ET Eu u _ 7 G ri 1 mp =, | THE NEW YORK BOTANICALG zZ ZZ _—— _— Mu La ch ange, R: BD: >=: = En are. i 77 > : z eptemb 399 YIN "RW-GILSON- Invi ZU ee a, ER AA EZ un AG y x & Ser 2 2 E83 A p } FE Rs RR f Be RR IN; Lu > ’ REN der Naturhistorischen \ESELLSCHAFT Nürnberg. XI Band. " Enthaltend: : Über einige Bronzezeit-Funde der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. Von der anthropologischen Sektion. Mit 11 Tafeln. . Die Echinodermen des deutschen Zechsteines von E. Spandel. An- Mn hang I: Eine neue Bryozon aus dem Zechsteine von B- Pe mIEz 3 Ibs E Mit 2 Tafeln. ER 3 Zweiter Nachtrag zur Pilz-Flora von Franken von P. MENU it Ar Tafel. 2 Eu . Bernstein von F. Knapp. ME .} Y y ® u’ as RELTER = er .. Nürnberg. U. E SEBALD. Abhandlungen Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. Dieselben erscheinen seit dem Jahre 1852 und enthalten: Band I. 2 Hefte. Mit 3 Kupfertafeln. 1852, 58. Uber das Ge- setz des Magnetismus, wie er sich bei der Tragkraft hufeisen- förmiger Magnete und bei der Schwingungsdauer geradliniger Magnetstäbe zu erkennen gibt. Von P. W. Haecker. — Unter- suchung von Seewasser des stillen Meeres und des atlantischen Öceans. Von Dr. E. Freiherr von Bibra. — Morphologische Betrachtungen über den sogen. Hut der Pilze u. über die Systematik der Kryptogamen im Allgemeinen. Von Prof. Dr. A. Schnizlein in Erlangen. (Mit 1 Tafel.) — Klimatische Verhältnisse der Umgegend von Nürnberg. Von Frz. Winkler. (Mit 1 Tafel.) — Uber die Änderung der Schwingungsdauer der Magnetstäbe, wenn sich die Schwere ändert. Von P. W. Haecker. — Nymphnea semiaperta Klinggräff, eine für Bayern neue Pflanze, bei Nürnberg aufge- funden. - Von Dr. Joh. W. Sturm. (Mit 1 Tafel.) — Enume- ratio plantarum vascularium cryptogamicarium Chilensium. Ein Beitrag zur Farnflora Chile’s. Von Dr. J. W. Sturm. — Über das Nordlicht. Auszug ans einem grölseren Vortrage. Von C. J. H.E. Edlen v. Braun. — Uber den Atakamit. ‘Von Dr. Freiherr v. Bibra. — Uber die regelmälsige Zunahme der atmosphär. Niederschläge im Gebirge nach aufwärts. Von Prof. W. Lach- mann. — Die botanische Untersuchung der Umgegend von Nürnberg in geschichtlicher Darstellung. Von H. Hauck. — Uber die Vertilgung der Feldmäuse. Eine Preisschrift. Von A. J. Jäckel._ Preis M. 7.60. Band II. 1861. Über Trichina spiralis, einen Fadenwurm, und dessen Einwanderung bei Menschen und Tieren. Von Dr. W. Merkel. — Die Fahrt um das Cap Horn. Von Dr. E. Freih. v. Bibra. — Botanische Beobachtungen. Von Prof. Dr. A. Schnizlein: I. Un- tersuchungen über die Natur der Stacheln bei der Section Gros- sularia in der Gattung Ribes. II. Uber die Schuppen in den Blumen bei den deutschen und einigen andereren Arten von Sedum. — Geographische Schilderungen aus Zentral-Indien. Von Robert von Schlagintweit. — Über das Llama und Alpaca. Von C. J. H. E. Edlen v. Braun. — San Christobal de la Habana. Von F. Knapp. — Klimatische Verhältnisse der Umgegend von Ansbach. Von F. Winkler. — Aphorismen über Volkssitte, Aber- elauben und Volksmedicin in Franken mit besonderer Rücksicht auf Oberfranken. Gesammelt und zusammengestellt von A. Jäckel. — Beobachtungen über das Wachstum des Blütenstengels der Agave americana et variegata in Athen. Von Dr. Lindermeyer. — Carl Emil Diezel, qu. kel. bayer. Revierförster. Nekrolog von A.J. Jäckel. Preis M. 6. 2 Band III. 1. 2. Hälfte. Mit 13 Steintateln. 1864, 66. Uber, die Heirat unter Blutsverwandten. Von Dr. W. Merkel. — Uber Natron und dessen Bereitung ‘aus Kryolith. Von Chr. Voit. — & Assam, das mittlere Stromgebiet des Brahmaputra. Von Hermann ’ >E ye Br Abhandlungen der Naturhistorischen GESELLSCHAFT zu Nürnberg. XI. Band. Mit 14 Tafeln. Jahresbericht für 1897. Nürnberg. UV. E SEBALD. 1898, ee. ur ie pe WR ce « en a a OR: u Pe =. 5 ; > H 3% wi \ we 3 # s$ { b: ? a > u MR = ih ar IT L: ee En nie 9 2 ur ea . ..i E) ir 7 a2 R 2% ia 2 u - N y ad we: TO U BR Br, . Be Inhaltsverzeichnis des XI. Bandes. Über einige Bronzezeit-Funde d. Naturhistorischen Gesellschaft DEE Mr 11 Tateln).. 7 722.0 E. 1—15 Spandel, E., Die Echinodermen des deutschen Zechsteines. En Dr Taten)... 00020, 0 A RO ER Re 17—45 Paalzow, R., Eine neue Bryozon aus dem Zechstein. .. . . 46—47 BEBFArBNE Ace Latcın 7. a 48—50 Magnus, P., Zweiter Beitrag zur Pilz-Flora von Franken. (Mit EEE ER RRr REe SERA GL 51—87 EEE ee ee 89—130 “| GR} c$ v N Te ioatlazor reed sb tt - ’ Es; ot EI ar +31 ‚soristark io8 arte ab ie ohomiloel art“ iniadadoN meh aba nosowıt ol are | ur ists Toby Hilf) neiln@pk av rc urn via PR + Bir m nn a de se i- ec . # “ f De un. u 5 1 4 ir. } vn ; ‘A - h ne N nanE a un Ueber einige Bronzezeit-Funde der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. Von der anthropologischen Sektion der Gesellschaft. Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 1 ry - ohun'I-Hiesesnorl al Unter den ungefähr 200 prähistorischen Grabhügeln in der Umgebung Nürnbergs, die wir kennen, gehören die meisten der Hallstatt- und Latene-Zeit an, und es war uns bis zum vorigen Jahre keiner bekannt, der mit Sicherheit der Bronzezeit zugezählt werden konnte. Doch kamen bei dem Tiefumgraben von Feldern Bronzezeitfunde zum Vorschein. ‘So fand ein Bauer von Laufamholz beim Tiefumgraben seines Hopfenackers bei Hammer, 1! Stunde östlich von Nürn- berg, Urnenscherben und Bronzen, und zwar das Schwert Tafel IV Fig. 1, die Nadel Tafel I Fig. 1 und die Urne vom Querschnitt wie Tafel IX Fig. 4. Eine zweite Nadel, welche in Stücke ging, wurde leider weggeworfen und ging verloren. Von Herrn k. Forstmeister Poehlmann auf den Fund aufmerk- sam gemacht, erwarb die Naturhistorische Gesellschaft Nürn- berg den Fund vom Besitzer. Die Fundstelle ist der östliche Teil vom Steinplattenfeld bei Hammer, und zur näheren Bezeichnung der Fundstelle be- merken wir Folgendes: Die Strafse von Nürnberg über Mögel- dorf, Diepersdorf, Leinburg geht südlich am Weiler Hammer vorbei. Südwestlich von Hammer geht von dieser Stralse eine Strafsenabzweigung nach Hammer, und 25 Meter von dieser Stralsenabzweigung östlich geht von der Leinburger Strafse eine Markungslinie nahezu südlich. Von der Markung, welche 70 Meter südlich der Leinburger Strafse auf diefer Markungs- linie liegt, geht wieder eine Feldgrenze nahezu östlich ab. Mifst man von dieser Markung 36 m auf der Feldgrenze nach Osten und von dem erhaltenen Punkte rechtwinklig 17/2 m nach Norden, so kommt man auf die Mitte der Fundstelle, die von den vielen roten Sandsteinen, die an der Grabstätte vor- kamen, jetzt noch durch hellere Färbung sich von dem übrigen Felde abzeichnet, auch prähistorische Scherben sind dort noch einzelne zu finden. Zur Kontrolle hat man einen Wehrbau in der Pegnitz nahe dem nordöstlichen Eck von Hammer. Vom östlichen 1* N 9 Ende des Wehres liegt die Fundstelle in 295 Meter Luftlinie südwestlich mit einer Abweichung von 4° nach Westen. Von der Fundstelle, die auf der südlichen Pegnitzthal-Böschung liegt, hatte man, ehe noch Häuser und Zäune die Aussicht ver- sperrten, einen hübschen Überblick über das Pegnitzthal. Das Bronzeschwert ist im Ganzen 718 mm lang, davon das Heft 110 mm lang, die Klinge also 608 mm lang. Das Heft bildet eine Griffzunge mit erhöhten Rändern, zwischen denen die, jetzt verschwundene, Bekleidung lag. Diese Griffzunge ist auf Tafel IV Fig. 2 in der Ansicht, Fig. 3 im Längsschnitt, in Fig. 4 im Querschnitt abgebildet, sie hat 3 Nietenlöcher am oberen Ende und 2 solche gegen die Klinge zu. Die Klinge ist in der Mittellinie beiderseits gewölbt und dieser gewölbte Grat verläuft bis zur Spitze. Das Schwert ist zweischneidig und die Schneiden sind concav. Ein Querschnitt der Klinge ist in Tafel IV Fig. 5 abgebildet. Das Schwert hat die Form, welche von Grofs, Montelius, Sophus Müller und J. Undset als älteste Schwertform bezeichnet wird*), und welche durch gleichartige Funde in Ägypten und Mykenä auf Verbindung mit diesen Ländern hinweist. Die Meinung von Sophus Müller**), dafs die aus dem Steinzeit-Dolche hervorgegangenen zweischneidigen Schwerter hauptsächlich als Stichwaffe benützt wurden, dürfte durch unser Schwert be- stätigt werden. Dasselbe hat zwar Scharten, doch bei näherer Betrachtung sieht man, dafs Scharten, die durch Hieb ent- standen sind, an ihren Rändern das Metall hinausgetrieben zeigen. Auch solche Scharten sind an unserem Schwerte; sie sind aber blank metallisch, also frisch entstanden, vielleicht beim Ausgraben, während die alten mit Patina überzogenen Scharten keine hinausgetriebenen Ränder haben, also durch Verwitterung entstanden sind. Die Nadel, Tafel I Fig. 1 ist im Ganzen 227 mm lang und im eingesteckten Teil bis 41je mm dick. Der walzen- förmige Kopf ist bis 91/a mm dick und 42 mm lang, mit Quer- *) M. Hoernes, die Urgeschichte des Menschen, S. 381 und Ab- bildung Fig. 164a S. 383. **) Nordische Altertumskunde S. 244 und 245. Sue Sen rinnen versehen, und von den dadurch vorstehenden Ringen hat der ite, 5te, Ste, i1te und 14te wieder Querriefen, und das Ende ist ein zierliches Doppelgesims. Minimale Unregelmäfsig- keiten an den Ringen des walzenförmigen Kopfes beweisen, dafs der Nadelkopf nach dem Gusse von Hand nachgearbeitet wurde. Die Urne, Tafel IX Fig. 4, hat 100 mm Höhe, 137 mm gröfste Weite, 110 mm obere Weite, 60 mm Bodenweite. Sie ist aulsen ziegelrot, im Scherbenbruch schwarz, Ornamente fehlen, der Boden ist wenig gerundet. Durch die Thonmasse sind blasenartige Löcher verteilt, der Thonmasse ist kein grober Sand zugesetzt. Die Bronzefunde, die Urne und die vielen anderen Scherben, dann auch die vielen losen Sandsteine, mit denen die Fund- stelle angefüllt war, lassen vermuten, dafs die Fundstelle eine Grabstätte war, leider konnten in der durchwühlten Erde Menschenknochen nicht mehr gefunden werden. Wäre die Fundstelle ein Grabhügel gewesen, der abgepflügt worden wäre, so hätten die Funde entweder schon beim Ebenpflügen zum Vorschein kommen müssen oder wären ganz seicht gelegen, so aber ist Jahrhunderte lang der Pflug über die Fundstelle gegangen, und erst beim Stürzen des Hopfenackers, wobei sehr tief umgegraben wird, ist der Fund erschienen. Wir müssen also die Fundstätte so, wie sie jetzt erschien, als vermutliches Flachgrab ansehen, indessen ist es immer noch möglich, dafs in alten Zeiten ein Grabhügel über den Funden war. Die Funde: das Schwert, die Nadel und die Urne, weisen auf ziem- lich frühe Bronzezeit hin. Ein weiterer Fund aus der Bronzezeit wurde der Gesell- schaft als Geschenk des Mitglieds und Administrators Herrn Sebald übergeben. Dieser Fund wurde von Bäckermeister Herrn Ulrich Linnert im Jahre 1890 in Eschenbach bei Hers- bruck auf dessen Feld zu Tage gebracht. Herr Linnert ceulti- vierte ein Stück Ödland am rechtsseitigen (westlichen) Abhange des Hirschbachthales, und bei dessen Umarbeitung wurden unter den Wurzeln eines Birnbaumes bei Menschenknochen die Bronzen gefunden, eine lange Bronzenadel, 3 Ringe und ein Le a Bronzemesser. Auch hier ist eine zweite Nadel zerbrochen und verloren gegangen. Zur Feststellung der Fundstelle be- merken wir Folgendes: An der westlichen Seite des Hirsch- bachs ist nördlich von Eschenbach ein Fuhrweg, der sich in einer Entfernung von 400 Meter von den nördlichsten Häusern Eschenbachs teilt und nordöstlich nach Fischbrunn, nördlich über den Berg nach Vorra führt. An letzterem Fuhrwege, westlich, liegt die Fundstelle, Spitzacker Pl. Nr. 912. Von der Fundstelle nach Süden bis zur Wegteilung sind 63 m, 54 m nördlich der Wegteilung ist ein Markstein, von diesem also bis zur Fundstelle sind 9 m, von der Fundstelle nach Norden bis zur Stelle, wo sich das Feld nördlich ausspitzt, ist ein Markstein 44 m entfernt. Von der Fundstelle südlich liegt die Kirchturmspitze von Eschenbach, nordöstlich das westlichste Haus von Fischbrunn. Die Nadel, Tafel I Fig. 3 ist 2655 mm lang, 4 mm dick und mit einem conischen 15 mm dicken eingerieften Kopfe und zierlichen Halsgesimsen versehen*). Die 3 Ringe sind offen. Der gröfsere, Tafel III Fig. 1, vielleicht für den Oberarm, ist zierlich abteilungsweise mit Ziekzacklinien und Querriefen ornamentiert. Er hat 110-119 mm lichte Weite. Die 2 kleineren Ringe, Tafel III Fig. 2 und 3 haben am _gröfsten Durchmesser 60 mm Lichtweite. Sie sind für Armringe eines ausgewachsenen Menschen zu eng. Sie sind beide aufsen blos mit Querriefen ornamentiert. Die Messerklinge Tafel III Fig. 4 ist 115 mm lang, bis 19 mm breit, einschneidig, an der breitesten Stelle am Rücken convex und 2 mm diek. Zum Befestigen am Griffe hat sie am breiteren Ende ein Loch. Das Vorkommen von Menschenknochen hat die Fundstelle als Grabstätte festgestellt. Da kein Hügel an der Stelle war und der Fund in der Tiefe unter den Baumwurzeln zum Vor- schein kam, so ist die Fundstelle wieder als Flachgrab charak- *) Die genau concentrischen Ringe mit vollständig senkrechter Ebene zur Nadelachse und der an dem Nadelkopf befindliche Körner deuten nach dem Urteile von Fachmännern mit gröfster Wahrscheinlich- keit auf Abdrehen des Nadelkopfes. U terisiert. Die Nadel und die Örnamentierung der Ringe weisen den Fund wieder in das Bronzezeitalter. Als Einzelfund aus der Bronzezeit ist ein Kelt, Tafel V Fig. 1 zu erwähnen, der von Herrn Deinzer bei Rupprecht- stegen gefunden wurde. Der Kelt ist 147 mm lang, an seiner breiten convexen Schneide 60 mm breit, in der Mitte 19 mm breit und wird gegen das Ende zu wieder breiter bis zu 26 mm, abgerundet und am Ende mit einer Höhlung versehen. Zur Befestigung am Schaft hat er beiderseits erhöhte Ränder, so dafs der Kelt an den Rändern bis 16 mm dick ist, während er in der Längsachse nur bis 12 mm Dicke hat. Ein zweiter Einzelfund aus der Bronzezeit ist das Bronze- messer Tafel I Fig. 4. Dasselbe ist zweischneidig, 103 mm lang, 20 mm breit, 1!’ mm diek und an einem Ende zum Be- festigen am Griffe mit einem Schlitz versehen. Es wurde auf der Houbirg bei Hersbruck gefunden. 20 km östlich von Nürnberg erhebt sich die fränkische Jura etwa 200 m über die Thalfläche. Von vielen Thälern durchschnitten, haben die Juraberge eine mannigfache Gliederung und den Formenreichtum, auf welchem die landschaftliche Schönheit der Juraberge beruht. Die prähistorischen Bewohner unserer Umgebung haben diese landschaftliche Schönheit hoch gehalten und droben ihren Kultus ausgeübt und ihre Toten bestattet. Unsere Juraberge sind durch die Pegnitz und von Hohen- stadt an, wo die Pegnitz von Norden herkommt, durch den von Hartmannshof herkomnienden Högenbach in eine nördliche und eine südliche Gruppe geteilt, und auf ihnen haben wir ein reiches Arbeitsfeld gefunden, auf den Jurabergen nördlich der Pegnitz in Beckersloh, Weidenschlag, bei Alfalter und Münzing- hof, und südlich der Pegnitz bei Altdorf im Hehnergstäudi, im Kreut und jetzt auch auf dem Weifsenbrunner Berg. Ein Fund dieser Gegend, nämlich aus dem Hohlwege, der von Unterrieden zum Gstäudi führt, etwa in halber Höhe des Bergers, gehört der Bronzezeit an und wurde von einem Altdorfer nach Berlin verkauft. N Auf dem Hochplateau vom Weifsenbrunner gegen den Ernhofer Berg, nahe am westlichen Abhange im Waldteile Breitenloh, haben wir im Jahre 1895 einen Steinhügel ver- messen, den wir, da er mit Hochholz bestanden war, liegen liefsen. Nachdem er nun im Frühjahr 1897 gröfstenteils ab- geholzt wurde, so ersuchten wir den Besitzer, den Bauern Herrn Birkel von Weifsenbrunn, uns den Hügel zum Abgraben zu überlassen, was Herr Birkel gern gestattete, wofür wir ihm an dieser Stelle nochmals besten Dank sagen. Der Hügel liegt in der Luftlinie 1067 m südsüdöstlich von der Strafsenkreuzung in Weifsenbrunn, nördlich von Hegnenberg und zwar 1240 m in der Luftlinie vom Bären- wirtshaus in Hegnenberg entfernt. Der Hügel hatte 13—14 m Durchmesser und 4 m Höhe. Es ist dort die Wodanssage noch in vollem Volksglauben in folgender Form: auf dem Hundsbrunnenanger, der Terrasse zwischen weilsen und braunen Jura, 5 Minuten (175 m westlich) vom Hügel erscheint Nachts 12 Uhr und Mittags 12 Uhr ein Reiter ohne Kopf mit einem schwarzen Hunde. Von der Breitenloh hat man eine herrliche Fernsicht über das Flachland nach Westen. Am 10. und 11. Juni 1897 wurde der Hügel abgegraben, und zwar nach der bewährten v. Cohausen- schen Methode. Der Hügel war aus Steinen (Kalksteinen des weilsen und einigen Steinen vom braunen Jura) und Erde ohne regelmäfsige Anordnung zusammengesetzt, die meisten Steine waren flach gelegen, ein Teil auch gestellt, gegen die Mitte zu wurden die Steine grölser. Viele der Steine waren durch Feuer gerötet oder grau gebrannt und zwar unregelmäfsig durch den ganzen Hügel verteilt. Wir zeichnen jetzt die Funde in der Reihenfolge auf, wie sie zum Vorschein kamen und wie sie in Tafel X in den Grundrifs des Hügels eingetragen sind: In WSW Richtung, 3,4 m von der Mitte, !/s m unter der Oberfläche und 0,75 m unter dem höchsten Punkte des Hügels fanden sich die ersten Holzkohlen, in SW Richtung fanden sich mehr Kohlen. ‘ıorlusweulo ‘ayya9urdazuoug "N yeu ozydg ‘Tppeuazuoiıg 91azıny ‘O0 peu ON Sungpry A9p ur ur ozyıdg ‘opeuszuoIg adue] wo gg -U9NIOUNUHNY9T pun -Topeyag : "usq1ay9g pun FI AN U0A AoJoryLoyuj] : "uoydouy 19qep ‘u9qI9ydS P41OTUSHWTUIO UOUIS : -UHTIOUNTOPRYS : ‘Agdrgdspueag : "u9Jyoy Toqep ‘usqrayag g: "I9qey9S9ZuoIT ure : « -U9UI0UNTOPRU2S dIp UHNIUNIIG UANJOUNUANI9T Prp ‘43uRıpad -uowwesnz ug‘ (NS) ‘0 U0A ade] ] AauTo me I8M 9y9TOrT HFLIOU9d nzep AI 'uaypouy 919pur pun UHTI0UNJEPFYUS ‘aoyyıdsursgsıoend J : “uoouy : 'IZIBMUISID SEMIO ‘addıy :u9g9ouy -uayoy ‘SULIVZUoIg Aw USTWOUNTPPeYg "uoy9q1ayog I 'uojyoyy pun uaqreyog ‘YyosyonbA19z uHUTaIg zZ UAUISIAz uegooungepeyog "uOUISe AM WIOq [ETIOZ ‘uaqdoyog I 'IZIBMUISOS ‘uoyoouy :oyyung uogsyaoy wep Ioyun u IA) yORpSpur.Ig . n n -uoqıoyog : "yonds -[Opewg I: [9 “ [9 -u9qdoyag : . « « [13 9UuIy IBA Ä - zuU0 « w go « wu L 0 urI "MNM “ u co [1 [0 “ wm Fein MNM “ w ea) [% “ “m zı MM ae a * “ # weg‘T ‘N yoeu druaa zued M “ u N) “ [0 [4 u6ıT ‘S weu M [14 w 60 [3 [14 « wyp] "MNM . u eo [14 114 « wpI ‘N ydeu MN u80 [14 [14 « w6L ‘ONN » uro BR ug Mm yoeu MNM :OUOFHAIIIO APP 104un u g‘O ‘Oyyı Iap uoa uF'T'M yoeu MNN ; 3 & wu F0 [104 « « wu 6% 'M w AU [14 « « w 2'Z ‘o "UyBZIONBNI9PaI A I :9U9FHAOIO Top 194un u gg‘O ‘AI I9p uUoA u 9'z ‘OSS ‚Toquayos.ıayu 2 um ‚SL 6 ‚pun # a ugo = ss 080 [79 [14 [74 wu 2 N) « [14 « wu Be z ‘S yeu 08 [4 [4 [14 w fe) [14 [14 « wu ze 6) 5 14 [7 w Geo [19 [14 [14 wu sTt’g OSS [74 [14 wu Ho « « « w 8% FAR: : E „ uge‘o ‘om 2opuoamog ‘oO yaru OSS [4 « « =: sg 0 “ « 114 ze 8, 8 „M wu cro ur OÖ « [74 [14 ‘ « 114 « [4 « « N 8 0 « « [09 rn Ge 088 ur0 ugs °0 's ‚usqdoygog [ :oFNung ua4sy9oy wep Aayun ur FO ‘oUIRFLOIO AOp 10Jun wo adrurs ‘oT Iop uoA wm F Ads daS Sr rS 3 je "86 "66 "1% "05 "61 '8I LI "A "GI u EI Die Zusammenstellung der Funde im Grundrifs läfst er- kennen, dafs die 5 Leichen in 2 Gruppen verteilt waren: .Nr. 3 und Nr. 9 lagen südöstlich, Nr. 17, Nr. 14 und 19 und Nr. 20 lagen westlich und nordwestlich, und nur 2 kleine Knöchelchen, Nr. 10 und Nr. 13, waren zerstreut. Das Zusammenliegen der Knochen auf engem Raume, sowie in unmöglicher Lage, dafs z. B. von Nr. 14 die Schädelknochen bei den Beckenknochen lagen, könnte von der Bestattung in hockender Stellung her- rühren, worauf dann die Knochen bei der Verwesung zu- sammenfielen. Es ist aber auch möglich, dafs die Leichen zu verschiedenen Zeiten bestattet worden sind, wobei die Knochen von früheren Bestattungen zusammengeworfen wurden. Die zu den Schädeln 14, 17, 20 gehörigen Knochen lagen auf so engem Raume beisammen, dafs man aus der Lage nicht schliefsen konnte, zu welcher Leiche sie gehörten. Die Knochen haben Feuerspuren, doch sind sie nicht caleciniert. Die Knochen Nr. 7 gehörten einem jugendlichen Individuum an, die Knochen Nr. 14 und 19 gehörten nach der Abnützung der Kauflächen etc. zu einem erwachsenen Individuum, die Schädelknochen Nr. 17 waren dick und lassen auf ein starkes männliches Individuum schliefsen. Die Knochen Nr. 20 ge- hörten nach der Zartheit der Schädeldecke und dem anatomi- schen Bau der Beckenknochen wahrscheinlich zu einem weib- lichen Individuum. Die Bronzenadel Nr. 21, Tafel I Fig. 2 ist 335 mm lang, 5 und gegen den Kopf 7 mm dick, der Kopf ist walzenförmig, bis 8 mm dick und 50 mm lang und mit 17 Querriefen versehen. Das oberste Kopfende ist abgestumpft konisch. Die kleine Nadel Nr. 22, Tafel V Fig. 2 ist 140 mm lang, 21/; mm dick, ihr Kopfende ist breit geschlagen und mit 1!/a Windung gerollt als Kopf. Der Ring Nr. 9, Tafel II Fig. 2 ist mit seinen Enden bis 4 mm übereinander geschlagen, auf der Ober- und Unter- seite gehen die Rundungen in Kanten über, die lichte Öffnung ist 44—45 mm, die Metalldicke 6 mm. Der Schaber Nr. 15, Tafel II Fig. 3 ist 125 mm lang, 87 mm breit, die Schneiden sind beiderseits seitlich convex gekrümmt, vorn concav "ge- krümmt. Der Handgriff läuft in einen Ring von 30 mm ee äufserer und 17 mm Lichtweite aus, die Gufsnähte stehen noch etwas vor. Die Pincette Nr. 23, Tafel II Fig. 1 ist 40 mm lang, die Kneipflächen sind 22 mm breit, das Übrige 9 mm breit, und mit geraden Linien und Halbkreisen zierlich orna- mentiert, der Rücken läuft in einen 19 mm weiten Ring aus. Von den Scherben konnten nur wenige Bruchstücke passend zusammengefügt werden, sie genügten aber, um an- nähernd die Form der Gefäfse zu rekonstruieren, die wir am Querschnitte in Tafel IX wiedergeben. Am meisten Scherben fügten sich zusammen zu der Schale Fig. 1 mit rundem Hand- griffe. Ihre obere Weite ist 157 mm, die Höhe 75 mm, der aulsen ebene Boden, der sich von der Wandung scharf absetzt, hat 70 mm Durchmesser, der Handgriff hat 32 mm Durch- messer, 25 mm Breite. Eine flachere Schale ohne Handgriff, Fig. 3 geht von der Seitenwandung ohne Absatz in den ebenen Boden von 36 mm Durchmesser über. Die obere Weite beträgt 113 mm, die Höhe 36 mm. Ein drittes tellerartiges Gefäls, Fig. 2 hat wieder einen scharf abgesetzten ebenen Boden von 49 mm Durch- messer, 189 mm oberen Durchmesser umd 35 mm Höhe. Die Gefälse sind aufsen durch das Feuer (nicht durch Graphit) geschwärzt, im Scherben rot gebrannt, ohne Zusatz von grobem Sand und mit blasenartigen durch die Masse verteilten Löchel- chen. Diese Gefälse sind nicht ornamentiert, dagegen waren im Fund Nr. 18 2 schwarzbraune Scherbehen aus mit Sand versetztem Thon mit schönen über 1 mm vorstehenden Orna- menten, bestehend aus durch Leisten eingeschlossenen erhabenen Ziekzacklinien, die wir in Tafel V Fig. 3 und 4 darstellen. Weitere Scherben dieser Art fanden sich nicht. Der Bronzering Nr. 9 fand sich an Schädelknochen, ob er zum Zusammenhalten der Haare oder der Gewänder diente, das lälst sich nicht sagen. Der Charakter des Bronzemessers Nr. 15 Tafel II Fig. 3 ist ähnlich dem Bronzemesser 85a in E. Freiherr v. Tröltsch »Fundstatistik der vorrömischen Metallzeit im Rheingebiete«, der aus Pfahlbauten an 100 Exemplare aufzeichnet und viele aus Grabhügeln. Solche Messer werden allgemein als Rasier- N messer bezeichnet und Sophus Müller gibt hiezu die Erklärung*): »Das Abnehmen des Bartes war ein Zeichen vornehmer Geburt, und gerade weil das Rasieren diese besondere Bedeutung hatte, wurde dem Toten das Rasiermesser in das Grab mitgegeben.« Die Pincette Nr. 23, Tafel II Fig. 1 findet sich ähnlich in Sophus Müllers Nordischer Altertumskunde, Bronzezeit, S. 262. Da sie zusammen mit anderen Toilettegegenständen in Männergräbern gefunden worden ist, so glaubt Sophus Müller, dafs sie auch zur Beseitigung von Haaren u. s. w. ver- wendet worden ist. Entfernter von Nürnberg hat Herr Kommerzienrat Bing Grabhügel eröffnet und die Funde unserem Naturhistorischen Museum geschenkt. Er hat den stud. rer. nat. Ludwig Wunder zu dieser Grabung eingeladen, der dann die Grabungsprotokolle aufnahm. Da dieses Grabfeld dem Arbeitsgebiete der Natur- historischen Gesellschaft Nürnberg ferner liegt und deshalb in absehbarer Zeit von uns nicht hätte gegraben werden können, so sind wir Herrn Kommerzienrat Bing besonders dankbar, - dafs er die Funde unserem Naturhistorischen Museum hat zu- kommen lassen. Zur Bestimmung der Lage der Gräber be- merken wir Folgendes: 13 km südwestlich von Sulzbach liegt in einem Thal- kessel das Dorf Schwend. Den nordwestlichen Rand des Kessels bildet ein Höhenzug, auf dessen Rücken die Hochstrafse ver- läuft, welche, von Poppberg ausgehend, bei der Einöde Schwend- neröd in die Sulzbacherstrafse einmündet. Ungefähr 1 Kilo- meter vor dieser Strafsenkreuzung befinden sich links im Walde, kaum 50 Schritte von der Strafse entfernt, mehrere Grabhügel von unterschiedlicher Gröfse, teils rund, teils länglich. Zwei derselben, beide rund, wurden um das Jahr 1893 abge- graben. Nach den einstimmigen Aussagen der zum Graben verwendeten Arbeiter ergaben dieselben reiche Bronze-, Eisen- und Scherben-Funde. | Einige Schritte weiter gegen Schwendneröd zu ist eine zweite kleinere Gruppe von 4 Hügeln zu beiden Seiten der Strafse, die ebenfalls angegraben wurden. Die sämtlichen *) Nordische Altertumsfunde, Bronzezeit, Seite’ 261 Zr ne Hügel befinden sich auf der Fläche des Höhenrückens; das ab- fallende Terrain rings um dieselbe ist durch viele lange Böschungen schwerer zugänglich gemacht. Auf diesen Bösch- ungen befinden sich in wechselnder Entfernung von einander kleine längliche Erhöhungen von wenigen Metern Länge; in zweien derselben wurden bei der Abgrabung Tierknochen und Kohle gefunden. Abgrabung des Hügels III bei Schwend, am 19. März 1897. Dieser Hügel war von ovaler Form, in der Richtung OW 9 m lang, in der Richtung SN 6 m breit und 0,6 m hoch und mit 2 Bäumchen bestanden. Er bot äufserlich den Anblick eines gleichartigen Aufbaues aus Steinen und Erde. Am 19. März früh 7 Uhr begann die Ausgrabung mit 5 Arbeitern von Schwend nach der bewährten v. Gohausen’schen Methode. Der Hügel bestand in allen Teilen aus einer gleichmäfsigen Mischung von mehrpfündigen Steinen und lehmiger Erde, beide von gleicher Beschaffenheit wie in der Umgebung des Hügels. Im Verlauf der Ausgrabung wurden folgende Funde gemacht: von der Mitte ief in. A Fundgegenstand nn rn Theke hate 1. | Kohlenspur. N 23 m 0,25 m 2.| Scherbchen. NNO..:2,2;, » 0,30 » 3. | Schädel und Scherben. UN. 3 ARE Me Reg 0,50 » 4. | 2 Bronzeringe u. Knochen. | 00S0 22 » 0,45 » 5. , Scherben. Ss 1,6 » 0,30 » 6. Knochen. Ö 2,05 » 0,50 » 7.| 2 Bronzedrahtringlein. Ö 2,05 > 0,70 » 8. | Kleine Urne. SSSW 1,15 » 0,40 » 9. Bronzebuckel. ® SW 10 » 0,40 » 10. | Scherbchen. N 0,6 » 0,30 » 11. | 2Bronzeringe u. Knochen. SW 06 » 0,40 » 12. | Bronzebuckel, Schädel und Mitte. 0,50 » Knochen. Se Der Hügel enthielt 2 Leichen in hockender Stellung. Die erste (Nr. 3, 4, 6, 7) Tafel XI lag östlich von der Mitte und 2,2 m von ihr entfernt und 0,5 m tief in der Richtung S (Schädel) N. Sie trug au jedem Arm einen einfachen ziselierten Bronzering (4) Tafel VII Fig. 1 und 2. Die Ringe sind 54 und 51 mm im Lichten lang, ca. 40 mm im Lichten breit. Der eine Ring, Fig. 2, ist5 mm dick und mit einfachen ein- geritzten (Querstrichen ornamentiert, der andere Ring ist 4l/jg mm diek und hat abwechselnd Reihen von Querstrichen und Wellenlinien als Ornament, ganz ähnlich den Ringen von Eschenbach (Tafel III Fig. 1—3). Dieselbe Leiche trug an einer Zehe zwei kleine Bronzedrahtringlein (Tafel VII Fig. 5). Neben dem zerfallenen Schädel lagen einige Scherben aus Thon mit viel Sand, aus welchen kein Gefäls zusammen- gesetzt werden konnte. Die Knochen sind klein, aber aus- gewachsen. Die zweite Leiche, Tafel XI, lag in hockender Stellung in der Mitte in der Richtung von NO (Schädel) nach SW, 0,5 m tief. Sie trug auch an jedem Arm einen Bronzering von schöner Bandform, Tafel VI Fig. 1 u.2, bis 19 mm breit, gegen die Öffnung zu schmäler und 2 mm dick, 54 mm im Lichten lang, 37 mm im Lichten breit und aufsen mit 4 parallelen Rinnen versehen, offen. An der Leiche fanden sich ferner 2 Bronzebuckel, der eine, Tafel VII Fig. 3 35 mm lang, 30 mm breit und an der am weitesten convex hervortretenden Stelle mit einer 4 mm breiten Eindrückung, der andere, Fig. 4, von 25 mm Durchmesser und ganz convex, mit je 2 diametral gegenüberstehenden Löchern. Ferner ein kleines gehenkeltes Gefäfs, Tafel VIII, 80 mm hoch und bis 80 mm dick mit 30 mm hohem Rand und flachem Boden. Der Henkel läuft vom oberen Rande aus und hat 23—28 mm Öffnung und 16!1/s mm Breite. Das Gefäfs hat am Umfang verteilt an der dicksten Stelle 3 hervortretende Buckel. Der Thon des Gefäfses ist feinkörnig und sandfrei, die Farbe grau. Der Schädel ist grols, zerfallen, diekwandig. Aufser einem einzigen winzigen Stückchen Kohle von zweifelhafter Herkunft fand sich im ganzen Hügel gar nichts, was auf eine N Verbrennung der Leichen schliefsen liefse, Dieser Umstand und die für die Bronzezeit charakteristische Form der Ringe und der Urne machen es sicher, dafs der Hügel der reinen Bronzezeit angehört. Der Obmann der Sektion: J. Wunder. NA ae el, ah I a NER a En = ‘ Eu - r I £ x ; e = . - B y - ' .'. u 4 X en 0 | Rt hr: ing eye ah ARguH al ah ns AN eh Euer AR ee en Ban Er RE | ar Be ! Ri} ua ddr +alr: Gnade Nez et Say 2 ‘ : 72 Bin: Be M. he .: " EN I? E NRN j Fr « 24 5. a rt: \ 43 IRA ev A y rs J m 4, v ar r [# N DE Fu Nr h Y r Y Are a ı) P y ss. i Eh ’ lu F N 5 a \ ri f 2% er j 2 i " var "A D) 2 4 al I y 2 « ig ’ In ! IHR A /E REVIRRTN I N RT «s u ET ven. N Viaa% ; ‚ af: 5 4 k 4,77 2 aier ' . v Ede " k Y R y R Tr \ 1 irre 1:19 5 Fi hr du ‚ . en — \ Er 24 ! ie ELTA TEE rl a ee wi ‘ ik ’ E s ä ER ETHEAN E i | . | hrs I Tu SIERT j ih y w Au 1 N RE ae a 3 its NND a Sao Se) | DR w Aare K | ‚ { 4 SAP) RN ar 7 det? x £ | | x A N j .$ ee. a) Meinl - ar a AR 7, ET di; = % > ur 5 Fa az an, | ö 7 Da ee N nd NUR - x | a : ’ | Be “ f DE iR Be Yi “ > Marie er de ker Pe mL a v Bei rn Kin ” 7 { E Ri PR! 2 ’ NS. u rn ne ee i » = en a an Din 2 Haar h 4 ern al, 7 . 7 nn H je m. r Su & 47 s ai Iri 2 Dr [ 24 ’ = p- ‘ any‘ 54x" h t N cz r % Bi * wir re IR ur a” Tas Br ; Bi. Re 3 uf: > Wr 1 ri er Er a a NA NEN RE Sl Abh. d, Naturh. Ges. Nürnberg XI. Bd. Fig. 1. Fig. 1: Bronzenad: + ” de ” 2). oO! » „ 4%: Mosser von Tafel I. | von Hammer, I!fa. von der Breitenloh, !R. von Eschenbach, I!fa. der Houbirg, !ı. Abh. d, Naturh. Ges. Nürnberg XI. Bd. Tafel Il, Fig. 1: Pincette von der Breitenloh. Fig. 2: Ring von der Breitenloh. Fig. 3: Rasiermesser von der Breitenloh. In wirklicher Gröfse. Abh. d, Naturh, Ges, Nürnberg XI. Bd. Tafel Il. Fig. 4. Ringe und Messer von Eschenbach. 0,7 wirklicher Gröfse. Abh. d, Naturh, Ges. Nürnberg Xl. Bd, Fig. 1. !ı. Fig. 2. !ı. Heft. 3ronze-Schwert von Hammer. Fig. 4. Iı. (Querschnitt durch das Heft. bei a. Tafel IV, Fig. 3. Yı. Längsschnitt durch das Heft. Fig. 5. Il. (uerschnitt durch die Klinge. Abh. d. Naturh, Ges. Nürnberg XI. Bd. Tafel V. Scherben Nr. 18 von der Breitenloh. Fig. 2. I. Fig. 4. '!h. + f Kleine Nadel von Fig. 1. !ı. der Breitenloh. Kelt von Rupprechtstegen. Abh. d. Naturh, Ges. Nürnberg XI, Bd, Tafel VI, Fig. 1. 3a. Ringe Nr. 11 von Schwend. Tafel VI. Fig. 3. I. Buckel von Schwend. Fir. 1. ı. Ringe Nr. 4 von Schwend. Fig. 5. !ı. Zehenringlein von Schwend. Abh. d. Naturh. Ges. Nürnberg XI. Bd. Tafel VI, Gefäls Nr. 8 von Schwend. Wirkliche Gröfse. Abh.d. Naturh.Ges.Nürnberg X1.Bd. \ Tafel IX. g G Fig.1. 0,7, FiQ.2. I A Fio.3. Irdene Gefälse von der Ausgrabung am 10. Jun: 1897 in der Breitenloh bei Weilsenbrunn. Querschnitte in %8 wirklicher Grölse. Fi 2.4. Irdenes Gefäls bei dem Brontezeitschwert und der Nadel von Hammer. ee a ET TUT EL nandnsetisW imd nulnstind 10 mi er 2 Bon, al rum är zihıa ALLE ) | R u 2 3 Ä pe rl | i BE Te u | nei ish Hab Kai Hembitiasınd “A ” Ye “ Pa - Er u, A vs fi BER 4 u j wir d er i We Abh. d. Naturh. Ges. Nürnberg. X}. Bd. Tafel X. 1} VD [/ x v7 ZA 5 Ban EINE GET TE Durchschnitt von West nach Ost. Grundriss. 17.03 EI 0,8 8815.03 m, N "S bedeutet Kohle [ons | " Brandschicht. <® J jr een A30 wirklicher Gröfse se. OYS Broncen % ” Feuerstein. Die kleinen Zahlen bedeuten dieTiefe unter der Oberfläche in Merer Bruch- tmeilei, Grabhügel in der Breitenloh bei Weilsenbrunn, abgegraben am I. Juni 1897. Rn Eu Va ih Lo; #631 4) Hirt a ‚Abh.d. Naturh.Ges.Nürnberg X1.Bd Tafel Xl. Grabhügel Ill bei Schwend, abgegraben am 19. März 1897. Malsstab 1:90., HS 57 BIULEE FH EN e: SER 777 (EIR RG RE WEB WrTIG, ı Er GIESSEN, EZLZER 4 5110f14 TE HL EBEN 272% AD [A Grundriss dr 2 nit ©. .»2= #050 Ar a °9.0,40 in 3.050 - Knochen w Scherben %h Mohle e Broncen abgegraben vum misgerucht IV ın Sulzbach r Pi vom Fran cht ın Sulzbach Plan der Grabhügel ber Schwend, sudwesH. von Sulzbach Er —— : nach — nn 2 23 abgegraben am 10. IV. 1897 Bronze Scherben abgegraben am 19. 111. 1897 Bronze, Scherben. Yı80o wırklicher Grölse. 7 0 ; 7) 12 { Ag, r er “4 4 est rt » A > PP EL 2 DER x Die Echinodermen des deutschen Zechsteins. Von Erich Spandel. (Mit 2 Tafeln.) Znrhane: Eine neue Bryozoe aus dem Zechsteine. Von Richard Paalzow. ———— - > ee ———— bs Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. nr a ar TArFE * Lrwgr = DEE EDDIE NE ER a H ü ne FAN Aut I a We} u ee Be SR ı$ r war I. n e 4 ; Ds 7,00 # . Ü = Dr; IE wel) auisrelos3® noıloeiuoh tabang® data e eh (a ‚eietadooS ab Ber sosogue > moxisst haskpiz el £ ’ n x - . er ee % F 5 14 af » rF - > - ir . x ” . Er > 2 = + ä y u ’ - ae. _ x Ei pi * = a) : e - Up F == ug n 2 r , g‘ i s ’ f 4 - ri > E “ & > - j DEE y 0 3 Br ; » # f . da ı y4 a j 2 a re ö - a an E, = WÄANA u Bu Ce 2% 4% ER: Au FT ET Fi ae D Unter Zechstein versteht man in Deutschland diejenige Schichtenfolge, welche zwischen dem Rotliegenden und dem Buntsandstein liegt. Der Zechstein bildet mithin den ul der palaeozoischen Formationen. Das Zechsteingebirge gliedert sich von unten nach oben in folgende Abteilungen: a) in das Zechsteinkonglomerat. N ZU b) in den Kupferschiefer, ... . der geologi- c) in den eigentlichen Zechstein ZU2u.Z2M schen d) in den Zechsteinletten u.Gipse Z O 1. Spezialkarte. e) in den Plattendolomit. ... Z02u.3 Die Abteilung c wurde früher in eine ganze Anzahl Horizonte geteilt, welche man, wie neue Untersuchungen fest- stellten, zum gröfsten Teil als Fazies zu betrachten berechtigt ist, die sehr häufig wechseln, da der in Deutschland auf- geschlossene Zechstein nur eine Küsten- und Flachseebildung ist. Die untersten Schichten der Abteilung c sind dunkle, bituminöse Kalke, die oberen Schichten sind hellere braune oder graue Dolomite, welche zum Teil als ungeschichtetes, deutliches Riffgestein von hellgelber bis weifser Farbe aus- gebildet sind. Der deutsche Zechstein, soweit er uns bisher bekannt wurde, dürfte in einem Meere von bis etwa 200 m Tiefe abge- lagert worden sein. Von einer Tiefseeablagerung kann mithin in diesen Gebieten gar keine Rede sein. Die im tieferen Meere abgelagerten Gesteine sind nur hin und wieder bei Tiefbohrungen durchteuft worden, und es erwies sich dabei, wie nicht anders zu erwarten war, die Abteilung ce als besonders wenig mächtig. DieRiffgesteine fehlen dann selbstverständlich, aber auch die dolo- mitischen Gesteine vermifst man, und man trifft nur dunkel- graue, bituminöse Kalke und Mergel an, worauf die in der Nähe der Küste geringer entwickelte Abteilung d mit mächtigen zwischengelagerten Salzschichten folgt, denen dann der Platten- dolomit auflagert. 9% Be ge Da sich die vom Wasser dem Meere zugeführten Erd- bestandteile in der Hauptsache in der Nähe der Küste absetzen und da auftragen, während nur die feineren und leichteren Bestandteile in das offene Meer hinausgetragen werden, so ist diese Erscheinung sehr erklärlich. Da die Tiefenunterschiede, in denen die uns näher be- kannten Gesteine abgelagert wurden, verhältnismälsig gering sind, so zeigen die in denselben eingeschlossenen Tierreste keine grolsen faunistischen Unterschiede. Man findet daher in dem Riffgestein bis auf wenige Ausnahmen fast dieselben Reste, welche man auch in den dichteren Gesteinen findet; nur die Häufigkeit des Vorkommens der einzelnen Arten ist für die verschiedenen Fazies bezeichnend. Für die vorliegenden Betrachtungen kommen nur die Abteilungen b und c in Betracht, die Gipse und Salze sind vollständig versteinerungsleer, während der Plattendolomit nur Reste einer ganz armen, mit den Abteilungen a, b und ce fast keine Anknüpfung bietenden Fauna enthält. Das Zechsteinkonglomerat, Abteilung a (ZU 14) ist das erste Produkt des transgredierenden Meeres; es sind graue oder grünliche Konglomerate, oder Sandsteine mit kalkigem oder mergeligem Bindemittel von geringer Mächtigkeit. Die Zahl der sich darin findenden tierischen Reste ist gering; Echinodermen-Reste wurden bisher darin noch nicht beobachtet. Der Kupferschiefer,. Abteilung b (Z U 1) ist ebenfalls von geringer Mächtigkeit und besteht aus bituminösen dunkel- grauen oder rotbraunen Schiefern oder Mergeln. Die Schiefer enthalten häufig Fisch- und Pflanzenreste, Foraminiferenschalen, sowie die Schalen der kleinen Lingula Credneri Gein., während die mergelige Fazies, wie sie sich in der Wetterau findet, schon zum grofsen Teil die Reste enthält, welche sich auch in der Abteilung 3 (U Z 2) vorfinden. Die Einwanderung der Tiere, abgesehen von den beweg- lichen Fischen, fandin das neuentstandene Meer, wie gewöhnlich, längs der Küste statt, weshalb auch die Reste von Küsten- und Flachseetieren zuerst und am reichlichsten in den Sedimenten begraben wurden. ae, > Von den Echinodermen waren bisher von den drei Klassen Crinoidea, Asteroidea und Echinoidea je eine Spezies aus dem deutschen Zechstein bekannt, mir ist es jedoch gelungen, auch Reste von einer vierten Klasse, Holothurioidea, aufzufinden. Ich bin ferner in der Lage die Klasse Crinoidea durch eine Spezies bereichern, sowie die bekannte Spezies Gyathocrinus ramosus Schloth. schärfer begrenzen zu können und ihren anatomischen Bau zu erläutern. Was die Klasse Echinoidea anbelangt, so werde ich einige neue Beobachtungen über die bekannte Spezies Eoeidaris Keyserlingi Gein. mitteilen. - Crinoidea. Die Klasse war, wie schon erwähnt, bisher nur durch die Spezies Cyathocrinus ramosus Schloth. vertreten, von welcher Stielglieder und Kelchteile durch King*) und Geinitz**) be- schrieben wurden, doch zeigen die Diagnosen dieser beiden Forscher einige Widersprüche, worauf ich später zurückkomme. Die Armglieder, Brachialia, der Fuls und der anatomische Bau dieses Örinoiden, welche in dieser Abhandlung zur Beschreibung gelangen, waren bisher noch nicht bekannt. Saum- und Deck- plättchen der Armglieder, welche der Familie Gyathocrinidae Angelin eigen sein sollen, konnte ich nicht auffinden, dagegen fand ich in dem Gestein ziemlich viel Fiederchen, Pinnulae, die sich bei dieser Familie allerdings nicht finden sollen, wohl aber bei der Familie Poteriocrinidae anzutreffen sind. Diese Differenzen weisen mit Sicherheit darauf hin, dafs wir es mit keinen Gyathocriniden, sondern mit einem Poteriocriniden, oder Verwandten hiervon, zu thun haben. Ich komme hierauf später zurück. Der Nahrungskanal der sich im Zechstein vorfindenden Stielglieder ist nicht fünfseitig, wie King angiebt, sondern rund, wie Geinitz diagnostiziert, dagegen befinden -sich in der Mitte des Nahrungskanals jedes Stielgliedes fünf vorspringende *) King, William, The permian fossils of England 1850. **) Geinitz, Hans Bruno, Die animalischen Überreste der Dyas 1861. Derselbe. Carbonformation und Dyas in Nebraska 1866. Lappen, welche den Nahrungskanal teilweise absperren. Taf. XII, Fig. 17. Diese Lappen sind allerdings häufig verwittert, oder sie sind inkrustiert, oder auch unsichtbar, wenn der Nahrungskanal mit Steinmasse erfüllt ist; die Reste derselben lassen sich jedoch immer bei vorsichtigem Anschleifen fest- stellen. Ich besitze eine gröfsere Anzahl Stielglieder, bei denen der Nahrungskanal offen geblieben ist, und bei welchen sich die fünf Lappen sehr schön zeigen. Vielleicht haben bei King fünf teilweise aufgelöste Lappen die Meinung erweckt, als sei der Nahrungskanal fünfseitig. Ich glaube dies aus der King- schen Abbildung heraus lesen zu können. Diese Lappenventile finden sich allerdings bei der Familie Gyathocrinidae Ang., aber auch bei anderen Familien, z. B. bei der Familie Encrinidae Röm. treten dieselben auf. Eine Neigung zur fünfseitigen Ausbildung des Nahrungskanales schien sich allerdings bei mehreren Stielgliedern fesstellen zu lassen. Obgleich noch kein vollständiger Stiel gefunden worden ist, so wurden doch wiederholt Stücke bis 10 cm Länge und darüber gefunden, aber aus der grolsen Anhäufung der Stielglieder an einzelnen Lokalitäten ımufs man schliefsen, dafs die Stiele sehr lang waren. Die stärksten von mir gefundenen Stielglieder hatten 6 mm im Durchmesser, sie sind mehrmals breiter als hoch. Die Oberfläche der älteren Teile des Stieles ist glatt. Die Trennung der einzelnen Glieder wird nur durch schwache Nähte angezeigt; die Leisten sind nicht auf der Oberfläche des Stieles sichtbar. Bei den jüngeren Teilen des Stieles sind die Glieder durch mehr oder weniger tiefe Ein- schnürungen getrennt. Der Rücken der Glieder ist gerundet und die Leisten sind häufig gut sichtbar. Der jüngste Teil des Stieles zeigt, wenn das Längenwachstum desselben noch nicht abgeschlossen war, breitere Glieder, zwischen welchen ganz dünne und im Durchmesser viel kleinere Glieder liegen. Die breiteren, rundrückigen Glieder sind scheinbar durch tiefe, breite Einschnürungen getrennt, nur scheinbar deshalb, weil die tiefen Einschnürungen durch die ziemlich versteckt liegenden dünnen Zwischenglieder hervorgebracht werden. Die Leisten der Glieder und deren Ineinandergreifen ist an diesen Teilen 2 des Stieles sehr gut sichtbar. Siehe Taf. XII, Fig. 4, Ich komme auf diesen Teil des Stieles bei Beschreibung der Beckenbasis und der Gliedervermehrung zurück. | Die Gelenkflächen der Glieder sind mit 25 bis 30 Leisten und Nuten versehen. Die Leisten fügen sich in die Nuten der gegenüberliegenden Gelenkflächen ein, ohne die Nuten ganz zu erfüllen. Die Leisten sind bei jüngeren Gliedern einfach, bei älteren, stärkeren Gliedern dichotomieren sie gegen die Peripherie zu, auch sind häufig jüngere und entsprechend kürzere Leisten zwischen den älteren entstanden. Der vor den Leisten und dem Nahrungskanal bei jüngeren Gliedern befind- liche freie Raum »Hof« ist bei älteren Gliedern durch einen um den Nahrungskanal entstandenen gezähnelten Ringwall von dem Nahrungskanal getrennt. Die Zähne des Ringwalles greifen in die Lücken des gegenüberliegenden. Das Wachstum der Glieder findet durch Ablagerungen an der Peripherie und an den Gelenkflächen statt. Die Nahrungszufuhr für die Stielglieder findet vom Kelche aus durch den Nahrungskanal statt, welcher durch die Lappenventile teilweise gesperrt ist. Dadurch erhalten die Jüngsten Glieder die meiste Nahrung. Von dem Nahrungskanal aus gelangt die Nahrung durch den freien Hof auf die Gelenk- flächen der jüngeren Glieder, von da in die Nuten und dann in die Längsgefälse des Stieles. Die Nahrungsabgabe an die Glieder wurde zweifellos durch die Lappenventile und die Ringwälle auf den Gelenkflächen geregelt. Die Ranken, deren Nahrungskanal mit demjenigen des Stieles in Verbindung stand, sorgten wohl ebenfalls mit für die Ernährung des langen Stieles. Ich komme hierauf bei Besprechung der Ranken zurück. Den anatomischen Bau des Stieles kann man an Längs- und Quer-Dünnschliffen meist sehr gut studieren. Mit- unter ist allerdings auch an den Dünnschliffen gar nichts zu sehen; wahrscheinlich kommt dieses daher, dafs in den Stücken, aus welchen diese Dünnschliffe hergestellt waren, durch wieder- holte Umlagerung der Masse die ursprüngliche Struktur ganz zerstört worden ist. VER ae. ae Die Quer-Anschliffe zeigen, dafs die Glieder aus concen- trischen Schichten bestehen, von denen die inneren, also um den Nahrungskanal herumgelagerten Schichten bis halben Wegs zur Peripherie, entweder von dunkler Farbe und die äufseren Schichten von heller Farbe sind, oder es findet öfter auch die umgekehrte Folge der Farben statt, so dafs also die inneren Schichten von heller und die äufseren Schichten von dunkler Farbe sind. Diese Farbenunterschiede zeigen, dafs die innere Zone anders gefügt sein muls, als die äulsere. Hierüber geben glückliche Dünnschliffe sehr guten Aufschlufs. Diese lehren, dafs die innere Zone von viel dichterem Gefüge, wie die äufsere ist, und aus sehr kleinen in der Längsrichtung des Stieles verlaufenden Gefäfsen, welche dicht an einander liegen, besteht. Eine Regel in der Anordnung dieser Gefälse liefs sich nicht feststellen, das eine Gefäfs liegt dieht an dem andern. Gegen die äufsere Zone nehmen die Gefälse an Durchmesser zu, und es macht sich eine radiale Anordnung derselben bemerkbar. Die äufsere Zone, welche von lockererem Gefüge ist, zerfällt wieder in einige Zonen von grölserer oder geringerer Dichtig- keit, die sich schon durch die Farbe von einander unterscheiden; drei hellere Zonen werden durch zwei dunklere getrennt. Die dunkleren Zonen sind besonders weitmaschig und in den Maschen bemerkt man Ablagerungen von Metalloxyden, wodurch die dunklere Farbe verursacht wird. Die Zellen sind deutlich radiär angeordnet; in der äufsersten Zone sind jedoch die Strukturverhältnisse verschwommen und deshalb nicht mit Sicherheit festzustellen. Ebenso zeigt die Auskleidung des Nahrungskanals kein bestimmtes Gefüge, desgleichen die Lappen. | Die Zellen dieser Teile scheinen ziemlich grofs und nicht regel- mälsig angeordnet gewesen zu sein; an der Lappenbasis be- obachtete ich wiederholt gröfsere Hohlräume. Dieses Bild des Querschnittes wird durch Längsdünnschliffe ergänzt: Die innere Zone zeigt die kleinen dicht an einander liegenden Gefälse, auf welche die weiteren Gefälse der Ring- zonen folgen. Da die dunklere Erfüllungsmasse der Gefäfse nicht zusammenhängend erscheint, so dürften vielleicht dünne Querlamellen in die Gefälse eingelagert gewesen sein. Die Leisten sind von dichterer Struktur, weil ihnen eine Thätigkeit bei der Ernährung des Stieles wahrscheinlich nicht zufiel. Taf. XII. Fig. 18 und 19. Ranken befanden sich zerstreut an den Stielen. Meistens findet sich nur ein Rankenansatz an einem Gliede, man findet aber nicht selten Glieder mit zwei, sogar mit drei Ranken. Wenn sich mehrere Ranken an einem Gliede vorfinden, so kann man leicht feststellen, dafs sie immer an einem der fünf Teilungspunkte der Peripherie des Gliedes, also mit 72° oder einer Mehrheit Entfernung hiervon, herausgesprofst waren. Die Fünfteilung ist also auch hier das leitende Prinzip. Die Ranken sind genau so gebaut wie der Stiel, nur sind die Glieder entgegengesetzt denjenigen des Stieles, bedeutend höher als breit und sind in der Mitte breiter als an den Gelenk- flächen; sie haben daher die Form eines Fäfschens. Den Ranken scheint aufser der Stützung noch die Aufgabe zugefallen zu sein, die Ernährung der älteren, vom Hauptkelch weit ent- fernten Stielteile zu besorgen, da die Nahrungsabgabe des Haupt- kelches für die grolse Länge des Stieles nicht ausreichend ge- wesen sein wird, zumal der Kelch von geringer Gröfse war. End- Rankenglieder konnte ich nicht auffinden. Sollten vielleicht die Ranken auch Kelche getragen haben? Es konnte leider nicht festgestellt werden, ob die Ranken nach oben oder unten ge- richtet waren. | Die Ranken sitzen in an den Stielglieder befindlichen Näpf- chen welche im Grunde durchbohrt sind. Es ist dies der Kanal, welcher sich vom Nahrungskanal des Stieles abzweigt und durch die Rankenglieder hindurch fortsetzt. Die Rankennäpfchen des Stieles haben zehn oder zwölf kurze Leistchen, entsprechend den Leistehen der Rankenglieder; die dem Näpfchen zuge- wendete Gelenkfläche hatte eine dem Näpfchen entsprechende Form. Da die Leistehen bis zum Rande reichen, ist die Trennungslinie zickzackig. Taf. XII. Fig. 16. Der Kelch, das Hauptorgan, ist in gröfserer Vollständig- keit vonKing und Geinitz in nur je einem Exemplar gefunden und abgebildet worden. Ich gebe von diesen Abbildungen in Fig. 8, Taf. XII eine ergänzte Kopie. Ich besitze zwar keinen vollständigen Kelch, dagegen besitze ich eine Anzahl voll- Be ständiger Basalstücke, d. h. Gentrodorsalplatten mit daran haftenden Basaltäfelchen des ersten Kranzes, die zum Teil gut mit den Abbildungen von King und Geinitz übereinstimmen, zum Teil bedeutend davon abweichen. King bildet nur einen Kelch mit einer fünfteiligen Gentrodorsalplatte und fünf- teiligem Kranz der ersten Basaltäfelchen (Infrabasalia) ab, während ein Teil der von mir gefundenen, vorzüglich erhaltenen Basalstücke aus einer ungeteilten Gentrodorsalplatte be- steht, welche mit dem ungeteilten Ringe der ersten Basalia vollständig verwachsen ist, also ein ungeteiltes Stück mit demselben bildet. Taf. XII, Fig.8, 6 und 7. Dieser wesentliche Unterschied der erwähnten Basalstücke bestimmt mich, die ungeteilten Kelchbasalstücke einer neuen Spezies zuzuweisen, welche ich mit dem Namen meines verehrten Freundes, Herr August Fischer in Pössneck, dem wir die Kenntnis einer grolsen Anzahl Fossilien des Zechsteins zu verdanken haben, verbinde, und sie Gyathocrinus Fischeri nenne, während ich die mit geteilten Basalstücken der Spezies Gyathocrinus ramosus Schloth. zuweise, da King ein Basalstück mit deutlich fünfteiligem Täfelchenkranze abbildet, welches auch miteinigen Basalstücken meiner Sammlung übereinstimmt. Taf. XII, Fig. 1 und 2. Bei der King’schen Abbildung ist nur die untere Seite des Basalstückes (Beckens) nicht richtig wiedergegeben, was wohl daher kommt, dafs das Stück nach King’s eigener Angabe zerbrochen war. Der Gelenknapf, der von den vorragenden unteren gewölbten Rändern der ersten Basaltäfelchen geschützt ist, zeigt aulser den fünf Nähten, entsprechend dem jüngsten Gliede des Stieles, noch zwanzig Leisten, Taf. XII, Fig. 2, und die Öffunng des Nahrungskanals. Die gewölbte Gelenkfläche des letzten Gliedes des Stieles pafst in diesen Napf gut hinein. Konzentrische Ringe, wie sie King in der Zeichnung andeutet, finden sich in dem Gelenknapfe nicht. Die Nähte der Centro- dorsalplatte laufen auch nicht, wie King angiebt, auf die Mitte der Basalia 1 — Infrabasalia — zu, sondern korrespon- dieren mit den Nähten des ersten Kranzes der Basalia; es korrespondieren daher auch die einzelnen Teile. Das von King entworfene Diagramm ist ohne Zweifel nicht ganz zutreffend: King identifiziert irrtümlicher Weise den Kranz der Basalia 1 Bun A (Infrabasalia), welchen er an dem Becken (der Gentrodorsalplatte) beobachtete, mit dem Kranze der Basalia 2 (Parabasalia) seines Kelchfragmentes, dem das Becken fehlte. In dem Napf des Basalstückes findet ohne Zweifel die Erzeugung der neuen Glieder, also das Längenwachstum des Stieles, statt. Es scheinen sich die neuen Glieder als ganz dünne Scheibehen, von welchen die alternierenden Leisten der beiden Seiten nur durch eine dünne Lamelle getrennt sind, aus dem Napfe des Basalstückes herauszuschieben, und, nach- dem sie den Napf des Basalstückes verlassen haben, erst-dann weiter auszubilden. Sehr instruktiv ist das in Taf. XII, Fig.4 abgebildete Endstück des Stieles mit Gentrodorsalplatte: Zwischen vier weiter ausgebildeten Gliedern, von welchen die Ränder sich schützend nach oben und unten vorwölben, liegt je ein Embryonal-Glied. Die Verbindung der verhältnismäfsig dieken Kelchtäfelchen wird dadurch bewirkt, dafs sich in den breiten Seitenflächen tiefe Nuten, oder schmälere, sich durch die Täfelchen ziehende Hohlräume befinden, Taf. XII, Fig. 10, 11,12 und 13, die wahr- scheinlich von Fasersträngen durchzogen waren und die Täfel- chenkränze zusammen hielten; auch Riffe, neben den Nuten gelegen, sind an einigen Täfelchen wahrnehmbar. Es sind dies Eigenschaften, welche an die Apriocriniden erinnern. Diese Verbindung, die sich nach dem Absterben der Individuen leicht löste, ist ohne Zweifel die Ursache, dafs im deutschen Zech- steine so selten vollständige Kelche gefunden worden sind. OÖralplatten wurden bisher von mir nicht beobachtet. Die Armglieder, Brachialia, Taf.XII, Fig. 14&a—c, haben gerundeten, hohlen Rücken, die innere Seite ist durch eine tiefe, scharfe Ambulacralfurche ausgehöhlt. In der Ambulacral- furche bemerkt man in der Nähe der Gelenkflächen Muskel- eindrücke. Die Gelenkflächen sind selten parallel, sondern stehen ıneist etwas geneigt zu einander. Auf denselben be- findet sich eine Leiste und eine Nute. Auf einer Seite unter- halb der Gelenkfläche findet sich meist eine kleine Ausbuch- tung. Sollte dies vielleicht die Ansatzfläche für die Pinnulae gewesen sein? Dann wären die Arme nur auf einer Seite zerstreut mit Pinnulae besetzt gewesen. N; Die Brachialia axillaria haben an der oberen Seite zwei sich dachförmig schneidende Gelenkflächen, Taf. XII Fig. 1#e. Saumplättchen fehlen. Die Brachialia sind einzeilig, jedoch vielleicht schwach wechselzeilig, worauf die Neigung der Gelenkflächen hinzuweisen scheint. DieFiederchen, Pinnulas, Taf.XIl, Fig.14d, waren mehr- gliedrig. Die Glieder sind sehr klein, meist nur 1 mm lang und 0,4 mm breit und dünn. Der Rücken ist gerade und scharfwinkelig, also nicht hohl und gerundet, wie der der Brachialia. Die innere Seite ist durch eine tiefe, scharfwinkelige Ambulacralfurche ausgehöhlt. Die schmalen Gelenkflächen sind eben; dachförmige Abschrägungen, die auf eine Gabelung hin- deuten würden, sind nicht vorhanden. Der Fufs, von welchem ich zwei Stück besitze, ist klein und besteht aus einem stumpfen Kegel mit tiefem Napfe für das unterste Stielglied; von dem Kegelstück zweigen sich bei dem einen Exemplar mehrere Wurzeln ab. Taf. XII, Fig. 20. Ich lasse jetzt die Diagnosen der beiden Spezies folgen. Cyathocrinus (?) ramosys Schloth.*) Taf. XII, Fig. 1—4 und 8—20. lch mufs mich leider auf die Diagnose des Kelches be- schränken, da die gefundenen anderen Teile, als Arme, Pinnulae, Stielglieder und Wurzeln noch nicht von denjenigen der später beschriebenen Spezies, C. Fischeri, getrennt, oder mit. Sicherheit derselben zugewiesen werden konnten. Diese Organe wurden eingehend in der vorhergehenden Abteilung beschrieben. Der Kelch dieser Spezies, deren Stielglieder sich in dem Flachseezechstein, sowohl in dem geschichteten dichteren, als auch in dem Riffgestein sehr häufig finden, ist nur zweimal, und zwar einmal in dem englischen Zechstein und einmal in dem deutschen, vollständig erhalten gefunden und darnach be- schrieben worden. In den Beschreibungen des Basalstückes finden sich einige Lücken, die ieh nach den mir vorliegenden gut erhaltenen Basalstücken aus dem Riffzechstein von Pössneck ergänzen werde. Betreffs der andern Teile des Kelchs muls *) Litteratur-Nachweis findet sich auf Seite 21. ee ich mich an die Mitteilungen der beiden vorher erwähnten Autoren halten, da mir nur einzelne Platten desselben zur Verfügung stehen. Die Gentrodorsalplatte (Üd.) Taf. XII, Fig.1, 2 u. 3 ist fünfeckig nnd fünfteilig, die einzelnen Teile sind Vierecke, deren längere sich unter spitzem Winkel schneidende Seiten sich aneinander legen, während die kürzeren Seiten die Aufsen- flächen der Platte bilden. In der Mitte der Platte, wo die fünf Teile zusammentreffen, bleibt der Nahrungskanal offen, der fünfeckig ist. Die obere Seite ist nach dem Nahrungs- kanale zu abschüssig und zeigt aufser den Nähten keine Zeichnung. Je zwei Teilflächen vereinigen sich zu einer Seitenfläche der Platte, in deren Mitte die Trennungslinie erscheint. Die Seitenflächen sind etwa halb so hoch als breit. Zu beiden Seiten der Trennungslinie befinden sich Muskel- eindrücke, Haftstellen, für den ersten und zweiten Kranz der Basaltäfelchen (B 1 u. 2). Die untere Seite der Gentrodorsal- platte ist napfförmig ausgehöhlt, und zeigt aulser den Nähten, bei welchen die Teilstücke zusammentreffen, zwanzig radiale Leisten. In diesem Napf sitzt das Endglied des Stieles. Die Basalia 1 lagern, einen geschlossenen Kranz bildend, an den Seitenflächen der Gentrodorsalplatte, mit welchen sie einen nach oben sich Öffnenden spitzen Winkel bilden, und finden an den Haftstellen derselben Halt. Es korrespondieren die Nähte des ersten Kranzes mit denen der Gentrodorsalplatte. Die Basalia 1 sind klein, fünfeckig und bedeutend länger als breit. Der untere Rand derselben ist leicht gebogen, er springt über den unteren Rand der Gentrodorsalplatte etwas vor, ergänzt den Napf derselben und schützt gewissermafsen die darin be- findlichen neugebildeten Glieder. Die schmalen, gleichlangen Seitenränder schliefsen sich mit gerundeter Ecke und in stumpfem Winkel an den unteren Rand an. Nach oben liegen zwei Seiten, die sich unter einem gestreckten Winkel schneiden. Der obere Rand des ersten Basalringes bildet daher eine Zick- zacklinie auf den Seitenflächen der Gentrodorsale in deren fünf einspringenden Winkeln die Täfelchen des zweiten Basalkranzes ruhen. Der erste Kranz der Basalia bedeckt etwa die Hälfte Den WE der Seitenfläche der Gentrodorsalplatte, so dafs der zweite Kranz genügende Haftfläche findet. Die Oberfläche der Basalia 1 ist nach den schmalen Seiten zu entsprechend dem Umfange des Kranzes gebogen. Die untere gebogene Kante ist gerundet, ein Zeichen, dafs damit der Kelch seinen Abschlufs findet, die obere Kante. ist nach hinten abgeschrägt, um dem zweiten Kranze besseren Halt zu gewähren. Die innere Seite der Basalia 1 zeigt einen einspringenden Winkel, entsprechend den Ecken der Gentrodorsalplatte, um welche sie sich herumlegen. Die Ergänzung des Kelchs ist nur nach den Angaben von King und Geinitz unter entsprechender Berichtigung (siehe Seite 10 d. Abh.) möglich. Auf-den Kranz der Basalia 1 folgte der der Basalia 2 (Parabasalia) bestehend ebenfalls aus fünf Täfelchen, von denen vier fünfseitig und eines sechsseitig ist. Darauf folgt ein Kranz von fünf Radial- und zwei Analinterra- dialtäfelchen. Die Radialia, Taf. XII, Fig.11,sind fünfseitig, zwei- mal so breit als hoch. Die obere Seite, welche die längste ist, ist wenig ausgehöhlt und findet durch runde Ecken Anschlufs an die zwei nächsten Seiten; auf ihr befindet sich eine tiefe Nute. Die anderen vier Seitenflächen zeigen ebenfalls schmale, tiefe Gruben. Die Innenseite hat eine mediane Einsenkung, die Ambulacralfurche. Das gröfsere Analinterradialtäfelchen ist fünf-, das kleinere — das Ergänzungstäfelchen — vierseitig. Nach dem von Geinitz abgebildeten Kelchfragmente folgen über diesem Kranze von Radialtäfelchen (R 1) noch zwei weitere solcher (R 2 und 3) von viereekiger Form, Taf. XII, Fig. 12, und als Schlufs des Kelches ein Kranz von fünf Radialia axillaria. Taf. XII, Fig.13,auf deren dachförmigen oberen Endflächen die Arme safsen. Diese viereckigen Radialia (R 2 und R35) haben auf der oberen Kante einen, und auf der unteren sogar zwei schmale, tiefe Gruben. Wie man sich diese Radialia dem Kelche eingefügt zu denken hat, ist aus dem rekonstruiertem Kelch und dem Diagramm hiervon, Taf. XII, Fig. 8 u. 9, ersichtlich. Cyathocrinus (?) Fischeri nov. sp. Taf. XII, Fig. 5 bis 7. Von dieser Spezies besitze ich einige vorzüglich erhaltene Basalstücke des Kelchs, die sich von der vorigen Art (Ü.ramosus) a HL, wesentlich unterscheiden. Ob auch die anderen Teile des Kelchs, die Arme, der Stiel und der Fufs von denjenigen der vorigen Art abweichen, was allerdings nicht zweifelhaft ist, ver- mag ich jetzt noch nicht festzustellen. Sehr wahrscheinlich ist, dafs einige bei der vorigen Art beschriebenen Kelchtäfelchen dieser Spezies angehören. Die Kelchbasis besteht aus der ungeteilten, fünfseitigen Gentrodorsalplatte, um welche sich die Basalia 1 in einem un- geteilten Ringe und vollständig damit verwachsen herumlagern. Der untere Rand dieses Ringes ist gerundet und ergänzt den auf der unteren Seite der Gentrodorsalplatte befindlichen Napf für das letzte Glied des Stieles. Der ebenfalls gewölbte obere Rand schliefst sich in einer Zickzacklinie von fünf vorspringenden und fünf einspringenden Winkeln etwa in der Mitte den Seiten- flächen der Gentrodorsalplatte an, so dafs der obere Teil als Widerlager für die Basalia 2, oder, wenn man den Ring zur Gentrodorsalplatte rechnet, für die Basalia 1 freibleibt, welche in den einspringenden Winkeln des Kranzes ruhen. Die Ober- fläche des Kranzes zeigt eine geschwungene Linie, die im spitzen Winkel zu den Seitenflächen den Gentrodorsalplatte steht. In den freien Seitenflächen der Gentrodorsalplatte bemerkt man eine zweiteilige Vertiefung, die Haftstellen des nächst- folgenden Basalkranzes. Die Ecken der Gentrodorsalplatte sind etwas vorgezogen ; diese vorgezogenen Teile schliefsen sich jedoch nicht an dem oberen Rand des untersten Basalringes an, sondern es bleibt zwischen denselben ein schmaler Raum. Die Oberfläche ist eben, biegt sich jedoch an den Rändern etwas abwärts. In der Mitte der Oberfläche befindet sich der Nahrungskanal, von welchem radiale Strahlen ausgehen. Die untere Seite ist, wie schon er- wähnt, napfförmig ausgehöhlt und trägt 27 Leisten, welche in einiger Entfernung vom Nahrungskanal beginnen und sich bis zum Rande des Napfes fortsetzen. Zusammenstellung der Thatsachen: 1) Die in dem deutschen Zechsteine sich findenden Crinoiden- Reste gehören wenigstens zwei Spezies an. u 2) Die Basis (das Becken) des von W. King beschriebenen Crinoiden des englischen Zechsteins stimmt mit einigen Exemplaren aus dem Riffzechstein von Pössneck gut über- ein und scheint derselben Spezies (Cyathocrinus ramosus Schloth.) anzugehören. 3) An den Armen der Crinoiden des Zechsteins sind Pinnulae vorhanden. 4) Saum- und Deckplättchen fehlen an den Armgliedern. 5) Die Arme sitzen paarig auf den Radialia axillaria. 6) Die Kelchtäfelchen sind diek und nicht fest verbunden, sondern die Verbindung besteht nur aus Fasersträngen, welche die Täfelchen durchziehen, oder aus genuteten und mit Leisten (Riffen) versehenen Flächen. 7) In den Kelchtäfelchen sind tiefe Ambulacralfurchen vor- handen. Diese Thatsachen lassen folgende Schlufsfolgerungen zu: a) Die in dem deutschen Zechsteine sich findenden Crinoiden- Reste gehören nicht zur Familie der Cyathocrinidae, sondern zur Familie der Poteriocrinidae, oder einer hier- mit verwandten Familie. b) Die Familie CGyathocrinidea stirbt wahrscheinlich schon im Kohlenkalke aus. c) Die Crinoiden des Zechsteins stehen an der Grenze der palaeozoischen Gruppe Tesselata, sie zeigen schon viele Eigenschaften der mesozoischen Gruppe Articulata. Ehe ich nicht weiteres Material untersucht habe, verzichte ich bei der noch nieht genügend sicheren und scharfen Be- grenzung der Familien der Grinoiden darauf, diejenigen des Zech- steins anderen Familien zuzuweisen. Es ist zweifelhaft, ob die von Geinitz aus dem Perm von Nebraska unter Cyathocrinus inflexus beschriebenen Crinoiden- Reste der zugeteilten Gattung angehören. Die Kelche dieser Art weichen von den Kelchen der beiden unsrigen bedeutend ab. au Echinoidea. Eocidaris Keyserlingi Gein. Taf. XIII, Fig. 1 bis 6. 1848. H. B. Geinitz, Versteinerungen des deutschen Zech- steingebirges. 1850. W. King, A Monograph of the permian fossils. 1861. H. B. Geinitz, Die animal. Überreste der Dyas. 1837. Karl Kolesch, Über Eocidaris Keyserlingi Gein. So selten man von diesen kleinen Echiniden zusammen- hängende Asselreihen findet, so häufig findet man einzelne Täfelchen und Stacheln. Ich untersuchte selten Gesteinsmaterial aus dem Riff oder der tieferen See, ohne nicht darin Fragmente dieses kleinen Seeigels zu finden. Die neueste Untersuchung dieses Seeigels von Kolesch stellte fest, dafs derselbe nicht zu den Palechinoiden, sondern zu den Euechinoiden gehört, da die Interambulacralfelder nur aus zwei Plattenreihen bestehen, und da wohl nicht mehr als je 5 Doppel-Ambulacral- und Interambulacral-Plattenreihen vorhanden sind. Ich habe die Angaben von Kolesch an meinem Materiale nachgeprüft und kann dieselben bis auf das Folgende bestätigen: a) Kolesch bestimmt die Form unseres Seeigels als die einer Pyramide, d. h. unten breit und oben zugespitzt. Diese Bestimmung ist falsch! Die Form unseres Seeigels ist, wie ich durch Anschliff mehrerer im Riffzechstein eingeschlossener vorzüglich erhaltener Täfelchenreihen bestimmen konnte, die der Gidariten oder Hemicidariten. (Siehe Taf. XILL, Fig.1.) Die Bauchseite ist flach, auf der Seite liegen nur eine oder zwei gröfsere Interambulacral-Asseln, dann biegen sich die Asseln, bedeutend verschmälert, eine flache Wölbung bildend, nach dem Scheitelschilde zu um. Die schnelle Abnahme der Breite von den dritten Asseln an hätte Kolesch allein schon zur Be- stimmung einer andern Form, als von demselben angegeben wurde, führen sollen. Die Form deutet darauf hin, dafs das Peristom bedeutend gröfser als das Scheidelschild ist. Ich stimme dagegen mit Kolesch überein, dafs der Seeigel des Zechsteins ohne Zweifel ein regulärer Seeigel ist. Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 3 Rt. b) Kolesch glaubt in einer Interambulacralreihe sieben Platten festgestellt zu haben. Ich habe dagegen stets nur sechs gezählt, zu welchen bei jeder Doppelreihe ein Er- gänzungstäfelchen, ein Halbtäfelchen, zu kommen scheint, wodurch die paarigen Interambulacralreihen, in welchen die Asseln alternieren, gegen das Peristom beglichen werden. c) Ich stimme mit Kolesch darin überein, dafs die Form der Interambulacralasseln im allgemeinen pentagonal ist. Zu ergänzen ist, dafs der untere Rand der Asseln ausgebuchtet und der obere eingebuchtet ist, Taf. XII, Fig. 4; ferner, dafs die Asseln abgeschrägte Ränder haben, welche sich dachziegel- förmig übereinander legen. Der untere Rand ist nach innen und der obere Rand nach aufsen abgeschrägt; an der äufseren Grenze der Abschrägung des oberen Randes liegt eine Leiste, an welche der untere, entgegengesetzt abgeschrägte Rand des nächstfolgenden Täfelchens ein Widerlager findet. Der obere Schenkel der gebrochenen Mediansutur zeigt eine Abschrägung nach aufsen, der untere nach innen mit Anschlufs an den ent- sprechenden oberen oder unteren Rand der Assel. Der aus- gebogte Rand gegen die Ambulacralfelder ist nach innen ab- geschrägt, so dafs von demselben die Ränder der Ambulacral- asseln überdeckt wurden. Kleine auf dem Randebefindliche Leisten scheinen den Ambulacralasseln ein gutes Widerlager gewährt zu haben. Taf. XIII, Fig. 2 u. 4 a und b. d) Ganz glatte Stacheln habe ich, entgegen von Kolesch, nicht beobachtet; alle Stacheln zeigten unter dem Mikroskope Längsrippen. — Ringe habe ich ebenfalls an vielen Stacheln beobachtet, sie bestanden jedoch nicht aus einer Einkerbung im Stachelschafte, sondern in einer plötzlichen, scharf abgesetzten Stärkezunahme des Stachels. Ich fand auch Stacheln mit einseitigen und ringförmigen Auftreibungen, die auf eine Verletzung des Stachels während der Lebzeit des Tieres schliefsen lassen. Gabelnde Stacheln, welche Liebe be- obachtet haben will, habe ich, gleich Kolesch, nicht gefunden. Es liegt bei Liebe wohl eine Verwechslung mit einem Tham- niscus-Ästehen vor. Aufser den von Kolesch beobachteten Stachelformen fand ich auch solche, welche nicht rund, sondern ee en breit waren und zwei scharfe Kanten zeigen, auf welchen sich die nach oben gerichteten scharfen Dornen befanden. Alle beobachteten Dornen waren messerspitzenförmig, zweischneidig und nach oben gerichtet. Häufig waren die Dornen durch Inkrustationen rund geworden. Nur solche Exemplare scheinen Kolesch, nach seinen Abbildungen zu urteilen, vorgelegen zu haben. | Sehr häufig findet man noch bei mikroskopischer Durch- suchung von geeignet präpariertem Gesteinsmaterial sehr kleine Stacheln von nur 0,10 bis 0,15 mm Durchmesser, welche sich von den grofsen Stacheln wesentlich unterscheiden. Der Warzen- kopf der kleinen Stacheln hat keine so scharfe, kantige Auf- treibung, wie derjenige der grofsen Stacheln, sondern er ist gerundet und die Längsrippen des Schaftes werden durch nach oben gerichtete Sägezähne gebildet. Ich zählte immer zehn derartiger Rippen. Dornen bemerkte ich an diesen Stacheln nicht. (Siehe Taf. XIII, Fig. 3.) Die Kleinheit dieser Stacheln und die Häufigkeit ihres Vorkommens bestimmt mich anzunehmen, dafs wir in diesen Stacheln die Nebenstacheln unseres Seeigels zu erblicken haben; auf einen Hauplistachel würden etwa acht bis zehn Neben- stacheln kommen, ein Verhältnis, in welchem sie sich auch finden. Diese Nebenstacheln sind bisher der Beobachtung wegen ihrer Kleinheit entgangen; nur mit dem Mikroskope und bei geeignet präpariertem Gesteinsmaterial lassen sie sich leicht finden. Weiter fand ich ziemlich häufig dünne und kurze, vier- eckige, scharfkantige Schaftstücke von etwa 0,1 mm Durch- messer und etwa 0,4 mm Länge, welche sich gegen die Mitte im Durchmesser verringern, und welche einen ziemlich weiten Gentral-Kanal besitzen. Diese Schaftstücke haben nach der einen Richtung einen gröfseren Durchmesser als nach der anderen, und die vorgezogenen Kanten sind mit Sägezähnen versehen. (Siehe Taf. XIII, Fig. 6a, b, c, d.) AucheinemAkanthusblatt ähnliche Plättchen von nicht ganz 0,2 mm Breite und über 0,3 mm Länge, die auf der einen, inneren Seite etwas ausgehöhlt, auf der anderen, äulseren Seite entsprechend gewölbt sind, fand ich nicht selten. (Siehe 3* re Taf. XIII, Fig.5a, b, c.) Der kurze, meist deutlichen Abbruch zeigende Schaft ist deutlich gekörnelt, während der obere Teil keine Struktur erkennen läfst. Der obere Rand ist beiderseits mit Sägezähnen besetzt, 12 bis 16 an der Zahl; die Einschnitte zwischen den Zähnen setzen sich auf der Innenseite als Ver- tiefungen noch eine kurze Strecke fort. Sollten wir in diesen beiden Körpern vielleicht Teile von Pedicellarien zu erblicken haben ? Es würden dann die kurzen kantigen Säulenstücke die Basalstücke und die einem Akanthus- blatte ähnlichen Stücke die Hände der Pedicellarien repräsen- tieren. Es wäre sehr interressant, eine derartige Einrichtung schon bei permischen Seeigeln anzutreffen; man war bisher geneigt, die Entstehung dieser Einrichtung in jüngeren Perioden zu suchen. Alle Stachelformen fand ich, entgegen den Feststellungen von Kolesch, in gleicher Häufigkeit i in den verschiedenen Fazies von Thüringen und der Wetterau. e) Die Form des Stachel-Warzenkopfes giebt Kolesch nur teilweise richtig an. Derselbe ist kein regulärer Gylinder, sondern ein nach dem Warzenhofe sich schnell verengender Kegel, der von einer radiären Vertiefung und zehn kleinen Wärzchen umgeben ist, also ein ganz anderes Bild, wie das von Kolesch wiedergegebene, zeigt. (Siehe Tafel XIII, Fig. 2.) Ich mufs mich gegen Desor und Kolesch wenden und stimme entgegen diesen mit King und Geinitz darin überein, dafs die unter Archaeoeidaris Verneuiliana King und Eocidaris Keyserlingi Geinitz beschriebenen Seeigelreste identisch sind. Der von King abgebildete Stachel kann hierbei nicht in Be- tracht kommen, da er wohl zum Teil ein Phantasiegebilde ist. Die radiäre Vertiefung um den Stachelwarzenkopf findet sich nicht nur bei den Resten aus dem englischen Zechstein, sondern auch bei denen aus dem deutschen; häufig ist dieselbe jedoch infolge Inkrustation der Platten unsichtbar. Ich mufs leider bemerken, dafs die Abbildungen von Kolesch wenig naturgetreu, sondern sehr schematisiert sind, und viel weniger als die Abbildungen von King und Geinitz die wirklichen Formen des Eocidaris Keyserlingi erkennen lassen. — 37 — Nach Karl A. Zittels Palaeozoologie, Band I, pag. 486 und 501 finden sich in dem Zechsteine zwei Genera und zwar der zu den Palechinoideen gehörige Eocidaris Keyserlingi und ein zu den regulären Euechinoideen gehöriger Hemieidaris (Hypo- diadema). Woher Zittel diese Angaben nimmt, ist mir unbe- kannt, und dürfte deren Richtigkeit nach dem Vorhergesagten anzuzweifeln sein. Guido Stache*) teilt die im Bellerophonkalke Südtirols, welcher zur unteren Dyas gerechnet wird, gefundenen wenigen Reste eines kleinen Seeigeis den Palechinoiden zu und errichtete dafür die Spezies Archaeocidaris ladina Stache. Welche Unter- schiede sich zwischen dieser Spezies und der des englischen und deutschen Zechsteins sich ergeben, ist mir nicht möglich nach den Abbildungen und der Beschreibung Staches festzustellen. Aus den permischen Schichten von Nebraska beschreibt H. B. Geinitz**) ebenfalls Reste eines kleinen Seeigels und zwar unter dem Namen Eocidaris Hallianus, der nahe mit Eocidaris Keyserlingi verwandt zu sein scheint. Die Stacheln tragen nach der Beschreibung von Geinitz keine Dornen, und die Rippen sind in Perlen aufgelöst. Asteroidea. In dem Kupferschiefer von Richelsdorf in Hessen finden sich die in Schwefelkies versteinerten undeutlichen Reste eines Seesternes, der von H. B. Geinitz***) unter dem Namen Asterias bituminosa beschrieben wurde. Mir standen leider keine Exem- plare dieses Seesternes zur Untersuchung zur Verfügung. In den höheren Schichten des Zechsteingebirges wurden meines Wissens bis jetzt noch keine Asteroiden-Reste gefunden. Bei meinen mikroskopischen Untersuchungen von Zech- steinmaterial begegnete ich nun öfter Angelhaken ähnlichen Gebilden aus fast wasserhellem Kalkspath. *) Guido Stache, Beiträge zur Fauna der Bellerophonkalke Süd- tirols, I. Teil, pag. 48. **) H. B. Geinitz, Carbonformation und Dyas in Nebraska. ***) H. B. Geinitz u. v. Gutbier, Versteinerungen des Zechstein- gebirges und des Rotliegenden. H. B. Geinitz, Die animalischen Überreste der Dyas. Ganz ähnliche Körper beschrieben 0. Terquem*) und Conrad Schwager**) aus den Schichten des Jura. Terquem reihte sie einmal unter die Foraminiferen ein und beschreibt eine Anzahl derselben unter dem Namen Unecinulina polymor- pha; ein anderesmal, und zwar später, glaubt Terquem in diesen Körpern Spiculae der Ophiuriden-Gattung Astrophyton zu er- blicken. — Schwager betrachtete sie auch als Echinodermen- Spieulae. — R. Etheridge***) dagegen, der diese Angelhaken ähnlichen Körper in dem Ober-Karbon von Schottland in Ge- meinschaft mit maschigen Plättchen (Gitterplatten) fand, be- trachtet sie als Synapta-Spiculae, für deren Träger er die neue Gattung Achistrum aufstellt, da die Haken von denjenigen recenter Synaptiden bedeutend abweichen. Da sich bei den recenten Synaptiden, so viel mir bekannt ist, keine Spuren derartiger einflügeliger Anker vorfinden, da- gegen bei einigen Ophiuriden die Armplatten mit ähnlichen Haken armiert sind, und die Zugehörigkeit dieser Haken noch nicht festgestellt ist, so werde ich die von mir in dem Zech- stein gefundenen Haken unter der Terquem’schen Bezeichnung beschreiben. Selbstverständlich kann diese Einreihung der Körper nur eine provisorische sein, bis uns die Zukunft weitere Aufklärung über dieselben bringt. In den gleichen Gesteinen, in welchen sich die fraglichen Haken vorfinden, fand ich auch maschige Gebilde, Taf. XIII Fig. 8, ganz ähnlich denjenigen, welche Etheridge in Gesellschaft der Haken imOber-Karbon fand undalsSynaptiden-Gitterplatten auffalst. *) OÖ. Terquem, Recherches sur les Foraminiferes du Lias du Departement de la Moselle. II. Memoire, Metz 1862. O.Tergem et G.Berthelin, Etude Microscopique des marnes du Lias moyen d’Essey-les-Nancy. Paris 1875. | OÖ Terquem et E. Jourdy, Monographie de l’etage Bathonien dans le Departement de la Moselle. ‘Paris 1869. **) Conrad Schwager, Beitrag zur Kenntnis der Foraminiferen des Jura. Stuttgart 1865. *“*) R. Etheridge, On the presence of the scattered skeletal remains of Holothuroidea in the carboniferous limestone series of Scotland. Edinburgh 18831. Bisher wurden derartige Haken in folgenden Schichten aufgefunden und unter den beigesetzten Namen beschrieben: Ober-Karbon. Achistrum Nicholsoni Etheridge. Ober-Perm (Zechstein). Hier würden die in dieser Abhandlung beschriebenen Spiculae von Astrophyton permianum Spandel einzureihen sein. Unterer Jura (Lias). Uneinulina polymorpha Terquem. Echinodermen-Spiculae sp. Terquem. Mittlerer Jura (Bathonien). Astrophyton-Spiculae sp. Terquem. Oberer Jura (Impressa-Schicht). Echinodermen-Spiculae sp. Schwager. Die Träger dieser Anker scheinen hiernach eine ziemliche vertikale Verbreitung gehabt zu haben. Ich lasse nunmehr die Beschreibung des Petrefakts folgen: Astrophyton (?) permianum n. die Taf. XIII, Fig. 7a, b, c. Die winzigen Anker dieser Spezies haben nur eine Länge von 0,20 bis 0,58 mm. Der Schaft ist leicht gebogen; an dem einen Ende befindet sich der in eine Spitze auslaufende Haken und am anderen eine etwas verbreitete Öse (der Griff). Die Biegung der Öse steht zu der des Hakens rechtwinkelig. Alle Teile des Hakens sind glatt; Zähnchen, wie sie sich an den Synaptiden-Ankern vorfinden, bemerkte ich an denselben nicht. Wir haben in diesem Haken eine fast treue Abbildung des Angelhakens. Im Riffzechstein fand ich nur kleinere Haken, während ich die gröfseren, fast doppelt so grolsen Haken in dem geschichteten Zechstein fand. Ob die in Gesellschaft der Haken gefundenen Gitterplatten von demselben Tiere stammen, konnte ich leider nicht feststellen. Vorkommen: Diese Anker finden sich in Gesellschaft von Crinoiden- und Echiniden-Resten nicht selten in dem Riff- u zechstein des Galgenberges westlich von Ranis, sowie in einem gelben geschichteten Zechstein mit Productus horridus bei Pössneck und Gera. Holothurioidea. Der Holothurien-Körper enthält keine zusammenhängende Hartgebilde, welche der Erhaltung günstig gewesen wären, sondern nur zarte Stäbchen, Anker, Rädchen und Plättchen von winziger Ausdehnung. Trotz der Kleinheit dieser Körper sind doch in den Gesteinen verschiedener Schichten des Juras und des Karbons eine Anzahl verschieden gebildeter Rädchen, welche zweifellos dem Genus Chirodota angehören, durch das Mikroskop nachgewiesen worden.*) Ob die von R. Etheridge ebenfalls im Karbon nachge- wiesenen, einflügeligen, einem Angelhaken ähnlichen Anker und die Gitterplatten von der Holothurien-Gattung Synapta stammen, ist noch sehr zweifelhaft, da derartig gebildete Anker weder bei Synaptiden, noch bei andern Holothurien beobachtet worden sind. Die Form der von Etheridge im Karbon gefun- denen angelhakenförmigen Anker ist von mir ebenfalls im Zechstein gefunden worden, Schwager und Terquem haben der- artige Anker auch aus den verschiedenen Schichten des Jura beschrieben und Terquem glaubt in denselben Spiculae von der *) Litteratur über fossile Holothurien: R. Etheridge, On the presence of the scattered skeletal remains of Holothuroidea in the carboniferous limestone series of Scotland, &#dinburgh 1881. OÖ. Terquem, Foraminiferes du Lias de Departement de L’Indre et de la Moselle, VI. Memoire, Metz 1866. O. Terquem et G. Berthelin, Etude Microscopique des marnes du Lias moyen d’Essey-les-Nancy. Paris 1875. | OÖ. Terquem et E. Jourdy, Monographie de l’etage Bathonien dans Departement de la Moselle. Paris 1869. J. Kübler und H. Zwingli, Die Foraminiferen des schweizer Jura. Winterthur 1870. W. Waagen, Über die Zone des Ammonites Sowerbyi. München 1867. Conrad Schwager, Beitrag zur Kenntnis der Foraminiferen des Jura. Stuttgart 1865. VER Ophiuriden-Gattung Astrophyton zu erblicken. Bei den Ophiu- riden finden sich allerdings ähnliche Haken als Armierung der Armplatten vor. (Siehe Seite 22 dieser Abhandlung.) ‘ Da es noch nicht sicher ist, von welchen Echinodermen diese Haken stammen, so habe ich die sich im Zechstein finden- den unter der älteren Terquem’schen Bezeichnung beschrieben. Dies kann natürlich nur eine provisorische Einreihung sein, bis durch neue Entdeckungen weitere Anhaltspunkte betreffs ihrer Abstammung gegeben werden. Eigentümlich ist, dafs sichere Synaptiden-Kalkanker bisher weder von mir, noch meines Wissens von Anderen im Jura oder einem älteren Gebirge aufgefunden worden sind, während die Rädchen der Ghirodoten bei zweckmälsiger Nachforschung im Jura nicht. gerade selten gefunden werden. Die von Graf Münster aus den fränkischen Schwammkalken beschriebenen dreizinkigen Anker können hier nicht in Betracht kommen, da diese ohne Zweifel Schwammnadeln sind. Es scheint mir sehr glaubhaft, dafs die Synaptiden sich viel später als die Ghirodoten entwickelten, und dafs sich die- selben von den Letzteren abspalteten. Ich werde in dieser Ansicht durch die eigentümliche Form der von mir in dem Zechsteine gefundenen Kalkanker bestärkt, deren Träger ich für den Vorläufer der jetzigen Synaptiden halte und den ich daher Prosynapta nenne. Die Anker kann man sich gut als Rädchenteile vorstellen, oder umgekehrt die Rädchen als eine Vereinigung von einer Anzahl Anker in radialer Anordnung in einer Ebene um eine Achse, und zwar so, dafs die Ankergriffe im Mittelpunkte des Rädchens liegen, während die Ankerschäfte die Speichen und die Ankerarme, welche gegenseitig verwachsen, den Kranz des Rädchens bilden. Dieser Auffassung entspricht auch das Wachstum der Rädehen und der Anker, welches bei beiden analog ist. Zuerst entstehen Schäfte oder Speichen, und wenn diese ausgewachsen sind, bilden sich erst die Ankerarme oder Rad- kranzteile, welche sich von den Endpunkten der Ankerschäfte oder Radspeichen aus bilden und bei den Rädchen, weil sie einander entgegen wachsen, sich schliefslich zum geschlossenen Radkranze vereinigen. Be Die von mir in dem Zechsteine gefundenen Kalkrädchen stimmen mit denjenigen der lebenden Chirodoten und denen in den Schichten des Juras und des Karbons gefundenen so überein, dafs gar kein Zweifel bestehen kann, dafs sie von einem Organismus der gleichen Klasse stammen. O. Terquem, dem wir die Kenntnis einer Anzahl Rädchen- Spezies aus dem Jura verdanken, bezweifelte deren Abstammung von den echten Chirodoten und errichtet dafür das Genus »Hemisphaeranthos«, oder teilte sie den Foraminiferen zu, wie Annulina quinquelobata, die nach meiner Meinung viel eher ein Ghirodoten-Rädchen, als eine Foraminifere ist. Die Chirodoten-Rädchen aus dem Jura weichen allerdings zum Teil nicht unbedeutend von denjenigen aus den Schichten älterer Formationen und denjenigen von lebenden Tieren ab: Die Speichen sind sehr breit, oft blumenblattartig und die Räume zwischen den Speichen sind noch durch dünne Lamellen überbrückt, so dafs diese Spieulae mehr ornamentierte Scheibchen als Rädchen darstellen. Die von Terquem vorgenommene Ab- trennung der jurassischen Formen von den echten CGhirodoten dürfte deshalb vielleicht nicht ungerechtfertigt sein. Man findet jedoch bei Rädchen von einigen Spezies recenter Chirodoten ebenfalls die Neigung zur Verbreiterung der Speichen und zur Überbrückung der Zwischenräume. Die Zukunft kann in dieser Angelegenheit erst Aufklärung bringen. Meines Wissens wurden, auf die verschiedenen Forma- tionen verteilt, bis jetzt von folgenden Chirodoten-Spezies Rädchen aufgefunden und beschrieben: Unter-Karbon, Chirodota Robertsoni Etheridge mit 6 bis 8 Speichen. Chirodota primaeva Etheridge mit 8 bis 12 Speichen Ober-Karbon. Chirodota Traquairii Etheridge mit 8 Speichen und #teiliger zentraler Öffnung. Ober-Perm (Zechstein). Hier würde die in dieser Abhandlung beschriebene Chiro- dota Geinitziana Spandel mit 10 bis 14 Speichen einzureihen sein. Trias. Ist noch frei. Mittlerer Lias, Chirodota (Annulina) quinquelobata Terquem mit 5 über- brückten Speichen. Chirodota (Hemisphaeranthos) florida Terg. mit 6, 8, 9, 10, 11 und 13 überbrückten breiten Speichen. Chirodota (Hemisphaeranthos) costifera Tergq. mit 8, 9, 10, 11, 13 und 44 überbrückten schmalen Speichen. Oberer Lias (Jurensismergel). Chirodota vetusta Schwager mit 7 überbrückten Speichen. Unterer Dogger. Chirodota atava Waagen mit 7 überbrückten Speichen. Mittlerer Dogger. Chirodota sp. Terqu. mit 5 und 6 überbrückten Speichen. Unterer weisser Jura. Chirodota vetusta Schwager, siehe auch unter ob. Lias. Chirodota Sieboldi Schwager, mit 10 Speichen. Oberer weisser Jura. Chirodota vetusta Schwager, siehe auch unter ob. Lias. Chirodota Helvetica Kübler und Zwingli. Die Chirodota vetusta hat eine ziemliche vertikale Ver- breitung, da sie in dem Oberen Lias und in dem Unteren und Oberen weilsen Jura nachgewiesen zu sein scheint. Durch die nachfolgend beschriebenen Rädchen ist nun auch die Existenz der Holothurien für die Permformation sicher nachgewiesen. Die Chirodoten-Rädchen aus dem Zechsteine unterscheiden sich von denen des Juras, abgesehen von den speziellen Unter- schieden, durch gröfsere Zartheit und nähern sich darin den rezenten. Die lebenden Chirodoten sind hauptsächlich Küsten- und Riffbewohner, sie scheinen reinen Sand, Felsen und das Korallen- riff vorzuziehen und den Schlammgrund zu meiden. Es scheint Ben..." demnach die Lebensweise der permischen Chirodoten, deren Reste ich nur in dem Riffgestein fand, mit den rezenten über- eingestimmt zu haben. Chirodota Geinitziana n. sp. Taf. XIII, Fig. 9a, b und ce. Die Rädchen dieser permischen Spezies sind oben flach gewölbt, unten ausgehöhlt. Das grofse, kreisförmige Mittel- stück ist einfach, liegt auf der gewölbten Seite etwas ver- tieft und springt in der ausgehöhlten etwas hervor. In demselben bemerkt man weder eine zentrale Öffnung, noch Speichenpfeiler. Aus dem Mittelstück springen zehn bis vier- zehn Speichen hervor, an welche sich der Kranz in der gleichen Stärke der Speichen anschliefst. Zwischen den Speichen und dem Kranze bleiben dreieckige Öffnungen in der gleichen Anzahl der Speichen. Der Kranz tritt nach unten noch über das in der Mitte vorspringende Mittelstück hervor. Speichen und Radkranz sind glatt. Die Rädchen mit elf Speichen sind bedeutend gröfser als die mit zwölf und mehr Speichen; die ersteren messen 0,136 mm und die letzteren nur 0,108 mm im Durchmesser. Die Rädchen sind weifslich, fettglänzend und durch- scheinend. Ich benannte den Träger dieser charakteristischen Räd- chen nach Herrn Geheimen Hofrat Dr. H. B. Geinitz, dem wir die grundlegenden Arbeiten über den deutschen Zechstein und seine Fossilien verdanken. Vorkommen: Diese Rädchen finden sich in Gesellschaft von Echinoiden- und Crinoiden-Resten, Foraminiferen-, Ostra- coden- und Productus-Schalen u. s. w. in einem gelben, un- geschichteten Riffzechstein (Vorriff von Liebe) des Galgenberges westlich von Ranis in Thüringen. Prosynapta Eiseliana n. sp. Taf. XIII, Fig. 10. In Gesellschaft mit den Chirodoten-Rädchen finden sich eigentümliche Anker, deren Träger ich für den permischen Vorläufer der Synaptiden halte und daher Prosynapta nenne. = Diese Anker sind gleichseitig; an dem die Mitte bildenden Schaft befindet sich an dessen einem Ende der etwas verbreiterte Ankergriff, während am andern Ende die Arme heraustreten, die, in einem Halbkreis wachsend, sich oben wieder mit dem Schafte vereinigen und zwei Felder von ovaler Form einschliefsen, in welchen Öffnungen von der Gestalt unregelmäfsiger Dreiecke bleiben. Der Aufsenrand ist gerundet und glatt; der Rand der Öffnungen ist scharf. Es macht sich das Bestreben bemerkbar, die von den Ankerarmen eingeschlossenen Felder durch Lamellen zu überbrücken. Die allgemeine Form dieser Anker ist die eines Steigbügels. Die Länge beträgt 0,17 mm, die Breite 0,13 mm. Das Aussehen der Anker ist ein weifsliches, sie sind fettglänzend und durchscheinend. Mit diesen zarten permischen Resten habe ich den Namen meines verehrten Freundes, des Herrn Robert Eisel in Gera verbunden, dem wir die Entdeckung einer grofsen Zahl Zech- steinfossilien in Ostthüringen verdanken. Vorkommen: Diese Anker finden sich selten in dem unge- schichteten, gelben Riffzechstein in Gesellschaft von Crinoiden- und Echiniden-Resten des Galgenberges westlich von Ranis in Thüringen. So weit mein Material reicht, werde ich Präparate von den in dieser Abhandlung beschriebenen Petrefakten an das kgl. mineralogische Museum in Dresden, an die Sammlung der königlich preufsischen geologischen Landesanstalt in Berlin, an das Senckenbergische Museum in Frankfurt a. M., an das kgl. bayer. Staatsmuseum in München und an das Museum der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg abgeben. Eine neue Bryozoe aus dem Zechsteinriff von Poessneck. Von Richard Paalzow. Thamniscus giganteus nov. sp. Taf. XII, Fig. 1-21. In der Sammlung des Herrn Erich Spandel hier befinden sich eine gröfsere Anzahl Bruchstücke einer Bryozoe aus dem Riffzech- stein der Altenburg bei Poessneck, die von den bisher aus dem Zechstein beschriebenen Arten ziemlich erheblich abweicht. Herr Spandel war so freundlich mir sein Material behufs Be- stimmung zur Verfügung zu stellen. Die Fragmente sind in einem Stück gelben, stark mit Sinter überzogenen Dolomit eingeschlossen, und erfüllen denselben so vollständig, dafs man denEindruck erhält, die Bryozoe habe dichte Rasen gebildet. Leider ist es unmöglich gröfsere, zusammenhäng- ende Stücke zu finden, oder aus dem Gestein heraus zu präparieren. Auch die grölsten Stücke sind nur etwa 1 cm lang. Besonders bemerkenswert ist die Stärke der einzelnen Fragmente. Stücke von 5 mm und selbst mehr im Durchmesser gehören durehaus nicht zu den Seltenheiten, die schwächsten Stücke sind immer- hin noch 1 bis 2 mm stark. Zahlreiche Fragmente deuten eine Gabelung der Ästchen an (Taf. XIII, Fig. 17, 18, 20), da- gegen konnte ich kein einziges Stück finden, welches Spuren zeigt, die auf eine Fiederung schliefsen lassen. Es scheint mithin, dafs sich die Stämmchen ausschliefslich durch Dicho- tomie verästelten, und dafs Fiederchen gänzlich fehlten. Die Zellen befinden sich nur auf einer Seite der Ästchen. Die zellenfreie Seite ist gewölbt, glatt oder fenestellenartig fein gestreift. (Taf. XIII, Fig. 12, 15.) Die zellentragende Seite ist entweder gewölbt, so dafs der Querschnitt der Ästchen kreisförmig ist (Taf. XIII, Fig. 14 und 16), sie trägt dann 2 Zellreihen, oder sie ist abgeflacht, so dafs sich der Querschnitt der Ästchen einem Halbkreise nähert (Taf. XIII, Fig. 11, 13 u. 19), dann meistens 3 Zellenreihen tragend. TE - Die Zellreihen sind nicht durch Leisten von einander getrennt. Die Zellen zweier benachbarter Reihen alternieren mit einander. Die Zellmündungen sind meistens von einem Wall umgeben. Die Form der Mündungen ist mehr oder weniger halbmondförmig, mitunter aber auch zu einem engen Spalt. verschmälert (Taf. XIII, Fig. 14 und 16). Der die Zellöffnungen umgebende Wall tritt häufig stark nach aufsen, so dafs die Ästehen wie eingeschnürt erscheinen (Taf. XIII, Fig. 11, 13). Die Zellen haben, wie die schematisierte Zeichnung Fig. 21 zeigt, die Form von stark nach hinten gekrümmten Säcken, die sich nach der Mündung zu verengen. Am nächsten steht diese Bryozoe dem im Zechstein sehr häufig sich findenden Thamniscus dubius King. Sie unterscheidet sich jedoch von dieser durch die Stärke der Ästchen, durch die halbmondförmige Gestalt der Zellöffnungen, während sie beim ‚Thamniscus dubius rundlich oder oval sind, sowie, wie es scheint, durch das gänzliche Fehlen der Fiederung. Wegen der Stärke der Ästehen, als der am meisten in die Augen fallenden Eigenschaft dieser Bryozoe, habe ich dieselbe als Thamniscus giganteus bezeichnet. Erklärung der Abbildungen. Tafel XII (I). (yathoerinus (2) ramosus Schloth. Fig. 1. Die Kelchbasis (Becken), die fünfteilige Gentro- dorsalplatte und den Kranz der ersten Basalia zeigend. Vergröfserung = Fig. 2. Kelchbasis von unten. (Der Wall um die fünfeckige Mündung ist bei der lithographischen Übertragung nicht ganz richtig wiedergegeben, und das von demselben eingeschlossene Feld erscheint zu tief liegend.) Fig. 3. Durchschnitt des Beckens. » 4. Jüngstes Stück eines Stieles mit Gentrodorsal- platte und embryonalen Zwischengliedern. (yathoerinus (2) Fischeri Spandel. Fig. 5. Die Kelchbasis (Becken) seitlich von oben gesehen. Vergrölserung 3 » 6. Durchschnitt des Beckens. » 7. Das Becken von unten. (Der Napf für die Stiel- glieder erscheint bei der lithographischen Über- tragung nicht scharf genug begrenzt und zu flach). (yathoerinus (2) ramosus Schloth. Fig. 8. vergröfserter rekonstruierter Kelch. » 9. Kelch-Diagramm nach King, ergänzt. » 10,11,12. verschiedeneKelchtäfelchen. Vergrölserung >> » 13. Radial-axillar-Täfelehen. Vergrölserung — » 14. a. b. e. Brachialia, d. Pinnula. Vergröfserung z » 45. Stielglied mit Rankennäpfchen. Vergröfserung 1. » 46. Rankenglieder. » 47. Gelenkfläche eines Stielgliedes mit sichtbarem Lappenventil im Gentralkanal. =. Fig. 18. Querdünnschliff eines Stielgliedes, die koncentrische Anordnung der Gefälse zeigend. Vergröfserung = » 419. Längsdünnschliff durch drei Stielglieder, die An- ordnung der Gefäfse in vertikaler Richtung zeigend. Vergröfserung T. | » 20. Fuls (Wurzel) stark vergrölsert. Tafel XII (I). Foeidaris Kevserlingi 6ein. Fig. 1. Querschnitt einer Asselreihe mit Ergänzung, die Form des Peristom zeigend. Vergrölserung >. » 2. Durchschnitt durch eine Interambulacraltafel in Verbindung des Stachels. » 3. vermutlich Nebenstachel. Vergröfserung etwa = » 4. Interambulacraltäfelehen, a. Vorder-, b. Hinterseite. » 5. vermutlich Hände von Pedizillarien, a. Rücken-, b. Seiten-, c. Innenansicht. Stark vergröfsert. » 6. vermutlich unteres Schaftstück von Pedizillarien, a. Ansicht von der Breit- u. von der Schmalseite, c. Quer-, d. Längsschnitt. Vergrölserung 2n. Astrophvton permianum Spandel. Fig. 7. a.b. Spiculae aus dem geschichteten Zechstein, c. aus dem Riffzechstein. Vergrölserung etwa 2. » 8. Gitterplatte zweifelhaften Ursprungs, stark ver- gröfsert. Chirodota Geinitziana Spandel. Fig. 9. a. 11-speichiges gröfseres Kalk-Rädchen, b. 13- » kleines » c. Durchschnitt eines gröfseren Rädchens. Ver- TER 180 grölserung etwa —-. Prosynapta Eiseliana Spandel. 180 Fig. 10. Vergröfserung etwa —. Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 4 N 2 Thamniseus giganteus Paalzow. Fig. 11. OR 6 » 43 » 44 45 >»3416 » 47 Zellentragende Seite eines Zweiges mit 3 Zell- reihen, nat. Gröfse, . Zellenfreie Seite des gleichen Zweiges, nat.Gröfse, . Derselbe Zweig, vergröfsert, . Zellentragende Seite eines Zweiges mit 2 Zell- reihen, nat. Gröfse, . Zellenfreie Seite desselben Zweiges, nat. Gröfse, . Zweig mit 2 Zellreihen, vergrölsert, . 18. 20. Zweigstücke, welche eine Gabelung an- deuten, nat. Gröfse, . Querschnitt eines Zweiges, vergrölsert, . Längsschnitt eines Zweiges, um die Form der Zellen zu zeigen, vergrölsert. (1) Tafel XII. Abh.d. Naturh. Ges.Nürnberg XI. Bd. gez. v.E.5Spandel. Zr Er". Sr ) “ge d Er i Ei j Ath.d. Naturh.Ges.Nürnberg XI. Bd. Tafel Xı11. (11) gez v.R.Paalzow Zweiter Beitrag Pilz-Flora von Franken P. Magnus. (Berlin). Mit einer Tafel. 4* noAnsıı noVv 1019 u "anne I statt Horse JIM - n1u7 =; lad) Seitdem ich 1896 in den Schriften dieser Gesellschaft den Beitrag zur Pilzflora von Franken herausgegeben habe, habe ich wieder 1897 und 1898 zwei interessante Pilzsendungen von Herrn Stabsveterinär A. Schwarz in Nürnberg erhalten. Dieselben sind zum bei weitem gröfsten Teile von ihm bei Nürnberg, um Neumarkt und Breitenbrunn in der Oberpfalz und um Hollfeld in Oberfranken 1896 und 1897 gesammelt worden. Aufserdem haben die Herren Dr. Fr. Wagner, Veit und Friedrich Schultheiss, Rodler, Kaulfuss und einzelne Bei- träge noch die Herren Dr. Buchner, Koch, von Schaedel, Gotllieb Schmidt, Fördereuther, Simon, Dr. Hugo Glück, Frau Sophie Schwarz und Fräulein Marie, Linchen und Philippine Schwarz geliefert. Durch die Güte des Herrn Hauptlehrer Sehnabl in München erhielt ich eine Liste der Pilze, die von Herrn Bezirkstierarzt A. Vell in Hafsfurt bei Hammelburg und Hafsfurt in Unter- franken gesammelt hat und die von Herrn Hauptlehrer Schnabl be- stimmt worden sind. Auch teilte mir Herr Schnabl eine An- zahl der von Herrn Vzll gesammelten Pilze gütigst mit. Einige unbestimmte Pilze erhielt ich auch von Herrn Vill direkt zu- gesandt. Die Funde des Herrn Vell liefern einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis der fränkischen Pilzflora. Allen genannten Herren spreche ich pflichtschuldigst auch an dieser Stelle meinen besten Dank aus. Bei den von mir selbst bestimmten oder gesehenen Pilzen habe ich hinter dem eingeklammerten Namen des Sammlers ein ! hinzugefügt. Myxomycetes. Leocarpus Link. L. fragilis (Dicks.) Schroet. (L. vernicosus (Pers.) Lk.) unter Hypnum triquetrum am Waldboden nahe Rinnen- brunn am Wege nach Königstein (A. Schwarz) ! Lycogala Epidendron (L) DC. an einer Kiefer bei Hammelburg (A. Vill). — Chytridiaceae. Synchytrium de By. et Woron. S. Taraxaci de By. et Woron. auf Taraxacum officinale von Hafsfurt gegen Uchenhofen (&- Vaur S. Succisae de By. auf Suceisa pratensis bei Hafsfurt (A. Vill)! S. Anemones de By. et Woron. auf Anemone nemorosa L. häufig in der Altach bei Hafs- furt (A. Vill)! Urophlyetis Schroet. U. Kriegeriana P. Magnus. auf Carum Carvi bei Hafsfurt (A. Vill)! Peronosporeae. Fa candida (Pers.) 0. Kze. auf Farsetia incana nächst Nürnberg auf der Ödung bei Schniegling auf den Centralfriedhof zu, am 30. Oktober 1896 (A. Schwarz)! — auf Camelina sativa zwischen Pillenreuth und Herbersdorf bei Schwabach (A. Schwarz)! — auf Gapsella bursa pastoris auf sandigen Feldern bei Hammer (A. Schwarz)! auf dem Juraplateau zwischen Hansgörg und Glatzenstein bei Hersbruck (A. Schwarz)! gemein bei Hafsfurt, Schweinfurt, Hammelburg (A. Vill). — auf CGoronopus Ruellii All. auf schwerem Thonboden im Lias bei Sündersdorf zwischen Hilpolstein und Freistadt (A. Schwarz)! bei Wonfurt, Grettstadt (A. Vill)! — auf Turritis glabra am alten Bahndamm bei Doos zwischen Fürth und Nürnberg (A. Schwarz)! — auf Sisymbrium Thalianum bei Augsfeld, Steinsfeld, Dürrfeld (A. Vill). — auf Sisymbrium offieinale bei Hafsfurt (A. Vill). A. Tragopogonis (Pers.) Gray. auf Scorconera hispanica in Gemüsefeldern zwischen Grofs- und Kleinreut hinter der Feste nördlich Nürnberg. (A. Schwarz)! — auf Tragopogon orientalis L. bei Schweinfurt (A. Vill). Plasmopara Schroet. P. pusilla (de By.) Schroet. auf Geranium pratense zahlreich bei Unterhohenried n. Hafsfurt (A. Vill)! P. pygmaea (Ung.) Schroet. auf Anemone nemorosa zwischen Rollhofen und der Röd bei Leutzenberg bei Hersbruck (A. Schwarz)! in der Altach s. Hafsfurt (A. Vill). Bremia Regel. B. Lactucae Regel. auf Gentaurea Cyanus L. bei Hafsfurt (A. Vill), — auf Sonchus oleraceus bei Hafsfurt (A. Vill). Peronospora Holostei Casp. auf Holosteum umbellatum auf Sandabhängen bei der Tullnau östlich Nürnberg (A. Schwarz)! P. Arenariae (Berk) de By. auf Möhringia trinervia in der Altach südlich Hafsfurt (A. Vill). P. calotheca de By. auf Sherardia arvensis auf dem Plateau zwischen Langen- thonhausen und der Wallfahrtskirche Eichelberg südlich Parsberg (A. Schwarz) ! zwischen Zeilitzheim und Kraut- heim bei Gerolzhofen (A. Schwarz)! nördlich Wiesentheid an der Strafse nach Reupelsdorf; auf der Sulzdorfer Höhe nördlich Schernau bei Dettelbach; zwischen Seligenstadt und Kürnach; zwischen Estenfeld und Maidbronn (A. Schwarz). — auf Galium Aparine L. in einem Kornfeld zwischen Unterbürg und Blechhäubel bei Mögeldorf; sodann in Brachfeldern zwischen Schoppershof und Herrnhütte bei Nürnberg (A. Schwarz)! bei Hafsfurt (A. Vill). — auf Galium boreale bei Hafsfurt, bei Obertheres (A. Vill). — auf Galium Mollugo bei Hafsfurt (A. Vill)! ausgegeben in Allescher und Schnabl Fungi bavarici Nr. 558. P. Alsinearum (asp. auf Stellaria media Villars bei Amberg auf Raigering zu, häufig auf Gartenland und Feldern um Nürnberg, auch auf dem Exerzierplatz bei Schweinau, zwischen Zirndorf ee und Lind (A: Schwarz)! bei Hafsfurt (A. Vill). — auf Cerastium triviale auf dem Grasplatz in der Anlage vor der Burg zu Nürnberg; am Waldrand hinter Ziegelstein (A. Schwarz)! bei Hafsfurt gemein (A. Vill). — auf Cerastium arvense auf der Ödung zwischen Schniegling und dem Centralfriedhof bei Nürnberg (A. Schwarz)! . Scleranthi Rabenh. auf Scleranthus annuus L. in sandigen Feldern von Mögeldorf nach Unterbürg und Laufamholz, auch bei Hammer, sodann an der Steinplatte bei Sankt Jobst (A. Schwarz)! . Myosotidis de By. auf Lycopsis arvensis auf einem Sandfeld bei Sankt Jobst (A. Schwarz)! — auf Myosotis palustris und M. strieta bei Augsfeld (A. Viil). . Viciae (Berk.) de By. auf angebautem Lathyrus silvester var. Wagneri an der Steinplatte bei Sankt Jobst (A. Schwarz)! bei Mariaburg- hausen nächst Hafsfurt (A. Vill). — auf Vicia sepium bei Hafsfurt (A. Vill). — auf Lathyrus montanus Bernh. auf einer Waldwiese bei Waldsachsen zwischen Hafsfurt und Schweinfurt (A. Vill). . leptosperma de By. auf Tanacetum vulgare bei Hafsfurt zerstreut (A. Vill)! . Trifoliorum de By. auf Medicago sativa bei Zeil, Hafsfurt, Wülflingen (A. Vill)! — auf Medicago lupulina bei Unter-Theres (A. Vill). — auf Trifolium pratense bei Hafsfurt (A. Vill). . Violae de By. auf Viola tricolor bei Hafsfurt sehr selten (A. Vill). . Lamii Al. Br. auf Lamium amplexicaule auf Feldern zwischen Glocken- hof und der Wasenmeisterei bei Nürnberg (A. Schwarz)! . arborescens (Beck) de By. \ auf Papaver Rhoeas am Exerzierplatz zwischen Grofsreuth und Schweinau (A. Schwarz)! auf Sandfeldern an der Mühle bei Sankt Jobst (A. Schwarz)! auf dem Juraplateau ee zwischen Glatzenstein und Hansgörgelberg bei Hersbruck (A. Schwarz)! bei Augsfeld, Hainert, Wonfurt, Hafsfurt (A. Vill). P. candida Fckl. auf Anagallis coerulea bei Hafsfurt (A. Vill). P. Vallerianellae Fckl. auf Valerianella olitoria bei Hafsfurt, Wülflingen ver- einzelt (A. Vill). 'P. effusa (Grev.) Rbh. auf Chenopodıum album L. westlich Burgfarrnbach am Wege nach Siegelsdorf, auf Gartenland nördlich der Burg von Nürnberg (A. Schwarz)! bei Hafsfurt (A. Vill)! — auf Chenopodium bonus Henricus bei Hafsfurt, Unter- theres, Buch, Königsberg (A. Vill). — auf Atriplex patulum L. an öden Stellen bei Fürth am Wege nach Stadelhof (A. Schwarz)! — auf Spinacia oleracea in Gemüsefeldern zwischen Grofsreuth und Kleinreuth hinter der Feste bei Nürnberg (A. Schwarz) ! P. grisea Ung. auf Veronica serpyllifolia bei Hafsfurt (A. vanı West- heim, Unfinden (A. Vill). — auf Veronica Beccabunga bei Westheim (A. Vill). — auf Veronica officinalis an Waldwegen bei Hofheim (A. Vill). P. Ficariae Tul. auf Ranunculus repens L. in der Anlage am Lederersteg bei .Gostenhof, zwischen Bahnhof und Dorf Fischbach, Birnthon (A. Schwarz)! bei Hafsfurt, Hofheim verbreitet TA VD: P. parasitica (Pers.) Tul. auf Capsella bursa pastoris von Mögeldorf gegen Unter- bürg, Laufamholz und Blechhäubel (A. Schwarz)! bei Hafsfurt, Schweinfurt häufig (A. Vill). — auf Erophila verna auf Feldern zwischen kind und Zirndorf (A. Schwarz)! auf einem Dolomitabhang nächst Bernhof bei Veldenstein (A. Schwarz)! bei Hafsfurt (A. Vill)! bei Steinsfeld, Wülflingen, Mechenried (A. Vill). — auf Alyssum caly- cinum bei Obertheres (A. Vill). — auf Thlaspi arvense bei Ze Hafsfurt, Wülflingen (A. Vill). — auf Thlaspi perfoliatum bei Hafsfurt, Wülflingen (A. Vill). — auf Farsetia incana, am Bahnhof Stein (A. Schwarz)! zwischen Schniegling und dem Gentralfriedhof bei Nürnberg (A. Schwarz)! — auf Neslea paniculata bei Hainert, Steinsfeld (A. Vill). — auf Cardamine amara, Wiesengraben bei Gibitzenhof s. Nürnberg (Fr. Schultheifs)! — auf Sisymbrium Thalia- num bei Augsfeld, Steinsfeld, Oberauchheim (A. Vill)! — auf Erysimum orientale bei Westheim (A. Vill). P. Corydalis de By. auf Corydalis solida bei Hafsfurt (A. Vill). — auf Cory- dalis cava bei Hafsfurt (A. Vill)! ausgegeben in Allescher und Schnabl Fungi bavarici Nr. 557. Ustilagineae. Ustilago Thlaspeos (Beck) v. Lagerh. in Sydow Ustilagineae Nr. 118. (Tilletia Thlaspeos Beck=Ustilago seminum Juel) in den Samen von Arabis hirsuta L. am buschigen Ab- hang im Kaiserbachthale zwischen Kainach und Krögel- stein nördlich Hollfeld auf Dolomit (A. Schwarz)! — Dieser Pilz ist bisher nur aus Niederösterreich, Tirol und Schweden bekannt, ist aber sicher, wie der Schwarz’sche Fund im nördlichen fränkischen Jura beweist, in Deutsch- land weiter verbreitet. Nach meinem Wissen ist er bisher auf Thlaspi alpestre (Borbäs und Peyritsch), Draba sp. (Peyritsch) Arabis petraea (Juel) und Arabis hirsuta (v. Lagerheim und A. Schwarz) beobachtet worden, dürfte aber sicher noch auf anderen Cruciferen auftreten. U. violacea (Pers.) Wint. auf Melandryum album zahlreich in der Weidenanlage im Moos bei Hafsfurt (A. Vill)! — auf Saponaria offici- nalis bei Dippach am Main, Obertheres, Wonfurt in Weidengebüsch, Schonungen (A. Vill)! — auf Dianthus Carthusianorum zwischen der Haltestelle Katzwang und der Rennmühle bei Schwabach (A. Schwarz) | U. major Schroet. auf Silene Otites bei Grettstadt (A. Vill)! Rüdenhausen (A. Vill). Sur U. Tragopogi pratensis (Pers.) Wint. bei Hafsfurt, Hammelburg verbreitet (A. Vill). U. longissima Tul. auf Glyceria spectabilis an den Fischweihern zu Skt. Peter bei Nürnberg (A. Schwarz)! bei Hafsfurt und Hammelburg (A. Vill). U. perennans Rostr. auf Arrhenatherum elatius auf Grasplätzen an der Fürther Bahn bei der Troststrafse zu Nürnberg (A. Schwarz)! U. Hordei (Pers.) Kellermann et Swingle. auf Hordeum vulgare zwischen Raitersaich und Busch- schwabach, Mittelfranken (A. Schwarz) ! U. Avenae (Pers.) Jensen. auf Avena sativa L. zwischen Unter- und resrubaen westlich Fürth (A. Schwarz) ! Entyloma Ranunculi (Bon.) -Schroet. auf Ranunculus sceleratus, Sumpf im Sebalder Reichs- wald bei Ziegelstein (Fr. Schultheifs) ! Tilletia Caries Tul. auf Kolbenwaizen in Osternohe bei Schnaittach (Dr. F Wagner)! Uredineae. Uromyces Fabae (Pers.) de By. auf Vicia Faba bei Mariaburghausen s. Hafsfurt (A. Vill) ! U. Limonii (DC.) Wint. auf Armeria vulgaris bei Eltmann häufig (A. Vill), bei Hafsfurt (A. Vill)! U. Trifolii (Hedw. fil.) Schlehtdl. auf den Blättern von Trifolium repens an der Strafse zwischen Gasseldorf und Streitberg, fr. Jura (A. Schwarz)! U. appendiculatus (Pers.) Lev. aul Phaseolus multiflorus bei Hafsfurt (A. Vill). U. Geranii (DC.) Wint. auf Geranium palustre in Sumpfwiesen zwischen Kronach und Steinach bei Fürth, das Aecidium 28:6: 1896 (A. Schwarz)! — auf Geranium pratense bei Wülflingen (A. Vill). Ba . Poae Rbh. das Aecidium auf Ranunculus Ficaria L. auf einem Gras- platz bei der Mündung des Teufelsgrabens ins Schwarzach- thal bei Altdorf (A. Schwarz)! bei Hafsfurt (A. Vill). . Dactylidis Otth. das Aecidium auf Ranunculus bulbosus bei Hafsfurt häufig (A. Vill). . Pisi (Pers.) de By. das Aecidium auf Euphorbia Cyparissias zwischen Her- boldshof und Steinach bei Fürth; unter dem Bühler Kirchlein bei Simmelsdorf; an buschigen Abhängen des Kaiserbachthales zwischen Kainach und Krögelstein n. Hollfeld (A. Schwarz) ! . ambiguus DC. auf Allium Scorodoprasum bei Unterauerheim (A. Vill)! . excavatus (DU.) Magnus. auf Euphorbia Gerardiana bei Sulzheim (A. Vill). . Erythronii (DCG.) Pass. das Aecidium auf Secilla bifolia bei Römershofen (A. Vill)! . lineolatus Pers. auf Sceirpus maritimus bei Hafsfurt häufig (A. Vill)! . Ficariae (Schum.) Lev. auf Ranunculus Ficaria L. auf dem Grasplatz an der Mündung des Teufelsgrabens ins Thal der Schwarzach bei Altdorf (A. Schwarz)! bei Gleisenau, Hafsfurt, Römers- hofen (A. Vill). . Alchemillae (Pers.) Schroet. auf Alchemilla vulgaris am Ludwigskanal zwischen Gibitzenhof und Nürnberg (Fr. Schultheifs)! am Bahn- damm zwischen Moosbach und Hahnhof bei Altdorf (A. Schwarz) | Puccinia Violae (Schum.) DC. auf Viola camina var. cricetorum auf der Sandheide zwischen Weichselstein und Neumarkt (A. Schwarz)! — anf Viola silvestris bei Buch, Hofheim (A. Vill). — auf Viola pratensis bei Dürrfeld (A. Vill). ET. . Menthae Pers. auf Mentha silvestris bei Königsberg (A. Vill) — auf Mentha aquatica bei Kleinsteinach s. w. Hofheim (A. Vill). .‚ Adoxae Hedw. fil. auf Adoxa Moschatellina im Wehrwäldchen bei Schwein- furt (A. Vill)! . Epilobii DC. (häufig mit einzelligen Teleutosporen). auf Epilobium tetragonum am Neuweiher bei Cadolzburg (Schmidt)! . Pimpinellae (Straufs) Lk. auf CGhaerophyllum bulbosum bei Hammelburg (A. Vill). . Prenanthis (Pers.) Fekl. auf Lactuca muralis an Dolomitfelsen im Revier Schaafsee des Veldensteiner Forstes zwischen dem Waldhaus und Mergners bei Betzenstein (A. Schwarz)! — das Aecidium auf Lactuca muralis im Walde zwischen dem Glatzenstein und dem Beckerslohwald bei Hersbruck (A. Schwarz) ! . graminis Pers. das Aecidium auf Berberis vulgaris an Abhängen im Heuthal zwischen Blödgarten und Breitenbrunn, Oberpfalz; auf Dolomitfelsen bei Pegnitz (A. Schwarz)! — auf Triticum repens bei Hafsfurt (A. Vill). . Anthoxanthi Fckl. auf Anthoxanthum odoratum zwischen Herboldshof und Steinach bei Fürth (A. Schwarz) | . coronifera Kleb. auf Avena fatua L. auf Kartoffeläckern zwischen Weigols- hausen, Ettleben und Werneck in Unterfranken (A.Schwarz)! — auf Holcus lanatus an einem Wiesengraben zwischen Unterbürg und Blechhäubel östlich von Nürnberg (A. Schwarz) ! . dispersa Eriks. et Henn. das Aecidium (Aec. Asperifolii Pers.) auf Anchusa ofü- cinalis bei Hafsfurt (A. Vill)! auf dem Bahndamme bei Schweinfurt (A. Vill)! auf Sandstellen an der Pegnitz zwischen Schniegling und Nürnberg (Fr. Schultheifs) ! — auf Lycopsis arvensis bei der Lederer Brauerei nächst Nürnberg (Fr. Schultheifs)! bei Hafsfurt (A. Vill)! bei Schweinfurt (A. Vill). — die Uredo (Uredo Rubigo vera DC.) auf Secale cereale in Menge bei Kronach bei Fürth (A. Schwarz)! zwischen Mögeldorf und Unterbürg und Laufamholz (A. Schwarz)! in Feldern der Kreislandwirt- schaftschule Lichtenhof (Dr. Fr. Wagner)! in Feldern am Bahnhof Neuhaus Veldenstein (A. Schwarz)! bei Hafsfurt und Schweinfurt (A. Vill)! auf Triticum sp. in Feldern zwischen Grofsreuth und Kleinreuth hinter der Feste (A. Schwarz)! — die Uredo auf Bromus mollis bei Hafsfurt (A. Vill)! — die Uredo auf Bromus tectorum bei Schweinfurt (A. Vill)! — die Uredo auf Hordeum murinum am Bahndamm bei Schweinfurt (A. Vill)! — (letztere kann ich nur mit einigem Zweifel zu dieser Art stellen). G. Eriksson und E. Henning haben in der Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten Band IV S. 197 und S. 257 die alte Pucceinia Rubigo vera (DC.) Wint. in zwei Arten: Puceinia glumarum (Schmidt) Erikss et Henn. und Puceinia dispersa Erikss. et Henn. geteilt, von denen sie die erstere als Gelbrost, die letztere als Braunrost be- zeichnen. Beide treten auf dem Roggen auf. Auch die 1896 auf Roggen angegebene Puceinia Rubigo vera (DC.) Wint. von Lichtenhof bei Nürnberg gehört zu Puceinia dispersa Erikss. et Henn. Aus der Nürnberger Gegend ist mir noch kein unzweifelhafter Gelbrost auf Roggen, Weizen oder Gerste zu Gesicht gekommen. Damit stimmt auch, dafs das zum Braunroste, der. Puceinia dispersa Erikss. et Henn. gehörige Aecidium Asperifolii Pers. auf Anchusa officinalis und Lycopsis arvensis häufiger in Unterfranken auftritt. Aecidium Symphyti Thm. auf Symphytum offieinale bei Hafsfurt (A. Vill). Dieses von Vielen zu Aecidium Asperifolii Pers. gezogene Aecidium scheint nicht zu Puceinia dispersa Erikss. et Henn., zu gehören, wie ich es schon in den Verhandlungen des botanischen Vereins der Provinz Brandenburg, 31. Jahrgang 1889 S. XXIII auseinandergesetzt habe (wo Se ich aber von Puceinia rubigo vera (DC.) sprach, die P. dispersa Erikss. et Henn. und P. glumarum (Schmidt) Erikss. et Henn. umfafst.. Auch Eriksson konnte mit den Teleutosporen von Puceinia dispersa Erikss. et Henn. vom Roggen nur Auchusa offieinalis und Lycopsis arvensis mit Erfolg inficieren. Puccinia Arrhenatheri (Klebahn) Erikss. auf Arrhenatherum elatius bei Hafsfurt (A. Vill)! P. perplexans Plowr. das Aecidium (Aecidium Ranunculacearum DC. p. p.) auf Ranuneulus acer bei Hafsfurt (A. Vill)! P. Agropyri Ell. et Everh. das Aecidium (Aecidium (lematidis DC.) auf Clematis Vitalba auf dem Friedrichsberg im Steigerwald (A. Vill). — auf Clematis recta im Walde zwischen Dürrfeld und Sulzheim (A. Vill). P. Agrostidis Plowr. das Aecidium auf Aquilegia vulgaris in den Linder Gruben bei Zirndorf (Schmidt) ! P. Poarum Nielsen. das Aecidium (Aecidium Tussilaginis Gmel.) auf Tussilago Farfara bei Hafsfurf und Hammelburg (A. Vill). P. Magnusiana Koern. das Aecidium (Aecidium Ranunculacearum DC. p. p.) auf Ranunculus repens bei Hafsfurt (A. Vill). P. Phragmitis (Schum.) Koern. das Aecidium (Aecidium rubellum Gmel.) auf Rumex obtusifolius bei Hafsfurt (A. Vill)! P. Caricis (Schum.) Rebent. auf Carex hirta bei Hafsfurt in der Weidenanlage im Moos (A. Vill). P. silvatica Schroet. , das Aecidium (Aecidium Taraxaci Schm. et Kze.) auf Taraxacum offieinale Web. am Waldhang hinter .der Ruine Veldenstein zur Pegnitz (A. Schwarz)! auf der grasigen Böschung der Lauf-Leinburger Strafse zwischen Renzenhof und Roggenbrunn im rhaetischen Keuper (A. Schwarz)! bei Gleisenau nächst Eltmann (A. Vill). Wr) 2 TR Aecidium Centaureae montanae P. Magnus: Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. XI. 1893. S. 456. auf CGentaurea montana L. bei Stettfeld östlich Eltmann (A. Vill). — Dieses Aecidium gehört nach den von Ed. Fischer ausgeführten Infectionsversuchen (Bulletin de l’Herb. Boissier Tome VI 1898 S. 13) zu einer Puceinia auf Carex montana, deren genaue Bestimmung ihm noch unsicher ist. Puceinia oblongata (Lk.) Wint. ey die Uredo auf Luzula pilosa im Walde zwischen dem Reichelsdorfer Bahnhofe und Weiherhaus bei Pillenreuth bei Schwabach (A. Schwarz)! . suaveolens (Pers.) Rostr. auf Cirsium arvense Scopoli auf unbebauten Stellen am Weg von Raitersaich nach Buschschwabach (A. Schwarz) | auf Feldern zwischen dem Exerzierplatz und Schweinau (A. Schwarz)! an öden Stellen am Weg von Nürnberg nach der Herrnhütte und zwischen da und dem Ziegel- steiner Keller (A. Schwarz)! bei Hafsfurt (A. Vill). . Centaureae Plowr. auf Gentaurea Jacea auf der Wiese zwischen Unterbürg und Blechhäubel östlich Nürnberg (A. Schwarz)! . Hieracii (Schum.) Mart. auf Picris hieracioides bei Schweinfurt (A. Vill). . Cirsii Lsch. auf Cirsium acaule-+ oleraceum in Neuensee bei Michelau in Oberfranken (Kaulfufs)! auf Carduus acanthoides bei Alterlangen (L. Koch)! . bullata (Pers.) Schroet. auf Aethusa Cynapium bei Grettstadt (A. Vill). . Polygoni amphibii Pers. auf Polygonum amphibium bei Hafsfurt (A. Vill)! Acetosae (Schum.) Koern. auf Rumex acetosa am Fu/s der Steinplatte östlich Nürn- berg (A. Schwarz)! bei Reinhardswinden nächst Wonfurt (A. Vill). rn. P. Balsamitae (Str.) Rabenhorst. auf kultiviertem Tanacetum Balsamita in einem Haus- vorgarten in Mögeldorf (A. Schwarz)! P. Tragopogi (Pers.) Wint. auf Tragopogon pratensis bei Hafsfurt (A. Vill)! P. Betonicae DC. auf Betonica offieinalis bei Mergenbach (A. Vill). P. Arenariae (Schum.) Schroet. auf Möhringia trinervia Glairv. an Waldgräben am Fuls- weg vom Reichelsdorfer Bahnhof nach dem ehemaligen Kloster Pillenreuth bei Schwabach. (A. Schwarz)! im obern Klumperthal zwischen Bronn und der Klumper- mühle im Dolomit östlich von Pottenstein (A. Schwarz)! — auf Stellaria media bei Eltmann (A. Vill). P. fusca Relh. auf Anemone nemorosa zwischen Rollhofen und der Röd bei Leutzenberg bei Hersbruck (A. Schwarz)! P. Malvacearum Mont. auf Malva silvestris L. zu Bronnamberg bei Zirndorf (Rodler)! am Kanal zwischen Kronach und Steinach bei Fürth (A. Schwarz)! bei Ober- und Untertheres westlich Hafsfurt (A. Vill)! — auf kultivierter Althaea officinalis auf Feldern bei Loh nördlich Nürnberg (Fr. Schultheifs)! am Michelsberg bei Bamberg (P. Magnus)! — auf kulti- vierten Malvaceen in Gärten zu Knetzgau, Hafsfurt, Schweinfurt (A. Vill). P. Circaeae Pers. auf Circaea Lutetiana im Schopfig bei Grettstadt (A. Vill)! Triphragmium Ulmariae (Schum.) Lk. auf Spiraea Ulmaria L. var. denudata in Gebüschen der Sumpfwiesen zwischen Kronach und Steinach bei Fürth (A. Schwarz) | Phragmidium Fragariastri (DC.) Schroet. auf Potentilla Fragariastrum am Abhang des Moritzberges bei Lauf in der Zone des ÖOpalinusthones (A. Schwarz) ! — auf Potentilla alba bei Unfinden in Unterfranken (A. Vill). Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 5 a Phr. Sanguisorbae (DC.) Schroet. auf Poterium Sanguisorba L. verbreitet bei Hafsfurt und Schweinfurt (A. Vill), bei Würzburg (Dr. Otto Appel). Phr. Potentillae (Pers.) Wint. auf Potentilla arenaria Borkhausen auf grasigen Stellen am Abhang des, Schwamberges bei Iphofen in der Zone des Schilfsandsteines (A. Schwarz)! — auf Potentilla argentea L. auf Sandboden im Föhrenholz zwischen Kronach und Herboldshof bei Fürth (A. Schwarz)! bei Happurg an der Hubirg im fränkischen Jura (Dr. L. Koch)! bei Hafsfurt am Bahndamm gegen Wülflingen (A. Vill)! — auf Potentilla Tabernaemontani Ascherson = P. verna Autorum non L. bei Hafsfurt (A. Vill)! bei Junkersdorf (A. Vill)! und Unfinden (A. Vill). Phr. subcorticium (Schrank) Wint. auf Rosa trachyphylla Rau an den Steinbrüchen im rhaetischen Keuper zwischen Forchheim und Reut (Simon) | Phr. Rubi Idaei (Pers.) Wint. auf Rubus Idaeus bei Uchenhofen nördlich Hafsfurt (A. Vill). Gymnosporangium juniperinum (L.) Wint. die Spermogonien auf Sorbus aucuparia L. an der Küh- kirch, einer Dolomithalbhöhle ober Krögelstein (Marie Schwarz) | Melampsora Helioscopiae (Pers.) Wint. auf Euphorbia exigua L.. auf der Höhe zwischen Kraut- heim und Zeilitzheim bei Gerolzhofen (A. Schwarz)! bei Hafsfurt, Hammelburg häufig (A. Vill). — auf Euphorbia helioscopia L. in Unmenge auf Brachfeldern und Kraut- äckern bei den Weinbergen bei Rödelsee am Aufweg zum Schwamberg (A. Schwarz) ! M. farinosa (Pers.) Schroet. auf Salix Caprea im Walde am moorig-sumpfigen Ober- lauf der Püttlach unterhalb Mutmannsreut auf Opalinus- thon südwestlich Bayreuth (A. Schwarz) ! M. aecidioides (DC.) Schroet. das Caeoma (Gaeoma Mercurialis perennis |Pers.] Wint.) er auf Mercurialis perennis in der Altach und im Ammer- wäldcehen bei Hafsfurt (A. Vill). — auf Populus tremula L. bei Hafsfurt häufig (A. Vill)! Beide Generationen auf Mercurialis perennis und Populus tremula sind in der Altach bei Hafsfurt von A. Vill gesammelt worden. M. Hypericorum (DC.) Schroet. auf Hypericum perforatum bei Eltmann bei Hafsfurt (A. Vi) ! Puceiniastrum Otth. P. pustulatum (Pers.) Diet. auf Epilobium roseum bei Hollerstetten an der schwarzen Laaber südlich Velburg, Oberpfalz (A. Schwarz)! Thekopsora Magnus. Th. Galii (Lk.) de Toni. die Uredo auf Galium silvaticum bei Eltmann (A. Vill) Th. Agrimoniae (DG.) Diet. die Uredo auf Agrimonia Eupatoria L. bei Hammelburg häufig (A. Vill). Calyptospora Goeppertiana Kühn. auf Vaceinium vitis Idaea L. im Lorenzer Reichswald am Aufweg von Laufamholz nach den Steinbrüchen hinterm Schmausenbuck (A. Schwarz)! auf tertiärer sandiger Überlagerung des Dolomit: im Walde von Bernhof bei Veldenstein nach Königstein zahlreich; zwischen dem Häringsnoher Ursprung und Altenweiher; zwischen Ober- frankenohe und Eibenstock; zwischen da und Altzirken- dorf häufig; im Ober-Pommershofer Wald zwischen der Schmierhütte und Sankt Illing, April 1898 (A. Schwarz), im Walde zwischen Lindach und Freudenberg östlich Amberg auf buntem Lagergranit, 1. November 1896 (A. Schwarz)! Coieosporium Inulae (Kze.) Ed. Fischer. auf Inula salicina bei Römershofen nördlich Hafsfurt (A. Vill). C. Senecionis (Pers.) Fr. auf Senecio vulgaris am Wegrande zwischen Tullnau und Glaishammer, am Fufs der Steinplatte bei St. Jobst, 5* een bei Laufamholz (A. Schwarz)! — auf Senecio viscosus zwischen Tullnau und Glaishammer, aber bei weitem weniger verbreitet und weniger entwickelt, als auf dem daneben stehenden Senecio vulgaris (A. Schwarz)! (Ge- wohnheitsrasse !) . Sonchi (Pers.) Schroet. auf Sonchus arvensis in Feldern auf der Höhe zwischen Krautheim und Zeilitzheim bei Gerolzhofen (A. Schwarz)! — auf Sonchus asper in Gemüsefeldern zwischen Grofs- reuth und Kleinreuth hinter der Veste bei Nürnberg (A. Schwarz)! — auf Sonchus oleraceus auf Kartoffel- äckern zwischen Weigolshausen, Ettleben und Werneck (A. Schwarz)! häufig bei Hafsfurt, Schweinfurt (A. Vill)! . Tussilaginis (Pers.) Lev. auf Tussilago Farfara L. im Kaiserbachthal unterhalb Krögelstein nördlich Hollfeld (A. Schwarz)! grasige Stralsenböschung bei Rödelsee an der Stralse nach Main- bernheim (A. Schwarz) ! . Petasitidis (DC.) Lev. auf Petasites officinalis am Strafsengraben in der Ortschaft Penzenhofen bei Altdorf (A. Schwarz) ! . Campanulae (Pers.) Lev. auf Gampanula Rapunculus an der Strafse von Burg- farrnbach gegen Siegelsdorf westlich Fürth (A. Schwarz)! — auf Gampanula rapunculoides zahlreich an der Strafse von Weidensees gegen den Putzkalksteinbruch bei Bronn, Oberfranken (A. Schwarz)! zwischen der Ölkuchenmühle und Greiselbach südlich Neumarkt, Oberpfalz (A. Schwarz)! . Euphrasiae (Schum.) Wint. auf Euphrasia nemorosa im oberen Wiesentthal nahe unter Freienfels auf Neidenstein zu, im Kaiserbachthal ober Kainach gegen Krögelstein bei Hollfeld (A. Schwarz)! — auf Rhinanthus angustifolius Gmel. zwischen Neidenstein und Freienfels, zwischen dem Hasselbrunner Thal bei Pottenstein und Mandlau (A. Schwarz)! — auf Euphrasia strieta auf Diluvialsand in der Waldheide zwischen Erlen- stegen und Oberbürg bei Nürnberg (A. Schwarz)! u. == C. Melampyri (Rebent.) Kleb. auf Melampyrum pratense an buschigen Abhängen des Kaiserbachthales zwischen Kainach und Krögelstein (A. Schwarz) | Uredo Polypodii (Pers.) DC. auf Cystopteris fragilis: Kreuzwertheim (A. Vill). Aecidium Pastinacae Rostr. auf Pastinaca sativa bei Hafsfurt (A. Vill)! (auch aus- gegeben in Allescher und Schnabl Fungi bavariei Nr. 518). Ae. leucospermum DC. auf Anemone nemorosa L. zwischen Rollhofen und der Röd bei Leutzenberg westlich Hersbruck (A. Schwarz)! bei Hafsfurt verbreitet (A. Vill). Ae. punctatum Pers. auf Anemone ranunculoides L. am Bache zwischen Reichenschwand und Oberndorf bei Hersbruck (Foerder- reuther)! bei Hafsfurt verbreitet, bei Grettstadt (A. Vill). Caeoma Link. Coronariae P. Magnus nov. sp. auf CGoronaria flos Guculi (L.) A. Br. bei Hafsfurt auf einem feuchten Acker im Mai 1897 (A. Vill)}*) Dieses Gaeoma mulfs ich als eine neue bisher noch nicht beobachtete Art ansprechen, da ich es nicht in der mir bekannten mycologischen Literatur beschrieben oder erwähnt finde. Speziell fand ich es nicht in Saccardo Sylloge Fungorum Vol. VII, noch in den Additamenta oder dem Supplementum, noch in den drei in der Hed- wigia 1896—1898 erschienenen Elenchus fungorum. Das Gaeoma tritt auf den Laubblätiern von Goronaria flos Gueuli (L.) A. Br. in einzelnen zerstreuten Pusteln auf (s. Figur 1), nicht in Flecken, wie das z. B. beim CGaeoma Mercurialis perennis (Pers.) Wint. der Fall ist, auch nicht zu Gruppen vereinigt, wie bei CGaeoma Cheli- donii P. Magnus. Jede einzelne Pustel wird von einem Haufen gebildet. Der Haufen wird unter der Epidermis *), Hiezu Tafel XIV. 2 vom intercellularen Mycel angelegt. Er besteht aus den lückenlos bei einander stehenden Sterigmen, die am Rande von einer mehrfachen Zone von Paraphysen um- geben sind (s. Fig. 2 und 3). Jede Paraphyse ist eine ungeteilte schlauchförmige Zelle. Diese Paraphysen sind es, die durch ihr Auswachsen hauptsächlich die Epidermis am Rande des Haufens emporheben und so den aus- wachsenden Sterigmen Platz machen. Die Paraphysen treten, wenigstens an den wenigen von mir untersuchten Häufchen, niemals frei hervor, sondern liegen stets mit ihrem oberen durch Druck abgeflachten Ende der durch sie abgehobenen Epidermis dicht an. Die Sterigmen schnüren Reihen von Sporen und Zwischenstücken ab (s. Fig. 4), welche letzteren zwischen den reifen Sporen völlig verschwunden d.h. resorbiert sind. Die Oberfläche der Sporen wird von dicht bei einander stehenden Wärz- chen gebildet, die man kurz stäbchenförmig nennen kann. Die Sporen haben keine Keimporen, sie sind durchschnittlich 24 u (22 a —30 „) lang und 175 u (15 a — 19 ı) breit. Spermogonien, die sonst die meisten Gaeomen begleiten, habe ich vergeblich gesucht. Doch habe ich nur 2 Pflänzchen untersuchen können, und es ist daher recht wohl denkbar, dafs sie doch auftreten. Dieses Caeoma gehört nach Analogie und Standort wahrscheinlich zu einer auf Salix auftretenden Melampsora. Die beigegebenen Figuren hat Herr Dr. P. Röseler bei mir nach der Natur gezeichnet. Peridermium truncicola (Wallr.) P. Magn. auf Pinus silvestris auf dem Schneeberg im Fichtelgehirg (&. Schmidt) ! Basidiomycetes. Tremellineae. Exidia papillata (Kze.) Wint. auf Fagus silvatica bei Fuchsstadt n.w. Hofheim (A. Vill). Ss Dacryomycetes. Calocera Fr. C. viscosa (Pers.) Fr. in Wäldern bei Hafsfurt (A. Vill), bei Hammelburg (A. Vi). Dacryomyces stillatus Nees ab Esenbeck. auf altem Holz bei Hammelburg (A. Vill). Hymenomycetes. 