. Natural History Museum Library . * ■ r . ■ X - ■ ' , - , ■ ■ - ' - 12 AUS. 1922 F der Königlich PreuDiscben Geologiscben Landesanstalt. Neue Folge, Heft 79. Der Hunsrückschiefer und die Unterkoblenzschichten am Mittelrhein (Loreleigegend). I. Teil. Beitrag zur Kenntnis der Hunsrückschiefer¬ und Unterkobienzfauna der Loreleigegend. V on Alexander Fuchs. Mit 18 Tafeln. Herausgegeben von der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt. k BERLIN. Im Vertrieb bei der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt Berlin N. 4, Invalidenstraße 44. 1915. Preis 12 Mark. F e h 1 e r v erbesser u n g. Zum Überkleben der unrichtigen bezw. zu ergänzenden Worte und Zahlen. Es muß lauten, bezw. es ist zu ergänzen: S. 19, Zeile 4 von oben: statt Chonetes: Leptaena S. 29, Zeile 20 von unten: besitzen; S. 50, Zeile 4 von unten: statt 55, 78: 55, 72, 78 S. 54, Zeile 5 bzw. 2 von unten: statt Ehrentaler: Bornliofener S. 58,' Zeile 11 von oben: statt Ehrentaler: Bornliofener Erklärung zu Taf. 6, Zeile 8 von oben: 5. Gesteinsstück mit verschiedenen Ventralschalen, » .» » 7, Zeile 2 von unten: 9c. der Stirn. » • » 8, » 2 » oben: je einer Ventral- und Dorsalschale. » » » 11, » 12— 11 von unten: statt Ehr entaler: Bornho¬ fe n e r » » » 13, » 18 vonoben: statt Fi: Fig. 6 — 7. » » » 18, » 9 von unten: . . .. linker Schalen. 4 x vergr. G » » ... Spriestersb. 7 X vergrößert. » ... Abdrucks. 4 x vergrößert. desgl. desgl. 3 » » » » » » » 7 12 14 » < jben : Kauten- Fehlerverbess erung. Es muß ferner lauten: S. 16, Zeile 17 von unten: Muskeleindrücken; S. 17, S. 27, S. 30, S. 56, S. 67, desgl. S. 73, desgl. Erklärung zu Tafel 2, Zeile 1 von oben: statt Fig. 1-2: Fig. 1-4. » unten : Süßacker » oben : Art, als 16 » unten u. S. 59, Zeile 16 von unten: statt 1889: 1899 5 » unten : Erbray » : Marburg a. L. » : Fig. 2 und 3. » : Fig. 4. 2 » 18 » 5 » » » » » desgl. des ad. 7, » 17. » » 9 » 4 » » 7 » ,Ri. » 9 » Zu vertauschen ist: Taf. 7, Abbildungen: 3c mit 3d. » : 3 a — d. » : Fig. 2 — 3. » : 3. Wohnkammer. » : Fig. 4. *v., 'ir \ I Abhan d lu ngen der Königlich Preufsischen Geologischen Landesanstalt. Neue Folge Heft 79. BERLIN. Im Vertrieb bei der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt Berlin N. 4, Inyalidenstr. 44. 1915. Der Hunsrückschiefer und die Unterkoblenzschichten am Mittelrhein (Loreleigegend). I. Teil. Beitrag zur Kenntnis der Hunsrückschiefer¬ und Unterkoblenzfauna der Loreleigegend Von Alexander Fuchs. Mit 18 Tafeln. Herausgegeben von der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt. BERLIN. Im Vertrieb bei der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt Berlin N. 4, Invalidenstr. 44. 1915. Einleitung. Im Folgenden habe ich mich in der Hauptsache darauf beschränkt, diejenigen Arten zu beschreiben und abzubilden, die ich bereits früher in meinen Veröffentlichungen über das TJnter- devon der Loreleigegend als neu aufgeführt habe 1). Auf schon bekannte Formen wurde nur insofern eingegangen, als es ihre Verwandtschaft mit den neuen erforderte, oder soweit es die Kenntnis der einen oder anderen zu vervollständigen galt. In den Fällen, wo auf Grund unserer, durch die zahlreichen / neueren Abhandlungen über rheinische Devonfaunen wesentlich erweiterten Erfahrung frühere Bestimmungen zu ergänzen waren, ist dies tunlichst schon im Folgenden geschehen, einige Zusätze werden im stratigraphischen Teil dieser Arbeit bei Besprechung des paläontologischen Inhalts der einzelnen Zonen gemacht werden. Wie die Betrachtung der Tafeln lehrt, läßt der Erhaltungs¬ zustand der Versteinerungen des mittelrheinischen Unterdevons im allgemeinen recht viel zu wünschen übrig. Meist sind sie durch den Gebirgsdruck derart entstellt, daß es eines großen Materials, insbesondere auch umfangreichen Vergleichmaterials 0 Das Unterdevon der Loreleigegend : Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Jahrgang 52, 1899. Über neuere Beobachtungen im Unterdevon der Loreleigegend : ebendort Jahrg. 54, 1901. Die Stratigraphie des Hunsrückschiefers und der Untercoblenzschichten am Mittelrhein usw. Zeitschrift der Deutsch, geol. Ges. 1907. Neue Folge. Heft 79. 1 2 Einleitung. aus anderen Gegenden, und einer langen Erfahrung bedurfte, um zu sicheren Schlüssen zu gelangen. Die ausschlaggebende Dolle bei der Verdrückung spielt die transversale Schieferung, der all¬ gemein ein permocarbonisches Alter zugeschrieben wird und die in unserem Gebiete gewöhnlich ein ONO — NO-Streichen und ein mehr oder minder steiles SO-Einf allen besitzt. Ihre Lage und Ausbildung läßt sich bei den Ton- und Dachschiefern, sandigen und Grauwackenschiefern überall noch im Handstück erkennen und somit auch ihre Bedeutung für die Verdrückung der Fossilien. Stets hat deren allgemeiner Habitus, also die äußere Form, der Umriß und die Schalenwölbung am stärksten gelitten, .Je nach der Lage gegen die transversale Schieferung gehen ursprünglich halbkreisförmige oder länglichovale Umrißformen in schräge oder querverlängerte über und umgekehrt längliche in querausgedehnte. Ursprünglich flache Brachiopoden- und Lamellibranchierschalen wölben sich in der Dichtung der Breite bezw. Länge auf, wenn ihre Längen- bezw. Höhenachse mehr oder minder steil gegen die Schieferung gestellt ist; eine sekundäre Wölbung parallel der Längen- bezwr. Höhenachse ist auf den Druck der Schieferung gegen die Breite bezw. Länge zurückzuführen. Umgekehrt er¬ scheinen gewölbte Schalen derselben Tiergruppen flachgedrückt, wenn die Dicke steil gegen die Schieferung gerichtet ist. Die Goniatiten zeigen ein ähnliches Verhalten, die Orthoceren sind allermeist in der Dichtung des Schalendurchmessers platt¬ gedrückt. Weniger stark als der Umriß wird in der Degel die radiale Skulptur entstellt. Eine interessante Veränderung der¬ selben wird häufig bei Spiriferen beobachtet und besteht in dem engen Zusammenrücken der Dadialrippen auf dem einen Flügel bei annähernd ursprünglicher Erhaltung oder doch nur geringerer Verdrückung auf dem anderen ; diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß der Flügel, welcher die stärker veränderte Berippung zeigt, schräg gegen die von SO kommende Druck¬ wirkung gerichtet war, d. h. also, daß sich das Individuum bei der Einbettung in die Schicht mit seiner Breitenachse annähernd in O/W-Bichtung orientierte. In den sehr feinkörnigen Grau- Einleitung. 3 wackensandsteinen läßt sich namentlich da, wo sie dickbankiger werden und sich in geschlosseneren Massen häufen, wie beispiels¬ weise an der Basis der Untercoblenzsehichten im Horizont der Cypricardellenbänke, eine transversale Schieferung nicht mehr nachweisen ; der Seitendruck hat statt ihrer zu einer mehr oder minder deutlichen, ungleichmäßigen, groben Klüftung geführt, die in den Handstücken und somit auch in den einzelnen Fossilien gewöhnlich nicht mehr erkennbar ist; trotzdem haben die letzteren unter der Verdrückung nicht weniger gelitten, wie es insbeson¬ dere die Verhältnisse an der Saueressigs Mühle zeigen. Mit Rücksicht auf all diese Erscheinungen wurde im Folgen¬ den bei der Beschreibung der Arten auf den äußeren Habitus vielfach nur bedingter Wert gelegt und die Unterscheidung haupt¬ sächlich auf die radiale und konzentrische Verzierung, die inneren Merkmale, wie Schloß- und Muskelbau, und bei den Orthoceren noch auf die Weitenzunahme der Schale nach oben, die Höhe der Luftkammern und die Lage des Siphos gegründet. 4 Anthozoa. Anthozoa. Favositidae. Pleurodictyiim hunsruckiamim n. sp. Taf. 1, Fig. 1 — 2. Pleurodictyiim n. sp. cf. Pelrii Maur. A. Fuchs: Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Jahrgang 52, 1 899, S. 10. Korallenstock flach scheibenförmig, von kreisförmi¬ gem Umriß, auf fremde Körper — meist Wurmröhren — auf¬ gewachsen. Basis eben oder sehr flach ausgehöhlt, mit kon¬ zentrisch gerunzelter Epithek überzogen. Zellen nicht sehr zahlreich, kurz, polygonal, nach unten trichterförmig verengt, von sehr ungleicher Größe, innen fein längsgestreift. Einzelne Kelche zuweilen mit runden Zentralhöckern versehen, deren Bedeutung noch unbekannt ist. Wandporen zahlreich. Von Pleurodictyiim probiematicum Goldf., dem es nahe¬ steht, unterscheidet sich HunsrmcTcianum — bei gleicher Größe der Korallenstöcke — durch die geringere Zahl der Zellen und die ungewöhnliche Größe einzelner derselben. Vorkommen: Grube Kreuzberg im Sauertale (Tiefen- bachtale) bei W eisei in den Dachschiefern und Steinbruch im linken Gehänge des Doretales bei Strüth in rauheren Schiefern des Cauber II orizontes, Heimbachtal-Monst bei Bornich und Süßacker bei Medingen im Bornich er Horizont, Hunsrückschiefer. Anthozoa. 5 Pleurodictyum nriuimum n. sp. Taf. 18, Fig. 1. Pleurodictyum minimum A. Focus: Jahrb. d. Nassau. A er. f. Naturk. 52, 1899, S. 23. Korallenstock auf E remdkörper aufgewachsen, klein, kugelförmig', die Basis infolgedessen tief kesselartig ausge¬ höhlt. Zellen zahlreich, klein und kurz, von ungleicher Größe, unten verengt, polygonal. Ihre Anordnung erfolgt derart, daß sie sich mit ihren verschmälerten Enden zumeist g’e°;en die Mitte des kugelförmigen Hohlraumes richten; einige seitlicher liegende sind jedoch nach außen gekehrt. Wandporen ziem¬ lich zahlreich. Böden spärlich. Vorkommen: Monst im unteren Heimbachtale bei Bor- nich, Bo mich er Horizont des Hunsrückschiefers. Dendrozoum n. gen. rhenamim n. sp. Taf. 1, Fig. 4. Neues Favositidengenus A. Fuchs: Jahrb. ch Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 53. Der Korallenstock besteht aus einem basalen, teller- j förmigen oder kugeligen, auf fremde Organismen aufgewach¬ senen Körper und baumförmig verästelten, radial nach außen strahlenden E ortsätzen. Zellen sehr zahlreich, klein, von ungleicher Größe, lang- kegelförmig, nach unten verengt und scharf zugespitzt, un¬ deutlich polygonal. Ihre Anordnung erfolgt in dem basalen Körper in der Weise, daß sie sich, ähnlich wie bei den vorge¬ nannten Arten, gegen die Mitte des zur Stütze gewählten Fremd¬ körpers richten, d. h. also dorthin konvergieren. Die Zellen der nach außen strahlenden Äste kehren ihre spitzen, unteren Enden gegen den basalen Körper. W a n d pore n sind nicht zu beobachten (wohl nicht erhalten). Vorkommen: Köpfchen links, d. li. südlich von Balle¬ dillsweg bei Bornich im Bornicher Horizont, Huns¬ rückschiefer; Eeg bei Bornich im E e g e r Horizont, Untercoblenzschichten. Selten. Die Gattung Dendrozoum schließt sich unmittelbar an Pleu- rodietyum an. 6 Brachiopoda. Brachiopoda. Lingulidae. Lingula hunsrückiana n. sp. Taf. 1, Fig. 5. Schale flach gewölbt, verlängert und von fünfseitigem Umriß. Wirbel niedrig. Der Stirnrand bildet einen flachen Bogen und verläuft mit stark gerundeten Ecken in die Seiten¬ ränder. Diese sind geradlinig, einander parallel und gehen mit stumpfen, wenig gerundeten Ecken in den annähernd recht¬ winkligen Hinterrand über. Länge 30, Breite fast 20 mm, ihr Verhältnis also = 3:2. Die Skulptur besteht aus sehr feinen, konzentrischen, ungleichmäßigen Streifen, aus denen sich einzelne kräftiger herausheben. V o r k o m m e n : Beeiltes Gehänge des Watzelhaine r Tales dicht südlich W atzelhain (Blatt Langenschwalbach) in Geoden des Wisperschieferhorizontes im unmittelbaren Lie¬ genden des Grauwackensandsteinzuges derScheuer, Hunsrückschiefer. Discinidae. Discina (Orbiculoidea) mediorheuana n. sp. Taf. 1, Fig. 6 — 8. Discina mediorheuana A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. Jalirg. 52, 1899, S. 22, 25, 52 u. 63. Ve ntralschale kreisrund, sehr flach gewölbt, mit subzen¬ tralem Wirbel und länglich schlitzförmiger Stielöffnung, welche den Hinterrand nicht erreicht. Seitlich von ihr liegen paarig angeordnete, kräftige M u s k e 1 e i n d rücke; sie beginnen in der Form von je einem gerundeten, vertieften Bogen vor dem Brachiopoda. 7 hinteren Ende der Öffnung' und wenden sich nach außen und vorn; vor den Bügen und in deren Öffnung hineingreifend liegt je eine rundliche, hinten geteilte und vorn schräg gegen den Wirbel ausgezogene Grube. Die vier Eindrücke sind als die Ansatzstellen der Adductores posteriores und anteriores zu deuten. Die zum Öffnen der Schale dienenden Muskeln heften sich in eine schmale, längliche Vertiefung vor dem Vorderende der Stielöffnung. Dorsalschale hoch kegelförmig, mit subzentraler, schwach nach hinten gebogener Spitze. Die Skulptur besteht auf dem mittleren Teile der Ven¬ tralschale vor dem Wirbel aus wenig zahlreichen, in gleich¬ mäßigen Abständen angeordneten, konzentrischen Bingen, welche durch feine, scharfe Furchen getrennt sind und deutliche An¬ zeichen einer sehr feinen Zwischenstreifung erkennen lassen ; näher am Stirnrande scharen sich Binge und Zwischenstreifung zu einer sehr engen, unregelmäßigen, konzentrischen Streifung. Hinter dem Wirbel rückt die Skulptur ebenfalls sehr dicht zu¬ sammen. Die Dorsalschale trägt vor dem Wirbel bis zum Stirnrand sehr gleichmäßige und mit feinster Zwischenstreifung versehene Anwachsringe von der eben beschriebenen Form; hinter dem Wirbel drängt sich die konzentrische Skulptur dicht zusammen, wird durch Aufnahme von gröberen Streifen sehr ungleichmäßig und zeigt Ansätze einer eigentümlichen, gab elf ö r migen Verzahnung . Vorkommen: Köpfchen links (südlich) von Balledills¬ weg, Heimbachtal und Mühlborn unfern der Gemeindemühle bei Bornich. Watzel bei Lautert im Bornicher Horizont, Hunsrück schiefer. Discina (Orbiculoidea) siuuosa n. sp. Taf. 1, Fig. 9. Discina sinuosa A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 52. Dorsalschale groß, von gerundetem, der Kreisform genähertem Umriß, flach kegel- bis mützenförmig, die Spitze dem Hinterrande stark genähert und schwach nach hinten ge- 8 Brachiopoda. bogen. Die Skulptur besteht vor dem Wirbel aus sehr feinen, etwas ungleichmäßigen, konzentrischen Anwachsstreifen, welche auf dem vorderen Schalenteil deutlicher heraustreten und hier durch eine schwach angedeutete, mittlere, sinusartige Aus¬ buchtung ausgezeichnet sind ; sie werden in größeren Abständen von einigen wenigen schärferen, schmalen, konzentrischen Furchen unterbrochen. Hinter dem Wirbel drängt sich die kon¬ zentrische Skulptur sehr dicht zusammen und wird unregel¬ mäßig blättrig. Ventralklappe noch unbekannt. Vorkommen: Köpfchen links (südlich) von Balledills¬ weg bei Bornich im Bornicher Horizont, H u n srück- schiefer. Strophomenidae. Gruppe der Orthis circularis Sow. Bis in die Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde unter dem Namen Orthis circularis SOWERBY eine in den unterdevonischen Ablagerungen des rheinischen Schiefer¬ gebirges weit verbreitete Gruppe von Brachiopodenarten zu¬ sammengefaßt, deren Vertreter — namentlich bei älteren, aus¬ gewachsenen Exemplaren — - oft doch so erheblich voneinander abweichen, daß eine spezifische Trennung der einzelnen Mu¬ tationen angebracht erscheint; dies um so mehr, als die Unter¬ schiede vielfach auch mit stratigraphischen Altersverschieden- heiten zusammenfallen, eine Tatsache, auf die ich bereits früher hinwies 1). Um eine möglichst zweckentsprechende Trennung zu be- wirken, muß im folgenden auch auf einige Vorkommen aus anderen Unterdevonstufen bezw. -gegenden als den hier in Bede stehenden zurückgegriffen werden. ') Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Jahrg. 52, 1899. S. 15. Brachiopoda. 9 1. Orthis circularis Sowerby typus. Taf. 2, Fig. 5 und Taf. 3, Fig. 1 — 4. Schale kreisrund, etwas breiter als lang, Schloßrand gerade, aber kurz, etwas länger als die halbe Schalenbreite, die in der Mitte liegt. Ventralschale mäßig gewölbt, mit kurzen, aber sehr kräftigen, geraden, scharf A -förmig divergierenden Zahnstützen, zwischen denen in der Regel nur bei jüngeren Individuen deut¬ liche, paarige, durch schmale Längsrippchen mehrfach zer¬ schlitzte, 2/3 der Schalenlänge erreichende Muskeleindrücke liegen; ein Medianseptum beginnt mit höckerartiger Verdickung vor der Spitze zwischen dem vorderen Ende der Zahnstützen, verschmälert sich dann rasch nach vorn und läßt sich bei guter Erhaltung bis in das vordere Schalenviertel in der Nähe des Stirnrandes verfolgen. Dorsalschale eben, mit kräftigen, kurzen, spaltartigen Zahngruben, gebogenen Zahnstützen, zahnartigem Schloßfort¬ satz und deutlichen, vor der Schalenmitte gelegenen, paarig an¬ geordneten, durch ein kurzes Septum getrennten, länglich blatt¬ förmigen. nach der Mitte des Stirnrandes gerichteten und seit¬ lich von den Zahnstützen umfaßten Eindrücken der Adductoren. Innere Randborsten deutlich. Die S k u 1 p t u r besteht aus sehr feinen und zahlreichen, gleichmäßigen, nach vorn zu mehrfach dichotomierenden Ra¬ dialrippchen und einigen wenigen breiten, schwachen Anwachs¬ ringen, die sich nur im vorderen Schalendrittel in der Nähe des Stirnrandes deutlicher herausheben und zuweilen auch etwas dichter scharen. Vorkommen: Nordgehänge des Spitznacks (Breitnack)1) und Mäusuest bei Bornich in der Zone der Cv p ricar¬ deil enbänke, Fesel bei Nochern im Singhofener Ho r i- zont, Untercob lenzschichten, selten. Häufiger in den Untercoblenzschichten von Stadtfeld in der Eifel2). 1) In den Nass. Jahrb. 1899, S. 54 zu der Form des Taunusquarzits gestellt. 2) F. Drevermann: Die Fauna der Untercoblenzschichten von Oberstadt¬ feld. Palaeontographica, Band XLIX, 1902, S. 109. 10 ßrachiopoda. 2. Orthis lorana n. sp. Taf. 3, Fig. 5—7. Ortliis circularis Sow. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 60. Eine der vorigen nahestehende, jedoch ungewöhnlich große Form. Länge und Breite sind fast gleich, die dichotomierende Radialstreifung ist außerordentlich fein und zart; eine kon¬ zentrische Skulptur wurde nicht beobachtet. Ventralschale mit kräftigen , A - förmig divergierenden Zahnstützen; Muskeleindrücke und ein Medianseptum waren nicht zu erkennen. Dorsalschale eben, mit langen, stark vertieften Zahn¬ gruben, kräftigen Zahnstützen und paarig angeordneten, rund¬ lichen, mäßig vertieften und nach vorn verflachten Eindrücken der Adduktoren; zwischen ihnen liegt ein gleichmäßig breites, vorn abgerundetes, sehr kurzes Medianseptum, welches unmittel¬ bar an dem sehr kräftigen, durch eine M'edianfurche geteilten Schloßfortsatz ansetzt. Innere Rand borsten deutlich. Vorkommen: Dörnberg oberhalb der Lorelei in der Zone der C y p ricardeilen bä nke, Untercoblenz- s c h i c h t e n , bänkchenbildend. 3. Ortliis taiinica n. sp. Taf. 1, Fig. 10—15. Orthis circularis Sow. var. Form des Taunusquarzits A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 15, Fußnote. Den vorgenannten Arten im äußeren Habitus und im Schlo߬ bau ähnlich. Umriß der Schale der Kreisform genähert, stark längliche oder querelliptische Formen sind auf Verdrückung zurückzu¬ führen. Schloßrand kurz, gerade; größte Schalenbreite in der Mitte gelegen. Ventralschale mäßig gewölbt, mit kurzen, aber kräf¬ tigen, geraden, A- förmig divergierenden Zahnstützen und starkem Braehiopoda. 11 Medianseptum ; dieses beginnt mit höckerartiger Verdickung zwischen dem vorderen Ende der Zahnstützen vor dem Wirbel und zieht als kräftige, nach vorn sich allmählich verschmälernde und in eine stumpfe Spitze auslaufende Leiste bis über die Schalenmitte. Die paarig angeordneten Muskeleindrücke (An¬ satzstellen der Adductoren und Divaricatoren) sind hinten etwas stärker, vorn flach vertieft, schräg nach vorn gegen die seitlichen Teile des Stirnrandes gerichtet, hinten keilförmig verschmälert, vorn blattartig verbreitert und durch einen sehr flachen Bogen am Vorderende abgestutzt, endlich durch feine, unregelmäßige Längsleistchen in schmale, längliche, ungleichmäßige Blättchen zerlegt ; die Zerteilung erscheint auf dem Steinkern als Längs¬ furchung. Innere II andborst e n deutlich und hinten von einem konzentrischen Kino- begrenzt. O O Dorsalschale fast eben oder nur sehr schwach ge¬ wölbt, mit kurzen, kräftig vertieften, spaltartigen, durch gebogene Zahnplatten gestützten Zahngruben, zahnförmigem Schloßfortsatz und sehr deutlichen Muskeleindrücken (Ansatzstellen der Ad- ductoren) ; diese sind stark vertieft, länglich blattförmig und gerade auf die Mitte des Stirnrandes gerichtet. Zwischen ihnen liegt eine kurze, breite, nach vorn verflachende Medianleiste, welche in der Mitte zwei kleine, paarig angeordnete, länglich runde Eindrücke (? Adjustoren) trägt; vor diesen liegt eine kurze, feine, lineare Medianfurche. Innere Randborsten deutlich. Die S k u 1 p t u r besteht aus feinen, ziemlich gleichmäßigen, nach dem Stirnrande mehrfach dichotomierenden Radial rippchen und mehr oder weniger zahlreichen, in der Nähe des Stirn¬ randes häufig dichter gedrängt stehenden, sehr groben, kon¬ zentrischen, meist dachziegelartig auf liegenden Anwachsringen zwischen Schalenmitte und Stirnrand. Vorkommen: Stromberger Neuhütte bei Stromberg im Hunsrück, T a u n u s q u a r z i t. 12 Brachiopoda. 4. Orthis bicallosa n. sp. Taf. 2, Fig. 1 — 4 u. 29. Orthis Nocheri n. sp. var. A. Füchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. für Naturk. 