Wirbeltieren, indem seine Embryonen ganz überwie- gend als Steißgeburten zur Welt kamen; oder es sind nicht alle Jungen, die wir im Innern der alten Icehthyosauren finden, Em- bryonen derselben, sondern zum Teil von ihnen gefressen. 5. Von Bedeutung für diese Frage erscheint mir auch die folgende Tat- sache, die sich bei Vergleichung der Tabelle II S. 8 ergibt: Wenn wir prüfen, ob etwa die Orientierung der Jungen mit ihrer Anzahl in einem Alten in Beziehung stehen könne, so zeigt sich be- merkenswerterweise: Wir haben 6 alte Exemplare, welche nur je ı Junges bergen. Von diesen hat ı Junges die Schnauze nach vorwärts gerichtet, liegt aber auch zugleich in der Mitte bis vorn, ist also — falls man es als Embryo auf- fassen wollte — nach vorwärts geschoben (Nr. 6), disloziert. Von ihm müssen wir daher absehen; es könnte verschluckt sein. Von den 5 anderen Exemplaren aber, welche nur ı Junges bergen, (das zugleich in allen 5 Fällen noch auf primärer Lager- stätte, ganz hinten, sich befindet), ist ausnahmslos die Schnauze der Jungen nach rückwärts gerichtet, wodurch Kopfgeburtslage angezeigt wird. Hier haben wir sicher Embryonen vor uns. Bei den 8 Exemplaren dagegen, welche mehr als ı Junges bergen, ist fast ohne Ausnahme die Schnauze der letztern nach vorwärts gerichtet, nehmen diese also Steißgeburtslage ein. Sollte das Zufall sein, oder verrät sich dadurch etwas die Tatsache, daß es sich hier in größerem Maßstabe um gefressene, verschluckte Tiere handelt? Niemand wird diese Frage entscheiden können; aber daß das erneute Aufwerfen derselben angesichts jener, für Embryonen abnormen Orientierung nicht nur berechtigt, sondern direkt notwendig ist, liegt auf der Hand. Auch die Größe der Jungen könnte später vielleicht einiges Licht auf diese Frage werfen. Die Größenverhältnisse der Jungen. Wenn man zu einer Vorstellung darüber gelangen will, welehe Maximal- größe die Embryonen im Innern der Mutter erlangen konnten, bevor sie geboren wurden, so ergibt sich zunächst die Schwierigkeit, daß es nach 16 Branca: dem Vorhergehenden doch möglich zu sein scheint, daß ein Teil dieser fraglichen Jungen schon geboren gewesen und dann gefressen, also gar nieht mehr Embryo war. Diese Schwierigkeit läßt sich nun nicht vermeiden. Es ist auch ferner nicht aus dem Auge zu lassen, daß verschieden große Ichthyosaurenmütter — gleichviel ob verschiedene Größe des In- dividuums oder der Spezies vorliegt — auch verschieden große Embryonen besessen haben werden. Aus diesen Gründen sind die wenigen überhaupt möglichen Angaben über die Größe der Jungen, die in verschiedenen alten Ichthyosauren liegen, natürlich nur mit Vorsicht zu verwerten. Embryonen von ganz jugendlichem Alter müssen natürlich noch ein so knorpliges Skelett besessen haben, daß eine Versteinerung des letzteren überhaupt nicht erfolgen konnte. Fragt man nun nach der untersten Grenze der Größe, bis zu der hinab eine deutliche Erhaltung von Jungen im Innern alter Ichthyosauren bisher beobachtet worden ist, so ergibt sich auf Grund derjenigen Exemplare, welche die kleinsten Jungen bergen, das Folgende: Nr. 9. Neues Stuttgarter Exem- Kopflänge kleiner Jungen: plar mit 4 Jungen..... 71. cm, 2... 9.cm, 3. IO,5 cm » 14. Berliner Exemplar mit 2 Jungen sehr verschie- dener Größe. Das kleinere eek De TS2rem! » 3. Londoner Exemplar mit TJunpen a2 ee 4,0 cm Diese Zahlen treten erst in das rechte Licht, wenn man ihnen die Zahlen gegenüberstellt, welche die Schädel der größten Jungen im Innern von Ichthyosauren aufweisen. Es ergeben sich hier Längen bis zu 24 em, so daß also jene kleinen Jungen Schädellängen besitzen, die nur un zig ja bei dem kleinsten in London sogar nur '/, von der jenes größten Jungen betragen. Wir kennen also im Innern von Ichthyosauren überaus ver- schiedenaltrige Junge, deren Schädellänge von 24 cm bis hinab zu 4cm geht. Das letztere ist erstaunlich; denn bei einem so Jugendlichen Alter des Fötus sollte man vielleicht noch nicht Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 1%, so stark verkalkte Knochen erwarten, daß dieselben versteinern könnten. Eine so geringe Größe spricht jedenfalls mit Sicher- heit dafür, daß hier ein Embryo, nicht aber ein gefressenes, d.h. ein schon geboren gewesenes Junge, vorliegt. Umgekehrt spricht eine bedeutendere Größe eines Jungen weder für die eine noch für die andere Deutung. Wenn aber viele große Junge sich im Innern eines alten Exemplares finden, dann entsteht doch die Frage, ob hier nicht etwa, ganz oder zum Teil, gefressene Exemplare vor- liegen könnten, weil der Uterus, trotz seiner Ausdehnungsfähigkeit, doch nur einen begrenzten Raum darbietet. Ebenso würde das Vorhandensein eines ungewöhnlich großen Jungen, auch wenn es nur allein im Innern eines alten Exemplares sich fände, Verdachtsgründe darbieten, welche für ein Gefressensein sprechen könnten. Bezüglich der Deutung solcher Jungen, welche, weil sie außerhalb, bisweilen dicht hinter den großen Individuen liegen, als im Augenblicke des Todes von den Alten geboren erklärt werden, muß man vorsichtig sein. Es wäre sehr wohl möglich, daß es sich hier nicht um soeben ge- borene Junge derselben Alten, sondern um Junge ganz anderer Mütter handeln könnte, welche nur zufällig neben jener Alten in den Schlamm gebettet wurden. Wenn z. B. das neue Stuttgarter Exemplar (Nr. 9) drei Junge in seinem Innern hat, deren Schädellängen die geringen Maße 8 cm, 9 em, 10,5 cm aufweisen, während das außerhalb liegende, also scheinbar soeben geborene 17 em, d.h. ungefähr doppelt so große Kopflänge besitzt, so könnte man doch eher glauben, daß es sich hier um ein Junges einer anderen Mutter handelt. Das Berliner Exemplar mit 2 Jungen in bezug auf die Embryonenfrage. (Tafel Fig. 2.) Das sub ı4 in den Tabellen aufgeführte Berliner Exemplar enthält 2 Junge von sehr verschiedener Größe. Das hintere, größere, hat die Schnauze nach vorn gerichtet; das vordere, kleinere nach unten — hinten. Die Größenunterschiede beider sind bedeutend, ihre Lage und Orientierung völlig entgegengesetzt. Leider läßt die Photographie der Fig. 2 auf der Tafel bei dem vor- deren der beiden Jungen ganz im Stiche, weil sie mit großen Schwierig- Phys. Abh. 1907. IIl. 3 18 Branca: keiten zu kämpfen hatte: einmal die geringere Größe und noch wenig starke Verkalkung desselben; zweitens der Umstand, daß dieser Ichthyo- saurus fest in die Wand eingelassen ist, und daß dort eine überaus große Dunkelheit in dem Museumsraume herrscht. Um den kleinen, schwachen vorderen Schädel in dem kleinen Maßstabe der Photographie besser sichtbar zu machen, mußte zur Retuschierung gegriffen werden, um so erst von der retuschierten Photographie eine zweite zu machen. Das ist leider schlecht geglückt. Indessen gibt die Textfigur ı S.22 die Er- gänzung, indem sie den Kopf und die Halswirbel des vorderen kleinen Schädels, ohne Retusche, so gut erkennen läßt, wie das bei der schwachen Verkalkung eben möglich ist; und Fig. 2 S. 24 gibt, in 4facher Vergrößerung, die Häkchen des Armbesatzes des verschluckten kleinen Zephalopoden. Ich möchte nicht verfehlen, Hrn. Assistenten Dr. Herrmann für die viel- fache Mühe, der er sich unter diesen schwierigen Verhältnissen bei der Aufnahme der Photographien unterzog, meinen besten Dank auszusprechen. Der Möglichkeiten, die oben erwähnten Unterschiede zu erklären, sind mehrfache: 1. Entweder beide sind Embryonen derselben Trächtigkeit, aber von sehr verschiedener Größe. Das hintere ist ungefähr an Ort und Stelle liegen geblieben; das vordere ist durch den Druck der Fäulnisgase und der auflastenden Schlammasse ganz weit nach vorwärts geschoben worden. Eine solehe Deutung will mir indessen nicht wahrscheinlich dünken. Ab- gesehen von dem so auffallenden Größenunterschied, auf den ich noch später zurückkomme, ist nicht recht einzusehen, warum nur das eine der beiden Jungen nach vorn gedrückt worden sei, während das andere un- verrückt liegen geblieben wäre. 2. Oder das eine der beiden Jungen könnte ein älterer Embryo sein als das andere, weil es die Frucht einer extrauterin verlaufenen, früheren Trächtigkeit wäre. Derartige Fälle, bei denen der abnorm in die Leibes- höhle gelangte Embryo noch Jahre lang in der Mutter blieb, ohne zu Entzündungen und Tod zu führen, sind nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Haustieren bekannt. Daß Gleiches auch bei Eidechsen vorkommt, erwähnt Beddard, den Smith Woodward zitiert!. ! Beddard, Note on an apparently abnormal Position of the Brephos within the Body of a Skink (Chaleides lineatus). Proceed. Zool. soc. 904 Vol. II, S. 145—147, Fig. 25. nr u nn nd une un Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 19 In diesem Falle würde also der starke Größenunterschied kein Hin- dernis sein, beide Junge als Embryonen anzusehen; denn sie würden dann zwei verschiedenen Trächtigkeiten angehören, könnten also ohne weiteres verschieden alt, daher verschieden groß sein. Das wäre dann — wenn es richtig wäre — ein sehr interessanter Fall einer extrauterinen Trächtig- keit, wohl der erste, der bei einem fossilen Tiere beobachtet wäre; und es bliebe bei solcher Erklärungsweise auch die herrschende Auffassung, daß man in den Jungen ausnahmslos Embryonen zu sehen habe, unver- ändert zu Recht bestehen. Auch Smith Woodward (S.9 Anmerkung zu Nr. 3) faßt die Mög- lichkeit bei einem Ichthyosaurus mit 6 Jungen ins Auge, allerdings aus einem völlig anderen Grunde: weil dort nämlich ein Teil dieser Jungen hinten in der Alten, ein anderer Teil aber vorn liegt. Diese Lagenver- änderung nach vorn könne möglicherweise, so sagt er, schon bei Lebzeiten der Alten erfolgt sein, und zwar infolge extrauteriner Trächtigkeit. Mir will freilich eine solche Annahme dort, wo sie sich auf die ver- schiedene Lage mehrerer Jungen in einem alten Tiere stützt, noch weniger wahrscheinlich dünken als hier, wo sie sich auf die Größenunterschiede mehrerer Jungen in einem alten Tiere gründen würde. Wie nämlich aus Tabelle II hervorgeht, ist die Zahl derjenigen Jungen, welche vorn in dem alten Tiere liegen, weit größer als die Zahl derer, die hinten liegen. Wollte man für alle diese die Erklärung einer extrauterinen Trächtigkeit anwenden, so käme man zu der Annahme, daß dieser im Tierleben sehr seltene Fall bei Ichthyosauren sehr häufig gewesen sei. Wegen dieser Konsequenz möchte ich von einem solchen Erklärungs- versuche hier ebenso absehen wie in jenem anderen, durch Größenunter- schiede ausgezeichneten Falle; zumal, da extrauterine Trächtigkeit gewiß auch bei Ichthyosauren ein sehr seltenes Vorkommnis gewesen sein wird. 3. Eine dritte Möglichkeit der Deutung wäre die, daß beide ver- schieden große Junge gefressen worden wären; das eine befand sich schon im Magen, das andere steckte noch im Schlunde, aus dem es dann bei der Verwesung ein wenig hinauf bis an den Kopf gedrückt wurde. Das hintere wäre von hinten ergriffen und verschluckt, das andere von vorn. 4. Oder endlich das eine hintere Junge wäre ein Embryo, der noch an Ort und Stelle, dann aber in Steißgeburtslage, sich befindet, was verdächtig ist. Das andere, vordere aber, einer anderen, kleineren Mutter Y%* 65) 20 BraAnoca: angehörig, wäre gefressen worden und wurde gerade heruntergeschluckt, als das Alte starb. Es läßt sich freilich als Ursache eines so plötzlich hereingebrochenen Todes nichts Finleuchtendes angeben, es sei denn, daß das Alte an dem zu großen Bissen gestorben, in diesem Falle erstickt sei; denn Ichthyo- sauren waren vermutlich lungenatmend. Das klingt zwar wenig wahr- scheinlich; aber unmöglieh ist es nicht. Der von Agassiz' beschriebene Fisch, der einen zweiten im weit aufgesperrten Rachen hat und an ihm zugrunde gegangen zu sein scheint, wird zwar von Agassiz in solcher Deutung bezweifelt. Indessen auch im Berliner Museum findet sich ein Fossil, bei dem man an einen plötzlichen Tod infolge eines zu großen Bissens, der im Schlunde steckenblieb, denken könnte. Es ist das der Kopf und vordere Teil der Wirbelsäure eines Teleosauriden, auf die Hr. Kustos Dr. Janensch mich aufmerksam zu machen die Freundlichkeit hatte. Dicht hinter seinem Kopfe, parallel mit der Halswirbelsäule, findet sich eine zweite kleinere Wirbelsäule eines ganz anderen Tieres. Sie wird durch viel kleinere Wirbel, zudem von anderer Gestalt, nämlich Halbwirbel, gebildet, ähnlich wie sie z. B. Belonostomus, aber auch manche Saurier besessen haben, wie das die Fig. ı der Tafel zeigt. Möglich, daß dieses betreffende Tier mit Halbwirbeln nur zufällig neben den Teleosaurus gebettet wurde; möglich aber auch, daß es sich um eine verschluckte Beute handelt, welche den Tod des Räubers bewirkte. Ein drittes Beispiel wäre der von E. Fraas (S. 6) beschriebene Hy- bodus. Dieser ist zweifellos daran zugrunde gegangen, daß er sich den Magen mit einer Überzahl von Belemniten überlud; und zwar ist er sehr schnell daran gestorben, gleich oder doch sehr bald, nachdem er sie ver- schlungen hatte. Über ein viertes Beispiel s. S. 32. Warum nicht sollte Gleiches auch bei Ichthyosaurus stattgefunden haben können? ! Agassiz: Recherches sur les poissons fossiles 1833—43, Neuchatel Bd. IV, D. 34: Blochius longirostris It. Abbildung Bd.II, Taf.44, La Fig. ı represente le fameux poisson, qui passe pour en engloutir un autre! Mais, en y regardant de pres. on voit que celui-ei, plus petit, est place obliquement, de fagon que sa tete deborde passablement les parois maxillaires du premier!!! Dieses deborder kann aber natürlich auch später, nach et- waigem Tode des Räubers, erfolgt sein; es brauchte also nicht notwendig ein Grund sein, der ein gewaltsames Ende beider Fische absolut ausschließt. Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 21 Aber noch ein weiteres, direktes Moment könnte sehr wohl für die Annahme sprechen, daß mindestens das vordere, kleinere Junge von dem Ichthyosaurus verschluckt worden sei; nämlich der bereits oben erwähnte auffallende Größenunterschied beider Jungen. Es besitzt nämlich der Schädel des vorderen kleineren Jungen etwa ıı,2cm Länge, hinteren großen Jungen etwa 23,8cm Länge. Noch etwas stärker ist die Größendifferenz der Wirbel beider Jungen. Es haben die größten Wirbel des vorderen kleinen Jungen 0,38 bis 0,40 cm Durchmesser, hinteren größeren Jungen 1,00 bis 1,20cm Durchmesser. Man sieht also, daß der Schädel des vorn, dicht hinter dem Kopfe liegenden Jungen weniger als halb so groß und seine Wirbel noch weniger als halb so groß sind, als die des hinten liegenden Jungen. Geht man nun von der Annahme aus, daß alle Embryonen einer und derselben Trächtigkeit doch ungefähr gleiche Größe haben müßten, dann wird man zu der Lösung gedrängt, daß höchstens das eine, hinten liegende der beiden Jungen ein zu der Alten gehöriger Embryo sein könne, das andere, vordere, kleinere aber notwendig ein ge- fressenes Junge sein müsse. Es fragt sich freilich, inwieweit diese Annahme von der notwendig ungefähr gleichen Größe aller Embryonen eines Wurfes berechtigt ist. Hr. Kollege Tornier sagte mir, es kämen bei Schweinen sehr große Unter- schiede in der Größe der Embryonen eines und desselben Wurfes vor. Läßt man Gleiches auch für die Ichthyosauren gelten, dann freilich könnte man aus dem Größenunterschiede keinen Beweis dafür erblicken, daß das vordere Junge ‘gefressen wäre. Bei den mir bekannten Exemplaren von Ichthyosaurus sind indessen so bedeutende Größenunterschiede der Em- bryonen, wie sie das Berliner Exemplar zeigt, selten; das Neuyorker Exemplar Nr.ı2 (S. 8) zeigt sie auch in starkem Maße. Woodward be- tont bei den kürzlich von ihm beschriebenen 6 Embryonen des Londoner Ichthyosaurus quadriseissus (S. 8 Nr. 7) ausdrücklich ihre gleiche Größe!. Wichtiger als die sehr verschiedene Größe erscheint mir ein weiterer, allerdings schwer zu präzisierender Unterschied: Der kleine, vordere Schädel ! Geological magazine Dec. 5, Vol. II, 1906, S. 443. 22 Branca: scheint mir erst weniger verkalkt zu sein als der hintere größere; darum eben bietet seine photographische Wiedergabe solche Schwierigkeiten dar. Derartige Unterschiede aber können bei 2 Embryonen wohl nicht bestehen; beide müßten in dem Grade der Verkalkung gleich weit vorgeschritten sein. Ich gebe aber gern zu, daß so subtile Unterschiede schwer festzu- legen und überdies dem subjektiven Ermessen unterworfen sind. Noch ein letztes und stärkstes Moment aber ist vorhanden, welches für die Annahme sprechen kann, daß wir mindestens in dem vorderen m. — Schwach verkalkter Schädel und Wirbel des verschluckten vorderen kleinen Ichthyosaurus. Unterhalb desselben der schwarze Fleck mit den Häkchen eines Tintenfisches, die in Fig. 2 S. 24 stark vergrößert wiedergegeben sind. 4 Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 23 der beiden Jungen ein soeben heruntergeschlucktes, also bereits geboren gewesenes Junge einer anderen, kleineren Mutter, vielleicht gar anderen Spezies, zu sehen haben. Unterhalb dieses vorderen kleineren, dicht hinter dem Kopfe liegenden Jungen findet sich nämlich eine dunkle Masse, aus der sich härtere glänzende Körperchen hervorheben. Freilich ist eine dunklere Masse auch bei einem der von E. Fraas besprochenen Ichthyosauren in der Umgebung eines außerhalb des Mutter- körpers gelegenen Embryos beschrieben und vermutlich mit Recht auf Eihäute zurückgeführt worden (S.9 zu Nr. 10). Indessen im vorliegenden Falle des Berliner Stückes rührt die dunkle Farbe sicher von dem Tintenbeutel eines dibranchiaten Zephalopoden her. Es zeigen sich nämlich in dem dunkeln Flecke noch andere Dinge. Man sieht zahlreiche eigentümlich glänzende, erhöhte Körperchen in demselben, die sofort lebhaft an die Haken erinnern, welche wir von fossilen Zephalopoden als Armbesatz kennen; also Dinge, die gerade auch aus dem Posidonomyenschiefer bekannt sind. Zwar ist bei den überwiegend meisten dieser Körperchen bei dem in Rede stehenden Exemplare eine Hakengestalt nicht mehr deutlich festzustellen. Aber die Abbildung Fig. 2 in etwas über vierfacher Vergrößerung läßt mit zweifel- loser Sicherheit gut erhaltene Häkchen erkennen. Es sprechen folglich vier Gründe dafür, daß bei dem in Rede stehenden Berliner Exemplare mit zwei Jungen minde- stens das eine vordere ein gefressenes sein könnte: ı. Der Umstand, daß in dem Zwischenraume zwischen dem vorderen und dem hinteren Exemplare nichts von verstreuten Knochen sich findet, wie das bei einem durch Druck oder Fäulnisgase hervorgerufenen Trans- porte von hinten nach vorn der Fall wenigstens sein könnte. 2. Der Größenunterschied beider, der so bedeutend ist, daß der Kopf des einen, vorderen kaum halb solang und die größten Wirbel weniger als halb so groß als Kopf und Wirbel des hinteren Exemplares sind. 3. Der geringere Grad der Verkalkung des vorderen, kleineren Schä- dels, welcher mir vorhanden zu sein scheint. 4. Das Auftreten eines, offenbar von der Sepia eines Tintenbeutels herrührenden dunkeln Fleckes unterhalb dieses vorderen Jungen, in dem sich neben einer Anzahl hornartiger glänzender Körperchen, die sich nieht mehr deutlich als Häkchen erkennen lassen, doch eine An- Häkchen der Arme des verschluckten Tintenfisches in 4 facher Vergrößerung. Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 25 zahl soleher befindet, die zweifellos Häkchen von Armen eines Tinten- fisches sind. Es ist also sicher ein Tintenfisch von dem alten Ichthyosaurus ver- schluekt worden; und anscheinend ist letzterer gestorben in dem Augen- blick, in dem der Tintenfisch sich im Schlunde befand. Falls das nun aber bei dem Tintenfische richtig sein sollte, dann wäre Gleiches auch für das dicht oberhalb dieses Tintenfisches liegende Junge überaus wahr- scheinlich. 5. Zu diesen 4 speziellen Gründen gesellen sich dann noch die beiden allgemeinen Gründe, welche dafür sprechen, daß ein Teil der Jungen in Iehthyosauren nicht Embryonen, sondern gefressene Junge sein könnten: nämlich einmal die überraschend große Häufigkeit der Steißgeburtslage (S. 10 sub 3) und zweitens die bisweilen so große Zahl von Jungen in einem Alten, daß man Uterus und Magen zugleich als Unterkunftsräume derselben ansehen möchte (S. 7). Denkbar ist freilich auch die andere Deutung, daß der Tintenfisch bereits im Magen des Ichthyosaurus gewesen und dann durch Druck nach vorwärts befördert worden wäre. Aber sobald man diesen Einwurf machen will, muß man genau dasselbe auch für den jungen Ichthyosaurus gelten lassen, der dicht oberhalb dieses Tintenfisches liegt. Beide, Tintenfisch und junger Ichthyosaurus, liegen bei- einander und gehören offenbar insofern zueinander, als sie dasselbe Schicksal erlitten haben. Da letzteres für den Tinten- fisch nur darin bestehen kann, daß er gefressen worden ist, so bleibt doch wohl für den jungen Ichthyosaurus ebenfalls nur diese Deutung übrig. Beide sind also entweder gleichzeitig verschluckt und haben den Tod des alten Tieres sofort durch Ersticken herbeigeführt; oder beide sind erst in dem Magen des Alten gewesen und dann aus diesem nach vorn gedrückt worden. Ersteres will mir wahrscheinlicher dünken. Daß mindestens ein Teil der Jungen in alten Ichthyosauren wirklich Embryonen sind, kann ja keinem Zweifel unterliegen. Unter den Gründen aber, die für die vivipare Natur der Ichthyosauren geltend gemacht worden sind, scheint mir der entscheidenste der von E. Fraas gegebene Hinweis zu sein, daß ein jedes Reptil oder Amphibium, das keine Mög- lichkeit hat, seine Eier an einem außerhalb der Mutter gelegenen Orte abzusetzen, an dem die Jungen sich entwickeln können, notwendig die Phys. Abh. 1907. III. 4 26 Branca: Eier bei sich behalten muß, so daß die Jungen sich nun in der Mutter . entwickeln. Da Ichthyosaurus, wie seine Flossen beweisen, nicht mehr imstande war, das Land zu betreten und seine Eier abzulegen, so mußte er notwendig vivipar werden. Aber wenn man das einerseits auch voll anerkennen muß, so liegt doch anderseits kein Grund vor, Ichthyosaurus freizusprechen von der, bei Reptilien weitverbreiteten Eigenschaft, gelegentlich Junge ihrer Gattung oder Art, bzw. gar die eignen, zu fressen. Nun ging Seeleys Urteil, das er 1879 nach Untersuchung dieser Frage abgab', dahin, daß in der Tat echte Embryonen vorlägen, »da alle (bis dahin bekannten) Jungen stets mit dem Kopfe gegen das Becken der Alten hin gerichtet seien«. Demgegenüber zeigt aber Tab. II auf S. 10, daß 77 Prozent aller Jungen mit dem Kopfe nach vorwärts gerichtet liegen. War daher die Begründung jenes Urteils eine zutreffende, so würde man jetzt aus dieser erweiterten und umgekehrt gewordenen Kenntnis der Dinge logisch folgern können, daß diese 77 Prozent sämtlich keine Embryonen wären. Es liegt mir fern, so weit gehen zu wollen. In seinem Referate über diesen Vortrag Seeleys fügte dann Dames im Neuen Jahrbuch für Mineralogie, Geologie, Paläontologie noch den weiteren Grund hinzu, daß die Koprolithe der Ichthyosauren zwar aus Fisch- und Zephalopodenresten, nicht aber aus Ichthyosaurierresten be- ständen; was doch der Fall sein müßte, wenn die alten Ichthyosauren Junge gefressen hätten. Ein solcher Schluß scheint mir indessen keine entscheidende Beweis- kraft zu besitzen. Man würde vergeblich in den Exkrementen der Gattung Sus nach Resten junger Schweine suchen; und trotzdem kommt es vor, daß Sauen ihre (eigenen) Ferkel fressen. Es ist ja keineswegs nötig, anzunehmen, daß die Ichthyosauren gewohnheitsmäßig Junge gefressen hätten, sondern es genügt die Annahme, daß das ge- legentlich erfolgt sei. Übrigens aber macht E. Fraas” darauf aufmerksam, daß die frag- lichen Koprolithe, die man in den Ichthyosaurierlagern findet, wahrschein- lich von Fischen herrühren. Sie sind nämlich, in Württemberg wenigstens, ! Quarterly journal geolog. soc. Bd. 35, 1879. Proind, S. 104. ®2 Die Ichthyosaurier S. 34. a EEE BEE ZZ WE E ie re een Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 27 gerade da sehr häufig, wo nur äußerst selten Ichthyosaurusreste vor- kommen, nämlich in den Bonebeds des Muschelkalks und Keupers; und umgekehrt da sehr selten, wo die Ichthyosaurusreste sehr häufig sind, bei Boll und Holzmaden. Es erscheint daher, wie Fraas mit Recht meint, sehr fraglich, ob die Ichthyosauren überhaupt so geformte Exkre- mente ausgestoßen haben; denn sonst müßten doch die Posidonomyen- schiefer bei Boll und Holzmaden von ihnen wimmeln. Bemerkenswert ist es, daß von Plesiosaurus nur ausnahmsweise als Embryonen gedeutete Junge bekannt geworden sind; auch nicht im Innern eines Tieres, sondern außerhalb eines solehen. Es sind das vier besser erhaltene und daneben noch Fragmente von drei weiteren Jungen, die auf der Oberfläche einer Knolle aus dem Lias von Whitby liegen und von Seeley als fötale Plesiosauren gedeutet werden. Der bei einem Indi- viduum erhaltene Kopf hat eine Länge von 17 mm. Die Gesamtlänge des kleinen Tieres mißt 12,5 em; der Hals ist bereits ebenso lang als der Körper'. Diese Gegensätzlichkeit zu Ichthyosaurus erklärt sich wohl nur zum Teil daraus, daß von letzterem so viel mehr und vollständig er- haltene Exemplare gefunden worden sind, als von Plesiosaurus; denn der untere Lias Englands hat von Plesiosaurus sehr schöne und keineswegs so seltene Exemplare geliefert. Vielleicht ist Plesiosaurus doch imstande gewesen, seine Eier auf dem Lande abzulegen. Die Natur seiner als Flossen entwickelten Ex- tremitäten macht freilich die Möglichkeit einer Bewegung des Tieres auf dem Lande nicht wahrscheinlich. Aber der Seehund z. B. ist in dieser Beziehung mit seiner Hinterextremität sogar noch übler daran, als Plesio- saurus gewesen sein dürfte, und er vermag doch am Lande, wenn auch schwerfällig, sich zu bewegen; er würde, wenn er ein eierlegendes Wesen wäre, diese durchaus am Lande ablegen können. Das in Neuyork befindliche Exemplar Nr. 12, dessen oben Erwähnung getan wurde, ist einmal dadurch ausgezeichnet, daß die 5 Jungen im Innern ganz verschiedene Lage und Orientierung besitzen, wie denn auch hier einer der sehr seltenen Fälle vorliegt, in ! Report of the 57th Meeting of the British Assoeiation for the advancement of science, 1887, S. 657. 4* 28 BrAanNcA: denen die Schnauzenspitze zum Teil nach abwärts gerichtet ist (S. 14). Es finden sich: a) 2 Junge ganz vorn, mit der Schnauzenspitze nach vorwärts, b) 2 Junge in der Mitte, mit der Schnauzenspitze nach abwärts, ec) ı Junges (ganz klein) hinten, mit der Schnauzenspitze nach rück- wärts, d) (1) Junges hinten außerhalb, mit der Schnauzenspitze nach vor- wärts, e) (1) Junges hinten außerhalb, mit der Schnauzenspitze nach rück- wärts. Zweitens ist aber auch die Größe dieser 5 (7) Jungen eine zum Teil auf- fallend verschiedene. Da es nur auf die relativen Zahlen hierbei ankommt, mögen die Messungen genügen, die ich auf der Photographie anstellte. Bei einigen derselben war freilich keine genauere Messung möglich. Die relativen Längen' der Schädel betrugen: 62,5 | \ 36 | a) 6 3 (> ) N 47 (> Hier wiederholt sich also bemerkenswerterweise dieselbe Erscheinung, die sich bei dem einen Berliner Exemplare (mit 2 Jungen) findet. Die Größenunterschiede sind zum Teil sehr starke. Während die 3 mit a, (d, e) bezeichneten ungefähr übereinstimmen, denn ihre Größenzahlen sind (55, 59), 62, 63, zeigen 2 weitere, unter, b aufgeführte, nur 36 und 47. In- ec) 20, d) (55) e) (59). dessen stimmen doch diese 2 (bzw. 5) immer noch so ziemlich überein. Dagegen das eine (ce) der 5 (bzw. 7) weicht weit von jenen ab, denn es mißt nur etwa 20. Dieses kleinste aber ist auf jeden Fall ein Embryo: Erstens läßt es noch die zusammengerollte Wirbelsäule deutlich er- kennen; zweitens liegt es (als Einziges!) hinten, an der einem Embryo zukommenden Stelle; drittens hat es auch die einem Embryoin Kopfgeburtslage zukommende Richtung der Schnauzen- spitze, nach hinten. ‘ Die Zahlen bedeuten gemessene Millimeter auf der Photographie. Die mit d und e bezeichneten Jungen liegen außerhalb des alten Tieres; ihre Zuge- hörigkeit zu diesem ist also ganz fraglich; daher sind sie stets in Klammern gesetzt. Vgl. Anmerkung zu Nr.9, 10, 12, 13 der Tab. II auf S. ıo, Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. 29 In allen diesen Punkten unterscheidet es sich von allen anderen mit ihm im Innern des alten Tieres liegenden Jungen. Aber das ist auch noch in einem vierten Punkte der Fall: Seine Schädellänge beträgt noch nicht '/, von der des größten Schä- dels, 20:63. Sind das wirklich alles Embryonen? Oder sind die größeren Jungen, wenigstens zum Teil oder gar ganz, gefressen, so daß nur dieses eine, so vierfach von den anderen unterschiedene, ein Embryo wäre? Die Untersuchung des Berliner Exemplares mit 11 Jungen durch Röntgenstrahlen. Bereits bei früherer Gelegenheit hatte ich über die Untersuchung fossiler Reste mit Röntgenstrahlen berichtet!. Bei dieser Gelegenheit wurden auch Ichthyosauren durchleuchtet, ohne daß jedoch ein nennens- werter Erfolg damit erzielt werden konnte. Trotzdem schien es angezeigt, bei dem neuangekauften Exemplare eines Ichthyosaurus (s. Nr. 13), welches durch eine so große Zahl von Jungen in seinem Innern ausgezeichnet ist, nochmals den Versuch einer Durehleuchtung mit Röntgenstrahlen zu machen, in der Hoffnung, daß hier manches, was in der Tiefe des Gesteins verborgen liegt, sichtbar werden möchte. Wie bereits bei den früheren Untersuchungen, so habe ich auch hier dem ersten Assistenten am Geologisch-Paläontologischen In- stitut und Museum, Hrn. Dr. Stremme, zu danken, der sich freundlichst der Mühe dieser Aufnahme unterzog, die in dem Institut des Hrn. Inge- nieurs Butz gemacht wurde. Der Erfolg war diesmal ein günstigerer, und zwar haupt- sächlich deswegen, weil der alte Ichthyosaurus und ebenso die Jungen in seinem Innern zum Teil in Eisenkies verwandelt waren. ı W.Branca, Die Anwendung der Röntgenstrahlen in der Paläontologie. Abhand- lungen dieser Akademie 1906, 53 Seiten, 4 Tafeln, 13 Textfiguren. Ich darf an dieser Stelle nachholen, daß — wie ich der liebenswürdigen Mitteilung von Hrn. J. Bather in London verdanke — bereits Lambert in seinen Etudes sur les Echinides de la Molasse de Vence (Annales soc. d. sc. Alpes-Maritimes, XX, 1906) bereits Röntgenbilder von fossilen Clypeastern gegeben und über diese Methode geschrieben hat. Auch Hr. Bather selbst hat schon vor mehreren Jahren mit Hilfe dieser Methode die inneren Verhältnisse gewisser Brachiopoden festzustellen sich bemüht, jedoch ohne Erfolg. 30 Branca: Dadurch stellte sich natürlich ein Gegensatz heraus in der Erscheinungs- weise der Knochen im Röntgenbilde: die verkalkten Teile der Skelette er- scheinen verblaßt, die verkiesten dagegen dunkel und scharf. Die Auf- nahme erfolgte von der Rückseite her, um so die im Gesteine verborgenen Knochen sichtbar zu machen. Es ergab sich hierbei das Folgende: Zunächst zeigte sich ein höchst überraschendes, den ganzen Ichthyo- saurus überziehendes Bild. Hr. Hauff in Holzmaden, durch dessen be- währte Hand auch diese beiden' neu angekauften Exemplare präpariert worden waren, hatte die große Platte, offenbar um sie zu schützen, weil sie dünn war, auf der Rückseite mit einem, zum Glück weitmaschigen Drahtnetze unterlegt und dieses eingegipst, so daß man nichts von dem Dasein desselben ahnen konnte. Die ganze Platte erschien daher im Rönt- genbilde überraschenderweise mit diesem dunkeln Netze überzogen, wo- durch die Übersicht natürlich erschwert wird. Es sollte daher bei wich- tigen Stücken niemals mehr ein solches Verfahren angewendet werden. Man würde vielleicht erwarten sollen, daß das Röntgenbild außer den im Innern der Platte verborgenen Knochen zugleich auch alle an der Ober- fläche liegenden herauspräparierten Knochen wiedergeben würde, so daß man das photographische Bild der Oberfläche in den Zügen des Röntgen- bildes des Innern gleich wiedererkennen, sich dadurch leicht orientieren und so die im Gestein verborgen liegenden Knochen ihrer Lage nach genau bestimmen könnte. Aber das ist nicht der Fall. Vielmehr sind gerade die Schädel der Jungen, welche an der Oberfläche deutlich herauspräpariert liegen, im Röntgenbilde gar nicht wiederzufinden ; offenbar, weil diese Knochen noch so dünn und erst so wenig verkalkt waren, daß sie von den Rönt- genstrahlen völlig durchleuchtet werden, also ganz unsichtbar bleiben. Es läßt sich daher das Röntgenbild mit dem Oberflächenbilde nur mit ziem- licher Mühe in genaue topographische Übereinstimmung bringen. Wie ein Teil der an der Oberfläche liegenden Knochen nur verkalkt, ein andrer Teil verkiest ist, so ist dasselbe auch im Innern der Platte der Fall. Alles in Eisenkies Verwandelte erscheint daher im Röntgenbilde schwarz und vorzüglich, alles Verkalkte dagegen, je nach der Dicke, nur mehr oder weniger deutlich sichtbar. ' D.h. auch das mit den 2 Jungen des Berliner Museums, das hier auf S. ı7 be- sprochen wurde. ne TEE u ann u nn Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. ai An den Rippen des alten Individuums sieht man die auffällige Er- scheinung, daß einige derselben an einem Ende verkalkt, am anderen Ende verkiest sind, und daß die Grenze zwischen beiden Enden ziemlich scharf und schräg über die Rippe verläuft. Ein so scharfes Absetzen der beiden Versteinerungsmittel ist immerhin eine bemerkenswerte Erscheinung. Die Verkiesung hängt ab einerseits von dem Vorhandensein einer Lösung von schwefelsaurem Eisenoxydul an der betreffenden Stelle, andrerseits von dem reichlichen Vorhandensein organischer Substanz, welche jener Lösung den Sauerstoff entzieht. Es ist nun auffallend, daß das eine oder das andere oder beides in so scharfer Abgrenzung vorhanden gewesen sein muß. Das im vorliegenden Falle Hauptsächliche liegt aber darin, daß an nicht weniger als ıı verschiedenen Stellen zusammenhängende, längere Stücke von Wirbelsäulen junger Ichthyosauren im Leibe des alten Tieres erscheinen. Es mag in zwei Fällen vielleicht fraglich sein, ob nicht etwa je zwei soleher Stücke von Wirbelsäule zu einem und demselben jungen Individuum gehören könnten. Jene Zahl von ıı Jungen würde sich dann auf die immerhin noch sehr stattliche von 9 oder 10 verringern; aber sicher ist das nicht, und die Zahl von ıı Jungen doch vielleicht die richtigere. Diese liegen fast sämtlich im hinteren oder mittleren Körperteile des alten Tieres; eines derselben, das man nach der gebräuchlichen Erklärungsweise als im Tode geboren ansehen würde, befindet sich außerhalb des Körpers hinter dem Beeken der Alten. Die Schädel der Jungen läßt das Röntgen- bild, wie schon gesagt, nicht erkennen. Vergleieht man nun diese Zahl von ıı Wirbelsäulen, welehe durch Röntgenaufnahme von der Rückseite aus sichtbar werden, mit der Zahl von Schädeln, welche an der Oberseite herauspräpariert vor uns liegen, so ergibt sich eine Differenz zugunsten der Wirbelsäulen. Man sieht an der Oberseite deutlich und sicher sieben Schädel, möglicherweise sind es deren aber mehr; Hr. Hauff glaubte ıı Individuen zählen zu können. Von unten dagegen sieht man ıı (bzw. zehn oder neun) längere Stücke von Wirbelsäulen. Scheinbar fehlen also Schädel. Die Differenz könnte sich nun in der folgenden Weise einfach er- klären lassen: die Schädelknochen der Jungen sind sämtlich nur schwach verkalkt und infolge ihrer geringen Dieke im Röntgenbilde unsichtbar. Es ist daher wohl möglich, daß außer den an der Oberseite herauspräpa- 332 BrAnNcA: rierten sieben (bzw. mehr) Schädeln auch noch einige weitere im Innern der Platte verborgen sind. Indessen ließe sich diese Differenz zwischen Anzahl der Schädel und Anzahl der Wirbelsäulen doch auch in ganz andrer Weise erklären, sobald man nämlich die Jungen nicht als Embryonen, sondern als gefressen an- sehen würde. Die fehlende Schädelzahl würde sich dann so erklären lassen, entweder, daß die zarten Schädelknochen bei einem oder zwei be- sonders jungen gefressenen Individuen bereits ganz zerdrückt, also un- kenntlich geworden seien; oder aber, daß diesen vom hinteren Ende her gepackten Jungen beim Zuschnappen der Kopf abgebissen worden sei, so daß der Kopf in die Tiefe versunken wäre, während der Rumpf ver- schluckt wurde. Nachtrag zu S. 20 unten. Während des Druckes geht mir ein weiteres Beispiel dafür zu, daß ein Tier an einem anderen erstickte. Ich lese in der Deutschen Tageszeitung: »In der nördlichen Einfahrt zum Sunde wurde ein 7 Meter langer Walfisch angetrieben, dem ein kleiner Seehund in der Kehle steckte, an dem er offenbar erstickt war.« Da Walfische nieht von kleinen Seehunden leben, so wird man wohl nur annehmen können, daß das kleine Tier dem großen aus Zufall in den Schlund getrieben worden ist und dadurch dessen Tod verursachte. Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. Inhalt. Die neueren Erfunde von Ichthyosauren mit Jungen im Innern S. 3. Bis- herige Fragestellung war, ob die Jungen gefressen oder Embryonen seien. Es soll nun gefragt werden, ob nicht gleichzeitig gefressene und embryonale Junge vorliegen könnten S. 5. Zap der Immeenem 2 Alten Fabellel.. u: . 2. 2 aa Schwankt zwischen ı und ı1; die Hälfte aller birgt nur ı Junges, ein Viertel birgt zwischen 2—4 Junge, ein Viertel 5—-ır Junge. Die Anzalıl der Jungen bietet wenig Anhalt für Entscheidung der Frage, ob Embryo oder gefressen; eine sehr große Anzahl aber spricht gleichzeitig für beides S. 7. Lage der Jungen und ihre Orientierung. Tabelle II. Folgerungen aus der Orientierung der Jungen . DEN re Nur 15 Prozent aller Jungen zeigt Kopfgeburtslage, 75 Prozent Steißgeburts- lage, was sehr auffällig sein muß S 10. Folgerungen aus der Lage der Jungen, vorn oder hinten 25 Prozent aller Jungen liegen hinten, 75 Prozent in der Mitte oder vorn; Gründe der Verlagerung von Embryonen S. ı2. Fast alle nach vorwärts verlagerten Jungen richten die Schnauze nach vorwärts, sie müßten also genau um 180° gedreht worden sein, folglich ihre Beine jetzt nach oben, anstatt nach unten richten S. 13. So ergibt sich die Alternative: Entweder kamen bei Ichthyosaurus die Jungen meistens als Steißgeburten zur Welt, was kaum glaubhaft ist, oder ein Teil der Jungen ist nicht Embryo, sondern gefressen S. 14. Die 5 Exem- plare mit nur ı Jungen enthalten wohl sicher Embryonen; die Jungen liegen hinten mit nach hinten gerichteter Schnauze S. ı5. Die 8 Exemplare mit mehr als ı Jungen zeigen Lagerung derselben nach vorn und Schnauzenrichtung nach vorn 8. 15. Die Größenverhältnisse der Jungen : Re |. Das Berliner Exemplar mit 2 Jungen sehr verschiedener Größe Drei verschiedene Möglichkeiten der Deutung; durch extrauterine Trächtig- keit S. 18; durch Gefressensein und drei Gründe dafür S. 19. Vergesellschaftung des vorderen Jungen mit einem Tintenfische S.23. Seeleys Grund, auf den hin er die Deutung der Jungen allgemein als Embryonen aussprach S.26. Dames’ Grund gegen das Gefressensein S. 26. Fehlen von Embryonen bei Plesiosaurus S. 27. Das Neuyorker Exemplar bietet ähnliche Größenunterschiede Die Untersuchung des Berliner Exemplars mit ıı Jungen durch Rönisemstrelnlkenes rs Phys. Abh. 1907. III. D) Seite 8 10 34 Branca: Die Embryonenfrage bei Ichthyosaurus. Tafelerklärung. Die 3 Originale befinden sich im Berliner Museum. Fig.1. Kopf und Halswirbel eines Teleosauriden! nebst einem Stück einer Wirbelsäule eines anderen Tieres, die aus Halbwirbeln besteht. Das letztere ist vielleicht verschluckt und hat so den Tod des Teleosaurus hervorgerufen. Fund- ort Lias, Holzmaden. S.20. S.32 Nachtrag. Fig. 2. Ichthyosaurus quadriscissus mit 2 Jungen. Lias von Holzmaden. 8.17. An der mit x bezeichneten Stelle befindet sich der sehr kleine Kopf eines jungen Ichthyosaurus und unter diesem ein schwarzer Fleck mit vielen glänzenden Hervor- ragungen, die durch einen Tintenbeutel eines verschluekten Zephalopoden und dessen Armhäkchen hervorgerufen sind. Leider läßt die Photographie hier ganz im Stiche, da unter ungünstigsten Verhältnissen gearbeitet werden mußte (S. 18); doch ge- währen die beiden Textfiguren auf S.22 und 24, von denen Fig.2 4mal vergrößert ist, ein besseres Bild. Der Kopf (Fig. ı) ist freilich auch hier nicht scharf, weil er noch mangelhaft verkalkt ist. Fig.3. Ichthyosaurus quadriscissus mit II (10?) Jungen. Lias von Holzmaden. S.29. ! Mystriosaurus, wenn man Zittel folgt, oder auch Steneosaurus, wenn man Lydekker sich anschließt, der beide Gattungsnamen für ident erklärt. _K. Preuß. Akad. d. Wissensch. Branea: Sind all oo Phys. Abh. 1907. K. Preuß. Akad. d. Wissensch. Branca: Sind alle im Innern von Ichthyosauren liegenden Jungen ausnahmslos Embryonen? u E nn > MATHEMATISCHE ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICH PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. AUS DEM JAHRE 1907. BERLIN 1907. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI. IN COMMISSION BEI GEORG REIMER. c a "OR MIDATAFKNHTAR Mi 17 I Id/ AHA 1 AIMAO ED Immart » Srruve: Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan am Königsberger NodWBerlinerPRetractone er Abhe I IS AR, led! Hi Bit! malurisg ur al Ryuymesdoicäfl ı® . b* + sera wre has, Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan am Königsberger und Berliner Refractor. Von H” H. STRUVE. Math. Abh. 1907. 1. | Gelesen in der Gesammtsitzung am 28. November 1907. Zum Druck eingereicht am 16. Januar 1908, ausgegeben am 4. März 1908. Di nachfolgenden Beobachtungsreihen von Titan sind in den Jahren 1901— 1906 theils am Königsberger, theils am Berliner Refraetor aus- geführt und zunächst in der Absieht unternommen worden, Aufschlufs über einige Fragen zu erhalten, welche die früheren Untersuchungen über das Saturnsystem offen gelassen hatten‘. Insbesondere hatten sich bei der Vergleichung der von Bessel abgeleiteten Resultate mit den älteren Con- junetionsbeobachtungen und den Resultaten aus neueren Reihen auffallend grofse Abweichungen in den Längen von Titan ergeben, deren Erklärung auf Schwierigkeiten stiefs. Weder in den Störungen der helleren T rabanten, noch auch in den Sonnenstörungen liefsen sich merkliche Glieder langer Periode in der Länge von Titan nachweisen. Sollten aber diese Un- gleichförmigkeiten von Hyperion herrühren, so war anzunehmen, dafs auch das grofse Librationsglied im System Titan-Hyperion einen Einflufs auf die Bewegung von Titan äufsern würde. Um diese Zweifel zu lösen und zugleich eine sichere Grundlage für spätere Untersuchungen über die Bahn dieses Trabanten zu gewinnen, wurden die Beobachtungen über einen längeren Zeitraum ausgedehnt und dabei auch eine neue Bestimmung der noch immer innerhalb ziemlich weiter Grenzen, bis auf mehrere Einheiten des Nenners unsicheren Planetenmafse in's Auge gefalst. Bei dem niedrigen Stande des Planeten zu der Zeit, als diese Beob- achtungen begannen, konnte an eine längere Beobachtungsreihe der anderen Trabanten nicht gedacht werden. Es mufste deshalb von der zweifels- ohne sichersten Beobaehtungsmethode, der Verbindung der Trabanten unter einander, abgesehen werden. Indessen überzeugten mich einige vorläufige Versuche, welche im Sommer ı901 am Königsberger Refraetor angestellt ı 1. Beobachtungen der Saturnstrabanten, erste Abtheilung Supple- ment I aux Observ. de Poulcova. 1888. 2. Beobachtungen der Saturns- trabanten am z30-zöll. Refraetor. Publications de Poulcova Vol. XI. 1898. Ich werde im Folgenden wiederholt auf diese Arbeiten Bezug nehmen und sie dabei kurz durch Suppl. I und Vol, XI bezeichnen, 1 4 STRUVE: wurden, dafs Titan mit genügender Genauigkeit an den Planeten ange- schlossen werden konnte, um eine sichere Bestimmung seiner Länge und Halbaxe zu ermöglichen. Der niedrige Stand des Planeten war anderer- seits geeignet, eine andere Frage zu beantworten, welche meine Pulkowaer Beobachtungen aufgeworfen hatten. In den Jahren 1889 -- 1892 waren die Trabanten Rhea und Titan durch rechtwinklige Coordinaten in der Richtung des äquatorealen und polaren Durchmessers an den Öst- und West- rand, beziehungsweise den Nord- und Südrand angeschlossen worden, und es hatte sich bei der Ableitung der Bahnen herausgestellt, dafs das schein- bare oder optische Centrum des Planeten nicht mit dem Schwerpunkt desselben zusammenfiel, sondern ein wenig gegen letzteren nach Süden verschoben war. Es schien von vornherein wahrscheinlich, dafs diese Verschiebung einen optisch-physiologischen Grund habe und auf die un- gleiche Färbung des Nord- und Südrandes des Planeten in Folge der atmosphärischen Dispersion zurückzuführen sei. Da jedoch die Beobach- tungen der Marstrabanten, die nur wenige Jahre später nach der nämlichen Methode und mit demselben Instrumente ausgeführt worden waren, keine Spur einer solchen Verrückung des optischen Öentrums zeigten (ef. Vol. XI p- 127), so war eine andere Erklärung für diese merkwürdige Erscheinung immerhin denkbar. In dieser Absicht wurden die Beobachtungen von Titan im August 1901 am ı13-zölligen Refractor in Königsberg von mir begonnen und nach der nämlichen Methode wie in Pulkowa durch Anschlufs (x, y) des Trabanten an den Ost- und Westrand des Planeten, bezw. den Nord- und Südrand des Ringes ausgeführt. Da anfangs bei der weiten Öffnung des Ringes der eine Pol des Planeten verdeckt war, konnte damals nur der Ring für den Anschlufs in y in Betracht kommen. Während der beiden folgenden Oppositionen 1902 und 1903 wurde die bei dem niedrigen Stande weniger sichere Messung der y-Coordinate aufgegeben und nur die x-Coordinate zur Ableitung der Länge und Halbaxe gemessen. 1904 sind wieder beide Voordinaten gleichmälsig beobachtet. wobei der Anschlufs in y jetzt wieder an die beiden Ränder des Planeten erfolgte. Endlich wurde während der Opposition 1906. nach meiner Übersiedelung nach Berlin, noch eine fünfte vollständige Messungsreihe am Berliner Refractor hinzugefügt, um mit Rücksicht auf spätere Untersuchungen auch die Lage der Bahnebene von Titan möglichst sicher festzulegen, Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. > Von den beiden Instrumenten, die bei diesen Beobachtungen benutzt worden sind, war der 13-zöllige Reinfelder-Repsold'sche Refractor in Königsberg im Jahre 1897/98 aufgestellt worden. Die näheren Angaben über dieses sowohl in mechanischer wie auch optischer Hinsicht vortreff- liche Instrument und über die Bestimmung des Schraubenwerths des Mikro- meters finden sich in der 41. Abtheilung der » Astronomischen Beobachtungen in Königsberg«. Der Berliner Refraetor mit dem alten 9-zölligen Objeetive von Fraunhofer hatte im Sommer 1906, kurz vor Beginn der letzten Be- obachtungsreihe, eine neue Aufstellung durch A. Repsold & Söhne er- halten, durch welche dieses Instrument wenigstens in seinen mechanischen Leistungen wieder den neueren Refractoren ebenbürtig geworden ist. Da die Ergebnisse dieser Beobachtungsreihe das Vorhandensein eines gröfseren Gliedes langer Periode in der Bewegung von Titan nicht be- stätigten, so konnte die Ursache der grölseren Abweichungen in den Längen früherer Epochen nur noch in einer fehlerhaften Ableitung derselben oder in systematischen Beobachtungsfehlern gesucht werden. Die Revision der betreffenden Reihen, welche dadurch veranlafst wurde, hat in der That die letzten Zweifel in dieser Hinsicht zerstreut. An den Rechnungen und der Reduction der Beobachtungen haben sich der frühere Assistent der Königsberger Sternwarte Hr. Oberlehrer Postelmann und der jetzige Gehülfe Hr. Dr. Hassenstein in dankenswerther Weise betheiligt. % Im Folgenden sind die einzelnen Messungsreihen zusammengestellt. Jede vollständige Messung in x oder y beruht auf acht Einstellungen, je vier zu beiden Seiten des festen Fadens, die sich symmetrisch auf die beiden gegenüberliegenden Ränder des Planeten vertheilen. Häufig wurden die Messungen mit veränderter Goineidenz wiederholt. In den ersten Jahren wurde stets nur in einer Lage des Instruments, später abwechselnd in beiden Lagen des Instruments, die mit I und II unterschieden sind, beob- achtet. Die Werthe von 2x und 2y sind in Revolutionen der Schraube ausgedrückt und durch einfache Mittelbildung aus den Einstellungen auf beide Ränder erhalten. Die Bewegung des Trabanten ist durch die Reihenfolge der Einstellungen eliminiert. Daneben ist der Positions- winkel P der y-Axe, auf welchen die Messungen sich beziehen, ange- 6 STRUVE: geben. Um die spätere Reduction der Messungen zu erleichtern, wurde P in der Regel nur wenig verschieden von der durch die Bahnelemente gegebenen Richtung des Pols der Bahnebene von Titan am Positionskreise eingestellt. Ausnahmen von dieser Regel wurden nur dann gemacht, wenn die Stellung des Trabanten es erforderte, d. h. sein Abstand yon einer der Berührungslinien in den Richtungen P oder 90°+P zu klein war, um sichere Einstellungen mit den Fäden zu ermöglichen. Besondere Sorgfalt ist auf die Orientierung des Fadenkreuzes bezüglich des Parallels verwandt worden, dessen Richtung stets an Sternen in der Nähe des Planeten, und zwar durch Mikrometermessungen am beweglichen Faden bestimmt wurde. Während jeder Reihe verblieb das Mikrometer in un- veränderter Lage am Fernrohr, und wurden die Instrumentalconstanten und ihr Einflufs auf die Ablesungen des Positionskreises wiederholt ermittelt. Die Angaben für P sind daher bis auf etwa 0.5 zu verbürgen, was einem Fehler von höchstens 0'03 in y in der Elongation des Trabanten entsprechen würde. Da die Messungen während der Sommer- und Herbstmonate in wenig verschiedenen Temperaturen, meist zwischen 15° und 25° Ü angestellt sind und der Sehraubenwerth des Königsberger Mikrometers keinen nach- weisbaren Temperaturcoefficienten besitzt, so ist die Angabe der Tempera- turen unterblieben. Für das Berliner Mikrometer ist der Temperatur- coeffieient noch nieht sieher ermittelt, jedenfalls aber auch so klein, dafs er bei der vorliegenden Reihe vernachlässigt werden durfte. Die angewandte Vergröfserung war bei den Beobachtungen am ı13-zölligen Refraetor in Königsberg eine 200-fache, bei den Beachtungen am g9-zölligen Refraetor in Berlin, welche schon bei günstigerer Stellung des Planeten gemacht werden konnten, gewöhnlich eine 260-fache. Es wurde immer weilse oder schwach rothe Feldbeleuchtung benutzt und jede Einstellung stets mit Oeularschiebung in der Mitte des Gesichtsfeldes ausgeführt. In den mit N überschriebenen Columnen ist die Lage des Instruments mit I und II und die Zahl der Einstellungen, gewöhnlich 8, angegeben. Für die Güte der Bilder ist die von mir auch früher benutzte Scala ı »schlecht«, 5 »sehr gut« angenommen. Im Ganzen waren die Luftverhältnisse unge- achtet des niedrigen Standes des Planeten bei den Königsberger Beob- achtungen und der stets dunstigen Atmosphäre auf der Berliner Sternwarte nicht ungünstige zu nennen. Die Definition der Bilder liefs namentlich bei den Berliner Messungen wenig zu wünschen und glich dadureh die u EEE u RE un rn nn Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 7 geringere optische Kraft des Berliner Fernrohrs vollständig aus. Häufige ‘Störungen verursachten bei den Messungen in Königsberg die Stöfse des grofsen Dampfhammers der in der Nähe der dortigen Sternwarte befind- lichen Uniongiefserei. Die folgenden Werthe von 2x7, 2 geben die unmittelbaren Messungs- resultate, ohne Anbringung der erforderlichen Correetionen, welche erst weiterhin berücksichtigt sind. Die Coordinaten beziehen sich auf den unter P angegebenen Positionswinkel der y-Axe. Mikrometermessungen am Königsberger Refractor. Opposition Igor. Datum Kae | 2% | N | Köneberg 2y | N 12 | Bild 1907 Aug. 4 20" oM43° | + 8133 | I, 8 208° | 6057 | 1,8 +7° 37°9 | 3-2! 9 18 57 31 | 18.068 | I, 8 1I9$ 745 —1.135 I,8 | +6 59.7 2-3? 10 19 30 Io —17.402 | I, 8 19 37 47 +1.887 I, 8 | +6 59.8 | 3-4, 2-3 TI Tome E32 Mr 063 | I,8 19 I4 15 +4.604 I, 8 | +6 59.8 2 12 ı8 39 40 | — 8.536 | I, 8 18 46 14 | +6.552 | I,8 | +6 59.7 3-23 13 19 23 6 ne 12276, 101578 19 28 36 +7-444 I,8 | +6 59.8 3-4 * 35 ı | — 1.245 | 1,8 : 3-4 14 18 5547 | + 5.753 | I, 8 19 4 18 +7-12 I,8 | +6 59.7 2-35 19 34 57 |+ 5.929 | I, 8 | | +6 59.8 | 3-2 15 18 45 28 | +11.986 | 1,8 18 52 35 | +5.645 ı L8 | +6 59.7 2-38 18 59 490 | +12.044 | 1, 8 | » 3-4 16 18 55.37- | +16.318 | L,8 Le), 0. +3.221 | I, 8 [+6 59:7 | U 18 1828 0 | +17.016 | I, 8 18 37 21 | —2.604 | I, 8 | +6 59.7 Zus 18 45 35 | +17.004 | I, 8 18 55 44 —2.665 | 1,8 4-3 19 18 3 42 | +13.568 | I, 8 18 12 35 5.113 | 8 | +6 59.6 | 4 18 19 23 | +13.519 | I, 8 18 27 9 —5.153 | I, 8 n | a 20 17 43 33 | + 8.179 | 1,8 18 1 10 | —6.865 | IL, 4 | +6 59.5 24> ı7 52 38 | + 8.141 | I, 8 » 2-3 21 17 47 50 + 1.583 | I, 8 DEN 22 —7-747 1,8 | +6 59.5 | 2 LonT2y SIE er 1.169 | I, 8 19 2I 5I —7.715 I, 8 | +6 59.8 | 2-1? 19 29 43 + 1.134 | I, 8 19 40 14 — N aom ElES n 2-1 22 17 59 42 — 5.268 | I, 8 18 8 o —7-479 I, 8 | +6 59.6 var 3 18 21 31 — 5.339 | I, 8 18 29 21 —7-457 | L8 ” var. 3 23 a, —11.503 | I, 8 19 I5 45 —6.028 I, 8 | +6 59.8 I 7322 1934 38 | —ı1.592 | 8 20 17 56 5.870 | L8 | +6 59.9 | 2 ! x befriedigend, y durch Anschluss an den Ring, wegen verschiedener Färbung des Nord- und Südrandes schwierig. 2 y sehr schwierig. 3 Verschleiert, Titan schwach. 4 Dunst, 5 Dunst, y unsicher. % Sehr dunstig. ? Sehr dunstig, y unsicher. ® Befriedigend. Auch y heute besser. 9% y unsicher. 8 STrRUvVE: 19017 Aug. Sept. Oct. Sternzeit Königsberg 24 17'359" 56° | —ı5'641 18 33 7 —15.673 25 19 33 27 —17.747 20 858 — 17.761 26 TemoNg?T — 17.078 5 18 35 47 IF 7-616 II 19 340 | —16.573 12 19 27 | — 13.216 15 18 56 12 + 5.823 21 19 514 + 77-216 19 45 I9 | + 7.069 22 19 20 48 + 1.256 20 214 + 0.533 23 ig; IN 53 — 5.526 24 19 6 52 — 11.130 25 ı9 27 14 — 15.196 26 18 59 43 — 16.903 27 19 42 20 — 16.078 29 19 036 | — 7.497 19 23 20 I 7-436 I 18 44 58 | + 5.653 18 59 44 | + 5.714 4 19 20 59 +16.746 Sternzeit Königsberg ı8P 72®28° 17 25 42 31 SEES). 193 on nm m m m nm m mm m m m m m wm m on m nn m on © - © "rk. .rr.r„ ..-_r.rm- ..»„.„—r-r..>-.r.r.nr on © 19 54 = — 37861 —3.758 —0.920 —0.879 +1.853 —6.8399 +1.966 +4.566 +6.736 6.753 —6.751 —1.330 7.432 —7:076 5.659 — 3.466 —0.898 +2.002 +6.230 +6.239 +6.616 +6.613 +0.125 +0.046 N Pr Bild I, 8 | +6° 59:6 I I, 8 » 1-2 I, 8 | +6 59.9 3-4 I, 8 ” 2-3 Is | +6 59.6 2-3 Is | +6 59.7 21 I, 8 | +6 59.8 2-3 1,8 | +6 59.8 au I,4 | +6 59.7 3-4? I, 8 | +6 59.8 | 2-3 I, 8 » 22 I,8 +10 14.9 | Be I,8 | +5 59.9 3 I,8 | +6 59.8 Bu I, 8 | +6 59.8 | 3 I, 8 | +6 59.8 3- I,8 | +6 59.7 3-4 I, 8 | +6 59.9 | 5 I,8 | +6 59.8 u I, 8 n 3 I,8 | +6 59.7 4-3? I, 8 D | 3 1,3 | +6 59.8 | 4-3® I, 10 » | 3-4 ! y mittelmälsig. 2 y besser als gewöhnlich. ® Durch Gewölk unterbrochen. * y schwierig. ° Dunst. Titan schwach. 6 Recht gut. 7 Gut. 8 Befriedigend. Opposition 1902. Datum Königsberg 2x ING Bemerkungen 1902 Aug. 8 gr 16%32° | — 38042 I, 8 +7° 20:3 3-4 Befriedigend 19 25 37 | - 3.072 | L,8 » 4-3 10 20 30 32 | -15.053 I, 8 +7 20.5 2 Dunst 13 20 125 — 15.283 I, 8 +7 20.4 3-4 17 20 50 4 | +11.032 I, 8 +7 20.6 -2 23 18 49 32 + 3.720 1,8 +7 20.3 2-3 19 52 22 | + 3.397 | I, 8 n 3 26 1844 55 | —14.741 | I,8 +7 203 | 43 20 ı0 7 | — 14974 | I, 8 » | 4 Gut 27 18 26 56 | —17.551 I, 8 +7 20.2 2-3 Datum 1902 Aug. 29 Sept. 2 Oet. Io 17 18 1} [271 Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. Sternzeit Dr Königsberg ; —15:049 | 19 53 7 | —14.886 18 55 52 +10.631 19 550 | +10.648 18 5I 47 +15.480 20 20 30 |-+15.714(£) 18 27 45 +17.881 18 48 23 +17.894 18 41 36 +17-.581 | | 18 29 45 + 3.441 18 36 45 + 3.414 | IQ 21 58 + 3.232 20 23 36 + 2.917 19 30 49 = 3.619 19 40 13 — 3.654 18 25 5ı —9.606(4) | TOMZLZ — 9.904 197433 =9:935 19%36f 5 =19:359 ı8 4o 8 + 4.108 | 18 59 47 + 4.208 | I9 13 ı3 | + 4.265 19 26 54 74.319 19 41 16 +10.722 19.52 19) | 10.757 20 ı2 ı6 | -+10.820 20 56 29 +15.519 19 21 +17-533 19 14 52 +17.517 18 44 40 EI 7.TDIS RS 22 +17.122 18 50 4 +14.253 20 14 16 +14.017 u) + 9.271 19 14 17 + 9.238 TSesa ao | —3-478 I9 244 — 3.519 206 1 — 3.854 18 42 36 — 9.561 Kg 07,37. || .9:686 19 14 34 — 2.0667 19 22 28 or! 20 28 43 674.570 20 34 45 | + 4.591 Math. Abh. 1907. 1. N ER BI EN u u ee on wo - AH Hin Ki o 7m» m mm mn wm m a m m m m mm m m ww a! - 3 +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. +7 20. [$) Sehr dunstig Besser Ganz unsicher Dunst » Unsicher Verschleiert Mittelmälsig Durch Dunst Gewölk Sehr starker Dunst Titan äufserst schwach Etwas besser Unruhig Durch Gewölk Durch Gewölk Befriedigend Starke Wallungen Auf weilsem Felde IV 10 Datum 1903 Aug. Sept. 4 II 13 I2 Sternzeit STRUYE: Opposition 1903. Königsberg | 19 19 19 19 20 19 19. 19 19 46 I gazgm 8’ +14:636 | +14.643 +16.926 +16.911 +16.841 + 6.001 — 7.708 — 7.706 —ae) — 17-429 — 17.450 —17.434 — 18.375 — 18.374 — 18.366 — 8.613 — 8.662 — 8.698 — 8.737 — 8.766 —15.479 — 15.427 — 15.396 — 15.358 on m nm mm nm m m m m m mo aa m m m m m wo 0 oo m nm m mm m m m nm m m m wm 0 on 1997 ' TE m wu ++ +++ na + + m ' Fr + m mw Bemerkungen Ostrand schärfer als der Westrand Durch Gewölk Etwas besser Mittelmälsig Sehr dunstig Besser Ganz gut Durch Gewölk Dunst » ” Beob. schwierig und un- sicher ÖOstrand etwas schärfer als der Westrand Gut Gut beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 11 Sternzeit | - 5 | i Datum Königsberg 20 ES N 4 Bild Bemerkungen a nm m Ro m n m m - -- [) Sr > \o 197 in D7 SD I D E21 — _ Zuweilen Dunst -2 Dunst D un a 19 39 4 +17.024 19 49 10 +16.979 +-17.000 II +16.979 {8} ° ao (ee) - = Dunst noch stärker u +14.768 +14.728 +14.687 6 +14.675 I, 8 „ | 3 Ne) an [$} [9°7 [097 - DS u 3 er [057 Oo DD ° Du 1903 Sept. 24 hm | Hrsg | 5,8 hen! 2-4 Sehr veränderlich 1916 7 | +15.69 | 58 2-4 5 19 26 ı2 +15.648 I, 8 2-4 : 25 I9 032 +11.206 | I, 8 +6 55.3 4 Gut 19 650 | +11.195 L 8 4 19 14 46 | +11.142 I, 8 2-4 26 19 I5 32 | + 5.085 | 1,8 +6 55.3 4-5 Gut | 19 22 40 lan, 4 19 3446 | + 5.017 | I,8 4-3 27 90152 | — 1.077 | L, 8 +6 54.7 4-3 19.10 39 | .— 1.646 | II, 8 4-3 19 16 49 — 1.660 IL, 8 4-3 19 30 47 — 1.72 1, 8 3-4 28 18 59 50 — 8.089 I, 8 +6 54.6 3-4 Dunst. Titan schwach I9 10 0 — 8.175 IL, 8 3 19 17 16 — 8.203 II, 8 ” 3-4 19 27 31 — 8.180 I, 8 » 3 30 18 58 50 — 16.660 I, 8 +6 54.6 | 4-5 Verschleiert 19 942 — 16.688 II, 8 D 4 19 19 3 —r6732 | 10,8 | 4 19 30 II — 16.716 I, 8 4-5 » Oct. 1 ı8 58 ı2 | —17.417 I, 8 +6 54-7 2-3 Titan sehr schwach 19 12 59 | — 17.404 H,8 2-3 19 26 ı2 — 17-423 II, 8 3 19 36 47 — 17-395 I, 8 » | 3 Etwas besser 19 19 35 53 — 10.357 I, 8 +6 54.7 | 1-2 Mittelmälsig 19 46 ı —10.347 1,7 23 21 19 35 16 + 2.653 I, 8 +6 54.8 | 4 Gut 19 44 54 + 2713 | DO ” ” 12 _ Strkuve: Opposition 1904. 1904 Juli 20 D 1 Die Pole 3 Befriedigend. Gewölk. Sternzeit | SEN; Sternzeit Königsberg | 2 | Königsberg T 1gt44®14° | +ızlo2ı | I, 8 2015 4 | -+13.131 | I, 8 20 614 ı9 25 38 ! +17.335 | L,8 19 38 19 20 044 | +17.399 | I, 8 19 5I 22 | ı9 21 8 | +19.104 | I, 8 19 30 3 1947 7 | +19.115 | II, 8 19 40 12 ı9 22 36 | —ı7.596 | I, 8 19 33 6 ToNS2EE 2 —17.542 | U, 8 19 42 48 19 38 48 | —13.798 | I, 8 19 47 47 20 ı0 19 | —ı13.675 | I, 8 20: 2 21 19 55 58 — 7.626 | 1,8 20 4 14 2025 4 | — 7.491 | O,8 20 13 59 19 5I 28 | — 0.246 | IL, 8 20 0 42 20 24 31 | — 0.110 | II, 8 20 13 49 19 54 34 | + 7.163 | IL, 8 20, 5.10 20 24 29 + 7.341 | I, 8 20 14.43 | 20 23 57 +13.564 | IL, 8 20 31 20 49 43 | +13.668 | U, 8 2042 2 20 13 ı6 | + 1.263 | I, 8 20 19 53 | 20 29 ı5 20 36 19 | + 1.368 | II, 8 20 43 59 | + 1.369 | I, 8 19 3347 | = 5744 | L8 19 41 20 19 53 46 | — 5.846 | I, 8 19 47 47 20.374957 | - 12.346.108 20 46 6 2ı 319 |-ı2.459 | I,8 | 20 55 45 20 039 | 13.428 | I, 8 20 9 33 20 27 44 —13.340 | D, 8 20 19 24 20 25 32 + 0.341 | L,8 20 34 20 2049 9 | + 0.48 | L8 20 4I 56 2056 6 | + 0.257 | 1,8 2TE6534 Re 7.928 | 1, 8 21 16 58 21 35 29 | + 8052 | D,8 21 27 24 20 41 58 +13.876 | I, 8 20 49 16 3) | 22025 1, 8 2057 3 Dior: + 7.589 | L,8 230 05013 22 1075 | + 7.272 | 1,8 21 58 2 | | 22 355 | ® Mittelmälsig. des Planeten liegen frei, Anschlufs in y jetzt sicherer als früher. 6 Etwas besser. 5 Dunst. 9 Besser. au * Variabel. Mittelmälsig. —4.637 —4.627 — 3.648 — 3.670 +3.291 +3.304 +4.831 +4.828 +4-407 +4-395 +3.321 +3-316 —4.667 —4.717 4.703 Durch Gewölk. ‚8 | +6° 29:7 | 2-31 II, 8 » 3-2 I, 8 | +6 29.6 ı 3-2 I, 8 ” 232 I, 8 | +6 29.6 | 4 I, 8 » | 4° I, 8 | +6 29.6 2 I, 8 ” | 4 3 L,8 | +6 29.7 | 3 II, 8 > | 374 I, 8 | +6 29.7 3 I, 8 a | 3-4 I,8 | +6 29.7 | 2-4 % I, 8 » 2-4 I,8 | +6 29.7 ie Se I, 8 » | 2-4 I, 8 | +6 29.8 4-3 II, 8 » | 3-4 I, 8 | +6 29.8 45 I, 8 » +9 28.6 | 4° I,8 | +6 30.9 | 2-3 IE 8 < | 3 I,8 | +6 29.9 | 3 II, 8 » 3 I,8 | +6 298 3 II, 8 » | 3 L8 | +6 31.1 2-37 I, 8 D 3-2 +9 31.1 I, 8 | +6 30.0 2 I, 8 ” 3-2? I, 8 | +6 29.9 3 I,8 | +6 30.4 | 3-4 I, 4 | +6 31.2 4.10 I, 8 ” 3-4 I, 8 5 3-41 2 Dunst. ? Leichtes !! Gewölk. Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 13 I Sternzeit | Steruzeit | N Königsberg | Datum Königsberg | 1904 Aug. 28 8 1 +6°30.0 3-2 I, 8 » 3-2 29 2029 42 | —ı2.544 | 1,8 20 39 58 — 3.695 I,8 | +6 29.9 | au Zu 305 —12.706 | I, 8 20 52 40 —3.677 , U, 8 n | 8 30 20 49 30 | —ı6.860 | II, 8 20 56 53 —2.050 | H,8 | +6 29.9 | 42 21 ı7 43 | -—ı6.890 | I, 8 21 9 39 —2.016 | 1,8 » | 74-3 31 21 20 58 — 18.422 | I, 8 21 27 59 —0.093 | 1,8 | +6 30.0 | 4° 21 43 10 | —ı8.437 | II, 8 21 35 I6 —0.055 | 1,8 » | 3-4 Sept. 4 20 26 IO | + 0.430 | 1, 8 20 33 2 +4.996 | I,8 I-+ıo 29.9| 4-3 20 52 30 | + 0.539 | II, 8 20 45 46 +4.958 | 0,8 » | 3 5 2045 0 | + 8.123 | I, 8 20 55 2 +4.458 | 1,8 | +6 29.9 2-3 % 21 ı1.56 | + 8.243 | 1,3 2I 4 Io +4-.4755 | I, 8 ” | 3-2 7 20 45 54 +17.846 | I, 8 20 56 14 +1.595 | I, 8 | +6 29.9 | 3-4 21 13 39 | +17.882 | I, 8 ZI 6A +1.600 | II, 8 » 3-4 ı Beständige Störungen durch den Dampfhammer. 2 Dampfhammer. 3 Gut. * Nordpol besser begrenzt. Südpol wallend. Mikrometermessungen am Berliner Refractor. Opposition 1906. a IE 1906 Aug. 21 a | | I Dr 5 | +0!433 | L,8 | +6° 6:0 au 2149 7 | —13.858 | 1,8 21.3024 +0.470 | 1,8 » 223028 | +0.500 | II, 8 22 20 32 51 — 9.267 | L,8 2043 55 | +ı1.ı120 | I,8 | +4 56.0 | 3. 2ı ız ıı | +1.126 | D,8 » | 23 21 23 55 — 2.726 | 0,3 21 33 39 | +1.352 | DT, 8 | + 53.0 | 2-3? 27 20 44 48 +17:-218 I, 8 20 56 IO | +0.235 | I, 8 | +4 59.0 2 28 2045 9 | -+ı7212 | L3 20 56 53 | —o.3ı2 | I,3 | +4 58.1 2-3 2ı 33 8 | +17.202 | I, 8 21 ı8 52 | —0.295 | I,8 » 29 20 40 18 +14.802 | I, 8 20 48 25 — 1.046 I, 8 | +3 58.1 4 2.00 2 +14.761 | II, 8 2ı 322 | —ı.065 | 11,8 ” 30 20 50 IS +-10.284 I, 8 20 57 50 — 1.180 I, 8 +4 58.1 4 27.29 71 +10.136 | I, 8 21 20 46 — ac) || IE » 31 27 48057 + 4.227 | 1,38 21 I6 25 — 1.417 I,8 | +4 58.2 | 4 21 49 50 + 4.022 | II, 8 21 4I 21 —1414 | II, 8 D | Sept. ı 2258 27 | — 2.897 | L,3 23 5 26 —1.429 | L8 | +4 584 4-5° 23 24 1 — 3.013 | I, 8 23 16 ıI — 425 | 1158 D 1 Dunst. Titan schwach. 2 Dunst. 3 Sehr gut. 14 STruvE: Dim | [eher | = a] © 1906 Sept. 2 arrag"ı2° | — 8'730 | 1,8 21'36"33° | — 11233 I, 8 | +4° 58!2 | 4 22 ı 28 | — 8.860 | I, 8 2154 ı5 | —ı215 | 8 » | 3 21 347 —13.518 | 1,8 21 13 59 —1.193 I, 8 | +6 28.2 2-31 21 37 36 —13.626 | I, 8 21 2715 rasa WES » 4 TERRA —16.289 | L,8 21 31 45 | —0.288 | L8 | +4 58.2 | 4 21 53WA —16.332 | D, 8 2143 6 | —0.281 II, Ss » | 6 20 56 50 — 13.806 | I, 8 21.2638 | +1.219 | I,8 | +3 28.1 | 2-3 21 30 24 —13.688 | II, 8 21 19 56 | +1.242 | 1,8 » 8 2F 41.13 — 2.293 | I, 8 21 48 49 +1.519 I, 8 | +4 58.2 4-5 22 1354 | — 2.130 | H, 8 22 ! 57530 1 =4-7.496, |. He » 9 22 31 59 | + 4.745 | L8 22 39 59 +1.452 I,8 | +4 58.3 2:8 22 5351 | + 4.804 | II, 8 22 4738 || -+1.468. | 11,8 D | 10 22 1674 +10.673 | I, 8 22 I5 56 | +ı 290 1,8 | +5 28.3 | 2-3 22 40 28 +10.78ı | II, 8 22 30 38 | +1.286 | II, 8 D 24 BAT 2, 4 — 1.768 I, 8 22121033 | +1.661 I,s | +5 18.3 | 3-2 22 48 36 Mer 1.597 | DO, 8 22 39 34 | +1.683 | II, 8 D 27 22 24 31 | +15.228 | 1,8 | rg. 2 28 22 13 20 | +17.255 | I, 8 22 26 38 | +0.239 1,8 | +5 18.3 | 3 23 346 +17.262 | I, 8 22 5ı ı8 | 40.205 | II,3 » 30 22 147 +14.02 I, 8 22028 —1.210 I,8 | +4 28.3 3 FA +13.878 | I, 8 22 39 36 —1.233 | 1,8 Oct 22 12 46 + 9.258 | LS 22.23 24 — 1.470 I,s | +5 18.3 q! 2248 ı + 9.073 | I, 8 22 35 40 —ı1.489 | IL, 8 4 22 AI I] — 9,470 | L,8 22 51 48 — 1.439 I,83 1 +5 18.3 | 3 23 13 56 — 9.592 | U, 8 Daran —1.429 Il, 8 ” 5 22 41 12 —13.933 | L8 22 55 18 —ı1.230 | I,8 | +6 28.3 3. 23 30 42 | —14.055 | I, 8 23 ı8 19 | —ı.ı92 | ID, 8 n 8 23 28 10 | —ı2.679 | I, 8 233 1E2 | x 275 I,8 I +4 284 | 3 23 57 58 —ı2.601 | IH, 8 23 47 +1.293 | I, 8 D | 9 2243720 — 7.690 | I, 8 22 47 37 +1.536 l,8 | +5 18.3 | 8 Paar. s2) ren EEE 22 59 55 +1.572 | I, 8 ” 10 Fun 6) — 1.205 | I, 8 2380 +1.772 I,8 | +3 18.4 1-2 2A NIeST — 0.926 | I, 8 2300057 +1.771 II, 8 11 22 49 21 + 5.340 | I, 8 22 40 44 +1.710 I,8 | +3 18.3 5 23035 + 5.381 | I, 8 23 954 | ı.a7ı7 | 1,8 » 12 SSEO. +-I1.146 | L8 22 50 34 | +1.396 I,8 | +5 19.6 | gen 13 2302 91% +15.166 | 1,8 23 2I 41 | +1.372 I,8 | +7 19.7 3-41 17 23 33 44 | + 8.507 | I, 8 37 25220 | —1.583 l,8 | +5 18.5 | 3 23 5223 | + 8.429 | I, 8 24 2 4 | -1.569 | I 8 ” 19 24 52 38 — 4.292 | IL, 8 24 43 18 | —1.750 L,8 | +5 20.0 3-4 ! Dunst. ?2 Sehr dunstig. mu pn a EEE EEE EEE Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 15 2. Für die »mittleren« Elemente von Titan hatten sich nach den Angaben in Vol. XI, unter Beibehaltung der dortigen Bezeichnungen, folgende Re- sultate ergeben: Epoche und Aequinoetium 1890.01 1890 Jan. 0.0 Gr. IE 260.8 Tropische mittlere Bewegung = 22" + 326° 15!1609 in einem Julianischen Jahre ie n J HER 23002 Empirische Correetion dE, = + 8!0 + 5!0 sin = (t— 1.2) Reduetion auf die ekliptische Länge E—E, = +-4:05sin (47°8 — 0°506 i) 2 = 167°51:.2+ 35:84 sin (47°8 — 09506 t) + 0!837 t i= 27°28:4 + 16.88 cos (47°8—0°506 !) N = 276°15’+ 31:7 1+ 22:0 (sin 29—sin 2g,) e = 0.02886 + 0.000186 (cos 29,— COS 29) g=1—N2—4°%5 7 gun ©: Mit #£, ist hier die mittlere Länge des Trabanten, fortgezählt auf der »festen« Ebene für Titan, mit £ die mittlere Länge in der gewöhnlichen Bedeutung, fortgezählt auf der Ekliptik, bezeichnet. Die mittlere Bewegung ist unverändert nach Bessel’s früherer Bestimmung, welche seine Länge mit den alten Conjunetionsbeobachtungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert in Einklang brachte, vorausgesetzt. Mit dieser mittleren Bewegung liefsen sich jedoch die neueren Beobachtungen nicht vereinigen, sondern zeigten zum Theil recht erhebliche Abweichungen, welche auf ein Glied langer Periode in der Bewegung von Titan schliefsen lielsen, zu dessen Darstellung vorläufig die empirische Öorreetion 0%, eingeführt wurde. Ausgehend von den obigen mittleren Elementen erhält man für die mittleren Epochen der einzelnen Beobachtungsreihen, unter Berücksichtigung der periodischen Sonnenstörungen und der Nutation, die folgenden wahren Elemente, bezogen auf die Ekliptik und das wahre Aequinoetium: Epoche Gr.M.Z. 1901 Sept. 1.0 1902 Sept. 1.0 1903 Sept. 1.o 1904 Sept. 0.0 1906 Sept. 1.o E 341° 11:44 301°48:24 262° 24:83 223071.23 166° 48:11 II 282 22.7 282 57.6 283 31.7 284 4.6 285 5.8 e 0.028920 0.028906 0.028881 0.028848 0.028780 2 168° 23:69 168° 23:88 168° 24:36 168° 25:19 168° 27:50 ü 27 40.46 27 40.87 27 41.33 27 41.75 27 42.29 16 SUR AVB Diese Elemente sind — mit Ausnahme von e — der Vergleichung mit den Beobachtungen zu Grunde gelegt. Für die Excentrieität wurde durchweg ein constanter Werth —/0,028705, für die Halbaxe der Bahn der Werth = 176.601 in der mittleren Entfernung (£) = 9.53887 vorausgesetzt. Die nur von Q,? abhängigen Hülfsgröfsen U, B, P,(180%U,B Länge und Breite der Erde über der Bahnebene, P, Positionswinkel des Pols der Bahnebene) konnten den Ephemeriden in der »Connaissance des Temps«, welche auf den obigen Elementen fufsen, entnommen werden. In der folgenden Vergleichung sind die Örter des Trabanten (C) für die Beobachtungszeiten der x oder, wenn mehrere Messungen für x an demselben Abend vorliegen, für das Mittel der Beobachtungszeiten abgeleitet. Sie beziehen sich auf ein Axensystem, dessen y-Axe durch den Pol der Bahnebene (P,) bestimmt ist. An die beobachteten Örter waren demzu- folge nachstehende Correetionen anzubringen: -_ die Correctionen wegen Refraction und Phase, [97 die Zeitreducetion der Coordinaten y, . die Transformation der Coordinaten auf den Positionswinkel P,, o& welche in der folgenden Zusammenstellung (0) berücksichtigt sind. Die in den beiden verschiedenen Lagen des Instruments I und II erlangten Messungen wurden zunächst getrennt behandelt, schliefslich aber zu Mittel- werthen vereinigt, da sich systematische Unterschiede, welche ich zuerst vermuthet hatte, zwischen denselben nicht herausstellten. Für die Reduetion der Messungen am Königsberger Refractor ist der in der 41. Abtheilung der »Königsberger Beobachtungen« gegebene Schraubenwerth I"= 20.0778 w.F. =0.0008 angewandt, welcher in den Jahren 1898 — 1901 im Mittel aus drei Messungs- reihen am Perseusbogen, von Dr. Cohn, Hrn. Postelmann und mir, abgeleitet worden war. Aus meiner Messungsreihe allein folgt im Mittel aus 8 Abenden: Il, =)20:0758 w.E.x-20:0010: Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 7 Neuere Messungen, welche während der letzten Jahre von Hrn. Dr. Przybyllok theils am Perseusbogen, theils an Plejadensternen erlangt wurden, kommen dem letzteren Werth sehr nahe, indem sie aus S Messungen am Perseusbogen 1" = 20!0755 w.F. #0'0027 aus Messungen an den Plejaden 20.0752 =E0:0022 ergeben haben. Zieht man diese Messungen hinzu, so ergiebt sich als definitives Resultat: 1./—20:0765 dessen Unsicherheit nicht mehr als 10 Einheiten der letzten Stelle betragen dürfte. Für den vorliegenden Zweck, die Bestimmung der Saturnsmasse aus der Elongation von Titan, ist es von Bedeutung, dafs die Distanzen der Sterne, aus denen dieser Werth abgeleitet ist, im Mittel der Elongation von Titan nahe gleichkommen. Der Sehraubenwerth des neuen Repsold schen Mikrometers am Berliner Refraetor konnte bisher noch nicht mit der für die Bestimmung der Halb- axe erforderlichen Sicherheit festgestellt werden. Nach einigen vorläufigen Messungen im Laufe des letzten Jahres ist für die Reduction der Messungen I" = 22.670 angenommen worden, so dafs die aus dieser Reihe abgeleitete Halbaxe voraussichtlich noch einer nachträglichen Correcetion bedarf. Eine Abhängigkeit des Schraubenwerths von der Temperatur hat sich weder am Königsberger noch auch am Berliner Refractor nachweisen lassen. Was ferner die Schraubenfehler anlangt, so sind dieselben nach den An- gaben in der 41. Abtheilung der » Königsberger Beobachtungen « für die Mikro- meterschraube am Königsberger Refractor als ganz bedeutungslos anzusehen. Zu demselben Ergebnifs gelangte Dr. Guthnick bei der Untersuchung des Mikrometers am Berliner Refractor. Den Bedingungsgleichungen zur Correetion der Elemente wurde unter Beibehaltung der früheren Bezeichnungen die Form d | in & a-dE+ bed + c-de+d. — rn (0—0) ’ d BE, 7 ev N iny adE+b.edli+c.de+d: - +e"sinJdN+f-dJJ—Ay=n (0 — (6) gegeben, worin Ax, Ay als constante Correetionen für eine jede Beobach- tungsreihe, hervorgerufen durch einen systematischen Unterschied in den Einstellungen auf die beiden einander gegenüberliegenden Ränder des Pla- neten, anzusehen sind. Schon die früheren Beobachtungen am Pulkowaer Math. Abh. 1907. 1. 3 18 STrRUVE: Refraetor hatten, wie bereits bemerkt, die Nothwendigkeit der Einführung einer solchen Correetion in den Messungen der y-Coordinate dargethan. Die vorliegenden Reihen in y zeigen auf den ersten Blick, dafs diese Cor- rection hier noch erheblich gröfsere Werthe gehabt hat. Da es nicht ausgeschlossen war, dafs in den Einstellungen auf den Öst- und West- rand des Planeten ein ähnlicher systematischer Unterschied bestehe, so wurden auch die Bedingungsgleichungen in « mit Rücksicht auf eine solche Correetion aufgelöst. In den Gleichungen für x und y ist das kleine Correetionsglied zur Reduction der Längen auf die verbesserte Bahnebene, welches tng3JsinJdN proportional ist, fortgelassen, so dafs die abgeleiteten Längen sich überall auf die ursprünglich vorausgesetzte Bahnebene beziehen. Die Gewichte der einzelnen Gleichungen sind im Allgemeinen nach der Zahl der zu Mittelwerthen vereinigten Messungen angenommen, wobei einer vollständigen Messung aus acht Einstellungen ohne Rücksicht auf die Luftbeschaffenheit das Gewicht ı ertheilt ist. Nur bei der ersten Beob- achtungsreihe 1901 mufste eine Ausnahme gemacht werden, weil es sich sogleich herausstellte, dafs in Folge des tiefen Standes des Planeten und des stark entwickelten atmosphärischen Speetrums die Einstellungen in y geringere Genauigkeit als die Einstellungen in x besafsen. Nach einem beiläufigen Überschlage wurden daher die Bedingungsgleichungen dieses Jahres in y mit halbem Gewicht berücksichtigt. Sonst ist nur in ein paar Fällen unter aufsergewöhnlich ungünstigen Umständen angestellten Messungen geringeres Gewicht beigelegt. Für die Lichtzeit ist, wie auch früher, der Werth 498:0 vorausgesetzt; da im Jahre 1904 abweichend davon 498°5 angenommen ist, so ist an die Länge des Trabanten für dieses Jahr die Correetion —0!07 anzubringen. Der Vergleichung »Beobachtung—Rechnung« sind die Gewichte der einzelnen Gleichungen, die Coeffieienten der Unbekannten, abgesehen von Ax,Ay, und die nach der Auflösung übrig bleibenden Fehler v, ebenfalls im Sinne O—(, beigefügt. In den Gleichungen sind die Correetionen der Elemente dE,edlI,sinJdN,dJ in Theilen des Radius, Ax, Ay in Bogen- secunden und die Coeffieienten logarithmisch ausgedrückt. Die Auflösungen geben die Correetionen der Elemente in Vol. XI (wobei zu beachten ist, dafs für e ein eonstanter Werth vorausgesetzt war) und die daraus folgen- den wahren Elemente in Bezug auf die Ekliptik und das Aequinoctium der Epoche von £. Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. Opposition 1901. Beobachtung— Rechnung x. 19 Sept. + + re ern pn su Na Na 8’31"57 8.52 37.05 10.49 38.68 23.92 6.18 39-47 38.49 11.67 42.46 15.05 10.75 43-93 29.43 35-92 27.25 57-64 12.2 57.90 1.36 54:07 37-67 42.29 54.40 an NN NIS OQ-1.-Tr .-r 11.72 27-98 56.47 34.90 56.50 28.77 45.12 4 3 3 3 Beobachtung— Rechnung y. 19.97 | + 80'04 — 181.57 | —140.68 | — 85.18 — 12.40 | + 59.37 | +121.02 +164.05 +170.33 +135.29 + 81.32 + 15.17 + 10.81 — 54.00 — 116.84 — 158.03 — 178.63 — 171.46 21559 — 166.16 — 132.14 59.28 | 71.00 | +++ | n 5 [P} a — 74-45 2 Str | +168.14 | + 59.10 | +120.99 +164.05 +170.65 +135.72 + 81.60 + 15.49 + 11.04 53210 — 116.37 | —157.48 | — 178.35 — 171.42 + 76.03 — 166.29 — 132.41 + 58.90 + 71.23 + 6.97 55:99 —112.17 —152.85 — 169.80 — 161.33 — 74-58 + 57-48 +168.13 +0!37 I +0.05 I —0.12 I —0.26 I —0.18 I +0.22 | 2 —0.2 2 —0.03 2 0.00 I +0.32 2 +0.43 2 +0.28 2 +0.32 1 +0.2 2 +0.30 2 +0.47 2 +0.55 2 +0.28 2 +0.04 I +0.44 L —0.13 I —0.2 1 —0.38| ı +0.23 | 2 023. | 2 +0.27 (#5 +0.19 1 —0.07 1 +0.08 I —0.13 | I —0.13 | 2 +0.03 | 2 —0.01 1 2.207 In 1.2970n 1.7287 20718 2.2178 2.2714 2.2468 2.1403 1.8924 1.7808n 2.070In 2.1959n 2.2419 2.2425n 2.2228, 2.1258n | 1.9239n Coeffieienten. 2.5213n | 1.8179n 2.2663n | 1.4423 2.2964n | 1.6383n 2.4093n | 1.9234n 2.5139 | 1.8514n | 2.5632n | 0.9258n 2.5384n | 1.7748 2.4497n | 1.9607 2.3280 | 1.8310 2.3064n | 1.7805n 2.4164n | 1.9553n 2.5096n | 1.8528 2.5524n | 1.1248 2.5530n | 0.9500n 2.5335 | 1.7254 2.4517n | 1.9602 2.3429n | 1.8983 2.2564n | 1.2882 2.2855n | 1.6437n 2.5035n | 1.8420n 2.2798n | 1.6763n | 2.3946n | 1.9291n | 2.5171n | 1.7363 2.4954n | 1.8189 2.5322n | 0.8792n | | 2.5085n | 1.7213 2.4286n | 1.9328 | 2.3131n | 1.8542 | 2.235 In | 1.2652 | 2.2714n | 1.6758 | 2.4885n | 1.8232n 2.5057n | 1.7348 2.2260n | 9.990621 Coeffieienten. 1901 Red. M.Z.Gr. | Aug. | eo] 917 8:52 10| 7 37.05 11 7 10.49 — 71.57 — 10.45 20.01 +47:29 1.5168n 1.8846 1.8728 1.7837 1.49IIn | 0.6927 | 1.3951n | 1.6133 | 1.8579n | 1.0266n 1.3066 1.6704 I. 2 > 2. I. I. I. 2. 2. ) 2 I. I. > I. I. 5 sin JdN 9033 .2590n 2418n 1482n 9303n 0934n 7736 0829 2150 2313 1313 9102 1810 2074n 8719u 1593 2257 2.080In 1.8964n 1.1693n \ 1.6909 1% [9] | Vprigbl. Fehler v +0!052 —0.073 —0.III —0.15I —0.027 +0.366 —0.179 —0.015 —0.061 +0.126 +0.176 —0.030 —0.031 —0.123 +0.040 +0.150 +0.311 +0.168 +0.045 +0.131 —0.119 —0.166 —0.299 —0.075 —0.I11 —0.076 —0.118 — 0.294 —0.032 —0.120 +0.011 +0.105 —0.142 dJ 2.084In 2.1649 2.2130 | 2.1891 | Obrignı. Fehler © +0:006 —0.125 —0.591 —+0,064 20 STRUVE: Übrigbl. Fehler ® 6 +65:94 | +66"66 +0:72 | zZ 1.5693 | 1.5367n | 1.9723n | 1.8191 | 2.0206 | 2.0860 1ı3| 7 23.92 | +74-68 | +75.23 | +0.55 4 | 0.7358 0.8023n | 1.8892. | 1.8732 | 2.1628 | 1.8252 | —0.020 14| 7 6.18 | +70:58 | +71.46 | +0.88 4 1.4130n | 1.3795 1.9337n | 1.8487 2.2045 0.4812 | +0.251 15| 6 39.47 | +55-14 | +56.12 | +0.98 | $ 1.7199n | 1.5887 | 2.05Ion | 1.7415 | 2.1731 | 1.7839n | +0.318 16 6 38.49 | +30.51 | +31.67 | +1.16 z 1.848In | 1.4739 2.14955 | 1.4844 | 2.0555 | 2.0636 | +0.492 ı8| 6 11.67 | —28.12 — 27.63 | #0.49 I 1.855In | 1.3825n | 2.1589 | 1.4490 0.0044n 2.2185n | —0.134 19 | 5 42.46 | —53-14 | —52.72 | 40.42 I 1.75IOn | 1.5718n | 2.0747n | 1.7254n | 1.792In | 2.1897n | —0.160 20| 5 15.05 | —70.73 | —69.86 | +0.87 | 4 1.5272n | 1.4784n | 1.9625n | 1.8496n | 2.0578n | 2.0884n | +0.343 21| 5 10.75 | 78.61 — 78.34 | +0.27 + 0.7962n | 0.8149n | 1.8873n | 1.8955n | 2.1796n | 1.8619n | —0.196 21| 6 43.93 | — 73.74 — 78.08 | +0.66 I 0.6489n | 0.6781n | 1.8859. | 1.8962n | 2.1843n | 1.8403n | +0.198 22| 5 29.43 | —75.27 | —75.02 | #0.25 | ı 1.3493 | 1.3146 1.9209n | 1.8766n | 2.2225n | 1.0779n | —0.150 23| 6 35.92 | —60.33 —59.70 | +0.63 I 1.6869 | 1.5546 | 2.0343n | 1.7805n | 2.1978n | 1.7194 | +0.286 24| 5 27.25 | —38.42 | —37-81 | +0.61 I 1.8218 | 1.4784 | 2.1302n | 1.5846„ | 2.1062n | 2.0166 | +0.298 25| 6 57.64 | — 8.13 — 7.93 | +0.20 I 1.8801 | 0.6496 | 2.1819n | 0.9099n | 1.8720n | 2.1598 | —o.111 26| 5 12.29 | +19.53 | +19.85 | +0.32 4 1.8672 1.3485n | 2.1668, | 1.2906 | 1.2404n | 2.2032 | —0.022 Sept. 5| 4 57.90 | —70.22 — 70.13 | +0.09 + 1.4974n | 1.4429n | 1.9486n | 1.8465n | 2.0549n | 2.0716n | —0.435 Il5 136 | +20.81 +20.83 | 79.02 4 1.8551 1.3539n | 2.1550n | 1.3184 | 1.1479r | 2.1930 | -0.330 12| 4 54.07 | +46.43 +46.89 | +0.46 | 4 1.7601 | 1.5792n | 2.0731n | 1.6668 | 1.6786 | 2.1681 | +0.047 15 | 4 37.67 | +67-51 +67.62 | +0.1I | 4 1.4160n | I.4004 | 1.9192n | 1.8294 | 2.1838 | 0.3958 | —0.516 2I| 4 42.2 —69.05 —68.60 | +0.45 I 1.4706n | 1.4191In | 1.9332n | 1.8392n | 2.0509n | 2.0534n | —0.072 22| 4 54.40 | —75-43 — 74.86 | +0.57 I 0.4476n | 0.4115n | 1.8661n | 1.8775n | 2.165In | 1.8058n | +0.107 23| 4 19.97 | —71.30 —1.II | +0.19 4 1.3690 1.3408 1.9078n 1.8531n | 2.2012n | 0.8880n | —0.214 24| 4 II72 | —57:.24 —56.47 | +0.77 4 1.6718 | 1.5429 | 2.0166n | 1.7577n | 2.1754n | 1.7021 | +0.416 25| 4 27.98 | —34-70 —34.II | #0.59 $ 1.8091 1.4466 | 2.1160n | 1.5403n | 2.0745n | 2.0078 | +0.267 26| 3 56.47 | — 7-99 — 8.01 | —0.02 $ 1.8598 | 0.6980 | 2.1615n | 0.9024n | 1.8556n | 2.1363 | —0.341 u 4 34.90 | +21.09 +21.21 | +0.12 4 1.8422 | 1.3628, | 2.1420n | 1.3240 1.0598n | 2.1820 | —0.237 29, 3 56.50 | +62.95 +63.39 | +0.44 I 1.5142 | 1.4744n | 1.9387n | 1.7990 | 1.9992 | 2.0460 | —0.056 Oct. ı| 3 2877 | +65.76 +66.40 | +0.64 I 1.4020n | 1.3801 1.9075n | 1.8180 | 2.1725 | 0.2990 | +0.014 4| 3 45.12 | — 0.63 | — 0.16 | 40.47 I 1.856In | 0.3104 | 2.1573n | 9.8016 | 1.7288 | 2.1534n | —0.175 Opposition 1902. Beobachtung— Rechnung x. Coefficienten. | Übrigbl. dE | edII de ge Fehler ] Aug. 8 | Teanmgg | — 31758 | — zufın | H097 | 2 | 2.2502% 2.5389n | 2.0640 | 1.4994n | —0!042 10 | 8 39.35 | —ı51.63 | —151.43 | +0.20 1 2.0158n | 2.3392n | 2.1579 | 2.1808n | —0.134 13 | 7 58.34 | —153.33 | —153.24 | 40.09 I 2.0146 | 2.4023n 1.4214n | 2.1856n | +0.137 17 | 8 30.87 +I11.II | +111.15 | +0.04 I 2.1775 | 2.4413n | 2.1794 | 2.0458 —0.122 23 | 6 37-94 | + 34.83 IE 35.33 | +0.50 2 2.2428n | 2.5517n | 1.6549 | 1.5419 | —0.017 26 | 6 32.43 | —149.69 | —149.47 | +0.22 2 2.007In | 2.3362n | 2.1394 | 2.1752n | —0.109 27 | 5 27.99 | —176.62 | —176.42 | +0.20 I 1.6054n | 2.2504n | 1.9247 | 2.247In | 40.005 29 | 6 16.43 | —150.02 | —I50.1I | —0.09 2 2.0130 | 2.397 In | 1.4769n | 2.1762n | —0.044 u Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. Sept. Oct. a + un (cn ST I 0 0-1 0-7 00 DOW WPRrRrRB LH DH 5"37764 a in an u (nn on [3 0012 a 9 ya: So Ge SE Ser er N 54.06 6.86 6.33 25.56 43-94 29.68 20.22 41.13 27.20 24.19 34.06 8.52 47-94 22.65 27-15 59.72 53.70 2.64 17.59 47-53 44.01 26.23 30.92 8.23 23.92 22.56 2.91 21.15 31.09 54.92 3.31 24.19 13.97 26.80 13.26 8.06 0.75 0.80 10.00 13.24 0.47 10.46 m ne mm +107"20 +156.09 +179.26 +176.20 + 31.76 31:52 — 99.80 — 93.65 + 42.62 +108.42 +155.66 +175-53 +171.54 +141.26 + 92.18 — 37-43 — 97.46 — 26.27 + 46.27 +147.08 +169.46 + 59.74 = 11-75 — 175.22 —184.72 — 87.73 — 154.68 —111.49 — 45.51 + 27-64 + 94.02 +147.18 +157-13 +112.13 + 50.52 — 16.91 — 82.09 —167.94 — 174.70 —103.79 + 27.58 +170.44 +107:16 | —0:04 +156.43 | +0.34 +179.71 | 40.45 +176.49 | +0.29 + 32.23 | +0.47 — 36.95 | +0.57 — 99.35 | +0.45 — 93.66 | —0.01 + 42.380 | +0.18 +108.43 | +0.01 +156.05 | +0.39 +176.03 | +0.50 +171.82 | +0.28 +141.68 | +0.42 + 92.58 | +0.40 — 36.75 | +0.68 — 97.00 | +0.46 — 26.35 | —0.08 + 46.40 | +0.13 Opposi +147.01 | —0.07 | +169.72 | -+0.26 + 60.28 | +0.54 — 77-59 | +0.16 — 175.11 | +0.11 —184.51 | +0.21 — 87.31 | +0.42 —154.81 | —0.13 | —III.64 | —0.15 | 45.55 | 0.04 | + 27.44 | —0.20 + 94.02 0.00 -+147.33 | +0.15 | +157.62 | +0.49 | +112.42 | 40.29 + 50.88 | +0.36 — 16.47 | +0.44 | — 81.88 | +0.21 — 167.72 | +0.22 | —174:91 | —0.2I —104.06 | —0.27 + 27.40 | —0.18 +170.68 | +0.24 +147.81 | +0.40 +147-41 | DU UDDND DDR KNHC=,ODC=„,TUO N DW HLND HD tion o& oa HM ww N Fr +rH+r + u & wm wm [977 +++ + +++ 2.1826 1.9706 1.3658 1.6206n 2.2350n 2.2316n 2.1609n 2.1883 2.2471 2.1552 1.9320 1.3776 1.6304n .OI5In .1639n .2205n .1500n 2.2446 2.2326 DD NN 1903. 2.0819 1.9247n | 2.2402n 2.2220n 1.7832n 1.0835 1936n 9710 1622 2547 2635 1985 0314 9462n .1387n 2239n 189In DD HH SD, DD HD NDR RBRRHD 2388n | | 2.4844n 1.4258n | 1.938 In | 2.3612n | | 2.4994 \ 2.5202n 2.4405n | 2.3154n | 2.2448n | 2.2919n 2.5439n 2.5225n | 2.4428n c 2.4013n 2.4936n 2.5117n 2.4327n 2.5254n 2.5046n | & 1 a I new + dLd N + a in [o} I 4129n -3776n 4779n .5225n .5019n .4186n .19681 2.2303n 2.4648n BD NND DD DD N DB DNB N DD 2.2386n 2.1602 2.0828 1.7774 | 0.7190n | 1.6292 2.0350 2.1590 | 1.2286n 2.0358 2.1451 2.0505 1.7334 0.8896n 1.5652n 1.2061n | .0216 | 1 6223 | 0301 BD HD N ‚2885 | 4344 | 0180 3275 1609 8635 3031 2760 .5286 9803 2149 2892 2325 1633 Be) .9627 1938 ‚2869 | 1019 .7625 1.5127 | 2.1938 | 1.6095 1.1494 DD OH HH DH N DD HN "UND H-HTM “HH Hk FH DD DO DFB FH FH FH HH N DD DD \ 1 ne .1676 .2291 7762 8907n 2436n 26651 9431n 1894n .0472n 6582n 4415 -9732 .1678 1963 .0497 7035 2282n 9143n 2252n 2423n 0162n 4406 .2316 1685 —0!194 +-0.086 +0.116 —0.101I —0.040 +0.077 +0.021 +0.058 +0.121 —0.154 +0.130 +0.172 —0.108 —0.022 —0.082 +0.196 +0.037 —0.060 +0.059 —0.112 —0.093 +0.133 —0.163 —0.0I0 +0.206 +0.118 —0.022 +0.015 +0.140 —0.061 +0.052 +0.088 +0.139 —0.100 —0.034 +0.076 —0.093 +0.108 —0.213 —0.118 —0.057 —0.036 +0.056 22 Struvr: Opposition 19094. Beobachtung— Rechnung x. Coefficienten. Übrigbl. 1904 IS dE edII de | a F EHRE Juli 9 +131"28 | +131'35 | +0!07 2 2.1423 | 2.2303n | 2.3983 | 2.1182 | —o!oıı 2119 9.95 | +174-.25 +174-46 | +0.21 2 1.8965 2.1189n | 2.2778 | 2.2412 | +0.054 22 | 8 57.05 | #191.72 | +192.00 | +0.28 2 0.9443 2.1628, | 2.0818 2.2827 | +0.069 3ı | 8 25.15 | —ı76.42 | —176.22 | +0.20 2 1.7849 | 2.2958n | 1.9259 | 2.2466n | +0.175 Aug. ı | 8 38.46 I 137.87 | —138.02 | —o.I5 2 2.1136 | 2.4398n | 1.9678 | 2.1395n | —0.086 2| 850.45 | — 75.86 | — 75.96 | —0.10 2 2.2482 | 2.5067 2.1882 1.8800, —0.002 3 | 8 44.01 — 1858| — 184 | +0.04 2 2.2878 | 2.4866n | 2.3559 | 0.2740n | +0.114 4 | 8 41.63 | + 72.69 | + 72.79 | 40.10 2 2.2530 | 2.3860n | 2.4234 | 1.8615 | +0.104 5 | 9 4.93 | +136.65 | +136.72 | 40.07 2 2.1313 | 2.2320n | 2.3892 | 2.1356 | —0.013 11 | 8 35.75 | + 11.34 | + 11.73 | +0.39 2 2.2676 2.4843n | 2.3457 | 1.0546 | -+0.074 12 | 7 44.52 | — 58.48 | — 58.15 | 40.33 2 2.2469n 2.3991n | 2.4214 | 1.7670n | +0.010 13 | 8 47.2 — 124.63 | —I24.50 | +0.13 2 2.1443n | 2.2469n | 2.4066 | 2.0956n | —0.161 17 | 7 55.17 | —134.27 | —134.49 | 0.22 2 2.1278 2.4504n | 1.9565 | 2.1280n | —0.149 19 | 8 16.58 | + 4.44 | + 4.30 | —0.14 2 2.2876 | 2.487 1n | 2.3543 | 0.6471 —0.068 20 | 8 49.95 | + 80.14 | + 80.18 | +0.04 2 2.2444 | 2.3799n | 2.4168 1.9039 | +0.036 2ı | 8 17.83 | +140.08 | +140.05 | —0.03 2 2.1181 | 2.2327n | 2.3765 | 2.1464 | —o.117 26 | 8 40.76 | + 74-40 | + 74-67 | +0.27 2 2.2311n | 2.5052n | 2.1839 1.8716 | —0.027 28 | 8 13.38 | — 66.76 | — 66.43 | +0.33 2 2.237 In | 2.3902n | 2.4149 | 1.8245n | +0.016 29 | 7 39.71 —127-.01 | —126.72 | +0.29 2 2.1329n | 2.2629n | 2.3946 2.1038n | +0.009 30 | 7 52.89 | —ı169.70 | —169.43 | +0.27 2 1.8790n 2.1309n 2.2748 | 2.2297n | +0.055 31 | 8 17.2 — 185.19 | —185.07 | +0.12 2 9.8923n | 2.1765n | 2.0568 | 2.2676n | -+0.008 Sept. 4 | 7 8:76 |+ 8.29 | + 8.23 | —0.06 2 2.2837 | 2.4856n | 2.3458 | 0.9186 | +0.010 5 | 7 23.85 | + 82.03 | + 82.07 | #0.04 2 2.2372 2.3788n | 2.4059 1.9140 | +0.034 7 | 7 17.15 | +179.31 | +179.35 | +0.04 2 1.8017 | 2.I413n | 2.2160 | 2.2536 | —o.123 Beobachtung— Rechnung y. Coeffieienten. 1} | | . ee: Y Y Ari |Gew.| dE en | | a snJdN dJ rn Juli 20) glzo®a5 | +32"72 +33!01 | +0!29 2 1.4977n | 1.3673n | 1.8326n | 1.5148 | 1.9155 | 2.2099n | —0:036 219 9.95 +18.37 | +18.54 | +0.17 2 1.6193n 1.5796n | 1.8893n | 1.2642 1.1798 2.2633» | —0.1I0 22| 8 57.05 | + 1.13 | + 1.32 | +0.19 2 1.6580n | 1.7405n 1.8694n | 0.0540 | 1.7385n | 2.2496n | —0.058 31 | 8 25.15 | +13.82 +14.17 | +#0.35 2 1.6636 | 1.8273n | 1.7980 | 1.1407 | 2.0147 | 2.1647 | —0.087 Aug. ı| 8 38.46 | +30.58 | +31.05 | +0.47 2 1.5619 | 1.8101n | 1.645In | 1.4854 | 2.1857 | 1.9587 | +0.028 2| 8 50.45 | 442.17 +42.58 | +0.41 2 1.3113 | 1.6858n | 1.5236n | 1.6250 | 2.2484 | 1.3084 | 0.022 3| 8 44.01 | +46.61 +46.89 | +0.28 2 0.1215 | 1.4699n | 1.5753n | 1.6685 | 2.2337 1.7226n | —0.130 4| 8 41.63 | +43-41 +43-59 | +0.18 2 1.2506n | 1.2843n | 1.7324n | 1.6376 | 2.1379 | 2.0702n | —0.192 5| 9 4.93 | +32.97 +33.16 | +0.19 2 1.5304n | 1.3782n | 1.8609» | 1.5181 1.9048 | 2.2153n | —0.135 ı1| 8 35.75 | —49:74 —49.62 | +0.12 2 0.3001n | 1.4990n | 1.5712n | 1.6968n | 2.2608n | 1.6517 | —o.180 ı2| 7 44.52 | —47-23 —46.62 | +0.61 1.1936 | 1.3264n 1.7095n | 1.6742n | 2.1852u | 2.0258 | +0.273 13 | 8.47.2714 —37-21 — 36.86 , +0.35 2 1.5149 1.3767un | 1.8477n | 1.5707n | 1.9926n | 2.1929 | —0.024 17 | 7 55.17 | +#32.70 +33.19 | +0.49 2 1.5651 1.8140n | 1.6606n | 1.5145 | 2.1875 | 1.9504 | -+0.049 Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 23 m | i le | dE | en | « | = sin’dN| dI Fan | Ele (HET: | 2 9.5335n | 1.4526n | 1.607 In |ı 6829 | 2.2305 | 1.7414n | +0029 20| 8 49.95 2 1.3098n | 1.2672n | 1.7660n | 1.6434 | 2.1272 | 2.0811n | —0.011 21 | 8 17.83 | +33.02 | +33-48 | +0.46 | 2 1.5559n | 1-3811n | 1.8835n | 1.5188 | 1.8953 | 2.2155n 1 +0.135 26| 8 40.76 | —47-44 —47-18 | +0.26 | 2 1.2616 | 1.6773n 1.5546n 1.6761n | 2.2699n | 1.3186n | —o.008 28| 8 13.38 | —47-67 —47:29 | +0.38 | 2 1.2616 | 1.3053n | 1.7427n | 1.6782n | 2.1727n | 2.0395 | +0.042 29 | 7 39.71 | —37-44 —37.24 | +0.20 2 1.5363 | 1.3723% | 1.9059n | 1.5733n | 1.9870 | 2.1901 | —0.169 30| 7 52.89 | —21.18 —20.66 | +0,52 | 2 1.6652 | 1.5961n | 1.9302n | I 3258n | 1.4637n | 2.25II | +0.122 31 | 8 17.29 | — 1.36 — 0.99 | +0.37 | 2 1.7079 1.77IIn | 1.9126n | 0.1333n | 1.6420 | 2.2383 | —0.049 Sept. 4| 7 8.76 | +49.14 -+49.66 | +0,52 | 2 0.1583n | 1.4366 | zz 1.6915 | 2.2253 | 1.74IOn | +0.110 51.7 23.85 | +44.52 -+45.I0 | +0.58 2 1.3334 1.2485n | 1.7825n | 1.6485 2.1231 | 2.0750n | +0.207 7) 7 17.15 | +15.88 +16.37 | +0.49 2 1.6735n | 1.6146n | 1.9423n | 1.2010 | 0.95IO | 2.259In | +0.209 Opposition 1906. Beobachtung — Rechnung x. Coeffieienten. | Übrigbl. 1906 B: je 2 dE ee | de | _ Fehler Aug. 21 gbzı"a5 — 157.27 | 157.50 | —0:23 | 2 2.0347 | 2.3135n | 2.23II | 2.1966n | —0.!044 22 ES7 25-850 105-024 105.150 120.73, |FRET 2.2133 | 2.3934n | 2.3670 | 2.0213n | +0.068 23 | 9 12.88 | — 31 ıo | — 30.96 | +0.14 | I 2.2874 | 2.3595n | 2.4898 | 1.4928n | +0.306 27 8 18.25 | +194.84 | +195 28 | +0.44 | 1 1.5629 1.8802n | 2.2754 2.2896 | +0.149 28 | 8 41.10 | +194.80 | +195.14 | +0.34 | 2 1.5695 | 2.1385n | 2.182 2.2891 | —0.071 29 | 8 21.47 | +167.28 | +167.84 | +0.56 | 2 2.0I20n | 2.3I13n | 2.2279 | 2.2235 | +0.079 30 8 31.38 | +115.35 | +115.82 | 40.47 | 2 2.1908n | 2.3858n | 2.3611 2.0620 | —0.024 31 | 8 47.06 | + 46.37 | + 46.81 | +0.44 2 2.2687n | 2.3597n | 2.4795 1.6663 | —0.004 Sept. I | 10 24.70 | — 33-74 | — 33.47 | +0.27 2 2.2747n | 2.2153n | 2.5378 | 1.5282n | —0.066 2 | 8 55.09 | — 99.75 | — 99.69 | -+0.06 2 2.2136n | 1.9832n | 2.5208 | 1.9989n | —0.150 3 | 8 26.59 | —154.03 | —154.17 | —0.14 2 2.0523n | 1.7355n | 2.4339 | 2.1876n | —0.215 4 Es 36.67 | —ı85.08 | —184.95 | +0.13 2 1.6I117n | 1.8427n | 2.2909 | 2.2674n | +0.177 6| 8 7.74 | =155.74 | —156.24 | —o0.50 | 2 2.0492 | 2.3280n | 2.2285 | 2.1924n | —0.312 8| 84370 | — 25.04 | — 25.13 | —0.09 2 2.2906 | 2.3637n | 2.4916 | 1.3987n | +0.071 9 | 9 24.97 | + 54-14 | + 54.08 | —0.06 | 2 2.2766 | 2.2060n | 2.5343 1.7336 | +0.019 Io | 9. 1.45 | +121.64 | +121.71 | +0.07 2 2.1880 | 1.9639n | 2.4982 | 2.0851 | -+0.035 24 | 8 13.36 | — 18.89 | — 19.05 | —0.16 | 2 2.2897 | 2.3638% | 2.4895 | 1.2763n | —0.006 27 | 5982 +172.38 | +172.67 | +0.29 | 1 1.9664 | 1.8135n | 2.3807 | 2.2365 | +0.108 237 18005.2 +195.36 | +195.69 | +0.33 | 2 1.3478 | 1.9588n | 2.2385 | 2.2908 | +0.012 30 | 7 45.24 | +157.90 | +158.38 | +0.48 2 2.0499n | 2.340In | 2.2242 | 2.1984 | —0.006 Oct. 1 | 7 45.14 | +103.35 | +103.90 | +0.55 | 2 2.2044n | 2.3985n | 2.3626 | 2.0143 | +0.063 4 | 8 0.24 | —108.39 | —108.09 | +0.30 2 2.1886n | 1.9836n | 2.5003 | 2.0350n | +0.110 51 8 4.60 | —ı159.26 | —158.93 +0.33 2 1.9973n | 1.7812n | 2.4006 | 2.2021n | +0.276 8 | 8 29.59 | —143.30 | —143.51 | —0.21 2 2.0908 | 2.3566 | 2.2283 | 2.1563n | —0.024 9 | 7 37.14 | — 86.41 | — 86.45 | =0.04 2 2.2336 2.4105n.| 2.3726 1.9366n | +0.146 ıo | 8 7.04 I — 11.97 | — 12.09 | —o.1ı2 | 2 2.2847 | 2.357In | 2.4848 | 1.0780 | +0.024 24 STRUVE: Übrigbl. 1906 Fehler | 730 + 6078 | 2.2614 | 2.2034n | 2.5179 | 1.7856 | —o!199 12 | 7 31.58 | +126.35 | +126.38 | +0.03 ı 2.1602 | 1.9687n | 2.4741 | 2.I0I6 | —0.026 13 | 7 38.73 | +172.44 | +172.39 | —0.05 We 1.9340 1.8294n | 2.3611 2.2366 | —0.243 17 | 7 53.41 | + 95.52 er 96.00 | +0.48 | 2 2.2060n | 2.3970n | 2.3616 1.9801 | +0.001 19 | 8 54:72 | — 48.84 | — 48.70 | +0.14 | I 2.2517n | 2.2003n | 2.5161 | 1.6888, | —0.164 Beobachtung — Rechnung 3. Coefficienten. Aug. 21 gaznass| + 8104 | > 8154 | 70!26 2 1.1174 | 1.4140n | 0.8618n | 0.9053 | 2.2535 | 1.7301 | +0!022 22 8 25.85 | +12.36 +12.56 | +0.20 2 0.9505 | 1.3230n | 0.633In | 1.0919 | 2.2710 | 1.3126n | +0.015 23| 9 12.88 | +14.92 | +15.26 | +0.34 I 0.4644 | 1.1751n | 0.7806n | 1.1738 | 2.2113 | 1.9848n | +0.135 27| 8 18.25 | + 2.83 INS: 2.89 | +0.06 I 1.1850n | 1.3985n | 1.2745n | 0.4513 | 1.9922n | 2.2330" | —0.253 28| 8 4110| — 3.41 ME 3.18 | +0.2 2 1.1856n | 1.4517n | 1.1362n | 0.5322n | 2.1923n | 2.0896n | —0.098 29 | 8 21.47 | — 9.08 [7=38:87° | +02 2 1.1200, | 1.4348n | 0.9026n | 0.9582n | 2.2782n | 1.7698n | —0.058 30| 8 31.38 | —13.66 | —13.32 | +0.34 2 0.9569n | 1.3511n | 0.6686 | 1.1355n | 2.296In | 1.1702 | +0.022 31 | 8 47.06 | —ı6.32 | —ı5.99 | +0.33 | 2 0.5378n | 1.2214n | 0.7632n | 1.2127n | 2.2481 1.9374 | +0.032 Sept. ı 10 24.70 —16.51 | —ı6.2 +0.2 2 0.5134 | 1.1207n | 1.0548n | 1.2176n | 2.1034n | 2.1710 | —0.029 2| 8 55.09 | —14.32 | —14.09 | +0.2 2 0.9540 | 1.1616n | 1.2386n | 1.1560n | 1.8I13n | 2.2600 | —0.012 3 8 26.59 | — 9.92 | — 9.77 | 0.15 | 2 1.1435 | 1.2979n | 1.3270n | 0.9964n | 0.9700 | 2.2806 | —0.065 4. 8 36.671 — 3-75 | — 3.66, 50.09 2 1.2285 | 1.4249n | 1.3073n | 0.5736n | 1.9233 | 2.2295 | —0.104 6|8 7.74 | + 9.37 | + 9:53 | +0.16 | 2 | 1.1653 | 1.4624n | 0.9292u | 0.9720 | 2.2549 | 1.7290 | —0.018 8| 8 43.70 | +16.93 | +17.05 | +0.12 | 2 0.4347 | 1.2127n | 0.8745un | 1.2287 | 2.2085 1.9958n | —0.089 9| 9 24.97 | +16.68 | +16.73 | +0.05 2 0.6552n | 1.1253n | 1.1473n | 1.2221 2.0366 | 2.1974n | —0.188 10/9 1.45 | +13.79 | +13.92 | +0.13 2 1.0268n | 1.1979n | 1.3099n | 1.1397 | 1.6152 | 2.2767n | —o.138 24 | 8 13.36 | +18.67 | +19.01 | +0.34 | 2 0.3758 | 1.2384n | 0.9524n | 1.2711 2.2017 | 2.0022n | +0.127 28| 8 5.25 | + 1.99 | + 2.27 | +0 28 2 1.2770n | 1.4894n | 1.3648n | 0.2994 | 2.0155n | 2.2190n | —0.042 30| 7 45.24 | —ı2.14 —ud | 2 1.1832n | 1.5033n | 0.9919n | 1.0842n | 2.2769n | 1.7182n | +0.051 Oct. 1| 745.14 | —ı7.23 —16.91 | +o 32 2 0.995In | 1.409In | 0.8057n | 1.2363n | 2.2890n | 1.3055 | -+0.005 4\8 0.24 | —ı6.41 —16.19 | +0.22 2 1.0717 1.2379n | 1.3491n | 1.215In | 1.7679n | 2.2567 | —0.016 5/8 4.60 | —ı0.60 —I0.4I | +#0.19 2 1.2400 1.3830n | 1.4208n | 1.0252n | 1.2108 | 2.2715 | —0.019 8| 8 29.59 | +12.37 +12.55 | 40.18 | 2 1.2082 1.513 3n | 0.9920n | 1.0925 | 2.2520 | 1.6363 0.000 9| 7 37.14 | +17.43 +17.68 | +0.25 2 0.9972 | 1.4037n | 0.8390n | 1.2414 | 2.2596 | 1.477In | +0.057 10 | 8 7.04 | +19.87 | +20.17 | 30.24 92 0.2527 1.2478n | 1.013In | 1.2983 | 2.1895 | 2.0096n | -+0.023 II | 7 30.09 | +19.07 | +19.43 | +0.36 | 2 0.7872n | 1.1736n | 1.248In | 1.2804 | 2.0191 | 2.I908n | +0.116 12| 7 31.58 | +15.27 | +15.73 | +0.46 I 1.1169n | 1.2592n | 1.3964n | 1.1837 | 1.5666 | 2.2680n | +0.183 13. |77.38-73 1 + 9.07 | + 9.53. |: -#0:46 I 1.2528n | 1.406In 1.4408n | 0.9574 | 1.5630n | 2.2722n | 40.156 17) 7 53.41 | —ı3.38 —17.88 | +0.50 2 0.9864n | 1.4144n | 0.843 In | 1.2643n | 2.2797n 1.3825 | +0.188 19| 8 54.72 | —20.15 | —ı9.87 | +0.28 | I 0.7644 | 1.1912n | 1.2228n | 1.3043n | 2.067In | 2.1694 | +0.022 es Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. Normalgleichungen 1901. dE edII de sin JdN dJ —Ay dE 5.9600 5.4193 2.9823n 4-3499n 4-.5953n 5.0727 2.3549 edit 6.5938 4.3288 5.0997 3.5843n 3.6274 1.7356 de 5.6666 4.2624n 4.9258 4.6284un 3.338627 la — 5.8553 5.1186 4.7539 2.5I13n sin JdN 5.4636 4.3471 2.9112n dJ 5.4444 2.2896 —Ay 1.3424 — Av Auflösung. Mittlere Epoche 1901.67. Corr. der Elemı. Vol. XI Wahre Elemente w. F. dE — 4:71 ı901 Sept. 1.o Gr.M.Zz. E 341° 6:73 = o:52\ dlI —3.3 II 282 19.4 +35.0 sin JAN +1.52 e 0.029218 +325 (Ekl.) dJ —0.84 (Aeg.) Q 168°%27'29 -+2!07 dR +3.60 ı 27 40.93 +0.96 kl. di +0.47 (ERL) a 176.628 +0!031 de -+0.000453 de (Vol.X)) + 298 Ay —o!553 +0"047 Ax _—0.106 +0.096 da +-0:027 Normalgleichungen 1902. dE edII de Z —Ar dE 5.9582 5.4231 4.5333n 5.1219 2.8683n edIl 6.5820 5:9949n 5-:3492n 4.1216n de 5.6467, 4.3876 3.5475 da z 5.7920 3.0417 —Ar 1.6812 Auflösung. Mittlere Epoche 1902.69. Corr. der Elem. Vol. XI Wahre Elemente w.F. dE —4:84 1902 Sept. 1.0 Gr.M.Zz. E 301°4340 = 2:39) dNI —6.3 II 282 51.3 +31.0 ) (Ekl.) e 0.029283 +247 de +0.000518 de (Vol.XD) + 377 a 176.722 +0!025 da +0!121 Ar —o!2o5 +0:076 Math. Abh. 1907. 1. 25 —Ar n 2.9157n 3-1057n 4.1257n 3.2609 1.7482n 3.0205n 2.9560n 2.0269n — 2.3328n _— 2.1284n — 1.0039 1.6812 0.8122 (nn) 9.843 (wv)z 1.155 (vv), 1.250 (vv) 2.405 Anz. der Gl. 66 Summe der Gew. 70 w. F. einer Gl. +0!137 (nn) 6.444 (vv)x 0.523 Anz. der Gl. 27 Summe der Gew. 48 w. F. einer Gl. +0!104 4 Corr. der Elem. Vol. XI dE — 5:09 dl +14.7 de + 0.000009 de(Vol.XD) — 107 da + 0!107 dE dE 6.0265 edIL de da Tall sin JdN dJ Ay — Ar Corr. der Elem. Vol. XI dE — 3:57 dII +47.6 sin JdN + 1.45 dJ + 2.26 dQ — 1.19 di + 2.62 de + 0.000226 de(Vol.Xl)) + 143 da + 0!050 STtrkuvE: Normalgleichungen 1903. n 3.3193n 3.3894n 3.0276 2.8468 1.0013 (nn) (vv)z 5.675 0.894 Anz. der Gl. 24 Summe der Gew. 80 w. F. einer Gl. +0!146 $ d da dE edit de IL — Ar 6.1309 4-4377 4.8824n 4.687 7n 2.5564n 6.7304 6.3388. 5.1197 4-3050n 6.1063 5.2459n 3.9284 6.0916 2.9282n 1.9031 Auflösung. Mittlere Epoche 1903.72. Wahre Elemente w.F. 1903 Sept. 1.o Gr.M.Z. E 262°19:74 + 0:44 II 283 46.4 #334 (Ekl.) e 0.028774 =+243 @ 176.708 +0.025 Ar —o!rs5 +0'074 Normalgleichungen 1904. da edII de 2 sin JdN dJ —Ay 5.7556n 5.6195 5.3497 3.6395 5.2704 1.6395 6.4343 6.3142n 4.6220 4.8694n 3-.9912n 3.2345n 6.3567 4.9966 4.9259n 4.6578 3.4575n 5.8905 5.3392 5.III4n 2.6812 5.8902 5.409In 3.2359 5.9068 2.7852n 1.6812 Auflösung. Mittlere Epoche 1904.62. Wahre Elemente w.F. 1904 Sept. 0.0 Gr.M.Z. E 222°57:66 =+ 0.43 II 284 52.2 +29.3 e 0.028991 #272 (Ekl.) Q 168° 24!00o +1,02 ü 27 44-37 #047 a 176.651 +0!026 Ay —o!381 +0!026 Axz 0.197 +0.075 —Aır n 3.3462 2.7637 4.0343n 3.2060n 3.9813 1.9191 1.7589 2.3659 = 2.9195 — 1.4684n — 1.2395 1.6812 0.7024 (nn) 9.046 (vv) 0.328 (we)u 0.746 (vv) 1.074 Anz. der Gl. .48 Sumne der Gew. 96 w. FE. einer Gl. +0!110 Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 27 Normalgleichungen 1906 (Berlin). dE edII de = sin JdN dJ —Ay —Ar n dE 6.0726 5.217 7n 5.2144 4.8132n 4.7452 4.7466 2.1541 2.6843 3:2049n edIl 6.2692 6.3612n 4-.9650n 3.5999 3.8500 3.08124 3-9674n 3-1558n de 6.5723 4.6425 2.7634 2.9638 2.8573n 4.1420 3.1414 = 5.9438 4.9687 4.7989n 1.5289 2.6316 3.0633 sin JdN 6.0590 : 5.1519n .2.1BAU 2.5322n dJ 5.9386 2.4645n — 2:2625n —Ay 1.7404 — 1.1335 —Ar 1.7404 0.8363 Auflösung. Mittlere Epoche 1906.71. Corr. der Elem. Vol. XI Wahre Elemente w. FE. dE — 4:70 1906 Sept. 1.0 Gr.M.Z. E 166°43.41 = 0!36 (nn) 9.336 du — 26.0 II 284 39.8 +25.8 sin JdN — 1.23 e 0.028651 +233 ') (Ekl.) (wv)r 0.970 dJ — 0.04 Q 168°25:68 +0:83 \ (vv)y 0.474 dQ — 1.82 i 27 41.40 0.38 (vv) 1.444 di — 0.89 a 176:807 +0'021 Anz. der Gl. 61 de — 0.000114 Summe der Gew. 110 de (Vol.X)) — 129 Ay —o!245 +0!016 Ax 0.120 +0.074 w.F. einer Gl. #o!ıı1 da + 0!206 Die recht beträchtlichen Verbesserungen, welche sich aus den obigen Reihen für die mittlere Länge ergeben haben, lassen erkennen, dafs die aus der Gesammtheit der früheren Bestimmungen in Vol. XI abgeleitete empirische Correetion den neueren Beobachtungen nicht mehr genügt. Bildet man nämlich die Abweichungen gegen Bessel, indem man wie auch früher von der Bessel’schen Länge und mittleren Bewegung ausgeht und beschränkt die Vergleichung vorläufig auf die neueren sichereren Be- stimmungen, so erhält man die Zahlen unter I „Epoche 3eob. I Empir. Glied II 1885.60 H. Struve +4:79 + 4:76 +0:03 1886.3 A.Hall Jr. +35.37 + 5.11 +0.26 1891.26 H. Struve +83.09 + 8.04 +0.05 1892.28 » +7:95 + 8.68 —0.73 1901.67 ” +8.13 +12.84 —4.71I 1902.69 ” +8.12 +12.96 —4.84 1903.72 » +7-91 +13.00 —5.09 1904.62 D +9.39 +12.96 —3.57 1906.71 ” +7:96 +12.66 — 4.70 28 STRUYE: während die unter II gegebenen Zahlen die Abweichungen bei Berück- sichtigung der empirischen Öorreetion nach Vol. XI geben. Man ersieht hieraus, dafs die Abweichungen gegen Bessel sich im Laufe des letzten Jahrzehnts nur wenig geändert haben, wohingegen nach der empirischen Correetion ein weiteres Anwachsen der Längen bis 1905 zu erwarten ge- wesen wäre. Da die neueren Beobachtungen dieses Glied nicht bestätigen und überhaupt nur Schwankungen in geringem Betrage in der mittleren Be- wegung anzeigen, so liegt der Verdacht nahe, dafs einzelne der früher bemerkten gröfseren Abweichungen, welche ein Glied von etwa 5o,Jähriger Periode in der Bewegung von Titan voraussetzen liefsen, entweder in ungenügender Ableitung der Elemente oder in besonderen Fehlerquellen bei den Beobachtungen ihren Grund haben könnten. Vor Allem sind daraufhin die Resultate der Beobachtungen von Jacob aus den Jahren 1856 bis 1858 zu revidiren. Ferner ist die Möglichkeit einer nicht unbe- deutenden Correetion der aus Bessel’s grofser Beobachtungsreihe folgenden Länge in Betracht zu ziehen, und drittens müssen die alten Conjunetions- beobachtungen neu reducirt werden. Was zunächst Jacob’s Beobachtungen betrifft, so sind dieselben mit einem Fadenmikrometer am 6-zölligen Refraetor in Madras angestellt und bestehen, wie die meisten früheren Beobachtungen, in Messungen von p und s gegen die Mitte des Planeten. Titan wurde während der Opposition 1856/57 durch 67 Messungen, während der Opposition 18 57/58 durch 58 Messungen mit dem Planeten verbunden, woraus Jacob für die mittlere Länge folgende Werthe ableitete: Epoche 1858 Jan. 0.0 Gr. Opp. 1856/57 E = 260° 29:4 (Ekl.) Opp: 185 7/58- IE 260 20.5 1 Mit Rücksicht auf Z&,— E und die periodische Sonnenstörung ergiebt sich daraus im Mittel die Abweichung Jacob — Bessel= +12:5. Die Übereinstimmung der beiden aus einer grofsen Zahl von Messungen ab- geleiteten Längen ist in der That eine so befriedigende, dafs ich an der Zuverlässigkeit dieser Bestimmung früher nicht gezweifelt hatte, zumal auch die übrigen Resultate von Jacob keinen Grund zum Mifstrauen boten. Zur Prüfung der Rechnung wurden einige der zur Bestimmung der Länge geeigneteren Beobachtungen in der Nähe der Conjunetionen aus der en Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 29 ersten Beobachtungsreihe 1856/57 ausgewählt und mit den von Jacob angenommenen Elementen verglichen. Es stellte sich hierbei ein syste- matischer Reduetionsfehler bei Jacob heraus, welcher die berechneten Positionswinkel um etwa ı8' verfälscht hatte. Nach Verbesserung desselben ergeben die Conjunctionen, wenn man zugleich die übrigen Elemente als bekannt voraussetzt, für die mittlere Länge von Titan einen um 6:9 kleineren Werth, als nach der Angabe von Jacob, oder: Opp- 1856/57 ı858 Jan. 0.0 Gr. E = 260°22:5 und damit Jacob—Bessel = +7:0 In den Reehnungen für die zweite Opposition ist dieser systematische Fehler nicht begangen. Da jedoch die zweite Messungsreihe nach Jacobs eigener Angabe weniger zuverlässig ist als die erste, und sowohl in den Beobachtungen wie auch in den Rechnungen sich viele Versehen nach- weisen lassen, so habe ich mich mit der Feststellung begnügt, dafs auch die zweite Reihe eher für eine Verkleinerung der Länge von Titan spricht. Die Genauigkeit der Messungen ist überhaupt geringer als ich erwartet hatte, sodafs der mögliche Fehler im Schlufsresultat 3’ betragen mag. Die einzigen Beobachtungen von Titan, welche der Epoche von Jacob nicht allzu fern liegen und zur Controlle der Länge allenfalls benutzt werden können, sind, so viel ich sehe, erstens drei Conjunetionen des 'Trabanten, welche Dawes 1862 um die Zeit der Ringverschwindung an seinem 8-zölligen Refraetor beobachtet hat. Die erste Beobachtung bezieht sich auf eine Conjunetion des Trabanten, bei welcher derselbe dicht am Nordpol des Planeten, die Scheibe fast berührend, vorüberging, die zweite und dritte auf die Conjunetion des Schattens, bei dessen Vorübergange vor der Scheibe, Phänomene, die offenbar mit grofser Genauigkeit zu beobachten waren. Aus den von Dawes gegebenen Momenten (Monthly Not. XXI) findet man für die Abweichung der Länge gegen Bessel, wenn man die übrigen Elemente nach Vol. XI voraussetzt: Dawes— Bessel 1862 April ı5s 10"31" Gr.M.Z. Conj. von Titan dE, = +4:8 1862 April 15 13 46 » Conj. des Schattens — +9.1 1862 Mai 17 12 ıo » n » » =+7.8 im Mittel dE, = -+7:2 Zweitens finden sich in der Beobachtungsreihe von Lassell und Marth auf Malta (Mem. R. Astr. Soe. XXXVI) im Frühjahr 1863 zwei von Marth beobachtete Conjunetionen von Titan mit dem östlichen Rande des Planeten, 30 STRUVE: ebenfalls bei kleiner Ringöffnung ausgeführt, welche durch Vergleichung mit denselben Ausgangswerthen zu folgenden Correctionen der Länge führen: Marth— Bessel 1863 Mai 19 10"24%0 Gr.M.Z. Conj. mit dem folgenden Rande dE, = —ı'8 1863 Juni 4 9 0.2 » » an > = ob im Mittel dE, = —2!2 Hierbei ist der Halbmesser des Planeten in der mittleren Entfernung a= 8'75 angenommen; ein gröfserer Werth würde die Abweichung noch vergröfsern. Da die Beobachtungen von Marth mit grofser Sorgfalt aus- u nn Zu m geführt sind und kein Grund zu ihrer Ausschliefsung vorliegt, so berück- — sichtige ich dieselben mit dem gleichen Gewicht wie die Dawes’schen Beobachtungen. Im Mittel hat man alsdann: 5 für die Epoche 186.7 dE,= +a2'5 4 Es ist ferner ersichtlich, dafs die alten CGonjunctionsbeobachtungen mit den neueren Bestimmungen in bessere Übereinstimmung gelangen würden, wenn es statthaft wäre, die Länge von Bessel um mehrere Minuten zu | vergröfsern. Ungeachtet des geringen zufälligen Fehlers, welchen die von 3essel aus seiner dreijährigen Beobachtungsreihe abgeleiteten Elemente haben, wäre es doch denkbar, dafs die Beobachtungen am Heliometer in Folge der schwer auszuführenden Verbindung des Trabanten mit den Ansen oder dem Rande des Planeten mit nicht unbeträchtlichen systematischen Fehlern behaftet waren, die in gewissem Grade auch die Bestimmung der Länge beeinflufst haben könnten. Und in der That kann man sich von dem Vorhandensein von systematischen Fehlern in der Bessel’'schen Reihe leicht überzeugen. So zeigt sich in den beiden ersten Beobachtungsjahren 1830— 1831 eine auffallende Differenz in den übrigbleibenden Fehlern von y, je nachdem die Anschlüsse an die Ansen oder an die in der Ansen- linie liegenden Punkte des Planeten gemacht sind. In der dritten Beob- achtungsreihe 1832 sind fast nur Anschlüsse an den Planetenrand gemacht und die übrigbleibenden Fehler in y haben hier überwiegend positives Vorzeichen. Es ist aus diesem Grunde von Bedeutung, dafs wir noch eine zweite Beohachtungsreihe über Titan von Bessel besitzen, welche in an- derer Weise ausgeführt, eine werthvolle Controlle für die Ableitung der - Elemente gewährt. Ich habe diese Beobachtungsreihe, bestehend in 30 Ver- bindungen von Rhea mit Titan aus den Jahren 1S31—1834, früher nur mit Rücksicht auf die Bahnelemente von Rhea bearbeitet (vergl. Suppl. I Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 31 p- 122). Man kann jedoch die Rechnung leicht auf die Elemente von Titan ausdehnen. Beschränkt man sich dabei auf die Ermittelung der Correctionen von E,II,e,a, so erhält man, ausgehend von Bessel’s definitiven Elementen, aus den Verbindungen Titan — Rhea folgende Üor- rectionen: Mittl. Epoche 1832.2 dE, = +1!72 w.F. =0:!30 di = —ı7!4 4843 de = —0.001llI =#0.00012 da = +0.064 oder a = 176.600 #0.036 w.F. einer Gleichung #0!182 Die Verbindungen mit Rhea sprechen also in der That für eine geringe Vergröfserung der aus den direeten Messungen abgeleiteten Länge von Titan. Von den anderen Correctionen kommt nur diejenige von e in Be- tracht, welche die Excentricität in bessere Übereinstimmung mit den spä- teren Bestimmungen bringen würde, zum Theil freilich auch daher rühren kann, dafs hier für Rhea eine Kreisbahn vorausgesetzt ist. Schliefslich war es nothwendig, die alten Conjunctionsbeobachtungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, deren Zusammenstellung Bessel in den Astr. Nachr. Bd. IX gegeben hat, von Neuem zu bearbeiten, da die An- nahmen von Bessel über die Lage der Ringebene und die Säcularbewegung des Perisaturniums von Titan recht erheblich von der Wahrheit abweichen. Zu den von Bessel benutzten Conjunctionen ist noch eine von Bradley 1719 in Wansted beobachtete Conjunetion (vergl. Suppl. I p.93) hinzu- gefügt. In der neuen Rechnung ist die Lage der Ringebene und der Bahn von Titan nach Vol. XI angenommen. Zur Controlle sind die geocentrischen Örter des Planeten für diese Beobachtungen von Hrn. Dr. Neugebauer nach Leverrier’s Tafeln von Neuem berechnet; es ergab sich nur in der geocentrischen Entfernung für die Beobachtung von Herschel 1789 eine merklichere Abweichung gegen Bessel’s Rechnung. Herschel’s Beob- achtung bezieht sich auf die Conjunetion des Schattens von Titan, die übrigen auf Conjunctionen des Trabanten in der kleinen Ringaxe. Zur Reduction der ersteren Beobachtung ist aufser dem geocentrischen und heliocentrischen Orte des Planeten noch die Kenntnifs der Halbaxen des Planeten nöthig, welche a= 8'74, b= 7.853 in der mittleren Entfernung 1 An ePw& N - oo 32 Struve£: des Planeten angenommen sind. Die zur Ableitung der Längen erforder- lichen Daten sind im Folgenden zusammengestellt, und zwar bedeuten Q Perisaturnium der Bahn von Titan in Bezug auf die Ekliptik. i, Knoten und Neigung der Ringebene, @%,i, TI Knoten, Neigung und o» Geocentr. Ort Beob. Datum e 5 log p R% iu 2, iu II . Halley 1682 Dec. 1.7 143°11:9 +15°41:6 0.9433 165° 4:3 28° 7!2 +10:!10 —52!19 166°57' . Halley 1683 Febr. 19.3 138 44.2 +17 17.8 0.9150 165 4.5 28 7.2 +10.15 —52.17 167 3 . Cassini I 1685 Mai 21.4 162 47.0 + 9 36.7 0.9634 165 6.5 28 7.2 +10.81 —52.01 168 18 . Cassini I 1687 März 7.4 191 12.6 — I 53.5 0.9390 165 8.0 28 7.2 +I1.25 —51.89 169 14 . Cassini II 1714 Febr. 11.4 161 28.0 +Io 1.9 0.922 165 30.5 28 7.0 +18.14 —49.50 183 38 . Bradley 1719 April 18.4 219 36.9 —ı2 42.8 0.9493 165 34.9 28 6.9 +19.20 —48.97 186 24 . W. Herschel 1789 Nov. 2.4 348 41.9 — 7 21.9 0.9529 (geoe.) 166 33.7 28 6.4 +29.05 —39.70 223 49 353 5-3 — 5 20.2 0.9816 (hel.) . Köhler 1790 Nov. 12.2 0 30.3 — 2 33.9 0.9454 166 34.6 28 6.4 -+29.09 —39.55 224 24 Damit erhält man für die Conjunetionszeiten die wahren und mittleren Längen des Trabanten bezüglich der Ekliptik und die Reduction auf die »feste« Ebene: Beob. Dam v EEE ı. Halley 1682 Dee. ı 17"37"30 Ob. Conjunetion 143° 32:7 144°49:0 —ı!9 —12° 16:3 2. Halley 1683 Febr. ı9 7 16.10 Ob. Conjunction 139 24.3 140 53.5 —I.g —I4 25.5 3. Cassini I 1685 Mai 21 9 30.35 Unt. Conjunection 342 1.6 341 307 —20 —4 231 4. Cassini I 1687 März 7 ıo 46.52 Unt. Conjunetion 9 32.1 10414 -—20 +9 26.9 5. Cassini II 1714 Febr. ır 8 56.09 Unt. Conjunction 340 50.0 339 32.5 —2.8 — 4 47.4 6. Bradley 1719 April 18 10 46.14 Ob. Conjunction 218 38.3 216 55.5 —2.9 +20 22.2 7. W.Herschel 1789 Nov. 2 9 19.30 Con). des Schattens 171 49.1 174 229 —4.I +1 57.ıI 8. Köhler 1790 Nov. 12 5 9.45 Ob. Conjunetion 359 12.4 356 50.0 —4.I — 3 45.3 Die letzte Columne enthält die Erhebungswinkel DB der Erde über der Ringebene, welche ceteris paribus einen Mafsstab für die Genauigkeit der Beobachtungen abgeben. Die Abweichungen gegen die frühere Rechnung sind nicht ganz unbedeutend und dürfen bei der Vergleichung mit den neueren Bestimmungen nicht vernachlässigt werden. 4. Bezieht man die Längen des Trabanten auf die in Vol. XI definierte »feste« Ebene, auf welcher sich die Bahnebene von Titan mit constanter Neigung fortbewegt und vergleicht sie mit dem Ausgangswerthe nach Bessel: 1830 Jan. 0.0 Gr.M.Z. a oe un nn en ae nn Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 33 wobei die tropische mittlere Bewegung n = 22 Rev. +326° 15.1609 in einem julianischen Jahre angenommen ist, so erhält man aus den alten Conjune- tionsbeobachtungen folgende Unterschiede im Sinne «Beobachtung — Bessel» : Mittelwerthe Mn ai an Halley 1682.9 + 2:0 Halley 1683.1 — 18.7 : Cassini I 1685.4 + 3.0 Lone u Cassini I 1687.2 — 3.5 Cassini II 1714.1I (+28.2) Bradley 1719.3 (+25.5) 'W. Herschel 1789.8 0.0 En = Köhler 1790.8 — 0.6 199.3 “ Bezüglich des Zeitraums 1874—-1892, der den Haupttheil der Beob- achtungen umfalst, können die Längen von Titan unverändert den Angaben in Vol. XI entnommen und mit den hier gefundenen Resultaten zusammen- gestellt werden. In den Jahren 1894-— 1896 ist aufserdem noch eine Beobachtungsreihe von Titan am Washingtoner Refractor von S. Brown erhalten worden, deren Resultate im Astr. Journal Vol. XIX mitgetheilt sind. Da diese Beobachtungen in Verbindungen von Titan mit Japetus bestehen und daher nicht die Sicherheit der anderen neueren Bestimmungen besitzen, so habe ich sie weiterhin nicht berücksichtigt. Die Vergleichung mit den obigen Ausgangswerthen ergiebt alsdann: : s Mittelwerthe Mitt. Ep. 0-—-C w.F. Ep. 0-C (a Bessel (1830—32) 1831.2 0:00 +0:35 : 8 } 2 Bessel (Verb. mit Rhea) 1832.2 + 1.70 +0.80 ee en 1 Jacob 1857.1 + 7.0 — Dawes u. Martlı 1862.7 + 2:5 _ 1859-9 7 : Newcomb 1874.7 + 2.67 +1.3 8 ö ; A. Hall 1877-7 + 4.88 +0.5 u 1027 jest - W. Meyer 1881.8 + 4.45 +1.3 H. Struve 1884.2 + 4.00 +1.0 2387:0 a 3 H. Struve 1885.6 + 4.79 +0.50 L. de Ball 1886.1 (+ 6.9) +2.0 1885.95 +5.08 2 A. Hall Jr. 1886.3 + 5.37 +0.54 H. Struve 1891.26 + 3.09 +0.37 » 1892.28 + 7-95 +0.48 1891.77 +3.02 2 S. Brown 1895.3 (+10.15) =+0.90 H. Struve 1901.67 + 8.13 +0.52 1902.69 + 8.12 +0.39 1902.69 +3.05 2 » 1903.72 + 7.91 +0.44 1904.62 + 9.39 #0.43 1oor:6 +8.6 .6 5 2 1906.71 + 7-96 +0.36 3:97 1 Math. Abh. 1907. 1. 5 34 STRUVE: Die periodischen Sonnenstörungen und die Nutation sind in dieser Zusammenstellung berücksichtigt, in den alten Conjunetionsbeobachtungen aber vernachlässigt. Die Abweichungen wurden nach den Epochen, um welche sie sich gruppiren, zu Mittelwerthen vereinigt und daraus die unten folgenden Gleichungen zur Ableitung der mittleren Bewegung erhalten. In denselben bezeichnet dE, die Correetion der Ausgangslänge für 1830.0, dn die Correetion der vorausgesetzten mittleren jährlichen Bewegung. Sowohl bei der Bildung der Mittelwerthe wie auch hinsichtlich der den Gleichungen zu ertheilenden Gewichte konnten nicht streng die w.F. der einzelnen Längen zur Richt- schnur genommen werden, weil die Abweichungen zum Theil von systema- tischen Fehlern, zum Theil auch von reellen Schwankungen in den Längen abhängen. Mit Rücksicht hierauf sind die weniger sicheren Bestimmungen mit einem etwas gröfseren Gewicht berücksichtigt, als sie nach den w.F. verdienen würden. Den genauesten Bestimmungen, deren w.F. um o!5 herum liegt, wurde das Gewicht ı, denjenigen, für welche die w. F. um 1!o liegen, das Gewicht + erteilt und in den Endgleiehungen den vier letzten Epochen dasselbe Gewicht wie der Epoche von Bessel beigelegt. Ferner wurde dem Mittel der Conjunetionsbeobachtungen um die Epochen 1685 und 1790 das Gewicht + gegeben, während die Beobachtungen von Cas- sini II und Bradley, die zwar unter einander gut stimmen, aber wahr- scheinlich nur auf‘ ganz beiläufigen Zeitangaben beruhen, fortgelassen sind. Die Auflösung würde übrigens auch bei einer anderen Vertheilung der Gewichte nicht wesentlich abgeändert werden. Übrigbl. Epoche Bedingungsgleichungen Gew. Abweichung Halley u. Cassini I 1684.6 dE, —145.4 dn = —4:3 4 +3:11 Herschel u. Köhler 1790.3 dE, — 39.7 dn = —o.3 % +0.03 Bessel 1831.5 dE, + 1.5 dn=-+0.57 2 — 1.86 Jacob u. Dawes, Marth 1859.9 dE, + 29.9 dn=-+4.75 1 +0.42 Newcomb u. A. Hall 1876.7 dE, + 46.7 dn= 4.14 14 —1.31 W. Meyer u. H. Struve 1883.0 dE, + 53.0 dn = +4.22 I —1.65 H. Struve u. A. Hall Jr. 1885.95 dEo + 55-95 dn = +35.08 2 —0.99 H. Struve 1891.77 dE, + 61.77 dn = +8.02 2 +1.56 » 1902.69 dE, + 72.69 dn = +8.05 2 +0.86 » 1905.67 dE, + 75.67 dn = +8.67 2 +1.28 Die Auflösung dieser Gleichungen ergiebt: dE,=-+2!33 w.F. =0:45 dn = +-0.0670 0.0074 m u u Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 3) oder: [330 Jan2e:.@l/GEIM.Z BE, —=112599:47; tropische mittlere Bewegung n = 22 Rev. +326° 15.2279 in einem julianischen Jahre, und damit die oben angegebenen Abweichungen 0 —(. Wie man sieht, hat die Darstellung der Längen jetzt wesentlich ge- wonnen, indem die älteren Epochen in bessere Übereinstimmung mit den neueren gelangt sind und namentlich die grofse Abweichung der Jacob’schen Reihe sich hat beseitigen lassen. Erst dadurch ist es überhaupt möglich geworden, einen genaueren Werth für die mittlere Bewegung abzuleiten. Es liegt demnach kein Grund mehr vor, in der Bewegung von Titan be- deutendere Störungsglieder langer Periode vorauszusetzen, und es muls für's erste dahingestellt bleiben, ob die Abweichungen, welche in einzelnen Reihen, z. B. bei Bessel, die erlaubten Grenzen überschreiten, in systematischen Beobachtungsfehlern oder, was ich nach dem deutlich ausgesprochenen Gang in den Zahlen für wahrscheinlicher halte, in kleinen Störungen durch die anderen Trabanten, insbesondere durch Hyperion, ihren Grund haben. Jeden- falls können diese Störungsglieder den Betrag von ı' bis 2’ nicht übersteigen. Zu einer Vorstellung über die Gröfsenordnung der Masse von Hyperion kann man mit Hülfe der vorliegenden Beobachtungsreihe auf folgendem Wege gelangen. Bezeichnet man mit 0%, das bekannte Librationsglied in der Länge von Hyperion, mit ö#, das entsprechende Glied in der Länge von Titan und unterscheidet mit denselben Indices m, a, n für beide Trabanten, so folgt aus der Theorie: Or = —; ® u —N Der Ay N My Für Hyperion aber haben die Beobachtungen ergeben: OEy = + 549!6 sin (205°3 t— 4°6), wo ? in julianischen Jahren von 1889.0 an zu zählen ist. Demnach hat man für die Störung der Länge von Titan in Folge der Libration: , r_ Mu. ER, = — 6055 —- sin (205°3 t— 4°%6), My und es mülste sich dieses Glied, wofern das Massenverhältnifs nicht zu klein ist, in den beobachteten Längen zu erkennen geben, andernfalls aber .x* 19) 36 STRUVE: ein Grenzwerth für das Massenverhältnifs ableiten lassen. Die Resultate der neuen Beobachtungsreihe, welche für fünf auf einander folgende Jahre die Länge von Titan recht genau ergeben haben, sind für diese Vergleichung besonders geeignet, weil das Argument der Libration in den einzelnen Jahren sehr verschiedene Werthe annimmt und etwaige Störungen langer Periode hier nicht in Betracht kommen. Aufserdem können noch die ge- nauen Beobachtungsreihen am grofsen Refractor in Pulkowa 1891 und 1892 für diese Vergleichung benutzt werden. Setzt man für die Amplitude der Libration der Reihe nach die Werthe 0:0, 0:5, 1:0, 1.5 voraus und bildet die Abweichungen der von der Libration befreiten Längen von den obigen Ausgangswerthen (nach Bessel), so erhält man: Amplitude: 0:0 o!5 110 1:5 My:!Mmr o DIT RT 1:606 1:404 1891.26 +8:09 +8:59 +9:08 +9:58 1892.28 +7-95 +7:56 +7-17 +6.78 1901.67 +8.13 +8.61 +9.I0 +9.58 1902.69 +83.12 +7-64 +7.16 +6.68 1903.72 +7-91 +8.25 +83.59 +3.93 1904.62 +9.39 +9.08 +8.77 +8.46 1906.71 +7-96 +8.22 +3.48 +3.74 Die Längen werden offenbar am besten unter den beiden ersten Voraus- setzungen dargestellt, während die beiden letzten schon sehr bedeutende Unterschiede in den Längen auf einander folgender Jahre erzeugen, welche mit den Beobachtungen unvereinbar sind. Daraus ist zu schliefsen, dafs die Amplitude höchstens 0:5 oder die Masse von Hyperion höchstens rund -—, der Masse von Titan betragen kann. Es ist nieht ohne Interesse, dieses Resultat mit den photometrisch bestimmten Helligkeiten und zugleich mit den Ergebnissen für die anderen Trabanten zu vergleichen. In der folgenden Übersicht sind zuerst die Grölsen der Trabanten nach Piekering und die daraus unter der Annahme gleicher Albedo und Dichte folgenden Durchmesser und Massen, auf Titan als Einheit bezogen, zusammengestellt, ferner die wahren Massen, wie sie sich aus den Störungen ergeben haben (vergl. Vol. XIp. 228 und Astr. Nachr. Nr. 3885— 86) und das Verhältnifs der photometrisch bestimmten zu den wahren Massen. Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 37 Se Ehotom: Photom. Wahre Trab. Helligkeit‘ p.rchm. Masse Masse Masse ShoraNTnsse Mg. Titan=ı Titan= ı Satum—=ı Titan Wahre Masse Mimas 12.11 0.20 1 ah 1 : 16340000 1:3476 26.6 Enceladus 11.60 0.25 I:265 I: 4000000 30851 13 Tethys 10.66 0.38 ELBE I: 921500 1: 196 II.I Dione 10.72 0.37 WR) I: 536000 IT 6.0 Rhea 10.07 0.50 8 I: 250000 Be) 6.8 Titan 8.58 1.00 Te TB: 4700 10: 1 I Hyperion 12.88 0.14 1:380 < 1: 1000 > Betrachtet man diese Zahlen, so sieht man, dafs die inneren Trabanten relativ viel heller sind, als sie ihren wahren Massen nach sein sollten, und zwar um so heller, je näher sie dem Planeten stehen. Diese Thatsache ist bei Titan, Dione, Tethys, Mimas, für welche die Massen genauer bestimmt werden konnten, so auffallend, dafs man hier an einen Zufall nicht denken kann, sondern annehmen mufs, dafs sie mit der Entstehungsweise des ganzen Systems zusammenhängt. Daraufhin hätte man eigentlich erwarten sollen, für die beiden äufsersten Trabanten Japetus und Hyperion eine grölsere Masse zu finden, als ihre Helligkeit anzeigt. Wie die vorhergehende Untersuchung gelehrt hat, trifft dies aber bei Hyperion nicht zu, seine Masse beträgt höchstens + der photometrisch bestimmten Masse, und soweit sich ein Schlufs aus den säcularen Störungen der Bahnebene von Titan zielen läfst, wird man auch für Japetus nur eine geringe Masse voraussetzen dürfen. Andererseits kann die mittlere Diehte der Trabanten Rhea, Dione, Tethys nicht viel geringer sein als diejenige von Titan, weil sonst diese Trabanten merkliche Scheibehen zeigen und ihre Schatten auf dem Planeten zu erkennen sein mülsten, was bisher bei keinem von ihnen mit Sicherheit gelungen ist. Hält man diese Ergebnisse zusammen, so ist zu folgern, dafs Titan die geringste Albedo im System besitzt, was — ähnlich wie bei unserm Monde —- auf eine geringe Atmosphärenhülle bei diesem gröfsten Trabanten, schliefsen läfst. Erheblich gröfser mufs die Albedo der mittleren Trabanten sein und bei den beiden innersten Trabanten und Hyperion mögen beide Ursachen, sowohl eine geringere mittlere Diehte wie auch eine bedeutende Albedo, zu ihrer relativ grofsen Helligkeit beitragen. 5. Die vorliegenden Beobachtungsreihen lassen auch die Ursache der Fehlerquelle, welehe von mir als Abweichung des optischen CGentrums vom 35 STRUVE: Schwerpunkt bezeichnet worden ist und sich früher als nahezu constante Correetion in den Messungen der y-Coordinate verrathen hatte, deutlicher erkennen. Für diese Abweichung hatten die früheren Beobachtungsreihen am 30-zölligen Refractor in Pulkowa: Ay w.F. 2 Pulkowa 1889 Rhea — Saturn —0!162 0.022 43°5 ” 1890 » —0.128 +0.017 48.0 1891 Titan — Saturn —0.181 #0.015 52.5 ” 1892 » —0.199 +0.020 58.0 ergeben, während aus den jetzigen Beobachtungsreihen die Werthe Königsberg 1901 Titan —Ring —0'553 +0'047 78°0 D 1904 Titan — Saturn —0.381 +0.026 mas Berlin 1906 » —0.245 +0.016 64.0 hervorgegangen sind. Daneben sind die Mittelwerthe der Zenithdistanzen für jede Messungsreihe angeführt. Da die Messungen sowohl in den früheren wie in den letzten Jahren stets bei kleinen Stundenwinkeln angestellt sind, so differiren die Zenithdistanzen während derselben Opposition nur um ge- ringe Beträge von ihren Mittelwerthen. Es unterliegt hiernach keinem Zweifel mehr, dafs diese Abweichung nur auf einem Einstellungsfehler beruht, der mit der Zenithdistanz, und zwar angenähert proportional der Refraction, zunimmt, indem er durch den Aus- druck Ay=—o!ı2tng2 fast genau dargestellt wird. Die Abweichung findet deshalb ihre natürlichste Erklärung, wie ich bereits früher vermuthet hatte, in dem Einflufs der atmosphärischen Dispersion, welche eine verschiedene Färbung und ungleiche Schärfe des oberen und unteren Planetenrandes und damit eine Verschiedenartigkeit in den Einstellungen auf den Planeten und den 'Trabanten verursacht. Nennt man x den Brechungsexponenten der Luft, so kann man nach Mascart (Ann. de l’Eceole Norm. 1877) für seine Änderung mit der Wellen- länge A genähert: b dr du = —2 — (4— I) — u ln setzen, worin: b= 0.06, A= 0.589 für die D-Linie, p—1I = 0.000293 anzunehmen ist. Die Änderung der Refraction mit der Wellenlänge in der Zenithdistanz 2 folgt daraus genähert: dA d(A2) = du tngz = — 209 En tngz2. rn nn Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 39 A ... r 5 " Für = FE 0.06 würde die Änderung der Refraetion d(Az) = —0!125 tngz, d. h. ungefähr so grols sein, wie die Beobachtungen für Ay ergeben haben. Nimmt man also an, dafs bei den Einstellungen auf den Trabanten die D-Linie, bei den Einstellungen auf den Planeten (im Mittel auf beide Ränder) dagegen ein anderer Theil des Spectrums nach Roth hin, etwa in der Mitte von C und D gelegen, vom Beobachter in's Auge gefalst worden ist, so würde sich damit die Abweichung und ihre Änderung mit der Zenith- distanz genügend erklären. Merkwürdig bleibt es freilich, dafs diese Abweichung sich bei den Beobachtungen an Saturn so deutlich, bei meinen Beobachtungen der Mars- trabanten aber gar nicht ausgesprochen hat. Die Erklärung dafür kann meines Erachtens nur in der sehr verschiedenen Farbe der beiden Planeten liegen, da anzunehmen ist, dafs sowohl diese, wie auch die Farbe des Gesichtsfeldes und andere Umstände die Auffassung des Planetenrandes, die überdies bei verschiedenen Beobachtern sehr verschieden sein kann, beeinflussen. Dieselbe Fehlerquelle kommt natürlich auch bei Bestimmungen der Planetenörter in Betracht, welche aus diesem Grunde selbst bei differen- tiellen Messungen auf mehrere Zehntel Secunden unsicher bleiben können, und hat gewifls auch eine Rolle bei den Bestimmungen der Sonnenparallaxe aus Marsbeobachtungen gespielt, bei denen die Planetenränder eingestellt wurden. Während die Abweichungen Ay sich aus den einzelnen Beobachtungs- Jahren mit grofser Genauigkeit und nahezu unabhängig von den Correetionen der Elemente ergeben, bleibt die Bestimmung der Abweichung Ax, welche auf einer möglichen Verschiedenheit der Einstellungen auf den Ost- und Westrand beruht, zweifelhaft, weil dieser Fehler sich mit den Correetionen der elliptischen Elemente e, II vermischt und erst aus der Gesammtheit aller über mehrere Jahre sich erstreckenden Reihen sicherer abzuleiten ist. 6. Vereinigt man die Gleichungen der verschiedenen Jahre in ein System, indem man ihnen dasselbe Gewicht beläfst und von der Änderung von Ay im Laufe der Jahre absieht — die Berücksichtigung dieser Änderung würde in der Hauptsache nur die w.F. verringern — so erhält man 40 STRUVE: die Normalgleichungen 1901 —- 1906 da dE edII de Zr sin JdN dJ —Ay —Ax n dE 6.7338 5.2548n 5.6711 5.3424 4.0748 5.5568 2.6155 2.8867 3.8398n edIl 7:2479 6.3755n 4.2122n 4.8685n 3.1818 3.4730n 4.8252n 4.0516n de 6.9135 4-4304n 2.7482 3.59II 3.7796n 4.5490 3.4073 d = 6.6260 5.6462 5.I317n 2.2769 2.2170n 3.3931 sin JdN 6.3450 5.5753n 3.0209 _ 2.4393 dJ 6.2908 2.849In —_ 2.540In — Ay 2.0969 —_ 1.6133 — As 2.4456 1.6291 und daraus die aus der Gesammtheit aller Beobachtungen folgenden Correc- tionen gegen die Bahn nach Vol. XI und die mittleren Elemente, bezogen auf die Epoche und das Aequinoctium 1904.0: Mittlere Epoche 1904.0. Corr. der Elem. Vol. XI Mittlere Elemente w.F. dE —4:67 1904 Jan. 0.0 Gr.M.Z. E 114° 7:97 = 0:20 (nn) 40.344 dII +4.2 II 283 38.6 +13.8 sinJdN —0.41 e 0.028623 + 79) (Ekl) (vv) 8.920 dJ +0.74 Q 168°24:56 =+0!72 dQ —1.75 i 27 41.43 #0.33 Anz. der Gl. 226 di +0.24 Summe der Gew. 404 [77 176.719 +0!012 de —0.000105 w. F. einer Gl. +0!136 de(Vol.X) — 210 Ay —0!330 +0!013 Ax —0.178 #0.034 da +o0!118 Da in den Jahren 1902 und 1903 keine Messungen der y-Coordinate gemacht sind und den Gleichungen in y 1901 wegen des tiefen Standes des Planeten nur halbes Gewicht beigelegt ist, so ist die mittlere Epoche für die aus den y-Gleichungen folgenden Elemente Q, i etwas verschieden von derjenigen für die anderen Elemente. Im Mittel hat man für Q,i 1905.7, für die anderen Elemente 1904.0 anzunehmen. Der geringe w.F., der sich in der Gesammtauflösung für Ax ergeben hat, läfst es nicht bezweifeln, dafs eine Verschiedenheit der Auffassung bei den Einstellungen auf den Ost- und Westrand wirklich stattgehabt hat, sei es, dafs dieser Fehler rein subjectiv oder ähnlich wie bei y durch eine Asymmetrie des Bildes, durch die Phase des Planeten und bei gröfseren Stundenwinkeln durch die Neigung der grofsen Axe gegen den Horizont, mitbedingt war. Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 41 Auf die Bestimmung der Elemente e und TI übt dieser Fehler einen sehr erheblichen Einflufs aus. Löst man nämlich die Gleichungen so auf, dafs man Ax unbestimmt läfst, so erhält man: w. F. dE =- 42 — o!29Ar +0!2 dI =-636 — 380.3 Ax +5.2 de = +0.000147 -+0.001409 Ar +0.000064 da = +0:117 —0!005 Ar +0!012 sinJdN = —0:48 —0!35 Ax 0:3 dJ =+0.74 —0.02 Ax +0.3 Ay =-o!329 +0!007 Ar =0lorz wo als Einheit von Ax ı" angenommen ist. Wenn man also den möglichen constanten Fehler Ax in den Einstellungen auf,den Ost- und Westrand ver- nachläfsigen wollte, so würden dadurch TI und e ansehnliche Änderungen erfahren, die übrigen Elemente aber fast gar nicht geändert werden. Dies war a priori vorauszusehen. Der Fall liegt nämlich hier ganz analog wie bei der Verbindung zweier Satelliten unter einander, wo die elliptischen Elemente, wenn sie für beide Trabanten als unbekannt angenommen werden, auch nur mit geringem Gewicht abgeleitet werden können. An Stelle des zweiten Trabanten tritt hier die scheinbare Begrenzung des Planeten, deren Mittelpunkt gleichfalls erst aus den Beobachtungen zu bestimmen ist. Für die mittlere Länge und mittlere Bewegung des Trabanten haben sich aus der Discussion sämmtlicher Beobachtungsreihen die Resultate: 1890 Jan. 0.0 Gr.M.Z. E, = 260°23!15, in Bezug auf die »feste« Ebene, und die tropische mittlere Bewegung n = 22 Rev. + 326° 15.2279 in einem julianischen Jahre ergeben. Für 1904.0 Gr. folgt daraus in Bezug auf die Ekliptik, ohne Rücksicht auf die Sonnenstörung, # = 114°7:!04, ein Werth, der um 0!93 von dem aus der Beobachtungsreihe 1901 — 1906 abgeleiteten Werthe abweicht. Die Abweichungen der übrigen Elemente gegen die Bahn in Vol. XI sind gering und es liegt daher für’s erste kein Anlafs zu einer neuen Ableitung der Säcularbewegungen und des Pols der »festen« Ebene von Titan vor. ° Für die Halbaxe der Bahn des Trabanten hat sich aus der Gesammt- auflösung der Werth — 176.719, 1 waRS=E0:01 2 in der mittleren Entfernung () = 9.538837 ergeben. Dieser Werth beruht auf der Vereinigung von vier Messungsreihen am Königsberger und einer Math. Abh. 1907. 1. 6 42 STRUVE: Messungsreihe am Berliner Refractor. Da jedoch der Schraubenwerth des neuen Mikrometers am Berliner Refraetor nur aus einigen vorläufigen Messungen abgeleitet werden konnte, so kommen für die Bestimmung der Masse einstweilen nur die Einzelresultate der Königsberger Reihen in Betracht, nämlich: a w. F. 1901 176:628 +0!031 1902 176.722 0.025 1903 176.708 0.025 1904 176.651 0.026 Zur Reduetion auf den definitiven Schraubenwerth p. 17 hat man diese Zahlen um o'’oıı zu verkleinern und erhält alsdann bei gleichem Gewicht für die einzelnen Reihen: a— 176.066 „. w.,E. -E0:015. Aus meinen früheren Messungsreihen an den Pulkowaer Refractoren hatte sich für die Elongation von Titan ergeben am ı5-zölligen Refractor 1884—1886, Titan mit Rhea a= 176.651 -=+0:024 am 30-zölligen Refraetor 1891—1892, Titan mit Saturn — 176.639 #0.015 Stellt man die hieraus folgenden Werthe für die reciproke Masse des Planeten zusammen, so hat man: aus den Beobachtungen am ı5-zöll. Refr. Pulkowa Verl) Zee! 30-zöll. Refr. » = 3496.4 =+0.9 13-zöll. Refr. Königsberg = 3494.8 =+0.9 oder im Mittel: u = 3495.6 #0.6. Bei allen drei Reihen sind die Schraubenwerthe, wie bereits oben hervorgehoben ist, aus gleichartigen Messungen, d. h. aus Distanzen oder d-Differenzen, welehe annähernd der Elongation von Titan gleich- kommen, abgeleitet. Es ist daher anzunehmen, dafs etwaige systematische Messungsfehler in «len Distanzen — wie das auch eine darauf bezügliche Untersuchung am 30-zölligen Refraetor in Pulkowa bestätigt hat, ef. Vol. XI p- 239 — auf die Ableitung der Elongation von Titan geringen Einflufs gehabt haben und keinesfalls mehr als ein bis zwei Einheiten im obigen Schlufs- resultat ausmachen werden. Dafs Bessel’s Bestimmung von » in der That zu grofs ist, darauf läfst u. a. auch die aus Bessel’s Messungen folgende Jupitersmasse schliefsen, welche einen Fehler in demselben Sinne zeigt. Andererseits bedürfen die nach der entgegengesetzten Seite ab- m Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. 43 weichenden Bestimmungen von A. Hall, soweit sie auf Distanzmessungen beruhen, einer positiven Correction von etwa 13 Einheiten in #, um sie auf den später bestimmten, definitiven Schraubenwerth des Washingtoner Refracetors zu reduciren, und kommen dann gleichfalls in bessere Über- einstimmung mit dem obigen Werthe, Die erlangten Resultate seien schliefslich im Folgenden kurz zu- sammengestellt: 1. Die Annahme eines gröfseren Störungsgliedes langer Periode in der Länge von Titan hat in den vorliegenden Beobachtungen keine Be- stätigung gefunden. Die gröfsten früher bemerkten Abweichungen in den Beobachtungsreihen von Jacob haben sich auf eine ungenügende Be- arbeitung der betreffenden Beobachtungen zurückführen lassen. 2. Aus der Vergleichung der Längen seit Bessel folgt eine merk- liche Vergröfserung der bisher angenommenen mittleren Bewegung des Trabanten, durch welche auch die alten Beobachtungen befriedigend dar- gestellt werden. In der Darstellung der neueren Epochen tritt in den Abweichungen ein deutlicher Gang hervor, der auf kleine, bisher noch unbekannte Störungen hinweist. 3. Das grofse, aus der Beziehung zu Hyperion folgende Librations- glied von 640tägiger Periode übt auf die Länge von Titan keinen sicher nachweisbaren FEinfluls aus. Es läfst sich daraus schliefsen, dafs die Masse von Hyperion nur von der Ordnung 0.001 m, ist, also erheblich geringer, als man nach den photometrischen Bestimmungen voraus- zusetzen hätte. 4. Die früher abgeleiteten Bahnelemente II, e, ©, i und deren Säcular- änderungen werden durch die vorliegende Beobachtungsreihe befriedigend dargestellt. 5. In den Verbindungen des Trabanten mit der Planetenscheibe haben sich sowohl in den Messungen der y-Coordinate, wie auch in den- jenigen der x-Coordinate systematische Fehler nachweisen lassen, deren Berücksichtigung bei solchen Messungen von grofser Bedeutung ist. Erstere wachsen näherungsweise proportional der Refraetion und finden daher in 44 Srruve: Beobachtungen des Saturnstrabanten Titan. der dureh die atmosphärische Dispersion verursachten verschiedenen Färbung des Nord- und Südrandes des Planeten eine genügende Erklärung. 6. Für die Masse des Planeten folgt aus dieser Beobachtungsreihe ein Werth, welcher mit den früheren aus der Elongation von Titan ab- geleiteten Werthen in Einklang steht und sich dem Mittel aus den von verschiedenen Beobachtern erhaltenen älteren Bestimmungen nähert. | PHILOSOPHISCHE UND HISTORISCHE ABHANDLUNGEN KÖNIGLICH PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. AUS DEM JAHRE 1907. MIT 1 TAFEL. BERLIN 1907. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI. IN COMMISSION BEI GEORG REIMER. 2 E x f Ad: alael: INT UK SL RT TTIAHDaYzAeaIT NAT AINaeeTE Ku; ® r f f u - AT ı 13 Inhalt. SacHau: Drei aramäische Papyrusurkunden aus Elephantine. (Mit 1 Tafel) . b er 8 ee Dıers: Bericht über den Stand des Interakademnischen Corpus medi- corum antiquorum und Erster Nachtrag zu den in den Abhand- lungen 1905 und 1906 veröffentlichten Katalogen: Die Hand- schriften der antiken Ärzte, I. und II. Theil MEYER: Nachträge zur aegyptischen Chronologie o ur Dıers: Beiträge zur Zuckungsliteratur des Oceidents und Orients. 1. Die griechischen Zuckungsbücher (Melampus wepi max uov) Abh. 1—46. 1-72 1—46. 1-42. IlsHnl > n ’ nik) A Wet ine an ohahwe Dee Terran B win . » ö . via a ar er rare > De yıh lt ‘ as ah ia u dur win Dura Te kam. «ill „2 er Ta Eur = er ui. Er MAN Beer! j A ut kan I nk re a ee * wm r?, ae eis ei re Te [2 ui rt kn ea res Ada era Di RT - ee a ae neo le Drei aramäische Papyrusurkunden aus Elephantine. Von H”" SACHATU. Philos.- histor. Abh. 1907. I. 1 Gelesen in der Sitzung der phil.-hist. Klasse am 25. Juli 1907. Zum Druck eingereicht am gleichen Tage, ausgegeben am 10. Oktober 1907. 19 sind merkwürdige Denkmäler eines hohen Altertums, welche in diesen Blättern zum ersten Male der Gelehrtenwelt vorgelegt werden, merkwürdig durch ihre Sprache und ihren Inhalt, merkwürdiger noch durch ihre Be- ziehungen zu den jüngsten Geschichtsbüchern des Alten Testaments, den Büchern der Chronik mit Esra und Nehemia sowie zu der jüdischen Ge- schichte in dem wenig bekannten Zeitraum zwischen der Wirksamkeit Nehemias und dem Auftreten Alexanders. Die Sprache, in der sie ge- schrieben sind, ist in allen wesentlichen Stücken identisch mit derjenigen der aramäischen Kapitel in den Büchern Esra und Daniel, und ihre Phra- seologie bietet nahe Berührungen mit derjenigen der amtlichen Urkunden im Esrabuche. Sie handeln von dem Wiederaufbau eines zerstörten Tempels, wie die Urkunden bei Esra von dem Wiederaufbau des Tempels und der Stadtmauern Jerusalems handeln. Es ist das Verdienst und Glück Hrn. Dr. Otto Rubensohns, diese Urkunden bei den jüngsten Ausgrabungen auf der Nilinsel Elephantine gegenüber dem auf dem Ostufer des Flusses gelegenen Assuan an der Grenze Ägyptens und Nubiens gefunden zu haben. Unter den Ergebnissen seiner Grabungen, die im Königlichen Museum eintrafen, befanden sich neben größern und kleinern Stücken und Fetzen von Papyrusurkunden auch einige noch geschlossene Rollen, die sich bei der Aufwicklung durch den Papyruskonservator des Museums, Hrn. Ibscher, zum Teil als ara- mäisch ergaben, unter ihnen diejenige, die hier als Nr. ı bezeichnet worden ist. Über die Fundumstände verweise ich auf den Bericht am Ende dieser Abhandlung, den Hr. Dr. Rubensohn die Güte gehabt hat mir zur Verfügung zu stellen. Es ist bekannt, daß Elephantine unter persischer und römischer Herr- schaft eine Grenzfestung gegen Nubien und Standort einer Garnison ge- 1: A 9, SremAurs wesen ist. Es ist ferner aus der klassischen wie aus der ägyptologischen Literatur bekannt, daß in Elephantine der widderköpfige Gott Chnüm oder Hnüb 27 neben andern Gottheiten verehrt wurde. So nennt Strabo C 817 Elephantine eine mönıc Exovca iepöon Knoveiaoc. Es ist eine in archäologischer Beziehung hochbedeutsame Entdeckung des Hrn. Clermont-Ganneau, daß er bei seinen ebenfalls im Stadtgebiet von Elephantine ausgeführten Grabungen die in granitnen Sarkophagen erhaltenen Mumien der dem Chnüm heiligen Widder aufgefunden hat, ein merkwürdiges Seitenstück zu den Apisgräbern im Serapeum bei der Stufenpyramide von Sakkara. Über diesen sowie seine anderweitigen Funde, unter denen besonders eine große An- zahl aramäischer Ostraka hervorzuheben ist, verweise ich auf seinen Bericht in den Comptes rendus der Academie des Inseriptions et Belles-Lettres vom 19. April 1907 (S. 201— 203). Der einheimische Name Elephantines wird von H. Brugsch im Dietionnaire geographique de l’aneienne Egypte, Leipzig 1879, S. 110. 667 durch die Schreibungen ’abu, "ibu, "iab, "ib wieder- gegeben. Ihn in der semitischen Schreibung 2° wiedererkannt zu haben, ist das Verdienst Clermont-Ganneaus (vgl. Comptes rendus derselben Akademie vom 14. August 1903, S. 364 und sein Reeueil d’areheologie orientale t. VI, Paris 1905, S. 222 und 234). Die griechische Form des Namens ırs liegt vor in einer von W. Dittenberger, Orientis Graeei in- seriptiones seleetae, Leipzig 1903, I nr. ııı, S.ı9o veröffentlichten In- schrift vom Jahre 163 v. Chr. G. in der Gottesbezeichnung Z. 21 To? Xnömw NEBIHB, was von U. Wileken im Archiv für Papyrusforschung und verwandte Ge- biete, 3. Bd., Leipzig 1906, S. 323 zutreffend als des Chnüm des Herrn von Elephantine erklärt worden ist. Zu weiterer Information über den Gott Chnüm ver- weise ich auf’ den Artikel von K. Sethe in Paulys Realenzyklopädie, ed. Wissowa 1899, Bd. 6, S. 2349 ff. In Elephantine lebte eine jüdische Gemeinde, denn dem Archiv einer solehen entstammen die Funde Dr. Rubensohns. Sie berühren sich auf das engste mit den Aramaie papyri discovered at Assuan. Edited by A. H. Sayce with the assistance of A. E.Cowley, London 1906', und wenn nicht alle Zeichen trügen, dürften die letzteren, mögen sie immerhin in ! Ich zitiere diese Schrift hier als Sayce-Cowley. Drei aramäische Papyrusurkunden. 5) Assuan 71° zu Tage gekommen sein, ursprünglich in Elephantine gefunden worden sein und dort einen Teil jenes Papyrusschatzes gebildet haben', dessen definitive Hebung Hrn. Dr. Rubensohn vorbehalten war. Die in Oxford edierten Urkunden gehören derselben Zeit an wie die jetzt in Berlin befindlichen, sie sind unter denselben Umständen entstanden, zum Teil von denselben Personen verfaßt, und dieselben Personennamen erscheinen hier wie dort. Schließlich sind gleicher Provenienz wie die Oxforder und Berliner Ur- kunden auch die Fragmente eines aramäischen Papyrus, den Julius Euting vor wenigen Jahren mit gewohnter Meisterschaft enträtselt hat (s. Notice sur un papyrus Egypto-Arameen de la Biblioth@que Imperiale de Strasbourg par J. Euting. Extrait des m&moires presentes par divers savants a l’Aca- demie des Inscriptions et Belles-Lettres, ı. serie, tome XI, II. partie, Paris 1903). Ganze Sätze in Eutings Fragment A finden sich ebenso in unsern Urkunden I und II, und ich zweifle nicht im geringsten, daß alle drei Fragmente Eutings, A, B und (, sich mehr oder weniger direkt auf dasselbe Ereignis beziehen wie unsre Urkunden I, I und II, auf die Anfeindung der jüdischen Gemeinde von seiten der Priester des Hnübtempels und der mit ihnen verbündeten persischen Reichs- beamten sowie auf die von diesen Feinden in das Werk gesetzte Zerstörung des jüdischen Tempels. Über Eutings Fragmente, die bei Sayce-Cowley S. 78/79 wieder abgedruckt sind, hat sich bereits eine kleine Literatur angesammelt’. ı Siehe am Schluß dieser Schrift den Fundbericht. 2 Die folgenden Besprechungen sind mir bekannt geworden: Clermont-Ganneau, Repertoire d’epigraphie semitique I, S. 361, Paris 1903 und S. 498, Paris 1904; Halevy, Revue semitique XII, 67ff., Paris 1904; Lidzbarski, Ephemeris II, 2ıoff., Gießen 1906; Guidi, La eultura XXIII, Nr. 8, S. 237, Rom 1904; Schwally, Literarisches Zentralblatt 1904, Nr. 45, Kol. 1504; Spiegelberg, Orientalistische Literaturzeitung 1904, Kol. ro. Was die bisher veröffentlichten Besprechungen der Oxforder Publikation betrifft, so verweise ich auf Lidzbarski, Deutsche Literaturzeitung vom 22. Dezember 1906; Nöldeke, Zeitschrift für Assyriologie XX, 130ff., Straßburg 1907; E. Schürer, Theologische Literaturzeitung 1907, Nr. ı und Nr. 3, Leipzig 1907; Schultheß, Göttingische Gelehrte Anzeigen, März 1907. 6 TER A ARE Es ist mir eine Freude hier dankbar anzuerkennen, wie sehr die meisterlichen Arbeiten meiner verehrten Freunde, der HH. Luer Gowley und Sayce, mir die meinige erleichtert haben. Und nun geben wir den Verfassern der Urkunde I, dem Jedonjäh und seinen Genossen, den Priestern in der Festung Jeb, selbst das Wort und fügen zur Orientierung des Lesers nur noch hinzu, daß sie im Jahre 408/407 v. Chr. G. geschrieben haben. Drei aramäische Papyrusurkunden. Urkunde 1. (Siehe die Lichtdrucktafel.) os [R]nYa 293 7 Nr ma 777 29 TI nn Ya RT OR Ran DAT DTp Jarn yarııaı 779 533 8790 ORION NND TOR RT gay Saar an mm > Jmn Jar pi HD TI 793 "7 ya mn na 31 BER ID NSba DIT I 1 Tan ma TOR > ma 797 7739 793 man ne Sr ST O9 na Rn 202 7 Sum 7 Sms Nabn 59 STRı DEI 7 SIT OnR ran ya 179 SDTa 22 7 RITDR IT IT NTOR DD IT Sa ST RTIR TaRd ana 102 m Sram O7 ma oa By mb mar Nr Dmon Day a1 nmab AnR Dan Rdn By N 937 PB IR NT Na vn mn ax man Pan MT IT RR IT RIP RIIN 79 NND IT NTIIRS NOV BITTE Narp DIMET NT2 ZT RTONZD NIT IT TOR IT STONOD FI 17 177 JaR IT An ST TIIRT NINOR DIT 09 IT DD Ins yes Sur wm TOR na ıT arıpb nbS [jr STR 7 OT 97201 9021 Narr IT RIP No mr 853 IT yraanab Sy Spıaas 731 aa 292 ZT NIOR 3 TOR Tr Ton an al 1739 Eines Sarı 85 7 NTOR2 DIT Dan a 53 Zara Vor RT FDDHT II TI NTON Rad na mb yon Pranızı Ta aa Topp um FD ay ma 7729 72 721 aaa SSL ITaR pr jno22 Dan Hrmloan Ta ND23 paar Ra2 g7 ma Inn IT NMDIND NT 7 7792 BT NOTD ON Dia rm Torap 92 Sr RmaRD DIR2 192 17 HIER TOR 599 DSDS 7 NDS NT NT rn 599 TR ya mr 75 7129 non DITNT un ID man om Ta as pay mais RD a TR RITIT O9 IT mon no ma may maanR> Jar RN Ian) 025 Tppw IR RN mr 799 13 15 20 8 E. Sıcnaav: msn map men saba wir zn ma on N Or a ar pin RD Som as 2 a5 Hoya 89 ROT Fra ET 79729 95 AT RTRS 1729 8D ya m man 5 Jpatz na ra mann gr Nor 59 MDyHR 20 80 59 jr NR I IT TOR 59 Dymoy mon a TR rEn2 Rn arm nad 1a2p7 ana ana) anal JNTp Im man Sr Dapb ana Sa muan> ROT gar 20 ara T7p Dan ray mar Taa RR Im IT ara Ta 59 FOR m op Ja HIT pP Ban ST RTOR 79 1729 > Joan IT 59 mar 59 ar byn pbr Tas2> Bo a3 Tat yraTı mas m ap7 Ir aa ja nn n nw3 Ta np mono "2 mmabtan 7757 59 jr mm Ra Rn RbD HR IT TO x>> sofa] DIT ann neo yormab , 2 97 85 DENN > 739 7 772 OR 2I 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Drei aramäische Papyrusurkunden. 9 " Übersetzung. ı. An unsern Herrn Bagohi, den Statthalter von Judäa. Z.1—3. Adresse und Deine Knechte, Jedonjäh und seine Genossen, die Priester in der Begrabmup. Festung Jeb. Heil 2. möge Unser Herr der Gott des Himmels [dir] gewähren reichlich zu jeder Zeit und möge dich zu Gnaden empfehlen vor König Darius 3. und den Söhnen des (königlichen) Hauses mehr als jetzt noch ein- tausendmal, und langes Leben möge er dir geben. Sei erfreut und fest zu jeder Zeit. 4. Nunmehr sprechen deine Knechte Jedonjäh und seine Genossen also: Z.4—8. Verschwö- Im Monat Tammüz im Jahre ı4 des Königs Darius, als Arsäm (Ar- a CAMHC) störung des jüdischen 5. fortgezogen und zum König gegangen war, [machten] die Priester ubn des Gottes Hnüb in der Festung Jeb mit Waidrang, der hier Gouverneur war, eine geheime Vereinbarung (?) folgender Art: 6. »Den Tempel des Gottes Jähü in der Festung Jeb sollen sie (soll man) von dort entfernen. « Darauf schickte jener Waidrang 7. xn> (?) Briefe an seinen Sohn Nephäjän, welcher Heeresoberst in der Festung Syene war, folgenden Inhalts: »Den Tempel in der Festung 8. Jeb sollen sie (soll man) zerstören. « Z.8—ı3. Ausführung s Ay N a = . desPlans. Zerstörung Darauf führte Nephäjän Ägypter herbei samt anderem Kriegsvolk; sie BE RE kamen nach der Festung Jeb samt amın (?), 9. drangen ein in jenen Tempel, zerstörten ihn bis auf den Boden. Und die steinernen Säulen, die dort waren, zerbrachen sie. Auch geschah es, die 10. sieben steinernen Türen, gebaut aus behauenem Steinblock, welche in jenem Tempel waren, zerstörten sie, und ihre Köpfe (?) v2? (), und ihre Angeln Philos.-histor. Abh. 1907. I. 2 Z.13/14. Historischer Rückblick. Z.15—ı7. Trauriger Zustand der jüdischen Gemeinde. Vernich- tung ihrer Feinde (?). Z.17—ı19. Frühere Korrespondenz in derselben Sache. Z.19— 22. Trauriger Zustand der jüdischen Gemeinde. Z.22—25. Bitte an den Adressaten um Erwirkung der Er- laubnis zum Wieder- aufbau des Gottes- hauses. 10 E. SacHıAuv: ıı. in Marmorplatten (?), jene aus Erz, und die Bedachung, ganz aus Zedernbalken bestehend, samt der Gipsverkleidung (?) der Mauer (? des Vorhofs ?) und andres, was dort ı2. war, alles haben sie mit Feuer verbrannt. Und die Opferschalen aus Gold und Silber und die Sachen, was (alles) da war in jenem Tempel, alles haben sie genommen 13. und sich angeeignet. Und seit (bereits in) den Tagen der Kö- nige (!) von Ägypten haben unsre Väter jenen Tempel in der Festung Jeb gebaut. 14. fand er jenen Tempel gebaut vor, aber die Tempel der Götter Ägyptens riß man alle nieder, dagegen in jenem Tempel hat niemand Und als Kambyses Ägypten betrat, irgend etwas verdorben. 15. Und nachdem sie (Waidrang und die Hnübpriester) also getan hatten, trugen wir samt unsern Frauen und Kindern Trauerkleider, fasteten und beteten zu Jähü, dem Herrn des Himmels, 16. der uns (alsdann? später?) Kenntnis gegeben hat von jenem Waidrang x°2>> (?). Sie haben (man hat) die Fußkette von seinen Füßen entfernt, und alle Schätze, die er erworben hatte, sind zu Grunde gegangen. Und alle Menschen, 17. welche jenem Tempel Böses gewünscht hatten, alle sind getötet, und wir haben es zu unserer Genugtuung mit angesehn. Auch früher, zur Zeit als dies Unheil uns zugefügt worden war, haben wir (schon einmal) einen Brief geschickt (an) unsern Herrn (Bagohi) sowie an Jehöhänän, den Oberpriester und seine Genossen, die Priester in Jeru- salem und an seinen Bruder Ostan (‘OcTAnkc), ı9. d.i. Anäni und die Freien (prineipes) der Juden. Einen Brief (Antwort) haben sie uns nicht geschickt. Auch seit dem Tammüztage des Jahres 14 des Königs Darius 20. und bis auf diesen Tag tragen wir Trauerkleider und fasten, unsre Frauen sind geworden wie eineWitwe, wir haben uns nicht (mehr) mit Öl gesalbt 21. noch Wein getrunken. Auch haben sie seit damals und bis auf den (heutigen) Tag des Jahres 17 des Königs Darius Speiseopfer, Weih- rauchopfer und Brandopfer 22. nicht mehr gemacht (dargebracht) in jenem Tempel. Nunmehr sprechen deine Knechte, Jedonjäh und seine Genossen und die Juden, alle Bürger von Jeb, also: Drei aramäische Papyrusurkunden. 11 23. Wenn es unserm Herrn (Dir) gefällt, mögest du auf jenen 'Tempel bedacht sein, ihn wieder aufzubauen, da man uns nicht erlaubt ihn wieder aufzubauen. Und wende dich an (wörtlich: sieh) die Empfänger 24. deiner Wohltaten und Gnaden, welche hier in Ägypten sind. Ein Brief möge von dir an sie geschickt werden in Betreff des Tempels des Gottes Jähü, 25. ihn wieder aufzubauen in der Festung Jeb ebenso wie er früher gebaut war. Und Speiseopfer und Weihrauchopfer und Brandopfer werden sie darbringen 26. auf dem Altar des Gottes Jähl in deinem Namen. Und wir werden beten für dich zu jeder Zeit, wir und unsre Frauen und unsre Kinder und die Juden 27. insgesamt, die hier sind, wenn sie (man) also getan haben werden (wird), bis daß jener Tempel wieder aufgebaut wird. Und ein Anteil soll dir zukommen vor Jähü dem Gott 28. des Himmels von jedem, der ihm darbringt ein Brandopfer und Schlachtopfer, ein Wert gleich dem Wert eines Silbersekels für 1000 "222 (?). Und über das Gold, darüber 29. haben wir Botschaft geschickt und Kenntnis gegeben. Auch haben wir insgesamt über die Angelegenheiten in einem Briefe in unserm Namen dem Deläjäh und dem Schelemjäh, den Söhnen des Sanaballat, des Statthalters von Samaria, Nachricht gegeben. 30. Auch hat Arsames von all dem, was uns angetan worden ist, keine Kenntnis gehabt. Am 20. Marcheschwan im Jahre 17 des Königs Darius.« Ein günstiges Schicksal hat es gefügt, daß diese Urkunde noch in einem zweiten Exemplar zwar nicht vollständig, aber doch zum größten Teil erhalten ist. Es fehlt der Anfang und das linksseitige Ende aller Zeilen. Dieser Text II bietet gegenüber dem Texte I einige Varianten, die zum Teil recht lehrreich sind. Z.25—28. Wie die Petenten dem Adres- saten für seine Hilfe danken wollen. Z. 283—29. Erwäh- nung eines Briefes in gleicher Sache an die Söhne des Sanaballat. Z. 30. Schlußnotiz und Datum. 12 BE. (SAGHAM: Urkunde II. (Ein Faksimile wird später veröffentlicht werden.) om (7)R (09) (>) mu a[7]a9 93 779 553 Sr men mm go Im RIO ı . DTRI DEI DAR 73 Rob DT nnd > mn man Ir nano Sana Jar oa Ho> arm 7 ma [pe] >95 na mas an Sr nl San a Nm zn 237 Z[7]23 8 107° an93 253 O7 8a Im IT RT RITIOIT RIIN 79 1072 FT RTMORD 909 DAT gt 8aR]a NT 7 Jam IT TooD 72 77707 Jana zn vos TR [I]r jrpy 853 gr smas Sun?) Soon om TOR xnay[73]21 8203 71 BOT 7 8Ip701 JE ANDRE SN3 IT NIDR 23 TIER gran Hab Tan al 1729 a O8... D[>] ara [TOR Tan ma 723 IT Sr nr wa Tppip 7a) zn O9 mmaR 739 > mbar Ta rmb39 NpparT R7353 7 Ta Rn AR Dia rm Drop RoD IT NORD DIR2 7193 mm 59 [ms] jeya Sy gran grow mar >95 mar > mar [mar am man 9999 97 TR noıR 59% PPro mImaR Non mar Ts Ron OT N md . 7 Ef] a7 la ar Paz 8 man mon xD mon 793 gr aa a9 Rd mr m [5] 14 20 Drei aramäische Papyrusurkunden. ms a0 j{R]a 59 jr as 72 27 voyı na am ran Sy par man Haya m mans > pw Sapb ana 292 maatab RTToR ST OT RAR 59 2 aa NmoR 177 7 ara 59 ap) Ray Sm 7 NR 79 7 may 99 Jr man IT ba NT “9 Do 7539 Ao> ar ja may > ap 7 923 ja RIO 3 mmabuon mo7 by now Pan man TON NIOn mn DO era XXa yı 5 DEmR > 7129 7855 2I 22 24 25 26 27 28 13 1A E. Sıcnat: I Übersetzung. tg REAL USE. 2. .... gebe dir. Sei erfreut und fest zu jeder Zeit. Nunmehr dein Knecht Jedonjäh .... 3. im Jahre ı4 des Königs Darius, als Arsames fortgezogen und zum König gegangen war . 4. der Festung, gaben sie Geld und Schätze dem Waidrang dem Gou- verneur, welcher hier war ... 5. sie sollen entfernen von dort. Darauf jener Waidrang sn» schickte Briefe an seinen Sohn Nephäjän, welcher .... 6. des Gottes Jähü in der Festung Jeb sollen sie zerstören. Darauf führte Nephäjän Ägypter herbei . 7. (samt) am (?), sie drangen ein in jenen Tempel, zerstörten ihn bis auf den Boden. Und die steinernen Säulen .... 8. sieben große Türen, gebaut aus behauenem Steinblock, welche in jenem Tempel waren ... 9. jene aus Erz, und die Bedachung jenes Tempels, ganz aus Zedern- balken bestehend, samt .... ı0. haben sie mit Feuer verbrannt. Und die Opferschalen aus Gold und Silber und die Sachen .. 11. sich angeeignet. Und seit (bereits in) den Tagen der Könige Ägyptens haben unsre Väter jenen Tempel in der Festung Jeb gebaut .... 12. jenen (Tempel) fand er gebaut vor. Aber die Tempel der Götter Ägyptens alle ...., dagegen niemand irgend etwas .. 13. getan, war, trugen wir samt unsern Frauen und Kindern Trauer- kleider, fasteten ... 14. uns Kenntnis gegeben hat von jenem Waidrang s%2°>. Sie haben seine Fußketten von seinen Füßen entfernt, und alle ..... 15. (welcher) jenem Tempel Böses gewünscht hat, alle sind getötet, und wir haben es zu unserer Befriedigung mit angesehn. Auch .... Drei aramäische Papyrusurkunden. 15 16. uns (zugefügt wurde), haben wir einen Brief geschickt hierüber an unsern Herrn sowie auch an Jehöhänän .... 17. und an Ostan seinen Bruder, d.i. "‘Anäni, und die Freien der Juden. Einen: Brief . 2. ıS. im Jahre ı4 des Königs Darius. Und bis auf diesen Tag (tragen) wir Trauerkleider . ı9. wir haben uns nicht (mehr) mit Öl gesalbt noch Wein getrunken. Auch seit jenem Tage und bis .... 20. Speiseopfer und Weihrauchopfer und Brandopfer haben sie nicht gemacht in jenem Tempel. Nunmehr .... 21. und die Juden, alle Bürger von Jeb, sprechen also: Wenn es unserm Herrn gefällt, mögest du bedacht sein .... 22. (nicht) uns erlaubt es wieder aufzubauen. Wende dich an die Empfänger deiner Wohltaten und Gnaden, welche hier .... 23. in Betreff des Tempels des Gottes Jähü, ihn wieder aufzubauen in der Festung Jeb ebenso wie .... 24. und Brandopfer werden wir darbringen auf dem Altar des Gottes Jähü in deinem Namen, und wir werden beten .... 25. und die Juden insgesamt, die hier sind, wenn du also tust, bis daß jenes Altarhaus wieder aufgebaut wird .... 26. (Gott) des Himmels von jedem, der ihm darbringt ein Brandopfer und Schlachtopfer, den Wert eines Silber(-Sekels) für tausend >22 (?). Überftdit 27. .... die Nachrichten einen Brief in unserm Namen haben wir ge- schiekt an Deläjäh und Schelemjäh, die Söhne .... 28. alles, was uns angetan worden ist, hat Arsames nicht gewußt. Am 20. Marcheschwan im Jahre 10+3-+... 16 BUSACHAU: Anmerkungen. Einige Zentimeter oberhalb der ersten Zeile von j8%%2 >8 bis 77° zeigt der Papyrus I dunkle Spuren wie von verwischter Schrift. Ob hier wirk- lich Schrift vorhanden war, z.B. eine Art Adresse, oder ob bei dem Zu- sammenfalten der Urkunde diese Spuren als Abdruck einer anderweitigen Textstelle entstanden sind, weiß ich nicht zu entscheiden und verzichte zur Zeit auf einen Versuch der Lesung. Zenleg1: Der Adressat ist Bagöhi oder Begöhi, der Statthalter von Jehüd. Ihm steht gegenüber in Zeile 29 Sanaballat, der Statthalter von Samaria. Jehüd bezeichnet also das Gebiet des von Nehemiah, einem Amtsvorgänger des Bagöhi, im Rahmen einer Provinz des Perserreichs reorganisierten jüdischen Staatswesens, d.i. Judäa; vgl. Ed. Meyer, Die Entstehung des Judentums, Halle 1896, S. 105— 108 (der Umfang des jüdischen Gebiets). Wenn einerseits in dieser Urkunde ein Bagöhi Statthalter von Judäa und ein Oberpriester Jehöhänän in Jerusalem (Z. ı8), andrerseits bei Jo- sephus ein Oberpriester *loAnnhc in Jerusalem und ein persischer Beamter namens BarwAac oder Barüuchc, der in Jerusalem mit den Funktionen eines Statthalters auftritt, als gleichzeitige Menschen erscheinen, so dürfen wir getrost diese beiden Menschenpaare miteinander identifizieren. Josephus erzählt in den Antiquitates Judaicae XI, 7, ed. Niese III, S.60, der Oberpriester Johannes habe im Tempel seinen Bruder Jesus erstochen, da dieser, gestützt auf die Gunst des Bagoas, ihm das Oberpriesteramt habe streitig machen wollen. Bagoas sei nach der Mordtat trotz des Protestes der Juden in den Tempel eingedrungen und habe dem Tempel eine Straf- steuer auferlegt, 50 Drachmen für jedes im Tempel dargebrachte Opfer- lamm. Und diese Strafsteuer sei sieben Jahre lang entrichtet worden; vgl. B. Stade, Geschichte des Volkes Israel II, S. 195. 196. Der Ober- priester Johannes scheint auch noch, und trotz seiner Bluttat, bis an sein Lebensende in Amt und Würden geblieben zu sein. Ich schließe dies aus den folgenden Worten des Josephus XI, 7, 302: KATACTPEYANTOC AE TOY "|wÄNNOY TON BION AIAA@XETAI THN APXIEPWCYNHN Ö Yıöc AYTOoY "lAAAoFc. Drei aramäische Papyrusurkunden. 17 Der Name des persischen Beamten ist Barwac oder nach andrer Lesart Barüocnhc. Er wird bezeichnet als 8 ctratHröc To? ArTazerzov, an einer Stelle mit der Variante To? Annoy Aptazerzoy (s. die Varietas lectionum bei Niese S. 60. 61). Der semitische Titel eines Statthalters im Achämenidenreich rm» wird griechisch durch &marxoc oder crratHröc (wie hier) wiedergegeben; vgl. Ed. Meyer, a.a.O. S. 31 Anm. 3. Der erste Artaxerxes, d.i. Lon- gimanus, regierte von 464 bis 424, der zweite, Mnemon, von 404 bis 358. Da nun unsre Papyrusurkunde im Jahre 408/407 (s. weiter unten zu Z. 2) geschrieben ist, so nehme ich an, daß bei Josephus Artaxerxes Il. gemeint ist, und daß der persische Statthalter von Judäa, Bagoas, dieses sein Amt nicht bloß unter Darius II. Nothus (424—404), sondern auch noch unter seinem Nachfolger Artaxerxes II. bekleidet hat. Wenn danach, wie Josephus berichtet, der Brudermord im Tempel während der Regierung des Artaxerxes Il., d.h. nach 404, stattgefunden hat, so harmoniert das sehr wohl mit dem Inhalt unsrer Urkunde. Die jüdische Gemeinde in Elephantine bittet Bagoas um Hilfe, und erwähnt in demselben Schreiben, daß sie auch den Oberpriester Jehöhänän in Je- rusalem um Hilfe gebeten habe. Das würde sie doch wohl kaum getan haben, hätte sie gewußt, daß der Tempel des Jehöhänän wegen des von ihm daselbst begangenen Mordes von Bagoas mit schwerer Geldstrafe be- legt worden war und daß der erschlagene Bruder sich der Gunst des Bagoas zu erfreuen gehabt hatte, also doch ein Gegensatz zwischen Je- höhänän und Bagoas angenommen werden mußte. Über den Namen Bagoas verweise ich auf F. Justi, Iranisches Namen- buch S. 59. 60. Der Bagoas unsrer Urkunde ist natürlich von demjenigen Träger dieses Namens, der unter Artaxerxes III. Ochus (35°— 338) eine Rolle spielte und unter Darius II. (336— 330) zugrunde ging, zu trennen. Ob dieser Name mit Bigwai, dem Namen des Oberhauptes eines aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrenden jüdischen Clans identisch ist, wüßte ich nicht zu entscheiden; man muß aber beachten, daß die Zeichen "52 anstatt nach der üblichen masorethischen Weise auch Bag6öi gesprochen werden können, und diese Form kommt der Form unsres Pa- pyrus Bagöhi "792 sehr nahe; vgl. über diesen Namen Ed. Meyer, a.a.0. S. 142. Was den Ursprung des Wortes Bagöhi, Bagoas betrifft, so verweise ich auf Nöldeke, Persische Studien I S.412, der in dem Namen ein von einem BararAtuc, BarorAzuc oder dgl. abgeleitetes Hypokoristikon erkennt. Philos.-histor. Abh. 1907. I. 3 18 E. SAcnAv: Wir dürften demnach in r1n2 den ältesten sicheren Beleg für eine charak- teristische Namensform haben, welche in späteren sassanidischen und früh- arabischen Zeiten außerordentlich häufig vorkommt und noch in der Gegen- wart fortlebt. Was aber auch das Etymon des Namens' sein mag, sicher ist, daß der Name Bagoas bei Josephus und Bagöhi in unsrem Papyrus eine und dieselbe Person ‚bezeichnen. Als der Chef der jüdischen Gemeinde erscheint ein Mann des aus den Oxforder Papyri bekannten Namens Jedonjäh’, als dessen Abkürzung ich den bei Nehemia 3,7 vorkommenden Namen 77° ansehe. Letzterer ist identisch mit dem Imperfekt in Genesis 6, 3 in dem von den alten Über- setzern gegebenen Sinne bleiben, dauern. Also: Jähü bleibt, dauert. Für die Vokalaussprache des Namens kann man meines Wissens nur das biblische 2° zum Vergleich heranziehen, vorausgesetzt, daß derselbe als m p27 (P21?) zu erklären ist. In einem Berliner, noch nicht publizierten Papyrus IX, 9 (vorläufige Bezeichnung) findet sich auch die Schreibung mit 2: 772771. Der biblische Name 7177 begegnet in einem andern Papyrus V,3 in der Form 71. Von den verschiedenen Trägern dieses Namens (s. den Index bei Sayce-Cowley) werden in der Oxford-Kairiner Urkunde J vom Jahre 417, in welcher derselbe Waidrang erwähnt ist, der in unserm Papyrus vorkommt, drei angeführt, Jedonjäh Ben Hosea, J. Ben Nathan und J. Ben Meschullam. Da aber der zweite von ihnen in K (vom Jahre 411) speziell als Aramäer von Syene, nicht von Elephantine, bezeichnet ist, dürfte es am nächsten liegen, für den Verfasser unsrer Urkunde entweder Jedonjäh Ben Hosea oder J. Ben Meschullam in Anspruch zu nehmen. Zeile 2. Meine Übersetzung faßt die Worte von z>w bis 777 >22 zu einer Satz- einheit zusammen. Störend ist das Fehlen eines auf den Angeredeten be- züglichen Pronominalausdrucks, und fast möchte man annehmen, daß an- statt >®0N zu lesen ist "TREO oder vielmehr 72>X%077, denn im Imperfekt ! Wenn freilich Baröchc (Variante in den Josephushandschriften) die richtige Lesung ist, muß man sich für diese Namensform nach einer andern Erklärung umsehen. ® Ein Geschüräer Jedonjaäh war bereits aus dem CIS. II, r, Nr. 138, 3 bekannt. 3 Etwa anzunehmen, daß das Suffix in 770 ein in 5x fehlendes Suffix ersetzen könne, erscheint mir zu gekünstelt. D 3 . Drei aramäische Papyrusurkunden. 19 des Hafel wird das 7 bewahrt wie in 17977 2.6. Die von mir für ein Ss angenommene Bedeutung verleihen, geben ist im Aramäischen nicht nachweisbar', aber im Hebräischen bekannt. Vgl. ı. Sam. 1,28: mm smmarün mar 21. Aus dieser Bedeutung wird sich die später ge- bräuchliehe jemand etwas leihen entwickelt haben. Will man anders konstruieren, als ich getan, und z. B. 2>%© außerhalb der Verbindung lassen, so wird man kaum umhin können, >s©% als irgendeine Art Passivum zu lesen. Was man erwartet an dieser Stelle, ist: »deine Knechte bitten ihren Gott um viel Heil und Segen für dich zu aller Zeit«; dieser einfache Sinn ist aber aus den vorhandenen Worten nieht zu entnehmen. Vielleicht haben sich die Verfasser in der etwas geschraubten Weise, wie sie meine Übersetzung wiedergibt, ausgedrückt, um im folgenden Satze 7er yarızı mit demselben Subjekt fortfahren zu können. Die optativische Bedeutung des Imperfekts liegt wie hier in >80, so in jo” und in manen Z. 24 »möge geschickt werden« vor. Dem Ausdruck mn 7a Tarı>ı »jemand setzen zu Gnaden vor je- mand« steht im Hebräischen die Redeweise »jemand geben zu Gnaden vor jemand« gegenüber. Vgl. Nehemia 1, ı2: mn um ne> Damp var und ı. Kön. 8, 50; Psalm 106, 46; 2. Chron. 30,9; Dan. 1,9. Zu dem Aus- druck 87p jenb vgl. Dan. 2, 18: van mar op ja ram. Die Orthographie der männlichen Pluralendung schwankt; bald wird das lange i durch » bezeichnet, bald nicht. Man vergleiche folgende Schreibungen: TIENmIREA- ll IT. Sanaleeg: 167. jc=> 1,75.20; II, 12: ppu L, 15. 205 Il, 12. mas. 23; WM, 22. eben) IE 1 Doch beachte ... nosar im CIS. I, 1, S. 173, Nr.151,4. Wenn es wirklich res mutua bedeutet, hätten wir hier eine Ableitung von ®sor (vom Part. Pass. >sz72?) ohne 7 wie das tswr unsres Papyrus. 2 Ein verwandtes Suffix in n>m CIS. I,ı S.150,6; bus bei Sayce-Cowley L 3. 5. 10. Daneben rn das. E8. 20 BE. Salcmau: Diesen Beispielen stehen Pleneschreibungen gegenüber in Muasel 15 105.020. Moss T#s1o. os, jller 7739 I, 20. TAN, /22. Im Wortinnern pflegt langes © durch » bezeichnet zu werden, aber auch dies nieht ohne Ausnahme. So steht dem »»on in I, ıo m>ce in II, 7 gegenüber. Daß der hier sowie in Z. 4, 2ı und 30 genannte König Darius Darius I. Nothus (424 — 405) ist, entnehme ich der überzeugenden Dar- legung von J. Euting, a.a. O. S.2—4. Das Datum unsrer Urkunde, das 17. Jahr des Darius, entspricht daher dem Jahre 408/407 v. Chr. G., und das Jahr ı4 des Darius, in dem diejenigen Ereignisse spielten, welche die Veranlassung zu dieser Bittschrift gaben, dem Jahre 411/410 v. Chr. G. Der Königsname wird bald wım7, wm, bald W707 geschrieben. Aeiller3. Unter den Söhnen des Hauses sind natürlich die Söhne des König- lichen Hauses zu verstehen. Man kann hiermit den Ausdruck mm21 x>°n bei Esra 6, 10; 7, 23 vergleichen sowie die Erwähnung der Kinder neben dem König und der Königin in den griechischen Ptolemäerinschriften. Vgl. z.B. den Anfang der Inschrift bei Dittenberger, Orientis Graeei inscrip- tiones seleetae vol. I, ı11, S. 190: Bacınei TTronemaiwı Kal BacıniccHı KuneoriAtpa TAı Aaenohı Beoic BInOMÄTOPCI Kal TOIC TOYTwN TeRnoıc. Die Einzelheiten der An- rede sind vermutlich durch ägyptische Muster beeinflußt. Der Ausdruck aan mar erfreut und fest ist übrigens bereits aus dem CIS. II, I Nr. 144, 2 bekannt. Den Imperativ "7 s. daselbst Nr. 141,3. Zeile 4. Anstatt 793 nun, jetzt liest I, 2 n22. Der hier genannte sus Arsämes ist möglicherweise identisch mit dem von Ktesias genannten ApzAnnc, der Statthalter von Ägypten war, als Darius II. den Thron bestieg. Vgl. Clermont-Ganneau, Recueil VI, S.230. Er er- scheint hier und in Z. 30 ohne Titel, während er bei Euting als js%% Unser Herr bezeichnet wird. Er verließ das Land und zog an den Hof des Groß- Drei aramäische Papyrusurkunden. 21 königs. Seine Abwesenheit benutzten die Chnümpriester in Elephantine, seine Unterbeamten zu bestechen und mit ihrer Hilfe den Tempel der jüdi- schen Gemeinde zu zerstören. Eine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten; denn Z. ı6 und ı7 berichten, daß alle Feinde der Juden um die Früchte ihres Raubes gekommen und samt und sonders vor ihren Augen getötet worden sind. Welcher Art diese Reaktion war und durch wen sie bewirkt worden, verschweigt unsre Urkunde. Wir dürfen annehmen, daß Arsames nach Ägypten zurückgekehrt ist; denn wenn ich die Urkunde III recht ver- stehe, war Arsames in Ägypten, als eine Antwort auf diese Bittschrift aus Palästina in Elephantine einging. Die Urkunde I gedenkt des Arsames noch einmal ganz abrupt in der letzten Zeile mit der Bemerkung, daß er von all dem Unheil, das der Gemeinde widerfahren sei, keine Kenntnis gehabt habe, wodurch die Bittsteller, welehe einen persischen Statthalter um Hilfe bitten, verhüten wollen, daß sie nicht als solche angesehen werden, welche sich über einen andern persischen Statthalter, also seinen Kollegen, be- klagen. Die Reaktion muß vor 408/407, dem Datum unsrer Urkunde, ein- getreten sein. Wenn nun auch die Missetäter bestraft waren, so waren die Folgen ihres Tuns doch noch nicht wieder gut gemacht. Das Gotteshaus lag in Trümmern, die Gemeinde konnte nicht an geweihter Stätte ihren Kultus verrichten, und man erlaubte ihr nicht, dasselbe wieder aufzubauen. Wer diese neuen Gegner waren, wird nicht angedeutet. In dieser Not wenden sie sich nun an Bagoas und bitten ihn, dureh Vermittlung seiner Freunde in Ägypten ihnen die Möglichkeit zum Wiederaufbau ihres Gottes- hauses zu verschaffen. Daß die Politik der Achämeniden den Juden günstig war, wird durch diese Urkunde von neuem dargetan. Cyrus hatte ihnen die Erlaubnis zur Rückkehr gegeben. Unter Kambyses wurden die Tempel Ägyptens zerstört, der jüdische Tempel in Elephantine geschont (Z. 14). Unter der persischen Herrschaft in Ägypten hatte sich die dortige Gemeinde ein prächtiges Gottes- haus bauen und unterhalten können. Nachdem der persische Statthalter das Land verlassen hat, bekommen die Feinde der Juden, ägyptische Priester und ihre Verbündeten, die Oberhand, zerstören und plündern ihr Gotteshaus. Und wiederum ist es ein Perser, an den sie sich mit der Bitte um Hilfe wenden, der persische Statthalter von Judäa, nachdem der Oberpriester ihrer eignen Nation und Religion in Jerusalem, Jehöhänän, ihre Bitte un- berücksichtigt gelassen hatte (Z. 19). 22 USING ARTE Zeile 5. Zu mar vermisse ich ein Verbum wie 77237: »haben die Priester usw. nor mit Waidrang gemacht.« Wenn man Bedenken trägt, eine Lücke anzu- nehmen, so verweise ich auf Z. ıS, wo ebenfalls eine Lücke vorliegt. Denn vor 7872 muß >> ergänzt werden, und in II, 16 ist auch dies >» vorhanden. Das Wort ma (vgl. nrw Z. ı 1) ist in den bisher bekannten Sprach- denkmälern nicht nachzuweisen. Die Nominalendung nm weist nicht auf per- sischen, sondern auf semitischen Ursprung, auf eine Bildung wie hebräisches MER, MISG, men, mun u.a. (s. Olshausen, Lehrbuch der hebräischen Sprache S. 412), wie im Biblisch- Aramäischen n’I8 in xma) mns2, wie im Edessenischen duaan, duomS, dual. u.a. (s. Nöldeke-Crichton, Syrische Grammatik $ ı37 und Barth, Nominalbildung $ 252. 253). Ver- wandt ist jedenfalls das hebräische 7127. Der Zusammenhang erfordert für das Wort eine Bedeutung wie geheime Abmachung, Verschwörung (vielleicht ursprünglich onomatopoetisch Gesumme, Gezischel). Was in der Praxis diese nvar mit Waidrang bedeutete, erfahren wir durch II, 4. wo es in demselben Zusammenhange heißt: Silber und Schätze haben sie dem Waidrang gegeben, ebenso wie bei Euting A4. Waidrang ist Gouverneur(?) in Elephantine, sein Sohn Nephäjän (Z.7/S) Heeresoberster >7 27 in Syene. Es ist bemerkenswert, daß in der Oxford- Kairiner Urkunde J vom 8. Jahre des Darius Waidrang als >77 21 von Syene be- zeichnet wird, während er in Ha als x>7 21 ohne Zusatz erscheint. In unsrer Urkunde ist die Situation so geschildert, daß Waidrang als 777%2 (ein persischer Magistrat ohne Militärmacht?) in Elephantine residierte und von dort aus seinen Sohn, den Heeresobersten in Syene, veranlaßte, mit dem nötigen Volk nach Elephantine zu kommen und den jüdischen Tempel zu zerstören. Der Amtstitel F1772, 837772 ist außer hier, bei Euting A4 und Sayce-Cow- ley H4 nicht überliefert. Die von Andreas gegebene Erklärung fratara-ka hat große Wahrscheinlichkeit für sich (s.Lidzbarski, EphemerisII,S.2ı3 Anm. 2). Den Namen 3:77 schreibe ich in Anlehnung an Sayce-Cowley Wai- drang'. Die Zeichen können gelesen werden 32777, 32777, 277% und »77%, ich ! Die von Clermont-Ganneau und Andreas versuchte Kombination mit Vidharna- ka halte ich deshalb für unzulässig, weil in der Achämenidenzeit das %-Suffix noch nicht zu 9 geworden war, sondern erst mehrere Jahrhunderte später, nach Hübschmann, Persische Studien S. 239 erst in der älteren Sassaniden- oder letzten Partherzeit. Vgl. auclı die von Nöldeke, Persische Studien I, 415— 417, gegebenen Beispiele des Deminutivsuffixes. En - u ee We Sn Drei aramäische Papyrusurkunden. 23 gebe aber der Lesung 77" mit den genannten Herren den Vorzug. Ich empfehle folgenden Erklärungsversuch der Prüfung der Iranisten: Im Avesta findet sich der Ausdruck guptidarenga, was Justi und Darmsteter als Geschwister- magen, Geschwisterkinder erklären, während Bartholomae im Alt- iranischen Wörterbuch das Wort durch Gaugenosse übersetzt. Wenn man in der Wortform darenga eine Ableitung von der Wurzel ”dar sehen darf (wie darethra — das Festhalten), kann man vayu-darengha deuten als an dem Luftgenius Vayu festhaltend, zu Vayu haltend, Vayugenosse, und von den Juden in Elephantine konnte dies Wort Waidereng, Wäidereng gesprochen werden. Welche Rolle dieser Luftgenius in der zoroastrischen Religion spielte, ist mir, abgesehen von dem, was aus den bei Justi und Bartholomae s. v. vayao-, vaya- angeführten Avestastellen hervorgeht, nicht bekannt. War er vielleicht der Genius des 22. Monatstages, der in späterer Zeit bei Alberüni, The chronology of ancient nations S. 218) als Baädh, d. i. Wind, bezeichnet wurde? In dem Falle könnte Vayu-darenga einen Menschen bezeichnen, der an einem 22. Monatstage zur Welt gekommen war. Des weiteren siehe über Waidrang die Anmerkungen zu sn> 2.7 und 835 Z. 16. Der Sohn des Waidrang namens 7122 begegnet hier zweimal. Ob das Wort 'se2 bei Sayce-Cowley in H4 (in dem Gerichtshof des s22 vor "7207 dem Magistrat des Heeresobersten Waidrang) mit diesem 723 irgend- wie zusammenhängt? Wie dies nun auch sein mag, wir stehen vor der Frage: Läßt sich das Wort 7122 als ein persisches und als Eigenname er- klären? — Eine Anknüpfung an die Wurzel pd, nipätar Beschützer, nipdonha Schutz führt nieht zum Ziel. Ich bin vielmehr geneigt, auch in diesem Wort den Namen einer zoroastrischen Gottheit zu suchen. Diese Gottheit ist napdo, vollständig apam napdo, und napdo-ydäna, d.i. Gunstbeweis der Gottheit Napäo, Gnadengabe des Napäo, konnte sehr wohl semitisch durch 23 ausgedrückt werden, und s2:2 Nephä (s. oben) könnte eine Ab- kürzung für Nephäjän sein. Vgl. Justi, a. a. O. S. 166 und 246, Bartho- ! Das Wort x» findet sich auch in einem Papyrusfragınent des Kairo- Museums (bei Sayce-Cowley S. 28, Nr. 13): "ww x» yb ww. 2 Wenn dies Wort in der Form 777 ein persischer Eigenname ist, kann es gedeutet werden als rdmand-daena, d.h. dem Gesetz des Genius Räman folgend. Räman ist ein andrer Name des Luftgenius Vayu. Siehe Justi, Handbuch der Zendsprache S.256. Räm ist der Genius des 2r. Monatstages. Siehe Alberüni, Chronology of aneient nations S. 218. Eine ähnliche Lesung ist von Andreas vorgeschlagen (s. GGA. 1907, Nr. 3, S. 186 Anm.). 24 E. SacenHAv: lomae, Altiranisches Wörterbuch s. v. ap sowie über den Genius Apäm napät Windischmann, Zoroastrische Studien S. 177— 186. Ich nehme an, daß der Genius des 10. Monatstages Abän dem avestischen apam napät entspricht. Wenn die von mir vorgeschlagenen Erklärungen der Namen Waidrang. Nephäjän und Rämanödaena (Ramanden?) sich als zutreffend erweisen sollten, geben sie einen wertvollen Hinweis auf ein Prinzip der altpersischen Namengebung. Il (Zoroastre) regarde les jours du mois comme des dieux, s. Theodorus Bar Kewänai bei H. Pognon, Inscriptions Man- daites II, 164. Zeile 6. Das Wort > (auch in III, 2) identifiziere ich mit dem edessenischen a. Inhaltlich deekt es sich mit dem in diesen Papyrusurkunden vorkommenden ax>. Durch 2> wird das Folgende von sy bis man als direkte Rede ge- kennzeichnet. Das hier so oft vorkommende Wort ss8 ist bereits aus den Oxforder Urkunden E ı4 vom Jahre 446 und J 6 vom Jahre 417 bekannt. Daß der ns von Jeb ein stattlicher Bau gewesen sein muß, ergibt die Beschreibung seiner Zerstörung in Z. 9—ı1. Er hatte sieben Tore aus Quaderstein, steinerne Säulen und ein Dach aus Zedernbalken. Ich übersetze das Wort mit Tempel auf Grund von Z. 14. Unter Kambyses wurden jr TR TR, d.i. die Tempel der Götter Ägyptens niedergerissen, während dem Tempel ss der jüdischen Gemeinde in Elephantine niemand eine Unbill zufügte. In dem Papyrus III, von dem ich annehme, daß er sich auf den Wiederaufbau dieses Tempels bezieht, wird er in Z. 3 als snare ma = Altar- haus bezeichnet. Dieser Tempel ist das Zentrum des Kultus der Gemeinde von Elephantine; seitdem er zerstört ist, sind sie in großer Trauer und Not und können ihren Kultus nieht ausüben. Ihr ganzes Bestreben ist darauf gerichtet, ihn wieder aufzubauen, und überallhin wenden sie sich mit der Bitte, ihnen zu helfen für die Erlangung der Erlaubnis zum Wiederaufbau. Sie wollen beten für denjenigen, der ihnen dazu verhilft usw. Wenn man daher bedenkt, wie sehr dieser sm38 den Gegenstand der Trauer, des Schmerzes und der Sehnsucht dieser Menschen bildet, ist es schwer zu verstehen, wie in späten, nachchristlichen Jahrhunderten die Targumisten dazu gekommen sind, dasselbe Wort im Sinne Götzenaltar zu gebrauchen. Drei aramäische Papyrusurkunden. 25 Sie müssen keine Ahnung mehr davon gehabt haben, was vor vielen Jahr- hunderten der s38 für ihre Glaubensgenossen an der Grenze Nubiens be- deutete. Ich füge hinzu, daß in den Targums die Schreibung ss’ ge- braucht wird und daß Nöldeke in Z. A.XX, ı31ı das Wort mit dem babylonischen #kur kombiniert. Übrigens war der jüdische Tempel von Elephantine, der 411/410 auf Betreiben der Chnümpriester zerstört wurde, damals bereits mehr als 115 Jahre alt; denn er war noch unter der Herr- schaft der nationalen Könige Ägyptens, bevor Kambyses das Land eroberte, erbaut, also vor dem Jahre 525. Die Juden in Elephantine nannten ihren Gott nicht 777°, sondern 7”, wofür ich nach Vorgang der Assyrer die Aussprache Jähü annehme. In welchem Verhältnis hierzu die alttestamentliche und moabitische Schreibung mm steht, mögen andre untersuchen. Über die griechische Aussprache "Iaö siehe W. Graf Baudissin, Studien zur semitischen Religionsgeschichte, Leipzig 1876, S. ı8ı ff. Zu der Form 77977 (ebenso II, 4) vgl. 7179771 Dan. 7, 26. Es finden sich Formen des Imperfekts 3. Pers. plur. mase. gen., die auf ü und auf ün aus- lauten: "87 I, 8; I, 5 und daneben y1a%pX I, 25; M,9 und CIS.I,I S.150, 3. Ob hier eine Scheidung zwischen Indikativ- und Jussivformen vor- zunehmen ist, wird besser später, wenn mehr Material vorliegt, zu untersuchen sein. Vgl. aus andern Urkunden "738% Jerem. 10, 11; \mör Dan. 5, 10; 77572) daselbst und mon Temäinschrift Z. 14; ası CIS. I, I S.137 B3. Das Wort "ns, als Adverbium = postea, posthaec gebraucht wie im Hebräischen, ist in dem spätern Aramäisch nicht üblich. Vgl. außer dieser Stelle I, 8 und I, 5.6 sowie den Index von Sayce-Cowley, CIS. II, I S. 152, 2 und die aramäische Inschrift aus Kappadozien bei Lidzbarski. Ephemeris I, S. 67 2.4. Zeullewy7- Das Wort x7> habe ich nicht gewagt, in meiner Übersetzung wieder- zugeben, ebensowenig das Wort x°2°>2 in 2.16. Der Ausdruck x7> 71 32777 findet sich in veränderter Reihenfolge gt BD m auch in II,6. Hiermit ist zu vergleichen hier in 2.16 na5> g7 DIT Amtstitel in den Wörtern s°7> und 8°2°> zu suchen, ist deswegen nicht ratsam, weil wir schon zwei Titel desselben Mannes kennen, nr» Z. 5 Philos.-histor. Abh. 1907. 1. 4 26 E. SaceHıAuv: und jo r son a7 bei Sayce-Cowley J4. Es bleibt daher kaum etwas andres übrig, als sie für Nisben' zu erklären, wenn es auch auf den ersten Bliek befremdlieh erscheinen muß, eine und dieselbe Persönlichkeit an der einen Stelle als x’r>, d.i. als aus 7> stammend, an der andern als aus 25> stammend zu bezeichnen. Diese Schwierigkeit würde nur dann ver- schwinden, wenn z. B. 7> Name einer Ortschaft, 2>>2 dagegen Name einer ganzen Gegend oder eines Stammes wäre. Ob es unter diesen Umständen zulässig ist, den Waidrang zu bezeichnen als den Mann aus Lehi oder Rämat Lehi (Richter 15, 9. 14. ı9) und außerdem als den Mann vom Stamme Kaleb (s72>5> = hebr. 252)? Über die Kalibbiter vgl. Ed. Meyer, Die Entstehung des Judentums S. 114 —119. Hiergegen wird man nun natürlich einwenden, daß wir oben (zu Z.5) den Namen Waidrang als einen persischen zu deuten versucht haben. Gewiß, der Name ist in aller Wahrscheinlichkeit ein persischer, aber deshalb brauchte der Träger des- selben noch kein Perser zu sein, wie in Z. ı8. ı9 der Bruder des Ober- priesters Jehöhänän, der den gut jüdischen Namen > (Abkürzung für my —= Jähü hat mich erhört) führt, zugleich mit dem persischen Namen jno” “Octänuc genannt wird. Die Schwierigkeit der Deutung des Wortes 8°2°5 (s. Anm. zu Z. 16) wird noch dadurch erhöht, daß es vielleicht gar nicht als Parallele zu s’7> in An- spruch zu nehmen ist, sondern in irgendeiner unbekannten appellativischen Bedeutung als Subjekt zu dem folgenden p237 gezogen werden muß. Zu dem Worte ns ist zu bemerken, daß man erwartet 78, d.i. einen Brief. Wenn das Wort nur an dieser Stelle überliefert wäre, würde ich empfehlen, na8 in mas zu ändern. Da es aber ebenso in II, 5 geschrieben ist, darf man nicht mehr an einen Schreibfehler denken. Die Form ny8 bedeutet Briefe, und ist dadurch merkwürdig, daß sie uns zum erstenmal das Prototyp des in den spätern Formen des Aramäischen allein üblichen weiblichen Plurals auf än in 78 IAT (stat. emphat. Order ei - EE N - i KHLAK) gibt, entsprechend den hebräischen Formen auf öth in nimm. Ein zweites Beispiel ist mir zur Zeit in den Papyrusurkunden nicht bekannt. ! Bei Neheinia wird den Namen seiner Feinde meist eine Nisbe beigefügt, so wb20 „Ahr 2, 10.19; 13, 28. Ähnlich os 210 und »swr mus. Daß der Stat. emphaticus in diesen Nisben gebraucht werden kann, beweisen sm»rm bei Sayce-Cowley D 23 und wa im CIS. II, I Nr. 138, 3. ® Vermutlich identisch mit no» bei Sayce-Cowley F ız. Drei aramäische Papyrusurkunden. 27 Die beiden Exemplare zeigen in dieser Zeile eine kleine Differenz. Den Worten xn73 273 " xma8 in I stehen in II, 6 die Worte 177 r [xx] NAT 293 7 NER gegenüber. Zeile 8. Zu 727: hier sowie Z.9 und ıo und II, 5 ist zu vergleichen Euting Cı4 wm. Diese Wurzel ist bisher nicht bekannt; ihre Bedeutung ist an- gedeutet durch das 77771 Z. 6 und ergibt sich im übrigen aus dem Zu- sammenhang. Da im folgenden von dem Bau, d.i. dem Wiederaufbau des Tempels die Rede ist, muß hier eine Schilderung seiner Zerstörung unter Raub und Plünderung gegeben sein. Die Wurzel &7%2 bedeutet zerstören und darf mit der hebräischen und aramäischen Wurzel üön: wie hebräisches jn> mit assyrischem 77: verglichen werden. Für die Bedeutung vgl. Psalm 9,7: nöm ev. Das Objekt von Gm ist in Z. 8 und 9 der Tempel, in Z. 10 die Tore des Tempels. Die Konstruktion 2778 8277, die Verbindung eines Singulars kollektiver Bedeutung mit einem Adjektiv im Plural ist beachtenswert. Wer hieran Anstoß nimmt, kann jım8 als J& erklären oder in 778 ändern. Der Sinn des Wortes er’>n ist mir unbekannt. Das Suffix der 3. Pers. Plur. wird teils 87, teils DYrT geschrieben. Vgl. Dmon om I, 10. She laser my I, 24. oimoes> 1, 13. evt UI, 7. An letztgenannter Stelle steht dem am>n in II 21m gegenüber. Was man etwa erwartet, ist: »Sie kamen nach der Festung Jeb samt ihrem An- hang, drangen ein in den Tempel, zerstörten ihn bis auf den Boden« usw.; aber eine entsprechende Bedeutung kann ich für keines der beiden Wörter erweisen. Das hebräische Amaz nerömenon "m Gen. 27,3 = Köcher hilft nieht weiter, ebensowenig die bekannten Ableitungen von den Wurzeln 2 s a B mon, >on, mt, jr, und Zus Waffe kann nicht in Frage kommen. Zeile 9. Das Verbalsuffix in "71073 und der Gebrauch von "27 (auch CIS. I, ı S. 152,4 an. noup) ist hier wie im biblischen Aramäisch (vgl. Esra 5, 14 a 28 BE. SACHAU: ar Sam und ver pen). Die in dieser Urkunde vorkommenden Verbal- suffixe sind mm2onm I, 14. ehem ILS Hllo: son I, 14. em 1, 2. Zeile ıo0. Anstatt jax »r jyan hat II, 8 die Lesart ja727 jyn »große Tore«. Die Konstruktion 712 mit folgendem Akkusativ (gebaut aus —) findet sich ebenso im biblischen Aramäisch. Vgl. Esra 5, 8: >> jan mann 1m. An- statt m>>o»p schreibt II, 8 (wohl fehlerhaft) >o»!. Der Ausdruck map Erw ist mir unverständlich. Ist 2707 verschrieben für amosn ihre Köpfe (?) wie an5 III, 2 für vorn5? Mit Top (sie haben aufgestellt) weiß ich nichts anzufangen. Dagegen ist wohl zweifellos, daß armen mit dem hebräischen x Türangel kombiniert werden darf. Wenn ich den Ausdruck wm 7>8 recht verstehe, waren die Türangeln aus Bronze. heile 17. Der Ausdruck s’2%2 dürfte mit dem hebräischen @ö Marmor zu kombinieren sein. Also Marmorblöcke, Marmorplatten. Zu >>om etwas Bedachendes vgl. den Aramaismus im hebräischen Text bei Nehem. 3, 15: »»>u” und im Palmyrenischen >o bedachen (Lidzbarski, Ephemeris Il, S. 280 2.4). In II, 9 scheint auch die Lesung >>um) möglich zu sein. Das ms 7 j7p9 = hebräischem am '2y Esra 3,7. Anstatt Saum 29 ı RD TR T jnpy gibt II,9 den Text 89 ma 7 jmpy ns gr nur Saum Das Wort jmp> ist beachtenswert. In I steht anstatt des 7 ein Klecks, aber in II ist das j deutlich vorhanden. In der Form p9 = y» ist es aus Sayce-Cowley (s. Index) bekannt. Wenn wir nun auf Grund dieser Stelle neben p» eine Form p?>, im Plural 77% annehmen müssen, so sind wir genötigt, eine Erweiterung der Wurzel um ein 7 anzunehmen, und finden hier in diesem Aramäisch dieselben zwei Bildungen wie im Arabischen, > und ol&e. Vielleicht bedeutete px Holz, m?» Balken, Brett. Diese Wortformen sind neue Belege für die von mir bei der Erklärung der y ' Vgl. von derselben Wurzel >22 Steinmetz im Nabatäischen (CIS. II, ı, Nr. 229. 230). Drei aramäische Papyrusurkunden. 29 Panammüinschrift an dem Beispiel vn sp n nachgewiesene interdialektische wurzelhafte Konsonantenkorrespondenz: 7 im ältesten Aramäisch, > im mittlern Aramäisch, x im Hebräischen und > im Arabischen. Siehe Ausgrabungen von Sendschirli I, Berlin 1893, S.76'. Ähnlich wie bei Jeremia 10, 11 (8p”8 neben s>s) findet sich auch in den Urkunden aus Elephantine (hier j7p> neben s»"8 Z. 9) ein Schwanken zwischen einer ältern und jüngern Lautstufe, worauf bereits Nöldeke ZA. XX, 137 hin- gewiesen hat. Das Wort s:TEx ist aus dem Biblisch- Aramäischen bekannt, aber sein Sinn noch immer nieht enträtselt”. Für das Wort mw, das in dieser Form unbekannt ist, kann ich nur an das hebräische w = Kalk, Gips erinnern. Kann hier etwa an eine Täfelung der Mauer mit Gipsplatten, wie sie in den Palästen der Sargoniden üblich war, gedacht werden? Jedoch hier wird alles unsicher bleiben, solange man nicht weiß, was sImoN bedeutet. Wenn meine Kombination mit 7% sich als zutreffend er- weisen sollte, hätten wir in mn’ eine Ähnliche Abstraktbildung wie in nm (s. oben zu Z. 5). Zeile 12. Anstatt mona lies II, 10 nnon2. 2°>1 ist vermutlich ein Schreibfehler für 8205) (»Opferschalen aus Gold und Silber«). So ist auch in II, ıo überliefert; vgl. Nehemia 7,70. Der Plural sn%>7:2 des aus den ägyptisch-aramäischen Urkunden längst bekannten Ey72n (vgl. z.B. CIS.U,I S. 144, 2) findet sich ebenso bei Eu- ting C. 13. ! Ich bin geneigt, das Mitanni hiaruha — Gold, das P. Jensen, ZA. 5, ıgr erkannt und zutreffend mit yım und rf&atss kombiniert hat, auch hierher zu ziehen, denn wir dürfen ein keilschriftliches Aiaruha — pt setzen. ® Ich vermute, daß os Vorhof bedeutet. Bei Esra 5, 3.9 ist die Rede davon: den Tempel zu bauen und den s:svs zu vollenden. Wenn ussarnd etwas andres ist als der Tempel, das Haus, kann es nur der Vorhof sein. Denn nach Esra 3 wurde zuerst der Altar gebaut, dann der Tempel. Was dann noch zu machen war, war der Ab- schluß des Tempelbaues und eventuell der Vorhof mit der Mauer, welche das heilige Tempel- gebiet einfriedigte. 30 E. SıcnHıAuv: Auffallend ist der Singular in mn , wo man in späterer Zeit ;amı sagen würde. Vielleicht kann man .aber “r nicht auf das vorhergehende sroysa beziehen und die Aufzählung der bei der Tempelzerstörung geraubten Dinge übersetzen: »was alles in jenem Tempel vorhanden war.« Es liegen aber einige in bezug auf den Gebrauch des gramma- tischen Geschleehts auffallende Äußerungen vor, die hier erwähnt werden mögen: — w 24 Mono mn IT. Man erwartet noren anstatt manwn. 27 py mm mE. Hier mm" anstatt mımn. ‚17. 18 > a9 SMDRa NT "1 7792. »Zur Zeit, als dies Urteil uns zugefügt wurde.« 729 anstatt AT3y. m w Lu — ‚20 a9 moaıRD Taır nn, wo man n7137 (s. Anmerkung zu I, 7 Ms) erwartet. Diese Ausdrucksweisen sind nach späterem Sprachgebrauch Fehler. Ob sie hier als solche anzusehen sind, ob also die Verfasser der Urkunde nieht genügend gebildet waren, ihre Muttersprache richtig zu schreiben, oder ob in dieser alten Zeit der syntaktische Gebrauch ein andrer, freierer gewesen ist, muß fraglich bleiben. heilens: Anstatt za 7>n steht, wie man erwartet, in II, ıı pnr» »>>a. Unter den Tagen der Könige Ägyptens verstehen die Schreiber der Urkunde die Zeit, da Ägypten von ägyptischen, nieht von persischen Königen re- giert wurde, die Zeit vor der Eroberung Ägyptens durch Kambyses im Jahre 525. Der Name n2:>, altpersisch kambujiya, babylonisch kam-bu- zi-ia, findet sich ebenso in II, 5. Zeile 14. Anstatt 77307 bietet IL, 12 7307 ohne Suffix. Zu wa ist das biblisch-aramäische »”» Esra 6, ı2 zu vergleichen. Auch das Wort 527 wird hier ebenso gebraucht wie im biblischen Ara- mäisch; vgl. Esra 6, 12: 77 ss na 85279 und Temä 13 (CIS. I, IS. 109). r Drei aramäische Papyrusurkunden. 3l Bi Keile zu: Anstatt 1729 liest Il, 13 727 (»Und nachdem also getan worden war«), und anstatt ja ist dort [jm]’r ohne 1 überliefert. Das Wort jppw (s. hebräisches pi) ist eine Pluralform wie jan» und „aaa im biblischen Aramäisch und im Edessenischen, wie im Hebräi- schen 2299 Neh. 9, 22. Zur Sache vgl. oıpüaı rir2 Neh. 9, ı. Zeile 16. Anstatt 77 ist in I, ı4 vn (As) überliefert. Daß hier Hafel und Pael (vgl. auch 77 CIS. IL, I S. ı68 BC I) nebeneinander erscheinen, entspricht auch dem biblisch-aramäischen Sprachgebrauch, während das Hafel im Edessenischen verloren gegangen ist. Merkwürdig ist, daß das Suffix der ı. Pers. Plur. hier in zwei verschiedenen Formen auftritt, einer ältern 82” und einer jüngern 7. Wenn die Überlieferung richtig ist, zeigt sich hier ein ähnliches Schwanken zwischen Älterem und Jüngerem auch im Formenwesen wie im Lautbestande das Schwanken zwischen p und > (ara- bisch 2) und zwischen 17 und 7 (s. zu Z. 28 man). Wenn ich den Zusammenhang der Urkunde richtig verstehe, ist die Darstellung in Z. 16/17 (bis 272) in einer Weise sprunghaft, daß man fast eine Lücke (zwischen 2aw 82 und 77 7) annehmen möchte. Diese Zeilen berichten zweifellos, mag auch im einzelnen einiges dunkel bleiben, über ein Strafgericht, das über die Feinde der jüdischen Gemeinde von Jeb gekommen ist. Waidrang ist gefallen und seine Leute sind zum Teil vor den Augen der Juden getötet, all ihre Schätze, die sie errafft hatten, sind ihnen verloren gegangen. Wie aber hat sich diese Katastrophe voll- zogen? Ist etwa Arsames von seiner Reise an den Hof des Großkönigs zurückgekehrt (vgl. II, 3) und hat an den Unheilstiftern Vergeltung ge- übt? Oder wer kann es sonst gewesen sein, der die jüdische Gemeinde von ihrem Feinde befreite? — Über alle diese so wichtigen Dinge schweigt die Urkunde vollständig. Was man erwarten würde, ist etwa folgendes: »Nachdem man unsern Tempel zerstört hatte, waren wir in Not und Elend, fasteten und beteten zu dem Herrn des Himmels. Dann aber hat er Errettung geschickt, und darauf haben wir ihm gedankt, daß er uns von dem Verderben des Waidrang Kenntnis gegeben hat. Alle, die unserm Tempel Böses gewünscht haben, sind vor unsern Augen getötet. « 32 E. SacnıAt: Die Errettung kann aber keine ganz vollständige gewesen sein, denn der Tempel der Gemeinde liegt noch zur Zeit der Abfassung dieser Urkunde 408/407 in Trümmern. Und auch müssen noch mächtige Feinde übrig- geblieben sein, denn man (wer sind diese Leute?) gestattet ihnen nicht (s. Z. 23), ihren Tempel wieder aufzubauen. Und um die dazu erforder- liche Erlaubnis zu gewinnen, schreibt nun die Gemeinde dies Bittgesuch an den persischen Statthalter von Judäa, um ihn um seine Fürsprache und Vermittlung bei seinen Freunden in Ägypten, die seine Güte und Gnade erfahren haben, zu bitten. Anstatt x53> gibt II, 14 “m2>3. Der Sinn der Worte jan x>35 "pen “7530 ist mir völlig unklar; nur soviel dürfte gewiß sein, daß sie von einem Verderben, das den Waidrang getroffen hat, beriehten. Oder ist etwa eine Fußkette, Fußspange (vielleicht aus Edelmetall) damals und dort ein Abzeichen einer Würde gewesen? — Die Unsicherheit wird noch dureh das vorhergehende Wort x2>> (s. oben zu x» Z. 7) erhöht, da man doch auch mit der Möglichkeit rechnen muß, daß dies Wort das Subjekt zu dem folgenden "pz>7 sein kann. Zeile 17. Anstatt 92 bietet I, ı5 92. Es hat also vorher nicht jm24 >31, sondern etwa "2 >51 gestanden. Anstatt ®>’hat II, 7 82. Das Wort "op ist eine Passivform wie um Dan. 7,4; »mne das. 7, 10; 12) das. 3, 2I u.a. Zu dem Ausdruck m: n27p vgl. Panammu 9 und Dan. 6, ı 1 7:7 naTp"n. Zu srwns2 ST ist zu bemerken, daß das Demonstrativum dem Namen sowohl vorangehen wie folgen kann. Vgl. son mr I, 20; dagegen 71 NT38 T..9; 73 Spara re. Zeile 18. Über 739, nicht n739, vgl. zu Z.ı2 mm . Vor sn fehlt das Wort >. Dem Text in I ja jm>w mus steht in II, 16 gegenüber jx”n >» jnsw jnbo mr >9 mm. Das doppelte jn>w ist vermutlich eine fehlerhafte Dittographie. Der Hohepriester Jehöhänän in Jerusalem ist Nehemia 12, 22 erwähnt und vermutlich auch das. ı2, ıı anstatt Jonathan in den Text zu setzen. Vgl. Bertholet, Die Bücher Esra und Nehemia 8.85 und Ed. Meyer, a.a.O. Drei aramäische Papyrusurkunden. 33 S.103. Seine Zeit ist durch das Datum unsrer Urkunde einigermaßen fest- gelegt; er muß jedenfalls etwas vor 408/407 im Amt gewesen sein. Daß einer seiner Brüder namens Manasse Schwiegersohn des Statthalters von Samaria war, wie Neh. ı3, 28 erzählt, erscheint mir hier bemerkenswert, da Sana- ballat auch in dieser Urkunde Z. 29 erwähnt wird. Daß ein andrer Bruder unsres Oberpriesters namens Jesu, der sich persischer Protektion erfreute, von ihm im Tempel ermordet wurde, haben wir nach Josephus schon oben zu Z.ı erwähnt. Hier erscheint nun noch ein vierter Bruder, ’OcTtAÄnkc, d.i. Anäni, also ein Mann, der ähnlich wie sein Bruder Jesu wohl Be- ziehungen zur persischen Herrschaft im Lande gehabt haben muß. Er ist anderweitig nicht bekannt. Über seinen jüdischen Namen vgl. W. Roth- stein, Die Genealogie des Königs Jojachin und seiner Nachkommen, Berlin 1902, S. 117. Sein persischer Name ’OcrtAnnc, hier Ustän, ist identisch mit demjenigen eines Statthalters von Babylon und Ebir-Näri aus der Zeit Darius’ I. namens US-ta-an-ni, auf den in diesem Zusammenhange meines Wissens zuerst Bruno Meißner hingewiesen hat. Siehe Peiser in Schraders Keilinschriftliche Bibliothek Bd. IV, S. 305. Daß derselbe Name sich in der Form jnw bei Sayce-Cowley H ız3 findet, ist bereits oben zu Z.7 erwähnt. Während ein Brüderpaar Jehöhänän und Anäni in dieser Urkunde erscheint, wird ein Brüderpaar derselben Namen Jehöhänän und Anäni in I. Chron. 3, 24 erwähnt, was auf den ersten Bliek um so mehr auffällt, als Anäni unter den Juden ein recht seltner Name gewesen zu sein scheint, da er nur in dieser einzigen Stelle im Alten Testament vorkommt. Doch ist dies Zusammentreffen nichts als ein Spiel des Zufalls, denn die beiden Brüder der Chronik sind Nachkommen Davids, und die beiden Brüder unsres Papyrus müssen Nachkommen von Aaron sein. Zeile 190. Zu Sm mm vgl. Nehemia 6,17; 2,16 und Ed. Meyer, a.a.0. De32. mm mus ebenso in Esra 4,8. Zeile 20. Zu dem Ausdruck 739 son ist schon oben zu Z. 12 bemerkt, daß man anstatt 777727 einen weiblichen Plural erwartet. Unsre Frauen Philos.- histor. Abh. 1907. 1. 5 34 198 Sn Lope sind gemacht wie zu einer Witwe, d. h. die Umstände haben sie in eine Lage wie diejenige einer Witwe «alai versetzt. Ich glaubte zuerst anstatt mn lesen zu sollen jirwn, ziehe aber doch vor an Stelle des " einen Tintenfleck anzunehmen. Zu dem Ausdruck von Salben und Weintrinken vgl. Amos 6, 6: »Sie trinken den Wein aus Schalen und salben sich mit dem edelsten Öl.« Über die Äußerungen der Trauer durch das Tragen des p& und durch Fasten vgl. Benzinger, Hebräische Archäologie S. 165. Zeile 21. Wenn die Lesart richtig ist, muß ">t damals bedeuten. Indessen an Stelle von "sr ja steht in II, ı9 2[1]" 77 72], wonach man vermuten könnte, daß “21 ein Schreibfehler für 217 71 sei, da es anderweitig kaum bezeugt ist. Doch vgl. targumisches °>°7 (bei Levy). Anstatt mnası hat II, 20 m25 ohne ı. Dieselben drei Arten Opfer werden Z. 25 in der Form srobon snnası ana aufgezählt. Das Wort my, my in Z. 25, ist der Singular des bei Esra 6, 9 vorkommenden Plurals 1%»7, wofür in späterer Zeit y2 — Bvzantia in der bekannten phönizischen Inschrift aus Athen (CIS. I, I Nr. 120). Anstatt as bietet II, 21 die Schreibung a8. heillew23: Der Ausdruck u jxın => 77 findet sich ebenso in Esra 5, 17: =v jn an xDn. Mit norns ist das biblisch-aramäische n’&y Dan. 6, 4, das targumische russ, das hebräische n&>, sowie xn®y2 bei Sayce-Cowley C5, D5 zu vergleichen. u Drei aramäische Papyrusurkunden. 35 “2 weil wie edessenisch — »>. Mit jp2© ist zu vergleichen Esra 6,7. m »Sieh«, d.i. sieh an, gedenk’ der 7nau ">92. Das Wort "sy2 ist hier wie etwa das arabische „l#| gebraucht, die Inhaber der Gaben deiner Güte und Gnade. Ein ähnlicher Gebrauch des Wortes >72 liegt vor in Prov. 3, 27: Yoyan Atossan »9 »Enthalte das Gute nicht seinen In- habern vor«, d.h. denjenigen, die es nach Recht und Gewohnheit von dir bekommen. Nach der Meinung der Petenten muß Bagoas ein ein- flußreicher Mann gewesen sein; welche Verbindungen er aber speziell in Ägypten hatte, ist nicht angedeutet. heile, 29. Über n5nw", wo man nonen erwartet, siehe oben zu Z. ı2. Zeile 25. Der Sinn von “r 537° (auch II, ı0) ist entsprechend dem wie, so wie, genau wie. Es wechselt in III, 8 mit 1. Das Wort snmn ist ein Schreibfehler für snmn. Vgl. smm Z. 2ı und 100%, ©; Anstatt 71379 (über die Endung vgl. zu Z. 6 17977) bietet II, 24 die Lesart 272 »wir werden darbringen«. Zeile 26. In dem Worte xm27n (ebenso I, 24; IH, 3 und ferner hier 77271 Z. 28) repräsentiert das 7 die jüngere Lautstufe gegenüber dem älteren 7, das hier in W, 1, NT, 77, 57, 8277 vertreten ist und in den altaramäischen Insehriften aus Nordsyrien allein vorkommt. Es bereitet sich also im Ara- mäischen der Übergang vom ältesten Lautbestande zum jüngeren nicht erst im Zeitalter Alexanders vor, wie ich früher annahm (s. Ausgrabungen in Sendschirli I, S. 69), sondern bereits in der Mitte der Achämenidenzeit. Vgl. oben zu Z. ıı mp». Zenlesor: Anstatt >> (> sm) bietet II, 25 2. Anstatt "7 79 7739 bietet Il, 25 9 'ı 7390. Der Lesart “ı 79 gebührt der Vorzug, vgl. das im Daniel häufige 7 9 (2, 9. 34; 4, 22. 30; 5, 21; 0, 25,079 22R))% 36 E. SacnHav: Über die Form 717, wo man mn erwartet, s. Anm. zu 2.12 mn rn. Wenn »p7x71 richtig überliefert ist, muß 7 hier mit auch übersetzt wer- den. Die Bedeutung des Wortes ist hier dieselbe wie Nehem. 2, 20, d.i. An- teil’ an einer Sache, Anrecht. Bagoas soll einen Geldanteil an den Opfern bekommen, die in dem wiederaufzubauenden Tempel dargebracht werden. Dieser Anteil ist ein merkwürdiges Gegenstück zu demjenigen Anteil an den im Tempel zu Jerusalem darzubringenden Opfern, den er sich in Ver- geltung des vom Oberpriester Jehöhänän im Tempel begangenen Bruder- mordes (s. oben S. 16) dekretierte, wie Josephus XI, 297 berichtet: ®örovc eretaze Toic loYaa’olc TIPIN TÄC KABHMEPINÄC ETTIPEPEIN @YCiAC YTIEP ÄPNÖC EKÄCTOY TENEIN AYTOYC AHMOCIA APAXMÄC TIENTHKONTA. Zeile 28. Zu as vgl. Temä 12/13 im CIS. II, I S.ı09. Zu der Stelle gar 22 zo> "073 707 ist zu bemerken, daß II, 26 die folgende Lesart bietet: EDER 5:25 03 “oT Das Wort }927 ist das edessenische «>21, Targumisch 7727. Die Schrei- bung »>r halte ich für einen Fehler anstatt >8. Ist etwa 22 =>? In dem Falle kann man übersetzen: »einen Wert gleich dem Wert eines Silber(-Sekels) für 1000 Talente.« Ein soleher Anteil wäre aber doch wohl viel zu gering. Es bleibt daher nur die andre Möglichkeit übrig, daß das Wort "2:2 in jener Zeit und jener Umgebung einen Geldwert von viel geringerem Betrage als dem eines 22 bezeichnet hat. Das folgende >») ist in II, 26 >> ohne 1 geschrieben. Ich halte diesen Satz »Und über das Gold, über dieses haben wir Nachricht und Kenntnis gegeben« für eine absichtlich verschleierte Äußerung, welche dem Adres- saten andeuten sollte, daß sie auf andrem Wege Fürsorge getroffen hätten, ihm ein Geschenk an Gold zugehen zu lassen. Die Phraseologie erinnert an Esra 4, 14: NıyTm So my Zeile 29. Anstatt m82 bietet II, 27 die Lesart 8 (»als einen Brief«), und anstatt jaw2 jm>o die Lesart jn>w jawn. ! Vgl. auch Temä ı5 im CIS. II, ı S. 109: unp==. Drei aramäische Papyrusurkunden. 37 Das Wort s>>n nehme ich in dem Sinn Angelegenheiten, Dinge. Der Gebrauch des Wortes x>> scheint mir hier etwas anders und häufiger zu sein als im spätern Aramäisch, z.B. im Edessenischen. Übrigens ist zu beachten, daß an drei Stellen I, 17. 22. 27 >> bietet, wo II, ı5. 21. 25 s>>2 liest, und daß an zwei Stellen die Stellung des Wortes x>> im Satz in I, ı1. 30 eine andre ist als in II, 9. 28. Zeile 30. An Stelle von x5> 7 739 "r hat II, 28 die Wortfolge Ba a Te Noa. Der Statthalter von Samarien, Sanballat (im Alten Testament, Cana- sannat wie hier in der Septuaginta), der bekannte Feind Nehemias, bedarf keines Kommentars. Da hier durch nichts angedeutet wird, daß er nicht mehr am Leben war, müssen wir annehmen, daß er zur Zeit, als diese Urkunde geschrieben wurde, 408/407 n. Chr. G. sich noch im Amte befand, daß er hier in demselben Sinne jaz nrmp genannt wird, wie in Z. ı Ba- gohi Mm nm. Söhne Sanaballats werden im Alten Testamente nicht erwähnt. Es ist beachtenswert, daß seine beiden hier zuerst auftauchenden Söhne rein judäische Namen führen, Deläjäh' und Schelemjäh, Namen, die in der nachexilischen Zeit nicht selten sind und speziell auch in der Zeit und Umgebung des Sanaballat vorkommen; s. Neh. 6, 10— 12; 13, ı3; I. Chron. 3, 24; 24, 18. Wenn nun Sanaballat seinen Söhnen judäische Namen gab, so war er vermutlich von Geburt ein Nichtjudäer, der später zum Juden- ‚tum übergetreten war, oder er war von Geburt Jude und hatte wegen irgendeiner Rücksicht auf die persische Herrschaft einen babylonischen Namen, Sin-uballit, angenommen, wie Anäni, der Bruder des Hohen- priesters Jehöhänän, den Namen Östanes angenommen hatte. Wie Nebu- kadnezar nach der Eroberung von Jerusalem in Gedaljah Ben Ahikäm und Artaxerxes I. Longimanus in Nehemia einen Einheimischen zum Statt- halter machten, so hätte demnach auch Samarien einen Landessohn als Statthalter gehabt. Warum Sanaballat nicht gleich einen persischen Namen anstatt eines babylonischen angenommen, ist nicht ersichtlich. Die babylonischen Namen scheinen damals im semitischen Orient vorge- ! So heißt der Vater eines Feindes Nehemias; Neh. 6, 10. 35 HoSACcHAU: herrscht zu haben, denn in den Kontrakten aus der Achämenidenzeit führen die Menschen mit ganz geringen Ausnahmen babylonische, nicht persische Namen. Die jüdische Gemeinde von Elephantine wendete sich in ihrer Be- drängnis an drei Adressen: ı. an den Oberpriester Jehöhänän und seinen Bruder Ostanes- Anäni in Jerusalem. Diese antworteten nicht. 2. an Deläjäh und Schelemjäh, die Söhne des Statthalters Sanaballat von Samarien; 3. an den persischen Statthalter Bagoas von Judäa. Daß zwischen dem Hohenpriester Jehöhänän und Sanaballat verwandtschaft- liche Beziehungen bestanden, ist oben S. 33 zu Z.ı8 mitgeteilt worden. Daß aber die Gemeinde sich an die Familie desjenigen Mannes wenden sollte, welcher der ärgste Feind Nehemias und der Rekonstitution des jüdischen Volkes und seines Kultus gewesen war, an die Söhne des Sa- naballat, erscheint befremdlich. Haben etwa die Juden in Elephantine von Nehemia und seinem großen nationalen Werke gar keine Kenntnis gehabt? Oder war seit dem Abzuge Nehemias nach Babylon (etwa im Jahre 433) über seinen Streit mit Sanaballat schon so viel Gras gewachsen, daß die Gemeinde glaubte, diese Dinge, ohne Furcht Anstoß zu erregen, disregardieren zu können? Oder aber stammten die Juden in Elephantine etwa gar nicht aus Juda und Benjamin, sondern aus verschiedenen Teilen der alten Reiche Judas und Israels (sie konnten schon vor der Zerstörung beider Reiche nach Ägypten gekommen sein), so daß sie sich als an dem politischen und religiösen Gegensatze zwischen Jerusalem und Samarien nicht direkt beteiligt erachten konnten? Wie dies alles nun aber auch sein mag, soviel scheint mir sicher, daß sie nicht im Geiste Nehemias handelten, als sie die Söhne seines Erzfeindes um Hilfe baten. Das Monatsdatum ist in I, 30 nicht deutlich erkennbar, wohl aber in 1,238 Drei aramäische Papyrusurkunden. 39 Wenn nun nicht alle Zeichen trügen, ist der jüdischen Gemeinde in Elephantine ihr sehnlicher Wunsch, die Erlaubnis zum Wiederaufbau ihres zerstörten Gotteshauses zu bekommen, erfüllt worden. Denn der folgende kleine, jedoch vollständige Papyrus kann ungezwungen in diesem Sinne ge- deutet werden. Diese Urkunde ist nicht das Antwortschreiben des einen oder andern der drei in Urkunde I erwähnten Adressaten, sondern nach meiner Auffassung eine im Archiv der Gemeinde von Elephantine auf- bewahrte Notiz betreffend die mündliche Antwort, welche der persische Statthalter Bagoas von Judäa und Deläjäh, der Sohn des Statthalters Sa- naballat von Samaria, dem Überbringer, bzw. dem Verfasser der Bittschrift Jedonjäh gegeben hatten. 40 E. SACHAU: » Urkunde II. (Ein Faksimile wird später veröffentlicht werden.) as 571 Va IT TOT - D ans yaaa > rm ob Jar "> oN Ir NmaTa ma 59 DENN DIP 3 ma anma DIT NO mass BIP jap a mn s om jr Nm nm Tr 6 Nasa DIT ua 7 Tops mim a2 ns muam> 8 59 yanpı anna Rn) - ° maps r Sap> gr aan Tann MT „ I Drei aramäische Papyrusurkunden. 41 II. Übersetzung. ı. Nachricht von dem, was Bagohi und Deläjah mir gesagt haben, Nachricht wie folgt: 2. »Du sollst in Ägypten sprechen 3. vor Arsames über das Altarhaus des Gottes 4. des Himmels, welches in der Festung Jeb gebaut 5. war vor unsrer Zeit, vor Kambyses, 6. welches Waidrang, jener x7> zerstört hatte 7. im Jahre 14 des Königs Darius, 8. es wieder aufzubauen an seiner Stelle, wie es früher gewesen ist. 9. Und Speiseopfer und Weihrauch sollen sie darbringen auf ıo. jenem Altar ebenso, wie früher ı1. getan zu werden pflegte. « Diese kleine Notiz, Nachricht, Erwähnung 7721 (biblisch -aramäisch 7927) ist in der Hauptsache aus Worten und Wendungen, die in der Bittschrift I vorkommen, zusammengesetzt. Was die Überschrift betrifft, so möchte ich daran erinnern, daß in Esra 6, 2 das Wort s277>7 in ähnlicher Weise wie hier nt der folgenden Urkunde als Überschrift vorgesetzt worden ist. Die Schreibung "m II, 2 ist ein Fehler für m7°, wie in I,27 über- liefert ist!. Das Wort an5 ohne 8 (statt ax) findet sich ebenso Esra 5, ıı. Über den Ausdruck wna7% n2 s. oben zu Z.6 NR. Arsames (Z. 3) muß also zur Zeit, als diese Antwort in Elephantine eintraf, wieder Statthalter von Ägypten gewesen sein. Die Schreibung }27p II, 5 ist ein Schreibfehler für a7p (wie I, 25). ! Dieselbe Redeweise »Es wird dir sein zu sagen« ebenso in einem um ein Jahrtausend jüngern aramäischen Klassiker asamla Kram N anı »Es wird uns sein uns zu freuen und zu danken«, s. ISöjabh III. Patriarcha, Liber epistularum ed. R. Duval I, S.270, 20. Vgl. auch Sayce-Cowley Cıı: mb 7> [mm]. Philos.- histor. Abh. 1907. T. 6 42 E. SAc#ıAt: Es wird betont durch mmnsa II, 8, daß der Tempel an derselben Stelle, wo er früher war, wieder aufgebaut werden soll. Vgl. mns >» bei Bista. 5,1536, 7, Das Wort 727p> II, 8 und 72775 II, ıo kann dem edessenischen RR ERENN entsprechen. £ Am Ende der Einzelerklärung angelangt, sollte ich nach bisherigem Brauch eine Übersicht über das sprachliche Formenwesen und den Wort- schatz dieser Urkunden geben. ziehe aber vor, diese Arbeit erst später im größern Zusammenhange der Edition und Bearbeitung sämtlicher Sprach- denkmäler, welche wir Dr. Rubensohns Grabungen verdanken, zur Aus- führung zu bringen. Was diese Erstlinge seiner Ernte uns lehren, fassen wir in folgende Sätze zusammen: Es gab in Elephantine im 5. Jahrhundert v. Chr. G. eine jüdische Ge- meinde, welche einen geräumigen, wohlgebauten Tempel mit sieben Toren und einem Dach aus Zedernholz besaß. Die Erbauer desselben waren reich genug gewesen, die Zedern vom fernen Libanon bis an die Grenze Nubiens kommen zu lassen, und ihre Nachkommen waren reich genug, sich Opfer- schalen aus Gold und Silber zu halten. Der Tempel stammte, als die Urkunde I geschrieben wurde. 408/407 v. Chr. G., schon aus alter Zeit. Kambyses, als er 525 Ägypten betrat, hatte ihn bereits vorgefunden, und während er die Tempel der Götter Ägyptens zerstörte, hatte er, der Sohn des großen Fürsten, der den im babylonischen Exil lebenden Juden die Rückkehr in ihre Heimat erlaubt hatte, dem Tempel der jüdischen Gemeinde in Elephantine keinerlei Unbill zugefügt. Wann war dieser Tempel erbaut? wann war die jüdische Ge- meinde in Elephantine angesiedelt worden? nach der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier 583? nach der Zerstörung Samarias durch die Assyrer 723? — Hierüber geben die Urkunden und Urkundenreste aus Elephantine, so lehrreich sie in vielen andern Dingen sind, keinerlei Auskunft. In diesem Tempel brachten sie ihrem Gotte Jähü, dem Herrn des Himmels, ihre Gebete, ihre Brandopfer, Speiseopfer und Weihrauchopfer dar. Sie waren ihm mit ungeteilter Treue ergeben. Von irgendwelcher Ab- wendung zu ägyptischen Göttern ist hier keine Spur. Als ihnen ihr Tempel Drei aramäische Papyrusurkunden. 43 zerstört wurde, trauerten sie in Trauerkleidern und mit Fasten; sie hatten nun keine geweihte Stätte mehr, wo sie ihrem Gotte dienen konnten. und in rührenden Worten versichern sie den, der ihnen vielleicht die Möglichkeit des Wiederaufbaues ihres Tempels erschaffen wird, ihrer Dankbarkeit, indem sie geloben, samt Frauen und Kindern für ihn, den Zoroastrier, zu ihrem Gotte beten zu wollen. Die Juden erfreuten sich des Schutzes der Darius, Xerxes und Arta- xerxes. Unter ihrem Regiment haben sie ein friedliches, in jeder Beziehung befriedigendes Dasein geführt, und erst, als Arsames, der persische Statt- halter, das Land verlassen und an den Hof des Großkönigs gezogen war, gelang es einer Verschwörung ägyptischer Priester und persischer Unter- beamten, das Heiligtum der jüdischen Gemeinde zu zerstören. Indessen, die bald darauf erfolgte Reaktion und Bestrafung der Übeltäter scheint wiederum ein Werk der persischen Staatsgewalt gewesen zu sein. Indem Jeremias seinen Landsleuten in Ägypten ihr Verderben durch Schwert, Hunger und Pest prophezeit, läßt er wenigstens an einer Stelle erkennen, daß sie Sehnsucht hatten, in ihr Vaterland zurückzukehren‘. Eine solche Sehnsucht ist nun zwar aus unsern Papyrusurkunden nicht herauszulesen, wohl aber zeigen sie, wie die Juden von Elephantine, als sie in Not gerieten, ihre hilfesuchenden Blicke nach Palästina und nur dorthin richteten, zu dem Hohenpriester in Jerusalem, wie zu den von der persischen Regierung eingesetzten Landvögten von Israel und Juda. Sie müssen also in Ägypten selbst damals keine einflußreichen Protektoren gehabt haben. Die Sprache unsrer Urkunden ist reines Aramäisch, so rein, wie es nur aramäische Musterschriftsteller gleich Aphraates, Ephraem, Narses u. a. schreiben. Die Datierung dieser Urkunden ist wichtig für die trotz aller Bemühungen noch so dunkle älteste Geschichte der Aramäer und ihres gerade in dieser ältesten Periode dem Hebräischen so nahe verwandten Dialekts, wie nicht minder auch für die Geschichte des Hebräischen. Ich habe den Eindruck, daß das Hebräische für die Juden zu Elephantine im 5. vorchristlichen Jahrhundert nur noch höchstens die Sprache des Kultus und der heiligen Schriften war. Daß sie ihre Geschäftsurkunden aramäisch schrieben, mochte sich aus der Rücksicht auf die Reichsbehörden. vor denen ! Jerem. 44,14: nö haub 1b nUsy-ns ini T — Tas su, Ei er 44 19, SA ENsE NE eventuell die Geschäfte verhandelt werden mußten, als notwendig ergeben. Wenn sie aber auch ihre Erzählungen und Dichtungen, wie die in Zukunft zu veröffentlichenden Papyri dartun werden, aramäisch, nicht hebräisch schrieben, so deutet dieser Umstand mit Sicherheit darauf hin, daß die Volkssprache unter ihnen, die Sprache von alt und jung, Mann, Weib und Kind das Aramäische war. Die Ausgrabungen in Elephantine haben das Alte Testament um ein ebenso neues wie inhaltreiches Kapitel bereichert. Was wird die Fortsetzung derselben ergeben? Daß sie aber fortgesetzt werden müssen, darüber wird unter den Freunden der Bibel und des Altertums kein Zweifel sein, und an den dazu nötigen Mitteln wird es in unsrer ausgrabungsfreudigen Zeit hoffentlich nicht fehlen. Drei aramäische Papyrusurkunden. 45 Fundbericht. Von Dr. Otto Rubensohn. Die an der Südspitze der Insel Elephantine gelegene Trümmerstätte (= Kom) der antiken gleichnamigen Stadt ist in ihrer nördlichen Hälfte bedeckt von einem diehten Gewirr von Mauern aus Luftziegeln, die von Privathäusern aus den verschiedensten Perioden des Altertums herrühren. Die ganze westliche Hälfte des Komes ist in den verflossenen Jahrzehnten von Sebahgräbern, d.h. von Fellachen, «ie in den antiken Ruinen nach Düngererde graben, gründlichst verwüstet worden, so daß heute der nicht durchwühlte Teil des Komes an seiner Westseite, besonders nach Südwesten hin, in steillem Abfall zu den durch die Grabungen der Fellachen auf ein bedeutend niedrigeres Niveau herabgeminderten Teilen der alten Stadt abstürzt. Die aramäischen Papyri kamen in zwei Räumen zutage, die in zwei verschiedenen, aber nicht weit voneinander entfernten Häuserkomplexen, unweit des heutigen Westrandes des Komes, gelegen sind. Bei weitem die größere Menge der Fundstücke hat der südliche der beiden Räume ge- liefert, in dem nördlicher gelegenen kamen nur wenige fragmentierte Stücke heraus. Wie fast alle privaten Ziegelbauten von Elephantine, so war auch der, welcher die aramäischen Fundstücke enthielt — im folgenden ist nur von der südlichen Fundstätte die Rede —, arg zerstört; außerdem erschwerten die mehrfachen Umbauten, die das Haus in verschiedenen Epochen deutlich erfahren hat, mit ihren ganz gleichartig gebauten Mauer- resten außerordentlich die Übersicht. Fin sicherer Grundriß des aramäi- schen Hauses hat sich daher nicht feststellen lassen. Die Zerstörung der Anlage ist nur zum geringen Teil eine Folge der Einwirkung der Zeit. Die Hauptschuld an ihr ist den Taten der Sebahgräber zuzuschreiben, deren Spuren wir deutlich wahrnehmen konnten. Die Grabungen dieser Leute können nur ganz kurze Zeit zurückliegen. Da das fragliche Zimmer in unmittelbarer Nähe des Punktes gelegen ist, der mir schon vor zwei Jahren von dem Verkäufer der von Mr. Mond erworbenen aramäischen Papyri Philos.-histor. Abh. 1906. I. 7 46 E. Sıcnat: als deren Fundstätte bezeichnet worden war — in der ersten Kampagne, Februar 1906, haben wir von diesem Punkt aus nach Süden gegraben und fanden griechische Papyri; diesmal gruben wir von dem Punkt aus nach Norden und stießen bald auf die aramäischen Stücke —., so kann es kaum einem Zweifel unterliegen, daß unsre Papyri und die jetzt im Kairiner Museum befindliehen einem und demselben Fundort, nämlich dem von uns ausgegrabenen Zimmer, entstammen. Die Kairiner Papyri sollen nach Aussage der Händler in einem Topf gefunden sein; auch die griechi- schen Papyri aus unserer ersten Kampagne sind in zwei Töpfen geborgen gefunden worden. Die neuen Aramäerurkunden sind aber keine solche Depotfunde, vielmehr lagen sie durchweg im Schutt an der östlichen und südliehen Mauer des Zimmers, kaum 4 m unter der heutigen Obertläche. Die beiden ersten Stücke fanden wir in verworfenem Schutt westlich außer- halb des Zimmers, wohin sie offenbar durch die unberufenen früheren Ausgräber verschleppt worden waren. Die sonstigen Funde, außer den Papyri, waren in dem südlichen Hause nur ganz geringfügig, nur wenig erheblicher waren sie in dem nördlicher gelegenen Zimmer. Einige große Tongefäße mit aramäischen Aufschriften wurden an einer weit von diesen beiden Fundstätten entfernten Stelle, in unmittelbarer Nachbarschaft des großen Uhnumtempels in den Zimmern eines noch leidlich erhaltenen Hauses, gefunden. j nr run u EEE ee K. Preuß. Akad. d. Wussrnsch Cyy ran es BAHN a Umapınah ae Aa dl uf 7 Are (en nd i RC An yjayge a yv Macho 429: 0) anna vn ja apa Mn Anh Ana Kay Ahr Yu AV oh NA 16 il u vs) 2 NA BE NL N Amer Sals Viann er ES AUASY- ca wat y vie Mnrul ey un a one SE) Be EN a ER Rn 2 Mrd ya Sy AA yon yraaaıla Aa san Yo Sun Nah nern nen Me “ 97 Jan jan gu are | I 9. ns or Hy, sen S ne Ay n jy u Yan #0 ar an. Hk N} a mer Narr Ns a N} ger | ve TO PR yo a 17 Sachau: Drei aramäische Papyrusurkunden. Ri =. ’ 5 » Zu > Bi Bericht über den Stand des interakademischen Corpus medicorum antiquorum und Erster Nachtrag zu den in den Abhandlungen 1905 und 1906 veröffentlichten Katalogen: Die Handschrif- ten der antiken Arzte, I. und Il. Teil. Zusammengestellt im Namen der Kommission der Königl. Preuß. Akademie der Wissenschaften von H" H. DIELS. Philos.- histor. Abh. 1907. II. l Gelesen in der Gesamtsitzung am 18. Juli 1907. Zum Druck eingereicht am 18. Oktober, ausgegeben am 20. Januar 1908. Über die Vorgeschichte des Corpus medicorum ist in der » Vorbemerkung« des im Titel genannten Kataloges T. II (Abhandlungen 7906) S. Iff. eingehen- der Bericht erstattet worden. Gleichzeitig mit diesem zweiten Teil wurde an alle assoziierten Akademien im November v. J. folgende Mitteilung versandt: Vorschlag der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin in Gemeinschaft mit der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen zur Herstellung eines Corpus medicorum antiquorum. Die genannten Akademien beabsichtigten der Generalversammlung der Association in London 1904 den Plan zu unterbreiten, ein Corpus medieorum antiquorum herzustellen, welches den Originaltext der wichtigsten griechischen und lateinischen Ärzte nach den besten Handschriften bearbeitet enthalten soll. Die beiden Akademien sind aber in ihren Vorarbeiten, die in dem Jahre ıgor begonnen wurden und die Aufstellung eines Handschriftenkatalogs der antiken Ärzte zum Zwecke hatten, nicht bis zu dem bezeichneten Termine fertig ge- worden. Sie erbaten und erhielten die Erlaubnis von der Londoner Generalversammlung (s. Report of Proceedings, London 7904, p. 33), den Plan der nächsten Generalversammlung 1907 vorlegen zu dürfen. Inzwischen interessierte sich die bei der Universität Leipzig am 1. Januar 1905 gegrün- dete Puschmann-Stiftung für unsern Plan. Diese, nach dem letzten Willen des Prof. Puschmann in Wien an der Leipziger Universität eingerichtete Stiftung hat den Zweck, die der Geschichte der Medizin förderlichen Forschungen und Unternehmungen zu unter- stützen. Daher hat der Rektor der Universität Leipzig als Vorsitzender des Kuratoriums der Puschmann-Stiftung unter dem 29. November ıg905 Hrn. Diels, Vorsitzenden der Berliner Kommission, mitgeteilt, daß dieses sich prinzipiell geneigt erkläre, eine urkundliche, mit Übersetzung verbundene Ausgabe der wichtigeren römischen medizinischen Schriftsteller, insonderheit des Celsus, im Namen und auf Kosten der Puschmann-Stiftung in Angriff zu nehmen. Es schien daher der Berliner und Kopenhagener Akademie richtig, die lateinischen Ärzte, die an Zahl und Wichtigkeit hinter den griechischen zurückstehen, aus ihrem Plane zunächst wegzulassen und sich sowohl in der Veröffentlichung des gesammelten Katalog- materials wie in der Aufstellung eines Editionsplans vorläufig nur auf die griechischen Ärzte zu beschränken. 1* 4 DIELS: Sie beehren sich daher, den assoziierten Akademien 1. den Katalog der griechischen Ärztehandschriften (I. Teil: Hippokrates und Galenos, ll Teil: die übrigen Ärzte), aus den Abhandlungen der Berliner Akademie d. Wiss. 1905 und 1906 besonders abgedruckt, vorzulegen ; 2. den Plan eines Öorpus Medicorum Graecorum, der auf Grund des im Ka- taloge vereinigten Materials aufgestellt wurde, mit dem Ersuchen zu unterbreiten, ihn zu prüfen und ihre Delegierten zur Wiener Generalversammlung Pfingsten 1907 mit Instruktionen zu versehen, ob und inwieweit die einzelnen Akademien geneigt sind, sich dem von den Akademien zu Berlin und Kopenhagen geplanten Unternehmen eines Corpus medicorum graecorum anzuschließen und bejahendenfalls einen Delegierten zu bezeichnen, der in das nit der Ausführung des Planes zu betrauende Spezialkomitee eintreten würde. Diesem Komitee würde es dann obliegen, den Plan im einzelnen auszuarbeiten, die Ausführung in die Hand zu nehmen und auf den Generalversammlungen über das Fortschreiten zu berichten. Diejenigen Akademien, die nicht beabsichtigen, sei es durch Mitarbeit am Ganzen oder an einzelnen Bänden oder durch Vermittlung der Beschaffung handschriftlichen Materials oder endlich durch Gewährung eines jährlichen Zuschusses, an dem Zustandekommen des Werkes sich zu beteiligen, werden gebeten, sich damit einverstanden zu erklären, daß die Unter- nehmung, wie es der Titel des Corpus in Aussicht nimmt, unter den Auspizien der Asso- ziation erscheinen darf, worauf der Verleger besondren Wert legt. 5erlin-Kopenhagen, November 1906. Gleichzeitig wurde ı. ein Plan des Corpus mediceorum graecorum mit- geteilt, der hier unten in ausgeführterer Gestalt abgedruckt wird; 2. wurde ein Kostenvorschlag mitgeteilt: a) Die Kosten der Kollationen sind für die einzelnen Schriften je nach der Anzahl der in Betracht kommenden Handschriften sehr verschieden. Im Durchschnitt werden auf ı Seite Text 3 Mark Kollationskosten anzunehmen sein. Summa 72 000 Mark. 6) Kosten des Honorars.. Umfang etwa 1500 Druckbogen, gr. 8°, zu 40 Mark. Summa 60000 Mark. c) Kosten für Anfertigung von Indizes, Nebenkosten. Summa 18 000 Mark. Summa Summarum 150 000 Mark. Im Durchschnitt wird jeder der obengenannten 32 Teile 4 500— 5 000 Mark erfordern. d) Die Kosten des Druckes und Verlags ist die Verlagsbuchhandlung B.G. Teubner in Leipzig bereit ohne Zuschuß zu tragen. (Der mit dieser Firma 1907 abgeschlossene Ver- trag folgt am Schlusse dieses Berichts). Nachdem auf diese Mitteilung hin die Kgl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften bereits vorher ihre Mitwirkung zu diesem Corpus in Aus- sicht gestellt und zur nähern Besprechung ihrerseits Prof. Dr. J. Ilberg, Leipzig, zur Generalversammlung der internationalen Assoziation der Aka- demien zu Wien delegiert hatte, wurde der ganze Plan dieser Versamm- lung vorgelegt. Nachdem eine Kommissionsberatung unter dem Vorsitze Bericht über den Stand des Corpus medicorum. 5 des Hrn. Hofrats Th. Gomperz (Wiener Akademie) stattgefunden, in der die Akademien von Göttingen, München und Wien ihr Interesse an der Unternehmung bekundeten und ihren eventuellen Beitritt sich vorbehielten, wurde folgender Beschluß in der Sektion der Greisteswissenschaften und sodann im Plenum am 30. Juni einstimmig angenommen: »Bezüglich der von den Akademien Berlin, Kopenhagen, Leipzig und den ferner noch etwa beitretenden Akademien geplanten Ausgabe eines Corpus medicorum graecorum erklärt die Assoziation, daß diese Ausgabe von großem, allgemeinem wissenschaftlichen In- teresse ist. Sie billigt den vorgelegten Plan des Corpus und gestattet, daß dieses unter den Auspizien der Assoziation erscheine. Sie genehmigt ferner die Errichtung einer autonomen Kommission für das Corpus medicorum und ernennt als Mitglieder dieser Kommission die Herren Gomperz (Wien), Diels (Berlin), Leo (Göttingen), Heiberg (Kopenhagen), llberg (Leipzig), Bywater (London, British Academy), Krumbacher (München) mit der Befugnis, neue Mitglieder aus den konstituierenden Akademien zu kooptieren.« Die Kommission beschloß, die Arbeit zunächst auf Galen. besonders die Kommentare zu Hippokrates, zu riehten und genehmigte den Vorschlag der Berliner Akademie, Hrn. Dr. J. Mewaldt in Berlin als Redakteur des Corpus mit der speziellen Leitung des Unternehmens und der Korrespondenz dar- über zu betrauen. Als solcher bezieht derselbe eine jährliche Remunera- tion aus dem »Medizinerfonds« der Berliner Akademie. Die Zusammen- stellung des »Ausführlichen Planes« und des »Ersten Nachtrags« wird seiner Feder verdankt. Vertrag. Die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen und die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig einerseits und die Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner in Leipzig andrerseits schließen folgenden Vertrag, als dessen Erfüllungsort Leipzig vereinbart wird. $ı. Die genannten gelehrten Gesellschaften überlassen die von ihnen vorbereitete Ausgabe der griechischen Mediziner unter dem Titel: Corpus medieorum graecorum sub auspieiis Academiarum consociatarum editum der Verlagsbuchhandlung von B. G. Teubner und ihren etwaigen Rechtsnachfolgern zum Ver- lage mit allen Rechten. 6 Dievs: Insbesondre werden die genannten gelelrten Gesellschaften nichts gegen die etwaige Veranstaltung von Handausgaben auf Grund der im Corpus veröffentlichten in der Biblio- theca Teubneriana, für die die Beigabe einer deutschen Übersetzung und knapper sachlicher Erklärungen in Aussicht genommen wird, einzuwenden haben. Die Honorierung der Be- arbeitung dieser Ausgaben ist Sache der Verlagsbuchhandlung. Die Wahl der Bearbeiter erfolgt im Einverständnis mit den gelehrten Gesellschaften. $2. Für die Satzeinrichtung des Corpus ist eine zu vereinbarende Satzprobe maßgebend. Die Verlagsbuchhandlung verpflichtet sich zur Verwendung eines surrogatfreien Papiers. Die Höhe der Auflage und den Preis zu bestimmen bleibt der Verlagsbuchhandlung überlassen. Doch darf der Ladenpreis für den Bogen 60 Pfennig nicht übersteigen. Für etwaige Neu- auflagen bleibt Vereinbarung vorbehalten. $3- Die genannten gelehrten Gesellschaften werden dafür Sorge tragen, daß der Verlags- buchhandlung ein deutliches, einseitig beschriebenes und, soweit als irgend angängig, druck- fertiges Manuskript eingereicht wird; es wird deshalb die endgültige Redaktion namentlich größere Streichungen oder Änderungen der Anordnung usw., soweit irgend tunlich, bereits im Manuskript vornehmen lassen. $4- Die Zahlung eines Honorars seitens der Verlagsbuchhandlung wird nicht beansprucht, hingegen trägt die Verlagsbuchhandlung die gesamten Herstellungskosten und liefert den gelehrten Gesellschaften ı3 Freiexemplare, außerdem ı2 für die Herausgeber der einzelnen Bände oder Bandabteilungen. Die Mitarbeiter des Corpus sind berechtigt, die nicht von ihnen bearbeiteten Bände zum Buchhändlerpreise zu beziehen. Berlin, den 2. Oktober 1907. W. Waldeyer, z. 2. vorsitzender Sekretar der Kgl. Preuß. Akad. d. Wiss. Kopenhagen, den r1.Oktober 1907. Julius Thomsen, Präsident der Kgl. Dänischen Gesellschaft d. Wiss. Leipzig, den 28. September 1907. E. Windisch, Seeretär der philol.- hist. Classe der Kg]. Sächs. Ges. d. Wiss. Leipzig, den 27. September 1907. B. G. Teubner. Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. 7 AUSFÜHRLICHER PLAN DES CORPUS MEDICORUM GRAECORUM. General-| Teil- Titel des Werkes Littre aus Bearbeiter nummer | nummer Katalog l | | | | HIPPOCRATES I | Ir |Tferi Apxalne inrekie 2... 1 570—636 I S.4 | TTepi Aepon, YAATON, TÖNON. . .| 11 12-93 AN IDIEOENDETIKON EM 140— 190 5 TTepi AuITHe ÖEeON . 2 2.0. | 224—529 8 | | Emanmön Bea 2 N | 598— 111 148 10 | | TTepi TON EN Kesana TPWMATON . „|, III 182—260 10 IKATSMINTBEIONGG. ee, 272—336 nr | HIITERIBATMONER 2 412— 562 u DIEPIWÄRSEONG N IVe78 326 | IMOXAIKOCH A e . . 340— 394 12 EARORICMalEn. 0 SB | 458—608 12 | ILÖRKOCHEE EEE Ne ee 628—632 | INOMOcHEr SE en | 638—643 18 2 | 'EIMAHMIÖN BEAT Ze la «| V 72468 19 ITEPISSCMONE Ra er. 476—502 19 | TIEOpPREIKöcHA. 510—572 20 | | Koakal TIPOTNGCEC ee 588— 732 20 | MIEFIDEXNHEZ nn VI 2—26 20 | | Tfepi ®YCIoc ÄNEPUTOY . 2 2... 32—68 21 | | TTepi amitnc Yrienie . 2... 172—86 22 ITTepi arcon. . » 22000. 90—II4 22 IIITEPIETLFONEXEHEIGEN Re 118— 136 22 | TIERIINOYEONDAGIRTE 140— 204 23 ! Dioskurides ist nicht mit aufgenommen worden, weil die eben erscheinende Ausgabe von M. Wellmann (Berlin 1906. 1907) bereits nach den für das Corpus Medicorum maßgebenden Grundsätzen gearbeitet ist. Die Ord- nung der Hippokratischen Schriften ist vorläufig nach Littre gegeben. Sie wird später durch eine rationellere er- setzt werden müssen. General- Teil- nummer | nummer | HIPPOCRATES- (Forts.) Titel des Werkes | | Med.- | | Katalog | | | | | | | 2 l2 TTeri maeün. N VI 208—270 I7S.23 | | TTepi TÖTION TÖN KAT’ ÄNBPÜTION. .) 276— 348 23 | TTepi jepic noYcoy .| 352—396 24 TTepi EAKÖN . 400—432 24 TTepi AlMoPPolauN . 436—444 24 TTepi cYPirron . 448—460 25 | TTepi AIAITHC A’ Br. 466—636 25 | TTepi Enyrnion . 640—662 | 26 TTepi noYcon 8° r’ RR 60 26 TTepi TÖN ENTÖC TIABON . 166—302 2 | TTepi PYcIioc TYNAIKEIHC 312—430 27 | TTepi ENTAMANoY | 436—452 27 TTepi OKTAMANOY 2 | 452— 460 28 TTepi ronfc . 470—484 28 | TTepi @Ycioc TIAIAIOY . | 486 — 542 29 | TTepı noYcon A’ . 542—614 29 TyYnaikelon A’ B7 .| VIII 10—406 29 TTepi Apöpon 408—462 30 TTepi TIAPBENION | 466—470 30 | | TTepi ermkvYAcioc = R | 476—508 31 | TTepierkATATOMAc &mgpYoy bzw. TIAIAIOY 512—518 zı | TTeri ÄNATOMAc. | DaB Tao 31 | | TTepi öAonToeYihc. Ba aa 32 | TTepi AAEn@n 556—574 32 | TTepi CAPKÖN 584—614 32 | TTeri EBAOMÄAAUN . ; 634—672 ı vgl. IX 433—466 | 32 | TIPopPHTIKöN 8°. IX 6-74 | 33 | TTepi KAPAIHC 80—92 33 | TTepi TPo®Ac 98— 120 53 | TTeri öYıoc 152—ı160 34 | TTepı OCTE@N #Ycioc 168—196 | 34 | TTeri IHTPoY. 204— 220 34 | TTepi EYCXHMOCYNHC 226—244 | 34 | TTAPATTENIAL . 250— 272 35 TTepi KPicion 276— 294 35 TTepi KPICIM@N 298—307 35 "EmicTonal. AdrMA. ’ETTIB@MIOC. BEYTIKOC TTpec- 312—428 | 36 Bearbeiter Kalbtleisch » Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. ) Teil- nummer General- nummer | Med.- | Titel des Werkes HIPPOCRATES (Forts.) DIEBINATCSHCEONEG En, -—_ 1 S.39 TTepi AneImMAT@N — 39 TIERBAROHeE RS en we: — 39 TTepi ANATOMIKÖN EPFANEION — 39 TTepiı reNecewc ANEPWTIOY — 39 Kalbtleisch TIEEIUTGNAIKONG — 39 » ENVROHIKEIKSEN te in de Pan Bee! 39 | AezıKön TON EAÖN . 2.2 20.2. — 40 ’Erictonh mPöc TTTonemalon, “Imm. H Alokneoyc 3° ic En Fl Fabrieius 40 "Erricroah tiPdc TTTonem. TIEPI KATA- ckeYfic ÄNOPWTIOY Ermerins 40 “Imm. emicroah TIPOC TTTon. BACINEA . Boissonade qıI TTepi zWÄc KAl BANÄTOY. . 2... — 41 Ühlergzvoane nen: — 42 DIEEBETATOe 2» — 2 [9erAamertich meeoaoc]) . . . . . - 42 ITALEOESBION een — 2 | ITTepi JaPdtan . . . 2 2... — 42 | (Alu TER u 43 | \ "Im. Kai Tan. TIepl TÄC TOY ANnePparIoY | | KASHÄCKEN CH ee — 43 | IANTERRÄRSENATKTIEE ne — 43 ‚ TTeri TOoY TPAXHnoY THC KYCTEWC. . — 43 \ TTepi nlewn AYNAMeuC . 2... — 43 | ı TIOTATIÖN Aei EINAI TÖN MANGÄNONTA _ 43 | Nöroc TON MHNÖN 2.2 2020. _ 43 | ‚[TTerl COMATOC MoPION) » » . . - — 43 | [TTepi nöcon KAl @APMAKON]) . . — 44 | WNIEEROXEONGE ee an 44 | |finierl meAcal Eee — 44 | HDIEBEMASON. 2. ko e a — Nachtr. I NITBOCN@ETIKÄ = = |LS.44.45 | TTepi TÖN KATÄ TAN TITEPNHN . _ | 46 ITleri mretön . 2 2222. — 46 | \ TTepi AlABoPAC TIYPETÖN. . . . .- _ | 46 ı Ein großer Teil der von hier an folgenden Fragmente wird sich mit Stellen der edierten Schriften noch identifizieren lassen. Der Rest und die Fälschungen werden späterhin geeigneten Stellen der beiden Hipp.-Bände zugewiesen werden. Philos.- histor. Abh. 1907. II. 2 10 DIELS: General- Teil- Titel des Werkes | nummer | nummer HIPPOCRATES (Forts.) | | TTepi craHnöc KAl CTomAXoY | TTeri TON A” CTOIXEION KAl XYMÖON TTeri cToIxelon . ÜTTERINESNEMON | ImmoP. mıPöc TAN. TIEPI CoYrMÖN KAl I} f | KPACE@N U EN D. | TTepi TOY CWMATOC KAl AIATYTI@CEWE | | ÄNOPATIOY . | | TTeri AlA®OPÄC KAl TIANTOI@N TPOGÖN IÜNTEPISYARION A Ne ee: INTerITAÄTONE | "OTI YTIAPKTIKAI EICIN Al TEXNAI |TTeri YITAPEEWE TATPIKÄC . KT a | | | TTepi ®APMAKON | TTepi $AEBOTOMIAC . \ [TTepi xeipoyPriac] . | [TTepi menainhe xonAc] | TIPÖFNWeIC TIEPI TÖN A’ ÜPON [ERStTOTOBTEIMARR ne Se ee NStronomianee. eis Dezeaneristetifistuliss 2. mn: | De eontemptu mundi . . . HD)yınaratdiage m me er Epistula ad Antigonum regem | Epistula ad Maecenatem . . . . | Epistula a rege Aegyptior. Octaviano INISSasE Br. & Epistula de phlebotomia . . . . | Epistulae variae . . . . Experimental re Er Derherbisge mn: s De humoribus . 2 | De hypostasi 5 > , De impressionibus . Tiber/interrogationss 2 ‚ De morbis De opere medieinae . De pustulis et apostematibus . Letzter Editor Med.- Katalog 49 55 jearbeiter Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. General- Teil- Titel des Werkes Letzter Editor | Med- nummer | nummer Katalog | | HIPPOCRATES (Schluß) Seren nn. — 1ESa55 , De situ regionum et dispositione anni temporum = 55 ı Tempora pro sanitate corporum | — 55 Quomodo medieus debeat visitare | | | infirmun . — | 56 ‚De vita humana = 56 | | Excerpta varia, . — 56 Katereulinantiqum Se — 57 | ARETAEUS | 3 II | TTepi AlTIon Kal CHMeION Ö6EE@N TABOn| Kühn 1-66 118.17 TTepi AITIoN KAl CHMEI@N XPONI@N TTAGON | Kor nsn 17 | "OzEWN NOYCWN BEPATIEYTIKÖN . » 185— 291 18 | XPONION NOYC@N BEPATIEYTIKÖN »..292—346 18 | | RUFUS 2 III | TTepi TÖn En ne#Polc Kal KYcTei maeon Dbe.-R. 1-63 38 | TTepi CATYPIACMOY KA FONOPPOIAC . » 64—34 88 | TTepi ONoMAcIAC TON TOY ANEPÜTIOY | MOBIONE ee ». 133167 89 | 'ONoMACIAI TÖN KAT” ÄNGPWTION | — 89 |TTepi ÄnaTomÄc TON ToY ÄNnepärIor | | MOPION . . | Dbe.-R. 168— 185 | 89 | TTepı öcTon . » 186—194, 90 | “IATPIKÄ EPOTHMATA . - 0. 0. | » 195 —218| 90 | CYnoYic TIEPI C®YrMÖN » 219-232 90 De nackga tern ro 8 » 249—290 90 \ TTepi TÖN BAPMAK@N KABAPTIKÖN Dbe. Orib. II 90 | Wiixeerpta variaı on. — gI | SORANUS | | 4 IV TTepi TYNAIKEION TIABÖN . Rose 92 TTepi EmAaecmwn Chartier 92 | TTepi cHmelon KATATMAT@N . Ideler 92 | InmokPAToYc renoc Kal Bloc KATÄ| C@PANöN : i I Westermann 93 TTepi MATPAC Kal AlAolov TYNalkeloY .| Ideler 93 11 Bearbeiter (Heiberg) ” Ilberg ” 12 Dırns f 2 | General; |, Teil- Titel des Werkes | Letzter Editor Med.- Bearbeiter nummer nummer | | Katalog | | | SORANUS (Schuß) 4 IV | TTepi METPwN KAl CTABMÖN . — II0So8#| Ilberg "Introductio ad medieinam . Rose | 93 | De digestionibus . | — 94 | De pulsibus Rose 94 » Excerpta varia — 94 » | Dazu: | CAELIUS AURELIANUS | Haller | — Friedel | MUSCIO BR. > AUNMEd. | | GALENUS' Kühn | 5 | Vı |Tlporrentiköc l 1-39 1 S.59 Mewaldt TTepi APICTHC AIAACKANIAC 40—52 59 » “OTI 6 APICTOC IATPÖC Kal ®InöcoCoc . 53—63 59 v. Müller TTepi AlPecewn TOIC EIcAroMmEnoIc . 64-105 60 | Helmreich TTpoc OPAcYBoYnon TIEPI TÄC APICTHC AIPECEWC 5 106— 223 60 v. Müller TTröc TTATPÖSIAON TIEPI CYcTÄcewc | | | | TATPIKÄc 224304 | 60 Helmreich | | TEXNH IATPIKA . Sn 305—412 61—63 Wenkebach | | TTepi TON KA®’ "ITITIOKPATHN CTOIXEI@N 413—508 63 Helmreich | | TTepi KPAcewNn 509-694 64 » | TTePi @YCIKÖN AYNAME@N I 1-—214 65 » 6 \ 2 | TTepi ANATOMIKÖN ErXeipiceun . 215—73I 66 | TTepi ÖCTÖN TOIC EICATOMENOIC . | 732—778 67 | TTepi @nEeBÖN KAI ÄPTHPIÖN ANATOMRC | 779— 830 | 67 TTepiı NEYP@N ÄNATOMÄC . 831856 | 67 TTepi öc»pAcewc ÖPFANOY 857—886 68 | TTepi MATPAC ÄNATOMÄC . | 887—908 | 68 Kalbtleisch 7 V 3 |TTepi xpelac TÖN EN ÄNBP@TIOY COMATI | | MOPION . II ı—1V 366 | 68. 69 "TTepi MYön KINHcewc . | IV 367—464 | 69 | TTepi TÄÖN TÄC ÄNATINOÄC AITION | 465—469 | 70 | TTepi xPelac ANATINOÄC | 470— 511 70 TTepi crIepmAToc : 512 —651 | 70 Kalbfleisch | TTepi KYOYMEN@N AIATINACEWC | 652— 702 | 70 » ! Die bei Kühn nicht stehenden Texte und Übersetzungen werden an ihrer Stelle in die betreffende Gruppe aufgenommen. Die Zuweisung zu den einzelnen Bänden siehe unten. Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. 13 Fa en | BESTEN NIE General- Teil- Titel des Werkes | Kühn I | Bearbeiter nummer | nummer | | Katalog | | | | | | | | GALENUS (Forts.) a N |EI KATÄ oYcın En ÄPTHPIAIC AIMA TIEPI- | EXETAI . ee" IV 703—736 | I S.7ı TTepi APICTHC KATACKEYÄC TOY COMATOC | HMONL zieren 737 —1749 71 Helmreich IDTeBINerezIAC. + We 750—756 71 » | TTeri OYclAC TÖN ®YCIKÖN AYNAMERN | 757—766 | m2 » "Or TA TÄc vYxÄc HeH TAic ToY co- MATOC KPACECIN ETIETA . 2... 767—822 | 72 v. Müller 8 V 4 TTepi AIArNacewc Kal BEPATIEIAC TON EN | TA EKAcToy YYxÄi lalon TABÖN. .| V 1-57 72 | TTepi AIATNGcEwC KAl BEPATIEIAC TÖN EN | | TA EKACTOY YYXfi ÄMAPTHMÄTON . .| 58—ı103 | 73 | TTepi menainHe Xonfc . . 104— 148 73 | | TTepi xpelac corrmön. 2 220.0 | 149— 180 73 TTeri TON "InmoKPAToYc Kal TInAT@Noc | MRAOTMÄTONE man an Mash 181—805 | 74 Kalbtleisch | OracYBoyaoc [MÖTEPON IATPIKAc A | TYMNACTIKÄC EcTi TO YrIEINöN] 806—898 74 Helmreich Tlepi TOoY AI TÄC CMIKPÄC CoAlPAC | BEE UEMNACIONEE Yen ea 899-910 | 74 | \TTepi Aproalcon . 2... | gIT—g14 | 75 Kalbtleisch | IEGTIEINDNEAOGO Sie a VI 01-452. | 75 Helmreich- Koclı | TTepi TPo®@Nn AYNAmewc . | 453—748 76 Helmreich TTepi eYxYMIac KAI KAKOXYMIAC TPOBÖN 749815 | 7 » | TTepi ITHICANHER ven zer Sdser zn | 816— 831 77 | | TTepi TAC &E ENYTINIoN AIATNOCEWC 832 —835 | 77 \ TTepi AIABOPAC NOCHMÄTON » 2. 836—880 | 78 9 Vs |TTeri TÄN En Tolc nochmacin AITIoNn..| VII 141 | 78 | | TTepi TAC TÖN CYMIITOMÄT@N AIABOPÄC 42—84 79 | | TTepi AITION CYMTITOMATON . 2.» 85—272 | 79) | TTepi AIABoPAC TIYPETON . 273—405 | 80 Helmreich | TTepi TÄn En TAIC NÖöcoIC KAIPÖN . .» 40060—439 | 81 TTepı TON OnoY TOY NOCHMATOC KAIPÖN 440—462 8: | | WITERIATIOTTONE RS 0 se tee 463—474 | 82 | | TIpdc ToYc Merl TYMWN TPAYANTAC, | | A TIePI TIEPÖAOUN . 2 2.» 475—512 82 | IÜTTERIATTNHEON BE er 5su3—583 | 82 | TTepi TPömoY Kal TIANMOY Kal CTIACMOY | | KADBIGOVERI NS LEE lebe 584—642 | 82 14 Dieıs: General- | Teil- Titel des Werkes Kühn | „es | Bearbeiter nummer | nummer Katalog | GALENUS (Forts.) 0) V 5 | TTepi ToY map "ImmoKPpATeı KomAToc| VII 643—665 1 8.83 TTErI MAPACHONE ee) 666— 704 83 TTepi TÖN TIAPA ®YCIN ÖTK@N 705— 1732 83 Helmreich TTePi ANWMANOY AYCKPACIAC. 733—752 83 » TTepi AYcrınolac 753—960 84 TTepi TÖN TIETIONSST@N TÖTI@N. . s| VII 1452 85 TTepi CoYFMÖN ToIc EICATOMENOIC 453—492 86 | TTepi AlABoPAc_CoYTMÖN. » 2... | 493— 765 87 TTepi AIATNWcEWC CoYrMÖN . 2. .| 766—g61 87 To V6 |TTeri TAN En ToIc ceyrmoic AiTion .| IX 1— 204 88 | TTepi HIPOrNöcewe CeYrMöNn. . . 205—430 88 | CYnoyic TIEPI CoYrMöN lAlac TIPATMA- | TEIAC | 431—549 89 TTepi KPIcewn | 550—768 sg TTepi KPIcIMoN HMEP@N 5 769—941 90 BEPATIEYTIKÄIC MEeeÖAoY BIBNIA . X 1-—1o21 gr | Helmreich -Wellmann L1 V7 |TöOn TPöC TAAYK@NA BEPATIEYTIKÖN | | BIBNIA . ne Tr 93 | TTepı @nEBOTOMlAC TIPöC ’EPACICTPATON 147— 186 94| TTepi @NEBOTOMIAC TIPÖC "EPACICTPATEI- | \ oo or 187--249 94 | TTepi ®NEBOTOMIAC BEPATIEYTIKÖN 250— 316 94 TTepiı BAenNÖN, ÄNTICTIACEWC, CIKYAC | IRRE re. - 317 —322 95 | TTepi TÄC TÖN KABAIPÖNTON BAPMÄKON | | AYNAmeoc. ae el 323—342 95 | TINAC Al EKKABAlPEIN KAI TIOIOIC KA- | BAPTHPIOIC KAI TIÖTE 343— 356 95 Tö& EemaAnTo mMalal YmoBHKH . . .| 357—378 96 TTepi KPAcewc Kal AYNAMEwC TÖN ÄTIAÖN GAPMÄKON:e | sl ee a a | XI 379 —X11 377 96 , Helmreich -Wellmann 12 V 8 | Tlepi crneccewc $APMAKON TON KATÄ| TOLIOYe 2 ee RT RUN] 361 97 TTepi cYneecewc ®APMAKON TON KATA| | TENH & XIII 362—ı1058 98 TTepi ANTIAÖT@N XIV 1209 | 99 TTroc TTicwnA TIepi TÄC EHPIAKÄc .. 210—294 | 99 TTepi eHPIakAc TIPdöc TTAMSINIANöN 295—310 99 TTepi eYmopict@n 311—581 99 Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. 15 General- | Teil- Titel des Werkes Kühn | Aelz Bearbeiter nummer | nummer | Katalog | Br GALENUS (Forts.) | | 12 V 8 |TTepi TÖN MAPÄ THN AEEIN | XIV 582—598 | I S.100| Kalbtleisch TTepi ToY TPorirn@ckein Proc ’Er- | | TENNESSEE 25 | 599—673 | 100 Ilberg EICATORHRENIATEO 674—797 100 Wellmann 13 9 |Eic ImmorP. riepi @fcioc Änepaomoy ., XV 1173 | 101 Mewaldt Eic TO TIEPI AlAITHC YrieinÄc "IrmoKP. | 174—223 | 101 » Eic “ImmorP. mePI TPO#ÄaC . . . | 224—417 102 » | Eic “ImmoKP. TIEPI AIAITHC ÖzEON . . 418—919 102. Helmreich | Eic “InmiorP. mePi xYmon. 2 2. .| XVII 1488 | 103 | \ Eic TO “InttoKP. TIPOPPHTIKÖN BiBnloN A’ | 489— 840 103, 14 V 10 |Eic TO "ImrmioKP. EMIAHMIÖN A, 8, Tr, | XVIA 1— | | XVIIB 344 104 Wenkebach Eic “IrmoKP. AsoPIcmoYc . . . . ., XVIB 345— XVIITA 195 104 | E ES SEEN = 5 as RN 106 Helmreieh ı TTpöc TA ÄANTEIPHMENA TOIC "INTIOKPA- | ToYc Asoricmolic Yrıö loyalanoY .| 246— 299 106 » 15 V ır |Eic TO ImmoKP. TIePIL APePON . . . 300—767 106 Schoene TTepi TÖN EMIAECMON. 2 2.202. 768—827 To7| Eic “ImmoKP. TIPOTNÜCTIKÖON . . . .|XVNIB 1-—317 107, Heeg Eic TO “ImriorP. TIEPI ÄTMON . . «| 318—628 108 Schoene Eic TO “ImmoKP. KAT IHTPEION . . .| 629—925 108 Kalbfleisch TIepi mYön ÄNATOMÄC 2020. | 926— 1026 108 16 V 12 |TIöc Ael Ezenerxein ToYC TIPOCTOIOY- | | MENDYEHNOCEIN DE RIEF 7 109, TTeri TON lAloN BIBNI@N. . . 2. 8—48 109, v. Müller TTeri TAC TÄzewCc TON IAlON BIBAI@N 49—61 109 » TON “INTOKPATOYC TAWCCON EEHFHCIC 62—157 109 | llberg | Ei z@on TO KATÄ TACTPOC . . . . 158-—-181 110 Kalbileisch | TTepi TÄC KATÄ TON “InmoKP. AlAITHC | | Em TÖN ÖEE@N NOCHMATON . . . 182 — 221 | 110 | TTepi inocöooY IcToPlac. . 2... 222—345 110 | “Opoı TATPIKol ee 346—462 Ir] Mewaldt “OTI Al MOIÖTHTEC ÄC@MATOL . . .| 463 —484 Tın Kalbfleisch E NITERIOSMOND „bern. 2. 485—496 | ITL MIEFIMRORNweeue Ian. 497511 | I12| TTPÖTNWCIC TIETIEIPAMENH KAI TIANANH- | Ele. Era A re ee | 512—518 | 112 | TTepi aneBotomMlac. . 2 20. .| 519—528 112 | General- Teil- nummer | nummer Titel des Werkes | | GALENUS (Forts.) 16 V 12 ‚TTePi KATAKAICEWC NOCOYNTWN EK TÄC MACHMATIKÄC ETTICTHMHC . . . . TTepi oYPuon . TTepi OYPuN EN CYNTOM® TTerı oYpwn ek TON "Int. Kal Tan. KTE. TTeri c$YrMmön TIPOC ANT@NION \ Tlepi TÄC TÖN EN NE®POIC TIABÖN | AIATNÖCEWC KAl BEPATIEIAC | TTepi Menarxonlac . TTepi ÄNTEMBANNOMENGN . TTepi METP@N KAi CTABMÖN | | [TTeri AiceHceon]!. | TTepi AneIMMAT@N TTeri ANATOMÄc | TTeri TÄC ÄNATOMÄC EM TÖN ZONT@N | TTepi ANEM@N, TIEPI TIYPÖC, TIEPI YAA- | | Toc KTE. | | TTepi ÄNenTÄTON | | TTepı AnePAK@N | | TTepi Arteviac | | Tfep) ATIOAEIEEWN . | ANEEIKÖN BOTANIKÖN | TTepı FÄNAKTOC. | TTepi reneceuc . TTepi ronoPPolac | TTepi FYnAIKkel@n ANIAIPECICH ME | TTepi AlAITHC RE TTePi AIAITHC KAl BEPATIEIÖN TIPÖC ANTI- KENCOPA TIATPIKION EICATWFH AIANEKTIKH . TTepi TÖN EAYTÖ AOKOYNTON TTepi Erke®AnoY KAl MHNIFT@N . TTepi &eoön Kühn XIX 529—573 574—601 602—608 609— 628 629—642 643—698 699— 720 721747 748 — 781 Letzter Editor Kalbfleisch (Helmreich) J. v. Müller ! Vgl. die Anmerkung zu Beginn der Fragmente des Hippocrates. Med.- \ Katalog Bearbeiter II S.ıı2 Heeg 113 113 113 113 113| IT4 114 I15| 115 115 I15| 6 116 116 Kalbileisch | 116 | 117| 117 Kalbfleisch | 117 | 117 ı17 | Kalbtleisch 117 | » 118 » | 118 | | 118 118| 119 ' Kalbfleisch TIg » 119 ı1ıg | v. Müller | Vorläufige Stelle im ‚Corp. Med. ss ET EEE V [ST S Bu Zu 087 Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. 17 | { orlä General- | Teil- Titel des Werkes Letzter Editor | Med.- Bearbeiter a nummer | nummer | Katalog Corp. Med. | | | | | GALENUS (Forts.) | INTerikexe@ceue| 5 zu. — I S.ı2o Kalbileisch V3 ITTERIRERKON Ge _ 120 | 5 \ TTepi TAc IATPIKAC Eemrreipac . . .| (Sodal. Bonn.) 120 | I | TIrdc FAYPon TIÖC Emrvxoftaı TÄ | IDEREMBEYA EL a Kalbtleisch 120 Kalbtleisch | 3 | TTeri Envmnion. 2222000. .| — 120 | 8 ÜMTEEINETUKTETOR RN den) — 120, I er2 | TTepi EMTAMANON BPEBON . 2... Dietz 121 Kalbileisch | 3 DIEBIKERZCHTENATOCH Er — 121 5 | TTepi ETHCI@N KAIPÖN . 2 2.20.» — Nachtr.1| 4 | Tleri ZzwÄc KAl BANATOY. .» 2... — I S.ı21] | 8 | Teri ZUON er et — 121] | 8 | TTepi ZUwN @BAPTKÖN . 2.20. . — 121 | 8 | ITEFIAHTTATOCHn ea oe — 122 | 2 Incl Oral ee en 122 | 8 IITIERINENACMANOe 2... | — 122 \[TTepi rön 18° eyron (maan?)] . . — 122 [TTepi IatpıkAc TEXNHe] . . . . . _ 122 I | NTSC I oA a — 123 8 | WITERWIATBONIEN ee = 123 I | N ren | = 123 8 | "IrımoKP. eic TÄ ANAAYTIKA, &EHreiTal | INNEARHNSCH Micra de 8 — ı24 Kalbileisch II | | [Eic “InrioXP. rrepi HnIKION NOCHMAT@N] | -- 12 Ta | Eic ImmoRP. TIAPATTENAC . . . .) Daremberg 124 LI TTepi mPocoxÄc KAi TIPOrNGcewc TON MEANÖNT@N KABAIECHA . . . . | — 124 7 TTöc XPH BOHBEIN ToIc TIIOYCI PAPMA- | KON Kal MH KABAIPOMENOC . . . — 124 | 7 | | AlaehKH TIePi TÄC TOY Anep. CÖMATOC| | [BSIKATAcKeNie er 2 — 124 3 TTepi KEBANANTIAC. . . | — 125 5 | TTepi Kaoklon | — 125| 12 TTERIUKKNACKHEE I en a, — 125| | 5 TTepi AETITYNOYCHe AUITHe . . . .» Kalbtleisch 125 Kalbtleisch 4 Nee — 126, 5 INBERASONKE en oe —_ 126| 7 IITTEPNMETAANON en. — 126 7 TTepl MHXANHMATON 2 20202020. — 126 6 Philos. - histor. Abh. 1907. II. 3 18 DIEnS; General- Teil- : ; | Med.- | r er Titel des Werkes Letzter Editor | Bearbeiter | Stelle im nummer | nummer | | Katalog | Corp. Med. | | | GALENUS (Forts.) | | TTepi CwMATOC MOoPI@N _ I S. 126 V3 |TTepi nöcon. . . . | u 126 5 | “Oroc, TI EcTi ®APYrE —_ 127| 2 | TTepi oYPon . = 127. 128 12 | TTepi öseanmön AN RAR >08 _ 129 6 | [TTepi TÖN TIAPOEYCMÖN XPÖNn@N] . _ 129) 5 | TTepi APICTHe mEYEewc TÄC TACTPÖC _ 129 4 | | TTpoc TTATPÖSIAON TIEPI TIAEYPITIAOC — 129, 6 | TTepi TON En T& TIAATonoc Timaio | IATPIKÖC EIPHMEN@N Daremberg 129| 4 | TTepi IOAArPAC. == 130 6 TTPornwerTikA i — 130) 5 | IIREBITIVFETONG nee _ 130| 5 TTepi cmePMmAToC =: 131 Kalbtleisch 3 | TTepi cToIxeion — 1371| 9 TTepi cTomAxoY . — 131 2 DIEFIKeSOYKMONE EN _ 131 ’ 5 | TTEPISTANION Fe ee — 132| 12 | TIEPLNAATON I | —_ 132| 12 | TIERIICAHCH ATEIKe — 132 8 | DABNAKKW ER ee _ | 132. 133] 7 | TTepi eIAGNn einocoslac . . .» . .) E. Wellmann 134 I | TTepi @AEBOTOMAC. . 2 2... — 134, 7 | [TTepi oYcewc AneroroY] _ 135| D) | TTepi xeIPoYPrHCIön KAl TIEPI KATAKAI- | | | cewe NOCYNTON 2 2 _- 135| 11 TIEPIXEIPOYEnIAc a E= 135 TI ITTERI OCKMONMAL- ze ve ee N — 136| 9 | TTepi @PAN-KAl ETOovrc . . . u... — 136 12 | | Edition De accidenti et morbo . Iuntina 136 5 Anatomtage ee — Nachtr.] 2 | De anatomia parva . . .». ... luntina I S.ı37 | 2 De iuvamento anhelitus . . . » 137. 3 De partibus artis medicae. . » 137 I Asinolosicanse _ 138 12 Liber cathagenarum. . . . .. = 138 8 | Vorläufige General- Teil- mitelüdes Werkes Edition Male Bearbeiter | Stelle a nummer | nummer | Katalog | Corp.Med. GALENUS (Forts.) ‚De cathartieis . luntina l S.138 v7 De virtute centaureae Pr 138 8 De elysteribus etrcolear!. . ...| — 138, 5 De colera nigra | luntina 138 | | 6 De colico dolore . . - — 139 | | 5 De causis contentivis Kalbfleisch 139, Kalbfleisch | 5 De natura et ordine eainslibet cor- | poris Iuntina 139 3 | Diagnostica . — 139 12 ‚De dinamidiüs . ; Iuntina 139 7 | Dioxess 2. u : | 140 , De facultatibus corpus nostrum dis- | | | pensantibus . . - luntina 140 | T De dissolutione continua » 140 | 5 \ Dogmatice pros Glaucona . | —_ 140 I |De elixir solis et lunae . . «» = 140 12 Epistulae variae = 141 | 12 ‚De usu farmacorum . 5 -- I4L| 7 |De haeresibus modernorum medi- | corum 5 — 'Nachtr. I| I In Hippoer. de aöre, aquis et| | loeis 1m! .| Juntina I S.141 | II Quaesita in Hippoer. de urinis | » 141 | TI Defence » 141 6 De incantatione, adiuratione et sus- | | pensione . » 14I | 7 De cura lapidis . » 142 6 De medicamentis expertis . | » | 142 De dupliei medieina. . - | —_ | 142 De simplieibus medieinis ad ee | WOREM © 0 © € Iuntina | 142 7 De compage membrorum . » | 142| 3 De minutionibus . . » » . » — | 143 5 De morsu, qui in aegritudine per- eipitur. 3.08 Iuntina | 143 5 De motibus liquidis . » 143 De motu thoraecis et pulmonis » 143 3 De oculis | » 143 | 2 Oeeonamica. » .» 2 2 > _ 144, Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. Dies: | | |Vorläußge General-| Teil- | Titel des Werkes Edition ,; | Bearbeiter | Stelle im nummer nummer | | Katalog | |Corp. Med. | Bar | | GALENUS (Schluß) | | | An omnes partes animalis fiant simul | luntina I S.144 | Ralbfleisch | V 3 Ad Paternum — | 144 | | De peste v. Helmont | 144, | 6 | De piea, vitioso appetitu Chartier | 144 | 3 | De plantis — | 144 | 7 De causis procataretieis Iuntina | 144 | Kalbfleisch 5 De passionibus puerorum . — | 145 7 Compendium pulsuum Iuntina | 145 6 De sanguine et flegmate 145 | 9 | Seereta Bank; luntina | 145 | Ss \ Liber seeretorum ad Monteum » | 146, 8 \ De semine liber III . Chartier ‚Nachtr.1| Kalbtleisch 3 De cura senectutis _ 1 S.146. 5 De situ regionum -— 146 12 | De spermate Inntina 146 | Kalbfleisch 3 | Subfiguratio empirica .p Bonnet 147 | I |De vinis. ae ; | Iuntina 147 | 4 , Vocalium instrumentorum dissectio » 147\ 2 |De voce et anhelitu . Iuntina 147 | 2 |De vulneribus . | — | 148 5 | | | | | | | \In Hippoer. de septenario numero | == 148 II | De morte subita . ARE | _ 148 12 De nominibus medieinalibus . — | 148 12 |De seeretis feminarum et virorum . —_ 148, Kalbfleisch 12 , De prohibenda sepultura — 148 12 | | |Excerpta varia . . 0 — | 148. 149 12 Indices in Galenum . . . 2. .| — 150 13 Baterculigantüigui a Pre — 150 | 3 17 V ı3 |Generalindex zu Galenos . . . A — — = ORIBASIUS Letzter Editor | 18.19 |, Vlı.2 lATPıkali cynaroral TIPöc "loynlanön „| Darembe.-Buss. | II S.70) Raeder | 20 VI3 |Crnorice mc EycTAeon . . . . » 71 » | Ausführlicher Plan des Corpus medicorum. 21 N & il- : - Med.- i u | Be Titel des Werkes Letzter Editor Med Bearbeiter nummer | nummer | | Katalog ORIBASIUS (Schluß) | | TIpdc ErnAmon rrepi eYriopictan. .| Darembg.-Buss. II S.72 Raeder ‚[Eic “InmokP. Avopıcmovc] lo. Guinterius 73 | [Eie “ImmoKP. TIPOrN@cTIKöN] _ 73\| „ | [Eic TAnHNnoY TEXNHN TATPIKÄN] _ 73 | Excerpta varia — TEA: | | ALEXANDER TRALLIANUS 1 21 Vi | QerAreyTiKA Puschmann 11 "ETTICTOAN TIEPI EAMINE@N » 12 | TTepi ößeAnman » 12 (TTepi AIATNW@cEWC CoOYrMön Ertl TON TIYPECCÖNTON KAI TI. OYPWN Ado- PICMoI) — 13 | ” . (In Hippoer. aphorismos commen- | tarius). = 13 Excerpta varia — 13 AETIUS 22 WVIllı |lATPIKÖN Aöroı A— A” Aldus 5 Olivieri 23 2 » » Ehe = 5 2 24 | 3 » » e—ıB Hirschberg u. a. 5 M. Wellmann a 4 » » IT —IE Zervos (Ir’. IC‘) 5 » Exeerptas var ee — 7 | N nr PAULUS AEGINETA 26 | IX ı ’EmmomAc latrıkle Bienla A—rT . . Basil. 1538 77 Heiberg 27 2 » 5 5 IN—EE . » 77 TTeri ÄNTEMBANNOMEN@N EK TON TA- | AHNoY. — 78 » | TTepi oYpon . — 79 » \ TTepi METP@N KAi CTAEMÖN . Aldina 79 » Excerpta varia — 79 » 22 Diers: General- Teil- Titel des Werkes | Letzter Editor | Med.- Bearbeiter nummer nummer , Katalog | | | I MEDICI MINORES SELECTI' 28 X r | ErsteSammlung. Fase.ı Philumenus — 11 S.85 M. Wellmann KEPANAIA TIEPI IOBÖNUN ZUWN KAI TON | EN AYTOIC BOH@HMATWN. 29 2 | Zweite Sammlung 30 3 | Dritte Sammlung | BE 'GCOMMENTARIA MINORA IN. | IHIPPOGRATEM ET GALE- | NUM 31 XIı ‚Erste Sammlung Dietz u.a. 32 2 | Zweite Sammlung » ! Es wird beabsichtigt, eine Reihe wichtiger kleinerer oder größerer Schriften ohne chronologische Reihen- folge zu publizieren. Außer Philumenos, der ausgedruckt ist, kommen noch in Betracht etwa: Adamantius, Aelius Promotus (Herausg. M. Wellmann), Cassius Felix (Herausg. M. W ellmann), Cleopatra, Pseudo-Democritus (Herausg. Heeg), Pseudo-Diocles, Erotianus, Gregorius Nyssenus (?), Harpocration, Hermes Trismegistus (?), Herodotus (?) (= Anonymus Fuchsii), Hierophilus, Leo, Marcellinus, Marcellus Sid., Meletius, Mercurius, Nemesius, Nepualius, Palladius, Petosiris, Philaretus, Severus, Splenius, Stephanus Alexandrinus, Stephanus Atheniensis, Theophilus, Timotheus Gaz., Joannes Zacharias Actuarius. Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 23 Erster Nachtrag zu den Katalogen »Die Handschriften der antiken Ärzte«. IL. U. (Abhandlungen der Jahre 1905. 1906.) Zum Verzeichnis der Mitarbeiter. Kein, II SED E. Jacoss, Dr., Bibliothekar an der Kgl. Bibliothek, Berlin. M. Treu, Professor Dr., Schlachtensee bei Berlin. Zum Verzeichnis der ausgenutzten Bibliotheken und Bibliothekskataloge. Katalog II S. XTff. i SPANIEN. Escurial: Hartwig Derenbourg, Les manuserits arabes del’Escurial. Paris 1384— 1903. Bd. I und II,ı (Mehrere Notizen in I und II des Med.-Kat. sind aus der bald erscheinenden Lieferung 2 des II. Bandes vom Verfasser, Hrn. Derenbourg, selber beigesteuert worden). Madrid: Nationalbibliothek: F.G. Robles, Catalogo de los manusecritos arabes. Madrid 1889. [vgl. von Mewaldt.] Hartwig Derenbourg, Notes eritiques sur les manuserits arabes de la Bibl. Nat. de Madrid. Paris 1904. [exc. Mewaldt.] FRANKREICH. Paris: Bibliotheque Nationale: Baron De Slane, Catalogue des manuser. arabes de la Bibl. Nat. Paris 18383 — 1895. [exc. H. Derenbourg.] H. Derenbourg, Les manu- serits arabes de la Collection Schefer a la Bibliotheque Nationale. Paris 1901 (Sonder- 24 DIErs: abdruck aus Journal de Savant, mars-juin 1901. Enthält p. 51—52 Hdss. arab. Ärzte). Bibl. de l’&cole des langues orientales: Lambrecht «sw., enthält nach Derenbourg nur ein Verzeichnis von Drucken arabischer Werke. ITALIEN. Mailand: Bibliotheca Ambrosiana: Aem. Martini et Dom. Bassi, Catalogus codieum graecorum bibliotheeae Ambrosianae. Mailand 1906. |exc. Mewaldt.] Padua: Bibliothecae privatae: Die Bibliothek des Joh. Rhodius, die als verschollen gilt. vermutet Emil Jacobs in der Bibl. Capitolare in Padua. Rom: Bibl. Corsiniana: G. Gabrieli, Il Zäd al Musäfir di Ibn al Gazzär. Reale Acc. dei Lincei 1905 p. 29— 50. |[exe. Mewaldt.] DEUTSCHLAND. Hamburg: Stadtbibliothek: Philologica Hamburgensia. Für die Mitglieder der 48. Ver- sammlung deutscher Philologen und Schulmänner, ausgestellt von der Stadtbibl. zu Hamburg. Hamburg 1905. [exc. Mewaldt.] GRIECHENLAND. Athen: Bien. TAc BoyaAc: Sp.B.Lambros, N&oc "EAnHNomnHMmon ff. [durehges.Mewaldt.] ° ÖSTERREICH -UNGARN. Wien: Handschriftlicher Katalog der Bibliothek des Jesuitenkollegiums in Wien, XIII, aufgenommen durch Hrn. Gymnasialprofessor Eduard Gollob, von demselben durch Ver- mittlung der Wiener Akademie für das Corp. med. excerpiert. [exe. Diels.] TÜRKEI uno ORIENT. H. O.Coxe, Report to H. M. government on the Greek mss. yet remaining in tlıe libraries of the Levant. London 1858. [exc. Mewaldt.] Patmos: J.-P. Migne, TTInAz TON En TA cesacmia monh TÄc nHcoY TTATMoY .... BIBAION. Patrol. gr. 149, 1047 ff. [exe. Mewaldt.] Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 25 HIPPOKRATENS. Opera varia. (Kat. IS. 3.) Grisch. Hpss. Padua: S. Joann. in Viridario usw. — Holkham. 282 nach Zuschrift von Emil Jacobs (Zu vgl. R. Foerster, Philologus 42, 162). Dazu: Constantinopol. Antonii Cantacuzeni (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 24). TTrornwerikön. (Kat. IS. 5.) GriEcH. Hpss. Mailand: Ambros. P 90 Sup.; s. xv—xvr. f. 79° (»Dialeeto communi seripta«)., Q@13 Sup.; s. xv—xvi usw. Padua: S. Joann. in Viridario — Holk- ham. 282. Rom: Palat. 199; s. xım. f. 39 (so!). |M. W(ellmann).] ÜsBers. A) Wolfenbüttel: Guelferbyt. 2194 (17. 2 Aug. 2°) usw. p. 93’—99Y usw. 2333 (32. 13 Aug. 2°) usw. 2770 (78. 3 Aug. 2°) usw. 3478 (47. 12 Aug. 4°) usw. TTepi araitnc Özeun. (Kat. 1 S.9.) Üsers. A) Wolfenbüttel: Guelferb. 2194 (17. 2 Aug. 2°) usw. 2333 (32. 13 Aug. 2°) usw. Enmıanmiön Aa Kal r. (Kat.IS.ıo.) ÜBers. A) Wolfenbüttel: Guelferb. 2333 (32. 13 Aug. 2°) usw. Asorıcmoi. (Kat. IS. ı2ff.) GRIECH. Hpvss. Athen: Bier. TAc BovnAc 68; s.xvin. f. 299 (Expl. mut. seet. II TA TANTA EINAI ÄCBENECTEPA" TIEPI AE ....). Mailand: Ambros. T 19 Sup.; s. xv usw. Padua: S. Joann. in Viridario — Holkham. 282. Rom: Palat. 199; s. xırı. f. 44 (so!). |M. W.] ÜBErs. A) Karlsruhe: Augiens. 120; s. ıx—x. f. 121. Rom: Barberin. 160 (— IX 29); s.x1. f.143 (Wie im Scorial. N. III. 17). [M. W.] Wolfenbüttel: Guelferb. 760 (696 Helmst.) usw. 2194 (17. 2 Aug. 2°)usw. 2333 (32. 13 Aug. 2°) usw. 2458 (38. 6 Aug. 2°) usw. 3487 (47. 12 Aug. 4°) usw. B) Vgl. Pognon, Une version syriaque des aphorismes d’Hippoerate. Leipzig, Hinrichs 1902; zwei Hefte in 4° (Siehe Add. zu Bd.D). Philos.- histor. Abh. 1907. II. 4 26 DIELS: TTerpi »Ycıoc Anerwmoyv. (Kat.I S. 21.) GriscH. Hovs. Padua: S. Joann. in Viridario — Holkham. 282. TTeri noycon a. (Kat.IS. 23.) GriscH. Hvs. Athen: Bısn. TAc Boyafc 39; s. xvau. f. 1. TTeri maeon. (Kat. IS. 23.) GriEecH. Hvs. Athen: Bien. TAc Boyahc 39; s. xvan. f. 98V. TTerpi jepfc noyYcoy. (Kat. IS. 24.) GriecH. Hps. Rom: Corsin. 1410 (36. E. 26); s.—; f. 348” (Inc. MennonTac HMAC Ap- XECBAl TIEPI PYCEWC ÄNEPATIOY). TTepi noYcon B’ r. (Kat. IS. 26.) Gri=scH. Hps. Athen: Bien. TAc Boyahc 39; s. xvir. f. 1sgq. TTeri Ton Entöc rraeon. (Kat. I S. 27.) GrIECH. Hps. Athen: Bien. rAc Bovahc 39; s. xvuu. f. 118Y. TTepi sYcıoc rynaıkeinc. (Kat. IS. 27.) GriscH. Hps. Athen: Bien. TAc Bovahc 39; s. xvun. [163 (Expl. Kal Än TAYTA @ArH RA TIH, &c rıpdc [sie] Einomen, ÜCTE ÄNATKH ...). TTepi ronÄc. (Kat. IS. 23.) GrIEcH. Hps. Padua: S. Joann. in Viridario —= Holkham. 282. TTeri novcon a. (Kat. IS. 29.) GRrıEcH. Hns. Athen: Bier. TAc Boyahc 39; s. xvum. f. 1sqg. TTerpi mapseenion. (Kat. I S. 30.) GrıEcH. Hpss. Athen: Bier. TÄc Boyahc 39; s. xvun. f. 161Y. Padua: S. Joann. in Viridario — Holklıam. 232. Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 27 TTepi EgaomAaun. (Kat. IS. 32.) Grieen. Hpss. Wien: Colleg. S. J. Rossianus XI. 167; s. xvı. f. 12” (Ine. icreon &c INTIOKPATHC ETITÄ Haıklac. Expl. ibid. rerwn Eic TÄC AcKATeccapac EBAaoMmAAAc). Vindob. med. 41; Ss. xıv—xv. f. 83Y (Wie im Vindoh. Rossian.). Emictonai Kre. (Kat. IS. 38.) Grıecu. Hpvs. Wien: Vindob. Gollob Privatbesitz; s. sv—xvı. 1. —. (Epp. 1—9. 25 10—16. 18. 20. IQ. 21. I7. 22—24). Wolfenbüttel: Guelferb. 3132 (18. ı Aug. 4°); s. xv. f.115—ı16 (Epp. 1—3. 5). TTepi alcencewn. (Kat. I S. 39. Ist Fragment der "Emictoak mröc TTro- neMmAlON P. 287, 1— 289, 6 Ermerins.) TTepi AnatomAc TON zuntwn. (Kat. IS. 39.) Green. Hpvs. Dazu: Rhaedest. (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 29). Emıcronn mpöc TIronemafon mepi Katackevfic Anerpornoy. (Kat.IS.4o0.) L GrıEcH. Hnss. Mailand: Ambros. A 45 Sup.; s. xuu. f. 50 (Expl. crnÄretaı 6 EnIayTöc eic HMEPAC TEE). B 72 Sup.; s.xv. f. ı16Y (Expl. Yrıel A’ Econtaı). E23 Sup.; s. xv. f. 219% (Inc. AnnA mA YTIOAAMBANHc. Expl. EN Tolc ÄPIcTepoic @YAH) Wien: Bibl. coll. S. J. Rossianus XI. 167; s. xvı. f. 9Y (’Ek TÖN TOY InToOKPATOYC TIEPI TECCAP@N CTOIXEI@N. Inc. CYNECTHKEN Ö KÖCMOC EX. öxpl. ııY eicepxeTaı eic TAN KYCTIN TO Yawp — p. 279— 285 Ermerins. Folgt f. ırY rrepi Alcehcewn. Inc. AIceHTAPIA Ag Eecrin. Expl. f. 12" ÖNYxec AE YYXPÄc Kal EHPÄC KPAcewc EIcIN — p. 287, 1— 289,6 Ermerins. Vindob. med. 415 5. xıv-xv. f. 827— 83". 83" — 83V (Wie im Vindob. Rossian.). “Ernictonn mPpöc TIronemalon. (Kat. IS. 41.) Inc. *Errimenoymenoi KTe. Grieci. Hps. Mailand: Ambros. A45 Sup.; s. xım. f. 619 (Expl. && TAc rIPocBAKHc TON IA“ HMEPÖN). TTeri zwic Kal eanArtoy. (Kat.I S.4ı.) Griren. Hps. Mailand: Ambros. H 2 Inf.; s. xvı. f. 240. 4* 28 DıEvs: “Iarpocösıon. (Kat. IS. 42.) GrıEcH. Hos. Dazu: Rhaedest. (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 29). TTepi cwmatoc morion. (Kat. IS. 43.) Green. Hps. Mailand: Ambros. H 2 Inf.; s. xvı. f. 268 (Inc. Brerma TO nerömenoN ÄTIANÖN). TTepioypwn. (Kat.IS.44. Kommt in Betracht für Galenus Kühn XIX 609g ff.; vgl. Kat. I S. 113.) TTeri maeon. (Zu Kat. IS. 44.) Griecn. Hps. Athen: Atheniens. Bier. TAc Bovahc 68; s. xvum. f. 220 (Exe. varia TIepi traeön ex Hipp., Gal., Paulo Nie., Paulo Aeg.). TTpornwuctırä. (Kat. IS. 44.) Grieen. Hnss. Athen: Bien. TAc Bovafc 68; s. xvın. f.109 (TTPorn. MYCTHPIGAH). Rom: Corsin. 1410 (36. E. 26); s.—. f. 343 (Ine. Ei A& Kesananrlan Exeı Ha OIAHMA). TTepi TON A’ CTOIXxEION KAl XYMON, Al WN CYNICTATAI Ö ÄNOPWTIOC. (Kat. I S. 46.) Griscn. Hpss. Wien: Bibl. coll. S. J. Rossianus XI. 167. s. xvı. f. 7° (ImmoKPAToYc TIePi ra Ü TÖN A’ CTOIXEION KAl XYMÖN Al’ ÖN CYNICTATAI Ö AnePwrioc. Inc. ’IcTEon TI 6 ANBPWTIOC CYNICTATAI. Expl. 9” öca A& rENHTAI EN XEIMÖNI ATIANNAccoNTAI). Vindob. med.4T. usw. f. Sı— 82" (Wie im Vindob. Rossian.). ®Apmaka. (Kat. IS. 48.) GRIECH. Hps. Rom: Corsin. 1410 (36. E. 26); s. —. f. 344 (AnArtion "Inm.). TTrörnwcıc trepi TÖn A Öpon. (Kat. I S.49. Ist = Aphor. II, 11— 14, Littre IV, 490; vgl. F. Boll im Catal. codd. astrol. VII p. 23 f.). Epistula ad Antiochum. (Kat. IS. 51.) ÜBers. A) Rom: Barberin. 160 (= IX 29); s. xı. f. 274”. |M. W.] Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 29 Epistula ad Maecenatem. (Kat. IS. 52.) Ügers. A) Rom: Barberin. 160 (= IX 29); s. xı. f. 6—8. |M. W.] De morbis. (Kat. I S. 54.) ÜBers. A) Wolfenbüttel: Guelferb. 479 (444 Helmst.) use. Excerpta varia. (Kat. I S. 56.) GrrecH. Hps. Mailand: Ambros. F 23 Sup.; s.xv. f. 1317 (Aralpecıc Anepdrioy. Inc. Alaı- POYMEN AE TON ÄNEPUTION. Expl. Ezöxwc ENTAYEA TENHCÖMENA), f. 222 (Inser. TTepi KATA- CTAcewc ANEPATIOY. Inc. CYNECTHKEN AE 6 ÄNEPÜTIOC EK TINDN, Hroyn. Expl. @ANTacia KAl AlCBHcCeIc). ÜBERrs. A) Rom: Barberin. 160 (= IX 29); s.xı. f.141—142 (Dogma Ippocratis. Inc. Corpus hominis divisum est in IV partes, caput, pectus, venter atque vesica. Expl. visum reparabis amissum). [M. W.] GALENOS. Saeculum einiger Ambrosiani. C4 Sup.; s.xv. E1os Sup.; s.xım. O 50 Sup.; s. xıuı ex. O 117 Sup.; s. xv—xv 052 Sup.; s.xıv. 087 Sup; s.xv. 094 Sup.; Ss. xv—xvı. S3 Sup; . x —xv. Tıg Sup.; s.xv. A8ı Inf.; s.xıı ex. C8o Inf.; s. xvı. Opera varia. (Kat. IS. 58.) GriecH. Hoss.“ Leipzig: Institut f. Geschichte der Medizin: Basileensis (1538) des Galen mit Varianten und Korrekturen von der Hand des Leo Allatius. Wolfenbüttel: Guelferbyt. Ebert 364 (7 und 8 Gud. lat.) «sw. Dazu: Constantinop. Antonii Cantacuzeni (bei Foerster, De antig. Cpolit. p. 24). ÜBERS. c) Madrid: Matrit. bibl. nac.ı31; s.xı. f. 1. (»Libro que trata de las enfermedades«, in 6 Traktate geteilt. Doch vgl. auch H. Derenbourg, Notes crit. sur les mser. arab. de la bibl. nat. de Madrid p. 21). TTepi aipecewn Tofc eicaromenoic. (Kat. 1 S. 60.) GrıEcH. Hpss. Moskau: Mosquens. 52 (so!) — 464 und 283 — 466. Rom: Palat. 199; s.xııı. f. 47 (Expl. nYn A& eicaromenoic iKANA TAYTA). [|M. W.] 30 DıEıs: ÜBers. A) München: Monae. 5. f. 12%, nicht ı2 (Vorangeht: Ineipit liber de sectis Gal. qui et introduetorius ad artem medieinae dieitur, praeponitur autem cascatoris prologus. Dieser Prolog reicht bis f.ı14Y. Dann: Ineipit textus Galieni de sectis sive heresibus. Inc. Medicinae artis intentio q. d. est sanitas. Mit Commentar. Reicht bis f. 20Y. Vgl. unten De haeresib. modernorum medicorum). TTröc TTatposınon mer) cYcTAcewc IartpıkÄc. (Kat. I S. 60.) Grisecn. Hns. Neapel: Borbon. II D ı5*; s. xıv. f. 177— 178. TexnH Tatpıch. (Kat. IS. 63.) Green. Hps. Mailand: Ambros. © 102 Sup. (nicht Inf.); s. xv usw. Venedig: Marcian. APP-ZClaNIoEs SE et 7 oA Üsers. A) Wolfenbüttel: Guelferbyt. 2194 (17. 2. Aug. 2°) usw. 3487 (47.12. Aug. 4°) usw. TTepi eycıkön aynAmewon. (Kat. I S.65.) Green. Hns. Rom: Vatic. 282; s. xvı. f. 50. |[M. W.] TTepi öctön Toic eicarom&noıc. (Kat. I S. 67.) (GrıecH. Hps. Mailand: Ambros. Q 87 Sup.; s. xv usw. S 3 Sup.; Ss. xv—xvı. usw. Neapel: Borbon. III D 15; s. xıv. f. 184’—193Y (mit Scholien). TTepi xpeiac TON En ÄNEPOTIOY C@MATI mopiwn. (Kat. I S. 68f.) Grieem. Hpss. Wien: Colleg. S. J. Rossianus XI. 167; s. xvı. f. I 310V. Dazu: Constantinopol. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster, De antig. Cpolit. p. 27). l I: I P- 27 TTepi Apictnc KATACKEeYÄc To? comaToc Hmön. (Kat. IS. 71.) (Grızcm. Hpss. Florenz: Laurent. 74.10; s. xıv. f. 13Y (Tan. TIEPI KATACK. TOY ÄNEPATIOY. Inc. OY MIKPON MEN ECTIN KATAPPONÄCAI THN TIAAT@NOC Co@lan KAI APICTOTENOYC KAl ÄCKAH- TIAAOY KAI XelP@Noc Kal “ITTOKPATOYC Kal TOY AHMOKPITOY KAl TOY MerAnoY TAnHNoY [sie]. Physiologischer Traktat in Frage und Antwort). [M. W.] Rom: Palat. 199; s. xrıı. f. 183% (Inser. PKka’ nöroc: N [l. On] ErIoiHcan “INTIOKPÄTHC Kal ö MET’ AYToY [sie] TAnHNöc KAl TIEPI $YciKAc AKPoAcewc. Inc. wie im Laurent. 74,10). |M. W.] ÜBERS. A) München: Monae. 5; usw. f. ı81Y. c) Madrid: Matrit. bibl. nae. 130, 4 usw. Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 31 TTepi eveziac. (Kat. IS. 71.) ü UÜsßers. A) München: Monae. 5; usw. f. 182°. “"OrTı TAIcC TOF CWMATOC KPÄCECIN AI TÄC YYXÄc AYNÄMEIC EMONTA! (so lautet die Überschrift in den Hss.). (Kat. I S. 72.) (Grıecn. Hoss. Moskau: Mosquens. 292 identisch mit Mosq. 260. München: Monac. 109 usw. f. 50— 61. (Ist vollständig. Photographische Proben im Besitz der Berl. Akademie.) Rom: Vatic. 154 — Reg. Suee. 154; vgl. J. v. Müller, Galeni Seripta minora II p. XXXIV. TTepi AIATNWCcEWC Kal BePATIElaAC TÖN lalun maeon. (Kat. IS. 73.) GRrIEcH. Hps. Wolfenbüttel: Guelferbyt. 837 (757 Helmst.) usw. ÜBers. A) Verbessere: de arabico. TTepi Ton “ImmoKkPpATovYc Kal IInAtwnoc AaorMmATon. (Kat. IS. 74.) Griecm. Hps. Neapel: Borbon. III D 15*; s. xıv. f. 175. TTepl TOP AıA TÄC cMmıKPAc ceAlrac rYmnacioy. (Kat. I S.74. Ed. nach Schoenes Collationen Schäfer, Diss. Bonn. 1907.) “Yrıeınön aöroı. (Kat. I S.75.) Grieen. Hoss. Dazu: Constantinopol. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 28). ÜBERS. A) Venedig: Mareian. App. el. XIV 5 (317)*; s. xın (De regimine sanitatis. Subser. Finis sexti sermonis hygiaene, scilicet sanativae artis, a Burgundione iudice pisano de graeco in lat. translati, anno domin. incarnationis millesimo <. is Vgl. Valentinelli V p- 70sq.). [Kalbfl.] TTepi TPos@n aynAMmewc. (Kat.IS.76f. L.Ie.ıı —L.Il e.20 ed. &. Helm- reich, Ansbach 1906. L.I e.21--71 ed. G. Helmreich, Ansbach 1907.) GRrIECH. Hnss. Mailand: Ambros. A45 Sup.*; s. xum. f. 43%. BroS Sup.; usw. f. 35- München: Monac. 39* usw. f. 86 (Photographien des Anfangs im Besitze der Berl. Akademie. Expl. des z. Stücks f. 1zıY TIePi GTIAUN KTE. EK TOY TIEPI EKeiNoY AörOY AIATNWCEHCETAI) und f. 1217 (Inser. CYnovıc ToY TIEPI TPO®@N TAnınoY. öTI TPosImaTeroı oime [sie]‘ Trepi TIYPOn HToI APpton. Inc. “HriaHmenoi [sie] Kal T& olkw BaPpYTeroı. Expl. f. 126% rIepi cKo- 32 DıeErs: P6AON "KAI KPOMYEON KAI TIPACON KTE. TOIC TÄP BNETMATÜWAECI KAI TIAXEIC EXoYci XYMOYC CYM- aereı) und f. 126 (Inser. 'Ek To? TPIroY A6royY ToY TIepi TPosÖn. Inc. TTeri TAc And TÖN mezon zWwN TPosAc Kre. Ai cÄPkec TÖN ZUWN AIMATOC TENNHTIKAI. Expl. f. 1307 eic A& OYPHCIN XEIPOYC TÖN AEYKÖN). Paris: Parisin. 1833. usw. (Expl. L.1I e.2r). Rom: Palat. 199 usw. (Expl. KATIEITA TIPOEABONT@N HMöN — K. VI 599, 6). Wolfenbüttel: Guelferb. 4148 (64 Weißenb.) usw. (Vgl. K. Koch, Sitz.-Ber. d. Berl. Akad. 1907 p- 103— III). Dazu: Constantinopol. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster, De antigq. Cpolit. p. 28). TTepi eyxvmiac Kal KakoxyYmlac TPpoe®n. (Kat. IS. 77.) GrıscH. Hps. Florenz: Laurent. 74,25; s.xıv (Kalbfleischs Collation von VI 800,6— 809,5 K. im Besitze von cand. phil. E. M. Arndt in Marburg). TTepi TON En Toic nochmacın altion. (Kat. IS.78f. Diese Schrift und die beiden folgenden bilden in lat. Übersetzung zusammen die 6 Bücher De accidenli et morbo, Kat. I S. 130.) TTeri TAC TON CYMTTTwWMAT@N AlasoPpAc. (Kat. 1 S.79.) GriecH. Hps. Mailand: Ambros. F ıı2 Sup.; s. xv. f. 1. TTepi Aaition cymntomAtwon. (Kat. IS. 79. 80.) GrıEcH. Hps. Mailand: Ambros. F ıı2 Sup.; s. xv. f. 15” (In margine emendationes et variae lectiones). TTepj AıasorpAc ıyrer@ön. (Kat. I S. 8of.) GRrIECH. Hps. Rom: Palat. 199; s. xur. f.ır. [M. W.] ÜBers. A) München: Monac. 5; s.xıv. f.ır2 (Inser. De febribus). TTepi marpacmo?. (Kat. IS. 83.) GrıiecHn. Hns. Paris: Parisin. Suppl. 635; s. xım. f. 3 (Nur der Schluß von p. 700, 4 an; Kalbfleischs Collation im Anhange zu den Abh. der Kgl. Pr. Akad. 1895 p. 4°). ÜBERS. A) München: Monae. 5; s. xıv. f. 248 (Transl. Paduae per magistrum Petrum de greco in latinum). Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 33 TTepi TON memoneötwn Tönwn. (Kat. I S. 86.) Üsers. A) Wolfenbüttel: Guelferb, 1615 (1. 8 Aug. 2°) usw. TTepi cevrmön Toic eicaromenoıc. (Kat. I S. 86.) Grisen. Hs. Wolfenbüttel: Guelferb. Ebert 368 (11 Gud. gr.) usw. ÜBers. A) München: Monae. 5; s. xıv. f. 243 (De introductione ad pulsuum doetrinam). TTepi AlaPoPAc cevrmon. (Kat. IS. 87.) Griecn. Hps. Wolfenbüttel: Guelferb. Ebert 368 (1 Gud. gr.) usw. TTepi Alarnwcewc ceyrmon. (Kat. IS. 87.) Grieem. Hps. Mailand: Ambros. O 50 Sup.; s. xıı ex. f. 129”. TTepi TÜn En Tofc ceyYrmoic aition. (Kat. I S. 88.) ÜBERS. A) München: Monae. 5; s. xıv. f. 253”. (So ist zu schreiben; auf f. 243 steht die Ubs. von TIEPI COYrMon Tolc eicaromenoic. Comm. Burgundionis). Crnoric meri coyrman. (Kat. I 8.89. Vgl. J. Gossen, De Gal. libro qui Cvn. m. ce. inseribitur. Diss. inaug. Berol. 1907.) TTeri Kpiceon. (Kat. I S. 89.) GrIEcH. Hvps. Rom: Vatie. 282 wsw. (»Mit Lücken im 2. und 3. Buche.« M. W.). ÜBers. A) München: Monac. 5 vielmehr f. 142”. Wolfenbüttel: Guelferb. 2189 (16. 3 Aug. 2°) usw. OepamevrtikAc meeöaorY BıBnla. (Kat. I S.gıff.) Grisen. Hpss. Rom: Reg. Suec. 174; s. xıv (Kalbfleischs Collation von X 830, 1837,15 K. im Besitze von cand. phil. E. M. Arndt, Marburg). Venedig: Marcian. 276 (Mewaldts Probecollation im Besitze der Berl. Akademie. Collation von B. I und eines Teils von II im Besitze von Wellmann). 284 (»stammt aus Mare. 276.« M. W.). Wolfenbüttel: Guelferbyt. Ebert 369 (69 Gud. gr.) usw. Dazu: Constantinopol. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster, De antiq. Cpolit.p.27). Rhae- dest. (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 30). Philos.- histor. Abh. 1907. II. b) 34 DieEns: Tön mpöc TaRaYKwna BEPATEYTIKON BiBnla. (Kat. I S. 93.) (rIEcH. Hpss. München: Monac. 236 usw. (Photographische Proben des Anfangs im Be- sitze der Berl. Akademie). Wolfenbüttel: Guelferb. Ebert 370 (69 Gud. gr.) usw. Üsers. A) Rom: Barberin. 160 (IX 29 — 767); s. xı. f.48” (Ohne Überschrift. Am Rande steht von moderner Hand: Galeni de febribus und zu B. Il: secundum liber diascoridis de febribus ad glaueonem. Im übrigen stimmt diese Hds. genau mit Scorial. N. III. 17). [M. W.] TTepi KPAcEewcC KAl AYNAMEWC TON ÄTTAÖN #APMAKUN. (Kat. I S. 96.) Grieecn. Hpss. München: Monae. 469; s. xıv (?). f. 56—ız1. (Andre Hand als vorher die von Galenus eic "IrmokP. T1. AIAITHC ÖE. und TI. TÖN ETHCION KAIPÖN. — Inc. mut. TPYxNoY TÄC Pizuc 6 enolöc = K. XII 145, 18.. Also Buch VIII Ende bis Buch XI Schluß des Werkes. Photographie des Anfangs im Besitze der Berl. Akademie. Genaue Collation der ganzen Handschrift besitzt Helmreich). Rom: Vatie. 284; s.xı (Vorn unvollständig; enthält B. VI-XI mit Dioscurides rreri YAHc lATPIKÄc verarbeitet). [M. W.] TTepi cyne&ecewc #APMAKWN TON KATA TömoYc. (Kat. I S.97f.) GriscH. Hps. Venedig: Marcian. 288; s. xı (Probecollation in Wellmanns Besitz). TTepi eynoricrwon. (Kat. I S. ggf.) GrıEcH. Hvss. Mailand: Ambros. C 102 Sup. (nicht Inf.); s.xv usw. Q 94 Sup.; S. XV—XVI USW. Eicarurh A iarpöc. (Kat. I S. 100.) GrıEcH. Hpss. München: Monac. 109. f. 22. (Es fehlen Kap. V und XI, nicht X. Lücken gelassen z. B. in Kap. XII, im Abschnitt rrepi icxoyPlac und öfter). Venedig: Marecian. App. el. V 9 (Collationsprobe in Wellmanns Besitz). Eic TO "ImmoKkPpAtovc mepi #Ycıoc Anerwmoy. (Kat. IS. 101.) GrıiEoH. Hnss. Mewaldts Collationen der beiden Laurentiani und Probecollation des Mutinensis im Besitze der Berl. Akademie. Expl. Mutin. 240: KeKPAMmEen@N (sic recte) re. Photographien des Reginens. im Besitze der Berl. Akademie. Vindob. med. 34 = Parisin. Suppl. 447- Eic ro ImmokPpAtovc meri Alalthc Yrıeinäc. (Kat. IS. 101.) GrıecH. Hns. Rom: Regin. (Photographien im Besitze der Berl. Akademie). Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 35 Eic rö "ImmokPpAtovc mePi AlalTHc özewn. (Kat. I S. 102.) GriecH. Hpss. Florenz: Laurent. 75,5; s.xıv (Kalbfleischs Collatiom von XV 626,1 649, 18K. im Besitze von cand. phil. E. M. Arndt, Marburg). München: Monae. 469 usw., nach alter Zählung ®yan. IH — Ar’ am rechten Rande (also vorher die ersten 17 Blätter verloren), f. 1— 50V nach neuerer Zählung am untern Rande, die öfter mehrere Blätter überspringt. Eic Tö ImmokPpAtovyc meri xymöon. (Kat. IS. 103.) Grıeen. Hs. Mailand: Ambros. muy heißen © 119 Sup.; s. xvi. ImmoKPATOYCc EMIAHMIAI KAl TAnHNOYFEICAYTÄC YTOMNHMATA. (Kat.1S.104.) Commentar zum 6. Buche griech. nicht vollständig erhalten, bricht ab bei Hipp. Littre V 324,5. Vollständige lat. Übers. sämtlicher 8 Bücher bei Jo. Bapt. Rasarius', Venedig 1562. Vgl. V.Rose, Hermes V p. 207 Anm. J. berg, Rhein. Mus. 44 p. 236ff. GriscH. Hpss. München: Monae. 231; s. xvı. f. ı (Inc. mut. MöNoN TIPOFNWCETAI TÄC TINO- MENAC Nöcoyc — K. XVII A 5,13. Expl. mut. TÖN ENAon ToY TIEPITONAloY MoPlon, also wie im Maxre. App. el. Vı5, = K. XVII A 791.19. Der Codex enthält f. 1—ı06Y Comm. I—II in Epid. A’, f. 106‘— 228Y Conım. I—11I in Epid. r“. Mewaldts Probecollation von K.XVII A 5, 13 —14,14 im Besüze der Berl. Akademie). Rom: Urbin. 64 (Ist der Commentar des Palladius; vgl. Nachtrag zu diesem). Venedig: Mareian. App. el. V ı5 usw. (Das Expl. öst vielmehr das von Comm.1I in Epid. r’; vgl. oben Monac. 231). ImmoKPÄTOYC ABOPICMOI KAIT AAHNOY EIC AYTOYC YTOMNHMATA. (Kat. [S.104ff.) Green. Hps. Wien: Vindob. med. 34 ist jetzt Parisin. Suppl. 447: ImmoKPÄTOYC TTPOFNWCTIKON KAIT ARHNOF EICAYTO YTTOMNHMATA. (Kat.1S.107 f.) Grieen. Hpss. Rom: Palat. 157; s. xıv. f. 2". (Teilweise Collation Heegs im Besitze der Berl. Akademie). Reg. Suec. 175; s. xıv. f. 2”. (Probecollationen Heegs im Besitze der Berl. Akademie). Vatie. 1063; s. xıı. f. 1. (Der Anfang des (ommentars ist verloren gegangen. Anfang = K.XVIIl B47. Probecollationen Heegs im Besitze der Berl. Akademie). Wien: Vindob. 44; s. xv. xvı. f. 232 (Probecollationen Heegs im Besitze der Berl. Akademie). ÜBERS. A) Wolfenbüttel: Guelferbyt. 2194 (17. 2 Aug. 2°) usw. To "InmtmoKPATOYC KAT IHTPEION BIBAION KAl IT AAHNOTF Eic AYTO YITÖMNHMA. (Kat. I S. 108.) ÜBers. c) Escurial: Scorial. 845; a. 1190. £.128—ı55 (Vgl. Add. zu Teil I in Teil II p. 114). ! „Ob die von Rasarius gedruckte Fortsetzung wirklich aus einem vollständigeren Galenexemplare stammt oder dem Commentar eines spätern griechischen Interpreten der hippokratischen Schrift entnommen ist, bedarf der Untersuchung; wahrscheinlicher ist die zweite dieser beiden Möglichkeiten.«e Schoene. 36 DIELS: Ton “InmokPpArtovyc rawccön €zhrHcıc. (Kat. I S. 109 f.) (GrIECH. Hps. München: Monae. 71 usw. (Sine auctoris nomine. Inser. KATÄ CToIxeion “ITIMIOKPATOYC NEEIKÖN. Inc. ArKPoMHNH, ÄrKICTPoN. Expl. f. 8v 6T1 Kal @PA H ®PoNTic ... ENIAYTOY). Ei züon TÖ Katäk ractpöc. (Kat. IS. 110.) (Grieon. Hvss. Florenz: Laurent. 74,3; Ss. xın. p. 1055 (Kalbjleischs Collation in dessen Besitz). Paris: (Mit der Collation der Pariser Hdss. ist cand. prob. Hermann Wagner in Fulda beschäftigt). “OProı iatpıroi. (Kat. IS. 111.) Griecn. Hpss. Mailand: Ambros. Tıg Sup.; s.xv f. 22. München: Monae. 109 usw. f. ı (Ine. THAN TÖN OP@N TIPATMATEIAN KTE. Photographische Proben des Anfanges und Schlusses im Besitze der Berl. Akademie). 469 usw., nach alter Zählung am rechten Rande »yan. Ga— GH’, nach neuerer am unteren Rande f. 5ı— 55” (Inser. f.5ı mg. dextr. TAnHnoY BIBNION A" TA EPWTHMATA TÄC IATPIKÄC TEXNHC. Inc. Ti ECTI TEXNH; TEXNH ECTI CYCTHMA Er- KATANHYEWC EFFEFYMNACMENH — K. XIX 350, 7. Expl. molelTaı TAN KINHCIN EN TE KYKA@ KAl ErT evreelac — K. XIX 377,06. Vielfach von Kühns Text im einzelnen abweichend. Photo- graphien im Besitze der Berl. Akademie). Rom: Palat. 199*; s. xıı. f. 192sq. (Inc. FTAAHNoY [in mg.] TIEPI MEN TÖN NOCHMAT@N TÖN CYMBAINOÖNTON TOIC ÄNGPATIOIC TA MEN ECTI CYNeXÄ, TA AE AlanelmonTa — Gal. XIX 387 K.). [|M. W.] Venedig: Marcian. App. el.V 9; s. xv. f. 500 (Olıne Namen. TTepi OPoN AlA®öP@N EIAÖN" TI ECTI AIAPPATMA; AlA- ®PATMA ECTI NEYPÖAEC AIEIPFON KAl X@PIZON TA TE EN TÖ eWPakı — Gal. XIX 360 K. Expl. f. 507° A®BA ECTIN EnKwcie ETIIMÖNAIOC EN CTÖMATI FINOMENH ETITINATTEI [sie] A& AYTH H EnK@eIe MANICTA TIAlAaloıc — Gal. XIX 441 R.). [M. W.] “Orı ai moıötHntec Acwmatoı. (Kat. I S.ııı. Ed. J. Westenberger, Galeni qui fertur de qualitatibus incorporeis libellus. Diss. inaug. Marp. Chatt. 1906.) (rrecH. Hvs. Mailand: Ambros. usw. f. 202V. TTepi KATAKNIcCEWC NOCOYNTON TIPOFN@CTIKA. (Kat. I S.112.) GrrecH. Hpss. Berlin: Phillipp. 1577 (Meerm. 287), s. xv. f. 87 (Inc. CYcxHMmATizeTalı — K.XIX 532, 10— 533,6 TN@PIZETA)). Florenz: Laurent. 28, 13; s. xıv f. 224% (Expl. ANAIPEOHCONTAI TAP. Heegs Collationen im Besitze der Berl. Akademie). 28, 14; s. xıv f. 154 (verloren gegangen; vgl. Catal. cod. astrol. I p. 25). 28, 34; Ss. ıx f. 5" (Heegs Abschrift in Besitze der Berl. Akademie). München: Monac. 105 usw. f. 2187 (Expl. mut. EAN ae ÄTABOTIOIÖC THN CEAHNHN BE@PHCH — K. XIX 545,7. Collationsprobe, K. XIX 529— 532, besitzt W. Urönert. Mewaldts Probecollation K. XIX 529— 531,7 im Besitze der Berl. Aka- demie). Rom: Vatie. 1066; s. xvı f.78" (Probecollation Heegs im Besitze der Berl. Akademie). Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 37 TTepi oYpon. (Kat. I S.113.) Grisen. Hps. Paris: Parisin. 2308, verbessere: f. 15. TTepl oYpwon E& TOn ImmoRpArtovc Kra. (Rat. I S.ı13. Vgl. Hippokrates trepi oYpon Kat. I S.44 und unten Gal. rıeri oYpwn Kat. I S. 127.) (rızcm. Hnss. Florenz: Riecard. 41; s.xv f. 13. (Teilweise Abschrift Heegs im Besitze der Berl. Akademie). Königsberg Pr.: Regim. bibl. urb. 165 12; s. xıv—xv, jüngere Hand. f. 273” (Abschrift des Anfangs bis XIX 611,7 K. von M. Odau im Besitze der Berl. Aka- demie). Paris: Parisin. 2308; s. xv. f. 12V. TTepi coyrmon nmpöc Antonıon. (Kat. IS. 113.) Grisen. Hps. Florenz: Laurent. plut. 59, 14; s. xımı (andere Hand; sonst s. xv). f. 171\ (Inser. TToIlHMA MIKPÖN ®INAPETOY TIEPI COYFMON TIPOC ANT@NION PINOMABH KAl ®IAON AYTOY. Also hier unter Philarets Namen!). TTepi Antemgannomenon. (Kat. IS. 114.) \ (rıeem. Hns. Mailand: Ambros. E 37 Sup.; s. xvı. f. 278. Rom: Palat. 1995 s. xıı. f. 15” (Ine. TO CYN@NYMoN APXH TOY A’ AÄNTI AKANGIOY CTTIEPMATOC AYXNIc. Expl. AnTi @kl- MOEIAOYC HAYocMoN ArPIon). |M. W.] Venedig: Marcian. 295; a. 1470 wsw. |M. W.] TTepi TÄc AnAToMÄc Emi TON zwnton. (Kat. 1 S. 116.) Griecn. Hoss. Dazu: Constantinopol. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster, De antigq. Cpolit. p. 27). TTepi araithc. (Kat. I S. 118. »Üostomiris druckt nur einen Auszug der Foersterschen Kataloge ab.« Jacobs.) TTepi AIAITHc Kal BEPATIEIÖN TTIPÖC ANTIKENCOPA TATPIKION. (Kat. IS. 1158.) Griecn. Hps. Paris: Parisin. usw. (Abschrift besitzt E. O. Winstedt, Oxford). TTepi TON ETHciwn KAIPÖN bc Act AlaıTAceanı. De temporibus etesiarum et quomodo üs utendum sit. (Zu Kat.1 S. 121.) Green. Hps. München: Monac. 469; s. xv. f. 557, eyan. GH’ nach alter Zählung am rechten Rande. (Inc. Arıd TINEIAAWwN AYcEewc EwCc TPOTTIÖN XEIMEPINGN. Expl. Zäceic Anococ TON YTTö- AOITToN THe ZWHc coY xPÖnon. Mewaldts Abschrift und Photographie im Besitze der Berl. Akademie.) 38 Dies: "Iatpocöeıa. (Kat. IS. 123.) Grizen. Hpss. München: Monac. 551; s. xv f. 334 (Collation der Kapitelübersicht, der Vor- rede und der ersten Abschnitte besitzt W. Crönert). Dazu: Constantinopol. (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 20 Inser. “lATpoc. TAAH- NoY Kae’ “InrmokPArtoyc). Constantinopol. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster p. 28 Inser. LUCAS. Cxevacia Anatioy. (Kat. IlS.58. »Recht häufig in den latrosophien.« Treu. »Stammt aus des Manuel Comnenos Aynamerön.« M. Wellmann.) GriecH. Hpss. München: Monae. 551; s.xv. f. 303 (Abschrift besitzt W. Crönert). Rom: Vatic. 299; s.xv. f. 148 (»AnATION cKkeYaceen YTIö TOY Ärloy Artoctönoy AoYkA EXoN ENeprelac TÖN YTIOTETATMEN@N KESANAION. Expl. EN AYTO TÄC TPO@Äc TIAcAc.« M. W.). Wien: colleg. S. J. Rossianus XT. 167; s. xv. f. 137°. (Inc. Exon Eneprelac. Expl. En AYT® TÄC TPO®Ac TIACAC). Vindob. med. 31; s.xv. f. I30’—ı31. 4I; s.xıv—xv. f. 88—89. Excerpta varia. (Kat. II S. 58.) GrıEcH. Hvss. Berlin: Philipps. 1583; s. xv. f. ar. Dazu: Constantinop. Michaelis Cantaeuzeni (bei Foerster, De antig. Cpolit. p. 27). MACARIUS MAXIMUS, d. i. makArıoc (beatus) Maximus, seil. Confessor. TTepl vyxAc. (Kat. II S. 59. Ed. Migne, Patrol. gr. gı p.353—361.) Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 37 MAGNUS EMESENUN. TTepi oYpwn. (Kat. II S. 59. 60.) Grizen. Hoss. Dazu: Constantinop. Mich. Cantacuzeni (bei Foerster p. 27). Rhaedest. (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 30). MANUEL COMNENUS. Aynamepön. De composilione medicamentorum. (Zu Kat. II S. 60.) GrıEecH. Hnps. Rom: Vatie. 299; s. xv. f. 131 (»TONn ckevacıdn H BIBnOC AYTH TIenel Kal AYNAMEPON CYN GE® NEFOMENH. APXH Kal TIPOTH CKEYACIA TÄC eHPIakfc. Es folgt Index von oc’ Kapiteln und Index der ckeyAciaı TÖN EMTINACTPON mit 06° Kapiteln. Text be- ginnt f. 132 mit Überschrift: 1 ckevacia TOY zoYnartloy KyYPiov Manoyin KomNHNoY: cKeY- ACIA TÄC EHPIAKÄC. Aus dieser Schrift stammt des Lucas ckevacia Anatlov.« M.W.). MARCELLINUNS. TTepi ceyrmön. (Kat. II S.60. Ed. H. Schoene, Festschrift zur 49. Philo- logenversammlung in Basel 1907 p. 455 —471.) GriEcH. Hpss. Bologna: Bonon. usw. (Inc. Coyrmün eHreiN Kal TIEPI CoYrMön Öca XPH MASHN — Zeile 2 Schoene. Expl. THN ErmmaokAn Exon — Zeile 485 Sch.). Wien: Vindob. med. 15; s. xv. usw. 163; Ss. xıv. usw. MARIANUS. (Fällt fort; s. u.) Excerpta. (Kat. II S. 62.) GriecH. Hps. Rom: Barberin. usw. (EYPIcKömenaA usw., also aus dem Besitze des Mariano Tucei). MAXIMUS (PLANUDES® (»Schwerlich von Planudes.« Treu. Vgl. Nachtrag zu Meletius E.xcerpta varia.) Philos.- histor. Abh. 1907. II. 8 58 DIELS: MELAMPUS "IEPOTPAMMATEYC. TTepi traam@n MAaNTIıKA TIPÖc TIronemaion Bacınea. Zx palpitatione di- vinatio ad regem Ptolemaeum. (Kat. II S.62. Ed. Fr. Sylburg, Aristotelis var. opuse. Frankfurt 1589 p. 223— 235; darnach J. &. F. Franzius, Serip- tores Physiognomiae vett. Altenburg 1780 p. 45 1—500. Vgl. R. Foerster, Herm. 10 p. 465: De Polemonis physiognomieis, Progr. Kiel 1886 p. 20f.; Philologus 46 p. 259 und Adamantius rer) rranmän Kat. II S.3. Neuausgabe von H. Diels erscheint in diesen » Abhandlungen« 1907.) Grisen. Hnss. München: Monac. 583 (olim Uffenbachianus); a. 1656 (Apogr. der Editio Romana). Paris: Parisin. 2037; s.xvı. f.4t (desgl.).,. 2118; s.xvı. f. 56 (W. Nach- städts Collation im Besitze der Berl. Akademie). 2154; Ss. xıv. f. 280 (Abschrift besitzt R. Foerster. Abschrift des Anfangs von W. Nachstädt und Photographien des Ganzen im Besitze der Berl. Akademie). TTepl Ernaıön To? cwmaToc. De naevis corporis. (Ed. Sylburg p. 235ff. J. G. F. Franzius p. 501— 508.) Ine. ’EAn Ecrı eic TÖ TIPÖCWTION. Expl. Kai TITwxol EconTai. Griecn. Hvss. Berlin: Phillips. 1576 (Meerm. 286); s.xvı. f.23Y. Paris: Parisin. 2037; s.xvı. f. 54. MELETIUS MONACHUN. TTepi vyxAc. (Kat. II S.62. Vgl. unten Nachtrag zu meri »Ycewc ANEPWTIOY aus Monac. 39.) TTepi eYcewc Anerwmoy. (Kat. II S. 63.) GriEcH. Hpss. Athen: Bien. TAc Bovafc 43; s. xıu. f. 122. Mailand: Ambros. P 90 Sup.; s. xv—xve f. 4. München: Monac. 39 usw. (Inser. TTönHmA EN cYNöYel TTePIi ®YCEWC ÄNGPUTIOY EEEPANICBEN KAI CYNTEBEN TIAPÄA MENETIOY MONAXOY EK TÖN TÄC Ek- KAHCIAC ENAÖE@N KAl TON EEW NOTAAUN Kal eInocös@N. Inc. TA TIePI TÄC TOY ANEPOTIOY KATACKEYÄC Kal EE OCWN EcTi PYcewn. Expl. f. 71 Ek TÜÖN AAMBANOMENWN TPO®ON. Dar- auf folgt, wie zu dem Werke des Meletius gehörig, miepi YYXAhc rıpönoroc. Ine. “O Tıep yyxÄc üae [sie] nöroc oY TÖ TI Ectn H YYx#, vgl. Med.-Kat. II S. 62. Expl. f. 72Y TIPOAIPECIC—- ETTIBYMIA, NOrIkal— Anorol. Dahinter wiederum ohne Abtrennung von dem frühern f. 72°: TTeri vyxAc nöroc AeYTeroc. Inc. 'Emeian AE EK YYXÄc KAl CWMATOC CYNECTH Ö AN- eprwrroc. Expl. f. 797 Coma AE THN ®PACIN. AÖFAN XPICTO TO BE® usw. AMHN). Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 59 Dazu: Constantinopol. (bei Foerster, p. 20. Inser. TTepi TÄAc TOY ÄNneP@TIoY KATA- ckevAc). Cpolit. Antonii Cantacuzeni (bei Foerster p. 24). Michaelis Cantacuzeni (bei Foerster p. 27. Inser. TTepi TAc ToY Aner. KATack.).. Rhaedest. (bei Foerster, De antig. Cpolit. p. 30). Excerpta varia. (Kat. II S. 64.) Griscm. Hps. Paris: Parisin. 2240 usw. (»Die Verse sind nicht politische, sondern ein Kanon in der Form eines Kirchenliedes |TÖn oYPANIon TATMAT@N; cf. Christ und Paranikas Anthol. Gr. carminum Christianorum, Lips. 187 1 p. 64f.]. In den genannten Pariser Mss. wird er Meletius zugeschrieben, in anderen Mss. anderen: z.B. Nicophorus Blemmydes in Vindob. med. Graec. 32; s. xv—xvı. f.35. Parisin.2303; s.xv. Parisin. suppl. 629; s.xıx, besonders aber, und wohl mit Recht, dem Maximus Planudes; z. B. Parisin. 2286; f. 101. Vindob. theol. Gr. 295; s. xv—xvı. f.312. Unter Maximus Planudes’ Namen ist dieser Kanon ediert von Ideler, Phys. et med. Gr. II 318—322. Ideler hatte natürlich keine Alınung, daß er Verse herausgab.« Treu.) MERCURIUS MONACHUN. TTepi covyrmöon. (Kat. II S. 64. 65.) Griecm. Hps. Mailand: Ambros. D 33 Sup.; s.xv. f.66 (Expl. mian Kal aYo — Ideler p. 255,27). Paris: Parisin. 2315; s.xv. fe1 (»TTepi C$YrM@N KAANICTON KANNICTOY ANAPÖC MONAXOY MEP- KoyPplov. Inc. TO c@ma ToY ANEeP@TIOY. Expl. KATÄA THN HMETEPAN AYNAMIN EZEBEMEBA. « Treu.) Rom: Vatie. 299 usw. (»Inc. Tö cOMA TOY ANEP@TIOY CYNECTHKEN EK A” CTOI- xelon. Expl. f. 1017 KATÄ nEEIN TOIönAe.« M.W. Abschrift besitzt E. O. Winstedt, Oxford). METHODIUS PATRIARCHUS, d.i. »Patriarch «, nämlich von Konstantinopel, »also zu schreiben Patriarcha«. Treu. (Kat. II 'S. 65.) NEMESIUS EMESENUS. TTeri sYcewc Anerwamoyv. (Kat. II S. 66. 67.) Griscum. Hps. Mailand: Ambros. P 32 Sup.; a.1564. f.ı (Sub nomine Pachomii). Mün- chen: Monae. 419 usw. (Ine. TöN ÄNEPWTION EK YYXxÄc NOEPÄC KAI CWMATOC APICTA KATE- crevAceaı. Expl. f. 327 TA rÄP @Yceı TA AYTA TIAPA TIAcIN. Photographie des Anfangs und Schlusses im Besitze der Berl. Akademie). Patmos: Patmiac. monast. St. Ioann. Evang. ıı (bei Coxe, Mss. gr. of tlıe Levant); s.x in. (vgl. nr. a’ bei Migne, Patrol. gr. 149, 1049). 8* 60 Diers: NEOPHYTUS PRODROMENUN. Cvanork mepi BoTan®n. (Kat. II S. 68.) Grieen. Hpss. Paris: Parisiu. 2286 usw. (»Fol. 105 ist ursprünglich das ı. Fol. des Codex. Der ganze Codex 2286 ist von Neophytus’ Hand; f. 168" folgende Verse: TIINAE AKPIBHc THC TIAPOYCHC TIYKTIAOC TTÄCIN ENAPTÖC IACIN AWPOYMENHC 8E0Y TO AUPON KAI TIÖNOC NEOSYTOY TAc TPoAPoMmIKÄc etc. — H BiBnoc HAae TÄC #InANEPaTIOY TEXNHc. Die Blätter des Codex sehr durcheinander. Der Index aber sehr vollständig.« Treu). Rom: Palat. 199; s. xıır. f. 17 (AEEIC BOTANÖN KATÄ CTOIXEION AAGABHTOY. Inc. "APkeYcTon H KANTZAPOY H Kearoc. Aufgenommen und hierher gestellt von M. Wellmann). NEPUALIUS. TTepi TÖN KATÄ CYMTITÄBEIAN Kal ÄNTITTABEIAN. (Kat. II S. 68.) Grisen. Hps. Mailand: Ambros. R rıı Sup.; s. xvı. f. 266Y. Neapel: Borbon. I 17; s. xv. f. 9 (Inser. TÖn KATA ANTITIÄe. Kal cymm. Abschrift des Anfangs besitzt W. Crönert). NICOLAUS MYREPSUS. Avnamerön. (Kat. II S.69. »In 48 Abteilungen in alphabetischer Ordnung. « Treu.) GriecH. Hpss. Athen: Atheniens. 1478 (vgl. Krumbacher, Byz. Litt.? 617 £.). (»Phillipps. 1583 hat mit diesem Werke nichts zu tun, muß also fort; ebenso muß fort Parisin. 2315; f. 276. Da steht nur Epmenia NIKOAAOY, TIEPI EMIINACTPOY TIÄANY DbEAIMON. Hinzuzufügen wäre noch [nach Foerster p. 31] aus der Rhädestosbibliothek: nıkoAAoY ToY MYPeyıkoY IATPIKÖN. Und endlich ist zu erwähnen, daß es eine lateinische Über- setzung des Werkes gibt, Ingolst. 1549, vom Tübinger Leonhard Fuchs. Die Hand- schrift, die er benutzt hat, scheint verloren. Die Übersetzung ist bei Stephanus und sonst öfter wieder gedruckt.« Treu). Dazu: Constantinop. Michaelis Cantacuzeni (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 27). ORIBASIUS. Opera varia. (Kat. II S.70.) Grızen. Hps. Dazu: Rhaedest. (bei Foerster, De antiqg. Cpolit. p. 29). Erster Nachtrag zum Handschr.- Kat. der ant. Ärzte. 61 Crnovıc mpöc EyctäAsıon. (Kat. I S.71.) Griecı. Hos. Venedig: Marcian. 295*; a. 1470. f. 177Y (»Ohne Überschrift«. Wellmann). ÜBErs. A) Basel: Basileens. Fragmentb. Ul ısf.; s.ıx (2 Blätter — Orib. Synops. ed. Basil. 1557 p. 202— 210). Rom: Barberin. 160 (IX 29 = 767); s. xı. f. 199 (»L. 1. II. IV. Liber I sub nomine Galeni.«e M. W.). TIroc EynAtmıon mrepi eYmoricrwn. (Kat. II S.72.) ÜBeErs. A) Basel: Basileens. Fragmentb. II 13f.; s. ıx (2 Blätter = Orih. ad Eunap., ed. Basil. 1557. 111 83—86, p. 167 ff.). Excerpta varia. (Kat. II S.73.) GriecH. Hvss. Mailand: Ambros. G 69 Sup.; s. xv. f. 341. Rom: Palat. 199; s. xrır. f. 16” (TTepi METP@N KAl CTAEMÖN ATPIKÖN. Inc. "O Mmeaimnoc Exei) und f. 149Y sq. (folgende Capitel, die = Orib. I 436ff.: TIEPI KATAKAIcEwC, EK TÖN ANTYanoY Kal TAAHNOY Ek TON TIOI- OYMEN@N BOHBHMAT@N, TIEPI HCYXlAC EK TOY AYTOY NÖrOY, TIEPI ÄCITIAC &K TOY AYTOY AöroY, TIEPI YTINOY Kal ErPHröPewc TANHNOY, TIEPI TÄC EE YIInoY Wwenelac ANTYAAOY, TIEPI ErPH- TÖPEWC TOY AYTOY, TIEPI AANIÄC TOY AYToY. Dann TIEPI TÜN MEC®N EAECMATUN TÖN AYTÖN FAnHnoY — Orib. I 173. Dann folgen die weitern Capitel Orib. I 174. 177. 182. 178) und f. 168Y (TTepi aoYTPan casec — Orib. Il 369) und f. 1817 (TTeri TÖN EN ToIic CYMTITO- MACIN AITION — Orib. III 208. Daran schließen sich weitere Excerpte bis fol. 183”). [M. W.] PALLADIUNS. TTeri myYreton. (Kat. S. 75.) GriscHn. Hps. Florenz: Laurent, 74,11 (Bianchis Collation in dessen Besitz). TTepi Bp@cewc Kal möcewc. (Kat. II S. 75.) GrıecH. Hps. Florenz: Laurent. 74,2 (Bianchis Collation in dessen Besitz). Eic Tö meri Armön ImmokpAtovc. (Kat. II S.76.) Green. Hps. Florenz: Laurent. usw. (Bianchis Collation in dessen Besitz. Buddenhagens Collation in Schoenes Besitz). Cxönıa TAc EKTHc EmiaHmiac. (Kat.II S. 76.) GrIEcH. Hoss. Berlin: Phillipps. 1525 (Mewaldts Collation des I. Buches in Bianchis Besitz). Florenz: Laurent. 75, 21 und 75, 22 (Collationen Bianchis in dessen Besitz). Rom: Urbin. 64; s. x—xı. f. 489 (Unter dem Namen des Galen). 62 Diers: PAMPHILUNS. (»Nur in Receptensammlungen.« Treu.) PANCHARIUS. TTepi Katarnicewc nocoynton. (Kat. I S.76. Ed. A. Olivieri, Catal. codd. astrol. I p. 118— 122.) Ine. (En Krıö). CenAnH mPdc "ArHn. Expl. ArapasAtwe Kai [eic] xPönıa TIABH. Grieen. Hps. Florenz: Laurent. 28, 34; s. xt. f. 16. PAULUS AEGINETA. “EnıtomA latpıch. (Kat. II S.77. 78.) Grieen. Hpss. Paris: Coislin. 8; fr. s.x (= ed. Aldina Venetiis 1528, fol. 26Y lin.4 — fol. 27" 1.12) und f. 283. s.x (= ed. Ald. fol. 2g! 1.10 — fol. 29” 1. 36). _ 123; f£. A (wor f.1) s.x (= ed. Ald. fol. 797 1. 38 — fol. 8or 1.18). Suppl. gr. 1156; f.23. s.x (— ed. Ald. fol. 77° 1.26 — fol. 787 1.9) und f. 24. s.x (= ed. Ald. fol. 877 l.ıı — fol. 88 1.13) und f. 25. s.x (= ed. Ald. fol. 95Y 1.ı2 — fol. 967 1. 13). Patmos: Monast. St. Ioann. Evang. usw. (nı.71 bei Coxe, Mss. gr. of the Levant); s.xıı. (»imperf. «). Venedig: Marcian. 292 (Collationsprobe von B. IV, V, VII in Wellmanns Besitz). Wien: Vindob. med. 12; s.xıy—xv. f.92— 142 (Liber V]). Wolfenbüttel: Guelferb. Ebert 2 (47 Gud. gr.) usw. Dazu: Rhaedest. (bei Foerster, De antiq. Cpolit. p. 31). TTepi Antemeannomenon. (Rat.II S. 78.) Griscn. Hps. Rom: Vatie. 299; s. xv. f.ı53Y. [M. W.] TTepi metpwn Kal ctraemön. (Kat.II S. 79.) Green. Hps. Venedig: Mareian. 295; a. 1470. f. 176Y (Inc. Tö ITAnIKÖN KePAMIoN. Expl. TO MIKPÖN MYCTPON IK’ ) des Jahres) gesetzten, Al TIENTE Al ETIATOMENAI TTPO TOY NEOY ETOYC, äg. [=\ Deeret von Kanopos heilst. Daher ist nicht etwa der 5. Epagomene, sondern der 30. X]. der »Schlufstag des Jahres« (Aeg. Chronol. S.8), und in der ältesten Liste, der Stiftungsurkunde von Tehne aus dem Anfang der 5. Dynastie (Serne, Urkunden des Alten Reichs S. 24ff.; Aeg. Chronol. S. 210), stehen die Epagomenen den ı2 Monaten voran. Später werden sie allerdings wohl immer erst am Schluls des Jahres aufgeführt. — In den kalendarisch -meteo- rologischen Notizen am Schluls des Papyrus Ruınn (pl. 21,2; vergl. Eruan, ÄZ. 29, 1891, 59) steht unter dem ı1. Jahr eines nicht genannten Königs beim 2. Tag des 1. Monats die »Ge- burt des Seth« (an diesem Tage »liefs die Majestät dieses Gottes ihre Stimme hören«, d.h. es donnerte) und dann, gleichfalls als Rubrum, die »Geburt der Isis« (bei der »der Himmel vegnete«). Da die beiden Tage nach zahlreichen Zeugnissen aus allen Epochen der ägypti- schen Geschichte sicher der 3. und 4. Epagomene sind, kann hier nur ein Versehen des Schreibers in der Datirung vorliegen. — Völlig dunkel bleibt auch die bekannte Angabe der »Stele der Verbannten« unter Mencheperree (21. Dynastie, Brusscn, Rec. I, 22) Z. 9,’ die BreAsıen, Ancient Records 1V, 654, nach neuer Collation übersetzt: »[now, after] the fourth month of the third season, on the fifth day of the [feast] ‚Birth of Isis‘, corresponding to , > - 5 5 E aa © & 7 te feast of Amon at the New Year« (in seiner Collation II II fl es J | (©) NV 8 = 0) | = Io: Der »fünfte Tag« soll natürlich der 5. Epagomene sein (vergl. die analoge ‚wie es im NW Bezeichnung MecorH ema. € für den 5. Epagomenen bei Wırcken, Ostraka I, 809); aber die Geburt der Isis fällt auf den 4. Epagomenen, und wie kann dieser dem Amonsfest am Neujahrstage entsprechen? Hat der Steinmetz bei der Umschrift aus seiner Vorlage ein Versehen begangen? Das thebanische Amonsfest am Neujahrstage ist auch sonst bekannt, ebenso in Napata, Pianchistele Z. 25. | Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 7 periode durch den Kreislauf der Jahreszeiten hindurch. Aber das bürger- liche Wandeljahr ist nur ein unvollkommenes Abbild des wahren, festen Jahres, das durch den Siriusaufgang bezeichnet wird; und in der Theorie wird dieses allein anerkannt und in den Kalendern sowie in den zugehörigen Texten (Stundentafeln der Sterneulminationen, Deckengemälde des Rames- seums) immer ausschliefslich dargestellt. Um den Stand des bürgerlichen Jahres in jedem Falle bestimmen zu können, bedurfte man einer Gleichung zwischen beiden für irgend ein beliebiges Jahr; dann konnte man, wenn man wulste, wie viele Jahre seitdem verlaufen waren, den Stand des Kalenders jederzeit richtig ermitteln. Eine solche Gleichung kann auch bei den Stundentafeln der Sternaufgänge für den praktischen Gebrauch des Horoskopen nicht gefehlt haben, ist aber in den beiden Königs- gräbern, die sie bewahren, nicht mit verzeichnet'!; dagegen ist sie uns im Kalender des Papyrus Esers erhalten, der nunmehr völlig verständ- lich wird. Dieser Kalender ist geordnet nach dem Siriusjahr, dessen zwölf Monate durch die Namen der Monatsfeste bezeichnet sind; ihnen ist der Tag des bürgerlichen Kalenders beigefügt, der im 9. Jahr Amenophis’ I. ihrem Be- ginn entspricht. Voran steht das mit dem Siriusaufgang zusammenfallende » Neujahrsfest « ©, das natürlich mit dem »Geburtsfest des Re“« identisch I? ist und, wie wir jetzt sehen, in der That den ersten Monat des Jahres ! Genau wird sich das Normaljahr, in dem sie aufgestellt sind, schwerlich berechnen lassen; annähernd führen die Daten auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts (Aeg. Chronol. S. 37), d. h. auf die Zeit, wo nach der Vertreibung des Hyksos die Neuordnung des Staates vollendet wurde. Sollte etwa das im Papyrus Egers gegebene 9. Jahr Amenophis’ 1. (1550/49 bis 1547/46 v.Chr.) auch hier das Jahr sein, in dem die Regulirung festgesetzt wurde, mit anderen Worten, sollte in diesem Jahre eine allgemeine Regulirung der kalendarischen und astronomischen Bestimmungen stattgefunden haben und die Normal- schemata für dieselben aufgestellt worden sein? Alsdann wäre die Annahme nicht noth- wendig, dals der Papyrus gerade in diesem Jahre geschrieben worden wäre; sondern der Kalender war der Normalkalender, der ebensogut immer wieder abgeschrieben wurde wie der sonstige Inhalt des Werks. — In den Stundentafeln fällt die Culmination des Sirius beim Eintritt der Dämmerung auf den 16. Thoth; ich nahm (S. 37, 4) an, dals das etwa dem 24. September jul. entsprochen habe, und kam so auf die Jahre 1529 — 26. Setzen wir statt dessen 1550/49 bis 1547/46, so wäre der Culminationstag der 30. (bez. 29.) September, eine thatsächlich sehr geringe Differenz, da alle diese Angaben ihrer Natur nach nur sehr vage sein konnten und nicht mit unseren genauen Zeitbestimmungen ver- glichen werden dürfen. 8 MEYER: (den späteren Thoth) bezeichnet'. Techi, was später materiell dem Thoth entspricht, ist hier Bezeichnung des II. Monats, u.s. w. bis zum Epiphi- fest, das hier den XII., nicht den XI. Monat bezeichnet. Im 9. Jahre Amenophis’ I. fiel das Neujahrsfest und der Siriusaufgang auf den 9. XI. des bürgerlichen Jahres; dementsprechend beginnt der Techi des Sirius- jJahrs am 9. X. u.s. w. Wenn unter den Worten »Aufgang der Sothis« in allen folgenden Zeilen der Wiederholungspunkt steht, so ist das zwar ungenau ausgedrückt, soll aber besagen, dafs alle diese Gleiehungen eben auf dem damaligen Datum des Siriusaufgangs beruhen. Ich setze den Kalender nochmals in Übersetzung hierher: Jahr 9 unter S.M. König Zoserkere“ (Amenophis 1.). Neujahrsfest (= Mesore) Monat XI Tag 9 Aufgang der Sothis Techi (= 'T'hoth) De ENITerZEG » Menchet (= Paophi) » eo » Hathor (= Athyr) 2) IT ©) » Kahirka (= Choiak) » IN 5) » Sef-bedet (— Tybi) » IV sro } Rekeh (= Mechir) » VI FBNRG » Rekeh (= Phamenoth) » VEN fc » Renenutet (= Pharmuthih » VI » 9 » Chonsu (= Pachon) eV RE » Chentechtai (= Payni) » FAKE » Epet” (= Epiphi) » X ,n0 » Der Kalender besagt nun aber nicht etwa, dafs die Feste, die er zu Anfang verzeichnet, auf das betreffende Datum des bürgerlichen Kalenders gefallen wären; sondern sie sind sämmtlich an dieser Stelle rein fictiv. Sie geben an, wohin die Feste der Theorie nach fallen sollten, wenn eben das bürgerliche Jahr das wahre Jahr wäre; in Wirklichkeit werden sie alle an dem Monatstag gefeiert, an dem sie im bürgerlichen Kalender stehen, und sind daher zwar im Verhältnifs zum Sonnenjahr, nicht aber im Ka- ' Somit hatte Brucscn vollständig Recht, wenn er Thes. S.473 im Papyrus Esers die Lesung Mesore forderte; dafs dies damals der Name des ersten Monats des Jahres war, konnte er nicht wissen, noch irgend ein Mensch ahnen. ° Serue, Urkunden der 183. Dynastie S. 44, umschreibt den Namen, dessen letzte Zeichen undeutlich sind, durch Il wol. N Nachträge zur ägyptischen Chronologie. I lender Wandelfeste. Das gilt auch von dem bürgerlichen Neujahrsfest, dem Geburtstag des Re‘; aber hier und hier allein scheidet man von ihm das wahre Neujahrsfest, den Aufgang der Sothis, der daher im bürger- lichen Kalender ein Wandelfest ist, eben weil er immer auf denselben Tag des (julianischen) Sonnenjahrs, den 19. Juli, fällt. Daher steht » Aufgang der Sothis« im Kalender mit vollem Recht nicht etwa bei den fietiven Festen des Siriusjahrs, sondern hinter dem Kalenderdatum des bürgerlichen Wandeljahrs, auf das er im 9. Jahr Amenophis’ I. fiel. Ebensowenig haben die 5 Epagomenen in dieser Liste einen Platz. Im bürgerlichen Jahr liegen sie natürlich vor dem I. Monat; aber der ideale Kalender ignorirt sie, hier ebensogut wie im Deckengemälde des Rames- seums und in den Stundentafeln der Sterneulminationen. Nach unserer Ausdrucksweise werden sie in die Monate des festen Jahres an eben der Stelle interealirt, wo sie im bürgerlichen Jahre stehen, im Papyrus Esers also nach dem 22. des Techimonats; und dann läuft der Rest des unter- brochenen Monats (hier 23. bis 30. Techi) ebenso weiter, wie im römischen Kalender der Rest des Februarius nach dem Einschub des Intercalaris zwischen 23. und 24. Februar. Es ist notorisch und auch in meiner Chronologie S. 34 ff. hervorge- hoben, dafs Y (mit und ohne ©), wepet ronpet, ebensowohl den idealen Neujahrstag, d.h. den Tag des Siriusaufgangs, bezeichnet — so im Decret von Kanopos und in den Opferformeln der Mastabas' —, wie den ersten ! Auch in der bekannten Inschrift der Hatsepsut, welche ihre Krönung durch ihren Vater auf den Neujahrstag setzt (Navırce, Der el Bahari III 63; Serke, Urk. der 18. Dynastie S. 261, 33. 262 2. S , scheint lediglich die Fiction vorzuliesen, dals das erste 5 7 ne s Regierungsjahr eines Herrschers mit dem Neujahrstag des idealen Jahres zusammenfällt, da die Königin thatsächlich ilıre Jahre von einem ganz anderen Datum (das zwischen 1. VI. und 30. XI. lag) an rechnete, s. BreAsıen, Ancient Records II 233. Wie Garviner erkannt und BreAsreD mitgetheilt hat, handelt es sich hier um stereotype Formeln, die schon im Mittleren Reich bei der Erhebung zum Mitregenten gebräuchlich waren, wie die zum T'heil mit der luschrift der Hatsepsut wörtlich übereinstimmenden Fragmente Aeg. Inschr. aus den Kgl. Museen Ill S. 138 über die Erhebung Aımnenemliets III. durch seinen Vater Sesostris III. beweisen; ver- muthlich wird auch hier genau ebenso der Neujahrstag als Tag der Krönung genannt gewesen sein. Die Texte aus Dendera bei Bruscsca, Thes. ıro fordern denn auch, dals der König am Neujahrstage auf den Thron gekommen sei. Diese Fietion macht es dann möglich, dals in Aegypten die Königsjahre bekanntlich vielfach von dem der Thronbesteigung voraus- gehenden Neujahr an gerechnet, d.h. die überschüssigen Monate des Vorgängers dem Nach- folger zugerechnet werden. Philos.- histor. Abh. 1907. III. [8 10 MEYER: Tag des bürgerlichen Wandeljahrs — so in mehreren Reehnungen von Kahun (12. Dynastie), wo es neben TMSe steht (Grirrttn, Kahun Papyri pl. 24 und 25), ebenso in den Verträgen des Hapzefai (12. Dynastie) und in den Fragmenten des Opferkalenders Thutmosis’ III. von Elephan- tine (Chronol. S. 34, 5), wo das Fest des Siriusaufgangs am 28. XI. von ihm getrennt ist'. Dieser uns so befremdlich und unpraktisch erscheinende Doppelsinn des Ausdrucks kehrt ebenso bei den Namen der drei Jahres- zeiten wieder, die gleichfalls je nach dem Zusammenhange bald die wahren, natürlichen Jahreszeiten, bald die eonventionellen drei Theile des Wandel- Jahrs bezeichnen (Öhronol. S. ı1). Die Theorie setzt sich eben mit souveräner Rücksichtslosigkeit über die Thatsache hinweg, dafs das bürgerliche Jahr in der unvollkommenen realen Welt nun doch einmal nicht das echte Siriusjahr ist. Der Fund GaArviner’s hat uns, im Anschlufs an die alte Entdeckung von Brusescn, nun noch eine dritte Bedeutung des Ausdrucks NZ (heb) wepet ronpet kennen gelehrt, in der er im Kalender des Papyrus Esers ge- braucht wird, nämlich als Bezeichnung des Monatsfestes Mesure‘ (Mesore) »Geburt des Re‘«, das ursprünglich den ersten, später den letzten Monat des Jahres bezeichnet. Dem entspricht es, dafs der Gott Re‘-Hor-achuti, der »Sonnengott am Horizonte«, im Ramesseum und im Kalender von Edfu der Schutzgott des Monats Mesore ist. Und nun ergiebt sich eine neue Seltsamkeit: die Verschiebung der Monatsfeste und der aus ihnen hervorgegangenen Monatsnamen ist nicht etwa in einem bestimmten Moment eingetreten, so dafs die eine Bezeich- nung von der anderen abgelöst würde, sondern beide stehen wenigstens im Neuen Reich neben einander. Denn während im Papyrus Esrrs wie in den von GaArDInEr besprochenen Texten der 20. Dynastie die alte Ordnung herrscht, zeigt schon weit mehr als ein Jahrhundert vor den letzteren das astronomische Deckengemälde des Ramesseums die jüngere Ordnung, die den späteren Monatsnamen zu Grunde liegt. Denn die Zählung ist: ' Dagegen steht in dem auf das Normaljahr gestellten Kalender Ramses’ III. der Sirius- aufgang beim Neujahrstage, während hier wepet ronpet fehlt. In den Kalendern von Dendera, Edfn, Esne ist umgekehrt der Neujahrstag als wepet ronpet bezeichnet, aber die Angabe des Siriusaufgangs weggelassen. BA: U Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 11 Papyrus Egers und GarDiners Texte: Ramesseum: wrpet ronpet, Mesu-re‘ I. Re® Hor-achuti XL. Techi I. Techi I. (Siriusaufgang) u.s.w. Renenutet IX. Renenutet VII. Epiphi XI. Epiphi X1. ös gilt, eine Erklärung dieser überraschenden Thatsache und der Ver- schiebung der Feste und Namen der Monate überhaupt zu suchen. Dafs der Aufgang der Sothis »am Morgen des Neujahrsfestes U, »am ersten Jahrestage, dem ersten der Echetjahreszeit I ne « als Geburtstag des Re’ oder der Sonnenscheibe No. al wog galt, lehren die von Brusscn, Thes. 105 ff. und 452 f. zusammengestellten Texte von Dendera, die auch hier uralte Traditionen wiedergeben. Die Geburt der Sonne, mit der das ägyptische Jahr beginnt, mufs natürlich mit der Sonnenbahn in Beziehung stehen, und kann bei einem im Hochsommer beginnenden Jahr nur die Sommersonnenwende sein, die ja auch in vielen griechischen Kalendern den Jahresanfang bezeichnet. Somit bestätigt sich die oft aus- gesprochene Annahme, dafs der ägyptische Kalender nicht nur den Sirius, sondern auch den Sonnenlauf berücksichtigt‘. Es war das um so eher mög- lich, da nicht nur das Siriusjahr von 3654 Tag und das wahre Sonnen- Jahr fast gleich lang sind, sondern auch der Siriusaufgang und die Sommer- sonnenwende zur Zeit der Entstehung des ägyptischen Kalenders nahezu zusammenfielen”. Im Jahre 4241 v. Chr. fiel der Siriusaufgang in Memphis ! In meiner Chronologie habe ich diese Hypothese, wie sich jetzt zeigt, mit Unrecht nicht berücksichtigt, da ich keine sicheren Belege dafür zu finden glaubte und die Dar- stellung nicht unnöthig mit Vermuthungen belasten wollte. ®2 Da unserer Zeit die elementare Anschauung der Himmelsvorgänge fast völlig ab- handen gekommen ist, bemerke ich ausdrücklich, dafs beide Erscheinungen, wenn der Horizont einigermalsen klar ist, ohne die geringste Schwierigkeit von Jedermann beobachtet werden können; sie erfordern weder astronomische Kenntnisse, noch gar Instrumente, sondern nur das Interesse an dem Vorgang, welches bei einem Bauernvolk selbstverständlich ist. Natürlich kann hier bei der Sonnenwende von genau auf einen Tag (oder gar einen Zeit- moment) festgelegten Bestimmungen nicht die Rede sein: die Sonne, deren Aufgangspunkt bis dahin immer weiter nach Norden vorgerückt war, geht jetzt mehrere Tage hinter einander an demselben Punkte des Horizonts auf, um dann wieder langsam nach Süden zu rücken. Die Sonnenwende oder vielmehr das Solstitium dauert daher mehrere Tage. 2* 12 MEYER: auf den 19. Juli jul.. die Sommersonnenwende auf den 25. Juli jul.', also nur 6 Tage später, was für die Praxis kaum in Betracht kommt. Die Aegypter konnten daher zu Ende des 5. Jahrtausends sehr wohl des Glaubens sein. dafs der Siriusaufgang mit dem Solstitium zusammenfalle, und das Geburtsfest des Re‘ mit dem wahren Neujahr zusammen feiern. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte rückten beide Punkte astronomisch immer näher an einander, im 35. Jahrhundert fielen beide auf den 19. Juli, und auch beim Beginn der zweiten Sothisperiode, im Jahre 2781 v. Chr., wo die Sonnenwende am 13. Juli eintrat, fielen sie für die Praxis noch nahezu zusammen. Die Verbindung von Siriusaufgang, Neujahrstag und Geburts- fest des Re‘ (Mesore), die sich so für das Idealjahr ergab, ist dann, wie alles andere, von diesem auf sein unvollkommenes Abbild, das bürger- liche Wandeljahr, übertragen. Aber in den folgenden Jahrhunderten entfernt sieh die Sommersonnen- wende immer weiter vom Siriusneujahr. Zu Beginn der dritten Sothis- periode, 1321 v. Chr., fällt sie bereits auf den ı. Juli jul., 18 Tage vor das Neujahrsfest, also mitten in den letzten Monat des Idealjahres. Diese Verschiebung konnte nicht unbemerkt bleiben’: und so erklärt es sich, dafs im Neuen Reieh neben die auf dem Siriusjahr beruhende Gleiehung wepet ronpet = Geburt des Re“ (Mesore) — Siriusaufgang = erster Echetmonat I die neue, dem jetzigen Stand der Sonnenwende entsprechende Gleichung wepet ronpet = Geburt des Re“ (Mesore) — vierter Somumonat XI getreten ist. Diesen Stand giebt das Deckengemälde des Ramesseums wieder. Dies Gemälde stellt eben das ideale Normaljahr (das feste Sothisjahr) nach dem Stande der Sonne zum Siriusaufgang in der Zeit Ramses’ II. dar. Da- mals fiel die »Geburt des Re’« in den letzten Monat des Siriusjahrs, und Re‘ Hor-achuti mufste daher als Schutzpatron dieses Monats (X) er- scheinen; »Isis- Sothis INS« dagegen blieb selbstverständlich in Verbin- = dung mit dem I. Monat. Aber dieser mufste jetzt, da Re‘ in den X. Monat ! Dies Datum giebt Gıszer, Handbuch der mathem. und techn. Chronol. I 190; Aeg. Chronol. 14 hatte ich nach einer Mittheilung von Hrn. Prof. Förster den 28. Juli angegeben. 2 Das hatte ich Aeg. Chronol. S. 15 auch hervorgehoben, aber zugleich bezweifelt, ob die Aegypter daraus irgend welche Consequenzen gezogen hätten. Jetzt sehen wir, dals diese Verschiebung auf ihren Kalender doch nicht ohne Eintluls gewesen ist. E Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 13 gerückt war, mit dem Techifest, das bisher den II. Monat bezeichnete, ver- bunden werden, und in derselben Weise verschoben sich im Idealjahr alle weiteren Schutzpatrone und Feste um eine Stelle, bis zum Epiphi- (Epet-) Fest hinab, das aus dem XU. in den XI. Monat rückte. Im praktischen Leben dagegen, das nicht mit dem Idealjahr, sondern lediglich mit dem bürgerlichen Wandeljahr zu thun hat, sind, wie die Daten GArDIıNErR s und ebenso der sogleich zu besprechende Text Hierat. inser. 23 zeigen, «lie alten Gleichungen noch Jahrhunderte lang, mindestens bis zum Ende der 20. Dynastie, gebräuchlich geblieben. Auch hier wieder tritt uns der ex- treme CGonservatismus der Aegypter entgegen, das Festhalten an dem Her- gebrachten, auch wenn eine neue Anschauung eindringt, so dafs beide un- ausgeglichen nebeneinanderstehen, so sehr sie sich widersprechen und logisch ausschliefsen mögen. Erst im 1. Jahrtausend ist die neue Ordnung durch- gedrungen und alleinherrschend geworden. Wir können sie zuerst in den Monatsnamen der aramäischen Urkunden der Perserzeit nachweisen: doch sind sie offenbar schon vorher, spätestens vermuthlich bei der Restauration unter der 26. Dynastie, festgelegt worden. Denn dafs hier ein staatlicher Act vorliegt, der die Monatsnamen auf. Grund der neuen Gleichungen de- finitiv festsetzte, ist evident: fortan giebt es kein Schwanken mehr, weder in den Namensformen, noch in ihrer Gleichung mit den seit uralter Zeit fest- stehenden Schreibungen » erster, zweiter, dritter, vierter Echetmonat« u. s. w. Denn um diese Vorgänge richtig zu verstehen, mufs man zweierlei fest im Auge behalten: ı. dafs es sich bei diesen Monatsnamen ursprünglich nicht um eine offieielle Bezeichnung und bei der Verschiebung derselben in keiner Weise um eine Änderung des Kalenders handelt. Der Kalender steht seit uralter Zeit völlig fest und geht seinen Gang gleichmäfsig und ohne jegliche Störung weiter; und eben so alt und fest sind die Monatsbezeichnungen » erster Echet- monat« u.s.w. Wie diese Schreibungen ausgesprochen wurden, wissen wir nicht; nur das wissen wir, dafs die officielle Aussprache von Du nie- mals weder Mesore‘ noch (bis auf die soeben erwähnte Spätzeit) 'Thout gewesen ist. Das sind lediglich populäre Bezeichnungen, die allmählich aufkamen und sehr wohl schwanken konnten und geschwankt haben, bis sie, wahrscheinlich eben unter der 26. Dynastie, definitiv festgelegt wurden. 2. Von den Jahresfesten sind nur zwei mit natürlichen Phänomenen verbunden und daher für den bürgerlichen Kalender Wandelfeste: das »Ge- 14 Meyer: burtsfest des Re‘« Mesu-re, d.i. die Sommersonnenwende, — von der wir allerdings, soweit meine Kunde reicht, nicht wissen, dafs sie als wirk- liches Fest begangen ist — und das alljährlich officiell gefeierte »Fest des Siriusaufgangs« peret Sopdet. Beide werden als heb wepet ronpet » Neujahrs- fest« bezeichnet; das sprieht dafür, dafs die Sommersonnenwende in der Praxis nieht besonders gefeiert wurde, sondern mit dem Siriusfest zusammenfiel, obwohl sie thatsächlich sich von ihm geschieden hatte und das auch durch die Übertragung des Namens heb wepet ronpet = Mesore“ auf den letzten Monat des Idealjahrs und seines unvollkommenen Abbildes, des Wandel- jahrs, anerkannt wurde‘. Dieses Fest oder Doppelfest steht daher im ägyp- tischen Kalender wie bei uns Ostern und Pfingsten. Alle anderen Feste dagegen sind auf bestimmte Monatstage des bürgerlichen Kalenders fest- gelegt, daher in diesem keine Wandelfeste. Meist umfassen sie eine ganze Anzahl von Tagen, und zwar liegen einige von ihnen nachweisbar so, dafs sie in zwei Monate übergreifen. Daraus erklärt es sich, dafs sie zur Bezeichnung von zwei Monaten verwerthet werden konnten, so wie schon in der alten Ordnung das Rekehfest zwei Monate, den VII. und VIIL., be- zeichnet. So reicht vor Allem das grofse Amonsfest von Opet (Karnak), das dem Paophi den Namen gegeben hat, nach dem Festkalender Ramses’ II. von Medinet Habu vom 19.11. bis 12. Ill. und bezeichnet daher ursprüng- lich den II. (Hier. inser. 28), später den II. Monat. Zu allen Zeiten wurde am 19.1. das grofse Fest des Gottes Thout gefeiert”; daran schlofs sich (las grolse Freudenfest des »Rausches«, Techu, das nach dem Kalender ! Dies Nebeneinanderstehen desselben Ausdrucks WU in drei verschiedenen Be- deutungen ist echt ägyptisch (ebenso wie bei der Doppelbedeutung des Namens der Jahres- zeiten). Die drei Bedeutungen sind: ı. erster Tag des Idealjahrs — Siriusaufgang (Opfer- listen des Alten Reichs; Deceret von Kanopos; vielfach in Kalendern u.a., daneben als Be- zeichnung des ganzen ersten Monats des Siriusjahrs im Erers- Kalender); 2. erster Tag des Wandeljahrs, zu allen Zeiten ganz gewöhnlich (Aeg. Chronol. S. 35ff.); 3. der ı2. Monat des Wandeljahrs (Edfu) — Mesorec. — Im Kalender von Edfu ist aufserdem der 26.X. als N bezeichnet: Brussch, Thes. 383 Z.ı5, vergl. S.447. Bruscsch erklärt das dadurch, dals hier der alexandrinische Kalender zu Grunde liege, in dem allerdings der 26. X. (Payni) — 20. Juni jul. ist, also kurz vor die Sonnenwende fällt. Für sicher jedoch kann ich diese Erklärung nicht halten. Ferner wird im Kalender von Edfu der ı.V. (Tybi), der Krönungstag des Horus, als N bezeichnet: Brusscu, Thes. 369 Col.ıoa, 373 Col.7, vergl. S. 395f. und 1125 und oben S.5, Nr. 4. ® Aeg. Chronol. S. 35, ı im Kalender von Medinet Habu; ebenso Plut. de Is. 68. EEIEILTZTDEN Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 15 von Edfu (Brussen, Thes. 455; ältere Angaben über das Datum des sehr oft erwähnten Festes sind mir nicht bekannt) vom 20.1. bis 5. II. dauerte und gewifs gleichfalls mit Thout in Beziehung stand. So erklärt es sich, dafs in älterer Zeit das Fest Techi, in Hierat. inser. 23 'Thout der Gott des II. Monats ist, später beide mit dem I. Monat verbunden werden. Hier ist dann die Benennung nach dem Gotte (mmn, ®wye) alleinherr- schend geworden. Das Fest »Fahrt der Mut«, nach dem Hierat. inser. 28 der VI. Monat benannt wird, wird im 17. Jahre Ramses’ IX.(?) als » Tag der Ausfahrt der Mut-uert von Aseru« am 30. V. gefeiert (GARDINER, a.a.0. 140), in römischer Zeit am 17. V. (Brusscn, Thes. 522), griff also, wie GARDINER bemerkt, offenbar in beide Monate hinüber. Das gleiche wird vermuthlich von dem Fest der Hathor am 1. IV. und der Renenutet am 1. IX. und dem Fest Nehebkau == Kahirka am ı.V. gelten (die Belege s. oben S.5, Nr.4) und vermuthlich noch von manchen anderen, so vor Allem vom Epiphifest!'. Dazu kommt nun, dafs die Auswahl der Feste, welehe als eharakte- ristisch zur Bezeichnung der Monate gelten, mehrfach geschwankt hat. Die älteren Namen, welche im Esers-Kalender vorliegen, wurden in den folgenden Jahrhunderten mehrfach durch neue ersetzt, die zum Theil speeci- fisch thebanischen Ursprungs sind (vergl. Garnier S. 137). Ich gebe in der beiliegenden Tabelle die wichtigsten erhaltenen Listen: I. Alte Ordnung (Mesore‘ bez. wepet ronpet erster Monat, Techi oder Thout zweiter, Epiphi zwölfter): ı. Monate des Papyrus Epers; 2. Angaben über Monatsfeste von Dyn. 12— 20 nach den im Text angeführten Quellen; 3. Liste der ersten acht Monatsnamen des populären Sprach- gebrauchs auf dem Londoner Ostrakon Inser. in the hieratie charater 28, erkannt und besprochen von Ermas, LVA 39, 1901, 128f. Erman mulfste natürlich annehmen, dafs der an zweiter Stelle genannte Thout dem ersten Monat ent- spreche, und wufste mit dem vorhergehenden » Wandeln des ! Aulserdem ist es natürlich möglich, dals locale Unterschiede eine Rolle gespielt haben. Auch könnten einzelne Feste, wie etwa das Epiphifest, ursprünglich vielleicht an die Mondphasen geknüpft gewesen sein und danach geschwankt haben. 16 Meyer: Horus« nichts anzufangen; ‚jetzt ist klar, wie auch GARDINER S. 140 bemerkt, dafs dies dem Mesure‘ entspricht und den ersten Monat bezeichnet. II. Jüngere Ordnung (Thout erster, Mesore zwölfter Monat): 4. Monatsgötter des Deckengemäldes des Ramesseums L. D. III. 110: 18 Monatsliste aus Edfu (Brusscn, mon. de l’Egypte 1852 pl.9. 10); aa Varianten zu letzterer aus anderen ptolemäischen und römi- schen Listen bei Brucsen, Thes. 472 f. (wo sie mit den Listen 1. 4. 5 zusammengestellt sind), und andere Angaben der Spätzeit; . Aramäische Monatsnamen der Perserzeit, nach SPIEGELBERG'S SI Zusammenstellung in den Oriental. Studien für NÖöLDErE S.ı110; die neu hinzugekommenen Namen der Berliner Pa- pyri von Elephantine verdanke ich Hrn. SacnHAu; ; 8. Die griechischen Monatsnamen nach WiLckes, Ostraka I 807 f., die koptischen nach Sterv, Kopt. Gramm. S. 136. Im Ramesseum sind an Stelle der Feste des Esers-Kalenders mehrfach die Götternamen getreten: Re‘ Hor-achuti für wepet ronpet (Mesore‘), Ptah von Memphis für Menchet, Sochmet für Kahirka, Min für Sef-bedet: im Übri- gen stimmen, trotz der Verschiebung im Kalender, die beiden Listen, und die- selben Namen sind in dem Kalender von Edfu und den gleichzeitigen Listen beibehalten (nur das Opifest im II. Monat ist mehrfach an Stelle von Menchet oder Ptah getreten). Im populären Gebrauch haben sich aber nur fünf der alten Namen erhalten: Hathor IV = Athyr (Ynmn) III: Kahirka V = Choiak (Kiahk, 772) IV: Renenutet IX — Pharmuthi (d.i. »der der Renenutet«) VII; Chonsu X = Pachöns om2 (d. i. »der des Chonsu«) IX: Epet XII = Epiph(i) "EN XI; dazu können wir wepet ronpet I (= Re‘ Hor-achuti) stellen, wovon Me- sore‘ yon XII nur eine sachlich identische Variante ist. Für die anderen sechs Monate (Techi, Menchet — Ptah, Sefbedet' = Min, die beiden Rekeh, und [Hor]Jchentechtai”) sind dagegen schon vor Ende des Neuen Reichs, noch unter der alten Ordnung, neue Namen aufgekommen (Hierat. inser. 28), die sich ! Das Fest erscheint noch in ptolemäischer Zeit: Brucsen, Thes. 255,40. 266, 12. 307, hier am 20.V. ? Zu diesem Gott von Athribis vergl. v. Bıssıng, ÄZ. 40, 1441. Mapsen, ÄZ. 41, 115 £. SPIEGELBERG im Musce egyptien Il 24 und rec. 29, 53 ff. ung. Ds \ . 18 Pap. EBERShrianten. W 7 (heb) wepet 1 npet —Me- NEUSS = \ Teehi Il dd = NWUM S Menchet II f = Hathor IV. ee Kahirka V ao Sefbedet VI... zen] = Rekeh VL. .ı.Vv1. NS) —$ Rekeh VII ZEN > Se BRenenter li. ... 2, S IRS Chonsu X Dr 2. | AN N Chentechtai }b en Onet | X. I! Epet XI ! N ermmeVII (Berl. son XU mmn | ums IV. | ma VI. Re) ee ND X Zu 8.16. ı 7. Aramäisch. | 8. Griechische und koptische Formen. MecorH, theban. Mecoreı, MecwrHı, MecwpH, MecoyeH XI, k. Kes c@pH | 8wre. Owyrt, theban. alt Oavrt |, k. OworTt: Boost, Barr ' ®aweı, theban. TTaurıı II, k. Ha- ons:llaare, Hoone . | Asyp, Asave III, k.Aowp:Garwp Xotak, Xoiax IV, k. Xosar:Hıaor, KoraoR Tvesı, Tyse V, k. Toßı: Toße - / Mexır VI, k. Hex ip: lwıp ®amenwe, theban. Pamenwurt VII, k. IIa- Panenoe : Hapuaar, pemogarn ®armoyeı, theban. ®apmoyrı VIII, k. Papuoveor: llapmorTe TTaxwn, theban. alt TTaxunc IX, k. Hax on: Hawonte TTaynı, TTaynH, Tlaonı X, k. Hlas om:llawne, Haarn Ense, theban. Esınm, Eseın, Esecıo XI, k. Ennn : Grien A So P IM en f IN f IN Pap. EBers. (heb) wepet ronpet I \ Techi II 3® Menchet III 2 Mathor IV. ? |} Kahirka V N Sefbedet VI. Renenutet IX . Chonsu X . ientechtai XI. | Ma Renenutet ı. IX., I. Alte Ordnung. 2. Ältere Monatsfeste. su(t)re‘ I, Garn. Thoutfest am 19.1. zu allen Zeiten, ie | KL Techufest vom 20.1. bis 5. II. Fest des Amon von Opet vom 19. 11. Kal. von Med. Habu bis 12. II, (12. Dyn.). Hathorfest am 1. IV., Kal. von Med. Habu 18. Dyn. lolaca ipip (Epiphi) NIT, Garn. » Ausfahrt der Hathor« IV, Kalın 3. Hierat. inser. 28. SoIK Bi" KR »das Gehen des Horus« | 2 A] 'Thout II N (\a © pen-Opet »der von Opet (Karnak)« III 29a a sh Hathor IV Nehebkau ı.V., Kahum (12. Dyn.) . RR ARTN DSL ln | Kahirka V »die Fahrt der Mut« VI u DR DANN SZ Den pa Mechiru »der des Me- ' ehirffestes]« VII u eat N ven | Amenhotep »der des Kö- | nigs Amenophis« VI — 4. Ramesseum. n Re‘ Ilor-achuti XII . | Teechi I (verbunden mit Isis-Sothis) Ptah von Memphis II Hathor III Sochmet IV Min V Rekeh uer (Anubis) VI Rekeh nezes (Anubis) VII | Renenutet VIII Chonsu IX . Ohenti (Horus) X. Epet XI. 5. Edfu. Re“ Hor-achuti NIT . Techi I. Menchet (Gott Ptah) Ilse Hathor III . , Kahirka IV Sefbedet V Rekeh uer (Nilpferd) VI Rekel nezes (Nilpferd) VII. . , Renenutet VIII Ileb Chonsu IX , Kor Chentechtai N . KHeb Epet (Nilpferdgöttin) XI | | a2 | II. Neue Ordnung. Zu 8.16. 6. Spätere Varianten. u heb wepet ronpet = Me- sore XII (Edfu), s. S. 3 | Heb Opi u.ä... ‚ Sef’bedet . | Mechirfest am 21. VI. | le | wm am \ »'Thalfest« 9. X. heb en Önet . | anmsme VII (Berl. | BER XI, 7. Aramäisch. scan XII mn I SBND II, "BIRD | (Berl. 5, ı) ırnm TI “n»1V. „ma VI. 14, 4,2) | SEN | .., TTaynı, (Berl. 9, ı) 8. Griechische und koptische Formen. MecornH, theban. Mecopei, MecwrHi, Mecwrn, Mecovek XI, k. He copH Ouye. Bwyr, theban. alt Bart 1, k. Owort:®oorrT, Bart ®awsı, theban. TTawurı II, k. Has ons: llaare, Ioone Aavp, Asavp II, k.Aewp:Barwp Xorak, Xorax IV, k. Koran: hıaor, Koraor Tysı, Tyse V, k. Toßı: Touße Mexır VI, k. Hex ip: Kup ®amenwe, theban. ®amenwt VII, k. Panenoe : Hapamgar, Iar pemgarı @armoyeı, theban. ®armoyrı VII, k. Papuoveor: Hapamorre TTaxwn, theban. alt TTaxwnc IX, k. Hax on: Hawyone TTaynH, TTaonı X, omnı:llawne, Haarn k. Has theban. Esın, Eseırr, Eocıo k. Ennn : Gnen Ernie, XI, MaaN.,b Mani De I r ar PRETN ih \ f ! ae u } h J bes Dr ' “- 7% Ar h nu F 5 Sr =. USE Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 17 meist unter der neuen Ordnung erhalten haben und die Grundlage der späteren Monatsbenennung geworden sind. Thebanischen Festen entstammen pen-Opet III = Paophi es» II, Monat des Festes von Opet (Karnak):; pen-Amenhotep VII = Phamenoth anne VII, Monat des Festes des vergötterten Königs Amenophis I.: das zufällig in älte- rer Zeit nicht erhaltene pen-Onet = Payni "s» X, Monat des Thalfestes', und das Hierat. inser. vorkommende pa chenut-Mut VI (vergl. oben S. 15), » Monat der Ausfahrt der Mut«, der später durch den Namen Tybi V ersetzt ist, dessen Ursprung noch nicht aufgeklärt ist. Dazu kommen der Name Thout pr für Il, später I (s. oben S.14 f.) und das Fest Mechir 2 für VII, später VI”. Diese Ersetzung älterer Feste durch neuere mag die Verschiebung der Monatsnamen im Kalender erleichtert haben; aber eingetreten ist sie, wie Hierat. inscer. 28 lehrt, lange ehe diese Verschiebung eingeführt worden ist. Es ist auch sehr wohl möglich, dafs bei diesem staatlichen Act einige Feste wirklich in den vorhergehenden Monat verlegt worden sind‘. Ver- anlafst ist die Verschiebung, um noch einmal zu recapituliren, durch die Loslösung der Sommersonnenwende vom Siriusaufgang, die zunächst für das theoretische, feste Idealjahr die Übertragung des Namens Mesore‘ »Ge- burtstag des Re’« — wepet ronpet vom ersten auf den letzten Monat erfor- ! Nach Brucscn, Thes. 257, 60. 278 in T'heben unter Dyn. 19 erwälnt, in Edfu am 9. X. gefeiert. 2 Nach Brusscn, Thes., am 21.VI. gefeiert. ® Dals solche Verlegungen von Festen vorgekominen sind, scheint, aulser aus anderen Varianten in den Kalendern, auch aus der von H. ScnÄrer, Mysterien des Osiris (Unters. zur Gesch. Äg. IV) S. 25 Anm. 3 und 4 hervorgeliobenen Thatsache hervorzugehen, dafs die ‚peret “at, das grolse Trauerfest des Osiris, im Kalender von Medinet Habu auf den 2.2. |., nach dem Papyrus Rnınn dagegen im 2r. Jahr des Augustus auf den 28. XII. fällt. Nach Plut. de Is. 13. 39. 42 fällt Osiris’ Tod dagegen auf den 17. Athyr (17. 1ll.), die anschlielsenden Feste auf den 17.—2o. Atlıyr. Das ist aber, wie Parrney mit Recht bemerkt, nach alexandri- nischem Kalender gerechnet (= 13.—16. Nov.), da nach ce. 13 die Sonne im Skorpion stelıt und nach c. 39 die Übersehwemmungszeit bereits vorbei ist. Für die ältere Zeit ist daraus nichts zu lernen; aber eine Verschiebung des Festes liest oflenbar auch hier vor. — [Das von ScHÄFER a.a. 0. erwähnte Datum aus der Zeit des Amasis ll. ist ganz unsicher. Bıren, aan On two Egyptian tablets p. 30, Archwology XXXIX 1864. schreibt das Datum {ni | R == u ; - Ä mau] Q —> ımd übersetzt »the year... 1° of the month Mechir, the day of ANZ a the great manifestation (?)«. Mechir kann nur auf Flüchtigkeit berulien; Brusscn, Materiaux 2 en —nete) 1864 p. 85, der den Text aus Bırcr übernimmt, transceribirt Epiphi, versteht also | mm. AWWWAN Aber eine Schreibung des Monats, wie Bırck sie angiebt, ist vollständig unmöglich.] Philos. - histor. Abh. 1907. Ill. 3 18 MEYER: derte, was dann weiter die Verschiebung aller anderen Monatsgötter und -feste im Idealjahr zur Folge hatte, in der Weise, wie es das Deckengemälde des Ramesseums und die ptolemäischen Kalender im Gegensatz zum EBers- Kalender zeigen. Die Praxis ist dadurch zunächst in keiner Weise affieirt worden, und die Ersetzung älterer Festnamen durch neue in sechs Fällen hatte dafür ebensowenig Bedeutung. Erst in weit späterer Zeit, vermuthlich doch unter Psammetich I., sind die populären Monatsbezeichnungen des bürgerlichen Kalenders durch einen staatlichen Act denen des Idealkalenders dureh Hinaufrücken um eine Stelle angeglichen worden, die uns in letzterem schon 600 Jahre früher, unter Ramses ]I., entgegentreten. Für den Gang des Kalenders als solchen aber, um das noch einmal zu betonen, hat diese Verschiebung der Namen gar keine Bedeutung ge- habt'; hier folgten die zwölf Monate (mit den fünf Schalttagen) nach wie vor in ihrer uralten Bezeichnung Tu u.s. w. ununterbrochen und un- sa verändert auf einander. II. Ein neues absolutes Datum für die zwölfte Dynastie. Im Grabe des Nomarchen Thoutnecht, Sohnes des Neheri in Bersche (Grab ı), findet sieh bei der Darstellung einer Flachsernte” die Beischrift nenne lei DS N HRS U u En »am 23.V. Ausziehen zum [Einernten] des Flachses seitens der Mannschaft der Grabstiftung«; und im re wird eine Aufzeichnung, offen- bar des Ertrags, gemächt Sn | 1a N! som »am 27.1V«. Das er- ! Man wird vielleicht auf den Gedanken ee es sei einmal ein Monat Eiheeschaliet worden, also etwa auf den 4. Schomumonat noch ein zweiter und dann erst (nach den Epago- menen) der erste Echetmonat gefolst, und dadurch seien die Feste und Götter um eine Stelle verschoben worden. Aber das ist schon chronologisch unmöglich, weil dann alle Könige des Neuen Reichs um r2o Jalıre hinaufrücken würden, was sowohl den ägyptischen Daten aus dieser Zeit wie dem Synehronismus mit der babylonisch -assyrischen Geschichte widerspricht, scheitert aber auch daran, dafs die alte und die neue Ordnung, wie das Deckenbild des Ramesseums beweist. eben gleichzeitig neben einander vorkamen, also die Folge der Kalender- monate dadurch nicht gestört sein kann. ° El Bersheh II pl. 8 und dazu Grirrrrn im Text p. 22; das in der Abbildung nur unvollständig erhaltene Datum wird nach Grirrrru durch ein nicht mitreprodueirtes Frag- ment ergänzt. Die Darstellung ist nur theilweise erhalten, lälst aber die Flachsernte noch deutlich erkennen. ° -Pl.9, 7 und Text.p. 22. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 19 giebt die Möglichkeit, die Zeit dieses Vorgangs zwar nicht auf's Jahr genau, aber doch innerhalb eines Spielraums von wenigen Jahrzehnten festzulegen, da die Jahreszeit der Flachsernte im Wesentlichen, wenn auch mit kleinen Schwankungen je nach der Witterung, feststeht, und so eine Controle des auf dem Sothisdatum von Kahun (Äg. Chronol. 51 ff.) be- ruhenden Ansatzes für die 12. Dynastie zu gewinnen. Thoutnecht war nach Grivwrrru's Stammbaum der Oheim und (vielleicht nicht unmittelbare) Vorgänger des bekannten Thouthotep, der unter Amen- emhet II. ein Knabe und unter Sesostris II. und III. Nomareh war; 'Thout- necht wird also in den späteren Jahren Sesostris’ I. (1980— 1939) und unter Amenemhet II. (1938— 1907)' Nomarch gewesen sein. Nehmen wir an, dafs sein Grab um 1940 v. Chr. angelegt ist, so erhalten wir für dies Jahr 23V. 0153 Apeilejul.) — 26.,Maärz)@reg. 2alVe 10, © TON » Nach der Description de l’Egypte XVI, 98 findet in der Provinz Minje, also eben in dem Gebiete, zu dem Bersche gehört, die Flachsernte zu An- fang April (greg.) statt, 3% Monate nach der Aussaat zur Zeit der Winter- sonnenwende; sie dauert etwa 8S— 10 Tage. Die Daten stimmen also auf“s Beste. Sie zeigen zugleich, dafs man mit dem Ansatz für Thoutneeht nicht viel weiter hinabgehen darf (1930 v. Chr. ergäbe den 24. und 28. März greg., da fiele die Ernte also schon sehr früh), wohl aber etwas weiter hinauf (für 1950 ergiebt sich der 29. März und 2. April, für 1960 der 31. März und 4. April), worüber eine sichere Entscheidung nicht möglich ist, da genauere Daten über Thoutnecht’s Leben fehlen. Jedenfalls folgt aber, dafs er um die Mitte des 20. Jahrhunderts gelebt haben mufs, in völliger Übereinstimmung mit dem Sothisdatum von Kahun. Somit haben wir eine hochwillkommene Bestätigung der Deutung dieses Datums gewonnen’. Die Übereinstimmung des Siriusdatums und des Natur- ! Beide Daten können bis zu vier Jahren hinabgerückt werden. ?2 Ich habe diese Entdeckung bereits BrEAsrEn mitgetheilt, der sie Ancient Records 1, p-48 kurz referirt hat. — Ich füge hier noch die Bemerkung zu Chronol. S. 56,3 an, dals nach dem zuerst von MaspEro, Mem. de linst. «sypt. II, 1886 — Etudes de mythol. et d’ar- cheol. IV, 280 ff. (Contes populaires 3. &d., p. 61) mitgetheilten Anfang der Sinuhetgesehichte Amenemhet I. gestorben ist am 7. Il. seines 30. Jahres; es ist also zweifellos, «als im Turiner Papyrus für ihn [2]9 Jahre zu ergänzen sind. [Das Monatsdatum giebt nach dem Material des Berliner Wörterbuchs das Ostrakon in Cairo und der Garpiner’sche Ramesseumpapyrus, ein Fragment im Besitze GoLEnıschErr's dagegen 7. Ill.] 3*+ 20 MEYER: datums ist nur dadurch möglich, dafs das ägyptische Jahr wirklich ein 365tägiges Wandeljahr war. Alle Theorien, welche annehmen, dafs der ägyptische Kalender erst in der Folgezeit seine endgültige Gestalt erhalten habe, sind dadurch definitiv widerlegt: er hat vielmehr unter der ı2. Dy- nastie genau so regelmälsig funetionirt wie unter dem Neuen Reich und in der Ptolemäer- und Römerzeit. Wer jetzt noch versuchen will, der 12. Dynastie ein höheres Datum zuzuweisen, muls zu dem Ausweg greifen, dafs in der Folgezeit einmal im bürgerlichen Kalender eine Anzahl von Monaten (für je 120 Jahre, um die man die Dynastie hinaufrücken will, ein voller Monat) eingeschoben worden seien. Wie unmöglich das ist, bedarf keiner Ausführung: man denke nur an die Schwierigkeiten, welche die Einführung des julianischen und des gregorianischen Kalenders oder des Kalenders der französischen Revolution gemacht hat. Im übrigen weise ich nur noch darauf hin, dafs die aus den Steinbruchinschriften gewonnenen Naturcdaten des Alten Reichs (Aeg. Chronol. 177f.), welche inzwischen auch Serun, Beitr. zur ältesten Gesch. Aeg. (Unters. z. Gesch. u. Alterthumskunde Aeg. II) 101 ff., behandelt hat, zu den Daten aus der 12. Dynastie aufs beste stimmen: auch die Stammbäume und Nomarchenfolge der Graffiti's von lHatnub, welche jetzt G@. Mörter neu verglichen und wesentlich vermehrt hat und demnächst publieiren wird, bestätigen, dafs das Intervall vom Ausgang der 6. bis zum Beginn der ı2. Dynastie nicht mehr als 300—400 Jahre betragen hat. Wir können also als völlig gesichert annehmen, dafs der Kalender nicht nur von der Zeit der ı2. Dynastie an bis in die römi- sche Kaiserzeit unverändert seinen gleichmäfsigen Gang gegangen ist, son- dern auch, dafs eine Störung in den älteren Zeiten bis zum Alten Reich und weiter bis zur Einführung des Kalenders im Jahre 4241 v. Chr. hin- auf nicht vorgekommen ist”. ! Dals die £sw der Umainschrift (Chronol. S.178) Kanäle oder grölsere Wasserflächen der Überschwemmungszeit sind, lehrt jetzt auch die Inschrift des Ichernofret Z.2ı (ScuÄrer, Mysterien des Osiris, Unters. zur Gesch. Aeg. IV, S.30), und ebenso ist der Ausdruck offen- bar im Pap. Wesrcar 9, 16 (Serue, a.a. O0. S.ı13) zu verstehen. ® Natürlich lälst sich die Annalıme, die immer noch einige Vertreter findet, dals die 12. Dynastie eine volle Sothisperiode früher zu setzen sei, durch Kalenderdaten nicht wider- legen. Wie unmöglich sie ist, ist schon in der Aeg. Chronol. ausgeführt und wird sich unten im Abschnitt IV weiter bestätigen. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 21 II. Col. 4 und 5 des Turiner Papyrus. Die elfte Dynastie. Zu Namen und Folge der ersten Dynastien habe ich wenig nachzu- tragen; einige Ergänzungen und Verbesserungen wird meine Geschichte des Alterthums bringen‘. Dagegen bedarf der Abschnitt über Col. 4 und 5 (= V. VI) des Turiner Papyrus (Chronol. S. ı55ff. und Taf. V) einer erneuten Behandlung; denn es hat sich gezeigt, dafs meine Reconstruetion dieser nur ganz trümmerhaft erhaltenen Seiten zwar in den Grundzügen zutrifft, aber in den Einzelheiten wesentlich berichtigt werden muls. Das Entscheidende ist der Nachweis Srerar’s, ÄZ. 42, ı32, dafs in Gol.5 die Fragmente 61 und 64 (Z.18 und ı9 meiner Zählung) doch in der von SEYFFARTH und Lersıus angenommenen Weise so verbunden werden müssen, dafs die letzte Zeile von Fr. 61 mit der ersten von Fr. 64 zu- sammenfällt. Er hat aus den dürftigen Trümmern scharfsinnig erkannt, dafs hier gestanden hat: a II S-NNN 1) EEE X Se [wm] N ll Salsa »zusammen 6 Könige... 160+x Jahre«. Das ist die Summe der 11. Dy- nastie, die also im Papyrus 6 Könige zählte. Daraus folgt, dafs Breasren’s Reconstruction der Dynastie, die ich angenommen habe, und die Ansetzung des Neb-taui-re“ Mentuhotep an den Schlufs der Dynastie falsch ist. Es sind vielmehr o—] — Neb-chru-Re“ und ot — Sfanch-ke-Re‘, beide mit dem Eigennamen Mentuhotep, die letzten Könige der Dynastie gewesen. ! So bin ich jetzt überzeugt, dals Narmer nicht nach, sondern nur vor Aha-Menes gesetzt werden kann, falls er nicht, nach einer mir von Serue und GarsranG geäulserten Vermuthung, vielmehr mit Menes identisch und Aha sein Nachfolger sein sollte. — Der Name des Nachfolgers des Aha ist nicht & dr (Zer), sondern AN Hnt zu lesen. — König Bidis am Schluls der zweiten Götterdynastie des Eusebius (Aeg. Chronol. S.ı21) wird in der That, wie schon Laurs vermutliet hat, mit Bata, dem Heros des Pap. n’Orsınev, identisch sein, vergl. Garnıner, PSBA. XXVII 1905, 185. — Da/s Horus Sechemjeb (S.133) mit dem Eigen- namen Perenmafat nicht mit Seth Perjebsen identisch, sondern dessen Vorgänger war, hat Weir, Rec. XXIX zoff. gezeigt. — Akeuhor (S.149) ist nicht — Sepseskere?, sondern mit Menkeuhor identisch: Borcuarpr, ÄZ. 42,9. ® Ich behalte diese Transscription um der Deutlichkeit willen bei, obwohl der Name vielleicht mit Navırve Neb-hepet-re© zu lesen ist, wie der Thronname Mentuhotep’s IIl., der aber ganz anders geschrieben wird; s. S. 25. 22 Meyer: Von den vier ersten ist im Papyrus nur der Königstitel erhalten. Voran geht ihnen die Überschrift der Dynastie und in der Zeile vor dieser die »Summe von 18 Königen«, die den Herakleopoliten entsprechen. Daraus. dafs Fr. 61 eine Zeile tiefer gerückt werden mufs als ich an- nahm, folgt. dafs in Col. 5 dieser Summirung ıo (nicht 9) Zeilen und vermuthlich auch 10 Königsnamen vorangegangen sind. Alsdann können auf Col. 4 am Schlufs nur S Könige dieser Dynastie gestanden haben. Dem widerspricht es, dafs hier in Fr. 46 +47 (Col.4 Z.20—23) die Anfänge von 9 schwarz geschriebenen Königstiteln erhalten sind. Wir müssen also annehmen, dafs hier oder in Col. 5 eine Zeile noch einen andersartigen Vermerk, vielleicht im Zusammenhang mit einem Einschnitt innerhalb der Dynastie, enthalten hat!'. In Z.19 von Col. 4 (= Fr. 46 Z.ı) stand die Überschrift der Hera- kleopolitendynastie. Die grofsen, vier Zeilen umfassenden Summirungen in Fr.61 und 44° rücken jetzt auch um eine Zeile herab, so dafs ihnen 14 Zeilen vorhergingen, die 14 (nicht 13) Königen der 6. und 8. Dynastie entsprechen. Dadurch wird es möglich, auch Fr. 43 mit dem Namen der Nitokris und drei anderer Könige wieder nach Col. 4 zu setzen, in unmittelbarem An- schlufs an Merenre‘ II. Methesuphis mit ı Jahr ı Monat. Umgekehrt werden wir Fr. 48 jetzt wohl nach Col. 5 Z.6— 10, also an den Schlufs der Hera- kleopoliten, zu versetzen haben; der in ihm erkennbare Dynastieeinschnitt würde dann vielleicht dem Einschnitt zwischen der 9. und 10. Dynastie Manetho’s entsprechen. — Im übrigen bemerke ich noch, dafs der Name des ephemeren Königs Userkere‘ der 6. Dynastie, zwischen Teti und Pepi, der bisher nur aus der Tafel von Abydos bekannt war, aber im Turiner Papyrus in Col.5 Z.2 mit Sicherheit eingesetzt werden konnte, jetzt in Siegelabdrücken aus den Ausgrabungen von Abusir gefunden ist, die &. MöLLer demnächst veröffentlichen wird; die Zuverlässigkeit unserer Überlieferung bestätigt sich also auch hier. ! Denn die Ergänzung der verstümmelten Zahl in Fr.61 Z.ı (Col.5 Z.10, die jetzt ıı wird) zu 19 ist zwar nicht absolut unmöglich, aber doch im höchsten Grade unwahr- scheinlich. * Die Verbindung dieser beiden Fragmente bleibt wahrscheinlich dieselbe, wie ich an- genommen hatte; die letzte Zeile von Fr. 44 mit der Zalıl 955 Jahre] 10+x Tage wird aber jetzt Z.18 (anstatt 17) der Columne und steht unmittelbar über der Zeile, welche die Über- schrift der Herakleopoliten enthielt. Nachträge zur ägyptischen ‘Chronologie. 23 Somit ergiebt sich folgende Reconstruction der beiden Columnen: Col. 4 Z. 1—6 die ersten 6 Könige der 6. Dynastie [erhalten nur die Jahr- zahlen]; » 7— 10 Nitokris und ihre drei Nachfolger; » II-—-14 vier weitere Könige, deren Jahrzahlen erhalten sind; » 15—18 Summirungen bis auf Menes; » 19 Überschrift der Herakleopoliten ; » 20—28 ) 18 Herakleopoliten, vielleicht mit einem Dynastieeinschnitt in Fr. 48 und einer durch eine historische Bemerkung Col.5 » io) ausgefüllten Zeile; » 11 »Summe der ı8 Könige«; » 12 Überschrift der ıı. Dynastie; » 13——18 sechs thebanische Könige; » 19 »Summe der 6 Könige ... 160 +x Jahre«; » 20 Überschrift der »Dynastie von Ithtaui« = Dyn. 12. Die Reeonstruetion der elften Dynastie bleibt nach wie vor eins der allerschwierigsten Probleme der ägyptischen Geschichte. Die in der Aeg. Chronol. S. 156ff. aufgestellte Königsliste ist nicht haltbar. Brrasten und ich hatten den Horus Necht-neb-tep-nefer Antef (V.) übersehen'; und dieser ist, wie jetzt eine neu gefundene Stele seines Kanzlers Teti lehrt’, der Sohn und Nachfolger des Horus Uah-“anch Antef (IV.) gewesen. Andrerseits war er nach einer von Serne” und Gauruıer* mitgetheilten Inschrift der Vater eines Horus S’anch..., und diesen hat Serrue mit dem Horusnamen S‘anch- taui-f identifieirt, den der letzte König der Dynastie Sfanchkere‘ Mentu- hotep VI. trägt. Aber dem standen schon früher die stärksten Bedenken gegenüber, da SCanch-ke-re‘ Mentuhotep VI., wie zahlreiche Zeugnisse be- weisen, in Wirklichkeit der Nachfolger des Neb-chru-re“ Mentuhotep V. gewesen ist. SETHE suchte sich durch die Annahme zu helfen, die Antef"s seien Vasallen dieses Königs gewesen, ebenso wie der aus dem Relief von Schatt er-Rigäl bekannte Antef, der jedenfalls unter Mentuhotep V. lebte; dann sei letzterem der Sohn Antef’s V., S’fanchkere‘, als Oberkönig ge- ! MaArıerre, Catal. d’Abydos 544 (Kairo Nr. 20502); bei Sırınporrr, ÄZ. 33, 88 richtig verzeichnet. : ®2 Pıer und BreAsrenp, American Journal of Semitie languages XXI 1905, 195 ff. a AZ. 42, 132 ff. * Bull. de l’inst. frangais d’archeol. orient. V 39. 24 MEYER: folgt!. Aber diese Annahme ist dadurch unmöglich, dafs Uah-“anch Antef IV. mindestens 50 Jahre regiert hat und dafs, während er in Theben residirte und hier in Drahabulnegga bestattet ist, und die Herrschaft über Oberägypten von Abydos (Thinis) bis Elephantine auch sonst für ihn und seinen Sohn urkundlich bezeugt ist, gleichzeitig der Oberkönig Mentuhotep V. gleich- falls in Theben residirt und hier den grofsen, von NavırıE aufgedeckten Grabtempel von Der el Bahari gebaut haben sollte. Überdies rühmt sich Uahfanch Antef IV. in seiner Grabstele, er habe »seine Nordgrenze im zehnten Gau (Aphroditopolis) gesetzt und den ganzen achten (thinitischen) Gau erobert«”. Dieser Erfolg kann doch unmöglich gegen Mentuhotep V. errungen sein, der vielmehr sicher König ganz Aegyptens war, sondern, wie Brrasten erkannt hat, nur gegen die letzten Herakleopoliten, in Über- einstimmung mit den Angaben der Inschriften von Siut, welche diese Kämpfe von entgegengesetzter Seite aus darstellen. Somit ist sicher, dafs die Antef’s vor die Mentuhotep’s zu setzen sind und dafs, wie auch GAuTHıEr annahm, der Horus Sfanch ..., Sohn Antef’s V., mit SCanchkere‘ nicht identisch ist. Das wird jetzt durch eine von Navırız” im Auszug mitgetheilte Inschrift des British Museum erwiesen, in der sein voller Name »Horus S stehe, sondern vielleicht —> gerg-taui. Das ist der Horusname Neferhotep’s I. aus Dyn. 13. > d Der Thronname ist auch bei Sreınporrr unsicher; einstweilen wird man den Namen jeden- falls geschichtlich nicht verwerthen können. — In den Trümmern von Der el Bahari haben sielı weiter gefunden: ein Steinblock mit dem Namen S-cha-..re< (pl. XI1j), ein anderer (pl. XIli) mit S.. .C-re© Mentuhotep, den Navırze mit jenem identificirt (das ist also ein König Mentu- hotep VII.), ein dritter (p. 3) mit dem Namen des Königs Ded-nefer-re‘ Dadames, der schon durch eine Stele aus Gebelen (Daressv, Rec. XIV 26. Kairo Nr. 20533), eine Felsinschrift von Elkab (Fraser, PSBA. XV 494, Nr. 2; Sayer, PSBA. XXI ıır, pl. 2, Nr. 16) und durch einen Skarabäus (NewsERRY, Scarabs 10, 29) bekannt ist. Diese Könige gehören wohl zweifellos der 13. oder 17. Dynastie an, ebenso wie der durch den Statuenfund aus Karnak bekannt gewordene Mer-tanch-ret Mentuhotep VIII. (Lesraı, Rec. 26, 218f.), und wie die späteren Antef’s; Da- dames ist vielleicht mit Pırrer in dem König ...mes des Turiner Papyrus fr. 94 wiederzufinden. 30 Meyer: N] Sk a} IA Je See Or Ne -hepet-re“ Mentuhotep II. (Varianten s. S. 26). NEN= ZI Me=> ae Neb-taui-re‘ ar IV. N == NY_ nt I © —] es) Neb-ehru-re‘ on ve (unter ihm der Antef von Schatt er Rigäl). Ne a @tcı: Ho) Er] Sach ke-re‘ Mentuhotep VI. Damit sind freilich keineswegs alle Schwierigkeiten gelöst. Von Mentu- hotep V. wird das 46. Jahr (Grabstein des Meru in Turin, Nr.1447), von Mentuhotep VI. das 8. Jahr (LD. II ı50a) erwähnt; von Mentuhotep IV. wird nur das 2. Jabr erwähnt (s.o. S. 26), in dem er bereits das Sedfest feierte, und er hat jedenfalls nur kurze Zeit regiert. Da die Dynastie im Jahre 2000—1997 endet, könnte er also um 2060 — 55 v. Chr., und Neb-hepet-re‘ Mentuhotep VI. spätestens etwa 2070 auf den Thron gekommen sein. Andrer- seits berichtet die bekannte Leidener Grabstele des Antef-ager (pr Rover, Rev. Archeol. ı. serie, VI 560), der im 33. Jahre Sesostris’ I, 1948 —45 v. Chr., gestorben ist, dafs sein Urgrofsvater von Horus Ualı-“anch Antef IV. im thinitischen Gau angestellt worden sei. Das kann allerfrühestens etwa um 2090— 2080 gewesen sein (dann kämen auf jede der vier Generationen 30-—-35 Jahre); selbst wenn die Anstellung in das Ende der Regierung Antef”s IV. fiel, bleiben für seine beiden Nachfolger Antef V. und Mentu- hotep II. nur kurze Regierungen. Dem steht allerdings bei der Seltenheit ihres Vorkommens auch nichts im Wege. Die mindestens 50 Jahre Antef’s IV. würden dann etwa in die Jahre 2130— 2080 v. Chr. fallen, die Anfänge der Dynastie bis etwa 2200 hinaufreichen. Andrerseits hat der Turiner Papyrus in der Dynastie nur 6 Könige, aber mit 160 Jahren, genannt. Dafs er nicht alle Herrscher von Theben aufgezählt hat, ist jetzt vollkommen sicher, und die Angabe der Epitome aus Manetho, welche der Dynastie 16 Könige, aber nur 43 Jahre giebt, gelangt wieder zu gröfserer Bedeutung. Zweifellos ist jedoch, dafs die 6 Könige des Papyrus eine continuirliche Folge dargestellt haben müssen. Welehe der oben zusammengestellten Könige das gewesen sind, und worauf Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 3l die Auswahl beruht, läfst sich in keiner Weise erkennen; möglich wäre z. B., dafs einige von ihnen, wie Antef V. und Mentuhotep II., als illegitim galten, oder dafs Neb-hepet-re“ Mentuhotep II. ein Usurpator war, der seine Jahre schon von dem Ende des Uahfanch Antef IV. an rechnete. ‚JJeden- falls muls vor letzterem im Papyrus noch mindestens ein Herrscher ge- standen haben, dessen Anfänge bis über 2160 v. Chr. hinauf reichten. Siehere Aufschlüsse können hier nur neue Funde geben, die gewils noch manche der hier aufgestellten Vermuthungen als unhaltbar erweisen werden. IV. Dreizehnte bis siebzehnte Dynastie. Wenn die vorigen Bemerkungen vielfach nur provisorische Geltung be- anspruchen, glaube ich dagegen über die Zeit nach der 12. Dynastie jetzt im Wesentlichen gesicherte Resultate vorlegen zu können, welche weit über die kurzen Bemerkungen Aeg. Chronol. S. 63 f. hinausführen und diese bis- her so dunkel und wirr erscheinende Periode in den Grundzügen aufklären. Den Ausgangspunkt bildet auch hier die Analyse des Turiner Papyrus, der ja für die 13. Dynastie viel besser erhalten ist, als irgendwo sonst. Aber die Meinung, dafs ihm schon alles abgewonnen sei, was sich aus ihm entnehmen läfst, war irrig; vielmehr bringt er auch hier noch neue werthvolle Aufschlüsse. Zunächst ist festzustellen, dafs Seyrrarrw's Anordnung der Fragmente des Papyrus sich auch hier völlig bewährt. Pırrrr' hat versucht, Fr. 76 bis So von Col. VII”, mit den Namen der Sebakhotep’s und des Neferhotep, mit Fr. 100— 104 von Col. IX zu vertauschen. Das ist zwar formell zu- lässig, aber aus sachlichen Gründen unmöglich. Zwar hat Pırper auf Grund eines Stammbaums in Elkab LD. III 62a gezeigt, dals König Sechem- seed-taui Sebakemsaf I., der Gemahl der Königin Nubcha“s, vor Sebak- hotep III. und Neferhotep I. regiert hat, deren Namen auf Fr. 79 und 80 stehen. Mit Sebakemsaf I. verbindet er nicht nur den zweiten Könige dieses Namens, sondern, im Anschlufs an Nrwgerry PSBA. 24, 285 ff., auch die drei Antef”s und einige andere Könige dieser Zeit. Wenn diese alle ! Die Könige Aegyptens zwischen dem Mittleren und Neuen Reich, Berlin 1904 (Diss.). Mit Unrecht habe ich Aeg. Chronol. 63, ı diese Umstellung für möglich gehalten. ?2 Nach der richtigen Zählung Col. 6; ich behalte aber für diese Abschnitte die herkömm- lichen Zahlen bei und bezeichne sie mit römischen Ziffern. 32 MEYER: vor Sebakhotep III. gestanden haben sollen, kann Fr. 76—380 allerdings nicht in Col. VII bleiben und die Umstellung wird unumgänglich. Aber dafs die Antef”s unmittelbar auf die Sebakemsaf’s gefolgt sein mülsten, wird dadurch keineswegs erwiesen, dafs einer der Antef’s eine Gemahlin Sebakemsaf hatte'. Andererseits fehlen bei der herkömmlichen Anordnung im Papyrus zwischen Fr. 72 und 76 zwei Namen, von denen der eine sehr gut Sebakemsaf I. gewesen sein kann (der zweite König dieses Namens wird jünger sein). Nun kommt hinzu, dafs in Fr. 76--80 die bedeutendsten Herrscher der ı3. Dynastie stehen, die man unmöglich nach Col. IX, d. i. in die Zeit der ı4. Dynastie, versetzen kann, während umgekehrt von den zwölf Namen in Fr. 100— 104 auch nicht ein einziger durch irgend ein Denkmal bekannt ist; diese Könige können also nicht in der ersten Hälfte der 13. Dynastie gestanden haben, sondern gehören, um das gleich hier zu sagen, der ı4. Dynastie an, von der wir bekanntlich kein ein- ziges Denkmal besitzen. Ferner schliefst an die Sebakhotep's von Fr. 76 bis 80 unmittelbar Sebakhotep VI. in Col. VII Z. ı an. Überdies giebt, wie schon Brussch bemerkt hat, die Tafel von Karnak in Nr. 37—33; 47. 46° die wichtigsten Namen dieser Zeit in derselben Folge, nur rückläufig, wie sie in der herkömmlichen Anordnung des Papyrus auf Col. VII einschliefslich VII Z.ı stehen, bestätigt also diese Anordnung durchaus. Sie kann daher als unzweifelhaft feststehend gelten. Auch die Daten der Gräber von Elkab vertragen sich mit dieser An- ordnung vollkommen. Grab ıo, dem Sebaknecht angehörig”, nennt den König Sechem-suaz-taui-re® Sebakhotep III. als verstorben, stammt also etwa aus der Zeit seines Nachfolgers Neferhotep I. In Grab 9, dem Grab des Ranseneb, das jünger und unvollendet ist‘, wird die Mutter seiner Frau, ! Ihr Grab in Edfu wird von einem Beamten der Königin Acahhotep zu Anfang der 18. Dynastie restaurirt, Bourıanı, Rec. 9, 93, vergl. NEwBERRY a. a. 0. Serue, Urk. der 18. Dyn. S. 2gff. * Auch hier ist die richtige Folge der Namen rückläufig, vergl. 0. S.27 Anm. Was für ein Name in Nr. 32, zu Anfang von Z. 5, gestanden haben mag, lälst sich nicht rathen; Jedenfalls folgte geschichtlich auf Nr. 33 Sebakhotep IV. gleich Nr. 47 Sebakhotep V. und dann Nr. 46 Sebakhotep V1. ° LD. 111 ı3b, vergl. Text IV S. 54. Tyror, Wall Drawings of Elkab, the tomb of Sebeknekht, 1896. * LD. 111 62a, vergl. Text IV S. 55. Vielleicht kommt, worauf Pırrer mich hinweist, Ranseneb als jüngerer Bruder im Grabe des Sebaknecht vor. rn A Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 33 (lie Fürstentochter Neferhotep, mit der Königin Senebsen, «er Gemahlin Neferhotep’s 1.', in Beziehung gesetzt. Ferner ist seine Frau’ die Enkelin der Prinzessin Chonsu’, der Tochter der Königin Nubeha‘s, der Gemahlin des Sebakemsaf I. Somit ergeben sich folgende Synchronismen: Rontem NubehasH Hrn EL Sebakemsaf I. Imer Nochter# Chonsufm at. A. MINUS IT Sebakhotep II. Fürstin Neferhotep ... Königin Senebsen ... Neferhotep I. Ranseneb und seine Frau. Mithin braucht das Intervall zwischen Sebakemsaf I. und Neferhotep I. nicht mehr als etwa 30 Jahre zu betragen — ein Abstand, der sich ohne Weiteres ergiebt, wenn wir jenen in Col. VII zwischen Fr. 72 und 77——80 einschieben. Die »Könige nach der Dynastie Amenemhets I.« sind bekanntlich im Papyrus, soweit die Fragmente ein Urtheil gestatten, wenigstens auf Col. VII bis IX fortlaufend, ohne Summirungen und neue Überschriften aufgeführt worden: Dynastieeinschnitte (mindestens fünf) werden hier nur durch Wieller- holung der Worte »er regierte« angedeutet. Nun habe ich Aeg. Ohronol. S. 63 gezeigt, dals auf Col. VII von Z.5 an, wo der erste König (ler 13. Dynastie steht, 26 Namen, auf Col. VIII und IX je 31 gestanden haben: insgesammt also 85. Zählen wir nun die Namen «durch, so ergiebt sich, dafs auf Col. IX Z. 4 beim 61. König, Sehebre‘, ein solcher Einschnitt gemacht ist. Dieser Einschnitt ist offenbar identisch mit dem zwischen der 13. und 14. Dynastie Manethos: die vorhergehenden 60 Könige ent- sprechen den 60 Königen seiner 13. Dynastie, die vom 61. an folgenden den 76 Xoiten der ı4. Dynastie. Das wird auf's Schönste durch die schon erwähnte Thatsache bestätigt, dafs wir von einer grolsen Zahl der 60 ersten Könige (zuletzt von Nr. 58, König Nehesi) Monumente besitzen, dagegen von keinem einzigen der folgenden, von denen in Col. IX noch 23 Namen ganz oder theilweise erhalten sind. Das kann sich nur dadurch erklären, dafs diese Könige von Xois ausschliefslich auf einen ! Marıerwe, Mon. div. 70, 3. Borcnarpr’s Zweifel, dals sie seine Gemahlin sei (Ber. Sächs. Ges. 1905, 257), ist unbegründet; sie kann aber sehr wohl zugleich seine Schwester gewesen sein, wie gewöhnlich. 2 Diese Erklärung des Textes halte ich unter den beiden von Pırrer in Betracht ge- zogenen Deutungen für allein zulässig. 3 Identisch mit Chonsu-chu auf der Stele der Nubehas, Louvre C 13 (Pıerrer, Etudes egypt« II p. 5). Philos.- histor. Abh. 1907. III. 5) 34 MeEver: Theil des Deltas beschränkt waren, wo eben Denkmäler fast gar nicht er- halten sind. Nun können wir aber noch einen grolsen Schritt weiter kommen. Von den Königen der letzten, durch einen Einschnitt von den Vorgängern ge- trennten Gruppe der 13. Dynastie, Nr. 29 (Col. VIII 3) bis 60', besitzen wir nur ganz wenige und unscheinbare Denkmäler, viele kommen auf keinem Denkmal vor. Der letzte, von dem wir ein Denkmal haben, ist Nr. 58 Nehesi, der nach dem Papyrus nur drei Tage regiert hat”. . Sein Name als Prinz steht auf einem Block in Tanis, der von einem Bau stammt, den wahrscheinlich sein Vater (der obere "Theil der Inschrift und damit der Königsname ist verloren) dem »Seth von Roahet« errichtet hat; auch Nehesi selbst heifst hier »vom Seth von Roahet geliebt«‘. In Tell Mokdam (Leontopolis) aber hat sich seine Königsstatue gefunden, auf der er sich »geliebt vom Seth von Auaris« nennt‘. Nun kommt Seth in Tanis vor der Hyksoszeit auf keinem Denkmal vor: noch Mermasa“ und Sebakhotep IV. nennen sich vielmehr auf ihren Statuen in Tanis »geliebt vom Ptah von Memphis«: und Auaris ist die Hauptstadt der Hyksos, Seth von Auaris ihr Gott. Somit ist klar, dafs Nehesi und schon sein Vater Vasallen der Hyksos gewesen sind und daher dem Gotte der Hyksos huldigen. Mithin fällt der Hyksoseinfall vor das Ende der ı3. Dynastie. Auch in Tanis haben erst sie den Setheult eingeführt; die Tempelära von Tanis, die nach dem König Nubti datirt und um 1670 v. Chr. beginnt (Aeg. Chronol. 65 ft.), ist die Hyksosära’. ! Dals bei ihnen auf Col. VIII noch ein weiterer Dynastieeinschnitt vorkaın, ist natür- lich nicht ausgeschlossen. ® Allerdings ist davor eine kleine Lücke, so dals er vielleicht doch ein paar Monate auf dem Thron gesessen hat. Doch ist das, wie mir Pırrer nach Einsicht des Originals bestätigt, wenig wahrscheinlich. Aus seiner ganz ephemeren Regierung erklärt sich, dals er, wie z. B. Sehathor, der auch nur drei Tage regierte, keinen Thronnamen hat. Perrie, Tanis] pl. 3. * Navirre, Rec. 15,97. Ahnas el Medine pl.4 Nr. b, 2 (ferner Deve£rıa, Rev. arch. nouv. ser., IV 259; Marıerre, Mon. div. 63; früher wurde der Name bekanntlich fälschlich Salitis gelesen). ° Zu der Angabe des Josephus c. Ap. 183 vergl. gr (Aeg. Chronol. S. 72) über das ANNO ANTIFPAGON des Manetho, das er citirt, bemerke ich noch, dals das offenbar ein im Judenfreundlichen Sinne corrigirtes Exemplar des Manetho gewesen ist. Der Autor der Correetur kennt das ägyptische Wort YK — Ask aixmAnaToc und setzt die Deutung AIxMAA@TOI TIOIMENEC ein, um dadurch die Gleichung der Hyksos mit Joseph und seinen Brüdern möglich ad Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 35 Suchen wir jetzt zu genaueren chronologischen Bestimmungen über die 13. Dynastie zu gelangen‘. Die Dynastie beginnt 1788/5 v. Chr. Die erste Unterdynastie des Papyrus umfalst 13 Könige, von denen der erste vier, der zweite mindestens drei Jahre regiert hat. Sonst kommen nur noch 6. Ameni- Antef- Amenemhet, 10. oder ıı1. Sebakemsaf I. (s. oben S. 33) und 13. Sebaklhotep I. auf ganz vereinzelten Denkmälern vor. Offen- bar waren alle anderen ganz ephemere Ilerrscher; drei von ihnen sind nicht einmal dazu gekommen, einen 'Thronnamen anzunehmen. So werden wir nieht zu niedrig rechnen, wenn wir ihnen insgesammt 25 bis 28 Jahre geben, 1788/85 —ı760. Dann folgt eine zweite Unterdynastie von 15 Herrschern (Nr. 14—- 28), der die bekanntesten Könige dieser Zeit, Sebaklıotep IL.—VI., Mermasa‘, Neferhotep I., angehören; freilich sind auch hier sechs Könige nicht durch Denkmäler vertreten. Erhalten sind fünf Jahreszahlen mit ins- gesammt 294 Jahren gerade von Ilerrschern, die durch Monumente be- kannt sind: somit wird die Gesammtdauer dieser Unterdynastie schwerlich mehr als 50 Jahre, 1760 -— 1710, betragen haben. Die dritte Unterdynastie, mit 32 Namen (Nr. 29 —60), umfalst wieder, wie schon oben S. 34 bemerkt, lauter ganz ephemere Herrscher: nur etwa zwölf sind durch vereinzelte Er- wähnungen und Monumente bekannt. Dem ersten König, Merneferre‘ Ai, giebt der Papyrus ı3 Jahre 8 Monate 28 Tage, aber erhalten sind von ihm nur ein paar Skarabäen; sieben andere, von «denen die Zahlen er- halten sind, haben zusammen ı2 bis ı3 Jahre, also der einzelne «durch- schnittlich noch nicht zwei Jahre regiert. Somit werden wir auch «dieser Unterdynastie, trotz der «doppelten Zahl der Könige, nieht mehr Jahre als der vorigen zu geben haben, etwa 50 = 1710 bis 1660. In die letzten Jahre «er Dynastie fällt der Hyksoseinfall, den wir mithin auf rund 1680/70 v. Chr. ansetzen können, in bester Übereinstimmung mit der Aera von Tanis. zu machen; er bekämpft damit also indireet Manetho’s Behauptung, dafs Moses und die Juden mit Osarseph und den Aussätzigen identisch seien. Eben darum erklärt er sie auch für “Arasec, d.h. fir Nomaden der Wüste (wobei weiter die von WırckEn nachgewiesenen Hyksioten benutzt sein können). Für Manetho selbst hat diese Correetur also gar keinen Werth; mit Recht habe ich sie als pseudomanethonisch bezeichnet. — Eine andere, in die Epitome aufgenommene Ergänzung des ächten Manetho ist die Bezeichnung der Hyksos als Phoeniker (Aeg. Chronol. S. 81). ! Eine vollständige Königsliste mit Aufzählung aller mir bekannten Denkmäler werde ich in meiner Geschichte des Alterthums geben. A* 36 MEYER: Von der ı4. Dynastie sind zu Anfang noch sieben Jahreszahlen er- halten, zusammen nicht mehr als 9 — ı0 Jahre'. Es sind also ganz ephemere Herrscher gewesen, «lie von den Hyksos als Pharaonen im Delta geduldet wurden: um so weniger dürfen wir hoffen, jemals irgend ein Denkmal von ihnen zu finden. Wie weit sich ihre Liste auf Col. X fortgesetzt hat, wissen wir nieht: nur das läfst sieh mit einiger Sicherheit behaupten, «lafs im Papyrus weniger Namen (höchstens etwa 50) standen, als die von der manethonischen Epitome angegebenen 76 Xoiten. Denn auch die Aeg. Chronol. S. 63 und ı12 vertretene, schon von Lauri ausgesprochene Annahme, dafs Col. X hinter Col. XI und XII ge- höre, mufs ich jetzt zurücknehmen‘. Denn auch hier wird bei genauerer Betrachtung (die Übereinstimmung mit Manetho ganz evident. Auf Col. X stehen in Fr. ı12 Reste von Ilyksosnamen, darunter wahrscheinlich zwei Apophis (Aeg. Chronol. S. 63, 2, vergl. Pıerer S. 27f.), in den dürftigen Resten von Col. XI und XII zum Theil ägyptische, zum Theil deutlich barbarische Namen (Fr. 123 und 152). Hier stand also die 17. Dynastie in «derselben Doppelheit von Hyksos und Thebanern wie bei Manetho. Sie hat schon auf Col. X begonnen. Denn hier finden sich in Fr. 108' die drei Namen: G G 1. O|\G = ©|!|G zweimal in der Liste von Karnak Nr. 45 und 56 G G — Snofer-jeb-re® Senwosret IV. des Fundes von Karnak’. [57 Ol G, — Men-cha‘u-re‘ Anjeb, Marırrre, Abydos Il 37 (px Rousz, (05) As, 2 oT. Karnak Nr. 49, AV Ebenso sind in Fr. 100 zwei gleichlautende Jahresangaben erhalten: o Jahre 2 Monate ı +x Tage, [6) » 2 » I+XxX » ” Ob dagegen die von SEYFFARTH auf diese beiden Columnen vertheilten Fragmente eine oder zwei Columnen gebildet haben, wird sich nur anı Original selbst entscheiden lassen. ° Dagegen spricht sich auch Pıerer (S. 27) aus, vor Allem auf Grund der Rückseite. — Mein Grund war, dafs Col. X von einer anderen Hand geschrieben ist als die übrigen; aber auch bei der Anordnung griechischer Papyri ist bekanntlich die Unterscheidung der Hände nicht entscheidend. Auch ist es möglich, dafs in Col. XI und XII eine dritte Hand vorliegt. * Nach Wıuxınson gehört Fr. ırz vor Fr. 108. ° Lesraın, Ann. de serv. Il 272, vergl. Maseero p. 281. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 37 also drei thebanische Könige, die nach der Anordnung des Papyrus nicht «der 13., und mithin nur der 17. Dynastie angehören können. Auch sonst hat die Liste von Karmmak eine Anzahl von Namen be- wahrt, die sieher der 17., nieht der 13. Dynastie angehören, nämlich: « 7 ) = en Be 4. der zweimal, Nr. 35 und 57, vorkommende Name of ‚ der MVUM nit einem Neferkere“ und dem Dynasten A’ahmes Binpu zu- sammen auf der Basis der kleinen Harpokratesfigur, Marıerre, Mon. div. 45b steht. 5% N6,43 el vielleicht identisch mit © N G Col. XI Er. 126 2. 4 des Papyrus (Pırrer). 6. Nr.26 © SO S,um® — Senecht-en-re‘ auf dem Opferaltar Unor- 7 $—/ Bry’s in Marseille (Brusscn, Ber. d. Berl. Ak. 1858, 69f.), auch auf diesem unmittelbar verbunden mit 7. Nr.25 © , \,, einem der bekannten drei Könige Segenjen-re‘ am Ende der ı7. Dynastie, auf den auf dem Altar Cror-Bry's oIR = Kamose folgt. S. Weiter gehören wohl zweifellos die bisher in die 13. Dynastie versetzten Antef”s vielmehr in die 17. Von ihnen ist Nub-che- per-re‘ (Nr.'25) in die Tafel von Karnak aufgenommen. Im Papyrus finden sich, wie Pırrrr erkannt hat, Col. XI Fr. 126 vier N Ale J G . : 3 Könige, deren Namen mit 097 beginnen, und zwar drei auf Ta einander folgende; zu ihnen werden die beiden durch ihre Särge im Louvre und einige andere dürftige Monumente bekannten Antef’s gehören, deren Thronnamen mit denselben Zeichen be- ! Vergl. den Scarabäus Grirrrin, PSBA. 19, 293, auf dem Neferkere‘ mit Ne- mafat-reC zusammensteht. Letzterer ist vielleicht identisch mit —I Chender, den ich aber NW RR nicht mit Pıerer, S. 32 für einen Ilyksoskönig halten. sondern nur in die 13. Dynastie setzen kann. — An S-uaz -n-re‘ schliefst sich König ' | bei NEwseErRRY, Scarabs 23, 7—9 ea und weiter oR Kamose. ® Die Lesung ist unsicher; nach Benkvrre bei Serue, Urk. der 18. Dyn. S.609 eher N N. 3 So Beneprre bei Srruk a. a. 0. 38 Mrryer: ginnen'. Auch sonst sind wohl noch einige der gewöhnlich in die 13. Dynastie gesetzten ephemeren Herrscher vielmehr in die 17. zu setzen. Was die Chronologie angeht, so stehen auf Fr.125 und 127 «dreimal unter einander ı J.; auf Fr. 163 folgen: 2 J. (Dynastiewechsel), 2 J., 3J., 3 J., 2 J.; auf. Fr. 126 7.8 freilich steht vielleicht ı2 J. Diese Daten zeigen, dafs die Zustände nicht anders waren als unter der 13. Dynastie. Bei den IIyksos wird es nach (den ersten kräftigen Herrsehern alsbald nicht viel besser ausgesehen haben’. Weitere Anhaltspunkte besitzen wir nicht; doeh steht gerade deshalb nichts im Wege, die Zeit der Hyksos, den oben gewonnenen Daten entsprechend, auf rund ein Jahrhundert = 1675—1575 anzusetzen. Offenbar sind die Könige der 17. Dynastie, wie Zeitgenossen der Hyksos, so auch der 14. Dynastie gewesen. Die localen und machtlosen ägypti- schen Herrscher von Xois und Theben standen zunächst beide unter der Oberhoheit der fremden Eroberer. Der Dynastie von Xois mögen «diese dann ein Ende gemacht haben; aus den Thebanern sind dagegen (die Be- freier Aegyptens hervorgegangen. Summirungen sind im Papyrus nicht erhalten’. Es ist aber sehr wohl möglich, dafs er schon ebenso wie Manetho die gleichzeitigen Dynastien als fortlaufende betrachtet hat, wenn auch die von ihm gegebenen Summen unendlich weit hinter den von Manetho gegebenen Zahlen zurückgeblieben sein müssen. Wissen wir doch jetzt «durch das von Kıne erschlossene und ! Ein anderer dieser Könige ist wohl der König offui mit dem Eigennamen Amen- emhet-senebf, dessen voller Name mit allen Titeln auf dem Siegeleylinder bei NEwsERRY, Scarabs pl. 7, 3 steht. ®. Die ziemlich zahlreichen Namen von Hyksoskönigen, die aufSkarabäen u.ä. vorkommen [wir kennen im Ganzen etwa zwei Dutzend] und die offenbar auch in den letzten Columnen des Turiner Papyrus standen, beweisen für eine längere Dauer ihrer Herrschaft gar nichts. Viel- melır haben vermuthlich nicht wenige von ihnen gleichzeitig in einzelnen Theilen des Landes seherrscht und den Königstitel usurpirt, wahrscheinlich unter Anerkennung eines Ober- königs, der in Auaris residirte (zu diesen Oberkönigen gehören die verschiedenen Apopi); es werden ähnliche Zustände gewesen sein wie zur Zeit Pifanchi’s und der Assyrer. Die Seltenheit und Armseligkeit der Monumente zeigt deutlich, dafs wir an eine Jahrhunderte dauernde Hyksosheırschaft nieht denken dürfen. ® Auf die kleinen Fragmente, die offenbar historische Notizen enthielten, Col. Xl 134 und Col. NIIT 159 und 160, habe ich schon Chronol. S. 64 aufmerksam gemacht. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 39 vortrefflieh eommentirte neue Material', dafs die babylonischen Chroniken ebenso verfahren sind und die 2. Dynastie, die in Wirklichkeit der späteren Zeit der ı. und dem Anfang der 3. gleichzeitig war, in die Summirung einbezogen und zwischen jene beiden eingeschoben haben. V. Kleinere Nachträge. Daten der Zeit Merneptah's. Das Sedfest. Trotz aller Sorgfalt bei der Correetur habe ich einige Flüchtigkeiten übersehen, wie sie sich bei Rechnungen nur zu leicht einstellen. So ist S.ı3 letzte Zeile die Verschiebung des Siriusjahrs (und des julianischen Jahrs) gegen das Sonnenjahr innerhalb einer Sothisperiode auf »etwas mehr als 84 Tage« angegeben anstatt »etwas mehr als 114 Tage«; danach ist auch S.ı4 Z.5 zu corrigiren. Weitere Fehler sind: S.5o unter b lies 30. Mechir J. 24 statt 23 und in der Tabelle unter »Neujahrstag des Königsjahrs« Z.2: 1478 statt 1578; S.68 sind die 32 Jahre Ramses’ II. natürlich auf etwa 1200—1169 (statt 1179) anzusetzen; S.180 2.2 lies 1873 statt 1883. Ferner war unter den Flüchtigkeiten der Tafel von Sakkara, die auf falscher Umsehrift aus der hieratischen Vorlage beruhen, S. 105 auch die Schreibung oA] statt ocAll| zu erwähnen. In seiner Schrift »Zwei Beiträge zur Geschichte der thebanischen Ne- kropolis« 1898 hat SpiEGELBERG eine Anzahl hieratischer Graffiti in hiero- glyphischer Umschrift veröffentlicht, welche sich an den Felswänden ober- halb des Tempels von Der el bahari in der Nähe der Königsgräber befinden. Sechs von ihnen enthalten Angaben über Überschwemmungen, von denen zwei (Nr. XVI und XIX) aus dem ı. und 2. Jahre des Königs Or num " L.W.Kına, Chronieles concerning early Babylonian Kings, 2 voll. 1907. Die Ver- muthung Ranke’s, die ich in meine Abh. Sumerier und Semiten in Babylonien (Abh. d. Berl. Ak. 1906) S.ıo, ı noch nicht aufzunehmen wagte, hat sich völlig bestätigt. Chammurabi hat um 1958— 1916 v. Clır. regiert, die r. Dynastie beginnt um 2060, das Reich von Sumer und Akkad frühestens um 2350, Sargon frühestens um 2550 v. Chr., und kein in Babylonien gefundenes Denkmal reicht an 3000 v. Chr. heran. So wird die babylonische Geschichte noch um einige Jahrhunderte jünger als die ägyptische, als wir bisher annehmen zu müssen glaubten. 40 MEYER: datirt sind, einer abgekürzten Schreibung des Namens Merneptah', die sich auch auf der Umhüllung seiner Mumie* findet. Vier andere Angaben sind aus den Jahren 7 (Nr. XV, wahrscheinlich Merneptah, vgl. Anm. ı), 10 (Nr. XVII und XVIM)° und 22 (Nr. XX)' ohne Angabe des Königsnamens datirt, von denen wenigstens die letzte schwerlich aus der Regierung Merneptah's stammt, «da dieser unsers Wissens nicht so lange regiert hat; der König könnte etwa Ramses Ill. sein (vergl. auch Anm. 3). Sämmtliche Texte verwenden, mit kleinen Variationen, dieselbe Formel. Auf das Datum folgt in XVI Arie pn n hyji irn won n hpi ©, folgt der Königsname, XVII Arw pn hsjin hepi 9, XIX Arw pn n hsji irn p Som n Arpi ©, folgt der Königsname, XXa Arw pn hsjin hpi ©, also »an diesem Tage Asji (oder in XVII und XIX »des Asjü«) (gemacht von dem Wasser) des grofsen Nils« (die in () gesetzten Worte fehlen in XVII undXXa). Nr. XXb hat die kürzere Formel en u; EN Oi NV WM END, hsji heifst »hinabsteigen«, z. B. in's Schiff, an das Wasser, aus der Wüste zum Nil, in's Grab, daher auch fallen und fliefsen. Daher hat Spiesengere es auf das Fallen der Hochfluth gedeutet; er meint, dafs etwa die in einem Kastell über Der el bahari stationirten Aegypter das Datum desjenigen Tages an den Felsen geschrieben hätten, an dem sie »von hier aus zuerst das Sinken des Nils beobachteten«. Indessen ganz abgesehen von ler kalendarischen Unmöglichkeit ist diese Erklärung sachlich unhaltbar: ' Anfserdem hat in Nr. XV ein Schreiber Qn-hr-hpS-f seinen Namen am 2. I]. des J. ı | =) des oO vvm ausgefallen] —|lW| verewigt. Hier ist also der Vorname 4 MM Merneptah’s ganz ausgeschrieben; auffallend ist, dals in allen diesen Fällen 23 durch ES wieder- gegeben ist, während sonst dieser Name immer mit ben) geschrieben wird. — Darunter steht eine Überschwemmungsangabe vom 5.Ill. des J.7, also wohl aus derselben Regierung. a eher a | n Hier hieratisch \ num ©) geschrieben, rec. 22, 136. 23, 32. NV Nr. XVII am 13.11. J. ro, Nr. XVII am 7.() Il. J.ro. Da beide dasselbe Ereignils zu verzeichnen scheinen, so müssen sie, falls die Daten richtig sind, aus zwei verschiedenen Regierungen stammen. * Hier steht zunächst, dafs »der grolse Nil am 17.(?) ll. herabkam«, dann dals er im J. 22 am ı5. Il. kam; vielleicht gehören die beiden Texte also nicht zusammen, oder das erste Datum ist verlesen oder verschrieben. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 41 der erste Eintritt der mächtigen Fluth und ihr Höhepunkt sind sinnfällige und wiehtige Momente, die oft verzeichnet werden, aber nieht der Beginn des Abschwellens. Ebenso unmöglich ist die Deutung Liesrei’s, dafs Asyl das »Fallen« der Thräne der Isis in den Nil in der »Nacht des Tropfens« im Juni bezeichne'. Denn das ist ein Festtag, der gefeiert wird ohne Rück- sicht darauf, ob an ihm wirklich ein (immer noch sehr geringes) Anschwellen des Nils stattfindet; unsere Texte dagegen verzeichnen deutlich einen be- obachteten Naturvorgang, und zwar, wie ausdrücklich gesagt wird (»das Wasser des grolsen Nils«), den Eintritt der Fluthwelle. Volle Klarheit schaffen die beiden noch nicht angeführten Texte XV: J“7 ‘am’ 5. Il: MUSIK TERN | » am Tage des Herabkommens, welches das Wasser des Nils [in, mit der in späteren Texten so gewöhnlichen Weglassung der Präposition] den See machte«, und XVII: 3.10 72. DU au KEN TITITE- ! Rn Dr BARRRE ».las Wasser der Überschwemmungsfluth°, welche der Nil machte, kam herab«. Also bei den Felsen (oder von dort aus sichtbar, etwa unterhalb von Der el bahari und dem nördlichen Assasif) liegt ein Bassin; an dem genannten Tage, an dem die Hochfluth beginnt, werden die Schleusen geöffnet, und das Wasser steigt in mächtigem Schwall in diesen See. Danach heifsen die übrigen Texte: »an diesem Tage kam (das Wasser des) grofsen Nils herab«. Die Daten beziehen sich also auf den Anfang der eigentlichen Überschwemmung und fallen in die Zeit des mächtigen Anwachsens des Stromes, das gegen- wärtig zwischen dem 15. und 20. Juli einzutreten pflegt. Natürlich schwankt sie in den einzelnen Jahren, und der Tag, an dem man die Schleusen öffnet, kann durch äufsere Umstände jedesmal noch weiter modifieirt werden. Die Daten sind: XVI J. ı des Merneptah 3.II., RT] 27, » » al, 2: Or 20 (2), DNA As ae N XVII.) To, 7.210, AR, 1742. IL. und.,.J 22005.0: ! Dafür hätte Aeg. Chronol. S.42 die bekannte Angabe des Pausanias X 32,18 eitirt werden sollen. ?2 Für diese Bedeutung von 2jf geben die Sammlungen des Wörterbuchs vielfache Belege. Philos.- histor. Abh. 1907. III. 6 42 MeEyER: Sie fallen also meist in die erste Hälfte des II. Monats, nur- zwei einen vollen Monat später, in den Anfang des III., so dafs das Bedenken sich aufdrängt, ob hier nicht ein Versehen vorliegt; doch liefse sich, wie schon bemerkt, ein Sechwanken um einen Monat auch in zwei auf ein- ander folgenden Jahren (XVI und XIX) ganz gut begreifen. Merneptah, der Sohn Ramses’ II., ist spätestens um 1234 v.Chr. zur Regierung gekommen'. Nehmen wir zur Reduetion der Daten das Jahr 1230, so ergiebt sich 3.0. (AR) E29. Juli jul. =77..Julrzrep: E39 RVM AUS FEN Zee » 112 (XV) 28.5 Zero Wenn die Vermuthung, dafs Nr. XX in’s 22. Jahr Ramses’ III. gehört (oben on S. 40), zutreffend sein sollte, also um 1179 v. Chr., so ergiebt sich für den 15... der 28. Juli’ jul.. =.17: Juliv geeg. In derselben Weise würde das Datum des von Daressy” in hiero- glyphischer Transeription mitgetheilten hieratischen Hymnus aus Luxor auf eine Überschwemmung im 3. Jahr Osorkon’s II., um 860 v. Chr., am 12.V. — 4. Aug. jul. = 26. Juli greg. gedeutet werden müssen, wenn nicht hier deutlich von dem Höhepunkte der Überschwemmung die Rede wäre. So spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, dafs das Datum verschrieben oder verlesen ist (Breasten, Ancient Records IV 743). Wenn wir annehmen, dafs N der ı2.VIl., dasteht oder beabsichtigt war, so würde sich der 3 0ct. Jul. 860 — 24. Sept. greg. ergeben, was vortrefflich passen würde. In den Quaiinschriften von Luxor aus der Zeit der 22. und fol- genden Dynastien über die Maximalhöhe der Überschwemmung stimmt das einzige Tagdatum, welches gegeben wird, vortrefflich: im 3. Jahr des Sabataka (Leeram, ÄZ. 1896, 115 Nr. 33) = etwa 700 v.Chr. am 5. IX. = 16. Oct. jul. — 8. Oet. greg. (vergl. ÄZ. 40, ı24f., berichtigt 41, 93). — S. 23 mufste die alexandrinische Münze des Antoninus Pius aus seinem 6. Jahr — 142/43 mit dem Bilde des strahlenumkränzten Phönix und ! Ich halte es jetzt, namentlich auch auf Grund des Stammbaums der gleichzeitigen Chetiterkönige, für sehr wahrscheinlich, dafs Ramses Il. gegen meinen Ansatz Aeg. Chron. 68 um etwa ein Jahrzehnt hinaufgerückt werden und auf etwa I3rTO—I1244 angesetzt werden ınuls. Sethos I., der im kräftigsten Mannesalter gestorben ist, wird höchstens ein Jahrzehnt regiert haben. Wenn Merneptah schon um 1244 auf den Thron gekommen ist, wären die im Text berechneten Tagdaten um 2—3 Tage später anzusetzen. ® Recueil XVIII ı81, vergl. XX p. 80 Nr. CLIX. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 43 der Beischrift awn erwähnt werden, welche sieh deutlich!" auf die neu eingetretene Sothisperiode bezieht”. Das bestätigt den Ansatz der ersten Tetraeteris der neuen Sothisperiode auf die Jahre 140/41— 143/44 n. Chr., stimmt dagegen nicht zu der von Manter’ wieder aufgenommenen Behauptung Ovrorzer's, dafs diese Tetracteris in die Jahre 1318/17 1315/14 v.Chr. und dementsprechend 143/44 — 146/47 n. Chr. gefallen sei; denn alsdann würde die Münze des Pius in das Jahr vor der Erneuerung der Periode fallen. — Mit Absicht unberücksichtigt gelassen habe ich die Feiern des Sedfestes, so oft man auch versucht hat, dieselben zu chronologischen Zwecken zu ver- werthen. Wir wissen aus dem Decret von Rosette, dafs dasselbe normaler Weise ein dreifsigjähriges Fest gewesen ist, und so wird es denn bekanntlich auch von vielen Königen im 30. Jahre ihrer Regierung gefeiert und dann nach ganz kurzen Intervallen mehrfach wiederholt. Mithin kann es nicht ein eyklisches Fest gewesen sein, wie Prrrır annimmt, sondern es ist ein aus uralten, halbmythischen Vorstellungen erwachsenes Regierungsjubiläum des Königs. Aber eben so bekannt ist, dafs viele Könige es lange vor ihrem 30. Jahre gefeiert haben, Neb-taui-re“ Mentuhotep IV. sogar im 2. Jahre seiner Regierung. Srrnue hat die scharfsinnige Hypothese aufgestellt, es sei das Jubiläum der Ernennung zum Thronfolger gewesen. Aber erwiesen ist das in keiner Weise, und ich halte es nicht für zulässig, in der Weise damit als einer 'Thatsache zu operiren, wie das z. B. Brrasten mehrfach gethan hat. Vielmehr hat gerade BrrAsten einen entscheidenden Beweis gegen die Richtigkeit dieser Hypothese geliefert, indem er in der von ! Das Erscheinen des Phönix wird bekanntlich auch von Manilius bei Plin. X 5 (vergl. Tae. Ann. VI 28) mit der magni conversio anni (= Alon) und der Sothisperiode in Verbin- dung gesetzt. 2 PooLe, Catal. of the Coins of Alexandria p. LVI und pl. 26, 1004. Er bezieht auch die Münze aus dem Jahre 8 — 144/45 mit dem Zodiacus auf die Sothisperiode, was wenig wahrscheinlieh ist. 3 Deutsche Literaturzeitung 1905, 2328 (wiederholt in dem Aufsatz »Sothis« in den Actes du XIV Congres des Orientalistes, Alger 1906, t.1 p. 41f.). Maurer berechnet aus dem Deeret von Kanopos ganz richtig, dals im Jahre 1318 v. Chr. der Siriusaufgang auf den 1. Thout fiel. Das habe ich natürlich nicht bestritten; aber ich habe gezeigt, dals 1318 (und ebenso das Jalır des Deerets von Kanopos) das vierte Jahr der Tetraeteris war, während MaAnter willkürlich postulirt, es müsse das erste Jahr der Tetraeteris gewesen sein. — Zu Lepstus’ Ansicht, welcher die erste Tetraeteris 1322/21 —ı319/18 v. Chr. und 139/40— 142/43 u. Chr. setzt, würde die Münze des Pius natürlich stimmen, aber nicht zu der von BrAnpeEs (136/37 — 139/40 n. Chr.). 44 MeEver: Thutmosis IV. erbauten Vorhalle des Tempels von Amada mehrere Inschriften fand, nach denen «lieser König das Sedfest nicht nur einmal gefeiert. sondern sogar »zum ersten Male wiederholt« hat!. Nun ist Thutmosis IV., wie seine vortrefflich erhaltene Mumie beweist, nicht nur sehr jung gestorben, sondern die anatomische Untersuchung einiger dafür entscheidender Gewebe des Schienbeins hat gezeigt, dafs er über 20, wahrscheinlich sogar über 24 Jahre, aber andrerseits nicht älter als 25 Jahre gewesen ist”. Mithin mülste er, wenn Serur's Hypothese richtig wäre, mindestens etwa ein Jahrzehnt vor seiner Geburt zum 'Thronfolger proclamirt worden sein. Wie die Räthsel, die die Feier des Sedfestes bietet, zu erklären sind, ist noch völlig unaufgeklärt; aber sicher ist, dafs es zu chronologischen Zwecken nach keiner Richtung hin benutzt werden kann. Beilage: Enlil in Nippur. [Zu: Sumerier und Semiten in Babylonien. Abh. Berl. Ak. 1906.] Es sei mir gestattet, hier dem oben S.39,ı gegebenen noch einen weiteren wichtigen Nachtrag zu meiner Abhandlung über die Sumerier und Semiten in Babylonien anzufügen. Ich hatte S. 30ff. ausgeführt, wie undenkbar es sei, dafs der grofse Gott von Nippur jemals seinen Namen gewechselt, dafs er in älterer sumerischer Zeit Enlil, in späterer semiti- scher Bel gesprochen worden sei, ohne dafs sich in der Schreibung und sonst die geringste Spur dieses Wandels erkennen lasse. Da nun bei allen Assyriologen als völlig zweifellos galt, dafs (an) En-lil semitisch Bel zu lesen sei, hatte ich gefolgert, dafs dies immer der Namen des Gottes von Nippur gewesen, die Cultusstätte somit semitisch sei, und hatte diese Annahme durch weitere Argumente zu stützen gesucht. Die Behauptung, von der ich ausging, hat sich überraschend schnell als richtig erwiesen, die daraus gezogene Folgerung dagegen als verkehrt. Die Dinge liegen in Wirklichkeit gerade umgekehrt. A.T. Cray” hat aus aramäischen Namensaufschriften auf Urkunden der Perserzeit nachgewiesen, dafs En-WKl niemals durch Bel, sondern immer durch >>s, d.i. Ellil, wieder- gegeben wird und dementsprechend natürlich auch in den keilschriftlichen The Temples of Lower Nubia, Amer. Journal of Semitie Languages XXIII 1906, p. 51. ®° G. Errior Suren in den Annales du service IV 1903, rı3ff. ° Ellil the god of Nippur, American Journal of Semitie Languages XXI11, 1907, 269 fl. Nachträge zur ägyptischen Chronologie. 45 Texten immer so ausgesprochen werden mufs. Mithin hat der Gott von Nippur in der That immer denselben Namen geführt, bei den Sumeriern wie bei den semitischen Babyloniern und den Assyrern; aber er heifst nicht Bel, sondern Enlil oder assimilirt (VR. 37, 21,2) Ellil. Daraus folgt, dafs Nippur in der That eine ursprünglich sumerische (nieht semitische) Cultstätte gewesen und auch die Auffassung dieses Sturm- gottes als »Herrn der Länder « (/ugal kurkura, semitisch übersetzt bel matdti) und sein Thronen auf einem Berggipfel sumerischen Ursprungs ist (gegen S. 32). Die bartlosen, kahlköpfigen Männer mit sumerischem Typus auf den alten Votivtafeln aus Nippur (S. 98 ff.) können daher in der That als sumerische Bewohner von Nippur gelten, vielleicht auch das uralte Kalksteinrelief eines Mannes mit Perücke, Backen- und Kinnbart (S. 80, 2, Hırrrecenr, Explor. in Bible Lands p. 487), das zu den gleichartigen Figuren der runden Basis aus Tello stimmt; und die Götter dieser Votivtafeln mit langem Haupt- haar, Kinnbart und eigenartiger Krone, die mit der Gestalt des Ningirsu übereinstimmen, sind sumerische Götterbilder. Die eindringenden Semiten haben dann mit dem Gult auch den Namen des Gottes von Nippur über- nommen und bis in die spätesten Zeiten beibehalten. Dagegen ist bel ursprünglich bei den Babyloniern und Assyrern [immer nur (an) en, nicht (an) en-lil geschrieben; für letzteres erscheint auch (an) 50 (= ninni)] so wenig ein wirklicher Gottesname, wie baal bei allen anderen Semiten, sondern nur ein Beiname, der speciell dem Marduk von Babel gegeben wird, wenn Bel auch später thatsächlich zu einem Eigennamen dieses Gottes gewor- den ist. Auf Grund dieses neuen Materials bedürfen die Vermuthungen, welche ich über die älteste, vorsargonische Zeit geäufsert habe, einer Revision; da- gegen werden die Ergebnisse, zu denen ich für die Zeit Sargon’s und seiner Nachfolger, des Gudea und der Könige von Sumer und Akkad, gelangt bin, davon nicht berührt. 1 Philos.-histor. Abh. 1907. III. 46 Mever: Nachträge zur ägyptischen Chronologie. Inhalt, Seite I. Die Monatsnamen und das Verhältnifs des bürgerlichen und des Siriusjahrs zum Sonnenjahr . a ale ee 3 ll. Ein neues absolutes Datum für die zwölfte Dynastie 18 ll. Col.4 und 5 des Turiner Papyrus. Die elfte Dynastie . . . 2.2.2... 21 IV Dreizehntes bis; siebzelinte Dynastie a 31 V. Kleinere Nachträge. Daten der Zeit Merneptah's. Das Sedfest . . . . . 39 44 Beilage: Enlil in Nippur . Beiträge zur Zuckungsliteratur des Okzidents und Orients. I. Die griechischen Zuckungsbücher (Melampus TTepl ranman). Herausgegeben von H" HERMANN DIEIS. Phil.- hist. Abh. 1907. IV. j 1 + ua or url TARTENENTE Hi 7 Fr il . , Gelesen in der Sitzung der phil.-hist. Klasse am 24. Oktober 1907. 2 Zum Druck eingereicht am 16. Dezember 1907, ausgegeben am 3. März 1908. # EINLEITUNG. A. BEGRIFF DER PALMOMANTIK. »Mir klingt’s im Ohr; von mir wird irgendwo gesprochen«, so sagt mancher auch heute noch in gebildeter Gesellschaft und wird dann von einem Kundigen wohl belehrt, daß Klingen im rechten Ohr gute Nach- rede, im linken üble zu bedeuten habe!. Auch das Zuceken im rechten Auge wird noch zuweilen günstig auf das Sehen einer erwarteten Per- son oder Sache, das im linken ungünstig gedeutet. Aus Shakespeares Macbeth IV ı erinnern wir uns des Daumenzuckens (zweite Hexe): By the pricking of my thumbs, Something wicked this way comes, und aus Molieres Malade imaginaire der reizenden Szene zwischen Argan und seinem Töchterchen Louison, der er den kleinen Finger zeigt: Voila mon petit doigt, qui me dit quelque chose que vous avez vu, et que vous ne m’avez pas dit. Darauf jene: Ah! mon papa, votre petit doigt est un menteur. Wenn dieser Aberglaube in der Literatur auch nur selten auftaucht, ist er doch über Orient und Okzident weit verbreitet und geht, wie all dergleichen, auf uralte Zeiten zurück. Das zeigen einige zufällig erhaltene Spuren in der klassischen Literatur. Allbekannt ist Theokrits Vers ÄANETAI ÖBBANMÖC MEY Ö ACEIÖC. APA T’ IAHCW AYTÄN; Aus dem Zucken des rechten Auges erhofft der verliebte Geißbub ein Wiedersehen seiner Liebsten. In dieselbe Zeit ungefähr führt das grie- chische Original des Plautinischen Pseudolus zurück, wo der Sklave irgend- woher Geld kommen sieht (106. 107) atque id futurum unde unde dicam nescio, nisi quia futurum est: ita supereilium salit. ! Rückert, Brahm. 2,ı7 Man sagt: es klingt dein Ohr, wenn fern dein Ruhm ertönt. Nähere Nachweisungen über den deutschen Volksaberglauben s. später Teil II. 1* 4 Dırns: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. Im Miles führt er sogar die Bezahlung für das Wahrsagerweib als not- wendigen Posten im modischen Frauenbudget an (692) da quod dem quinquatribus praecantriei, coniectrici, hariolae atque haruspicae; flagitiumst, si nil mittetur quae supercilio spicit'. Aus derselben Quelle, der attischen Komödie, schöpft wohl Lukian dial. meretr. 9, 2 EsömBeı TÄ WTA YMIN; Acl TÄP EMEMNHTO H KEKTHMENH METÄ AAKPYWN (daraus Aristaen. Il 13); doch war ja die Sache stets volkstümlich’, ja, sie hat sich sogar bei den Griechen zu einer förmlichen Wissenschaft ver- diehtet, der manmıKH TEXNH. Es gibt bei den Griechen, wie ein gelehrtes Scholion des Nonnos’ uns mitteilt, fünf Arten der oiwnıcrık#: 1. Die Vogelschau (TO örpneockorikön), ! Lorenz bemerkt zu der Stelle: »Vor dem gwae ist wohl ein e& zu ergänzen; was aber supercilio spicere bedeutet, ist ganz unklar.