1. Excobasidiaceae. Exobasidium Vaccinii Woron. auf Vaceinium Vitis Idaea L. im Lorenzer Reichswald zwischen dem Reichelsdorfer Bahnhof und Weiherhaus bei Schwabach, viel im Sebalder Reichswald um Ziegel- stein, im Veldensteiner Forst ober dem Seeweiher bei Fischstein, im Walde an der oberen Püttlach zwischen der Neumühle bei Trockau und dem Püttlachweiher bei Mutmannsreut, im Jungholz bei Hollfeld (A. Schwarz) ! zwischen Neumarkt und der Beckenmühle (A. Schwarz). 2. Telephoreae. Corticium polygonium Pers. an Espen bei Hafsfurt und Hammelburg (A. Vill). C. Mougeotii Fr. | auf Abies alba Mill. im bayerischen Wald zwischen Waldhaus und dem Falkenstein (A. Vill)! C. quereinum (Pers.) Fr. an Quercus bei Hammelburg (A. Vill). C. laeve (Pers.) Fr. an Populus, Juglans bei Hammelburg (A. Vill). Stereum hirsutum (Willd.) Pers. am Grunde von Spalierpfählen eines Gartenzaunes zu Dörrnhof nächst Nürnberg (A. Schwarz) ! — auf Quercus bei Hammelburg häufig (A. Vill). St. purpureum Pers. auf Fagus, Betula bei Hammelburg (A. Vill). ee m St. lilacinum (Pers.) an Picea bei Diebach (A. Vill). St. Pini Fr. an Ästen von Pinus silvestris im Diebacher Walde (A. Vill). St. rugosum Pers. an Quercus bei Hammelburg häufig (A. Vill). St. rubiginosum (Dicks.) Fr. an Ästen von Quercus bei Hammelburg (A. Vill). Coniophora D. C. C. puteanea (Schum.) Fr. auf der Innenseite der Rinde an einer verletzten Stelle eines Baumes von Robinia pseudacacia L. am Regens- burger Hof bei Sündersbühl, Nürnberg (A. Schwarz)! Cyphella Fr. C. villosa (Pers.) Karst. auf Stengeln von Rubus Idaeus auf dem Schlofsberg bei Königsberg in Franken (A. Vill)! Craterellus Pers. C. cornucopioides (L.) Pers. am waldigen Abhang zum Rednitzthal zwischen der Reichelsdorfer Bahnbrücke und der Schwabach-Katz- wanger Stralse (A. Schwarz) | 3. Clavariaceae. Clavaria Vaill. C. inaequalis Müll. bei Schwarzach im Walde östlich Schwabach (A. Schwarz) ! 4. Hydnaceae. Irpex Fr. J. obliquus (Schrad.) Fr. auf Garpinus Betulus bei Untererthal, Hetzlos n. Hammel- burg (A. Vill). Hydnum L. H. pinastri (Pers.) Fr. auf Picea bei Pfaffenhausen (A. Vill). ee H. ferrugineum Fr. in einem Föhrenwald bei Hollfeld, fränk. Jura (Marie Schwarz)! H. compactum Pers. sehr zahlreich an den schattigen Abhängen zum Thal der Wiesent ober Freienfels (A. Schwarz)! ö. Polyporeae. Daedalea quercina (L.) Pers. zwischen Schwarzach und Neuses bei Schwabach (A. Schwarz)! an Eichenstümpfen bei Waizenbach (A. Vill). Trametes Fr. T. Ribis (Schum.) Fr. an Ribes Grossularia in einem Garten zu Sankt Johannis bei Nürnberg (V. Schultheifs) ! Polyporus perennis (L.) Fr. zahlreich im Föhrenwalde um die Rennmühle bei Schwabach (A. Schwarz)! P. crispus (Pers.) Fr. an Fagus silvatica bei Elferhausen (A. Vill). P. abietinus (Dicks.) Fr. an Pinus silvestris bei Hammelburg (A. Vill). P. versicolor (L.) Fr. an Fagus und Quercus bei Hammelburg (A. Vill). P. zonatus (Nees.) Fr. an einem Weichselstamm in Sankt Johannis, Nürnberg (Veit Schultheifs) ! P. annosus Fr. auf gelagertem Holze von Pinus silvestris aus dem Sebalder Reichswalde in Sankt Johannis bei Nürnberg (V. Schultheifs) ! - P. igniarius (L.) Fr. im Waldthale am Ödgärtel bei Breitenbrunn, Oberpfalz (A. Schwarz)! an einem Baum ober Algersdorf im Sitten- bachthal (Wunder)! an einem Apfelbaum bei Hartmanns- hof (eingeschickt von Fräulein Eleonore Schwarz in Schwabach) ! SE P. fulvus (Scop.) Fr. auf Prunus domestica bei Hafsfurt, Hammelburg (A. Vill)! P. obducens Pers. (Poria obducens (Pers.) Sacc., Physisporus obducens (Pers.) Karst). auf einem faulen Brunnenrohr in Sankt Johannis bei Nürnberg, Winter 1896—97 (Veit Schultheifs) ! 6. Agaricineae. Lenzites Fr. L. Saepiaria (Wulf.) Fr. an einem Gartenzaune zwischen Schoppershof und Weigels- hof bei Nürnberg (A. Schwarz) ! Trogia Fr. Tr. erispa (Pers.) Fr. (Trogia faginea (Schrad.) Schroet.) auf Alnus glutinosa bei Völkersleier nordwestlich Ham- melburg (A. Vill)! Panus stipticus (Bull.) Fr. auf Quercus bei Hafsfurt, Hammelburg verbreitet (A. Vill). Marasmius Fr. M. perforans (&. Hoffmann) Fr. in einem Fichtenwalde bei Brückenau (A. Vill). Naucoria (Fr.) N. semiorbicularis (Bull.) Sacc. auf Sandboden bei Steinach nächst Fürth (Philippine Schwarz) ! Mycena (Pers.) M. galericulata (Scop.) Quel. bei Obereschenbach (A. Vill). Clitoeybe (Fr.) C. eyathiformis (Bull.) Quel. im Wirmsthal südlich Kissingen (A. Vill). Armillaria (Fr.) A. mellea (Vahl) Quel. Das Mycel flachhäutig ausgebreitet unter der Rinde von Pinus silvestris aus dem Nürnberger Reichswalde an dem wegen des Kiefernspannerfrafses in Masse abgeschlagenem Holze (Veit Schultheils)! Amanita Pers. A. pantherina (DÜ.) Quel. im Kiefernwalde von der Rennmühle gegen die Schwarzach- mündung östlich Schwabach (A. Schwarz)! Gasteromycetes. Tulostoma Pers. T. mammosum (Mich.) Fr. bei Hafsfurt, Hammelburg (A. Vill). Geaster Micheli. G. granulosus Fckl. Oertel bei Westheim auf Waldboden (A. Vill). Crueibulum Tul. C. vulgare Tul. bei Westheim südlich Hafsfurt (A. Vill). Cyathus Haller. C. striatus (Huds.) Hoffm. Obereschenbach beim Wirtshaus (A. Vill). Ascomycetes. 1. Discomycetes. Exoascus Fekl. E. Pruni Fckl. auf Prunus domestica in Schweinau (von Schaedel) ! — auf Prunus spinosa L. zwischen Loch und Anwanden bei Rofsstall (Fr. Schultheifs) | Spathularia Pers. Sp. clavata (Schaeff.) Sacc. in einem Fichtenwäldchen bei Grefsthal (A. Vill). Mitrula Pers. M. paludosa Fr. (M. phalloides (Bull.) Sace.) in gröfster Menge auf faulenden Nadeln in den Wald- gräben hinter Ziegelstein (A. Schwarz)! ebenso im Sebalder Wald nördlich Erlenstegen (A. Schwarz); — auf modernden Nadeln in einem Waldgraben bei Bayreuth (A. Walter) Otidea Pers. 0. onotica (Pers.) Fckl. bei Wartmannsroth nordwestlich Hammelburg (A. Vill). Selerotinia Fckl. S. baccarum (Schroet.) Rehm. Das Selerotium in den Früchten von Vaceinium Myrtillus L. im Föhrenwalde zwischen der Oelkuchenmühle und dem Kanal südlich von Neumarkt (A. Schwarz)!, im Walde ober dem Friedhof bei Breitenbrunn (A. Schwarz) | im Heuthalwald bei Wissing (A. Schwarz) | S. Urnula (Weinm.) Rehm. (Seler. Vaceinii Woron.) das Sclerotium in den Früchten von Vaceinium vitis Idaea L. im Föhrenwald zwischen dem Kanal und der Ölkuchenmühle südlich Neumarkt (A. Schwarz)! Hymenoscypha Fr. p. p. H. virgultorum (Vahl.) Phill f. salicinum (Pers.) Fr. (Helotium salieinum (Pers.) Fekl.) bei Frankenbrunn nördlich Hammelburg (A. Vill). Helotium Fr. H. herbarum (Pers.) Fr. auf Urtica dioica in Knetzgau bei Hafsfurt (A. Vill). Pseudopeziza Trifolii (Biv. Bern.) Fekl. f. Medicaginis (Lib.) Rehm. auf Medicago sativa bei Hilzhausen (A. Vill); bei Un- finden (A. Vill)! Fabraea Sacc. F. Ranunculi (Fr.) Karst. auf Ranunculus acer bei Hafsfurt (A. Vill)! Calloria Fr. C. fusarioides (Berk. et Br.) Fr. Gonidienform (Cylindrocolla Urticae (Pers.) Bon.) auf Urtiea dioica in Hecken bei Knetzgau südöstlich Hafsfurt (A. Vill)! (Auch ausgegeben in Allescher und Schnabl, Fungi bavarici Nr. 600). Cenangium Fr. C. populeum (Pers.) Rehm. auf Populus tremula bei Lembach südöstlich Eltmann und Mariaburghausen bei Hafsfurt (A. Vill). Dermatea Fr. D. cinnamomea (Pers.) Rehm. auf Quercus am Sodenberg (A. Vill). Bulgaria Fr. B. inquinans (Pers.) Fr. an Quercus bei Hafsfurt, Hammelburg gemein (A. Vill). Lachnea Fr. ö L. melaloma (Alb. et Schwein.) Sacc. (Pyronema melaloma [Alb. et Schwein] Fckl.) auf Kohlenplatten bei Hammelburg (A. Vill). Patellaria Fr. P. atrata (Hedw.) Fr. an einem morschen Maulbeerbaume bei Wonfurt (A. Vill). Clithris Fr. C. quercina (Pers.) Fr. (Golpoma quereinum (Pers.) Wallr.) auf Quercus bei Hafsfurt, Hammelburg (A. Vill). Cryptomyces Grev. Cr. Pteridis (Rebent.) Rehm. auf Pteridium aquilinum im Reichswald bei Fischbach (Fr. Schultheifs) ! Rhytisma acerinum Fr. auf Acer platanoides auf dem Zabelstein zwischen Gerolz- hofen und Hafsfurt (A. Schwarz)!; in einem Wäldchen zwischen Westheim und Wonfurt (A. Vill). — auf Acer campestre L. am Waldabhang ober dem Friedhof bei Breitenbrunn (A. Schwarz)! — auf Acer pseudoplatanus am Kalkbruch bei Winnberg südl. Neumarkt (A. Schwarz)! auf dem Zabelstein (A. Schwarz)! 2. Pyrenomycetes. Nectria cinnabarina (Tode) Fr. auf toten Ästen an der Strafse von Nürnberg nach Grols- reuth hinter der Feste (Lina Schwarz)! — an Aesculus Hippocastanum bei Pfaffenhausen nächst Hammelburg (A. Vill). — Die dazu gehörigen CGonidienformen : Tuber- cularia vulgaris Tode auf einem abgeschlagenen Aste bei Sankt Johannis nächst Nürnberg (A. Schwarz)! — auf 26 >. Fagus und Aesculus bei Pfaffenhausen, Langendorf etc. (A. Vill). — Die Form Tubereularia confluens Pers. auf Fagus silvatica bei Fuchsstadt östl. Hammelburg (A. Vill). N. sanguinea (Pers.) Fr. auf einem alten Stocke von Vitis vinifera bei Hammel- burg (A. Vill). Pleonectria Sacc. P. Lamyi (Desm.) Sace. zugleich mit Tubereularia Berberidis Thm. an Berberis vulgaris bei Hammelburg (A. Vill). Claviceps purpurea Tul. das Sclerotium (Selerotium Glavus D.C.) auf Secale cereale im Strüth bei Ansbach (Dr. F. Wagner)! — auf Hordeum sativum im Strüth bei Ansbach (Dr. F. Wagner) | Epichloe typhina (Pers.) Tul. auf Blatt und Blattscheiden von Poa nemoralis auf dem Schlofsberge bei Brunn (A. Vill), — auf Dactylis glomerata im Walde bei Unfinden (A. Vill), — die Gonidienform (Sphacelia typhina (Pers.) Sace. auf Poa in einer Weiden- anlage bei Hafsfurt (A. Vill). Polystigma rubrum Pers. auf Prunus spinosa an kalkigen Abhängen zwischen der Burgruine Breiteneck und Breitenbrunn (Marie Schwarz)! — auf Prunus domestica bei Hafsfurt (A. Vill). Dothidea Fr. D. Sambuci (Pers.) Fr. auf Sambucus nigra am Reufsenberg (A. Vill). Phyllachora Heraclei (Fr.) Fekl. auf Heracleum Sphondylium am Abhang des Zabelsteins bei Gerolzhofen (A. Schwarz)! bei Holzhausen (A. Vill). Ph. graminis (Pers.) Fckl. auf Gramineen bei Hafsfurt (A. Vill). Ph. Trifolii (Pers.) Fekl. die Gonidienform (Polythrineium Trifolii Kze.) auf Tri- folium fragiferum bei Windsheim am Wege ins Gräfholz (Rodler)! auf der Wiese bei Höfen nächst Fürth (Fr. Schultheifs)! auf einem Rasenplatz bei Keinsbach im Dogger bei Hersbruck (A. Schwarz) | \ Re: Xylaria Hill. H. polymorpha (Pers.) Grev. f. spathulata Pers. bei Bischoffsheim an der Rhön (A. Vill). H. Hypoxylon (L.) Grev. auf einem abgesägten Baumstamm an den Linder Gruben bei Zirndorf (A. Schwarz)! Hypoxylon Bull. H. fuscum (Pers.) Fr. auf Corylus Avellana am Sodenber & (A. Vill). Ustulina Tul. U. vulgaris Tul. an Buchenstümpfen bei Obereschenbach, bei Wülflingen (A. Vill). Diatrype Fr. | D. disciformis (Hoffm.) Fr. auf Fagus silvatica bei Hundsfeld südl. Hammelburg (A. Vi). Diatrypella Ges. et de Not. D. verrucaeformis (Ehrh.) Nke. auf Gorylus Avellana am Sodenberg, Sylbach (A. Vill). Valsa Fr. V. nivea (Pers.) Fr. auf Quercus bei Langendorf östl. Hammelburg (A. Vill). V. Cypri Tul. auf Ligustrum vulgare bei Hammelburg (A. Vill). V. ambiens (Pers.) Fr. auf Pirus Malus bei Langendorf bei Hammelburg (A. Vill). V. pustulata Auersw. auf Fagus silvatica bei Langendorf, bei Oberthulba, Sodenberg (A. Vill). Diaporthe Nke. D. fasciculata Nke. auf Robinia pseudacacia bei Wonfurt (A. Vill). Mamiania Ües. et de Not. M. fimbriata (Pers.) Ger. auf Carpinus Betulus bei Schwärzelbach nordwestlich Hammelburg (A. Vill). Pleospora Rbh. P. herbarum (Pers.) Rabh. auf CGhaerophyllum bulbosum bei Hafsfurt (A. Vill). Ophiobolus Riess. 0. Cirsii (Karst.) Sacc. (Rhaphidospora Cirsii Karst.) auf Helianthus tuberosus in einem Garten zu Holzhausen (A. Vill). Physalospora Niels]. Ph. Astragali (Lsch.) Sace. auf den Blättern von Astragalus arenarius nahe den Zentralwerkstätten, an der Jobster Mühle östl. Nürnberg (A. Schwarz)! Cucurbitaria Gray. C. Laburni (Pers.) Ges. et de Not. auf Gytisus Laburnum in der Anlage zu "Hafsfürt (A. Vill). Lophiotrema Sacc. L. nuculoides Sacc. auf Populus bei Hammelburg (A. Vill). Lophiostoma Ges. et de Not. L. macrostomum (Tode) Ges. et de Not. an Quercus bei Obereschenbach (A. Vill). Capnodium salicinum (Alb. et Schw.) Mont. die Gonidienform (Fumago vagans Pers.) auf Humulus Lupulus im Gulturgarten der kgl. Kreislandwirtschaft- schule Lichtenhof (Dr. Fr. Wagner)! — an einem Gras- halm im Ziegelsteiner Wald n. Nürnberg (A. Schwarz)! 3. Perisporiaceae. Sphaerotheca Castagnei Lev. auf Alchemilla vulgaris im Waldgrase am Sträfschen vonPillenreuth nach Königshof bei Schwabach (A. Schwarz)! an schattigen Stellen am Osteingang der Ortschaft Obern- sees im Dogger bei Hollfeld (A. Schwarz)! — auf Alche- milla arvensis auf einem Brachfeld zwischen Dürrn und dem Thal der Breitenbrunner Laaber (A. Schwarz)! — auf Sanguisorba minor bei Schweinfurt (A. Vill). — das Oidium auf Sanguisorba officinalis auf dem Bahndamm 2 bei Schweinfurt (A. Vill)! — ein Oidium auf Spiraea Ullmaria häufig bei Hafsfurt (A. Vill)! es könnte auch zu Erysiphe Martii Lev. gehören. Erysiphe graminis Lev. auf Bromus mollis bei Hafsfurt (A. Vill) ! E. Umbelliferarum de By. auf Heracleum Sphondylium L. am Rande der Wiese zwischen Bahnhof Laufamholz und Hammer (A. Schwarz)! in einem Grasgarten zu Steinfeld an der Quelle der Wiesent (A. Schwarz)! E. lamprocarpa Lev. auf Lappa minor L. in den Anlagen um die Stadtmauer von Gerolzhofen (A. Schwarz)! — -auf Anchusa offcinalis in einer Sandgrube am Zentralfriedhof bei Nürnberg (Fr. Schultheifs)! — das Oidium auf Echium vulgare bei Hafsfurt (A. Vill)! E. Martii Lev. auf Medicago sativa im Mainthal bei Volkach nahe der Brücke (A. Schwarz)! — das Oidium auf Vieia cassubica am Schmausenbuck bei Nürnberg (A. Schwarz)! E. communis (Wallr.) Fr. auf Ranunculus acer am Fufse des Zabelstein bei Gerolz- hofen (A. Schwarz)! — auf Polygonum aviculare im Föhrenwald zwischen Neuses und Schwarzach bei Schwabach (A. Schwarz)! Schniegling (Fr. Schultheifs)! Maxfeld- vorstadt von Nürnberg (A. Schwarz)! — das Oidium auf Knautia arvensis Goult. am Pavillon oberm Schützenhaus nächst Hollfeld (A. Schwarz)! — das Oidium auf Alyssum calyeinum am Bahnhof Stein bei Nürnberg (A. Schwarz)! — das Oidium auf Brassica Rapa L. im Kulturgarten der kgl.KreislandwirtschaftsschuleLichtenhof(Dr.Fr. Wagner)! — das Oidium auf den Schoten von Brassica nigra am Mainufer zwischen Volkach und Astheim (A. Schwarz) ! E. Galeopsidis DC. auf Galeopsis bifida im Waldthal am Ödgärt! gegen Gais- hof bei Breitenbrunn (Marie Schwarz)! — auf Stachys sp. im Unteraschenbacher Wäldchen nächst Hammelburg (A. Vill). Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 6 Microsphaeria Astragali (DÜ.) Sacc. auf Astragalus glyeyphyllos auf dem Zabelstein zwischen Gerolzhofen und Hafsfurt (A. Schwarz)! im Unteraschen- bacher Wäldchen (A. Vill). Fungi imperfecti. Ovularia Veronicae (Fckl.) Sacc. auf Veronica polita häufig auf Äckern bei Hafsfurt (A. Vill)! 0. obliqua (Cooke) Oudem. auf Rumex obtusifolius L. zu Laufamholz östl. Nürnberg (A. Schwarz) ! Ramularia Ung. R. Urticae Ces. auf Urlica dioica bei Gründlach zw. Fürth und Erlangen (Sophie Schwarz)! R. Lampsanae (Desm.) Sacc. auf Lampsana communis bei Hafsfurt häufig (A. Vill)! R. macrospora Fres. auf Campanula bei Hafsfurt (A. Vill). R. Anchusae Ü. Mass. auf Anchusa offieinalis bei Hafsfurt (A. Vill)! R. Geranii (West.) Fekl. auf Geranium pusillum + pyrenaicum zwischen Heiligen- stadt und Kalteneggoldsfeld (A. Schwarz)! R. Marrubii C. Mass. | auf Marrubium vulgare in Gnadenberg bei Altdorf (A. Schwarz)! R. lactea (Dsm.) Sacc. (Ram. Violae Fekl.) auf Viola canina an der grasigen Böschung des Sträfs- chens im Sebalder Wald nördlich von Ziegelstein bei Nürnberg (A. Schwarz)! R. variabilis Fckl. auf Verbasecum Lychnitis am Sandabhang zum Regnitz- thal nächst Stadelhof bei Fürth (Georg Schwarz)! EB. Isariopsis Fr. Is. pusilla Fres. (Isar. albo-rosella [Desm.] Sacc.) auf Gerastium triviale auf einem Grasplatz am Waldrand hinter Ziegelstein bei Nürnberg (A. Schwarz) | Cercospora Fres. C. mierosora Sacc. auf Tilia parvifolia Ehrh. bei der Behringersmühle unter Göfsweinstein (Dr. F. Wagner)! am Abhang des Kaiser- bachthales unterhalb Krögelstein nördlich Hollfeld (A. Schwarz) ! C. Bloxami Berk. et Br. auf Blättern von Brassica Rapa L. var. rapifera auf Feldern zwischen Laufamholz und Blechhäubel östlich Nürnberg (A. Schwarz) | Scoleeotrichum Kze. et Schmidt. S. graminis (Fckl.) auf Poa sp. bei Halsfurt (A. Vill)! Sporidesmium Link. Sp. Solani (Schenk) Frank (Macrosporium Solani Ell. et Mart.= Alternaria Solani Sorauer). auf Solanum tuberosum bei Georgensgmünd (Dr. F. Wagner)! bei Lichtenhof nächst Nürnberg (Dr. F. Wagner)! — Dieser Pilz, der den in Nordamerika gefürchteten »Early blight« des Kartoffelkrautes bildet, tritt offenbar häufig bei Nürnberg auf. In dem Centralblatte für Bacteriologie, Parasitenkunde und Infectionskrankheiten, zweite Abteilung, III. Bd., 1897, S. 403—408 sagt Frank, dafs er in die Gattung Sporidesmium zu stellen sei, und dafs die kettenförmige Aneinanderreihung der Sporen, weshalb ihn Sorauer zu Alternaria gestellt hat, nur etwas Secundäres sei, worin ich ihm beistimme trotz Sorauers Erwiderung in derselben Zeitschrift 1898, S. 236—242. Hingegen mufs ich ihn speeifisch von dem von J. Kühn Sporidesmium exitiosum oder Polydesmos exitiosus genannten auf Brassica rapa auftretenden Raps- verderber trennen, weil bei Sporidesmium Solani häufig Längswände in den Gliederzellen der vielfächerigen 6* Sporen auftreten, während sie in den Sporen des Raps- verderbers nur selten auftreten, weshalb ihn J. Kühn in seinem bekannten Werke über die Krankheiten der Pflanzen in die Gattung Polydesmus Mont. gestellt hat, und ihn auch Saccardo in seiner Sylloge Fungorum omnium hucusque cognitorum V01.IV.S. 402 dorthin bringt. Cladosporium herbarum (Pers.) Lk. auf der Unterseite welker Blattflecken von Fragaria vesca L. an Abhängen im Kaiserbachthal zwischen Kainach und Krögelstein, Dolomit (A. Schwarz)! — auf Gamelina sativa in einem Kornfelde mit Sandboden zwischen Herboldshof und Steinach bei Fürth (A. Schwarz)! Cl. graminum (da. auf Secale cereale in einem Roggenfelde bei Kronach nächst Fürth (A. Schwarz)! — vel. aff. auf Sorghum saccharatum im Gulturgarten der k. Kreislandwirtschafts- schule Lichtenhof bei Nürnberg (Dr. F. Wagner) | Heterosporium Klotzsch. H. echinulatum (Berk et Br.) Cooke. auf Dianthus Garthusianorum im Föhrenhölzchen unter der Rössleinsmühle bei Schwabach (A. Schwarz)! — Dieser Pilz ist den eultivierten Nelken, Dianthus Garyo- phyllus L. sehr schädlich und hat speziell in Berlin den in Gewächshäusern cultivierten Nelken grofsen Schaden gethan, wie ich in den Sitzungsberichten der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 1888 Nr. 10 ausein- andergesetzt habe. Sein Auftreten auf dieser wilden Art ist um so interessanter und wichtiger. Coniotheeium (da. C. complanatum (Nees) Sacc. auf Populus tremula bei Fuchsstadt (A. Vill). Illosporium carneum Fr. auf Peltigera bei Zeil und Waizenbach (A. Vill). Fusarium sp. aff. Fus. graminum (da. auf Heleocharis palustris an einem kleinen Teich in Ratzenwinden bei Ansbach (Dr. F. Wagner)! Phyllostieta Pers. Ph. cruenta (Fr.) Kze. auf Polygonatum ofieinale an buschigen Abhängen an Dolomitfelsen am Ausgange des Kaiserbachthales nahe ober Kainach nächst Hollfeld (A. Schwarz)! Unter- erthalerberg (A. Vill). Phoma Fr. em. Dsm. Ph. complanata (Tode) Dsm. auf Heracleum Sphondylium bei Hafsfurt und Schweinfurt (A. vi). Ph. acuta Fckl. auf Urtiea dioica und auf Galeopsis Tetrahit bei Halsfurt (A. Vill). — auf Phlox sp. in einem Garten zu Wonfurt (A. Vill). Septoria Hepaticae Dsm. auf Hepatica nobilis an den Linder Gruben bei Zirndorf (A. Schwarz) ! 8. Clematidis Rob. et Dsm. auf Clematis Vitalba L. im ee unter Lilling- hof bei Gräfenberg (A. Schwarz) ! S. Napelli Speg. | auf den Blättern von Aconitum variegatum (L.) K. 8. am tiefschattigen felsigen Abhang zum Seeweiher bei Fischstein südl. Pegnitz (A. Schwarz) | S. Urticae Desm, et Rob. auf Urtica dioica bei Hafsfurt (A. Vill). S. cornicola Dsm. auf Gornus sanguinea in Stöppach bei Hersbruck (Dr. F Wagner)! und im Sittenbachthal zwischen Algersdorf und Steinensittenbach (A. Schwarz)! S. stemmatea (Fr.) Berk. | auf Vaceinium vitis Idaea L. im Sebalder Wald hinter Ziegelstein (A. Schwarz) ! S. Spergulae West. auf Spergula arvensis L. & sativa von Boenninghausen ee auf Äckern zwischen Wöhrd und Sankt Jobst bei Nürn- berg (Merklein) ! S. aegopodina Sacc. auf Aegopodium Podagraria E im Kaiserbachthale nahe unter Krögelstein nächst Hollfeld (A. Schwarz) | S. Podagrariae Lsch. auf Aegopodium Podagraria L. auf der Wiese an der Ehe zwischen Langenfeld und Baudenbach bei Neustadt a. d. Aisch. (A. Schwarz) | S. Polygonorum Dsm. auf Polygonum Persicaria L. auf einem Rasenplatz in der Aleewaldung zwischen Hollfeld und Königsfeld (A. Schwarz)! Phlyetaena Mont. et Dsm. Ph. Magnusiana (All.) Bres. auf Apium graveolens in den sogenannten Gewändern, sehr ergiebigen Gemüsefeldern zwischen Grofsreuth und Kleinreuth hinter der Feste n. Nürnberg (A. Schwarz) | Cytospora Ehrenb. C. Syringae Sacc. 1 auf Syringa vulgaris in einem Garten zu Hafsfurt (A. Vill)! C. Salicis (Cda.) Rbh. auf Salix bei Sand am Main unter Eltmann (A. Vill). Actinonema Fr. A. Tiliae All. auf Tilia grandifolia Ehrh. an der Behringersmühle unter Göfsweinstein (Dr. F. Wagner)! Camarosporium Schulz. C. Robiniae (West.) Sacc. auf Robinia pseudacacia bei Wonfurt (A. Vill). Psilospora Rabenh. P. Quercus Rbh. | an Quercus bei Hammelburg, Hafsfurt gemein (A. Vill). Naemospora Pers. N. microspora Desm. (Gonidien von Dratrype Stiariä (Hoffm.) Fr. auf Fagus silvatica bei Fuchsstadt (A. Vill). Marsonia Fisch. M. Juglandis (Lib.) Sacc. auf Juglans regia in Langenzenn (Niefs)! in Stöppach n. Hersbruck (Dr. F. Wagner) | Selerotium Tode. Sc. durum Pers. auf Artemisia vulgaris bei Hafsfurt, Schweinfurt (A. Vill). — auf Galeopsis Tetrahit bei Hammelburg (A. Vill). Erklärung der Abbildungen auf Tafel XIV. (aeoma Coronariae P. Magn. Fig. 1. Blatt von Coronaria flos cuculi mit Pusteln des Caeoma nat. Gr. » 2. u. 3. Schnitte der Randpartieen des Caeoma im Blattquerschritt. Man sieht die randständigen Paraphysen, sowie die Sterigmen, welche Sporen und Zwischenstücke abschnüren. Vergr. 420. » 4. Gruppe von Sterigmen aus der Mitte des Gaeoma- Lagers mit Sporen und Zwischenstücken. Vergr. 420. U u i . # ED En r Pe 2 | 4 s Fr he . x > r ee #5 Ehe: Kia SER u Ba ei re ib uch A ch Pe Be % Ba rechne Var) oe: = PR une ah NE a ande Ber aa: . “War h} E br, Pi 2 he rt gi 27 5 wirt #b Ze RE REF R BER, Aha &% ven igjey2 ir EEE ELAPUEE TUI u Er nat; | Nix Hals Tu nognubliddA: 19b erw & als: ee EEE N ame) ash aan ler TRETLLE IH 3 ar ie gan) var Hat rafeiicrine eh una Hit TUT en eh Ara Basibmlehrme Ah Ielsia- a Re EM Dune asia" ‚keniainalk all Srrion ‚sagen a EIER NR 3 SUCH: Sure tree ER | BAT) He sihhe ish au Hemrıalf mov sggrere RR: 0 a) PER EETR H E Eros Fi Be Br. > Aatinshesın J, San N. Te TE 7 a Di. “ #% er EEE ENBSTTIBSE Mia: RS : ir are Yun Marten - > x r ET ur we r dr 27 x „u RR rer A HI ArH I Aa Boa a: ee 5 dar A re re *° BT reise: Er} - x ee Bu Aust =: ru; Ben ar u” R > >12 I. 7 x e: | dr - Fe ‚3 = = | er ne ae here En: Be Kr Bi En. ER a Be. so er Beh, Ban Abh. d. Naturh. Ges. Nürnberg Xl. .Bd. Tafel XIV. Ber A zZ nn r 2 Ö BENSEON h IL SR a = >: BEN ’e ir # PRöselerdel. K Hörmann lıth. Caeoma Coronariae PMasn. Bernstein. Von Friedrich Knapp. Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. Bernstein, Börnstein, Agtstein, Sonnenstein, Glessum, Elektron, Berenikenstein, Gelbes Erdharz, Gelbes Ambra, Bi- tumen suceinum. Altdeutsch: Gles Althebräisch: schechelet sacal Lateinisch: Succinum Ungarisch: Borostyänkö Ägyptisch: sacal (Plinius) Frisisch: e röv. Englisch: Sucein Griechisch: evowyixnv Scytisch: Tacrium (sac’l’ium) Französisch: amber Spanisch: Ambar Italienisch: ambra gialla Serien rav (rau) rafr Altgriechisch: Electron Hebräisch: SjpN (Eckdach — Philisterisch: Schechel enharen Stoff) Rulsisch: Jantar Der Bernstein ist ein fossiles Harz, das Erzeugnis von Koniferen, die durch Erdgestaltungen untergegangen sind. — Er kommt in eckigen und rundlichen gröfseren und kleineren Stücken, sowie Körnern und Perlen, auch korallenförmigen Ästchen vor (letzteres selten), wie auch getropft und zer- flossen, mit unebener, rauher Oberfläche und muscheligem, fettglänzendem Bruch. — Seine Farbe durchwandert die ganze Scala vom wolkig weilsen, wein- und honig-, auch rotgelben, schwefel-strohgelben, braunen und er schwarzen mit den mannigfachsten Abstufungen. Bei gröfserer bis kleinerer Durchsichtigkeit, Klarheit oder Trübung (Bastard) ist er dennoch durchsichtig, durchscheinend bis dicht. Sein spezifisches Gewicht ist 1 bis 1,1, seine Härte 2 bis 25. — Gerieben wird er negativ elektrisch und entwickelt hiebei einen würzigen Geruch, schmilzt bei 280°, brennt mit heller Flamme, ist löslich in Benzol, Chloroform und kampferhaltigem 7* a Alkohol. Seine Bestandteile sind nach Hartmann: 86,6 Kohlen- stoff, 7,5 Wasserstoff, 10,9 Sauerstoff, Berzelius: über 90 lo Harz mit Bernsteinsäure und arom. Öl, Drapiez: 80,50 Kohlen- stoff, 6,73 Sauerstoff, 7,51 Wasserstoff mit einigen Prozenten erdiger Teile. Der Seebernstein wird von der Ostsee und dem kurischen Haff in stumpfeckigen Stücken ausgeworfen, mit Netzen auf- gefischt, harpuniert, gebaggert, namentlich nach heftigem Sturm noch immer reichliche Strandlese bietend, und kommt aulserdem noch mit Sand, Lehm und angeschwemmtem Quark und Tang der Meeresküsten und dem Schuttland der Nieder- ungen in Holland, Mecklenburg, Pommern, Lievland, Litthauen, Niedersachsen, Sizilien, England und Spanien vor. Der fossile Bernstein findet sich im Diluvium, aus Braunkohlenlagern berg- männisch gewonnen in Preufsen, Pommern, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Sibirien, Bukarest, Italien, Sizilien, Spanien, Nordamerika. Die Literatur über den Bernstein ist eine überaus reich- haltige, und zwar schon von den ältesten Zeiten an be- schäftigen sich Denker, Forscher nnd Weise mit ihr. Wir er- wähnen nur: Theophrast 320 v. Chr., erwähnt den bergmännischen Be- trieb nach Bernstein. Aristoteles desgleichen be- handelt Bernstein in seiner grofsen Naturgeschichte. Philemon 280 v. Chr. Demostratus. Pitheas 300 v. Chr. von Massilien schrieb über Fundorte und Handel desselben, Nord- und West-Europa umschiffend. Plinius der Ältere 23 v. Chr. in seiner Eneyelopädie. Tacitus 100 n. Chr. in seiner Beschreibung Germaniens und seinen Annalen. Agricola, Georg 1546 n. Chr. der Gelehrte (im Meer wachsen keine Bäume; ein heftiger Gegner der pflanzlichen Herkunft des Bernstein). Aurifaber (Goldschmied) schrieb 1551 über das Stechen des Bernsteins. Wigand desgleichen 1590. Münster, Sebastian desgleichen 1554 in seiner Kosmographia. Hartmann, Karl in Fft. gab 1677 Sucecini historia heraus. Hasse, Johann Gottfried edierte 1799 zu Königsberg: Preulsens Ansprüche als Bernsteinland, das Paradies der Alten und das Urland der Menschheit, gewesen zu sein, eine Schrift, die allerdings für mehr als seltsam zu nehmen ist. Sendel schrieb 1742 über den Bernstein, Bock 1776. Zu den neuern Schriftstellern ad hoc sind zu rechnen: Biörn 1808. Dr. Hagen, Medizinalrat 1824, Beiträge zur Kunde Preulsens. Dr. Berend, Geologe in Königsberg. Aycke 1835, Untersuchungen über den Bernstein. Runge, Wilhelm 1868. Beiträge. Der Bernstein in Ostpreufsen. Berlin. Thomas. Über den Bernstein. Dr. Klebs, Richard. Gewinnung und Verarbeitung des Bern- steins. Königsberg 1885. Friedrich von Rougemont, Naturforscher in Valentin, die Bronzezeit oder die Semiten im Oceident. 2. Der Bernstein in der Sage. Ein wunderbares Meteor glänzt der Bernstein durch die wogenden Nebel der Sage, wie nicht leicht ein anderes Natur- produkt! — Die reizendsten Mythen woben sich um sein zauberisches Schimmern, denn niemand Geringerem verdankt er sein Ent- stehen als den trauernden Heliaden, die in bitterem Gram um ihren unglücklichen Bruder Phaöton, da sie sein endlich ge- fundenes Grab am Eridan thränend umkränzten, sich in Bäume verwandelten, von deren Ästen noch immer Zähren in den fluthenden Strom sich ergiefsen. An der Sonne erhärtet werden diese zu Bernstein, als köstlichstes Kleinod die Schönsten, die Mächtigsten schmückend und sie mit wunderbaren Eigenschaften und Tugenden begabend. — Und die Sage wandelt sich und wandert von Land zu Land — dort beweinen die Meleagriden ihren vom Eber gefällten Bruder, als indische Perlhühner, und bleichgoldne Thränen träufeln als Bernsteinperlen in den schäumenden Bach. — Be Die ersten Händler, welche das köstliche Gut zu Markt bringen, sind die Phönizier; um selbst unerhörte Summen, den Juwelen lüsternen Kunden und Geschäftsfreund kaum zu be- friedigen im Stande. Mifstrauisch, Entdeckung fürchtend, er- sinnen sie die kecksten Märchen voll ausschweifender Phantasie, um allenfalls indiskrete Forschungen ae im Keim zu er- sticken. — »Dort wo die Eisriesen der Rhipäen emporragen in starrer Wilde, im Nordwesten der hesiodischen Erdscheibe, wälzt der brausende Eridanus seine Schaumflut dem Okeanos zu. In Sonnenglut gebadet träufeln ambrosische Bäume das flüssige Gold des Elektrons, des wunderkräftigen Sonnensteines, in die grauliche Woge, der es nur mit hohem Wagemut ent- rissen würdig ist, der Könige Krone, der Helden Helm, der Lieblichsten Ohr und Busen zu schmücken. Aber wehe dem sterblichen Manne, der tolldreist dorthin die Wanderschaft plant, wo vielleicht die leuchtenden Schätze schon zerronnen in kimmrischer Nacht! Hinter Sizilien und gar gen Tartessus solle sich ja kein Besonnener wagen! wohl pflüge der gehärtete ‘Kiel des Handelsschiffs die Salzflut, wo jenseits Thrinakria der wogende Okeanos felsigen Schlünden entstürze, — aber weiter zu dringen, schüfe dem Gewaltigsten Schaudern, er käme wohl nimmer zurück! — Darum möge das dem dunklen Loose Entzwungene der Verständige neidlos bewundern und das selbst mit Gold reich- lich Aufgewogene als halb geschenkt betrachten als Gunst des gütigen Himmels, als ein glückliches Ungefähr, herzerfreut und den Göttern dankend!« Nichts war in jenen verschleierten Zeiten köstlicher denn Bernstein! Homer besingt Ve in der Odyssee ein könig- liches Halsband: »Golden, besetzt mit lechrhn| der strahlenden Sonne vergleichbar !« Und manch lieblicher Sang vom »bleichen Gold«, vom »strahlenden Sonnenstein« überkommt uns die Sage, mit seinem Ruhme schmückend die zartesten Lieder der Völker vom Aufgang bis zum Niedergang, anreizend zu fabelhaften Aventiuren vielwagender Recken, verführend zu frevlem Raub- . zug nach den fernsten Meeren, den klippenumgürteten Nebel- küsten gefürchteter Geisterburgen. Geschäftig raunt das Märchen ihren Lieblingen zu von Bernsteinkrönlein tragenden Schlangen im Farrendunkel säuseln- der Haine, von Bernsteinsceptern der Zwergkönige in moos- umsäumten unergründlichen Felsenschlünden, wo der Granit allmählig zum Krystall wird und sich wölbt zu gewaltigen Hallen, den Prunksälen der Unterirdischen! In dieses Gebiet ist auch wohl das in Marius Ansichten der Natur $. 223 angeführte »Kamel als Bernsteinfinder« zu verweisen, welch’ freisinniger Maler nach der Natur es sicher als Curiosum aus Meister Ritters Monographie über Verbreitung des Kämels (nach Homers Autorität ausgesprochen) und zwar aus dessen Erdkunde 13 Thl. 3 Bch. S. 223 entnahm, wo es heilst: »und zeigt das Kamehl dem Bernsteinsucher am Meeres- »strand, wenn sein scharfes schiefes Auge das Harz im Mond- »licht flimmernd sieht, niederknieend den kostbaren Fund.« Ferner aus derselben Quelle S. 421: »Zum Aufsuchen des Bernsteins wurde schon während »des 10. Jahrhunderts das Kamehl (Tschemmel) auch Olbendier »oder Olphent in Hadermauth gebraucht.« Als richtiges Märchen aber erweist sich die bis fast nach der Entdeekung Amerikas eifrig geglaubt und verfochtene Ansicht, der Bernstein wachse in Ligga (Ligya) aus Luchsharn und sein richtiger Name wäre Lynkurion. Der gelehrte De- mostratus ergründete, der Bernstein vom männlichen Luchs- harn sei rot und feurig, der vom weiblichen unvollkommener, viel blasser von Farbe bis zum Weilsen—quod erat demon- strandumn! 3. Der Bernsteinwald, Das Vorhandensein des Bernsteins und seine Wichtigkeit in Handel und Gewerbe mufste nach dessen Ursprung und Heimat hinlenken und ältere Kosmographen schon verwarfen dessen vulkanisches Vorkommen und hielten an dessen vege- .tabilischem Ursprung fest; allein so innig hatte sich die Sage ee mit allen Fasern um das Herkommen dieses wunderbaren Naturkörpers geschlungen, dafs, nachdem Bock 1767 und Biörn 1808 denselben schon mit Sicherheit als ein fossiles Fichten- oder Tannenharz bezeichneten, an einen riesigen Waldbrand dachten und die Heimat der Bernsteinwälder in den Karpathen, in Polen und Posen suchten, erst Schweigger 1819 aus der Anatomie des Holzes zwischen den Bernsteinschichten, aus den Astknoten und deutlich sichtbaren Jahresringen überzeugend nachwies, dafs der Bernsteinbaum nicht dem Palmgeschlecht, wie man früher annahm, angehörte, sondern den Dikotyledonen Gewächsen (Pflanzen mit 2 Keimblättern) und zwar mehreren Species derselben. Aus den im Bernstein eingeschlossenen Thieren- und Pflanzenresten deducierte er zwar ein wärmeres, aber kein tropisches Klima. Er erkannte in der Flora und Fauna des Bernsteinwaldes unzweifelhaft nordische Formen, obgleich er zu seinem Staunen auch auf südliche Formen stiefs, allerdings in Gopalstücken eingeschlossen, die ihm als Bern- stein zugesandt wurden. So schlofs sich also der Ring, nachdem Aristoteles und Plinius sich vor 2000 Jahren desselben Erfolges rühmen konnten, wie Schweigger. — Johann Christian Aycke zu Danzig schlofs aus der über- reichen Aussonderung des Harzes (wie keine Harzaussonderung unserer Zeit es zeige) auf krankhafte Zustände der Bernstein- fichte. Trennten doch die ausfliefsenden Massen die grölsten Rindenstücke vom Stamm, ja, zersprengten sogar den ganzen Baum, zerstörten die Holzsubstanz und erhielt nur die Zellen- form das in Harz verwandelte Holz. Der gründliche Forscher erkannte den Abdruck der Holzzellen auf dem Bernstein, die gekrümmten Bernsteinplatten, die zwischen den konzentrischen Jahresringen des Baumes lagen und von den ebnen Platten, die in der Richtung der radialen Markstrahlen ausschieden und nun die Jahresringe im Querschnitt zeigen. Auch aus den äufseren Formen des Bern- steins, den Tropfen, Zapfen, der lagenweisen Anordnung zog er fruchtbare Schlüsse. Er fand, dafs das Harz in den verschie- densten Phasen der Flüssigkeit hervorgebrochen war, teils zähflüssig, lange Fäden ziehend, teils so dünnflüssig, dafs es BR 5 e BREI PEUR OLEEE ur 4 Eee die Spinnweben erhält und das Insekt mit ausgebreiteten Flügeln. Aykes Untersuchungen stammen von 1835. Stellen wir uns nun den Bernsteinwald in ausgedehntern Mafse vor, wie er vor seinem Untergang (der jedenfalls nep- tunisch war) und wir finden in ihm, teils in Schlägen verteilt, teils in anmutigen Gruppen gemischt, nicht nur Fichten, sondern auch Birken, Erlen, Hainbuchen, Pappeln, Eichen, Weiden, Tannen, Gypressen, Thujen, Kastanien und Akazien. Im Unter- holz sehen wir in buntem Wechsel Pilze, Algenflechten, Moose, Farren, Heidelbeerbüsche, Pyrolen, Königskerzen, Loniceren, Carpifolien, namentlich dominieren Thujen, denn auf eine Laub- holzblüte kommen 10 Thujazweiglein in den Einschlüssen. Auf solche Weise bot der Bernsteinwald einem Zeitgenossen wohl den prächtigsten Anblick, dem vielerlei niedere Thiere ein um so eigentümlicheres Leben verliehen, da nach bisher gemachten Entdeckungen weder Vögel noch — mit Ausnahme einer fraglichen Fledermaus, von der ein Büschelchen Haare in einem Bernsleinstücke kündet — Säugetiere in ihm vor- kamen. Um so zahlreicher tummelten sich in den dunklen kühlen Hallen und Labyrinthen Kruster, Tausendfüfse, Spinnen, Fliegen, Ameisen, Käfer, Schmetterlinge, Landschnecken; aber auch Amphibien schienen von der Bernsteingemeinde aus- geschlossen zu sein und sind es auch, da die hie und da in den Museen und Privatsammlungen sich vorfindenden Ein- schlüsse von kleinen Fischen, Eidechsen und Kröten sich als künstliche erwiesen. — Hierüber Näheres im Verlaufe dieser Arbeit. Doch hiefse es die Schilderung eines so anziehenden Terrains unvollständig lassen, würde hier nicht Professor Zaddachs neuerliche Entdeckung erwähnt und zwar die eines Bernsteintierchens, welches wahrscheinlich dem Meere angehört, eines kleinen Amphipoden, ähnlich den noch heute auf den Sanden des Ostseestrandes umherhüpfenden Seekrebschen Gamarrus und Talitrus. Diese Entdeckung ist um so wichtiger, als sich aus ihr folgern läfst, dafs die Bernsteinwälder nicht bis dicht an das Meeresufer hinabgereicht haben und die im Boden des Samlandes verborgene blaue Erde mag nicht sowohl einem plötzlichen, hereinstürmendem Chaos der Bernsteinwälder als nur den gewöhnlichen, sich oflmals wiederholenden Einbrüchen EN: und Ausspühlungen schätzegieriger Wogen in die dem Unter- gang geweihten Forste ihren kostbaren Inhalt verdanken. Für den Wasserreichtum des Bernsteinlandes zeugen nach Hermann Hagen die vielen Neuropteren; °/a der in ihm vorkommenden Arten, */s der Individuen leben im Wasser. Dieser geheimnisvolle Wald, oder besser die riesig aus- gedehnten Forste mögen wohl ihrerzeit einen grolsen Teil der nördlichen Erdoberfläche eingenommen haben. Findet man doch in der blauen Erde Gesteinsfragmente, die heute noch auf Bornholm, Gothland und am finnischen Meerbusen anstehen; dort mögen die Bernsteinwälder der samländer blauen Erde gegrünt haben! Wo aber sind diese wunderbaren Geländer geblieben ? Wilhelm Runge stellt in der mehrfach angezogenen Mono- graphie »der Bernstein in Ostpreulsen« ein interressantes Kalkül auf, welches durchaus nüchterne Zahlen enthält und wonach der dem Schofse der Erde und den Wellen bislang ent- nommene Bernstein aller Länder und Zeiten räumlich dar- gestellt einen Riesenwürfel von 530 Kubikfufs oder 265 Schritt Seitenlänge zeigt, ein Gehäuse, in dem die Gheopspyramide mit ihrer 151 Meterhöhe und entsprechender Basis sich aufs Be- quemste ohne anzustreifen, breit machen kann. Die 100 Milli- onen Zentner, welcher gedachter Harzkörper wiegt, — welches Holzmaterial, wieviel Baumstämme, welches von diesen be- standene Material gehören dazu, um sie zu produzieren! Mögen gewiegte Statistiker und Forstkundige durch Vergleich mit der Harzproduktion der heutigen CGoniferen diese Rechnung weiter führen! — Wo sind nun diese Bernsteinwälder geblieben ? in welchen Kohlenlagen sind sie aufbewahrt? Die berufensten Wissenden dieses Themas müssen gestehen und — thaten es öffentlich — dafs man dies zur Zeit noch nicht weils und ferneren Tagen und Forschungen die Enthüllung dieses Geheimnisses über- lassen muls. 4. Die blaue Erde. | In welchen Schichten der Meeresoberfläche, d. h. des Seegrundes, liegt nun das köstliche Gut des »Riffsteines, Reef- steines« begraben, um seine Auferweckung durch des Sterb- lichen Findigkeit und Ausdauer zu gewärtigen? Professor Zaddach’s in Königsberg eingehenden und mühevollen Arbeiten gelang es, die Schichtenfolge an den einzelnen Punkten der samländischen Küste genauest festzustellen und dadurch grofse Klarheit in die immer noch nicht ganz enthüllten geologischen Verhältnisse, des Bernsteins und des Bernsteinauswurfs der See selbst zu bringen. Die steilen, bis zu 200 Fuls hohen Strandberge des Sam- landes zeigen drei verschiedene vielfach gegliederte Schichten- systeme. Zu unterst findet man einen durch viele Glaukonit (Grünerde) Körnchen grünlich grau gefärbten Sand, darüber eine Braunkohlenbildung mit den zugehörigen lichteren Sanden und grauen Thonen und endlich oben eine Ablagerung von diluvialem Mergel und Sand mit nordischen Geschieben. Sämtliche drei Schiehtengruppen enthalten Bernstein, die beiden oberen nur stellenweise. Der untere grüne Sand dagegen führt denselben in besonders reichlicher, sich immer gleichbleibender Mächtigkeit und zwar in einer dunkelgefärbten thonsandigen 4% bis 20 Fufs tiefen Lage, der sogen. blauen Erde, in Gesell- schaft von vielen Holzresten, Haifisch-Saurier-Zähnen , See- krabbenresten, Muscheln und dergleichen Frutti di mare. — Dr. Klebs spricht sich sehr anziehend über diese » Wiege des Bernsteins« aus. Nachdem er die Braunkohlen- und Bern- steinformation mit dem Sammelnamen tertiär bezeichnet hat, legt er dar, wie zur Diluvialzeit Gletschermassen die blaue Erde aufwühlten, ihren Muränen einverleibten, sie mit sich fort schoben und auf solche Weise den Bernstein dem Diluvium beimengten. Denutation und Erosion begannen nun ihr zer- störendes Werk, wodurch der unfreiwillig zum Nomaden ge- wordene Bernstein in die alluvialen Ablagerungen, in die Ostsee, in das Haff gelangten. Die Wucht der Küsten- und Strand- veränderungen und der Abfaserung, sowie Zerfressung war selbst in historischer Zeit derart, dafs ein redendes Bei- spiel die St. Adalbertskäpelle bei Fischhausen im Samland ist, die früher eine Meile binnenwärts vom Seeufer lag und deren Ruinen jetzt dicht am Strande liegen. Erwiesen liefert die blaue Erde, die sich vom Strande aus fortsetzt und den >ee- grund bildet, das Hauptmaterial des ausgeworfenen Bernsteins. — . 10 — Anschaulich schildert nun Dr. Klebs die Lage der blauen Erde; an der Nordküste beim Badeort Kranzkuhren zeigen sich niedere Uferberge, dann ragt die Randauer Spitze mit 8 m. Uferhöhe aus dem Diluvium, ferner Neukuhsen mit 20 m., dicht hinter der Wangener Spitze mit Trieb- und Grünsandschichten; dann westlich von Lopphensen endlich Uferberge, 40 m. hoch und mit folgender interessanter Schicht: Au'ioberst :' Plugsand WIM FR 1 Diiuviam Ir e 3 Braunkohle: f. Glimmersand. . . 7 0: Betten WA 0, Grob Quarzsand . . 7,5 Bernstein Grünsand. 8 braun Kraut’ . 728 Triebsand '- U a8 215 36,5 Genau im Meeresniveau beginnt die blaue Erde. Von da ab verliert sie sich und senkt sich unter den Meeresspiegel. Mit dem Mächtigerwerden der Braunkohlenberge und Gebiete schwindet mehr und mehr der grüne Sand. An der Grenze zwischen Sassau und Rauschen am Kadollingspring hat er nur noch eine Mächtigkeit von 1,5 Meter. — Wollte man hier die blaue Erde aufsuchen, so müsste man 14 m. unter den Seespiegel hinabsteigen. Dieselben bernsteindürftigen Stellen zeigen sich im weiteren Verfolg des Dr. Klebs Itinerar in der Gausupschlucht, der Wolfskaule, der Detroitschlucht. Besser soll es bei Warniken stehen mit mächtigerem Grünsand und grünem Kraut. Nur 400 Schritt davon findet sich das gröfste Braunkohlenlager des Samlandstrandes. Nun bespricht er den Zipfelberg bei Grolskuhren, eine seltsame Landmarke im Triebsand ; der kegelförmige Hügel ist über 50 m. hoch, fällt durch seine eigentümliche Gestalt auf, Mergel krönt seine Spitze, Kohlen-Glimmer-Sand und Letten folgen bis 18 m. über dem Meeresspiegel, dann beginnt der grüne Sand, von Kraut umlagert und darauf folgenden Trieb- sand. Die weiteren Punkte der blauen Erde sind in der Reihenfolge: — 11 — Kleinkuhrener Schlucht Uferberge von Brüsterort Rosenort Dirschkeim, mit 34 m. hoher Uferkante Strauchhacken Kreislacker Schlucht Kraxtepeller Schlucht Hubniker Spitze. Palmniken (blaue Erde 7 m. unter Ostseeniveau). Früher kannte man die blaue Erde in Mitte des 17. Jahr- hunderts, also zur Zeit des grofsen Kurfürsten 1640—88 nur an einem einzigen Punkte und zwar bei Warniken; jetzt weils man, wo sie zu finden ist, nämlich den ganzen Strand von Krax- tebellen über Brüsterort bis Randau, allerdings in der Regel unter dem Seespiegel und von da ab ward sie für die Speku- lation zu einer wichtigen Quelle der Bernsteingewinnung:. Die blaue Erde ist die Wiege des Bernstein’s! 5. Bernstein-Einschlüsse, Martial, der den Duft des Bernsteins in seinen Gesängen öfter mit dem eines Kusses vergleicht, verherrlicht in drei Strophen den glänzenden Tod dreier Tiere, die goldiger Bern- stein umschmiegt. Er singt: »Im phantastischen Tropfen verborgen erblickt man die Biene »Klar, als hüllete sanft eigener Honig sie ein. »Würdigen Lohn wohl trug sie davon für das Leben voll Arbeit, »Glauben möcht ich, dafs so selbst sie zu sterben gewillt.« Ferner gedenkt er der Biene Nebenbuhlerin im Fleifs: »Während ein Ameislein in Phaötons Schatten umherschweift, »Legt der Bernsteinsaft sich um das winzige Wild. »Seht, das arme Tierchen, obwohl verachtet im Leben »Jetzt erst, nach seinem Tod wurd’ es ein köstlicher Schatz.« Schliefslich feiert er noch ein Reptil in folgenden Distichen: »An der Heliaden thränenden Zweigen kriecht eine Viper »Und es umfliefsen das Tier Tropfen von Bernsteinharz. »Staunend sieht das Opfer von fettigem Thau sich gefesselt, »Doch bald ist es erstarrt, fest wie im Eise gebannt. — 112 — »Prahle nur nicht mit deiner Königsgruft, Kleopatra, »Wahrlich! die Viper doch liegt hier in noch edlerem Grab !« Bezugnehmend auf Martials Viper sei wiederholt bemerkt, dals nach den gemachten Erfahrungen aller Zeiten Einschlüsse gröfserer Tiere, als etwa der erwähnte Falictrus oder Gamarrus, unmöglich sind; es sei»denn, dafs sie künstlich in harmloser oder betrügerischer Absicht geschehen sind. Die Täuscher oder Fälscher spalten nämlich ein gröfseres Bernsteinstück, oder nehmen 2 Stücke von gleicher Farbe und Beschaffenheit, fügen die hiezu bestimmten Fische, Eidechsen u. s. w. in die Höhlungen ein, füllen diese mit Mastix und drücken die beiden an den Rändern mit Ätzkali benetzten Stücke warm aneinander. Die Ränder solcher Trugstücke oder die Fugen sind meist mit Metall eingefalst oder mit Borten verziert, die Fälschung tritt Jedoch sofort zu Tage, wenn man solche Kunstwerke in siedend Wasser oder Weingeist legt, in welchen Flüssigkeiten sie aus- einanderfallen. Auf gleiche Weise mögen auch die Vipern, Kröten und selbst kleinen Krokodile in der naturhistorischen Abteilung von Nero’s goldnem Hause präpariert worden sein. Wir haben bereits erfahren, dafs das Bernsteinharz sowohl an den Wurzeln der Bernsteinbäume ausgeschieden oder an- gesammelt, teils auch von den Zweigen tropfte und mit seinem goldenen Kleber die sich ihm darbietenden Gegenstände um- hüllte und einer ganz anderen ferneren Zeit aufbewahrte. Finden wir doch Wasser- tropfen und Luftblasen von vieltausendjährigem Regen und Tau im Bernstein einge- schlossen, ja Bernstein selbst, die sog. Teufels- oder W odans- stiften oder versteinerte Steck- nadeln, d. h. an langen zähen ‘ Faden herabhängende Bernsteintropfen, von späterem flüssigerem Bernsteinergufs eingeschlossen und da- durch in ihrer ursprünglichen Form erhalten. So wurde der einst rätselhafte Naturkörper, von dem so viel gefabelt wurde und der nur dazu bestimmt schien, der — 13 — Habsucht wie der Eitelkeit, dem redlichen Erwerb wie der berechnenden Spekulation zu dienen, in sich selbst zu einem für die forschende Nachwelt geeigneten Archiv, welches die Zeitgenossen und Vertreter verloren gegangener Zeiten und Landschaften treulich in sich barg in Pflanzen- und Tier- form. Durch diese Urkunden der Vergangenheit gelang es all- mählig, eine versunkene Welt aufzubauen mit all ihrem Keimen, Knospen, Blühen, Streben und Weben. Erwähnten wir schon ‘der bereits gewonnenen wichtigsten Pflanzen- und Tierfunde, so zählt Runge in seiner trefflichen Schrift 6 Arten in 4 Gattungen krebsartiger Tiere, Bd Br 11 » Tausendfülse, 1 FIRE MEER | » Landschnecken, 205 2.10.00. » Spinnen, und 779 » .»17% » Fliegen, Ameisen, Käfer, Schmetterlingen auf, ebensoviele scharfgeprägte Lettern, welche in Wort, Satz und Schilderung zusammengesetzt von dem ge- heimnifsvollen Olim mit beredter Zunge predig®n. 6. Der Bernstein in der Geschichte. Des Bernstein ältestes Vorkommen in der Geschichte kündet assyrische Keilschrift eintausend Jahre vor Christus mit den Worten: In den Meeren der Polarwinde fischten seine (des Königs) Karawanen Perlen, in den Meeren, wo der Polarstern im Zenith, — Bernstein — — Diese Urkunde legte Jules Oppert 1879 der pariser asiati- schen Gesellschaft vor: »Das alte Ägypten kannte den Bernstein und nannte ihn »nach Plinius »Sacal«. Dieser Name findet sich in den heiligen »Schriften der Hebräer wieder, wo er unter der Form schechelet »eines der drei Gewürze bezeichnete, aus denen Moses das »Rauchwerk des Tempels zusammensetzen sollte. Es ist wohl »wahr, dafs die Septuaginta, Hieronymus, die Vulgata unter ‚schechelet den See onyx (blatta byzanlina) verstehen, »eine Sumpfschnecke Indiens, deren wohlriechende Schale »noch heute bei den Orientalen sehr gesucht ist. Aber die »Gleichförmigkeit von schechel-eth und sacal verleiht der Bedeü- — 14 — »tung »Bernstein« grofses Gewicht. Der Bernstein wäre also »den Israeliten und Ägyptern schon von den Zeiten Mosis an »bekannt gewesen.« — Mit diesen Worten leitet Friedrich von Rougemont das sechste Kapitel seines Werkes »Die Broncezeit oder die Semiten im Oceident« über den Bernsteinhandel ein, während früher und gleichzeitig Autoren und Forscher anderer Ansicht sind und Wilhelm Runge z. B. behauptet, dafs Moses (oder vielmehr der Verfasser der 5 Bücher Moses) den Bernstein nicht gekannt haben soll, indem solches wenigstens aus der Bibel nicht nachzuweisen sei. — Wenn man damals, wo Zeit noch nicht Geld war, in Foli- anten und miteinem Aufwande polyglotten Wissens in Arabisch, Syrisch, Persisch, Griechisch und Sanscrit beweisen wollte, dafs das Land Hevila kein anderes als das Samland, das Land der blauen Erde, die Mutter des Sonnenkindes, dafs der Flufs Pison (Abendort) nur die Ostsee sein konnte, so ist dies eine Kühnheit, die wohl einer besseren Sache wert wäre. Der mile- tische Weise Thales (640 v. Chr.) gleich wie Homer oder dessen Vertreter kannte den Bernstein wohl, er ziehe an gleich dem Magnet und habe eine Seele. Herodot, der Gewissenhafte, äufsert sich vorsichtiger, er krittelt ganz gehörig an den ehrwürdigen Überlieferungen und mifstraut vor Allem den eridanischen Sagen. Ungleich bestimmter äufsert sich Tacitus im 45. Buch über die Deutschen, eingehend, verständig, reflektierend, wie folgt: »Jenseits der Suionen gibt es ein anderes Meer, träge und »beinahe unbewegt, welches, wie es scheint, die ganze Erde um- »gibt, weil der untergehenden Sonne letzte Strahlen bis wieder »zu ihrem Aufgange so hell glänzen, dafs sie die Sterne ver- »dunkeln. Hier soll die Welt aufhören und das mag auch wohl »richtig sein. Auf der rechten Küste dieses suevischen Meeres »wohnen die Aesthyer (Esthen),- in Religion und Sitten der Su- »even, in der Sprache Brittaniens Bewohnern gleichend. Eine »Allmutter ist ihre oberste Gottheit, sie tragen als äufseres „Zeichen ihrer Religion eines Ebers Bild, mehr als Waffen und »anderer Vorsicht Schutz verleihend«. — 15 — »Selten ist ihnen das Schwert, häufiger hölzerne Waffe. »Sorgsamer bauen sie Getreide und andere Feldfrüchte, als es »sonst die trägen Deutschen thun. Aber auch das Meer durch- »forschen sie und gewinnen allein von allen. Völkern der Erde »sowohl an seichten Stellen aus dem Meere, als auf dem Strande »den Bernstein, den sie selbst Glessum nennen; sie wissen »aber nicht und fragen bei ihrer geringen Bildung auch nicht »darnach, welches seine Natur, woher sein Ursprung? Ja, lange »lag er unter des Meeres Auswurf unbenützt, bis unsere Üppig- »keit ihm Namen und Ruf gegeben. Sie selbst gebrauchen ihn »nicht, roh wie er gesammelt wird, ungeformt geht er weiter, »staunend nehmen sie die Bezahlung. Der Bernstein kann je- »doch, wie ınan leicht erkennt, nichts anderes als ein Baum- »harz sein, weil gewisse Landtiere und sogar geflügelte, sehr »häufig in ihm deutlich zu sehen sind, welche von dem nach- »flüssigen Stoffe eingehüllt, dann aber in der erstarrenden Masse »eingeschlossen blieben. Ich mufs daher annehmen, dafs jene »westlichen Länder und Inseln sehr üppige Wälder und Haine »tragen, die ebenso wie in den geheimnisvollen Stätten des »Orients Weihrauch und Balsam ausschwitzen. Die nahen »Sonnenstrahlen mögen diesen Saft heraustreiben und die »Flüssigkeit ins Meer herabträufeln, von wo sie durch Stürme »an die gegenüberliegende Küste gelangt. Untersucht man die »Eigenschaften des Bernsteins im Feuer, so entzündet er sich »wie eine Fackel und zeigt eine rufsige und duftende Flamme, . »worauf er wie Pech und Harz zerfliefst.« — Tacitus weils, dafs das Glessum Baumharz ist, dafs es oft gewisse Landtiere in seine erstarrende Masse einschliefse, wie in golddurchleuch- teten Schrein, dafs es durch Meerstürme der Salzflut entrissen, an den Strand geworfen und dort gesammelt werde. Wohl kennt er auch des Bernsteins Tugenden als Balsam und Weih- rauch. — Diodor, Strabo und Plinius sammelten sorgfältig alle darauf bezüglichen Überlieferungen. Auch Letzterer gehört schon zu den besonneneren Kritikern, die manche Tradition be- lächeln und richtig stellen. So auch Pitheas, zur Zeit Alexan- der des Grofsen ein findiger Seefahrer, der auf seinen Reisen bis an die Donaumündungen kam und dort sein Eridanus fand. 8 — 106 — Er sagt: »Eine Insel Abalus läge vor der seichten, an 6000 Stadien langen Küste Germaniens, dort spühle das Meer Bernstein an, einen Auswurf des geronnenen Meeres, den die benachbarten Teutonen kaufen.« Mithridat will wissen, dafs am germanischen Ufer der Insel Oserikta aus einer Ader Bern- stein über die Felsen in das Meer flösse. — Sotakus verlegt dies Vorkommen an den brittanischen Strand. Aber schon Theophrast (320 v. Chr.) folgert aus dem leb- haften Bernsteinhandel über Massilien, er würde in Lygien ge- graben; Philemon glaubt das Graben auch, aber es geschehe dies sicher nur in Skythien. | Plinius nun verdanken wir hauptsächlich die Kunde vom Bernstein, wie seine Zeitgenossen davon dachten, und er geht sehr sorgfältig dabei zu Werke. Er zählt ihm alle bekannten Sagen auf, die um diesen Naturkörper wie Ürystalle anschossen. Dann urteilt er in seiner Naturgeschichte und zwar im 37. B. 3. K.: »Gewifs sei, dafs Bernstein in den Inseln des nördlichen Öceans erzeugt, von den Germanen Glessum genannt werde, spreche doch Germanikus von einer dort befindlichen Insel Glessaria, da sie doch bei den Barbaren Austravia hielse, man halte ihn für den erhärteten Saft eines Baumes vom Fichten- geschlecht, woher die Benennung succinum.« Ferner sagt der gewiegte Forscher: »Gegenüber Brittanien in germanischen Meeren liegen zerstreut die Glessarien, von den neueren Griechen Electriden genannt. Austravia sei die friesische Insel Ameland, wo sich, wie auch an allen westlichen Ufern der Nordsee, Bern- stein findet. Föniker, wie Massilier, so sehr sie mit ihren Fun- den geprahlt, hätten -nur die ärmere Bernsteinküste gekannt, wären sie weiter nach dem ergiebigeren Samlande geschifft; sie hätten für mühselige Fahrt volle Ladungen mitgebracht, allerdings aber auch den teueren Edelstein zu gemeiner Ware erniedert. Den Aestyern lag dieses Juwel ungenutzt unter Meeresauswurf (Quark), bis ihm das üppige Rom Namen und Kostbarkeit verlieh.« Der Erdbeschreiber Dionysios von Halicarnass singt von den Ufern des Borysthenes (Dniepr), der über dem Ister in den Pontus Euxinus strömt: — 107 — »Dort sind auch des Aldeskos und auch des Pandikapes Wasser »Die von rhipäischen Höhn in gesondertem Lauf abrauschen; »Und an deren Ergufs, dem erstarreten Meere benachbart »Wird Elektron erzeugt, sanft schimmernd, gleich wie des »Neu beginnender Glanz — — [Mondes Dionysios denkt sich das erstarrte Meer als den kroni- schen Ocean im äufsersten Norden, die beiden fabelhaften Flüsse von den Alpen kommend. Wie dem sei, mag Bernstein auch im Tausch und Handel (s. später) weit gewandert kommen, erwähnt die Geschichte doch eines Nero’nischen Geschäftsträgers, des Ritters Hiero, der den Handelsweg zur Küste bereiste und unermelslich Bern- stein, darunter ein »13pfündig Stück« mitbrachte, er reiste über Karnuntum (bei Preisburg) und den Padus zurück, er- wähnt auch des Berysthenes Mündung, wo griechischer Handel blühte. Wohlbekannt ist die vielfache Anwendung des kostbaren Produktes im alten Rom namentlich unter den Kaisern, schmückte doch Nero sämtliche Geräte eines Kampfspieles bis auf die Netze, Gladiatorenkränze, ja selbst die Todenbahren mit demselben. Und die prachtvollen Haare seiner geliebten Sabina nannte er bernsteinfarbig. Martial liefs sich in seinen Satyren den Bernsteinluxus nicht entgehen. Sacra vasa ac profana, sagt er, heilige Gefälse und profane seien aus Bernstein gefertigt, aus Bernstein geschnitzt, Bildnisse von Männern, deren Wert tief unter dem des dazu verwendeten Stoffes stünden. »Nicht selten !« setzt er höflich und diskret hinzu. | Möge hier die Anführung eines merkwürdigen Schreibens Platz finden, welches Cassiodorus, Theodorich des Grolsen Kanzler, an die Hästier erliefs (nach der Übersetzung von Felix Dahn, erwähnt in Dr. Richard Klebs Werk »Gewinnung und Verarbeitung des Bernsteins« pag. 29 und 30). An die Haesti König Theodorich. Durch die Absendung der Gesandten habt Ihr grofsen Eifer an den Tag gelegt, mit Uns Verkehr anzuknüpfen, die gr — 18 — Ihr bis zu den Küsten des Ozeans her Uns aufgesucht habt; Erfreulich und angenehm ist Uns Eure Sendung; Unser Ruhm ist also bis zu Euch gedrungen — Unsere Befehle und Ent- bietungen hätten nicht so weit gereicht. Begierig habt Ihr nach dem Unbekannten verlangt, jetzt da Ihr Mich kennt, ge- winnet Mich lieb; es heifst ein grofses Streben, durch so viel Völker den Weg zu wagen. So grülsen Wir Euch freundlich und thun Euch kund, dafs Wir die Bernsteingeschenke, die Ihr Uns durch die Träger dieser Zeilen geschickt habt, gern an- genommen haben. Der Ozean spühlt in der Flutzeit, wie auch der Bericht Eurer Boten bestätigt, diesen Stoff höchst leuch- tenden Glanzes Euch zu. Aber sprachen die Euren — woher er stamme, das sei sogar Euch unbekannt, die Ihr ihn doch vor Allen andern als Geschenk Eurer heimischen Küsten in Empfang nehmt. Man liest aber, ein gewisser Cornelius (Tacitus) hat es geschrieben — dafs dieser Stoff aus dem Saft eines Baumes auf den mitten im weiten Meere gelegenen Inseln niederträufelt — woher er auch Saftstein (succinum) heilst — und allmählich an der Sonne trocken und fest wird. So wird die durchsichtige Zartheit dieser Ausschwitzung zu einem Metall; bald rötlich von der Farbe des Safran, bald wie ver- dichteter Schimmer der Flamme. Er gleitei in den Bereich des Meeres, wird von der ewig wechselnden Flut geläutert und endlich an Euere Küsten ausgeworfen. Diese Schilderung haben Wir Euch deshalb gemacht, auf dafs Ihr nicht wähnet, es sei so gänzlich Unserer Kenntnis entrückt, was Ihr als ein Geheimnis Eurer Heimat eigen zu haben glaubt. Suchet Uns nun öfter heim auf den Wegen, welche Euere Freundschaft gebahnt hat. Immer frommet es, wenn unter den reichen Königen gutes Einvernehmen hergestellt ist; mit geringen Geschenken wird ihre Neigung gewonnen, welche dann sofort auf reich- lichere Vergeltung besorgt ist; einzelne Aufträge haben Wir Euren Boten noch mündlich erteilt, durch welche Wir auch einiges senden, was Euch erfreuen soll.« Joh. Hrch. Vofs gab in seiner geschätzten Abhandlung über die alte Weltkunde — von Wilhelm Runge öfters angeführt, deutliche Fingerzeuge über Wesen, Vorkommen und Anwendung des Bernsteins bei den Alten. Nach seiner Combination stellte — 19 — er mehrere Handelswege aus dem Norden nach dem Mittelmeer fest, auf denen Bernstein zu den klassischen Völkern kam: 1. Vom nordwestlichen Deutschland und den friesischen In- seln auf dem Seeweg durch die Stralse von Gibraltar; 2. Ebendaher auf dem Landweg durch Gallien nach Massilien. 3. Ebendaher auf einem Nebenweg über die Alpen nach dem Po und der Adria; 4. Vom Samland (Hästium) über Karnuntum ebendahin; endlich 5. Den Pregel aufwärts und den Dniepr abwärts nach dem Pontus Euxinus. Dafs der Verkehr mit den Römern bis zum Norden hinauf ein lebhafter war, beweisen treue Dokumente, Münzen, Tausch- gerät pompejanischen Ursprungs, die alten noch heute sicht- baren Handelsstrafsen, und waren die Hauptartikel Metalle, Felle, Bernstein. So war dieses geschätzte Fossil im Auslande bekannter, gesuchter, begehrter und vielfach benützter als im Mutterlande selbst, gleich anderen Produkten der Vor- und Jetztzeit. Dort, wo man es fand, tritt es eigentlich mit der Besitzergreifung Preufsens durch den deutschen Orden (1230 unter dem O0. M. Hermann von Salza) in die reelle Wirklichkeit aus dem Nebel . der Sage und diesem ersten Schritt folgt die Entstehung des Bernsteinregals. — Die erste Urkunde stammt von Bischof Heinrich von Samland 1264, der dem Orden Land bei Lochstätt — Wittlandsort abtritt und zwar gegen Überlassung eines Dritteils des dort etwa gefundenen Bernsteins. Und der fromme Mann soll sich hiebei nicht verrechnet haben. Der Börnstein, Brennstein, lapis ardens ward den 1237 über den Drausensee kommenden Marienbrüdern oder deutschen Rittern zur gröfsten Bedeutung. Das sogenannte Bernstein- regal bildete sich im umfangreichen Malsstabe aus; die Eigner desselben setzten Bernsteinmeister und Strandknechte ein als Vögte über das Auflesen, Schöpfen und Ausliefern des Steins. — In Lübeck, Brügge, Wismar und Venedig tauschten sie durch eigene Faktoren gegen die dorten aufgestapelten Bern- steinlager Kolonialwaren. — 10 — Niemand durfte Bernstein hinter sich behalten oder auf eigne Rechnung verhandeln. — Unterschlagung, Verschlep- pung dieses Artikels wurde mit äufserster Härte, ja Grausam- keit entgegengetreten. Bernsteindiebe knüpfte man am nächsten Baum, Pfahl oder Pfosten auf, Bernsteinhehler warf man auf die Folter; als später Markgrafen und Kurfürsten eigne Bernsteingerichte einsetzten, sprachen Gefängnis, spanischer Mantel und Staupen- schlag, Strang und Schwert mit den Uebelthätern ad hoc manch rauhes Wort. Aber All dieses half nur wenig. Die armen Strand- bewohner riskierten Hand und Hals und wie bei jedem Schmuggel reizte die Gefahr und der verhältnismälsig hohe Gewinn zum Wagnis. — Trotz des Kranzes von Galgen, der den sämischen - Strand einfalste, trotz des furchtbaren Bernstein-Eides, Jedem auferlegt, verpflichtend zu sofortiger Anzeige, wo sich Bern- stein in Privathänden befand — weder Eltern, noch Kinder zu schonen, trotz der schärfsten Strandvisitationen dauerte der Schmuggel Jahr um Jahr fort und verwilderte Sitte und Ehr- gefühl des unglücklichen Strandvolkes. Mitunter verpachtete die Regierung die Bernstein-Nutzung an Danziger Handelsherrn; so 1520 laut Vertrag an Paul Andre und Israel Höhne, genannt Jasky, welche so geschickt laborierten, dafs sie bis in die Türkei, Persien und Indien, Bernstein verhandelten, wo sie eigne Faktoreien und Stapel- meister hatten, somit auch binnen Kurzem grolse Reichtümer sammelten. Die „Danz’ger Jasken“ waren in der halben Welt berühmt und angesehen. Kaum aber übernahm der Staat, von solchen enormen Erfolgen geködert, die Nutzung wieder in eigne Hand, so sank der Gewinn mit Ueberhandnahme der grofsartigen Unterschla- gungen und.so wechselten Regie und Verpachtung in rascher Folge ab. Unter den Pächtern, welche jeweilig Preufsen Mühe und Gewinn abnahmen, gehört auch ein gekröntes Haupt, der König von Polen, der 1728 jedenfalls nicht ohne überkommenes Recht bei Grofs-Kuhren auf Bernstein graben liefs. — 1780 wurde der zum Fluch gewordene Bernstein-Eid aufgehoben. — 11 — 1837 überliefs Friedrich Wilhelm III. die ganze Strand- nutzung von Memel bis Danzig den Anwohnern und Land- gemeinden gegen ein Pauschale von zehntausend Reichsthalern. Die Uebernehmer gewannen hierfür das Recht, innerhalb ihrer Besitzungen den Bernstein zu schöpfen, zu stechen und aufzu- lesen wie nebenbei an den steilen Abhängen der Strandberge nach ihm zu graben. Seit 25 Jahren wird die Strandgräberei an den Strand- bergen wieder besonders verpachtet. Mit jenem in der That königlichen Geschenk wurde’ der Strand wieder frei, alle Bedrückungen schwanden; man durfte als harmloser Naturfreund dort der Küste wieder nahen, der Brandung ewigem Liede lauschen, ohne als des Stranddiebstahls verdächtig eingeführt zu werden. Zur Zeit betreibt die preufsische Staatsregierung gar keine Bernsteingewinnung für eigne Rechnung, doch ist der Bern- stein in ganz Ostpreulsen und am westpreufsichen Strand vor- behaltenes Staatseigentum. Gegen gesetzlich festgestellten Finderlohn — !/ıo des Schätzwertes — mufs jeder Grund- besitzer, falls er nicht zugleich Pächter des Staates ist, den gefundenen Bernstein abliefern. Noch erübrigt anzuführen, dafs seit 1860 durch die That- kraft des Hauses Stantien und Becker ein Wendepunkt in der Bernsteingewinnung eintrat, welcher die Einführung der Baggerei auf dem Kurischen Haff zu danken ist, der wie auch den früheren Arten von Bernsteinausbeutung ein gesonderter Abschnitt in meiner kleinen Sammelarbeit gewidmet zu werden erheischt. 7. Gewinnungsarten, Wir haben bereits erfahren, dafs der Bernstein haupt- sächlich in den nördlichen Erdteilen, Nordamerika, Sibirien und den Ost- und Nordsee-Küstenländern vorkommt. Sizilien hat sehr schön gefärbte, aber auch teuere Varietäten. Ostindien, Afrika und Brasilien liefern keinen Bernstein, sondern Copal, der sich jedoch beim Verbrennen durch Geruch, Schlacke und Asche wesentlich vom Bernstein unterscheidet. — Seltner findet man Bernstein im Norden in Gips oder Kreidesandstein, höchstens a hie un da in gröfseren Nestern gelagert. — Den gröfsten Teil des Bernsteins birgt der Auswurf der Nordsee, der Ostsee und des nördlichen Eismeeres; unter deren Küsten sind wieder die Westküste von Dänemark und Schleswig-Holstein, die Nord- küste von Preufsen, von Stralsund bis Memel die reichsten. An Ersterer gewinnt man jährlich etwa 3000 Pfd. sehr schöne Bernsteine, an Letzterer, und zwar von Danzig bis Memel allein zwischen 50 bis 60000 Pfd. Unter den Strichen der preufsischen Küste steht die frische Nehrung und die samländische Küste der kurischen Nehrung voran, ja es sind die frische Nehrung und die Küstenstrecken von Pillau bis Brüsterort seit Jahrhunderten zu den be- günstigsten Bernsteinfundorten zu zählen; gewann man doch zwischen Palmnicken und Rodem in einer Herbstnacht 1862 an 36000 Mark des köstlichen Naturproduktes. — Heftige Nord- weststürme wühlen den Grund auf und lösen die Schätze vom Seeboden. Des Bernsteins geringes spezifisches Gewicht macht das goldne Harz zum Spielball der Wellen, Seetang und Quark hüllt es ein und treibt es dem begünstigten Strande zu; dem begünstigten, denn jede Küste rechnet mit ihrem Bernstein- wind und je nach seiner Stärke sieht die übel getäuschte Be- völkerung das ersehnte Gut ihren Nachbarn zugeführt. Sagt doch schon der ehrliche Kaspar Henneberg 1576 auf seiner grofsen Landkarte von Preulfsen: »Wenn aufs dem Westen der Wind weht »Allhie man viel des Börnstein’s fäht!« bei der Nordküste aber verzeichnet er: »Wenn Nordwind brauset mit Maht, »Des Börnstein’s man hie auch viel faht!« Gehen wir nun zu den einzelnen Gewinnungsarten über, so treffen wir auf das unstreitig zuerst angewandte Schöpfen und Auslesen des Bernsteins aus dem Strandquark. Hiebei gehen die kräftigsten, gröfsten Männer bis auf Brusthöhe dem herantreibenden Quark entgegen bis in die 2. oder 3. Welle und schöpfen Quark, Kraut, Tang und Bern- stein zusammen in Netzen oder an 20 Fufs langen Stangen befestigten Kätschern. Treibt nun so Tracht um Tracht des Fucus vesiculosus an, so eilt die ganze Gemeinde ohne Unter- — 13 — schied des Alters an den Strand; Frauen und Kinder lesen, reinigen und sortieren emsig die Bernsteinstücke, welche zu erwerben meist mit Barschaft reichlich versehene Händler an- wesend sind, welche sich der Strandleute in thunlichster Eile versichern.s— Das Schöpfen, welches sehr abgehärtete Männer erheischt, wird zu jeder Tages- und Jahreszeit ausgeübt, am ergiebigsten im November und Dezember. Die gegen die grolse Kälte angelegten schützenden Lederkürasse der Schöpfer müssen oft gewechselt und von den Frauen an Strandfeuern aufgetaut werden. Waghalsige Burschen überspringen mittelst ihrer langen Stangen die heranrollende Sturzwelle resp. Woge. Hartmann erzählt in seiner trefflichen Suceini prussiei historia (Frankfurt a. M. 1677) man gewänne öfter in 3 bis 4 Stunden etwa 30 Schäffel zu 15000 Mark Wert, freilich nicht alle Jahre. Thomas führt in seinem Werk »Der Bernstein«, im Archiv für Landeskunde des preufsischen Staates 1856 die Tabelle eines 18 jährigen Durchschnittes an und zwar von 1807 bis 1825 von 35 Revieren, nämlich bei 10 einen Jahresertrag von 4000 und mehr Pfund, bei 8 einen Jahresertrag von 200—300 Pfd., bei 10 einen Jahresertrag unter und bis 100 Pfd. Die durch ihren Reichtum besonders ausgezeichneten Strand- reviere bedecken aneinanderhängend den Strand von Neutief bei Pillau bis Hubrinken, die ganze Westküste des Samlandes fast bis an den Leuchtthurm von Brüsterort; von dort bis Rosehnen nahe am Fufs der kurischen Nehrung erstrecken sich die minder ergiebigen Reviere; die dürftigsten sind an den Küstenstrecken der frischen und kurischen Nehrung gebunden, doch gelingen auch hier bisweilen ganz unerwartet reiche Schöpfungen. Wo gröfsere Steine in der Nähe des Strandes auf dem Seeboden liegen, bricht sich an diesen der Wellen Kraft, der Bernstein fällt vor der Antriftung zwischen die Stein- wälle als geschätzter Klippstein. Vom Boot aus wird der Meergrund durch mit scharfen eisernen Rändern versehenen Kätschern abgeschurrt oder ab- gezogen. Durch das behende Schropen oder Kratzen wird die Schärfe auf dem Seeboden hin und her bewegt, wobei kleinere Steine mit dem Bernstein in das hier etwas kürzere Netz fallen. Etwa 100 auf diese Art beschäftigte Boote geben eine prächtige — 14 — Seestaffage. Hier sei auch der früheren Art der Bernstein- gewinnung, des Bernsteinreitens gedacht, das wohl nicht mehr so regelmäfsig betrieben wird, da es einem rationelleren Ver- fahren weichen mufste. Drei Stunden nach der Flut reiten er- fahrene, seefeste Mannen auf starken Rossen mit/Spaten an langen Tauen in die weichende Brandung. Bei eingetretener Ebbe wird nun vom Sattel aus der ganze Strand abgesucht, naht die Flut, geht es oft mit reicher Beute in Hast nach der Küste zurück, ein keckes Wagnis, das schon manches Rols, manchen Mann als Opfer forderte. Neben dem Schöpfen wird auch das Bernsteinstechen betrieben. Schon Aurifaber um 1551 und Wiegand um 1590 kennt dieses Verfahren, welches indessen später wieder aufgegeben wurde. Hartmann wenigstens kennt es nur durch Überlieferung. Das Stechen ist eben nur bei ganz klarer und ruhiger See möglich und wird also betrieben: Fünf bis sechs Arbeiter gehen in einem Boot zur See und suchen mit geübten Blicken zwischen Fels und Geklipp nach Bernstein. Ein Mann löst mit dem Speer das Gut, während ein anderer mit vorgespreiztem Kätscher den der unteren Strömung, der Sucht, folgenden Harzbrocken auffängt. Kätscher und Speere sind an 10 bis 30 Fufs langen Stangen befestigt; die Speere haben entweder ein halbmondförmiges oder keil- artiges Scharfeisen, 4 Zoll breit, 3 Zoll lang am Schaft. Die Kätscher haben 8 Zoll Durchmesser. Wo grofse Blöcke zu bergen sind, werden die Hacken angewandt, Gabeln mit 18 Zoll langen, 12 Zoll auseinander- stehenden Zinken. Beim Stechen pflegt das Boot in der Regel ganz auf der Seite zu liegen, ebenso die Oberkörper der Stecher, die oft anscheinend auf dem Wasserspiegel ruhen. In Brüsterort wird die Stecherei abweichend angewendet. Dort nämlich an einer 400 Schritt breiten und 600 Schritt langen Fläche am Nordstrande in 15 bis 30 Fufs Seetiefe weils man reiche Bernsteinablagerungen, denen auch bei etwas be- wegter und trüber See beizukommen ist. Die gröfseren Fels- blöcke werden zuerst mittelst Reifsen und Rieten mit Haken und Gabeln gelockert, dann hebt man den Fund mittelst der zangenartigen »Spinne« und eigenangelegten Flaschenzügen auf ein Flofs, welches ihn fort und an Land schafft. — 15 — Wenden wir unsere Betrachtung nun dem Baggern zu. Der Stein von Brüsterort, Reef- oder Riffstein genannt, ist seiner Reinheit, Farbe und Festigkeit halber höchlich ge- schätzt und gesucht. — Die Klippenreihe vor dem Strand be- günstigt das sichere Ablagern gröfserer Stücke. Der reich- haltige Grund, die oft am Seeboden dicht anstehende blaue Erde liefse die Gewinnung durch Baggern als sehr vorteilhaft erkennen. Aber leider gerade dort verbietet sich dieses, wie auch das Tauchen durch die fast stets bewegte See; — der erste böige Sturm würde jedes Fahrzeug dort zerschellen, wo das Riff seine Zacken wie Haifischzähne in umbrandeter Reihe zeigt, und bei rasch einsetzender Dünung könnte die eine halbe Stunde entfernte Bai von Kleinkuhren kaum rechtzeitig erreicht werden. Um so sicherer und gewinnbringender ist die seit 1865 ins Werk gesetzte Baggerei im Kurischen Haff. Zur Offen- haltung der Fahrstrafse von Königsberg oder Kranz nach Memel waren bislang Regierungsbagger auf der Strafse stationiert. Die bekannte Firma Stantien und Becker übernahm nun vom Staat die Verpflichtung zur Offenhaltung der bezeichneten Fahrstralse und erwarb gegen ansehnlichen Pacht das Recht der Bernsteingewinnung im Kurischen Haff, solche in wirklich grolsartiger Weise ausbeutend. Bei Station Schwarzort arbeiten 20 Doppeldampfbagger nebst einigen Handbaggern sechs Monate lang Tag und Nacht. Die dortige Musterkolonie zählt 800 tüchtige Männer, besitzt Maschinenwerkstätten, Schiffszimmer- plätze, Hafenanlagen, Magazine und Lagerräume schliefsen sich an. Der Erfolg ist ein durchschlagender, in einem Jahre wurden 730 Zentner im Werte von über einer halben Million Mark gewonnen. Allerdings sind die Betriebskosten bedeutend und grofse Anlagekapitalien zu amortisieren. An jenem Stand- ort ist die Bernsteinablagerung eine erweislich noch junge; unter der Beute, die in einem grünlichen Sande (Glaukonit) mit vielen Holzresten und einer torfartigen aus verrottetem Seetang bestehenden Masse neben dem Quark vorkommt, fand man Artefakte, ähnlich denen, welche den zahlreichen alt- preufsischen Hunnengräbern entnommen wurden. Sie bestehen — Mb — in Ringen, knopfartigen Formen, grofsen durchbohrten Perlen bis zu 1%2 Zoll Durchmesser, flachen Scheiben, roh bearbeiteten, von 2 Seiten gebohrten Röhren, die sich im Winkel treffen, und kleineren, idolartigen Figuren. — Diese Ablagerung mag wohl dadurch entstanden sein, dafs früher hier nach unverwertlichen Traditionen eine jetzt versandete Verbindung des Haffs mit der See bestand. Diese Hypothese unterstützen uralte Karten, nach denen die kurische Nehrung erst in historischer Zeit nörd- lich bis Memel vorgerückt ist. Auch mag die See in mancher ent- setzlichen Sturmnacht menschliche Wohnungen und Grabstätten zerstört und die Hochflut ausgespülte Artefakte in das Haff geführt und dort in ruhigerem Wasser zurückgelassen haben. Im frischen Haff ist die See zum Baggern zu bewegt, der Gewinn zu mager. Auch an die Ausbeute mittelst der Taucherei hat man gedacht und damit wiederholte Versuche angestellt. Schon 1705 sandte die Regierung fachgewandte Halloren nach Brüster- ort; diesen aber sagte das Tauchen bei kalter Jahreszeit nicht zu, auch wurde ihnen als quasi Eindringlingen von den ein- heimischen Arbeitern in ihrer gefährlichen Lage während des Tauchens und Bergens durch teilweises Abschneiden der Luft im Schlauchapparat das Schaffen verleidet. Gleich negative Erfolge hatten neuerliche von Dr. Klebs erwähnte Versuche mit französischen Tauchern, welchen ebenfalls das Wasser zu kalt, die Arbeit zuschwer, der Verkehr zu ungemütlich wurde. — Jetzt aber hat man stramme Lithauer aufs Wirksamste als Taucher in Verwendung. Stantien und Becker sorgten durch Anlage einer Taucherschule und einer Fabrik von Taucher- utensilien sich von allen störenden Einflüssen unabhängig zu machen. Eine fortwährende Vermehrung der Taucher steht in Aussicht, und wird der alte Stamm durch manche gebotne Vorteile bei guter Laune zu erhalten gesucht. Während des Tauchens mufs die See gleichmäfsig ruhig sein, da sonst das Sehen auf dem Seeboden erschwert ist. In ihre schon bekannten Apparate gehüllt, räumen die Taucher — 17 — sorgfältigst die blaue Erde ab, bringen aber dagegen nur grölsere Reefsteine herauf, welche so, wie sie sind, gleich nach Königsberg gesandt werden. — Probeweise hat man jüngst durch Sprengungen den Fundboden aufzuackern versucht, jedoch durch Zertrümmerung so manches wertvollen Reef- steines das ganze Experiment zu fraglich erfunden. Wir kommen nun zum Graben nach Landbernstein. Man nimmt an, dafs schon seit 250 Jahren im Samlande selbst letzterer in festem Boden durch Graben gewonnen wird. Zwar erwähnt schon der alte Komödiendichter Philemon, ein Vor- läufer des Plinius in diesem Fache, ja sogar Theophrast 320 v. Chr. das Bernsteingraben, doch bezieht sich dieses lediglich auf Ligurien zwischen Nizza und Genua in der Riviera del ponente. Hartmann sagt, dafs um 1660 Gräber den Inhalt der Berge durchsucht und Bernstein führende Gänge gefunden, er nennt Grofshubnicken, Warnicken, Grofsdirschkeim, Strobschnee, Palmnicken als gute Schürfpunkte, welche Erfolg versprächen. — Neuerlich haben aber Professor Zaddachs subtile Arbeiten besonderes Interesse geweckt. Er stellte nämlich mit grolser Genauigkeit die Schichtenfolge an den einzelnen Punkten der Samlandküste fest. Nachdem die zusammen- hängende Verbreitung und der überaus reiche Bernsteingehalt der blauen Erde erkannt war, rührte sich die Spekulation, um grölsere Kapitalien in Gräbereien anzulegen. Die Methode ist nach Wilhelm Runge folgende: Fünfzig Schritte weite Gruben wurden mit ganz steilen Böschungen in den 100 Fuls hohen Abhängen der Strandberge ausgeschachtet, um die blaue Erde bloszulegen und dann durch die sich rück- wärts bewegenden Arbeiterkolonnen von 20—30 Mann in 8—10 Zoll hohen Schichten vorsichtig auszustechen. Sobald der mit der Feile geschärfte, sehr langsam hinabgeführte Spaten Wider- stand findet, rührt der letztere in der Regel von einem Bern- steinstück her, das nun vorsichtig umgraben und ausgestochen wird. Hiebei ist zu bemerken, dafs der Bernsteingehalt der — 118 — blauen Erde zwischen !/ao bis !/s Pfd. per Kubikfufs schwankt. — Paternosterwerke müssen eindringende Wasser entfernen, da man mit den Gruben oft 40 Fufs unter das Meeresniveau hinab- gehen muls, wie z. B. bei Warnicken, Hubnicken, Krastepellen. Die Motore der Entwässerungswerke sind Pferde, welche im Relais Tag und Nacht arbeiten. Nicht selten kommen Einsturz und Aufgeben der Grube vor vollständiger Ausbeute vor, doch deckt in der Regel trotz des manchmal mangelhaften Verfahrens auch schon die teilweise Gewinnung des Bernsteins die Kosten. — Gehen wir in der Geschichte des Grabens etwas zurück, so finden wir, dafs (nach Hartmann) 1650 ein hoher General mit geschulten deutschen Bergleuten ein kunstgerechtes Bergwerk auf Bernstein anlegen wollte. Alle Versuche scheiterten indessen am schwierigen »losen Gebürge«, dessen sandig lockerer Boden keine Zimmerung zuliefs. Später sprengte der kühne Unter- nehmer (wer? und wo? sagt Hartmann nicht) Minen mit Pulver, um Bernstein zu gewinnen, jedoch ohne den geringsten Erfolg zu erzielen. — 1780 grub der Staat auf eigene Faust bei Hub- nicken und Krastepellen; unweit des Strandes wurden Schächte niedergebracht und durch Tagesstrecken die Wetter nach dem Strande abgeleitet. Man grub hier nurim Braunkohlensand, nicht in blauer Erde und gab nach Ausbeutung einiger reicher Nester das Unternehmen nach einigen Jahren als resultatlos und kost- spielig ganz auf. — 1782 liefs die Preufsische Regierung unter Leitung des Majors von Taubenheim nach streng bergmännischen Grundsätzen abbauen, wovon Hagen ein sehr deutliches Bild gibt, nachdem es Zaddach ermöglichte, den sogenannten Espen- winkel als den Platz zu bestimmen, an dem 30 Fuls von der obersten Randkante der alte Schacht angelegt war. 1841 berichtete der Regierungsexperte Elditt auf Be- fehl seines Chefs eingehend über den Bergsteinbau, sowie : über die Strandverhältnisse des dortigen Bezirks im Be- sonderen. Dazwischen wurde zu allen Zeiten auch beim Bernstein- graben Raubbau betrieben, man machte kleine Versuchslöcher bis 4 Meter Tiefe und holte den mit Sprockholz vermischten Bernstein heraus. So grub man namentlich in Westpreufsen. — 19 — Stantien und Becker betrieben Anfangs die Bernstein- gräberei bei Steegen. Dort fand man unter einem hochstäm- migen Kiefernwald !/s Meile vom Strande ein 18 cm. dickes, 10 m. breites Bernsteinlager. Zum Abbau zog man einen langen 4 m. breiten Graben, dessen Wände verzimmert wurden. Das einbrechende Wasser beseitigte ein Schaufelwerk; in der Grube hielt man etwas Wasserstand, um den Bernstein leichter herausnehmen zu können und um so gröfsere Stücke zu erhalten. — So grub man auch um Danzig, bei Spudnaggen, im Jodlinger Moor; zahireiche weite Mulden oder Waaken deuten dort auf verlassene Bernsteingruben. Bernstein aus Diluvium gewann man meist durch An- legung von Dunkelschächten an Stellen, wo man bis auf 20 m. voraussichtlich auf Bernsteinnester stiels, welche bergmännisch abgebaut wurden, so bei BEBosn Gonitz, Gzersk, Tuchel und Polnisch Krone. 8. Handel, Einst gab es für die Bewohner der Bernsteinküsten glück- liche Zeiten; sie konnten das geschätzte Material, für welches immer findige Händler und landesübliche Scheidemünze parat waren, nach Herzenslust auflesen, schöpfen, graben, ohne dafs ihnen Strandvögte, Streckenreiter auf den Dienst pafsten. Und hiemit ward seit grauen Jahren der Bernsteinhandel dorten eingeführt, welcher nach und nach aus einem Raubhaschen in feste Normen überging, sich Rechte schuf, Wege ebnete und der Kunst und dem Gewerbefleifs vieler Völker edlen ge- schätzten Rohstoff lieferte. Wir sahen schon im Lauf unseres geschichtlichen Ausfluges auf dem Bernsteingebiet die ersten Pioniere, Vorläufer, Faktoren und Entwickler des Bernstein- handels alle jene Geschicklichkeit und Findigkeit entfalten, welche sich in ihrem Streben durch reichen Gewinn belohnt sah; wir hörten auch nach der Anleitung ihres Gottes Hermes, des durchtriebenen, doppelzüngigen, oft mit der Wahrheit promenierenden, die Phöniker durch Schauersagen alle Spuren verschleiern, welche gefährliche Nebenbuhler auf den Pfad ihrer Erforschungen locken konnten. Und welch’ stattliche Abnehmer und Geschäftskunden hatten die glücklichen Pfad- — 120 — finder! Rom und die Barbaren, die römischen Provinzen und ihre unterjochten oder doch pazifizierten Nachbarn. Und welcher Verbrauch an möglichen und unmöglichen Dingen! Die riesigste Verschwendung und, als die Mode in höchster Blüte stand, eine vollständige Bernstein-Örgie, welche den Enthusiasten glühende Loblieder, den Lyrikern zarte Sinn- sprüche, einem Juvenal aber die herbsten und beifsendsten Satyren entlocken mufsten. Liebäugelte doch, wie wir im »Bernstein in der Geschichte« anführten, kein Geringerer als der grofse Theodorich durch den Stylus seines gelehrten und geschmeidigen Gassiodorus mit den ungefügen Hästiern (Esthen), welche er auf die kleinen Geschenke (hier Bernstein!) aufmerksam machen liefs, womit man Gunst und Freundschaft selbst ge- waltiger Könige und Fürsten erwürbe. Den Text dieses eindringlichen (Mastbaum) Winkes ver- danken wir Felix Dahn’s mustergültiger Übertragung. Die bekanntesten Land- und Seewege, deren sich der Bernsteinhandel bediente, haben wir ebenfalls schon Runge's und Kleb’s Aufzeichnungen entnommen. Mit Lapidarschrift zeichnet Rougemont in seiner be- deutenden Schrift »Die Bronzezeit oder die Semiten im Oceident« die Etappen und Ziele des Bernsteinhandels in folgenden Sätzen: 1. Die Namen und Mythen über den Bernstein beweisen, dals er von den Semiten (Phöniziern) entdeckt ist. 9. Die dänische Halbinsel ist die wahre Heimat des Bern- steins und nicht Ostpreufsen-Rauronien. — 3. Der Bernstein kommt von Jütland zu den Philistern Adrias und zu den Phöniziern Liguriens auf der Rhein- strafse und die romanische Schweiz; zu den Sidoniern Biskayas auf dem Meere; zu den Galliern und Massalioten auf der Rhein- und Rhonestrafse; zu den Phöniziern am Pontus Euxinus und zu den Venetern des adriatischen Meeres über Karnuntum und auf der Donaustrafse oder über die Ausläufer der Alpen. 4. Das Donaugebiet, phönizisches Land, war den Alten un- bekannt. 5. Die Handelsstrafse von Rügen nach dem Brenner in gutem Zustande. | — 12231 — 6. Die Strafsen des Ptolemäus. 7. Die Strafsen von Ostpreufsen nach dem Pontus ie Nach Rougemonts chronologischen Tafeln war die Ge- schichte des Bernsteinhandels in folgende Phasen eingeteilt: 1500 v. Chr. blüht der Handel der Philister und Semiten mit Jütland und der Ostsee über die Rhein- und Postrafse einerseits und die östlichen Handelswege anderseits. 1300—1100 v. Chr. suchen die Sidonier Biskayas Bernstein in Rauronien. Um 1100 v. Chr. empfangen die Tyrier Jütlands Bernstein in Ligurien und an den Rhonemündungen. Um 400 v. Chr. handeln Griechen und Massalioten auf den Stationen am Dnieper, der Rhone und dem Rhein preufsisch Bernstein. Um 60 v. ‚Chr. kommen die römischen Handelsleute von . Karnuntum aus an die Ostsee, des Bernsteins willen. Nach 235 n. Chr. hört der Bernsteinhandel in Folge der Völker- züge der Germanen auf. Wie schon erwähnt, schoben Bischöfe und geistliche Herren und Ritter, später Herzöge und Kurfürsten bis auf die neuere Zeit Schranken und Schlagbäume um die Bernstein- küsten, mit schweren Leibesstrafen deren Vergewaltiger be- dräuend und so das Gemeingut zu einem unseligen verbotenen Hort umwandelnd, dem Hekatomben zum Opfer fielen. Wir lesen im Kodex des -Bernsteinregals viele mit Blut geschriebene Paragraphen, viele drakonische Verfügungen, deren Schärfe erst dem Andrang eines @gesunden, wider- standskräftigen trotzigen Bürgertums langsam weichen mulste. So durfte sich früher bei harter Pön kein Bernsteindreher in Preufsen niederlassen, während schon von 1548 an sich lebens- kräftige Gewerbsinnungen in dieser Sparte bildeten, Und nach jenen finsteren Perioden erhob sich die Frei- zügigkeit des Handels und der Gewerbe namentlich im Gebiete der Kunst mit kräftiger Schwinge und machte so die Arte- fakte des Bernsteins zum Gemeingut eines jeden Standes, von den unschätzbaren Bernsteinkammern der Monarchen bis zum bescheidenen Brautschmuck des schleswig’schen Bauern- mädchens. — 12 — Erwiesen ist, dafs unter der thatkräftigen Firma Stantien und Becker bis jetzt der Bernsteinhandel eine früher nie er- hörte Ausdehnung gewonnen hat und lassen sich alle Speku- lationen in dieser interessanten Branche auf die Initiative des genannten Hauses unschwer zurückführen. Dieses hat seine Hauptkommanditen und Faktoreien in Berlin, Bombay, Kalkutta, Hongkong, Konstantinopel, Livorno, London, Mazatlan, Paris, Ruhla, und last not least, wie die neuesten Münchener Nach- richten vom 4. Juni 1890 melden, auch in Isar-Athen. 9. Verwendung. Die durch die verschiedenen erwähnten Methoden ge- wonnenen Massen des Bernsteins, welche der Handel dem Kunst- gewerbe zubringt, ist nicht zur sofortigen Verarbeitung ge- eignet. Vor Allem mufs nach gründlicher Wasser- und Dampf- reinigung der im groben sortierten Stücke deren meist chagrin- artig genarbte Verwitterungshaut mit Feile und Eisen ent- fernt werden, um nach Gröfse und Form auch Farbe und Reinheit prüfen zu können. Man unterscheidet der Gröfse nach folgende Sorten: Sortiment: Stücke über 5 Lot; grofses Sortiment: 3—4 Stück auf 1 Pfund; kleines Sortiment: 6 Stücke aufs Pfund; Tonnenstein: Grofser Tonnenstein: 5—8 Stück per Pfund; Zehner: 10 Stück per Pfund; Zwanziger, Dreifsiger u. s. f.; Korallen: Stücke, die sich nur zu Perlen verschiedener Gröfse eignen. Sandstein: |) Fragmente und kleinere Brocken, die wegen - Kleinheit, Rifsigkeit und Unreinigkeiten nur zu Schlauben: | Räucherwerk, Lack, Firnis, u. a. technischen Schluck: Zwecken verwendet werden können. : Nach Wilhelm Runge’s Schätzung (Der Bernstein in Ost- preulsen), ist das Verhältnis der verschiedenen Sorten zu einander: 1°/o Sortiment, wobei zu bemerken, dafs der fossile, Erd- oder Grabstein, mehr Sortiment als der Seebern- stein enthält. — 13 — 90/0 Tonnenstein. 40°/o Korallen. 500%/o Sandstein oder Schluck. Stücke über ein Pfund kommen nur in Zwischenräumen von mehreren Jahren vor, da beim Bernsteinsuchen oft nicht die nötige Vorsicht angewendet und häufig manch schönes grolses Stück zertrümmert wird. Das gröflste geschichtlich er- wähnte Stück, das je gefunden wurde und zwar in Jütland, soll 27 Pfd. gewogen haben. Das gröfste, noch heute nachweisbare Stück wurde 1803 in Schlappachen gefunden, zwischen Insterburg und Gumbinnen; es befindet sich im königlichen Kunstkabinett in Berlin, wiegt 131/2 Pfd.; ist 13% Zoll lang, 84/2 Zoll breit, 4'/a Zoll stark und auf 30000 Mark geschätzt. Bezüglich des inneren Gehaltes kann man rechnen, dafs die Sortimentsstücke von über 5 Lot bis 1 Pfund Silberwert haben; das Lot zu 3 Mark; und nur Stücke über ein Pfund mögen Goldes gleich geachtet werden, wie es schon im alten Griechenland war. | | Wir erwähnten, dafs die Farben des Bernsteins vom kreideweifsen (Knochen, der am meisten Bernsteinsäure ent- hält) und wasserhellen durch gelbliche, grünliche, rötliche Abstufungen bis ins Feuerrote und Braune übergeht. In Sizilien aber finden sich herrliche smaragdgrüne. violette und purpurrote Farben mit opalisierendem Lichtscheiv. — An die Knochen schliefsen sich durchscheinende, halbdurchsichtige, wolkige (Flohmige) Varietäten bis zum ganz klaren Stein an, den s. g. Gelbblank oder Rotblank. Die wolkigen Stücke ent- halten oft ganz hübsche Naturzeichnungen, in deren Umrissen eine etwas lebhafte Phantasie Bildnisse berühmter Männer, Landschaften, Architekturen u. s. w. findet, und welche in den Bernsteinläden grofser Städte hochgehalten und von Liebhabern splendid bezahlt werden. Der feinste Stein ist der s. g. Bastard, Bastort; halbdurchscheinend, lichtgrünlich gelb hat er die s. g. Kunst- oder Weifskohlfarbe. In Europa und im Orient wird er jeder anderen Spielart vorgezogen, — Afrika, Amerika und die Südseeinseln jedoch geben dem blanken Stein den Vorzug. — 124 — Nicht besonders schwierig ist die Bearbeitung des Bern- steins. Zum Werkzeug genügt eine Laubsäge, Feile, Messer und Stecheisen; sind die Flächen glatt und die Feilstriche mit einem feinen Schabmesser beseitigt, so kann die Politur durch Bimstein und Kreide mit Wasser und Reiben mit dem Iaprunn bis zum höchsten Glanz gewonnen werden. Von Preufsen werden fast nur rohe Bernsteinstücke und rauhbehandelte Korallen ausgeführt; die Verarbeitung gröfserer Stücke, die Anfertigung von Kabinetcigarrenspitzen geschieht meist in Wien und Paris, so auch deren wirkungsvolle Zu- sammenstellung mit anderen farbigen Stoffen und Steinen, Gold, Silber, Rubin, Saphir, Ebenholz, Meerschaum und Elfen- bein. — Fernere Verwendung findet Bernstein abgesehen von Kunst- und häuslichen Gebrauchsgegenständen in der Her- stellung von Räucherpulver aus feinen Abfällen und unreinen Stücken, — von Bernsteinsäure und Bernsteinöl aus feinen kalkartig kreideweilsen, s. g. Knochen, — von Bernstein = Firnis und Lack für Wachsleinwand — und Parkettfabriken. So giebt auch Bernstein, mit anderthalb Teilen Schwefelkohlen- stoff gemischt und geschmolzen einen vortrefflichen Schnellkitt. Durch kochendes Oel den Bernstein zu färben und zu entfärben, haben sich gröfsere Laboratorien zur Aufgabe ge- stellt; sind aber noch zu keinem befriedigenden Erfolge gelangt — ebenso beim Versuche, durch geschmolzenes Wachs, siedendes Wasser, gespannte Dämpfe die Stücke zu erweichen, die Spitzen zu biegen, was allerdings ein grofser Schritt in der Vervoll- kommnung der Bernsteinmanufaktur wäre. I0. Der Bernstein in der Kunst. Auch nur annähernd die Legion der Gegenstände in der Kunst bei den verschiedensten Völkern summarisch aufzuzählen, oder dieselben nach ihren Eigentümlichkeiten zu charakterisieren, würde den Rahmen unseres Berichtes weit überschreiten. Das sei jedoch nur kurz erwähnt, dafs im fernsten Altertum bereits her- vorragende Kunstgebilde aus Elektron (goldfarbigem Bernstein) gefertigt wurden. Im Jahrhundert des trojanischen Krieges schufen die Phönizier mit viel Geschick und Geschmack Hals- ketten aus Gold- und Bernsteinkügelchen und König Menelaos — 15 — Palast schimmerte von prachtvollen Zierwerken von gelbem Gold- und Bernstein, sowie weilsem Silber und Elfenbein. Grabmäler, Torfgruben, Pfahldörfer zeugen durch die in ihnen gefundenen Idole, Schmuck- und Gebrauchsartikel vom hohen Alter der Bernstein-Industrie. Plinius erzählt, dafs s. Zt. transpadanische Bäuerinnen ein Bernsteinhalsband sowohl zum Schmuck, als auch als be- währtes (?) Mittel gegen den Kropf getragen hätten. - Aber in der Odyssee, dem Lied des Heimweh’s, fanden wir des Bernsteins rührend erwähnt (nach Jordans Verdeutschung). 4.72. »Wie der hallende Saal rings blitzt von glänzendem Erze, Bernstein, Silber und Gold und Elfenbein. 15.459. Goldnes Halsgeschmeide, befranztmit Bernsteingehängeln Bot ein verschmitzter Gesell im Hause des Vaters zum Kauf an. 18.295. Der des Eurymachus bracht ein aus Golde künstlich ge- trieb’nes Halsband, hell wie ’ne Sonne umstrahlt aus Gehängeln von Bernstein. Pausanias erwähnt 200 n. Chr. einer bernsteinernen Statue des Augustus. Altrömische Trinkgefälse schildern Juvenal und Apulejus, teils aus Gold, teils aus Bernstein gebildet. — Dals natürlich im Donnergang der Schlachten, der Eroberungen, der Völkerstürme leichter die Kunstwerke aus Bernstein, denn Ge- bilde aus Erz und Marmor zerstört wurden, so dals nur wenige Repräsentanten von damals auf unsere Seite kamen, liegt nahe, — wo aber Grabesfrieden das Idol. das Lieblingsgeschmeide der Hinübergegangenen barg, überkamen solche unseren Tagen, unseren Museen zur treuen Aufbewahrung. Die Mannigfaltig- keit der Formen dieses köstlichen Fossils zeugten auch von dessen allgemeiner Verwendung. Vom rohen, etwa winklig gebildeten durchlöcherten Bernsteinstück der primitivsten Zierde an, treffen wir auch sorgfältig mit Feuersteinsplittern durchbohrte längliche röhren- förmige Perlen, Doppelknöpfe, Knöpfe bei denen sich zwei Bohrungen im stumpfen Winkel treffen und so einen ge- - M-—- bogenen Kanal bildeten, Scheiben und ringförmige Perlen, Hängestücke mit Nachbildungen von Tieren, ja noch mehr von menschlichen Gestalten. Und erst die hundertfach von einander verschiedenen Perlen! Und dies alles bei allen Völkern, in allen Gegenden, wo nur je Gräberkultus hochgehalten wurde! — Der findige Schliemann entnahm den Diadochengräbern bei Mykone ein halbes tausend Bernsteinperlen und der gelehrte Botaniker Pablo Boceone fand in einer uralten Begräbnisstätte unweit Ankona’s bei einem vermoderten Skelett in der Hals- und Brustgegend aneinandergereihte Bernsteinkorallen vogeleigrofs und in einer Menge, dafs man einen mälsigen Korb damit füllen konnte. | | In alten Klosterschätzen zeigt man Bernsteinkleinodien an Infulen, Stäben, Evangelien-Einbänden, Reliquienkästchen, dann in Korallen gereiht an Pracht-Mefsgewändern, namentlich den wuchtigen Rauchmänteln. Mag das Ihnen vor- liegende, in Original- grölse gezeichnete, menschliche Gebilde mit Krone, Scepter u. Buch oder Reliquien- schrein, welches 1820 ineinem ander Nord- küste Rügens aufge- deckten alten Grabe gefunden wurde, ein phönikisches Götter- bild (Astarte) eine Karolingische Schachfigur oder ein Bischofskleinod |gewesen sein, — ein hohes Alter, mindestens 1000 Jahre, kann ihm nicht abgesprochen werden, sowie auch einem zweitem, auf der Rückseite abge- bildeten Köpfchen eines Mädchens, welches offenbar noch älter aus einer pommerschen Grabstätte stammt, vertikal durchbohrt. — 127 — Findet man ja jetzt noch in dem berühmten Etablissement Schwarz- ort unter der eingeheimsten Bern- steinernte bearbeitete Stücke als Artefakte aus der Steinzeit erkannt und bewiesen, von hohem wissen- schaftlichen Wert. Nur flüchtige Erwähnung dürfte den allgemein bekannten Kunstschöpfungen aus Bernstein in der Jetztzeit gewidmet sein. Aus den gröfseren Stücken fertigt man Kabinetssachen, Schalen, Becher, Kruzifixe, Brettspiele, wie deren eines die brandenburgische Markgräfin Dorothea für den König von Dänemark anfertigen liefs, oder Löffel, wie deren Luther und Melanchthon vom Markgrafen Albrecht erhalten haben. Die mecklenburgischen, ostfriesischen und hannöver’schen Braut- ketten von grolsfacettierten, strahlend polierten Bernsteinkugeln sind bekannt und haben vorgelegen. — Catania verarbeitet seine Rosenkränze, Kreuze und Heiligenbilder in Bernstein, wobei man nach Beydone’s Zeugnis hie und da ein einge- schlossenes Mückchen mit ausgebreiteten Flügeln als Spirito santo über die Gloriole irgend eines Heiligen oder der Madre santissima schweben läfst. So etwas macht sich feierlich, praktisch und verleiht höheren Nimbus! Was zur Stunde in den Prachtauslagefenstern unserer Residenzen und gröfseren Städte an tausend hervorragenden Kunstobjekten, wie Schachspielen, Ketten, Anhängern, ganzen Sehmuckparüren, Rosetten, Brochen, Nippes, namentlich Rauch-, Gebrauchs- und Luxusgegenständen und figürlichen Schnitze- reien, Statuetten u. s. w. täglich zu sehen ist, braucht nur im Vorübergehen berührt zu werden, zeugt aber davon, welche hohe Bedeutung von den nebelumwallten Gefilden der Sage bis auf den heutigen Tag sich in Kultur, Kunst und Gewerbe der Bernstein sich allüberall ersiegt hat. Il, Geschenke aus Bernstein. Unter den wahrhaft kaiserlichen, königlichen und fürst- lichen Geschenken, welche zu allen Zeiten als mehr oder weniger — 1383 — dauerhafter Kitt die bestehende Freundschaft erhalten und die etwas liedschäftig gewordene notdürftig flicken sollten, spielen Kunstwerke von Bernstein eine hervorragende Rolle. — Wird schon im grofsen spanischen Romancero ein Tribut geschildert, in dem mit Bernstein eingelegte Dolche, Bogen und Tafeln erwähnt werden, so ist bekannt, dafs bei ähnlicher Gelegenheit Karl der Grofse aus dem Orient ein wunderbar geschnitztes Schachspiel aus demselben kostbaren Fossil von dortigen Herrschern erhalten hat, worauf eine Stelle bei Einhards Kaiserannalen anspielt. — Kann es auch nicht unser Zweck sein, eine Nomenclatur aller derartiger bekannt gewordener Präsente aus Bernstein, Ambar, Aylstein, Glessum und, wie man damals‘ dies edle Rohprodukt nannte, chronologisch aufzuzählen, so brachte uns ein neuerlicher mit H. B. bezeichneter Feuilleton- Artikel auf den Gedanken, nur in Kürze die dort eingehend beschriebenen, Brandenburgischen und russischen Geschenke im 17. und 18. Jahrhundert zu streifen, deren Gegenstände und beabsichtigten Zwecke gleich charakteristische Schlagschatten auf die dortigen Verhältnisse werfen. Allerdings thaten sich die damals gebietenden Monarchen einigermalsen leicht, da das Rohprodukt ihnen gleichsam von den Stürmen in den Schofs geschleudert wurde; allein teils die Massenhaftigkeit als auch der oft hohe künstlerische Wert der Artefakte war hier mafs- gebend und ist erwähnenswert. 1649 liefs der grofse Kurfürst durch den Kronenburger Richter Hintze Reiff in Moskau Getreide einkaufen und letzterer, der glatte Geschäfte liebte, überreichte dem Väterchen Zar aulser drei stolzen Hengsten sechs Confektschalen und Riech- büchsen von Bernstein, wovon sich heute noch vier in der Moskauer Schatzkammer befinden. — Der Empfang war eitel Wohlwollen. Um dem Kurfürsten hinwiederum deutlich zu machen, dem polnischen König weder mit Geld noch Truppen beizuspringen, erhielt er vom Zaren eine Tracht — Zobelpelze und wurde; dieses Gadeau 1655 mit einem ansehnlichen Stück Bernstein von über 1000 Thaler Wert erwiedert, freilich mit der kollegialischen Bitte, um etzliche Hilfe gegen die Schweden, denn manus ımanum lavat hiefs es fröhlich dazumalen, wie heute noch. — Der geheime Legations- und Hofrat Schulthefs — 129 — — Seultetus — schildert in einem Memoire 1673 seine Audienz beim Zaren, der bei dieser Gelegenheit auf einem vom Nürn- berger Meister Esaias Zinkgraf gegossenen, silbernen Throne sals und war jener Gesandte der Bringer kostbarer Geschenke, worunter sich eine grolse Bernsteinkrone, eine figurenreiche Schale von weilsem (flohmigen) Bernstein, zwei hohe Leuchter, nebst 10 kleinen Schalen aus demselben Material sich befanden. Nach alten Rezepten wiederholte Scultetus die Dosis um 1675 und war das chef d’oeuvre der Gaben ein grofser, künstlich mit Bernstein ausgelegter Spiegelrahmen mit Glas, eine grolse silberne Fontaine mit Bernstein-Larven und Putten, ein Schach- spiel und eine Uhr mit Perpendikel. — Eine zeitlang pausierte namentlich unter Kurfürst Friedrich III. das Spendieren, da der russische Herr Kollege und Bruder zugeknöpfte Taschen wies und überhaupt mehr vom Stamme »Nimm« gewesen zu sein scheint. Lebendiger wurde der Verkehr auf dem Geschenkfuls wieder, als Peter der Grofse mit dem Kurfürsten Friedrich III. kurz vor des letzteren Krönung 1697 zusammenkam und Brüder- schaft trank. Er brachte seinem Freunde den Degen Karls XII. von Schweden und eine Fülle von Zobelpelzen mit, sowie Anderes, was passend erwidert wurde. Für den zweiten preufsischen König hatte Väterchen Zar eine demselben am zusagendsten Reihe von Objekten, resp. Sub- jekten in petto und zwar hundert »lange Kerls« zu seiner Riesengarde, welche Friedrich Wilhelms 1. Steckenpferd war, dessen Fütterung viel Geld, viel Unmufs und viel Seufzer kostete. Da nun der kaiserliche Zimmermann sein Schlichtbeil so hübsch eingesetzt hatte und nebenbei ein leidenschaftlicher Verehrer von Bernsteinwerken war, griff Liebden, sein könig- licher Bruder, so recht aus dem Vollen, sandte ihm ein kom- plettes Bernsteinkabinet, d. i. ein ganz mit Bernsteinplättchen ausgelegtes Zimmer, dessen Tafelflächen abwechselnd des Gebers Namenszug und den preufsischen Wappenadler wiesen. Dies geschah anno 1716 und Peter liefs sie hocherfreut in seinem Palast in Zarscoje-Selo einfügen. An Gegengeschenken liefs es der Zar hinwiederum nicht fehlen. — 1390 — Dieser Gabenaustausch gibt einekulturhistorische Silhouette gegenseitiger, nicht immer selbstloser Munifizenz und der launige Feuilletonist schliefst mit der prächtigen Tirade, dafs, wenn das Sprichwort, Geschenke erhalten die Freundschaft, richtig sei, die Russisch-Preufsische gar nicht zum Umbringen sein mülstel 12. Rumänischer Bernstein. Da neuerdings von demselben viel die Rede ist, diene zur Vervollständigung unseres Referates in Kürze folgendes. Vom deutschen Bernstein unterscheidet sich der rumänische, mit dem er zwar in chemischer Beziehung gleich ist, nur in der Farbe. Während man bei ersterem in der Regel lichtere Farben, gelb, weils und rötlich kennt, findet man beim rumänischen braune, blaue, grüne, selbst schwarze Varietäten. Diese Farben sind häufig in einem Stück vermischt und kommen auch silber- farbene Adern, sowie Goldflecke und Flitter darin vor. Durch diese grofse Farbenverschiedenheit hat der rumänische Bern- stein in seinem Vaterlande, namentlich Bukarest, gro/se Beliebt- heit errungen und kommen deshalb die schöneren, dunkleren Stücke bedeutend teurer, als der gelbe klare Bernstein, umso- mehr, da erstere ziemlich selten sind. Während der deutsche Bernstein im Meere oder in angeschwemmtem Land gefunden wird, ist der rumänische nur im Gebirg, namentlich in den Karpathen zu finden, wo er von Bauern gesucht und gegraben wird. Unter diesen gibt es ebensogut Bernsteinfinder, wie anderswo Quellenfinder. Im Übrigen liegt die Gewinnung dieses Produktes vollständig darnieder, oder besser gesagt, sie wurde nie rationell betrieben, wie aus H. Biziste’s Referat hervorgeht. Man gräbt eben, wo man Bernstein vermutet, fand, wie bei jedem Raubbau früher mehr, als heutzutage und dürfte nur rationeller Betrieb gröfsere Ausbeute liefern. Vor Kurzem wurde die Bernsteinsammlung des hiesigen Naturhistorischen Museums durch eine reiche Auswahl rumänischen Elektrons vervollständigt. Vortrag in der Sitzung des 7. Mai 1890 der naturhistorischen Gesellschaft mit Vorlagen aus meiner Privatsammlung, wie der Herren Georg Arnold, Englert, und dem Museum der Gesellschaft. Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg Nürnberg 1898. “ EEE IE VE, Prv A EE Sn u Lu 2. v LP Fi RIAN Be " pe T € x » >eri Be: a PA y ; ‘ 6: 5 = Pr ] Nah ’ - 5 he h i Ah: WR Dock Be} atiodesııs aM as IR BA Bi; a Be h une Knall Trearde ir Be 2. SEE ni i 2 wit ni v nee; de 0) rl Hi Ua => ah - Misilozl VE uodoaimorein m N fir ü 114 iD JA = N m = f | | vol re. 4 y “\ er N 5 7 tie Mu +48 f ” ’ f RER Dr whr> ur Daun ı . \ =" "oR hr { Bir seh, nF R A Fr ” r rad IR u 2 Fr 6 wert A en. TEE Be. 5; , h ee : de ER NE Sr Reue en rn A Bi 75: Se N N N dei = de o y 7 2) ’ | \ R Y k g RE K { “ Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg für 1897. I. Bericht über die Thätigkeit der Gesellschaft. S# Naturhistorische Gesellschaft zählt am Schlusse dieses Jahres 423 ordentliche Mitglieder gegen 431 im vorigen Jahr, indem 3 durch Tod, 20 durch Austritt, davon 6 infolge Wegzuges von hier aus der Mitte derselben schieden, während 15 Neuaufgenommene zu verzeichnen sind. Durch Tod verlor die Gesellschaft die Herren: Engel, Kaspar, kgl. Reallehrer a. D, Geiershöfer, Samuel, Kaufmann und Gemeinde- bevollmächtigter, Hammer, Karl, kgl. Direktor, drei langjährige und verdiente Mitglieder, deren Andenken die Gesellschaft stets in ehrendem Gedächtnis bewahren wird. Die Zahl der korrespondierenden Mitglieder hat sich um 2, die der Ehrenmitglieder durch das Ableben des Herrn Dr. Morris, Pastors in Baltimore, um eines verringert, Die Vereinsversammlungen erfreuten sich eines guten Besuches. Die Sitzung am 1. Dezember kam aus dem Grund zum Ausfall, da an diesem Abend Herr Physiker Karl Caroli aus München einen Vortrag über »Telegraphie ohne Draht« hielt, für dessen Besuch derselbe den Mitgliedern der Gesell- schaft gewisse Vergünstigungen gewährt hatte. Dagegen er- freute Herr Bürgermeister Dr. Ritter v. Schuh in einer aufser- 4 ordentlichen Sitzung, welche am 15. Januar 1897 eine grofse Zahl der Vereinsmitglieder nebst ihren Angehörigen im Saale des Hotel Straufs vereinigte und zu welcher auch der Verein »Treu-Nürnberg« Einladung erhalten hatte, die Zuhörer durch einen höchst interessanten Vortrag über seine Reise zur Er- öffnung des Eisernen Thores, welcher allseitigen verdienten Beifall erntete. Ebenso sei hervorgehoben, dafs die Gesellschaft in der Sitzung am 24. März das Vergnügen hatte, ihr verdientes Ehrenmitglied Herrn Dr. v. Koch, Direktor des naturhisto- rischen Museums in Darmstadt, in ihrer Mitte begrüfsen zu dürfen, dessen Ausführungen den Abend zu einem besonders anregenden gestalteten. Vielen Dank schuldet die Gesellschaft auch Herrn Dr. Glück in Heidelberg, welcher in der letzten Sitzung des Jahres einen durch Vorführung prächtiger Präparate durch das Skioptikon „unterstützten höchst lehrreichen Vortrag aus dem Gebiet der Pflanzenanatomie hielt. Die in den Sitzungen abgehaltenen Vorträge, wie die ge- brachten Referate und Demonstrationen sind in nachfolgendem zusammengestellt: 1. Sitzung am 6. Januar: Herr Kinkelin, Schenkung und Demonstration der Sand- eidechse, Gyclodus gigas, aus Australien; » Schwarz, Mitteilungen über das Vorkommen der Spon- dylus-Arten unter Vorlage von Sp. aculeiferus aus dem Dolomit vom Wichsenstein; derselbe, Übergabe von blättrigem Planulatenkalk aus den Gräfenberger Steinbrüchen, Geschenk des Herrn Braumeister Rogg und einer durch Insektenstich degenerierten Eichenblattknospe von Herrn Eiswerks- besitzer Meilsenbach; » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Schwarz, Demonstration zweier Paradiesvögel, Paradisea raggiana und Epimachus speeciosus; 2. Sitzung am 13. Januar: Herr Kinkelin, Schenkung von Agama sanguinolenta aus Transkaspien; » Kaulfufs, Vorlage eines mikroskopischen Dauerpräparats von Coelosphaerium Kitzingianum; » V. Schultheifs, Vorlage von Abbildungen des Kakao- baumes; 3. Sitzung am 27. Januar: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Kinkelin, Schenkung von Amphibolurus barbatus aus Queensland; » Dr. Baumüller, Vorlage des von der chemischen Sektion an ihrem Stiftungsfeste herausgegebenen humoristischen Festblattes; » Kaulfufs, Scherrkung mehrerer Insekten und eines bota- nischen Werkes; 4. Sitzung am 3. Kahn Herr Hoermann, Vortrag über »Das Inkareich, Skizze einer prähistorischen Gesellschaftsverfassung«; » Dr. Baumüller, Vorlage eines Gelbhaubenkakadus, Plic- tolophus sulfureus; derselbe, Übergabe eines Paares bulgarischer Kinder- schuhe und eines bemalten Flaschenkürbisses, Ge- schenke des Herrn Rottmeister Jos. Zopf; » Huber, Schenkung eines Phaestins von Kupferberg in Oberfranken; » Kinkelin, Schenkung von Lygosoma tenue aus Queens- land; derselbe, Vor zeigung einer zum Andenken an die grofse Überschwemmung durch die Pegnitz 1784 geprägten Münze; » en) Mitteilungen über die Flufsgebiete der Pegnitz, Wiesent, Schwarzach und Rednitz und über den Ein- flufs der geognostischen Verhältnisse auf die in diesen Flufsgebieten stattfindenden Überschwemmungen, unter Vorlage von Kartenskizzen; » Dr. Baumüller, Mitteilungen über abnormes Gröfsen- wachstum von Menschen, unter Vorlage lebensgrolser Abbildungen; 5. Sitzung am 10. Februar: Herr Kinkelin, Demonstration und Schenkung des Riesen- gürtelschweifs, Zonurus giganteus, aus Südafrika; » Dr. Baumüller, Übergabe des für die Bibliothek an- geschafften Werkes: Dumeril und Bibron, Allgemeine Herpetologie; » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Herr Herr = Dr. Baumüller, Übergabe eines illustrierten Werkes, Geschenk des Herrn Konsul Lang; Hoermann, Übergabe einer interessanten Brochüre über Mexiko, Geschenk des Herrn Huber; Schwarz, Demonstration der Frucht von Citrus medica; derselbe, Mitteilungen über Pastor roseus und Tichodroma muraria unter Vorlage verwandter Vögel; Paalzow, Vorlage von Granatem und Schwefeleisen aus Norwegen, Geschenk des Herrn Oberingenieur Friese; Dr. Baumüller, Übergabe eines bäuerlichen Kopfschmucks aus der Nabburger Gegend, vom vorigen Jahrhundert, Geschenk der Frau Rottmeister Zopf, unter Vorlage anderer Kopfbedeckungen aus der Sammlung; Schwarz, Vorlage einer Serie getrockneter Pflanzen, Geschenk des Herrn Lehrer Simon; 6. Sitzung am 17. Februar: Paalzow, Vortrag »Über die geologischen Verhältnisse der Umgegend von Genf« unter Vorlage einer grolsen Anzahl von Mineralien und Versteinerungen; Dr. Baumüller, Vorlage einiger ethnographischer Gegen- stände, Geschenk des Herrn Kleylein in Gablonz; derselbe, Vorlage von Holzschuhen aus Niederbayern, slavischer Obangen von Poschega und der nach seiner Anordnung verfertigten »Kiefernadel- Gesundheits- Sohlen«; Kinkelin, Schenkung einer Baumschlange, Diemenia psammophis aus Neusüdwales; Füchtbauer, Mitteilungen über ein älteres physika- lisches Werk; Spandel, Demonstration verschiedener Versteinerungen; 7. Sitzung am 24. Februar: Schlegel, Vortrag »Über das Vorkommen von Gold in Bayern« und über den früheren Bergbau im Fichtel- gebirg und im Böhmerwald; Kinkelin, Vorlage von Gelderzen aus Queensland. Dr. Metzger, Vortrag über die Herstellung von Obst- und Beerenobstweinen; i Dr. Baumüller, Vorlage einer angekauften Riesen- schlange und einer Kartoffel mit eingewachsenem Ring mitgebracht von Herrn Sprachlehrer Pfeiffer ; Herr Herr » Schwarz, Vorlage eines aus den Erträgnissen der Sammelbüchse angeschafften älteren Werkes; 8. Sitzung am.3. März: Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Huber, Schenkung einer sehr grolsen Anzahl von Werken über die verschiedenen Staaten Amerikas; Kinkelin, Demonstration und Schenkung eines Apo- theker-Skinks, Seincus officinalis, aus Ägypten; derselbe, Vorzeigung eines blühenden Eranthis hiemalis; Dr. Baumüller, Übergabe von 142 Glasringen, in Gablonz fabriziert, als Armschmuck für die Parsi- frauen, und zweier Idole, Geschenk des Herrn Kleylein in Gablonz; Hoermann, Vorlage serbischer Schuhe und eines serbischen Puppenkopfschmuckes, Geschenk des Herrn Preifs; Kaulfufs, Vorlage selbstgefertigter Abbildungen von exotischen Schmetterlingen; Städler, Demonstration einer Serie ausländischer Papilioniden; 9. Sitzung am 10. März: Dr. Wagner, Vortrag über »Die Stickstofffrage und Bodenimpfung in der Landwirtschaft«; Dr. Baumüller, Vorlage von Heinemann, Die Schmetter- linge Deutschlands und der Schweiz, Geschenk von Herrn Meier; Kinkelin, Schenkung eines Exemplars von Lygosoma guichenoti aus Neusüdwales; Schwarz, Vorlage einer Serie von Heuschrecken und Pflanzen aus Argentinien, Geschenk von Herrn Scutellari, und eines Kiefernrindenstückes mit Frafs- gängen verschiedener Insekten; 10. Sitzung am 17. März: Dr. Hartwig, Experimentalvortrag über die praktischen Malse des elektrischen Stromes und über die Akku- mulatoren; Dr. Baumüller, Vorlage verschiedener Metallschliffe zur Sichtbarmachung des Korns, Geschenk der Herren Gebrüder Böhler in Wien; 8 Herr Förderreuther, Demonstration von Frühlingspflanzen vom Moritzberg und Frühlingsblüten von Golchicum autumnale; 11. Sitzung am 24. März: Herr Dr. Baumüller: Vorlage einer weiteren Geschenksen- dung des Herrn Kleylein in Gablonz (Armreife der Hindus in Kalkutta); » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Dr. v. Koch, Mitteilungen über die Empfindung von Schatten bei Tieren ohne Gesichtsorgane; » Kinkelin, Schenkung von Diporophora australis, einer Eidechse aus (Queensland; » Paalzow, Demonstration einer Anzahl von Mineralien und Gesteinsarten; » Dr. Baumüller, Bericht über einen stattgehabten Gesell- schaftsausflug nach Lind und die dortigen Trichter- gruben; 12. Sitzung am 31. März: Herr Schwarz, Vortrag über die Kompositen unter Vorlage von Petasites niveus aus dem Isarthale; » Paalzow, Übergabe von Funden von der vorhistorischen Kulturstätte in Altenberg bei Pöfsneck in Thüringen, Geschenk des Herrn Spandel; » Dr. Baumüller, Mitteilungen über die historische Ent- wicklung der Schuhbekleidung; » Hörmann, Vorlage des vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg herausgegebenen Plans der Stadt Nürnberg vom Jahre 1608. » Kinkelin, Schenkung einiger Exemplare von Pectunculus pilosus, am Fufse des Berges Karmel gesammelt; » Städler, Demonstration einer sehr schönen Kollektion exotischer Käfer; » Huber, Mitteilungen über die Einrichtung des Kinemato- graphen; 13. Sitzung am 7. April: Herr Dr. Baumüller, Übergabe einiger Versteinerungen, Ge- schenk des Herrn Kudielka, eines Paars mumifizierter Gemsfüfschen und einer Wassernufls, Geschenk des Herru Zitherlehrers Huber zu Neugrofsreuth; Herr » V. Schultheifs, Demonstration zweier Euphorbien; Dr. Baumüller, Über die Benennung von gewissen Teilen der Organe des menschlichen Körpers nach ihren Entdeckern; Schwarz, Demonstration des von Herrn Apotheker 'Schultheifs aufgefundenen Bastardes von Vaceinium Vitis Idaea und V. Myrtillus; Städler, Demonstration von biologischen Zusammen- stellungen verschiedener Schmetterlinge; Dr. Baumüller, über die Herstellung mikroskopischer Präparate und deren Färbung; Schwarz, über den Blütenbau von Daphne Mezereum; Ertheiler, Schenkung einer Beschreibung der Marmor- brüche von Kiefersfelden und Oberalm; 14. Sitzung am 14. April. Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Lindner, über durch Aluminiumschabine hervorgerufene Explosionen und Brände; Dr. Baumüller, Vorlage eines Elefantenzahnes aus unserem deutschen Schutzgebiet; Dr. Fleischmann, Mitteilungen über die interessanten Beziehungen zwischen der Anatomie der Tiere und dem Medium, in dem sie leben; A. Sehmidt, Schenkung und Demonstration eines männ- lichen Nagelrochens, Raja clavata, dessen Anatomie durch Sektion seitens der Herren Dr. Fleischmann und . Dr. Baumüller erläutert wird; V.Schultheifs, Demonstration von Polyporus fuliginosus auf Ribes grossularia; 15. Sitzung am 21. April: khau, Vortrag über Aluminium und Aluminiumbronze mit Experimenten; Th. Erhard, über Bildung und Zweck der Korkbildung unter Vorlage eines Stückes der Korkulme; Schwarz, über den Anbau von Arzneipflanzen in der Umgebung von Nürnberg; Kinkelin, Mitteilungen über den Koala oder australischen Beutelbären, Phascolaretus einereus, unter Vorzeigung eines Felles; Herr » 10 16. Sitzung am 28. April: Dr. Neuburger, Vortrag über den Bau des Fischauges’ und Demonstration der Augen von Raja clavata; Wunder, Mitteilungen über die Resultate der in einer Triehtergrube bei Lind vorgenommenen Ausgrabung; Voigt, Übergabe der Exemplare der Gattung "Clausilia aus der Sturmschen Sammlung, Geschenk des Herrn Apotheker Voigt in Höchstadt; Dr. Frankenburger, Referat über neue bakteriologische Arbeiten von Robert Koch und Hans Buchner; Kinkelin, Schenkung von Lepidosiren paradoxa vom Amazonenstrom und Demonstration chinesischer Visiten- karten; Schwarz, Übergabe von Steinen aus dem Meer bei San Remo, Geschenk des Herrn Heiling und von Früchten der Weymuthkiefer, Geschenk des Herrn Dr. Buchner; Ertheiler, Schenkung zweier Schwalbennester mit Eiern; 17. Sitzung am 5. Mai: Herr Dr. Baumüller, Besprechung einer Lieferung des ana- » » tomischen Atlas von F. Toldt; Kinkelin, über die Verfälschung von Anissamen mit solchen von Gonium maculatum; derselbe, Schenkung eines Hornhechts, Belone acus, aus dem Mittelmeer; Schwarz, Demonstration der Hülsen vom Türkenklee und Mitteilungen über die Verbreitung von Pflanzen längs der grolsen Verkehrsstrafsen; Städler, Demonstration von Noktuen und Geometriden; Schwarz, Demonstration von Viola palustris am Dutzend- teich; 18. Sitzung am 12. Mai: Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Kinkelin, Vortrag über die Krebsaugen; Dr. Neuburger, Vortrag über die Akkommodations- fähigkeit des menschlichen Auges; Dr. Baumüller, Projektion einer Reihe von Diapositiven mittelst des Skioptikons; V. Schultheifs, Demonstration von Epiphyllum Russel- lianum Gaertneri im blühenden Zustand, des Dimor- 11 phismus von Rhipsalis Hariota salicornioides und der Frucht von Medicago echinus; Herr Kaulfufs, Schenkung von Moosen der Gattung Sphagnum von neuaufgefundenen Standorten; 19. Sitzung am 19. Mai: Herr A. Schmidt, Vortrag über »Griechenland und seine Herr Stellung im Orient«; Kinkelin, Referat über die Frage, ob Efsgeschirre u. dgl. aus Aluminium hygieinisch zulässig sind; Rhau, über die Herstellung von gekörntem Aluminium; V.Schultheifs, Demonstration von Phyllocactus Courtisii und Gasteria maculata in blühendem Zustand; Rud. Schmidt, Schenkung eines Elefantenzahnstückes mit Projektil; Schwarz, Vorlage eines jungen Dachses und eben solchen Fuchses, Geschenk des Herrn Meisenbach; Bürger, Vorlage der Blüte von CGalycanthus floridus; 20. Sitzung am 26. Mai: V. Schultheifs, Demonstration von Aloe glauca humilis und Aloe Haworthia retusa im blühenden Zustand; 21. Sitzung vom 2. Juni: Kinkelin, Demonstration eines 5 Jahre alten lebenden Exemplars von Alligator mississippiensis; Bing, Vorlage von Höhlenbärenzähnen aus der Brunn- steinhöhle bei Streitberg; Schwarz, Vorlage einer Sammlung exotischer Schmetter- linge; Dr. Heerwagen, Demonstration der Hautzähne von Raja clavata; Voigt, Vorlage von Blättern und Blüten der Aristolochia Sipho; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Paalzow, Vorlage von selbstgefertigten Aquarellen von Fossilien aus dem Eocän von Patagonien; Sehwarz, Übergabe einer Brochüre über das Vor- kommen von Vaceinium intermedium, Geschenk des Herrn Rechtspraktikant Pöverlein; Probst, Schenkung eines Stammstückes von Fraxinus excelsior mit Frafszeichnungen des Eschenbastkäfers; 12 Herr V.Schultheifs, Demonstration von Echinopsis Pentlandi, Mammillaria Wildiana und Mammillaria Boccosana; derselbe, Übergabe eines Amselnestes mit Gelege, Ge- schenk des Herrn Preifs; 22. Sitzung am 9. Juni: Herr Kinkelin, zweites Referat über Efs- und Trinkgeschirre aus Aluminium; derselbe, Demonstration zweier lebender Eidechsen, Uro- mastix hardwickei aus Beludschistan und Uromastix acanthinurus aus Algier; 23. Sitzung am 16. Juni: Herr Dr. Baumüller, Vorlage einer Brochüre: »Tbeoretische Studien über das Wasser und seine Verwandlungen«, Geschenk des Verfassers Herrn Ingenieur F. Hauser; » Wunder, Bericht über die Ausgrabungen in der Breiten- loh, an welchen sich eine lebhafte Diskussion anschlofs; » Dr. Baumüller, Bemerkungen über die Gröfse der Menschen der Bronzezeit; » Kinkelin, Demonstration dreier lebender Eidechsen, Plestiodon aldrovandi aus Algier, Sceincus officinalis aus Nordostafrika und Gongylus ocellatus aus Nord- ostafrika, sowie einer lebenden Ringelnatter, Geschenk des Herrn Kastrupp; » V.Schultheifs, Demonstration von Phyllocactus Bos- welliana und Aloe Haworthia eymbifolia, beide blühend; » Schwarz, Demonstration des Eschenbastkäfers Hylesinus fraxini; » Huber, Schenkung eines Paares Pantöffelchen aus dem . Tessin und eines Steins aus dem Lago Maggiore; 24. Sitzung am 23. Juni: Herr Schwarz, Mitteilung über eine neu zugewanderte Um- bellifere, Bifora radians, aus Süditalien, beobachtet von Herrn Fr. Schultheifs; derselbe, Vorlage einer reichhaltigen Serie von Roh- produkten aus der Engelhardtschen Lackfabrik , Ge- schenk des Geschäftsführers Herrn Paul Tasch, woran sich eine Diskusssion über die Verarbeitung derselben knüpfte; derselbe, Vorlage einer Blätterkoralle, Fungia, Geschenk des Herrn Kaufmann König; 13 Herr V. Schultheifs, Demonstration von Mammillaria nigra pulchella im blühenden Zustand, einem in die Blüte gescholsten Kohlrabi und von Pyrethrum Parthenium; Schwarz, Mitteilungen über die Entwicklung der Oestrusfliegen ; derselbe, Vorlage einer Kollektion anatomischer Atlanten der Firma Löwensohn in Fürth, Bemerkungen über den Wiederkäuermagen; 25. Sitzung am 30. Juni: Herr Schwarz, Demonstration von Hippobosca equina; derselbe, Vorlage eines vergifteten Pfeils vom Tanganjika See, Geschenk des Herrn Meisenbach ; Kinkelin, Demonstration eines etwa 5 Jahre alten leben- den Exemplars vom Riesenskink, Macroseincus coctaei; Th. Erhard, Schenkung zweier Stücke Tertiärkalk aus dem Süfswassersteinbruch bei Nördlingen mit Hydropia trochilus und (ypris nordlingensis; Vorlage von Euphorbia virgata vom Stoffersberg bei Nördlingen ; Schwarz, Mitteilungen über die Verbreitung dieser Pflanze, derselbe, Bemerkungen über die vorgelegten Copal- und Damarharze; x 26. Sitzung am 7. Juli: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Schwarz, Mitteilungen über die Verbreitung von Pflanzen längs der Verkehrswege unter Vorlage von Rumex pulcher und Reseda lutea; derselbe, über Dolinen in der fränkischen Schweiz ; Paalzow, über solche im Karst; Schwarz, über Mifsbildungen an einer Rosa centifolia; V. Scehultheifs, Demonstration von Eehinocereus Roemeri und Cereus speeciosissimus im blühenden Zu- stand; Schwarz, Übergabe eines am Kornmarkt ausgegrabenen Rindsunterkiefers, Geschenk des Herrn Sattlers Stoll; derselbe, Vorlage von Melolontha Fullo; 27. Sitzung am 14. Juli: \ Herr Kinkelin, Demonstration eines lebenden Leguans, Leguana tuberculata, aus Brasilien; 14 Herr Schwarz, Schenkung einer Geode aus dem Lias bei Rasch, Mitteilung über Bildung und Vorkommen von solchen; derselbe, Vorlage zweier von Herrn Bildhauer Scharrer geschenkter Bücher; ‚28. Sitzung am 21. Juli: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; derselbe, Demonstration einiger ausgestopfter Tiere für die Sammlung und einer Sendung der Linnäa; » Paalzow, Schenkung einer Reihe von Versteinerungen aus dem Dogger bei Ützing; » V.Schultheifs, Demonstration von Echinocactus seti- spinus und Stapelia variegata im blühendem Zustand » Kinkelin, Demonstration eines lebenden Mauergecko, Tarentola mauritanica aus Tunis; 29. Sitzung am 28. Juli: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Kinkelin, Schenkung eines Spirituspräparats der Perl- eidechse, Lacerta ocellata, var. pater aus Algier; » V.Schultheifs, Demonstration von Echinocactus Lecontei; » Paalzow, Schenkung vonSolnhofener Plattenkalk,welcher das Bild von Verwerfungen darstellt; 30. Sitzung am A. August: Herr Dr. Baumüller, Bericht über den Buchhändlereinlauf; » Schwarz, Biologische Bemerkungen über die Nostocalge undV orzeigung mikroskopischer Präparate; Mitteilungen über Guscuta-Arten, über die Zecken und Raupen von Cossus ligniperda als Schädling des Ahorn, von Herrn Tölke übergeben; » Kinkelin, Demonstration und Schenkung von Uromastix acanthinurus aus Ägypten; » V. Schultheifs, Demonstration von Blüten des Cereus Seideli und Cereus peruvianus, Haworthia, sowie blühen- der Exemplare von Aloe margaritifera und semimarga- ritifera ; » Dr. Heerwagen, Schenkung einer Messerscheide, Solen vagina, von einem nicht genannt sein wollenden Herrn; 31. Sitzung am 11. August: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage von Tauschschriften ; 15 Herr V. Schultheifs, Demonstration von Üereus formosus monstrosus und Crassula falcata, einer Aloe und einer Agave mit Bemerkungen über den Geotropismus; » Gg. Rüdel, Demonstration von Saxifraga stellaris; 32. Sitzung am 18. August: Herr Dr. Baumüller, Vorlage einiger Schriften und von Zähnen fossiler Thiere; » V. Schultheifs, Demonstration von Porree, bei welchem die jungen Pflanzen aus dem Blütenstand hervorgehen; 33. Sitzung am 25. August: Herr V. Schultheifs, Demonstration von Echinocactus hetera- canthus und E. scopa. » Dr. Heerwagen, Vorlage einiger für die Sammlung aus- gestopfter Vögel; 34. Sitzung am 1. September: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage von Tauschschriften ; » Dr. Baumüller, Mitteilungen über die Struktur der Haut und partielle Leukopathie; » Paalzow, Mitteilungen über Fossilien des lithographischen Schiefers von Solnhofen unter Vorlage von Belege- stücken aus seiner Sammlung; » V.Schultheifs, Demonstration einer blühenden Eucomis punctata; 35. Sitzung am 8. September: Herr Dr. Neger, Referat über die Robinsonsinseln, speziell Juan Fernandez; » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Kinkelin, Schenkung eines Spirituspräparats von Tiliqua nigrolutea, Fam. der Skinke, aus Neuholland; » V.Schultheifs, Demonstration von Echinocactus phylla- canthus und Echeveria gibbiflora ; 36. Sitzung am 15. September: Herr Wunder, Demonstration einer Verbänderung bei Ginster; » Kinkelin, Schenkung eines Spirituspräparats von Anolis carolinensis aus den Vereinigten Staaten; » V.Sechultheifs, Vorlage von Euphorbia offieinarum ; 37. Sitzung am 22. September: Herr Dr. Baumüller, Vorlage zweier Wappen der Stadt Nürnberg, eingesandt vom Magistrat; Herr » Herr 16 Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Kinkelin, Schenkung eines Spirituspräparats von Uro- mastix hardwickei; V. Schultheifs, Demonstration von Rhipsalis Saglionis und Hariota salicornioides und Vorlage eines sonderbar geformten Hühnereis. 