52, 1899, S. 15, 50. » circularis Sow. var. ibid. S. 28, n. sp. S. 70. Der vorigen Art im äußeren Habitus und im Schloß- und Muskelbau der Dorsalschale sehr nahestehend, im Bau der Muskeleindrücke der V entralsch a'l e jedoch erheblich von ihr abweichend. Diese bilden eine paarig angeordnete, läng¬ lich blattförmige, sehr kräftige und scharf umgrenzte, gerade nach der Mitte des Stirnrandes gerichtete Vertiefung, welche durch ein langes, scharfes, vor der Schnabelspitze beginnendes, häufig je¬ doch als sehr feine Linie bis in diese fortsetzendes Median¬ septum geteilt ist und den Ansatzstellen der Adductoren und Divaricatoren entspricht. Auf dem Steinkern tritt die paarige Vertiefung als kräftiger, in der Mitte geteilter und gerade auf den Stirnrand zu gerichteter Wulst heraus, ein Merkmal, welches die Art mit zahlreichen jung unterdevonischen bis mitteldevoni¬ schen Dörmen gemeinsam hat. Die Zahnstützen divergieren nicht so scharf wie bei den vorgenannten Arten : ihr vorderes, ver- o i 1 feinertes, neben den Muskeleindrücken herlaufendes, deren Länge jedoch nicht erreichendes Ende kehrt sich gerade gegen den Stirnrand. Die Dorsal schale ist eben: schwache Wölbung oder Vertiefung dürfte mehr oder minder auf Verdrückung zurück- zuführen sein, ebenso die in einem Dalle (Taf. 2, Dig. 2a) beob¬ achtete flache Mediandepression. Innere II a n d b o r s t e n deutlich. Die Skulptur besteht aus mäßig scharfen, nach vorn zu mehrfach dichotomierenden, bündelförmig angeordneten Radial- rippen und mehr oder minder groben, konzentrischen Anwachs¬ ringen, die auf den vorderen Schalenteil beschränkt sind und sich häufig in der Nähe des Stirnrandes dichter zusammen¬ drängen, jedoch auch undeutlich werden können. Vorkommen: Wolfsloch bei Lorch am Rhein im IV i s p e r s c h i e f e r h orizont, Vogelsang bei Weisel am Brachiopoda. 13 oberen Gehängeweg im SO-Abhang gegen den Tiefenbach, linkes Gehänge des Sauertals (Tiefenbachtals ) zwischen Grube Kreuzberg und Eckert bei Weisel, Ranstel und Eredill bei Bornich, Ziegenkopf bei Welterod im Bornicher Hori¬ zont, Hunsrückschiefer; Schloßberg bei Reichenberg in der Zone der Cypricardellenbänke, Untercob lenz¬ schichten. — Die vorliegende Art wurde seinerzeit mit 0. strigosa Sow.-BEclakd verglichen1), eine Auffassung, die ich nicht mehr aufrecht erhalten möchte. 5. Orthis foliifer n. sp. Taf. 2, Fig. 30. Die einzige vorliegende Yentr alschale unterscheidet sich von Orthis hicallosa durch die Eorm der Muskeleindrücke: Die beiden zentralen Adductoren bilden in der Mitte des Muskel¬ eindrucks eine schwach vertiefte, länglich - lanzettliche Ein¬ senkung: um diese legen sich seitlich die deutlich vertieften, länglich blattförmigen, hinten scharf verschmälerten, vorn rund¬ lich verbreiterten, schwach und unregelmäßig längsgeteilten, paarig angeordneten Eindrücke, welche zur Aufnahme der Di¬ varicatoren und Adjustoren dienen. Die A -förmig divergierenden Zahnstützen sind kurz und kräftig und laufen vor dem Vorder¬ ende der Muskeleindrücke in feine, diese umfassende, schwach gebogene Spitzen aus. Vorkommen: Schloßberg bei Reichenberg in der Zone der Cypricardellenbänke, U ntercoblenz- schichten. Orthis transversaria n. sp. Taf. 2, Fig. 6 — 8. Orthis circularis Sow. yar. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899. S.48. » Nocheri ibid. S. 78. Schale quer ausgedehnt, doppelt so breit als lang, Schloß rand gerade, kürzer als die größte Schalenbreite, die in der Mitte liegt. ’) Jahrb. d. Nassau. Ver. für Naturk., 52, 1899, S. 15. 14 Brachiopoda. Ventral schale mäßig gewölbt, mit kurzen, aber kräf¬ tigen, A- förmig divergierenden Zahnstützen und deutlichen Muskeleindrücken. Diese sind paarig angeordnet, von länglich blattförmiger Gestalt und beiderseits je einmal durch sehr flache, breitgerundete Längsfalten zerschlitzt 5 sie entsprechen den An¬ satzstellen der Adductoren und Divaricgtoren. Ein kurzes, läng¬ liches Medianseptum liegt zwischen der Mitte und dem vorderen Ende der Muskeleindrücke : es ist vorn und hinten gleichmäßig verschmälert und setzt als sehr feine Medianlinie nach hinten noch bis in die Schnabelspitze fort. D 0 r s al s cli al ejij fast eben, mit kurzen, A- förmig diver¬ gierenden, am feinen Vorderende neben den Muskeln jedoch etwas nach innen gebogenen Zahnstützen und annähernd drei¬ eckigen Adductoreneindrücken, welche durch ein feines, bis in die Schnabelspitze gehendes Medianseptum geteilt sind. Innere Randborsten deutlich. Die Skulptur besteht auf einer gut erhaltenen Dorsal- schale aus zahlreichen, im Verhältnis zur Schalengröße auffallend groben Radialrippen 1), die sich in dem mittleren Schalenteil durch Einschiebung vermehren, seitlich jedoch mehrfach gabeln. Median liegen acht einfache Rippen, zwischen die sich je eine feinere einschiebt ; zwischen der ersten bezw. achten und der nächstfolgenden einfachen Rippe sind links zwei gleichstarke, feinere Zwischenrippen eingeschoben, während rechts eine feinere, längsgespaltene Rippe eingeschaltet ist; weiter seitlich wird die Berippung teilweise gabelförmig und erscheint in ungleichmäßigen Bündeln angeordnet. Eine konzentrische Anwachsstreifung ist nur schwach angedeutet. Vorkommen: .Weinberge dicht westlich Patersberg im Abhänge des Schweizertals und rechtes Gehänge des Mühlbach¬ tals nördlich Former Stall unfern der Schneide Mühle unter¬ halb Nastätten im Eeger Horizont, Untercoblenz- schichten. !) Die Zeichnung 7 a gibt die Skulptur etwas unvollkommen wieder. Brachiopoda. 15 Orthis Nocheri n. sp. Taf. 2, Fig. 9—28. Orthis Nocheri A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 21, 34, 47, 57, 58, 66, 69, 72, 73. Schale klein und zierlich, halbkreis- bis kreisförmig, Schloßrand kurz, gerade. Ventral schale mäßig gewölbt, mit kurzen, aber kräf¬ tigen, hinten geraden und A -förmig divergierenden, am ver¬ feinerten Vorderende schwach einwärts gebogenen Zahnstützen und mehr oder minder deutlichen, paarig angeordneten, läng¬ lich blattförmigen, variablen Muskeleindrücken; die paarigen Blätter derselben sind entweder gerade nach dem Stirnrande gerichtet (Fig. 22) und dann durch ein scharfes, bis in die Schnabelspitze und an das vordere Ende der Eindrücke gehendes Medianseptum geteilt, oder die Blätter divergieren mehr oder minder nach den Seiten (Eig. 13, 16, 17) und werden dann durch ein nur in der Schnabelgegend deutlicheres Medianseptum (Eig. 16) oder durch eine mittlere, flachere und breitere, die Ansatzstelle der Adductoren bezeichnende, länglich dreieckige Leiste (Eig. 13, 17) geteilt. Dorsalschale fast eben, mit einer sehr flachen, aber deutlichen, nach vorn sich allmählich verbreiternden Median¬ depression. Zahnstützen kurz, kräftig und scharf A -förmig nach außen divergierend. Die Eindrücke der Adductoren setzen sich aus einer mittleren, kürzeren, lanzettlichen Vertiefung und zwei längeren, seitlichen, paarig angeordneten, länglich blattförmigen, vorn verflachenden Einsenkungen zusammen. Innere Randborsten deutlich. Die Skulptur besteht trotz der Kleinheit der Schale aus auffallend kräftigen, nach dem Stirnrand mehrfach sich gabeln¬ den, gebündelten Radialrippen, zwischen denen sich in ziem¬ lich regelmäßigen Abständen auf der Ventralschale eine An¬ zahl schärferer, gleichmäßiger Rippen, auf der Dorsalschale jedoch entsprechende Rinnen herausheben. Vereinzelte feine oder schärfer heraustretende Anwachsringe werden häufig beob¬ achtet. 16 ßrachiopoda. Vorkommen: Weggabel zur Rhein- und Geiershelle bei Bornicli im Bornicher Horizont, Hunsrückschiefer; Mäusnest bei Bornich und rechtes Gehänge des Horstbachtals bei der Mause (Schilas) Mühle in der Zone der Cyp ricar¬ deile nbänke, Eeg und Reste bei Bornich, Hühnerberg bei St. Goarshausen, Weinberge dicht westlich Patersberg am Ab¬ hang des Schweizertals, rechtes Gehänge des Reitzenhainer Täl- chens unterhalb Reitzenhain, Steinbruch ca. 1 km unterhalb Bogel an der Straße nach Reichenberg und Steinbruch im rechten Gehänge des Mühlbachtals nördlich Former Stall bei Na¬ stätten im Heger Horizont, Untercoblenzschichten. Strophodonta furcillistria n. sp. Taf. 3, Fig. 8- — 11 und var. Taf. 18, Fig. 2 — 3. Schale von annähernd halbkreisförmigem Umriß, Schlo߬ rand lang, gerade, gezähnt, nur wenig kürzer als die größte Schalenbreite, die in der Mitte liegt. Beide Schalen mit niedriger Area, diejenige der Ventralschale etwas höher. Ventralschale flach gewölbt, mit kurzen, verkümmerten Zahnstützen und mehr oder minder deutlichen Muskeleindrücken ein kurzes Medianseptum liegt in der hinteren Schalenhälfte und erreicht die Schnabelspitze nicht. Dorsalschale flach vertieft, mit kurzem, zweiteiligem Schloßfortsatz und kräftigen, dreieckigen Zahngruben, welche durch eine schräg von hinten nach vorn bezw. gegen die Schalen- mitte gerichtete feine, aber scharfe Zähnelung quergestreift er¬ scheinen und durch kräftige Zahnstützen getragen werden. Letztere divergieren hinten A- förmig, verflachen nach vorn und greifen hier bogig um die im hinteren Schalendrittel gelegenen Eindrücke der Adductoren herum. Diese sind durch ein langes, scharfes oder auch schwächeres Medianseptum geteilt, somit paarig angeordnet, von länglich blattförmiger Gestalt und stark vertieft: ihre größte Einsenkung liegt in der Mitte. Innere Randborsten deutlich. Die Skulptur besteht aus zahlreichen, kräftigen, un¬ gleichen, nach vorn mehrfach bündelförmig dichotomierenden Brachiopoda. 17 Radialrippen, welche sich in der hinteren Schalenhälfte zu einigen mäßig breiten, dachförmigen, durch tiefe Rinnen geteilten Radial¬ falten erheben ; diese verflachen allmählich nach vorn und er¬ reichen den Stirn- bezw. Seitenrand als breite, ungleich große Raiten oder ganz flache Rücken. Vorkommen: Vogelsang und Conseder bei Weisel, Alt- Kauten, (Große) Mühle bei Niederwallmenach, Grauer Kopf bei Zorn im Bornicher Horizont, Hunsrückschiefer. Wahrscheinlich gehören zu der vorliegenden Art größtenteils auch die früher von mir als Strophomena Murchisoni bestimmten Formen der folgenden Fundorte: Heimbachtal und Lennig bei Bornich, Südausgang des Roßsteintunnels bei Caub am Rhein, Balledillsköpfchen bei Bornich, alles Bornicher Horizont. Die typische Murchisoni mit einfachen, dachförmigen, scharfen bis zum Rande gehenden Radialfalten kommt in der genannten Zone jedoch auch als große Seltenheit vor und zwar am Süd¬ fuß der Lorelei und am Galgenkopf. Strophodonta (Douvillma) elegans Drevermann. Taf. 3, Fig. 12—13. Strophomena bispinosa A. Fuchs zum Teil: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 73 u. 91. Slropheodonta ( Douvillina :) elegans Drevermann: Die Fauna der Untercoblenz- schichten von Oberstadtfeld. Palaeontographica XLIX, 1902, S. 113, Taf. XIV, Fig. 13-14. Ich glaube die vorliegende Dorsalschale mit der DREVER¬ MANN sehen Art vereinigen zu sollen und möchte auch annehmen, daß die von Hunzel stammende, Taf. 3, Fig. 13 abgebildete Ventralschale ebenfalls zu ihr gehört. Den Namen bispinosa habe ich bereits an anderer Stelle1! auf eine mir ebenfalls seit langem bekannte Strophodontaart der Obereoblenzschichten beschränkt. b A. Fuchs: Einige neue oder weniger bekannte Molluskoiden und Mollusken aus deutschem Devon. Jahrb. Preuß. geolog. Landesanstalt für 1912. Band XXXIII, II, S. 52. Neue Folge. Heft 79. 2 18 Brachiopoda. Vorkommen: Steinbruch ca. 1 km unterhalb Bogel an der Straße nach Beichenberg im Horizont der E e g , Stein¬ bruch im rechten Talgehänge zwischen Hunzel und Berg, zu¬ sammen mit Lodanella mira, im Singhof ener Horizont, U ntercoblenzschichten. Orthothetes maior n. sp. Taf. 4, Fig. 1-2. Orthothetes umbraculum var. n. maior. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 14, 31, 32, 50, 52, 68. Schale groß, halbkreisförmig; Schloßrand gerade, sehr lang, fast der größten Schalenbreite entsprechend. Ventralschale flach vertieft, mit mäßig hoher, drei¬ eckiger Area und langen, jederseits von der Deltidialspalte aus¬ gehenden, geraden Zahnstützen ; zwischen diesen und über sie noch hinausreichend liegen die großen, länglich blattförmigen, vielfach fingerartig zerschlitzten Muskeleindrücke (Adductoren und Divaricatoren), die sich bis in die Schalenmitte erstrecken und durch ein langes, erst vor der Schnabelspitze deutlicher erkennbares, feines Medianseptum geteilt sind. Dorsalschale gewölbt, mit sehr niedriger Area, starkem, zweilappigem Schloßfortsatz und kurzem, breitgerundetem, nicht über die Wirbelgegend hinausreichendem Medianseptum. Muskel¬ eindrücke undeutlich. Innere Bandborsten scharf ausgeprägt ; Skulptur wie bei umbraculum. Vorkommen: Aufschluß am .Wegknie hinter der Grube unterer Kreuzberg im rechten Gehänge des Sauer tals bei Weisel, Banstel und Balledillsköpfchen links von Balledillsweg bei Bor- nicli im Bornicher Horizont, Hunsrück schief er; Mündung des Beilsgrabens im rechten und Pilabank im linken Gehänge des Forstbachtals an der Saueressigs Mühle, Neu- Kauten (Metze) Mühle bei Niederwallmenach in der Zone der Cypricardellenbänke, Unter coblenzschichten. Brachiopoda 19 Productidae. Chonetes semiradiata Sow. Taf. 4, Fig. 11. Chonetes semiradiata Sowerby in: Sedgwick and Murchison: On the distrib. a. classif. o! the older or Palaeozoic deposits of the north of Germany and Belgium, 1842, S. 409, PL 38, Fig. 14. Eine auf Taf. 4. Eig. 11 abgebildete Gesteinsplatte ent¬ hält u. a. vier besser erhaltene, ausgewachsene Steinkerne (Ventralschalen) von Cho?ietes semiradiata Sow. (= plebeia SCHNUK). Außer ihnen bemerkt man zahlreiche hochgewölbte, offenbar jugendliche Ventralschalen, deren Zugehörigkeit zu den ausgewachsenen Individuen wohl angenommen werden darf. Be¬ merkenswert ist jedoch, daß ihr äußerer Habitus sozusagen eine stark verkleinerte Wiedergabe der dilatata-ü orm darstellt, und man könnte somit versucht sein, Gh. dilatata als ein persistentes Jugendstadium von semiradiata zu betrachten. Auch aus den Obereoblenzschichten der Lahnsteiner Gegend sind mir ganze Platten voll derartiger junger Brut bekannt, deren Beziehung auf dilatata deshalb nicht ohne weiteres angebracht erscheint, weil diese Art in den betreffenden Bänkchen nicht / beobachtet wird. Ein abschließendes Urteil über diese Trage ließe sich jedoch wohl erst durch eine monographische Bearbeitung des gesamten obersilurischen und devonischen Chonetesmaterials erzielen x). Fundort der abgebildeten Gesteinsplatte: Geiersberg bei Nochern im Singhofener Horizont, Untercoblenz- s c h i e h t e n. Chonetes dilatata F. PvOemer. Taf. 4, Fig. 3 — 10. Diese große, halbkreisförmige, sehr fein radialgestreifte Art mit sehr stark gewölbter V entral- und entsprechend vertiefter, l) In diesem Zusammenhänge sei der Hinweis gestattet, daß manche als » sarcinulata« aufgeführte Formen der Siegen er Schichten eine ganz auffallende Ähnlichkeit mit obersilurischen, in den Sammlungen gewöhnlich auch als striatella bestimmten Chonetesarten erkennen lassen. 20 Brachiopoda. schüsselförmiger Dorsalschale war lange Zeit nur aus den Obercoblenzschichten bekannt. Sie geht jedoch zweifel¬ los, wenn auch als Seltenheit, in die tieferen Stufen — am Mittelrhein bis in die Hunsrückschiefer — - hinab und wird neuerdings von W. E. SCHMIDT auch aus dem Herdorf er Hori¬ zont der S iegener Schichten erwähnt !). Die vorliegenden Abbildungen sollen einen Vergleich der geologisch jüngeren mit den älteren Formen der rheinischen Unterdevonstufen ermöglichen. Vorkommen: Hahnplatte bei Dörscheid, Aufschluß am Wege im rechten Gehänge des Sauertals (Tiefenbachtals) hinter der Grube Unterer Kreuzberg, Gehänge weg am Vogelsang bei Weisel und Heimbachtal bei Bornich im Bornicher Hori¬ zont, Hunsrück schiefer; Saueressigs Mühle im F orst- bachtale (Beilsgraben) und Mäusnest bei Bornich in der Zone der Cypricardellenbänke, Eeg bei Bornich im Hori¬ zont der Feg, U nt ercoblenz schichten. Selten. Chonetes bialata n. sp. Taf. 5, Fig. 1 — 2. Chonetes bialata A. Fuchs: Jalirb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 57. Wie vorige, jedoch stark verbreitert und an den Ecken flügelförmig ausgezogen. Die Länge verhält sich zur Breite wie 1 : 2.5—3. j Vorkommen: Eeg bei Bornich im Horizont der Feg, Untercoblenzschichten. Nicht häufig. Chonetes extensa Kayser. Taf. 5, Fig. 3. Chonetes extensa E. Kayser: Die Fauna des Hauptquarzits und der Zorger Schiefer des Unterharzes. Abhandl. Preuß. geol. Landesanstalt, N. F., H. 1, 1889, S. 64, Taf. XXII, Fig. 5—6. Der vorigen ähnlich, jedoch mit flacher gewölbter Ventral- und schwächer vertiefter Dorsalschale, ohne flügelartig aus¬ gezogene Ecken. Radialstreifung etwas kräftiger. ]) A\ . E. Schmidt: Die Fauna der Siegener Schichten des Siegerlandes usw. Jalirb. Preuß. Geolog. Landesanstalt für 1907. XXVIII, S. 448. Brachiopoda. 21 Vorkommen: Saueressigs Mühle (Bellsgraben) in der Zone der C y p r i c a r d e 1 1 e n b ä n k e , sehr selten ; verbreitet und stellenweise sehr häufig im Singhofener und in den h a n- genden Ho rizonten der U nterco bien z schichten. Atrypidae. Atrypa lorana n. sp. Taf. 5, Fig. 4—8. Atrypa reticularis Gmel. Linn. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. Jahrg. 52, 1899 S. 13, 15, 22, 29, 39, 52, 53, 61, 63 und Jahrg. 54, 1901, S. 49. Ferner: Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges. 1907, S. 99, 100, 105, 406. Die vorliegende Art stimmt in der äußeren Form und in den inneren Schalenmerkmalen als : Schloß, Muskelbau und An¬ ordnung der Ovarien vollständig mit der allbekannten Atrypa reticularis überein, unterscheidet sich von ihr jedoch ganz wesentlich durch die Skulptur. Die Radialrippen sind nicht so zahlreich wie bei der zum V ergleich herangezogenen Art und ziemlich grob ; nach vorn dichotomieren sie mehrfach, jedoch unregelmäßig und häufiger auch erst vor der Schalenmitte. Bemerkenswert ist eine Neigung zu paariger Endgabelung vor dem Stirnrand. Über die Radial¬ skulptur ziehen in breiten, ziemlich regelmäßigen Abständen außerordentlich kräftige, oft lamellenartig heraustretende, kon¬ zentrische Anwachsringe ; wo diese die Radialrippen kreuzen, erscheinen sie verdickt und zerlegen so die Skulptur in ein gitterartiges Netzwerk. Unmittelbar vor dem Stirnrand drängen sich die konzentrischen Ringe oft etwas dichter zusammen. Nur in einem Falle — Fig. 6 — - machen sich Andeutungen einer feineren konzentrischen Zwischenstreifung in der vorderen Schalenhälfte bemerkbar. Durch die Ausbildung ihrer Skulptur erinnert die vorliegende Art an die mitteldevonische A. aspera SCHLOTH. Vorkommen: Weitverbreitet und stellenweise ungemein häufig — bankbildend — im Bornicher Horizont an der oberen Grenze des Hunsrückschiefers, seltener in 22 Bracbiopoda. tieferen Horizonten der gleichen Stufe als: Wegeinschnitt an der Horcher Straße südlich Hansel im Sauertaler Hori¬ zont; Banseibacher Kopf im Grauwackensandsteinzu g der Scheue r. Spiriferidae. Spirifer assimilis n. sp. Taf. 5, Fig. 9 — 13. Spirifer assimilis A. Fuchs: Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. 1899, S. 15, 22, 29, 50. Beide Schalen gewölbt, annähernd doppelt so breit als lang, mit langem, geradem Schloßrande, welcher der größten Schalenbreite entspricht. Ecken flügelförmig ausgezogen. Halb¬ kreisförmige Einrisse sind stets auf Verdrückung zurückzuführen. V entralschale mit niedriger, dreieckiger, ge- etwas bogener Area, übergekrümmtem Wirbel, breitem Sinus, verküm¬ merten Zahnstützen und außerordentlich stark vertieften Muskel¬ eindrücken, die sich aus den länglich schmalen, zentral gelegenen Ansatzstellen der Adductoren und den länglich schüsselförmigen Einsenkungen der Divaricatoren zusammensetzen. Auf dem Steinkern erscheint die Ausfüllung der Muskeleindrücke als mächtiger, durch eine mäßig breite Medianrinne geteilter, fein längsgestreifter Wulst. Seitlich von ihm liegen die Eindrücke der Ovarien. Dorsalschale mit sehr schmaler Area, stark her von¬ tretendem, dachförmigem, auf der Höhe schwach abgerundetem Sattel, auf dessen hinterem Drittel ein feines Medianseptum liegt, und mit kleinem Schloßfortsatz. Muskeleindrücke nicht erkennbar. Die S k u 1 p t u r besteht aus 5 — 8 groben gerundeten Badial- rippen beiderseits vom Sinus und Sattel. Ausnahmsweise werden sie auf der Flöhe dachförmig und dann scharfkantig. Eine sehr zarte, zickzackförmige Anwachsstreifung beobachtet man zu¬ weilen in der Nähe des Stirnrandes. Die vorliegende Form besitzt einige Ähnlichkeit mit Spi- Brachiopoda. 23 rifer Hercyniae var. primaeviformis Scupin, mit dem ich sie jedoch nicht ohne weiteres vereinigen möchte1;. Dagegen ist, namentlich bei so verdrücktem Material, wie es leider im Taunus¬ gebiet die Regel bildet, eine Trennung vom typischen Her¬ cyniae nicht immer leicht. Folgt man der Auffassung E. KAYSER s, welcher die Stadtfelder Formen zum Typus wählt, so würden der gerundete Sattel und die weniger zahlreichen, sehr groben Rippen der mittelrheinischen Form ein hinrei¬ chendes Unterscheidungsmerkmal bieten. V o r k o m men: Weit verbreitet in allen Horizonten des II unsrückschiefers und stellenweise auch häufiger. Spirifer loramis n. sp. Taf. 6, Fig. 1. Schale flügelartig verbreitert: Schloßrand lang, gerade. O O 7 0 0 7 der größten Breite der Schale entsprechend. Dorsalschale mit hohem, unvollständig erhaltenem, offenbar dachförmigem Sattel und etwa sieben Radialrippen beiderseits : diese sind scharf dachförmig und durch ungewöhn¬ lich breite, in der Tiefe gerundete Rinnen getrennt; die seit¬ licher liegenden erscheinen flach nach außen geschwungen. Yentralschale unvollständig bekannt. Die vorliegende Art gehört offenbar in die Verwandtschaft des Spirifer primaevus, von dem sie sich durch die flügel¬ artig verbreiterte Form und die sehr breiten, rund e n Rinnen zwischen den Falten unterscheidet. Sehr wahrscheinlich war zu Sp. loramis eine Yentralschale zu stellen, die ich seinerzeit — Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 1899, S. 29 — als Spirifer primaevus aus dem Eredill bei Bornich erwähnte. Leider ist das Stück verloren gegangen. 