« Leo wiederholt: res obscura, und Brix- Niemeyer findet den Ausdruck ganz orakelhaft. Zunächst scheint mir aus der Umgebung die Sache völlig klar zu sein. Neben die Besprecherin, Traumdeuterin, Wahrsagerin, Opfer- schauerin tritt die Zeichendeuterin, die aus dem Zucken des Augenlides weissagt, also die salisatriv, wenn man das Femininum aus dem Maskulinum salisator (s. u.) bilden darf. Also res clara, verba obscura. Mir scheint nun zunächst der technische Auguralausdruck avem specere (Varro 1.1. V1 82) wie auspicari und auspieium, augurari und augurium und wie das griechische olwnöc, oI@NIZECBAI, OI®NICMA, OI@NICTIKH (vgl. Anm. 3) aus der ältesten und üblichsten Form der Weissagung, der Vogelschau auf alle Omina übertragen zu sein, so daß also specere, seil. futura oder zunächst omen, quod futura aperiat allgemein »weissagen « bedeuten kann. Wie man nun den speziellen Modus des Weissagens instrumental fassen kann (Cie. de div. 1,77 cum tripudio auspicaretur), so wird man auch in der Ritualsprache hostia specere und daher supercilio specere verstehen, d.h. de supercilüü tremore omen conspicari et interpretari. Die beiden zuweilen für Palmomantik bei Plautus angeführten Stellen Mil. 397 und Asin. 315 haben vermutlich niehts damit zu tun. > Plin. N. h. 28,24 gquin et absentes tinnitu aurium praesentire sermones de se recep- tum est. > Nonnus in Greg. Naz. 72 (Migne P. Gr. 36, 1024) TTeri TAc olonıcTikAc. TAc A& oiw- NICTIKÄC TO MEN ECTIN ÖPNEOCKOTIHTIKÖN, TO A& OIKOCKOTIHTIKÖN, TO AE ENÖAION, TO AE XEIPOCKO- TIHTIKÖN, TO A& TIANMACTIKÖN" ÖPNEOCKOTIHTIKON AE ECTIN, OTAN TIETOMENOY TOYAE H TOYAe OPNI- eoc A Emmroceen A öricw A AezlÄ A APICTEPÄ, EITIWMEN OTI TÖAE CHMAINEI, AETETAI AL EEEYPH- KENAI TIPÖTOC THAEFONOC. - OIKOCKOTIHTIKÖN A& ECTIN ÖTAN TÄ EN TO OIKw CYMBAINONTA EEHFÄCHTAI KAl EITH OTI T6AE CHMAINEI. Erieiah EN TÄ CTETH EoÄnH ranA A deic A mfc A EkenweH Enalon A Mmenı A oinoc A Yawp A TEoPA A Anno TI ÖTI TÖAE CHMAINEI. TAYTA AE CYNETPAYATO ZENOoKPÄTHC. "ENÖAION AC ECTIN OTAN EEHFÄCHTAI TA EN TA 6Adl YMANTONTA [OTAN] OTI EAN Col YITAN- THCH TIC TÖAE BACTÄZWN, TÖAE COI CYMBHCETAI, EAN Ö AEINA TöAe. O TIEP CYNerPAYATO TIöANHC. Melampus (Einleitung). 5 über die zuerst Telegonos schrieb. 2. Die Hausschau (Tö oikockorikön), wenn das Knarren der Balken oder das Erscheinen von Schlangen im Hause u. dgl. zur Voransage benutzt wird. Der grundlegende Schriftsteller dieser Mantik ist Xenokrates. 3. Die Deutung der Angänge (TO Enöaıon), für die als klassischer Schriftsteller Polles, ein im Anfang des 2. Jahrhunderts lebender Traumdeuter, genannt wird. 4. Die Chiromantie (TO xeıpocko- mıkön). Als Musterschriftsteller dieser Gattung wird der mythische Helenos genannt. Endlich 5. Die Weissagung aus den Gliederzuckungen (Tö man- Mıkön), deren System Poseidonios zuerst verfaßt habe. Die Medizin hat sich mit diesen Zuckungen nicht sonderlich befaßt. Galen hat zwar eine Monographie TTepi TPömoY Kal TIAAMOF Kal CTTACMO? Kai Pirovc geschrieben, worin er diese irregulären und unbewußten Bewegungen der Muskeln und Sehnen sowohl von den übrigen derartigen Bewegungen, z. B. den Pulsbewegungen, wie voneinander säuberlich scheidet'. Allein die Mantik der manmoi liegt außerhalb seines Gesichtskreises. Sie ist als okkulte Wissenschaft in sozial und intellektuell tief unter dem Niveau des Pergameners stehenden Schichten” gewiß schon damals eifrig gepflegt worden. Allein von dieser marmıch TExnH sind nur späte und übel zuge- richtete Proben auf uns gekommen. Da man sich weder in philologischen noch in medizinischen Kreisen sonderlich für diese Afterwissenschaft er- wärmt hat, ist nur wenigen selbst die Existenz dieser Literatur bekannt geworden. Jetzt, wo die Volkskunde sich auch solchen Stiefkindern der XEIPOCKOTIHTIKON AE ECTIN OTAN AIA EKTACEWE [AIA TÄC EKTAcewc cod. reg.] TÄN XEIPÖN KAl AlA TON PYTiaun EITIWMEN OTI TÖAE A T6AE AYTON MEneiı A TI ramel H TrAIAoTIOIEI ATI TOI- OYTON, ÖTMEP CYNETPAYATO "Enenoc. TTANMACTIKÖN AE ECcTi TO AIA TÄC TIÄNcEWC TO? CÜMATOC TNWPIZÖMENON. OION ETTÄNEH Ö ACEIÖC Ö®SANMÖC, TÖAE CHMAINEI, A 6 @moc A 6 MHPÖC, TöAe. Ö cYNnerpAYATo TToceia@nioc Kal Aanol TIONNOI. Die hier überlieferten, vom Verbum abgeleiteten Formen öPNEOCKOTIHTIKÖN usw. sind bei den byzantinischen Schreibern mit Vorliebe statt der älteren nominalen Bildungen wie ÖPNEOCKOTIIKÖN eingesetzt worden wie sonst OIKOAOMHTIKÖC statt des alten oikoaomiköc. Ich habe aus dem Text des Suidas der s. v. ol@nicma und TToceiasnıoc den Nonnos ausschreibt, die kürzeren Forinen oben in den Text gesetzt. Man vermeidet dadurch auch die bar- barische Form TAAMACTIKH (von einem nicht nachgewiesenen TIANMAZEIN). ı VII 584 fl. K. nach Herophilos, der den weiteren Gebrauch des Wortes TIANMöC (auch vom Pulse) einschränkte. Vgl. VIII 716. 2 Er selbst verschmähte die Mantik in seinem Fache nicht. Siehe Ilberg, N. Jahrb. f. d. klass. Altert. XV 288. 6 Dırıs: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. I. Literatur zuwendet und ihre internationale Verbreitung mit Staunen auf- deckt, mag es an der Zeit sein, auch diese menschlichen Dokumente der Vergessenheit zu entreißen. B. DIE ÜBERLIEFERUNG DES MELAMPUS. Die Palmomantik der Griechen liegt uns in drei durch die Katalog- arbeiten für das Corpus medieum näher bekannt gewordenen Versionen vor, die ich als A, P und H unterscheide. A liegt wiederum in dreifacher Spaltung vor: ı. Eine verlorene Hds., die der zu Rom 1545 erschienenen Editio princeps (r) zugrunde liegt. Ihr Herausgeber Camızus Perruscus hat den Menimriovc TTeri tranmön samt dem Menämroyc TTeri Enaıon (Muttermale) seiner Ausgabe von Aelians Varia historia angehängt!. Über seine vermutlich da- mals in Rom befindliche Hds. sagt er in seinem an Paul III. gerichteten Vorwort nichts. Sie ist bis jetzt auch noch nicht aufgetaucht. Die mit der Editio princeps genau stimmenden Hdss. Paris. gr. 2037 s.xvı und Monacensis gr. 583 s. xvır sind aus ihr abgeschrieben’. 2. Der Paris. gr. 2118 (B) s. xvı ist dagegen ein Gemellus der Hds., aus der die Editio princeps geflossen ist”. Die nicht zahlreichen Abwei- chungen im Melampus beweisen doch, daß C. Prruscus nicht etwa diese Hds. vor sich gehabt und durch eigene Änderungen entstellt habe. Denn von allem andern abgesehen, ist die Ordnung der $S$ 72—83 eine andere in B als r. Je mehr der Text von B mit r übereinstimmt, selbst in den Versehen, die der Rubrikator verschuldet hat ($ 166), um so mehr sind einige Autorenzusätze zu beachten, insofern an drei Stellen A 17. 18. 29 katä MenAmmoar hinzugefügt wird, was in einer dem Melampus ausdrück- lich zugeschriebenen Schrift seltsam erscheint. Dieses Rätsel wird später zu lösen sein. ! Außer Älian und Melampus enthält die Ausgabe noch Herakleides TTeri ronITelön (aus dem Vaticanus), Polemonis, Adamantii Physiognom. 2 R. Förster, De Polemonis physiognomonicis, Kiel 1886, S. 20 ff. ® Förster, a.a.0. S.2ı. Er teilt mir jetzt seine Vermutung mit, daß diese Hds., die im Jahre 1735 in die Pariser Bibliothek kam, einst Fulvio Orsini gehörte, der einen Polemone et Melampode besaß, vgl. P. de Nolhac, La Bibl. de F.O. (Paris 1887) S. 344 Nr. 90. Er fehlt unter den jetzigen Ursiniani der Vatikanischen Bibliothek. Melampus (Einleitung). 7 3. Eine dritte selbständige Hds. des Melampus liegt der lateinischen Übersetzung des Aususrınus Nıpnus (vn) zugrunde, der in seinem Büchlein De Augurüs eine Übertragung des Melampus in dem Kapitel De saltibus tremoribusque cuiusque partieulae corporis auguralibus gegeben hat!. Die Über- setzung, die durch zahllose Druck- und Abschreibfehler” entstellt ist, ver- rät einen des Griechischen nur mangelhaft kundigen Gelehrten. So hat er 2. B. evopacian zuerst mit considerationem, dann mit bonam loquelam und von $ 107 an mit bonum novum übertragen. Zahlreiche Stellen, wo ihm die Bedeutung der Schlagwörter unbekannt oder die Überlieferung ver- dorben war, läßt er ganz aus. Seine griechische Vorlage muß B ganz nahegestanden haben, wie die Umstellung der $$ 72 ff. beweist. Sie war aber durchaus selbständig und erweckt unser besonderes Interesse dadurch, daß er in den Zusätzen nicht nur mit B übereinstimmt, sondern einige- mal noch darüber hinausgeht. So $ 93 ut nonnulli tradunt, $ 19 ut referunt augures Aegypti, $ 67 tradunt Aegyptü. Darüber wird noch zu sprechen sein. Neben dieser Version A steht eine zweite, zwar kürzere, aber in der Aufzählung der Glieder öfter vollständigere, die ich nach ihrem Vertreter, dem Paris. gr. 2154 s.xıv, P nenne. Die Schrift ist ein Typus der häß- lichen Verschnörkelung, in der sich der ausgehende Byzantinismus cha- rakteristisch ausprägt. Die Buchstaben, namentlich die bauchigen, werden teils zu unförmiger Größe aufgeblasen, teils bis zur Unkenntlichkeit ver- kleinert und abgekürzt. Das Omikron erscheint entweder als ein riesen- großer Kreis oder als punktuelles Anhängsel, nur für das geübte Auge überhaupt erkennbar. In der ersten und letzten Zeile artet die Schnörkelei schon fast bis zur Rätselschrift der Monokondylien aus. Dazu kommt eine ungewöhnlich starke und zum Teil willkürliche Abkürzung, die nur selten die Flexionsendung erkennen läßt. So war die Entzifferung dieser Hds., für die ! Ich benutze die äußerst seltene Originalausgabe Augustini Niphi Medices (sie), philo. sophi Suessani, de Augurüs lib. II. Basileae apud Iohannem Hervagium, anno MDXXXII. Kl. 8° [Kgl. Bibl. zu Berlin Na 2021]. ®2 Dazu gehört wohl die dreimalige Wiedergabe von mNHCTeIAN durch procacitatem statt procationem. ® Die späteren Herausgeber SyrzurG (Aristoteles VI, Frankfurt 1587, S. 223 — 235) und Franzıus (Scriptores physiognomoniae, Altenb. 1780, S.451— 500) haben keine Handschriften herangezogen. Der erstere hat dem Text der Romana durch treffliche Emendationen nach- geholfen, der zweite hat notas a manu Magni TrırLrerı profectas mitgeteilt, die nur selten brauchbar sind, Was Franzıus selbst beisteuert, ist wertlos und zum Teil absurd. Re) Dırns: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. mir eine durch Hrn. H. Omont freundlichst vermittelte Photographie von Ber- thaud zu Gebote stand, nur unter steter Heranziehung der Version A möglich. Der Text dieser Epitome, die auf die Autoritäten und die reiche Kasuistik der Version A verzichtet, enthält auch in den übereinstimmen- den Artikeln eine Fülle von Varianten und Abweichungen, so daß man öfter an der Identität der Überlieferung irre wird. Wie sich diese Ab- weichung des Textes erklärt, wird später zu erörtern sein. Neben dieser Version, die im Titel den Namen Melampus festhält, steht nun noch eine dritte, H, die noch kürzer und in der Sprache noch vernachlässigter ist. Sie trägt den Namen des Hermes Trismegistos an der Stirn, hat aber weder mit den Kyraniden (de Mely, Lapidaires de l’Antiquit II) des Hermes noch mit den anderen alten Schriften desselben etwas zu tun. Sie mengt am Anfang und am Schluß geradezu mittel- griechische Wörter! ein und ist auch sonst in der Vertauschung der Kasus, die wohl durch die Kompendien der Vorlage verdunkelt waren, völlig will- kürlich verfahren. Die Vulgarisierung steht in dieser dritten Version auf der tiefsten Stufe. C. QUELLENANALYSE DES MELAMPUS. Der Name, den die erste Fassung der griechischen Zuckungsliteratur an der Spitze trägt, ist von dem seit der hesiodischen Melampodie hoch- berühmten Seher und Katharten Melampus entlehnt. Die ursprüngliche Be- 1 Bei den schlechten lexikalischen Hilfsmitteln, die zur Zeit noch für das Mittel- und Neugriechische zu Gebote stehen, ist manches erst mit einiger Mühe, andres überhaupt nicht befriedigend ermittelt worden, obgleich Hr. K. Krumbacher und dessen griechische Freunde mich liebenswürdigst unterstützt haben. So ist AArreYo (— nArkeYw), das den Wörterbüchern fehlt, auch heute noch in der Volkssprache lebendig. In einem Volksliede (mitgeteilt von Hrn. Triantaphyllides in München) heißt es: To MATI MoY AArkKeyYel Sur KH KAPAIA MoY XAIPETAI Se x’ H ATATIH MOY ATI TÄ ZENA örIoY K’ ÄN EINAI EPXETAI (Mein Auge zuckt Und mein Herz freut sich Und meine Liebe aus der Fremde Kommt, wo sie auch sei.) Das Wort, das im Pontischen transitiv gebraucht wird (obszön — fodere) kommt von lanceare, ist also eine byzantinische vox casirensis. AATTEYw statt AATKEYw wie TIOYFKI — moyrri, Beutel. Der Übergang der Bedeutung stechen liest auf der Hand. Auch wir sagen Mein Auge sticht mich; vgl. franz. lanciner. Das Substantiv nArrema hat K. Palamas °H AcA- AEYTH ZwH (Athen 1904 S.79) in unklarer Bedeutung gebraucht. Melampus (Einleitung). ) deutung dieses Heros ist noch nicht aufgeklärt. Jedenfalls ist die spätere Verbindung dieses Sühnepriesters mit den dionysischen' und eleusinischen ® Orgien sekundär. Schließlich ist er dann auch für den apollinischen Dienst in Anspruch genommen worden‘. So kann es nicht wundernehmen, daß er in der späteren mantischen Literatur eine Rolle spielt. Es werden ihm astrologische Prognosen zugeschrieben unter dem Titel M&eoaoc mer) TON tAc CenAnHe mrornwcewn MenAmrioyc' (so) To? Actponörov. Cumont spricht die Vermutung aus, daß diese Schrift wie das Zuckungsbuch aus der großen Sammelschrift exzerpiert sei, die unter dem Titel MenAmmoaoc Trepi TErA- TWN Kal cHmeiwon von Artemidor zitiert wird’. Man vermutet mit Recht‘, daß diese Gelehrsamkeit des Oneirokriten dem an jener Stelle mit beson- derer Umständlichkeit zitierten umfangreichen Traumbuche des Apollonios von Attaleia entlehnt ist, der freilich nicht viel älter als Artemidor ge- wesen sein mag. Wieviel dieses Werk des Melampus auch bei den Neu- platonikern galt, verrät die Äußerung des Marinos in der Vita Proeli 10. Er berichtet ein wunderbares Omen, das dem Proklos bei seinem ersten Besuche Athens auf der Akropolis begegnet sei. Er fügt zu: »Kein An- zeichen konnte deutlicher sein als dieses. Es bedurfte nicht der Deutung des Polles, Melampus oder von dergleichen Leuten‘.« Dieser Polles aus dem kleinasiatischen Aigai war nach dem Schriftenkatalog bei Suidas im Beginn der Kaiserzeit ein fruchtbarer Autor auf dem Gebiete der Mantik, Iatromantik und der sonstigen okkulten Wissenschaften‘. (Über einen andern Autor Artemidors, Alexandros von Myndos s. T. Il.) ! Herod. II 49. Rohde, Psyche 112 50 ff. 2 Clem. Protr. 2, 13. ® Hesiods Eöen fr. 149 Rz. * Cumont, Catal. codd. astrol. IV ı10o. Cod. Mutin. rı (85) Vindob. phil. 179. Vgl. Tzetzes z. Hes. Opp. 800. Nach Cumont ist diese astrologische Schrift aus der Quelle des Lydus de ostentis 17—20 geflossen, die nach C. Wachsmuth auf den nieht näher bestimm- baren Capito zurückgehen (Prol. z. Lyd. S. xxvff.). 5 III 28 ei A& TI TIOIKIAWTEPON TIEPI TOYC MYAC BNETIOI TIC, EEECTI METABEPEIN TÄC KPICEIC Arıd TON rrapA MenAmrioaoc EN TÖI TTepi TEPATON Kal cHMeIan [EN TO TTepi MYün] rerpammenun. Das von Hercher aus grammatischen Gründen getilgte En T& TTeri myön durfte Susemihl AZ, Litt. 1 872, 180 nicht schützen. 6 Susemihl, a. a. ©. A. 181. 7 Kal oYae TIönaHtoc A MenAmrioaoc A TÖN dMolon Eic KPICIN AEÖMENOC. 3 Sein dort angeführtes Buch TTeri TAc Kae’ “OmHPon olwnorioniHc scheint Porphyr. Quaest. hom.1 33, 15 Schrader im Auge zu haben (oi TA rrePI oiwNIcTIKÄc TÄC Kae’ "OMHPON Philos.- histor. Abh. 1907. IV. 2 10 Dırns: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. Es ist also wahrscheinlich, daß mindestens um diese Zeit, vielleicht noch etwas früher, auch das umfangreiche Werk des Pseudo-Melampus entstanden ist. Ja, wenn wir unserem Zuckungsbuch glauben, gehörte der Verfasser der ptolemäischen Zeit an. Es ist unzweifelhaft, daß man sich damals in der Literatur um diese Volksmantik kümmerte. Man braucht nur an Poseidonios zu denken, der von Nonnos an die Spitze der Zuckungs- literatur gestellt wird. Wenn auch in den nach dem Stoiker bearbeiteten Büchern Ciceros De divinatione jeder Hinweis auf die salisatores' fehlt (ver- mutlich, weil die Sache ihm zu plebejisch vorkam)”’, so ist doch wohl nicht zu bezweifeln, daß Poseidonios in seinem großen Werke über die Mantik auch die Kunst des Melampus nicht verschmähte. Auf stoischen Ursprung könnte nun auch eine beiläufige Bemerkung des Melampus hinzudeuten scheinen. A ı wird zur Begründung der Voraussage, daß Zucken im Scheitel (Kkorpys#) für eine Jungfrau Hochzeit zu bedeuten habe, darauf hingewiesen, daß Zeus die Athene aus seinem Scheitel geschaffen habe. Die Worte ek TAc KkoryeAc ist man vielleicht geneigt, als Bestätigung der Konjektur von Barnes in Apollohymne 309 anzusehen, wo En Kopyeh über- liefert ist, das man durch jene Verbesserung mit Hesiods &x kesanfc (Theog. 924) in Einklang bringen wollte”. Jedenfalls hat diese Geburt der Athene die allegorische Phantasie der späteren Stoiker wie kein an- deres Mythologem beschäftigt‘. Freilich, der Ausdruck ex TAc KorveAc errice zeigt, daß die Sprache dieses Melampus weit absteht von dem Zeit- alter des Poseidonios, da hier offenbar der biblische Schöpfungsbegriff ein- gewirkt hat. Denn an den Gebrauch von «rizeın = moıein im tragischen Stil ist natürlich nicht zu denken. In der Tat sind nicht nur hier und da in den stark verwahrlosten Einzelrezensionen, sondern auch in den für den gemeinsamen Text fest- FPAYANTec). Seine Zeit ist durch Galen XV 444 (emendiert Herm. 23, 287) und durch seine ionische Schriftstellerei etwa in das Ende des ı. oder den Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. festgelegt. Vgl. auch Wachsmuth, z. Lyd. d. ost. S. xxrır. ! Isidor. Origg. VIII 9,29 salisatores vocati sunt, quia dum eis membrorum quaecunque partes salierint, aliquid sibi exinde prosperum seu triste significari praedicant. Daraus Corp.gloss. V 513,13. 2 Vgl. 11 40, 84 quae si suscipiamus (die Omina), pedis offensio nobis et abruptio corrigiae et sternumenta erunt observanda. ® Bergk, Kl. Schr. II 649; Usener, Rh. Mus. 56, 181. * Philodem (aus Diogenes TTeri TAc AehnAc) 15. 28 p. 82, 28 EINAI Te TO? Alöc TÖ MEN EIC THN BANATTAN AIATETAKÖC TIOcEIAGNA. TO A’ EIc TAN THN AHMHTPA, TO A EIC TON AEPA HPAN . TO AEIC TON AEPA AOHNÄN. TOYFTO FÄP AErECEAI TO »EK TÄC KESANÄC«, Melampus (Einleitung). 11 stehenden Artikeln einige vulgäre Ausdrücke zu bemerken. So ist der Gebrauch des Diminutivs wie örmiceomfpion A 142, TenÄntion P43 (statt TENwun oder wenigstens Tenönrion) auffällig. Gänzlich unbekannt ist die oypA des Auges A 28 P ıS und der Akrwmoc in der Schamgegend A 127. Ferner romeıAn statt romeiäzeın P 38. Besonders merkwürdig ist, daß der der klassischen Sprache unbe- kannte Ausdruck sonsöc für Augapfel, der bei Paulus Aegineta 6, 17: 3, 24 (= Aktuarius bei Ideler, Phys. et med. II 448, 27) und in Hermes Cyraniden (Mely, Lapidaires II 35, 8) vorkommt, von den Schreibern der Rezension A zweimal (21. 27) verkannt worden ist, weil die Vorlage das vulgäre Wort (ö sonsöc P 19) auch in der vulgären Form söroc gegeben hatte'. Allein es ist ganz verständlich, daß diese auf die niederste Klasse berechneten Zuckungsbücher Wörter und Formen kennen, über die klassische Ärzte wie Galen die Nase gerümpft haben würden. Daß z. B. das Wort sonsöc in der Bedeutung »Augapfel« bereits in Hadrians Zeit existierte, zeigt der Artikel sonsöc im Lexicon Orionis’, der auf Soran’s Etymologie zurückgeht”. Bei der natürlichen Unsicherheit des Textes in solcher Jahrmarkts- literatur hat es also keinen Zweck, stilistische Beobachtungen zur Be- stimmung der Abfassungszeit zu verwenden. Man begreift Sylburgs Urteil, der von dem Stil des Melampus sagt: magis ad Tureicam barbariem quam ad graecam venustatem ‚accedit. Allein dieses Urteil bezieht sich auf den Zustand des Textes, den Sylburg in der Editio princeps vorfand und zum Teil selbst gut bereinigte. Hält man die ganz ähnliche Tradition der alchimistischen und astrologischen Literatur, wo es ja auch an berühmten Widmungen und »geheimen Säulen «' nicht fehlt, so erhält man die Vor- ! Diese Form steht als gebräuchlich fest durch Hesych sönoı: sonsol. Vielleicht geht diese Form mit einfachem B auf alte Dialektverschiedenheiten zurück. Denn Moeris be- hauptet mit Recht, sonitoic sei die attische Form für das gemeingriechische BoABlToic. Unter den neuen Etymologien (Prellwitz, Solmsen Berl. Wochenschr. f. Phil. 1906, 722) erscheint mir die Theorie von Walde L. ei. Wörterb. unter bulbus am meisten einleuchtend, der BönBoc, bulbus, lit. bulbe als Reduplikationen des in Bönoc, lat. dulla, deutsch Bolle vorliegenden ein- fachen Stammes ansieht. 2 S.34,12 BoABöc: Emmi ToY ÖweAnMmoY Arıo TAc (rÄc) BonBoY Emwerelac TAC rIPöC TO Ezw. Epi- phanios, der die vulgären Wörter liebt, sagt Ilı76c ezesoasHeH ToYc OPBAnMoYCc AYTOMAT@ Nöc@. ® Vgl. die Ausführungen meiner These (de Galeni Hist. phil. V, Bonn 1870) durch Voigt Sorani de etymologüs (Greifswald 1882) und Scheele De Sorano (Straßburg 1884). * AAYTON CTHAÖN (Vorr. A) erinnert an die geborstene Säule, aus der die alchimistische Schrift des Demokrit #ycıKA Kal MYcTikA hervorsteigt, Vorsokr. 1? 55 B ı8 (444, L1). 9x 12 Dırns: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. I. stellung, daß die Vorlage des Melampus in den letzten, trübsten Zeiten des Heidentums, also vom 4. bis 7. Jahrh. aus älteren Werken zusammengestellt sei‘. Dafür sprechen die deutlichen Rückbeziehungen auf die Astrologie und Alchimie, die sich in einem Kapitel finden. Der Planet Saturn wird A 90— 94 mit dem Mittelfinger der rechten Hand, der Daumen mit Aphro- dite, der Zeigefinger mit Mars, der kleine mit Merkur in Verbindung ge- bracht. Der Ringfinger mit der Sonne, nicht, wie Bouch@-Leelerg meint?, weil der Ring mit dem astrologischen Zeichen der Sonne, dem Kreis, Ähn- lichkeit habe, sondern weil der Kreis, das Zeichen der Sonne, in der Al- chimie Gold bedeutet”. Da nun die so außerordentlich ähnliche Behand- lung Artemidors keinen Einfluß der damals doch auch längst gepflegten Astrologie aufweist, so liegt die Vermutung nahe, daß diese Beziehungen erst in jenen späteren Zeiten in die Zuckungsliteratur Eingang gefunden haben. In christlichen Kreisen hat man natürlich alle diese okkulten Künste mit Mißtrauen angesehen. Daher polemisiert Augustin’ heftig gegen die Pal- momantik und ähnlichen törichten Aberglauben, und das etwa in dieselbe Zeit fallende Buch des noch immer nicht sicher identifizierten Anonymus, Responsa ad quaestiones aegyptü episcopi’, behandelt ganz ernsthaft und wissen- schaftlich die Frage, warum die Beobaehtung der Zuckungen den Christen verboten sei. Der Verfasser setzt auseinander, die Zuckungen des Körpers seien Ausflüsse eines physischen Pneuma, das mit dem göttlichen Pneuma nichts zu tun habe. Ferner sei es für den Christen, der die ewige Hoffnung habe, überflüssig, das Heitere oder Traurige der nächsten irdischen Zukunft zu erkunden. Endlich sei diese Mantik trügerisch, da sie auf die besondere Lebenslage keine Rücksicht nehme. Wenn z. B. ein Zuekungsorakel dem Asketen Reichtum in Aussicht stelle, was solle er denn damit anfangen°? ' Solche älteren griechischen Autoren werden sich bei der Analyse der arabischen Überlieferung ergeben. Siehe Teil I. 2 Astrol. gr. S. 313. ® Berthelot Alchim. Texte gr. S. 24, 8. * De doetrina Christ. Il zı Ais [sc. Superstitiosa] adiunguntur milia inanissimarum obser- vationum: si membrum aliqguod salierit, si iunctim ambulantibus amieis lapis aut canis aut puer medius intervenerit. Es hat sich jetzt eine Jerusalemer Hds. gefunden, die den Titel BeoAwPHToY Enickörtoy möneuc KYpov ... TIröc TÄC Erienexeeicac AYTO EPWTÄceIC TIAPA TINOC TÄN EE AIrYTITOY ETIICKÖTION gibt. Herausgegeben von Papadopulos- Kerameus Petersburg 1895 (Berl. Kgl. Bibl. Ab 5566). Vgl. Harnack, Text. u. Unters. N.F. VI (t90r) 4. Diodor v. Tarsus; Jülicher Theol. Lit. Zeit. 1902, 82ff ° [Theodoret.] Resp. ad quaest. Aegypt. epise. 29 $.38 Papadopulos-Kerameus — [Justin.] Quaest. et resp. ad orth. ı9 (Migne P. G. Vl 1265) &rortkcıc K6: Melampus (Einleitung). 113 In dieser Polemik ist übersehen, daß die antike Mantik von altersher eine sehr weit getriebene Individualisierung angestrebt hat. Aus der Vogel- schau und Traumdeuterei ist in diese Palmomantik nicht bloß der Unter- schied von rechts und links (wozu noch zuweilen die Mitte kommt), son- dern vor allem auch der Unterschied der Bioı getreten, der Freie und Sklaven, Männer und Frauen, Jungfrauen und Witwen sowie die ver- schiedenen Stände: Landmann, Jäger, Fischer, Soldat usw. säuberlich zu individualisieren sucht. Es wäre also für ein christliches Zuekungsbuch ein leichtes gewesen, durch Zufügung einer Rubrik »Mönche« die Vor- bedeutung auch für diesen Bios zu adaptieren. Diese Individualisierung genügt aber dem quasiwissenschaftlichen Be- dürfnis jener Mantik noch nicht. Es gibt wie in allen anderen Zweigen der griechischen Wissenschaft, die eine alleinseligmachende Wahrheit nicht kennt und nicht anerkennt, auch in dieser letzten Provinz Meinungsverschieden- heit und Streit der Autoritäten. Unter den Konkurrenten der Mantik trägt wenigstens in den gebildeten Zeiten des Heidentums derjenige den Sieg davon, der seine Auslegung mit den meisten und besten Autoritäten stützen kann". EI EN TOIC ÄTIHFOPEYMENOIC YTIO TON EYCEBÖN H TÜN TIANMÖN ECTI TIAPATHPHEIC, AlA TI Ol EYCEBEIC TIACH AYNÄMEI TAYTHN ÄTIWBEICBAI BOYNÖMENOI, OYK ICXYOYCIN H @AIAPON H CKYEPWTION MHNYOYCHC TAYTHC; KAl El MEN ®AYAON TOYTO, TIÖC TIAPA TÄN HMETEPAN ETIITINETAI TIPÖBECIN, El A& ÄTASÖN, ÖTIEP OYK OIMAI, TINOC ENEKEN ÄTIHFÖPEYTAI. ATIÖKPICIC. H MEN TIPÖTNWCIC TÖN MEANÖNT@N TÄC YoxÄc EcTiN YrId ToY seloy TIneYmAToc OWTIZOMENHC TIPÖC THN EIAHCIN TÖN TEWC AAHNON Kal 0YX YO TÄC ABoYAHToY KINHcewc ToY COMATOC. © AE TIANMÖC TIÄBOC ECTI CWMATIKÖN EK TÄC AIAAPOMÄC TOY $YCIKOoY TINEYMATOC EN TÖ COMATI YICTAMENON TIÄNTON TON ZUWN" AIÖ ANÄEION EKPINON Ol ÄrIOI EINAI KPITHPION TÖN MEA- AÖNTON TO TOIOYTON CWMATIKÖN KINHMA, KABATIEP Ol TITAPMOI PINÖN KAl ol Hxol WT@N TIAPÄ THN HMETEPAN TIAPATINONTAI TIPÖBECIN, OYTWC KAl Ö TIANMÖC. ETI AC TOIC EINH »öcI TÄC MennoYCHc KATACTÄCEWC TÄN EATIIAA KAl ENA EXOYCI TÖN CKOTIÖN, TO TIPÖC EKEINHN AIA TIANTÖC TIAPECKEY- ACMENWC ÄTIOBAETIEIN, TIEPITTÖN ECTI TÖ ®AIAPON A CKYOPWTION ENTAYEBA AlA TIAAMÖN TIPOFINWCKEIN. Kal EI Ö AYTöc TIANMöC Ö TIPOMHNY@N TIAOFTON TÖ BI@TIKÖ ÄNBPÜTIW TIPOCTINETAI KAl TÖ ACKHTA, TIÖC 0% AlEYeYcTAI H AIA TIAAMOY TIPOMHNYCIC TOY TIMOYTOY TÄC TIPOAIPECEWC TOY ACKHTOY OY MÖNON THN ETITIKTHCIN TON OY TIAPÖNT@N OYX AIPOYMENHC, ANA OYAC THN KTÄCIN TÄN TIAPÖNTWN. Einen spätern Nachhall dieser Polemik weist mir Hr. Krumbacher bei Joseph Bry- ennios in dem 47. Kapitel der Schrift KesAnala ErttAkic EriTÄ nach (ed. Eugenios Bulgaris. 3 Bde. Leipzig 1768. 1784. Vgl. Ph. Meyer, Byz. Zeitschr. V 74ff. Krumbacher ebenda II 359. Gesch. d. byz. L.? S. 114) ÖTI TANTA HMÖN TA TOY CWMATOC MEAH TAIC TIAPATHPHCECIN ÖPFANA TIAPEXOMEN TO EXBP@, KNICMÖN XEIPÖN KAl PINÖC, TIAAMÖN ÖMMATOC KAI @TÖC ÄXON, KA ÄTIAGC ToIc @YCIKOIC TÖN MENÖN KINHMACI TA MEANONTA TEKMAIPÖMENDOI. Vgl. F.Nau Rev. del’Or. chret.1907 p.446. ! Besonders interessant ist die schiedsgerichtliche Entscheidung, die Galen im Kom- mentar zu Hippoer. de morb. acut. XV 443ff. K. zwischen dem arabischen und klein- 14 Dırns: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. Als solehe werden in der Version A 18. ı9 genannt: Phemonoä, die erste Pythia, Antiphon, der erste, der in der Literatur als Traumdeuter hervor- getreten', und die Ägypter, die in der Astrologie, Alehimie und in allen sonstigen okkulten Wissenschaften die erste Stelle zu behaupten pflegen‘. Die Form des Zitats KATA ®HmonöHn Kal Alryrıtiovc Kai ANTIeßnta darf man aus den Kalenderweissagungen herleiten, die seit alter Zeit die Autoritäten für die Wetterprognosen Meton, Euktemen, Demokrit, Eudoxos usf. zu ver- zeichnen pflegen. Genau in der Form wie im Melampus erscheinen nun diese Autoritäten in dem zweiten Milesischen Steckkalender® vom Ende des 2. Jahrhunderts v.Chr. Z. B. Bopeac Kal NöToc mınei KAT’ EYaozon Kal Airyntioyc' KATA A& Ina@n Kannanea CKoPTTioc AYNEI META BPONTÄC Kal Anemov‘. Und dies scheint die populäre Form geworden zu sein, wie das evarrenıon karA MaTeAlon usw. zeigt. Auch die Araber haben die Mannigfaltigkeit der bezeugenden Autoritäten, wenn auch in anderer Form, in ihre Zuckungsbücher übertragen’. Alle Überlieferung hat nun, wie namentlich die doxographische Tra- dition zeigt, das Bestreben, den schweren Ballast der Autoritäten über Bord zu werfen, oder wenigstens die das Gedächtnis verwirrenden Eigennamen durch ein unbestimmtes Ännoı, oi A&, Ännwc u. dgl. zu ersetzen. Das können wir nun auch in lehrreicher Weise für diese Zuckungsbücher feststellen. Die kürzeren Versionen, denen es auf einen einfachen, klaren Bescheid ankommt, werfen die Kasuistik und die Autoritäten so gut wie ganz weg. So die beiden Versionen PH. Dagegen die vollständigere Rezension A sucht die Individualisierung der Fälle und der Beglaubigungen wenigstens noch in ein- zelnen Artikeln aufrechtzuerhalten. Man sieht aber, daß der Archetypus noch viel reicher gewesen ist, da jede der drei Hdss., namentlich die Pariser Hds." asiatischen Vogelschauer trifft. Der Hellene schleppt zur Stütze seiner Deutung eine ganze Bibliothek von mantischer Literatur zusammen und beweist daraus deın Galen seine Über- legenheit: &KPIna TON "EAAHNA TEXNIKÖTEPON ÄTIOPAINECBAI TIEPI TÄC TITÄCEWC TÜN OIWNÜN" € ETIMETPOY AE TOYC ENAOEOTÄTOYC TÖN OIWNICTÖN MÄPTYPAC TIAPEXÖMENOC ETI MÄAAON ÄN AEIÖTICTOC. ! Vorsokr. 11? 603, 22ff. (do B 78—8r). Vgl. das. S. vır zu 604,18. ® Es sind hier überall nicht die alten Ägypter (die z. B. mit Palmomantik sich nicht befaßten), sondern die der griechisch-römischen Zeit zu verstehen. ®° H.Diels und A. Rehm, Parapegmenfragm. aus Miet. Berl. Sitz.- Ber. 1904, 92 (vgl. das. 266). * Hierzu vgl. a. OÖ. S. 108! und E. Hultzsch J. of the Royal Asiatic Society 1904, 404. ° Siehe Teil ll. UARLTLS. 20: Melampus (Einleitung). 15 und die Vorlage des Niphus', noch besondere Lemmata erhalten haben, die sich nunmehr nicht als willkürliche Zusätze, sondern als wirklich authen- tische Überlieferung ausweisen’. Nur ist es auffällig, daß (die Pariser Hds. B an drei Stellen (A 17. 18. 29) katä MenAmmoaa zufügt. Wenn das ganze Buch von Melampus stammt, was soll diese vereinzelte Bestätigung? Eine Aufklärung vermag nur eine genauere Analyse dieser mantischen Tradition zu geben. Schon eine Vergleichung von A mit der nächststehenden Version P gibt das auf- fällige Resultat, daß die Voraussagungen oft beträchtlich voneinander ab- weichen. So bedeutet Zucken der rechten Kopfseite nach P4 viel Herze- leid, nach A6 im allgemeinen Gutes, im besonderen für den Sklaven Freude und Freiheit, für eine Jungfrau Tadel, für eine Witwe etwas Schönes und Andauer ihres Witwenstandes. Ferner, die linke Seite des Kopfes bedeutet nach P 3 Nachstellung der Feinde und Prozeßgegner, in A im allgemeinen Schaden, im besonderen für Sklaven Übergang in eine andre Familie usw., aber nirgends das, was in P steht. Hier klärt sich nun der Irrtum sofort dadurch auf, daß P einen Paragraphen übersprungen hat, nämlich über den Hinterkopf, A 5 (Kesanfc TO örıceen Mmeroc), wo sich entsprechende Voraussagungen finden. Ähnlich klärt sich die erste Dis- sonanz auf, wenn man A ı (Kopvye#) heranzieht’. Solche Irrtümer sind bei der unbekümmerten Sorglosigkeit, mit der diese Literatur behandelt wird, und bei der Unbildung der Schreiber leicht begreiflich. In der übrigen abgeleiteten Literatur des Orients und Okzidents wird sich dies noch deutlicher herausstellen (siehe Teil II). Allein es gibt ‚eine große Anzahl von Fällen, wo diese Erklärung nicht ausreicht. Ich stelle die Prognosen der rechten Rippenzuckungen in A und P einander gegenüber: AT17 Bere TTneypA AezıA ÄnnoMmEnH TINOYCIw XPÖNION TIneYPÄA AczIÄ WoEnEIAN CHMAINEI" AOYAW D TIENIAN AHNOl, AOYAW A& EYTIOPIAN Kal AzlAN, xApa (verschrieben aus rrareenw?) XAPAN, EN AANOIC WBEAREIAN AHNOI. rAMON, XHPA ETKAHMA. ! A 39 A (vor EPron ZHMIAN]) secundum vero Aegyptios n; A 67 "Wmoy TO MEcon ÄnNd- menon] Tradumt Aegyptüi si humerus sinister salierit n; A 81 EN AÄnnoıc] ut referunt augures Aegyptü sn; vgl. A 93. 160. ®2 Ich habe in dem Abdrucke nur die Fassung r gegeben, um nicht dem nachprüfenden Urteil über diese Zusätze vorzugreifen. ® Wobei auch die Verschreibung von P Em TAN KAPalan berichtigt wird. 16 Dıers: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. Hier sieht man, daß P nicht durch Abkürzung etwa zu anderen Be- stimmungen gekommen ist. Denn abgesehen von der Reihenfolge und der Vollständigkeit stellt er für den Sklaven Anerkennung (Azia) in Aus- sicht, während es bei A Wohlstand und Freude heißt. Den Schlüssel gibt hier die Formel en Ännoıc, die überaus häufig abwechselnd mit Annoıc oder Ähnlichem vorkommt. Der Verfasser der Version scheint dies harm- los von den anderen Personen verstanden zu haben, so daß also die vor- hergenannten ausgeschlossen erscheinen. Dieser Sinn ist erträglich etwa in A 86 TO TiaArıon TÄC ÄPICTEPÄC XEIPÖC KATAAOYAWCIN EE ÄNGPWTIWN AHAOl” AOYAwW METABOAHN BIOY, TTAPGENW ÄTABÖN, XHPA EY®PACIAN" ÄnAOIC KEPAOC TI CHMAINeI. Den vorher im besonderen genannten Menschenklassen werden andere im all- gemeinen gegenübergestellt. Umgekehrt könnte A 94 Ännoıc im Gegensatze zu den folgenden Sonderklassen ao®rnoc, Trareenoc, xAra gesetzt scheinen. Allein in den bei weitem meisten Fällen ergibt eine solche Inter- pretation der Ännoc-Formel Ungereimtheiten, die dem Verfasser selbst dieser Bücher nieht zugetraut werden können. Das linke Schlüsselbein, heißt es A 64, prophezeit dem Freien dies; dem Sklaven jenes, der Witwe, dem Soldaten, dem Kaufmann, dem Kapitän, der Frau, wiederum jedem ein- zelnen etwas anderes. Dann heißt es Toic a& noımolc mAcı Kanon. Wie kann es also darauf weiter heißen: Ännoıc eYwxian mAcı? Das Rätsel löst sich, wenn man den vorhergehenden $ 63 betrachtet: »Die linke Seite des Nackens bedeutet etwas Übles. (Nur) dem Sklaven bedeutet sie einen Schmuck, der Jungfrau einen Mann und der Witwe eine Freude. Dem Sklaven (also) bringt sie Gutes, für die übrigen nichts Gutes.« Soweit ist alles verständlich, wenn man annimmt, daß der Schluß- satz mit dem Sklaven auch die besonders genannten, also die von der Regel ausgenommenen Jungfrauen und Witwen, den übrigen gegenüber- stellt. Nun heißt es aber weiter: »Andern kündet sie Nachstellung, dem in der Enge Befindlichen Wohlstand, den Sklaven Krankheit, der Jung- frau einen Schmaus, dem Soldaten Tränen, dem Kaufmann Verkauf, dem Kapitän gute Fahrt.« Das ist eine meist völlig abweichende Prognose, aber die Bioı sind zum Teil dieselben. Das schließt sich aus. Also stehen hier zwei verschiedene Verfasser einander gegenüber. Die Lösung ist klar: Ännoic oder En Annoıc Oder Annwc bedeutet, was es in dieser Art der Lite- ratur immer bedeutet, die Varianten anderer Überlieferungen, also hier im Melampus die Prognosen anderer Zuckungsbücher. Melampus (Einleitung). 1% Sehen wir, wie sich diese Interpretation im einzelnen bewährt! So- fort wird nun klar, daß in dem vorher berührten Falle Aıı7 vo P93 beide Versionen verschiedene Varianten a und b benutzt haben: P hat nur b ausgezogen, aber vollständiger. A gibt a vollständig und fügt die erste Zeile von b mit en Annoıc hinzu. A173. Die zweite Zehe des rechten Fußes bedeutet eine Reise, für Sklaven und Jungfrauen Schaden, für Witwen Krankheit. Nun folgt die entgegengesetzte Version: En Ännoıc weeneian. Diese ist in der Version P ı47 allein erhalten. A 60. ®äPvrroc TO AAION MEPoc ÄNNÖMENON GETEIN ÄHAIAC TIÄCI AHAOI, ANNOIC ENEYOEPAN AÖZAN CHMAINEI, AOYAW KAKÖN AKoFcaı Ka. Nach rmAcın kann nicht zuerst von anderen gesprochen und dann noch die Spezialklasse nachge- bracht werden. Vielmehr ist auch hier Ännoıc von den Autoren zu ver- stehen, wenn man nicht Arnuc ändern will, was in diesen durchweg ab- gekürzten Hdss. keine Schwierigkeit hat. So ist z.B. $ıı5 und 116 Ännwc erhalten, und dies kann hier nur die Varianten der Tradition be- zeichnen. Ebenso die Formel en Arnw A ı 2, wo der Zusatz En anti jede andere Erklärung ausschließt. Dies hat sich denn auch dem Übersetzer Nırnus aufgedrängt. Er gibt in der Regel das en Ännoıc secundum alios auctores richtig wieder z.B. A ı. 143. 163, ja er faßt auch $ 56 und 63 das minder klare Arnoıc in diesem Sinne auf. Aber freilich an andern Stellen wird er sich selber untreu, indem er alüs personis übersetzt, wie er sogar jenes en Anno Aıı falsch auffaßt. Bemerkenswert ist, daß die Vorlage des Nırnus einmal gestattet, En Ännoıc zu präzisieren: A 81 En Ännoıc A KAKON AHnol wird in v durch ut referunt augures Aegyptü eingeleitet. A 60 Anna weenımon. Die Überlieferung unverständlich Ära. Die Verbesse- rung Sylburgs gibt den richtigen Sinn, wenn man ergänzt Äntirpasa. Ebenso $16. Es ist auffallend, daß in v, der sonst nur auszulassen pflegt, wo ihm korrupte oder unbekannte Wörter den Weg des Verständnisses versperren, gerade solehe mit Ännoıc oder En Annoıc bezeichnete Varianten des Textes A ausläßt. So $ 72. 77. 94. 173. Man darf daraus schließen, daß die Vor- lage A, aus denen die drei Hdss. Brv geflossen sind, nur den Hauptautor, also den Melampus, im Texte gehabt, dagegen zahlreiche Varianten andrer Provenienz im Scholion mit Annwc, Ännoıc, En Ännoıc am Rande beigeschrieben hatte. Daraus würden sich wohl die Unregelmäßigkeiten der Überlieferung am leichtesten alle erklären lassen. Phil.- hist. Abh. 1907. IV. b) IS Dies: Beitr. z. Zuekungslit. d. Okzid. u. Or. I. Melampus (Einl.). Bemerkenswert ist es nach dieser Aufklärung über die allmähliche Entstehung unsrer Sammlung, daß in vn zu A93 “APreoc rAP EcTin 6 AAKTYAocC (Zeigefinger der rechten Hand) bemerkt wird ut nonnulli tradunt;, also die astrologische Weisheit, die nur hier in diesem Kapitel über die Hand sich eindrängt, ist dadurch als Nebenüberlieferung bezeichnet. Es ist also sehr leicht möglich, daß der ursprüngliche Melampus davon frei war und so- mit die oben vermutete Entstehungszeit des ursprünglichen Melampus- werkes höher hinaufgesetzt und, wie der Einleitungsbrief andeutet, mit dem schon Artemidoros bekannten großen Melampuswerke in Verbindung gebracht werden kann. Auf diesem Wege muß nun auch die oben ungelöst gebliebene Schwie- rigkeit sich heben, daß in der Hds. B wie in w unter den Autoritäten wieder- holt katä MenAmnoaa zitiert wird'. Denn wenn das ursprüngliche Melampus- buch, wie wir sehen, wiederholt aus andern inhaltlich abweichenden, ja geradezu entgegengesetzten Zuckungsbüchern bereichert wurde, so ist es sehr wahrscheinlich, daß diese heterogene Tradition ihrerseits auch wieder aus Melampus gespeist wurde, so daß Varianten karä Menimmoar dort ein- drangen, wie in Melampus’ Varianten KATA ®Hmonöhn Kal AnTıeonta. Auf diese Weise läßt sich ein Rückfließen der Melampustradition in den eigent- lichen Melampustext bei einem gedankenlosen Schreiber oder vielmehr Redaktor des Melampusbuchs am ehesten erklären. Die ganze hin und her fließende Gestalt der Textüberlieferung er- innert an das Bild, das die Überlieferungsgeschichte vielgelesener Klassiker wie Aristoteles oder Demosthenes bietet: einige Ströme der Überlieferung fließen seit alter Zeit selbständig nebeneinander, aber beständig vermischt sich durch Seitenkanäle das Wasser der einzelnen Arme miteinander. Denn die meisten antiken Schreiber, auch wenn sie an Bildung so niedrig stehen, wie wir das in der Literatur des Aberglaubens annehmen dürfen, haben doch das Bestreben, ihren Text zu verändern, ihn mit Ähnlichem zu ver- gleichen, zu bereichern und so etwas Neues und Eigenes zu gestalten. ! Über ein ähnliches Problem der Exzerptliteratur vgl. Brinkmann, Rhein. Mus. 62,625 ff. nn TEXTE. MEAAMTTIOAO2 TIEPI TTANMON VERSION A. Ar B Parisin. gr. 2118; s. xvı. p. 56—76 (Collation von Dr. W. Nachstädt). r Ed. Romana 1545; f. 105’—ı1or. | N Translatio Niphi Basil. 1534. p. 24—44. P Parisin. gr. 2154; s. xıv. H Hermes Trism. Vindob. med. gr. 23; s. xvı. f. IF * Verbesserungen des Herausgebers. Interpunktion, Akzent, Spiritus, Elision, Verwechslung der homophonen Vokale sind. in den Noten der Regel nach nicht berücksichtigt. f 10 20 MEAAMTITOAOC lEPOTPAMMATEWC TTIEPI TTAAMWN MANTIKH TIPOC TTTOAEMAION BACIAEA. “OcAa MEN TAIC EMTIPOCBEN BiBnoIc, KPÄTICTE BAcıne? TITonemale, CYNETPAYA COl, EK TON AAYTWN CTHAÖN TÄ TEPATA CHMEIWCÄMENOC KAl TÄ CYMBONA CYNETPAYA. ETIEI AC KAl NFN ÄTTIECTEINAC MOI CYTTPÄYACBAl coI TIEPI TÖN TINOMENWN TIAAM@N EN TOIC MENECI TON ANGPWTIWN METÄAHN KAli HAICTHN HrOFMAI THN EITITATHN TAYTHN. KA ETEPWON OYN TETYXHKÜC AWPEWN CYNENEEA CO! KAl TAAE. (1) Kopyoh EAN ANAHTAI, AYTITAC Kal ÄHAIAC CHMAINEI H ÖAÖN TIOPEYEÄNAI MAKPAN, AOYAW YBPIN, TIAPBENW ANAPA, XHPA AYTIHN. EN ÄNNOIC' EKbEYEIN KAKÖN, AHBEN KAKÖC TIPÄCCONTI’ TIAPBENW TÄMON, OTI 6 ZeYc THN AcHNAN EK TÄC KoPY#fc EKTICE" xHPA ÖMolwc TÄMON, TINOYCIW ZHMIAN KAI ETTIBOYAHN, CTPATIWTH TIPOKOTIHN, NAYTH XEIM@NA’ EITI A& KOPYohCc AYTOF Oi XEIMAZÖMENOI CWEHCONTAI. (2) Keoanh EAn AnnHTaı A Al TPIXxEc ÖPeAl ICTÖNTAI H EN AKAIPW @PIc- CWCIN EITIMÖNWC TINEIONA XPÖNON, EITIBOYAHN CHMAINEI H ATIO ®InOY TINÖC KAI CYT- TENOFC ZHMIAN’ AOYAW NOCON, TIAPBENW YÖTON, XHPA YBPIN, TIENOMENOIC Kal EN ENAEIA TYFXÄNOYCIN ATABA AHNOI, TIAOYCIOIC ACBENEIAN KAi ETTANACTACIN TOY BIOY, NOCOFNTI A& zwin. (3) Ännwc' Kesanh EAN ÄRAHTAI ETTI TIAEIONA XPÖNON, KAKÖN TI CHMAINEI” AOYAW AECTIÖTOY BÄNATON, XHPA BAABHN. EN AANOIC YTIOTATHN KAl AYeıc Eneveerlan AHnol. (4) Kesanh OnH EAN ÄNAHTAI, BANATON AHNOI" EN Än- NOIC ATABA TIOANÄ CHMAINEI. (5) Kesanfc TO ÖTICBEN MEPOC MEXPI TOP? KYKAoY EAN ANAHTAI, KATÄ TIÄNTA EXOPÜN KAl (ÄNTIAIKWN) ETTIBOYAHN AHAOT KAl OIKEIWN OANA- TON’ TOIC A& NOITIOIC CYMSOPAN AOYAW ÄTAGON, TIAPBENW ETTITYXIAN KAAOY ÄNAPÖC, I lEPOFPAMMÄTOY TITONEMAIW Bacı (ohne rrepi — rıpöc) B 4 CTONÖN TEPATA B! 10 €K- GEYEIN — TIPACCONTI Br: malorum occursum (ENTEYEIN K.) N II AABEN R: AAQUTÖ B; dies wohl aus AHnonöTI (abgekürzt) TÖ verlesen 14 ICTÖNTAI A En Akalpo splccacın * (vgl. P): ICTANTAI A En Kalipß (so Bn: MAkP& R) ®Piccovrcin BR 16 en fehlt B 17 AraeA Br: bonum N EMANACTACIN] Revolution? vgl. $ 35 P 25: insolentiam n 19 XHPA] Aero ac viduae N en fehlt w, ebenso 20 21 KYKnoY] Scheitel oder runder Halsausschnitt? KolnovY (concavum) N 22 Exepön Brn: Exepan Sylburg: nach P 3 verbessert * <ÄNTI- AIKON) ergänzt nach P 3 * oikelon Brn: verbessert Sylburg. 23 TIÄAPN® B 223, :Sylb. 20 25 224, ı Io 15 20 25 32 Dırrns: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. xHPA NÖCON’ EN Ännolc TINOYCID KINAYNON, rewpr& Körion. (6) Kesanfc TÖ AczIöN MEPOC EÄN ÄNAHTAI, ÄTABON AHNOT’ AOYAW XAPÄN Kal EREYBEPIAN, TIAPBENW YÖTON, xHPA KANÖN Kal ETTIMONAN TÄC xHPeiac. (7) Kesanfc TO ÄPICTEPÖN MEPOC EAN KAAHTAI, BAABHN AHAOT' TIAOYCIW EYWXIAN, AOYAW METÄBACIN OIKIAC, TIAPBENW YÖTON, XHPA YBPIN. Net (8) "Erk&oanoc EAN AnAHTAI, NÖCON AHAOl TO YFIAINONTI' T@ NOCOYNTI AE YreiaAN KAl AYEHCIN TOY CWMATOC KA BIOY, ÄTEKNOIC TEKNON KAl XAPAN, ENAHMOIC ÄTTOAHMIAN Kal ÄGIEIN Eic TAN TAlAN TIATPIAA’ CTPATIWTH KAl NAYTH KESANÄC KIN- AYNON AHAOI. (9) Metwrron EAn ÄnnHTaı, TTAMOIC Kal ANAIAECI TIPÄTMACIN EMTIECEICEAI AHNOI" AOYAW AECTIÖTOY BANATON' TIAPBENW ETTIBOYAHN, XHPA BAÄBHN. (10) Merunoy TO AEEZIÖN MEPOC EAN ÄNAHTAI, METAC KAl ETKPATHC ECTAI Ö TOIOYTOC' AOYAw YBPIN, TTAPBENW CYMBOYAHN. (11) Metwnov APıctepön meroc EAN ÄNAHTAI, KATÄ TIÄNTA KAKÖN AHAOI KAl KAAYEMÖN" AOYAW Ü@EHEIAN, TIAPBEND TÄMON, XxHPA Yöron. (12) Meronoy Td ME&CON EAN ANAHTAI, TIENBOC AHAOl" AOYAW KAKÖN, TIAPBENW WOENEIAN, XHPA YBpın. EN AnAW ÄTABON AHNOl EN TIANTI. 13) KröTA®oc Aczıöc EAN ÄAnAHTAI, KATÄ TTÄNTA ÄTABÖN" AOYAW ÄNWMANIAN, 7 a een TAPBENW EYWXIAN TIPÖCKAIPON, XÄPA ÄTIOAHMIAN Kal @oenelan. (14) Krötasoc EYWNYMOC EAN ÄAAHTAI, KATÄ TIANTA ÄTAGON, Ü@PENEIAN ATIPOCAÖKHTON AHAOI' AOYAW ANWMANIAN, TIAPBENW EKKOTIHN TÄMWN, XHPA ÄTABÖON. « AN (15) *OoPpYc AezıÄ EAN ÄnAHTAI, NÖCON AHAOT ÖNITON XPÖNON Kal MET” ÖnIroN 4 EYTIOPIAN TIENHTI TINOFTON, AOYAW ÄTABON, TIAPBENW YÖTON, XHPA Yapın. (16) "OoPrYc AÄPICTEPÄ EAN AAAHTAI, ÄTABON TIOAY CHMAINEI ÄTIPOCAÖKHTON" AAAÄ KAl EYTYXHCEI Kal TTICTIN &zeı. (17) "OoprYwn TÖ MECON EAN ÄAAHTAI, KATÄA PHMONÖHN KAKON ATIACI" AOYAW ÄTABON, TIAPBENW CYMBOYAHN, XHPA WOENEIAN. (18) "OseAanmöc Aczıöc EAN KAAHTAI, KATA ©HMoNöHN Kal ÄlrvTttioYc Kal ANTISÖNTA ExepoYc Yrioxeiplovc &zeı, ÄArcı Aa& Kal ÄAnoanmovc. (IQ) "OoeAanmor ı En Annoıc fehlt n 3 KANÖN] KAKöN Sylburg 4 TmoYcio eYaxlan fehlt v 7 BioN (vietum) 5 ENAHMOIC] ewuli N 8 Agezın B ı2 Tö fehlt B Ecraı B: ECTIN R ı6 Tö fehlt B 17 alüs personis omnibus N 18 KATÄ Rn: Kal B 20 ArAeHN B 21 Erkoriin nach vn Sylburg rAmoNn B 22 ÖNIFOXPÖ- nion Sylburg, vgl. Hı 24 TIoAnöN B vielleicht Anna: Kal *; vgl. $ 66 25 KATÄ MENAMTIOAA KAl ®HMONÖHN Bn 27 nach ®HMONÖHN fügen zu Kal MenAMTIOAA B N 28 ÄNA- reı Triller: Azeı oder eranAzeı * (vgl. Artemid. Il 36 p. 134,5 H.); Areı — AmoaHmoYc] e? peregrinationes N 224,5 20 25 22, ıo 15 20 25 Melampus (Version A). 23 AECEIO? TO ÄNW BAEBAPON EAN AÄAAHTAI, ETTIKTHCIN TIANTWC AHNOl, KATÄA AL ANTISÖNTA TIPAEIN KAl YrElAN’ AOYAW ETTIBOYAHN, XHPA ÄTIOAHMIAN. (20) "OoeAn- MO? AEEZIOY TO KÄTW BAESAPON EAN ÄNAHTAI, AAKPYA AHNOl' AOYaw ÄTAEON, TTAPGENW YBPIN, xHPA YTIOTATHN. (21) OBoAnMOF AEEIOF KANGÖC EAN ÄAAHTAI H 6 BÖAOC, TIENHTI AHAIAN AHNOl, AOYAW AIABOAHN, TIAPBENW KINAYNON, XHPA YöroN’ ExePoY ATIOAHMOYNTOC ETTEAEYCIN AHNO!. (22) 'OseAanmöc APICTEPÖC EAN AANHTAI, HEEI TIC AYTO ÄTIO ZENHC, ON MÄNICTA ATATIA, H AYTOC ÖAON TIOPEYCETAI" KAl EI TIPOEPYTE TIC EE AYTOY MAKPÄN ÖAÖN, EYPHCEI TOFTON. KA EITI OHAYKÖN TIPOCWIIWN EATIIAA AHNOI' TIENHTI A& DAÖN TIOPEYERNAI Ert’ Äraed. EN Annolc AE& TIOANÄ KOT ÄCAI Kal ÖniraA KTHCACBAI annoi. (23) "Oveanmor ÄPICTEPOF TO ÄNW BAESAPON EÄN ÄAAHTAI, TIENHTI EITIKTHCIN AHAON KAl EYTIOPIAN, AOYAW ETTIBOYAHN, TIAPBENW YÖTON, XHPA ÄTABON, TIMOYCIW EYWXIAN,, TEWPFÖ KAl KYNHTO WEENEIAN, CTPATIWTH TIPOKOTIÄHN. (24) OseAn- MOY AÄPICTEPOY Ö AEEIÖC KANBOC EAN AAAHTAI, HrOYN Ö TIPÖC THN PINA, YTEIAN KAl CWTHPIAN AHNOl. (25) O A APICTEPÖC EAN AANHTAI, EI TIÄNTWN ÄTABON aunnol. (26) "OsoAanmor ÄPICTEPOF TO KÄTW BAE»APON EAN ÄNNHTAI, ÄHAIAN CHMAINEI" AOYAW AIABONHN, TIAPBENW ÄAGBAPCIAN, XHPA YBpın. (27) OoeAanmor ÄPICTEPOF Ö KANBOC H Ö BONOC ÄANOMENOC ÄHAIAC Kal AYTTAC AHAOI TIANTI' AOYAW WeEnEIAN, TIAPBENW Nöcon. (28) "OseAanMmo? APıcTepoY% H OYPÄ EAN AANHTAI, ATABA TIOANÄ AHAON' AOYAOIC TIICTEWC EITITYXEIN OBEN AN WEENHBHCETAI, TTAPOENW YÖFON, XHPA AYTIHN. (29) "Pındöc AEzION MEPoC EÄN ÄAAHTAI, ÄHAIAC SYFHN AHAOI, AOYaw WeE- AEIAN, TIAPBENW CYMBOYAHN, XHPA YTIOTArAN. (30) Pınöc APICTEPÖN MEPOC ÄANO- 7 MENON AFABA AHAOI ÄTIPOCAÖKHTA" AOYAW WOEAEIAN, TIAPBENW CYMBOYAHN, XHPA YTTO- TAarAn. (31) TO MEcoNn TÄC PInöc ÄANÖMENON AYTIHN AHNOl, AOYAW AÄHAIAN, TTAPGENW TÄMON, xAPa Yöron. (32) Pic OAnH EAN AAnHTAI KATÄ TIÄNTA ÄTABÄ AHNOT ÄTIPOCAÖKHTA. (33) TO AKPon To? ÄPICTEPOY MEPOYC TÄC PINÖC EAN ANAHTAI, ZHMIAN AHAOl” AOYAW KAKOTTÄBEIAN, TIAPBENW YÖOTON, XHPA AIABOAHN. 2 Yrelan rn: YrPAN B 3 ACEIOY ÖBBANMOY R 5 A 6 Bönoc fehlt vw ö BÖ- aoc *: 6 BonBöc P: 6 mönoc B: ö munHc R vgl. $ 27 AIABOAHN] bonum N 8 mipoesyre B: TIPOCESYTE R: fugiet N 9 emi*: AA Br; vgl. $ 60. 69. 73 14 HroYN — PINA fehlt n 16 nach AAAHTAI wiederholt Er — AAnHTAI aus Z. 15. 16 B 17 827. 28 fehlen v ı8 A 6 sönoc *: iösonoc Br 19 oYPA] »Vermutlich die Nickhaut mit Karunkel (kpeßaec b. Arist. h. anim. A 8. 491° 25, chma capköaec Galen)« Hirschberg. Die Araber verstehen den »hintern« Teil des Auges. Siehe Teil II 20 etwa AoYno? *; doch vgl. $ 68 22 nach AnnHTAIı haben KATÄ menAmToAA ÄHalac @Yrein Bn 24 CYM- BoAHN B 225, 7 Io 20 226, ı 10 20 25 24 Dınus: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. I. (34) MyYKThP AeEzIıöc EAN ÄARAHTAI, WEENEIAN AHNOI, AOYAW Kai TIAPBENW KAl xHPA ÄHAlAN. (35) MYKTHP ÄPICTEPÖC EAN ÄNAHTAI, WOENEIAN AHAOI" AOYAW OIKIAC METÄCTACIN, TIAPGBENW ÄNAPA, XHPA Weenelan. (36) TO MEcoNn TOF MYKTÄ- POC ÄNNÖMENON ZHMIAN KAI YBPIN AHNOI, AOYAW EY®PACIAN, XHPA WOENEIAN. (37) MAnon AEEIöN ÄNAÖMENON YBPIN ÄTIPOCAÖKHTON AHAOl’ AOYAW ÄTABON, Trapeenw Yarın. (38) MAnoN APICTEPÖN ÄRNÖMENON KATÄ TIÄNTA ÄTABON AHAOI' AOYAW MAKPÄN ÄTIOAHMIAN, TIAPBENW YÖTON, XHPA WOENEIAN. (39) Xeinoc TO ÄNWEBEN EAN AANHTAI, AIAKPICIN TIPÖC TINA KAl NIKHN CH- MAINEI" AOYAW ÄTABON, TIAPBENW KEPAOC. (40) Xeinoc TO KAÄTW ÄRAÖMENON WEE- NEIAN Ä EPFOY ZHMIAN AHA. (41) Cıarwn AcEıÄ EAN ÄnAHTAI, WOEREIAN AHAOl' AOYAW OIKONOMIAN TIICTEY- eANAI, TIAPBENW NÖCON, XHPA Yöron. (42) Cıarwn ÄPICTEPÄ ÄNNOMENH AYTIHN AHNOT Em TIPÄTMATI ÖNITW, AOYAW WEENEIAN, TIAPBENW YÖTON, XHPA EY®PACIAN. (43) InAeoc AczIÄ ÄNNOMENH EY®PACIAN AHNOl’ AOYAW TIÖPON, TIAPBENW CYMBOYAIAN, XHPA WOENEIAN. (44) IT NABOcC APICTEPÄ ÄnAOMENH KAKOTIÄBEIAN AHNOI' AOYAW NÖCON, TIAPBENW YBPIN, XHPA AHAIAN. (45) 'WTIon AEZIıON ÄNNÖMENON H HXOYN XAPÄN ET TINI CHMAINEI" AOYAw EY®PACIAN, TIAPBENW EITIKTHCIN, XHPA Araaeon. (46) (WTION ÄAPICTEPON ÄNAOMENON YYHAÖN TI TENECBAI AHNOI, AOYAW ETXEIPHCIN METANWN TIPATMÄTWN, TIAPBENW YÖTON, xHPA AsAlPecın. (47) WTiov AEEI0?% TO EcwoeNn AÄNNÖMENON KAKÖN TI CHMEION. (48) "WrioY nAIOoY TO ECWESEN ÄNNÖMENON KAKÖN TI CHMEION" AKOYCETAI TI KAl 0Y XAPHCETAI" AOYAW AC KANON. (49) Tenelov TO AEEZION MEPOC ÄNNOMENON ÄATABON ETTIKTHCIN AHAOI TOIC mAcı. (50) Teneioy TO ÄPICTEPÖN ÄNNÖMENON ENTIIAAC ATABÄC TIÄCI AHNOl KAl TACIN Araeön. (51) TENEION OnoN ÄAAÖMENON TIOAYTHPIAN AHAD!N. (52) OYPpAanickoc ÄnnöMENOC EY®PACIAN AHNOI KAl ZHMIAN, TO A EYWNY- Mon Araeon. (53) BPörxoc EAN AAAHTAI, AOYAW Kal ENEYEEPW ATABON AHAD!. (54) "OAONTec EAN ÄNAÖMENOI CYFKPOYWCIN, ÄTABON AHANOFCI. 2 $35 fellt n 5 aHunol fehlt B ıo A] secundum vero Aegyp- tios N 15 sonst CYMBOYAHN 2I KAKÖN TI cHMmelon fehlt B 22 XPH- cetaı B ae fehlt B 25 Önon (totum) w: fehlt Br 26 KAi ZHMIAN R: META ZHMIAN B (vgl. P 31): fehlt n 27 (8 52) Araeon]) efiam bonum, contra autem si dextra N $53 fehlt n Bpörxoc *: Bpyxöc B: BPHxöc R: BPÖXOC H 16 28 EAN — AHNoYCı R vgl. P 38: EAN ANAONTAI CYFKPÖWCIN ÄrAeön AHnol B: si dentes tremuerint discordiam, etiam bonum enuntiare (also ANN@NTAI, CYTKPOYCIN Ha AFA- @ÖN A.) N 226, 12 15 20 25 227, ı ıo 20 Melampus (Version A). 25 (55) Ctöma EAN ÄnAHTAI, ÖYETAl TINA AIA TIOANOF TOT XPÖNOY, &e W Kal xAaPpHcetal. (56) Karpala EAN AAAHTAI, ATABON AHAOI TIÄCIN’ ANNOIC IAAPÖTHTA, AOYAW EAEYBEPIAN, TIAPBENW NWEPEIAN, XHPA KAl CTPATIWTH EY®PACIAN, EMITOPW TIPÄEIN. AÄnNWC" EITIBOYAON ®IAON AHAO!. (57) TpaxhnoY TO AECEION MEPOC EAN ÄAAHTAI, ENEYEEPW »ÖBON, AOYAW A& NÖCON CHMaINeI’ TOIc A& AoImolc TIACIı KAnöN. (58) TPpaxHnovY APICTEPÖN MEPOC EAN ÄnAHTAI, ÄAraeon. (59) ®APYrroc TO ACEIÖN MEPoC EAN AAAHTAI, EY@PACIAN AHNO], AOYAw Kal Eneveepw Kepaoc. (60) PAPYrroc TO AAION MEPOC ÄNAÖMENON, GEFEIN ÄHAIAC TIÄCI AHNOI, ÄAANOIC ENEYBEPAN AÖEZAN CHMAINEI, AOYAW KAKÖN AKOFCAI, CTPATI@TH XPHMÄATWN EITIKTHCIN, ÄTIÖPW TTÖPON, EITI EHAYKÜN TIPO- COTTIWN TIAPBENW ÄHAIAN, KYBEPNHTH ETTAINON. (61) AYxE&noc ACEIÖN MEPOC EAN AANHTAI, ÄTABON AHNON" AOYAW MEN MEPIMNAC, TIAPBENW AE MNHCTEIAN, XHPA KÖTION, CTPATIWTH AMerımNian. (62) TO A& EYWNYMON TIONHPÖN TI AHAOl' AOYAW Kö- CMON, TIAPBENW ÄNAPA, XHPA EY®PACIAN” AOYAW ÄTABÖN, TOIC A& AOITIOIC 0Y KANÖN' ÄnnoIC ETTIBOYANN AHNOI. EN AL CTENoxwPlaıc ÖNTI evcräeeian [KaKolc|, AoYanoıc NÖCON, TIAPBENW EYWXIAN EMYYXON, CTPATIWTH AAKPYA, EMTIÖPW ÄTIOAOCIN, KYBEPNHTH eyYrınoıan. (63) (Kartakneic aezıA) ***. (64) H a eYwnYmoc EneYeerw AÄHAIAN CHMAINEI, AOYAW AE& NÖCON, XHPA KEPAOC ÄTIPOCAÖKHTON, CTPATIWTH KABAIPECIN, EM- TIÖPW BAÄBHN, KYBEPNHTH AYTIHN, TYNAIKI AHAlAN. Ännolc" ÖAOITÖPW ZHMIAN, AOYAW AYTIAC'" TOIC A& AOITIOIC TIACI KANÖN. ANAWC' EYWXIAN TIACI AHNO!. (65) "Wmoc Aezıdc ÄnnöMeNoc WeenEIÄN TINA AHNOl" XEIPOTEXNH MEN TIPÄEIN, AOYNOIC A WeEnEIAN KAl BAÄNATON AECTIÖTOY, TIAPBENW TÄMON, XHPA KEPAOC, EMTTÖ- 2 xPHceTAl B AnnoIC INAPÖTHTA] secundum alios hilaritatem wel amici insidias (vgl. Z.4) = 4 ÄNNWCc* ETIBOYAON ®lnoN *: Annoc (Annoic R) EriBoynoc einoc Br: eriBoyahn @laoY nach n Boulenger de omin. III 2 AHnol B: AHnoYTAI R 5 TÖ fehlt B 7 Arason fehlt B ıo AT6Pw — TIPocArıwNn fehlt ATIö- Pon B emi *: ek Br vgl. $ 22 12 MNHCTEIAN * (vgl. $ 71. 95): MNHCTHN Br: pro- cacitatem (verdruckt für procationem) N 14 A0oYAw Araoon fehlt n 15 Annoıc] Ännuc'? *: secundum alios N creno (Lücke ıı Buchstaben) öntı B EYCTA- eelan Sylburg vgl. $ 118: eYcTaei Br: malorum (KAKON) constantiam N [KA- Koic] *; Glosse zu CTENOXW@PIAIC 16 EYwxlan EMYYXon] geistigen Genuß (vgl. $ 163): Emyyxon fehlt n ı7 die Lücke, in der KaTakneic AczÄA usw. nach P46 ausgefallen ist * a’ fehlt B 18 Keraoc Sylburg: TIPöC Br ÄTIPOCAÖKHTON Struve (op. II 186): eYrmoaökHToNn Br KABAIPECIN] sc. TIÖAEWC 19 Annoc *? secundum alios N ÖAOIMÖPON ZHMIAN AOYAWN Br: viatorum damnum, servis n: verbessert Sylburg 20 Annwc *: Ännoic Br: et n 22 AoYaw nach n *? & fehlt B @®ENEIAN] YBPIN nach Herspss Philos.-histor. Abh. 1907. IV. 4 227, 15 20 25 228, I Io 20 26 Dırrs: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. PoIc We&nelaNn, KYBEPNHTH EYTIOPIAN, TYNAIKI XAPAN. (66) "Wmoc ARıöc Änno- MENOC ETTIBOYAHN YTIÖ TYNAIKÖC CHMaAINeI. Anna WeerımoNn. (67) "WmoY TO ME&con ÄANÖMENON TIOAA@N ÄTABÜN KYPIEYCIN KAl AOYAW AHNOl Kal Eneveekrw. (68) "Wmo- TTAÄTHC EYWNYMOC ÄANÖMENOC, EAN EITI ZENOIC, EY$POCYNHN CHMAINEI, KAl TOIC EN AÄNEI OYCIN ATIÖAOCIN XPE@N, AOYADOIC KAl KAETITAIC METÄBACIN, TIAPBENW NWEPEIAN, xHPA KINAYNON, CTPATIWTH EYEPOCYNHN META KEPAOYC, TOIC AEC AHoIMOIc KÖTION. (69) Tö ae TAc EYwWNYMmoY WMOTIAÄTHC AEEION ÄNAÖMENON ÄFABON CHMAINEI" AOYAW AIABOAHN, TIAPBENW YÖTON, XHPA ÄTIO NÖCOY CWTHPIAN. EN ÄANOIC EKSEYEIN ÄHAIAC AHNOI, ET) AC TYNAIKÖN AKATACTACIAN” AOYAW ANÄTIAYCIN EK TÄC AoYnelac, TTAPBENW ÄHAIAN, XHPA YÖTON, CTPATIWTH AAKPYA, EMTIÖPOIC ÄTIÖAOCIN, KYBEPNHTH eYrıaolan. (70) TOd MEcoNn TÜN WMOTIAATÖN ÄANÖMENON EYTIOPIAN AHNOl' AOYAw KAKOTTÄGEIAN KAI AXAPICTIAN, TIAPGENW YBPIN, XHPA AIABOAHN. (71) AKPpwMmıon ABEEION ÄNNÖMENON ENEYBEPW EYKPACIAN AHAOI, AOYAW KAK@N ANÄTIAYCIN, TIAPBENW MNHCTEIAN, XHPA INAPIAN, CTPATIOTH KINAYNON. (72) Braxiwn Aezıöc ÄNNöMENOC TEKNWN KAl XPHMÄTWN ETTIKTHCIN AHAOI. TOIC A& AANEIZOYCIN EZ ETEPWN BAÄBHN. AÄNAWC' TEKNA AYTW ECTAI ET XEIPAC, AOYAW TIICTIN TIPATMÄTWN METÄNWN, TIAPBENW YTIOTATHN, XHPA Weenelan. (73) BPaA- xION EY@NYMOC ÄAAÖMENOC EM TÜN OIKEIWN TIPOCWTI@N ETTIKOYPIAN CHMAINEI' AOYAW AC ENEYBEPIAN, AANW AYTIHN AHAOI. (74) MYc Aezıöc ÄnnöMenoc ZHMIAN CHMAINEI TIACIN. (75) O at eYonv- MOC KEPAOC ATIPOCAÖKHTON AHAD!. ı eYmoplan] eYrmnolan Sylburg 2 in Bn sind nach $66 $ 72—88 ein- geschoben; dann folgen $ 67. 68. 69. 70. 71. 8gff.; in w folgen nach $ 66 die $ 72. 73. 76—89, dann $ 69 mit dem Anfange TO A ETMAÄNw TÄC AezlÄc (sin autem superior dextrae), dann nach eYrmolan (bonum navigium) $ 67 und nach servis et liberis folgender Zusatz: Tradunt Aegyptü si humerus sinister salierit, in advenis dementiam ominari usw. (= $ 68). Zuletzt $ 70. 71. Übergang zu $ 90 Anna Sylburg: AnnA Br 3 Araeßn Br: ÄNSPATION N AoYAw *: AoYawNn BR EneY- BEPw *: EneYeepun BR 4 €An] tilgt oder setzt MerAAHN statt dessen Sylburg, unnütz EY®POCYNHN Sylburg: A®PocYNHN BRN ENAANEIOYCIN So Br: mutuantibus N: ENAANEIZOYcIN falsch Sylburg 6 everaclan H 20 7 AE- zidöc Anömenoc B! 9 em Sylburg: Ymö Brn; vgl. $ 22 10 AÄTIÖAOCIN fehlt B 12 kKarAeelan B EYXAPICTIAN Brn: verbessert Syl- burg 13 EY®PACIAN? * ANATIACIN B 14 MNHCTEIAN] procacitatem N; vgl. 861 16 Annwce *: Anno Br: Anno — xelpac fehlt n emi xelPac zur Hilfe? vgl. 8:94 ı8 em*: Anö Brn vgl. $ 22 19 AA- Aw] Annoic nach m caeteris alüs personis oder Annwc verm.* 20 8 74- 75 fehlen n 228, ı3 15 20 25 229, ı ıo 20 25 Melampus (Version A). 27 (76) Arkbn AEEZIÖöCc ÄNAÖMENOC WEENEIAN AHNOI, AOYAW KAKÖN ÄTTAAAATÄNAI, TTAPGENW YÖöroN, xXHPA Yarın. (77) O ac evYonYmoc Ymer TINOC TIPOCWTIOY ZHMIAN AHAOl" AÄnNOIC EYSPACIAN AHNOl, AOYAW TIPOKOTIHN, TIAPBENW YÖFON, xHPA YBPIN. (78) TTAxvYc Aezıöc ÄnnÖMEeNoC BAÄBHN AHAOl” AOYAW EY®PACIAN, TIAPEENW ÄTIOPIAN, XxHPA AHAlaN. (79) "O ae EYWNYMOocC ÄHAIAN AHnOl' AOYAw EYTIOPIAN, TTAPOENW EY®PACIAN, XHPA ÖMolwc. (80) Xeip AczıÄ ÄNNOMENH WPEREIAN CHMAINEI, H AL EYWNYMOC TIICTEWC [8% @YnaKHn AHnol. (81) Kaptmöc AezIıöc ÄnNöMenNOc, Ö®welnei XPHMATA ATIO- AWCEIN CHMAINEI" ECECBOAI AE Kal EN TIENIA KAl ÖNITOXPHMATIA" TOYTO ET TTACI AHADI. EN ÄnNOIC AC KAKON AHNOI" AOYAW XANETIÖN, TIAPBENW TÄMON, XHPA ATIOAHMIAN. (82) O AC EYWNYMOC EITIBOYAHN CHMAINEI ENEKA TIPATMÄTWN, YCTEPON A& WOENEIAN. EN AANOIC ÄPPWCTIAN AHAOI, AOYAW ÄTABÖN, TIAPGENW CYMBOYAHN, XHPA Weenelan. (83) ANTi- XEIP Ö AEEIÖC ÄNNÖMENOC ÄTABON AHNOl’ AOYAW EY$PACIAN, TIAPBENW TAMON, XHPA ÄPTTATHN. (84) O ae EYWNYMOcC ÄTIOBOAHN BIOY AHNOI" AOYAW EnEYaEPIAN, TIAP- BENW YBPIN, XHPA weenelan. (85) Tö TIAATION TÄC XEIPÖC ÄNAÖMENON EMTIE- ceiceAl EIC TINA TIPÄTMATA MOX®HPÄ AHAOI” AOYAW EYTIOPIAN, TIAPBENW ÄTAGON, xHPA KAKÖN. EN ÄnnoIc EEOAIACMOYC EKovYciovc AHnol. (86) Td TÄc ArpıctepäAc XEIPÖC KATAAOYAWCIN EE ANGPWTIWN AHAOI AOYAW METABOAHN BIOY, TIAPGENW ATAGON, xHPA EYSPACIAN. Ännoıc Kepaoc TI CHmalnei. (87) Xeıpöc ACEIÄC TO MECON HTOI TO KOINON ÄNNÖMENON WWENEIAN CHMAINEI KAl AANOTPIOY TIPATMATOC EN AAAOIC KEPAOC AHNOl" AOYAW ÄHAIAN, TIAPBENW CYMBOYAHN, XHPA Kepaoc. (88) Thc A EYWNYMOY EYTYXIAN METÄNHN AHNOI KAl EXOPÖN KPÄTHCIN. EN AANO [8 BOPÖN KYPIEYCIN AHNOl” AOYAW AMEPIMNIAN, TIAPBENW [Yerın] TÄMON, XHPA YBPIN. D (389) Td EmAnw TAc AczıÄc xeıpöc EAN ÄAAHTAI, TIONHPÖN CHMAINEI" AOYAW ÄNABOAHN, TIAPBENW ÄHAIAN, XHPA WPENEIAN. ÄNNOIC ÄTIPOCAÖKHTON ÄTABON CH- MAINEI. I KAKHN ATIANNATHN (difficllem libertatem) vermutlich n 2 Ymep Br: ATIO N 3 Annwc *? Annolc — AHnol fehlt n 5 aoYaw ae ern. B 9 Anıd- aocn B 10 ÖniroxPonia Brn: verbessert Triller It En Ännoic A& Br: verum, ut referunt augures Aegyptü N 12 EmBoAHN B 13 883 vgl. $ 94 14 6 felılt B 15 ÄPmArAn] vielleicht YrIoTarkn wie $ 181 17 Mo- xeHPA (nach w flagitiosas) *: möxeon Br: META möxewn oder A möxeon Triller 20 Än- aoic, korr. von derselben Hand Annoc B TI R: TINA B 21 Kal Br: &z wahrscheinlich Sylburg. Kal — xKepaoc übersetzt n: secundum alios lucrum rei alienae 24 [Yerın] Sylburg, umgekehrt virgini iniuriam, viduae nuptias N 27 fehlt TO ETTAND TÄc eYwnYmoyY vgl. P66 4* 229, :0 15 20 25 230, ı Io Io 15 25 38 Dıers: Beiträge z. Zuekungslit. des Okzidents u. Orients. I. (90) AAKTYnoc MIKPÖC TÄC AEEIAC XEIPÖC ÄAAÖMENOC TICTEWC MEIZONOC AzıweiiceceAi AHnol, Erieiah EPMo? EcTiN Ö AAKTYAOC. EN ÄNNOIC CTEIPWCIN AHAOI' AOYAW AIABONHN, TIAPBENW YÖTON, XHPA YBPIN. (91) O METÄ TON MIKPÖN AcY- TEPOC AAKTYNOC TÄC ACEIÄC XEIPÖC Öd KANOYMENOC TIAPÄMECOC ÄANÖMENOC TIOANÖN XPHMÄTWN KYPIEYCIN CHMAINEI" Ectı rÄP "Hniov 6 AAKTYnOoCc. AAnolc TIOA- ANON ÄATABBN EITIKTHCIN AHNOl" AOYAW KAKÖN, TIAPBENW CYMBOYAHN, XHPA EY&POCYNHN. (92) AAKTYaoc d TPITOC TÄC AEEIÄC xeıpöc HTOI Ö MECOC BACKANIAC AHAOI Kal nolaoplac' KpönovY TÄP 6 AAKTYnOC. EN ÄnNOIC AÖEAN TENECEAI AHAOI’ AOYAW YTIOTATHN, TIAPBENW NÖCON, XHPA Woenelan. (93) AAKTYAOC TETAPTOC ÄA- NÖMENOC ZHMIAN Mea” YBrewc AHnol’ “Apeoc TÄP ECTIN Öd AAKTYAOC. EN An- AOIC A& BAABHN AHAOI" ENEYEEPW EKKOTIHN, TIAPBENW KEPAOC, XHPA ÜWOENEIAN. (94) AAKTvYnoc 58 mErac Ö Kal AÄNTIXEIP KANOYMENOC ÄNNÖMENOC ETTIKTHCIN TIOAA@N ÄFABÖN AHAOT' Kal EM TEKNOIC Kal EMI TYNAIKl XAPÄceTaı" Ectı rÄP Aopo- AITHC 6 AAKTYnoC. ÄnnoIc ATIANNÄEAI AHAOI, AOYAW ÄTABON, TIAPBENW ÄNAPA, XHPA WOENEIAN. (95) "Onvxec TÄC AEzIıÄACc XxEIPÖC EAN ÄAAWNTAI, KEPAOC AHAOFCIN ÄTIPOC- AÖKHTON’ AOYAW EYSPACIAN, TIAPBENW MNHCTEIAN. (96) "ONYEZ To? MIKPOP AA- KTYAOY TÄC AEEIÄC XEIPÖC EAN AAAHTAI H MYPMHKIA, KAKOTTÄBEIAN AHAOI" AOYAw TEKNON, TIAPGENW ÄNAPA, XHPA KÖTION. (97) "O TO? AEYTEPOoY EAN ÄANHTAI, EEOY- CIAN AHnOl" AOYAW AECTIÖTOY BÄNATON, TIAPBENW YÖTON, XHPA KANöN. (98) ‘O To? TPITOY Kal TO? TETÄPTOY AYTIAC AHNOFCIN, AOYAw A& Araeön. (99) ‘O To? METÄNOY AYEHCIN AHAOI BloY. (100) AAKTYnoC MIKPÖC EYWNYMOY XEIPÖC ÄNNÖMENOC TIOANA ArABÄ AHNOT mAcın. (101) "OÖ AeYTePoc AYTÄc ErKAHMATIKÖC AHAOT AYTIHN KAl ÄTIOAOTON Ei METÄAWN TIPOCWTIWN" AOYAW EN TIICTEI ÖNTI KATHTOPIAN. (IO2) "O m&coc AYTIHN AHNOl AIA TIPÄTMA TAION KAl AYEHCIN BIOY KAl TEKNWN KAl XPHMÄTWN CHMAINEI. (103) "O merac TÄC EYWNYMOY XEIPÖC TIANAIAN ÄTIWAEIAN CHMAINEI KOMICACBAI. (104) "Onvxec EYWNYMOY XEIPÖC ÄNNÖMENOI ÜPENEIAN AHAOFCI META AYCKO- NIAC TINÖC. 5 Annoic, korr. Annoc (wie S. 27,20) B: Annuc* 8 anolaoplac Br: nu- gas N ıo “Areoc rAP] Martis enim, ut nonnulli tradunt = A& fehlt B IT Ek- KOTIHN] incisionem N 12 kanoYmenoc fehlt B 13 TYNAIE| N xPH- ceraı B 14 Annoc B: Annuc? *; Annoic — Anunol fehlt m 16 TAcC fehlt B 17 MNHETEIAN] procacitatem n; vgl. $ 61 18 HA MYPMHKIA fehlt n 20 KANÖN RN: KAKÖN B ö To? TPIroY — Araeon fellt B 24 AY- TAc *: AYToY Br; AYTÄc ErkaHmatiköc fehlt w 27 ÄNAKOMIcAcBAl Triller: evenire N 230, ız 15 20 231, ı Io 15 Io 15 20 25 m Melampus (Version A). 9) (105) MAAnH AezıÄA ÄNNOMENH MÄXAC AHNON KAl AYTIAC EK TON OIKEIWN TIPÖC Öniron MANTI. (106) Kai H eYonYMmoc Ödmolwc. (107) Maceöc Aezıöc ÄnnÖMENOC TIPAZIN AHAOT METÄAHN. EN ÄAAOIC EYoPA- Cian AHnol. (IO8) MAaceöc EYWNnYmoc ÄnnöMenoc TIAOFTON CHMAINeI. (109) MA- ce0% TÖ MECON ÄNNÖMENON ÄATABON ®PONTIAWN ECTI CHMEION. (110) CrAeoc Ännömenon EYWXlAN AHAOT TIANTI. EN ÄANOIC" TIAHPWEHCETAI H AIANOIA #6B0Y. (III) Kapala ÄnnOMENH ETTIBOYAHN laoY AHNO!. (112) TAcTHP ÄnnoMmEnH TINOYCIw ÄNANWMATA TIOIÄCAI AHNOI, TIENHTI AL TPY- HN, AANOIC EYOPACIAN AHAO!. (113) Koınia ÄnnoMENH ArABA CHMAINEI. ÄANOIC TEKNA ÖNHCISÖPA AHAO!. (114) Koıniac AEzIÖn MEPoc ÄANÖMENON NÖCON ÖNITOXPÖNION AHAOl. (I15) AAr@nN AEEIÖC ÄANÖMENOC ÄTIOAHMIAN AHNOI" Ännwc" AraeA TIOANA CHMAINEI. (116) AArün EYWNYMOC ÄAAÖMENOC EY$PACIAN AHNOI TTACIN. AAAWC" EPrAcian AHnol. (117) TInevpA AEEIÄ AÄNNOMENH TINOYCIW XPÖNION TIENIAN AHAOI, AOYAW AE& EYTIOPIAN KAl XAPAN. EN ÄANOIC WoEeneIAN AHNOl. (I1S) TIneYypA A EYWNYMOoC ÄNAOMENH MoxeH- CANTI EYCTÄBEIAN AHAOT EN TIANTI Bo. (I1Q) CTtaHNn ÄnAöMENoOCc ÄPPWCTIAN AHnoi. (120) "Hrrap ÄnnöMmenoN AYCEYMiaN CHMAINEIı (121) Icxioy A& TO Aae- EION MEPOC ÄANÖMENON OIKEIWN KAl PInWN (AXAPICTIAN). EN ÄnAW ÄTABON AHAD!N. (122) ‘Icxiov TO EYWNYMON MEPOC ÄNAÖMENON AYTTAC AHNOl. EN ÄnAW ÄKATA- CTACIAN AHADOI. (123) "PAxewc TA AEzIÄA ÄnnöMEeNA Exep@N TIEPIKPATÄCAI AHAOT TIÄCIN. (124) NöToc Aezıöc Ännömenoc Yarın AHnol. (125) O A’eYwnvYmoc TIAOYCIO EYWXIAN AHNOI, TIENHTI A& KÄMATON. BAnANOC ÄnNöMENOC AOYAW EIC ÄBPOAITHN EABEIN AHADI. AxkP&moc Ännömenoc HAONHN TINA TIICTEYETAI CHMAINEIN. 6) 8) "Opxıc AEzIıÖöc ÄnnöMenoc BIOY KAl TEKNWN ETTIKTHCIN AHAOI. 9) "Opxıc EYWNYMOC ÄNNÖMENOC EYWXIAN KAl TYNAIKÖC WPENREIAN AHANO!. ı $ıosz fehlt w &k r: Kal B 3 Maceöc| so Br überall: macTöc PSı 7 EmiBovAHN — 8 ÄnnomenH von derselben Hand nachgetragen am Rande B 8 TPO@HN (cibum) N 10 ÖNnHco®öPA B ıı ONIrOXPoNlAN Br: verbessert Sylburg 12 AcEIA ÄnnoMmenH B Annwc R: Annoc B: An- AOIC N ArAeA — nAronN fehlt n 13 ÄnnomenH B AnAwC R: Annoc B: Anno (alü) n: Annoic Sylburg 15 MOXeHcANTI fehlt n 17 AYcoYMlan Brn: eyeuniac P 85 A& fehlt B 18 (AXAPICTIAN) ergänzt aus P 95 *: risam n 21 PA- xewc *: PAxHc Br (Verwechslung des Kompendiums) ÄNNÖMENA — 22 AEEIÖC fehlt 25 $ı27 fehlt n Arkpömoc Br: AkPorioceia Sylburg, AKPöMYC = MYPToN)? *; vgl. S. ıı 27 rynaıköc fehlt v 231, ı7 20 25 232, ı 20 20 25 30 Dies: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. > (130) TIyrk AezıÄA ÄnnomenH Er iala »eoPA T@ EXONTI TIPATMATEIAN Kal EPracian AHnol. (131) TIyrH eYwnYmoc ÄANOMENH TIAOYCIW ÄNANWMATA TIOIÄCAI AHAOI, TOIC A& noITolc ÄrABÖN. EN ÄnnoIc' MEANÖNTWN KYPIEYCIN. (132) AaAKTY- N1OC ÄANÖMENOC KEPAOC ÄTIPOCAÖKHTON AHAOI. (133) KotYaH AczıÄ ÄnAOMENH KINHCIN ET TIPOKOTINN AHAOT TIANTI. EN AANOIC ÄTABON CHMAINEI. (134) KoTYaH EYWNYMOC ÄnAOMENH AYTIHC TINÖC ÄTIAA- MATHN AHNOl. EN ÄNNOIC AHAIAN CHMAINEI. (135) Faovröc Aezıöc Annömenoc eYrioplan AHnoi. (136) Kai d eYunv- MOC TO AYTO. (137) Bovsüwn Aezıöc Ännömenoc Blac Kal TAPaxÄc AHnol. (138) Boveon EYWNYMOC ÄNNÖMENOC OYK ATABON CHMAINEI. (139) MHPöc Aezıöc ÄnnöMEeNoOC WOEHEIAN AHAOI. EN ÄANOIC AE EXxepÜ@n KPÄTHCIN AHnOl. (140) MHPOC EYWNYMOC ÄRNÖMENOC ETTIBOYAHN KAl AÖAON AHAO!. EN Annoıc ÖAÖN ErIWoenh AHnoT TIOPeYBANnAI. (I4I) OmiceomHPIoN AEEION Än- NÖMENON YÖTON TIPOCHMAINEI. EN ÄnAOIC KANOKAIPIAN AHnOl. (142) OriceomHPIion EYONYMON ÄANÖMENON ETTIBOYAHN AHAOI. ÄAAOIC EYTIOPIAN AHAO!. (143) TönY AEezıön ÄnnÖMeNoON EYWXIAN AHAOT TIANTI, ÄANOIC AL EYTIOPIAN. (144) TönY EYWNYMOoN ÄANÖMENON ÄHAIAN METÄAHN AHAOI. (145) ArkyYaHn aeczıÄ ÄnnomenH ÄHAlAN AHnoi. (146) H ae eYonvmoc EY®PACIAN AHNO!. (147) KnHmH AezıÄ ÄRNOMENH ETTICHMON AHNOl A ÖAÖN MAKPÄN TIOPEYEHNAI. (148) "H a& eYwnYMmoc ÄNAPÄCI AYTIHN, TYNAIEI A& YÖroN, ÄANOIC ÄPPWCTIAN AHAOI. (149) ANTIKNHMION ACEIÖN ÄNAÖMENON EYTIOPIAN AHAOI. (150) TO Ak EYÜONYMON ÄTIOBOAHN YITAPEECBAI H TIONHPÖN TI AHNO!. (151) TACTPOKNHMION AECEZIÖN ÄNNÖMENON ÄTIPOCAÖKHTA ÄTABÄ TIÄCI AHAOI. (152) Td ae EYWNYMON EMTIÖAION TÄC TIPOKEIMENHC ÖA0Y. (153) Kerkic aczıA ÄnnomenH AYTIHN AHnol, (154) "H ae evunvymoc daön ETTIKEPAÄR AHnNDI. ı Em’ ala veopA Struve: EmiAlAveoPÄN BR 3 Arasön Sylburg: Araehn Br EN ÄnNOIC — 4 AHnol fehlt vn aAKTYaoc Br: verbessert Sylburg 5 TIPO- korıh B 8 $135—ı37 fehlt n 9 TO AaYTö Br: Aitlan nach P ıı13 *? ıı viel- leicht oikeion Araaön; vgl. P ıor 12 A& fehlt B 13 Kal aönon fehlt n 14 Onl- ceomöPIon B, ebenso 15 15 KANOKAIPIAN] vgl. Hesych. EYETHPIA.... KANOKAIPIA 17 Annolc er. AHnol B 19 ArkYnH B 23 nach $ 148 folgen $ 155. 156 (nur daß in N CoYPON AEZIÖN Ännömenon mit de plantis pedum. si dextra salierit übersetzt wird), dann $149 Bn 24 YTAPzeuCc B 26 EMTIÖPOIC EMTIÖAION N EMTIÖAION R: EMTIOON, in EMTIOAÖN, d.i. EMTIOAWN corr. B 28 nach $ 154 folgt $ 157 n 232, 2: \ 25 233; ı 20 ıo 15 20 Melampus (Version A). 31 (155) CovPpön AEzIöNn ÄNNÖMENON Weenelan AHnol. (156) Td ac eYwny- MON NIKÄCAI EN KPITHPIW AHAO!. J , (157) ActpAranoc AEEIOF TIOAÖC ÄNNÖMENOC MEPIMNAN AHAOI Ä ÄHAIAN. (158) Kai TO T0% eYwnYmoY TO AYTo. (159) TIrepna AezıÄA ÄnnomenH Ey TIoPevehnaı aHnol. (160) Kai H Tor EYwnYMmoY TO aYTö. (161) Omoiwuc Kai TO Kolaon TON AYo ToA@N. (162) To AE TOY EYWNYMOY Kal KANÖN AHAOI. (163) Ännoic TO KOIAON TOY ACzIOF TTOAÖC ÄNNÖMENON ÖAON TIOPEYEÄNAI ETTWEEAH TH YYxH Kal EMTIEPITTATÄCAI, ENBA OYK EIChA- BEN ÄNNOC, AHND!I. (164) TaPpcöc Aezıöc Ännömenoc Kanon AHnol. (165) "O ae erünvmoc EY®PACIAN. (166) TTenma AEzIıön EAN ÄAnHTAI ÖAON TIOPEYEÄNAI AHnol. (167) TOd ac EYWNYMON XPÖNION ATIOAHMIAN CHMAINEI. (168) To mIaArıon TO? BHMATOC TO? AECEIOP TIOAÖC TO EEW ÄCEENEIAN annol. (169) Td AE To? EYwWNYMOoY EYoPACIAN AHAO!. (170) AAKTYAaoc MIKPÖC TOP AEzIO? TIOAÖC ÄNAÖMENOC WEeEnElAN AHAOI. (171) "O AeYrteroc Epracian annoi. (172) "O TPIToc Kal M&coc ÄrABON CH- MAINEI" AOYAW AÄTIOAHMIAN, TIAPBENW YBPIN, XHPA EeYwxlian. (173) Kal 6 mer’ AYTON ÄTIOAHMIAN AHNOl’ AOYAW Kal TIAPBENW BAÄBHN, XxHPA NÖCON. EN Ännolc weeneian. (174) "O MErac ATIOAHMIAN AHAOI” AOYAW KATÄCTACIN, TIAPBENW TÄMON, xHPA InAPIAN. (175) "Onvxec Aczı0?% ToAödc EAN ÄnnWNTAI Ä MYPMHKIÖCI, MAAAKICOÄNAI TIPÖC ÖNIFON AHNOl” AOYAW EYPWCTIAN, TIAPBENW Kal XHpa vöron. (176) O Tor MIKPOP AAKTYAOY ÖNYE Araoon. (177) O To? AeYT&PoY ATIOAHMIAN ÄrTABHN. (178) "O To? TPitoY AHalan. (179) "O To? TEeTAPrToY Weeneian. (180) "O ToF TTEMTITOY ÄTABON. (181) AAKTYaoc MIKPÖC EYWNYMOY TIOAÖC ÄNNÖMENOC ÄTABON CHMAINEI' AOYAW ÄANATHN AECTÖTOY, TIAPBENW YBPIN, xÄPA EYwxlan. (182) "O AeYTeroc ATIOAHMIAN ÄTAGHN AHAOT" AOYAW EY®POCYNHN, TIAPBENW CYMBOYAHN, XHPA YTIOTATHN. 3 AcTPAranon — ÄnnöMenoNn B 4 TO AYTö] anders P 130 5 TTreprna BP: TITEPNH R A Sylburg: Tö Br; vielleicht ist etwas ausgefallen, s. P 134. 135 6 TO AYT6] idem simili ratione secundum Aegyptios x: anders P 133 TON Kolaon B TO Ae& — 7 AHnol fehlt n 7 € ToY Sylburg: a& TAc Br AAnolC in Annoc gebessert B 8 EMTIEPITTATÄCAI *: EMmoYPimatäcaı B: EMTIANI TIATÄCAI R 9 Kal — matAcaı fehlt v 12 TTenma P: Tenma BR 19 EN Ännolc @eEnelan felılt n 23 TIPÖC öniron fehlt n 233, 24 25 234, ı Io 20 25 32 Dırıs: Beitr. z. Zuekungslit. I. Melampus (Version A). (183) "O m&coc ÄHAlAN AHnOI" AOYaw WeEnEIaN, TIAPBENW NWEPEIAN, XHPA ÄHAIAN. (184) "O TETAPTOC WeEneian ÄMd olAWwN AHnOl" AOYAW NÖCON, TIAPBENW TÄMON, xApa AlaBonin. (185) "O merac AraeA CHMAINEI METICTA’ AOYAW EYTIOPIAN, TIAP- „ -, BENW TÄMON, XHPA WOENEIAN. (186) “Onvxec ÄPICTEPOF TIOAÖC ÄnnÖMenoı Ä MYPMHKIÖNTEC TIAOYCIW MEN ÄHAIAN CHMAINOYCI, TIENHTI A& TIAOFTON, AOYAW BAABHN, TIAPBENW CYMBOYAHN, xHPA YÖFON. (187) "Onon TO c@maA ÄnAÖMENON HMEPAC TINÄC ®YAAZACBEAI AHAOI" AOYAW MN ETTIBOYAEYOÄNAI, TIAPBENW MH KINAYNEFCAI, XHPA MH NOCHCAI. I TIAPBEND NwePrelan fehlt m NWEPEIAN R: @PEIAN B ÄHAIAN] ÄTTOPIAN Franzius 2 TÄMON R: TÄMON ENHEON B: futuras nuptias (T. ENECTHKÖTA?) N Pe 234, 25 235; x BE En ri ; { - X MEAAMTIOAO3 TTEPI TTAAMON VERSION P. Philos.- histor. Abh. 1907. IV. 5 P Paris. gr. 2154; s. xıv. f. 280r— 281”. Die Interpunktion ist nur teilweise beibehalten worden. Die Abtrennung des Lemma dureh Doppelpunkt, einfachen Punkt oder Komma ist in der Hds. unregelmäßig und hier nur bis $ 36 durchgeführt worden. Die hier und da vor dem Lemma stehenden 2, 3, 4 Punkte oder Kreuze sind weggelassen worden, da sie ohne Bedeutungsunterschied lediglich zur Trennung dienen. —— Io 20 25 + MEAAMTIOAOC TIEPI TTAAMWN + TI CHMAINOYCIN EN EKACTW MEPEI. (1) Kesanfc TPIxec: EAN CTABÜcın ÖPeAl, ETTIBOYAHN CHMAiNeI. (2) Kopyeh TIÄANNOYCA ÖAÖN MAKPÄN TIOPEYOÄNAI AHnol. (3) Kesanfic TO EYWNYMON TIANAON: EXEPÖN KAl ÄNTIAIKWN EITIBOYAHN CHMAINeI. (4) Kesanfc TO Ek ACEIÖN TIAnNON: AYTIAC TIOANÄC EITI THN KAPAIAN CHMainel. (5) Kesanh OAH TIÄAnnOYCA: ÄTABÄ CH- mainei. (6) METWITON TO EYWNYMON TIÄNAON: CYMBOAHN MAXHc Aunol. (7) ME- TWTITON TO AEEION TIAANON: TAMON CHMAINel. (8) Mertwtmovy TO mMEcon TIAnNoN: meneoc cHmainel. (9) KpötTasoc Ö eYWnYmoc TIAANON: MAXHN AHnol. (ga) Kro- TÄ®OY TÖ AEEION MEPOC TIÄNKNON: EY®PACIAN AHnOl. (10) O»PYc AezıA TIÄnnoYca: NÖCON AHAOl. (II) EYWNYMoc AC: EYorAcian AHnol. (12) OveAanmor AczıoY TO ÄNW BNEBAPON TIANNON: ETTIIKTHCIN AHAOI. (13) TO? AYToY 6 BOABÖC Hd KAN- @ÖC »ÖBON KAl AEINIAN CHMAINEI. (IA) TOF AYTOoY TO KAÄTW BAESAPON: AYTIHN KAl- AAKPYA CHMAINEI. (15) ToY AYToY H OYPA: EYoPAcian cHMainel. (16) To? BE EYWNYMOY TO ÄNW BAESAPON: EYTIOPIAN CHMAINEI. (17) TOF AYTOY TO KATW BAESAPON: AEINIAN CHMAINEI. (IS) To? AYTOo? H OYPA: ÄrABA TIOANÄ CHMAINEI. (19) To? Aaytof 5 Kaneöc MH 5 BonBÖc: Nwerelac cHmainel. (20) TTer! Bınöc: Pic OnH TIÄnnovca: ArasA cHmainei. (21) MAnoN A& AcEION TIÄnNoN: ÄrABA CHMAINEI. (22) TO AE EYWNYMON: WeEnelaN CHMAINEI. (23) Cıarwn EYwnY- Moc: EYTYXIAN CHMAINEI. (24) InAsoc EYWNYMmoc: AANOTPION KÄMATON CHMAINEI. (25) Cıarün AczIıÄ: ExepÖn EMANÄCTACIN AHNOl. (26) INABoc AczıÄA: ÄrABON CHMAINel. (27) "WTION AEEZIÖN: AÖFOYC TINÄC KAINOYC TINÖN TIPATMÄTWN CHMAINEI. (28) EvünvYMmon A&: AraeA TIonnÄ CHMAINEI. (29) TENEIoNn Önon: TIOAY THPWC CHMAINEI. (30) [ eneioyY TO AEEION MEPOC: ATABON CHMAINEI, TO AC EYWNYMON: EYOPACIAN CHMalnel. (31) OYPAnNIicKoc: eoPYBoYCc CHMainei. (32) XenYNIıon I CHM{AINoYcIN) oder cH(mainei) in diesem Stück stets abgekürzt P 5 ExePön in exep@n verbessert P; vgl. A5 ANTIAIKON in ANTIAIKÖN verbessert P 6 Emi TAN KAPAlAN P vermutlich aus Kal AHalan verschrieben; vgl. Einl. S. 15, ro 9 KÖNTPA®OC Ö EYONYMOC TIAN- non P KONTPAooyY P 1o TIANNOYCA*: TIANNON P ır ‘Oseanmof] ON P AezIoY] SOSE 12 EmIKTHcın Br: Erikucın P nach AHnol ist EeYwnYmoY Ace durchge- striehen P BOoABöC, das zweite o aus on korrigiert P 13 acı P; vgl.$ 17 18 Ae- zIan P 20 Anno’P/ KAM P 22 TINAC übergeschrieben P 24 TIOAYTHPIAN wie Ne 25 XeNYNion] Kinnlade ? 280" 5 20 25 20 36 Dıens: Beiträge z. Zuckungslit. des Okzidents u. Orients. 1. ACEIÖN: ATIOPlAC CHMaineil. (33) EYwnYmon A: zumian AHnol. (34) Xeinoc TO MEN ÄNW: Woenelan CHMaineI. (35) Xeinoc TO KATW: METÄ ÄTWN.AC TIPÄEIN cHmainei. (36) CTömA ÖnoN: XPÖNION TINA GlIAON A CYTTENÄ EpxeceAl ATIO ÄTIO- AHMmlac cHmalnei. (37) Inw@ccAa AE TÄC ATIO AOTWN TAPAXÄC TINAC ETIIGEPEI. (38) 'Oaönrtec A& A cyrKPpoYonTec Ä TOMeIÖNTEC EYTIOPAC CHMAINOYCIN. (39) OYna TIANNONTA EYTIOPIAN AHnOl. (40) TPÄXHNOC AE TIOAYN KINAYNON KAl TAAAITIWPIAN. (41) TO A& AECzIıöN TIPÄTMATA AnnOTPIA ÄNAAlzACEAI AHNOl. (42) TO AC EYWNY- MON ÄTABON @InON AÄTIOAEEACEAI AHnOl. (43) TENAÄNTION TIPOCTACIAN TIÖNEWC KAl ÄANOTPIWN TIPATMATWN CHMAINEI. (44) AYXHN KAKÖN TI YTITÖMNHMA CHMAINEI. (45) Katarneic eYwnYmoc EmiBoyann cHmainel. (46) KATAKneic AcEIÄ EYWxlan cHMainel. (47) Wmoc EYWNYMoc KAKOY TIPÄTMATOC METOXHN AHnol. (48) "Wmoc AEEIÖC AZWN METOXHN CHMAINEI. (49) "WMOTIAÄTH EYWNYMOC EY®PACIAN CH- Mmainei. (50) "WMOTINÄTH AECEIA Exep@n EIIKPÄTHCIN CHMAIneI. (51) AKPWMION EYWNYMON EY®PACIAN CHMAINEI. (52) AKPWMION AECEZION EITIBOYAHN CHMAINEI. (53) MAnH aeczıÄA TIAnnoYcAa MmAxac CHMAIneI. (54) MAnH AL EYw@NnYmoc AraeA cHmainei. (55) Braxion EYWNYMoc EY®PAcian AHnol. (56) BPraxiwn Aczıöc AYEHCIN CHMaInel. (57) MPc EeYW@NYMocC TIOAAÖN TIPATMÄTWN KEPAOC CHMAINEI. (58) M®c Aezıöc nymıHn Annol. (59) ArKk@n EYWNYMoc EY&PACIAN AHAOI. (60) Arküwn aezıöc Woeneian CHMmainel. (61) TIAxyc eywnvYmoc TIonnÄ Arack cHMmaIneı. (62) AEzIöc AE KEPAOC ÄTIPOCAÖKHTON CHMAINEeI. (63) Kapmöc eYwnY- MOC TIOANHN EITIKTHCIN AHNOl. (64) Xeıpöc EYWNYMOoY TO KoInoN TIOAAHN AÖzZAN TINA molel. (65) Xeıpöc AEEIÄC TO Kolnon ÄArAeon AHnol. (66) Xeı- PÖC EYWNYMOoY TO EMÄNW KEPAoC AHnol. (67) Xeıpöc AcEIıACc TO EMÄN® MEPOC MAXAC CHMAINeI. (68) AAKTYnoOC AECzEIÄC Ö MIKPÖC MAÄXAC AHnd. (69) 6 TAPÄ TON MIKPÖN EYTIOPIAC CHMAINEI. (70) 6 MEcoc A& NIKHN AHnD!. (71) AAKTYAOC A& Ö TIAPÄ TON MECON KYPIEYCIN TINÖN TIPATMÄTWN CHMAINEI. (72) AAKTYnoc 6 MErAC KYPIEYCIN XPHMATON AHNOl. (73) TTepi TAN EYWNYMoN xelpa: (74) AAKTYROC EYWNYMoY Ö MIKPÖC ÄTAGON ÄTIPOCAÖKHTON CHMAINEI. (75) AAKTYnoc 6 TITAPÄ TON MIKPÖN @InoN KTÄcAceAı CHMAiNeI. (76) AA- 1 zu undeutlich P 2 TO men Aw P @BENEIAN ist über ausgestrichenes META AT@NIAC TIPÄEIN TINA (vol. Z. 3) gesetzt P 4 Tinac P: Ticin? doch s. $ 64 5 CYFKPOY- onTac (komp.) P TOM®IÖNTEC (d. i. FOMGIAZONTEC)*: Pomelöntec P 6 TIOAYN *: MOA- AHN P 8 TENÄNTION] vel: Melet. (Cram. A. O. I), 9% 5; vol. Du er Ta? II METOSEN] me'* P 12 &mortaA eo SOW@E, 13 ÖMorIAA öB ÄKPO- Br AKP@MION Br: er und ö geben keine Entscheidung zwischen AKP&MIoN nd AKP@MIA 15 MÄRAH beide- male P 24 MEroc *: rıPöc(P) P 29 e (also einon oder einoyc) P 280" 25 30 280” ” ni en 20 20 Melampus (Version P). 31 KTYAOC MECOC AYTIHN AHnol. (77) AAKTYaoc 6 TTAPÄ TÖN MECON EY®PACIAN annol. (78) "O ae MErAac AYEHCIN BloY AHno!. (79) TTepi önyxwon: "Onvxec TÄC EYWNYmoY xeiIpöc TIÄANONTEC Ä MYPMHKIÖNTEC KEPAOC AHNOFCIN. (SO) TAc A& AezıÄAc TO AYTO TIOIOFCIN ÄHAIAN CHMAIneI. (81) TTepi mact@n: MacTöc eYwnvYmoc eyYmoplan AHnol. (82) "O AECEIÖC AL ENAOZÖN TINA TIOIÄCAI CHmalnel. (83) CTAsoc: Aezıön Meroc Kal AYTO ÄTABON CHMAINEI. (84) TO ae evanvmon AÄraeA AaHnol. (85) “Hrrap TIÄnKON EYEeHNiac AHnol. (86) Cımahn TIAnnoN AraeA cHMaineı. (87) Nortov TÖ AEEION MEPoC YBPın. AHrOl. (88) TO ae EYWNYMON EY®PACIAN CHMAINEI. (89) Koınia weeneian Aannol. (90) TacthPp eYwxian cHmalneı. (91) Aarün ACEIÖC EYWxlan AHAOl. (92) OÖ A& EYWNYMOoC ATIOAHMIAN AHAOI. (93) TTaevpA ACEIÄ WEENEIAN CHMAINEI" AOYAW ÄEIAN, XHPA TAMON, XHPA ETKAHMA, CTPATIWTH WoEeneIaAN. (94) EYWNYmoc A& METÄ KAKOTIABEIAC EYTIPATIAC CHMAINEI" TIAPBENW YÖörON, XHPA KATABOAHN, CTPATIOTH EY®PACIAN AHAOI. (95) Icxion Aczıön YrIö lalon AXAPICTIAN AHNOl. (96) YoıA AczıÄ Acaeneıan CHMmainei. (97) EYWNYmMOoc KÄMATON cHmainel. (98) OceYc EYWNYMOC TIAPEXEIN TIPÄTMATA Y® WN EY$PANOÄNAI CHMAINEI. (99) "OcsYoc TO MEcon Keraoc cHMalneı. (100) "HBH TIAnnovcA ÄrasA TIAPA TINOC CHMAINeı. (IOI) BoYyBwn EYWNYMOC TIOPICMÖN CHMAINeI. (IO2) "YTTöTAYPOocC vöron AHAol. (103) CoirKkTHP Kepaoc Alenialon AHnol. (104) AlAolon TIAnAoN TIep) TEKNW@N EEIN XAPÄN CHMAINEI. (105) lEPÖN ÖCTOFN EMIKTHCIN CHMAINeI. (106) BA- AANOC EY®PACIAN AHnOl. (107) "OPpxıc Aezıöc Araeon CHMainei. (108) TIvr# ACEZIÄ ATABON CHMAINEI. (109) EYWNYMOC A& ÄTIPOCAÖKHTON EY®PACIAN CHMAINEI. x r} (110) KotYaH AczıÄ Emi ÄTTPOCAOKÄTWN EY$POCYNHN CHMAINEI. (III) KotYaH EYWNYMOC ATABON CHMaINeI. (112) [noYTöoc EYWNYMoC EYEZIAN CHMAINEI (113) FaovYrTöc Aezıöc AlTIan CHMAINeI. (I14) MHPÖOC AczIıöc ÄTABON CHMAINEI. (115) O ae eYywnvYmoc MerAnHN ÄzlAN CHMAINEI. (116) TönY AEzIÖN KAKOTTABEIAC CHMaInel. (117) TO AL EYWNYMON ÄHAIAN CHMAIneI. (118) ArkYaH AaczıÄ I Av (also AYTIHN oder AYmac) P 4 TOIOYcIN — CHMAINEI] man erwartet TIOIOFNTEC — CHMAINoYcIN (c" P, wie üblich) * 8 TIANNON aus TIÄANAWN korri- giert P II AEEIöc wegen d A&*: Ö P: Aezlöc r: AczıA B 12 AZA P: ver- bessert * xHPA], wohl TIAPBENG, s. S. 15 rAÄmoN aus FTAMONn P 14 KATABONHN] in welcher Bedeutung? Augenkrankheit? oder METABOAAN?* 15 Ende der Zeile Yoı ausge- strichen, weil verkleckst 16 TTAPE P: vielleicht mAPrexeceaı? ı8 "Ymötaypoc H 35: mötayYpoc P (Rubrica war in der Vorlage vergessen. Zum Worte vgl. Schol. Lucian. 1gr, 18. 192,12 Rabe) 20 €” (d.i. Ezein) P über gAnanoc steht klein von derselben Hand: A eriiaepma P (EITlaePmA — EraepmATic — TröceH s. Theophan. Protosp. S. 902) 25 AITIAN] Te EN Al (AlTlac?) P: TO AYTö Br 280° 22 25 30 281° ı Io ıo 20 35 Dırıs: Beitr. z. Zuekungslit. I. Melampus (Version P). ÄHAIAN CHMAINEI MerAnHN. (119) "H A& ApıctepA eYopacian aHnol. (120) Tactpo- KNHMION ACEION EYoPACIAN AHnOl. (121) TO A& ÄPICTEPÖN EMIKTHCIN ÄTAOHN 'Annol. (122) Kepkic aezıA ayrıun Yrıd altıon cHmaineı. (123) °H a& Arıcrerä BAON Em Keraoc aHnoi. (124) AnTIKNHMION AczIÖN Äraeön AHnoi. (125) Apı- CTEPÄ A& TIONHPÖN CHMAineı. (126) KnHMmH AczIıÄ ÖAÖN MAKPÄN TIOPEYEHNAI Annol. (127) 'H ae ApıcrepÄ ÄAPpwctian cHmainei. (128) CovYPpön Aczıön Wel- AEIAN AHAOI: (129) TÖ A& ÄAPICTEPÖN Äraeon AHnol. (130) ActpÄranoc ÄPI- CTEPÖC TOYC YTIENANTIOYC NIKÄCEIN CHMAINEI. (131) 6 A& AEEzIöC 0A0Y MÄkoc. (132) TTrerna aezıA €e% morHeAnaı Annol. (133) H a8 ÄPIcTEPA aAikac annol. (134) TToadc Aczıo? TO Änw dAön TIOPEYEÄNAI CHMAINEI: (135) "Omoiwc Ae Kal TO? ÄPIıcTEPOY ToAadc TO Änw: (136) TaPcöc AEEzIöC KAnöN AHnol: (137) 'O a& ÄArıcrerdc eYoracian annol. (138) TToaoc aezıo? TO Koinon ÖAÖN TIOPeYeÄNAI CHMainel. (139) Ömolwc Kal Tö Arıctero?. (140) TIEnma ACEIÖN TIOPEYEÄNAI AHAOI. (I4I) TO A& ÄPICTEPÖN XPONIAN ÄTIOAHMIAN AHAOI. (142) Tö maAAÄrIoNn TOo% BHMATOC TO% AEzIOY TO TIEPI TON METAN AÄKTYAON ÄAOeneian AHnol. (143) ToF A& ArıcreroF moAdc eYoracian annol. (144) AA- KTYAOC MIKPÖC TOP AEZIOF TTOAÖC Weeneian AHnol. (145) 6 AeYTeroc Er- TACIAN AHnOl. (146) 5 TPITOC ÄrAeON CHMaINneI. (147) 68 TETAPTOC WeEHEIAN AHnol. (148) 5 merac ÄNAXWPHCIN CHMalnel. (149) "Onvxec ToY Aezıo?: EAN MYPMHKIACOÜCI MANAKICBÄNAI CHMAINEI TIPÖC Öniron: (150) EAN ÖNYz TOoY MIKPOY MYPMHKIACER ÄTABA EiNAI. (I5I) 6 AEYTeProc ATTOAHMIAN CHMAINEI. x (152) 6 TPitoc Analan. (153) 6 TETAPTOC Weeneian. (154) Ö MErAc ÄrAEON cHmainei. (155) "Onvxec ÄPICTEPOF MOAÖC: EAN MYPMHKIÄCWEI, TIAOYCIW MEN TIENIAN, TIENHTI A& TIAOFTON CHMAINEI. +++ + HH HH HH Hr HH Hr HH rt Hr tr ++ +++ ++ HH tr HH tr Hr tr tr Hr Hr 3 AlTIoN P 4 &mi kep£ P: Emikepah Br 14 XPÖNIon Br 20 MYPMHKIÖCI BR 281” 20 30 281° ı un Io .. EPMOY TPIZMETISTOY TTEPI TON MEAQN TOY ANOPOTTOY VERSION H. Vindob. med. gr. 23 (ol. 50) s. xvı. f. 77’—79Y nach der Abschrift des Hrn. S.M Wien. Teilweise in klassisches Griechisch transponiert zuerst herausgegeben von Spe Hawarunku apesueiı unepmemmoceru m uerycerga 131. ]I rpenerunzn (Petersb. 1899) S. Danach 1—7 Wesselofski Arch. f. slav. Philol. 5, 469f. Titel und Initialen sind im Vindob. rot. 25 EPMOY TPICMEFICTOY TIEPI TWN MEAWN TOY ANOPWITOY OTAN AATTEBOYN TNWPIZE OYTWC: (1) öePIic Aczıöc EAN AnYTal, EN ÖniTW XPÖNW NOCON TW EnEYEEPw AHno|, TON A& AOYAWN YBPIN. (2) ö®ePic APICTEPOC EAN AAYTAI EYTIOPIAN KAl ETTAINON KAl AÖZAN Kal TINOY- TON CHMAINEI. (3) öeeAanMmöOc AczIÖöc EAN ANYTAI TIOAA@N KAi METÄAWN ÄTAB@N ETTIKTHCIN AHAOT TON ENEYBEPWN ENEYBEPIAN, TÜÖN AC AOYAWN YBPIN. (4) ö#eAnMOcC AczIöc TO ÄNW BAEsÄAPW Al EN TIOPEIAIC AÖFAN Kal TIMH TO ENEYEEPW, TÜN AL AOYAWN | YBPIN. (5) öveAanMmöc EYWNYMOC EAN ÄAYTAI, TO ENEYEEPW AYTIHN CHMAINEI, TON AE AOYAWN YBPIN. L (6) @TION AEZION EAN AnYTal, H A& HXÄCH, AYTIHN CHMAINEI. L (7) H a& To? eYvwnYmoy H TI AnyTal, H TE HXYcH, TIoAnÄA ÄrABA CHMAINEI. (3) MAnoN AEEION EAN ÄNYTAI, YBPIN KAl AYTIEN AHNON. (9) H AE TO? EYWNYMOY EY$PANCIAN AHNDI. (10) PInA EAN AAYTAI, NIKHN KAl XAPÄN CHMAINEI. (11) xeiaH EAN AAWNTAI, ÄCTTACMON KAl EYWXIAN AHAOI TO ENEYEEPW, TÜN AE AOYAWN MEPIMNA. (12) mMWrWNOcC EAN AnYTAI, ETTIKTHCIN ÄTAB@N CHMAINEI. (13) TAOTTA EAN ÄnYTal Ä KNHEÄTE, MErÄNAC MAXAC CHMAINEI. (14) OYPAnNIcKoc EAN AAYTAI Ä KNHOHTE, EY&PANCIAN AHNO!. (15) CYAar@n EAN AAYTAlI, AYTIHN TON EnEYOEPWN, TÜN AC AOYAWN EnEvBeplan. (16) gp@xoc EAN AAYTAI, EXOPACIAN KAl TIOANON ÄFAC@N EITIKTHCIN AHNOI. (17) TPAxHnOC EAN ÄAnYTAl, MAXAI KAl ÄKATACTACIAI AHAO!I. (18) @Mmoc AezIöc EAN AnYTal, WOENEIAN TÜN ENEYEEPWN AHAOI, TÜN AE AOY- AWN YBPIN. 2 AATTEBOYN (— AArreYoYNn) »stechen, zucken«. Vgl. S. 8, ı 4 1. TO A& AoYao und so im Folgenden öfter 9 1. TÄc — AözAcC und so öfter 13 H ae] Hae scheint für A gebraucht. Ausfall, dann ei a& Krumbacher 14 etwa ei a& ToY eywnYmoy H TI KAHTAI A TI AxAcH oder eite — eite* 16 1. eYoPAclan Philos.-histor. Abh. 1907. IV. 6 78 ı Io 15 78° ı Io 20 412 Dırus: Beitr. z. Zuckungslit. I. Melampus (Version H). (19) H A& eYW@nYmoc ATIO KAKWN EnevaePplan. 78° s (20) @moTIAATH EAN KAYTAl, EYOPACIAN META KEPAOC AHNON KAl METAKITICMÖN. (21) BPAaxionac EAN ÄAAONTAI, MACTITWN YBPIN AHAOI KAl EY®POCYNHN. (22) ArKo? AcEIöC EAN ANYTAI, XPEoc ATIOAlAWCI AHNOI. (23) TTANAMH ACEIA EAN ÄNYTAI Ä KNIEHTE, KEPAOC AHNOI. 10 (24) AAKTYnOI ACEIÄC EAN ANWNTAI, KATHFOPIAN AHAO| KAl XÄPIN KAl KAIPÖN. (25) H ae TÄC EYwWNnYMmoY XxEeIPÖc ÄKOYCON TI TIEPI ÄNEPWTIOY KAl XPHMA- TWN KYPIÖTHTA | AHNOI. 79° ı (26) macxAnac EAN AAWNTAI, AYTIHN AHAOI. (27) eTheoc EAN AAYTAI, YÖTWN AHADI. (28) ArKw@N EAN AAYTAI, ETTAINON AHAOI. (29) Koınia Kal O@ANOC EAN AAWNTAI, EY®PACIAN AHAON. (30) TACTHP EAN ANYTAI, ÄTTPOCAOKHTWN AHAO!. (31) TTAEYPAÄC EÄN AAWNTAI, KAl CWEPOCYNH AHAO!. 5 (32) xEeiPac EÄN AAWNTAI, EYXAPICTEIAN AHNON. (33) NÖTOC AEEIÖC EAN AAYTAI, KAKOTIÄGEIAN AHAOI. (34) Ömoiwe Kal 6 EYWNYMOC TIOANÄA ArAeÄ CHMAINEI. (35) YTöTAYPoc EAN AAYTAI, YÖTWN TYNAIKÖC AHAON. (36) MmHPOoI EAN AAWNTAI, KAKO (getilgt) EY®POCYNHN KAl KABANIKEYMA AHAOI. 10 (37) TONATA EÄN AAWNTAI, KAKOTIÄBEIAN KAl TOÖTION ÄNWEEREI AHNDI. (35) Arrene TON CKEn@N EAN AAWNTAI, EAHTW | BÄCTA. 79° : (39) MöAeEC EAN AnWNTAI H METÄNOI AAKTYAOI, TIOANDN ÄTAB@N KA EITI- TYXIAN AHAO!. 2 METAKOITICMÖN?* (KoITIZEIN — KOITAZEIN ?) 4 Ärkön?, doch s. n. 28. Verwechs- lung mit KAPrıdc s. A 8ı? 7 l. ei ae AKoYc(i)on Krumbacher: AkoYcal TI* vgl. A 60 I4 KAI CW&POCYNH] EY#PocYNnHN? vgl. n. 36 17 öMolwc Kal deutet auf Aus- fall nach $ 33 19 hier — immela, nicht — KoBanikeyMAa, d.i. Koganela (s. Thes. Steph. s. v.) 21 Ärrene] 1. ÄrkYaal enArw nach Krumbacher — öniron, vulgär xiro, wie noch heute häufig. Dann Vorsetzung von €e nach Analogie von Ekeinoc, wie ETOY- TOC, EcY, ETÖTEC BACTA] »halte aus, von BACTAO — BACTAZW, wie in den Losorakeln PAON AIÄAZEIC ETI BPAXYN MEINAC XPÖNON u. a.« Krumbacher. Etwa Öniron BACTAN, scil. AHnol *? 22 Kal zu tilgen wie $ zı? * ANHANG ZU DEN ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICH PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. ABHANDLUNGEN NICHT ZUR AKADEMIE GEHÖRIGER GELEHRTER. AUS DEM JAHRE MIT 3 TAFELN. BERLIN 1907. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI. IN COMMISSION BEI GEORG REIMER. = ir j me WE na N ne Da: FRRuN: nr ne Bhbr: (a PR - 1 aan? La ZENZEITTG OMEREER) un tat AH 4 | a’ BE Ai N ao =; h dr Ä Erin a - De 1 A B Prrs He: Ba .HOSZHRAN. scac dual & s bin EB I = | = Bi; u ch Ki» Aalen STAU SUN TEHA van ARRA Man re par AA - [ } = . Ye iaaH ART, Bi Peak ar r | $ HR pi Dr Perez: Br . ' Am a er er ya Be ana W EUR s | Fnstde Mi Ba N 1 Agua Ach a u ir Dz 5 Pre ia Porı EereET 27 £ Prre 5 u Bi NT db MARIAER wiln Er ee ei ı7 hi ” 2 I Kae De ENTE, AT re . a he j 5 a m zn be Lu u r tout: 7 ERteTn BER ce < ATHKUE Aa TR zu a ALTE RE BAT Er = lahm er KR a 22 ve j HAIE OROAGT BAER: MNPATSROTER zZ Imhakt. Physikalische Abhandlungen. . GORJANOVIC-KRANBERGER: Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges und die mit denselben im Zusainmenhang stehenden Erscheinungen. (Mit 2 Tafeln) Mathematische Abhandlungen. . Herz: Sterncatalog für die Zone von 6° bis 10° südlicher Deeli- nation für das Aequinoctium 1890. Abtlı. 2 Philosophische und historische Abhandlungen. . Franke: Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan (Turkistan). (Mit 1 Tafel) . Abh. I. Abh. 1. Abh. 1]. S. S. 1-30. 1-76. 1-92. iree Ba re IE Ey eh Lshll Mmurinh duah ee En Wa? ri nt, g> TREE ade TE ara la? Dan ET SE Aa Sn srl a ri arlnanpeli Ru. Dr var TE . er z u = u ek RER | Malk A TE ea 2 ae ae a Ä Et seh; eu N j 5 ni 7 = j USTYTLRTDORE, S1200 222,277 nänciqenotiet rl El: ker ee ar Be EN PHYSIKALISCHE ABHANDLUNGEN. Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges und die mit denselben im Zusammenhang stehenden Erscheinungen. Von Dr. KARL GORJANOVIC-KRAMBERGER, Kgl. o. ö. Universitätsprofessor und Direktor des Geologisch - Paläontologischen Nationalmuseums in Agram. Phys. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. T. 1 - ‚ KALTE ya uciter EIER Pr Hl aa Ferk # 1. er nubristlate sunugfir: En si ee ‚nratnnlataen m Ee Druck pero anet a 1. April, a sschen 8. Ju { von Hr) % Dr 1. a um .- aus tat Deore ER 27 in er ab rd Evr nee $ RR Br us P?, Vorwort. Verne Schrift stellt uns gewissermaßen ein Resümee dar, welches sich aus den stratigraphischen und tektonischen Momenten des in Rede stehenden Gebirges, verglichen mit denjenigen seiner Nachbargebiete, er- geben hat. Es sind dabei wohl manche Fragen unerledigt geblieben, so vor allem eine nähere Gliederung der paläozoischen Bildungen, die infolge Petrefaktenmangels eben nieht näher horizontiert werden konnten. Die Schlußfolgerungen aber, die ich trotzdem aus diesen Momenten gezogen habe, wie dies zum Beispiel der Versuch einer — wenigstens teil- weisen — näheren Umgrenzung des sogenannten orientalischen Festlandes, dann die Frage nach dem Sitz und den Ursachen der Agramer Beben ist, ruhen — was ersteren betrifft — zum Teil auf einer Erkenntnis, die sich aus den Beobachtungen in Bosnien ergab, teils — was die andere Frage anlangt — wiederum auf Erfahrungen, die hier bloß auf Grund gewisser Erscheinungen tektonischer und abyssischer Natur in einen gewissen ur- sächlichen Zusammenhang gebracht wurden. Endlich wurden noch einige besondere Erdbebenformen unterschieden. Eine besondere Literaturangabe habe ich hier unterlassen; das Not- wendige davon ist an geeigneter Stelle vermerkt. Die beiliegenden zwei Tafeln erläutern in ziemlich übersichtlicher Weise den in dieser Schrift verhandelten Stoff. Einer besseren Verständlichkeit wegen habe ich indessen jeder Karte eine besondere Erklärung beigegeben. — Hr. Kustos F. Koch und Hr. Assistent D. Galijan haben nach meinen Angaben die Tafeln ausgearbeitet, wofür ich ihnen bestens danke. 1* 4 K. GORIANOVIG-KRAMBERGER: A. Das Agramer Gebirge und sein Verhältnis zu den angrenzenden Gebirgssystemen. 1 Das Agramer Gebirge hat einen größeren Umfang gehabt. — Das Agramer Gebirge ist ein Faltenhorst. — Zu welchen geo- logischen Zeiten wurde das Gebirge zerbrochen? Auf den ersten Blick würde man den Aufbau des Agramer Gebirges für ziemlich einfach halten können, indem wir einen alten paläozoischen Kern, umgeben von mesozoischen und tertiären Bildungen, aus der dilu- vialen Ebene inselartig hervorragen sehen. Doch belehrt uns eine nähere Betrachtung der einzelnen Formationsglieder und insbesondere ihrer gegen- seitigen Lagerungsverhältnisse, daß wir es mit einem in seinem Gefüge sehr komplizierten Gebirge zu tun haben. — Ich muß gestehen, daß es auf Grund der ziemlich eingehenden Untersuchungen dieses Gebirges den- noch ein schwieriges Unternehmen ist, ein ganz befriedigendes Bild seiner Tektonik zu entwerfen. Die großen Schwierigkeiten, die sich einem solchen Unternehmen entgegenstellen, liegen einmal in der relativen Kleinheit des Gebirges bei einer gleichzeitig großen Fülle von verschiedenen Formations- gliedern, die dabei zum großen Teil stratigraphisch nicht einmal fixiert werden konnten! Besonders gilt dies für die ältesten Glieder unseres Ge- birges. Demgemäß wird auch unser tektonisches Bild bloß einen Entwurf über dessen Aufbau zeigen, wobei dennoch gewisse genetische Beziehungen zu den nachbarliehen Gebirgen und Gebirgssystemen als feststehende Tat- sachen zu betrachten sind. Untersuchen wir vorerst die Grundgebirgsränder, wie sie uns bei Außer- achtlassung der mioeänen Leithabildungen entgegentreten, so begegnen wir da sehr gewichtigen Erscheinungen. Überall sehen wir die Grundgebirgs- ränder plötzlich und unvermittelt von den miocänen Bildungen abbrechen; sie fallen entweder widersinnig vom Rande ab (die Trias in Podsused, die Kreide in Dolnje Oresje....), oder wir finden verschieden alte Gebirgs- glieder — paläozoische Kalke, Kreide- und Triasbildungen — mitunter Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. > sehr stark gefaltet in diskordanter Lage gegen die erwähnten tertiären Bildungen abstoßen. Alle diese Erscheinungen deuten aber unzweifelhaft darauf, daß diese so plötzlich und unvermittelt abbrechenden Gebirgsränder wirkliche Bruchränder sind, neben welchen sich seinerzeit die dort nun fehlenden Bildungen weiter fortgesetzt haben. Mit anderen Worten, das Agramer Gebirge hatte seinerzeit eine viel größere Ausdehnung gehabt. ös war nämlich dasselbe — wie wir dies noch später sehen werden — im Südwesten mit dem Samobor-, im Nordosten mit dem Kalnik-Gebirge im Zusammenhange. Sein Nordwestrand hatte noch bis zur vormiocänen Zeit einen paläozoisch -mesozoischen , nun versunkenen Gegenflügel gehabt, dessen kleinen Rest wir in den Maria-Goricaer Hügeln bei Brdovee in Gestalt carbonischer Schiefer und Sandsteine zu erblicken haben. Der südliche Bruchrand zeigt zwar keine naheliegenden Dependenzen, doch mußten solche vorhanden gewesen sein, da die paläozoischen Bildungen so sehr an ihren Rändern zusammengefaltet und plötzlich abgebrochen sind. Falls wir noch erwähnen, daß sowohl längs des nördlichen als auch des südlichen Ge- birgsbruchrandes eine Anzahl warmer Quellen zutage treten, und den Nord- rand noch insbesondere eine Eruptivzone begleitet, so haben wir damit auch alle sichtbaren Folgeerscheinungen jener gewaltigen Brüche vorgeführt. Man hat demnach das Agramer Gebirge, speziell seinen paläo-mesozoischen Kern, als Faltenhorst zu bezeichnen. Nachdem wir nun gezeigt haben, daß das Agramer Gebirge ein zer- brochenes altes Faltengebirge ist, so haben wir noch die Frage zu beant- worten: In welchem geologischen Zeitalter ist dieses Gebirge zerbrochen? — Die ältesten Gebirgsbrüche fallen vielleicht schon ans Ende des Paläo- zoicums. Wir sehen nämlich an mehreren Orten der westlichen Gebirgs- hälfte die Grünschieferscholle im SW und im S in kleinere Stücke zer- brochen und die Zwischenräume durch Ablagerungen des Carbonsystems eingenommen. Die östliche Gebirgshälfte (östlich von Planina) wurde zu derselben Zeit durch einen Querbruch abgesenkt, derart, daß man jetzt nur in tieferen Wassereinschnitten Gesteine vorfindet, die durch die grüne Farbe auf ein Hinzutun von Grünschiefern hinweisen, die aber hier nicht mehr direkt anstehend zu beobachten sind; doch findet man im Zlatoka-Bache einen Gabbrostock. Weitere tiefgehende Brüche ereigneten sich am Beginne des Oligocäns. Während dieser Zeit ist das Agramer Gebirge bei Planina abermals quer 6 K. GORJANOVIG-KRAMBERGER: zum Gebirgsstreichen zerbrochen, der Bruch aber durch die entsprechen- den Oligoeänbildungen ausgefüllt. Zu derselben Zeit wurde das Gebirge auch von seinen Dependenzen im NW und SO losgetrennt, da wir schon über den Bruchrändern die mioeänen Leithakalke auf den paläozoischen Bildun- gen angelagert sehen. Ein abermaliger gewaltiger Bruch ereignete sich auch nach der Ablagerung des Leithakalkes, und zwar am nordwestlichen Gebirgsrande zwischen Pila bei Kraljev Vrh und Gomji Ivanee, wo nämlich auf einer etwa 17 km langen Zone der sonst rings um das Grundgebirge gehende Leithakalk ganz plötzlich abgesunken ist. Dieser Bruch geschah wahrscheinlich zur postplioeänen Zeit. Hand in Hand mit diesen Ver- brüchen gesehahen auch vertikale Bewegungen der betreffenden Gebirgs- teile sowohl im NO als SW, wo nämlich -—- wie bereits erwähnt — der Leithakalk transgredierend über den Trias- und Kreide- bzw. den paläo- zoischen Bildungen auftritt. Endlich verdankt auch die diluviale Agramer Terrasse einer vertikalen Verschiebung ihr Dasein. Auf diese immerwäh- renden Verschiebungen machen uns auch die recht fühlbaren Erdbeben, die eben in einer der dislozierten Partien des Gebirges, nämlich in jenem Querbruch bei Planina, ihren Hauptsitz haben, aufmerksam. 2 Die Lage des Gebirges und das Streichen seiner Ablagerungen. — Die Gestalt des Gebirges zum großen Teil dureh die Lage der Spalten bedingt. — Das Agramer Gebirge ist bei Planina dureh eine Querspalte in zwei Teile getrennt. — Der größere Umfang der SW-Gebirgshälfte. Das Agramer Gebirge zeigt seiner Lage nach zwar ein SW-NO-Streichen, welches indessen bloß teilweise mit den stratigraphischen Befunden im Einklang steht. Teilweise deshalb, weil nur die jüngeren Bildungen ein der Gebirgslage entsprechendes Streichen bekunden, während die Grün- schiefer z. B. gerade in ihrer zentralen Partie (Kozji hrbat) ein entgegen- gesetztes Verhalten aufweisen, denn sie streichen von NW nach SO, doch finden wir sie auch in allen anderen Lagen. Aber auch die mesozoischen Bil- dungen, wie z.B. die Trias und die Kreide, weisen eine sehr große Mannig- faltigkeit in bezug auf das Streichen auf, welches sich insbesondere in ihrem SW- Ausbreitungsgebiet bemerkbar macht, wo man auf wenige Schritte - ‘ Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. Differenzen von 90° beobachtet, und zwar Ablenkungen von O-W bis N-S. — Bloß, wenn wir die Leithakalkzone mit den sie begleitenden jüngeren Bildungen, welche das ganze Gebirge mit Ausnahme jener NW-Bruch- zone — umgeben, ins Auge fassen, weist das Gebirge ein — wie gesagt — SW-NO-Streichen. Das ganze übrige, von den Leithakalken eingeschlossene Areal zeigt uns zwar auch eine zonal von SW nach NO gerichtete An- lagerung der paläozoischen und teilweise der mesozoischen Bildungen, die dann mit den Leithakalken zusammen wohl ein ganz normal und kon- zentrisch aufgebautes Gebirge darzubieten scheinen, doch ist dieses schein- bar normale Gefüge in allen seinen Teilen den größten Unregelmäßigkeiten, was das Streichen der einzelnen Gebirgsglieder betrifft, unterworfen. Die jetzige Lage und Gestalt des Agramer Gebirges wurde zum großen Teil auch durch die beiden großen von SW nach NÖ verlaufenden Spalten be- dingt, welche noch überdies durch Querspalten gekreuzt werden, wovon wir bereits die wichtigste, nämlich diejenige, welche das Gebirge bei Planina entzweit hat, kennen gelernt haben. Bemerkenswert ist in der größeren, der SW-Gebirgshälfte, die ab- gesonderte Lage der Triasbildungen, welehe durch die Ablagerungen der Kreideformation von den paläozoischen Bildungen nun getrennt sind. Ziehen wir aber die vollständige Übereinstimmung dieser Triasbildungen mit den- jenigen des Samobor-Gebirges in Betracht und erwägen wir ferner, daß wir in dem bereits erwähnten kleinen carbonischen Kern der Marija-Goricaer Hügel einen nur noch unbedeutenden Rest eines, das Samobor- mit dem Agramer Gebirge verbindenden Gebirgskomplexes vor uns haben, an wel- chen sich die nun abgesunkenen Triasglieder von Podsused-Ivanee und die ebenfalls — längs der Bruchlinie Ivanee-Kraljev Vrh — verschwundene mesozoische Scholle anlehnte, so werden uns zweierlei Tatsachen sofort begreiflich erscheinen. Die eine dieser Tatsachen besteht darin, daß der triadische Stock im Südwesten des Agramer Gebirges bloß den Bruch- teil eines mit dem Samobor- und Marija-Goricaer Hügeln im Zusammenhang gewesenen Gebirges darstellt, weleher genetisch mit dem Agramer Gebirge — wie wir dies noch sehen werden — niehts zu tun hat. Das zweite Ergebnis besteht wiederum in der sich von selbst ergebenden Erklärung aller jener Abweichungen im Streichen als auch jener bedeutenden Faltung der Kreidebildungen des NW-Abhanges des Gebirges, welche Erscheinungen durch den stauenden Einfluß jenes te) K. GORJANnoVvIC-KRANBERGER: vor der vormediterranen Absenkung versehwundenen Gebirgsteiles bedingt wurden. Für den SO-Rand unseres Gebirges haben wir bereits ein analoges vormediterranes Absenken eines gewiß viel größeren Gebirgskomplexes betont. Was die kleinere NO-Gebirgshälfte betrifft, so haben wir schon ihr Absenken infolge einer alten Spalte bei Planina kurz erwähnt. Dieser Ab- bruch ergibt sich aus dem Umstand, daß die Grünschiefer der westlichen Gebirgshälfte hier direkt nicht vorkommen, aber man beobachtet im öst- lichen Teile dieses Gebirgsabschnittes und zwar nahe der dortigen Gebirgs- achse mit den Werfener Schiefern ziemlich häufig grünliche, kalkige, oft etwas serizitische Schiefer auftreten, die vielleieht ähnlichen amphiboliti- schen Gesteinen ihre teilweisen Bestandteile verdanken, wie dies für die Grünschiefer der westlichen Gebirgshälfte der Fall ist. Dies wird um so wahrscheinlicher, als wir ja im Zlatoka-Bache direkt anstehende Gabbro beobachtet haben.' Endlich ist es sehr bemerkenswert, daß wir auch an diesem Gebirgs- teile, und zwar wiederum an seinem Ende, die Triasbildungen und die Kreide antreffen, wovon abermals die Kreideschiehten von Dolnje Oresje eine widersinnige Lage, und zwar bei einem Streichen von NO-SW ein NW-Einfallen bekunden. Nachdem der Leithakalk da ebenfalls ein stellen- weise steiles westliches Einfallen mit 80° zeigt, so haben wir es wiederum mit einem mächtigen Abbruche zu tun. Es ist dies jene Paraklase, längs welcher dieses Gebirge von dem Kalniker Gebirge getrennt wurde. Wir bemerkten auch bereits, daß diese östliche Hälfte des Agramer Gebirges während des Miocäns zum großen Teil von einem vorherrschend seichten Meer überflutet war, welches auch seine entsprechenden Ablagerungen in Gestalt von Strandbildungen (Leithakalken u. dgl.) hinterließ. Außer dieser östliehen Gebirgshälfte wurde durch jene Spalte, welche das Empordringen der Diabase und Melaphyre längs des N-W-Randes unseres Gebirges bedingte, noch ein weiterer Gebirgsteil von demselben losgetrennt, nämlich der Hum bei Gornja Stubica und der Ostri Hum von Laz-Marija-Bistriea. Die beiden Hums liegen im Norden unseres Kartenblattes und stellen uns die Fortsetzung jener am nordwestlichen Ge- ' Pilar betrachtete einen solchen grünlichen Schiefer von Zelinagrad als metamorpho- sierten Chloritschiefer. Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. ) birgsabhange verlaufenden mesozoischen Zone dar. Die Basis der beiden Hum-Rüceken bilden Schiefer des Carbonsystems; alles andere sind meso- zoische Bildungen: Kalke, Mergel, Sandsteine, Tuffite, gruptivgesteine nebst Jaspisen und Hornsteinen. d. Die Gleichartigkeit der paläozoischen Bildungen des Agramer Gebirges mit jenen Bosniens. — Die obereretacischen Sandstein- bildungen und die eruptive Tuffitzone des Agramer, Kalnik- und Samobor-Gebirges. — Postpliocäne Hebungen des Agramer Gebirges. Kehren wir nun zum älteren Grundgebirge des Agramer Gebirges zurück, und zwar zum paläozoischen Kern desselben. Wir fanden den- selben aus folgenden Gesteinen zusammengesetzt: Gabbros, Amphiboliten, Serpentinen, ferner den aus den beiden ersteren hervorgegangenen grünen Schiefern; außerdem sehen wir da Glimmerschiefer, Granatphyllite und ver- schiedene andere paläozoische Schiefer, wie man solche in den paläozoi- schen Gebieten Bosniens beobachtet. Dieses analoge Vorkommen vor- erwähnter Gesteine in beiden Gebieten hat bereits Dr. Pilar im Jahre 1881 (Abyssodynamik 169) ausgesprochen und neuerlich Dr. Kispatie: »Krista- linsko kamenje serpentinske zone u Bosni« (»Rad« akademije 1897. S. 231) und »Potresi u Hrvatskoj« (»Rad« akademije 1895. S. $ı) des näheren begründet. Diese sogenannte Serpentinzone wurde gewöhnlich in ein enges Verhältnis zu einer Seichtwasserbildung, die zumeist versteinerungsleer ist und deshalb die Altersbestimmung oft unerledigt ließ, gebracht. Man nannte ebendiese Sandsteinbildung »Flysch«. Solche, an den Schicht- flächen mit wulstigen Fucoiden bedeckte bläulichgraue, gelb verwitternde Sandsteine, kommen auch im Agramer Gebirge vor, doch sind sie genau obereretaceischen Alters, da man sie in Wechsellagerung mit Gosaubildun- gen findet, weshalb man sie in das Turon-Senon einzureihen hat. Diese Sandsteinfazies der Kreide ist im Vrabte-Tal sehr gut sichtbar. Außer den genannten ceretaceischen Sandsteinen beobachten wir aber am Nord- westrande des Gebirges noch einen grauen, fast ganz kieseligen Sandstein, welcher etwas Eruptivbestandteile enthält, an der Oberfläche sieh mit einer schwarzen Manganhülle umkleidet und fast massig auftritt. Dieser tuffi- Phys. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. T. 2 10 K. GoRJSANnOoVIC-KRAMBERGER: tische Sandstein kommt überall, wo er auftritt (auch im Kalnik-Gebirge), im engsten Verbande mit Diabasen und Melaphyren, Jaspissehiehten, Horn- steinen, Kreidekalken und Mergeln vergesellschaftet vor. Es ist dies offen- bar ganz dasselbe, was man in Bosnien »älterer Flyseh« nannte. Ob aber dieser tuffitische Sandstein auch dem Kreidesysteme anzugliedern ist, kann vorläufig noch nicht entschieden werden, da im naheliegenden Kalnik- Gebirge von längsher auch petrefaktenführende Jurabildungen bekannt sind und ich dort noch oolithische Kalke fand, die man ebenfalls als jurassisch auffassen könnte. Jene tuffitischen Sandsteine aber können dort in keinerlei Verband mit Kreidebildungen gebracht werden, die in jener Sandsteinzone überhaupt fehlen. Jedenfalls finde ich in diesen Bildungen eine komplette Übereinstimmung mit den entsprechenden Vorkommnissen Bosniens (vel. Katzer, Geologischer Führer durch Bosnien ... 1903. S. 25), wobei noch die Möglichkeit vorliegt, daß jene tuffitischen Bildungen des Agramer Ge- birges auch jurassischen Alters sein könnten. Aus diesen Auseinandersetzungen aber ergibt sich, daß sowohl im Agramer als im Kalnik-Gebirge zwei ungleich alte Sandsteinbildungen vor- handen sind, wovon die eine bestimmt obereretaceisch, die andere tuffi- tische, mit Eruptivgesteinen vergesellschaftete aber höchstwahrscheinlich höheren Alters ist. Ob man endlich die Serpentine des Agramer Gebirges der paläozoischen zentralen Gebirgspartie oder der mesozoischen Zone zuzuzählen hat, ist mit Bestimmtheit nicht ersichtlich. Auch im naheliegenden Samobor-Gebirge sehen wir ebenfalls jene tuffitischen Sandsteine mit Diabasen und Melaphyren vergesellschaftet und knapp an Bildungen der oberen Kreide (Gosau-Entwicklung) stoßend. Doch fehlen da Amphibolite, Serpentine und Gabbros, oder ließen vielleicht nur sekundäre Spuren, wie man solche an gewissen grüngefärbten Schiefer- gesteinen von Soici beobachten kann, zurück, und die uns dann einige ge- netische Beziehungen dieser Gebilde zu jenen paläozoischen Gesteinen zu ziehen erlauben würden, da man jene grünlichen Gesteine doch nicht als sekundäre Bildungen der jüngeren Eruptivgesteine (der Diabase und Me- laphyre) betrachten kann. endlich umgürtelt, mit Ausnahme der Absenkung längs der Bruch- linie Gornji Ivanee — G. Pila —, der miozäne Leithakalk das ganze Ge- birge. An diesen letzteren reihen sich die sarmatischen Bildungen, ge- ne Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 11 folgt von einer mächtigen Folge pliocäner-pontischer Ablagerungen, die allerorts periklinal vom Gebirge abfallend und bloß leichte Wellen bildend unter den diluvialen Bildungen verschwinden. Aber im Bereiche der unter- pontischen Bildungen des Südabhanges des Agramer Gebirges, und zwar an der Linie Kostanjek (bei Podsused), Bortee, sv. Simun, begegnen wir einer sehr starken Störung. Dieselbe offenbart sich an ersterem Ort in einem Staffelbruch, am zweiten Ort in einem lokal widersinnigen Ein- fallen der weißen Mergel mit Planorbis, in St. Simun endlich in einer Dis- kordanz gewisser gelblicher Mergel. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Störungen am Ende der Plioeänzeit geschahen, da ja sämtliche übrige Perjawica Borcee P= pontische Bildungen: = Sandstein und Konglomerat; 2 = weiße Kalkmergel; 3= Sand und Sandstein; Z= Mergel. S = sarmatische Bildungen, kalkige Sandsteine mit Mactra und K. M. = unterpontische Cerithium. Kalkmergel in 8$. = Sand- — > Störung. stein übergehend; S = Sand. Etagen der pontischen Stufe zwar eine konkordante Auflagerung zeigen, doch alle zugleich aufgehoben erscheinen. Diese Störung ist ferner auf eine vertikale Gebirgsverschiebung zurückzuleiten, welche wiederum längs jenes Gebirgsbruches zustande kam. Endlich fand noch während des Di- luviums eine letzte vertikale Verschiebung, und zwar im Bereiche des Süd- abhanges unseres Gebirges statt, welche die Entstehung der Agramer Terrasse bedingte. 4. Das Agramer Gebirge ist nuf teilweise die Fortsetzung des Samobor-Gebirges. — Das Kalnik-Gebirge ist die Fortsetzung des Agramer Gebirges, beide aber losgetrennte Bruchstücke eines größeren Gebirgskörpers. — Das orientalische Festland. Uber dieses Thema habe ich bereits in den » Erläuterungen zum Karten- blatte Viniza« (Zone 20, Kol. XIV, 1902, S. 11) und in den » Erläuterungen des Blattes Zlatar-Krapina« (Zone 21, Kol. XIV, 1904, S. 35) kurz ge- I* a 12 K. GoOrRJANnoVvIiCc-KRANMBERGER: sprochen. Seither wurden sowohl im Agramer als Kalnik-Gebirge manche wichtigen Beobachtungen gemacht, welche die in den genannten Erläute- rungen zum Teil modifizieren. Hauptsächlich gilt dies für die Annahme, daß das Agramer Gebirge mit dem Samobor-Kalnik-Gebirge ein genetisches Ganzes bilden sollte. Freilich waren diese nun getrennten Gebirgszüge einst zusammenhängend, doch gehören sie nicht einem Gebirgssysteme an. Im zweiten Kapitel haben wir zu zeigen versucht, daß die SW-Spitze des Agramer Gebirges etwa bis zum Vrabte-Bach dem Samobor- Gebirge an- gehört, der übrige Teil des Agramer Gebirges aber Übereinstimmungen mit den bosnischen Gebirgen zeigt. Ich habe zwar in meinen Erläute- rungen des Kartenblattes Zlatar-Krapina gesagt, daß (S. 36) dieMojsissovies- sche Ansicht betreffs des Umfanges des sogenannten orientalischen Massivs im großen und ganzen bestehen bleibt, nur daß man das Samobor-Zagreb- Gebirge aus dem Umfang jenes orientalischen Massivs auszuscheiden hat. Dieser mein Ausspruch wird nun ebenfalls eine Modifikation erfahren, die teilweise auch die Mojsissoviessche Annahme ändert, und zwar insofern, als man zu jenem Massiv neben einem gewissen Teil des Agramer Ge- birges auch einen Teil des Kalnik-Gebirges zuzuschanzen haben wird. Zum obigen Thema übergehend, muß vor allem erwähnt werden, daß es uns im verflossenen Sommer gelang, auch in den Gräben des Nord- abhanges des Kalniker Gebirges Serpentingerölle und größere Stücke von Olivin-Gabbro zu finden. Durch diese beiden Funde sind Beweise er- bracht, daß diese alten Gesteine gemeinsam im Agramer und dem Kal- niker Gebirge auftreten. Heben wir noch hervor, daß in der eruptiven tuffitischen Zone des Kalnik-Gebirges eine O-W streichende paläozoische Aufbruchzone aus offenbar carbonischen Bildungen besteht, die an jene des Agramer Gebirges erinnern, so haben wir ein noch weiteres Glied in der Kette, welche beide erwähnten Gebirge verbindet, namhaft ge- macht. Heben wir noch hervor, daß die Tuffitzone des Kalnik-Gebirges aus denselben Sandsteinen wie diejenige des Agramer Gebirges besteht, und daß ferner in derselben ebenfalls Diabase und Melaphyre auftreten, so steht es außer jedem Zweifel, daß diese beiden Zonen auch gleich- altrig sind. Eigenartig für das Kalnik-Gebirge ist das Vorkommen von zum Teil sehr großen Gmeisgeröllen. Die Größe derselben und ihr Gebundensein an das Kalnik-Gebirge macht es zur Sicherheit, daß der Gneis auch aus u Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 13 diesem Gebirge stammt. Jene Gerölle aber wurden an verschiedenen Punkten des Gebirges gefunden; so oberhalb Drenovae, in NW von Kalnik usw. Durch den Gneis und den Olivin-Gabbro wird aber das Kalnik-Ge- birge auch an das Moslavaner Gebirge gebunden. Letzteres wiederum an die Pozeganer Gebirge, welche durch einen Bruch von der bosnischen Motajiea getrennt erscheinen. Fügen wir dem noch die bosnischen pa- läozoischen Gebiete hinzu, so würden uns diese Gebirge Reste einer zu- sammengehörigen Gebirgsfolge ergeben, die zum Teil aus kristallinischen Massengesteinen, umgeben von paläozoischen Bildungen, welche endlich noch von einer mesozoischen, durch Diabase und Melaphyre durchbrochenen Zone zum Teil umgürtelt ist. Zu diesen Gebirgsmassen hätte man außer der Fruska Gora und vielleicht das Fünfkirchner Gebirge noch die ser- bische jenseits der Drina gelegene Masse der archaischen und paläozoischen Bildungen zu ziehen. Diese nun geschilderte Gebirgsgruppe würde uns in allgemeinen Zügen die Ausdehnung des einstigen orientalischen Fest- landes darzustellen haben. Schon im Jahre 1863 hatte Peters in seiner Schrift » Bemerkungen über die Bedeutung der Balkanhalbinsel als Festland in der Liasperiode« den Ausspruch gemacht, daß der paläolithische Boden der Balkanhalb- insel samt den kleineren jetzt von ihm getrennten kristallinischen Partien Slawoniens und Siebenbürgens in der mesozoischen Zeit die Rolle eines großen Festlandes gespielt habe. Später hat Mojsissovies', und zwar auf Grund seiner Beobachtungen in Bosnien, dieses sogenannte orientalische Festland näher ausgebaut und die südungarischen Gebirgsinseln (westlich der Donau) mit den kroatisch-slawonischen Inselgebirgen teils als Be- standteile, teils als Randpartien des alten Festlandes betrachtet. Doch ist die westliche Grenze dieses Festlandes noch nieht genauer festgestellt worden. Dies konnte auch nur ungefähr geschehen, da ja sehr gewich- tige geologische Glieder und Verhältnisse bisher unbekannt waren, zumal gerade in jener Gegend, wo die Spitze jenes Festlandes liegen soll. Es ist dies die Gegend um Agram, welche eben in vorliegender Frage ein hervorragendes Interesse in Anspruch nimmt. In neuerer Zeit haben auch andere Forscher die Idee Peters’ und Mojsissovics’ beibehalten. So ı Vel. in »Grundlinien der Geologie von Bosnien-Herzegowina 1880«. S. 12, 14 K. GORJANOVIG-KRAMBERGER: sehen wir auf der Karte III des Buches Launay »La seience geologique « ein »Massif d’Agram« verzeichnet!. Im großen und ganzen ist die Auf- fassung richtig, nur wollen wir die Grenze zwischen diesem orientalischen Festlande einerseits und den Alpen andererseits etwas genauer fixieren. Ins- besondere soll dies für das Agram-Kalnik-Gebirge geschehen. >. Das Agram-Kalnik-Gebirge und sein Verhältnis zu den Alpen und den Dinariden. — Die Grenze des orientalischen Fest- landes im NW. — Große Zerstückelung der Grenzzone um das Ende des orientalischen Festlandes. Aus unseren bisherigen Auseinandersetzungen über das Agramer Gebirge, ferner aus dessen genetischen Beziehungen zu dem Kalnik-Gebirge usw. haben wir auch gleichzeitig das als orientalisches Festland bekannt gewordene Gebiet in seinen allgemeinen Umrissen dargestellt. Ich gehe nun zur genaueren Begrenzung jenes Teiles des in Rede stehenden Fest- landes über, der bisher noch nicht präzise markiert werden konnte. Wir haben bereits hervorgehoben, daß das Agramer Gebirge in seinem paläo- zoischen Kerne eine Serie von Gesteinen enthält, wie man eine solche in Bosnien findet. Dasselbe haben wir aber auch für das Kalnik-Gebirge nachgewiesen. Am nördlichen bzw. NW-Rande dieser Gebirge zieht noch jene Zone grauer Sandsteine — Tuffite —, welche ihrer Länge nach von Diabasen und Melaphyren durchbrochen ist und welche in beiden diesen Gebirgen eine vollkommen gleiche Entwicklung zeigt. Dieser, wie gesagt, an dem nördlichen Bruchrande der erwähnten Gebirge auftretende tuffitische Sandstein bildet gleichzeitig eine scharfe Grenze gegen die jüngeren Ter- tiärbildungen (so im Kalnik- und teilweise im Agramer Gebirge) oder stößt direkt an die diluviale Ebene (Kraljev Vrh bis Ivanee). Nach einer Unter- brechung taucht nun diese eruptive Zone abermals im Samobor-Gebirge, und zwar mit dem Antritte der Kreide auf, wo sie wiederum (in Braslovje, Manjaves, um Okie) in Gesellschaft von Diabasen und Melaphyren zu be- obachten ist. Diese Bruchzone zieht aber noch weiter in SW-Richtung ' Dr. Rudolf Hörnes: »Zur Würdigung der theoretischen Spekulationen über die Geologie von Bosnien«. Graz 1882. — Ferner: »Bau und Bild Österreichs«, C. Diener: »Bau und Bild der Ostalpen und des Karstgebietes«. Wien 1903. S. 567. Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 15 längs des südlichen Randes des Samobor-Gebirges hin, und man stößt westlich von Kuteri bei Krasie abermals auf eine Partie Sandsteine, doch ohne Eruptivgesteine und eretaceischen Alters. Jener Teil der Tuffitzone, der an das Kalnik-Gebirge gebunden ist, zieht merkwürdigerweise durch die Mitte dieses Gebirges in fast O-W- Richtung. Diese Zone aber ist orogenetisch von großer Bedeutung, denn sie bildet, wie es scheint, die Grenze zwischen zwei Gebirgsteilen, näm- lich zwischen den ostalpinen Ausläufern der Invaneiea, welehe wir hier in den zertrümmerten Triasinseln des Veliki Drenovaec, Ljubelj und des Drobno Kamente zu erblicken hätten, und welche Gebirgsfragmente einer- seits durch den Bruch des Bedrja-Tales von der Ivantica, anderseits durch die Tuffitzone längs des Hruskovee-Baches von dem nur mehr schmalen Rand des orientalischen Festlandes — dem eigentlichen Kalnik- Gebirge —- gesondert erscheint. Jene mächtige Spalte, welche im NO über den Balaton und gegen Ungvär heraufzieht, ist es auch, die den östlichen Teil des Ivantiea- Gebirges in jene früher genannten triadischen Inselberge auflöste. Diese Spalte zieht aber auch noch am NW-Rande des Agramer Gebirges vor- bei, bildete da den SO-Abbruch des Samobor-Gebirges und dürfte auch weiter in SW-Richtung die Dinariden verquerend bis ans Meer herab- langen. Sehr bemerkenswert und charakteristisch ist es, daß diese zum Teil postmediterrane Spalte mit unserer mesozoischen Spalte der Tuffit- zone zusammenfällt und mit dieser bis nach Jablanovee gemeinsam zieht, von wo nun die Grenze des orientalischen Festlandes gegen das Vrabte- Tal hinzieht. Merkwürdig sind da die großen Störungen, die hier die obere Kreide nahe dem Triasstocke der Zakienica erfahren hat. Wir sehen nämlich nieht nur starke Ablenkungen in der Streichungsrichtung der Kreide- bildungen, die da zwischen NNW, N und NO oszillieren, sondern wir finden da die paläozoischen Tonschiefer mit Quarz in den Gosaubildungen eingefaltet und überschoben, was auf den stauenden Einfluß jenes Trias- stockes gegenüber den jüngeren Kreidebildungen zurückzuführen ist. Ich möchte nur noch bemerken, daß jene großartige Bruchlinie zwischen dem Kalnik- und Ivantiea-Gebirge durch junge Eruptivgesteine, nämlich durch Liparite (um Novi Marof) markiert ist, welch letzteren viel- leicht ein postpliocänes Alter zuzuschreiben ist, gerade so, wie dies mit 16 K. GORJANOVIG-KRAMBERGER: jener Absenkung am NW-Rande des Agramer Gebirges, die teilweise mit der Grenze des orientalischen Festlandes zusammenfällt, der Fall ist. Wenn wir bloß die Tuffitzone als die Grenze zwischen den Alpen und dem orientalischen Festlande als maßgebend betrachten würden, so mußte diese Grenze nach meinen bisherigen Beobachtungen noch über Sv. Nedelja, Braslovje und die Gegend um Okie hinziehen, weil hier zwischen Braslovje, Manjaves und Okic (im Bereiche des Samobor-Gebirges) abermals Ab- lagerungen der oberen Kreide (Gosaubildungen) und Tuffite, welch letztere hier ebenfalls, wie dies im Agramer Gebirge der Fall ist, durch Diabase und Melaphyre durchbrochen sind, auftreten. Wir dürfen aber diese Tat- sache bloß auf eine gleichzeitige, während der seinerzeit stattgehabten Los- trennung des Plesivica- Körpers vom übrigen Samobor-Gebirge betrachten, keineswegs aber diesen Teil des Samobor-Gebirges samt dem Zakicniea- Triasstocke des Agramer Gebirges, die zusammen einen zerbrochenen Ausläufer der Ostalpen darstellen, zum orientalischen Festland ziehen. Bei Außerachtlassung des Plesiviea-Körpers des Samobor-Gebirges, ferner des Zakienica-Triasstockes des Agramer Gebirges als Teile des alpinen Systems kann man nun die übrigen Teile der erwähnten Gebirge an die entsprechenden Gebirge Bosniens und durch diese weiter an die Masse des Drinagebietes ziehen, welch letztere wiederum mit der paläo- zoischen Masse Südserbiens im Zusammenhange steht, wie wir dies bereits erwähnt haben. Da dieses orientalische Festland zu verschiedenen Zeiten durch Brüche, speziell durch vertikale Oszillationen, zu leiden hatte, so verblieb dasselbe nicht unverändert, sondern es kamen des öfteren größere oder kleinere Partien dieses Festlandes unter Wasser. Ja, tief in dieses Festland hineinlangende Furchen, Senken u. dgl. machten es bis in die neueste Zeit hinein zu einem geologisch sehr wechselvollen Gebiet. Die eingekeilte Lage des nordwestlichen Endes dieses Festlandes in den öst- lichen Rand der Alpen brachte es, daß diese schmale Festlandzunge des öfteren den faltenden Einflüssen der Alpen unterworfen war, und wir finden auch demzufolge im dem so wechselvollen Streichen der verschiedenen Ablagerungen des Agramer Gebirges als auch in dem angrenzenden Samobor- Gebirge, Ivanscina usw. entsprechend den beiden faltenden Bewegungen des alpinen und des dinarischen Systems als auch dessen Resultante ausgeprägt. SI Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. | B. Begleiterscheinungen der tektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. Sitz und Ursachen der Agramer Erdbeben. Ik Zertrümmerung des Endes des orientalischen Festlandes und die Folgeerscheinungen derselben im allgemeinen. — Das Agramer Gebirge ist von tiefen Spalten umgeben. — Zusammen- fallen der Dislokationen mit Erdbeben. — Ergebnis einiger Erdbebenaufzeiehnungen. — Das epizentrale Gebiet und die Erdbebenbrücke. Diese verschiedenen Faltensysteme und die mit diesen im Zusammen- hange gestandenen Bewegungen und Spaltenbildungen vermehrten in der ganzen und relativ weiten Umgebung des Endes unseres Festlandes ‚jene Zerstückelung der angrenzenden Gebirgssysteme, die von so manchen Folgeerscheinungen begleitet waren und noch immer sind. Die eine dieser Folgeerseheinungen ist die Physiognomie dieser Gegenden, wie sie uns besonders an einer Reliefkarte in sehr charakteristischer Weise entgegen- tritt und welche durch den Parallelismus der Bruchlinien der Richtung NW-SO und NO-SW und deren Resultanten, nämlich O-W, zum Aus- druck gelangt. Diese Bruchlinien waren seinerzeit auch die Ursache so mancher vulkanischen Ausbrüche, aus welchen noch heutzutage mehr oder minder heiße oder laue Quellen als die letzten Erscheinungen vulkanischer Tätig- keit hervorbrechen. Der ursächliche Zusammenhang der einstigen vulka- nischen Tätigkeit unseres Gebietes mit den durch die Bruchlinien bedingten Dislokationen ist so augenscheinlich, daß er wohl nicht bezweifelt werden kann. Ebenso zweifellos ist es auch, daß die Entstehung jener Dislokations- spalten, welche die gesagten Eruptionen bedingten, stets auch Erdbeben im Gefolge hatte. Als sicher kann ferner noch angesehen werden, daß die Erdbeben, je nachdem sie als die Folge bloß einer Dislokation, also eines tektonischen gebirgsbildenden Aktes, oder Begleiter der jeweiligen Eruption, auch verschiedener Natur waren. Zweifellos konnten aber auch in diesem so sehr dislozierten Terrain oft jene Erdbeben durch die Phys. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1097. TI. 3 18 K. GORJANOVICG-KRANMBERGER: Vulkanausbrüche inszeniert werden, d.h. eine Eruption konnte tektonische Spannungen zur Auslösung bringen. Auch damals mußte der Sitz dieser Beben je nach der Ursache ein ungleich tiefer gewesen sein und zwar ein sehr tiefer, als sie die Folge- erscheinungen vulkanischer Einflüsse waren und vom Magma- herde aus eingeleitet wurden oder es war die Ursache eine in der dislozierten Kruste selbst gelegene, folglich ein relativ seieht liegender. Oder es konnten, wie gesagt, auch jene tief liegenden Ursachen jene intrakrustale Spannungen auslösen. — Wir wollen nun auf Grund der vorliegenden Befunde versuchen, diesen hier kurz skizzierten Ideengang inbezug auf den Sitz und die Ursachen der Agramer Beben näher zu begründen. Tatsächlich wird das Agramer Gebirge im NW und an seinem Süd- rande von tiefgehenden Spalten begleitet, längs welchen dieses Gebirge infolge Absenkens der angrenzenden Gebirgsmassen zu einem alten gefal- teten Horste herangebildet wurde. Ferner wird das Agramer Gebirge bei Planina durch einen Querspalt in NW-SO-Richtung in zwei ungleiche Teile zerspalten und noch ferner ihr östlicher Teil dureh einen abermaligen Bruch vom Kalniker Gebirge gesondert. Im Bereiche des Agramer Gebirges selbst sehen wir noch zum Teil die Folgeerscheinungen relativ sehr junger Dislokationen, und zwar in den durch die vertikalen Gebirgsbewegungen verursachten Störungen im Bereiche der unterpontischen Bildungen an der Linie Bortee-Sv. Simun, in der Agramer Terrasse und dem Abbruch der Lithothamnien-Kalkzone am NW-Abhange zwischen G. Ivanee und G. Pila. Alle diese Erscheinungen fanden am Ende des Pliocäns und während des Diluviums statt. —— Als eine ältere Folgeerscheinung der Dislokation des Agramer Gebirges sind insbesondere die Diabas- und Melaphyreruptionen längs des NW-Randes zu nennen, dann die miocäne submarine Eruption von Öuterje, welch letztere während der I. Mediterranstufe zustande kam, und endlich die Reihe lauwarmer und schwefeliger Quellen an der Peri- pherie dieses Gebirges, welche man als die letzten Phasen der vulkani- schen Tätigkeit zu betrachten hat. Aber nieht nur das Agramer Gebirge allein, sondern auch die übrigen Horste des nördlichen Kroatiens zeigen Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 19 ganz analoge Erscheinungen, welche auf der Zerstückelung der einst zu- sammengehangenen Gebirgsgegend beruhen. Unter allen Folgeerscheinungen, die noch jetzt an diesen Dislokations- linien vor sich gehen, sind jedenfalls die Erdbeben die denkwürdigsten, allen voran aber die Agramer Beben. Über diese letzteren möchte ich einige kurze Bemerkungen, die zum Teil auf‘ meinen Aufzeichnungen beruhen, voranschicken. Seltenwo ist das Zusammenfallen der Beben und Dislokationen so augenscheinlich, wie dies bei den Agramer Beben der Fall ist. Dabei ist es besonders bemerkenswert, daß sämtliche Beben immer derselben Dislo- kationszone entspringen, obwohl sie sich des öfteren von dort weiter, je- doch in der Fortsetzungsrichtung gewisser Bruchlinien fortpflanzen. Dies hat Kispatic nach den ihm zur Verfügung gestandenen Beobachtungen der kroatischen Erdbeben, welche das Agramer meteorologische Institut sammelt, des öfteren feststellen können." Ich möchte ganz in Kürze auf einige Agramer Beben hinweisen ,. die ich mit Bezug auf ihr Ausbreitungs- gebiet vergleichend studiert habe. Es sind dies die Beben vom 20. Februar 1900, vom 17. Dezember 1901, vom 24. Oktober 1902 und vom 4. No- vember 1902. Es waren dies stärkere Beben, für welche ich vor allem das Schüttergebiet näher zu begrenzen suchte, da mir alle üblichen diesbezüg- lichen Data, die dem meteorologischen Institute gesendet werden, ganz unzulänglich erscheinen. Ich habe zu diesem Zwecke nach jedem der obigen Beben Fragekarten in einen weiteren Umkreis des fraglichen Schüttergebietes ausgesendet, um neben positiven Data auch negative zu erhalten, die ja doch zu einer näheren Umgrenzung eines Schüttergebietes unbedingt notwendig sind. Die so erhaltenen Umgrenzungslinien wurden dann ineinander gezeichnet, wodurch wir ein sehr instruktives Bild über das gegenseitige Verhalten dieser Beben erhalten. Wir können daraus folgende Schlüsse ziehen (vgl. Tafel I): a) Das stärkste dieser Beben war jenes vom 17. Dezember 1901. Es erstreckte sich in einer unregelmäßig lappig-ovalen Gestalt von Glina bis Heilenstein in NW-SO-Richtung und von Tuzno Cerje bis Möttling in SW-NO-Richtung, wobei noch sporadische kleine simultane Schütterge- biete auftraten. ! Dr. M. KiSpatic: »Potresi u Hrvatskoj« im »Rad« der südslavischen Akademie der Wissenschaften. Agram 1895. Bd. OXXII; ferner 1904, S. 237 usw. 3* 20 K. GorRJANoVvIC-KRAMBERGER: b) Die Beben vom 24. Oktober 1902 und 4. November 1902 waren merkwürdigerweise von fast ganz gleicher Intensität, gleich großem Schütter- gebiete, und hatten offenbar ein und dasselbe Hypozentrum. Das erschüt- terte Gebiet hatte die Gestalt einer lElipse, deren längere Achse quer auf das Streichen des Agramer Gebirges zu liegen kam und bis zu den Orten Rohitsch im NW und Rugviea-Nart im SO reichte. Die kleine Achse des Schüttergebietes vom 24. Oktober 1902 reichte im O bis Zlatar, im W bis Rude, diejenige des Bebens vom 4. November 1902 von HraSeina im O bis Kostanjevace im W, wobei das Schüttergebiet eben gegen Kostanjevac, also im Sinne der südlichen Agramer Längsspalte, etwas lappig ausgezogen war. c) Das Schüttergebiet des Bebens vom 20. Februar 1900 hatte auch eine länglich ovale Gestalt, doch entsprach die Längsachse desselben der Linie SW-NO, und zwar mit Sv. Ivan im NO und Karlovac-Dugaresa im SW, während die kürzere Achse die Orte Tuhelj im NW und etwa Rug- viea im SO erreichte. Das Schüttergebiet dieses Bebens ist analog jenem vom 4. November 1902 lappig in SW-Richtung ausgezogen, was abermals auf eine Propagation im Sinne der südlichen Längsspalte von Agram deutet. d) Die Beben vom 17. Dezember 1901, vom 24. Oktober 1902 und vom 4. November 1902 sind Querbeben, das Beben vom 20. Februar 1900 aber ein Längsbeben, doch begann es wahrscheinlich mit einem Querbeben, welches sich dann in der Richtung nach SW entsprechend der südlichen Agramer Längsspalte weiter propagierte. Auch das Beben vom 4. No- vember 1902, obwohl es vorherrschend ein Querbeben war, pflanzte sich dann etwas in SW-Richtung ebenfalls jener Längsspalte entsprechend fort. e) Alle diese Beben stimmen aber auffallend in dem wiehtigen Um- stande überein, daß sie im Osten nur bis in die Gegend von Sv. Ivan-Bisag reichen, d.h. bis zu jener Paraklase hin, längs wel- cher das Kalnik-Gebirge vom Agramer Gebirge verschoben wurde. Da alle diese Beben aus einer beiläufig unter Planina gelegenen Disloka- tion entspringen, so haben auch die Epizentra unserer vier Beben infolge jener Erdbebenbrücke eine exzentrische Lage. Bloß sehr starke Beben (z.B. wie jenes vom November des Jahres 188o dann vom 29. Mai 1905 usw.) überschreiten jene Erdbebenbrücke, doch scheinen sich die Pleistoseisten auch in dem Fall kaum über jene Brücke weiter nach Osten auszubreiten. Aus diesen wenigen Beispielen kann aber gefolgert werden, daß die Agramer Erdbeben stets einen in wechselnder Höhe gelegenen Aus- Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 21 gangsort (Hypozentrum) haben, welcher einem Querbruche des Gebirges bei Planina entspricht. Die daraus entspringenden Erdbebenwellen haben zum Epizentrum eine exzentrische Lage und reichen bei Beben einer ge- ringeren Intensität bis zu jener Dislokationslinie hin, längs welcher das Kalnik-Gebirge vom Agramer Gebirge verschoben wurde. Die Agramer Beben sind zumeist Querbeben, d. h. sie propagieren gewöhnlich in einer das Gebirgsstreichen verquerenden Richtung mit deutlichen Auslappungen gegen SW, entsprechend dem Verlaufe der Agramer Spalte. Die zwei- fache Propagation der Erdbebenwellen, welche auf unserer Tafel ersicht- lich ist, wurde auch nach den verschiedenen Stoßrichtungen während einiger Agramer Beben festgestellt. Zumeist sind es die Richtungen NO oder NW, die da zum Ausdruck gelangen, und die oft zugleich beobachtet wurden. So während der Beben vom 17. Dezember 1905 und 2. Januar 1906, wo Gegenstände (objekttragende Brettehen im geologischen Museum, stehende Uhren, Statuetten usw.) 20—22°, ja 90°, gegeneinandergekehrt wurden. Es ist dies die Wirkung zweier Stoßrichtungen, und zwar der einen — der Hauptstoßrichtung — welche der Planina-Querspalte der Lage NW-SO, die andere mehr sekundäre aber der Agramer oder Bistraner Längs- spalte der Lage SW-NO entspricht, woraus eben die Stoßrichtungen NO-SW und NW-SO mit entsprechenden Oszillationen, je nach dem Standorte des Beobachters, resultieren. — Nach diesen kurzen Bemerkungen, die sich aus dem Studium einiger Agramer Beben ungezwungen ableiten ließen und welche für die Lösung des gestellten Themas über den Sitz und die Ursachen der Agramer Beben von großer Wichtigkeit sind, wollen wir nun zu unserem (regenstand zurückkehren. Der Zusammenhang der Agramer Beben mit den tektonischen und den vulkanischen Erscheinungen. — Peripherische Magma- behälter als Ursache der Agramer Beben. Das Agramer Gebirge besitzt einen alten vulkanischen Kern. Kontinuität der vulka- nischen Erscheinungen bis auf heute. — Unterscheidung von Uberschiebungs- und Zerklüftungsbeben. — Simultanbeben. Wenngleich die Agramer Beben allgemein in die Kategorie der so- genannten tektonischen oder Dislokationsbeben eingereiht werden, was in Anbetracht der tektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges gewiß 22 K. GorRJSANOVIGC-KRANBERGER: ganz richtig ist, so glaube ich dennoch, daß die Bezeichnung der erwähnten Beben bloß als tektonische, eine zu allgemeine ist. Die merkwürdige und eingekeilte Lage des sogenannten orientalischen Festlandes, das wir zum Teil eben im Agramer Gebirge zu erblicken haben, war und ist noch stets ganz außerordentlichen Einflüssen der noch immer wirkenden Druck- erscheinungen der angrenzenden und auseinandergeschobenen Falten des alpinen und dinarischen Systems unterworfen. Die Folgen dieser Lage waren der außerordentliche Verbruch sämtlicher angrenzenden Gebirgsränder, zahlreiche Ablenkungen im Streichen und starke lokale Überschiebungen im Vrabte-Tal. Damit im Zusammenhange waren gewaltige vertikale Ver- schiebungen der einzelnen Gebirgsbruchstücke zustande gekommen, von dienen eben der Agramer Horst uns eine derartige darstellt. Das Agramer (rebirge war aber noch bis ins Diluvium hinein vertikalen Verschiebungen unterworfen, wie wir dies in unseren tektonischen Betrachtungen gezeigt haben. Daß diese großartigen Verbrüche und Verschiebungen stets von Erdbeben begleitet waren, ist wohl selbstverständlich, doch gingen mit diesen Vorgängen von allem Anfang an noch andere Begleiterscheinungen, nämlich die ebenfalls schon genannten Eruptionen während der (?) meso- zoischen Zeit und des Miocäns mit. Die heißen und lauwarmen Quellen an der Peripherie des Agramer Gebirges aber deuten noch immer auf einen ununterbrochenen Zusammenhang dieser Vorkommnisse mit jenen gewal- tigen Verbrüchen, welche jene Eruptionen inszenierten, hin. Falls wir noch den Gabbro, den wahrscheinlichen Kern des Agramer Gebirges als Eruptivgestein auffassen, so verdankt ja dieses Gebirge überhaupt einem altvulkanischen Akt seine Entstehung, der bis zu dem heutigen Tag noch seine Tätigkeit bewahrt hat. Da aber beide Erscheinungen: Verbrüche und vulkanische Eruptionen bzw. heiße Quellen in ursächlichem Zusammen- hange stehen, und zwar insofern, als jene tiefreichenden Spalten die vul- kanischen Eruptionen auch späterhin ermöglichten, so liegt es an der Hand, daß diese tieferliegenden Erscheinungen — die Eruptionen — hie und da auch Bewegungen der verbrochenen Gebirgsschollen einleiten konnten und dies noch immer tun können. Die immerwährenden und zum Teil starken Erdbeben Agrams, die stets an gleicher Stelle (doch in wechselnder Tiefe) ihren Ausgang haben und die oft gewiß ein recht tiefes Hypozen- trum haben, erlauben aber gerade wegen ihres Gebundenseins an eine verschwindend kleine Stelle der Erdkruste nicht, daß wir ihre Erreger in ee Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 23 der zentralen Magmamasse zu suchen haben, da ja ein so häufiges Wieder- kehren der Beben unmöglich wäre, weil die in Betracht kommenden Spalten unmöglich die ganze Kruste durchsetzen können, vielmehr schon in einer relativ geringen Tiefe teils zufolge der Zunahme der Erdwärme, teils wegen des mit der Tiefe sich ändernden Agregatzustandes der Kruste geschlossen sind und deshalb ein sozusagen regelmäßiges Wiederkehren der Beben an stets derselben Stelle ganz ausschließen. Wenn wir aber die vulkanische Seite der Agramer Beben ins Auge fassen, d. h. die vulkanischen Kräfte wenigstens zum Teil für die seismischen Vorgänge verantwortlich machen, so müssen wir entschieden an solche magmatischen Behälter denken, die eine intrakrustale, also eine der Oberfläche genäherte Lage haben. Wir müssen uns nach der Art Stübels, Serien von vulkanischen Herden vor- stellen, welche in verschiedenen Niveaus über- und nebenein- ander liegen, und die auch eventuell mit dem zentralen Herd in Kommunikation stehen können. Nur die Supposition eines etwas mehr der Oberfläche genäherten vulkanischen Herdes läßt die so häufige Wiederkehr der Agramer Beben erklären. — Übrigens haben wir ja gesehen, daß die vulkanischen Kräfte von allem Anfang an beim Aufbau des Agramer Gebirges betätigt waren, insofern sie eben das Material seines Kernes lieferten und auch später noch solches aus den uns bekannten Spalten hervorbrechen ließen. Sogar noch heut- zutage lassen sie ihre, freilich fast schon erstorbene Tätigkeit in Gestalt heißer, vornehmlich aber bloß lauer Quellen erkennen. Der Magmaherd im Untergrund des Agramer Gebirges ist also sozusagen dem Erlöschen nahe; bloß in Stubiea nährt er noch eine heiße Quelle mit 58.7° 0; alle übrigen Quellen an der Peripherie des Agramer Gebirges haben nur mehr ein lauwarmes (18 bis etwas über 20°C) oder bereits kühles Wasser. Falls wir diese thermalen Verhältnisse des Agramer Gebirges mit jenen des nörd- lichen Kroatiens vergleichen, so gelangen wir bezüglich der seismischen Erscheinungen auf einen scheinbaren Widerspruch, der darin besteht, daß z.B. am Rande des Ivansdiea-Gebirges, wo unter anderen die bekannte heiße Schwefeltherme von Varazdinske Toplice mit 56.25 bis 57.6° C ent- springt und die ebenfalls ein unzweifelhafter Überrest eruptiver vulkani- scher Tätigkeit ist, deren miocäne Diabase und Tuffe sozusagen in die diluvialen und modernen Sedimente dieser Therme in »Kalktuffe« über- gehen, dort dennoch keine so starken, ein eigenes Hypozentrum aufwei- 24 K. GORJANOVIG-KRANBERGER: sende Beben vorkommen, wie dies im Agramer Gebirge, wo eben die vulkanische Tätigkeit, wie wir dies gesehen haben, dem Erlöschen nahe, zu beobachten ist. Der Untergrund von Varazdinske Toplice besitzt ge- wiß ein noch heißeres und tätigeres Magma, deren starke und kontinuir- liche Exhalationen zu keinen inneren Spannungen oder Explosionen Ver- anlassung geben, folglich auch keine starken Beben inszenieren können, obwohl auch dort die tektonischen Verhältnisse für eventuelle seismische Vorgänge sehr günstige sind. Anders ist es im Agramer Gebirge, wo das Magma relativ nur wenig mehr Wasserdämpfe und hie und da explosive Gase produziert, welch letztere dann infolge bereits gestörter Kommuni- kation nach außen, gelegentlich zur Explosion gelangen und so den Im- puls zu Erdbeben geben können." Des weiteren ist ja noch, wie bereits erwähnt, der Umkreis des Agramer Gebirges durch seine merkwürdige und eingekeilte Lage so sehr durch Bewegungen der Kruste zerbrochen und verschoben, wie kaum anderswo ähnliche Störungen auf einem verhältnis- mäßig so geringen Raume zu verzeichnen sind. Diese Prädisposition zu Erdbeben, die eben aus der förmlichen Labilität der um Agram liegenden Gebirgsschollen hervorgeht, ist es, die — bei ver- ! Dr.G. Janetek: »K teoriji zemljotresa« (Zur Theorie der Erdbeben). — »Rad« der südslawischen Akademie. (Agram) 1881, S. 202. Auf Seite 204 sagt Janetek unter an- derem wie folgt: »Denken wir uns die elementären Bestandteile des Wassers im heißen Erdinnern in ihrem Elementarzustand und wenigstens dort und da in größeren Mengen auf- gespeichert, so kann es bei der allmählichen Abkühlung der Erde und in dem Verhältnisse, in welchem jene im Erdinnern eingeschlossenen elementaren Gase des Wassers bei dieser Abkühlung teilnehmen, dazu kommen, daß sich diese Gase bis zur Temperatur ihrer Entzündlichkeit abkühlen, wirklich entzünden, explodieren« .... »Die Verbrennung dieser Gase wird aber nicht gleich eine vollständige sein, sondern weil schon eine teilweise Verbrennung genügt um die Temperatur der Gase abermals über das Maximum ihrer Ent- zündlichkeit zu erhöhen, so wird erst später, wenn sich die Temperatur unter dieses Maxi- mum abgekühlt hat wiederum eine Menge der Gase durch Explosion verbinden.«e — Die Kraft aber, die sich bei diesem Vorgange entwickelt, muß aber eine der Gasmenge ent- sprechende ungeheure und imstande sein, bei nicht zu großer Tiefe des Explosionsherdes eine Erschütterung der Erdkruste, ja Durchbrüche durch dieselbe und das Hervorbrechen von Lava zu veranlassen«.... Jch möchte zu diesen Ausführungen des Prof. Janetek noch einer während des Erdbebens vom 17. Dezember ıgor in Vrabte von dem verstorbenen sehr intelligenten Pfarrer Kutek und seinem Knechte gleichzeitig wahrgenommenen Detonation Erwähnung tun, da dieselbe — wie es scheint — in keiner großen Tiefe entstanden ist. Herr Pfarrer Kulek hörte während des Bebens zwei Detonationen, die dem Abfeuern zweier Dynamitpatronen gliehen. Dadurch erschrocken, kam ein Knecht aus dem Hofe in das Pfarrhaus gelaufen, um nach der Ursache jener Detonation zu fragen. Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 25 hältnismäßig schon geringen Veranlassungen — Beben verursachen können. Es ist doch selbstverständlich, daß nicht alle Agramer Beben auf vulka- nische Beben zu beziehen sind, da ja manche davon auch selbständig durch die Auslösungen der latenten Spannungen in der Kruste hervorgerufen sein mögen, was zum Teil auch aus dem Wandern einzelner Beben längs gewisser Bruchlinien und zum Teil auch aus der verschiedenen Tiefe des Hypozentrums abzuleiten wäre. Alle bedeutenden bzw. stärkeren Beben Agrams wären aber vornehmlich auf vulkanische Ursachen zurückzuführen, die jedoch in ihrem Verlauf nach oben durch die gegebenen tektonischen Momente modifiziert werden. Zu diesen modifizierenden Momenten gehören eben die zahlreichen vorhandenen Spalten, Brüche und Verwürfe, die da zum Ausdruck gelangten und die sich in den verschiedenen Stoßriehtungen zu erkennen geben. Außer jenem konstanten peripherisechen Krustendrucke müssen wir noch einen stets wirkenden Faktor berücksichtigen. Der intrakrustale Magmaherd, der unter dem Körper des Agramer Gebirges noch vor- handen ist, jedoch schon einer, wie gesagt, gänzlichen Abkühlung ent- gegengeht, besitzt noch immer einen gewissen Hitzegrad. Dieser lokale Herd also gibt seiner Umgebung Wärme ab, wodurch eine gewisse Vo- lumenvergrößerung der angrenzenden Gesteinsmassen und dadurch wiederum ein Druck nach allen Richtungen um den Herd ausgeübt wird. Diese nun, ebenfalls konstante Spannung ist für die Entstehung der Beben von gewiß nicht unbedeutender Wichtigkeit, da es unter solehen Umständen (nämlich bei einem zertrümmerten Felsgerüste, neben einer starken Spannung bloß einer Explosion bedarf, um da Erdbeben zu verursachen. Die Agramer Beben sind — meiner Ansicht nach — keine rein tektonischen Beben, sie müssen vielmehr, weil zum Teil auch von vulkanischen Kräften abhängig, in jene Kategorie von Beben eingereiht werden, die Branea' als »vulkanische im weiteren Sinne« bezeichnete. Die Agramer Beben sind also ihrer Grundursache nach als vulkanische aufzufassen, die erst in ihrem weiteren, d.h. höheren Verlauf zufolge der dort herrschenden tektonischen Verhältnisse den Oharakter von Dislokationsbeben annehmen. Das auffallend ! W. Brauca, Wirkungen und Ursachen der Erdbeben, Universitätsrede, Berlin 1902, S. 82. Phys. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. T. 4 26 K. GORJANOVIG-KRAMBERGER: regelmäßige und häufige Wiederkehren der Beben an derselben Stelle (konstantes epizentrales Gebiet) mit oft gleich tiefem Hypozentrum und fast gleich großem Schüttergebiet, schließt — glaube ich — die Annahme, daß wir es da nur mit rein tektonischen Beben zu tun haben, aus. Die Agramer Beben nehmen erst infolge der vorhandenen Spalten in ihrem höheren Verlauf (oberflächlicheren) den durch jene Dislokationen bedingten Charakter an, und zwar sie gestalten sich zu mehr weniger ausgesprochenen axialen oder Querbeben aus. Noeh möchte ich bei dieser Gelegenheit bemerken, daß auch der Begriff — tektonische Beben — ein zu weit gefaßter ist und daß man da noch einige Modifikationen sondern könnte. Ich möchte in Gebieten, wo z. B. junge Überschiebungen über geologisch ältere Formationen statt- gefunden haben, » Übersehiebungsbeben« unterscheiden — Beben, die wohl ein seichteres Hypozentrum besitzen und innerhalb der festen Kruste, in deren junggefalteten Teilen, ihren wechselnden Sitz haben. Solche Beben können dann ebensogut auch bei pseudovulkanischen Beben als sekundäre Erscheinung auftreten, die dann endlich in einer sukzessiven Berstung der einzelnen Schichtenkomplexe, welehe durch den Tangential- druck in steter Spannung sich befinden, zum Ausdruck gelangen, welche Berstung sich schließlich in einer Reihe leichterer oder stärkerer Lokal- beben zu erkennen gibt!. Es kann also eine tiefliegende Ursache, wie es z.B. im Agramer Gebirge die ersterbenden vulkanischen Kräfte sind, ! Im epizentralen Gebiet zwischen Stubica und Kasina werden des öfteren leichte Beben empfunden, die in Agram vielleicht nur der Seismograplı verspürt. llrn. S. Falica, Kassier in KaSina, verdanke ich nachfolgende Mitteilung über jene schwachen Belien des epizentralen Gebiets, die bei Agram nicht mehr verspürt wurden. Ich habe dieselben — aus mir ganz unverständlichen Gründen — vom Agramer meteorologischen Institut nicht erlangen können, wandte mich also an Hrn. Falica, den mir der Lehrer Hr. A. Music als sel zuverlässigen Erdbebenbeobachter nominierte. Hr. Falica hat diese schwachen Beben ihrer Intensität und oberflächlichen Ausdehnung nach in zwei Subkategorien eingeteilt, und zwar in: a) stärkere, welche beiläufig die Orte: Moravte, Marija Bistriea, Stubica gornja, Cuterje, Dobrodol, Gjurgjekovec, Vurnovec, Adamovee, seltener Cerje erreichten, ferner in: b) schwächere mit Getöse, welche an folgenden Orten verspürt wurden: Glavnica, Laz, Stubiea gornja, Öuterje, Goranec, Novoselee, Dobrodol, Vugrovec, KaSina, Vurnoveec, Adamovec und Jasenovec. Diese beiden Bebenserien habe ich in die Kartell als (1) und (2) eingetragen; dadurch ist gleichzeitig das epizentrale Gebiet in sehr erwünschter Weise zum Ausdruck gebracht. Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 27 ein tektonisches Beben einleiten, welches sich dann in seinem weiteren Verlaufe in ein Überschiebungsbeben und endlich in eine Reihe von Zer- klüftungsbeben auflösen kann. Als eine weitere Nebenerseheimung der mehr oberflächlichen Bewegungen können dann mit den letzteren noch Einsturzbeben auftreten'. Die unzähligen Haarsprünge und Kluftbildungen in allen Gesteinen des Agramer Gebirges lassen uns vermuten, daß solche anfänglich nur feinen Sprünge im Laufe der Zeit sich weiter öffnen, was aber — falls wir die große Summe solcher Spältehen in Betracht ziehen — gewiß nicht ohne Sehallphänomene und ruckartige Bewegungen stattfinden kann?. Auch bezüglich der Simultanbeben wäre ich der Ansicht, daß solche auch sehr leicht dureh eine tiefliegende Ursache in disloziertem Nachbar- gebiet auftreten können, wenn nämlich, wie bei den Agramer Beben, das hypozentrale Gebiet — wie ich dies annehme — oft tief unter der Zone, in welcher noch Spalten offen verbleiben können, liegt. Unter solehen Umständen können sich die Erdbebenwellen in jener homogenen Masse ungestört bis zu jener höherliegenden dislozierten Zone (Erdbebenbrücke) herauf weiterbewegen und gelegentlich ihrer Propagation auch weit vom pleistoseisten Gebiete, jenseits jener Brücke, eine labilere Partie in eine stärkere Bewegung versetzen, wie man dies oft bei den Agramer Beben beobachtet hat. Was endlich die Beben der übrigen Horste Nordkroatiens betrifft, so können dafür ebenfalls einige Beben erwähnt werden, die ihre tekto- nische Natur auf das bestimmteste offenbaren, Auf unserer Karte II habe ich derartige drei kleine Beben aufgezeichnet, wovon zwei, nämlich das Beben vom 6. Februar 1898 und jenes vom 7. Juni 1903, auf den Ivantica- ' Vielleicht infolge subterraner Auflösungen juveniler Quellen, wie z. B. der Warasdiner Therme, welche täglich an 77000 Eimer Wasser liefert und seit der christlichen Zeitrechnung etwa 4.000 Millionen Kilogramm fester Bestandteile emporgebracht hat (Credner, Geologie 1906, S. 49). ®2 Ich möchte hier an das allmähliche Zerspringen eines Lampenzylinders erinnern, der mit einen kaum sichtbaren Haarsprung, doch deutlich vernelimbaren Knall beginnend, allmäh- lich dureh das gestörte Spannungsgleiehgewicht weiter zerspringt. Über die Größe der Span- nungen innerhalb der Erdkruste belehren uns unter anderem die Erscheinungen der sogenann- ten »knallenden Gebirges« (vgl. diesbezüglich Beckes Berieht über die geologischen Be- obachtungen an der Nor.lseite des Tauerntunnels. — Anzeiger d. Kais. Akad. d. Wiss. Wien 1906). 28 K. GoORJSANOVIG-KRAMBERGER: Horst bzw. seine Dependenzen, jenes vom 28. Oktober 1900 aber auf das Kalnik-Gebirge beschränkt waren. Alle drei Beben aber lassen sich infolge Wanderns längs der von O—-W verlaufenden Bruchlinie als tekto- nische Beben erkennen!. Anderseits aber lassen andere Beben, wie z.B. das kleine Beben vom 5. Februar 1907, welches ungefähr zwischen Lobor, Stubieca dolnja, Marija Bistrica und Hrascina wahrgenommen wurde (nach Prof. Dr. Mohorovieies Notizen) und dessen Hypozentrum Zlatar war, an- nehmen, daß auch die zwischen den Horsten versunkenen Gebirgspartien des öfteren ebenfalls in Bewegung geraten, was doch selbstverständlich ist, da ja diese versunkenen Gebirgsteile ebenso labile Partien der Kruste darstellen wie die Horste: das Agramer, Ivantica-Gebirge usw. Leider liegen bisher zu wenige Aufzeichnungen von derartigen kleineren Beben vor, doch ist alle Hoffnung vorhanden, daß in dieser Beziehung auch genaue amtliche Daten erscheinen werden, und dann werden sich alle diese Beben leicht miteinander vergleichen als auch ihre Ab- hängigkeit von den geotektonischen Verhältnissen feststellen lassen. Schon jetzt will ich bemerken, daß man in Kroatien-Slavoniens dis- lozierten Gegenden! zwei Kategorien von tektonischen Erdbeben zu unter- scheiden haben wird, nämlich: ı. Horstbeben, nämlich die Beben des Agramer, Ivanticaer, Kalnik-Gebirges, und 2. @rabenbeben (Absenkungs- beben oder auch Depressionsbeben): die Beben der Absenkung zwischen dem Agramer und Ivantiea-Gebirge, ferner das Djakovarer Beben. Die Notwendigkeit einer solchen Unterscheidung in einem Gebiete, welches eben zumeist aus Horsten und Gräben bzw. tektonischen Depressionen besteht, liegt auf der Hand. In anderen Gebieten, wie z. B. im Gebirgs- viertel (Gorski kotar), d. i. die westliche Eeke Kroatiens, wo z. B. die O—W streichenden und stark gefalteten Carbonschichten von Triasbildungen überlagert werden, die ein NW-SO Streichen aufweisen, wird man wohl des öfteren Beben wahrnehmen, die zum Teil auch jener jüngeren Faltungs- periode entsprechen und die ich bereits als Überschiebungsbeben bezeich- net habe. Ob in diesem oder jenem Falle auch vulkanische Einflüsse mitbeteiligt sind, ist speziell zu untersuchen. ! Dr. Gorjanovie - Kramberger: »Geologische Übersichtskarte des Königreichs Kroatien- Slawonien« Erläuterungen zur geologischen Karte von Zlatar- Krapina (Zone zr, Col. XIV), Agram 1904, S. 36. — Ferner: Pilar »Djakovatki potres dne 24. oZujka 1884«. — »Rad« der südslawischen Akademie, Agram, Bd. 78. Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. 29 Die Agramer Terrasse. Ergebnisse eines Präzisionsnivellements. — Die Agramer Ter- ‘asse als Ausdruck der vertikalen Verschiebungen des Agramer Gebirges. ös drängt sich an unsere Betrachtungen endlich noch eine Frage auf, nämlich, ob diese bedeutenden Spalten, welche das Agramer Gebirge der Länge und der Quere nach zerbrachen und dasselbe so zu einer relativ labilen Scholle gestalteten, auch etwaige Spuren horizontaler oder verti- kaler Verschiebungen zeigen? Bekanntlich wurden nach dem starken Erd- beben von Agram am 9. November 1880 von Seite des k. k. militärgeo- graphischen Instituts in Wien Präzisionsnivellements vorgenommen, um dar- zutun, ob infolge jenes Bebens die davon betroffenen Schollen Verschie- bungen erlitten haben? — Im XV. Bande der Mitteilungen des k. k. mili- tärgeographischen Instituts von 1895 hat sich F. Lehrl in bezug auf diese Frage wie folgt ausgesprochen': » Aus den vorangegangenen Untersuchungen, welche ein allerdings beschränktes und im Laufe der Zeit wiederholt durch plutonische Vorgänge heimgesuchtes Gebiet umfassen, sind wir vielleicht den Schluß zu ziehen berechtigt, daß die absolute Unveränderlichkeit der trigonometrischen Fixpunkte während längerer Zeiträume, sowohl was die Lage, als auch die Höhe anbelangt, bezweifelt werden kann.« — Also die trigonometrischen Erhebungen haben uns keinerlei greifbare Resultate in bezug auf vertikale oder horizontale Krustenverschiebungen geliefert. Demgegenüber aber bestehen unzweifelhafte Tatsachen über wirklich statt- gehabte vertikale Verschiebungen des Agramer Gebirges. Als eine solche hat man vor allem die Agramer Terrasse anzusehen, die erst zu Ende des Diluviums entstanden ist. Ihre an 20 m betragende Höhe markiert uns gleichzeitig den Betrag der am südlichen Gebirgsrande erfolgten vertikalen Verschiebung, als auch die Lage der Spalte selbst, längs welcher sich plötzlich die Vorhügelreihe des Agramer Gebirges von der Saveniederung ! »Untersuchungen über etwaige, in Verbindung mit dem Erdbeben am 9. November 1880 eingetretenen Niveauänderungen« und A. Weixler: »Untersuchungen über die Wir- kungen des Erdbebens vom 9. November 1880 auf die zunächst Agramı gelegenen trigono- metrischen Punkte. Seite 202. Phys. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. T. 5 30 K. Gorsanovi6-KrangErser: Die geotekt. Verhältn. d. Agramer Gebirges. abhebt. — Die Agramer Terrasse hat man daher als den Typus einer tektonischen Terrasse aufzufassen." Starke Störungen innerhalb der unter- pontischen Bildungen, die ebenfalls postpliocänen Alters sind, belehren uns hinlänglich über die bedeutenden Oszillationen dessen dieser Gebirgs- körper in relativ nicht ferner Vergangenheit unterworfen war. ! Die Agramer Vorhügelreihe hat bekanntlich Pilar für Gletscherbildungen angesehen, und zwar auf Grund zweier Momente: a) die Hügelreihe soll keine Schichtung zeigen; 5) in dem supponierten Moränenmaterial wurde nach Pilar »das wichtigste Kriterium, welches für die Vergletscherung des in Rede stehenden Gebirges sprechen soll, aufgefunden, nämlich glazial gekritzte Quarze«. — Ich habe indessen nachgewiesen, daß die Vorhügelreihe des Agramer Gebirges sedimentären Ursprungs ist und daß jene gekritzt sein sollende Quarze parallel gerippte Gesteine (Quarze, Kalksteine) sind, die ihre Rippung infolge Zusammenfaltung und Druck — sekundär erhalten haben und in die Kategorie der falschen Schieferung einzureihen sind. — Siehe des Näheren in meiner Schrift: »War das Agramer Gebirge vergletschert und wie ist die Agramer Terrasse entstanden?« welche demnächst in den Mitteilungen der ungarischen geographischen Gesellschaft erscheinen wird. das o1 Y a Samoborska JOTa. K. Preuß. Akad. d.Wissensch. Anhang z. d. Abh. 1907. Phys.-math. Abh. elwuricinstio pl £ Geologisch-tektonische Kartenskizze, K das orientalische Festland und die wichtigeren BR Yale Sa Bruchlinien darstellend. \ oe Zeichenerklärung. VOHTZA, Pal\üozoische Schichten. Grüne Schiefer. Se] Trias. Tuffite. Kreide. Gabbro. Diabase und Melaphyre. [e |] Liparite. Thermen, Schwefel- und Mineralquellen. „_ ._. ——-—| Bruchlinien. LE Verschiebungslinie. [2] Grenze des sog. orientalischen Festlandes. Grenze der Gebirge Ivanstica und Kalnik. zz \ Carbonische Aufbruchslinie. K. Gorjanovi6-Kramberger: Die geotektonischen Verhältnisse des Agramer Gebirges. Taf. I. Be eier el ar Er An 4 ER N Anhang z. d. Abh. 1907. Phys.-math. Abh. K. Preuß. Akad. d. Wissensch. "I 'F&L -soFAgeN KmeLFy SOp OSSTWFUIEA UEyDSTUoN707093 ag :uoFıeqweay-praoueluon 'y ya ) \ lung ET bog: ynelgt 2 re } Be Tammaang" x N © zmım4a ELLE wi 52 faq iz ee mon‘ wir) \ Mmumafı 7 /f Orrruen- hun, I era. j \N wapy „7 ‚4 Aero „Hr u Re ol: wuchen, it Pmuapnag'/ | 2 ns f / rung. / D ASS 7 18% ae Le ronAquageg sie N “Pig = ug eÄNgEH-Arugey = 'y wonguea]y = 'f aan Dr FUgag-aogoueg = 'g ‘adugag WPuwldy= 'y / Bırqu S 8 Aurqupn \ 2 ] Iaruz SOZAgaxr) -BOLgURA] Sop sUAyDTANS sap Zunyyary Jap ur uogeg ogoemyps aadıum umspury seq 'q -usqag J9weldy JOp Pıgan sopeyuszıdg = "dgy — "uagaqueymung usıyı uw uogag Aeuready aodıum Zunyragsny "Y AN er Mr ee a Er ‚ ee I a wer er uz BI Ve 9 MATHEMATISCHE ABHANDLUNGEN. ID, ro u u j i Ra 208 ra j ur u 5 u “ "A ae . i er ’% - - | en Er e 6, N ATITUR ER. URRITAERIRE . a Eu c# Sterncatalog für die Zone von 6° bis 10° südlicher Declination für das Aequinoctium 1890. Abgeleitet aus Zonenbeobachtungen in den Jahren 1888 bis 1891 auf der v. Kuffner’schen Sternwarte in Wien (Ottakring). Von Dr. NORBERT HERZ. Zweite Abtheilung: Catalog von 6941 Sternörtern nach einmaligen Beobachtungen. Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 1 vu s TEE nd-ilbtie "GR ei Ho RG Ei er 084 nussnchrehrenh 10 IRIT FR ui aa nee aan ul a te Ee zarten Sr . - = Zu rer ak Nuakiiapın Ik 747 x Kur Ads) va " mh, KEaN #e w. = > 4 fi \ Pr r Diese zweite Abtheilung des aus meinen und Dr. S. Oppenheim’s Zonen- beobachtungen auf der v. Kuffner’schen Sternwarte abgeleiteten Catalogs gibt 6941 Sternörter nach einmaliger Beobachtung. Bei der Revision der Druckbogen erwiesen sieh aber 22 Örter als weitere Beobachtungen von Sternen, die bereits in Abth. I vorkommen, und in 9, wahrscheinlich auch noch in 2 weiteren Fällen, gehören die unter verschiedenen Nummern auf- geführten Örter aus zwei Zonen zu einem und demselben Objeet, während 2 Paare offenbar Doppelbeobachtungen je eines Sterns in derselben Zone geben. Eine Nummer ist gänzlich zu löschen, da die entsprechende Beoh- achtung bereits in dem in Abth. I gegebenen Sternort enthalten ist, und zwei Nummern sind zu streichen, indem das beobachtete Objeet sich nach- träglich als der Planet Uranus herausgestellt hat. Abth. II enthält also, ohne die versehentlich wieder aufgeführte Beobachtung, nur 6925 ver- schiedene Sterne, und der ganze Catalog indem in Abth. I einmal zwei Nummern zusammenzuziehen sind — 10212 Sterne der Zone —6° bis —10°, von denen 3320 wiederholt, 6892 nur in einer Zone beobachtet sind. Indem bezüglich aller die Beobachtungen und ihre Reduction betreffen- den Einzelheiten auf die Einleitung zu der im Jahrgang 1906 der Ab- handlungen der Akademie veröffentlichten ersten Abtheilung des Catalogs verwiesen werden kann, gebe ich hier weiter nur die folgende Übersicht über die Vertheilung der nur einmal beobachteten Sterne. Anzahl davon im Catalog der Astronomischen Gesellschaft \ : | zu- € der Sterne in den Deecl. vorkommend | nicht vorkonimend n Sci „ sammen 2 = S INoer = = x in Stunde 3 9 —6°, —7° —8°, —9 | zus. | —6°, —7° —8°, —9 4 N. Herz: Anzahl Ei davon im Catalog der Astronomischen Gesellschaft der Sterne in den Deel. 7 Fr pe sammen in Stunde nieht vorkommend vorkommend Um ein Zurückgehen auf die frühere Mittheilung bei dem Gebrauch der hier zusammengestellten Positionen entbehrlich zu machen, möge ferner der folgende Nachweis wiederholt werden. Kr. Datum Ep. Beob. Zone Kr. Datum Ep. Beob. Zone Kr. Datum Ep. Beob. 07 Nalge5#83.37 50H: 22, 0W:r 10c62212288.78.0H: 43 W. Dec. ı5 88.96 HO. 7 35 D 23 5 ” 78 HO. 44 ” 25 98 OH. - 8 35 24 » „16 79 OH. 45 wurz 98 HO. uhr 37 25 » 2141823 81 » 46 Jan. 2 89.00 OH. 16 37 26 24 8ı HO. 47 ” 5 oo HO. » 17 38 - 27 - 25 82 OH. 48 ” ” 4 oı OH. 5 3 2m 40 25 „ » 82 HO. 49 ” oı HO. »r Juni 2 42 5 29 » 82 OH. 50 „ 5 oI 5 12 an 30 n 0427 82 HO. 5I ” oı OH. 13 45 » 31 » 29 83 OH. 52 ” oı HO. Puae25 AS > 32 » „on 83 HO. Baal): „29 08 Juli 25 56 » 33 » Novo ır 84 OH. 54 » » 08 OH. Aug. ıı 61 34 * ae 35. 55 » Febr. 3 og HO. » „14 62 » 350 Er a 85 HO. 56 non 09 OH. W. Sept. 2ı 2. OH: 36 » 8 85 „ 57 „ „ 5 10 » 5 72 HO. 37 » 10 86 OH. 58 » ıo HO. 22 130..0H. 38, in 11 86 HO. 59 n„ 22 ı4 OH. ae 732. H0: 39 ” 22 89 » 60 » » 144 .HO: E24 73 » 40 „ „26 90 OH. 61 ” nuN2 15 ” ” 73,208: I » 90 62 „ n24 ıs OH. ” „28 74 HO. 42 Dec:ess 93 63 5 ne ı5 HO. Zone 64 65 66 67 68 Kr. oO. Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. Datum Ep. Febr. 25 89.15 März 4 17 5 18 » 21 22 „23 22 April 4 26 ” » 26 » 5 26 ” 8 27 „22 31 ” ” 31 428 31 „28 32 „29 33 Den 33 Mai ı 33 „ 2 33 S E 33 ® 7 35 21 39 122 39 nu, 39 BEE 2IS, 40 "30 4I Juni 5 43 ” 6 43 = 7 43 » 18 46 Rz 47 25 48 Juli 21 55 Be TT 58 Aug. I 58 » » 58 2) 59 Be» 59 BET 63 „ D 63 » 19 63 21 64 » „ 64 „24 65 nl 67 „ ” 67 Sept. 21 72 aEr23 73 =. 26. 74 a 74 Oct? "3 76 Beob. OH. HO. OH. HO. OH. HO. OH. HO. OH. HO. OH. HO. Zone 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 Kı. O. Datunı Ep. Oct. 4 89.76 „23 81 „ 81 mA 81 Nov. 3 84 14 87 16 88 „ 20 89 21 89 n ” 89 BED 89 "29 91 Dee. 9 94 Eu] 96 » 18 96 Jan. 14 90.04 Febr. 9 11 SET 11 SATZ 12 » 17 13 19 13 n 22 14 128) 15 n 24 15 März ı0 19 12 19 13 20 » ” 20 AlTz 20 15 20 ur 20 423 22 „on 22 “0.24 23 April 14 28 Bes 29 - 29 „18 30 Mai 6 35 7 35 » 411 36 ».18 38 » 19 38 nn 38 » 24 39 Juni 9 44 10 44 ” 44 7 46 Beob. oOll. 110. ON. HO. OH. HO. OH. 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 94 195 196 197 198 199 200 Zone Kr. O. Datum Ep. Juni 17 90.46 aa 21 47 25 48 Juli 9 52 EB! 53 15 54 Bo 554 17 54 a) 55 Bu 23EE 57 Aug. 9 61 » 10 61 13 62 19 63 023 64 „23 64 Sept. 9 69 275 71 air; TI » n 71 „18 71 ” 71 9, 72 ” 72 20 72 22 73 ’ 73 Ocheı 75 ” 6 76 11 73 73 78 » » 73 "14 79 ” ” 79 Nov. 4 84 » „ 84 » 13 87 „14 87 » 16 88 Dec. 4 93 ® 93 „zıL2 95 ” ” 95 13 95 ” 95 „29 99 Febr. 7 91.10 ” 10 » 8 10 6 NEE RZ: Kr. Datum Ep. Beob. Zone Kr. Datum Ep. Beob. Zone Kr. Datum Ep. W. Febr. 9 gı.ıı HO. ke er a Goa 1810) 21501 O7 9März 891.18 ».14 ı2 OH. 214 D En 18 D 216 ” „28 24 Zusatz des Herausgebers. Die Örter dieser zweiten Abtheilung sind, je nachdem ein Bogen die erste Correetur des Hrn. Prof. Herz passirt hatte, von den Herren Dr. Risten- part und Dr. Bögehold für die »Geschichte des Fixsternhimmels« ausge- zogen worden, und dabei manche Versehen, theils solche in den Beob- achtungen selbst, theils solche bei der Reduetion, zum Vorschein gekommen, die nun noch vor dem Druck von Hrn. Herz berichtigt werden konnten. Die nicht in der Bonner Durchmusterung vorkommenden Sterne hat Hr. Dr. Ristenpart auf den photographischen Karten von San Fernando auf- gesucht, soweit diese Karten bereits in Berlin vorlagen: auch hierdurch hat sich zu einzelnen Berichtigungen Anlafs gegeben. Ferner wurden die einzelnen Bogen vor dem Druck an Herrn Dr. Palisa gesandt, der dieselben für sein »Sternlexikon« auszog und dabei nicht selten Versehen in dem Nachweis der BD-Nummern berichtigen konnte. Allen genannten Herren hat «der Herausgeber verbindliehsten Dank zu sagen für ihre Mühewaltung, die ganz wesentlich zur Sicherung der Angaben des Catalogs beigetragen hat. Beob. OH. HO. Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. Il. 7 A.R. 1890 | Deecl. 1890 | Zone 10) . | Gr. | A.R. ı890 | Deel. 1890 Zone) B.D. 9° 38" 21'5| 30 5 .4 | oß10W@22°39 | 8°26' 18"4| 196 | 54 38.3| 191 E 9 25-57 | 50.5) 23| 26 23. 23. 5 s 33.52 | B 20 18 54.4] 184 5 - 35.85 3 42.2) 186 34- 30 SE "A| 53-33 7) 192 SL £ 5 | 0 53-73 4.4| 194 3 53-4 3 .5 11.66 S .4| 191 | 40.9 58 .8 12.04 R 21 | 16.1 | B L e 37-34 .8 184 29.0 3. .2| 194 || Rn ON Co [3171 37-3 35.6 30.0) 55.6 23.1 | 191 “-.n-. a-amm am wwm-r > uınpunu. nn wbuınoaN - WW DNDNNDD =I in in in cn an [OD m D Oo\un O8 ON on .- Rn-—ı-T Aatrw- ee N FIN Doch Ne) [o> 2 2 2 2 2 nn er r um nwn —ı oo — —IuUW RO nD I = 0 N [o 252°} “un. or --.n = 000 nun. [957 - A-INaADO [ano San SONON@ 1937 3 I % uUhkuos vuoobüar N-IONOK&O X nm=I sooo [+] [oaule «Honito 570 >} 0 0-1 RO N {IIND [ee 2) BDO BO TOD DR @ON IT vun R NA Nm mo —ı oO 10 O8 D 80-1 | ; Io 14.77 | D 69: würde mit Corr. —ı" —= BD —7°34 werden. 8 N. Herz: | | | | | Nr. | Gr | A.R. 18390 | Decl. 1890 Zone B.D. Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Deel. 1890 Bao B.D. | | | | l 101 || 9.0 | otıg® 3393 |—8° 32" 17"2 | 199 Ies= 57 151 || 9.7 | o®27"® 1°27 | 9°21' 2176| 2ı |— 9° 96 102 || 9.7 19 8.26| 9 14 37.8 | 2ı|l 9 68 1522 1179:57 |751272.36.63 8 4 50.5| 192 8 8 1037 109-5.15. 197 52:17] 28, (6öitr.s 21192 | u NSSU N 8.5, |,8 27043889 7 o o0.5| ıg9ı1 1 477 104 || 9.5 | ı9 58.39| 7 o 5.6 | 191 7 54 154 | 9.8 27 50.06 9 14 41.2) 21 9 101 105 || 9.3 | 20) :3:63.| .6. 32255.0 21194315 2767 2265 155 || 9.4 282 53.34 8 28 11.4) 196 8 89 106 | 9.1 | 0 20 14.32 |—8 48 45.1 | 186 IM 8.59 156 || 9.0 | o 28 22.25 |- 9 I9 31.3] 21 |— 9 103 107 | 9.8 20 14.86 | 8 58 26.7 | 186 | 9.69 157 || 7-5 28 39.69 6 20 58.7| 203 6 89 108 | 9.5 20 18.32| 7 55 29.0 | ı8ı | 8 60 158 || 9.3 28 52.01 7 6 26.1) 34 7 282 109 | 9.5 20 ı8.50| 8 2 23.4 | 192 |) — 159 || 9.5 29 6.66 6 26 15.3) 203 6 90 ı10 | 9.5 | 20 32.15| 7 9 8.0 | ıgı IE 2 25 160 | 95 29 13.16 6 55 23.5) 191 7.83 | | | | | | sır || 9.6 | o 20 32.87 |-7 59 1.3 | 181 | _ 161 || 9.6 | o 29 14.57 |— 9 29 5.8 23 |—-9 109 112 | 9.3 | 20 49.54| 6 25 09 | 203 |-6 68 162 || 9.4 29 17.66 748 1.0) ı8ı 8 90 113 || 9.0 | 2056.32) 29) 5 30:7 118691, 29, 7a 163 || 9.5 29 19.40 8 42 57.8| 199 8 9 114 || 9.6 | 20 58.38| 7 28 7.0 | 187 |) 164 || 9.7 29 45.11 6 59 40.6) 34 7. 23835 115 | 91 | 2ı 28.87 | 8 19 2.2 | 196 |) 377268 165 || 9.0 30 9.04 6 40 14.7| 203 6 93 | | | 116 | 8.8 | o 21 30.46 —7 12 46.3°| 191 |—7 57 166 | 8.0 | o 30 11.84 |— 8 30 28.1) 196 ı— 8 093 117 || 9.0 21 31.58| 7 55 15.8 | 181 | 8 64 167 || 9.7 30 24.28 a ee 9 nz 118 | 9.8 218 32.384] 20, 32739:910 2 9 27 168 | 9.4 30 30.76 8 ı3 2.6| 192 8095 119 || 9.6 21 39.59)| 9 46 59.3 | 43 9378 169 || 8.8 30 31.83 725 6.9] 187 78 ı20 | 9.1 21 44.71| 9 15 58.0 21 9, 279 170 | 9.0 30 34.47 8 36 49.0) 199 3 96 ı21 || 9.7 | o 21 51.47 |—8 34 24.7 | 199 |— 8 68 17I || 9.0 | o 30 53.96 |— 8 19 30.9] 196 |— 8 97 ı22 || 9.6 21 55.14| 7 48 13:5. | 104 —_ 172° \\ 9.08 |, #31 au1.25 8 14 48.0) 196 899 123 9.7 | 22, 11E2 9 17 49-7 21 9 81 173 9.0 31 19.36 6 28 48.0] 203 6 100 124 | 9.4 22 12.86| 8 ıs5 \ 196 8 70 174 9.3 31 20.12 7 957-9) 34 7 90 125 || 98 22 19.90 | 8 38 44.5 | ı9| 8 7ı 175 || 8.0 31 21.83 6 42 43.6) 203 6 101 126 | 9.9 | 0 22 20.54 |-8 52 14.3 284 292482 176 | 9.5 | 0 31 22.39 — 8 9 34.8) ı92 |— 8 100 127 | 9.4 22 26.49| 8 18 31.2 | 1966| 8 72 177 || 9.8 31 26.20 9 16 26.0 21 9 114 128 | 9.2 | 22029722) 2.725776.4:9:9NErg2N | mE Sm 3 173 || 9.9 31 45.21 915 38.5| 21 9 116 129 | 9.3 | 22 43.43, 8 2ı 20.2*| ı6 | 8 75 179 || 8.8 31 49.16 8 24 13.5) 196 8 101 130 || 8.5 | 23 4.89| 9 10 31.1 18 | 986 180 | 9.5 31 55.94 8 28 8.5| 199 8 103 | | | | 131 || 9.7 | o 23 18.37 I-g 2% 3.4 23|—9 87 181 8.0 |o32 3.21|— 9 40 43.01 43 |— 9 117 132 || 9.6 23, 24.36| 9 9.60 18 9.88 182 2 32 15.45 82 196 8 107 13321,8:54 | 25230.29165,| 18 17 nUE@SETLo6H IE 8 8 183 || 8.0 32 21.01 6 36 12.3) 203 6 103 134 || 8.0 23 42.62| 6 14 33.3 | 203 | 6 80 184 | 9.7 32 27.59 92 13.3, 23 9 119 135 | 88 | 23 45.2 7 7023:84\1191 | 7 163 185 || 9.8 32 43.38 9 28 27.3| 23 9 120 136 | 9.4 | o 23 48.68 -6 16 39.0 | 203 I Gr ver 186 | 9.5 | o 32 50.96 |— 7 48 39.8 ı8ı — 137 | 8835| 24 0.93| 7 26 33.4 | 187 | 7 64 187 || 9.0 32 52.36 726 11.3) 187 |— 7 94 138 || 8.8 24 24.52| 6 21 56.0| 253 | 6 8 188 || 9.7 32 52.60 9 13 38.9| 21 9 121 139 || 9.0 24 33.22| 9 50 36.3 | 43 10 85 189 || 9.8 330 20.77 9 34 30.0| 23 9 123 140 || 8.8 24 54.05 4! 32.2 | 199 | 8 8ı 190 || 9.7 33 43-33 9 41 17.4| 43 9 125 141 | 8.8 | 0 24 54.36 |-7 8 24.7 | 19ı |- 7 68 191 7.0 | 0 34 10.17 |— 8 36 28.6) ı99 |— 8 110 142 | 9.4 | 24 56.95 | 7 5 59.0 | ıgı | 7 69 192 9.6 34 25.92 7 42 28.2) 104 ; 97 143 | 9.5 25 8.05| 6 58 50.3 | ı91 | 70870. 193 || 9.3 34 28.97 7 28 ı12.5| 187 HEE9B 144 | 9.0 | 25 17.41 | 8 12 27.5 | 196 8 83 194 | 9.5 34 30.08 6 40 53.9 203 6nnL 145 97 | 25 26.71| 926 63 | 23 | 9 92 | 195 || 9.6 34 41-53| 948 57.4 43 | 10 129 146 | 9:5 © 25 37.40 BR 23 43.2 | 203 |—6 85 196 | 7.5 | 0 34 48.81 |— 8 ı5 28.8| 196 |— 8 114 147 | 93 | 26 3.30) 8 13 18.7 | 196 8 84 | 197 | 97 34 57.17; 7 5 6.01 34 17.9 148 78.50) 2612.21 7,26 0:01.187 | 7: #72 198 || 9.8 35 0.69| 948 3.7 43 9 130 149 | 8.001526. 21.10)| 46 55.2951. 7191 I ET 199 || 7.0 35.212:65|| ° 7 550: 20.3 1192 8 117 I5o || 9.3 | 26 42.81| 8 2ı 51.2 | 196 | 8 86 200 || 9.5 36:07 7, 72731.0|0 34 7 103 116: Ocularmikr. +2" corrigirt (nach AG 8ı) 129u.133: AG 85 gibt für 133 Ö ı'20" südlicher. Nr. 133 ist aber an 129 angeschlossen ; sollte Mikroskoplesung 2" falsch sein, so würde also für beide Sterne d —ı'20" zu corrigiren sein. u - Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. S) | A.R. ı890 | Decl. 1890 Zone AD} Nr. | Gr. | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone, | | | | 201 | 9.5 | oliz6Mı2°19.|— 6°sg! sr" 34 |— 7° 107 | 251 || 9:5 | ofasW32852 - ga nUs7rol 192 |=80 150 202 9.0 36 13.66 6 37 52.6| 203 || 6 115 252 | 9.7 45 41.01 | 9 TI 19.6 21 9 168 203 | 7.5 | 36 16.54 8 41 34.1) 199 | 8 119 253 |9.4 | 45 43.55| 7 32 8.9| 120 1. 2 204 | 90 | 36 19.93| 7 51 49.4| 192 8 120 | 254 | 9.4 | 45 4453| 853 46.3) 116 | 9 169 205 | 93 | 37 7.83| 8 14 56.3) 196 | 8 123 | 255 | 92, 4559.46) 8 50 47.7] 199 9 170 206 || 9.4 | 0 37 11.94 |— 8 57 47.2) 116 29: 137 256 | 9.6 | 0 46 11.92 |— 6 10 30.5| 207 |— 6 132 207 | 9.5 | 37 35.06 817 ES 196 | — 257 || 8.5 | 46 16.68| 845 53.8| 199 | 8 154 208 || 9.8 | 37 41.64 7 67131 34 7 108 258 | 9.0 | 46 20.81 7 43 23.2| 104 7 230 209 || 9.8 37 45:92| 7 4 26.6 34 = 259 | 10 | 46 2547| 659 4.4 34 a gl 210 | 9.8 S7E50:591 2.00 3 29.5) 28 9 139 260 || 8.0 | 46 36.83) 6 35 57.4| 203 | 6 153 zıı || 88 | o 38 23.17 |— 8 7 52.1] 192 |— 8 128 261 | 9.8 | 047 9.15 |— 9 38 11.6| 32 = Cs 171 212 |9.0 | 38 238.36 | 6 30: 13.5| 203 | 6 122 262 | 9.2 |. 47 12.91 8 55 16.1] 116 | 9 175 213 | 9.5 38 36.57 | TarE29.2 3% mM) Anz 263 | 95 | 47 14.94|_ 8 13 58.1) 196 | 8 156 214 || 7-5 | 38 39.22| 8 29 25.2] 199| 8 129 264 9.5 | 47 21.10, 7 34 48.5| 120 7 134 215 || 9.4 | 38 40.81| 7 30 7.0| 120 u Ira: 265° | 9.8 47 23-47 9 30 59.8 23)\ 2 | | Al I 216 || 9.1 |,o 38 57.29 — 8 2 51.0) 181 1— 8 132 266* | 9.5 | 0 47 23.66 — 9 30 58.3| 126)| e 217 | 95 | 39 7.58) 644 6.9 203 6 126 | 267 | ı0o | 472537) 939 193) 32| 9 177 218 | 9.6 39 27.06 8 5 36.4) 181 _ 268 | 9.3 47 31.63 6 12°57.9| 207 | 6 156 219 | 95 | 39 38.96 7 42 11.2) 104 7 ALT6 269 | 9.3 47 50.12) :6 21 9.4| 203 | 6 158 220 |9.5 | .39 58.27| 859 44.7) 116 | 9 143 | 270 || 9.3 471 53.54) 8 0448| ı9g2 | 8 158 | | || | | | 221 9.7 040 1.97 — 9 5345| 23 |— 9 144 271 || 9.8 | 047 55.63 |— 9 10 5.11 21 |—9 178 222° 09.7 40 19.611 7 925.8 34 — 272 | 9.3 | 48 4.08 8 26 31.9| 196 | 8 159 223 | 9.8 | 40 36.26 939 5.6 32| 9 149 273 || 9.8 48 9.06 9 1 22.5| 28 9 179 224 || 9.0 40 38.92 8 55 59.2) 116 9 150 274 | 9.0 | 48 15.64 6 33 52.4| 203 | 6 159 225 |9.3 | 40 Fl Te u u 2775 | 9:3, |,% 49513:59) | 0287 19/%8.3101921 114.8, A162 | | | | 226 | 9.4 | 0 40 59.89 — 8 22 29.3| 196 |— 8 138 | 276 | 9.6 | 049 13.83 |— 8 1 13.9| 192 | = 227 2100:3 41 7-98 7 26%,33.4:120 | 7) 1120 277 | 9-5 49 22.48 7 46 50.6 ı20 |— 7 137 228 |9.3 41 11.65 6 38 31.8| 203 6 134 278 | 9.7 | 49 34.64 9 15 23.8) 2ı | 9 182 229 | 9.5 | 4r 41.68 7 ı0 87 34 aR122 279 | 9-4 | 49 35-37 6 ı 45.61 207 | 6 162 230 || 9.5 | 41 58.61 8 21 30.6) 196 8 140 280 || 9.5 | 49 40.76 6 24 16.4 203 | 6 164 | | | 231 || 7.5 | 0 42 17.59 — 6 35 37-4| 203 |— 6 139 | 28: |9.5 | 049 54.83 | — 7 0349| 34 |— 7 142 232 |9.5 | 4243.98| 9 to 21.3 2ı | 9 156 | 282 |9.5 49 56.29| 7 41 39.7| 120 7 143 233 9.8 42 44.22 9 46 24.7| 32 — 283 97) 49 58.67 9 18 17.9] 21 | 9 183 234 | 9.8 42 45.46 945 10.7) 32 = 284 | 85 50 7.33) 838 58.4| 199 | 8 165 235 || 9.6 | 43 71-4\.7 7 58.4| 34 | 7 126 285 | 5.0 | 5o 8.92 7 56 31.2) 192 8 167 | | | 236 | 9.5 | o 43 13.30 |— 8 ı9 9.5, 196 | 8 142 286 || 9.6 | 0 50 1157 — 9 © 211-9 184 237 | 90 | 43.25.59| 9 39 37.8| 126 | 9 159 287, || 9:3. |1 50%26.76 6 322.5 207 | 6 165 238 || 9.3 | 43 38.34| 8 12 21.1) 196 | 8 143 288 || 7-5 50 35.14 8 37 5.1] 199 | 8 168 239 | 9.6 | 43.40.09| 9 12 40.0) 21 | 9 160 289 || 9.8 | 50 52.83 Or 9 187 240 | 9.5 | 44 2.02 8 14 42.2) 196 | 8 144 290 | 8.0 5T 44.70 6 42 17.8| 203 | 6 170 241 || 8.8 | 044 10.57 — 8 26 56.7] 199 |— 8 145 291 || 8.8 | o 51 52.17 |— 6 41 53.6| 203 |- (SE 242 | 9.5 44 14.20 8 34 28.6 199 | 8 -146 292 || 9.3 | : 52 10.66 7 52 28.8| 192 SB ELn2 243 |9.5 | 44 25.211 841 49.5 199 8 147 | 293 | 9.5 | 52 55.55| 8 44 42.4| 199 Sr 244 || 9.5 44 31.89| 8 2ı 36.5| 196 8 149 294 | 9.4 | 52 57.82 1 34 42.1 120 |: 7 153 245 |9.3 | 44 32.00| 6 24 13.3| 203 6 144 | 295 || 9.3 53 1.82| 644 38.7) ı77 | 6 174 | | 246 || 9.8 | 0 44 32.31 |-9 6 11.6, 28 |— 9 ı61 296 || 7.5 | 0.53.11.47 |— 6 28 28.7| 203 I- 6 176 247 | 9.5 | 44 38.40 | 8 58 45.1] 116 — 297 || 9.6 (N 153 31.30 7..7226051.3|.020)| = 248 | 9.5 | 44 52.92| 6 31 12.4| 203 6 147 | 298 | 9.4 | 53 32.799| 733 79.1] 120 || 7 156 249 || 9.5 44 55.98 8 56 41.6 116 9 162 299 | 9.6 53 52.91 |, 6 14 52.3| 207 | 6 179 250 || 9.8 45. 1.33| 6 59 12.9: 34 7 ı28 | 300 || 9.1 54 32.54| 8 257.31 192 | 8 177 265 und 266: derselbe Stern, in Abth. I unter Nr. 133* einzuschalten Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. TI. [5 10 N. Herz: 3 | Gr. A.R. ı890 | Deel. 1890 |Zone| B.D. Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Deecl. 1890 | Zone | | | 9.0 | obsgm36S41 — 9°25' 25'2), 126 |— 9° 197 351 | 8.8 | ı# 4M37:23 | 8218" 37"0| 205 | 9.4 | 54 36.66 7 26 32.1) 120 | 7 158 352 | 8.0 4 40.80| 9 29 26.9| 127 | 9.5 | 54 38.72) 8 10 35.21 192 || — 353 || 9.8 5 s8:orl 9) 8576.21. 2851 | 9.6 | 54 43.37 | 8 56 34.5| 186 | 9 198 354 || 9.0 5 17.56 8 38 19.3, 201 | 9.5 54 48.30, 8 76525-501922 0082 378 355 || 9.8 5 28.54 71230017:010.48 || 9-6 | 0 54 50.30 — 9 31 31.1 126 I- 9 200 356 | 9.2 | ı 5 35.96|— 7 45 9.4| 120 | 98 | 55 1259| 944 14.1] 32 | 9 201 | 357 || 9.6 5 43.36| 855 ı15.5| 186 || 9.6 | 55 20.81 6 24 52.1) 2003| 6 185 358 | 9.2 5 48.09 7 34 39.3| 120 | 9.4 | 55 36.65| 9.43 45.7] 32 || 9 203 | 359 || 9.0 5 59.02| 8 38 24.9 201 |'9.5 | - 55 53.20| 7 56 16.7| 192 | 8 181 360 ||.9.7 | 6 1.21 8 52 40.3) 186 | 8.5 | o 56 7.60 |— 6 34 10.5| 203 |,— 6 190 361 9.4 | ı 6 3.21 |— 6 36 17.9] 200 | 9.6 | 56 15.04 6 54 14.3| 177 7 60 362 || 9.4 6 11.24 6 44 53-4| 177 || 9:8: |021560390.801| 13 77, 80371:6|8 344 | 277 2162 363 || 9.5 6 20.17 6 22 11.8) 200 9:70 WEI56F34.21 | 2 OE27EA:9 IE 501 mg 205 364 \ 9.8 6 40.80 7 14 22.5| 46 9.4 | 56 36.96 | 7 40 39.5| 120 7 164 365 90 7 52.45 6 33 21.7] 200 ı0 | 056 40.58 — 9 47 46.0) 32| — 366 || 9.6 | ı 7 56.10 - 647 o.7| 177 | 9.0 | 56 54-94 8 37 0.6| 199 |— 8 182 367 | 8.0 8 12.74 | 8 53 52.0 186 | 9.0 57 10.04| 6 25 22.01 203 | 6 192 368 | 9.8 8516.83 | E Omas 7:2ie 28 | 9.5 | 57 23.28] 8 6 29.9] 205 8 183 369 | 9.4 8 20.43 7 37 20.5| 120 9.5 | 57. 37-20| 727 45.2) ız0 | 7 166 | 370 || 7.5° 8 23.79| 8 ı2 17.9| 205 | 9.6 | 0 57 46.90 = 7 7545| 34 |- 7 167 | 371 | 8:5 | ı 8 53.90 — 8 57 5.1) 186 | 9.4 | 57 5443| 6 ı0 35.3] 207 | 6 197 | 372 | 9.6 9 40.79) 6 4 4-9 207 | 9.0 | 58 18.97 | 943 9.5032 | 9 210 373 || 9.1 9 40.93 8 37 9.0 201 9.0. 105 8630.205 | oıs zrauig 27 09; Bu 374 || 10 10 1.39 re | | 9.6 | 58 3883| 9 13 57.1] 2ı | 9,2212 375 || 9-4 10 27.47 7 40 39.0 120 | 9.9 | 0 58 58.33 — 8 55 55.7] 28 |— 9 214 | 376 || 9.5 | 1 10 43.45 — 6 24 24.4| 200 || 8.0 59 5.29| 816 1.3| 205 8 186 | 377 || 9.3 10 44.88| 7 43 46.7| 120 9.8 59 9.53 | 856 3.8) 2838| 9 z2ı5 378 || 9.0 11 20.00 6 22 30.4| 200 9.4 sg 11.79| 9 4 35.5| 186 9 216 379 || 9.0 | II 24.10 9, 1 12.5) 186 9.0* 59 13.29 6 3.27.01 207 | 6 202 380 || 9.3 II 25.31 ie: 45-5 46 9.2 | 0 59 34.52 |— 8 34 49.3) 199 |— 8 187 381 | 9.3 | tr ın 31.42 — 6 32 39.6 200 8.8 |ı o 11.24| 6 26 45.5| 200 6 204 382 || 8.5 ı1 48.58| 6 12 40.6) 207 9.6 | o 14.63 7 17 49.3) 46| 7 As 383 || 8.8 12 9.92 6 27 58.5, 200 9.0 | o 26.04 9 14 52.2 2ı | 9 218 384 || 7-5 12 10.76 | 8 14 26.4| 205 9.5 | 0 51.50 6 24 51.4| 200 6 205 385 || 10 12 32.09| 7 554.3 34 | | 9.6 |ı o 59.18|—- 7 9 21.2| 46 > 7. BITA 386 || 9.8 | ı 12 40.25 |— 9 40 31.1 2 \ 9.8 ı 6.87 9 41 28.6 2) 08:97 #219 387 || 10 12 50.16 9 28 36.3) 23 9.3 ZESTL 6 50 53.4| 177 7 2175 388 || 9.6 12 58.91 7 15 10.7) 46 9.6 212.72 6 o 21.6| 207 6 208 389 | 9.5 13 0.69 8 12 43.5| 205 195 2 21.28 8 16 43-8 205 8 194 390 | 9.0 13 13.50| 8 12 47.0) 205 7.0 | ı 2 53.66 |— 6 45 444 177 |— 6 2ı2 391 || 9.3 | ı 13 21.83 |— 6 47 32.3| 177 9.0 | 3 6.19 6 32 56.7) 200 6 214 392 || 9.9 13 23.96 9 0150| 28 9.0 3 11.52 6 33 48.3| 200 (ZUR 393 || 8.5 13 24.95 817 1.7 205 9.4 3 33.2 8 14 53.91 205 | 8 199 | 394 | 9.6 13 25.04| 743 7.5| 120 | 93 | 3 37.40 8 ı5 36.2| 205 | 8 200 395 || 8.8 13 25.43 6 26 31.6) 200 | .2*| 1 3 43.09 |—- 8 24 17.0) 205 |— 8 201 396 || 9.3 | ı 13 25.75 |— 8 44 48.6| 201 9.5 3259:591 10 17 270057:9 0246 Gi ER! 397 | 7-5 13 29.13 8 34 7.1] 201 || 9.3 | 4 0.79| 8 42 17.6| 201 8 203 398 || 8.0 13 55.78 8 40 32.3) 201 | 9.3 | 4 29.04 1733148.210 120) 92.700855 399 || 9.8* 14 1.90 9 20 53.9) 21 | 9.6 | 4 33.34 7 42 56.2| 1220| 7 186 400 || 9.8 14 6.41 97.17-22.80 2 330: dpl. 15" a. seq. 346: Com. 9”5 2o"B. 370: Com. 10" —o:5 +20" 399: Com. ro" Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 11 | A.R. ı890 | Deel. 1890 | Zone .D. % | A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone Ss | 1P14%26°37 48 E 1"24"42°80 |— 28.33 H 21 S 25 6.90 56.38 .8| 207 || | 9: 14.35 29.03 .5) 120 R 23.32 36.61 .I| 120 & 23.96 37-33 - - 35.02 44-81 . - 35.79 53.41 ; h . 39.69 | 54.06 ö 2 48.03 | 5.91 .o) . 7:96, 17-51 . - 30.29 20.75 3 A 34.82 37-56 5 ; } 54.70 46.14 { | 59.60 48.25 } .g| 2.56 4-33 . | "7 | 3:34 7-38 E | | 8.8 | 7-52 | 19.30 i c N nn | 20.45 : | 8. 38.61 29.69 A . 40.20 | 2.18 10.69 25.04 48.57 0.99 | 40.98 49.84 16.99 17.41 27-35 28.27 35.64 59-97 52.83 2.98 6.67 17.29 30.81 5.38 6.02 NAaQUIQ[-1I DO N-IOND VOVOO OA OS ON MD No 6.15 11.04 41.26 | 43.23 | 5-35 20.75 37-67 | 9.40, 31.81 | 37:78 | 44.10 47-17 | 49.69 | 5.72 9.38 NO AN NW WO 19.55 2 21.30 33-63 39-00 | 51.18 [Kto Ele «eo 5No) 2.01 13.85 | 13.93 21.74 54.15 0.57 5.41 26.07 30.06 47-15 | 13.23 28.85 48.61 9.18 10.43 14.28 20.79 25.38 33.09 4u.ıt) DIT NOAD SAD AN TOT DD MIO ON OD OO O ON WOND =D N-I-1-1 O0 [o.«Ide -Hfe 2u70 „Eu; 12 | | | Gr. | A.R.ı890 | Decl. 1890 || 9.6 | all34950:96 |— 6° 30" 48"1| \ 8.8 35 16.96 6 32 29.4 9.5 |°.35.26.13) 8 58 11.4 || 9.3 35.29.19l 919 9.7 | 9.5 35 29.90| 7 16 58.0 J | 9.5 1 35 34.59 — 7 46 3.1] | 9:3 35.35.52| 738 3.2 9.9 36. 150) 939 1.1] 10 37 0.03 7 ı1 51.8| 1 9.5 | 37 38.87 | 8 19 48.2 || 8.5 [1.37 51.93 |— 7. 38 28.7 8.0 37 5254| 7 37 51.8 | 9.3 38 2.52 7 15 53.3 || 9.3 38 20.171 6 4 13.3 8.5 38 23.08| 9 ı2 41.8 | 9.0 | 1 38 43.33 — 9 10 24.9 1 9.3 38 48.10, 6 18 36.0 | 9-5 38 4928| 6 14 17.5 || 9-9 38 49.47 | 723 15.1 10 39 19.33, 7 18 59.6 \ 98 | 1 39.45.55 — 9 42 18.4 || 9-8 40 11.51| 9 44 24.9 | 9.8 40,17:.92|7 7 15: 22.1 || 9.8 40 28.74 | 645 46.3 9.7 40 30.31 8 13 26.9 | 9.0 | I 40 45.63 — 6 19 27.0 \ 9.9 40 48.33 | 7 24 37.0 9.9 40 .55.18|. 9 41 42.1 | 9:05 724 1052| 7 N 2 9.5 41 .15.49|. 9 2 27.6, 9:5 1.41.47.25 — 1 43 37.0 9.7 4I 52.07 8 18 12.4] | 8.5* 212368 8725782 || 9.6 2 27.42 8 58 4.0 9:3 |. 43 42.07 | 7 39 48.0 | 9-3 | 1 43 46.19 | 7 34 51.0 9.6 43 49.37. | . 8 13 50.1 9-5 43 55-95 6 32 27.2 9.5 44 13.65 | 652 5.2 10 44 15.77 |° 7 6 59.6 9.7 | 1 44 23.31 — 6 59 37-1 9.6 44 36.42| 9 25 35-7 9.0 44 56.25 6 19 56.6 10 45 19.37 Taerar 9.3 45 32.14 6 051.9 9.7 , 1 46.20.88 — 9 9 46.7 9.7 46 45.07 6 57 56.0 10 46 59.31 7 19 33.6 9-3 47. 5.61 6 23 14-3 9.6 47 48.45 856 16 533: Ocularmikr. +0°1 corrigirt N. Herz: B.D. Nr. 6° 312 551 6 314 | 552 9#3 II 2553 9 318 | 554 7. 22771 | 2555 7 278 | 556 7 279 | 557 9 320 | 558 = 559 8 299 560 7 283 561 7 :284 562 7 285 | 563 6 327 | 564 9 329 | 565 9 330 | 566 6 328 567 6 329 568 = 569 — 570 9 332 | 571 9 334 | 572 7 290 | 573 6 335 | 574 8 307 | 575 6 338 | 576 == 577 97335210578 7 293 | 579 9 336 | 580 7 294 | 581 8 311 582 8 312 583 9 341 | 584 7 303 | 585 7 304 | 586 8 320 587 6 343 | 588 7 305 | 589 — 590 — 591 9 344 | 592 6 348 | 593 — 594 6 351 | 595 9 347 | 596 7 311 | 597 7 313 | :598 6 356 | 599 9: 7351 600 voo vovooo vooo. aubndadn Scosı oc aon Deecl. 1890 — 267 DIN ODONA-AIO SJIVODO-I TRONDO AN DO NT w - - No} DO WA DAHIO N BOSOO NN 0 - un > re w u Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 13 9.6 5 8°43' 27.9| 201 — 651 || 9.5 | 2KroM22°65 | 7028" 57"9 | 115 ||— 7° 390 602* | 9.5 | o 28.25 6 37 40.4| 183 ||— 6° 403 652 || 9.5 10 38.57 | 9 20 55.9 | 118 9 432 603 || 9.2 | 0 30.09 7 4I 27.6 115 7 356 653 || 9.0 10 39.31 | 8 44 11.6 | 185 | 8 414 604 || 9.5 Se ea 718357 654 | 9.1 II 14.10| 8 16 36.1 | 188 | 8 416 605 || 9.0 0) 37-35 6 12 42.6) 200 6 404 655 | 8.5 | II 14.81| 6 ı17 4.2 | 200 6 440 606 | 9.0 | 2 o 48.35 — 9 43 15.6) 127 |— 9 401 656 || 9.6 | 2 ıı 16.66 —8 50 32.7 | 122 |— 9 434 607 || 7.0 K0r.A7, 6 18 10.1) 200 6 407 657 || 9.5 Ir 17.22: |19 13017-400008 Il 9 435 608 || 9.5 1 20.02 8 25 59.6) ı85 8 381 658 || 8.8 ıı 23.32| 8 948.5 | ı8| 8 417 609 | 9.3 1.22.2508 9 17.14.2118 | 9 402 659 || 9.3 | 12 7.31 | 9 40 30.2 | 112 | 9 436 610 || 9.9 1 33.51| 720 46.3| 48 _ 660 || 9.4 12.17.18 | 8 ı2 35.3 | 188 | 8 418 611 8.7 | 2. 1 44.54 |— 7 44 57.8 115 |— 7 361 661 9.5 | 2 ı2 18.39 |-7 26 19.9 | 115 |— 7 394 612 10 2 1.84 Tan aueTle 46 — 662 || 9.0 1220.87 |°8 418 2.026185 | 8 419 613 || 9.5 2 28.57 6 33 58.0) 183 6 410 663 || 9.0 | 12: 39.67| 7 0 33:7 | 193 | 7 396 614 | 9.5 2 30.01 9,34 U7-2|8 12 9 404 664 || 9.7 12 53-95 | 9 39 26.6°| ıı2 || © 9, 438 615 || 9.3 2 39.20 9 22 45.0| I18 9 405 665 || 9-3 135.20 07, 73,4 9.180 193,.| 7 398 616 || 8.5 | 2 48.87 |— 6 ı5 58.7| 200 |— 6 412 666 || 9.0 2 ı3 6.76 |—-8 37.8 185 1— 8 421 617 || 9.6 53.30 845 8.1 201 — 667 9.5 13 17.59| 8 43 29.6 | 185 — 618 || 9.4 20.00 9 ı8 30.3) 118 9 409 668 || 8.8 13 19.36| 6 ı9 10.5 | 200 | 6 450 619 | 8.8 23.53, 6 17 54.0] 200 | 6 413 669 19.5 | 13. 38.56 27 210 716:6°| 123) | 7 400 620 || 8.5 42.42 | 6 15 48.5| 200 6 4ı5 670 || 9.3 ı3 48.06| 8 52 31.5 | 195 | 9 441 621 22 102 49.94 — 9 7 16.0] 195 |—9 qlı 671 9.4 | 2 13 54.43 Ian, 28:24 0103 622 7] 58.11 7 25 36.3| 48 7 369 672 | 9.3 13 52.84 7 34 26.4 | 115 |— 7 402 623 8 23.28 |, 9 18. 18.51. 218 | 909 7413 673 || 9.3 13 57.93| 6 ı2 48.4 | 200| 6 452 62 .o 49.57 9 15 36.6) 118 | 9 414 674 || 9.4 | 13 58.2 740 43.8 | 115 | 7 403 625 5 53.69 6 57 34-51193 | 7 371 675 || 9.5 | 14 12.75 | 8 13 26.2 | 188 || —_ o\ 157 N oo vneoe vomovo D [one 210,13, 971 wen inne En u u u 05 257 ww n dd in in ws [7 626 2 55 K= 7 31 15.3) 115 \— 7 372 676 | 9.7 | 2 14 29.43 —7 12 43.8 | 123 |— 7 404 6 1.58 6 57 14.7| 193 7 373 | 677 || 9.0 14 37.48| 8 7 4.7) 188 | 8 423 628 5 21.2 | 8 ı2 13.8) 188 8 395 678 || 9.5 14 41.19| 9 16 1.4 | 118 9 442 629 5 49.14 6 9 38.1] 200 | 6 420 679 | 95 | 14 43.66 8 ı2 30.5 | 188 8 424 630 .o 51.41 9 15 50.2) 118 12 97417 680 | 9.6 14 52.63, 7 743.3 | 123 7 405 631 Y5R 02 56.66 I 8 58 41.1) 195 || _ 681 || 9.0 | 2 14 52.64 8 36 27.8 | 185 |— 8 425 632 27 57.54 8 ı7 ı8.2| 188 |— 8 399 682 || 8.5 Tas ans | 7 142200193 7 406 633 || 9.6 13.82 6 36 58.3] 183 | =, 683 | 9.6 | 14 55.57) 9 30 55.7 | 112 — 634 || 9.0 2088| 9 27 8.5| 127 | 9 419 684 | 9.5 15 3.581 9 4048.5 | 112 | 9 443 635 || 9.0 37.99| 6 21 13.7] 200 | 6 422 685 || 9.5 |: 75 13.77| 9 39 13.7 | 112 20 79 | I | 636 | 9.4 | 2 723.14 |-9 4 63] 195 | — 686 | 9.4 | 2115 17.57 [7 47 34.2 | zı5 | 7 408 637 | 95 7-33:73| 9 13 32.7| 118 | = 687 | 9.0 15 34.29 9 14 16.0 | 118 9 445 638 | 9.9 Mn38:521E ra sa 36| _- 688 | 9.4 | 16.14.85 | 7 23 2.3 | 123 | 7 410 639 || 9.5 8082,28 9 ı5 12.2) 118 |— 9 426 689 | 9.4 | 16 17.08| 9 18 23.2 | 118 | 9 447 640 | 8.0 8 .0.62| 9.20 .24| ıı8 | © 9 427 690% 11.944 102216:07:82 06, 58031145 11193 |, = 7, Aız || | | | | 641 9.3 | 2 8 23.97 |— 6 19 39.8] 200 ||— 6 430 691 8.5 2 16 23.24 6 12 9.6 | 200 |— 6 459 642 || 6.5 8 28.52| 9 34 48.9| 112 9 429 692 || 9.0 | 16 39.62| 9 25 30.2 | 118 9 450 643 || 9.4 8 36.28 746 5.8| 115 ne7 382 693 || 9.3 16 43.28 6 43 57.3 |-183 6 461 644 | 9-5 8 38.54| 7 4 22.8] 193 | 7 383 | 694 || 9.5 | 16 49.83| 8 23 30.8 | 188 | 8 431 645 || 9.6 9. 2.44 8 22 32.5) 188 | 8 408 695 || 9:5 | 16 49.86 | 6 26 24.6 | 200 | 6 462 646 | 9.6 | 2 9 14.26 — 6 50 4,5| 111 |— 7 386 696 | 9.3 | 2 17 9.28 |-8 39 16.6 | 185 |— 8 432 647 || 9.0 9 53.73 7 38 20.9| 115 7 389 697 | 9.0 17 .10.02| 6 I4 28.7 | 200 | 6 466 648 | 9.5 10 11.98 8 45 35.3| 185 8 412 698 || 9.2 17.21.59) 8 28 39:4 | 185 | 8 433 649 | 8:5 10 16.59) 9 31 32.8| 112 9 431 699 || 9.6 17, 23.85\07 184050:.2%|0123 | 7 413 650 | 9.5 10 18.75 6 41. 4.5| 183 6 437 700 || 88 | ı17.51.18| 8 19 3.2 | ı88 || 8 435 602: Lesungen an den Mikroskopen G,H ı" vermindert 677: Abl. Ocularmikr. 20.048, undeutlich; soll Eintrag heissen 20.648, so wird 6 = —8° 6' 27!ı O2 veoon® o ou od in di in in do oo nincncin DEZBONDTONOROEENDNONDONOIOEE SUCH OHR OEENO ECO ONE SE! oO Oo Cu 1 < os ovoUuU EN -0% a md oO II III Pr + uw [2 Wu is - oOo0 @—-ı Ne} oo un [e.) D 1-1 + —1 IR a | | II | I A.R. 1890 | Decl. 1890 Zone| B.D. Nr. Gr. A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone B.D. i 1 j abi m"s1870 — 6°as'ıatg 183 |— 6° 469 | 751 | 9.3 | 2"26®2784ı — 6°37'44°7) 183 | 6° 496 17 54-10 6 4I 30.9] 183 | 6 470 752 || 90 | 26 52.72 7 39 20.5| 115 | 7 447 18 32.80 6 54 23.9 193 7 418 753. 1 8:8 || 4 ©260.57.03 8 16 36.9] 188 | 8 475 18 35.05 8 21 44.3) 188 8 438 754 | 9:0 | 27 21.95 8 ı2 41.5, 188 8 477 18 38.20 8 38 35.3| 185 | 8 439 755 |8&5 | 27 29.81 6 25 183 6 500 2 18 45.46|— 7 17 9.4| 123 |- 7 419 | 756 | 9:3 | 2 27 37.34 | 6 32 55-5] 183 = 19 3.57 741 51.9 115 | — 257. || 9:5, 170027, 388% 8 58 9.2 122 — 19 7.74 8 23 48.6) 188 | 8 442 758 |95 | 27 44.61 7 2ı 28.2) 123 |— 7 449 19 9.87 6 23 30.7) 200 6 473 7159 || 93 | 27 51.14| 8 27 53.7| 185 | 8 479 19 27.73 9 30 37.6) ıı2 | 9 456 760 || 9.0 | 27 59.69|l 9 29 12.8| 112 9 480 2 19 37.68 — 7 21 30.1 123 |= 7 425 761 | 7.0 | 2 28 24.61 — 6 29 23-7] 183 |— 6 501 19 52.30 616 0.1) 200| 6 475 762 | 8.0 | 28 32.98 8 26 42.4 185 8 480 19 58.31| 843.450] 185 | 8 445 | 763 19:5 | 29 1892| 746 1091 115 7 452 20 1.10 7 32 23.5) ı15 | 7 426 764 || 9-7 | 29 32.57 | 724 14.7| 123 7 453 20, 17.43 6 14 44.7) 200 | 6 476 765 || 9.5 29 35.14| 741 I1.4| Iı5 | — 2 20 4.41 |— 9 39 32.0) ıı2 |— 9 457 766 | 8.3 | 2 29 38.38 — 8 ı2 2.3) 188 |— 8 485 20 21.66| 943 20.5| 112 9 459 | 767 || 9.0 29 49.25 | 643 58.9] 193 | 6 504 20 25.65 8 42 52.5 185 8 446 768 || 9.5 29 59.29 9 ı2 17.0) 118 | 9 483 20 30.78) 9 5 39.1) 195 9 460 | 769 || 6.5 30 1.74| 9 49 58.0) 112 9 484 20 32.55 9 44 14.3) 112 9 461 770 || 9-4 30 18.97 916 27 ıı8 | 9 485 2 20 35.42 — 8 43 15.0) 185 |— 8 447 771 || 9.3 | 2 30 33.45 — 8 2ı 3.8) ı88 |— 8 488 20 39.66 8 16 14.0 188 8 448 772 || 6.0 30 35.34 8 18 34.2) 188 8 489 20 56.2 8 10 17.7| 188 || — 773 || 9-5 30.03.58 9 46 30.3, 112 9 487 21 6.09 9 24 39.8 -ı18 9 462 774 || 9.4 31 4.08 948 9.5 Iı2 9 488 21 12.45 7 28 56.8 ıı5 | 7 429 175 || 9.2 31 6.89 8 17 30.7) 188 | 8 491 2 21 25.47 — 7 25 39.3) 115 | — 7716 | 9.3 | 2 zı 18.85 |—- 6 35 35.4) 183 |— 6 508 21 32.08 8 19 41.8 188 |\— 8 452 777 | 9.0 31 35.90 6 28 41.5| 183 | 6 509 21 36.70 6 35 32.5) 183 | 6 481 778 || 9.0 SUB TaRS 9 34 51.8) 112 9 491 21 57.66 9 2ı 9.8 ıı8 | 9 464 719 || 9-5 31 38.88 9 19 43.2| 118 | 9 492 22 6.10 941 39.9) ıı2 | — 780 | 9.6 2 22.79 7 # 18.2) sad 246% 2 22 26.18 — 9 40 19.8 ı1ı2 |— 9 465 781 | 9.6 | 2 32 33.00 |— 7 40 1.6| 115 ||— 7 462 3 9.56 1033107: 8\MTISEE 8 7.2438 782 || 8.5 2 51.09 6 27 1.0 183 6 511 23 19.25 9.14 44-4 118 | 9 467 783 \ 9.6 32 53.31 7E32TN US 7 463 23 32.50 8 18 0.6| 188 | 8 461 784 || 9.4 33 11.03 9 316.5) 195 || 9 494 23 56.23 7 33 40.4| 115 7 440 785 || 9.9 33 22.83 7 ı048.1| 46 | — | 2 23 56.75 — 6 46 42.0| ııı |— 6 487 186 | 9.5 | 2 33 30.98 — 9 ı5 17.0) 118 |— 9 495 24 2157| 7 7500 24 7 442 | 787 | 9:5 33 37.67, 655 17.6 ı93 | 7 465 24 27.59| 8 33 42.3) 185 8 465 | 788 | 8.8 33 55.52 843 25.4 ı22 | 8 499 24 32.17 6 25 52.4| 183 6 489 789 9.0 33 58.06 9 38 21.7| 112 || 9 498 25 0.40 9 37 10.4| 112 9 469 790 || 9.6 34 9.67 6 32 54.0| 183 | 6 52 225 0.88 — 7 34 42.4 115 |— 7 443 | 791 || 9.5 | 2 34 14.55 |— 9 22 34.8) 118 | 9 499 25 3.99 9 38 21.9) 112 9 470 792 || 9.5 34 15.55 6 51 6.0 193 7 467 25 20.91 6 52 48.6 193 _ 793 || 9.6 34 19.44 736 8.o| ıı5 — 25 23.77]| 9 14 54.8| 118 9 471 | 794 || 9-4 34 31.39| 8 26 50.3) 188 8 501 25 30.30 8 29 13.6 185 8 468 795 || 8.8 34 34.53 9 20 32.3] 118 | 9 500 2 25 33.97 |—- 9 36 9.1) 112 |— 9 472 796 | 9.2 | 2 34 44.55 |- 9 45 ı.7| ıı2 |— 9 502 25 44.24 7 23 I0.I| 123 7 444 | 797 || 9-5 35 3.833| 650 28 19 | 6 514 25 56.83| 8 ı8 1.3, 188 Ss 469 | 798 | 9.4 35 13.69| 7 2043.11 46 | 7 468 26 3.39 TaroWp2T 123 7 446 799 || 8.0 35 38.59 8 20 56.7| 188 8 506 26 18.09 6 32 12.6| 183 6 495 800 || 9.4 35 52.26| 8 21 27.31 188 169. 88508 9 9. 9. 9. 9. 8. 9. 5- 6 8. one voooo »ouan Joana + un 2 ww un Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. IT. Deel. 1890 AD @nS TI NND DAN DO -IT MONI -1 OD A NDONnNVo OD DAN TINO ZIOOO © [07 in 20 6.0 Zone 823: Mikroskope vielleicht ı" zu corrigiren: d = sein für 7.882, so würde d =—7°12'7'r und der Stern mit 826 identisch | 9. 9-5 Io 9.5 9.4 9.0 | 9: 9. 8. 9 9. | 9 || 9 9. 9. 9. 9. 7- 9. 7% 886 || 9.0 887 || 9.3 838 || 9.0 889 || 9.0 890 | 9.5 891 || 9.5 892 || 9.6 893 || 7-5 | 894 | 9.5 895 | 9.0 896 | 9.8 897 | 9-5 898 | 9.5 899 || 9.5 900 || 9.6 6° 31" 38:4 ou a vn ou oO @uı A.R. 1890 | Deel. 1890 PIFELITT) 123 43 1.46| 43 21.09 | 43 30.94 43 32.10 35-47 48.00 50.94 57-44 | 5-35 13.68 | 30.54 | 32.22 49.70 2.92 9.50 — 25.83 > 43.93 55-49 58.84 | a0 N NOS OD OS 0 NW WON ON 59.23 59.26 0.51 4.67 6.10 10.42 14.84 22.02 27.63 | 39-44 42.49 54-17 4.61 7:49 | 11.02 RS DO N DI OO OD NOW ONGDO 2 48 13.16 — 9 39 30.6 48 42.36 6 54 115 48 52.58| 645 23.9 49 24.77) 9 38 10.7 49 29.17 | 7 38 59.3 2 50 24.17 — 8 ıı 3.7] Se 1.44 92:97 37-4 51 257| 8 6343| SI TESoE TEAO 25.6 5I 14.19 6 16 51.21 2 51 18.55 — 7 13 36.4 Sue27.70), O9u14 84:0 5ı 26.02 3815 28.6 5T 50.75 | 52 20.40| 9 34 47-7 Zone| II5 | 188 195 188 115 203 46 118 188 | 122 112 || 98255 8 95 825: sollte Ocularmikr. 8.782 verschrieben 830: Ocularmikr. —o!ı corr. en Se e) ron 0 udn on 20 P00en voooo [0] ovnoui vooon voonun Dunn (mn N. Herz A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone B.D. Nr. |, Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone | | m 2b 7564 — 7er ns) 46 |— 7° S24 Ro 051 | 9.2 | 3" 0921:62 = 8° 11' 55:6, 188 52 34.49| 8 21 55.2) 188 — 952 | 9.5 0 36.36| 735 47-.9| 115 | 52 39.85 7 31 40.0 197 | 7 526 953 || 9.3 | I 0.97 9 31 22.0] 112 52 49.46 65 10.7) 203 6: 57 954 || 5.0 | I 7.03 6 30 51.1) 183 | 52 59.56 7 30 46.4| 197 7 528 | 955 | 9.0 10.13.7206 7, 2469-2 5:1 253 4531-9 357.3] 122 |— 9 558 | 956 || 9.3 | 3 1 31.11 | 9 38 35.2| 112 53 20.54 9 28 50.1] I12 9 559 957 10 1. 32.48| 7 7188 St) 53 26.72 8 55 4.9| 122 9 560 958 | 8.8 ı 36.59| 7 40 18.4| 115 || 53 38.15 6 o 19.8| 203 — 959 | 9.3 I 45.45 6 20 24.2| 203 53 46.05 | 9 24 22.3| 112 9 562 960 | 9.4 1 46.45 7 44 12.8 115 | 2 53 48.31 — 9 33 45.3] 112 |— 9 564 | 961 |9.5 |3 149.15 |— 9 42 39.6| 112 | 53 53.04 6 ıı 6.0] 203 || — 962 || 9-9 2 4.50 1. Of37. 17 5 53 56.87 | 8 9 34.1] 188 || — 963 || 9.1 2 13.20| 8 8 19.1) 188 54 4.97) 9 40 27.6| 112 | 9 565 964 | 8.0 | 2 22.05 6 ı1 18.5) 203 54 9.98 9 3 38.3| 122 9 566 965 || 9.3 2 23.47 8 ı5 35.5| 188 2 54 19.67 = 6 29 52.7| 183 | — 966 | 8.8 | 3 2 26.64 |— 9 22 11.3) 118 54 24.74 6 4 50.8] 203 I— 6 581 967 | 8.5 2 31.48 6 10 I1.7| 203 54 31.39 6 34 23.2) 183 6 582 968 | 9.9 3 18.92 7 7248.00 5 54 44-99 6 30 56.3) 183 6 584 | 969 || 9.2 3 54.23| 8 15 14.1] 188 54 47.56) 9 39 38.1 ıız | 9 571 | 970 || 9.3 3,52:32| 6 WAS 1. Ser, 2 54 53.66 — 9 28 28.4| 118 |— 9 572 971 9.713 4 27.88 |— 7 18 41.0| 197 | 54 58.66 9 ı1 19.6 118 9 573 972 | 8.8 4 28.89| 8 ı3 1.5) 188 55 10.18 88 15.0) 188 8 560 973 | 9.4 4 31.16 6 9 36.1] 203 55 31.97 6 36 6.1) 183 6 585 974 || 9.2 4 33.62| 7 35 18.1) 115 55 38.39| 8 48 37.7) 122 8 561 975 || 9.0 | 4 36.19 6 21 32.1) 203 2 55 45.46 — 8 5 47.8) 188 |— 8 562 | 976 || 9.5 | 3 4 43.98 |— 6 40 3.4| 183 55 58.14| 8 50 36.8| 122 8 564 977 || 7.0 4 48.78 6 28 54.1) 183 56 10.66 | 8 10 50.6 188 8 565 978 19.5 | 4 53.93| 8 24 40.1) 188 56 12.29| 9 36 35.7] 112 9 576 979 || 8.8 4 59.38 9 32 42.5| II2 56 40.46 6 29 28.3) 183 6 587 980 | 8.0 5 17.49 6 56 37.9| 206 2 56 42.85 — 6 55 31.1] 193 |— 7 537 | 981 | 95 | 3 5 27.77] —- 7 7105| 51 56 50.79| 6 14 28.0] 203 6 588 982 | 9.0 5 53.60 9 17 16.7| 118 56, 57.45| 2 133 19.8) 197 u 983 | 8.0 | 6 10.40| 6 7 33.6) 203 57 2.84| 8 28 42.5, 188 8 567 984 || 9.5 | 6 21.24 743 22.6| ıı5 | 57 36.90| 9 6 17.5) 118 9 579 | 985 || 9:5 6 33.14 | 940 3.7| 112 2 57 37.27 |— 8 48 47.2| 122 |— 8 569 986 | 9.5 | 3 6 35.81 — 6 7 16.2| 203 | 57 45-96 | 8 27 50.0) 188 8 570 987 | 9.6 6 40.88 6 55 16.1] 206 57 49.14| 3 57 27.7] 122 9 580 | 988 |9.6 6 47.33| 9 8 31.3| 118 57 59.97| 743 24.4) 115 7 541 | 989 |9.7 | 6 5908| 9 3 5.2) 124 58 5.837| 6 3 21.9| 203 6 593 990 | 8.5 | 785.29, 8 27 37-.4| 188 258 9.211 6 524.11 203 |— 6 594 | 991 | 8.5 | 3 7 1475| 7 17 3.3] 197 58 21.80 6 7 49.2] 203 | 6 595 992 | 9.3 7 30.69 6 39 11.3) 183 58 43.75 9 14 41.3| 118 9 582 993 || 9.0 7 35-97 8 28 12.1) 188 58 5812| 7 17 29.3| 123 7 543 | 994 | 9,3 | 7 54.07| 6 8 35.3) 203 59 9.83 8 2ı 32.0) 188 8 573 995 | 9.3 | 8 2.25 8 2ı 46.2) 188 2 59 22.05 — 6 28 32.6) 183 |— 6 597 996 | 9.2 | 3 8 7.00|— 9 38 49.1| 112 59 54.09| 9 22 25.9| ıı8 | 9 585 | 997 | 9.8 | 8 7.54| 7 1253| 51 59E 55:74, 26745533.5|01933 | 2205 998 || 96 | 8 15.95| 745 47.5| 115 113 2 0247.67 5 8754. 38:6| 2122 9 586 99 19.2, 8 21.91 9 39 112 o 4.38| 9 16 31.0| 118 9 587 | 1000 || 8.7 | 8229.46,| m 7 aus SL SIO0-1-100 [e -Korfe -) 1001 1002 1003 1004 1005 1006 1007 1008 1009 1010 1011 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1018 1019 1020 1021 1022 1023 1024 1025 1026 1027 1028 1029 1030 1031 1032 1033 1034 1035 1036 1037 1038 1039 1040 1041* 1042 1043 1044 1045 | 1046 1047 1048 NauWw in Dorn uni KOINONDRONDEFTOONDNONDITOF ENDE SONDE 90 NOLONDNONDZETTDE TION NERONDINDRDNDTE DEI OHROIND ron ou mo min { oüsruun do Do00U 1049 1050 BOLD VO. VVOo0ovo Derwf# 1041: Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. oDüuncn Dü Sterncalalog für die Zone —6° bis — 10°. Abth. II. 8 35.66 8 38.63 9 16.73 9 29.47 8192 317-077 9 49.94 10 6.14 10 14.36 10 54.93 IT 12.93 II 15.83 17-62 12 6.30 12 22.59 12 25.79 Naus27T 12 55.17 13 28.80 13 32.06 13 58.42 14 0.03 14 7.59 14 7.87 9.04 14 11.65 14 17.47 14 41.49 14 44-26 3 14 46.20 15 3.26 15 9.65 15 36.42 3 15 58.74 16 0.63 16 5.96 16 20.13 16 51.11 17 10.16 10 18.86 | 3 10 34.49 | 10 44.30 | ı2 11.68 | 3 12 35.93] 3 13 45.23] 15 45.60 16 26.08 3 16 42.02 16 43.54 ITSTAST | identisch mit Abth. I Nr. 509 | | gi 83 1530 Ikı. ne 9 8 7 7 9 8 6 7 6 6 8 6 7 9 9 8 8 2) 6 N Se’ sonEto ES moon mw m N AND — SU @ mo. Gr. | A.R. 1890 | Deel. 1890 40' 38 58 25 | 50:3] ww Ne} n 52.0 = = 56.9 54-9 Zone | 203 | 115 183 203 188 \ 188 5ıI | 112 I} 183 188 115 35 183 51 | rı2 | 112 5I 188 124 \ 188 | 115 | nı5 115 [oJ 5to fe <) oO 2STD AND O —[T-IOV0- ON w a oa ANDI so na-ı o\ [9° 7 Ne) ao 0 [o2) + w 639 640 587 588 589 AISQ[I-10@n 1% Nolato Zn; 20,0 veooo. voo o on © ano [0 Eto) v0ooo vo. vo N-I-1W 9.0 np onOomOo nvwolı$ ons on ab 779395 1977 17 15 18 18 18 18 19 19 19 60 — 46.56 s > a ws I | > Ne} —ı = & No 6°46.6 | aD aAamn BDODS AN SO OO DD WAND S-SIOO OD NND DO NINA -INDmw SIODOON INS N-T 52.7| 1 Nr. 1101 1102 1103 1104 1105 1106 1107 1108 1109 1110 | IT 1112 1113 | II1T4 | 1115 | 1116 1117 1118 1119 1120 1121 1122 | 1123 | 1124 | 1125 1126 1127 1128 1129 1130 | 1131 1132 1133 1134 1135 || 1136 1137° 1138 1139 1140 1142 1143 1144"|| 1145 1146 1147 1148 1149 1150 | || II4I | Gr. A.R. 1890 | Deel. 1890 9.6 | "26 3g%42 — 8° 18" 1176 7-56 00°26741.09 8 12 49.0 90, 2641.76) 945 342] 9.7 26 42.54| 9 31 59.6 9.2 | 26 51.63 6 22 10.8) 10 |, 3 26 53.57 — 7 27 42.8| 8:5. 02.27003.24: 8 50 21.8 8.00 2783.87 858 8.6| 9.3 27 20.67 9 38 23.2] 9.5 2754.21. 0 7773828951 9.1 | 3 28 17.84 = 9 43 15.2 9.9 28 25.23 9 27 51.4 O7 28 45.32| 9 28 29.0 9.0 | 285166| 6 53 23.8 9.0 | 29 16.655) 7 44 38.6 | | 9.2 | 3 29 25.58 — 9 37 24.3 10 29 30.11 9 26 48.4 8.5 29 48.05 8 14 14.1 95 | 29 5584| 8354 ı8.ı] 9.0 29 57.61 9893| 9.3 | 3 30 16.02 |— 7 1 28.0| 8.83 | 30 2468| 8 9 19.8 9.3 | 30 30.68| 925 11.5] 96 | 30 37.711| 9 2 48 9.5. 1030. 38:27 | 7 :872850.0 9.6 | 3 30 38.68 — 6 17 56.5 9.7 31 10.08| 7 5482| 9.6 31 17.30 6 58 46.6 9.4 31 21.45 8 52 85 9.6 31 42.68 8 50 27.1 9.5 | 3 31 43.82 |- 9 31 8.7] 9.5 | 32 6.67 814 6.2 10 2 9.85 OE226.7 9:50 EEE SSunR.o E 8246 45:2] 19.5 | 2 32.08) 720 04| 9.4 | 3 32 38.05 |- 8 zı 15.0 8.0 | 2 40.90 8 14 22.3 9:80 0 233 21.96| 655 44.1 | 7-5 | 33 30.21| 3851 56.0) [9.4 | 33 3973| 8ı7 14 9.5 | 3 33 42.69 — 6 51 31.7 10 33 49.67 Tara: 9.6 33 50 66 6 29 59.2 8.0 34 7.04| 822 8.2 10 34 20.61| 9 24 15.7 9.4 | 3 34 44.80 — 9 44 0.) | 93 | 34 51.27| 941 593 | 9.6 | 34 54.77) 6 24 15.9 9.7 | 35 41.93| 651 45.0 9.8 35 47.78| 9 19 54.9 1137: Ocularmikr. —o!ı corr. einzuschalten N. Herz: Zone B.D. Nr. || Gr. . | 188 8° 665 | 1151 | 8.0 188 8 666 | 1152 | 9.0 112 9 690 | 1153 || 9.6 35 9 692 | 1154 | 9.5 203 | 6 695 | 1155 | 9.0 | | | 197 |— 7 619 | 1156 | 9.6 124 8 668 | 1157 | 9.5 124 9 693 | 1158 | 9.1 112 | 9 696 1159 || 9.5 |sı5 | 7 623 1160 | 9.1 112 |— 9 698 1161 || 9.5 | 35 | 9 700 | 1162 | 9.5 | 350102 9) 2701 1163 || 9.8 | 29 7 62 1164 | 9.7 115 | 7 629 1165 | 9.3 ı12 |— 9 703 | 1166 || 9.7 35 | 9 704 | 1167 | 9.6 | 188 || 8 675 1168 | 8.0 | 124 | 9 706 1169 || 9.4 | 124 || 9 707 | 1170 || 9-3 2 7 631 | ı171 | 9.6 188 8 676 1172 || 9.4 | 53| 9 709 | 1173 || 9.6 | 12421, SoErTo it 1740| 9:9 188 — 1175 || 9.9 203 6 703 | 1176 || 8.0 29 || 7 636 1177 | 9.6 23| 7 637 1178 | 8.5 | 124 8 680 | 1179 || 9.5 | 124 | 8 681 | 1180 | 9.8 | 112 og, 1181 || 9.6 188 = 1182 | 9.6 35 | 9 716 | 1183 || 9.0 188 8 682 | 1184 || 8.0 197 | 7 642 | 1135 || 9.7 124 8 689 | 1186 | 9.0 188 8 690 | 1187 | 8.0 2 7 649 1188 | 9.3 124 | 8 692 1189 | 9.2 188 | 8 693 | 1190 || 9.5 29 | 6 714 IIgI || 9.5 ale 76922 To 210 6 7ı5 1193 || 9.3 188 | 8 694 1194 || 9.0 35 | m’ 11957173:5 ıı2 |— 9 718 | 1196 || 9.5 112 | 9 720 | 1197 || 9.6 | 210 6 718 | 1198*| 9.4 29| 6 723 | 1199*| 9.3 | 351 9 0723 1200 Io | 1144: dgl. | A.R. 1890 | Deel. 1890 3736” 370 — 36 45 45 5.92 | 6.35, 26.58 44.95 N 0.05, 18.28 21.39 36.02 38.04 ie: 16.26 23.34 24.89 38.18 50.14 |— 57:43 13.16 21.62 52.64 9° 32' = 53 27 35 15 12 50 25 35 NINO DD MO-I-T I ON ON ON OS N [SO DO O DOT BSD AO —[TADAOD [SD [I RO\D —T un —ı 27 r, | Zone 531 112 39.0 210 43-6| 29 55.9 210 44-5, 113 42.4 37 25.60| 37 57.0 124 40.1) 112 15.7 0172 22.9| 53 34.8 210 21.5 29 2231037 17-5| 210 49.7 37 38.6) 53 59.6 124 5.5, 113 39.0] 113 || 37-8) 35 44-3| 124 | 21.610 37 39-5] 2.4| 29 210 113 42.9 44.0 59.11 113 | 57.9, 193 48.71 35 zen 9 746 6 751 9 149 7 682 97751 6 753 7 685 6 756 8 730 9 755 9 756 9 757 9 758 7 688 6 758 7 689 9 759 1198 und 1199: derselbe Stern, in Abth. I unter Nr. 538* Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 19 Gr. | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone | .D. . || Gr. | } Decl. 1890 | Zone B.D. 1201 || 9.5 | 345”37°42 | 6°23' 4015| 210 |— 6° 759 | 1251 || 9.3 | 3"54”27%07 — 9° 36' g0%2| 112 |— 9 790 1202 | 8.8 | 45 41.55 8 55 37.7| 124 9 760 | 1252 | 9.0 54 27.211 828 89 208 8 767 1203 | 95 | 45 53-73 6 40 47.9) 202 | 62767 1253 || 9.8 54 46.44 TaR3n26:817 37, 7 28 1204 || 9.2 46 7.38 6 42 36.1] 202 | 6 762 1254 || 9.3 | 54 49.42| 8 53 32.0) 124 8 768 1205 | 9.6 46 7817| 913587) 53| 9 761 | 1255 | 90 | 54 53.84 | 9 38 29.1] 112 9 791 1206 | 9.9 |-3 46.24.73) - 7 12 350) 7 | — 1256 || 7-5 | 3 54 55.03 — 6 41 47.2| 202 |— 6 799 1207 | 9.6 | 46. 30.43| 9 14 31.5) 53 1—9 763 1257 | 9:0 | 55 220 939 38.7 ı12 9 792 1208 | 10 | 46 31.86 | 8 36 49.4| 208 | 8 738 | 1258 || 9.4 | 55 21.31 7 40 4.8 193 7 720 1209 | 9.3 | 46 44.16 6 34 26.4| 210 6 764 1259 | 8.8 | 55 48.54 | 6 32 37.7) 210 6 802 1210 || 9.5 47 5.39| 8 33 1.8) 208 8 739 1260 | 9.5 | 56 13.52| 6 43 56.4| 202 6 804 | | | 1211 || 9.3 | 3 47 10.94 — 9 255.9] 124 |— 9 764 1261 || 9.6 | 3 56 28.03 — 7 43 30.6| 113 — 1212 || 9.5 47 11.71| 732 3.0 193 | 7 694 | 1262 | 9.7 | 56 37.32 1 E21 a Nez 1213 | 8.5 47 17.86 8 49 80| 208 | 8 740 | 1263 |9.5 | 56 43.34 8 58 26.9 124 9 798 1214 | 10 | 472585| 923489 35 || 9 765 | 1264 | 9.4 | 56 51.14 | 835 49.7] 208 || 8 770 1215 || 9.4 | 47 29.86 9 731.9] 124 9 766 1265 |9.5 | 57 14.71 8 52 24.6 124 — 1216 9.5 | 3 47 30.84.|— 6 52 34.0 202 |— 6 768 1266 | 9.8 | 3 57 15.87 [= 7 2109| 51 |—- 7 726 1217 | 6.0 | 47 45.14 6 57 40.7) 2022| 7 695 1267 | 9.8 57 16.06 Tasse Ge] 1218 | 9.2 | 47 50.53 8 57) 21.21 124 | 7 9, 1767 1268 | 9.2 57 31.58 9 4 9.6, 124 9 800 1219 | 98 | 475067) 715 15 37 | 0 — 1269 | 9.6 57 36.68| 835 14.4 208 | 8 773 12203 1109:37 204477850:83)| E 7062 51.3| 837. 7 706977 | 12707 9:2 57 43.14| 834 50 208| 8 774 1221 | 9.7 | 3 47 56.34 — 8-43 46.3) 208 |— 8 743 | 1271*| 8.5 | 3 57 44.80. — 9 331.5) 124 |— 9 8oı 1222 | 9.3 48 33.19 929 53.8 112 | 9 769 | 1272 | 8.5 | 57 5831| 7 13 7.4 37| 7 728 1223 | 9.0 48 36.41 gr 3a 55.7 Lı2 | 9,2770 1273 | 9.6 | 58 23.66| 7 18 27.7] 37 | 7 729 1224 || 8.0 48 44.05| 651 38.3] 202 | 6 773 | 1274 | 7.5 | 58 34.47| 6 zı 15.9] 210 6 809 1225 |9.6 | 49 0.07 8 47 43.1) 208 | 8 747 1275 | 9.I | 58 38.02| 739 56.6| 113 7 730 | | | 1226 | 9.3 | 349. 118 = 7 8 23.0 37 |— 7 698 1276, 9.7 | 358 41.14 | — 7 754.6 37 | = 1227 || 9.3 491.02.92| 7 7 10) 70.51 37 | 7 699 1277 || 9.4 | 58 48.73| 835 0.6 208 |— 8 776 1228 || 9.5 | 49527.200 8.02. 106249.117124. | 2.9) 2774 1278 | 9.7 | 58 52.26| 7 10 11.7] 37 1229 | 9.5 49 42.31 7 26 24.4| 195 | 7 702 | 1279 | 85 | 59 0.75| 833 10.5| 208 | 8 778 1230 || 9.3 49 51.04 742 46.3| ı13 | 7 704 1280 | So 59 6.06 6 28 28.8 2ı0 | 628Ur | I | 1231 || 9.3 | 3.49 51.84 |— 6 54 35.4| 202 |— 7 703 | 1281 || 9.4 | 3 59 14.36|- 7 3487| sı |-7 734 1232 || 9.5 502.2 8 52 37.9] .124 | SEERISS 1282 || 9.0 59 15.422 6 28 14.9 2ı0 | 6 8ı2 1233 || 9.3 50 17.88 943 6.3| ıı2| 97 1283 || 9.5 59.17.98) 814 7,3| 2zıı | 8 780 1234 | 8.8 50 19.61 6 44 11.7| 202 6 784 1284 || 9.4 59 24..80| 9 8 29.8 53| 9 805 1235*|| 9.0 50 20.22 9 140.9| 124 9 779 1285 | 9.3 59 33.48 9 248.7| 124 | 9 806 1236 | 9.6 | 3 50 23:38 — 7 13 458| 37 |- 7 705 | 1286 | 9.5 | 3 59 43.06 - 7 19 13.7 198 | — 1237 | 9-3 50 29.90, 6 29 59.9| 210 6 785 | 1287 || 9.5 59 47.307| 9 14 58.91 195 | 2 — 1238 | 9.2 50 50.68 TaNSEST.3ln 37| 7 707 | 1288 || 8.8 59 49.80 9 33 41.9] ıı2 |— 9 807 1239 || 9.6 50 56.13 6 29 19.2| 210 6 786 1289 | 8.0 59 51.74| 642 31.2) 202 || 6 8ı4 1240 || 9.0 51 9.52 6 42 39.1| 2022| 6 787 | 1290 || 9.5 59 54.59 8 25 12.6 2ıı | 8 783 1241*| 9.3 | 3 58 2458 7 7 96). sı |—7 708 | 1201 |85 |4 0 1222-7 19 11.4| 193 |— 7 739 1242 | 9.5 52 13.81 6 20 2.1) 210 6 792 | 1292 || 9.4 © 19.04 9 21 9.0| 195 | 9 809 1243 | 8.0 52 19.63 6 44 16.9) 202 6 793 1293 || 9.5 0 19.06| 7 15 19.2) 37 7 740 1244 || 9.6 | 52 26.55 8 38 59.6| 208 | 8 763 1294 || 9.6 0 19.83| 6 59 52.3| 51 | TETAT 1245 | 8.8 52 33.12 7 26 36.6| 193 | TANZ, 1295 || 9.2 © 50.50 9 5 16.1) 124 | 9 812 | || | 1246 || 9.3 | 3 52 48.72 — 7 ı5 32.4| 37 |= 7 713 | 1296 |g9.ı |4 057419 0144 124 |—9 813 1247 || 8.8 53 13.38 9 36 51.3] 112 | 9 785 1297 | 8.0 I 23.18 8 47 24.0 208 | 8 7837 1248 || 9.7 53 3416| 65943.3 51 | 7 714 | 1298 || 9.2 1 58.45| 9 3311 124 | 9 Sı5 1249 | 9:5 53 49.05 | 7 38 55.2) 193 7 715 | 1299 | 9.6 | 2 4.76) 731 31.3) 113 | 7 745 1250 || 9.5 54 15.57 6233: No.5| 210) ||. 6.798 1300 || 7.0 2 5.34 6 ı8 9.9| 210 6 3822 1235: nach AG 949 Oecularmikr. —o!ı corr. 1241: nach AG 955 Ind. +2' corr. 1271: nach AG 985 Ocularmikr. —o!t corr. 1277: nach AG 990 Mikroskope -+1" corrigirt 2% * aha o veeose vom vooonu ow “u O0 »o0o wın min ON $ u 2 9,03, 0371 SV0O0O0 Bmw. m o no> w See » 7 [0371 A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone »o D bu UND [o) Ne) I wmwww %v oo [eo] Ne] RS ON ON ON ON ON [oo 10 73,55, | +++ w ww ww ° SI 73 | > Do 0 00 an wn nm=ı I + [9e) [035 + [0] [24 I oa oa : nach AG 1036 N. Herz: 14 56.4] 37 | 7 746 | 1352 || 9.2 | 22 54.3] 195 | 9 817 | 1353 || 9.3 21 46.41 193 | 7 747 | 1354 | 9-4 58 24.1 124 | 9 820 | 1355 || 9.4 5.2| 211 |— 8 791 1356 | 9.9 sa | este | 6.0 130 | :7 752 | 1358 || 8.0 | 7.3| 211 | 8 795 | 1359 | 9: 8.6 2117 0 28 2796 21 1360 9-3 9-7 57 40:5| 124 |— 9 823 | 1361 || 9.5 19 0.4| 210 | 6 829 1362 || 9.5 43 16.7| 202 6 830 | 1363 | 8.0 23 28.4| 211 8 797 1364 || 9.4 28 23.2] 210 | 6 831 1365 | 9.6 ON 00 ON ON 00 mn Om MW-T Oo —ı vw unnM® I 1027 in o I | 7 1366 | 9.3 | 8 ı3 8.0] 2ır |— 8 798 | 1367 || 9.4 8 55 24.1] 124 | 9 827 | 1368 || 9.3 6 20 45.7] 210 | 6 838 1369 || 9.8 9 20 26.5| 53 | 9 830 | 1370 || 8.5 7 ı2 39.0| 37 |— 7 1758 | 1371 || 6.0 9 6 23.9| 124 9 837 1372 || 8.0 | 1919 25.15202 7 762 | 1373 || 9-5 | 7 31 103 193 | — 1374 | 9.6 | 7 10560 37 | — 1375 | 9.4 | 655 4.6 202 |—- 7 765 | 1376 | 9:3 9 7 25.060.124 | 9 843 1377 || 9.0 | 8 26 23.9] 2ıı | 8 807 | 1378 | 7-5 | 6 58 43.91 202 | 7 766 | 1379 | 7:5 | 7RXOW27:90 37 7 767 | 1380 | 9.0 635 16.0] 210 |— 6 844 1381 || 9.3 | 6 39 59.1] 210 6 847 | 1382 || 9.5 | 6 54 19.9 202 | 7 770 | 1383 || 9.8 9 28 59.7| 195 9 850 | 1384 | 9.0 8 39 45 1 208 | 8 809 1385 | 9.6 | I} 6 25. 47.8| 210 |— 6 851 | 1386 | 9.3 7 6 7 6 8 7 8 8 7 15 78 37 || 7 773 | 1387 || 9.0 54 57.8| 202 | | 1388 | 8.8 26 20.9) 193 7 7118 | 1389 || 9.3 46 54.7| 202 6 857 1390 || 8.8 54 43.8| 124 |— 8 8ı5 | 1391 | 9.9 6 38.9 51 | 7 782 | 1392 | 9.0 | 25 86| 211 | 8 819 1393 || 9.0 | 28 28.4| 2ıı | 8 820 | 1394 || 9.5 | 759.5) 51 | 7 784 | 1395 | 93 | 8 21 28.4| zıı |— 8 822 1396 | 9:4 | 7 34 37.2| 193 | 7 786 | 1397 || 9.4 9 19 47.0) 195 | 9 858 1398 || 9.2 6 44 35.4 202 | 6 862 | 1399 | 9.2 713 52l 7 0 — 1400*| 9.0 | Mikroskope +2" corrigirt (vgl. Abth. I 568) 43-8) 202 |— 6° 823 | 1351 || 9.6 | gPız®igizz _ 12 12 12 12 12 13 13 13 13 14 14 14 14 14 14 14 14 5 14 15 15 15 15 15 15 15 16 29.02 43-17 46.87 47-70 59.32 |— 15-55 51.38 55.90 | 58.52 | N 8.98 | [0 -ES Efo, fe Kto) v [299 © No) AI m SRH NDAaI@ JR -TN ITAITN mama NOna— w an ao B | INANAWmm © w-ı 1400 und Decl. 1890 | Zone o 9" 55:0) 195 —— 24 20.8 2ıı |— 8° 825 34 32.6, 210 6 864 3 so) 51 ae), 18 35.1. 211 8 826 10 48.8 37 — 30 4.2| 210 |— 6 867 47 21.5| 202 6 870 7:o|BznL 8 828 58 27.1 51 7 1793 20 25.1) 195 \— 9 868 49 1.7) 202 6 871 23 58.182111 8 829 59 48.6 51 7 194 41 26.7| 208 8 831 24 51.6) 210 |— 6 372 16 59.9 37 1195 25 51.5| 210 6 873 19 59.4 37 7 796 39 48.6) 193 7 797 30 29.2 210 |— 6 875 51 24.01 ı13 | 7 798 37 59.0) 208 8 834 48 59.5) 113 7 199 1745-217 537 7 800 34 21.5| 208 |— 8 836 23 6.1 193 7 8oı 32 42.3| 2Io 6 879 22 9.6 211 8 839 46 1.4| 202 6 883 4ı 82 202 |— 6 884 32 19.9| 210 6 886 2 30.0 51 7 802 49 22.1) 124 8 842 48 38.1) 113 7 803 36 13.0 208 |— 8 8343 40 31.1) 208 8 844 27 4.6| 193 7 804 48 29.9 202 6 889 2OHBT.SIE2TT 8 845 15 49.3| 37 || = 49 37.6 202 ,— 6 890 23 56.3) 193 7 806 59 2.0] 124 9 887 27 7.31 195 | 9 888 47 46.6 208 |— 8 847 27 30.2| 211 8 849 1401: derselbe Stern, in Gr. | A.R. 1890 | Decl. 1890 Zone, .D. n Zone 1401*| 9.6 | gFı8®5 1!23 |— "az. | 427 "358g 8° 10' 17"2 1402 Be 19 8.83, |. ..27 37-50 15 1.8 1403 || 8. 19 24.48 | 27 51.63 1404 : 19 29.27 28 10.61 1405 } 19 29.84 28 11.98 1406 H 19 45.84 1407 | 9. 19 48.37 1408 a 20 11.37 1409 K 20 12.09 1410 E 20 12.54 28 13.28 28 18.63 28 19.25 28 20.57 28 31.35 28 33.11 28 37.67 28 42.00 28 46.36 | 28 54.44 | 29 ‚3.97 29 1249 29 33.01 29 35.46 29 36.27 | 29 33.39 29 39.67 29 47.34 29 50.01 29 56.59 1411 1412 1413 1414 1415 1416 1417 1418 1419 1420 20 31.54 20 39.28 42.39 8.99 16.29 1-1 00 ON an m © 1-1 00 in in Sa da da 1) ° DNS .— 13.34 24.57 52.23 5.92 13.35 14.60 30.08 30.67 5.16 11.05 sau voooo oO cnin ROH AT 0 WWW VD WW DUDUDND vb m— 1421 1422 1423 1424 1425 oOo---(ın in © DuUD DON DD ww 1426 1427 1428 1429 1430 33.24 36.54 14.30 18.14 26.13 30573-33,| 30 34.42 | 3057-54 | 31 11.54 | 31 32.66 RO NX © II ON -I-I-I NT DU UND ++ ww 1431 1432 1433 1434 | 1435 45-03 48.31 48.56 50.51 0.32 31 48.51 31 52.56 32 75-15 32 8.83 | 3215-55 32 32.97 | 32 56.31, 3377 2:13)| 33 8.15 33 20.69 veoooe vo mem wooe0 m own -(o da cnda DUDDNU Due Fa u u BD wur an n—=I 1436 1437 1438 1439 1440 IS} un 14.79 18.55 20.39 23.05 39-27 43.22 49.76 25.90 41.64 49.16 51.65 30.12 31.08 32.55 34.20 D wnın D NO DS BOT a [Inn @=I DD wnın 1441 1442 1443 1444 1445 33 28.33 33 34-32 35.24 35.26 | 59.23 0.14 4.11 4.27 12.36 16.68 OO kn DW m mn _haJabeun is Ou + DUOEDDD aoaoaun(ı [o Eu fon fo En! Duo 1446 1447 1448 1449 1450 Do» Jo D w 1-1 an AND III O0 ID nm wm—ı ou Di [o „ES fo) le No} b DJ ON -I-1-1 00-1 | seeeo voo« Abth. I unter Nr. 594" einzuschalten 22 N. Herz: | A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone A.R. ı890 | Deel. 1890 I | 1501 || 8.8 | 4"34@20°24 |- 9°20' ı7"0| 195 |— 9° 952 | ı551 | 9.3 galt: |— 7° 8 5ar6l 212 |— 7° gor 1502 | 9.2 34 27-44 8 15 38.4) 2ıı 8 908 1552 | 9.8 42 59.96 7 430.0] 44 | — 1503 | 9.6 34 30.18| 8 48 43.1) 122 8 909 I 1553 || 9.6 43 12.201 9 20598 53 9 988 1504 | 9.2 | 34 39.95| 653 5.4| 202 6 957 | 1554 || 9.6 43 23.36 | 9 22 45.4| 195 9 990 1505 || 9.6 35 14.55 | 9 24 23.5| 195 9 956 | 1555 | 7-5 43 36.59| 7 18 10.3) 212 7 905 1506 | 9.5 | 4 35 18.79 |— 8 56 45.8) ı22 |— 9 957 | 1556 | 9.9 | 4 43 46.33 | 9 14 49.2| 47 |— 9 993 1507 | 90 | 35 34.94| 749 86| 1938| 7 875 | 1557 | 9:5 43 54.03| 8 21 22.3) zıı | 8 947 1508 || 9.4 35 4312| 852 51.0 ı22| 8 gız | 1558 | 85 43 5798| 7 33 38.5| 193 | 7 907 1509 || 8.5 36 10.76 8 23 55.2| 21ı | 8 914 | 1559 || 7.5 44 10.70 8 18.6 211 8 948 1510 || 9.5 | 36 24.16 8 26 57.0] 2ıı || — 1560 || 9.3 44 16.84 8 58 31.5| 122 9 996 | | | | 51T | 9.5 | 4 3648.72 | 7 49 53.1) 193 |— 7 877 | 1561 | 8.0 | 4 44 19.42 — 6 49 58.6) 202 ||— 6 999 1512 | 9.0 | 370 %*2.26 8 49 59.6] 208 8 916 1562 || 8.8 44 20.84 8 46 23.5] 208 | 8 949 1513 || 9.5 37 3.46| 8 23 39,3] 21ı | — 1563 | 9.3 44 27.98| 741 5.7] 193 | 7 908 1514 | 9.3 37 1433| 845 7.1] 208 | 8 918 | 1564 || 9.0 44 4418| 849 47.6) 208 8 951 1515 | 90 | 37 31.47| 732 21.4] 193 | 7 880 | 1565 || 9.3 44 4421| 738 3.5| 193 7 909 1516 || 7-5 | 4 37 45-42 — 6 40 42.7| 202 im 6 970 1566 | 8.8 | 4 44 45.58 — 8 44 57.4| 208 |— 8 952 1517 85 | 37 47.58 7 37 12.7) 193 | 7 882 | 1567 || 9.3 44 46.62 6 47 56.3) 202 6 1001 1518 || 8.5 37 50.98 1212858212 | 7 883 | 1568 || 9.5 44 57.88 6 52 31.4] 202 6 1002 1519 || 9.0 37 54.65) 6 56 55.1] 202 | 7 884 | 1569 | 912 | 45 1ı5| 8 38 58.9 208 | 8 954 1520 || 9.0 37 59.24 8 42 38.2) 208 8 923 1570 || 9.0 | 45 16.59:| © 7 ©7 15.017 44. | 277 Son 1521 | 9.6 | 4 38 3.40 — 7 24 30.7] 2ı2 |— 7 885 | 1571 || 7.5 | 4 45 41.35 |— 8 22 29.2) 2ıı |— 8 956 1522 | 9.3 | 38 9.20| 843 13.0 208 | 8 924 1572 | 9.2 | 46 0.91 7 41 23.7| 193 7. 918 1523 | 9.0 | 383 16.72 6 46 58.0] 202 | 6 975 1573 | 95 | 46 ı5.39| 9 28 6.9| 195 9 1008 1524 || 8.5 38 31.43 7 14 40.3| 212 | 7 886 1574 || 9.5 46 15.79| 8 36 31.8) 208 8 958 1525 | 8.8 | 38 31.69) ı 8 27 9.1211 | 8 927 1575 || 9.6 46 15.96 TEILT Ad — | | | | 1526 | 5.0*| 4 38 48.19 — 8 42 32.4| 208 |— 8 929 | 1576 | 9.5 | 4 46 23.19 | — 8 ı8 7.1| 2ıı |— 8 959 1527 | 95 | 39 10.24 8 19 10.5) zıı | 8 931 | 1577 | 7.0 | 46 23.48 8 35 14.7| 208 8 960 1528 | 9.5 39 1051| 9 833.7) 53| 9 972 | 1578 |9.,5 | 4645.78|. 737 7.7] 193 — 1529 | 9.5 | 39 14.93 844 6.9 208 | 8 0932 1579 | 8.5 47 2.92 8 52 19.1| 122 8 964 1530 | 9.0 | 39 18.77| 736 50.4] 193 | 7 888 | 1580 | 9.9 47 1429| 9 9136| 47 Zi | | | I I 1531 || 9.0 | 4 39 23.95 — 7 39 35.5| 193 |— 7 889 | 1581 | 9.8 447 17.51 |- 9 6 39.9] 47 |— 9 1a10 1532 | 8.8 39 53.25 8 28 29.6| 21ıı | 8 934 1582 || 9.8 A 23:7 GO, ETg:8 AT 9 1011 1533 | O5 395772 7 22 8.6| 212 | 7 890 | 1583 || 8.8 A 29.18 8 51 37.6| 122 | 8 965 1534 || 9.0 40 2.78) 739 48.3] 193 | 7 891 | 1584 | 85 | 47 29.90| 8 50 23.4| 122 3 966 1535 | 9.3 40 15.00 8 9 39.2| 211 8 935 | 1585 | 9.4 47 34-24) 8 35 27.5| 208 3 968 1536 | 8.5 | 4 40 32.71 — 6 40 ı18.0| 202 |— 6 986 | 1586 || 9.6 | 4 47 56.03 |- 7 13 19.8] 212 _ 1537 || 7.0 40 39.10 7 ıı 86| 212 | 7 893 1587 | 9.5 48 10.26 6 45 14.8| 202 |— 6 1016 1538 | 9.3 41 7.23 6 58 #7.2|202 | 7 895 | 1588 || 9.0 48 12.78 9 4 38.6) 122 | 9 1016 1539 | 9.5 41 21.41 9 30 17.9| 195 9 979 1589 || 9.5 48 30.52 8 19 26.7) 211 \ — 1540 | 9.0 41 35.95| 742 6.5| 193 | 7 896 | 1590 || 9.ı | 48 40.62 8 31 13.0] 208 8 971 1541 | 9.5 | 4 41 45.82 — 9 29 4.2| 195 |— 9 980 | 1591 || 9.4 | 4 48 45.66 — 8 15 33.4) zıı |— 8 972 1542 || 9.3 41 54.67 9 28 2.8 195 9 981 1592 || 9.0 48 52.03 9 2 30.0] I22 | 9 1020 1543 || 9.5 2 12.26 8 56 ı8.9| 122 | 9 982 1593 | 80 | 48 53.77 6 46 0.5) 202 6 1019 1544 || 9.1 2 25.38 9 27 ı18 53| 9 985 | 1594 | 9.3 | 48 54.07 7 47 39.9| 193 7 922 1545 || 9.4 2 27.05 8 21 24.0| 211 8 940 | 1595 | 95 | 48 56.17 8 9 59.4| 2ıı |) —_ 1546 9.5 4 42 27.56 — 3 39 56.0 208 |— 8 939 1596 | 9.0 | 4 48 58.74 — 9 30 31.5| 195 |— 9 1021 1547 | 8.5 42 34.67 8 53 49.1] ı22 | 8 9g1 1597. || 9.62 Ag 71 01 27.817272 — 1548 | 8.0 42 41.44 | 8 28 44.7| 2ıı | 8 942 | 1598 || 9.3 49 8.03| 736 16.5 193 7 924 1549 || 9.0 42 42.30 819 5.4) 2ıı | 8 943 | 1599 | 9.4 49 29.74| 844 2.5 208 | 8 973 1550 || 8.0 2 48.88 7 ı2 10.I| 212 7 899 1600 || 9.5 49 37.29 TeBur3.5, 44 7 oRD 1526: blau Nr. 1601 1602 1603 1604 1605 1606 1607 1608 1609 1610 1611 1612 1613 1614 1615 1616 1617 1618 1619 1620 1621 1622 1623 1624 1625 1626 1627 1628 1629 1630 1631 1632 1633 1634 1635 1636 1637 1638 1639 1640 1641 1642 1643 1644 1645 1646 1647 1648 1649 1650 1635 Sterncatalog für die Zone —6° bis — 10°. Abth. II. 23 9.3 | "49" 38189 — 9° 10 9.7 49 49.40 | 7 8 9.3 49 55.54| 738 9.2 50 20.06 8 24 9.0 | 50 22.54 6 49 9.3 | 4 50 25.511 7 23 9.4 50 30.18) 845 9.0 50 34.92 724 9.2| 503656| 75 9.3 | 5046.73 | 7 40 96 451 8501-911 9.9 Araseätınl 20,25 9.3 51 23.92 651 93 | 51 3527| 851 9.5 | 51 35.43| 8 40 9.2 | 4 51 40.34 — 8 ıı 7-5 | 5144.79| 642 83 5145.99| 853 9.6 | 51 46.22 90 9.5 51,46.50| 9 8 9.2|452 701-918 9.4 Bart. 38718 9.2 52 12.15 8 46 8.0 52 41.39 813 9-3 53 32.21 8 53 9.4 | 4 53 37-47 — 3 44 90| 53 4891| 713 9.4 | 53 54.60 | 8 21 9.0 54 4.40| 855 \ 9.3 54 27.61 6 38 | 9.6 | 4 54.27.71 — 7 38 | 9.6 | 54 36.93| 659 90| 544254 815 9.9 | 54 46.221 9 3 9:5° 54 58.67 6 50 | 8.5 | 455 1.23 |— 8 10 9.5 | 55 1.68 7 14 [19:5 E17- 20) 6 140 | 8.8 | 56 1.97 8 53 \ 8.5 56 20.22 Tag | 8.8 | 4 56 22.42 — 6 47 | 9-1 | 56 28.40 9 23 |9.3 | 56.31.33 | 7 22 9.0 | 56 38.76 7. 16 8.0 | 57.22.12 OM3 | 96 | 4 57 24,37 — 7 ıı 7.5.10 S7rak4o 8 22 15° 5745.80) 849 8:8. 12 57849472 6 46 9.0 | 57 54.061 9 ı5 : dpl. 3" bor. seq.; Com. 10" | | Gr. A.R. ı890 | Deel. 1890 | Zone B.D. | I 33’8| 195 |— 9° 1022 24.1| 44 | 7 928 9.81 193 | 7 929 15.6 2ıı | 8 977 16.8| 202 6 1026 10.3| 212 |— 7 931 39.4) 208 | 8 979 51.3) 212 7 933 9.2 44 1934 34:3) 193 1935 12.0 53 |— 9 1028 11.6) 47 9 1029 0.6) 202 6 102 22.8 122 8 982 > 208 8 981 44.9 211 |— 8 983 16.2) 202 | 6 1032 32.8) ı22 | 8 985 29.61 47 9 1030 17.7 47 9 1031 12.8 195 |i= 9 1034 53.2| 211 8 986 51.8| 208 8 987 30.6 2ıı | 8 989 43.6| 122 | 8 995 27.9 208 |— 8 996 48.7 212 7 941 54.4 211 8 997 4.8 122 8 999 45-7| 202 | 6 1047 42.6 193 |— 7 942 37.8 44 7 943 45-3) 2II 8 1001 45.8 47 = 6.4| 202 6 1053 23.5, 211 |— 8 1003 54.2 212 7 944 15.8) 44 7 945 2.2| 122 8 1007 3.5) 212 7 949 40.4 202 |— 6 1063 59.3] 53 9 1051 3.6| 212 7 953 59.4| 212 12955 8.9| 47 | 91055 I 32.5| 44 7 1957 2.4| 2II 8 1011 15.1| 122 8 1013 59.7| 202 6 1071 9 2.5) 204 1648: dpl. 4" praec Nı | Gi || 1651 | 8.0 1652 | 9.7 1653 | 9.4 1654 | 9-5 1655 | 9.7 1656 || 9.9 1657 || 9-7 1658 || 9.2 1659 || 9.3 1660 | 7-5 1661 | 9.3 1662 | 8.5 1663 | 9.7 1664 | 8.0 1665 || 9.5 1666 | 9.0 1667 || 9.9 1668 || 9.7 1669 || 9.5 1670 || 9.3 | 1671 || 9.6 | 1672*|| 8.5 1673 | 9-3 1674 | 9.4 1675 || 9.0 | 1676 || 9.5 1677 || 9.6 1678 | 9.7 1679 | 9.0 1680 || 9.8 1681 || 6.0 1682 || 9.0 1683 || 9.5 | 1684 || 9.5 1685 || 9.3 1686 | 9.5 1687 | 8.0 1688 || 7.0 | 1689 || 9-5 1690 || 7.5 1691 || 9.3 1692 | 9.0 | 1693 | 8.5 | 1694 || 9-5 | 1695 | 9.4 | 1696 | 7.0 | 1697 | 9.0 1698 || 9.0 1699 || 8.8 1700 || 9-9 .; Com. 9'°5 I A.R. 1890 | Deel. 1890 Zone, B.D. PsT"sstig — 7°27' 3'6| 212 |— 7° 961 57 56.18| 7 743.01 44 | 7° 960 58 7.64 8 19 0,5| 2ı1 | 8 1016 58 8.73| 8 56 ı1.5| ı22 | 9 1060 58 23.46 | 7 7 446, 44 7 962 4 58 26.30 — 9 4 3.3 47 |— 9 1063 58 36.74| 732 43.9) 12 | — 58 55 37 8 16 2.2) 2ıı | 8 1018 58 56.61 6 46 30.2| 202 6 1076 Bow a5 STar.se a ara Eu 8.1019 4 59 19.92 — 7 16 25.5 212 |— 7 964 59 29 8 30 54.2| 211 | 8 1021 59.31:.066| 7 8312| 44 | 7 965 59 34.40 8 26 44.3 2117 || 8 1022 59 37.13) 738 26.4 132 |, 7 966 4 59 51.95 — 8 26 53:5) 211 || — 8 1025 59 59.14 9 2175| 47 | 9 1070 5 0 338| 711394 44 | 7 968 0 5.99 7 41 53.2| 132 || _ © 11.50 7 13 19.4 2ı2 | 7 969 | | 5 012.98 — 9 28 57.4 204 |— 9 1071 0 28.833 9 34 54.2| 204 9 1074 0 33.95 103243:9 70322 || 7 797 o 36.45 8 50 15.0) 122 || —_ o 36.84 8 21 31.4| 211 | 8 102 5 047.15 |— 7 31 22.4 132 |— 7 973 1 10.29 1aa152-5 | 244 07199175 1 10.90 9 46.8) 47 | 9 1075 I 52.11 9 17 21.1) 204 | 9 1079 156.89 7 2592) 4 | 7 979 | 5 2 10.17 |— 8 47 59.7| 122 |— 8 1035 2 16.78) 7.27 33.3| 212 7981 2 25.43 740 39.3) 132 7 982 2 34.73 7 23 28.4| 212 7984 2 34.86 9 2568| 47 || — 5 2 50.81 |— 8 24.2 | 211 || — 250.72 9 14 59.6) 204 |— 9 1081 3 23.99| 848 32.2| 122 8 1037 Se3727 8492 0.7 1722| 8 1039 3 38.05 7EX18 27:3|,.21124 7 985 5 4 10.38 — 7 46 20.1| ı32 |— 7 987 4 40.2 9 14 39.4| 204 | 9 1087 4 42.48 7 ı2 10.7| 212 | 7 989 4 43-42 a2 212 || — 4 55.38| 737 4.6) 132 | 7 990 |5 5 217|— 743 383) 132 |— 7 993 Se 7 7219| 4 | 7 991 5 13.88 9 12 23.2| 204 9 1088 5 15.62| 8 16. 6.7| 2ıı 8 1045 5 21.56| 7 53981 44| — 1672: nach AG 1335 Ocularmikr. +0!2 corr. 1701 | 1702 1703 1704 "1705 1706 1797 || 1708 1709 1710 1711 1712 1713 1714 1715 1716 1717 | 1718 | 1719 1720 1721 1722 1723 1724 1725 1726 1727 1728 1729 1730 1731 1732 1733 1734 1735 1736 1737 1738 1739 1740 1741 1742 | < 1743 | 1744 | 1745 1746 1747 1748 1749 7501 1797: A.R. 1890 9.0 5 9.5 8.5 9-5 | 8.0 | | | 9.7 |5 9-7 9:9 | || 9-7 || 9.2 | 9.2 |5 8.0 8.5 | | 9-7 | | 9-5 || 9:7 | 5 9.0 | 7.0 | | 9-5 | 9-7 | | | 80 | 5 9-5 | 9.5 | 9-6 9:0 EL | "9:0 5° 1 | 9.5 1 | 9.0 1 | 9.3 I | 7.0 I 90|51 90) ı 8.0 I || 9:3 | © 1 || 9.3 I 19.5 | 5 || 9.8 9.5 I | 99 I | 8.7 | I l9:5 | 5 1 1 | I | 8.5 | I 9.8 | I Leo © 9.0 \5 I I 9-5 | I || 9.7 I || 7-5 I | 9-3 I 1770: BD Decl. —g° N. Herz: Deel. 1890 — 8° 25' 58!5 | zır |— 8° 1047 BESTE | Nee 9 1090 8 45 30.0 | ı22 8 1051 BES 2 9 13 47.4 | 204 | 9 1094 —9 345-3 | 47 | 9 1095 7 #17 5:0°° 44 | 7 Iooo 9 EIEASeSu a | — 7 62 7 1001 9 24 38.3 | 204 | 1097 | \-9 30 52.5 | 204 \— 9 1098 | 8 ı1 49.5 | 211 8 1057 | 8 57 36.5 | 122 | 9 1099 1 090,9 44 7 1003 9 27 26.5 | 204 9 1101 —7 37 36.7 > IS 7 822.2 | 212 |— 7 1006 | 8 16 39.8 | zıı | 8 1059 | 7 ı3 38.8 | 212 7 1007 [20 Bann a7 9 1102 | | 7 24 36.9 | 2ı2 |— 7 1009 en Sc er 7 1011 | 9 26 23.4 | 204 9 1104 | 9 23 58.4 | 204 9 1106 1 3 32.7 | 44 | 7 1016 —8 49 38.5 | 122 — 8 1068 8 59 235 | 47 | 91109 7 33289 | 132 | ° 7 1018 7 26 31.1 | 212 | 7 1020 7 19 32.9 | 2ı2 | 7 1021 —7 44 43.8 | 132 = or 8 49 30.8 | 122 8 1074 | 7 326.7 | 44 7 1024 | 8 56 24.9 | 122 — 9 14 21.1 | 204 9 1112 8749 2.1 122 || — 9 3 84| 47 |—- 9 1113 852 6.6 | ı22 || — |Fgskzesiese|r ar I m oe: 7 41 34.5 | 132 | 7 1030 |-9 24 I1.3 | 204 |— 9 1116 8 48 31.0 | 122 8 1080 751 69| 132 7 1033 9 3387| 47 9 1118 072083841 | 47 9 1119 |-8-47 31.6°| 122 |— 8 1083 Fo, Sram. 8810204 9 ıı21 | 7 0 52.0 44 7 1035 Fr 27a 212 7 1036 747 40.7 | 132 | 7 1040 1772: dupl. a. seg » ve000 | A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone 5% in 178 14 DUDNDDMD vum on. Dub DUN ubÖ ww [97 DDUND BER DUUDN [0 er Se 25 6: m 30:85 —7° 2' 32.03| 7 14 52.80 07 12 53.22| 7 19 57.89, 9 21 59.58 —8 56 2.715| 1747 Sale © 14.33 | 9 16 3946| 9 7 39.76 —7 23 55-.83| 7 35 49.54 733 2.42 8 46 16.97 | 7 42 45.86 —7 9 5852| 7 7 58.66| 7 19 1.40 | 9 25 8.30| 845 21.53 —8 48 26.64 | 7 48 34.60| 9 19 48.93 | 8 49 52.56 | 7 42 59.74 7 25 1.20| 7 47 39-35 | 1033 5:50, 72T 9.655| 7 8 15.65 7 5 23.44) 9 2 24.45 | 8 51 50.81) 9 22 14.84| 7 ı2 22.08 —8 48 41.54| 745 su.s1] 29773 5.18] 9 28 1818| 7 48 51.28 —7 0 2.91 | 7 38 19.41 | 8.50 22.87 | 7 39 27.28 70 30.63 —7 43 33.08| 9 2 51.58| 8 52 52117 5 18.11| 8 59 40:7 43-2 59.0 45-5 36.5 59.1 24.2 3.4 18.4 19.9 OWN Ks a u SE Fr wb Duw 47 7° 1oy1 1042 1043 1044 1128 1129 1046 1047 1131 VO BOo- 7 1048 7 1049 7 1052 8 1099 7 1054 1057 1058 1139 1114 7 7 9 8 8 1115 7 1068 9 1145 8 1117 7 1069 fl 7 7 7 7 1070 1071 1075 1076 1078 1122 1156 1082 1126 1086 1160 1161 1088 1090 1091 1139 1093 IDO-I-JI IOO-ID -ıO m 7 1096 8 ı141 7 1100 9 1166 } nach AG 1496 Ocularmikr. —ı" corr. Mikroskope stinnmen nicht, entweder A,B ı" zu vermehren oder C,D ı" zu vermindern 1801 1802 1803 1804 1805 1806 1807 1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 | 1820 1821 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849 1850 vun oO -ı O9 oOwWw bin vo v2yeomo vo. vooo» DW w-1 00 [o) 9-5 ve wpe0 V20200 PaPon voo00 vpooo 0» nun in in un 1898: Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. ou Dos Bun D vd nn Sc Sterncatalog für die Zone —6° bis — 10°. 1 "18:26 — 23 19 30.85 31.80 | 33.02| DUN DD N avi 01 vı u 9 8 8 ] 1 5 26 52.01 — 9 27 5.60, 7 27 14.11) 7 27 19.00| 6 27 29.96 7 32.14 |— 9 27, 5810,77 28 31.69 6 28 38.44 | 9 28 50.94 | 9 7 8 7 1, 8 uw [97 I 2 5.67 = 29 12.40 29 19.62) 29 28.61 29 32.52| | | | oo t 5 29 38.74 30 21.54) 31 24.52 | 31 25.38 | 31 38.65 w - in je «] [05] Ne} DDR [ISO DO [II O-IV DO 9 9 9 7 9 9 7 7 6 7 7 9 6 7 7 °29' 35'3| 204 | 45 48 24 47 22 (6) 45 57 42 5 39 59 13 23 31 52.8 41.6 19.90 53-1 48.3 31.5 45-7 on DR! Gr. | A.R. ı890 | Deecl. 1890 | Zone | 122 122 59 132 61 44 TIrı 1216 1114 1173 1115 1118 1176 1178 SI OO. -ı -1 1122 | 7 1123 7 1124 9 1180 7 1130 7 1132 12135 1175 1191 1137 1138 1194 1195 1184 1185 1187 RW ROOD 1080 1197 1198 1148 1201 1202 1149 1150 1151 -=I1-1-190 NoiEn ; 7 1152 9 1207 6 1291 2 2053 7 1154 nach AG 1669 Indexlesung —2' corrigirt 1851 | 8.0 1852 | 9.6 1853 | 8.0 1854 || 9.3 1855 | 9.6 1856 || 9.5 1857 | 9.0 1858 | 9.3 1859 | 8.8 1860 || 9. 1861 || 9. 1862 | 9. 1863 | 9 1864 \ 9. 1865 | 9. 1866 || 9. 1867 || 8. 1868 | 9. 1869 || 9. 1870 | 9. 1871 | 9. 1872 | 9. 1873 || 8. 1874 | 9. 1875 | 9-5 1876 || 9.5 1877 || 9-4 1878 | 9-5 1879 | 9-3 1880 || 9.6 1881 | 8.5 1882 || 9.6 1883 || 9.0 1884 || 9.3 1885 || 9.6 1886 | 9.3 1887 | 9.6 1888 | 9.0 1889 || 9.6 1890 || 9.0 1891 || 9.3 1892 | 9.5 1893 | 9.0 1894 || 9.5 1895 || 6.0 1896 || 9.0 1897 | 9-3 1898*| 6.5 1899 | 9.4 1900 || 9.0 1907. I. au wo un 9u oa wusnw un Abth. IT. OHIO BONO © @=ıı\0 SINS an [0 m D OS QA-I TI ADD D O-I-1 OO -IO0-1 0060 DO -ı 00 O0 un an no nun D Ssaooxüu DSaru- I ED: . 1890 | Deel. 1890 Zone) OO Ba. 8 8 Io Damon © SID AN TOO D O-TON STAND D © D-11800 26 N. Herz: Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 |Zone| B.D. Nr. GC A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone | | ıgor || 7.5 | 5t47° 6%84 — 8° 59! 1gfı) 133 |— 9° 1257 | 1951 | 9.4 | S"55"27?66 — T°ıı'46'g, 117 1902 || 9.5 47 17.18 6 36 54.0) 210 6 1338 | 1952 | 9-5 55 36.76 9 8 53.3) 133 1903 | 9:07 47 42.80| 7 52 53.7| 132 | 7 1199 | 1953 1 9:3 392 44-10) 77 317 30:910 Si) 1904 || 9.3 48 21.52| 6 35 10.5| 210 6 1345 | 1954 | 9.2 56 6.80] 745 33.9| 132 1905 |) 9.5 48 28.75 | 744 2.3) 132 | 7 1206 1955 || 9.0 56 44.00 6 49 50, 210 1906 || 9:4 | 5 48 31.25 |- 7 2 57.7] 136 |— 7, 1208 | 1956 || 8.0. | 5 56 51.68 |— 7 ı7 27.4| 117 | 1907 | 9.6 | 48 57.46 | 8 50 38.7| 124 | — 1957*| 9.0 57 1.04| 9 10 39.5| 133 1908 || 9.6 | 43 58.99 8 48 32.8| 124 | _ 1958 || 9.5 57 1.951 923 43.0) 61 1909 | 9.6 | 49 19.33 9 25 35.61 61 9 1261 1959 || 8.8 57 5.24 6 47 27-4| 210 1910 | 9.4 ı 49 Se | 7 1213 | 1960 || 9.5 57 31.490, 851 Sees | NE ıgıı | 8.0 | 5 49 39.81 are.) 133 |— 9 1262 | 1961 || 92 | 5 57 44.49 — 6 35 39.1) 210 1912 | 9,6 | 49 48.99| 7 10 53.7| 117 | 7 1215 | 1962 | 9.5 575.140) 207 Seg.aler36 1913 || 8.0 | 49 54.52| 949 51.9| 128 9 1264 1963 || 9.2 | 57 53-15, 1. 47° 31.9 8132 97a 7-70 sohtz.1s| 7 au@2o.| 132. ||, 27) 3220, 1, 196400:50 08 57 5421| 915 2.2) 133 1915 || 9.0 | 50 19.29 7 20083:06 See n22r 1965 | 9.2 | 57 54.87 | 7 2 28.8 136 | | 1916 || 8.5 | 5 50 19.39 — 8 49 31.5) ı24 |— 8 1253 | 1966 || 9.6 | 5 57 55.84 — 9 9 34.8| 133 1917 || 80 | 50 28.85| 7 39 14.1] 132 7 1222 1967 || 9.2 | ee] 7 48 29.5| 132 1918 | 9.3 | 50 51.80 | 6 47 37.6| 21 6 1351 1968 | 9.3 58 20.43| 8 54 39.4| 124 1919 || 9.5 50 54.44 | 730 37.2] 57 | 7 1225 | 1969 || 9.4 58 22.54 8 50 33.0| 124 1920 || 9.6 | 50 59.05| 9 17 47.2] 61 | 9 1269 | 1970 | 9.5 58 28.37 849 7.8| 124 1921 | 9.1 | 5 51 5.69|— 9 14 26.7| 133 |— 9 1271 1971 || 9.6 | 5 58 41.61 — 7 33 18.5) 57 1922 || 9.1 | 51T 15.16 9, 5 28.710133 9 1272 1972 | 7.0 | 58 52.74 6 42 16.8| 210 1923 || 9.0 51 16.44 7 38 50.1| 132 | 71227 1973 | 9.6 | 58 53.07 6 54 27.1] 135 1924 | 95 | 51 39.10) 9 16 16.9) 133 9 1276 | 1974 | 85 | 58 53.95) 6 39 50.4| 210 1925 || 9.4 5T 44.74 | 97497 34-3| 128 9522755 0.197732 09.021059 8.70 9 31 27.3) 131 1926 | 9.6 | 5 52 26.49 | 9 ı2 34.7| 133 |— 9 1278 | 1976 | 9.0 | 5 59 13.38 — 7 47 44.2| 132 1927 | 90 | 52 32.58 2 1.1| 117 7 1234 1977 || 9.0 59 20.63 8 52 1.8| 124 1928 | 9.0 | 2 34.70| 629 9.4| 210 6 1360 | 1978 || 9.6 59 20.951 735 33-9] 57 1929 || 9.3 53 2.70| 6 51 53.9, 136 6 1363 | 1979 || 9.5 59 27.001 734 51.0 57 1930 Br I 7 7 35.2| 136 7 1237 | 1980 I 2 59 29.97 | 7 42 43.3) 132 1931 || 9.5 | 5 53 13.61 1— 9 5 33.0| 133 | a 1981 || 8.5 | 5 59 44.04 — 7 31 14.6) 57 1932 | 9.6 | 53 15.00| 8 48 59.3| 124 _ 1982 | 9.5 59 5434| 7 ı1 38.5) 117 1933 || 9.5 53 15.50| 9 17 47.5| 61 |— 9 1281 1983 | 96 | 6 o 4.15 9 26 9.4| 131 1934 | 9.6 | 53 22.45 8 48 50.9| 124 | 38 1272 | 1984 || 9.5 o 18.34 6 36 58.4| 210 1935 | 9:5 | 53 24.43 6 52 48.3] 136 | 6 1365 | 1985 || 8.5 o 36.833| 6 37 18.1] 210 1936 || 9.5 | 5 53 30.41 — 6 41 4.9| 210 |— 6 1366 1986 | 9.3 l6 o 40.67 — 8 48 49.3) 124 1937 || 9.2 53 3923| 739 3.0) 132 | 7 12490 | 1987 |85 | 04542| 718 243| 117 1938 || 8.8 53 44.60 8 53 40.6) 124 | 8 1275 1988 | 7.0 | © 47-37 7 36 44.7| 132 1939 || 7.5 53 50.94| 933 59.6) 131 | 9 1285 | 1989 | 85 | 0350581 7 4523| 136 1940 || 8.0 54 10.94 947 16.7| 128 | 9 1286 1990 | 8.5 | 0 57-13) 8 52 2.8 124 1941 | 9.5 | 5 54 11.70 — 7 16 42,3) ı17 |— 7 1243 | 1991 | 9.4 | 6 Oo 58.44 — 9 36 37.9) 130 1942 || 9.3 | 54 16.28 9 47 35.0] 128 | 9 1287 1992 | 9.0 ı 2.44| 845 16.6| 124 1943 || 8.0 | 54 27.29 6 36 19.8) 210 | 6 1372 1993 || 9.5 10 23:37 E38. g | E13 1944 || 9.5 54 46.04| 7 4 10.11 136 | 7 1245 | 1994 | 8.5 1 45.811 943 33.9| 130 1945 || 9.2 55 577) 67587 95:7 6136) 267 1375, 1179958 09.3 1 5940| 9 5 50.8 133 1946 | 9.6 | 5 55 8.68 |— 7 34 16.0) 57 7 1247 | 1996 | 9.3 |6 2 0.62. - 7 14 14,3] 117 1947 | 85 | 55 882| 735 42.7] 57 | 7 1246 | 1997 | 9.3 2 3.411 7 4 18.3] 136 1948 || 9.6 | 55 17.74 | 9 19 56.6| 61 | 9 1293 1998 || 9.3 2522-401 2 7 SE 21.8 0032 1949 || 8.8 | 55 18.74 747 42:8) ı32 | 7 1249 | 1999 || 9.0 2 24.91 7 856.9 136 1950 ||, 9.6 | 55 20.461 747 19.1] 132 | 7 1250 | 2ooo || 9.1 | 2 30.43| 9 9 43.0| 133 1957: nach AG ı742 Ind. +10’ corr. 1964: nach AG ı748 Ind. +10’ corr. AS DO aovo= on Rn NO SIO-I- Oo OS S1-10 SOADS{I-I {I J- O0 DOHa-r SD -1-1-1-1 oo 0008 Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 27 l | | | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone) .D. . || Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 [Zene| | [ 2001 || 9.0 | 6 293 1°90 — 7°ı1g9"4ı"7| 117 |— 7°1292 ‘| 2051 || 8.0 | 6" gm35865 | 6°47' 35"1) 210 |— 6° 1461 2002”) 9.5 | 240.87 | 926 0.9 65| 9 1338 | 2052 || 9.4 8 41.72 9 10 53.9 133 | 9 1377 2003 | 9.4 | 2 50.8817 7 20 34.7| rı7) | 7 1295 | 2053 || 9.4 | 8 46.591 8 54 55.5| 124 | = 2004 || 9.2 2 53.86 6 53 6.21 135 | 6 1419 | 2054 || 9.3 | 8 59.46 849 13.5] 124 8 1357 2005 || 9.4 2 3334 1238 1:4) 57 7 1296 | 2055 | 9.5 9 21.49 7 24 26.9 117 7 1338 2006 | 8.5 |6 3 2.29 |- 6 32 0.4) 210 |— 6 1420 | 2056 | 9.5 |6 9 26.42 |- 9 26 35.4 61 |—-9 1381 2007 || 9.4 3 14.83 | TEST 7 1297 | 2057 | 9.2 9 36.02 7 42 19.9 132 7 1340 2008 || 9.3 3 20.97 | 6 37 22.4| 210 6 ı422 | 2058 | 9.0 9 37-32 6 48 49.5, 135 6 1470 2009 || 8.0 3027.40, 6,48.18.21 135 6 1424 | 2059 || 8.5 | 9 37-78 7 40 16.5| 132 7 1341 2010 || 9.6 3 32.07 | 6 58 16.6) 135 6 1425 | 2060 || 9.4 9 46.07 9 46 20.1) 130 9 1382 | | 2011 |92|6 4 7.47 — 9 31 28.1) 131 |— 9 1346 | 206: | 9.5 | 6 9 58.69 — 8 55 22.6) 124 |— 8 1366 2012 || 8.0 4 9.46| 6 31 4.4| 210 6 1432 | 2062 || 9.3 | 10 8.00 7. 3937-5 132 7 1344 2013 | 9.5 4 20.46 8 49 43.8| 124 8 1334 | 2063 | 7.0 | 10 11.50| 9 Oo 4.0] 124 8 1368 2014 || 9.4 4 33-48 7 Io 30.3| 117 7 1302 | 2064 | 8.0 | 10 16.93| 948 51.6) 130 | 9 1385 2015 || 9.2 4 37-77 9 24 49.0 61 9 1347 | 2065 | 9.0 | 10 17.42 9 32 36.1| 131 || 9 1386 | | | | 2016 | 9.3 |6 4 50.58 — 7 42 58.0| 132 |— 7 1306 | 2066 | 9.5 | 6 10 20.37 —- 9 10 36.3| 133 |— 9 1387 2017 | 8.0 4 52.14 | 7 5 6.7136 | 97.1305 | 2067 || 9.5 | ı0 37.64 | 7 36 59.41 57 | — 2018 || 9.5 | 8 51 39.0| 124 | 8 1337 2068 | 9.4 | 10 3932| 7 011.5) 136 || 7 1347 2019*| 9.0 5 8.70| 857 o.2| ı24 | 8 1338 | 206g || 9.3*| ı0 39.71 7 42 56.3] 132 | 7 1348 2020 || 9.5 5 10.29 741 58 6| 132 | 7 1307 2070 | 8.5 10 54 06 9, 331-7 18T 2 91398 2021 || 9.4 |6 5 20.06 |- 8 54 41.5| 124 = 8 1340 | 2071 | 9.4 | 6 ı1 32.32 — 6 53 44.4) 135 |— 6 1481 2022 || 9.3 5 29.79 9 49 46.3) 130 Il 9 1351 2072 | 9.0 11 36.49 9 37 21.0 130 | 9 1399 2023 | 9.0 5 31.40 9 49 51.3| 130 | 9 1352 2073 || 9-3 | IT 42.15 6 44 29.7| 210 6 1483 2024 || 7.0 5 40.51 6 43 53.7] 2ı0o | 6 1439 | 2074 8.0 11 45.63 7 47 20.8 132 7) 1352 2025 || 9.0 5 43.09 Se LE 3132075 9.6 11 49.28 9 13 1.9| 133 = 2026 | 9.3 |6 5 46.00 — 9 ı1 29.5 133 |— 9 1356 | 2076 | 9.5 | 6 ıı 58.81 — 8 50 41.3| 124 |— 8 1376 2027 || 9.4 5051.09) 6.52 35.21 135 6 1441 | 2077 || 9.3 Bau 8-n2 7 9727 A-5 La 9 1401 2028 | 8.5 | 7 40 30.9| 132 | 7 1315 I 2078 || 9-5 12 13 | Fens) 54.6| 133 9 1403 2029 || 8.8 6 75.52 |, 936: 43.0 131 9 1359 | 2079 || 9.9 BORRLTANA 8 58 23.0 47 8 1378 2030 || 7.0 6 30.51| 6 31 33.6| 210 6 1446 | 2080 || 9.4 12 19.74 735 48.6 57 71u367 2031 | 9.5 |6 6 36.37 = 9 47 33-6) 130 |— 9 1362 | 2081 || 8.7 | 6 ı2 34.09 — 7 30 35.4| 57 |— 7 1359 2032 || 8.8 6 59.04 TE del Da 7 ı321 | 2082 | 70 | 12 4736| 641 6.5| 2ı0o | 6 1487 2033 | 8.8 7 1.90| 942 3.5| 130 9 1366 | 2083 || 9.5 | ı2 58.68| 726 33.1] 57 | 7 1362 2034*|| 9.0 112.33 9 29 16.8 131 9 1368 | 2084 || 8.5 | 13045.73 | 7 471.53.2| 132 | 7 1365 2035 || 9.3 7 15.45 6 42 37.5 2ı0 | 6 1450 | 2085 || 9.2 13 18.76| 8 56 15.6) 124 | 8 1382 | | | || 2036 | 9.5 |6 7 22.55 |— 7 5 509| 136 |— 7 1324 | 2086 | 8.8 | 6 13 28.62 — 8 5ı 14.5 ı24 |— 8 1385 2037 || 9-3 25 as | 85 1.21 124 8 1345 | 2087 || 9.6 13, 34.05 9 371.61, 57 | 7 1367 2038 | 9.3 7 26.22 9 39 33:3, 130 9 1369 | 2088 || 9.5 13 37-74 | 7 450.7] 136 | 7 1368 2039 | 8.8 7 3160| 7 16 19.9] 117 a aen 1 zeBo 2:5 | 113739.95.|0 7) Fair.) 136 7 1369 2040 | 9.5 7 32.88 6 50 35.0| 135 | 6 1451 2090 || 9-5 14 14.97 | 6.353 52.3) 210 | 6 1493 2041 | 9.216 75059|— 7 25 20:3] 117 |— 7 1327 I 2091 || 8.8 | 6 14 18.41 je 9 44 a 130 | — 9 1417 2042 | 9.6 7 56.95 641 7.8) 2ı0o | 6 1457 | 2092 || 8.8 14 23.37| 646 1.8 210 6 1495 2043 || 9:5 75919| 651 0,5) ı35 6 1458 | 2093 || 6.5 | 14 24.79| 7 46 37.8) 132 | 7 1373 2044 | 7-5 71 59.88| 9 3 13.0 133 9 1373 | 2094 | 9.0 | 14 39.57) 743 13.3) 132 | 7 1376 2045 || 9.0 8 6.66 7 40 49.2| 132 7 1328 | 2095 || 80 | 14 49.04 749 26.8 132 | 7 1378 2046 | 9.0 |6 8 13.76 = 743 0.0) 132 |— 7 1330 | 2096 || 10 [6 14 50.74 — 9 3 27.6 47 |— 9 1421 2047 || 9.2 8 15.68 | 7 46 58.7| 132 7 2330 2097 | 8.0 | 14 53.24| 8 47 26.5| 214 | 8 1392 2048 || 9.4 8 23.41| 855 36.3] 124 8 1353 2098 || 9.5 | 15 18.99| 8 55 29.1| 124 | - 2049 || 9.2 8 24.60 9 10 22.7| 133 9 1376 2099 || 9.5 | 15 25.06| 9 13 28.1] 133 |) 9 1422 2050 || 9.5 8 34.591 654 2.0| 135 — 2100 || 9.2 | 15 28.722| 9 39 55.1| 130 | 9 1424 2002: Beob. gehört zu Abtlı. I Nr. 707 2019: nach AG 1812 Ocularmikr. —o!ı corrigirt 2034: nach AG 1834 Ocularmikr. +0°ı corrigirt 206g: dpl. 3" bor. pr., Com. 9" 3 4* 2101 2102 | 2103 | 2104 2105 2106 2107 2108 2109 2110 2111 2112 2113 2114 2115 2116 2117 2118 2119 2120 2121 2122 2123 2124 2125 2126 2127 2128 2129 2130 2131 2132 2133 2134 2135 2136 2137 2138 2139 2140 2141 2142 || 2143 | 2144 2145 2146 2147 2148 2149 2150 voooo vooon oO w in in SO Oo\u eo. [a jet = 61537826 15 15 15 1:5 615 16 40.86 46.62 49.88 52.58 A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone | 54.44 14.24 14.30 | 23.58 | 25.59 | 36.65 | 54.10 54.51 3-07 7.56 13.69 | 17.13 28.26 33-77 | 39.12 43 68 58.25 13.56 14-55 18.78 22.65 30.41 44.06 46.70 49.31 50.03 | 56.76 13.68 27.32 28.02 | 29.76 30.85 32.26 34-29 44-29 44.63 59.16 1.69 7.17 17-58 36.25 40.89 | 53-97 11.67 1 17.23 B (A | I | | | / — 6° 38' 33°4| 210 | 28 10.6 sm 36 2.6 130 | ı 28.6 47 || 3 19.9| 47 || 48 39.7| 135 | 32 23.4| 57 58 ı13.1| 214 | 13.1| 135 59 41.9 47 18 31.2 24 15.4| 131 | 22 16.2| 131 in Ne} 34 24-3| 57 54 27.7| 214 | 6 40.0) 136 || 28 409| 210 | NAT OS DOT N DOT OOO I in I 56 43.3| 135 in No 7° u ; „oO w in [o} [057 SI 129 > En; w + + {8} 8 on un SO OO [III DO NIT DO NOS DO N-IOND D 63 o wo vw PS 43 53.7) 210 |— 16 51.9] 59 | — 45 13.4| 130 | — O\=-1 O=-1-1 D\O-1 0 o\ XO-1-1 NN O0 NO XD SIT DO AI N DO NO © A-IND @ DIÄT N. Herz: [57 [e23 No} D 1 wo 217D% vw Ne] in zo 00 0000. Gr. | A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone * eo Ro. nobun | 6” 21 21 22 22 6 22 22 NNONONoN 30:30 — 35.34 58.13 6° 42' 644 [e,-KtoZito} + I RO NNAO- O-TON nNVGD in + NS QA-I-I DO&O-1 O0 o Do DAB SI [70 D AD OO 090 wo w RD W=I ww 1 877. 56.3 55-7 38.7] 6.1 26.6 3.4 28.8 7-7 18.8 0.6 16.9 1.0) 43-7 52.2 29.1 -_ wo [9 oO No OO ONVDo [o,oKNo ifo Zre „7 wo wo SI 800. 0 [oJ 270 1 DON —S[I-.1 ION S090 “D n=I [0.+] [Ra ou + ano > (e) ok un Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II, 1.85 3.28 33-91 35-31 40.33 47-44 49.85 58.62 9.31 27.86 30.62 52.72 0.28 1.49 6.51 16.85 27-37 33-56 38.39 38.98 13.66 14.64 16.30 23.87 24.49 32.37 49.89 59.71 23.10 29.00 35.18 57-83 59.97 2.57 7-25 21.50 22.90 29.24 35.7 38.41 53-79 56.49 56.81 57-13 0.31, 31.14) 42:49, 45.78 | | == — | | | | : nach AG 2026 Deel. 1890 ° - cr DONNA DO NAOD O-TON O-I-I10 0 OS OSI OO 1 ONNAN- 2-00 080-1 un Zone 135 55 212 132 135 210 214 130 130 212 | 214 130 A\IQJI{QJ-{0 0 K@-=-1\0\0 103] Ne] Oecularmikr. 208 135 | 57 | 212 57 B.D. ° 1466 1473 1515 1516 1467 1473 1607 1609 1611 1580 I onanan-d 00 © 12 1474 6 1618 9. 1524 9 1526 7 1478 7 1479 9 1529 8 1486 9 1530 9 1531 7 1483 7 1487 9 1537 6 1626 6 1629 1544 1545 1549 1639 1641 1551 1495 1498 1643 1644 SO BDOANO0.0 8 9 1558 9 1560 7 1501 8 1507 9 1561 6 1651 7 1504 7 1505 +1" corrigirt 2251 2252 2253 2254 2255 2256 2257 2258 2259 2260 2261 2262 2263 2264 2265 2266 2267 2268 2269 2270 2271 2272 2273 2274 2275 2276 2277 2278 2279 2280 2281 2282 2283 2284 2285 2286 2287 2288 2289 2290 2291 2292 2293 2294 2295 2296 2297 2298 2299 2300 9.4 | 633” 59803 |— 9.4 34 5.46 9.5 34 10.21 9.3 34 19.82 9.4 34 22.64 9.4 | 6 34 27.62 8.8 34 48.86 9.5 34 52.14 9.6 34 57-77 8.5 35 8.95 8.7 |635 9.01 8.0 35 13.75 9:5 35 15.61 8.0 35 16.10 8.5 35 21.98 9.5 | 6 35 27.10 8.5 | 35 32.55 87 | 35 41.74 9.6 | 35 51.33 9:5, | ° 35) 55:03 9.0 | 6 35 55.42 7.0 36 2.57 9:5 | 36 9.86 9.0 36 15.65 9:4 36 23 46 9.3 , 6 36 32.04 9.5 36 35.71 9.4 36 37.62 8.8 36 53-49 9.0 36 59.63 9.2|6 37 96 3710%.2.05 9.0 | 37 16.56 9.0 | 37 44.48 9.3 | 37 51.96 9.4 | 6 38 10.08 — 9.4 | 38 11.40 9.3 38 14.88 9.4 38 39.75 9.2 38 40.48 9.0 | 6 38 42.17 9.3 | 38 46.14 883 | 38 46.77 9.3 33 48.23 9.0 38 49.11 8.5 | 6 38 55.38 — 9.8 39 3.18 9.4 39 18.16 9.5 39 19.73 9.0 39 21.51 nn m ON IND \0 nm mn MOON BO A 80 MMO 00-1 NND I TOD NO IND DO ao no —ı A.R.ı890 | Decl. 1890 | Zone en o = | oo DD OO -ın.0\V 29 an ww m=I NNOIN OO On ROOT O0 © AND [00 no [e -KNofe) No Ze, D [2°7 [e) {I a x D ww [o] No} oo [o} non in D [#97 SD [0] neo voono vooon VVooo D [#97 1027 oa vo vuonmm vonmuov» vw & FR: [957 oda 2344 | 9-5 un ww ww cn an oh ou Sbhnubıan u nl an > ai min Aa. | eg" 39 : dpl. bor. segq. 1890 | Deecl. 1890 132227 — 9° ı6' 5612| 33.44 | 9 33 28.5 37-26 8 24 56.6 46.34 | 6 47 59.2 51.97| 6 39 30.6 7.80 — 7 1 21.2 I1.54| 9 51 56.1 31.84 8 55 0.6 2] 6 46 52.9) 7 36 14.9, 34.65 | - 7 1 64 43.20 | 6 55 39.1 44.100 28 Bois: 50.06 9.19 55.4 55.757 19 38.1 16.21 |— 8 48 4.8 16.89 | 9 19 22.4 19.90) 9 © 24.7] 23.20, 7 18 14.2] 23.85| 7 848.1] 25.79—- 92 3.6 3538| 9 2517| 41.41 6 41T 34.0) 43.60| 935 17.5 se:oR| 853 53] 53.714 — 9 1 59.8 54.35 655 83| 55.99| 7 21 24.8 4.81 8 28 19.3) 10.00 9 50 31.7 | | 10.10 — 9 16 44.2 15.55 9 40 15.9 19.77| 825 7-1) 21.83| 8 52 42.8 58.68 9 ı2 15.8 5.01 |— 9 37 24.2 15.60 TS oNT 16.39 8 25 35.8 19.75 8 50 11.2 24.50 7 9 39.4 30.36 — 7 26 56.8 3117| 7 3585 5457| 9 ı7 88 132 9 46 46.1 21.65 7 26 42.2 45.56 — 640 4.4 46.19 ao 52.39 7 0 34.3 53.30 8 22 23.0 71.051 9 44 37-6 Zone) 52 | 204 | 139 \ 210 139 | 135 | | 208 || | 204 || SINDO N NNWVDO 1-1 00 © -10 on 1562 1556 1649 1648 1650 1557 1558 DON SIODO-I-I 100 0-1 0 1656 1571 1562 1564 1572 1573 1574 1660 1665 1579 1760 1583 1762 1576 1675 * 2352 || 9-3 2353 || 8.0 2354 || 9:9 2355 || 9-5 2356 | 9.3 2357 | 8.8 2358 || 9.2 2359 || 9.0 2360 ı 8.0 | 2361 || 9.6 2362 | 9.3 2363 | 9.3 2364 | 9.4 2365 || 9.3 2366 | 9.4 2367 | 9-4 2368 | 9.5 2369 || 9.3 2370 | 9.0 2371195 2372 | 9.9 2373 | 9-5 2374 || 9.0 2375 || 9-3 2376 | 99 2377 | 9-4 2373 | 9-4 2379 || 9-4 2380 | 9.2 2381 | 9.0 2382 || 8.0 2383 || 9.5 2384 | 9.2 2385 || 9.0 2386 | 9.0 2387 || 9.2 2388 || 9.6 2389 | 8.8 2390 | 9.6 2391 || 9-4 2392 | 9.9 2393 || 8. 2394 | 9 2395 | 9- 2396 || 9. 2397 | 8 2398 || 9- 2399 || 9: 2400 | 95 6 6 6 6 2399: nach AG 2250 Index +2' corrigirt in [$} a $ [o33 w ws NS) OOo, aD mı8 —ı DO mW JO NO BSVODaAD BSD BOOT Decl. 1890 | Zone | iv} R oO m w-1 8 -I110 0 vo vovav vBSvocaa-ı vovoo-= Nr. 2401 2402 2403 2404* 2405 2406 2407 2408 2409 2410 2411 2412 2413 2414 2415 2416 2417 2418 2419 2420 2421 2422 2423 2424 2425 2426 2427 2428 2429 2430 2431 2432 2433 2434 2435 2436 2437 2438 2439 2440 2441 2442 2443 2444 2445 2446 2447 2448 2449 2450 2453: Sterncatalog für die Zone —6° bis — 10°. Abth. IT. Nr. || Gr. | 31 Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone) B.D. A.R. 1890 | Deel. 1890 Zone! B.D. | ] | 9.0 | H'yg"ı7?34 — 9° 2" 5370| 122 |— 9°ı723 | 2451 || 9.7 | 6'5a"4g244 — 9° 7’ 39f1| 45 |— 9 1776 9.7 | 49 26.64 9 16 41.0 52 9 1725 2452 || 9.2 | 54 55.76 7 0 5.2| 135 | 6 1870 9.0 49 36.89 Tre 272 IE 6 185 I 2453| Y 54 5851| 9 814.0 45 9 1780 9.0 | 49 40.78 6 40 4.8) 210 | 6 1816 | 2454 | 9.5 | 55 7-85 8 49 19.6 214 | —_ N 9.0 49 41.75 8 50 21.0| 214 | 8 1614 | 2455 || 9.0 | 55 11.01 952%.55.0| 122 | 8 1663 9.3 , 6 49 44.46 = 8 27 6.1] 208 |— 8 1616 | 2456 | 9.3 | 6 55 12.90 — 9 2 37.0) 122 |— 9 1782 7-5 [1749 50.65 8 21 33.6) 208 8 1617 | 2457 | 9:5 | 55 14.61 8 23 25.8| 208 | = 9.0 49 55.44 6 56 13.6) 135 6 1821 2458 | 9.5 | 55 18.99 851 1.6| 214 | = 9.4 50 20.19 9 37 51.7| 130 9 1731 2459 | 8.0 | 55 24.23 9 2 56.1) 122 | 8 1667 8.5 50 23.19 9 3 16.0| 122 9 1732 | 2460 || 9.2 | 55 30.07 9 28 55.1) 137 9 1784 | 8.0 6 50 23.35 — 8 48 58.6 214 |— 8 1626 | 2461 | 9.0 | 6 55 35.97 — 8 235 55.5) 208 |— 8 1668 9.5 50 23.411 9 20 48.8) 61 9 1733 | 2462 | 9.3 | 55 5934| 734 18.7) 54 | 7 1687 8.9 | 5049.32, 6 58 34.7] 135 6 1831 | 2463 | 9.5 | 56 8.06| 735 41.3] 54 | 7 1689 8.8 50 50.18 8 24 12.5) 208 8 1628 | 2464 || 9.6 56 11.74 9,30 43-5| 55 | 29 7792 9.0 50 54.55| 8 27 45.9| 208 8 1629 | 2465 | 9.3 | se 11.97 | 7 9723 54.9], 137) 1, 1 9 1794 9:5 | 6 51 10.93 — 6 43 30.3) 210 |— 6 1834 | 2466*| 8.8 | 6 56 16.714 — 9 32 45.3] 55 |— 9 1796 9.8 | 5 13.34 0 01.143 27.7| 5352| 29 1737 |. 2467 || 9:0 56 21.22 9 40 8.2) 130 | 9 1798 9.5 51 21.85) 6 59 23.5| 135 | 6 1837 | 2468 | 9.0 56 30.20 6 53 35.5) 135 | 6 1889 8.0 51 29.04| 8 52 17.8 214 | 8 1635 | 2469 || 9.0 56 30.70 8 49 24.4| 214 | 8 1676 9.4 51T 30.61 7 9#2057.2| 212 7 21641 2470* 9.5 56 39.88 132 49-1) 54 | 7 1694 9.1 | 6 51 33.99 |— 8 57 25.5) 122 |— 8 1637 | 2471 | 9.0 16 56, 57.32. 9, 3, 14.a| 122 IE 9 1805 8.5 51 52.80 8 23 48.1) 208 8 1639 | 2472 || 9.0 57 14.93 8 48 28.8 214 | 8 1690 9.5 51 5382| 940 7.6 55 9 1742 | 2473 || 9.0 57 14.99| 823 o0.7| 208 | 8 1689 1a) 56.40 855 81] 214 8 1641 | 2474 || 9.8 57 18.00 9 ga8ı 45 || 9 1807 9.7 52 4202| 914 9.4| 52 || 9 1743 | 2475 || 9.3 57 18.43| 9 051.5| 122 3 1694 9.0 |6 52 9.93 | — 9 19 31.9| 131 |— 9 1747 | 2476 | 9.0 | 6 57 19.22 |— 8 24 25.8) 208 |— 8 1693 9.7 2 132.42) 913 20| 52 9 1749 | 2477 || 9.4 57 19.50| 9 28 8.9| 137 9 1809 8.8 52 18.17 139 27.20 54 11649. 1 24787 |r0:.50 102 5725.13 787 28.2| 138 — 9.2 52 18.58 945 8.7 204 9 1750 | 2479 || 8.7 57 25.76 6 51 52.9) 135 6 1903 8.8 52 35.16 Ta 362294272 7 1653 | 2480 | 9.9 57 26.62 SuXa, 59.71 523 —_ | I 9.3 | 6 52 39.43 | = 9 3 43.1) 122 |— 9 1751 | 2481 || 9.7 | 6 57 33.94 |— 9 15 20.5) 52 ||— 9 1811 9.0 52 50.68 9 48 30.5) 204 9 1755 | 2482 | 88 | 57 40.06 8 47 56.3| 214 | 3 1705 7.0 | 52 51.58 8 52 50.6 214 | 8 1650 2433 | 9.1 | 57 49.10 Tas az 130 7 1706 90 | 5251.95) 652 42.91 135 | 6 1854 | 2484 | 9.2 | 57 5814| 728 46.4] 139 | 7 1707 9.6 53 6.85| 9 26 28.6| 137 | 9 1759 | 2485 | 9.2 | 57 58.76 9 25 35.1) 137 | 9 1814 196 1653 872|-9 7528| 45 |— 9 1760 | 2486 || 9:5 | 6 58 30.85 |- 8 22 26.3) 208 |— 8 1721 9.5 53 14.57 6 44 36.1] 210 | 6 1857 2487 | 9.8 58 49.80 9 4412 35| 9 1819 7.0 53 16.24 ee | 6 1859 | 2488 | 9.4 59 10.97 95224 2231013774] 9 1825 9:5 53 19.43| 7 24 35.9| 139 | 7 1662 | 2489 | 9.4 | 59 36.90| 7 28 25.1] 139 | 7 1723 9.0 53 38.8355| 6 57 57-9 135 | 6 1862 | 2490 || 9.6 59 37.14| 7 9 48.2| 138 7 1722 9.0 6 53 46.60 — 7 3 43.3) 212 |— 7 1664 | 2491 | 9:5 6 59 38.93 — 8 52 53.6 214 |— 8 1731 GYOW ME 53=47:35 9 31 35.4| 55 | 9 1770 | 2492 || 9.8 59 48.58 9 13 31.9 2 9 1829 9.0 53 49.96 | 6 57 32.5| 135 6 1863 | 2493 || 9.6 59 49.00| 7 32 27.5| 54 7 1726 9.2 53 50.26 8 29 25.9) 208 8 1655 | 2494 | 9.0 | 7 © 0.70 7 2 50.8| 212 6 1921 8.0 54 1.61 718 1.6| 138 7 1668 | 2495 || 9.2 0 1.52 7 746.5| 138 | TEU2 | 9.516354 4.45 — 8 21 45.9| 208 — 2496 |9.4 | 7 © 2.21|— 7 27 14.1| 139 |— 7 1730 9.0 54 8.16| 7 27 35.7| 139 |— 7 1672 | 2497 || 9-6 0 2400| 935 9.9| 55 | 9 1834 9.1 54 19.98 8 29 6.4| 208 2498 || 9.4 0 34.38 OSB 721735 6 192 9.1 54 20.28| 934 17.3] 55 | 9 1774 | 2499 | 9.6 035.48| 9 ıı 3.4| 52 | 9 1836 8.8 | 54 20.96! 921 0.0| 137 9 1775 I 2500 || 88 | © 45.45 8 23 29.6| 208 | 8 1739 2404: Beob. gab —6°39'6'5; nach AG 2255 aber auf bewegl. Faden eingestellt 2412: Dpl. 10" Dpl. 8", med. 2466: nach AG 2356 Oc.-M.—ı" corr. 2470: Oe.-M. 12.192, nach AG 2361 angen. 16.692 32 NS HERZ: Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 |Zone)l B.D. Nr. || Gr. | | 2501 | 9.7 | 7" ogg:42 — 9°23'33°9| 65 |— g°ı839 | 2551 | 9.7 2502 1 9.4 | D2Hl7 7 8735010138 7 1738 | 2552 || 9.4 2503 || 9.6 ı 3.76| 9 40 38.3] 130 | — 2553 || 9-3 2504 || 9.5 I 21.35 9 43 56.2) 204 9 1847 | 2554 |) 8.8 2505 | 8.8 1 30.86 7 4 59.8) 2ı2 7 1741 2555 | 9.0 | 2506 |9.4 | 7 ı 31.25 — 6 51 31.5| 135 |— 6 1928 | 2556 || 9.6 | 2507 | 8.8 ı 36.95| 7 23 17.4| 139 | 7 1742 | 2557 || 9.5 2508 || 9.6 1 39.92 9 25 8.5 137 | 9 1850 | 2558 || 9.0 2509 | 9:5 ı 42.08| 734 38.7) 54 | 71745 | 2559 || 8.0 2510 | 9.0 I 47-52 6 52 16.5| 135 | 6 1931 2560 52 2511 |98 | 7 15293 -9 057.0 45 | — 2561 || 9.5 2512 | 9.3 1 55.87 8 56 26.9] ı22 |— 8 1748 | 2562 || 9.5 2513 || 8.8 I 59.72 8 29 57.4| 208 8 1749 | 2563 || 9.0 2514 | 9.4 2 4.85| 653 28.5) 135 | 6 1933 | 2564 || 9.5 | 2515 || 7.5 | 2u68:30 9 48 50.8| 204 | 9 1854 | 2565 | 9.0 2516 | 9.5 |7 2 09.35 |—- 3 29 18.2] 208 _ 2566 | 9 2517 || 9.3 | 2 13.80| 7 26 35.1] 54 |— 7 1749 | 2567 || 9 2518 | 9.5 2 13.85 9 40 34.5| 130 | 9 1855 | 2568 | 9. 2519 | 9.2 | ZUPTTO 72 29.819212 | 7 1752 2569 | 9 2520 | 8.8 | 21.23.53 849 47.2, 214 8 1754 | 2570 | 9 2521 | 9.ı | 7 2 30.72 |— 6 56 42. 135 6 1935 2571 9 2522 9.8 2 35.99 9 17 50.0] 52 9 1856 2572 | 9.8 | 2523 | 9.6 2 49.49| 9 30 34.2| 55 | 9 1857 | 2573 || 9.3 | 2524 | 9.6 | 2 55.40 9 2ı 1.5| 137 — 2574 | 9-9 2525 | 9.0 2 57-38| 9 47 47.5| 204 9 1858 | 2575 | 9-5 2526 198 |7 3 2.38 — 9 16 | 52 |— 9 1860 | 2576 || 9 2527 | 9-3 | 383.44 8 2ı 53.6) 208 | _ 2577 || 8 2528 | 9.3 | 3 7.06| 933 1.1) 55 ll 9 1862 | 2578 || 9. 2529 || 9.3 3449:87 7 22 14.4| 139 | 7 1761 2579 | 9 2530 | 9-3 | 3 21.49| 7 17 32.5) 138 | 7 1764 | 2580 || 9. 2531 | 92 | 7 3 26.84 — 9 35 493) 130 |— 9 1864 | 2581 | 9.5 2532 | 9.5 | 3 30.05 1 58.2 212 | 7 1765 | 2582 | 9.0 2533 | 85° 3 32.28 8 30 6.5| 208 | 38 1761 | 2533 || 9.4 2534 | 9.9 3 35.10 9 4 29.5| 45 | 9 1866 2584 9.6 2535 || 9.3 3 48.18 7 35 5r.1) 141 | 7 1770 | 2585 || 9.0 2536 |...” 7 3 58.34 — 9 15 23.3] 52 |— 9 1871 | 2586 || 9. 2537 | 9-3 3 59.02| 7 256.6) 2ı2 | 6 1949 | 2587 || 9. 2538 || 9.4 4 0.52 9 12:2] 142 | 8 1763 | 2588 || 9. 2539 | 9.0 4 4.58 6 51 57.4| 135 | 6 1951 | 2589 || 9. 2540 || 9.4 40.95.25 7 37 15.9) 141 7 19712 2590 9. | | 2541 |94 | 7 4 7.72|— 7 31 40.6| 141 |— 7 1773 | 2591 || 9. 2542 | 9.4 4 2183| 851 17.5] 214 | 8 1767 | 2592 ||o0. 2543 | 9.ıI 4 42.69 8 26 8.5| 208 8 1771 2593 | 9. 2544 || 9-5 4 47.I1| 9 25 15.3) 137 9 1879 | 2594 | 9. 2545 | 94 4 53.82| 855 13.1] 214 | 8 1772 | 2595 || 9. 2546 | 9:0 |7 4 58.45 — 6 52 18.,4| 135 I- 6 1965 | 2596 | 9. 2547 || 9.4 Sal GI Sa 7 1782 | 2597 || 9. 2548 | 9.6 BE2N: SH 9 37 22.2| 130 — 2598 | 9. 2549 | 9.6 5 40.02 9 16 18.0 52 | 9 1890 | 2599 | 9. 2550*|| 7.0 | 5 57.01 8 57 9.7 214 || 8 1779 | 2600 || 8. 2533: dpl. austr. praec. 2536: BD 9" 2550: Beob. [er on —ı- iin wu w ou ww 1890 | Decl. 1890 AR. 7° 69173 = gUmıe7 6 23.19| 8 21 45.1 6 41.46 | 8 57 34.0] 6 42.81 8 26 7.0 6 46.71 8 29 19.1) 7 6 49.20 — 9 ı7 58.5 6 4926| 7 913.3 7 4-91 RZ 58.6] 714.35| 831 25.9, 1 32.834| 931 63 7 740.63 —-7 7 48 745.81) 847 13.9] | 7 59-47 7 25 Iı.ıl 8 14.27 9 23 39.1 | 8 28.73 6.525235 7 84117 —- 916 2.8 8 49.63 6 53 50.2 | 9 6.63 7 23 18.8 9 30.09 9 35 21.6 9 39.67 9 42 22.7 7 9 40.77, — 6 56 13.4) 9 46.17 9 10 40.2 9 55.15| 856 55.5 9 55.25| 9 6 24.6 Io 7.11 7 35 50.7 | 7 10 10.86 |— 7 17 50.7 | 10 11.70) 6 53 43.6] 10 19.71 8 22 50.8 10 29.00 9 26 4.2 10 33.44 7 16 29.9 7 10 35.81 |— 8 47 12.1 10 35.89 802837052 10 45.01 9 0 28.0 | 11 21.86 ESEL | II 25.53 7 6 59.2 | 7 ı0 35.41 — 7 3 20.8 | IT 41.96 9 10 47.2 | It 55.50 7 4 42.1 ı1 58.60 9 12 43.6 11 59.73 8 24 24.0 | 712 5.72|—- 9 39 16.7 | 12 11.85 945 17.7 | 12 13.05| 9 37 56.7 12 25.86 9 19 41.9 12 50.03 ouToBE7 ST 7 ı2 58.93 |— 7 33 7-8 13% 10.17 9 20 383.3 13 5.58 9 ı8 38.3 | 13 8.02 8 32 16.7 13 12.91 950 5.9 gehört zu Abth. I Nr. 873 Zone 45 208 122 208 208 65 138 212 | 208 137 || 212 214 | [onSNo Et - Ne] o° Ne] OO —10 00 @ oo un °© oO .0o000%0 - De] a DS oo -_ oo w [997 A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone) | ra mı8g2 |— 13 30.69 36.17 43:95 45.59, 56.04 — 4.32 | 11.28 19.53 21.91 2651 | 8.8 | 8m 2394 | 8248" 12 2652 | 9.5 | 18 29.39, 54 2653 || 9. 18 37.40 | 15 2654 L 18 38.47 56 2655 £ 18 40.96 25 2656 2657 2658 | 2659 2660 52 45 || 137 | 141 45 135 | 208 | 18 45.90 — 18 46.01 | 18 47-45 18 53.63 18 56.43 I av. voor AD 0 DOO-ı.0 2661 2662 2663 2664 2665 55 | 141 | 141 54 208 25.59 | 29.53 | 38.42 41.47 | 58.63 | 1.44 11.26 15.26 21.75 | 22.18 1 19 20.97 19 29.68 19 36.69 19 43.00 19 58.80 "aan ZeAndn SIhuckca XO-1-1-1\ 0 NOS. -{[I-180.0-1 © wıD 00 NXO-S0V.0 1-1 00 * 208 2666 214 || 2667 204 || 2668 214 || 2669 135 | 2670 214 | 2671 | 208 || 2672 | 138 || 2673 | | 135 2674 | 142 || 2675 | 20 5.96 20 7.69 | 20 8.21 20 11.55 20 14.01 20 veompo vo v000_ 1 10 \0-1-1 23.01 23.28 35-13 39.28 45.99 50.68 | 52.07 59.39, 1.58 7:36 | 20 14.86 20 30.46 20 31.15 20 41.46 20 55.94 20 56.57 | 20 59.30 253 21 11.59 | 21 29.54 21 38.68 21.39.43 21 39.85 21 40.09 21 42.59 | a- ao» umuosun nDoalmniuni lin v 00 1 N mDn NND mn DWO-I-U-T\D o wo —ı 45 2676 135 || 2677 .9| 122 2678 IK .52r 2679 | 122 | 2680 Do nV I .7| 214 2681 | .2| 122 | 2682 59 | 2683 65 | 2684 ı22 | 8 1870 | 2685 23.24 | 25.52 28.27 29.31 40.62 —ı »P000 vo. vo. voo.. “nun wun0o nw -JIkuhV 43.50 — 44.86 | 2.86 | 24.97, 29.10 -5| 65 9 2001 | 2686 | 208 — 2687 | 137 9 2004 | 2688 | 141 7 1921 | 2689 135 6 2082 | 2690 137 2010 | 2691 135 2083 | 2692 208 _ 2693 | 141 | 1924 | 2694 .9, 204 2014 | 2695 1 21 44.40 9.99 11.97 27-52 37.68 SI DODO-I1 OSB DD BDO OS 30.02 |— 39.16 | A050 49.65 | 51.44 | 55.80 — 57-43 jeg2] 1.69 1.80 | 22 38.82 22 42.11 22 42.23 | 23 23 nu h-aA ah ni oo on bw ar 71 I4I || 1925 2696 | 142 1877 | 2697 | 137 | 2017 | 2698 52.4| 208 1878 | 2699 18.0) 204 | 2020 | 2700 I 23 12.29 — 23 20.38 | 23 23.18 | 23 28.27 | 23 34.97 | 2622: nach AG 2591 Oeularmikr. +o!ı corrigirt 2665: dpl. bor. praec. Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. b) @nD nm D-1 O ON\D AD 80 VO non So. aD DD -I0n 0 VVOH0 POL DvEo220 VEO9O00 YÄ00P VOO80 PO PPoo0o Vvo00.o DD OO DO m DO WO IT D-70008 OO OD DS ROO-IO -JIOVO—ı— xD un 34 N. Herz: Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 2701 | 9.6 | Aazm4ıdıa — 7ın'zofı| 62 |— 7°1g92 | 2751 | 9:6 | 7730@31°82 |— g°a7! ıs"2| 55 |— 9°2125 2702 || 9.0 | 24 19.60 9 1548 45 8 1937 | 2752 | 8.5 | 30 34.31 7 46 22.2| 129 7 2060 2703 || 9.4 24 43.87 6 57 47-3| 212 u 2753 | 9.2 30 39.85 8 23 32.6 208 8 1992 2704 || 9.4 24 45.68| 653 8.9 135 | 6 2140 | 2754 |9.3 | 304367| 9 4 9.31 45 8 1993 2705 | 9-5 24 56.38| 653 49.9] 135 | 6 2143 | 2755 | 90 30 56.87 747 124910129 7 2064 | | 2706 | 9.0 | 7 25 26.97 |- 9 4 50.1] 45 |— 9 2084 | 2756 | 9.5 | 7 31 5.90 - 7 749.0) 62 |— 7 2068 2707 | 6.0 | 25 32.62| 9 32 48.9 55 9 2085 | 2757 | 9.5 | 31 27.94 7 15 26.3) 138 7 2072 2708 | 9.4 25 46.55 8 27 48.2 208 8 1953 | 2758 | 9.0 32 12.47 9 0 33.9| 142 8 2001 2709 || 9.5 | 25 56.38| 7 24 19.1 59 7 2013 | 2759 || 9.5 32 22.69| 6 52 25.3| 215 6 2205 2710 || 9.5 2621.32 9 42 34.7| 204 9 2088 | 2760 | 9.4 | 32 22.80 7 or 3ıu.n| 66 6 2206 2711 | 9.9 | 726 4.33|-9 8 4.6 45 |— 9 2089 | 2761 || 8.5 | 7 32 23.07 — 8 26 24.8) 208 |— 8 2003 27102 | 7.5 | 2616.69 8 30 28.8| 208 8 1955 | 2762 || 8.8 32 28.76 8 58 37.3| 142 8 2005 2713" 9:08 EEE20BET NS 6 48 41.2| 135 ' a 2763 | 9.4 | 32 32.31 6 58 55.5 66 6 2209 2714| 9.5 26 7.39| 648 40.1] 215 | s 2764 | 9.4 32 34.13| 7 439.3 66 7 2085 Zr, 196 | 26 2657| 655 44.1) 215 — 2765 || 8:5 32 34-44| 7 42 54.7| 129 7 2086 2716 | 8.8 | 7 26 29.82 — 8 28 39.6| 208 |— 8 1959 | 2766 || 8.5 | 7 32 35.16 — 8 27 21.7) 128 |— 8 2006 2717 193 | 26 33.75| 734 5.9 141 7 2019 | 2767 | 9.8 | 32 36.03| 9 6355| 45 — 2718 | 8.8 | 26 39.30 8 27 29.7 208 \ lan 2768 | 9.4 | 32 52.84 9 21 47.7] 137 | 9 2146 2719 | 8.8 26 40.33 8 27 ı3.3| 208 | 9 2769 | 9.5 | 32 59.27| 7 17 10.3) 59 7 2089 2720 || 9.3 | 26 42.08 7 27 444| 139 | 72023 | 2770 | 9.5 33 11.27| 7 22 48.3) ı39 | 7 2091 | | | | | 2721 | 9.5 | 7 26 55.99 — 7 24 38.6 139 |— 7 2027 | 2771 || 9.6 7 33 18.71 = 8 59 57.8 45 |— 8 2010 2722) 19:82 |01727008.43 9 11 45.6 52| — 2772 | 9.8 | 33 22.40| 8 1284| 45 8 2012 2723 ||9.0. |’* 27/..9.45| 0/7 2834.2]tı39 | 0 7) 2028 | 2773 || 9,5%] 138 41.64) 8 50 26.2llı92 8 2014 2724 | 9.4 | 27 25.10 6 59 59.2| 66 | 6 2163 | 2774 | 9.5 33 49.77| 7 26 29.8| 139 7 2098 2725 | 84 | 27 28.71 7 259.5) 66 6 2165 | 2775 | 8.8 | 34 0.77| 8 25 47.3| 128 8 2015 2726 || 9.4 | 7 27 29.71 — 7 27 43.5) 139 |— 7 2034 | 2776 | 9.4 | 7 34 5.92 — 8 56 54.4| 142 |— 8 2016 2727 || 8.0 27 32.89| 7 42 30.9| 129 7 2036 | 2777 || 9.5 | 34 7.75) 9 21 10.7] 137 9 2158 2728 | 9.3 | 27 33.25| 738 6.3) 129 7 2035 | 2778 | 93 | 34 9.97 | 849 34.6| 142 8 2017 2729 | 9.5 | 28 5.69| 731 7.1) 141 1 2037 | 2779 | 9.7 | 34 27.44| 914 9.2 52 9 2160 2730 || 9.4 | 28 21.53| 9 36 57.8) 204 | 9 2104 | 2780 || 9.5 | 34 28.83 TO TAT:90 002 7 2106 | | | | 2731 | 9.4 | 7 28 30.27 — 8 24 17.5 208 |— 8 1974 | 2781 || 9.7 | 7 34 39.66 - 9 13 39.61 52 |— 9 2161 2732 | 9:80 108128 3455| 9 225.3 45| 8 1976 | 2782 | 9.5 | 34 42.240 737, 12.21.1209 7 2108 2733 | 9.5 | 28 3879| 9 221.3) 45 | 81977 | 2783 | 9.5 | 34 54.20| 8 49 53.5] 142 | 8 2021 2734 | 9.6 | 28 39.43 9 0 37.8 45 8 1978 | 2784 | 9.2 | 3523 Er se-Te1s8 7 2108 2735 || 9-7 | 28 5492| 9 15 2.6) 52 | 9 2110 | 2785 || 9.6 35 20.801 9 7 3-3] 45 9 2165 2736 | 9.6 | 7 29 6.48 — 9 28 21.31 55 |— 9 2112 | 2786 || 9.6 | 7 35 24.94 — 9 25 19.5 65 |— 9 2166 2737 | 8.8 | 29 14.91 8 26 9.6 208 8 1984 | 2787 || 9.0 | 35 29.37| 6 50. 2.8] 2ı5 6 2234 2738 || 8.0 29 18.57 | 9 37 14.5| 204 | 9 2114 | 2788 | 9.6 35 30.58 913 39.7 2 9 2168 2739*| 9.4 | 29 28.89| 7 38 49.3] 54 | 7 2047 | 2789*| 9.0 | 35 3061| 9 17 17.2) 65 9 2169 2740 | 95 29 38.62| 9 38 41.8 204 9 2115 | 2790 || 8.7 35 30.93 7 2.16.41 66 6 2235 2741 || 9.0 | 7 29 44.51 |— 8 48 17.1) 214 |— 8 1987 | 2791 || 9.2 | 7 35 34.55 — 8 23 36.1) 208 |— 8 2025 2742 | 9.6 | 29 56.42| 9 16 18.4 52 9 2117 | 2792 | 9.2 | 3543.70) 7 3 39.1) 66 6 2239 2743 || 9.6 | 30 4.II| 917 54.2 52|| 9 2120 | 2793 | 9.5 | 35 50.09| 6 52 33.6 215 — 2744 | 9.3 30,08.410| 7 7732%32.2]147 7 2055 | 2794 |95 | 36 0.18| 839 38.0 142 8 2029 2745 | 9.4 | 30 12.98| 743 4.0| 129 7 2056 | 2795 | 9.0 | a Tan 8 57 30.5| 142 8 2030 2746 || 9.2 | 7 30 14.97 — 9 32 15.9 55 |— 9 2121 | 2796 || 9.3 | 7 36 19.73 — 7 12 19,7] 138 |— 7 2127 2747 | 9:7 | 30 20.80 919 29.5) 52 9 2123 | 2797 || 7-5 36 23.94 | 6 53 37.0 215 6 2243 2748 || 9.4 30 23.10) 8 28 51.7 208 | — 2798 | 9.0 | 36 31.78| 8 21 5.9) 208 8 2033 2749 | 9.5 30 | 6 46 40.0 215 | 6 2188 | 2799 | 8.8 | 36 33.06 | 8 26 32.6 208 8 2034 2750 || 9.1 30 29.77 9 46 59.1) 204 || 9 2124 | 2800 || 9.3 | 36 42.46| 6.49 16.8| 215 6 2245 2713 und 2714: derselbe Stern; als Nr.968° in Abth. I einzuschalten 2739: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 986 2773: dpl. 10" bor. pr.; Com. 10" 2789: nach AG 2795 Ocularmikr. —o!ı corrigirt Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. > I I | I | Ö | Gr. | A.R. 1890 | Deecl. 1890 | Zone, Di: Nr. | Gr. | A.R.ı890 | Decl. 1890 |Zone| B.D. 1 l | l 2801 || 9.2 | 7F36@ 51322 — 7° 4 37:2 66 |— 7°2134 | 2851 | 95 | ana — 7° 3" 2974| 66 |— 6°2333 2802 || 9.8 36 58.23| 9 052.8 45 8 2036 | 2852 | 9.3 | 45 51.67 1.202 30.711.139) |O 77) 2217 2803 | 3.7 STmES2S TI aWRSt21 166 6 2250 | 2853 | 9.5 | 45 52.49 aa rl RE 2804 | 9.4 37 19.75| 74057.7] 54 | 7 2140 | 2854 | 9.0 45 55.42| 9 20 45.0) 137 | 9 2253 2805 | 97 | 37 23.11 917 14.6 52 9 2183 | 2855 |85 | 46 3.93| 9 729.11 45 | 92254 | | | | | 2806 || 9.0 | 7 37 26.51 — 8 20 21.7 208 |— 8 2038 | 2856 | 9.5 | 746 4.33 — 7 41 14.2| 141 |— 7 2222 2807 | 9:5 | 3743.78) 718379) 59 || 72147 | 2857 || 10 46 20.83| 9 ur 534 33| — 2808 | 9.2 | 37 53.81 38 20 38.7| 208 8 2041 | 2858 | 9.0 46 27.11 9 36 5.8 137 | 9 2256 2809 | 9.6 | 37 57.12| 38 50 50.0| 142 8 2043 | 2859 || 9.3 46 30.81 On W238. 30 45 | 8 2110 2810 9.4 | 3759.59) 713 55.1 138 | 7 2149 | 2860 || 9.2 46 39.31 8 54 59.9| 142 | 8 2112 28ır || 9.3 | 7 38 0.10 — 8 29 22.8| 208 — 2861 | 8.0 | 7 46 40.76 — 9 22 26.7| 137 |— 9 2258 2812 | 9.0| 38 1.00 7 10 5.8| 62 |— 7 2150 | 2862 | 9.9 | 46 55.48 9 12 13.6| 38 | 9 2261 2813 | 9.5 | 38 -1.62 9 19 41.2| 137 9 2188 | 2863 | 9.3 | 47 17.75 654 6.7] 215 | 6 2344 2814 || 9.5 | 38 30.20| 6 47 33.2| 215 6 2259 | 2864 | 9.7 | 47 28.71 8.59 19.6| 45 | 8 2123 2815 | 9.2 38 47-25 7 39 34.2| 141 | 7 2157 | 2865 | 9.2 | 47 31.82 7 41 18.2| 129 | 7 2236 | | | 2816 | 9.7 | 7 38 58.08 — 9 6 15.00 45 |— 9 2197 | 2866 | 9.5 | 7 48 16.48 |— 7 21 40.6| 139 = 7 2241 2817 | 9.9 39E83:377) 2 SAN 5o:tle a5r ee — 2867 | 9.5 48 23.63| 7 13 29.4| 139 | 7 2242 2818 | 9.9 39 20.75 9 oa.n, 45 — 2868 | 9.8 | 48 23.92 8 56 7.7| 142 8 2128 2819 | 9.5 | 39 25.21 Te 52.44 62 7 2162 | 2869 | 9.8 48 36.34 9 13 13.4| 38 | 9 2272 2820 |9.2 39 25.84| 8 26 24.4| 208 8 2048 | 2870 | 9.0 48 40.65) 9° 2 121] 45 | 8 2130 | Il 2821 | 9.0 | 7 39 38.21 — 7 27 37.3) 139 |— 7 2164 | 2871 | 9.2 | 7 48 41.90 |— 7 ı2 16.1] 139 |— 7 2245 2822 | 9.0 39 57.01 | 8 44 31.2| 142 8 2052 | 2872 | 9.5 49 13.23 8 41 40.0| 142 | 8 2133 2823 |93 | 40 4.57| 840 55.3] 142 | 8 2056 | 2873 |9.6 49 18.69| 733 30.5| 54 7 2249 2824 |9.3 | 40 9.35| 8 4043.7| 142 8 2057 | 2874 | 9.3 49 28.93 7106650.2,625| 7 2251 2825 | 9.4 | 40 14.29 7 28 43.1] 139 7 2175 | 2875 | 9-5 49 44.29 7 30 141 7 2253 | | 2826 | 9.5 | 740 14.34 — 7 16 39.7) 59 |— 7 2173 | 2876 || 9.6 | 7 49 50.51 |— 7 2 8.2| 134 |— 6 2362 2827 | 9.4 40 37:43 | 9 33 39.0) 137 9 2210 | 2877 | 9.6 49 55.14 | 9 25 28.0) 67 — 2828 | 9.3 | 40 42.35| 930 2.4| 137 | 9 2213 | 2878 | 9.5 49 56.05 8 56 2.5| 142 8 2137 2829 |9.