38. Sitzung am 6. Oktober: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Kinkelin, Schenkung und Demonstration der carolini- schen Fangheuschrecke, Stagmomantis carolina, und zweier riesiger Früchte von Gucurbita maxima; W.Rüdel, Vorlage von Baumschwämmen und Mineralien, Geschenk des Herrn Karl Krafft, einer botanischen Schrift und der Frucht von Carica Papaya, Geschenk des Herrn Dr. Appel in Würzburg; Dr. Fleischmann, Vortrag über Seescheiden und Salpen; 39. Sitzung am 13. Oktober: Lambrecht, Schenkung eines Messers aus Lappland; Kinkelin, Demonstration von Rhipidodendron plicatile; Knapp, Schenkung verschiedener Gonchylien ; 40. Sitzung am 20. Oktober: Hoermann, Vortrag über Meitzen »Wanderungen, An- bau und Agrarrecht der Völker Europas nördlich der Alpen«; Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Rüdel, Demonstration der Struktur des Wurzelstocks einer Seerose; Kinkelin, Schenkung von Ophisaurus apus; Dr. Wagner, Vorlage von Reblauspräparaten, Geschenk des Herrn Voigt und Mitteilungen über die Entwick- lung dieses Schädlings; Dr. Heerwagen, Mitteilungen über Carica Papaya; Hoermann, Vorlage einiger Brochüren, Geschenk des Herrn Schwarz; 44. Sitzung am 27. Oktober: Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Dr. Frankenburger, über die anatomischen Verhält- nisse der Nase, des Rachbens und des Ohres mit De- monstration eines Modells; 17 Herr Dr. Löwi, Vorlage einiger sehr schöner Mineralien; » Lindner, Schenkung eines Eies vom Grauedelsänger; » Paalzow, Schenkung einer Anzahl von Fossilien aus dem Lias; » V. Schultheifs, Demonstration von Phyllocactus Cour- tisii und Euphorbia cereiformis; » Kinkelin, Übergabe einer Schrift für die Bibliothek, Geschenk des Herrn Dr. Leyh, eines Zweiges von Pinus cephalonica vom Isthmus von Korinth und einiger Exemplare von Desmonota variolosa aus Brasilien; » Wieseler, Schenkung einer Klapper aus Kamerun, einiger Proben der Seidenbaumwolle und von Aron centaurus; 42. Sitzung vom 3. November: Herr Huber, Vortrag über »Elektrogravure«; » Dr. Frankenburger, Referat über neue Versuche zur Feststellung des wirksamen Prinzips bei der Hefe- gärung; » Dr. Heerwagen, Vorlage von Fiederblättern der Kal- lanchoe pinnata, Geschenk des Herrn Dr. Appel in Würzburg; eines Stückes fossilen Holzes und zweier Exemplare von Geaster hygrometricus, Geschenk des Herrn stud. Lindinger; » Huber, Demonstration einer mit dem Rieder’schen Apparat hergestellten Münze: 43. Sitzung am 10. November: Herr Kempe, Demonstration einer nach einem Verfahren von Dr. Pauli-Darmstadt, hergestellten Stahlgravure; » Dr. Heerwaagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Herren Huber und Kempe, Mitteilungen über Elektro- gravure; Herr Wunder, Bericht über neuere Ausgrabungen von Hügeln und Trichtergruben auf dem Weifsenbrunner Berg; » Kinkelin, Schenkung und Demonstration von Dacty- lopterus volitans und Exocoetus evolans; » Schwarz, Mitteilungen über Einwanderung von Teucerium Scorodonia in unser Gebiet; Vorlage eines Bovists und eines Rindenstückes von Pinus silvestris mit Borken- käfergängen; tv 18 44. Sitzung am 17. November: Herr Dr. Neuburger, Vortrag über » Wachstumsverhältnisse von Gehirn und Auge, sowie über einige vergleichend anatomische Beobachtungen am Sehorgan«; Lindinger, Demonstration und Schenkung einer zwei- schwänzigen Eidechse; Kinkelin, Demonstration und Schenkung von Lacerta muralis var: coerulea von Capri; Dr. Heerwagen, Übergabe einiger auf die Landesaus- stellung in Nürnberg bezüglichen Schriften, Geschenk des Herrn Enslin, und einiger von der geographischen Sektion angekaufter Werke; Wieseler, Übergabe eines Schöpflöffels aus Holz, einer Akazienfrucht aus Kamerun und von Erdbohnen aus Dualla, Geschenk des Herrn Missionär Keller in Kamerun; W. Rüdel, Mitteilungen über die Seidenbaumwolle und deren Herkunft; V. Schultheifs; Demonstration einer Frucht von Cereus peruvianus und Ornithogalum arabicum; Schwarz, Demonstration eines Hechtkopfes, Geschenk des Herrn Meisenbach; Schenkung eines Bandes der Zeitschrift des deutsch-Öösterreichischen Alpenvereins; 45. Sitzung am 24. November: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Voigt, Vorlage einer Anzahl wertvoller Manuskripte der Gebrüder Sturm, Geschenk des Herrn Dr. v. Koch in Darmstadt; Paalzow, Referat über eine Arbeit, betr. die ameri- kanischen Pilze; Mitteilungen über Laterit; Schwarz, Vorlage einiger Schriften, Geschenk zur Bihliothek; Huber, Vorlage eines goldhaltigen Quarzes aus Transvaal und eines silbernen Bechers mit eingravierter Schach- blume; Ertheiler, Vorlage eines in seinem Hause.vorgefundenen Schwertes; Dr. Neuburger, Referat über das Parietalauge; Schwarz, Demonstration einer Frucht von Physalis Al- kekengi mit maceriertem Kelch; Herr 19 A. Schmidt, Demonstration eines mit einem muschel- förmigen Polyporus besetzten Holzstückes, Geschenk des Herrn Lenz; Schwarz, weitere Mitteilungen über die Einschleppung von Teucrium Scorodonia; 46. Sitzung am 8. Dezember: Herr Dr. Riegel, Vortrag über »das Auge und einige seiner wichtigsten Erkrankungen«; Schwarz, Demonstration einer von Herrn Apotheker Erhard vorgelegten Sammlung von Alpenpflanzen. Kinkelin, Demonstration einiger von Herrn Wieseler ge- schenkter tropischer pharmakologischer Früchte; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; 47. Sitzung am 15. Dezember: Dr. Metz ger, Vortrag über »natürliche und synthetisch hergestellte Riechstoffe« ; V. Schultheifs, Demonstration von Sempervivum tabu- laeforme; Huber, Mitteilungen über ein Verfahren Hohlgetäfse auf elektrolytischem Weg herzustellen; Schwarz, Demonstration eines in der Form abweichenden Holzschwammes und Schenkung einiger Jahrgänge der Zeitschrift des deutsch -österreichischen Alpenvereins; Huber, Schenkung zweier Schriften von der Brüsseler Ausstellung; Kinkelin, Demonstration und Schenkung von Coluber erythrurus aus Manila; 48. Sitzung am 22. Dezember: A. Schmidt, Vortrag über »Die Stundenbezeichnung der Alten«; Dr. Frankenburger, Demonstration eines zweimonat- lichen menschlichen Fötus; Rhau, Vorlage von menschlichen Knochen, gefunden bei Neuwetzendorf; | Kinkelin, Schenkung und Demonstration einer Netz- oder Gitterschlange, Python reticulatus; Schwarz, Vorlage und Erläuterung einer Serie von Pflanzen, gesammelt von Herrn Bauriedel in Tunis und in den Pyrenäen; 9% 20 Herr Dr. Heerwagen, Demonstration eines Nasenbären, Nasua socialis, geschenk des Herrn Richard Ludloff in Er- langen; » Schwarz, Demonstration eines Pirols, Oriolus galbula, Geschenk des Herrn Stephan Häring; 49. Sitzung vom 29. Dezember: Herr Dr. Glück, Vortrag über »Die Leitungsbahnen im Stamm von Blütenpflanzen und Gefälskrytogamen« mit Demon- strationen mittelst Mikroskop und Skioptikon; » Schwarz, Demonstration eines blühenden Exemplars von Helleborus niger aus Reichenhall; » Kinkelin, Schenkung und Demonstration einer Baum- schlange aus Ostindien, Dendrophis pictus. In der am 20. Januar stattgehabten ordentlichen General- versammlung wurde Herr Hörmann zum Bibliothekar gewählt, während die übrigen Vorstandsmitglieder verblieben. Die Führung der Protokolle besorgten abwechselnd der II. und III. Sekretär, die Herren Dr. Hartwig und Förderreuther. Nachdem letztgenannter Herr, welcher seit Oktober 1895 seines Amtes mit grölstem Eifer waltete, durch Wegzug von hier aus der Vorstandschaft scheiden mulste, trat Herr Rechts- praktikant Schultheifs an dessen Stelle und da auch dieser wenige Wochen darauf infolge von Domizilveränderung aus- schied, wurde Herr Dr. Frankenburger zum III. Sekretär erwählt. Bibliothek und Sammlungen erfuhren auch im heurigen Jahr reichen Zuwachs durch Ankauf, wie durch Schenkungen, worüber in den Spezialberichten Näheres zu finden ist. Ganz besonders verdienen die reichen Zuwendungen, durch welche unser unermüdlich thätiges Mitglied, Herr Apotheker Kinkelin, vorzugsweise die Reptiliensammlung auch heuer wieder beträchtlich vergröfserte, den wärmsten Dank der Gesellschaft, den sie genanntem Herrn auch für ge- schmackvolle Anordnung und Etikettierung einzelner Teile unserer Sammlungen schuldet. Herr Direktor Dr. v. Koch in Darmstadt überliefs der Gesellschaft in uneigennützigster Weise eine Anzahl Manuskripte von der Hand der berühmten Naturforscher Sturm, welche gleich grofsen historischen und wissenschaftlichen Wert für uns besitzen. Leider macht sich der Raummangel in unseren Samm- lungen in sich immer mehr steigerndem Mafs geltend und 21 hindert uns, die Reichhaltigkeit derselben in das richtige Licht zu setzen, insbesondere mufsten die anthropologischen Samm- lungen, um für die durch den reichen Tauschverkehr immer mehr anwachsende Bibliothek Raum zu schaffen, vorerst in einem für deren Aufstellung sehr ungünstigen Raum unter- gebracht werden. Der auch heuer gewährten Zuschüsse der städtischen Be- hörden und des Landrats von Mittelfranken mufs, als unsere Zwecke besonders fördernd, mit ehrerbietigem Dank gedacht werden. Ebenso sei allen denjenigen, welche durch Rückgabe von Schuldscheinen, durch geschenkweise Zuwendungen von Büchern und Naturalien und sonstwie ihr Interesse für unsere Gesellschaft bethätigt haben, der aufrichtige Dank derselben ausgesprochen, und wir wagen damit die Bitte an das verehrte Publikum zu verknüpfen, auch fortdauernd für das Wachstum unserer Sammlungen und die Förderung unserer Ziele in gleicher Weise thätig zu sein. Dank schulden wir endlich auch den ver- ehrlichen Redaktionen des »Fränkischen Kurier«, des »General- anzeiger«, der »Nordbayerischen Zeitung« und »Fränkischen Morgenzeitung« für die bereitwillige unentgeltliche Aufnahme der Berichte über unsere Wochenversammlungen. Ein im Monat März stattgehabter Familienausflug "hatte als Ziel Lind bei Zirndorf und den Zweck der Besichtigung der dortigen unterirdischen Gänge, welche gegenwärtig zum Teil als Keller benützt werden, sowie der sog. Trichtergruben, welche prähistorischen Ursprungs sind. Der Linder Buck ist auch von pflanzengeographischem Standpunkt aus sehr interessant und war eine Art Eldorado der älteren Botaniker Nürnbergs. Der Anschlufs unseres Hauses an das städtische Elektrizi- tätswerk ermöglichte es, unser Skioptikon für elektrisches Licht zu montieren. Die Ausführung dieser Einrichtung, sowie die Installation der Beleuchtung im Parterresammlungsraum und den Bibliotheksräumen erfolgte durch die Elektrizitäts-Aktien- gesellschaft vormals Schuckert & Co., welcher wir an dieser Stelle für den bereitwilligst gewährten Nachlafs von 25% des Fakturenbetrags den verbindlichsten Dank aussprechen. Interne Angelegenheiten der Gesellschaft veranlafsten leider im September den bisherigen langjährigen Administrator der Gesellschaft Herrn Kommerzienrat Gallinger seine Stelle 22 niederzulegen und zugleich eine Wiederwahl abzulehnen. In der Sitzung vom 13. Oktober 1897 legte auch der bisherige Direktor Herr Dr. Baumüller seine Stelle nieder. So verlor die Vorstandschaft zwei Männer, welche derselben eine lange Reihe von Jahren angehörten und deren jeder in seiner Art unserer Gesellschaft die erspriefslichsten Dienste geleistet hat. Herr Kommerzienrat Gallinger gehörte seit 1883 dem Bau- ausschufs und nach Aufhebung desselben der Vorstandschaft als Administrator an; praktischer Sinn, Umsicht und Gewissen- haftigkeit in der Verwaltung der Hausangelegenheiten waren ihm ebenso eigen, wie ein warmes Interesse für die Bestrebungen der Gesellschaft überhaupt. Herr Dr. Baumüller war seit 1887 I. Sekretär und hat seit 1894 die Stelle des Direktors be- kleidet. Mit gediegenen Kenntnissen auf dem weiten Gebiete der Naturwissenschaften ausgerüstet und von aufrichtiger Be- geisterung und Hingabe für die Sache des Vereins beseelt, war er allezeit bestrebt, dieihm anvertraute Stellung bestensauszufüllen. Dank den beiden Männern, welche für die Vereinssache in so unermüdlicher und selbstloser Weise thätig waren. In einer aufserordentlichen Generalversammlung vom 13. Oktober wurde der bisherige I. Sekretär Dr. Heerwagen zum Direktor, Herr Pfarrer Rüdel zum I. Sekretär und Herr Buchdruckereibesitzer Sebald zum Administrator gewählt. 23 II. Bibliotheksbericht für 1897. Der Zuwachs betrug: 1. Durch Ankauf und Geschenke 191 Nummern mit insgesamt 420 Bänden. Am 31. Dezember waren 3585 Katalog- Nummern vorhanden. Von den Geschenken, die der Bibliothek gemacht wurden, sind besonders hervorzuheben: dasjenige des Hrn. Fr. Huber, die offiziellen Berichte der meisten amerikanischen und anderen Staaten für die Weltausstellung in Chicago 1893; eine grolse Anzahl Bücher von Herrn Gg. Rhau; Bücher und Zeitschriften von Herrn Dr. Herz-Memmingen; ein sehr wertvolles Geschenk an Manuskripten der Naturforscherfamilie Sturm, Vater und Söhne, überreicht durch das Ehrenmitglied der Gesellschaft Herrn Dr. Gottl. v. Koch. Die Universitätsprofessoren Herr Dr. Fleischmann und Herr Dr.R.v. Wettstein ehrten die Gesellschaft durch Dedicier- ung ihrer neuen Veröffentlichungen: »Lehrbuch der Zoologie« und »die europäischen Arten der Gattung Gentiana«. Das gleiche geschah seitens der Herren Dr. J. Biehringer, Prof. Dr. Fr. Buchenau, Dr.Dieudonne, Dr. A.Geigenberger, Dr. Gor- don-Habana, Joh. Fr. Hauser, Dr. Herz, Prof. Dr. Issel, Th. Kämpfer, Dr. Kinkelin, Dr. Friedr. Leyh, Dr. F.W. Neger, H. Poeverlein, Prof. Dr. Fr. Wagner. 2.Durch Tausch vermehrte sich die Bibliothek um 588 Eın- sendungen, welche sich auf 141 Tauschgesellschaften verteilen. Eine Anzahl von Gesellschaften hat der Bitte um Nach- sendung älterer Jahrgänge oder fehlender Bände und Hefte entsprochen; es sind dies: Bonn, Naturh. Verein der pr. Rhein- lande; Görlitz, Naturforschende Gesellschaft; Wien, k. k. Gartenbau-Gesellschaft und Wien, k. k. Geograph. Gesellschaft. Eine Reihe anderer liefs die Bitte leider unbeachtet. Dem Tauschverkehr sind folgende 5 Gesellschaften, resp. Redaktionen neu beigetreten: Budapest, Rovartani Lapok; Christiania, Meteorologiske Institut; La Plata, Bureau gen. de statistique de la Prov. de Bos Ares. Montevideo, Museo nacional; Portland, Portland society of natural history. Während des Jahres 1897 wurden 182 Werke an 114 Ent- leiher ausgeliehen. Am stärksten in Anspruch genommen war das Gebiet der Geographie (mit 40), dann das der Anthropologie (mit 32), der Botanik und der Geologie (mit je 28 Werken). 24 Herr Sebald hat der Bibliothek einen Zettelkatalog zum Geschenk gemacht, der dadurch hergestellt ist, dafs jede Nummer unseres in den Jahresberichten geführten Bücherverzeichnisses ausgeschnitten und auf Karton aufgeklebt ist. Dieser Zettel- katalog wird die Benützung der Bibliothek bedeutend erleichtern. Seine wissenschaftliche Ordnung und Aufstellung ist für die Bibliothek die wichtigste Arbeit des kommenden Jahres. Verzeichniss der Körperschaften, mit denen wir im Schriftenaustausch no 10. 18. 19. stehen und der Einsendungen, die uns 1897 zugegangen sind: A. Europa. I. Deutsches Reich. . Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes: Mit- teilgn. N. F. 1896, VII. Bd. . Annaberg: Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. . Ansbach: Historischer Verein für Mittelfranken: 44. u. 45. Jahres- bericht 1892. 1896. . Augsburg: Naturwissenschaftlicher Verein. . Bamberg: Gewerbeverein: Wochenschrift, 45. Jahrgang. 1896. »Bamberg a.d. II. B. L.-1.-G.- u. K.-Ausstllg. 1896.« — Festschrift z. F. d. 50j. Bestehens d. G.-V. i. B. » Naturforschende Gesellschaft. . Berlin: Botanischer Verein der Provinz Brandenburg. > Deutsche geologische Gesellschaft: Zeitschrift, 48. Band, 3.4. Heft. 49. Band, 2. Heft. » Entomologischer Verein: Berliner entomol. Zeitschr. 41. Bd. 4. 42. Band 1. 2. » Gesellschaft naturforschender Freunde: Sitzungs-Berichte, Jahrg. 1896. » Kgl. preufsisches meteorologischesInstitut: Ergebnisse etc., 1893, Heft 3. 1896, Heft 2. 1897, Heft 1. Bericht 1896. Gewitter-Beob. 1892, 1893, 1894. Niederschl. Beob. 1894. > Kgl. preufsisches statistisches Bureau. . Blankenburg: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. . Bonn: Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde: ‘ Sitzungsb. 1896, 2. Hälfte. 5 Naturhistorischer Verein der preufsischen Rheinlande, West- phalens und des Regierungsbezirks Osnabrück: Verhand- lungen, 29. Jahrg. 2. Hälfte; 44. Jahrg. 2. Hälfte , 53. Jahr- gang. 2. Hälfte. . Braunschweig: Herzogliches naturhistorisches Museum. > Verein für Naturwissenschaft: 10. Jahresbericht. 1895/6, 1896/7. Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandlungen, 14. Bd., 2. Heft. Breslau: Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur: 74. Jahresbericht, Litteratur der L. u. V.-Kunde der Prov. Schlesien, Heft 5. 25 . Calau-Cottbus: Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte. . Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: 13. Bericht vom 1. Juli 1892—31. Dez. 1895 [1896]. . Danzig: Naturforschende Gesellschaft: Schriften N. F. 9. Bd., 2. Heft. . Darmstadt: Verein für Erdkunde und der grofsherzogl. geologi- schen Landesanstalt: Notizbl. IV. Folge 17. Heft 1896. . Dessau: Naturhistorischer Verein für Anhalt. . Dresden: Kgl. sächs. statist. Bureau: Zeitschrift, 42. Jahrg. H. 3 u. 4; 43. Jahrg., H. 1 u. 2. » Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis: Sitzungsber. und Abhandlungen, Jahrg. 1896. Juli—Dezember. . Dürkheim: Pollichia: Mitteilungen, LII. Jahrg., Nr. 10, 1895; 54. Jahrg., Nr. 11, 1896; Dr. Mehlis, Drachenfels b. Dürkheim. . Düsseldorf: Naturwissenschaftlicher Verein. . Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein. . Emden: Naturforschende Gesellschaft: 81. Jahresbericht 1895/6. . Erfurt: Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: Jahr- bücher, N. F., Heft XXII. . Erlangen: Physikalisch-medicinische Sozietät: Sitzungsberichte, 28. Heft, 1896. . Frankfurt a. M.: Physikalischer Verein: Jahresbericht 1895/96. > Redaktion des »Zoologischer Garten.« » Senckenbergische naturforschende Gesellschaft: Abhdlgn. 20. Bd. 1. Heft; 22. Bd. 1896; 23. Bd. 3. Heft, 4. Heft; Anhang; 22. Bd. Bericht 1897. . Frankfurt a. O.: Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez. Frankfurt: Helios, 14. Jahrg., Nr. 7—12, Soc. Litt., Jahrg. 10, Nr. 7—12; Jahrg. 11, Nr. 1—6. . Freiburg i. Br.: Physikalischer Verein. . Fulda: Verein für Naturkunde. . Giefsen: Oberhessische Gesellschaft f. Natur-, und Heilkunde: 31. Bericht 1896. . Görlitz: Naturforschende Gesellschaft: Abhandlungen, 6. Bd., 2,18,.5:16... Bd: . Göttingen: Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften und Georg Augusts-Universität: Nachrichten, Mathem.- physik. Kl., 1896, 4; 1897, 1,2. Geschäftl. Mitteilungen, 1897. . Greiz: Verein der Naturfreunde. . Güstrow: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklen- burg: Archiv 50. Jahr 1896, 1. u. 2. Abteilung, Jubi- läumsbd. s. Inhaltsverz. zu d. Jahrg. XXXI.—L. . Halle a. S.: Entomologischer Verein. » Landwirtschaftliches Institut an der Universität. “ KaiserlichLeopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, Heft XXXIH. Naturforschende Gesellschaft. Naturwissenschaftlicher Verein. Thüringisch-sächsischer Gesamtverein für Erdkunde. Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1897. v “v DI “ . Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Abh., 15. Band; Verh. III. F. IV., 1896. > Verein für naturwissenschaftl. Unterhaltung. . Hamburg-Altona: Naturwissenschaftlicher Verein. . Hanau: Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. 26 . Hannover: Naturhistorische Gesellschaft. . Heidelberg: Naturhist.-medicin. Verein: Verhandlungen, N. F. W.0Bdl,8: FH: . Hof: Nordoberfränkischer Verein f. Natur-, Geschichts- u. Landes- kunde. . Karlsruhe: Naturwissenschaftlicher Verein. . Kassel: Verein für Naturkunde. . Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein: 11.Bd., 1. Heft. . Königsberg i. Pr.: Physikalisch-ökonom. Gesellschaft : Schriften, 37. Jahrg., 1896. . Landshut: Botanischer Verein. » Historischer Verein. . Leipzig: Fürstl. Jablonowsky’'sche Gesellschaft. » Kgl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: Be- richte über die Verhandl.; math.-phys. Kl. 1896, 4, 5/6; 1897, /I—IV. Sach- „Register der Ber. u. Abh. » Naturforschende Gesellschaft: Sitzgsber. 22 u. 23. Jahrg. 1895/96. » Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1896, wissenschaftl. Veröffentl.: III. Bd. 2. Heft, Baumann, die Insel Sansibar. . Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein. . Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein. . Mainz: Rheinische naturforschende Gesellschaft. . Mannheim: Verein für Naturkunde. . Marburg: Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften: Sitzungsberichte 1896. Schriften Bd. XIH. Abhdl. 1 . München: Kgl. Bayer. Akademie der Wissenschaften: Sitzungsber. der math.-phys. Kl., 1896, H. 3; 1897, H. 1, 2. Boden- seekarte. » Bayer. Botanische Gesellschaft: Berichte, Bd. 5. 1897. » Geographische Gesellschaft. . Münster: Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst: 24. Jahresbericht für 1895/96. . Neifse: Philomathie. . Nürn . erg: Ärztlicher Verein. Bayr. Gewerbemuseum. » Germanisches Nationalmuseum: Anzeiger Jahrg. 1896, Mitteilungen Jahrg. 1896. » Gymnasialbibliothek. > Medicinische Gesellschaft und Polyklinik: 18.Sitzungs- bericht 1896. » Stadtbibliothek. > Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg: Jahres- bericht 1895, 1896; Mitteilgn. 12. Heft, 1. Abt. m. »Prospekt d. Stadt Nbg.« » Verein für öffentliche Gesundheitspflege. Verein Merkur. HOLE bh ach: Verein für Naturkunde. . Osnabrück: Naturwissenschaftlicher Verein: 11. Jahresber. 1895 und 1896. . Passau: Naturhistorischer Verein. . Regensburg: Naturwissenschaftlicher Verein. . Reichenbach: Voigtländ. Verein für allgemeine u. spez. Landes- kunde. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. E11. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 27 Reutlingen: Naturwissenschaftlicher Verein. Schmalkalden: Zeitschrift des Vereins d. Hennebergischen Ge- schichte und Landeskunde. Schneeberg: Wissenschaftlicher Verein. Schweinfurt: Naturwissenschaftlicher Verein. Sondershausen: Botanischer Verein für Thüringen. Stuttgart: Verein für vaterländ. Naturkunde in Württemberg: Jahreshefte, 53. Jahrg. Wernigerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes: Schriften, 11. Jahrg., 1896. Wiesbaden: Nassauischer Verein für Naturkunde: Jahrbücher, Jahrgang 50. Würzburg: Physikalisch-medicinische Gesellschaft: Sitzungsber., Jahrgang 1896. i > Polytechnischer Zentralverein für Unterfranken und Aschaffenburg: Gemeinnützige Wochenschrift, 47. Jahrgang. Zerbst: Naturwissenschaftlicher Verein. Zweibrücken: Naturhistorischer Verein. Zwickau: Verein für Naturkunde: Jahresbericht, Jahrg. 1896. II. Osterreich-Ungarn. Agram: Kroatischer Naturforscherverein. Aufsig a. E.: Naturwissenschaftlicher Verein. Baden bei Wien: Gesellschaft zur Verbreitung naturwissen- schaftlicher Kenntnisse. Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde: Central- Blatt, 76. Jahrgang, 1896. » Naturforschender Verein: Verhandlungen, 35. Bd.; 15. Ber. der meteorolog. Kommission. Budapest: K. ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft. » Rovartani Lapok (entomolog. Monatsschrift). IV. Kötet 1897. Graz: K.k.steiermärkische Gartenbau-Gesellschaft: Mitteilungen, 23. Jahrgang. 1897. » _Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark: Mitteilgn., Jahrgang 1896. (D. g. R. 33. Heft.) » Verein für Ärzte in Steiermark: Mitteilgn., 33. Jahrg., 1896. Hermannstadt: SiebenbürgischerVerein für Naturwissenschaften: Verhandlungen und Mitteilungen, 46. Jahrg., 1896. » Verein für siebenbürgische Landeskunde: Archiv, N. F. 27. Bd., 2., 3. Heft; Programm d. evang. Gymnasiums A. B. 1895/6; Jahresber. 1896/97. » Siebenbürgischer Karpathenverein: Jahrbuch, 17. Jahrgang, 1897 u. »Beilage«. Hofic: K.k. Fachschule für Bildhauer und Steinmetze, 14. Jahres- bericht. Innsbruck: Ferdinandeum f. Tirol u. Vorarlberg: Zeitschrift, 3. Folge, 41. Heft; Register zu d. Zeitschr. bis z. 40. Heft. > Naturwissenschaftlich-mediz. Verein: Bericht XXI. Jahrgang 1893 — 1896. Klagenfurt: Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnthen: Jahrbuch, 24. Heft; Seeland, Diagramme d. magnet. u. meteorol. Beobachtgn. 1896. 153. 154. 28 . Klausenburg: Siebenbürgischer Museumverein: Sitzungsber. der med.-naturw. Sektion, 18. Bd., 2. u. 3. Heft. . Laibach: Musealverein für Krain. . Leutschau (Lösce): Ungarischer Karpathenverein. . Linz: Museum Francisco-Carolinum: 55. Jahresbericht nebst 49. Lief. der Beiträge, Baucalari, Bibliothekskatalog des Museum Fr.-Carol. . Prag: K. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: Sitzungs- berichte 1896, 1 u. 2; Jahresber. 1896. » Naturhistorischer Verein Lotos. . Pressburg: Verein für Heil- und Naturkunde. . Reichenberg: Verein der Naturfreunde: Mitteilungen, 28. Jahrg. . Salzburg: Städtisches Museum Carolino-Augusteum: Jahresb.1895. . Triest: Societa adriatica di scienze naturali. . Wien: Entomologischer Verein: 7. Jahresbericht, 1896. > K. k. Gartenbaugesellschaft: Wiener illustr. Gartenzeitung 1897, Heft 1—12; versch. Hefte Ergänzungen aus d. Jahrg. 1879, 1880, 1881, 1882, 1883, 1886 u. 1888. » K. k. geographische Gesellschaft: Mitteilgn., Band 36 —39, 1893 — 96. » K. k. geologische Reichsanstalt: Verhandlungen, Jahr- gang 1896. » Naturhistorisches Hofmuseum: Annalen, Bd. 11, Heft 3/4. » K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft: Verhandlungen, 46. Bd., 10. Heft. > Naturwissenschaft. Verein an der Universität: Mttlgn. 1896. » Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Schriften, 37. Bd., 1896/97. III. Schweiz: . Basel: Naturforschende Gesellschaft. . Bern: Naturforschende Gesellschaft. [ » ] Schweizerische naturforschende Gesellschaft: Actes, 78e Session 1895; Verhandlgn., 79. Versammlg. 1896. . Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens: Jahresbericht, Neue F. 40. Bd. 1896/97. . Frauenfeld: Thurgauische naturforschende Gesellschaft. . St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: Bericht 1894/95. . Solothurn: Naturforschende Gesellschaft. . Zürich: Naturforschende Gesellschaft :Vierteljahrsschrift, 41. Jhrg., Supplement. 42. Jahrg., 1. u. 2. Heft. IV. Belgien. . Antwerpen: Acad&mie d’Arch&ologie: Bulletin 4. S. 2. XXVII bis XXX. . Bruxelles: Societ€E belge de microscopie. » Societe royale malacologique de Belgique. > Societ€ royale Linn&enne. V. Frankreich. . Cherbourg: Societe nationale des sciences naturelles et mathe- matique. VI. Grossbritannien. Dublin: Natural history society. Glasgow: Natural history society: Transactions (N. S.) Vol IV. 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Jahresbericht 1895/96, Part II, 1 u. 2. » Smithsonian Institution: Langley, Memoir of George Brown Goode. Annual Report 1894, I u. II; 1895. Bulletin No. 47, 49. Miscellaneous Collections 1035, 1038, 1039, 1071, 1072, 1073, 1075, 1077. Contributions to knowledge 1034. Proceedings ofthe U.S.National Museum, V01.18,1895. 32 III. Bericht über den Zuwachs zu den Sammlungen. : Gegenstand Fundort Schenker la. Anthropologie. | 64 | Schädel, Schenkelknochen . . . | 65. | Urnenscherben 7 Zus: | ta 66 | Bernsteinring . ih iss AIRErOGEDE ' Anthropo- 63 | Nadeln, messerartiges Pkterlen) r a | logische Sektion, 135 | Kupieitmg-.. . anna ee Juraplatean | Wunder. 136 | Knochen .... eis ! | nr 137 |Steinwerkzeuge . . . . 2... 152 | Menschliche Knochen . .... Schniegling Rhau. 159 | Skelettteille eines jugendlichen Menschen. .. . . Nürnberg ı Magistrat. 44 | Eisenschlacken, ee . Poesneck Spandel. 1b. Ethnographie. | 132|Messer ... . ., Lappland - | Lambrecht. 14 | Kopfputz, a ı Nabburg Zopf. 67|Sandalen, Schuhe . ...... ' Tessin Huber. 10|Kinderschuhe .. ...... . .| Bulgarien Zopf. 80 | Holzschuhe und ı Poschega'an der | Forchheimer. 81 |slavische Obangen . . . . .| Save 2 39 | Schuhe, Delikte Kopischmuck ir 02 Serbien Preils. 11 | Gefälse aus Flaschenkürbis. . . — Zopf. 57 | Vergiftete Pfteilspitze, Waffe . Tanganjikasee | Meisenbach. 144 | Schöpflöffel, geschnitzt. ... .. . , Kamerun Wieseler. 130. Klapper ec. eg » - 3a Awer.idoler Kr ner Hypora Kleylein. 2. Zoologie. a. Säugetiere. 154 | Nasua, ‚Nasenbär vw: . ss gesele Asuncion Ludloff, Er- langen. 60:| Meles, Dachs; jung: u. 3: Heroldsberg Meisenbach. 59 | Canis vulpes, 2 junge Füchse. . a r 116 | Halmaturus, Känguruh . . . . . Neuholland angekauft. 99 | Elephantenzahn, mit einge- = drungener Kugel . ..... — Schmidt. 47 |Gemse, 2 Fülse, mumificiert . . | Alpen Heuber, M. 110 |, Bos, Kiefer, ausgegraben. . . . | hier Stoll, Sattler. 33 | Gegenstand | Fundort Schenker b. Vögel. Bwlvia spee.. _ > „gun. . Reichswald Frl. Straub. Hirundo, 2 Nester mit Gelegen . | Nürnberg Ertheiler. Tichodroma muraria ..... Südeuropa angekauft. PAstor ZOSBES . WR... ae —_ ” UHiolas EMibula... .. . urmast si Gutsberg Haering. Jyax torquda... . . Erlenstegen Meisenbach. PERS BEAchNGEUN. „ . . ...).0% Franken Sixt. Colymbus septentrionalis. . . . | Ansbach ı Pfautsch. „ „, rotkehliger Seetaucher — angekauft. Podiceps iiaor . . = .. :.. „| FEN Veilhof Lechner. c. Amphibien und Reptilien. Eidechse mit 2 Schwänzen . Erlangen Lindinger. Lacerta ocellata var. pater. . . | Nordafrika Kinkelin. Lacerta muralis var. tiliguerta | BEBESEOSEBIES. .-. .. . -|.. Capri | . Anolis carolinensis. . ..... Nordamerika | nr Agama sanguinolenta . .... Transkaspien a Lygosoma guichenoti. ..... Neusüdwales x 2 fenne‘?.: 2 ta ir. Queensland R Uromastix acanthinurus Egypten 5 ä hardwickei . „| Bengalen ® Amphibolurus barbatus. ... . . Queensland ” Cyelodnsiib3s: .:: . usw ‚ Australien u Zonurus giganteus, Riesengürtel- | BE 4 Piranha ' Südafrika u. Seineus oflieinalis . . ..».. . Egypten „ Tiliqua nigrolutea . . ..... Neuholland n Opbisemil 8808.10... 200 '5:» Dalmatien ’ Diporophora australis . . . . . ı Queensland s Boa, Riesenschlange . . . Brasilien angekauft. Python reticulatus, junge Riesen- ROBERT.” . Ostindien Kinkelin. Diemenia psammophis . ... . | Australien R Dendrophis pictus . .. .... Le | „ Tropidonotus natrix.. . . . . \ ' Nürnberg Kastrupp. Coluber erythrurus. ...... Manila Kinkelin. d. Fische. | Raja clavata, Rochen, Zähne . . _ Prof. Dr.Fleisch- ı Rochen, riesiges Exemplar . mann. ı Blümel, Kfm, 3 34 L = 141 55 139 140 52 102 89 Gegenstand 11 Pfund ıEsox lucius, Hecht, schwer, Kopf | Belone acus, Hornhecht Dactylopterus volitans Exocoetus evolans Lepidosiren paradoxa a a u u I ae a Eu e. Insekten. Melolontha Fullo ı Desmonota variolosa Cossus ligniperda Raupein Ahorn- bäumen Hippobosca equina Myrmecoleon formicarius. . . . Heuschrecken Stagmomantis carolina Reblaus-Präparate Cicata plebeja Centrotus cornutus Euplix producta Ixodes ricinus, Hundszecke. . . u. 9, au nein a wre De ET a =. a m Fa Id we Be ee ar „wm Vai ee = een ee 5 f. Molluscen und niedere Tiere. Pectunculus pilosus Clausilia, reiche Sammlung von Arten dieser Gattung Solen vagina Diverse Conchylien Fungia, Blätterkoralle . . . g. Biologie. Stammstück der Esche mit Frafs- gängen des Eschenbastkäfers . Rinde der Föhre mit Fralsgängen des Borkenkäfers 3. Botanik. a.Morphologie, Physiologie, Pharmacologie etc. Stamm von Nuphar mit zerstreuten | Gefälsbündeln . . . . ..5 : Fundort | Schenker Altmühl Meisenbach. Mittelmeer Kinkelin. >= ” Ba „ Amazonenstrom 2 Nürnberg Dr. Rupprecht. Brasilien Kinkelin. Nürnberg Tölke. 2 Schwarz. — Kaulfuls. Argentina Scudellari. Carolina Kinkelin. — Voigt. — Kaulfulfs. ı „ Moritzberg Schwarz. Syrien Kinkelin. Voigt, Apothek., Höchstadt a. A. Spikeroog,Nord-| Ungenannt. see Knapp. König. Probst, Drechs- Franken lermeister. Reichswald Schwarz. | Erlangen | Dr. Glück. 35 £ Gegenstand | Fundort Schenker 163 Stamm von Nymphaea mit a streuten Gefäfsbündeln. . . . | Dutzendteich Bürger. 101 | Aristolochia Sypho, Blätter und Blüten --}:.- . 2. AUT. 5 eult. Voigt. 134 | Frucht von Trapa natans . . . | Unterbürg Huber. 18 4 „ Citrus medica . . . | Palermo Sixt. 87 * „ Carica Papaya . . . |h. b. Würzburg | Dr. Appel. 88 x „ Momordica involu - Ca INGE 2 nt; z h. b. Würzburg . 162 | Frucht von Vaccinium macro- EEE 5. an an es Nordamerika Kinkelin. 49 | 3 Fruchtzapfen von Pinus Strobus | cult. Kitzingen | Dr. Buchner. 158 | Cladonia-Photographieen, reiche Dr. Arnold, Ba NED er eh: == München. 91 |Geaster hygrometrieus . . . . . Erlangen Lindinger. 124 | Baumschwämme ..... ..«- ..» — Kraft, Karl. 164 | Baumschwamm, flach gewachsen. | Spessart Schwarz. 86 Farnkrautprothallien mit Arche- |hort. botan. gonien und Antheridien . . ., Würzburg Dr. Appel. "90 Fiederblatt von Kallanchoe pin- nata mit Bildung junger Spro/se nn Uen Merben . „’:'. Pe. # ee 97 | Daphne Mezereum, Blüte. . . . | Nürnberg Wölfel, Karl. 84 | Kartoffelknolle mit eingewachse- Bambus... Kiel. Zt, 3 Pfeuffer. 109 | Rosa centifolia, Blüte mit Durch- | wachsung . „(9% . .. . |hort. Schwabach | Pohl,Schwabach. 156 | Aststück mit Pilzbildung.. . . . | Sankt Johannis | Lenz. | Ast von Quercus mit Insektenstich | Nürnberg Meisenbach. 157 | Gentiana lutea, riesige Wurzeln. | Algäu 'Ertheiler. 32 Blüte von Trifolium montanum | | als Brustthee . ....... | _ ' Motz, Stallmeist. b. Pflanzengeographie. | | 58 Äste und Zapfen von Pinus Pu- | millo : Isa Zee 1° ., Lappersdorf Meisenbach. 110 | Taxın baneia I Eibenthal, Plech | Zeidler. 169 | Teucrium Scorodonia. .... . 'Hochenbruck | Schwarz. 85 | Chenopodiaceae, reiche Serie, | frisch. Atriplex nitens, Blitum virgatum, Chenopodium striatum | Würzburg Landauer. 147 | Früchte von Guevina Avellana . | Chile Wieseler, Keller. 3*+ I j E.-N. 148 146 145 131 13la 147 15 95 34 151 98 165 166 167 170 171 100 112 56 119 160 108 118 127 46 92 50 68 36 Gegenstand Litschipflaumen (von Nephelium a) |: „Halli .v. Zabucajanüsse (Samen vonLecythis ODaay Ya er. . Samen von Voandyeia nen Seidenbaumwolle. . ...... Aron centaurus c. Zu den Herbarien. Rubus-Bastarde, determ. Utsch . Phanerogamen aus Brandenburg, Phanerogamen aus... ..... 3 aus denCordilleren = aus der. Sphagna, Laubmoose. . ... . Pilze, parasitär auf Kulturpflanzen „ ” » ” „ wildenPflanzen wilden und ” „ „ ”„ „ TaMW/Pünnzerr.... „.....,,. Pilz, parasitär auf Beta vulgaris 4. Geologie. a. Palaeontologie. Ursus a Zähne in ” ” Cervus En Geweihfragment einem Tufflager bei ..... Mastodon sp.? Zähne. Diluvium. Plateosaurus Engelhardi. Knochen, Wehihilns Tee At Puppa nordlingensis, Sülswasser- kalk . Ammonites species divers. Jura franeon. super... ... „oc Ammonites, Belemnites etc. äus dem Dörlbacher Liasaufschluls Verschiedene Versteinerungen. Fossiles Holz, Braunkohle b. Geognosie. Gerollte Gesteine der Küste des Stein, gerollt Fundort Schenker Japan | j Wieseler, Kameran Keller. ”„ —: Wieseler. Flora Nürnberg Tirol, Ungarn Oberbayern La Cumbra Schweiz Franken fränk. Jura Lichtenhof Nürnberg Nürnberg, Neu- markt Oberhessen Streitberg fränk. Jura Eschenbach Obertunzing Lauf Nördlingen Uetzing Altdorf ” Simon. „ Kränzle. Scudellari. Paalzow. Kaulfufs. Dr. Wagner. ” ” Fdr. Schultheifs. Schwarz. Bing, Kommerz. Heinemann. Bürger. Hupf, Regensbg. Wunder jun. Ehrhard. Paalzow. Kudielka. Oberösterreich | Lindinger. ligurisch. Meeres! Heyling. Lago Maggiore | Huber. 37 zZ = 1 126 107 82 Gegenstand | Fundort | Schenker 168 | Gerollte jurassische und Urge- | Mariaort, birgsgesteine (Bahnbau) ... .| Regensburg | Schwarz. 105 |.Gerollte Kopale . . ..- m. - « — Dasch, P. 114 Geode aus dem Amaltbeenthon . Rasch, Altdorf | Schwarz. Piattenkale® 47 2 0.7.7, . „| Solnhofen Paalzow. Süfswasserkalk mit Hydropia und Pipe, er Re ee Nördlingen Ehrhard. Gesteine aus dem Miocaen von Mo0sbachUber IENA, 92, Wiesbaden Spandel. 5. Mineralogie. Era Ba N ER. 322 1,7. Norwegen Friese. Sehweleleisen?.: wii d6-5 0% nördl. Norwegen 2 Rosenquarz von Pleistein bei. . | Vohenstrauls Glenk. ERISEZE: UWELNE .i .imn hacce) in - K. Kraft. Phaestin vom Peterlstein bei . . | Kupferberg Fr. Huber. 6. Geographie. Karten von Nürnberg, Deutsch- Bd BE ie nen bi 1» Zr pe — Rhau. 7. Technologie, 37 Metallschlille ... -N.2...u cu. 5 — | Böhler, Wien. 78 einige Kopale mit umgebendem 104 38 42 95 | Armreife Gastein »; .._. VIEL eV TE ne 133 28 Summa . . 5446 66 Abschluss: M MM Summa der Einnahmen . . 579 52 Summa der Ausgaben .. . 5446 66 Kassabestand a. Bar . . 348 86 b.2Sparkassabücher mit .. 1018 85 wovon zum Fond für das 100 jährige Jubiläum 400 .— bestimmt sind. 40 'b. Über die Verwaltungskassa. Einnahmen: M. Extrabeiträge der Mitglieder zur Abzahlung an der Hapsrlelsie.2, 2. er 125 Mieis-Krbräeniese . : en % wanna 2192 Briasanur'verkauftes Ho. . . an Sansa 14 iessrkautte Gasuhr 2. -°. . 2. 0a een 10 Brlps,Bir. Biergläaser De a Te 8 Rintritisgelder in‘ das Museum... ‚u; 5% u. ante | 3 Beitrag zur Strassenreinigung von Frl. Winter. . 5 Überzahlung aus der Gesellschaftskassa. . . . . . 2492 Summa . . 4850 Ausgaben: NM. Abzahlung an der Hypothek. ...... Insiroietk 200 Reperaturen und Bauarbeiten . .. .-. 2.2.2... 1371 Steuern, Wasserzinse und Holzpfandgeld .. .. . 422 Hypotihek-Zinsen”. . - -.. . „ususlaie)l-ash Hans 2008 Ükonpmie und. Regie ... . . ;. = - kırhaddiaudad- 848 Summa . . 4850 Abschluss: MM. AM Summa der Einnahmen . . . 4850 10 Summa der Ausgaben . . . 4850 10 Für Richtigkeit: Nürnberg, den 13. Januar 1898. Bernh. Lang. Die Richtigkeit vorstehender Aufstellung und die Über- einstimmung mit den vorliegenden Belegen bestätigen Nürnberg, den 13. Januar 1898. d. Kreutzer, Robert Voit, August Ertheiler. 41 VI. Mitgliederverzeichnis. (Stand vom 31. Dezember 1897.) Vorstandschaft: Direktor: Herr Dr. phil. August Heerwagen, k. Gymn.-Prof. I. Sekretär: Herr Wilhelm Rüdel, k. Pfarrer. II. Sekretär: Herr Dr. phil. Kar! Hartwig, k. Gymn.-Prof. III. Sekretär: Herr Dr. Alexander Frankenburger, prakt. Arzt. Bibliothekar: Herr Konrad Hörmann, Lithograph. Conservator: Herr Aug. Schwarz, k. Stabsveterinär im I. Chev.-Rgt. Schatzmeister: Herr Bernh. Lang, Kaufmann u. k. schwed. Konsul. Administrator: Herr Hans Sebald, Buchdruckereibesitzer. Bautechniker: Herr Emil Hecht, Architekt und Gemeindebevoll- mächtigter. Kustoden : 1) für die anatomische Sammlung: Herr Dr. Frankenburger,; 2) > 3) >» » » anthropologische Sammlung: Herr Wunder; botanische Sammlung und zwar: a. für das allgemeine Herbar: Herr Fr. Schultheifs; b. e, d » » » » Kryptogamen-Herbar: Herr Kaulfufs; » Nürnberger Herbar: Herr Schwarz; » bayerische Landesherbar: Herr W. Rüdel,; 4) für die chemische Sammlung und zwar: a. für die anorganisch-chemische: Herr Dr. Metzger, b » » organisch-chemische: Herr Wunder; 5) für die ethnographische Sammlung: Herr Dr. Heerwagen, 6) > 7) » 8). >» 9) >» iDY. > Tie> 12) » mannmp » » » >» >» » » » >» » >» >» mikroskopische Sammlung: Herr Dr. Goldschmidt; lokal-geognostische Sammlung: Herr Schwarz; mineralogische Sammlung: Herr Dr. Zwanziger, paläontologische Sammlung: Herr Spandel; physikalische Sammlung: “ a: } eahaafnatdchn les } se de zoologische Sammlung, und zwar: . für Säugetiere und Vögel: Herr Dr. Heerwagen, Reptilien, Amphibien und Fische: Herr Kinkelin; Weichtiere und Conchylien: Herr Knapp; Insekten: Herr Manger, Arachniden und Myriapoden: Herr Dr. Koch sen.; Crustaceen uud niedere Tiere: Herr Kinkelin. A. Ehrenmitglieder. Sr. Kgl. Hoheit Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern. Herr Agassiz, Alexander, Professor in Cambridge. v v S “ Y Arnold, Fr., k. Oberlandesgerichtsrat in München. Ballhorn, Hermann, Buchhändler in Würzburg. Dr. Blasius, R., Professor in Braunschweig. Dr. Büchner, Ludwig, prakt. Arzt in Darmstadt. Castellanos, B. S., Direktor der k. archäologischen Academie in Madrid. » Doval-Jouve, J., Ancien Inspecteur de !’Academie de Montpellier. » Dr. Flügel, Felix, Privatgelehrter in Leipzig. 42 Herr Dr. von Gümbel, Wilhelm, k. Oberbergamts-Direktor und Uni- versitätsprofessor in München. Dr. Günther, Sigmund, k. Professor an der techn. Hochschule in München. Dr. v. Hauer, Ritter, Franz, k. Hofrat in Wien. Dr. v. Koch, Gottlieb, Direktor des zoolog. Instituts in Darmstadt. Dr. Koch, Ludwig, sen., prakt. Arzt in Nürnberg. Lambrecht, Fr., k. holl. Hauptmann in Hannöverisch-Münden. Lotter, M., Waisenhausvater in Nürnberg. Dr. Müller, Karl, Privatgelehrter in Halle a. d.S. Dr. v. Pettenkofer, M., k. Geheimer Obermedizinalrat in München. Philippi, R. A., Professor a. d. Academie in Santjago in Chile. Dr. Ranke, Johannes, k. Professor in München. Dr. Selenka, Emil, Profestor hon. an der Universität München. Dr. Surıngar, W. F.R., Professor und Direktor des botanischen Gartens in Leyden. Dr. Virchow, R., k. Geheimer Rat und Universitäts-Professor in Berlin. B. Ordentliche Mitglieder. Herr Adolf, Georg, Kaufmann. / » Aischberg, Joseph, Hopfenhändler. » Ammon, Gottfried, Kaufmann. » Ammerbacher, Max, k. Postexpeditor in Fürth. » Bach, Leo, Kaufmann. » Bach, Siegfried, Fabrikbesitzer. » Bäumler, Joh. Konrad, Kaufmann. » Dr. Barabo, Adam, prakt. Arzt. » Barbeck, Hugo, Buchhändler und Magistratsrat. » Barth, Johannes, Kaufmann in Weigelshof. » Barthell, Georg, Hopfenhändler. » Dr. Bauer, Friedrich, prakt. Arzt. » Dr, Bauer, Karl, Assistent. » Baur, Joseph, Anton, Ingenieur. » Dr. Baumüller, Bernhard, pr. Arzt. » Bauriedel, Paul, Kunstmühlbesitzer. » DBeckh, August, Apotheker. » Dr. Beckh, August, prakt. Arzt. » Beckh, Edwin, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. » Beckh, Georg, Fabrikbesitzer. » Dr. Beckh, Wilhelm, Oberarzt am städt. Krankenhaus u. k. Hofrat. » Berlin, Max, k. Landgerichtsrat. » Dr. Bernett, Wilhelm, prakt. Arzt. » Bernhold, Albert, Kaufmann. » Bernstiel, Karl, Kaufmann. » Dr. Berthold, Eugen, prakt. Arzt. 27) Bibliothek, Königliche, in Berlin. 28) Herr Bing, Adolf, Kaufmann. 29) » Bing, Berthold, Kaufmann. » Bing, Heinrich, Kaufmann. » Bing, Hermann, Kaufmann. » Bing, Ignaz, Grofshändler und Kommerzienrat. 43 33) Herr Bing, Oskar, Kaufmann. SYS NNMND v 6 mu me Zu SEE DEE ze. v > uw ıHyh v u Ss Birkmann, Michael, Zimmermeister. Birkner, Rudolf, Bankier und Konsul der chil. Republik. Bloch, Samuel, Bankier. Bock, Georg, Zahnarzt. Bodky, Julius, k. Reallehrer. N Boeck, Karl, Fabrikdirektor. Dr. Böhm, Gottfried, Assistent am bayr. Gewerbemuseum. Braun, Jean, Buchhändler. Bromig, Hans, Kaufmann. Brunner, Martin, Kaufmann. Brust, Max, Kaufmann. Dr. Buchner, Wilhelm, prakt. Arzt. Bücking, Johannes, Privatier. Bürger, Leonhard, Architekt. Buz, Franz, k. Major und Regiments-Commandeur. Cammerer, Fritz, k. Oberförster in Eibach. Carette, Georges, Kaufmann. Cnopf, Karl, Bankier. Dr. Cnopf, Rudolf, prakt. Arzt. Conradty, C., Fabrikbesitzer. Crämer, Friedrich, Prokurist. Crailsheimer, Hugo, Kaufmann. Cramer, Fritz, Buchhändler in Würzburg. Cramer. Paul, Kaufmann. Dr. Deuerlein, Georg, prakt. Arzt. Dietrich, Theodor, k. Postoffizial in Schweinau. Dietz, Georg, Grofshändler. Diez, Gregor, Maurer- und Tünchermeister. Dormitzer, Louis, Kaufmann. Dr. Dürr, Felix, Reallehrer. Dürr, Konrad, k. Professor. Dr. Eberle, Joh. Fr., k. Gymnasiallehrer. Eckart, Ernst, Apothekenbesitzer und Magistratsrat. Dr. Eckart, Karl, Apotheker. Eckert, Hermann, Kaufmann in Heidelberg. Ehrenbacher, Sigmund, Hopfenhändler. Eisenbach, Georg, Kaufmann. Dr. Elliesen, Paul, Privatier. Dr. Emmerich, Max, prakt. Arzt. Engelhardt, Adolf, k. Pfarrer. Englert, Hans, Kaufmann. Enslin, Heinrich, Kaufmann. Dr. Epstein, Ernst, prakt. Arzt. Erdel, Friedrich, Lehrer in Mögeldorf. Erdmann, Friedrich, Bankier. Erhard, Ludwig, Ingenieur. Erhard, Theodor, Apothekenbesitzer. Erlenbach, Max, Kaufmann. Ertheiler, Anton, Kaufmann. Ertheiler, August, Kaufmann. Etz, Friedrich, Kaufmann. Eyfser, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Fischer, Karl, Privatlehrer. Fleischmann, Chemiker in Doos. Förderreuther, Gustav, k. Hauptmann a. D. 44 89) Herr Föttinger, Karl, Gasthofbesitzer. 90) 91) (io An ME" Da Ba DE Zee DE" ae Ve BT Ve Yv \. 1 ao ES" Sul Jemen en) Forchheimer, H. S., Kaufmann. Dr. v. Forster, Sigm., prakt. Arzt. Dr. Frankenburger, Alex, prakt. Arzt. Frankenburger, Max, Fabrikbesitzer. Frauenfeld, Emil, Kaufmann. Frauenfeld, Karl, Kaufmann. Frauenfeld, Moritz, Kaufmann. Frauenknecht, k. Notar u. Justizrat. v. Frays, Freiherr, Philipp, Fabrikbesitzer. Friedrich, Johann, k. Reallehrer a. D. Dr. Fuchs, Wilhelm, prakt. Arzt. Fuchs, Hans, Kaufmann. Füchtbauer, Gg., k. Rektor u. Oberstudienrat. Funk, Stephan, Kaufmann. Gallinger, Jakob, Kaufmann und Kommerzienrat. Gareis, Wilhelm, k. Regierungsrat und Bezirksamtmann. Gebhardt, Heinrich, Fabrikbesitzer. Gebhard t, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gebhardt, Wilhelm, Kaufmann. Geifsler, Gustav, prakt. Zahnarzt. Gerngros, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gerngrofs, Wilhelm, Kaufmann. Dr. Guilini, Ferdinand, prakt. Arzt. Giulini, Georg, Privatier. Glafey, Gottl., Fabrikbesitzer und Handelsrichter. Dr. Glanz, Adam, prakt. Arzt. Göbel, Otto, k. Veterinärarzt II. Kl. Göschel, Ludwig, Privatier. Dr. Goldschmidt, Ferdinand, pr. Arzt. Gombrich, M., Instituts-Direktor. Gonnermann, Karl,. Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Gramming, Rechtsanwalt. Greiner, Gustav, Kaufmann. Dr. Grether, Fritz, Apotheker. Griefsbach, Otto, Kaufmann. Grofs, Ludwig, k. Gymnasiallehrer. v. Grundherr, Benno, Kaufmann und k. niederl. Konsul. Gütermann, Wilhelm, Kaufmann. Guldmann, Arthur, Kaufmann. Gutmann, Gustav, Bankier. Haas, Eduard, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Haas, Karl, Bankier. Dr. Hanau, Max, Zahnarzt. Dr. Hartwig, Karl, k. Gymnasialprofessor. Hauser, Joh. Friedrich, Ingenieur. Haymann, Julius, Direktor des städt. Gaswerks. Hecht, Emil, Architekt, Ingenieur und Gemeindebevoll- mächtigter. Heerdegen, Albrecht, Kaufmann u. Armenpflegschaftsrat. Dr. Heerwagen, August, k. Gymnasialprofessor. Heiling, Christian, Kaufmann. Heim, Hermann, Kanfmann. Heim, Karl, Kaufmann. Held, Hermann, k. Gymnasiallehrer. Heller, Friedrich, Fabrikbesitzer. 45 144) Herr Heller, Louis, Kaufmann. » eg EN" | v VE EEE EN DU „Ju du ep MeuE, Jun Due " Due" en Zu.” us, u re u > v v v > y v V v v S v x Hellmuth, Joseph, Rechtsanwalt. Hellmuth, Karl, städt. Bezirkstierarzt. Hellmuth, Sigmünd, Fabrikbesitzer in Buch. Hering, August, Ingenieur. Hermann, Georg, Bezirkstierarzt in München-Schwabing. Hertel, Friedrich, Kaufmann. Dr. Hefs, Hans, k. Reallehrer. Hesselberger, David, Kaufmann. Heydolph, Georg, Buchdruckereibesitzer. Heydolph, Hans, Rechtsanwalt. Hilpert, August, Fabrikbesitzer. Hilpert, Christ., Fabrikbesitzer. Dr. Hirsch, Jakob, Chemiker in Fürth. Dr. v. Hörmann, Fabrikdirektor. Hörmann, Konrad, Lithograph. Dr. Hofmann, Hans, Assistent am bayr. Gewerbemuseum. Dr. Hofmann, Moritz, kgl. Landgerichtsarzt. Hoffmann, Paul, k. Rittmeister und Brigadeadjutant. Hohlweg, Eduard, Fabrikdirektor. Hopf, Eduard, Kaufmann. Hopf, Emil, Kaufmann. Hopf, Hans, Kaufmann. Huber, Friedrich, Kaufmann. Humbser, H., Bierbrauereibesitzer und Kommerzienrat in Fürth. Hussong, Ludwig, Apotheker in Kaufbeuern. Jung, Heinrich, Kaufmann. Jungmann, Heinrich, Privatier. Dr.Kämmerer, Hermann, k. Professor an der Industrieschule. Kann, Paul, k. Telegrapheningenieur. Kann, Samuel, Privatier. Kantenseder, Johann, Schreinermeister. Kaulfufs, Johann, städt. Trichinenschauer. Kempe, Karl, Fabrikbesitzer. Kiefer, Andreas, k. Hauptmann und Kompagniechef. Dr. Kiefer, Karl, prakt. Arzt. Kinkelin, Adolf, Apothekenverwalter. Dr. Kirste, Wilhelm, prakt. Arzt. Klein, Benedikt, Kaufmann. Knapp, Friedrich, Kaufmann, Magistratsrat und k. span. Konsul. Dr. Koch, Heinrich, prakt. Arzt. Dr. Koch, Karl, prakt. Arzt. Kohn, Emil, Kaufmann. Kohn, Ernst, Kaufmann. Kohn, Georg. Bankier. Kohn, Max, Kommerzienrat und Bankier. Krakenberger, Leopold, Kaufmann. Krakenberger, Max, Kaufmann. Kraussold, Max, k. Pfarrer und Senior. Krell, Otto, Fabrikdirektor und Gemeindebevollmächtigter. Krell, Otto, jun., Ingenieur. Krell, Rudolf, Ingenieur. Krefs, Johann, Grofsfleischer. Kreutzer, Ludwig, Fabrikbesitzer. 46 198) Herr Kristfeld, Jean, Uhrmacher. 199) 200) 201) » Kromwell, Karl, Kaufmann. Kugler, Sal., Bankier. Kuhlo, Richard, Fabrikdirektor. Lambrecht, Hermann, Fabrikbesitzer. Dr. Landmann, Joseph, Rechtsanwalt. Dr. Landsberg, Ludwig, Fabrikbesitzer in Doos. Lang, Bernhard, Kaufmann und k. schwed. Konsul. Lang, Ignaz, Kaufmann. Lang, Leopold, Kaufmann. Langermann, Moritz, Kaufmann, Lauer, Jean, Fabrikbesitzer. Lauinger, Leopold, Kaufmann. Lehnert, Wilhelm, Apotheker. Leidig, Georg Friedrich, Optiker und k. Hoflieferant. Lenz, Ernst, Erzgiefser. Dr. Lessing, Albert, Fabrikbesitzer. Leuchs, Georg, Kaufmann und Chemiker. Dr. Leuchs, Karl, Chemiker. Lex, Hans, Apotheker. Leykauf, Georg, k. Hofstahlwarenfabrikant. Dr. Limpert, L., prakt. Arzt und Zahnarzt. Lindinger, Leonh., stud. rer. nat. Lindmann, Jakob, Direktor des Gaswerks in Fürth. Lindner, Heinrich, Kaufmann. Lösch, Fritz, k. Postoffizial. Dr. Löwi, Rudolf, Notariatskonzipient. Lucas, Albert, k. Bankcommis. Dr. Maas, Markus, prakt. Arzt. Mandel, Karl, Kaufmann. Manger, Karl, k. Reallehrer. Marlier, Julius, Kaufmann und II. Vorstand des Gemeinde- Kollegiums. Martin, Eugen, Rechtsanwalt. Marx, Georg, Ober-Ingenieur. Dr. Mayer, M. L., prakt. Arzt. Mayer-Dinkel, Albert, Kaufmann. Dr. Mehler, Heinrich, prakt. Arzt in Georgsgmünd. Meiser, Franz, Ingenieur. Dr. Merkel, Gottlieb, k. Medizinalrat und Krankenhaus- direktor. Dr. Merkel, Wilhelm, prakt. Arzt. Merzbacher, Joseph, Kaufmann. Mesthaler, Joh., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Metzger, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Dr. Metzger, Sigmund, Fabrikbesitzer. Michahelles, Georg, k. Hauptmann und Kompagniechef. Dr. Mohr, Gustav, prakt. Arzt. Dr. Morgenstern, Friedrich, Fabrikbesitzer in Fürth. Müller, Jean, Kaufmann. Dr. Müller, Wilhelm, prakt. Arzt. Dr. Münz, Pinkus, prakt. Arzt. Münzinger, August, Kaufmann. Munker, Georg, k. Professor a. D. Munzer, Julius, Kaufmann. Narr, Adolf, Privatier. 47 252) Herr Naue, Otto, Kaufmann. 253) 254) 255) 256) 257) 258) 259) 260) 261) 262) 263) 264) 265) 266) 267) 268) 269) 270) 271) ı N el Art De SE 1 Ei u ae" u" JREET Sue jan” Baer * Mae ee" er? EEE TEE EN UT v v y ” S Yv Sy Y Y R2 Y$ v Dr. Neuberger, Jos., prakt. Arzt. Dr. Neuburger, S., Augenarzt. Dr. Neukirch, Richard, Oberarzt am städt. Krankenhaus. Neumeyer, Hans, Kaufmann. Neumüller, Konrad, Schreinermeister. Nister, E., Kunstanstaltsbesitzer. Nowack, Lorenz, Fabrikdirektor. Offenbacher, Joseph, Kaufmann. Omeis, Gottlieb, k. Notar und Justizrat. Dr. Oppler, Theodor, Chemiker. OÖttenstein, Albert, Kaufmann. Ottenstein, Justin, Kaufmann. OÖttenstein, Max, Kaufman und Fabrikbesitzer. Paalzow, Richard, Kaufmann. Pabst, Friedrich, Fabrikbesitzer. Pabst, Julius, Fabrikbesitzer. Palm, Ludwig, Metallgiefsereibesitzer. Dr. Pauschinger, Leonhard, prakt. Arzt. Dr. Peretz, E., prakt. Zahnarzt. Peters, Hermann, Apotheker. Pfahler, Christian, Zahntechniker. Pfeiffer, Julius, Sprachlehrer. Pilhofer, Joh., k. Bahnexpeditor. Dr. Pöschel, Gustav, k. Bezirksarzt in Neustadt a. A. Popp, Adolf, Kaufmann. Preifs, Konrad Philipp, Mechaniker. Prell, August, k. Ober-Bankbuchhalter. Pretzfelder, Julius, Kaufmann. Dr. Prior, Eugen, Direktor. v. Puscher, Wilh., Privatier und Kommerzienrat. Putzin, Ludwig, Fabrikbesitzer. Raab, Karl, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Ratz, Heinrich, Apotheker. Rau, S. E., Kaufmann. Dr. Raum, Fabrikbesitzer. Rehlen, Wilhelm, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Reif, Jean, Brauereibesitzer. Reif, Zacharias, Kommerzienrat und Brauereibesitzer. Dr. Reitzenstein, Fritz, Assistent am chem. Universitäts- Laboratorium in Würzburg. Reitzenstein, Hugo, Kaufmann. Rettelbusch, Ernst, Architekt. Rhau, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Dr. Riedel, Heinrich, Apothekenbesitzer. Dr. Riegel, Wilhelm, prakt. Arzt. Rieppel, A., Direktor der Maschinenbauaktiengesellschaft. Rockstroh, Gustav, Kaufmann. Rodler, Karl, Apotheker. Rogner, Konrad, Direktor des städt. Schlachthofes. Rohmer, Assistent an der Kreisrealschule. Rohn, Severin, Chemiker in Buch. Dr. Rosenfeld, L., prakt. Arzt. Rosenfeld, Sigmund. Kaufmann. Rotter, Johann, Gürtlermeister. Rüdel, Georg, k. Oberst und Bezirkskommandeur. 48 il 307) Herr Rüdel, Wilhelm, k. Pfarrer. 308) 309) 310) 311) 312) 313) 314) 315) 316) 317) 318) 319) 320) 321) » Rupprecht, Friedrich, Privatier. Dr. Rupprecht, Georg, prakt. Arzt. Rupprecht, Wilhelm, Kaufmann. Sachs, Karl, Kaufmann. Sachs ,*Wilhelm, Kaufmann. Sandner, Friedr., stud. rer. nat. Schäfer, Jakob, k. Bezirkshauptlehrer in Fürth. Schäff, Leonhard, Kaufmann. Schafft, Emil, Charkutier. SchedelvonGreifenstein, Karl, Apotheker in Schweinau. Dr. Scheidemandel, Heinrich, prakt. Arzt. Scheuermann, Ferdinand, Privatier. Schilffahrt, Karl, städt. Sanitätstierarzt. Schilling, Theodor, Grofshändler und ital. Konsul. Schlatter, k. Oberstlieutenant. Schegel, Hans, städt. Inspektor. Schlegel, Hermann, Apotheker. Schmidmer, Chr., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Schmidmer, E., Chemiker. Schmidt, August, k. Postmeister. Schmidt, Eduard, Bezirkstierarzt. Schmidt, Rudolf, Optiker. Schnebel, Ignaz, Kaufmann. Schönner, Georg, jun., Reifszeugfabrikant. Scholler, Friedrich, Hauptagent. Schrag, Karl, Hofbuchhändler. Schreiber, Jean, Vergolder und Fabrikant. Dr. Schrenk, Friedrich, prakt. Arzt. Schröder, Christian, Optiker. Schröder, Theodor, k. Gymnasialprofessor. Dr. Schubert, Paul, prakt. Arzt. Dr. v. Schuh, Georg, I. Bürgermeister der Stadt Nürnberg. Schuh, Heinrich, Fabrikbesitzer. Schuh, Wilhelm, Apotheker. Schultheifs, Friedrich, Apotheker. Schultheifs, Veit, städt. Trichinenschauer. Schultheifs, Oskar, Rechtspraktikant. Schwanhäuser, Gustav, Fabrikbesitzer u. Kommerzienrat. Dr. Schwanhäuser, Chemiker. Schwarz, August, k. Stabsveterinär. Schwarztrauber, Johs., Veterinär, I. Klasse. Schwemmer, Christian, rechtsk. Magistratsrat. Sebald, Hans, Buchdruckereibesitzer. Sebald, Kalkwerkbesitzer. Seiler, Christoph, Ingenieur und Fabrikbesitzer. Dr. Seiler, Hermann, prakt. Arzt. Seitz, Georg, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Sichling, Richard, Kaufmann. Dr. Siebenhaar, Johann, prakt. Arzt in Gräfenberg. Silbermann, Julius, Kaufmann. Simon, Johannes, Lehrer. Dr. Simon, Max, prakt. Arzt. Solger, Friedrich, Kaufmann. Sommer, Theodor, Assistent am Gewerbemuseum. Spandel, Erich, Buchdruckereibesitzer. 49 363) Be Speckhardt, Georg, Bäckermeister. 364) 365) 366) 367) 368) 369) 370) 371) 372) 373) 374) 375) 376) 377) 378) 379) 380) 381) 382) 383) 384) 385) 386) = Dr En ER Du Me We V Mn, > v u a Be E Yv x v u ” v Eu Er EEE ae MR, Aue es ER, Se" u ee Sk v “ Städler, Friedrich, Zahntechniker. Stahl, Joh. Christ., Kaufmann. Staudt, Erdmann, Kaufmann. Dr. Stein, Oskar, prakt. Arzt. Dr. Steinhard, Ignaz, prakt. Arzt. Dr. Steinheimer, Ludwig, prakt. Arzt. Dr. Stich, Eduard, k. Hofrat und Oberarzt. Dr. Stockmeier, Hans, Vorstand am bayr. Gewerbemuseum. Stöhr, August, Sekretär a. polyt. Zentralverein in Würzburg. Dr. Straub, Adolf, Assistent an der städt. Untersuchungs- anstalt. Dr. Straufs, Julius, Oberlehrer an der städt. Handelsschule. Straufs, Louis, Kaufmann. Straus, Simon, Kaufmann. Straus, Willy, Kaufmann. Dr. Sturm, Jakob, prakt. Arzt in Mögeldorf. Süfs, Clemens, Apotheker. Tafel, Hermann, Fabrikbesitzer in St. Jobst. Tauber, Christ., Baumeister. Thurnauer, Bernhard, Fabrikbesitzer. Tölke, Konrad, Kunstgärtner u. Gemeindebevollmächtigter. Tuchmann, Franz, Kaufmann. Tuchmann, Friedrich, Kaufmann. Tuchmann, Max Joseph, Kaufmann. Uhl, Adolf, Kaufmann. Ulmer, Julius, Bankier. Dr. Ulrich, August, Inspektor der höh. Töchterschule. Völker, Georg, Kaufmann. Vogel, Bernhard, Privatier in Mögeldorf. Voigt, Gustav, Kaufmann. Voit, Paul, Kaufmann. Voit, Robert, Kaufmann. Voit, Rudolf, Schneidermeister. Vollhard, Oskar, k. Advokat und Justizrat. Vollrath, Franz, Kaufmann. Dr. Wagner, Friedrich, k. Professor in Lichtenhof. Waydelin, W. Fr., Kaufmann. Weigel, Karl, prakt. Arzt in Berlin. Weigle, Theodor, Apotheker u. Gemeindebevollmächtigter. Weil, Philipp, Kaufmann. Weinberger, Max, Fabrikant. Dr. Weinhart, Paul, Assistent an der Industrieschule. Weinschenk, Hermann, Kaufmann. Weifs, August, Apotheker und Magistratsrat. Weifs, Robert, Kaufmann in Chemnitz. Dr. Welzel, Karl, prakt. Arzt. . Wenk, Richard, Buchhändler. Wertheimer, Sigmund, Kaufmann. Dr. Wiegmann, Assistent. Wieland, Peter, Privatier. Wieseler, Wilhelm, Kaufmann. Wölfel, Konrad, Metzgermeister. Wolf, Mathias, k. Postmeister. Wolf, W., Apotheker. Wunder, Justin, Fabrikdirektor. 50 418) Herr Dr. Zagelmeier, Hans, Tierarzt. 419) 420) 421) 422) 423) » Zeltner, Johannes, Fabrikbesitzer. » Zeltner, Johannes, jun., Kaufmann. » v. Zenetti, Julius, Ritter, Excellenz, königl. Regierungs- präsident a. D. » Zippelius, August, Kaufmann. » Dr. Zwanziger, Georg, k. Reallehrer. 6. Korrespondierende Mitglieder. Herr Dr. Ascherson, Paul, k. Professor an der Universität Berlin. Dr. Biehringer, Joachim, Privatdozent am Polytechnikum zu Braunschweig. Dr. Böttger, Oskar, Professor in Frankfurt a. M. Dr. Braun, Heinrich, Naturforscher und Gemeinderat in Wien. Dr. Buchenau, Franz, Professor in Bremen. Dr. Dieudonne&, Adolf, k. Stabsarzt in Würzburg. v. Docoupil, Wilhelm, Direktor der k. k. Fachschule in Hofic. Dr. Fleischmann, Albert, Universitätsprofessor in Erlangen. Gebhart, Oskar, Kaufmann in Markt Redwitz. Goeringer, k. Oberst und Reg.-Komm. in Ingolstadt. Hall, J., Staatsgeolog in Jowa und Paläontolog für die Staaten New-York, Albany etc. Dr. v. Heldreich, Direktor des botan. Gartens und Direktions- mitglied des naturhistorischen Museums zu Athen. Dr. Herz, Fr. ]J., k. Konsulent für Molkereiwesen in Memmingen. Dr. Holler, August, k. Bezirksarzt in Memmingen. Homann, Karl, Redakteur in Berlin. Hornung, Heinrich, k. Reallehrer in Ansbach. Le Jolis, Auguste, Direktor der Societ&e des sciences naturelles et mat&emathiques de Cherbourg. Dr. Issel, Arthur, Professor in Genua. Kleylein, Fabrikbesitzer in Gablonz. Dr. Klunzinger, Benjamin, k. Professor in Stuttgart. Kränzle, Joseph, k. Korps-Stabsveterinär a. D. in München. Krapfenbauer, Andreas, Apotheker in Manilla. Dr. Kratzmann, E., prakt. Arzt in Marienbad. Landauer, Robert, Apotheker in Würzburg. Macco, Eduard, Kapitän. Dr. Magnus, Paul, k. Professor an der Universität Berlin. Dr. Mehlis, Christian, k. Gymnasiallehrer in Neustadt a. H. Dr. Müller, W., ordentlicher Professor an der Universität Jena. Dr. Peters, Karl, Reichskommissar a. D. Dr. Rehm, H,., k. Medizinalrat in Regensburg. Dr. Reinsch, Paul, Privatgelehrter in Erlangen. Tempsky, Fr., Buchhändler in Prag. Teufel, Gustav, Ingenieur in München. Weidner, Gutsbesitzer in Gerasmühle. Weigel, Friedrich, Kaufmann in Ansbach. Dr. Will, Privatgelehrter in Erlangen. v. Wifsmann, kais. Gouverneur a. D. Wörlein, Gg., k. Zahlmeister a. D. in Nymphenburg. 51 VII. Jahresbericht der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Die Zahl der Mitglieder der anthropologischen Sektion im Jahre 1897 war 35. Die Sektion bedauerte, dafs Herr Dr. Scheidemandel die auf ihn gefallene Wahl zum Obmann der Sektion nicht annehmen zu können erklärte, und ernannte Chemiker Wunder zum Obmann, und da auch Herr Dr. Bernett gebeten hatte, ihn von seinen Pflichten als Schriftführer entbinden zu wollen, so wurde Herr Dr. von Forster ersucht, die Schriftführer- stelle zu versehen, die derselbe in provisorischer Weise über- nahm. Am ersten Montage jeden Monats wurden die Sektions- sitzungen abgehalten, und es wurde in den Sitzungen über folgendes verhandelt: Sitzung 1. Eine Anfrage des Herrn Stabsveterinär Schwarz nach dem Vorkommen von Cerealien in mittel- und oberfränkischen Grabfunden wird dahin beantwortet, dafs solche bei unseren Ausgrabungen noch nicht gefunden worden sind, und wird dem Vorhaben zugestimmt, eine Sammelforschung über Funde von vorgeschichtlichen Cerealien zu veranstalten. Es wird eine briefliche Mitteilung des Herrn Meisenbach über 2 vermutlich prähistorische Grabhügel im Buttendorfer Revier bei Ammerndorf verlesen und deren Besichtigung in Aussicht genommen. Herr Dr. Bernett bespricht den litterarischen Einlauf. Herr Dr. von Forster teilt mit, dafs im Somalilande Kies- und Quarzit-Steinwerkzeuge gefunden wurden, die mit denen der neolithischen Stationen Europas in Form und Technik übereinstimmen, als Beweis für die Einheit des Menschen- geschlechtes. Derselbe macht Mitteilung über mit Ocker über- malte Thierzeichnungen an den Wänden der Höhle von La Mouthe im Departement de la Dordogne. Sitzung 2. Herr Dr. Baumüller spricht über die Unter- schiede in der Schädelform bei den Menschen und höheren Affen unter Vorlage vortrefflicher Abbildungen aus dem Bischoff’schen Werke. Herr Dr. Bernett legt den litterarischen Einlauf vor. Sitzung 3. Besprechung der Mitteilung des Herrn Paul Graemer über unterirdische Gänge in Lind und an der Dooser Brücke, über 73 Trichtergruben am Linder Buck, über einen 4* 52 Grabhügel in der Erlach bei Weinzierlein von 25 m Durch- messer und 1!/e m Höhe und über die von d. Wunder mit Herrn Paul Graemer vorgenommene Besichtigung zweier Steinhügel zwischen Buttendorf und Fernabrünst. Die Be- sichtigung der Linder Gruben und der unterirdischen Gänge in Lind und bei Doos wird angeregt und soll dann über deren Erforschung weiter verfügt werden. Herr Dr. Bernett hat bei Einhofen eine und bei Behringers- dorf 12 Wolfsgruben aufgesucht, die Schürfung an denselben hat kein Resultat ergeben. Weitere Trichtergruben sind bei Osterdorf und am Nagelberg bei Treuchtlingen, zum Teil mit Schächten. Bei deren Schürfung wurde ein Feuersteinsplitter gefunden. Von Erhard wurden solche Gruben bei Hohenalt- heim entdeckt und Feuersteinsplitter und Knochenreste von Pferden darin gefunden. Eine künstliche Höhle mit 2 Gängen hat Herr Dr. Bernett bei Stadelhof gesehen, Funde fehlten. Nach Herrn Dr. Bernett haben Schürfungen bei Weinzierlein kein Resultat ergeben. Herr Dr. von Forster legt den litterarischen Einlauf vor. Herr Dr. Bernett berichtet über die neue Methode von Boll, den Innenraum von Schädeln durch Ausguls einer in den Schädel eingeführten Kautschuckblase mit Wasser zu messen, ferner über ein Verfahren von Folgheraiter, aus der Bestimmung der magnetischen Inclination von Funden deren Alter zu entdecken. Der Naturhistorischen Gesellschaft wird für die Be- willigung der erbetenen 200 #. Dank ausgesprochen. Sitzung 4. Herr Dr. von Forster gibt einen kurzen Bericht über den Ranke’schen Vortrag über Zittel, Paläozoologie und Zittel, Grundzüge der Paläontologie. Herr Huber über- gibt die Zeichnung einer Herrn Pfund in Streitberg gehörigen Steinplatte mit Fulsspuren eines ausgestorbenen Vogels. In der Versammlung, zu welcher alle Spender eingeladen waren, welche zur Ausrüstung der Ausstellung prähistorischer Funde aus Nordbayern und der Versammlung nordbayrischer Prähistoriker beigesteuert hatten, wurde über den Überschufs von 264.44 #. Verfügung getroffen. Sitzung 5. Bericht J. Wunders über die Ausgrabung zweier Trichtergruben bei Lind. Die eine hatte 7m Durch- messer und 1,8 m Tiefe, die andere 6 m Durchmesser und 1,7 m 53 % Tiefe. Unter dem Laub kam eine 0,3 m dicke Schicht von Humusboden, darunter gelber Lehm mit unregelmäfsig ein- gebetteten Sandsteinen von 3—5 %® Gewicht. 0,1 m unter der Lehmoberfläche (0,4 m unter der Bodenoberfläche) kam in jeder Grube eine ziemlich dichte Holzkohlenschicht in OSO, in einer Grube 0,5 m von der Mitte und gegen die Mitte hin etwas ge- senkt, in der anderen Grube 1 m von der Mitte und gegen S hin etwas gesenkt, die Mitte war ohne Kohlen. Artefacte fanden sich nicht. Die Fortsetzung der Grabungen wird beschlossen, und zwar zunächst die einer ausgefüllten Grube. Herr Kommerzienrat Bing hat bei Fortsetzung seiner Grabungen in der Brunnsteinhöhle, 2,2 m tief im Diluvium ein Stück Kiefer mit Zähnen von Rhinoceros antiquitatis Blumen- bach, nach der Bestimmung des Herrn Dr. Blankenhorn, ge- funden und Herr Huber zeigt den Fund vor. Sitzung 6. Bericht J. Wunders über die Ausgrabung einer ausgefüllten Grube bei Lind. Die Ausfüllung bestand aus rotem und gelbem Lehm, untermischt mit Sandsteinen. In 1/a—1 m Tiefe fanden sich an allen Stellen Holzkohlenspuren, Brandschichten und vom Feuer gerötete Steine. In 1,2 m Tiefe kam ein Steinpflaster, bestehend aus einer grölseren Sandstein- platte von den Mafsen 1,2/0,6/0,25 m, daran 2 kleinere, auch noch 0,7/0,45/0,15 m grofs, und kleineren Steinen. Unter dem Steinpflaster und um dasselbe herum war gewachsener Boden. Sitzung 7. J. Wunder berichtet über mit Herrn Paul Craemer angesehene kleinere Trichtergruben in einem Wäldchen bei der Schwadermühle bei Kadolzburg und über nordöstlich von Traunfeld angesehene Wolfsgruben von bis 20 m Durch- messer und 3!/a m Tiefe. Herr Dr. Baumüller berichtet über mit J. Wunder unter Führung des Herrn Hauptlehrers Roth von Schambach gesehene Trichtergruben auf dem Nagelberg und bei Osterdorf, ein Reihengräberfeld bei Dettenheim, Grabhügel bei Schambach und bei Geislohe, eine prähistorische Stralse bei Schambach, eine Römerstrafse bei Osterdorf, Römerniederlassungen bei Weinbergshof und bei Schambach und eine Sternschanze auf dem Schlichtberge bei Dettenheim, Alles bei Treuchtlingen. Sitzung 8. Bericht J. Wunders über die Ausgrabung eines Grabhügels in der Breitenloh auf dem Weilsenbrunner Berge. Der Grabhügel von 14m Durchmesser und i m Höhe 54 enthielt wenige Scherben, darunter 2 mit tiefen Linienornamenten, viele stark verwitterte Menschenknochen von 3 Leichen, ein scheibenförmiges Bronzemesser (sogenanntes Rasiermesser), eine ornamentirte Bronzepincette, eine 33 cm lange Bronzenadel, eine kleinere Bronzenadel, einen Bronze-Haarring, in unserer Sammlung die ersten Bronzezeitfunde aus einem Grabhügel. Es wird beschlossen, weitere Grabhügel dort abzugraben. Diskussion über die Bohrung von Steinwerkzeugen. Herr Dr. Baumüller berichtet über den litterarischen Einlauf. Sitzung 9. Herr Kommerzienrat Bing hat Topfscherben am Eingange zur Brunnsteinhöhle ausgegraben, die Herr Huber vorlegt. Berichte der Herren Dr. Baumüller und Dr. Bernett über den litterarischen Einlauf. Sitzung 10. Bericht J. Wunders über die Ausgrabung des Grabhügels auf dem Vogelherd auf dem Weifsenbrunner Berge. Der Hügel hatte 9m Durchmesser und 0,7 m Höhe. 3 m von der Mitte im Osten, 0,3 m tief fanden sich die stark verwitterten Knochen einer ausgestreckt liegenden Leiche, der Kopf südlich, die Füfse gegen Norden. An der Leiche lag ein Armring von Metall, das unter der Patina die Röte einer deutschen Kupfermünze hat, bei dem durch Grünspan grün gewordenen Armknochen. Bei der Leiche lag noch ein schön geschlagenes Feuersteinstückchen in Form einer Pfeilspitze. Viele andere Menschenknochen lagen so zerstreut, wie sie durch Wurzelgraben allein nicht werden konnten, darunter noch 3 Feuersteinsplitter. Sitzung 11. Diskussion über bie bisherigen Ausgrabungen auf dem Weifsenbrunner Berge und Besprechung einer weiteren dort vorzunehmenden Ausgrabung. Sitzung 12. Bericht J. Wunders über die Ausgrabung eines Grabhügels und Schürfung einer Trichtergrube auf dem Weifsenbrunner Berg in der Balgeten. Ein kleiner länglicher Hügel von 4 auf 5m Durchmesser und !a m Höhe enthielt eine oben offene Steinkiste, sehr verwitterte Knochen und an der äufseren Seite der Steinkiste nördlich einen offenen Bronze- Armring mit Punkt- und Strichornamentik und in der Nähe 2 kleine Bronze-Hohlringe (vielleicht Ohrringe). Ein grofser Hügel in der Nähe erwies sich bei vorgenommener Schürfung als zerfallener Kalkofen. Ein Hügel an der Trichtergrube enthielt nichts und besteht wohl aus den dem Trichter ent- 59 nommenen Steinbrocken. Der Trichter zeigte wieder wie alle bisherigen Schürfungen an Trichtergruben verschiedene starke Feuerspuren auf beiden Seiten eines den Trichter durchziehenden Walls in a m und 0,7 m unter dem Boden. Der tiefste Teil des Trichters hatte bis in 1,2m Tiefe und noch tiefer nur steinfreie Erde, während der Wall aus Erde und Steinen, also aufgefülltem Schutt besteht. Die steinfreie Erde ist wohl durch Regen eingeschwemmt, wozu sehr lange Zeiträume gehören. Der gewachsene Boden ist fester Jurakalk. Herr Dr. Scheidemandel referiert über die XXVIIl. allgemeine Versammlung der deutschen anthropologischen Ge- sellschaft in Lübeck am 3. August 1897. Die bei den Ausgrabungen gemachten Funde wurden dem Naturhistorischen Museum übergeben. Ein Gesellschaftsausflug an die Linder Gruben hatte zahl- reiche Beteiligung. In die Bibliothek wurden die auch schon bisher gehaltenen Zeitschriften, nämlich: Korrespondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthro- pologie, Ethnologie und Urgeschichte von J. Ranke, Naue, prähistorische Blätter, Limesblatt, Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde, Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, Zentralblatt für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte von Buschan, und folgende neue Werke einverleibt: Hoernes, Urgeschichte des Menschen, Köstler, Handbuch der Gebiets- und Ortskunde des König- reichs Bayern, Much, Kupferzeit in Europa, Frhr. von Sacken, das Grabfeld von Hallstadt, Undset-Mesdorf, 1. Auftreten des Eisens in Nordeuropa, Schmeltz, ethnographische Musea in Midden-Europa, Das Gall'scheSystem der Schädellehre (Cranioscopie), Wandtafel, Robertson, Anthropometry (Saturday-Review), Renard, 19 Tafeln Kupferstiche, Menschenrassen, Das Römercastell Biricianus. Von Tauschschriften: Ratzel, Anthropogeographie, Mehlis, der Drachenfels bei Dürkheim. 56 Die Vermessungen der Grabhügel und Eintragung in die Flurpläne wurden fortgesetzt. Es sind jetzt 144 Grab- hügel eingetragen, von denen 73 anscheinend intakt sind. Die Sektion hat bis jetzt 48 Grabhügel eröffnet. J. Wunder, Obmann. VIII. Jahresbericht der botanischen Sektion. Der Sektion, die am Beginn des Jahres 26 Mitglieder zählte,traten indessenVerlaufe dieHerren Bürger, Heerwagen und Lindinger bei, so dafs sie am Schlusse des Jahres 29 Mit- glieder umfaflste. Die Vorstandschaft blieb (dieselbe wie im Vorjahre. Die Sektion hielt folgende Zeitschriften: Uhlworm, Botan. Zentralblatt; Leimbach, Deutsche botanische Monatsschrift; Kneucker, Allgemeine botanische Zeitschrift; Wettstein, Öster- reichische botanische Zeitschrift. Aufser diesen Schriften zirkulierten noch — von der Gesellschaft freundlich überlassen — folgende: Rosenthal, Biologisches Zentralblatt; Prometheus; Wiener Gartenzeitung. Folgende Werke wurden für die Bibliothek neu angeschafft: Potonie, Lehrbuch der Pflanzenpalaeontologie; Ascherson, Fort- setzung der Synopsis. Geschenkt wurden von Herrn Dr. Herz in Memmingen: Schimper, Synopsis muscorum europaeorum; Focke, Synopsis ruborum Germaniae; Christ, die Rosen der Schweiz; von Herrn Dr. Wagner: Nr. 2 der Mitteilungen des Hopfenbauvereins; Nr. 3 der Mitteilungen des landwirtschaft- lichen Vereins für Bayern. Die botanischen Sammlungen erhielten dankenswerte Zu- wendungen von Seiten der Herren Appel, Buchner, Bürger, Erhard, Glück, Kaulfufs, Kränzle, Landauer, Lin- dinger, Meisenbach, Rodler, Fr. Schultheifs, Schwarz, Simon. Die Durchforschung des Florengebietes wurde eifrig fort- gesetzt. Herr Paalzow widmete sein Hauptaugenmerk den grölseren Pilzen, während sich an der auf Anregung des Herrn Professor Magnus-Berlin vor zwei Jahren begonnenen Samm- lung parasitaerer Pilze die Herren Rodler, Fr. und V. Schult- heifs, Schwarz und Wagner beteiligten. Herr Kaulfufs setzte seine Arbeiten auf dem Gebiete der Farn- und Moosilora 97 fort. ®ie Resultate bilden die zweite Abhandlung im fünften Heft des X. Bandes der Vereinspublikationen. In derselben sind einige Formen neu aufgestellt; pflanzengeographisch wichtig ist die Konstatierung einer für Süddeutschland, einer selbst für Mitteleuropa neuen Form. Bezüglich der Phanerogamen beschäftigte sich Herr Fr. Schultheifs besonders mit der Adventivflora, während in Bezug auf pflanzengeographische Verhältnisse die bisher weniger bekannten benachbarten Gebiete der Oberpfalz von ihm und Herrn Schwarz bearbeitet wurden, wobei sich sehr dankbare Resultate ergaben. Für Phänologie war, wie bisher, Herr Fr. Schultheifs gewissenhafter Referent, der hierüber in mehreren Nummern . des Generalanzeigers berichtete. In 11 ordentlichen und 7 aufserordentlichen Sitzungen wurden folgende Referate mit Demonstrationen geliefert: Buchner: Alpine Flora; Fruchtbildung von Pinus Strobus; Gardamine pratensis + amara bei Nürnberg. Erhard: Sülsholzwurzeln; Euphorbia virgata von Nörd- lingen; zur Flora von Südtirol. Kaulfufs: Gattung Aspidium; Equisetum palustre + arvense; Aquarelle von Farnen, Laubmoose, Sphagna. Kinkelin: Heimat des Sareptasenfes; Vacceinium macrocar- pum. Prell: Zur Flora von Südtirol. Rodler: Zur Flora von Oberbayern. Rüdel: Zur Flora von Südtirol. CGardamine pratensis + amara bei Neumarkt. Fr. Schultheifs: Phänologie; Adventivflora,;, Flora um Parsberg; Vaceinium intermedium, Bastard von Preifsel- und Schwarzbeere. V. Schultheifs: Gacteen, Agaven, etc. Schwarz: Fruchtbildungsverhältnisse der Crueiferen; Polygalaceen; Peronospora Alsinearum; Gentianeae, Gruppe Endotricha nach Wettstein; Gattung Pisum; Flora des Göfsweinsteiner Dolomites; Veilchen und Veilchenbastarde; floristisches und geognostisches aus dem oberpfälzer Jura. Schwemmer: Gattung Thalietrum. Wagner: Bodenimpfung behufs Lupinenbau auf Sand und Kalk, und Bodenimpfung im Allgemeinen. 58 Die Sektion konnte sich der Mitwirkung ferner stehender Kreise erfreuen, indem Herr Glü ck-Heidelberg zwei eingehende Vorträge über die biologischen Verhältnisse der Wasserpflanzen brachte, die er durch zahlreiche Demonstrationen illustrierte. Herr Appel- Würzburg überschickte interessante Produkte aus dem botanischen Garten in Würzburg. Herr Landauer-Würz- burg sandte eine reichhaltige Serie von Ühenopodiaceen in frischem Zustand ein. Der von Seiten der kgl. botanischen Gesellschaft in Regensburg angeregten Ausgabe einer Flora exsiccata Bavarica wurde auch diesseits näher getreten. Die freundschaftlichen Beziehungen zur bayerischen botanischen Gesellschaft in München, zur botanischen Ver- einigung in Würzburg, und zu einigen Freunden in Kulmbach und Neumarkt wurden, wie bisher, weiter gepflegt. Schliefslich betrachtet die Sektion als einen Markstein ihrer bisherigen Thätigkeit die Fortsetzung der vom Obmann veröffentlichen Flora von Nürnberg—Erlangen, deren allge- meiner Teil zum Abschlufs gebracht wurde, -während vom speziellen Teil die Thalamifloren veröffentlicht werden konnten. Schliefslich sei noch der wärmste Dank ausgesprochen für die finanzielle Unterstützung, die der Sektion von der Ge- sellschaft gewährt wurde, sowie für das freundliche Entgegen- kommen der Redaktion des General-Anzeigers, das diese durch unentgeltliche Aufnahme der Einladungen zu den Sektions- Sitzungen bekundet hat. A. Schwarz, W. Rüdel, Obmann. Schriftführer. IX. Jahresbericht der geographischen Sektion. Im Jahre 1897 zählte die Sektion 30 Mitglieder. Es wurden 10 Sitzungen abgehalten, in welchen folgende Vorträge und Referate gebracht wurden: I. am 21. Dezember 1896: Dr. Baumüller spricht ausführlich über die vorliegende Litteratur. II. am 25. Januar 1897: Dr. Baumüller über Thoroddsen, Geschichte der islän- dischen Geographie und an der Hand einer Karten- I. v1. Val. VIu. X. 59 skizze über den Lauf der Donau und deren Durch- bruchstellen. am 15. Februar 1897: Vorlage von Tauschschriften und buchhändlerischen Ein- läufen durch den Obmann. . am 15. März 1897: Desgleichen. . am 26. April 1897: Hörmann über das Werk von Sapper, das nördliche Mittelamerika; Dr. Baumüller über Hermann Meyers Expedition nach Zentralbrasilien; Hörmann über die Frage: »Entspricht die altperuanische »Marca« der alten deutschen Mark unter Verlesung eines hierzu Stellung nehmenden Briefes von Dr. E. W. Middendorf, Berlin.« am 17. Mai 1897: Dr. Heerwagen legt eine neue physikalische Wand- karte-vor; Kinkelin zeigt und erläutert Abbildungen aus Palästina; Dr. Heerwagen referiert über Kükenthals Forschungs- reise in den Molukken und Borneo. am 22. Juni 1897: Dr. Heerwagen über die Katalanische Weltkarte der Bibliotheca Estense zu Modena von Kretschmer; Kinkelin legt Ansichten von Jerusalem vor und bringt höchst interessante Mitteilungen über seine Reise- erlebnisse und die dortigen Verhältnisse. am 19. Juli 1897: Dr. Heerwagen übergibt als Geschenk eines Nichtmit- gliedes eine Anzahl ethnographischer Photographien; Voigt legt zur Ansicht vor alte Trachtenbilder von den 8 Kreisen Bayerns und schenkt einige Karten und Gedenkblätter. . am 18. Oktober 1897: » Dr. Heer wagen referiert über Geylon, Tagebuchblätter und Reiseerinnerungen von Wilh. Geiger und andere litterarische Einläufe. am 15. November 1897: Dr. Heerwagen legt eine neue farbige Reliefkarte von Deutschland und den Alpenländern vor; 60 | Postmeister Schmidt spricht über Sven Hedin’s zweite Reise durch die Takla-Makanwüste. Aufserdem wurde durch den Obmann über den Inhalt der zahlreichen Einläufe, sowie der Zeit- und Tauschschriften in jeder Sitzung ausführlich referiert und zu mannigfachen Be- sprechungen Anlafs gegeben. Für die der Sektion zu Teil gewordenen oben aufgeführten Geschenke wird den Gebern der beste Dank ausgesprochen. Aus eigenen Mitteln schaffte die Sektion folgende Zeit- schriften und Werke an: Geographisches Jahrbuch, Band 19 und 20, 1. Hälfte, 82. Bd. der Verhandlungen u. Zeitschrift d. Gesell. f. Erd- kunde in Berlin, Deutsche Kolonialzeitung, Ehrenreich, Urbewohner Brasiliens, Deutschland und seine Kolonien, Kannenberg, Kleinasiens Naturschätze, Sapper, Nördliches Mittelamerika, Wegener, Zum ewigen Eise. Die Geschäfte der Sektion besorgten die Herren Dr. Bau- müller als Obmann, Dr. Heerwagen als Schriftführer, Enslin als Kassier. Der Rücktritt des Obmanns als Vorstand der Naturhistorischen Gesellschaft hatte für die Sektion die be- dauernswerte Folge, dafs derselhe auch seine Funktionen als Obmann derselben, als welcher er seit Beginn des Jahres 1888 thätig war, und als Kustos der ethnologischen Sammlung, niederlegte. Es wird demselben für seine langjährige aufopferungs- volle Thätigkeit und sein unermüdliches Bestreben, die Sitzungen der Sektion anregend zu gestalten, auch an dieser Stelle der beste Dank ausgesprochen. Bis zum Schlufs des Geschäftsjahrs übernahm der Unter- zeichnete die Obmannschaft und Herr Hörmann das Schrift- führeramt. Dr. Heerwagen. 61 X. Jahresbericht der chemischen Sektion. Die Mitgliederzahl der chemischen Sektion betrug bei Beginn des Jahres 43; von diesen traten 5 wegen Aufenthalts- veränderung aus, während 6 Neuanmeldungen erfolgten; die Mitgliederzahl ist demnach gegenwärtig 44. Im Laufe des Jahres fanden 13 wissenschaftliche Sitzungen statt, 4 mehr als im Vorjahre und aufserdem feierte die Sektion am 23. Januar im Hotel zum roten Hahn ihr Stiftungsfest. In den 13 wissenschaftlichen Sitzungen wurden von 8 Mitgliedern und 4 auswärtigen Gästen 14 Vorträge gehalten, sowie 4 Referate bezw. Mitteilungen erstattet, darunter 6 Vor- träge und 4 Referate mit Demonstrationen. Bei den Demon- strationen kam wiederholt das neue ausgezeichnet funktionierende Skioptikon der nalurhistorischen Gesellschaft zur Verwendung und ist die Beschaffung desselben als eine sehr wirksame Unterstützung der wissenschaftlichen Bestrebungen auf das Freudigste zu begrüfsen. Gegenüber der wissenschaftlichen Thätigkeit im Vorjahre ergibt sich eine Mehrung um 2 Vorträge, dagegen eine Minderung um 2 Referate. Die Beteiligung an den Sitzungen war im allgemeinen eine gute, denn es betrug die höchste Teilnehmerzahl 33, Vorjahr 41 die geringste » 14, » 14 die mittlere » 25, » 24 Als regelmälsige Gäste beteiligten sich an den Sitzungen der Sektion ein Teil der Herren Assistenten der staatlich sub- vent. Brauereiversuchsstation, sowie die Herren Schüler des 9. Kurses der chemischen Abteilung der Kgl. Industrieschule. Von den 44 Vorträgen und 4 Referaten behandelten 8 rein theoretische 10 technische Thematas. An denselben waren beteiligt die Herren Professor Dr. Kaemmerer mit 1 Vortrag Dr. Prior » 2 Vorträgen » Dr. Wagner » 4 Vortrag Dr. Zwanziger » 1 » Dr. Metzger » 2 Vorträgen Dr. Oppler » 41 Vortrag Inspektor Schlegel » 41 » Dr. Lessing mit 3 Referaten Direktor Wunder » 4 Mitteilung. 62 Als Gäste der Sektion hielten Vorträge die Herren Dr. Ullmann-Genf Dr. Zeiser-Heidelberg Dr. Guggenheimer-Paris Dr. Thurnauer-Aurora-Illinois. Die Tagesordnung der einzelnen Sitzungen war folgende: 12. Jan. Inspektor Schlegel: Über Goldvorkommnisse in Bayern. » » Dr. Metzger: Über die Herstellung von Obst- und Beerenobstweinen unter Vorführung der Professor Müller’schen sogenannten alkoholfreien Getränke. (Mit Demonstrationen.) 9. Febr.Dr. Prior: Das Gesetz der Beziehungen zwischen alko- holischer Gährung und dem osmotischen Druck. 23. » Dr. Lessing: Die elektrischen Öfen zur Metallge- winnung und Metallraffination. (Mit Demonstrationen.) 9.März.Dr. Oppler: Über die am 13. Dezember 1896 in der Fabrik elektrischer Zünder in Aschaffenburg erfolgte Explosion. 23. » Dr. Prior: Über spektrometrisch araeometrische Bier- analysen. (Mit Demonstrationen.) Dr. Ullmann, Genf: Über einige von dem Vortragenden ausgeführte neueArbeiten,nämlich über Diphenylderivate und über die Verwendung der Kupferbronze zur Zer- setzung der Diazochloride. (Mit Demonstrationen.) 11. Mai. Professor Dr. Wagner: Über die Gesetze der Fleisch- und Fettbildung im Tierkörper. 95. » Professor Dr. Kaemmerer: Über Pyronine und ver- wandie Farbstoffe. 92. Juni. Dr. Zeiser (Gast): Über neue Diacetylverbindungen. » Über Selen- u. Tellurverbindungen der aromatischen Reihe. 12. Okt. Dr. Lessing: Bericht über die Versammlung der deutschen elektrochemischen Gesellschaft im Jahre 1897. Dr. Lessing: Über Marconi’s Telegraphie ohne Draht. (Mit Demonstrationen.) 26. » Dr. Guggenheimer (Gast): Uher Röntgenstrahlen. (Mit Demonstrationen.) Direktor Wunder: Röntgenphotographien. 63 9.Nov.Dr. Thurnauer (Gast): Über Erfahrungen in der Bleihüttenpraxis. 23. » Dr. Zwanziger: Über Goldgewinnung im Caplande. 14. Dez. Dr. Metzger: Über synthetisch hergestellte Riech- stoffe. (Mit Demonstrationen.) Prof. Dr. Kaemmerer Obmann der chemischen Sektion. ER NER. 12% Pr x he ra srl none er: a Sr ern HB usstoaiumede Dh sound‘ Se . a: ig r er Zu, EEE .. i IN EMTBITRNE N he er 25 ee = e l uta he} 2.1 Pa — RICH d j us 22% k : u £ hi Petr SU ER 5 F ud ne RT RL .) en De. + Die: Ei TR FA . ri Ya { R 67 Ai er z ee 2. & I b;:% ’ cr rund th | ee ee Marika ee A 1: #4 10: ddr tree r ur Gin Bar N > ” ne Fe Bncol vs fer a 5 0 m Wiesner Va get. En Ber iv urbane 14 u A lie cr. 2.45; Bye. DE ee Molsirzı Urt a Dear... 38 SER 1 RE 3401. 3402. 3348. 3381 a. 3381 b. 3A4l. 181611. 4816 Ill. 1816IV. 3475. 3436. 3446. 3303. 3400. Zugänge zur Bibliothek vom 1. Januar bis 31. Dezember 1897. Ackermann, Dr. Karl, Repertorium d. landeskundl. Litteratur f. d. preufs. R.-B. Cassel. 8%. 176 8. — Bestimmung der erdmagnetischen Inklination von Cassel. a Adre/sbuch, s. Nürnberg. Albrich sen., C., Geschichte d. evang. Gymnasiums z. Her- mannstadt. 1895/96. 4%. 256 S. Allgem. Deutscher Bäder- Verband,V erhandlungen des — Offiz. Bericht über d. 1. öff. Jahresversamml. d. Verbandes. Bad Kösen 1892. 8%. VII u. 14118. — Veröffentl. d. 2. ord. u. öff. Verbandsvers. Wiesbaden. 1893. 8%. VII u. 198 S. j Allgem. Deutsche Real- Encyelopädie für die gebildeten Stände. "42 Bde. 7. Aufl. Brockhaus. Leipzig 1827. Alpenverein, Zeitschr. d. d. u. ö. A.-V. Jahrg. 1883. = » » 1884. E » » 1885. Anders, Alb. Aug., Der Europäische Nomade oder der Teutsche Zuave auf Vorpost. i. d. Umgebung v. Algier. 4. Aufl. Grimma 1844. 8%. 194 8. Arbeiten d. Deutsch. Landwirtschafts-Gesellschaft 8°.: Heft 41. Dr. J. H. Vogel, Die keimtötende Wirkung d. Torfmulls. 4 Gutachten. 1894. 126 8. Heft 14. F.v.Sybel, Der Schutz gegen Flurbeschädig- ungen durch gewerbl. Einwirkungen. 1896. X u. 32 S. Heft 16. G. Siemssen, Verbrauch an Kalirohsalzen i. d. D. Landwirtschaft i. d. J. 1890 u. 1894. 1896. 32 8. Arends, Dr. Carl, Leitfaden f. d. 1. wissenschaftl. Unterricht i. d. Naturgeschichte. kl. 8%. Regensburg 18741. XI u. 866 S. Arnold, Dr. F., Lichenenflora von Labrador. 1896. 8°. 185. Bachmann, Fr., Die landeskundliche Literatur über d. Grofs- herzogtümer Mecklenburg. Güstrow 1889. 8° XVIll u. 512 S. 3380 a. 3380 b. 3380 c. 3332. 3330. 3331. 3459. 3257. 3391. - 3404. 3369 a. 3369 b. 3399. 3312. 3443. 3342. 3403. 3370. 66 Bäder- Almanach. Mitteilung d. Bäder, Luftkurorte u. Heil- anstalten in Deutschland, Österreich, Schweiz u. an- grenz. Gebiete. 2. Ausg. 8°. 1884, XXXII u. 284 8. — 3. Ausg. 1886. X u. 318 S. — 4. Ausg. 1889. VII u. 376 8. Bamberg auf d. II. bayer. Landes-Ausstellung z. Nürnberg; vom Gewerbe-Verein B. 8°. Illustriert 26 S. Baumann, Dr. O., siehe Verein f. Erdkunde. Baumgarten, Jahresbericht über d. Fortschritte i. d. Lehre v. d. pathogenen Mikroorganismen. X. Jahrg. Braun- schweig 1894. 8°. X u. 846 S. Baumgarten, Namen u. Sachregister hiezu für Jahrg. I—X, 1896. 8%. 280 S. Bayerische Landesausstellung siehe Nürnberg. — Hopfen- u. Gerstenausstellung siehe Nürnberg. Bayern’s permanente Civilliste. Eine landständische Ver- hdlg. i. J. 1834. München. kl. 8°%. XII u. 180 8. Behm- Wagner, siehe geograph. Jahrbuch. Benard, A9 Tafeln Kupferstiche. Menschenrassen. 4°. Bericht, amtlicher, über d. 25. Versammlung deutscher Land- u. Forstwirte zu Dresden. 1865. 8°. VIII u. 6108. — der Gentralkommission f. wissenschaftl. Landeskunde v. Deutschland für 1889/91. S. A. IX d.Geogr. Tag 1891. — dto. für 1893/95. S. A. XI. d. Geogr.-Tag. 1895. — über die Verwaltung d. kgl. Sammlungen f. Kunst u. Wissenschaft z. Dresden in 1872 u. 73. 4° geh. 248. Bernhold, Jul., Manuskripte 4°. Notizen aus Vorlesungen von 1844/45 über: a. allgem. Botanik. b. Pflanzengeo- graphie. c. Pflanzenphysiologie. d. im bot. Garten de- monstr. Pflz. e. Medicin. Botanik. f. Analytische Be- richte. g. Chem. Analysen von Vogel. h. Buchners Chemie. i. Organ. Chemie. k. Pharmacognosie. 1. Phar- macop@a bavarica. m. Schemata. n. Vogels Chemie. o. Mineralogie. p. Vorlesungsverzeichnis München S8.- S. 1844/45. Bertouche, Ernst v., die grolsen nordischen Fluten u. deren Folgen. Wiesbaden 1893. 8%. 42. Beversluis, M., de St. Pietersberg. Maasluis 1894. 8%. 8S. Bezold, W. v., D. kgl. preufs. meteorolog. Institut i. Berlin und dessen Observatorium b. Potsdam. 1890. 8°, IV Tafeln u. 76 S. Bibliothek für Nahrumgsmittelchemiker. Bd. 5. Dr. Eugen Prior, Chemie u. Physiologie des Malzes u. des Bieres. Leipzig 1896. 8°. X u. 598 S. 3396. 3388. 3309. 3450. 3375. 124. 3407. 3337. 3299. 334. 3296. 3489. 3552. 3510. 3511. 3512. 3513. 67 Biehringer, Dr. J., Manuskript: Köllicker, Prof. Dr.: Die Entwickelungsgeschichte des Menschen u. d. höheren Tiere. 1881. 49%. 92 8. —, Vortrag über Meteorologie. Verein f. öff. Gesundheits- pflege. 4°. 12 8. — I. Über die Farbstoffe der Pyroningruppe. S. A. 1896. 8°. 11. Über die Electrolyse organ. Körper. S. A? kl. 8°. Bischoff, Dr. Th. L., Über die Verschiedenheit in der Schä- delbildung des Gorilla, Chimpanse u. Orang-Outang, vorzüglich nach Geschlecht u. Alter. 22 Taf. München 1896. 4°. 94 8. Blankenhorn, Dr., Max, Das Diluvium der Umgegend von Erlangen. S. A. 1895. 8°. 48 8. Blasius, Dr. W., Beiträge zur Kenntn. der Vogelfauna von Gelebes. S.A.a. d.Z. f. d. ges. Ornithologie. Budapest 1886. 8°. II. Seite 81—179. Ill. Seite 193— 210. Botanische Anstalten Wiens im Jahre 1894. 41 Abb. Beilage z. J. 1895 der österr. bot. Zeitschr. 4°. 68 8. Boucher de Perthes, Antiquites celtiques et antediluviennes. Paris 1864. 8%. 1. Bd. XII u. 628 S. 2. Bd. XVI u. 512 S. 3. Bd. XXI u. 682 S. u. XII pl. Braun, Hieron., s. Nürnberg. Buchenau, Dr. Frz., Flora der ostfriesischen Inseln. 3. Aufl. Leipzig 1896. 8°. VIII u. 206 S. —, Flora von Bremen. 3. Aufl. 1885. 8°. 3228. Buschan, @g., Vorgeschichtliche Botanik der Kultur- u. Nutz- pflanzen der alten Welt auf Grund prähistorischer Funde. 189. Caesaris, G. Juli, commentarii de bello gallico et civili. 8°, Chicago Weltausstellung 1893. Handbücher zu Informationen während der —. — Guide to the World’s Fair Grounds and Buildings and off. Direetory with Map. illustr. 8%. 408. Amerika. A. United States Territories. — Alasca, all about — Issued by Pacific coast steamship Co. illustr. 8°. 74 S. - Arkansas. An accurate and reliable description of the state of — for the information ofthe farmer, the home-seeker and the investor. 8%. 408. ill. Karte. -.— Handbook of —, Alabama, South Carolina, Virginia. Proceedings of the convention of southern governors, held in the eity of Richmond. 1893. 8°. ill. 82 8. Boston, s. auch Massachusetts. -.„— Report of the trustees of the Massachusetts hospital for dipsomaniacs and inebriates. 1893. 8°. ill. 28 8. 5* 3514. 3508. 3515. 3516. 3517. 3518. 3522. 3519. 3520. 3521. 3523. 3524. 3525. 3526. 3927. 3550. 3528. 3529. 3542. 68 Chicago Weltausstellung 1893. — Boston. The instructive distriet nursing association. Its seventh annual report for the year ending January 31. 1893. 8%. 40 8. — .— The Cambridge Idea in Temperance Reform and Massachu- setts Laws for dealing with Drunkenness by E. A. Whit- man. 8°. 368. — California. Location, Resources, Attractions and Developpe- ment of the Kern Delta, Kern County, California and its exhibit at the Worlds Columbian Exposition. 8°. 24 8. ill. —.—, Annual report of the state bord of horticulture of the state of C. for 1892. Sacramento 1892. 8°. Karten u. Tab. 464 S. —.—, southern. The land of suneshine. An authentic de- seription of its natural features, resources and prospects. 8°%. 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(Auszug aus d. vorigen.) illustr. 8°. 488. .— Catalogue of the exhibits of the State of — and'of Penn- sylvanians at the Worlds Fair. 1893. 8°. illust. 218 8. Rhode Island, the Isochronal Clock invented by H. Conant. illust., engl. u. französ. Pawtucket. qu. 8%. 148. Texas. Trough —. A. Series of interesting Letters by Walter B. Stevens. St. Louis 1892. 8°. illustr. 108 S. Utah. P. Donan, a peep into a mountain walled treasury of the gods. 1489. 8°. Reich illustr. 96 S. —, 6. annual Report of Salt Lake Chamber of Commerce. 1893. 8°, illust. 70 8. Washington. The evergreen state souvenir containing a review of the resources, wealth, varied industries and commereial advantages of the state of W. by J. O. Hest- wood. 1893. 8°. ill. 72 8. .— How the latin American Markets may be reached by the Manufacturers of the U. St. Karte. 8°. 506] 8. Wyoming.- An agricultural survey of W. U.S. Dep. of agriculture. Division of statistics. Miscell. ser. report Nr. 7. Washington 1893. 8%. 729. 3548. 3549. 3559. 3554. 3559. 3294. 3556. 3557. 3558. 3559. 3560. 3561. 3272. 3273. 3562. 3563. 70 Chicago Weltmisstellung 1893. .—., a complete and compretensive description of the agri- cultural, stock raising and mineral resources of W. 4. Ed. 1893. 8°. 420_S. Yellowstone Nationalpark, a 46 Lichtdrucke. qu. 8°. > = b. via the Northern Pacific Rail- road. ”*ill. 1 Bogen. B. Andere Staaten. Canada. An offieial’handbook ofinformation"relating to the Dominion of Canada. 1893. 8°. Karte, 88 8. .— Western Canada’and its great resources the testimony of settlers, farmer delegates and high authorities. 1893. 8°. ill. 38 8. British Columbia. The Pacific Province of the Dominion of Canada. Its positions, resources {and climate. 8°. ill., Karte. 32 S. | Mexico. Mexico? Si Senior. By Thos. L. Rogers. illustr. Boston 1893. 8%. 294 8. .— Datos Mercantiles compilados por Ricardo de Märia y Campos. Mexico 1892. 8°. IV u. 776 u. XIV S. 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Gewächse. 4. Abt. 1896.”,2. Abt. 1898 m. 132 Holzsch. S. 445 —660. Dörr, W., Die erste allrussische hygienische Ausstellung v. 21. Mai bis 40. Okt. 1893. St. Petersburg [1894 8°. VII u. 78 8. Drinkwater, s. Irby. Dumeril, M.C. et @. Bibron, Erp6tologie generale ou histoire naturelle complete des reptiles. Paris 1834—54. 10 Bde. 8°. 4 Bd. Atlas. gr. 8. 3362. 3423. 3421. 3460. 3392. 3428. 3269. 3440. 3457. 3487. 3416. 3384. 3350. 3327. 73 Eblin, Bernh., Über die Waldreste des Averser Oberthales. Ein Beitrag zur Kenntnis unserer alpinen Waldbestände. 1895. 8%. A Taf. 54 8. Ehrenreich, Dr. Paul, anthropologische Studien über die Urbewohner Brasiliens, bes. d. Staaten Matto Grosso, Goyaz u. Amazonas. (Purus. Gebiet.) Zahlr. Abb. u. Taf. 4897. gr #0. Exposition internationale Bruxelles 1897. Catalogue generale officiel. 8%. 2Vol. in 3 Teilen. 5378., 296 S., 1328. s. auch Masui Th. F. A., Die Lehre von den Landständen nach gemeinem deutschem Staatsrecht. Lemgo 1841. 8°. XII u. 136 8. 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Gräsel, Dr. Arnim, Grundzüge d. Bibliothekslehre m. bib- liograph. u. erläuternden Anm. Neubearbtg. v. Dr. Jul. Petzhold (Webers ill. Katechism.) Leipzig 8°. Grebner, Jos. von, Tierärztliches Taschenrezeptbuch. Ulm 1830. Kl.80. 146 B. Grumer, Gottlieb Sigm., Die Eisgebirge d. Schweizerlandes. Bern 4760. kl. 8°. 3 Teile XX u. 238 S. XII u. 2348. XIV u. 220 S. @ümbel, Dr. C. W., Die geognostische Durchforschung Bayerns. Rede i. d. öff. Sitz. der k. A. d. W. am 28./3. 1877. 4%. 808. @Guzmän, Dr. Don Dawid J., s. Chicago (Costa Rica). Haeckel, Ernst, Systematische Phylogenie der wirbellosen Tiere. (Invertebrata) II. Teil des Entwurfes einer system. Stammesgeschichte. Berlin 1896. 8%. XVII u. 720 S. Hagen, Dr. Max, Die Influenza. Inaugural-Diss. Erlangen 1858: 8%. 248. Handtke, F., Karte d. Balkanhalbinsel. 1: 1.750,000. 12. Aufl. Hasselberger, M., s. Wiesbaur, J. B. Hasskarl, J. K., Filices Javanicae. IV Hymenophylleae. 4°. 32 8. Hauser, Joh. Fr., Theoretische Studien über Wasser u. s. 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Jura- schek. 1897. Huzley, Thom., übersetzt von G. Vogt. Über unsere Kennt- nis von den Ursachen der Erscheinungen in d. organ. Natur. 6 Vorlesungen für Laien. II. Aufl. m. Holzschn. Braunschweig 1896. 8°. XVl u. 144 8. Irby, Charles Leonard, and James Mangles, travels in Egypt and Nubia, Syria and the holy land. London 1844. VII u. 1450 S. Derselbe Band enthält noch: Drinkwater, John, A history of the siege of Gibraltar 41779—83.8%. 172 8. N Issel, A., Genno sula costituzione geologica e sui fenomeni geodinamici dell’ isola di Zante. Roma 1893. 8°. d0> — 1. I bradisismi d’Italia secondo i piu recenti studi. U. Inturos alla proroga del concorso aperto nel 1893 3310. 3319. 3334. 3325. 3408. 3409. 3386. 3333. 3297. 3326. 3445. 3463. 3432. 3644. 76 per un lavore illustrativo delle caverne di una regione d’Italia. S. A. Roma 1895. 8°. 428. — la rupe oscillante e le voragini di celafonia. S. R. Roma 1895. 8%. 188. — (enno di un parossismo cruttivo osservato nelle sorgenti bitumenifere di Zante. S. A. 1896. 8%. 128. Kämpfer, Th., Das Wesen der Naturkräfte in neuer ee fassung. Barmen 1897. 8%. 888. Kamnenberg, Karl, Kleinasiens Naturschätze, seine wichtigsten Tiere, Kulturpflanzen u. Mineralschätze. Berlin 1897. 34 Vollbilder, 2 Pläne. 8%. XII u. 274 S. Keilhack, Dr. Konr., Lehrbuch d. prakt. Geologie. Arbeits- u. Untersuchungs-Methoden a. d. Gebieten d. Geologie, Mineralogie u. Paläontologie. Stuttgart 1896. 8%. XVI u. 638 8. Kiefersfelden, Aktiengesellschaft in, Beschreibung ihrer Mar- morbrüche von dort u. Oberalm. 8°. 20 S. Kiepert, H., Spezialkarte d. griech.-türk. Grenzgebiete mit Angabe der griech. Sprachgrenze. 1:500,000. 1897. Kinkelin, Dr. F., Einige seltene Fossilien des Senckenberg- schen Museums. S. A. 1896. 4°. 46 S. u. VI Taf. Knuth, Dr. P., Flora d. nordfries. Inseln. Kiel u. Leipzig 1895. 8%. X u. 162 8. — Flora der Insel Helgoland. Kiel 1896. 8%. 28 8. Koch, Dr. @.v., Das Skelett der Steinkorallen. S. A. Leipzig 1896. 4°. 8. 251—276. Kolonialgesellschaft, Jahresbericht d. deutsch., 1896. 8°. 808. König, Prof., s. Ziegler, Dr. J. Köstler, K., Handbuch d. Gebiets- u. Ortskunde d. Königr. Bayern. II. Bd. A. Abschn. Urgeschichte u. Römer- herrschaft bis z. Auftreten d. Bajoarier. München 1896. 4°. XHI u 1908. Kraus, Franz, Höhlenkunde. Wege u. Zweck d. Erforsch- ung unterirdischer Räume; mit 155 Illustr., Karten u. Plänen. Wien 1894. 8°. 308 8. Kreis-Landwirtschaftsschule Lichtenhof b. Nürnberg. 3 Ta- bellen über Tabaksbau in Mittelfranken. Kuroda, $., s. Chicago (Japan). Lahner, Leonh. Christ., Einleitg. in d. bürgerl. Rechte, bes. die Nürnbergischen. . Frankfurt u. Leipzig 1875. 8°. 510 S. u. Reg. Lellmamn, Dr. Eug., Prinzipien d. organ. Synthese. Berlin 1887. 8%. XI u. 512 S. Lepsius, Dr. Richard, Geolog. Karte des deutsch. Reiches. 27 Blatt 1: 500,000. Namenverzeichnis Gotha 1897. fol. 67 8. 34418. 3420. 3455. 3374. 3354. 3397. 3353. 3506. 3340. 3366. 3351. 3335. 3308. 3395. 3431. 77 Leydekker, R., Die geograph. Verbreitung u. geolog. Ent- wickelung d. Säugetiere; aus dem engl. von Prof. G. Siebert, Jena. 1897. 8%. 532 S. Leyh, Dr. Fr., Beiträge z. Kenntnis des Paläozoicum der Umgegend von llof a. d. S. Inaugural-Diss. 1897. 8°. Lochner, @g. Wolfgang Karl, Chronolog. geordn. Überblick der deutsch. Geschichte vom 4. Erscheinen der deutsch. Völker bis auf die Errichtg. des d. Bundes. Nürnberg 1837. 8%. X u. 134 8. Löffelholz v. Colberg, G. Freiherr, Die Drehungen d. Erd- kruste in geolog. Zeiträumen. München 1895. 8°. XII u. 248 S, Lorenz, Dr. P., Die Ergebnisse der sanitarischen Unter- suchungen d. Kantons Graubünden in den Jahren 1875 bis 1879. Bern 1895. 4° mit 4 Karten, 109 S. Luerssen, s. Manuscript. Manuseript: Sachs, syst. Botanik; Anat. Morph. u. Physiol. der Pflanzen; Luerssen, Moose u. Gefälskryptogamen ; Schenk, allg. Bot. 4°. Martin, Friedl, afrikan. Skizzen. München 1894. 8°. VII u. 136 S. Maswi, Th., Guide de la section de l’&tat independant du Congo & l’exposition de Bruxelles-Tervueren en 1897. 8%. XII u. 594 8. Maurer-Gesänge, s. Nürnberg. Maximilians-Höhle bei Krottensee. 3 Grolsfol.-Photogr. Mayerhofer, Franz, Prakt. Anleitung z. Bau einer neuen Futterpflanze, Lathyrussilvestris Wagneri. München 1893, 4 Aufl. 8%. M.22S. Mehlis, Dr. G., Der Drachenfels bei Dürkheim a. d. H. 4. Abt. mit 1 topogr. Plan, 32 8. 2. Abt. mit 2 Tafeln, 42 S. Meitzen, Aug., Siedelung u. Agrarwesen d. West- u. Ost- germanen, Kelten, Römer, Finnen u. Slaven. 3. Bd. u. 4 Bd. Atlas. Berlin 1895. 8°. Merkel, Dr. Sigmund, s. Rudel. Mesdorf, J., s. Undset. Milde, Dr. J., Filices Europae et Atlantidis, Asiae minoris et Sibiriae. 1867. 8°. IV u. 310 S. Moreno, Franeisco P., Le Musce de la Plata. Rapide coup d’oeil sur sa fondation et ‘son developpement. Mit Tafeln. 8%, 828. Morgan, s. Chicago (St. Louis). Mosaik- Fabrikation, Mosaikböden, Miniatur-Mosaik, Architekt. decor. Mos., Röm. Bildermos., Florent. Mos. Manu- scripte,. 4°. 4 Blätter. 3450. 3410. 3442. 3465. 3425. 3505. 3307. 3389. 3318. 3417. 3480. 3393. 3497. 3369. 3314. 78 Nagel, Dr. Christ. Heinr., Lehrbuch der ebenen Geometrie. 12. Aufl. 200 Holzschn. Ulm 1869. 8°. VI u. 1448. 174 S. Anhang. Nansen, Fridtjof, In Nacht u. Eis. Die norweg. Polarexpe- dition 1893—96. Mit einem Beitrag v. Kap. Sverdrup. 207 Abb. 8 Chromotafeln, 4 Karten. 1897. 2 Bde. Neger, Dr. F. W., Die Araucarienwälder in Chile u. Argen- tinien. ill. S.-A. aus der forstl. naturwiss. Ztschr. 1897. 8%. 8. 416—426. Nürnberg. Adre/sbuch, vollständ., u. Handelsschematismus d. St. Nürnberg u. d. ganzen Burgfriedens. 1842. 8°. 1988. Bayer. Landesausstellung 1896: I. Offiz. Katalog. Hrsg. v. B. Gewerbemus. 8°. 256 8. Il. » Führer durch dies. v. Dr. P. Ree. 8°. Ill. Nürnberger Ausstellungsberichte u. Führer d. Bayern in Wort u. Bild. Hrsg. v. Gen.-Anz. 53 Nos. Folio. Berichte über d. Versammlungen der Hertha. 4° 3 Hefte Manuskripte. 1869—1873. I. 1—21. Sitzung. II. 22— 46. Sitzg. Ill. 47--88. Sitzg. Carl Christian Hirsch & Andreas Würfel, Ausführl. Beschrei- bung aller u. jeder Kirchen, Klöster ete. wie auch derer Siechköbel in u. vor Nürnberg, benebst genauem Ver- zeychnis sämmtl. H.H. Geistlichen. Nürnberg 1766 m. Kupfern. 4°. 5128. Die Kiefernspanmernot im Nürnberger Reichswald. Nr. 137 der Augsb. Ab.-Ztg. 1895. Flora v. Nürnberg, s. Sturm J. W. Hieron. Braun, Prospekt d. St. Nürnberg v. J. 1608. gr. fol. Beilage z. d. Mittlgn. d. V. f. Gesch. d. St. Nbg. 1896. Katalog d. Bay. Hopfen- u. Gersten-Ausstell. in Nbg. 1897. 8,0480 8: Maurer-Gesänge für die Loge z. d. 3 Pfeilen im Orient v. Nürnberg Nr. A, 1790. kl. 8%. 96 8. Medic. Gesellsch. & Poliklinik, Wissenschaftl. Bericht der Nürnberger, für 1889. 8.A. 8%. 68. = — für 1890. 48. Neue Beiträge zur Geschichte d. Stadt Nürnberg. X. Heft. 1791. 8°. S. 57—127. Nürnberg’s lebende Raths- u. Gerichtsfähige Familien der vormaligen Reychsstadt. 3. Fortsetzung des genealo- gischen Handbuchs ders. Nürnberg 1818. 8. Vu. 200 8. .— 4. Fortsetzung 1827. 8%. VII u. 438 S. Rudel, Prof. K., Die Witterung Nürnbergs im J. 1896. schm.fol. .— u. Dr. Siegm. Merkel. Bericht über d. Witterungs- u. Krankheitsverhältnisse Nürnbergs. 12 Berichte. 8°. Jan.—Dez. 1897. 79 3359. Nürnberg. Schulthei[s, Fr., Beobachtungsdaten d. phänol. Station 3494. — 3493. — 3462. — 3466. — 3373. — 3412. 3367. 3496. 3433. 3349. 336. 3390 b. 3406. 3343. 3324. 3495. 3357. 3477, Nürnberg a. d. J. 1882—1891. 3 Tabellen. 8°. Phänol. Mitteilgn. 1894. 95. 96. 97. (a. d. Gen.-Anz.) Schwarz, G., Plan d. k. b. Stadt Nürnberg n. d. Stand v. 1. 1. 1878. 1:5000. Siebenkees, Dr. Joh. Chr., v. d. Intestat-Erbfolge n. Nürnb. Recht. 1787. 8°. XII u. 196 8. .— Nachrichten v. Armenstiftungen in Nürnberg 1792. 8°. Vorr. u. 60 S. Verhandlungen der 32. Wanderversammlung b. Landwirte zu Nürnberg 1895. 8°. 142 S. Wappen, a. der ehemal. 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Zettel; ein Verzeichnis v. aus Amerika erhaltenen Gonchylien. Ferner eine 10 S. starke Handschrift: Dotzauers Katalog. Erlangen 1859. 3502. Sturm, Jac., 24 Tafeln Entomolog. Kupferstiche ohne Text. kl. 8°. Nürnberg 1794. 3503. — Manuseript. Hymenoptera (Untersuchungen üb. d. Merk- male zur leichteren Gattungsbestimmung der Hymen- optera u. Diptern.) 218 8. 3501. Sturm, J. W., Flora v. Nürnberg. Manuscript. 8°. 302 S., 10 S. Register, 4 Beilagen. Sybel, F. v., s. Arbeiten d. D. Landwirtsch. Gesell. 3347. Taschenberg, Dr. E. L., Die Hymenopteren Deutschlands nach ihren Gattungen u. teilweise n. i. Arten. Leipzig 1866. 8%. 278 8. 3427. Toldt, Dr. Carl, Anatom. Atlas für Studierende u. Arzte. Unter Mitwirkg. Dr. Alois Dalla Rosa. Wien u. Leip- zig 1896/97. schmal 4°. 3323. Tyndall, John, deutsche Ausg. von Anna v. Helmholtz u. Clara Wiedemann. Die Wärme betrachtet als eine Art der Bewegung. 125 Holzschn. u. 4 Taf. 4. Aufl. Braun- schweig 1894. 8%. XXXIV u. 718 8. 3378. 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Abhandlungen. a ad Medizinische Abhandlungen. 1894. 6 3464. 3482. 3452. 3491. 3339. 3376. 3302. 3298. 3468. 3379. 3398. 3320. 3300. Verhandlungen der Kammer der Abgeordneten des Königr. Bayern in 1834. (Mit den V. über den Ludwigs-Donau- Main-Kanal.) 43. Bd. München. 8°. 446 8. Vogel, Dr. J. A., s. Arbeiten d. D. Landw. Gesellsch. Vogl, Dr. Joh. Nep., Dom-Sagen. Wien 1853. 4. Aufl. Ge- dichte. 8°. 106 8. | Vogler, Dr. Wilh. Friedr., Leitfaden beim 4. Unterr. in der Länder- u. Völkerkunde. 4. Aufl. Hannover 1830. 8°. VII u. 106 8. Vogt, C., s. Huxley. Volkert, Aug., E easnuäige: u. Postkarte von Mittel- europa. München 1843. 1:2,400.000. Wagner, Dr. Fr., Der Alpenwanderkurs des schweiz. alp- wirtsch. Vereins. 8°. 42. Wagner, H, siehe Geograph. Jahrbuch. Wanderversammlung b. Landwirte, s. Nürnberg. Weber, Fr., A. Streiflichter auf Prähistorisches aus alten Schriftstellern. 4 S. 2. Bericht über neue vorgesch. Funde in Bayern für 1892. 10 8. S. A. a. Beiträge zur Urg. Bayerns. 4°. 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Prof. Dr. Walther König, Das Klima von Frankfurt a. M. Frankfurt 1896. 4° mit 10 Taf. LXXXIV u. 52 8. Zoll- u. Mautordnung für die Gesammtstaaten des Königr. Bayern. 8°. 104 8. Zürich, Catalog der Sammlungen der antiquar. Gesellschaft in —, 1. Teil. Vorröm. Abteilung 216 S. 4°. 2. Teil. Griech.-ital.-röm., Assyr.-ägypt. Abtlg. 166 S. 3. >» Alamanisch-Burgund. Gräberfunde. Mittelalter]. Abtlg. 1088. ER FRA ER ER BR MRr it re & RD, 2 BES ARNERN Be: Bi 5 I Air y TERN RAR ET Se Adult. u EALEIE. ale il ae. h At N, 0 a hie TR EN, Bd werd ehr ; Ay t\ „‘ { r ya! art “ I. >. u re aorr..D; MOEETERER LEGE, ARENA BE 0A admin. Hlmlarui Intiitdahke ne EL TTLRSTESTERT Aue Be INF» r ar f er 7 4aat au MAR: ae erg rkluy nt. “ vs RER) pr Huck Trotz > HL Fa GER TE a DE) St rein Hut 1° SAEIRTTTERRER Pe Sa AH TE NAILS ZEIT nei ae al RS ES AR na Le are uch Ilm te pn RR ER, a Gr r we Da Ba! Are 127 in. wii), BINBIIIRSENEBER ns ’ m; Ca AR han ‚ao Al a. i | j ? ] j . ) u ” Me ah Ne U SE TR IE NR Un Be ik br ars Dei Tan Band VI. Mit 2 Tafeln. 1877. Die Anfänge und Entwickelungs- Fran IV. “Mit 4 lithogr. Tafeln. 1868. Die Arachnidengattungen Band V. Mit 2 Kupfertafeln. 1872. Systematische Übersicht der Band VII. Mit 1 Tafel. 1881. Allgemeiner Bericht. — Mitteilungen ur lderergerklichte unserer Kira mit lithistorischen En ökonomischen Streiflichtern. Von C. Claus. — Die Vögel Mittelfrankens. Ein Beitrag zur Kenntnis der geogra- phisch-statischen Verbreitung der deutschen Vögel. Von A. J. Jäckel. — Die europäischen Arten der Arachnidengattung Chei- Be rasantium. Von Dr. L. Koch. — Resultate der meteorologischen u Beobachtungen in Nürnberg im Jahre 1565. Von Dr. Küttlinger. ne — Der Graphit und seine wichtigsten Anwendungen. Von Dr. H. & Weger. — Die Algenflora des mittleren Teiles von Franken (des EN Keupergebietes mit den angrenzenden Partien des jurassischen Gebietes) enthaltend die bis jetzt vom Autor in diesem Gebiete beobachteten Sülswasseralgen etc. Von P. Reinsch (Mit 13 Ta- 9. feln.) — Beiträge zu der Lehre von der tierischen anomalen Mann- Bi weiblichkeit (Gynandro-Morphismus.) Von A. J. Jäckel. — Re- sultate der meteorologischen Beobachtungen in Nürnberg in den Jahren 1864 und 1565. Von Dr. Küttlinger. Preis: #. 10. Amaurobius, _Caelotes und Cybaeus. Von Dr. L. Koch (Mit 2 5 Tafeln.) — Über sacktragende Motten-Arten. Von E. Hofmann. — Meteorologische Beobachtungen in Herrieden, in Verbindung mit den herrschenden Krankheiten im Etatsjahre 1866 - 1367 resp. Ka- lenderjahr 1867. Von Dr. Heidenschreider. (Mit 1 Tafel.) — Der Salmiak als Ersatzmittel für die Salzsäure bei der von v. Liebig angegebenen Bereitung des Kleienbrotes. Von €. Puscher. — Ergebnis von Düngungsversuchen. Von Dr. C. Kellermann. — Abbildung und Beschreibung einiger Käfer aus der Sturmschen Sammlung in Nürnberg. Von G. v. Koch. (Mit 2 Tafeln.) Preis 6. 4. Fliegen, welche in Bayern und in der nächsten Umgebung vor- kommen, zusammengestellt von G. Kittel und Dr. Kriech- baumer. — Uber Kometen .und Sternschnuppen. Von Dr. J. Neger. — Uber das Verhältnis der humanistischen Gymnasien zu den Naturwissenschaften. Von Dr. J. Neger. — Uber Phos- phore. Von Dr. G. Seelhorst. -— Apterologisches aus dem frän- kischen Jura. Von Dr. L. Koch. (Mit 2 Tafeln.) — Uber die Spinnengattung Titanocea Thor. Von Dr. L. Koch. Preis MM. 5 stadien des Coordinatenprinzipes. Von Prof. Dr. S. Günther. (Mit 1 Tafel.) — Mitteilungen aus der cubanischen Tier- und Pflanzenwelt. Von Fr. Knapp. — Die Kuhmilch als Säuglings- nahrung. Von Dr. E. Rehm. — Uber Gries- und Steinbildung. Von Dr. med. Rörig. — Verzeichnis der bei Nürnherg bis jetzt beobachteten Arachniden (mit Ausschluls der Ixodiden und Acari- den) und Beschreibungen von neuen, hier vorkommenden Arten. Von Dr. L. Koch. (Mit 1 Tafel.) Preis NM. 5.60. aus der Geschichte der Naturhistorischen Gesellschaft seit ihrer Gründung im Jahre 1801. Vorträge gehalten in den Vereinsver- sammlungen im Jahre 1879/80. Von Fr. Knapp. — Über Wit- terungs- und Bodenverhältnisse Nürnbergs. Von Prof. Dr. Bieh- ringer. — Neue Beobachtungen über die Phanerogamen- und Ge- fAdleryptogamen Flora in der "Umgegend von Nürnberg, Nachtrag und ERESNEURg; zu Sturms und Schnizleins Flora von Nürnberg und Erlangen. 2. Aufl. 1860. Zusammengestellt von Aug. Schwarz. — Die praktische Meteorologie der Gegenw art. Von Dr. Sigmund Günther. -—- Über Ammoniten. Von Dr. Hagen. (Mit 1 Be, a FE aD elementare Erklärung ‚der Re etbeneeing mit Berüc REF : Band VIH. Mit 2 geologischenKarten. 1891. Die ol ischun we a hältnisse im Arbeitsgebiete der Naturhistorischen Gesellschaft Nürn- f berg; Festvortrag mit zwei geologischen Karten. VonDr.Hagen. — Die Thätigkeit der phänologischen Station Nürnberg (Jahrgang. Baie..y« 1882—85.) VonFr.Schultheifs. — Die Kreuzotter. Vortragvon Dr. Hagen. — Phänologischer Bericht. Witterung und Vegetations- entwicklung in den Jahren 1837 und 1888. VonFr. Schultheils. — Sporadische Pflanzen der Lokalflora Nürnbergs. VonFr. Schult-. heils. — Bemerkungen über einige Reptilien des Naturhistorischen Museums, aus Peru, Brasilien, Cuba und Grols-Namaland. Von Dr. O0. Boettger. — Ein Grabhügel bei Behringersdorf im Pegnitz- thal, ausgegraben von der anthropologischen Sektion. Von Dr. B. Baumüller und Dr. 8. v. Forster. — Über den Para-Nitro- alpha-Methyl-Zimmtaldehyd. Von Dr. J. Biehringer. — Über Aluminium- und Silieciumlegierungen. Von Dr. H. Sto. ckmeier, — Naturhistorische Bestrebungen Nürnbergs im XVHO. und XVIIL Jahrhundert. Leben und Werke ihrer Beschützer und Vertreter. Von E. Spiefs. Preis. M. 6. Band IX. Mit2 Tafeln. 1892. Geschichte der Naturhistorischen Gesell- schaft innerhalb des zurückgelegten Dezenuiums. Festvortrag. Von E. Spiels. — Aufnahme von korrespondierenden und Ehrenmit- gliedern. — Das Flufsgebiet der Pegnitz und die Einwirkungen des Wassers innerhalb desselben auf den Jura. Festvortrag. Von Dr. Hagen. -- Die Höhle bei Breitenwien und die fränkischen Höhlen überhaupt. Von Dr. Hagen. (Mit 1 Tafel.) — Polydactylie beim Reh. Von Dr. B. Baumüller. (Mit 1 Tafel.) — Be- obachtungs-Daten der phänologischen Station Nürnberg aus den Jahren 1882—1891. Von Fr. Schultheils. — Einige Notizen über die Vegetationsverhältnisse von Rothenburg o. T. Von Joh. Simon. Beilage: Flora der Umgegend von Nürnberg-Er- langen. Von Aug. Schwarz. (Mit 4 Karten.) Preis 4% 10. Band X. Mit 2 Tafeln. 1896. Die ungeschlechtliche Vermehrung (Knospung und Stockbildung) von Madrepora. Von G. v. Koch. (Mit 1 Tafel.) — Uber einen Fulguritfund im Diluvialsand der Um- gebung von Nürnberg.. Von E. Spiels. — Das Auftreten der Schinzia eypericola P. Magn. in Bayern und einiges über deren Verbreitung in Europa. Von P. Magnus. (Mit 1 Tafel.) — Dr. Max Hagen. Nekrolog. Von Dr. B. Baumüller. (Mit dem Bild- nis des Verlebten.) — Nachträge zur Flora von Bamberg. Von Dr. K. Harz. — Mitteilung über die Zahnentwicklung von Hyrax. Von Dr. A. Fleischmann. — Professor Ernst Spiels. Nekrolog. Von Dr. B. Baumüller. (Mit dem Bildnis des Verlebten.) — 2 Einige Beiträge zur Kenntnis der pflanzengeographischen Verhält- he nisse im Keuper um Nürnberg und im benachbarten Jurazuge, sowie dem östlich bei Bayreuth und Kreussen wieder zutage- tretenden Keuper und auf den dortigen Muschelkalkhöhen. Von A. Schwarz. — Beiträge zur Kenntnis der Laubmoosflora des nördlichen fränkischen Jura und der anstolsenden Keuperformation. Von J. S. Kaulfuls. — Städt. Bezirkstierarzt Konrad Schwarz. Nekrolog. F.anken, insbesodere der Umgegend von Nürnberg. Von P. Mag- nus. — Weitere Nachträge zur Flora Bambergs und des nörd- lichen fränkischen Jura. Von Dr. Kurt Harz. — Weitere Nach- träge zur Flora von Bamberg, des nördlichen fränkischen Jura uud der Umgegend Kulmbachs. Von Dr. Grüb, Dr. Harz, Kraus, Müller. — Erster Nachtrag zur Laubmoosflora des nördlichen ae fränkischen Jura und der anstofsenden Keuperformation. Von 77 J.S.Kaulfuls. — Flora der Umgegend von Nürnberg- Erlangen, Nachtrag zum I. oder allgemeinen Teil. II. oder spezi- © eller Teil, erste Folge. Von Ausg. Schwarz. Preis .% 10. a — — 2 = es e EN Naturhistorischen = Br „ zu e ss Nürnberg... 2 XII, Band. RE < E: & Fe RG Enthaltend: a Dr. Bernhard Baumüller. Nekrolog. We, "Die Pteridophyten des nördlichen fränkischen Jura und der n- | F stossenden Keuperlandschaft. Von J. S. Kaulfuss. _| ei “: Be . Verzeichnis der bis jetzt in der Umgegend von Nürnberg beobachteten ER en - Mollusken. Von Dr. L. Koch. A : : Er “ Mora der Umgegend von Nürnberg-Erlängen. Von August eg Ps FE ‚II. oder specieller Teil, zweite Folge. r | 2 EM, Ye ne ur R : Ro, Jahresbericht für. 1898. er E73 Nürnberg. U. E SEBALD. 1899. er 2 a ER “ ER Abhandlungen der Naturhistorischen GESELLSCHAFT Nürnberg. ACH. Band. Jahresbericht für 1898. Da St c ’ Nürnberg. U, E SEBALD. 1899, Ph u. 2 > A ü A TE NEW YOoaxK BOTARHIZAL SAkuct Inhaltsverzeichnis des XII. Bandes. Baumüller, Dr. Bernhard, Nekrolog. eh Kaulfuss, J. S., Die Pteridophyten des fränkischen Jura und der anstossenden Keuperlandschaft . . . . 2»... .. 1—81 Koch, Dr. L., Verzeichnis der bis jetzt in der Umgegend von Nürnberg beobachteten Mollusken . . . ...... 82 —98 Schwarz, August, Flora der Umgegend von Nürnberg-Erlangen. IL. oder. specieller,, Teil;; zweite: Folge. . ......%..4°2%. 163—514 Tan: Br % rer on an „inähag KRAE na ER ti 321 Br DIE in inet an 1 27 bugegeinien taken A Bas man 2 Tan TE nllsiorak T Dr. Bernhard Baumüller. Der Naturhistorischen Gesellschaft, welche im Laufe der letzten Jahre den Tod so mancher hochverdienter Mitglieder zu beklagen hatte, war auch in diesem Jahre ein schwerer Verlust beschieden. Herr Dr. med. Bernhard Baumüller, prakt. Arzt und Oberstabsarzt der Reserve, langjähriger 1. Sekretär und seit dem Hingang unseres unvergefslichen Spiefs Direktor unserer Gesellschaft, ist nach langer schwerer Krankheit am 24. Juli 1898 aus dem Leben geschieden. Derselbe war geboren am 7. De- zember 1855 zu München als Sohn des dortigen kgl. Kreis- kassiers Max Baumüller. Nach dem Besuch der Gymnasien zu München und Speyer widmete er sich dem medizinischen Studium auf der Universität Würzburg mit ausgezeichnetem Erfolg. Nachdem er dann einige Jahre bei Rindfleisch in Würzburg und Volkmann in Halle thätig gewesen, liefs er sich dahier als praktischer Arzt nieder und entfaltete namentlich als Chirurg eine höchst erfolgreiche Thätigkeit, in welcher seine grolse geistige Begabung und sein reiches Wissen zur vollen Geltung kamen. Seit 1885 der Naturhistorischen Gesellschaft angehörig, wurde er bei Beginn des Jahres 18837 zum ersten Sekretär derselben und nach dem Tode des damaligen Direktors Professor Spiels 1894 zu dessen Nachfolger erwählt. Mit vorzüglichen Kentnissen in seinem Berufsfach verband sich bei ihm ein ausgebreitetes Wissen auch auf anderen Gebieten, namentlich der exakten Wissenschaften. Seine Schlagfertigkeit und Beredsamkeit machten es ihm zur Freude, von diesen Wissen anderen mitzuteilen, davon zeugen die vielen Vorträge und Demonstrationen an den Mittwochabenden, sowie seine Thätigkeit in einzelnen Sektionen, namentlich der geographischen, deren unermüdlicher Obmann er seit ihrer Gründung gewesen. Seine reiche geistige Veranlagung war gepaart mit Thatkraft und Energie, mit der freudigen Genug- thuung, seine Stelle voll ausfüllen zu können, so dafs er bei seinem lebendigen Interesse für unsere Gesellschaft sowohl als Sekretär wie auch als Direktor sich unbestreitbar grofse Ver- dienste um dieselbe erwarb. Persönliche Liebenswürdigkeit und frischer Humor waren Eigenschaften, die seine Freunde an ihm zu schätzen -wufsten; wenn er ferner Stehenden manchmal reizbar, vielleicht auch verletzend erschien, wer sollte ihm das nicht gerne verziehen haben? War seine Mifsstimmung zu verwundern, nachdem ein hoffnungsloses tückisches Leiden ihn in der Vollkraft des Mannesalters ergriffen hatte, das ihm die gröfsten Entsagungen auferlegte, seine verantwortungsvolle Berufsthätigkeit mehr und mehr erschwerte und drückende Sorgen auf ihn häufte. Mit seltenem Mannesmut hat unser dahingeschiedener Freund sein Leiden ertragen — der Tod war ihm ein mitleidiger Erlöser. Er selbst hat unserer Gesellschaft bis zuletzt das wärmste Interesse bewahrt, so sei ihm auch im Kreise der- selben ein dankbares und ehrenvolles Andenken gesichert! Die Pteridophyten nördlichen fränkischen Jura und der anstossenden Keuperlandschaft I. Kaultuss. Abh. d. Naturh. Ges. XII. Bd. 1 4 AH ‚SER Über Gefäfseryptogamen aus der Nürnberger Gegend weist die Literatur seit dem Erscheinen von Martius umfangreicher Arbeit „Flora CGryptogamica Erlangensis“ (1817) und Sturm und Schnitzlein „Verzeichnis der Phanerogamen und Gefäfserypto- samen der Umgegend von Nürnberg und Erlangen (1847 und 1860) keinerlei geschlossene Publikationen auf, dagegen sind in der Zwischenzeit sowohl eingehende Bearbeitungen anderer Floren- gebiete veröffentlicht, als auch durch die Spezialforschung auf dem Arbeitsfelde der Pteridophyten zahlreiche Formen neu aufgestellt worden, so dafs wohl eine Lücke damit ausgefüllt werden dürfte, wenn viele Jahre hindurch, bis auf die neueste Zeit, fortgesetztie Beobachtungen aus dem eingangs erwähnten Bezirke hier zu allgemeiner Kenntnis gelangen. Dabei erlaubt sich Verfasser darauf hinzuweisen, dafs neben schon bekannten, noch eine Reihe von ihm neu entdeckter Formen in dieser Arbeit beschrieben sind, wodurch sie vielleicht einiges Interesse gewinnen möchte. Als vollkommen abgeschlossen soll sie ja wohl nicht gelten, sondern lediglich als Grundstein, weitere Kreise zu einer fleilsigeren Durchforschung unseres wirklich reichhaltigen Florengebietes anzuregen. Als teilweise Unterlagen bei seiner Arbeit benützte Ver- fasser die Werke von Lürssen, Ascherson, Milde, Klinge, F. Wirtgen, Geisenheyner, Warnstorf, Münderlein, Dörfler ete. und spricht auch an dieser Stelle seinen verbindlichsten Dank aus allen jenen Herren, die ihm durch freundliche Überlassung von Belegexemplaren oder durch Mitteilung von Standorten etc. unterstützten. Pteridophyta. Gohn Hedwigia XI 1871. 18. Cryptogamae vaseulares Brong. Hist. d. veget. fossil. I. 97. 1828. Pflanzen fast ohne eigentliche Gefäfse (nur bei Athyrium filix femina und Pteridium) mit Treppentracheiden führenden Fibrovasalsträngen und Sporenfrüchten. Aus der keimenden Spore entwickelt sich der stets lagerartige 1* Wa Vorkeim, auf der sich die Organe beider Geschlechter finden. Die Argegonien oder weiblichen Geschlechts- organe besitzen ein Keimbläschen, in den Antheridien oder männlichen Geschlechtsorganen bilden sich Samen- fäden, durch welche erstere befruchtet werden, woraus sich die sporentragende Pflanze entwickelt. Übersicht der Klassen. I. Filicariae. Blätter meist auf der Unterseite Sporangien tragend, in der Knospenlage meist spiralig eingerollt. II. Equisetarieae. Blätter quirlständig, die unfruchtbaren zu Scheiden verwachsen; die sporentragenden schildförmig, eine endständige Ähre bildend. Sporen mit 2 elastischen Bändern (Schleuderern) versehen. Stamm gegliedert. III. Lycopodiarieae. Blätter meist spiralig, die sporentragenden meistens zu einer endständigen Ähre zusammengesellt; Sporangien einzeln in den Blattachseln. 