9 Drevermann ist geneigt, die var. ‘primaeviformis nur für alte Individuen des Hercyniae anzusehen. (Fauna Untercobl. Stadtfeld, Pal. XLIX, S. 95.) 24 Bracliiopoda. Yorkom m e n : Galgenkopf bei der Lorelei und ? Eredill bei Bornich im Bornicher Horizont, H u n s r ü c k - schiefer. Spirifer incertus A. Fuchs. Taf. 6, Fig. 2 — 5 und Taf. 18, Fig. 4. Spirifer micropterus Gf. Kats, zum Teil u. var. n. incerta A. Fuchs: Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 52, 1899, S. 13, 14, 15, 18, 19, 20, 22, 23, 50, ? 61 zum Teil, ?45, ?47, eskl. S. 29, 31, 32, 63. Spirifer incertus A. Fuchs: Die Fauna der Remscheider Schichten. Abhandl. Preuß. geol. Landesanst.N. F., H. 58, 1909, S. 63, Taf. X, Fig. 1 — 2. Spirifer mucronatus Conr. Sandb.: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. Jahrg. 42, 1889, S. 104, Taf. III, Fig. 2. Als eigentümliches Merkmal der vorliegenden Art wurde die Yrereinigung der äußeren Form des carinatus mit der Be¬ rippung der subcuspidatus hervorgehoben. Der sehr gut erhaltene Abdruck einer Yentralschale aus dem Klausertal bei Meilingen zeigt feinste Längsstreifung und zierliche Papillenskulptur; der vom Wegaufschluß hinter der Grube Unterer Kreuzberg stammende Steinkern einer solchen besitzt einen ungewöhnlich scharfen, lanzettlichen, in der Mitte längsgefurchten und seitlich feinzerschlitzten Adduc- toreneindruck. Dorsalschalen sind, zumal in verdrücktem Zustande, oft schwer oder gar nicht von denen des subcuspidatus zu unter¬ scheiden. Eine sehr kleine Jugendform aus dem Heimbachtale bei Bornich besitzt schon alle Merkmale erwachsener Individuen. Die früher, 1899, in den Nass. Jahrb. S. 29, 31, 32 und 63 als micropterus erwähnten Formen gehören sicher zu dem typischen subcuspidatus mit hoher, gerader, dreiseitig pyra¬ midaler Yentralschale, die auf S. 65, 68 und 70 genannten wahrscheinlich ebenfalls. V o r k o m m e n des Spirifer incertus am Mittelrhein : weit verbreitet in den verschiedenen Horizonten des Hunsrüc k - Schiefers, häufig bankbildend. Brachiopoda. 25 Spirifer mediorhenaims A. Fuchs. Taf. 6, Fig. 6 — 20. Spirifer mediorlienanus A. Fuchs: Die Fauna der Remscheider Schichten, Abhandl. Preuß. geol. Landesanst., N. F., 58, 1909, S. 67. Vorkommen: Kammerburg’ im Wispertale im Hori¬ zont der Wisperschiefer, Kirche südlich Lipporn im Cauber Horizont, Vogelsang bei Weisel, Schanze bei Lipporn. Strüth, Süßacker bei Meilingen im Bornicher H o r i z o n t, FI uns rückschic h t e n. Rechtes Gehänge des Mühlbachtales gegenüber dem jüdischen Friedhofe oberhalb Nastätten in der Zone der Cypricardellenbänke. Untercoblenzschichten (in den Nass. Jalirb. 1899, S. 77 als subcuspidatus bestimmt). In die Nähe dieser Art gehört auch der seinerzeit a. a. 0. S. 57 als Spirifer aff. siibcu- spiclato SCHAUE (Übergangsform zu micropterus ) aus der Eeg erwähnte Brachiopod. Spirifer explanatus n. sp. Taf. 7, Fig. 1. Spirifer explanatus A. Fuchs: Die Stratigraphie des Hunsrückschiefers usw. Zeit¬ schrift d. Deutsch, geol. Ges. 1907, S. 99. Schale etwas länger als breit, von annähernd halbkreis- O i förmigem Umriß: Schloßrand lang, gerade, etwas kürzer als die größte Schalenbreite, die dicht vor ihm im hinteren Schalen¬ drittel liegt. Ventralschale mäßig gewölbt, mit niedriger, etwas gebogener Area, übergebogenem Schnabel und tiefem, umge¬ kehrt dachförmigem Sinus, welcher in der Spitze beginnt und nach vorn sich allmählich verbreitert. Beiderseits von ihm liegen 17 gerundete, mäßig starke Radialrippen, die von mäßig brei¬ ten. gerundeten Rinnen unterbrochen werden. Zierliche, feine, gleichmäßige, aber dichtgedrängte, zickzackförmig-wellige, nach der Höhe der Rippen zurückspringende Anwachsstreifen be¬ decken die Oberfläche von der Spitze bis an den Vorderrand: im Sinus treten sie ebenfalls deutlich hervor. Die Zahnstützen sind infolge der Erhaltung des vorliegenden Materials als Skulp- 26 Brachiopoda. turkerne nicht erkennbar, dürften aber lang und kräftig, ähn¬ lich jenen des Spirifer carinatus sein und dementsprechend ist das Vorhandensein kräftiger Muskeleindrücke nicht zu erwarten. Dorsalschale nicht mit Sicherheit bekannt. Vorkommen: Dachschiefer der Grube Charlottenburg im Ilerrnsbachtale bei Ransel im Horizont der W i s p e r - schiefer, Hunsrückschiefer; selten. Die vorliegende Art gehört in die Gruppe des Spirifer carinatus , von dem sie sich durch die lange, halbkreisförmige Gestalt und die viel zierlichere, gleichmäßigere, zickzackför¬ mige Skulptur unterscheidet. Spirifer borniceiisis n. sp. Taf. 7, Fig. 2-3. Spirifer Borniceiisis A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 13, 22. » » » Assmann: Die Fauna der Erbsloch- Grauwacke. Jahrb. Preuß. geol. Landesanst. für 1910, XXXI, Teil I, S. 153, Taf. 8, Fig. 9. Eine im äußeren Habitus außerordentlich an den bekannten Spirifer curvatus Schloth. erinnernde Form. Die schwach di¬ vergierenden, geraden Zahnstützen der Ventralschale sind meist jedoch länger als bei diesem und reichen bis in die Nähe der Schalenmitte. Der Sinus ist mehr oder minder stark ausgehöhlt1), in der Tiefe, gerundet, in der Wirbelgegend zu¬ weilen stark verflacht. Der Sattel der Dorsalschale ist hoch und dachförmig, auf der Höhe jedoch gerundet. An dem in Fig. 3 abgebildeten zweiklappigen Stück beobachtet man neben ihm auf der einen Seite die scheinbaren Andeutungen von drei Radialfalten; diese fehl en in dessen auf der gegenüber liegenden Seite, so daß sie vielleicht durch Verdrückung entstanden sind, obwohl es auffallen muß, daß ihre Lage und b Die ungewöhnlich starke Vertiefung desselben bei dem auf Taf. 7, Fig. 3 abgebildeten Stück ist auf seitliche Verdrückung zurückzuführen. Brachiopoda. 27 Anordnung der bei Spirifer ignoratus M A ü R. und S p irif'er cult r i j ugat u s F. K o E M. bekannte n ähnlich ist. Die konzentrische Skulptur war nicht genügend erhalten. V orkommen : Heimbachtal bei Bornich, Schanze bei Dörscheid, Schanze bei Lipporn im Bornicher Horizont, II unsrückschiefe r : ziemlich selten. Nur im Heimbach¬ tale wurden Yentralschalen öfter gefunden. — ASSMANN erwähnt die Art aus der Erbslochgrauwacke des Kellerwaldes. — Auch in Oberstadtfeld in der Eifel dürfte sie Vorkommen. Spirigera undata Defr. Taf. 7, Fig. 4—7. Die vorliegenden Formen, für die ich bereits früher den Namen undata angewandt habe, dürften dem »typischen Zwischenglied zwischen 8p. avirostris und der echten undata «, das D KEY ERMANN aus den Untercoblenz'schichten von Stadt¬ feld in der Eifel erwähnt, zuzurechnen sein. Ihre vertikale Verbreitung reicht nach oben bis in den Coblenzquarzit. V orko m m e n : Heimbachtal bei Bornich, Südgehänge der Lorelei und Galgenkopf bei der Lorelei, Weiße Mühle unterhalb Diethardt, Süßarcker und rechtes Gehänge des Klausertales bei Meilingen im Bornicher Horizont, Hunsrück¬ schiefer; Weinberge dicht westlich Patersberg im rechten Gehänge des Schweizertales im P o r p h j r o i d a der U nter- coblenzschichten, Eeger Horizont. Selten. — Ferner : Bienhorntal bei Ehrenbreitstein - Pfaffendorf im Coblenz- q u a r z i t. Spirigera undata Defr. var. Taf. 7, Fig. 8 — 9 und Taf. 8, Fig. 7. Spirigera cf. undata Defr. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 1899. S. 57. Der typischen undata stehen die vorliegenden, selbst wieder etwas variablen Formen nahe. •28 Brachiopoda. Der Sinus der Ventralschale ist deutlich* ausgehöhlt, in der Tiefe gerundet und nach vorn allmählich etwas ver¬ breitert. Die paarig angeordneten, länglich blattförmigen Ein¬ drücke der Divaricatoren sind außerordentlich stark vertieft und umschließen die zentral gelegenen, paarigen, länglich-herz¬ förmigen Eindrücke der Adductoren derart, daß ihr vorderes, verflachtes Ende weit über das spitze Vordere nde der Adduc- toren hinausreicht (im Gegensatz zu der vorgenannten Form, bei welcher die Adductoren in gleicher Höhe mit den Divari¬ catoren endigen). Die Gesamtlänge der Muskeleindrücke er¬ reicht mehr als die halbe Schalenlänge, ist aber noch etwas kürzer als bei Spirigerci avirostris. Der Sattel der Dorsalschale hebt sich mehr oder weniger stark aus seiner Umgebung hervor, verbreitert sich ebenfalls nur sehr allmählich um ein Geringes nach vorn und erscheint auf der Höhe abgeplattet oder ganz schwach ausge¬ höhlt. In der Mitte trägt er ein mehr oder minder starkes, in der Schnabelspitze und vorn meist bedeutend abgeschwächtes, bis über die Schalenmitte verfolgbares Medianseptum, neben dem, paarig angeordnet, die vier lang-lanzettlichen, meist un¬ scharf umgrenzten, sehr flachen, nur hinten dreieckig ver¬ tieften Eindrücke der Adductoren liegen. Die konzentrische Skulptur ist fein gedrängt, ziemlich gleichmäßig, nur hin und wieder von etwas stärkeren Streifen unterbrochen und auf der Höhe des Sattels flach nach hinten ausgebuchtet. V o r k o m m e n : Dachschiefer der Grube Charlottenburg im Herrnsbachtale im Wisper Schieferhorizont, Ge¬ hängeweg am Yogelsang bei Weisel, Schanze bei Dörscheid, Heimbachtal bei Bornich im Bornicher Horizont, Huns¬ rückschief e r ; Eeg bei Bornich im Horizont der Eeg, Untercoblenzs chichte n. Brachiopoda. 29 Spirigera globula n. sp. Taf. 8, Fig. 1 — 6 und 8—9. Spirigera globosa A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Vereins f. Naturk. Jahrg. 52, 1899, S. 29 usw. Athyris globula » , Assmann: Jahrb. Preuß. geol. Landesanst. 1910, XXXI, I. S. 156, Taf. 11, Fig. 6-7. Schale von länglich- bis querovalem, in der Regel durch Verdrückung entstelltem Umriß, mit gebogenem Schloßrande, ohne Area. Schnabel wenig vorragend, von runder Öffnung, durchbohrt ; Deltidium verkümmert. Sinus und Sattel fehlen gänzlich oder sind nur noch ganz schwach angedeutet. Ventralschale mäßig gewölbt, mit kurzen Zahnplatten und meist kräftig; vertieften Muskeleindrücken. Seitlich und vorn liegen die länglich-blattförmigen, vorn völlig verflachenden und daher undeutlich umgrenzten Eindrücke der Divaricatoren, die weit über die zentralen, länglich-herzförmigen Ansatzstellen der Adductoren hinausreichen 5 seitlich hinter dem Hinterende der Adductoren liegen die Ansatzstellen der Adjustoren, die jedoch keine selbständige Umgrenzung besitzt; die sehr feine Median- leiste, welche die paarigen Muskeleindrücke teilt, ist nur im hinteren Teil der Adductoren und vor diesen zwischen dem V orderende der Divaricatoren etwas schärfer ausgeprägt, wird jedoch, ebenso wie die Ansatzstelle der Adductoren, zuweilen sehr undeutlich. Dorsalschale gewölbt, jedoch etwas flacher als die Ventralschale, mit länglich-dreieckigen Zahngruben und kräf¬ tiger Schloßplatte ; diese ist seitlich verdickt, etwas nach vorn verlängert und setzt sich hier in die gegeneinander gerichteten Crura fort; in der Mitte, unter dem Wirbel, ist sie von einer runden Öffnung durchbohrt, an die sich eine nach innen und vorn verlaufende dünne Röhre ansetzt ; auf dem Steinkern ist die Ausfüllung der letzteren als dünne, leicht zerstörbare Brücke erhalten (vgl. hierzu Taf. 7, Eig. 5a). Die Spiralkegel oder Teile derselben sind im Innern des Steinkerns nicht selten zu beobachten. Ein feines Medianseptum läßt sich vom Wirbel bis in die Nähe oder über die Schalenmitte hinaus verfolgen. Die Skulptur besteht aus feinen, dichten, etwas unregel¬ mäßigen, in der Nähe des Stirnrandes noch enger zusammen- 30 Brachiopoda. gedrängten, konzentrischen Anwachsstreifen, die in größeren, etwas ungleichmäßigen Abständen von schärferen Rinnen unter¬ brochen werden; auf dem mittleren Teil der Ventralschale ist die konzentrische Streifung in der Regel gerade ab gestutzt, auf dem entsprechenden Teil der Dorsalschale, im Gegensatz zu der vorgenannten Art, etwas nach vorn ausgebuchtet ; sie deutet hier also die ursprüngliche Lage des völlig verküm¬ merten Sinus bezw. Sattels an. Y o r k o m m e n : Weit verbreitet im Ii uns rückschiefer und in den U nt e reo b lenzschichten der Loreleigegend. In den seinerzeit im Jahrb. des Nass. Ver. 1899 von mir jge- gebenen Listen wurden alle Formen von Spirigera , die einen sehr undeutlichen oder fehlenden Sinus und Sattel besaßen, also auch die im folgenden neu benannte Art als globosa bezeichnet. — ASSMANN erwähnt die Art aus der Erbsloch-Grauwacke des Kellerwaldes. Spirigera aequistria n. sp. Taf. 8, Fig. 10—11. Eine der vorigen im äußeren Habitus und im inneren Schalenbau sehr nahestehende, jedoch durch die Beschaffenheit der konzentrischen Skulptur erheblich von ihr abweichende Art. Die einzelnen Ringe sind sehr gleichmäßig, gering an Zahl und folgen in regelmäßigen Abständen aufeinander. Nur in der Nähe des Stirnrandes kann die konzentrische Streifung dichter zusammenrücken und dann vorn ein ungleichmäßiges Aussehen erhalten (Fig. 10a). Fraglich erscheint es mir noch, ob man die beiden hier vereinigten Formen beieinander lassen kann. Vorerst wurde jedoch mit Rücksicht auf das unvollständige Material von einer weiteren Trennung abgesehen. V orkommen: Eeg bei Bornich im Horizont d e r E e g , U nt ercoblenz schichten. Der vorliegenden Art sehr nahe steht Spirigera (Athyris) caeraesanoides Assmann aus der Erbslochgrauwacke des Keller¬ waldes, die sich jedoch durch den schmäleren, beiderseits von Rippen begleiteten Sinus untenscheidet (vgl. Jahrb. Preuß. geo- log. Landesanstalt 1910, I. S. 155). Lam el 1 ib ranch i ata . 31 Lamellibranchiata. Aviculidae. Pterinaea costata Goldf. Rechte Schale. Taf. 8, Fig. 12 — 18. Pterinaea costaia Gf. Fechte Schale: A. Fuchs: Jahrb. des Nassau. A er. I. Naturk. Jahrg. 52, 1899, S. 15, 27 (Fußnote), 55 u. 60. Das nicht seltene Vorkommen zweiklappiger Stücke der Pterinaea costata Goldf. in der Loreleigegend habe ich bereits im Jahre 1899 erwähnt. Später, 1903, wurde die rechte Schale von K. WALTHER aus der Marburger Gegend bekannt gemacht 1). Die GOLDFUSS sehe Art ist am Mittelrhein schon im Iiuns- rückschiefer eine keineswegs seltene Erscheinung und gerade in der obersten Zone der genannten Stufe, dem Bornieher Plori- zont, ist die Erhaltung beider Schalen im Zusammenhang recht häufig beobachtet worden. Die inneren Schalenmerkmale, insbesondere der Schloßbau, entsprechen dem Bild, das bereits E. Erech von ihnen gegeben hat 2). Der auf dem Vorderohr gelegene, vordere, kleinere Muskeleindruck ist umgekehrt kegelförmig und stets kräftig vertieft; der hintere große, halbmondförmige, dicht unter dem Hinterende der Seitenzähne gelegene und weit auf den *) K. Walther, Das Unterdevon zwischen Marburg a. L. u. Herborn. Inaug.- Diss. 1903, Neues Jahrb. f. Mineral, usw., Beil.-Bd. XVII, S. 36. 2) F. Frech, Die devonischen Aviculiden Deutschlands. Abh. Geolog. Spez.- Karte von Preußen, IX, 1891, S. 82. 32 Lamellibrancliiata. Hinterflügel übergreifende Muskeleindruck und die ganzrandige Mantellinie sind nur zuweilen deutlich entwickelt. Die Skulp¬ tur besteht aus wenigen groben, breiten, etwas wulstig heraus¬ tretenden, konzentrischen Ringen, die in der Wirbelgegend sehr undeutlich werden oder verschwinden, in der .Nähe des Unter¬ randes und auf dem äußeren Teile des hinteren Flügels zu¬ weilen dichter zusammenrücken und dann unregelmäßiger er¬ scheinen; ferner aus 2 — 3 einfachen oder von feinen sekundären Zwischenlinien unterbrochenen Radialrippen auf dem Hinter¬ flügel in der Nähe des Schloßrandes ; eine feine konzentrische Streifung setzt über sie hinweg und verursacht eine zierliche Gitterung; bisweilen fehlen die hinteren Radialrippen gänz¬ lich (Fig. 15a). Pterinaea saepecostata n. sp. Taf. 9, Fig. 2. Pterinaea saepecostata A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 55. Nur die mäßig gewölbte linke Schale ist bekannt. Sie besitzt eine hohe, gerade, im vorliegenden Falle durch den Ge- birgsdruck etwas veränderte Gestalt. Wirbel niedrig, breitge¬ rundet, dicht hinter dem Vorderohr gelegen. Der Schloßrand ist lang, gerade, das Vorderohr kurz und breit gerundet, der Vorder¬ rand lang und schwach gebogen, der Unterrand wohlgerundet und geht ganz allmählich in den gebogenen Hinterrand über. Etwa in halber Schalenhöhe setzt dann mit flacher, gerundeter, nach unten zu etwas schärfer eingezogener Ausbuchtung der den Hinterflügel begrenzende Teil des Hinterrandes an, um von hier in ziemlich gerader Richtung steil auf den Schloßrand zu¬ zustreben. Der so umgrenzte Hinterflügel ist ungewöhnlich hoch und von dreieckiger Gestalt. Ligamentfläche mäßig breit und längsgestreift. Vor dem Wirbel liegen zwei schräg nach vorn und oben gerichtete Schloßzähne, die sich über die Ligamentfläche bis an die Ecke zwischen Schloß- und Vorderrand verfolgen lassen; zwischen ihnen befindet sich eine mittlere, sehr lange, Lamellibranchiata. 33 auch auf der Ligamentfläche noch scharf eingesenkte Zahngrube. Hinter dem Wirbel liegen zwei lange, deutliche Seitenzähne (Leistenzähne), von denen nur der obere besonders kräftig entwickelt ist. Uber ihm bemerkt man noch eine ganz schwache Andeutung eines dritten Leistenzähnchens. Der vordere Muskeleindruck liegt vor dem Wirbel auf dem hinteren, inneren Teile des Yorderohrs und bildet eine runde, deutlich eingesenkte Grube. Hinterer Muskeleindruck und M a n t e 1 1 i n i e nicht erkennbar. Die S k u 1 p t u r besteht auf dem mittleren und vorderen Schalenteil aus zahlreichen, nicht sehr kräftigen, in mäßigen Abständen aufeinander folgenden, gerundeten Radialrippen erster Ordnung, zwischen denen sich mehrfach solche zweiter Ordnung derart einschalten, daß in der Regel eine Rippe zweiter Ord¬ nung zwischen mehrere Rippen erster Ordnung zu liegen kommt. Die Verteilung der Zwischenrippen ist übrigens nicht gleich¬ mäßig; bezeichnet man die Rippen erster Ordnung mit Rx, die¬ jenigen zweiter Ordnung mit R0, so lassen sich beispielsweise am Vorder- bezw. Unterrand folgende Reihenfolgen erkennen: Ri Ri R2 Ri Ri R2 R2 (folgt Verdrückung) bezw. R^ R2 R-i Ri R2 Ri Ri Rj R2 Ri R2 (folgt \ erdrückung). Auf dem Hinterflügel liegen in nicht ganz gleichmäßigen Abständen zahlreiche feine, dichtgedrängte Radialrippchen. Eine feine, zierliche, dicht¬ gedrängte, etwas ungleichmäßige, konzentrische Anwachs¬ streifung setzt über die ganze Schale und bewirkt namentlich auf dem Hinterflügel eine zierliche Gitterung. Auf dem Vorder¬ ohr fehlt die radiale Berippung, dagegen beobachtet man hier eine grobe, etwas ungleichmäßige, konzentrische Streifung. Die radiale Berippung greift im mittleren Schalenteil etwas auf den Steinkern über. Vorkommen: Mäusnest bei Bornich in der Zone der Cypricardellenbänke, Unter coblenzschi.chte n. Die vorliegende Art gehört in die Gruppe der Pterinaea lineata Gf. Neue Folge. Heft 79. 3 34 Lamellibranchiata. Pterinaea Sprieslersbaclii n. sp. Taf. 10, Fier. 1 — 2. Limoptera Spriestersbachi A. Fuchs: Jalirb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 1899, S.36, 63. Linke Schale sehr groß und hoch, mäßig gewölbt ; Wirbel vor der Mitte gelegen. Schloßrand lang, gerade; Vorderrand dicht unterhalb des Schioßrandes etwas eingezogen, ,V orderohr verkümmert. Der Vorderrand verläuft mit langem, sehr flachem Bogen nach unten; Unterrand wohl gerundet, Hinterrand flach geschwungen und zunächst nach hinten weit vorspringend, dann, etwa in halber Schalenhöhe, nach vorn gekehrt und mit weiter, wohlgerundeter Bucht nach oben und vorn verlaufend ; auf der Höhe der Bucht wendet er sich an¬ nähernd geradlinig gegen den Schloßrand, mit dem er in nicht ganz rechtwinkliger Ecke zusammenstößt. Der mäßig große Flinterflügel besitzt dreieckige Gestalt und ist an der Flinter¬ ecke n i c h t ausgezogen. Die längsgestreifte Ligamentfläche ist sehr hoch und folgt dem ganzen Schloßrand; an den Vorder- und Flinter¬ ecken erscheint die Längsstreifung je ein- bis zweimal stumpf¬ winklig umgeknickt und zieht dann nach unten am Vorder-' bezw. Hinterrande entlang, wo sie bis unterhalb der vorderen Einziehung bezw. bis fast auf die Flöhe der hinteren Bucht als breites Band verfolgbar ist. Der unterhalb der Ligament¬ fläche gelegene Teil der Streifung ist eine Wachstumserscheinung und durch die mächtige, in Blättern erfolgende Verdickung des Schalenrandes an dieser Stelle bedingt. Das Schloß setzt sich vor dem Wirbel aus drei vor¬ deren, ungleich starken, leistenförmigen Sehloßzähnen und hinter ihm aus zwei langen, leistenförmigen Seitenzähnen zusammen ; häufig verkümmern die Zähne teilweise oder ganz. Vorderer M u s k e 1 e i n d r u c k klein, dicht an und vor dem Wirbel gelegen, rundlich-lochförmig eingesenkt; hinterer Muskel¬ eindruck und Mantellinie" nicht erhalten. Die S k u 1 p t u r besteht aus zahlreichen schmalen, gerun¬ deten Radialrippen erster Ordnung, zwischen denen sich feinere Lamellibranchiata. 