ı | 4L 3.09 823 7.6| 208 8 2061 | 2879 || 9.8 50 21.19 9 17 19.4| 38 9 2285 2830 || 9.5 41 17.88| 856 14.8| 142 | 8 2062 | 2880 | 9.5 50 23.42 7 27 31.9| 139 7 2258 | 2831 | 9.5 | 7 41 28.97 — 9 26 40.8| 137 |— 9 2219 | 2881 | 9.5 | 7 50 23.64 |— 7 6 53.01 134 |— 7 2259 2832 || 9.5 41 40.80 8 55 2.3] 142 | 8 2065 | 2882 || 9.5 50 31.28 a5030:1, 54 | 7 2260 2833 | 9.9 | 42 19.13 9 53.4| 45 9 2226 | 2883 | 8.8 | 50 42.03| 9 30 ı17.6| 137 | 9 2287 2834 | 9.2 | 42 35.08 8 21 54.7] 208 | 8 2073 | 2884 | 9.5 | 50 47.03 7 25 54.4| 139 7 2262 2835 | 9.5 | 42 40.13] ° 9 39 53.7] 137 | 9 2230 | 2885 | 80 | 50 53.23| 9 34 16.7| 137 9 2289 2836*| 8.3 | 7 42 40.95 Im 8 30 37.4| 208 |— 8 2075 | 2886 | 9.5 | 7 51 7.33 — 9 2Iı 36.3), 67 |— 9 2291 2837 |9.8 | 42 4216| 9 357.4 45 8 2076 | 2887 | 7.5 51 59.211 7 30 23.4| 54 7 2273 2838 194 425781) 647 8:6 215 6 2306 | 2888 | 9.2 | 52 4.53 9 31 48.3| 137 9 2298 2839 | 96 | 43 0.33| 7 ı1 49.1] 62 || 7 2194 | 2889 | 9.2 | 52 38.39 7 20 5.2| 139 7 2278 2840 | 9.6 Aa 22.85 4 7 A, TT.5 134 6 2309 | 2890 || 9.3 52 39.08 7 0 85| 66 6 2380 || | | 2841 | 94 | 7 43 5.40 — 9 40 30.4| 137 = 9 2232 | 2891 || 9.0 | 7 52 49.82 — 7 24 10.7) 139 |— 7 2281 2842 | 9.3 | 43 17.28| 8 24 48.5| 208 8 2081 | 2892 | 9.0 | 53 36.28 8 39 34.1| 142 | 8 2160 2843 | 9.3 | 43 47-36 8 23 22.7| 208 8 2085 | 2893 || 9.4 53 39.14 8 52 10.3| 142 8 2162 2844 | 8.0 | 44 23.08| 940 10.2| 137 9 2239 | 2894 || 9.5 | 53 56.15 7 43 24.4| 129 7 2292 2845 | 9.9 44 43.36 | 9 ı1 56.1) 38 9 2245 | 2895 || 9.3 | 54 19.86 6 59 54.0 66 6 2400 2846 | 9.9 | 7 44 53.10 — 9 8 50.8 38 | — 9 2247 | 2896 || 8.5 | 7 54 28.30 — 8 48 31.8| 142 |— 8 2170 2847 | 60 | 44 53.42 8 54 23.6) 142 8 2096 | 2897 | 9.0 | 54 44.32| 7 19 26.5| 139 7 2302 2848*| 9.0 45 15.26| 6 45 22.7| 215 6 2326 | 2898 | 9.5 55 4.27| 733 15.9| 141 7 2307 2849 | 10 45 37-935| 9 5 21.6 45 | 9 2250 | 2899*| 9.0 55 7.09 8 48 18.9] 142 | 8 2175 2850 || 9.5 As 47-225 Tea 77 548 7 2216 | 2900 || 9.6 55 8.36 9 28 1ı2.4| 67 | 9 2325 2836: Ocularmikr. 20.038, nach AG 2872 corr. 21.138 2848: Ocularmikr. 15.562, dafür nach AG 2894 angen. 15.652 2899: nach AG 2992 Ocularmikr. +0:1 corr. ag Decl. 1890 | Zone .D. : 2 .R. Decl. 1890 | 2901 | Y 2951 i 3 a 8° 2262 2902 | 9. 54-39 . 2952 7 7 2382 2903 H 58.72 5 2953 6 6 2514 2904 .6 | 11.75 A | 2954 || 7 7 2386 2905 . 15.72 - 2955 9 9 2427 2906 : 24.66 7 7 2956 7 7 2388 2907 | 87 45.60| 7 7 2957 8 8 2277 2908 B 1.99 9 9 2058 6 6 2532 2909 | 9.6 26.87 | 9 9 2059 | 9 9 2445 2910 5 53.10 7 6 2060 8 8 2281 2911 | 9. 17.39 8 8 2961 9 9 2448 2912 ‘o| 11.94 7 7 2962 9 9 2449 2913 || 8.5 | 22.98 6 6 2963 9 9 2450 2914 8 | 23.62 9 8 2964 8 8 2285 2915 || 9.8 | 24.85 9 2965 |) 8 8 2290 2916 9 35-45 9 9 2966 8 8 2291 2917 | 9 36.50 6 6 2967 7 7 2416 2918 | 9. 39.02) 8 5 8 2968 8 8 2294 2919 || 9.2 | 20.21 ” ‚8 7 2969 || 9 9 2454 2920 || 8.8 | 25.30 6 5 | 6 2970 8 8 2296 2921 | 8.5 8.0 52.70 |— 7 26 36.4| 139 \- 772347 | 2978 || 9.3 | 8 12 76.18) 742° 54.4| 141 |— 7 2200 2922 |’9.I | o 53.69 7 3 20.7) 146 | 6 2454 | 2972 | 9.5 12 16.19 9 29 20.9| 133 9 2457 2923 | 9.0 | TIE8:27 8 55 20.0) 142 | 8 2221 2973 | 9.6 12 36.22 9 2 26.5) 144 | 3 2298 2924 | 8.0 19.34 8 55 44.8| 142 8 2222 | 2974 | 9.4 | 12 36.43 6 52 4.1| 146 | 6 2545 2925 || 9.5 E 23.01 9 18 51.0) 133 9 2370 | 2975 || 9.0 13% 21.76 7 38 46.2| 141 7 2422 2926 | 9.6 | 8: ı 42.05 |— 7 41 17.4| 129 |— 7 2352 | 2976 | 8.7 | 8 13 17.82 | 7 33 2.5| 129 |— 7 2426 2927 || 9.0 | 1 50.21 7 9188 66 7 2353 | 2977 | 9.0 13 43.091 7 9 34.2| 146 7 2431 2928 | 9.4 | 2ER 8 42 22.8) 142 | 8 2230 | 2978 | 9.6 13 59.50 8 42 46.4 142 8 2304 2929 | 9.0 | 2ZE2TU 6 59 32.9| 146 | 6 2470 | 2979*|| 8.8 14 6.44 9 27 51.7| 133 2472 2930 | 9.9 | 2 37.83 9 12 43.8) 38 | 9 2385 | 2980*|| 9.0 | TAWO.SI 9 27 51.3| 67 au 2931 | 9.8 | 8 248.87 -9 6 17.2) 45 la: 9 2386 | 2981 || 9.6 | 8 14 34.76 — 6 55 5.31 66 | — 6 2557 2932 || 9.5 3, 31.62|| 27 7 0238:3|19146 6 2481 2982 19.5 | TSEn5.16 07 39821.9| 8129 7 2437 2933 | 9-5 3 57.14| 8 55 26.0) 142 8 2244 | 2983 | 9.4 | 15 36.03| 9 156.0) 144 8 2314 2934 | 9-5 4 9.26| 842 11.3) 142 | 8 2247 | 2984 | 9.5 15 44.46| 749 51.4| 14 7 2442 2935 || 9.5 4 11.63 9 23 24.9 137 | 9 2395 | 2985 | 8.0 16 11.66 7 50 35.5) 141 7 2446 [ | 2936 | 9.3 8 4 23.69 — 9 40 52.9] 137 |— 9 2397 | 2986 | 9.5 | 8 16 29.70 — 9 36 55.5| 133 |— 9 2485 2937 || 9.6 4 25.96 9 7383| 45 | 9 2398 | 2987 | 9.5 | 16 45.81 722916:8| 6146 6 2568 2938 | 9.5 4 43.32| 727 4.8] 139 | 7 2367 | 2988 | 9.5 | 177.191) 73753227:0| 0142 8 2325 2939 | 9.9 4 47-15| 9 16 20.2) 38 | 9 2400 | 2989 | 9.5 | 17 54.02| 7 30 58.8) 129 7 2455 2940 | 9.6 5 13.28 9 16 45.1| 38 | 9 2404 | 2990 | 9.3 | ı8 15.77| 8 28 23.3| 216 8 2337 2941 | 8.5 | 8 5 18.37 — 7 24 12.9, 139 I— 7 2371 | 2991 || 9.4 | 8 ı8 20.97 —9 6 54.2] 144 |— 9 2497 2942 | 9.5 5 1857| 745 3.5] TAl | 7 2372 | 2992 | 9.4 | 18 28.18 8 36 10.7) 216 8 2338 2943 | 9.5 5 32.09| 9 27.43.3| 137 | 9 2406 | 2993 || 8.8 18 41.33 8 28 56.0 216 8 2341 2944 | 9.2 5 40.60| 9 2 24.2| 142 8 2254 | 2994 | 9.8 18 44.08| 9 ı1I 25.9 38 9 2500 2945 | 9.6 545.18| 744 25.6) 141 | — 2995” 9.0 18 45.15| 916 39.2) 38 9 2501 2946 | 9.3 | 8 5 47.97 — 9 36 10.5| 137 |— 9 2409 | 2996 | 9.6 | 8 18 58.74 — 9 36 13.0) 133 |— 9 2502 2947 | 8.0 | 5 52.121 6 52 24.4| 146 | 6 2498 | 2997 || 9.3 19 7.891 9 4 186) 144 | 8 2344, 2948 | 9.3 620.20: 27 05W24.3118.66 6 2499 | 2998 || 9.0 19 13.97 | 9 40 23.5| 133 9 2504 2949*| 6.5 6 11.96| 7 26 42.8| 139 | 7 2378 | 2999 | 9.1 19 41.201 9 Oo 3.9| 144 8 2347 2950 ||. 9.5 | 65.22.11 E79 9.2| 139 || 7 2379 I 3000 || 9.5 19 52.97 | 7 12 24.0| 146 7 2473 2949: nach AG 3103 Mikroskope —ı" corr. 2951: dpl. 5" bor. pr., Com ı1" 2979 und 2980: derselbe Stern, unter Nr. 1086* in Abth. I einzuschalten 2995: an 2994 angeschlossen, beide Deel. stark, aber ent- gegengesetzt abweichend m | 23 | A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone | | N I | I II II | 3001 | 9.8 | 8hrgm5486 — g’ı8' 76 38 |— 9°2510 | 3051 | 9.4 | 8z3"4gt5ı — 7°46' 1175| 141 7°2567 3002 | 9.0 | 20 4.72| 742 35.5 141 | 72475 | 3052 | 9.5 | 33 54.64| 9 5154| 144 |" 8 2442 3003 || 9.2 ! 20, 29.95 7 27 44.1 129 | 7 2480 | 3053 | 9.5 34 19.11 9 39 34.4 133 9 2611 3004 | 9.0 20,.31.03.| , 9227.27.3| 133 | 9 2515 | 3054 || 9.6 34 25.47| 9 25 37.1 67 | 9 2614 3005 | 80 | 20 3475| 8 25 33.5| 216 | 82353 | 3055 | 90 | 34 Asa 6 57 34.3| 146 6 2683 3006 | 9.3 | 8 20 51.05 — 8 50 40.3| 142 |— 8 2356 | 3056 || 9.3 | 8 35 10.35 — 8 ı9 8.5| 216 |— 8 2447 3007 | 9.4 | 20 5859| 9 737.8| 144 | 9 2518 | 3057 || 9.5 35 21.13| 8 54 30.5| 142 | 8 2450 3008 || 8.3 2I I0.01| 743 50.1| 141 7 2484 | 3058 | 9.0 35 40.I9 6 27 20.6) 215 | 6 2686 3009 |95 | 21 5278| 847 4.7] 142 | 8 2363 | 3059 || 8.5 35 49.36) 8 27 25.91 216 | 8 2454 3010 | 9.9 | 22 7.96| 9 14 8.3] 38 9 2524 | 3060 | 9.6 36 28.42 6 56 55.5| 146 6 2692 | 3011 || 7.5 | 8 22 22.75 2 6 51 29.3) 146 |— 6 2599 | 3061 || 9.0 | 8 36 51.61 — 7 43 22.8| 141 |— 7 2582 3012°| 9.2 | 22 25.89 | 8 48 10.9) 142 si a 3062 | 90 | 36 52.04| 6 39 ı3.1| 215 | 6 2695 3013*|| 9.0 | 22 26.12 8 48 14.5| 213 369 3063 || 9.5 36 56.00 8 26 22.4| 216 8 2460 3014 || 9.3 22 30.64| 9 5 0.3| 144 | 8 2370 | 3064 || 9.6 37 9.15) 745 &1] 1ql 7 2586 3015 | 88 | 22 54.51 8 2ı 50.4 216 8 2373 | 3065 | 9.5 37 15.64 | 6 38 24.8| 215 6 2699 | || 3016 || 6.5 | 8 22 59.69 — 8 27 7.2| 216 I — 8 2374 | 3066 | 8.8 | 8 37 21.02 1 7 6 7.4| 146 |— 6 2700 3017 || 9.0 23 12.97) 749 38.0) 141 | 7 2496 | 3067 || 9.4 37 25.64| 8 41 45.0) 213 — 3018 | 9.0 24 28.00 8 ı8 52.0 216 | 8 2385 | 3068 || 9.0 37 30-48| 7 26 57.01 ı29 | 7 2588 3019 || 8.8 25 11.25 6 47 21.8 146 | 6 2620 | 3069 .2 37 41.52 | 6 58 5.7| 146 6 2702 3020 | 9.5 25 21.17] 658 15.4] 146 | 6 2621 | 3070 || 8.5 38 0.05, 6 40 43.2| 215 6 2705 3021 || 9.4 | 8 26 22.38 [ 7 0475| 146 |— 6 2626 | 3071 || 9.5 | 8 38 47.53 — 8 59 3.8| 68 |— 8 2471 3022. 7.74 12.26 25.63 | 8 29 0.4| 216 8 2394 | 3072 || 9.0 | 38 51.95 6 30 8.9| 215 6 2710 3023 || 9-3 26 59.75| 7 3 38.4| 146 6 2630 | 3073 || 9.5 | 38 52.76, 9 23 29.6| 133 = 3024 | 9:4 27 2.58 | 8 46 17.0| 213 | 8 2398 | 3074 || 9.5 38 53.58 8 27 59.6) 216 8 2472 3025 || 9.2 | 27 9:90) 734 17.5] 129 1 2521 | 3075 || 9,4 | 38 57.36 7 9 12.91 146 1 2593 3026 | 9.3 | 8 27 22.28 — 8 40 25.7| 142 |— 8 2401 | 3076 | 9.5 | 8 38 59.87 — 9 34 1.4| 133 |— 9 2639 3027 | 90 | 27 29.03 | 7 38 10.6) 141 1 | re et 9 ı2 9.4| 144 9 2640 3028 | 9.0 28 7.91| 6 51 28.1) 146 | 6 2636 | 3078 || 9.4 | 39 32.20 8 51 37.0| 213 8 2475 3029 |9.I 28 1818| 844 19.9) 213 | 8 2406 | 3079 || 7-5 39 52.69 6 34 44.1| 215 6 2714 3030 || 9.4 | 28 44.83 6 53 7.9| 146 | 6 2640 | 3080*|| 9.0 40 1.23| 7 45.29.31 132 _ 3031 || 9.0 | 8 28 47.04 —- 9 29 49.6) 133 |— 9 2572 | 3081 | 9.3 | 8 go 1.36 '— 7 48 37-4| 129 |— 7 2603 3032 |9.5 | 28 52.07 8 35 45.4| 216 8 2412 | 3082 || 9.2 40 2.67 8 47 28.5) 213 8 2478 3033 | 9.5 | 29 20.12] 9 443.7 144 8 2413 | 3083 | 9.3 40 18.05 | 8 23 17.8) 216 8 2479 3034 | 9.2 | 29 39.18| 9 2 1.6) 144 | 8 2417 | 3084 | 8.3 40 27.51 6 33 49.0| 215 6 2717 3035 || 9.0 29 43 49| 8 19 15.3) 216 | 8 2418 | 3085 | 9.6 40 32.74 7 34 50.7| 132 | 7 2606 3036 | 9.0 ı 8 29 58.13 — 7 27 58.4| 129 |— 7 2537 | 3086 | 9.2 | 8 40 35.44 |— 9 2 43.8 144 | — 8 2480 3037 | 9.0 30 1.95, 9 35 49.8) 133 9 2583 | 3087 | 9.0 40 40.34 915 87 67 9 2647 3038 | 9.3 30 3.10| 8 24 55.1] 216 || 8 2420 | 3088 | 8.8 | 40 45.60| 8 33 59.4) 216 8 24832 3039 || 9.4 | - 31 30.31 6 56 26.2) 146 | 6 2658 | 3089 || 9.3 4I 14.27 | 6 51 42.6| 146 6 2720 3040 || 9.3 | 31 31.99 | 6 51 12.9| 146 |) aueh 3090 || 9.4 41 30.85 | 655 34.8| 146 6 2722 3041 || 9.1 | 8 31 33.11..— 6 50 53.4| 146 | ? 3091 || 9.3 | 8 4r 32.70 — 8. ı8 37.1) 216 |— 8 2487 3042 | 9.3 | 31 40.80 726 4.6| 129 | 7 2552 | 3092 || 9.1 41 33.26| 9 15 41.2| 144 | 9 2655 3043 | 9.5 | 31.45.69| 733 7.9| 141 | 7 2553 | 3093 | 9.5 41 58.24| 638 4.9 215 6 2724 3044 || 9.2 | 31 48.79 8 18 22.6) 216 8 2428 | 3094 || 9.0 42 55.44 6 54 26.0] 146 | 6 2729 3045 | 80 | 32 37.91 8 2I 10.4| 216 | 8 2434 | 3095 | 9.6 43 17.82 ON2EASGENETSZ 9 2662 1} | 3046 || 7-5 | 8 32 38.23 — 8 29 49.0) 216 ie 8 2436 3096 | 9.4 | 8 43 23.47 — 6 51 17.2) 146 |— 6 2730 3047 | 9:4 | 3253.29) 8 52 24.01 I42 | 8 2437 | 3097 || 8.8 43 24-75| 8 17 4-4| 216 8 2494 3048 | 9.0 339:15: 1. 785712.39:81 146 | 6 2670 3098 | 9.5 43 28.01 97.46 32.6 68 8 2495 3049 || 95 | 33 11.53| 9 34 39.2| 133 | 9 2605 | 3099 | 9.4 | 43 39.91 7 28. 4.1) 129 | 7 2624 3050* 7.5 33 3494| 9 38 39.2| 133 | 9 2607 | 3100 | 9.3 | 43 50.30| 8 24 57.4 216 | 8 2498 3012 und 3013 derselbe Stern, unter Nr. 1109* in Abth. I einzuschalten 3050: nach AG 3355 Oeularmikr. +o!1 corr. 3080: vermuthlich = 3081 mit einem uncorrigirbaren Fehler in Decl. Nr. | 3101 | 3102 3103 3104 3105 3106 3107 3108 3109 3110 3111 3112 3113 31014 | BLOCK 3116 3117 | 3118 3119 3120 3121 3122 3123 3124 | 3125 3126 3127 3128 3129 3130 3131 3132 3133 3134 3135 || 3136 3137 3138 3139 3140 3141 3142 3143 3144 3145 | 3146 3147 | 3148 3149 3150 3188: I | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone 94 gg | 705 26:5 146 — 9.5 44 32.64 8 55 37.9| 213 9.6 | 44 33.82| 6 40 19.5) 209 92 | 44 35.56| 9 30 &2| 133 | 9:5 | 44 37.34| 848 41.8) 213 | 9.5 |.8 44 41.06 — 7 45 9.0| 132 ||— 9.0 | 45 24.26| 7 40 176 132 | 9.5 | 45 24.31| 7 24 52.8| 129 9.5 45 48.37| 633 8.7| 215 9.3 45 54.91 | 8 32 35.9| 216 || 6.5 | 8 45 59.03 — 8 42 42.3) 213 |— 9.2 46 7.08 9 21 47.5| 133 8.0 | 46 12.11) 8 41-57.9| 213 9.2 46 18.23 8 33 u 216 7.0 | 46 22.92 8 42 44.3| 213 | 8.7 | 8 46 39.72 — 7 30 38.5) 129 |— 9.5 | 4645.01| 7 41 39.8| 132 9.5 | 46 56.35 6 29 52.0| 215 9.4 | 46 58.26 6 53 43.2) 146 9.51] 2:%47..15.681 77 41046-411132 8.8 | 8 47 71-37 — 9 29 29.6 133 \ — 8.8 | 47 10.04 9 32 18.5, 133 | 9.5 47 22.96 928 42.3) 133 9.5 41 28.58| 6 30 22.7| 209 | 9.5 | 47 46.66 7 26 38.7| 129 || 9.5 ı 8 48 22.39 — 8 31 17.9) 216 | — 9.2.11. 148235.021| 0 7 2.9| 146 | 9.5 | -48 51.80| 6 34 34.4| 215 7-5 | 48 53.19 8 20 36.6 216 9.0 | 48 57.42. 837 29.0] 213 | 8.83 | 849 2.08|—- 8.47 18.3| 213 |— 85 | 49 1218| 657 14.8] 146 | 9.5 49 16.59 8 22 15.8| 216 9.3 49 24.40 8 29 42.6) 216 9.3 | 49 30.97 7 247 10.1 > 9:5 | 8 49 39.12 — 9 36 17.2] 133 |— 95 | 49 5481| 940 38.41 133 | 9.0* 50. 6.05| 7 32 58.6| 132 8.0 | 1, 150: 27.814] 49 30121.6| 133 9.3 | so .18.80| 843 21.3| 213 9.3 | 8 50 34.00 |— 7 38 14.7| 132 |— 9.5 50 49.91 6 30 11.9) 215 9.2 51 12.34| 9 30 15.7| 133 9.0 51 25.09 8 37 56.4| 213 9.3 52,57.72| 0 9) 2206:41 0144 9.3 | 8.51 59.89 — 7.20 39.9] 56 |— 9.5 | 52. 2.05| 7 3015.21 54 | 9.0 5295.12 8 59 39.0 144 8.0 52 10.88 940 3.3 133 | 9.0 52 14.88 8 41 2.9| 213 || 3138: dpl. 6" bor. pr., s. Abth. I Nr. 1184 nach AG 3533 Ocularmikr. +0!2 corr. 6° 2735 6 2737 9 2669 2632 2634 2635 2741 2503 2504 2675 2507 2508 2509 2639 2640 2748 2749 2642 DO m DON -T 2678 2679 2680 2751 2646 2516 2756 2758 2518 2519 2520 2759 2523 2524 2658 2691 2692 2661 2693 2525 2663 2767 2694 2532 2534 2671 2672 2536 2701 2537 ROH OD TITAN DONNA I NDODO -IONN-I-I [0,0 > «to fo EN nd mr =T 3187: 3151 3152 | 3153 3154 3155 | 3156 3157 3158 3159 3160 3161 3162 3163 3164 3165 3166 3167 3168 | 3169 3179 3171 3172 3173 3174 3175 3176 3177 3178 3179 3180 zı81 3182 3183 3184 3185 3186 3187* 3188* 3189 3190 3191 | 3192 3193 3194 3195* 3196 3197 | 3198 | 3199 || 3200 || 9.4 »incı © van 050 vida vP RIO PQ009 VO ES0J0 0200 moon in in Oo lnin "00 | Gr. A.R. 1890 18°57 0.98, 18.00 35-84 47.06 51.93 58.42 10.05 | 15.23 21.15 39.20 52.96 57-65 58.57 59.50 13.45 24.23 24.65 | 40.68 41.92 5-55 7.70 71-75 17-23 18.16 23.37 29.13 8.31 20.46 34-24 39.80 | 46.56 | 1.38 20.80 20.93 | 28.38 | 48.20 50.75 8.00 | 27.20 37-79, 12.41 17.83 33-46 34-23 41.Iı 53.06 | 3.14 7.12 12.55 Deel. 1890 OO -1ON Dn-ID DW I = 00 [oil e »ENo fe „ES v0 m DI NND AND On ID O@W-I I MID N MmWND = 8° 20' 23”0| 34 19 3.2| 44.1 46.1 34.2 44-3) 47.0 6.3, 50.6 52.9. 41.7 15.4| 12.2| 13.6] 24.]] 1} 24-5| 41.9 41.3 21.2 38.7] 21.3 40.7, 45-7 32.9, u 39.3 26.5 26.4 31.7 50.9 30.9) 19.2 Zone 216 216 132 209 132 213 216 133 132 213 215 56 133 54 213 56 213 133 | 213 | 213 132 215 133 216 216 71 144 132 216 135 56 216 216 133 56 216 | 213 68 138 135 133 215 .6| 132 56 213 144 133 216 135 68 OO -1 N DO-1.D 08 X IT ON-ı 00 nn w=ı N oo nn am © @ =. aD m mw -T\0 8 0-1 Mikroskope stimmen nicht; gemäss 3195 G,H +1" 3195: an 3187 angeschlossen, nach AG 3541 20" corrigirt u 3201 3202 3203 3204 3205 3206 3207 3208* 3209 3210 | 3211 3212 3213 3214 3215 3216 3217 3218 3219 3220 3221 3222 3223 3224 3225 3226 3227 3228 3229 3230 3231 8232 3233 3234 3235 3236 3237 3238 3239 3240 3241 3242* 3243 3244 3245 3246 3247 3248 3249 3250 | | | Gr EAHR. h I I I I obuhuanoO Güuaono Ko} DOEUDD ° So 8.319 9.5 a+o * Arorun obruado noniad N“) BOOOO BO RO © SHAW aaaaa ammun NERrLROLCHELRRrS WU 7.5 3208: nach Omi Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 39 1890 | Decl. 1890 25.07 — 26.22 31.49 | 43.27 45.56 7.62 — 8.37 | 32.64 | 33-97 | 57.83. 5.85 — 19.05 34.16 36.68 44-99 50.22 |— 2.50 12.93 17.31 21.69 30.59 |— 33.17 | 34-55 56.73 7:94 24.79 — 35-17 52.76 1.08 7.02 8.19 |— 25.12 34-29 38.31 55-75 | 39-05: |— 0.33 9.77 21.82 58.73 15.04 — 21.51 26.90 6.14 | 10.07 18.12 — 19.85 29.36 50.37 57.69 | Karte S. Fernando Oe.-Mikr. +1" corr, 8% 22" ı8"4| OOo aan nA O1 0-10 DO RO-I-I II OD DAND MN WO DON III ON no No 0 @-1\0 57 5 23 20 10 44 4-3 17.9 11.6 54-5 14-3 27-3) 20.0| 42.8| | | 13-5) 30.3) 31.6 17.9 213 stimmen nicht, E,F +1" oder G,H — ı" zu corr. —ı" corr. B.D Gr | A.R. 1890 | Deecl. 1890 Zone B.D. 8°2582 | 3251 || 8.3 g"ıom 288 7°23' 1073| 56 | 7°2768 6 2820 | 3252*|) 8.0 10 985| 817 6.61 216 8 2619 6 2821 | 3253 | 9,6 | 10 12.06| 8 24 12.6] 216 8 2620 7 2720 | 3254 | 9.6 | 10 .17.00 7 40 22.6) . 54 7 2770 7 2721 3255 || 9.5 | 10 28.85 9 37 21.7| 133 | 9 2731 7 2725 | 3256 | 9.5 | 9 10 29.54 — 6 57 27.0] 135 ie 6 2866 6 2822 | 3257 || 9.5 | 10 35.82 9 27 20.5| 133 | 9 2782 — 3258 | 9.5 10 37.02 9 12 21.8| 144 9 2783 7 2126 | 3259 | 9.3 | 10 37.08 7 Bike 5 a 8 2586 | 3260 || 8.8 | 10 53.63 8 37 15.01 213 8 2622 8 2587 | 3261 | 9.5 | 9 ıı 7.96|— 9 31 17.3) 133 |— 9 2785 8 2589 | 3262*| 6.5 | ı1 18.09 8 ı7 8.2216 || 8 2623 8 2590 | 3263 | 9.0 | NN 41.23 8 46 16.2| 213 | 38 2625 6 2827 | 3264 || 9.4 | I2 20.24 6 37 35.1) 215 || 6 2876 9 2750 | 3265 || 9.2 12 33.42 8 39) 39.1) °213 | 8 2627 9 2752 | 3266 || 9.3 | 9 ı2 58.43 |— 9 14 54.4| 144 9 2790 8 2591 | 3267 || 8.0 | 12 59.11 8 25 17.3) 216 \— 8 2631 8 2593 | 3268 || 9.6 IST 9 7 9.8) 68 8 2632 7 2737 | 3269 || 9.2 | 13 4.31 6 44 45.8| 215 | 6 2882 7 2738 | 3270 || 9.6 13 30.03 6 31 35.0 209 | 6 2883 6 2829 3271 || 9.3 9 14 5.07 |— 8 31 32.2| 216 |— 8 2639 7 2742 | 3272 | 9.6 | 14 13.16 6 36 36.4| 215 6 2884 8 2594 | 3273 | 9.3 | 14 23.71 97217 75-2133 9 2797 — 3274 | 9.5 | 14 30.65 Sn sl n5-28273 8 2641 9 2756 | 3275 | 9.4 | 14 45.95 9 27 28.3| 133 I 9 2198 8 2600 | 3276 || 9.5 | 9 14 52.48 |— 8 43 5.1 213 |— 8 2642 7 27147 | 3277 || 9-5 14 55.98| 749 19.8) 132 | 7 2783 8 2601 | 3278 || 8.5 15 9.55 8 25 18.0) 216 8 2644 6 2836 | 3279 || 9.5 15 11.90 I = 9 2763 | 3280 |9.2 | 15 1495| 714 1.3] 56 7 2734 7 2750 | 3281 || 9.4 | 9 ı5 16.99 |— 9 25 133 \— 9 2802 6 2839 | 3282 || 8.7 15 19.87 70 254.97.3]6 56 7 2785 7 2753 | 3283 || 9.0 | 16 14.46 8 32 35.1] 216 | 8 2647 6 2840 | 3284 || 8.5 16 34.53 7 30 15.6| 132 7 2790 6 2842 | 3285 | 8.8 | 16 41.77 9 26 8.4| 133 9 2809 6 2844 | 3286 || 9.5 | 9 16 53.93 |— 8 48 23.1) 213 |— 8 2653 6 2845 | 3287 || 9.6 16 58.79 6 27 37-4) 215 6 2894 9 2766 | 3288 || 9.5 17 9.70 9 29 33.1| 133 | 9 2813 8 2608 | 3289 || 9.5 17 26.30 9 10 7.5] 144 9 2815 8 2612 | 3290 || 9.5 17 41.14 7 MSAT.AN 135 | 6 2895 | 7 2760 | 3291 | 9.0 | 9 17 42.76 — 7 14 33.5| 56 |— 7 2795 6 2854 | 3292 || 9.0 17 58.30 712 43|. 56 || 7 2798 6 2855 | 3293 | 9.5 18 30.38 7 3 46.6| 135 6 2897 8 2613 | 3294 || 9.5 18 33.41 8 35 21.9] 216 | 8 2663 8 2614 | 3295 || 9.6 18 58.03] 8 58 17.7|. 68 I 8 2665 | | 9 2775 3296 | 9.3 | 9 19 49.21 |— 8 36 17.9| 216 |— 8 2668 7 2764 | 3297 || 9.3 19 50.69 8 38 25.3) 216 | 8 2669 8 2615 | 3298 | 9.0 19 52.01 9 22 21.3 133 |. g 2826 9 2777 | 3299 | 9.0 | 20 11.96 9 25.15.11 .133 | 9 2828 8 2618 | 3300 || 9.4 | 20 20.20 8 50 26.3) 213 | 8 2672 3235: dpl.a.seq. 3248: dpl. 10" a.pr., Com. 10" 3262: nach AG 3616 Oe.-Mikr. —o!ı corr. 3242: —6°52'59:9? Mikroskope 3252: nach AG 3606 Oe.-Mikr. Nr. | 3301 3302 3303 3304 3305 3306 3307 3308 3309 | 3310 3311 | 3312 3313 3314 3315 3316 3317 3318 3319 3320 3321 3322 3323 3324 3325 | 3326 3327 3328 3329 3330 3331 3332 3333 3334 3335 3336 3337 3338 3339 3340 3341 3342 3343 3344 3345 3346 3347 | 3348 3349 3350 | 3306: tiefblau [ep] s EI nor on 1 * EN Ö 000 on [0 219, u Ser 71 o ow-u ne n080 veome vooon ni in in cn Donau mund unvbiuash har * se0e0 PL0o00 v2oo020 vom mono m» our A.R. 1890 ge2oP45:62 | 3-49 | 3.85 | 4.00 31.06 51.24 4.95 23.87 32.70 47.33 1.91 44.59 0.93 15.95 22.92 2.14 16.13 17.41 28.84 39.48 3-85 4:35 7-56 27.11 33-56 47-86 0.50 7-78 37-65 44-30 46.29 0.59 7.39 16.89 18.10 | 21.58 40.92 46.83 10.57 39.04 8.07 12.13 14:03 | 17.09 36.85 3-53 | 24.40 2.30 27.96 24.10| zu Abth. I Nr. 1344 NAD DORD On-I OSI-I-109 DO DO DO -I MD WO-I O WO-I OD Lo Jule oEto EN Zur) nn NND WMıD on mo 0 9° 30" 48:4 14 53 43 27 Deel. 1890 21.6) 27.0 6.8 32.7 48.3| 14.0) 30.6) 29.8 32.2 59.4 35-4 16.5| 31.9 9.7 35-5 43.2 1.8 51.6] 13.1 10.9 17.4, 10.1 44.2 45.3) 3349: tiefblau | 133 N. Herz: 9° 2832 2674 2807 2676 2678 2811 26832 2683 2813 2686 2690 2691 2821 SI OD OO I OD R-I1 0 MW-I 0 2848 2824 2825 2827 2852 2830 2694 2854 2697 2698 2700 23834 2936 2938 2702 anıwm mmo m B-I-I-ıVo 2863 2839 2865 2704 2940 2868 2708 2943 2711 2946 2715 2716 2844 2 2718 NW@D-ıı0 on n=-1 nn ON 80 ON @ı\D 2883 2885 2724 2725 2728 on w wmı0 \0 3371: Beob. gehör: {ep} = se, VvPV2099 POP PPoQo P90ou voo0o Scobub vapuüu Glinde Sc au vn mh odmin in aA cn D cn cn in da von000 vBo0o0 voo« @tncın an + 34 34 34 34 47 Su A.R. 1890 | gt34° 5%4ı 6.53 10.82 23.72 28.42 42.50 46.46 56.12 57-53 1.32 30.19 45.04 46.32 12.65 5-87 7.78 16.30 31.24 48.67 6.86 26.92 36.47 39.86 46.79 54.76 3.00 18.62 10.86 16.53 17.87 0.25 | 13.25 | 15.37 44-83 49.04 57-31 3.76 4-54 41.38 49.09 10.01 21.89 44.46 26.55 42.95 53.11 2.97 4.60 53.04 5.28 | zu Abth. I Nr. 1321 a mm nn © m m=-rı0 ODDODO NN -I NW = @-1-1\ 0-1 ee 41.3) 144 13.3| 139 56.0 135 14.7| 63 AS -I1 DD BORD A AD mA Ram VD“ mw RDOD NN —TINW-I-I Dana A-ım mm Do m wm=-ı\ 0 B.D. 6° 2968 2730 2731 2897 2899 2733 2859 2973 2734 2736 2737 2975 2738 2904 2982 2983 2907 2742 2744 2910 2911 2752 2875 2877 2988 2878 2879 2758 2992 2884 2994 2996 2920 2923 2763 2924 28390 2764 2767 2926 2768 2774 2778 2905 3014 3015 2782 2907 3016 2790 3399: Beob. gehört Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. Il. 41 A.R. ı890 | Deecl. 1890 | Zone 6° 3020 Fe] 2952 | 10.27 | 2953 36.39 2915 41.72| 3022 56.15 | on vw aA—S0\0 un cn 2921 2960 2922 2798 3036 2801 2927 2803 2929 2966 41.86 45-05 | 8.04 | 55.01 | | 39.51 — | veveoo vomov tw +0 oO mm wm -I-I<ı[T ..- 2805 3040 3044 2969 2812 DO IND 0-1 0-10 NW RO OO OT 00-1 00 NDO-I 0-1 2970 2813 2814 2937 2828 -IO -1-1V0 -I1-1000\0 D-11710 -1 SD @O=1-1-1 -5 | 9 5 | 8 4 | 8 6 7 6 8 3061 2832 3065 2838 AND wm m wmıD a1 N @=Iı [ee] 2950 2991 2955 2994 3074 DJ 0 DO O-I -IO 1-10 —I-1 OO 0 8 OO on O0 w-ı v NO—1V0-1 ao -ıo- a aoowm=I Sr 2996 2851 2852 2854 2965 3005 2966 3084 3011 2974 on nn wın P-I-1-1(0 9 9 9 | * 9 9 9 9 9. 9.5 9.6 9.6 9.1 9.0 9. || 9. 9. 9. | 9: | 9. 8. | 9- SIT N@- veeope vo vomono women. no ua nn Win —IIROOO© -I-ı1-ı 0-ı 1-1 00 0 3013 2564 3091 3096 3016 DO A-1000 [SION -1 mw mo vn AO. 0 A-IO -1 00 wm @ıO owuuwn Pu wo who” [031 , fo [0 187 I N-1V0 3440: dpl. pr.; Com. 10" Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 6 Nr. | Gr. | A.R. 1890. Deecl. 1890 Zone, B.D. 3501 | 9.6 | 35922 |1'9:5 3503 | 9.5 3504 || 9.5 3505 | 9.1 3506 | 9.4 10 3507 | 9-4 | 3508 | 9.5 3509 | 9.5 3510 | 9.4 3511 || 9.5 |ro 3512 || 9.4 3513 | 9.6 3514 | 9.1 3515 | 9.4 3516 || 9.5 |ro 3517 || 9-5 3518 | 9.5 3519 || 7-5 | 3520 | 9-5 | 3521 | 9:4 Io 3522 | 9.5 3523 || 9.3 3524 | 9.5 3525 || 9.6 3526 || 7-5 |10 3527 || 9-7 3528 | 9.5 3529 || 9.6 3530 || 9:5 3531 || 9.6 |1o 3532 | 9.6 3533 || 9.6 3534 || 9.3 3535 || 9-7 3536 || 9.4 |10 3537 | 9-3 3533 | 9-5 3539 | 8:5 3540 | 9.7 | 3541 || 9.5 TO 3542 || 8.7 3543 || 9.0 | 3544 | 9.0 3545 || 8.0 3546 | 9.6 |Io 3547 | 9.6 3548 | 9.6 3549 | 9:5 3550 || 9.6 28 28 ww in tn En u a5 u Su Be 57 ww in ta Nur in vi 10®27"46°49 2.14 39.41 40.35 46.33 19.01 | 31.35 0.04 18.67 44-34 10.43 19.29 32.15 41.50 7-95 8.14 20.75 46.91 59.36 2.59.) av wu - DO Sc ou 8 on mn wm wmıO N ON-I-1-I III Nm -INm@-ı Oo OWN IND @-I -I-1-1 00 [o lo lo) o2570) [e EN o IE Ze, 5} °ı11' 48 50 44 42 2I 23 6 5I 45 29 46 50 22 8 17 29 40.7 20.8 16.7 13.1 40.4 17-3 0.0 58.3 25.2 44.6 58.4 56.2 44.8 54-7 42.1 30.3 5-3 0.6 30.9 44-7 12.6 13.0 5-4 4-7 9-4 wi DS (sn ın neun - oa nn Ne} 49. oı DI Ovı > vw Su ©-ıS un om oO“ wem 72 142 D 1 --1 WI [e 12100 87 nina bw ] | | || | N. Herz: 9° 3098 Na no I ON-1=-1 NN OT NNA-I-T nn mn wm NND NND O-TON IND 80-1 NO NND ww wm un 2948 2952 2953 2954 3061 3064 3189 3192 3193 3068 2962 3196 3072 3198 3076 3077 3199 3083 2973 3115 2979 3089 3207 3208 3094 2983 3122 3214 3100 3218 3224 2990 B104 2993 3226 3107 3001 3233 3236 3575: nach AG 4198 Ocularmikr. —o!ı corrigirt | Nr. Gr. | A.R.ı890 | Deel. 1890 Zone| B.D. 3551 || 9.0 olypmsılor — 7° 8" 24"8 3552 | 93 | 48 4.06| 7 7106 3553 | 9-5 48 23.13| 7 049.2 3554 || 9.6 48 35.50 | 9 12 32.1 3555 | 9-4 48 Ta 8 42 24.8 3556 | 9.4. |10 49 45.61 — 8 58 24.8 3557 | 9-7 | 52 13.34|° 851 8.2 3558 | 9.6 53.45.44| 6 57 55-9 3559 || 7-5 53 47.04 9 44 10.0 3560 || 9-3 | 53 52.47) 6.45 173) 3561 | 9.6 e 53 54.46 — 6 53 26.2 3562 | 9.7 55 20.68 ON2HW2TI.H 3563 | 9.2 55 37.39) 7 6 39.6 3564 | 9.6 | 57 19.55 8 44 12.4 3565 | 9.7. |). Sa034.79| 0 oa 3566 | 9:5 lıo 57 53.88 |- 8 55 57.9) 3567 | 9-4 58 17.68| 944 3-7 3568 | 9.4 | 58 41.26 9 3 32.8 3569 | 8.0 59 43.81) 9.41 50.7 357° || 9.6 II 0 33.99| 6.45 2.0 3571 | 9.5 [I 1 0.56|= 8 55 54.0 3572 || 9-5 2 14.21 9 33 49-5 3573 | 9-4 2 22.76 850 49.8 3574 | 9-7 | 23758| 6 59 46.0 3575°| 9-3 | 3 25.59| 940 30.3 3576 | 9.6 |1ı 4 5272| - 7 3.56.1 3577 || 9-6 | 526.26| 9 ı 150 3578 | 9.2 6542.26 Me E26 3579 | 88 | 6 53.47 | 9 32 49.2 3580 || 9.0 8 21.17| 940 13.5| 3581 | 9.2 In 8 24.90 |— 6 49 32.2 3582 | 9.7 8 56.33 8 52 38.6 3583 | 9-5 9 831) 932 54.9 3584 | 9.5 | II 1.10| 9 20.43.6 3585 || 9.6 11 18.10 6 49 45.8 3586 | 9:4 |lL IT 24.15 — 9 48 26.5 3587 | 9.6 | IT 54.01 8 50 58.3 3588 | 9.6 | 12 33.88| 6 54 32.9 3589*| 9.7 | 12 50.92 9 33 13.1 3590 || 8.8 12 5157| 7 7 36.7 3591 | 9.5 |II 13 .0.25 — 8 55 41.0 3592 || 7.0 14 58.84 | 9 41 31.8 3593 | 9.6 | 15 5.55] 646 47.0 3594 |' 8.0 18 1284| 949.85 3595 || 9.6 18 18.17 | 3596 || 9.6 11 20 29.08 — 7 3 54.8 3597 | 8.8 | 21 12.52 9 47 50.8 3598 |:8.0 | 21.14.13 7 rag:8 3599 | 9.7 | 21 58.211 8 51 45.4 3600 || 9.5 22 20.43 9:35, E27 148 \ 148 | 148 6) NSODODS OA SODama vameo mn am mo m mm nd oo OD 0m wm MN ON ON ON oa 0 OD 8 NND oO wm 3589: Mikroskope —ı" corrigirt (s. Abth.I Nr. ı5 10 u. 15135) PERS 7 ng A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone, | Gr 7'50'2| 147 |— 6°3386 | 3651 3601 |I1 9.6 Itnf22M31%o5 — 7° 7" 50" [8.5 [rag "13:62 |— 7226" 58%2| 77 |— 7°3295 3602 | 9.4 22 37.52 9 37 56.9 76 || 9 3292 3652 || 8.8 44 16.27 6 58 33.1) 147 6 3458 3603 || 9.6 22 55.46 9 28 35.6) 133 | 9 3293 I 3653 || 8.2 44 41.86 6.45 48.8 73 6 3460 3604 || 9.2 | 23 32.82 | 7 24 35.1 77 || 73240 | 3654 || 9.0 44 56.59 6 53 8.5 147 6 3461 3605 | 9.7 nz 29.82| 9 38 31.2| 76 | 9 3299 | 3655 || 9.4 45 21.26 924. 8.2 133 9 3379 | | 3606 || 9.6 ri 24 33.14 — 8 45 22.5) 80 ||— 8 3180 | 3656 | 8.5 jıı 45 33.89 — 7 22 45.4| 77 |— 7 3303 3607 | 9.8 25 19.20] 9 4.6.01 144 | ‚8 3182 | 3657 || 9.0 46 9.72 6 58 20.3) 147 | - 6 3466 3608*| 9.6 25 25.30| 935 26.4 76|| 9 3304 | 3658 || 9.8 46 49.01 9 35 10.2 76 9 3383 3609 || 9.7 26. ı1.22| 7 18506 77 — 3659 | 8.5 Aned-97 659 1.31 147 | 6 3469 3610 | 9.5 26 45.08 9 23 10.1) 133 9 33:1 | 3660 || 9.5 47 48.21 6 55 54.0 147 6 3471 3611 6.5 EL'27 12.10 |— Te Hau 2 717 |— 7 3250 3661 || 9.5 |11 48 11.56 — 7 II 37.9, 77 \— 7 3310 3612 | 9.6 27 16.44| 9 044.1] 144 8 3187 | 3662 || 9.5 48 27.78 1248103 0.770 0 73312 3613 || 9.6 28 1283| 7 10. 22.6 77 | 6 3408 | 3663 \ 9.0 48 37.08 6046. 27.0. 73) |, . 6.3475 3614 || 9.6 | 28 16.36 941 0.4 76 9 3318 | 3664 || 9.ı 49 14.80 8 47 50.6. 80 | 8 3256 3615°) 9.3 | 29 15.83 7 TOTER | 7 3255 | 3665 | 9,5 49 28.21 9 19: 10.3) 133 | 9 3391 3616 I 9.6 |I1 29 17.05 | — 7 2 38.5| 147 ||— 6 3414 | 3666 | 9.7 11 50 17.37 — 9 39 17.8 76 \— 9 3393 3617 || 9.6 | 29 40.43 9 17 56.4| 133 | 9 3322 | 3667 || 9.2 50 53.84 8 56 37.8.:.144 8 3260 3618 |9.6 | 30 0.85 7115,31-.218 77 7 3256 | 3668 | 9.4 RZ 8 55 31.6) 144 8 3262 3619 | 9.3 | 3047.15 7 22 17.2 77 7 3259 | 3669 || 9.5 51 24.75| 941 54.6 76 9 3397 3620 | 9.5 a oa! 9 21 16.9 133 9 3331 | 3670 || 9.6 51 43.66 ae el 6 3482 3621 || 9.4 |11 33 20.15 — 9 16 4.1.133 |— 9 3332 | 3671 || 9.4 |I1 51 51.69 — 9 a1 50.4| 76 |— 9 3398 3622 || 9.6 ZSW2g.R9 ET n20>71, 217. 216734242| 36727 8:0 52 10.19 9 32 43.3| 140 9 3400 3623 | 9.6 33.43.14 |° 9 30 20.31 76 9 3335 | 3673* 9.1 52 12.44 | 946 11.7) 76 9 3401 3624 | 9.3 | 33 44.26) 648 21.7 147 6 3426 | 3674*| 9.1 52 34.36 |: 945 4.1) 76 9 3404 3625 | 96 | 33 55.84 9.3 19.2) 76 | 93336 | 3675 || 9.0 52 46.11 940 39.9 76 9 3406 I | | 3626*|| 7.5 |ın 34 3.96 — 8 51 20.6) 144 N 3676 | 9.0 |II 53 4.46 — 7 23 40.8. 77 |— 7 3326 «| 32J1 2 a u 4.08| 8 51 21.5) 80 |) 3677 | 9.3 53.19.55|. 7 27.4.0) 77 | 7 3329 3628 | 9.6 | +34. 47.52| 937 54.3 76 | 93339 | 3678 | 9.7 54 7-68|. 8 57 39.4| 80 | 8 3272 3629 | 9.3 35 31.28| 929 50.2) 133 | 9 3344 | 3679 | 8:0 | 5548.99), 7 32 37.2) 147 | 7 3332 3630 | 9.5 35 38.70| 9 3 11.4 144 | 8 3215 | 3680 || 9.7 57 1.21), 9 32 ın.3| 76 | 9 3419 | | 3631 || 9.4 I 35 44.70 — 9 23 51.2) 133 |— 9 3345 | 3681 || 7.0 |ıı 58 22.18 | — 9 4ı 4.5 76 |— 9 3425 3632 | 9.5 36 16.46 | 854 7.0) 144 | 8 3219 | 3682 || 9.0 59 5.92|: 7 21 50.6 77 7 3339 3633 | 9.6 | 37 .-5.85| 6 59 31.2) 147 | 6 3437 | 3683 || 9.3 59 35.98 8 44 57.6 380 8 3282 3634 | 9.0 | 37 12.92| 8 43 53.9| 80 8 322 3684 | 9.6 59 42.79 | 9 ı1 0.6 140 | U 3429 BDRSE IN G.SE 117 ,38007:89 |8 177262 °3:310277) 7782772] 13685 || 9:6: 027 0%52:90 9 14 56.0 140 | 9 3430 3636 || 9.2 ırı 38 52.31 — 7 28 36.2 77 = 1 3278 | 3686 | 8.0 12 2 9.67 — 7 52 23.8| I5I | — 7 3345 Bea | 5 | 39. 5:27 |7 9,43 46.3| 76 9 3354 | 3687 || 9.6 3 35.53| 9 27 1.8) 140 | 9 3443 3638 || 9.5 | 39 57.48| 848 7.3] 80 | 8 3234 | 3688 || 9.6 | 3 54.17 9 3 5.0) 150 | 8 3290 3639 || 9.2 | 40 16.21| 9 1.38.7| 144 | 8 3235 | 3689 || 9.7 4 37-74 9 6 .5.11-150 || . 8 3292 3640 | 9.6 1,140 43:37 | 9 39 25.2) 76 9 3359 | 3690 | 9.6 | 4 50.62| 739 25.6 151 | 7 3358 3641 || 9.5 |Iı 40 47.31 — 9 23 11.8| 133 ® 9 3360 | 3691 | 9.5 12 5 16.93 — 9 45 54.0) 152 |— 9 3451 36424 Kay 05 4116.08 | 9) 25 Sg 72 a — 3692 | 9.3 5 45.39) 9 28 50.0 140 | 9 3454 3643 || 9.3 41 16.28| 9 39 25.8 76 || 9 3361 | 3693 || 9.5 5 50.04 | 7 22 33.7| 143 7 3361 3644 || 9.7 41 31.59 9 34 56.0 76 | 9 3362 | 3694 || 9.6 BASS: 9 129.5 80 S 3296 3645 | 9.6 41 56.84| 935 33.6 76 9 3364 | 3695 | 9.6 6 27.14 | 9 28 48.5| 76 9 3458 3646 || 9.6 |Iı 42 3.04 — 7 6 32.1) 77 [= 6 3446 | 3696 | 9.7 ı2 7 10.21 — 9 43 56.6 ı52 |— 9 3461 3647 | 9-7 | 241.02) 654 19.1 73 || 6 3449 | 3697 | 9-6 7 34-73| 7 39 21.7] 151 1 3366 3648 || 9-5 43 29.81 | 6.48 58.0] 147 | 6 3453 | 3698 | 7.5 7 57.73| 7 41 39.5| 151 7 3367 3649 | 70 | 43 33.98) 644 56.0) 73 6 3455 | 3699 | 9.5 8 16.43| 7274771 77 | 7 3369 3650. 1 9.3 | 43 5499| 718 9.01 77 7 3294 1 3700 || 9.4 8 45.65|1 7 8 53.01 148 | 6 3531 3608: nach München II Oeularmikr. —2” corr. 3615: nach AG 4323 Mikroskope —ı" corr. 3626 und 3627: derselbe Stern, als Nr. 1539* in Abth.I einzuschalten 3673: nach AG 4427 Ocularmikr. —o!ı corrigirt 3674: nach AG 4430 Ocularmikr. —ı?ı corrigirt 6* 44 N. Herz: A.R. 1890 Decl. 1890 | Zone -D: 5 3 Deel. 1890 Zone) | \12"29" 39:49 \—10° 0'21'7 29 45.61 8 37-I 30 14.21 23.5 31 22.86 28.4 31 23.32 | 23.7 31 53.10 | 32 34-67 32 46.88 33 15.61 33 23.42 33 35-57 | 39.85 41.93 47.90 59.56 5 16.87 28.68 39.17 14.51 | 23.93 | 33.04 55-69 12.69 7.71 9.24 au in ia da ao-ı 44-4 20.7 22.1 35.0 45-5 -. on win asthn BDQooo ROBO-Ä0 -0O-0- N 1 » - [#7 cn Sin cn wo Re000 v00ooo voooo bu now J“oaRüuh win NOROO-I-I —TITIINN DWOWO-D I W<-ı ON ON W@\DO -1-1 -I1-1-1 -1 on oda O-O0V0-7 DOLLS IN vd —- 20.95 24.04 | 27.28 | 38.10 | 15.11 | oo -- 21.81 22.38 | 25.36 | 47.20 17.11 a DO OST OO I DO SO ON VOII DO IST 0 02-1000 O0 san Q# wneruf& on in vi Ws 8 DUOUDD- [0] vo0ovo-=-1 @ Rn ON OOo. OL 8008 7 NO DO OO Wmmcoa Vo mıO DDUDNDMD nn No In in wu [OP @S Eu SE SEE ST 37-45 47-16 | 12.66 41.17 25.01 SESBSIER STEFAN so a0 0-1 DD @-1-1-I1 [on Site ZEN. ZEN in nina Sa en v aw-ım Oo 9. H ER 9. 9 9. IK 9. 9. 8. 78 9. 9. | 9- || 9. | 9- 9. | 9 9. Be 8: 9 19. I} 9. 9. 9 43.32 | 48.57 50.90 | 0.82 0.96 (9, en NO NN NNNONGO SISJIONN —TINOA-IVDO ©o.0. ».o w ao DUEDUVL Do bu oA On +uvon nv un an ©. (in 20.61 12.62 29.72 | 2.76 oO vı oa - + DUUDD 1-1 00% NO OD 00-1 DRUM “w SIO0\0%9 Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 45 | | | | A.R. 1890 | Decl. 1890 Zone B.D. Nr. | Gr. | A.R. 1890 | Decl. 1890 | | I | | 9.3 12l48"2866 — 7° 31" 39lo 153 |— 7°3505 | 3851 | 9.0 113% 5"35°28 — 9°55'43'8 76 |— 9° 3641 9.8 48 32.57 | Io 4 13.5 6 |. 9 3580 | 3852 | 9.2 5 35.62 7 32 10.8) 153 7 3558 3803 | 9:5 |. 49 3.03 7 2 22.51 148 6 3684 | 3853 | 8.8 6 22.49 734. 2.6 153 | 7 3560 3804 | 9.6 49 5.03) 730 41.7) 153 7 3506 | 3854 || 9.5 | 6.23.04| 7 32'41.6| 153 7 3561 3805 || 9.5 49 7.37| 950142 76 | 93584 | 3855 | 9-8 6 36.45| 931 40.0 4 9 3642 3806 || 9.4 |ı2 49 22.22 — 7 o 14.2 148 |— 6 3686 | 3856 || 9.3 |13 7 31.86 — 7 20 58.3 81 |— 7 3566 3807 | 9.4 50 5.39| 735 24.3) 153 7 3510 | 3857 | 9.4 74411| 7 8542| 79 6 3766 3808 || 9.5 | 50 10.99 9 16 18.2) 140 9 3587 | 3858 | 9.6, 8 33.22 7 3 26.6 148 6 3771 3809 || 9.6 50 41.19 6 54 48.9] 148 | 6 3693 | 3859 || 10 | 8 34.96 9 30 47.9 3 3810 || 10 ZEN 9 27 17-9, 3 9 3593 | 3860 | 9.6 8 310 72, 39.12.3Er53) 1027 3570 3811 | 9.6 |12 54 2.01 1— 9 54 10.2 16 ||— 9 3598 | 3861 | 9.7 |13 8 55.25 — 9 54 42.9 76 |— 9 3645 3812 || 9.6 54 13.51 7 18 10.8) 143 | 7 3518 | 3862 || 9.3 9 6.59| 9 36 51.11 152 | 9 3647 3813 | 9.6 | 54 23.74| 7 32 14.7) 153 7 3519 | 3863 || 9.6 9 15.50) 928 42.4| 3 || 9 3650 3814 | 9.4 | 54 50.60 7 24 0.4| 143 7 3523 | 3864 | 9.4 | 9 21.82 7 23 26.1| 81 TESSTE 3815 | 9.3 | 55 0.42 7 90 392011.87 6 3713 | 3865 || 9.5 9 35.11 8 56 29.8) 150 8 3516 3816 | 9.6 |ı2 55 11.90 |— 9 39 7.4, 152 |— 9 3602 | 3866 | 8.7 |13 ın 13.817 — 7/49 27.6) 153 |— 7 3577 3817 | 9.0 | 55 39.62| 7 50 39.61 153 | 7 3525 | 3867” 50 | 11 17.94| 651348 79| — 3818 || 9.3 55 46.37, 8 51 46.0) 150 | 8 3470 | 3868 | 9.5 ı1 26.94| 745 9.0) 153 | 7 3579 3819 || 9.6 55 47-13| 955 59.5 6 | 9 3604 | 3869 || 9.5 IT 52.29| 950 34.9| 1 || 9 3656 3820 || 9.7 56 0.31 el re) 6 3718 | 3870 | To 12 28.16 9 49 33.3 I || 9 3659 3821 | 9.5 112 56 31.14 — 8 53 49.4| 150 |— 8 3473 | 3871 | 9.0 |13 ı2 58.99 — 7 33 48.8| 153 |— 7 3587 3822 | 9.6 | 56 45.38 9 40 20.9| 152 9 3611 | 3872 | 9.5 | 13 23.66 9 26 49.8 3 | 9 3661 3823 194 | 56.48.57| 723 16.4 81 1 3529 | 3873 | 9.4 | 13 26.755| 9 23 38.9) 3 | 9 3662 3824 || 9.6 57 22.06 7 8 44.2| 148 6 3723 | 3874 || 9-5 13 31.42 9 18 48.2! 70 9 3663 3325 | 9.6 57 33.75| 935 25.8 152 9 3612 | 3875 | 96 | 13 nn 6, 54 50.4 79 6 3783 | 3826 | 9.5 |12 57 37.94 |— 7 42 39.6| 153 |— 7 3533 | 3876 | 9.6 |13 14 14.01 — 7 9 35.8) 81 | 6 3785 3827 | 96 | 573819] 644 42.1 79 6 3724 | 3877 | 9.5 | 15 11.68 7 32 28.11 153 7 3596 3828 | 9.6 57 49:47| 750 29.0 153 7 3534 | 3878 | 9.5 15 25.29| 6 42 10.9| 79 6 3790 3829 | 10 | 58 49.44 9 20 40.5 3 | = 3379 | 8.5 15.26.67 |, 9.252240 3 9 3669 3830 | 8.8 59 38.19| 7 33 31.8) 153 | 7 3542 | 3880 || 9.3 15 u) 953 17) 1 9 3670 | | 3831 | 9.7 12.59-41.65 | 9 44 4.83) 76 |— 9 3615 | 3881 | 9.5 |13 16 54.23 — 6 57 47-4, 148 |— 6 3797 3832 | 9.5 59 56.46 | 9 54 42.4 76 | 9 3617 | 3882 | 96 | 17 7.79|: 7 30° 2.5| 153 7 3601 3833 || 9.5 59 58.36| 7 41 20.8 153 7 3543 | 3883 | 8.8 | 17 39.350| 849 48.8 ı50 | 38 3544 3834 | 8.5 |ı3 o 7.21 7 NA 7.810 148 6 3732 | 3884 || 9.5 | 17 45.86 718536:86 ST 6 3802 3835 || 9.4 0.16.82 6 42 22.2 79 6 3733 | 3885 || 9.4 | 17 54-40 TaNEES:Ooh 79 | 6 3804 | II | 3836 | 9.7 |13 0 19.61 —- 9 ı2 6.6 70 ||— 9 3620 | 3886 || 9.8 |13. 19: 27.77 | 9 14 41.8 70 |\— 9 3688 3837 | 9:5 | o 26.50| 647 27.6 79 | 6 3734 | 3887 | 9.7 19 3905| 9 9 16.5 70 8 3553 3838 || 9.0 0 27.10| 749 58.7) 153 1 3548 | 3888 | 9.8 20 5.27| 857 59.3] 150 8 3554 3839 || 9.7 | © 50.29 9829,20:510 70 8 3487 | 3889 || 9.8 20 21.36, 8 56 16.0) 150 8 3556 3840 || 9.6 056.57| 8 58.57.3| ı50 | 83488 | 3890 | 9.7 | 2ı aan 92 24-34-9150 8 3558 3841 || 9.8 |13 1 44.59 |— 9 26 58.3) 3 |— 9 3625 | 3891 || 9.6 |13 21 55.96 - 7 17-44.4| 81 |— 7 3619 3842 | 9.6 | I 59.37 7 666.4 81 6 3740 | 3892 || 9.5 | 22 8.74 7 15 29.0) 81 7 3620 3843 | 9.2 2 44.28| 6432571 79 || 6 3742 | 3893 | 9.5 | 24 2.63| 8 55 39.5 150 || 8 3568 3844 | 95 | 256.00 654494 79 | 63744 | 3894 | 9-5 Meramtı as 8 56 8.2| 150 8 3569 aBase|| 9:7 I, 3uns.ısı N 977038. 3.150 7, 873497 | 3855 | &8 |. 25 8.687 7 727°43:9| 81 7 3633 3846 | 9.5 13 4 1.44 |- 6.49 51.4 79 |— 6 3749 | 3896 | 9.5 ha 25 55.09 — 9 20 44.5 3 |— 9 3705 3347 | 9-7 | 4 29.95| 9 56 39.11 6 | 93637 | 3897 | 9.4 | 26 6.00| 8 50.16.51 ı5o | 8 3577 3348 || 9.6 4 49.41 7 30.30.11 153 | 7 3556 | 3398*|| 5.5 | 27 10.42 9 35 51.9) 152 | 9 3711 3849 | 9.6 | 5 25.49 6 59 50.2 148 | 6 3755 | 3899 | 10 27 35.42 7 36 16.6 153 | 7 3641 3850 || 9.2 5.31.58 7 537.9 148 || 6 3756 | 3900 || 9.3 27 52.75 8 55 57.11 150 8 35832 3867: Uranus, 1889 Mai ı 3898: Indexlesung +10’ corrigirt 46 N. Herz: Il ‚Gr. | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone, sD: e | .. A.R. 1890 | Deecl. 1890 Zone) ji I Il 3901 || 9.6 13t28Mı8i23 — geıs'sals 3 I- 9°3714 | 3951 | ro 13R38”37°51 — 9°50'38"3| 1 |— 903758 3902 | 9.6 28 54.09 7 2225 79| 6 3842 | 3952 | 9.4 38 46.51) 8 55 17.9) ı50. |. 8 3627 3903 || 9.3 28 59.21 7 46 30.3| 145 | 7 3646 I 3953 || 9.6 38 59.77 9 217 49.81 74 9 3761 3904 | 93 29.1.04| 727 17.8) 81 | 7.3647. | 3954 | 9.3 |: 40 827| 7 14 31.1]. 81 | 7 3694 3905 | 9.6 29 12.39, 9 6 32.3) 70 | 8 3587 | 3955 || 9-3 | 40 10.25| 7 33 34.9) 145 7 3695 | | | | 3906 | 9.0 13 29 54.00.— 9 45 57.3) 152 |— 9 3724 | 3956 || 9.0 |13 40 34.35 — 7.53 10.2| 154 |— 7 3698 3907 || 9-7 30 21.59| 716 15.9| 81 | 7 3653 | 3957 || 9.5 | 40 52.82| 941 32.0 152 9 3771 3908 | 9.5 30 22.15) 8 58 36.9 150 8 3594 | 3958 | 9.6 | ar 16.91 | 924 34.4 74 9 3772 3909 | 9.1 30 25.70) 7 32 24.8| 145 7 3654 | 3959 | 96 | 41 33.47) 922.871 74 | 9 3775 3910 | 9.5 30 34.31| 9 46 19.6 152 9 3728 | 3960 |'9.0 || 41 33.97| 757 4-3|.154 | 7 3700 3917 ||. 9.5 |13 30 57.55 |— 8 53 150 |— 8 3597 | 3961 | 9.5 113 41 45.66 — 7.55 27.8) 154 |— 7 3702 3912 9.7 310.,3.38 9 10 24.8 70 8 3598 3962 | 7-5 | 42 15.94 7 28 21.0) 145 | 7 3704 3913 | 9.0 31 4.30) 7 41 26.8| 145 7 3659 | 3963 | 9.5 2 17.93 | 922 27.5] 74 | 9 3778 3914 | 9.0 31. 7.10| 944 5.4| 152 9 3729 | 3964 | 80 | 43 2.52| 7 38 26.7 145 | 7 3706 3915 || 9.9 31 30.31 9 22 51.4 3 9 3731 3965 || 9.6 43 11.69 7 46 20.9| 145 | — 3916” 5.0 |13 31 39.94 — 8 55 39.3) 150 = 3966 || 9.5 |13 43 21.92 — 9.38 42.1| 152 ||— 9 3784 3917 "|; 3049.40) 7 18 37.2| 81 |— 7 3661 | 3967 || 8.3 43 45.855| 742 19.4 145 | 7 3708 3918 || 9.6 32 4.25| 941 31.9 152 9 3733 | 3968 | 7.5 44 4598| 7 3 1.64 79 | 6 3892 3919 | 9.6 32.18.70] 2 6 52: 42.114 79 6 3852 | 3969 | 9.4 44 51.94 | 7 34 .49.6| 145 | 7 3711 3920 ke 32 24.83 9 10 19.5). 70 8 3601 3970 || 9.6 44 52.92 8 59 .25.5| I50 | 8 3646 | 3921 || 9.6 |13 32 39.57 |— 6 46 32.7): 79 |— 6 3854 | 3971 | 8:5 113.45 4.02 — 7 14 17.4| 81 |— 7 3712 3922 || 9.3 32 47.30| 7 2 34.2). 79 6 3855 | 3972 | 8.7 | 45 1152| 957356. ı | 9 3789 3923 || 8.5 32 52.56 919 34.9] 74 9 3735 | 3973*|\ 9-7 45 44.07 |°9 942.4. 7070|. — 3924 | 9.0 32 53.8383| 7 51 40.9) 154 7 3663 | 3974 || 9.4 45 44.36 | 8 57 36.9 ı50 | 8 3649 3925 | 9-3 32 55.66 755 6.6) 154 7 3664 | 3975 | 9.6 46 6.30 651 Zu 12 6 3898 3926 | 8.5 113 33 18.07 — 9 49 50.2 1 |— 9 3736 | 3976 | 9.5 13 46 14.73 — 9.18 26.1) 74 |— 9 3792 3927 | 9.0 33 35.131 847 .9.8| 150 8 3608 | 3977 | 9.1 46 34.111 719 193) 81 | 7 3716 3928 || 9.7 33 51.00 7 44 53-4) 145 7 3667 3978 | 8:5 | 47.12.72 I SITESTA AN ERSIT | 7 3719 3929 | 9.6 33 5772| 7 849.8 8ı 6 3859 | 3979 || 8.5 471 28.74| 733 16.8 145 | 7 3728 3930 || 9.6 34.836 8 8186| 154 7 3669 | 3980 | 9.5 47 34-52| 737 39.0) 145 | 7 3722 3931 | 9.6 13 34 29.18 — 9 38 12.7|:152 |— 9 3742 |.3981*|| 9.6 |13 48 1.61 — 9 48 40.1 4 I — 9 3797 3932 | 8.5 34 30.89| 7 27 38.7| 145 7 3670 | 3982 || 8.5 48 6.89 756. 24.4| 154 || 7 3723 3933 | 9-4 34 48.42| 8 5 5.7| 154 7 3671 | 3983 || 9:5 48 11.29 |: 7 36 59.0145 | +7 3725 3934 | 9.1 35 10.74| 8 6 40.4|.154 7 3672 | 3984 || 9.4 48 57.32) 9 21 14.4) 74 || 9 3802 3935 || 9.6 35.13.34 | 9 32 54.71: 74 9 3743 | 3985 | 9-4 49 1.44 | 916 42.6 74 | 9 3803 | 3936 | 9.5 13 35 42.40 — 9 23 21.2) 74 |— 9 3748 | 3986 | 6.0 13 49 12.06 — 7 31 1.2) 145 | 7 3728 3937 | 9.0 36. 1.91) 6 59 57.8] 79 6 3865 | 3987 || 9.6 49 14.17 |. 8 .7 55.5| 154 | 7 3729 3938 | 9.5 36 37.18 9 14 44.3) 70 9 3749 | 3988 || 9.4 49 25.30 9 3 31.5) ı50 | 8 3662 3939 | 9-5 37 0.09 7 8159 8ı 6 3872 | 3989 || 7-5 50 3.52| 9 12 53.7) 150 | 9 3804 3940 | 9.0 37. 18.27| 7 27 48.6 145 7 3678 | 3990 | 10 50 11.355 956317] 5 | 9 3805 3941 | 9.6 113 37 30.75 — 9 33 23.4 152 |— 9 3754 | 3991 | 9.3 |13 50 24.92 — 6 45 52.9 79 |— 6 3904 3942 || 9.0 37 41.96 7 36 54.6) 145 7 3681 | 3992 || 9.5 50 41.83 650 12.6 79 6 3905 3943 || 9.3 37 49.73 6 52 18.6 79 6 3875 | 3993 || 9.0 50.44.69 8 1127| 154 7 3736 3944 || 9.2 37 55.65 855. .2.6| 150 8 3624 | 3994 | 9.4 50 58.04 645 49.7) 79 | 6 3907 3945 | 9-3 37 56.561 6.49 35.5) 79 6 3876 | 3995 | 10 50 5989 948535) ı za | | 3946 |} 9.0 |13 37.58.73. — 7 27 37.5145 |— 7 3682 | 3996 || so \ı3 51. 2.92 | 9.45 28.3 ı ||— 9 3810 3947 | 9:3 38 1.00 9 ı8 280 74 9 3757 | 3997 || 9-2 51 13.68 6 54 30.1] 79 | 6 3908 3948 | 9.2 38 15.63| 7 12 44.01 81 7 3684 | 3998 | 9.3 51 42.83 933 10.7] 152 | 9 3814 3949 || 9.2 38 25.80| 756 3.6154 1 3685 | 3999 | 9.8 seer23 E 3rssn a 3819 3950 || 9.3 38 27.99 9 10 41.8| 70 8 3626 | 4000 || 9.5 2 32.85 1712,32.2] 0808 anal 3916: Uranus, ı890 April 18 3917: Dpl. 8''s5 8''5, sehr eng; & bor. pr. 3920: Dpl. 4", 97 99; med. 3973: nach Karte San Fernando Index —2' corrigirt 3981: Beob. gehört zu Abth.I Nr. 1789 Sterncatalog für die Zone —6° bis — 10°. Abth. II. 47 A.R. ı890 Deel. 1890 | Zone] B.D. Nr. | Gr. A.R.ı890 | Decl. 1890 | Zone) B.D. 4001 || 9.5 |13P52@33°82 | 7°as'ıı"a) 145 |— 7°3742 | 4051 || 9.0 14m 587 |—10° 5' 15.0 7 |— 9°3873 4002 || 9.3 53 5.39 8 51 13.4) 150 8 3674 | 4052 || 9.5 5 57.26 8 2.44.1154 | 7 37189 4003 || 9.6 53 14-56 7 12.34.21 Sıl- 7 3744 | 4053 || 9:3 6 42.28| 7.42 24.7|.145 || 7 3790 4004 | 9.3 53 31.53 7 1345| 81 | 63912 | 4054 || 8.8 7 27.48 8.59 6.51.154 | 7 3193 4005 | 7.0 | 54 16.85 | 737 34-5) 145 7 3748 | 4055 | 7:5 1 29.28| 7 55.42.3| 154 | 7 3794 4006 | 9.5 |13 54 21.77 — 745 25.6) 145 |— 7 3749 | 4056 | 9.0 |14 7 43.96 — 7 47 49.3 145 |— 7 3795 4007 | 9.0 | 54 4255| 645 3.00) 79 || 6 3916 | 4057 || 8.8 8 1951| 8 o 8.1. 154 | 7 3799 4008 || 9.0 54 48.47 | 959 44-1 7| 9 3828 | 4058 || 9.6 S 30.87 7 18 29.2 86 | 7 3800 4009 | 9.6 | 54 57.48| 746 30.11 145 | — 4059 | 9.4 9 17.18| 6 55.57.2) 83 || 6 3953 4010 | 9.5 | 55 10.27. 7.19 31.6) 8ı | 7 3752 | 4060: || 8.5 9 53.46| 7 9 89 86 || 6 3955 | | | I} | 4orI || 8:8 13 55 13.86 — 7 55.21.7154 |— 7 3753 | 4061 || 9.2 |ı4 10. 7.55 — 8 51 53.0.- 84 |— 8 3733 4oI2 || 10 | 56 1.48| 9 55.40.3 5 9 3834 | 4062 || 9.7 | 10 9.90 9 44 54:3 85 9 3895 4013 | 9.0 56 40.95| 955545 7 | 93836 | 4063 | 94 | 103120 855 46.4 84 | 3 3736 4014 | 90 | 57 576) 956 7.5. 7 9 3838 | 4064 | 9.3 11 32.39| 858 9.6 84 | 3 3739 4015 || 9.6 57 40.2 9 22 33.6 74 = 4065 || 9.6 11 35.74| 914 28 74 9 3899 4016 || 9.7 |13 58 35.46 — 9 ı5 27.8) 82 == 9 3843 | 4066 || 9.0 |14 Iı 41.24 — 7.40 39.5] 145 |— 7 3810 4017 || 9:5 59 24.28 9.24 24.11 74 9 3846 | 4067 || 9.2 12. 0.46 7.53. 0:61. 154.| 7 3811 4018 | 7-5 59 35-46 7, 23.173, 145 7 3762 I 4068 | 9.3 12 0.96 7433-75-31 145 |. 7 3852 4019 | 9.6 14 0 3.01 714 719 87 || 73763 | 4069 | 9.5 ı2 6.36 9 LIST. 78 9 3902 4020 | 9.8 0.16.13 | Io 2 29.1 5 9 3848 | 4070 | 8.5 12. 9.46 7427425.61. 86 || © 73818 4021 || 9:5 |14 0 19.89— 7 41 5.0) 145 |— 7 3764 | 4071 || 9:7 |14 17.43 |— 9 36 15.6). 85 |— 9 3904 4022 | 9.0 | 020.19|, 7 3 1.4 155 | 6 3933 | 4072| 9.3 2.37.91 | 7 33.58.2| 145 ||. 7 3815 4023 || 9.6 | 0 42.56| 7156 47.4| 154 | 7 3765 | 4073 || 9.0 | 41.26 854 0.6 84| 8 3748 4024 || 9.5 | ı 6.72 735 22.9| 145 | 7 3766 | 4074 | 9.3 | 12 41.81 | Io 2 35.4 5 | 9 3908 4025 || 9-5 | 228.67| 734 14.8145 || ° 7 3767 | 4075-]|| 9-1 13.76 | 10 6 10.2 5 9 3909 | | 4026 || 8.0 14 1 19.74 — 7 54 54.4) 154 ||— 7 3770 4076 || 9.0 |14 13 30.21 = 20 2a. 86 = 7 3818 4027 | 8-5 | ı 28.78 7 35 22.3| 145 | 7 3771 1 4077 || 9-5 13 36.54 156 28.2 154 | 7 3820 4028 || 9.7 | 1 40.65| 9 420.2. 84 | 8 3702 | 4078 | Io 13 38.43 9 44 35.3 8|| 9 3911 4029 | 10 I 55.31 9 58 11.2 7\ 93855 | 4079 | 9,6 13 48.06.|. 7 21.38.41 86 | 7 3821 4030 || 9.5 2 20.25 | 9 52 49.7) 85| 9 3856 | 4080 | 8.7 14 32.53 | 7.34 48.0..145 | 7 3822 | | | 4031 | 9.7 14 252.11 = 747 6.1] 154 |— 7 3775 | 4081 || 9:5 |14 15 17.33 — 8 57 41.2). 84 |— 8 3759 4032°| 9.5 256 | 916 52.1] 82 | 9 3862 | 4082 | 9.5 | 15 43.39 |. 8 55.44.9 84 || .. 8 3760 4033 || 10 3 7-04 959 180 5 9 3864 5 4083 | 9.4 16 3.54 7 15 43.2) 86 | 7 3829 4034*| 8.5 3.15.20| 7 28 57.9| 145 7 3778 | 4084 | 7.0 16 13.2 7 35 14.0 145 7 3831 4035 || 9.6 | 3 26.37 6 48 3.2| ı55 | 6 3942 | 4085 || 9.3 16 46.75 ur2ux9g:g9|, 86 || 7,3853 4036 | 9.6 14 3 51.07 —9 5 6.3] 78 |— 8 3710 | 4086 || 7:8*%|14 16 49.66 — 7 15 41.3). 86 | — 7 3834 4037 |885| 353.04| 6 51 30.3) 155 6 3943 | 4087 | 9-3 17 24.52 736 40.2 145 | 7 3837 4038 || 9.7 4 058| 715 25.3 83 1 3780 | 4088 | 96 | 17.29.37) 925 14.1 74 | 9 3922 4039 | 9-5 | 4 10.06 7 36.28.5| 145 | 7 3781 | 4089 | 9.7 | 17 44.90| 9 10 16.8 78 || 9 3924 4040 | 9.2 | Auts273 ET Sm FALZN USA I 737820] 4090 || 9.7 [17 18.21.4210: 9132 52.617 857 1.8.903926 4041 || 9.6 |14 4 17 — 9 27 26.6 82 |— 9 3867 | 4091 | 9.1 |I4 19 5.79 - 7: 40.17.10 145 = 7 3841 4042 | 9.0 4 18.97 | 651 10.4 155 | 6 3945 | 4092 | 9.5 19 17.61) 941408 74 | 9 3929 4043 | 9.7 | 4 26.49| 7 24 39.9 86 | 7 3783 | 4093 | 9.3 19 43.09, 7 643.0 ı55 | 6 3996 4044 | 9.4 | 4 40.61|. 743 9.7| 145 | 7 3784 | 4094 | 9.6 | 19 47.28| 928 5.6 82 | 9 3931 40455 |95 | 4 en) SO EZ) SE | 63947 | 4095 | 9.7 | 20 0.72) 958380) 7 |. 9 3933 4046 | 9.5 14 5 17.61 — 956 6.9) 5 |— 9 3869 | 4096 | 9.7 |14 20 11.01 — 9 39 39.0) 85 ||— 9 3935 4047 | 9-4 5 19.43 | 732 19.8 86 7 3786 | 4097 || 9-5 20 13.27| 657 31.5) 83 | 6 3998 4048 | 9.0 | 5 27-25 OU STESAI 5 9 3870 | 4098 || 8.5 20 32.38 6 49 47-7) 155 | 6 4000 4049 || 9.5 5 36.33 7 41 19.5| 145 | — 4099 || 9.6 21 15.26 7 12 32.0| 86 7 3848 4050 || 9.5 5 36.82 1.EL53.2|, 83 7 3788 I 4100 || 9.3 22 30.91 7 19 19.1) 86 7 3851 4032: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 1819 4034: nach AG 5017 Ocularmikr. —ı" corrigirt 4086: dpl. 8" bor.; Com. gleiche RA. | Gr. 9.6 |14P22944566 — 9° 43' 9.5 | \ 9-5 | 9.4 | 9:3 | | 95 | 9.6 Io Io 9-5 BIONNDD ao O0 4109: 10 vı a oO A.R. 1890 14 14 14 vielleicht Ind. +2' Aö von nur 6” nicht annehmbar) 4151: nach AG 5180 Oe.-M. —ı" corr. DUUUDD + win DUUNODNDN vw + SD 00-1 =1 In io un Wi so 46.36 5.78 18.29 18.53 32.41 37-57 51.40 51.86 49.44 50.28 59-30 0.32 49.04 53-73 26.25 | 31.04 | 32.50 37.58 38.27 10.14 29.23 30.28 33.18 49.15 13.76 15.50 16.05 52.41 26.83 33-03 45.06 53.21 54.00 11.69 19.14 20.69 22.23 1-1 0 SI1-100\V soov-iı -I-1-1-1-1 - _ oO DOT O-IO VO NDXOSI -IO-IO-I -_ DO -10O-1-1 SY[ysosI Deel. 1890 Zone) 42 46 21 20 Dun anpun oO win © wm e2ı 0 owvı won At m DI O-1-1 0 ON ON-1-I oauı 2 (in I ON-10 1 -I-1-1\ 0-1 [99} 4151? 4152 | 4153 | a 4155 | 4156 | 4157 | 4158 | 4159 4160 4161 4162 4163 | 4164 | 4165 4166”) 4167 | 4168 | 4169 4170 4171 4172 4173 || 4174 4175 4176 4177 4178 4179 4180 | 4181 4182 4183 4184 4185 4186 4187 4188 4189 4190 4191 4192 4193 4194 4195 4196 4197 4198 4199 4200 oünöı vn - p$ Sssc a0 * + in in Don on - » DooSob DAO Hin Mn - + + vH0002 00000 VOL 0 00.00 Von Voo0o aa won „Aw wı wı in 40 AI 42 43 43 43 an in in in a au in 14" 39"33°92 — 8° 22.73 | 47.02 | 16.31 | 16.13, 25.00 27-94 32.77 53-03 24.48 33.02 40.05 41.83 | 46.88 48.87 | 50.38 19.83 | 32.22 41.35 59.24 32.80 — 53-92 54.82 1.49 7.80 8.95 36.38 44.32 46.79 53-04 | 16.01 | 22.75 6.47 40.21 19.29 31.22 59.98 8.09 23.88 26.06 | 40.63 | 41.46 42.54 | 21.45 24.97 | 28.50 29.22 45.52 11.67 29.53 TOD WOO-I O1 NOVO\V0%0 - oOOVO-IOD DO-I-IO -IOO00O-I | _ OO DD OO 0-T - | oo D-10080 onı0 6) 17119 7 23 40 54 57 2 44 24 51 57 54 57 49 46 27 5 22 49 17 15 5 12 E) 5I 56 9.8 59.4, 55-5, 5.9) 25.4 ou NV I1.I | Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 Zone 157 86 149 86 B.D. |— 7° 3901 3903 3995 3906 4001 3908 4002 3909 3841 3911 4005 4006 4007 4008 4087 3912 4012 4014 4018 3917 4020 3919 4100 4022 AOODLO RS OQ BHo- Sa 1000-1 3856 3921 4024 3857 4025 3925 4027 4035 3865 4040 3931 4042 3933 4044 4045 - vovanoo»0 vOv-IO-I DODODO-I DD OO -ı © 4002 4049 4003 4117 4051 - |— 6 411g 7 3940 | 7 3943 9 4056 4111: Oc.-M. nach BD —ı" corr. (an I 1859 angeschl., 4137: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 1879 4174: dpl. bor. pr. 4134: nach AG 5133 Oc.-M. —ı" corr. 4166: Mikr. G falsch gelesen, +1" corr. PN Nr. | Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone | 4201 | 7.0 |14P56m38:46 — 7°24' 2316| 86 |— 7°3946 | 4251 | 9.6 |15"10"39°77 — 7°48' 1"3| 157 |— 7° 3991 4202 | 96 57 8.09) 730 10.7) 86 | _ 4252 | 9.0 10 39.95 6 49 46.1| 159 | 6 4167 4203 | 9.5 57 29.39 9 40 9.7) 85 | 94060 I 4253 | 9.7 10 43.90 9 32. 9.71 74 9 4107 4204 || 9.8 57 32.24| 9 54 355| 7) 94061 | 4254 || 8.8 II 0.07|° 7 52 22.01 ı57 | 7 3992 4205 95 57 4266| 924 5.1| 74 || 9 4062 | 4255 | 9.6 11 13.79| 728 39.8 86 | 7 3993 | | | | | \l 4206 | | | = 9 59.9 9 4063 | 4256 | 8.3 15 II 20.69 — 7 2 6.0 86 | — 7 3994 4207 || 9.4 58 25.78| 750 125| 157 | 7 3951 | 4257 |) 8.0 X 40.99 |° 7 6 113 159 | 6 4170 4208 | 9.5 58 34.44 9 45 30.2] 85 | 9 4065 258 || 9.6 12.11.73| 726 34.8) 86 | 7 3998 4209 || 9.5 58 43.27| 6 59.45.31 155 | 6 4127 | 4259 | 9:5 12 15.06, 943 59.0 85 | 9 114 4210 | 9.6 58 48.95 | 10 4 15.1 149 | 9 4067 | 4260 || 9.0 12 38.79 | 7 0757.31, 159 126 arzı aaıı | 9.5 114 58 54.41 — 7 28554 6 | 9 — 4261| 8.5 15 12 41.38 — 7 59 40.3| 157 |— 7 3999 4212 || 9.2 59 28.27 | 10 10 2.2 149 |—1o 4026 | 4262 | 90 | ı3 5.89| 730 8.4 86 | 7 4001 4213 || 9.4 59 31.62| 6 54 17.11 155 | 6 4129 | 4263 | 9.5 13 12.08 858 43.9 88 | 8 3945 4214 || 9.6 59 45.74| 755 52.5 157 | 7 3956 | 4264 | 9-4 13 21.24 9 7178 88 | 8 3946 4215 || 9.7 |I5 0.13.90 7 17 16.5) 86 || . 4265 | 9.6 13 27.30 9 38 48.0 85 9 4121 4216 | 9.3 |15 oO 15.06 |—10 17 56.8 149 || 10 4030 | 4266 | 9.2 15 14 8.48|— 9 21 59.7 () |— 9 4124 4217 | 9-5 0742.53 |! 7.49 31-7) 157 | 1 3957 | 4267 | 9.3 14 25.755| 943 55-3 8| 94125 4218 95 I 10.02 7 9 27.2) 36 | 7 3958 | 4268 || 9.8 14 33-35 | 9 46 13.3 8 — 4219 | 9.6 1 51.19). 9 24 46.4| 74 | 9 4074 | 4269 | 9.2 14 36.87 | 919 90 9 9 4126 4220 | 9.6 2 23.001 924 05 74 || 94075 | 4270 || 9.5 14 41.50, 8 57 19.7) 88 8 3951 4221 | 9.6 15 2 41.70 — 9 27 42.4 74 |— 9 4077 | 4271 | 9.5 15 14 45.93 — 6 59 37.9| 159 |— 6 4177 4222 | 9.5 2 48.29 | 9 5.08 88] 8 3911 4272 | 9.4 15 27.84 71210 51.517 86 | 7 4005 4223 | Io 3 8.66 9 42 | 8 || 9.4078 | 4273 | 9.2 15 34.50 1820292] 159 | 6 4182 4224 | 95 3 23.:56| 749 41.0 157 | 73965 | 4274 | 9-4 15 51.84| 851 59.8 88 | 8 3957 4225 || 9.5 3 27-95 7 13 1.6. 86 | 7 3966 | 4275 | 9.2 15 56.18 8 56 33.0 88 | 8 3958 | 4226 | 9:2 15 343.72 — 7 27 0.9 86 |— 7 3968 | 4276 || 9.5 \15 15 56.93 — 9 14 48.4| 74 |— 9 4129 4227 || 9.6 | 3 46.60 7 49 10.2| 157 7 3969 | 4277 || 9.3 NOWTA:0 | TS 2 TLGT 7 4007 4228 95| 4 4.94 | 7 32 36.0) 86 7 3971 | 4278 | 9.4 16 30.45| 7 24 51.4 86 |. 7 4009 4229 || 8.0 4 49.91 7 738.9) 159 6 4147 | 4279 | 8-5 16 34.66 ° 6 54 39.8) 159 | 6 4189 4230 || 9.6 5 46.41| 7 23 11.0. 86 | 7 3973 | 4280 || 9.5 16 42.89 9 34 21.6 85 | 9 qızı 4231 | 9:5 |15__5-56.44 |— 9 27 574 9 |— 9 4085 | 4281 | 9.4 |15 16 52.39 — 7 23 56.3) 86 |— 7 goıı 4232 | 9.6 | 6 30.28 8 50 43.9 88 | 8 3919 | 4282 || 9.2 | 17 1.27| 8 2106| 157 7 4012 4233 196 | 633.47| 7554801 157 | 73976 | 4283 |9.3 | 17 28.57| 728 54.2) 86 7 4013 4234 196 64842) 757428 157 | 73977 | 4284 |95 | 18 003| 744 31.5 157 | 7 4014 4235 |90 7790| 924487) 74 | 94090 | 4285 | 9.0 18 20.55 8 5 32.7] 157 7 4015 | | | | | | Il 4236 | 9.6 |I5 7 15.86 | 7 28 4.3| 86 ||— 7 3979 | 4286 | 9.4 15 18 40.51 — 6 53 32.0 159 |— 6 4195 4237 | 9.6 7 16.63 9 54 39.5 85 9 4092 | 4287 | 9.5 18 48.15 9 31 21.0 85 9 4140 4238 | 9.7 | 7 24.37 | 944 36.5) 85 9 4095 | 4288 || 9.5 19 483| 757 7.6| 157 7 4018 4239 | 9.7 | 124.52 |0 9146 46.7 85 | 9 4094 4289* 9.1 19 5.28| 8 59 ı1.n 88 8 3968 4240 | 9.3 | 1 33.55| 6.49 38.5 ı59 | 64158 | 4290 | 9.5 19 7.61) 956254 8 9 41gl | | | 4241 || 9.5 |I5 8 38.93 [= 6 57 32.4| 159 |— 6 4159 | 4291 | 10 15 19 51.04 — 9 20 20.8 9 |— 9 4142 4242 || 9.0 | 8 40.16| 748 6.9 157 7 3985 | 4292 || 8.8 19 57.46| 6 51 51.0 159 6 4199 4243 | 9.7 | 8 49.92 8 ır 4.0) 88 9 4096 | 4293 || 9.5 20 22.25 3856 9.| 88 8 3970 4244 | 7.5 | 8 50.70| 7 3 47.0) 159 6 4160 | 4294 | 9.6 20 30.50| 7 57 10.8| 157 7 4022 4245 | 9.6 9 10.92| 939 11.6 85 | 94097 | 4295 | 9.5 20 3422| 935 52) 85 | 94144 4246 | 9.4 |15 9 32.59 — 7 25 12.3] 86 |— 7 3987 | 4296 | 8.0 15 20 50.98 — 6 45 44.6 159 \— 6 4204 4247 || 9-7 9 34.94 939 50.5 85 | 94100 | 4297 | 9.5 21 1714| 857 9.6 88 8 3973 4248 | 9.3 | 9 48.431 9 31 30.4| 74 | 9 4102 | 4298 | 9.5 21028:39|% 77 1an30.0|0 86) | E 7) 4025 4249 || 9.7 9 5332| 9 4 28.8 88 | 8 3932 | 4299 | 9.7 21 58.53| 9 13 2221 9|| 94150 4250 || 9.3 10 32.66 9 50 16.61 85 9 4104 I 4300 || 7.5 22. 312.s1.11 8 57.74.21 88 \ 8 3981 4206: BD 9" 3 4261: nach AG 5347 Mikr. G,H +1” corr. 4289: nach AG 5384 Mikroskope +2" corr. Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. T. 7 Deel. 1890 Zone B.D. ) 4351 | 9 5 : 9° 4218 4352 | 4094 4353 | 4222 4354 | 4095 4355 | wa ounüuor OhSEhes en es DBumoaS Gbmmo.n RN @ 0-8 4070 4356°| 4357 | 4358* 4359 | 4360 || | 4361 || 4362 4363 4364 4365" 4366 4367 4368 4369 4370 4226 4227 4228 4278 [o ES Zufo ro 17077 no bin - >> ww wı Do - ui Dun ht ID vı e) DS 4281 4105 4109 4110 4237 gııı 4114 4286 4115 4244 DUENDD Do De-1O%» SINN wi 200 mu voooo vmmmw ID N TOO SID O1 0- 2uanoa Orar& Güur o-<ı vi ao Sad [Su SS SS 5 > DOEUODd @ RI -I 1 N ON-T\0 I Now ıh D-pmv oO NN-I 0-1 11009 1000 -1\0 \D-1-1 00 9:5 8.5 9-5 | 9.2 9.5 nn» in on +» 4245 4246 q1ı8 4121 4371 4372 4373 4374 || 4375 | 4376 | 4377 || 4378 4379 | 4380 VO SS OS VOII [oSNo to Eite} SwwnD -- 0 no a0 wm=ı “-BON-» »-1 00-1 tw 01-1 01 0m Rn D nD—I 4122 4096 4124 4254 4298 26.78 34.24 40.04 18.69 WW ns SO-SJ0-J ISJ000 VOII BDÄISJITN AODOO D © w<ı\ do 1957 107 58.89 3.23 48.61 50.45 23.54 4130 41oı 4132 4133 4136 4381 4382 4383 4384 4385 1957 [09 87 ni 1957 [97 ASIJIODO NO © nd 0-1 ı ws N wu» no vıo R-1-1 00 wıwın - ww + osuSson avaan vo m @-ı w X I 11-1 00-1 5 16.91 18.32 32.63 5 34.61 51.09 4386 4387 4388 4389 4390 w 19} 4137 ww 27 4257 4259 4313 SI1000% Auoınpn vw oO on 0090 NOV [I VD-r [oNo N.) 4341 | 9.7 |15 36 4.18 |— 8 50 5.0) 88 |— 8 4053 | 4391 || 8.5 |ı5 50 13.32 |— 9 24 2.2| 10 |— 9 4260 4342 || 9.5 36 9.03 8 50 46.5| 88 8 4054 | 4392 || 9.5 50 36.00) 7 17 28.1) gı 7 4140 4343 || 8.8 36 20.61 733 41.1 89 7 4082 | 4393 || 9.5 50 44.57 | 9 44 29.0 35 | 9 4262 4344 || 9.2 36 29.68 7 35 38.1). 89 7 4084 | 4394 | 9.7 50 48.99 9 38 20.7) 85 9 4263 4345 | 9.6 36 44.79| 729 6.2) 9ı 7 4085 | 4395 | 9.6 50.57.48| 7 8 26.9] 161 IN 7 MIR 4346 || 8:0 15 37 27.76 — 7 47 25.0 154 |— 7 4088 | 4396 || 9:6 |ı5 51 9.88 — 9 44 17.9] 85 ||— 9 4264 4347 | 8.8 37 47.63 857 53.4, 88 8 4060 | 4397 || 9.2 51 28.99 9 13 34.8 156 | 9 4265 4348 | 9.5 37 49.96| 7 30 24.4| 91 7 4090 | 4398 || 9.3 51.33.73| 9 17 1.4 156 | 9 4266 4349 || 9.0 38 33.69 853 3.3 88 8 4065 | 4399 | 9.6 51 41.60, 744 53-9 89 7 4146 4350 || 9.4 38 37.14 7 42 22.4. 89 7 4092 | 4400 || 9.0 52 39.63 7 38 35.3] 89 7 4150 2 4326: Beob. gehört zu Abth.I Nr. 1972 4327: nach AG 5457 Oeularmikr. +0!ı corr. 4355 u. 4356: Dpl., Deel. der Mitte 4358: nach AG 5496 Oeularmikr. —ı" corr 4365: nach AG 5512 Mikroskope +1" corrigirt 2 03 iz (e] [027 P= e3 [o] [971 p= + {o] oO oe no vonpo» Ber >E PS oo v00o0o.o © + = on o° » > I [>] ip) 52 oma Mind av 4411 | 10 4412 | 9.6 4413 | 9.5 4414 | 9.6 2415 |) 8.5 4416 | 9-4 4417 | 9.5 | 4418 | 9.3 4419 || 9.6 4420 | 9.6 | 4421 || 8.0 4422 | 9.5 4423 | 9-4 4424 | 9-5 4425 | 9.2 4426 | 9.0 4427 || 9-5 4428 | 9.4 4429 | 9.8 4430 || 9.4 4431 10 4432 || 9.6 4433 || 9-3 4434 | 9.0 4435 | 9.0 4436 | 9:5 4437 | 9.6 4438 || 9.4 4439 || 9-5 4440 | 9.2 | 4441 | 8.8 4442 | 9.7 4443 | 9.9 4444 | 9.6 4445 || GOüuucen \ A.R. ı890 Deel. 1890 Zone, B.D. | Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Deecl. 1890 | II} I Samos — 7025.46) 91 |— Taısı | 4451 || 9:3 16% 79 64 7°24' 6°9| 52 57.96| 948 47.9) 85 | 94272 | 4452 | 9.2 7 18.56 7 23 15.4| 53 21.68 9 22 24.7 9| 94274 | 4453 | 7.0 7 49.39 7 50 13.4 53 31.93| 655 37.7] 93 | 6 4327 | 4454 | 9.8 7 5417| 9 21 34.6 53 40.655, 658 59.8) 93 | 6 4329 | 4455 | 9.0 8 46.70| 9 27 23.8 15 53.47.16 |= 9:38 28.5] 85 |— 9 4278 | 4456 17:5 16 9 16.48 - 7 4 57-91 53 58.33| 7 34 25.8| 89 7 4157 | 4457 || 9-4 9 23.69| 9 3 24.5 54 55.15 | 9 22483] 9|| 94279 | 4458 || 9.7 9 38.90 | 850 4.2 55 10.57 8 55 52.2] 88 | 8 4128 | 4459 | 9.2 10 14.23 7 39 41.9 57 3.05| 744310) 8 || 74174 | 4460 || 9.6 10 22.67 | 8 43: 45.5 lı5 57 6.35 |— 9 24 34.6) 10 | — 4461 | 9.5 16 10 36.26 — 7 35 11.8 57 51.911 735 35.5). 89 |— 7 4180 | 4462 || 9.2 10 40.37 | 7 33 41.0 58.19.22] 6 56 47.61 ı59 | 6 4353 | 4463 | 9.2 Ic eo A) 58 26.20 8 33 27.4| 163 8 4142 | 4464 || Io 1 11.85 9 29 32.2 58 31.60 8 33 15.6) 163 | 84144 | 4465 || 9.5 117 23.14 9 4 36.9 15 58 40.22 /— 8 58 13.1) 156 |— 8 4145 | 4466 | 9.6 16 ı1 56.46 — 7. 8 38.5 | 59 1.77|° 6 57 38.9| 159 6 4357 | 4467 || 8.5 12 54.07 848 15 59 804 7 6210 93 | 74182 | 4468 | 8.5 13 9.99 736 34.6 | 59 14.05| 7 18 10.6. 91 IR 4183 | 4469 || 7.5 13 11.41 TS 3:0 59 22.35| 842 3.0] 165 | 84151 | 4470 | 9.5 13 38.19 9 6453 | ii 15 59 51.21 |1— 6.47 7.0| 159 = 6 4360 4471 | 9.6 16 13 50.09 — 8 56 9.0 16 0 7 32. 7.6| 89 697 4188 I 4472 || 9.3 13 50.75 7 0 483.6 0 34.72| 855 47.5) 156 | 84158 | 4473 | 10 1359.57 | 9 35 3.2 0 46.79| 848 41.6 163 8 4159 | 4474 || 9.0 14 6.78 8 44 37-1 0 .947.38| 9 13 .,6.81.156 ||| 9 301 | 4475 | 9.6 14.09:34 |. 23) 55-7 | | | 16. o 50 = 7 an 25.11 89 |— 7 4189 | 4476 || 9.5*16 ı4 38.67 — 7 50 10.0 Be za.lsnsıer| 7 4190 | 4477 | 9.3 14 43.10 1 49 52.5 | 1 1073| 710 81 91 7 4192 | 4478 | 9.5 15 7.611 653 45.9 1 12.29| 9 19 34,5 9 9 4303 | 4479 | 9.0 15 19.74 | 8 44 56.6 I 19.38 7 15 34.0| 91 | 7 4193 | 4480 || 9.6 15 28.87 7.26 14.8 16 1 29.01 — 9 17 46.6, 9| — 4481 | 8.5 |16 16 2.46 — 6 52 38.1 | 1 30 7 44 18.6) 89°|— 7 4197 | 4482 | 9.4 16 13.28| 7 40 22.4 | I 40.56 9 151.8 156 | 8 4162 | 4483 | 9.4 16 55.09 849 31.1 | 1.48 739 40.5) 89 | 74198 | 4484 | 9.0 16 55.40 7 6 21.4 | 1.49.05, 9 28. 39.7] 10 9 4304 | 4485 | 8.7 17 3.41| 728 13.9, 16 2. 2.18 — 7 29 ei g9ı |— 7 4201 | 4486 | 7.0 |16 ı7 5.02 — 6 56 59.0, 2 41.43 8 52 57.5| 163 | 8 4164 I 4487 | 9.5 17 13.72| 848 34.9 | EN 9 10 59.3) 156 9 4306 | 4488* 8.5 17 24.82 8 43 21.4] A 9 11 34.1] 156 | 9 4308 | 4489 || 8.8 17 57.86 gr 54 52:0 3 .18 8 40 40.9 163 | 8 4168 | 4490 |) 9.0 17 58.32 739 4.1 16 3 50.31 — 8 54 47.1) 163 ||— 8 4170 | 4491 | 9.5 16 ı8 8.23 — 8 55 32.5 3 51.57| 9 23 49.4| 10 | 94312 | 4492 || 8.8 18 8.73) 3 50 49.1 | 4 7.38 9 21 29.5| 10 — 4493 || 9.3 18 23.93 7 36 16.6 4 987| 7 035.9) 93 6 4374 | 4494 | 9.0 ı8 36.06 934 179| #293:30|7 9170 46.6|7156. ER Bras197] 4435 || 9:5 18 55.42| 724 21.4 | | 16 5 16.77 /— 7 26 39.1] 91 |— 7 4221 4496 || 8.5 116 19 16.12 — 7 43 5-0 5 40.14| 727 54.8 9gı | 74224 | 4497 | 9.8 19 26.08 917 20.7 | 541.53) 914 569 9| 94322 | 4498 | 9.3 19 31.36 | 655 57-5 6 6.16 8 40 56.1) 163 8 4179 | 4499 || 8.8 20 17.99 9 28 15.2 | 612.08 |, I DESS.5l 93 7 4226 | 4500 || 8.5 20 37.82 9 28 48.8 : Dpl.: « med., © austr. Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 4488: nach AG 5684 Ocularmikrometer —ı" corrigirt Zone 5l ° oma VOOo-ı-ı-ı pr [9 © DD X =T 23 Ne} 0.) OO NO-I TOO -IO WWOON -I-I 0-10 -I 00 II I 00 N © 0 MN @=I 2 ID \o Kboun bb ann ne0ene vawoo vo000 vo0o0om $ o übt DO Oodnüı oo N. Herz: .| A.R. 1890 Decl. 1890 |Zone) B.D. Nr. | Gr. | A.R.ı890 Deel. 1890. | Zone, | | | | | | | m m |16b20®39°21 |— 7°36' 674 89 | — 7°4286 | 4551 || 9.0 1638" 14%21 — 9° 8'gı!o 158 | 2a 40.86| 8 38 32.1| 163 8 4233 | 4552 | 9.6 | 38 37.93| 9 510.4 158 20 46.97 719 6.9 9ı 7 4287 | 4553 | 9.4 | 38 5168| 7 250.0 03 20 48.69| 7 3.2.7] 93 6 4433 | 4554 | 8.0 39 5.78 | 6 53 39.8) 93 20 56.73, 8 38 59.1) 163 8 4235 | 4555 | 9-5 39 42.54| 8 46 30.3) 163 II6 21 9.64 — 8 45 31.6) 163 |— 8 4239 | 4556 || 9.4 |16 39 57.50 — 7 27 52.2 g9ı 22 37.14 7 38 14.6) 89 | 74298 | 4557 || 9.5 40 092| 7 ı8 30.0 91 || 23 3.65 7 44 57-4| 89 | 74301 | 4558 | 9.5 | go RE | 23 11.57 7 0560 93 || 6 4440 | 4559 || 9.8 40 13.755| 9 29 37.9 10 23 35.49 9 449.7 158 | 9 4395 | 4560 || 9.0 40 22.74| 849 52.1) 163 |16 23 44.18 — 7 50 47.6 89 |— 7 4302 | 4561 | 9.6 116 40 32.57 — 9 3 .2.8| 158 24 18.20|K 748 29.11 89 7 4304 | 4562 | 9.5 | 40 40.14 | 8 40 41.6 163 24 49.93| . 8 51 35.3| 163 8 4251 | 4563 | 9.4 | 4041.43| 9 12 16.0) 158 | 25 2185| 740509 8| 74310 | 4564 |90 | 4ı 5.97) 737435) 89 | 25 27.54) 6 56 10.00 93 = 4565 | 95 | 414588 713 23.6 gı 16 25 36.03 — 8 51 1.8) 163 |— 8 4253 | 4566 || 9.0 |16 41 50.32 — 8 58 40.8) 158 | 25 59:96| 9 27 34.6| 10 || 9 4406 | 4567 || 9.6 | 41 57.02| 7 334.11 93 26 28.65 7 3 27.4 91 | 74314 | 4568 | 9.9 | 2 4.14| 9 28 290| ıo| [a0 26531. 7917 7 1520.11 29r | 7 4316 | 4569 | 9-1 42 20.48 7 32 27.8 89 | 26 32.10) 656 56.9 93 | 6 4450) | .4570° 118.57 1° 7437 20.30) WS an. 2 15x63 | | I) | 16 27 0.95|— 7 2 35.9| 93 ||— 6 4454 | 4571 || 9.1 |16 43 18.44 — 8 52 6.0| 163 RS NEE IE En 4572 19.3 | 43 58.82| 731 43.8 89 | pre! 7 34 11.0 89 | 74318 | 4573 || 8.8 44 26.92 7 05.58.71 291 27 1285| 7 9483| gl — 4574 |96 | 4448.86 9 7 354 158 | 28 2.84| 7 513.81 93 | 7 4322 | 4575 || 9-4 44 55.81) 846 45.9 163 | | || | | 16 29 24.67 — 7 42 27.5) 89 ||— 7 4326 | 4576 | 9.5 116 45 10.14 — 8 48 1.7) 163 29 27.99 7 42 34.7 89 7 4327 | 4577 | ---* 45 41.43| 9 22 39.1 10 30 255) 657451 93 6 4464 | 4578 | 9.3 | 45 51.74| 7 10268] 9ı 30 18.27 8 52 5.3) 163 | 8 4268 | 4579 |...*| 4554.02) 9 23 34.6 Io 30 38.18 853 3.6) 163 | 8 4271 | 4580 | 7-5 | 45 59.55 | 8 40 38.0 163 16 30 40.81 — 7 ı8 3.64 gı |— 7 4330 | 4581 || 9.4 116 46 13.36 — 7 37 55.7) 89 | 30 44.75 | 38 45 10.9) 163 8 4273 | 4582 || 9.0 46 15.10) 7 28.1] 93 30 55.49| 7 32 12.2) 89 7 4331 | 4583 || 9.6 46 16.72| 731 55.5, 89 30 56.90 8 39 40.2 163 | 8 4274 | 4584 || 9.5 46 18.069| 658 6.3 93 31 10.47| 9 ıı 27.5) 158 9 4421 | 4585 || 9.3 | 47 2900| 7 832.4 93| 16 32 30.47 — 6 55 55.01 93 |— 6 4469 | 4586 || 8.2 116 47 29.91 — 7 16 11.4| 91 2 45.60 6 56 51.5 93 || 6 4470 | 4587 || 8.5 |: 47 47.69| 847 12.9| 163 2 5291| 7 1350) 93|| 64472 | 4588 | 9.6 | 48 58.53 917 37.9| 158 33 38.00 919546) 9 9 4430 | 4589 | 9.0 | 49 5.98| 9 13 25.6 158 34 1.64| 734 1.1) 89 7 4339 | 4590 | 9,0 | 49 40.44| 9 013.9 158 16 34 17.09 — 9 13 24.1 158 |— 9 4431 | 4591 || 9.5 |16 49 40.97 — 8 46 1.6) 163 | 34 3180| 7 3 1.4) 93 6 4477 | 4592 | 8.7 | 50. 4.211 7 230.6) 93| 35 44.76 717485 9ı = 4593 | 9.5 | 50 1237| 653 1.3 93 35 46.72| 7 50 59.7] 89 14345 | 4594 | 96 | 501240 848 17.3) 163 | 35 51.70| 741 45.1 89 7 4346 | 4595 || 9.4 | Susan TBB 87 16 36 23.98 — 7 156.4 93 |— 6 4487 | 4596 || 9.3 16 51 32.15 |—= 8 52 14.8] 163 | 37 1.89 8 44 26.7| 163 8 4294 | 4597 || 9.3 | 51 57.50 8 39 15.3, 163 a7 21.90 652 82 93 6 4490 | 4598 || 8.8 '| 52 31.21 9 33 20.5 10 37 15.06 940 46.8 10 9 4439 | 4599 || 9.4 53 2.52] 736 39.6 87 37 16.15 8 32 57.31 163 8 4296 | 4600 || 8.5 53 34.60 a8, 87 y) ON +» 65 No} Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 53 Gr. | A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone B.D. Nr. || Gr..| A.R. 1890 |, Decl. 1890 Zone, B. 9.3 |16t5gWsntas |— 6056" 482 93 |— 6°4534 | 4651 | 8.7 li7Pı6%59°77 | 7°42'4ıl2| 87 7 | 7-5 54 4.26| 721 545) 91 | 74386 | 4652 || 9.6 17 4487| 7 29,3 159 || 7 | 9.2 54 34.99 712 ı80 91 14337 | 4653 |9.5 | 175358| 7 8478 ı97 | 7 | 9:3 55 4.59| 9 347.5] 158 9 4476 | 4654 | 7-5 19 26.08| 8 43 41.7 163 8 9:0, 1E4.55,.24.23 9 35 0.6 10 9 4478 | 4655 | 7.7 | 19 50.97 | 8 34 21.4 163 8 | 9.6 |16 55 34.71 |— 8 50 35.9, 163 |— 8 4372 | 4656 || 9.3 |17 19 59.63 — 7 38 41.8 87 |—7 | 9.6 55 42.02| 733 42.3] 87 7 4390 | 4657 | 9.ı | 20 143| 739 16.3 87 7 9.0 55 42.83 9 36 32.2) Io 9 4479 | 4658 || 8.0 | : 2ı 16.30) 7 13 5.6) 167 7 8.8 | 55 56.13| 846 54.31 163 | 8 4374 | 4659 | 9.7 | 21 36.44| 6 59 48.4] 159 | 6 8.8 56 29.77 9 7 22.5| 158 | 9 4481 4660 || 9.4 23 26.16, 9 45 40.0 164 9 | 9.2 116 57 13.11 — 8 51 32.2) 163 |— 8 4380 | 4661 || 8.0 17 23 45.68 — 7 55 41.3) 87 |— 7 8.8 57 15.92 9 6 43.0 158 9 4482 | 4662 || 9.7 24 31.91 9 6 15.3 169 9 9.4 57 26.03| 7 0555) 93 || 64543 | 4663 || 9.5 24 36.855 | 841 0.7 163 8 9.0 | 58 33.58| 7 32 58.7) 87 7 4392 | 4664 || 9.2 24 45.89 7 46 35.6, 87 7 | 9.6 Bo T-38 | 7 23 87 _ 4665*| 8.0 | 25 .2.06| 751407] 8397| 7 | | | | | || 9.2 |16 59 27.01 |- 9 7 27.7) 158 |— 9 4492 | 4666 197 17:25 27.54 |— 7 25 13.9| 167 |— 7 | 9.6 59 30.08| 9 27 33.5| 10 9 4493 | 4667 | 9.4 | 27 3.79| 8 39 50.2) 163 | 8 | 9.0 |I7 Oo 0.32 9 4 14.6| 158 | 9 4495 | 4668 | 9.0 | 27 4.98| 9 32 30.8) 164 | 9 | 9.7 o 13.90| 9 32 16.7) 90 | 9 4499 | 4669 || 9.3 27 13.11 | 7 3215.2, 87 | 7 || 9-3 o 15.19| 845 59.1) 163 8 4385 | 4670 | 9.2 | 27 39.32, 7 24 38.0 167 7 | 9.6 |17 ı 28.74 — 7 17 19.0) 9ı |— 7 4398 | 4671 | 8.3 117 27 48.836 — 7 50 19.0) 87 |— 7 \ 9.6 1 55.77) 838 4.7) 163 | 8 4389 | 4672 | 9.4 27. 59.35 |° 1 27 32.9| 167 7 | 9.2 2 37.63| 8 33 12.5, 163 8 4391 | 4673 | 9.7 28 0.44 | 9 23 53.8 90 9 10 4 33-54 9 31 10.8 10 9 4508 | 4674 I 9.0 | 28 55.42 7 Io 24.9| 167 7 9.6 5 13.01 9 27 1 90, 9 4511 4675 | 9-7 | 29 39.41 | 9 24 24.0 90 9 | | | | | | 9.5 |17 5 29:76|- 9 5.44.7| 158 |— 9 4513 | 4676 || 9.0 17 30 18.69 — 9.43 25.0 164 |— 9 9.1 5 34.08| 8 40 38.2, 163 8 4394 | 4677 | 8.8 30 39.32| 9 45 41.3) 164 9 9.6 5 40.09| 9 28 23.4| 90 9 4514 | 4678 | 9.3 | 30 57.05 |. 7 37 43.5) 87 7 9.6 6 39.86 | 9 036.4 158 8 4398 | 4679 || 9.6 | 31 22.07, 925 34.5 165 |. 9 9.7 | 7 1455| 9 956.8: 90 9 4516 | 4680 || 9.5 | 31 35.52 | 9 32 9-1) 90|| 9 | | | [| 9.3 |17 8 4.11 | 8.45 36.2| 163 ||— 8 4399 | 4681 || 9.5 |17 31 40.72 — 6 43 42.2| 159 |— 6 | 9.6 8 46.45 | 9 533.5) 158 9 4521 | 4682 |9.5 | 32 7.42| 7 13 29.3] 167 | . 7 9.6 9 32.88| 8 49 57.2163 | 8 4404 | 4683 | 8.5 | 32 37.47| 8 46 30.6) 169 | 8 | 8:3 10 1918| 7 824.7 93 7 4415 | 4684 | 9.5 | 32 55.68| 740334 87| 7 | 9.4 Io 19.31 | 7 71..42|| 93 1 4416 | 4685 | 9.5 | 32 58.32| 7 40 87 | 7 | 9.5 |17 10 25.24 — 8 51 36.6 163 |— 8 4409 | 4686 || 9.0 [17 36 4.691 -653 9.4 96 |— 6 9.1 Io 40.92 9 II 59.7, 158 9 4528 | 4687 | 9.6 | 36.35.40 940 9.1 94 |. 9 9.5 10 42.48 6 54 43.1| 159 6 4574 | 4688 || 9.1 38 27.17 76 26 96| 7 | 9.0 11 3.19| 9 4 10.9 158 9 4530 | 4689 | 8.0 38 37.99| 7 21 29.3) 167 |. 7 | 8.5 11 25.71| 744 52.3) 87 7 4419 | 4690 | 9.4 38 41.83| 745 49.0 837 + 7 | 9.3 |17 ı7 29.02|- 9 8 9.5 158 |— 9 4532 | 4691 | 9.3 |17 39 28.92 — 7 10.44.61 167 |— 7 | 9-5 11 4936| 845 0.9) 163 8 4414 | 4692 | 9.6 | 40 6.57| 939573 9| 9 9.3 12 1.08 3223221, 37 7 4420 | 4693 | 9.5 | 4025.17) 754 49-4 168 En 9.5 12 21.15 8 51 41.7| 163 8 4418 | 4694 | 9.5 | 40 25.24 6 47 22.4 159 | 6 4646 9.4 12 48.88| 7 6 7.2) 93 7 4423 | 4695 | 7:5 | 40 33.12 || 7 56 14.1) 168 7 4497 | 9.5 j17 14 21.22 | 7 23 23.8) 167 |— 7 4429 | 4696 || 9.6 117 40 34.00 - 9 4 4.0) 165 = | 9-5 14 32.35| 9 0294| 158 | 8 4426 | 4697 | 8.0 | 40 54.80) 6.49 8.7| 159 |— 6 4647 9.5 14 39.29 847 48.11 88 | 84427 | 4698 || 90.5 | 4r 1.75| 931 14.1] 94 | 9 4602 9.7] | 15 30.92| 7 40 42.1 1|| 74432 | 4699 || 9.5 | 42 15.25 7 25771 9| 7 II 9-4 | 16 38.96 6 50 17.5..159 || 6 4586 I 4700 || 9.4 | 43 27-74 8 47 10.6| 169 3 4506 4665: nach AG 5932 Ocularmikrometer —ı" corrigirt Decl. 1890 Zone, ID: - | Gr. | A.R. 1890 Decl. 1890 |Zone| B.D. 4701 | 9.7 |17"43"48°96 — 9° 34" 46"4| 164 | 9°4610 | 4751 | 8.8 18? 3m40!60 — 847" 28”) 162 |— 8° 4566 4702 | 85 | 44 33.05| 7 14 50.6) 167 | 74510 | 4752 || 9.5 3 45.83) 931 3.6 164 9 4658 4703 | 9.7 45 15.30| 9 1246| 92 | 94615 | 4753 || 9-4 3 53.99 9 14 41.8 165 | 9 4659 4704 | 9.0 45 56.79) 956 53.4 IT | 94616 | 4754 || 9.6 4 5.63) 9 28 53.3] go | 9 4661 4705 | 9.6 46 47.68| 9 5159 92 | 94618 | 4755 | 9.7 4 38.42| 953 32.4| ı2 | 9 4664 4706 | 9.5 |17 47 36.84 — 8 44 4.4) 169 |— 8 4521 | 4756*|| 9.6 |18 4 47.26 — 8 54 28.6 92 \ Se En = E 7 6 || * En* ne ee 19 4570 4707 \ 9-5 47 55.61 7 7143| 96\ 4757| 9.6 4 47.29 854 24.4| 162 || 4708 | 9.6 48 6.63| 946 39.4 94 | 94619 | 4758 | 9.4 4 52.94 | 7 10 39.9| 96 | 7 4570 4709 || 9.6 48 7.79| 740583) 87 | 74520 | 4759 || 9.6 5 15.03| 9 21 45.0) 90 | 9 4666 4710 || 9.6 48 21.56 6 48 18.0) 159 6 4674 | 4760 || 9.3 6.4.75 | 70. 73534-1]= 1127] 70 462% 4711 || 9.7 17 49 31.21 |— 8 59 41.8 92 ||— 8 4525 | 4761 || 9:0 18 7 8.95 |— 7 48 11.6, 100 |— 7 4573 4712 || 9.7 49 34. 7L| 855 7.4 92 || 84526 | 4762 | 9.1 7 2901| 710515) 96|| 7 4574 4713 || 9.3 50 7711| 7 0230| 96 | 74528 | 4763 | 9.7 | 8 2971 954 38 ı17 | 9 4671 4714 || 9.2 | 50 17.68 7 2228:5|#167 7 4531 4764 || 9.5 8 18.62 8 43 30.0 162 | 8 4573 4715 || 8.8 51 10.39 TanssesTle1r67 7 4534 | 4765 || 9.3 8 24.16| 824 17.1| 170 | 8 4574 4716 | 9:6 17 52 5.58 —9 845.7 165 _ 4766 | 80 18 9 8.72 — 6 48 47.1) 96 | — 6 4729 4717 || 9.6 52 6.57| 9 531.7] 92 |— 9 4626 | 4767 | 9.6 9 17.96 | 959.44.0 12 | 10 4637 4718 | 9.5 52 38.80 7 34 34.9) 87 7 4536 | 4768 | 9.0 9 19.16| 6 50 38.6 96 6 4730 4719 | 9.5 53 20.66| 7 25 36.4 167 7 4537 | 4769 || 9-5 9 41.01| 958 59.1 ı2 | 9 4675 4720 | 9.0*| 53 2247| 6 50 45.7 159 6 4689 | 4770 || 9.5 9 45.95| 714 ı7.2| 167 | 74579 4721 || 9.3 17 53 46.61 — 7 13 40.8 167 |— 7 4538 | 4771 | 8:7 18 10 12.69 — 6 49 32.3) 96 |— 6 4732 4722 || 9.5 53 58.62 7 29 41.0 168 7 4540 | 4772 || 9-5 Io 14.13 8 22 24.2] 170 | 8 4580 4723 || 9-5 54 34.27 7 024.11 096 || — 4773 || 8-5 II 12.92 7 15 20.2| 167 |' 7 4580 4724 || 9.0 54 37-93) 7 31 13.2) 168 7 4543 | 4774 || 7-0 II 20.70) 947413) 94 | 9 4678 4725 | 9.0 54 50.73| 733 4.0) 168 7 4544 | 4775 | 8.8 11 25.63| 7 19 28.2 167 | ° 7 4592 47126 | 9.2 |17 55 28.69 — 7 33 52.8) 168 |— 7 4546 | 4776 | 9:6 18 ı1 40.95 — 9 45 44.4| 94 |— 9 4681 4127 |8&0 | 57 3.02| 654 344) 96 | 6 4698 | 4777 | 9.5 2 3.08| 945338] 94 | 94685 4728 || 8.8 57 4.70 8 20 25.3| 170 8 4548 | 4778 || 9.6 1225.88) 0 7 5942.71 96 | 7 4585 4129 | .--"| 57° 5-45| 8 10 47.0) 170 8 4549 | 4779 | 9-7 2.50| 9 5 0.8] 92 | 9 4686 4730 || 9.6 57 16.00 9 IO 54.0 90 — 4780 || 9.5 12 44.90 9 31 33.2] 164 | 9 4687 4731 || 9:2 [17 57:17.76 — 8 15 1.7 170 |= 8 4550 | 4781 | 9.5 |18 ı2 48.85 — 9 ı8 4.8) 90 = 9 4688 4732 | 9-3 57 38.56 | 6 58 25.2) 96 6 4699 | 4782 | 9.7 13 1453| 9 7103| 92 || 9 4689 4733 || 9.0 58 18.01 655 4.4 96 6 4701 | 4783 || 8.7 13 24.62 9 51 31.8 ı2 9 4690 4734 || 9-5 58.23.09 9359283 ıı 9 4644 | 4784 | 9.4 13 33.31) 9 33 30.1) 164 9 4691 4735 | 9.4 58 27.21| 750464 87 _ 4785 | 9.6 14 12.96 9 8 1.9 92 | 94693 4736 | 9.0 17 59 4.21 — 654 14.8 96 |— 6 4705 | 4786 | 9.6 18 14 22.73 — 9 41 46.00 94 |— 9 4694 4737 | 9-3 59 24.74| 7 153.5] 96 7 4557 | 4787 || 9.6 14 48.21 7 5 32.6) 96 7 4586 4738 | 8:5 |I8 o 1.95 8 76.3) 170 8 4556 | 4788 || 9.3 14 49.70 8 55 41.2] 162 8 4588 4739 || 7.0 o 7.83| 8 19 51.6) 170 8 4558 | 4789 || 9.4 14 50.74| 7 9 9-4| 96 7 4587 4740 || 9-5 0 39.03 131 93-4 7 7 4560 | 4790 || 9.6 15 27.04 8 19 52.7| 170 | 8 4593 | I} 4741 || 9.3 |I8 ı 0.76 |— 7 33.12.4| 87 — 4791 || 9.0 |IS ı5 33.11 — 9 ı5 3.5] 90 ie 9 4698 4742 || 9.3 I 23.80 7 24 16.3) 167 |— 7.4561 | 4792 || 9.5 15 47.02 9 13 30.1] 90 9 4699 4743 | 9-4 1 33.99|. 7 20 2.3| 167 7 4562 | 4793 || 9-5 16 4.981 8 58 38.3) 92 | 8 4594 4744 | 9-3 2 10.74 657 2.3 96 = 4794 || 9.0 16 31.511 659 3.6) 96 | 7 4590 4745 | 9.4 2.26.78| 7 38 42.1] 87 |) = 4795 | 9-5 16 34.43 |. 9 41 50.7] 94 | 9 4702 4746 | 9.3 |18 3 6.48|—- 7 0 35.0. 96 |— 7 4565 | 4796 || 8:8 |1816 45.45 — 7 42 56.31 100 | — 7 4592 4747 || 9.0 3 7.79| 7 21 47.8) 167 7 4566 | 4797 | 9-4 16 47.18| 933 42.4, 164 | 9 4704 4748 | 9.5 3r9.77 8 17:35.6| 170 8 4563 | 4798 | 9.5 16 57.00 943 20.21 94 || .9 4705 4749 || 9.5 3 24.58 8 18 57.5) 170 8 4564 | 4799 | 9.6 17 20.59 8 14 31.0| 170 ||| : 8 4597 4750 || 9.5 3.32.41 8 9 34.31 170 8 4565 I 4800 || 9.0 17 24.10 9 15 14.9l 90 || 9 4709 4720: dpl. austr. seq.; Com. g"3 4729: Dpl. 8°; 8''5, kaum o!5 4756 und 4757: derselbe Stern, unter Nr. 2157* in Abth. I einzuschalten ne Nr. || Gr. 4801 | 9.6 4802 | 9.3 3803 | 8.8 4804 || 7-5 4805 || 9.3 4806 | 9.2 4807 | 6.0 4808 || 9.7 4809 || 9.5 4810 || 9.6 4811 10 4812 || 9.4 4813 | 9.5 4814 || 9.6 4815 | 8.5 4816 || 9.6 4817 || 9.0 4818 | 9.4 4819 | 3.. 4820* 8.8 4821 || 9.7* 4822 || 9.4 4823 | 9.8 4824 | 9.3 4825 | 9.5 4326 | 9.7 4827 || 9.6 4828 | 9.6 4829 || 9.0 4830 || 9.2 4831 | 9.3 4832 || 9.6 4833 || 9.5 4834 | 10 4835 | 10 4836 | 9-4 4837 || 9-0 4838 | 9.6 4839 | 9.5 4840 || 9.5 4841 10 4842 || 9.6 4843 | 9.4 4844 || 9.6 4845 | 9-5 4846°| 9.5 4847 || 9-3 4848 || 9.0 4849 || 9.2 4850 || 9.0 4820 —ı" corr. 4889. 48go0: A.R. ı890 | Decl. 1890 Zone B.D. zwei Einstellungen desselben Sterns Brass | 8°55" 46:9] 162 — 4851 | 9.5 |18%29”37?05 17 48:51 |. 9 57 13.0) 12 |— 9°4713 | 4852 || 9-5 29 38.34 9 40 18 25.54 653 29.8 96 6 4752 | 4853 | 9-7 29 55.35 9 33 18 30.63) 8 13 50.6 170 8 4599 | 4854 || 6.0 30 12.53 6.49 ı8 32.39| 957 18.5, 12 9 4717 | 4855 || 9-5 30 50.54 °9 13 18 ı8 41.35 — 9 24 18.5 90 |— 9 4719 | 4856 8.3 118 31 6.42 — 7 4I 18 44.79| 7 8 0.5, 167 7 4598 | 4857 | 9-3 31 15.95) 845 18 58.20 8 23 10.3) 170 8 4601 | 4858 || 9.0 31 23.70 745 18 58.52 8 22 29.6 170 8 4602 | 48539 | 9.4 31 40.10 847 18 59.17) 9 38 54.0 94 9 4721 | 4860 | 9.5 31 48.05} 850 18.19) 22.71 |- 9 45 37.0|. 13 ||— 9 4726 | 4861 || 8.0 |18 31 55-52 |— 6 53 19 26.85 7 33 1.8 100 7 4601 4862 || 9.8 31 57-46 9 38 19 30.78| 9 34 32.7, 164 9 4728 | 4863 | 8.5 2 108) 74 19 34.35) 753 56.6 92 = 4864 | 8.3 32: 4.40) 653 20 8.19 8 12 44.4| 170 8 4605 | 4865 || 9.5 32 8.25 8 47 ı8 20 14.92 |— 9 33:43.2| 90 |— 9 4733 | 4866 || 9.0 |18 32 21.41 7 4 20 17.16 6 5o 36.6 96 6 4760 | 4867 || 9.6 32 21.47 93 20 24.59 6 56 6.71 96 _ 4868 | 9.6 32 49.84 9 ı2 20 29.13 8 14 48.3) 170 8 4606 | 4869 || 9.0 33 42.71 me27 20 33.40 7 I1 20.5|,167 7 4603 | 4870 || 9.0 34. 6.35 773235 18 49.40 |—- 9 5 6.6 162 |— 9 4739 | 487: |} 9.0 |18 34 12.97 — 7 20 22 17.24 939 6.2 94 9 4742 | 4872 | 9.4 34 3515| 8 9 38.89 | TO. 13], 12 10 4704 | 4873 || 8.0 34 .41-73 8 49 2 47.91| 748 27.8) 100 7 4607 | 4874 || 9-3 34 53.89| 735 22 51.09| 727 9.2 168 7 4608 | 4875 | 9.2 35 9.84 825 18 23..4-74|— 8 ı9 10.8; 170 |— 8 4616 | 4876 | 9.1 |118 35 14.68 — 9 32 23 26.28| 8 59 40.9 162 9 4747 | 4877 | 9:5 35.21.21|, 7 30 23 31.20 9 15 53.4 90 9 4748 | 4878 || 8.8 5 40.10 8:9 23 32.88| 9 21 33.2 90 9 4749 | 4879 | 9.0 35 45.56| 7 22 23. 53-98 7 2ı 28.8) 167 | 7 4609 | 4880 || 9.7 36 16.35 9.48 18 23 58.00 — 7 43 45.9 100 |— 7 4610 | 4881 || 9.0 18 36 20.59 — 9 35 24 47-77) 9 22 9.7 90 9 4753 | 4882 | 9.4 36 27.25) 7 20 24 48.41 | 7 20. 32.9|-167 7 4611 4883 || 7-5 36: 38.22 744 25 6.16| 957595 12 9 4755 | 4884 | 9.3 36 39.09| 9 32 25 17.02 9 59.47.83: 12 ı0o 4712 | 4885 || 9.0 37 1.98 9 16 18 25 47-92 — 6 57 23-1 96 u 4886*| 9.5 18 37 25.89|-9 9 26 7.79 8 45 49.5 162 |— 8 4626 | 4887*\ 8.3 37 34-82 8 28 26 9.48. 744 3.3 100 7 4615 | 4888 || 9.3 37 4597| 9 42 26 59.62 7 38 55-4. Too 7 4620 | 4889 | 9.0 |j 2 „8 9.1 27 5-89 7 0116 96 _ 4890 || 8.8 |} 3749-7 } gicsI 18 27 6.67 — 9 37 33.7 13 — 4891 || 9.3 |18 37 53.19 — 8 44 27 13-51 7 42 11.5 1oo —_ 4892 || 9.5 38.17.88 955 27 21.51 7 841.0. 96 |— 7 4621 | 4893 || 8.5 38 30.29 7 43 27 30.97| 9 ı 23.4 92 9 4765 | 4894 | 8.8 38 37.20| 713 27 45-60 8.23 23.74 170 8 4632 | 4895 | 8.8 38 37-30 741 18 283 4.12|— 8 ı5 42.2 170 ||— 8 4633 | 4896 || 9.2 |18. 38 46.63 — 8 14 28 26.65 8 10 53.9 170 8 4634 | 4897 || 9.6 38 50.99 845 29 13.28| 7 29 59.1) 168 7 4627 | 4898 || 8.5 39.059) 741 29 29.58 gez 2a 13 9 4771 4899 || 9.6 39. 9.13 838 29 30.76 8 46 35.5. 162 8 4639 | 4900 |) 9.6 39 26.86 8 18 : nach AG 6190 Ind. —2' corr. 4821: dpl.ı0" pr.; Com. 10” 4846: nach 4886: nach AG’ 6298 Öcularmikr. —o!ı corr. 4887: nach AG 6302 Zeit +3‘, — 8° 47' 46'3| 162 |— 8° 4640 13.3| 94 9 4772 31.6 13 9 4713 46.0 96 6 4805 56.2) 90 9 4776 39.3) 100 |— 7 4633 38.5 162 8 4656 9.2) 100 7 4635 35-2! 162 8 4660 1.41: 162 8 4661 22.2? 96 — 6 4816 23.21 13 9 4780 14.2 100 7 4638 8.8 96 6 4817 39.1] 162 8 4664 8.6 167 \— 7 4639 18.9) 92 9 4781 53-190 9 4783 6.6 168 7 4645 11.4| 167 7 4649 55.9 167 |— 7 4650 17-8 170 8 4672 5.8 162 8 4675 2.4| 100 n— 12.9 160 8 4677 15.8 13 |— 9 4791 27.2. 100 7 4658 22.3) 170 | 8 4680 26:3) 174 7 4661 29.6). I2 _ 41.5 13 |— 9 4798 56.4 174 7 4667 36.2 100 7 4668 44.61 13 9 4800 31.5 106 9 4802 14.9 169 |— 9 4804 28.9 160 8 4687 43.5 94 9 4809 a | 169* 9 4811 38.8 162 |— 8 4689 2.0) 94 9 4813 45.6 100 7 4687 16.1 174 7 4689 38.7. 100 7 46883 46.3 170 \— 3 4692 21.4) 162 8 4693 8.4, 100 7 4692 0.2 170 — 56.3. 160 8 4694 AG 6220 Mikroskope Oeularmikr. —ı" eorr. Decl. 1890 | Zone | | 4901 | 8.5 |18%39m 40187 — 7°41' 30:8) 100 |— 7°4696 | 4951 | 9.5 18h 46m 17:56 | 9946" 1675) 94 |— 904869 4902 | 9.7 39 45.70 9 20 21.7| 106 | 9 4825 | 4952*| ...* 46 19.41 8 54 92 | 8 4740 4903 || 9.6 39 45.85 9 Io 50.2. 92 | 9 4826 | 4953 | 9.3 46 33.01 8 28 8.6 160 | 8 4741 4904 | 9.4 | 39 51.86| 9 336.1) 92 | 94827 | 4954 | 9.4 | 46 34.11) 9 351.8):169 | 9 4871 4905 || 9.6 39 .59.33| 935 14.3| 14 | 9 4828 | 4955 | 9.5 | 46 43.22| 8 ı5 1.9 170 | 8 4743 | | | | | 4906 | 9.2 18 40 23.83 — 9 I8 13.2) 106 \- 9 4830 | 4956 | 9.9 18 46 53.72 — 9 48 44.6) 12 |— 9 4873 4907 | 9-5 40 34.52| 853 6.4 162 | 8 4700 | 4957 || 9.6 46 55.21| 9 23 55.4| 106 9 4874 4908 || 9. 40 43.25| 951 43.7] 12 | 9 4832 | 4958 || 9.0 47 6.17| 7 36 41.0 168 7 4753 4909 || 9.0 40 44.58 8 10 59.3 170 | 38 4703 | 4959 | 7.8 47 15.26| 7 12 16.6 98 7 4755 4910 || 7.0 40 57.38 7 4I 44.1| 100 7 4700 | 4960 | 9.0 47 20.75 8 48 39.0) 162 | 8 4748 4911 | 9.4 18 40 58.85 — 9 46 4.5 94 |— 9 4833 | 4961 | 9.0 118 47 36.67 — 8 8 35.6 170 |— 8 4751 4912 || 9.4 4I 0.04 7 32 30.2 168 7 4701 | 4962 | 9.3 | 47 52 Gy 33.2) 166 9 4885 4913 || 9.4 41 0.71| 945221 94 | 94834 | 4963 | 95 | 47 59.151 943 36.64 94 || 9 4887 4914 | 9.5 41 16.47| 857 9.0) 162 8 4706 | 4964 | 9.0 48 13.07| 7 117 31.9) 98 7 4760 4915 | 9-4 41 24.16| 7 33 32.2) 168 7 4705. | 4965 || 9.0 48 14.03 8 649.0 170 | 8 4754 4916 | 9.6 |18 4r 29.46 — 9 5 18.01 92 |— 9 4836 | 4966 || 9.5 118 48 23.98 I 8 17 43.0) 160 |— 8 4757 4917 |. 9.5 42 6.70 9 13 40.7 106 9 4839 | 4967 || 9.6 48 26.62 7 44 1.7| 100 7 4763 4918 | 9.5 42 7.19|°8 8 3.0) 170 8 4710 | 4968 || 9.5 48 27.68| 945 83.3) 94 9 4891 4919 | 8.5 42 18.77, 733 2.9) 168 7 4717 | 4969 | 9.8 48 32.98 939 20.3) ı3 9 4892 4920 || 9.6 42 33.26| 718 4.4 174 7 4720 | 4970 || 9.0 846 98 24 166 | 9 4896 | I | 4921 | 9.2 |18 42 38.93 — 8 50 59.5) 162 |— 8 4713 | 4971 | 9.5 |18 48 50.27 — 8 20 51.5] 160 |— 8 4760 4922 || 9.6 2 52.41 8 ı8 12.3) 170 — 4972 || 9-3 48 58 9 8 12.1| 166 9 4900 4923*| 9.1 42 56 9 5 58.9) 166 9 4841 | 4973 || 9-5 49 6.12) 9 T 4.8 169 9 4901 4924 | 9.0 42 59.84 | 747 41.9| 100 | 7 4722 | 4974*| 9.2 aaO 28.78| 8 19 29.9) 160 8 4764 4925 | 9.5 43. 3.79| 7 18 a8. 98| — 4975 | 8-7 Iso 34.89| 7 10 40:5) 98 7 4766 4926 | 9.3 |18 43 6.00 — 7 46 54.0 100 | — 4976 | 9-5 |18 49 40.39 — 9 21 0.2| 106 |— 9 4907 4927 | 9-5 43 9.81) 736 58.0 168 |— 7 4724 | 4977 | 95 49 44.74| 7 40 49.5 100 7 4769 4928 | 8.5 | 43 20.59 8 26 6.6 160 8 4717 | 4978 || 9.2 | 49 47.40 | 58 20 46.8| 160 8 4766 4929 | 7.0 43 36.73| 741 27.5| 100 7 4126 | 4979 | 9.0 | 49 57.79| 8 ı2 18.4 170 8 4768 4930*|| 9.0 43 36 | 9 38 59.7 166 9 4847 | 4980 | 93 | 50 1.61) 7 10 92.98 | 74773 4931 | 9.5 118 43 43.76 — 8 59 45.5, 162 |— 9 4848 | 4981*| 9.0 |18 50 7.35 |— 8 13 21.2) 170 |— 8 4770 4932 | 8.8 43 48.21 7 34 45.7| 168 7 4728 | 4982 || 8.8 | 50 23 9 6 o0.4| 166 9 4911 4933 | 9.0 43 52 8 18 57.9) 160 8 4721 | 4983 | 9.4 | 50 28.86 8 22 39.5) 160 8 4773 4934 | 8-5 43 57.04| 735 45.2) 168 7 4729 | 4984 | 9-1 5037 | 9 916.4 166 9 4912 4935 | 9-5 44 1.83| 8 55 40.9 162 8 4722 | 4985 || 9.4 50 42.44| 9 17 44.3) 106 9 4914 4936 || 9:0 18 44 6.43 — 9 2 29.2 169 |— 9 4850 | 4986 || 9.5 ‚18 50 43.60 = 7 43 12.1) 100 ||— 7 4779 4937 | 9-3 44 1365| 711549 98| 74731 | 4987 | 96 | 5049.48| 951 23.0 94 9 4915 4938 || 9.0 44 17.77 7 42 29.3 100 | 7 4732 | 4988 || 9.0 so 58.80 | 8 46 16.5, 162 8 4778 4939 || 9.0 44 25.62) 7 23 41.9 174 7 4733 | 4989 | 9.2 50 59.53| 8 11 41.6) 170 | 8 4780 4940 | 9.4 44 35.02) 7 26 14.0 174 | 7 4737 | 4990 || 9-4 51T 4386| 9 0416 169 | 94917 4941 | 9.3 |18 44 38.28 — 9: 0 14.1] 169 |— 9 4854 | 4991| 9.2 |18 51 19.33 |— 8 ro 45.2| 170 |— 8 4781 4942 | 9.5 44 38.89) 9 13 14.8 106 9 4855 | 4992 || 9-5 51 20.04| 7 32 14.2| 168 7 4785 4943 || 8.8 44 48.00 8 6 24.0, 170 8 4729 | 4993 | 9.2 51 22.09 8 18 41.7) 160 8 4782 4944 | 8.8 45 1.03| 8 11 34.1) 170 8 4731 | 4994 | 9.3 | 51 54.80| 7 48 48.7| 100 7 4789 4945 | 7-5 45 15.221 8 16.3 170 | 8 4733 | 4995 | 9.8 52 14.75| 953 40.3] 12 9 4926 } I | 4946 | 9.4 18 45 18.17 — 8 52 25.0 162 |— 8 4734 | 4996 || 9.0 |18 532 37.51 |—- 8 5 28.4) 170 |— 8 4788 4947 || 8.0 45 26.01 7 15 19.9 98 7 474! I 4997 || 9.4 52 48.54 8 23 17.7] 160 | 3 4789 4948 || 9.0 45 52.70) 749 46.6 100 7 4743 | 4998 || 9.3 52 57.731 944 28.1] 94 | 9 4933 4949 | 8.8 46 9.82| 743 28.5 100 | 74745 | 4999 || 9.6 52 59.17| 855 29.7] 162 8 4790 4950 || 8.8 46 11.52 7 23 17.8 174 | 7 4746 | 5000 || 9.4 52 59.35 8 19 50.5| 160 8 4792 4923: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 2218 4930: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 2221 4952: BD 8”8; Beob. gehört zu Abth. I Nr. 2226 4974: nach AG 6443 Oc.-M. —o!t corr. 4981: nach AG 6455 Oc.-M. —o!ı corr. II Nr. | Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 Zone, B.D. Nr. || Gr. | A.R. 1890 | Decl. 1890 'Zone| B.D. 5001 | 9.0 18"53" 7°06 — 9g°42' 4815| 94 |— 9°4936 | 5051 | 8.0 119" 0" 834 — 9°47'52!0 94 |— 9°4987 5002 || 9.3 53 11.09 7 43 46.2) 100 | 7 4796 | 5052 | 9.5 © 11.31 9 46 27.8 94 | 9 4988 5003 | 9.2 53 11.56 941 15.5) 94 || 94937 | 5053 || 9:6 0 21.49 8 12. 8.1) 170 —_ 5004 || 9.4 53 15.83 7 ı2 26.9 98 | 74797 | 5054 || 9.3 o 283.51 8 56 2.7| 162 | 8 4845 5005 || 9.5 53 27.97 | 848 19.3| 162 | 8 4796 | 5055 || 9.4 o 38.99 9 0 13.8| 169 I 4996 | | | 5006 | 9.4 118 53 38.86 - 9 46 1.1) 94 |— 9 4940 | 5056 | 9.5 |19 0 48.56 — 9 18 47.0] 106 |— 9 4998 5007 | 9-6 | 53 44.10| 7 32 12.8 168 | 7 4804 | 5057 || 9.4 | 1 4.62 8 53 12.6) 162 | 8 4849 5008 | 9.4 | 53 45.32| 9 19 54.7] 106 | 9 4942 | 5058 | 9.5 | 1 15.63| 848 5.7| 162 | 8 48352 500g | 9.6 | 53 46.31 8 14 44.1| 170 | 8 4800 | 5059 || 9.2 ı 16.88 9, LO NT.BI TS 9 5002 5oro | 9.3 | 53. 48.17 7 17 56.4 98 Is 4805 5060 | 9.2 1 17.20| 937 20.7 13 || 9 5001 5orl | 9.4 ‚18 54 1.19 — 8 8 54.4 170 NE8 4803 5061 | 9.0 |19 I 17.27 — 9 34 57-4 13 |— 9 5000 5012 |9.5 | 54 12.59 | 8 56 32.2| 162 8 4805 | 5062 | 8.0 I 41.27 7 34 11.8| 168 | 7 4856 5013 |16:01 05, 540353:161 5 7 32 WA.7| 168 | 7 4809 | 5063 || 8.3 I 48.06| 7 30 44.0) 168 | 7 4857 5014 | 9.4 54 40.22 7 29 32.1) 168 | 7 4811 5064 | 8.8 28073 8 12 12.2) 170 | 8 4857 5015 || 9.4 54 48.96 940.42.3 94 | 9 4947 | 5065”) 9.4 2 3.53| 855 Io.a| 162 | 8 4358 5016 | 7.0 18 54 51.39 — 7 41 37.9) 100 \- 7 4812 | 5066 | 9.2 |I9 2:11.08 — 9. 4 23.2| 173 = 9 5009 5017 | 9.0 | 54 57-53 8 13 2.1 170 | 8 4812 5067 | 9.5 | 2 21.92 7 31. 30.5|.168 | 7 4860 5018 || 9.0 | 55 3.65 7 38 40.4, 100 7 4815 5068 || 7.5 2 24.02 7 36 36.2| 168 | 7 4861 5019 || 9.0 | 55 10.12 7 ı6 31.9| 98 IN 4816 | 5069 | 8.5 2 36.60 7 46 25.0 100 7 4862 5020 | 9.0 55 13.69 7. 31 28:010.988 | 7 4817 5070 || 9.5 | 2 40.91 943 5.61 94| 9 5012 5021 | 9.0 18 55 19.00 — 7 Iı 98 |— 7 4819 | 5071 | 9.3 |T9 2 49.34 — 9 41 55.3] 94 |— 9 5014 5022 || 8.5 55 19.76 7 39 49.2) 100 | 7 4818 | 5072 | 7.0 | 2 55.84 7 47 30.2) 100 7 4865 5023 || 9.3 55 20.54| 941426 94 | 94954 | 5073 | 9:5 | 2 58.07 | 7 18 57.0 98 — 5024 | 9.5 55 41.54 8 52 27.5 162 — 5074 | 7.0 | 3 6.33| 7 11 27.6 98 7 4867 5025 | 9.6 | 55 47.231 9 ı1 12.6| 106 | 9 4955 | 5075 || 9.0 | Su 10.72 E23 SO ELTA 7 4866 5026*|| 8.5 |18 56 2.00 — 8 8 13.3) 170 ||— 8 4820 | 5076 | 9.7 |19 3 17.18 — 8 21 51.1] 160 |— 8 4863 5027 | 9-9 Se art) SEE re ee 3 51.08| 7 40 38.7 100 — 5028 || 9.5 56 11.38 8 25 42.3) 160 | 8 4821 5078 || 9.0 | 4 5.26 9 19.56.8| 106 9 5022 502 9.0 | 56 22.59| 858 49.8| 162 9 4960 | 5079 || 9.5 | 4 19.48 8 21 5.4| 160 8 4870 5030 || 9.6 56 37.0.4 9 14 42.8| 106 9 4966 | 5080 || 9.5 | 4 28.23 9 18 11.2) 106 9 5024 | I} I | 5031 | 9.5 |18 56 38.99 — 9 48 44.5 94 |— 9 4965 | 3081 | 9.6 |19 4 30.77 — 7 45 28.6 100 | — ee 5032 | 90 | 56 44.73 7 35 59.8) 168 7 4827 | 5082 || 9.0 | 4 38.82 8 24 33.4| 160 | 8 4872 5033 || 9.6 | 56 54.78| 7 27 31.9|.174 7 4830 | 5083 || 9.8 | 4 40.89| 938 20.2) ı3 | 9 5026 5034 | 9.0 | 57 6.74 730 18.3) 168 | 7 4832 | 5084 | 93 | 457.79| 718 41 98 | 7 4874 5033) 1 9-3) 5727.02 4 9643 51.6 94 9 4971 | 5085 || 6.5 5 4.83| 736 19.8 165 7 4876 5036 | 9.0 |18 57 32.77 — 7 31 23.4| 168 |— 7 4833 | 5086 | 9.6 19 5 9.04 — 7 26 12.2 165 |— 7 4877 5037 | 9.3 | 57 37.53| 7 41 44.8| 100 — 5087 || 9.3 5 10.46 712 6.4 98 7 4879 5038 | 9.0 57 49.58 Sg 17! | 8 4827 5088 || 9.4 5 21.81 7 42 7.8| 100 _ 5039 || 9.2 | 58 10.49| 8 ı9 20.9| 160 8 4831 5089 ı 9.5 | 5 36.43 9 43 46.3) 94 9 5030 5040 || 8.5 | 58 14.40 7 49 12.6 100 7 4838 | 5090 || 9.0 | 6 13.14 8 54 34.1] 162 8 4884 5041 | 9.2 |18 58 36.65 — 7 ıı 45.9 98 |— 7 4841 5091 || 9.1 119 6 19.63 — 7 10 35.7] 98 \— 7 4885 5042 || 9.3 | 58 37.63 8 52 12.7 162 8 4835 | 5092 || 9.3 | 6 44.51 8 52 55.6, 162 8 4888 5043 | 8.8 | 58 43.74| 7 36 44.9| 168 7 4842 | 5093 || 9.4 6 45.67 | 9 50 37.9] 94 9 5037 5044 | 9.0 | 59. 3.58| 7 18 40.4 98 | 74843 | 5094 | 7.5 6 53.66| 7 40 39.9 100 | 7 4888 5045 | 8.8 | 59 4:43 | .7 Io 38-4 98 7 4845 5095 || 9.8 | 6 56.28 8 15 54.7| 160 8 4890 5046 | 9.7 18 59 10.34 IS 8.25 8.9] 160 |— 8 4839 | 5096 || 9.5 |19. 6 58.74 |— 9 2ı 22.2| 106 |— 9 5038 5047 | 9.4 | 59 13.05 9 0 3.2| 169 | 9 4982 | 5097 || 9.2 7 20.10 7 19 51.1] 98 | 7 4891 5048 || 9.0 59 22.18 7 42 10.7) 100 7 4846 | 5098 || 9.4 | 7 27.80 9 052.8) 169 | 9 5045 5049 | 9.6 | 59 38.99| 9 19 41.1) 106 | 9 4984 | 5099 || 9.6 1 33-42| 731 12.9 165 | 7 4892 5050 || 8.8 59 53.93 9 4 11:9| 169 | 9 4986 5100 || 9.5 7 38.13 8 46 8.6) 162 | 8 4894 5026: nach AG 6519 Ocularmikr. —ı" corrigirt 5065: nach AG 6576 Ocularmikr. —o!ı corrigirt Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. T. fe) 5ıor || 9 5102 || 9 5103 | 7 5104 | 9 5105 || 9 5106 | 9.4 5107 || 9-5 5108 || 9.6 5109 || 9.0 5110 || 9.4 Sıır || 9.0 5112 || 9.5 5113 || 9.0 Sra 11925 5ıı5 || 8.8 5116 | 9 5117 | 7 5118 | 9 SEL9Z 9, 5120 || 9.3 5121 94 5122 9.4 5ı2 9.4 5124 | 9.5 5125 2 5126 | 9.3 512 9.3 5128 || 9.3 5129 | 9.4 5130 | 9-4 5131 || 9.5 5132 | 9.3 5133 || 9-3 5134 | 8.5 5135 || 8.7 5136 || 8.7 5137 || 9-4 5138 9.7 5139 || 9.0 5140*| 8.5 5I4I | 9.0 5142 || 9.0 5143 || 8.8 5144 | 9.5 5145 || 8.8 5146 || 9.0 5147 | 9.5 5148 | 9.6 5149 | 9.2 5150 || 9.3 5127: AG 6726 Oe.-Mikr. —o!ı corr. . | A.R. 1890 Deel. 1890 | Zone 198 7m49°74 — 7°40' 3012| 165 | 8 7.16 9 0 50.0) 169 8 16.08 8 54 19.6 162 8 34.38 7 20 I0.9| 98| 8 34.40 9 6 27.3 169 19 8 35.65 — 8 59 10.8| 169 8 36.76 8 26 49.6 160 8 51.11 9 9 14.1 173 9 0.43 947 45 94 9 29.35, 856 43.5 169 | I9 9 30.22 — ’} 47 29.5 Ioo 9 32.18 9 20 59.7) 106 9 37.58| 848 47.5, 162 9 43.78 9 1X T.0| 106 9 46.93 7 44 3.1 100 lı9g 10 9.08 — 7 47 4.2 Ioo Io 17.08 8 52 57.2) 162 10 17.18 7 30 16.1 165 Io 27.36 8 26 58.3) 160 10 29.55 7 44 12.8 100 19 10 41.18 — 7 28 57.6 165 Su Frorgaarn| © 319 143:0| #160 IT 13.96 948 14.3) 94 II 40.76 7 33 16.0 165 IT 45.74 8 ı8 21.7, 160 19 ıı 48.41 — 7 10 55.8, 180 II 53.95 7 16 12.0) 98 11 59.66 8 25 8.0) 160 12 3.47 IT EA 173 De Ei 942 1.5 94 19 ı2 5.44 — 8 52 11.8| 162 12. 6.61 946 3.8 94 ı2 8.76| 949 40.9 94 12 25.35 7 9 42.4| 180 12 32.05 7 15 40.31 98 19 12 33.52 — 7 43 27.1) 100 12%.97.30 9 38 55.9) 106 ı2 59.74 9 21 53.5) 176 TZ.In.39 7 ı1 21.8 180 13 25.91 7 13 15.6 98 IQ 13 50.70 — 9 39 T1.2 13 13 59.90, 9 4 23.8 169 13 59.98 9 30 56.3) 176 14 0.2 7 8 15.4 180 14 0.81 9 36 48.4 13 19-14 3.79 — 8 44 39.2) 162 14 13.09| 7 35 56.2) 165 14 17.87 8 49 14.9| 162 14 35.65 8 28 21.8 160 14 37-25 7 42 12.1] 100 nach AG 6665 Ocularmikr. +olı — 74893 | 5151 | 9 5047 | 5152 | 8 4900 I 5153 7 4894 | 5154 975051 1 51557] — 9 5052 | 5156| 8 4905 | 5157 | —— 5158 | 97505541 3259 9 5059 | 5160| — 7 4899 | 5161 9 5060 | 5162 8 4907 | 5163 9 5061 5164 7 4900 | 5165 | — 5166 — 8 4912 | 5167 —_ 5168 8 4913 | 5169 7 4907 | 5170 — 5171 — 8 4916 5172 97507371 3173 —_ 5174 8 4920 | 5175 — 7 4913| 5176 1 a9V5717 53277 8 4921 5178 9 5082 | 5179 9 5081 5180 — 8 4922 | 5181 9 5083 5182 9 5084 | 5133* 7 4917 | 5184 7 4918 | 5185 — 7 4919 | 5186 9 5085 | 5187 9 5086 | 5188 7 4922 | 5189 7 4923 | 5190 —E9E509 77 1755791 9 5093 | 5192 9 5092 | 5193" —e 5194 9 5094 | 5195 — 8 4934 | 5196 7 4928 | 5197 = 5198 8 4938 | 5199 — 5200 eorr. 5140: nach 5183: Beob. gehört zu Abth.INr. Ro vOono0 veonem veon0 vo Vo0oon 5 || 9-3 [ | 8.8 \ng"14""42!82 = 9.3 14 44.09| 7 B 8.0 14 44.73| 7 756.8 9.0 15 1.98 8 19 32.4 9.4 | 15 40.84| 9 47 55.6 9.4 |19 ı5 48.81 — 8 23 58.5 9.3 15 54.09| 747 6.9 7-5 16 12.60 1 AT 37-8 OS mERTON 22.53 8 24 28.2] AN RA 32:83 9 36 24.3 5 |19 16 33.08 — 7 25 34.8| 3| 1637.39| 7317 45.8] 1 16 38.20 8 57 46.8] [6) 16 46.20 70202293] I 16 55.93| 9 22 46.3 5 19 17 8.03 — 7 36 34.2 5 | 17 8.28 9 31 41.8] 3| 17 9.55|°°8 49 34.8 Zu 17 15.21 9 21 34.0 5 17 19.16 9 48 56.2 5 |Ig 17 26.36 — 9 23 37.6 5 17 46.38 8 26 36.9 °| 17 53.70 8 25 42.1 4 | 175658) 935 24.4 3 | 18 11.26 740 3.5 3 19 18 19.71 — 8 25 28.8 5 | ı8 22.28 933 18 2. |7 218736.90 852 7.0| I | 18 55.02) 8 18 54.8) 2| 19 7.06) 744 46.9 5 |19 19 34.04 — 7 8 39.0) I 19 50.18 9 46 10.8 5 19 56.36 913 44.7 5 20 3.06 7 23 26.4] I 20 9.01 8 47 41.2 5 |19 20 25.79 — 9 15 36.8 I 20 30.59 8 48 29.9 8 20 35.16 8 22 44.9 5| 2053.15| 7 14 58.6| 2 2173-55 7 34 42.2 3 |Ig 2ı 12.29 — 8 ı9 37.5 3 28.09 8 24 47-7 7 \0°927628.82 7236) 59.2] | 9.2 | 32.97) 949 22.4 | 2237.52 8 59 43.7) 9.6 19 21 46.47 — 9 14 14.6 9.0 | 2I 47.61 7 48 50.6 || 9.4 21 59.33 8 26 15.2 CHE 2 FE 8 58 57.9 al 9 45 31.3 AG 6679 Ocularmikr. +0!1 corr. 5193: nach AG 6753 Oe.-Mikr. —ı" corr. 2281 | A.R. 1890 | Decl. 1890 Zone 180°| 7 4930 160 | 8 4941 94 | 9 5103 160 |— 8 4947 100 | 7 4932 100 | 7 4933 160 8 4950 167 9 5107 | 165 |— 7 4935 165 | 7 4937 169 9 5108 98 7 4938 176 | 9 5110 165 |— 7 4942 167 | 95113 162 8 4956 176 | 95114 ES 176 |— 9 5118 160 | 8 4959 160 | 8 4960 167 || 9 5ı20 100 | 7.4948 160 iz 8 4962 167 | 9 5123 162 | 8 4964 160 | 8 4966 100 7 4951 180 |— 7 4953 94 9 5129 106 | 9 5130 165 | 74955 162 8 4974 106 — 162 |— 8 4976 160 | 8 4977 180 | —_ 165 7 4957 160 | — 8 4984 160 8 4986 165 7 4959 94 9 5135 182 9 5136 173 |— 9 5138 100 || 7 4961 160 | 8 4989 182 | —_ 94 | 9 5143pr. 5177: nach 5201 | 8.7 5202 | 9.4 5203 | 9.2 5204 | 9.5 5205 || 9.0 5206 | 9.3 19 5207 | 9.5 5208 || 9.3 5209 | 9.5 5210 || 9.0 5211 || 9.1 19 5212 || 9.0 5213 | 9.3 5214 | 9-3 5215 || 9.4 5216| 9.5 19 5217 || 8.8 5218 | 9.5 5219°| 9-5 5220 | 8.8 5221* 8.8 ı9 5222 | 9.4 5223| 9.2 5224 | 9.0 5225 | 9.3. 5226 | 9.0 |19 522] | 9.3 | 5228 || 9-0 | 5229 | 9.5 | 32) 9.3 5231 | 9.0 119 5232*| 9.5 5233 119-3 5234 | 9-4 5235 | 9-5 5236 | 9.9 119 5237| 9.4 5238 || 8.5 | 5239 | 9:5 | 5240 | 9.5 | 5241 | 8.8 |ıg 5242 | 9.5 5243 | 9.4 5244 || 8.5 | 5245 | 9-7 5246 | 9.5 |19 5247 | 5.0 5248 | 9.0 5249 | 95 5250 || 9.5 angeschlossen) 22 29 ıgb22" 12813 13.71 19.82 | 28 30.01 | 40.88 41.76 46.39 47-73 4.87 1.31 | 3.99 12.06 | 33.06 | 35-03 44.11 53-72 55.65 4-19 7.54 13.95 25.41 50.91 43-24 | 54.61 | 55.84 1.95 | 46.43 2.21 9-75 27-87 29.54 31.93 39-79 39.82 41.36 59.89 43.31 49.93 55-56 57-43 1.78 1.87 | 8.04 9.69 23.35 33.50 34.61 34-66 | 38.47 | 5216: Decl. —9° 0'42"5? Mikroskope E,F und G,H ı" verschieden 5221: nach AG 6791 Ocularmikr. —ı" corr. QDOOSI IVO DO VO m TO I 000 AOD-SI[IDOD DVODADOS-I II VDOV© DD OO -I-I DO-ION-I-1 2.8) I 22.82 24 23 49.4 55:4| 0 50,9?) 24 35 17 30.8, 24.7 46.2 25.8 Ur.7 54-4| 37-5 59.9, 18.7| 22.6 0.5 24.9 56.0 ‚ 100 40.3 | 184 | | 184 | 176 | 100 182 180 | 100 | 180 |— 100 || 182 186 106 | 9 5144 7 4963 9 5145 8 4993 9 5148 8 4996 5150 4965 5003 5006 4969 4971 3155 5158 5008 5160 5161 4974 4975 5162 5164 5165 5017 5166 5167 4979 4982 4983 4984 5172 5179 5173 OOOO-I SIO00 8 VO--1 0080 =-I\0 DD NO -1 -1-1-100,0 5174 4987 4993 5175 5186 NO 1-10 4994 5189 4996 5176 4997 4998 5178 5039 9 5180 OH OO 1 5143 sq. DON mprwNn. vvoo=-,I wn Own (n oo Dbaanuni won wvı © on oo 9.6 | 95 an 19 129 19! u 29 30 30 30 31 31 31 Su 32 32 32 32 32 32 33 33 39:29 — 39.88 4.14 | 44-90 45-47 26.62 — 46.26 55-49 57-44 6.52 17.86 — 27-41 38.55 | 44-99 58.26, 2.07 — 27.03 27.46 28.24 29.78 Pr O D [e,<] 5219: o NR -ı\© an a) Le) [95] oa [9] 5} DD nu DD @n=-I OD 1 A-1-1-1 [9 m SL 2, 1 @-ın = in own NATAI SIROROO N BDOO OD [IIND DSAQI-IN IVO @-ı De} + w oo =1-1 0-1 -1 a [o) + oa + 9 39- 100 165 186 172 15 Decl. —9° 0' 10:6? (an 5216 5232: nach AG 6808 Ocularmikr. —o:8 corr. g* 60 N. Herz: \ Deel. 1890 5301 | 9.3 1938 "49:50 — 647! 578, 184 | 6°5248 | 5351| 8.0 |1gl47m33%61 — 9° 2" 14 182 |— 5302 | 88 | 33 54.05, 751 17.3] 100 | 75053 | 5352 | 9:5 47 37.69| 9 29 38.6 167 9 5280 5303 | 9.2 | 38 55.11) 923 14.4 176 | 9 5229 | 5353 |9.4 | 4755.63, 915 15.5| 173 9 5281 5304 | 8.5 39 22.45, 750 19.6) 100 | 7 5055 | 5354 | &5 | 48 551] 7 2 20.6 180 7 5094 5305 |9.5 39 29.08 9 30 51.4) 167 | 9 5234 | 5355 | 90 | 48 10.27 | 8 48 22.2) 186 _ 5306 | 8.5 19 39 31.15 — 6.49 33.2) 184 |— 6 5254 | 5356 | 9.4 |19 48 34.53 — 8 49 37.8|.186 |— 8 5152 5307 | 8.8 3957.11) 9 1 .7.4| 182 | 9 5239 | 5357 || 9-5 48 39.77| 732 9.5 165 | 7 5097 5308 || 9.5 40 7.23 6 48 283.6, 184 | 6 5255 | 5358 | 9.0 | 49 1.80 7 20 30.8) 172 7 5099 5309 || 8.8 40 14.17 9 0 50,3| 182 | 9 5241 5359 | 8.5 | 49 6.20 7 44 42.4| 109 7 5100 5310 |95 41 878| 731 50.5) 165 | 7 5059 | 5360 |19.4 |." 49.07.43) ı 9 6 37.9] 182 9 5285 I} | 1} 1} 5311 | 80 |T9 41. 13.95 — 7 48 25.6 100 | — 7 5060 | 5361 || 9-3 |I9 49. 9.23 — 6 41 46.3| 184 ||— 6 5304 5312 || 9.4 2 3.89 8 49 36.7) 186 || — 5362 | 9.3 49 19.44 6 48 8.4 184 6 5306 5313 || 9.4 2 16.08 8 50 9.3) 186 | 8 5107 | 5363 | 9.3 49 31.70 6 31 21.0) 189 | 6 5307 5314-|| 9:9 42 30.63| 85443.3 19 | 8 5109 | 5364 || 8.5 49 38.33) 9 2 11.1] 182 9 5288 5315 | 9.4 42 47.67 9 24 50.4) 176 | 9 5251 5365 | 8.0 49 41.64 9 2 25.2) 182 9 5289 5316 | 9.0 19 43 14.14 — 6 54 25.7 184 |— 6 5266 5366 | 9.5 19 49 46.22 — 6 31 19.4 189 6 5308 5317 | 9.6 43 17.14| 6 54 31.3) 184 6 5268 | 5367 | 9.7 49 48.77 | 9 24 53.9, 176 9 5290 5318 | 9.2 43 28.64 744 12.4 109 15070 | 5368 | 96 | 49 58.66| 9 747.7) 166 | 9 5292 5319 || 9.0 43 29.655, 749 44.1, 109 | 7 5071 | 5369 | 9.8 EDDIE 7 — 5320 | 9.0 43 43-78 1 A056 180 | 7 5072 5370*, 9.6 50 11.32 OT 30.2) 19 | 9 5294 5321 | 9.5 |19 43 45.53 — 9 29 17.6) 167 |— 9 5255 | 5371 || 9.3 119 50 48.84 — 6 30° 0.3 189 |— 6 5310 5322 | 9.4 43 46.36 9 26 9.5) 176 | 9 5256 5372 || 7-5 51 16.56 7 41 50.2) 109 [6.7 5114 5323 || 9.1 43 51.35 8 58 58.1) 182 9 5257 | 5373 || 6.0 5I 30.96 6 59 12.0) 180 | AL SECHS 5324 | 9.0 43.51.59| 7 2133| 180 | 7 5073 | 5374 | 88 | 51 40.82| 648 12.3) 184 | 6 5313 5325 | 9.2 43 59.88 8 59 21.4| 182 | 9 5258 | 5375 || 8.8 51 43.25 6 54 35.1] 184 | 7 5116 5326 || 9.5 |19 44 10.09 — 9-35 0.4| 167 |— 9 5259 | 5376 | 9.4 19 52 2.18 — 7 11 33.8| 98 |— 7 5118 5327 | 9-5 44 13.09 748 15.0 109 7 5074 | 5377 || 9.8 52 4.68 943 53,3) 13 9 5305 5328 || 8.0 44 33.63 7 20 ı8.7) 98 | 7 5076 | 5378 || 9.0 52 16.69 7 X7080.510.:98 7 5121 5329 || 9.5 44 53.89| 731 7.0 165 | 75078 | 5379 | 9.9 52 30.00 939 36.6 ı3 9 5306 5330 | 8.8 44 57-95 7 6.42.6| ı80 | 7 5079 5380 | 9.3 52 46.14 7 20.9 180 151265 5331 | 95 19 45 10.97 — 8 46. 51.6, 175 |— 8 5130 | 5381 || 9.3 |19 52 54.44 — 9 1 1.9) 182 |— 9 5307 5332 || 8.8 45 27.60 7 13 35.0180 7 5084 | 5382 || 9.5 53.14.52 8 54 12.6 186 | 8 5184 5333 || 93 45 29.37 6 50 58.1) 184 | 6 5278 | 5383 || 9.2 53 28.29) 6 29 53.8, 189 6 5324 5334 | 9-4 45 35.04) 7 3126.7]| 165 | 7 5085 | 5384 | 8.5 53 42.34 | 6 42 36.5| 184 | 6 5326 5335 || 9:4 45 36.29 9 4 15.5 ı82 | 9 5268 | 5385 || 9.5 53 42.37| 731 57.2) 165 7 5130 5336 | 9:5 119 45 50.63 — 6-53 45.3] 184 |— 6 5281 | 5386 | 9.5 |19 54 . 3.99 — 7 28 43.6, 165 |— 7 5133 5337 || 9-5 45.56.91 | 9 10 51.6 106 | 9 5269 | 5387 | 9.5 54 6.04 6.23 33.0 189 6 5328 5338 | 9.0 46. 2.72| 719543 98 | 75087 | 5388 |9.8 | 54 8.00) 943. 42.5| 13 9 5314 5339 || 9-5 |- 46 13.03.| » 9 17.39.9| 176 || 9 5270 | 5389 |.9.5 |° 54. 9.81) 6 47 4.9 184 6 5330 5340 | 9.0 46 35.95| 7 443.1) 180 7 5088 | 5390 || 9.5 54 25.49| 9 1 47.0) 182 = 5341 | 8.8 19 46 36.98. — 6 45 57.1) 184 |— 6 5285 | 5391 || 9.5 |19 54 26.93, — 7 40. 8.3) 109 |— 7 5135 5342 | 9.0 46 53.84 8.45 186 8 5143 5392 || 8.8 54 27-41 8 49 14.9 186 8 5191 5343 || 9.0 46 58.54) 7 39 38.9 109 | 7 5089 | 5393 || 9.3 543328] 7 3.4.0,.180 7 5136 5344 | 83 47 .1.00| 6 52.48.3| 184 | 6 5289 | 5394 || 9.5 54 36.17) 9 29 6.3] 167 9 5318 5345 || 8.8 47 5.58) . 6 50. 25.41 184 | 6 5291 | 5395 || 9:5 54 42.70 9 28 33.1] 167 1 09 5319 5346 | 9.3 19 47 6.00 — 7-45 45-5! 109 — 5396 || 9.9 19 54 45.57 — 8 52 „3.0 19 | — 5347 | 9.4 41 16.63 7 22 12.9 ı72 |— 7 5090 | 5397 || 9.5 54 47.36, 6 25 12.5) 189 |— 6 5333 5348 | 8.0 47 27.28 7 5.50.2] 180 7 5091 5398 || 9.5 54: 55.2 7 rnı 54.6). 98 ||. 7 5140 5349 | 9-4 47 29.975) 848 | .186 8 5146 | 5399 | 9.3 54 55.67 | 6 43 57-4) 184 6 5334 5350 || 8.3 47 31.62| 7 42 44.8. 109 7 5092 I 5400 || 9.5 54 55.88| ° 7 31 33.6, 165 | 7 5139 5370: nach AG 6989 Ocularmikr. +o!ı eorrigirt Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 61 Decl. 1890 | Zone B.D. Nr. | Gr. | A.R. 1890 | Decl. 1890 | Zone| B.D. 5401 || 9.4 gas 2887 | 7039" 24"3| 109 —_ 5451 || 9.2 20% ı= 3.29 — 7°46' 11!4 109 |— 7°5170 5402 | 9.4 55 10.46 7 39 57.9) 109 |— 7°5141 | 5452 ||. 9.5 T 19.11 6 29 24.4 189 6 5373 5403*| 9.0 55 17.28| 7 7 36.1l 180 | 7 51494 | 5453 || 8.8 1 21.42 8 49 42.1) 186 8 5238 5404 | 9.5 | . 55 21 645 1.9 184 6 5336 | 5454 || 8-5 ı 22.06 639 7.9, 184 6 5374 5405 || 90 | 55 23.65 9 47 22.2) 105 | 9 5324 | 5455 || 8.8 10 36.75 6 38 11.9 184 6 5376 5406 | 9.6 [19 55 27.83 — 9 18 18.8 106 | 9 5325 | 5456 | 9:5 20 14123 9 2 16.8 182 — 5407 | 9.2 | 55 34.45 9 7 21.6 166 9 5326 | 5457 || Io I 44.34 9 43 32.8| 13 | — 5408 | 9.0 | 55 48.04 7 28 36.2 165 7 5146 | 5458 | 9.2 | 1 52.41 9 19 10.6) 106 |— 9 5363 5409 || 9.0 | 55 57.67 | 645 28.0) 184 | 6 5341 | 5459 || 9.3 2 5.68| 9 21 34.2) 166 9 5365 5410 | 9.5 | 55 58.52| 7 23 10.9| 172 7 5147 | 5460 || 8.5 | 2.855| 733 22.1) 168 7 5175 | | 541 | 9.0 |19 56 3.58 — 6 32 17.6, 189 |— 6 5342 | 5461 || 9.0 20 2 10.521|— 7 32 46.0) 168 |— 7 5176 5412 || 9.0 56 18.60 7 40 34.3 109 7 5149 | 5462 | 9.0 | 2 28.67 725%28:5| 1721| 7 5178 5413 | 9.5 | 56 19.85) 8 54 34.4) 186 E= 5463 || 9.6 | 2 29.96 | 935 48.2, 176 9 5366 5414 | 9.0 | 56 21.44 7 18 46.3 98 7 5150 | 5464 | 9.1 2 44.64 8 52 10.0) 186 8 5247 5415 | 9-5 56 27.45 | 9 17 10.6 106 9 5331 | 5465 | 9.4 2 47.58| 6 50 35.5, 184 | 6 5381 I | 5416 || 8.5 |19 56 28.89 | 7.32 19.1) 165 |— 7 5151 5466 | 8.5 |20: 2 49.21 |— 7 20: 22.9) 172 I— 7 5183 5417 || 9.4 56 40.79| 7 26 25.8 172 7 5152 | 5467 || 9.5 2 53.91| 856 44.3) 182 | — 5418*| 8.8 56.45-42| 7 6 30.31 180 I u Sus8) 5468 | 9.4 S3nE5278 6 21 52.3) 189 6 5383 5419 | 9.5 56 46.76) 9 13 29.5 106 9 5334 | 5469 | 9-5 3 13.12| : 9 31 47.7) 176 9 5379 5420 | 9.0 | 56 47.99| 6 40 11.9, 184 6 5345 | 5470 | 9:5 | 3 21.16, 849 13.7) 186 = | 5421 || 7-5 |19 56 58.46 = 9 7 2.7] 182 |— 9 5336 | 5471 || 9.4 |20 3 23.03 |— 6 52:45.6 184 |— 6 5384 5422*|| 8.8 57 2.66| 9 20 40.4 106 9 5337 | 5472 || 9.3 | 3 29.2 7 30 3.8) 168 | 7 5185 5423 || 9.2 57 6.68 6 44 10.8 184 6 5346 | 5473 | 9-3 | 3122.40 9 10 15.61 166 | 9 5372 5424 | 9.2 57 12.44 | 6 35 26.9) 189 6 5347 | 5474 | 9.0 | 3 39.15 | 9 28 .50.2| 176 |. 9 5373 5425 || 9-3 57 37-25 | 8 47 50.1, 186 8 5208 | 5475 | 9-5 3 39.70, 6 49 29.3] 184 | 6 5385 5426 | 9.6 |ı9 57 58.10 — 8 44 7.7 186 — 5476 | 9:0 20. 3 43.89 — 6 57 184 \— 7 5186 5427 || 7-5 58 1.38| 926 1.7] 167 | 9 5343 | 5477 | 95 | 34414| 7 143.0] 180 | 7 5187 5428 || 8.8 58 2.43) 9 30 17.2) 167 9 5344 | 5478 || 9.3 | 4 ..1.39| 731 3.0) 168 7 5189 5429 | 9.5 58 5.30) 9 39 49.7] 105 9 5345 | 5479 | 9-4 | 4 5.92| 9 6.16.6| 182 9 5375 5430 || 6.5 | 58 6.04 7 46 36.1) 109 7 5159 | 5480 | 9.0 | 4.9.38|. 7 17.15.64 98| 7 5190 5431 | 9.0 |19.58 21,71 |— 6. 19 41.5) 189 |— 6 5351 | 5481 | 9:4 20 4 17.13 — 7 15 19.7) 98 — 5432 || 9.5 58 22.52| 7 ı1 15.9 180 7 5160 | 5482 | 9.2 4 18.99| 745 5.5) 109 |— 7 5191 5433 || 10 | 58 23.87 9 7 24.5) ı9 - 5483 || 9.2 4 20.85 8 53 13.7| 186 | 8 5256 5434 | 9.0 | 58 37.18| 7 12 51.2) 180 7 5161 | 5484 | 9.4 4 .30.64| 846 17.3) 186 8 5257 5435 | 9.6 | °58:47.91| 9 37 18.0) 167 9 5349 | 5485 | 9-4 | 4 34.68 | 9 15 50.6) 106 9 5378 5436 || 9.3 |19 58- 59.77 — 6.24 17.1) 189 | 6 5355 | 5486 | 9.2 120 4 35.36 — 7 16.45.4| 98 |— 7 5192 5437 || 9.6 | 59: 4.26| 7 29 55.1 168 7 5163 | 5487 | 8.5 4.38.09 6 29 11.7) 189 | 6 5391 5438 | 9.4 | 59 7.92) 9 31 37.4) 167 9 5351 | 5488 | 9.5 4 48.62| 936 6.5) 176 | 9 5379 5439 | 8:5 | 59 27.19| 6 53 46.9 184 6 5360 | 5489 | 9.0 4 58.08 6 56 33.3|.180 ||. 7 5193 5440 | 9.0 | 59 35.96 | 7 18 49.9 180 | 7 5164 | 5490 | 9.6 4 59.57 | 9 44 52-3] 105 | 9 5380 | 5441 9.5 119 59 48.42:— 6 23. 13.5) 189 |— 6 5365 | 5491 || 9:3 |20 5 .:2.19.|= 7-29 20.1) 168 | _ 5442 | 99 | 5955.48) 85448.3 19 — 5492 | 9.2 5.9.10) : 7 16 27.2 98 |— 7 5195 5443 || 8.8 |20. 0 7.10 6 41 21.6|.184 6 5367 | 5493 | 8.0 | 5 14.25 6 24 46.0 189 | 6 5394 5444 || 9.5 | © 10.19 7 42 17.0) 109 — 5494 | 9.6 | 5 25.68 7 39 26.9. 109 | — 5445 | 9.5 | - 0 14.72| 847 43.3 186 8 5225 | 5495 || 9.0 | 5 28.92) 9 5 35.2| 182 |: 9 5384 | | 5446 | 9.5 20 0 16.77 — 8 52 7.5) 186 |— 8 5227 | 5496 || 8.0 Be 5 .29.37..— 7-32 24.5 :168 |— 7 5198 5447 | 8.0 | 0 19.716) 848 19.6 186 8 5229 5497 || 9-3 5.32.16 6 51. 29.0 184 | 6 5396 5448 | 93 0 20.82) 950 18.3) 105 | 9 5354 | 5498 | 9.3 5 33-47| : 8 47, 38.5|'186 8 5264 5449 | 9-1 0 22.03 7 21 35.2) 172 | 7 5166 5499 || 9.2 | 5 40.75 7 7 :18.4|:180 || 7 5199 5450 |'9.6 | 0:38.94.| 7 10 20.5|- 98 | 7 5167 I 5500 || 7.0 5.42.58 7 37.:25.9| 109 7 5200 5403: nach AG 7022 Mikroskope —ı" corrigirt 5418: an 5403 angeschlossen 5422:»nach AG 7042 Mikroskope +1" corrigirt 62 . | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone 5501 || 8.3 |z0" smy4516 |— 6°28' 3317| 189 | 5502 | 8.5 | 5 46.99 8 5ı 27.6 186 | 5503 | 9.0 | 547.84| 717 57 98| 5504 | 90 | 551.34| 6 27 38.7) 189 5505 |9:5 | 5 52.79| 9 13 38.9, 106 5506 | 9.3 120 5 55.43 | 9 44 na 105 || 5507*| 9.3 6 29.09 8 5ı 28.8] 186 | 5508 | 6.5 6 46.38 6 41 37.8) 184 || 5509 || 9.3 6 47.35 7 30 12.2| 168 || 5510 || 9.4 6 49.12| 8 57 59.6| 182 || 5511 || 9.5 [20 7 6.13 |— 9 13 46.2 a 5512 || 9.3 7 8834| 7 9 23.4| 180 | 5513 | 9.2 | 7 1055| 743 5.8| 109 | 5514 || 9.0 7 17.46 8 49 34.0) 186 | 5515 9.2 7 17.47| 743 56.7 109 | | | | 5516 || 945 120) 7123.54 — 9, a024.5| 182 | 5517 || 85 | 7 25.07| 7 25 39.0] 168 |) 5518 | 8.8 7 27.29 8 46 47.7) 186 | 5519 | 9.5 7 42.54| 9 29 40.0| 176 | 5520 | 9.5 7 46.06 | 6 50 ı3.3| 184 || 5521*| 9.2 20 8 27.84 — 718 25.12] 98 | 5522 || 8.0 8 32.63 6 22 48.0) ı89 || 5523 || 9.0 8 33.73 | 6 22 33.0| 189 |) 5524 || 9.6 8 34.81 9 35 22.7| 176 | 5525 | 9-7 8 36.38| 945 44.9 105 | | | | 5526 | 9.2 20 8 48.57 — 9 41 2.4| 105 | 5527 | 9.0 | 8 5432| 717 42.7 98| 5528 | 9.7 | 9 208| 9 7 32.6| 179 5529 | 9.3 9 9.02| 6 17 21.0| 189 | 5530 | 9.0 | 9 23.06 | 6 38 2.3] 184 5531 || 7.5 120 9 24.93 | 6 35 41.8) 184 5532 | 9-5 | 9 40.79 9 640.7 179 5533 || 9.5 9 47.933, 6 50 48.0) 194 | 5534 || 9-3 | 9 5499| 849 7.5) 186 || 5535 | 94 | 10 8.68 7 43 18.3| 109 | 5536 | 9.3 20 IO 11.96 — 9 39 40.5| 105 | 5537 || 9-5 10 35.67 9 46 47.1) 105 | 5538 | 8.0 10 41.30 7 46 37.4| 109 | 5539 || 9-7 10 49.45 9 29 32.0) 176 | 5540 | 9.5 | 10 56.33 7 27 14.0 168 | 5541 || 9.5 20 ıı 832-6 22 3.8 189 | 5542 | 9:5 | II 15.68 6 54 12.3) 194 | 5543 | 9.6 II 44.32 9 2199| 179 | 5544 || 7-5 11 53.70| 641 32.1) 184 | 5545 || 7.0 12 22.06 639 11.5) 184 | | | | 5546 | 9.4 [20 ı2 23.53 — 7 26 47.7| 168 | 5547 | 9.4 12 53.10 9 525.7) 079 5548 | 9.0 12 58.71 6 21 39.6) 189 | 5549 | 9-3 13 255| 623 57.2) 189 | 5550*|| 8.5 13 4.11 6 58 43.6| 174 5507: nach AG 7119 Ind. +2" corrigirt 5550: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 2417 —TO-1-I10 O-I N WMOD 1 A-ı 00 aD wo=ı N SO 0©0 TO AO N NND oO Koluto fo To JE SIND 5551 | 9.0 5552 | 9.0 5553 | 8.8 5554 | 9.0 5555 | 9.6 5556 || 9.2 5557 | 9.0 5558 | 9.2 5559 | 8.7 5560 | 9.2 5561 | 9. 5562 | 9. 5563 | 9. 5564 || 9 5565 | 9. 5566 | 8. 5567 || 9. 5568 9. 5569 || 9 5570 || 9- 5571 | 9.6 5572*| 9.0 5573 | 9.6 5574 | 9-3 5575 || 8.8 5576 | 9-5 5577 || 95 5578 | 9-4 5579 | 85 5580 || 8.0 5581 || 9.0 5582 || 9.4 5583 | 9.3 5584 | 9-4 5585 | 9.3 5586 9. 5587 || 8. 5588 || 9. 5589 | 9. 5590 | 8. 5591 19 5592 || 9. 5593 | 8. 5594 | 9 5595 | 9 5596 | 9.5 5597 | 9.0 5598 | 9.0 5599 | 9.0 | A.R. 1890 Donoano no ano Su odo0un ud om zolı zn 480 | — 13 10.15 | FSB 10:35 | 13 16.05 | 19623-54 13 13 13 | 13 14 20 24.85 27-44 36.52 47-32 | 12.45 | 20 14 14 12.45 37-19 39. Lu) 39.17 41.18 | |20 41.55 43-55 58.33 0.85 1.04 | |20 15 17.73 — 15 23.91 | 27-37 30.04 | | 15 54.02 | 11.58 - 19.03 | 19.40 | 37.64 | 37-71 | 23.66 = 33.06 | 20 20 m. “D 0 oo [971 D Ne) 20 Deecl. 1890 6° 18' 227 38 33.0) 33 +8) 4 5.0 37 44-5 I 45-7 44 14-1] 47 17-5 35 48.1 33 21 32 28.4| 30 27 44 7 7 9 7 9 7 9 fi 9 9 9 9 9 9 9 43 6 44 7 14 7 28 7 30 6 34 8 57 6 33 9 7 7] 7 7 9 9 6 7 6 7 6 4 28 un Ian —ı {0 40 26 42 21 Je) 8 43.1 23 36.6) 43-9| 30.6 58.5 0.0 NR II 0-18 WON -I 00 5521: vielleicht am bewegl. Faden; dann 5572: nach AG 7204 Ocularmikr. +1” corrigirt B.D. 189 |— 6°5445 109 7 5247 168 7 5248 179 9 5426 109 — 179 ||— 9 5427 109 7 5251 105 9 5428 109 7 5255 176 9 5432 106 |— 9 5431 176 9 5434 176 _ 176 9 5435 105 9 5436 105 ||— 9 5437 194 6 5452 174 7 5260 168 7 5261 168 7 5263 189 | _ 179 |— 9 5440 189 | — 179 9 5442 168 7 5268 109 —_ 168 |— 7 5270 109 7 5271 166 9 5444 106 9 5445 189 |— 6 5464 109 | 7 5276 194 7 5278 109 7 5279 189 6 5465 166 |— 9 5454 179 8 5345 174 7 5281 95 9 5456 97 9 5457 106 |— 9 5458 174 7 5282 186 8 5349 109 — 174 7 5283 189 || — 6 5474 189 6 5475 186 | 8 5357 179 8 5360 189 | 6 5479 Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 63 | A.R. 1890 | Deel. 1890 | Zone ADE pe .ı A.R. 1890 Deecl. 1890 | Zone! | | | Il 5601 | 9:5 \ 20" 20" 36513 — 8° 51" 3018| 179 ||— 8° 5361 5651 || 9.3 20"27 "58534 = ee == 7° 5326 5602 | 9.8 20 41.95| 853 54.2 ı9| —_ 5652 || 9.5 28 0.62 7 37 13.1| 109 || _ 5603 | 9.8 | 20 50.59| 854 16.11 ı9 — 5653 || 9.4 28 13.85 | 7 24 22.01 168 | 7 5329 5604 | 8.5 20 53.19| 8 26 54.0 186 8 5363 | 5654 | 9.5 | 28 15.59 8 58 22.6 182 —_ 5605 |9.4 | 21 0.75| 6 53 54.2) 184 7 5292 | 5655 | 8.5 | 28 16.62 7 43 28.7) 109 7 5330 | | | | | 5606 || 9.4 20 21 7.92 — 9 26 18.3), 95 |— 9 5467 | 5656 || 9.5 |20 28 48.56 12 9 16 3.2 166 | — 5607*|| 8.8 | 21 8.53 8 34 27.6 186 8 5365 | 5657 || 9.0 | 28 50.17 927 9.4 95 |— 9 5501 5608*| gan re 3s.anı, 7,48028:2| 17 7 5297 | 5658 | 9.0 | 28 54.22 7 36 33.2] 109 | 7 Sag 5609°| 9.3 | 21 38.50| 7 826.2 ı7|| 75297 | 5659 |92 | 2859.47] 9 28 49.1) 95 | 9 5502 5610 | 9.5 | 21 57-85 9 50 18.0 105 | 9 5470 | 5660 || 3.8 | 29 25.66| 8 38 27.4, 186 8 5404 | | | 5611 | 9.5 20 21 58.66 — 9 48 48.0) 105 |— 9 5471 5661 || 9.4 20 29 32.66 — 6 55 0.8) 194 | 75337 5612 || 9.3 22 23.80 6 20 19.2 189 | 6 5490 | 5662 || 8.0 29 32.95| 6.40 2.51 184 | 6 5527 5613 || 9.6 | 22 59.80 9 12 32.9 97 — 5663 || 9.3 30 4.26| 714 4.1 17| — 5614 | 8.8 | 23 12.36| 7 22 53.1] 168 7 5307 | 5664 | 9.5 | 30 5.27| 8 33 54.1] 186 | 8 5407 5615 |9.5 | 23 1952| 742 5.9| 109 —— 5665 NO ZT 737 46.9 109 | 1 5343 5616 || 8.0 120 23 21.48 — 8 38 58.5) 186 |— 8 5372 | 5666 || 3.8 |20 30 34.99 Io 9 36 10.1) 176 | 9 5513 5617 |90 | 2323.87| 640 55.3] 184 6 5496 | 5667 | 9.5 30 45.15| 928 9.6 95 | 9 5515 5618 | 9:5 | 23 29.28 6 46 44.5| 194 | — 5668 || 9.4 | 30 47.22 | 8 31 48.8 186 8 5409 5619 | 8.4 | 23 37.11) 7 19 37.8) 168 | 7 5308 | 5669 |95 | 31 083| 925 7.4 95 | 9 5517 5620 | 9.5 23 42.66 8 56 28.0) 182 | 9 5480 5670 | 9.5 | a2 Tuernı-g) 15 | 7 5346 5621 || 9.5 |20'23 57.10 |—- 7 17 29.7| 168 | — 7 5310 | 5671 || 9.6 20 31 29.46 — 6 30 24.2| 139 | 6 5532 5622 || 9.5 24 16.72| 7 39 1.7| 109 | 7 5313 | 5672 || 9.6 31 30.33 8 26 46.5| 186 || _ 5623 || 9.2 24 22.47| 3 31 51.3) 186 8 5376 | 5673 || 9.4 31 35.31] 6 54 46.8| 194 | 7 5347 5624 | 9.5 24 30.70) 947 9.8 105 | 95481 | 5674 | 9:5 31 42.86| 9 32 26.5) ı76 | 9 5521 5625 | 9.3 24 37.44 6 52 16.0 184 | 6 5501 | 5675 IE ee 8 35 6.3) 186 8 5414 | | | 5626 || 9.6 20 24 38.42 — 6 27 51 9 189 |— 6 5502 | 5676 || 9.3 |20 32 6.77 — 7 13 37.2) 17 |— 5352 5627 || 8.8 24 38.65| 8 38 34.5) 186 8 5377 | 50677 || 9-3 | 2 10.92| 6 28 13.4| 189 | 6 5536 5628 || 8.8 24 40.71| 8 40 35.4| 186 8 5378 | 5678 || 9.1 | 2 16.54| 934 37.7 176 | 9 5528 5629 | 8.8 24 43.03| 8 38 11.0 186 8 5379 | 5679 | 9.5 | 32 22.43| 7 36 3.3) 191 7 5353 5630 || 9.0 [0024 50.91 | 6 14 57.3) 189 6 5505 | 5680 || 9.0 | 32 25.58, 6 18 11.3] 189 6 5538 | | | | | 5631 | 9.3 20 25 1.04 — 7 29 11.7] 168 |— 7 5316 | 5681 || 9.4 |20 32 29.09 — 7 13 21.1] 17 | — 5632 || 9.3 25 20.90 | 6 44 27.9 184 6 5506 | 5682 | 9.0 | 32 44.62 6 44 13.9) 184 _ 5633 || 9.4 | 25 46.31 945 5.8| 105 | 9 5486 | 5683 || 9.5 258.37 8 29 34.2 186 \— 8 5419 5634 || 9.4 | 26 3.94 7 17 144| 17 — 5684 \ 9.6 2 57.16 7 26 50.0) ıgr | = 5635 || 7-5 26 9.11 848 34.0) 179 8 5384 | 5685 || 9.4 | 33 0.45) 713 446) ı7 || 7 5356 5636 || 9.9 j20 26 16.56 — 859 0.9 19 — 5686 | 9.0 120 33 829-7 5 17.2. ı5 |— 7 5357 5637 || 9.3 | 26 23.42| 8 40 153 186 |— 8 5386 5687 | 9.0 | BT 6 27 4r.7| 189 6 5542 5638 | 9.2 | 26 25.78 6 40 42.7| 194 6 5512 5688 | 9.0. 33 15.96 7 44 12.2| 109 7 5361 5639 || 8.8 26 28.83 749 27.5| 109 7 5321 5689 || 8.0 | 33 19.92| 6 32 35.3] 189 6 5545 3e40 1 1 IE 2 surB m 8537 27 258, IE 2758387) |1,56907.1.57 0935 en 6 34 41.9) 189 | 6 5546 5641 | 9.6 |20 26 34.57 — 9 2 25.2| 182 | — 5691 || 7.5 ‚20 33 28.30 — 8 43 34.7| 186 \— 8 5423 5642 | 8.8 26 37.10| 745 32-4| 109 |— 7 5322 | 5692 | 9.3 | 33 3807 7 18 57.8) ı9ı | 7 5363 5643 | 9:4 27 2.05 710466 17 == 5693 || 9.0 34 20.42| 7 8 6.5) ı5 || 7 5364 5644*| 9.0 27 3.80 6 ı8 29.6) 189 6 5516 | 5694 || 9.5 34 24.97| 9 39 46.8| 105 9 5536 5645 || 9.7 27 5.40| 9 ı1 15.8 97 | 9 5493 | 5695 || 9.0 34 35.011 947 44.7) 105 95531 I} | 1] | | 5646 | 9.3 |20 27 6.66 — 6 59 34.2) 194 |— 7 5323 | 5696 || 9:0 |20 34 35.56 — 7 13 50.6| ı7 |— 7 5367 5647*| 9.0 27.26.99| 6 20 57.41 189 | 6 5517 | 5697 | 9.4 | 34 54-12 ME 6-S1 1.74; 7 5369 5648 | 7.0 21 34.45 | 6 35 36.2 189 | 6 5521 | 5698 || 9.0 34 54.95| 7 18 54,5) ı9gı | 7 5370 5649 || 9.5 27 37.05, 721 6.0) 168 | == 5699 | 9.3 | 35 2.12) 715442 17 || 7 5371 5650 I 9.5 | 27 43.991 9 12 46.6 106 | 95495 I 5700 | 9.4 | 35 3.051 7 10 14.71 174 | 7 5372 5607: nach AG 7255 Ocularmikr. —ı" corr. 5608 und 5609: wahrscheinlich derselbe Stern zweimal in Z. 17 beobachtet 5644: an 5647 angeschlossen 5647: nach AG 7306 Mikroskope —ı" corrigirt ES DSVOOmO SOWOÄQO0 SO. nun oo Sodium. \ A.R. 1890 | Deel. 1890 \ Zone | 3 2 3 ° 3 5 3 5 3 1037 rin ei Ss So, aaa 5 Don - #02 ON [e+] [I |20 39 23.34 | 8.8 |20 39 39.33 8.0 9.5 40 .54.39 9-5 40 55.65 9.5 |20 4I 10.70 | 9.5 41 13.99 9.5 41 22.35 | 9-3 41 34.50 || 9-3 41 51.48 | 9.0 120 4I 54.48 8.5 42 15.32 8.0 2 20.45 | 9.6 42 23.832 | 9.0 42 53.35 5721: Decl. —9° 7' I 47- : dpl. 6" austr.; Com 8° 39° 14 46 26 23 6 53 56 ANO-IOD -IN-IO N —-I-1 MO OO WB m an-I NO = w I DD wo an\o —ı es No) vD oa “no [01 7, Ro) ovauıa mv ad wand VBVO-ıO [97 n- moon mo - Su on Ne 197 5 | u 35 ıgı 9.7 21 29 26.88 — 9 44 35.4| 99 90 | 29 338.53| 7 54 28.5| 192 9.5 29 39.48 9 39 40.6 108 9.0 29 41.18 6 22 58.2) 189 | 9.7 29 50.19 716 18.7) 17 9.1 |21 30 15.54 — 8 0 28.1 192 9.6 30 23.49 7 29 16.5| 107 | 9.1 | 30 26.43 8 42 2.3) 190 | 9.4 | 30 31.07 8 24 28.1| 196 | 9.6 | 30 36.09 7 22 ı9.1| 107 | | | 9.5 21 30 36.67 — 6 59 37.7 187 | 8.8 | 30 40.60 6 29 33.9 189 | 9.5 30 48.05 7 050.1] 187 7-0 | 30 59.88 6 29 44.2| 189 | 9:01 0 310 05.19 77 0%52.310187 9.0 |21 31 11.78 — 6 46 3.4| 194 8.5 | 3016.44 8 18 30.5) 196 88 | 31 1869| 8 ı 27.0| 192 9.4 | 31 36.05| 7 22 28.8| 180 5.0 | 31 53.71] 8 20 47.9) 196 8.8 21 31 54.15 — 7 2 15.8 187 9.4 32 21.68| 7 20 39.2| 180 9.5 | 32 26.60 8 15 48.5, 196 9:01 me 7320.27:80 7 0 0.4| 194 10 | 32,.28.391| 2 77.188 43-518 17 | | Il 9.0 121 32 29.43 — 9 44 52.0) 99 Ss, 3273578 85 2830125192 8.8 32 41.0.0) 84r 2.7) 190 | 9.5 32 43.34 | 7 47 53.6 191 8.32 I 330131121 1 8852258. 3.1E116 B.D. 8° 5676 9 5769 7 5585 5679 5784 5681 5682 5586 5587 5684 5685 5688 5588 5773 \D-1 00 @ n=1=I 00 [o,oHfo 2550 +] 7 5589 9 5774 8 5689 9 5775 6 5785 8 5690 7 5592 8 5691 8 5693 5593 5739 5595 5790 5596 5792 5696 5697 5597 5701 =D WON I ON-I ON-I 5600 5603 5702 5605 1 0-11 9 5792 8 5703 8 5704 7 5606 9 5798 6075 und 6095: Streifenablesung zweifelhaft, viel- g* 68 N. Herz: Deel. 1890 | Zone) Deel. 1890 | Zone 6101 || 8.0 au" a3" 9:94 |— 8°46' 1470) 190 |— 8°5706 | 6151 | 9.3 zu'go"y2°22 |— g°22' 2979| 114 |— 9° 5836 6102 || 9.5 | 33 24.08 9 59 21.4 99 | 10 5722 | 6152 || 9.3 40 53.87 8 30 46.8) 199 8 5734 6103 || 9.5 | 33 24.68 753 20.5 192 = 6153 | 9.0 40 59.561 747 28.5. ıgı 7 5635 6104°| 9.5 33 34.02| 941 34.2) 99 9 5800 | 6154 || 9.0 40 59.64 | 8 26 37.3, 196 8 5736 6105 || 8.0 33 42.49| 38 42 30.3) 190 8 5708 | 6155 | 9.6 4! 16.78 9 ır 51.1] 26 9 5840 6106 | 9.6 |21 33 43.85 — 8 13 45.3) 196 — 6156 | 9.4 |21 41 20.87 |— 3 13 56.7| 196 — 6107 | 9.3 33 54-58 6 22 42.7) 189 |— 6 5798 | 6157 || 9.0 41 30.21 8 14 30.5) 196 |— 8 5737 6108*| 9.6 33 55.73 9 16 29.8| 26 9 5803 | 6158 || 9.7 41 41.80 8 34 1.5| 199 8 5738 6109 || 9.2 33 59.76 | 7 57 16.6) 192 8 5710 | 6159 | 9.6 41 48.53| 955 41.3] 99 | ıo 5762 6110 || 9.5 34 0.13| 843 11,8| 190 8 5709 | 6160 || 9.6 42 7-48 9 38 9.6| 99 9 5842 6111*| 9.2 21 34 6.63 |— 9 44 45.2 99 \— 9 5805 | 6161 || 7.5 |21 42 12.81 |— 6 58 16.7 187 |— 7 5637 6112* 8.5 | 34 33-47 TmSEaTgı 7 7 5612 I 6162 || 9.5 42 14.17 9 43 10.8 99 9 5844 6113 || 9.5 | 34 52.96 1 300 24:9118107 7 5614 | 6163 | 9.5 42 31.17 9 4 11.4) 116 9 5847 6114 | 9.4 | 34 53.76| 8 ı5 56.7| 196 | 8 5711 6164 | 9.5 42 37.31 6 58 5.6 187 7 5640 6115 || 9.0 ESS 223) 7 39 42.0) 191 | 7 5616 | 6165 | 9.5 42 37.75 7 57 47-3| 192 — 6116*, 9.6 laı 35 30.62 |— 7 21 49.8 17 | — 6166 | 9.4 |21 42 50.94 |— 7 26 21.9| 107 |— 7 5642 6117* 9.5 35 30.67 7 2ı 566| ı80 — 6167 | 9.4 43 21.94 7 52 23.5| 192 8 5744 6118 | 9.6 35 34.58 6 56 24.0 187 ( 5617 | 6168 | 9.4 43 28.71 7 20 35.6) 180 7 5644 6119 | 9.3 35 43.38| 9 54 37.3 99 | 10 5739 | 6169 || 9.3 43 42.79| 8 19 16.1, 196 8 5745 6120 | 9.3 | 35 44.61 7 26 38.8, 180 | — 6170 || 9.5 43 58.11 8 56 16.3) 116 9 5852 6121 | 9.5 |21ı 35 45.16 — 9 7 28.8] 114 | — 9 5811 6171 | 8.5 |21 44 14:64 — 6 48 55.9] 187 \— 6 5842 6122 | 9.5 | 36 o0.8ı 758 4.9| 192 8 5714 | 6172 | 9.5 44 31.15 6 55 3.0) 187 7 5646 6123 || 9.5 36 11.74 8 16 23.0) 196 8 5715 | 6173 || 9.6 44 47-57 | -ı0o 0 17.8| 99 10 5770 6124 | 8.5 36 43.69 8 ı5 30.8 196 8 5716 | 6174 | 8.5 44 48.41 8 17 56.9) 196 8 5749 6125 || 9.5 36 44.42| 9 58 4.2) 99 | 10 5741 | 6175 || 9.5 44 54.12| 8 42 29,5| 199 8 5751 6126 | 9.4 |21 36 45.93 |— 8 52 6.0 116 |— 9 5816 | 6176 | 9.5 21 44 59.05 — 6 48 7.8) 187 |— 6 5846 6127 | 9.2 | 36 47.68 8 14 47.!| 196 8 5717 | 6177 || 9.5 45 0.78 8 38 22.0) 192 — 6128 || 9.6 37 ı1.83| 8 34 38.4| 190 — 6178 | 9.5 45 6.04| 952 24.1] 99 | 10 5771 6129 || 8.8 37 10.50 9 49 32.8| 99 9 5820 | 6179 | 9.4 45 6.66 9 58 10.3) 99 10 5772 6130 || 9.5 37 10.95 9 40 3.0| 108 9 5821 | 6180 | 7.5 45 13.2 8 25 17.2) 196 8 5753 | | 6131 | 7.5 |21 37 35.43 — 7 53 192 |— 8 5719 | 6181 | LO ZUBE SB 325 8 24 42.4| 196 |— 8 5754 6132 | 9.3 | 37 37-98| 6 49 51.3) 194 6 5807 | 6182 | 9.3 45 35.56| 7 29 58.4 171 7 5651 6133 | 9.0 | 37 39.17] 6 53 52.2] 194 7 5623 | 6183 || 8.5 45 4481| 755 5.2| 192 8 5755 6134 | 9.0 37 51.19| 7 52 42.7] 192 8 5720 | 6184 | 9.0 45 45.34| 655 0.5| 187 7 5652 6135 | 9.6 | 38 33.51 7 243.2 —_ 6185 | 9.5 46 12.86 7 20 8.8| 107 7 5655 6136 | 10 |21 38 38.83 |— 7 6 4.2) 27 — 6186 | 9.3 21 46 18.48 — 7 29 1.1) 171 |— 7 5656 6137 | 9.9 38 49.67 TrRawSeg 277 —_ 6187 | 8.8 46 20.28 751 44.5) 192 8 5756 6138 || 9.2 38 56.67 8 5 33.5) 192 \— 8 5724 | 6188 || 9.6 46 30.16 7 19 10.4) 107 7 5657 6139 | 7.5 | 38 58.78 6 51 27.4| 194 | 7 5626 | 6189 || 8.0 46 38.06 9 55 58.3) 99 10 5779 6140 || 8.8 39 2.42 755 ı1.9l 192 | 8 5725 | 6190 || 9.3 46 56.05 7 ı5 13.3] 180 7 5658 6141 | 9.3 Iaı 39 12.39 | — 8 46 o.2| 190 |— 8 5726 | 6ıgı | 8.5 |21 47 4.04 — 6 51 41.8| 187 |— 7 5659 6142 | I0 | 39 19.35 9 17 23.6| 26 = 6192 || 9.4 47 3.41 7 054.1 27 7 5660 6143 | 8.5 39 25.34 7 59 16.9] 192 8 5728 | 6193 || 9.3 47 11.81 715 9.0) ı80 | 7 5661 6144 || 9.4 | 39 26.60 7 22 ı1.2| 180 7 5630 | 6194 || 9.4 47 13.23 7 30027:8 Mrz 7 5662 6145 | 9:5 39 39.85 | 8 54 54.4] 116 | 9 5831 | 6195 || 9.3 47 1787| 9 0510| 116 9 5864 6146 | 9.3 21 39 46.99 |— 8 50 2.6 116 \— 8 5730 | 6196 | 9.3 |21 48 11.06 — 8 ı5 30.0) 196 |— 8 5761 6147 | 9-4 40 18.84 8 14 37.4| 196 | 8 5733 | 6197 | 9.8 | 48 32.79 aan 27 7 5665 6148 | 7-5 40 19.74 | 6 48 18.6) 187 | 6 5819 | 6198 || 7.5 | 48 42.89 8 144.0] 192 8 5764 6149*|| 9.2 40 24.69| 714 128 ı7 —_ 6199 | 9.5 | 49 21.08 9 10 30.0] I14 9 5870 6150 || 9.5 | 40 26.36 9 17 9.9] 114 9 5834 | 6200 || 9.5 | 49 46.42 Scharer.2 ung 9 5871 6104: an 6111 angeschl. und nach Karte S. Fern. Oeularmikr. —ı" corr. 6108: Ocularmikr. nach Karte S. Fern. —ı" corr. 6111: nach AG 7782 Mikroskope —ı" eorr. 6112: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 2732 6116 und 6117: derselbe Stern; unter Nr.2735* in Abth. I einzuschalten 6149: Beob. gehört zu Abth.I Nr. 2760 ao aSsu nRmem vo vooyoV» ou oa NND w-T ° owın Oo N N EHER [21 MM 58!go ou vw Own Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. A.R. 1890 | Deel. 1890 50 2.88 50 26.03 sor33ll 50733-27 50 38.16 50 39.36 50.42 Nam DON O- ID 8 = N DO 0 Oo SI 1-1 aD XS DS ADS OA OO \0 oa nn n=ı Ex 19) SS 00 n=1 DO-1-1-1 00 on mn DO -ı 8m wıD Oo on m nm SO DR BAD nm O8 a I in SOSSRaSS wenn muuom voomo ob odoun Dunn Ssuoorn o0o000 De. .— Deel. 1890 | Zone = N wo nn nn wm=ı RD DO TI WW Om W DO=I 69 DD Om m MW-I-T 00-1 on wm 6301 6302 6303 6304 6305 6306 6307 | 6308 6309 6310 6311 | 6312 || 6313 6314 6315 6316 | 6317 6318 6319 | 6320 | 6321 | 6322 6323 6324 6325 6326 6327 6328 || 6329 | 6330 || 6331 6332 6333 6334 | 6335 6336 6337 6338 6339 6340 6341 | 6342 6343 | 6344 || 6345 | 6346 6347 6348 6349 6350 Abth. 70 | Gr. | A.R. ı890 | Deel. 1890 9.4 |22® 5W40°79 = 8954" 23"6| 924 | 55481| 858 58| 8.8 | 6 9.64| 6 4 33.6| 9.4 | 6 29.81 | 8 30 47.7] 9.9 | 6 36.18| 7 0582| 9.9 |22 7 13.93 |— 9 10 30.7) [9:4 | 7 1805| 8 950.1 9.5 7 44:74 | 9 10 36.8 9.5 | 74536 710 15 | 7-0 | 7 45-49 7 54 56.7) | 9.2 122 7 55.94 |—- 8 21 9.6 \ 8.0 7 58.70 6 12 20.5| || 8.0 8 34.41 6 6 14.1] || 9.0 8 43.11 6 49 ı8.1| 7.0 8 55.94 6 56 44.0 9.2 |22 9 22.01 |— 8-35 53.2 7-5 9 27.31 6 7514 | 9.0 9 39.34 | 734 27-6) 8.5 9 45.81 8756037-2 9.0 9 55.00 6 ı2 33) | 9.5 122 ı0o 2.70 — 6 ı4 12.1) \ 8.8 10 19.28 7 37 39.0 9.5 10 22.55 855 12.1 9.5 .| 10 40.12 71 56 23.0 | 9.5% 1049.43) 855 5.8 | 9.0 22 DN21.0635 —(050856:5 19:5 | 10 1447| 9 40174 | 94 | 11 22.99 758 33.6 199 | II 30.25 9 10 21.3 9.5 [or 39.64 6 11 47.2 | 10 I22 ıı 49.78 — 9 45 13.5 9.4 | 12032.36) 016, SUR Ka | 9-4 12 41.63 7 27 37-5 | 9-5 13 5.72) 949 58.1] | 8.0 13 19.47 | 7 51 36.4 | 9:5 |22 13 20.37 — 6 420.0 || 9.3 | © 1328.41 | 6 56 32.3 | 8.0 | 13 38.31| 9 3 21.9 9:6.) SETS HANS 7322 55.1 | 9.5 | 14 3992| 8 346.1 I | 9:3 |22 14 54.711 = 6 7 32.3) || 9-4 15 7.755| 7 42 47-8 || 9-5 15 42.45 7 10 58.6] 9.4 16 12.78 8 2 19.1] 9.5 16 42.19 6 843.4 | 9.6 |22 117 26.65 |— 9 30 20.0 9.0 17 46.80 7 9 59.8 || 9-5 180 82:2 6 9 53.6 | 9.8 18 8.81 TE | 9.8 18 29.86 9 14 34.8 6325: Dpl.; kaum zu trennen I Nr. 2902 .8| 116 6372: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 2900 | veeoo N. Herz: Zone) B.D. | Nr. | 116 ||— 9°5931 | 6351 | 9 5932 | 6352 | 198 | 6 5928 | 6353 | 196 8 5829 | 6354 27 7 5726 | 6355 36 — 6356 192 |— 8 5832 | 6357 114 | 9 5936 | 6358 ı80 | 75728 | 6359 192 | 8 5834 | 6360 196 | — 8 5835 | 6361 198 | 6 5936 | 6362 198 6 5940 | 6363 187 | 6 5942 | 6364 187 1 5732 | 6365 199 | — 8 5840 | 6366 198 6 5947 | 6367 171 | 75735 | 6368 116 | 9 5943 | 6369 198 | 6 5950 | 6370 198 |—- 6 5951 | 6371 || 171 7 5737 | 6372* 116 9 5944 | 6373 192 = 6374 || 116 | 9 5947 | 6375 198 |— 6 5957 | 6376* 116 9 5949 | 6377 192 || — 6378 36 9 5950 | 6379 198 | 6 5962 | 6380 14 _ 6381 | 187 |— 7 5742 | 6382 180 | 7 5744 | 6383 110 | 10 5884 | 6384 192 8 5850 | 6385 198 |— 6 5968 | 6386 187 | 75746 | 6337 116 | 9 5958 | 6388 102 | 75747 | 6389 192 | 8 5856 | 6390 198 |— 6 5970 | 6391 102 | 7 5752 | 6392 107 | 7 5756 | 6393 192 | 8 5859 | 6394 198 | 6 5976 | 6395 110 I- 9 5969 | 6396 ı80 | 7 5766 | 6397 198 | — 6398 27 | 75767 | 6399 36 9 5970 | 6400 Gr A.R. ı890 9.4 I22" 1804601 1 9.0 18 34.78 [9.3 | 1857.59 9.3 | .19 3.22 9.5 | 19 8.32 9.0 |22 19 14.47 9.2 | 19 14.93 9.5 19 34.41 9.4 | - 19 46.59 9.5 | 19 46.88 9.4 22 20 6.39 9.0 | 20 8.39 9.5 20 22.52 les, 27 9.6 | 21 16.31 9.6 122 2ı 18.58 9.5 | 21 22.61 9.6 | 21 24.60 2=| 21 30.33 I} 9.3 | 21 38.06 10 |22 22 43.78 9:30 7237 25-54 9:7 | 23 30.56 9.5 23 31.08 9:5 23 42.08 9.1 |22 24 1.44 8.5 24 9.41 9.4 24 12.21 9.5 24 43-65 9.0 24 45.58 22 24 45.84 25 15.62 25 16.04 25 40.08 26 1.41 26 39.29 26 50.27 22: 27 80.75 27 10.12 27 20.80 27 24.83 27 30.38 22 27 37-94 27 41.47 veowoe voe0oe 2-0oN aaounun wnwnona aOıunmna D [o3 [on $ 28 0.79 .4 28 1.75 10.85 | | | 25 35.27 | 22 25 48.58 27 56.22 | Deel. 1890 DOX@O-SI DD IIND SJIO DA OO NN -I-TIVO SONO N A-DODOS DO DO O0 Om DON MO 59 8° 39' 48:0) 199 8.6 105 0.4 187 30.1) 180 4.9 187 19.6, 198 41.9) 187 51.1) 198 32.5 116 42.5| ı14 24.5| 107 18.7) 198 47-0) 196 38.2) 110 3.3| 107 31.3) 101 11.1) 198 47-3| 116 8.9 102 341) 102 53-9| 14 33.6 105 21.3, 120 8.1) 199 39-4| 199 49.1| 105 53.1] 116 53.0 102 20.2) 198 31.4| 199 41.1) 199 35-7, 198 36.5 105 28.6 14 22.6| 110 48.7 119 23.6) 107 59.6 22 47-3| 116 16:4} 110 14.9 120 15.0 105 39.2| 105 22.9| 102 16.9 198 9.9 121 15.0 110 22 49.1) 198 Zone | 6.9 116 | 6376: Beob. gehört zu \ | oo ©0o0 --ooo Ssoma-ı 0.0 un N) [7 [o} [e +] [oe Vo EV} un —I Ne} + 5799 5801 5803 5996 5998 5806 5943 6000 5808 6017 | N. 0-1 OO-I[I-I - 7 5809 9 6003 6 6018 9 6004 6426 | 9.5 6427 || 9.7 6428 | ıo 6429 || 9.7 6430 || 9.5 6431 | 9.9 6432 || 9.1 6433 || 9.5 6434 || 9.6 6435 | 9.0 6436 || 9.6 6437 | 10 6438 | 8.0 6439*\ 9.6 | 6440 || 9.1 6441 || 9.7 6442 || 9.0 6443 || 9.6 6444 | 9.0 6445 | 9.4 6446 | 7-5 6447 | 7.0 6448 | 9.0 6449 || 9.6 6450 || 8.5 6439 \22" 28) 9:86 | 22 |22 22 22 28 28 37 38 : Beob. Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. 14.80 30.63 | 41.13 45-99 | 56.69 8.36 14.25 25.13 31.19 46.85 | 0.74 | 28.58 31.00 34.02 | 41.08 | 59.69 8.54 | 14.05 | 38.54 43-21 | 59.87 | 0.35 18.71 45.07 1.13 1.54 2.32 12.00 | 11-33 28.78 | 31.89 50.87 39:39 12.33 28.00 40.83 | 40.98 2.70| 25.70 27:95 | 32.51 42.77 58.73 14.43 28.00 29.64 38.62 54-77 4-09 | gehört zu Abth. I Nr. 2937 | wauıam VO-ı a-ı® Decl. 1890 | Zone soon vi [o Ne la Et Zr) OH IOOO- anovo-— NO -T [I 7 7 6 7 6 110 | 120 102 119 .7| ı10 .o 198 .4, 101 ‚198 116 121 121 120 1.198 178 198 2| 119 | 105 105 7, 178 119 | 102 | 102 8 178 22 1ol 119 36 16 199 198 | | aan. 8-10 O-1{{-[I Gr. | A.R. 1890 | Deecl. 1890 | Zone 22 ı22 © DON -100 NND SO 090 ° | © Ro O0. un hin wm DW hin nNO SO WUONN Ga o-RuS nw# ho oo in DS SE Zu 5 Du ww TUCH TE BEE in - 71 7° 5842 6042 6046 5933 5846 6047 7 5849 8 5935 7 5851 6 6067 9 6054 8 5942 7 5854 6068 5989 6 6069 5859 6057 6071 5860 6058 —105599% 6059 6072 5951 6073 5952 6062 6076 6063 6064 5865 6067 6068 aaa wand ano 6078 6079 6069 5872 5874 5963 5880 9 6075 Io [van vo—.0%0 [o3 [71 [97 + oa\ [971 +» von 0Q.00 vo nm nn oo nun 3 oda 2 o win aooOu< 200 .3) 19 Deel. 1890 I22"46m1 3295 |- ee 46 42.41 | 10 8 37.8 46 49.65 Te ER) 46 53.77, 10 3 30.3| 46 58.01 6 16 54.5) I} [22 47 15.77 — 8 58 50.1 | 47 19.98| 7 14 23.6 47 2871| 7 7355 47 37-92| 9 40 41.1 47 42.04 | 9 30 25.0 22 47 45.13 |— 6 34 18.1 | 47 55-07 6 41 37-7 | 48 14.57| 8 37 39.6 48 19.84 (ee | 48 19.90 9 58 28.2 22 48 22.57 — 9 20 20.3 | 43 26.08 6 4 58.8 48 44.84 7 20 48.1 48 50.41| 747 22.3 48 53.80 6 51 56.2 22 49 4.71 |— 8 35 40.9 49 25.33| 8 7 31.4 49 27.22 748 ı8.0 49 34.71 9 37 59-1 49 55.39| 9 22 23.3| 22 50 1.90 — 8 24 27.7) 50 3.91 9 16 22.3 50 13.40 9 12 13.8) 50 40.60 De 50 4843| 9 ı8 19.7 | |22 50 57.50 |— 9 31 31.7 | 512 9.89| 7 19 36.0 |" 54270 9 32 50.9| | 51 21.06 724 6.6 [v2 451029-88:| 0 8. 1X9 40:5 22 51 30.00 — 7 43 25.9 | 51 30.47 | 8 48 31.1 51 55.72), 839 13.7 210:16.| 0 16 1170.25:8 2 26.72| 6 16 28.5 22 52 27.02 — 7 9 32.3 | 52 46.04 8 19 20.8 | 52 51.66 9 2 29.1 | 52 53.43| 6 15 46.2 | 52 55.49| 6 28 54.3] 2253 7.92 |= 7 548.8 53 11.94) 745 31.7 | 53 14.26 953 10.1 | 53 29.04 | 949 43.1] 53436.221|2 6.152017°3 121 | 199 119 110 N. Herz: onmmmanı Bo-ı a ° ao oo [oa0Vo) No oo x“ o°0 5886 5887 5976 5979 5888 6084 6085 5980 6086 6087 9 6089 DO OD DOW -I-T — 9 6090 7 5894 7 5895 8 5985 II— 7 5896 8 5986 6 6108 6 6110 8 5989 9 6093 6 6112 6 6113 = 1593 10 6031 10 6032 7 5901 vseouso vooom vo: ar nid wnw =Iinin un un 22 22 [97 167 23 28 — 6° 57' 501) DOSODOD N III N [oa e 13, Eu) NND On SOON SAÄAIDS N TAN DNA ONNNDO IND no Deel. 1890 2.0 47-9 32.9 11.5 8.7|- 27.8 58.6 39-4 qu.ı NAOS00 IVO 00 O2 aD -- SINN SANS DS AND -I-ID wo Sterncatalog für die Zone — 6° bis —10°. Abth. II. 13 Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone B.D. Nr. | Gr. | A.R. 1890 | Deecl. 1890 | Zone) B.D. 6601 | 9.5 |23® 2"30°17 I 6055" 5905| 1gı 7°5939 | 6651 || 9.6 |23"13"37°97 | 8° 38" 54°0| 182 ||— 8°6089 6602 | 9.4 | 2 36.04 8 38 51.4) 201 8 6029 | 6652 | 9.o 13 44:79 | 6.26 25.3) 194 | 6 6188 6603 | 9.8 | 239.102 9,103 28.010539 9 6127 | 6653 | 9.4 13. 58.52 |° 6 37) 47.9| 194 6 6189 6604 | 8.8 2 43.02 9 36 15.7| 110 9 6128 | 6654 | 9.6 14 10.15 5 58 28.0) 200 6 6190 6605 | 9.7 2 43.85 7 71 .2.9| 20 — 6655 || 9.5 14 11.02 7 41 50.0 119 7 5986 6606 | 8.8 |23 2 59.25 — 8 56 42.7) 186 9 6130 | 6656 || 9.7 |23 14 19.41 |— 7 18 8.6| 25 \— 7 5987 6607 || 9.0 3 5.44 9 24 14.8| 125 9 6131 6657 || 9.0 14 49.35 | 8 49 56.2) 186 9 6169 6608 || 9.5 3 22.66 6 53 8.2) 191 7 5942 | 6658 | 7.5 14 56.31 | 9 31 18.7] 110 9 6171 6609*| 9.1 3 45.14 9 25 19.0 125 9 6134 | 6659 || 9.5 15 43.68 9 29 13.5| 110 9 6174 6610 || 9.2 4 23.69 8 39 50.2| 201 8 6037 | 6660 | 9.5 15 50.38 On 25.0. 110) 9 6175 6611 || 9.4 |23 4 26.64 |— 8 49 4.0 186 9 6135 | 6661 | 9.6 |23 ı5 5.72 ,— 6 25 56.5) 194 |— 6 6196 6612 | 10 4 37-23 N22°27.60033 7 5944 | 6662 | 9.5 16, 2B.181 2 8150) 32:00 16 9 6177 6613 || 9.9 4 4488| 724 15.7) 33 1 5945 | 6663 | 9.8 16 26.61 | 7 30 12.9 40 7 5995 6614 || 9.5 4 46.82 792 35-31 121 7 5946 | 6664 | 9.6 7 N0.47 9 20 54.5| 125 9 6178 6615 || 9.0 5 26.49 9 48 10.1) 105 9 6139 | 6665 | 8.8 ı1 8.70| 5 38 24.5| 198 5 5978 | | I 6616 | 9.6 123 5 29.05 — 6 6 29.9) 184 6 6160 | 6666 || 8.8 |23 17 34.93 — 9 59 17.8| 105 \—ıo 6105 6617 || 9.6 5 38.49 TaRaS.TET2T 7 5949 | 6667 | 9.0 17 42.89| 92 7-9) 110 | 9 6181 6618 | 10 541.07|° 7 383 47-31 40 _ 6668 | 8.5* ı8 3.331 9 348.7] 186 | 9 6183 6619 || 9.5 6 16.50 6 24 50.7| 194 | 6 6162 | 6669 || 9.5 ı8 12.67 | 8 22 27.2) 205 | 3 6101 6620 || 9.8 6 16.58 6 59 23.9| 20 7 5951 6670 || 7-5 18 23.34 8 9 16.3] 205 | 8 6103 | 6621 | 9.2 23 6 17.09 |— 6 I 54.9) 200 6 6163 | 6671 || 9.0 123 ı8 45.97 — 5 48 11.5) 198 |— 5 5983 6622 || 9.6 6 36.62 9 33 58.8) 110 9 6144 | 6672 || 8.8 18 56.56 9 30 8.4) 110 | 9 6184 6623 | 8.8 6 45.08 8 52 42.9 186 9 6145 | 6673 || 9.0 18 59.39 6 0 57.6| 200 6 6202 6624 || 9.5 6 46.75 716 8.0| 120 7 5955 | 6674 || 9.6 19 15.55 8 46 27.1) ı82 8 6108 6625 | 9.6 115.22 6 4 6.5| 200 6 6165 | 6675 || 9.7 19 17.87 8 ı9 24.1] 205 8 6109 6626 || 9.5 23 7 20.71 |— 6 17 23.9 184 _ 6676 || 8.5 |23 19 19.38 — 5 48 54.8) 198 |— 6 6204 6627 || 7-5 7 44.32 9 30 24.7| 110 9 6146 | 6677 | 9.5 19 36.97 6 9 13.9] 184 6 6205 6628 | 9.3 7 49.44 6 30 3.8| 194 — 6678 | 10 19 38.94 123724.0|0 2401| 7 6009 6629 | 9.4 7 51.00 6 36 4.3| 194 6 6168 | 6679 || 9.3 20 3.42 5 48 48.1] 198 6 6208 6630 || 10 7 58.20 gasn20.1|, 18 — 6680 | 9.0 20 7-56 5 42 17.9| 198 5 5989 6631 || 9.6 23 8 _ 7.84 |— 7 12 30.3| 120 7 5962 | 6681 || 9.5 |23 20 50.81 — 8 22 2.4| 205 |— 8 6112 6632 | 9.9 8 11.31 9 ı2 18.4| 39 9 6148 | 6682 || 8.0 20 58.55 | 5 50 ı5.5| 198 | 6 6213 6633 | 7-5 8 20.10 9 31 19.9) 110 9 6149 | 6683 || 9.3 21% 45:02 9 25 15.1) 110 | 9 6192 6634 || 8.0. 