1. Klasse Filicinae. 1. Unterklasse. Filices. Sporen gleichgesitaltet, in Sporangien eingeschlossen; auf dem bei der Keimung entstehendem Prothallium befinden sich beiderlei Geschlechtsorgane, seltener ist der Vorkeim zweihäusig. Landpflanzen, meist an feuchten und schattigen Lokalitäten. - 2. Unterklasse. Hydropterides. Sporen zweierlei; Macro- sporangien nur eine Macrospore erzeugend, aus der sich der weibliche Vorkeim bildet; Mierosporangien zahlreiche Mierosporen enthaltend, aus der sich der männliche Vor- keim bildet. Wasser- oder Sumpfpflanzen. 1. Klasse Filicariae. 1. Unterklasse Filices. Übersicht der Familien. In unserem Florenbezirke ist nur folgende Familie ver- treten: Polypodiaceae. Sporangien mit vertikalem unvollständigem Ringe, in einer Querspalte aufspringend. Sori mit oder ohne Schleier. Diese Familie teilt sich in folgende a Ha ie Unterfamilien: . Sorus mit Receptaculum, auf den Rücken der Nerven, seltener am Ende derselben, mit oder ohne Schleier; Schleier schild- oder nierenförmig . . . . Aspidioideae. . Sorus ohne Receptaculum, einen aus einer Anastomose hervorgegangenen Bogen einnehmend, fortlaufend oder unterbrochen, parallel der Mittelrippe; Schleier länglich, am Innenrande frei, am äufseren dem fruchtbaren Nerven SS ewicheem. ale a are at. Sage ee Asplenoideae. Sorus mit rudimentärem Schleier, einen randständigen, aus einer besonderen Nervenanastomose hervorgegangenen Bogen einnehmend und durch den umgerollten Blattrand Beeren Eee se N Pteridoideae. Sorus rundlich ohne Schleier, auf den verdiekten Enden eines Nervenastes sitzend . . . .... Polypodioideae. Übersicht der Gattungen. (Aspidioideae.) . Blattstiel am Grunde nicht gegliedert. 1. Sori mit frühzeitig verschwindendem Schleier. Sori auf einem Receptaculum den Rücken der Nerven aufgewachsen; Blattrand nicht umgebogen. Blattstiel mit 2 ovalen excentrischen, nach dem Rücken hin con- vergierenden Leitbündeln . ....... Phegopteris. . Sori mit bleibendem Schleier. a. Schleier dem Grunde der Sori angewachsen. Blattrand nicht umgerollt; Fruchthäufchen fast rundlich, einem von der angeschwollenen Vene gebildeten Fruchtboden aufsitzend; Schleier stark gewölbt, den Sorus völlig bedeckend, später zurückgeschlagen. Blattstiel mit2ovalen LOKS TUN, Cystopteris. . Schleier oberständig, nierenförmig, in der Einbuchtung angeheftet oder schildförmig und in der Mitte befestigt. Sori aufentwickeltem Receptaculum, rückenständig. Blatt- stiel mit 2 bis 11 Leitbündeln . . ..... Aspidium, A ae (Asplenoideae.) A. Fertile Blätter von den sterilen verschieden. Blätter einfach gefiedert; Sori lineal, dem: Verlauf der Nerven folgend, zwischen Mittelnerv und dem Blattrand. Schleier gegen den der Mittelrippe zugewendeten Rand frei sl lalsrah Jallrsa, Aaf R e Fertile Blätter von den sterilen nicht verschieden. = Blätter ungeteilt, Sori lineal, zu zwei genähert, das eine auf dem vorderen Aste eines secundären Nerven, das andere auf dem hintersten Aste des nächsten seeundären Nerven aufsitzend; die einseitigen Schleier mit den freien Rändern einander zugekehrt . . . . . Scolopendrium. Sori einzelnstehend, lineal oder länglich, auf den Seiten- nerven zwischen Rand und Mittelrippe sitzend. Im Blattstiel 1 bis 2 Fibrovasalstränge . . . . Asplenium. Blätter 2 bis 3 fach gefiedert; Sori rundlich oder länglich, oft über den Rücken der Nerven hakenförmig oder huf- eisenföürmig hinüber gekrümmt. Schleier gewimpert. Blattstiel mit 2 halbmondförmigen divergierenden Leit- bündeln: 4... ud „IE Dre Fr A (Pteridoideae.) Blätter deltaförmig, 3—A fach fiederschnittig. Sori längs dem Rande auf einem dem Rande paralell laufenden Nerven, von 2 schmalen unterständigen Schleiern bedeckt, von denen sich der oberste blattrandartig zurückrollt.'',. „10% MEN En Re EP (Polypodioideae.) II Blattstiel am Grunde gegliedert. Sori grols, ohne Schleier, rundlich, dem verdiekten Ende eines Nervenastes aufsitzend. Blätter einfach gefiedert. Polypodium. SET BE Nr Beschreibung der Arten. I. Unterfamilie Aspidioideae. Cystopteris Bernh. C. fragilis Bernh. Rhizom fast wagrecht, von Blattstielresten und Wurzeln reichlich besetzt, an der Spitze reich spreu- schuppig. Blätter bis 50 cm. lang, buschig, nicht zahl- reich, zart, durchscheinend und meist freudiggrün, meist nur am Grunde des gelbbräunlichen Stieles mit gold- gelben Spreuschuppen besetzt, sonst kahl; sehr selten tragen die Blätter Drüsen. Spreite länglich-eiförmig oder lanzettlich, zugespitzt, sehr selten deltoidisch; Stiel meist kürzer als die Spreite, letztere 1—3fach gefiedert, mit fiederteiligen Abschnitten; das unterste Segmentpaar fast stets kürzer als das folgende, gegenständig, verlängert — delta- bis eiförmig, stumpf, die folgenden länglich-eiförmig; Secundärsegmente meist etwas nach vorn gerichtet, eiförmig oder länglich bis linealisch; Tertiärsegmente eiförmig oder länglich, meist stumpf, selten spitz, mit kurzen, stumpfen oder spitzen Zähnen. Sori auf den Secundär- oder Tertiärsegmenten 2reihig, zuletzt zu- sammenfliefsend. Sporen länglich, mit spitzen Stacheln besetzt. Folgende Formen wurden in unserem Florenbezirke gefunden: a. Abschnitte mehr oder weniger schwach gelappt. var. dentata Hooker. Blätter 20 bis 30 em. lang und 2a bis 5 em. (selten bis 10 cm.) breit. Stiel meist viel kürzer als die fiederschniltige-fiederspaltige, längliche, drüsen- lose Spreite; Secundärsegmente eiförmig-länglich, stumpf, fast ganzrandig oder mehr oder weniger schwach fiederig- gelappt. Form sonniger Standorte (Felsen und Mauern). An der Festungsmauer auf dem Rothenberg östlieh von Nürnberg, am Buch bei Hersbruck, Gölsweinstein, Tüchers- feld und Krögelstein, ebenso im Klein-Ziegenfelderthal, überall auf Kalk; auf Keupersandstein: bis jetzt nur im Schwarzachthale bei Gsteinach. b. Abschnitte tief-fiederspaltig. var. anthriseifolia Koch. Blätter bis 50 em. lang und {0 cm. breit, länglich-lanzettlich, doppelt-fiederschnittig bis dreifach-fiederschnittig, drüsenlos, meist hellgrün. Primärseemente bis 6 cm. lang und 3 cm. breit, eiförmig oder länglich, meist lang zugespitzt; Secundärsegmente länglich-eiförmig, locker gestellt, tief-fiederteilig; Tertiär- segmente länglich, ringsum kurz gezähnt. Häufige Form schattiger, meist feuchter Orte. Im Schwarzachthale bei Gsteinach auf Burgsandstein. Auf Kalk in den Thälern der Fränkischen Schweiz häufig. f. latiseeta mihi. Blätter bis 13 cm. breit, schlaff und dünn, überhängend oder liegend; Secundärsegmente bis 2 cm. lang und 7 mm. breit, sonst wie vorhergehende Form. Unter überhängenden Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach nächst Feucht. Fand ich seit mehreren Jahren an diesem Orte constant. var. cynapifolia Koch. Blätter länglich, bis länglich-eiförmig, bis 45 em. lang und 12 cm. breit, kurz- oder lang- gestielt, doppelt-fiederschnittig bis dreifach-fiederschnittig, drüsenlos und meist hellgrün. Primärsegmente bis 6 cm. lang und 3 em. breit, länglich bis länglich-lanzettlich, stumpf oder etwas zugespitzt, selten langgespitzt; Se- cundärsegmente aus keilförmigem Grunde eiförmig oder länglich bis zuletzt schmal-länglich, sämtliche stumpf, locker gestellt und zuweilen vorwärts gerichtet, die ersten in der Regel fiederspaltig mit keilförmigen bis verkehrt- eiförmigen, stumpfen oder kurzgezähnten Abschnitten, die letzteren allmählig einfach und stumpf gezähnt. Sori sparsam, gesondert. Bis jetzt nur auf Kalk und Dolomit im Jura beobachtet bei Krögelstein, im Klein -Ziegen- felderthal und an der Festungsmauer am Rothenberg öst- lich von Nürnberg. var. angustata Koch. Blätter sehr zart, bis 30 em. lang und 8 cm. breit, dunkel- bis schwarzgrün, drüsenlos, doppelt- fiederschnittig-fiederspaltig; Secundärsegmente sehr locker gestellt, lanzettlich bis länglich, spitz, tief-fiederteilig, Se = lang und spitz gezähnt. An nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale; auf Dolomit in der Weidmanns- geseeser Schlucht bei Pottenstein und im Klein-Ziegen- felderthal bei Weifsmain. var. acutidentata Döll. Stiel kürzer als das dreifach-fieder- sehnittige, drüsenlose, bis 36 cm. lange und 10 cm. breite Blatt. Primärsegmente eiförmig oder eiförmig-länglich, zugespitzt; Secundärsegmente eiförmig, in die oberen schmal-länglichen allmählig übergehend, die untersten meist stielartig verschmälert oder kurz-gestielt, alle Fieder- chen stumpf bis zugespitzt, kammförmig eingeschnitten- gezähnt; Zähne spitz bis stumpflich, ungeteilt, doch häufig ausgerandet. Nur auf Dolomit im Jura bei Pottenstein und Göfsweinstein und im Klein-Ziegelfelderthal. Monstrositäten. m. furcans Moore. Blattspitze und oft auch einige Primär- segmente gegabelt. Ein Exemplar an der Mauer der Festungsruine Rothenberg östlich von Nürnberg. Phegopteris Fee. I. Blätter fiederschnittig-fiederspaltig; Primärsegmente sitzend, unterstes Fiederpaar fast so gross oder so gross als die fol- genden; Fiederränder durch feine weisse Haare gewimpert, ebenso die Nerven der Ober- und Unterseite von solchen be- deckt; Rhachis und die Rippe der Primärsegmente oberseits dichter behaart. Sporangien am Scheidel ein kurzes Drüsen- haar und eine bedeutend längere Borste tragend. Ph. polypodioides Fee. Blätter bis 54 cm. lang, entfernt stehend, weich, hellgrün bis dunkelgrün, glanzlos; Blattstiel stroh- gelb, am Grunde dunkelbraun, länger als die ei-delta- förmige, lang zugespitzte Spreite, spärlich mit Spreu- schuppen besetzt. Fiedern genähert, gegenständig, das unterste Paar meist schräg abwärts gerichtet, die übrigen horizontal abstehend, alle genähert, lanzettlich und zu- gespitzt, die untersten Abschnitte an jeder Blattspindel mit Ausnahme der an den 1—2 untersten Segmenten zu- re sammenfliefsend und breit herablaufend. Abschnitte läng- lich-stumpf, etwas nach vorn geneigt, ganzrandig oder schwach gekerbt, das erste etwas kleiner als der folgende. Sori am Rande der Lappen genähert, oft zusammenflielsend; Sporen länglich, glatt. Im Keuper im Schwarzachthale, am Hutberg bei Fischbach, bei Röthenbach nächst Lauf, Kalchreuth bei Erlangen, Kloster Langheim, Oberwaiz und Neustädtlein bei Bayreuth, Limmersdorf bei’ Thurnau und an der Hohen Eller bei Lichtenfels. var. obtusidentata Warnst. Segmente zweiter Ordnung in II. der unteren Hälfte der beiden basalen Primärsegmente grob und stumpf gezähnt, die übrigen, besonders im mittleren und oberen Teile der Spreite schwach-gekerbt bis ganzrandig. In den Gräben der Waldwege auf dem Hutberg bei Fischbach und bei Röthenbach nächst Lauf. Blätter rasch abnehmend, doppelt bis dreifach fiederschnittig, unterstes Fiederpaar gestielt und viel grösser als das nächst- folgende. Sporangien mit kahlem Scheitel. Ph. Dryopteris Fee. Rhizom glänzend schwarz Blätter etwas entfernt, bis 50 em. lang, weich, schlaff, hellgrün, rück- wärts gebrochen. Blattstiel 2 bis 3 mal so lang als die deltaförmige, doppelt fiederschnittige bis dreifach fieder- schnittige Spreite, dünn, strohgelb, kahl, meist nur am Grunde mit spärlichen Spreuschuppen besetzt. Unterste Fiedern entfernt, gegenständig, die 2 ersten Primärseg- mente viel gröfser als die nächstfolgenden und gestielt, die nächstfolgenden sitzend und weiter oben zusammen- fliefsend; Primärsegmente eiförmig; Secundärsegmente länglich oder eiförmig, ganzrandig oder gekerbt bis kurz fiederspaltig an den untersten Segmenten. Sori rand- ständig, später zusammenfliefsend. Sporen bräunlich- gelb, bohnenförmig, mit schwachen, aber ziemlich zahl- reichen, warzigen bis flügelartig hervorstehenden, zarten Leisten. In Keuper auf dem Schmausenbuck, am Hutberg, im Schwarzachthale und bei Kalchreuth, am Krappenberg bei Michelau a.Main und in den Schluchten Ph. I = BR = des Limmersdorfer Forstes. Im Jurazuge häufig, z. B. im Wiesentthale bei Muggendorf, Püttlachthal, Klein-Ziegen- felderthal, am Moritzberg, bei Wolfslohe nächst Pegnitz ete. Robertiana A. Br. Von vorhergehender Art unter- schieden durch das kürzere Rhizom, welches weniger ge- teilt und fast glanzlos ist. Blattstiel nur 1!/2 mal so lang als die meist dunkelgrüne, starre Spreite; Stiel und Spreiteränder, sowie Unterseite der Spreite mit kurzen, blassen Drüsen besetzt. Secundärsegmente an der Spitze stumpflich,abgerundet; erstes Seeundärsegment der oberen Reihe am untersten Segmentpaar kürzer oder nur so lang als das folgende, dagegen das erste Secundärsegment der unteren Hälfte an demselben Segmentpaar so lang als das ganze vierte Primärsegment. Fiederläppchen am Rande umgeschlagen. Sporen braun, bohnenförmig, mit kräftigen, stumpfen Warzen bis flügelig hervortretenden kräftigen Leisten ziemlich dicht besetzt. Auf Kalk im Jura an sehr vielen Orten. Im Keuper: an einer Bach- mauer am Kanal bei Wendelstein, an der Nürnberger Stadtmauer beim Thiergärtner Thor. Aspidium Sw. Blattstiel von 2 bandförmigen Fibrovasalsträngen durchzogen. Blätter freudiggrün, gefiedert, mit fiederspaltigen Fiedern. Sori je einer auf beiden Gabelästen des Fiedernerven. Schleier klein, drüsig und gezähnelt, nierenförmig, vergänglich. A. Thelypteris Sw. Rhizom schwarz, lang weithin kriechend und mit feinen schwarzen Wurzelfasern besetzt. Blätter in Abständen, 25 cm. bis 1 m. lang, mit sehr langem, zerbrechlichem Stiele, letzterer im Querschnitt mit2 ovalen Fibrovasalsträngen, die sich bei halber Höhe in Huf- eisenform vereinigen. Spreite Jlänglich-lanzettlich, zugespitzt, am Grunde wenig oder nicht verschmälert, dünn und in der Jugend unterseits spärlich gelbdrüsig, fiederschnittig-fiederspaltig. Primärsegmente ungestielt, etwas entfernt, meist wechselständig, bald aufwärts, bald VAT. var. var. var. Br | ee abwärts gebogen, lineal-lanzettlich, kurz zugespitzt. Seeundärsegmente länglich, stumpf oder zugespitzt, ganz- randig oder schwach gezähnt, am Grunde zusammen- fliefsend und durch den zurückgerollten Blattrand bedeckt. Sporen bräunlichgelb, nierenförmig, meist dicht stachelig oder warzig. In Brüchen: im Keuper in der Brucker Lache bei Erlangen, Schwarzachthal bei Gsteinach, im Walde bei Heroldsberg (Fr. Schultheifs); im Dogger bei Wolfs- lohe nächst Pegnitz und in den Tertiärsümpfen bei Vilseck. Rogaetzianum Bolle. Abschnitte des fertilen Blattes am Rande nicht oder kaum umgerollt und meist gröfser, als bei der typischen Pflanze. Waldsümpfe an der Gründlach bei Heroldsberg (Fr. Schultheifs) und in der Brucker Lache bei Erlangen, ebenso bei Wolfslohe. distans Warnstorf. Abschnitte des fertilen Blattes weit von einander entfernt, aus breitem Grunde dreieckig, spitz, an den untersten Fiedern stark umgerollt, an den oberen flach. Erlenbrüche der Brucker Lache bei Erlangen. ineisum Ascherson. Abschnitte teilweise unregelmälsig tief fiederspaltig. In der Brucker Lache bei Erlangen, Waldsümpfe an der Gründlach bei Heroldsberg. erispatum mihi. Alle Segmente letzter Ordnung wellig- kraus und ihre Ränder unregelmäfsig bald nach unten bald nach oben umgeschlagen. Selten an Teichen bei Gsteinach nächst Feucht. A. montanum Ascherson. Rhizom kurz und dick, schief auf- steigend, von Blattstielresten dicht besetzt. Blätter bis 1 m. lang, einen Trichter bildend, meist gelbgrün, weich, mit kurzem, 6—24 cm. langem Stiele, letzterer im Quer- schnitt mit 2 bandförmigen, Sförmig-gebogenen Fibro- vasalsträngen durchzogen. Spreite länglich-lanzettlich, zugespitzt, nach dem Grunde hin mit immer kleiner werdenden Segmenten, fiederschnittig-fiederspaltig, unter- seits dicht mit gelben Drüsen und weifslichen, einzelligen, kurzen Härchen - besetzt. Primärsegmente sitzend, fast rechtwinkelig-abstehend, die untersten kurz und breit ur dreieckig, die mittleren lineal-lanzettlich, zugespitzt, meist genähert, die unteren gegenständig, die oberen wechselständig. Secundärsegmente rechtwinkelig - ab- stehend, etwas nach vorn gekrümmt, länglich, mit breitem Grunde sitzend, stumpf, am Rande etwas umgebogen oder flach, ganzrandig oder schwach-gekerbt. Sori klein, nahe dem Rande, später bei der Reife oft einander ge- nähert, bis oft zusammenfliefsend. Sporen bräunlich, diek nierenförmig, hell umsäumt. In feuchten Wäldern bei Michelau am Main, am Hutberg und an der Hohen Heide bei Nürnberg, Kalchreuth bei Erlangen, auf Dogger am Moritzberg, Hansgörg, Wolfslohe bei Pegnitz, Schnabel- weid, an der Kulmitz bei Ströfsendorf und im Velden- steiner Forst bei Pegnitz. var. erenatum Milde. Secundärsegmente deutlich und oft tief gekerbt. Im Keuper in den Gräben der Waldstrafsen am Hutberg (Pfarrer Münderlein), an der Hohen Heide bei Heroldsberg, Kalchreuth und massenhaft im Quellen- horizonte des Ornatenthones am Moritzberg und über Wolfslohe bei Pegnitz. Monstrositäten. m. erosum mihi. Fast alle Secundärsegmente unregelmäfsig tieflappig eingeschnitten, öfters gegabelt, die einen sehr verkürzt, andere dagegen verlängert. Bis jetzt nur im Keuper am Krappenberg bei Michelau beobachtet. II. Blattstiel in seinem unteren verdickten Teile von 5 bis 8 Fibrovasalsträngen, weiter oben von 4 bis 10 durchzogen. Sori auf den Secundärsegmeuten in 2 Reihen. Schleier deutlich, nierenförmig, bleibend. Blätter fiederschnittig-fiederspaltig, selten fast doppelt fiederschnittig; Secundärsegmente immer gezähnt. A. filix mas. Sw. Rhizom dick, aufsteigend, mitschwarzbraunen Blattstielresten dicht besetzt. Blätter kurz bis oft sehr kurz gestielt, einen Trichter bildend, 30 em. bis 1 m. lang, und mit bis 5 mm. diekem Stiele, letzterer, sowie die et Rhachis von meist hellbraunen Spreublättchen dicht besetzt. Spreite länglich, zugespitzt, nach dem Grunde hin sich etwas verschmälernd. Primärsegmente lineal- lanzettlich, fiederteilig, kurz gestielt, zugespitzt, ziemlich locker gestellt bis genähert, horizontal abstehend oder die mittleren und unteren oft aufwärts gekrümmt, wechsel- ständig. Secundärsegmente meist einander genähert und am Grunde miteinander verschmelzend, meist länglich, stumpf, kerbig oder eingeschnitten gesägt oder an den Seiten fast ganzrandig. Blattzähne nicht stachelspitzig. Sori grols in 2 Reihen auf den Secundärsegmenten und nur an dem oberen Teile des Blattes, der Mittelrippe genähert. Schleier kahl, bleifarben, zuletzt rötlich, nierenförmig. Sporen nierenförmig, braun mit hohen und derben, ganzrandigen Lappen und Leisten. Davon wurden folgende Formen beobachtet: . Blätter 40—60 cm, lang. Secundärsegmente mit breitem Grunde verschmelzend, länglich, mit stumpfer Spitze, an der Spitze fast so breit als unten, fast ganzrandig oder schwach gezähnt. var. subintegrum Döll. Blattstiel und Rhachis dicht spreu- var. schuppig; Spreite derb. Secundärsegmente an der Spitze gezähnt, am Rande nicht oder undeutlich gezähnt. Meist an trockenen Standorten. Im Keuper an einer Kanal- schleufsenmauer bei Gibitzenhof nächst Nürnberg, auf Sandsteinfelsen im Schwarzachthale, auf trockenem, sandigem Waldboden bei Fischbach, am Heidenberg bei Schwabach, an der alten Feste bei Fürth. Im Jura auf Kalk der Festungsmauer am Rothenberg und auf Wald- boden am Moritzberg bei Lauf. erenatum Milde. Secundärsegmente am Seitenrande deutlich gezähnt, an der Spitze kerbig-gezähnt. Typische Form; nicht selten. Blätter bis über 1 m. lang, die untersten Secundärsegmente an ihrer Basis beiderseits tief fiederig eingeschnitten und am Rande gegen die Spitze kerbig gesägt oder fast alle Segmente ringsum tief eingeschnitten-fiederspaltig. an var. deorso-lobatum Moore. Blätter straff und derb; Rhachis und Mittelrippe der Primärsegmente reich spreuschuppig. Primärsegmente gedrängt oder von einander entfernt, die untersten aus breitem Grunde länglich-lanzettlich; Secundärsegmente genähert bis sich fast berührend oder die untersten etwas entfernt, das unterste erste Fieder- paar mit verschmälertem Grunde sitzend, beiderseits und hauptsächlich an seiner Basis tief eingeschnitten gekerbt bis fiederspaltig, die untersten der Rhachis zugewendeten basalen Abschnitte ohrartig vorgezogen. Häufige Ferm feuchter oder trockener Standorte. Hievon findet sich bei uns noch eine: f. tenuiseeta mihi. Secundärsegmente nur 3—5 mm. breit und bis 12 mm. lang. Durch die schmalen Secundärsegmente sehr auffallende Form! Lichte Kiefernwälder mit Sand- boden bei Gerasmühle nächst Nürnberg. var. affine Fisch. & Meyer. Stiel lang, meist reich — Rhachis und Mittelrippe der Primärsegmente sparsam mit Spreu- blättehen besetzt. Secundärsegmente etwas genähert, doch meistens entfernt, das erste an der Basis beiderseits tief eingeschnitten und wie die folgenden ringsum kerbig-tiefeingeschnitten bis fast fiederspaltig, die meisten mit breitem Grunde sitzend. Tertiärabschnitte ringsum oder gegen das Ende hiu stark gesägt. Sori klein, meist von einander entfernt. Waldsümpfe im Schwarzachthale, Kalchreuth und im Dogger bei Oberkrummbach, Wolfs- lohe, am Moritzberg und bei Kloster Langheim. var. laciniatum mihi. Wie vorhergehende Varietät, aber fast alle Secundärsegmente mit breiter Basis sitzend und daselbst, wie an den untersten Secundärsegmenten der var. deorso-lobatum, beiderseits tief eingeschnitten. Ein einziges Exemplar im Schwarzachthal bei Gsteinach. var. Heleopteris Milde. Blätter schlaff, meist blafsgrün; Stiel bleichgrün, fast weifslich, spärlich spreuschuppig oder kahl. Primärsegmente bis 17 em. lang und 5 cm. breit, einander genähert bis gedrängt und sich mit den Rändern bedeckend. Secundärsegmenle entfernt, bis 2'/e cm. lang und 1 cm. breit, deltaförmig bis eiförmig- ar A, ge länglich, doppelt-gesägt bis fiederspaltig, am hintersten unteren Rande ganzrandig und bogig, schief herablaufend, mit breitem Grunde sitzend, am vorderen fast gerade und mehr oder weniger eingeschnitten, stumpf, das erste oder auch das nächste secundäre Fiederpaar mit mehr oder weniger verschmälertem Grunde sitzend, ihre Läpp- chen mit 3 bis 4 spitzen Zähnen. Blätter meist steril oder mit wenigen Sori. Bis jetzt nur im Keuper in moorigen Wäldern bei Wendelstein und im Schwarzach- thale bei Gsteinach beobachtet. Monstrositäten. m. furcatum mihi. Blatt an der Spitze mehr oder weniger tief, oft bis zur Mitte geteilt. Selten! im Schwarzach- thale und am Moritzberg. m. diehotomum mihi. Die meisten der Primärsegmente an ihrer Spitze, oft auch die Blattspitze 1 bis 2 mal gegabelt. Schwarzachthal und an der Hohen Heide bei Heroldsberg, ebenso am Moritzberg. m. erosum Döll. Blätter bald der Varietät deorso-lobatum, III. bald der var. affine und namentlich der var. Heleopteris, sehr selten der Varietät crenatum angehörend. Primär- segmente häufig 1 bis 2 mal gegabelt oder unregelmäfsig geteilt, das eine bald kürzer oder bald länger als das andere. Secundärsegmente mehr oder weniger verkürzt, monströs tief und grob eingeschnitten-gelappt bis einzelne zu ohrförmigen Lappen verkürzt, andere dagegen unge- wöhnlich vergröfsert und oft sehr breit. Nicht selten fruchtend. (Andere Formen, welche durch Spätfröste erzeugt werden, finden sich in unserer Flora sehr häufig). Moorige Wälder im Schwarzachthale, Fischbach, Dutzend- teich, am Nonnenberg und Moritzberg, Michelau a. M., Kloster Langheim etc. Collectivspecies Aspidium spinulosum. Blattstiel am Grunde von 5 bis 11, nach oben von 3 bis 6 Fibrovasalsträngen durchzogen. Blätter 2 bis 4 fach fieder- schnittig. Abschnitte ietzter Ordnung dornig gezähnt. EEE '- pn A. eristatum Sw. Rhizom aufsteigend oder liegend. Blätter in lockeren Büscheln, hellgrün, öfter auch gelbgrün, 30 em. bis 1 m. lang; Stiel zerbrechlich, meist so lang als die schmal-längliche, kurz zugespitzte, am Grunde wenig oder nicht verschmälerte, fiederschnittig-fieder- spaltige Spreite. Spreuschuppen an dem grünlichen oder strohgelben Stiele sparsam, letzterer nach oben mit 3 bis 5 peripherischen, stielrunden Gefäfsbündeln, am Grunde deren 5 bis 7. Primärsegmente deutlich gestielt, aus breitem, mehr oder weniger herzförmigem Grunde kurz deltaförmig mit stumpfer Spitze, die mittleren und oberen länglich-lanzettlich; Secundärsegmente beiderseits 5 bis 7 am Blattgrunde, einander sehr genähert, das erste Paar am breiten, zusammenflielsenden Grunde tief eingeschnitten, die folgenden länglich, stumpf, gekerbt oder stumpf fiederspaltig-eingeschnitten (so an sterilen Blättern), die fertilen grob eingeschnitten gesägt und das unterste Segmentpaar auffallend entfernt gestellt. Sori grols, später bis zur Berührung sich nähernd. Schleier nierenförmig, grof[s, drüsenlos. Sporen dunkel- braun, nierenförmig, mit Höckern und Leisten unregel- mälsig besetzt. Von Martius am Hetzles bei Erlangen gefunden und seit dieser Zeit von keinem der Nürnberger Botaniker wieder beobachtet; dürfte aber wahrscheinlich in der Laabergegend zu finden sein. A. spinulosum Sw. Rhizom kräftig, liegend oder aufsteigend, mit abgestorbenen Blattstielresten dicht besetzt. Blätter büschelig, schmal-länglich bis deltoidisch, doppelt fieder- schnittig-fiederteilig bis 4fach fiederschnittig, mit mehr oder weniger langem Stiele, welcher an seiner ganzen Länge mehr oder weniger reich spreuschuppig und hauptsächlich an seiner verdickten Basis dicht mit blals- braunen oder dunkelbraunen mit einem dunklen Mittel- streif versehenen Spreublättchen besetzt ist. Fibrovasal- stränge im unteren verdickten Stengelteile 5 bis 11, die 2 Bauchstränge kräftiger, als die anderen, gegen die Blattspreite 3 bis 6, inklusive der‘ 2 stärkeren bauch- läufigen. Die unteren Primärsegmente breit, länglich, Abh. d. Naturh. Ges. XII. Bd. 9 ihre nach abwärts gekehrte Hälfte stärker entwickelt, als die andere, meist etwas entfernt von den nächstfolgenden, bis auf die obersten sämtlich gestielt und allmählich an Breite abnehmend. Secundärsegmente anadrom, länglich oder eiförmig, ihre Lappen länglich und stumpf, gesägt oder eingeschnitten-gesägt, Zähne mit Stachelspitze, sehr selten stumpf. Wird in folgende zwei Unterarten geteilt: | A. A. eu.spinulosum Ascherson. Blätter 60 cm. bis nahe 1 m. lang, derb, hell bis gelbgrün. Blattstiel oft so lang oder länger als die zerbrechliche Spreite, an seinem Grunde reich, nach oben nebst der Spreite spärlich von einfarbigen, blalskupferfarbigen, meist eiförmigen, nicht schwarz gestreiften Spreuschuppen bekleidet, unten mit 5 bis 9 Fibrovasalsträngen, nach oben deren 3 bis 5 im Querschnitt. Spreite länglich bis schmal-länglich, doppelt gefiedert bis fiederspaltig oder bis dreifach fiederschnittig. Primärsegmente spitzlich, nicht lang ausgezogen, das unterste entfernt mit stärker entwickelter unteren Hälfte, fast eiförmig-deltoidisch, ihr erstes unterstes Secundär- segment bis fast doppelt so lang, als das erste obere. Die untersten Segmente dritter Ordnung fiederspaltig, die nächstfolgenden tief eingeschnitten - gesägt, die folgenden doppelt, die letzteren einfach gesägt. Schleier gezähnt, sehr selten mit spärlichen #Drüsen. Sporen nierenförmig, schmutzigbraun, fein stachelig und am Rande mit fein gezähnelten Leisten besetzt. var. exaltatum Lasch. Blätter bis 90 cm. lang und ca. 15 bis 20 cm breit. Stiel oft so lang oder etwas kürzer, als die dunkelgrüne, dünnhäutige, schmal-längliche Spreite. Primärsegmente locker, das vierte und fünfte am längsten. Secundärsegmente sehr breit, das erste obere stets etwas gröfser, als das folgende und wie die der Primärsegmente gestielt. Häufigin moorigen Wäldern. var. eievatum A. Br. Dem vorhergehenden ähnlich, nur die Spreite noch schmäler, oft nur 8 bis 9 cm. breit, Laub straffer, etwas derb, meist hellgrün, gegen den Grund wenig oder nicht verschmälert. Secundärsegmente ein- var. a: ander sehr genähert, das am untersten Primärsegment obere Secundärsegment etwas kleiner, als das folgende. Nicht selten in moorigen Wäldern z. B. bei Marienberg und Maiach bei Nürnberg, im Schwarzachthale, bei Tennenlohe, Kalchreuth, Michelau a. Main, sowie im Jura bei Pegnitz und bei Kloster Langheim ete. glandulosum Milde. Blätter bis 50 cm. lang, mit ca. 22 cm. langem Stiele und 15 cm. breiter Spreite; am Blattstiel, Rhachis und Spreite unterseits, sowie am Rande mit kurzen einzelligen Drüsenhärchen besetzt. Bis jetzt nur an den hintersten Weihern bei Dutzendteich. Monstrositäten. m. diechotomum mihi. Blattspitze mehr oder weniger tief ein- bis zweigabelig. Im Schwarzachthale. m. erosum Milde. Blätter an der Spitze, sowie an einzelnen bis mehreren Primärsegmenten gabelig geteilt, letztere oft sehr verkürzt; Secundärsegmente sowie deren Tertiär- abschnitte unregelmälsig eingeschnitten-gelappt oder unregelmälsig fiederspaltig, die Ränder daher wie aus- gefressen erscheinend, mehrere Secundärsegmente öfters stark verkürzt oder stellenweise bis zu ohrförmigen Lappen reduceiert, oft reichlich fruchtend oder nur steril, wenn ersteres der Fall, dann die Abschnitte bei der Sporenreife von diesen völlig überdeckt. Dechsendorf und Tennenlohe bei Erlangen, am Hutberg, an der Hohen Heide, am Schmausenbuck, bei Wendelstein, Maiach und in den Doggersümpfen bei Wolfslohe und Auerbach. A. dilatatum Sw. Rhizom kräftiger, als bei eu-spinulosum, meist aufrecht. Blätter dunkelgrün, schlaff und bogig überneigend, bis 1?/2 m. lang, mit gelben Drüsenhärchen besetzt. Stiel kräftig, strohfarben bis gelbbraun, meist kürzer, sehr selten so lang, als die eilängliche bis deltoidische 3—4 fach fiederschnittige Spreite, in seinem untersten Teile von 8—11, gegen die Spreite von 5—6 Fibro- vasalsträngen durchzogen. Blattstiel und Spreite’ meist Y% var. var. var. reich- und namentlich am Grunde dicht mit grofsen eiförmig-länglichen und langzugespitzten meist dunkel- braunen und von einem dunkleren Mittelstreifen durch- zogenen Spreuschuppen besetzt. Primärsegmente lang- zugespitzt, sämtliche genähert oder nur die untersten etwas entfernt, diese meist ungleichhälftig, eiförmig oder deltaförmig und das erste obere Secundärsegment stets kleiner, als die folgenden. Secundärsegmente genähert, ihre Lappen oft bauchig aufgetrieben. Schleier meist gröfser, als bei eu-spinulosum. deltoideum Milde. Stiel oft ganz schwarzbraun, immer kürzer, als die .deltoidische, 2 bis fast &4fach fieder- schnittige, drüsige Spreite, ziemlich reich spreuschuppig; Spreite dunkelgrün, unterstes Primärsegmentpaar am längsten, horizontal abstehend, seine nach abwärts gerichteten Secundärsegmente sehr verlängert und daher auffällig ungleichhälftig. Waldsümpfe im Schwarzach- thale, Hohe Heide bei Heroldsberg, am Schmausenbuck, Wendelstein, Michelau a. Main und im Jura bei Kersbach östlich von Nürnberg. oblongum Milde. Blätter bis 1!/s m. lang, Stiel so lang oder länger, als die dunkelgrüne, eilängliche Spreite, beide meist mit zweifarbigen Spreuschuppen reich besetzt. Spreite drei bis 4fach fiederschnittig, wenig- bis reich- drüsig; unterste Primärsegmente meist aufrecht abstehend, kürzer, als das folgende Paar; Abschnitte mit haken- förmigen, langen, grannenähnlichen Zähnen. Waldsümptfe im Schwarzachthale, am Schmausenbuck, Hohe Heide, Fischbach, am Krappenberg bei Michelau a. Main und in den Doggersümpfen bei Wolfslohe nächst Pegnitz. recurvatum Lasch. Im Habitus an var. oblongum erinnernd, selten an var. deltoideum, aber die Ränder der Tertiärsegmente und deren Abschnitte, ebenso die Secundärsegmente nach unten zusammengelegt. Zerstreut am Schmausenbuck, um Fischbach, Maiach, häufiger im Walde bei Heroldsberg, um Wendelstein, im Schwarzach- thale, um Kalchreuth und im Jura am Moritzberg. er Monstrositäten. m. erosum Lürssen. Einzelne Primärsegmente verkürzt, andere dagegen verlängert und gabelig- oder unregel- mälsig getheilt. Tertiärabschnitte ungleich buchtig- gezähnt oder unregelmälsig-fiederspaltig, daher die Ränder wie ausgefressen erscheinend, öfters auch einzelne bis viele zu ohrförmigen Lappen reduziert. Häufig im Schwarzachthale und in der Brucker Lache bei Erlangen, vereinzelt am Schmausenbuck. IV. Blattstiel am Grunde von 2 bis 5, weiter oben von 3 bis 6 Fibro- vasalsträngen durchzogen, a. Blätter einfach gefiedert, Schleier kreisrund, in der Mitte angeheftet. A. Lonchitis Sw. Blätter einen Busch bildend, auf der Unter- seite mit kleinen braunen Spreuschuppen besetzt, über- winternd, sehr kurz gestielt, bis 60 cm. lang. Stiel an seiner Basis von 2 bis 3 Fibrovasalsträngen durchzogen und hier, sowie die Spindel mit grofsen, braunen Spreu- schuppen dicht besetzt. Spreite starr, dunkelgrün, lanzettlich, allmählich zugespitzt, einfach-fiederschnittig und gegen den Grund stark verschmälert; Segmente sehr kurz gestielt, einander genähert, wagrecht-abstehend und . sichelförmig aufwärts gekrümmt, die untersten aus beider- seits geöhrtem Grunde kurz deltaförmig, die mittleren am grölsten, breit-lanzettlich, spitz, an der oberen Hälfte mit aufrechten dreieckigen, senkrechten Öhrchen, Ränder Jer Segmente einfach-scharf-stachelspitzig-gesägt, mit vorwärts gerichteten Stachelgrannen, zwischen denen kürzere, stumpfere Zähne sitzen, oder abstehend-grob- sägezähnig und jeder Zahn mit einer Granne endend, alle Fiedern an der Spitze eine Stachelborste tragend. Sori der Mitte der Nerven aufsitzend, mit gro(sem, zartem, am Rande fein und unregelmäfsig-stumpf- gezähntem Schleier. Sporen schwarzbraun, dicht stumpf-stachelig, oval. Vereinzelt auf Dolomit im Jura bei Eschenfelden (Prechtelsbauer) und am Profsberg bei Engelthal (Pfarrer küdel). b. MEERE Blätter doppelt-fiederschnittig. A. lobatum Sw. Rhizom kurz, mit starken - Blattstielresten var. besetzt. Blätter kurzgestielt, einen Busch bildend, derb. Stiel am Grunde von 3 bis 5 Fibrovasalsträngen durch- zogen, samt der Rhachis mit grofsen, braunen Spreu- schuppen dicht besetzt. Spreite lanzettlich bis länglich- lanzettlich, unterseits mit wenigen Spreuschuppen besetzt bis kahl. Primärsegmente aus ungleicher, am oberen Grunde geöhrter Basis länglich oder lanzettlich-zugespitzt; Seeundärsegmente selten gestielt, herablaufend, zur Spindel etwas geneigt, aus ganzrandiger, keilförmiger, zur Spindel schief gestutzter Basis, trapezoidisch-eifürmig, sichelförmig, die ersten mit deutlichen dreieckigen, spitzen Öhrchen, knorpelig-gerandet, stachelspitzig-gesägt, die ersten bedeutend gröfser, als die folgenden und selten mit tiefen Einschnitten. Feuchte Wälder im Jura. Rohrenstadter Thal bei Altdorf (Fr. Schultheils), am Moritzberg (Kaulfufs, Pfarrer Rüdel, Stabsveterinär Schwarz), am Nonnenberg und im Ödthale bei Schupf. umbraticum Kunze. Blätter grofs, die untersten nach oben gerichteten Secundärsegmente doppelt so grols, als die folgenden. Auf Dogger im schattigen Buchenwalde am Moritzberg. Monstrositäten. m. negleetum mihi. Secundärsegmente im unteren Blattteile oft bis auf 1 mm. Breite verschmälert, einzelne mit ungleichen Einschnitten, andere nur gegen die Spitze dornig gezähnt, sonst ganzrandig. Sehr selten auf Dogger im schattigen Buchenwalde auf dem Moritzberge. Athyrium Roth. A. filix femina Roth. Rhizom aufrecht oder aufsteigend, kurz, mit dunkelbraunen Spreuhaaren besetzt. Blätter bis 1 m. lang, zart, meist hellgrün. Stiel an dem verdickten Grunde schwarzbraun und mit dunkelbraunen Spreu- schuppen dicht besetzt, 1/s bis !/a so lang, als die elliptische Spreite. Primärsegmente lineal oder länglich- 8. lanzettlich, allmählich fein-zugespitzt. Secundärsegmente länglich bis lanzettlich, stumpf oder spitz, gesägt oder fiederspaltig bis fast fiederschnittig, das erste obere länger, als das folgende. Sori einreihig beiderseits neben der Mittelrippe der Secundär- oder Tertiärsegmente, nach den Enden der Segmente hin hufeisenförmig oder nieren- förmig, sonst oft nur weniggekrümmt oder länglich. Schleier von Gestalt der Sori, zart, gewimpert. Sporen hellbraun, feinkörnig bis glatt. var. dentatum Döll. Blätter bis 30 cm. lang, selten etwas länger, doppelt fiederschnittig; Secundärsegmente ringsum nur gezähnt. So an mehr trocknen, sonnigen Orten oder an jüngeren Pflanzen. An der Hohen Heide bei Herolds- berg, am Moritzberg, Schwarzachthal und am Rothenberg. var. confluens Moore. In der Zähnelung bald der var. dentatum, ‘bald der var. fissidens gleich. Secundärsegmente mit Ausnahme der untersten am Grunde durch einen flügeligen Saum miteinander verbunden und sich oft am Rande deckend; Primärsegmente entfernt. Sehr selten. An der Hohen Heide, im Schwarzachthale bei Gsteinach und bei Röthenbach nächst Lauf. var. fissidens Döll. Blätter bis 1 m. lang, bald sehr weich, bald sehr straff, doppelt-fiederschnittig; Secundärsegmente tief eingeschnitten - gezähnt bis fiederspaltig, untere Läppchen mit 3, die folgenden mit 2 Zähnen, die Segment- spitzen mit einfachen Zähnen, jeder Abschnitt am Grunde mit je einem rundlichen oder länglich-nierenförmigen .Sorus oder auf den unteren Tertiärabschnitten zu zweien. Häufigste Form! f. recurvum Warnst. = (f. rhäticum Moore). Fertile Blätter var. an den Segmenträndern zurückgerollt. Ziemlich häufig. multidendatum Döll. Blätter bis 11/s m. lang und bis dreifach-fiederschnittig oder selbst mit fiederspaltigen unteren Tertiärsegmenten; die länglichen Tertiärabschnitte ringsum einfach-kurz oder lang-gezähnt, Zähne gerade oder gekrümmt, die untersten 6 und mehr in zwei Reihen, meist hakenförmige Sori tragend, die folgenden BR mit 2, die nächsten mit je einem Sorus. Nicht selten, am häufigsten jedoch im Schwarzachthale. f. sublatipes Lürssen. Die untersten Primärsegmente so lang oder fast so lang, als die nächstfolgenden, alle Fiedern erster und zweiter Ordnung lang und fein zugespitzt. Secundärsegmente bis 3 cm. lang und 1 cm. breit, sonst wie vorige Form. Sehr selten und nur in einem Exemplare im Schwarzachthale bei Gsteinach. Monstrositäten. m. subtile mihi. Blatt bis 60 em. lang, mit sehr weichem Stiele, welcher unterseits ziemlich reich mit schmalen, dunklen Spreublättchen besetzt ist. Primärsegmente von zweierlei Form, die 2 untersten Fiederpaare normal ent- wickelt, bis 10 em. lang und 3 cm. breit, die nächst- folgenden bis zur Blattspitze viel zierlicher, sehr zart und feinschnittig, das erste untere Fiederpaar dieser zarteren Segmente 4!/s cm. lang und 1 cm. breit, die nächstfolgenden an Länge zunehmend und bis 2 cm. breit. Secundärsegmente bis 10 mm. lang und 2 bis 3 mm. breit, alle Abschnitte viel feiner gezähnt, als an den unteren normalen Fiedern. Sori ebenfalls kleiner, aber zahlreicher. Nur in einen Exemplar im Walde bei Heroldsberg. m. laciniatum Moore. Sämtliche oder der gröfste Teil der Secundärsegmente in allen Graden abgestumpft und oft sehr verkürzt, öfters grob gezähnt bis gespreizt-gabel- spaltig, das Blatt daher wie ausgefressen erscheinend; Secundärsegmente häufig sichelförmig zurückgekrümmt. Vereinzelt an der Hohen Heide, bei Renzenhof, am Hutberg bei Fischbach und im Schwarzachthale. m. biceps mihi. Blatt an der Spitze zweispaltig, sonst alle Fiedern normal. Nicht selten im Schwarzachthale, bei Renzenhof, Fischbach, Hohe Heide, Kalchreuth und bei Rudolphshof nächst Lauf. m. gemminatum mihi. Blatt fast bis zum Grunde geteilt und daher zwei normale Blätter tragend. Nur ein Exemplar bei Fischbach. m. diehotomum mihi. Blattspitze und einige Primärsegmente gabelteilig oder nur die letzteren wiederholt gegabelt. Selten; zwischen Schnaittach und Kersbach, und bei Röthenbach nächst Lauf, ebenso im Schwarzachthale. m. multifidum Moore. Blattspitze vielfach gegabelt, ebenso die Primärsegmente an ihren Spitzen ein oder mehrmals gabelteilig. Ein Exemplar im Schwarzachthale. m.multifureatum mihi. Blattspitze mehrmals gabelteilig, Primär- segmente normal. Mehrere Exemplare im Schwarzach- thale. . 2. Unterfamilie Asplenoideae. Blechnum L. B. Spicant Withering. Sterile und fertile Blätter verschieden gestaltet. Rhizom schief, oberwärts mit dunkelbraunen Spreuschuppen dicht besetzt. Blätter büschelig, Stiel bis 15 cm. lang, dunkelbraun. Sterile Blätter kurz gestielt, derb, dunkelgrün, kahl, länglich-lanzettlich, einfach gefiedert, am Grunde stark verschmälert. Ab- schnitte 30 bis 60 Paare, etwas aufwärts gekrümmt, ziemlich genähert; die oberen aus wenig verbreiteter Basis lineal-lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig, öfters am Grunde ober- und unterseits mit einem Öhrchen, am Rande etwas umgeschlagen, die unteren rundlich. Fertile Blätter bis 75 cm. lang, länger gestielt, in der Mitte der sterilen Blätter aufrecht, mit viel schmäleren Abschnitten, welche mit Ausnahme der Spitze von Soris bedeckt ‚werden. Nerven einfach-gegabelt. Blattstiel mit 3 ovalen peripherischen Leitbündeln. f. typicum Geisenheyner in den Verhandlungen des natur- historischen Vereins der preufsischen Rheinlande, West- falens und des Regierungsbezirks Osnabrück. 1898. p. 76. Blätter gegen 45 mm. breit, gegen den Grund und gegen die Spitze allmählich an Breite abnehmend. Abschnitte bis 4 mm. breit, einander nicht deckend. Häufigste Form. An der Hohen Heide, am Hutberg, Schmausenbuck, Tennenlohe, Kosbach, Ober-Krumbach, Ziegelstein, am var. var. var. var. var. u Moritzberg, bei Altdorf und am Kr Bee bei Michelau am Main. latifolium Milde. Segmente der sterilen Blätter über 6 mm. breit und mit wiederholt gegabelten Nerven. An der Hohen Heide und bei Ober-Krumbach. | latipes Moore. Segmente nach unten nicht an Länge all- mählig abnehmend, sondern in ziemlicher Breite plötzlich aufhörend und sich oft noch verlängernd. Da durch dieses die Blätter sehr lang gestielt erschienen, so zeigen dieselben "grofse Ähnlichkeit mit schmalen Exemplaren von Polypodium vulgare. Sehr selten am Hutberg bei Fischbach. imbricatum Moore.” Blätter meist kleiner. Segmente in der unteren Blatthälfte sich am Rande deckend. Hie und da: an der Hohen Heide, am Hutberg, Moritzberg und bei Ziegelstein. auritum Müller-Knatz. Segmente an ihrer Basis an der vorderen Seite mit einem deutlich hervorstehenden Zahn. Diese Bildung kommt nur bei einzelnen Blättern vor und ist an den fertilen Blättern deutlicher ausgebildet, als an den sterilen. Nur ein Exemplar am Reuther Berg östlich von Nürnberg. complexa Lorch et Lbg. Blatt nur an dem unteren oder oberen oder im mittleren Teile fertil, daher die übrigen Abschnitte den sterilen ähnlich. Zerstreut: am Hutberg und an der Hohen Heide. Monstrositäten. m. furcatum Milde. Blatt an der Spitze gabelteillig.. Am Hutberg, Hohe Heide, Schwarzachthal und am Moritzberg; überall selten. m. gemminatum Geisenheyner in Verh. des naturh. Ver. der preufs. Rheinlande. 1898. p. 88. Blatt bis zum Stiele oder bis zum Grunde gabelteilig. Ein Exemplar am Hutbereg. Er - m. diehotomum Geisenheyner in Verh. des naturh. Ver. der m. m. m. m. preufs. Rheinlande. 1898. p. 89. Blattspitze zwei bis dreimal gegabelt. Selten: ein Exemplar bei Kalchreuth. bifidum Wollast. Einige oder mehrere Abschnitte sind an ihrer Spitze mehr oder weniger gleichmälsig gegabelt, sehr selten auch dreiteilig. Selten am Hutberg, an der Hohen Heide, bei Ziegelstein, Schwarzachthal und bei Kalchreuth nächst Erlangen. lacerum Geisenheyner. Segmente teilweise verkürzt und sehr unregelmäfsig und verschieden tief eingerissen, doch meist nur an den unteren, sehr selten an allen Segmenten. Am Hutberg und an der Hohen Heide. daedalum Milde. Einzelne Segmente oft sehr hier und sichelförmig nach abwärts gebogen, auch unregel- mäfsig mit Zähnen oder Lappen besetzt; andere dagegen sehr verkürzt, unregelmälsig eingeschnitten oder nur gekerbt, zuweilen am Ende gespalten oder geteilt. Sehr selten am Hutberg bei Fischbach und am Reuther Berg östlich von Nürnberg. alatum F. Wirtgen. Steriles Blatt bis über die Mitte regelmälsig, von da ab verbreitern sich die Segmente an ihrem Grunde derartig, dafs sie zusammenfliefsen und die Rhachis daher geflügelt erscheint, anfangs schmal, dann allmählich ganz breit (7 mm.), so dafs die Segmente nur wenig aus dem Flügelsaum hervortreten; fertiles Blatt nach oben mit etwas verbreitletem Saume, welcher sogar mit Soris besetzt ist. (Vergl. weiter Geisenheyner »Die rheinischen Polypodiacen« in Verh. des naturhist. Vereins der preufsischen Rheinlande etc. 55. Jahrgang 1898. p. 91. Scolopendrium Smith. S. offieinarum Sw. Blätter büschelig, bis 60 em. lang, kurz gestielt, aus herzförmigem Grunde lanzett-zungenförmig, spitz, hellgrün, fleischig, etwas lederig; Blattstiel grünlich oder mattbraun bis braun oder purpurbraun, fast kahl na oder reichlich mit braunen Spreuschuppen besetzt, mit 2 halbmondförmigen Fibrovasalsträngen. Sori lang linien- förmig, oft die ganze Breite zwischen Mittelrippe und Rand einnehmend, je zwei zusammenfliefsend; Indusium weils, zuletzt bräunlich, ganzrandig und später zurück- geschlagen. Im Jura im Ödthale bei Schupf (Pfarrer Rüdel) und im Molsberger Thal (Kränzle); im Keuper im Ziehbrunnen des Germanischen Museums in Nürnberg. Asplenium Mett. A. Ruta muraria L. Rhizom kurz, Blätter büschelig, kahl, derb bis krautig, fast lederig, schmutziggrün, bis 25 cm. lang, 2 bis 3fach fiederschnittig. Stiel so lang oder länger, als die delta-eiförmige, selten eilanzettliche Spreite, mit im Querschnitt nierenförmigen Leitbündeln, im untern Drittel oder bis zur Hälfte kastanienbraun. Primär- und Secundärsegmente deutlich gestielt, abwechselnd, Segmente letzter Ordnung mit keilförmiger Basis, vorne abgestutzt, abgerundet oder rhombisch, gekerbt oder gezähnt, selten fast ganzrandig. Indusium gewimpert. Häufig im Jura, im Keuper spärlich. var. Brunfelsii Heufler. Blätter 4 bis 6 cm. lang; Segmente letzter Ordnung rhombisch, fast so breit als lang, stumpflich, kerbig eingeschnitten. Hieher die Formen: f. macrophyllum Wallr. Blätter und Segmente gröfser, als bei der gewöhnlichen Form. Häufig im Jura an schattigen Dolomitfelsen. f. mierophyllum Wallr. Blätter viel zarter und kleiner; var. Fiederchen bis 3 mm. lang, zahlreicher. Nicht selten an sonnigen Dolomitfelsen im Jura, z. B. bei Rupprechtstegen, Pottenstein, an der Ehrenbürg bei Forchheim etc. Matthioli Milde. Segmente letzter Ordnung oft viel breiter, als bei var. Brunfelsii f. macrophylla, vorne breit abgerundet und ganz schwach gekerbt, fast ganzrandig. An sonnigen Dolomitfelsen bei Rupprechtstegen. var. pseudo-germanicum Heufler. Blätter bis 10 em. lang. öfters auch länger, 2 bis 3fach gefiedert. Segmente | — 9 — letzter Ordnung mit verlängert-keilföürmigem Grunde, rhombisch, eingeschnitten-gezähnt. „Zähne lineal, lang. Auf Kalkfelsen im Jura, nicht selten z. B. am Buch bei Hersbruck, am Rothenberg, am Hohlen Felsen auf der Houbürg, bei Göfsweinstein, Rupprechtstegen, Plech, Königstein, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn etc. var. leptophyllum Wallr. Blätter 10 bis 16 em. lang, eiförmig oder ei-lanzettförmig, dreifach gefiedert; Fiederchen un- gefähr in der Mitte am breitesten, schmal-rhombisch, schwach- oder deutlich-gekerbt, alle Segmente aufrecht- abstehend. Bis jetzt nur an nicht zu schattigen Kalk- felsen am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. var. Zoliense Heufler. Blätter 16 bis 25 cm. lang, hell bis gelbgrün; Fiederchen mit schmaler, keilföürmiger Basis, ungleich und oft tief eingeschnitten-gezähnt, gestutzt. Auf sonnigem Dolomit im Gansbachthale bei Velden. var. elatum Lang. Blätter bis 25 cm. lang, schmal-lanzettlich, hellgrün; Fiederchen aus schmal-keilförmiger Basis rhombisch, ungleich- bis tief-eingeschnitten-gezähnt. An sonnigen Dolomitfelsen mit vorhergehender Form im Gansbachthale. A. viride Huds. Blätter bis 20 em. lang, zahlreich, hellgrün, schmal-lineal-lanzettlich, einfachgefiedert. Blattstiel nur im unteren Teile braun, im oberen Teile wie die Rhachis grün, spärlich an seinem unteren Teile mit braunen, zarten Spreuschuppen besetzt, meist mit einer Rippe, seltener rinnig. Fiederchen mit unsymmetrischer Basis, oberseits fast parallel, unterseits in einem starken Winkel zur Spindel gestutzt, rundlich, einfach oder doppelt gezähnt bis stumpf-kerbig-gezähnt. Sori länglich, zuletzt zusammenfliefsend, jedoch den Fiederrand frei lassend. Nur auf Dolomit im Jura. var. typicum Lürssen. Fiederchen einfach- bis doppelt-gekerbt. Häufigste Form. Klein - Ziegenfelderthal, Obernsees, Kühlenfelser und Püttlachthal, Egloffstein, Burggailen- reuth, Hirschbachthal ete. 2. 3 var. ineisi-erenatum Milde. Fiedern bis !/s oder bis fast zur var. Mittelrippe kerbig-eingeschnitten, an der Basis oberseits jedoch am tiefsten. Sehr selten im Jura, auf Dolomit in der Hohlgasse gegenüber der Weihersmühle im Klein- Ziegenfelderthal bei Weilsmain. sectum Milde. Fiedern tief-fiederspaltig bis am Grunde fiederschnittig, der obere basale Abschnitt von den folgenden mehr oder weniger entfernt, keilförmig bis verkehrt-eiförmig, gegen den Grund stielartig verschmälert und an der abgerundeten oder gestutzten Spitze gekerbt. Mit vorhergehender Varietät zusammen und oft auf dem- selben Stocke an gleichem Standorte. var. bipinnatum CGlowes. Der vorhergehenden Form ähnlich, aber die Fiedern in der oberen Hälfte des Blattes fieder- teilig bis gefiedert. Ein einziges Exemplar auf Dolomit bei Rupprechtstegen. Monstrositäten. m. furcatum mihi. Blätter an der Spitze oder bis zum Stiele gabelig geteilt. Auf Dolomit im Klein-Ziegenfelderthal. A. Triehomanes Huds. Dem Asplenium virideähnlich. Blätter var. sehr zahlreich, bis 32 cm. lang, lineal-lanzettlich, derber und dunkler grün. Blattstiel und Rhachis bis zur Spitze rothbraun und wie die geflügelte, rinnenförmige Spindel, kahl. Fiederchen auf einem zahnartigen Vorsprung der Spindel sitzend oder kurz gestielt und aus ungleicher Basis oval, länglich oder rundlich, stumpf-kerbzähnig. Häufig im Jura und im Keuper. typicum Lürssen. Segmente meist ungleichhälftig, in der hinteren Hälfte schmal, in der vorderen breit-keilförmig, bis zur Rhachis parallel gestutzt, Basis rundlich oder eiförmig-länglich, vorne abgerundet bis fast gestutzt, gekerbt. Gemeinste Form auf Kalk- und Sandsteinfelsen, z. B. Schwarzachthal, Moritzberg, Kalchreuth, Rupprecht- stegen, Pottenstein etc. ru. var. aurieulatum Milde. Fiederchen am Grunde der oberen Hälfte mit einem Öhrchen. Nicht selten an den vorher- erwähnten Orten. var. mierophyllum Milde. Pflanze klein, roseitenförmig aus- gebreitet. Segmente fast länglich, gegen den Grund keil- förmig, 8 mm. lang und 4 mm. breit, stumpf, ausgeschweift- gezähnt und jederseits mit drei Secundärnerven. Auf sonnigen Dolomitfelsen der Ehrenbürg bei Forchheim. var. umbrosum Milde. Blätter niederliegend, schlaff, dünn, hellgrün. Fiederchen länglich, grob-gekerbt, mit höchstens zwei Paar getrennter, rundlicher Sori. In Hohlwegen, unter Baumwurzeln und unter überhängenden Felsen. Am Schmausenbuck, Schwarzachthal, Moritzberg, im Ankathal bei Rupprechtstegen, am Krappenberg bei Michelau a. Main und im Klein-Ziegenfelderthal. var. Harovii Milde. Fiederchen länglich, &ekerbt, beiderseits am Grunde mit deutlichen Öhrchen. Bis jetzt nur im Jura auf Dolomit, daselbst aber häufig, z. B. im Hirsch- bachthale, bei Rupprechtstegen, Kühlenfelser- und Pütt- lachthal, Klein-Ziegenfelderthal, an der Ehrenbürg bei Forchheim, am Marrnstein bei Obernsees, bei Egloffstein und bei Krögelstein. var. lobato-crenatum Lam. et DC. Segmente lappig-gekerbt bis fiederspaltig, einzelne Lappen zwei- bis dreieckig, An Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach und auf Dogger in Hohlwegen am Moritzberg. var. ineisum Moore. Fiedern tief fiederspaltig, Lappen keil- förmig, in 2 bis 4 Läppchen geteilt. An Sandsteinfelsen im Schwarzachthale, auf Dogger am Moritzberg und am Cortigast bei Weifsmain. Monstrositäten. m. dichotomum mihi. Blatt an der Spitze 1 bis 2 gabelig. Im Schwarzachthale. . 3. Unterfamilie Pteridoideae. Pteridium aquilinum Kuhn. Rhizom kriechend mit zwei- zeiligen Blattstielresten bekleidet. Pflanze oft über Manneshöhe, doppelt bis dreifach-fiederschnittig. Primär- segmente gegenständig, eilanzettförmig, zugespitzt, die 2 bis & untersten gestielt. Secundärsegmente länglich- lanzettlich; Tertiärsegmente meist mit breitem Grunde: zusammenfliefsend, stumpf, länglich bis lineal-lanzettlich, unterseits kahl oder behaart. Sori am Rande eine schmale Linie bildend, zusammenfliefsend. Im Stiele 10 bis 20 exzentrische, zum Teile peripherische Leitbündel. Häufig im Keuper, seltener im Jura. var. integerrimum Moore. Segmente letzter Ordnung ungeteilt oder nur am Grunde schwach kerbig gelappt. Kommt in folgenden Formen vor: f. glabrum Hook. Spreite auf der Unterseite kahl oder auf den Nerven mit zerstreuten Haaren. Gemeinste Form in den sandigen Kiefernwäldern um Nürnberg. f. lanuginosum Hook. Spreite unterseits kurzhaarig bis seidig-wollig. Selten; im Keuper am Kanal bei Gibitzenhof nächst Nürnberg und im Jura bei Göfsweinstein auf Kalk. Von beiden Formen wurde folgende Unterform beobachtet: sbf. brevipes Lürssen. Blätter kurz gestielt, mit fast dem Boden aufsitzender Spreite.e An der Hohen Heide bei Heroldsberg, Kersbach und am Krappenberg bei Lichtenfels. var. pinnatifidum Warnst. Segmente letzter Ordnung am Grunde fiederteilig. Kommt auch, wie vorhergehende Varietät, in folgenden Formen vor: f. glabrum Hook. (Wie oben). Häufig. f. lanuginosum Hook. (Wie oben). Gibitzenhof und an der Hohen Heide bei Heroldsberg. sbf. brevipes Lürssen. (Wie oben). Im trocknen Kiefern- walde an der Hohen Heide. f. asperum mihi. Rhachis und Spindel mit starren, borstlichen, ziemlich dicht stehenden, blassen Spreublättchen besetzt und dadurch sehr rauh. Ziemlich häufig an der Hohen Heide zwischen Nürnberg und Heroldsberg, wo sich diese Form meist in der sbf. brevipes Lürssen findet. Br on var. umbrosum Hook. Blätter weich und schlaff, fast häutig, mitsehr vereinzelten Haaren. In sehr schattigen Wäldern. Unter Gebüsch und unter überhängenden Felsen im Schwarzachthale und am Hutberg bei Fischbach. f. gracile Beck. Blätter sehr lang und schwachstengelig; Spreite länglich-lanzettlich, die zwei unteren Fiederpaare oder auch das dritte Paar entfernt gestellt und länger als die folgenden. Bis jetzt nur unter überhängenden Sandsteinfelsen und in dunklen, sehr nassen Gebüschen im Schwarzachthale bei Gsteinach. Die Pflanze ist so schwach im Stengel, dafs dieselbe, wo sie sich nicht im Gebüsche aufrecht halten kann, am Boden liegt. Monstrositäten. m. bifidum mihi. Einzelne oder alle Primärsegmente, auch einzelne Secundärsegmente an der Spitze gabelteilig. Vereinzelt am Fufse des Schmausenbuck und am Hutberg, ebenso an der Hohen Heide. 4. Unterfamilie Polypodioideae. Polypodium L. P. vulgare L. Rhizom kriechend, dicht mit braunen Spreu- schuppen besetzt. Blätter bis 6 em. lang, zweizeilig stehend, beim Abfallen kreisrunde, vertiefte Narben zurücklassend, derb und dunkelgrün, aus nicht ver- schmälertem Grunde länglich-lanzettlich, einfach gefiedert. Fiedern 4 bis 20 Paare, länglich, mit breiter Basis sitzend oder herablaufend, abgerundet oder zugespitzt, ganz- randig oder gesägt. Sori zweireihig, auf dem durch- scheinenden, kolbig verdickten meist unteren Nervenaste, ohne Indusium. Blattstiel von 2 bauchseitigen und 2 schwächeren, rückenständigen Fibrovasalsträngen durch- zogen, die sich nach oben zu einem dreischenkeligen Holzkörper vereinigen. Auf Felsen oder Waldboden, nicht selten. Abh. d. Naturh. Ges. XII. Bd. g var. rotundatum Milde. Segmente breit abgerundet, sehr schwach gesägt. Am Moritzberg, Schwarzachthal, am Schmausenbuck, Kalchreuth, Michelau am Main und sehr häufig in den Schluchten des Limmersdorfer Forstes. f. auritum Wallr. Die untersten Segmente an der oberen, selten auch an der unteren Hälfte geöhrt, sehr selten ist nur das untere Öhrchen vorhanden. An Sandsteinfelsen am Schmausenbuck, Schwarzachthal, Kalchreuth, am Moritzberg, im Limmersdorfer Forst und am Krappenberg bei Michelau am Main. f. brevipes Milde. Blätter kurz gestielt, oft nur mit 1 cm. langem Stiele, Spreite kurz, aber ziemlich breit. Im Schwarzachthale und bei Kalchreuth. f. pygmaeum Schur. Blatt klein, samt dem Stiele 1!/2 bis 4 cm. lang (selten bis 7 cm.), eiförmig oder dreieckig, mit wenigen, oft nur 3 Fiederpaaren und meist reichlich fruchtend. (Ist nicht zu verwechseln mit sterilen, jungen Pflanzen). Sonnige Sandsteinfelsen im Schwarzachthale, Kalchreuth, am Moritzberg auf Dogger. f. pinnatifidum Wallr. Spreite verkürzt, dreieckig-eiförmig, mit öfter gegabelten Secundärsegmenten, aufser den srundständigen Öhrehen mit noch einigen Seitenlappen. Schluchten um Limmersdorf, Kalchreuth und am Krappen- berg bei Lichtenfels. var. commune Milde. Segmente plötzlich kurz zugespitzt und daselbst deutlich kerbig-gesägt. Blattspitze meist lang ausgezogen. Häufigste Form. Massenhaft in Schluchten des Limmersdorfer Forstes, an Sandsteinfelsen im Schwarzachthale, am Moritzberg, Nonnenberg, Michelau am Main, auf dem Schmausenbuck, um Kalchreuth ete. f. auritum Wallr. (Wie oben). Im Schwarzachthale, bei Kalchreuth, Limmersdorfer Forst, am Cortigast bei Weifs- main und an der CGulmitz bei Ströfsendorf. 2. pygmaeum Schur. (Wie oben.) An Sandsteinfelsen im Schwarzachthale und bei Kalchreuth. | ur un var. attenuatum Milde. Segmente allmählig gegen die Spitze verschmälert und ringsum gesägt. Nicht häufig. Im Dogger am Moritzberg und Nonnenberg, Schwarzachthal, Michelau am Main und in den Schluchten um Limmersdorf. f. prionodes Aschers. Blätter bis 7 dm. lang, Abschnitte scharf und tief gesägt, Secundärnerven öfter dreimal gegabelt. Sori zuweilen länglich. Bei Mögeldorf (Pfarrer Münderlein), unter Gebüsch in einem Hohlwege am Krappenberg bei Michelau am Main zahlreich. var. angustum Hausm. Blatt auffallend schmal, bis 48 cm. lang, aber nur 2!/e bis 6 cm. breit. Abschnitte zugespitzt oder abgerundet. An Sandsteinfelsen im Schwarzachthale und auf Dogger am Moritzberg:. Monstrositäten. m. furcatum Milde. Blatt an der Spitze und oft bis zur Mitte gabelteillig.. An einem Sandsteinfelsen im Schwarzach- thale seit ca. 8 Jahren nacheinander beobachtet. m. gemminatum Lasch. Blätter bis zum Grunde gabelteilig. Ein Exemplar in den Schluchten des Limmersdorfer Forstes. m. laciniatum Wollast. Einzelne Fiedern oft an der Spitze verbreitert und mit unregelmäfsig-grob-gekerbten Ab- schnitten, welche durch einzelne tiefe und enge Einschnitte unregelmäfsig geteilt sind. Nur an einer senkrechten Felswand (Sandstein) im Schwarzachthale Kommt alle Jahre wieder. m. daedaleum Milde. Einzelne Fiedern verkürzt, andere ver- längert, oft gegabelt oder unregelmäfsig mehrteilig und oft grob-gekerbt. Schwarzachthal, Kalchreuth, Moritz- berg, häufig in den Schluchten des Limmersdorfer Forstes. m. bifidum Wollast. Einzelne oder mehrere der unteren Fiedern gabelteilig. Schwarzachthal, in Hohlwegen am Krappenberg bei Michelau am Main und in den Schluchten um Neustädtlein am Forst und Limmersdorf. 5* RS are Fam. Ophioglossaceae. Blätter in der Knospe aufrecht, etwas fleischig. Sporangien lederartig, halb zweiklappig-aufspringend, ringlos, in einer Ähre oder Rispe angeordnet, einfächerig. | Übersicht der Gattungen. A. Steriler Blattteil ungeteilt, mit netzartig verbundenen Nerven. Sporangien zweireihig, kugelig, horizontal ab- stehend, mit dem Rande der Spindel und miteinander verwachsen, bei der Reife in 2 gleiche klaffende Hälften geteilt. Fruchtstand eine zusammengedrückte, lineale, zugespitzte Ähre darstellend ...... Ophioglossum. B. Steriler Blattteil (bei den hiesigen Arten) immer geteilt, mit gabeligen Nerven. Sporangien zweireihig, kugelig, am Ende der Nervenäste, nicht unter einander verwachsen, in zwei gleiche, klaffende Hälften aufspringend. Frucht- stand: eine Rispe, 4:0... a0. su ragen Ai Botrychium. Ophioglossum L. 0. vulgatum L. Pflanze bis 30 cm. lang. Rhizom einfach, senkrecht, mit ziemlich langen, horizontalen Ausläufern. Blattstiel lang, rund, Spreite gelbgrün, fettglänzend, meist mit etwas verschmälerter Basis, concav, ohne Mittelrippe, eiförmig oder eiförmig-länglich, am Ende abgerundet, stumpflich, selten spitz, ganzrandig; Nerven zu netzförmigen Maschen verbunden, mit teilweise ein- geschlossenen frei-endenden Nerven. Blattspitze meist nicht den Grund der Ähre erreichend. Ähre langgestielt mit 12 bis 40 Paaren Sporangien, 2 bis 5 em. lang und bis # mm. breit. Feuchte Wiesen bei Zerzabelshof, bei Dambach nächst Fürth, am Kanal bei Steinach, Vach, Baiersdorf, Michelau am Main, Kasendorf und bei der Heidmühle nächst Pegnitz. | Botrychium Sw. B. Lunaria Sw. Pflanze bis 30 cm. hoch, gelbgrün, glänzend, fleischig. Rhizom meist einfach, senkrecht, mit Ausläufer- treibenden Wurzelfasern. Steriler Blattteil- ungestielt, var. var. var. var. var, Se; ‚ee kaum den Grund der Fruchtrispe erreichend oder kürzer, länglich, abgerundet oder abgestutzt, einfach gefiedert; Fiedern jederseits 2 bis 9, wechselständig, fast sitzend, aus breit keilföürmigem Grunde halbmondförmig, mit dicht stehenden, mehrmals gegabelten Nerven. Segmente eanzrandig oder mehr oder weniger tief fächerförmig- eingeschnitten. Fruchtrispe 2 bis 3 fach gefiedert. Berg- wiesen, Heiden etc. normalis Röpper. Segmente ganzrandig oder schwach wellig, gekerbt. Häufigste Form. Um Dutzendteich, Laufamholz, Gibitzenhof, Marienberg, Heroldsberg, häufiger im Jura um Neuhaus bei Velden, am Hohenstein, an der Hubürg bei Happburg, Klein-Ziegenfelderthal, am Wichsenstein, bei Göfsweinstein, an der Ehrenbürg. ovatum Milde. Steriler Blattteil breit-eiförmig durch rasche Verkürzung der oberen Segmente. Bergwiesen an der Ehrenbürg bei Forchheim. subineisum Röper. Segmente tief eingeschnitten oder eingeschnitten-gekerbt bis seicht gelappt. Vereinzelt an der Houbürg bei Happburg und am Kanal bei Bruck. ineisum Milde. Segmente mehr oder weniger tief fächer- förmig eingeschnitten; Secundärsegmente einfach oder lappig eingeschnitten. Im Jura bei Neuhaus nächst Velden. tripartitum Moore. Das unterste Segmentpaar des sterilen Blattteiles ist verlängert, länglich, fiederspaltig und dem oberen Teile der sterilen Spreite ähnlich, daher letztere dreizählig. Gibitzenhofer Heide bei Nürnberg. Monstrositäten. m. compositum Warnst. Hieher ziehe ich eine Form, bei der der sterile Spreitenteil in der Mitte einen langgestielten, fruchtbaren 3 zähligen Blattteil trägt, das unterste sterile Segmentpaar sich sehr verlängert und 2 bis 4 Fieder- paare trägt (ist also eine im sterilen Blattteile sich gleichende forma tripartita). Fertiler Blattteil 4 stark entwickelte Rispenäste tragend. Auf einer Waldblölse bei Laufamholz nahe Nürnberg in einem Exemplar. a Aufser genannten Formen finden sich noch viele andere Mifsbildungen, z. B. der sterile oder vertile Blatt- teil ist ein bis zweimal gegabelt, oder einige der sterilen Segmente tragen Sporangien; an dem fertilen Blatteile befinden sich 1 bis 2 sterile Abschnitte etc. A. matricariaefolium R. Br. Steriler Blattteil dieht unter var. der Rispe sitzend, gelbgrün bis bläulich, dick und fleischig, meist gestielt, eiförmig bis länglich, doppelt gefiedert bis fiederteilig-fiederspaltig. Primärsegmente abstehend, länglich, stumpf, Secundärsegmente entfernt, schmal-lineal, gekerbt mit 2 bis 3 stumpfen Zähnen oder ganzrandig, stumpf, seltener mit kurz-rhombischen, stumpfen, schwach eingeschnittenen Primärsegmenten. Meist auf Sand am Rande lichter Kieferwälder, auch auf Heiden und auf Grasplätzen. Sehr selten. normalis Warnst. Steriler Spreitenteil eiförmig bis länglich, regelmäfsig einfach gefiedert und die Primär- segmente mehr oder weniger tief fiederspaltig. An der Regensburger Strafse aufserhalb Dutzendteich an mehreren Stellen, Feucht, Laufamholz (Pfarrer Rüdel), bei den Steinbrüchen auf dem Schmausenbuck (Fr. Schultheils). var. subintegrum Milde. Primärsegmente kurz, rhombisch, stumpf, gekerbt oder schwach und sparsam eingeschnitten. Solche Exemplare, welche doch nur jugendlichen oder schwachen Pflanzen angehören, finden sich an allen den vorher angegebenen Standorten. var. palmatum Milde. Unterste Primärsegmente des sterilen Blattteils öfter auch das zunächst darüber stehende Paar sehr vergrölsert und aufrecht abstehend, daher der sterile Blattteil breit-rundlich bis fast deltoidisch; fertiler Blatt- teil meist sehr kurz gestielt und seine untersten Primär- segmenie sehr vergröfsert, daher die Sporangienrispe meist dreizählig; gemeinsamer Blattstiel in der Regel auffallend dick. Auf einer Waldblöfse bei Feucht. Auch bei dieser Species fand ich dieselben Abnormitäten wie bei B. Lunaria. EN 2. Unterklasse Hydropterides. Fam. Marsiliaceae. Pilularia Vaill. P. globulifera L. Blätter zweizeilig, fadenförmig, ohne Spreite, lebhaft grün, 3 bis 10 em. lang. Fruchtstiel 1/a bis !/s so lang, als die aufrechte, kugelige, vierfächerige, braun- schwarze, 4 klappig-aufspringende Furcht. Jedes Frucht- häufchen mit ca. 13 bis 25 Macrosporen, letztere mit einer Einschnürung über der Mitte. Frucht mit dicho- tomem oder dreiteiligem Verlauf der Gefafsbündel und längsläufiger Lage der 2 bis 4 Fruchthäufchen, welche bei dem 2 bis Aklappigen Aufspringen der Frucht nicht hervortreten. Durch die gallertartigen, zusammen- stofsenden Schleier werden so viele Fächer gebildet, als Fruchthäufchen vorhanden sind. Stengel kriechend, um das Zentrum herum mit Lufthöhlen. In mehreren Teichen um Dechsendorf bei Erlangen. f. natans (Merat als Art) mihi.*) Pflanze des tieferen Wassers. Blätter 25 bis 40 cm. lang; nie fruchtende Form. In Teichen schwimmend um Dechsendorf bei Erlangen. 2. Klasse Equisetaceae. Fam. Equisetaceae. Gewächse mit weithin kriechendem Rhizom, Stengel (bei den unserigen) in der Mitte mit einer Zentralhöhle und in Zwischenräumen mit zu Scheiden verwachsenen Blättern besetzt und an diesen Stellen durch Quer- wände innen abgeschlossen. Die Äste sitzen scheinbar unter den Scheiden, in den Stengelfurchen. Die frucht- baren Blätter bilden genäherte Quirle, welche zu einer *) Diese Form natans mihi findet sich auch im tieferen Wasser bei Marsilia quadrifolia L., wo dann die Blätter bis 60 cm. lang gestielt sind und die Pflanze steril bleibt. Ich besitze solche Exemplare durch die Güte meines Freundes Herrn Privatdocenten Dr. Glück, bei Kork gesammelt. wg ae! endständigen Ähre angeordnet sind. Jedes Fruchtblatt ist in der Mitte gestielt und besteht aus einem 5 bis mehreckigen Schilde, an dessen unterer Seite 5 bis 14 kegelförmige, einwärtsin einer Längsspalte aufspringenden Sporenbehälter sitzen. Die Sporen sind kugelig, von 3 elastischen, am Ende spatelförmigen Schleuderern um- wiekelt. Die Zellen der Spreubehälter enthalten Spiral- fasern. Um die Zentralhöhle des Stengels herum liegen die durch Parenchym von einander getrennten Gefäls- bündel, die vom Cambium umgeben meist aus Ringleit- zellen bestehen. In jedem Bündel ist eine Luftlücke, der Lage nach den Stengelriefen entsprechend, daher Garinal- höhle genannt. Nach dem Umfange des Stengels hin, den Rillen entsprechend, findet sich ein zweiter Luft- höhlenkreis, ohne Ringzellen, die Vallecularlufträume genannt. Den Raum zwischen beiden Kreisen füllt farb- loses Parenchym aus. Dicht unter der Oberhaut liegen fast immer Bastzellen, besonders starke Lagen in den Riefen, um sie oder neben ihnen in verschiedenen Ge- stalten das grüne Parenchym. Die Öberhaut ist sehr kieselhaltig und trägt meist Spaltöffnungen, welche sehr verschieden angeordnet sind. Bei der Keimung bildet sich zuerst ein mehrfach geteilter Vorkeim, der ein- oder zweihäusig ist. Anthe- ridien kugelig mit zahlreichen Samenfäden; Argegonien mit 4 hakenförmigen nach aufsen gekrünmten Zellen. Übersicht der Arten. 1. Equiseta phaneropora Milde. Die mit der Spalte unmittelbar nach aufsen mündenden Spaltöffnungen liegen in der Oberhaut selbst. Arten mit stumpfer Ähre und frisch grünen, glatten oder wenig rauhen Stengeln. | . Equiseta heterophyadica A. Br. Fertiler Stengel bleich oder rötlich, zuerst astlos, von den sterilen auffallend verschieden, undeutlich gefurcht. sinn" ae a. E. anomopora Milde. Stengel ohne Spaltöffnungen oder diese unregelmälsig zerstreut. 1) Equistum arvense L. 2) E. maximum Lam. b. E. stichospora Milde, Spaltöffnungen meist in einziger Linie angeordnet an den Seiten der Rillen. 3) E. pratense Ehrh. 4) E. silvaticum L. B. Equiseta homophyadica A. Br. Sterile und fertile Stengel einander gleich. 2 5) E. palustre L. 6) E. heleocharis Ehrh. &7) E. litorale Kühlew. 2. Equiseta cryptopora Milde. Spaltöffnungen unter der aufgerissenen Oberhaut in einer Querspalte liegend. AÄhre spitz. In unserem Florengebiet nur die Gruppe Equiseta monosticha Milde. Spaltöffnungen stets von einer einzigen Linie gebildet. 8) E. hiemale L. 9) E. variegatum Schleich. Equiseta phaneropora Milde. E. arvense L. Steriler Stengel bleichgrün, etwas rauh, mit 4 bis 18 hervortretenden, konvexen Riefen. Spaltöffnungen in den Rillen unregelmäfsig in 2 und mehr Linien. Stengelscheiden allmählich erweitert, mit konvexen, eine mehr oder weniger deutliche Carinalfurche zeigenden Riefen und schmalen Commissuralfurchen, ihre kantigen, oft zu 2 bis 3 verwachsenen, lanzettlichen, zugespitzten Zähne sehr schmal häutig gerandet. Äste in Quirlen, 3 bis 5 kantig, ohne Zentralhöhle; Asthüllen grün, weils oder schmutzig-braun, folgendes Internodium länger, als die Stengelscheide; Riefen spitzkantig, rauh. Astscheiden ohne Carinalfurche, eiförmig, lang-gespitzt, grünlich oder bräunlich. Fertile Stengel fleischfarben oder rötlichbraun, saftig, meist hinfällig, ungerieft, selten die fertilen Sprosse — 42 den sterilen gleichgestaltet. Scheiden fast glockig, Zähne 5 bis 16, lanzettlich, zugespitst, oft miteinander ver- wachsen, schmutzigbraun. I. Fertile Formen des normalen Fruchtsprosses. f. typicum mihi. Schaft kräftig, 10 bis 30 cm. lang; Scheiden sbf. weifslich bis bleichgrün, mit schmutzigbraunen Zähnen. Gemeinste Form auf Äckern, an Dämmen ete. aestivalis Warnst. Die im Frühjahre erscheinenden normalen Fruchtsprosse nach dem Ausstreuen der Sporen verwelkend, nach der Entwicklung der sterilen Sprosse im Hochsommer aus dem Rhizom der letzteren zum zweitenmale hervorbrechend, vollkommen mit den Früh- jahrssprossen übereinstimmend und nach Verstreuung der Sporen absterbend. Kanaldamm bei Fürth, Äcker um Schniegling. sbf. nigrieans Warnst. Wief.typicum, aber die Scheiden dunkel schwarzbraun. Auf feuchtem Sandboden um Dutzendteich, Maiach, Dambach bei Fürth, Vach und bei Forchheim. sbf. pusillum mihi. Schaft samt der Ähre 4 bis 7 cm. lang, sbhf. oft bogig aufsteigend; Scheiden schmutzigbraun oder schwarzbraun. Erzeugt in seinem sterilen Stengel meist die forma alpestre Whlbg. Auf lehmigem hartem Boden auf dem Schmausenbuck. nanum A. Br. Schaft schwach, 6 bis 8 cm. lang, mit 5zähnigen Scheiden und mit 7 mm. bis 1 cm. langer Ähre. Steriler Stengel sehr zart, 4 bis 6rippig. Einige genau mit obiger Diagnose übereinstimmende Exemplare sammelte ich auf einer sumpfigen Waldwiese bei Gibitzen- hof nächst Nürnberg. f. irriguum Milde. Der im Frühjahr erscheinende Fruchtsprofs stirbt nach dem Ausstreuen der Sporen bis auf den oberen Teil nicht ab, sondern färbt sich mehr oder weniger grün und bildet Spaltöffnungen und Parenchym aus, aufserdem erzeugt der veränderte Schaft mehrere oder wenige Astwirtel. Auf lange unter Wasser stehenden Wiesen bei Vach und auf dem Schmausenbuck im tiefen, feuchten Moose. N ER II. Formen des sterilen Stengels mit Sporangienähre. f. campestre Milde. Stengel kräftig, 8 bis 60 cm. lang, grün, gefurcht, astlos oder reichästig; Äste 4 und mehrkantig, oft bis 24 em. lang, einfach oder secundär verzweigt. Kommt in unserer Flora in folgenden Unterformen vor: sbf. genuinum Milde, Stengel regelmäfsig und reich quirlig verzweigt. Zerstreut auf Äckern und auf Grasplätzen um Maiach, Gerasmühle, Schweinau, auf dem Schmausen- buck, Ziegelstein, Kronach bei Fürth, Vach, Speikern und im Hirschbachthale sowie an der Houbürg bei Happurg, Hubmersberg (Münderlein). sbf. paueiramosum Warnst. Stengel unregelmäfsig und nicht quirlig verzweigt. Selten auf Äckern bei Kronach nächst Fürth. sbf. brevis mihi. Stengel 4 bis.6 cm. lang, ziemlich kräftig, mit dicht übereinander stehenden Scheiden und nur an seinen untersten Internodien mit reich verzweigten bis 14 cm. langen Astwirteln. Auf Dogger am Rothenberg nur ein Exemplar. sbf. nuda Milde. Stengel astlos, bis unter den bleichen Ähren- stiel fast gleich stark. Sandige Acker bei Ziegelstein. II. Formen des sterilen Stengels ohne Sporangienähre. A. Formen sonniger Standorte mit grünem Stengel. a. Stengel aufrecht, im unteren !/; bis !/2 astlos. 1. Äste ohne secundäre Ästchen, Ast meist 4 rippig. f. agreste Klinge. Pflanze kräftig mit aufrecht abstehenden Ästen. Häufig auf Äckern und Grasplätzen. sbf. subnudum J. Kaulfuss (Münderlein über Equisetum- Formen. Deutsche bot. Monatsschrift 1898. p. 103). Pflanze bis 30 em. lang und der ganzen Länge nach mit verkümmerten 1 bis 2 mm. langen oder mit vereinzelten 2 bis 5 cm. langen Ästen, oft ganz astlos oder im unteren Teile mit 1 bis 2 Astwirteln. Scheiden bleich. Fand sich 2 Jahre nacheinander auf einem und demselben ER.) MEER Acker bei Kersbach, so dafs wohl anzunehmen ist, dafs es sich hier nicht um eine verkümmerte Herbstform handelt, wie Herr Münderlein meint. sbf. compactum Klinge. Äste aufrecht anliegend, die oberen kürzer, als der Gipfel des Hauptsprosses, daher der un- verzweigte Stengelgipfel weit über die Äste hinaus- ragend. Sandige Äcker bei Vach, Kronach bei Fürth, Ziegelstein, Maiach. sbf. obtusatum Warnstorf. Obere Äste den Stengelgipfel fast oder ganz erreichend, daher letzter mehr oder weniger abgestumpft. Sandige Acker bei Stadeln und auf lehmigen Äckern bei Kalchreuth. sbf. boreale Milde. Stengel schwach, aufrecht oder fast auf- recht oder aufsteigend. Äste meist abstehend, 3 kantig,*) mit 3 zähnigen Scheiden, ohne secundäre Ästchen, mäfsig lang und nicht zu dicht im Quirl stehend. Grasplätze an der Hohen Heide bei Heroldsberg, auf dem Schmausen- buck auch an f. nemorosum A. Br., sowie bei Zerzabels- hof an f. alpestre Whlbg. beobachtet. Es wäre besser, da sich die f. boreale als nicht stichhaltig erweist, die- selbe ganz einzuziehen. . f£ ramulosum Rupr. Äste mit secundären Ästchen; sonst wie f. agreste Klinge. sbf. ereetum Klinge. Stengel vollkommen aufrecht und nicht am Grunde wie bei den nächstfolgenden Formen gebogen oder: aufsteigend. Häufig auf Ackern, Dämmen, Weg- rändern etc. sbf. obtusatum Klinge. Untere und obere Äste fast gleich shf. lang, die obersten mit dem Gipfelsprols in einer gleichen Ebene oder denselben noch überragend. Sehr selten auf einem Acker bei Hinterhof nächst Nürnberg. pyramydatum Klinge = (f. dendroides Münderlein in Deutsche bot. Monatsschrift 1898. p. 103). Pflanze kräftig; Astwirtel ziemlich genähert und unten 10 bis 12 zählig, *) Einzelne 4kantige Äste finden sich jedoch öfter an den unteren 2 Quirlen; so an Exemplaren aus unserer Flora. sure nach oben schnell an Länge abnehmend, alle Äste wag- recht abstehend, etwas gebogen, so dafs die einzelnen Wirtel etagenförmig übereinander gestellt sind, untere Äste bis 15 em. lang sehr verzweigt. Der Stengelgipfel wenig hervorragend. Zahlreich auf feuchten lehmigen Äckern bei Schnaittach (Pfarrer Münderlein) und auf feuchtem Sande an der Regnitz bei Fürth. b. f. subereetum Warnst. Stengel mehr oder weniger bogig aufsteigend, schon vom Grunde an ästig. Äste selten gleichmälsig allseitig abstehend, sondern bald mehr oder weniger einseitig bogig aufwärts gerichtet. Untere Hauptäste sehr häufig stengelähnlich und reich bis tertiär verzweigt. Kommt in folgenden Unterformen vor: sbf. robustum Klinge. Pflanze kräftig; Äste aufsteigend, oft anliegend, die oberen kürzer, daher die Pflanze von pyramidenförmigem Wuchse. Auf Äckern ziemlich häufig und auf den verschiedensten Bodenarten. sbf. patentissimum Klinge. Pflanze kräftig und hoch. Äste bis 20 em. lang, horizontal ausgebreitet oder etwas herab- oder hinaufgekrümmt. Untere Äste zuweilen tertiär verzweigt; Äste nach oben hin an Länge abnehmend oder den Gipfel überragend. Häufig auf Äckern und an Wegrändern. sbf. gracile Klinge. Pflanze feiner, zarter. Äste dünner, schmächtiger, weicher, nicht so straff. Äcker und Stralsen- ränder bei Zerzabelshof, Maiach, Kronach bei Fürth, Bruck bei Erlangen. sbf. caespitosum mihi. Pflanze kräftig, von zahlreichen Nebenstengelnumgeben. Äste aufrecht abstehend, secundär oder tertiär verzweigt. Die ganze Pflanze bildet einen diehten Busch und der Hauptstengel überragt die Neben- stengel oder ist oft nicht höher als diese. Sandige Äcker bei Stadeln nächst Fürth. sbf. multicaulis Warnst. Der Hauptsprofs fehlt; Pflanze am Grunde in eine Anzahl bogig aufstrebender, mehr oder weniger einseitig verästelter Stengel geteilt, welche Büschel bilden ; Äste einfach oder die untersten verzweigt. Auf Sand bei dem neuen Friedhofe bei Fürth. Ku ec. f. decumbens G. Meyer. Stengel vom Grunde an nieder- liegend und nur mit der Spitze aufsteigend, Hauptstengel vorhanden oder fehlend. Äste mit secundären Ästchen, höchst selten ohne solchen (sbf. simplex Münderlein). Häufig. Als Unterformen hieher = sbf. caulescens Klinge. Hauptsprofs vorhanden. Häufig im ganzen Gebiete. sbf. simplex Münderlein (Deutsche Bot. Monatsschrift 1898. p. 103). Äste ohne secundäre Äste. Stengel am Grunde meist ohne stengelähnliche Äste. Ziemlich häufig im ganzen Keupergebiete; im Jura (?). ”= f, acaule Klinge. Hauptsprofs fehlend.. Wuchs rasıg oder büschelig. Häufig. Kommt in folgenden Unter- formen vor: sbf. majus Klinge. Pflanze 30 cm. im Durchmesser. Auf etwas feuchten Äckern bei Zerzabeishof und am Rednitz- ufer bei Fürth. sbf. nanum Klinge. Pflanze schwächer, nicht über 10 em. Höhe und Durchmesser. Häufig im ganzen Gebiet, namentlich auf sandigen Äckern, an Bahnkörpern, Wegen etc. f. alpestre Whlbg. Stengel niederliegend, an der Spitze auf- steigend, kräftig, bis 20 cm. lang oder kürzer, 6 bis 9 kantig, mit sehr verkürzten, gebogenen, oft gekrümmten Internodien. Äste einfach, bisweilen die untersten ver- zweigt, einseitwendig, nach oben gerichtet, fast gleich hoch, steif, kurz, 4 bis 5kantig. Selten auf meist hartem, sonnigem Boden; Zerzabelshof, auf dem Schmausenbuck, Maiach und bei Heroldsberg. Schattenformen. Stengel bleichgrün, zuweilen fast elfenbein- weiss, in der unteren Hälfte meist astlos. B * Stengel aufrecht. a. Äste 4 oder 3rippig. f. nemorosum A. Br. Pflanze bis 1 m. lang; Stengel stark, selten schwach; Äste einfach oder spärlich secundär verzweigt, horizontal abstehend oder aufrecht anliegend und bis 25 cm. lang. Gebüsche etc. Hieher folgende Unterformen: sbf. simplex Warnst. Äste horizontal abstehend oder etwas übergebogen-hängend, ohne secundäre Äste. Auf dem Schmausenbuck, Ziegelstein, an der Hohen Heide, Steinach bei Fürth, Dambach, Kalchreuth, am Moritzberg, Nonnen- berg, Renzenhof, am Buch bei Hersbruck, Schwarzachthal, am Rothenberg, Gerasmühle etc. sbf. ramulosum (Rupr.) Warnst. Wie vorhergehende Form, aber mit secundären Ästen. Gerasmühle, am Schmausen- buck, hinter Ziegelstein, bei Renzenhof, am Moritzberg etc. sbf. comosum Wörlein. Äste aufrecht, die unteren verlängert, so dafs die Spitzen fast eine Ebene bilden, jedoch den Gipfelsprofs nicht überragen. Meist in lichten Kiefer- wäldern, z. B. bei Maiach, Zerzabelshof, Stadeln bei Fürth, Erlenstegen, Heroldsberg, Feucht, Renzenhof etc. sbf. appressum Münderl. Deutsche Bot. Monatsschrift 1888. p. 102. Äste dem Stengel angedrückt, die unteren nicht verlängert, habituell der f. compactum Klinge ähnlich. Auf dem Schmausenbuck, bei Maiach, an der Hohen Heide und am Moritzberg. sbf. erassipes J. Kaulfuss (bei Münderlein über Equisetum Formen in d. Deutsch. Bot. Monatsschrift, 1898. p. 102.) Pflanze äufserst kräftig, Stengel von Bleistiftstärke, 12 bis 16rippig, hellgrün, nur im oberen Drittel oder Viertel des Stengels mit wagrechten oder wenig aufwärts gerichteten Ästen, welche nie secundär verzweigt sind. Scheiden glockig erweitert, mit glänzend schwarzbraunen Zähnen. Auf Sand im lichten Kiefernwalde bei Geras- mühle, an der Erlanger Landstralse im Walde zwischen Fürth und Stadeln und am Rothenberg. Herr Pfarrer Münderlein sammelte sie auch bei Reichelsdorf. sbf. tenue J. Kaulfuss (bei Münderlein über Equisetum-Formen in Deutsche Bot. Monatsschrift 1898. p. 102). Pflanze 20 bis 35 cm. lang, sehr schwach; Stengel 4 bis 6rippig, von der Mitte an mit einfachen, oft wenigen Ästen, Äste BE 4kantig, aufrecht abstehend. Im moorigen, dunklen Fichtenwalde der Soos bei Maiach. Herr Münderlein zieht noch eine andere Form hieher, welche ich weiter unten als sbf. Jaxum mihi beschreibe und durchaus nicht zu dieser Form zähle. sbf. pratense Klinge. Pilanze von mittlerer Gröfse (40 bis 50 cm. lang) und kräftigem Stengel; Äste 15 bis 20 em. lang, einfach oder verzweigt. Hält die Mitte zwischen sbf. tenue und der gewöhnlichen Form. In lichten Kiefer- wäldern und an grasigen Dämmen. Maiach, Zerzabelshof, Gerasmühle, am Moritzberg, Renzenhof und bei Stadeln nächst Fürth. f. pumilum J. Kaulfuss (bei Münderlein über Equisetum- Formen in Deutsche Bot. Monatsschrift 1898. p. 103). Pflanze 12 bis 25 cm. lang, ziemlich kräftig; Stengel an seinem unteren Teile bogig-aufrecht, 6 bis 9rippig mit sehr verkürzten Internodien und bei seiner halben Höhe mit schopfig gehäuften, stets einfachen Ästen. Stellt eine aufrechte Form von alpestre Wahlbg. dar. Jm lichten Kiefernwalde bei Maiach und bei Zerzabelshof. b. Äste oft 5rippig, reich verzweigt, mit 3 bis 4 Ästchen im Quirl. f. pseudo-silvaticum Milde. Pflanze aufrecht, bis 60 cm. lang; Stengel bleich-grün, 12 kantig, unterwärts astlos. Äste horizontal abstehend bis herabgebogen, bis über 15 cm. lang, mit regelmälsigen secundären Astquirlen, letztere bis 25 cm. lang, zu 3 bis 4 im Wirtel. Zerstreut am Rothenberg, Moritzberg, bei Renzenhof, im Zeltnerspark in Gleishammer bei Nürnberg, Erlenstegen, Kalchreuth, Maiach, Gerasmühle, Tennenlohe. sbf. laxum mihi. Pflanze 35 bis 50 cm. lang, äufserst schwach im Stengel (1 bis 2 mm. stark) und fast immer mit der Spitze zur Erde geneigt, oft die ganze Pflanze am Boden liegend. Äste schwach, herabgebogen, bis 16 cm. lang, mit oft bis 10 cm. langen secundären Ästchen. Auf Moorboden im düsteren Fichtenwalde der Soos bei Maiach. te ze == Stengel liegend und nur mit der Spitze aufsteigend, fast vom Grunde an beästet. sbf. pseudo-nemorosum mihi. Pflanze kräftig, bis 50 cm. lang. Stengel weit über die Hälfte hinauf elfenbeinweils, stark. Äste bis 31 em. lang, die untersten stengelartig und mit wenigen Ästen bis vollzähligen Astwirteln besetzt. Sehr selten auf einer Waldblöfse am Moritz- berg. Farbige Formen. f. varium Milde. Stengel dünn, steif aufrecht, Astquirle sehr kurz, aufrecht, Internodien zur Hälfte rot und dunkelgrün. Durch die bunten Internodien sehr auffallende Form. Nur im Dogger auf Äckern bei Kersbach am Fufse des Rothenberg und an der Hubürg bei Happburg. sbf. tenue mihi. Stengel selten über 20 em. hoch, sehr dünn bis fast fadenförmig, meist nur Sriefig, Astquirle spärlich, Äste sehr kurz und meist unvollzählig. Sehr selten auf feuchtem Sande mit Thonuntergrund an der Bahn bei Vach. f. sanguineum Lürssen. Ganze Pflanze dunkel purpurn überlaufen. Auf thonigen Ackern bei Kalchreuth. Monstrositäten. A. Des Schaftes. m. annulatum mihi. Unter der Ähre befinden sich zwei normale Ringe oder der eine davon bildet sich mehr oder weniger zu einer Scheide um. Ziemlich häufig, z. B. bei Poppenreuth nächst Fürth, Maiach, Zerzabelshof, Herolds- berg etc. m. distachyum mihi. Ähren übereinander stehend und nur durch 2 Ringe von einander getrennt, wovon der unterste fast zu einer Scheide umgebildet ist, untere Ähre nur halb so grofs, als die obere.*) Ein einziges Exemplar an der Kanalböschung bei Poppenreuth nächst Fürth. *) Die Beschreibung bezieht sich nur auf das von mir gesammelte Exemplar von Poppenreuth. Abh. d. Naturh. Ges. XII. Bd. 4 N B. Des sterilen Stengels mit Sporangienähre. m. proliferum Milde. Ähre durchwachsen; der durchwachsene Teil entweder eine vollkommen ausgebildete Ähre oder ein kurzer schopfiger Sprofs steriler Scheiden oder ein ca. !/a bis 16 em. langer astloser oder reich verzweigter steriler Stengel. Sehr selten auf feuchten Äckern bei Schweinau (Kaulfufs) und bei Hubmersberg (Münderlein). C. Des sterilen Stengels. m. furcatum Milde. Stengel gabelig-geteilt. Ein Exemplar m. m. m. E. auf Kulturland bei Hummelstein. spirale Milde. Stengelscheiden in ein Spiralband aufgelöst. Auf einem Acker hinter Liehtenhof und bei Maiach. multieuspis mihi. Die Stengelspitze auf irgend einer Art verkümmert, es entstehen daher statt der normalen Äste ziemlich kräftige, dem Hauptstengel ähnliche Sprosse, welche dicht gehäuft stehen und der Pflanze einen buschigen Habitus verleihen. So beobachtet an f. nemo- rosum A. Br. auf dem Schmausenbuck. tortuosum mihi. Alle Stengelinternodien bogig gewunden. Hie und da auf Äckern bei Zerzabelshof und 6Gibitzenhof. maximum Lam. Schaft selten über 50 em. lang und bis 1!/’e cm. dick. Internodien gelblich bis elfenbeinweils; Scheiden locker anliegend, 4 bis 5 em. lang, 30 bis 35 zähnig, trichterförmig, entweder ganz braun oder mehr oder weniger hoch hinauf heller bis grünlich oder weilslich. Sporangienähre bis 10 cm. lang und 1 bis 1!/je em. dick. Steriler Sprofs 20 cm. bis 2 m. lang und bis 11/2 cm. diek. Internodien elfenbeinweils, meist im untersten Stengelteile schwarzbraun bis schwarz und bis 10 cm. lang, oft auch so verkürzt, dafs die Scheiden dieselben vollständig decken. Scheiden kurz walzen- förmig, 10 bis 40 zähnig, 1'/a bis 2!1/a cm. lang, im unteren Teile blafsgrünlich, gegen die Zähne schmutzig- bis gelb- braun. Äste in dichten Wirteln, 4 bis 5- (selten bis 9-) kantig, entweder schon am Stengelgrunde beginnend oder erst bei !/a oder 1/s der Stengelhöhe, aufrecht abstehend ER ge oder wagrecht bis herabgebogen, einfach oder verzweigt und 10 bis 20 cm. (selten bis 40 em.) lang. In kalk- haltigen Sümpfen, Wiesen und Wäldern. A. Fertile Formen des Schafles. f. legitimum F. Wirtgen.*) Gewöhnliche Landform mit kräftigem Schafte, deutlich entwickelten Internodien und trichterförmigen, braunen Scheiden. März bis Mai. Häufig im Jura, meist im Quellenhorizonte des Ornaten- thones, z. B. am Moritzberg, Reutherberg, Nonnenberg, am Deckersberg, Molsberger Thal, am Viehberg, Hansgörgl, Rothenberg, Hirschbachthal, an der Ehrenbürg, Unter- weilersbach bei Forchheim, dann bei Engelthal (Pfarrer Rüdel), bei Unter-Rieden (Fr. Schultheils) und im Keuper bei Rofsstall (A. Schwarz). sbf. elongatum F. Wirtgen. Schaft von unten nach oben an Stärke abnehmend, so dafs der obere Teil erheblich dünner ist, als der untere. Sporangienähre verhältnis- mäfsig klein. Selten am Moritzberg. f. humile Milde (F. Wirtgen erweitert). Höhe bis 15 cm., ge- wöhnlich erheblich niedriger, Ähre allein die Hälfte oder wenig darunter lang. Scheiden zahlreich, dicht über- einander sitzend und sich meistenteils deckend, die oberste meist den Grund der Ähre einhüllend. März, April und dann wieder im August und Oktober. Selten am Rothen- berg, Moritzberg und am Deckersberg. f. frondescens A. Br. Der sonst unveränderte Schaft trägt unter einzelnen bis mehreren Scheiden der oberen Hälfte Äste bis vollständige Astquirle. April und Mai. Am Moritzberg und am Rothenberg; immer nur vereinzelt. f. elatius Milde. Schaft schlank, bis 60 em. lang. Die Scheiden am Grunde des Schaftes in Gestalt und Farbe ganz die des sterilen Stengels, an den oberen Teilen nur in der *) F, Wirtgen, die bisher beobachteten Formen und Monstro- sitäten von Equisetum maximum Lam bei Dörfler im Herbarium nor- male 1898. 4* N RER Farbe dem sterilen gleich, aber trichterförmig. Ahre ganz die des normalen Schaftes. Internodien auch nach dem Trocknen weils. Kommt in folgenden Unterformen vor: sbf. nudum mihi. Schaft astlos. Sebr selten am Moritzberg und Rothenberg. sbf. frondescens mihi. Schaft entweder mit dem Erscheinen der Ähre Äste bis vollständige Asiquirle entwickelnd oder solche erst nach dem Verwelken der Sporangienähre entsendend. Sehr selten am Rothenberg und Moritzberg. f. minus J. Lange. Schaft bis 20 em. hoch, 3 mm. bis 5 mm. dick. Die meist gelblich gefärbten Internodien sind fast stets deutlich entwickelt, 2 bis 4 em. lang; Scheiden bis 16 zähnig, 27 mm. lang, meist trichterförmig, mit Aus- nahme des helleren Grundes braun. Sporangienähre meist auffallend lang-gestielt, 3 bis 5 em. lang und höchstens 1 cm. dick. Gleicht mehr einem kräftigen E. arvense, wovon es jedoch die anders gestalteten Scheiden sofort unterscheiden. Scheiden in der Regel 5 bis 6, doch kommen häufig Exemplare mit 10 und mehr vor; ich halte daher dieses Merkmal für wertlos. Selten am Rothenberg, Moritzberg. B. Formen des sterilen Siengels ohne Sporangienähre. I. Typieum F. Wirtgen. Äste im unteren !/s bis Y/a des Stengels beginnend und wagrecht abstehend. f. genuinum F. Wirtgen. Äste einfach, an den Spitzen etwas überhängend, dünn, hellgrün; die der untersten Quirle kürzer, als die zunächst darüber befindlichen und etwas herabgebogen. Pflanze 30 cm. bis 2 m. lang. Häufige Schattenform. | sbf. ramulosum Milde. Mehrere oder weniger zahlreiche Äste der unteren Quirle tragen Äste oder vollständige Astquirle. Zerstreut am Rothenberg, Moritzberg, Hansgörgl, am Deckersberg. f. breve Milde (z. Th.) Stengel nicht über 30 em. lang, meist. niedriger, reich-ästig. Internodien sehr kurz, von den ro. Scheiden fast ganz bedeckt. Selten am Moritzberg, Rothenberg und am Viehberg. Kommt auch, obwohl selten, als | sbf. ramulosum Milde vor; so am Rothenberg und am Moritzberg. f. subseeundum J. Kaulfuss (bei Münderlein über Equisetum- Formen in d. Deutsch. Bot. Monatsschr. 1898. p. 122). Pflanze aufrecht*) bis 60 em. lang; Äste einseitwendig. Am Rande von Gebüschen und auf Äckern am Rothenberg. II. densum F. Wirtgen. Äste steif, schon am Stengel- srunde beginnend oder erst in Y/s bis '/a der Stengelhöhe **) aufrecht abstehend. Höhe 15 bis 70 em. Formen des trocknen besonnten Bodens. f. comosum Milde. Stengel über 60 cm. lang, aufrecht, seine gröfsere untere Hälfte astlos. Die Äste der oberen Hälfte aufrecht abstehend oder anliegend. Selten am Rothenberg. f. simplex F. Wirtgen = f. agreste J. Kaulfuls bei Mün- derlein über Equisetum-Formen in d. Deutschen Botan. Monatsschr. 1898. p. 122). Äste ohne secundäre Ver- zweigung. Kommt in folgenden Unterformen vor: sbf. breviramosum F. Wirtgen. Äste 15 bis 20 em. lang. Auf Äckern am Rothenberg. sbf. longiramosum F. Wirtgen. Äste 25 bis 40 cm. lang. Am Rothenberg, Moritzberg, Deckersberg und bei Unter- Weilersbach nächst Forchheim, ebenso bei Unter-Rieden (F. Schultheifs.) f. ramulosum F. Wirtgen. Mehr oder weniger zahlreiche Äste (meist der unteren Hälfte) sind seeundär verzweigt. Kommt ebenfalls wie obige Form in folgenden Unter- formen vor: sbf. breviramosum F. Wirtgen. (Wie oben). Auf Äckern am Rothenberg, Deckersberg, Moritzberg. sbf. longiramosum F. Wirtgen. (Wie oben). Äcker am Rothenberg. *) Nicht, wie Herr Münderlein angibt, liegend. **) Siehe F. comosum Milde. BR f. breve F. Wirtgen (Milde z. Th.) = sbf. densum Mün- derlein über Equisetum-Formen in Deutsche Bot. Monats- schrift. 1898. p. 123. Stengel und Scheiden wie bei f. breve Milde, aber die Äste aufrecht und dieht gedrängt, die unteren verlängert, so dafs sämtliche Äste gleich hoch sind und einen dichten, oben abgestutzten, von der schlanken Stengelspitze überragten Schopf bilden. Auf Äckern am Rothenberg. und auf Waldblöfsen am Moritz- berg, ebenso bei Unter-Weilersbach bei Forchheim. f. compositum Dörfler u. Lürssen. Hauptstengel normal, aber schwach entwickelt, vom Grunde an reich beästet. Sämtliche untersten Äste sind stengelartig entwickelt, von grüner Farbe, stärker als die übrigen, in die Höhe gerichtet, tragen vollständige Astquirle und erreichen fast die Höhe des Hauptstengels. Oft tragen auch die Äste unter der vorletzten und bisweilen unter der dritt- letzten Scheide Quirle, mindestens sind sie mit secundären Ästen besetzt. Bis jetzt nur auf lehmigen Äckern am Rothenberg. f. multicaule F. Wirtgen. Hauptstengel kräftig entwickelt, an seinem Grunde von mehr oder weniger zahlreichen Nebenstengeln umgeben, die entweder unter der ersten über oder der nächsten unter der Erdoberfläche befind- lichen Scheide entspringen. Die Nebenstengel erreichen bei weitem nicht die Höhe des Hauptstengels, sind dünn, ihre Internodien reinweifs und tragen zahlreiche Astquirle, deren Äste mitunter wieder verästelt sind. Nur auf Äckern am Rothenberg. f. tenue Münderlein (über Equisetum-Formen in d. Deutsch. Bot. Monatsschr. 1898. p. 124). Stengel sehr schwach (höchstens 1 mm. stark), fast oder ganz grün, am Grunde ohne stengelartig entwickelte Äste, mit langer, nackter Spitze. Astquirle nur 4 bis 10zählig. Wuchs niedrig, mit 6 bis 10 von einander entfernten 6 bis 10 zähnigen Scheiden. Selten auf Äckern am Rothenberg. f. graeile Milde. Hauptstengel nicht zur Ausbildung gelangend, statt seiner brechen vier bis viele (bis 55) stengelartig u ausgebildete Nebenstengel von bleichgrüner Farbe unter den obersten Scheiden des Rhizoms hervor. Nur auf Äckern am Rothenberg. sbf. graeilius Münderlein (über Equisetum-Formen in der Deutsch. Bot. Monatsschr. 1898. p. 123). Stengel kaum 1 mm. stark und völlig grün, höchstens am Grunde etwas weilslich; Seitenäste verlängert, so dafs sämtliche Ast- spitzen nahezu in einer Ebene liegen, über welche die langen und schlanken Stengelspitzen hervorragen. Nur auf thonigen Äckern am Rothenberg. sbf. robustum mihi = (sbf. multicaule J. Kaulfufs bei Mün- derlein über Equisetum-Formen in d. Deutschen Botan. Monatsschr. 1898. p. 123). Stengel zu 4 bis 10, 2 cm. dick, fast reinweifs und bis 20° cm. lang. Auf thonigen Äckern am Rothenberg ziemlich häufig. f. penieillatum F. Wirtgen = (f. acaule Münderlein über Equisetum-Formen in d. Deutsch. Bot. Monatsschr. 1898. p. 124). Stengel ohne jegliche Internodienbildung, daher die Astquirle in ganz dichtem Schopfe bei einander stehend. Unterste meist sehr lang (bis 35 cm.), einfach oder secundär verzweigt. Vereinzelt auf thonigen Äckern am Rothenberg. G. Sterile Formen mil Sporangienähre. a. serotinum A. Br. Der sterile Sprofs trägt eine Sporangien- ähre. Mai bis Oktober. 1. Hauptstengel nach oben allmählig verdünnt, daher die Scheiden mit Ausnahme der der Ähre zunächst stehenden und mehr oder weniger vergrösserten, nach oben allmählig immer kleiner werdend. Internodien deutlich entwickelt und meist lang. Sporangienähre sehr klein, oft nur wenige Millimeter bis 21/2 cm. lang, schlank. f. mierostachyum Milde. Ähre sehr klein (2 mm. bis 6 mm.), mitunter gar nicht oder nur wenig aus der Scheide hervortretend. Äste unter der der Ähre zunächst stehenden Scheide meist nicht vorhanden. Selten am Rothenberg, Moritzberg, Hansgörgl und bei Unter-Weilersbach. — 56 — f. normale Dörfler. Ähre gröfser (bis 2'/s em.), die der Ähre zunächst stehende Scheide beästet. Selten am Rothenberg, Moritzberg und Reutherberg. sbf. vulgare F. Wirtgen. Wie vorhergehende Form, aber 2, die der Ähre zunächst stehende Scheide unbeästet. Selten am Moritzberg, Reutherberg und am Hansgörgl. f. patens Dörfler. Hauptstengel gegen die Spitze wenig verdünnt und die Scheiden gegen dieselbe wenig an Gröfse abnehmend. Internodien meist lang. Äste lang, ausgebreitet bis bogig abwärts gekrümmt. Sporangien- ähre 2 bis 4 cm. lang. Nur am Reutherberg. 3. Hauptstengel 10 bis 70 cm. lang, gegen die Spitze wenig an Stärke abnehmend, Internodien deutlich entwickelt und ziemlich gleich stark. Sporangienähre gross (bis 8 cm.), dick. f. intermedium Lürssen. Nur die der Sporangienähre zunächst befindliche Scheide ist astlos, sehr vergrölsert, bis zu ‚viermal gröfser, als die ihr zunächst darunter stehende, trichterförmig erweitert und den oberen Scheiden des Schaftes ähnlich. Sporangienähre 2 bis 6 cm. lang. Nicht selten am Moritzberg, Rothenberg. f. macrostachyum Milde. Die Mehrzahl der oberen Scheiden sind erheblich vergröfsert, trichterförmig erweitert und astlos. Oft nur die oberste oder die beiden obersten astlos, die zunächst darunter befindlichen mit unregel- mäfsigen Quirlen meist kurzer Äste besetzt. Ähre bis 8 em. lang. 4. f. brevisimile Dörfler. Hauptstengel niedrig, bis 30 cm. lang, kräftig. Internodien sehr verkürzt, die Scheiden dicht übereinander stehend. Äste in sehr dichten Quirlen aufrecht abstehend. Ohne und mit Ästen unter der obersten Scheide. Sporangienähre klein bis grofs (5 mm. bis 4 em.). Sehr selten am Moritzberg. b. polystachyum Schmitz u. Regel. Der normal sterile Stengel trägt ausser der Gipfelähre noch mehr oder weniger zahlreiche, häufig durchwachsene Ährchen an längeren oder kürzeren Ästen. f. racemosum F, Wirtgen. Ährchentragende Äste nach oben an Länge allmählig abnehmend, die Ährchen daher 2 Mr traubig angeordnet. Bis jetzt nur am Moritzberg und bei Unterweilersbach. sbf. laxum F. Wirtgen. Ährentragende Äste sämtlich gleich lang (bis 10 em.), locker abstehend; Ährchen selten durchwachsen. Sehr selten am Reutherberg östlich von Nürnberg. Monstrositäten. A. Des Schaftes: m. digitatum Milde. Ähre an der Spitze mehr oder weniger tief zwei bis vielteilig. Vereinzelt am Moritzberg und am Reutherberg, ebenso am Hansgörgl und bei Unter- weilersbach. B. Des Stengels: m. spirale Lürssen. Stengelscheiden meist in dem oberen quirlästigen Teile in ein Spiralband aufgelöst. Ziemlich häufig und alle Jahre wiederkehrend am Moritzberg und am Hansgörg!. m. multicuspis F. Wirtgen. Die Scheiden im oberen Teile des Stengels rücken stark zusammen, die Internodien- bildung ist ganz und gar unterblieben und die Astquirle stehen dicht beieinander, einen dichten Schopf bildend; die Äste sind zum gröfsten Teile am Grunde zurück- gebrochen, gegen die Spitze zu wieder aufgerichtet. Die eigentliche Stengelspitze fehlt, dagegen sind 2 bis 5 der zurückgebrochenen Äste als Stengelspitzen aus- gebildet, welche Astquirle tragen. Nicht selten am Rothenberg, Viehberg, Hansgörgl, Reutherberg. C. Der f. Serotinum A. Br. m. comigerum Ascherson. Aus der Ähre, sowohl im unteren, wie im mittleren und oberen Teile, sowie aus der Spitze treten Übergänge zu vegetativen Scheiden in Gestalt mehr oder weniger langer Zähne hervor. Nur ein Exemplar am Rothenberg. En m. proliferum Milde. Ähre von einer mehr oder weniger langen astlosen Stengelspitze durchwachsen. Vereinzelt am Moritzberg. sbf. vertieillatum F. Wirtgen. Das über der Ähre befindliche, häufig sehr lange (bis 40 cm.) Stengelstück ist mehr oder weniger mit vollständigen Astquirlen besetzt. Ein Exemplar am Moritzberg. m. distachyum Dörfler. Stengel mit zwei übereinander ge- stellten, mehr oder weniger weit entfernten Ähren. Ein Exemplar am Reutherberg. E. pratense Ehrh. Fruchtstengel astlos oder beästet; entweder rotbraun vor dem Hervorbrechen der Äste oder grün nach dem Erscheinen derselben. Scheiden walzen- oder trichterförmig, graugrün oder eiwas rötlich, mit einem bräunen Längsstreifen in der Mitte des Blättchens. Zähne mit breitem, rotbraunem oder dunkelbraunem Hautrande, oft zu 2 bis 4 verbunden. Scheiden am Grunde der Zähne oft mit einer schwarzen oder braunen und einer darüberstehenden wellenförmigen weilsen Querbinde. Stengel im unteren Teile meist astlos. Äste meist bogig herabgekrümmt. Steriler Stengel graugrün, rauh, gefurcht; Riefen 8 bis 20, schwach konvex, in der Mitte durch 1 bis 6zellige Kiesellappen rauh. Scheiden walzig- becherförmig, apfelgrün. Blättchen in der oberen Hälfte mit einer bis zur Basis der Zähne reichenden Carinal- furche. Commissuralfurche deutlich. Zähne lanzettlich, braun gestrichelt, mit breitem, weifsem Hautrande und in der Mitte mit einer braunen Längslinie. Äste glatt, meist dreikantig, bogig herabgekrümmt, ohne Zentral- höhle, mit etwas erweiterten Scheidchen und breit- eitörmig kurz-zugespitziten,schmal-weifshäutig berandeten, gekielten Zähnen. Schattige Wälder, Gebüsche, Ufer, Sumpfwiesen. Bis jetzt nur im nördlichen Teile unseres Florengebietes. I. Formen des fertilen Stengels. f. praecox Milde. Schaft 15 bis 40 em. lang, zuerst astlos, weich, saftig, rotbraun oder grünlich, glatt, mit undeutlich hervortretenden Riefen. Äste erst nach dem Verstreuen der Sporen sich an den oberen Knoten entwickelnd, einfach oder verzweigt. Scheiden lang, walzen- oder trichterförmig. Bei der Entenmühle und bei Aichig nächst Bayreuth. f. serotinum Milde. Fertiler Sprofs 12 bis 25 cm. lang, meist schon frühzeitig mit Astansätzen, rotbraun oder grün; Scheiden kurz-cylindrisch-becherförmig und denen der sterilen Stengel ähnlich. Äste kurz, am obersten Stengel- teil oft die Ähre überragend und verhüllend. Ähre !/a bis 1'/’a cm. lang, kurz, länglich, oval bis fast kugelig. An denselben Standorten, wie vorhergehende Form. f. ramosissimum Milde. Fertiler Sprofs gleichzeitig mit dem sterilen auf demselben Rhizome erscheinend, dünn, rauh, 9kantig, vom Grunde an ästig oder erst vom ersten Drittel an mit Astquirlen. Scheiden kurz, topfförmig, grün, Ähre sehr klein (0,5 bis 0,75 cm. lang), auf grünem Stiele. Äste bei noch geschlossener Ähre 11/2 bis 3 em. lang, bisweilen ästig und schon am Stengelgrunde be- ginnend. Sumpfwiese bei Aichig nächst Bayreuth. II. Formen des sterilen Stengels. f. ramulosum Rupr. Stengel aufrecht, kräftig, unterwärts astlos. Äste meist 4kantig, meist nur unterhalb mit secundären Ästchen, die zu 2 bis 4 im Quirl stehen und - selten länger als 2 cm. werden. Selten in feuchten Gebüschen bei der Entenmühle nächst Bayreuth. Monstrositäten. m. proliferum Milde. Durch die Ähre setzt sich der Stengel noch in einer Länge von 4'/a bis 36 mm. fort und ist entweder astlos oder mit Astquirlen besetzt. Nur ein einziges Exemplar von der Entenmühle bei Bayreuth. E. silvaticum L. Fruchtstengel rotbraun, meist anfangs astlos, später grün und unter den obersten Scheiden Äste ent- wickelnd. Die Scheiden gröfser, als an den sterilen a Stengeln, an ihrer Basis cylindrisch, in ihrer oberen Hälfte aufgeblasen. Nicht selten sitzt der erste Astquirl direkt am Grunde der Ähre, unter dem Ringe. Steriler Stengel grün, rauh, gefurcht mit 12 bis 15 flachen Riefen, an jeder Kante mit einer einfachen Reihe horizontal- abstehender Kieselnadeln besetzt. Scheiden grün, trocken- häutig, fast glockig, bis zur Mitte ungleich 3 bis 6 spaltig, die einzelnen rotbraunen Lappen eilanzettförmig, fast kappenförmig, 3- bis 6-riefig, von 3 bis 6 trockenhäutigen, verwachsenen Zähnen gebildet; jeder Zahn am Grunde mit äufserst feiner, oft ganz undeutlicher, nach oben bald verschwindender Garinalfurche, die aber nach unten bis in die Mitte des Scheidenblättehens sich hinzieht. Äste zahlreich, 4- bis 5-kantig, ohne Zentralhöhle, secundär und tertiär verzweigt; Ästehen zu 2 bis 3 im Quirl, mit seicht gefurchten Kanten. Asthüllen rotbraun; Scheidchen trichterförmig mit lanzettlichen, zugespitzten, abgebogenen Zähnen. In Wäldern, Gebüschen, auf Äckern. I. Formen des fertilen Stengels. f. praecox Milde. Fruchtstengel zuerst bräunlich, astlos, glatt, erst nach Verstreuung der Sporen Äste entwickelnd, grün und rauh werdend.. Normale Form; häufig im ganzen Gebiete. f. robustum Milde. Stengel bis 50 cm. lang, meist nur im obersten Teile mit 1 bis 3 Astquirlen, gelblich. Äste im steilen Bogen aufsteigend die Ähre weit überragend und mit tertiären Ästchen besetzt. Lehmige Äcker bei Fisch- bach, Kalchreut und auf Dogger bei Kersbach am Fufse des Rothenberg. f. serotinum Milde. Fertiler Sprofs dem sterilen ganz ähnlich, aber grün, mit den Anfängen. der Äste bereits aus dem Boden steigend und diese bei noch geschlossener Ähre entwickelnd. Wälder am Schmausenbuck, am Hutberg, Schwarzachthal, am Moritzberg und am Rothenberg. sbf. mierostachyum mihi. Ähre sehr klein (2bis mm.) Sehr selten auf einer Waldblöfse hinter Erlenstegen bei Nürnberg. bear) ec) Ir eis E Zr 4 polystachyum Milde. Äste Ährehen tragend; Ährchen 1 bis 2 mm. lang, meist an sehr verkürzten Quirlästen. (Die Zahl der Ährehen von den 27 von mir gesammelten Exemplaren schwankt von 2 bis zu 631). Auf einer Waldblöfse sowohl auf trockenem Sande, als auf moorigem Boden bei Erlenstegen nächst Nürnberg. I. Formen des sterilen Stengels. vulgare Klinge. Stengel grün bis gelbgrün, rauh; Äste von !/s bis !/a des Stengels beginnend, in dichten Quirlen, starr, horizontal-ausgebreitet oder bogig-herabgekrümmt bis 10 em. lang, nur die untersten und die obersten Quirle stets kürzer, als die mittleren, mit regelmäfsigen seeundären und tertiären Ästehen in Quirlen. Gemein. eapillare Hoffm. (als Art). Stengel bis 60 cm. lang. Äste und Ästchen fast horizontal abstehend, sehr dünn bis haarfein, grün. Das Stengelende so dünn, dafs es durch die Last der Äste seitwärts gezogen wird. Schattige Wälder am Schmausenbuck, am Hutberg, Hohe Heide, Schwarzachthal, Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, am Rothenberg, im Limmersdorfer Forst etc. pyramidale Milde. Stengel kräftig. Pflanze von pyramiden- förmigem Wuchs. Äste schon vom Stengelgrunde an be- sinnend, die der untersten Quirle am längsten, gegen die Spitze zu allmälig abnehmend, steif und horizontal abstehend. Äcker im Dogger bei Kersbach, Happburg und am Moritzberg; im Keuper auf lehmigen Äckern bei Fischbach und auf Erdaufwürfen in den Steinbrüchen hinter der Grütz auf dem Schmausenbuck. . palustre L. Stengel bis 1 m. lang, wenig rauh, tief gefurcht, höchstens 9- bis 12-kantig. Riefen stark hervortretend, stumpf, querrunzelig. Spaltöffnungen in den Rillen un- regelmäfsig angeordnet. Centralhöhle sehr eng und kleiner, als die Vallecularen. Scheiden allmälig glockig- erweitert, mit schwach convexen, eine leichte Garinal- furehe besitzenden Riefen, deutlichen Commissuralfurchen und breit-lanzelllichen zugespitzien, wenigstens im oberen N Teile schwarzbraunen oder schwarzen, breit-weilshäutig berandeten Zähnen. Äste mit Gentralhöhle, vereinzelt oder fehlend oder in unregelmälsigen bis regelmälsigen Quirlen, sehr selten mit secundären Ästcehen, nicht selten tragen auch die Äste Ährchen, meist 4- bis 5-kantig, sehr selten 6- bis 7-kantig, fast glatt, ihr erstes Internodium viel kürzer, als die dazugehörige Stengelscheide. Asthülle glänzend braunschwarz bis schwarz. Ährenspindel hohl. Sumpfwiesen, Gebüsche, Gräben, auf Äckern. I. Stengel mit Astquirlen. (vertieillatum Milde). A. Äste keine Ähren tragend. a. Stengel am Grunde ohne stengelartige Äste, f. breviramosum Klinge. Äste meist 2 bis 5 cm. lang, auf- recht, ohne secundäre Ästchen. Hiezu folgende Unter- formen: sbf. orthocladon mihi. Äste steif-aufrecht, gerade. Häufig im ganzen Gebiete. sbf. drepanocladon mihi. Äste bogig, aufwärts gegen den Stengel gekrümmt. Häufig. f. longiramosum Klinge. Äste 5 bis 30 em. (selten bis 50 em.) lang, aufrecht oder horizontal-abstehend. Kommt eben- falls wie vorhergehende Form in folgenden Unter- formen vor: sbf. orthocladon mihi. (Wie oben). Häufig um Vach, Dechsen- dorf, Zerzabelshof etc. sbf. drepanoeladon mihi. (Wie oben). Häufig im Keuper namentlich auf sumpfigen Wiesen, so z. B. bei Steinach nächst Fürth. sbf. patens Münderlein in Deutsche Bot. Monatsschrift 1897. p. 8. Äste horizontal abstehend. Auf Äckern bei Katz- wang unweit Schwabach (Münderlein), bei Zerzabelshof und bei Vach. sbf. giganteum Münderlein. Deutsche Bot. Monatsschr. 1898. p: 58. Stengel 70 bis 100 cm. hoch, stark, ere. 12rippig. Internodien 5 bis 6 em. lang. Scheidenzähne länger und breiter, als bei der normalen Form. Untere Äste bis Be. 50 cm. lang, 5 bis 7rippig, sehr dick, glänzend-dunkel- grün, stengelähnlich, im unteren Teile secundär verästelt, die untersten öfters als Nebenstengel entwickelt. Obere Äste allmälig kürzer und herabgebogen, die unteren straff-aufrecht-gerichtet. Stengelspitze lang und schlank ausgezogen. Auf lehmigen Äckern bei Schnaittach häufig. (Münderlein). sbf. decumbens Klinge. Stengel niedergestreckt, nur an der Spitze aufsteigend. Äste mehr oder weniger einseitig nach oben gerichtet. Auf Äckern bei Dippersdorf am Fulse des Moritzberg, bei Heroldsberg und auf feuchtem Sande bei Zerzabelshof und bei Erlenstegen. sbf. elongatum Sanio. Stengel aufrecht, im unteren Teile beästet; Äste aufrecht bis 10 em. lang, oberer Stengelteil astlos, sehr verlängert. Nicht selten um Fürth, Vach, Eltersdorf, Dechsendorf, Reichelsdorf. sbf. ramosissimum mihi. Äste steif aufrecht, bis 30 em. lang, secundär verzweigt. Selten auf feuchten Wiesen am Kanal zwischen Kronach und Steinach bei Fürth, Eltersdorf und bei Vach, Zerzabelshof, Gibitzenhof. f. paueiramosum Bolle. Astwirtel unvollzählig oder sbf. erigens Klinge = (simplieiformis Münderlein). Deutsche Bot. Monatsschrift 1897. p. 8. Mit nur ganz vereinzelten kurzen Ästchen und glockig erweiterten Scheiden. Erstere nicht selten, letztere hie und da, so z. B. bei Kronach und Steinach bei Fürth, Zerzabelshof ete. sbf. ramosissimum mihi. Äste steif aufrecht, seeundär ver- zweigt. Sumpfwiesen am Kanal bei Kronach und Steinach, Zerzabelshof, Gibitzenhof, Wendelstein, Schnaittach und bei Heroldsberg. sbf. elongatum Sanio. (Wie oben). Vereinzelt um Vach, Fürth, Gerasmühle. f. arcuatum Milde. Stengel meist vom Grunde an ästig, pyramidenförmig. Äste gegen die Stengelspitze an Länge allmälig abnehmend, alle bogig herabgekrümmt. An Waldrändern und unter Gebüsch bei Gerasmühle, Erlen- stegen, bei Schnaittach (Münderlein). BIN: f. ramulosum Milde. Stengel aufrecht oder schlaff, zuweilen in Gebüschen kletternd, 40 em. bis 1 m. lang, 8 bis 10kantig. Äste in regelmäfsigen Quirlen bis 50 cm. lang, 5- bis 7-kantig, horizontal-abstehend, leicht herabgebogen oder schlaff herabhängend, einfach oder secundär-ver- zweigt. Unter schattigen Gebüschen bei Zerzabelshof, Gibitzenhof, Gerasmühle und bei Schnaittach. sbf. proeumbens Ascherson. Synopsis I. 133. 1896. Stengel liegend und nur mit der Spitze aufsteigend; Äste ein- seitwendig, schlaff, bis 30 em. und darüber lang, einfach oder verzweigt. Im hohen Grase auf Sumpfwiesen bei Zerzabelshof, Vach, Steinach und Kronach bei Fürth, Eltersdorf, Gerasmühle und bei Wendelstein. bh. Stengel am Grunde oder an den 3 bis 8 untersten Internodien mit stengelähnlichen Ästen. f. multiramosum Münderlein. Deutsche Bot. Monatsschr. 1897. p. 8. Hauptstengel am Grunde von zahlreichen meist einfachen, sterilen oder selten mit fertilen Nebenstengeln umgeben. Bei Kloster Heilsbronn (Münderlein), Zerzabels- hof und bei Eltersdorf. sbf. compositum J. Kaulfuss bei Münderlein über Equisetum- Formen in d. Deutschen Bot. Monatsschrift 1898. p. 58. Äste der unteren (bis 8) Wirtel stengelähnlich, ziemlich kräftig und mit 1 bis 4 zähligen kurzen Astwirteln besetzt. Sumpfwiesen bei Vach. B. Äste Ähren tragend. (polystachyum Vill). 1. Hauptstengel deutlich entwickelt. f. racemosum Milde. Ährentragende Äste traubig angeordnet. Konmt in folgenden Unterformen vor: sbf. patentissimum mihi. Äste wagrecht abstehend. Selten am Rande von Gebüschen bei Gerasmühle und an einem Erlensumpf bei Steinach nächst Fürth. sbf. laxum Münderlein. Deutsche Bot. Monatsschr. 1897. p. 9. Alle Äste entwickelt und aufrecht abstehend. Sumpf- wiesen bei Wendelstein, Reichelsdorf, Erlenstegen, Vach, Eltersdorf, Dechsendorf, zwischen Happburg und Pommels- brunn in Sümpfen an der Bahn, Michelau am Main. A. AR sbf. coaretatum Münderlein. Deutsche Bot. Monatssehr. 1897. p- 7 und 9. Die oberen fertilen Astwirtel (1-4) sind soweit verkürzt, dafs die Ähren dicht am Stengel sitzen, die folgenden (von dem 2.—5. an) an Länge allmälig zunehmend, bleiben aber immer verhältnismäfsig kurz, so dafs der Habitus der Pflanze sehr kompakt und ge- drungen erscheint. Bei Kloster Heilsbronn (Münderlein). sbf. mixtum Münderlein. Deutsche Bot. Monatschrift 1897. p. 7 und 9. Die untersten Äste verlängert und der Hauptstengel von zahlreichen, fertilen, meist astlosen Nebenstengeln umgeben. Gleicht der f. multicaule Baenitz, von der sich aber diese Form durch den meist in der f. coaretatum entwickelten Hauptstengel unterscheidet. Bildet ein Bindeglied zwischen der f. racemosum und multicaule. Sumpfwiesen bei Vach, Kronach und Steinach bei Fürth, an der Bahn bei Bayersdorf und bei Hers- bruck. f. corymbosum Milde. Ährentragende Äste in Form einer shf. >. Doldentraube angeordnet. Sümpfe am Schwarzfärberbach hinter Erlenstegen, Erlenbruch am Kanal bei Steinach und bei Gerasmühle. repens Prantl. Hauptstengel liegend; Äste einseitig aufwärts gerichtet, einfach oder secundär verzweigt. Sümpfe am Schwarzfärberbach bei Erlenstegen und bei Zerzabelshof. Hauptstengel verkürzt oder schwach entwickelt. f. multicaule Baenitz. Hauptsprofs astlos oder mit spärlichen Ästen oder aus verschiedenen Ursachen verkümmert, an seinen untersten Knoten je mehrere bis zahlreiche, astlose oder spärlich beästete, ährentragende Äste entwickelnd und noch von mehr oder weniger zahlreichen, meist ast- losen Nebenstengeln umgeben, welche meist die Höhe des Hauptstengels erreichen oder denselben oft bedeutend überragen. Zersireut auf einer Sumpfwiese an der Erlanger Stralse bei Fürth, Zerzabelshof, Gibitzenhot, Kornburg, Schnaittach und an der Bahn bei Happburg. Abh. d. Naturh. Ges. XII. Bd. 5 en DR II. Stengel meist astlos, selten mit einzelnen Ästen, zuweilen am Grunde mit stengelähnlichen Ästen. (simplieissimum A. Br.) f. nudum Duby. Stengel kräftig, 8 bis 11 kantig, 30 bis 40 em. hoch, aufrecht, astlos. Zerstreut um Vach, Dechsen- dorf, Wendelstein, Reichelsdorf. f. tenue Döll. Stengel schwächer, als bei vorhergehender Form, 15 bis 40 em. lang, acht bis elfriefig, astlos oder mit einzelnen Ästen. Sumpf am Kanal bei Kronach nächst Fürth, bei Bayersdorf, Dechsendorf, Schnaittach und bei Kloster Heilsbronn (Münderlein). f. prostratum (Hoppe) Ascherson. Stengel zu mehreren aus demselben Rhizomaste, einfach oder am Grunde mit ver- einzelten Ästen, dem Boden angedrückt oder nur an der Spitze aufsteigend, meist steril. Selten auf feuchtem Sande bei Zerzabelshof. f. eaespitosum Klinge. Wie vorhergehende Form, aber die Stengel zarter und mehr aufrecht. Auf feuchtem Sande am Rande einer Sumpfwiese bei Zerzabelshof. Farbige Formen. f. varium Ascherson. Stengelglieder ganz oder nur teilweise rostrot. Halte ich mehr für eine Erkrankung der Pflanze, als eine natürliche Form. Auf einer Sumpfwiese an der Erlanger Landstrafse bei Fürth. Monstrositäten. m. spirale Ascherson. Stengel- oder Astscheiden in ein Spiralband aufgelöst. Nicht selten auf Sumpfwiesen bei Zerzabelshof, Erlenstegen, Gerasmühle, Vach, Kronach und bei Eltersdorf. m. annulatum mihi. Unter der Ähre befinden sich 2 bis 3 Ringe, wovon der eine oft teilweise zu einer Scheide umgebildet ist. In zwei Exemplaren am Schwarzfärber- bach hinter Erlenstegen bei Nürnberg. m. multicuspis mihi. Statt der normalen Stengelspitze treten aus dem oberen Teile 2 bis 6 stengelartige Triebe, welche BE. ‚EN der Pflanze einen schopfigen Habitus verleihen und meist reichlich mit Ästen besetzt sind, ebenso sind auch die unteren Äste secundär verzweigt. Auf Sumpfwiesen bei Steinach nächst Fürth. E. heleocharis Erhr. Stengel bis über 1 m. hoch und bis 8 mm. dick, glatt, mehrkantig; im unteren Teile meist rotbraun und glänzend, nach aufwärts grün; Furchen undeutlich. Gentral-Luftgang sehr weit. Internodien bis 6 cm. lang. Scheiden bis 1 cm. lang, eng-anliegend, in der oberen Hälfte glänzend rot- oder schwarzbraun, in der unteren grün, nur die untersten schwarz. Zähne etwa !/s so lang, als die Scheidenröhre, dreieckig-pfriemen- förmig, glänzend schwarzbraun oder schwarz mit sehr schmalem, weilsem Hautrande, meist 15 bis 18, gesondert, selten 2 mit einander verwachsen; Äste (wenn vorhanden) 4 bis 11kantig, hohl, ausgebreitet, sehr stumpfkantig, fast ganz glatt, das erste Internodium kürzer, als die Stengelscheide; Astscheiden locker anliegend; Astscheiden- zähne pfriemenförmig aufrecht, kantig, ohne Furche, gelblich-braun, an der Spitze schwarz; Asthüllen glänzend dunkelbraun; Ähre gestielt, kurz und dick, oval bis eilänglich, stumpf, mit hohler Achse. Sümpfe, an Ufern, in Teichen ete. A. fluviatile Ascherson. Stengel beästet. I. Äste keine Ähre tragend. * Stengel unter der Ähre nicht verdünnt. f. brachyeladon Döll. Astquirle spärlich, meist nur in dem obersten Teile des Stengels. Äste aufrecht und kurz, meist nur 1!/2 bis 3 em. lang, mit 5 bis 11 Riefen. Ähre grols. Häufig im Keuper. f. leptocladon Döll. Astquirle nur an den oberen Internodien, meist zahlreich. Äste abstehend oder ausgebreitet, sehr lang (bis 16 em.) und meist dünn, 4 bis 6riefig; Ähre gerols. Häufig im Keuper. sbf. ramulosum Prager. Äste secundär verzweigt. In einem Waldgraben längs des Kanales bei Gibitzenhof nächs! Nürnberg. Ax a 5 Be ee f. nanum Lürssen. Stengel einschliefslich der bis 23 mm. langen Ähre nur 7 bis 10 em. hoch und 5 mm. dick, mit nur drei Scheiden und ebenso vielen zwar reich, aber nicht vollzähligen Astwirteln; Äste steif aufrecht, 21/2 cm. bis 13 em. lang und bis 1!/e mm. dick, die obersten die Ähre oft weit überragend. Sehr selten auf feuchtem Sande an einem Sumpf an der Bahn bei Vach. Stengel oberwärts astlos, unter der kleinen Ähre stark verdünnt oder wenn steril, rutenförmig-spitz-auslaufend. f. attenuatum Milde. Stengel bis 1! m. lang, mit wenigen ° shf. sbf. shf. ll. sbf. shf. Astwirteln aın mittleren Teile des Stengels. Ähre klein. Im Dutzendteich bei Nürnberg, Gibitzenhof, Erlenstegen, Kosbach und Dechsendorf bei Erlangen, Bayersdorf, Lichtenfels und bei Michelau am Main. declinatum Klinge. Äste bis 30 cm. lang, dünn, herab- gebogen, einfach oder secundär verzweigt. In Wald- gräben bei Gibitzenhof und Maiach bei Nürnberg. compositum mihi. Stengel im unteren Teile astlos, kräftig, über 1 m. hoch, mit 10 bis 16 Astquirlen. Äste aufrecht abstehend, bis 27 cm. lang, die unteren Astquirle meist stengelartig entwickelt und bis 60 cm. lang, die nächstfolgenden Quirle mit vereinzelten stengelähnlichen, ziemlich langen Ästen gemischt; Pflanze meist steril. In schattigen Waldsümpfen an der Grründlach bei Herolds- berg und am Fufse des Schmausenbuck. caespitans Warnst. Stengel vom Grunde an mit stengel- ähnlichen, zum teil verzweigten Ästen, die gegen die Spitze allmählig kürzer werden. Selten in Sümpfen bei Bayersdorf. f. polystachyum Lejeune. Äste eine Ähre tragend. Selten ; kommt in folgenden Unterformen vor: racemosum Milde. Ähren der Äste traubig angeordnet. In Sümpfen an der Bahn bei Vach und bei Dechsendorf. corymbosum Milde. Ährentragende Äste mehr oder weniger verlängert, entweder mit der Endähre in gleicher a Höhe oder dieselbe überragend, einen Ebenstraufs bildend. Selten in einem Sumpf an der Bahn ober dem Vacher Bahnhof. | B. limosum (L.) Ascherson. Stengel fast oder völlig astlos. f. vulgare Lürssen. Stengel astlos, nach oben wenig oder nicht verdünnt, kräftig und die sterilen Stengel mit lang und fein ausgezogener Spitze; Ähre grofs. Häufig im Keuper, im Jura am Rothenberg im Quellenhorizonte des Örnatenthones. _ sbf. pauperata mihi. Stengel meist in der Stärke der normalen Pflanze, aber samt der Ähre nur 7 bis 18 em. hoch. Vereinzelt auf feuchtem Sande an der Bahn bei Vach. f. virgatum Sanio. Stengel kräftig, astlos, bis I m. lang, gegen die Spitze allmählig rutenförmig verdünnt; Ähre klein. Selten in Sümpfen um Dutzendteich, an der Bahn bei Vach und bei Kosbach. Beide Formen finden sich in der sbf. intermedium Klinge. Mit vereinzelten, ziemlich langen Ästen (Übergangsform zu fluviatile). Hin und wieder unter beiden vorhergehenden Formen um Dutzendteich, Vach, Bayersdorf, Dechsendorf ete. f. uliginosum Milde = (f. minus A. Br.) Stengel bis 50 cm. lang, jedoch meist niedriger und 1'/» bis 2!/’z mm. dick, 9 bis 11riefig, selten 13riefig, sehr selten nur 6 bis Sriefig. Selten in Sümpfen an der Bahn bei Vach und am Dutzendteich. Monstrositäten. m. proliferum Milde. Ähre von einem bis 12!/a em. langen, sterilen, astlosen Stengelteile durchwachsen. Sehr selten bei Kosbach. m. distachyum Milde. Stengel mit 2 dicht übereinander stehenden oder mehr oder weniger von einander entfernten Ähren, im letzteren Falle entweder der Stengelteil astlos oder beästet. Sehr selten bei Eltersdorf nächst Erlangen. m. biecephalum mihi. Ähre bis zur Mitte oder weniger tief zweiteilig. Sehr selten beim Dutzendteich. re m. comosum Milde. Ähre kugelig, auf der breiten, stumpfen Spitze mit zahlreichen Scheidenblättchen besetzt, welche öfters auch einzelne Sporangien tragen. Nur in zwei Exemplaren an einem Sumpf an der Bahn bei Vach. . biceps Milde. Zwei kurzgestielte Ähren sitzen in einer gemeinschaftlichen Scheide. Selten am Dutzendteich. . tortuosum mihi. Internodien bogig gewunden. In einem Sumpf an der Bahn bei Vach. . spirale Milde. Stengelscheiden in ein Spiralband aufgelöst. Ein Exemplar bei Gibitzenhof. . arvense X heleocharis Ascherson = (E. litorale Kühlew.). Stengel liegend oder aufrecht, astlos oder mit Aus- nahme der Spitze und oft in Y/s bis Ye der unteren Hälfte quirlig beästet, oft über 90 em. lang und bis 5 mm. dick, grün, schwach querrunzelig, rauh, deutlich gefurcht, 6 bis 16, doch meist 12 bis 14kantig. Spalt- öffnungen zahlreich und unregelmäfsig in den Rillen, selten in 2 aus je 2 bis 3 Linien bestehenden Reihen angeordnet. ÜGentralhöhle kleiner, als bei heleocharis Ehrh. und gröfser, als bei arvense L. Valleceularhöhlen stets vorhanden. Untere Scheiden anliegend, obere und mittlere sich allmälig erweiternd, oberste glockig; Scheiden bis 12 mm. lang, grün oder oberwärts braunrot; Commissuralfurche an der unteren Hälfte der Scheide fehlend, an der oberen undeutlich; Garinalfurche deutlich an den oberen Scheiden; Zähne Y/s bis !