35 zweiter Ordnung derart einschieben, daß zwischen je zwei auf¬ einanderfolgenden Rippen erster, eine feinere Rippe zweiter Ord¬ nung liegt. Doch können, ähnlich wie bei der vorigen Art, bis¬ weilen zwei und mehr Eippen erster Ordnung aufeinanderfolgen, ehe sich wieder Zwischenrippen einschieben. Auf dem Hinter¬ flügel liegen feinere, ungleich starke, dichtgedrängte Eadial- rippchen. Eine sehr dichtgedrängte, konzentrische Anwachs¬ streifung geht über die ganze Schale; sie tritt auf dem Hinter¬ flügel schärfer hervor und verursacht hier eine zierliche Gitterung. Rechte Schale noch unbekannt. Vorkommen: Galgenkopf unfern der Lorelei im Bor- nicher Horizont, Hunsrück schiefer; linkes Gehänge des Forstbachtales gegenüber der Saueressigs Mühle in der Zone der Cypricardellenbänke, L n t e r c o b lenz¬ schichten, zusammen mit Phjnchonella pila; ferner; Bahn¬ einschnitt bei Seifen, Siegener Schichten. Die scheinbare Zahnlosigkeit der mittelrheinischen, mir zu- nächst bekannten Stücke, die teilweise wohl nur eine Eolge starker Verdrückung ist, veranlaßte mich zunächst, die vorliegende Art trotz ihres abweichenden Habitus zu Limoptera zu stellen. Im übrigen sei auch noch auf eine gewisse Ähnlichkeit derselben mit der von Oehlert als Myalinodonta Normanniana beschrie¬ benen Form hingewiesen (Documents pour servir ä l'etude des faunes devoniennes dans l’ouest de la France. Mem. soc. geol. de France, 3. serie, tome 2, 1881. PI. V). Pterinaea lorana n. sp. Taf. 8, Fig. 19 und Taf. 9, Fig. 5. Pterinaea Lorana A. Fuchs z. T.: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 34, 68, nicht S. 32. Linke Schale mäßig gewölbt, in der Eichtung der Höhe mehr oder minder verlängert, mit breit gerundetem Vorderohr und mäßig hohem, nur flach ausgebuchtetem Hinterflügel. Wirbel nach vorn gerückt, niedrig und breitgerundet. Ligamentfläche mäßig breit, deutlich längsgestreift. 3* 36 Lamellibranchiata. Vor dem Wirbel liegen 5 — 8 schräg nach oben und vorn gerichtete, teilweise schwach konvergierende, ungleich starke Schloßzähne, von denen einige als feine Leisten über die gestreifte Ligamentfläche fortsetzen 5 hinter ihm zwei lange, scharfe Seiten- (Leisten-) Zäh n e , die bisweilen von einem dritten oberen, schwächeren Leistenzahn begleitet werden. Der vordere kleine, rundlich - lochförmige M uskelein- d ruck liegt hinter dem Vorderohr gerade unter den vorderen Schloßzähnen ; hinterer Muskeleindruck und M aritellinie nicht erhalten. Die Skulptur besteht auf dem mittleren Schalenteil aus etwa 10 — 14 einfachen, schmalen, aber scharfen, gleichmäßigen und in regelmäßigen Abständen aufeinander folgenden Radial- rippen, zwischen denen immer je eine feine Rippe zweiter Ord¬ nung genau in der Mitte eingeschaltet ist; über sie setzen die feinen, aber scharfen, konzentrischen Amvachslinien in mäßig breiten, sehr gleichmäßigen Abständen hinweg und verursachen so eine zierliche Lensterung. In der Nähe des Unterrandes be¬ merkt man bisweilen eine sehr feine und dichtgedrängte, rand- liehe Anwachsstreifung. Auf dem Vorderohr liegen einige wenige, in größeren, nicht ganz gleichmäßigen Abständen aufeinander folgende, nur teilweise bis an den Hinterrand verfolgbare Radialrippchen erster und zweiter Ordnung; über sie setzt eine dichtgedrängte, konzentrische Skulptur, die nach hinten noch etwas auf das mittlere Schalenstück übergreift. Die Radial¬ skulptur des Hinterflügels besteht aus etwa sechs, in größeren Abständen angeordneten unteren und aus mehreren, dicht¬ gedrängten, etwas ungleichmäßigen oberen Rippchen; über sie setzen die konzentrischen Anwachsstreifen in gleichmäßigen Ab¬ ständen hinweg und verursachen eine deutliche Gitterung. Die* gesamte Skulptur greift etwas abgeschwächt auch auf den Stein¬ kern über. Rechte Schale noch unbekannt. V oi'ko m m e n : Neu -Kauten (Nack oder Metze) Mühle bei Niederwallmenach und rechtes Gehänge des Forstbachtales an der Mause Mühle in der Zone der C y p r i c a r d eilen- Lamellibranchiata. 37 b ä n k e , Eeg bei Bornich im E e g er Horizo n t , U n ter- coblenzschhichte n. Pterinaea aequalieosta n. sp. Taf. 9, Fig. 4. Pterinaea 'lorana A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 32. Das vorliegende Bruchstück einer linken Schale er¬ innert durch seine hohe Gestalt, die Ausbildung des Hinter¬ flügels und die Art der Skulptur lebhaft an die vorige Art. Der mittlere Schalenteil trägt mehr als zehn sehr gleich¬ mäßige, scharfe, in regelmäßigen Abständen aufeinanderfolgende Radialrippen, die durch breite, wohlgerundete Rinnen getrennt sind : eigentliche Zwischenrippen zweiter 0 r d n u n g fehlen; auf den in der Mitte der Schale gelegenen breiten Rinnen scheinen sie noch durch äußerst feine, kaum erkennbare Medianlinien dicht über dem Unterrand angedeutet zu sein; feine, aber scharfe, in größeren, sehr regelmäßigen Abständen aufeinanderfolgende, konzentrische Anwachslinien verursachen eine zierliche Gitterung der Skulptur. / Auf dem Hinterflügel beobachtet man etwa fünf bis zum Außenrande verfolgbare, in ziemlich weiten, aber ungleichen Ab¬ ständen aufeinanderfolgende Radialrippen und eine etwas dichter gedrängte, grobe, konzentrische, ungleichmäßige Anwachs¬ streifung. Vorkommen: Mündung des Beilsgrabens rechts an der Saueressigs Mühle im Eorstbachtal in der Zone der Gypri- c a r d e 1 1 e n b ä n k e. Leiopteria nmltincisa n. sp. Taf. 9, Fig. 8. Gosseletia multincisa n. sp. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Vereins für Naturkunde, 52, 1899, S. 23. Leiopteria sp. cf. crenato- lamellosa Sdb. Spriestersbach: Die Fauna der Remscheider Schichten, Abhandl. d. Preuß. geol. Landesanst., Neue Folge, H. 58, 1909, S. 19, Taf. II, Fig. 3. Die vorliegende, hohe linke Schale dürfte doch wohl der Gattung Leiopteria zuzurechnen sein und die etwas schief verlängerte Form sowie die starke Wölbung des mittleren 38 Lamellibranckiata. Schalenteils bezw. der schroffe Abfall desselben nach vorn und. • j in geringerem Grade, auch nach hinten wäre nur auf Ver- d rückung zu r ü ckzu f ühr e n . Die Ligamentfläche ist mäßig breit und deutlich längsgestreift. Unter dem hohen, nach vorn gerückten, etwas überragenden Wirbel liegt eine fortlaufende Reihe von neun Zähnen; die beiden vordersten sind mit ihrer Spitze bis in die Ligamentfläche verfolgbar und kehren sich nach oben und hinten, der dritte richtet sich bereits scharf nach oben und vorn und die weiter fol¬ genden nehmen eine immer schräger nach vorn gestellte Richtung an: die vorderen Zähne sind kurz, gedrungen und von etwas un¬ gleicher Stärke, die 3 — 4 hintersten von länglich-leistenförmigem Habitus. Hinter dem Wirbel ist noch soeben der Ansatz eines zehnten Zahnes bemerkbar, offenbar der Rest eines langen hin¬ teren Seitenzahnes, wie ihn SPRIESTERSBACH abgebildet hat. Das Yorderohr und die hinter ihm gelegene, innere Schalenleiste sind infolge des Gebirgsdrucks sehr stark ent¬ stellt. der Hinterflügel dürfte ziemlich hoch und nur flach ausgebuchtet gewesen sein. Die Schalenoberfläche ist ungenügend bekannt. Vorkommen: ? Heimbachtal bei Bornich im Bor- n i c h e r H o r i z o n t , II u ns rückschief e r ; Saueressigs Mühle (Beilsgraben) in der Zone der Cypricardellen- b ä n k e , Untercobl e n z Schicht e n. Die vorliegende Art ist zweifellos mit der von SPRIESTERS¬ BACH abgebildeten identisch; in ihre Verwandtschaft gehört noch Leiopteria (Pterinaeci) leptodesma Drev. (Untercobl. Stadt¬ feld, S. 83). Leiopteria lamellosa Goldf. Taf. 18, Fig. 7—9. Avicula lamellosa Gf. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, z. T. Weitaus der größte Teil derjenigen Formen, die ich früher als Avicula lamellosa Gf. aus den Hunsrückschiefern und Lamellibranckiata. 39 den Untercoblenzschichten der Loreleigegend erwähnt habe, dürfte der hier abgebildeten Art, auf die ich den GOLDFUSS sehen Namen beziehe, zuzurechnen sein. Die scharf krenulierte konzentrische Anwachs Streifung ist auf der rechten Klappe bedeutend dichter gedrängt als auf der linken. Vergleicht man die Skulptur mit derjenigen von excitata, die im folgenden beschrieben wird, so dürfte sich auch für diese trotz ihrer unvollständigen Erhaltung eine ganz ähnliche Ausbildung ergeben, d. h. also ein Auseinander¬ rücken der konzentrischen Streifen auf der linken und eine Zu- sammendrängung derselben auf der rechten Schale. Wenn man also mit E. ERECH das engere oder weitere Auseinanderstehen der konzentrischen Ringe zur Artunterscheidung verwertet, s o O O j k ann dies doch i m m e r n u r d u rch den Vergleic li gleichliegender Klappen geschehen. Leiopteria excitata n. sp. Taf. 9, Fig. 3. Avuula lamellosa Gf. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 52, 1899, S. 29. Beide Schalen gewölbt, sehr hoch, etwas schief nach hinten verlängert, mit hohem, nach vorn gerücktem Wirbel, langem, geradem Schloßrande, mäßig hohem, nach vorn zuge¬ spitztem Vorderohr und einem hohen,, mäßig ausgebuchteten und hinten in eine mäßig lange Spitze ausgezogenen Hinterflügel. L i g a m e n t f 1 ä ch e breit und grob längsgestreift, in n e r e Schale n m e r k male nicht genügend erhalten. Die S k u 1 p t u r besteht in der rechten Schale aus zahl¬ reichen. nur undeutlich krenulieiüen, konzentrischen Anwachs- streifen, die im mittleren Schalenteil verhältnismäßig, weit aus- 1 O einanderstehen, in der Nähe des Unter- und Vorderrandes sowie auf dem Vorderohr jedoch sehr dicht zusammenrücken; auf dem Hinterflügel entfernen sie sich wieder etwas weiter voneinander und ziehen mit geschwungener, mäßig ausgebuchteter Linie bis in die Nähe des Schloßrandes, wo sie sich ziemlich rasch und j scharf nach hinten zurückbiegen, entsprechend der Ausziehung ider 40 Lamellibranchiata. Hinterecke. Auf der linken Schale, die nur bruchstückweise erhalten ist, zeigt der Hinterflügel scharfe, in mäßig großen, etwas ungleichen Abständen angeordnete konzentrische Rippchen und eine nur in dem äußeren Teil des Flügels bemerkbare, sehr feine Zwischenstreifung. Yorkom m e n : Eredill bei Bornich im Bo mich er Horizont, Hunsrückschiefe r. Leiopteria coartata n. sp. Tai. 18, Fig. 6. Die vorliegende Art steht durch die außerordentlich dicht zusammengedrängte, nicht mehr krenulierte, konzentrische Skulp¬ tur der linken Schale in so auffallendem Gegensatz zu den vorgenannten Leiopterien, daß an ihrer spezifischen Selbstän¬ digkeit nicht gezweifelt werden kann. Die äußere Form, ins¬ besondere der Umriß, hat durch schräge Verdrückung in der Richtung von links unten und vorn nach rechts oben und hinten O gelitten, kam im ursprünglichen Zustande aber zweifellos jener der L. lamellosa sehr nahe. V o r k o m m e n : Alt-Kauten (G roße) Mühle bei Niederwall¬ menach im B o r n i c h e r FI orizont, Id u n s r ü c k s c h i e f e r. Limoptera rarofurcata n. sp. Taf. 9, Fig. 6. Rechte Sc h a 1 e hoch, von gerader Gestalt ; Schloßrand lang, gerade, Wirbel terminal am vorderen Ende desselben gelegen : Vorderrand dicht unterhalb desselben scharf eingezogen, so daß ein kleiner, vorderohrähnlicher Schalenteil abgeschnürt wird, 7 O 7 dann in langem, wohlgerundetem Bogen in den gerundeten Unter¬ rand übergehend : Hinterrand gebogen, oberhalb der .Schalen- mitte eingezogen und dann mit spitzem YVinkel gegen den Schloßrand gekehrt : der so abgetrennte Hinterflügel ist ziem¬ lich hoch und zu einer mäßig langen Hinterecke ausgezogen. Die Skulptur besteht im vorderen Schalenteil aus flach¬ gerundeten, durch breite, runde Rinnen getrennten, im mittleren Lamellibranchiata. 41 Schalenteil aus etwas schärferen und durch schärfere Rinnen getrennten, allermeist einfachen Radialrippen; nur im vorderen Schalenteil bemerkt man an einer Stelle (sechste Rippe von oben bezw. vorn) Ansätze einer kurzen Gabelung in der Nähe des Unterrandes. Auch scheint es, daß die auffallend feineren Rippen 8 und 9 aus einer längeren Gabelung einer dickeren Rippe her¬ vorgegangen seien. Auf dem Hinterflügel liegt eine größere Anzahl dichtgedrängter, sehr feiner Radialstreifen. Einige über¬ aus zarte, konzentrische Anwachsstreifen bemerkt man in der Nähe des Yorderrandes und auf dem Hinterflügel. Yorkom m e n : Rheingehänge unter der Burg Maus bei Wellmich im Singhofe n e r Horizont. — Nur die rechte Schale ist bisher bekannt. Aviculopecten amoenus n. sp. Tat. 9, Fiü. 7. ' < _ - Avicula amoena A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 78. Linke Schale flach, von schief halbkreisförmigem Um¬ riß; Schloßrand lang, gerade; Wirbel sehr niedrig, dicht vor der Mitte gelegen. Yorderohr klein, schmal, länglich nach vorn aus¬ gezogen und spitz endigend ; Hinterohr niedrig und kurz, drei¬ eckig, spitz nach hinten ausgezogen. Vorder- und Hinterrand unterhalb der Ohren mit ziemlich scharf eingezogener, gerun¬ deter Bucht versehen. Die S k u 1 p t u r besteht aus scharfen, schmalen, im hin¬ teren Schalenteil etwas dichter gedrängten, nach vorn etwas weiter auseinander rückenden und hier von breiteren, flach- gerundeten Rinnen unterbrochenen Radialrippen erster Ordnung, zwischen die sich im mittleren Schalenteil mehrfach Radial¬ rippen zweiter Ordnung in ungleichmäßiger Verteilung und Stärke einschieben ; dagegen sind im hinteren und vorderen Schalenteil nur ganz vereinzelte Andeutungen von ZwUchenrippen zu erkennen. Auf dem hinteren Ohr bemerkt man unter dem Schloßrand eine sehr feine Radialstreifung und unmittelbar unter dieser folgt eine schmale Lücke in der Längsskulptur. 42 Lampllibranchiata. Die dichtgedrängte konzentrische Anwachsstreifung ist auf der ganzen Schale deutlich erkennbar, recht gleichmäßig entwickelt und von zierlicher, welliger Beschaffenheit 5 auf der unter dem Hinterohr gelegenen Lücke der Radialberippung tritt sie als sehr enge, gleichmäßige, scharfe Liniierung deutlich hervor und biegt sich dann auf den Radiallinien des Hinterohrs scharf nach hinten um. Innere M e r k m a 1 e nicht erhalten. Rechte Schale unbekannt. Y orko m m e n : Steinbruch ca. 1 km unterhalb Bogel an der Straße nach Reichenberg im Lege r Horizont, Unter- coblenzschichten. Ambonychiidae. Grosseletia flabellicosta n. sp. Tab 9, Fig. 1. Rechte Schale klein, mäßig gewölbt, nach vorn etwas stärker abfallend als nach unten und hinten; Umriß schief oval, Hinterseite etwas verbreitert. Wirbel niedrig, am vorderen Ende des geraden Schloßrandes gelegen und etwas über diesen vor ragend. Das Schloß besteht vorn aus vier kleinen Zähnen; der vor¬ dere ist länglich-schmal, der zweite, der in der Mitte liegt, läng¬ lich-dreieckig, unten verdickt, nach oben allmählich zugespitzt und wie der vordere gerade nach oben und vorn gerichtet; hinter ihm folgen zwei sehr feine, längliche, vorn zugespitzte und schräg nach vorn gerichtete Zähnchen und dann eine längere, schräg nach oben und hinten verlaufende, sehr schwach gebogene Leiste, deren Deutung unsicher ist. Weiter nach hinten und über ihrer gedachten Verlängerung tritt eine längliche hintere Leiste auf, die unten von einer langen, oben von einer kürzeren linearen Lurche begleitet wird. Die Kleinheit der Schale bezw. der be¬ schriebenen Gebilde und die ungünstige Erhaltung läßt es zweifel¬ haft erscheinen, ob hier ein sehr spitz gegen den Schloßrand Lamellibranchiata. 43 gestellter hinterer Seitenzahn zwischen zwei linearen Gruben angedeutet ist oder ob es sich um zwei parallele, dem Schloßrand folgende Furchen handelt, die dann als Ligamentfurchen zu deuten wären. Die Skulptur besteht aus breiten, gerundeten, nach vorn sich rasch verschmälernden, in der Wirbelgegend verschwin¬ denden. einfachen, etwas ungleichmäßigen Radialfalten, die durch tiefe, gerundete Rinnen unterbrochen werden. Die auf dem hin¬ teren, breiteren Schalenteil gelegenen sind länger als die auf dem vorderen: am kürzesten sind die drei auf der Ecke zwischen Unter- und Vorderrand befindlichen, sehr stark verflachten und infolgedessen sehr unscharfen Falten. Die Anordnung der Radial¬ skulptur entspricht ganz jener der G. pseudalectryonia FRECH und erinnert lebhaft an die Skulptur der Gattung Alectryonia. M u s k e 1 e i n d r li c k e fehlen, linke Schale unbekannt. Vorkom m e n : Linkes Gehänge des Dolsitbachtales bei Ransel in einem Grauwackenbänkchen des Hunsrück¬ schiefers, Sauertaler Horizont. Myalinidae. Myalina assimilis n. sp. Taf. 10, Fig. 3. Linke Schale stark g'ewölbt, verlängert, von schief ovalem Umriß, in der Wirbelgegend kräftig verdickt. Yorderrand kurz, dicht unter dem Schloßrand scharf eingezogen, sonst ziemlich gerade, mit gerundeter Ecke in den langen, sehr flach gebogenen Unterrand verlaufend: dieser sreht mit scharfer, vollkommener Rundung in den sehr schwach gebogenen und sehr schräg' nach vorn gerichteten Hinterrand über. Hinterrand und Schloßrand stoßen in flacher Rundung zusammen. Schloßrand lang, gerade, vorn vorspringend und am vorderen Ende mit scharfer Rundung sich nach dem eingezogenen Teil des Yorderrandes umbiegend : die vordere, obere Schalenecke erscheint somit kurz ohrförmig ausgezogen. 44 Lamellibranehiata. Die innerlich vom Schloßrande gelegene Liga m ent- fläche ist mäßig breit, fein und gleichmäßig längsgestreift und über dem vorderen ohrförmigen Fortsatz etwas nach vorn und unten gebogen. Vorderer Muskelei n d r u c k rudimentär, Z ä h n e fehlen. Unter dem Wirbel bemerkt man in der Nähe des Vorder¬ randes im Schaleninneren längliche Grübchen von ungleich¬ mäßiger Beschaffenheit, die von vorn nach hinten gerichtet sind. Schalenoberfläche auf der Vorderseite mit deutlicher, dichter, konzentrischer Skulptur, im übrigen schlecht erhalten. Rechte Sch a 1 e unbekannt. Vorko m m e n : Steinbruch im linken Gehänge des Mühl¬ bachtales hinter dem jüdischen Friedhofe oberhalb Nastätten, Zone der Cypricardellenbänke. Die Art unterscheidet sich durch ihre längliche Form von der nahestehenden Myalina obrotundatci MaüB. (Der Quarzit von Neuweilnau. Ber. Senckenberg. Naturf. Ges. 1902, S. 36. Taf. III 0 Modiolopsidae. Modiomorpha bicallosa n. sp. Taf. 10, Fig. 4. Modiomorpha bicallosa A. Fuchs: Jalirb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 23. Linke Schale lang, vorn verschmälert, hinten verbreitert, mäßig gewölbt. Wirbel niedrig, dem Vorderrande genähert. Schloßrand lang, gebogen und unter dem Wirbel stumpfwinklig geknickt; Vorderrand mit kurzem Bogen vorspringend; Unter- rand im ersten Drittel vor der Mitte schwach eingezogen, hinten mit breitem und langem, wohlgerundetem Bogen in den Hinter¬ rand übergehend ; letzterer kurz, schwach gebogen und steil nach hinten gegen den Schloßrand gerichtet. Vom Wirbel verläuft eine flache, aber deutliche Furche nach dem eingezogenen Teile des Unterrandes. Unter dem Wirbel liegt eine länglich runde vertiefte Zahngrube, die zur Aufnahme des länglich-höckerartigen Zahnes der rechten Schale bestimmt ist. Lamellibranchiata. 45 Muskeleindrücke groß und kräftig, der vordere rund- O O j lieh vertieft, der hintere größer, länglich rund und flach ein- O 7 0 gesenkt. Mantellinie ganzrandig. dem Unterrand hinten nicht ganz parallel. Die Skulptur besteht aus feinen, aber sehr deutlichen, dichtgedrängten, gleichmäßigen, konzentrischen Anwachsstreifen. O O i O 0 7 Hechte Schale noch unbekannt. T o r k o m m e n : Heimbachtal bei Bornich im Hunsrück¬ schiefer. Born ic her Horizont. Nuculidae. Cncullella circularis n. sp. Taf. 10, Fig. 5. Schale klein, stark gewölbt, kreisförmig, mit kräftigem, fast median gelegenem und etwas nach vorn übergebogenem o o o o Wirbel. Schloßrand stark gebogen: die taxodonten. vertikal gestellten Schloßzähne sind wenig zahlreich. Innere o o Schalen leiste vor dem Wirbel kräftig, schräg nach vorn gekehrt und bis ins untere Schalendrittel reichend. o Muskeleindrücke und Mantellinie nicht erhalten. Eine 0 b e r f 1 ä c h e n s k u 1 p t u r ist nicht erkennbar. Vorkommen: Linkes Gehänge des Fcr.-tbachtales gegen¬ über Saueressigs Mühle in der Zone der Cy p ricardeile n- bänke (zusammen mit der hier bankbildenden Rliynchonella pila). Cucnllella semicireularis n. sp. Taf. 10, Fig. 6 — 7. Cucullella semicireularis A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer f. Naturk. 52, 1899, S. 74. Schale mäßig gewölbt, halbkreisförmig, mit niedrigem, wenig vorragendem, dem Vorderrande genähertem Wirbel: Schloßrand unter demselben stumpfwinklig gebogen, die taxo- donten. vertikal gestellten Schloßzäh neben sind zahlreich. Die vor dem Wirbel gelegene innere Schalenleiste ist 46 Lameilibranchiata. lang, kräftig, gerade nach unten gerichtet und über das untere Schalendrittel bis zur Mantellinie verfolgbar. Vorderer Muskeleindruck undeutlich, der hintere schwach angedeutet, unter dem Hinterende der Zahnreihe ge¬ legen. Mantellinie ganzrandig. Eine Oberflächenskulptur ist nicht zu erkennen. V orko m men: Rödershell • bei Lierschied und Geiersberg bei Hockern im Sing h ofener Horizont (Niveau der Bey- richienbänke), U nt *e reo bien z schichten. Nucula (lecipiens n. sp. Taf. 10, Fi g. 12-17. Nucula clecipiens Ä. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. Jahrg. 