8 20.29 9 31 45.8) 110 9 6150 | 6684 || 9.6 21 16.83 8 26 59.7| 182 | 8 6114 6635 || 8.0 8 24.85 8 59 5.6) 186 9 6151 6685 | 9.1 21 22.45 9 35 33.0 110 | 9 6193 6636 | 9.0 |23 8 28.33 — 9 32 8.7 110 9 6152 | 6686 | 9.3 |23 21 43.02 —ıo O0 29.3) 105 |—ı10 6115 6637 || 9.5 8 32.24 7 25 27.4| 119 7 5963 | 6687 | 9.6 21 44.62 7, Man3.51 120: | 07 6016 6638 2 8 56.77 7 21 16.9| 120 7 5964 | 6688 | 9.6 21 50.81 TaX6 2. Sie sat ne 7 6orr 6639 || 9.4 9 1.64 7 18 51.4| 120 7 5965 | 6689 | 9.3 DIES. 2 8 52 54.3| 186 9 6195 6640 || 9.0 9 12.82 5 58 20.7) 200 6 6173 | 6690 || 8.5 22 14.87 67 75007-710200 6 6216 6641 || 9.5 |23 9 16.67 |— 6 51 16.6) 121 7 5968 | 6691 || 9.0 |23 22 21.20 — 6 ı8 36.8| 184 |— 6 6217 6642 || 9.4 9 42.44 8 46 46.3) 186 8 6070 | 6692 || 9.2 22 29.34 8 7 19.6| 205 8 6116 6643 | 9.4 10 0.81 7 16 25.0| 120 7 5972 | 6693 | 9.0 22 31.49 5 44 45.1) 198 5 5995 6644 || 9.6 10 4.98 9 40 35.8 105 9 6155 | 6694 || 8.0 22 35.90 6 25 26.9 194 6 6218 6645 || 9.2 11 30.90 6 43 46.1) 191 6 6182 | 6695 || 9.6 22 47-58 9 5I 25.3| 105 10 6117 6646 | 9.9 |23 ıı 41.64 |—- 9 22 5.7) 39 = 6696 || 9.4 |23 23 3.23 — 6 8 3.2 184 — 6647 || 9.3 11 45.38 7 050.9 20 7 5976 4 6697 | 9.4 23 14.21 9 45 53.9) Iıo |— 9 6198 6648 | 9.4 12) 05.28 Au mar 33.7 20 7 5977 | 6698 || 9.5 23 17.19| 7 14 27.0 120 7 6024 6649 | 8.5 12 41.77 5 59 55.5| 200 6 6186 | 6699 | 6.5 23 19.30 9 52 16.9] 105 || 10 6120 6650 || 8.0 0730073:.21 6 13 43.7) 184 6 6187 | 6700 || 9.0 | 23 47.54| 8 25 0.0| 205 | 8 6119 6609: nach AG 8228 Oeularmikr. —o!ı corr. 6668: Dpl. 8"; ö med. Math. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 10 74 N. Herz: A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone B.D. Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Decl. 1890 | Zone B.D. | I 6701 | 9.5 I23t23) 50804 2 g°gı' 58"3| 110 |) -— 6751 || 9.3 |23"31 "4981 I 5054" ııFol 198 |— 6°6247 6702 | 9.3 23 56.14 9 36 52.6) 110 |— 9°6201 | 6752 | 8.5 | 31 56.97 5 43 2.8] 198 5 6022 6703 || 9.3 24 0.00 5 59 32.3| 200 6 6222 | 6753 || 9.4 32 TUT 5 53 9.5| 198 6 6249 6704 || 9.9 24 13.38 9 19 5.2| 39 — 6754 || 9-3 2 39.86 6 36 26.2| 194 6 6250 6705 || 9.1 | 24 27.28 9 32 10.9| 110 9 6203 | 6755 \ 9.6 33 9.68 9 51 12.8) 105 - | 6706 || 9.8 |23 24 30.72 |—- 9 5 46.3] ı8 |— 9 6204 | 6756 || 9.5 |23 33 15.96 |—- 9 32 57.6| 23: ||— 9 6225 6707 | 9.4 24 32.07 5 54 40.9| 198 6 6225 | 6757 || 8.5 33 44-41 6 4 7-7| 200 6 6253 6708 || 9.6 24 33-91 6 19 5.3| 194 — 6758 || 9.7 33 47-26 gE2I 2 023 9 6226 6709 | 9.2 24 52.08 8 21 52.5| 205 8 6125 | 6759 || 9.8 33 47-80 7 Seal 42 7 6064 6710 || 9.5 25 6.16 8 45 24.9| 182 8 6126 | 6760 || 9.5 33 50.22 6.57. 20:8| 9X 7 6065 6711 || 9.8 |23 25 7.44 | — 7 4 18.9] 20 |— 7 6033 | 6761 | 9.5 |23 33 51.69 |— 7 ı2 53.3] 42 ||— 7 6066 6712 | 9.5 25 13.79 8 40 33.9| 182 8 6127 | 6762 || 9.6 33 55.58 7 58 30.0] 192 8 6160 6713 || 9.7 25 15.38 7 10 47.8) 2 7 6034 | 6763 | 9.6 33 58.54 9 28 47.0) 23 2.9.6227 6714 || 7-5 25 17.61 5 40 0.4| 198 5 6003 | 6764 || 9.9 34 6.20 OA 30 _ 6715 || 8.0 25 37.86 5 40 198 5 6004 | 6765 || 9.8 | 34 12.01 9 R858-2| 18 9 6229 6716 | 9.7 |23 25 52.87 |— 8 ı9 43.3| 205 |— 8 6128 | 6766 || 9.0 123 34 28.39 |— 5 56 54.4| 198 |— 6 6257 6717 | 10 26 0.92 7 39 58.7] 40 7 6038 | 6767 ı 9-5 34 43-59 8 19 32.4| 205 8 6163 6718 | 9.7 26 9.45 7 056.| 20 | 7 6039 | 6768 || 3.8 34 51.58 8 10 53.2| 205 8 6165 6719 | 9.5 | 26 19.31 6 32 4.2| 194 | 6 6228 | 6769 || 9.6 35 22.85 9 52 48.2| 105 10 6156 6720 | 9.2 | 26 27.35 9 32 21.2| IIO 9 6209 | 6770 || 8.8 35 30.49 TESTS T2U 7 6070 6721 | 9.6 23 26 38.67 |— 8 2ı 35.6| 205 |— 8 6129 | 6771 || 9.8 |23 36 19.67 |— 8 13 51.8| 196 |— 8 6169 6722 | 9-5 26 59.80 5 46 35.9| 198 5 6009 | 6772 || 9.8 36 22.68 9 25 49.1| 23 9 6235 6723 |9.5 | 27 17.45| 7 7 44.8| 120 7 6045 | 6773 | 97 | 36 36.60| 7 18 36.5| 42 7 6071 6724 || 9.0 27 23.08 9 58 28.1) 105 || 10 6130 | 6774 | 9.0 36 45.08 5 58 35-4| 198 6 6263 6725 | 9-5 27 42.36| 7 34 45-9| 187 Ka 6048 | 6775 || 9:5 37 14.39| 6 42 29.9) 191 6 6265 6726 | 9.0 23 27 42.43 |— 9 0 33.5| 186 = 9 6212 | 6776 || 9.0 |23 37 23.52 |— 8 6 38.1] 196 |— 8 6175 6727 | 9.2 | 27 52.35| 8 57 46.9| 186 9 6213 | 6777 | 9-5 37 24.40) 8 49 39.2) 186 = 6728 | 8.8 | 28 6.55 5 44 21.5) 198 5 6012 | 6778 || 9.7 37 24.42 9 34 20.2| 30 9 6239 6729 | 9.5 28 7.31) 737 1.9| 187 7 6050 | 6779 || 9-5 37 29.15| 955 2.7| 105 | ro 6158 6730 | 10 28 12.17 en 25 — 6780 || 9.1 37 39.10 TEST 85910792. 8 6176 6731 | 10 [23 28 26.04 — 9 52 35.9| 30 |—ıo 6133 | 6781 | 9.4 23 37 44:31 |— 9 39 2.8| 30 |— 9 6242 6732 || 9.7 28 36.05 8 17 52.1| 205 8 6138 | 6782 | 9.8 | 37 44-46 ae 7 6072 6733°| 9:5 | 28 46.57| 7 5 17.5| 121 7 6051 | 6783 | 93 37 44-.95| 10 8 ı5.5| 105 || 10 6159 6734 || 9.4 28 50.96 6 32 20.6| 194 | 6 6235 | 6784 || 9.5 37 48.19 7 2043-2) 42 7 6073 6735 | 9.4 | 29 5.34 5 59 5.6| 200 | 6 6236 | 6785 || 9.7 37 59.06 7 56 26.4| 192 8 6178 6736 | 7:5 |23 29 23.49 |— 8 ı7 9.4| 205 |— 8 6141 67386 | 8.8 |23 38 2.97 |— 7 56 38.6) 192 |— 8 6179 6737 || 9.5 29 26.82 5 47 46.0| 198 | 5 6016 | 6787 || 9.5 38..77-83 5 43 6.7| 198 5 6038 6738 |95 | 2 39.19| 6 1 43.0| 200 6 6238 | 6788 | 8.0 | 38 13.09 6 2 ı2.8| 200 6 6269 6739 | 9.8 | 29 46.04 9 35 41.11 30 | 9 6217 6789 | 9.3 | 38 15.53 6 18 40.0| 184 6 6270 6740 | 8.5 | 29 50.75 745 35.7| 187 N 6052 | 6790 || 9.0 09238716.27 71728017.9 187 7 6075 6741 || 9:5 |23 29 58.00 |— 7 35 58.7| 187 | — 6791 | 9.0 |23 38 19.87 — 5 48 55.5) 198 |— 6 6271 6742 | 90 | 30 8.41 6 14 54.3| 184 |— 6 6240 | 6792 || 9.8 38 32.90 9 39 18.0) 30 9 6246 6743 | 9.5 | 30 1014| 6 9 2.3] 184 6 6241 | 6793 | 9.5 38 33.46| 5 41 30.2| 198 5 6039 6744 || 9.4 | 30 29.88 8 ı9 21.7| 205 8 6146 | 6794 | 9.6 38 39.96 6 45 55.1| 121 6 6272 6745 | 9.5 | 30 31.25 8 24 23.0) 205 8 6147 | 6795 || 8.8 38 45.70 6 23 8.9| 184 6 6273 6746 | 8.0 I23 30 37.40 |— 7 43 29.3) 187 |— 7 6055 | 6796 || 9.5 |23 38 50.92 |— 8 45 45.7) 182 |— 8 6180 6747 | 9-4 | 30 47.655| 9 047.9| 186 | — 6797 | 9.6 | 38 53.93| 7 13 13.5| 42 7 6077 6748 || 9.5 | Ann 7222 6 46 3.0| 191 | 6 6244 | 6798 | 9.4 38.57.37 6 43 24.6 ı9ı 6 6274 6749 || 9.1 | 31 14.03| 9 12 56.4| 125 9 6221 6799 || 8.8 39 0.55 6 44 28.2) ıg1 6 6276 6750 || 9.5 | 31 26.41 6 53 30.0| ı9ı | 7 6059 | 6800 || 9.6 39 1.84 8 11 56.4) 196 8 6182 6733: Beob. gehört zu Abth. I Nr. 3165 ee Nr. || Gr. | A.R. ı890 | Deecl. 1890 | Zone 6801 || 9.0 |23"39” 3°45 — 9°57' 2876| 105 6802 | 9.5 39. 6.88| 7 35 55.7| 187 6803 || 8.8 3978111: 7 32 47.8 187 6804 | 96 39. 9.07 7 53 10.2| 192 6805 | 9.8 39 30.34| 9 44 28.9] 30 6806 || 9.3 |23 39 31.89 — 6 36 25.5) 194 6807 || 9.5 39 48.35 6 25 46.1 184 6808 | 9.0 39 52.06 5 52 0.6 198 6809 | 9.9 40 11.35 gr L2/AT.5| 39 6810 || 9.7 40 18.03 7 ı1 34.6) 42 6811 || 9.6 |23 40 19.27 |— 8 38 8.3 182 6812 | 9.5 40 20.79 9 2 23.5| 186 6813 || 9.5 40 25.70| 10 4 23.5| 105 6814 | 9.5 40 37.06 7 18 30.4 2 6815 || 9.3 40 42.74| 6 35 49.6| 194 6816 | ı0o |23 40 50.40 — 9 36 44.11 2 6817 || 9.0 40 52.88 | 936 19.6) 2 6818 || 8.0 Ala3.12 8 6.14 5-5], 200 6819 || 9.6 41 6.85 STIER. Lg2 6820 | 9.0 4! 10.78 9 30 23.5| 23 6821 .2 |23 41 22.31 — 7 29 47.2| 187 6822 || 9.ı 41 30.60 9 16 29.7] 12 6823 || 8.5 41 39.64| 5 57 33:9) 198 6824 || 9.6 41 44.69 6 41 20.8| 177 6825 | 7.0 4! 59.05 6 26 ı1.2| 194 6826 | 9.0 |23 42 2.78 |— 5 46 198 6827 || 9.5 42 8.10 6 45 40.2| 191 6828* 7.5 20337 5 51 1.0) 198 6829 || 9.2 42 19.85 | 8 ı2 37.2) 196 6830 || 9.2 42 25.64 8 ı2 37.1] 196 6831 | 9.5 |23 42 43.34 |— 8 44 52.1) 186 6832 | 9.2 42 44.46 9 51 40.5| 30 6833 || 9.0 42 48.01 1 42 32.7| 187 6834 | 9.7 42 51.62 9 26 16.3] 23 6835 | 7.0 2 53.39 6 59 28.4| 121 | 6336 || 9.0 |23 42 55.47 | 6 24 36.3) 194 6837 | 9.0 43 3:95| 6 1 48.9| 200 6838 | 9.4 A 8 2ı 47.6 205 6839 || 9.0 43 14.81 7 3ı 13.2| 187 6840 || 9.3 43 16.10 8 14 31.3) 196 6841 || 9.0 |23 43 27.56 - 7 34 38.4| 187 6842 || 9.8 43 42.82| 7 ı1 45.4| 42 6843 | 9-8 43 4459| 9 5585 18 6844 | 9.5 43 49.82 8 48 20.2) 186 6845 || 9.3 43 53.866| 6 27 15.7 194 6846 || 9.4 23 44 0.23 [= 7 32 14.6) 187 6847 10 44 55.88| 947 20.6 30 6848 | 10 | 45 14.02) 945 49.7| 30 6849 | 9.4 | 45 49.38| 5 44 12.9| 198 6850 | 9.8 FFMSESTA3 | a1 2.8 42| Sterncatalog für die Zone — 6° bis —10°. Abth. Il. 6828: nach AG 8404 B.D. —10°6164 6078 6183 6250 6278 6279 6250 6254 6080 SID aan © = —ı0 6167 7 6081 6 6233 6257 6258 6286 6186 6260 [e -konEto Ne] 6083 6261 6289 6290 6291 osoaauo-=- 0 6050 6292 6293 6190 6191 6193 6170 6084 6264 6086 6294 6296 6195 6087 6197 OA [70-10 nm man aa — 7 6089 7 6090 9 6265 9 6266 6 6298 — 7 6092 9 6269 5 6061 7 6094 Indexlesung —2’ corrigirt Nr. 6851 6852 6853 6354 6855 6856 6857 6858 6859 6860 6861 6862 6863 6864 6865 6866 6867 6868 | 6869 6870 6871 6872 6873 6874 6875 6876 6877 6878 6879 6880 6881 6882 6883 6884 6885 6886 6887 6888 6889 6890 6891 6892 6393 6894 6895 6896 6897 6898 6899 6900 Gr. 23 28 23 23 23 23"46” 7°33 11.89 23.20 23.72 31.03 35-49 42.82 50.45 51.22 54.98 1.98 5.68 6.27 10.83 13.61 14.73 22.54 28.28 29.35 30.17 59.59 1.39 8.14 15.57 21.44 23.73 27.25 46.31 54.66 57.16 26.36 36.31 43-16 44-91 9.32 18.38 23.28 35.14 36.92 47-47 48.59 55.61 5.66 11.09 11.95 30.96 32.55 55-37 59.40 14.67 —ı ° SS mu DB OaA—ı-T SAN BD DmOD N ON. ww aAoNomı SI10- on = ono=1 usa J1[0 080-1 1027 > 3 “= DD No} >» oO ww 1% @ O-ı-SI - u - mar © own X 00 -unnwr LE SE SE 257 D oA m aewöo— on Douv=-T ALL - NW uw 0 nt 00 Men “© A.R. 1890 | Decl. 1890 |Zone, j I 42 42 187 184 30 121 198 196 42 30 192 23 30 23 187 194 186 177 205 186 | 200 187 187 ı 191 187 | nn NND NO —TIO-ITN ON o\ ww - en \o oO D Ne} ° 76 N. Herz: Sterncatalog für die Zone —6° bis —10°. Abth. II. Deecl. 1890 | Zone | Decl. 1890 Zone l | 6901 || 9.6 |23%52”22°87 |— 5°58' 2!9| 198 |— 6°6330 | 6921 || 9.6 l23"55W59%61 — 6° 16" 2478| 200 || — 6°6343 6902*| 9.7 | 52 29.50 8 33 2.4| 182 8 6218 | 6922 | 9.8 | 56. 2.53 9 47 27.5| 30 9 6306 6903 | 9.2 52 30.98 8 6 33.6 196 8 6219 | 6923 | 8.0 | 56 21.78 5 49 38.3) 198 6 6346 6904 | 9.4 53 4-11 7 43 22.5| 192 7 6ı21 | 6924 || 9.4 56 23.83 7 34 41.0| 187 7 6134 6905 | 10 53 16.61 9 31 3.6| 23 — 6925 | 10 56 24.50 9.50 21.5] 30 —_ : 19.17 6 noy 6926 || 9.8 123 56 33.51 — 9 35 15.64 23 |— 9 6307 6907 || 9.6 53 21.98 8 47 16.3) 201 8 6220 ED27 2 | 30 35:0 952 9,6328 Are E 6928 | 9.6 | 56 38.97 9 47 Iı.lı 30 9 6309 6908 | 9.3 53 24.51 36 26.2) 194 333.1 5 8 6 8 6909 || 9.3.1» 5920.23 || 5 59.18:71r08 | 0 6 ossa ı ee | Te ee 6910 || 7.5 53 29.25 9 5 58.8) 186 9 6296 6930 | 9.6 | 57 36.19 | 6 23 25.0 203 6 6350 6931 || 8.0 123 57 39.27 — 6 4 22.5 200 |— 6 6351 - 36.74 |— 7 30 8.7 187 |— 7 6123 | 6932 | 9.5 58 6.231 6 27 40.3194 6 6352 6912 || 9.8 53 46.20 9 52 3.9| 30 | 10 6209 | 6933 || 9.4 58 36.27 8 54 14.6 186 9 6313 6913 || 8.0 | 53 56.83| 8 25 6.01 205 | 38 6222 | 6934 | 9.4 58 39.02] 8 20 57.6, 205 8 6236 6974 | 94, 54 7.13 8 17 21.7] 196 8 622 6935 | 10 58 41.91 9, 25, 31:.0| 23 — 6915 | 9.0 | 54 19.85 8 25 ı3.2| 205 | 8 6225 6936 || 10 123 59 0.77 - 9 30 sul 23 ||- 9 6315 h 37.89 — 8 21 | 205 |— 8 6226 6937 || 9.4 Sao U 35.2) sel I, | 6938 || 9.4 59 18.04 7 47 18.6 192 7 6146 6917 | 9.8 54 44.81 9542559.9 0230 9 6301 6939 | 9.6 | 9 45.54 6 13 48 \ 184 6 6358 6918*|| 8.5 55 24.62| 6 26 ;o.ı| 203 6 63417 | 5 32 Sl er a a8 Fe ee 6919 | 96 | 55 2072| 745 7012| — Zoll, 2 | En 6920 || 9.7 55 39.81 9 32 21.6) 23 | 9 6304 | 6941 || 7.5 123 59 50.26 |— 8 16 37.2| 196 |— 8 6242 6902: an Abth.I Nr. 3279 angeschl. (Indexlesung —2' corr.) 6918: Beob. gehört zu Abth.I Nr. 3285 Berichtigungen. Nr. ı8 ist BD —9° 4 » 380: 1. 10"35°51 7° 7'42'9, BD —7°202; Beob. gehört zu 1. 175 » 425: l. 19 57.35 » 584 ist zu löschen, die Beob. ist in dem Ort I. 341 enthalten » 1401—1406: Grössen verstellt: richtig 9.0 9.6 9.5 8.5 8.8 9.5 4299: 1. 22” 58°53 Weitere Berichtigungen zur Ersten Abtheilung. Nr. 473: BD-Nr. zu löschen Nr. 1908: |. 9°400g » 539: Zonen ]. ı13 193; * bei Ep. und Anm. » 1932: » 8 3898 zu streichen » 2223: » 9 4849 946: BD-Nr. zu löschen » 2318: » 9 5219 » 1080: |. 7°2398 » 2649: » 7°21'16!2 » 1233: » 6 2871 » 2887: » 10°5909 » 1420: » 8 2890 » 2942: BD-Nr. zu löschen 1421 und 1422 sind —9° 3037 » 2960: 1. 7°5858 1562 und 1563 sind zu einer Nr. zu vereinigen » 3008: BD-Nr. zu löschen 1640: 1. 6°58'20X1, Z. 79 148; * bei Ep. und » 3009: 1. 7°5917 Anm. zu streichen » 3078: BD-Nr. zu löschen 1642: 1. 6°57'32"5, die Angaben S.84 und go » 3101: |. —7°5994 zu Nr. 1642 sind zu löschen PHILOSOPHISCHE UND HISTORISCHE ABHANDLUNGEN. Bu ER: ee i u 4 Re: N u BET PALIOE: ET n Wr, wurd el ; s ALIAIHOLEIEL RT HROELHAO Ser Hd, AIOVM KIUAZENTA ; e Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan (Turkistan). Übersetzt und erklärt von Dr. OÖ. FRANKE in Berlin. Phil.- hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 1 x Vorgelegt von Hrn. Pischel in der Gesamtsitzung am 18. Juli 1907. Zum Druck eingereicht am gleichen Tage, ausgegeben am 7. Dezember 1907. en 2m Zn I. Einleitung. Fundort und Beschaffenheit der Inschrifttafel. ID: hier behandelte chinesische Inschrift ist eingemeißelt auf einer Stein- tafel, die sich im Besitze des Königlichen Museums für Völkerkunde zu Berlin befindet. Die Tafel ist während der ersten Grün wedelschen Turfan- Expedition im Winter 1902/03 in den Ruinen der zerstörten und verlassenen Stadt Idikutsahri bei dem Orte Karakhodja, etwa 30 km östlich von Turfan, gefunden worden. Professor Grünwedel sagt in seinem Berichte (Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung ün Winter 1902/03, von Albert Grünwedel. Aus den Abhandlungen der Kgl. Bayerischen Akademie der Wissenschaften I. Kl., XXIV. Bd., I. Abt.) S. 27 f. darüber: »In südöstlicher Richtung vom sogenannten Khans-Palast liegt in auffallend dominierender Position an dem Rande, der durch die Reste an der Ostseite dieser großen Gebäudegruppe gebildet wird, ein jetzt bis auf traurige Reste zerstörter Tempel. Auf einer Plattform, die noch immer 5 m hoch ist, stehen noch drei große Mauern mit einigen nach Osten gewendeten Resten. Ringsherum in N., O., S. ist die Terrasse jetzt von Feldern umgeben, und da das Terrain im N. von der Terrasse sehr tief ist, so bleibt in der Regel hier viel Wasser und später Schlamm stehen. Von dieser Seite her sah ich den Tempel zuerst, als ich nach unberührten, verschütteten Stellen suchte, und es fiel mir in der Mitte der Plattform ein gerundeter Sockel auf, der aus einem hohen Trümmerhaufen — die Reste des Daches — herausragte. Die Überschwemmung der Felder verhinderte mich, den Tempel zu unter- suchen, denn die beste Aufgangsstelle zu der sehr zerklüfteten und morschen Plattform war dadurch nicht zugänglich. Allein die freiwilligen Schatzgräber, die mich immer beobachteten, machten sich, während ich in Sengyma’uz 1* 4 O. FRANKE: (nördlich von Karakhodja) arbeitete, über den Tempel her und gruben allerdings nicht direkt da, wo ich angesetzt haben würde — und fanden dort eine große chinesische Steininschrift, die wir ihnen abkauften, und die auch glücklich nach Berlin gelangt ist .... Der obere Teil der Inschrift ist durch das herabgestürzte Dach zerstört. Als sie schon fortgeschickt war, ließ ich noch einmal den Schutt nach Steinstücken durchwühlen, welche die Lücken der Inschrift ersetzen könnten: es wurden einige Stücke ge- funden, aber erst in Berlin anprobiert, und darunter war das Datum.« Die Tafel, ein weicher, stark mit Sand durchsetzter und daher selır poröser Stein, ruht in einem niedrigen, mit stilisierten Lotus ornamentierten Sockel: sie hat in ihrem jetzigen Zustande, vom Sockel an gemessen, eine größte Höhe von 1.48 m und eine Breite von 0.92 m. Der oberste Teil ist unregelmäßig weggeschlagen, auf der rechten Seite tiefer als auf der linken; nur die linke obere Ecke ist glatt wie abgesägt. Leider ist die Tafel in der Mitte durchgebrochen und dann mit Gips wieder zusammen- gekittet. so daß auch hier eine Anzahl Zeichen verloren gegangen ist!. Die ganze Fläche der Tafel ist durch Parallellinien in regelmäßige Rechtecke eingeteilt, deren jedes ein Schriftzeichen umschließt. Da der zweite Teil der Inschrift aus Versen besteht, so läßt sich die Anzahl der oben wegge- schlagenen Zeichen leicht und sicher feststellen. Die Anzahl der vertikalen Reihen — die Anfangsreihe (Verfasser) und Schlußreihe (Datierung) nicht mitgezählt — ist 20, die volle Reihe enthielt 47 Zeichen. Die Schriftzeichen sind tief gemeißelt und infolge der Trockenheit des Schuttes, in dem der Stein begraben war, gut erhalten. Der Zustand der Tafel setzt der Ent- zifferung wenig Hindernisse entgegen. Inhalt und Form der Inschrift. Daß die Steintafel jahrhundertelang unentdeckt unter den Trümmern von Idikutsahri gelegen haben muß, geht daraus hervor, daß die beiden chinesischen Werke, in denen man eine Angabe darüber vermuten könnte, nichts von ihr wissen: weder die große Inschriftensammlung Kin shi tsui pien (22 41 X fm), noch das ausgezeichnete geographische Werk über Tur- kistan, das der Archäologie und Epigraphik seine besondere Aufmerksam- keit widmet, das Si yü shwi tao ki (PU ak 7K SE HB), erwähnt etwas von der ' Siehe hierüber den Nachtrag. rer Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 5) Insehrift. Und doch gehört sie zu den ältesten chinesischen Steindokumenten aus Zentralasien, die uns bis jetzt bekannt geworden sind. Sie entstammt dem Jahre 469 n. Chr. und feiert einmal die Vollendung eines («dem Maitreya Buddha errichteten und seine Statue enthaltenden Tempels, und ferner das Gedächtnis des Fürsten An-chou e J5])) aus dem türkischen Geschlecht der Tsü-k’ü (H 4%). der von 444 bis 460 über das Kao- ch’ang-(55 5) Gebiet geherrscht undin Idikutsahriresidiert hatte. Zugleich mit der Barmherzigkeit des Maitreya preist sie die Weisheit des Fürsten, und zwar in einer Weise, daß beide Persönlichkeiten zuweilen fast identisch, jedenfalls als Fleischwerdung derselben göttlichen Kraft erscheinen. Der Tempel sollte aller Wahrscheinlichkeit nach gleichzeitig ein Heiligtum des Buddha und eine Erinnerungsstätte für den toten Fürsten sein. Im ein- zelnen kommt die Inschrift leider über die schwülstigen Phrasen nicht hin- aus, die auf derartigen chinesischen Denksteinen üblich sind: eigne Ge- danken des Verfassers finden sich sehr wenige, konkrete Angaben gar nicht. Nicht einmal der Name des Tempels wird uns mitgeteilt, und ebensowenig erfahren wir etwas über den Tod des Fürsten An-chou. Von der gefeierten Statue des Maitreya fand Grünwedel noch den Sockel mit den Füßen der sitzenden Figur sowie große Stücke des zerstörten Oberteils: Stücke des Kopfes, der Schultern usw. (Bericht usw. S. 28). Für den fehlenden konkreten Inhalt gibt uns aber der Verfasser eine umfangreiche Probe seiner vielseitigen Gelehrsamkeit: die verwickelte, dem Sanskrit entnommene Terminologie der buddhistischen Dogmatik hat er mit Redewendungen und Zitaten aus den taoistischen und konfuzianischen Klassikern in einer Weise verschmolzen, daß das Ganze sich als ein oft kaum zu entwirrender Knäuel darstellt. Dabei hat er Sorge getragen, jeden, auch den einfachsten Gedanken so ungewöhnlich und dunkel wie möglich auszudrücken; jeder Satz bildet ein literarisches Rätsel, das nur mit viel Zeitaufwand und großer Geduld zu lösen ist. Das Bestreben der chinesischen Literaten, sich einer für die Allgemeinheit unverständlichen Sprache zu be- dienen, bestand also auch schon im 5. Jahrhundert. Vielleicht die größten Schwierigkeiten macht das Auffinden der Sanskrit-Originale für die zahl- reichen buddhistischen technischen Ausdrücke, die in der Inschrift in chi- nesischer Übersetzung erscheinen. Da sie keineswegs immer auf den ersten Blick als solche erkennbar sind, so erfordert der Text eine ganz besondere Aufmerksamkeit, wenn man den Fehler vermeiden will, den betreffenden 6 O. FRANKE: Schriftzeichen statt der ihnen zukommenden dogmatischen Sonderbedeutung die übliche Profanbedeutung zu geben, ein Irrtum, der natürlich zu einer völligen Verkennung des Sinnes führen muß. Das Fehlen eines chinesisch- indischen buddhistischen Wörterbuchs macht sich hier besonders schmerz- lich fühlbar'. Inmitten der Sprache des Buddhismus verwendet die Inschrift mit Vorliebe auch Redewendungen und Zitate aus Chuang ts& (#E °), neben Lao ts@ der vornehmste taoistische Philosoph, der dem 4. vorchristlichen Jahrhundert angehört. Schon Chavannes (Memoire sur les Religieux emi- nents par I-Tsing S. 52 Anm.4) hat darauf hingewiesen, daß die bud- dhistischen Gelehrten eine auffallende Vorliebe für Chuang tse zeigen, und diese Wahrnehmung wird durch unsern Text aufs neue bestätigt. Bud- dhismus und Taoismus haben ja in der chinesischen Welt überhaupt eine starke Wechselwirkung aufeinander ausgeübt. Aber auch die Klassiker der orthodoxen Konfuzianer müssen dazu beitragen, die Gelehrsamkeit des Ver- fassers der Inschrift darzutun. Nicht nur das Yi king wird zitiert, das ja ebensogut den Taoisten wie dem Konfuzianertum als kanonisch gilt, sondern auch das Shu king, das Shi king und das Lun yü. Man sieht aus alledem — und hierin liegt die kulturgeschichtliche Bedeutung der Inschrift —, ein wie reiches geistiges Leben schon in dem Kao-ch’ang des 5. Jahrhunderts geherrscht haben, und eine wie hervorragende Rolle darin die chinesische Bildung gespielt haben muß. Die Angaben der Historiker über die Ver- breitung der chinesischen Literatur in Kao-ch’ang finden hierin ihre volle Bestätigung; vermutlich war der ganze Charakter der alten Ansiedlung am Karakhodja-Flusse ursprünglich ein rein chinesischer, bis ihn die vom Westen hereindringenden Eintlüsse wesentlich veränderten. (Näheres hierüber im nächsten Abschnitt.) Über die Persönlichkeit des angeblichen Verfassers der Inschrift (er wird kaum ohne Hilfe gearbeitet haben), Hia-hou Ts’an 6-1 RR), läßt sich näheres leider nicht ermitteln. Die Geschichte der zahlreichen Klöster von Kao-ch’ang würde uns vielleicht unschätzbare Aufschlüsse geben über ! Die »Kaiserliche Orientalische Gesellschaft« in Japan (Teikoku Toyo-gakkwai) ist seit mehreren Jahren unter Mitwirkung hervorragender japanischer Gelehrter mit der Zu- sammenstellung eines umfangreichen derartigen Wörterbuchs, nach chinesischen Charakteren geordnet, beschäftigt. Das Werk wird für die Erforschung der spätern buddhistischen Dogmatik ein außerordentlich wichtiges llilfsmittel sein. Vel. Bulletin de P Ecole Frangaise d Extreme- Orient (BEFEO) 11, 421. nn rn = Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 7 das geistige Leben in den neu erschlossenen zentralasiatischen Kulturgebieten, aber ein solehes Werk, wenn es je geschrieben wurde, dürfte unwieder- bringlich verloren sein. Was die äußere Form der Schrift unsres Textes anlangt, so sind die Zeichen offenbar mit großer Sorgfalt eingemeißelt worden, und doch scheint es zuweilen fast, als ob die Hand, die den Griffel führte, des Chinesischen nicht, oder nur unvollkommen kundig gewesen sei. So erklären sich viel- leicht manche Ungenauigkeiten und Eigentümlichkeiten in der Struktur der Zeichen, die nicht immer als altertümlich aufgefaßt werden können. Das Nähere hierüber besagen die Anmerkungen zu der Übersetzung des Textes. Der historische Hintergrund. Die Inschrift gilt, wie bereits erwähnt, neben dem Ruhme des Maitreya Buddha auch dem Andenken an den kurz vorher gestorbenen Fürsten An- chou aus dem Geschlecht der Tsü-k‘ü. Damit führt sie uns in jene vom Beginn des 5. bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts n. Chr. reichende Periode, die von den chinesischen Geschichtschreibern »die Zeit der Süd- und Nord- dynastien« (Nan pei ch‘ao) genannt wird und die sich anschließt an die kriegerische »Zeit der 16 Staaten«. Tatsächlich gehört das türkische Ge- schlecht der Tsü-k‘ü nach der Rolle, die es in der Geschichte gespielt hat, auch dieser frühern Periode an. Es bildete von 401 ab die kurz- lebige Dynastie der »nördlichen Liang« (Pei Liang 4,3), der schon im Jahre 439 von dem Kaiser der Wei-Dynastie wieder ein Ende gemacht wurde und deren Reich unter den 16 Staaten mit aufgeführt wird. An- chou, der Letzte seines Stammes, suchte sich nach der Entthronung der Familie mit seinem Bruder in Zentralasien schadlos zu halten und kam so in enge Beziehungen zu dem Turfangebiete. Die Schicksale des Geschlechts der Tsü-k‘ü bilden eine wenig bekannte, aber lehrreiche Episode aus den Kämpfen der verschiedenen Völkerstämme an der großen Pforte zwischen den Ketten des Nan shan und der Wüste, durch die der Weg von Inner- asien nach China führt; außerdem ist die Kenntnis ihrer kurzen Geschichte notwendig für das bessere Verständnis der politischen Verhältnisse im Turfan- gebiete zu der Zeit, als unsre Inschrift verfaßt wurde. Wir müssen daher der Laufbahn der Tsü-k’ü-Fürsten von dem Augenblick an, wo sie in die Geschichte eintreten, eine kurze Betrachtung widmen, um dann zu- 8 OÖ. FRANKE: sammenzustellen, was uns über die Taten, die Persönlichkeit und das Reich des gefeierten An-chou überliefert ist. Von den in Betracht kommenden Quellen sind die ergiebigsten das Shi leo kuo ch’un tsiu (FÜ FRRK) Kap: 94—97 und das T’ung chi (35 A&) Kap. 192 fol. 12 v°ff., die beide eine zusammenhängende Geschichte der nördlichen Liang-Dynastie und des Tsü-k‘ü-Geschlechts geben. Eine kürzere Fassung davon findet sich Pei shi (JE $#) Kap. 93 fol. zıv’ff. Alle drei Werke stimmen vielfach wörtlich überein, indessen ist das im 7. Jahr- hundert nach ältern Aufzeichnungen zusammengestellte Pei shi als die älteste und selbständigste Quelle anzusehen. Welches von den beiden andern Werken die größere Originalität beanspruchen kann, wird sich nicht leicht entscheiden lassen. Ein Shi leo kuo ch’un ts“iu soll zwar während der Wei- Dynastie verfaßt sein, aber das Werk, das heute diesen Namen trägt, ist unter der Ming-Dynastie zusammengestellt, und ob es mit der alten Chronik mehr als den Namen gemein hat, unterliegt großem Zweifel, so daß das um 1150 entstandene T’ung chi als das ältere und wohl auch zuverlässigere Werk gelten muß. Weitere Nachrichten finden sich dann in der Geschichte des Turfangebiets, d.h. des Staates Kao-ch’ang (5 54) oder des ältern Kü- shi (Hi. BB) im Tung tien (x #1), einem Werke aus dem Anfange des 9. Jahr- hunderts, Kap. 191 fol. 4 v’ff., und im T“ung chi Kap. 196 fol. 20 v’ff., sowie im Wen hien tung kao (KEK3HF%5) Kap. 336 fol. 4r°ff., ferner in den Wei shu (ZU FE) Kap. 30 fol. 14 1° ff., Kap. 102 fol. 2 v°ff. u.a., sowie in den Sung shu (A 52) Kap. 98 fol. ıov’ff. u.a. Kürzere Einzelheiten sind auch dem Tsö chi ttung kien (FrYaxaS% 11. Jahrh.), dem Pei shi und dem Nan shi ( 22] 5) zu entnehmen. Sonstige Quellen werden besonders erwähnt werden. Die Tsin- (7) Dynastie, die im Jahre 265 n. Chr. gegründet wurde und von ihrer Hauptstadt Lo-yang (/% By) in Honan das nördliche und nordwestliche China beherrschte, vermochte die weiten Ländergebiete west- lich vom Gelben Flusse, die erst unter der Han-Dynastie der Herrschaft der Hiung nu entzogen und kolonisiert waren, nur in loser Abhängigkeit zu halten. In den halbwilden Tälern des Nan shan und in der nördlich davorliegenden Senkung, wo sich aus den Militärkolonien der Han-Kaiser einzelne befestigte Städte gebildet hatten, im übrigen aber eine seßhafte Bevölkerung nur spärlich vorhanden war, stritten sich türkische, tangutische und tungusische Stämme um Frauen, Vieh und Weideplätze; ehrgeizige Feldherren und Statthalter aber gingen dort ihren eignen‘ Plänen nach, BER Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. I machten sich unabhängig, gründeten »Reiche« und »Dynastien« und rieben sich in unablässigen Kämpfen wieder gegenseitig auf. So hatte im Jahre 313 der Kaiserliche Statthalter der Provinz Liang-chou (7 P}]), die der heutigen gleichnamigen Präfektur in der Provinz Kansu entspricht', ein chinesischer Literat namens Chang Kuei (yf< i/L) seine Ernennung zum Herzog von Si- ping (PP, dem heutigen Si-ning) durchgesetzt und sich zu einem tat- sächlich unabhängigen Fürsten gemacht. Sein Sohn, der ihm im nächsten Jahre. nachfolgte, sagte sich völlig von der kaiserlichen Gewalt los und gründete das Reich Liang, indem er eine eigne Regierungsdevise, das Zeichen der Souveränität, annahm. Liang oder, wie es in den Geschichts- werken meist genannt wird, Tsien Liang (Jjj 3), » das frühere Liang«, um- faßte zunächst nur die Gebiete von Si-ning und Liang-chou, dehnte sich dann aber aus fast über die ganze heutige Provinz Kansu bis zum Gebiet von An-si und weiter nach Turkistan bis Turfan und Hami. Bald darauf aber erstand dem chinesischen Herrscherhause ein überlegener Feind im Rücken, in den südöstlich gelegenen Gebieten der heutigen Provinz Shensi, wo sich ein tibetisches Geschlecht”, ähnlich wie die Fürsten von Liang, von der kaiserlichen Gewalt unabhängig gemacht und das Reich Ts'in (Z&) gegründet hatte. Im Jahre 376 wurde Liang von diesem neuen Staat er- obert und sein Fürst entthront. Ein 10 Jahre später von dem Sohne des letzteren unternommener Versuch der Wiedergewinnung des Landes scheiterte; der tibetische Gouverneur von Liang, Lü Kuang (7 %), überwältigte und tötete den Prätendenten und erklärte sich im Jahre 386 selbst zum unab- hängigen Fürsten von Liang. Im Gegensatz zu dem chinesischen Hause wird die von Lü Kuang begründete »Dynastie« Hou Liang (& 3) »das spätere Liang« genannt. ! Liang-chon war unter dem Kaiser Wu ti von der Han -Dynastie im Jahre ı2ı v. Chr, als Militärkolonie Wu-wei (De ik) im Gebiete der Hiung nu gegründet worden. Unter der Tsin-Dynastie erhielt es den Namen, den es bis heute führt, und zwar angeblich, »weil das Gebiet hoch gelegen und daher kühl (liang) ist«. Siehe Tu shi fang yü ki yao (ni Eu y;7 EN) Kap. 63 fol. 191° et vo und Kin ku Ü li shu Ah Beil! vll. ein sehr über- sichtliches und nützliches historisch-geographisches Werk von 1806) Kap. ı3 fol. 34 v°. > Im Shi leo kuo ch’un tsiu (Kap. 33 fol. ır°) werden die Fürsten von Tsin als Ti (KK) bezeichnet, ebenso (Kap. 8r fol. ır°) Lü Kuang, der Begründer von Hou Liang. Die Ti werden in der Regel mit den Kiiang (FE): den Tanguten oder Tibetern, zusammen- genannt und sogar identifiziert. Vgl. Chavannes, Memoires Historiques I, go Anm. und Les pays d’occident d’apres le Wei Lio (T'oung Pao Ser. II, Bd.V]) S. 520. Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 2 10 OÖ. Franke: Wie vorhin erwähnt, waren diese Gebiete von Kansu einst unter der Herrschaft der Hiung nu, die sie ihrerseits wieder im 2. Jahrhundert v. Chr. den Yüe-chi oder Skythen abgenommen hatten. Die Hiung nu waren bei der Eroberung nicht aus dem Lande vertrieben, sondern wohl großenteils in der sonstigen Bevölkerung aufgegangen; jedoch mögen sich einige der vor- nehmen Geschlechter auch verhältnismäßig rein erhalten haben. Zu diesen gehörte als eins der ältesten und angesehensten die Familie der Tsü-kü. Ihr Sitz war am Flusse Lu shui (J& 7K) im Bezirk Lin-sung (#4%)', d.h. zwischen den heutigen Magistraturen Shan-tan (J|]7F) und Yung-ch’ang (KH). Tsü-k“ü bedeutete bei den Hiung nu ursprünglich einen hohen Be- amten; die Vorfahren in der Familie aber hatten dieses Amt innegehabt und dann die Bezeichnung zum Familiennamen gemacht‘. Es war ein tapferes und stolzes Geschlecht, dem man einst den Namen »Edelstein des Nordlandes« gegeben hatte. Auch im Liang-Staate hatten seine Mitglieder die höchsten Stellungen inne, und als um 380 ihr Heimatsgebiet zu der Pro- vinz Chung-t‘ien (H1 FFJ) erhoben wurde, trat einer von ihnen als Statthalter an die Spitze. Nach dessen Tode folgte ihm sein Sohn Meng-sün (KR), von dem die Geschichtschreiber ein glänzendes Bild entwerfen. Er war ehrgeizig, tapfer und kriegerisch, dabei von ungewöhnlicher literarischer Bildung, »wohlbewandert in den Geschichtsbüchern und vertraut mit der Astronomie«, zugleich aber »gewandt und verschlagen, veränderlich und unberechenbar«. Er hatte einen großen Einfluß unter seinen türkischen Stammesgenossen und beherrschte sie so, daß er das Mißtrauen und den ! Nach Fang yü ki yao Kap. 63 fol. 6v° lag Lin-sung südöstlich von Kan-chou (Chang-ye bis Hi)» zu dessen Gebiet es gehörte. Shan-tan gehört auch heute noch zu Kan-chou fu, während Yung-ch’ang, dicht an der Stelle des alten Kin-shan ll; zu Liang-chou fu (Wu-wei) gerechnet wurde. Lin-sung kann also nicht weit von Shan-tan gewesen sein. Der Fluß Lu shui ist nicht genau zu identifizieren, vermutlich war es einer der bei Shan-tan in den Hei ho mündenden kleinen Bergflüsse. Bezeichnend für den Ruhm des Tsü-kü-Geschlechts ist es, daß noch unter der T’ang-Dynastie der Fluß »Tsü-kü-Fluß« (YA. YE I ) genannt wurde. Op.eit. Kap. 63 fol. gv°. ®2 Hüan Tsang beschreibt ein Land Ch&-kiü-kia (SHE FE sun ). das über 800 Li west- lich von Khotan lag und mit Yarkand identifiziert wird. Eine Anmerkung im Text des Si yü ki erklärt, »dies sei das alte Tsü-k‘ü«. Vel. Watters, On Yuan Chwang’s travels in India 11, 294 und St. Julien, Histoire de la vie de Hiouen Thsang S.460. Selbstverständ- lich ist diese Angabe unbegründet und willkürlich. — Das Shi leo kuo ch’un ts'iu nennt die Tsü-k’ü wie alle Hiung nu folgerichtig Hu jen (5 UL Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 11 Haß des Fürsten Lü Kuang erregte. Die Ereignisse sollten ihn bald in einen noch sehärferen Gegensatz zu diesem bringen. Zwei Brüder von Meng-süns Vater waren von Lü Kuang auf einen Kriegszug gegen den Fürsten des westlichen Ts‘in (südlich vom Gelben Flusse bei Ho-chou) geschiekt und von diesem geschlagen worden. Lü Kuang ließ beide zur Strafe hinrichten. Meng-sün, empört über diese Gewalttat, versammelte seine Stammesgenossen und rief sie zur Rache auf. Zwar vermochte er selbst nichts gegen die Übermacht, aber sein Beispiel fand Nachahmung: mehrere andre Gouverneure empörten sich gegen Lü Kuang, und einer von ihnen, Tuan Ye (££ =&), erklärte sich im Jahre 397 zum unabhängi- gen Herzog von Kien-k’ang (ZE FE, 40 Li südwestlich vom heutigen Kao-tai 55: zwischen Kan-chou und Su-chou)' und gründete damit das Reich Nord-Liang (Pei Liang JH Si), indem er eine eigne Regierungsdevise an- nahm’. Meng-sün wurde Gouverneur von Chang-ye (Kan-chou). Welchem Volke Tuan Ye angehörte, wissen wir nicht, jedenfalls war ihm der ehr- geizige Türkenhäuptling nicht minder feindlich gesinnt als ehemals dem Tibeter Lü Kuang. Die Art aber, wie Meng-sün seine Pläne ihm gegenüber verwirklichte, gibt einen guten Begriff von der Schrankenlosigkeit seines Charakters. Er überredete seinen Vetter und einstigen Mitkämpfer gegen Lü Kuang zu einem Anschlage gegen Tuan Ye. Kaum hatte dieser seine Zustimmung erklärt, als Meng-sün heimlich dem Fürsten Tuan Ye von der beabsiehtigten Empörung seines Vetters Mitteilung machen ließ. Tuan Ye ließ den Rebellen hinrichten, und nun setzte Meng-sün dasselbe Spiel in Szene wie vorher gegen Lü Kuang: er klagte den Fürsten der Grau- samkeit und Tyrannei gegen einen treuen Diener an und rief die Gou- verneure des Landes zur Empörung wegen dieser Schandtat auf. Tuan Ye war bald von allen Anhängern verlassen, Meng-sün nahm ihn gefangen ! Fang yü ki yao Kap. 63 fol. 6v°. 2 Der Umfang von Nord -Liang läßt sich genau nicht mehr feststellen; da aber Meng-sün bei seinem Abfall von Lü Kuang aus Kin-shan vertrieben wurde, Tuan Ye auch seine Residenz in Kien-k‘ang hatte, so muß man annehmen, daß das ganze nördliche Kansu vom heutigen Yung-ch’ang ab zu Nord-Liang gehörte, während Lü Kuang in Liang-chou resi- dierte. In demselben Jahre wie der Norden machte sich auch der Süden, d.h. die Gebiete von Lan-chou und Si-ning, von Hou Liang unabhängig, indem hier T’u-fa Wu-ku Fr ENDE ein tungusischer (Sien-pi) Statthalter Lü Kuangs, das Reich Süd-Liang » rd .. DR . . . .. . . (Nan Liang ER) gründete, so daß für Hou Liang bis zu seiner gänzlichen Vernichtung im Jahre 403 kein großes Gebiet mehr geblieben sein kann. 8 12 O. FRANKE: und ließ ihn samt seiner Familie enthaupten. Im Jahre 401 bestieg er darauf den Thron von Nord-Liang und nahm die Regierungsdevise Yung- An (73% %) an. Seine Hauptstadt war Chang-ye (Kan-chou). Ungefähr gleichzeitig mit Meng-sün hatte sich, wenn auch auf weniger verräterische Weise, ein andrer Satrap Tuan Yes, Li Kao (755), der Sprößling einer alten chinesischen Familie in Lung-si (Pj£ PG. im westlichen Shensi), der Statthalter von An-si und Tun-huang war, unabhängig gemacht und im Jahre 400 dort, in den Grenzländern Turkistans und Kansus, das Reich Si Liang (Plj ji), »West-Liang«, gegründet. Meng-sün mußte hier, an der Nordseite seines Landes, zunächst Frieden halten, denn im Süden hauste nicht bloß das starke tungusische Geschlecht der T’u-fa, das dort ein selbständiges Reich, Süd-Liang, gegründet hatte, sondern auch das mächtige Reich der Si Tsin (P5Z&), in dem Süd-Liang eine Zeitlang völlig aufgegangen war, bildete eine beständige Drohung an seiner Grenze. Mit wechselndem Erfolge führte er hier unablässige Kämpfe; indessen ge- lang es ihm durch List und Tapferkeit, sich zu behaupten, und im Jahre 412 war Süd-Liang zu weiterm Widerstande unfähig. Meng-sün verlegte nunmehr seine Hauptstadt nach Ku-tsang (Hk) im Süden der heutigen Stadt Liang-chou und ernannte sich selbst zum »Fürsten von Ho-si«'; zugleich nahm er die neue Regierungsdevise Hüan-Shi (#4) an. Die Kämpfe, die er während der folgenden Jahre noch mit Süd-Liang und West-Tsin, besonders nach der endgültigen Eroberung des ersteren durch das letztere im Jahre 414, zu führen hatte, verliefen alle siegreich für ihn, so daß er sich im Jahre 419 gegen West-Liang wenden konnte, dessen Herrscher bereits im Jahre 406 seine Hauptstadt weiter nach Osten, nach Tsiu-tsüan (Y# %7%L, Su-chou) verlegt hatte und seitdem die Gebiete von Meng-sün beständig beunruhigte. Im folgenden Jahre eroberte er Tsiu-tsüan und erschlug den Fürsten Li Hin (377%); dessen Sohn Li Sün (#4) aber, der sich von Tun-huang aus in die Berge geflüchtet hatte, verfolgte er, bis der Bedrängte im Jahre 421, nachdem er Frau und Kinder getötet, Selbstmord verübte. So war die Selbständigkeit von West-Liang endgültig vernichtet, und Meng-sün gebot über das ganze Gebiet von Kansu ı Ho-si (nf PH): d.h. »westlich vom (Gelben) Flusse«, sind die Gebiete von Lan-chou, Liang-chou, Kan-chou, Su-chou und An-si. Vgl. Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens S. 835. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 13 bis nach Turkistan hinein, wo er (z.B. in Kao-ch’ang) seine Vertreter hatte!. Inzwischen war im Jahre 420 an die Stelle der Tsin(F3)-Dynastie im Süden die Sung-Dynastie in Nanking getreten, die nunmehr mit den Wei im Norden die Herrschaft über das chinesische Kaiserreich teilte. Meng-sün als gewandter Staatsmann sandte wiederholt Gesandtschaften an beide Höfe und ließ sich seine Ernennung zum Fürsten von Ho-si be- stätigen. Indessen blieb er weit mehr ein Vertreter der Interessen der Sung als der ihm gefährlicher dünkenden Wei. Es war wohl die Gegner- schaft zwischen den beiden Dynastien, die es ihm ermöglichte, seine Souveränität aufrechtzuerhalten und unbestritten seine Regierungsdevise weiterzuführen. Im Jahre 428 änderte er sie um in Ch’eng-Hüan (7& &) und im Jahre 431 in I-Huo (Fk All). Während seiner letzten Lebensjahre war Meng-sün eifrig mit wissenschaftlichen Studien beschäftigt, und mehrere seiner Gesandtschaften an den Hof der Sung galten der Erlangung chinesischer literarischer Werke. Am meisten aber war er dem Buddhismus ergeben, wie denn das Geschlecht der Tsü-k'ü überhaupt für die Förderung desselben eine nicht unwichtige Rolle gespielt hat. (Wir werden diese Frage noch ausführlicher zu erörtern haben.) Indessen auch die Lehren Säkyamunis waren nicht imstande, die Raubtiernatur des ergrauten Kriegers zu zähmen, das zeigt sich in der Art, wie er mit seinem Lehrer, dem indischen Mönche Dharmaraksa (T’an-wu-ch’an "Te SE SI), umging, den er im Jahre 414 von Kuei-tse (a Kutcha), nach einer andern Lesart von Shan-shan (&R 58 , südlich vom Lopnor), zu sich eingeladen hatte, und der in Ku-tsang eine große Anzahl der heiligen Schriften übersetzte. Nach dem einen Be- richte wollte Dharmaraksa, der unter der Gewalttätigkeit Meng-süns schon mehrfach hatte leiden müssen, im Jahre 433 »nach Westen« zurückkehren. Der Fürst aber, der den Verdacht hegte, daß der Mönch sich mit einem heimlichen Anschlage gegen ihn trüge, ergrimmte über diesen Entschluß und sandte ihm, nachdem er gegangen, einen Mörder nach, der ihn um- brachte. (So im Shi leo kuo ch“un tsiu Kap. 97 fol. 3 v° f.,wo sich die Bio- graphie Dharmaraksas findet.) Eine andre Überlieferung (a. a.O. Kap. 94 fol. 29 2° ff.) macht den Vorgang deutlicher. Dharmaraksas Ruf war auch an den kaiserlichen Hof der Wei gedrungen, und der Kaiser T’ai Wu (Ks) sandte wiederholt einen hohen Beamten zu Meng-sün mit dem Verlangen, ! Nach T’ung chi Kap. 196 fol. 22 v°. 14 O. FRANKE: den Mönch zu ihm zu senden. Meng-sün, der gegen die Absichten der Wei das größte Mißtrauen empfand und sich daher auch enger an den Sung-Kaiser angeschlossen hatte, weigerte sich beharrlich, Dharmaraksa ziehen zu lassen und schickte den Gesandten schließlich im Jahre 433 in wenig sanftmütiger Weise heim. Den Mönch aber, von dem er glaubte, daß er im Besitz übernatürlicher Kräfte sei und den Wei in ihren Plänen helfen wolle, ließ er foltern und töten!. Daß Meng-süns Mißtrauen gegen die Wei nicht unbegründet war, zeigt der Bericht, den der Gesandte dem Kaiser über die Tsü-kü erstattete, und die Art, wie dieser ihn anhörte. »Meng-sün«, sagte der Gesandte, »ist ein Mann, dem nichts heilig ist, und doch hat er lange Zeit Ansehen und Glück genossen. Ich habe seine Söhne gesehen, sie sind alle Männer von mittelmäßigen Fähig- keiten. Sein Nachfolger wird einst sein Sohn Mu-kien (4X#£ oder Mao- ken 157 JE genannt) sein, aber alle sagen, daß er nicht die seinem Vater vom Himmel verliehene fast übermenschliche Klugheit besitzt.« Der Kaiser aber meinte: »Wenn dem so ist, so wird das Verhängnis nicht weit sein. Mit Meng-süns Söhnen muß ein Wandel in der Familie eintreten, und nach diesem Wandel wird Liang früher oder später verschwinden. « Wenige Wochen nach diesen Ereignissen im Jahre 433 starb Möng- sün im Alter von 66 Jahren, nachdem er sich über 30 Jahre als unab- hängiger Fürst in beständigen Kämpfen mit mächtigen Nachbarn behauptet. Ausführlicher als über irgendeinen andern Helden der »ı6 Staaten« be- richten die chinesischen Geschichtschreiber über diesen genialen Gewalt- menschen, der, je nachdem es die Umstände forderten, mit Härte und Grausamkeit, mit List und Tücke, mit Geduld und Unterwürfigkeit der Gefahren Herr wurde, die ihn umdrängten und andere verschlangen. Aber die Höhe, auf die er die Tsü-k‘ü geführt, konnte nur ein Mann wie er behaupten; unter seinen zahlreichen Söhnen war keiner, der der politischen Lage gewachsen war: das Reich Nord-Liang war dem Untergange geweiht, und woher die feindlichen Kräfte kamen, ist eben angedeutet. Mao-ken, der Sohn und Nachfolger Meng-süns, nahm die Regierungs- devise Yung-Ho (7k $ll)’ an. Er folgte der Politik seines Vaters, indem er sich von dem Sung-Kaiser als »Fürst von Ho-si« bestätigen ließ, dann ' Vgl. Bunyiu Nanjio, Catalogue usw. Append. II Nr. 67, wo der Hergang nach noch andern Quellen erzählt wird. 2 ? Pei shi Kap. 93 fol. 23r° gibt Ch‘eng Ho (KAM) _ Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 15 aber auch eine Huldigungsgesandtschaft an den Hof der Wei schickte. Von wesentlich andrer Gemütsart als Meng-sün, pflegte er mit Eifer vor allem die Wissenschaften, und zwar anscheinend mehr die konfuzianischen als die buddhistischen. Der Kaiser T’ai Wu aber, der seine Pläne auf Nord-Liang in unblutiger Weise verwirklichen zu können hoffte, gab im Jahre 437 Mao-k‘en seine Schwester zur Gemahlin. Dadurch geriet dieser in der Tat in eine gewisse Abhängigkeit von Wei, deren Gefahren ihm nicht zweifelhaft sein konnten. Am Hofe von T’ai Wu andrerseits wurde er bald als unzuverlässig verdächtigt, und zwar wegen seiner Haltung den zentralasiatischen Staaten gegenüber. Schon Meng-sün hatte, besonders nach der Vernichtung von West-Liang, Beziehungen zu Shan-shan, I-wu (PH & Hami) Kao-ch’ang, Kuei-ts@ (Kuteha) u. a. unterhalten, er hatte Gesandtschaften dieser Staaten empfangen und galt ihnen wohl, zumal als Förderer des Buddhismus, als der mächtigste Fürst in den chinesischen Grenzgebieten. Nach seinem Tode machte der Wei-Kaiser seine Souveränitäts- ansprüche den Ländern am Tarimbecken gegenüber schärfer geltend. Er schickte wiederholt Gesandtschaften zu ihnen, und Mao-k’en hatte für Führung und Schutz durch die Wüste zu sorgen. Nun hatte T’ai Wu im Jahre 438 gegen die Juan-juan (WE WE, Avaren), die damals das mächtigste Volk am Nordrande des Tarimbeckens von Karashar nach Osten zu waren, einen Angriff unternommen, bei dem die Hälfte seines Heeres zugrunde gegangen war. Die Juan-juan sandten sowohl an die übrigen Staaten Zentralasiens, als auch an Mao-k’en Nachricht hierüber mit dem Hinzu- fügen, daß die Macht der Wei nunmehr gebrochen sei. Mao-k’en nahm diese Mitteilung mit einer Freude auf, die ihn dem Kaiser T’ai Wu, als er davon erfuhr, und seinen Ministern als Verräter erscheinen ließ. So wurde die baldige Vernichtung der Selbständigkeit von Nord-Liang be- schlossen. Im Jahre 439 wurde Ku-tsang belagert; aber ehe noch ein eigentlicher Kampf stattgefunden hatte, verließ Mao-k’en mit seinen sämt- lichen Beamten, nachdem sie sich selbst gefesselt, die Stadt und ergab sich dem Kaiser der Wei. T’ai Wu behandelte den schwachen Gegner mit Nachsicht: er besetzte die Stadt, räumte die mit Edelsteinen und Kost- barkeiten angefüllten Schatzkammern aus und ernannte seine eignen Be- amten zu Statthaltern im Lande. Mao-k’en selbst wurde als kaiserlicher Schwager aufgenommen und erhielt samt seiner Familie und seinen Be- amten in Ping ch’eng (F-Y%, 5 Li östlich vom heutigen Ta-t'ung fu in 16 O. FrAnkE: Shansi; vgl. Fang yü ki yao Kap. 44 fol. 3r°), der Hauptstadt von Wei, seinen Wohnsitz. Den Titel »Fürst von Ho-si« durfte er weiter führen. So endete das Reich der Tsü-küü durch die unrühmliche Schwäche seines Fürsten, der, wie der Chronist sagt, unter den zahlreichen Gelehrten, die die Reiche der Liang hervorgebracht, die größte Liebe zur Wissenschaft besaß. Das aber war die einzige Eigenschaft, die er von seinem Vater geerbt. Wann und wie Mao-k'en geendet, ist nicht sicher bekannt. Einige behaupten, er habe zusammen mit seinen ehemaligen Beamten eine Em- pörung gegen die Wei geplant, worauf T’ai Wu ihm gestattet habe, Selbst- mord zu begehen. Seine nächsten Verwandten, soweit sie sich den Wei ergeben hatten, wurden später ebenfalls, als sie dem Oberherrscher un- bequem wurden, von diesem kurzerhand zum Tode befördert. Die Brüder und Vettern Mao-k’ens, die als Statthalter in den be- festigten Plätzen des Landes saßen, wollten, empört über das schmachvolle Verhalten des Familienoberhauptes, keinen Teil haben an der Unterwerfung unter die Wei. Wu-hui (E57), der älteste von ihnen, der Statthalter in Tsiu-ts“üan (Su-chou) war, flüchtete nach der Katastrophe von Ku-tsang (Liang-chou) nach dem entlegeneren Tsin-ch’ang (7 5), unweit des alten Passes Yü-men ($ f"]), südwestlich von An-si', und wollte sich dann mit seinem Vetter T’ang-ör (JE 4), dem Statthalter von Tun-huang, vereinigen. Dieser jedoch versagte ihm jeden Beistand, und so konnte der Kaiser T’ai Wu ungehindert inzwischen das verlassene Tsiu-tsüan (Su-chou) besetzen. Wu-hui, der währenddessen seine Anhänger organisiert hatte, griff nun gemeinsam mit seinem Bruder I-t& (7 75, auch f& fü geschrieben), der bisher Statthalter von Chang-ye (Kan-chou) gewesen und zu ihm nach Tsin-ch’‘ang gekommen war, im Jahre 440 die Stadt an und entriß sie dem kaiserlichen Befehlshaber. Dann setzte er seinen Vetter T’ien-ehou (RK J#])) als Kommandanten von Tsiu-ts’üan ein und begab sich mit I-te nach Tun-huang, um den verräterischen T’ang-ör zu bestrafen. In dem Kampfe, der sich dabei entspann, wurde dieser gefangen und getötet. Durch ihre Erfolge ermutigt, eröffneten die beiden Brüder nunmehr auch den Kampf gegen Chang-ye (Kan-chou); allein hier versagten die ungenügen- den Kräfte: a zogen sie sich nach dem alten Familiensitze von Lin- sung zurück, um sich dort zu neuem Widerstande gegen die Wei zu Das alte Yü-m&n lag 8o Li südl Sn vom nautilen An-si und I ra östlich neben Tsin-ch’ang. Vgl. Chavannes, Dix inscriptions de l’Asie centrale S.67 des S.-A. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 17 rüsten. Bald aber traf sie ein neuer Schlag ihrer Feinde: T’ien-chou wurde infolge der Niederlage der Brüder von den Wei in Tsiu-ts’üan eingeschlossen und durch Hunger zur Übergabe der Stadt gezwungen. Er selbst wurde gefangen nach Ping ch’eng fortgeführt und dort hingerichtet. Wu-hui und I-te gerieten nun in die bitterste Not; an weiterem Widerstande ver- zweifelnd, knüpften sie mit dem Statthalter der Wei Verhandlungen an, und der stets zur Versöhnung bereite Tai Wu gewährte ihnen eine ehren- volle Unterwerfung. Wu-hui wurde im Jahre 441 zum »Gouverneur von Liang-chou« und »Fürsten von Tsiu-tsüan«, I-t€ zum Kommandanten von Chang-ye ernannt. Aber in Wu-hui lebte der Geist seines stolzen Vaters; er ertrug die Herrschaft der Wei nicht lange und begann aufs neue den Kampf um seine Unabhängigkeit, ohne aber dazu die Kraft zu haben. Die Erhebung wurde niedergeschlagen, er selbst, aus Tsiu-ts‘üan vertrieben, flüchtete nach Tun-huang. Nunmehr faßte er den Plan, das Land Ho-si zu verlassen, den »fließenden Sand« (die Gobi) zu überschreiten und in den Oasenstaaten des Tarimbeckens, wo sein Vater bereits seine Herrschaft fühlbar gemacht hatte, ein neues selbständiges Reich zu gründen. Zu diesem Zwecke sandte er zunächst seinen Bruder An-chou (ZJ#]), von dem die Inschrift spricht und der hier zum ersten Male genannt wird, mit einer Streitmacht von 5000 Mann nach Westen voraus. An-chou war unter Mao-k’en Statthalter von Lo-tu (#&%ß)' gewesen. Nach der Gefangen- ! Die Lage von Lo-tu (das T’ung chi, Kap.1g2 fol.ı6v° schreibt allein von allen (Quellen Lo-an 7) ist nicht leicht zu bestimmen; auch die chinesischen Geographen sind verschiedener Ansicht darüber, Im Shui king chu (K RG YE) Kap. 2 fol. 22 v° heißt es: »Der Fluß Huang shui dark) fließt weiter nach Osten, südlich vorbei an der Stadt Lo -tu ... und weiter nach Osten südlich vorbei an der alten Stadt P’o-kiang (MR FE)«- Lo-tu lag also westlich von P’o-kiang. Nach der Geographie der Han-Annalen (Ts‘ien Han shu Kap. 28b fol. 2r°0) war P’o-kiang ein Bezirk in der Präfektur Kin-ch’eng ul: einer alten Militärkolonie gegen die tibetischen K'iang am Kukunor. Chavaunes, Les pays d’occident d’apres le Wei lio S. 525, verlegt ihr Gebiet zutreffend in die Gegend nordwestlich von dem heutigen Lan-chou; nach Kin ku ti Ü shu Kap.ız fol. 32v° umfaßte sie auch das Gebiet des heutigen Si-ning. Zweifelhaft ist nun aber, welcher Fluß unter dem Huang shui zu verstehen ist. Das Shui king chu sagt weiter, daß der Huang shui unterhalb Lo-tu den Ko-men ho 0 "] Yn] ) oder Hao-wen ho (a) aufnimmt, einen Strom, der weit im Nordwesten entspringen und die ganze Provinz Kansu durchfließen soll. Man könnte hier- nach nur annehmen, daß es sich bei dem Ko-m&n ho um den heute Ta-t'ung ho genannten Fluß und bei dem Huang shui um den Si-ning ho handelt. Nun führt aber das Fang yü ki yao (Kap. 64 fol.17v°) neben den beiden im Shui king chu genannten Flüssen auch noclı Phil.- hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. TI. 3 18 O. FRANKE: nahme des letzteren war er, als die Truppen der Wei zum Angriff gegen ihn vorgingen, in das benachbarte Gebiet der T’u-yü-hun (nE Zr Ydi), eines tungusischen Völkerstammes, der damals an den Ufern des Kukunor wohnte, hinübergeflohen; auch hierhin verfolgte ihn jedoch der Feldherr des Kaisers T’ai Wu, und so entwich er nach Norden zu seinem Bruder Wu-hui. An-chou warf sich zunächst auf den Staat Shan-shan südlich vom Lopnor'. Dessen Fürst, Pi-lung (Ik BE). ein schwacher Mann, raffte sich auf drin- gendes Mahnen eines Gesandten des Wei-Kaisers zum Widerstande auf. An-chous Angriff mißlang zuerst, und er zog sich vorläufig auf »die öst- liche Stadt« zurück”. Im nächsten Jahre, 442, aber brach in Shan-shan ein allgemeiner Aufstand aus; Pi-lung entfloh in das westlich benachbarte Land Tsü-mo (H.F£) am Oberlaufe des Tehertehen darja”, während sein Sohn sich mit An-chou zu einigen strebte. Inzwischen langte endlich auch Wu- hui an; über die Hälfte seiner Mannschaften war bei dem Marsche durch die Wüste vor Durst verschmachtet, und so hatte sich sein Eintreffen bis den Si-ning ho auf. Ich kann mir diese Angabe nur durch einen Irrtum des sonst so zu- verlässigen Werkes erklären, zumal es die Lage der ehemaligen von dem Fürsten von Tsien Liang gegründeten und später von den T’u-yü-hun zerstörten Stadt Lo-tu mit großer Be- stimmtheit auf 230 Li nordwestlich von Si-ning angibt. Das Kin ku ti li shu a. a. O. fol. 33 v° verlegt Lo-tu in die Nähe des heutigen Nien-po südöstlich von Si-ning, bringt es aber wieder zusammen mit einem Berge Niu-sin tui Ri) IE), der nach dem Shui king chu (a. a. O. fol. 22°), wie nach dem Fang yü ki yao (a.a.O. ful.16r°) südlich vom Huang shui und noch weiter nordwestlich als Lo-tu gewesen sein muß. Hiernach ist es am wahrscheinlichsten, daß die Stadt Lo-tu am obern Si-ning ho, unweit vom Kukunor, lag. ! Die Lage dieses Staates hat Chavannes, Les pays d’oceident usw. S.531ft. u. S. 537f. ausführlich erörtert. Danach reichte sein Gebiet, das bis zum Jahre 77 v.Chr. Lou -lan Ka 3) hieß, ursprünglich von Pidjan, zwischen Hami und Turfan, bis südlich vom Lopnor; die Hauptstadt des Landes wurde in jenem Jahre vom Norden nach dem Süden in die Nähe des Lopnor verlegt und der Norden vermutlich ganz aufgegeben. 2 Unter der »östlichen Stadt« ist unzweifelhaft die »alte östliche Stadt« zu verstehen, von der das Shui king chu (Kap. 2 fol. 5 v°) spricht. Danach ist dies der gewöhnlich gebrauchte Name für die alte Hauptstadt von Shan-shan, Yü-ni FTiR) die im Jahre 77 v. Chr. süd- lich vom Lopnor gegründet wurde. Später residierten die Fürsten in der neuen Hauptstadt I-sün (BF A) die wenig westlich davon, am Südufer des Tarim (op. eit. fol. 5r°) lag und zur Zeit der Han eine chinesische Militärkolonie gewesen war. Yü-ni war 1600 Li von dem Passe Yang kuan 077 u): südwestlich von Tun-huang und 1890 Li von Turfan ent- fernt. Vgl. Chavannes, a.a.0. S. 533 u. 569. ® Die Hauptstadt von Tsü-mo war nach Shui king chu a.a.O. 720 Li westlich von Shan-shan. Der französische Reisende Grenard glaubt ihre Ruinen etwa ıı5 km nord- östlich von der Stadt Tehertchen wiedergefunden zu haben. Chavannes, a.a.0. S. 536, Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 1%) jetzt verzögert. Die Lage der Dinge sollte die beiden Brüder bald zu weiteren Taten nötigen. Zu der Zeit, als Mao-k’ens Entthronung erfolgte, hatte sich in Kao-ch' ang, der Gegend des heutigen Karakhodja, etwa 35 km östlich von Turfan, ein gewisser Han-shuang (3X) aus Liang-chou, den vermutlich einst Meng-sün dorthin entsandt hatte, zum Diktator ge- macht. Ebenso hatte in I-wu (Hami) ein Verwandter des von Meng-sün verniehteten Herrscherhauses von West-Liang, namens T’ang-ki (JE 32), der in Tsin-ch’ang Statthalter gewesen war und dort einen Aufstand an- gezettelt hatte, im Jahre 423, wohl als Vasall der Wei, die Herrschaft an sich gerissen. Dieser vermochte indessen dem Drucke seiner mächtigen Nachbarn, der Juan-juan, nicht zu widerstehen, er wich nach Westen aus und suchte sich des Kao-ch’ang-Gebiets zu bemächtigen. Han-shuang, zu schwach zur Abwehr seines Bedrängers, wandte sich an den in Shan- shan eingerückten Wu-hui und bot ihm vorgeblich seine Unterwerfung an. Seine wirkliche Absicht hierbei war jedoch, Wu-hui zum Kampfe gegen T’ang-kii zu veranlassen und so womöglich die Vernichtung beider Gegner herbeizuführen. Wu-hui ließ seinen Bruder An-chou in Shan-shan zurück und eilte selbst nach Norden über Yen-ki GE > Karashar)' nach Kao-ch’ang. Während seines Marsches war indessen der Zweck von Han- shuangs erheuchelter Unterwerfung schon anderweitig erfüllt worden: der Khan der Juan-juan hatte den nach Westen ziehenden T’ang-ki verfolgen lassen und zum Kampfe gezwungen, dabei wurde das Heer des letzteren vernichtet und T’ang-ki selbst getötet. So fand Wu-hui, als er vor der Hauptstadt von Kao-ch’ang” ankam, verschlossene Tore und kühle Ab- weisung. Voll Wut beschloß er, Hinterlist mit Hinterlist zu vergelten; unter schlauen Vorwänden wußte er sich den Zugang zur Stadt zu ver- schaffen, dann fiel er über die offenbar gänzlich ungerüstete Besatzung her, besetzte die Stadt und ließ alles niedermachen. Han-shuang selbst entfloh zu den Juan-juan und blieb unter ihrem Schutz an der Ostgrenze von Karashar. Wu-hui aber blieb im Besitze von Kao-ch ang. ! Die Ostgrenze von Yen-k'i muß nach der Geographie der T’ang- Annalen etwa 500 Li von Kao-ch’ang entfernt gewesen sein. Vgl. Chavannes, Documents sur les Tou-kiue oceci- dentaux S.6. Von der Hauptstadt des Landes bis Kao-ch’ang war es 900 Li nach Wei shu Kap. 102 fol. 7 v°. ? Über die alte llauptstadt von Kao-ch’ang s. unten. > * 20 OÖ. FRANKE: Dagegen vermochte sich der in Shan-shan zurückgebliebene An-chou dort nicht lange zu behaupten. Die Bevölkerung verhielt sich feindselig und verhinderte den Sohn des entflohenen Fürsten gewaltsam, mit ihm zu verhandeln. Zudem setzte der Kaiser T’ai Wu seine Verfolgung des ihm besonders gefährlich dünkenden Tsü-kü-Geschlechts auch über die Wüste fort und sandte ein Streitkorps von 5000 leichten Reitern gegen An-chou nach Shan-shan. Der Verfolgte wartete ihr Eintreffen nicht ab, sondern räumte den Platz und wandte sich nordwärts; der neue Fürst von Shan-shan aber ergab sich den Kaiserlichen und ward ein Vasall der Wei'. Auch auf dem Wege nach Kao-ch’ang zu seinem Bruder stellten sich An-chou neue Feinde entgegen. 8o Li westlich von der Hauptstadt von Kao-ch’ang, der heutigen Ruinenstätte Idikut- Sahri bei dem Orte Karakhodja, befand sich die Hauptstadt des sogenannten »vorderen Stammes der Kü-shi« (Hifi pi mh); Kiao-ho ch’eng (ZE rn] Yk). die heutige Trümmerstadt von Yar-khoto. Dort residierte seit 433 der Fürst I-lo(k) (f#/%). und zu ihm hatte sich der Bruder des von den Juan-juan getöteten T’ang-k'i, namens T’ang-huo (FH) geflüchtet. Er trat An-chou auf seinem Wege entgegen und vertrieb ihn von der Stadt Heng-tsie (Ai X)”, wo er lagerte, ohne ihn allerdings dadurch von Kao-ch’ang fernhalten zu können‘. I-lo(k) aber blieb dau- ernd ein Feind der beiden Brüder. Er selbst, ein Türke (® Hu) aus Yen-ki (Karashar)’, betrachtete sich als Vasall der Wei und stand mit ihnen durch Gesandtschaften in Verbindung. Vielleicht war dies einer der Gründe, warum Wu-hui, ähnlich wie sein Vater, sich auf die chinesische Dynastie der Sung zu stützen suchte, falls nicht etwa — was schwer zu entscheiden ist — die Annäherung von seiten des Sung-Kaisers erfolgte, der das tapfere Geschlecht der Tsü-k‘ü als Bundesgenossen und Vorkämpfer gegen die ! Nach Wei shu Kap. 102 fol. 3v° et 4r°. ®2 Über das Reich der Kü-shi s. unten. ® Wo dieser Ort liegt, läßt sich nicht feststellen. Da aber An-chou ebenso wie sein Bruder am Tarim entlang nach Karashar zu gezogen sein wird, und I-lok ihm von Yar- khoto aus entgegenkam, so mag Heng-tsie nicht weit vom See Bagrash gewesen sein. Auch das Fang yü ki yao (Kap. 65 fol. 10 vo) weiß über die Stadt nichts weiter anzugeben, als daß sie südwestlich von Kao-ch’ang lag. * Nach Shi leo kuo ch'un-tsiw Kap. 96 fol. 2v°. Seine Biographie findet sich Wei shu Kap. 30 fol. 14 v° ff. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 21 illegitime Dynastie im Norden des Reiches zu benutzen wünschte. Dar- auf deutet wenigstens die Art, wie Wu-hui, der gleich nach seiner Besetzung von Kao-ch’ang im Jahre 442 einen Gesandten an den Hof nach Nanking geschickt hatte, mit dem Titel: »Fürst von Ho-si«, d.h. von einem in der Gewalt der Wei befindlichen Lande, belehnt wurde. »Mit Hinterlist und Gewalt«, so heißt es in dem kaiserlichen Dekret, »hat man die Schwachen überwältigt und ihnen das Gebiet von Liang entrissen, und der Fürst von Ho-si, Mao-k’en, ist den Grau- samkeiten eines seit Generationen im Aufruhr befindlichen Geschlechts (d.h. der Wei) unterlegen. Sein Bruder Wu-hui hat voll Mut und Aus- dauer sein Erbe zu schützen gesucht, man muß diese Treue und Hin- gebung bewundern und belohnen usw.«' Es ist indessen schwer ver- ständlich, wie Wu-hui auf seinem exponierten Posten Hilfe von dem fern im Süden regierenden Kaiserhause erwarten konnte. Viel wirksamer mußte für ihn der Schutz der mächtigen Juan-juan sein, bis zu deren Nähe der Wei-Kaiser offenbar seine Verfolgung nicht auszudehnen wagte. Gegen diese hoffte T’ai Wu vielmehr sich des Fürsten I-lok zu bedienen, den er mit Geschenken überhäufte, und mit dem Wu-hui während der folgenden Jahre beständig im Kampfe lag. Daß dieser seine Stellung in Kao-ch’ang (Karakhodja) hatte befestigen können, geht daraus hervor, daß er imstande war, I-lok gewaltsam an einer persönlichen Verbindung mit dem Hofe der Wei zu verhindern. Im Jahre 444 erkrankte Wu-hui und starb. Er hinterließ einen Sohn namens Kan-shou (hi 55), aber An-chou übernahm seine Nach- folge und führte von nun ab bis zum Jahre 460 in Kao-ch’ang die Herrschaft. Seine erste Regierungshandlung war, daß er dem Kaiser Wen ti in Nanking den Tod seines Bruders meldete und sich wie dieser zum »Fürsten von Ho-si«” ernennen ließ. Der übergangene Kan-shou scheint sich zunächst mit seinem Lose abgefunden zu haben; die Chronisten wissen nichts anderes von ihm zu berichten, als daß er wiederholt von I-lok aufgefordert wurde, zu ihm nach Yar-khoto zu ! Sung shu Kap. 98 fol. 16 v°. Es ist ungewöhnlich und bezeichnend, daß in den Sung-Annalen das Geschlecht der Tsü-k‘ü durch das Beiwort der Souveräne, ta »groß« ausgezeichnet wird. ®2 Der Text der Inschrift nennt ihn merkwürdigerweise »Fürst von Liang«, nach der Heimat seiner Väter. 22 O. FRANKE: kommen, wohl um diesem die Vertretung seiner Rechte zu übergeben, und daß er dieser Aufforderung schließlich Folge leistete und mit 500 Anhängern zu I-lok überging. Nach dem Berichte des Tse chi tung kien (Kap. 125 fol. 47 r°) soll er dann an den Hof der Wei geflohen, nach dem der Wei-Annalen aber (Kap. 30 fol. ı4 v°) von I-lok dorthin gesandt sein. An-ehou gelang es im Laufe der Zeit, seine Herrschaft nach Westen auszudehnen. Als I-lok sich auf einem Kriegszuge gegen Yen-ki (Ka- 'ashar) befand und nur seinen jungen Sohn als Wächter der Hauptstadt (Yar-khoto) zurückgelassen hatte, benutzte der Tsü-kü-Fürst die Gelegen- heit, schloß mit Hilfe der Juan-juan die Stadt ein und eroberte sie. I-lok wagte keine Rückkehr und blieb in Yen-ki, An-chou aber war nunmehr im Besitze des ganzen Turfan-Gebiets. Im Jahre 450 meldete I-lok den Hergang dem Kaiser T’ai Wu und klagte bitterlich über die Unbill, die er acht Jahre hindurch von ' den Tsü-kü erlitten. Sein Volk sei durch die Kämpfe verarmt, sein Land verwüstet, er selbst vertrieben, und sein Besitz genommen, ohne Hilfe könne er nicht länger bestehen'. Aber die Macht der Wei reichte nieht bis zu ihm hin, denn seine Bedränger waren nicht sowohl die Tsü-kü in Kao-ch’ang, als die Khane der Juan-juan, unter deren Schutze An-chou als Feind der Wei offenbar stand. Und auf die Dauer vermochte auch An-chou seine Selbständigkeit ihnen gegenüber nicht zu behaupten. Wie und warum er ihre Gunst verlor, ist uns nicht überliefert, wie denn überhaupt die Nach- richten über sein weiteres Geschick außerordentlich dürftig sind. In den Chroniken findet sich nur die kurze Angabe, daß »die Juan-juan Kao- ch’ang angriffen, An-chou töteten und damit das Geschlecht der Tsü-k’ü vernichteten«, und zwar geschah dies im ersten Jahre Huo-P‘ing (AP), d.h. 460°. Als An-chous Nachfolger in der Herrschaft über Kao-ch’ang setzten die Juan-juan Han Po Chou (1 1 )#]) ein, einen Abkömmling jenes Han Shuang, der einst vor Wu-hui aus der belagerten Stadt zu ihnen geflüchtet war. Er erhielt von seinen Schutz- ' Nach Wei shu Kap. 102 fol. 6v° et 7r0 und Tse chi tung kien Kap. 125 fol. 47 1°. ° Tse chi fung kien Kap.12g fol.ıı vo und T’ung chi Kap. 196 fol. 22 vo et 23r0._ T’ung tien Kap. gı fol. 5 1° und Wen hien tung k’ao Kap. 336 fol. 4 v° wird als Datum hierfür »das Ende der.-Regierung des Kaisers Wen Ch’eng (KAT): von der Wei-Dynastie angegeben. Wen Ch’eng regierte bis 465. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 23 herren den Titel »Fürst von Kao-ch’ang«, eine Bezeichnung, die zu jener Zeit zuerst eingeführt wurde, und regierte bis gegen 480. Im Jahre 481 wurde sein Sohn und Nachfolger I Ch’eng (Z& 5k) ermordet. Über An-chous sonstige Tätigkeit in Kao-ch’ang, sowie über seine Persönlichkeit erfahren wir aus den chinesischen Geschichtswerken leider nichts. Daß er ein Förderer des Buddhismus war, zeigt sich in der Art, wie die Inschrift ihn preist, und in der Tatsache, daß seinen Manen ein buddhistischer Tempel geweiht wurde. Überdies hat sich seine ganze Familie um die Verbreitung von Buddhas Lehre in Nordwest-China manches Verdienst erworben. Dharmaraksa, den Meng-sün zu sich eingeladen und zu seinem Lehrer gemacht hatte, war nicht der einzige Sramana, der in Liang-chou Sanskritschriften in das Chinesische übersetzte (vgl. die Liste bei Bunyiu Nanjio, Catalogue usw. S. 410ff.), und es scheint dort während der Zeit der nördlichen Liang-Dynastie der Tsü-küü ebenso ein Zentrum für die buddhistische Propaganda bestanden zu haben wie in Ch’ang-an und Nanking am Hofe der Ts’in, Tsin und Sung. Ein Vetter von Meng- sün selbst, An-yang hou (7% f&%), d.h. »der Marquis von An-yang’«, wurde unter dem Einflusse von Dharmaraksa buddhistischer Mönch. Es war damals die Zeit, wo das Mahayana-System in China mehr und mehr Eingang fand; Dharmaraksa war einer seiner Vorkämpfer, und so studierte auch An-yang hou die neue Lehre mit großem Eifer in Khotan, dem mahayanistischen Mittelpunkt, in dem nämlichen Kloster Gomatı, wo etwa 20 Jahre früher sein berühmter Zeitgenosse Fa Hien gewohnt hatte. Nach der Vernichtung seiner Familie durch die Wei war freilich kein Raum mehr für ihn in Liang-chou, und er flüchtete an den Hof der Sung. So wird die Inschrift ihren guten Grund haben, wenn sie An-chou als Schützer des Buddhismus und Seitenstück des Maitreya preist. Ver- mutlich wird er auch den gewiß nicht geringen buddhistischen Einfluß in ı Das genaue Jahr von Han (auch Yen 08) geschrieben) Po Chous Tod ist nicht be- kannt. T’uny chi Kap. 196 fol. 23 r° heißt es nur »im Anfang der Periode T’ai-Huo K Fl 477 bis 499)«. Ebenso Tsd chi tung kien Kap. ı35 fol. 611°. 2 Seine Biographie findet sich im SAi leo kuo ch’um ts'iu Kap. 96 fol. 6r°ff. Vgl. auch Bunyiu Nanjio, Catalogue usw. S.4ıı Nr.68 und 417, Nr. 83. 24 O. Franke: Kao-ch’ang nötig gehabt haben, um seine Stellung dort zu stützen, wie es denn überhaupt für seine politische Weisheit spricht, daß er sich ohne große Machtmittel, offenbar durch geschickte Benutzung der Feindschaft zwischen den Juan-juan und den Wei, 16 Jahre unter so schwierigen Ver- hältnissen als Herrscher behaupten konnte. In dem kaiserlichen Dekret von 444, das ihn zum Fürsten von Ho-si ernennt, heißt es: »Die Fähig- keiten von Wu-huis Bruder An-chou sind in ihrer Bedeutung weltbekannt. In Edelmut und Treue übernimmt er das ihm überkommene Besitztum, die Herzen des Volkes aber wenden sich ihm in Liebe zu usw.'« Wenn freilich derartige Redewendungen in amtlichen Kundgebungen schon da- mals dieselbe Bedeutung hatten wie im heutigen China, so hat dies Doku- ment kaum einen historischen Wert, zumal An-chou vor allem einen Rechts- titel dafür wünschte, daß er seines Bruders Sohn bei der Erbfolge bei- seite geschoben hatte. Immerhin muß man nach allem, was wir über die kulturellen und wissenschaftlichen Interessen der Tsü-k‘ü wissen, auch von An-chou an- nehmen, daß er dem regen geistigen Leben, das schon damals in Kao- ch’ang herrsehte, warme Teilnahme entgegenbrachte. Seine Bildung muß natürlich ebenso wie die seines Vaters, schon infolge der langjährigen Ver- bindung mit den Sung, im wesentlichen chinesisch gewesen sein, und chinesisch war wohl auch, schon infolge des Ursprungs der alten Ansied- lung der Han-Zeit, nicht bloß der amtliche Zuschnitt des kleinen Staates, sondern auch die allgemeine Amts- und Geschäftssprache, vielleicht sogar der Kultus und die Wissenschaft in den buddhistischen Klöstern. Darauf deutet die gesamte Form unsrer Inschrift: chinesische Amtsnamen, chine- sische klassische Gelehrsamkeit und vor allem ausschließlich chinesische Sprache. Daß neben der chinesischen Kultur aber auch noch andre Bil- dungselemente, namentlich iranische und indische, mitbestimmend waren, geht aus den Schilderungen der chinesischen Chronisten hervor, wie denn auch die Bevölkerung ein buntes Gemisch von Chinesen, Türken, Tun- gusen und Ariern gewesen sein muß. Nach An-chous Tode hat dann das Chinesentum infolge der politischen Entwieklung noch weitere Fort- schritte gemacht. Der von den Juan-juan eingesetzte Fürst Han Po Chou starb um 480; es folgte dann eine Periode blutiger Intriguen und Kämpfe, ! Sung shu Kap. 98 fol. 17 r°, g P- 9 7 Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 25 bei denen die rasch einander folgenden Fürsten stets durch Gewalttaten wieder beseitigt wurden, und in denen der Kao-ch’ang benachbarte uigu- rische Stamm der Tölös (Kao-kü 55 #4 oder T’ie-le | 1} genannt) eine große Rolle spielte, bis endlich vom Jahre 497 an mit der Thronbesteigung der aus Si-ning in Kansu stammenden, wohl chinesischen Familie K“ü (a) wieder geordnetere Zustände eintraten. Aus dieser Zeit besitzen wir eine anschauliche Schilderung der inneren Verhältnisse des Staates Kao- eh’ang, die um so zuverlässiger ist, als sie sich in dem im 7. Jahrhundert auf Grund älterer Aufzeichnungen entstandenen Geschichtswerke Pei shi (Kap. 97 fol. Sr’ und fol. 10v°f.) findet, also einer Quelle, die jener Periode zeitlich sehr nahe steht”. Es heißt dort zunächst von der älteren Zeit, als Chang Kuei, Lü Kuang und Meng-sün (s. oben S.9f.) sich die Herrschaft streitig machten: »In dem Lande (Kao-ch’ang) gibt es acht Städte, und in allen wohnen Chinesen. Das Land ist sehr steinig, das Klima warm, der Boden fruchtbar, so daß das Getreide mehrmals im Jahre reift. Es gibt viel Seidenraupenzucht, Früchte und reichhaltige Laekbäume(?)’; ferner findet sich dort eine Pflanze, ‚Schafdorn‘ genannt, die einen Honig von sehr angenehmem Geschmack hervorbringt'. Die Bewohner leiten das Wasser zur Berieselung auf die Felder. Sie gewinnen auch ein rötliches Salz, das einen sehr schönen Geschmack hat, ebenso gibt es weißes Salz, dessen Aussehen wie Nephrit ist. Die Bewohner von Kao-ch’ang bringen es viel- fach als Tribut nach China. Auch viele Weintrauben gibt es und Wein daraus. Die Bevölkerung verehrt im allgemeinen den ‚Geist des Himmels‘ (tien shen Kill; dies dürfte sich auf die in Kao-ch’ang verbreitete Lehre ! Dieses Datum (Rien Wu Er 4. Jahr) findet sich Tse chi tung kien Kap. 141 fol. 421° und Fang yü ki yao Kap. 65 fol.91r%. Chavannes, Documents usw. S. 102 Anın. 2 gibt irrtümlich das Jahr 507 als die Zeit der Thronbesteigung des ersten Fürsten aus dem Hause K’ü. 2 Die Schilderung ist wörtlich übergegangen in das T’ung tien (Rap. ıgr fol. 5 v°), in das T’ung chi (Kap. 196 fol. 22v° u. 23v°) und in das Wen hien tung k’ao (Kap. 336 fol. 51°). > Die Lesart des Pe shi: Ei E? TR ABER scheint verderbt; in den andern Werken fehlen die 3 letzten Zeichen. A ist Rhus vernicifera L. Vgl. Bretschneider, Botanicon Sinicum 11, 517. * Es handelt sich um den Turanjabin oder Alhagi Manna genannten süßen Saft, der von dem dornigen Strauch der Alhagi camelorum Fish., der in Turkistan sehr häufig vor- kommt, im Herbst gewonnen wird. Der Saft wird roh gegessen oder zu Sirup gekocht. Bretschneider, Medi@val Researches II, 193 u. 254f. Phil.- hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. I. 4 26 OÖ. FRANKE: des Mani beziehen), glaubt aber auch zugleich an die Lehre Buddhas. Im Lande gibt es Schafe und Pferde, die an versteckten und entlegenen Orten gezüchtet werden, damit sie nicht gestohlen werden. Wer nicht eine hochge- stellte Person ist, kennt diese Plätze nicht'«. Auf die spätere Zeit, d.h. das 6. Jahrhundert, bezieht sich folgende Schilderung: »Das Land (Kao-ch’ang) hatte zur Zeit der Chou-Dynastie (557—581ı) sechzehn Städte, nachher, bis zur Zeit der Sui-Dynastie (von 589 ab), achtzehn. Die Hauptstadt hat einen Umkreis von 1840 Pu (360 Pu gehen heute auf ı Li) befindet sich ein Bild des Herzogs Ai von Lu, wie er Konfuzius über die 2 In dem Palaste Regierung fragt”. An Beamten gibt es einen Ling-yin ($#), der einem chinesischen Siang-kuo (AH [el| = Premierminister) vergleichbar ist. Dann folgen zwei Herzöge, die immer Söhne des Fürsten sind. Einer von ihnen ist der Herzog von Kiao-ho (Z£ rn] Yar-khoto), der andre der Herzog von Tien-ti (H}}th Karakhodja)‘. Auf sie folgen ein Wei linker und einer rechter Hand (2.4745 = Generale?). Ferner gibt es acht Ch’ang- shi (J< 3? Ressortminister), nämlich je einen vom Ministerium des Zivil- dienstes (Li pu ## 71), vom Opferamt (Ts‘& pu jjn]), vom Schatzamt (K’u pu JE), vom Proviantamt (Ts’ang pu #), von der Fremdenkontrolle (Chu k’o 5%), vom Ritualamt (Li pu ji), vom Steueramt (Hu pu 1) und vom Kriegsamt (Ping pu F£); danach kommen fünf Tsiang-kün (4 Hi Platz- kommandanten), nämlich von Kien-wu (Z#32E), von Wei-yuan (ZLj#). von Ling-kiang (9#yT.), von Tien-chung (X HH) und von Fu-po (RK Wk); dann acht Sse-ma (#] #5), die Gehilfen der Ch’ang-shi (Minister), endlich noch verschiedene Shi-lang ({FHß), Kiao-lang (42H), Chu-pu (EYE) und Ts’ung-shi (4; Sekretäre verschiedenen Grades). Der Rang der Beamten unterscheidet sich je nach den von ihnen bearbeiteten Geschäften. ! Vermutlich waren bei der Knappheit des Futters Viehherden etwas so Kostbares, daß nur hochgestellte Personen sie besitzen konnten. Vgl. Klementz, Nachrichten über die von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg im Jahre 1898 ausgerüstete Expedition nach Turfan. Heft I S.ı7£. ® Danach würden 1840 Pu etwas über 3 km sein. Grünwedel, a.a.O. gibt die Ausdehnung des Raumes, den die Mauer von Idikut$ahri — und um diese Stadt handelt es sich hier — auf 7500 englische Fuß von Nord nach Süd und Ost nach West an. ® Siehe Chung yung XX, ıfl. (Zi IN Bi) EX). Herzog Ai von Lu regierte von 494 bis 468 v. Chr. . * Näheres über diese beiden Städte s. unten. T“ung tien und Wen hien t"ung k‘ao lesen fälschlicherweise H 46 ; Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 27 Die Überwachung der Geschäfte wird von besondern Inspektoren ausge- führt. Wichtige Angelegenheiten werden vom Fürsten entschieden, weniger wichtige von dem Thronfolger oder den beiden Herzögen, je nach Art des Falles. Man erörtert die gesetzlichen Bestimmungen und bearbeitet die schriftlichen Geschäfte, aber abgesehen von der Führung von Listen gibt es keine amtlichen Fragen, die einer längern Regelung bedürften. Die Be- amten haben zwar ihre bestimmte Organisation, aber keine Amtswohnungen'. Jeden Morgen versammeln sie sich in dem gemeinsamen Amtsgebäude und beraten die Geschäfte. Jede Stadt hat Behörden für die (Erhebung der) Steuern, für die (Beaufsichtigung der) Wasserläufe und für die (Regulierung der) Felder. Jede Stadt entsendet einen (oder mehrere) Sse-ma und Shi-lang, die gemeinsam alles kontrollieren und vergleichen; sie haben die Bezeich- nung Ch’eng-ling (HK >)’. Mit Bezug auf Kleidung und Schmuck folgen die Männer der Sitte der Hu (d. h. wohl der Türken), die Frauen aber tragen Röcke und Jacken sowie die Haarfrisur im allgemeinen nach chi- nesischer Art‘. An Kriegsausrüstung hat man Bogen und Pfeile, Schwerter, Schilde, Rüstungen und Lanzen. Die Schrift ist ebenfalls wie die in China, zugleich benutzt man aber auch Schriftarten der Hu (d.h. wie die Ausgra- bungen Grünwedels und Le Cogqs zeigen, der Inder, Perser, Syrer u.a.). Man hat das Shi king, das Lun yü, das Hiao king. sowie die Philosophen und Historiker der verschiedenen Perioden‘. Man hat Unterrichtsbeamte ein- gesetzt, und die Schüler lernen unter ihnen gemeinsam; man lernt und studiert zwar diese Werke, aber alles in der Sprache der Hu (türkisch ?)’. Die Steuererhebung geschieht unter Zugrundelegung der Felder (des Steuer- pflichtigen); die Abgaben werden in Silbergeld bezahlt; wer keins besitzt, zahlt in Hanftuch. Das Strafgesetz, die Gebräuche, die Eheschließungen, das Trauer- und Beerdigungszeremoniell sind von den chinesischen nur lichere Hl FE Bi KF N 2 HK fehlt im Pei shi. 3 So im T’ung tien und im Wen hien tung k’ao. Das Pei shi liest VE ARE EFE — Im T’ung chi fehlt der ganze Satz. * Im Pe shi und im T’ung chi sind die Philosophen und Historiker nicht mitgenannt. 5 Der Sinn ist nicht klar: war die Unterrichtssprache türkisch, oder hatte man tür- kische Übersetzungen der chinesischen Klassiker? T’ung tien und Wen hien t"ung k’ao lesen statt WR: sa Ei | l E37 was gar keinen Sinn gibt. 4* 28 O. FRANKE: wenig verschieden und im wesentlichen ihnen gleich. Von Tun-huang (in Kansu) nach diesem Lande zu breitet sich endlos die große Sandwüste aus; kein Pfad führt hindurch, und die Reisenden müssen sich ihren Weg nach den (dort liegenden) Skeletten der Menschen und Tiere suchen. Auf dem Wege hört man wohl singende oder weinende Töne, und wenn die Menschen ihnen nachgehen, so finden sie gewöhnlich ihren Untergang. Es hausen dort Geister und Dämonen. Die reisenden Kaufleute wählen des- halb meist den Weg über I-wu (Hami)'«. Das T’ung tien und das Wen hien Yung k’ao fügen in ihrer Schilderung noch folgende Sätze hinzu: »Die Gesichtsform der Bewohner ist ähnlich der der Koreaner’; sie flechten ihr Haar und lassen es auf den Rücken herunterfallen; auch die Frauen tun dies«. Ferner heißt es dort: »Es gibt dort auch eine Pflanze, die tat- sächlich wie ein Seideneocon aussieht; sie enthält Fäden wie feiner Flachs. Man nennt sie pai tie ts& (f] #%#- ‚weiße Wickel‘). Die Bewohner weben daraus Tuch und benutzen es als Handelsartikel’«. Geteilter Ansicht und vielfach in einer irrtümlichen Auffassung be- fangen gewesen ist man bisher über die Hauptstadt des Staates Kao- ch’ang. Der russische Arzt und Botaniker Dr. A. Regel, der Turfan im Jahre 1879 von Kuldscha aus besuchte und zuerst die Kunde von den dortigen Ruinen nach Europa brachte (sein Bericht über Turfan findet sich in Petermanns Mitteilungen, 26. Band, S. 205 ff.)‘, sah in den gegen 40 Werst öst- ! Das T’ung tien und das Wen hien tung k‘ao haben hier einen etwas andern Wort- laut, aber mit gleichem Inhalt. ® Diese Ähnlichkeit ist sehr wohl möglich, denn die Juan-juan, die ja das Turfan- Gebiet stark beeinflußt hatten, waren ebenso wie die Koreaner Tungusen. ° Es kann sich hier, wie auch Bretschneider, Medieval Researches ll, 192 und Chavannes, Documents usw. S. 102 Anm. ır schon vermuten, nur um die Baumwollstaude handeln. Es ist auffallend, daß die Chinesen, denen die Pflanze schon in früher Zeit als höchst nützlich bekannt war, sie erst im 9. oder 10. Jahrhundert selbst angebaut haben. Daß die Baumwolle in den Ländern des Tarimbeckens gewonnen und von dort nach Nordwest- China verpflanzt wurde, ist bekannt. Vgl. Robertson, Cotton in China (J. N. Ch. Br. R. A. S. 1859 Nr. III S. 302 ff.). Merkwürdig dabei ist, daß man den alten Namen nicht beibehalten hat. * Eine sehr nützliche Karte und Planskizze vom Turfan-Gebiet zu Regels Reisebericht findet sich im 27. Bande von Petermanns Mitteilungen auf Tafel ı8. Grünwedel hat die Skizze in seinen Hauptbericht aufgenommen und verbessert, daneben aber auch noch eine sehr übersichtliche Planskizze von Idikutsahri gegeben. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 29 lich vom heutigen Turfan bei der Ortschaft Karakhodja gelegenen Trümmer- stätten »das alte, vom heidnischen Kaiser Takianus gegründete Turfan «. Der Ethnograph Klementz dagegen, der im Jahre 1893 eine russische archäologische Expedition nach dem Turfan-Gebiet führte, nannte die süd- lich von der heutigen Chinesenstadt Turfan (eine halbe Stunde östlich von der Tarantschen-Stadt) befindlichen Ruinen » Alt-Turfan«, während er die etwa 6 Werst westlich von 'Turfan aufgefundenen Gebäudereste von Yar- khoto, einem von dem Flüßchen Yar umströmten steil abfallenden und nur von Süden her zugänglichen Plateau, als das alte Kiao-ho ch’eng identi- fizierte und anscheinend für die alte Hauptstadt des Landes nahm. Die als »Idikutsahri«, d.h. Stadt des Idikut', bezeichneten Ruinen von Kara- khodja zählte er indessen ebenfalls zu den ältesten Siedelungen des Ge- biets, da sie an einem Wasser spendenden Flusse (dem Karakhodja-su) gelegen waren (Nachrichten über die von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg im Jahre 1898 ausgerüstete Expedition nach Turfan. Heft I, S. 28 und 33). Grünwedel endlich erklärte bereits in dem ersten Bericht über seine 1902/03 ausgeführte Expedition (Bulletin de l Association Inter- nationale pour U’ Exploration ete. de l’ Asie Centrale et de U Extröme- Orient Nr. 3, S. ı8) »die ungeheure Ruine der Stadt des Dakianus, Idykutsari«, für das Zentrum des ganzen Kulturgebietes, und in seinem späteren ausführlichen Berichte (a. a. ©. S. 5) wies er darauf hin, daß »die dominierende Lage von Idikutsari vollkommen der Bedeutung entspreche, welche diese alte Me- tropole der Uiguren, das alte Kau-tsch’ang, gehabt haben muß«. Drängte sich somit den Forschungsreisenden im Turfan-Gebiet ganz von selbst die Überzeugung auf, daß die Ruinen von Karakhodja das Kulturzentrum und die alte Hauptstadt von Kao-ch’ang gewesen sein müßten, so wurde die Frage wieder zweifelhaft infolge der Auffassungen auf sinologischer Seite, die sich auf die chinesischen Geschichtsquellen stützten. So hielt Bret- sehneider (Medieval Researches II, 189 und 341) Kiao-ho ch’eng und Karakhodja für gleichbedeutend und nahm auf Grund einer Beschreibung in den Ming-Annalen (Kap. 329 fol. ıgv°f.) an, daß unter der T’ang-Dynastie die Hauptstadt des alten Kao-ch’ang in Kiao-ho hien (2 /n] 4) umbenannt ! Der Name Idikut$ahri deutet nach Radloff, Altuigurische Sprachproben aus Turfan (Nachrichten usw. S. 56), darauf hin, daß »der Ydykut (Fürst, s. u.) der Uiguren hier seinen Sitz hatte«. 30 O0. ERANKE: worden sei. Chavannes gab in seinen Documents sur les Tou-kiue occi- dentaux S.ı1 Anm. und S.ı8 Kao-ch’ang durch Karakhodja wieder, er- klärte dies aber im Index (S. 334) für einen Irrtum und setzte Yar-khoto dafür. Auch in seinen Erklärungen der zentralasiatischen Inschriften (Dix inscriptions de U’ Asie Centrale S.2, 29 Anm. 3 und S. 36) wird die Hauptstadt von Kao-ch’ang stets Yar-khoto genannt. Im folgenden soll gezeigt werden, daß diese Unsicherheit lediglich durch die Verwechslung von zwei ver- schiedenen geographischen Begriffen hervorgerufen ist, und daß die chi- nesischen Quellen nicht den geringsten Zweifel über Lage und Namen der Hauptstadt von Kao-ch’ang lassen. Das heutige Turfan - Gebiet bildete in der vorchristlichen Zeit einen Teil des Landes der Kü-shi (Hi ih), vielleicht eines Volkstammes iranischer Ab- stammung'. Ihr Staat wurde im Jahre 60 v. Chr. wegen seiner Bundes- genossenschaft mit den Hiung nu von den Chinesen vernichtet; aus seinen Trümmern bildeten sich dann acht kleinere Fürstentümer, von denen eins in den chinesischen Geschichtswerken die Bezeichnung Kü-shi tsien wang ting (ji EEE) oder tsiien pu (mh); d. h. » Vorderer Fürstenhof« oder » Vorderer Stamm der Kü-shi«, führt. (Vgl. Tsien Han shu Kap. g6b fol.ı7 1° ff.; Chavannes, Documents usw. S.ı0o1 Anm. 2 und Dix inscriplions usw. S. 22 Anm. 2.) Dieses Fürstentum schloß das heutige Turfan-Gebiet ein, seine Grenze muß wenig östlich von Pidjan gewesen sein. Die Hauptstadt von Kü-shi tsien pu war Kiao-ho ch’eng, das heutige Yar-khoto. Zu den Sicherheitsmaßregeln, die die Kaiser der Han-Dynastie zu treffen pflegten, um in eroberten Ländern ihren Einfluß aufrechtzuerhalten, gehörte in erster Linie die Anlegung von Militärkolonien unter zuverlässigen Generalen. Eine solche Kolonie wurde auch im Jahre 48 v. Chr. im Lande des Kü-shi ! Für diese Vermutung lassen sick unmittelbare Beweise noch nicht anführen. Daß aber die Bevölkerung jener Gebiete schon von alters her mindestens einen iranischen Ein- schlag gehabt haben muß, geht einmal aus den soghdischen (persischen) Sprachdenkmälern hervor, die Grünwedel und Le Cog dort gefunden (vgl. F.W. K. Müller, Handschriften- reste in Estrangelo-Schrift aus Turfan. Sitzungsber. d. Kgl. Preuß. Akad.d. Wiss. 1904 S. 348 ff. und Abh. 1904), ferner aus dem iranischen Charakter der ausgegrabenen Fresken (s. Grün- wedel a.a. O. 8.176) und schließlich aus dem ausgesprochen persischen Typus, den die Personen auf den Malereien, sowie ein Teil der heutigen Bevölkerung zeigen. Wann und wie- weit iranischer Einfluß im Tarimbecken sich ausgedehnt hat, darüber hat sich aus chinesischen Quellen bisher nichts ermitteln lassen. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 31 tsien pu angelegt, und zwar an einer Stelle, wo schon etwa 50 Jahre früher vom Kaiser Wu ti (gE jr) eine militärische Ansiedlung gegründet worden zu sein scheint, nämlich da, wo heute die Ruinen von Idikutsahri sind. Die neue Kolonie aber erhielt einen militärischen Gouverneur mit dem Titel Wu-ki hiao wei (KU Kh): der dort seine ständige Residenz aufschlug'. Der Ort, wo diese Kolonie angelegt war, hieß 'T’ien-ti oder Tien-ti cheng (HJ Hh, Hk), außerdem aber hatte er auch die rein chinesische Bezeiehnung Kao-ch’ang lei (5 54 ®®), d.h. »der Schutzwall des hohen Gedeihens’«, ein Name, der zunächst nicht amtlich war und vermutlich der Kolonie nach der in China üblichen Sitte als glückbringendes Zeichen von den Bewohnern gegeben wurde. Dieser Name Kao-ch’ang ging bald auf die ganze Gegend um Karakhodja über und bezeichnete ein Herrschafts- gebiet, das von dem Kü-shi tsien wang unabhängig war und neben diesem für sich bestand. Hier setzen aber auch bereits die Mißverständ- nisse ein. Zunächst hielt Chavannes (Documents usw. S. 310) Tien-ti auf Grund eines Zitats des Tse chi tung kien aus dem Tung tien für Luktschun, 7oLi östlich von Karakhodja. Die betreffende Stelle im T’ung tien (Kap. 191 fol. 6r°) besagt, daß bei der Errichtung der Präfektur Si chou (pt )}) durch die T’ang im Jahre 640 »aus der Stadt T’ien-pei ch’eng (FH JESK, so immer im T’ung bien statt Tien-ti ch’eng) die Magistratur Liu-chung hien ! Diese wichtige Angabe findet sich zwar auch schon in dem Tsien Han shu (Kap. 96b fol.ıgb) und den darauf fußenden P& shi (Kap. 97 fol. 8r°) und T’ung tien (Kap. ıgı fol. 510), aber erst das Fang yü ki yao, diese unerschöpfliche Fundgrube der historischen Geographie, verlegt diese Gründung ausdrücklich auf die Stelle der Stadt Huo chou K »)}) der Ming- Dynastie (Kap. 65 fol.8v°), d.h. Karakhodja. — Der wunderliche Titel Wu-ki hiao wei ist verschieden erklärt. Am wahrscheinlichsten ist vielleicht, daß die beiden zyklischen Zeichen wu und ki die Symbole für Erde sind, die feindlichen Türk-Völker aber, gegen die der Hiao wei Sicherheit geben soll, im Norden wohnen, d.h. in der Himmelsrichtung, der das Symbol für Wasser zukommt. Die Erde soll also das Wasser zurückdrängen. Vgl. Chavannes, Documents usw. S. 101 Anm. 3. ® Eine andre Erklärung des Namens, die sich in mehreren Geschichtswerken findet (z. B. Pei shi Kap. 97 fol. 8r°, T’ung tien Kap. gr fol. 5r° u. a.), besagt, daß »das Land hoch gelegen (kao), und die Bevölkerung wohlhabend (ch’ang) gewesen sei, und man danach die Bezeichnung Kao-ch’ang gebildet habe«. Derartige chinesische Etymologien haben indessen sehr wenig Wert. Tien-ti (»Feldland«) scheint auch ein rein chinesischer Name zu sein; vielleicht ist es die Übersetzung einer ältern einheimischen Bezeichnung. Jedenfalls ist schwer zu entscheiden, welcher von beiden Namen zuerst aufgekommen ist. Die Han-Annalen kennen beide noch nicht. 32 ©. FRANKE: BI EB &) gemacht wurde«. Die Unrichtigkeit dieser Angabe geht schon daraus hervor, daß der Name Liu-chung (Luktschun) bereits in den Han- Annalen vorkommt, und zwar in der Biographie des Generals Pan Yung (HE SA), der im Jahre 123 n. Chr. Befehlshaber der Stadt war (How Han shu Kap. 77 fol. 177°). Liu-chung ist also als amtlicher Name offenbar älter als Tiien-ti. Auch die Geographie der T’ang-Annalen, in der die Neu- organisation von 640 im einzelnen angegeben wird (Tany shu Kap. 40 fol. 18 v°), weiß nichts von einer solehen Umnennung. Ferner widersprechen ihr alle andern chinesischen Quellen, einschließlich des Tse chi tung kien. Das Fang yü ki yao hat auch hierüber eine Reihe wichtiger Angaben aus den Historikern zusammengestellt; es heißt dort (Kap. 65 fol. 9 v°’f.) von »der ehemaligen Magistratur Kao-ch’ang hien« (5 E Ka): »Es ist dies die heutige Stadt Huo-chou (& J]]| 3). Der ursprüngliche Name ist Tiien-ti ch’eng. Nach dem Yü ti chi (EL 4lı JK) errichtete das Haus Chang (die chine- sische Herrscherfamilie von Tsien Liang, s. oben S.9, es war der Fürst Chang Tsün BRB%. A.a.0. fol. Sv°) im 2. Jahre Hien-Huo ( nk Al) von der Tsin- Dynastie (d.h. im Jahre 327 n. Chr.) dort das Departement (#ß) Kao-ch’ang und bildete (darin) die Magistratur (Unterpräfektur) Tien-ti hien'. Li Yen Shou (BIS, der Verfasser des Pei shi, 7. Jahrh.) sagt: das Land Kao- ch’ang hat 46 Ortschaften, T’ien-ti ch’eng aber ist eine (oder die erste?) unter ihnen. Als K'ü Kia (95%, von 497 ab, s. oben S. 25) Kao-ch’ang be- herrschte, setzte er einen Präfekten (J%y) von Tiien-ti ein; dessen Gebiet war da, wo während der Han-Zeit der Wu-ki hiao wei seinen Sitz hatte. Der Name lautet auch Tien ch’eng”.« Nach einer Anmerkung im Tse chi tung kien (Kap. ı95 fol. 54 v°) ernannte dann K’ü Kia seine beiden Söhne zu Herzögen von Kiao-ho ch’eng und von Tiien-ti ch’eng. Ist es hier- nach schon unwahrscheinlich, daß das Tse chi tung kien unter Tien-ti Luktschun verstanden haben sollte, da ja in diesem Falle das weit wichtigere Karakhodja unberücksichtigt geblieben wäre, so wird aus der Unwahr- scheinlichkeit eine Unmöglichkeit, wenn wir sehen, daß das Tse chi tung kien ebenso wie die Han-Annalen ausdrücklich von Luktschun als Liu-chung ‘ Hierbei wird der Name Rao-ch’ang als amtliche Bezeichnung zum ersten Male ge- braucht. Er hat sich dann rasch über den Bezirk hinaus verbreitet. ® Das Tse chi tung kien (Kap.ıg5 fol. 54v°) bemerkt zu dem Namen T“ien ch’eng, daß er zwar in den alten Chroniken vorkomme, daß aber tatsächlich Tien-ti ch’eng dafür zu lesen sei. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 33 (MI Eh) spricht, indem es (Kap. 45 fol. 24 v°) berichtet, daß der im Jahre 48 v. Chr. geschaffene Posten eines Wu-ki hiao wei, der infolge der zeit- weiligen Zurückdrängung des chinesischen Einflusses im Tarimbecken durch die Hiung nu eingegangen war, im Jahre 74 n. Chr. neugegründet wurde, und zwar mit dem Amtsitz in Liu-chung (Luktschun). Es kann somit keinem Zweifel unterliegen, daß T’ien-ti der alte Name für Karakhodja ist. Hier nun, an der Stätte der alten chinesischen Militärkolonie, begann sich bald das eigentliche Zentrum der politischen Gewalt zu bilden, wozu ja auch nach Grünwedels Beobachtungen der Ort vermöge seiner beherrschenden Lage mehr geeignet gewesen sein muß als die schwerer zugängliche, aber räumlich zu beschränkte Löß-Festung Yar-khoto. Nachdem mit dem Ver- fall der kaiserlichen Macht auch der chinesische Einfluß in Turkistan ge- brochen war, nahmen die verschiedenen während des 4. Jahrhunderts in Kansu um die Herrschaft ringenden Fürsten nacheinander von dem Lande Besitz, und Chang Kuei, Lü Kuang und Meng-sün (s. Näheres über diese Namen oben S.gff.) hatten sämtlich ihre Statthalter in Kao-ch’ang. Auch Wu- hui begann seine Eroberung des Turfan-Gebiets, wie wir gesehen haben, an dieser Stelle. Ob freilich die reiche Kultur, die jetzt durch die Aus- grabungen enthüllt wird, ihre älteste Stätte in Kao-ch’ang (Karakhod)ja) oder in Kiao-ho ch’eng (Yar-khoto), der Hauptstadt der immer machtloser werdenden »vordern Fürsten« der Kü-shi, hatte, läßt sich noch nicht entscheiden. Soweit diese Kultur von Westen kam, wird sie zuerst in Yar- khoto festen Fuß gefaßt haben; dagegen lag Karakhodja dem chinesischen Einflusse näher. Immer aber bestanden während dieser Zeit die beiden benachbarten Herrschaftsgebiete getrennt voneinander, obwohl das Über- gewicht bald bei dem einen und bald bei dem andern lag. Während nach der Vernichtung der chinesischen Herrschaft unter der spätern Han-Dynastie im 2. Jahrhundert n. Chr. die Kü-shi wieder an Selbständigkeit gewannen, wich ihre Macht aufs neue zurück mit den Bestrebungen der Liang-Fürsten im 4. Jahrhundert. Ein Ende wurde der Doppelherrschaft erst durch den Fürsten An-chou gemacht, der, wie wir oben gesehen, im Jahre 450 von Kao-ch’ang aus in Abwesenheit des letzten »vordern Fürsten« von Kü-shi, I-lok, eines Vasallen der Wei, die Hauptstadt Kiao-ho ch’eng eroberte und im Besitz behielt. Damit war die Neugründung des Staates Kao-ch’ang vollzogen, oder, wie das Fang yü ki yao, das auch hier wieder die zer- streuten Nachriehten am übersichtlichsten zusammengestellt hat, es aus- Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 6) 34 OÖ. FrANKE: drückt (Kap. 65 fol. 7 v°), »seit dieser Eroberung gehörte Kü-shi zu Kao-ch’ang'«. Diese historische Entwicklung ist in den europäischen Darstellungen nicht genügend beachtet worden, insbesondre hat man das Gebiet des Kü-shi tsien wang und Kao-ch’ang als gleichbedeutend angesehen und so die vorhin erwähnten Verwechslungen möglich gemacht. Bis zum Jahre 450 war Yar-khoto niemals die Hauptstadt von Kao-ch’ang, und auch nachher ist Karakhodja wohl meist der eigentliche Regierungssitz der Fürsten des Landes geblieben. Darauf scheint schon die große Ruine des sogenannten »Khans-Palastes« in Idikutsahri zu deuten, die Grün- wedel (S. ı7 ff., auf seiner Planskizze mit E bezeichnet) beschreibt; doch lassen auch chinesische und ‚sonstige Nachrichten hierüber kaum einen Zweifel. Yar-khoto wird wegen seiner Lage als Festung und zweite Hauptstadt daneben bestanden haben. So liest man in den T’ang-Annalen Kap. 22ıa fol. Sr°): »Die Hauptstädte des Fürsten (von Kao-ch’ang) sind Kiao-ho ch’eng (Yar-khoto), zur Han-Zeit die Residenz des Kü-shi ts’ien wang, und Tien-ti ch’eng (Karakhodja), der Sitz des Wu-ki hiao wei (der Han)«. Der chinesische Würdenträger Wang Yen Te (FAE{i), der im Jahre 95ı als Gesandter des Sung-Kaisers an den Hof des Uiguren- fürsten von Kao-ch’ang reiste, erzählt in seinem Berichte (Sung shi Kap. 490 fol. 8r°ff.), daß er von Luktschun (JA) nach der Stadt Kao-ch’ang (Karakhodja) kam, »das ist«, wie er als Vertreter des Weltherrschers hin- zufügt, »die (im Jahre 640 von den T’ang dort errichtete) Präfektur Si chou (Pt J]])«. Er schildert dann das geistige Leben der Hauptstadt mit ihren bücherreichen buddhistischen Klöstern, ihren »manichäischen Tempeln und persischen Priestern« und berichtet weiter, daß er sich auf Einladung des Fürsten an dessen Sommerresidenz Pei ting (JH #, d.h. »der nörd- liche Hof«, Bischbalik, 20 Li nördlich vom heutigen Djimsar, westlich von Gutschen; vgl. Chavannes, Documents usw. S.ı1 Anm.) begab, und daß ‘ Eine allerdings nur vorübergehende Vereinheitlichung des ganzen Gebiets könnte bereits im 4. Jahrhundert einmal stattgefunden haben, wenn die Angabe des T’ung tien (Kap. 191 fol. 5r°) und des T’ung chi (Kap. ı96 fol. 22v°) zutreffend wäre, daß »zur Zeit der Tsin (im Jahre 327. s. oben S. 32) Kiao-ho ch’eng (Yar-khoto) zur Präfektur Kao-ch’ang gemacht wurde«. Indessen steht diese an sich schon unwahrscheinliche Lesart im Widerspruch zu den viel genauern Angaben des Fang yü ki yao, wonach diese Präfektur in Tiien -ti (Karakhodja) errichtet wurde. RERUE n Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 35 er dabei »die Präfektur Kiao-ho« (Yar-khoto)' passieren mußte’. Irgend etwas Weiteres erwähnt er nicht von dieser Stadt. Sie war politisch offen- bar Karakhodja gegenüber vollständig in den Hintergrund getreten. In der Tat wird ihr Name nach dem Jahre 640 auch in keinem wichtigeren Zusammenhange mehr erwähnt. Dagegen hat Karakhodja als Stadt der Uiguren noch eine bedeutende Rolle gespielt. Zwar der alte chinesische Name Kao-ch’ang, den die Sung noch einmal eingeführt hatten, ver- sehwindet; statt dessen kommt unter der Mongolenherrschaft, die nach dem Fang yü ki yao (Kap. 65 fol. 9gv’) im Jahre 1209 unter Dschingis Khan ihren Anfang nahm, der Name Karakhodja (chines. Ho-la-huo-che ARKH s. Yuan shi Kap. 63 fol. 31v°), d.h. »der schwarze Prinz«, auf, woraus dann unter der Ming-Dynastie wieder chinesisch Huo chou (% }}]) wurde”. Rashid-eddin, der um 1300 Wesir von Persien war, erwähnt in seiner historischen Enzyklopädie Karakhodja, »eine Stadt der Uiguren«, als ein neutrales Gebiet, das zwischen den Staaten Kublai Khans und denen seines Verwandten und Nebenbuhlers Kaidu lag, und in deren Nähe eine von Kublais Grenzgarnisonen stand (vgl. Yule, Cathay and the way dhither I, 275). Auch im Anfang der Ming-Dynastie scheint Kara- khodja nicht innerhalb des chinesischen Machtbereichs gelegen zu haben, ! Diese Angabe Wang Yen Tes ist unrichtig. Eine Präfektur HH) Kiao-ho hat es nie gegeben. Bei der Neueinteilung des unterworfenen Kao-ch’ang-Staates im Jahre 640 wurde Kiao-ho zu einer Magistratur 09) gemacht und mit vier andern Magistraturen der Präfektur Si-chou unterstellt (s. T’ang shu Kap. 40 fol. ı8v°). Erst um 750 wurde einmal für wenige Jahre ein Departement (#]j) Kiao-ho gebildet. 2 Diese Reise Wang Yen Tes von Kao-ch’ang über Kiao-ho nach Norden hat auch Chavannes in seiner Ansicht unsicher gemacht. Er nahm deshalb an (Documents usw. S. ı1 Anm. und S. 101 Anm. 2), daß damals die Residenz des »vorderen Fürsten« der Gegend von Karakhodja entsprochen habe, setzte dann freilich später in Les pays d’occident usw. S. 530 bei der gleichen Textstelle Kao-ch’ang und Si chou doch wieder mit Yar-khoto gleich. — Solche Mißverständnisse sind bei der Verstreutheit des chinesischen Materials nur zu ver- ständlich. Auch bei größter Sorgfalt ist ihnen jeder ausgesetzt. 3 Nach Bretschneider, Medieval Researches I, 16 wird der Name Huo chou aller- dings auch schon in dem verloren gegangenen Reiseberichte des Ye-lü Chu Tsai Al EFF), eines Ministers von Dsehiogis Khan, erwähnt, der den Herrscher von 1219 bis 1224 nach Persien begleitete und ein 8: you du (Der betiteltes Werk über die Expedition schrieb. — In den Ming shi Kap. 329 fol. ı9v° wird der Name IHuo chou davon hergeleitet, daß »in jener Gegend zahlreiche Berge sind von grünroter Farbe wie Feuer (huo %K)- In der Tat lautet der Name dort (19r°) auch Mihr 03:2) iranisch »Sonne«) Huo chou. 5* 36 O. FRANKE: wenigstens heißt es in einem Berichte über die Gesandtschaft des Shah Rukh von Herat an den Hof von China 1420— 1422, der von einem ihrer Mitglieder verfaßt worden ist, daß die Abgesandten 5 Tagereisen jenseits (d.h. östlich) von Karakhodja von chinesischen Beamten in Empfang ge- nommen und kontrolliert wurden (Yule, a.a. ©. I, exr und cc). Um diese Zeit aber war auch Karakhodjas Glanz bereits dahin. Unter der Mongolenherrschaft war um die Mitte des 14. Jahrhunderts zwischen Yar- khoto und Karakhodja die Stadt Turfan (T’u-lu-fan + FF) entstanden!, und sie wurde bereits im Anfang des ı5. Jahrhunderts neben Kaschgar die zweite Hauptstadt Khizr Khodja Khans von Moghulistan (s. Bret- schneider a.a. 0. I, 199). Turfan nahm den Städten Karakhodja und Luktschun bald jede Bedeutung. Die Ming-Annalen berichten (Kap. 329 fol. ıgr” et v’), daß im Jahre 1448 die letzte Tributgesandtschaft von. dort nach China kam, und daß danach beide Gebiete von Turfan einverleibt wurden. Zugleich wird dabei die interessante Tatsache erwähnt, daß bei Huo ehou (Karakhodja) »viele buddhistische Priester und Tempel seien; die ersteren wohnten unter der Bevölkerung«. » Östlich davon«, heißt es dann weiter, »ist eine verlassene Stadt, das ist die Hauptstadt des Reiches Kao- ch’ang, und hier war zur Han-Zeit der Sitz des Wu-ki hiao wei.« Die Ruinen von Idikutsahri liegen, wie man auf Regels Skizze (s. oben S. 28 Anm. 4) sieht, südöstlich von dem Flecken Karakhodja; sie waren also auch damals schon Ruinen. Über die Gründung Turfans, d.h. wohl der heutigen Tarantschen-Stadt, wissen die chinesischen Quellen nichts zu melden. Die Ruinen aber, die sich südlich von der heutigen Chinesenstadt befinden, und die Klementz » Alt-Turfan« nennt (s. oben S. 29), müssen aus dem Altertum stammen und einen unbedeutenden Ort gebildet haben. Jedenfalls heißt es in den Ming-Annalen (a. a. O. fol. 20r°) von Turfan: »Als die T’ang Kao-ch’ang vernichtet hatten (640), machten sie die Präfektur Si chou mit der Magistratur Kiao-ho hien daraus; (Turfan aber) war die zum Ge- biet von Kiao-ho-hien gehörige Stadt An-lo ch’eng (3% Y%).« Ähnlich sagt das Fang yü ki yao (Kap. 65 fol. 6v°): »Turfan ist ursprünglich die ' Nach Bretschneider, a.a. O. II, 193 und 199, wird Turfan zum ersten Male im Jahre 1377 in den Ming-Annalen erwähnt. Da wiederholt fremde Gesandtschaften auf ihrem Wege nach China dort beraubt waren, so sandte der Kaiser T’ai Tsu (Hung-Wu) in diesem Jahre ein Heer gegen den unbotmäßigen Staat und ließ ihn züchtigen. Vgl. Ming shi Kap. 2 fol. ı4r°. Vielleicht datieren aus dieser Zeit auch manche Ruinen. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 37 zur Magistratur Kiao-ho hien gehörige Stadt An-lo ch’eng.« Was end- lieh die Namen Idikutsahri, d. h. »Stadt des Idikut« und »Stadt des Da- kianus« angeht, so ist Idikut ein uigurischer Fürstentitel, der »Herr des Glückes« bedeutet!. »Stadt des Dakianus« aber ist, wie Yule, The Book of Ser Marco Polo I, 106, sagt, ein Name, der jeder Ruinenstätte im ganzen mohammedanischen Asien beigelegt wird. Er stellt ihn z. B. auch für Ruinen in Kirman (Persien) fest. Diese Bezeichnung sollte deshalb überhaupt nicht angewendet werden. Aus den vorstehenden Darlegungen erhellt, daß in der Tat, wie Grün- wedel richtig erkannt hat, die Ruinen bei Karakhodja einst die Hauptstadt und das Zentrum des alten Kulturstaates Kao-ch’ang waren, und daß der Tsü-kü-Fürst An-chou unserer Inschrift als einer der Gründer dieses Staates zu gelten hat. Die Datierung der Inschrift. Die Feststellung des Jahresdatums der Inschrift stößt auf erhebliche Schwierigkeiten. Der Text gibt zwar am Schluß eine Datierung mit Regierungsdevise und Jahreszahl, allein das linke obere Eckstück der Steintafel mit den beiden wichtigen Zeichen der Devise, das, wie oben bemerkt, durch einen glücklichen Zufall nachträglich gefunden wurde, ist leider zu verstümmelt, als daß man nicht über das erste Zeichen zweifel- haft sein könnte. Allem Anschein nach können indessen nur die Lesarten »Ch’eng-Ping (AXP) 3. Jahr« oder »Yung-Ping (x P) 3. Jahr« in Betracht kommen. Die Devise Ch’eng-P'ing findet sich nur einmal in den chinesischen Geschichtswerken: sie bezeichnet die nur sieben Mo- nate währende Regierungszeit des Fürsten von Nan-an (9 7), der im Jahre 452 n. Chr. nach der Ermordung des Kaisers Tai Wu (Kt) von der nördlichen Wei-Dynastie den Thron bestieg, aber noch in dem- ı Vgl. Radloff, Versuch eines Wörterbuches der Türk-Dialekte S. 1508. Danaclı be- deutet Idi »Herr«, Idikut »die Benennung der Herrscher der Uiguren im 13. Jahrhundert, eigentlich ‚Herr-Glück‘, d.h. der Glückliche«.. Vämbery, Kudatku Bilik S. 195, erklärt idikut als »Name der uigurischen Fürsten nach Abulgazi, seiner Bedeutung nach ‚Herr des Glückes‘«. 2 Das Geschichtswerk Pei shi (Kap. 2 fol. 19 v°) gibt statt Ch’eng- Ping für diese Zeit- spanne die Devise Yung-P'ing, indessen kann über das irrige hiervon kein Zweifel sein, da alle andern Quellen in der ersten Lesart einig sind. 38 O. FRANKE: selben Jahre dem Kaiser Wen Ch’eng (3X jk) den Platz räumen mußte. Dieser nahm sogleich nach seiner Thronbesteigung die Devise Hing-An (HL) an. Ein drittes Jahr Ch’eng-P'ing hat es also nicht gegeben, und eine zweite Devise dieses Namens ist uns nicht überliefert. Die Devise Yung-Piing findet sieh mehrfach. Die der Wei-Dynastie ange- hörende und hier allein in Betracht kommende deckt die Zeit von 508 bis 512. Schon aus den geschichtlichen Darlegungen oben geht jedoch hervor, daß diese späte Periode hier schwerlich gemeint sein kann; durch die folgenden Erwägungen wird die Unwahrscheinlichkeit noch vergrößert werden. Unter diesen Umständen müssen wir versuchen, das Datum der In- schrift auf anderm Wege zu ermitteln. Der Tsü-kü-Fürst An-chou hatte, wie wir geschen haben, nach dem im Jahre 444 erfolgten Tode seines Bruders Wu-hui die Herrschaft über das Gebiet von Kao-ch’ang (Karakhodja) übernommen und sie bis zum Jahre 460 behalten, wo er von den Juan-juan getötet wurde. Nach dem Texte der Insehrift stellt sich der Tempel dar als ein Erinnerungs- bau für den Fürsten An-chou: vielleicht war auch der Bau von An-chou schon geplant und begonnen, aber. erst nach seinem Tode vollendet wor- den (s. unten); jedenfalls lebte der Fürst zur Zeit der Verfertigung der Inschrift nieht mehr. Somit haben wir einen terminus post quem, näm- lich das Jahr 460, gewonnen. Nun hat der Verfasser der Inschrift seine Datierung aber noch vervollständigt. Leider besteht diese Vervollstän- digung jedoch nicht, wie sonst, in der Angabe der zyklischen Jahres- zeichen, durch die jede Unklarheit hätte beseitigt werden können; die unglückliche Neigung des gelehrten Skribenten, alles so ungewöhnlich und rätselhaft wie möglich auszudrücken, hat vielmehr eine andre Art der Jahresbezeichnung gewählt, die zu jener Zeit längst nieht mehr üblich war und daher den Vorzug der Unverständlichkeit besaß, nämlich die Konstellationen der Jupiterbahn. Für das Verständnis dieser Jahresberech- nung bedarf es einer ausführlicheren Erklärung'. ' Das hier wiedergegebene System findet sich im 27. Kapitel des SAi ki (bei Cha- vannes, Mem. hist. III, 356ff.), ferner Tsüen Han shu Kap. 26 fol. 13 veff., Ör ya Kap. Hi (FE RK) fol. 16 v°, Huai-nan ts Kap. 3 fol. 22 veff. Eine lichtvolle Darlegung auf Grund eines Kommentars zum Chou Ü hat dann Chavannes gegeben in Mem. Hist. III, Appendix III, 653ff. Vgl. auch Schlegel, Uranographie Chinoise S. 614ff. —|—n Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 39 Sehon im hohen Altertume hatten die Chinesen die Beobachtung ge- macht, daß die Umlaufszeit des Planeten Jupiter etwa 12 Jahre betrug, daß sich also — von ihrem astronomischen Standpunkte aus — diese Umlaufszeit zu der der Sonne verhielt wie die der Sonne zu der des Mondes, d.h. 12 Jahre zu einem Jahre wie ein Jahr zu einem Monat. Man gab daher entsprechend den zwölf Sterngruppen oder »Stationen « (sü ff), die man den Jupiter passieren ließ, auch den einzelnen Jahren bestimmte Bezeichnungen; der Jupiter selbst erhielt den Namen »Jahres- stern«, sui sing (ak). Bei der Umreehnung in die Zeitbestimmung nach dem Sechziger-Zyklus brachte man später diese Jahresnamen der Jupiter-Konstellationen in ein festes Verhältnis zu dem bekannten zwölf- teiligen Zyklus ts@ (5°), ch’ou (FE) usw., der die Sonnenbahn bezeichnet und die Mondjahre benennt. Und zwar schuf man dieses Verhältnis auf folgende Weise. Da die Bahn des Jupiter über den Himmel von West nach Ost, die der Sonne aber von Ost nach West läuft, so mußte man, wenn man die Jahre, der Jupiterbahn folgend, zählte, den Sonnenzyklus in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen, d.h. auf das erste Jahr der Jupiterbahn entfiel nicht das erste Zeichen, tse (-), sondern das letzte, hai (%) usw. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, fingierte man einen beweglichen Punkt am Himmelsgewölbe, der, von einer bestimmten Stelle in der Peripherie der (nahezu) kreisförmigen Bahn des Jupiter zusammen mit diesem ausgehend, in entgegengesetzter Richtung wie der Jupiter vorrüekte und sich stets mit ihm in symmetrischer Stellung zum Durch- messer des Kreises befand. Dieser fingierte Punkt hieß sui yin x Be: »das weibliche Prinzip des Jahres« oder t’ai sui JK»& »das große Jahr«, im Gegensatz zum yang %% »dem männlichen Prinzip«, d.h. dem Jupiter'. Wollte man nun für eine bestimmte Periode aus der Zeit des Jupiter- umlaufs die entsprechende Jahresbezeichnung des zwölfteiligen Zyklus er- mitteln, so war zunächst festzustellen, in welchem Zeichen des Zyklus der Jupiter sich zu der Zeit befand; der dieser Stelle symmetrische Punkt, vom gemeinsamen Ausgangsort an gemessen, ergab dann die (fingierte) Stellung des sui yin und zugleich das richtige zyklische Jahreszeichen. ı Das Ör ya a.a.0.ı16v° gibt den Konstellationen des zehnteiligen Zyklus kia (Hl), yi (Z,) usw. die Bezeichnung sui yang 077 3%): 40 OÖ. Franke: Die Tabellen der Kalender, wie sie auch im Shi ki, dem Ts’ien Han shu und bei Huai-nan tsc überliefert sind, machen diese Aufgabe zu einer leichten. Die folgende Zeichnung veranschaulicht das System. Nur ist Jupiter Gemeinsamer Ausgangsort noch eine weitere Schwierigkeit bei der Berechnung zu bedenken. Die Umlaufszeit des Jupiter beträgt tatsächlich nieht ganz ı2 Jahre, sondern nur ıı Jahre 10.5 Monate (genau 4332.588 Tage). Die so entstehende Differenz wuchs natürlich im Laufe der Zeit, und zwar wurde sie von den Chinesen, als sie die Jahresbezeichnung mittels des Sechziger-Zyklus endgültig und ausschließlich annahmen', auf 2 Jahre festgestellt. Man mußte deshalb bei der Umreehnung eines alten Jupiterjahres in ein Jahr (les neueren zyklischen Systems das gefundene zyklische Zeichen um zwei Zeichen überschreiten, d.h. zwei Jahre hinzuzählen. Diese Art der Jahres- bezeichnung nach den Konstellationen der Jupiterbahn ist die älteste in der chinesischen Geschiehte nachweisbare, hat aber schon früh den Be- nennungen des kombinierten Sechziger-Zyklus weichen müssen, und war im 5. Jahrhundert n. Chr. eine gekünstelte Altertümelei. ' Wann dies geschah, wissen wir nicht. Nach der chinesischen Tradition wurde dieser Zyklus bereits von dem Kaiser Huang ti (erste Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr.) festgestellt. Das beweist indessen außer dem hohen Alter des Zyklus nichts. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 41 Kehren wir nun zu dem Datum der Inschrift zurück. Dort wird das fragliche Jahr »das Jahr ta liang (A%%), d.h. der großen Brücke«', genannt. Ta liang ist der Name des Jahres, während dessen sich der Jupiter in der Sterngruppe wei (#9), d.h. 33, 35, 39, 41 der »Fliege« (s. Wylie, Chi- nese Researches S. 129), befindet; das dieser Konstellation entsprechende Zeichen des umgekehrten Zwölfer-Zyklus ist you (PY), und das diesem symmetrische Zeichen, im dem sich das sui yin befindet, wu RL Die zyklischen Tabellen nach dem oben gewonnenen Terminus 460 aber ergeben ping-wu (PJ’F) als Bezeichnung des Jahres 466 n.Chr. Nach der oben erklärten Umreehnungsmethode müßte nun aber das Zeichen wu um zwei überschritten werden, wir würden dann das Zeichen shen (#1) erhalten, d.h. das Jahr 468 mit der Bezeichnung wu-shen (JK Er). Ob indessen der Verfasser der Inschrift, der die zyklische Bezeichung des laufenden Jahres vor sich hatte und in die alte Chronologie der Jupiterbahn zurück- rechnete, in. der Tat dabei dieser Methode gefolgt ist, scheint mir sehr fraglich. So heißt es z.B. auch im letzten Kapitel der Beschreibung von Fa Hiens Reisen (Legge, A Record of Buddhist Kingdoms S. 116): »Im ı2. Jahre I-Hi (ZB), in der Jahresfolge das Jahr shou sing (3; AR).« Der Konstellation shou sing entspricht das Zeichen ch’en 5x des umge- kehrten Zwölfer-Zyklus, und ping-ch’en (PJ Jx) ist in der Tat das ı2. Jahr I-Hi, d.h. 416 n. Chr. (vgl. auch Chavannes, Gunavarınan in T’oung Pao Ser. II Bd.V S.1ı93 Anm. ı). Hier ist also in ganz mechanischer Weise für das zyklische Jahreszeiehen die entsprechende Konstellation der Jupiter- bahn ohne Rücksicht auf die Stellung des sui yin eingeführt worden. Nimmt man eine solche mechanische Umsetzung auch bei unserem Datum an, so hat man für die Konstellation ta liang das zyklische Zeichen you (JY) einzu- führen. Das erste Jahr nach 460 aber, das dieses Zeichen aufweist, ist das Jahr 469 mit der Bezeichnung ki-you (d JPY). Somit wäre das Jahr 468 oder, was wahrscheinlicher ist, 469 als Datum der Inschrift ge- wonnen. ! Schlegel, Uranographie Chinoise S. 341 ff. übersetzt ta liang durch »la grande digue«. Da in der alten chinesischen Sphära ta liang der Name für die Gruppen wei (HB ), mao I) und pi (4) in der westlichen Konstellation des »weißen Tigers« ist, so meint er, daß die Bezeichnung ihren Ursprung in der Beschäftigung des Volkes habe, das um jene Zeit des Jahres (4. und 5. Monat) Deiche und Dämme zur Abwehr von Überschwemmungen gebaut habe. Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. [or] 42 O. FRANKE: Wie verhält sich nun aber die Regierungsdevise am Kopf des Datums zu diesen Jahren? Die einzige noch in Betracht kommende von den uns bekannten Perioden, nämlich Yung-P'ing der Wei-Dynastie (508— 512), muß ebenfalls ausgeschlossen bleiben, weil sie weder das zyklische Zeichen shen, noch you enthält, ganz abgesehen davon, daß bei den oben dar- gelegten politischen Verhältnissen in Kao-ch’ang von der Anwendung einer Devise der Wei überhaupt nicht die Rede sein kann. Nach An- chous Tode hatten die Juan-juan die unbestrittene Oberherrschaft über Kao-ch’ang. Aber von Ch’u-lo Khan ( 873 dem Herrscher der Juan- Juan, unter dem An-chou zu Tode kam, ist uns überhaupt keine Devise überliefert, und die von Shou-lo-pu-chen Khan (2% RE), der von 464 bis 484 regierte, war Yung-K’ang (zk #&). Die Lesart K’ang ist aber in unserem Texte ausgeschlossen. Es bleibt somit nichts andres übrig, als anzunehmen, daß es sich um eine uns nicht überlieferte Devise handelt, und zwar um eine solche des Nachfolgers von An-chou, Han- po-chou, der von den Juan-juan als »Fürst von Kao-ch’ang« eingesetzt war und bis gegen 480 regierte. Es ist durchaus nicht unwahrschein- lich, daß dieser in seiner neuen Würde, ebenso wie der Khan der Juan- Juan, eine Regierungsdevise führte, und daß die chinesischen Geschicht- schreiber von ihr als von einer ungesetzlichen Anmaßung keine Notiz nahmen. Das dritte Jahr der Regierung von Han-po-chou würde aller- dings das Jahr 462 oder 463 sein, indessen haben wir oben gesehen, wie die Tsü-k'ü-Fürsten in Kansu mehrfach ihre Devise wechselten; das- selbe mag auch der Fürst von Kao-ch’ang getan haben. Wir werden also das Jahr 469 als das wahrscheinlichste für unsere Inschrift anzunehmen haben. Der zweite Teil der Datierung der Inschrift ist noch dunkler als der erste. Ich gebe daher die folgende Erklärung nur mit Vorbehalt. Der Plan zu dem Tempelbau wurde entworfen, heißt es weiter, »als der Drache ruhte im Sternordner« (lung tsi sing ki EfE Atze). Was zunächst den Ausdruck lung tsi anlangt, so ist er meines Wissens bisher nicht erklärt worden. Das Wort tsi bedeutet »sich ansammeln« oder »ruhen« (— % nach A’ang-Hi), d.h. stehen. Welcher Gedanke der Vorstellung zugrunde liegt, daß »der Drache ruht« (oder: »die Drachen sich sammeln«?) in einem bestimmten Sternbilde, vermag ich nicht zu sagen. Auch die chi- nesischen Glossare scheinen um eine Erklärung verlegen. Das P'ien tse Eine chinesische Tempelinschrift aus ldikutsahri bei Turfan. 43 lei pien hat folgendes Zitat aus einem Hymnus an den Himmel: »Jung Ch’eng (ein Minister Huang tis) machte den Kalender, Ta Nao (ein an- derer Minister desselben Kaisers) konstruierte die zeitbestimmenden Zei- chen‘, so hatten die Ruhepunkte des Drachen ihre Reihenfolge und die Sternordnungen ihre Unterschiede« (ANSEBF AREA E EHRE 707977). Danach kann lung tsi nichts anderes bedeuten als die Kon- stellationen der Sterne, nach denen man die Zeit einteilte, oder die Reihe der zyklischen Jahreszeichen’. Tatsächlich wird denn auch der Ausdruck identisch gebraucht mit dem gewöhnlichen ak Ä »Jahresfolge«, das auch in der Datierung unserer Inschrift steht, und woran sich dann sonst die zyklische Bezeichnung des Jahres schließt. Hier folgt indessen auf lung tsi wieder der Name eines der zwölf Jupiterjahre, und zwar sing ki, »der Sternordner«. Sing ki ist der Name des Jahres, während dessen sich der Jupiter in der Sterngruppe tou er) dh us 07,7 050, 21.526 des »Schützen« (s. Wylie, a.a.O.S.ı35) befindet; das dieser Konstella- tion entsprechende Zeichen des umgekehrten Zwölfer-Zyklus ist ch’ou (FF). und das diesem symmetrische Zeichen, in dem sich das sui yin befindet, yin (4). Zählt man noch zwei zyklische Zeichen weiter, so ergibt dies ch‘en (5x), jen ch’en (- 5x) aber ist die Bezeichnung des Jahres 452. Setzt man dagegen für die Jupiter-Konstellation sing ki, wie vorhin, ein- fach das entsprechende zyklische Zeichen ch’ou (FH). so muß man ent- weder bis zum Jahre 449 zurückgehen, das die Bezeichnung ki-ch'ou (U H) hat, oder das Jahr 461 annehmen, das sin-ch’ou ee H) heißt. Sollte nun der Tempelbau bereits von dem Fürsten An-chou geplant und begonnen sein, so könnte natürlich nur das Jahr 449 in Betracht kommen. Das würde indessen eine Periode von 20 Jahren bis zur Vollendung des Baues ergeben, ein Zeitraum, der bei der primitiven Bauart der Tempel von Idikut$ahri an sieh höchst unwahrscheinlich ist, um so mehr, als in der Inschrift selbst die Kürze der Bauzeit gerühmt wird. Es scheint des- halb näherliegend, den Tempel als ein Monument des Dankes und der ı Vgl. Chavannes, Mem. Hist. I, 32 Anm. 2. ®2 Die im ganzen seltene Wendung lung tsi findet sich auch in zwei der von Cha- vannes herausgegebenen Inschriften aus Zentralasien. Die eine, vom Jahre 776, ist lung tsi king ch’en (= IR) datiert, die andere, vom Jahre 1563, lung tsi kuei hai RS) Chavannes übersetzt den Ausdruck mit »le dragon se posant sur«. Dix inseriptions usw. S. 42, 49, 63, 176. 6* 44 ©. ERANKE: Erinnerung an den toten Fürsten aufzufassen und das Jahr 461 als Be- ginn des Baues anzunehmen, d.h. das Jahr nach dem Tode des Ge- feierten. Damit sind auch die Redewendungen in der Inschrift am besten vereinbar. Bei der andern Umrechnungsmethode der Jupiter-Konstellationen würde es sich, wie bemerkt, um das Jahr 452 (jen-ch’en), oder aber um das Jahr 464 (kia-ch’‘en HI J&) handeln. Das eine von beiden wäre sehr früh, das andere sehr spät im Verhältnis zu dem Todesjahre des Fürsten. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 45 II. Übersetzung und Erklärung des Textes. Verfaßt von dem Ministerialsekretär Hia-hou Ts’an'. FERNE Formen. Der Beginn der Reinheit” geht hervor aus den sechs Päramita°, das letzte Ende der Pietät ruht in der Güte und dem Mitleid. ! Die Form der Inschrift weicht hier insofern von der üblichen Regel ab, als der Verfasser sonst nicht, wie hier, am Anfang, sondern am Ende des Textes genannt wird, und zwar vor den übrigen, die an der Herstellung der Inschrift und der Tafel beteiligt gewesen sind. Chung shu lang chung Hi # Ab rH ist ein ungewöhnlicher Titel. Schon zur Zeit der Han-Dynastie führte eine der Zentral-Behörden der Hauptstadt die Bezeich- nung chung shu. Zu ihr gehörten Direktoren und Sekretäre verschiedener Grade; lang chung werden aber in den Beamtentabellen der für die Zeit der Inschrift in Betracht kom- ınenden Wei- und Sung- Annalen (Wei shu Kap. ı13, Sung shu Kap. 40) in Verbindung mit dem chung shu nicht genannt. Es gibt shang (A) shu lang chung, chung shu shi lang (A AB) chung shu she jen (A N) usw., aber keine chung shu lang chung. Auch in der Aufzählung der Beamten des Staates Kao ch'ang im Pei shi (s. oben S. 26) findet sich der Titel nicht. Heute sind die chung shu in China Sekretäre in einem bestimmten Departement des Großsekretariats (nei ko), während lang chung ein Sekretär in einem Ministerium ist. Vgl. P. Hoang, Me- »Verfaßt« ist hier durch so (4%) wiedergegeben. Der üblichere Ausdruck ist chuan (HB), doch steht auch das dem £so verwandte chx (U) dafür, wie z.B. in der berühmten Inschrift des Kültegin vom Orkhon. Siehe Arendt, Studien zur chinesischen Inschriftenkunde (Mitt. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. IV) S. 195 und Hirth in T‘oung Pao VII, 154 ft. 2 Ich bin nicht ganz sicher, ob das ungeschickt geschriebene Schriftzeichen I, 12 BR langes sur Padministration S. 15 Nr. 3. lin — »Reinheit« zu lesen ist. 3 Die sechs Paramita (chin. leö tu en JE), d.h. wörtlich »das sechsfache Gelangen zum jenseitigen Gestade«, dann »die sechs Vollkommenheiten«. Es sind die sechs Passagen, auf denen man, wie es im Fan yi ming i tsi MELEH ‚ Kap. ı0 fol. 1ov°) heißt, »hin- übergeht über den Strom des Geborenwerdens und Sterbens und hinaufsteigt zum Gestade des Nirvana«. Die sechs sind: r. dana, chines. tan-na kei 3% ‚ übersetzt pu shi Ah hi; d.h. Frei- gebigkeit. 2. sda, chines. shi-lo P3: übers. sing shan PESE oder auch (chi) kie (4) AK; d.h. edler Charakter. 3. ksanti, chines. ch’an-ti FR , übers. jen ju ZEK [23 dahai&e- duld. 4. verya, chines. pi-L-ye WER H. übers. sing tsin Köste. d.h. Kraft, Energie. 5. dhyana, chines. ch'an-na ep AR; übers. Zsing lü ns oder ss; wei siu AH HE 13 oder 46 OÖ. FRANKE: Die da aufbliekten nach einem ragenden Zeichen! und sich anschickten zu hohem Flug’, vergeblich wanderten sie herum in der Welt’; und die da hingen an ihren Lehrsystemen und forschten nach der Quintessenz der Weisheit‘, sie ergründeten das Höchste nicht. Triumphieren über ch’an ting IR FE > d.h. (religiöses) Sichversenken. 6. prajna, chines. pan-jo Be, übers. chi hui AN = ‚d.h. Wissen, Einsicht. Hierzu sind dann noch vier weitere gekommen, die aber eigentlich, dem Fan yi ming i (Kap. ı0 fol. ı5r°) zufolge, schon in der prajna ent- halten sind, nämlich: I. upaya, chines. fang pien H {H ‚ d.h. Geschicklichkeit. 2. prani- dhana, chines. yuan BR. d.h. Gelübde. 3. bala, chines. % Di d.h. Stärke. 4. jrana, chines. chi AI oder A, d. h. (vervollkommnetes) Wissen. Die paramit@ sind näher erklärt im Fan yi ming i Rap. ro Abschn. 44. ı Piao vi ist ein äußerlich sichtbares Zeichen. Ich vermute, daß damit der Tempel und das Bildnis des Maitreya gemeint ist, deren Errichtung die Inschrift preist: Die nach Wahrheit Forschenden suchten vergeblich naclı einem äußern Zeichen, an das sie sich halten konnten, bis der Tempel ihnen dies Zeichen wurde. Vgl. folgende Stelle in einer der In- schriften von Buddha-Gaya (Chavannes, Les inscriptions chinoises de Bodh-Gayä in Revue de l’histoire des religions, Bd. XXXIV Nr. 1, S.8 des S-A.): » Yün Shu erbaute eine steinerne Pagode der tausend Buddhas und bezeichnete 5) so weithin (sichtbar) den Ort.« Vel. Schlegel, Les inscriptions chinoises de Bouddha-Gayd, T’oung Pao VIII, 33. 2 Zu dem Ausdruck Bu; zitiert das P’ei wen yün fu aus einer Inschrift folgende Stelle, aus der die Bedeutung klar wird: »Den reinen Äther fühlend, schickte er sich an zu hohem Flug, und zum Himmelstor aufbliekend, stürmte er nach oben« ER FE Mm ze U Sb). In dem 53. Abschnitt des Fan yi ming i, der verschiedene Metaphern behandelt, wird auch der Begriff »Flügel« als eine solche erörtert, und zwar als dem Bilde des »Rades« (cakra, che-ki-lo Ar 3. Ze) verwandt. Kap. 14 fol. 5r' heißt es: »Die beiden Räder in Lauf setzen und so weit hingelangen« oder »mit beiden Flügeln schlagen, um hoch zu fliegen (3% DIEUBORZENSE ist ein Vergleich für das richtige Durchdringen des religiösen Sichversenkens und Wissens.« ® Die Bedeutung »Welt« für v7 rechtfertigt sich durch folgende Stelle aus Yi king, Hexagramm Ei: »Die Herrscher des Altertums überwachten die Länder (d. h. die Welt), beobachteten das Volk und gaben ihre Unterweisung« KEUYBFTHERR I: Dazu bemerkt der Kommentar: EEE WZ d.h. »auf die 10000 Länder hinsehen«. Vgl. de Harlez, L'interpretation du Yi-king (T’oung Pao VII) S. 208. Legge, The Yi King. Sacred Books of the East (SBE) XVI, 292. 4 Das Wort Hk ist hier nieht in spezifisch buddhistischem Sinne zu nehmen. Es bedeutet »Geschmack«, dann das charakteristische Merkmal einer Sache, hier etwa Quintessenz. In Paramärthas chinesischer Übersetzung des Samkhyakarikabhasya ist denn auch HE als Äquivalent für sanskrit vyanjana gebraucht (s. Takakusu in BEFEO IV, 1012). Vgl. auch das Zitat im Pei wen yün fu: »Ehemals erforschte man schon im jugendlichen Alter die (Juintessenz der kanonischen Schriften« EEK AT > Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 47 die geheimnisvolle Pforte', hindringen in das entlegene ............