/a so lang (nur an den obersten Scheiden ebenso lang), als die Scheiden- röhre, lanzettförmig oder 3 eckig-pfriemenförmig, 7 bis 16, gesondert oder zu 2 bis 3 zusammenklebend, schmutzig- gelbbraun bis schwarz, mit schwarzer Spitze und schmalen, weilsem Hautrande. Aste einfach oder verzweigt, 4 bis 5 oder 3 bis 7kantig, mit oder ohne Gentralhöhle, 8 bis 20 cm. lang, aufrecht-abstehend oder wagrecht oder herabgebogen. Erstes Astinternodium meist etwas kürzer, als die dazu gehörige Stengelscheide. Asthüllen hell oder dunkelbraun, mit eiförmig-zugespitzten Zähnen. Bar. Zähne der Astscheiden aufrecht, pfriemenförmig mit schwarzer Spitze, ohne Carinalfurche, am Grunde haut- randig. Ähre lang- und dünn-gestielt, meist oval, fast kugelig, stumpf, gelblich, am Grunde und an der Spitze blafsrot, selten schwärzlich, 2 bis 41/2, selten bis 15 mm. lang, stets geschlossen bleibend. Sporen klein, ver- kümmert, meist ohne Elateren und nie Chlorophyll führend. Auf Äckern, Gärten, in Wald- und Feldsümpfen, an Gräben, meist in der Nähe der Stammarten und oft unter ihnen. “ A. verticillatum Ascherson. Stengel meist vom Grunde an beästet, I. Äste ohne secundäre Verästelung. f. vulgare Milde. Stengel aufsteigend oder aufrecht, bis 50 em. lang, reich beästet, nur die sehr lang und fein ausgezogene Spitze astlos. Ziemlich häufig um Hummel- stein, Maiach, Vach, Dambach, spärlicher um Tennenlohe, bei Sandreuth und bei der Herrnhütte nächst Nürnberg. sbf. caespitosum mihi. Stengel am Grunde von vielen (bis 20) stengelähnlichen, meist sterilen Ästen umgeben, welche fast die Länge des bis 40 em. langen Hauptstengels erreichen und ziemlich reich quirlig beästet sind. Selten bei Maiach. sbf. deeumbens mihi. Stengel mehrere, niederliegend und nur mit der Spitze schwach aufsteigend. Selten auf trockenem Sande bei Hummelstein. Il. Äste secundär verzweigt. f. ramulosum (Warnst. zum Teil) mihi. Äste zum Teil mit vereinzelten secundären Ästchen, Gipfelsprofs die Äste meist weit überragend. Auf Kulturland bei Hummelstein und bei Vach. sbf. breve mihi. Stengel niedrig (bis 20 em. hoch), mit nur 3 Astquirlen; Äste reich secundär verzweigt, aufrecht oder wagrecht abstehend, mit der Stengelspitze in gleicher Höhe oder dieselbe weit überragend. Auf Kulturland bei Hummelstein, sehr selten. shf. d. See multicaule mihi. Wie bei caespitosum, aber die Äste secundär verzweigt. Sehr selten bei Maiach und bei Hummelstein. Stengel in seiner unteren Hälfte (oft bis über die Mitte hinauf) astlos. Äste ohne secundäre Ästchen. f. elatius Milde. Stengel aufrecht, bis 1 m. hoch, nach der shf. shf. shf. shbf. shf. shf. Spitze sich stark rutenförmig verdünnend und nur in der Mitte mit Astquirlen. In Sümpfen. Kommt in folgenden Unterformen vor: drepanoeladon mihi. Äste bogig aufwärts gekrümmt. In sonnigen Sümpfen und Gräben um Sandreuth bei Nürnberg und an der Bahn bei Vach. orthocladon mihi. Äste aufrecht abstehend, gerade. In Wiesengräben am Kanal bei Sandreuth und an der Bahn bei Vach. patens mihi. Aste wagrecht abstehend, oft schwach herabgekrümmt, bis 20 em. lang. In schattigen Wald- sümpfen bei Maiach, Tennenlohe, Dambach und unter Gebüsch an der Bahn bei Vach. oligoeladon mihi. Stengel mit vereinzelten kurzen Ästen oder sehr wenigen, unvollzähligen Astwirteln. Selten auf nassem Sande an der Bahn bei Vach. compositum mihi. Stengel vom Grunde an bis zur Mitte mit stengelähnlichen, kräftigen Ästen, weiter oben mit vereinzelten kurzen Ästen oder unvollzähligen Astwirteln. Sehr selten in sonnigen, sandigen Sümpfen an der Bahn bei Vach. adscendens mihi. Stengel liegend, mit der Spitze auf- steigend und mit einseitwendigen Ästen. Sehr selten in Waldsümpfen bei Maiach. b. f. ramosissimum mihi = (forma ramulosum Warnst. shf. zum Teil). Äste. secundär verzweigt. Kommt in fol- genden Unterformen vor: orthocladon mihi. Äste mäfsig lang, aufrecht abstehend. Selten bei Tennenlohe und an der Bahn bei Vach. er An sbf. patentissimum mihi. Äste bis 20 em. lang, wagrecht abstehend. Sehr selten in schattigen Waldsümpfen bei . Maiach und unter Weidengebüsch bei Sandreuth. sbf. deelinatum mihi. Äste meist über 20 em. lang, herab- hängend. Sehr selten im hohen Grase, meist zwischen Garex-Stöcken in Waldsümpfen bei Maiach. c. simplieissimum Ascherson. Stengel astlos oder nur mit sehr vereinzelten Ästen. f. humile Milde. Stengel 10 bis 32 cm. hoch, kräftig, bis zur Spitze gleichmäfsig dick, liegend oder aufsteigend, am Grunde bisweilen mit .vereinzelten Ästen. Scheiden oberwärts rotbraun. Selten auf Kulturland bei Hummel- stein. f. graeile Milde. Stengel aufsteigend oder aufrecht, meist zu mehreren, 16 bis 32 cm. lang, sehr dünn und schlank, fast fadenförmig, grün oder gelblichgrün, astlos, oft nur 5rippig. Selten auf nassem Sande an der Bahn bei Vach. sbf. varium mihi. Internodien in ihrer unteren Hälfte ziegel- rot, sonst grün, bisweilen auch die Scheiden rötlich (behält die Farbe beim Trocknen sehr gut). Sehr selten an der Bahn bei Vach, auf feuchtem Sande mit Thon- untergrund. sbf. ferrugineum Milde. Ganze Pflanze rostbraun überlaufen. An der Bahn bei Vach mit vorhergehender. f. virgatum mihi. Stengel 35 bis 60 cm. lang, im unteren Teile rötlich, ziemlich kräftig, sehr selten im mittleren Teile mit einzelnen Ästchen. Steriler Stengel mit lang und dünn ausgezogener Spitze. Gleicht kräftigen Exemplaren derformauliginosum von Equisetumheleocharis. Sehr selten und nur auf nassem Sande in Sümpfen an der Bahn bei Vach. sbf. ferrugineum Milde. Ganze Pflanze rostrot überlaufen. Häufiger, als vorige Form und an demselben Standorte. Monstrositäten. m. polystachyum Milde. Äste zum Teil ährentragend; Ährchen meist proliferierend. Ein einziges Exemplar sammelte ich bei Hummelstein. a m. distachyum Milde. Zwei Ähren dicht übereinander sitzend oder mehr oder weniger von einander entfernt. Auf einem Acker bei Tennenlohe. m. proliferum Milde. Ähre von einem sterilen bis 11 em. langen Stengelteille durchwachsen. Ein Exemplar bei Humnielstein. m. spirale Milde. Stengelscheiden gegen die Spitze in ein Spiralband aufgelöst. Auf Kulturland bei Hummelstein. m. tortuosum Milde. Fast sämtliche Stengelinternodien bogig gekrümmt. Auf Kulturland bei Hummaelstein. Equiseta eryptopora Milde. E. hiemale L. Stengel meist astlos, grün, sehr rauh, gefurcht Riefen spitz zweikantig, entweder mit in 2 Linien ge- ordneten Kieselknöpfen, die zuweilen zusammenflie/sen, oder mit fast breiten, quadratischen (uerbändern besetzt. Zentralhöhle weit, Scheiden cylindrisch, selten am Rande sich etwas erweiternd, gestutzt. Blättehen meist. mit Mittelfurche und oben &#riefig. Ährenspindel hohl. Wälder, Ufer ete. f. genuinum A. Br. Stengel kräftig, aufrecht, bis 70 cm. hoch und meist 3 bis 6 mm. dick, 20 bis 34 riefig, Scheiden nicht verlängert, anliegend, stets ohne Zähne, gestutzt, gekerbt, mit schwarzem Saume und schwarzer, basaler Binde und in der Mitte nicht selten braunrot gefärbt, oft die unteren und mittleren Scheiden ganz schwarz. Früher häufig im Leyher Wäldchen bei Fürth, jedoch durch den Bau der neuen Artillerie-Kaserne vollständig verschwunden, an der Rednitz bei Reichelsdorf (Stabs- veterinär Kränzle), an der Schwarzach . bei Neuses nahe Schwabach (Stabsveterinär Schwarz), bei Maiach (Stabsveterinär Schwarz) wieder verschwunden, am Main- ufer bei Michelau und bei Ebensfeld. f. minus A. Br. Stengel niederliegend oder aufsteigend, bis 25 em. lang und nur halb so dick, wie an der Normal- form, sonst wie diese. Selten am Mainufer bei Michelau. E. variegatum Schleich. Pflanze rasenförmig, bis 90 em. hoch, Stengel aufsteigend oder aufrecht, am Grunde stets ästig, 4 bis Skantig, selten 12kantig, rauh, selten glatt, hell oder dunkelgrün, Riefen stark hervortretend, selten konvex, mit 2 weit getrennten Linien von Kieselknöpfen, selten mit Bändern bekleidet, Rillen mit Kieselrosetten- bändern; Spaltöffnungen in einer Reihe, durch 4 bis 10 Zellen von einander getrennt. Scheiden kurz, locker, glockenförmig, am Grunde enger, selten verlängert, mit schwarzem Saume oder ganz schwarz; Blättchen konvex, deutlich &#riefig oder 6riefig, mit breiter und tiefer Mittelfurche; Zähne stets bleibend, länglich, mit meist fehlender, aufgesetzter, pfriemenförmiger, rauher Spitze, schwarz, breit-weilshäutig, #riefig. Asthülle sehr kurz, glänzendschwarz oderschwarzbraun, mit stumpfenZähnen; Sporangienähre oval oder länglich, mit Stachelspitze, schwarz, von der letzten aufgeblasenen Scheide am Grunde verhüllt oder nur wenig über dieselbe hervortretend, Ährenspindel hohl. In Sümpfen und an deren Rändern. f. caespitosum Döll. Stengel etwa 15 bis 25 cm. lang, selten höher, mit 5 bis 9 spitz-zweikantigen Riefen, mit mehreren grundständigen, kurz-bogig aufsteigenden, gleich starken Ästen, Scheiden kurz, glockig, mit breitem, schwarzem Saume und breit-weifsgerandeten, mit schwarzem Mittel- nerv versehenen Zähnen. In einem tiefmoosigen Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. f. virgatum Döll. Stengel 15 bis 36 em. lang, aufrecht, schwach und oft fädlich, meist mit 6 bis 7 spitz-zwei- kantigen Riefen und mehreren grundständigen Ästen, sonst wie vorhergehende Form, von der sie sich nur durch den schlankeren Wuchs unterscheidet. An gleichem Standorte, wie vorhergehende Form. f. elatum Rabenh. Stengel meist 30 bis 60 em. lang. aufrecht oder aufsteigend, am Grunde mit etwas schwächeren Ästen, kräftig, bis 3 mm. diek, mit 9 bis 12 spitz-zwei- kantigen Riefen; Scheiden meist mit breitem, schwarzem Saume; Zähne wie bei forma caespitosum. Vereinzelt am gleichen Standorte, wie vorhergehende Formen. 2 Monstrositäten. m. tortuosum mihi. Mehrere Stengelglieder bogig gewunden. Beobachtet an Forma virgatum im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. 3. Klasse Lycopodiarieae. Unterklasse Isosporae. Fam. Lycopodiaceae. Landpflanzen mit meist niederliegendem Stengel ohne Pfahlwurzeln, sich meist in zahlreiche Äste teilend, selten einfach. Blätter zahlreich, spiralig angeordnet, ungestielt, schmal, einfach, oft in ihren Achseln mit Brutknospen. Sporangien nierenförmig, einfächerig, zwei- klappig, einzeln am Grunde unveränderter Stengelblätter oder einen ährenförmigen Fruchtstand bildend. Sporen zahlreich, kugelteträedrisch. Lycopodium L. Wie oben! A. L. homoeophylla (Spring.) erw. Ascherson. Laub gleich- gestaltet, spiralig oder teilweise in 4 bis 8 zähligen Quirlen angeordnet. I. Selagines Hook u. Greville. Sporentragende Blätter den Laubblättern völlig gleichgestaltet, an bestimmten Stellen des Stengels. L. Selago L. Stengel 2 bis 3 dm. hoch, aufsteigend, 2 bis 5 mal sich gabelnd; Äste oft einen dichten Büschel bildend; Blätter dunkelgrün, seltener gelblich, bis 9 mm. lang, meist 8reihig, alle gleichgestaltet, derb, gedrängt, sich dicht-deckend, ganzrandig oder sparsam gezähnelt, lineal-lanzetiförmig, stachelspitzig; Sporangien nieren- förmig, in der Mitte der Jahrestriebe. Schattige etwas feuchte Wälder. Selten im Keuper und im Jura. f. appressum Desv. Blätter kurz, angedrückt. Auf trockenem, sandigem Waldboden, an meist lichten Stellen am Krappen- berg bei Michelau am Main. BEI f. laxum Desv. Blätter mäfsig lang, bogig aufwärts gekrümmt. Ist die in unserer Flora am häufigsten auftretende Form in nicht zu feuchten Wäldern. Am Krappenberg und im Neuensorger Revier bei Michelau am Main, im Limmers- dorfer Forst, an der Gulmitz bei Ströfsendorf, an der Hohen Heide bei Heroldsberg, im Schwarzachthale und im Veldensteiner Forst. f. patens Desv. Blätter fein zugespitzt, flach, ungleich ab- stehend. Auf ziemlich feuchtem Waldboden im Schwarzach- thale. f. recurvum Desy. Blätter am Grunde zurückgebrochen. Äste oft an der Spitze zurückgekrümmt. Im Schwarzach- thale und an der Hohen Heide. II. Lepidotis P. B. Sporentragende Blätter von den Laub- blättern verschieden, zu endständigen Ahren angeordnet. Stengel oberirdisch, kriechend. a. Laubblätter ohne weisse, stumpfgezähnte Haarspitze. L. annotinum L. Stengel oft weit über I m. lang, meist im Moose versteckt, locker beblättert; Äste aufrecht, bis 30 cm. lang, oft wiederholt gegabelt. Blätter 5 bis selten $reihig, horizontal abstehend oder zurückgebrochen, bis 7 mm. lang, lineal-lanzettlich, stachelspitzig, unregel- mäfsig und fein gesägt, unterseits nervig. Ähren sitzend, einzeln, spärlich, bis 4 cm. lang und 3 mm. dick, Deck- blättchen häutig, gelblichbraun, rundlich-eiförmig, mit kurzer Spitze, ausgefressen-gezähnelt. Feuchte Wälder um Michelau am Main, Limmersdorfer Forst, Schwarzach- thal, bei Kalchreuth und sehr häufig auf Dogger an der Nordseite des Moritzberg, hier aber nur steril. L. inundatum L. Stengel 10 bis 15 cm. lang, kriechend und durch Wurzeln am Boden fest angeheftet, mit einem, selten mit mehreren aufrechten Fruchtsprossen. Laub- blätter bis 7 mm. lang, dicht stehend, lineal-pfriemlich, ganzrandig, am Rande glashell, am liegenden Stengel einseitwendig und am aufrechten Ährenstiel allseitig abstehend, leltzterer an «er Grenze des vorjährigen und Se a diesjährigen Triebes entspringend, bis 14 em. lang, nur eine Ähre tragend. Ähre dick, gelblich; die Deck- blättchen blattähnlich, weich, aus breit-eiförmigem Grunde sehr lang- und fein-zugespitzt, bei der Reife horizontal abstehend und etwas aufwärts gebogen. Sporangien queroval, in einer horizontalen Spalte aufspringend. Sporen sehr grofs. Auf moorigem oder sandig-moorigem Boden. Häufig im Keuper an der Bahn bei Vach, spär- licher bei Furth östlich Schwabach, am PBahneinschnitt bei Feucht, an der Hohen Heide bei Heroldsberg und sehr häufig um Vilseck auf Tertiärsand. f. minus mihi. Pflanze samt der Ähre 1!/a bis 4 em. hoch. m. m. m. m. m. m. Auf trockenem Moorboden an der Bahn bei Vach. Monstrositäten. distachyum Milde. Stengel an seiner Spitze mit zwei voll- ständig getrennten, ungestielten Ähren. Nicht zu selten im Sumpfe an der Bahn bei Vach. fureatum Milde. Fruchtbarer Sprofs bis zur Mitte oder bis zum Grunde gabelteilig, jeder der beiden Gabeläste eine Ähre tragend. Vereinzelt am vorhergehenden Standorte. biceps Milde. Ähre bis zur Mitte oder weniger tief gabel- teilig. Nicht zu selten an gleichem Standorte, wie vor- hergehende. triceps Milde. Wie vorhergehende Form, aber die Ähre dreiköpfig. Sehr selten im versandeten Sumpf an der Bahn bei Vach. ramosum mihi. Ähren zu 3 bis 5 entweder aus einem Punkt des Fruchtstengels entspringend oder an ver- schiedenen Stellen desselben, selten noch einzelne Ähren zweiköpfig. Sehr selten an gleichem Standorte, wie vor- hergehende Form. proliferum mihi. Fruchtsprofs 2 bis 6teilig, sehr selten einährig; durch die eine oder mehrere Ähren setzt sich ein steriler Trieb bis 5 cm. lang fort, neigt sich zur Erde und vegetiert weiter. Sehr selten an dem vorher- gehenden Standorte. u a es b. Laubblätter mit weisser, stumpfgezähnter Haarspitze. L. elavatum L. Stengel oberirdisch, über meterlang, weit hinkriechend, ziemlich dicht beblättert, mit zerstreuten bis zahlreichen, kriechenden, monopodialen Hauptästen; Äste gleichförmig aufsteigend, locker, einfach oder mit unregelmäfsig angeordneten, nicht gleich hohen 3 bis 5 cm., bisweilen auch bis 15 cm. hohen Zweigen und Zweigchen. Blätter dicht, vielreihig, aufwärts gekrümmt, dieht-anliegend bis mehr oder weniger weit-abstehend, ca. 6 bis 8 mm. lang und bis 1 mm. breit, lineal- oder pfriemenförmig, ganzrandig bis unregelmälsig-fein-ge- zähnelt und in eine lange, weilse, meist fein- und stumpf- gezähnte Haarspitze auslaufend. Fruchtstiel 21/2 bis 18 cm. lang, einfach oder gabelteilig; Ähren meist zu 2, oft zu 3, sehr selten zu 4—5; Deckblätter häutig, breit- eiförmig, lang-weiflshaarig-zugespitzt, ausgebissen-ge- zähnelt. In Wäldern nicht selten. f. monostachyum Desv. Ähren einzeln, kurz- oder ungestielt; Blätter mehr abstehend und stärker gekrümmt. Ziemlich häufig auf thonigem, festem Boden am Moritzberg. f. distachyum Spring. Ähren zu zweien, ungestielt, kleiner; Blätter oberseits fast rinnig. Ziemlich häufig. Hohe Heide, Güntersbühl, Kalchreuth, Ziegelsteiner Wald, Schmausenbuck, Schwarzachthal, am Moritzberg, an der Houbürg, am Rothenberg, am Krappenberg bei Michelau am Main etc. f. tristachyum Hook. Ähren gröfser, zu 3 bis 5; Blätter mehr abstehend, fast‘ ganzrandig. Nicht selten an den- selben Standorten wie die vorhergehende Form. Monstrositäten. m. remotum Lürssen. Ähren zu 3 bis 4, doch nur 2 bis 3 am Ende des Ährenstieles gebüschelt und eine mehr oder weniger lang gestielte Ähre entfernt von diesen, entweder am Grunde oder etwa in der halben Höhe des gemeinsamen Ährenstieles entspringend. Zerstreut am Moritzberg. a m. frondeseens Lürssen. Aus dem Grunde oder weiter hinauf entspringen am Ährenstiele ein oft auch zwei bis A!/a cm. lange Laubsprosse. Sehr selten auf hartem, thonigem, Boden im lichten Walde am Moritzberg. m. furcatum Lürssen. Einzelne oder mehrere Ähren mehr oder weniger tief gabelteilig. Vereinzelt am Moritzberg. m. triceps mihi. Ähre mehr oder weniger tief dreiästig. Sehr selten am Hutberg bei Fischbach. m. proliferum Lürssen. Ähren zum Teil von einem kurzen Laubsprols durchwachsen. Ein Exemplar am Moritzberg. B. L. heterophylla Spring. Blätter des Hauptstengels und der ährentragenden Äste spiralig geordnet, gleichartig, an den mehr oder weniger flach zusammengedrückten Zweigen sich kreuzend. L. complanatum L. Stengel im Moose weit hinkriechend, weitläufig mit blassen, schuppenförmigen, öfter gezähnten Blättern bekleidet. Äste aufrecht, mehrfach gegabelt, drehrund; Zweige bis 40 cm. hoch. Fruchtstiele bis 12 em. lang, meist wiederholt gegabelt, locker mit lineal- lanzettlichen Hochblättern besetzt. Ähren zu 2 bis 6; Deckblätter breit-eiförmig, zugespitzt, mit blassem, fein gezähneltem Rande. Wälder. Zerfällt in folgende zwei Unterarten: L. anceps Wallr. Pflanze kräftig, grün oder gelblich; die Zweige ziemlich locker, fächerförmig ausgebreitet, einen weiten Trichter bildend. Der Mitteltrieb der Äste steril, unbeschlossen, nur die seitlichen ährentragend; Sterile Zweige ganz flach, zweischneidig. Seitliche Blätter zusammengedrückt, gekielt, zugespitzt, obere und untere flach, angedrückt, letztere oft ganz angewachsen und nur an den Spitzen frei. Zerstreut um Michelau am Main, namentlich im Neuensorger Revier, am Üortigast, Hohe Eller, um Limmersdorf meist auf‘ Personatensandstein, im Veldensteiner Forst, bei Vilseck auf Tertiärsand (hier mit oberirdisch kriechenden, vollkommen grünen Stämmchen), am Rothenberg, am Haidenberg bei Schwabach und bei Günthersbühl. SrTar L. Chamaeeyparissus A. Br. Pflanze kleiner und schwächer, blaugrün; Zweige gleich hoch, einander sehr genähert, dichte Büschel, keine Trichter bildend; ihr Mitteltrieb Ähren tragend, schmäler, fast 4kantig. Blätter sämtlich fast ganz gleichgestaltet, die unteren nur wenig kleiner, als die oberen, alle steif angedrückt. Ähren an der Spitze meist mit einem Schopfe leerer Deckblättchen. Sehr zerstreut: um Cadolzburg (Schmidt), auf Personaten- sandstein am Glötzberg bei Limmersdorf, auch über Wolfslohe bei Pegnitz und an der Hohen Eller bei Lichtenfels. Monstrositäten. m. biceps Milde. Einzelne Ähren mehr oder weniger tief bis zu zwei Drittel gegabelt. Scheint dieser Art eigentümlich zu sein und fand sich an allen oben erwähnten Standorten. Seltener jedoch die Form: m. driceps Milde mit einzelnen dreiköpfigen Ähren. So in einem einzigen Exemplare über Wolfslohe bei Pegnitz. a ET, = Ra: 8 Rh ER den A Re te ir En Be re sie 16 Bar ae NN a nk ISHRMFIhSRTH Pit SR RT I Halösalt anf saoven ana ner: iu en: ar Pius ‚(Array PUCH NIEHER Fiir aaa eh N Ast RER jr u PT a “hir Sr er ” 3 R rn a i 4 Zah h ih d ar “ Er ar * KE ’ telsth ä KA Ereer Var Eh 2 PArRER ae, var te ol Sole ji 173 ARR- LPT, En Mass ch: BEN RS LT N AR B ; gR er | Eile any 1aho, tiie m anti ara Re RE an, als lasse BER DI ALTER DH AUURRE EEE Eat Mina ze: a ei ea aha 092.13 Ms #! er aulasute sim are Eu N) UR- Pal nt DIL Le a yet: { 1m: I ER. ß ee. m R f tr f; nee 4 haud ’ 4 OE % 12 h Sale ie z = KÄr BIRFER? ar 4 , z fi Ei Wirt Bf: ’ , er DE 2 „u . RE z = er, R Weser 7 FRE y- E MER ED - a BE: : u Kane? = he Be ai 7 Ui A ee % RE ET DR VE, | Be fi (at - u > a j 2 Bi Bez FR 9,4 Fe u,‘ Noms 8 BE . 2 Krae a Sa BEE ren: bi BR BRIER. BT er > En as , a kein) as Kern Beer Verzeichnis der bis jetzt in der Umpgegend von Nürnberg beobachteten Mollusken im. Ir. Koch. > — Abh. d. Naturh. Ges. XII. Bd. 6 E en RER Gin. ne 2 warn Ir ER de ur, a < . Pr y P a 3 ; $ \ . N = . Y R < # > er Pr T7 r Be; FIURER MIRENNG LER EN 5 j j : 4 j 3 ; ah mi It sa 5 | : nn ; - : we Stadt dVT nor bear 4 Ir x noyaulioM netetdosdg G “ n « rs 3 ri Re ‚ > 2 FR - er 2 E > R 3 = r u s i A 5 [ rs 8 4 FR | 21°.,3 w2| ® f 4 nn 2 AN? wir A = I & E er -F . . ' . Be N Pi E ab . j r * ’ 1426) u nV | B . KU. N - + fer Dr Nur m Pa) > u > Als mich im Jahre 1880 ein schweres Augenleiden zwang, meinen apterologischen Studien zu entsagen, begann ich der Molluskenfauna der Umgebung von Nürnberg meine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Das Ergebnis war ein recht befriedigendes; es konnte das Vorkommen von mehr als 90 Arten festgestellt werden. (Die Fauna von Regensburg zählt 111 Arten auf, von welchen die hier spärlich vertretenen Unionen und Anodonten allein mit 14 Species auftreten; die Fauna von ganz Schlesien mit dem Riesengebirge hat 115 Arten aufzuweisen, von welchen 12 den Unionen und Anodonten und 5 den höheren Gebirgslagen angehören). Was die Grenzen meines Beobachtungsgebietes betrifft, so bildeten in südlicher Richtung Pillenreuth, in nördlicher Erlangen, in westlicher Rofsstall, in östlicher Neuhaus und Hartmannshof die äufsersten Punkte meines Sammelbezirkes. Es ist wohl anzunehmen, dafs eine weitere Erforschung der Juragegenden noch mehr Arten auffinden lassen wird. In der Pegnitz scheinen keine Unionen vorzukommen; diese finden sich, jedoch nur durch eine Art vertreten, in der Rednitz und Pegnitz; sehr wahrscheinlich hat das ganze Keupergebiet keine Glausilien aufzuweisen; diese erscheinen erst im braunen Jura; ein einzelnes Exemplar der überall gemeinen Qlausilia rar Mont. fand ich im Angeschwemmten der Rednitz bei Gebersdorf. Herrn Glessin, unserem hochverdienten Malakozoologen, spreche ich für die mir gütigst erteilten Aufschlüsse hier meinen verbindlichsten Dank aus. Nürnberg, im August 1899. Icserkr I. Klasse Gasteropoda. I. Ordnung Stylommatophora. I. Familie Arioniden. Genus Arion Ferussae. 1. Arion empiricorum Feruss. Nicht selten auf feuchtem, moosigem Waldboden, sowohl in roter als schwarzer Färbung. 2. Arion hortensis Feruss. Sehr häufig in Gärten und Feldern unter Steinen und faulendem Holze. Genus Limax Müller. 1. Limax agrestis Linne. Sehr häufig in Wiesen, Gärten, auf Feldern und in Wäldern. 2. Limax cinereo-niger Wolf. Selten; nach Sturm bei Oberkrumbach. II. Familie Helicidae. I, Subfamilie Vitrininae, Genus Vitrina Draparn. 1. Vitrina pellucida Müller. Unter Moos, faulendem Holze und Laub, unter Steinen in Gebüschen und mit Erlen bewachsenen feuchten Waldstellen; — Pillenreuth, Stein, Pommelsbrunn, Herrnhütte. Bei Elters- dorf in sandigen Gruben am Waldsaume in grofser Anzahl, aber nur leere Gehäuse. 2. Vitrina diaphana Drap. Selten; feuchter Waldboden, besonders in Erlengebüschen unter Moos an Baumwurzeln und faulem Laube; Pommelsbrunn, Brucker Lache. 3. Vitrina elongata Drap. Feuchter Waldboden unter Moos; im Ankathal bei Rupprechtstegen. RE II, Subfamilie Hyalininae. Genus Hyalina Ferussac. 1. Hyalina cellaria Müller. Unter Moos und abgefallenem Laube in feuchten Wald- gräben; Rupprechtstegen, Pommelsbrunn, Nordabhang des Schmausenbucks; im ganzen selten. 2. Hyalina nitens Mich. Selten; Brucker Lache. 3. Hyalina pura Alder. Feuchter Waldboden unter Moos und faulen Blättern; Rupprechtstegen, Brucker Lache, Gritz; auch im Pegnitzauswurf. 4. Hyalina radiatula Grey. Bis jetzt nur im Wäldchen bei der Herrnhütte unter abgefallenem Laube und in der Brucker Lache; hier aber in grofser Anzahl. Die Varietät petronella Charp. in Erlen- gebüschen bei Pommelsbrunn. 5. Hyalina crystallina Müller. Nicht selten; im Moose und unter faulen Blättern; Lichtenstein, Brucker Lache, Herrnhütte, Erlengebüsch am Fufse des Schmausenbucks. 6. Hyalina diaphana Stud. Sehr selten; bis jetzt nur an feuchten Waldstellen bei Pommelsbrunn von mir gefunden. 7. Hyalina fulva Müller. Unter Gebüsch an feuchten Waldrändern; selten; Lichten- stein, Pillenreuth, Weiher bei Mögeldorf. Genus Zonitoides Lehmann. 1. Zonitoides nitida Müller. Nicht selten; im feuchten Gebüsche an Waldrändern, in Wiesengräben, unter Steinen und im Moose und an Graswurzeln. IIl. Subfamilie Helicinae. Genus Helix. Linne. A. Patula Held. 1. Patula rotundata Müller. Im ganzen Gebiete häufig; unter Rinden, Steinen, morschem Holze, in Gärten, Wäldern und dem Auswurfe der Pegnitz. 2. Patula pygmaea Drap. Sehr selten; bis jetzt nur auf der Gritz an der Unter- seite der Blätter von Plantago gefunden. 3. Patula rupestris Drap. Sehr selten; Felswände am Eingang in das Ankathal bei Rupprechtstegen, hier aber in grofser Anzahl. B. Acanthinula Beck. 1. Acanthinula aculeata Müller. Im Waldgebüsch unter Moos am Südabhang der Gritz. GC. Vallonia Risso. 1. Vallonia pulchella Müller. Im ganzen Gebiete sehr häufig; unter Moos, an Gras- wurzeln, faulem Holze in Wiesen, Gärten, an Waldrändern ete. 2. Vallonia costata Müller. Wie die vorige allgemein verbreitet an denselben Orten, aber weniger häufig. D. Trigonostoma Fitz. 1. Trigonostoma obvoluta Müller. Unter gröfseren Steinen im fränkischen Jura bei Pommels- brunn in grofser Anzahl. E. Triodopsis Rafin. 1. Triodopsis personata Lam. Bei Pommelsbrunn an denselben Stellen wie Trig. obvoluta. PR: Sr F, Petasia Beck. 1. Petasia bidens Chemn. In den Gräben und unter verwesendem Laube der Brucker Lache in grofser Anzahl. G. Fruticicola Held. 1. Fruticicola sericea Drap. Nicht selten unter abgefallenem Laube in feuchten Wäldern, im Grase an Wiesengräben. Grünthal bei Röthen- bach, Gebersdorf, Herrnhütte; auch im Pegnitzauswurf. 2. Fruticicola hispida Linn. Nicht selten; Lichtenstein, Gärten der Stadt, häufig im Pegnitzauswurf. Lebt unter abgefallenem Laube von Gebüschen, an Wiesengräben, an feuchten Stellen unter Steinen. 3. Fruticicola umbrosa Partsch. Selten; bis jetzt nur bei Pommelsbrunn unter Steinen an Waldsäumen. 4. Fruticicola strigella Drap. Sehr selten; unter Laub der Gebüsche und Steinen der Bergabhänge bei Pommelsbrunn. 5. Fruticicola fruticum Müller. Nicht selten, in Hecken und Gärten; immer ungebändert; in der Färbung meist rötlich, rein weils bei Gibitzenhof. 6. Fruticicola incarnata Müller. In Wäldern unter abgefallenem Laube nicht selten. Herrnhütte. Pillenreuth, Gritz, Pommelsbrunn; die Exemplare aus dem fränkischen Jura aufallend gröfser. H. Chilotrema Leach. 1. Chilotrema lapicida Linn. Sehr häufig in der ganzen Umgegend an Felsen und der Unterseite von Steinen. Sg nee J. Xerophila Held. 1. Xerophila ericetorum Müller. Am Westabhange des Rothenbergs in der Doggerlage (Herr Spandel). Nach Sturm »Deutschlands Fauna XI. Abt., die Würmer, Heft 2«, auf Wildenfels, einem Nürnberger ein- gefallenen Schlosse, am Fufs desselben in grofser Menge. 2. Xerophila candicans Ziegl. Im Walde zwischen Neukirchen und Schnaittach (Herr Spandel). 3. Xerophila candidula Stud. In sehr grofser Zahl im Grase an Feldrainen des süd- lichen Abhanges des Lichtenstein. Im Walde zwischen Neu- kirchen und Schnaittach (Herr Spandel). K. Arionta Leach. 1. Arionta arbustorum Linn. Sehr häufig, auch in den Gärten der Stadt, auf Sträuchern, Obst- und Waldbäumen (Laubholz). L. Tachea Leach. 1. Tachea hortensis Müller. Sehr häufig in Gärten, auf Hecken, Gesträuch, an Wald- rändern. Diese Art kommt auch hier in fast allen Farben- und Bänderabänderungen vor, sehr häufig mit farblos-durch- scheinenden Bändern; bei Unterbürg einmal ein rötlich gefärbtes ungebändertes Exemplar; allenthalben finden sich in grosser Anzahl auch blafsgelbe Exemplare ohne jede Andeutung von Bändern. 2. Tachea nemoralis Linn. Sehr häufig; seltner in Gärten, meist auf Gesträuch in Feldhölzern und an Waldsäumen; sie zeigt sich in den bekannten Farben- und Bändervariationen; seltener sind ein- bänderige gelbe und blafsrötliche, sowie gelbe und rötliche ungebänderte Gehäuse zu finden. BE M. Helicogena Risso. 1. Helicogena pomatia Linn. Im ganzen Gebiete vorkommend, doch auffallend Se in der Keupergegend. In Hecken, an Waldrändern, nur sehr vereinzelt in Gärten. - VL Subfamilie Pupinae. Genus Buliminus Ehrenb. 1. Buliminus (Napaeus) obscurus Müller. An den Wurzeln alter Bäume und am Fufse von Felsen in abgefallenem Laube. Lichtenstein und die diesem gegen- über liegenden Bergabhänge. Genus CGochlieopa Risso. 1. Cochlicopa lubrica Müller. Sehr häufig; im Moose und unter abgefallenem Laube am Rande der Teiche und Wiesengräben allenthalben. var. minima bei Rupprechtstegen. 2. Cochlicopa columna Clessin. Sehr selten, an Grasbüscheln und im Mulm der Felsen des Lichtensteins. Genus Acicula Risso. 1. Acicula acicula Müller. Leere Gehäuse im Mulm der Felsritzen des Lichtensteins. Genus Pupa Drap. 1. Pupa frumentum Drap. Trockene Berghänge des fränkischen Jura an Graswurzeln und Felsen nicht selten. 2. Pupa avenacea Brug. Selten; an den Kalkfelsen bei Rupprechtstegen. 3. Pupa secale Drap. Im fränkischen Jura an Felsen bei Pommelsbrunn nicht selten. et 4. Pupa muscorum Linn. Sehr verbreitet und nicht selten in Wiesen unter Hecken und an Waldrändern. - Die var. madida Gredlor bei Rupprechtstegen. 5. Pupa minutissima Hartm. Ein Exemplar im Mulm der Kalkfelsen bei Rupprecht- stegen; häufiger zeigt sie sich im Angeschwemmten der Pegnitz zwischen Mögeldorf und Nürnberg. 6. Pupa inornata Mich. Häufig am Südabhange der Gritz an der Unterseite der Blätter von Tussilago Farfara L. 7. Pupa antivertigo. Unter der Rinde von morschen Pfählen und im feuchten Moose am Weiher bei Unterbürg ziemlich häufig; auch am Ufer der Pegnitz bei Rupprechtstegen. 8. Pupa pygmaea Drap. In feuchten Wiesen und Grasplätzen der Wälder; Rupp- rechtstegen, am Südabhange der Gritz, bei Rolsstall. Sehr zahlreich im Pegnitzauswurfe an den Wöhrder Wiesen. 9. Pupa substriata Jeffr. Sehr selten; am Ufer des Teiches bei Unterbürg. 10. Pupa augustior Jeffr. Sehr selten; nur bei Rupprechtstegen gefunden. Genus Clausilia Drap. 1. Clausilia laminata Mont. In den Gegenden des fränkischen Jura sehr häufig; besonders an Baumwurzeln, aber auch unter Steinen. 2. Clausilia orthostoma Menke. Bis jetzt nur bei Pommelsbrunn gefunden. 3. Clausilia varians Ziegl. Das Vorkommen dieser alpinen Art, von welcher ich ein Exemplar mit der Etikette »von Pommelsbrunn« besals, durfte wohl sehr zweifelhaft erscheinen; ich sammelte Cl. varians in u zahlreichen Stücken bei Bad Ratzes in Südtirol und so konnte leicht ein Versehen stattfinden. Ein zweites bei Rupprechtstegen später gesammeltes Exemplar liefs jedoch allen Zweifel schwinden. Im Zusammenhalte mit dem Erscheinen von Helix rupestris Drap. und dem Vorkommen der rein alpinen Käferart Chrysomela rufa Duft. im Ankathale bei Rupprechtstegen dürfte sich doch wohl auch das Auftreten von Glausilia varians Z. erklären lassen. 4. Clausilia filograna Ziegl. Bei Pommelsbrunn, sehr selten. 5. Clausilia ventricosa Drap. An morschem Holze, feucht liegenden Baumrinden, auch an der Unterseite von Steinen. Im fränkischen Jura — Pommelsbrunn, Rupprechtstegen — nicht selten. 6. Clausilia plicatula Drap. Sonst überall eine der häufigsten Arten; in unserem Faunengebiete jedoch sehr selten und nur bei Pommelsbrunn beobachtet. 7. Clausilia dubia Drap. An Felsen und Bäumen; bei Rupprechtstegen ziemlich häufig, seltener bei Pommelsbrunn. 8. Clausilia parvula Stud. Durch den ganzen fränkischen Jura an Felsen ungemein häufig. 9. Glausilia biplicata Mont. An den Wurzeln von Erlen an Bachufern; in Wäldern und Hecken unter abgestorbenem Laube, auch im Moose; sehr häufig. In unserem Keuperlande ist sie die einzige Art, welche ich, aber nur in einem Exemplare, fand; da dieses im Angeschwemmten der Rednitz bei Stein enthalten war, bleibt der Ort des eigentlichen Vorkommens ganz unbestimmt; wahrscheinlich wurde das Exemplar aus der Gegend von Pleinfeld herabgetrieben. 10. Clausilia plicata Drap. Bei Pommelsbrunn vorkommend. — 4 — Subfamilie Succinidae, Genus Suceinea Drap. 1. Succinea putris Linn. Sehr verbreitet; an Ufern von Teichen und Gräben, häufig an Schilf und anderen Uferpflanzen sich aufhaltend. 2. Succinea Pfeifferi Rossm. An Uferpflanzen von Teichen, Bächen und Flüssen; seltener als die Vorige. 3. Succinea oblonga Drap. Nieht häufig; an Ufern von Wiesengräben und Weihern; recht zahlreiche Exemplare sammelte ich an Pflanzen der sumpfigen Umgebung des von Engelthal herabfliefsenden Bächleins. | II. Ordnung Basommatophora. Familie Aurieulidae. Genus Carychium Müller. 1. Carychium minimum Müller. Allenthalben sehr häufig an sehr feuchten Stellen, be- sonders gern an der Unterseite von Holzstückchen und Rinden, welche dem Wasser zunächst liegen. Familie Valvatidae. Genus Valvata Müller. 1. Valvata piscinalis Müller. Zahlreich in einer kleinen Pfütze nächst der Rednitz bei Gebersdorf; auch in dem Weiher bei Mögeldorf. 2. Valvata cristata Müller. In dem Graben nächst der Mauer um das Kloster Pillen- reuth; in Wassergräben bei Leyh und Gibitzenhof. Familie hissoidae. Subfamilie Bythininae. Genus Bythinia Gray. 1. Bythinia tentaculata Linn. Allenthalben sehr häufig in Wassergräben und Weihern. Familie Limnaeidae. Subfamilie Limnaeinae. Genus Limnaea Lamarck. 1. Limnaea stagnalis Linn. Sehr häufig; in Teichen und gröfseren langsam fliefsenden Gräben. Var. angulosa (roseolabiata Wolf); nach Sturm im Dutzendteich. 2. Limnaea auricularia Linn. Häufig, in Teichen und Gräben; in den Weihern der Wöhrder Wiesen und bei Mögeldorf ete. 3. Limnaea ampla Hartm. Selten; bis jetzt nur in den Weihern der Wöhrder Wiesen gefunden, meist sehr dickschalige Exemplare. 4. Limnaea ovata Drap. Häufig; meist in stehendem oder langsam flielsenden Wasser; zahlreich aber auch in dem stark strömenden Bache bei Pommelsbrunn. 5. Limnaea palustris Müller. Häufig; in Wiesengräben, Teichen ete., aber immer nur bis zu mäfsiger Gröfse entwickelt und meist auch dünnschaliger als anderwärts. Eine höchst zierliche Varietät, nur 9—12 mm lang, der Limnae turricula Held ähnlich, aber mit auffallend stark gewölbten Umgängen, kommt in den schlammigen Waldgräben der Brucker Lache vor. 6. Limnaea truncatula Müller. Selten; bis jetzt nur in kleinen Bächen bei Pommelsbrunn; im Pegnitzauswurf bei Nürnberg. SS GEN 7. Limnaea peregra Müller. Nicht selten, in Gräben mit langsam fliefsenden- oder stehendem Wasser, in der Brucker Lache, bei Pommelsbrunn, und bei Rofsstall, um Zerzabelshof, im Bache bei Hohenstadt an der Unterseite von Steinen. Subfamilie Physinae, Genus Physa Drap. 1. Physa fontinalis Linn. Nicht selten; in Wiesengräben und Teichen — Wöhrder Wiesen, Weiher bei Mögeldorf, bei Unterbürg, Rupprechtstegen, Hohenstadt. Genus Aplexa Flemm. 1. Aplexa hypnorum Linn. Selten; in moosigem Wasser von Waldgräben am Fusse des Schmausenbucks und im Gartenschlag; Brucker Lache Pillenreuth. Subgenus Planorbinae. Genus Planorbis Guettard. 1. Planorbis marginatus Drap. Sehr häufig; in Gräben und Teichen. 2. Planorbis carinatus Müller. Ebenso häufig; mit der Vorhergehenden. 3. Planorbis rotundatus Poir. Nicht selten, besonders gern in Wiesen- und Waldgräben. 4. Planorbis contortus Linn. Weiher bei Unterbürg und Mögeldorf, auch bei Pom- melsbrunn. 5. Planorbis albus Müller. In Teichen, nicht häufig; in den Weihern der Wöhrder Wiesen; bei Unterbürg und bei Pommelsbrunn, in Wasser- gräben bei Gebersdorf. 6. Planorbis crista Linn. Selten; in einem kleinen Teiche bei Leyh zugleich mit der Varietät Planorbis cristatus Drap. ER 7. Planorbis nitidus Müller. Selten, in Tümpeln am Waldsaume bei Ziegelstein und im Graben um die Mauer des Klosters Pillenreuth. 8. Planorbis glaber Jeffr. Ein unzweifelhaft zu dieser Art gehörendes, nicht völlig entwickeltes Exemplar im Angeschwemmten der Rednitz bei Gebersdorf. Subfamilie Ancylinae. Gattung Ancylus Geoffr. 1. Ancylus fluviatilis Müller. Bisher nur in dem Bache bei Pommelsbrunn, hier aber in grolser Anzahl an der Unterseite von Steinen. «enus Acroloxus Beck. 1. Acroloxus lacustris Linn. An der Unterseite von Wasserpflanzen in den Weihern der Wöhrder Wiesen und bei Unterbürg, an letzterem Ürte besonders grolse Exemplare. ll. Klasse Bivalvae. Familie Unionidae. Genus Anodonta Cuvier. 1. Anodonta mutabilis Clessin. var. Gygnea; Dutzendteich. var. Gellensis Schroeter; hier die am häufigsten vor- kommende Abart, fast in allen Teichen der Gegend — Mögel- dorfer Weiher, Dutzendteich, in den Weihern bei Glaishammer und der Wöhrder Wiesen. var. piscinalis Nils.; seltener als die vorige; im Donau- Mainkanal, im Dutzendteich und dem Weiher bei Mögeldorf. Genus Unio Philippson. 1. Unio pietorum Linn. Die Pegnitz scheint keine Unionen zu beherbergen; die einzige Art, welche für unser Gebiet nachgewiesen wurde, ist Unio pietorum, welche ich in der Rednitz bei Reichelsdorf au SR beobachtete; auch erhielt ich Exemplare aus der Regnitz bei Erlangen. Sturm »Deutschlands Fauna, Abt. VI, die Würmer, Heft 2«, gibt an, dafs diese Art häufig in der Pegnitz bei Vach angetroffen werde; Vach liegt aber an der Regnitz; es liegt wohl dieser Angabe ein Druckfehler zu Grunde. Familie Cveladiden. Genus Sphaerium Scop. 1. Sphaerium corneum Linn. Sehr häufig in Wiesengräben. Genus Calyeulina Clessin. 1. Calyculina lacustris Müller. Selten; im Schlamme des Grabens um die Mauern des Klosters Pillenreuth. Genus Pisidium Pfeiffer. 1. Pisidium fossarinum Clessin. Häufig; im Schlamme von Wassergräben; Brucker Lache, Pillenreuth, Dutzendteich, Dambach, Mögeldorfer Wiesen. Familie Dreissenidae. Genus Dreissena Beneden. 1. Dreissena polymorpha Pall. In grofser Anzahl im Donau-Main-Kanale. Eine gröfsere Zahl von Arten enthält die Molluskenfauna der Umgegend von Regensburg, besonders aber das Genus Unio. Von den dort vorkommenden Gattungen fehlen der Nürnberger Fauna: Balea Brid, Pomatias Stud., Neritina Lam., Vivipara Lam., Lithoglyphus Mühlfeldt., Margaritana Schum. Phanerogamen- und Gefässkryptogamen- Flora der Umgegend von Nürnberg-Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura um Freistadt, Neumarkt, Hersbruck, Muggendorf, Hollfeld. Von August Friedrich Schwarz Kgl. Bayer. Stabsveterinär, Konservator der Sammlungen und Obmann der botanischen Sektion der naturhistorischen (Gesellschaft zu Nürnberg, Bezirksobmann für VIIIb in der Bayerischen botanischen Ge- sellschaft zu München, ordentlichem Mitglied der Königlichen botanischen Gesellschaft zu Regensburg, korrespondierendem Mitglied des naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben nnd Neuburg zu Augsburg und des botanischen Vereines zu Landshut. = 11. oder spezieller Teil, 2. Folge. Die Calycifloren. ‚> de>— ++ Nürnberg 1899. I; Bien: ae a ae a (iR. = en ee. © aut ö Be we ET rar 121 ey spa he nAr jr Er ROT biegen mul 2 Ki ze ei Schnee iah. Burrach nen, Rang Us; ia WW RS ar disk gortvehlnir. ah ae ohirorerng | 1.-Caleasiis A Bühge ı um, in; 2 ef Shianin A fi Di: Be) N Frhtegpıt mins stämenk l aa BR Ian er 1, Pleickun 14) sr tr aa Ei 33, ER. Im Sohle, en. Pr I. new aibent re ‚ileiulävadede ed 19 At & latieienkeisan 1ah malt an en Reha ih 2 rohr RR naar erh anche rer or A rd Feat yet? ne 2] une 2 x Reh at Aral lea mal heitwrikl nn Denn er urn, 0 EEE anal Er ieh ro ERROR uEX RBREN Tores 3% BOR* a \ Bi (N BERN E - ar A ® = ı 4 a er Wins „A ee | Ban BE Re DI AOrs/or Sta Be Be et RS yR ” er a BE ara Sue, ME Ri; wi — 198 — 8 43. Galyeiflorae De Candolle. Tabelle der Familien nach augenfälligen Merkmalen. 1. Staubblätter verwachsen: 2. Staubblätter 5, deren Antheren in einen Ring ver- wachsen sind, während die der Kronröhre ange- wachsenen Fäden frei sind. Fruchtknoten ein- fächerig, einsamig, die Schlielsfrucht (Achene) meist mit dem bleibenden Kelch in Form eines Krön- chens oder einer sitzenden oder gestielten Haar- oder Federkrone besetzt, welche, Pappus genannt, zur Verbreitung der Samen durch den Wind dient. Krone verwachsenblätterig. Viele Blüten zu einem Blütenkörbchen vereinigt, welches von einem aus zahlreichen Hochblättern gebildeten Hüllkelch um- schlossen ist . . . . „Gompositae 51. . Staubblätter 10, die Antheren frei, die Fäden in einen Bündel verwachsen, häufiger 9 Staubfäden verwachsen, der zehnte frei. Blumenkrone sym- metrisch, .eine sogenannte Schmetterlingsblüte: die beiden unteren Kronblätter sind vorn ver- wachsen und bilden das Schiffiehen oder den Kiel (carina) die 2 seitlichen werden Flügel (alae) ge- nannt, das oberste ist das grölste, bei entfalteter Blüte gewöhnlich aufgerichtet: Fahne (vexillum). Kelch Lu en oft zweilippig; Frucht eine Hülse. .’. . . 2. Papilionaceae 28. 1* Staubblätter frei: 3. Kronblätter fehlen: 4. Wasserpflanzen mit quirlständigen Blättern. Blütenhülle undeutlich 2 lappig, ein freies Staub- blatt dem Rande der Blütenhülle eingefügt, buelhlsın!..% . .„ Hippuridaceae 34. 4* Landpflanzen. Röhre der glockigen, zuletzt er- härtenden Blütenhülle mit 4—5 spaltigem Saum. Staubgefälse doppelt so viele als Zipfel des Saumes, vor einem kelchständigen Ring einge- fügt, Griffel 2. . 2.2. .% . Seleranlhaceae 40. 4**, Landpflanzen, deren übriger Blüten- und Fruchtbau mit den Rosaceen übereinstimmt, bilden die Gattungen Alchemilla und Sangui- sorba, welche bei den Rosaceen (30) aufgeführt werden. 3*. Kronblätter vorhanden: Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd. Flora. 11 * 2 — 164 — 5. Kronblätter frei, unter sich nicht verwachsen: 6. Fruchtknoten oberständig: 7. Fruchtknoten mehrere, getrennt: 8. Kronblätter so viele als Kelchzipfel, selten fehlend, der Kelch oft mit einer Hülle, (Aufsenkelch) umgeben, deren Zipfel mit den Kelchzipfeln abwechseln. Staubblätter 12 bis viele, sehr selten 4. Blätter flach, mit Nebenblättern . . . . . Rosaceae 30. 8. Kronblätter so viele als Kelchzipfel und Fruchtknoten, soviel oder halbsoviel als Staubblätter. Blätter saftig, diek, ohne Nebenblätter . . . . .. . .Crassulaceae 41. 7*. Fruchtknoten einer: 9. Fruchtknoten 1 fächerig: 10. Kräuter: 11. Kronblätter so viele als Kelchziptel, klein und oft sterilen Staubfäden gleichend, Kelch 5teilig (bei unserer Art). Blätter trocken, meist sehr regelmälsig gegenständig, Neben- blätter trockenhäutig Paronychiaceae 39. 11*. Kronblätter 3—6, getrennt oder in eine kurze Röhre verwachsen, Kelch 2 spaltig. Blätter etwas fleischig, Nebenblätter trockenhäu- tig oder fehlend . . Porlulacaceae 38. 10*. Holzige Gewächse, Sträucher oder Bäume: 12. Staubgefälse 20 und mehr. Kron- blätter 5. Saftige Steinfrucht 1-, höchst selten 2samig. .Drupaceae 29. 12*, Staubgefälse 5. Blüten klein, oft 1 oder 2 häusig, Frucht trocken : i Anacardiaceae. 9*, Fruchtknoten mehrfächerig: 13. Holzige Gewächse, Sträucher: 14. Kelch in der Knospenlage klappig, die5 Staubgefälse stehen den Kron- blättern gegenüber, Blätter mit kleinen Nebenblättern. Beeren- inuelt },. -I% .. .„ Rhamnaceae 27 14*, Kelch in der Knospenlage dachig, die 4 oder 5 Staubgefälse mit den Kronblättern abwechselnd. Neben- — 4165 — blätter sehr klein, kaum sichtbar, bald abfällig . . . . Gelastraceae 26. 13*,. Kräuter mit bleibenden röhrigen, meist 2reihig gezahntem Kelch Lytihraceae 35. 6*. Fruchtknoten unterständig: 15. Frucht fleischig oder saftig, eine Beere oder Steinfrucht oder Apfelfrucht, nur holzige Gewächse: 16. Apfelfrucht, durch Beteiligung des Kelches, dessen Rest oben noch er- kennbar ist, entsteht eine saftige nicht aufspringende Hülle um das Kernhaus, dieses, gewöhnlich 5 fächerig, ist hor- nig: Kernapfel, oder sehr hart: Stein- apfel. Staubfäden 20 und mehr, kein Aufsenkelch; Bäume, selten Sträucher mit abfallenden Nebenblättern Pomaceae 31. 16*. Steinfrucht, Stein 2 fächerig, Kron- und Staubblätter 4. Blätter gegenständig. Blüten in Dolden . . . . . Cornaceae 46. 16**. Frucht bei unserer Art eine 5—10 fächerige Beere. Kronblätter 5—10, Staubblätter ebensoviele und mit diesen abwechselnd. Blüten in Dolden. Unsere Art ein hoher Kletterstrauch Araliaceae 45. 16***. Beere vielsamig, mit dem bleibenden, verwelkenden Kelche gekrönt, Frucht- knoten einfächerig.. Kron- und Staub- blätter 5, selten 4. Blüten in Trauben Grossulariaceae 42. 15*. Frucht trocken: 17. Sträucher. Staubblätter 20 und mehr, mindestens 4 mal so viele als Kron- blätter, diese soviel als Kelchzipfel. Frucht eine 3—.10 fächerige Kapsel, Fächer 1samig. Blätter gegenständig, ohne Nebenblätter. . . Phrladelphaceae 36. 17*. Kräuter. Staubblätter soviel oder doppelt soviel, als Kronblätter : 18. Frucht in 2 oder 4 Teilfrüchtehen sich spaltend: 19. Sumpf- oder Landpflanzen. Frucht in 2 Teilfrüchtchen spaltend, welche bis zur völligen Reife an einem semeinschaftlichen ungeteilten oder 11” — 166 — zweiteiligen Mittelsäulchen hängen. Blüten in einfachen oder zu- sammengesetzten Dolden, zweige- schlechtig, 2 Griffel, deren jeder am Grunde in eine oberständige Scheibe (Stempelpolster) erweitert ist; Kronblätter 5, ganz oder aus- gerandet oder 2lappig Umbelliferae 44. 19*. Wasserpflanzen mit kammförmig haarfein geteilten Blättern. Frucht bei unserer Art in 4 Teilfrüchtchen zerfallend. Blüten 1häusig, in Aehren , Griffel fehlen, Narben daher sitzend, grofs, bleibend, warzig . . . . Halorrhagidaceae 33. 18*. Frucht nicht spaltend: 20. Frucht eine meist 2 schnäbelige, am innern Rande der Schnäbel aufspringende Kapsel, selten eine Beere. Krone 4—5blätterig, selten fehlend. Staubblätter 4, 5, 8 oder 10. Fruchtknoten oft nur halbunterständig, mit zahlreichen Samenanlagen. Kelch mehr oder weniger an den Fruchtknoten an- gewachsen oder auch freibleibend Saxifragaceae 43. 20*. Frucht eine lange 4 fächerige, vielsamige Kapsel oder eine ein- samige Schliefsfrucht. Kelch mit dem Fruchtknoten verwachsen, oft über denselben verlängert. Kron- blätter soviel als Kelchblätter und mit diesen abwechselnd, 2, 4 oder 8 Staubblätter, Griffel 1, faden- förmig, Fruchtknoten 2—-4 fächerig ) Onagraceae 32. 5*. Kronblätter verwachsen, selten der Saum so tief geteilt, dafs die Kronenicht verwachsen erscheint: 21. Staubgefälse in der Kronröhre oder zwischen den Zipfeln des Saumes eingefügt: 22. Frucht fleischig, beeren- oder stein- fruchtartig . . . . . . .Caprifoliaceae 47. 22*, Frucht trocken: 23. Blüten eingeschlechtig, weibliche Blüten umhüllt. . . . Ambrosiaceae 52. — 167 — 23*. Blüten zweigeschlechtig, selten poly- gamisch: 24. Fruchtknoten 1fächerig, 1 eiig. Kelch doppelt, die Frucht mit dem Saume des inneren Kelches ge- krönt und vom äufseren eng ein- geschlossen. Blüten zahlreich in Köpfehen .. „2 ».. .. Dipsaceae 50. 24*, Fruchtknoten 2 fächerig, Fächer leiig. Frucht in 2 Früchtchen sich trennend. Staubgefälse 4, zwischen den Zipfeln der Blumen- krone. Nebenblätter bei unseren Arten so grols, als die Laubblätter, daher diese scheinbar quirlständig- sternförmig, daher Stellatae L. Rubiaceae 48. 24**, Fruchtknoten 3 fächerig, mit 2 leeren Fächern, Frucht einsamig, ohne Hülle. Staubgefälse 3, der Kronröhre eingefügt Valerianaceae 49. 21*. Staubgefälse auf dem Grunde der Blumen- krone oder auf dem Ende des Fruchtknotens oder auf einer drüsigen Scheibe eingefügt: 25. Staubblätter soviele als Blumenkron- zipfel: 26. Frucht fleischig, eine Kürbisfrucht oder eine Beere. Blumenkrone in- wendig an den Kelch angewachsen und mit diesem abfällig. Meist kletternde Kräuter Gueurbitaceae 37. 26*. Frucht eine 2—8 fächerige Kapsel, Krone verwelkend, frei. Staub- beutel 5, frei oder bei Jasione in eine Röhre zusammenklebend Campanulaceae 53. 25* Staubblätter doppelt soviele als Blumen- kronzipfel: 27. Blumenkrone 4—5 spaltig: 28. abfällig, samt den Staubblättern am , Rande einer gekerbten Scheibe stehend, Staubbeutel mit 2 An- hängseln. Fruchtknoten unterstän- dig, 4—5 aha Frucht beeren- artigs sah oh . » Vaceiniaceae 54. — 18 — 28*, welkend, aber oft sehr langebleibend, 4 oder 5 zipfelig. Staubbeutel mit 2 Anhängseln. Fruchtknoten ober- ständig. Frucht eine Kapsel, seltener beerenartig. Blätter meist von derber Consistenz, flach oder nadelförmig Ericaceae 55. 28**, abfällig, 5 zipfelig oder 5 teilig. Staubbeutel ohne Anhängsel. Frucht- knoten oberständig. Frucht eine Kapsel. Blätter lederig . . Rhodoraceae. 27*. Blumenkrone tief 5teilig bis 5 blätterig, abfällig. Frucht eine Kapsel mit sehr vielen kleinen Samen. Blätter derb, grün, birnblattähnlich oder lederig oder bei der parasitären Habitus zeigenden Gattung Monotropa nur braune schuppenförmige Blätter vorhanden . . . . . . Pirolaceae 56. 8 44. Die Familien, Gattungen, Arten und wichtigen Formen der Calyeifloren und deren Verbreitungsver- hältnisse im Florengebiet. 26. Familie. Celastraceae Robert Brown. I. Staphylaceae De Candolle. Blätter zusammengesetzt, gegen- ständig. Frucht aufgeblasen; Samen ohne Mantel. Staphylaea L. Pimpernulfs. Kelch 5teilig, gefärbt. Kronblätter und Staubfäden 5, Griffel 2—3. Kapsel aufgeblasen, häutig, 2—3lappig und ebensoviel fächerig, an den Nähten der Lappen einwärts auf- springend. Fächer wenigsamig. H: St. pinnata L. Strauch mit gefiederten Blättern, die Blättchen zu 5 bis 7, länglich-eiförmig, zugespitzt, gesägt, am Grunde bärtig und mit schmalen bald abfälligen Neben- blättern, die seitlichen fast sitzend, das endständige langgestielt. Blüten weils, in zusammengesetzten hängenden Trauben. Kapseln rundlich, 2lappig, 1—2 samig, grün. 5. Mai, Juni. Zier- strauch in Anlagen und Hecken selten gezogen, heimisch in Ge- — 169 — birgsgegenden Mitteleuropas. Eingebürgert an der Südseite des Mariahiltberges von den Kellern bis Lähr auf Ornatenthon (P.) in Jahrsdorf in Hecken (Sch.) zwischen Kleinseebach und dem Jungfernbrunnen (Gl.) bei Baiersdorf in Hecken (Schwg. K.) In Hecken um Muggendorf (Gldf. Ellw.) bei Vierzehnheiligen auf Dogger verwildert (Kl£.) Wirklich wild scheint sie ‘demnach im Gebiete nirgends zu sein. II. Euonymeae De Candolle. Blätter ungeteil. Samen mit saftigem Samenmantel. 108. Euonymus L. Kelch 4—5 spaltig.. Kron- und Staubblätter 4—5, Griffel 1. Kapsel 3—5lappig und fächerig; Fächer in der Mittellinie aufspringend. 250. E. europaea L. Pfaffenkäpplein, Pfaffenhütlein. Kahl, mit 4kantigen Aesten. Blätter länglich bis eiförmig, spitz, feinkerbig gezähnt. Blumenblätter länglich, hellgrün, meist zu 4 Kapseln meist 4klappig, rosenrot, sehr selten weils, Samenmantel orangefarben. 5. Mai, Juni. In Hecken, Gebüschen und Laubwäldern durch das ganze Gebiet, um Nürn- berg selbst seltener, dagegen viel in Laubholzbeständen des Jura- zuges. Die überaus farbenschöne Form mit rein weilsen Kapseln nahe bei Nürnberg (Sophie Schwarz!) 27. Familie. Rhamnaceae Robert Brown. Blüten #zählig, Blätter gegenständig, Zweige in Dornen ausgehend . . .. . . Rhamnus 109. Blüten 5 zählig, Blätter wechselständig, "Zweige dornenlos Frangula 110. 109. Rhamnus Tournefort. Blüten unvollständig zweihäusig, seltener vielehig. Kelch meist #spaltig, sein Saum .nach der Blüte umschnitten ab- fallend. Kronblätter 4, unbenagelt, Staubblätter 4, selten 5, Griffel 2—4, selten 5 spaltig. Blätter gegenständig, Zweige in Dornen endigend. 251. R. cathartica L. Kreuzdorn, Kreuzbeerenstrauch. Blätter rundlich-oval, mit abgerundetem oder fast herzför- migem Grund, vom Grunde aus 3rippig, kerbig-gesägt, Blatt- stiele 2—3 mal solang als die hinfälligen Nebenblätter. Die männlichen Blüten mit verkümmertem Fruchtknoten, die weib- lichen mit verkümmerten Staubblättern, grünlich, wohlriechend. Beerenfrucht schwarz. b. Juni. Hecken, Gebüsche, Laubwälder — 170° — zerstreut durch das Gebiet vom Keuper bis in den Dolomit, im Jura häufiger, als im Keuper. Zunächst Nürnberg bei Maiach, Eibach, Stein, Dambach, Ziegelstein, Erlenstegen, (!! u. a.) Auf Dolomit bei Hilpolstein als kleiner Baum (Sch.) in Hausen bei Bayersdorf ein ziemlich ansehnlicher Baum !! 110. Frangula Tournefort. Blüten zwitterig, 5zählig. Blumenblätter benagelt. Griffel ungeteilt mit kopfiger Narbe. Blätter wechselständig. Zweige ohne Dornen. 252. F. Alnus Miller = Rhamnus Frangula L. Faulbaum, Pulverholz. Strauch oder kleiner Baum mit dornenlosen wechselständigen Zweigen, Blätter elliptisch, ganzrandig, zugespitzt, beiderseits mit sehr deutlichen schrägen paraäl- lelen Nerven, diese unterseits samt den Blattstielen behaart. Blüten grünlich-weils. Frucht vor der Reife rot, dann schwarz. 5. Mai—August. In Wäldern und Gebüschen durchs ganze Gebiet und zwar im Alluvium in Erlenbrüchen und auf recht sumpfigen Böden um die Weiher, z. B. Kauerlacher Weiher, Eibacher Weiher, Dutzendteich, Falznerweiher, Dechsendorf!! aber auch aut Keuperhügeln z. B. am Schmaufsenbuck!! Längs des Jurasteilrandes die zwei Wasserhorizonte bevorzugend, daher auch jenseits der Verwerfungsspalte viel im sumpfreichen Dogger um die Haidmühle, im ganzen obern Püttlachthal, bei Obernsees, dann aber auch im Dolomitbezirk verbreitet im Buschwald, bei Betzenstein selbst direkt auf den Felsen!! 28. Familie. Anacardiaceae Lindley = Terebinthaceae De Candolle. Rhus Tournefort. Blüten zwitterig, vielehig oder zweihäusig. Kelch 5spaltig, Kron- und Staubblätter 5; Steinfrucht trocken, meist einsamig, Blüten in Rispen. Sträucher oder Bäume. C: RB. typhina L. Essigbaum, Hirschkolben. Stamm aufrecht, oberwärts nebst den Blattstielen dicht drüsig-zottig. Blätter unpaarig gefiedert, mit 17—21 sitzenden, lanzettlichen, zugespitzten, am Rande scharfgesägten, unten blaugrünen Fiederblättehen. Rispe endständig, dicht; Blüten gelblich- weils, 2häusig; Frucht rot, dichtzottig, sauer. %. Juni, Juli. Alleebaum aus Nordamerika, welcher namentlich da, wo man, wie an neuangelegten Wegen, rasch Schatten haben will, gerne ge- pflanzt wird, z. B. von Streitberg zur Muschelquelle!! In Gärten verbreitet er sich leicht und verwildert, z. B. oberer Burgzwinger in Nürnberg!! Nach Hoffmann in Menge am Hirschberg bei Beiln- gries verwildert. Er scheint sich für die schattenlosen Trümmer- halden der geschichteten Kalke besonders zu eignen. — 171 — 29. Familie. Papilionaceae L. 1. Sämtliche Staubfäden zu einem Bündel verwachsen (bei Anthyllis zuweilen einer frei.) 2. Kelch bis zum Grund geteilt, wenig kürzer als die Blumenkrone und die wenigsamige Hülse . . Vlex 111. 2*. Kelch deutlich 2lippig. Flügel der Krone am oberen Rande runzelig gefaltet: 3. Blätter einfach oder 3 zählig: 4. Griffel sehr lang, kreisförmig eingerollt. Narbe kopfig. Die oberen Blätter einfach, die unteren 3zählig . . . . Sarolhamnus 113. 4*, Griffel nicht umgerollt, Narbe schief: 5. Blätter einfach, Narbe nach innen ab- SCHSE Fr EEE ARD 2 Genisla 112. 5*. Blätter meist "3 zählig, Narbe auswärts absehtissienbi, Iarälehie AST Cytisus 114. 3*, Blätter gefingert, 5— ‘9 zählig, Schiffehen ge- schnäbelt zugespitzt . . .. . . . Lupinus 115. 2**, Kelch 5 zähnig oder 5 spaltig, Flügel der Blumen- krone nicht gefaltet: 6. Blätter 3zählig; Kelch bleibend, zur Fruchtzeit offen; Schiffehen pfriemlich-geschnäbelt. Hülse gedunsen, wenigsamig . . 2 22.2... Ononis 116. 6*. Blätter unpaarig gefiedert; Kelch bauchig auf- geblasen, zur Fruchtzeit geschlossen; Schiffchen ungeschnäbelt. Hülse 1 samig. Blüten in Köpf- chen. Staubfäden oberwärts verbreiter Afnthyllis 121. 1.* Neun Staubfäden verwachsen, der obere frei. 7. Blätter 3zählig: 8. Schiffehen geschnäbelt; Neben- oder Schein- nebenblätter grols: 9. Griffel nach oben verschmälert. Hülse stiel- rund oder etwas zusammengedrückt. Blüten in doldigen Köpfchen . . ..... Lotus 122. 9*, Griffel nach oben verdickt. Hülse 4 kantig geflügelt. Blüten einzeln oder zu zweien, unggsstialt,.; ı. .. 1,0, eadäte Tetragonolobus. 8*,. Schiffehen spiralig eingerollt, samt Staubfäden und Griffeln. Griffel oberwärts bärtig. Kelch 2lippig. Hülse mit schwammigen Querwänden Phaseolus 135. 8**, Schiffiehen ungeschnäbelt, stumpf: 10. Staubfadenbündel mit der Blumenkrone verwachsen. Hülse 1—2samig, kürzer als — 172 — der 5zähnige oder 5spaltige Kelch, in der bleibenden, verwelkenden Blumenkrone ein- geschlossen. Blüten in Köpfchen Trifolium 120. 10*. Staubfadenbündel mit der Blumenkrone nicht verwachsen. 11. Hülsen sichel- oder schneckenförmig. Blüten in dichten, oft kopfförmigen, e selten wenigblütigen Trauben Medicago 117 11*. Hülsen gerade, kugelig oder eiförmig, 1—3 samig. Blüten ın verlängerten, selten eiförmigen Trauben . . Mekilotus 119. 11**, Hülsen lineal, zusammengedrückt, 6 bis vielsamig. Blüten fast sitzend in den Blattachseln . . . . .. .. .Trigonella 118. 7*, Blätter unpaarig gefiedert: 12. Hülse quer in Glieder zerfallend: 13. Schiffehen geschnäbelt: 14. Hülse stielrund oder 4kantig, an den Gelenken eingeschnürt, Glieder gestreckt. Blüten zahlreich in kugeligen Dolden. Coronilla 126. 14*. Hülse zusammengedrückt, gekrümmt, Glieder hufeisenförmig, Blüten zahlreich in kugeligen Dolden . . . Hippoerepis 128. 13*. Schiffehen stumpf. Blüten nicht zahl- reich, sehr klein. Staubfäden nach oben verbreitert. Hülse zusammengedrückt, mit krallenförmiger Spitze, Glieder elliptisch Ornithopus 127. 12*. Hülse nicht quergliederig. Blüten in Aehren oder Trauben: 15. Griffel behaart. Holzige Pflanzen. 16. Hülse aufgeblasen, häutig. Kelch fünf- zähnig, Krone gelb IH: . 0.» Colutea. 16*. Hülse flach, lederig. Kelch fast 2 lippig, Krone weils oder rosa . . . . Robima 124. 15*. Griffel kahl. Kräuter. 17. Schiffehen aus zwei getrennten Blättchen bestehend . . ... . . Glyeyrrhiza 128. 17*. Schiffehen verwachsenblätterig: 18. Hülse einsamig, hart, nicht auf- springend, netzig-runzelig, am Rande dornig gezähnt. Blüten rosa Onobrychis 129. 18*, Hülse mehrsamig, an der nicht samen- tragenden unteren Naht eingedrückt. Blüten blau oder gelblich Asiragalus 125. — 173. — 7**, Blätter ‘paarig gefiedert, selten einfach. 19. Holzgewächs. Hülse zusammengedrückt, später stielrund, mehrsamig. Blüten gelb, einzeln oder doldig zu2und3.... Caragana. 19*. Kräuter: 20. Staubfadenröhre schief abgeschnitten, der freie Teil der oberen Staubfäden viel länger als der der unteren: 21. Griffel unterhalb der Spitze auf der äulseren Seite bärtig, fadenförmig. Hülse zusammengedrückt, 2 bis vielsamig Viera 130. 21*. Griffel nicht bärtig, an der Spitze ringsum fein behaart oder fast kahl, fadenförmig. Hülse zusammengedrückt oder stielrund, 2 bis vielsamig . Ervum 131. 21**, Griffel flach, unterhalb der Spitze auf der innern, der Fahne zugekehrten Seite behaart, auf der äulseren kahl, Hülse 1-—2 samig, rhombisch, zu- sammengedrückt. Samen linsenförmig Lens 132. 20*, Staubfadenröhre quer abgeschnitten, der freie Teil sämtlicher verwachsener Staub- gefälse gleichlang: 22. Griffel flach, eben, auf der innern Seite mit einer Haarlinie. Stengel kantig oder geflügelt, Blätter mit oder ohne Wickelranken . .... . . Lathyrus 134. 22*, Griffel der Länge nach rinnig zu- sammengedrückt, 3 kantig, an der Spitze auf der innern Seite bärtig. Blätter mit geteilten Wickelranken und sehr grofsen Nebenblättern . . . . . .. .. Pisum 133. 111. Ulex L. Kelch bis zum Grunde 2lippig geteilt. Hülse gedunsen, wenigsamig, wenig länger als der Kelch. Sträucher mit stechenden Aesten und Blättern. 253. U. europaeus L. Stengel gefurcht, ebenso die stechenden Aeste, Blätter pfriemenförmig, stachelspitzig. Blüten- stiele, Hülsen und Kelche zottig, letztere gefärbt, so lang als die gelbe Blüte, am Grunde des Kelches 2 zottig behaarte breite Deckblättehen. % Mai, Juni. Sandige Föhrenwälder: Am Krappenberg südlich Michelau auf einer sandigen Waldblöfse (KIf. 1888) nordwestlich vom Gebiet zwischen Untersteinach und Ebrach (Rauchenberger), nach SSI früher bei Gibitzenhof gewesen. — 174 — 112. Genista L. Ginster. Kelch 2lippig, Oberlippe 2 teilig, Unterlippe 3 zähnig. Hülse länglich, weit über den Kelch DeryDEIzeI Big Blätter einfach. Blüten goldgelb. 1. Stengel ohne Dornen. G. pilosa L. Stengel gefurcht, 'am Grunde sehr ästig, Aeste niederliegend und aufstrebend. Blätter lanzettlich, unterseits, sowie die Blütenstiele, Kelche, Kiel und Fahne, auch die Hülsen angedrückt- behaart. Blüten seitenständig, gegen oben traubig gehäuft. 5. Mai, Juni. Trockne Wälder, dürre Hügel. Soll nach SSI früher bei Nürnberg vorgekommen sein. Mauricius Hoffmannus führt an: Waldränder bei Ernhofen und um Weilsenbrunn. Nach Kölle und Ellrodt an der Fantasie bei Bayreuth, aber auch hiefür fehlt neuere Bestätigung. Bei Bamberg am Sandhof jenseits des Maines (Fk.), auch im Steigerwald (Prtl.) 254. G. tinctoria L. Färberginster. Stengel gestreift, auf- recht. Blüten in kurzen endständigen Trauben und an der Spitze traubig gehäuft. Blätter lanzettlich spitz, schwach behaart, Kelch, Blumenblätter und die linealläng- lichen, etwas netzrippigen Hülsen kahl. %. Juni bis September. In Wäldern, auf Waldlichtungen durch das ganze Gebiet, häufig im Keuper und auf Diluvialsand, ebenso auf Dogger- sandstein, namentlich jenseits der Verwerfungsspalte in der aus- gedehnten Doggerprovinz von der Haidmühle bis Schönfeld, auch im Jura, hier zumeist auf den sandigen Ueberlagerungen und auf cretacischem Sandstein, daher viel im Veldensteiner Forst und in den Waldungen um Hollfeld !! 1*. Stengel mit dornigen Aesten. 255. G. germanica L. Stechginster. Stengel aufrecht, ästig, zur Blütezeit unten ohne Laubblätter, aber mit zahl- reichen dornigen Aestchen. Blätter freudig grün, fast glänzend, eiförmig spitz, am Rande nebst den Aestchen und Blütenstielen rauhhaarig. Blüten in Trauben; die Kiele, Kelche und ovalrhombischen Hülsen rauhhaarig. %. Mai, Juni. Dieselbe Verbreitung wie vorige, aber viel weniger häufig. 113. Sarothamnus Wimmer. Griffel sehr lang, schleifenförmig gewunden, Kelch zwei- lippig, am Rande trockenhäutig. 256. S. scoparius Wimmer, Koch = vulgaris Wimmer = Spartium scoparium L. PBesenginster, Besenstrauch, Besen- pfriemen, Kienschoten. Stengel am Grunde sehr ästig, mit aufrechten, kantigen, rutenförmigen Zweigen. Blätter drei- zählig, gestielt, die obersten ungeteilt, verkehrteiförmfig, sitzend, Blattrand und Blattstiele lang behaart. Blüten grofs, gelb, — 15 — selten weifsgelblich, Hülsen an den Nähten zottig weichhaarig. Pflanze beim Trocknen schwarz werdend. b. Mai. In Föhren- wäldern gemein, ein zwar sehr schönes, aber lästiges Forstunkraut, auch auf trockenen, baumlosen Abhängen auf Diluvial- wie Keuper- sand, auch viel im rhätischen Keuper, dann wieder im Eisensand- stein des Doggers und auf den sandigen Ueberlagerungen der Juraplateaus, hier allerdings seltener. Mit hellgelben Blüten zwischen Tulnau und Mögeldorf!! 114. Cytisus L. Griffel pfriemlich, aufsteigend. Kelch zweilippig. Blüten gelb. 1. Stengel nicht geflügelt. Blätter 3zählig. H: C. Laburnum L. Goldregen. Kleiner Baum mit reichblütigen, seitenständigen, hängenden Blüten- trauben. Hülsen behaart, mit stark verdickten Nähten. Blättehen grols, elliptisch, unterseits seidenhaarig, die jungen samt den Blattstielen dicht anliegend seidenhaarig. 8. Mai. Beliebter Zierstrauch in den Anlagen; aus den südlichen Alpen- ländern stammend. 257. C. nigricans L. Geiskle. Strauch mit auf- rechten rutenförmigen Aesten. Blüten in aufrechten end- ständigen Trauben, welche zuweilen oben wieder mit Blättern besetzt sind. Blättchen verkehrteiförmig, unterseits samt Traubenachse, Kelchen und Blattstielen angedrückt be- haart. Die an den Nähten nicht verdickten Hülsen anfangs dicht seidenhaarig. Pflanze beim Trocknen schwarz werdend, woher der Name. 5. Juli. In Nadelholzwaldungen, auf Wald- lichtungen im Keuper sehr zerstreut: Gerasmühle, vielleicht hier infolge Anpflanzung, Ziegelsteiner Keller!! Waldhügel bei Reutles (Falkner) Buckenhof (Reinsch!) am Vogelheerd bei Dechsendorf (m. F.) zwischen Dehnberg und Untersdorf auf rhätischem Keuper!! Mehr am Steilrand des Jura auf Opalinusthon und Personaten- sandstein: Aus der Treuchtlingen- Weilsenburger Gegend über Greding und Beilngries das Sulzthal herauf über Plankstetten gegen Berching (Sch. u. a!) Röschberg!! Sulzbürg (Sim.). Von Grolsbellhofen über den alten Rotenberg bis Sankt Martin!! Im Jurazuge bei Holnstein, viel um Breitenbrunn, dann vorwiegend auf sandiger tertiärer und cretacischer Bedeckung des Jura- plateaus: Pürschlagthal gegen Oberammerthal (m. F!) und nörd- lich Haar bei Sulzbach (R.) bei Neuhaus (m. F.) im Veldensteiner Forst: im Auerbacher Revier (Schwmr.), bei Fischstein und vom Seeberg zum Buchgraben, dann am Waldhaus und gegen den Schafsee!! Weiters am Oststeilrande wieder auf Dogger: bei Bernricht und allgemein verbreitet jenseits der Verwerfungsspalte: von Wolfslohe nach Kaltenthal!! bei Lindenhart (Hagen) im obern Püttlachthal von der Verwerfung über Püttlach und die Mühlen nach Mutmannsreuth und von hier über den Eichenreuther Berg bis Spantleck, von Vorderkleebach zur Platte von Hohenmirsberg — 176 — und an deren Nordhang!! bei Neusig in Menge (Sim.) ebenso im Löhlitzer Wald und vom Appenberg gegen Wohnsgehaig alles be- deckend!! auch bei Mengersdorf (Sim.) und zwischen St. Ruppertus und Sorg!! dann bei Neustädtlein am Forst, Tannfeld und Limmers- dorf, sodann im Hohlweg von der Weihersmühle nach Weiden (KIf.) Oestlich vom Jurazug wieder im Keuper bei Bayreuth an der Eremitage (M.S.) 1*. Stengel geflügelt, Blätter ungeteilt. 258. C. sagittalis Koch. Stengel niederliegend, auf- strebende, gegliedert breitgeflügelte, meist einfache Aeste treibend. Blätter eiförmig, sitzend, behaart. Kelch tiefzweilippig, dicht rauhhaarıg, wie die länglich-eiförmige Hülse. Blüten endständig gehäuft, fast kopfförmig. 5. Mai, Juni. Waldränder. Die mächtige Verbreitung im Altmühlthale, woselbst sie über Sollnhofen!! Treuchtlingen gegen Weilsenburg und Burgsalach vordringt, schickt noch einen Standort nördlicher vor: an der Bahn zwischen Ramsberg und Pleinfeld (Hffm.), damit mag das isolierte Vorkommen bei Kammerstein am Haidenberg (Müller) zusammenhängen. Altmühl aufwärts setzt sich die Ver- breitung über Gunzenhausen, Arberg, Triesdorf, Brodswinden gegen Ansbach fort. Mit der Beilngries-Riedenburg-Hemmau- Kehlheimer Verbreitung hängt das geschlossenere Vorkommen von Breitenbrunn nach Velburg und Neumarkt zusammen: rings um Breitenbrunn, woselbst sie schon Mauricius Hofmannus als häufig bezeichnet, dann von da gegen Holnstein, Wissing, Schnuffelhofen, Seubersdorf, Kemnathen, Hamberg und Eichelberg, auch bei Seubersdorf!! Batzhausen (Sch!) bei Pollanden am Kanal gegen Neumarkt (Rüdl.) zwischen Waltersberg und Döllwang (Sim.) am Weilsmarterberg und in der Nähe des Bades bei Neumarkt (m. F!). Bei Nürnberg nur an einigen Stellen längs der Neumarkter Stralse auf Altenfurt zu!! eine Zeit lang auch zwischen der Peterhaide und dem Dutzendteich (m. F!) zwischen Falzner- weiher und Schmaulsenbuck (Sim.) von den hintern Dutzend- teichweihern auf Zollhaus zu am Fulsweg (Krell!). Im Wäldchen am Kanal bei Kronach (Pf.!) Siglitzhof, Kairlindach (m. F.) zwischen Mechelwind und Sauernheim (Frischmann), ob noch vorhanden, ist nicht bekannt. 115. Lupinus Tournefort. Lupine, Wolfsbohne, Feigbohne. Blätter gefingert, 5—9 und.mehr zählig. Kelch, 2 lippig, Schiffehen geschnäbelt, Griffel schief. Hülsen weit aus den Kelchen hervortretend, mit schwammigen Querwänden. Blüten quirlig in endständigen Trauben. 1. Kelch mit Anhängseln. C: L. Iuteus L. Gelbe Lupine. Stengel aufrecht, wie die ganze Pflanze schiefabstehend behaart. Blättchen zu 7 bis 9 verkehrteiförmig bis länglich, die oberen spitz. Oberlippe des Kelches zweiteilig, fast so lang als die stumpf 3zähnige Unterlippe. Blüten hochgelb, wohlriechend, — 17 — fast sitzend, quirlig, mit Deckblättehen; Hülsen grofs, dicht goldbraun behaart. Samen bunt marmoriert. ©) Juli, Sep- tember. Kulturpflanze aus Südeuropa, zur Gründüngung auf sandigen, dürftigen Aeckern gebaut. Der Lupinenbau ist um Hey- deck, Hilpoltstein, Roth, Abenberg, Windsbach, Neuendettelsau, Kammerstein, Schwabach, Rednitzhembach, Leerstetten, Kornburg sehr verbreitet; weniger sieht man bei Pyrbaum, Neumarkt, Nürn- berg und Erlangen. An Rainen, selbst im Walde, trifft man zuweilen aus verschleppten Samen aufgegangene Exemplare an, z. B. von Büchenbach zum Haidenberg!! Kauerlach (Sch.) Ziegelstein !! Man steckt die gelbe Lupine auch gerne in Kartoffelfelder, nach der Kartoffelernte wird dieselbe dann unterpflügt. C: L. angustifolius L. Blaue Lupine. Stengel aufrecht, samt Blattstielen und Blättern angedrückt behaart. Blättchen zu 7—9, lineal, mit parallelen Rändern, stumpf. Oberlippe des Kelches zweiteilig, halb so lang als die ungeteilte Unter- lippe Blüten blau, kurz gestielt, abwechselnd, nicht quirlig. Hülse dicht weilsseidig behaart. Variirt ß: albiflorus. Blüten rein weils, Behaarung der Hülsen noch dichter, als am Typus. © Juli—September. Kulturpflanze aus Südeuropa, welche wie vorige zur Gründüngung angebaut wird; bei Neusefs gegen Korn- burg sah ich sie sehr dicht stehend und sehr hoch gewachsen in Feldern gebaut, auch zwischen Büchenbach und Kühdorf gebaut!! desgleichen zwischen Erlangen und Baiersdorf (Gl!). Meist aber steht sie infolge Samenverwechselung in den Feldern unter Lupinus luteus, so oft um Hilpoltstein und Altenhofen!! Eichelburg (Rüdel) Roth (Krzl.) Schwabach (BV.) Neuse/s, Kornburg!! Die Varietät beobachtete ich bisher nur in Lupinenfeldern bei Belmbrach und zwischen Neusefs und Rednitzhembach. 1*. Kelch ohne Anhängsel. H: L. polyphyllus Lindley. Stengel hoch, aufrecht, kahl werdend, glänzend. Blättchen zu 9—15, lanzettlich, beiderseits spitz, oben wenig behaart bis kahl, unten behaart, Nebenblätter pfriemlich. Kelch nebst den Blütenstielen seiden- haarıg. Blüten blau, auch lila oder weifslich, Fahne gelblich oder weilslich. Blütentraube sehr verlängert, Blüten undeut- lich quirlig angeordnet. 9. August, September. Selten gezogene Zierpflanze aus Columbien, welche an einem Waldrand zwischen Erlangen und Bubenreuth seit mehreren Jahren von Glück (!) be- obachtet worden ist; 1896 blühte sie noch im September in circa 50 Exemplaren in der blauen Blütenmodifikation, etwas heller als angustifolius. 116. Ononis L. Hauhechel. Alle Staubfäden zu einem Bündel verwachsen. Kelch 5spaltig, bleibend, zur Fruchtzeit offen. Schiffehen pfriem- lich geschnäbelt. Hülsen gedunsen. — 18 — 259. O0. spinosa L. Stengel sehr ästig, aufrecht oder aufsteigend, gewöhnlich trüb stahlblau, etwas drüsenhaarig und deutlich mit 2 oder abwechselnd einer Haarleiste versehen, mit zahlreichen dornigen Aestchen, die Dornen oft zu zweien. Blätter 3zählig, seltener einfach, schmalei- förmig bis lanzettlich, vorne gezähnt, fast kahl. Blüten einzeln, selten zu 2 in Blattachsen der Nebenzweige, rosa; die Hülse so lang oder länger als die Kelchzipfel. 9. Variirt: &: typica. Blättchen dreizählig, nur die oberen einfach, auch an den blühenden Aesten nicht dicht stehend. B: albiflora Neilreich: ebenso, aber mit rein weilsen Blüten. Y: flagelliformis A. Mayer in Celakovsky, Prodromus der Flora von Böhmen, pg.657, die Aeste peitschenförmig ohne Seitenzweige fortwachsend, am Endteil mit frischem Blatttrieb besetzt, an der vorjährigen Basis verbleiben die vertrockneten scheidenartigen Nebenblätter, nachdem deren Laubblättchen längst abgefallen sind; Blättchen klein, einfach, gedrungen, an den blühenden Aestchen ist die Beblätterung durch die Nebenblätter eine dachziegeldichte, die Aestchen völlig be- deckende. Juni—September. Auf Angern, an Wegrändern, vorwiegend auf schwerem Boden im Lias, Opalinusthon und auf Tertiärlehm. Im Süden ein geschlossenes Verbreitungsgebiet, welches aus der Weifsenburger Gegend über Weiboldshausen, Ettenstadt, Walting (Sch!) Sandsee (Model) ins Gebiet eintritt und über Eysölden, den Auerberg, Forchheim nach Freistadt und über Möning bis Allersberg zieht, östlich gegen das Sulzthal über Sulzbürg und Mühlhausen nach Berching sich erstreckt; sodann von Stauffers- buch nach Gimpertshausen, viel bei Breitenbrunn, Schnuffelhofen nach Seubersdorf, von Batzhausen ins Thal der schwarzen Laber und mit dieser nach Helfenberg, auch bei Velburg, Ronsolden etc., weiters um Winnberg und südlich Weichselstein!! Altdorf (Böhm) Moritzberg (m.F.) im Rednitzthal bei Stein (Sch!) früher selbst bei St. Leonhard (Sturm!). — Ein anderes geschlossenes Ver- breitungsgebiet an der obern Aisch bei Windsheim und Ickelheim, auch Langenfeld!! geht mit der Aisch thalabwärts über Neu- stadt (R) und Höchstadt!! nach Neuhaus (R!) — Sodann häufig um Seigendorf!! und auf dem Jurazug bei Friesen (Fk), bei Kleingsees und Freienfels (Klf.) &: die gewöhnliche Form, #: Dixen- hausen am Auerberg (Sch!) und Rotenhof bei Freistadt!! y: bei Weichselstein!! und bei Neuhaus gegen das Aischthal (R!) 260. O0. procurrens Wallroth = 0. repens Koch et Au- torum non L. nach Lange und Celakowsky. Stengel liegend, am Grunde wurzelnd oder aufsteigend, ringsum einfach und untermischt drüsig behaart, oft die Behaarung internodien- weise einseitig dichter, ästig, die Aeste wehrlos oder dornig, doch weniger als bei voriger. Blättehen eiförmig, reich- — 179 — drüsig, die eiförmige Hülse kürzer, als die Kelch- zipfel, sonst wie vorige. 9. Aendert: &: typica, mehr oder weniger dornig, Blüten rosa. 5: albiflora Schweigger et Körte, ebenso, Blüten weils. y: mitis Gmelin, dornenlos, sonst wie &. 5: flagelliformis A. Schwarz, wie die Parallelform der O. spinosa. Juni bis September. Verbreitet an Wegrändern, auf Heiden, namentlich y auf Diluvialsand; « ebenfalls verbreitet z. B. Busch- schwabach, Rofsstall, Deutenbach, Fürth!! diese Form wird oft irrtümlich als spinosa bezeichnet. Eine völlig aufrechte Form in Hecken in Grasmannsdorf bei Burgebrach!! 5 bei Erlangen (Schwg. K.) d Spardorf (Sch!) 117. Medicago L. 9 Staubfäden verwachsen, der obere frei. Kelch 5spaltig oder zähnig. Blumenkrone mit dem Staubfadenbündel nicht verwachsen, Schiffehen ungeschnäbelt, stumpf. Hülse nieren- oder sichelförmig oder spiralig aufgerollt, 1 bis vielsamig. Blüten in achselständigen, gestielten Trauben. Blätter 3 zählig. 1. Blüten ziemlich grol[s, in reichblütigen Trauben. Hülsen dornenlos, sichelförmig oder gewunden, dann aber in der Mitte einen leeren Raum lassend. 261. M. sativa L. Luzerne, Monatsklee, ewiger Klee, Steinklee, blauer Steinklee. Stengel aufrecht, hoch, ästig, ziemlich kahl; die unteren Blättchen länglich verkehrteiförmig, die oberen lineal-keilförmig. Blüten blau oder lila, sehr selten gelb, in reichblütiger, länglicher Traube, die Deckblättchen pfriemlich, so lang oder länger als die Blütenstiele. Hülsen schneckenförmig gewunden mit 2bis 3 Windungen. 9. Juni—September. Ueberaus dankbare Futterpflanze aus Süd- europa, welche namentlich im wiesenarmen Jura noch viel mehr angebaut werden sollte, da sie obendrein genügsam ist und viel Trockenheit verträgt. Auf trocknen Wiesen, an Abhängen völlig eingebürgert, im Keuper wie im Jura; das häufige Vorkommen an Kanal- und Bahndämmen ist allerdings meist Folge von Ansäung. Bei Wöhrd auf der Pegnitzwiese, bei Ebermannstadt und Affalter- thal traf ich in Luzernefeldern rein hellgelb blühende, sonst typische Formen der sativa an. 2. C: M. varia Martyn = media Persoon = falcata 9 versicolor Wallroth = falcata + sativa Reichenbach, Sand- luzerne. Stengel bogig aufstrebend, ästig. Blüten anfangs gelblich, am Rande blau und bläulich geadert, dann grünlich, seltener durchaus hellgelb, die Deckblättchen kaum so lang oder kürzer, als die Blütenstielchen. Die Hülsen eine halbe bis ein und eine halbe Windung machend, sonst wie vorige. 3. Abh. der Nat. Ges. XI. Bd. Flora. 12 — 180° — Juni— September. Trockne Wiesenplätze, Dämme, namentlich viel am Kanal, den sie durchs ganze Gebiet begleitet, aulserdem um Schwabach, Stein, Kadolzburg, Nürnberg, z. B. Deutschherrnwiese, Erlangen, im Jura von Pegnitz bis Ebermannstadt an vielen Orten, selbst auf dem Felsklotz des Wichsenstein, um Aufsefs, Hollfeld, auch viel im Lias bei Hirschaid!! Ausschliefslich gelbblühend bei Bayersdorf, eine hohe, sehr schmalblätterige, nur weilsgelbblühende Form am Kanal bei Fürth!! eine Form mit grofsen, hellgelben, länger gestielten Blüten in verkürzter Traube zwischen Doos und dem Fürther Kanalhafen!! stellt offenbar eine Rückbildung zu falcata dar, andernteils stehen Formen von Berching (Sch!) und Kronach (R!) wieder der sativa sehr nahe. Die Pflanze wird über- haupt zumeist als Bastard von sativa mit falcata angesehen, zwischen denen sie auch gewöhnlich die Mitte hält, andernteils ist zu berücksichtigen, dals sie aus Samen fortgezogen werden kann, ohne in sativa oder falcata zurückzugehen, und dafs auch wilde Exemplare oft an Plätzen angetroffen werden, wo die eine der Stammeltern oder selbst beide fehlen. Darnach wird sie wohl richtig als eine aus Kreuzung hervorgegangene, nun aber fortpflanzungs- fähige Zwischenart anzusehen sein. 263. M. falcata L. Sichelklee. Stengel niederliegend, aufsteigend. Blätter schmäler, als an den vorigen und mit keiligerem Grunde. Trauben kurz, fast kugelförmig, Blüten sattgelb, länger gestielt, dabei die Deckblättchen halb bis nur ein Drittel so lang als die Blütenstiele. Hülsen sichelförmig, nur einen Halbkreis beschreibend. 9%. Juni bis September. Rasenplätze, zerstreut im ganzen Gebiet. 1*. Blüten vielkleiner, gelb. Hülsenwindungen in der Mitte geschlossen: 2. Hülsen dornenlos. 264. M. Iupulina L. Hopfenklee. Stengel ausgebreitet. Blättchen verkehrteiförmig, vorne gezähnt, am Mittelnerv aus- gerandet und mit scharfem Spitzchen, die seitlichen kurz-, das mittlere länger gestielt. Blüten in vielblütigem, kopf- förmigem Blütenstand. Hülsen nierenförmig, etwas gedunsen, längsaderig, bei %: vulgaris Koch kahl oder angedrückt flaumig, bei B: Willdenowii Bönninghausen mit gegliederten Drüsen- haaren besetzt ©) 9. Mai bis September. Auf Wiesen, an Rainen gemein, 3 scheint viel verbreiteter zu sein als «, welche ich nur von Solar bei Hilpolstein!! besitze. M. orbicularis Allioni. Stengel ausgebreitet, kahl. Blättchen verkehrteiförmig, geschärft-kleingesägt, die Neben- blätter tief-borstlich-fiederspaltig. Blütenstiele 1 bis 3 blütig, kürzer als das Blatt. Hülsen kreisrund, linsen- förmig plattgedrückt, etwas häutig, ganzrandig, queraderig mit 6 Umpgängen. ®. Aus Südeuropa , 1892 — 181 — in Lichtenhof aufgetreten, wo sie den 15. Oktober noch Blüten und zugleich schon entwickelte Hülsen trug (Wagner!). 2*, Hülsen dornig: 3. Nebenblätter ganzrandig, höchstens gegen den Grund stumpfzähnig. Hülsen auf der Fläche kaum geadert: 265. M. minima Bartalini. Blättchen verkehrteiförmig, vorn gezähnt, am Grunde keilig, die unteren fast kreisrund, alle beiderseits behaart. Traube 1—8blütig.. Hülsen mit 4—5 Windungen, dieselben locker auf einander liegend, ohne Querscheidewände. Dornen radiär abstehend, am Grunde scheinbar 2schenkelig, der hintere Schenkel aus einer er- höhten, mit dem Rande parallellaufenden und vom Rande entfernten Linie entspringend. ©) Aendert: %: mollissima Sprengel: Stengel nebst den Blättern grau- zottig; Haare einfach; B: viseida Koch: Stengel nebst den Blättern mit drüsen- tragenden Haaren besetzt; Y: erecta Koch: Stengel aufrecht, zuweilen fast einfach; ö: elongata Elssmann: Stengel am Grunde ästig, alle Aeste gestreckt aufrecht, zuoberst schlängelig, fast klimmend. Die Blättehen länglicheiförmig mit langkeilförmigem Grunde: Behaarung drüsenlos ; €: procumbens Koch: Stengel am Grunde sehr verzweigt, die Aeste niederliegend und aufsteigend. Mai bis August. Gesellig auf kurzrasigen Abhängen auf Diluvialsand, Keupersand und Dolomit: Unterschlauersbach (Schm.) Cadolzburg # (Schm!) Rofsstall (Pr.) längs der Pegnitz von Jobst über Veilhof, hier d in Hecken!! und von Johannis bis Doos «, sowie am alten Bahndamm bei Muggenhof und mit dem Kanal bis Fürth, auch zwischen Mögeldorf und Tullnau, bei St. Leonhard und Gostenhof «, zwischen Herrnhütte und Ziegelstein #!! Pinz- berg (Pf.) Forchheim (Klf.) bei Bamberg bei Bughof, Heinrichs- damm (Harz) und im Eichenwäldchen (Fk.) — Ehrenbürg « (m.F.) Thuisbronn (Klf.) von Hilpolstein gegen Schoseritz, Ziegelmühle, Schwalbenstein bei Velden, Veldenstein, Bernhof, Reichenthal gegen Artelshofen!! Eschenfelden (Pr!) Heroldsreuth, viel um Pegnitz «& und y!! Pottenstein (Sim.) Weidmannsgesees!! Engel- hardsberg (Pf.) Neideck «!! Waischenfeld (Pf.) Bei Breitenbrunn (Hffm.), auch bei Windsheim !! 3*, Nebenblätter tiefgezähnt bis fiederspaltig fransig. Hülsen deutlich netzig-geadert: M. arabica Allioni — maculata Willdenow. Stengel weitschweifig ästig, samt den langen Blattstielen von Glieder- haaren etwas rauh. Teilblättchen dreieckig- verkehrtei- förmig, vorne gezähnt und ausgerandet, an der Basis keilig, 12* — 12 — meist mit einem dunklen Flecken in der Mitte, oberseits kahl. Blütenstiele 1—3 blütig, 2 bis 3 mal kürzer als der Blattstiel. Kiel länger als die Flügel. Windungen der dornigen Hülse 5, ziemlich locker an einander liegend, Dornen pfriemlich, bogig zurückgekrümmt, der hintere Schenkel der Dornen aus dem Rande selbst entspringend. ©. Juni, Juli. Heimat: Istrien, Venedig, Nizza etc., auch in Belgien, 1871 unter Luzerne bei Cadolzburg aufgetreten (Schm!) M. dentieulata Willdenow. Stengel weitschweifigästig, kahl. Blättchen ungefleckt. Blütenstiele bis Sblütig, solange als der Blattstiel.e. Windungen zu 3. Dornen gerade, an der Spitze hakig, der hintere Schenkel aus einer erhöhten seitlichen, dem Rande parallelen Linie entspringend. (©. Juli, August. Heimat: Istrien, Rheinlande, Niederlande, Thüringen, 1871 unter Luzerne bei Cadolzburg auf- getreten (Schm!) M. Echimus De Gandolle. Stengel weitschweifig-ästig, kahl. Blättchen verkehrteiförmig, das mittlere auf dem Blatt- stiel gegliedert aufsitzend. Blütenstiele meist 2 blütig, so lang oder etwas kürzer, als der Blattstiel. Windungen zu 7, fest- aufeinanderliegend und dadurch die ganze Frucht, die grölste in der ganzen Gattung, als ein fester grüner Ballen von Haselnufsgröfse einem sich einrollenden Igel im Kleinen ähnlich erscheinend; die starken Dornen zweizeilig einander gegenüberstehend, kammförmig, angedrückt, der hintere Schenkel aus einer starken schiefen Ader des die Hülse bedeckenden A dergeflechtes entsprivgend. ©. August, September. Heimat: Nizza, Neapel, Sicilien, wird in Neumarkt und Parsberg (P.) in Töpfen als Schlingpflanze gezogen, auch von Schmidt bei Cadolzburg als „kultiviert“ bezeichnet, 1895 und 1896 an einem Zaun bei der Kunstmühle zu Neumarkt (P!) 118. Trigonella L. Hülse lineal, zusammengedrückt, 2klappig, 6 bis viel- samig. Schiffehen sehr kurz. Nebenblätter mit dem Blatt- stiel verwachsen, sonst wie vorige. C: T. Foenum graecum L. Bockshornklee. Stengel auf- recht samt Blattstielen, Nebenblättern und Kelchen weich- haarig. Teilblättchen länglichkeilig. Blüten einzeln oder zu 2, fast sitzend in den Blattachseln, gelblichweils. Hülsen sehr lang, zuletzt fast sichelförmig gebogen, längsaderig, kahl. Ganze Pflanze laut wohlriechend. ©). Juni, Juli. Arzneipflanze aus Ostindien, wurde früher viel zwischen Nürnberg und Bam- berg gebaut (Marx, Materialienkammer), bei Bamberg noch 1850 stark, jetzt aber nicht mehr gebaut (Haupt.) — 183 — 119. Melilotus Tournefort. Steinklee, Honigklee. Hülsen gerade, kugelig oder eiförmig, 1—4samig. Blüten in vielblütigen, gestielten, achselständigen Trauben, sonst wie vorige. Alle Arten wohlriechend (nach Cumarin.) 1. Blüten hängend in verlängerten Trauben: 2. Nebenblätter aus gezähntem Grunde pfriemlieh: M. dentatus Persoon. Stengel aufsteigend. Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffechen. Blüten gelb. Hülsen eiförmig, spitz, netzig-runzelig, kahl. ©. August, September. Wild an salzhaltigen Orten in Böhmen und Deutschland zerstreut, 1897 auf Schutt hinter der Lederer Brauerei aufgetreten (Sch!) 2*. Nebenblätter pfriemlich borstig, ganz- randig: 266. M. altissimus Thuillier = macrorrhizus Koch. Stengel aufrecht, hoch, kahl. Flügel und Schiffehen so lang wie die Fahne, Blüte gelb. Hülsen eiförmig, kurz zu- gespitzt, deutlich netzförmig runzelig, kurzweichhaarig, im reifen Zustande schwarz, meist 2samig. @- Aendert: %&: gemuinus Koch. Blättchen geschärft gesägt, Fahne braungestreift. 3: paluster Sprengel. Blättchen kaum gesägt, Fahne nicht gestreift. Juli bis September. Bergwiesen, Dämme, namentlich an Landstralsen, zerstreut im ganzen Gebiet: Weiboldshausen (Sch!) Schlüpfelberg 3!! Gnadenberg, zwischen Reuth und Schoenberg (Sch.) Hansgörg (Pr.) Kersbach (R.) Leichendorf (Pf.) am Zellen- gefängnis, bei Schniegling, Wöhrd, Forsthof (Sch!) Schmausenbuck (B. V.) Schäfhof!! an der Stralse nach Heroldsberg und daselbst (m. F.) auch zwischen Ziegelstein und der Hundsmühle (Sch!) am Kanal bei Möhrendorf (Pf.) Boxdorf (R!) Hetzles (SS. IL) von Vorchheim nach Reuth!! am Kanal bei Eggolsheim (Pf.) und Bam- berg (m.F.) zwischen Heiligenstadt und Greifenstein (Sim.) im Kleinziegelfelder Thal (KIf.) "nicht selten um Bayreuth (M.S.) auch im Mainthal meist in den Weidenkulturen von Hochstadt bis Zapfendorf (KIf.) 267. M. officinalis Desrousseaux. Stengel aufsteigend, meist weniger hoch als vorige, kahl oder oberwärts zerstreut behaart. Flügel so lang als die Fahne, länger als das Schiffehen. Hülsen eiförmig, stumpf, stachelspitzig, meist 1samig, querfaltig und wenig netzig aderig, kahl. Blüte gelb. ©. Juli bis September, Abhänge, Wegränder ver- breitet. Wird zu arzneilichen Zwecken gesammelt und von den Kräuterweibern schubkarrenweise in die hiesigen Droguenhand- lungen geliefert. — 184 — 268. M. albus Desrousseaux. Stengel aufrecht. Flügel so lang als das Schiffcehen, kürzer als die Fahne, Blüten weils. Hülsen netzig runzelig, sonst wie vorige. @) Juli bis September. Wegränder, Bahndämme, verbreitet. 1*. Blüten aufrecht in kopfförmigen Trauben. Nebenblätter aus eiförmigem, oft gezähntem Grunde spitz: C: M. coeruleus Desrousseaux. Stengel aufrecht, kahl, gegen oben oft ästig und daselbst zerstreut behaart. Blüten blau, Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffehen. Hülsen länglicheiförmig, längsaderig, geschnäbelt. ©) Juni, Juli. Wild in Krain, wurde nach SS. und Schm. früher hinter der Veste bei Grofsreuth und Almoshof gebaut; was mir bei Almoshof unter dem Namen „blauer Steinklee“ gezeigt wurde, war alles Medi- cago sativa. Nur in Hausgärten sieht man noch unbedeutende Kulturen, z. B. Unterrödel (Sch.) Cadolzburg (Schm.) Zuweilen mit adventivem Charakter auftretend, so an der Deutschherren- wiese unter Luzerne, bei der Herrnhütte auf Schutt (Sch.) 120. Trifolium Tournefort. Klee. Staubfadenröhre mehr oder weniger mit der Blumen- krone verwachsen, letztere bleibend, verwelkend, die 1 bis 4samige Hülse einschliefsend. Blüten in Köpfchen oder Aehren, sonst wie vorige. 1. Blumenblätter am Grunde zu einer Röhre verwachsen. Blüten purpurn, weils oder weilsgelblich. Hülse den Kelchnichtüber- ragend. 2. Die einzelnen Blüten sitzend oder sehr kurz gestielt, dieht gedrängt in Köpfchen oder Aehren: 3. Kelch röhrig, der Schlund durch einen schwieligen Ring oder einen Haar- kranz verengert. Die oberen Stengel- blätter den Blütenköpfen oft genähert und eine Art Hülle bildend: 4. Keleh aufsen kahl, nur die Zähne gewimpert. 269. T. medium L. Stengel zerstreut behaart, auf- steigend, meist hin- und hergebogen. Blättehen oval bis länglich, kaum gezähnelt, Nebenblätter lanzettlich, spitz, gewimpert. Köpfchen einzeln, kugelig, selten kurz ähren- förmig, meist anbehüllt. Blüten purpurn. Kelch 10Onervig, die Zähne fadenförmig. 9. Juni, Juli. Waldränder, Hügel, ver- breitet in allen Formationen, sobald nur hügeliges Terrain be- ginnt Zunächst Nürnberg schon am Waldrand hinter Almoshof!! — 185 — 269 + 272. T. medium + alpestre. Stengel straff auf- recht, frisch wie getrocknet drahtähnlich starr. Blättchen lanzettlich, spitz, mit am Rande deutlich hervortretender Nervatur, unten und am Rande behaart, nicht gezähnelt. Nebenblätter schmallanzettlich, längsaderig, der freie pfriem- liche Teil lang, straff emporgerichtet, gewimpert. Köpfchen einzeln, kurzährenförmig, alle deutlich behüllt. Kelche kahl, 10 nervig, die fadenförmigen Kelchzähne länger, als bei medium und stark behaart,-auch die Aehrenspindel stark behaart. Blüten purpurn. Habitus von alpestre, Kelche von medium, A. Ende Juli. Auf Personatensandstein im Fichtenwald am Auf- weg von Weichselstein nach Winnberg!!, medium steht viel in nächster Nähe, alpestre ist nicht weit entfernt im Walde am Deininger Bahnhof, auch am Schlüpfelberg nachgewiesen. Obwohl in den mir zugänglichen Floren kein Bastard zwischen wilden Klee- arten erwähnt ist, kann ich die Form doch nur als Kreuzung von medium mit alpestre deuten. - 270. T. rubens L. Stengel kahl, gerade aufrecht, meist einfach. Blättchen länglich lanzettlich, stachelspitzig ge- zähnt, kahl, Nebenblätter eiförmig bis lanzettlich, zugespitzt, kahl. Aehren meist zu 2, verlängert, meist behüllt, Blüten purpurn. Kelch 20 nervig, die Zähne pfriemlich lang, sehr rauhhaarig. 9. Juni, Juli. Bergwälder, Waldwiesen; von Sch. und Sim. für Lind angegeben. Südlich vom Gebiet bei Pappen- heim, Treuchtlingen nach Gunzenhausen, auch bei Ansbach, sodann mit dem Keupersteilrand der Frankenhöhe zum Steigerwald und dementsprechend im obern Aischthal über Burgbernheim, Winds- heim, Altheim bis Neustadt a. d. Aisch und gegen Langenfeld herabgehend. Am Östteilrand des Jura, spärlich bei Neustädlein am Forst und Limmersdorf (KIf.) 4*. Kelch aulsen behaart: 271. C: T. pratense L. Wiesenklee, Rotklee, Saatklee. Grundachse mit einer Blattrosette abschlie[send, aus deren Blattachseln die angedrückt behaarten Blütenstengel mit end- und achselständigen Blütenköpfen bogig sich er- heben. Blättchen verkehrteiförmig bis elliptisch, behaart, am Rande schwach gezähnelt, Nebenblätter häutig, grün geadert, dreieckig, plötzlich in eine Granne verschmälert, behaart. Köpfchen kugelig, oft zu 2, umhüllt. Blüten purpurn, selten weils. Kelch 10.nervig. 9. Aendert: . %: typicum, mittelhoch, zerstreut behaart, ß: sativum Miller —= pensylvanicum Wildenow: höher, die Stengel kahler und dicker, Laub- und Blütenköpfe gröfser als bei «. y: americanum Harz: hoch, sehr rauhhaarig. Mai bis in den Herbst. « auf Wiesen verbreitet. 8 und y gebaut. Der Kleebau ist in den tonigen Keuperlagen um Neuendettelsau, Kadolzburg etc. verbreitet und beginnt bereits — 186 — bei Lind; wegen des sandigen Bodens sieht man um Nürnberg fast keine Kleeäcker, erst auf den Juraplateaus gewinnt der Kleebau wieder sehr an Ausdehnung. Weilsblühende Formen, welche aber mit y nivale Sieber nicht identisch sind, finden sich zerstreut unter gebautem Rotklee bei Kadolzburg, wie namentlich in der sogenannten fränkischen Schweiz. Auch die wilde Form blüht zuweilen weils, z. B. alte Veste!! Effelterich (Sim.) Dürrn, Schupf, Rupprechtstegen!! 272. T. alpestre L. Grundachse sich direkt in den behaarten, aufrechten, meist einfachen Stengel fort- setzend. Blättchen lanzettlich, gegen den Rand deutlich vielrippig, unten und am Rande behaart, scharf gezähnelt. Nebenblätter häutig, längsaderig, lanzettlich pfriemlich, ge- wimpert. Aehren meist zu 2, behüllt, Blüten purpurn, Kelch 20 nervig, zottig behaart. 9. Juni, Juli. Trockne Wälder, Abhänge, zerstreut, nur dem Diluvialsande fehlend: Sophienquelle und Reinholdshöhe (Pr.)- Rednitzabhänge gegenüber Katzwang!! Heinersdorf (Schm.) hinter Ziegelstein, bei Tennenlohe (m. F!) Kalchreuth (Schwg. K.) Dechsendorf (Reinsch) Forchheimer Keller (Elfsmann) Jägersburg (SS II.) Michelsberger Wald (Fk). Mit dem Jurazug ebenfalls sehr sprungweise: Sulzthalabhänge von Beiln- gries nach Berching häufig, Viehhausen (Sch!) Schlüpfelberg!! Bahnhof Deining, hier typisch und mit rosa Blüten (Sch!) Pars- berg (Sch.) zwischen Neunkirchen und Ermreuth (Körte) Hilpol- stein, Ortspitz, Bieberbach, Göfsweinstein (KIf.) Speckberg bei Wüstenstein, zwischen Waischenfeld und Nankendorf (Sim.) am Marrnstein und bei Obernsees (Klf.) zwischen Hollfeld und Schoen- feld (Sim.) Trumsdorf, Sanspareil, Tannfeld, Limmersdorf, Kasen- dorf (KI£.) Westlich vom Gebiet in der Aischgegend bei Alt- heim (R.) und bei Nesselbach auf Schilfsandstein!! 273. T. ochroleucum L. Stengel bogig aufsteigend, ab- stehend behaart, etwas ästig. Blättchen elliptisch, beiderseits behaart, am Rande kaum gezähnelt. Nebenblätter lanzettlich, pfriemlich, gewimpert. Aehren meist einzeln, kugelig bis ei- förmig, meist behüllt. Blumenkrone gelblichweifs. Kelch- röhre 10 nervig, rauhhaarig, die Zähne lanzettlich, 3nervig. A. Juni, Juli. Waldränder, Abhänge, auf Thonboden, um Pillen- reuth!! zwischen Steinbrüchlein und Lichtenhof (m. F.) von Ober- asbach und Lind über Anwanden nach Rolsstall!! Weinzierlein, Grofshabersdorf, Egersdorf (Sch!) Kadolzburg (Schm.) zwischen Fürth und Rohnhof (Rüdl.) Emskirchen, um Retzleinsdorf (Sch!) Dechsendorf (Pr.) — Ramsberg (Hffm.) Schnittling (BV.) Westhaid, Prackenfels, Ittelhofen, zwischen Peuerling und Gersberg!! am Nonnenberg bis in den Kalk hinaufgehend (Sch!) Moritzberg (Michel) zwischen Haimendorf und Lauf, Beerbach, Kalchreuth (Sch!) Ueberall auf der Marloffsteiner Höhe und im Erlanger Stadtwald weit herabgehend!! auch über Ebersbach gegen Hetzles, bei Langensendelbach, Effelterich (m. F.) und zwischen da und Bayersdorf (Sim.) Geiganz (Sch.) Altenburg und Michelsberger Wald (Fk.); dann wieder am Oststeilrand des Jura bei Neu- — 1837 — städlein am Forst (Klf.). Westlich vom Gebiet bei Markt Erlbach (Sch.) und bei Windsheim (m. F!) 274.C:T. incarnatum L. Inkarnatklee, Blutklee. Stengel wie die ganze Pflanze zottig, aufrecht, meist einfach. Blätt- chen verkehrteiförmig, vorne meist gestutzt und schwach gezähnt. Nebenblätter eiförmig, häutig, grünlängsge- adert, oben off mit einem purpurnen Rande und darüber laubgrün, stumpf, gezähnelt, seltener spitz. Aehren eiför- mig, zuletzt walzenförmig verlängert, einzeln, unbehüllt. Kelch- röhre 10nervig, Kelchzähne lanzettlich-pfriemlich, sehr spitz, meist 3 nervig, zur Fruchtzeit abstehend, kürzer als die Blumenkrone; diese bei &:"typicum @. Beck fleischfarben, oder bei 3: elatius Gibelli et Belli blutrot. O® Mai bis Juli. Futterpflanze aus Südeuropa; wird auf magerem Boden, wo der Rotklee nicht mehr gut fortkommt, neuer- dings oft im Grofsen gebaut und erhält sich da, wo er gebaut wurde, leicht auf Wiesen und Angern. Gebaut bei Höfen (R!) Stein, Oberasbach!! um Cadolzburg (m.F.) Tuchenbach (Mdl.) Baiersdorf (Sim.), auch im Jura bei Gräfenberg in Feldern ge- baut. An Bahndämmen bei Neumarkt (m. F!) Gebersdorf!! Schweinau, Nürnberg ist das Auftreten durch Aussäen mit Gras- samen entstanden, ebenso auf Rasenplätzen bei Stein und Gosten- hof!! Eingebürgert und anscheinend wild, teils einzeln, teils in Menge bei Trettendorf, Rolsstall (Pr.) Anwanden!! um Ammern- dorf (Sch.) an der alten Veste (Sim.) Tulnau, hier auch in der sehr nassen Pegnitzwiese mit Polygonum Bistorta zusammen!! Marienberg (Sch.) Kleingründlach!! Vach (Mdl.) Eltersdorf (Sch.) Erlangen auf der Schwabachwiese (R.) Honigs (Pf.) Schnaittach (Krell). — Zwischen Hersbruck und Ellenbach traf ich zahlreich in Kornäckern, auf denen wohl zuvor Inkarnatklee gebaut worden war, eine habituell sehr eigentümliche Form an: die Stengel ge- streckt, im obern Teil um die Kornhalme windend: y: scandens A. Schwarz. — Alles, was ich aus dem Gebiet sah, auch die ein- gebürgerten Vorkommnisse, gehört zu 8; «, ebenso die Form mit spitzen Nebenblättern habe ich dasselbst noch nicht gesehen. T. lappaceum L. Stengel ausgebreitet, ästig. Blätt- chen verkehrteiförmig, gezähnelt, wie die eiförmigen zuge- spitzten Nebenblätter, lang behaart. Köpfehen kugelig, unbe- hüllt auf kurzen Stielen endständig. Kelch kahl, 20 rippig, die Zähne so lange als die weils-rötliche Blumenkrone, bis zur Spitze borstig langhaarig, an der Basis ver- breitert und dasselbst konisch 5streifig, nach der Blüte starrwerdend und spreizend, ©. Heimat Südeuropa. 1883 bei Schniegling an einer sehr trocknen Stelle aufgetreten und daselbst im August zur Blüte gelangt (Sch!) 275. T. arvense L. Ackerklee, Katzenklee, Katzen- pfötchen. Stengel ausgebreitet, ästig oder einfach, aufrecht, — 18 — wie die ganze Pflanze behaart. Blättchen lineallänglich, gezähnelt. Nebenblätter aus eiförmiger, häutiger, meist rötlich längsaderiger Basis pfriemlich langzugespitzt, Köpfchen einzeln, rundlich bis länglich, unbehüllt; Kelch- röhre sehr dicht behaart, 10 nervig, die Zähne borstenförmig, grün oder purpurn, länger als die weilse, später fleisch- farbene Blumenkrone, nervenlos, zur Fruchtzeit wenig ab- stehend, länger als die Kelchröhre, ©. Juni bis September. In Aeckern, auf Heiden, gemein auf Sandboden. In ausgetrockneten Weihern bei Dechsendorf!! in Unmenge mit Carex Oederi eine unverzweigte, aufrechte, kaum daumenhohe Form mit weniger dichtbehaarten Stengeln und Kelchen, kleinen rundlichen Köpfchen, die Kelchzähne nur wenig länger als die Blumen- krone: var. 3: mierocephalum Uechtritz. 276. T. striatum L. Stengel ästig, aufsteigend, wie die ganze Pflanze zottig. Blättehen verkehrteiförmig, gezähnelt; Nebenblätter aus eiförmigem Grunde pfriemlich. Köpfchen kugelig, zuletzt länglich, end- und seitenständig, behüllt. Kelchröhre 10.nervig, zur Fruchtzeit bauchig, zottig; Zähne pfriemlich, etwas starr, gerade abstehend, so lang oder kürzer als die rosafarbene Blumenkrone, kürzer als die Kelch- röhre. ©) Juni, Juli. Rasenplätze, aus der Verbreitung in Thü- ringen den Nordrand des Gebietes noch erreichend: Schefslitz (Schnzl.) in Kiesgruben und auf trocknen Rasenplätzen zwischen Lichtenfels und Michelau ziemlich zahlreich (Puchtler, KlIf!). 3*. Kelch zur Fruchtzeit aufgeblasen. Kelch- schlund inwendig kahl. - 277. T. fragiferum L. Erdbeerklee. Stengel kriechend, samt den Blatt- und Köpfchenstielen mit einzelnen Haaren besetzt, ästig. Blättchen verkehrteiförmig mit abgerundetem Grunde, am Rande berippt, gezähnelt, Nebenblätter lanzettlich, begrannt. Köpfchen kugelig, von einer vielteiligen Hülle ge- stützt auf langen achselständigen, unbeblätterten Stielen, diese länger als das Blatt, Kelche zur Fruchtzeit blasig auf- getrieben, häutig, netziggeadert, behaart, Blumen- krone rosa, nicht umgekehrt. 9. Juli, August. Auf Angern, kurzrasigen Wiesenstellen, auf Lehmboden: Kp.: Markt Erlbach (Sch.) zwischen Kreben und Oberndorf (Schm.) an der Fall- meisterei!! und im Riedgraben bei Langenzenn (Schm.) Rolsstall, Lind (Sim.) Höfen, Lay, Muggenhof, zwischen Kronach und Steinach (m. F.) Eltersdorf (Sch!) bei Erlangen an der Rednitzbrücke (m. F.) bei Ratsberg und Weifsendorf (Schwg. K.) Gundelsheim (Fk.) Westlich vom Gebiet äulserst zahlreich auf den schweren Thon- böden des untern Gipskeupers im Aischgrund von Burgbernheim bis Ickelheim und Windsheim!! nach Schm. auch noch bei Neu- stadt a. Aisch. — Ferner sehr sprungweise längs des Jurazuges auf Lias und Opalinusthon: Weiboldshausen (BV.) Schwimmbach (Sch!) Kainsbach, Happurg!! — 189 — T. resupinatum L. Stengel ästig, aufsteigend, bis 1 Meter hoch werdend, kahl. Blättchen verkehrteiförmig mit keilförmigem Grunde, am Rande rippig scharf gezähnelt, Nebenblätter lanzettlich pfriemlich, der häutige Grund den ganzen Stengel umfassend mit violetten Längsadern. Köpfchen- stiele so lang oder wenig länger als das Blatt. Köpfchen halbkugelig, Blüten rosa oder blauviolett, umgekehrt, die Fahne unten, sonst wie vorige. ©) Juli, August. Heimat Südeuropa; auf Schutt bei Schniegling, unter Luzerne auf der Deutschherrnwiese und bei Sankt Leonhard aufgetreten (Sch!) 2*. Die einzelnen Blüten länger oder kürzer gestielt, Köpfchen daher lockerblütig; Blütenstielehen nach dem Verblühen meist abwärts gebogen: 5. Blütenstielecehen sehr kurz, 2—3 mal kürzer als der Kelch. 278. T. montanum L. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, aus deren Achseln die Stengel bogig aufsteigen, diese mit einem endständigen und mehreren seitenständigen Blütenköpfchen. Blättchen elliptisch, am Rande rippig scharf- gezähnelt, unterseits samt Blattstiel und Stengel angedrückt behaart. Köpfchen rundlich bis eiföormig.. Kelchzähne gleichlang Blumenkrone weifs. 9. Mai bis Juli. Woald- ränder, Abhänge, trockne Wiesen, verbreitet. 5*. -Blütenstielchen so lang oder länger als derKelch,Blättehen verkehrteiförmig, kahl. 279. T.repensL. Stengelkriechend, ästig, kahl. Nebenblätter eiförmig, zugespitzt, häutig. Köpfchen rund, langgestielt. Blüten weils oder rötlich. Die 2 oberen Kelchzähne nahe beisammenstehend mit spitzer Bucht, weniger tief als die 3 andern Zähne getrennt. 9%. Mai bis Herbst. Rasenplätze, an Wegen gemein, an trockenen, sonnigen Orten klein und meist rötlich, an feuchteren Stellen, an Waldwegen höher und weilsblühend. Diese Art ist es namentlich, welche das vielbegehrte, glückverheilsende vierblätterige Kleeblatt liefert, sie neigt überhaupt sehr zu Mifsbildungen, namentlich wandelt sich oft der ganze Blütenstand in einen Büschel kleiner Laubblätter um, auch Durchwachsung des Blütenköpfchens durch Achsenverlängerung kommt vor; die Blättchen haben meist ein weilses Band, bei Sankt Johannis ist eine Form häufig, bei der meist aulserdem das eine Blättchen blutrot ist. Oft sind die Kelche violett geadert, oder ganz violett. 280. C: T. hybridum L. Stengel aufstrebend und auf- recht, kahl, röhrig. Nebenblätter krautig, allmälig zuge- spitzt. Blättehen mit eirca 20 Rippen und dementsprechend mit ebensoviel Zähnchen beiderseits am Rande. Blüten an- fangs weils, dann rosa, daher die Köpfehen verschieden- — 19% — farbig, die 2 oberen Kelchzähne entfernt, durch eine runde Bucht von einander getrennt. 9. Juni bis September. Auf guten Wiesen, an Ufern verbreitet. Gebaut in Aeckern zwischen Stauffersbuch und Gimpertshausen!! 281. T. elegans Savi. Stengel niederliegend und auf- steigend, nicht hohl, oberwärts etwas behaart. Blättchen beiderseits mit etwa 40 Rippenzähnchen am Rande. Blumen hellrosa, später dunkler. Blütenköpfcehen kleiner, sonst wie vorige. 9. Juni, Juli. _Wiesen, Waldwiesen: Batz- hausen (Sch.) Sulzbürg, hinterm Schmaufsenbuck!! Hummelstein, Lichtenhof (Sch!) Wöhrder Wiese!! wohl noch viel übersehen. 1*. Blüten gelb, gestielt, Blumenkronblätter getrennt. Schlund des Kelches ohne her- vorragende Leiste Hülse aus dem Kelch hervorragend, einsamig. 6. Köpfchen endständig, einzeln oder zu 2. Fahne aus breitem Gr’unde eiförmig, ge- ‚wölbt, gefurcht, Blüte bald braun werdend. 282. T. spadiceum L. Stengel aufrecht, samt Blättern und Blattstielen zerstreut behaart. Blättchen länglich eiförmig, alle 3 gleichkurz gestielt. Nebenblätter länglich-lanzettlich, grols, grün. Köpfchen endständig, walzenförmig, Flügel ge- rade vorgestreckt, Blüten anfangs goldgelb, aber sehr bald dunkelkastanienbraun werdend. ©). Mai bis Juli. An Weihern, auf Sumpfwiesen und nassen Waldwiesen; nur bei Erlangen häufiger, sonst sehr zerstreut: Eppersdorf (Hiffm.) zwischen Laut und Schnaittach (Schm.) Seiboldshof!! Heroldsberg (Riedner) Unterbürg (Sturm!) Marienberg (Sch!) Loh (SS.) Steinach (m. F!) Brucker Lache (SS.) Büchenbach (Schwg. K.) um Kosbach (m. F.) Alterlangen (Schwg. K.) oftmals auf der Marloffsteiner Höhe!! und nach Spardorf und Uttenreuth (m. F.) bei Neunkirchen (Schm.) Hetzles (m.F.) Effelterich (Kfsl.) Boxdorf (Sch!) zwischen Gereuth und Stiebarlimbach (Gl.) Schlüsselau, Distelberg (Fk.). Bei Fisch- stein auf ceretacischer Ueberlagerung des Dolomit!! hinter der Krottenseer Höhle und bei Sankt Illing (m. F!) Dann wieder am Öst- und Nordsteilrand des Jura: am Sophienberg (m.F.) Neu- städtlein am Forst, Tannfeld, Limmersdorf, Kasendorf, Klein- ziegenfelder Thal, Cortigast, Ströfsendorf, Langheim, Michelau, Lichtenfels, Vierzehnheiligen, Frauendorf (KIf.) 6*. Köpfchen zahlreich, achselständig. Fahne aus schmalem Grunde löffelförmig oder in der Mitte gefaltet. Blüten lange gelb bleibend. 7. Köpfchen dicht 20—50blütig, Fahne deutlich gefurcht, Flügel divergierend. 283. T. aureum Pollich = agrarium L. Stengel aufrecht, wenigästig, angedrückt behaart. Blättehen länglich-ver- — 11 — kehrteiförmig, vorn gezähnelt, alle 3 gleich kurz ge- stielt, Nebenblätter länglich-lanzettlich. Griffel so lang als die Hülse. Blüten goldgelb, hellbraun verwelkend. & ©. Juni bis Oktober. Waldschläge, Waldränder, Gebüschwald, zerstreut in allen Formationen, weniger im Keuper, zahlreich auf dem Lauf- Kalchreuther, wie Erlanger Liaszug, sowie besonders längs des Steilrandes des Jura, aber auch im Jura selbst und zwar auf geschichtetem Kalk sowohl wie auf Dolomit. Eine Form mit sehr langen Köpfchenstielen am tief eingeschnittenen Doggerhohlweg bei Lilinghof!! 284. T. procumbens L. Ackerhopfenklee. Stengel nieder- liegend, aufsteigend oder aufrecht, ästig, angedrückt behaart. Blättehen verkehrteiförmig, vorne gezähnelt, das mittlere um vieles länger gestielt, als die seit- lichen. Nebenblätter eiförmig spitz. Griffel mehrmals kürzer - als die Hülse. ©. Aendert: %: majus Koch = campestre Schreber. Stengel aufrecht, Aeste aufsteigend. Köpfchenstiel so lang als das Blatt, die einzelnen Blüten und die Köpfchen gröfser, goldgelb, beim Welken sich bräunend. 3: minus Koch — procumbens Schreber. Stengel nieder- liegend, meist sehr ästig, Köpfchenstiele länger bis doppelt so lang als das Blatt, einzelne Blüte und Köpichen im ganzen kleiner als bei «, hellgelb, beim Welken nur lichtbraun werdend. Mai bis Oktober. Auf Brachäckern, Rainen verbreitet « wie Ö, seltener in Waldschlägen, woselbst dann aufrechte und hohe Formen entstehen, z. B. Stein, Spardorf!!, die mit aureum trotz des sehr ähnlichen Habitus nicht verwechselt werden dürfen. 7*. Köpfchen lockerer und nur 8—15blütig. Fahne fast glatt, inder Mittellinie gefaltet. Flügel parallel vorgestreckt.._ 285. T. filiforme Koch = minus Relhan. Stengel nieder- liegend oder aufsteigend, ästig, nur zerstreut behaart. Blätt- chen verkehrteiförmig mit keilförmigem Grunde, gezähnelt, das mittlere meist etwas länger gestielt als die seitlichen. Nebenblätter eiförmig, spitz. Blüten klein, hellgelb. ©. Mai bis Oktober. Haiden, Raine, auf dürrem Diluvialsand verbreitet, weniger auf thoniger Unterlage im Keuper, als auf Burgsandstein und Rhät, dann im Personatensandstein und auf sandiger Ueber- lagerung des Albplateaus, z. B. Neunkirchen bei Sulzbach!! Bieber- bach (KlIf.) auch auf Veldensteiner Sandstein bei Fischstein (Krzl.), fehlt aber auch dem Dolomit nicht z. B. Breitenberg bei Göls- weinstein!! 121. Anthyllis L. Staubfäden in 1 Bündel verwachsen, Kelch zur Frucht- zeit über der Hülse geschlossen, bauchig trockenhäutig bei unserer Art. Blätter gefiedert. — 192 — 286. A. Vulneraria Le Wundklee, Heidnisch Wundkraut. Grundachse eine starke Rosette von Blättern und aufsteigenden, oberwärts weilsfilzigen und etwas ästigen Stengeln treibend, untere Blätter länglich-eiförmig ungeteilt oder beginnend ge- fiedert, Stengelblätter unpaargefiedert, die Blättchen lanzett- lich, das Endblättchen meist gröfser, alle Blättchen ganz- randig, samt den Blattstielen behaart. Köpfchen mit finger- förmig geteilter Hülle. Blüten gelb, das Schiffehen orange, Kelche filzig, bauchig, die gestielte, kurze, einsamige Hülse um- hüllend. 9%. Mai bis September. Waldwiesen, Abhänge, im ganzen Jurazuge verbreitet; begleitet auch die Muschelkalkzüge bei Creufsen und Bayreuth!!, alsdann im Keuper der Rofsstaller Gegend, bei Stein, Altenberg und der alten Veste, am Schiltsand- steinbruch bei Atzenhof, am und hinterm Schmaulsenbuck etec., selbst auf Diluvialsand am Bahneinschnitt bei Tulnau, wie über- haupt an Bahndämmen und Landstralsen, z. B. zwischen Erlen- stegen und Behringersdorf!! auch um Erlangen auf Sand und mehr auf der Marloffsteiner Liashöhe, zwischen Eschenau und Schöllenbach auf Sand!! bei Schlammersdorf, Hirschaid, Bam- berg etc. (!! Fk). 122. Lotus Tournefort. Hornklee, Schotenklee. Blumenblätter abfallend, Staubfäden 2 brüderig, Schifi- chen geschnäbelt, Hülse lineal, mehrsamig, ungeflügelt, in 2 sich umrollende Klappen spaltend. Blätter 5 zählig-gefiedert, das unterste Paar am Grunde des Blattstieles und daher wie Nebenblätter erscheinend, Nebenblätter klein, borstenförmig. Blüten bei unseren Arten mittelgrofs, gelb, oft rot überlaufen, in achselständigen, kopfförmigen Dolden auf langen Stielen. 287. L. corniculatus L. Stengel ästig, niederliegend oder aufsteigend, derb, nicht röhrig, mehr oder weniger behaart. Blättchen sehr kurz gestielt, das untere Paar ‚schief verkehrteiförmig. Köpfchen 3—6 blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammenneigend. Hülse stielrund. 9. Aendert: &: vulgaris Koch, kahl oder zerstreut haarig; B: eiliatus Koch, Blättchen und Kelch von langen Haaren wimperig; y: hirsutus Koch, ganze Pflanze rauhhaarig. Mai bis August; auf Wiesen allerorts, « vorherrschende Form, # bei Schwabach (R!) Erlenstegen (Sch!) Altheimer Ge- meindewald!! etc. y vornehmlich im Jura: Moritzberg (Honig) Nonnenberg (m. F.) Lichtenstein, Hartmannshof (BV.) Oberhirsch- bach!! auch bei Altheim!! etc. - 288. L. uliginosus Schkuhr. Stengel meist kahl, auf- recht, höher als bei voriger, röhrig hohl, unterste Blättchen rundlich herzförmig, Kelchzähne vor dem Aufblühen ab- stehend oder zurückgekrümmt, Köpfchen 6—12blütig. %- — 193 — Juni, Juli; sumpfige Stellen, feuchte Wiesen, an Gräben, daher im Alluvium die Flufsthäler begleitend; im Diluvium, namentlich in den Sumpf- und Weiherbezirken: Dutzendteich, Kronach, Dechsen- dorf, Poppenwind!!, dann vom Keuper bis in den Opalinusthon zerstreut, jenseits des Jurazuges wieder in den Versumpfungen nördlich der Haidmühle!! und längs des ÖOst- und Nordsteil- randes (KIf.) Tetragonolobus Scopoli. Spargelerbse. Hülse vierkantig, geflügelt. Blüten grols zu 1 .oder 2, sonst wie vorige. - T. siliquosus Roth. Stengel am Grunde ästig, aufsteigend, zerstreut behaart, unterste Blättchen (scheinbare Nebenblätter) sitzend schiefeiförmig, obere kurzgestielt, keilig verkehrtei- förmig. Blüten hellgelb, einzeln oder zu 2 auf achselstän- digen Stielen, welche viel länger sind, als das Blatt. Hülse schmalgeflügelt. 9%. Juni. Sumpfige Wiesen. Dringt aus der Mainthalverbreitung: Kitzingen, Grofslangheim, Schwebheim, Schweinfurt bis ins Aischthal bei Windsheim (Ley), nach Müller selbst bis Markt Erlbach vor. 123. Glyeyrrhiza L. Süfsholz. Staubgefälse 2 brüderig, Schiffiehen aus 2 getrennten Blättchen bestehend, Griffel kahl, Kelch 2lippig. Hülse läng- lich oder eiförmig, zusammengedrückt, 1—4 samig, zweiklappig. Blüten in Trauben, Blätter unpaarig gefiedert. C: G. glabra L. Stengel hochaufrecht, ästig, oben rauh. Nebenblätter fehlen, Blättchen eiförmig, zu 11—17, unterseits klebrig.. Blüten lila, in lockeren, aufrechten Trauben, diese kürzer als das Blatt. Hülsen kahl, 3—4 samig. 9. Juni. Arzneipflanze aus Südeuropa, bei Bamberg gebaut. Früher war der Sülsholzbau daselbst von grofser Bedeutung und sehr lohnend, ist aber in neuerer Zeit sehr zurückgegangen; die Pflanze wird ab und zu auch verwildert angetroften (Fk.) Colutea L. Kelch glockig, 5zähnig, Fahne am Grunde mit zwei Schwielen. Griffel an der Spitze hakig, in der Biegung die Narbe tragend, vom Grunde an gewimpert. Hülse auf- geblasen. H: ©. arborescens L. Blasenstrauch. Strauch mit un- paarig gefiederten Blättern, Blättchen zu 7—11, eiförmig, meist ausgerandet. Blüten grols, freudig gelb, zu 2—8 in aufrechten achselständigen Trauben, welche kürzer sind als das Blatt. Hülsen blasenförmig, nach oben und unten spitz, vielsamig, geschlossen, gestielt. ®. Juni bis Anfang August. Zierstrauch aus Südeuropa, allgemein in Anlagen. ‘ — 14 — Caragana RBoyen. Kelch kurzröhrig, 5 zähnig; Griffel kahl. Blüten einzeln oder in wenigblütigen Dolden; Hülse lineal, zusammenge- drückt, später stielrund, mehrsamig, sitzend. Blätter paarig gefiedert. H: ©. arborescens Lamarck. Strauch, Blättchen zu 8—16, elliptisch, stachelspitzig, Nebenblätter stachelig. Blüten . gelb. 8. Mai. Zierstrauch aus Sibirien, allgemein in Anlagen gezogen. 124. Robinia L. Kelch glockig, fast 2 lippig, Oberlippe 2 zähnig, Unter- lippe 3 spaltig. Hülsen flach zusammengedrückt, lederig, mehr- samig. Bäume mit unpaarig gefiederten Blättern, Blüten in achselständigen Trauben. 289. H: R. Pseudacacia L. Akazie. Nebenblätter zu starken Stacheln umgebildet. Blättchen eiförmig, zu 9—17. Blüten weils, wohlriechend, zahlreich, Trauben hängend, locker, samt den Hülsen kahl. ®. Mai, Juni. Zier- auch Nutzbaum aus Nordamerika, allgemein in Anlagen angepflanzt. An Stein- brüchen, Bahneinschnitten, namentlich auf der grobsandigen Unter- lage des Burgsandsteines oftmals in Menge, sodals der Baum als eingebürgert bezeichnet werden muls, wenn auch viele der nach- folgenden Vorkommnisse auf Anpflanzung zurückzuführen sein dürften: bei Schwabach, im Wald bei der Röfsleinsmühle und im Rednitzthale Katzwang gegenüber, auffallend viel im tiefen Bahn- einschnitt hinter Kloster Heilsbronn auf Ansbach zu, ebenso im Bahneinschnitt bei Anwanden, im Walde zwischen Deutenbach und Stein, an der Neumühle und im Walde zwischen Gebersdorf und dem Pulvermagazin, im längst verlassenen Steinbruch auf dem Weinberg bei Weinzierlein, ebenso in einem verlassenen Steinbruch zwischen Weiherhof und Burgfarrnbach, viel in den Steinbrüchen an der alten Veste, in der Lehmgrube an der Bahn bei Stadelhof, an den Rednitzabhängen unterm neuen Kirchhof bei Fürth, hinter Hummelstein im Walde, viel in den Steinbrüchen hinterm Schmaulsenbuck, bei Hammer im Walde, ebenso bei Erlen- stegen, an der Heroldsberger Stralse beim Buchenbühl, in den Rückersdorfer Steinbrüchen, bei Lauf in der Waldspitze auf Kuhn- hof zu auf rhätischen Keuper und bei Heuchling auf Diluvialsand!! Im Jura bei Neidstein und in Menge im Bahneinschnitt der Sulz- bacher Strecke östlich Neunkirchen!! 125. Astragalus Tournefort. Kelch 5 zähnig, Schiffehen stumpf, Hülse an der unteren, nicht samentragenden Naht eingedrückt und dadurch mehr oder weniger 2fächerig. Blätter unpaarig gefiedert, Blüten- trauben achselständig. — 19 — 1. Blumenkrone gelblichweifs. 290. A. Cicer L. Die ganze Pflanze anliegend be- haart, Stengel ästig, aufrecht. Blättchen eiförmig bis elliptisch, zu 15 bis 31, kurzgestielt, mit meist durch- scheinendem Adernetz. Blütentrauben dicht, mit dem langen Stiel etwas kürzer oder länger als das Blatt, Kelch schwarz- behaart, namentlich die Kelehzähne Hülsen rundlich, aufgeblasen, zur Fruchtzeit schwarz, dicht rauh- haarig. 9. Juni, Juli. Wegränder, Gebüsche, gesellig, aber nur sprungweise am Jurasteilrand, zumeist auf Personatensand- stein und blätterigem Kalk: Greding, Auerberg, Herrnsberg, Burg- griesbach (Sch!) Holnstein, Helfenberg!! Deining (Hffm.) Wolf- stein (Sim.) Langenthal (Sch!) Moritzberg!! Oberheidelbach (Sch!) Nonnenberg zum Buchenberg, zwischen Oberkruppach und Deckersberg (Rüdel) Höfen gegen Pommelsbrunn (Hussong) Al- falter (Ch. Scherzer) Rotenberg, Breitenberg bei Schnaittach (BV.) Hetzles (SS.) Effelterich (Sim.) Ehrenbürg!! ober Streitberg (Harz!) Friesen (Fk.) Pegnitz!! zwischen da und Buchau (Sim.) viel zwischen Hohenmirsberg und Püttlach!! Kleinziegenfelder Thal, Vierzehnheiligen, Staffelberg (Kl£.) Mehrmals auch bei Bayreuth auf dem Muschelkalkzug (MS.) Im Keuper unbeständig und wohl nur eingeschleppt: Gerasmühle (BV.) vorübergehend am Kanal unterhalb Doos (Pr.) bei Erlangen am Kanal, seit 1888 nicht mehr (Gl!) seinerzeit auch in der Stubenlohe (Schwg K.) Dann westlich vom Gebiet um Windsheim auf sehr schwerem Thonboden, am Schwanberg im Schilfsandsteinhorizont!! 291. A. glyeyphyllos L. Süfsholzblatt. Die ganze Pflanze wenig behaart oder nahezu kahl; Stengel ästig, nieder- liegend; Blättehen eiförmig, ziemlich grofs, zu 11—13. Blütentrauben mit ihrem Stiele etwa halbsolang als das Blatt. Hülsen linealisch, kahl, lederbraun, unten mit einer tiefen Furche, bogig aufgerichtet und zusammenneigend. %. Juni bis August. Waldhügel, waldige Abhänge, im Jura ver- .breiteter, als im Keuper, fehlt nur dem Diluvialsand. 1*. Blüten blauviolett. A. danicus Retzius = A. Hypoglottis Koch, non L. Grund- achse verzweigt, Stengel aufsteigend, ästig, wie die ganze Pflanze anliegend behaart. Blättchen eiförmig bis linealanzett- lich, zu 19 bis 31. Blütentraube dicht, mit dem langen Stiel länger als das Blatt. Kelch, namentlich die Zähne, dicht schwarzbehaart, Hülsen rundlich-eiförmig, am Grunde herzförmig, im Kelche gestielt, dicht weifs-rauhhaarig. Blüten blauviolett, am Grunde weifsgelb. 9. Mai, Juni. Auf kurzrasigen Plätzen im Gipskeuper bei Windsheim und Kühls- heim!!, geht aber nicht weiter herab. i 292. A. arenarius L. Grundachse verzweigt, Stengel niederliegend und aufsteigend, ästig, wie die ganze Pflanze anliegend graubehaart. Blättchen zu 7—11, eiförmig bis lineal. Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd, Flora. 13 — 1% — Blütentrauben locker, wenigblütig, mit den Stielen so lang oder wenig länger als das Blatt. Hülsen linealläng- lich, anliegend behaart, Blüten blauviolett. 4. Aendert: a: villosus: die ganze Pflanze, auch die Oberseite der Blättehen durch dichte, anliegende Behaarung schillernd silber- grau. Hülsen dichtbehaart, Behaarung etwas abstehend. 8: glabrescens Reichenbach: die Blättchen grün, fast . -kahl. Hülsen angedrückt behaart. y: angustifolius: sehr schmalblätterig, die obersten Blätter lineal, mit parallelen Rändern. ö: latifolius: die Blättchen breiter, länglich eiförmig, die untersten nahezu kreisrund. Mai bis Juli. Oedungen, Sandfelder, Raine, Bahndämme ; auf diluvialem Flugsand bei Windsbach und Roth (Schnzl. Frkh.) von Fürth an der Bahn auf Nürnberg zu (Schm.) Muggenhof, Seeleinsbühl!! Zentralwerkstätten (Klf!) Sankt Johannis, Glais- hammer, Tullnau!! hier im Bahneinschnitt nahezu aufrechte Formen (Rüdel) am alten Pulvermagazin, um Sankt Jobst!! Will gibt auch an „Haidenberg, auf Lehmsand“, was sehr unwahr- scheinlich klingt, auch habe ich die Pflanze daselbst niemals an- getroffen. 126. Coronilla L. Hülse in einsamige Glieder sich querteilend, stielrund oder #kantig. Kelch kurzglockig, fast 2lippig. Schiffehen geschnäbelt. Blüten mittelgro/s, zahlreich, ziemlich langge- stielt, in kopfförmigen Dolden (bei unseren Arten). Dolden auf langen Stielen. . 293. C. montana Scopoli. Stengel ästig, aufrecht, kahl. Blättchen blaugrün, eiförmig, zu 9 bis 13, kahl, das unterste Paar am Grunde des Blattstieles, Nebenblätter klein, bald ab- fällig. Blüten goldgelb, zu 12 bis 20. Hülsen herabge- schlagen, weniggliederig, meist 1 bis 4, mit dem schwachge- bogenen Griffel endigend. 9. Juni. Buschige Abhänge, sehr selten: Nagelberg bei Treuchtlingen (m. F.) Auerberg (Sch!) im Lias zwischen Wellucken und Ebersbach (Kleemann) zwischen Marloffstein und Neunkirchen (Pf.) 294. C. varia L. Kronenwicke. Stengel ästig, auf- steigend oder aufrecht, hohl, kahl oder oben entfernt behaart, Blättchen länglicheiförmig bis lanzettlich, vorn be- spitzt und oft gestutzt, zu 11 bis 21. Nebenblättchen lanzett- lich. Blüten zu 8 bis 15, bunt, Fahne rosa, Flügel weils, Schnabel des Schiffehens purpurn, selten die ganze Blumen- krone weils. Gliederhülsen aufrecht oder nur einige herab- geschlagen, 4 bis 11 gliederig, mit dem schwachgebogenen Griffel endigend. 9. Juni bis August. Wiesen, Abhänge, Wald- wiesen verbreitet, selten flore albo: z. B. Katzwang, Breitenbrunn, [3 — 197 — Altenhof, Pegnitz!! auch in Getreidefeldern, z. B. um Holnstein, Breitenbrunn und bei Hollfeld!! 127. Ornithopus L. Hülsen in einsamige Glieder sich querteilend, zusammen- gedrückt. Kelch röhrig, 5 zahnig, Schiffehen stumpf. Blüten klein, zu 3 bis 5, fast sitzend im Döldchen, diese gestielt. 295. O0. perpusillus L. Ganze Pflanze weichhaarig, Stengel zahlreich aus einem Wurzelkopf, ästig, zart, ausge- breitet niederliegend, seltener aufsteigend. Blättchen klein, eiförmig, zu 7 bis 25. Die 3 bis 5blütigen Döldchen mit einem meist 7 fiederigen Blatt gestützt. Kronröhre 3 mal länger als die eiförmigen Kelchzähne, Flügel weifslich, Schiff- chen gelblich, Fahne purpurn geadert. Hülsen etwas gebogen, das mit dem hackigem Griffel besetzte Endglied so lange als die anderen, netzig geaderten Glieder. ©, 9. Juni bis Sep- tember. Heiden, Waldränder, auf Diluvialsand: Roth (Krzl.) Peterheide und magerer Fohrenwald auf Zerzabelshof zu!! bei Schwabach auf lehmigen Boden (BV.). Im Waldgrase, auf besserem Boden, im Schatten der Bäume entstehen höhere, aufrechte . 0. intermedius Roth, so bei Zerzabelshof (R!) Roth Krzl!). ; C: 0. sativus Brotero, Serradella. Stengel niederliegend oder aufrecht, ästig, die oberen Blättchen länglicher und spitzer, Blüten grölser, rosa, die pfriemlichen Kelchzähne so lang, als die Kronröhre, das mit dem krallenartig ge- bogenen Griffel besetzte Endglied der Hülse länger als die andern Glieder, sonst wie vorige. ©) Juni bis September. Futter- pflanze aus Südwesteuropa, namentlich Portugal, selten auf sandigen Aeckern angebaut, mit Grassamen ausgesät öfters auf Rasen- plätzen, Bahndämmen und dann gerne in Gesellschaft des Trifo- lium incarnatum, verschwindet aber stets rasch wieder: Cadolz- burg (Schm.) am Hochreservoir an der alten Veste (Rast!) Stein!! in Menge an der neuen Ringbahn und an der Stralsenverlegung bei Dutzendteich (KIf.) Gostenhof, überhaupt Vorstädte von Nürn- berg!! Lauf gegen Kotzenhof!! zwischen Engelthal und dem Reschenberg (Rüdel) am Bahndamm bei der Einsiedelbrücke in überaus kräftiger, wenig aufrechter Form!! Im Grolsen gebaut bei Berching (G,) zwischen Marienberg und Ziegelstein (Sim.) zwischen Buch und Neuhaus im Aischthal!! 128. Hippoerepis L. Hufeisenklee. Hülsen zusammengedrückt, in hufeisenförmig gebogene, nach oben concave Glieder sich abtrennend, diese 1 samig, die Samen gekrümmt. Kelch glockig, fast 2 lippig, ungleich 5zähnig, Schiffehen geschnäbelt. Blüten in kopfförmigen Dolden, Blätter unpaarig gefiedert. 13” — 18 — 296. H. comosa L. Ganze Pflanze kahl, Grundachse verzweigt, Stengel ästig, niederliegend und aufstrebend. Blätt- chen meist zu 11, verkehrteiförmig bis länglich, oben mit kleinem Spitzchen und oft etwas ausgerandet. Blüten mittel- grols, gelb, zu 5 bis 8 hängend in Dolden, die Stielchen kürzer als die Kelche, die Doldenstiele länger als das Blatt. Glieder der Hülse flach-hufeisenförmig mit vielen rotbraunen Höckerchen besetzt. 9. Mai bis Juli. Heiden, lichte Wälder, auf geschichtetem Kalk und Dolomit im ganzen Jurazuge. Sodann im Alluvium der Pegnitz bei Schwaig (Mdl.) Unterbürg und Erlen- stegen!! eines der in unserer Gegend so seltenen Beispiele von Herabgehen der Jurapflanzen mit den Flüssen. Eine kleine Kolonie am Kanaldamm bei Erlangen (Gl... Dann westlich nur im Gips- keuper bei Altheim und Windsheim !! 129. Onobrychis Tournefort. Esparsette, Türkenklee. Hülse 1samig, nicht aufspringend, netzförmig erhaben- aderig, am untern Rande gezähnt und stachelig. Kelch 5 zähnig, Schiffehen schief abgestutzt. Blüten ansehnlich in reichen, langgestielten Trauben. Blättchen unpaarig gefiedert. 297. auch C: 0. viciaefolia Scopoli = 0. sativa Lamarck = Hedysarum Onobrychis L. Stengel aufrecht, ästig, oben zer- streut behaart. Blättchen zu 13 bis 25, länglich-verkehrtei- förmig bis lineal, stachelspitzig, unten behaart; Blüten rosa, purpurn längsstreifig, Fahne solang, als das Schiffehen, Flügel klein, kürzer als die pfriemlichen langbehaarten Kelchzähne, Blütentraube dicht, Hülse rundlich eiförmig, behaart, am Rande und auf den Adern kurzstachelig. 9. Mai bis Juli. Wiesen, Abhänge, namentlich im Jurazug, wird auch gerne an Bahn- dämmen angesäet, ferner als Futterpflanze im Grofsen angebaut, im Jurazuge oft, seltener im Keuper. 130. Vieia Tournefort. Wicke. Blätter paarig gefiedert (wie bei den folgenden bis Phaseolus) mit einer Spitze oder Wickelranke endigend. Hülse zusammengedrückt, 1 fächerig, 2- bis vielsamig, nicht quer- gliedernd. Staubfadenröhre schief abgeschnitten, der freie Teil der oberen Staubfäden viel länger als der der unteren. Griffel fadenförmig, unterhalb der Spitze auf der äufseren Seite bärtig. j 1. Blüten in langgestielten, reichblütigen Trauben. 2. Griffel von oben nach unten zusammen- gedrückt; Blütentraube locker. 298. V. dumetorum L. Stengel ästig, schwach, bis 3 Meter hoch klimmend, nebst den Blattstielen etwas rauh. — 199° — Nebenblätter ungleich, ausgeschweift spitzzähnig. Blätter 4 bis 5 paarig mit 3 bis 5teiliger Wickelranke, Blättchen grofs, länglicheiförmig, kurz gestielt, stachelspitzig, am Rande rauh- haarig, wenig regelmäfsig opponiert. Blüten rötlichviolett, bald mifsfarbig, zu 6 einseitswendig in lockeren langgestielten. Trauben. Hülsen länglich, im reifen Zustand braun. %.° Juli bis August. Bewachsene Bergabhänge, Gebüsche — nicht in Hecken — fast nur am Jurasteilrand vornehmlich an der Grenze von braunem und weilsem Jura: Kehlerberg, Höttingen (Sch.) Schlofsberg (m. F.) Auerberg, Sichelberg, Berching (Sch!) Rösch- berg, Schlüpfelberg, Heuthal unter Wissing, Winnberg!! Buchberg ' (Sch!) Heimburg und gegen Gebertshofen!! bei Grünsberg mit der Schwarzach in den rhätischen Keuper herabgehend (m. F.) auf und um den Moritzberg (!! u. a.) hier bei Pötzling eine abweichende Schattenform mit fast nur linealen Nebenblättchen (Sch!) Nonnen- berg!! Peuerling (Rüdel) Hubirg (Hussong) Arzloher Thal (Rüdel) Plesselberg (Semler) Eschenbach (Mdl.) Alfalter (BV.) zwischen Kuhnhofen und dem Hansgörg und daselbst!! Rotenberg, Hien- berg (Kfm.) Hetzles, Leinbürg, Ehrenbürg (m. F.) Schlofsberg ober Drosendorf (Gl.) langes Thal bei Streitberg (Gldf.) Muggendorf (m.F.) Kleingsee (Klf.) Sanspareil (m. F.) dann wieder am Ost- und Nordsteilrand: Kleetzhöfe, Limmersdorf, Vierzehnheiligen, Staffelberg (KIf.) 3*, Griffel von der Seite zusammengedrückt; Blütentraube dicht. 