52, 1899, S. 24, 69 und dasselbe Jahrb., Jahrg. 54, 1901, S. 48. Nucula flodanetisis Beushadsen: Die Lamellibranchiaten des rhein. Devon. Abh. Preuß. geol. Landesanst., N. F., H. 17, 1895, S. 48, Taf. IV, Fig. 14. Schale ziemlich stark gewölbt, vorn verbreitert, hinten etwas verschmälert und länglich ausgezogen. Wirbel dicht vor der Mitte gelegen oder noch etwas mehr nach vorn gerückt, nach hinten übergekrümmt. Vorderrand kurz, gerundet, Unter¬ rand lang, flach geschwungen und hinten mit wohlgerundetem Ende in den Schloßrand übergehend; dieser ist unter dem Wirbel stumpfwinklig geknickt und in zwei ungleiche, schräg nach vorn und hinten abfallende Teile zerlegt. Hie taxodonten Schloßzähne sind hinten zahlreicher als vorn und unter dem Wirbel durch die dreieckige, innerlich gelegene Ligament grübe unterbrochen. Muskeleindrücke rundlich bis rundlich dreieckig, mehr oder minder kräftig vertieft, der hintere bisweilen durch eine innere, schräg nach hinten gerichtete Schwiele gestützt. Mantellinie ganzrandig, nicht immer deutlich. Die Skulptur besteht aus feinen, gleichmäßigen, kon¬ zentrischen Anwachsstreifen und ganz vereinzelten gröberen An¬ wachsringen, über welche die feine Skulptur hinwegsetzt. Vorkommen: Platte bei Sauertal in den Grauwacken¬ sandsteinbänken des S a u e r t a 1 e r Horizontes. Heimbach- / tal-Monst bei Bornich im Bornicher Horizont, H u n s - Lamellibranchiata. 47 r ü c k s c hi e f e r : Mäusnest bei Bornich in der Zone der C y p r i c a r d e 1 1 e n b ä n k e , rechtes Gehänge des Beitzen-, hainer Tales unterhalb Beitzenhain im Eeger Horizont, Üntercoblenzschichten. Bur stellenweise häufiger. Nueula decipiens var. n. aequalis. Tai. 10, Fig. 18—19. .Wirbel gerade über den Schloßrand vorragend, genau in die Mitte gerückt : der vordere, breite und der hintere, etwas verschmälerte Schalenteil sind daher fast gleich lang, eben¬ so .die vordere und hintere Zahnreihe, welche durch die dreieckige Ligamentgrube getrennt werden. Auf beiden Zahnreihen ließen sich in einem Balle etwa 9 — 10 taxodonte Schloßzähne feststellen. Mantellinie undeutlich. Vorkommen: Zusammen mit der gewöhnlichen Porm m o im ITeimbachtal-Monst bei Bornich: ferner in dem Steinbruch 7 im linken Gehänge des Mühlbachtals hinter dem jüdischen Fried¬ hof oberhalb Nastätten in der Zone der Cypr-icardellen- b ä n k e. Nuculana securiformis Goldf. var. n. direeta. Taf. 10, Fig. 8 — 11. Nuculana securiformis Gf. var. n. direeta A. Fuchs: Jahrb. d. Xassau. Vereins f. Naturk. 52, 1899, S. 33, 75. Die vorliegende Mutation unterscheidet sich von der typi¬ schen Art durch den sehr schwach gebogenen oder fast gerad- linigen Unterrand: sie erhält dadurch ein eigentümlich gestrecktes Aussehen. Zuweilen springt der vordere Schalen¬ teil ungewöhnlich weit vor, so daß die Schale vorn schmal und stark verlängert erscheint (Big. 11): die letztgenannte Bonn ent¬ fernt sich so sehr von der typischen securiformis, daß eine Ab¬ trennung derselben in Präge käme, wenn es gelänge, den Unter¬ schied an einer größeren Anzahl Individuen nachzuweisen. Vorkommen: Steinbruch im linken Gehänge des Mühl¬ bachtales hinter dem jüdischen Priedhofe in der Zone der 48 Lamellibranchiata. C y p r i c a r d e 1 1 e n b ä n k e , Rödersbell bei Lierschied im Singhof ener Horizont, Untercoblenzschichten. Nicht selten. Trigoniidae. Myophoria minima A. Fuchs. Tai 10, Fig. 24-26. Myophoria minima A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Vereins f. Naturk. 1899, S. 57, 69. » » Spriestersbach: Die Fauna der Remscheider Schichten. Abh. Preuß. geol. L.-A., N. F., H.58, 1909, S. 37, Tai IV, Fig. 17-20. Schale mäßig gewölbt, sehr klein, hinten von dreieckiger, vorn von gerundeter Gestalt ; Flöhe gleich der Länge oder etwas kürzer als sie. Wirbel prosogyr, in der Mitte gelegen oder nur wenig vor dieselbe gerückt; Schloßrand stumpfwinklig geknickt, Vorderrand breit gerundet, Unterrand sehr flach geschwungen oder mehr geradlinig auf die Hinterecke zulaufend, kurz vor letzterer zuweilen sehr schwach eingezogen. Hinterrand bei den hohen Formen steil, bei den ländlichen etwas schräger nach oben und vorn gegen den Schloßrand auf steigend. Vom Wirbel verläuft eine scharfe, sehr flach gebogene oder fast geradlinige Kante nach der Hinterecke und trennt einen hinteren, dreieckigen, steiler nach hinten abfallenden Teil von der übrigen Schale ab. Das Schloß besteht in der rechten S e h a 1 e aus zwei A -förmig divergierenden Kardinalzähnen, zwischen denen die drei¬ eckige Grube für den Kardinalzahn der linken Klappe liegt ; der vordere dreieckige Zahn ist viel kräftiger, gedrungener und etwas gerader gestellt als der schräge, länglich-di eieckige hintere. In der linken Schale liegt ein mittlerer, dreieckiger, schräg gegen die Hinterecke gerichteter Kardinalzahn, an dem eine Spaltung oder Furchung nicht zu beobachten ist; vor ihm ist diebreite, dreieckige, nach unten gerichtete Grube für den großen vorderen Zahn, hinter ihm die schmale, rinnenförmige, nach hinten gerichtete Grube für den schmalen hinteren Zahn der rechten Klappe eingesenkt; weiter randlich stehen die divergierenden, leistenförmigen Seitenzähne. Lamellibranchiata. 49 Muskeleindrücke deutlich, länglich dreieckig, schräg nach außen gerichtet, nach unten verflacht, nach innen (bezw. nach hinten beim vorderen und nach vorn beim hinteren) durch deutliche, etwas gebogene Leisten verstärkt. Eußmuskclein- drücke klein, nicht immer deutlich, der vordere schon auf den Schloßrand gerückt. Mantellinie einfach, im hinteren Teile dem Schloßrand nicht ganz parallel. S k u 1 p t u r fehlt, Schalenoberfläche glatt. Vorkommen: Mäusnest bei Bornich, linkes Gehänge des Seitentälchens zwischen Holler und Weißküppel bei Buch in der Zone der Cypricard eilen bänke, Eeg bei Bornich. rechtes Gehänge des Beitzenhainer Tales unterhalb Beitzenhain im Horizont der Eeg, Unter coblenzschichten. Myophoria cireumcincta n. sp. Tai. 10, Fig. 22 — 23. Myophoria cireumcincta A. Fuchs: Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 36, 69. Linke Schale ziemlich gewölbt, mit scharfer, vom Wirbel zur Hinterecke ziehender, im hinteren Drittel ganz schwach nach vorn eingezogener Diagonalkante, hinter welcher die Schale steil nach hinten abfällt, während vor ihr ein ganz allmähliches Ab¬ sinken nach vorn und unten stattfindet. Vorderrand kurzbogig vorspringend, Unterrand lang, flach geschwungen und vor der Hinterecke etwas eingezogen ; Hinterecke spitz ; Hinterrand mehr oder minder schräg nach vorn zum gebogenen Schloßrand auf- steigend. Wirbel prosogyr. Das Schloß besteht aus einem kräftigen, dreieckig-höcker¬ artigen, mittleren Kardinalzahn, an dem keine Spaltung zu beob¬ achten ist, und zwei seitlich von ihm gelegenen, großen, tief eingesenkten Zahngruben, von denen die obere (hintere) länglich dreieckig, deutlich nach vorn und unten gebogen und vorn zu¬ gespitzt, die untere schief kegelförmig eingesenkt ist. Hinter der oberen Grube bemerkt man noch die Andeutung eines läng¬ lichen Seitenzahnes. Der vordere Muskeleindruck ist von eiförmig-drei¬ eckiger Gestalt, tief eingesenkt und hinten durch eine breite, Neue Folge. Heft TJ. 4 50 Lamellibranchiata. kräftige, gerade nach unten oder etwas schräg nach vorn gerich¬ tete Leiste gestützt; dicht über ihm liegt der tiefe Fußmuskelein- druck unmittelbar unter bezw. vor der unteren Zahngrube. Der hintere Adductor ist sehr flach und undeutlich eingesenkt: er liegt dicht vor der Ecke zwischen Schloß und Hinterrand. Mantellinie nur teilweise erhalten. Die Skulptur besteht auf dem vorderen Schalenteil gus etwa 15 recht kräftigen, gerundeten, nicht ganz gleichmäßigen, einfache n , konzentrischen Anwachsrippen, die unterhalb der Schalenmitte etwas enger zusammenrücken und hier auch etwas geradliniger verlaufen als weiter oben; auf dem hinter der Dia¬ gonalkante liegenden, steiler abfallenden Schalenstück aus sehr feinen und gleichmäßigen, dem Hinterrand parallelen, dichtge¬ drängten, schräg nach oben und vorn aufsteigenden, einfachen Streif dien. Rechte Schale noch unbekannt, wahrscheinlich mit zwei kräftigen Kardinalzähnen und dazwischenliegender, dreieckig¬ lochförmiger, stark vertiefter Zahngrube. V orkommen: Linkes Gehänge des Forstbachtales gegen¬ über Saueressigs Mühle in der Zone der Cypric'ardellen- bänke, rechtes Gehänge des Reitzenhainer Tales unterhalb Reitzenhain im Eeger Horizont, Untercoblenz- schichten. — Die Art gehört in die nächste Verwandtschaft der M. peregrina BeüSH., von der sie sich durch die viel gröberen und weniger zahlreichen konzentrischen Rippen auf dem vorderen Schalenteil unterscheidet. Astartidae (Carditidae). Prosocoelus Beusliauseni A. Fuchs. Taf. 11, Fig. 1-7. Prosocoelus Beushauseni A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. für Naturk. 1899, S. 33, 55, 78 u. Jahrb. Preuß. geol. Landesanst. f. 1904, XXY. S. 591. Schale groß, queroval, kräftig gewölbt; Wirbel pro- sogyr, in der Jugend vor der Mitte gelegen, im! Alter weit nach vorn gerückt. Vorderrand kurz, bogig vorspringend, Unterrand Lamellibranchiata. 51 lang, flach geschwungen, nur in der Jugend vor der Hinterecke zwischen den beiden Radialfalten der linken Schale schwach aus¬ gebuchtet, dann bei alten Individuen mit wohlgerundeter, bei jungen mit spitzer, etwas ausgezogener Ecke in den Hinterrand übergehend; letzterer je nach den Altersunterschieden steiler oder schräger nach vorn zu dem gebogenen Schloßrande auf¬ steigend. Vor den Wirbeln liegt eine lochförmige, stark ver¬ tiefte Lunula. Schloß groß und kräftig; es besteht in der linken Schale aus einem langen oberen, stark nach vorn und unten gebogenen, vorn zugespitzten, leistenförmigen Seitenzahn und einem unteren, ziemlich großen, etwas schräg von vorn nach hinten aufwärtsstrebenden, hochkegelförmigen Schloßzahn; zwi¬ schen beiden liegt eine sehr breite und tiefe, nach unten ge¬ bogene, vorn zugespitzte Zahngrube. In der rechten Schale bemerkt man zu oberst dicht unter dem Schloßrande die lange, gebogene Grube für den Leistenzahn der linken Schale, dann folgt ein mächtiger, nach unten gebogener und vorn zuge- scliärfter, langkegelförmiger Schloßzahn, welcher in die große Grube der linken Schale paßt; vor bezw. unter ihm liegt die Grube für den kegelförmigen Zahn der linken Klappe. Auf der letzteren bemerkt man zwischen dem Schloßzahn und dem vorderen Muskeleindruck noch eine runde, stark ver¬ tiefte, steil von hinten nach vorn einsinkende Grube, deren Be¬ deutung zweifelhaft ist. Ein ihr etwa entsprechendes zweites zahnartiges Gebilde läßt sich auf der rechten Schale nicht fest¬ stellen ; man könnte also an das Vorhandensein einer ungewöhn¬ lich vertieften Lunula, ähnlich wie bei Pr. priscus , denken. Vorderer Muskeleindruck rundlich bis länglich rund, vorn vollständig verflacht, hinten durch eine bogige Schwiele gestützt; hinterer größer, von rundem Umriß, hinten verflacht und vorn durch eine bogige Schwiele gestützt, nur in der Jugend deutlicher eingesenkt. Mantellinie unvollkommen erhalten. 4* 52 Lamellibranchiata. Skulptur: Vom Wirbel der linken Klappe ziehen zAvei scharfe Kippen zum hinteren Teile des Unterrandes; die hintere stößt auf die an der Übergangsstelle von Unter- und Hinter rand liegende Ecke, während die vordere kurz vor ihr den Unterrand erreicht; die Divergenz der Radialf alten ist also nicht bedeutend ; zwischen ihnen liegt eine tiefe, gerundete Kinne. Auf der rechten Schale sind zwei weniger scharf ausgeprägte, jedoch ebenfalls bis zum Kande verlaufende Kippen entwickelt, von denen die hin¬ tere ebenfalls zur Hinterecke geht, während die vordere wiederum kurz vor ihr den Unterrand erreicht; zwischen beiden und vor der vorderen liegt je eine breite, flachrinnenförmige Vertiefung, letztere nach vorn durch eine dritte Kante begrenzt. Die Kippen werden nach dem Wirbel zu scharfkantig, in der Nähe des Unterrandes sind sie bei alten Individuen etwas breiter gerundet und — namentlich auf der rechten Schale — stärker verflacht. Die konzentrische Anwachsskulptur besteht aus sehr feinen und dicht gedrängten, etwas unregelmäßigen, {welligen Anwachsstreifen, die vor der ersten Kippe, namentlich bei jungen Schalen, durch recht kräftige, einfache Kippen ersetzt werden; diese lösen sich in einer schmalen Depression vor der Vorderrippe auf und ver¬ zahnen sich hier mit der feinen, bandartigen, nach hinten ziehen¬ den Streifung; diese erscheint auf der Höhe der Rippen zu unregelmäßigen, länglichen, flachen Knötchen verdickt ; zwischen der feinen Streifung liegt eine geringe Anzahl -schärferer, in weiten, regelmäßigen Abständen angeordneter Eurchen. Yorkom m e n : Mäusnest und Bahnerköpfchen bei Bornich, rechtes Gehänge des Eorstbachtales dicht unterhalb der Sauer¬ essigs Mühle an der Mündung des Bellsgrabens, linkes Ge¬ hänge des Hasenbachtales an der Bogeler Mühle, Steinbruch am Eormer Stall bei Nastätten in der Zone der Cypri- cardellenbänke, Unter coblenzschichten; Stein- brucli im linken Talgehänge halbwegs zwischen Neuweilnau und Riedelbach und Steinbruch rechts von der Mündung des Merz¬ hauser Tales gegenüber vom Landstein im Weiltal in dem¬ selben Niveau. — - Linke Klappe nicht selten, die rechte bisher nur in den beiden abgebildeten Stücken bekannt. Lamellibranckiata. 53 Rhen an ia n. gen. Schale stark gewölbt, von länglich ovalem Umriß; Wirbel dem Yorderende genähert, prosogyr, sehr stark über den Schlo߬ rand eingekrümmt, vor ihnen eine kleine Lunula. Schloßrand gebogen, nach hinten verlängert. Schloß links mit 3, rechts mit 2 — 3 Kardinalzähnen, zuweilen verkümmert 5 Seitenzähne fehlen. Band äußerlich. Rhenania tumida n. sp. Tat. 12, Fig. 1 — 7 und Taf. 13. Fig. 1. Schale sehr stark gewölbt, von länglich ovaler Gestalt : Vorderrand kurz, scharf bogig vorspringend, Unterrand lang, wohlgerundet, Plinterrand einen breiten, wohlgerundeten Bogen bildend : Schloßrand lang, hinter dem Wirbel stark nach hinten verlängert, fast geradlinig, vor ihm sehr verkürzt und nach unten gebogen. Wirbel dem Yorderende genähert, prosogyr, sehr stark über den Schloßrand eingekrümmt, die Spitze daher ein¬ gerollt. Der unmittelbar hinter dem Wirbel gelegene obere Schalenteil folgt der starken Einkrümmung der Wirbelgegend und biegt sich ebenfalls stark gegen den hinteren Teil des Schlo߬ randes um, so daß die ganze Schale zwischen der Wirbelgegend und dem Hinterende des Schloßrandes steil nach hinten abfällt. Eine vordere, stumpfe, gerundete Kante zieht bogig vom Wirbel nach dem Yorderende des Schloß- bezw. dem oberen Ende des Vorderrandes und grenzt eine kleine, herzförmige, etwas vertiefte Lunula von der übrigen Schale ab. Das Schloß besteht in der link e n K 1 a p p e aus drei zu¬ meist leistenförmigen, schiefen, schräg nach oben und vorn ge¬ richteten Kardinalzähnen: der vordere erscheint als schräge, von hinten und unten nach vorn und oben gerichtete Leiste : der zweite, mittlere krümmt sich von hinten und unten nach oben und vorn haken- bis bogenförmig aufwärts, erscheint auf der Höhe etwas verdickt und fällt dann als schräge, zugespitzte Leiste nach vorn ab. Der dritte, hintere Zahn bildet ein rundliches Höckerchen oder eine kurze, dünne, parallel der Längsachse der 54 Lamellibranchiata. Muschel gestellte Leiste. Eine vordere Zahngrube liegt zwischen den beiden vorderen Kardinalzähnen und ist schräg von unten und hinten nach vorn und oben gerichtet, hinten stärker vertieft und vorn verflacht; eine hintere, schräg gestellte, länglich¬ runde bis hakig gebogene Grube liegt zwischen dem mittleren und hinteren Kardinalzahn. In der rechten Schale be¬ findet sich ein hinterer, nach der Längsachse der Schale orien¬ tierter, vorn verdickter, länglich höckerartiger Zahn, welcher in die hintere, längliche Zahngrube der linken Schale fällt; darauf folgt die hakenförmig gebogene Grube für den mittleren hakenförmig-leistenartigen Kardinalzahn der linken Schale; weiter nach vorn liegt dann ein zweiter, schräg von hinten nach vorn gerichteter, leistenförmiger, in der Mitte etwas verdickter und hier bisweilen etwas gerader nach oben verlaufender, (an seinem Hinterende etwas aufwärts gebogener, am vorderen schräg nach vorn abfallender bezw. zugeschärfter Kardinalzahn, welcher in die mittlere Grube der linken Schale paßt. Dann folgt in der rechten Schale die schräg nach oben und vorn gerichtete Grube für den vorderen Kardinal zahn der linken Schale. Ein dritter, vorderer, länglicher, etwas schräg von unten und hinten nach vorn und oben gestellter Zahn kann noch vorhanden sein (Eig. 2a, x) und 4) oder fehlen (Fig. 3a). Demnach fallen die Zähne der rechten Klappe vor diejenigen der linken. Die Muskeleindrücke und die Mantellinie sind sehr undeutlich und unvollständig erhalten. Eine Oberflächenskulptur ist nicht erkennbar. V o r k o m m e n : Rechtes Gehänge des E orstbachtales dicht unterhalb Saueressigs Mühle an der Mündung des Beilsgrabens, Steinbruch im linken Gehänge des Mühlbachtales hinter dem jüdischen Friedhöfe oberhalb Nastätten in der Zone der C y p r i c a r d e 1 1 e n b ä n k e , Steinbruch am Südfuße des Deuerbergs hinter dem Dorf Dahlheim im E h r e ntaler Ho r i- zont, Untercoblenzschichten, Sammlung FUCHS ; 3 Die Zeichnung 2 a gibt die Verhältnisse nicht genau wieder, da das Stück sehr durch Verdrückung gelitten hat; bei Fig. 4 ist der hintere, in der Längs¬ achse orientierte Zahn abgebrochen. Lamellibranchiata. 55 Mühltal bei Rhens am Rhein im Coblenzquarzit, Sammlung Follmann. Die vorliegende Art, bisher der einzige typische Vertreter ihrer Gattung, muß die Anhaltspunkte zur Beurteilung der gene* rischen Stellung liefern. Die äußere Form hat noch eine, wenn¬ gleich entfernte, Ähnlichkeit mit Prosocoelus. Der Bau des Schlosses, insbesondere die sehr schiefe Stellung und vielfach leistenartige Form der Zähne, weist auf Beziehungen zu den Carditen hin. Eine Einreihung der Gattung Phenania in die Unterfamilie der Carditidae , speziell in der Nähe der Gattung Cardita selbst, erscheint demnach angebracht. Rlienania kryptodonta n. sp. Tal 11, Fig. 13. Linke Schale gewölbt, von länglich ovaler Gestalt ; Vorderrand breit gerundet, Unterrand lang, stark geschwungen und mit kurzem, scharfem Bogen in den flach gebogenen, schräg nach vorn aufsteigenden Hinterrand übergehend; Schloßrand stark nach hinten verlängert, vorn kurz nach unten gebogen. W i r b e 1 stark übergekrümmt ; L u n u 1 a nicht erkennbar, wohl verdrückt. Das Schloß ist sehr zart und konnte auf der Zeichnung nur durch eine stark übertreibende Darstellung wiedergegeben werden. Wenn man das vorliegende Individuum als Skulpturkern auffaßt, so besteht es aus einem vorderen, schräg von oben nach vorn und unten gerichteten, dreieckig-leistenförmigen Zähnchen und einer dahinterliegenden, gleichgerichteten sehr feinen, 1 e is t e n f ö r mig en Z ahng ruhe . Muske.leindrücke und Mantellinie nicht erkennbar. Die Skulptur besteht aus sehr feinen, zarten, konzentri¬ schen Anwachsstrbeifen, die im hinteren Schalenteil noch soeben angedeutet sind (auf der Zeichnung treten dieselben viel zu scharf hervor). Vorkommen: Grube Kreuzberg bei Weisel im Dach- schiefer des Ca über Horizontes, Hunsrückschiefer. 56 Lamellibranchiata Ein zweiklapp iges, gewölbtes Stück, an welchem das Schloß nicht zu erkennen ist, stammt aus dem Geodenschiefer des Dorfes Bornich im gleichen Horizont und kann nur unter Vor¬ behalt hierher gestellt werden. Auf die vorliegende Art bezieht sich die Bemerkung in der Gattungsdiagnose, daß das Schloß verkümmern kann. Da das Vorkommen der C ephalopodenf acies des oberen Hunsrückschiefers angehört, wir es hier also mit einem Bewohner etwas tieferen Meerwassers zu tun haben,- so wäre die Neigung zur V erkümme- rung des Schlosses an sich wohl erklärlich. Die auffallende Bichtung des vorderen Zähnchens und der Zahngrube von hinten und oben nach vorn und unten erinnert jedoch eher an die Cy- priniden und läßt einige Bedenken über die Zurechnung der Art zu Rhenania gerechtfertigt erscheinen. Man wird sich also erst nach der Auffindung reicheren Materials ein abschließendes Urteil bilden können. Goniopliora secans n. sp. Tal. 10, Fig. 20—21. Goniophoria secans n. sp. A. Fuchs: Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. 52, 1889, S. 75. E echte Scha le sehr stark verlängert, dachförmig, Wirbel terminal; von ihm zieht eine sehr scharfe Kante bis zu der lang und spitz ausgezogenen Hinterecke : vor und hinter der Kante fällt die Schale beiderseits sehr steil nach unten bezw. hinten ab. nach hinten noch um ein wenig steiler als nach unten. Der Vorderrand ist sehr kurzbogig, der Unterrand sehr lang, nur sehr schwach gebogen und neigt zur Parallelität mit dem langen Schloßrande. Von der Hinterecke steigt der Hinterrand sehr schräg nach vorn und oben auf. Das Schloß besteht aus einer tiefen, länglichen, von vorn nach hinten gestellten Zahngrube ; hinter derselben und dem Schloßrand parallel liegt eine lange innere Leiste. Muskeleindrücke und M antellinie nicht erhalten. Skulptur: Auf dem vor der Kante liegenden Schalenteil beobachtet man grobe, unregelmäßig-wellige, von vorn nach hinten Lamellibranchiata. 