- man sah zusammenstürzen den Staub der Wälle; nicht klar war und ver- hüllt® die göttliche Erkenntnis. Darum ging kein zum Himmel empor- strebendes® Wollen aus den drei Welten‘ hervor: die Harmonie von Ts'i ! Ich nehme an, daß Fa: die gleiche Bedeutung hat wie f"] hüan men »die düstere, geheimnisvolle Pforte«, ein Ausdruck, der wohl aus Lao tse (Tao tE king 1, ı) stammt: DE NE ug Wr ["] »die geheimnisvollste Stelle des Geheimnisvollen ist die Pforte aller wunderbaren (Erscheinungsformen)«. Vgl. Balfour, Taoist Texts, S. 3. Legge, The Texts of Taoism 1 (SBE XXXIX), 47. Danach bedeutet Aüan men die letzte Ursache des Seins, das Geheimnis des Lebens. Wie so mancher andre taoistische Begriff, ist auch dieser Ausdruck vom chinesischen Buddhismus übernommen worden. Er findet sich z. B. (in ähnlichem Zusammenhange wie im Text der Inschrift) in der Einleitung zum Shi ti king hın =ie Ah ER Em (Dasabhumika-sutra-sastra, s. Bunyiu Nanjio, Catalogue Nr. 1194) fol. ro: kan EM zUN 11777 FA "] »belichtend verkünden den wahrhaftigen Pfad, deutend klären die geheimnisvolle Pforte«. Auch die Nestorianer haben sich in ihrer In- schrift diesen Ausdruck Lao tses — neben mehreren andern — angeeignet. Siehe Havret, La stele chretienne de Si-Ngan-Fou ]1l, rof. Die Bedeutung »Kloster«, die de Harlez, Voca- bulaire Bouddhique Sanscrit-Chinois (T’oung Pao VI, 356 ff. und VIII, 129 ff.) II Nr.95 für hiüan men gibt, kann hier nicht in Betracht kommen. Auffallend ist, daß in unserm Texte statt "] das seltene B% gebraucht ist. — = (T, 43) ist hier %ai zu lesen und hat die u wu . » » . . . = Bedeutung des spätern all oder 15 kai »siegreich sein«, »triumphieren«, »sich freuen«. Siehe K’ang-Hi s. v. a Fi II, 16 ist nach K’ang-Hi, wenn es nicht als Ortsname gebraucht ist, identisch mit hir: 3 Das Zeichen 9% ll, 22 ist hier, wie es öfter geschieht, für 23 gebraucht. * Der Ausdruck »drei Welten« san kie (— LS) scheint in dem obigen Zusammenhange wenig motiviert, da hier nicht sowohl vom Universum, was doch san kie bedeutet, als viel- mehr von den Bewohnern der Erde die Rede ist. Eine nähere Untersuchung dieses oft gebrauchten, aber unzureichend erklärten Ausdrucks ergibt überhaupt eine große Ver- schwommenheit der Bedeutung. Die »Dreiwelt«, sanskr. Zribhuvana oder bhuvanatraya, auch triloka oder trailokya, scheint ein uralter Begriff der brahmanischen Anschauung vom Uni- versum gewesen zu sein. Er wird in der Kosmogonie der philosophischen Teile des Maha- bharata, d.h. in der Philosophie, die Deussen als Übergang »von dem Idealismus des Vedänta zu der realistischen Denkweise des klassischen Sänkhyam« (Vier philosophische Texte des Mahäbhäratam S. V1) bezeichnet, bereits als etwas Selbstverständliches, keiner Erklärung Bedürfendes betrachtet (vgl. z. B. im Moksadharma Vers 7580 und 7594. Deussen a.a.0. S.238f.). Auch in der chinesischen Übersetzung der Samkhyakarıka findet sich der Aus- druck »Menschen (oder Seelen) der drei Welten« EERN): allerdings in freier Über- tragung von sanskr. pratipurusa (Takakusu a.a. 0. S. 1046). Die literarischen Formen dieser bralımanischen Philosophie mögen neu sein, aber ihr Inhalt ist unzweifelhaft alt und vorbuddhistisch. Die drei Welten sind hier Himmel, Luftraum und Erde oder Himmel, Erde 48 ©. FRANKE: und Unterwelt. Von der Samkhya-Philosophie, aus der ja Buddhas Lehre herausentwickelt ist, hat nun der Buddhismus auch den Begriff der drei Welten entlehnt und ihn später auf seine phantastische Art weitergebildet. Diese Weiterbildung hängt auf das engste zusammen mit der Entwicklung des buddhistischen Pantheons, das ebenfalls wieder brahmanische Götter- kategorien in sich aufgenommen hat. Jede Klasse von Göttern, Dämonen und Menschen sowie von allen sonstigen überirdischen, irdischen und unterirdischen Wesen bekam ihren eignen Teil des Universums, ihre eigne »Welt« zugewiesen, und diese Welten wurden wieder nach verschiedenen Gesichtspunkten klassifiziert, zerlegt und vervielfältigt. So erhielt die buddhistische Dogmatik unter andern auch die drei Welten, die unter dem chinesischen san kie in der Regel verstanden werden, nämlich den Aamadhatu (chines. yü kie KR), den rupadhatu (chines. se kie fi) und den arapadhatu (chines. wu se kie ARE Mi). Dabei fällt zunächst das Wort dhatu auf, das eigentlich »Urstoff«, »Bestandteil« bedeutet und für loka »Welt« gebraucht ist, für das aber das chinesische Are 0:8 eine wenig passende Wiedergabe ist. Vielleicht erklärt sich diese Verwendung durch die Zusammensetzungen lokadhatu und besonders sahalokadhatu;, erstere kommt nach Burnouf, Introduction a l’ Histoire du Buddhisme Indien S. 594, gerade auch in dem Ausdruck »die drei Welten« vor, und letzteres bedeutet bei allen buddhistischen Schulen »das von den Menschen bewohnte Universum « (ibid.). Kamadhatu, d.h. »Welt der Lust«, ist die Welt, die von solchen Wesen bevölkert ist, »die alle in gleicher Weise, welches auch ihre verschiedenen Formen sein mögen, den Wirkungen der Begierde unterworfen sind« (Burnouf a.a.O. S.604); rupadhatu ist die höhere Welt des eine Form (ohne Sinnlichkeit) Besitzenden, arzpadhatu die Welt des keine Form Besitzen- den. Näheres hierüber bei Kern, Manual of Indian Buddhism S. 57fl. Ob diese drei dhatu so direkt eine ethische Umforinung des physischen Zribhuvana der Brahmanen darstellen, wie Eitel (Handbook of Chinese Buddhism S. 178) annimmt, würde erst noch zu begründen sein. Jedenfalls finden sich die drei Welten in dem ganzen Gebiete des Mahäyäna, in Tibet, der Mongolei und China wieder. Die beste Erklärung dieses buddhistischen Universums findet sich im Fan yi ming i in dem Abschnitt über »die Welt« ER shi kie), Kap. 7 Abschn. 27. Sie ist wichtig genug, um eine Übersetzung zu verdienen: »Das Leng yen king (Näheres über dieses von den chinesischen Literaten besonders hochgeschätzte Sutra bei Edkins, ORinese Buddhism Kap. XVII) sagt: shi db) ist etwas in beständigem Fluß Befindliches, Are u) ist räumliche Ausdehnung. Nun müßt ihr wissen, daß Osten, Westen, Süden, Norden, dann Süd- osten, Südwesten, Nordosten, Nordwesten, sowie oben und unten das Aie bilden (d.h. den Raum), während das Vergangene, das noch nicht Gekommene und das Gegenwärtige das shi bilden (d.h. die Zeit). Das shi kie ist zweifach: ı. das shi kie der (organischen) Lebewesen, es ist aktiv; 2. das shi kie der (anorganischen) Gegenstände, es ist passiv. Darum sagt das Leng yen king: Keinen Anfang besitzend, knüpft im shi kie der Lebewesen das Leben wie bei einer Kette ein Glied an das andere, im shi ki der Gegenstände aber kann es keine Vor- wärtsbewegung geben. Im Ta lun werden drei shi kien HE [A] ) erklärt: eins der fünf skandha (F. ER d. h. der fünf geistigen Momente, die das Wesen des lebendigen Menschen aus- machen; s. Burnouf, Introduction usw. S. 475 Anm.), eins der Lebewesen und eins der Staaten- territorien. Kien ist von kie nur dem Worte nach verschieden, der Sinn ist gleich; Aien be- deutet »trennen«, »unterscheiden«, Aie bedeutet »abteilen«, »zerlegen«. Das Aie nun ist zwei- facher Art: es gibt zehn kie, und es gibt drei ke. Die zehn kie haben folgende Namen: (Bewoh- ner der) Narakas Hhı I ‚ d. h. der Höllen), Pretas (Eike: d.h. Dämonen), Tiere, Asuras we [7 Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 49 Ai SE» d. h. höhere Dämonen), Menschen und Devas K ‚d.h. Götter). Diese sind die sechs irdischen (sie! JL) Wesen. Ferner: Sravakas 3 Fi] »Zuhörer«), Pratyekabuddhas (Ak er ‚d.h. Buddhas, die die zwölf nidana Ec4 verstanden Er haben), Bodhisattvas und (vollendete) Buddhas Hh)- Diese sind die vier heiligen Wesen. Chi-yüe (? Angulicandra ?) fragte: Worauf gründen sich die Namen der zehn ke? Die Antwort ist: Im Ta lun heißt es: Alle Lebewesen finden in den neun Bezirken GH) Aufnahme; das, was man die (drei) Be- zivke des Zriyana (— Fe: d.h. die »drei Wagen«, die die Sravakas, die Pratyekabuddhas und die Bodhisattvas führen) und die sechs Bezirke der gati (Z 7UR , d.h. die sechsfache Wande- rung der Seelen durch die Narakas, Pretas, Tiere, Asuras Sc Devas) nennt, das, muß man wissen, sind die neun Bezirke oder die neun Aöe. Die die Aufnahme überstanden haben, werden Buddhas;, das sind die zehn kie, das ist klar. Die zweite Art sind die drei kie. Das erste davon ist der kamadhatu. Der ka@ma ist dreifach, nämlich: essen und trinken, schlafen und sinnlich lüstern sein, diese drei muß man als kama bezeichnen. Was nun das Aie der Empfindungen (oben »das shi kie der Lebewesen« genannt) betrifft, so reicht es vom llimmel der Paranirmita ( Ah, 117 ,‚ der volle Ausdruck ist paranirmitavasavartin, s. hierüber Burnouf a.a.0. S.607) bis zur Hölle Avzei ( SHE IH] s. Burnouf S.20r und Eitel, Handbook unter Näraka nd Avitchi). Was aber das si kie der Gegenstände betrifft, so geht es bis zum Be- reich des » Windrades« al fm: ; nach dem Lou-t'an king Ada pre RR Rs zitiert im Pen tse lei ‚pien, ist »die Erde gro ooo Meilen tief; im vierten (Bereich) ist das Erdrad, im fünften das Wasserrad und im sechsten das Windrad«. Es scheint sich bei diesen »Rädern« um rein chi- nesische Erzeugnisse zu handeln). Alles dies gehört zum kamadhatu. Das zweite (kie) ist der rüpadhatu. Hier ist die gestaltete Materie rein und fleckenlos, die einzelnen Körper sind voneinander geschieden, aber sie zeigen nicht mehr die Versuchungen der Form, daher der Name rapadhatu. Das dritte ist der arupadhatu. In diesem kie gibt es keine Form melır.« Va I RAD Du AL A AL 22 DIE ET ERBE FR HE SEEN GE RIESE — vie — via X m BEIESEGE DC HENEH] zu IC ME I AR A Da ER E 2 m] = EHE - FAR -HWEEH nun Hl ze | I SEES OR A BEA DE mM —#r ER ET AR IE A7r) er): rer MARK RE RENTE EN AH RZERHHR Hm Ai — PR 5 g=] FA) } Fr = ME IR 1 ER TEEN = Mi 1 LK Ev DEre Para DENTEE RR ARE Ki Du AH R EHE EN RR ME AR SEHT ELSE AK Auen bei dieser . ung des Fan yi ming i ist, daß, abweichend von der sonst in diesem Werk üblichen Regel, für die Ausdrücke shi kie und kie nicht die entsprechenden Bezeich- nungen im Sanskrit angegeben werden, wie denn, nach den hier gegebenen Definitionen von shi und Aie zu schließen, in der Tat auch von andern Anschauungen ausgegangen zu Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 7 E23 ob [sy og >31 u als zu | = Sa "||| Er 53 Kr Ball + aaa m u Ss 28 + ie Ban ERrH 3 = Ill 50 O. FRANKE: und Yi' ward auf Erden nicht gekannt. Kein Mann lebte, der das Wesen ermaß” von dem Strome der Ursächlichkeit’, um die, die da festgehalten* werden scheint als bei dem Sanskrit- Ausdruck dhatu. Eine diesen Definitionen entsprechende, aber von der indischen Version der zehn kie abweichende Auffassung findet sich im Eingang des von Emil Schlagintweit übersetzten tibetischen Lobgesangs, wo es heißt: »Ich bete an die Tathägatas der drei Zeitperioden, die da wohnen in den zehn Gebieten der Welt, die reinen und vollendeten Buddhas usw.« (Buddhism in Tibet S.1ı26). Waddell, der mit Bezug auf die drei Aie nur wiederholt, was Eitel sagt (The Buddhism of Tibet S. 84 f.), meint, die lamaistische Kosmogonie könne schließlich von den zu Buddhas Zeit herrschenden Vor- stellungen nicht sehr verschieden sein (S. 77), indessen ein einheitliches logisches System ist in diesem phantastischen Universum nicht zu finden, wie denn auch offenbar in den ver- schiedenen Ländern verschiedene neue Momente in die buddhistische Weltlehre hineingetragen sind. In China hat sich auch der Taoismus der »drei Welten« bemächtigt und ihnen drei andere gegenübergestellt, die bald san Akie, bald san king =) genannt werden. Nach dem Yün ki tsi ts’ien ERLK , zitiert im Pen tse lei pien), einem taoistischen Werke aus dem An- fang des 9. Jahrhunderts, wird die erste dieser drei Welten, das ai tsing king Kin ER). von den neun Genien ( Al) bewohnt, die zweite, das shang a) tsing king, von den neun Vollkommen -Weisen dH. ), die dritte, das yü (F$) tsing king, von den neun Heiligen (HE). ! Tsi und Yi — vorausgesetzt, daß ich die beiden Zeichen (II, 31 und 32) richtig gelesen, was mir nicht ganz sicher ist; das Zeichen 1% (MR) kommt XX, 27 wieder vor, ist aber dort genauer geschrieben — werden sonst gewöhnlich als Yi und Ts‘i oder genauer Po GE) Yıi und Shu (PR) Tsi, d.h. der ältere Po und der Jüngere Shu zitiert. Sie sind ein bekanntes Brüderpaar, Söhne des Fürsten von Ku-chu EN 7) am Ende der Shang-Dynastie, von denen jeder zugunsten des andern auf den Thron verzichtete. Sie werden von Konfuzius im Lun yü, von Meng tsö, von Ohuang tse und von zahlreichen andern Schriftstellern unendlich oft als Vorbild für Sittenreinheit und Uneigennützigkeit genannt. Ihre Biographie findet sich Shi ki Kap. 61 fol. ıfl. Vgl. Giles, Biographical Dictionary Nr. 1657, und Chavannes, Memoires Historiques I, ıvf. und 217. 2 Das Zeichen II, 42 hat nach K’ang-Hi die Bedeutung von Hr »ermessen«. 3 Gemeint ist mit dat der pratityasamutpada, das bekannte, aus den zwölf nidana BR] bestehende Kettengesetz von der Entstehung des Seins und des Leidens. Siehe Burnouf, Introd. S.485 ff. Pischel, Leben und Lehre des Buddha S.65 ff. * Den Ausdruck Yıhr chi gibt Eitel, Handbook S. ı13 als Äquivalent für Sanskrit klesa: »Pantcha klesa eh lit. 5 dull messengers, or EA: lit. 5 serious hin- 2. . ” . . A .7° In - . — drances. Five moral imperfectious, viz. I. & eupidity, 2. Fk. anger (gewöhnlich HER 2 1 S geschrieben), 3. EE foolishness, 4. jez irreverence, 5. E33 doubts«. Die beiden Wörter- bücher von Williams und Giles haben diese Erklärung übernommen. CAi bedeutet nach K’ang-Hi E ning »erstarren«, wie es denn auch in der Zusammensetzung ning-chi vor- kommt. Die Bedeutung erweitert sich dann zu »festhalten« (beim Fließen), »stocken«, und schließlich erhalten mehrere mit chi zusammengesetzte Synonyma schlechthin den Sinn von »hindern«. Chi allein hat jedoch diese allgemeine Bedeutung nicht. Klesa kommt von der Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 51 Wurzel klis — »quälen« und ist ein ständiger Ausdruck in dem buddhistischen Erlösungs- system. Seiner Abstammung nach muß es ursprünglich »Qual« bedeuten, d.h. Qual durch Haften am Sinnengenuß; Caroline A.F.Rhys Davids, Dhamma-Sangani S. 327 Anm., er- klärt es daher durch »torment (caused by moral unsoundness)« und »corruption or impuritya, und Spence Hardy, Eastern Monachism S. 3ı und 438 durch »evil desire, the love of pleasure, the celeaving to existence«. Das chinesische cAi würde also für Alesa eine wenig pas- sende Übersetzung sein, und in der Tat ist der Ausdruck auch, falls er überhaupt als Äquivalent für Alesa vorkommen sollte, nicht der hierfür übliche. Vielmehr muß ein anderer Terminus, der in den chinesischen buddhistischen Schriften ebenso häufig ist wie klesa oder Pali Avlesa in den indischen, dafür angesehen werden, nämlich 1 nao — »Belästigung« oder RE Jan wit der gleichen Bedeutung oder für gewöhnlich die Zusammensetzung fan- nao. Takakusu, A Record of the Buddhist Religion S. 3 hat denn auch fan-nao durch »klesa (passion)« wiedergegeben (s. Nan hai ki kuei nei fa chuan, im Japan. Tripit. Abt. XXIX, Bd. ro Einl. fol. ıvo) und ebenso Kazk (ibid. fol. 2vo), wörtl. »quälende Zweifel« auf S.ı5 durch »passion (klesa)«. Neben dem am meisten üblichen fan-nao kommen noch eine Reihe anderer Ausdrücke vor, die für die Erklärung des Begriffs klesa nicht ohne Bedeutung sind: a you-nao »Kummerqual« Miao fa lien hua king BE SE HERR Saddharma- pundarika-sutra) Kap. 5 fol. 5r0, r1ov°, Kap. 6 fol. 30v0; Kin kuang ming king (Ze X: 3) RR Suvarnaprabhasa-sutra, Bunyiu Nanjio, Catalogue Nr. 712) Kap.z fol. ıv°; 2 ku- nao »Bitternisqual«, Miao fa... Kap. 5 fol. 27r° et al. Kin kuang... Kap. ı fol. rov® et al. Fan wang king ( RR Brahmajala-sutra) Kap. 2 fol. 1oro (de Groot, Le Code du Maha- 77 j . S n R 0) Ka NSS A 6 Br 7, yana en Chine S. 46: »souffrances«); ARE ch ou-nao »Bekümmernisqual«, Kin kuang... Kap. ı fol. ı8re, Kap.4 fol. ı2ro; Eur shuat-nao »des Hinschwindens @Qual« ibid. Kap. 2 fol. 31° et vo; IR 1% ao-nao »Qual«, ibid. Kap.4 fol. ı1zre u.a.m. In dem Abschnitte des RnaEs ale tra SE ; : ; KR Fan yi ming i, der das System der Lüste und Leidenschaften unter dem Titel ra & uk e3 IE erörtert (Kap. 15 Absch. 56), werden mehrere der hierhergehörenden Termini genauer be- sprochen: arya ka AU HR) » Treue beweisend« GEFE vgl. Burnouf, Introd. S. 290), sat- kayadrsti Ben En »Auffassung von der Person « FH s. die Erklä- rung dieses Ausdrucks bei Burnouf, /ntrod. S.263 Anm.2. Kenjiu Kasawara, Dharma- samgraha, Anecd. Ox. Aryan Ser. I, 5, ed.M. Müller und Wenzel, S. 50 will mit Childers svakaya lesen, was aber nach dem Chinesischen unmöglich ist), /rsn@ (SE A en AR) Rah nehmung« (HH der Verf. leitet anscheinend drst und irsna von der gleichen Wurzel ab, /rsn@ ist »der Durst«, das Haften am Irdischen) ri-yen-t (FE AE JE)? »tief eindringend « (E N h vgl. Pali ziyata (C.A.F.Rhys Davidsa.a.O. S.266 Anın. 3 »reaching down to«), kie-ch’a-sse FRE Hrn) ? »eine andere Bezeichnung für Begierde« (Er = m); vgl. Pali gedho (C.A. F.Rhys Davids a.a. O. S. 277 »greed«), dvesa rd) »Zorn und Haß« CHE. =)» moha AA) )> »Stumpfsinn « 653 ajwika (hr E in Ihm) »verkehrtes Leben« (IR m) und raga (Kr SHE hm) » Verlangen « (AR). aber der Ausdruck Alesa findet sich auffälliger- weise darunter nicht. Indessen werden unter der Zrsn@, die in fünf Arten geteilt wird, auch die »fünf stumpfen Boten« erwähnt, von denen Eitel spricht; nach einer andern Einteilung sind es zelın und nach einer weitern sogar achtundachtzig »Boten« oder Erscheinungsformen 7* Ju 2 OÖ. FRANKE: lagen', aus ihren wirren Träumen zu erwecken, die in Schwachheit Verkom- menden der glühenden Wildnis (d.h. der Qual des Daseins) zu entreißen. Nun aber ist er da, der Weise, göttliche Kraft in sich tragend, allein das Wissen besitzend’. Sonne und Mond ließ er kreisen® in seinem Herzen’, die zehn Benennungen’ stellte er zusammen, damit er in das Sein eintrat. Fr der Z/rsna. Warum diese »stumpf« (ih) genannt werden im Gegensatz zu »scharf« (A). geht aus dem Text nicht klar hervor. Das Wort Hr chi kommt in diesen Auseinandersetzungen nicht vor, wie es denn dem Fan yi ming i als technischer Ausdruck überhaupt unbekannt ist. Es findet sich Kap. 14 fol. 14r°, wo es von den »acht Flößen«, mit denen man den Strom des Samsara überschifft, u.a. heißt: »Dann gibt es keine bedeutungsvolle Kunst, die man erlangen könnte, um zu verhindern, daß man festhaften bleibt an der Materie« 47% HE Br #3 = E Ali Jul I: BB Yin IP Yn E ); und Kap. 19 fol. 14v°, wo von den vier Be- deutungen des Almosensammelns die Rede ist, deren eine ist: FEENE (wohl ver- schrieben für > d.h. »beseitigen das Festhaltende«, das der Erlösung Hinderliche. Hier- nach wird man also Eitels Angabe dalıin zu berichtigen haben, daß cAi nicht Alesa bedeutet, sondern höchstens eine Eigenschaft des Alesa, das Hinderlichsein. Vielleicht ist es dann das chinesische Äquivalent für Sanskr. nivarana, Pali nwarana — »Hindernisse«, von denen der Buddhismus sechs oder auch fünf kennt (C. A.F. Rhys Davids a.a. 0. S. 310 ff.). Übrigens hat Eitel selbst auf S. 109 des Handbook klesa als Äquivalent von fan-nao ange- geben. Für Sen (»five serious«) bei Eitel dürfte EA: (»fünf Arten«) zu lesen sein. ! Das Zeichen III, ırı ist eine hier nicht ganz korrekt wiedergegebene Schreibart für tsin »liegen«, »ruhen«. a 2 Der Ausdruck ni, auch mit ähnlichen Verbindungen wie oben, kommt öfter vor in der Literatur jener Zeit; z. B. beginnt Kap. 27 des Sung shu KUREkr En Zar: > EN »Im Großen voll klarer Erkenntnis, gründlich im Kleinen, göttliche Kraft in sich tragend, (auch) in der Einsamkeit glänzend, das nennt nıan einen Heiligen.« Und in einer Tempelinschrift von Wen Tse Sheng (495 — 550? s. Giles, Biogr. Diet. Nr. 2307, zitiert im P’ei wen yün fu): a 5a 3 =] BE »Im großen Grundgesetz allein das Wissen besitzend, göttliche Kraft in sich tragend, von selbst erkennend.« Auch in rein buddhistischem Sinne findet sich die Wendung im T'se men king hün 2: P 3 z]). einer Sammlung kürzerer Dokumente, Gebete usw. aus dem 15. Jahrhundert (s. Bunyiu Nanjio, Catalogue Nr. 1644), Kap.4 fol. zov°: FTRZERABEE »Er (Buddha) verläßt nicht das erhabene Streben, er errettet die, die göttliche Kraft in sich tragen«, heißt es in dem Gelübde des Chen Kio. ® Der Text (III, 29) scheint 72 kan zu lesen, was nach K’ang-Hi den unebenen Gang eines Wagens bedeutet. Ich habe Ei chou »die Achse« angenommen, obwohl dann der Gebrauch dieses Wortes als Verbum nicht der gewöhnliche ist. = v7 r fang ts'un »ein Quadratzoll« ist ein taoistischer Ausdruck für »Herz«. Vgl. Doolittle, Vocabulary and Handbook of the Chinese Language 11, 229. 5 »Die zehn Kräfte«, wörtlich »die zehn Benennungen« ee ) gehören ebenfalls in die taoistische Mystik. Nach dem Yün ki ts“ ts'ien (s. oben S. 50, zitiert im. Pen tse lei pien) sind Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 33 blickte hin auf die stürmenden Wogen des Meeres der irdischen Welt' und iurehtete „ailrtr das Ruder auf den grauenvollen Wellen. Er späht nach dem Pfade, und eilig wird er dahingetragen. Auf die, die da hungern und nach Speise verlangen, läßt er den Tau der Unsterblichkeit” regnen, um sie heimlich zu laben: und für die, die nicht sehen in finstrer Nacht, läßt er erstrahlen die Sonne der Erkenntnis, damit der Tag hervorbreche für die lebende Welt’. Sein Wesen ist das Durchdringen der Wahrheit, es die folgenden: ı. das von selbst Seiende ( g IR), 2. das Absolute (IE Kap)» 3. das große Gesetz Ay. 4. das Höchstwahre ( iR), 5. der große Obere K a): 6. der Fürst des Grundgesetzes BEH), 7. der hohe Kaiser (5 En: 8. des Himmels Erhabener CR Ei), 9. der Edelstein - Herrscher Er) 10. der auf dem Thron Sitzende (Be PD): Im Tse men king hü Kap.4 fol. 12 v° findet sich der Ausdruck in einem Hymnus des Kaisers Jen Tsung (1425) auf das Triratna, wo es von Buddha heißt: — ht py MHZ »ein Herz, zehn Benennungen, vier Wissenszweige (vgl. de Harlez a.a. ©. I, 75) und drei Körper (s. u.)«. Vielleicht entspricht das shi hao dem shi li fr ZA (dasabala), das gleichfalls eine Bezeichnung Buddhas ist (de Harlez I, 2 Nr. 21). z BEE ch‘’en »der Staub« bezeichnet in der buddhistischen Dogmatik die Sinneswerk- zeuge und die Sinnesobjekte, also die irdische materielle Welt und die Mittel ihrer Wahr- nehmung. Es werden teils fünf (z.B. Fan yi mingi Kap. ız3 fol. 2ov°; de Harlez, a.a.O. I, 12), teils sechs (Eitel, Handbook S. 198 unter vidjnäna) ch‘en aufgeführt. Als Sinneswerk- zeuge gelten: Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper und eventuell Erkenntnis Et kio);, als Sinnesobjekte: Form, Laut, Geruch, Geschmack, Berührung Hat] chu) und eventuell Ge- danken 027 Ja). Ch’en entspricht somit dem Sanskr. @yatana, von dem entweder sechs (sada- yatana, s. Burnouf, Introd. S. 501 und 635) in doppelter Bedeutung, oder zwölf (s. Dharma- samgraha XX1V, Mahavyutpatti 106) genannt werden. Als Sinnesobjekt allein gibt ch‘en auch Sanskr. visaya wieder, wovon ebenfalls sechs (Form, Laut usw.) aufgezählt werden (s. Dharma- samgraha XXXIMN). 2 H#& kan lu — »süßer Tau« gilt als das chinesische Äquivalent für Sanskrit amrta — »der Trank der Unsterblichkeit«, Amerocia. Das Kin kuang ming king Kap.ı fol. 18r° et v° gebraucht den Ausdruck auch in erweitertem Sinne: (die Erkenntnis) »öffinet das Tor des amrta HE Fe] ), zeigt die Geräte des amrta ( | |] =), führt hinein in die Stadt des amrta ( | | YK)- bereitet die Wohnung des amrta ( | u =) und läßt alle lebenden Wesen den Geschmack des amrta ( | | IR) genießen. Auch das Fan wang king (de Groot, Le Code du Mahayana S. 29) kennt »das Tor des amrta«, ebenso Miao fa ... Kap.3 fol. 3or° u. a. 3 Der Ausdruck 33: »die beiden Seiten oder Grenzen«, der sich in buddhistischen Schriften öfter findet, ist nicht völlig klar. Ich vermute, daß damit die beiden Ufer des Stroms des Samsara, die beiden Grenzen des irdischen Seins, d. h. Geburt und Tod, gemeint sind. In dem Abschnitt über »die Kraft« (Sanskr. bala DE He p‘o-lo,; das Fan yi ming i schreibt I Hk so-lo, was vermutlich ein Druckfehler: ist, obwohl diesen Lauten außer 54 OÖ. FRANKE: sala auch das Sanskrit-Wort sara (»Kraft«) entspricht; vgl. sarakalpa, Dharmasamgraha LXXXVII), gibt das Fan yi ming i (Kap.ıı fol.71° et v°) auch eine veränderte und er- weiterte Erklärung der dasa balani eines Buddha (vgl. de Harlez a.a. 0.1, ı5, Hardy, Manual of Buddhism S. 380f.); die sechste davon ist »das prajnanabala, das die beiden Grenzen beseitigt« DRZJE Zi yi ). Auf die gleiche Deutung läßt folgende Stelle aus einem Gedicht über den Besuch des Kaisers Wu ti von der Liang-Dynastie (502 bis 549) in einem buddhistischen Kloster schließen, das im Pen tse lei pien zitiert wird: »Den ganzen Pfad entlang gibt es Tod und Geburt und kein Entrinnen von den beiden Grenzen« SEK EB ae). Endlich das Fan yi ming © in dem Abschnitt über »das Mysterium von der Tugend der Dreiheit« file nämlich dharmakaya, prajna und moksa, Kap.ı2 fol.ır°): »Frei sein von Geburt und Tod ist Dauer, nicht mehr ge- bunden sein an die beiden Grenzen ist Freude« ( SHE ZIEHE Fe Br BS 5 EM 3). Vgl. unten. ! »Die vier Fallstricke« soll eine Wiedergabe des Ausdrucks Pu 1:3) (ssE tao) sein, denn dies oder etwas Ähnliches muß der selten vorkommende Ausdruck bedeuten (tao heißt »hin- fallen«). Das Fan yi ming i erwähnt die sse tao in dem Absehnitt über die vier nien ch’u (Ger 2) d.h. die vier smriyupasthana, »the four earnest meditations« des Dharmasamgraha (XLIV und S.44) oder die vier »applieations de la memoire« Burnoufs (Introd. S. 626f., vgl. auch de Harlez a.a.0. I, 23) Kap. ır fol. zv° und 31%. (Das Fan yi ming i hat hier noch einen andern Ausdruck für die vier nien chu: My; ok Hl Hr pi-po(t)-ye-sse, dessen Sanskrit- Original noch nicht identifiziert ist. Man könnte an einen Pluralis vidodhayah denken, in- dessen ist ein Wort vibodhi nicht belegt, sondern nur vibodha »das Erkennen«.) Es heißt dort: »Die Menschen mit den fünf skandha (s. Eitel, Handbook S.155) hegen die Gelüste (irsn@ s. oben S. 51) der vier iao. Mit der Form (rzpa) bringt man die Reinheit in Versuchung, mit der Empfindung (vedana) die Freude, mit dem Bewußtsein (samjna) und dem Handeln (karman) das Ich (atman). Das Herz aber empfindet ewiges Gelüste. Darum soll man die vier nien ch’u pflegen und die vier fao zerbrechen. « gN I #. 1% nah py 1] In Wr 1 =r PR I 2 F SEALFTETER MALTE JUAN SERIE IU ID Ferner hate x einem Zitat des Pfien tse lei pien aus dem Kuan fo san wei hai king (Buddhadhyana - samadhi- sagara-sütra, Bunyiu Nanjio Nr. 430): »Die Höllen, die Tiere, die Asura, die acht Übel (s. de Harlez a.a. 0. I, 5r), die vier Zao und alle unseligen Dinge HRBER Rrf SHE /\ Sf py 1:3] 9 DS: Und in einer buddhistischen Beichtschrift des Kaisers Kien Wen ti von der Liang-Dynastie (550 n. Chr.) über »die sechs (sie!) Sinnes- und Empfindungskräfte « (AR — indriya, für gewöhnlich fünf, s. de Harlez a.a.O. I], ır. Dharmasamgraha XLV]I und S.45) ebenda: »Die sechs Sinnesobjekte (s. o.) und die vier tao entstehen hier; die fünf skandha und die zehn Fesseln haben dies zur Ursache (KEE Pu 1:3) g EL im’E Ha + HER] Hr Mm ZU“: Das Fan wang king Rap.ı fol. 5r° (der Teil ist bei de Groot, Le Code usw. nicht übersetzt) spricht von acht Zao, die ebenso wie die nidana, wie Geburt und Tod usw. infolge des Wissens (prajra) verschwinden. Ein Sanskrit- Original ist für ssö {ao noch nicht bekannt. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 55 des Gesetzes wohl durcheilt (??)'. Darum kam er, der wegen seiner Rein- herzigkeit für keine Einladung erreichbare Freund, der in Erhabenheit vom (Gesetz begnadete” Heros, Maitreya Bodhisattva. Er schirrte seinen Wagen an und alsbald trieb er ihn weithin vorwärts”: er eilte dahin nach beiden Rich- tungen‘, dem geheimnisvollen Ziele zu......., wie Akägagarbha°. Er bringt das Leiden® und den Gestaltungsdrang’ zusammen in den zehn Regionen°; ! Ich weiß mit diesem dunkeln Satze nichts anzufangen, zumal der Zusammenhang mit dem vorhergehenden durch den Wegfall von sieben Schriftzeichen unterbrochen ist. Vor allem ist der Ausdruck tao shi GE tb nicht verständlich. vi ist nach K’ang-Hi mit Ey — »dahineilen« gleichbedeutend. Tao als Verbum aufzufassen verbietet der Parallelis- mus hua kung — tao shi. 2 Der Ausdruck fa shi li kommt auch in einer der Inschriften von Buddha- Gayä vor. Chavannes, Les inscriptions chinoises de Bodh-Gaya (Revue de l’'histoire des religions Bd. XXXIV, Nr. r) S.9 des S.-A., übersetzt ihn mit »le bienfait de la Loi«. Ich wüßte auch nichts Besseres vorzuschlagen, obwohl ich nicht sicher bin, ob die Bedeutung die richtige ist. Von einer Übersetzung, wie Schlegel, T‘owng Pao VIII, 87, sie annimmt, kann keine Rede sein. 3 Das = (V, 40) des Textes gibt keinen Sinn; offenbar ist I< zu lesen. Eh (V, 41) ist nach K“ang-Hi identisch mit Ejn- = Hr (ör tsien) ist ein ungewöhnlicher, sonst nicht belegter Ausdruck. Über die Bedeutung kann aber kaum ein Zweifel sein. ill heißt: »(allmählich) eindringen«, »sich ausbreiten«; ör isien also »nach beiden Richtungen hin (eindringend)«, d.h. nach oben und unten, zum Himmel und auf der Erde, durch den Weltraum. 5 IR »die Schatzkammer der Leere« ist die wenig sinngemäße Übersetzung von Akäsagarbha, d.h. »der den Luftraum als Mutterleib hatte«, »der aus dem Äther Ge- borene«, der Name eines Bodhisattva. Vgl. de Harlez a.a. O. 1,6 Nr.2. Bunyiu Nanjio, Nr.68 und 69. Waddell, The Buddhism of Tibet S. 358. 6 = (ku) entspricht Sanskrit duhkha »das Leiden« (des Daseins. De Harlez I, 9 Nr.ı. ? „Gestaltungsdrang« dürfte die chinesische Auffassung von samskarah, die sich in der Wiedergabe durch AT — »tun«, »handeln« offenbart, am besten bezeichnen. Burnouf, Introd. S. 5o3ff. erklärt den Ausdruck durch accomplissement, achevement, conception, apprehension, imagination und schließlich concepts, »Ideen«. Pischel, Leben und Lehre des Buddha S.66, gibt »latente Eindrücke« dafür. Vgl. Eitel, Handbook S. 144. — Das Wort Fri (£si) VI, ı2 — »aufhäufen«, »zusammenbringen« ist hier sehr auffällig; man erwartet das Gegenteil: »vermindern« oder »zerstören«. ® Die shi ti @G= 4h) oder dasa bhumayah, d.h. »die zehn Regionen« oder »Stationen«, sind Phasen, die der Gläubige durchlaufen muß auf seinem Wege zur Buddhaschaft. Sie sind einzeln aufgezählt im Däharmasamgraha LX1V; auf S.49 der Ausgabe von Kasawara wird noch eine andre Aufzählung aus dem Mahavastu gegeben, und das Fan wang king 56 NIXONERENEE: welche Körperform er immer erwählt. in der erscheint er als lebende Offenbarung‘. Sein Tun galt der köstlichen Stätte”, darum kam er als (de Groot, Le Code usw. S.19) enthält eine chinesische Liste, die wieder von beiden ab- weicht. Folgendes sind-die Namen, für die sich aus den beiden erstgenannten Listen die Sanskrit-Äquivalente entnehmen lassen: 1. ping teng on =) — acala, 2. shen hui GE) — sadhumatı (?), 3. kuang ming Gr 4) — prabhäkart, 4. ör yen (E BR) — arcismati oder rucira, 5. hui chao E Ha) — — cittavistara, 6. hua kuang (#E Sn) — puspamandita (2), 7. man tsu (pa AR) — düramgama, 10. ju fo kie (A Ph A) — abhiseka oder yauvarajya(-bhumi) (?). Für Nr.8: fo hou HL) ist ein entsprechendes Sanskrit- Original nicht vorhanden, und Nr. 9: Aua yen (HE je%) — puspamandita scheint mit Nr. 6 identisch zu sein. ' D.h. er besitzt auch den höchsten Grad der drei Körperlichkeiten (frikaya), den nirmanakaya (hua shen 119 Er), so daß er jede beliebige Erscheinungsform annehmen kann. Vgl. Eitel, Handbook S.108 und 178ff., und St. Julien, Histoire de la vie de Hiouen Thsang S.231 Anm. 2. Über die Lehre von den drei Körpern (nirmanakaya — hua shen ıR2 sambhogakaya — pao shen Er 3 und dharmakaya — fa shen Eh bei den Mahäyänisten s. Wassiljew, Der Buddhismus S. 137f. der deutschen Ausgabe. Im folgenden wird dann die Wirksamkeit des Maitreya weiter ausgeführt: in Gestalt eines Künstlers, eines Fürsten und eines Weisen. 2 _Pao chuang JE oder FE (s. Giles. Diet. Nr.2753 und 2760) »mit Kostbar- keiten geschmückt« soll anscheinend hier den Tempel bezeichnen, den Maitreya selbst hat erstehen lassen. Der Ausdruck erinnert an die häufig vorkommende Wendung Fr A pao chuang yen, die bei der Beschreibung paradiesischer Welten gebraucht wird. So heißt R r: R - > Ä 5 q k - - EnNeun es im Mao fa ... Kap. 2 fol.4v° in der Schilderung eines Kalpa: HERE zıra l Ba Een I ur var a . rs . ha BE EI REED HI BAER AB le Dieser Kl wird den Namen Maharatnapratimandita (d.h. mit großen Kostbarkeiten geschmückt, vgl. Kern, The Saddharma-Pundartka in SBE XXI, S.66) haben. Warum wird er den Namen Maharatna- pratimandita haben? Weil in jenem Reiche die Bodlisattvas für große Kostbarkeiten gelten werden.« Ferner liest man in einem neuern, um 1750 erschienenen Werke Si fang kung kü ur AHE). d. h. etwa »Wegweiser zur ‚Sukhavatı« (dem „westlichen Paradiese«) Kap.ı fol. ır°: »Im Westen .... gibt es eine Welt, deren Name ist ‚höchste Freude‘, ‚mit den sieben Kostbarkeiten geschmückt‘ usw.« ZEN 22 Fl Ana 6 HH ur ja usw. lclı vermute daher, daß mit pao chuang in unserm Texte die Sukhavati gemeint an Der Sinn würde dann sein: Maitreya schmückte den Tempel so aus, daß er eine Sukhavatı an Schönheit war. — Ein Ort namens Pao chuang wird auch in der Beschreibung des Reiseweges des chinesischen Gesandten Wang Yen Te (# AE fin, vgl. oben S. 34) ge- nannt, der sich im Jahre 981 nach Turfan begab (s. Sung shi Kap. 490 fol. gv°); und zwar muß er kurz vor Leo chung (> a — Luktschun (südöstlich von Turfan) gelegen haben (vom Östen kommend), so daß Chavannes, Les pays d’oceident d’apres le Wei-lio (T’oung Pao Ser. II, Bd. VI S. 530) Pidjan darunter vermutet. En 2 nn u a a Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 57 Künstler von Ying'!. Als ein Fürst der Lehre” ließ er wunderbare Töne bebend erklingen, um die Sitten zu wandeln’; als ein großer Weiser führte er die Massen der Welt (?)', um sie rettend zu halten ....... das starre Land: die drei Bereiche des Unheils’ wandelte er zum Thron der ! „Der Künstler von Ying«, Ying tsiang (EB ]R)- oder auch »die Axt von Ying«, Ying kin (zZ Jr) oder »der Beilhieb von Ying«, Ying cho (zl 37)» ist ein öfters in der chinesischen Literatur anzutreffender Ausdruck. Die Wendungen gehen auf eine Erzählung zurück, die sich bei Chuang tse, Kap. 8 fol.23v° (Abschn. GR HE ) findet: »Ein Mann aus Ying (das heutige King-chou fu in Hupei) hatte etwas Schmutz (B2 ED) auf seiner Nasenspitze, »so groß wie der Flügel einer Heuschrecke«. Er bat einen Steinmetz, es zu entfernen; dieser hieb mit einem Schlage seiner Axt den Schmutz ab, ohne daß der Mann verletzt wurde oder eine Miene verzog.« Vgl. Legge, The Texts of Taoism Il, roı (SBE Bd. XL). Ein »Künstler oder Handwerker von Ying« ist also ein Meister seines Faches. 2 Fa wang (KEF): Sanskr. dharmaraja, ist eine häufig angewendete Bezeichnung für Buddha. 3 Das Wort chen (5) VI, 34 ist hier als ein Causativum aufzufassen: »erbeben oder erdröhnen lassen«.. Hi (An) »wenig«, »selten« ist hier nur in dem Sinne von hi Ki Ga) oder hi han () »seltsam«, »wunderbar« verständlich. Der Satz erinnert an die Stelle im Li ki: »Die Musik ergreift die Menschen auf das tiefste, sie wandelt ihre Sitten und ändert ihre Gebräuche, darum ließen die alten Fürsten sie lehren « (8 Ik N ZEH 154 Ir WIESE HE) Vol. Legge, Li ki XV, 2,, (SBE Bd. XXVI. Der Satz ist ein gutes Beispiel für die-Manie des Verfassers der Inschrift, auch den ein- fachsten Gedanken so ungewöhnlich und dunkel wie möglich auszudrücken. 4 Anders als Bir ts‘o vermag ich das ungeschickt geschriebene Zeichen VI, 44 nicht zu deuten. Aber der Sinn bleibt dunkel. 7s’o bedeutet »aufnehmen«, »zusammenbringen«, also ssö Zs°o vielleicht — »aus den vier (Himmelsrichtungen) zusammengebrachte (Menschen)«, d. h. die Massen. 5 Die Geschichte des Ausdrucks san tu ER ist ein interessanter Beitrag zur Bildung der buddhistischen Terminologie im Chinesischen. San tw, wörtlich: »die drei Schmutz (-Stücke)« findet sich bereits im 7'so chuan, und zwar als Name eines Berges. Chao kung Ja IN), IV. Jahr (Legge, Chinese Classics Bd. V, Teil II, S. 592) heißt es: »Die vier Yo, San tu, Yang ch’eng, Ta shi, King sban und Chung nan sind die gefährlichen Punkte der neun Provinzen« ( Pu ee ur u Y% gs = Hl I Hi [P3] A P]] = BR 4). Ferner: ibid. XV1. Jahr (Legge a. a. ©. S. 666): »Der Gral von Tsin sandte T’u K’uai nach Chou, damit er bitte, daß man dem Lo(-Vogel) und dem San tu seine Verehrung bezeugen dürfe« Fri & il] Au I] ein # EA MR): Auch im Y% lin H MV. einem Werke, das angeblich dem r. Jahrhundert v. Chr. angehört, Kap. ı fol. 61v° wird San Eu zusammen mit den fünf Yo, Yang ch’eng und 'Ta shi genannt. Endlich erwähnen auch die Ilan-Annalen den Namen in der Biographie des Gelehrten Ma Jung (79 bis 166, s. Giles, Biogr. Diet. Nr. 1475), How Han shu Kap. goa fol. 4r°, wo bei der Beschreibung einer wilden Berggegend gesagt wird: »Rechts erblickt man San tu, links ermißt man den heiligen Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. (6) 58 O. ErANkE: Erleuchtung‘. Er errang (?)” die Unterdrückung (der seelischen Regun- gen)’, damit er völlig sich loslöste (vom Leiden des Daseins)‘; er ging Berg Sung« ABzarımeEid- Sowohl der Kommentar zum 7so chuan, wie der zu den Han-Annalen gibt an, daß San tu der Name eines Berges sei, und zwar im heutigen Honan, südlich von Ho-nan fu, in der Kette Fu-niu shan; vermutlich ist es der auf der Bretschneiderschen Karte mit einer Höhe von 8000 Fuß eingetragene Pai-yün shan. Der Name San tu, der also schon im hohen Altertume bekannt war, entstammt vielleicht der Sprache der damals dort noch hausenden Ureinwoliner, wenngleich u (WR) allein ebenfalls als Name eines Berges vorkommt (z. B. Tso chuan, Chao kung IV. Jalır, Legge, a.a. 0. S.593; s. auch K‘ang-Hi unter dem Worte), Wie dem aber auch sei, die chinesischen Buddhisten haben sich später wegen des Zahlwortes »drei«, wegen der üblen Bedeutung des Wortes #% (»Schmutz«) und wegen des unheimlichen Rufes, den der Berg im Altertume genoß, des Namens bemächtigt und ihn ihrer Terminologie eingereiht. Und zwar bezeichnet er hier diejenigen von den sechs gati (ER s. oben S. 49), die im Sanskrit die apaya-gati (a-po-ye k(i)a-Ü IND UK Hl Ihn ID: im Chinesischen auch hia san Üu (BE) »die drei untern Pfade«, genannt werden. Nach Dharmasamgraha IV, S.47 werden die vier gati der Narakas, Pretas, Tiere und Asuras als apaya bezeichnet, dagegen begreift die chinesische Terminologie nur die drei ersten unter dem Ausdruck. Das Fan yi ming i, das Kap. 7 fol. 3r°ff. den Namen apaya-gati behandelt, gibt als Äqui- valent dafür wa ts (EUR). »der böse Pfad«, und fügt dann hinzu, daß es drei »böse Pfade« gebe, die auch den Namen san tu EU) hätten (auch san wu tao ZRH kommt vor), nämlich den »Feuer-Pfad« ( IR uR A) für die Narakas, den »Messer-Pfad« (IJ u ) für die Pretas und den »Blut- Pfad» HL | v ) für die Tiere. Die Bezeichnung san tu sei aus dem Tso chuan entlehnt. Übrigens sei es falsch, dafür JR (!u — »Pfad«) zu schreiben, denn u (Eu) bedeute »Schmutz« (ni RE ), und gerade darum soll der Name wohl bezeiehnend sein für die drei untersten gat oder Bereiche KRITIKER ZEIEH ED ı Tao ch'ang GE by) »Plattform der Lehre« — Sanskr. bodhimanda, der Sitz unter dem Bodhi-Baum. Siehe Burnouf, Irirod. S. 387 Anm. 2. 2 Aus dem ungeschickt geschriebenen Zeichen VII, 13 vermag ich nichts Passendes herauszulesen. Man könnte an Sr (shi) »weggehen«, »sterben« denken, das würde aber keinen verständlichen Sinn geben. 3 Mie Dk »zerstören«, »auslöschen« ist die Übersetzung von Sanskrit nirodha, ni- lou-to Krk BE) oder rodha, po-t'o BE) nach Fan yi ming i Kap.ıo fol.2or0. (Po für Sanskr. ro ist ganz ungewöhnlich.) Die Bedeutung, die de Harlez, a.a.0.1, 9, Nr.g dem Worte gibt: Empechements qui causent les maux et arretent dans le chemin vers le nirväna, ist nicht die übliche. Nirodha bedeutet, auch nach dem Fan yi ming i, seelische Regungslosigkeit (SHE F%) und »Befreiung aus der unheilvollen Kette von Geburt und zu JM pi Erz, fe Tod (MESZ ER An * Der Ausdruck Zi tsin (Bifk 9) erklärt sich als eine Abkürzung von den sehr häufigen Wendungen wie: yuan li yi tsie chu fan nao TER EU »sich weit u Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 59 ein in die Tiefe des Versenktseins', damit er den Geist rein mache. Die inbrünstigen Herzens in Einsamkeit beten’, denen steht das Bild seines Wesens’ vor Augen: die aber in Wirklichkeit nur einen Schwall von Worten ertönen lassen‘, werden ihn in ewigen Äonen° nicht schauen. Die ihm vertrauen und ihn ehren, die ......, die aber tö- loslösen von allen /lesa« (s. oben S. 50 Anm. 4), Fan yi ming i Kap. ı5 fol.ıor°, Kin kuang ... Kap. 4 fol. 1870; % chu you () nao, Miao fa ... Kap. 5 fol. 5r0; li chu k'u a) nao, ibid. Kap. 6 fol. 32 v0; yuan Ü shi wu u) Kin kuang ... Kap. ı fol.8v° und Fan wang king Rap.r fol.ı5r°. Vgl. auch Eitel, Handbook S.109 unter »Nirväna«. Ferner F.W.K.Miüller, Bemerkungen zu einem japanischen Samsara-Bild (T’oung Pao IV, 36g1.): ik >& 3 Bft »du solltest streben, dich loszulösen«. Der entsprechende Sanskrit- Ausdruck ist kram mit der Präposition nis. Burnouf, Lotus de la bonne loi S. 529 übersetzt »sortez« und ergänzt »de la maison«, was viel zu eng gefaßt ist. — Tsin ist fast ein Synonym von dem eben erörterten mie und kommt ebenso häufig vor. Es bedeutet »erschöpfen«, »beenden«; de Harlez, a.a. O.1,9 Nr. ro gibt als Sanskrit-Äquivalent santa »zur inneren Ruhe ge- langt« (Petersb. Wörterb.). ı Ting (FE) ist einer der üblichen Ausdrücke für samadhi »das (religiöse) Ver- senktsein«; fing ku GE) »die Höhle des samadhi« ist sonst nicht belegt, es erinnert aber an chan Ku pe m) in king hing (AR Zy) chan kw, dem chinesischen Ter- minus für cankramana, »raised platforms for peripatetie meditation« (Kitel, Handbook S. 173). Chan — dhyana »Meditation« ist mit &ng eng verwandt: ch’an-üng zusammen be- zeichnet ebenfalls dAyana (vgl. Hardy, Eastern Monachism S. 270f. und Kern, Manual of Indian Buddhism S. 56). Chan ist der erste Teil der Umschreibung ch'an-na 113 AR für dhyana, ting aber die chinesische Übersetzung des Begriffes. Ch’an-ting. ist also ein Mixtum compositum und gehört zu den indisch-chinesischen Neubildungen der buddhisti- schen Terminologie, die als Fan Han ping ts'un ARE? oder Fan Han kien ki GES) bezeichnet werden. Vel. Takakusu, A Record usw. S.148 Anm.r und Cha- vannes, La premiere inscription chinoise de Bodh-Gaya S.ıo in Revue de l’histoire des religions Bd. XXXVI Nr. 1. 2 Fn VII, 28 wird nach K’ang-Hi für HN »beten« gebraucht. 3 IE „Bild des Wesens«, »Vorbild« findet sich in der nichtbuddhistischen Lite- ratur öfters; z. B. Pä shi Kap. 24 fol. g9r°: »Vorbilder und ruhmvolle Tugend sind Leitsterne der Menschen « KIEHEN ZEN 2) Weitere Beispiele im P'& wen yün fu s. v. * Der an sich kaum verständliche Ausdruck iR seht auf eine Stelle bei Chuang tsö, Kap. ı Abschn. 2 fol. ııv® zurück: »Der Meister hält dies (was früher gesagt war) für einen Schwall von Worten, ich aber halte es für Handeln nach edlem Grundsatz.« » N Speer m N 1 = Ir y NND INENENITN RTYRHRZTERUAWSEZTT. Vol. Lesge, SBENXXIN, 193. 5 Kie (#4 ), alter Laut Avap umschreibt Sanskr. kalpa »Zeitalter«. Vgl.oben S. 56 Ann. 2 + 60 OÖ. FRANKE: richten Sinnes sind, werden selbst ohne Halt stehen (oder: die beken- nen und bereuen, die werden auf sich selbst achtgeben)'. Der Fürst ı Das Zeichen VIII, 5 könnte je = |) m£ng »töricht« gelesen werden oder IF} hui »bereuen«. In letzterem Falle würde allerdings IH tang, nach K’ang-Hi — BE Fang »loslassen«, VIII, ro keinen Sinn haben, und ir ti »beachten« dafür anzunehmen sein. Liest man Aw, so kann mit Sicherheit das Zeichen I (ch’an) davor ergänzt werden. Ch’an- hui ist der bekannte Ausdruck für die buddhistische Beichte und »Bereuung«. Es ist gleich- falls ein indisch-chinesisches Mixtum compositum (s. oben S.59 Anm. r); das Zeichen ven gibt es ursprünglich im Chinesischen gar nicht, es ist vielmehr (vielleicht nach dem gleich- lautenden Enk) von den Buddhisten ad hoc gebildet worden, um das indische ksama »Ge- duld«, Nachsicht« (ch’an- mo Een ) wiederzugeben; das Wort Aui aber ist rein chinesisch und bedeutet »bereuen«. I Tsing tadelt diese Wiedergabe von ksama als unrichtig. Ksama, meint er, heißt »Nachsicht« (jen A): hui aber »Reue«. Nachsicht habe aber mit Reue nichts zu tun. »Man muß also bei der Beichte richtig sagen: Ich bekenne meine Sünde mit aufrichtigem Herzen « GBR JE 153 EEE JE): Im Vinaya würde deshalb das Wort ksama auch nur im Sinne von »(um) Verzeihung (bitten)« gebraucht, für »beichten«, »bekennen« dagegen sei der Ausdruck pratidesana (po-la-t-ti-she-na AH AR: auch apattipratidesana — a-po-ti po-la-ti-ti-she-na Ik EA JE) der übliche. (Man hai ki kuei nei fa chuan Kap. ı5 fol. 103r°; Takakusu, a. a. O. S.89). Dieses Wort ist in der Tat auch das in der bekannten Beichtformel des Prätimoksa gebrauchte (vgl. Oldenberg, Buddha S.379ff.). Auch sonst wird der Ausdruck ch’an-hui als falsch getadelt, allerdings aus einem andern Grunde. Das Zeichen vEe2 heißt es Fan yi ming i Kap. ıı fol. ıoro, gibt es in der Literatur nicht, das richtige Wort ist vielmehr ch’a (für dhya). In- dessen alle diese Einwendungen haben nicht verhindern können, daß ch’an-hui der allgemein übliche Ausdruck für die buddhistische Beiehte geworden und geblieben ist. Auch das Fan yi ming i (a.a. 0.) erklärt, daß der Irrtum ein alter sei und nicht mehr geändert werden könne. Ch’an-hui »Bekenntnis und Reue«, d.h. die Beichte, bildet. wie zuerst Chavannes, La premiere inscription chinoise de Bodh-Gaya S.gfi. ausführlich dargetan hat, einen Teil einer dogmatischen Kategorie. Das Wörterbuch Kiao ch’eng fa shu (ZEIE Eh nennt diese Kategorie san hui fa u 505) »die drei Beichtsysteme«, zählt dann aber weiter »fünf Beichten« (HF) auf, von denen ein japanisches buddhistisches Wörter- buch (4 2% 55 HL) genauere Definitionen gibt. Die drei erstgenannten Systeme sind: 1. chan-hui »Bekenntnis und Reues, 2. k'üan tsing En »Ermahnung und Bitte«, 3. hu hiang SE) [h) »Mitteilung der Heilswirkung« (s.u.). Dazu kommen nach der zweiten Quelle noch zwei Teile: 4. sw Ri be »teilnahmsvolle Freude«, 5. fa yuan z* BA »Leistung des Gelübdes«. Neben diesen von Chavannes aufgeführten Einteilungen findet sich noch eine er- weiterte Aufzählung in dem Wegweiser zur Sukhavatı (s. oben S.56 Anm. 2), Kap. r fol. 5v°: »Wer die Verdienste des Tathägata vollbringen will, der muß zehn Arten umfangreicher und großer Andachtsübungen betreiben, nämlich: 1. er muß nach dem Ritus alle Buddhas ver- ehren; 2. er muß rühmen und preisen den Tatlıagata; 3. er muß in großem Umfange Gaben dar- sc 5 i \ 4 j | | ’ ! 3 4 ’ j u“ Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 61 bringen; 4. er muß bereuen und bekennen die Hindernisse in seiner Handlungsweise (karman) ; 5. er muß teilnalımsvolle Freude empfinden über die Verdienste (anderer); 6. er muß bitten (den Buddha). das Rad der Lehre rollen zu lassen; 7. er muß den Buddha bitten, in der Welt zu verharren; 8. er muß beständig der Lehre Buddhas folgen; 9. er muß andauernd (dem Wohle) aller Lebewesen nachgehen; 10. er muß überall allen seine Heilswirkung zu- wi werden Lusen.« PER RR Hr RE SI 1°] 5 0S-FAR BE ATI N H ie a ee EHE NEE EN IH BE rZFEE€ 11) -) Wenn man diese Aufzählungen (mit Bezug auf die Er- klärungen des japanischen Wörterbuches muß hier der Kürze wegen auf Chavannes a.a.0. verwiesen werden) mit der entsprechenden Sanskrit-Version vergleicht, wie sie sich im Dharmasamgraha und Bodhicaryavatara findet, so erklären sich beide in lehrreicher Weise. Dharmasamgraha XIV werden sieben Arten der höchsten Verehrung (saptavidhanottarapuja) aufgezählt, und der Bodhicaryavatara gibt zu den einzelnen eine nähere Erklärung (s. Louis dela Vallee Poussin, Bouddhisme, Etudes et Materiaux S. 107 f.): 1. vandan@ — » Verehrung durch Verneigungen usw.«, entspricht Nr. ı (Z king) des chinesischen »Wegweisers«; 2. pu- jana@ — »Lobpreisung« (fehlt im Bodlhie.), entspricht Nr. 2 (ch’eng tsan) dess.; 3. papadesana »Beichte der Sünden«, entspricht Nr.4 (chan-Aui) dess. und Nr. ı der beiden Wörter- bücher; 4. anumodana, im Bodhie. punyanumodana — »Freude über die Befreiung andrer vom Leiden des Daseins«, entspricht Nr. 5 (sız hi) des »Wegw.« und Nr.4 der japan. Wörterb.; 5. adhyesana — »Bitte an die Buddhas, die Leuchte der Lehre anzuzünden«, entspricht Nr. 6 (tsing) des »Wegw.« und Nr. 2 der Wörterb.; 6. bodhieittotpada — »Aufgehen des Bewußt- seins der Erleuchtung« (fehlt im Bodhie.), entspricht Nr. 5 (a yuan) der Wörterb., vgl. Nr. 9 des »Wegw.«; 7. parinaman@ — »die Wirkung der eigenen Verdienste auf die Erlösung andrer« (»Par la vertu des bonnes &uvres que je.viens de faire, puisse-je obtenir d’etre pour toute ereature l’apaiseur de toutes les souflrances«. De la Vall&ee Poussin), entspricht Nr. ro (hu hiang) des »Wegw.« und Nr. 3 der Wörterb. Außerdem führt der Bodhicaryavatara noch auf: yacana — »Bitte an die Buddhas, die Welt vor Verblendung zu bewahren«, entspricht Nr. 7 (tsing) des »Wegw.« und Nr. 2 der Wörterb. Andre Aufzählungen geben noch ein trisarana- gamana — »Zullucht zur heiligen Dreiheit«, entspricht Nr. 8 (chang sur fo hio) des »Wegw.«. Der Nr. 3 des »Wegw.« (kung yang) endlich entspricht die @fmaniryatan@ »die Hingabe des eigenen Selbst« in Bodhie. (de Harlez, a.a.0. I, 25 Nr. 2 gibt für {ik 35 pujana). Eine besondere Bemerkung verlangt noch der Ausdruck hui hiang — parinamana, der oben durch »Mitteilung der Heilswirkung«, von Chavannes durch »effet en retour« wiedergegeben ist. Geschrieben wird er jr] (oder le] ) 5) oder 3le) air) oder auch Li] IH] (z.B. Fan wang king Kap.ı fol. rov°). Parinamana kommt von der Wurzel nam mit der Präposition par = »sich zur Seite biegen«; danach ist es klar, daß Aui hier nicht »zurück« bedeutet, sondern »biegen«, ein Begriff, der nach Kang-Hi dem Zeichen ZH] oder IE) — HH #ü »beugen« zukommt, das ur- sprünglich allerdings von In] oder le] nicht unterschieden gewesen ist. Die Schreibung von hiang ist unwichtig, es bedeutet immer »in der Richtung nach«. Hui hiang heißt also »sich biegen nach (den andern) hin«, das Heil der eignen guten Taten auf andre hinüber wirken lassen. — Ol der Ausdruck übrigens in dem Reisebericht des Sung Yün (s. Lo- yang kia-lan ki Kap. 5 fol.41°) eine andre, nicht dogmatische Bedeutung hat, wie Chavannes, BEFEO III, 397 Anm. ı, annimmt, scheint selır zweifelhaft, zumal der Text schlecht überliefert ist. 62 O. FrANKE: von Liang', An-ehou. aus dem Geschlecht der großen Tsü-k‘ü’, barg von Ge- burt an erhabenes Wissen in seines Geistes Kammer”; sein Sinn war allein ge- richtet‘ auf einsames Beten. Wohl hatte er vom Himmel den Auftrag erhal- ten, die Dinge zu lenken’, Tag um Tag (überhäuften ihn) zahllose Geschäfte", aber sein mahnendes Herz vergaß nichts im Hasten und Drängen’ ..... . ! Der An-clıou von dem Sung-Kaiser verliehene Titel war »Fürst von Ho-si« (s. oben S. 21). 2 Näheres über diesen Fürsten s. oben in dem Abschnitt über den »historischen Hintergrund« S. 17 ff. 8 FR; ling fu ist ein taoistischer Ausdruck aus Chuang tse Kap. 2 Absehn. 5 fol. 23v° (vgl. Legge, SBE XXXIX, 232): »(Sterben und Leben, Erhaltung und Verderben usw.) folgen Tag und Nacht aufeinander vor unsern Augen, aber kein Wissen vermag ihren Ursprung zu bestimmen; darum sind sie nicht fähig, die Harmonie (der Natur) zu verwirren und können in des Geistes Kammer nicht eindringen« ( H DE AH Ze ZT im A = ’ fe rg iR IR BEE T- Mh ER E DUNST AUNGEND- Der Kommentar erklärt Zing fu durch ising shen chi chai HH ZZ =) »Sitz der geistigen Kräfte«. Auch bei Huai-nan tsö (al. Liu An), einem phantastischen Quietisten aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., der die taoistische Mystik schon in starkem Verfall zeigt (vgl. Grube, Geschichte der chinesischen Literatur S.ı67ff.), findet sich der Ausdruck. Kap.ı fol.7r° heißt es: »Die Lebensenergie dringt in des (Geistes Kammer« Kö SH SEE und Kap. 2 fol. 8r°: »Der Weise nimmt dieses metaphysische Element auf in seines Geistes Kammer« eNGEH en A RE: Ein ähnlicher Ausdruck ist ling tai () bei Chuang ts Kap. 7, Abschın. 19 fol. 4r° und Kap. 8, Absch. 23 fol. 18r°, was der Kommentar durch ıL» sin »Herz« erklärt. (Eine andre Bedeutung hat ling Üai im Shi king 11l, 1, vu, r. Siehe unten.) 4 Das Zeichen VIII, 26 ist sicher Pak zu lesen, wie aus Zeichen XIV, 40 zu ent- nehmen ist, wo für das zweifellose RK ebenfalls en geschrieben ist. 5 Statt KR Yn Üung Fien Ü wu ist sonst cheng (IK) fien li wu üblich, z. B. Ts’ien Han shu Kap. 27» fol. ı3r°: »Der Fürst erhält vom Himmel (den Auftrag) herab, die Dinge zu lenken« (F# g TRAM Ym)- In Yi king (s. Legge, The Yi King, SBE XVI. 213f.) ist fung Fien dem Hexagramm Ken BE »Himmel« zugeschrieben, also: »es umfaßt den Himmel«, und ch’eng Fien dem Hexagramm kun sh »Erde«: »es erhält vom llimmels. Vgl. auch den Ausdruck ch’eng tung »die Herrschaft erhalten« (als Thron- folger). Ch’eng würde danach hier richtiger sein. % Die Wendung lehnt sich an die Stelle Shu Aing II, 3.; an: Ka a SE SE —- H — + x S : F 5 R a - zu H 5 »(der Kaiser) soll sorgsam und vorsichtig sein, in einem Tage oder zwei können zahllose Geschäfte (ihn überhäufen)«. 7 ist die bekannte Schreibart für . " Vgl. Zun yü IV, 5,3 (Legge, Ch. Cl. 1, 30£.): ERMTMFE »im Hasten und Drängen besteht er (der Weise) darauf (auf der Menschlichkeit)«. ... Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 63 Gäste in der Herberge', wie ein sausender Wagen, der auf verlassenem Markte steht und sucht”. Schuld und Verdienst finden den Lohn ihres Tuns®, wie Schatten und Eeho' der Form und dem Schalle folgen. Bestän- dige Reinheit des Denkens bringt die Frucht der Erleuchtung (bodhi) hervor, aber eines einzigen Augenblicks Bosheit zieht die Not einer Reihe von Äonen nach sich. Wer üppig inmitten von ...... den Weg der Befreiung (vimoksa)” nicht ausdehnt, der gleitet dahin auf den gewaltigen Wogen im Kreislauf des Lebens (samsa@ra)‘, er erleidet künftige Geburten und findet keine Ruhe. Wohl mag er sein Gespann emporriehten zur Straße des Himmels (der ı Das Zeichen IX, 7 steht für Sr, s. Giles, Diet. S.ı413 Reihe 7. Der Ausdruck 7 u ni fü 3 he für »Herberge« findet sich Chuang ts& Kap. 7, Abschn. 20 fol. 8r°: BF Ra PD TI »Als Yang tse nach Sung kam, kehrte er in einer Herberge ein«. ®2 Die Wendung läßt sich nur in dem Zusammenhange verstehen, dem sie entnommen ist, nämlich Chuang tse Kap. 7, Abschn. 21 fol.gr° (vgl. Legge, SBE XI, 46). Konfuzius unterhält sich mit Yen Yuan über seinen Einfluß auf die Menschen und sagt ihm dabei: Dir wird das nur klar, was mir bereits klar geworden ist, aber während dies schon der Vergangenheit angehört, forschst du noch immer danach, als ob es noch vorhanden sei. »Das heißt ein Pferd auf dem bereits verlassenen Markte suchen « CK): Der Kommentar fügt hier hinzu: »Zang sse ist ein Platz, wo kein Pferd mehr steht« FEE BE)» d.h. ein Markt (sse), auf dem die Pferde bereits verhandelt sind. Der folgende Satz des Kommentars gibt dann den Sinn, den die Wendung auch in unserm Texte hat: »Das Leben der Menschen ist wie das Durchpassieren der Pferde auf dem Markte: niemals ist es beständig, nach kurzer Frist muß es sich erneuern, darum spinnt es sich ab ohne Unterlaß bei Tag und bei Nacht« NEE = ZBHEH 1a TE ET BER HN - Der obige Satz will also sagen: die Menschen weilen nur kurze Zeit in diesem Leben, wie Gäste in der Herberge; flüchtig eilt ihr Dasein dahin, während sie noch den Augenblick genießen wollen, ist er bereits vorbei. 3 RATE sind die Äquivalente für das karman, die Handlungen des Menschen, die seine Geburt und Wiedergeburt bewirken. Die Zerstörung der Wirkungen des karman ist das Ziel von Buddhas Lehre. * IX, 24 ist verschrieben für ER. 5 Kie to He ist der chinesische terminus für Sanskr. molssa oder vimoksa (fei- mu(k)-ch‘a 3ER) die »Befreiung des Geistes von heilsfeindlichem Trachten« und ver- wandt mit dhyana und samadhi (s. oben S.59 Anm. ı). Es werden drei, vier und aclıt Arten des vimoksa aufgeführt. Siehe Chavannes, Memoire sur les religieus dminents S. 164f., wo sie einzeln erörtert werden; und Kern, Buddhismus I, 486, Manual S.55. Fan yi ming i Kap. ro fol. 6r° et v°. % Lun hui Hm ale) — samsara »the sequence of existence«, s. Hardy, Manual S. 439. 64 O. ERANKE: Milchstraße), er wird enden mit gestürztem Wagen' bei Wu Tse’. Lei- denschaftsloses Empfinden, verborgenes Sinnen, weitschauendes Denken und göttliches (?)’° Erbarmen erbauten das ewige Heim’ ...... die un- ! Das auch auf dem mechanischen Abdruck (s. den Anhang) sehr undeutliche Zeichen X, 31 ist vermutlich del zu lesen. 2 Wu: Tse fu: BE ist der Name eines Mannes bei Chuang tse Kap. 9, Abschn. 28 fol.8r° et v°, dem der Kaiser Shun sein Reich anbot. Wu Ts& lehnte das Anerbieten un- willig ab, und mit den Worten: »Ich schäme mich, dies zu erleben« stürzte er sich in den Aberund Tsing-leng. Dieser Sturz ist das einzige Vergleichsmoment in der obigen An- deutung. ® Das Zeichen X, 43 könnte als Fi ning »Himmel« (K’ang-Hi) oder als Ki ming »die unsichtbare Welt« gelesen werden. ı „Das ewige Heim«, chang chu 4ER bezeichnet hier das Kloster, in dem sich die Inschrift fand. Die Grundbedeutung des Ausdrucks ist »ewig feststehend«, und in diesem Sinne wird er auch sehr oft in der buddhistischen Literatur gebraucht. Daneben hat er aber noch eine Spezialbedeutung erhalten, nämlich »das Eigentum der Gemeinde«, »l’ensemble des biens, tant mobiliers qu’immobiliers, du Sangha« (de Groot, Le Code usw. S.128), weil dieses ewig verbleibt, ohne Rücksicht auf die wechselnden Einzelmitglieder, die den Nieß- brauch haben. Das Fan yi ming i (Kap. 2o fol. 3v°) hat folgende Erklärung, die anscheinend auf einem wunderlicheu Mißverständnis aufgebaut ist: »Seng-kü, dieser Ausdruck bedeutet: Eigentunn der Mönche der vier Himmelsgegenden (d.h. der Gemeinde). Der Vinaya be- stimmt vier Arten des ch'ang chu« ( fe mE Ik >= Pu I fear Yn ik 2) pu Afı A AE)- Diese vier Arten sind folgende: 1. das ewig feststehende cAang chu (chang chu chany chu), nämlich Grundstücke, Gebäude, Haustiere, die nicht anderswo hingebracht werden; sie dürfen nicht geteilt oder verkauft werden, darum heißen sie »ewig feststehend; 2. shi fang (Gm FH) chang chu, d. lı. das in alle Windrichtungen geliende Eigentum der Gemeinde, die Erträg- nisse von ihrem unbeweglichen Eigentum; 3. hien ts'ien hien ts'ien Ey El ir): d. h. das vor Augen liegende hien tsiien (nach de Harlez, a.a. O. I, ı9 Nr. 6 entspricht Aien ts'ien Sanskr. abhimukhr »mit zugewandtem Gesicht«, eine von den zehn bAimi s. oben S. 55 Anm. 8), das den Mönchen geschenkte und der Gemeinde zugeführte bewegliche Eigentum; 4. shi fang hien ts'ien, d.h. das bewegliche Eigentum, das einzelne Mönche erlangt haben und widerrechtlich der Gemeinde vorenthalten. Die beiden erstgenannten heißen seng-kÜ wu ( fer me Yn) »ewiges (unbewegliches) Eigentum«, die beiden andern hien ts’ien seng wu ET fe m) »beweg- liches Eigentum der Gemeinde«. Seng-A'i ist, was der Verfasser des Fan yi ming i nicht bedacht hat, eine Abkürzung von a-seng-kü-kie Krf Kar it 3 — asamkhyeya-kalpa »un- zählige Äonen«, ewig (s. Chavannes, Les inser. chin. de Bodh-Gaya S.ı2 Anm.r). Dies entspricht dem ch’ang chu in seiner allgemeinen Bedeutung (»ewig«), nicht aber in seiner besonderen (»Eigentum«). Folgende Stelle aus dem Miao fa ... Kap.5 fol.23v° gibt die richtige Identifikation: sm ft 3 Kay fer mt H vB E I» Ik „meine Lebensdauer ist ohne Grenzen, unzählige Äonen während, ewig nicht erlöschend«. Der Verfasser des Fan yi ming i scheint bei seng-ki an eine Ableitung von seng-k(i)a fer Ah) — samgha gedacht zu haben, wie denn in der späteren abgekürzten Ausgabe des Werkes (Fan yi ming i tsi Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 65 vergleichliche' Harmonie, ersannen die Herrlichkeit des Dharmakäya’, führten vor Augen’ das Geheimnis des Nichtentstandenseins‘. So werden süan) fol. 30v° in der Tat der Name Mahasamghika durch FE fer me ma-ho-seng-ki wiedergegeben ist. Ein Wort samyhika »dem samgha gehörigs ist aber im Sanskrit nicht belegt. \ AN »keinen Zweiten neben sich habend«, d.h. unvergleichlich oder »nicht zweifach«, d.h. unveränderlich, entspricht offenbar Sanskr. advaya, da Se 2 uainueh in diesem Sinne in der sonstigen chinesischen Literatur nieht vorkommt. Vel. ER J: — advayavadın »kein doppeltes (d. h. widerspruchsvolles, veränderliches) rizip lehrend«, Buddha. De Harlez, a.a. O.1I, 2 Nr. 19; s. auch unten. 2 Über Dharmakaya — fa shen u 7 s.oben S.56 Anm.ı. Nach Wassiljew a.a. 0. S. 137 ist »der Buddha als tätiger, selbständiger und ewiger Buddha eigentlich nichts anderes als der Dharmakaya oder Svabhavakaya«. 3 Das Zeichen cheng Fe nimmt Chavannes, La premiere inseription chinoise de Bodh- Gaya S.ır Anm.3 auf Grund von Bunyiu Nanjio, Catal. Nr. 446 als Äquivalent von Sanskr. saksat kar »vor Augen führen« an. * Die Bedeutung von wu sheng fie +E ist nicht leicht zu erfassen. Der indische Mönch Fa Tien (Dharmadeva), der einen Sanskrit- Hymnus an den Trikäya (s. oben S. 56 Anm. r) in das Chinesische übersetzt hat, gebraucht wu sheng zur Wiedergabe von Sanskr. abhava »Nicht- sein« (s. Chavannes, Les inser. chin. S.8 und 15 ff.). Im Fan yi ming i (Kap.ız fol. 2r° et v°) andererseits finden sich hiervon abweichende Angaben über den Begriff wu sheng. Im 51. Ab- schnitte dieses Werkes werden die 42 (sie!) Buchstaben des indischen Alphabets erklärt, wo- bei jeder seine mystische Bedeutung erhält. So heißt es von dem ersten, dem Buchstaben a: »A-ti a-nou-po-to (= Adyanutpada): a-ti (— dadi) bedeutet im Chinesischen ch’u (»zuerst«, sam Anfang«), a-nou-po-t'o (= anutpada, der chinesischen Wiedergabe liegt die Päli- Form uppada zugrunde) bedeutet im Chinesischen pw sheng (»nicht entstanden«) ... Der Buchstabe a besagt: Das gesamte Gesetz ist von Anfang an nicht entstanden... Der Abhidharma der beiden Lehren (des Mahäyäna und des Hinayäna?, vgl. Chavannes, Memoire usw. S.17 Anm.) sagt: Die zehntausend verschiedenen wandelbaren Formen haben den Ursprung ihres Entstandenseins im Nichtentstandensein, das Entstandene hat also Nichtentstandensein (als ein Element seines Wesens an sich); die drei Kräfte (Himmel, Erde, Mensch) beruhen in ihrem Anfang auf dem Nichtanfang, das einen Anfang Besitzende hat also Nichtanfang (als ein Element seines Wesens an sich). Daher machen Nichtentstandensein und Nichtanfang das Wesen der Materie aus; wandelbare Form und Entstehung aber bilden die Massenerscheinungen der Menschen. Die Pranyamüla-sastra-tika (oder das Prajnapradıpa-sastra, s. Chavannes, Memoire usw. S. 17 Anın. 4) sagt: Alle Gesetze sind nicht aus sich entstanden, sie sind auch nicht aus einem andern entstanden, sie gehören nicht zusammen mit dem, was nicht ohne (Entstehungs-) Ursache ist, darum spricht man von dem Nichtentstandensein«. Era E27 BE: Eee rer /E MT UENMDIIE - Z en El KL AIR MW Em /E IE ME AR A Ed Eh AH HEN ZRH H 5m eh Er EI /EFR IA /EF FE A ar Alt: BAER ER IE IE .) Im Gegensatz zu pw sheng »nicht ent- Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. N) 66 O. FRANKE: nun! die, so die Lehre befehden und in der Irre gehen, das wahrhaftige Bildnis (Buddhas)’ schauen, so daß es auch in die Ferne hin triumphiert”; die aber, die sonst die Wurzel beseitigen und so die Zweige verkümmern', werden die reine Erhabenheit (der Lehre) bewahren, so daß sie das Höchste erreichen. Der Plan (bei Errichtung des Tempels) bestand® in der (alle) um- fassenden Errettung; die Grundzüge ...... vollendet. Ungezählte Scharen ließen frohlockend alle ein gläubiges Herz in sich erstehen’. Das war rechts standen« bedeutet also wu sheng den Zustand des Nichtentstandenseins, im Gegensatz zu you sheng »eine Entstehung haben« bedeutet es »keine Entstehung haben«. Es muß dahin- gestellt bleiben, ob mit dem Geheimnis des wu sheng das Wesen Buddlias gemeint ist, das „weder Nichtsein noch Sein ist« (naiwabhavo na bhavah), oder das Nichtentstandensein, die Anfanglosigkeit seiner Lehre. - ı Die Bedeutung von :E (XI, 18) »hoffen« berührt sich hier nahe mit der von JE »so daß«. 2 Der Ausdruck chen jung IHR »das wahrhaftige Bildnis« bezeichnet eine Statue Buddhas, die sich in deın Kloster befand. Er wird von Hüan Tsang und I Tsing mit Bezug auf eine der Legende nach von Maitreya verfertigte Statue Buddhas im Tempel von Mahä- bodhi gebraucht (s. Watters, On Yuan Chwang’s Travels in India II, 137 und Chavannes, Memoire usw. S.16). Auch Sung Yün gebraucht die Bezeichnung (s. Chavannes, Voyage de Song Yun, BEFEO III, 396), und ebenso findet sie sich in einer Inschrift von Buddha- Gayä (s. Chavannes, Les inser. chin. S.ı0). Unsere Inschrift zeigt, daß der Ausdruck schon vor der Zeit der genannten Reisenden bekannt war. 3 Einen bessern Sinn weiß ich der unklaren Wendung Aia hing JE Il. nicht zu geben. = Bft (oder +) N&K ist eine oft gebrauchte Redewendung. Sie bedeutet: durch Unverstand eine Sache verkehrt behandeln und ihr dadurch Schaden zufügen. 5 Das Zeichen XI, 36 ist nach K’ang-Hi eine Variante für hs: Li EM (XI, 43 und 44) ist eine ungewöhnliche Ausdrucksweise. ” Fa sin A ln ist ein feststehender Ausdruck der buddhistischen Terminologie. Schlegel (T‘oung Pao VII, 567) übersetzt ihn mit »posseder le c@ur«, Chavannes, La premiere inscription usw. S.13, mit »concevoir le c@ur«, und de Harlez, a.a.O0.1] Nr. 105, mit »aı cur progressant avec rapidit@«. Andererseits entspricht nach de Harlez I, 2o Nr. ı dem fa sin iin Sanskrit adhimukti, was Burnouf, Irtrod. S.268 Anm.ı mit »inclination«, »confiance« wiedergibt. Die Wurzel muc in adhimukti entspricht in der Tat genau dem chinesischen /a »fahren lassen«, »von sich geben«. So werden Fan yi ming i Kap. 2 fol. ıv° unter den Definitionen von Bodhisattva auch die Ausdrücke Aai shi BA + und shi shi Ant aufgeführt, und darauf folgt die Erklärung: »Sein Herz hat sich von Anfang an geöffnet (Aai), darum hat er von Anbeginn (shi) sein Herz von sich gegeben (d. h. entwickelt), und darum hat er den reinen Namen (Bodhisattva).« Gb» 79] BJ v8 An WE UL) x PR 42 ). Dharmasamgraha LXXIV und LXXV wird die adhimukti auch Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 67 (d.h. im Süden) von dem gesegneten Gebiete" (wo der Bau entstand); bis zum letzten Augenblick ermüdete die Arbeit nicht’, und seiner Manen (d.h. des Fürsten An-chou) herrliches Tun ließ man erglänzen, um die Welt zu erwecken. So befahl er (der Fürst) den Geschichtschreibern des Reiches, seine Lehren für die Nachwelt niederzuschreiben®. Daß darin auch nur eines Makels Spur vorhanden sei, ein solcher Gedanke kann nie Gestalt annehmen’. ...... Ein glückliches Zusammenwirken der höchsten als eine der zehn Kräfte eines Bodhisattva (vgl. oben S. 52 Anm. 5) aufgeführt. Das Fan yi ming i (Kap. ıı fol. 9r©) spricht ferner von »drei Arten von Herzen«, die man in sich entwickeln (fa) muß, wenn man im Paradiese wiedergeboren werden will (die Stelle ist von Schlegel und Chavannes a.a.O. übersetzt). Fa sin ist also die Entwicklung einer bestimmten gläubigen Gesinnung in sich. Das hier hinzugesetzte ao Hl »gläubig« in buddhistisch-religiösem Sinne macht die Bedeutung noch klarer. Eitel, Handbook S. 34, gibt NSW) als Äquivalent für Bodhisattva. Der Ausdruck findet sich auch Ts& men king hün Kap.4 fol. zov°: x = 63 Ed ıL» „alle Wesen lassen ein gläubiges Herz in sich erstehen«. ı Dung ye IE =) »das gesegnete Gebiet« muß den Palast des Fürsten in Idikutsahri bezeichnen, d.h. den sogenannten »Khans-Palast«. Rechts davon, wenn man das Gesicht nach Osten wendet, d.h. genau südöstlich, liegen in der Tat die Ruinen des Tempels, in denen die Inschrift gefunden wurde. Siehe Grünwedel, Bericht usw. S.27 und die Plan- skizze bei S.8. — Zu dem Ausdruck Zung ye vgl. den ähnlichen Ausdruck in der fünften In- schrift von Buddha-Gaya (Chavannes, a.a. 0. S. 26): DS & HESE »möge sie (die gött- liche Macht) ewig segnen sein (des Kaisers) Gebiet«. 2 Wörtlich: »Bis zu einem einzigen Korbe (voll Erde) ermüdete ınan nicht«. Vgl. Lan yü IX, ı8: URIK—-& IE »zur Vollendung des Hügels fehlt nur ein Korb (voll Erde)«. Und Nan hai ki kuei nei fa chuan fol. zv°: u ml. | von Takakusu, A Record usw. S.15, übersetzt: »One’s aspiration is baffled at the beginning«, wobei eine etwas veränderte Auffassung zugrunde liegt. 3 Ich verstehe diese Stelle folgendermaßen: Der Fürst An-chou war ein gläubiger Buddhist, und indem er nach Buddhas Lehre lebte, erwarb er sich hohes sittliches Verdienst. Dieses Verdienst, das nach seinem Tode segnend fortwirkt (»seiner Manen herrliches Tun«), hat den Bau des Tempels ermöglicht. (»Der Himmel preist ihn am Ende«, s. unten.) Zugleich aber ist der Teınpelbau so völlig im Sinne des Fürsten, daß er gleichsam die Ausführung eines Vermächtnisses von ihm ist, nämlich die Verwirk- lichung seines Lebensgrundsatzes: »Buddhas Lehre verleiht der Welt ihren Segen« (s. unten). So ist der Tempel die verkörperte »Niederschrift der Lehren des Fürsten für die Nach- welt«, die die Erinnerung an den Toten »den Geschichtschreibern, d.h. den Nachkommen, befohlen hat«. * Das Zeichen XII, 47 weiß ich nicht anders als RE zu deuten; der Ausdruck FE Kai aber ist wieder sehr ungewöhnlich und unklar. 9* 68 OO. FRANKE: Kräfte! findet in diesem Jahre statt; mit unsern Augen schauen wir das Schöne in Fülle, und in den Herzen entsteht die teilnahmsvolle Freude”. Aber nicht genug mit der staunenden Bewunderung, in den Stein möge sie gemeißelt werden, die hingegossene® (Flut der) Empfindung. ee tiefgründig, die sie ermessen’, sind wenige®; ihr Wesen ist uferlos’, in unabsehbaren Generationen® ist sie nicht zerstört worden; er- haben fürwahr ist sie, die rechte Erkenntnis”, ein klarer Spiegel, in ! Die Wendung kiao tai ZEAS ist aus dem Yi Ring, XI. Hexagramm (Tai), Deutung 3 por, ’Q r \ n . == N m) a7 1 1 AraT “ des Herzogs von Chou, entlehnt: KH ZE 38 »Himmel und Erde in ihrem Zusammen- wirken bilden Zai« (vgl. Legge, SBE XVI, 281), eine äußerst glückliche Konstellation. Hier ist als Resultat dieses Zusammenwirkens der höchsten Kräfte (Himmel und Erde) die Vollendung des Klosters und des Bildnisses von Maitreya gedacht. sanieren ruck re anzS 2 Über den Ausdruck hr &- s. oben S. 60 f. 3 Das Zeichen Ar chu bedeutet »das Weberschiffehen«; ob es in verbalem und übertragenem Sinne, »weben«, d. h. »schildern«, vorkommt, ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist das Zeichen + shu »ausgießen« gemeint, das nach K’ang-Hi in übertragenem Sinne gebraucht wird. * Der folgende Teil besteht aus Versen, jeder Vers zu vier Zeichen. 5 Bi (XIV, 5) ist nach K’ang-Hi = JE »ermessen«. 6 Kb (XIV, 8) ist eine andere Schreibart von vb sien »wenige«; jetzt wird das sleichlautende Zeichen ff} dafür gebraucht. „a K EB (XIV, 12) steht für JE yai »Ufer«. Siehe Giles’ Wörterbuch Nr. 12836 und 12838. 5 His kuang bedeutet eigentlich »leer« und »weit entfernt«; über den Sinn des Aus- drucks Auang tai Ab) kann aber kein Zweifel sein. Vgl. das Zitat im P’ei wen yün fu: ee PB Hi Me Htk »er verkiindete weithin den heiligen Willen, und unabsehbare Generationen erfüllte er mit Segen«. ° Cheng kio E& »die rechte Erkenntnis« gibt Eitel, Handbook S. 32, als Äqui- valent für Sanskr. bodhi. Das Fan yi ming i hat dagegen den Ausdruck nicht in seiner Erklärung von bodhi (pu-ti Eh. Kap. ı2 fol. ırv°ff.), und de Harlez a.a. O. I, 43 Nr. 5 gibt für cheng kio abhisamaya (»connaissance complete qui fait le bouddha bon pour le nirväna«) an, ein Ausdruck, der in der Mahavyutpatti ($ 95) unter den Bezeichnungen für Erlösung (nirvana, nihsreyas, apavarga u. a.) aufgeführt wird. Nach Wassiljew, Bud- dhismus S.335 der deutschen Ausgabe, gehören der abhisamaya »das klare Begreifen« und seine Verwandlung in die bodhi zu den dreizehn Gegenständen einer besondern Lehre der EEE Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 69 dem man sein Selbst erschaut'; ihr nimmer weichendes Rad schwingt unveränderlich”. Zur Ferne des jenseitigen Gestades® zieht sie (die Wesen) zu der Höhe hinan. Und wer emporgestiegen ist zu der Höhe, der erfaßt! auch ..... e inmitten der strömenden Flut hilft er (Maitreya?) hinüber nach beiden Ufern’. Mein Erkennen schwindet nicht hin, mein Wissen hat keine Madhyamika. Miao fa... Kap. 3 fol. ırr® heißt es: ch’eng teng IK) cheng kio »voll- konmene rechte Erkenntnis«; Kern a.a. O. S. 149 übersetzt: »full knowledge«. Als ein bestimmter dogmatischer Terminus dürfte cheng kio nach dieser Stelle jedenfalls aufzu- fassen sein. 1 HG (XIV, 24) ist eine Variante für I mien »von der Seite sehen«. 2 Die Wendung LEST ist eine Erweiterung des dogmatischen Ausdrucks A 3B: ii pu tui chuan »sich nicht zurückdrehen«, der Sanskr. avivartin ent- spricht. Das Fan yi ming i (Kap. ı2 fol. 14v°) sagt darüber: » Avivartin (a-pi-po-chi oder a-wei-fa-chi), d.h. sich nieht zurückdrehen (pw Zw chuan). Nicht zurück hat drei Bedeu- tungen: beiın Eintreten in den Zustand des Nichts nicht zurück, beim Eintreten in das Auf- geben der samskarah (s. oben S. 55 Anm. 7) nicht zurück und beim Eintreten in das erfolgreiche Gedenken (?) nicht zurück.« Kt IR Ir) RE Jbk (dieses Zeichen yüe ist nach St. Julien, Methode usw. S. 230 für 157 fa verschrieben) AKTIE DSH = IN IS 102 ns SEA fa TI, N FH BASE: Die Ausdrücke kia hing und chung nien werden noch der Erklärung bedürfen. Eitel, Handbook S. 23, gibt avaiwvartika (»going straight to Nirväna«) als Äquivalent. Miao fa ... Kap.4 fol. 34v° heißt es: »Die Wesen, die die Erklärung des Gesetzes hörten, erlangten (die Eigenschaft des) Nichtzurück- wendens.« IE Bi jr WE 4 I: 3E ii. Kern, a.a. O. S.254, übersetzt »became in- capable of sliding back in supreme, perfect enlightment«. In verallgemeinertem Sinne und ähn- lich wie in unserm Texte ist die Wendung Miao fa ... Kap. 5 fol. 301° gebraucht: pw ui chi fa lum ea) »das nicht zurückschwingende Rad der Lehre«. Kerns Sanskrit- Text hat diesen Satz nicht (s. a.a.O. S. 314), vielleicht ist die weniger prägnante Bedeutung erst später wieder hinzugefügt. Über den Ausdruck pu ör, der hier dem pu tw entspricht, s. oben S.65 Anm. 1. ® »Das jenseitige Gestade« (A Fr) ist ein stehender Ausdruck für »Erlösung«, » Vir- vana«, das jenseits des Stromes des Seins liegende Nichtsein, zu dem die sechs paramita hinüberführen. S. oben S.45 Anm. 3. * Der Text (XIV, 46) liest zwar nf] tiao »fischen«, ich vermute aber, daß 2] kou »der Haken« gemeint ist, ein Zeichen, das nach K’ang-Hi auch in dem übertragenen Sinne von »erfassen« gebraucht wird. Bei dem fellenden Zusammenhange läßt sich allerdings schwer etwas Sicheres sagen. 5 Über 8 s. oben S.53 Anm. 3. 70 O. FRANKE: Grenze!. Die Frucht (der Erkenntnis) läßt sich nieht vor Augen führen’, die Erlösung läßt sich nicht niederschreiben; aber indem er in jeder erwählten Körperform sich offenbart”, wandelt‘ (der Buddha) auf ein- mal das All’. Das Weltgesetz (fao) hat kein einsam stehendes Wirken, und die Tugend wird immer Nachbarn besitzen“. Sei voller Wachsamkeit und ı Das Zeichen NV,rz3 weiß ich nicht anders denn als Yr shi »hinschwinden« zu lesen. )E (XV, 15) ist nach K ang-Hi eine alte Schreibart für AR chi »wissen«. Kien ı, entspricht Sanskr. darsana, chi Sanskr. jnana; vgl. den Ausdruck vimuktijnanadarsana — ER ),) »die Erkenntnis vom Wissen der Befreiung«, de Harlez, a.a.0.1,17 Nr.5. 2 Über die Bedeutung von ee s. oben 8.65 Anm. 3. ® Vel. die nämliche Wendung oben S. 56. 4 Das Zeichen XV, 31 dürfte Fur pien »verwandeln« zu lesen sein. 5 Rt: ta tsien »das große Tausend« ist ein häufig vorkommender Ausdruck der buddhistischen Kosmographie. Er entspricht Sanskr. mahasahasra (-lokadhätu). Der volle Name ist san tsim (= F) ta tsien shi kie Gr) — trisahasramahasähasra - lokadhatu. Burnouf, Introduction S.81 Anm.3 und S. 203 erklärt diesen »grand millier des trois mille mondes« als die Vereinigung der unsrer Welt benachbarten Welten. Das Fan yi ming.i (Kap. 7 fol. 51°) gibt in dem oben bereits erwähnten Abschnitt über »die Welt« (s. S. 48f.) folgende wenig klare Aufzählung: »Ferner haben diese drei Welten (kamadhatu usw.) noch folgende Dreiteilung: das kleine Tausend, das mittlere Tausend und das große Tausend (nach Ma- havyutpattı X 153 sahasracudika-lokadhatu, dvisahasramadlhıyama-I. und trisahasramahasahasra-1.). So sagt der (Abhidharma-)kosa: Die vier großen Erdteile haben Sonne und Mond, der Sumeru hat den Himmel des Käma, die Brahmalokas haben alle ein Tausend. Und zwar bedeutet dieser Name die Welt des kleinen Tausend; dieses kleine Tausend vertausendfacht hat den Namen mittleres Tausend, und dieses vertausendfacht ist das große Tausend. Alle zu- sammen bilden ein Ganzes« (?). IKZSARHHZSHHEHNTFTATH AS ZUANH HEMER TAEHH- FEAT INFTFTBERLS-HTETBERTERHT HER (ie! Das Zeichen BE huai »zerstören« muß ein Druckfehler sein. Vielleicht ist Hu kuai »das Stück, das Ganze« oder I huan »Ring« zu lesen). In unserm Texte bedeutet fa tsien einfach »das Uni- versum«, »das Alle. $ Der Satz ist ein wunderliches Gemisch aus zwei unvollständigen Zitaten: Zun yü IV, 25 heißt es: SEN N RN »die Tugend ist nicht einsam, sie wird immer Nach- barn besitzen«; der Ausdruck iao yün GE JE) aber ist aus Chuang tsö Kap. 5 Absehın. 13 fol. 17 v° entlehnt: KH JE Im THE FA Te »das Weltgesetz des Himmels wirkt, ohne sich irgendwo besonders fühlbar zu machen«. Vgl. Legge,. SBE XXXIX, 330. ä Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. rl niemals lässig, laß deine heilige Ehrfurcht (täglich wachsen)‘. dann naht von ferne der für keine Einladung erreichbare Freund” (von selbst), dann wird die die Wunschlosigkeit’ bringende Erkenntnis zum Lohne die reini- gende Kraft im irdischen Staube. entfalten‘. Sie wird Rettung bringen, indem sie folgt’ auf den drei bösen Pfaden“, die erhabene Lehre wird ein lieblich sich kräuselndes Wasser sein‘. Es heißt ja, daß auch der Dharmaraja‘, wenn man ihm vertraut, zur Liebe verhilft”. O' strahlender Maitreya! Sein erhabenes Wissen ist ein tiefer! Spiegel. Das Gebiet (des Tempels) hat er durch seine Handlungen zur Blüte ge- ı Ein Zitat aus Shi king IV, 3, ıv, 3: Be H ja »seine heilige Elırfurcht wuclıs täglich«. Danach lassen sich auch die beiden ersten Zeichen von Reihe XVI ergänzen. 2 Vgl. oben S. 55. 3 7 hü entspricht Sanskr. sunyat@ »die Leere im Herzen«, Wunsch- und Gefühl- losigkeit, eine der sechs Abteilungen des samadhi. Siehe Kern, Manual S. 56. * Der Ausdruck tu yang +4 kommt im Shu king (IV, 8, ım,ır und V,25, v, 6) und im Shi king (111,3, vr, 6) vor. Legge übersetzt ihn mit »to respond to and dis- play« und »in response display«. Naturgemäß verlangt das Verbum ein Objekt, und dies kann hier nur In BE ts'ing chen »das Reinigen vom Staube«, d.h. von dem Einflusse der irdischen Welt, sein. Über chen s. oben $.53 Anın. 1. e at o} 5 ” An b - 5 2 c 2 “ IK $% cheng su, wie der Text liest, gibt keinen Sinn; sıö bedeutet einen unter- = AZ I te) 3 irdischen Weg; ich vermute, daß IR cheng sui gemeint ist, das im Y% king vorkommt bei Hexagramm FL (Chouw Yi Kap. 2 fol.35v°; s. Legge, Yi King in SBE XVI, S. 176, Nr. 2 und S. 332, Nr. 2): AK HEREEH »er bringt keine Rettung dem, dem er folgt, d. h. dieser wendet sich nicht zurück, ihn anzuhören«. % Über die »drei bösen Pfade« s. oben S. 57 Anm. 5. ? Der Text (XVI, 25) scheint ZE Riao zu lesen; vermutlich ist aber wen gemeint. 5 I, I fe) Das Zeichen Yan Zun bedeutet »sich kräuselndes Wasser« und findet sich Shi king I, 9, vı, 3. Nach einem Zitat bei K’ang-Hi (unter Ym) bemerkt der Kommentar hierzu: N JE IK ER a ea th, »wenn ein leichter Wind das Wasser treibt, so bildet er zierliche (oder liebliche) Drehungen wie Räder«. Ferner heißt es im Han shi wai chuan nach dem Zitat an gleicher Stelle: IA ya JEL Hl im Im 3u Zu »wenn mit dem Strom (über das Wasser) der Wind streielit, so nennt man dies /un, das lun hat zierliche (liebliche) Formen«. 5 Über Dharmaraja »Fürst der Lehre« s. oben S.57 Anm. 2. ° Vel. Lun-yü XI, 24: = y- U, X gr RK Y, RK ill) = „der Edle erwirbt Freunde verimittels der Wissenschaft und vermittels der Freunde hilft er zur Liebe«. 20 I hat hier die Aussprache ww und den ersten Ton und ist Interjektion. !l Das Zeichen XVI,4r existiert nicht; gemeint sein dürfte 3 Jun »durchtränken«, . . . par . »reich«, oder wahrscheinlicher hl yuan »der Abgrund«, »tief«. 12 O. FRANKE: braeht!,das Land‘... .... Von Anbeginn an im Laufe des Werkes (d.h. des Tempelbaues) herrschte der Eifer und bis zum letzten Augenblick” ein rastloser Wettkampf. Die Lehre verleiht der Welt ihren Segen’, das er- hielten (die Minister) als hinterlassenen Befehl‘. Majestätisch fürwahr war der große Plan, und Erhabenes lag den Nachkommen zur Vollendung ob’. Zahlreich waren die Zierden des Beamtentums®, man mußte zurückweisen die Helfer, die einer Aufforderung harrten'. Der Name (des Tempels) dient der Offenbarung seines wahren Wesens’, und die Statue zeigt die (wirkliche) Gestalt (des Maitreya). Die Leere ist ohne Grenze ...... Name‘. Sein Tun (des Maitreya)' galt der »köstlichen Stätte«'', so kam er, die Halle des Gesetzes (d.h. den ı Vgl. oben S. 57. ® Wörtlich: »bis auf einen einzigen Korb (voll Erde)«; vgl. oben S.67 Anm. 2. ® Die Zeichen XVII, ı3 und 15 sind beide als Hl yü zu lesen; wenn man aber das eine nicht als verschrieben für Aal. annehmen will, ist der Satz nicht verständlich. * D.h. als eine Art Testament des Fürsten An-chou, und in Ausführung dieses Be- fehls baute man den Tempel. Das Zeichen XVII, ı8 ist nach K’ang-Hi eine Schreibart für EA ku. Ku ming (an) ist der Titel des XXII. Buches des Shu king und bedeutet dort nach dem Kommentar den hinterlassenen Befehl eines sterbenden Fürsten. (»Den Kopf zurückwenden heißt Au. Im Begriff zu sterben, wendet er — der Fürst — sich zurück und gibt seine Befehle«. Siehe Legge, Chin. Cl. 111?, 544.) ® Die Wendung IKK KR HR erinnert an Shi king 11, 5, ıv, 4: TKFERMR: was eine ähnliche Bedeutung hat. jr cheng hat nach K’ang-Hi auch die Bedeutung 7E oder N »entscheiden«, »erledigen«. ° Ein Zeichen wie XVII, 30 gibt es nicht; es liegt nähe, in diesem Zusammenhange an Hak chi »Amt« zu denken. \gl. Shi king III, 2, vıı, 7 und e: A rtSHE »zalhlreich sind des Fürsten glückbringende Beamte=. ? Anders weiß ich den Satz nicht zu deuten. Über das verschriebene Zeichen XV], 32 (für 5 hier — »zurückhalten«) s. oben S.52 Anm. ı. Das Zeichen XVII, 35 ist nach K“ang-Hi eine Variante von u ping »auffordern«, engagieren«. & 2% (Name) und E (Inhalt, Idee, Ding) ist ein Begriffspaar, das in der älteren chinesischen Philosophie sehr häufig vorkommt und sich der Ordnung gemäß stets decken soll. Vgl. Uber die chinesische Lehre von den Bezeichnungen in T’oung Pao Ser. II, Bd. Vll, 340f. ° Diese leider verstümmelte Stelle scheint auf den Namen des Tempels hinzudeuten. !° Die Hinweise auf den Maitreya und den Fürsten An-chou gehen in dem Texte so durcheinander, daß beide fast als zwei Inkarnationen der gleichen Göttlichkeit erscheinen. 1! Siehe oben S. 56. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 78 Tempel) zu betreten‘. Da auf einmal erstrahlte die geheimnisvolle Perle®, und in hunderttausend Welten ward es hell. Wie soll man sie erfassen, wie erweisen? Und doch kommt ihr Segen über uns Lebende. Denn was es gibt an Sehnen, das wird sich erfüllen, keine Bitte wird getan, die nicht reiche Erhörung fände. Fern wohl ist uns der weise Fürst, aber fürwahr der Himmel preist ihn am Ende®. Sehaut hin, wie dort die Kunst ...... ‚ die Materie zer- teilt ist‘. Nun im reinen Strome wascht das Herz’; blickt auf zu dem ı Das Zeichen XVIII, ıo weiß ich nur als BE tsien »treten«, »gehen« zu deuten. 2 »Die geheimnisvolle Perle«, ERS S hüan chu, ist aus Chuang tse (Kap. 5 fol. 13 r0) entlehnt, wo von dem Kaiser Huang ti erzählt wird, daß er bei einer Reise seine »ge- heimnisvolle Perle« verlor. Er ließ sie durch seine Diener »Wissenschaft«, »Klugheit« und »Einergie« suchen, aber keiner fand sie. Erst der Diener »Eindrucklos» (= Instinkt) ward ihrer habhaft. Die Perle ist nach dem Kommentar »das Wesen des Zao« Ga 1A.). Vgl. Legge, The Writings of Chwang tse (in SBE Bd. XXXIX) S. zır. Hier ist damit die Lehre, der Einfluß des in seinem Bilde verkörperten Maitreya gemeint. 3 Das Zeichen XVIII, 43 ist wohl IR zu lesen; XIX, 28 ist es deutlicher ge- schrieben. XVII, 44 ist eine Variante für ae tsan »preisen«. Der Sinn ist: Der Fürst ist tot, aber der Himmel preist ihn durch die glückliche Vollendung des Tempels. 4 Der Ausdruck pu san RR HK ist ebenfalls taoistisch und scheint aus den Schriften des Huai-nan ts& entlelint zu sein. Er findet sich dort Kap.8 fol. 510: Der Verfasser setzt auseinander, wie man trotz aller Berechnungen und Betrachtungen das Wesen der Dinge selbst doch nicht erfaßt, und fährt fort: »Man mag die Töne (in der Musik) und den Ka- lender (in der Astronomie) feststellen, die fünf Farben voneinander trennen, das Reine und das Unreine scheiden, das Süße und das Bittere schmecken, damit wird nur die Materie zerteilt, und das Objekt entsteht. Man mag (die Begriffe von) Menschlichkeit und Recht- schaftenheit festsetzen, Ritual und Musik entwickeln, damit wird nur die Tugend verscheucht, und die Falschheit entsteht.« ZFZETE RAT. E30 rk Fu] Re He 1m 2: Se url Te 2 Hl Hilf (a m = 1a R- Ähnlich Kap. 2 fol. ırvo: »Das Haus der Chou (-Dynastie) rn weil man das Natürliche verdarb, die Materie zerteilte, das Weltgesetz (tao) verwirrte; so fälschte man die sich selbst genügende Be u brachte . l: B s r Pe BR) ru H ul 75, In ) a] Hinterlist in das Tun. I] EWR BER (F- Er Re HE Sl U Ya fe ja {rım IH. Man sieht, daß hiernach der Ausdruck pu san in der Inschrift völlig en scheint und wohl nur wieder die Gelehrsamkeit des Verfertigers dartun soll. 5 Das Zeichen XIX, 6 gleicht in seinem obern Teile yrapı tsao »baden«, in seinem untern nA kie »rein«. — Ein ähnliches Bild vom »Abwaschen« oder »Baden« des Herzens findet sich, auf die christliche Taufe bezogen, auch in der nestorianischen Inschrift. Der Missionar Havret, ihr llerausgeber, schließt daraus merkwürdigerweise, daß »les ablutions Phil.- hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. I. 10 74 O. FRANKE: ragenden Zeichen und schickt euch an zu hohem Flug'. Man strebte ihm nach, dem wahrhaftigen Führer’, als man den Beginn der Stätte der Lehre (d.h. des Tempels) entwarf”. Sie blühte auf nach‘ den Wünschen des Volkes und stand vollendet, ehe der Morgen verging’. Nun prangt ihre Schönheit, nun strahlt ihr Glanz. Leiehten Gewichts ist die Tugend und doch schwer zu heben®. Not- wendig” ist ein gläubiges Herz, man muß verstehen ...... man muß dar- bieten Leidenschaftslosigkeit und Mitleid, dann wohnt in der Seele Friede vituelles semblent avoir &te connues et pratiquees des cette &poque du bouddhisme chinois« (La stele chretienne de Si-Ngan-Fou Ill, 53), und führt als Beispiel dafür eine Stelle aus einer buddhistischen Schrift an: »Es strömt das Wasser der Erkenntnis und wäscht ab die Flecken der Sinneneindrücke«. Wenn es überhaupt einer Widerlegung dieser Auffassung bedürfte, so wäre sie in unsrer Inschrift gegeben, die über 300 Jahre älter ist als die nesto- rianische Tafel. Aber der Ausdruck BE \\ si sin »das Herz waschen« kommt überhaupt häufig in den buddhistischen Werken vor, auch in solchen, die älter sind als das 8. Jahr- hundert. Vermutlich entstammt er schon dem Yi king, wo er sich Kap. 3 fol. 13v° (vgl. Legge, The Yi king, in SBE XVI, S. 372) findet: »Die Weisen wuschen (reinigten) damit ihr Herz, zogen sich zurück und verwahrten (ihre Weisheit) im Verborgenen.« EN y. lıaz: a ek N Se. Wenn also eine Religion das Bild einer Waschung oder Taufe der Seele entlehnt hat, so kann dies nur das Christentum gewesen sein. ya liu »der Strom« wird sonst auch zur Wiedergabe von sanskr. srotas, der Strom der Heiligkeit, der zur Er- lösung führt, gebraucht (vgl. Chavannes, Les religieux eminents usw. S. 31 Anm. 3), man braucht aber nicht notwendig anzunehmen, daß der Verfasser auch dieses zweite Bild im Sinne gehabt hat. ! Siehe oben S. 46. 2 Auch der Ausdruck 1A. DR chen shuai »der wahrhaftige Führer« dürfte taoistisch sein. ® Diese Stelle, einschließlich der folgenden Sätze, lehnt sich offenbar an Shi king Ill, ı, vum, ı an: »Er entwarf den Beginn der göttlichen Terrasse ... alles Volk arbeitete daran und vollendete sie in kurzem« Ra ee ee JE KR&yk ZI H IK: 4 Bl] (XIX, 23) hat hier die Bedeutung »entsprechend« (= BE sinach K’ang-Hi). 5 Be ch'ung (XIX, 26) hat auch die Bedeutung von 7 chung »Ende«, vgl. Legge, Chin. Cl. IV, Teil I S. 84, und Shi king I, 5, vu, 2: FEH] == TÄRH unseres Textes, »nicht den ganzen Morgen«. Der Sinn ist: Der Tempel wurde in kurzem vollendet. $ Siehe Shi king II, 3, v1, 6: fıtu a un E KR fe az »Die Tugend ist leicht ‘wie ein Haar, aber nur wenige Menschen sind fähig, sie zu heben«, d.h. die Tugend ist leicht zu begreifen, aber schwer zu üben. 7 3 (XIX, 42) = A, nach Kang-Hi auch — DIN pi »müssen«, also wörtlich: »es ınuß vorhanden 'sein«. a au a ne EEE Er 1 EEE EEE = Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 75 und Eintracht. So war es im Altertum wie in der Gegenwart, und trium- phierend' offenbart sein (d.h. Maitreyas) köstliches Dach (d.h. der Tempel) den vornehmen Würdenträgern” diese Wahrheit. Des Erhabenen Schutz wirkt weithin in die Ferne®, er erreicht die Höhen und dringt in die Tiefen. Wer schon fallend® noch sich stützt und hierher gelangt, dem möge er (der Erhabene) ein Zeichen sein zur Erklärung des Waldes der Lehre’; uns, den ungezählten Millionen, möge er bei unserm Herumflattern (im Leben) ein Teilchen seines Schutzes gewähren. Ch‘eng-P“ing 3. Jahr, in der Jahresfolge das Jahr der »Großen Brücke « (ta liang, d.h. 469 n. Chr.)°, im Monat des Klangrohres wu-yi'. Entworfen wurde der verdienstvolle Plan der glücklichen Ausführung, als der Drachen ruhte im »Sternordner« (sing ki, d.h. 461 n. Chr.)‘, in der »rothellen« ı 3 (XX, 15) ist auch hier kai zu lesen. S. oben S.47 Anm. 1. 2 HE BE (XX, 21 und 22) hua tsan bedeutet wörtlich »zierlicher oder vornehmer Haarschmuck«. Nach dem Haarschmuck, den die Beamten in alter Zeit zu tragen pilegten, werden: sie selbst so bezeichnet, ähnlich wie noch heute: A tsin shen. »die Purpur- gürtel«,, d.h. die Beamten (vgl. Petillon, Allusions litteraires S.299). Nach dem P’ei wen yün fu ist der Ausdruck hua isan ziemlich häufig in der chinesischen Poesie, z. B. in einem Gedichte des Liu Yü Si | 29 34: 772 bis 842, s. Giles, Biogr.. Dict. Nr.1379) zum Ab- schied eines nach Korea reisenden Gesandten: AH 2 Au > Mi He FE FF Hi Hi ZT I Aal »ein Genius der gleichen Schule, preist er (d.h. macht er Ehre) die vornehmen Würden- träger; den edeln Rhythmus führend, zieht er nach Osten, die Töne der Tugend darzubringen«. Es scheint fast, als sollte mit diesen Sätzen die Weisheit des Buddhismus den orthodoxen Konfuzianern gegenüber, die nur für das Altertum lebten, als die höhere hingestellt werden. 3 Vgl. oben S.66 Anm. 3. * Das Zeichen AH (XX, z1) ist nach K’ang-Hi eine Variante für HA tien »fallen«. 5 „Der Wald der Lehre« fa Iin Mt ist ein (soweit mir bekannt) sonst nicht belegter e 8 Ausdruck; er erinnert aber an das häufig vorkommende ch’an lin en AK »Wald des Sichver- senkens« (dhyana) für »Kloster«. Fa lin soll hier wohl nur die Lehre Buddhas in ihrer reichen Entfaltung bezeichnen, die oft wie ein Wald schwer zu durchdringen ist. Der Sinn ist: in dem dem Maitreya geweihten Tempel möge dem Gläubigen eine Erklärung der Lehre zuteil werden. $ Über diese Datierung siehe oben S. 37 ff. ” Die Mystik der chinesischen Lehre von der Musik kennt zwölf Töne, die hervor- gebracht werden: durch die zwölf Klangrohre aus Bambus, nämlich durch die sechs lü#t fe. die dem Yang (männlich), und die sechs 2ü3 2 ‚ die dem Yin (weiblich) entsprechen. Diese Klangrohre und ihre Töne stehen in bestimmtem Verhältnis zu den Sterngruppen, dem Kalender, den Windrichtungen usw. Die ganze Theorie ist ausführlich auseinandergesetzt im 10* 76 O. FRANKE: Jahreszeit', zur Zeit des »Gestirns der Eröffnung«°. Tu King hat die An- fertigung (der Steintafel) überwacht, der Meister der Lehre’, Fa K’ai‘, hat (den Text) nach den Regeln bearbeitet, und die Inspektoren’ haben die Schriftzeichen” geprüft. XXV. Kapitel des Shi ki und erklärt von Chavannes, Memoires Historiques III, 293 ff. Im Kapitel H# des Li ki werden die zwölf Klangrohre auch auf die zwölf Monate des Jahres verteilt: danach gehört das Klangrohr wu-yi (die Erklärung des Namens s. bei Cha- vannes,a.a.0.S.31r3) dem neunten Monat an. Vgl. Legge, The Li Ki, 1 (SBEXXVI), 2gr. ı Die »rothelle« Jahreszeit, chu ming zS:E ist nach Ör ya, Kap. HH FE KR) fol. 161°, eine Bezeichnung des Sommers, weil dann nach dem Kommentar »die Luft rot und der Glanz hell ist« (HU, Sordaih” RK mc): 2 592 ki ch‘en »das Gestirn der Eröffnung« ist, wie ich annehme, identisch mit dem Namen k% ming (EL Hp). der sich Shi king Il, 5, ıx, 6 findet und dort dem Kom- mentar zufolge den Morgenstern bedeuten soll, der »die Helligkeit des Tages eröffnet«. Eine andre und hier allein in Betracht kommende Bedeutung hat A% ming aber in dem astro- logischen Kapitel der Han-Annalen (Ts“ien Han shu Kap. 26), wo es fol. 14r° heißt: »Wenn das yin des Jahres (s. oben S. 39) im zyklischen Zeichen wu ist, so heißt die Konstellation tun tsang. Der Jahresstern (der Jupiter, s. oben S. 39) geht dann im fünften Monat auf. Shi (Shen, der Verfasser des Sing king AR s. Wylie, Notes usw. S. 93) nennt dies k% ming«. TE Er Hl X DE: =. H HA rCH BL HJ]. Im Shi Ri steht an Stelle von A% ming kai (BJ) ming. Vgl. Chavannes,a.a.0.S.359f. Hiernach ist also die Zeit »des Gestirns der Eröffnung« der fünfte Monat. Die Schreibung A ch’en statt ki ming würde sich durch die wiederholt erwähnte Sucht des Verfassers erklären, alles auf ungewöhnliche Art auszudrücken. ® Das Zeichen ff} (32 der Schlußreihe) soll nach dem PÜien hai 5: s. K'ang-Hi s. v.) die Aussprache sw oder sö haben und nach dem Te hu (£ =) gleichbedeutend mit shi il »Meister« sein. Kang-His Wörterbuch erklärt dies aber für eine Verwechslung mit B (heutige Aussprache sAuai), das die gleiche Aussprache wie das fragliche Zeichen (32) habe. Jedenfalls ist hier die übliche Bezeichnung fa shi 02 Ei) für buddhistische Priester gemeint. ‘ Fa Kai 49 >»Panzer der Lehre« erinnert an den Sanskrit-Namen Dharma- varman, von dem ich allerdings nicht weiß, ob er als buddhistischer Name vorkommt. Vgl. Samghavarman fer Zu) Bunyiu Nanjio S. 386 Nr.ı4 und S.416 Nr.80, und Guna- varman er EC 9) Chavannes, Gunavarman in T’oung Pao Ser. II Bd.V, 194. 5 Yü shi lea hatte zur Zeit der Wei-Dynastie noch nicht die heutige Bedeutung »Zensor«. Unter der Chou-Dynastie ursprünglich Kaiserliche Kabinett-Sekretäre, wurden die yü shi unter den Tsin und Han als Inspektoren für die territorialen Verwaltungen ver- wandt. Erst unter der T’ang-Dynastie im 7. Jahrhundert wurden sie zu öffentlichen An- klägern. Siehe T’ung chi Kap. 54 fol. ır° et ve. Wer-hier unter dem Ausdruck zu ver- stehen ist, ist schwer zu sagen. © Das letzte Zeichen der Schlußreihe ist eine altertümliche (aber nicht ganz genaue) Schreibung für — Siehe K’ang-Hi s. v. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. Lt Nachtrag. Ehe die Steintafel auf dem Transport von Turfan zerbrach, hat Prof. Grünwedel einen mechanischen Abdruck davon nehmen lassen, auf dem die durch die Gipskittung später verlorenen Schriftzeichen erhalten sind. Infolge der Abwesenheit Grünwedels ist mir der Abdruck erst während des Druckes der Übersetzung zugänglich geworden, jedoch haben die Zeichen noch eingefügt und berücksichtigt werden können. 18 O. FRANKE: Verzeichnis der indisch-chinesischen Ausdrücke und Namen. A. Chinesisch -Sanskrit. A-ki-pi-kf(i)a af m om — ajwika — sie ming Han 51. a-li-ye RA) Au HS — ärya — Kü sin JS Si a-lo-k(i)a Ray z£ Im — raga — yü AR 5I. a-pi-po-chi DELH ZA — avivartin — pu | Fui chuan Dei 69 Anm. 2. a-po-ye k(i)Ja-ti Krj D% HR Ah IK — apaya- gati — san tu — 73 od. hia san tu T=E& 58 Anm. a-seng-ki-kie Krf er Dis E5]] — asamkhyeya kalpa 64 Anm. 4. A-siu-1lo Kr 1 — Asura 54 Anm.1ı. a-ti a-nou-po-to EraNE 252 BE - ädyanutpada — ch'u pu sheng A] IE 65 Anm.4. a-wei-fa-chi Kr] NE Ik ZU = qwivartin (s.u. a-pi-po-chi) 69 Anm. 2. ao -nao IR I& — klesa 51. Ch’an in — dhyana 59 Anm.ı. 75 Anm. 5. ch an-hui EEE od. ch’an-mo FE — ksama (= jen A) od. pratidesana od. @pattiprati- desana od. papadesana 60 Anm. 1. 61. DEEnEnE eh 7% — dhyana — tsing lü 3 EB. od. sse wei siu FE DE SS 45 Anm. 3. 59 Anm. TI. 45 Anm. 3. ch’an- ting IR IE — dhyana 45 Anm. 3. 59 Anm. I. ch’ang chu "Br AE — seng-Ki. (s.. dieses) 64 Anm. 4. ch’ang sui fo hio 1 BE Di a vgl. trisarana- gamana 61. che-ki-lo Ar Sc He — cakra 46 Anm. 2. ch‘en 3 — Gyatana od. visaya 53 Anm. I. 71 Anm.1ı. m —E — = dvesa SI. chen hui vn | cheng Be — saksat kar 65 Anm. 3. cheng kio EFF — abhisamaya (od. bodhi ?) 68 Anm. 8. ch’eng tsan A — päjana 61. chi Al od. AN — jnana 46 Anm. 69 Anın. 6. chi Yıh — nivarana (?) 52 Anm. | chü Er — moha 51. chi hui A — prajüa 46 Anm. chi hui li Bar E 7 — prajnanabala 54 Ann. chi kie Fk — stla 45 Anm. 3. ch'ou-nao ArIE — klesa 51. ch'u pu sheng MI, — Adyanutpada 65 Anm. 4. chung YR S. wu chung. Chung lım FH Sm — Prajnapradıpa- sastra od. Pränyamula-sästra-tika 65 Anm. 4. | chung nien HR — ? 69 Anm. 2. chan-ti Bi — ksanti — jen ju ZA | chung ts’ien FH T = dvisahasramadhyama (-lokadhatu) 70 Anm. 3. nn Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 79 Fa Kai Ei Anm. 4. Ja shen E# —= dharmakaya 56 Anm. 1. fa sin A la — adhimukti 66 Anm. 7. Fa Tien ER — Dharmadeva 65 Anm.4. fa wang E=# — dharmaraja 57 Anm.2. 71. fa yuan En Ba — bodhicittotpada 61. fan od. fan-nao En Anm. 4. an shi — brahmaloka 70 Anm. 3. n 3 fang pien v7 ji Fo ih — Buddha 49. fo hou BL = ? 56 Anm. Dharmavarman (?) 76 — klesa 51. 58 upaya 46 Anın. Hia san tu T=E=& — apäyagati 58 Anm. hien ts'ien Eh — abhimukhr 64 Anm. 4. hing 41 — karman 54 Anm. I; — samskara 55 Anm.7. hua kuang HE I — puspamandit@(?) 56 Anm. hua shen W, 7 hua yen HE je — puspamandita (?) 56 Anm. hä ji Hü-kung-ts'ang 7 IR Yizk — Akasagarbha 55 Anm. 5. hüe tu tao ME;E — ?:58 Anm. hui chao a hui hiang zn) Mm] — parinamana 61. nirmanakaya 56 Anm. 1. sunyata 70 Anm. 7. eittavistara 56 Anm. Zch jen ju Al — ksanti 45 Anm. 3. Ju fo kie I PB Ri — abhiseka od. yauwwarajya (-bhumi) (?) 56 Anm. Ju-lai An de — Tathagata 60 Anm. 1. ‚Jen — ksama 60 Anm. 1. Kai shi i6) — = Bodhisattva 66 Anm. 7. kan lu H 3 ken AR indriya 54 Anm. T. amrta 53 Anm... ki lo Aa 28 ki sin Au 5 kia hing RFT = ? 69 Anm. 2. kie EN — dhatu, loka, lokadhatu, sahalokadhatu 48 ff., s. auch san kie. kie (= kiap) Fjj] = kalpa 56 Anm. 2. 59 Anm. 5. kie-ch’a-sse FRE 1 — Päli gedho? 51. kie to 1 BR — moksa od. vimoksa 63 Anm. 5. ie to chi kien Hr. BR 31 In — vimuklijnana- darsana 69 Anm. 6. sukhavati 56 Anm. 2. arya 51. kien Sl — trsna (fälschlich!) 51. 54 Anm.r; — darsana 69 Anm. 6. king hing chan k'u RR ZT ip BE = cankra- mana 59 Anm. I. eo ur Ku y = duhkha 55 Anm. 6. ku-nao = I — klesa 51. kuan fo san wei hai king Pan PH — HR ER —= Buddhadhyana-samadhi- sagara-sutra 54 Anın. I. kuang ming SH — prabhakarı 56 Anm. kü-she A — kosa 70 Anm. 3. küan ts'ing 3] a — adhyesana od. yacana 60 Anm. 1. Kung-te Kai ee) fol Zur — Gunavarman 76 Anm. 4. kung yang ft 38 — Atmaniryatana 61. Leo tsü IR ER s. u. Zsü. leo tu JS JE — sat paramitah 45 Anm. 3. 69 Anm. 3. li Fi — bala 46 Anm. 53 Anm. 3. ü Buff — kram + nis 53 Anm. 4. li king a ae — vandana 61. lu ya Sm — abhidharma 65 Anm. 4. srotas 74 Anm. lun lun hui Kim ale) — samsara-63 Anm. 6, 80 O. FRANKE: Ma-ho-seng-k PE E fe 6 = Maha- samghika 65 Anm. man tsu Yrla AR — duramgama 56 Anm. mie Ik — nirodha od. rodha 58 Anm. 3. mo-ho en — moha — chi %E 5I. Nao I — klesa 51. ni-lou-to KEREBE — nirodha —= mie Ik 58 Anm. 3. ni-yen-ti IE AiE JE — Päli niyata (?) — shen Ju EN 51. nien ch'u A 3 — smrtyupasthana 54 Anm. T; s. auch pi-po(£)-ye-sse. O kuei Eko h — preta 48. 58 Anm. ör yen Ri] BR — arcismati od. rucira 56 Anm. Pan-jo 4 — prajna — chi hui Kae 46 Anm. Pao chuang yen FE jE% s. Ta pao chuang en. en ye ZRITE — karman 63 Anm. 3. pao shen FR 7 — sambhogakaya 56 Anm.1. pi-li-ye Hm A Hl — vorya — tsing tsin Haste 45 Anm. 3. pi-po(t)- ye-sse Hin Hay Hl Hr — vibodhayah? — nien ch’u FI 54 Anm.ı. Ping teng F — acala 56 Anm. po-lo DE FE — Mn (N yi 46 Anm. 53 Anm. 3. po-to 2 BE — rodha — mie Ik 58 Anm. 3. pu ör DS — = advaya 65 Anm.ı. 69 Anm.2. P’u-sa - WE = PBodhisatva — Kai shi br t od. Shi shi 8 od. Tao sin NEN 49. 55. 56 Anm. 2. 66 Anm. 7. 67 Anm. pu shi Ah Ili, — dana 45 Anm. 3. pu-tüi Ehe — bodhi — cheng kio |E E (?) 63. 68 Anm. 8. pu Fui chuan Is3H ieh — avivartin 69 Anm.2. Salt)-k(iJa-ye-ta-li-se-chi 3 Full Hl SE Al a ZA — satkayadrsti — shen kien SR sı. san chu jn — 3 IN — pratipurusa 47 Anm. 4. san kie — EN — tribhuvana, bhuvanatraya, triloka od. trailokya 47 Anm.4. 50 Anm. san sheng —F% — triyana 49. san tE pi ts'ang — fa ek — dharmakaya, prajna und moksa 54 Anm. san ts’ien ta tsien shi kie — =? iR EG 1H a — trisahasramahasahasra-lokadhatu 70 Aum. 3. san Fu Zu san wu tao Z=HR;H se 11 — rupa 54 Anm. 1. se kie a N — rupadhatu 48 £. seng-k(i)a ger Ah — samgha 64 Anm. 4. Seng K’ai fe FU — Samghavarman 76 Anm.4. seng-ki fe ME für a-seng-Ki-kie (s. dieses) — asamkhyeyakalpa 64 Anm.4. Vgl. auch ch’ang chu 1 AE- shan hui Eee — sadhumatı(?) 56 Anm. shen ju FEN — Päli niyata (?) 51. shen kien 7 2} — satkayadrsti 51. sheng wen BER Bi — sravaka 49. shi kie HER shi kien 4H IH] a shi Ü Sr y — dasabala 53 Anm. shi-1o 2873 — sıda — sing shan DEZE od. chi kie en 45 Anm. 3. Shi shi AH. — Bodhisattva 66 Anm. 7. shi ti 4 Hi — dasa bhümayah 55 Anm. 8. — apayagati 55 Anm, 7ı Anm. 3. 48f. nn en Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. sl Shi ti king lın ER — Dasabhu- mika-sutra-sastra 47 Anm. 1. shou 52 — vedana 54 Anm. 1. shuai-nao = — klesa 51. siang AH — samjna 54, Anın. 1. siao tsien N Sr — sahasracudika (-lokadhatu) 70 Anm. 3. sie ming an — ajwika 51. sing shan PESE — sıla 45 Anm. 3. Siu-lo E67 — Asura 49. 54 Anm. ı. 58 Anı. so -lo E7770) —= sara 53 Anm. 3. sse tao uE:3] = ? 54 Anm.ı. sse wei siu IH EIS — dhyana 45 Anm. 3. Sü-mi-lu ZU = Sumeru 70 Anm. 3. sur hi > — anumodana od. punyanumo- dana 61. T’a hua fh, 114 — paranirmita od. paranirmita- vasavarlin 49. ta-li-she-na SEE N — trsna — kien Al, (fälschlich!) 51. Ta pao chuang yen KEH 1573 — Maha- ratnapratimandita 56 Anm. 2. ta ts’ien TER se (trisahasra-) mahasahasra (-lo- kadhatu) 70 Anm. 3. tan-na kei HR = dena — pu shi Ay Ih, 45 Anm. 3. lan pu ör KRZEH — Anm. I. T‘an-wu-ch’an ** fHE zik — Dharmaraksa 13. urn tao Al Ss. sse tao. tao ch'ang u 5 — bodhimanda 58 Anm. 1. Tao sin NEED — Bodhisattva 67 Anm. tao fu tao JJ WR SA — ? 58 Anm. &t Hl —=-bhimi 55 Anm. 8. advayavadın 65 ti-pi-sha Hei — dvesa — chen hu = Hua St- & yü Hl Ik — naraka 48. tien I = deva 49. . ar $ = . ling 7E = samäadhi 59 Anm. 1. 58 Anm. isin a — santa 58 Anm. 4. tsing ng — adhyesan@ od. yacana 61. tsing lü Ber — dhyana 45 Anm. 3. tsing tsin Ki see — virya 45 Anm. 3. ts“ü ur — gati 49. 58 Anm. Wei Ik — vyanjana 46 Anm. 4. wo Ik — ütman 54 Anm. I. wu chung F1.FR = pancaskandha 48. wu kien {HE A] — avici 49. EIN, wu se kie HE 127 Er — arupadhatu 48 f. ZI, wu sheng ME /E — abhava 65 Anm. 4. ZI € wu tsü SER — apayagati 58 Anm. wu tun shi =. Sit TH — Anm. 4. wu wei FE — nirodha 58 Anm. 3. ZI wu yin 4. — pancaklesa 50 pancaskandha 54 Anm. 1. Yeh es — karman 61. yin 2 s. wu yin. yin yuan Dr] $& — nidana 50 Anm. 3. you-nao Z — klesa 51. yuan BA — pranidhana 41 Anm. yuan RE — .nidana 49. yuan ki A Anm. 3. Yuan kio Eon Er — Pratyekabuddha 49. pratityasamutpada 50 | yü AR — kama 49. 70 Anm. 3; = räga 51. yü kie RA — kamadhatu 45. Phil.-hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. I. 11 82 B. Sanskrit- (Die chinesischen Schriftzeichen finden sich in Teil A.) Acala — ping teng 56 Anm. ajıwika, a-ki-pi-k(i)a sie ming 51. advaya — pu ör 65 Anm. I. advayavadin Üan pu ör fa 65 Anm. 1. adhimukti = fa sin 66 Anm. 7. tsing od. k'üan tsiing 61. adhyesana@ anumodana — sui hi 61. | apavarga 68 Anm. 8. apäyagati, a-po-ye k(iJa-ti = san tu od. | hia san tu od. wu ts‘ü od. san wu tao 58 Anm. 71 Anm. 3. abhava — wu sheng 65 Anm. 4. abhidharma — lun 65 Anm. 4. abhimukhrı — hien ts’ien 64 Anm. 4. abhiseka — ju fo kie 56 Anm, abhisamaya — cheng kio 68 Anm. 8. amrta —= kan lu 53 Anm. 2. arupadhatu — wu se kie 48f. arcismati — ör yen 56 Anm. avivartin, a-pi-po-chi od. a- wei-fa-chi = pu Üui chuan 69 Anm. 2. avıci — wu kien 49. avaivartika s. avivartın. Asura — A-siu-lo od. Siu-lo 49. 54 Anm. 1. 58 Anm. Akasagarbha = Hü-kung-is'ang 55 Anm. 5. atman — wo 54 Anm. I. @tmaniryatana — kung yang 61. Adyanutpada, a-ti a-nou-po-to — sheng 65 Anm. 4. @pattipratidesana, a-po-ti po-la-ti-ti-she-na — ch‘an-hui 60 Anm. 1. ayatana ch’en 53 Anm.ı. 71 Anm. 1. arya, a-li-ye chu pu ki sin 51. Indriya ken 54 Anm. 1. OÖ. FRANKE: | kosa — kü-she 70 Anm. 3. Upaya — fang pien 46 Anm. Chinesisch. Karman — hing 54 Anm. I, — ye 61, — pao hing ye 63 Anm. 3. kalpa kie(p) 56 Anm.2. 59 Anm. 5. kama yü 49. 70 Anm. 3. kamadhatu — yü kie 48f. rn u en RE ED EL En rn ut ar a kram + nis — li 59 Anm. klesa — nao, fan, fan-nao, you-nao, k’u-nao, ch’ou-nao, shuai-nao, ao-nao 51. 58 Anm. 4. S. auch pancaklesa. ksama, ch’an-mo Anm. I. ksanti — ch’an-ti 45 Anm. 3. ch’an hui od. jen 60 Gati — tsü Gunavarman gedho (Päli) 49. 58 Anm. Kung-te K’ai 76 Anm. 4. kie-ch’a-sse (P) 51. Cakra — ch&-ki-lo 46 Anm. 2. cankramana — king hing chan k'u 59 Anm. I. cittavistara — hui chao 56 Anm. Jnana — chi 46 Anm. 69 Anm. 6. Tathagata — ju lai 60 Anm. 1. irsna, ta-li-she-na — kien 51. 54 Anm. 1. tribhuvana — san kie 47 Anm. 4. triyana san sheng 49. triloka — san kie 47 Anm. 4. trisaranagamana vgl. ch’ang sui fo hio 61. trisahasramahasahasra-lokadhatu —= san ts'ien ta ts’ien shi kie od. ta tsien 70 Anm. 3. trailokya san kie 47 Anm. 4. Darsana — kien 69 Anm. 6. dasabala — shi li 53 Anm. 54 Anm. dasabhumi —= shi ti 55 Anm. 8. Dasabhüumika - sutra - sastra Shi ti king lun 47 Anm. 1. dana, tan-na — pu shi 45 Anm. 3. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. duhkha — k'u 55 Anm. 6. duramgama — man tIsu 56 Anm. deva —= tien 49. dvisahasramadhyama (-lokadhatu) — chung ts’ien 70 Anm. 3. dvesa, ti-pi-sha — ch‘en hui 51. Dharmakaya — fa shen 56 Anm. 1. 65. Dharmadeva — Fa T“ien 65 Anm. 4. Dharmaraksa — T’an-wu-ch’an 13. dharmaraja — fa wang 57 Anm. 2. 7I. Dharmavarman (?) — Fa Kai 76 Anm. 4. dhatu — kie 48 ff. dhyana ch’an od. chan- fing 45 Anm. 3. 59 Anm.ı. 63 Anm.5. 75 Anm. 5. ch’an-na od. Naraka — ti yü 48f. 58 Anm. nidana — yuan od yin yuan 49. 50 Anm. 3. 54 Anm. 1. niyata (Päli) (?), ni-yen-ti — shen ju 51. nirodha, ni-lou-to — mie od. wu wei 58 Anm. 3. nirmanakaya — hua shen 56 Anm. 1. nirvana 68 Anm. 8. 69 Anın. 3. nivarana — chi(?) 52 Anm. nihsreyas 68 Anm. 8. Pancaklesa — wu tun shi 50 Anm. 4. pancaskandha s. skandha. od. paranirmitavasavartin — ta paranirmita hua 49. parinamana — hui hiang 61. päpadesana — ch’an-hui 61. paramitah — (leo) tu 45 Anm. 3. 69 Anm. 3. Punyanumodana —= sui hi 61. hua kuang od. hua yen (?) puspamandita 56 Anm. püjana — ch‘eng tsan 61. prajna, pan-jo — chihui 46 Anm. 54 Annı. 1. prajnanabala chi hui li 54 Anm. Prajnapradıpa-sastra — Chung lun 65 Anm. 4. pranidhana —= yuan 46 Anm. ‚pratidesana, po-la-ti-ti-she-na — ch’an-hui 60 Anm. 1. | san ch'u jen 47 Anm. 4. praütyasamutpada — yuan ki 50 Anın. 3. pratipurusa 83 Pratyekabuddha — Yuan kio 49. prabhakarı — kuang ming 56 Anm. Pranyamula - sastra-tika — chung lun (?) 65 Anm. 4. preta o kuei 48f. 58 Anm. Bala, po-lo — li 46 Anm. 53 Anm. 3. Buddha — Fo 49. Buddhadhyana -samadhi-sagara-sutra = Kuan fo san-wei hai king 54 Anm. T. bodhi, pu-ti cheng kio (?) 63. 68 Anm. 8. bodhicittotpada — fa yuan 61. bodhimanda — tao ch’ang 58 Anm. 1. Bodhisatva, Pu-sa — Kai shi od. Shi shi od. Tao sin 49. 55. 56 Anm. 2. 66 Anm. 7. 67 Anm. brahmaloka — fan shi 70 Anm. 3. Bhuvanatraya — san kie 47 Anm. 4. bhumi = ti 55 Anm. 8. Maharatnapratimandita ta pao chuang yen 56 Anm. 2. Mahasamghika — Ma-ho-seng-ki 65 Anm. mahäasahasra (-lokadhäatu) — ta ts’ien 70 Anm. 3. moksa, mu(k)-ch'a — kie to 63 Anm. 5. moha, mo-ho chi 51. od. küan tsing 61. — ju fo kie(?) 56 Anm. Yacana — tsing yauvarajya -bhumi Raga, a-lo-k(i)Ja — yü 51. rucira = ör yen 56 Anm. rupa — se 54 Anm. I. | rupadhatu — se kie 481. rodha, po-to — mie 58 Anm. 3. Loka ‚ a es Vandana — li king 61. vimuktijnanadarsana Anm. 6. kie to chi kien 69 | vimoksa fei-mu(k)-ch‘'a — kie to 63 Anm. 5. virya pi-li-ye = tsing tsin 45 Anm. 3. vedand — shou 54 Anm. 1. wei 46 Anm. 4. 11% vyanjana 84 ©. FRANKE: Santa — tsin 59 Anm. sıla, shi-lo —= sing shan od. chi kie 45 Anm. 3. Sunyata — hü 70 Anm. 7. sravaka — sheng wen 49. Samsara — lun hui 63 Anm. 6. samskara — hing 55 Anm.7. 69 Anm. 2. samgha — seng-k(i)a 64 Anm. 4. Samghavarman — Seng Kai 76 Anm. 4. samjna — siang 54 Anm. 1. satkayadrsti, sa(t)-k(i)Ja-ye-ta-li-se-chi — shen kien 51. saptavidhanottarapuja 61. samadhi — ting 59 Anm.ı. 63 Anm.5. 70 Anm. 7. | sambhogakaya — pao shen 56 Anm. 1. sahalokadhatu — kie 48. saksat kar — cheng 65 Anm. 3. sadhumatı = shen hui(?) 56 Anm. sara u. sala — so-lo(?) 53 Anm. 3. sahasracudika (-lokadhatu) — siao ts’ien 70 Anm. 3. sukhavatı — ki lo 56 Anm. 2. Sumeru —= Sü-mi-lu 70 Anm. 3. skandha (panca) — wu chung 48, — wu yin 54 Anm. 1. smriyupasthana — nien ch'u 54 Anm. 1. srotas — liu 74 Anm. | svabhavakaya — ? 65 Anm. 2. — Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 85 Index. (Die hier nicht angegebenen Ausdrücke suche man in dem vorhergehenden Verzeichnisse.) Abhidharma 65 Anm. 4. Abulgazi (Fürst) 37 Anm. 1. »Acht Übel« 54 Ann. 1. Ai (Herzog) 26. Alhagi camelorum (Strauch) 25 Anm. 4. Alhagi Manna (Saft) 25 Anm. 4. Alt-Turfan 29. 36. An-chou (Fürst) 5. 7f. ı7fl. 33. 37 f. 42f. 62. 67. 72 Anm.2 u.8. 73. An-lo ch’eng (Stadt) 36 f. An-si (Ort) 9. 12. 16. An-yang hou (Mönch) 23. Angulicandra (?) 49. Arendt 45 Anm. 1. Arier 24. Avaren (Volk) 15. Bagrash (See) 20 Anm. 3. Balfour 47 Anm. 1. Baumwolle 28 Anm. 3. Beichte, buddhistische 60 Anm. 1. Bischbalik (Ort) 34. Bodhi-Baum 538 Anm. 1. Bodhicaryävatära (indisches Werk) 61. Brahmajala-sütra 51. Bretschneider 25 Anm. 3 u. 4. 28 Anm. 3. 29. 35 Anm. 3. 36. 58 Anm. Buddha 53 Anm. 57 Anm. 2. 65 Anm.ıu. 2. 66. 67 Anm. 3. 70. Buddha-Gayä 46 Anm. ı. 55 Anm. 2. 66 Anm. 2. 67 Anm. ı. Buddhismus 6. 23. 26. 48. 75 Anm.2 u. 5. Buddhistische Dogmatik und Terminologie 5f. 48. 53 Anm.1ı. 57 Anm.5. 59 Anm. 1. Buddhistische Kosmogonie 50. 70 Anm. 3. Burnouf 48 ff. u. a. Ch’ang-an (Stadt) 23. Chang Kuei (Fürst) 9. 25. 33. | Ch’ang-shi (Titel) 26. Chang Tsün (Fürst) 32. Chang-ye (Stadt) 10 Anm. ı. ırf. ı6f. Chavannes 6. 9 Anm. 2 u.a. Ch&-kü-kia (Land) 10 Anm. 2. Ch’eng-Ho (Periode) 14 Anm. 2. Ch‘eng-Hüan (Devise) 13. Ch’eng-ling (Titel) 27. Ch‘eng-P'ing (Periode) 37f. 75. Chi chen (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Chinesen 24 u.a. Chinesenstadt (Turfan) 29. 36. Chou (Dynastie) 26. 76 Anm. 5. Chou (Land) ,57 Anm. 5. Chou li 38 Anm. Christentum 74 Anm. Chu k‘o (Behörde) 26. Chu-lo Khan 42. Chu-pu (Titel) 26. Chuang ts&E 6. 50 Anm. ı. 57 Anm. I. 59 Anm. 4. 62 Anm. 3. 63 Anm. ı u. 2. 64 Anm. 2. 70 Anm.4. 73 Anm.ı. Chung nan (Berg) 57 Anm. 5. Chung shu (Behörde und Titel) Chung shu lang chung (Titel) | Chung shu sh@ jen (Titel) Chung shu shi lang (Titel) Chung-tien (Provinz) 10. Chung yung 26 Anm. 3. \ 45 Anm.r., Dakianus (mythischer Kaiser) 29. 37. Deussen 47 Anm. 4. Dharmadeva (Mönch) 65 Anm. 4: Dharmakäya 65. Dharmaraksa (Mönch) 13f. 23. Dharmasamgraha (indisches Werk) 51. Anm. ı u.a. Djimsar (Ort) 34. 53 56 O. FRANKE: Doolittle 52 Anm. 4. »Drei Beichtsysteme« 60 Anm. 1. »Drei Welten« 47 Anm. 4. Dschingis Khan 35. Edkins 48. Eitel 48ff. 52 Anm. u.a. Erdrad 49. Fa Hien 23. 41. Fa Kai (Mönch) 76. Fa T‘ien (Mönch) 65 Anm. 4. Fan wang king 51 u.a. Fan yi ming i tsi (chinesisches Werk) 45 Anm. 3 u.a. Fang yü ki yao s. Tu shi fang yü ki yao. Fo kiao ts@ tien (buddhistisches Wörterbuch) 60 Anm. 1. Fu-niu shan (Bergkette) 58 Anm. Fu-po (Ort) 26. »Fünf Beichten« 60 Anm. ı. Gelber Fluß 8. ııf. Giles 50 Anm. ı u. 4. 52 Anm. 2 u.a. Gobi 17. Gomati (Kloster) 23. Grenard 18 Anm. 3. Groot, de 5I. 53. Anm. 2 u.a. Grube 62 Anm. 3. 29. 30 Anm..33f. 37. 67 Anm. ı. 77. Gutschen (Ort) 34. Hami 9. 15. 18 Anm. ı. 19. 28. Han (Dynastie) 8. 9. Anm. ı. ı8 Anm. 2. 30. 33f. 36. 45 Anm. ı. 76 Anm. 5. Han Po Chou (Fürst) 22. 23 Anm. I. 24. 42. Han shi wai chuan (chinesisches Werk) 71 Anm. 4. Han-shuang (Fürst) 19. 22. Hao-wen ho (Fluß) 18. Hardy 51. 63 Anm.6 u.a. Harlez, de 46 Anm. 3. 47 Anm. ı u.a. Havret 47 Anm.ı. 73 Anm.4. Hei ho ıo Anm. ı. Heng-tsie (Ort) zo. Herat 36. Hia-hou Ts’an (Personenname) 6. 45. Hiao king 27. Hien-Huo (Periode) 32. | Hinayäna 65 Anm. 4. Hing-An (Devise) 38. Hirth 45 Anm. r. Hiung nu 8. 9 Anm.I. Io. 30. 33. Ho-chou (Stadt) 11. Ho-la-huo-che (Karakhodja) 35. Ho-nan 8. 538 Anm. Ho-nan fu (Stadt) 58 Anm. Ho-si 121. 14. 16 27.24. 062. Hoang, P. 45 Anm. ı. Hou Han shu 32. 57 Anm. 5. Hou Liang 9. ıı Anm. 2. Hu (Volk) 20. 27. Hu-pei 57 Anm. ı. ' Hu pu (Behörde) 26. | Huai-nan ts& (Philosoph) 38 Anm. 40. 62 Anm. 3. 73 Anm. 3. Huang shui (Fluß) 17f. Anm. Huang ti (Kaiser) 40 Anm. 43. 73 Anın. 1. Hüan-Shi (Devise) 12. | Hüan Tsang ıo Anm. 2. 66 Anm. 2. Hung-Wu (Periode) 36 Anm. Huo-chou (Stadt) 31 Anm. ı. 32. 35f. Huo-P'ing (Periode) 22. ‚ 1 Ch’eng (Fürst) 23. Grünwedel 3. 5. 26 Anm.2. 27. 28 Anm.4. | I-Hi (Periode) 41. 1-Huo (Devise) 13. I-lok (Fürst) zoff. 33. ' I-sün (Stadt) 18 Anm. 2. | I-te (Fürst) ı6f. , I Tsing 60 Anm. ı. 66 Anm. 2. I-wu (Hami) 15. 19. 28. Idi (= Herr) 37 Anm.r. \ Idikut (Titel) 29. 37. \ IdikutSahri 3ff. 20. 26 Anm.2. 28 Anm. 4. 29. 3I. 33. 36f. 43. 67 Anm. 1. Inder 24. 27. Innerasien s. Zentralasien. Iranier 24. 30 Anm. ‚ Jen Tsuug (Kaiser) 53 Anm. Juan-juan (Volk) ı5. Igfl. 24. 28 Anm. 2. 38. 42. u rn ee Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. Julien, St. 10 Anm. 2. 56 Anm. 1. Jung Ch’eng (Minister) 43. Jupiter (Planet) 39f. 76 Anm. 2. Jupiterbahn 38ff. Kaidu (Fürst) 35. Kan-chou (Stadt) ro Anm. ı. ııfl. 16. Kan-shou (Fürst) 21. Kan-su gf. ıı Anm. 2. ı2f. 18 Anm. 25. 28. 33. 42. K’ang-His Wörterbuch 42 u.a. Kao-ch’ang (Turfangebiet) 5f. 8. 13. ı5 u.a. Kao-ch’ang lei (= Kao-ch’ang) 31. Kao huang (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Kao-kü (Volk) 25. Kao-tai (Ort) ı1. Karakhodja (Stadt) 3f. ıg fi. 26. 2g fi. 38. Karakhodja (Fluß) 6. 29. Karashar (Ort) 15. ıgf. 22. Kasawara 5I. 55 Anm. 8. Kaschgar 36. Kern 48. 56 Anm. 2. 63 Anm. 5. 68 Anm. 8. 69 Anın. 2. 70 Anm. 7. Khizr Khodja Khan 36. Khotan 10 Anm. 2. 23. Kiiang (Volk) 9 Anm. 2. 17 Anm. Kiao clıeng fa shu (buddhistisches Wörter- buch) 60 Anm. r. Kiao-ho ch‘eng (Stadt) 20. 26. 29f. 32fl., s. auch Yar-khoto. Kiao-ho hien (Stadt) 29. 36 f. Kiao-lang (Titel) 26. Kien-k’ang (Ort) 11. Kien Wen ti (Kaiser) 54 Anm. r. Kien-Wu (Periode) 25 Anm. r. Kien-wu (Ort) 26. Kin-ch’eng (Stadt) 17 Ann. Kin ku ti lishu (chinesisches Werk) 9 Anm. ı u.a. Kin kuang ming king 51 u.a. Kin-shan (Ort) 10 f. Kin shi tsui pien (chinesisches Werk) 4. King-chou fu 57 Anm. ı. King shan (Berg) 57 Anm. 5. Kirman (Ort) 37. Klangrohre (der Musik) 75 Anm. 7. 87 Klementz 26 Anm. ı. 29. 36. Ko-men ho (Fluß) 18 Anm. Konfuzianismus 6. 63 Anm. 2. 75 Anm. 2. Konfuzius 26. 50 Anm. 1. Korea 75 Anm. 2. Koreaner 28 Anm. 2. Ku-chu (Fürstentum) 50 Anm. 1. K’u pu (Behörde) 26. Ku-tsang (Stadt) ı2 f. 135. Kublai Khan 35. K‘ü (Familie) 25. Kü Kia (Fürst) 32. Kü-shi (Volk) 8. 20. 30 f. 33 f. Kuei-ts@ (Kutcha) 13. 15. Kültegin 45 Anm. 1. Kukunor ı7 Anın. 18. Kutcha (Ort) 13. 15. | Lackbaum (Rhus vernieifera L.) 25. Lamaistische Kosmogonie 50 Anm. Lan-chou ıı Anm. 2. 12 Anm. 17 Anm, Lang chung (Titel) 45 Anm. ı. Lao ts& 6. 47 Anm. ı. Le Cog, v. 27. 30 Anm. Legge 41. 46 Anm.3 u.a. Leng yen king 48. Li Hin (Fürst) 12. Li Kao (Fürst) 12. Li ki 57 Anm. 3. 76 Anm. Li pu (Behörde) 26. Li Yen Shou (Geschichtschreiber) 32. Liang (Reich) gf. 14. 16. 21. 33. 54 Anm. 62. Liang-chou (Stadt) 9. ır Anm.2. 12. ı6f. 19.023. Lin-sung (Ort) ro. 16. Ling-kiang (Ort) 26. Ling-yin (Titel) 26. Liu An (Philosoph) 62 Anm. 3. | Liu-chung hien (= Luktschun) 31 ff. | Liu Yü Si (Dichter) 75 Anm. 2. | Lo (mythischer Vogel) 57 Anm. 5. Lo-an (Ort) 17 Anm. Lo-tu (Stadt) 17f. Lo-yang (Stadt) 8. Lo-yang kia-lan ki (chinesisches Werk) 6r. Lopnor 13. 18. 88 O.FRANKE: Lou-lan (Land) 18 Anm. 1. Lou-tian king (taoistisches Werk) 49. Lu shui (Fluß) 10. Lü Kuang (Fürst) 9..ı1. 25. 33. Luktschun (Stadt) 3ıff. 36. 56 Anm. 2. Lun yü 6. 27. 5o Anm.ı. 62 Anm.7. 67 Anm. 2. 70 Anm.4. 71 Anm. 6. Lung-si (Gebiet) 12. Ma Jung (Gelehrter) 57 Anm: 5. Madhyamika (buddhistische Schule) 68 Anm. 8. Mahäbhärata 47 Anm. 4. Mahäbodhi (Ort) 66 Anm. 2. Mahävastu (indisches Werk) 55 Anm. 8. Mahävyutpatti (indisches Werk) 53 Anm. 1. 68 Anm. 8. 70 Anm, 3. Mahäyäna 23. 48. 56 Anm. ı. 65 Anm. 4. Maitreya 5. 7. 23. 46 Anm. I. 55. 56 Anm.ı u. 2. 66° Anm. 2. 68 Anm. 69. 7ı1f. 73 Anm. 1. 75. Mani 26. Manichäer 34. Mao (Sterngruppe) 41 Anm. Mao-k'en (Fürst) ı4ff. 19. 21. Meng-sün (Fürst) rofl. 19. 23. 25. 33. Meng tse 50 Anm. 1. Miao fa lien hua king 51 u.a. Mihr Huo chou (Karakhodja) 35 Anm. 3. Ming- Annalen s. Ming shi. Ming (Dynastie) 8. 31 Anm. I. 35. Ming shi 29. 35 Anm. 3. 36. Mixta Anm. I. Moghulistan 36. composita (indisch-chinesische) 59 Mongolei 48. Mongolen 35f. Morgenstern, der 76 Anm. 2. Mu-kien — Mao-k’en s. dieses. Müller, F.W.K. 30 Anm. 59 Anm. Müller, M. sr. Musik (chinesische) 57 Anm. 3. 75 Anm. 7. Nan-an, Fürst von 37. Nan hai ki kuei nei fa chuan (buddhistisches » Werk) 51. Nan Liang ıı Anm. 2. 12. Nan Pei ch’ao (Dynastien) 7. Nan shan (Gebirge) 7 f. Nan shi 8. Nanjio 14 u.a. Nanking 13. 21. 23. Nestorianische Inschrift 47 Anm. ı. 73 Anm. 4. Nien-po (Ort) 18 Anm. Nirväna 45 Anm. 3. 69 Anm.2 u. 3. Niu-sin tui (Berg) 18 Anm. Nord-Liang s. Pei Liang. Ör ya (chinesisches Werk) 38 Anm. 39 Anm. 76 Anm.ı. »Östliche Stadt« (in Shan-shan) 18. Oldenberg 60 Anm. 1. Orkhon (Fluß) 45 Anm. r. Pai tie ts& (Baumwolle) 28. Pai-yün shan (Berg) 58 Anın. Pan Yung (General) 32. Pao chuang (Ort) 56 Anm. 2. 72. Paramärtha 46 Anm. 4. Pei Liang 7f. ııf. ı4f. 23. Pei shi 8 u.a. Pei tiing (Bischbalik) 34. P‘ei wen yün fu 46 Anm. 2 u.a. Perser 27. 30 Anm. 33. Persien 35 Anm. 3. 37. Petillon 75 Anm. 2. Pi (Sterngruppe) 41 Anm. Pi hia (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Pi-lung (Fürst) 18. Pidjan (Ort) 18 Anm. ı. 30. 56 Anm. 2. P‘ien hai (chinesisches Werk) 76 Anm. 3. Piien ts& lei pien 42. Ping ch’eng (Stadt) 15. 17. Ping pu (Behörde) 26. Pischel 50 Anm. 3. 55 Anm. 7. P‘'o-kiang (Stadt) 17 Aum. Po Yi (Fürst) 50 Anm. 1. Prätimoksa 60 Anm. 1. Radloff 29 Anm. 37 Anm. 1. Rashid-eddin (Geschichtschreiber) 35. Regel 28. 36. Rhys Davids, Caroline, 51. 52 Anm. Robertson 28 Anm.'3. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. Saddharmapundarika-sütra 51. 56 Anın. 2. Samkhya 47 Anm. 4. 48. Säamkhyakärikä (indisches Werk) 47 Anm. 4. Samkhyakärikäbhäsya (indisches Werk) 46 Anm. 4. Samsära 52 Anm. San king (»drei Welten«) 5o Anm. San tu (Berg) 57 Anm. 5. Schlagintweit 50 Anın. Schlegel 335 Anm. 41 Anm. 46 Anm.ı. 55 Anm. 2. 66 Anm. 7. »Sechzehn Staaten« 7. Sechziger-Zyklus 39 f. Sengyma’uz (Ort) 3. Shah Rukh 36. Shan-shan (Land) 13. 15. ı8 ff. Shang shu lang chung (Titel) 45 Anm. 1. Shan-si 16. Shan-tan (Ort) 10. Shang (Dynastie) 50 Anm. r. Shang tsing king (taoistisches Werk) on ° Anm. Shen-si 9. 12. Shi ki 5o Anm. r. 76 Anm. Shi king 6. 27. 62 Anm.3. 70 Anım.5. 7I Anm. ı u. 4. 72 Anm.3 u.4. 74 Anm. 3, 5, 6. 76 Anm. 2. Shi lang (Titel) 26 f. Shi leo kuo ch’un tsiu 8. ro Anm.2 u.a. Shi Shen (Astronom) 76 Anm. 2. Shou-lo-pu-chen Khan 42. Shou sing (Jahresbezeichnung) 41. Shu king 6. 62 Anm. 6. 71 Anm. TI. 72 Anm. 2. Shu Tsi (Fürst) 10 Anm. r. Shui king chu (chines. Werk) 17 Anm. u.a. Slun (Kaiser) 64 Anm. 2. Si-chou (Ort) 31. 34. 35 Anın. ı u. 2. 36. Si fang kung kü (buddhistisches Werk) 56 Anm. 2. 60 Anm. 1. Si Liang ı2. 15. 19. Si-ning (Stadt) 9. ır Anm. 2. 17 Anm. 18 Anm. 25. Si-ning ho (Fluß) 17 Anm. 18 Anm. Si-ping (Ort) 9. Si Tsin 12. Phil.- hist. Abh. nicht zur Akad. gehör. Gelehrter. 1907. 1. 89 | Si you lu (chinesisches Werk) 35 Anm. 3. ı Si yü ki (chinesisches Werk) 10 Anm. 2. Si yii shui tao ki (chinesisches Werk) 4. Siang-kuo (Titel) 26. Sien-pi (Volk) ır Anm. 2. Sing ki (Jahresbezeichnung) 43. 75- Sing king (chinesisches Werk) 76 Anm. 2. Skythen 10. Sse-ma (Titel) 26 f. 16, Süd-Liang s. Nan Liang. Sui (Dynastie) 26. Sui sing (Jupiter) 39. Sui yang (astronomische Bezeichnung) Su-chou ı1f. 39 Anm. T. Sui yin (astronomische Bezeichnung) 39ff. 43. 76 Anm. 2. Sukhavatı 56 Anm. 2. »Wegweiser zur S.« (ehinesisches Werk) s. Si fang kung kü. Sung (Dynastie) ız3f. zo. 23f. 34f. 62 Anm. ı. Sung (Ort) 63 Anm. ı. Sung (Berg) 53 Anm. Sung shi 34. 56 Anm. 2. Sung shu 8 u.a. Sung Yün (buddhistischer Pilger) 61. 66 Anm. 2. Suvarnaprabhäsa-sutra 51. Syrer 27. Ta ma liang (Jahresbezeichnung) 41. 75. Nao (Minister) 43. shi (Berg) 57 Anm. 5. tao (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Ta-tung fu 15. Ta-tung ho (Fluß) 17 Anm. Tafel der Inschrift 3 f. 76 f. , T’ai-Huo (Periode) 23 Anm. ı. T’ai shang (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Tai sui (astronomische Bezeichnung) 39. Tai tsing king (taoistische Bezeichnung) 50 Anm. T’ai Tsu (Kaiser) 36 Anm. Tai Wu (Kaiser) 13 ff. 37. Takakusu 46 Anm.4. 47 Anm.4. 51. Anm. ı u.a. Takianus (mythischer Kaiser) 29. T’an-wu-ch’an (= Dharmaraksa) 13. 12 59 90 O. FRANKE: T’ang (Dynastie) ro Anm.ı. 29. 31. 34. 36. | Tsiien Liang 9. 18 Anm. 32. 76 Anm. 5. T’ang-huo (Fürst) 20. Tang-ki (Fürst) 19 f. T’ang-ör (Fürst) 16. T’ang shu 19 Anm.1. 32. 34. 35 Anm. 1. Tanguten 9 Anm. 2. Tao kün (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Tao t@ king 47 Anm. ı. Taoismus 6. 5o Anm. Tarantschenstadt (Turfan) 29. 36. Tarim 18 Anm. 2. 20 Anm. 3. Tarimbecken ı5. 17. 28 Anın. 3. 30 Anm. 33. Tathägata 50 Anm. Taufe, christliche 73 Anın. 4. Tehertehen (Stadt) 18 Anm. 3. Tehertehen darja (Fluß) 18. Teikoku Toyo-gakkwai (japanische Gesell- schaft) 6 Anm. Tempel der Inschrift 3 ff. 43f. 67 Anın. 3. ns bi Ti (Volkstamım) 9 Anm. 2. Tibet 48. Tibeter 9 Anm. 2. T’ie-l& (Volk) 25. Tien ch’eng = Tien-ti ch’eng (Ort) 32 Anm. 2. Tien-chou (Fürst) 16 f. Tien-chung (Ort) 26. Tien-pei ch‘eng (für Tien-ti ch’eng) 31. Tien-ti ch’eng (Karakhodja) 26. zı ll. Tien tsun (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Tölös (Volk) 25. Tou (Sterngruppe) 43- Trikäya 56 Anm. ı. 65 Anm. 4. Triratna 53 Anm. Ts’ang pu (Behörde) 26. Ts& chi tung kien (chinesisches Werk) 8 u.a. Ts@ hui (chinesisches Werk) 76 Anm. 3. Tse jan (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Tse men king hün (buddhistisches Werk) 52 Anm. 2. 53 Anm. 67 Anm. Ts pu (Behörde) 26. Tsi (Fürst) 47. 50 Anm. 1. Tsiang-kün (Titel) 26. Tsien Han shu 17 Anm. u.a. Tu-fa Wu-ku ıı | Tsin (Dynastie) 8. 9 Anm. ı. 13. 23. 32. 34 Anm. Tsin (Land) 57 Anm. 5. Tsin (Reich und Dynastie) 9. 11. Anm. 5. Tsin-ch’ang (Stadt) 16. 19. Tsing-leng (ein Abgrund) 64 Anm. 2. Tsiu-tsüan (Stadt) ı2. ı6f. : Tso chuan 57 Anm. 5. Tsü-küi (türkisches Geschlecht) 5. 7f. 10. 1311. 20. 27 Anmarsn2aitie 27422: (Fluß) 10 Anm. 1. Tsü-mo (Land) 18. Ts ung-shi (Titel) 26. Tu (Berg) 58 Anm. T’u-fa (tungusisches Geschlecht) 12. 23,76 Annı. 2. Tu King (Name) 76. Tu K’uai (Abgesandter) 57 Anm. 5. ' Tu shi fang yü ki yao (chinesisches Werk) 9 Anm. I. ro Anm. I u.a. Tu-yü-hun (Volk) 18. Tuan Ye (Fürst) ırf. Türken 24. 27. 31 Anm. 1. | Tun-huang (Ort) ı2. ı6f. 18 Anm. 2. 28. ‚ Tlung chi (chinesisches Werk) 8 u.a. \ TÜung tien (chinesisches Werk) 8 u.a. ' Tungusen 24. 28 Anm. 2. Turanjabin (Saft) 25 Anın. 4. Turfan (Stadt und Gebiet) 7 ff. ı8 Anın. 1. 36 u.a. Turfan- Expedition 3. 29. Turkistan 4. 9. ı2f. 25 Anın. 4. 33. Uiguren 25. 29. 34 f. 37. Vallee Poussin, de la 61. Vambery 37 Anm. 1. Vedänta 47 Anm. 4. »Vier Fallstrieke« 54 Anın. 1. Vinaya 60 Anm. ı. 64 Anm. 4. Waddell 5o Anın. 55 Anm. 5. Wang Yen Te (Gesandter) 34 f. 56 Anm. 2. Wasserrad 49. Wassiljew 56 Anm. ı. 68 Anm. 8. “._ ung u ZUR Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. 91 Watters ro Anm. 2. 66 Anm. 2. Wei (Dynastie) 7f. ı3fl. 23f. 33. 371. 42. 76 Anm. 5. Wei (Titel) 26. Wei (Sterngruppe) 41. Wei shu 8. ı9 Anm. r u.a. Wei-yuan (Ort) 26. »Weißer Tiger« (Sternkonstellation) 41 Anm. Wen Cheng (Kaiser) 22 Anm. 2. 38. Wen hien tung k’ao 8 ı.a. Wen ti (Kaiser) 21. Wen Tse Sheng (Gelehrter) 52 Anm. 2. Wenzel 51. West-Liang s. Si Liang. Williams 50 Anm. 4. Windrad 49. Wu-hui (Fürst) ı6 fl. 24. 33. 38. Wu ki (taoistische Bezeichnung) 53 Anın. Wu-ki hiao wei (Titel) zıfl. 36. Wu ti (Kaiser) 9 Anm. ı. 31. 54 Anm. Wu Tse (Name) 64. Wu-wei (Ort) 9 Anm. ı. ro Anm. ı. Wu-yi (musikalische Bezeichnung) 75- Wylie 41. 43. 76 Anm. 2. Yang cel’eng (Berg) 57 Aum. 5. Yang kuan (Ort) ı8 Anm. 2. Yang tse (Philosoph) 63 Anın. ı. Yar (Fluß) 29. Yar-khoto (Stadt) 2ıf. 26. 29 f. 33f. 36. Ye-lü Chu Ts’ai (Minister) 35 Anm. 3. Yen-ki (Land) 19 f. 22. Yen Yuan (Name) 63 Anm. 2. Yi (Fürst) 50. Yi king 6. 46 Anm. 3. 62 Aum. 5. 67 Anm. 5. 7t Aum.2. 74 Anm. Yi lin (chinesisches Werk) 57 Anm. 5. Ying (Ort) 57- Yo, vier (Berge) 57 Anm. 5. Yuan shi 35. \ Yii-men (Ort) 16. ‘ Yü-ni (Stadt) 18 Anm. 2. | Yü shi (Titel) 76 Anm. 5. Yü ti chi (chinesisches Werk) 32. Yü ti (taoistische Bezeichnung) 53 Anm. Yü tsing king (taoistische Bezeichnung) 50 Anm. Yüe-chi (Volk) ro. Yin ki tsii tsfien (taoistisches Werk) 50 Anın. 52 Anm. 5. Yiin Shu (buddhistischer Mönch) 46 Anm. 1. Nulessh 37: Yung-An (Devise) 12. Yung-ch’ang (Ort) ro. ıı Anın. 2. Yung-Ho (Devise) 14. Yung-K’ang (Periode) 42. Yung-P‘ing (Periode) 37 f. 42. »Zehn Benennungen« 52 Anm. 5. »Zehn Fesseln« 54 Anm. 1, »Zehn Kräfte« 52 Anm. 5. Zehner-Zyklus 39 Anm. Zentralasien 5. 7. 15. 43 Anm. 2. Zwölter-Zyklus 39. 41. 43. 92 0. Franke: Eine chines. Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan. Literatur. Die chinesischen Quellenwerke werden naclı folgenden Ausgaben zitiert: Tung tien, T’ung chi und Wen hien tung k’ao, Neudruck von Tgo1. Ts@ chi tung kien, Neudruck von 1900. Shi leo kuo ch’un tsiu, ein im Jahre 1781 besorgter Neudruck. Sämtliche Annalen der Dynastien nach dem Neudruck von 1884. Shui king chu, Ausgabe von 1615 (Neudruck). Tu shi fang yü ki yao, Ausgabe von 1879. Kin ku ti li shu, Ausgabe von 1806. Yi king, revidierte Ausgabe mit Kommentar von 1886. Alle andern konfuzianischen Klassiker nach Legges Chinese Ulassies. Yi lin nach den Han Wei tsung shu, Ausgabe von 1791. Tao t@ king und Chuang ts@ nach den Tse shu ör shi san chung, Neudruck von 1897. Huai-nan tse nach den Han Wei tstung shu. Ör-ya, Ausgabe von 1801, Neudruck von 1896. P’ei wen yün fu, Neudruck von 1891. Pien ts@ lei pien, Neudruck von 1887. Fan yi ming i tsi, undatierter Neudruck. Fan yi ming i tsi süan, desgl. Lo-yang kia-lan ki nach den Han Wei tsung slıu. Si fang kung kü, Ausgabe von 1792, Neudruck von 1887. Miao fa lien hua king, große in Hang-chou gedruckte Ausgabe. Fan wang king, Hang-chou-Ausgabe von 1871. Kin kuang ming king, Hang-chou- Ausgabe. Shi ti king lun, große im Kloster Ta kio ss@ bei Peking gedruckte Ausgabe. Tse men king hün, Ausgabe von 1470, Neudruck von 1892. Inhaltsverzeichnis. Seite I. Einleitung N ee ee ee SS NE EERER. 3—44 Fundort und Beschaffenheit der Inschrifttafel. . . . 2. 2.2.2. 3—4 Inhalt und“ BormiderzInsehrikt 3 ve 4—T Dex historische, Hintererund 2 22 2.2 7—37 Die Datierung‘ der Inschrift . la Dr 72 Pier, II. "Übersetzung und Rrklärung. des" Dextest. Wörterverzeichnisse undlndex. 2 m 75 von . Preufs. Akad. d. Wissensch. \ 1 r u ill nah R Er u ayı N SR: PAILT ja P4 . az ET U : 4 “ N hs } 4 Anhang z. d. Abh. 1907. TR Phil.- hist. Cl. 0. Franke: Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan (Turkistan). Text der chinesischen Inschrift aus Idikutsahri. ES 6) Sp Ware) cr Er er Ze Sl Ger, Se Wale ner ar oe) 1 Tal Re See) Ne) Re on lo Ze ee Note la NEISEENIZENEISIEINZEINTZENEENEENZISH ID FEI) nm m m HHITERNERE - 000000000 0REREKK KR EN URN STEAK REKE KERNE iR = 0000000 0RKHRERREHENKERK VERKEHR BÄRNERELSFAR KEINE 2 0 0000 MERLERKERLERNTUEREN HEONERHEI EN S+8 Benmen 2 00000008&NENHSERFRESHELRNTRIKRERHEIKL ARHANEEEE > 000000 0 RERNKHMENSRKERKEEN® Seen OO ARE ERLKF PERFERFIREE RE FE HRELIBEL HEN SOORHSFEHRAYIEN a An ERTECHHESEER BEUSHR VOOERENUIREHLKERKERSECHERFRERREEKTSTICWERBUSKUINK ne ECKEREVENE | SNARHENREDVBRERVUED x VOONEKHERNREUNN ee a u SR VEEHRNVAERHNNE RRARHTRERNNLERNKEHE EIKERALK |E@) IH 2X® EVTL | VIE \EVE || xl © | = VORSEELEAMSILHERNFE | INKECEERNEHRL Sr Fern ) DOONFHERSLKETEEKSHEHÄRK URN DE i OOCHENFARERHELRBHOKEREHEEKANER ERRENANTFERRTER IH o|c =® BOoHFEELRMFRKIRKSERREKHTEHRFBER HER KH IK BESTER TAENE ERBKENKu WEHERVEFREBES SUNRELLIHSERLCKETDETRKITEH Eoookmän |: ee Ze SCKENNKESSENEIHE E OO ONRSHERKRHUNF | FAHHRITERFERHTBREHIKEIRIH RK ER EH HoooXskeröunk SEKEHuRHER => ne EcX OÖ EHRESSNTEITERESERHE REIHAKKRTIHRER® NERURSERK am: ENNEHEE en « 2 | I € ö; 111 {- Por = ng De BT im