299. V. Cracca L. Vogelwicke. Stengel ästig, schwach, bis zu 11/ Meter Höhe klimmend, nebst den Blättern ange- drückt weichhaarig. Blätter 10 bis 12 paarig, Blättchen läng- lich bis lineal, stachelspitzig, Nebenblätter ganzrandig, halb- spielsföürmig. Blüten blauviolett, sehr zahlreich in dichten Trauben auf langen Stielen, Platte der Fahne so lang als ihr Nagel; Hülsen lineallänglich, zur Fruchtreife braun. 9. Juni bis August. In Gebüschen, Hecken, auf Wiesen, in Aeckern verbreitet. An sehr trockenen Orten im Jura, z. B. bei Litzlohe (Sch!) bei Alfeld, im Trockenthal vom Hohenstein zur Griesmühle!! entstehen magere, sehr schmalblätterige Formen, welche habituell sehr an tenuifolia erinnern, aber damit nicht ver- wechselt werden dürfen, — die Angabe meinerseits im Nachtrag zuSturm und Schnizlein für letzterwähnten Standort beruht auf solchem Irrtum. 300. V. tenuifolia Roth. Platte der Fahne doppelt so lang als ihr Nagel. Stengel meist kahl, Blättchen schmäler und länger, mit parallelen Rändern, Pflanze starrer, sonst wie vorige. 9. Juni, Juli. Aecker, Föhrenwälder, im Jura von der Altmühl bis an die Lautrach: Patruck und Nagelberg, auch bei Dettenheim und weiters gegen Weilsenburg (m.F!) Niederhofen, Burgsalach, Auerberg, Hofberg, Röschberg, Schlüpfel- berg, Landerzhofen bei Greding, bei Sengenthal an der Stralse, südlich Winnberg, Oberweiling, zwischen Günching und Deusmauer, — 200 — bei Oberwiesenacker (Sch!) von Habsberg nach Utzenhofen in Gehölzen, sowie in Aeckern in solcher Menge, dals letztere blau bedeckt erscheinen, weiters von Utzenhofen gegen Kastl in Aeckern, wie in Föhrenhölzern!! ober Lauterhofen (Sch!). — Westlich vom Gebiet im Steigerwald (Krefs) und in der Windsheimer Gegend!! 301. auch C: V. villosa Roth. Ganze Pflanze zottig, namentlich die noch nicht aufgeblühte Blütentraube wie in Pelz eingehüll. Platte der Fahne halb so lang als ihr Nagel, Flügel so lang als diese, länger als das innen schwarzfleckige Schiffehen. Die 3 unteren Kelchzähne pfriem- lich-borstlich, langbehaart, länger als die ober dem Stielchen bauchig sackige Kelchröhre, die 2 oberen Kelchzähne kürzer, aber ebenfalls pfriemlich. Hülse länglich, oben wie unten spitz verjüngt. Blüten blauviolett, zahlreich in dichter, meist ein- seitswendiger langgestielter Traube. ©) Aendert mit rein weilser Blumenkrone. Juni, Juli. Futterpflanze, deren Anbau erst in neuester Zeit verbreiteter wird, von da aus verwildernd, auch sonst verstreut auftretend, aber vorerst noch nirgends constant. Im Grofsen gebaut beobachtet: um Schniegling!! hier auch flore albo (Sch!) Poppenreuth (Sch.) Scharthammer bei Pegnitz, als Mischfrucht mit Roggen und Hafer zusammen bei Rabenstein!! Alsdann als Kulturüberbleibsel oder verschleppt: am Röschberg!! Gutsberg (Kfm.) Zirndorf (Honig) bei Schwabach (Müller) Eber- hardtshof in Menge unter Roggen!! Gostenhof II (Sch!) Deutsch- herrnwiese!! Forsthof, Poppenreuth (Sch.) zwischen Maxfeld und Herrnhütte!! Schoenberg (Sch.) Neunkirchen bei Lauf, 1890 zahl- reich, Hubrig (BV.) in Roggenfeldern bei Scharthammer!! 302. V. glabrescens Koch. Ganze Pflanze spärlich angedrückt behaart, Stengel fast kahl, die 3 untern Kelchzähne pfriemlich, kürzer als die über dem Stielchen kaum sackige Kelchröhre, die 2 oberen kurz dreieckig, Hülse am unteren Ende ziemlich breit, sonst wie vorige. ©). Aendert mit weilser Blumenkrone Ende Mai bis Anfang Juli. In Aeckern, auf Rainen, auf schwerem Boden, daher wenig im Keuper, dann im Lias, Opalinusthon und auf der Plateauüberdeckung des Jura; strichweise in Masse. Weinzierlein (Sch!) am Bahnhof Stein, bei Sankt Johannis!! Unterbürg (Mdl.) Im Lias von Jahrs- dorf nach Kauerlach, um Altdorf, von Haimendorf nach Hersbruck, auch im Erlanger Liaszug (!!u. a.) — Schlüpfelberg (Sch.) Sulz- bürg (G.M.) Mönniger Berg (Sch.) Buchberg (m. F.) Waltersberg, Labermühle, Winnberg, Mariahilf nach Wolfstein!! Habsberg (Sch.) Lauterhofen, von Pilsach nach Deinschwang, auf den Juraplateaus bei Altdorf, Entenberg, Nonnenberg, sehr verbreitet um Hers- bruck bis Etzelwang und Sulzbach, Hirschbach, um Rupprecht- stegen, Hartenstein, Eichenstrut, Osternohe, Hilpolstein, Gräfen- berg, Fischstein, um Pegnitz, auch bei Pottenstein und Göfswein- stein, Wolkenstein, Gasseldorf!! flore albo bei Arzlohe (R!) und Hilpolstein!! — 201 — 1*, Blüten wenige in kurzgestielten Trauben, oder zu zweien oder einzeln in den Blatt- achseln: 3. Blätter 3 bis 8paarig: 4. Blüten in kurzen Trauben zu 2 bis 6: 303. V. sepium L. Grundachse verzweigt, Stengel schwach, aufrecht, klimmend, wie die ganze Pflanze zer- streut behaart. Blätter 5 bis 7 paarig mit 3 teiliger Wickel- ranke. Blättehen vorn abgestutzt, mit Stachelspitze und bei &: vulgaris Koch: eiförmig, die der untersten Blätter rundlich, 'B: angustifolia Koch: länglich; — Nebenblätter halb- pfeilförmig. Kelchzähne ungleich, die 2 oberen zu- sammengeneigt, mehrmals kürzer als die Kelchröhre, Blüten meist zu 4 oder 5, schmutzig violett, Fahne kahl, selten bei yY: ochroleuca Koch die Blüten blafsgelb bis weils. Traube kürzer als das Blatt. Hülsen aufrecht, länglich, bei der Reife kahl. 9. Mai bis Juli. Hecken, Gebüsche, auch auf Wiesen, « und 8 häufig, namentlich am Saume des Jurazuges, aber auch im Keuper verbreitet; y hinter Schäfhof (Rüdel). V. pannonica Jacquin. Ganze Pflanze zottig be- haart. Blättchen lanzettlich, meist 7 paarig. Traube meist 3blütig. Blüten gröfser als bei voriger, weilsgelb, die Fahne behaart, bräunlich und braun gestreift, Kelchzähne gleichlang, solangals die Kelchröhre, Trauben kürzer als das Blatt, Hülsen herabgeschlagen, läng- lich, rauhhaarig. ©. Aendert: : purpurascens Koch, Blüten purpurfärbig, Fahne dunkler geadert. Heimat: Ungarn, Istrien, « 1875 an der Regensburger Landstrafse, woselbst kurz zuvor der Viehmarkt war!! 1887 und 1894 an der Schwabacher Stralse auf Schutt nahe dem jetzigen Viehmarkt, Gibitzenhof, Lichtenhof (Sch!) #5 1889 bei Forsthof (Sch!) Erlangen am Eichenwald gegen die Aecker (Lindgr.) 4*, Blüten zu 2 oder einzelninden Blattwinkeln: 304. auch C: V. sativa L. Wicke, Futterwicke, Saatwicke. Ganze Pflanze zerstreut bis dicht behaart; Stengel aufrecht ästig. Nebenblätter halbpfeilförmig, meist tiefgezähnt, Blätter 5—7 paarig gefiedert mit 3 teiliger Wickelranke. Blättchen verkehrteiförmig bis länglich, gestutzt oder selbst dreieckig ausgerandet mit Stachelspitzchen. Blüten ziemlich grofs, purpurblau, Kelchzähne ziemlich gleichlang, so lang als die Kelchröhre. Hülsen den Kelch zerreifsend, aufrecht, länglich, — 202 — bei der Reife braun, behaart. ©). Juni bis September. Ueberall als Unkraut in Kornäckern, aulserdem allein oder als Mengfrucht gebaut, jedoch nicht oft. Unendlich variierend in der Blattform, selten mit rosa oder selbst fast weilser Blüte z. B. bei Obertru- bach !! mit weilsgelblicher Blüte bei Kasendorf (Harz!). 305. V. angustifolia Roth. Zerstreut behaart. Blätter 3 bis 5, selten bis 7 paarig. Blüten kleiner als bei voriger, meist einzeln. Hülsen abstehend, lineal, bei der Reife kahl und schwarz, sonst wie vorige. ©. Aendert: &: segetalis Thuillier, obere Blättchen lineallänglich, Hülsen bei der Reife den Kelch sprengend. B: Bobartii Forster, obere Blättchen lineal mit parallelen Rändern, Hülsen schmäler, den Kelch nicht zerreilsend. Juni, Juli. Aecker, Grasplätze, zerstreut im ganzen Gebiet, doch seltener als vorige; « häufiger, diese mit weilsgelber Blüte auf dem Plateau am Fuchsberg bei Neumarkt und bei der Geras- mühle!! # seltener. 3*. Blätter 2 bis 3paarig: 5. Blüten einzeln, klein, violett: 306. V. lathyroides L. Zerstreut behaart, Stengel am Grunde sehr verzweigt, die Aeste aufsteigend, schlank, Neben- blätter halbpfeilförmig, ganzrandig. Blätter 2--3 paarig mit einer einfachen Wickelranke endigend, die untersten Blättchen keilig-verkehrteiförmig, die oberen länglich-eiförmig, ausge- randet mit Stachelspitzchen. Blüten einzeln, fast sitzend und fast bis zur Stengelbasis in jeder Blattachsel eine solche vorhanden, Kelchzähne fast gleichlang, Griffel seiner ganzen Länge nach bärtig. Hülsen linealisch, kahl, bei der Reife schwarz, den Kelch nicht zerreifsend. ©. Ende April bis Juni. Auf Rasenplätzen, an Rainen und Dämmen im diluvialen Sandbezirk: bei Behringersdorf (Rüdel) bei Sankt Jobst und gegen Veilhof (m. F!) mehrmals bei Glaishammer und Sankt Peter (m. F.) von Gostenhof nach Leyh (m. F!) viel von Muggen- hof mit dem Kanal nach Poppenreuth!! von der Gerbersdorfer Brücke beiderseits der Rednitz nach Fürth (Krzl.) und oft um Fürth!! von Bruck nach Erlangen und daselbst oft, auch gegen Dechsendorf und Möhrendorf (m. F.) um Bamberg (Fk.) 5*, Blüten in 2—4blütiger Traube, sehr grofls, weils: C:V. FabaL. Saubohne. Kahl, etwas fleischig. Stengel einfach, aufrecht, kantig Nebenblätter breit, halbpfeilförmig, spitz gezähnelt. Blätter 2—3 paarig mit gerader Endspitze, Blättchen sehr grols, eiförmig. Blütentraube kürzer als das Blatt, Kelchzähne ungleich, die 2 oberen viel kürzer, Blüten meist weils, jeder Flügel mit einem schwarzen Fleck, Griffel aufsen bärtig. Hülsen grofs, länglich, kurz- haarıg, gedunsen mit schwammigen Querwänden, wellig. ©. — . 203 — Juni bis August. Als Gemüse und Futterpflanze gebaut, angeblich aus Persien stammend. Um Nürnberg sehr selten gebaut, bei Vach!! Cadolzburg (Schm.) Von Wiesenthau und Forchheim an Regnitz abwärts nimmt die Anbaufläche plötzlich sehr zu, um Hirschaid, Friesen, Strullendorf, Geisfeld wird viel kultiviert auf schwerem, wie auf leichtem Boden. Zuweilen verschleppt z. B. bei Sankt Johannis in Wicken-Hafer-Mengfrucht!! am Dutzendteich in den neuangelegten Wiesenkulturen (Sch.) 131. Ervum Tournefort. Griffel nicht bärtig, an der Spitze ringsum gleichmälsig feinbehaart oder fast kahl, Hülse zusammengedrückt oder stielrund, sonst wie Vicia, von der sie als Gattung schwer trennbar ist. 1. Trauben reichblütig, Blättchen eiförmig oder länglich eiförmig: 2. Das unterste Blättehenpaar hartam Stengel, grols, die Nebenblätter teil- - weise verdeckend: 307. E. pisiforme Petermann = Vicia pisiformis L. Ganze Pflanze kahl. Stengel sehr hoch klimmend, Nebenblätter ziemlich grofs, halbpfeilförmig, gezähnt. Blätter 3—5 paarig, und wie bei den folgenden mit geteilter Wickelranke endigend, Blättchen breiteiförmig, mit Stachelspitzchen. Blüten weils- gelblich, zahlreich, mit dem Stiel der Traube so lang oder wenig kürzer als das Blatt. Hülsen länglich, reif braun. 2. Juni bis August. Gebüsche, Waldränder, längs des Jurasteil- randes, vom Lias bis in den Dolomit. Ramsberg, Höttingen (Hffm.) Kaltenbuch (Sch!) Thalmässing (Model!) Auerberg, Burggriesbach (Sch!) Röschberg, Schlüpfelberg!! zwischen Weissenbrunn und Entenberg (Pr.) Moritzberg, Nonnenberg, Buchenberg (m.F!) Plesselberg (Krzl.) Alfalter (Scherzer) Hansgörg, alter Rotenberg!! Hetzles (m. F!) oberhalb Mittelehrenbach (Sch!) Ehrenbürg!! Forchheim (SS) Wolkenstein, Eschlippthal, Hummerstein !! Langes Thal (Gldf.) Muggendorf (Reinsch), auf der Jurakette bei Bam- berg, Würgau und jenseits der Regnitz auf der Altenburg, Michels- berger Wald, auch bei Breitengülsbach und Zapfendorf weit in den Lias herabgehend (Fk. Harz) dann mit dem Nordsteilrand des Jura am Staffelberg nach Vierzebnheiligen, auch bei Banz, dann über den Kemitzenstein und Gorkum, Kloster Langhain etc. zum Kordigast und östlich weiters bei Limmersdorf (Klf. Harz!!) Sodann im Gipskeuper des oberen Aischthales bei Windsheim, Ickelheim bis Altheim herab !! 2*. Das unterste Blättcehenpaar vom Stengel etwas entfernt und die Nebenblätter nicht verdeckend: 308. E. silvaticum Petermann = Vicia silvatica L, Wald- wicke. Stengel kahl, hochklimmend. Nebenblätter halb - — 204 — mondförmig, eingeschnitten, begrannt-vielzähnig. Blätter 6—10 paarig, Blättchen freudig grün, länglich-eiförmig, kahl, auf kurzen behaarten Stielchen. Blüten grofs, bläulich- weils, die Fahne blaugeadert, zahlreich in lockeren langge- stielten Trauben, Traube mit dem Stiel länger als das Blatt, Blütenstiele kurzbehaart; Hülsen länglich, bei der Reife schwarzbraun. 9. Juni bis August. Wald und Waldränder, in Fichtenbeständen wie in Laubhölzern: Im Keuper zerstreut; um Kalbensteinberg (Rüdel) Haidenberg!! Biebertthal bei Grolshabers- dorf (Sch!) Lind!! hinter Ziegelstein und am Buchenbühl (m. F.), zwischen Behringersdorf und Oedenberg (Stöhr) Hutberg bei Fisch- bach (m. F.) viel in den Schluchten des rhaetischen Keuper um Grünsberg und Altdorf!! Viel häufiger im Jurazuge, namentlich am Steilrand, aber auch mitten im Dolomitstock; oberhalb des Eschlippthales auf Dürrbrunn zu mit der typischen eine violett blühende Form!! — Westlich vom Gebiet im Gipskeuper bei Oberntief und Herboldsheim (BV.). 309. E. cassubicum Petermann —= Vicia cassubica L. Grundachse kriechend und verzweigt. Stengel aufrecht, etwas klimmend, viel niederer bleibend als bei voriger, wie die ganze Pflanze weichhaarig. Nebenblätter halbpfeilförmig, ganzrandig, Blätter 9—15 paarig, Blättchen länglich, dunkel- grün, selbst etwas bräunlichgrün. Trauben ziemlich locker, mit dem Stiele so lang oder etwas kürzer als das Blatt. Blüten purpurviolett. Hülse kurz, fast rhombisch, bei der Reife kastanienbraun. 9. Juni bis August. Auf Waldhügeln, an Waldrändern, auf lehmiger Unterlage, daher vorwiegend im bunten Keuper, Lias und Opalinusthon: Haidenberg, von Busch- schwabach nach Trettendorf!! Lentersdorf (Sch.) Weinzierlein gegen Bronnamberg (m. F!) Lind (m. F!) Schmausenbuck!! zwischen Grünsberg und Altdorf (Schm.) auf der Heid bei Heroldsberg (m. F!) hinterm Ziegelsteiner Keller (Rüdel) Tennenlohe (Sch.) Brucker Lache (m. F!) Erlanger Stadtwald und auf der ganzen Liashöhe!! Neuses bei Eggolsheim (Pf.) in Menge im Opalinusthon von Seigendorf nach Ketschendorf!! im Bruderwald, auf der Alten- burg, im Michelsberger Wald bei Bamberg (Fk.) auch bei Erlau (Pr.). Im Jurazuge selbst nur sehr sprungweise und dann zumeist auf Personatensandstein: so vom Galgenberg zur Sulzbürg (Hffm.) am Moritzberg, auf der Hubirg!! auf der Jurakette bei Bamberg (Fk.) bei Schefslitz im Dogger, ebenso bei Neustädtlein am Forst (KIf.) am Cortigast (m. F!) Westlich wieder auf dem schweren Böden des Gipskeupers vom Steigerwald bis Altheim herab!! 1*. Blüten einzeln oderin wenigblütigen Trauben, Blättehen linealisch: 3. Blätter mit einer verzweigten Wickel- ranke endigend: 4. Nebenblätter gleichförmig: 310. E. hirsutum L. = Viecia hirsuta Koch. Stengel schwach, sehr ästig, klimmend, wie die ganze Pflanze zer- — 205 — streut behaart. Nebenblätter halbpfeilförmig oder in einige ungleich lange borstige Zipfel gespalten: ß fissum @. Frölich. Blätter meist 8 paarig, Blättechen länglich bis lineal, gestutzt, mit Stachelspitzchen. Blüten sehr klein, bläulichweils, zu 4 bis 8, die Traube samt dem Stiel so lang als das Blatt. Kelchzähne so lang als die Kelchröhre, Hülse länglich-eiförmig, etwas rhombisch, kurzhaarig, meist zweisamig, zur Reifezeit schwarz, im Kelche sitzend, ©). Mai bis August. Unter der Saat verbreitet, # Almoshof!! Herrnhütte (m. F!) etc. 311. E. tetraspermum L. = Vicia tetrasperma Moench. Stengel schwach, sehr ästig, klimmend, wie die ganze Pflanze fast kahl, Nebenblätter halbpfeilförmig. Blätter 2—4 paarig, Blättchen lineal, spitz oder abgerundet, mit Stachelspitzchen. Kelehzähne kürzer als die Kelchröhre. Blüten klein, jedoch gröfser als bei voriger, Traube 1—3blütig, mit dem haar- feinen Stiele länger oder so lang als das Blatt. Hülsen läng- licheiförmig, kahl, 4samig, im Kelche gestielt, bei der Reife hellbraun. ©. Aendert: B: tenue A. Schwarz. Stengel noch zarter, fast faden- förmig, untere Blätter 1 paarig, Trauben 1blütig, Hülsen 2 oder 3 samig. Juni bis Oktober. In Aeckern verbreitet. # auf Wald- wiesen z. B. hinter Hummelstein, Steinbrüche hinterm Schmausen- buck !! 4*. Nebenblätter völlig ungleich, das eine sitzend lineal, das andere gestielt, in langbegrannte Abschnitte ausstrahlend. 312. E. monanthos L. = Vieia monantha Koch. Stengel ästig, kahl, klimmend. Blätter meist 7 paarig, Blättchen lineal, gestutzt, durch das kurze, plumpe Stachelspitzchen oft drei- zähnig erscheinend. Trauben 1 blütig, der Stiel so lang oder länger als das Blatt, Blüten viel gröfser als bei den 2 vorigen, bläulichweils; Kelchzähne länger als die Kelchröhre. Hülsen länglich-eiförmig, 2—4samig, kahl, reif hellbraun, ©)... Juni, Juli; in Aeckern nur in der Cadolzburger Gegend und vielleicht Folge früheren, allerdings nie bekannt gewordenen Anbaues: Kernmühle, Zauterndorf, Cadolzburg (Schm!) 3*, Blätter mit einer einfachen kurzen Spitze endend: E. Ervilia L.— Ervilia sativa Link = Vieia Ervilia Willdenow. Stengel sehr ästig, aufrecht, nicht klimmend, wie die ganze Pflanze zerstreut behaart. Nebenblätter gleich, eiförmig oder halbspielsförmig, borstig gezähnt. Blätter 10 bis 13 paarig, Blättehen länglich, gestutzt, mit Stachelspitzchen. Kelchzähne etwas länger als die Kelehröhre; Blüten weilslich, Fahne violett geadert, zu 1—3 in langgestielter Traube. Hülse — 206 — lineallänglich , zwischen den eckigen 2—6 Samen eingezogen und dadurch holperig, fast perlschnurförmig, ©. Juni, Juli. Wild am Mittelmeer und in der Rheingegend; 1893 auf Schutt bei Hummelstein aufgetreten (Sch!) 132. Lens Tournefort. Linse. Kelch fast 5 teilig. Staubfadenröhre schief abgeschnitten, Griffel flach, unterhalb der Spitze auf der innern, der Fahne zugekehrten Seite behaart, auf der äufseren kahl. Hülse rhombisch, zusammengedrückt, einfächerig, 1—2 samig. Samen platt-linsenförmig. | C: L. esculenta Moench = Ervum Lens L. = Cicer Lens Willdenow = Lathyrus Lens Petermann. Stengel wie die ganze Pflanze weichhaarig, aufrecht, einfach oder ästig. Neben- blätter lanzettlich ganzrandig. Blätter paarig gefiedert mit kurzer Spitze oder einfacher oder geteilter Wickelranke endigend, die oberen meist 6 paarig, Blättchen länglich eiför- mig. Blüten klein, weifslich oder die Fahne blau gestreift in 1—3 blütigen Trauben, diese samt dem Stiele so lang oder kürzer als das Blatt. ©. Aendert: B: major Martens et Schübler: mit doppelt so grolsen und noch flacheren Samen, als bei der gewöhnlichen Sorte; diese wird Hellerlinse oder Pfenniglinse genannt. Juni, Juli. Gebaut in Feldern, namentlich auf dem Plateau des Jurazuges z. B. bei Staufersbuch, Kastl, Hilpolstein, Hetzles, Mogast, Potten- stein, Waischenfeld, in gröfserer Ausdehnung namentlich um Holl- feld!! auf Sand wird wenig Linse gebaut z. B. Gibitzenhof (Sch!); 8 bei Bamberg gebaut (Haupt), diese ist empfindlicher und weniger ergiebig. Zuweilen verschleppt: auf Schutt mehrmals um Nürn- berg (Sch!) Vaterland: nach Ascherson Südeuropa, nach anderen der Orient. 133. Pisum Tournefort. Erbse. Kelch tief 5spaltig. Staubfadenröhre gerade abge- schnitten. Griffel 3 kantig, der Länge nach rinnig zusammen- gefaltet, an der Spitze auf der innern Seite bärtig; Hülse länglich, zusammengedrückt, 1fächerig, vielsamig. Blätter paarig gefiedert mit ästiger Wickelranke, Nebenblätter ei-halb- herzförmig, am Grunde gezähnt, sehr grofs. Blüten ansehn- lich, in 1—2 blütigen Trauben. 313. P. 'vulgare Mertens et Koch. Wilde Ackererbse. Stengel ästig, klimmend, wie die ganze Pflanze kahl, bläu- lich -hellgrün. Nebenblätter mälsig grols, wenig grölser als die Fiederblättchen, diese 2, 3 oder 4 paarig. Samen klein, tonnenförmig, braun, sehr genähert. Blüten buntfarbig, — 207 — Fahne bläulich, Flügel purpurn, Kiel weils in 1 oder 2 blütiger Traube. ©. Unter dem Getreide als Unkraut auf schwerem Boden, daher zumeist im Lias und auf dem Juraplateau; so nament- lich in der Altdorfer Gegend und um den Moritzberg herum häufig!! ferners am Auerberg (Sch!), im Jura um Holnstein, Neu- markt, Deinschwang, Schupf, Deckersberg, Lichteneck; nördlicher seltener z. B. Betzenstein, Moritzreuth, Steinfeld!! Diese Form wird gewöhnlich als durch Verwilderung aus kultivierten Erbsen- sorten hervorgegangen betrachtet, dagegen spricht ab@r deren Gleichförmigkeit an verschiedensten Plätzen des Vorkommens; da ferner schon in den Schweizer Pfahlbauten kleinkörnige Erbsen- samen sich fanden, so kann auch das umgekehrte das richtige sein, und mögen die Kultursorten aus dieser Form hervorgegangen sein. Diese stehen ihr auch zum Teil noch sehr nahe, (in den zu arvense gezählten Formen), oder entfernter (in den zu sativum gezählten Formen). Die Kultursorten gruppieren sich folgermalsen: C: P. arvense L. Nebenblätter gröfser als die 4, selten 6 Fiederblättchen. Blüten wie bei vulgare gefärbt, oder die Fahne hellrosa, häufiger zu 1 als zu 2. Samen kantig, daher nicht rollend: %&: leptolobum Beichenbach. Zuckererbse, Zuckerschefe. Hülsen flach, sichelförmig, süfs, spätreifend. Samen bräun- lich oder grünlichgrau und gesprenkelt, ©). Wird als Gemüse mit den halbreifen Hülsen und Samen verwendet. Hieran reihen sich die als Futterpflanzen verwendeten Sorten, die unter den Namen Sanderbsen, rote Peluschken : Samen gröfser, rotbraun, und grolse und kleine graue Peluschken: Samen gesprenkelt, oft ziemlich kugelrund, gebaut werden. ß: quadratum Miller. Graue Erbse. Nebenblätter grols, Samen grols, fast würfelförmig, grau, grünlich oder gelblich. ©. y: hibernum, Wintererbse. Nebenblätter mittelgrols, Blüten zu 2; Samen rotbraun, fast kugelig und ziemlich rollend, wird im Herbst gesäet und im darauffolgenden Jahre geerntet. Lichtenhof und anderwärts (Wagner!) C: P.sativumL. Nebenblätter grofs. Blätter oft 3 paarig gefiedert. Trauben meist 2blütig. Blüten einfarbig, weils. Samen gelblich, kugelrund, daher fortrollend. ©. &: vulgare Schübler et Martens. Hülse kleiner, convex, gerade, Samen gedrängt. Hieher viele Kultursorten: Weilse Felderbse, Mai-, Viktoriaerbse (Samen grofs), Gold-, Klunker-, Zwergerbse. pP: saccharatum Reichenbach. Hülse gröfser, zusammen- gedrückt, etwas sichelförmig, Samen etwas entfernt. Hieher:: frühe und späte weilse Zuckererbse. Der Erbsenbau ist mehr um Bamberg, weniger um Nürn- berg und Erlangen verbreitet. Unter dem Namen „Abundance“ wird in Lichtenhof eine Sorte Brockelerbsen gezogen, die ein- — 208 — blütig, aber weis blüht, Blätter und Habitus stehen mehr zu arvense, die Samen sind grols, hellgelb, aber eckig. 134. Lathyrus Bernhardi. Kelch 5zähnig bis 5spaltig. Staubfadenröhre gerade abgeschnitten. Griffel an der Spitze flach, innen behaart, aulsen kahl. Hülsen plattgedrückt, 2 bis vielsamig. Blüten in gestielten 1 bis vielblütigen Trauben, mittelgrofs bis sehr ansehnlich. Blätter fehlend oder paarig gefiedert mit Wickel- ranke (Lathyrus L.) oder ohne solche (Orobus L.) 1. Blättchen fehlend, dafür die Nebenblätter stark entwickelt. Blattstiele rankenförmig. 314. L. Aphaca L. == Aphaca vulgaris Presl. Stengel an der Basis vielästig oder einfach, aufsteigend, klimmend, wie die ganze Pflanze kahl. Nebenblätter sehr grols, aus spiesförmiger Basis breiteiförmig, zugespitzt, viel- nervig. Blüten mittelgrofs, hellgelb, einzeln, langgestielt, Kelchzipfel lanzettlich, spitz. Hülsen netzaderig, 'reif -leder- braun, mit 4—7 glänzend schwarzen eckigrunden Samen. ©). Juni bis Anfang August. Unter der Saat: Bei Offenhausen mehr- mals (KlIf!) 1877 mit anderen Saatunkräutern an der Bärenschanz- kaserne!! Westlich mehr im obern Aischthal bei Windsheim !! Ickelheim (m. F.) Westheim (Pr.) Altheim (Krzl.) 1*, Blättchen fehlend, Nebenblätter sehr klein, pfriemenförmig; Blattstiele grasblattähn- lich, ohne Wickelranke. 315. L. Nissolia L.= Nissolia uniflora Moench. Stengel am Grunde ästig, aufrecht, kantig, kahl. Blüten purpurn, mittelgrofs, einzeln oder in 2blütiger Traube, langgestielt, jedoch kürzer, wie die als Scheinblätter entwickelten, linealen, spitzen, parallel cirka 12 nervigen Blattstiele. Kelchzähne sehr ungleich, spitz. Hülsen lineal, kurzbehaart. Samen eirund, warzig. (©). Juni, Juli. Grasige Abhänge, Brachäcker mit Thonboden, zerstreut im Zanclodonletten, Lias und Opalinusthon. Reicherts- hofen am Buchberg (m.F.) Rückersdorf (Häupler) Simonshofen, Reichenschwand, an der Röth bei Leutzenberg, bei Atzelsberg auf ‚ Bucklandisandstein!! Effelterich und Hetzles (m. F.) Pinzberg (Pf.) 1**, Blattstiele Blätter tragend, ineine Wickel- ranke endigend: 2. Stengel kantig, nicht geflügelt: 316. L. tuberosus L. Erdnufs. Grundachse ver- zweigt, fadenförmig mit haselnulsgrolsen efsbaren Knollen; Stengel klimmend, wie die ganze Pflanze kahl. Nebenblätter halbpfeilförmig, lineal, Blattstiele unge- flügelt, Blätter 1 paarig, Blättchen länglich-verkehrteiförmig, stumpflich mit Stachelspitzchen. Die oberen Kelchzähne — 209 — 3eckig, kürzer als die unteren. Blüten purpurn, wohl- riechend, Traube 2 bis 8blütig, langgestielt. Hülsen lineal- länglich, kahl. 9. Juni bis August. Unter der Saat aufschwerem Thonboden. Sprungweise im Keuper: bei Schweinau!! Gerasmühle (Weidner) Oberasbach (m. F!) Rolsstall (Sch.) bei Cadolzburg, Greinersdorf, Heinersdorf (Schm.) bei Fürth (Reusch) am Vacher Bahnhof (B.) Eltersdorf (SS. II.) Verschleppt bei Forsthof (Sch!) an der Landstralse gegen Altenfurt (Rüdel). Eine zusammen- hängende Verbreitung begleitet im Lias und Opalinusthon den Juraweststeilrand: Ramsberg, Höttingen (Hffm.) Schlofsberg, Thal- mäfsing (Model) Steindl, Solar nach Jahrsdorf (Sch.) am Rösch- berg und bei Grolsberghausen, Sulzbürg!! Stauf (G.) zwischen Heng und Seligenporten (R.) um Altdorf (!! u. a.) unter der Weilsenbrunner Silbersandhöhle (Frdr.), von Entenberg bis um den Moritzberg herum!! Peuerling und Engelthal (Rüdel) um den Rotenberg !! bei Weissenohe (Gl.) auf dem ganzen Erlanger Lias- zug von Wellucken bis Ratsberg verbreitet (!!u. a.) Langensendel- bach (Gl.) von Forchheim zur Ehrenbürg oftmals (!! u. a.) Eber- mannstadt (R.) Eggolsheim (Pf.) von Hirschaid über Seigendorf viel bis Ketschendorf !! bei Bamberg (Fk.) Schelslitz (Klf.) Weniger auf den Juraplateaus und hier nur von Hollfeld an nördlich ver- breiteter: zwischen Guntersriet und Hartmannshof!! Hetzles (Sch!) Affalterbach (KIf.) Heiligenstadt, am Basaltdurchbruch ober Zoggen- dorf, an der Heroldsmühle !! Krögelstein (Klf!) um Hollfeld, Pilgern- dorf!! Schönfeld, Tannfeld, Kletzhöfe (KlIf.) Kasendorf, Görauer Anger und über den Kordigast an vielen Orten bis zum Staffel- berg (Klf. Harz!) Sodann wieder zahlreich im Thonhügelsaum am Öststeilrand bei Gesees und am Sophienberg!! Neustädtlein am Forst, Felkendorf, Limmersdorf, hier sehr zahlreich, Thurnau und weiter auf Lichtenfels zu (Klf.) Zahlreich auch wieder auf dem Bayreuther Muschelkalkzug bei Bindlach, Benk etc. (M.S.) Schliels- lich westlich vom Gebiet auf den schweren Böden des Gipskeupers bei Windsheim (m. F.) 317. L. pratensis L. Stengel kantig, ästig, klimmend, wie die ganze Pflanze weichhaarig (= & pubescens Reichenbach.) Nebenblätter pfeilförmig, breitlanzettlich, Blattstiele ungeflügelt, Blätter einpaarig mit meist 3teiliger Wickelranke, Blättehen lanzettlich, zugespitzt. Die oberen Kelchzähne kürzer als die unteren, Blüten gelb, zahlreich in langgestielter Traube. Hülsen lineal-länglich, 4. Aendert: 3: sepium Scopoli. Blätter und Stengel kahl, Blüten- stiele schwach behaart, alle Kelchzähne gleichlang, spitzer. Blütentraube einseitswendig. Juni bis August. Auf Wiesen, auch Waldwiesen, häufig, # bei Nürnberg (Rehm.) 2*, Stengel geflügelt: 3. Trauben 1blütig, kürzer als das Blatt. Hülsen länglich eiförmig: 318. auch C: L. sativusL. Wurzel spindelförmig. Stengel liegend oder klimmend, 2kantig, 2flügelig, wie die ganze — 210 — Pflanze kahl. Blattstiele geflügelt, Nebenblätter halbpfeilför- mig, das Spiefsöhrchen 2zähnig. Blätter 1 paarig mit ge- teilter Wickelranke, Blättchen lineal, parallelnervig, am Rande rauh. Kelchzähne gleichlang, spitz, länger als die Kelchröhre. Blüten weils Hülsen plattgedrückt, netzaderig, meist 3 samig, geschnäbelt, an der oberen Naht 2flügelig. Samen kantig, glatt. ©. Juni bis September. Futterpflanze aus Südeuropa. Selten gebaut: Kaidenzell (Schm!) bei Bamberg (Fk. nach Haupt nicht mehr), westlich vom Gebiet mehr, z. B. Markt Einers- heim!! etc. Sodann wie wild in Wickenfeldern und auf Brachen wohl infolge früherer Kultur auf dem schmalen Muschelkalkstreifen östlich Kreulsen ober Bieberswöhr-Prebitz!! 3*, Trauben 2bis mehrblütig, langgestielt, länger als das Blatt: 4. Trauben 2blütig, Hülsen rauhhaarig: 319. L. hirsutus L. Stengel ästig, klimmend, samt den - Blatt- und Blütenstielen zerstreut behaart. Nebenblätter halb- spielsförmig, lineal. Blätter 1 paarig mit ästiger Wickelranke, Blattstiel geflügelt, Blättchen lanzettlich mit Stachelspitze, netznervig, fast kahl. Kelch behaart, Kelchzähne spitz, Blüten purpurn, mittelgrols, Schiffichen grünlich-weils. Hülsen lanzett- lich, lederbraun, reichlich mit Zwiebelhaaren besetzt. Samen rundlich, warzig uneben, ®&)C©. Juni bis September. Unter der Saat auf schwerem Thonboden. Im Keuper auf rotem Lehm am verlassenen Steinbruch bei Rofsstall!! ebenso bei Behringersdorf (m. F!). verschleppt auf Sand bei Forsthof (Sch!) Mit dem Lias und Opalinusthon längs des Juraweststeilrandes: Grofsberghausen, Sulzbürg!! Mönniger Berg (Sch!) Buchberg (Pr.) Buch am Fufs des Dillberg (m. F.) von Entenberg um den Moritz- berg herum zum Nonnenberg!! und von da bis zum Fuls des Prolsberg und über Engelthal und Sendelbach bis Henfenfeld, am Hansgörg (m. F!) zwischen Freiröttenbach und Illhof (Gl.) an vielen Stellen der Marloffsteiner Liashöhe (m. F!) und selbst noch zwischen Bräuningshof und Igelsdorf (Gl.) bei Effelterich am Fuls des Hetzles (Sim.) H: L. odoratus L. Spanische Wicke. Stengel ästig, klimmend, schmalgeflügelt, wie die ganze Pflanze zerstreut behaart. Nebenblätter halbspiefsförmig, ziemlich breit. Blatt- stiel schmalgeflügelt, Blätter einpaarig mit ästiger Wickel- ranke, Blättehen eiförmig, netznervig, mit Stachelspitze. Kelchzähne länglich, grannig bespitzt. Blüten ansehnlich, wohlriechend, prachtfarbig: Fahne violett oder rosenrot, Flügel und Schiffehen weils oder hellblau. Hülsen zusammengedrückt, Samen fast kugelig, glatt. ©). Juni bis September. Allgemein in Bauerngärten gezogen als Zierpflanze und Bienenfutter, stammt aus Sicilien, besonders in der Umgegend der Sulzbürg in jedem Hausgarten!! verschleppt bei Forsthof aufgetreten (Sch!) 4*,. Trauben mehrblütig, Hülsen kahl. — 211 — 320. L. silvester L.. Walderbse, Waldwicke. Stengel ästig, klimmend, doppelt so breit geflügelt als an den Blattstielen, wie die ganze Pflanze kahl, Nebenblätter. halbpfeilförmig, linealpfriemlich, alle Blätter einpaarig mit ästiger Wickel- ranke, Blättchen lanzettlich, spitz. Die oberen Kelchzähne dreieckig, die unteren schmäler und etwas länger. Traube langgestielt, etwa so lang als das Blatt. Blüten gutmittelgrols, Fahne rosenrot, Flügel purpurn, Schiffehen grünlich. Hülsen plattgedrückt, lineallänglich. Samen kugelig oder länglich, etwas höckerig rauh. Nabel die Hälfte des Samens umgebend. 9. Aendert: mit breiteren Blättern oder dieselben sehr schmal B: ensifolius Bueck. Juli, August. Gebüsche, Waldränder, auf Hügeln im Keuper, Lias, Dogger bis Dolomit zerstreut, fehlt nur den Ebenen des Diluvialsandes und dem Alluvium der Flufsthäler ; breitblätterige Formen am Steinbruch bei Behringersdorf und im Sindelbacher Thal ober Langenthal auf blättrigem Kalk (Sch!), sonst stets schmalblätterig. Als Futterpflanze wurde in letzterer Zeit die Pflanze sehr zum Anbau empfohlen. Kultiviert wird dieselbe buschiger (var.: Wagneri), so in einem Feld bei Unter- aufsels angebaut!! 321. L. heterophyllos L. Untere Blätter 1paarig, obere 2 bis 3paarig, Nebenblätter und Blättchen der Laub- blätter breiter, Traube langgestielt, länger als das Blatt, Nabel kaum ein Drittel des Samens umgebend, sonst wie vorige. 9. Juli, August. Buschige Abhänge am Ost- und Nordsteilrand des Jura sprungweise: für die Bayreuther Gegend angegeben von Schnzl. Frkh. pg. 125, bei Neustädtlein am Forst auf Dogger, sowie bei Vierzehnheiligen. (KIf.) L. paluster L. Grundachse kriechend, Stengel aufrecht, ästig, 2kantig und 2flügelig, wie die ganze Pflanze kahl. Nebenblätter halbpfeilförmig. Blattstiele ungeflügelt, Blätter 2- bis 3 paarig mit ästiger Wickelranke, Blättchen lanzettlich, kurzgestielt, hellgrün, stumpflich mit Stachelspitz- chen. Kelchzähne sehr ungleich, die oberen dreieckig, die unteren lanzettlich; Blütentraube langgestielt, viel länger als das Blatt, Blüten schmutzigblau, Hülsen länglich, lederbraun, Samen glatt, Nabel ein Viertel des Samens umgebend. 2%. Juli, August. Sumpfwiesen. Ausder Mainthalverbreitung Kitzingen, Grettstadt, Schweinfurt ausgehend an der Aurach bei Trabelsdorf westlich Bamberg (Krels, Fk.). 1***, Blattstiele Blätter tragend, in eine Spitze, aber nicht in eine Wickelranke endigend, daher nicht klimmend (Orobus L.) Hülsen lineal: 5. Stengel ungeflügelt: 322. L. vernus Bernhardi = Orobus vernus L. Frühlings- waldwicke, Frühlingswalderbse. Grundachse dick, kurzstockig. Abh. der Nat. Ges. XI. Bd. Flora. 14 — 212 — Stengel aufrecht, kantig, kahl, oberwärts etwas ästig. Neben- blätter eiförmig spitz, spitz geöhrelt. Blätter 2 bis 3, selten 4paarig gefiedert mit kleiner grüner Endspitze, Blätt- chen eiförmig, zugespitzt, am Rande gewimpert, beiderseits freudig grün, unterseits spiegelnd. Blütentraube locker, 5 bis 7, in Extremen 2 bis 10 blütig, so lang als das Blatt, Blüten ansehnlich, purpurrot, dann blau, zuletzt ver- waschen blaugrün. Kelchzähne sehr ungleich, die 2 oberen dreieckig, die 3 unteren lanzettlich, meist ebenfalls mehr oder minder blaugefärbt. Hülsen aufrecht, netzaderig, lederbraun. 9. April, Mai. Schattige Waldhügel, namentlich unter Laubholz, seltener im Fichtenwald, daher im Keuper seltener, häufig dagegen am Jurasteilrand. Aendert vielfach: albiflorus Alefeld, weils- blühend zwischen Erlangen und Marloffstein (Pr.) — An der Stralse nach Heroldsberg eine Form mit lanzettlichen sehr lang zugespitzten Blättern (Sch!) bei Pinzberg eine Form mit 10 grolsen Blüten in jeder Traube (R!) am Schmausenbuck eine zarte nur 2 blütige Schattenform mit breiteren stumpferen Kelchzähnen. 323. L. niger Bernhardi = Orobus niger L. Grundachse dick, kurzstockig. Stengel aufrecht, ästig, kahl, oben samt den Blüten- und Blättehenstielen behaart. Nebenblätter halb- pfeilförmig, lineal. Blätter 5- oder 6 paarig gefiedert mit kurzer Endspitze, Blättchen länglicheiförmig, unterseits blaugrün und glanzlos, stumpf mit Stachelspitzchen, Blüten mittelgrofs, purpurn, dann blau, Traube 1 bis 4 blütig mit dem dünnen Stiele so lang als das Blatt. Kelchzähne sehr ungleich, die 2 oberen fast flach, die unteren dreieckig. Hülsen schiefabstehend, blauschwarz. Die ganze Pflanze wird beim Trocknen schwarz.9Q. Juni. Waldhügel, sehr zerstreut, jedoch in allen Formationen. Nagelberg (BV.) vom Ramsberg nach Sankt Veit herab (Hffm.) Burgsalach (Sch.) Westerholz bei Aue (Model) Röschberg!! am Sichellberg und an den Höhen bei Plankstetten (Sch.) Breitenbrunn, Schlüpfelberg!! Oberkrummbach, (KIf.) Schmausenbuck!! an der Heid bei Heroldsberg (Sch!) am Wolfsfeldener Weg hinter Ziegelstein (Rüdel) im Walde bei Krafts- hof und Tennenlohe (m. F!) im Erlanger Stadtwald!! dann auf der Liashöhe von Ratsberg auf Neunkirchen zu mehrmals (!! u. a.) langes Thal bei Streitberg (Gldf.) Oswaldshöhle und zwischen Baumfurt und dem Quackenschlols auf Dolomit!! Bei Bamberg an der Altenburg (Harz), bei Wildensorg (B.V.) im Michaelsberger Wald, im Hauptmoor (Fk.) auf dem Stammberg auf Jurakalk (Harz.) OÖbernsees, Neustädtlein, Limmersdorf, Kordigast, Kulmitz bei Ströfsendorf, bei Michelau und Lichtenfels (Klf.) Westlich auf Gipskeuper und Schilfsandstein bei Unternesselbach (Sch!) im Lenkersheimer Wald (Schm.) am Alabasterbruch bei Ickelheim, auch bei Windsheim !! 5*, Stengel geflügelt: 324. L. montanus Bernhardi = L. macrorrhizus Wimmer = Orobus tuberosus L. Grundachse dünn, kriechend, an den Ge- — 213 — lenken knollig angeschwollen. Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Nebenblätter halbpfeilförmig, Blätter 2 bis 3 paarig gefiedert, Blättchen lanzettlich oder selbst läng- licheiförmig: &: latifolius oder fast lineal: #: tenuifolius Roth —linifolius BReichard, unterseits blaugrün, nicht spiegelnd. Kelche blaubereift bis stahlblau, die Zähne sehr ungleich, die 2 oberen sehr kurz und aufwärts gerichtet, die 3 unteren lanzettlich und gerade vorgestreckt; Blütentraube 2 bis 5 blütig, meist länger als das Blatt. Blüten purpurn, dann bläulich, zuletzt schmutzig blaugrün. Hülsen wagrecht abstehend, bläulich bereift und rötlichbraun. 9. April bis Juni. Auf be- waldeten Hügeln, meist auf Thonboden. Zahlreich von Rolsstall über Weinzierlein in die Cadolzburger Gegend (!! u. a.) Lind (SS.) bei Stein im Birkenwäldchen an der Bahn auf Blasensandstein!! zwischen der Peterhaide und Dutzendteich (Kellermann) und zwischen da und Altenfurt (SS.) Zerzabelshof (Rüdel) Schmausen- buck (m. F.) Mögeldorf (BV.) hinter Ziegelstein!! zwischen Neun- kirchen und der Wolfshöhe auf Diluvialsand!!, auf dem Laufer, wie Kalchreuther Liaszug (m. F.). Bei Erlangen auf Bruck zu mehr- mals (m.F.) bei Dechsendorf und Neubürg « (Gl.) dann auf dem Burgberg, im Stadtwald und besonders viel « und # auf dem Lias- zug von Ratsberg bis Marlofstein (!! u. a.) bei Langensendelbach « (G].) Effelterich auf Zanclodonletten @!! auch um Bamberg verbreitet (Fk.). Alsdann an vielen Orten längs des Jurasteilrandes, besonders auf Lias und Opalinusthon und im Jura selbst, so namentlich viel um Fischstein!! « und # in der Häufigkeit ziemlich gleich. 135. Phaseolus Tournefort. Bohne. Kelch glockig, 2 lippig, Oberlippe 2-, Unterlippe 3 zähnig. Schiffehen mit dem oberseits bärtigen Griffel spiralig umge- rollt. Hülsen durch schwammige Scheidewände unvollkommen querfächerig. C: Ph. vulgaris L. Bohne, Stangenbohne. Stengel links-windend, hoch, wie die ganze Pflanze kurzhaarig- rauh. Blätter 3 zählig, Teilblättchen grols, eiförmig, zuge- spitzt. Trauben wenigblütig, langgestielt, kürzer als das Blatt, Blüten weils, oder die Flügel rosenrot oder violett. Hülsen hängend, ziemlich gerade, kahl. ©. Juni bis Sep- tember. Gemüsepflanze aus Amerika. Wird in einer Unzahl von Sorten gebaut, welche nach der Form der Hülsen, Form und Farbe der Samen benannt sind. Die unreifen Hülsen werden samt den Samen als Gemüse und Salat verwendet. C: Ph. nanus L. Zwergbohne, Buschbohne. Stengel niedrig, nicht oder wenig windend, sonst wie vorige. ©. Juni bis September. Gemüsepflanze aus Amerika. C: Ph. multiflorus Willdenow. Feuerbohne. Stengel fast kahl. Blütentrauben reichblütig, länger als das Blatt. Hülsen rauh, etwas sichelförmig, Wurzel rübenförmig; 14* — 214 — sonst wie vulgaris. Blüten scharlachrot: &: coceineus Lamarck; oder Fahne scharlachrot, Flügel und Schiffehen weils: B: bicolor Arrabida; oder die ganze Blüte weils: Y: albiflorus Lamarck; bei uns ©. Juni bis September. Zier- und Nutzpflanze aus Süd- amerika, £# aus Brasilien. Verschleppt auf Schutt am Zentral- friedhof aufgetreten (Sch!) 29. Familie. Drupaceae De Candolle = Amygdaleae Jussieu. 136. Prunus L. Blüten regelmälsig, Kelch unterständig, die 5 Kron- blätter und die Staubblätter frei, letztere zu 20, 1 Griffel. Frucht eine saftige Steinfrucht, 1samig. Sträucher oder Bäume. 1. Blüten ungestielt oder sehr kurzgestielt, einzeln oder zu zweien, vor Erscheinen der Blätter entfaltet. Früchte sammtig- filzig: 2. Steinfrucht sehr saftig, Stein gefurcht und löcherig-grubig, flacheiförmig: C: P. Persica Stockes = Amygdalus Persica L. = Persica vulgaris Miller. Pfirsich. Blätter lanzettlich, drüsenlos-scharf- gezähnt, kahl, Blattstiel kürzer als die halbe Breite des Blattes. Blüten rosa. Frucht apfelgrols, kugelig, auf einer Seite ge- turcht, grüngelblich, einerseits rot überlaufen, Fruchtfleisch am Stein rötlich, sich nicht glatt vom Stein lösend, sehr wohl- schmeckend. 5. April. Feiner Obstbaum aus Vorderasien, in Gärten und als Spalierobst, namentlich an Häusern gepflanzt. Auf den Kehrichtabfuhrplatz bei Forsthof in ziemlicher Höhe zur Entwicklung gelangt (1896 Sch!). 2*. Steinfrucht saftig, Stein fast glatt, flach- eiförmig, einerseits scharfgekielt. C: P. Armeniaca L. = Armeniaca vulgaris Lamarck. Aprikose. Blätter breiteiförmig, am Grunde fast herz- förmig und zuweilen fast geöhrelt, zugespitzt, doppelt gesägt, langgestielt, kahl. Blüten weils mit rötlichem Anflug. Frucht kugelig, apfelgrols oder kleiner, gelb mit rotem An- flug. Fruchtfleisch gelb, sich glatt vom Stein lösend, sehr wohlschmeckend. b. Ende März, April. Feiner Obstbaum aus dem Orient. 1*. Blüten deutlich gestielt, einzeln, oder mehrere in doldenförmigen Büscheln: 3. Blüten einzeln oder zu 2. Steinfrucht kahl, blau bereift. Blätter in der Knospenlage eingerollt: 4. Junge Aestchen behaart: — 215 — 325. P. spinosa L. Schlehe. Strauch sehr ästig, die Aeste in Dornen endigend. Blätter länglich-elliptisch, der gröfste Durchmesser im oberen Drittel, gesägt, zuletzt kahl. Blütenstiele kahl, Blütenknospen 1—2 blütig, Blüten weils, nur mittelgrofs, aber‘oft den ganzen Strauch bedeckend, vor den Blättern erscheinend: &. typica oder mit diesen gleichzeitig: . coaetanea Wimmer et Grabowski. Früchte kugelig, klein, sauer, aufrecht, lange grün, zuletzt blau. 9. April, Anfang Mai. In Hecken, auf Heiden, an Ackerrändern im Keuper, wie namentlich im Jura häufig. 3 an der Erbmühle!! bei Zirndorf (Sim.) Dambach (Pr.) Kleinreuth bei Schweinau (Sch!) Schoppers- hof, Hansgörg, Leutzenberg!! Weingarts (Sch.) Streitberg!! — Am Abhang zur Regnitz zwischen Bug und Bamberg (Pf!) eine Form y: major: in allen Teilen grölser, oben dornenlos, die Früchte schon im Herbst blau. Diese Form würde ich unter Prunus fruticans Weihe=P. spinosa 3 macrocarpa Wallroth ein- reihen, wenn diese nicht von G. Beck in der Flora von Nieder- Oesterreich, pg. 819 zu insititia gezogen wäre; sie mülste demnach in der Blattform von spinosa abweichen, die Bamberger Form hat aber die Blätter im obersten Drittel deutlich am breitesten, also genau wie bei spinosa, nur grölser. 326. auch C: P. insititia L. Haferschlehe, Krieche. Höher, baumartiger und weniger dornig als vorige, bis dornenlos; junge Aeste sammtartig dichtfilzig. Blätter länglich-eiförmig. gesägt, meist länger gestielt und spitzer, der gröfste Durch- messer in der Mitte des Blattes, unterseits zerstreut behaart und die Behaarung auch an alten, völlig ausgewachsenen Blättern auf den Blattrippen noch ziemlich dicht. Blüten meist zu 2, Blumenblätter fast rund, reinweils, Blütenstiele weichhaarig. Frucht hängend, kugelig, doppelt so grols als bei voriger, schon Anfangs Juli blauschwarz, aber hart und herb, erst später zur Zeit der Haferreife, daher %: avenaria Tabernaemontanus, reifend. &, April, Mai. In Hecken wild oder doch nur verwildert: an Abhängen bei der Hainzenmühle oberhalb Georgsgemünd (Schnzl. Frkh.) zwischen Stauf und Schwimmbach (Sch!) bei Gimpertshausen, am Rechen- berg!! bei Marloffstein (m. F.) Adlitz (Schwg. K.) Eschenau!! Zwischen dieser und der typischen Zwetschge Pr. domestica, stehend werden eine Unmasse von Zwischenformen, viele der- selben sicher durch Bastardierung entstanden, kultiviert unter den Namen Pflaumen, Spilling, Eierpflaumen, blaue und gelbe Zippern, Maschen, Mirabellen, Melberonen, Königspflaumen, Kaiserpflaumen, Aprikosenpflaumen etc., deren Früchte rundlich bis länglich, blau, gelb, grün, rot etc. sind; auch die Form der Steine geht von dem rundlicheren „Kern“ der Haferschlehe in die längliche platte Zwetschgenkernform über. Diese Sorten werden von den Autoren oft widersprechend bald zu insititia, bald zu domestica gezogen. Eine fester stehende Form, vielleicht eigene Art ist: — 216 — C: P. italica Borkhausen. Reneklo, Rennkloden, richtiger Reine Claude, mit kugeliger, grünlicher, sehr süfser Frucht von Pfirsichgröfse und kleiner; Blätter doppelt und tiefer ge- zähnt, elliptisch. ®. 4*, Junge Aestchen kahl, oder behaart (an Uebergangsformen): C: P. domestica L. Zwetschge, Zwetsche. Kleiner Baum. Blätter elliptisch, gekerbtgesägt. Blütenstiele fein flaumig; DBlütenknospen meist 2blütig, Blumenblätter länglicheirund, weils, etwas gelblich. Frucht hängend, länglich, blau, Fruchtfleisch gelb, von dem plattgedrückten, an beiden Enden spitzen, scharf- gekielten Stein sich ganz ablösend. b. April, Anfang Mai. Der frisch, wie getrocknet beliebten Früchte halber viel gezogener Nutzbaum aus dem Orient, in der Nähe der Ortschaften und in diesen namentlich am Jurasaum häufig angepflanzt. Von grölserer Bedeutung wird der Zwetschgenbau Mainwärts, namentlich um Wiesenthaid, Prichsenstadt, Gerolzhofen, wie überhaupt in Unter- franken. 4#**, Junge Aeste kahl: C: P. cerasifera Ehrhart. Kirschpflaume, türkische Kirsche. Blätter elliptisch. Blütenknospen 1 blütig, Blüten reinweills, Blütenstiele kahl. Früchte langgestielt, hängend, rot, saftig. 6 April, Mai. Kleiner Nutzbaum aus der Türkei und dem Orient nach Lauche, nach Martens und Kemmler aus Nordamerika. Selten kultiviert. Cadolzburg (Schm.) um Nürnberg!! 3*. Blüten mehrere, büschelig aus einer Knospe, mit den Blättern gleichzeitig. Steinfrucht rund, kahl, unbereift, langge- stielt, hängend. Stein glatt, rund, ohne scharfe Kanten. Blätter in der Knospen- lage gefaltet. 327. auch P. avium L. Kirsche. Aeste aufrecht. Blätter verkehrteiförmig, zugespitzt, etwas runzelig, unterseits weichhaarig, doppelt kerbzähnig, am Blattstiel mit 2 Drüsen. Blütenknospen ohne Laubblätter. b. Ende April, Mai. Aendert: &: silvestris Dierbach, wilde Kirsche. Aeste abstehend, Früchte klein, eirund, weich, hell- und dunkelrot. In Wäldern und Gebüschen, weniger im Keuper, z. B. zwischen Diedersdorf und Unterbaimbach!! mehr im Lias z. B. Alt- dorf, Nuschelberg!! und im Jurazuge z. B. Hansgörg, um Streit- berg, Gölsweinstein, Thurndorf!!-Schönfeld, Mönchau (Klf.) auch gepflanzt an Landstralsen. Alsdann kultiviert: 5: duracina De Candolle. Früchte mit festem, etwas knackendem Fleisch, rundlich herzförmig, später reifend: Knorpelkirschen, hieher Sorten mit fast schwarzen Früchten, — 217 — deren Saft abfärbt: schwarze Herzkirsche, schwarze Knorpel- kirsche, oder rot mit farblosem Saft: Sülskirsche, Zucker- kirsche, oder gelb, oder gelb und gerötet: kleine Wachs- kirschen, Bernsteinkirschen; diese seltener gezogen. Y: Juliana De Candolle. Früchte herzförmig mit weichem Fleisch, hieher Sorten mit purpurnen, fast schwarzen Früchten und stark abfärbendem Safte: schwarze Maikirsche; Früchte schwarz, grofs: ÖOchsenkirsche; Früchte rot, Saft nicht ab- färbend: rote Maikirsche, rote Glanzkirsche; gelb oder weils- gelb: Wachskirsche. Der Kirschenbau ist namentlich auf dem Erlanger Liaszuge und von da gegen Gräfenberg hinauf, dann um Effelterich, Pinz- berg, sowie bei Muggendorf von Bedeutung. 328. meist C: P. Cerasus L. Weichsel. Kleiner Baum oder Strauch mit verlängerten Ausläufern und dünnen, meist hängenden Aesten. Blätter oval, zugespitzt, doppelt kerbig- gezähnt, eben, völlig kahl, unterseitsetwas spiegelnd, Blattstiele drüsenlos, aber an den untersten Kerb- zähnen der Blätter öfter 1 oder 2 Drüsen vorhanden. Die inneren Blätter der Blütenknospen laubblattähnlich. Frucht herzförmig, breitkugelig, Stein kugelig. bd. Aendert: %: austera Ehrhart. Weichsel. Blütenstiele lang und dünn. Frucht sauer, dunkelrot bis schwarzrot, Saft färbend. 3: Marasca Host. ebenso, die Aeste bis zur Erde herab- hängend. y: acida Ehrhart. Amarelle. Blütenstiele kürzer als bei «. Blätter breiter. Frucht rot, mit nicht färbendem Saft. ö: semperflorens Ehrhart. Blütenstand verlängert, be- blättert, so dafs jede Blüte in der Achsel eines Laubblattes steht; blüht den ganzen Sommer, daher Blüten und Früchte zugleich vorhanden. Ende April, Mai. Kultiviert, doch viel weniger im Grolsen gebaut als die Kirsche, « am häufigsten, y seltener. Zuweilen verwildert: z. B. im Wald bei Loch gegen Anwanden (Sch!) Dam- bach (Pr.) dann in grolser Zahl völlig eingebürgert an den Kanal- dämmen von Doos bis Poppenreuth, hier alle oben erwähnten Varietäten, selbst die sonst selteme Ö!! 1**, Blüten zahlreich in Trauben: 329. auch H: P. Padus L. Ahlkirsche, Traubenkirsche, Drudenblüh. Strauch bis hoher Baum. Blätter länglichei- förmig, zugespitzt, kahl, am Rande feingesägt, Blattstiele am Blattgrunde mit meist 2 Drüsen. Trauben verlängert, reich- blütig, aufrecht oder hängend, an der Spitze beblätterter Zweige, Blüten weils, fast unangenehm stark riechend, Blumen- blätter verkehrteiförmig. Frucht klein, kugelig, schwarz. b. Ende April, Mai. Gebüsche, Laubwälder, Hecken, verbreitet im Keuper und Jura, auch beliebt in Anlagen in Strauch- und Baumform. — 2138 — 330. auch H: P. Mahaleb L. Türkische Weichsel. Strauch mit wohlriechenden Aesten. Blätter eiförmig oder rundlich, zugespitzt oder ziemlich stumpf, am Grunde oft herzförmig und ohne Drüsen, am Rande gekerbt-gesägt, jeder Zahn mit einem vorwärts gerichteten , jung weilsgelben, erwachsen braunen schwieligem Spitzchen, kahl, beiderseits spiegelnd. Trauben aufrecht, kürzer, fast doldentraubig, Blumenblätter weils, länglich. Frucht schwarz, eiförmig, gröfser als bei voriger. &. Ende April, Mai. An felsigen Abhängen im Jura südlich vom Gebiet an der Donau und Altmühl. Am Fufs des Mariahilfberg bei Neumarkt „nicht gepflanzt“ (P.), verwildert auf den Stadtmauern an der Burg zu Nürnberg und am Kanal zwischen Doos und Kronach!! Alsdann gezogen in Anlagen, aber viel seltener als vorige. 30..KFamılıe. Rosaceae Jussieu. 1. Blumenkrone fehlt: 2. Kelch mit Aufsenkelch. Blüten in Trug- dolden. Blätter handförmig gelappt Alchemilla 145. 2*. Kelch ohne Aulfsenkelch. Blüten in Köpf- chen. Blätter gefiedert. . . Sanguisorba 146. 1*. Blumenkrone vorhanden: 3. Fruchtknoten im Kelche eingeschlossen: 4. Kräuter. Griffel 2. Kelch kreiselförmig, hackig-borstig, gefurcht, grün, nicht saftig, die 2 Fruchtknoten einschliefsend. Krone klein, gelb. Blätter unterbrochen gefiedert . . . . .„ Agrimonia 147. 4*, Stachelige Sträucher. Griffel ‘viele. Kelch : zur Fruchtzeit krugförmig, eine saftige rote oder schwarze Scheinfrucht dar- stellend und die zahlreichen Frucht- knoten, zuletzt harten, nulsartigen Frücht- chen umgebend. Krone grols, rosa, rot, weils, selten gelb. Blätter unpaarig ge- fiedert. . . . ..... Rosa 148. 3*, Fruchtknoten nicht eingeschlossen: 5, Kelche ohne Aufsenkelch. Kelchzipfel so viele als Kronblätter, zu 5, selten zu 4: 6. Stachelige Sträucher, selten stachel- los. Saftige- Steinfrüchtehen in eine Scheinbeere vereinigt. Blätter meist fulsförmig geteilt .. .. . . Rubus 141. 6*. Sträucher oder Kräuter, ohne Stacheln. Frucht kapselartig aufspringend. 2 7. Blüten zwitterig: 8. Fruchtknoten 5. Blätter ungeteilt. Straucher 7. ve . . . Spiraea 137. 8. Fruchtknoten 5 oder mehr. Blätter gefiedert. Kräuter . . . Filipendula 139. 7. Blüten zweihäusig. Fruchtknoten meist 3. Blätter mehrfach gefiedert. . . Aruncus 138. 5*. Kelch mit Aufsenkelch, Kelchzipfel samt den Aulsenkelchzipfeln die Doppelzahl der , Kronblätter ergebend: 9. Früchtchen durch den bleibenden Griffel lang begrannt. Blätter unterbrochen- leyerförmig gefiedert. . . . . . Geum 140. 9*, Früchtehen unbegrannt, Griffel abfal- lend: \ 10. Fruchtboden trocken, sich nicht vergröfsernd. Blätter 3 zählig oder 5—7 zählig gefingert oder gefiedert. Kronblätter meist länger als der Kelch, gelb, selten weils Potlentilla 144. 10*. Fruchtboden bei der Reife saftig oder schwammig vergrölsert: 11. Kronblätter weils, rundlich, ab- fallend. Fruchtboden zu einer saftigen Scheinbeere reifend, vom Kelch sich ablösend. Blätter dreizählig. . Fragaria 142. 11*. Kronblätter blutrot, lanzettlich, klein, bleibend. Fruchtboden schwammig, vom Kelch sich nicht ablösend. Blätter gefiedert Comarum 143. 137. Spiraea L. Spierstaude. Zwitterig, Staubfäden fädlich. Kelch 5 spaltig. Frücht- chen zu 5, 2 bis vielsamig, kapselartig aufspringend, nach Ausstreuung der Samen stehen bleibend. Nebenblätter klein oder fehlend. 331. meist H: Sp. salicifolia L. Blätter länglicheiförmig bis lanzettlich, ungleich gesägt, kahl, kurzgestielt; Blüten weils oder etwas rötlich in gedrängten pyramidenförmigen Rispen. b. Juni, Juli. Häufiger Zierstrauch aus Südosteuropa, in Hecken und Anlagen gezogen, zuweilen an Flulsufern ver- wildernd, so bei Penzendorf und nahe der Schwarzachmündung (Bezet) an einem Graben bei Gibitzenhof (Sch!) am Main bei Michelau (Klf.); aufserdem in der Nähe von Ortschaften zuweilen — 20 — wie wild, aber doch nur Folge früherer Anpflanzung, so bei Eibach (Sch.) an der Waldschneulse von Glaishammer nach dem Schmausen- buck (B.) Fischbach (Sch!) H: Sp. Douglasii Hooker. Blätter länglicheiförmig oder elliptisch, vorn ungleich gesägt, unterseits graufilzig, gestielt; Rispe länglich, Rispenäste graufilzig, Blüten rosa. b. Juli. Zierstrauch aus dem westlichen Nordamerika, viel seltener als vorige in Anlagen und Hecken gezogen, bei Unterweihersbuch scheinbar verwildernd (Sch!) ' HH: Sp. opulifolia L. Blätter eiförmig bis 3 lappig, doppelt gesägt, beiderseits kahl, gestielt, mit baldabfallenden Nebenblättern. Blüten weils in halbkugeligen Ebensträufsen, Blütenstiele mehr oder weniger behaart, Kelche filzig. Früchte zu 3—5, aufgeblasen, zweiklappig. Samen glänzend, hart. 6. Juni, Juli. Zierstrauch aus Nordamerika, häufig in An- lagen gezogen, verwildert auf der Stadtmauer an der Burg!! H: Sp. chamaedrifolia L. Blätter ohne Nebenblätter, eiförmig, grob, oft doppelt gesägt, kahl; Blüten weils in Doldentrauben, Kelchzipfel am Rande gewimpert; ändert: B: ulmifolia Scopoli, Blätter eiförmig mit mehr keiligem Grunde, am Rande behaart. %. Ende Mai bis Juli. Beides buschige Sträucher aus Sibirien, häufig in Anlagen gezogen z. B. Glaishammer, Gründlach !! 138. Aruncus Kosteletzky. Zweihäusig. Staubfäden fädlich, Kelch 5 spaltig. Frücht- chen meist zu 3, frei, hängend, 8—12 samig, kapselartig auf- springend. 332. A. silvester Kosteletzky = Spiraea Aruncus L. Fast mannshoch. Blätter 3 zählig-doppeltgefiedert, ohne Neben- blätter, Teilblättchen grofs, eiförmig, lang zugespitzt, mit un- gleich doppelt scharf gesägtem und behaartem Rande. Blüten klein, gelblichweils mit langen Staubfäden, sehr zahlreich in zierlich rispig angeordneten ährenförmigen Trauben, die Spindeln behaart. Früchtchen kahl, nickend, lange bleibend. 2. Mai bis Juli. An Bächen, buschigen Felsabhängen, vornehm- lich im Dolomit. Zwischen Schlüpfelberg und Sulzbürg im Dogger (Hffm.) im Thal der Pegnitz. zwischen Weidelwang und Hain- bronn, mehr in den Thälern der Wiesent und deren Nebenflüfs- chen: bei Muggendorf gegen die Oswaldshöhle (m. F.) öfters von der Behringersmühle bis Toos, auch im Ailsfelder Thal mehrmals, noch mehr ober Pottenstein im Püttlachthal und im Klumperthal, namentlich am Teufelsloch und an der Klumpermühle, am Nordab- hang der Hohenmirsberger Platte auf Personatensandstein, zwischen Schönfeld und Gelbsreuth auf geschichtetem Kalk, dann wieder am Oberlauf der Wiesent von Freienfels nach Wiesentfels und ober der Treunitzmühle!! auch im Kleinziegenfelder Thal (Klf!) — 221 — 139. Filipendula L. Zwitterig, Staubfäden oben breiter, fast keulenförmig, Narbe grofs, kopfig. Früchtehen meist mehr als 5, aufrecht oder gewunden, geschlossen bleibend, 1 samig, bald abfallend. 333. F. Ulmaria Maximowicz = Spiraea Ulmaria L. = Ulmaria pentapetala Gilibert. Blätter mit grolsen Neben- blättern, unterbrochen gefiedert, Blättchen grols, eiförmig, das endständige handförmig 3—5 spaltig, alle am Rande ungleich gesägt, unterseits heller grün bei &: denudata Koch, oder weilsfilzig bei 9: discolor Koch. Kronblätter zu 5, gelb- lichweils, ziemlich klein, Blüten scharfriechend, zahlreich in Rispen. Früchtehen 5—9, kahl, spiralig gewunden. 2%. Juni, Juli. Ufer, Bachränder, häufig. 334. F. hexapetala Gilibert = Spiraea Filipendula L. = Ulmaria Filipendula J. Hill. Die langen schwarzen Wurzel- fasern knollig verdiekt. Blätter im Umkreis länglich unterbrochen feingefiedert, die Fiederchen mit gesägten Zipfeln. Nebenblätter den Stengel halb umfassend, dieser oberwärts fast blattlos und meist einfach. Blüten weils oder aulsen etwas rötlich, 6zählig, fast mittelgrols in diehotom ver- zweigter Rispe. Früchtchen bis zu 12, aufrecht, nicht gewunden, behaart. 9. Juli bis September. Wiesen, Heiden, Waldwiesen. Im Gegenhalt zur starken Verbreitung im Ries, am Hässelberg, auch bei Eichstätt ist das spärliche und ganz zer- streute Vorkommen im Gebiet auffallend. Die südlich benachbarte Verbreitung tritt über Gunzenhausen, Alesheim, Weissenburg (Schnzl. Frkh.) mit dem Vorkommen zwischen Veitserlenbach und Sankt Veit bei Pleinfeld (Hffm.) noch ins Gebiet ein. Aufserdem Kleingründlach (Gl!) Grofsengsee (Sim.) Affalterthal (KlIf.) Muggen- dorf und Toos (m.F.) Breitenau bei Bamberg (Fk.? ob noch). Mit Haid an der untern Aisch (Fk.) läuft die westlich benach- barte geschlossene Verbreitung aus, welche an der obern Aisch mit Dietersheim (BV.) beginnt und über Altheim und Windsheim!! Herbolzheim (BV.) weiterzieht. 140. Geum L. Nelkenwurz. Die 5 Kelchzipfel länger und breiter als die des Aufsen- kelches, Kronblätter 5. Früchtchen zahlreich, nufsartig, durch den bleibenden gegliederten Griffel langgeschnäbelt. Blüten- achse zur Fruchtzeit verlängert, trocken. 335. G. urbanum L. Stengel aufrecht, oben ästig, be- haart. Die untersten Blätter unterbrochen gefiedert mit kleinen Seiten- und sehr grolsem Endlappen, die oberen 3zählig, die Teilblättchen rhombisch, spitz grobgesägt, mit grolsen blatt- ähnlichen Nebenblättern. Blüten ziemlich klein, entfernt, aufrecht, Kronblätter gelb, verkehrteiförmig, ohne Nagel, — 22 — ausgebreitet. Kelch zur Fruchtzeit zurückgeschlagen. Frucht - köpfchen sitzend, Früchtchen borstig behaart, das untere Griffelglied kupferbronzefarben, kahl, 4mal so lang als das am Grunde behaarte obere. 9. Juni, Juli. Feuchte schattige Orte, an Hecken, verbreitet. | 336. G.rivaleL. Stengel aufrecht, einfach oder etwas ästig, wie die ganze Pflanze weichhaarig. Unterste Blätter unter- brochen gefiedert, der grolse Endlappen herzeiförmig, vorne gekerbt und 3 bis 5lappig, die oberen 3 zählig, mehr keilig und unregelmäfsig gesägt, Nebenblätter klein. Blumenblätter aufrecht, breitverkehrteiförmig, ausgerandet, benagelt, pfirsichfarben, aufsen mit roten Nerven, Blüten anfangs ge- nähert, mittelgrols, nickend. Kelch braunviolett, auch zur Fruchtzeit aufrecht. Fruchtköpfchen langgestielt, Früchtehen dichtborstig, unteres Griffelglied violett, am Grunde behaart, wenig länger als das fast bis zur. Spitze behaarteobere. Aendert: ß: pallidum C. A. Meyer. Kronblätter blafsgelb, zart braunnervig. 9. Mai bis August. Auf Wiesen, an Bachrändern verbreitet, # an sehr schattigen Orten z. B. Hammer, Erlenschlag bei Eschenbach!! Die Pflanze neigt sehr zu Mifsbildungen des Kelch- und Kronblattkreises. 335 + 336. G. urbanum + rivale. 2 Formen: a: @. intermedium Ehrhart. Die dem urbanum näher stehende Form: Nebenblätter grofs. Blüten aufrecht oder etwas nickend, Kronblätter orangegelb, etwas grölser als bei urbanum, kurz benagelt, aufrecht abstehend. Kelchblätter zur Fruchtzeit wagrecht abstehend. Fruchtköpfchen sitzend oder sehr kurz gestielt, unteres Griffelglied 3 mal so lang als das bis über die Mitte behaarte obere. 9. Juni. Wiesen, Schön- berg (Kittler) Hopfengartenmühle!! b: G. Willdenowii Bueck. Die dem rivale näher stehende Form: Nebenblätter klein, Blüten nickend, Kronblätter hell- gelb, kaum kleiner, als bei rivale, benagelt, ausgerandet, ziem- lich aufrecht, Kelch zur Fruchtzeit aufrecht absteheud, Frucht- köpfchen kurzgestielt, unteres Griffelglied doppelt so lang, als das fast bis zur Spitze behaarte obere. 9. Waldrand bei Michelau (Brückner). 141. Rubus L.*) Kelichblätter 5, ohne Aufsenkelch; Blumenblätter 5. Steinfrüchtehen meist zahlreich zu einer Sammelfrucht „Brom- beere oder Himbeere“ genannt, auf der schwammigen Blüten- *) Bei dem Studium dieser überaus formen- und hybriden- reichen Gattung erfreute ich mich Anfangs, aber leider nicht lange, der Unterweisung meines hochverehrten Freundes Caflisch, nach dessen schmerzlich empfundenen Tode hatte Herr Bezirksarzt —_— 223 — achse vereinigt; Griffel meist endständig, abfallend. Sträucher, selten perennierende Stauden mit aufrechten, die Blütenorgane tragenden Trieben und liegenden oder bogig aufsteigenden Schöfslingen, deren Blätter gefiedert oder fingerig 7 und 5 oder nur 3zählig sind, die Blätter an den blütenständigen Trieben von denen der Schöfslinge meist sehr verschieden. Blüten in rispig oder traubig angeordneten Trugdolden. Be- kleidung eine sehr mannigfache: kräftige und schwache Stacheln, Stachelborsten, einfache und Drüsenhaare, auch sitzende Drüsen. 1. Sträucher. ®. 2. Blätter gefiedert, 3 bis 7 zählig. Scheinbeere aus zahlreichen roten oder gelben Stein- früchtehen gebildet, vom Fruchtboden sich ablösendwn un Banızeiispaelz JE Fdaeobatüs: 2* Blätter finger- oder fulsförmig geteilt 3 bis 5, selten 7 zählig, Scheinbeere aus zahlreichen schwarzen oder blaubereiften Steinfrücht- chen gebildet, mit dem oberen Teil des Fruchtbodens vereinigt abfallend. Sträucher bowehirt »:ayoabi tr neues A, SREFEEhbatus. 2** ‚Blätter einfach, 5lappig. Strauch stachellos Americamı. 1*, Oberirdischer Stengel 1jährig, krautartig, stachellos, im Herbste absterbend. Frucht aus wenigen, kaum zusammenhängenden, glänzend- roten Steinfrüchtchen bestehend. . . I/II. Gyelatıs. Dr. Progel (**) in Waldmünchen die Güte mein Material aus hiesigem Gebiet zu bearbeiten. Leider weilt auch dieser Forscher nicht mehr unter den Lebenden. Neuerdings hatte Herr Sanitätsrat Dr. Utsch (*) in Freudenberg, Westfalen, die Güte, meine Beobach- tungen zu revidieren, nachdem derselbe schon seit längerer Zeit das von mehreren hiesigen Herren im Gebiet gewonnene Material gesichtet und in seiner Arbeit: Hybriden im Genus Rubus. XXII. Jahresbericht des westfälischen Provinzial-Vereins für Wissen- schaft und Kunst 1893/94, pg. 143—236. XXIII. 1894/95, pg. 145-201. XXIV. 1895/96, pg. 108—177. XXV. 1896/97, pg. 138—194 veröffentlicht hat. Ich führe im Nachfolgenden die die im Gebiete bisher beobachteten Formen, welche Herr Dr. Utsch oft aus sehr komplizierter Kreuzung hervorgegangen deutet, in der Reihenfolge an, dals ich die hybriden Formen jeweils nach der Stammform, der sie am nächsten stehen, aufzähle. Eine Beschreibung jeder hybriden Form ist nahezu unmöglich. Solche Formen müssen durch die Kenntnis der Stammformen beurteilt werden, mit richtiger Erwägung der Einflüsse von Seiten der einen oder andern Stamm- form. Beschreibungen mülsten ungemein ins Detail gehen, würden überaus grolsen Raum einnehmen und dennoch nicht recht viel nützen. — 24 — I. Idaeobatus. 337.auchC: R. Idaeus L. Himbeere, Hohlbeere. Schöfsling aufrecht, stielrund, bereift, kahl oder flaumig behaart, unter- wärts stachelborstig, Stachelchen schwarzrot. Blätter unpaarig gefiedert, 3 bis 5, selten 7 zählig, Blättchen eiförmig, zugespitzt, gesägt, die seitlichen sitzend, unterseits weils- filzig. Blüten in end- und blattwinkelständigen, armblütigen Trauben, nickend. Blütenstiele behaart und feinstachelig. Kronblätter weils, schmal, aufrecht, kürzer als der zur Frucht- zeit zurückgeschlagene, etwas filzige Kelch. Staubfäden griffel- hoch. Früchtchen sammtigfilzig, rot, bei Kultursorten auch hellgelb, sehr wohlschmeckend. &. Mai bis August. Wälder, namentlich auf abgeholzten Abhängen, Hecken, verbreitet. Eine forma inermis: stachellos und kahl am Dutzendteich (!) und Schmausenbuck* (Kfm.) ferner B: obtusifolius Willdenow — anomalus Arrhenius: Unterste Blätter des Schöfslings einfach, nierenförmig, grobgesägt, oft gelappt, die übrigen 3 zählig mit breiten sich mit den Rändern deckenden Blättchen. Blütenstand locker: bei Nürnberg (Pr.) 365 + 337. R. caesius 4 Idaeus. Mai, Juni. Wälder, Abhänge, ziemlich häufig. Ausschlie/[slich der Bastard ohne An- wesenheit der Stammformen bedeckt den ganzen Boden eines Föhrenhölzchens zwischen Nasbach und Unterbaimbach*!! alte Veste (Mdl.) von Fürth gegen Stadeln, zwischen Kronach und Rohmhof, Schlofszwinger, Ziegelstein!! Ziegelsteiner Wald (Sch.) Mögeldorf*!! zwischen Schmausenbuck und Dutzendteich (Stöhr!) zwischen Röthenbach und Dippersdorf*!! Siegersdorf, Rotenberg, Schnaittach, Simmelsdorf, Diepoldsdorf (Kfm.) Hubnersberger Thal, Reichenthal bei Hirschbach, Ankathal, Bronn!! von Behringers- mühle bis Toos (BV!!) Forma foliis subtus viridibus Utsch Schnaittach * (Kfm.). 366 + 337 R. saxatilis + Idaeus Caflisch et A. Schwarz. Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. VII, pg. 88. 1881. Subterrane Verzweigung wie bei saxatilis. Holziger Teil des aufrechten Stengels fingerhoch, ohne rote Stachelborsten, von da aus vielästig verzweigt mit behaarten Blattstielen, alle Blätter 3 zählig, langgestielt, Blättchen breit- eiförmig, das Endblättchen herzeiförmig, Nervatur und Zähn- ung wie bei saxatilis, unterseits weilsfilzig. Blütenstand doldentraubig, 3 blütig, Keleh am Rande weilsfilzig. Die ganze Pflanze nur handhoch und dennoch mit 3 doldentraubigen Blütenständen, stachellos, nur im Blütenstand einige zarte Stacheln. . Juni. Mit Idaeus und saxatilis zwischen der Hubirg und Föhrenbach!! *) teste Utsch. —_— 25 — II. Eubatus. Früchte schwarz, selten dunkelrotbraun, oder blaubereift. 1. Frucht glänzend schwarz. Seitenblätt- chen mehr oder minder deutlich ge- stielt, Nebenblätter lineal bis faden- förmig: 2. Schölsling ohne Stieldrüsen mit gleichgrolsen kantenständigen Stacheln: 3. Kelch grün, weils berandet. Hochwüchsige Arten mit aufrechten kahlen Schöfs- lingen und beiderseits grünen Blättern. Blütenstände nicht hoch . . . . I. Subereeti. 3*. Kelch weilsgraufilzig, zur Fruchtzeit zurückgeschlagen. Schöfsling bogig: 4. Blütenstand verlängert, nach der Spitze zu kaum verschmälert, also walzen- förmig, Blütenstiele wenig bestachelt oder wehrlos. Untere Seitenblättchen Erz gestielt 2. URERO . 11. Thyrsoidei. 4*, Blütenstand verlängert, nach oben ver- schmälert, also pyramidal. Blütenstiele mit zahlreichen Stacheln. Seitenblätt- chen langgestielt. . . . . III. Villicaules. 2*, Schöfslinge mit Stieldrüsen, gröfsere Stacheln ziemlich gleich, ohne’ Uebergänge zu Stiel- drüsen und Stachelborsten, meist niedrig bogig oder kriechend, im Herbste an der Spitze wurzelnd: 5. Blättchen keilig, oberseits mit Stern- haaren, unterseits weilsfilzig. Blattstiele oberseits rinnig. Fruchtsteinchen ellipsoi- ee EA 78 5*. Blättchen nicht keilig, oberseits ohne Sternhaare, unterseits grün- oder weils- filzig. Blattstiele oberseits ziemlich flach. Fruchtsteinchen fast halbkreisförmig. Die äulseren Seitenblättchen deutlich gestielt: 6. Schöfsling flachbogig, behaart, ohne Stieldrüsen oder zerstreut drüsig, ohne Stachelchen, unbereift. Blütenstand locker, ebensträufsig. . . V. Sprengeliani. 6*, Schölsling zerstreut behaart bis kahl, ohne Stieldrüsen oder zerstreut drüsig, oft auch mit Stachelhöckern. Blüten- stand zusammengesetzt, bisweilen ober- wärts traubig, drüsig . . VI. Adenophort. — 226 — 6**, Schöfsling flachbogig oder kriechend, von dichtgestellten kurzen Stieldrüsen und Stachelborsten gleichmälsig rauh, aulserdem grölsere unter sich gleıch- grolse Stacheln, aber keine Uebergänge von Stieldrüsen und Borsten zu diesen vorhanden, aulserdem manchmal be- haart oder auch bereift. Blütenstand meist zusammengesetzt, mit Stieldrüsen an den Blütenstielen. . . . VII. Radulae. 2**, Schölsling mit sehr ungleichen Stacheln und mancherlei Uebergängen zwischen Stacheln, Stachelborsten und Stieldrüsen, niederbogig oder kriechend, im Herbste an der Spitze wurzelnd. Die Stieldrüsen im Blütenstand wenigstens doppelt so lang als der Durchmesser der Blütenzweige und länger als die Behaarung derselben. 7. Schöfsling meist unbereift, mit mittel- grolsen, flächenständigen Stacheln und ungleichen Stieldrüsen. Blütenstand zu- sammengesetzt mit trugdoldiger Ver- zweigung der Seitenästchen V//I. Hystrices. 7*. Schöfsling oft bereift, meist dicht ungleichstachelig und reichstieldrüsig. Blütenstand traubigrispig, am Grunde mit vielblütigen traubigen, nicht trugdoldigen Seitenästehen. Alle Blättchen deutlich gestielt.....,. .. . 2... IX. Glandulost. 1*. Früchtchen blaubereift oder matt- schwarz, weniger zahlreich als bei. Schöfsling hechtblau bereift, flach- bogig oder kriechend, im Herbste an der Spitze wurzelnd,mitfastgleichen kleinen oder mälsig kräftigen Stacheln, mit oder ohne Stieldrüsen. Blättchen meist unterseits grün, die seitlichen meist sitzend. Nebenblätter lanzett- lich oder höchstens lineallanzettlich, nicht fadendünn: 8. Frucht mattschwarz, ohne deutlichen Reif. Schöfslinge stumpfkantig mit fast gleichen mittelgrofsen Stacheln, kleine oft fehlend. Drüsen zerstreut oder fehlend. Blättchen meist 5 zählig, Nebenblätter lineallanzettlich X. Sepincoli. — 227 — 8*. Frucht blaubereift, süls. Schöfslinge stiel- rund, hechtblau bereift, mit kleinen, fast gleichen Stacheln. Blätter 3-, selten 5 zählig, Nebenblätter lanzettlich . . . . . . XI. Gaesi. Il. Suberecti. 1. Stacheln des Schöfslings klein, kegelför mig, kaum halb so lang als der Durchmesser des Schöfslings. Blätter 5 bis 7 zählig: 338. R. suberectus Anderson. Schölsling aufrecht, am Grunde stielrund, oberwärts stumpfkantig, meist bereift, Blätter desselben 3 bis 5 oder durch Teilung des Endblätt- chens 7 zählig. Blättchen flach, beiderseits grün, kahl oder wenig behaart, herzeiförmig, lang zugespitzt, ungleich scharf gesägt. Seitenblättchen fast sitzend. Blütenstand wenigblütig, eine kurze Traube bildend. Kronblätter grols, weils, ver- kehrteiförmig, Staubfäden länger als die Griffel. Frucht schwarzrot. b. Juni, Juli. Hecken, Waldränder, in Erlenschlägen. Von der Schönmühle bis Loderbach, Grünsberg!! um Wendelstein, Falznerweiher, Schmausenbuck, Laufamholz (Mdl.) zwischen Mögel- dorf und Tullnau, um den Dutzendteich!! Hummelstein (BV.) Alte Veste (Mdl.) Dambach (Sim.) Oberfürberg (Mdl.) zwischen Fürth und Stadeln!! Obermichelbach, Burgstall (Mdl.) Gründlach!! Herrnhütte (Mdl.) Behringersdorf, Güntersbühl (BV.) Rötenbach!! Schnaittach und Hedersdorf (Kfm.) Eschenbach (Mdl.), viel um die Haidmühle, zwischen Püttlach und Trockau!! Erlau, Wals- dorf (Pr.) 349-338. R. villicaulis + suberectus A. Schwarz. Blätt- chen rundlicher, weniger lang zugespitzt, unterseits flaumig weichhaarig, auf den Hauptnerven mit zahlreicheren Stachel- chen. Blütentragende Stengel dichter behaart und mehr be- stachelt bis in den trugdoldigen, wenigblütigen Blütenstand. Kronblätter rosa, sonst wie suberectus. Mächtige Gesträuche bei Streitberg*!! 1*, Stacheln kräftig, am Grunde breit, zu- sammengedrückt, so lang als der Durch- messer des Schölslings. Blätter 5zählig. 339. R. plicatus Weihe et Nees. Schöfsling aufrecht, später übergebogen, unterwärts stumpfkantig, nur an der Spitze gefurcht, mit ziemlich dicht stehenden Stacheln. Blätter fingerig 5 zählig, Blättchen gefaltet, das endständige herzeiförmig, kurz zugespitzt, die unteren fastsitzend, alle grob und scharf doppelt gesägt, unterseits auf den Nerven weichhaarig. Blüten in lockerer, fast ebensträulsiger Traube, spärlich sichelig bewehrt oder wehrlos.. Kelchblätter nach der Blüte abstehend. Kronblätter weils, seltener Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd, Flora. 15 _— 22383 — hellrosa. Staubfäden kaum griffelhoch. 5. Juli. An Weg- rändern, mehr in sonnigen Lagen, als im Walde, ganze Gebüsch- komplexe oft allein bildend, verbreitet im Keuper und auf Dilu- vialsand I! 343 +339. R. thyrsanthus 4 plicatus am Bahndamm bei Roth (Honig!) 345 + 339. R. pubescens + plicatus Wendelstein * (Kfm.) 349 + 339. R. villicaulis + plicatus in mehreren Formen beobachtet: Falznerweiher,* Schmausenbuck * (Kfm.) Laufamholz* (Pr.) Behringersdorf* (Mdl.) Schnaittach (Kfm.) 338 + 339. R.suberectus + plicatus bei Nürnberg* (Kfm.) 340 + 339. RB. nitidus + plicatus Dutzendteich* (Mdl.) 340. R. nitidus Weihe et Nees. Blätter etwas kleiner, flacher, oberseits glänzend, Endblättchen eiförmig oder elliptisch, sehr kurz bespitzt. Blütenstand rispig. Kron- blätter lebhaft rosa oder weils, sonst wie plicatus. Ist typisch im Gebiet noch nicht nachgewiesen, durch mehrere Hybriden ist je- doch dessen Vorkommen als höchst wahrscheinlich angedeutet. 341. R. sulcatus Vest. Schöfsling bis zum Grunde kantig und gefurcht, mit starken geraden Stacheln. Blätter _ 5zählig. Blättchen flach, scharf gesägt, beiderseits lebhaft grün, oberseits fast kahl, das endständige herzeiförmig, langzugespitzt, die unteren Seitenblättchen kurz gestielt. Blütenstand verlängert-traubig. Kelchzipfel nach der Blüte zurückgeschlagen, Kronblätter grols, weils oder rötlich, Staubfäden länger als die Griffel. &. Ende Juni, Juli. Gebüsche, Waldspitzen. Sorg (BV.) Dutzendteich* (Kfm.) Herrnhütte*!! unterm Zentralfriedhof (Sch!) zwischen Egersdorf und Oberfürberg!! Kriegenbrunn* (Mdl.) Ratsberg*!! Güntersbühl (Mdl.) Lauf gegen Kuhnhof*!! Ottensoos, Hansgörg, um Schnaittach, Hienberg (Kfm.) Erlau (Pr.) 342 + 341. R. candicans + sulcatus Bamberg* (Pr.) 348 + 341. R. bifrons + sulcatus Erlau* (Pr.) 350 + 341. R.macrophyllus-+sulcatus zwischen Bucken- hof und Ratsberg*!! Il. Thyrsoidei. 342. R. candicans Weihe. Schöfsling hochbogig, unter- wärts stumpfkantig, flachseitig, kahl. Stacheln lanzettlich, gerade, oberwärts gebogen, ziemlich entfernt, die im Blütenstande sichelig. Blätter fingerig 5zählig; Blättchen schmal elliptisch, besonders die jüngeren vorn breiter, langzugespitzt, unten etwas ausgerandet, vorne doppelt ge- sägt, oben, wenigstens die älteren kahl, unterseits weilsstern- filzig, im Alter auch unten oft kahl werdend. Rispe lang und sehmal, Blütenstiele filzig, wehrlos oder mit sehr kleinen . Stacheln. Kronblätter weils, selten rosa; Staubfäden die — 229 — Griffel überragend. &. Juli. Waldabhänge, Steinbrüche. Zwischen Gnadenberg und Unterrohrenstadt*, Penzenhofen*!! Schmausen- buck* (Kfm.) Zentralfriedhof*, alte Veste und auf Weiherhof zu**!! Oberfürberg, hier flore roseo (Pr.) Burgfarrnbach, Roten- berg, Kriegenbrunn (Mdl.) zwischen Erlangen und Atzelsberg *!! Behringersdorf und gegen Rückersdorf (BV.) Schnaittach, Poppen- hof, Osternohe (Kfm.) im oberen Püttlachthal mehrmals (BV.) 339 + 342. R. plicatus + candicans Nürnberg* (Kfm.) Bamberg* (Pr.) 341 + 342. R. sulcatus + candicans Erlau* (Pr.) 345 + 342. R. pubescens 4 candicans Zentralfriedhof *, zwischen Eltersdorf und Kriegenbrunn *, Atzelsberg *!! 348 + 342. R. bifrons + candicans Rückersdorf* (Mdl.) 348 + (354 + 342). R. bifrons + (rudis +4 candicans) Gutsberg* (Pr.) 349 + 342. R.villicaulis + candicans Kersbach*, Schnait- tach * (Kfm.) a 351 + 342. R. tomentosus + candicans Atzelsberg*!! 359 + 342. R. Bellardii +4 candicans Gutsberg* (Pr.) 360 + 349 + 342. R. serpens + villicaulis + candicans Schleifhausen gegen Leutenbach * (Sim!) 343. R. thyrsanthus Focke. Schölslinge bis zum Grund gefurcht, fast kahl. Blättchen breitelliptisch. Blütenstände breiter, Blätter derselben gewöhnlich lang und schmal zugespitzt, sonst wie vorige. Juli. Alte Veste (m.F.) Zentralfriedhof (Sch !) Schmausenbuck (m.F.) Rötenbach **!! Poppen- hof (Kfm.) 338 + 343. R. suberectus 4 thyrsanthus Zerzabelshof* (Kfm. 342 + 343. R. candicans + thyrsanthus alte Veste* (m. F') 345 + 343. R. pubescens +4 thyrsanthus, Georgensge- münd* (Pr.) 350 + 343. R. macrophyllus + thyrsanthus, Fürth* (Mdl.) 344. R. elatior Focke. Schöfsling vom Grund bis zur Spitze gefurcht, abstehend dicht behaart. Blätter ziemlich kurz zugespitzt, unterseits weilsfilzig, auch oberseits etwas sternhaarig, sonst wie candicans, die traubige Blütenrispe jedoch meist breiter. Juli. Schlüpfelberg**!! Renzenhof, Roggen- brunn (Sim.) überaus hohe und prächtige Gebüsche am Moritz- berg‘**!! Calvarienberg bei Schnaittach * (Kfm.) 349 + 344. R. villicaulis + elatior, Schnaittach * (Kfm.) 345. R. pubescens Weihe. Schöfsling behaart, Stacheln aus breitem Grunde lanzettlich, gerade und zum Teil gebogen. Blätter wie bei thyrsanthus. Blütenzweige mit starken, krummen Stacheln, dicht behaart. Rispe hoch durchblättert, ziemlich schmal mit ziemlich gleich langen, unteren dolden- traubigen Aesten, oben mit kürzeren, zuletzt einblütigen 15* — 230 — Aestchen; Blütenstand meist fast unbewehrt. 6. Juli. Nürn- berg* (BV.) Schnaittach (Kfm.) 337+339-+ 345. R. Idaeus + plicatus + pubescens mehr- mals bei Atzelsberg *!! 341 + 345. R. sulcatus + pubescens Rückersdorf * (Mdl.) 342 +345. R.candicans + pubescens als forma subglaber Güntersbühl * (Mdl.); als forma monstrosus Ziegelhütte bei Schnait- tach * (Kfm.) 348345. R. bifrons + pubescens Nürnberg * (BV.) 349 + 345. R. villicaulis + pubescens, als 3: umbrosus Finsterloh bei Schnaittach * (Kfm.) 355 +345. R. Radula-—+- pubescens Rückersdorf* (Pr.) 360-345. R. serpens + pubescens, Gräfenberg* (Mdl.) 346. R. macrostemon Focke. Schöfslinge oft gefurcht, locker behaart, Stacheln lanzettlich, gerade und etwas gebogen. Nebenblätter lineal, Blättchen breit-elliptisch, rundlich, kurz zugespitzt, ungleich scharf gesägt und unterseits dicht weils- filzig. Blütenstandstiele filzig zottig, mit kleinen gebogenen Stacheln oder wehrlos, Deckblätter schmallanzettlich. Kron- blätter rot. Staubfäden lang. Fruchtknoten kahl oder wenig behaart b. Isttypisch noch nicht nachgewiesen, doch deuten zahl- reiche hybride Formen auf dessen Vorhandensein hin. 343 +346. R. thyrsanthus + macrostemon, Schmausen- buck* (Kfm.) 349 + 346. R. villicaulis + macrostemon, Schnaittach * (Kfm.) 347. R. hylophilus Ripart. Schöfslinge zerstreut behaart, gefurcht, meist von gewaltigen Dimensionen. Stacheln gerade, geneigt. Nebenblätter lineal. Stacheln des Blütenzweiges sichelig und hackig. Blättehen sehr grols, eiförmig, das End- blättehen herzeiförmig, kurz zugespitzt, vorn doppelt und nicht tief gesägt, unterseits dünnfilzig, graulich, die Blätter im Blütenstand unterseits weilsgrau. Rispe unten durchblättert mit mehrblütigen aufrecht abstehenden Aesten, oberwärts mit 2 und 1 blütigen Aestchen und verkürzten Endblättehen. Deck- blätter lanzettlich. Blütenstiele sehr schwach bewehrt. 6. August. Steinbrüche. Auf und hinter der alten Veste!! teste Progel nach Schmidely. III. Villiecaules. 1. Blättehen unterseits schneeweils-filzig, ohne längere Haare. 348. R. bifrons Vest. Schöfsling meist niedrig bogig, unterwärts stumpfkantig, oberwärts gefurcht, zerstreut behaart, mit langen geraden Stacheln, nebst den Blattstielen meist rotbraun. Blätter 3 zählig oder fulsförmig 5 zählig. — 2311 — Blättchen verkehrteiförmig, kurz zugespitzt, scharf säge- zähnig, langgestielt. Blütenstand ziemlich lang und oft ziemlich ausgebreitet rispig, zottig behaart, mit zerstreuten, meist geraden Stacheln, Blütenstiele abstehend. Kronblätter verkehrteiförmig, rosarot, oft wellig kraus. Staubfäden länger als die Griffel. Fruchtknoten mit zerstreuten langen Haaren. b. Juli. An sonnigen Plätzen. Zentralfriedhof* (Mdl.) Dutzendteich (Kfm.) Gnadenberg**, Roggenbrunn, Hubirg*!! Hubnersberger Thal (BV.) Gräfenberg (Mdl.) Atzelsberg *!! 342-348. R. candicans + bifrons Gutsberg* (Pr.) 343+348. R. thyrsanthus—+-bifrons Schmausenbuck * (Mdl.) 357 + (359 + 348). R. Schleicheri + (Bellardii + bifrons) Alfalter * (Scherzer). 360 + 348. R. serpens + bifrons=R,. cunctator Focke Schnaittach * (Kfm.) 362 + 348. R. hirtus+ bifrons=R, denticulatus A. Kerner Schnaittach * (Kfm.) 1*. Blättchemunterseits grün oder graulich- grün: 349. R. villicaulis Köhler. Schöfsling hochbogig, kantig gefurcht, abstehend behaart oder zuletzt fast kahl mit zahl- reichen starken geraden oder etwas gebogenen Stacheln. Blätter 5 zählig. Blättchen oberseits kahl oder zerstreut behaart, unter- seits grün, dicht weichhaarig, ziemlich grols, eiförmig, das end- ständige aus herzförmigem Grunde breiteiförmig oder fast kreisrund, kurz-, selten länger zugespitzt, ziemlich gleichmäfsig nicht tief gesägt. Blütenstand lang, am Grunde unterbrochen und durchblättert, gegen oben mit entfernten abstehenden Aest- chen; Stacheln in und unterhalb der Rispe zahlreich, gerade oder etwas gebogen; Blütenstiele abstehend-dichtbehaart, bewehrt. Kelchzipfel zurückgeschlagen. Kronblätter rundlicheiförmig, weils oder hellrosa, Staubfäden lang, Fruchtknoten kahl oder etwas behaart. b. Juli. In Wäldern, scheint nach plicatus der häufigste Rubus zu sein: Dechsendorf (Kfm.) Kriegenbrunn, Ober- michelbach, Tuchenbach, Oberfürberg, alte Veste, Ziegelstein (Mdl). Herrnhütte (Sch!) um den Dutzendteich, von Zerzabelshof nach Mögeldorf** und über den Schmausenbuck ** nach Laufamholz **, Rötenbach**, Winkelhaid*, zwischen Altdorf und Unterrieden!! zwischen Behringersdorf und Rückersdorf (BV.) Neunkirchen, um Schnaittach, Osternohe (Kfm.) Krottensee **!! 344 + 349. R. elatior + villicaulis Schnaittach * (KIf.) 345 + 349. BR. pubescens + villicaulis Hienberg* (Kfm.) 358 + 349. R. bavaricus + villicaulis Poppenholz bei Waischenfeld * (Sim!) **) teste Progel. *) teste Utsch. BE. 350. R. macrophylius Weihe et Nees. Schöfsling unten rundlich, oben flachseitig, stumpfkantig, weichhaarig, mit zer- streuten Stacheln. Blätter fingerig 5zählig, Blättchen oft grols, eiförmig oder herzeiförmig, grob gesägt, das Endblätt- chen aus breitem herzförmigem Grunde eiförmig, lang zuge- spitzt. Blütenstand locker, filzig rauhhaarig, mit entfernten kleinen gekrümmten Stacheln. Kelchzipfel zurückgeschlagen, Krone weils oder blafsrot. Staubfäden lang. Fruchtknoten kahl. 6. Juli. Wälder. Feucht (BV.) Laufamholz (Pr.) 340 +350. R. nitidus { macrophyllus Laufamholz* (Pr.) 341 + 350. R. sulcatus+ macrophyllus Laufamholz* (Pr.) 349 + 350. R. villicaulis+macrophyllus Hienberg* (Kfm.) 357-350. R, Schleicheri + macrophyllus Schnaittach, Rotenberg* (Kfm.) 359 + 350. R. serpens? -+- macrophyllus Rotenberg * (Kfm.) 360 var.-+ 350. R. rivularis + macrophyllus Dreibrüder- berg bei Feucht * (Kfm.) IV. Tomentosi. 351. R. tomentosus Borkhausen. Schöfsling teils hoch- bogig, kantig, teils kriechend, ‚stumpfkantig, behaart oder kahl mit meist gleichartigen, kleinen aber kräftigen Stacheln. Stiel- drüsen zahlreich oder fast fehlend. Blätter 3 oder fulsför- mig 5zählig. Blättehen verkehrteikeilig, fast rauten- förmig, nach vorn spitz zulaufend, grob und etwas lappig gezähnt, fast etwas lederartig und gelblichgrün, oberseits meiststernhaarig, selten kahl, unterseits wei[sstern- filzig, die unteren Seitenblättchen kurz gestielt. Blüten- stand verlängert, dicht, unten durchblättert; Blütenstiele filzig mit zahlreichen kleinen Stacheln. Kelchzipfel zurückge- schlagen, weilsgrau. Kronblätter gelblich weils, Staub- gefälse griffelhoch, Fruchtknoten kahl. b. August. Trockne, sonnige Abhänge, häufiger südlich vom Gebiet um Pappenheim und Treuchtlingen (Krzl!) bei Krottensee **!! Prüllsbirkig (BV.) zwischen Erlangen und Ratsberg (SS.II) Aurach (Harz) und bei Bam- berg (Fk.) 354-4351. R. rudis + tomentosus Treuchtlingen * (Pr.) 357 +351. R. Schleicheri + tomentosus = R. setoso- glandulosus Wirtgen Treuchtlingen* (Pr.) 363-351. R. Güntheri + tomentosus—=R. tomentosus setoso-glandulosus Wirtgen mit zahlreichen langen Stieldrüsen im Blütenstande: Nagelberg* (Pr.) Sichelberg bei Plankstetten* (Sch!) V. Sprengeliani. 352. R. Sprengelii Weihe. Schöfsling dicht abstehend be- haart, mit zahlreichen kurzen, kräftigen, gekrümmten Stacheln. — 23 — Blätter oft nur 3zählig, Blättehen eilänglich oder fast rauten- förmig, beiderseits lebhaft grün, tief und grob gezähnt, das Endblättchen länglicheiförmig, bespitzt. Blütenstand locker, fast ebensträufsig, mit zum Teil geraden Stacheln, unten durch- blättert, Aeste sparrig-aufrecht-abstehend, wenigblütig; Blüten- stiele filzig, bestachelt, drüsenlos oder etwas ungleichdrüsig. Kelchzipfel graugrün, filzigzottig, oft stachelborstig, langge- spitzt, aufrecht, zuletzt abstehend. Kronblätter länglich, rosen- rot, selten weils, kraus, aussen behaart. Staubgefälse fast griffelhoch, Fruchtboden und Fruchtknoten behaart. 8. Juli. Wälder. Zollhaus* (Pr.) Feucht (Kfm.) 348 + 352. R. bifrons + Sprengelii Zollhaus* (Pr.) 359 + 352. R. Bellardii + Sprengelii Bamberg * (Pr.) VI. Adenophori. 353. R. melanoxylon P. J. Müller et Wirtgen. Schöfs- ling kantig, dunkelfarbig, spärlich behaart oder fast kahl mit Stieldrüsen und Stachelchen und kräftigen lanzettlichen Stacheln, zuweilen die Stieldrüsen fehlend. Blätter 3- oder fulsförmig 5 zählig. Blättchen ver- kehrteiförmig, etwas keilig, vorn in eine kurze Spitze allmälıg verschmälert, ziemlich grob gesägt, oberseits striegelhaarig, zuletzt kahl, unterseits weichhaarig oder graulich, selten grün, das Endblättchen fast herzeiförmig, kurzzugespitzt, die äulseren Seitenblättehen auch im Sommer deutlich gestielt. Blüten- tragende Stengel ebenfalls dunkelfarbig, purpur- braun; Rispe locker pyramidal, Blütenstiele kurzfilzig, mit den Filz überragenden Stieldrüsen und zahlreichen geraden Stacheln. Kelchzipfel graugrün, aufrecht. Kronblätter blafs- rot, Staubfäden rot, Griffel grün, Fruchtknoten kahl. b. Juli. Im Walde auf dem Eschenberg bei Mandlau *!! VII. Radulae. 1. Blütenstiele filzig kurzhaarig; Stieldrüsen den Filz überragend: 354. R. rudis Weihe et Nees. Schöfsling nieder- gestreckt, vom Grunde an kantig, mit kleinen Stacheln, kahl, unbereift oder im Herbste zuweilen bereift, Stacheln gerade, geneigt, dabei zahlreiche Stachelborsten und kurze Drüsen. Blätter 3- oder fulsförmig 5 zählig; Blättchen eiförmig, langzugespitzt, mit keiligem Grunde, grob und ungleich ge- sägt, unterseits weichhaarig, grün. Blütenzweig behaart mit kleinen, aber meist zahlreichen Stacheln. Rispe mit aufrecht- abstehenden Aesten, locker, oft durchblättert, mit grolsen Deckblättern. Blütenstiele dünnfilzig, zerstreut nadelstachelig, kurzdrüsig. Kelchzipfel grünlichgrau, zottig, drüsig, oder — 234 — stachelig, abstehend oder locker zurückgeschlagen. Kron- blätter blalsrosa. b. August. In Wäldern. Cadolzburg (Schm!) alte Veste**!! Kriegenbrunn, Niederndorf (Mdl.) Schmausenbuck * (BV.) um Schnaittach, Rotenberg (Kfm.) viel von Prüllsbirkig nach Püttlach (BV.) 342 +354. R. candicans + rudis alte Veste*, Kriegen- brunn* (Mdl.) 345 + 354. R. pubescens + rudis Kriegenbrunn * (Mdl.) 345 + (342 + 354). R. pubescens + (candicans + rudis) Kriegenbrunn * (Mdl.) 348-354. R. bifrons + rudis Wendelstein* (Pr) 352-354. R. Sprengelii + rudis = R. Prechtelsbaueri Utsch: Mühlendorf, Erlau* (Pr.) 348 + (352 + 354). R. bifrons + (Sprengelii +4 rudis) Erlau* (Pr.) 355 +354. R. Radula + rudis Kriegenbrunn* (Mdl.) 358 + 354. R. bavaricus + rudis Siegersdorf* (Kfm.) 1*. Blütenstiele abstehend behaart. Stiel- drüsen kürzer oder höchstens so lang, als die Haare: 355. R. Radula Weihe. Schöfsling stark und dick, sehr rauh, bogig aufsteigend, dann kletternd oder niederliegend, am Grunde stumpfkantig, oberwärts scharfkantig und gefurcht, mit gleichartigen langen, fast geraden gröfseren Stacheln und sehr ungleichartigen Stieldrüsen und Stachelchen. Blätter meist fufsförmig 5 zählig. Blättchen oberseits zerstreut be- haart, unterseits weilsfilzig, Endblättchen eiförmig, langzuge- spitzt. Rispe lang und ziemlich schmal, unten, zuweilen auch ganz durchblättert, mit kräftigen stechenden Stacheln, Blüten- stiele kurz, abstehend, filzig, kurzdrüsig, bestachelt. Kelch- zipfel zugespitzt, graufilzig, drüsig oder etwas stachelig, zurück- geschlagen. Kronblätter weils. Staubfäden lang. b. Juni, Juli. Gebüsche, in Wäldern: Burgstall, Kriegenbrunn (Mdl.) Spardorf*, Schmausenbuck und Steinbrüche **, Dippersdorf**!! Ottensoos, Hansgörg (BV.), Hersbruck * (Mdl.) Schnaittach (Kfm.) Stierberger Forst gegen Obertrubach*!! 350 + 355. R. macrophylius + Radula Finsterloh bei Schnaittach * (Kfm.) 354-355. R. rudis-+ Radula Schmausenbuck * (Kfm.) VII. Hystrices. 356. R. Köhleri Weihe et Nees. Schöfsling braunrot, wenig behaart, mit starken, geraden, ungleichgrofsen Stacheln, Drüsenborsten und Stieldrüsen dicht besetzt. Blätter meist gefingert 5zählig. Blättchen elliptisch, zuweilen vorn breiter, langzugespitzt, grob ungleich gesägt, unterseits weichhaarig. Rispe lang, schmal, meist bis oben durchblättert mit Stachel- borsten, Drüsen und Haaren reichlich besetzt. Kelch grau- Be, ehe grün, filzig, drüsig und stachelig, zurückgeschlagen. Kron- blätter weils, Staubfäden lang; Fruchtknoten kahl. b. Juli. Wald. Alte Veste (Sim.) Dambach **!! 357. R. Schleicheri Weihe et Nees. Schölsling etwas bereift, behaart, ungleich stachelig, borstig und ungleich drüsig, gröfsere Stacheln aus breitem Grunde rückwärts ge- bogen. Blätter meist 3 zählig, Blättehen oberseits zerstreut kurzhaarig, unterseits weichhaarig, Endblättchen verkehrtei- förmig, vorn breiter, dann rasch in eine schmale Spitze aus- laufend. Seitenblättchen oft 2lappig. Blütenstand schmal- traubig, oberwärts blattlos, vor dem Aufblühen überhängend, mit Stachelborsten, Drüsen und abstehenden Haaren reichlich besetzt. DBlütenstiele filzig, ungleich kurzdrüsig, zerstreut stachelig. Kelch dünnfilzig mit kleinen Drüsen und zahl- reichen Stachelborsten besetzt, zur Fruchtzeit zurückgeschlagen. Kronblätter klein, weils; Staubfäden lang. b. Juni, Juli. Ober- michelbach, Kriegenbrunn, Dutzendteich, Schmausenbuck und Stein- brüche*, Mögeldorf (Mdl.) von Behringersdorf gegen Güntersbühl zahlreich, auch gegen Rückersdorf (BV.) Ottensoos, Schnaittach (Kfm.) Gräfenberg (Mdl.) r 348-357. R. bifrons’+ Schleicheri Egloffstein* (BV.) 360 + 357. R. serpens 4 Schleicheri zwischen Höhenberg und dem Wolfstein*!! Altenfurt* (Mdl.) um Behringersdorf* (Mdl. Kfm.) 359 + 357. R. Bellardii+ Schleicheri Rückersdorf* (Mdl.) 358. R. bavaricus Focke. Schöfsling behaart, sehr un- gleich bestachelt, mit Borsten und ungleich langen Drüsen und Drüsenborsten, die Stacheln gerade oder gebogen. Blätter meist fulsförmig 5 zählig, Blättehen verkehrteiförmig oder herz- eiförmig, kurz zugespitzt, scharfgesägt, unterseits graufilzig. Blütenstand pyramidal, meist nur unten durchblättert, Blüten- zweige reichstachelig, Blütenstiele filzig, etwas ungleich drüsig, reich an geraden und gebogenen Nadelstacheln. Kelchzipfel graufilzig, drüsig und stachelig, locker zurückgeschlagen oder auch aufrechtabstehend. Kronblätter weils oder rötlich. b. Juli. Nürnberg* (BV.) 345 4358. R. pubescens + bavaricus Wendelstein *(Kfm.) 348 + 358. R. bifrons + bavaricus Wendelstein* (Kfm.) 349 +4 358. R. villicaulis + bavaricus Wendelstein* (Kfm.) 354-358. R. rudis 4 bavaricus Wendelstein* (Kfm.) Rotenberg * (Kfm. 359 + 358. R. Bellardii 4 bavaricus Wendelstein* (Pr.) IX. Glandulosi. 1. Staubgefälse länger oder so lang, als die Griffel: 2. Blättehen breitelliptisch mit plötzlich aufgesetzter langer Spitze: — 336 — 359. R. Bellardii Weihe et Nees. Schöfsling spärlich behaart, sehr ungleich bestachelt, die Drüsen sehr ungleich, lang, rot, dabei lange Drüsenborsten. Blätter stets 3zählig, Blättchen grofs, gleichmäfsig feinsägezähnig, ober- seits anliegend lang behaart, unterseits dichter und kürzer behaart. Blütenstand kurz, unten durchblättert, nadelstachelig, mit zahlreichen ungleich langen Stieldrüsen, behaart. Kelch- zipfel zottig, drüsig und etwas stachelig, aufrecht. Kron- blätter weils, schmal, fast spatelig, aufsen behaart. Griffel grün, Fruchtknoten kahl. b. Juni. In Nadelholzwäldern häufig, namentlich auf Burgsandstein, rhätischem Keuper und Dogger: Haidenberg *!! Dreibrüderberg bei Feucht (Pr.) Dutzendteich (Mdl.) Schmausenbuck (m. F.) Mögeldorf (Mdl.) alte Veste (m. F.) zwischen Burgfarnbach und Rotenberg, daselbst, Kriegenbrunn, zwischen Ziegelstein und Heroldsberg, Güntersbühl (Mdl.) Bullach**, Lappers- dorf**!! Simonshofen (m.F.) Kersbach, um Schnaittach, Moos- brunner Plateau, Gräfenberg (Kfm.) zahlreich im oberen Püttlach- thal (BV.) 348 359. R. bifrons +:Bellardii Wendelstein*, Nürn- berg* (Kfm.) 352 + 359. R. Sprengelii + Bellardii Heroldsberg* (Kfm.) 357 + 359. R. Schleicheri 4 Bellardii zwischen Sulzbürg und Schlüpfelberg*!! Schmausenbuck * f. (Kfm.) hinter Ratsberg*!! Hohenstein * f. (Kfm.) 358-359. R. bavaricus + Bellardii Wendelstein* (Kfm.) (357 + 360) + 359. R. Schleicheri 4 serpens) + Bellardii in mehreren Formen vorhanden: Rotenberg* (Mdl.) Schmausen- buck *, Schnaittach* (Kfm.) 360 + 359. R. serpens + Bellardii Erlau* (Pr.) 2*, Blättchen kürzer oder länger zugespitzt: 3. Drüsen des Blütenstandes in der Mehr- zahl kurz, nur einzelne längere bei- gemischt: 360. R. serpens Weihe. Schöfsling behaart, be- reift, ungleich stachelig, borstig und ungleich rotdrüsig. Blätter 3- oder fulsförmig 5zählig, Blättchen kurz ge- stielt, eiförmig, das Endblättchen eiförmig, oft am Grunde herzförmig, lang zugespitzt, alle ungleich gesägt, beiderseits grün und kurzhaarig. Blütenstand kurztraubig, Blüten- stiele filzig, kurzstieldrüsig. Kronblätter klein, länglich, weils; Kelchzipfel grünlich oder graugrün-filzig. Fruchtknoten kahl. b. Juli. Wälder. Kriegenbrunn, Rotenberg, Dutzendteich, Schmausen- buck, Behringersdorf (Mdl.) 349 4360. R. villicaulis + serpens Burgfarrnbach* (Mdl.) 350 + 360. R.macrophyllus-+serpens Behringersdorf* (Mdl.) 352 +4 360. R. Sprengelii + serpens Erlau* (Pr.) 352 + (359 + 360). R. Sprengelii + (Bellardii 4 serpens) Laufamholz* (Pr.) — 237 — 357 + 360. R. Schleicheri 4 serpens in mehreren Formen vorhanden: zwischen der Peterhaide und Dutzendteich*!! Zer- zabelshof *, Schmausenbuck * (Kfm.) Kriegenbrunn * (Mdl.) Erlanger Stadtwald "gegen Atzelsberg*!! 3860. R. bavaricus -} sorpens Güntersbühl* (Mdl.) ah, Ru) + 360. R. Güntheri 4 serpens Jungholz bei Holl- ela”!! 361. R. incultus Wirtgen Schölsling dicht ab- stehend behaart, nicht oder etwas bereift. Blätter meist 5zählig, Blättchen ungleich nicht tiefgesägt, beider- seits grün und behaart, Endblättchen seicht herzförmig, alle allmälig zugespitzt, länglich elliptisch. Blütenstand kurz- traubig. Kelchzipfel nach dem Verblühen nicht ganz aufge- richtet. Kronblätter weils. Fruchtknoten meist flaumig. b. Juli. Waldschatten: auf dem Schmausenbuck und zwischen Blech- häubel und den Steinbrüchen *, **!! 3*, Drüsen des Blütenstandesin der Mehrzahl sehr lang, rot, nur einzelne kürzere bei- gemengt: 362. R. hirtus Waldstein et Kitaibel. Schöfsling schwarzrot, dicht behaart, sehr ungleich stachelig und ungleich schwarzdrüsig. Blätter meist 3zählig, Endblätt- chen breitelliptisch, unten meist gerundet, kurz zugespitzt, sehr ungleich gesägt, unterseits auf den Nerven abstehend behaart. Blütenstand pyramidal, unten durchblättert, oberwärts ziemlich dicht, nickend. Blütenstiele ziemlich dicht langhaarig mit Nadelstacheln und ungleichen Drüsen, dunkel- farbig. Kronblätter weils. Fruchtknoten behaart. 5. Juli. Wälder, Waldränder. Schmausenbuck (Kfm.) Die Form borealis G. Braun mit grolsen 5 zähligen Blättern: am Forst Grafenbuch bei Deinschwang **!! 363 + 362. R. Güntheri + hirtus Dreibrüderberg bei Feucht * (Kfm.) 359 + 357 + 862. R. Bellardii + Schleicheri + hirtus zwischen Mariahilf und Wolfstein *!! 1*. Staubfäden kürzer als die Griffel: 363. R. Güntheri Weihe et Nees. Schölsling wenig be- haart, oft etwas dunkelfarbig, reich an Borsten und ungleichen ziemlich langen schwarzen Stieldrüsen. Blätter 3 und 5 zählig, Blättchen elliptisch, ziemlich lang zugespitzt, scharf gesägt, etwas trübgrün oder livid, unterseits feinhaarig, oberseits kahl werdend, Endblättchen breitelliptisch, verkehrteiförmig oder fast rundlich, plötzlich in eine lange Spitze auslaufend. Blüten- stand unten durchblättert, Blütenstiele kurzhaarig mit ge- drängten ungleichen schwarzroten Stieldrüsen und zerstreuten Nadelstacheln. Kelchzipfel borstig und drüsig, graufilzig, aufrecht. Kronblätter länglich, klein, weils. Griffel rot. Fruchtknoten kahl. 8. Juli. Wälder. Schmausenbuck (Kfm.) — 23 — 348-4363. RB. bifrons + Güntheri Schmausenbuck* (Kfm.) 358 + 363. R. bavaricus + Güntheri Gölsweinstein * (Kfm.) X. Sepincoli. Die hier einzureihenden Formen, aus Bastardierung von R. caesius mit Arten der Eubatus-Gruppe oder Zwischenformen aus dieser entstanden, sind durch die fast sitzenden oder sehr kurz gestielten Seitenblättchen und die ge- wöhnlich breiten, kurz zugespitzten Endblättchen charakteri- siert, der eaesius-Einfluls ist aulser dem Habitus durch die meist blaubereiften Schöfslinge in die Augen fallend. Von caesius sind dieselben durch meist längere Stacheln ver- schieden. 1. Schöfsling und Blütenzweig ziemlich gleich- stachelig, oder es finden sich an beiden oder doch wenigstens am Blütenzweig einzelne Stachel- borsten: Hybriden des caesius mit Arten der Unter- gruppen I. Suberecti, Il. Thyrsoidei, II. Villi- ceaules, IV. Tomentosi, V. Sprengeliani, VI. Adenophori. ... . . ..A: Homoeacanlhi. 2. Schöfsling und Blütenzweig mit einzelnen Stachel- borsten, einige Formen ausgenommen, dem caesius näher stehende Formen. Schöls- linge oft bereift und zuweilen etwas behaart, Stacheln gerade oder wenig gebogen, länger als bei caesius. Blattstiel oberseits rinnig. Neben- blätter grols, oft lanzettlich. Untere Seitenblätt- chen sitzend oder sehr kurz gestielt, oft der rundlichen Form sich nähernd, kurzzugespitzt. Blütenstände oft kurz, fast ebensträulsig. Blüten- stiele mehr oder weniger drüsig, schwach be- wehrt. Kelchzipfel aufrecht, selten abstehend. Blumenkrone weils oder rötlich, Griffel grünlich oder rot. Alle diese Formen, meist auch die der nächsten Gruppen, werden von den älteren Autoren zusammengefalst unter dem Namen: 364. R. dumetorum Weihe. 365 + 343. R. caesius + thyrsanthus-==R. Wahlbergii Arrhenius wird von vielen Autoren als das Artrecht erlangt habend betrachtet. Schöfsling wenig behaart, Stacheln aus breitem Grunde gerade und etwas gebogen, die des Blatt- stieles meist gebogen, Blätter meist. 5zählig, herzeiförmig, ziemlich grob gesägt, oberseits kahl, unterseits graugrün filzig, oft etwas eingeschnitten. Blütenzweige mit zum Teil derben gebogenen Stacheln. Rispe grols, zuweilen ganz durchblättert, pyramidal. Blütenzweige mit zerstreuten, zuweilen zahlreichen — 239 — kleinen, derben, stark gebogenen Stacheln. Kelchzipfel grau- filzig. Kronblätter grofs, rosa oder weils. Staubfäden lang, Frucht schwarz, oft mangelhaft ausgebildet. b. Juni bis August. Hecken. Zwischen Gutsberg und Oberweihersbuch (Sim.) Löbleins- gasse bei Nürnberg **, Simonshofen * !! 365-345. BR. caesius + pubescens =R,. roseiflorus P. J. Müller in Franken häufig nach Utsch. 365 + 346. R. caesius + macrostemon Mögeldorf* (Mdl.) 365 + 349. R. caesius +4 villicaulis Schnaittach * (Kfm.) 365 + 350. R. caesius + macrophyllus Schnaittach (Kfm.) 365 + (343 + 350). R. caesius-- (thyrsanthus + macro- phyllus) Unterbuch* (Pr.) 2*. Formen, welche von R. caesius entfernter stehen, nähern sich mehr den andern Stammformen. Untere Seitenblättchen fast immer sitzend, End- blättchen oft breiter, kurz zugespitzt. Blütenstiele häufig drüsig. Nebenblätter ziemlich grols. Kelch- zipfel meist zurückgeschlagen. 365 + 342. BR. caesius 4 candicans Unterrohrenstadt *!! Glaishammer (Kfm.) Mögeldorf (Mdl.) Rofsstall, Gutsberg (Pr.) Unterweihersbuch (Kfm.) alte Veste, Burgfarrnbach, Rotenberg, Kriegenbrunn (Mdl.) Atzelsberg*!! Wiesentau (Pr.) Schnait- tach (Kfm.) 365 + 343. R. caesius 4 thyrsanthus Georgensgemünd, Unterweihersbuch, alte Veste, Burgfarrnbach, Mögeldorf* (Mdl.) Nürnberg* (Pr.) Herrnhütte (Sch!) Hienberg bei Osternohe (Kfm.) zwischen Golsberg und Schleifhausen * (Sim!) 365 + (345 + 343). BR. caesius+(pubescens+thyrsanthus) Burgfarrnbach * (Pr.) 365 + (345 4 342). BR. caesius 4 (pubescens 4 candicans) Atzelsberg*!! Gräfenberg* (Kfm.) 365 + 354 4- (345 + 342). R. caesius 4 rudis + (pubescens —+- candicans) Ziegelstein* (Scherzer). 365 + (348 4 342). R. caesius +4 (bifrons —+ candicans) Gutsberg* (Pr.) 365 + (349 + 342). R. caesius + (villicaulis + candicans) Siegersdorf* (Kfm.) zwischen Gofsberg und Schleifhausen * (Sim.) 365 + (350 + 342). R. caesius+- (macrophyllus + candi- cans) Unterbuch* (Kfim.) 365 + (348 +4 344). BR. caesius + (bifrons-+-elatior) Siegers- dorf* (Kfm.) 365 + 339 + 344. R. caesius—+ plicatus +4 elatior Schnait- tach (Kfm.) 365 + 345. R. caesius + pubescens, von der gleichna- migen Form in Abteilung 2 nur durch zurückgeschlagene Kelchzipfel abweichend: Rofsstall *!! Nürnberg* (BV.) 365 + (342 + 345). R. caesius + (candicans 4 pubescens) Forchheim * (Kfm.) 365 —+ (348 + 345). RB. caesius—- (bifrons —+- pubescens) — R. ambiguus Müller Gutsberg * (Pr.), eine schmalblätterige Form am Dreibrüderberg* (Honig). rau 365 4 (339 + 345). R. caesius + (plicatus + pubescens) —R. Scherzeri Utsch Alfalter * (Scherzer). 365 + 338 + 345. R. caesius + suberectus + pubescens Erlau* (Pr.) 365 + (354 + 345). NR. caesius 4 (rudis + pubescens) Dutzendteich * (Kfm.) 365 + 348. R. caesius-- bifrons Nürnberg * (BV.) 365 4 (352 + 348). R. caesius + (Sprengelii + bifrons) Walsdorf* (Pr.) 365 + 349. R,. caesius 4 villicaulis Mögeldorf* (Mdl.) Heroldsberg* (Kfm.) 365 + (342 + 349). R. caesius +4 (candicans 4 villicaulis) Nürnberg * (Scherzer) 365 4 (345 4 349). B. caesius + (pubescens + villicaulis) Alfalter* (Scherzer). 365-350. R. caesius + macrophyllus Gutsberg* (Pr.) vergleiche auch vorige Abteilung. 365 + (334 4 339). R. caesius—+ (thyrsanthus + plicatus) Kreuzschuh bei Bamberg * (Pr.) 365 4 (342 + 339). RB. caesius 4 (candicans + plicatus) Michelsberg bei Bamberg* (Pr.), var.: Alfalter* (Scherzer). 365 + 339. BR. caesius + plicatus zwischen Zerzabelshof und Mögeldorf (Mdl.) Mögeldorf*, Calvarienberg bei Schnait- tach (Kfm.) 365 + (350 + 339). RB. caesius + (macrophyllus + plicatus) Erlau* (Pr.) 365 + (350 + 341). RB. caesius + (macrophyllus + sulcatus) Rabenshof* (Kfm.) 365 4 (345 + 350). R. caesius + (pubescens 4 macro- phyllus) Herrnhütte* (Pr.) 365 + 338. R. caesius + suberectus alte Veste (Mdl.) 365 + (345 4 338). R. caesius 4 (pubescens +4 suberectus) Rotenberg* (Kfm.) 365 4 (350 4338). R. caesius 4 (macrophyllus — sube- rectus) Moritzberg* (Pr.) 365 4 351. R. caesius + tomentosus Weinzierlein*, Wiesen- tau*!l 365 4 (342 + 351). RB. caesius + (candicans + tomentosus) Wiesentau*!! (365 + 337) + (345 4 351). R. (caesius + Idaeus) + (pubes- cons 4 tomentosus) Liasplateau zwischen Erlangen und Atzels- berg*!! R 365 4 343 4351. R. caesius + thyrsanthus +4 tomentosus Spardorf*!! 1*, Schöflslinge und Blütenzweige mit zer- streuten oder. zahlreichen Stachel- borsten und Drüsen, besonders am Blüten- zweig,oftauch einzelne Stacheln mittlerer Gröfse. Seitenblättchen sitzend oder sehr kurz gestielt, Endblättchen gewöhnlich kurzzugespitzt — 241 — Hybriden von caesius zumeist mit der Radula Gruppe WE, Tr 2 BGH EIEr GEHE". 365 + 343 + 351. BR. caesius + thyrsanthus 4 tomentosus setoso-glandulosus Weinzierlein *!! 365 + (342 + 351). R. caesius + (candicans 4 tomentosus heteracanthus) Pottenstein * (Mdl.) 365 + (345 + 351). R. caesius + (pubescens + tomentosus heteracanthus) Kriegenbrunn* (Mdl.) 365 + 345 + 363 4 351. R. caesius+pubescens + Güntheri +- tomentosus Muggendorf* (Mdl.) 365 + 357 +343. BR. caesius—+ Schleicheri + thyrsanthus Zirndorf *!! 365 + (359 + 343). R. caesius + (Bellardii 4 thyrsanthus) —R. Wahlbergii heteracanthus Burgfarrnbach*, Feucht” (BV.) 365 + 360 + 343. R. caesius 4 serpens + thyrsanthus — R. Fioniae Lange Alfalter* (BV.) 365 + (352 4342). R. caesius + Sprengelii + candicans Kriegenbrunn* (Mdl.) 365 + 360 + (350 + 342). R. caesius + serpens 4 (macro- phyllus + candicans) Erlau* (Pr.) 365 +(360 +342). R. caesius + (serpens + candicans) Rofsstall* (Pr.) 365 + (359-4 342). R. caesius + (Bellardii 4 candicans) Walsdorf* (Pr.) 365 + (360 + 345). R. caesius + (serpens 4 pubescens) Weiherhof*, Gutsberg* (BV.) Alfalter* (Scherzer). 365 + 360 + (348 + 345). R. caesius + serpens -+ (bifrons + pubescens) Osternohe* (Kfm.) 365 + (359 + 345). BR. caesius + (Bellardii 4 pubescens) Alte Veste* (Mdl.) 365 + 359 4+(349 + 345). R. caesius + Bellardii—+- (villi- caulis 4 pubescens) Rolsstall* (Pr.) 365 + 360 + (349345). R. caesius + serpens + (villi- caulis 4 pubescens) Alfalter* (Scherzer). 365 + 359 + (342 + 345). R. caesius + Bellardii —- (can- dicans + pubescens) Michelsberg bei Bamberg* (Pr.) ähnliche Formen auch bei Alfalter* und Kreuzschuh bei Bamberg” (BV.) 359 + (365 + 339 + 345). R. Bellardii + (caesius + plica- tus + pubescens)—R. Bellardii + Scherzeri in 4 Formen bei Al- falter* (Scherzer). 365 + (359 Ei 349). R. caesius + (Bellardii 4 villicaulis) —R. polycarpus G. Braun Schnaittach * (Kfm.) 365 + (352 + 350). R. caesius + (Sprengelii 4 macro- phyllus) Walsdorf* (Pr.) 365 r (360 + 350). R.caesius + (serpens + macrophyllus) Behringersdorf* (Mdl.) 365 + 360 + (342 + 350). R. caesius + serpens + (candi- cans -+ macrophylius) Weiherhof* (Pr.) 365 + 360 + (345 + 350). R. caesius 4 serpens 4 (pubes- cens + macrophyllus) Zirndorf* (Pr.) 365 +(359 + 350). R. caesius + (Bellardii -4- macrophyllus) Erlau* (Pr.) — 242 — 365 + (352 + 339). R. caesius + (Sprengelii 4 plicatus) Reichelsdorf* (Mdl.) 365 + 360 + (357 +2). R. caesius 4 serpens+-Schleicheri +- vestitus) — R. caesius + ferruginosus —R. deltaefolius P. J. Müller Altenthann* (Honig). 365 + 355. R. caesius + Radula Erlanger Stadtwald *!! 1**. Schölsling und Blütenzweige neben meist zahlreichen Stachelborstennoch mit zer- streuten oder zahlreichen Stacheln mittlerer Gröfse, Uebergangsstacheln, und mit ungleichen Drüsen versehen. Hybriden des R. caesius mit Arten der Hystrices und Glandulosi, sowie Hybriden, welche die Formen der Gruppen 1 und 1* mit Arten der Hystrices und Glandulosi bilden. Blättehen meist breit und kurzzugespitzt, untere Seitenblättchen meist sitzend oder auch kurz gestielt. Kelchzipfel aufrecht oder abstehend %. "7. 7 1..." 07 Pohjocanthi. 365 + (359-346). R. caesius + (Bellardii 4 macrostemon) Finsterloh * (Kfm.) 365 4 (358 4 349). R. caesius + (bavaricus + villicaulis) Schnaittach * (Kfm.) 365 + (359 4 350). R. caesius-+ (Bellardii+ macrophyllus) —R, oreogeton Autorum Öttensoos* (Mdl.) 365 +359 + (345 + 350). R. caesius +Bellardii + (pubes- cens + macrophyllus) —R. Münderleinii Utsch Spalt” (Pr.) 365 +359. R. caesius + Bellardii Steinbrüche bei Burg- farrnbach, Rotenberg (Mdl.) zwischen Ratsberg und Atzelsberg*!! Schnaittach * (Kfm.) 365 + 357. R. caesius 4 Schleicheri Freiröttenbach * (Kfm.) 365 + (350 4360). R. caesius + (macrophyllus 4 serpens) Schnaittach * (Kfm.) 365 + (348 + 359). R. caesius + (bifrons + Bellardii) Hedersdorf* (Kfm.) REIT BET. 365. R. caesius L. Ackerbrombeere. Schöfsling stielrund, schwach, bläulich bereift, flachbogig oder kriechend. Stacheln gleichartig, schwach, meist mit zer- streuten kurzen Stieldrüsen gemischt. Blattstiele oberseits rinnig. Blätter 3zählig, gelappt, grob ungleich gesägt, unterseits mehr oder weniger behaart, Seitenblättchen fast sitzend, Endblättchen breitherzförmig oder eirautenförmig, spitz. Blütenstand kurz, ebensträufsig, Blütenstiele oft lang, dünnfilzig, meist mit zerstreuten Stieldrüsen, Kelch- zipfel eiförmig, spitz, meist drüsig, der Frucht angedrückt, diese aus wenigen, grolsen, blaubereiften, süfsen Steinfrüchten bestehend. Blumenkrone weils. 6. Aendert: — 243 — %: arvalis Reichenbach. Blätter klein, derb, unterseits dicht behaart, Blütenstiele kurz, samt den Kelchen graufilzig. Schöfsling kahl. B: aquaticus Weihe et Nees. Schattenform mit langen, schwachen, kahlen Schöfslingen. Blätter langgestielt, weich, grols, unten weniger behaart. Blütenstiele lang. Kelchzipfel grünlich, filzig. Juni bis September. Verbreitet an Ackerrändern, in Aeckern, Hohlwegen, « an sonnigen Orten, 5 im Walde, z. B Geras- mühle, Dambach, Herrhütte, Spardorf, Freistadt, Thannhausen!! Schnaittach (BV.) Hubnersberger Thal!! 337 + 365. R. Idaeus—+ caesius arvalis Artelshofen *!! f. foliis quinatis Schnaittach * (Kfm.) 348 + (337 + 365). R. bifrons + (Idaeus + caesius) Utsch Dutzendteich * (Kfm.) 351 + 365. R. tomentosus + caesius Oberweihersbuch, Krottenseer Höhle!! Pottenstein* (Mdl.) (351 + 342) + 365. R. (tomentosus setoso-glandulosus + candicans) + caesius Pottenstein* (Mdl.) (350 + 342) -+ 365. R. (macrophyllus + candicans) + caesius Lochhof* (Kfm.) 345 +365. R. pubescens + caesius Erlau* (Pr.) 348 + 365 ß. KR. bifrons + caesius aquaticus Nürn- berg* (Kfm.) (357 + 360) + 365. R. (Schleicheri + serpens) + caesius Spardorf*!! 359 +365. R. Bellardii + caesius Trubachthal bei Eglof- stein* (Gl!) Americani. H: R. odoratus L. Hoher stachelloser Strauch, rot- drüsig behaart. Blätter grols, einfach, 5lappig, an der Basis herzförmig, doppelt gesägt. Blüten in doldentraubiger Rispe, grofs, dunkelrot, wohlriechend. Frucht bei uns selten reifend. b. Juni bis August. Beliebter Zierstrauch aus Nord- amerika, verwildert auf der Stadtmauer unter der Burg!! II. Cyelatis. 366. R. saxatilis L. Felsenbrombeere. Schöfsling nieder- gestreckt, ausläuferartig, stachellos. Stengel aufrecht. Blätter 3 zählig, Blättchen verkehrteiförmig, eingeschnitten gesägt, beiderseits grün. Nebenblätter eiförmig, nicht mit dem Blatt- stiel verwachsen. Rispe nur 3 bis 6 blütig, doldentraubig, endständig. Blütenstiele behaart und mit wenigen dünnen Stacheln. Kelchgrund kreiselförmig, die Zipfel an der Frucht zurückgeschlagen. Blumenblätter aufrecht, schmal, spatelig, Abh. der Nat. Ges. XI. Bd. F)ora. 16 — BA weils. Frucht aus wenigen, kaum zusammenhängenden, glänzendroten Steinfrüchtchen bestehend. b. Mai, Juni. Fichten- schläge, Laubwälder, verbreitet im ganzen Jurazug, im Keuper vornehmlich auf Zanklodonletten: Eisbühl bei Allersberg (E.) Himmelgarten, Dehnberg!! um Güntersbühl (m.F!) Stettenberg (Gl.) um Kalchreuth (m. F.) Langensendelbach (Gl.) Bruderwald, Michelsberger Wald (m.F.) aber auch sonst auf lehmigen Lagen im Keuper, wenn auch seltener: Wendelstein (Mdl.) Hinterhof (m. F.) zwischen Gutsberg und Öberweihersbuch (Sim.) Linder Gruben!! Schmausenbuck, Brucker Lache (m. F.), auch auf Muschel- kalk bei Bieberswöhr!! 142. Fragaria L. Erdbeere. Kelch 5teilig mit Aufsenkelch. Kronblätter 5, ver- kehrteiförmig, weils, abfallend. Früchtchen klein, nulsartig, unbegrannt, zahlreich auf der zu einer saftigen Scheinbeere umgewandelten Blütenachse und mit dieser zuletzt abfallend. Grundblätter bei allen Arten 3 zählig, langgestielt. Vermehr- ung auch durch lange kriechende Ausläufer, welche anwurzeln, Blattrosetten und wieder Ausläufer bilden. Blüten in Trug- dolden. 1. Früchtchen auf der Fläche der Schein- beere: 2. Kelch an der Frucht abstehend oder zurückgeschlagen. 367. F. vesca L. Walderdbeere. Haare am Stengel und an den Blattstielen wagrecht abstehend, an den seitenständigen oder an allen Blütenstielen angedrückt oder aufrecht. Teilblättchen eiförmig, kerbig gezähnt bis gesägt, sitzend, selten das mittlere etwas gestielt, unterseits bleicher und seidig behaart. Stengel wenig länger als die Stockblätter. Blüten zwitterig. Frucht wohlschmeckend, scharlachrot, kugelrund oder länglich, leicht abfallend. 2%. Mai, Juni, selten bis in den Herbst hinein. Waldhügel, Ab- hänge, sonnige Stellen verbreitet. Eine rotblühende Form ober Geiganz (Sch.) 367 +368. F. moschata + vesca. Zwischen Schney und Michelau (Appel). 368. auch C: F. moschata Duchesne = elatior Ehrhart. Zimmterdbeere, Gartenerdbeere.. Ganze Pflanze höher als vorige, Stengel länger als die Stockblätter, samt den Blatt- stielen und Blütenstielen wagrecht abstehend be- haart, Blättehen meist weniger behaart, alle kurzgestielt. Blüten unvollständig 2 häusig. Blüten und Frucht gröfser als an vesca, letztere kugelig, rot, leicht abfallend, aromatisch- süls. J. Mai, Juni. Hügel, Waldabhänge; im Keuper seltener: Pleinfeld (Hffm.) Linder Gruben, eine sehr niedere Form (Schm!) — 245 — hinter Schäfhof (Rdl.) zwischen Gsteinach und Schwarzenbruck (m. F.) mehr schon im rhätischen Keuper und Lias, häufig im Jura- zuge. Prechtelsbauer beobachtete eine rotblühende Form; eine solcbe mit hellvioletten Blüten zwischen Eschlipp und Gasseldorf!! 2*, Kelch aufrecht, der Frucht angedrückt: 369. F. viridis Duchesne = collina Ehrhart. Knackerd- beere, Schnapper. Die ganze Pflanze trockner und zierlicher als die vorhergehenden, die Blättchen kleiner, unterseits dichter seidenhaarig und die parallele Nervatur viel stärker hervortretend, die seitlichen sitzend, das mittlere sehr kurz gestielt. Behaarung am Stengel und Blattstielen wagrecht abstehend, an den Blütenstielen auf- recht. Kelch öfters aulsen rötlich überlaufen. Stengel wenig länger als die Blätter, an Waldformen höher, aber ohne seine Zierlichkeit zu verlieren. Kronblätter etwas gelblich-weils. Frucht breiter als hoch, weils-rosa, von mehr mehligem Ge- schmack, fällt nicht leicht ab und gibt beim Abnehmen ein knackendes Geräusch. 9. Mai, Juni. An sonnigen Abhängen, Waldrändern, in lichten Wäldern auf Lehmboden zerstreut im ganzen Gebiet, nur den Sand vermeidend; daher im Keuper in der Gutsberg-Rolsstall-Ammerndorf-Cadolzburger Gegend (m. F!) dann im Lias um Jahrsdorf, Eschenau, Erlangen, Baiersdorf (!!u. a.) alsdann an vielen Orten im Jurazug, -sowie westlich auf den schweren Thonböden des Gipskeupers bei Altheim und Kaubenheim!! C: F. grandiflora Ehrhart. Ananaserdbeere. Teilblätt- chen oben fast kahl, dunkelgrün, tief grobgesägt, alle gestielt. Stengel kürzer als die Stockblätter, Behaarung schwach und durchwegs aufrecht. Scheinfrüchte grofs, rötlich- weils. %. Mai, Juni. Heimat: Südamerika; in Gärten gezogen. C: F. chiloensis Ehrhart. Teilblättchen hellgrün, auch oberseits behaart, mit flachen breiten Sägezähnen, alle ge- stielt. Stengel so lang oder etwas länger als die Stock- blätter, samt Blatt- und Blütenstielen abstehend behaart. 9. Mai, Juni. Heimat: Amerika; in Gärten gezogen. 1*. Früchtcehen bei der Reife in Gruben der Scheinbeere eingesenkt: C: F. virginiana Miller. Scharlacherdbeere. Blättchen etwas lederartig, oberseits ziemlich kahl, mit scharfen Säge- zähnen, alle gestielt. Stengel meist kürzer als die Stock- blätter, nebst den Blattstielen abstehend oder anliegend, die Blütenstiele alle oder doch die seitlichen anliegend behaart. Scheinfrucht grofs, dunkelrot. 9%: Mai, Juni. Heimat: Nordamerika; in Gärten gezogen. 143. Comarum L. Kronblätter 5, stehenbleibend, Blütenachse bei der Fruchtreife schwammig, bleibend, behaart, sonst wie vorige. 16* — 246 — 370. C. palustre L. = Potentilla palustris Scopoli. Sumpf- blutauge. Stengel aufrecht, kahl oder behaart, der untere Teil im Schlamme schief oder wagrecht kriechend. Stiele des trugdoldigen Blütenstandes dicht aufrecht behaart. Blätter gefiedert, Blättchen lanzettlich, scharfgesägt, zu 5 oder 7, oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits bläulich und behaart. Kronblätter lanzettlich spitz oder verkehrteiförmig mit aufge- setztem Spitzchen, purpurviolett, viel kleiner als die inwendig dunkelblutrot gefärbten Kelchblätter. . Juni. Gräben. Sümpfe, Waldtümpel im diluvialen Gebiet nicht selten, so z. B. um Nürn- berg, viel am Dutzendteich, Falznerweiher und um Ziegelstein, in der ganzen Erlanger und Zentbechhofener Weihergegend, auch in der Neumarkter Niederung bei Loderbach, an der Sulz und bei Kauerlach. Im Jura bei Mosenberg und im Moos am Haselhof, dann wieder viel jenseits der Verwerfungsspalte in den Dogger- thälern um die Haidmühle und Trockau!! 144. Potentilla L.*) Fingerkraut. Kronblätter 5 selten 4, rundlich oder verkehrtherz- förmig, abfallend. Blütenachse zur Fruchtzeit gewölbt oder kegelförmig, trockenbleibend, behaart, sonst wie Fragaria, aber die Blätter gefiedert, gefingert oder 3 zählig. 1. Früchtchen kahl. Blüten gelb: 3. Die einfache Wurzel treibt einen Stengel, aber nicht zugleich Blätter- büschel. Pflanzenach der Fruchtreife absterbend: 371. P. supina L. Stengel gabelästig, niederliegend oder aufsteigend, samt den Blattstielen abstehend behaart. Blätter unpaarig gefiedert, die oberen 3zählig. Blätt- chen länglich mit keilförmigem, an den oberen mit herab- laufendem Grunde, eingeschnitten gesägt. Blüten einzeln, Blütenstiele nach dem Verblühen abwärts ge- krümmt. Blüten hellgelb, klein, kürzer als der Kelch. Früchtchen runzelig. O & 2%. Juni bis Herbst. Auf Weiher- schlamm, in Dörfern, gesellig.. Sehr häufig in den Dummets- weihern bei Zentbechofen (Fk.) früher auch in Bug und Wunder- burg bei Bamberg. Laineck und Bindlach bei Bayreuth (M.S), alsdann eingeschleppt mit Erfurter Samen in Glockenhof auf- getreten (KIf.) P. norvegica L. Stengel aufrecht, gabelspaltig, nebst den Biättern rauhhaarig. Blätter 3zählig, Blättchen läng- *) Bei Bearbeitung dieser formenreichen Gattung erfreute ich mich seit Jahren der Unterstützung von Seite des Herrn Professor Alb. Zimmeter in Innsbruck Die von genannten Forscher revi- dierten Angaben sind bei den Standorten mit * bezeichnet. — 247 — lich-verkehrteiförmig oder lanzettlich, grobgesägt. Untere Blüten gabelständig, obere zuletzt fast traubig. Blüten- stiele nach dem Verblühen aufrecht oder ab- stehend, gerade. Blüten hellgelb, klein, kürzer als der Kelch. J@. Juni, Juli. Wild in Norddeutschland, auch noch in Thüringen und Böhmen, von Kaufmann bei Nürnberg be- obachtet, wohl doch nur adventiv. %#. Der ausdauernde, meist holzige, viel- köpfige Wurzelstock treibt blühende Stengel und zugleich Blätterbüschel: 3. Blätter gefingert: 4. Einachsige Arten mitterminalem Stengel: 5. Stengel steif aufrecht, langhaarig, nie flaumig oder filzig. blätter beiderseits grüm. Hohe Pfanzen: (Rectae). 372. P. a L. Stengel stark, straff aufrecht, nebst den Blättern von langen, am Grunde verdickten und dicht- stehenden kurzen, meist drüsentragenden Haaren rauh. Stock- und untere Stengelblätter 7zählig; Blättchen länglich, der grölste Durchmesser in oder wenig ober der Mitte, grobgesägt. Stengel oben dicht doldenrispig, vielblütig, Blütenstiele nach dem Verblühen aufrecht. Blumenblätter verkehrtherzförmig, schwefelgelb, länger als der Kelch. Nüfschen braun, erhaben runzelig mit einem schmalen flügelförmigen bleicheren Kiel umgeben. 9. August. Waldige Abhänge, Gebüsche, sehr selten, früher bei Nürnberg und Erlangen, vereinzelt bei Hersbruck (KIf. ) Ailsfeld, Hauptsmoorwald bei Bamberg (Harz!) Thurnau*!! : obscura Koch —=P., obscura Willdenow. Stengel zarter, meist rötlich, nach oben ästiger, Blätter dunkler grün, Blüten zahlreicher, kleiner, kürzer oder nur wenig länger als der Kelch, zitronengelb, so 1896 bei Sankt Johannis am Sandberg unter Luzerne aufgetreten (Sch I) P. pilosa Willdenow. Stock- und untere Stengel- blätter 5zählig, dieselben stehen vom Stengel mehr schief ab, wodurch ein von recta verschiedener Habitus ent- steht. Blättchen keilförmig länglich, der gröfste Durchmesser im oberen Drittel. Blumenkrone wenig länger als der Kelch. Nüfschen runzelig mit sehr schmalem, scharfem Kiel um- geben, sonst wie vorige. 9. Juni, Juli. Lichte Wälder, sonnige Abhänge. Mit der zerstreuten Verbreitung bei Schweinfurt — Schwebheim, Schwanberg (R!) hängt das Vorkommen am Kirchhof bei Windsheim *!! zusammen. ö*. Stengel aufrecht, weichzottig : (Canescentes) 373. P. canescens Besser. Stengel im obersten Teile ebensträufsig. Blätter 5, selten 7zählig. Blättchen länglich mit keiligem, nicht gezähntem Grunde, am Rande mit 5 bis —_— 248 — 7 Sägezähnen, oberseits grün und weichhaarig, unterseits dünn graufilzig. Früchtchen eiförmig, runzelig. 9. Juni. Mauern, sonnige Hügel. Auf der Altenburg (Fk.) und im Regnitzthal bei Bamberg (Schnzl.) Südlich vom Gebiet bei Eich- städt* (A.RI) 5**, Stengel zahlreich, bogig aufsteigend, im oberen Teile weissfilzig. Blätter unlerseits verworren- haarfilzig: fusshohe Pflanzen. 6. Blättehen am Rande umgerollt. (Argenteae). 374. P. argentea L. Stengel weilsfilzig, oben ästig. Blättehen meist zu 5, seltener zu 7, aus keiligem Grunde verkehrteiförmig, mehr oder minder tiefgesägt, unterseits weiflsfilzig; Blütenstiele auch zur Fruchtzeit aufrecht, samt den Kelchen filzig und mit längeren Haaren besetzt. Nülschen zierlich gerieft. 9}. Juni bis September. Formenkreis: a: typica—=P. argentea L.=P.discolor Trattinik. Stengel zahlreich, aufrecht, untere Blätter meist 5 zählig.. Blätt- chen oberseits grün, Zahnung des Randes nicht besonders tief. Die verbreitetste Form auf Rainen, Sand- heiden, in Föhrenwaldungen,; gemein auf Burgsandstein und Diluvialsand, im Jurazuge auf Personatensandstein, im Lias und Werkkalk nahezu fehlend, bei Pottenstein direkt auf Dolomitfelsen, dann auf Tertiärsand und cretacischen Sanden sich wieder mehr einstellend : nördlich Döllwang, Krottensee* (mit Lepigonum rubrum, Herniaria glabra und Nardus stricta), Horlach, Königs- feld, Wiesentfels!! «B: grandiceps Zimmeter. Stengel niederliegend, manch- mal dem Boden völlig angeprefst. Blütenköpfchen plump, Blütenstiele kurz, Zähne des Blattrandes nicht tief: so häufig auf Diluvialsand und Sand des rhätischen Keuper: Kühdorf am Haidenberg*, Steinbühl*!! Dürrnhof an der Bahn* (Ascherson!!) & y: decumbens Jordan =P. decumbens als Art bei Zimmeter. Pflanze sehr grols, flach- und breitblätterig, Stengel gebogen aufsteigend, Blättchen unterseits graulich- weils, nicht rein weils, Zähne ziemlich stumpf, so auf Diluvialsand bei Kronach * und Rohnhof*!! & ö: tenuiloba Jordan —P. tenuiloba als Art bei Zimmeter. Stengel aufrecht. Blättehen verkehrteiförmig, vorne stark verbreitert, mit den Rändern sich berührend. Säge- zähne sehr verlängert. Rofsstall*!! Anwanden, Reh- dorf* (Sch!) Alte Veste*, Bernbach gegen Siegelsdorf!! Zentral- werkstätten (Sch!) Schlofszwinger*!! Tullnau, St. Jobst, Schwarzen- bruck (Sch. !) ß: incanescens Opiz als Art bei Zimmeter — P. absinthii- folia Trattinik. Die ganze Pflanze grau, die Blättchen oberseits flaumiggrau, unten weilsfilzig, beiderseits mit 2, höchstens 3 seitwärts gerichteten Einschnitten, welche — 249° — nicht weiter gesägt sind. Zwischen Stauf und Schwimm- bach (Sch!) Neumarkt (G!) Schwabach*, Rolsstall*!! Rehdorf*, Unterasbach (Sch !). Stadelhof*!! Eltersdorf (Sch.), westlicher bei Ansbach*! Altheim!! Windsheim* (Krzl!) y: disseeta Wallroth als Art bei Zimmeter. Blätt- chen vorne stark verbreitert, meist mit 2 Haupteinschnitten jederseits und diese, sowie der mittlere wieder in sehr schmale gerade vorwärts gerichtete Abschnitte geteilt, also doppelt gefiedert. Abenberg*, zwischen Nasbach und Unterbaimbach*!! Rehdorf (Sch!) Veitsbronn (Mdl.) 6*. Blättehen am Rande nicht umgerollt, unter- seits dünner weils- bis graufilzig (Collinae.) P. collina Wibel. Zwei hieher gehörige Formen vom Hohenstein*!! und von Streitberg*!! welche aber durch sehr rigide, aufrechte Stengel und spitzere Zähne der Blättchen vom Typus abweichen, alsdann eine zu P. Wiemanniana Günther et Schummel gehörige Form, von Rabenstein*!!, die aber auch nicht typisch ist, seien vorerst nur erwähnt als bezüglich ihres Vorhandenseins im hiesigen Floren- gebiet noch zweifelhafte Arten. 