57 sich spaltende, konzentrische Amvachsstreifen; hinter der Kante ist die Streifung nicht erhalten. Linke Sc h a 1 e unbekannt. Y o r k o m m e n : Rödershell bei Lierschied im Sing- ho fener Horizont, Steinbruch am Südfuße des Deuer- bergs dicht hinter Dahlheim im Born h o f e n er Horizont, L nter-c ob- lenzschichten. Cyprinidae. Cypricardinia mediorhenana n. sp. typus und n. var. simplidstria. Taf. 11, Fig. 8 — 11. Schale hoch, gerundet trapezförmig oder mehr in die Länge gezogen, mäßig gewölbt, mit sehr flach gewölbtem, vom Wirbel zur breit gerundeten Hinterecke ziehendem Rücken, hinter welchem die Schale etwas steiler und gleichmäßig, ohne erkenn- bare Längsfurchung nach hinten abfällt: vor ihm liegt eine sehr schwache, flache, etwa nach der Mitte des Unterrandes ziehende Dep ression. die häufig ganz verschwindet, dann aber immer noch durch eine ganz leichte Einziehung der konzentrischen Skulptur angedeutet erscheint. Ein§ entsprechende Einziehung des Unterrandes ist jedoch nicht nachweisbar (unvollständige Erhaltung?). "Wirbel nahe am Yorderende gelegen, nach vorn übergekrümmt. Schloßrand gebogen, nach hinten verlängert, o Lunula nicht deutlich zu beobachten. Schloß nicht erhalten. M u s k e 1 e i n d r ü c k e und Mantellinie nicht erkennbar. Die Skulptur besteht aus groben, lamellenartig aus der Schalenoberfläche heraustretenden, in ziemlich gleichmäßigen Ab- ständen angeordneten, nur gegen den Wirbel hin dichter zusammen¬ rückenden. konzentrischen Anwachsstreifen: bisweilen endigt die eine oder andere, in diesem Falle etwas abgeschwächte Rippe, ehe sie den Yorder- und Hinterrand erreicht, erscheint also ein¬ geschoben: auf dem von der Lohgerberei bei St. Goarshausen stammenden Handstück zeigt die rechte Schale eine, die linke sicher zwei derartige Rippen. Auffallenderweise ließ sich bei 58 Lameliibranchiata. r— den hohen Formen eine derartige Einschiebung nicht feststellen; man könnte sie deshalb als var. simplicistria bezeichnen. Eine feine Stäbchen- oder Gitterskulptur scheint bei den langen Formen angedeutet zu sein. Vor kommen: Rechtes Gehänge des Hasenbachtales dicht oberhalb der Lohgerberei an der Mündung des Nocherner Tales bei St. Goarshausen, Pohlerdell nordwestlich Bettendorf, Stein¬ bruch dicht südwestlich Bettendorf im rechten Talgehänge, linkes Gehänge des Jammertales südlich Dillenbergers Mühle im Sing- lio ferner Horizont, Rheingehänge dicht unterhalb Ehrental im Ehrentaler Horizont, U n t e r c o b 1 e n z s c h i ch t e n. Nicht selten. Grammysiidae. Cardiomorpha Beushauseni n. sp. Taf. 11, Fig. 12. Rechte Schale gewölbt, von länglich ovaler, etwas schiefer Gestalt. Wirbel fast terminal, stark vorragend und nach vorn eingekrümmt; von ihm zieht zur Hinterecke ein breit gerundeter Rücken, hinter welchem die Schale zunächst steil, dann etwas flacher nach oben abfällt; vor ihm verläuft eine dicht unter dem Wirbel beginnende, nach hinten sich all- mählich etwas verbreiternde, flache Längsfurche zum mittleren Teil des Unterrandes. Vor und unter dem Wirbel liegt eine stark vertiefte, lochförmige L u n u 1 a. Vorderrand kurzbogig vor¬ springend, dann schräg nach unten und hinten gerichtet, Unter¬ rand sehr flach geschwungen, in der Mitte an der Ansatzstelle der vorderen Längsfurche etwas eingezogen, mit gerundetem Bogen in den Hinterrand übergehend; dieser ist lang und steigt schräg nach vorn aufwärts; Schloßrand gebogen, nach hinten verlängert und mit sehr stumpfer Ecke in den Hinterrand über¬ gehend. S c h 1 o ß z ä h n e fehlen. Muskeleindrücke und M an- t e 1 1 i n i e unvollständig erhalten. Lamollibranchiata. 59 Die S k u 1 p t u r besteht auf dem einzigen vorliegenden Stein¬ kern aus einigen wenigen groben, undeutlichen, konzentrischen Anwachsrippen, die in weiten, ziemlich gleichmäßigen Abständen angeordnet sind. Linke Schale unbekannt. Vorkommen: Porphyroid mit Limoptera bifida am Weißen Stein bei Singhofen, Singhof euer Horizont der U ntercoblenz schichte n. Die vorliegende, mir unbekannte Form übergab ich mit einer zweiten neuen, aus dem Stringocephalenkalk der Boden¬ steiner Lei bei Villmar stammenden Cardiomorp haart vor langen Jahren Herrn L. BeüSHAUSEN, der ihre Bearbeitung zu über¬ nehmen wünschte. Der vorzeitige Tod des ausgezeichneten Forschers ließ seine Absicht nicht zur Ausführung kommen. Ich erlaubte mir deshalb, die Art bei dieser Gelegenheit nach seinem Namen zu benennen. Leptodonms dolichopterus n. sp. Taf. 13, Fig. 2 Leptodomus sp. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Vereins für Naturk. 52, 1889, S. 10. S c h a 1 e mäßig verlängert, Wirbel weit nach vorn ge¬ rückt. Von ihm zieht eine niedrige, aber scharfe Kante nach der dem Schloßrande stark genäherten Hinterecke und grenzt so ein langes, schmales, hinteres bezw. oberes Schalenfeld ab : über der Kante senkt sich die Schale zunächst scharf nach oben und bildet auf diese Weise zunächst eine sehr schmale, rinnenartige Vertiefung, dann ebnet sie sich nach dem Schloßrande zu wieder stärker ein; unter der Kante steigt die Schale mit sehr flacher, ganz allmählich zu- nehmender Wölbung noch etwas empor und fällt dann ebenso allmählich nach unten und vorn ab. Vorder- und l nterrand bilden einen großen, annähernd halbkreisförmigen Bogen; der Hinterrand ist infolge der starken Annäherung der Längskante an den Schloßrand sehr kurz und dürfte, soweit die unvoll¬ ständige Erhaltung ein Urteil zuläßt, schräg nach oben und vorn 60 Lamellibranchiata. gerichtet sein und mit dem Unterrand in kurzer Ecke Zusammen¬ stößen. Schloßrand lang, hinten gerade verlängert ; dicht unter ihm zieht vom Wirbel nach hinten eine sehr feine Leiste, welche sich vor dem Hinterrande an den Schloßrand anlegt und ein sehr schmales, langes, lanzettliches Schloßfeld zur Aufnahme des äußerlichen Ligaments abgrenzt. Die Skulptur besteht aus einigen überaus zarten, nur im untersten Schalenteil soeben erkennbaren Anwachsstreifen. Es scheinen auch Andeutungen einer sehr dichten und feinen, unter der Diagonalkante beginnenden und schräg nach vorn auf- steigenden Skulptur vorhanden zu sein. Y orko m m e n : Grube Kreuzberg bei Weisel im Dach- schiefer des C a u b e r H orizontes, Hunsrückschi e f er. Gastropoda. 61 Gastropoda. Bellerophontidae. Belleroplion (Bueauella) tumidus Sandb. var. n. complauata. Taf. 13, Fig. 3 u. 5. Belleroplion tumidus Sdb. var. n. vicina und cf. var. n. vicina A. Fuchs: Jahrb. des Nassau. Vereins f. Naturk. 52, 1899, S. 35, 57. Wie tumidus Sandb., die zwei seitlichen Spiralfurchen jedoch sehr verflacht, die Dreiteilung noch eben angedeutet. Die Skulptur besteht aus ziemlich gleichmäßigen, dicht¬ gedrängten, sichelförmigen, in der Nähe des Nabels etwas verstärkten und von hier gabelförmig nach außen strahlenden Anwachsstreifen sowie sehr feinen, mehr oder minder scharf ausgeprägten, dichtgedrängten Längsstreifen, welche auf die Mitte der seitlichen Schalenteile beschränkt und nur auf dem großen, äußeren Umgang, nach vorn zu, deutlicher erkennbar sind ; sie bilden hier mit den sie kreuzenden Anwachsstreifen eine mehr oder minder scharfe, zierliche Gitterskulptur ; zuweilen werden sie so fein, daß sie nur noch eine zarte Krenulierung der gröber bleibenden Anwachsstreifung bedingen. Y o r k o m men: Rechtes Gehänge des Forstbachtales an der Mause Mühle, Zone der Cypricardellenbänke. Leg bei Bornich. Horizont der E e g , Unter coblenä- O 7 0 7 schichten. Welche Beziehungen die vorliegende Mutation zu Bellero- pho?i (Bucanella) brems Maüb. 1), den ich als extremen Yer- l) Vergl. K. Walther, Das Unterdevon zwischen Marburg a. L. und Herborn. Inaug.-Diss. Marburg 1903, S. -47, Taf. H, Fig. 6. 62 Gastropoda. treter der tumidus-Bo, ilie auffasse, haben könnte, läßt sich kaum feststellen, da bei der MAURER sehen Art die Skulptur nicht bekannt ist. Bellerophon (Bucanella) crassicosta n. sp. Taf. 18, Fig. 10. 7 O Eine in die Verwandtschaft des B. vicinus1) gehörige Form. Die Schale ist mäßig weit genabelt, mäßig hoch und seitlich kaum mehr zusammengedrückt 5 die beiden seitlichen Spiralfurchen sind demgemäß völlig verschwunden; doch ist die Schale in der Nähe der Mündung noch deutlich seitlich ver¬ flacht und behält hier also den für die Eormenreihe bezeich¬ nenden dreieckig-gerundeten Querschnitt. Das Schlitzband en¬ digt vorn in einem langen, schmalen Schlitz. Die S k 11 1 p t u r besteht aus verdickten, in ziemlich regel¬ mäßigen Abständen angeordneten, auf die Nabelgegend und die innere Schalenhälfte beschränkten Anwachsrippen, die vorn, in der Nähe der Mündung, sehr stark verflachen. Der seitliche und hintere (äußere) Schalenteil zeigt nur in der Nähe der Mündung Spuren feinster, sichelförmig zurückspringender An¬ wachsstreifen. Vo r k 0 m m e n : Saueressigs Mühle (Beilsgraben), Zone der Cypricardellenbänke, U ntercoble nzschichten. Pleurotomariidae. Pleurotomaria sp. aff. striatae Goldf. Taf. 13, Fig. 8. Pleurotomaria n. sp. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. i. Naturkunde, 1899, S. 57. Der vorliegende, aus der Eeg bei Bornich stammende Steinkern unterscheidet sich von den zahlreichen, an der Saueressigs Mühle und einigen, im obersten Hunsrückschiefer gesammelten Stücken der PI. striata durch die viel ansehn- b Die Fauna der Remscheider Schichten. Abhandl. Preuß. geol. Laudesanst. 1909, N. F., 58, S. 74, Taf. XI, Fig. 4-5. Gastropoda. 63 liebere Höhe des letzten Umganges. Die Skulptur ist jedoch nicht bekannt, so daß ich vorerst von einer Benennung ab- sehen möchte. Pleurotomaria tristriata n. sp. Tai. 13, Fig. 6—7. Pleurotomaria tristriata A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Vereins f. Naturk.52, 1899, S.57, 59, 63, 69 und Pleurotomaria sp. ibid. S. 52. Schale schlank kegelförmig, eng genabelt, mit wenig zahlreichen, kantigen Umjgängen, in der Regel deren vier, zuweilen fünf deutlich unterscheidbar; der untere große Umgang ist unter dem Schlitzband gerundet, über ihm schwach konkav ausgehöhlt. Auf den übrigen Umgängen bleibt der untere Schalenteil zwischen Naht und Schlitzband nur noch als ein schmaler, steiler Rand frei; über dem Schlitzband behält die Schale ihre schwach konkave Aushöhlung. Das Schlitzban d selbst ist schmal, liegt auf der Höhe der Umgänge unterhalb deren Mitte und wird seitlich von zwei Längsspiralen begrenzt, deren untere etwas kräftiger ist. Eine dritte, scharfe Längs¬ spirale liegt dicht unter der Naht auf dem oberen 'Feil der U mgänge. Anwachsstreifen fehlen oder sind nur vor der Mündung ganz schwach angedeutet. V o r k o m m e n : Hahnplatte bei Dörscheid, Galgenkopf bei der Lorelei, Breitnack und Köpfchen links von Balle¬ dillsweg bei Bornich, ? Ziegenkopf bei Welterod (als Stein¬ kern) im Bornich e r H orizont, Hunsrückschiefer; Eeg bei Bornich, Reste-Rigedill oberhalb der Lorelei, rechtes Gehänge des Reitzenhainer Tales unterhalb Reitzenhain im Eeger FI orizont, Unter coblenzschichten. Vielleicht gehören zu dieser Art auch einige ungenügend erhaltene Stücke aus dem Sauer tal er Horizo n t vom Dolsit- bachtal. Murchisonia infralineata n. sp. Taf. 13, Fig. 9 — 11. Murchisonia sp. aff. Lebesconti Oehlert, A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Vereins für Naturkunde, 52, 1899 S. 59, 69. Schale turmförmig, mit zahlreichen Umgängen, von denen sich etwa zehn deutlich unterscheiden lassen. Die einzelnen 64 Gastropoda. Umgänge sind etwas breiter als hoch, ziemlich konvex und wohl¬ gerundet; ihre stärkste Wölbung liegt unmittelbar unter der Mitte und trägt das ischmale, von zwei scharfen Längsspiralen beiderseits begrenzte Schlitzband. Sonstige Skulptur ist nicht zu erkennen. Yorko m men: Steinbrüche im rechten Gehänge des Beitzenhainer Tales dicht unterhalb Beitzenhain in der Zone der Cyprica rdellenbänke, Beste oberhalb der Lorelei im Leger Horizont, Untercoblenzschichten. Der beschriebenen Art näher steht wohl Murchisonia Davicl- soni OEllLERT1), die sich jedoch durch die niedrigen und brei¬ teren Umgänge unterscheidet. Capulidae. Platyeeras dorsicarina n. sp. Tab 13, Fig. 16—17. Platyeeras dorsicarina A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 1899, S. 29, 40, 61, 63. Schale hakenförmig gekrümmt, nach unten bezw. vorn mehr oder minder rasch, aber stark erweitert, mit kurz ein¬ gebogener Spitze, scharfem, auf der Außenseite gelegenem, kan¬ tigem Kiel, der beiderseits von je einer mehr oder minder scharfen Lurche begleitet wird, und mit wenigen, mehr oder minder kräftigen, unregelmäßigen, seitlichen Längsfalten bezw. Bippen. Leine, konzentrische, dichtgedrängte, ungleichmäßige, zickzackförmig-wellige Anwachsstreifen bemerkt man iii der Nähe der Mündung über dem Außenrande des Mundsaumes. Vorkommen: Südfuß der Lorelei, Galgenkopf bei der Lorelei, Klopperberg bei Patersberg und Lredill bei Bornich im Bornicher Horizont, Hunsrück schiefe r. l) D. P. Oehlert, Descriptions de quelques especes devoniennes du departe- ment de la Mayenne. Bull, de la societe d’etudes d’Angers 1887, p. 21, PI. MI, Fig. 4. O Gastropoda. 65 Platyceras paulospirale n. sp. Taf. 13, Fig. 12—13. Platyceras 'paulospirale A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 1899, S. 61, 63. Schale hinten schlank hakenförmig gekrümmt, nach vorn, besonders in der Nähe der Mündung, rasch und stark erweitert. Spitze in kurzer Spirale nach außen zur linken Seite gedreht (exogyr). Mündung mehrfach sehr flach ausgebuchtet. Die Skulptur besteht im vorderen Schalenteil aus zwei breiten, gerundeten, bis in oder über die Schalenmitte verfolg¬ baren, nach vorn stark verbreiterten Längsfalten bezw. -furchen, welche neben dem mittleren Teil der Außenseite liegen und einen mittleren, breiten, gerundeten, sattelartigen Teil ab¬ schnüren; ein ähnliches Verhalten zeigen zwei nicht immer ent¬ wickelte hintere, unterhalb der Spitze gelegene Längsfurchen, die über dem Hinterrande der Mündung eine mittlere, kurze, schräggestellte Rippe abtrennen; da zu diesen noch zwrei seit¬ liche Lurchen treten, so besteht die vollständigste Art der Längsskulptur aus sechs Lurchen: zwei äußeren, zwei seit¬ lichen und zwei inneren. Die Ausbuchtungen an der Mündung fallen mit den Ansatzstellen der Längsfaltung zusammen. Un¬ regelmäßige, konzentrische Anwachsstreifen bemerkt man im vorderen Schalenteil; zu ihnen tritt bisweilen dicht hinter der Mündung eine unvollkommen konzentrische, dem Rande der Mündung entsprechend ausgebuchtete Einschnürung, der eine leicht angedeutete hintere unmittelbar folgen kann. V orkommen: Siüdfuß der Lorelei und Galgenkopf bei der Lorelei, Kloster Schönau bei Strüth im Bor ni eher Horizont, Hunsrückschiefer. Platyceras distortuin n. sp. Taf. 13, Fig. 14—15. Platyceras sp. A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk. 1899, S. 89. Wie vorige, die Spitze jedoch nur schwach zur Seite ge¬ dreht, ohne spirale seitliche Aufrollung; die hinteren Längs¬ furchen und die zwischenliegende Rippe sind vorhanden oder Neue Folge. Heft 79. 5 66 Gastropoda. fehlen; die seitliehe und vordere Längsskulptur ist wenig aus¬ geprägt. Vor kommen: Linkes Gehänge des Hasenbachtales west¬ lich Altbäckers Mühle im 8 i n g hofener Horizont, U ntercoblenzschichten. Platyceras loranuin n. sp. Tat. 14, Fig. 1 — 2. Platyceras Loranuin A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Yer. f. Naturk., Jalirg. 52, 1899, S. 53, 63 und Platyostoma naticoides A. Boemer ibid. S. 23. » » » , P. Dienst: Die Fauna der Untercoblenzschichten des oberen Bernbachtals usw. Jahrb. Preuß. geol. Lan¬ desanstalt für 1913, XXXIV. I. S. 551, Taf. 16, Fig. 9 — 10. Schale mäßig schlank, hinten allmählich, vor der Mün¬ dung etwas stärker erweitert, aus 2 — 3 sehr exogyren, widder- hornartig-spiral zur linken Seite gedrehten Umgängen gebildet; diese sind in der Nähe der Spitze dichter aufgerollt, während der vordere Schalenteil freier nach unten strebt. Spuren breitgerundeter Längsfalten bezw. -furchen machen sich im vorderen Schalenteil bemerkbar; ihnen entspricht eine mehrfache, sehr flache Ausbuchtung des Mundsaumes. Leine, dichtgedrängte und gröbere, konzentrisch-runzelige Anwachs¬ streifen erscheinen deutlicher in der Nähe der Mündung. Vorkom m e n : Heimbachtal bei Bornich, Balledills¬ köpfchen, Nordgehänge des Spitznacks (Breitnack) oberhalb der Lorelei, Südfuß der Lorelei, Galgenkopf unfern der Lorelei im Bornich er Horizont, Hunsrückschiefe r. Die vorliegende Art läßt insofern einige Beziehungen zu PL paulospirale erkennen, als sie mit dieser die widderhorn¬ artige Seitendrehung der Spitze teilt; während jedoch bei paulospirale der weitaus, größte Teil der Schale gerade nach unten strebt, beginnt bei PI. loranum die exogyre Drehung schon kurz über der Mündung. Gastropoda. 67 Die bisher beschriebenen Platyceras- Arten besitzen einige gemeinsame Eigentümlichkeiten, auf die hier besonders hin¬ gewiesen sei: zunächst die ganz allmähliche und gleichmäßige Zunahme der Weite an der Spitze und im Gegensatz dazu die unmittelbar unterhalb letzterer oder erst in der Nähe der Mün¬ dung schärfer einsetzende starke Erweiterung nach vorn; ferner die Neigung der Spitze zu selbständiger Aufrollung, während der vordere Schalenteil eine mehr gerade, schräg nach unten und vorn gestreckte Richtung nimmt, ein Merkmal, das bei einer so extremen Form wie PI. dorsiccirina zu Anklängen an die Gattung Orthonychia führen kann; endlich das Be¬ streben zunächst der Spitze (PI. clistortum ), zuletzt der ganzen Schale (PI. loranum) zur exogyren Drehung nach der Seite. An den Anfang der Reihe wäre also mit Rücksicht auf den Gesamthabitus PI. dorsicarina zu stellen, obwohl die Drehung der Spitze nach der Seite noch nicht recht in Erscheinung tritt; den Schluß würde PI. loranum bilden, ln die so um¬ grenzte Eormengruppe lassen sich eine ganze Reihe bereits beschriebener unterdevonischer Arten, deren einige den vor-, benannten mehr oder minder nahestehen, einfügen, beispiels¬ weise: Platyceras Drevermanni Dienst1), PL Halfari Kays. 5 u. G), PI. kahleher gerne Beush. 2), Platyceras (Püeopsis) contortum Steininger3) und PI. contortum Barrois4), viel¬ leicht auch noch PI. priscum Gf. 5) und PL hamidus Barr. 6). Der so charakterisierten Eormenreihe ließe sich eine zweite Sippe unterdevonischer Arten gegenüberstellen, die man nach « einem bekannten Vertreter 1) Dienst, Untercoblenz. Bernbachtal. Jahrb. Preuß. geol. Landesanstalt, 1913, S. 551. 2) Beushausen, Beiträge zur Kenntnis des Oberharzer Spiriferensandsteins usw. Abbandl. zur geol. Spezialkarte von Preußen usw. 1884, S. 53, Taf. I. 3) Steininger, Geognostische Beschreibung der Eifel, 1853, S. 45, Taf. I. 4) Barrois, Faune du calcaire d’Ebray, 1880, S. 201, Taf. XIY. 5) Kayser, Die Fauna der ältesten Devonablagerungen des Harzes. Abh. geol. Spez.-Karte Preuß. 1878, S. 96 bezw. 94, Taf. XV, XVI, XX. 6) Herrmann, Das hercynische Unterdevon bei Marburg. Jahrb. Preuß. geol. Landesanst. 1912, XXXIII. I. S. 352, Taf. 21 und S. 377, Taf. 23. 68 Gastropoda. Gruppe des Platyceras subquadratum Kayser. benennen könnte. Auch sie zeichnet sich durch die starke, jedoch sehr viel allmählicher erfolgende Erweiterung der Schale nach vorn aus. Die Spitze neigt zur Einkrümmung bezw. Auf¬ rollung in einer Ebene mit der übrigen Schale. Die Krümmung des Gehäuses ist außerordentlich stark und erstreckt sich gleich¬ mäßig auf die ganze Länge, ein Merkmal, das bereits E. KAYSEE treffend charakterisiert, wenn er gelegentlich der Be¬ schreibung von Platyceras subquadratum1) sagt: »Das Gehäuse ist stark hakenförmig gekrümmt, so daß die dünne Spitze fast bis zum Niveau des Mundrandes herabhängt.« In der Loreleigegend ist mir, nach Ausscheidung des am stärksten verdrückten und daher zu genauerer Bestimmung ungeeigneten Materials, der typische subquadratum IvAYS. nicht bekannt geworden. Er wird hier durch eine nahe ver¬ wandte, im folgenden neu benannte Art ersetzt: Platyceras Eegeiise n. sp. Tal. 14, Fig. 3—11. Platyceras Eegense A. Fuchs: Jahrb. d. Nassau. Ver. 1. Naturk. 52, 1899, S. 35, 56, 59, 69, 73. Schale in ihrer ganzen Länge stark gebogen, hinten an¬ nähernd in einer Ebene spiral aufgerollt, nach vorn zu be¬ deutend erweitert und nicht mehr frei vorragend. Umriß ge¬ rundet, außen in der Mitte bisweilen schwach abgeflacht. Mund¬ rand seitlich je einmal tief nach hinten ausgebuchtet, auf der Höhe der Bucht lippenartig nach außen umgestülpt, vorn in der Mitte lang und breit zungenförmig vorgezogen. Die Skulptur besteht auf den seitlichen Schalenteilen aus wenig zahlreichen, ungleich breiten, gerundeten oder etwas kantigen Längsrippen, welche durch schmale, scharfe, rinnen¬ artige (Eig. 10) oder teilweise breiter gerundete (Fig. 8 und 9) Furchen getrennt sind. Der mittlere, äußere, bisweilen — wie ') Zeitschr. der Deutsch, geolog. Ges. 1889, XLI, S. 293, Taf. XTY, Fig. 8. Gastropoda. 69 schon erwähnt — etwas abgeflachte Schalenteil wird entweder auf einer oder auf beiden Seiten von mäßig breiten, ge rum deten oder kantigeren, einfachen oder paarig aufgelösten Rippen begleitet. Diese sind von der seitlichen Skulptur durch eine mehr oder minder breite, gerundete oder ausgehöhlte, häufig auf den Steinkern übergreifende Furche getrennt. Sehr zahl¬ reiche und feine konzentrische, etwas ungleichmäßige, wellig gebogene Anwachsstreifen bedecken die Schale und setzen über die in geringerer Zahl vorhandenen, konzentrisch wulstigen bis blättrigen Anwachsrunzeln fort. Handlich folgt die kon¬ zentrische Streifung den seitlichen Ausbuchtungen der Mün¬ dung ; auf den Seitenrippen biegt sie sich rückwärts, in den zwischenliegenden Furchen nach vorn; auf dem Mittelstück erscheint sie mehr oder minder deutlich nach vorn vorgezogen und leicht gekräuselt. Bisweilen wird die radiale Skulptur recht unscharf, bleibt dann aber immer noch durch die welligen Bie¬ gungen der Anwachsstreifen angedeutet. Yorko m m e n : weitverbreitet und stellenweise sehr häufig im E e g e r Horizont der U ntercoblenzschichten. seltener in den jüngeren Abteilungen. 70 ? Pteropoda. ? Pteropoda. Conulariidae. Conularia mediorhenana n. s p. Taf. 14, Fig. 12. Schale umgekehrt pyramidal, hinten zugespitzt, im Quer¬ schnitt rhombisch, scharfkantig. Die vier Seitenflächen ohne äußerlich erkennbare Medianfurche, je eine Kinne liegt jedoch auf der Höhe der vier Kanten, die dadurch geritzt erscheinen. Die S k u 1 p t u r besteht aus groben, gerundeten, quergestellten, ungleichmäßigen Runzeln und sehr feinen und zahlreichen, dichtgedrängten Querstreifchen, welche über die Runzeln hin¬ wegsetzen. V o r k o m m e n : Cfrube Gottes Segen im Auelsinn bei W eisei, Dachschiefer des C a u b e r H orizontes, H u n s - r li ckschief e r. Cephalopoda, 71 Cephalopoda. Orthoceratidae. Orthoceras angnstepartitum n. sp. Taf. 15, Fig. 2. S c h a 1 e lang und schlank, von zylindrisch-konischer Ge¬ stalt, nach hinten sehr langsam verschmälert. Luftkammern sehr zahlreich, niedrig, etwa 41 2 mm hoch, ohne Oberflächen¬ verzierung. S i p h o dünn, zentral gelegen. 4 or kommen: Grube Gottes Segen im Auelsinn bei Weisel in den Dachschiefern, rechtes Gehänge des Sauertales oberhalb der Grube Kreuzberg in den Grauwackenschiefern des Cauber Horizontes, Hunsrückschiefe r. Orthoceras patellifer n. sp. Taf. 15, Fig. 4. Orthoceras sp. A. Fuchs: Jalirb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. 52, 1899, S. 24, 59. In der Loreleigegend findet man nicht selten die Luft¬ kammern eines offenbar lang'en. zvlindrisch-konischen Ortho- ceras, die sich durch ihre außerordentliche Niedrigkeit — 2 mm und darunter — auszeichnen; sie haben also die Form von flach vertieften, sehr niedrigen Schüsselehen; im Durchmesser erreichen sie zuweilen die Größe der vorigen Art G. 5 i p h o dünn, zentral gelegen. !) Das abgebildete Stück ist durch eiu Versehen des Zeichners mit der Spitze nach oben gestellt, 72 Cephalopoda. V o r k o m m e n : Rechtes Gehänge des Ranseler Baches südlich Ransel im Säuert a l er Horizont, Heimbachtal- Monst bei Bornich im Bornicher Horizo n t , H u n srück- schiefer; Eeg und Reste bei Bornich im E e g e r Horizont. Untercoblenzschichten. Orthoceras dispariseclusum n. sp. Taf. 15, Fig. 1, 3 und Taf. 16, Fig. 4. Schale lang und schlank, von zylindrisch-konischer Ge¬ stalt, nach hinten sehr langsam verschmälert. Wohnkammer groß, glatt. Die 2 — 4 ersten Luftkammern sind niedriger als die übrigen, 4 1j2 — 51 2 mm hoch und nicht ganz gleichmäßig, die folgenden, soweit erhalten, 6—7 mm hoch, ohne Oberflächen¬ verzierung. S i p h o dünn, subzentral. V o r k o m men: Grube Gottes Segen im Auelsinn bei Weisel, Dachschiefer des Cauber Horizontes. Orthoceras dispariseclusum var. n. decipiens. Taf. 16, Fig. 1. Wie voriger, jedoch die sieben vorderen Luftkammern etwas höher, 6 mm: die folgenden etwas niedriger, 5 mm, je¬ doch nur teilweise erhalten. Vorkommen: Grube Gottes Segen. Orthoceras ?percylindricum Sandb. Taf. 16, Fig. 3. Orthoceras percylindricum Sandb.: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk., Jahrg. 42, 1889, S. 105, Taf. IV, Fig. 1. Es ist fraglich, ob man das vorliegende Bruchstück eines schlanken, zylindrisch-konischen Orthoceras mit der SäNDBER- GER sehen Art vereinigen kann; die vorderen Luftkammern be¬ sitzen wie bei letzterer eine Höhe von etwa 71/2 — 8 mm, da¬ gegen sind die hinteren etwas niedriger, 6 mm. V orkommen: Grube Gottes Segen, Cephalopoda. 73 Ortlioceras proceracella n. sp. Taf. 16, Fig. 2. Schale schlank, zylindrisch-konisch, nach oben etwas rascher an Weite zunehmend als die übrigen genannten Arten: Luftkammern hoch, 91 2 — 10 mm, ohne erkennbare Ober¬ flächenverzierung. Vorkommen: Grube Gottes Segen. Ortlioceras lmnsriickiaimm n. sp. Taf. 17, Fig. 5—6. Schale groß, schlank, zylindrisch-konisch. Wohukammer 0 7 7 J groß, glatt. Luftkammern sehr ungleichmäßig, die vorderen 0 7 0 O O 7 lo1 f2 — 16, die folgenden 17 — 21 mm hoch, ohne Oberflächen¬ verzierung. Vorkommen: Grube Gottes Segen. Ortlioceras biornatum n. sp. Taf. 17, Fig. 2 und 4. Schale schlank, zylindrisch-konisch. Wohnkammer mit feinen, gleichmäßigen Längsstreifen, die in 1 mm breiten Ab- 7 0 O ö j ständen aufeinander folgen, verziert. Luftkammern mit kon- zentrischen, gerundeten, in Abständen von etwa 6 mm ange¬ ordneten, erhabenen Ringen, welche durch breite, flache Furchen getrennt sind. Die Trennungsstelle der einzelnen Kammern liegt in der Tiefe dieser Lurchen. Feine, in Abständen von etwa 3/4 mm. aufeinanderfolgende Längslinien setzen über sämtliche Luftkammern und werden von je einer feinsten, medianen Z wische nlinie u n te r b r o ch e n. Vorkommen: Grube Gottes Segen. Ortlioceras bianniilatiim n. sp. Taf. 17, Fig. 3. Wie bei der vorigen Art liegen auf den Luftkammern kon¬ zentrische Ringe von ganz ähnlicher Beschaffenheit in Ab¬ ständen von ö1/^ — 6 mm. Ferner besteht die Verzierung aus feinen, gleichmäßigen, über die ganze Schale einschließlich 74 Cephalopoda. der Ringe setzenden konzentrischen Streifen, die in Abständen von etwa 1/2 nun angeordnet sind. V ork o m men: Grube Gottes Segen. Orthoceras sp. Die zwei vorliegenden tW o h nkanime r n zeigen eine sehr feine und dichtgedrängte schräge Ringelung, die öfter von etwas stär¬ keren Ringeln unterbrochen wird. Ob und welche Beziehungen zu Orthoceras biannulatum bestehen könnten, läßt sich ohne Zusammenhang mit den Luftkammern nicht feststellen. Y o r k o m m e n : Alt-Käufen (Große) Mühle bei Niederwall¬ menach im Bornichier Horizont, Hunsrückschief e r. Aphyllitinae. Aphyllites (Agoniatites) falcistria n. sp. Tat. 17, Fig. 1. Agoniatites falcistria A. Fuchs: Zeitschr. Deutsch, geolog. Ges. 1907, S. 99. N a b e 1 mäßig eng, W o h n k a m m e r groß, seitlich stark abgeflacht, außen abgeplattet und randlieh von der so entstehen¬ den schmalen Externseite von zwei stumpfen Kanten begleitet. Die S k u 1 p t u r besteht aus Querrippen und Anwachsstreifen. Querrippen: Auf dem hinteren Teil der Wohnkammer liegen bei großen Individuen seitlich in Abständen von je 6 mm etwa acht breitgerundete, auf der Schalenmitte schärfer heraus¬ tretende, jedoch randlich innen und außen stark verflachende Querrippen, die von innen bis über die Schalenmitte hinaus flachbogig nach vorn geöffnet sind, kurz unterhalb der seit¬ lichen Externkanten jedoch scharf sichelförmig nach hinten zu¬ rückspringen, um dann völlig zu verflachen. Vor ihnen liegen in rasch sich verengernden Abständen noch etwa 6 — 7 deutliche Rippen der gleichen Art, während weiter nach vorn ein System ungleichmäßiger, zu bündelförmiger Anordnung neigender, schma¬ lerer oder breiterer Rippen bezw. Falten beobachtet wird, die in der Nähe der Mündung einer weitgehenden Verflachung unterliegen. Cephalopoda. 75 Anwachsstreifen: Feine, gleichmäßige, sichelförmige, genau nach Art der Querrippen gebogene, auf dem externen Teil zwischen den seitlichen Kanten in flachem Bogen nach vorn geöffnete Anwachsstreifen ziehen über die ganze Schale ; hinten sind sie sehr gleichmäßig und folgen in der Schalenmitte in Abständen von etwa V2 — 2/3 mm aufeinander, während sie sich nach innen zusammen-, in der Nähe der sichelförmigen Umbiegung und der Externkanten jedoch auseinanderziehen. Weiter nach vorn drängen sie sich immer dichter aneinander. Im vordersten Schalenteil, wo die Querrippen ungleichmäßig werden, ordnen sich auch die hier sehr feinen Anwachsstreifen in ungleichmäßigen Bündeln an. Die Luftkam m e r n sind so amt wie niemals erhalten. o Auf einem unvollständigen, noch mit der Wolinkammer im Zu¬ sammenbaus; befindlichen Bruchstücke scheint ein breiter flacher Seitenlobus angedeutet zu sein. O S i p h o nicht beobachtet. Torko m m e n : Grube Gottes Segen : Wohnkammern sehr O häufig. Die vorliegende Art dürfte mit den Formen übereinstimmen, welche E. KAYSEB bereits im Jahre 1880 als »große Goniatiten aus der Verwandtschaft von evexus (oder Dannenbergi)« von Caub und Gemünden erwähnt hat 1 . l) Zeitsclir. der Deutsch, geolog. Ges. 1880, S. 20. 76 Trilobitae. Trilobitae. Phacopidae. Phacops Ferdinandi Kayser. Taf. 15, Fig. 5. Phacops Ferdinandi Kays.- Zeitschr. Deutsch, geol. Ges. 1880, S. 20, Taf. 3, Fig. 2. Durch vorsichtige Präparation ist es mir gelungen, den unteren Umschlag des Kopfschildes freizulegen. Er besteht aus einem mittleren, sichelförmigen Schild, das sich seitlich in lange, schmale, dicht unter der ventralen Randfurche gelegene, gebogene, am Außenrand gezähnte Hörner fortsetzt. V orkom m e n : Besonders weit verbreitet und stellenweise sehr häufig im C a u b e r Horizont des H unsrück- Schiefers. Ostracoda. 77 Ostracoda. Bevrichia tetrapleura n. sp. Ta!. 18, Fig. 11 — 13. Beyricliia n. sp. A. Fuchs: Centralblatt für Mineralogie usw., Jalirg. 1911, Nr. 22, S. 711. Ich benutze die Gelegenheit, eine a. a. 0. aus den Unter- O j coblenzschichten von DaaüEX erwähnte neue Bevrichiaart hier «/ zu beschreiben. Schale mäßig gewölbt: Dorsalrand gerade. Ventralrand flach geschwungen. Cephal- und Caudalrand gebogen und mit mehr oder weniger gerundeter Ecke in den Dorsalrand über¬ gehend. Am Schalenrande entlang verläuft ein gleichmäßig schmaler, sehr steiler Kantensaum. Je nach der Beschaffenheit des Zentralhöckers und der Schalenwülste und -furchen lassen sich zwei Formen unter¬ scheiden. 1. Form: Zentralhöcker gerundet, der Mitte stark ge- 0 7 O nähert, subzentral gelegen, nur auf dem Steinkern kräftig über die Schalenoberfläche hervorragend: hinter ihm liegt eine sehr schwach gebogene, schräg von oben und hinten nach vorn und 0 0 7 O innen zur Schalenmitte gerichtete, dreieckig-längliche Post- zentralfurche. welche über der Dorsalkante dicht hinter der Mitte verhältnismäßig breit beginnt und in der Schalenmitte in feiner Spitze ausläuft : sie umfaßt den Zentralhöcker von hinten. Eine zweite, vor ihm gelegene Furche, die Praezentralfurche, besitzt ebenfalls eine dreieckige Gestalt ; sie beginnt unmittelbar hinter 78 östracoda. dem vorderen Viertel des Dorsalrandes als breite Einsenkung und wendet sich mit geringer Biegung schräg von oben und vorn nach hinten zur Schalenmitte, wo sie ebenfalls in feiner Spitze ausläuft; den Zentralhöcker umfaßt sie scliwachbogig von vorn. Beide Furchen konvergieren also gegen die Schalenmitte, jedoch' ohne sich unter dem Zentralhöcker z u v e r e i n i ge n. Hinter der Postzentralfurche liegt ein länglich-dreieckiger, schräg von hinten und oben nach vorn zur Schalenmitte ver¬ laufender Caudalwulst; er beginnt mit seiner breiten Basis an der Dorsalkante, fällt kurz und steil gegen die Postzentral¬ furche, aber viel breiter und flacher gegen den Caudalrand ab und endet mit zugeschärfter Spitze in der Schalenmitte auf gleicher Höhe wie der Zentralhöcker selbst; durch eine sehr zarte, zwischen Postzentralfurche und Caudalrand gelegene De¬ pression, die nur auf dem Wachsabguß des Abdrucks erkennbar ist, erscheint er nach hinten begrenzt, ehe er das Oaudalende der Schale erreicht. V or der Praezentralfurche liegt ein Cephal- wulst, der ebenfalls eine länglisch-dr eieckige Gestalt besitzt, jedoch schräg von oben und vorn nach hinten zur Schalenmitte gerichtet ist und dort wieder auf gleicher Höhe mit dem Zentral¬ höcker spitz endigt; er fällt steil nach hinten zur Praezentral¬ furche und viel flacher nach vorn zum Cephalrand ab. Unterhalb der Schalenmitte zieht eine breite, gebogene, in der Mitte etwas ausgeweitete und verflachte Pinne von vorn nach hinten. Unter ihr liegt randlich am ventralen Schalen¬ ende ein langer, gebogener Ventralwulst, der außerordentlich kräftig aufgebläht und vorn etwas stärker nach oben vorgezogen erscheint als hinten. 2. E o r m : Postzentral- und Praezentralfurche vereinigen sich unter dem Zentralhöcker mit der Längsfurche, die sehr schmal und scharf eingeschnitten bleibt ; der Zentral hocke r erscheint somit auch nach unten scharf a b ge¬ grenzt. Der Caudalwulst ist wohlgerundet und etwas flacher als der Zentralhöcker, der Cephalwulst jedoch völlig verflacht Ostracoda. 79 oder ganz verkümmert, der Ventralwulst vorn bisweilen sehr stark nach oben vorgezogen. Inwiefern die Verschiedenheiten im Bau der Schale auf Unterschiede der Geschlechter zurückzuführen sein könnten, entzieht sich der sicheren Entscheidung. V orko m men: Kühpäd oberhalb Daaden, U ntercob- lenzschichten, zusammen mit Beyriphia montanci SPEIESTB. Inhaltsverzeichnis. Seite Einleitung . 1 Anthozoa . 4 Favositklae . 4 Brachiopoda . 6 Lingulidae . 6 Discinidae . 6 Strophomenidae . 8 Productidae . 19 Atrypidae . 21 Spiriferidae . 22 Lamellibranchiata . 81 Aviculidae . 31 Ambonychiidae . 42 Myalinidae . 43 Modiolopsidae . 44 Nuculidae . 45 Trigoniidae . 48 Astartidae (Carditidae) . 50 Cyprinidae . 57 Grammysiidae . . . . 58 Gastropoda . 61 Bellerophontidae . 61 Pleurotomariidae . 62 Capulidae . 64 ?Pteropoda . 70 Cephalopoda . . . 71 Orthoceratidae . 71 Aphyllitinae . 74 Trilobitae . . 76 Ostracoda . 77 Vorbemerkung zur Erklärung der Tafeln. Alle Originale befinden sich im Museum der Preuß. Geol. Landesanstalt, das Original zu Tafel 12, Fig. 7 bezw. Tafel 13, Fig. 1 in der Sammlung 0. Follmann, die Originale zu Tafel 18, Fig. 11- — 13 in der Sammlung A. Denckmann, alle übrigen Originale in der Sammlung A. FüCHS. Neue Folge. Heft 79. . ' ■ . t r ■ Tafel 1. Fig. 1—2. Fig. 3. 4. r' 0. Fig. 6-8. ‘ig. 9. Fig. 10—15. Fig. 16. Pleurodictyum hunsrückianum n. sp . S. 4 Steinkern und Skulpturkern von oben. Grube oberer Kreuzberg, Dachschiefer des Cauber Horizontes, Hunsrückschiefer. Pleurodictyum cf. hunsrückianum 3 u. 3 a. Steinkern des Zellenkörpers und Abdruck der Basis. Heimbachtal bei Bornieh, Bornicher Horizont, Huns¬ rückschiefer. Dendrozoum n. gen. rhenanum n. sp . S. 5 4 u. 4 a. Steinkern der beiden Hälften des Basalkörpers mit den Radialfortsätzen. Köpfchen südlich (links) von Balledillsweg bei Bornieh, Bornicher Horizont, Hunsrückschiefer. Lingula hunsrückiana n. sp. . S. 6 Dorsalklappe mit erhaltener hornig-kalkiger Schale. Rechtes Gehänge des Watzelhainer Tals dicht südlich Watzelhain, Geoden des Wisperschieferhorizontes, Hu n s r ü c k s c hi e f e r. Discina ( Orbiculoidea ) mediorhenana n. sp . S. 6 6. Skulpturkern einer Ventralschale. 7. Skulpturkern einer Dorsalschale. 8. Dorsalklappe mit teilweise erhaltener hornig-kalkiger Schale. 6. Köpfchen südlich (links) von Balledills weg, 7. Watzel bei Lautert, 8. Mühlborn bei Bornieh, alles Bor¬ nicher Horizont. Discina ( Orbiculoidea ) sinuosa n. sp . S. 7 Skulpturkern einer Dorsalklappe mit Resten der hornig¬ kalkigen Schale. Köpfchen südlich (links) von Bail edillsweg, Bornicher Horizont. Orthis taunica n. sp . S. 10 10. Steinkern einer Ventralschale. 11 u. 15. Skulptur der Ventral- bezw. Dorsalschale nach Wachsabgüssen der Abdrücke. 12 u. 12 a. Steinkern einer Dorsalschale und Wachs¬ abguß derselben. 13 u. 14. Steinkerne zweier Dorsalschalen. Stromberger Neuhütte bei Stromberg im Hunsrück, Taunusquarzit. Zweifelhafter organischer Rest. Victoriastollen im Blüchertal bei Weisel, Dachschiefer des Cauber Horizontes, Hunsrückschiefer. Neue Folge. Heft 79. Taf. 1 Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft /9. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Tafel 2. Fig. 1-2 u. 29. Orthis bicallosa n. sp . S. 12 1 — 2. Zweiklappiges Stück. 1 u. 2. Steinkern der Ventral- und Dorsalschale, la u. 2 a. Skulptur derselben nach Wachsabgüssen der Abdrücke. 3—4. Zweiklappiges Stück. 3. Abdruck der Dorsalschale, 4. Skulptur der Ventral- schale nach dem Wachsabguß des Abdrucks. 29. Steinkern einer Ventralschale. 1 — 4. Vogelsang bei Weisel, Bornicher Horizont, 29. Schloßberg bei Reichenberg, Zone der Cypri- cardellenbänke. Fig. 5. Ortliis circularis Sowerby typus . S. 9 Steinkern einer Ventralschale. Spitznack (Breitnack) oberhalb der Lorelei in der Cypri- cardellenbank. Fig. 6 — 8. Orthis transversaria n. sp . . . . . . S. 13 6. Gesteinsplatte mit den Steinkernen und Abdrücken verschiedener Dorsal- und Ventralschalen. 7 u. 7 a. Steinkern einer Dorsalschale und Skulptur der¬ selben nach dem Wachsabguß des zugehörigen Abdrucks. 8. Gesteinsstück mit den Steinkernen bezw. dem Abdruck verschiedener Dorsalschalen. 6 u. 8. aus dem rechten Gehänge des Mühlbachtals nörd¬ lich Former Stall unterhalb Nastätten, 7. aus den Wein¬ bergen dicht westlich Patersberg im Abhange des Schweizertals, beides Eeger Horizont, Unter¬ kob lenz schichten. Orthis Nocheri n. sp . S. 15 9 u. 10. Steinkerne zweier Dorsalschalen. 11 u. Ha. Steinkern und Abdruck einer Dorsalschale. 12. Abdruck einer Dorsalschale. 13 u. 14. Steinkerne einer Ventral- bezw. Dorsalschale. 15 u. 15 a. Steinkern einer Dorsalschale und Skulptur der¬ selben nach dem Wachsabguß des zugehörigen Abdrucks. 16 u. 16 a. Steinkern einer Ventralschale und Skulptur derselben. 17. Steinkern einer Ventralschale. 18 — 20. Verschiedene Dorsalschalen. 18. Steinkern, 19. Abdruck, 20. Skulptur nach dem Wachsabguß eines Abdrucks. 21 — 24. Verschiedene Ventralschalen. 21 u. 22. Steinkerne, 23 u. 24. Skulpturen der Scha¬ lenoberfläche. 25 — 28. Verschiedene Dorsalschalen. 25. Teilweise erhaltenes Schaleninnere, in Braun¬ eisenstein umgewandelt, 26. Steinkern, 27 u. 28. Skulpturen der Schalenoberfläche. 9 u. 10. Rechtes Gehänge des Mühlbachtals nördlich Former Stall, Eeger Horizont. 11—14. Rechtes Ge¬ hänge des Forstbachtals an der Mause Mühle, 15. Mäus- nest bei Bornich, Zone der Cypricardellenbänke. 16 u. 17. Rechtes Gehänge des Reitzenhainer Tals unterhalb Reitzenhain, 18 — 20. Eeg bei Bornich, 21 — 28. Weinberge dicht westlich Patersberg im Ab¬ hang des Schweizertals, Eeger Horizont. Orthis foliifer n. sp . S. 13 Steinkern einer Ventralschale. Schloßberg bei Reichenberg, Zone der Cypricardellen¬ bänke. Fig. 9—28. Fig. 30. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79 Taf. 2 11a 16a Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W Tafel 3. 1 — 4. Ort/ns circularis Sowerby typus . S. 9 1 — 2. Zweiklappiges Stück. 1. Abdruck der Dorsalschale. 2. Skulptur der Ven¬ tralschale nach dem Wachsabguß des Abdrucks. 3 u. 4. Steinkerne zweier Ventralschalen. 1 — 2. Oberstadtfeld in der Eifel, Unterkoblenzschich¬ ten. 3. Fesel bei Nochern im Singhof ener Hori¬ zont, 4. Mäusnest bei Bornich in der Zone der Cy- pri cardeile nbänke, Unter koblenzschichten. 5 — 7. Orthis lorana n. sp . . . S. 10 5 u. 6. Steinkerne einer Ventral- bezw. Dorsalschale. 7. Skulptur einer Dorsalschale nach dem Wachsabguiß des Abdrucks. Lornberg oberhalb der Lorelei in der Zone der Cypri- c ar d e 1 1 en b ä n k e , U n t e r k o b 1 e n z s ch i c li t e n. 8 — 11. Strophodonta furcillistria n. sp . S. Iß 8 u. 8 a. Steinkern einer Dorsalschale und Abdruck der¬ selben. 9 u. 9 a. Zweiklappiper Steinkern und zugehöriger Ab¬ druck der Dorsalschale. 10-11. Zweiklappiges Stück. 10 u. 10 a. Steinkern der Ventralschale und Skulptur derselben. 11 u. 11a. Steinkern der Dorsalschale und Abdruck derselben, 11b. Wachsabguß des Abdrucks. Vogelsang bei Weisel, Bornicher Horizont, Huns¬ rückschiefer. 12 — 13. Strophodonta ( L)ouvillina ) elegans Drevermann . S. 17 12 u. 12 a. Steinkern einer Dorsalschale und Abdruck der¬ selben. 13 u. 13 a. Steinkern einer Ventralschale und Skulptur derselben nach dem Wachsabguß des Abdrucks. 12. Steinbruch ca. 1 km unterhalb Bogel an der Straße nach Reichenberg im Horizont der Eeg, 13. Stein¬ bruch im rechten Talgehänge zwischen Hunzel und Berg im Singhofener Horizont, Unterkoblenz¬ schichten. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 3. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W Tafel 4. Fig. 1 — 2. Ortliothetes maior n. sp . S. 18 Steinkern einer Dorsal- und einer Ventralschale. Rechtes Gehänge des Forstbachtals an der Mündung des Beilsgrabens dicht unterhalb der Saueressigs Mühle, Zone der Cypricardellenbänke. Fiü'. 3 — 10. Chonetes dilatala F. Roemer . S. 10 3 u. 4. Zweiklappiger Steinkern; 3. Ventral-, 4. Dorsal¬ schale. 5. Steinkern einer Ventralschale. 6 u. 7. Abdrücke zweier Dorsalschalen. 8. Skulptur der Ventralschale nach dem Abguß eines Ab¬ drucks. 9. Steinkern einer Ventralschale. 10. Abdrücke zweier Dorsalschalen. 3u.4. Mandeln bei Dillenburg, Oberkoblenzschichten, Zone des Spirifer cultrijugatus. 5. Rechtes Gehänge des Forstbachtals an der Saueressigs Mühle (Mündung des Beilsgrabens), Zone der Cypricardellenbänke. 