375. P. Schultzii Ph. J. Mueller. Stengel bogig auf- strebend, schwach, sich unter der Mitte fast rispig verästelnd. Stockblätter und untere Stengelblätter 5 zählig, Blättchen fast verkehrteiförmig, vorne deutlich verbreitert mit keiligem Grunde und wenigen groben spitzen Zähnen, unterseits grau- lichfilzig. Fruchtköpfehen grols. Kelch- und Aufsenkelch- zipfel nahezu gleichlang 2. Juli, August. An mehreren Stellen im Stadtgraben von Nürnberg*!! 4*. Zweiachsige Arten mit seitlichen Blüten- stengeln: 7. Stengel rankenförmig hingestreckt, an den Knoten oft wurzelnd: (Reptantes.) 376. P. reptans L. Stengel meist einfach, samt Blatt- und Blütenstielen aufrecht behaart. Blätter 5 zählig mit einigen eingemischten 3 zähligen, langgestielt, Blättchen verkehrtei- förmig, fast von der Basis an gekerbtgesägt, kahl oder unter- seits angedrückt behaart. Blüten einzeln, 5 zählig, ansehenlich auf langen Blütenstielen, einzeln, sehr selten zu 2, Kronblätter sattgelb, verkehrtherzförmig, länger als der Kelch. Die Nüls- chen von kleinen Knötchen rauh. 9. Mai bis August. Wiesen- ränder, Gräben, an Wegen verbreitet. 378+ 376. P. silvestris +4 reptans Gremli = erecta + reptans — adscendens Gremli —=P. Gremlii Zimmeter —=P. italica Lehmann. Stengel robust, teils niederliegend, teils aufsteigend. Blättchen elliptisch, ziemlich seidig behaart, graugrün, häufig 5 zählig neben einigen 4 und 3 zähligen; die Sägezähne weniger scharf und tief als bei silvestris. Blüten häufiger 5 als 4 zählig, ea kleiner und zahlreicher als bei reptans, aber grölser als an silvestris. Das Anwurzeln der Stengel besonders gegen den Herbst reichlicher bemerkbar. 9. An 2 Plätzen bei Schney am obern Main (Appel, Puchtler). 377. P. procumbens Sibthorp = Tormentilla reptans L. Aus dem nicht verdiekten, schief oder senkrecht im Boden wachsendem Rhizom entspringen zahlreiche langhingestreckte, oben ästige Stengel, welche bei kräftigen Exemplaren rad- förmig ausgebreitet einen ziemlichen Bodenkomplex über- ziehen und streckenweise anwurzeln, Stengel samt Blattstielen und Blättern zerstreut anliegend behaart. Stockblätter lang- gestielt, 5 selten 3 zählig, alle Stengelblätter gestielt, 3 zählig, die Blättchen keilig verkehrteiförmig, gesägt, der Endzahn nicht kürzer als die Seitenzähne, aber oft schmäler als diese, alle 3 gestielt; Nebenblätter meist einfach, lanzettlich spitz, seltener 2 oder 3 zähnig. Kronblätter sattgelb, Blüten 4 oder 5 zählig, wesentlich gröfser als bei silvestris. A. Juni bis Sep- tember. Gesellig in Fichten- und Fohrenwäldern: Haidenberg, zwischen Reichelsdorf und Pillenreuth!! Gibitzenhof (Sch!) Schmausenbuck (Koch!) Hutberg (m. F!) Heroldsberger Wald um die Heid (Sch!) ferners auf einem Grasplatz neben einem Streu- haufen zu Dürrnhof!! hier wohl mit Waldstreu aus dem nahen Mönchswald verschleppt; bei dem massenhaften Vorkommen auf dem nahen Haidenberg ist das Vorkommen im Mönchswald darauf- hin sehr wahrscheinlich. 7*. Stengelniederliegend oder aufrecht, nicht wurzelnd. Rhizom stark verdickt. (Tormentillae.) 8. Stengelblätter sitzend: 378. P. silvestris Necker =Potentilla Tormentilla Schrank — Tormentilla erecta L. — Potentilla erecta Dalla Torre. Ruhr- wurzel. Die stark verdickte, auf dem Durchschnitt blutrote, trocken wohlriechende (,radix Tormentillae“) Grundachse meist horizontal im Boden wachsend. Oberirdische Stengel verzweigt, oft sehr zahlreich, kurzhaarig. Stockblätter 3 zählig, langgestielt, Stengelblätter 3 oder 5 zählig, sitzend oder kaum gestielt, Teilblättchen länglich mit keilförmigem Grunde, vorn eingeschnitten gesägt, die anliegende Behaarung etwas seidig schimmernd. Nebenblätter 3 bis vielspaltig. Blüten einzeln, meist 4 zählig, Blütenstiele länger als die Blätter. Kronblätter verkehrtherzförmig, ziemlich klein, so lang als die Kelchblätter, schwefelgelb. 9. Juni bis August. Verbreitet in Föhrenwäldern auf sandigem Boden, auch auf Heiden mit Torfboden. 8*. Stengelblätter gestielt: 378 + 377. P. silvestris + procumbens Warnstorf = P. erecta 4 procumbens = P. suberecta Zimmeter. Stengel bogig aufsteigend, meist zahlreich aus dem fast wie bei Tormentilla — 251 — beschaffenen, meist aber schief im Boden liegenden holzigeren braunen Rhizom entspringend, dieselben oben verzweigt, jedoch nicht so regelmäfsig, wie bei Tormentilla, samt Blatt- und Blütenstielen aufrecht abstehend behaart. Stengelblätter ge- stielt, ziemlich seidighaarig, meist zu 3, auch zu 4 und 5. Nebenblätter einfach, lanzettlich, gestielt bis sitzend, 2 bis 3zähnig. Blüten 5 und 4zählig, grölser und mehr sattgelb als bei Tormentilla. 9. Juni, Juli. Im Fichtenwald auf dem Haidenberg (auch von Warnstorf bestätigt) in bald Tormentilla, bald procumbens näher stehenden Formen!! Eine auch hieher gehörige Form ist: P. tallax Moretti = P. siivestris var. fallax Marsson — P. silvestris + procumbens Murbeck. Stengel oben ästig, lang, schlängelich in die peitschenförmig verlängerten, sehr dünnen Blütenstiele ausgehend, sehr reichblütig. Blättchen hellgrün, lang, mit langem keilförmigem Grunde, eingeschnitten gesägt, Nebenblätter ganz, lanzettlich oder zähnig gespalten mit 2 bis 3 Zähnen. Blüten 5 zählig. 4. Juli, August. Fichtenwald, Haidenberg!! Ferner: P. fallax + silvestris. Sabre hoch, aber derber und weniger verästelt als bei fallax. Blütenstiele lang, aber nicht schlängeligdünn, Blüten 5 zählig. Blätter freudig grün oder hellgrün, gestielt, die oberen kurzgestielt, Blättchen lang, tief- zähnig, mit langem keiligem Grunde, Nebenblätter blattig mit 2 bis 4 tiefen Zähnen. 9. Juni, mit voriger!! 7**, Stengel kürzer, öfter wurzelnd, zugleich mil oft gleichhohen Blattbüscheln aus den unterirdischen, nicht verdickten, holzigen, verzweiglen Rhizomen entspringend. 9. Stengel nicht wurzelnd, mit wagrecht abstehender Behaarung (€ hrysanthae). 10. Stengel kräftig, doppelt so hoch als die Stockblätter: “ P. thuringiaca Bernhardi. Stengel im Kreise ausge- breitet und aufstrebend, von der Mitte an gabelspaltig rispig, seltener bei Schattenformen mehr gerade aufrecht, stets auch zur Fruchtzeit aufrecht, mit zahlreichen, den Stockblättern in der Form gleichenden 3 und 5 zähligen Blättern besetzt, die Stockblätter meist 7, seltener 5 oder 9zählig, langgestielt, die Blattstiele mit wagrecht abstehenden Haaren besetzt, Blättchen keilig verkehrteiförmig, ringsum stumpfge- zahnt, ebenfalls mit weichen Haaren besetzt; die ganze Be- haarung silberig schimmernd. Blüten ansehnlich, goldgelb. 9%. Mai, Juni. DBuschwald, im obern Aischthal an vielen Stellen: Rüdisbronn bis Herboldsheim (BV.) im Gräfholz bei Windsheim !! auch auf den Höhen zwischen Ickelheim und Obernzenn (Mdl.) — 252 — 10*. Stengel dünn, wenig höher als die Stock- blätter: 379. P. rubens Zimmeter = P. opaca L.=P. dubia Moench = Fragaria rubens Crantz. Stengel meist carminrot, bogig aufstrebend, oben ästig, zur Fruchtzeit überge- bogen, mit wenigen und nur 3 zähligen Blättern besetzt. Stock- blätter langgestielt, meist 7, seltener 5 oder 9zählıg, Blättchen verkehrteiförmig mit keiligem Grunde und ziemlich stumpfen Zähnen, Blattstiele meist carminrot. Die ganze Pflanze nieder, die Behaarung graulich, kaum schimmernd. Blüten kleiner als an voriger, nur so grols als bei den vernales, goldgelb, manchmal fast orangegelb. Die Kelche, auch oft die Neben- blätter rot überlaufen, abstehend behaart.9. Mai. Heiden, lichte Wälder. Sehr verbreitet im Neumarkter Jura: Eichelberg! Hof- berg (Sch.) ober Burggriesbach nach Rübling bis an die Grenze des Sandes!! mehrmals bei Pollanden, beim Bahnhof Deining (Rdl.) im Thal der Lengenbachlaaber bei der Sippelmühle, auch bei Thann und um den Petersberg, überall bei Ittelhofen, Wissing, Kemnaten nach Breitenbrunn!! ebenso bei Holnstein, Rudersdorf zur Erbmühle auf Dogger und Werkkalk, von Gimpertshausen nach Breitenbrunn auf Dolomit!! um Seubersdorf (Rdl.) zwischen Neuöd und Höfling bei Illschwang (m. F!) — Vierzehnheiligen (KlIf.) — Dann im Keuper zwischen Windsbach und Klosterheils- bronn (Schnzl. Frkh.) und im Aischthal bei Westheim (Pr.) und Windsheim !! 379+381. P. rubens + Tabernaemontani = opaca L+ verna Koch=P. subopaca Zimmeter. Stengel derber als bei rubens, grün, samt den Blattstielen wagrecht oder etwas schief- abstehend behaart, kaum länger als die Stockblätter, diese 5 zählig, die Blättchen länglich verkehrteiförmig mit keiligem Grunde, bis in die Mitte stumpf gezähnt. Habituell eine sehr stark und lang behaarte „verna“. A. Juni. Grasiger Rain auf Diluvialsand an der Unterbürg*!! 9*, Stengel meist niedergedrückt, häufig wurzelnd, nur wenig höher als die Stock- blätter, aufrechtabstehend oder anliegend behaart, Blätter beiderseits grün. (Vernales.) 11. Stockblätter 5 bis 7zählig: 380. P. aestiva Haller filius. Stengel bogig aufsteigend, vielästig, samt den Blattstielen mit längeren aufrechtab- stehenden weichen Haaren besetzt. Stockblätter im Umkreis rund, Teilblättchen nach vorne stark verbreitert, mit den Rändern sich berührend, mit keiligem Grunde, vorne stumpf, der Rand mit 2 bis 4 stumpfen Zähnen und langen aufwärts abstehenden Haaren. 2. Juni. Grasplätze, Raine, Mauern. Hil- polstein, Berching, Schniegling (Sch!) Sankt Jobst*, Etzelwang*!! Thuisbronn, Betzenstein (Sch!) — 253 — 11*. Stockblätter meist 5 zählig, oder 3 zählige unter- mengt: 381. P. Tabernaemontani Ascherson = P. verna Roth, Koch et Autorum, non L.—=P. opaca L. Frühlingsfingerkraut. Stengel niedergestreckt bis aufstrebend, nebst Blatt- und Blütenstielen mit kurzen krausen und längeren, aufrechten, wenig abstehenden Haaren besetzt. Fruchtstiele bald abwärts gekrümmt. 9. März bis in den Spätherbst. Aendert: 12. Blütenstiele und Kelche ohne Stieldrüsen: %: typica=P, opaca L. als Art bei Zimmeter. Blätter mälsig grofs, Blättchen länglich, verkehrteiförmig, auch an den Seiten gezähnt, die Zähne bis in die Mitte oder noch unter dieselbe herabgehend, von da aus erst der keilige Blatt- grund ganzrandig, der oberste Zahn mit den 2 seitlichen gleich hoch, am Rande und auf der Unterfläche, seltener auch oben mit einfachen Haaren besetzt. Blütenstiele behaart, ohne Drüsenhaare. Die gewöhnliche Form, an Rainen, Bahndämmen, Waldrändern verbreitet. P: serotina Villars = P. serotina Villars als Art bei Zimmeter. Blättchen tiefgrün, anliegend und spärlich ein- fach behaart, gestutzt und nur vorne mit 2 bis 3 Zähnen tief, fast fingerig eingeschnitten, die Seiten ganzrandig zum keiligen Blattgrund verlaufend, Blätt- chen manchmal 3eckig. Behaarung der Blatt- und Blüten- stiele drüsenlos, wie bei &. Die ganze Pflanze gewöhnlich zarter als «. Die typisch ausgeprägten Exemplare von serotina sind thatsächlich von & soweit entfernt, dafs ich nicht an- stehen würde, serotina als vollberechtigte Species zu be- trachten, doch existieren zahllose Uebergänge von ihr zu &. Auf Grasplätzen, in Föhrenwäldern, auch auf Dolomitfelsen; scheint im ganzen Gebiet vorhanden zu sein: Unterheckenhofen *, Roth*, Altdorf*, Rötenbach bei Lauf*, Stein*, Nürnberg, An- lagen am neuen Thor*!! Jobst (Sch!) Spitalhof*, Schäfhof*, Ritzmannshof*, Erlbeim bei Sulzbach *!! Vorra*!! Ranna (Kfm.) Westlich: bei Altheim * und Langenfeld * !! 12*. Blütenstieleund Kelche mit deutlichen roten Stieldrüsen und davon mehr oder minder klebrig. yY: glandulifera Krasan als Art bei Zimmeter. Herbst- blätter verkehrteilänglich, Blättchen mäfsig grofs, jederzeit 3 Sägezähne, manchmal auch 6 bis 7 zählige Blätter, so an Dolomitfelsen bei Bürtl (Sch!) ö: longifrons Borbas —P. longifolia Borbas als Art bei Zimmeter. Stockblätter im Frühjahre wenig vorhanden, Herbst- blätter länglich, Blättehen sehr lang, scharf gesägt, jederseits mit 6 bis 8 Sägezähnen, so bei Hirschbach (BV.) 381 + 382. P. Tabernaemontani + arenaria—=P. subare- naria Borbas. Habitus von Tabernaemontani. Blättchen aus — 254 — keiligem Grunde verkehrteiförmig bis verkehrteilänglich mit 3 bis 4 oft spitzen, nicht tiefen Zähnen, aufser der einfachen Behaarung unterseits ziemlich reichlich oder nur zerstreut sternhaarig. Blütenstiele meist mit Stieldrüsen. 9. Juni bis August. Abhänge, bei der Tullnau*!! Judenhof bei Sankt Helena*, Osternohe, Steinensittenbach (Sch!) an der Weidelwanger Mühle*!! 9**, Stengel, Blattstiele und Blätter von Sternhaaren filzig. (Stelligerae). 382. P. arenaria Borkhausen —P. cinerea Autorum, non Chaix=P. incana Flora der Wetterau. Blätter 5 zählig, selten auch 3zählige vorhanden, oberseits mattgrün mit wenigen Stern- oder Striegelhaaren, unterseits durch Sternhaare dieht graufilzig und zugleich mit längeren einfachen Haaren besetzt, am Rande wenig gezähnt, sonst wie die vernales. 9. Mai. Kurzrasige Heiden, lichte Wälder im Jurazug auf Dolomit und tertiärem Sandstein: Um Gerhardsberg (Sch!) und Neudras und über Fischbrunn und Hirschbach nach Vorra, bei Stöppach, um den Hohenstein, Hartenstein und Velden, von da nach Neu- haus und Krottensee (!! u. a.) und zwischen da und Sankt Nling (Sim.) zwischen Strahlenfels und Wildenfels (Rdl.) rings um Hilpol- stein und Obertrubach, zwischen Bärenfels und Leyenfels, Weiden- hüll, um Betzenstein!! Eckenreuth (Sch!) Göfsweinstein, Potten- stein!! Sanspareil, Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Staffelberg (m. F.) 3*. Blätter gefiedert. 383. P. anserina L. Oberirdischer Stengel ausläufer- artig kriechend, an den Knoten später oft wurzelnd, die stengelständigen Nebenblättehen scheidenförmig, vielspaltig. Blätter unterbrochen gefiedert, vielpaarig, Fiederblättchen länglich, scharfgesägt und bei &: sericea Koch =concolor Wallroth, beiderseits silberig- seidenhaarig, vulgaris Koch = discolor Wallroth oberseits grün, kahl oder fast kahl, unterseits weilsseidig, y: viridis Koch=nuda Gaudin, beiderseits grün, oben meist kahl. Blüten einzeln, meist 5 zählig auf langen Stielen, Kronblätter oval, meist länger als der Kelch, intensiv gelb. 2. Mai bis Juli. Gänseänger, Wegränder, in Dörfern, ver- breitet, mehr auf Lehm als auf Sand in Form 5, « bei Nürnberg, Bruck, Baiersdorf, Hirschaid!! Algersdorf (Sch.) Nemschenreuth, auch bei Windsheim!! y» nicht häufig: Baiersdorf, Thorweiher bei Neuhaus, Dürrnbuch bei Emskirchen!! 1*. Früchtchen behaart, Blüten weils. 384. P. alba L. Rhizom kriechend, wenig verzweigt, Stengel seitenständig, schwach, aufsteigend, mit einer meist 3 blütigen Trugdolde, so lang als die langgestielten Stock- blätter, diese 5zählig, die Blättchen länglich- lanzettlich, vorne mit einigen vorwärts gerichteten Zähnen, oberseits kahl, unterseits und am Rande dicht silberig- — 2355 — seidenhaarig. 9. Juni bis August. Waldränder, lichte Ge- hölze. Bei Bieberbach (Klf!) und Türkelstein (Klf.) dann im Aisch- thal bei Rüdisbronn (Pr.) Herboldsheim (Kfm.) und Windsheim (m. F.) 385. P. Fragariastrum Ehrhart = Fragaria sterilis L. = Potentilla sterilis Garcke. Grundachse verlängert, beblätterte Ausläufer treibend. Stengel schwach, aufrecht mit 1 bis 2 dreizähligen Blättern und 1—2 Blüten. Stockblätter 3zählig, die Blättehen rundlich verkehrteiförmig, gestutzt, ringsum offen grobgezähnt, mit beiderseits —6 Zähnen, oberseits fast kahl, unterseits grün, weichhaarig. Blattstiele abstehend weichhaarig. Fragaria-ähnlicher Habitus. 9. April, Mai. An Hecken, in lichten Wäldern, auf Lias und Opalinus- thon am Jurasteilrand: auf und um den Moritzberg!! auch gegen Lauf zu (Mdl.) von der Hagenmühle um den Hansgörg herum!! Leutzenberg (Sim.) Kersbach!! Rotenberg (Kfm.) am Ohrberg bei Hammerbühl (Klf.), dann bei Bamberg zur Altenburg, Bruderwald (Fk.) Erlau (Pr.) Hauptsmoorwald, Zapfendorf (Fk.), im Klein- ziegenfelder Thal (KIf.) 145. Alchemilla Tournefort. Zwitterig. Kelch die einsamige Nufs einschlielsend, der Saum 4teilig, mit Aufsenkelch. Blumenkrone fehlt. Staub- blätter 4, selten 1 oder 2. 386. A. vulgaris L. Frauenmantel. Stengel auf- recht. Stockblätter langgestielt, rundlich nieren- förmig, in der Richtung der Hauptnerven gefaltet, 5 bis 9]lappig, Lappen halbkreisförmig, in ihrem ganzen Umfang klein gesägt, die Teilung oft auf !/s der Blattfläche sich er- streckend, Stengelblätter klein, entfernt, die oberen sitzend. Blüten in end- und seitenständigen Trugdolden. Staubblätter 4. N: Formenreihe: %: hybrida L.—=A. montana Willdenow. Stengel und Blattstiele abstehend weichzottig. Haarkleid auf der Unter- seite der Blätter dicht, vorwärts gerichtet, die Blattnervatur verdeckend, an den Hauptnerven und Zähnen seidig glänzend, auch die Kelche weilsseidig behaart. Pflanze meist kleiner. B: subsericea Gaudin. Behaarung auf der Blattunterseite auf den Flächen nicht dicht und die Nebennervatur nicht verdeckend, an den Hauptnerven und Zähnen seidig; Kelche spärlich behaart. : typica G. Beck = vulgaris Autorum. Stengel und Blattstiele abstehend weichhaarig, nach oben kahler. Be- haarung der Blattunterseite nicht dicht, dichter auf den Haupt- nerven, abstehend, aber nicht seidig. Blütenstiele und Kelche spärlich gewimpert oder kahl. ö: glabra Poiret. Ganze Pflanze kahl, oder höchstens an den Blattzähnen etwas gewimpert. — 256 — Mai, Juni. Trockne Wiesen, Stralsenböschungen, als # und y verbreitet, « mir nur westlich vom Gebiet bei Rothenburg (Sim!) bekannt; d Jahrsdorf, Weidenwang, Schlüpfelberg, Unterbürg, . Klingenleite bei Vorra, Pottenstein!!} 387. A. arvensis Scopoli= Aphanes arvensis L. Stengel fädlich, einfach oder am Grunde ästig, niederliegend oder aufsteigend, wie das ganze Pflänzchen kurzhaarig. Blätter handförmig 3teilig, am Grunde keilig, die Zipfel vorne eingeschnitten 3 zähnig. Blüten in dichten, sitzenden, ge- knäulten Trugdolden. Staubblätter 1—2. © oder @. Mai bis September. Auf Aeckern mit Lehmboden, daher vornehmlich auf den Hochplateaus des Jurazuges, im Lias und ÖOpalinusthon, aber auch im Keuper, namentlich um Neuendettelsau, Busch- schwabach, Rolsstall, Lind, Cadolzburg, Burgfarrnbach, Herzogen- aurach, Koosbach und um Bamberg; in nächster Nähe Nürnbergs nur bei Schweinau, Forsthof, Plattnersberg, Ziegelstein (!! u. a.) 146. Sanguisorba L. Blüten zwitterig oder vielehig oder einhäusig, in Köpf- chen. Kelch 4#spaltig, mit 2—3 Deckblättern. Blumenkrone fehlt. Staubblätter 4 oder viele, Narben kopf- oder pinsel- förmig. Nüsse 1—3 im bleibenden, verhärtenden Kelch ein- geschlossen. 388. $. officinalis L. Wiesenknopf. Ganze Pflanze kahl. Stengel aufrecht, kantig, wenig beblättert, oben etwas ästig. Blätter unpaarig gefiedert, die Stockblätter gestielt; Blättchen zu 3—13, gestielt, herzeiförmig bis länglich, gekerbt bis ge- sägt, unterseits bläulichgrün. Köpfchen langgestielt, kugelig oder eiförmig. Kelchblätter dunkelblutrot, Früchtchen 1, in die 4 kantige Kelchröhre eingeschlossen. Blüten zwitterig, Staubblätter 4, Griffel 1 mit kopfförmiger Narbe. 9. Juni bis September, auf nassen Wiesen häufig, selbst im Jura nicht ganz fehlend, z. B. bei Bronn mit Campanula glomerata auf Tertiärlehm!! 389. S. minor Scopoli = Poterium Sanguisorba L. Becher- blume. Stengel niederer als bei voriger, kahl oder behaart, kantig, entfernt beblättert, ästig. Blätter unpaarig gefiedert, Blättchen zu 9—25, kreisrund bis länglich mit herzförmigem bis keiligen Grund, am Rande gekerbt bis gesägt. Blüten in Köpfchen, anfangs gelbgrün, später rötlich, die oberen zuerst aufblühend, weiblich, die mittleren öfter zwitterig, die unteren männlich; Narben pinselförmig, purpurn, Früchtchen zu 2—3, die Kelehröhre bei der Reife ver- härtet, runzelig, *kantig mit stumpfen Kanten. 9%. Aendert: B: glaucescens Reichenbach. Blättchen unterseits bläu- lichgrün. — 257 — y: polygama Waldstein et Kitaibel=Poterium polygamum als Art. Pflanze höher, kahl; Blättchen länglich, deutlich ge- stielt; der Fruchtkeleh mit geflügelten Kanten, die Runzeln auf den Flächen in Spitzen ausgezogen. Mai bis Juli. Trockne Wiesen, grasige Abhänge verbreitet, 8 z. B. bei Erlenstegen (Sch!), y am Schmausenbuck!! 147. Agrimonia Tournefort. Odermennig. Blüten zwitterig, mit 6, 12 oder 15 Staubblättern und 2 Griffeln, unter der Blüte 2 Vorblätter. Kelchröhre bei der Reife 10 furchig, oben mit mehreren Reihen hackenförmiger sich später vergröfsernder Stacheln, der Saum 5teilig, die Zipfel nach dem Verblühen aufwärts zusammenneigend. Kron- blätter 5, goldgelb. 390. A. Eupatoria L. Stengel aufrecht, meterhoch, fast stielrund, rauhhaarig, oben etwas ästig. Blätter unterbrochen unpaarig gefiedert, mit ziemlich grofsen Nebenblättern, die Blättehen grofs, zu 5—9, .eiförmig, die oberen länglicher, eingeschnitten gesägt, oberseits grün, zerstreut behaart, unter- seits heller, dicht behaart, zerstreut drüsig, gerieben nach Citronen riechend. Kelchröhre dicht rauhhaarig, bei der Reife verkehrtkegelförmig, mit tiefen, von oben bis fast zum Grunde reichenden Furchen, die äufseren Stacheln abstehend. Blumenblätter eiförmig, Blüten klein, zahlreich in verlängerten lockeren ährenförmigen Trauben, wohlriechend. 9. Juni bis August. Hecken, buschige Abhänge, verbreitet, aber nicht auf Flugsand, daher in nächster Nähe Nürnbergs fehlend, aber schon zahlreich um Zirndorf, im Jurazug überall!! 391. A. odorata Miller. Stengel mannshoch, Blättchen schmäler, länger zugespitzt, als bei voriger, unterseits grün, wenig behaart, mit zahlreichen, sehr kleinen bernsteingelben Drüsen. Kelch wenig behaart, dicht drüsig, bei der Reife glockenförmig mit seichten von oben nur bis zur Mittereichenden Furchen, die äufseren Stacheln zurück- geschlagen. Kronblätter länglich-verkehrtherz- förmig, sonst wie vorige. 9}. Juli, August. In Gebüschen, Waldungen, zerstreut: Schlüpfelberg, mehrmals zwischen Greisel- bach und Döllwang, Lohmannshof, Gersdorf!! Pötzling (Sch!) Moritzberg!! zwischen der Fuchsmühle und Rötenbach (m. F!) zwischen Reichelsdorf und Weiherhaus (Sch!) Weinzierlein nach Bronnamberg (R.) zwischen Fürth und Stadeln im Thal der Regnitz, zwischen Kronach und Rohnhof!! zwischen Ziegelstein und Heroldsberg (Rdl.) mehrmals bei Güntersbühl (Rdl!!) Ober- schöllenbach (Sch.) zwischen Kalchreuth und Dormitz (R.) Regens- berg gegen Örtspitz, Mausdorf bei Hagenbüchach (Sch.) — 258 — 148. Rosa L. Rose.*) Früchtchen zahlreich, nüfschenartig, einsamig in der krugförmigen, innen steifhaarigen Kelchröhre eingeschlossen, welche bei der Fruchtreife fleischig wird, „Hiften‘“ genannt. Kelchsaum 5spaltig. Kronblätter 5. Staubblätter 20 und mehr, die Griffel frei, oben meist zu einem kurzen, oft sehr dichtbehaarten Köpfchen vereinigt oder in eine Säule ver- wachsen. Hohe Sträucher mit unpaarig gefiederten Blättern, die Stengel mehr oder minder mit Stacheln bewaffnet, noch mehr ist dies bei den aufrechten, nicht blühenden Schöfs- lingen der Fall, die Stacheln meist gleichförmig, seltener mit Stachelborsten gemengt. Tabelle zur Bestimmung der Gruppen: 1. Blumenblätter beiderseits dottergelb oder innen scharlachgot. . . . Z11. Eglanteriae Christ. 1*. Blumenblätter weils, rosa oder purpurrot: 2. Kelehzipfel umgeteilt oder selten mit einem einzelnen Anhängsel. Blüten nicht zahl- reich, meist einzeln: 3. Griffel in eine Säule von der Länge der Staubfäden verwachsen: I. Arvenses ÜCrepin. 3*, Griffel nicht verwachsen, viel kürzer als die Staubfäden: 4. Nebenblätter an den nicht blühenden Zweigen röhrig zusammengerollt V. Ginnamomeae Christ. 4*, Nebenblätter nicht eingerollt: 5. Zweige und Schöfslinge vorwiegend mit Stachelborsten und Stieldrüsen bedeckt, kräftige hakige Stacheln fehlen. Kelchzipfel nach der Blüte aufgerichtet und bis zur Frucht- zeit bleibend: 6. Scheinfrüchte meist nickend, rot. Corolla tiefrosenrot IV. Alpinae Grepin. 6*. Scheinfrüchte schwarz, selten rötlich, immer aufrecht. Corolla weils oder hellrosa II. Pimpinellifoliae Grepin. *) Bei dem Studium dieser überaus schwierigen, sehr formen- reichen Gattung erfreue ich mich seit mehreren Jahren der gütigen Hülfe des Herrn Heinrich Braun in Wien. Die von diesem gründ- lichen Kenner revidierten Formen sind jeweils bei der Angabe des Standortes mit Stern bezeichnet. — 259 — 5*, Zweige mit derben Stacheln und Drüsenborsten besetzt, oder letztere fehlen ganz, Kelchzipfel bald ab- fallend Juor; VI. Nobiles Grepin. 3*. Die beiden äusseren Kelchzipfel fieder- teilig. Blülen meist zu mehreren in Trug- dolden: 7. Deckblätter fehlen oder sehr klein. Be- stachelung ungleich. Nebenblätter gleich, schmal. Blätter lederig VII. Gallicanae Grepin. 7* Deckblätter am Grunde des Blütenstandes meist grols. Stacheln meist gleich, derb. Nebenblätter an den blühenden Zweigen verbreitert VIIT.—XI111. Cynorrhodon Christ. 8. Blätter nicht dieht mit Be- haarung bedeckt: 9. Blätter unterseits auf der Blattfläche ohne Drüsen: 10. Blätter unterseits auf dem Mittel- nerv unbehaart, aber zuweilen daselbst mit kurzgestielten Drüsen: kahle Caninen: VIlIa. Ganinae glanduliferae Christ. 10*. Blätter unterseits mehr oder weniger behaart, mindestens der Mittelnerv dauernd behaart. Die Zahnung des Randes einfach oder seltener doppelt mit nicht augenfälligerDrüsigkeit daselbst: 11. Blütenstiele ohne Stiel- drüsen: behaarte Caninen: VIIIb. GCaninae pilosae Christ. 11*. Blütenstiele stets mit Stiel- drüsen. Kelchzipfel am Rücken meist drüsig. Blüten Bo art u IX. Collinae. 9*, Blättchen gröfstenteils ohne Sub- foliardrüsen, die an den Blüten- zweigen aber oft mit Subfoliardrüsen, unterseits mehr oder minder oder nur auf dem Mittelnerv behaart, am Rande doppelt-drüsig gezähnt, beim Reiben nicht harzig wohl- riechend. Blütenstiele ohne Stiel- drüsen . . . . X. Tomentellae Christ. Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd. Flora. 17 — 260 — 9**, Blätter mit Subfoliardrüsen: 12. Blättchen grols, an gallica erinnernd. Subfoliardrüsen nicht dicht bis fast fehlend. Blüten grols, auf langen stieldrüsigen Stielen . XI. Trachyphyllae Christ. 12*. Blättchen klein bis mittelgrols, unterseits dicht mit braunen Drüsen bedeckt, daher gerieben harzig wohlriechend nach Bors- dorfer Aepfeln. Blüten mittel- grols, auf kurzen Stielen, diese mit oder ohne Stieldrüsen. Sträucher meist klein, derb, mit reicher gleichmälsiger Bestache- lung, seltener sind derbe Stacheln und Nadelstacheln oder Drüsen- borsten zugleich vorhanden: Rostrosen: XII. Rubigineae Christ. 8*. Blätter mit dichter Behaarung: oberseits fein-, unterseits dicht- bis filzig behaart, auch die Blattstiele und Kelche filzig behaart. Blätter ohne oder mit Subfoliardrüsen, die oft wegen der starken Behaarung nicht sogleich sichtbar sind, gerieben wohlriechend, aber nicht nach Borsdorfer Aepfeln. Blütenstiele immer, oft auch die Scheinfrucht mit langen Stieldrüsen. Filzrosen: . . . . XIII. Vestitae Christ. I. Arvenses CGrepin. 392. R. arvensis Bauhin=R. silvestris Herman. Auf- rechter oder liegender Strauch mit verlängerten Aesten, Stacheln gleich, keine Borsten eingemengt. Blättehen zu 5 bis 7, oval, meist einfach grobgesägt, oben sattgrün, unten hellgrün, glanz- los und am Mittelnerv schwach behaart oder kahl. Kelch- röhre kahl, Kelchzipfel dreieckig,. ungeteilt oder schwach fiederspaltig, von der aufrechten Frucht abfallend. Blüten weils auf sehr langem, meist drüsigem Stiel. Griffel ın eine Säule verwachsen, diese so lang oder wenig kürzer, als die Staubfäden. b. Aendert: &: ovata Lejeune. Alle Aeste niederliegend. Blüten- stiele 3 bis 8 mal so lang als die Receptakel. Schein- früchte eiförmig. — 21 — 3: erronea Ripart—R. arvensis Hudson. Aeste nieder - liegend. Scheinfrüchte kugelig oder kurzbirnförmig. Blüten- und Blattstiele drüsenlos. Y: repens Scopoli. Blatt- und Blütenstiele drüsig, Blatt- stiele schwach behaart, sonst wie ß ö: subbibracteata Heinrich Braun. Aeste und mittlere Zweige aufrecht. Blüten sehr grols. Blütenstiele drüsig, sehr lang, 8 bis 15 mal so lang als die Receptakel; oft ein- blütig oder bei e: umbellata G@odet Corymbus reichblütig (5 bis 10), an der Basis von je 1 bis 2 lanzettlichen Bracteen gestützt. Juni. Gebüsche, Buschwald, sehr zerstreut. Südlich vom Gebiet am Mühlberg bei Pappenheim y, e (Krzl!) Treuchtlingen y (Krzl!) Weiboldshausen y (Sch!) Ruine Stauf y (Sch. Schwmr!) Ehrenbürg 6, e!! zwischen Forchheim und der Jägersburg & (Krzl!) Michelsberger Wald (Fk. Höfer). Häufiger im oberen Aischthal bei Ickelheim, Windsheim y!! Herboldsheim (Kfm.) und längs des Keupersteilrandes in die Rotenburger Gegend und nach Schillings- fürst, hier Uebergänge zu 3 (Sim!) welche typisch noch nicht konstatiert ist; « am Hässelberg (Krzl!) und wohl auch bei Winds- heim nicht fehlend. 392 + 396. R. arvensis+ gallica —=R. Schleicheri Heinrich Braun=R. hybrida Schleicher =R. gallica var. hybrida Seringe. Den Stacheln auf den Zweigen und Schöfslingen sind Borsten und dünne Stacheln beigemengt. Blattstiele behaart und stieldrüsig. Blätter gröfser als bei arvensis, drüsig doppelt- gezähnt, oben dunkel- unten hellgrün. Blütenstiele lang, stieldrüsig. Griffel in eine Säule verwachsen, welche sich in der oberen Hälfte in die behaarten Griffel garbenartig auflöst, so lang als die Staubfäden. 6. Juni, Juli. Waldrand bei Schweinsdorf am Keupersteilrand (Sim!), wohl auch in der Winds- heimer Gegend ? I. Pimpinellifolliae CGr£pin. 393 auch H. R. pimpinellifolia L. Zuckerröslein. Strauch niedrig, flatterig. Bestachelung sehr ungleich, meist ziemlich dicht, gerade starke und dünne Stacheln und Drüsenborsten gemengt. Blättchen sehr klein, ohne Subfoliardrüsen, zu 7 bis 11, rundlich bis oval, vorn abgerundet, einfach bis doppelt gezähnt. Blüten einzeln, weils, seltener etwas rötlich. Blüten- stiele lang, kahl oder drüsig. Kelchzipfel kürzer als die Corolla, einfach, auf der Frucht bleibend, diese schwarz, kugelig, aufrecht. b. Juni. In Hecken, an Abhängen. Im Jura bei Regensburg und Pappenheim sicher wild, im Gebiet sehr fraglich ob wild, nur für den Nordteil gewinnt diese Annahme wieder an Wahrscheinlichkeit: Heubersbuck bei Schwabach, sicher angepflanzt (Müller) ebenso am Schmausenbuck, Plattnersberg; auf de — 262 — dem Burgberg bei Erlangen viel in Hecken und bis zur Wind- mühle herab, aber dennoch nur verwildert!! am Hummerstein bei Streitberg (Harz) Krögelstein auf Dolomit, um Limmersdorf in Hecken (KlIf.) bei Bayreuth, in Sankt Johannis, Spinnfabrik, Höflas (M.S.) Von Formen sind festgestellt: &: scotica Miller. Blütenstiel glatt, Griffel wollig. Krone weils, etwas ins gelbliche, Serratur einfach oder beginnend doppelt; so in Anlagen z. B. auf der Hallerwiese*!! Glaishammer (Sch !) B: subspinosa H. Braun. Blütenstiel drüsig, Griffel wollig, Blättchen kurz, Serratur einfach; am Banzer Berg (Hans Hammer!) bei Schney (Puchtler!) y: sorboides H. Braun. Blättchen länglich, am Grunde keilig, Serratur einfach, Blütenstiele kahl, Griffel wollig. Herolds- berg (Popp!) 5: myriacantha De Candolle. Blättchen drüsig doppelt gesägt, unterseits der Mittelnerv drüsig, ebenso der Blattstiel. Blütenstiel stieldrüsig, Griffel wollig, so in niederen Hecken zu Zollhaus!! II. Eglanteriae Christ. H: R. lutea Miller =R. Eglanteria L. Hoher Strauch. Bestachelung ungleich, grölsere Stacheln mit kleinen borsten- förmigen gemischt, viel spärlicher als bei 393. Blättchen zu 5 bis 9, rundlich elliptisch, drüsig doppelt gesägt, unterseits mit sehr feinen Subfoliardrüsen. Blütenstiele kahl oder be- haart. Kelchzipfel bleibend bis zur Fruchtreife. Frucht kugelig. Corolla grofs und bei &: typiea beiderseits schwefel- bis eitronengelb, Kelch- zipfel meist fiederspaltig, B: punicea Miller = R. bicolor Jacquin, aufsen eitronen- gelb, innen intensiv orange bis scharlachrot, Kelchzipfel meist ungeteilt. 6b. Juni. Zierstrauch aus Vorderasien; 8 nicht häufig in Dorfgärten, z. B. Kastl, Altheim, Unternesselbach!! zuweilen verwildert: Lochhof am alten Rotenberg in einer Form mit schmäleren am Grunde keiligen Blättchen!! Dorf Hetzlas (Pf.) Weingards (Sch!); « habe ich im Gebiet noch nicht gesehen, ist aber südlich davon um Röckingen am Hässelberg verwildert (Hauser!) IV. Alpinae Crepin. R. pendulina L.=R. alpina L. Strauch bis meterhoch, die jährigen Triebe mit Stachelborsten und einigen stärkeren Stacheln, die älteren Teile stachellos. Blättchen zu 7 bis 11, länglichelliptisch, doppeltgezähnt, die Zähne vorwärts gestreckt. Kelchzipfel ungeteilt, lineal mit etwas blattartiger Spitze, länger als die Kronblätter, diese purpurn, tief ausgerandet. Blüten einzeln, selten zu 2, auf langen drüsigen oder kahlen — 263 — Stielen, ohne Bracteen. Griffel wollig. Scheinfrucht hellrot, häufig drüsig, rundlicheiförmig, oben in einen Hals verengt oder flaschenförmig, mit dem bleibenden zusammenneigenden Kelche gekrönt. Fruchtstiel bogig abwärts ge- neigt, bei BP: pyrenaica Gouan Blattstiel, Blütenstiel, Kelchröhre und Rücken der Kelchzipfel stieldrüsig. Frucht zerstreut weichstachelig. 6. Juni, Juli. Waldränder bergiger Orte, £ von Schnizlein bei Bayreuth angegeben. V. Cinnamomeae Christ, 394 auch H. R. cinnamomea L. Zimmtrose. Niederer, in Hecken jedoch auch hoher Strauch mit verlängerten Aesten, die jüngeren rotbraun. Stacheln der Schölslinge gerade, dicht, ungleich, drüsenlos, die der Zweige gekrümmt, zu 2 am Grunde der Blattstiele.e Nebenblätter an den nichtblühenden Zweigen röhrig eingerollt, an den Blütenzweigen breit, flach, oft rot überlaufen. Blattstiel behaart, meist stachellos, Blättchen zu 5 bis 7, länglicheiförmig, am Grunde keilig, unterseits blaugrün, dicht weichhaarig, einfach gezähnt. Kelchzipfel ganz, am Rande flaumig mit blattigem Anhängsel, so lang oder etwas länger als die rosenrote Corolle, Griffel wollhaarig. Frucht klein, kugelig, von den aufrechten bleibenden Kelchzipfeln gekrönt, scharlachrot, etwas ins orangefarbene, schon im August reifend. 6. Ende Mai, Juni. Gebüsche, Fluls- thäler. Unterhalb Fürth im Regnitzthal in kahler, unterseits nur auf der Mittelrippe der breiteren und kurzen Blättchen behaarter Form ß: subglabra A. Schwarz. Ferner in Dieten- ' hofen, ungefüllt (Schm!) aber nach dem Standort im Kirchhof doch nur Verwilderung. Dagegen sehr verbreitet die Form: : foecundissima Münchhausen. Blüten gefüllt oder halb- gefüllt. Receptakel oberwärts erweitert. Juni bis Anfang Juli. Die Zimmtrose war im Mittelalter, bevor die Centifolienrose auf- kam, offenbar die beliebteste Rose, die, unempfindlich gegen unsere Winter, in Hecken der Dörfer, welche ehedem Herrschaftssitze waren, sich völlig eingebürgert hat. An einigen Burgruinen kann dadurch heute noch die Lage der ehemaligen Burggärten festge- stellt werden. Wird auch heute noch in Anlagen namentlich der Bahnhöfe gezogen, und ist am Rother Bahnhof bereits in Ver- wilderung begriffen!! hierselbst auch am Friedhof (Krzl!) Koppen- hof (Weidner) Rofsstall!! Siegersdorf, Weitersdorf (Krzl!) Cadolz- burg (SS.II, Egersdorf (Sim.) Unterfarrnbach, Plattnersberg, Hammer, Lohmannshof, Weingardsgereuth!! Um Neumarkt in Woffenbach (Pr.) am Bad gegen Mariahilf!! wie bis Lähr (P.) Viel massiger und häufiger im Jurazug: Föhrenbach, Hohenstein, Treuf, Siglitzhof, von Simmelsdorf gegen Hüttenbach, unterm Bühler Kirchlein und über Diepoldsdorf nach Utzmannsbach, bei Winterstein unter der Ruine mit einer kleinfrüchtigen Sorte — 264 — Johannisbeeren Hecken bildend, Riegelstein* längs der Strafse hohe Hecken bildend, Plech*!! Kühlenfels, Mittelmühle, Tüchers- feld (Sim.) Schweinsmühle bei Rabenstein, um Gölsweinstein, Engelhardsberg, Burggeilenreuth, Mogast gegen Kanndorf, Unter- zaunsbach!! Muggendorf (Schinnerer) Streitberg, Gasseldorf, Veil- brunn, Neumühle und Greifenstein, Oberleinleiter, Heroldsmühle, um Aufsefs, Neuhaus, Hollfeld, Weiher, Freienfels, Treunitz, zwischen da und der Mühle selbst im Wald, Zedersitz, Sanspareil!l! Gesees am Sophienberg!! Im östlichen Keuper bei Seulbitz (M.S.) an der. Ruine Frankenberg!! VI Nobiles Crepin. 395. auch H: turbinata Aiton. Hoher Strauch mit kräf- tigen Aesten, Schöfslinge blau bereift, samt den unteren Teilen der Zweige mit derben hakigen und schwächeren Stacheln und Drüsenborsten besetzt, die Blütenzweige nahezu wehrlos. Nebenblätter nicht eingerollt. Blättchen meist zu 7, zuoberst oft nur zu 3, grofs, eiförmig, oberseits fast kahl, unten blau- grün, flaumhaarig, grob einfach gesägt, Blattstiele behaart. Kelchzipfel einfach mit schmalem Anhängsel, selten etwas fiederlappig, am Rande unten weifsflaumig, am Rücken drüsig, fast bis zur Fruchtreife bleibend, aufrecht. Blütenstiele lang, wie die bereiften Receptakeln drüsenborstig. Blüten grols, tiefrosa. Receptakeln kugelig oder bei der häufigeren Form: B: campanulata Ehrhart kreiselförmig, bei dieser die Blüte gefüllt. 5. Juni bis August. Hecken. Auch für sie gilt das geschichtlich bei cinnamomea gesagte, heutzutage nur selten in Anlagen. Ver- wildert in Dörfern, an Ruinen: Uegenau, Reichelsdorf, Sankt Jo- hannis, Erlenstegen!! Cadolzburg (Sim.) Rossendorf (Schm.) Zweifelsheim (R. Krzl!) um Uehlfeld (Schnzl. Frkh.) — Ohausen!! Rocksdorf (Sim!) Eichenhofen (R.) Oberölsbach, Leinburg, Haimen- dorf!! Föhrenbach (Krzl.) Lichteneck seitwärts der Ruine unge- füllt mit Dianthus caesius!! Högen (R. Krzl.) Ziegelhütte bei Etzelwang!! mehrmals auf dem Ratsberger Liaszug, Baiersdorf!! zwischen Forchheim und Reuth (Sim!) Wiesentau (m.F!) Veil- brunn, Öberhauenstein, Mandlau!! Schönfeld (Sim.) Kainach, Sans- pareil!! VII Gallicanae Gre£pin, 396. auch H: R. gallica L. Mittlerer oder niederer Strauch mit dünnen grünen Aesten. Bestachelung sehr ver- schieden, drüsige und drüsenlose Borsten gemengt mit kleinen hakigen oder geraden Stacheln. Blättchen grofs bis klein, rundlich bis länglich, lederig derb, fast wintergrün, ober- seits grün oder etwas braungrün, unterseits blalsgrün mit stark vortretendem Adernetz. Zahnung fast einfach, aber mit vielen Stieldrüsen. Blütenstiele lang, reichlich stieldrüsig. Kelchzipfel drüsenborstig, vor der Fruchtreife abfallend, 3 davon mit fast fiederspaltigen Anhängseln. Kronblätter sehr — 265 — grols, tief rosa mit bläulichem Farbenton, sehr wohlriechend. Alle Fruchtknoten sitzend. 6b. Juni. Gebüschwald, Hügel mit Thonboden. Bisher nur in der Westhälfte des Ge- bietes bekannt und von da im Aischthale und am Keupersteil- rand über Rotenburg nach Schillingsfürst sowohl, wie im Steiger- wald rasch an Verbreitung zunehmend: Ramsberg bei Pleinfeld (Hffm.) Emskirchen (Sch.) Distelberg (Fk.) Aurach (Harz) Bruder- wald (Fk.) Michelsberger Wald (Fk. Höfer). Von Formen sind im Gebiet und dessen westlicher Nachbarschaft beobachtet: 1. Griffel wollig: «@: pumila Jacquin. Blättchen klein oder mittelgrofs, elliptisch, unterseits auf den Nerven behaart, längs des Mittel- nervs meist zusammengefaltet, doppelt ziemlich scharf gesägt; Blumenblätter meist tiefrosa; kleiner Strauch mit grünen dünnen Zweigen und ziemlich dichter Behaarung: Uehlfeld (Tretzel). B: austriaca Crantz. Blättchen rundlich-elliptisch bis eirund, am Grunde abgerundet oder oft schwach herzförmig, unterseits mehr oder weniger behaart, drüsıg-doppelt- gesägt. Blumenblätter purpurn oder tiefrosa mit bläulichem Ton, Scheinfrucht kugelig bis birnförmig. Steinbrüche zwischen Forchheim und Reuth (Sim!) Kematen bei Markterlbach (Sch!) viel im Altheimer Gemeindewald!! Windsheim (R!) y: haplodonta Borbäas. Blättchen mit teilweise drüsen- loser Serratur, elliptisch oder rundlich-elliptisch, mittelgrofs. Scheinfrucht kugelig. Alabasterbruch bei Ickelheim, zwischen Etzelheim und Neudorf*!! auch bei Rotenburg und Schillings- fürst (Sim!) 1*. Griffel behaart, an der Spitze fast oder ganz kahl: Czakiana Besser. Blättchen ansehnlich, elliptisch oder meist länglich-elliptisch, gegen den Grund schmal zu- gerundet, rückwärts mehr oder minder behaart, am Rande ungleich gesägt, bald tragen die Sägezähnchen 2 bis 3 Drüsen, bald sind sie drüsenlos oder fast drüsenlos. Blüten einzeln oder zu 2. Blütenstiele wie die Receptakel dicht steifborstig. Kelchblätter mit schmalen Anhängseln. Griffel unten behaart, oben kahl. Scheinfrüchte kugelig oder birnförmig. Am Alabaster- bruch bei Ickelheim !! €: subglandulosa Borbas. Blättchen elliptisch, nicht selten spitz, unterseits auf den Nerven rotdrüsig. Wolfskehle bei Urphershofen (Sim!) Auflserdem werden in Gärten gefüllte, direkt von gallica stammende oder durch Bastardierung entstandene Formen in Menge als Ziersträucher gezogen. Noch mehr gilt dies von der folgenden: H: R. centifolia L. Hoher Strauch mit gröfseren, 5, oben oft 3zähligen Blättern, Blättchen runder, weicher, — 266 — nicht lederig. Blüten sehr wohlriechend, hellrosenrot, stark gefüllt, kugelig. Blütenstiel und Kelchzipfel dicht stieldrüsig, die Drüsenborsten bei der unter dem Namen Moosrose P: muscosa Aiton bekannten Varietät selbst gefiedert und dicht gedrängt. 6. Juni, Juli, später als gallica. Zierstrauch, wahr- scheinlich aus dem Orient. Selten verwildert: Pötzling (Sch.) am alten Rotenberg mit Ampelopsis hederacea zwischen Hopfengärten, hierselbst Scheinfrüchte ansetzend, also jedenfalls eine sehr alte Verwilderung!! VIH. Caninae und IX. CGollinae. (Bestimmungsschlüssel.) Blätter unterseits auf der Blattfläche ohne Sub- foliardrüsen, wohl aber bei verschiedenen Formen Drüsen auf dem Mittelnerv der Blattunterseite vorhanden. 1. Die ausgewachsenen Blätter unterseits am Mittel- nerv völlig unbehaart Kahle Caninen, @landuliferae Christ. 2. Kelchzipfel nach dem Verblühen aufwärts gerichtet oder ausgebreitet abstehend, bis zur Verfärbung der Scheinfrüchte bleibend, lang, oft fadenförmig ausgezogen, länger als die meist lebhaft rosenrote Corolla. Blütenstiele kurz, von den breiten Deckblättern verdeckt. Griffel ein wol- liges Köpfchen bildend. Stacheln feiner als bei der folgenden: Montanae H. Braun. 397. R. glauca Villars. 2*. Kelchzipfel nach dem Verblühen zurück- geschlagen, bald hinfällig und an der reifen Scheinfrucht nicht mehr vorhanden, kürzer als die ausgebreitete, meist heller rosafarbige Corolla. Griffel kahlbis be- haart, Blütenstiele lang. Stacheln meist derb. 3. Blütenstiel ohne Drüsenborsten 398. RB. canina L 3*. Blütenstiel mit Drüsenborsten 399. RB. andegavensis Bastard. 1*. Ausgewachsene Blätter unterseits entweder auf der ganzen Fläche oder wenigstens am Mittel- nerv dicht behaart: 4. Blütenstiele drüsenlos Behaarte Caninen: Pilosae Christ. 5. Kelchzipfelnach dem Verblühen aufwärts gerichtet, bis zur Verfärbung der Scheinfrucht bleibend, meist länger — 267 — als die Corolla. Blütenstiele kurz. Griffel meist weilsfilzig. Behaarte Parallel- form der Rosa glauca 200. R. coriifolia Fries. 5* Kelchzipfel nach dem Verblühen zu- rückgeschlagen, vor der Verfärbung der Scheinfrucht abfallend, kürzer als die Corolla. Blütenstiele kurz oder meist lang. Griffel kahl oder behaart. Behaarte Parallelformen der canina. . . 201. R. dumetorum Thuillier. 4*, Blütenstiele stieldrüsig, Kelchzipfel am Rücken meist drüsig. Blüten meist grols, Bestachelung einfach oder verschieden IX. Collinae. 6. Blumenblätter weils .. . . . 202. R. alba L. 6*. Blumenblätter rosa. . 203. R. collina Jacquin. 1**, Blättchen unterwärts auf den Hauptnerven be- haart, rundlich, am Grunde meist abgerundet, am Rande drüsig doppelt gezähnt, ohne Sub- foliardrüsen, gleichzeitig kommen aber an den Blättern der Blütenzweige auch Subfoliar- drüsen vor. Uebergangsgruppe X. Tomentellae Christ. VII. Caninae. 397. R. glauca Villars. Die allgemeine Charakteristik siehe oben. Blätter unterseits meist hechtblau. Kelchzipfel am Rücken glatt oder etwas drüsig. Die centrale Blüte stets sehr kurz gestielt, die seitlichen länger, da aber einige Formen überhaupt längere Blütenstiele haben, ist manchmal die Differenzierung von canina-Formen nicht ganz leicht. Die Blütenstiele sind in den breiten Bracteen mehr versteckt. Es werden auch einige Formen mit etwas stieldrüsigen Blüten- stielen der glauca zugerechnet. ®. Juni. Hecken, Heiden, ver- breitet auf Diluvialsand, im Keuper und Jura. Simon hält sie im nördlichen Teil des Gebietes, der Pegnitz-Waischenfeld-Holl- felder Gegend, für die häufigste Rose. Von Formen sind kon- stantiert: 1. Blütenstiele kurz, kaum halb so lang als die unreife Scheinfrucht: 2. Blütenstiele drüsenlos: 3. Zahnung des Blattrandes einfach: &: typica Christ. Stacheln zahlreich, hakig oder fast gerade. Blättchen breiteirund oder elliptisch, etwas unregel- mälsig gesägt, das endständige langgestielt. Blüten einzeln oder gebüschelt. Gorolla lebhaft rosa. Griffel wollig. Schein- — 268 — frucht kugelig. Zirndorf gegen die alte Veste, Stein, zwischen Muggenhof und Doos, zwischen Tullnau und Mögeldorf, zwischen Oberbürg und Hammer, Diepoldsdorf, Hartenstein gegen Rinnen- brunn, Atzelsberg!! zwischen Forchheim und Reuth! Kuchenmühle, Waischenfeld gegen Wüstenstein und Nankendorf, Auberg bei Zeubach, Hahnleite, Hollfeld gegen Kainach, Pilgerndorf, um Schönfeld, Flurbachquelle (Sim.) zwischen Kainach und Krögelstein !! B: Reuteri Godet. Blättchen ziemlich grofs, durchaus einfach gesägt, am Grunde stark verschmälert, oft keilig. Stacheln ziemlich gerade oder etwas hakig. Scheinfrucht eiförmig bis eilänglich zwischen Muggenhof und Doos, Stöppach!! 3*, Zahnung des Blattrandes unregelmälsig doppelt, einzelne Zähne einfach, die meisten mit einem Zähnchen, dieses mit einer Drüse besetzt: y: complicata Grenier. Aeste derb bestachelt. Blätt- chen im Umkreis meist breitrundlich, Blattstiele mit entfernten Drüsen ganz ohne Haare oder deren sehr wenige, Corolla rosafarben. Scheinfrüchte kugelig oder eiförmig. Station Büchenbach gegen Roth auf Diluvialsand, Buschschwabach, Pillen- reuth gegen Königshof, Rednitzauen unter der Gebersdorfer und Fernabrücke, um Erlenstegen!! Zentralfriedhof (Sch!) zwischen Muggenhof und Doos, Steinach gegen Gründlach, Spardorf!! Sulz- bürg gegen die Gensmühle, Ostermühle bei Helfenberg, Richt- hausen bei Altdorf, Illschwang!! zwischen Treuff und Siglitzhof, Dobenreuth (Sim !)Wendischgailenreuth!! Waischenfeld zur Försters- höhle und gegen Nankendorf, Hahnleite, oft um Fernreuth und Schönfeld, Pfarrhügel (Sim!) ö: Norimbergensis H. Braun. Blättchen elliptisch, Blatt- stiel behaart, selbst auf den Rippen etwas Behaarung. Kron- blätter blafsrosa, sonst wie vorige. Erlenstegen *!! 3**, Zahnung zwei- bis mehrfach zusammen- gesetzt, Zähnchen stieldrüsig: €: myriodonta Christ. Blattstiel ziemlich reichdrüsig, mehr oder minder behaart. Receptakel klein, kugelig bis eikugelig. Kelchzipfel am Rücken etwas drüsig, am Rande mit oder ohne Drüsen, scheint die typisch ausgeprägteste und konstanteste glauca-Form im Gebiet zu sein und ist in allen Schichten vorhanden. Rofsstall, ober der Weinzierleinmühle, gegenüber Weinzierlein, zwischen Wintersdorf und Leichendorf, Zirndorf gegen Altenberg und gegen die alte Veste, Rednitzauen an der Fernabrücke und gegen Weickershof, zwischen Neumühle und Grolsreuth, Gebersdorf nach Stein, Rechenberg, Bernbach gegen Burgfarrnbach, Igelsdorf gegen Bayersdorf!! — Sulzbürg (Sim!) Ulschwang und gegen Neuöd!! Kürmreuth (Sim!) Stöppach gegen Hohenstein !! Osternohe, Pegnitz, Buchau, Adlitz, Waischen- feld gegen Nankendorf, Schönfeld (Sim.) Eine sehr gro/sblumige, tiefrosa fast purpurblühende Form bei Rupprechtstegen!! — 269 — 2*,. Blütenstiele stieldrüsig: #4. Serratur einfach: C: transiens Grenier. Blättchen oval mit etwas ver- längerter Spitze, auch in die Basis verschmälert, von Gestalt der coriifolia, Blattstiel fast stachellos mit einzelnen Drüsen. Kelchzipfel nach der Blüte zurückgeschlagen, Rücken des Kelches stieldrüsig. Früchte birnförmig, an der Basis stiel- drüsig. Griffel kahl oder schwach behaart. Vorbach bei Rotenburg (Sim!) 4*, Serratur doppelt, wie bei y complicata. n: fuagax Grenier. Rücken der Kelchzipfel drüsig. Receptakel eiförmig oder ellipsoidisch, stieldrüsig, Scheinfrucht kugelig. Waischenfeld gegen Nankendorf (Sim!) 1*. Blütenstiele verlängert: %: subcanina Christ. Blättchen breiteiförmig, meist ein- fach gezähnt. Griffel weilswollig. Kelchzipfel nach der Blüte zurückgeschlagen. Scheinfrüchte kugelig bis eikugelig. Zirn- dorf an der Ziegelei und gegen die alte Veste, Spardorf, Atzels- berg!! Dobenreuth, Gosberg (Sim!) Fischstein und gegen Michel- feld, Eschenberg bei Mandlau!! ı: rigida H. Braun. Blättchen elliptisch, unregelmäfsig, seltener fast doppelt gesägt, Kelch sehr fiederspaltig, Griffel mehr oder minder dicht behaart, nicht weifswollig. Schein- früchte ellipsoidisch bis länglich. Zweige mit kräftigen Stacheln oder wehrlos. Bernbach gegen Burgfarrnbach!! 398. R. canina L Heckenrose, wilde Rose. Blütenstiel drüsenlos, Rücken der Kelchzipfel ebenso. Blättchen beider- seits kahl, auf den Blattstielen kommen geringe Behaarung und entfernte Drüsen vor, die übrige Charakterisierung siehe oben, b. Juni. Verbreitet in Hecken, wie als Einzelstrauch, auf jeglicher Bodenlage in zahllosen Formen, von welchen folgende nachgewiesen sind: 1. Alle Blättehen einfach gesägt; drüsige Secundärzähne fehlen: ZLutelianae. 2. Griffel nicht wollig, aber mehr oder minder behaart: 3. Scheinfrüchte ellipsoidisch oder eiför- mig. Blättchen mittelgrofs: %: Lutetiana Lemann. Blätter rundlich, gegen den Grund meist abgerundet. Scheinfrucht ellipsoidisch oder kurz- ellipsoidisch; meist hoher flatteriger Strauch mit sehr hellen Blüten. Pillenreuth, Erlenstegen*!! Fernreuth gegen Schönfeld, Sankt Ruppertus zum Burgstall (Sim.) : Desvauxii H. Braun = glaucescens Desvaux non Wulfen. Blättehen unterseits seegrün, Stacheln derb, Scheinfrucht ellipsoidisch. Rednitzauen bei der Fernabrücke, Rechenberg, Herrnhütte, zwischen Almoshof und Kraftshof* !! a y: nitens Desvaux. Blättchen glänzend, breitoval, nach oben zugespitzt. Scheinfrucht ei- oder birnförmig. Ellenbach bei Hersbruck *!! ; 3*. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig Blättchen mittelgrofs. ö: sphaerica Grenier— globosa Desvaux. Blütenzweige bestachelt oder wehrlos. Blättchen unregelmälsig gesägt. Griffel mehr oder minder behaart. Früchte kugelrund. Zwischen Oberailsfeld und Rabenstein*!! e: insubrica Wierzbicki. Blättchen spitz vorgezogen, zur Basis etwas verschmälert, Diskus konisch, Receptakeln eikugelig, sonst wie vorige. Grünsberg!! Oberhaidelbach (Sch.!) Erlenstegen *!! TC: corylicola H. Braun. Blättchen elliptisch oder eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, zur Basis abgerundet, nach oben spitz. Scheinfrüchte kurzeiförmig oder eikugelig. Griffel dünn be- haart. Rechenberg*!! 2*. Griffel kahl: n): Hexibilis Deseglise. Flatteriger Strauch mit schlänge- ligen, bestachelten Aesten. Blättehen mittelgrols, eiförmig oder elliptisch, spitz, am Grunde verschmälert. Griffel kurz, kahl, Discus konisch. Kronblätter weils oder blafsrosa. Scheinfrüchte eiförmig oder verkehrteiförmig. Waldschatten: Haidenberg!! 1*. Sägezähne der Blättchen teils einfach und drüsenlos, teils drüsentragend, doch nicht völlig drüsig doppelt gesägt: Transitoriae: 4. Kelehzipfel am Rande nicht reichdrüsig: 5.Griffelmehr oder minder wollighaarig: 6. Scheinfrucht eiförmig bis länglich; Blättehen ansehnlich: %: semibiserrata Borbas. Blättchen am Grunde abge- rundet, elliptisch oder breitelliptisch, alle Blättchen und Neben- et grün. Gersdorf am Nonnenberg (Sch!) Steinach auf Gründ- ach zu!! v: mentacea Puget. Blättchen elliptisch, zum Blattstiel verschmälert oder mehr oder minder spitz zulaufend, spitz oder lang zugespitzt. Receptakel eiförmig bis länglich eiförmig, Discus kegelförmig. Scheinfrucht ei- bis länglich eiförmig. Zweige bewehrt oder wehrlos. Pillenreuth!! x: lapidicola H. Braun. Blättchen fast rhombisch, zur Basis verschmälert, oft keilförmig. Scheinfrüchte ellipsoidisch oder länglich eiförmig. Blütenzweige mehr oder minder derb bestachelt. Gräffholz am Lohbrunnen bei Windsheim (Krzl!) 6* Scheinfrucht eikugelig oder kugelig. Blättchen ansehnlich: — 271 — X: montivaga Deseglise. Alle Teile rot überlaufen, blüten- tragende Zweige bestachelt. Kelchzipfel nach dem Verblühen aufwärts gerichtet, Blättehen an der Basis abgerundet oder schmal abgerundet, elliptisch, Discus flach. Mariahilfberg bei Neumarkt *!! 5*, Griffel mehr oder minder borstig behaart, aber nicht wollig: 7. Scheinfrucht eiförmigbis länglich. Blätt- chen ziemlich grols. k: spuria Puget. In allen Teilen, besonders die Neben- blätter mehr oder minder rot überlaufen. Bestachelung derb. Blättchen elliptisch bis eiförmig-elliptisch, an der Basis abge- rundet, unterseits seegrün. Scheinfrüchte ellipsoidisch oder eiförmig. Discus conisch. Ruine Wolfstein*, mehrmals bei Bern- bach gegen Burgfarrnbach!! zwischen Stadelhof und Wilhelmsdorf bei Emskirchen (Krzl!) y: oenophora J. B. Keller. Ganze Pflanze rot überlaufen. Blättchen eiförmig oder eiförmig-elliptisch bis lanzettlich, am Grunde verschmälert oder schmal zugerundet, ziemlich klein oder mittelgrofs. Scheinfrucht eiförmig bis länglich eiförmig. Mariahilfberg bei Neumarkt*!! E: fissidens Borbäs — frondosa Wierzbicki. Blättchen unterseits, wie die Nebenblätter grün, elliptisch, nach oben spitz, zur Basis zugerundet oder schmal zugerundet. Fiedern der Kelchzipfel drüsenlos oder mit wenigen Drüsen besetzt. Scheinfrüchte eiförmig. Zwischen Mühlhausen und dem Schlüpfel- berg, zwischen Oberbürg und Hammer*, Atzelsberg, Wolkenstein, zwischen Ebermannstadt und Gasseldorf, zwischen Weidmanns- gesees und Pottenstein!! Hieher Forma: acuminata H. Braun. Blättchen mittelgrofs, die der Schöfslinge grofs, unterseits blafsgrün oder seegrün. Serratur wenig doppelt. Stacheln schlank. Scheinfrüchte länglich-ver- kehrt-eiförmig. Discus kegelförmig. Griffel behaart. Erlen- stegen*!! 7*,. Scheinfrucht eiförmig-elliptisch. Blättchen klein: o: myrtilloides Trattinick. Blättehen unterseits blals- oder seegrün, eiförmig, spitz, am Grunde abgerundet, Discus fast kegelig. Flatterige, kleine, zierliche Sträucher, mehrmals zwischen Frankendorf und Kalteneggoldsfeld!! 5*, Griffel schwach behaart oder ganz kahl: r: Swartzii Fries. Aeste derb bestachelt. Blättchen mittelgrofs, schmal zugerundet oder verschmälert. Griffel fast kahl. Scheinfrucht elliptisch oder eiförmig. Kronblätter blals- rosa, fast weilslich. Im Walde ober Gnadenberg!! p: ololeia Ripart. Blütenzweige wehrlos oder nicht dicht bestachelt. Blättehen mittelgrofs bis klein, eiförmig elliptisch, — 272 — spitz. Griffel kahl oder fast kahl. Scheinfrucht eiförmig oder länglicheiförmig. Atzelsberg, Spiegelberg bei Stöppach!! 4*. Kelchzipfel am Rande mit zahlreichen Drüsen besetzt. Fiedern mit zahlreichen Stieldrüsen bekleidet: co: versuta H. Braun. Blättchen mittelgrofs oder fast klein, am Grunde etwas zusammen gezogen. Griffel mehr oder minder dicht behaart. Scheinfrucht kugelig. Rednitzauen bei der Fernabrücke!! 1**, Alle Blättehen drüsig doppelt gesägt, alle Sägezähne mit drüsigen Secundärzähnchen: Biserratae: 8. Kelehzipfel nicht drüsig berandet, Fiedern manchmal drüsig am Rand. 9. Griffel dicht behaart bis wollig: t: innocua Ripart. Blättchen ansehnlich, auf der Unter- seite nicht graugrün, rundlich eiförmig mit breit abge- rundetem Grunde. Kronblätter weils oder blalsrosa. Schein- frucht eiförmig. Zweige schlängelich, dünn. Rofsstaller Bahnhof*!! v: glaucina Ripart. Blättchen mittelgrols, ansehnlich, unterseits graugrün, am Grunde verschmälert, oben spitz, Blattstiele fast unbehaart. Kelchzipfel mit fast drüsenlosen Fiedern, Kronblätter blalsrosa, Discus etwas kegelförmig. ee länglich. Krottenbach, zwischen Deutenbach und tein*!! 9: glaucifolia Opiz. Blätter gut mittelgrols, unterseits graugrün. Blattstiele deutlich und bleibend behaart, auch drüsig. Kronblätter hellrosa. Scheinfrucht eiförmig. Pillenreuth!! 9%, Griffel deutlich behaart, aber nicht dichtzottig: y%: sarmentoides Puget. Blättchen mittelgrols, unterseits graugrün, eiförmig bis länglich eiförmig, oben wie am Grunde spitz. Aeste wehrlos oder bestachelt. Griffel kurz behaart, über den Discus hervorragend. Scheinfrucht ellipsoidisch. Weinberg bei Weinzierlein, Zirndorf*, Krottenbach*!! (): racemulosa H. Braun. Blättchen mittelgrols, unter- seits bleicher, aber nicht graugrün, länglich eiförmig, spitz, unten verschmälert oder schmal zugerundet. Blütenstiele mittellang oder lang. Scheinfrüchte eiförmig. Am Kanal bei Dörlbach, mehrmals bei Krottenbach*!! 9**, Griffel nur unten schwach behaart oder ganz kahl: 10. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig: w: Sabranskyi H. Braun. Blütenzweige bestachelt oder wehrlos. Blattstiele behaart, namentlich an den Schölslingen. Blättchen mittelgrofs, elliptisch, die untersten oft fast kreis- . — 273 — förmig, unterseits blalsgrün, nicht blaugrün, am Rande auf- fallend scharf und tief gesägt. Blütenstiele immer deutlich behaart, meist kurz. Scheinfrüchte klein, eikugelig. Rednitzauen unter der Fernabrücke*!! 10*. Scheinfrüchte eiförmig bis länglich: a: micropetala J. B. Keller. Zweige bestachelt. Blätt- chen klein, elliptisch, scharfgesägt, am Grunde zugerundet. Blattstiele kahl, nur an den Gelenken etwas befläumelt. Receptakel auffallend schmal ellipsoidisch. Discus etwas ' konisch. Griffel unten leicht befläumt. Mehrmals bei Krotten- bach*!! 8*. Kelchzipfel an den Rändern reichlich mit Drüsen bewimpert: 11. Griffel mehr oder minder behaart: BB: disparabilis Ozanon. Blättchen breitrundlich-ellip- tisch, spitz, am Grunde zugerundet, unterseits seegrün. Discus etwas kegelig. Scheinfrucht eiförmig. Kronblätter blafsrosa. Breitenbrunn, Krottenbach *!! 11*. Griffel dicht behaart: yy: biserrata Merat. Blütenzweige wehrlos oder be- stachelt. Blättchen elliptisch, mit tiefen reichlich-drüsigen Zähnen. Blattstiel ziemlich dicht mit roten Drüsen besetzt, die sich auf den Mittelnerv der Blattunterseite fortsetzen. Zirndorf nach Dambach!! 399. R. andegavensis Bastard. Canine Rosen mit stiel- drüsigen Blütenstielen. Bestachelung einfach. b. Juni, Juli. 1. Serratur der Blättchen einfach: @: salicetorum H. Braun. Strauch mannshoch. Stacheln nicht zahlreich, kräftig, etwas gebogen. Blättchen der blühenden Zweige mittelgrofs, am Grunde zugerundet, rundlich-eiförmig, ringsum einfach gesägt, selten einige drüsige Zähnchen ein- gestreut, tiefgrün, unterseits heller, aber nicht blaugrün. Blatt- stiel mit nur wenigen Drüsen und schwach behaart oder überhaupt kahl, die Blättchen der Schöfslinge eiförmig, spitzer, mit etwas häufigeren Drüsenzähnchen und mehr behaartem Blattstiel. Scheinfrucht eikugelig, kahl. Blütenstiele kurz, spärlich mit Stieldrüsen besetzt. Griffel behaart, ziemlich über den fast flachen Discus erhöht. Fiedern der Kelchzipfel mit wenigen Drüsen. Rednitzauen unter der Fernabrücke.*!! 1*. Blättehen drüsig doppeltgesägt: 3: Schottiana Seringe = glauca Schott. Blättchen eiför- mig, zugespitzt, kleiner als bei voriger, unterseits bläulich- grün. Kelchzipfel am Rücken stieldrüsig. Griffel dicht be- haart. Scheinfrüchte eiförmig oder kugelig. Zwischen dem Hohenstein und Siglitzhof (Sim!) 1**, Blättchen ringsum drüsig dreifach gezähnt. — 274 — y: agraria Ripart. Strauch nieder, sehr ästig, mit zahl- reichen kräftigen, aus breiter Basis wenig gebogenen Stacheln bewehrt. Nebenblätter am Rande und Blattstiele mit zahl- reichen roten Stieldrüsen besetzt, Blättchen mittelgrofs, gegen die Basis zugerundet, vorne stumpf oder die Endblättchen etwas zugespitzt, ziemlich hellgrün, unterseits bleicher aber nicht graugrün. Mittelnerv und öfter auch die Seitennerven rotdrüsig. Kelchzipfel am Rücken drüsig, Fiedern am Rande reichlich rotdrüsig. Blumenblätter grols, freudig rosa. Schein- früchte kugelig bis kurzellipsoidischh am Grunde stieldrüsig. Blütenstiele länger als an «, reichlich stieldrüsig. Griffel ziem- lich dieht behaart. Rednitzauen unter der Fernabrücke*!! 400. R. coriifolia Fries. Behaarte Parallelform der Rosa glauca. Kelchzipfel nach dem Verblühen aufwärts ge- richtet, bis zur Verfärbung der Scheinfrucht bleibend, meist länger als die Corolla. Blütenstiele meist kurz, drüsenlos. Griffel meist weilsfilzig. 6. Juni Hecken, Feldraine, seltener und wie scheint mehr im Jurazug: Berg (Schwertschlager) Osternoh (Sim.) zwischen Bayersdorf und Effelterich !! Pegnitz gegen Buchau, Hollfeld gegen Fernreuth, Fernreuther Berg, Rappersberg gegen Schönfeld im Ornatenthon (Sim.) Von Formen sind festgestellt: 1. Blättchen einfach gesägt: @: typica. Stämme reichlich mit derben, oft wirteligen Stacheln bewehrt; junge Triebe seidig behaart, Blattstiele dicht wollig, meist unbestachelt, drüsenlos oder mit einigen Drüsen. Blättchen mittelgrols, oberseits grün oder etwas graugrün, unterseits graugrün, meist zu 7, breit- oder länglich- elliptisch, am Grunde abgerundet oder schmal zugerundet. Serratur etwas unregelmälsig, sehr selten mit eingemischten drüsigen Secundärzähnchen. Bracteen verbreitert, Blütenstiele kurz, Griffel weifswollig. Scheinfrüchte kugelig oder kurzeiförmig. Zwischen Höflas und Hartenstein, Königsstein (Sim!) zwischen Burggrub und Zoggendorf, zwischen Königsfeld und Holl- feld, Sankt Salvator bei Hollfeld!! ß: trichostylis Borbas. Bestachelung weniger reichlich, Blattstiel dicht wollig, bestachelt, Blättehen gegen die Basis verschmälert, das Endblättchen zugerundet. Griffel behaart, aber nicht wollig, sonst wie vorige. Zirndorf (Sim!) Möchs!! Wöhrd unter der Neudeck* (Krzl!) 1*. Blättehen unregelmälsig drüsig oder völlig drüsig doppelt gesägt: 2. Blättchen oberseits kahl: y: subcollina Christ. Blättchen grün, doppeltgesägt, matt, unterseits auf den Nerven behaart, rundlich bis eiförmig, stumpf oder etwas zugespitzt, am Grunde zugerundet. Griffel fast kahl. Kelchzipfel oft zurückgeschlagen, bis zur Verfärbung der Scheinfrüchte bleibend. Krottenbach*!! — 275 — 2*. Blättchen beiderseits graugrünlich, unter- seits dichter behaart: ö: frutetorum Besser. Blättchen unregelmälsig teils ein- fach, teils drüsig doppelt gesägt, eiförmig bis eilanzettlich, Blattstiel drüsig. Kelchzipfel meist am Rücken mit einigen Drüsen bestreut. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig. Blumen- blätter rosa. Oberweihersbuch gegen Stein, Treuf gegen Siglitz- hof (Sim!) €: complicata Christ = Progelii H. Braun. Strauch dicht beblättert. Stacheln klein, zart, oft fast gerade, manchmal gepaart. Blattstiele bestachelt. Blättchen völlig drüsig doppelt gesägt, mittelgrofs oder fast klein, elliptisch, spitz oder stumpflich, zur Basis schmal zugerundet oder etwas ver- schmälert. Kelchzipfel am Rücken drüsenlos, filzig berandet. Kronblätter rosa. Blütenstiele kurz, von den breiten Deck- blättern umhüllt. Griffel dicht behaart oder wollig. Recep- takel eiförmig. Im Jungholz bei Hollfeld!! 401. R. dumetorum Thuillier. Kelchzipfel nach dem Verblühen zurückgeschlagen, vor der Verfärbung der Scheinfrucht abfallend, kürzer als die Blumenkrone, Blütenstiele drüsenlos, kurz oder lang. Griffel kahl oder be- haart. Behaarte Parallelform der R. canina. 6. Juni. Hecken, Abhänge. 1. Blältchen beiderseits, unten dichter als oberseits behaart: 2. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig: &: typica. Blättchen grols, rundlich elliptisch, einfach gesägt, Griffel behaart, aber nicht wollig. Blattstiele öfters wehrlos. Griesmühle und gegen Siglitzhof!! PB: obtusifolia Desvaux. Blättchen mittelgrofs oder klein, die seitlichen an der Spitze zugerundet, das Endblättchen kurz zugespitzt, unterseits samt dem Blattstiel dicht behaart, an der Basis keilig verschmälert. Serratur einfach. Kron- blätter weils oder sehr hellrosa. Griffel behaart. Blüten- stiele ziemlich kurz und in den Bracteen etwas verdeckt. Gedrungener, vielästiger, ziemlich niederer Strauch mit nicht zahlreichen, sichelig gebogenen Stacheln. Scheinfrucht kugelig oder eikugelig. Bahndamm zwischen Roth und Büchenbach * (Krzl!) zwischen Veilbrunn und Traindorf, Breitenberg bei Göls- weinstein!! eine durch ziemlich drsige Serratur abweichende Form bei Bernbach gegen Burgfarrnbach!! y: silvestris Christ. Ebenfalls kleiner gedrungener Strauch von dem vorigen ähnlichen Habitus, Stacheln fast gerade. Blättchen klein, alle kurz zugespitzt. Corolla klein, blafsrosa. Griffel kahl oder sehr wenig behaart. Rupprechtstegen, zwischen Höflas und Hartenstein (Sim!) Abh. der Nat. Ges. XI. Bd. F)ora. 18 — 276 — ö: incanescens H. Braun. Blättehen grofs, weich, eiförmig, an der Basis rundlich, unterseits graugrün, am Rande teils einfach gesägt, teils mit drüsigen Secundär- zähnen. Griffel wollig. Blüten zart rosa. Mehrmals im Leitenholz zwischen Döllwang und der Deininger Bahnlinie!! €: cinerosa Deseglise = cinerascens Cariot. Der ganze Strauch aschengrau, sehr ästig. Stacheln zart, geneigt, nicht stark gebogen. Blättchen klein, aber doch gröfser als bei silvestris, eiförmig oder eiförmig-elliptisch, unregelmälsig ein- fach gesägt, unterseits graugrün. Griffel wollig. Blumenkrone blafsrosa. Scheinfrüchte eikugelig. Zwischen Fürth und Ronhof!! 1.* Blättehen oberseits kahl oder schwach behaart, unterseits die Nerven und die Blattfläche, letztere weniger, dicht behaart. Sägezähne wimperhaarig. 3. Griffel dicht zottig-wollig. Scheinfrüchte kugelig bis eikugelig: C: hirtifolia H. Braun. Blättchen mittelgrols, eiförmig mit gerundeter Basis, am Rande doppelt gesägt oder unregelmälsig einfach und drüsig doppelt gesägt, Kelchzähne am Rande nicht drüsig, Kronblätter schön rosa. Stacheln sichelförmig gebogen, kräftig. Erlenstegen!! n,: pereiliata H. Braun. Blättchen mittelgrofs, unterseits graugrün, am Rande ringsum doppelt bis 3fach drüsig gezähnt. Kelchzipfel drüsiggewimpert, Kronblätter blals- rosa. Scheinfrüchte eikugelig bis ellipsoidisch. Stacheln zahl- reich, aber weniger gebogen und schwächer als bei voriger, gelb oder hellbraun. Schöfslinge hechtblau bereift. Zirndorf, alte Veste!! 3*, Griffel behaart, aber nicht wollig. Schein- früchte eiförmig bis länglich: 4. Serratur einfach: %: trichoneura Ripart. Blättchen elliptisch, gegen den Grund abgerundet, nach oben spitz. Griffel wenig behaart. Kronblättor blafsrosa, Scheinfrüchte eiförmig. Krottenbach*, Ankathal*!! e: urbicoides Crepin. Blättchen länglicheiförmig, zur Basis verschmälert oder schmal zugerundet, Blattstiele etwas drüsig. Scheinfrucht länglicheiförmig. Sulzbürg!! 4*. Blättehen unregelmälsig gesägt, ein Teil der Sägezähne mit drüsigen Secundär- zähnchen versehen: y.: uncinelloides Puget. Obere Blättchen einfach gesägt, untere unregelmäfsig gesägt, alle mittelgrofs, meist eiförmig, unterseits bläulichgrün. Scheinfrüchte eiförmig. Krottenbach*, Schlofszwinger hier, Gasseldorf!! — 27 — X: juncta Puget. Blättchen eiförmig, spitz, unterseits auf der Fläche wenig behaart. Blüten grols, schön rosa, Griffel wenig behaart, im oberen Teile kahl. Scheinfrüchte klein, eiförmig bis eikugelig. Hoher, reichblütiger Strauch bei Schönberg !! 3**, Griffel kahl oder fast kahl: 3 5. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig: it: Schwarziana Heinrich Braun. Strauch aufrecht, stark bestachelt. Blättchen breitelliptisch bis eiförmig, am Grunde zugerundet, oben kurz zugespitzt, unregelmälsig drüsig doppelt- gezähnt. Behaarung unterseits ziemlich dicht, an den jungen Blättern seidig schillernd. Diskus kegelförmig, Griffel kahl, verlängert, über dem Diskus kurz säulchenartig emporragend. Blumenkrone blafsrosa. Scheinfrüchte klein, eiförmig oder eikugelig. Erlenstegen *!! 5%. Scheinfrüchte eiförmigoder ellipsoidisch: v: Forsteri Smith. Stämme derb bestachelt, Stacheln oft gezweit, gebogen oder hakig. Blättchen elliptisch oder eiförmig, gegen den Grund zugerundet oder verschmälert, mittelgrofs, einfach oder etwas unregelmälsig gesägt. Discus etwas kegelförmig. Griffel schwachbehaart bis kahl. Pillen- reuth, Velburg, Bachetsfeld !! 1**. Blältchen oberseils kahl, unlerseits die Nervatur mehr oder weniger behaart, die Blattfläche selbst kahl. Sägezähme nicht haarig bewimpert: 6. Unterseits der Mittelnerv und die Seiten- nerven behaart: &: platyphylla Rau. Blättchen breiteiförmig, meist grofs oder fast kreisförmig, oberseits freudig grün, unterseits auf den Nerven behaart. Serratur unregelmälsig, tief, vielfach gespalten. Griffel behaart. Scheinfrüchte eiförmig, seltener eikugelig. Zwischen Greifenstein und Aufsefs, westlich vom Gebiet: Wettringen bei Rothenburg (Sim!) 6*. Unterseits nur der Mittelnerv behaart: 7. Serratur unregelmälsig mit eingemischten drüsigen Secundärzähnchen: 8. Griffel behaart. o: lanceolata Opiz— eulanceolata H. Braun. Blättchen elliptisch-lanzettlich, Blattstiele deutlich behaart. Griffel ziemlich dicht behaart, Discus eben. Scheinfrüchte eiförmig-länglich bis kurzeiförmig. Cadolzburg (Schm!) Wilhelmsdorf gegen Stadel- hof (Krzl!) Ebermannstadt!! 8*. Griffel wenig behaart oder kahl: tr: decalvata Crepin. Blütenzweige bestachelt oder wehrlos. Blättchen eiförmig-elliptisch, am Grunde schmal zugerundet oder verschmälert, Serratur spitz, mit vielen Spalt- zähnen, Blattstiele befläumelt. Scheinfrüchte ellipsoidisch oder 18* — 278 — eiförmig-länglich bis eikugelig. Griffel leicht behaart. Höhen- berg bei Neumarkt!! 7*. Alle Blättehen drüsig doppeltgesägt: p: quadica H. Braun. Stacheln klein. Blättchen elliptisch, zur Basis zugerundet, unterseits graugrün. Griffel dicht behaart. Blumenblätter weils. Scheinfrüchte eiförmig-kugelig. Zirndorf!! IX. Collinae. 402 auch H: R. alba L. Bestachelung einfach oder doppelt. Zweige meist grünlich. Blättchen einfach gesägt, unter- seits dichtbehaart, rundlichelliptisch am Grunde abgerundet. Blütenstiele stieldrüsig. Kronblätter grols, rein weils; Kelchzipfel am Rücken drüsenborstig, abstehend, früh abfällig. Scheinfrucht eiförmig. b. Juni. Hecken. Völlig unge- füllt in Hecken der Kirschgärten bei Spardorf, völlig eingebürgert!! ferner flore pleno und semipleno, allgemein in Gärten und Kirchhöfen gezogen. . 403. R. collina Jacquin. Bestachelung einfach oder doppelt. Blättchen mehr oder minder behaart. Blumenblätter hell- oder tiefrosa, sonst wie vorige, 6. Juli. Hecken, Laub- wälder. Zwischen Döhlau und der Flachsspinnerei bei Bayreuth auf Muschelkalk (M S.) Aendert: : Boreykiana Besser. Bestachelung ungleich, Drüsen- borsten und Stachelchen eingemengt. Blütenzweige stachel- borstig. Blättchen meist zu 7, mittelgro[ls oder grols, eiförmig bis rundlich, beiderseits behaart, unterseits graugrün, an der Basis abgerundet oder selbst herzförmig, Serratur einfach. Blütenstiele verlängert, drüsenborstig; Kelchzipfel am Rücken drüsig. Kronblätter grols, sattrosa; Griffel behaart. Schein- früchte eiförmig. In Laubhölzern, mehrmals bei Windsheim * (Krzl!) X. Tomentellae Christ. 404. R. tomentella Lemann. Blättchen gröfstenteils ohne Subfoliardrüsen, die an den Blütenzweigen aber oft mit solchen, unterseits mehr oder minder oder nur auf dem Mittelnerv behaart, am Rande doppeltdrüsig gezähnt, beim Reiben nicht harzig wohlriechend, Blattstiel ringsum behaart, mit gestielten Drüsen besetzt. Blütenstiele ohne Stieldrüsen, Kelchzipfel zurückgeschlagen, früh abfällig. 6. Juni. Hecken, Abhänge, vornehmlich im Jurazug. Formen: %: typica Christ. Lockerer, niederer, zierlicher Strauch mit flatterigen Aesten. Stacheln kräftig, krumm, mit breiter Basis. Blättchen klein, am Grunde abgerundet oder fast herz- förmig, kurz zugespitzt, jung oft rötlich überlaufen, unterseits fein, aber ziemlich dicht behaart. Kelchzipfel auf dem Rücken — 279 — kahl, fiederspaltig, am Rande mit zahlreichen gestielten Drüsen. Corolla klein, sehr blafsrosa bis gelblichweils; Griffel ziemlich dicht behaart. Scheinfrucht oval, sehr spät reifend. Am Auf- weg von Wiesentau zur Ehrenbürg, Wendischgailenreuth!! B: bohemica H. Braun. Blätter etwas gröfser, unterseits weniger behaart, aber mehr oder minder drüsig. Blumen- krone rein weils, Griffel weniger behaart und weniger hervor- ragend, sonst wie vorige. Bei Leinburg am Aufweg zum Moritz- berg*!! zwischen Forchheim und Reuth, an der Ehrenbürg gegen Schleifhausen (Sim!) im Schauerthal zwischen Streitberg und Störnhof!! y: affınis Rau. Blättchen gröfser, unterseits nur auf dem Mittelnerv und den Seitennerven behaart, ohne Subfoliar- drüsen, mehr ovallänglich und oft in den weniger dicht be- haarten Blattstiel verschmälert. Griffel fast kahl. Blumen- krone weils oder schwach rötlich oder lebhafter rosa. Geberts- = E der Heimburg, Abhang des Nonnenberg zum Gersdorfer attel!! ö: sinuatidens Christ. Blättchen wesentlich grölser, oval, an der Basis abgerundet, unterseits schwach behaart, Zahnung sehr tief. Blattstiel sehr drüsig und mit vielen kleinen Stachelchen versehen. Blumenkrone lebhaft rosa, Griffel wollig. Bei Zirndorf, mehr westlich vom Gebiet bei Rotenburg und Schillingsfürst (Sim!) XI. Trachyphyllae Christ. 405. R. trachyphylla Rau. Sträucher meist niedrig, aber meist grofsblätterig, hiedurch, durch die grofse Corolla und die stark stieldrüsigen Blütenstiele habituell an gallica erinnernd. Blättchen auf der Unterseite zerstreut drüsig an den Haupt- und Nebennerven, auf der Blattfläche meist nur gegen den Rand mit Drüsen besetzt, aulserdem etwas behaart oder kahl, das blafsgrüne Adernetz stark hervortretend. Serratur tief und scharf, drüsig zusammengesetzt. Stacheln etwas ge- bogen, kräftig. Kelchzipfel am Rücken und am Rande dicht stieldrüsig. Kronblätter grofs, schön rosenrot, Griffel weils- wollig. Scheinfrüchte bei den 2 in unserer Flora beobachteten Formen kugelig oder höchstens eikugelig. 6. Juni. Abhänge, Böschungen, Waldränder, meist gesellig. Formen: a: typica Rau. Bestachelung einerlei, derb oder fast fehlend, ohne beigemengte Borsten und Stieldrüsen, Blättchen eiförmig bis länglich-eiförmig, am Grunde abge- rundet, oben spitz und selbst ziemlich lang zugespitzt, unter- seits wenigdrüsig, Blattstiel behaart, auch der Mittelnerv auf der Unterseite. Strauch lockerer als folgender. Oberweihers- buch (Sim!) viel im Thal der Biebert: am Ostfuls der alten Veste*, an der Zirndorfer Ziegeleil!* von Zirndorf gegen Leichendorf — 280 — (Sim.) gegenüber Wintersdorf, gegenüber Weinzierlein ganze Hecken bildend!! Südabhang des Ratsberg, auch auf der Liashöhe ober Buckenhof, dann mehrmals zwischen Dorf und Haltestelle Spardorf!! Forchheim gegen Reuth! und gegen die Jägersburg (Sim.) Michelsberg bei Bamberg (Prtl. Exc. fl.) ß: Jundzilliana Besser. Bestachelung mit Drüsen- borsten oder Nadelstacheln vermengt. Strauch ge- drungener mit sehr dieken Zweigen. Blättchen grols, breit- eiförmig, am Grunde abgerundet oder selbst etwas herzförmig, oben viel weniger zugespitzt, unterseits reicher drüsig, sonst wie % Oberweihersbuch (Sim!) zwischen Habsberg und Utzen- hofen!!, schwarzes Holz bei Berg (Schwertschlager) Bernricht bei Holenstein |! XI. Rubigineae Christ. Rostrosen. 1. Blättchen grün, klein bis mittelgrofs, ellip- tisch-keilig bis lanzettlich, unterseits mit reichlichen Drüsen, Zahnung tief, schmal, Zähne dichtdrüsig gezähnelt. Blütenstiele meist kahl. Kelchzipfel auf dem Rücken kahl oder fast kahl, sehr lang. Krone meist klein, die weilse Farbe vorherrschend a. Sepiaceae Ghrist. 2. Griffel verlängert, kahl oder wenig behaart. Blütenstiele lang. Kelchzipfel früh hin- fällig, an der reifen Frucht nicht mehr vor- handen, dagegen aber meist noch das Griffel- säulchen auf der Spitze der Frucht 406. R. sepium Thuillier. 2*. Griffel kurz, wollig behaart. Fruchtstiele so lang als die Scheinfrüchte. Kelchzipfel zurückgeschlagen, noch vor der Fruchtver- färbung abfallend. . . . 407. R. inodora Fries. 2**, Griffel ein wolliges Köpfehen bildend. Blütenstiele kurz, in den breiten Bracteen versteckt. Kelchzipfel abstehend oder auf- recht, persistent und noch die völlig reife Frucht krönend . . 408. R. graveolens Grenier. 1*. Blättehen trübgrün bis bräunlichgrün, breit oval bis rundlich, mit rundem Grunde, klein bis mittelgrofs, unterseits reichlich mit Drüsen besetzt, gerieben ausgesprochen nach Borsdorfer Aepfeln riechend. Zahnung offen, kurz, fast rechtwinkelig, mit reichlichen Drüsenzähnchen. Kelchzipfel meist kürzer als bei den Sepiaceen, auf dem Rücken drüsig, oft bis zur Verfärbung der Scheinfrüchte — 2831 — bleibend. Blütenstiele mit seltenen Aus- nahmen reichlich stieldrüsig. Blumen klein, rosa bis fast purpurn, gewöhnlich sehr zahlreich vorhanden. Die allgemeine Drüsig- keit gibt dem ganzen Strauch einen braunen Ton und so energischen Geruch, dafs derselbe schon beim Vorübergehen, ohne Reiben der Blätter, wahrgenommen wird b. Rubiginosae Christ. 3. Bestachelung einfach. Blütenstiele länger als die scharlachrote, säuerliche Scheinfrucht, nur mit Stieldrüsen besetzt. Griffel kahl oder nahezu kahl. Corolla blalsrosa . 409. R. micrantha Smith. 3*. Bestachelung einfach oder verschieden. Blütenstiele kurz, mit Stieldrüsen und Stachel- chen. Griffel kurz, behaart, meist wollig. Corolla meist feurig-rosa.. Scheinfrucht orangerot, fade.. . . . . 410. R. rubiginosa L. 406. R. sepium Thuillier = agrestis Savi. Die typische Form mit sehr kleinen, fast lanzettlichen Blättehen und kahlen oder fast kahlen Blattstielen ist mir im Gebiete noch nicht vor- gekomman, dagegen häufig die Form, vielleicht besser Unterart: ): vinodora A. Kerner = pubescens Rapin. Ziemlich hoher Strauch mit wehrlosen oder bestachelten starken Zweigen. Blättchen mittelgrofs, elliptisch, am Grunde keilig, unterseits auf den Nervensamt dem drüsigen Blattstiel dicht behaart. Kronblätter klein, reinweils; Griffel kahl oder ganz wenig behaart, über den Discus hervorragend und meist auf der reifen eiförmigen Scheinfrucht noch vorhanden. b. Ende Juni, Juli. Im Keuper und Jura auf sonnigen Abhängen, an Hohlwegen, Waldrändern. Im Thal der Rednitz an der Schwabachmündung und gegen Katzwang, bei Stein, von Zirndorf zur alten Veste*, am Schilfsandsteinhohlweg ober der Kernmühle, viel bei Buschschwabach, auf rhätischem Keuper bei Atzelsberg!! westlich: bei Windsheim (Krzl.) — Um Breitenbrunn, Dürrn, Winn- berg, Mariahilfberg*, Höhenberg, in und um den Wolfstein*, auch bei Schafhof!! Ottenberg (Sch!) Gnadenberg auf Eisensandstein, Hagenhausen gegen Altdorf!! ober Wöhrd bei Muggendorf (Krzl.) Sachsenmühle, Moritz!! Hiezu die Form: glandulosa A. Schwarz. Fruchtstiele mehr oder weniger stieldrüsig, sonst wie ß. Sankt Sebastian bei Breitenbrunn, Mariahilfberg bei Neumarkt!! y: pinnatosepala A. Schwarz. Sehr kräftiger und hoher Strauch mit dicken Aesten und wenigen plumpen Stacheln. Blätt- chen gröfser, eiförmig. Blütenstiele schwachbehaart, Blüten- klein, Griffel über den Discus hervorragend, etwas behaart. Kelchzipfel sehr verlängert, beginnend doppelt- a .. gefiedert. Receptakeln kugelrund, sonst wie ß. Krotten- bach !! E ö: albiflora Opiz. Griffel dem Discus fast aufsitzend, etwas behaart. Blättchen meist kleiner. Zweige bestachelt, Stacheln meist gepaart, sonst wie 8. Sulzbürg (Sim!) zwischen Stein und Rehdorf*!! Westlich: am Wildbad bei Rotenburg (Sim !) 407. R. inodora Fries. Aestiger Strauch mit derber Bestachelung. Blättehen elliptisch oder länglichelliptisch, am Grunde keilig, Blattstiele reichdrüsig und etwas befläumt. Blüten einzeln oder zu 3, klein, hellrosa; Griffelköpfehen kurz, dichtbehaart, fast wollig; Discus fast flach. Blütenstiele so lang als die Bracteen. Kelchzipfel zurückgeschlagen, vor der Färbung- der Scheinfrüchte abfallend, diese ellipsoidisch. Bildet den Uebergang von sepium zu graveolens, b. Ende Juni. Trockner Abhang auf dem Mariahilfberg bei Neumarkt auf Trümmergestein des Planuletenkalkes vereinzelt!! Die Form von da ist dadurch doppelt interessant, weil an ihr sehr viele Blättchen auch oberseits ziemlich reichlich mit Drüsen be- setzt sind, wodurch selbst ein Uebergang auf caryophyllacea Besser hergestellt ist. Die Blütenstiele sind durchwegs ohne Stieldrüsen. 408. R. graveolens Grenier. Aestiger dichter Strauch, die jüngeren Triebe oft rot überlaufen. Stacheln grofs, sichelig, mit breitem Grunde, gleich oder mit kleineren untermischt. Blättchen unterseits reichlich drüsig, die Drüsen gestielt und dadurch mehr vortretend, als bei sepium. Blütenstiele kahl, kurz, in den breiten Bracteen verborgen, zur Frucht- zeit so lang oder nur halb so lang als die reife Schein- frucht. Kelchzipfel auf dem Rücken kahl, wenig geteilt, so lang als die Corolla, nach dem Verblühen zurückgeschlagen, später aufgerichtet und noch die scharlachrote Scheinfrucht krönend, letztere kugelig oder eiförmig. Griffel ein wolliges Köpfcehenbildend. 5. Juni. Sonnige Hügel, sehr sprungweise, doch wo sie vorkommt, meist gesellig. Formen: %: typica Christ. Blättchen verkehrt-oval, nach oben verbreitert, nach unten keilig verschmälert, so dafs die gröfste Breite oberhalb der Mitte liegt; Blattstiele drüsig, dünn- bis filzig behaart, Zahnung erst von der Mitte an gegen vorne stärker hervortretend. Blüten blafsrosa, in Corymben von 3 bis 4, selten bis 6. In stark behaarter Form im Lias bei Dobenreuth auf Dietzhof zu, im Wiesentthale zwischen Burggailen- reuth und der Sachsenmühle, an dem schmalen Kreussener Muschel- kalkzug im „tiefen Graben“, einer Art Klinge zwischen Funken- dorf und Bieberswöhr mehrmals, oberhalb Prebitz, von der Prebitz- mühle auf Neuhof zu, hier schon auf Keuper, ebenso mehrfach bei Vorbach!! westlich vom Gebiet bei Rothenburgund Equarhofen (Sim!) — 283 — B: calcarea Christ. Blättchen kleiner und dicklicher. Corolla lebhaft rosa, klein, 3 Centimeter im Durchmesser. Griffel wollig-zottig. Kelchzipfel sehr lange bleibend; Scheinfrüchte kugelrund oder eiförmig. Nagelberg bei Treuchtlingen (Krzl!) Winnberg und viel auf dem Mariahilfbergs* bei Neumarkt, hier Formen mit runden und solche mit eiförmigen Früchten. Ammer- thal auf Amberg zu, Kalkkuppe der Neubürg bei Wohnsgehaig, alsdann auch im östliehen Keuper bei Vorbach!! Y: gypsophila Sagorski. Der ganze Strauch oben braun gefärbt, die sehr kleinen elliptischen, auf beiden Seiten be- haarten Blättehen von bräunlicher Färbung, die Corolla noch kleiner, 2 Gentimeter im Durchmesser, sonst wie ß. Zwischen Sankt Sebastian und der Bachhauptmühle bei Breitenbrunn, Mariahilfberg bei Neumarkt!! 409. R. micerantha Smith. Bestachelung einfach. Zweige verlängert, öfter schlängelig, ältere Sträucher flatterig. Blätt- chen rundlich-eiförmig, an der Basis verschmälert. Zahnung einfacher, schärfer, mehr liegend als bei folgender. Blüten- stiele nur mit Stieldrüsen, selten mit wenigen Stachelchen versehen, länger als die scharlachrote, säuerliche Scheinfrucht. Griffel vom Discus stielartig abgehoben, kahl, selten etwas behaart. Kelchzipfel zurückgeschlagen, früh hin- fällig. Corolla klein, blafsrosa. b. Juni, Juli. Heiden, Wald- ränder, Waldschläge, nicht häufig. Formen: 1. Griffel kahl oder fast kahl: 2. Scheinfrüchte eiförmig: %: typica Christ. Blättchen breitoval, gröfser als bei rubiginosa, an der Basis nicht abgerundet, sondern etwas in den Blattstiel verschmälert, oberseits spärlich, unterseits dicht, am Blattstiel selbst filzig behaart. Griffel kahl, sich. zu einer verlängerten Säule aneinander legend, Discus eben, Blüten einzeln oder häufiger in 3 blütigen Corymben, hellrosa oder fast weils. Scheinfrucht eiförmig oder kurzeiförmig, glatt oder nur am Grunde mit Drüsenborsten. Um Gosberg und Doben- reuth (Sim!) Hieher gehören wohl auch alle Angaben für mierantha ohne nähere Bezeichnung der Form: mehrmals bei Sankt Veit (Schwertschlager) Ehrenbürg, zwischen Waischenfeld und Nanken- dorf (Sim.) 5: permixta Deseglise. Blättchen kleiner, am Grunde rundlicher, der rubiginosa ähnlicher, unterseits, sowie der Blattstiel behaart. Zweige hin- und hergebogen. Scheinfrüchte rundlichoval, glatt oder am Grunde etwas drüsenborstig. Ehrenbürg!! Wöhrd bei Muggendorf* (Krzl!) 2*, Scheinfrüchte kugelrund: y: septicola Döseglise. Behaarung der Blattunterseite sehr dicht, an der Mittelrippe filzig, fast weilslich schimmernd. — 284 — Discus etwas kegelig. Form der Blättchen wie bei &. Westlich vom Gebiet: Oestheimer Berg und Luginsland bei Rothenburg (Sim!) 1*. Griffel locker behaart: ö: Gremlii Christ =R. rubiginosa L. var. Gremlii Christ. Griffel über den Diseus hervorragend. Blumenblätter rein weils oder fast weils. Stacheln lang, gelb. Blättchen ober- seits kahl, unterseits an den Nerven feinbehaart, breitelliptisch- eiförmig oder rundlichoval, am Grunde abgerundet, oben kurz bespitzt oder abgerundet. Serratur kurz, breit. Kelchzipfel am Rücken sparsam drüsig. Scheinfrüchte eiförmig bis länglich BUOFULE. Rennmühle bei Schwabach, Rolsstall auf Kastenreuth zu*!! 410. R. rubiginosa L. Rostrose. Zuschnitt der unterseits reichlich gelb- bis braundrüsigen meist mittelgrofsen bis kleinen Blättchen rundlich, an der Basis abgerundet, Zahnung mehr- fach, drüsig, offen, fast rechtwinkelig. Bestachelung einfach oder heteracanth d. h. derbe gebogene Stacheln und kleine Nadelstacheln und selbst Drüsenborsten gleichzeitig vorhanden. /,weige stark, selten schlängelig. Blütenstiele kurz, mit seltenen Ausnahmen reichlich stieldrüsig und zugleich mit drüsenlosen Nadelstacheln besetzt. Corolla klein, rosa bis tief rosa, ge- wöhnlich zahlreich gleichzeitig blühend. Griffel kurz, vom Diseus wenig abgehoben, reichlich behaart bis wollig. Kelch- zipfel auf dem Rücken dicht drüsig, baldabfällig oder auf der orangeroten Scheinfrucht aufgerichtet, diese kugelig bis eiförmig, kahl oder mit Stieldrüsen besetzt. b. Juni und Anfangs Juli. Verbreitet im Keuper und besonders im Jura auf trocknen sonnigen Hängen, an Felsen, aber auch in den Auen der Flüsse, seltener im Waldschatten. Formenreihe: 1. Blütenstiele stieldrüsig: 2. Griffel behaart, meist dicht, jedoch nicht wollig: 3. Alle Scheinfrüchte kugelig oder fast kugelig: &: typica—rubiginosa L. Zweige mit kräftigen, hakig gebogenen, gleichförmigen Stacheln bewehrt. Blättchen mittel- grofs bis klein. Scheinfrüchte meist ziemlich klein: Zwischen Stadelhof und Wilhelmsdorf (Krzl!), zwischen Unter- und Burg- farrnbach, zwischen Stein und Neumühle; Breitenbrunn, Dürrn, Mariahilfberg bei Neumarkt*, Püttlachthal am Eingang zur Weid- mannsgeseeser Schlucht *!! auch bei Rothenburg (Sim!) ß: apricorum Ripart. Bestachelung verschieden: Stacheln, Nadelstacheln und gelbliche Drüsenborsten vorhanden. Blätt- chen breitrundlich oder fast kreisrund, oberseits kahl oder schwach behaart, unterseits oft nur an den Nerven mehr oder minder behaart. Scheinfrucht kugelig, manchmal ziemlich —_— 285 — grols. Blumenblätter lebhaft rosa. Zwischen Almoshof und Kraftshof auf Sand *!! Gosberg, Ehrenbürg, Pilgerndorf (Sim!) yY: rotundifolia Rau. Stacheln dünn, fast gerade. Blätt- chen breitelliptisch bis kreisrund, rückwärts mehr oder weniger behaart. Aeste oft verlängert. Receptakeln klein, kugelig. Alte Veste gegen Zirndorf*!! Stadelhof bei Emskirchen* (Krzl!) Mariahilfberg bei Neumarkt*, zwischen Treuff und Siglitzhof * !! 3*. Scheinfrüchte eiförmig: ö: comosa Ripart. Bestachelung aus derben hakigen Stacheln bestehend, manchmal auch Stachelborsten und Stiel- drüsen an den Zweigen beigemengt. Blütenstiele reichdrüsig. Blättchen unterseits mehr oder weniger behaart. Kelchzipfel am Rücken dicht stieldrüsig, nach dem Verblühen aufgerichtet und die eiförmige Scheinfrucht fast bis zur völligen Reife krönend. Abhang am Bahnhof Rolsstall*, Deutenbach*!! Rednitz- auen bei Stein* (Krzl!) und an der Fernabrücke *, zwischen Burg- farrnbach und Bernbach, Bernbach!! Vach (R!) im Ziegelsteiner Wald (Sch!), zwischen Mögeldorf und Schmausenbuck*, Atzels- berg!! — Dürrn, oft um Breitenbrunn, Schlofsberg zu Velburg, Mariahilfberg bei Neumarkt*!! zwischen Guntersried und Lichten- eck* (Krzl!) Ehrenbürg!! €: parvifolia Rau = parvifrons Heinrich Braun. Blättchen klein, rundlich, behaart. Bestachelung meist einfach. Blumen- krone heller rosa. Kelchzipfel früher hinfällig, sonst wie comosa. Arzberg bei Beilngries (Sch!) Houbirg* (Krafft!) Heide am Spielser Felsen*!! auf der Bettelfrau bei Trockau (Sim!) C: setocarpa Borbäs et Holuby. Bestachelung sehr dicht und ungleich, grobe Stacheln mit Nadelborsten und Stieldrüsen vielfach gemengt. Scheinfrucht mit Nadelstacheln und Stiel- drüsen besetzt. Kelchzipfel bei Verfärbung der Frucht ab- fallend: bei Rofsstall auf Kastenreuth zu!! 2*. Griffel weilswollig oder wolligzottig: 4. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig: 7): umbellata Leers. Aeste derb und dicht bestachelt, Stacheln mit Nadelstacheln vermischt, unter dem Blütenstand auch Drüsenborsten auftretend. Blättchen grofs oder mittel- grols. Receptakel mit oder ohne Drüsenborsten. Scheinfrüchte oft ziemlich grofs, lange von den Kelchzipfeln bekrönt. Westlich vom Gebiet zwischen Rothenburg und Vorbach (Sim!) %: echinocarpa Ripart. Blättchen mittelgrols oder klein. Scheinfrüchte drüsenborstig. Kelchzipfel bei der Verfärbung der Scheinfrüchte abfallend. Bestachelung verschieden, seltener nur einfach derbhakig. Rednitzufer bei Stein, in homoeacanther Form!! zwischen Mögeldorf und dem Schmausenbuck * !! — Auf dem Juraplateau bei Öberrülselbach gegen Lilinghof*!! „eine Form, welche schon an die Formen aus der Gruppe Graveolentium (Cr£p.) erinnert, Bestachelung sehr reich und dicht, oft fast wirtelig; Blättchen klein, mit spitzer Serratur, ähnlich wie bei R. elliptica — 286 — Tausch“. Heinrich Braun im 11. Bericht des botanischen Vereins Landshut 1889. 1*. Blütenstiele zum Teil stieldrüsig, zum Teil drüsenlos: t: calcophila Heinrich Braun. „Forma media inter R. graveolentem Gr. et R. rubiginosam L. Foliola et serratura ut in R. rubiginosa L., dorso sepalorum dense glandulis stipitatis obtecto. Pedicellis partim eglandulosis partim parum setis glanduligeris obtectis. Receptaculis fructiferis levibus, forma et magnitudine Rosae graveolentis Gr. God. var. calcareae Christ“. Mariahilfberg bei Neumarkt *!! vielleicht Bastard zwischen den beiden erwähnten daselbst häufigen Arten. 1”*. Blütenstiele drüsenlos: x.: jenensis M. Schulze „unterscheidet sich von der comosa _ wesentlich durch die vollständige Drüsenlosigkeit der Blüten- stiele und des Rückens der Kelchzipfel. Scheinfrucht etwas mehr rundlich. Kelchzipfel kürzer und zurückgeschlagen; Corolle purpurn“. Sagorski, Rosen der Flora von Naumburg pg. 25. Am sonnigen steilen Abhang bei der Sachsenmühle!! X: silesiaca Christ ‚hat mit der var. jenensis den kahlen Blütenstiel und die auf dem Rücken kahlen Kelchzipfel gemein; auch ist die Corolle ebenso lebhaft purpurn gefärbt. Die Bracteen sind gröfser als bei allen übrigen Formen und nur am Rande drüsig. Kelchzipfel sehr lang, auf der Scheinfrucht aufgerichtet und entschieden persistent. Scheinfrüchte meist in Gorymben, oval, besonders die centrale keulig verschmälert, sitzend oder fast sitzend. Diese Form nimmt, wie Christ be- merkt, dieselbe Stellung ein, wie die R. glauca zur R. canina oder die R. coriifolia zur R. dumetorum“, Sagorski l.’e. Pe: 27. Zwischen dem Neunkircher Bahnhof und Schönlind im Dolomit!! Bei unserer Form sind die Kelchzipfel auf dem Rücken teils kahl, teils mehr oder minder mit Stieldrüsen besetzt. XII. Vestitae Christ. Sammtrosen. 1. Stacheln aus wenig verbreiterter Basis geneigt oder deutlich gebogen. Blütenstiele lang. Kelch- zipfel fiederspaltig, nach dem Verblühen aufge- richtet, vor der Reife der Scheinfrucht abfällig, Blattrand einfach oder doppelt gesägt 411. RB. tomentosa Smith. 1*. Stacheln gerade, pfriemlich, selten etwas geneigt, mit kegeliger, nicht verbreiterter Basis sitzend. Kelchzipfel bleibend, die reife Scheinfrucht krönend, Serratur der Blättchen zierlich drüsig zusammengesetzt. — 2837 — 2. Blütenstiele lang. Scheinfrüchte nicht besonders grols, drüsenborstig oder glatt. Blättchen meist eiförmig, grau 412. R. scabriuscula Smith. 2*, Blütenstiele kurz. Scheinfrüchte grols, kugelig, stachelig, zuletzt nickend. Blätt- chen gröfser, mit oft fast parallelen Rändern, grün .413. RB. pomifera Herrmann. 411. R. tomentosa Smith. Blättcehen weich, mehr oder weniger weichfilzig, unterseits sammetig, nicht zu- sammengesetzt drüsig gesägt. Blumenblätter meist 'blalsrosa, weitere Merkmale siehe oben. ®. Juni. Hecken, Abhänge. Formen: 1. Blättehen unterseits drüsenlos oder nur auf den Nerven drüsig: 2. Scheinfrucht eiförmig oder ellipsoidisch- länglich: %: typica. Stacheln meist gleichförmig, derb, etwas geneigt mit etwas verbreiteter Basis. DBlättchen unterseits oder beiderseits graugrün, breitelliptisch oder länglich-eiförmig, doppelt gesägt oder einfache und doppelte Serratur gemengt. Kelchzipfel am Rücken dicht drüsig. Grifiel steifhaarig oder fast kahl. Scheinfrucht eiförmig auf langem Stiele stets auf- recht. Kolbenhof bei Alfershausen (Sch!) am Hulmberg zwischen Dietershofen und dem Hohenstein!! Siglitzhof (Sim.), Stierberg!! Schüttersmühl (Sim!), südlich vom Gebiet bei Gerolfingen am Hälsel- berg (Krzl!) 2*,Scheinfrucht kugelig,höchstens eikugelig: 3: subglobosa Smith. Blättchen eiförmig oder breiteirund, kurz zugespitzt, am Grunde abgerundet, dicklicher als bei typica, Zahnung doppelt, zuweilen einfach und dann in Kerbung übergehend. Kelchzipfel stärker entwickelt, abstehend, etwas später als bei typica, aber immer noch vor der völligen Reife der Scheinfrucht abfallend. Sperlasberg* und Ruine Velburg * (Krzl!) Mariahilfberg bei Neumarkt!! Föhrenbach gegen den Vogel- felsen (Krzl!) mehrmals zwischen Grolsengsee und dem Eschenberg bei Hilpolstein, Hohlenstein bei Obertrubach!! Dobenreuth gegen Schleifhausen, zwischen Forchheim und Reuth (Sim!) Eschlippthal ober Ebermannstadt (Krzl!) Galseldorf, zwischen Haag und Wörth!! zwischen Wörth und Muggendorf (Krzl!) Breitenberg bei Gölswein- stein, Schaudermühle auf die Riesenburg zu, am Aufweg vom Ahornthal nach Moschendorf!! Pilgerndorfer Berg bei Hollfeld (Sim!) 1*, Blättehen auf der Unterseite drüsig, am Rand drüsig doppeltgesägt: Y: Seringeana Dumortier — pseudocuspidata Crepin — cuspidatoides Deseglise. Blättchen eiförmig, oberseits anliegend- dünn-behaart, unterseits dichtbehaart und mit gelben Drüsen — 2838 — besetzt. Griffel behaart. Blütenstiele lang. Scheinfrucht eiförmig-kugelig, drüsenborstig. Zwischen Schwarzach und Neu- sels, Rofsstall auf Kastenreuth zu*!! Dobenreuth, Hohenstein (Sim!) zwischen Hartenstein und Rinnenbrunn!! südlich vom Ge- biet am Mühlberg bei Pappenheim”* (Krzl!) 412.R.scabriuscula Smith. Blättchen länglich eiförmig, an beiden Enden spitz oder am Grunde etwas zugerundet, beiderseits graulich behaart, dieklich, dabei unterseits drüsig, Serratur zierlich drüsig zusammengesetzt, Stacheln gerade mit kegeliger, nicht verbreiterter Basis. Kelchzipfel nach dem Verblühen aufgerichtet, auch die reife Scheinfrucht noch krönend. Blumenblätter blalsrosa bis tief rosenrot. b. Juni. Verbreitet in vielen Formen. &: typica Heinrich Braun im XI. Bericht d. bot. Vereins Landshut. Blättchen mittelgrofs, elliptisch, zum Blattstiel ver- schmälert oder kurz zugerundet, unterseits reichdrüsig und rauh anzufühlen. Blütenstiele lang. Corolla meist blalsrosa. Griffel wollig. So verbreitet z. B.: am Bahndamm zwischen Roth und Büchenbach (Krzl!) Gutsberg, zwischen Ober- und Unterweihers- buch (Sim!) Deutenbach!! Stein (Sim!) Lind, Cadolzburg (Sch!) Veitsbronn und gegen Tuchenbach (Krzl!) zwischen Stadelhof und Wilhelmsdorf (Krzl. R!) Kriegenbrunn, zwischen Almoshof und Kraftshof!! Fischbach (Sch!) zwischen Lauf und Neunkirchen an der Strasse *!! zwischen Rollhofen und Schnaittach (Sim!) zwischen Baiersdorf und Eiffelterich, Pinzberg, zwischen -Forchheim und Reuth (Sim!) zwischen Wiesenthau und dem Wealpurgisberg, Wolkenstein, an der Kreuzkapelle bei Pottenstein!! Auch bei Dürrn und um Breitenbrunn!! Südlich vom Gebiet am Nagelberg und bei Treuchtlingen (Krzl!) westlich viel in der Boten Gegend (Sim N) : farinosa Bechstein. Strauch niedriger und Sedrungener, Blättchen klein, eiförmig, filzig. Corolla klein, Griffel weils- wollig. Kelchzipfel kurz, nicht blattartig, bleibend auf der kleinen, kugeligen, meist nicht stieldrüsigen Scheinfrucht. Zwischen Roth und Büchenbach!! Cadolzburg und Greinersdorf (Schm!) Sieglitzhof bei Treuf (Sim!) y: umbelliflora Swartz. Blättchen mittelgrofs, lanzettlich, beiderseits spitz, oben wie unten dicht behaart. Scheinfrüchte eiförmig, drüsenborstig bis fast glatt. Zwischen Siglitzhof und Raitenberg (Sim!) im Weierbachthal bei Pottenstein auf die Schütter- mühle zu*!! 5: eristata Christ = Andrzeiowskii Deseglise. Mächtiger Strauch mit collosaler Blattentwicklung.. Stacheln zahlreich, pfriemlich, gerade, ungleich. Blättchen grofs, breitoval, an den Trieben selbst mit etwas herzförmigem Grunde, mit grober, drüsig-doppelter Serratur. Blüten in reich- bis zu 12 blütigen Corymben, aber zuweilen auch ein- oder wenigblütige am selben Strauch. Scheinfrüchte kugelig oder breitoval, in einen — 289 — Hals etwas verschmälert, selbst bei der Reife noch von den aufrechten Kelchzipfeln gekrönt. Scheinfrucht mit Drüsen- borsten, seltener ohne solche. Eichelberg bei Breitenbrunn, an der Gebersdorfer Bahnbrücke, zwischen Rofsstall und Weiters- dorf, am Poppenwinder Weiher und bei Neuhaus!! €: subvillosa Christ. Blättchen mittelgrofs, breitoval bis rundlich mit beiderseits dichter Behaarung, welche mehr silberig weichhaarig ist, als an den 4 vorigen von Grepin unter dem Namen cuspidatoides zusammengefalsten Formen. Drüsen auf der Blattunterfläche zerstreut. Corolla lebhaft tiefrosa. Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig, glatt oder mit wenigen Drüsenborsten besetzt. Rednitzauen bei Stein, Erlenstegen*, vom Gersdorfer Sattel sowohl gegen den Moritzberg als den Nonnenberg!! (teste Braun, Progel, Caflisch), zwischen Schleifhausen und Leutenbach (Sim!) C: pegnesensis Heinrich Braun. Blattunterfläche mit zahlreichen Drüsen dicht bedeckt, auch an der Oberfläche einige zerstreute Drüsen wahrnehmbar. Corolla bleich- rosa, sonst wie subvillosa, der sie sehr nahe steht. Erlen- stegen*, zwischen Oberbürg und Hammer!! 413. R. pomifera Herrmann. Hoher Strauch mit un- gleichen pfriemlichen Stacheln. Blättchen grols, ver- längert elliptisch mit fast parallelen Rändern, vorn stumpflich oder zugespitzt, am Grunde abgerundet und etwas herzförmig, oben grün, leicht behaart, unten bläulich- grün, dichtbehaart und reichlich drüsig. Serratur doppelt- drüsig, Zähne rechtwinkelig oder etwas vorgestreckt. Blüten- stiele kurz, drüsig-stachelig. Blüten lebhaft rosa, einzeln oder zu dreien, Blumenblätter am Rande gezähnelt, Griffel ein weilswolliges Köpfchen bildend. Kelchzipfel stark drüsig, noch auf der reifen Scheinfrucht steif aufrecht. Schein- früchte kugelig, sehr grols, reif scharlachrot, dicht weichstachelig, bald niekend. 5. Juni. Abhänge, Wald- ränder. Wild in den Alpen und dem Schweizerjura; die Vor- kommnisse im Gebiet sind wohl nur Verwilderungen. Abhang zur Pegnitzwiese zwischen Unterbürg und Laufamholz!! Burg- farrnbach „im Kirchhof verwildert“ (Schm.) 31. Familie, Pomaceae Lindley. 1. Fruchtknoten an der Spitze vom Discus nicht überzogen, Fruchtfächer (Steine) aus dem fleischigen Kelche hervorragend. Kronblätter kaum länger als der Kelch. . . .Gotoneaster 151. 1*, Fruchtknoten an der Spitze vom Diseus über- zogen: — 290 — 2. Blüten einzeln. Kronblätter ansehnlich, rundlich: 3. Kronblätter kürzer als die Kelchzipfel Mespilus 149. 3*. Kronblätter länger als die Kelchzipfel Gydonia 152. 2*,. Blüten in Trauben. Kronblätter lanzettlich Amelanchter. 2**, Blüten in Dolden oder Doldenrispen: 4. Steinfrucht, dornige Sträucher, 1—2 Griffel Grataegus 150. 4*, Kernfrucht, meist Bäume, 3—5 Griffel Pirus 153. 149. Mespilus L. Kelchröhre kreiselförmig, Kelchzipfel blattartig. Frucht- knoten 5fächerig. Griffelfuls fast so breit als der Querdurch- messer der 5steinigen Scheinfrucht. Steine 2 oder 1 samig. C: M. germanica L. Mispel, Häspelein, Häschpelein. Blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig oder vorne, seltener ringsum gezähnelt, unterseits grün, filzig. Blüten weils; end- ständig, einzeln. Kelchzipfel lineallanzettlich, an der Frucht abstehend. Scheinfrucht gedrückt-kugelig, gelb, erst im teigigen (braunen) Zustande geniefsbar. Dorniger Strauch, kultiviert ein kleiner dornloser Baum. ®. Mai, Juni. Nicht häufig kultiviert, zuweilen verwildert in Hecken: Weigelshof (B.) Hubirg (SS. II) Ebersbach, Hetzles (m. F.) Wald bei Atzelsberg (B.) 150. Crataegus L. Weifsdorn, Mehlkübelein. Kelchröhre krugförmig, Kelchzipfel kurz, Fruchtknoten 2 bis 5 fächerig, Griffelfufs schmäler als der Durchmesser der Scheinfrucht. 414. auch H: C. Oxyacantha L. = Mespilus Oxyacantha Gärtner. Blätter verkehrteiförmig mit keiligem Grund, gestielt, 3 bis 5lappig, vorne ungleich gesägt, zuweilen die Abschnitte auch rundlich und nur gezähnt, unterseits bleicher, nebst den Aesten und Blütenstielen kahl. Blüten in Trugdolden. Kelch- zipfel eiförmig, zugespitzt. Griffel meist 2. Scheinfrucht eiförmig, rot, mit 2 bis 3 Steinen. Blüten weils, unangenehm riechend. 6. Mai. Wild als dorniger Strauch in Buschwäldern, namentlich im Jurazuge häufig, auch häufig gezogen in Hecken, sowie als Bäumchen und dann meist mit gefüllten, rosa- bis carminroten Blüten in Anlagen und Alleen. 415. auch H: C. monogyna Jacquin — Mespilus monogyna Willdenow. Blätter 3 bis 5 spaltig tief eingeschnitten, fast ge- — 2911 — fiedert, mit spitzen Lappen, unterseits blalsgrün. Aestchen kahl. Blütenstiele meist behaart. Kelchzipfel lanzettlich, zu- gespitzt. Griffel meist 1. Scheinfrucht kugelig, meist mit 1 Stein, sonst wie vorige, b. Juni. Gebüsche, zerstreut im Keuper, mehr im Jurazug, seltener als vorige, auch oft gezogen in Hecken. 151. Cotoneaster Medikus. Fruchtknoten vom Diskus nicht überzogen, Steine 3 bis 5, aus: der Scheinfrucht hervorragend. 416. C. integerrima Medikus = C. vulgaris Lindley = Mespilus Cotoneaster L. Felsenäpfelein. Dornenloser, ästig- buschiger Strauch mit dünnhäutig schälender Rinde. Blätter eifömig, ganzrandig, oberseits kahl, unterseits weilsfilzig. Blüten zu 1 bis 3, achselständig, klein, rosa. Kelch kahl, nur am Rande nebst den Blütenstielen etwas weichhaarig. Scheinfrucht rot, kugelrund, erbsengrofs, hängend. ®. Mai. Buschige felsige Abhänge, fast nur im Dolomit: Mariahilfberg bei Neumarkt (P.) Vogelfelsen bei See!! um Eschenbach, Alfalter (m. F!) Breitenstein (KlIf.) Hetzles (m.F!) Ehrenbürg, Eglofstein!! Wichsenstein (Schnzl.) Hilpolstein, Obertrubach, Leyenfels, mehr um Streitberg und Muggendorf vom Hummerstein über Adlerstein nach Toos und Wölm, viel um Göfsweinstein, von Pottenstein bis Bronn, zwischen Oberailsfeld und Rabenstein, von Köttweinsdorf nach Rabeneck!! Hochstall (Fk.) viel um Krögelstein!! Sanspareil, Kleinziegenfelder Thal, Kemitzenstein, Serkendorf (Klf.) Korti- gast (m. F'!) Amelanchier Medikus. Blüten in Trauben. Kronblätter lanzettlich. Schein- frucht klein, kugelig, von den aufrechten Kelchzipfeln gekrönt. Fruchtfächer 5, dünnhäutig, durch eine falsche Scheidewand unvollständig geteilt, 2 samig. C: A. vulgaris Moench = Aronia rotundifolia Persoon = Mespilus Amelanchier L. Blätter gestielt, oval, stumpf, kerbig gesägt, unterseits weilsfilzig, zuletzt kahl. Kronblätter lanzett- lich-keilig, weils. Scheinfrucht blauschwarz. 6. Mai. Wild an den oberbaierischen Flüssen. Nach Schwemmer wurde damit im Walde hinter Fischbach forstamtlich ein grölserer Kultur- versuch unternommen. 152. Gydonia Tournefort. Quitte. Fruchtfächer 5, ungeteilt, pergamentartig, vielsamig. Kronblätter grols, rundlich. C: C. vulgaris Persoon = Pirus Cydonia L. Kleiner Baum ohne Dornen. Blätter kurzgestielt, eiförmig bis rund, oberseits zuletzt kahl, unterseits graufilzig. Junge Zweige und Kelche Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd. Flora. , 19 — 292 — ; filzig, Scheinfrucht gelb, spinnwebig-filzig. Kelchzipfel läng- lich, drüsig gezähnt, Blüten grols, hellrosa, einzeln. 6. Mai. Nutzbaum aus dem Orient, nicht häufig gezogen. Aendert: &: maliformis Miller, Apfelquitte. Scheinfrucht kugelig, beiderseits genabelt, ß: oblonga Miller, Birnquitte. Scheinfrucht birnförmig, so nahezu verwildert an der Ruine Gnadenberg!! 153. Pirus Tournefort. Griffel 2 bis 5, Fruchtfächer 2 bis 5 mit pergament- artiger oder dünner Haut bedeckt, 1 bis 2 samig: 1. Blüten grof[s in wenigblütigen Dolden. Fruchtfächer 5, pergamentartig: (Pirus L.) 2. Griffel frei. Fruchtfleisch mit einge- streuten Steinzellen. Frucht birn- förmig, d.i.:rundlich oder kreiselförmig, am Grundenicht benabelt, Fruchtfächer auf dem Querschnitt abgerundet er- scheinend, 2samig: (Pirophorum Spach.) 417. auch C: P. communis L. Birnbaum. Blätter eiför- mig bis kreisrund, . meist mit aufgesetztem Spitzchen, klein- gesägt, so lang als der Blattstiel. Blüten weils, Staubbeutel se Ende April, Mai. Wälder, Feldraine, felsige Abhänge, häufig. a&: Achras Wallroth. Dorniger buschiger Strauch oder Baum. Junge Blätter und Fruchtknoten wollig. Frucht nach dem Stiel zu verlängert, frisch kaum geniefsbar. Holzbirne. So seltener, z. B. bei Loch (Sch!) zwischen der Riesenburg und Behringersmühle !! Piraster Wallroth. Fruchtknoten und die Meist kleinen Blätter schon in der Jugend kahl. Früchte am Grunde abgerundet, sonst wie vorige. Holzbirne. So häufig z. B. viel in der Biebertgegend!! und bei Kadolzburg (Schm.) namentlich im Jura z. B. Neidstein, Rupprechtstegen, bei Pegnitz, um Potten- stein, Gölsweinstein und Streitberg!! y: sativa De Candolle. Dornenlos, hoher oder mittlerer Baum, in allen Teilen gröfser. Blattstiele oft kürzer als das Blatt. Dieses oft ganzrandig, dünnspinnwebig, kahlwerdend oder mit dichtem bis in den Herbst bleibendem Filze. Schein- frucht saftig, grün, gelb, auch rötlich angelaufen, wohl- schmeckend. So in unzähligen Kultursorten gezogen. 2*, Griffel deutlich bis zur Mitte verwachsen. Fruchtfleisch ohne Steinzellen. Frucht apfelartig,, an der Eintrittsstelle des Fruchtstieles benabelt. Fruchtfächer auf dem Durchschnitt spitz erscheinend, 1 oder meist 2samig. (Malus Tournefort). : 418. auch C: P. Malus L. Apfelbaum. Blätter eiförmig, kerbig gesägt, kurz zugespitzt, kahl oder unterseits filzig, Blattstiele meist halb so lang als das Blatt. Blumenkrone aulsen rötlich, Staubbeutel gelb, Scheinfrucht grün, gelb, rot überlaufen oder carminrot, braun, mit dünner oder lederiger Schale, wohlschmeckend. ®. Mai. Gezogen in unzähligen Sorten als hoher oder mittlerer Baum; wild als: &: acerba Merat. Holz- apfel. Blätter und Kelchröhre kahl, Scheinfrucht frisch un- genielsbar. In Wäldern, an Abhängen selten. Kadolzburg (Schm !) Schwarzenbruck!! Kreuzberg bei Muggendorf (Krzl.) Mengersdorf, Mönchau, Limmersdorf, Kleinziegenfelder Thal (KIf.) 1*. Blüten fast klein in vielblütigen Doldenrispen. Fruchtfächer dünn- häutig. (Sorbus L.) 3. Fruchtblätter 3bis 5, in der Mittellinie frei, Scheidewände vom freien Gentrum gegen aulsen hin gespalten, 2samig. Griffel frei. Scheinfrucht klein, rund, scharlachrot: (Sorbus Spach.) 419. auch C: P. aucuparia Gaertner =Sorbus aucuparia L. Vogelbeerbaum, Eberesche. Knospen filzig. Blätter un- paarig gefiedert, Blattstiel behaart, Blättchen zu 9 bis 15, länglich lanzettlich, spitz gezähnt, unterseits behaart, kahl werdend. Blüten weils, widrig riechend, Griffel 3, selten 2 bis 4. Samen klein, im Fruüchtfache aufrecht, lichtbraun, schmal verkehrteiförmig, am Rande abgerundet. b. Mai, Juni. In Wäldern, an felsigen Abhängen, im Keuper zerstreut, häufiger im Jurazug, auch viel gezogen an Landstralsen. 3*, Fruchtblätter 5. Fruchtfächer auf dem Querschnitt spitz, durch Fehl- schlajgen einer der 2 Samenknospen meist 1samig. Griffel 5, am Grunde verwachsen, wollig. Frucht kugelig oder meist birnförmig, gelb, auf der Sonnenseite rötlich: (GCormus Spach.) 420. auch C: P. domestica Smith =Sorbus domestica L. —(ormus domestica Spach. Speierling. Knospen fast kahl, klebrig.. Blätter unpaarig gefiedert, Blattstiel behaart. Blättehen zu 15 bis 19, länglich-lanzettlich, spitz gezähnt, unterseits behaart, kahlwerdend. Blüten weils, grölser als an voriger. Scheinfrüchte viel grölser als an voriger. Samen ziem- lich grols, im Fruchtfache schiefaufsteigend, dunkelbraun, breit- verkehrteiförmig, flachzusammengedrückt, am Rande scharf- kantig. b. Ende Mai, Juni. Wälder. Auf Dogger bei Tannfeld und Neustädlein am Forst, am letzteren Orte fraglich ob wild (Klf.) zwischen Emskirchen und Dachsbach in einer Hecke (Pf.), im 19* = — 294 — Hohenecker Wald bei Ipsheim (Hagen!) Bamberg (Fk.), selten gezogen in Baumgärten: bei Erlangen (Hrb. Hilpert) Kadolzburg (Schm.) Windsheim, Flachslanden bei Ansbach (m.F.) 3**, Fruchtblätter 2, seltener 3, mit dem Rücken hoch hinauf mit einander ver- wachsen. Griffel wenigstens unten ver- wachsen und daselbst behaart. Trug- dolden weniger reichblütig als bei 419 und 420. (Arva Host.) 419+421. P. aucuparia + Aria=P. hybrida Smith = Sorbus hybrida Koch. Knospen filzig, stumpf. Blätter ver- schieden gestaltet: die zunächst am Blütenstand eiförmig mit keiliger. Basis, lappig eingeschnitten oder am Grunde bis zur Hälfte eingeschnitten, die an den Trieben länglich eiförmig, unten oder bis in die Mitte gefiedert, alle am Rande ein- fach gesägt und unterseits weilsfilzig. Doldenrispen reicher- blütig als an Aria, Blüten weils, so grols als bei Aria. Scheinfrüchte kugelig, rot, grölser als an aucuparia. b. Mai, Juni. Buschwald, an Felsen, fast nur auf Dolomit. Viel vom alten Schlo(s über den Spiegelberg zum Hohenstein und nach Treuff (!! u. a.) Raitenberg, Ehrenbürg (BV.) Quackenschlo/s, um Göfsweinstein!! Schönfeld (KlIf.) Wird zwar oft nur steril angetroffen, dahingegen erscheinen Früchte vom Hohenstein und von Treuff gut entwickelt. Die Gölsweinsteiner Formen sind weiter hinauf gefiedert und spitzer als die Hersbrucker. Selten in Anlagen ge- pflanzt z. B. am Feuchter Bahnhof (Hagen). 421. P. Aria Ehrhart = Sorbus Aria Crantz = Aria nivea Host=Crataegus Aria L. Mehlbirne, Mehlbeere, Felsenbirne. Blätter rundlich bis breiteiförmig, doppelt gesägt, mit nur schwacher Andeutung von Lappenbildung, gegen den keiligen Grund zu ganzrandig, unterseits schneeweilsfilzig, nicht kahl werdend. Blütenstiele und Kelche weilsfilzig. Blüten weils, Scheinfrüchte kugelig, scharlachrot. 6. Mai. Buschwald, an Felsen, häufig auf Dolomit, daher wenig in der Neumarkter Gegend: Breitenbrunn, Velburg; von Lauterhofen über Hersbruck und Hilpolstein nach Streitberg, Gölsweinstein, Pottenstein ver- breitet, wie über Etzelwang und Velden nach Pegnitz mit Ver- meidung des Veldensteiner Sandsteines; oberhalb Waischenfeld wieder stark an Ausdehnung verlierend und erst in den Felsen- thälern um Hollfeld und Schönfeld wieder mehr!! In den Hers- brucker Thälern, am Hetzles!! und bei Bamberg (Fk.) auf ge- schichtetem Kalk, bei Friesen selbst in den Dogger herab geraten (Krzl.) am Michelsberg bei Hersbruck selbst auf Opalinusthon, scheint mir hier aber gepflanzt zu sein; aulserdem traf ich sie an der Strafse von Leupoldstein nach Betzenstein vereinzelt als Alleebaum verwendet an. 422 +421. P. torminalis + Aria=P. latifolia Irmisch —Sorbus latifolia Persoon — Aria nivea + torminalis = Aria latifolia Decaisne. Blätter schmal- bis breiteiförmig, mit ee keiligem Grunde, lederig derb, unterseits flockig-filzig, aber nicht schneeweils, kahler werdend, die 7 parallelen Nerven stark hervortretend, entfernter als bei Aria, der Rand unten mit meist 3 abstehenden eckigen Lappen und gesägt. Blüten weils. Scheinfrüchte ellipsoidisch, rotbraun. 6. Mai. Buschige felsige Abhänge im Dolomit, meist steril: Hansgörg. (Sim.) Hohen- stein (Hagen!) Betzenstein, Stierberg, Hilpolstein, Eglofstein (hier zahlreich fruchtend, die Früchte gut entwickelt, die Samen leder- braun) von da viel zum Wichsenstein!! Leutenbach gegen Etzels- dorf (Kfm.) Ehrenbürg (fruchtend) Druidenhain, Burggailenreuth gegen Leutsdorf, um das Quackenschlofs, Adlerstein, um Göfswein- stein und mehrmals gegen Moschendorf, Püttlachthal ober Potten- stein, Hollenberg, Freienfels!! 422. P. torminalis Ehrhart=Sorbus torminalis Crantz = Aria torminalis Beck = Mespilus torminalis Allioni = Crataegus torminalis L. Elsebeere, „Arlesbeere oder deutsche Feigen“ um Muggendorf genannt nach Goldfufs. Blätter langgestielt, aus keilförmigem oder gestutztem oder etwas herzförmigem Grunde breiteiförmig, beiderseits mit 3 bis 5 spitzen, zu unterst spreizenden Lappen, die Ränder mit liegender ein- facher oder doppelter Serratur, unterseits grün, an den Nerven etwas wollig und bald ganz kahl werdend, ziemlich lederig derb, Nerven 5, auf der Unterseite stark hervortretend. Blüten- stiele und Kelche wollig, bald kahl werdend, Blüten weils. Scheinfrucht eiförmig, lederbraun, wenn teigig geniefsbar. b. Mai, Juni. Buschwald, weniger gesellig als die vorigen, aber ver- breiteter: im Lias bei Günthersbühl (BV.) und im Erlanger Lias- _ zug (m. F.) bei Seigendorf auf Opalinusthon!! im Michelsberger Wald bei Bamberg (Fk.) Auf Dogger, geschichtetem Kalk und im Dolomit, daher vornehmlich am Jurasteilrand: um Breitenbrunn, Hohlenstein, Schlüpfelberg, Nonnenberg, Engelthal, hier grofse Bäume, Hansgörg, wie überhaupt im Hersbrucker’ Jura, von da über Schnaittach nach Hilpolstein, am Hetzles, Ehrenbürg, um Eglofstein, viel um Streitberg und Muggendorf, Gölsweinstein, um Hollfeld und am Juraoststeilrand, auch westlich vom Gebiet viel im Gipskeuper um Altheim, Ickelheim, Windsheim!! auch gezogen in Anlagen bei Nürnberg (R, Sch.) 32. Familie. Onagraceae Jussieu. 1. Landpflanzen, 2. Staubblätter 8. Kronblätter4, Frucht kapsel- artig, fachspaltig aufspringend: 3. Der freie Teil der Kelchröhre kurz oder fast fehlend: 4. Kapsel lineal, an der Mittelrippe der Flächen aufspringend. Samen am Nabel — 2% — mit einem Haarschopf. Blüten rot oder 05a... 0. 0... Epdlobeium 154: 4*. Kapsel an den .-Kanten aufspringend. Samen am Nabel mit gefranstem Rande. Blüten purpurn oder lila oder weils Glarkea. 3*. Der freie, über den Fruchtknoten vorge- zogene Teil der Kelchröhre verlängert. Kapsel länglich oder keulenförmig. Krone DEI PEBIEr e E Oenothera 155. 2*. Staubblätter 2. Kronblätter 2. Frucht eine 1 oder 2fächerige Schliefsfrucht . Circaea 156. 1*. Wasserpflanze.. Kronblätter 4 Frucht nuls- artig, knöchern, dornig . . . 2... Trapa 157. 154. Epilobium L. Weidenröschen. Kelchröhre länger als der Fruchtknoten, der freie Teil mit dem 4teiligen Saum abfallend. 1 Griffel, fadenförmig, Narben 4. Kapsel lineal, schotenähnlich, 4 kantig, & fächerig. Samen zahlreich mit langem seidenhaarigen Schopfe. 1. Blumenkrone ausgebreitet, ansehnlich, - Kronblätter ganz. Staubfäden am Grunde verbreitert, samt dem Griffel abwärts ge- bogen. Blätter zerstreut. 423. E. angustifolium L. Stengel aufrecht, kahl. Blätter sitzend, lanzettlich, entfernt drüsig gezähnelt, unterseits etwas . blaugrün und netzaderig. Blütentraube sehr verlängert, Kelch- zipfel purpurrot, Kronblätter benagelt, hellpurpurrot, selten weils. (An der Blüte ist der Vorgang der Protandrie sehr in- struktiv zu beobachten). 4. Ende Juni bis August. Verbreitet auf Waldlichtungen, an Steinbrüchen, auf Waldplätzen, die das Jahr vorher abgeholzt wurden, oft in riesiger Menge; flore albo an der alten Veste!! 1*. Blumenkrone triehterförmig, Kronblätter verkehrtherzförmig, Staubfäden und Griffel aufrecht, untere Blätter gegenständig: 2. Narben mit 4 kreuzförmig abstehenden Lappen; Stengel stielrund ohne er- erhabene Längsleisten: 3. Stengel zottig. Junge Blüten aufrecht: 424. E. grandiflorum Weber =E. hirsutum L. zum Teil. Wurzelstock schon vor oder zur Blütezeit verlängert, fleischige wurzelnde unterirdische Sprosse treibend, Stengel stielrund von einfachen längeren und kürzeren drüsentragenden Haaren zottig. Blätter gegenständig, stengelumfassend mit blattiger Basis etwas herablaufend, länglich lanzettlich, haarspitzig, ge- zähnelt, kleingesägt, Sägezähne vorwärts etwas umgebogen. — 297 —. Kelchzähne stachelspitzig. Kronblätter ansehnlich, purpurn. 9%. Juni bis September. An Ufern der Bäche und Flüsse, verbreitet bis in den Dolomit. 425. E. parviflorum Schreber =E. hirsutum var. b. L. Wurzelstock zur Blütezeit oder bald nachher sitzende, aber bald verlängerte Rosetten treibend, Stengel von einfachen Haaren zottig. Blätter sitzend, nicht stengelumfassend, nicht herablaufend, lanzettlich, spitz, gezähnelt. Kronblätter kaum halb so grofs als an voriger, hellviolett oder weifslich. 2%. Juni bis August. Ufer der Bäche und Flüsse, verbreitet, wenn auch nicht so sehr als vorige. 3*, Stengel anliegend behaart. Junge Blüten nickend: 426. E. montanum L. Stengel einfach oder wenigästig. Blätter ziemlich gro[s, dünn, eiförmig spitz bis eiförmig- lanzettlich, manchmal am Grunde fast etwas herzförmig, un- gleich gezähnt-gesägt, die unteren, seltener alle kurzgestielt, bis zur Stengelmitte gegenständig, grasgrün. Blüten- knospen eiförmig, kurzbespitzt. Blüten ziemlich klein, rosa. 2%. Juni bis September. Waldige Abhänge, an Felsen, verbreitet, auch in Gärten z. B. Lorenzer Pfarrhof!! 427. E. collinum Gmelin. Stengel viel: niederer als bei voriger, vom Grunde an ästig oder auch einfach. Blätter klein, derb, selbst etwas dicklich, graugrünlich, eiförmig, spitz, geschweift-gezähnelt, alle kurz gestielt und nur die untersten gegenständig. Blütenknospen rundeiförmig, stumpf. Samen etwas plumper und weniger papillös, sonst wie vorige. 9- Juni bis September. Abhänge, an Felsen, nur im Nordteile des Gebietes: Kaltenthal!! Bayreuth (Haufsknecht Monographie), am rauhen Kulm!! Kordigast, Kleinziegenfelder Thal, Kemitzenstein, Vierzehnheiligen (KIf.) 2*. Narbe keulig, niebt sternförmig-spreizend. Stengel stielrund ohne Leisten, nur mit 2 Haarlinien versehen. Blüten klein: 428. E. palustre L. Stengel unten stielrund, weichhaarig, einfach oder ästig. Rhizom mit unterirdischen fädlichen Aus- läufern und im Herbste an diesen sich bildenden fleischigen Winterknospen, welche aus dichtdachigen Niederblättern be- stehen. Blätter lanzettlich bis lineal, ganzrandig oder ge- zähnelt mit umgerollten Rande, mit keilförmigem Grunde sitzend. Blüten anfangs nickend, weils bis rosa. Samen länglich, an beiden Enden stark verschmälert. 9. Juli bis September. An Gräben, Teichufern, in Sümpfen verbreitet, z. B. dem ganzen Kanal entlang, Dutzendteich, Dechsendorf etc., im Jura weniger, aber nicht fehlend z. B. Obertrubach, Kühlenfels!! 2**, Narbe keulig-kopfig. Stengel durch herab- laufende Leisten kantig. Blüten klein: 4. Blätter sitzend oder kaum etwas gestielt: Ta 429. E. adnatum Grisebach. Stengel aufrecht, ästig, fast kahl, 4kantig mit oberirdischen Blattrosetten am Grunde. Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, nach vorn allmälig verschmälert, am Rande dicht scharf gezähnelt-ge- sägt, die Spreite der mittleren Blätter unter dem Blattansatz flügelig auf die Stengelleisten herab- gehend, hellgrün. Blüten rosa; Frucht behaart. . Juli, August. Grasige Abhänge, Gräben: Kadolzburg (Schm!) Sulzbürg!! Schrotsdorf (Sch!) Erlangen (Hfskn. Monogr.) Mandlau, auch um Windsheim!! 430. E. Lamyi F. Schultz. Stengel meist steifaufrecht, einfach oder oben ästig, hart. Blätter graugrünlich, länglich- lanzettlich, enifernt kleingezähnelt, am Grunde ab- gerundet, mit dem Saume nicht auf den Stengel über- tretend oder fast gestielt. Blumenkrone tiefrotpurpurn. Frucht grauflaumig. 9. Juni, Juli. An Gräben und Böschungen: Vel- burg (R!) Schönberg (Sch!) Waldlust (R!) Weiherhaus gegen Herpersdorf, Kronach!! Erlangen (Hfskn. Monogr.) Boxdorf bei Baiersdorf (Sch!) Schüttermühle, Pegnitz, zwischen Kainach und Wohnsees!! auch bei Windsheim (Hfskn. Monogr.) 431. E: obscurum Schreber. Stengel aufrecht, höher als bei beiden vorigen, am Grunde mit oberirdischen Aus- läufern, welche beblättert sind und sich später bewurzeln, kaum kantig, leicht zerdrückbar. Blätter lanzettlich, spitz, matt dunkelgrün, am Rande entfernt kleinge- zähnelt, sitzend, von der Anhaftungsstelle laufen 2 Leisten am Stengel herab bis zum nächsten Internodium. Blüten purpurn, anfangs nickend. Frucht grauflaumig. 9. Juni bis September. An sumpfigen Orten, Gräben, Weihern. Deining (Sch!) Oberölsbach!! Feucht (Sch !) Worzeldorf (Seel!) Weiherhaus, Stein!! auch bei Windsheim !! 4*, Blätter ziemlich lang gestielt: 432. E. roseum Schreber. Stengel sehr ästig, hehaart mit 2 oder 4 Leisten. Herbstsprosse anfangs unterirdisch, aber bald oberirdisch und rosettig mit kleinen dunkelgrünen Niederblättern. Blätter länglich-eiförmig, an beiden Enden spitz, dicht ungleich gezähnelt, am Rande und auf den Adern befläumt, die unteren gegenständig. Blüten sehr zahlreich, hellrosa oder fast weils, als Knospen nickend. Frucht mit gerundeten Kanten. A. Juli bis September. Schattige Gras- plätze, in Dörfern, an Gräben und Bächen verbreitet, im Keuper und Jura gleich häufig; selbst in Vorgärten der Häuser in den hiesigen Vorstädten !! Hybriden: 4264425. E. montanum + parviflorum (E. limosum Schur) Happurg (Sch!) — 299 — 425 +432. E. parviflorum 4 roseum (E. persinicum Reichenbach) Hollerstetten, Mosenhof im Oedthal!! 429-425. E. adnatum + parviflorum Stein (Sim.) Er- langen (Hiskn. Monogr.) 429 + 430. E. adnatum + Lamyi (E. semiadnatum Borbäs) Erlangen (Hfskn. Monogr.) 429 -+ 428. E. adnatum + palustre Erlangen (Hfskn. Mon.) Clarkea Pursh. Kelchröhre länger als der Fruchtknoten. Kronblätter lang benagelt. Kapsel an den Kanten aufspringend, Samen am Nabel mit gefranstem Rande, 1 Griffel. H: C. pulchella Pursh. Blätter lineal oder lanzettlich. Kronblätter purpurn bis weils, grols, breit, keilförmig in den langen Nagel verschmälert, nahe der Mitte desselben beider- seits ein schmaler zurückgebogener Zahn, Saum 3 lappig, die Lappen abstehend, gezähnelt. Staubblätter abwechselnd un- fruchtbar, die 4 fruchtbaren am Grunde mit einer drüsigen Schuppe. ©. Juni bis August. Zierpflanze aus Nordamerika; am Kanal bei der Brücke über die Schwarzach, sicher aus dem nahen Gärtchen des Schleusenwärters ausgewandert (Sch.) 155. Oenothera L. Nachtkerze. Kelchröhre viel länger als der Fruchtknoten. Kapsel keulig. Samen ohne Haarschopf, 1 Griffel mit 4 teiliger Narbe, 8 Staubblätter. 433. 0. biennis L. = Onagra biennis Scopoli = Onagra vulgaris Spach. Stengel steifaufrecht, meist einfach, weich- haarıg und zugleich mit langen, unten verdickten Haaren be- setzt. Blätter grols, wechselständig, an beiden Enden spitz, eiförmig bis lanzettlich, entfernt ausgeschweift-gezähnelt, kurz- haarig, die unteren oft rot überlaufen, die der Rosetten ge- stielt, verkehrteiförmig, stumpf mit aufgesetztem Spitzchen. Kelch weichhaarig, die 4 langen Zipfel zur Blütezeit herab- geschlagen. Kronblätter gelb, grofs, länger als die Staubfäden. @9). Juni bis November. Seit 1614 aus Nordamerika eingewandert, nun verbreitet auf sterilen Heiden und Abhängen, an Bahn- und Kanaldämmen mit Vorliebe in Gesellschaft von Verbascumarten, vornehmlich auf Diluvialsand, daher von Mühlhausen bis Neumarkt, längs der Rednitz, unteren Pegnitz nnd der Regnitz bis Bamberg, fehlt den schweren Lehmböden, aber wieder im Dolomit z. B. zwischen Zedersitz und Schirradorf!! 156. Cireaea L. Hexenkraut. Kelchröhre etwas über den Fruchtknoten verlängert, Kelchsaum 2spaltig, 2 verkehrtherzförmige Kronblätter, 2 Staub- — 300 — blätter, 1 Griffel. Frucht eine 1 oder 2fächerige Schliefs- frucht mit hakigen Borstenhaaren besetzt, Fächer 1 samig. 434. C. Iutetiana L. Rhizom fädliche Ausläufer treibend, Stengel aufrecht, an den Internodien abgesetz! und brechlich, weichhaarig, einfach oder ästig. Blätter eiförmig, zugespitzt, geschweift-gezähnt, die Blattstiele nicht geflügelt. Blüten in verlängerten Trauben ohne Deckblättchen, Kelch deut- lich über den Fruchtknoten verlängert, Kronblätter klein, rosa, dann weils, so lang als die Kelchzipfel, kürzer als Staub- fäden und Griffel, Narbe 2lappig. Frucht verkehrteiförmig, die 2 Fruchtfächer meist gleich grols, die unteren Fruchtstiele herabgeschlagen. 