6 u. 8. Gehängeweg' am Vogelsang bei Weisel, 7. Auf¬ schluß am Wege im rechten Gehänge des Sauertals hinter der Grube unterer Kreuzberg, Bornicher Horizont. Fig. 11. Chonetes semiradiata Sowerby . S. 19 Gesteinsplatte mit den Steinkernen ausgewachsener und jugendlicher Ventralschalen. Sie enthält außerdem Abdrücke der gleichen Art bezw. einer Mutation und einen Steinkern von Beyrichia devonica Jones. Geiersberg bei Nochern, Singhofen er Horizont, Unter koblenzschichten. Al ene Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79 Taf. 4 Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin \Y Tafel 5 Fig. 1 — 2. C/ionetes bialata n. sp . S. 20 1 u. la. Steinkern einer Ventralschale von vorn und hinten. 2. Steinkern einer Ventralschale. Eeg bei Bornich, Eeger Horizont. Fig. 3. Chonetes extensa E. Kayser . S. 20 Abdruck einer Dorsalschale. Saueressigs Mühle, rechtes Talgehänge an der Mündung von Beilsgraben, Zone der Cypricardellenbänke. Fig. 4 — 8. Atrypa lorana n. sp . S. 21 4 u. 4a. Zweiklapp ig’er Steinkern. 4. Ansicht der Ventralschale, 4 a. der Schloßgegend. 5 — 8. Verschiedene Ventralschalen. 5. Abdruck einer Ventralschale, 5 a. Wachsabguß derselben. 7 u. 7 a. Desgleichen. 6 u. 8. Abdrücke. 4, 5 u. 8. Galgenkopf bei der Lorelei, 6 u. 7. Eredill bei Bornich, rechtes Talgehänge, Bo mich er Horizont. Fig\ 9 — 13. Spirifer assimilis n. sp . S. 22 9 — 11. Dorsalschalen. 12 u. 13. Bruchstücke von Ventralschalen. Ranstel bei Bornich, Bornicher Horizont, Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 70. Taf. 5 Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W ■ ■ Tafel 6 Fig. 1. Spirifer loranus n. sp . S. 23 Steinkern einer Dorsalschale, unvollständig erhalten. Galgenkopf hei der Lorelei, Bornicher Horizont. Fig. 2 — 5. Spirifer incertus A. Fuchs . S. 24 2. Steinkern einer Ventralschale. 3. Zweiklappiger Steinkern, Schloßansicht. 4. Steinkern einer Dorsalschale. 5. Gesteinsstück mit einer Ventral- und Dorsalschale, ferner noch mit Spirifer arduennensis Schnur. 2, 3 u. 5. Wegaufschluß hinter der Grube unterer Kreuz¬ berg, 4. Ranstel bei Bornich, beides Bornicher Ho¬ rizont. Fig. 6 — 20. Spirifer mediorhenanus A. Fuchs . S. 25 6 u. 7. Steinkerne zweier Ventralschalen. 8 u. 8 a. Steinkern einer Ventralschale und Abdruck der¬ selben. 9 u. 10. Zwei zweiklappige Kerne, Schloß- bezw. Stirn¬ ansicht, 11 u. 11a. Steinkern einer Ventralschale und Skulptur derselben nach dem Wachsabguß des Abdrucks. 12 u. 12 a, 13 u. 13 a. Steinkerne zweier Ventralschalen und zugehörige Abdrücke. 14. Zweiklappiges Stück. 14. Kern gegen den Wirbel der Ventralschale ge¬ sehen, 14 a, Skulptur der Ventralschale nach einem Abguß des Abdrucks. 15 — 16. Zweiklappiges Stück. 15. Abdruck der Ventralschale, 16. Steinkern von hinten gesehen. 17 — 19. Steinkerne einzelner Dorsalschalen. 20. Abdruck einer Dorsalschale. 6. Rechtes Gehänge des Mühlbachtals gegenüber dem jüdischen Friedhofe oberhalb Nastätten, Zone der Cypricardellenbänke. 7—8 u. 10—20. Vogelsang bei Weisel, 9. Heimbachtal bei Bornich, beides Bor¬ nicher Horizont. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 6. 2a 14 a JM* ' Tafel 7 Fig. 1. Spirifer explanatus n. sp . S. 25 Skulpturkern einer Ventralschale. Grube Charlottenburg imHerrnsbachtale bei Ransel, Dacli- schiefer des Wisperschieferhorizontes, Huns¬ rückschiefer. Fig. 2 — 3. Spirifer bornicensis A. Fuchs . S. 26 2. Steinkern einer Ventralschale von oben, von der Seite und von vorn gesehen. 3 a— c. Zweiklappiger Steinkern, Ansicht von der Seite, von hinten, von der Ventralschale und vom Stirnrand. Heimbachtal bei Bornich, Bor ni eher Horizont. Fig. 4 — 7. Spirigera undata Defr . S. 27 4a u. 4b. Zweiklappiger Steinkern mit Resten der Kalk- schale, Ansicht der Ventral- bezw. Dorsalklappe. 5 u. 5 a. Steinkern einer Dorsalschale von oben und hinten. 6. Steinkern einer jugendlichen Dorsalschale. 7. Zweiklappiger Steinkern, Ansicht der Ventralschale. 4. Südfuß der Lorelei, Bornich er Horizont. 5. Wein¬ berge dicht westlich Patersburg im rechten Gehänge des Schweizertals im Porpliyroid « der U n t e r k o b lenz¬ schichten, Eeger Horiz ont. 6 u. 7. Bienhorntal bei Ehrenbreitstein-Pfaffendorf, K o bl en z qu ar zi t. Fig. 8 — 9. Spirigera undata Defr. var . S. 27 8. Zweiklappiges Stück. 8 a u. 8 b. Ansicht der Ventral- bezw. Dorsalschale, 8 c. Skulptur der Dorsalschale. 9. Zweiklappiger Steinkern. 9 a Ansicht der Ventral-, 9 b. der Dorsalschale. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 7. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W S. 29 Tafel 8. Fi g. 1-6 u. 8-9. Fig. 7. Fig. 10 — 11. Fig. 12 — 18. Fig. 19. Spirigcra globula A. Fuchs . I ii. 2. Steinkern je einer Dorsal- und Ventralschale. 3 u. 4. Zweiklappiges Stück. 3 u. 3a, Steinkern und Skulptur der Ventralschale, 4 u. 4 a. Steinkern und Skulptur der Dorsalschale. 5 u. 6. Zweiklappiges Stück, 5. Ventral-, 6. Dorsalschale, 6 a. Skulptur der letzteren, teilweise erhalten. 8 u. 9. Zweiklappige Stücke, in der Mitte durchge¬ brochen, um das Spiralgerüst zu zeigen. 1 — 2. Neu Kauten bezw. Nackmühle (Metze Mühle) bei Niederwallmenach, 3 — 4 u. 8 — 9. Saueressigs Mühle, rechtes Talgehänge an der Mündung des Bellgrabens, 5 u. 6. Schloßberg bei Reichenberg, alles Zone der C vp r i ca r d e 1 1 enb änk e. Spirigera undata Defr. var. . S.28 Steinkern einer Ventralschale, Gehängeweg am V ogelsang bei Weisel, B o r n i c h e r Hori¬ zont. Spirigera aequistria n. sp . S. 30 10 u. 10 a. Steinkern einer Ventralschale und Skulp¬ tur derselben. II u. 11a. Desgleichen. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg. Pterinaea costata Goldf . S. 31 12. Zweiklappiges Stück. 12. Steinkern der rechten Schale, 12 a. Abdruck der¬ selben. 13. Rechte Schale eines zweiklappig’en Steinkerns. 14 a u. 14 b. Linke und rechte Schale eines zweiklappigen Steinkerns. 15 u. 15 a. Steinkern einer rechten Schale und Skulptur derselben nach einem Wachsabguß des Abdrucks. 16. Steinkern einer rechten Schale. 17. Abdruck einer rechten Schale, 17 a. Wachsabguß des¬ selben. 18. Abdruck einer rechten Schale. 12. Vogelsang bei Weisel, 13 u. 14. Eredill bei Bornich, Bornicher Horizont. 15 u. 18. Mäusnest bei Bornich, 16. Saueressigs Mühle, rechtes Talgehänge an der Mün¬ dung des Belisgrabens, Zone der Cypricard eilen bänke. 17. Rödershell bei Lierschied, Singhofen er Horizont. Pterinaea lorana n. sp. . . S. 35 Steinkern und Abdruck einer linken Schale. Eeg’ bei Bornich, Horizont der Eeg. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 8. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. n; Tafel 9. Fig. 1. Gosseletia flabellicosta n. sp . S. 42 1 u, la. Steinkern nnd Schloß (Kern) der rechten Schale. Linkes Gehänge des Dosiltbachtals hei Ransel, Sauer¬ taler Horizont, Hunsrückschiefer. Fig. 2. Pterinaea saepecostata n. sp . S. 32 2 u. 2 a. Steinkern und Skulptur der linken Schale. Mäusnest beiBornich, Zone der Cypricardellenbänke. Fig. 3. Leiopteria excitata n. sp . S. 39 3. Abdruck der rechten Schale. 3 a. Abdruck des Hinterflügels der linken Schale. Eredill bei Bornich, Bornicher Horizont. Fig. 4. Pterinaea aequalicosta n. sp . S. 37 Abdruck einer linken Schale. Saueressigs Mühle, rechtes Gehänge des Forstbachtais an der Mündung des Bellgrabens, Zone der Cypri¬ cardellenbänke. Fig, 5. Pterinaea lorana n. sp, . S. 35 5 u. 5 a. Steinkern und Abdruck der linken Schale. Neu-Kauten bezw. Nack (Metze) Mühle bei Niederwall¬ menach, Zone der Cypricardellenbänke. Fig’. 6. Limoptera rarofurcata n. sp . S. 4.0 Abdruck einer rechten Schale. Rheingehänge unter der Burg Maus bei Wellmich, Singhofen er Horizont. Fig. 7. Aviculopecten amoenus n. sp . S. 41 7 u. 7 a. Steinkern und Abdruck einer linken Schale. Steinbruch ca. 1 km unterhalb Bogel an der Straße nach Reichenberg, Horizont der Eeg. Fig. 8. Leiopteria multincisa n. sp . S. 37 8. Steinkern einer rechten Schale, &a. derselbe mit frei- gelegtem Schloß. Saueressigs Mühle, rechtes Forstbachtalgehänge an der Mündung des Beilsgrabens, Zone der Cypricar¬ dellenbänke. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. X. F. Heft 79. Taf. 9. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. 1- 2. Fi g. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6—7. Fig. 8—11. Fig. 12 — 17. c Fig. 18—19. Fig\ 20 — 21. Fig. 22—23. Fig. 24—26. Tafel 10. Pterinaea Spriestersbachi n. sp . . . S. 34 1 u. la. Steinkem und Abdruck einer linken Schale. 2. Steinkern einer linken Schale. 1. Galgenkopf bei der Lorelei, Bornicher Hori¬ zont. 2. Seifen, Siegener Schichten. Myalina assimilis n. sp . S. 43 Steinkern einer linken Schale. Steinbruch im linken Gehänge des Miihlbachtals hinter dem jüdischen Friedhofe oberhalb Nastätten, Zone der Cyprieardellenbänke. Modiomorpha bicallosa n. sp . S. 44 4 u. 4 a. Steinkern und Skulptur einer linken Schale. Heimbachtal bei Bornich, Bornicher Horizont. Cucullella circular is n. sp . S. 45 Steinkern einer rechten Schale. Linkes Gehänge des Forstbachtals gegenüber Saueressigs Mühle in der Pilabank, Zone der Cypricardellen- bänke. Cucullella semicircular is n. sp . - . S. 45 6. Steinkern einer linken Schale. 7. Steinkern einer rechten Schale. 6. Rödershell bei Lierschied, 7. Geiersberg bei Nochern, Singhofen er Horizont. — Auf der Gesteinsplatte Fig. 6 befindet sich noch der Steinkern einer linken Schale von Cucullella solenoides Goldf. Nuculana securiformis Goldf. var. n. directa . S. 47 8 — 10. Steinkerne von 3 linken Schalen, von außen bezw. vom Wirbel gesehen. 11. Steinkern einer rechten Schale. 8 — 10. Rödershell bei Lierschied, Singhofener Hori¬ zont. 11. Steinbruch hinter dem jüdischen Friedhofe oberhalb Nastätten, Zone der Cypricardellen- b änke. Nucula decipiens n. sp . S. 46 12 — 14. Steinkerne von 3 rechten Schalen. 15 — 17. Steinkerne von 3 linken Schalen. 12—14. Heimbachtal -Monst bei Bornich, Bornicher Horizont. 15. Mäusnest bei B ornich, Zoneder Cy p r i - card eil enb änke. 16 u. 17. Rechtes Gehänge des Reitzenhain er Tals unterhalb Reitzenhain, Horizont der Eeg. Nucula decipiens var. n. aequalis . . . . S. 47 18. Steinkern einer rechten Schale. 19 u. 19 a. Steinkern und Abdruck einer rechten Schale. 18. Steinbruch hinter dem jüdischen Friedhofe oberhalb Nastätten, Zone der Cyprieardellenbänke. 19. Heimbachtal-Monst bei Bornich, Bornicher Horizont. Goniophora secans n. sp . . . S. 56 Steinkerne zweier rechter Schalen. 20. Rödershell bei Lierschied, Singhofener Horizont, 21. Steinbruch am Südfuß des Deuerbergs dicht hinter Dahlheim, Bornhofen er Horizont, Unter koblenz¬ schichten. Myophoria circumcincta n. sp . . S- 49 22. Steinkern einer linken Schale. 23 u. 23 a. Steinkern und Skulptur einer linken Schale. 22. Pilabank im linken Gehänge des Forstbachtals gegenüber Saueressigs Mühle, Zone der Cvpricar- dellenbänke. 23. Rechtes Gehänge des Reitzen¬ hain er Tals unterhalb Reitzenhain, Eeg er Horizont. Myophoria minima A. Fdchs . . , . S. 48 24 u. 25. Rechte und linke Schale, Steinkerne. 26. Zweiklappiger Steinkern. 24. Rechtes Gehänge des Reitzenhainer Tals unterhalb Reitzenhain, Horizont der Eeg’. 25. Mäusnest bei Bornich, Zone der Cyprieardellenbänke. 26. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl-. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Taf. 10. Tafel 11. Fig. 1 — 7. Prosocoelus Beushauseni A. Fuchs . S. 50 1. Steinkern einer rechten Schale. 2. Zweiklappiger Steinkern. 2 a. rechte, 2 b. linke Schale. 3 u. 5. Steinkerne zweier linker Schalen. 4. Skulptur einer linken Schale nach dem Wachsabguß eines Abdrucks. 6 u. 6 a. Steinkern und teilweise erhaltener Abdruck einer jungen linken Schale. 7. Steinkern einer jungen linken Schale. Saueressigs Mühle, rechtes Forstbachtalgehänge an der Mündung des B ellsgrab ens, Zone der Cypricar- dellenbänke. Fig. 8. Cypricnrdinia mediorhenana n. sp. var. n. simplicistria . S. 57 8 u. 8 a. Steinkern und Skulptur einer rechten Schale. Linkes Gehänge des Jammertals südlich Dillenberger Mühle, Singhofener Horizont. Fig. 9—11. Cypricardinia mediorhenana n. sp . S. 57 9 u. 10. Skulpturkerne einer rechten und linken Schale. 11. Skulptur nach dem Abguß eines Abdrucks. 9 u. 10. Rheingehänge dicht unterhalb Ehrental, Ehren¬ taler Horizont, 11. rechtes Gehänge des Hasenbach¬ tals dicht oberhalb der Lohgerberei bei St. Goarshausen, Singhofener Horizont, Unterkoblenzschichten. Fig. 12. Cardiomorpha Beushauseni n. sp . S. 58 Steinkern einer rechten Schale. Porphyroid mit Limoptera bifida am Weißen Stein bei Singhofen, Singhofener Horizont. Fig. 13. Rhenania n. gen. kryptodonta n. sp . S. 55 Skulpturkern einer linken Schale. Grube unterer Kreuzberg bei Weisel, Dachschiefer des Cauber Horizontes. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 11. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W, Tafel 12 Fig. 1 — 7. Rhenania n. gen. tumido n. sp . S. 53 1 u. la. Steinkern einer rechten Schale von außen und oben gesehen. 2 u. 2 a, 3 u. 3 a. Steinkerne zweier rechter Schalen und Schloß nebst Innerem derselben nach einem Wachs¬ abguß. 4. Schloß und Inneres einer rechten Schale nach dem Wachsabguß eines Steinkerns. 5. Steinkern einer rechten Schale, Ansicht der Wirbel¬ gegend. 6. Schloß und Inneres einer linken Schale nach dem Wachsabguß eines Steinkerns. 7 a u. 7 b. Steinkern einer linken Schale von außen und vorn. 1 — 4 u. 6. Saueressigs Mühle, rechtes Gehänge des Forst¬ bachtals an der Mündung von Beilsgraben, Zone der Cyp ricar dellenb änke, 5. Steinbruch am Südfuße des Deuerbergs dicht hinter dem Dorfe Dahlheim. B ornhof euer Horizont, Unter koblenzschichten, Sammlung A. Fuchs. 7. Mühltal bei Rhens a. Rhein, Koblenzquarzit, Sammlung Follmann. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. 1 af. 1 7 a Lichtdruck von Albert Frisch, BerlinW Tafel 13. Fig. 1. Fig. 2, Fig. 3 u. 5. 4. F Fig. 8. Fig. 9—11. Fig. 12—13. Fig. 14—15. Fig. 1(1—17. Rhenania tumida n. sp. . . . b. 53 Ansicht der Wirbelgegend von oben. Das Stück ist das¬ selbe wie das anf Tafel 12, Fig. 7 abgebildete. Leptodomus dolichopterus n. sp. . . . .- . S. 59 Linke Schale. Grube unterer Kreuzberg bei Weisel, Dachschiefer des Cauber Horizontes. Beller ophon ( Bucanella ) tumidus Sandb. var. n. complanata . . . S. 61 3 u. 3 a. Steinkern und zugehöriger Abdruck von der Seite. 5. Abdruck. 3. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg, 5. Kechtes Gehänge des Forstbachtals an der Mause Mühle, Zone der Cypricar dellenbänke. Bellerophon tumidus Sandb. . . S. 61 Steinkern von außen und vorn; der Kiel ist infolge Ver¬ drückung etwas stärker zugeschärft. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg. Pleurotomaria tristriata n. sp. . . S. 63 Wachsabgüsse zweier Gesteinsstücke mit zahlreichen Ab¬ drücken. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg. Pleurotomaria aff. striatae Goldf . S. 62 Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg. Murchisonia infralineata n. sp . S. 63 9. Wachsabguß eines Abdrucks, 10. ein Abdruck, 11. ein Steinkern. Keste oberhalb der Lorelei, Horizont der Eeg. Platyceras paulospirale n. sp . S. 65 12 u. 12 a. Steinkern, Ansicht von innen (hinten) und von der Seite. 13 u. 13 a. Steinkern, Ansicht von außen (vorn) und von der Seite. Galgenkopf unfern der Lorelei, Bornicher Horizont. Platyceras disiortum n. sp . . . S. 65 Zwei Steinkerne von der Seite. Gehänge westlich von Altbäckers Mühle dicht im Lie¬ genden — südöstlich — des Porphyroids vom Weißen Stein, Singhofener Horizont. Platyceras dorsicarina n. sp . S. 64 16 u. 16 a. Steinkern von der Seite und von außen, 16 b. Skulptur der Außenseite nach einem Wachs¬ abguß des Abdrucks. 17 u, 17 a. Steinkern von außen und von der Seite. 16. Eredill bei Bornich, rechtes Talgehänge, 17. Galgen¬ kopf bei der Lorelei, Bornicher Horizont. Neue Folge. Heft 79, Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 13. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin \\ Tafel 14. Fig\ 1—2. Platyceras loranum A. Fuchs . . . S. 86 la— c. Steinkern, Ansicht von innen, von der Seite und von außen. 2. Steinkern, Ansicht von außen. 1. Südfuß der Lorelei, 2. Galgenkopf unfern der Lorelei, Bornicher Horizont. Fig. 3 — 11. Platyceras Eegense n. sp . S. 68 3. Steinkern, halb von der Seite gesehen. 4 u. 4 a. Steinkern von der Seite und zugehöriger Abdruck. 5 u. 11. Zwei Steinkerne von der Seite. 6. u. 7. Zwei Steinkerne von außen und vorn. 8 u. 9. Skulptur der Außenseite nach den Wachsabgüssen zweier Abdrücke. 10. Skulptur eines Seitenteils nach dem Wachsabguß eines Abdrucks. 3—10. Eeg bei Bornich, Horizont der Eeg, ll.Heerdell im Eheingehänge bei Nochern, Singhofener Hori¬ zont. Fig. 12. Conularia mediorhenana n. sp . S. 70 Skulpturkern. Grube Gottes Segen im Auelsinn bei Weisel, Dach¬ schiefer des Cauber Horizontes. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 14. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W Tafel 15. Fig\ 1 ii. 3. Orthoceras dispariseclusum n. sp . S. 72 Zwei Wohnkammern im Zusammenhang mit einem Teil der Luftkammern. Grube Gottes Segen im Auelsinn bei Weisel, Dachschiefer des Cauber Horizontes. Fig. 2. Orthoceras angustepartitum n. sp . S. 71 Verschiedene Luftkammern im Zusammenhang. Grube Gottes Segen, Dachschiefer des Cauber Hori¬ zontes. Fig. 4. Orthoceras patellifer n. sp . S. 71 Einige Luftkammern im Zusammenhang. Heimbachtal-Monst bei Bornich, Bornicher Horizont. Fig. 5. Phacops Ferdinandi E. Kayseu . . . S. 76 Eingerolltes Stück; 5. Ansicht von außen, 5a. Kopfschild von unten (innen). Grube Gottes Segen im Auelsinn. Neue Folge. Heft 79. Taf. 1 Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Tafel 16. i. 2. Fig\ 3. Fig. 4. Orthoceras dispariseclusum n. sp. var. n. decipiens . Wohnkammer mit einigen Luftkammern im Zusammen¬ hang. Grube Gottes Segen. Orthoceras proceracella n. sp . Verschiedene Luftkammern im Zusammenhang. Grube Gottes Segen. Orthoceras ? percylindricum Sande . Verschiedene Luftkammern im Zusammenhang. Grube Gottes Segen. Orthoceras dispariseclusum n. sp . . 4. Wohnkammer mit einigen Luftkammern im Zusammen¬ hang. 4 a. Unterste Luftkammer von unten gesehen. Grube Gottes Segen. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. F. Heft 79. Taf. 16. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W Tafel 17. Fig. l. Apliyllites falcistria n. sp . S. 74 W ohnkammer, Ansicht von der Seite. Grnhe Gottes Segen. Fig. 2 u. 4. Orthoceras biornatum n. sp . S. 73 2 u. 2 a. Verschiedene Luftkammern eines Stückes im Zusammenhang. 4. Wohnkammer. Grube Gottes Segen. Fig. 3. Orthoceras biannulatum n. sp . S. 73 Skulpturkern einiger im Zusammenhang befindlicher Luftkamm ern . Grube Gottes Segen. Fig. 5—6 Orthoceras hunsrückianum n. sp . S. 73 5. Wohnkammer mit einigen Luftkammern im Zusammen¬ hang. 6. Einige Luftkammern im Zusammenhang. Grube Gottes Segen. Neue Folge. Heft 79. Abhandl. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt. N. K. Heft 79. Taf. 17. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Tafel 18 1. Fig. o O. Fig. 4. 5. Fig. 6. Fig. 7 — 9. o Fig. 10. Fig. 11—13. Pleurodictyum minimum n. sp . S. 5 Steinkern des Korallenstocks. dreimal vergrößert. Heimbachtal-Monst bei Bornich, Bornicher Horizont. Strophodonta furdllistria n. sp. var . S. 16 Steinkerne zweier Ventralschalen mit stark entwickelten Muskeleindrücken, zentral die kleinen Adductoren-, seitlich die großen, zerschlitzten Divaricatoren eindrücke. Heimbachtal bei Bornich, Bornicher Horizont. Spirifer incertus A. Fuchs . S. 24 Steinkern einer Ventralschale mit stark entwickeltem Adductoreneindruck. Wegaufschluß hinter der Grube unterer Kreuzberg, Bor¬ nicher H o r i z o n t. Lepta gonia aff. rhomboidali Wahlexbg. Steinkern einer Dorsalschale ohne die sonst vorhandene, ins Schaleninnere übergreifende konzentrische Skulptur. Heimbaclital bei Bornich, Bornicher Horizont. Leiopteria coartcita n. sp . S. 40 Skulpturkern einer linken Schale. Große bezwr. Altkauten Mühle bei Niederwallmenach, Bor¬ nicher Horizont. Leiopteria lamellosa Goldf . S. 38 Zweiklappiges Stück. 7 u. 7 a. Steinkern und Skulptur der rechten Schale, 7b ein Teil der letzteren vergrößert. 8 u. 8 a. Steinkern und Skulptur der linken Schale, 8b. randlicher Teil der letzteren vergrößert. 9. Steinkern beider Klappen im Zusammenhang. Linkes Gehänge des Jammertals südlich der Dillen berger Mühle, Singhof euer Horizont. Beller ophon ( Bucanella ) crassicosta n. sp . S. G:? Skulptur eines seitlichen Schalenteils nach dem Wachs: abguß eines Abdrucks. Saueressigs Mühle, rechtes Talgehänge an der Mündung von Beilsgraben, Zone der Cypricardellenbänke. Beyrichia tetrapleura n. sp . S. 77 11 u. 12. Steinkerne zweier linker Schalen. 13. Gesteinsstück mit dem Steinkern einer linken Schale, ferner mit dem Steinkern einer linken Schale von Beyrichia montana Spriestersb. 13 a, Schalenoberfläche des auf Fig. 13 abgebildeten Steinkerns von Beyrichia tetrapleura nach einem Wachs¬ abguß des Abdrucks. Kiihpäd bei Daaden, Unterkoblenzschichten, Samm¬ lung’ A. Denckmann. Neue Folge. Heft 79. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. E. Dalmer u. G. HofFmann ge z, Buehörcckerei A. W. Schade, Berlin N., Schulzendort'er StraSe 26. t