9. Aendert: &: ovatifolia Lasch, Blattgrund rundlich, Stengel und Blattstiele kurzhaarig. B: cordifolia Lasch, Blattgrund herzförmig, sonst wie @. yY: villosa Beck, Stengel und Blattstiele dicht zottig, die ‘am Grunde fast herzförmigen Blätter unterseits auf den Nerven stark behaart. Juli bis September. Waldschatten, feuchte felsige Abhänge, Erlenschläge, daher aulser einigen zerstreuten Vorkommnissen 3 Horizonte einhaltend, nämlich a: sprungweise den Burgsand- stein, b: den an kleinen Schluchten reichen gelben Keuper, c: den Doggersandstein am Steilrand des Jura: Bärenschanze, wohl ein- geschleppt!! vom Irrhain gegen die Gründlach (m F.); a: Haiden- berg, Schwarzachthal unter Gsteinach!! zwischen Dutzendteich und Brunn, daselbst und gegen den Moritzberg (!! u. a.) Rückers- dorf (R!) Buchenranken (Sch!) Erlanger Stadtwald (!! u. a.) zwischen Thurn und Hausen (Gl.); b: in allen Felsenthälern zwischen Altdorf und der Schwarzach und nach Grünsberg!! Rockenbrunn, Renzenhof (m. F.) von Oedenberg um die Kalchreuther Liashöhe herum (m. F.) von Wellucken um die Erlanger Liashöhe herum (!!u. a.) Hauptsmoor (Fk.); ce: Weiboldshausen, Kaltenbuch, Bergen, Auerberg (Sch!) Röschberg, Schlüpfelberg, Sulzbürg!! Buchberg (m. F.) Mariahilf (P.) Ottosau (M.) Kadenzhofen, Haim- burg!! Langenthal (Sch!) Gnadenberg!! von Püllheim um den Herrnberg herum (!! u.a.) von Entenberg um den Moritzberg, Nonnenberg, Buchenberg und über Engelthal gegen Hersbruck zu (!! u. a.) Oedthal!! am Fuls der beiden Hansgörg und des Glatzenstein, ober Utzmannsbach !! Hüttenbach (Oefele !) am Hetzles, bei Eglofstein (Gl.) Giech, Stammberg (Fk.) Kloster Langheim, Kordigast (Klf.) — im Veldensteiner Forst (Schwmr.), « die häufigste Form, 8 Grünsberg!! Rückersdorf (R!) y Oberhaidel- bach (Sch!) 435. C. intermedia Ehrhart. Stengel aufrecht, kahl, ästig. Blätter herzeiförmig zugespitzt, geschweift- -gezähnt, kahl, dünn, spiegelnd, Blattstiele nicht geflügelt; Blütentraube kürzer, nur selten verlängert, am Grunde der Blütenstiele je ein horstenförmiges Deckblättehen. Kronblätter so lang als die Kelchzipfel, Kelchröhre deutlich über den Frucht- re — 301 — knoten verlängert, Narbe 2lappig. Frucht fast kugelig, verkehrteiförmig, dicht mit weichen, ziemlich langen hakigen Borstenhaaren besetzt, meist fehlschlagend und unreif ab- fallend, Fruchtfächer ungleich, das kleinere meist ohne Samen, sonst wie vorige. 9. Juli, August. Waldschatten, Erlenschläge, an nassen Sandsteinfelsen im Burgsandstein, gelben Keuper und Doggersandstein, aber auch im Dolomit. Zwinger am Frauenthor, mit Fichtenpflanzen eingeführt, am Fuls des Schmausenbuck und mehrmals vom Falznerweiher nach Fischbach (m.F.) von Altdorf gegen Grünsberg und zum Thal der Schwarzach und diese sprung- weise bis zur Mündung begleitend!! am Rötenbach ober Grünthal (Rdl.) und nach Dippersdorf, mit dem Hüttenbach von Haimen- dorf gegen Lauf, Kotzenhof!! Rückersdorf (R!) Buchenranken (Sch.) von Günthersbühl und Pullach um die ganze Kalchreuther Liashöhe herum (!! u. a.) viel weniger an der Erlanger Liashöhe (Schwg. K.) — Sulzbürg (Sch.) Peuerling (Kfsl.) von Engelthal nach Henfenfeld (m.F.) Pommelsbrunn (B.V.) Hansgörg (Kfsl.) Schnaittach (B. V.); auf Dolomit bei Immendorf gegen Eichenstrut, am Seeweiher bei Fischstein, zwischen Pottenstein und Tüchers- feld, von Behringersmühle gegen Toos!! Gailenreuth (Röder) Kleinziegenfelder Thal (KIf.) 436. C. alpina L. Stengel aufsteigend, kaum mehr als fingerhoch, unten kahl, oben etwas behaart und ästig, glasig zerbrechlich; Wurzelstock mit langen seidenfadenähnlichen Stolonen. Blätter aus herzförmigem Grunde rundeiförmig, oft -breiter als lang, dünn, spiegelnd, durchsichtig, der Rand ge- schweift-gezähnt und etwas behaart. Blattstiele geflügelt. Blütenstiele mit kleinen borstenförmigen Deck- blättehen. Die Kelchröhre wenig über den Fruchtknoten erhöht, Narbe kopfig, kaum ausgerandet, Kronblätter kürzer als die Kelchzipfel. Frucht schiefbirnförmig-keulig, einfächerig, einsamig, mit kurzen weichen Hakenborsten, oft fast so lang als der Stiel. 9. Juli, August. In tiefsten Wald- und Felsen- schatten, in Erlenbrüchen, meist im Burgsandstein und gelbem Keuper: Mönchsberg, Reichertsgraben bei Kalbensteinberg (Rdl.) Pleinfeld (Schnzl. Frkh.) Haidenberg!! zwischen Pfaffenhofen und Meckenloh (Rdl.) Nerret (R!) Schwarzachthal daselbst (Pr.) Schwarzenbruck (Sim.) Schmausenbuck, Laufamholz!! Brunn (Riegel!) hinterm Schmalzberg!! tropfender Fels und unter Käswasser (Reinsch!) Im Laberthal bei der Sippelmühle!! — Im Dolomit bei Fischstein (Sch!) am hohlen Fels bei Bronn!! 157. Trapa L. Wassernufs. Kelchröhre bis zur Mitte mit dem Fruchtknoten ver- wachsen und nicht über denselben hinaus verlängert. Kelch- saum 4 spaltig, bleibend, zur Fruchtzeit in hörnerartige Dornen sich umwandelnd und die grolse einsamige Nuls umgebend. Kron- und Staubblätter zu 4, 1 Griffel. — 302 — 437. T. natans L. Untergetauchter Stengel mit ent- fernten, paarweise stehenden, 4 zeilig verzweigten Neben- wurzeln. Blätter in schwimmenden Rosetten, lederig, oberseits glatt, glänzend, rautenförmig, an den beiden vorderen Rändern ungleich buchtig gezähnt, an den hinteren ganzrandig, lang- gestielt, der Blattstiel in der Mitte zu einer Schwimmblase aufgetrieben. Blüten in den Achseln der Blätter, Kronblätter weils, sehr zart, eiförmig, länger als die Kelchzipfel. Nufs grols, anfangs braun, dann schwarzglänzend. ©). Juli bis Sep- tember. Im Weiher zu Unterbürg zahlreich, seit einigen Jahren spärlich in einem kleinen Weiher bei Loh und selbst in einem flachen Eisweiher bei Marienberg!! Die noch von SS. II ange- führten Standorte »Weiher bei Retzleinsdorf und Weifsendorf« sind nach Glück vernichtet; früher auch bei Dechsendorf, von Schwg. K. auch bei Hemmhofen angegeben, neuere Bestätigung fehlt. 33. Familie, Halorrhagidaceae Robert Brown. 158. Myriophyllum Vaillant. Wasserpflanzen mit quirlständigen, kammförmig ge- fiederten Blättern. Blüten 1häusig, quirlig in Aehren, die oberen männlich mit 8 Staubblättern, 4 teiliger Kelchröhre, 4 hinfälligen Kronblättern, die weiblichen mit sehr grofsen' warzigen, bleibenden Narben, kleinen zurückgebogenen Kron- blättern. Steinfrucht in 4 einsamige Steine zerfallend; er- zeugen auch dickliche überwinternde Büschelknospen. 438. M. verticillatum L. Stengel einfach oder etwas ästig. Blätter zu 5 bis 6quirlig, die borstenförmigen Blatt- zipfel gegenüberstehend. Aehren stets aufrecht, die Deck- blätter alle kammförmig, länger oder so lang als die Blütenquirle. 9. Aendert: %&: pinnatifidum Wallroth. Deckblätter den oberen Stengelblättern gleichgestaltet, vielmal länger als die Blüten, so erscheinen meist die terrestren Formen. 3: intermedium Koch. Deckblätter 2 bis 3 mal länger als die Blüten, kammförmig gefiedert, die Fiedern genähert. y: pectinatum De Candolle. Obere Deckblätter nur so lang als die Blüten, untere länger, meist herabgeschlagen, die oberen oft nur kämmig eingeschnitten. Juni bis August. Weiher, Altwässer, Kanal. Unterbürg y, Jobst « unterm Pulvermagazin (St.) und auf der Wöhrder Wiese, Kanal bei Fürth, Erlangen etc. (m. F.) Altwasser bei Stadelhof (Pf.) oft um Erlangen (m.F.) hier « und £ (!) Dechsendorf (Pf.) Oberndorf (Gl.) Baiersdorf, von Forchheim nach Reuth (m.F. hier auch y Sch!) Sodann wieder bei Bayreuth und hier bei Aichig # ® — 300 — (M.S.) zwischen Thurnau und Kasendorf und mit dem Main im Bogen um den Jura herum von Michelau herab gegen Bamberg (Klf.) Auch bei Windsheim und Neustadt (B. V.) 439. M. spicatum L. Stengel ästig, flutend. Blätter zu 4, quirlig, Blütenquirle in langen, über das Wasser hervorragenden Aehren, die oberen Deckblätter unge- teilt, kürzer als die Blüten. 9. Juni bis August. Bäche, Altwässer, Weiher, Kanal, viel verbreiteter als vorige in den gleichen Strichen: Pegnitz-Farrnbach-Rednitzthal, auch mit dem Main, im Kanal häufig, auch im Jura: In der schwarzen Laaber bei Hollerstetten (R.) Reuth, Streitberg (Gl.) Oberailsfeld, Neu- mühle gegen die Sophienhöhle!! 34. Familie. Hippuridaceae Link. 159. Hippuris L. Tannenwedel, Katzenschwanz. Kelchsaum nur durch einen undeutlichen Ring auf dem Fruchtknoten angedeutet. Blumenkrone fehlt, 1 ‚Staubblatt, 1 Griffel, Blüten 1 oder 2 geschlechtig. Steinfrucht 1 samig. 440. H. vulgaris L. Wurzelstock und der mit quirligen Wurzelfasern besetzte untere Teil des Stengels kriechend, aus demselben erheben sich die meist einfachen, röhrigen, kahlen gegliederten Stengel und kommen, über das Wasser gelangt, reichlich zur Blüte. Blätter quirlig zu 8 bis 12, lineal, ganz- randig, die untergetauchten weich, zurückgeschlagen, die über dem Wasser aufrecht, kürzer und dicker. Blüten sehr unan- sehnlich, in den Blattwinkeln, daher ebenfalls quinlig um die Stengel. Frucht ellipsoidisch. 9. Mai bis Juli. Weiher, Alt- wässer, träge fliefsende Flüsse. Zwischen Ittelhofen und Frei- hausen!! Deining (m. Fl). An der oberen Pegnitz bei Pegnitz (Sim.), über den Seeweiher und die Fischsteiner Forellenweiher, über Haselhof und die Quellenweiher bei Mosenberg herab nach Neuhaus, hier an der Finstermühle und viel gegen Rothenbruck in Altwassern, weniger schon an der Neusorger Mühle!! bei Velden (m. F!) dann noch bei Vorra (Röder) und Affalter (Scherzer, Stöhr), weiter abwärts nicht mehr. Mit der Aisch von Winds- heim über Altheim!! Dietersheim (Will.) Neustadt (m. F!) nach Uehlfeld (SS. IL.) In den tiefen Forellenweihern bei Fischstein, weniger bei Neuhaus die sehr lange flutende Form ß fluviatilis Schlechtendal mit langen, weichen Blättern und oft sehr kurzen Internodien, nicht blühend; gelangt sie über die Wasserfläche so verwandelt sie sich unter Blütenentwicklung in die ge- wöhnliche Form. Bei Rosenberg zunächst Sulzbach beobachtete ich auf Schlamm- und Erdhaufen, die beim Räumen des Baches hinausgeworfen worden waren, sehr verkürzte terrestre Formen. — 304 — 35. Familie. Lythraceae Jussieu. Kronblätter ansehnlich bis klein, carminrot, Kapsel läng- lich, hochstengelige Pflanzen . . . . . Lythrum 160. Kronblätter klein, hinfällig. a fast t kugelig, kleine niederliegende Pflanze . . . Pepkis IGE 160. Lythrum L. Weiderich. Kelchröhre röhrig, 8 bis 10 nervig mit 2reihigen oft ungleichen Zähnen, Kronblätter 4 bis 6, mehr oder minder ansehnlich, Staubblätter 12 oder 6 bis 2, Griffel 1. Kapsel 2 fächerig. 441. L. Salicaria L. Stengel hoch, aufrecht, einfach oder oben ästig, mehr oder minder kurzhaarig und mit reich- blütigen Aehren endigend. Blätter mit herzförmigem Grunde sitzend, lanzettlich spitz, ganzrandig, gegenständig oder zu dreien, ganzrandig, auf der Spreite und am Rande rauh. Blüten grols, carminrot, kurzgestielt, mit 2 bald abfallenden Vorblättchen, in Quirlen, und diese in eine lange Aehre ver- einigt. Kelchzähne abwechselnd länger, samt der Röhre rauh- haarig. Staubblätter 12, samt dem Griffel trimorph: bei langem Griffel 6 mittellange, 6 kurze Staubfäden, bei mittellangem Griffel 6 lange, 6 kurze Staubfäden, bei kurzem Griffel 6 lange, 6 mittellange Staubfäden, Kapsel länglich-oval. %. Juli bis September, an Gräben, Bächen, Flüssen verbreitet. Aendert: B: öanescens Koch = L. Salicaria Y: tomentosum De Candolle. Blätter graulich, durch krause kurze Haare etwas filzig, so bei Stein (Sim!) 442. L. Hyssopifolia L. Stengel aufrecht, kleiner und schmächtiger als bei voriger, namentlich unten ästig, oder einfach, kahl. Blätter abwechselnd, die unteren oft gegen- ständig, lanzettlich mit aufgesetztem Spitzchen, mit ver- schmälertem Grunde sitzend oder kurz gestielt. Kelch am Grunde mit 2 kleinen pfriemlichen Deckblättchen, röhrig, gefurcht mit gleichlangen rauhen Zipfeln. Blüten klein, violett-carmin- rot, blattwinkelständig, einzeln, daher einganz anderer Habitus als bei 441. Staubblätter 6 oder 4, 3, 2, Kapsel cylindrisch, (©), Juli bis September. Gräben, Teichränder, feuchte Aecker. Ein geschlossenes Verbreitungsgebiet im Keuper: Heinersdorf (Schm.) Seuckendorf (m. F!) zwischen Untermichelbach und Kriegen- bronn (Schm!) von Marloffstein, Langensendelbach, Schneckenhof über Baiersdorf und Boxdorf gegen Forchheim (!!a.u.) dann von Dechsendorf, Grofsseebach, Klebheim über Hannberg und — 305° — Hesselberg nach Poppenwind, Neuhaus und Kraussenbechhofen (!!u. a.) Uehlfeld (Schnzl. Frkh.) Zentbechhofen, Stiebarlimbach (Fk). 161. Peplis L. Zipfelkraut. Blüten einzeln, blattwinkelständig. Kelchröhre breit- glockig oder halbkugelig, 8 bis 10 nervig, Krone klein, hin- fällig oder fehlend. Kapsel kugelig, unregelmälsig zerreilsend. 443. P. Portula L. Stengel schmächtig, niederliegend, ästig, meist rot überlaufen, mit wurzelnden Aesten. Blätt- chen gegenständig, gestielt, verkehrteiförmig, stumpf. Blüten klein, fast sitzend, rosa, 6 Staubfäden, 1 sehr kurzer Griffel. Kapsel kugelig, aus der Kelchröhre hervorragend, (©). Juli. August. Teichränder, Gräben, Waldwege, moorige Heiden, zu- meist im Keuper und Diluvium, selten auf tertiärer Albplateau- überdeckung, dann auch im Dogger: um Pleinfeld (Hffm.) Haiden- berg, Obermainbach, Neuendettelsau, Pyrbaum, Wendelstein, oft um Nürnberg z. B. Gibitzenhof, Dutzendteich, Falznerweiher, Schmausenbuck, um Ziegelstein!! Leyh, Oberasbach (Sch!) alte Veste, um Kadolzburg (m. F!) Erlangen, Bayersdorf Dechsendorf, Poppenwind, Neuhaus (!! u.a.) um Bamberg (Fk.), zwischen Plech und Höfen!! Knittelhof!! Neustädlein am Forst, Limmers- dorf, Kasendorf, Kordigast, Vierzehnheiligen (KIf.) 36. Familie. Philadelphaceae Don. Philadelphus L. Kelchzipfel und Blumenblätter zu 4 bis 5. Staubblätter 16 und mehr. Griffel 4 bis 5. Kapsel 4 bis 5 klappig. H: Ph. coronarius L. Pfeifenstrauch, Kandelblüh, wilder Jasmin. Hoher Strauch mit grolsen elliptischen zuge- spitzten gesägt-gezähnelten Blättern. Blüten achselständig, die oberen rispig, Kelchzipfel eiförmig kurzzugespitzt. Blüten grols, weils, sehr stark wohlriechend. 6. Juni. Allgemein in Gärten und Anlagen gezogener Zierstrauch aus Südeuropa, ver- wildert auf Waldhumus an Dolomitfelsen unter der Burg Greifen- stein!!! 37. Familie. Cueurbitaceae Jussieu. Stengel bei allen Arten unserer Flora klimmend. 1. Staubblättter 5, davon 4 paarweise verwachsen, das 5. frei. Staubbeutel nicht verwachsen: 2. Blüten grols, gelb, die weiblichen einzeln. Kürbisfrucht . .... ©.» ....... Cucumss 163. — 306 — 2*, Blüten klein, grünlichgelb in achselständigen Doldenrispen; Frucht eine Beere . Bryonia 164. 1*. Staubfäden oberwärts, sowie die Staubbeutel verwachsen: 3. Blüten grols, einzeln; grolse Kürbisfrucht glatt oder :warzig 78. celän ne . Gucurbita 162. 3*,. Blüten klein in 'Doldenrispen. Frucht 1:samisg, ;stachelig,.. 15 17" 1. ng a Te Sieyo8. 162. Cueurbita L. Kürbis. Blüten einhäusig, einzeln auf mittellangen und langen Stielen. Blumenkrone glockig-trichterförmig, 5spaltig, grols, gelb; weibliche Blüten mit 3 verkümmerten Staubblättern, Griffel 3spaltig mit 2teiligen Narben. 3fächerige vielsamige Rindenbeere (Kürbisfrucht). Samen flachgedrückt mit wulst- igem Rande. Mit Hülfe ästiger Ranken klimmende, einjährige Gewächse. } 1. Blätter mehr oder weniger seicht 5eckig- lappig: 2. Kelchröhre verkehrteiförmig, Blüten glockig: 3. Blüten am Grunde verschmälert, Saum aufrecht: C: H: C. Pepo L. Kürbis. Blätter grols, rauh, am Grunde herzförmig, gezähnelt. Frucht glatt, rundlich oder länglich von verschiedenen Farben. Samen weils. ©). Juni bis August. Mehr Zier- als Nutzpflanze aus Amerika, an Lauben und Mauern gezogen. Gartenflüchtig am Zentralfriedhof aufge- treten (Sch.) H: GC. pyszidaris De Gandolle. Birnkürbis. Blätter flaumhaarig, eckig 5lappig, am Rande wellig. Frucht birn- förmig, grün oder gelb, der Länge nach weilsgestreift, klein mit dieker derber Rinde und hartem Fruchtfleisch. & Juni bis August. Zier- kaum Nutzpflanze, seltener gezogen, z. B. Nürn- berg!! Bamberg (Haupt). 3*, Blüten am Grunde verbreitert. Saum zurückgeschlagen. C: H: C. maxima Duchesne. Feld- oder Zentnerkürbis. Blätter aus herzförmigem Grunde kreisrund oder oval, un- deutlich 5lappig oder eckig, stumpf, kleinbuchtig gezähnelt, runzelig, flaumhaarig, unten auf den Rippen weichstachelig. Frucht unten und oben eingedrückt, kugelförmig, glatt, oft riesig grols, bis zentnerschwer, meist hellgelb. &. Juli, August. Nutz- und Zierpflanze aus Ostindien, in hiesiger Gegend weniger, mehr um Kitzingen, Würzburg gezogen. Gartenflüchtig am Schnieglinger Weg aufgetreten (Sch!) - 307 — 2*. Kelch halbkugelig, kurz, Schlund sehr verbreitert: C: H: C. Melopepo L. Melonenpfebe. Blätter aus herz- förmigem Grunde rund, stumpf, mit meist kaum angedeuteten immer abgerundeten Lappen, die Hauptrippe als Granne aus- laufend. Stengel weniger kantig, als bei Pepo. Kelchzipfel klein, fadendünn, abstehend. Blüte wohlriechend. Frucht niedergedrückt benabelt, 10 rippig, die Rippen in Höcker aus- laufend. ©). Juli, August. Zier- und Nutzpflanze aus Ostindien, selten gezogen: Nürnberg!! Bamberg (Haupt). C: H: C. clypeiformis Blackwell = turbaniformis Roemer. Türkenbund. Frucht kleiner, als bei voriger, der Kelch schliefst den Fruchtknoten nicht ganz ein, an der Stelle, wo er aufhört mit ihm verwachsen zu sein, entsteht ein Ring, sodals eine innere oft anders gefärbte Kugel aus der äufseren hervortritt und das Bild eines Turbans entsteht. Aufsenhaut hart. Samen grols. &). Juli, August. Efsbar; Zier- und Nutz- pflanze, zuweilen gezogen. Bamberg (Haupt). 1*. Blätter tieflappig: H: C. verrucosa L. Warzenkürbis. Blätter tief 5 lappig, der mittlere Lappen am Grunde verschmälert. Frucht rund- elliptisch, warzig. ©). Juli, August. Selten und wohl nur als Zierpflanze gezogen: Nürnberg!! Bamberg (Haupt). H: (. melanosperma Alexander Braun= C, fieifolia Bouche. Blätter tief 5 bis 9lappig mit schmalen Buchten, am Grunde breit-nierenförmig, die Lappen abgerundet und ge- zähnelt, samt dem Stengel steifhaarig. Frueht länglich, beider- seits abgerundet, glatt, grün, längsgestreif. Samen schwarz. @). August bis Oktober. Gartenflüchtig 1892 und 1896 bei Forst- hof aufgetreten (Sch!) 163. Cucumis L. Blüten 1 häusig oder vielehig. Blumenkrone tief 5 spaltig, trichterförmig, gelb, kleiner als bei Cucurbita, die weiblichen einzeln auf kurzen Stielen, die männlichen büschelig gehäuft. Samen flachgedrückt mit scharfem Rande. Ranken einfach. C: C. sativus L. Gurke, Kümmerling. Stengel steif- haarig. Blätter aus herzförmigem Grunde scharf 5 eckig. Frucht elliptisch, bei var.: flexuosus, Schlangengurke, sehr verlängert, stumpf 3 kantig, stachelig-warzig, im reifen Zu- stand dunkelgelb und bitter. ©). Mai bis September. Nutz- pflanze aus Asien, allgemein gezogen in vielen Sorten; die Früchte werden klein abgenommen als „Einmachgurken“, oder grölser ge- worden, aber unreif, als „Gurkensalat“ gegessen. Gartenflüchtig zwischen Gostenhof und Sankt Johannis aufgetreten (Sch.) C: C. Melo L. Melone. Behaarung weniger rauh als an voriger. Blätter aus herzförmigem Grunde rundlich mit Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd. Flora. 20 — 308 — 5 abgerundeten Lappen. Frucht elliptisch, stark gefurcht, reif wohlriechend. ©. Juli, August. Vaterland Indien, selten ge- zogen z.B. Cadolzburg (Schm!) Nürnberg!! 164. Bryonia L. Zaunrübe. Wurzel rübenartig angeschwollen. Blüten 1 oder 2 häusig. Blumenkrone trichterförmig, tief 5 teilig. Blüten klein, gelblich- grün, in Doldenrispen. Griffel 3spaltig oder 3teilig, Narben kopf- oder nierenförmig. Beeren mit 3 meist 2samigen Fächern. Samen kaum zusammengedrückt. 444. B. alba L. Einhäusig, männliche Doldenrispen lang-, weibliche kurzgestiel. Kelch der weiblichen Blüten so lang als die Blumenkrone, Narben kahl. Blätter aus herz- förmigem Grunde, 5lappig, die Lappen spitz, unregelmäfsig ausgeschweift gezähnt, die Blattspreite schwielig-rauh. Beeren erbsengrols, schwarz. 9. Juli, August. In Hecken, vornehm- lich im Keuper: Kadolzburg (m. F!) Stein, nördlich um Nürnberg herum bis Schoppershof, Thon, Klein- und Grofsreuth (!!Gl.) Kraftshof (Sch!) Bruck (Pf.) Büchenbach (Ldgr.) Alterlangen, Burgberg (Gl.) Wels, Marloffstein und gegen Atzelsberg (Ldgr.) Willersdorf, Greuth (Gl.) Theresienhain und an der Altenburg (Harz) — Streitberg (Harz) Wolfslohe auf Dogger!! mehrmals bei Bayreuth (m.F.) Tannfeld, Limmersdorf, Vierzehnheiligen, Michelau (KIf.) 445. B. dioica Jaquin. Zweihäusig. Kelch der weib- lichen Blüten halb so lang als die Blumenkrone, Narben rauhhaarig. Beeren rot, sonst wie vorige. A. Juli. InHecken: Niederhofen, Függenstall und Ettenstadt, Herrnsberg (Sch!) Seligenporten (R.) um Kloster Heilsbronn!! Rofsstall (m.F.) An- wanden (St.) Eckershof, um Weinzierlein.!! Vogtsreichenbach (Sch!) Deberndorf, Keidenzell (Schm!) Zauterndorf (Sch.) Banderbach (Rohn) Seuckendorf, Burgfarrnbach (Schm!) Raindorf!! Wilherms- dorf (Rohn) Emskirchen (Sch.) Gründlach (St.) Ebersbach, Langen- sendelbach (Schwgr. K.) bei Bamberg nicht selten (Fk.) Gölswein- stein, Mistelgaul! Sieyos L. Stachelgurke, Haargurke. Blüten einhäusig. Blumenkrone trichterförmig, 5 spaltig. Griffel 2 bis 3spaltig, Narben ungeteilt. Frucht eiförmig, stachelig, 1 fächerig, 1 samig. H: S. angulata L. Stengel kletternd, ästig, steif- haarig. Blätter aus herzförmigem Grunde 5eckig, gezähnt, rauh, gestielt. Blüten klein, grünlich in Doldenrispen ©. Juli, August. Schlingpflanze aus Nordamerika, welche zum raschen Bedecken von Gartenlauben gezogen wird und leicht einbürgert. Stund 1887—97 in den Kulturvereinsgärten (B!), welche jetzt zu Bauplätzen verkauft sind. Im Pfarrgarten zu Eschenau!! nahm — 309 — sie so überhand, dafs man sie ausrotten mufste, erhielt sich aber dennoch auf dem benachbarten Grasplatze,; auch in Tüchersfeld eingebürgert. (B. V.) Citrullus Colocynthis L. Koloquinte. Afrikanische Wüstenpflanze, im Mittelmeergebiet und Ostindien kultiviert, die Frucht spielt unter dem Namen „Windapfel“ eine Rolle als Volks- hausmittel; 1890 auf Schutt in Steinbühl (Sch!) aus Samen auf- gegangene Pflänzchen hatten sich ziemlich weit entwickelt. 38. Familie. Portulacaceae Jussieu. Krone 3 bis 5bblätterig, 8 bis 15 Staubblätter. Blätter fleischig, wechselständig. . . . « Portulaca 165. Krone trichterförmig, 3 Staubblätter. Blätter krautig, Begenslanlıp. . 1.7... 2 ern mlieierm OR 100- 165. Portulaca Tournefort. Portulak. Kelch zweispaltig. Kronblätter meist zu 5. Staub- blätter 8 bis 15, ein 3 bis 6spaltiger Griffel. Kapsel um- schnitten aufspringend, vielsamig. 446. P. oleracea L. Stengel sehr ästig, nieder- liegend. Blätter länglich-keilig, fleischig. Kelchzipfel stumpfgekielt, Blumenkronblätter gelblich, länglich ver- kehrtherzförmig. ©&.. Juli, August. Auf sandigen Wegen, in Aeckern, selbst zwischen Stralsenpflaster: Pleinfeld (Hffm.) Kadolz- burg (SS. II) in und bei Fürth (Pf.) viel um Nürnberg, namentlich von Johannis um die Burg herum nach Weigelshof und Veilhof!! Frauenaurach (Gl.) Erlangen gegen Bruck zu (Pf.) in der Stadt selbst, im botanischen und Schlolsgarten, am Burgberg (!! GI.) Baiersdorf (Gl.) Hausen, Frengdorf!! zwischen Strullendorf und Bamberg, im Hain, in Bamberg selbst, Breitenau und gegen Memelsdorf (Fk. Harz) Zapfendorf (Harz) Banz!! Thurnau (KIf.) C: P. sativa Haworth. Stengel aufrecht mit auf- steigenden Aesten. Blätter verkehrteiförmig. Kelchzipfel auf dem Rücken geflügelt-gekielt, sonst wie voriger, aber fleischiger und gröfser. ”). Juni bis Herbst. Der Anbau des Portulaks ist im Erlöschen begriffen. Sturm und Schmidt geben noch einige Plätze damaligen Anbaues (1849) bei Nürnberg an, gegenwärtig ist nirgends mehr ein solcher zu sehen. Schultheils traf in Riegelstein eine kleine Kultur, aber auch nur in einem Hausgärtchen an. 166. Montia Micheli. Kelch 2 blätterig, bleibend. Blumenkrone trichterförmig mit auf einer Seite gespaltener Röhre und 5teiligem Saume, an welchem 3 Zipfel kleiner sind, Blüten klein, weils in 2 bis 20* — 310 — 5 blütigen Wickeln. Staubblätter 3, am Grunde der kleineren Zipfel eingefügt, Griffel fast fehlend, mit 3 Narben. Kapsel 3 klappig aufspringend, 2 bis 3samig. Blätter gegenständig, krautig, saftig grün, etwas fleischig. 447. M. minor Gmelin. Stengelchen aufrecht, Blätter spatelig, Blütenwickel meist gipfelständig. Samen knötig rauh, fast glanzlos. ©). Mai. Feuchte Aecker, Teichränder, oft mit Myosurus minimus. Nur im Keuper- und Diluvialsandgebiet. Reichelsdorf gegen Pillenreuth!! Stein (B. V.) Röthenbach, Gibitzen- hofer Haide und gegen Steinbühl!! Mögeldorf (B.V.) Erlenstegen!! Röthenbach, Renzenhof (B. V.) Leinburg (Schwmr.), bei Leyh (R.) Höfen und Fürth (Pf.) Dambach (Pr.) von Zirndorf nach Lind (m.F.) Kirchfarrnbach, Deberndort, Zauterndorf, Kadolzburg, Erz- leiten (Schm!) Steinach (Klf.) Almoshof (B.) Kraftshof (R!) mehr- fach bei Erlangen (m.F!) Dechsendorf, Klebheim, Hesselberg (Gl.) Pommersfelden, mehrfach bei Bamberg (Fk.) Thurnau (KIf.) 448. M. rivularis Gmelin. Stengel untergetaucht flutend oder bei terrestren Formen verkürzt und aufrecht. Blüten in wenigblütigen seitenständigen Wickeln. Samen sehr fein knotig-rauh, glänzend. 9, die terrestre Form © (nach Glück). Mai bis August. In Bächen, Gräben, nur im Keuper- und diluvialen Gebiet: zwischen Pyrbaum und Lindelburg, zwischen Finstermühle und Harrlach (Rdl.) Ungenthal!! Dietersdorf (Klsl.) um Zirndorf (m. F!) Gibitzenhof, Poppenreuth!! Erlenstegen (Sch.) von Wöhrd und Sankt Peter nach Dutzendteich mehrmals (!!u.a.) Fichbach (Sch!) Leinburg (Klsl.) Obermühle gegen Ursprung!! bei Erlangen gegen Bubenreuth (Pf.) und Baiersdorf, daselbst und Kleinsee- bach (Gl.) dann wieder am Juranordrand bei Weilsmain (KIf.) 39. Familie. Paronychiaceae Saint Hilaire. 167. Herniaria Tournefort. Kelch 5teilig mit flachen oder ein wenig gewölbten, innen etwas gefärbten Zipfeln. Kronblätter 5, sehr klein oder fehlend, Staubblätter 5, 2 fast sitzende Narben. Frucht kugelig, vom Kelche umgeben, nicht aufspringend, 1samig. Blüten klein in knäulförmigen Wickeln. 449. H. glabra L. Stengel niederliegend, sehr ästig, mit krausen Härchen bedeckt, seltener kahl. Blättchen gegen- ständig, hellgrün, elliptisch, spitzlich, mit verschmälertem Grunde sitzend oder kurz gestielt. Kelch kahl, kürzer als die Kapsel, 9. Juni bis Oktober. Kurzrasige Heiden, an Wegen, verbreitet auf Diluvialsand, namentlich um Nürnberg, bei Neumarkt nicht nur in der Ebene, sondern auch die Sandbe- deckung auf dem Jurazug begleitend bei Höhenberg und Döll- wang. Aufserdem spärlich im Jura auf sandiger Plateauüber- — 311 — deckung, cretacischem Sandstein und auf Dolomit selbst: Truis- dorf (R.) zwischen Hegendorf und Neudras!! Hirschbach nach Schmittstadt (Kfsl.) viel um Krottensee, bei Hilpolstein, Obertru- bach, Stadelhofen, selbst am hohlen Fels bei Bronn, hier neben Saxifraga decipiens, Lonicera nigra, Arabis alpina, Asplenium viride, Circaea alpina etc., in der Weidmannsgeseeser Schlucht und gegen Pottenstein, Kleinlesau, Steifling, zwischen Zaupen- berg und dem Sparnagles, bei Königsfeld; jenseits der Ver- werfungsspalte wird die Verbreitung wieder eine dichtere auf Personatensandstein: Trockau, um Vorderkleebach, Schweinsmühle gegen Sauerhof, Löhlitzer Wald und vom Appenberg gegen die Neubürg!! Auf thonigem Boden in Kleeäckern bei Kadolzburg (Pr! Sim!) eine sehr auffallende Form mit fadendünnen ver- längerten, oben kahlen Stengeln und schmäleren tiefgrünen Blättern. 450. H. hirsuta L. Stengel, Blätter und die borstig- stachelspitzigen Kelche kurzhaarig, diese länger als die Kapseln, sonst wie vorige. 9: Sehr selten auf Heideboden am Haupts- moor (Fk.) Aeltere Angaben: Nürnberg (Elfsmann! leider der Standort nicht näher bezeichnet), bei der Tooser Brücke (Elwert) Schweinsmühle (Heller). 40. Familie, Seleranthaceae Link. 168. Seleranthus L. Kelchröhre glockig, sanıt dem 5teiligen weilsrandigen Saum bleibend und zur Fruchtzeit knorpelig hart. Krone fehlt. Staubblätter 10 in 2 Reihen, die inneren unfruchtbar oder fehlend. Griffel 2. Blüten in geknäuelten Trugdolden. 451. S. annuus L. Kniebufs. Stengel sehr ästig, unten ringsum mit kurzen krausen Haaren, oben zweizeilig behaart, niederliegend und aufstrebend. Blätter sitzend, gegenständig, schmallineal.e Kelchzipfel eiförmig, spitz, grün, mit schmalem weifsen Hautrand, zur Fruchtzeit abstehend. Trugdolden end- und achselständig, ©, ©. Mai bis Herbst. Sandfelder, Sandwege, sehr verbreitet im Keuper und diluvialem Gebiet, im Jura selten: am Egelsee zwischen Höfen und Plech, am Basaltbruch bei Öberleinleiter!! 452. $. perrennis L. Stengel am Grunde sehr ästig, die Aeste aufrecht, 1 zeilig kurzkraushaarig. Blätter linealisch pfriemlich. Kelchzähne stumpf, grün mit breitem wei[lsen Hautrand, zur Fruchtzeit zusammenneigend. Trugdolden meist nur endständig. Y. Mai bis Herbst. Sandige Heiden, Feldraine, verbreitet auf Diluvialsand und mit diesem bei Neumarkt auch auf dem Juraplateau, sodann im Keuper und auf Personatensandstein; bei Krottensee auf tertiärem Sandstein, in — 312 — der Aischgegend über den schweren Thonen des Gipskeuper den Schilfsandstein bezeichnend. Eine sehr schöne Form: $: versicolor A. Schwarz, bei welcher grüne weilsgerandete Kelche mit solchen von carmoisinroter Farbe in der gleichen Trugdolde gemengt sind, zahlreich zwischen dem Appenberg und der Neu- bürg auf feinem Doggersand!! 41. Familie. Crassulaceae De Candolle. Kelch 5 teilig. Kronblätter 5 bis 6. Staubblätter meist 10 Sedum 169. Kelch 6 bis 20teilig. Kron- und Staubblätter viele Sempervivum 170. 169. Sedum L. Kelch 5, selten 6 teilig, fleischig; Kronblätter 5, selten 6, frei; Staubblätter 10 selten 12 in 2 Reihen, zwischen den inneren und den 5 oder 6 mehrsamigen, nur am Grunde ver- wachsenen Fruchtknoten je eine ganzrandige Drüsenschuppe. Blüten in Trugdolden. Blätter fleischig. 1. Blätter flach, breit: 2. Wurzelstock walzlich, stark, mit rüben- förmig verdickten Fasern; Stengel auf- recht, kriechende, nicht blühende Stämmchen fehlen. 453. $. maximum Suter. Eiskraut. Ganze Pflanze kahl, Blätter eiförmig bis länglich, ungleich gesägt-gezähnt, gegen- ständig oder zu 3, die unteren mit breitem Grunde sitzend, die oberen am Grunde kurz-herzförmig. Blüten zahlreich in rispig angeordneten Trugdolden, Blumen- blätter grünlichgelb oder weils-rosa, gerade abstehend, rinnig, die inneren Staubfäden dem Grunde der Kron- blätter eingefügt. Früchtchen auf dem Rücken gewölbt. 2. Juli, August. Waldränder, an Hecken, auf Mauern verbreitet. 54. $. purpurascens Koch=S. purpureum Link. Blätter verkehrteiförmig-länglich, die unteren kurzgestielt, die oberen mit abgerundetem Grunde sitzend, ungleich gesägt oder fast ganzrandig. Kronblätter purpurn, von der Mitte an zurückgekrümmt, an der Spitze schwachrinnig; die inneren Staubfäden !/s über dem Grunde der Blumenblätter eingefügt, Früchtchen auf dem Rücken gefurcht, sonst wie vorige. 9. Ende Juli bis September. Waldränder, früher bei Erlenstegen (St!) Im nördlichen Jura rasch an Verbreitung zu- nehmend, sodafs sie schon in der Banzer Gegend allerdings am rechten Mainufer als häufig zu bezeichnen ist: Ortspitz, Affalter- — 313 — thal, Bärenfels, Streitberg, Gölsweinstein, Wachstein und Marrn- stein und Obernsees, Sanspareil, Tannfeld, Limmersdorf, Thurnau, Kasendorf, Kordigast, Kleinziegenfelder Thal (Klf.) Staffelberg, hinter Banz.und bei Döringstadt!! bei Bamberg im Bruderwald, Michelsberger Wald (Fk.) Hallstadt (Harz) Zückshut (Fk). Letztere Verbreitung hängt schon mit derjenigen im Steigerwald zusammen, welche mit dem Keupersteilrand bis Burgbernheim und Rothen- burg reicht und ostwärts im Aischgrund über Etzelheim, Winds- heim, Ickelheim!! bis Altheim (R.) vordringt. 2*, Wurzeln faserig, ausdauernd; blühende und nichtblühende Stämmchen zugleich vorhanden, alle unten kriechend dann aufsteigend: H: S. spurium Marschall von Bieberstein. Blätter gegenständig, aus keilföürmigem Grunde verkehrteiförmig, am Rande gewimpert und vorne wenig kerbig-gezähnt. Kron- blätter lang, spitz, carmoisinrot mit purpurnem Mittelnerv. 9. Juli. Zierpflanze aus dem Kaukasus, welche namentlich zur Ein- fassung von Beeten, Fontainen etc. beliebt ist, verwildert leicht: so in Sankt Johannis auf einem Grasplatz!! an der Würzburger Bahn nahe bei Burgfarrnbach!!! bei Siegelsdorf (R. Krzl!) Langen- feld (R.); auf einer Gartenmauer in Wohnsees!! 1. Blätter stielrund, dick, walzenförmig oder eiförmig: 3. Wurzel spindelig, keine ausdauernden kriechenden Stengel treibend, nach der Fruchtreife absterbend. 455. S. villosum L. Ganze Pflanze drüsig-kurzhaarig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, meist einfach. Blätter läng- lich, halbstielrund, stumpf. Blüten 5zählig, rosenrot mit purpurnem Rückenstreifen. @). Juni, Juli. Torfhaiden, sumpfige Wiesenstellen: Georgensgemünd (Pr!) Roth auf Allersberg zu (Will, Müller) Zauterndorf, Hammerschmiede bei Keidenzell (Schm!) As- bacher Höhe (Rohn!) Altenberg (Bäumler) Fuls des Schmausen- buck, Erlenstegen, Loher Espan (SS.II.) Tennenlohe nach Er- langen (m.F.) Im Jura an den Doggerquellen bei Voggenthal (Sch!) Jenseits des Jura: Pensenberg bei Bayreuth (M.S.) Thurnau (Hrb. Model). H: S. coeruleum Vahl, Blätter länglich, stielrund, stumpf, wechselständig. Kronblätter zu 7, stumpf, blau. ©. Juni bis August. Seltene Zierpflanze aus Sizilien und Nordafrika, verwildert auf Felsen und Mauern der Burg Veldenstein (May). 3*, Wurzelstock dünn, Grundachse ver- zweigt, blühende und nicht blühende, oft kriechende Stengel treibend: 4. Blumenkrone weils oder schwachrosa: 456. S. album L. Weifser Mauerpfeffer. Blätter wechsel- ständig, walzenförmig, stumpf, kahl. Blütenrispe fast gleich- — 314 — hoch, kahl, oder sehr wenig drüsig behaart. Kronblätter lanzettlich, kurz zugespitzt, 3 mal länger als der Kelch, weils mit roten Nerven, die Antheren purpurn. 9. Juni, Juli. An Felsen: gemein im ganzen Jurazug auf geschichtetem Kalk und Dolomit; sodann auf den Stadtmauern von Berching und Neu- markt, in Nürnberg an verschiedenen Stellen der Stadtmauer, auf der Burg unterm Siewelthurm und an der Freiung auch auf die Felsen des Burgsandsteins übertretend, auf Brückengeländern bei Happurg, dann am Kanal bei Doos (m.F!) und Poppenreuth!! und zwischen da und Fürth (Pf.) bei Burgfarrnbach an der Bahn auf Sand!! am Nürnberger Wald bei Erlangen (Schm!), auf Personatensandstein zahlreich auf Mauern und Felsen zu Sulzbürg!! 457. S. dasyphyllum L. Blätter meist gegenständig, ei- förmig, buckelig, bläulich bereift, die Rispe oder die ganze Pflanze drüsig-weichhaarig. Kronblätter eiförmig, doppelt so lang als der Kelch. 9. Juni, Juli. Felsen bei Bieberbach auf Dolomit (KIf.), bei Streitberg auf Schwammkalk, hier in der ganz drüsigen Form!! (Arnold detex.) 4. Blumenkronblätter gelb, spitz, doppelt so lang als der Kelch: 5. Blätter ohne Stachelspitze: 458. S. acre L. Mauerpfeffer. Grundachse sehr ver- zweigt, die blühenden Stengel fingerhoch, die nichtblühenden 6 zeilig beblättert. Blätter klein, eiförmig, spitz, auf dem Rücken gewölbt, mit stumpfem Grunde sitzend, von scharfem Geschmack. Blüten eitronengelb, die mittlere von den seitlichen überragt. 9%. Juni, Juli. Sandige Raine, Mauern, Felsen, verbreitet. 459. S. boloniense Loiseleur = S. sexangulare Autorum non L. Blätter walzenförmig, stumpf, an den nicht-. blühenden Stengelchen dicht 6zeilig gestellt, so dafs sie von oben betrachtet einen Stern vorstellen, am Grundein ein über die Anheftungsstelle herabreichendes An- hängsel verlängert, nicht scharf schmeckend. Blüten kleiner, heller und zahlreicher, sonst wie vorige. 9. April bis August. Sandige Raine, Kalktrümmergestein, Dolomitfelsen, ver- breitet, aber nicht so massig als vorige. 5*, Blätter kurzstachelspitzig: 460. S. refiexum L. Grundachse sehr verzweigt, die blühenden Stengel fuflshoch, die nichtblühenden viel kürzer, locker beblättert. Blätter linealisch-pfriemlich, am Grunde unter der Anheftungsstelle mit kurzem Anhängsel versehen. Kronblätter goldgelb, doppelt so lang als die lanzettlichen spitzen Kelchblätter, die Aeste der Trugdolde oft im Bogen gekrümmt. 9. Aendert: &: viride Koch: Blätter freudig grün; ß: glaucum Donn =S. rupestre L. Blätter bläulich grau- grün, Stengel oft rötlich. — 315 — Juli, August. Raine, Waldränder, zumeist auf Diluvialsand, daher viel bei Neumarkt (!!u. a.) dann längs der Rednitz-Regnitz und untern Pegnitz: Wernfels (Rdl.) um Roth, Schwabach, rings um Nürnberg und über Fürth, Erlangen bis Bamberg (!! u. a.) auf Burgsandstein bei Kadolzburg (Schm!) auf Dogger bei Gnaden- berg!! 6 viel häufiger als «. 170. Sempervivum L. Kelch 6 bis 20 teilig, Blumenblätter 6—20, am Grunde unter sich und mit den Staubblättern verwachsen, diese in 2 Kreisen, an Zahl 12 bis 40. Hypogyne Drüsenschuppen 6 bis 20, vorn gezähnt oder zerschlitzt, Fruchtknoten 6 bis 20. Stengel gewöhnlich verkürzt und die fleischigen, am Rande gewimperten Blätter zu einer mehr oder minder kugelförmigen Rosette vereinigt; zur Zeit der Blüte verlängert sich der eine oder andere Stengel und trägt den trugdoldigen Blütenstand. Die Vermehrung geschieht meist durch Bildung von Seiten- rosetten. 1. Blüten sternförmig ausgebreitet: C: $. tectorum L. Hauswurz, Dachwurz. Blätter der Rosetten länglich verkehrteiförmig, kahl, plötzlich in eine Stachelspitze verschmälert, Stengel der Rosetten derb, nicht leicht abbrechend; Blütenstengel über fulshoch, ziemlich dicht beblättert. Kronblätter 12 und mehr, rosenrot, doppelt so lang als die ebensovielen Kelchzipfel, Drüsenschuppen sehr kurz, gewölbt, die inneren Staubblätter mit Anlagen von Samenknospen. 9. Juli, August Wild in den Rheingegenden auf Felsen. Findet sich zwar auch im Gebiete auf Dolomitfelsen zu Veldenstein und auf Doggersandstein ober der Felsenwohnung zu Sulzbürg!! ist aber doch gewils an beiden Plätzen angepflanzt; sodann allgemein auf Dächern in Dörfern gepflanzt, welche sie nach dem Volksglauben vor Blitzschlag schützen soll; auch als Volksheilmittel steht die Hauswurz noch hoch in Ansehen. 1*. Blüten glockig zusammengeneigt, nie aus- gebreitet: 461. S. soboliferum Simson. Blätter der fast kugeligen Rosetten länglich-keilig, spitz, kahl, zahlreicher, kleiner und dichter als bei voriger, zwischen den gröfseren entspringen auf fadendünnen Stengeln zahlreiche erbsen- bis kirschen- grofse kugelige neue Rosetten, welche sofort bei Berührung oder auch von selbst abfallen, fortrollen und so die Ver- mehrung vermitteln. Blütenstengel aufrecht, 1 bis 2 Finger hoch, locker beblättert, Kronblätter 6, gelb, doppelt so lang als die 6 Kelchblätter. 9. Juli, August. Auf Dolomitfelsen, seltener auf trockenen, kurzrasigen Abhängen und im Kiefernwald, meist steril: Steinensittenbach (m. F.) an und um den Hohenstein !! Treuf gegen die Griesmühle (R.B.V.) Aennerleskirche c.fl. (Hagen!) — 316 — Gerhelm, Rupprechtstegen!! am roten Felsen (Klf.) ober Velden!! Veldenstein (B. V.) Sankt Helena (Ensl. ce. fl. Rdl.) auch im Thal unter Grofsengsee, Winterstein, in und um Hilpolstein c. fl.!! im Eschenberg am Boden des Kiefernwaldes (Ph. Sch.) Wildenfels (A.) Stierberg (Häfner) Reichels-, Ziegel- und Schlöttermühle, in und um Obertrubach, Leyenfels c. fl.!! selten gezogen auf Garten- mauern z. B. Hohenstein!! 42. Familie. Grossulariaceae De Candolle. 171. Ribes L. Kelch meist gefärbt, mit 4 bis 5 Zipfeln, mit dem Frucht- knoten etwas verwachsen. Kronblätter 4 bis 5, benagelt, un- ansehnlich. Staubblätter meist 5, 1 Griffel, Frucht eine 1 fächerige vielsamige Beere. 1. Strauch mit Dornen. Blütentraube nur 1 bis 3blütig: 462. auch C: R. Grossularia L. (erweitert), Stachelbeere. Blätter an sehr kurzen, mit einem einfachen oder 3teiligen Dorn gestützten Seitenästehen, rundlich, 3 bis 5lappig, mit eingeschnittenen gekerbten Lappen, in der Knospenlage ge- faltet. Blütenstiele behaart, Blüten zwitterig, Kelchröhre glockig, Kelchzipfel länglich, stumpf, zurückgeschlagen, grün- lich oder purpurn, Kronblätter verkehrteiförmig. Frucht gelb, an kultivierten Formen grün oder trübrot, kugelig. 6. Aendert a: glanduloso-setosum Koch =R. Grossularia L. als Art. Frucht- knoten und Beere drüsenborstig und zugleich weichhaarig. Blätter unterseits und Blattstiele abstehend behaart; B: pubescons Koch=R. Uva crispa I. Fruchtknoten mit kurzen weichen drüsenlosen Haaren dicht besetzt, Blätter meist auch auf der Oberseite behaart. Beeren zuletzt kahl. yY: glabrum Koch=R. reclinatum L. Pflanze kahl, auch die Fruchtknoten, nur Blattstiele, Blattrand, Deckblätter und Kelchzipfel gewimpert. April, Mai. Verbreitet in Hecken, auf Mauern, auf sonnigen Abhängen, an Felsen, # namentlich auf dem Trümmergestein des Planulatenkalkes und in Steinbrüchen dieses Horizontes. Zu £ gehörig ist die Form montana A. Schwarz erwähnenswert, ein straffer, holziger, kleinblätteriger Strauch, die 3 teiligen rotbraunen Dornen gewaltig entwickelt, so von Pommelsbrunn zur Hubirg und in der Eschlipp-Streitberger Gegend!! eine sehr zierliche Schattenform im Fichtenschlag von Treuf gegen die Griesmühle!! In Hecken bei Bislohe!! eine auffallende Form mit ungewöhnlich langen, bogig herabhängenden einblütigen Blütenstielen, die Kelch- zipfel schmal und lang, innen purpurn, 4 mal länger als die Kron- blätter; « im Keuper häufiger, auch kultiviert; y nur in Gärten. — 317 — 1*. Strauch ohne Dornen. Blüten in reich- blütigen Trauben: 2. Kelche becken- bis glockenförmig, grün- lich. Blätter in der Knospenlage gefaltet. 3. Trauben aufrecht: 463. auch H. R. alpinum L. Kitzenbeere, Gottvergessene Beere. Blätter aus gestutztem oder herzförmigem Grunde tief 3 bis 5lappig, mit kerbig eingeschnittenen Lappen, samt dem Blattstiel zerstreut behaart, unterseits heller grün und spiegelnd. Traubenachsen und Blütenstiele drüsig behaart. Blüten gelb- liehgrün unvollständig zweihäusig, die männlichen bis zu 30, die weiblichen bis zu 8 in einer Traube, Deckblättehen häutig, lanzettlich, länger als die Blüten. Kelche beckenförmig, die Zipfel eiförmig, 4 mal länger als die spateligen, manchmal etwas purpurfarbigen Kronblättchen. Beeren glänzend schar- lachrot von fadem Geschmack. b. April, Anfang Mai. Ab- hänge, Hecken, Buschwald, an Felsen, vornehmlich im Dolomit, aber auch in die geschichteten Kalke und selten in den Dogger herabgehend: häufig im Jurazug von Poppberg-Illschwang an über die Hersbrucker und Königssteiner Berge mit Vermeidung des Veldensteiner Sandsteines nach Pegnitz, viel in der Gräfenberg- Hilpolsteiner Gegend und über Eglofstein und Wichsenstein in die Streitberg- Muggendorf- Gölsweinstein-Pottensteiner Gegend, auch um Hollfeld bis zum Kemitzenstein, Gorkum und Vierzehnheiligen (!! u.a.) Aufserdem in Anlagen gezogen und verwildernd, so in der Schanz bei Neumarkt (P.) Pegnitzdamm an der Hallerwiese!! alte Veste am Burggraben (m. F!) 3*, Traub®n nickend oder hängend: 464. auch C: R. rubrum L. Johannisbeere. Blätter aus herzförmigem Grunde rundlich, 3 bis 5lappig, eingeschnitten- kerbiggezähnt, unterseits samt den Blattstielen weichhaarig. Trauben locker, fast kahl, gegen 15 blütig. Deckblättchen ei- förmig, die oberen so lang, die unteren kürzer als die Blüten- stielchen. Kelche beckenförmig, kahl, Zipfel spatelig, ab- stehend, viel länger als die keilförmigen Kronblättchen, Blüten grünlich. Beeren bis erbsengrols, glänzend rot, bei Kultur- sorten auch weifsgelb, säuerlich-süls. 6. April, Mai. Häufig gezogen in Gärten, dann an Abhängen, Felsen, wenn nicht wirklich wild, so doch eingebürgert: Im Wald zwischen Eibach und Maiach, Nuschelberg, Hohenstein!! Ehrenbürg (Sim.) bei Pegnitz (Ellw.) — Erlangen „ad sepes quasi sponte* (Schwg.K.) Winterstein, Hecken unter der Burgruine eine sehr kleinfrüchtige Sorte mit Rosa cinnamomea. 465. auch C: R. nigrum L. Wanzenbeere, Gichtbeere, schwarze Johannisbeere. Blätter aus herzförmigem Grunde tief 3 bis 5lappig, die Lappen spitz, am Rande ungleich ge- sägt, fast kahl, nur in der Jugend auf den Nerven dicht — 318 — weichhaarig, oberseits dunkelgrün, unterseits heller und mit zerstreuten gelben sitzenden Drüsen besetzt, Blattstiele weichhaarig. Trauben locker, 3 bis 7 blütig, Deckblätter klein, spitz, vielmal kürzer als die weichhaarigen Blütenstielchen. Kelch glockenförmig, mit sitzenden gelben Drüsen, viel grölser als an voriger, die Zipfel länglich, zurückgerollt, grün, in- wendig rötlich, 3 mal länger als die keilförmigen Kronblätt-: chen. Beeren erbsengrols, schwarz, drüsig punktiert, nach Wanzen riechend, wie die ganze Pflanze. &. Ende April, Mai. In feuchten Laubwäldern an Bächen: zahlreich an der Wiesent gleich unter der Quelle bei Steinfeld!! am Lauterbach bei Frauen- dorf (Klf.) Aufserdem der Früchte halber, die man nur sehr selten auf dem Markte sieht, zuweilen gezogen, z. B. Kadolzburg (Schm!) und verwildernd: Grofsbellhofen!! Osternohe (B. V.) Muggendorf (Ellw. Gldf.) vielleicht wild, früher in Menge in einer Hecke auf der Wöhrder Wiese bei Flaschenhof!! 2*, Kelch röhrig, prachtfarbig. H: R. sanguineum Pursh. Blätter aus herzförmigem Grunde 3 bis 5 lappig, kerbig gezähnt, unterseits von dünnem Filze weifslich, in der Knospenlage gefaltet. Junge Zweige, Blattstiele, Traubenachsen, Blütenstielchen, Deck- blättehen und Kelche drüsig. Trauben locker, bald überhängend, reichblütig, Deckblättehen spatelförmig, gefärbt. Kelchröhre glockig, Zipfel verkehrteiförmig, etwas länger als die spatelförmigen Kronblättehen, Blüte purpurrot. Frucht mit spärlichen Drüsenhaaren, von fadem Geschmack. 5. Mai. Zier- strauch aus Mexiko und Kalifornien, in Anlagen und Gärten gezogen. H: R. aureum Pursh. Blätter 3spaltig gelappt mit eingeschnitten gekerbten Lappen, am Rande etwas weich- haarig, auf den Flächen zerstreut-drüsig, unterseits heller und etwas spiegelnd, in der Knospenlage zusammengerollt. Blüten- trauben aufrecht abstehend, reichblütig, die unteren Deck- blättchen blattartig und länger als die Blütenstiele, Blüten goldgelb, wohlriechend, Kelchröhre lang ceylindrisch, Kelch- zipfel länglich-eiförmig, 2 mal so lang als die abgestuzten, gezähnelten, vorn dunkelpurpurnen Kronblättehen. Frucht kugelig oder länglich, kahl, zuletzt meist orangefarben, wohl- schmeckend. %. Ende April, Mai. Zierstrauch aus Nordamerika, allgemein in Anlagen und Gärten gezogen, auch verschleppt in der Sandgrube bei Forsthof aufgetreten (Sch.) H: R. aureum + sanguineum = R. Gordonianum Lemaire, leicht erkennbarer Bastard. Blätter mehr zuge- rundet als bei aureum, aber keilig-lappig eingeschnitten und gröber gezähnt, als bei sanguineum. Trauben lang, aufrecht. Blüten gelbrötlich oder die Kelchröhre rot, die Kronblätter gelb. b. Mai. In England entstandener Mischling, seltener als vorige in Gärten und Anlagen gezogen. — 319 — 43. Familie, Saxifragaceae Ventenat. 1. Blumenkrone vorhanden, ansehnlich, bei unseren Arten weils: 2. Staubblätter 10, Griffel 2, Kapsel 2 fächerig Sazxıfraga 172. 2*, Staubblätter 5, aulser diesen 5 verzweigte drüsentragende Staminodien vorhanden, Griffel 4 Kapsel 1fächerig, an der Spitze 3. Fruchteine 1 fächerige Kapsel, Staubblätter 8. Blüten in Trugdolden . . Chrysosplenium 173. 3*, Frucht eine 4 bis 5 fächerige Beere. Staub- blätter 4 bis 5, bis zum Grunde zweiteilig, daher scheinbar 8 bis 10 Staubblätter. Blüten in Köpfchen .. ..... Adoxa 174. 172. Saxifraga L. Steinbrech. Kelch 5spaltig oder teilig, häufig unten mit dem Frucht- knoten verwachsen. Kronblätter 5, bei unseren Arten weils, Staubblätter 10. Kapsel 2fächerig durch die 2 bleibenden Griffel 2schnäbelig, mit einem Loch aufspringend, Samen- träger in der Mitte der Scheidewand. Samen zahlreich, bei unseren Arten körnig. 1. Grundachse mit ausdauernden nicht- blühenden Laubsprossen: 466. S. decipiens Ehrhart. Stämmchen rasig, an der Spitze rosettig. Blätter gestielt, die der Rosetten handförmig 3 bis 9spaltig, Blattstiel flach, glatt oder schwach 1 furchig. Stengel wenig beblättert. Blüten rispig zu 3 bis 9, selten einzeln. Kronblätter 2 bis 3 mal so lang als der Kelch, sitzend. 4. Sehr variabel. Formenreihe: 1. Blattzipfel und Kelch stumpf: &%: typica — decipiens Ehrhart im engeren Sinne. Blätt- chen der Rosetten meist 5lappig, ziemlich dicht stehend, samt den Stengeln mit weichen Gliederhaaren und Drüsen- haaren besetzt. Stengelblätter einfach. Kronblätter eiförmig, Rispe wenig- meist 3 blütig. B: spatulata A. Schwarz, unter den typischen 3 bis 5lappigen Rosettenblättern langgestielte einfache spatelförmige Blätter eingestreut, sonst wie «. y: palmata Panzer in Sturm’s Deutschlands Flora. Rosettenblätter 3 bis 5lappig, der Stiel wenig behaart, die — 320 ° — Spreite fast kahl. Stengelblätter 5, dann 3 lappig, Stengel höher, reichblütiger als bei voriger. Kronblätter rundlich-eiförmig. ö: crassifolia A. Schwarz, die innersten Rosettenblätter mit breitem Blattstiel, etwas dicklich, beim Trocknen lange grün. und saftig bleibend, perennierende Winterknospen dar- stellend. Blattstiele und Blätter mit langen Gliederhaaren. Kronblätter eiförmig, 3 mal so lang als der Kelch, sonst wie «. e: polydactyla A. Schwarz ad amicos 1885. Rosetten- blätter bis 11 zipfelig, samt dem Blattstiel mit langen weichen Gliederhaaren. Alle Stengelblätter tief 5, dann 3 zipfelig, die schmalen Zipfel mit parallelen Seitenrändern. Kronblätter eiförmig mit keiligem Grunde. Eine sehr zierliche Form. TC: compacta Koch=S. caespitosa L. Rosettenblätter ge- drungen dachig, nicht dicht behaart. Blütenstengel kaum fingerhoch, aber reich und grofsblütig, bis zu 7 Blüten in der Rispe, die unteren Stengelblätter nicht tief 3 lappig, die obersten einfach, lanzettlich. 7: groenlandica L. non Lapeyrouse, in allen Teilen kleiner, die Rosetten noch dichter als bei voriger, zu diehten Rasen vereinigt. Blütenstengel schwach, nur fingergliedhoch, 2- oder nur 1 blütig. 1*, Blattzipfel zugespitzt oder stumpflich mit aufge- setztem Spitzchen. Kelchzipfel spitz: %: Sternbergii Reichenbach (= bohemica Panzer in litteris ad Koch, weil diese Form namentlich in Böhmen die vor- herrschende ist.) Rosettenblätter nicht dicht gestellt, am Rande gewimpert, 5 bis 9lappig. Stengelblätter 5lappig bis ungeteilt, Stengel bis fast fulshoch, reichblütig. te: villosa Willdenow. Blattstiele durch lange dicht- stehende Gliederhaare weilszottig. x: laxa Koch. Rosetten undeutlich, in langgestreckte, oft kriechende Laubsprosse aufgelöst, die Blätter 5 und 3 zipfelig, häufig auch ungeteilt spatelförmig. Blattstiele mit langen Gliederhaaren. Kronblätter meist länglich. Hieran reihen sich dann weiters Formen mit aufgelösten Blattrosetten, aber stumpfen Blatt- und Kelchzipfeln, wie überhaupt auch die anderen Formen durch zahlreiche Zwischenformen ineinander übergehen. Mai, Juni. Auf Trümmergestein der Planulatenkalke; auf Dolomitfelsen, an schattigen Stellen oder im Grase entsteht die Form x. Im Rempfenthal zum Teufelstümpel Z!! Thalheim d, 7 (R!) letztere in nur 1blütigen Formen, deren Rosetten dichter sind als bei den Formen, welche mir von verschiedenen Missions- stationen in Grönland und Labrador vorliegen, von Thalheim bis zur Regelsmühle y (Sch!) Hubirg (v. Müller) Lichtenstein!!y, & (RN) 3 (R. Sch!) Fischbronner Thal, Rupprechtstein : (R.) Pegnitzthal y (Panzer) Velden (m.F.) über Veldenstein und gegen Höfen und — 321 — Pfaffenhofen ı, x!! Rauenstein (R.) viel um Fischstein «, £, d, e!! y (Schwmr!) und von da gegen Michelfeld (!! u.a.) Im Ankathal bei Rupprechtstegen (Prell) Griesmühle und auf Stöppach zu y (Kfsl!) x (R.) Hohenstein (P. Reinsch), Spiels «, 7, ı, x!! bei Grolsengsee (Sim.) Leupoldstein (A.) am hohlen Fels bei Bronn «!! und von da zur Klumpermühle!! Bieberbach auf Tertiärquarz, Wichsenstein, Türkelstein (Klf.) von Muggendorf nach Gölswein- stein mehrmals (!! u.a.) $ (RI) Schottermühle (P. Reinsch) Klein- ziegenfelder Thal « (Klf!) H: S. Ahympmoides L. Blattstiel unterseits gewölbt, Blätter der Rosetten handförmig, 5 spaltig, mit lanzettlichen, parallelrandigen, zugespitzten und stachelspitzigen Zipfeln, Stengelblätter meist ungeteilt, an den Knospen oft häutig be- randet, in den Blattachseln häufig gestielte Blattknospen, sonst wie vorige, von welcher sie nach Haulsknecht spezifisch nicht zu trennen ist, sondern deren westeuropäische Parallelrasse sie darstellt. 9}. Juni. Wild in Frankreich und Belgien, wird häufig als Rabattenpflanze in Gärten und namentlich auf Friedhöfen ge- pflanzt, wurde auch schon mehrmals gartenflüchtig beobachtet, z. B. Sankt Johannis (Stöhr) Behringersmühle (Riegel) Michelfeld (Sim.). Im Friedhof zu Bayreuth im Grase eingebürgert!! 1*. Beblätterte Laubsprosse nicht vorhanden: 467. S. tridactylites L. Wurzel einfach, Stengel einfach oder nach obenästig, samt den Blättern und Kelchen durch kurze Drüsenhaare klebrig. Die unteren Blätter spatel- förmig ungeteilt oder 3 lappig, Stengelblätter handförmig 3spaltig. Blüten unansehnlich, langgestielt in lockeren Rispen, Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, Kelch- röhre glockig. Magere Formen mit kleinen ungeteilten Blättern und meist 1 blütigem Stengel bilden die var. 9: minuta Pollich. ©. April, Mai. An Felsen, auf Aeckern, Mauern. Mit dem ganzen Zug des weilsen Jura durchs Gebiet, im Keuper nur an den Schlolsmauern zu Kadolzburg (Schm!) dann in der Neumarkter Gegend um das Brunnhaus (M.P.) und bei Weichselstein (P.) an Feldern in den Diluvialsand herabgehend, auch zwischen Sengen- thal und Buchberg (Rdl.) 468. $. granulata L. Stengel aufrecht, unten weich- haarig, oben ästig und drüsenhaarig, am Grunde mit zahl- reichen rosaroten Zwiebelchen besetzt. Stockblätter nierenförmig, langgestielt, gelappt, die Lappen rund oder in eine Spitze zugeschweift, Stengelblätter wenige, kurzgestielt oder sitzend mit keilföürmigem Grunde und spitzen Lappen. Blüten grofs in Rispen, Kronblätter 3 mal so lang als die Kelchzipfel. J. Mai, Juni. Auf Wiesen, Abhängen verbreitet. 173. Chrysosplenium Tournefort, Milzblatt, Milzkraut. Kelch mit dem Fruchtknoten verwachsen, mit 4 ab- wechselnd kleineren Zipfeln. Blumenkrone fehlt, Staubblätter 4 — 32 — bis zum Grund geteilt, daher scheinbar 8, einer drüsigen, den Fruchtknoten umgebenden Scheibe eingefügt. Kapsel 1 fächerig, 2schnäbelig, bis zur Mitte in 2 Klappen aufspringend, welche an ihren Rändern die glänzendschwarzen Samen tragen. Blüten in Trugdolden, die Mittelblüte oft 5 zählig. 469. C. alternifolium L. Zartes lichtgrünes Pflänzchen, unten kurzhaarig, oben kahl. Stockblätter langgestielt, rund- lich-nierenförmig, tiefgekerbt, Stengelblätter wenige, ab- wechselnd, 9. Ende März bis Mai. Waldsumpf, an Quellen, verbreitet, gesellig, selbst im Dolomit vielerorts an moosigen schat- tigen Felsen, blüht hier meist 1 Monat später. 470. C. oppositifolium L. Dunkler und noch zarter als voriges. Blätter kleiner, die grundständigen kürzer gestielt, am Grunde gestutzt, wellig gekerbt, die stengelständigen gegenständig.9. April, Mai. An nassen Felsen, an schattigen feuchten Waldstellen gesellig, auf Diluvialsand, Burgsandstein und gelbem Keuper, im Jura auf Personatensandstein und Tuff. Höh- berg und Reichertsgraben bei Spalt (Rdl.) dann namentlich mit der Schwarzach: Hausheim (Hfm.) Heimburg (Krzl.) zwischen Altdorf und Grünsberg!! zwischen Fröschau und Öchenbruck (Rdl.) Schwarzachklamm bei Gsteinach bis zur Kanalbrücke!! Ursprung, Obermühle gegen die Rölsmühle!! beim Falznerweiher (Stöhr) Mögeldorf (v.F!) Buchenrangen (Rdl.) dann viel im rhätischen Keuper um den Kalchreuther Liaszug herum: Hochstrutengraben, Sulzgraben, Haidgraben (Rdl.) am tropfenden Fels, unter Käswasser (P. Reinsch) Klause bei Neuhof, Bullacher Schlucht (Rdl.); Solitüde (v. F.) Ratsberger Wildnis (Sayferth) Euzendorf, Griesmühle gegen Harrnbach, Püttlachthal ober Pottenstein !! Kleinziegenfelder Thal, Vierzehnheiligen nach Kloster Langheim (Klf.); Eremitage (v. F.) und Bühlholz bei Bayreuth (M.S.) 174. Adoxa L.*) Kelch zur Hälfte mit dem Fruchtknoten verwachsen, an der endständigen Blüte 2lappig, an den seitenständigen 3lappig; Blumenkrone mit sehr kurzer Röhre an der end- ständigen Blüte 4spaltig, an den seitenständigen 5 spaltig. Staubblätter 4 bis 5 bis zum Grund 2teilig, daher scheinbar 8 bis 10. Griffel 4 oder 5. Frucht fleischig beerenartig mit den Kelchlappen und Griffeln bekrönt, 4 bis 5 fächerig. 471. A. Moschatellina L._ Moschusblümchen, Bisamkraut. Grundachse weils, fleischig, abwechselnd mit schuppigen Niederblättern besetzt, grundständige Laubblätter langgestielt, doppelt 3zählig, aus der Achsel solcher oder von Nieder- blättern erhebt sich der Blütenstengel, welcher 2 fast gegen- ständige gestielte, 3 zählige Blätter trägt, sowie an der Spitze *) Wird von den meisten Autoren den Caprifoliaceen ZU- gerechnet. — 323 — das fast würfelförmige, meist 5blütige Blütenköpfchen; die Blattabschnitte stumpf, stachelspitzig, kahl, unterseits spiegelnd; das Rhizom entwickelt fadendünne, weilse, ausläuferartige Triebe. Blüte grün, Frucht weifs, erbsengrols. Pflanze von schwachem Moschusgeruch. 9. April, Mai. In Hecken, Laubschlägen, an grasigen Abhängen, zerstreut im bunten, mehr im rhätischen Keuper und Lias, sodann längs des Jurasteilrandes und in den Jurathälern, selten auf den Höhen z. B. Sanspareil (Harz). Zunächst Nürnberg bei Erlenstegen und Pegnitzauf- wärts nach Malmsbach und Behringersdorf, im Irrhain, Gründlach, Erlangen im Schlolsgarten, dann sehr viel von Kalchreuth, Herolds- berg bis Lauf (!!u. a). etc. 175. Parnassia Tournefort. Kelch- und Kronblätter zu 5, vor letzteren 5 Staminodien, welche oberwärts sehr regelmäfsig in zahlreiche drüsentragende Fäden gespalten sind. Fruchtblätter 4, mit sitzenden Narben. Kapsel unvollständig &4fächerig, 4klappig spaltend.. Samen zahlreich an den Scheidewänden. Blüten grols, einzeln. 472. P. palustris L. Sumpfherzblatt, Studentenröslein. Grundachse eine Rosette langgestielter, aus herzförmigem Grunde eiförmiger zugespitzter Blätter und meist mehrere Stengel tragend, diese kantig, unter der Mitte mit einem stengelum- fassenden Blatte.e Wimpern der gelblichen Staminodien zu 9 bis 13, Kronblätter grols, eiförmig, weils mit durchscheinen- den Adern. Kapsel breit, rosafarben. 9. August, September, sehr selten auch schon im Juli. Auf nassen Wiesen, auch Wald- wiesen, an Stralsengräben verbreitet, im Dolomit selbst auf moosigen Felsen. 44, Familie, Umbelliferae Jussieu. Einteilung der Gallungen in Gruppen nach Koch: 1. Eiweils (Nährgewebe des Samens) auf der Fugenseite flach oder etwas gewölbt, selten etwas concav, daher auf dem Querschnitte geradlinig oder schwach ge- bogen: © 2 2.2.2.2... 1. Orthospermae Koch. 2. Blütenstand nicht aus zusammengesetzten Dolden bestehend: 3. Blütenstand aus kleinen übereinanderstehenden Knäueln gebildet. Frucht stark von der Seite zusammengedrückt, mit 5 einfachen Rippen, Blatt. 2728 . . . 1. Hydrocotyleae Sprengel. 4. Kelehrand undeutlich. Blumenblätter mit ge- rader Spitze. Teilfrüchtchen mit 5 fadenför- Abh. der Nat. Ges. Xl.Bd. Flora. 21 — 324 — migen Rippen, die Seiten- und Kielrippe oft undeutlich. “. . 2 2.2.2.2... Hydrocotylte 176. 3*, Blütenstand sehr verschiedenangeordnet. Frucht auf dem Querschnitt fast stielrund mit Stacheln oder Schuppen bedeckt. Eiweils auf dem Quer- schnitt halbstielrund. Blumenblätter aufrecht, von der Mitte an zurückgebogen 2. Saniculeae Koch. 5. Kopfförmige Döldehen doldig angeordnet, die Randblüten derselben männlich. Kelch- rand 5zähnig, blattig, nicht dornig. Frucht fast kugelig, Teilfrüchtchen rippenlos, viel- striemig, dicht mit hakenförmigen Stachel- borsten besetzt, ohne Fruchtträger Sanieula 177. 5*. Dolden einfach mit grofsen gefärbten Hüllen auf einfachen oder 3teiligen langen Stielen trugdoldig angeordnet. Zwitterige und männ- liche Blüten vorhanden. Kelchrand 5 zähnig, blattig, nicht dornig. Frucht etwas vom Rücken zusammengedrückt, länglich; Teil- früchtehen ohne deutlichen Fruchtträger spaltend, mit 5 stumpfen, faltig gezähnten, aufgeblasen hohlen Rippen, striemenlos Astrantia 178. 5**, Blüten zwitterig, kopfförmig gehäuft auf einem walzlichen, spreublätterigen Blüten- lager. Kelchrand 5zähnig, dornig. Frucht verkehrteiförmig, fast stielrund, riefenlos, mit Schuppen und Knötchen dicht besetzt Eryngium 179. 2*, Blütenstände: regelmäfsige Doppeldolden: 6. Teilfrüchte 5rippig ohne Nebenrippen, nie stachelig oder borstig: 7. Frucht von der Seite deutlich zusammenge- drückt, am Rande nie geflügelt 3. Ammineae Koch. 8. Kronblätter verkehrtherzförmig mit einge- bogenem Endläppchen: 9.Kelehrand 5zähnig. Hüllchen vorhanden: ® 10. Frucht kugelig zusammengedrückt, fast 2 knotig, Rippen etwas flach, Thäl- chen 1 striemig, die Striemen die Thäl- chen ganz ausfüllend.. Eiweils auf dem Querschnitt fastkreisrund. Frucht- träger 2teilig. Hülle fehlend oder nur 1'bis: 2’blättenig- .: .-.> .+.-. Gieuta 180. 10*. Frucht eiförmig, fast 2knotig, Thäl- chen 3 striemig. Hülle vielblätterig: — 325 — 11. Stempelpolster kurzkeilig. Striemen mit der dichten Fruchtschale be- deckt. Eiweifs auf der Fugenseite rund Ndecin.n „untl: .. .. . Berula 187. 11*. Stempelpolster kissenförmig. Rip- pen wulstig, die 2 äulseren rand- bildend. Striemen oberflächlich. Eiweifs auf der Fugenseite gerad- Bye, zalinldlaendd “fü... + Sium 188. 10**, Frucht länglich walzenförmig, ziemlich schmal, Thälchen einstriemig, Rippen fadenförmig. Eiweils walzlich gewölbt, auf der Fugenseite ziemlich flach. Hülle zielblätterie- nn! cusoon -. - Falcearia 183. 9* Kelchrand undeutlich. Hülle und Hüll- chen fehlend oder nur aus 1 bis3 borst- lichen Blättehen bestehend: 12. Frucht länglich: 13. mit dünnen fädlichen Riefen, Thäl- chen und Fugenfläche striemenlos, Eiweifs stielrund . . Aegopodium 184. 13*. mit diekwulstigen Rippen. Thäl- chen 1 striemig, Fugenfläche mit 2 Striemen, Eiweils stumpf 5 kantig mit geschweiften Flächen, auf der Fugenseite ziemlich flach. Griffel zurückgebogen. . .. . . Carum 185. 12*, Frucht eiförmig, 2knotig, Thälchen 3striemig, Eiweils stumpf 5eckig auf der Fugenseite ziemlich flach. Griffel haarfein, abstehend . . . Pimpinella 186. 8*. Kronblätter ungeteil. Kelchrand un- deutlich: 14. Kronblätter rundlich, an der Spitze ab- gestutzt, mit breitem eingerollten Lappen, gelb. Frucht oval oder länglich, mit geflügelten, fädlichen oder undeutlichen Rippen, Thälchen striemenlos oder 1 bis 3 striemig. Hüllchen 3 — mehrblätterig. Die den meisten Umbelliferen charakter- istische, vielteilig gefiederte Blattspreile fehlt, deren Stelle wird durch blattähn- liche, ganzrandige Phyllodien vertreten Bupleurum 189. 14*. Kronblätter eirund, weils oder grün- lich-weils: 21* — 326 — 15 Kronblätter. sternförmig ausgebreitet, rundlich, am Grunde herzförmig mit eingerolltem Spitzchen. Frucht rund- lich, 2 knotig, mit fädlichen Riefen, Thälchen 1 bis 3 striemig. Stempel- polster flach, kissenförmig. Frucht- träger ungeteilt. Hülle und Hüllchen fehlenh .i1:r ZIaW RL . Apium 181. 15*. Kronblätter rundlich in ein ein- wärts gebogenes Läppchen ver- schmälert. Frucht eiförmig mit fädlichen Rippen, Thälchen 1 strie- mig. Fruchtträger 2 teilig. Stempel- polster kurzkegelförmig. Hüllchen vielblätterig . . . . Petroselinum 182. 15**. Kronblätter der männlichen Blüten lanzettlich, einwärts gebogen, die der weiblichen und zwitterigen ei- förmig, kurzbespitzt mit einwärts gebogenen Spitzchen. Frucht mit fädlichen, vorspringenden, von einem deutlichen Kanal durchzogenen Rippen Besetzt PP) au Fe Trinia. 7*, Früchte stielrund, der PaaBSg Map somit kreis- PU „ER 2.2. .4. Seselineae Koch. 16. Kelchrand Bzähnig: 17. Kronblätter verkehrteiförmig, am Grunde keilig, ausgerandet mit einwärts gebogenem Läppchen. Frucht walzlich, fast kreisel- förmig oder länglich, mit den aufrechten langen Griffeln bekrönt. Teilfrüchtchen mit ziemlich stumpfen Riefen; Thälchen ein- striemig. Fruchtträger angewachsen, un- Gaullich. .: 1:0 nur a ld ee al Oenanthe 190. 17*. Kelchzähne kurz, 3 eckig, dieklich. Kron- blätter verkehrteiförmig i in ein einwärts ge- bogenes Läppchen verschmälert, ausge- randet oder fast ganz. Frucht oval oder länglich, mit den zurückgebogenen Griffeln bekrönt, Teilfrüchtehen mit 5 erhabenen dicken Riefen._ Fruchtträger frei. Hülle fehland ; 1er 0 . Seseli 193. 17°*. Kelchzähne pfriemlich, verlängert, ab- fallend, sonst wie Seseli, Hülle jedoch vor- handen, mehrblätterig. . . . . Libanotis 194. — 327 — 16*. Kelehrand undeutlich: 18. Hüllchen 3 bis vielblätterig: 19. Kronblätter verkehrtherzförmig, weils. Frucht kugelig-eirund, Riefen dick, scharfgekielt, die randständigen etwas breiter, Thälchen 1 striemig, Fugen- fläche 2striemig. . . . . . Aethusa 191. 19*, Kronblätter verkehrteiförmig läng- lich, in ein einwärts gebogenes Läpp- chen verengert, gelblich. Frucht läng- lich-eiförmig, Riefen gleich, erhaben, geschärft oder geflügelt, Thälchen und Fugenfläche mit mehreren Striemen Silaus 195. 18*. Hülle und Hüllchen fehlend. Kronblätter rundlich, abgestutzt mit fast 4 eckigem Läppchen eingerollt, gelb. Frucht läng- lich-eiförmig, Rippen vorspringend, stumpf- gekielt, die randständigen breiter, Thälchen 1 bis 3striemig . . . . . . Foenieulum 192. 7** Früchte vom Rücken her zusammengedrückt, mit einem verbreiterten, geflügelten, wegen der klaffenden Flügel der Früchtehen doppelten Rande umgeben. Früchtehen mit 5 geflügelten Riefen oder 3fädlichen Rückenriefen. Fruchtträger 2teilig. Eiweils auf der Fugenfläche flach. 5. Angeliceae Koch. 20. Kronblätter verkehrtherzförmig mit einge- bogenem Läppchen, weils. Kelchrand un- deutlich. Riefen häutig geflügelt, nicht hohl, die randständigen doppelt so breit geflügelt. Thälchen 1 striemig, die äufseren oft 2 striemig, Fugenfläche 2 bis 4striemig . . . . Selinum 197. 20*. Kronblätter elliptisch oder lanzettlich, zuge- spitzt, mit gerader oder einwärts gebogener Spitze, weils: 21. Rückenrippen dick, gekielt; Seitenrippen noch einmal so breit. Thälchen ohne Striemen. Samen mit der Fruchtschale nicht verwachsen, Samenschale mit zahl- reichen Striemen. . . . . Archangelica 199. 21*. Rückenrippen fadenförmig; Seitenrippen breitgeflügelt, Flügel etwa so breit als das Früchtchen. Thälchen 1 striemig. Samen mit dem ganzen Fruchtgehäuse verwachsen Angelica 198. — 3233 — 20**, Kronblätter rundlich, nicht ausgerandet, eingerollt, mit kurzem breiten eingebogenem Läppchen, gelb. Riefen ungeflügelt, die rand- ständigen mit breitem Flügel, Thälchen 1: striemig atıny ab, Ra . 0. Levisticum 196. 7***, Früchtehen mit der ganzen Fugenfläche aneinan- der gefügt, also der flügelige Rand nicht klaffend 6. Peucedaneae D.C. 22. Kronblätter mit eingeschlagenem Läppchen ver- kehrtherzförmig: 23. gleich, weils oder gelb. Kelchrand 5 zähnig, zuweilen undeutlich. Thälchen einstriemig Peucedanum 200. 23*. Kelchrand undeutlich, sonst wie 196 Imperatoria 201. 23**, ungleich, die äufseren der Döldchen gröfser, tief 2spaltig, weils. Früchtchen lange vor Spaltung des Randes an den Fugenflächen auseinander tretend, Thäl- chen 1striemig, Striemen kurz, keulen- förmig endend und das untere Ende des Thälchens nicht erreichend . Heracleum 204. 22*, Kronblätter rundlich, abgestutzt, mit fast #+eckigem eingebogenem Läppchen, gelb: 24. Rückenrippen scharf gekielt, die 2 seit- lichen in den Rand verfliefsend Anethum 202. 24*, Rückenrippen nicht scharf gekielt, die 2 seitlichen auf dem Flügel stehend Pastinaca 203. 6*. Teilfrüchtehen mit 5 Haupt- und 4 Nebenrippen: 25. Hauptrippen fädlich, die seitlichen auf die Fugenfläche gerückt, Nebenrippen geflügelt, stachelles rd. Ust 7. Tapsieae Koch. 26. Kelchrand 5 zähnig. Kronblätter gleich, verkehrtherzförmig mit eingeschlagenem Endläppeheu. . „ . 0... Laserpitium 208. 25*. Hauptrippen fädlich, mit Borsten besetzt, die seitlichen auf der Fugenfläche; Nebenrippen stärker entwickelt als die Hauptrippen, mit Stacheln besetzt... . 2... 8. Dauceae Koch. 27. Nebenrippen 1reihig-stachelig. Frucht- träger ungeteilt . . . . . ... .„ Daucus 206. 27*. Nebenrippen 2 bis 3 reihig- stachelig. Fruchtträger oben 2spaltig .. . Orlaya 207. a 1*. Eiweils auf der Innenseite mit tiefer Längsfurche, am Rande umgebogen oder selbst umgerollt, daher auf dem Querschnitte stark concav, im Längsschnitt jedoch gerad... . . „UI. Campylospermae Koch. 28. 28*. 2ur*, Teilfrüchtehen mit 5 Haupt- und 4 Nebenrippen, die beiden Seitenhauptrippen auf die Fugenfläche gerückt, Haupt- wie Nebenrippen mit Stacheln oder Hakenborsten besetzt . . 9. Caucalideae Koch. 29. Früchtehen mit 4 hervorragenden stachel- igen Nebenrippen, Stacheln 1 bis 3 reihig Caucalis 208. 29*,. Früchtehen mit 7 stacheligen (3 Haupt- und 4 Neben-) fast gleichhohen Rippen, Stacheln 2 bis 3reihig. . . . . Turgenia 209. 29**, Früchtchen auf dem Rücken dicht stachelig- borstig, Nebenrippen wegen der ganz mit Borsten besetzten 1striemigen Thälchen un- rule 09. aa Hay .. . Torilis 310. Teilfrüchtchen länglich, zum Teil geschnäbelt, ohne Nebenrippen, die Hauptrippen fädlich, nicht gekerbt, zuweilen unten undeutlich und nur am Schnabel hervortretend, meist kahl, seltener mit Börstchentragenden Knötchen be- BObAl ;.. . . . 10. Scandiceae Koch. 30. Frucht sehr lang geschnäbelt, Früchtchen mit 5 stumpfen, gleichen Rippen Scandix 211. 30*. Frucht kurzgeschnäbelt, Früchtchen fast stielrund, rippenlos, nur der Schnabel 5rippig, kahl oder mit Börstchen besetzt Anthrisceus 212. 30**, Frucht schnabellos, Früchtehen mit 5 stumpfen gleichen Rippen Chaerophyllum 213. Teilfrüchtchen aufgetrieben, ohne Nebenrippen, die Hauptrippen erhaben, wellig gekerbt 11. Smyrnieae Koch. 31.Kelchrand undeutlich. Kronblätter verkehrt- herzförmig, etwas ausgerandet mit einem sehr kurzen einwärts gebogenen Läppchen. Die 5 Rippen des eiförmigen Früchtchen hervortretend, nicht hohl, Eiwei[s mit tiefer schmaler Furche durchzogen . . Conium 214. 31*. Kelehrand 5zähnig, Kronblätter verkehrt- eiförmig, ungeteilt. Die 5 Rippen der ei- förmigen Frucht gedunsen hohl, Eiweils auf dem Querschnitt halbmondförmig Pleurospermum. Bee; a , 1**. Eiweils halbkugelig ausgehöhlt oder sackartig concav, im Quer- wie im Längsschnitt concav III. Coelospermae Koch. 32. Früchte kugelig oder durch 2 fast kugelige Früchtchen 2knotig. Früchtchen mit 5 nieder- gedrückten und geschlängelten oder eine ver- wischte Furche darstellenden Hauptriefen, Nebenriefen 4, mehr hervortretend, sämtliche Hagellasiin rend Forte 12. Coriandreae Koch. 33. Kelch 5 zähnig. Frucht kugelig, fast glatt CGoriandrum 215. 33*. Kelehrand undeutlich. Frucht 2 knotig, Früchtchen kugelig-bauchig . . . . . Bifora. Anmerkung: Da die Untersuchung des Nährgewebes (Eiweils) und die Herstellung der hiezu erforderlichen Querschnitte auf der Excurs- ion, bei kleinen Früchten namentlich, nicht immer leicht ist, kann in solchen Fällen die nachfolgende nur nach äufserlichen Merkmalen erstellte Tabelle zur Bestimmung dienen. 1. Blüten nicht in Doppeldolden: 2. Blätter dornig-starr, distelähnlich. Blüten in Mopichen le lauern ae Eryngium 179. 2*, Blätter schildföormig. Blüten in Knäueln auf Stielen, welche aus den Blattwinkeln deskriechenden Stengels aufsteigen . . . ..... Hydrocotyle 176. 2**, Blätter handförmig gelappt oder geteilt: 3. Blüten in Köpfchen, diese doldig angeordnet, Frucht dichtborstig . . . .. . Samseula 177. 3*. Blüten in Dolden mit grofsen Hüllblättern. Früchte mit faltigen Riefen . . . . Astrantia 178. 1*. Blüten in zusammengesetzten Dolden (Dolden und Döldchen): 4. Kronblätter gelb oder grünlichgelb: 5. Blätter nicht gefiedert, ganzrandig, Früchte scharf gerippt . . . .„ Bupleurum 189. 5*. Blätter einfach gefiedert, Teilblättchen eiförmig oder lanzettlich. Früchtchen nur am Rande ge- ITnnalla nn re ne Pastinaca 2083. 5**, Blätter mehrfach gefiedert: 6. Die Fiedern fadenförmig dünn: 7. Frucht nicht geflügelt, auf dem Quer- schnitt rundlich. . . . . . Foeniculum 192. — 31 — 7*. Frucht am Rande geflügelt, Hüllchen fehlend, Pflanze mit scharfem gurken- ähnlichen Geruch. .... . Anethum 220. 7**, Frucht am Rande schmal geflügelt, Hüll- chen vielblätterigsPeucedanum offieinale 200. 6*, Fiederblättchen nicht fadendünn: 8. Frucht ungeflügelt, Kelchsaum undeutlich: 9. Frucht 2 knotig, gerippt. Untere Blätter 3 fach gefiedert, die oberen 3 zählig, die Abschnitte ei-keilförmig. Kultur- planze Tran di.sun.e .;% Petroselinum 192. 9*, Frucht stielrund, scharfrippig. Blätter 3 bis #4fach gefiedert mit lanzettlich- linealen Zipfeln. Wiesenpflanze Sılaus 195. 8*. Frucht am Rande und auf den Rippen- geflügelt. Hülle und Hüllchen vielblätterig. Kulturpflanze. ... . . . „ Levistieum 196. 4*, Kronblätter weils, selten rötlich: 10. Früchte lineallänglich, oft geschnä- belt, selten mit kleinen Börstchen besetzt: 11. Frucht langgeschnäbelt, der Schnabel viel länger als die Frucht, Dolde 1 bis 3 strahlig Scandix 211. 11*. Frucht kurzgeschnäbelt, die Frucht glatt, kahl oder mit kleinen Börstchen besetzt, der Schnabel gerieft; Dolde vielstrahlig Anthrisceus 212. 11**, Frucht ungeschnäbelt, stumpf-gerippt Chaerophyllum 213. 10*. Früchte eiförmig, mit Stacheln und Borsten besetzt, mit 5 Haupt- und #4 Nebenrippen: 12. Blätter einfach gefiedert. Früchtchen mit 7 stacheligen, fast gleichhohen Rippen, Stacheln 2 bis 3 reihig. Blüten weils oder Froluyalaneins Si . . . Turgenia 209. 13. Früchtehen auf dem Rücken so dicht stachelborstig, dals die Nebenrippen kaum erkennbar sind. Blüten un- ansehenlich. . . . 2... . Torilis 210. 13.* Bestachelung weniger dicht, Neben- rippen bestachelt, stärker entwickelt als die Hauptrippen: — 332 — 14. Hülle fehlend oder wenigblätterig. Stacheln 1 bis 3reihig . Caucalis 208. 14*, Hülle mehrblätterig: 15. Blättchen der Hülle fieder- teilig. Dolden schwach rand- strablendiistiäldsshn; Daucus 206. 15*. Blättehen der Hülle unge- teilt. Dolden stark rand- strahlend. . ... . Orlaya 207. 10**,. Früchte eiförmig, im Querschnitt rundlich, weichhaarig oder filzig, ohne Nebenrippen: 16. Hülle fehlend; Kelchzähne 3 eckig, dicklich Seseli 193 16*. Hülle mehrblätterig; Kelchzähne pfriem- lich verlängert, bald abfallend Arbanotis 194. 16**, Hülle und Hüllchen wenig-blätterig; Frucht 2knotig . . Pimpinella Anisum 186. 10***, Früchte eiförmig, rundlich oder linsenförmig, kahl: 17. Hülle und Hüllchen fehlend oder von 1 bis 2 unbeständigen Blätt- chen gebildet: 18. Blätter 3 zählig oder doppelt 3 zählig: 19. Blättchen ungeteilt; Frucht länglich- eiförmig, seitlich zusammengedrückt, ungeflügelt . . . . . Aegopodium 184. 19*. Blättchen 2 bis 3 spaltig; Frucht linsenförmig, geflügelt Imperaltoria 201. 18* Blätter einfach gefiedert: 20. Blattgrund keilig. Kronblätter rund- lich, ganzrandig, grünlich-weils. Frucht rundlich, breiter als lang, Fruchtträger ungeteilt . . Apium 181. 20*. Stock- und Stengelblätter meist verschieden. Kronblätter verkehrt- herzförmig, eingebogen, weils. Frucht eiförmig oder länglicheiför- mig, Fruchtträger 2 spaltig Pimpinella 186. 18**. Blättchen fiederig-vielteilig, die Zipfel fast fädlich. Frucht länglich, seitlich zusammengedrückt: 21. Kronblätter verkehrt-herzförmig, eingebogen, weils ... . . Carum 185. — 333 — 21*. Kronblätter der männlichen Blüten lanzettlich, einwärts gebogen, die der weiblichen und zwitterigen ei- förmig, kurz zugespitzt.. . . . Trinia. 17*. Hülle fehlend, Hüllehen mehr- blätterig: 22. Frucht im Querschnitt rundlich oder von der Seite zusammengedrückt, nicht linsenförmig: 23. Wasserpflanzen mit röhrigen Stielen: 24. Frucht länglicheiförmig von den langen aufrechten Griffeln ge- BIOHE 2. ne he) - . . Oenanlhe 190. 24*. ‚Frucht rundlich, 2 knotig. Griffel auswärts gebogen, unter- irdischer Stengel gefächert Gieuta 180. 23*. Landpflanzen mit markigem Stengel: 25. Frucht kugelig-eiförmig, die Hüllchenblätter sämtlich herab- geschlagen . . . . . .„ Aethusa 191. 25* Frucht kugelrund, fast glatt. Dolde sehr randstrahlend Coriandrum 215. 25** Frucht durch 2 gedunsene kugelige Früchtchen 2 knotig, sonst wie 215: .1..i... 2.2: Beforo. 22*, Frucht linsenförmig, also vom Rücken her zusammengedrückt, meist geflügelt: 26. Ränder der Teilfrüchte klaffend: 27. Blattspreite fiederig - vielteilig, alle Rippen der Frucht geflügelt, die des Randes breiter Selinum 197. 27*, Fiederblättchen breit. Grofse hohlstengelige Landpflanzen: 28. Samen mit dem Frucht- gehäuse verwachsen. Kron- blätter lanzettlich mit ge- rader oder etwas einge- bogener Spitze . Angelica 198. 28* Samen mit dem Frucht- gehäuse nicht verwachsen. Kronblätter elliptisch mit eingebogenem Spitzchen: Archangelica 199. — 334 — 26*. Ränder der Teilfrüchtehen an- einanderliegend, nicht klaffend: 29. Blätter gefiedert, mit breiten Abschnitten, grofse behaarte Pflanzen mit grofsen Blatt- scheiden . . . . .Heracleum 204. 29*, Blätter doppelt 3 zählig (ver- gleiche 19*) . . Imperatoria 201. 17**, Hülle und Hüllchen 3 bis mehr- blätterig 30. Frucht ungeflügelt: 31. Blätter einfach gefiedert, die Abschnitte nicht lineal, Wasser- pflanzen mit röhrigen Stengeln: 32. Dolden blattgegenstänig. Griffel mit kegelförmigem’ Grunde . . . . . Berula 187. 32*. Dolden endständig. Griffel fadenförmig . . . . Sium 188. 31*. Blätter 3 zählig oder doppelt 3 zählig, Blattabschnitte läng- lich, scharfgesägt, etwas starr, mit durchscheinendem zier- lichen Adernetz . . . Falcaria 183. 31**. Blätter fiederig - vielteilig. Früchte eikugelig mit wellig ge- kerbten hervorragenden Rippen Conium 214. 30*. Frucht geflügelt: 33. Teilfrüchte mit 5 flügelartigen hohlen gekerbten Rippen Pleurospermum. 33*. Teilfrücht®4 flügelig (die ganze Frucht also 8 flügelig) Laserpitium 205. 33**, Teilfrüchte nur am Rand ge- fhgelk 82%. 14 Peucedanum 209. 176.*) Hydrocotyle Tournefort. Wassernabel. 473. H. vulgaris L. Stengel fadenförmig, kriechend, wurzelnd. Blätter schildförmig, kreisrund, doppelt gekerbt, 9 nervig, kahl, auf langen, entfernt behaarten Stielen. Stiele *) Nachdem in der Tabelle 1 „Einteilung der Gattungen in Gruppen“ die Charaktere der Gattungen bereits angegeben wurden, erscheint dies jeweils bei der betreffenden Gattung (bei dieser Familie) nicht mehr erforderlich. — 335 — des Fruchtstandes viel kürzer als die Blattstiele, blattwinkel- ständig. Blüten klein, weifs oder rötlich, Dolden kopfförmig, meist 5blütig, traubig übereinander gestellt. Die flachzu- sammengedrückten Früchtehen an der Basis etwas ausgerandet, mit 2 hervorragenden bogigen Riefen, auf den Flächen häufig rotpunktiert. 9. Juli, August. Auf Moorboden an Weihern und sumpfigen Waldstellen. Im Rayon des Lorenzer Reichswaldes bei Pillenreuth (SS. II) und über Hinterhof, Maiach, Eibach bis nahe Röthenbach (!! u.a.), am und hinter dem Dutzendteich!! und bis nahe der Station Fischbach (Sch!). Im Erlanger Weiherrayon von Kosbach (Klf.) Dechsendorf!! Möhrendorf, Kleinseebach, süd- lich Thurn durch den Markwald an vielen Stellen (m. F.) und über Neubürg (Krzl.) Dannberg, Moorhof (Gl.) nach Poppenwind!! auch an den Teichen bei Zentbechhofen (m. F.) 177. Sanieula Tournefort. Sanikel. 474. $S. europaea L. Stockblätter handförmig geteilt, die Lappen 3spaltig, ungleich eingeschnitten gesägt, langge- stielt. Stengel aufrecht, fast blattlos.. Blüten rötlich, die zwitterigen sitzend, die. männlichen sehr kurz gestielt. Die hakig stacheligen Früchtchen sich nicht von einander lösend. 2%. Juni, Juli. Auf feuchten, schattigen, vornehmlich hügeligen Wald- plätzen zerstreut im Keuper, mehr in der rhätischen Stufe, als- dann sehr zahlreich im ganzen Jurazug. Nächst Nürnberg hinter Maiach (m. F!) bei Lind, im Irrhain (m. F.) am und hinterm Schmausenbuck!! sehr viel bei Erlangen um den Liaszug herum!! ebenso vielerorts an der Heroldsberger Liashöhe (m. F.) 178. Astrantia Tournefort. Sternblume. 475. A. major L. Blätter handförmig 5 teilig, die Lappen eingeschnitten, am Rande gezähnt mit haarförmig verlängerten Zähnen, die grundständigen langgestielt, die stengelständigen kürzer gestielt bis sitzend, sämtliche Lappen nicht bis zum Grund getrennt. Hüllblätter zahlreich, bei &: vulgaris Koch so lang oder etwas länger als die Dolden, bis 13 Millimeter lang, verkehrteilänglich, zugespitzt, oben oft 3 zähnig, 3 nervig, gitterförmig geadert, an der Spitze grün, die Adern grün oder rosa, bei ß: involucrata Koch bis 20 Millimeter lang, 1'/2 mal so lang als die Dolden, bis zur Spitze hell, auch die obersten Laubblätter weils, gitterförmig geadert und nur an den Spitzen grün. Die Doldenstrahlen gelb oder violettrosa; Kelchzähne spitz, auf der Frucht bleibend. 9. Juli. An Quellen, feuchten waldigen Thalgehängen. Mit dem Jurazug aus der Weissenburg- Ellinger Gegend über das Anlauter Thal nach Thalmässing häufig (!! u. a.) bei Kauerlach selbst auf die Ebene heraustretend, bei Fribbertshofen (Sch!) und viel auf den Höhen südlich Erasbach (Pr.), am Högelberg bei Holnstein, häufig längs der Breiten- — 3356 — brunner Laber im Heuthal, bei Blödgarten und um Breitenbrunn!! Pelchenhofen (m. F.) Im Hersbrucker Jura nur bei Alfalter (Scherzer) dann ober Fischstein mehrmals längs der Pegnitz !! sodann erst wieder im Kleinziegenfeider Thal (Klf.) —- Im Keuper nur bei Gutsberg (m. F.) früher auch beim Dutzendteich (SS.) alles als ©; 3 wird in Gärten gezogen, Formen von Nensling und Fisch- stein stellen beginnende Uebergänge von « auf £ dar. 179. Eryngium Tournefort. Mannstreu. 476. E. campestre L. Stengel aufrecht, fast holzig-starr, wie die ebenfalls starren Blätter kahl; diese 3 zählig doppelt- fiederspaltig, dornig gezähnt, die unteren gestielt, die oberen stengelumfassend. Blüten weils oder graugrün in zahlreichen, fast kugeligen Köpfehen mit grolsen, dornigen, lineal- lanzettlichen Hüllen. 4. Juli, August. Wegränder, trockene Heiden. Gemein in Unterfranken; die Verbreitung geht mit dem Aischthal über Windsheim bis Lengenfeld und Neustadt an der Aisch herab und reicht mit den sprungweisen Vorkommnissen zwischen Hagenbüchach und Pirkach !! und am Harthof bei Langen- zenn!! noch ins Gebiet herein. Die alten Angaben: Bruck, Herzogenaurach, Kairlindach bedürfen neuerer Bestätiguug; zu Volckamers Zeiten stund sie noch am Judenbühl, Mauricius Hoff- mannus gab selbst noch den Moritzberg an, die Verbreitungsgrenze ist also in historischer Zeit wesentlich nach Westen zurückgerückt. Mit der Verbreitung durch den Steigerwald wird dann noch die Bamberger Gegend: Eichenwäldchen (Fk.) auf Strullendorf zu (KIf.) erreicht. H: E. planum L. Stengel oberwärts ebensträufsig, kahl, wie die lederigen Blätter, von diesen die untersten langgestielt, aus herzförmigem Grunde oval, stumpf, ungleich gekerbt-gesägt, die übrigen sitzend, geteilt, stachelig gezähnt. Blütenköpfe eiförmig, Blüten und oft der ganze Ebenstraufs sehmutzigblau überlaufen, 9. Juli, August, wild in Osteuropa, zuweilen in Gärten, verwildert im Realschulhof zu Bamberg (Harz). 180. Cieuta L. Wasserschierling. 477. C. virosa L. Unterirdischer Teil des Stengels dick, rübenähnlich, durch die Höhlungen der verkürzten Internodien gefächert, aufsen geringelt, beim Durchschneiden erscheinen dieselben weils mit Tupfen gelblichen Harzes besetzt. Stengel röhrig, feingerillt, nach oben sehr ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter 3 fach gefiedert mit scharfgesägten lanzettlichen bis linealen Blättehen. Hülle fehlend; Hüllchen vielblätterig. Blüten weifs; Dolden 15 bis 24#strahlig. 9. Aendert: ßB: tenuifolia Froelich, die ganze Pflanze viel kleiner, dünnstengelig und kaum ästig, Blättchen linealisch, spärlich gesägt oder ganzrandig. Dolde 5 bis 8 strahlig. | — 337 — Juli, August. In Gräben, an Teichen, in Sümpfen, verbreitet, namentlich mit dem Kanal durch die Westhälfte des Gebietes und jenseits des Jura wieder im Bayreuther Keuper. Durch Ver- wechselung des Wurzelstockes mit Sellerie sind bei Kindern schon mehrmals Vergiftungen vorgekommen, so in Gibitzenhof und neuer- dings wieder in Wendelstein. 8 namentlich an sumpfigen Weiher- rändern: Dutzendteich, Sankt Peter, Dechsendorf, Baiersdorf!! 181. Apium L. Sellerie, Zeller. C: A. graveolens L. Wurzelstock compakt, rundknollig: &: modosum Haupt >»Knollenselleriee oder spindelförmig: ß: radicatum Haupt » Wurzelsellerie, kleiner Sellerie.< Stengel sehr ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter oben glänzend, die unteren gefiedert, die oberen 3 zählig, die Lappen ein- geschnitten - gesägt mit keilföürmigem Grunde. Dolden viel- strahlig. Hülle fehlend; Kronblätter weifslich, klein. $. Juni bis September. Als Gemüsepflanze allgemein gebaut, namentlich um Nürnberg und Bamberg, die wilde Pflanze an salzhaltigen Orten in Europa. 182. Petroselinum Hoffmann. Petersilie. C: P. sativum Hoffmann. Wurzel spindelförmig, weils; Stengel sehr ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Die unteren Blätter 3fach gefiedert mit keilförmigen, eingeschnitten ge- sägten, oben glänzenden Blättchen, obere 3 zählig. Dolden vielstrahlig, Hüllen 1 bis 2 blätterig, Hüllchen 6 bis 8 blätterig. Kronblätter rundlich, gelb. ©). Juni, Juli. Gemüsepflanze aus Südeuropa, allgemein gebaut, unter dem Namen „Peterlein“ das Nationalessen der Nürnberger. Zuweilen gartenflüchtig in Hecken, an Wegen, auf Schutt: Sankt Johannis (Hb. Model) Thon!! Er- langen (Schwg. K.) Bamberg (Fk.) Trinia Hoffmann. T. glauca Dumortier= vulgaris De Candolle. Stengel sehr ästig, kahl, nicht hoch. Blätter graugrün, die unteren 3fach fiederteilig mit lineallanzettlichen Abschnitten. Hülle fehlend, Hüllchen fehlend oder aus i bis 3 kurzen Blättchen bestehend. Kronblätter weils. @. April, Mai. Von Schnizlein und Frikhinger für Neumarkt angegeben, Bestätigung neueren Datums fehlt jedoch. 183. Falearia Rivinus. Sichelkraut. 478. F. sioides Ascherson = vulgaris Bernhardi —= Rivini Host = Sium Falcaria L= Critamus agrestis Besser = Drepano- phyllum sioides Wibel. Pflanze kahl, blaugrün, Blätter lederig, — 333 — beim Durchscheinen ein sehr zierliches Adernetz zeigend, am Rande scharf dornig enggesägt, das unterste einfach, oval, langgestielt, die übrigen 3 zählig oder hiebei der Mittellappen wieder 3- die Seitenlappen 2spaltig, alle lineallanzettlich. Hülle und Hüllchen 4 bis 8blätterig. Blüten weils, sehr klein. @), 4: Juli, August. Auf Aeckern unter der Saat, den schweren Boden bevorzugend; im Keuper zerstreut: Reichenbach bei Schwa- bach (Müller) Gerasmühle nach Neuwerk, nördlich Nürnberg von Wöhrd und Schoppershof gegen Herrnhütte, Maxfeld auf Thon zu, Wetzendorf nach Poppenreuth und gegen Rohnhof wie gegen Doos, zwischen Fürth und Stadelhof, Zirndorf nach Dambach, Wein- zierlein, Rofsstall (!! u. a.) Kadolzburg (Schm.) Burgfarrnbach, Flechsdorf, Michelbach (Sch.) Frauenaurach, Grolsseebach (Gl.) Forchheim gegen Reuth, wie überhaupt im Thal der unteren Wiesent (!!u.a.) Pautzfeld!! Eggolsheim (Pf.) Hirschaid, Unter- neusels!! um Bamberg (Fk.). Im Lias bei Alfershausen, Ober- mässing (Sch.) Altdorf, Henfenfeld, auf dem Laufer und Erlanger Liaszug!! Im Jura sehr verbreitet auf den Plateaus!! Westlich von Gebiet auf den lehmigen Böden um Windsheim!! 184. Aegopodium L. Geisfuls. 479. A. Podagraria L. Stengel aufrecht, nur oben ästig, wie die ganze Pflanze kahl, untere Blätter doppelt — obere einfach 3 zählig, die Teilblätter aus schiefherzförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, ungleich-kerbiggesägt. Hülle und Hüll- chen fehlend; Blüten klein, weils. 9. Juni, Juli. In Gras- gärten, an Hecken verbreitet. 185. Carum L. 480.C.CarviLl. Kümmel, Wiesenkümmel, Brodkümmel. Stengel ästig, wie die ganze Pflanze kahl, Wurzel spindel- förmig. Blätter doppelt bis 3fach gefiedert mit linealen Zipfeln, die untersten Fiedern gekreuzt. Hülle fehlend oder 1 blätterig, Hüllchen fehlend. Blüten weils. @). Mai, Juni, auf Wiesen gemein, flore roseo : Weinsfeld (Sch!) Mögeldorf (Sim !) 186. Pimpinella L. 1. Ausdauernd. Frucht kahl. 481. P. magna L. Stengel ästig, tiefkantig gefurcht, kahl, beblättert, bis meterhoch. Blätter gefiedert, Blättchen glänzend, kurzgestielt, eiförmig oder länglicheiförmig, scharf gezähnt und mehr oder weniger lappig eingeschnitten. Hülle und Hüllchen fehlen. Blüten weils, Griffel in der Blüte länger als der Fruchtknoten. 9. Aendert: Y: laciniata Wallroth. Blättehen handförmig fieder- spaltig, Zipfel lanzettlich, eingeschnitten gesägt. — 339 — 5: dissecta Retzius. Blättchen handförmig doppeltfieder- spaltig. Juli, August. Auf Wiesen, auch Waldwiesen verbreitet. Eine Form mit auffallend grolsen Blättern, die Fiederblättchen bis 12 Centimeter lang, bei Hersbruck (Sim!) y: bei Mögeldorf!! Möhrendorf (Schwg. K.) .Winterstein, Wildenfels (BV.) Klein- ziegenfelder Thal (Klf.) d: Mögeldorf!! Rappersberg bei Schön- feld (Sim.) 482. P. Saxifraga L. Stengel stielrund, fein gerillt, nach oben fast blattlos, kurzbehaart, seltener kahl, halb so hoch als bei voriger. Blüten weils, Griffel in der Blüte kürzer als der Fruchtknoten. Stengelblätter gefiedert mit lineallanzettlichen Abschnitten, die oberen nur als pfriemliche Zipfel auf den scheidigen Blattstielen. Stockblätter fast rosettig, die Fiederblättchen matt, sitzend oder nur die untersten etwas gestielt und bei %: major Wallroth eiförmig, eingeschnitten gezähnt, B: poteriifolia Wallroth rundlich, gekerbt, kleiner als bei «. yY: hircina Leers = dissectifolia Wallroth handförmig- fiederschnittig. 9. Juli bis September. Trockene Wiesen, Abhänge, Waldränder, verbreitet. & am häufigsten. Sehr behaarte Formen derselben bei Lichteneck und um Obertrubach stellen zum mindesten einen Uebergang dar zur P. nigra Willdenow, da dieselben auch höher und kräftiger, als die gewöhnlichen Formen sind, doch konnte ich das für nigra angegebene Merkmal, dals die kräftigere Wurzel sich beim Durchschneiden alsbald blau färbe, nicht konstatieren. Uebrigens geben v. Aussin bei Cadolzburg, Schweigger und Koerte für Eltersdorf P. nigra an. # ist ebenfalls nicht selten, z. B. Auerberg (Sch!) Wiesentau, Waischenfeld gegen Naukendorf, bei Fernreuth und Bräunersberg bei Schönfeld (Sim!) y: Fürth gegen Poppenreuth (Pf.) Muggenhof (Sim!) Kalchreuth (Sch!) Solitüde bei Erlangen (SS. II). 1*. Einjährig. Frucht weichhaarig. C: P. Anisum L. Stengel samt den Doldenstrahlen be- haart, oberwärts ästig. Die untersten Blätter ungeteilt, rund- lich mit herzförmigem Grunde, eingeschnitten gesägt, die mittleren gefiedert mit schmalen spitzen Lappen, die oberen 3spaltig oder ungeteilt. Hülle und Hüllchen meist fehlend. Blüten weils. ©. Juli bis September. Gewürzpflanze aus dem Orient, um Nürnberg selten, z. B. in Feucht (R.), um Bamberg mehr gebaut, häufig adventiv auf Schutthaufen seit 1588: Hummel- stein, Forsthof, Gostenhof, Centralfriedhof, Veilhof, Herrnhütte (Sch!) Ziegelstein (Klf.) 187. Berula Koch. 483. B. angustifolia Koch. Stengel stielrund, gestreift, kahl. Blätter einfach gefiedert, die Fiederblättchen eiförmig, Abh. d. Nat. Ges. XI. Bd. Flora 29 — 340° — eingeschnitten gesägt, Dolden kurzgestielt. Hülle vielblätterig, die Blättehen derselben tief eingeschnitten, Hüllchenblätter zahlreich, lanzettlich. Blüten weils. 9. Juni bis Oktober. An Quellen, in Bächen verbreitet, namentlich in raschflielsenden Bächen, so selbst in den kalten Forellenbächen des Dolomitbe- zirkes, aber auch vielim Kanal und an Altwassern der Pegnitz ete.!! 188. Sium L. 484. S. latifolium L. Wurzelstock ausläufertreibend, mit vielen Zaserwurzeln. Stengel über meterhoch, kahl, kantiggefurcht, röhrig-hohl. Blätter einfach gefiedert, Fieder- blättichen meist 9 bis 11, grofs, lanzettlich, scharf gesägt mit nach oben schiefer Basis sitzend, die untergetauchten vielteilig. Hülle und Hüllchen vielblätterig. Schenkel des Fruchtträgers mit den Teilfrüchtchen verwachsen. Blüten weils. Y%. Juli. Gräben, Flufsufer. Südlich vom Gebiet häufig an der Altmühl bei Treuchtlingen!! und Gunzenhausen (Schnzl. Frkh.) Seebach, Leutenbach (m. F.) Zentbechhofen (Fk.) 189. Bupleurum Tournefort. Hasenohr. 485. B. falcatum L. Stengel oberwärts ästig, wie die ganze Pflanze kahl und blaugrün. Unterste Phyllodien ellip- tisch oder länglich oder spatelförmig, nach unten verschmälert, obere lanzettlich, beidendig-spitz, sitzend, oft sichelförmig ge- bogen, alle mit starken Längsadern. Dolden 6 bis 10 strahlig, Hülle und Hüllchen von mehreren lanzettlichen, zugespitzten Blättchen gebildet, Blüten gelb, Thälchen der Frucht 3 striemig, glatt. 2. Juli bis September. In Hecken, an buschigen Abhängen mit dem ganzen Jurazug häufig auf Kalk und Dolomit, seltener in den Dogger herabgehend, im Lias wieder häufiger, so nament- lich bei Eggolsheim, Schnaid, Hirschaid und in der Schefslitzer Gegend!! Die zerstreuten Vorkommnisse im Keuper bei Heilsbronn (Scherzer) Gonnersdorf (Sim.) und Emskirchen!! sind die Vorläufer der mächtigen westlichen Verbreitung, welche bei Neustadt und Langenfeld beginnt und Aischaufwärts über Altheim, Windsheim, Burgbernheim in die Rothenburger Gegend zieht, um dann im unterfränkischen Muschelkalk allgemein zu werden!! 486. B. longifolium L. Stengel oberwärts kaum ästig. Phyllodien netzig geadert mit starkem Mittelnerv, eiförmig- länglich, die untersten in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend mit tiefherzförmigem Grunde stengelumfassend, die obersten zuweilen rundlich, alle, wie die ganze Pflanze kahl, unterseits bläulichgrün; Dolden 5 bis 8strahlig, Hülle 2 bis 5 blätterig, meist ungleich, Hüllchen 5 blätterig, so lange als die Döldehen, Blüten gelb. Riefen der Frucht fädlich, ge- schärft, Thälchen 3 striemig. 9. Juli: Waldige Abhänge am — 341 — Steilrand des Jurazuges, auf Lias, Dogger und Kalk, im südlichsten Teil zahlreicher, im nördlichen sehr zerstreut: Nagelberg (v. F.) Weimersheim (Schnzl. Frkh.) von Weiboldshausen und Höttingen nach Kaltenbuch, zwischen der Wülzburg und Oberhochstadt, Laubenthal, Sichelberg südlich Plankstetten (Sch!) Högelberg bei “ Holnstein!! Ehrenbürg (m. F.) Friesener Warte (Krzl.) Cordigast (m. F.) Kleetzhöfe (Klf.) Sodann längs des obern Aischthales bei Altheim (Krzl.) Windsheim!! . 487. B. rotundifolium L. Stengel oberwärts ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Phyllodien eiförmig, unterseits blau- grün, die untersten sitzend, die übrigen durchwachsen. Dolden 5 bis 8strahlig, Hülle fehlend, Hüllchenblätter zu 3 bis 5, rundlicheiförmig spitz, doppelt so lang als die Döld- chen, öfters trübviolett überlaufen, Blüten gelb. Thälchen der Frucht striemenlos, gerillt, . Juli. Auf Aeckern mit schwerem Thonboden, daher häufig auf den Plateaus längs des ganzen Jura- zuges, auch oft im Lias z. B. Simonshofen!! auf dem Erlanger Liaszug oftmals (!! u.a.) Effelterich (v.F.) Gaiganz (Sch.) Pinz- berg (R!) Jägersburg (Gl!) seltener auf Zanklodonletten: Eichel- burg bei Roth (Rdl.) oder anderem Keuperlehm: Cadolzburg (Schm.); sodann häufig auf dem Muschelkalkzug bei Bayreuth (M.S.) sowie auch auf dem schweren Thonboden des Windsheimer Gipskeuper (m.F.) Im Sandgebiet nur verschleppt und unbeständig, so bei Neumarkt (P.) an der Unterbürg (Enslin) und um Sankt Johannis (m. F.) aufgetreten. 190. Oenanthe L. 488. 0. fistulosa L. Wurzel büschelig mit rübenförmig verdickten Fasern. Stengel Ausläufer treibend, wenig ver- zweigt, wie die ganze Pflanze kahl, samt den Blattstielen röhrig. Blätter langgestielt, die unteren doppelt — die oberen einfach gefiedert mit linealen, oft 3spaltigen Zipfeln. Blüten rötlichweils, Dolden strahlend, die endständige 3 strahlig, fruchtbar, seitenständige 3 bis 7 strahlig, fehlschlagend. Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblätterig. Frucht kreiselförmig, mit den langen, stehenbleibenden Griffeln gekrönt, mit ver- wachsenen, die Thälchen bedeckenden Rippen. 9. Juni, Juli. An Wiesengräben, in Sümpfen. Südwestlich vom Gebiet viel mit der Altmühl bei Weidenbach und Ornbau (Rdl.) Treuchtlingen (m. Fl); bei Pleinfeld zwischen Veitserlenbach und Sankt Veit, auch an der Mandlesmühle (Hffm.); Fürth (B.V.) Wöhrder Wiese, jetzt fast verschwunden!!! zwischen Stadeln und Steinach (Pf.) Kos- bach und gegen Dechsendorf (m. F!), vom Bischoffsweiher im See- bachthal bis Möhrendorf und Kleinseebach (!!u.a.) Baiersdorf. Röhrach (Gl.) Weissendorf und Mitteldorf (m. F!); an der Aisch bei Neustadt (m. F!) und weiter abwärts, namentlich bei Willers- dorf (Fk.) Am Nordrand des Jura zwischen Thurnau und Kasen- dorf (Klf.) und längs des Maines bei Hochstadt (Harz) Michelau (Klf.) Schney (Puchtler!) sowie bei Bamberg: Hallstadt (Harz!) 22* — 32 — : 489. O0. aquatica Lamarck=0. Phellandrium Lamarck — Phellandrium aquaticum L. Wasserfenchel. Wurzel spindel- förmig, die Fasern nicht verdickt. Stengel sehr ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter doppelt bis 3 fach gefiedert mit lanzettlichen Zipfeln, die untergetauchten haarfein zerteilt.- Dolden vielstrahlig, Blüten weils, Hülle fehlt, Hüllchen mehr- blätterig. Frucht länglich, stielrund. @. Juni, Juli. In Teichen, Gräben, im Kanal, verbreitet, das Gebiet des weilsen Jura ausgenommen. 191. Aethusa L. 490. A. Cynapium L. Gartengleifse, Gartenschierling, Hundspetersilie. Stengel aufrecht, sehr ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter doppelt und 3 fach gefiedert, mit spiegelnden, spitzen, eingeschnittenen Abschnitten. Blüten weils, Hülle fehlt, Hüllchen 3 blätterig, einseitig, lineal, herab- geschlagen, viel länger als die Döldchen, die äufseren Döldchenstrahlen meist viel länger als die Frucht. 9. Juni bis September. Auf Gartenland, an Hecken verbreitet, auch in Peter- silienfeldern und dadurch im jugendlichen Zustand gefährliche Verwechselung möglich. B: agrestis Wallroth =pygmea Koch=A. segetalis von Boenninghausen. Stengel niedrig, die Blattabschnitte etwas breiter, die äufseren Döldchenstrahlen meist nicht länger als die Frucht, so auf Aeckern mit Thonboden im Lias und Opalinus- thon und namentlich auf den Plateauäckern des Jurazuges häufig, auch auf dem schmalen Muschelkalkzug östlich Kreussen bei Funkendorf, Bieberswöhr!! auch westlich vom Gebiet im Gips- keuper des Aischthales!! 192. Foenieulum Tournefort. Fenchel. C: F. vulgare Miller = capillaceum Gilibert — officinale Allioni = Anethum Foeniculum L. Stengel hoch, sehr ästig, blaugrün, samt den Blättern kahl, diese mehrfach gefiedert mit pfriemlichen verlängerten Zipfeln, gerieben sehr stark aromatisch riechend, Blattscheiden lang und an der Spitze mit einem mützenförmigen Oehrchen. Blüten gelb, Dolden 13 bis 20 sstrahlig, Hülle und Hüllchen fehlen. Früchte läng- lich, & N. Juli, August. Heimat: Südeuropa. Sowohl der Früchte zur Brotwürze halber, als um die Blätter zum Gurken- einmachen beizugeben, gebaut, tritt häufig an Schutthaufen auf, so rings um Nürnberg in allen Vororten (!!u.a.) auch in Er- langen (Pf.) beobachtet. 193. Seseli L. 491. S. coloratum Ehrhart = annuum L. Stengel stiel- rund, längsrillig, einfach oder oben ästig, häufig purpurn gefärbt, samt den Blattabschnitten rauh, am Grunde schopfig umhüllt. — 343 0 — Blätter 3 fach gefiedert mit linealen Zipfeln, blaugrün, zuweilen purpurn. Blüten weils oder rosa, die endständige Dolde 20 bis 30 strahlig, die Stiele kantig, auf der inneren Seite be- fläumt, Hülle fehlt, Hüllchenblätter zahlreich, lanzettlich, häutig berandet mit grünem Rückennerv, an der Spitze oft purpurn, so lang als die Döldchen, auch die Griffel und Stempelpolster häufig purpurn. @) A. Juli bis September. Auftrockenen Wiesen und Heiden, an Waldrändern. Im Keuper zwischen Kloster Heilsbronn und Ammerndorf (Reinsch) Gonnersdorf (m. F!), alte Veste (Rohn!) Dambach (Sturm), von Seuckendorf gegen Veitsbronn (m. F!) Untermichelbach, Frauenaurach (Schm.) hinter Dechsendorf gegen Weissendorf (Koch) Uehlfeld (Schnzl. Frkh.) Mit dem Jurazug auf geschichtetem Kalk und Dolomit sprungweise, nur bei Muggen- dorf verbreiteter: Nagelberg (Krzl!) Rohrberg ıR!) Auerberg (Sch!) Deining gegen Siegenhofen!! bei Hersbruck (B V.), Plateau von Velden nach Neuhaus (R!) Ermreuth (SS.T) Egloffstein, Rosen- müllershöhle (Sim!) Muggendorf zum Adlerstein und um das Quackenschlofs (m. F!) Schweigelberg (H.) Rabeneck (Johanna Dietz) Speckberg bei Wüstenstein (Sim.) Unteraufsefs!! und gegen Hochsthal, Oberaufsefs (Sim!) Wachstein, Marrnstein (Klf.) Staffel- berg (m. F!) 194. Libanotis Crantz. Bergsilge. 492. L. montana Crantz = Athamanta Libanotis L. Stengel hoch, kantig gefurcht, blaugrün, am Grunde schopfig umhüllt, oberwärts ästig. Blätter 2 bis 3 fach gefiedert, Fiederlappen breitlanzettlich, spitz oder ziemlich stumpf mit aufgesetztem Spitzchen, unterseits blaugrün, die untersten Fieder- paare zweiter Ordnung am Blattstiel gekreuzit. Blüten weils oder rötlich. Hülle und Hüllchen vielblätterig, zuweilen fehlend. Frucht kurzhaarig. & A- Juli. August. An felsigen buschigen Abhängen, fast nur auf Dolomit: Dietrichstein (Sch.) Hubirg und von Arzlohe gegen Pommelsbrunn, Zankelstein!! Hohenstadt (BV.) Ankathal bei Rupprechtstegen!! Hetzles (SS. II) Ehrenbürg, zwischen Apfelbach und Unterschlehenmühle, im Tru- bachthal bei der Schlöttermühle!! zwischen Bärenfels und Klein- gesee (KlIf.) Verbreitet längs der Wiesent und Püttlach von Muggendorf über Gölsweinstein und Pottenstein bis an die Ver- werfungsspalte bei Unterhauenstein, und zwar nicht nur an den Thalgehängen, sondern auch auf den Höhen z. B. Quackenschlofs, Wölm, Bärenstein und Breitenberg bei Gölsweinstein, Hollenberg:; auch im Schutterthal, um Rabenstein, bei Toos, Köttweinsdorf und Rabeneck!! zwischen Waischenfeld und Nankendorf (Sim.) Weiter aufwärts wird die Verbreitung durch die eretacische Ueberdeckung unterbrochen, stellt sich aber in den Dolomitthälern zwischen Kainach und Krögelstein und bei Zedersitz wieder ein!! bei Teuchatz (Harz) Hochstall (Fk.) Das vorübergehende Auftreten am Dutzendteich (BV.) ist sicher nur Verschleppung, das Vor- kommen im Keuper zwischen Behringersdorf und Rückersdorf (BV.) wird wohl die gleiche Ursache haben. — 344 — 195. Silaus Besser. 493. S. pratensis Besser. Stengel hoch, ästig, am Grunde schopfig behüllt, unten fast stielrund, oben kantig ge- furcht. Stockblätter 3 bis 4fach gefiedert, die seitenständigen Fiederlappen ganz oder 2teilig, die endständigen 3 teilig, Zipfel lineal, stachelspitzig. Blüten hellgelb, Hüllen 1 bis 2 blälterig oder fehlend, Hüllchen vielblätterig. Y. Juli, August; auf Wiesen verbreitet. “ 196. Levisticum Koch. C: L. paludapifolium Ascherson = officinale Koch = Angelica paludapifolia Lamarck. Stengel stielrund, gestreift. Blätter spiegelnd, die unteren doppelt — die oberen einfach ge- fiedert, Fiedern breitverkehrteiförmig, scharf eingeschnitten gezähnt mit keilförmigem Grunde. Blüten blafsgelb, Hüllen und Hüllchen vielblätterig, zurückgeschlagen. 9. Juli, August. Heimat Südeuropa, früher viel gebaut (Marx) und selbst ver- wildernd angegeben (Schwg. K.), jetzt sehr selten gezogen: Raben- eck (SS. ID); ich. habe sie selbst kultiviert im Gebiet noch nicht gesehen. 197. Selinum ; 494. S. Carvifolia L. Stengel einfach, kantig gefurcht, samt den Blättern kahl, diese 3 fach gefiedert, die Zipfel lanzett- lich mit weifsgelben kleinen Stachelspitzen. Blüten weils, Hülle fehlt, Hüllchen mehrblätterig, lineal, Doldenstrahlen rauh. 9%. Juli, August. Auf trocknen Wiesen, namentlich Waldwiesen, bis in den Dogger verbreitet. 198. Angeliea L. Engelwurz. 495. A. silvestris L. Stengel hoch, stielrund, gestreift, oberwärts ästig und daselbst samt den Doldenstrahlen rauh. Blätter doppelt, die untersten 3 fach gefiedert. Blättchen grofs, eiförmig, scharf gesägt. Blattscheiden sehr grofs, bauchig auf- geblasen. Blüten weils, Hülle fehlt. Hüllchenblätter zahlreich, lineal.) 9. Juli, August. Auf Wiesen, an Ufern verbreitet. Aendert: : montana Schleicher. Stengel noch höher. Oberste Blättehen am Grunde herablaufend, so nicht selten z. B. zwischen Schwarzach und Neusefs, Mögeldorfer Wiese!! Schmausenbuck (m. F!) Neunkirchen bei Lauf (Sch!). 199. Archangelica Hoffmann. Erzengelwurz. 496. A. officinalis Hoffmann = sativa Besser — litoralis Fries —= Angelica Archangelica L. Stengel mannshoch, stiel- rund, gestreift, kahl, zur Fruchtzeit oft purpurn. Blätter — 345 0 — doppelt gefiedert, die Fiederblättchen sehr grols, aus schief- herzförmigem Grunde länglicheiförmig, ungleich stachelspitzig gesägt, kahl, unterseits blaugrün, das endständige mit dem nächst unteren Paar zu einem 3 lappigen, meist herablaufenden- Blättchen verschmolzen, die oberen Blattscheiden bauchig auf- geblasen. Blüten grünlichweils, Doldenstrahlen mehlig be- fläumt, Hülle fehlend oder 1 blätterig, Hüllchen vielblätterig; ganze Pflanze fast widerwärtig laut aromatisch riechend. ©). Juni, Juli. Flufsufer: an der Wiesent schon von Elwert ange- geben, an der Aufsels von Sachsendorf nach Neuhaus!! dann west- lich vom Gebiet mit der Aisch: bei Neustadt (Frau Wörlein) Dottenheim (Sch.) viel an der alten Aisch bei Windsheim und an den Bächen auf Ickelheim zu!! auch noch weiter westlich an der Tauber zwischen Rotbenburg und Gebsattel (Sim!) Aufserdem selten kultiviert namentlich von Wasenmeistern, welche sie gegen Krankheiten des Viehes heute noch anwenden, z. B. an der Wasen- meisterei bei Kadolzburg (Schm.) in einem Bauerngarten zu Sachsendorf!! 200. Peucedanum L. 1. Hülle fehlend oder armblätterig, abfallend. 497. P. officinale L. Haarstrang. Stengel stielrund, ge- rillt, am Grunde schopfig behüllt, wie die ganze Pflanze kahl. Grundblätter 5 mal 3fach zusammengesetzt, Fiedern lineal, die endständigen 3spaltig, Stengelblätter klein, entfernt, die obersten nur blattlose Scheiden. Bluten gelb, Doldenstrahlen kahl, Hüllchen vielblätterig, borstenförmig, bleibend. Döldchen- strahlen 2 bis 3 mal so lang als die Frucht. 9. Juli, August. Auf feuchten Wiesen, auf Waldwiesen: Kerschbach (SS. II.) bei Forchheim (Schwg. K.). Westlich vom Gebiet: am Eulenberg bei OÖbernesselbach !! Rüdisbronn-(BV.) Gräf bei Windsheim!! zwischen Illesheim und Burgbernheim schon von Delius angegeben. 1*. Hülle und Hüllchen bleibend, herabgeschlagen. 498. P. Cervaria Cusson— Athamanta CervariaL. Hirsch- wurz. Stengel stielrund, gerillt, am Grunde schopfig behüllt, oben ästig. Grundblätter 2 bis 3 fach gefiedert, Spreite flach ausgebreitet, Blattstielteilungen spitzwinkelig, Fieder- blättchen eiförmig, derb, fast lederartig, mittelgrofs, stachel- spitzig scharfgesägt und spitz eingeschnitten, Unterseite blau- grün; Stengelblätter klein, die obersten oft nur als Blatt- scheiden vorhanden. Blüten weils, Hüllen herabgeschlagen, Hüllchen vielblätterig. Frucht rundlich-eiförmig, die Striemen auf der Fugenfläche nahezu parallel und sehr nahe dem Mittelnerv. 4. Juli, August. Waldwiesen, waldige felsige Ab- hänge: im laubholz, selten in Föhrenhölzern. Im Keuper sehr zerstreut: Grütz, Kadolzburg (SS. II.) zwischen Rossendorf und Langenzenn!! Tennenlohe (m.F!) Regnitzauen bei Hirschaid (Krzl.) Gralsmannsdorf (Höfer) Michelsberger Wald etc, um Bamberg — 346 — (m. F.), westlich vom Gebiet im Aischthal bei Altheim und Winds- heim!! — Im Jura: Auerberg (Sch!) Pulzenberg bei Untermässing (Hffm.) Breitenbrunn!! zwischen Ruprechtstegen und Hartenstein, Egloftstein (Sim!) Ehrenbürg!! Högelstein (Gl.) Frankendorf!! Friesener Warte (Krzl.) oft im Eschlippthal und von da gegen Dürrbrunn und Gasseldorf, Hummerstein!! auf allen Höhen um - Muggendorf (v. F!) Wüstenstein (Sim.) Neubürg, Marrnstein (KlIf.) zwischen Hollfeld und Schönfeld !! Simmelbuch, Limmersdorf, Klein- ziegenfelder Thal, Cordigast (Klf.) Vierzehnheiligen (Puchtler!) Staffelberg (Kfsl.) 499. P. Oreoselinum Moench = Athamanta Oreoselinum L. Bergsilge, Bergsellerie, Grundheil. Stengel stielrund, gerillt. Grundblätter 3 fach gefiedert, Verzweigungen des Blattstieles recht- und selbst stumpfwinkelig, dabei die Blattstielabschnitte bei jeder Teilung eine andere Richtung annehmend und die Blattspreite auf diese Weise nicht eben, sondern mehr oder minder zurückgekrümmt gebrochen und umgebogen. Fieder- blättchen eingeschnitten, bezüglich der Breite sehr variabel, beiderseits grün. Blüten weils. Frucht rundlicheiförmig bis fast kreisrund, die Striemen auf der Fugenseite bogenförmig gekrümmt und den Rändern genähert. 9. Juni, Juli. Wald- schläge, Abhänge, Flufsauen, im Keuper, Diluvium und Alluvium zerstreut, namentlich an den Abhängen zur Schwarzach, Rednitz und Pegnitz, z. B. zwischen der Oberbürg und Erlenstegen, bei Katzwang mit sehr schmalen, an Silaus pratensis und breitkeiligen an Sellerie erinnernden Fiederblättchen, auch viel um Fürth und. Erlangen, in den Regnitzauen Bärnberg, von Forchheim bis Bam- berg, Hallerndorf, Röbersdorf, sodann am Jurasaum hauptsächlich auf dem Eisensandstein des Doggers, weniger im weilsen Jura dinza,). 500. P. palustre Moench = Thysselinum palustre Hoff- mann = Selinum palustre L. Oelsenich, Sumpfsilge. Stengel kantig gefurcht, oberwärts ästig, samt den Blättern kahl, am Grunde nicht schopfig umhüllt. Blätter 3 fach gefiedert, Blatt- zipfel lanzettlich mit weilslichen Spitzen, am Rande rauh. Blüten weils, Doldenstrahlen einwärts rauh, an der Hauptdolde 20 bis 22strahlig, Hülle und Hüllchen vielblätterig, herabge- schlagen, schmalhäutig berandet. Frucht oval, die Striemen auf der Fugenfläche unter der Fruchtschale verborgen. @). Aendert: 3: simplex A. Schwarz. Die ganze Pflanze schlanker und kleiner, Stengel einfach, meist nur mit einer Dolde, oder nur am Gipfel ästig mit 3 Dolden, in untern Drittel oft rot überlaufen. Hauptdolde 10 bis 15strahlig; Blätter wenige, die Abschnitte lineal bis fädlich. Juli, August. An sumpfigen Waldgräben, an Weihern, am Kanal, häufig im Alluvium des Keupergebietes!! auch in Ver- sumpfungen der Doggerzone auf Opalinusthon bei Deusmauer (Sch!) # in Sphagnumpolstern am Dutzendteich!! — 347 — 201. Imperatoria Rivinus. Meisterwurz, 501. I. Ostruthium L. Rhizom kurz, verdickt. Stengel kahl, oberwärts ästig. Stockblätter 3 zählig, die Teilblättchen grols, breiteiförmig, am Rande ungleich gesägt, kahl oder auf den Nerven etwas rauh, am Grunde oft einseitig keilig, am Blattstiel herablaufend, die seitlichen 2 spaltig, das endständige 3 spaltig; Stengelblätter viel kleiner mit häutig aufgeblasenen Blattscheiden. Blüten weils, Hülle fehlend oder 1 blätterig, Hüllchenblätter lineal, zu 1 bis 3, hinfällig. . Juni. Grasgärten: an der Ruine Bärenfels!! bei Kleingesee (Klf.) sicher an beiden Orten als Reste ehemaliger Kultur, aber eingebürgert, am erstern Ort vermutlich ein Ueberbleibsel des mittelalterlichen Burggartens; den Bauern daselbst ist sie jetzt als Nutz- oder Arzneipflanze völlig unbekannt. 202. Anethum Tournefort. Dill, Gurk enkraut, Kümmerlingskraut. C: A. graveolens L. Stengel ästig, längsgestreift, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter 2 bis 3fach gefiedert mit linealen bis fädlichen Zipfeln. Blattscheiden häutig berandet und beiderseits oben ein häutiges Oehrchen bildend. Blüten gelb, Hülle und Hüllchen fehlend. Durch den spezifischen scharfen Geruch auch schon vor der Fruchtreife von dem habituell sehr ähnlichen Fenchel leicht zu unterscheiden. ©. Juni bis August. Gewürzpflanze aus Südeuropa, häufig kultiviert und auf Schutthaufen oft verwildernd, z. B. bei Schwabach, rings um Nürnberg!! Bamberg (Haupt). 203. Pastinaca Tournefort. Pastinak 502. C: P. sativa L. Stengel samt den Blattstielen rauh, kantig gefurcht, oben ästig. Blätter einfach gefiedert, oberseits kahl und oft spiegelnd, unterseits weichhaarig, Fiederblätt- chen in Form, Gröfse und Teilung sehr variabel, eiförmig bis länglich, ganz, gelappt bis 3teilig, am Rande ungleich kerbig gezähnt und rauh; das endständige meist 3 lappig mit keiligem Grunde herablaufend, oder selbst rundlich mit herzförmigem Grunde, die stengelständigen schmäler als die an den Stock- blättern. Blüten gelb, Hülle und Hüllchen fehlend oder 1 bis 2 blätterig, hinfällig, Doldenstrahlen 9 bis 12 bei &: typica Ascherson, bei B: montana A. Schwarz die Dolden 6 strahlig, die Stengel schlank, wenig ästig, untere und Stengelblätter in Form und Gröfse nahezu gleich; bei Y: tenuifolia Geisen- heyner in Leimbach deutsche botan. Monatsschrift 1895, pg. 57 die Blätter einfach gefiedert, mit linealen, ganzrandigen oder wenig kerbzähnigen Blättehen, die unteren oft 3 teilig, wobei — 348 — der Mittelzipfel 3 bis mal so lang ist als die seitlichen. ©. Juli, August. « verbreitet auf Wiesen, an Rainen, Abhängen, seltener in Aeckern z. B. zwischen Kastl und Utzenhofen!! 8 an sonnigen, felsigen Abhängen auf Kalk und Dolomit: Lichten- stein!! Ankathal (Magnus!!) y an Bergabhängen, in Gebüschen: Habersmühle, Mosenhof, Arzberg!! Uebergänge von « zu y bei Skt. Johannis (Sim!) Wolfstein, Oedthal!! Hansgörg (Sch!) Hubners- berg (Sim!). Sodann selten kultiviert: Bamberg (Haupt), um Nürn- berg sah ich Pastinak noch nicht gebaut, nur in Schwabach wurden mir einmal die durch die Kultur kräftigeren, fleischigen, gelben Wurzeln: ö: sativa A. Schwarz als wohlschmeckender Salat vor- gesetzt. 204. Heraeleum L. Bärenklaue. 503. H. Sphondylium L. Stengel kantig, oberwärts ästig, bis 2/3 Mannshöhe erreichend, wie die ganze Pflanze rück- wärts oder abstehend steifhaarig. Blätter gefiedert, die Fieder- blättchen grols, eiförmig, sehr variabel, stumpflich oder spitz, selbst mit vorgezogener Spitze, lappig eingeschnitten bis fast gefiedert, dabei ungleich kerbig gezähnt, amı Grunde keilig, selten bis herzförmig, die untersten deutlich, selbst langge- stielt. Blattscheiden aufgeblasen mit elliptischer Nervatur. Blüten weils, auch grünlichweifls, selten rosa, die Randblüten strahlend. J. Juni bis September. Auf Wiesen, auch Wald- wiesen verbreitet bis in den Dolomit; flore roseo bei Schweinau (Pr.) im Oedthal, im Ahornthal ober der Behringersmühle!! Breitenau bei Bamberg (Harz). Aendert: 8: elegans Jacquin mit schmäleren verlängerten Blatt- fiedern, so: Rotaurach!! Waldwiese bei Ziegelstein (Sch!) yY: sibiricum L. Dolden nicht strahlend, Blüten gelblich- grün, so bei Eschenbach (Ch. Scherzer) in der Breitenau bei Bamberg (Harz). 205. Laserpitium Tournefort. 504. L. latifolium L. Stengel stielrund, fein ge- rıllt, kahl, bis nahezu mannshoch, oben ästig, am Grunde schopfig behüllt.e. Blätter 3zählig doppelt-gefiedert mit aufgeblasenen Blattscheiden. Fiederblättchen grofs, ei- förmig, das endständige mit herzförmigem, die seitenständi- gen mit schiefherzförmigem Grunde, am Rande gesägt und meist rauh, oben hellgrün, unten bläulich und kahl oder bei 3: asperum Crantz samt den Blattstielen rauh. Blüten weils, Doldenstrahlen innen rauh, Blättchen der Hülle zahlreich, lineallanzettlich, die der Hüllchen borstenförmig. 9. Juli, August. Bergwälder, buschige Abhänge, mit dem Jurazug durchs Gebiet, aber nur auf dessen kalkigen Schichten. Nagelberg mit # (m. F!) Oberhochstadt 5, Auerberg (Sch!) Eschenbach, Alfalter, — 349 — Rupprechtstegen (BV.) um Velden und nach Hartenstein (!! u.a.) Mosenberg und oberhalb Fischstein oftmals !! Ehrenbürg (m. F.) Moritzberg bei Leutenbach (SS. II); mit dem Hummerstein bei Streitberg beginnt eine geschlossene Verbreitung längs der Wiesent und deren Nebenflülschen über die Muggendorfer Höhen nach Toos und Göfsweinstein, auch um nen in allen Thälern, in dem der Püttlach bis an die Unterhauensteiner Verwerfungs- spalte, auch bei Hollenberg, ebenso auch bei Gölsweinstein nicht auf die Thalgehänge beschränkt, sondern auch auf den Höhen, z. B. auf dem Breitenberg!! bei Türkelstein und Bärenfels (KIf.), im Ahornthal bei Schweigelberg und Pfaffenberg (H.) und von Öberailsfeld bis an die Rabensteiner Verwerfung!! auch am Sparnagles (Sim.), im Aufsefsthal von Toos auf Wüstenstein zu (Sim.) im Wiesentthal aufwärts bei Rabeneck!! und Waischenfeld (Sim.) verschwindet dann mit der Verflachung und cretacischen Ueberdeckung, findet sich jedoch sofort wieder in den Felsen- thälern ober Hollfeld ein, so von Wiesentfels gegen Steinfeld, im Kainachthale zwischen Zedersitz und Schirradorf, auch auf der Höhe zwischen Hollfeld und Schönfeld!! dann im Kleinziegenfelder Thal, Kordigast, Staffelberg (m. F.) auch bei Röschlaub (Fk.) Teuchatz!! und Friesen (m. F.). Westlich vom Gebiet auf Gips- keuper im Gräfholz bei Windsheim mit £ (m.F.). 505. L. prutenicum L. Stengel aufrecht, oberwärts ästig, kantig gefurcht, beim Typus: «&: hirtum Wallroth = L. selinoides Crantz samt den Blattstielen steifhaarıg, am Grunde nicht schopfig behüllt. Blätter doppelt gefiedert, die Fiedern fiederspaltig mit lanzettlichen Zipfeln, am Rande rauh und behaart. Blüten gelblichweils, Dolden- strahlen rauh, Hülle und Hüllchen von zahlreichen, zurück- .geschlagenen, lanzettlichen, weifshäutig berandeten Blättchen gebildet. Frucht behaart. @. Aendert: 8: glabratum De Candolle = glabrum Wallroth = denudatum Holler. . Stengel und Blattstiele kahl oder mit sehr wenigen zerstreuten Haaren. August. Waldwiesen, Waldränder, sehr zerstreut: Kadolzburg (Sim.) Frauenaurach (SS. IT) Bubenreuth gegen Atzelsberg (Koch) Grolsengsee, Streitberge, Rosenmüllershöhle 3, Quackenschlols, zwischen der Kuchenmühle und Wüstenstein « und 5 (Sim!) Main- berg bei Pettstadt (Harz!) Erlau (Pr.) Michelsberger Wald (Fk.) — Westlich vom Gebiet im Gräfholz bei Windsheim (m. F!) 206. Daucus Tournefort. 506. D. Carota L. Wildes gelbes Rüblein. Wurzel spindelförmig. Stengel aufrecht, gefurcht, steifhaarig, Blätter 2 bis 3fach gefiedert, die Fiedern mattgrün, nicht glänzend, eingeschnitten bis fiederspaltig mit spitzen Zipfeln, am Rande rauh, Blattstiele behaart. Blüten weils, manchmal rosa» über- laufen, die randständigen strahlend; in Mitte der Dolde findet sich meist eine gestielte, von einigen Hüllblättehen gestützte — 350 — fehlschlagende Blüte mit gröfseren dunkelpurpurnen Kron- blättern. Blättchen der Hülle und Hüllchen zahlreich, erstere so lang als die Dolde, fiederteilig mit linealen sehr spitzen Zipfeln, am Grunde weilshäutig berandet, die der Hüllchen lanzettlich oder 3 spaltig, häutig berandet und gewimpert. Die zur Blütezeit ebene Dolde Zur Fruchtzeit zentral vertieft. Die Stacheln so lang als der Querdurchmesser der ovalen Frucht und diese 2 bis 4mal kürzer als der Fruchtstiel. & ©. Juli, August. Auf Wiesen, an Rainen, in Gebüschen verbreitet, auch an waldigen Abhängen, hier alsdann höher, weniger ästig und die Blattzipfel breiter; am Waldrand des hohen Schlages bei Alt- dorf eine Form, bei welcher die ganze Pflanze blutrot überlaufen ist. Im Dolomit z. B. zwischen Raitenberg und der Aennerles- kirche, am Fuls des Kulm gegen Pegnitz die gedrungene, nur daumenhohe Form: D. montanus Schmidt, welche habituell sehr an die forma agrestis der Aethusa Cynapium erinnert. Durch Kultur entstand die Varietas: 9: sativa I. Gelbe Rübe, Möhre, Carotte. Diese in allen Teilen gröfser, ohne fehlschlagende rote Zentralblüte, die Wurzel fleischig, auf dem Querschnitt hochorange oder gelblich. Diese Sorten werden überall als Gemüsepflanze gebaut, bei Bamberg auch die Riesenmöhre oder Altrinsham, eine grolse weilse Spielart (Haupt). 207. Orlaya Hoffmann. 507. 0. grandiflora Hoffmann = Caucalis grandiflora L. — Daucus grandiflorus Scopoli. Stengel höchstens fulshoch, ästig, kahl, gefurcht. Blätter 2 bis 3 fach gefiedert mit ein- geschnittenen, linealen, ‚spitzen, am Rande rauhen Zipfeln, Blattstielscheiden weilshäutig berandet. Blüten reinweils, die randständigen mächtig strahlend. Dolde mit 3 bis 8 rauhen Stielen. ”Blätter der Hülle lanzettlich, spitz, häutig berandet, parallelnervig, kürzer als die Dolde. Hüllchenblätter ähnlich, zu 3 bis 5, die randständigen gröfser. Die grofsen hakigen ovalen Früchte viel länger als der kurze Fruchtstiel. ©. Juni bis Oktober. Gesellig in Aeckern mit schwerem Lehmboden. Im Lias bei Jahrsdorf (Sch!) Engelthal (Rüdel) und auf der Marloffsteiner Höhe!! dann in Menge auf den Juraplateaus, nament- lich von Habsberg und Kastl, über die Hersbrucker Gegend nach Gräfenberg, Hetzles, auch um Betzenstein, um Muggendorf bis zur Hohenmirsberger Platte, weniger um Hollfeld!! nur bei Unterwall an der Heimburg sah ich sie in den Dogger herabgehen. Bei Bayreuth wieder auf Muschelkalk bei Rodersberg (M.S.); ver- schleppt bei Steinbühl!! und Veilhof aufgetreten (Sch.) 208. Cauealis L. 508. C. daucoides L. Stengel fufshoch, sehr ästig, samt den Blättern zerstreut behaart. Blätter sehr regelmälsig 2 bis 3fach gefiedert mit fiederspaltigen Fiederchen. Blüten weils, — 351 — rötlich überlaufen, Hülle fehlend oder 1 blätterig, Blätter der Hüllchen lanzettlich. Stacheln der Nebenrippen 1 reihig, kahl, am Grunde kegelförmig, an der Spitze hakig, so lang oder länger als der Querdurchmesser der Frucht, diese länglich- oval, 2 bis 3 mal so lang als der Fruchtstiel. ©. Mai bis Juli. Auf Aeckern mit Lehmboden: Georgensgemünd (Pr.) Weinzierlein (m. F!) Ammerndorf, Kadolzburg (Schm.), dann viel auf dem Erlanger Liaszug bis Ebersbach (v. F.) Langensendelbach (Gl.) Eiffelterich (Sch.), sodann mit dem ganzen Zug des Jura durchs Gebiet bis zum Staffelberg, besonders viel in der Heiligenstadter Gegend!! aber auch da nicht in solchen Mengen wie Orlaya, auch wieder auf dem Bayreutber Muschelkalkzug (!!u.a.), ferner auf den schweren Böden des Gipskeuper bei Altheim!! und Windsheim (Mdl.) Aulserdem häufig verschleppt auf Schutt, an Bahndämmen, in Hecken, so rings um Nürnberg häufig auftretend, auch bei Mögel- dorf!! Fürth (Röder), Wendelstein!! In Hecken wird der Stengel höher, das Laub kräftiger. 209. Turgenia Hoffmann. 509. T. latifolia Hoffmann = Caucalis latifolia L. Stengel fufshoch und darüber, oben ästig, wie die ganze Pflanze rauh. Blätter fiederteilig mit länglichen, eingeschnitten gezähnten Fiedern, deren oberste keilig herablaufen. Blüten weils, rosa bis purpurn, die randständigen strahlend, Dolden 2 bis 3 strahlig; Blätter der Hülle und Hüllchen länglich-eiförmig, breitweils- häutig berandet, die ersteren zu 3, die letzteren meist zu 5. Früchte länglich-oval, 4 mal so lang als die sehr kurzen Stiele, die Stacheln rauh, purpurn oder grün, meist so lang als der Durchmesser der Fugenfläche. ©. Ende Mai bis Juli. Auf Aeckern mit schwerem Boden im Lias, auf der Jurahoch- ebene und auf Muschelkalk, meist spärlich: Ramsberg (Hffm.) auf der Erlanger Liashöhe bis Ebersbach (v. F!) Effelterich (Kfsl.) Hetzles (m. F!) Gräfenberg (Herb. Model) Affalterthal, Muggen- dorf (KlIf.) zwischen dem Eschlippthal und Gasseldorf (R.) Kälber- berg gegen Teuchatz, Tiefenhöchstadt, nördlich Tiefenpölz, auf dem Eichenberg nahe dem Basaltdurchbruch!! Ludwag (Fk.) Obern- sees, Kleetzhöfe (KlIf.) Kordigast (m. F!) Vierzehnheiligen, Staffel- berg (Klf.) Bei Bayreuth ober Seulbitz, Rodersberg, Döhlau (M. S.) Auch westlich vom Gebiet im Gipskeuper des Aischthales bei Alt- heim, Unternesselbach!! Kaubenheim (Sch!) um Windsheim (!! u.a.) Verschleppt auf nassem Diluvialsand bei Neumarkt, bei Zirndorf (Sim!), auf Schutt um Nürnberg bei Sankt Johannis, Gostenhof, Lichtenhof, Forsthof (Sch!) aufgetreten. 210. Torilis Adanson. 510. T. Anthriscus Gmelin = Tordylium Anthriscus L. Stengel ziemlich hoch, sehr ästig, wie die ganze Pflanze rauh. Blätter 2 fach gefiedert, die Fiederblättchen fiederspaltig oder — 352 — eingeschnitten gesägt. Blüten weils oder rosa, Blättchen der Hülle und Hüllchen zahlreich, lineal, aufrecht, Dolden auf langen Stielen. Stacheln der kleinen eiförmigen Frucht einwärts gekrümmt, an der Spitze nicht hakig. ® @). Juli, August. Hecken, Gebüsche, Abhänge verbreitet. 511. T. infesta Koch =T. helvetica Gmelin. Die Blätt- chen mit lange vorgezogener, eingeschnitten gesägter Spitze. Hülle 1blätterig oder fehlend. Blüten weils, Stacheln der etwas gröfseren Frucht gerade, an der Spitze wider- hakig, sonst wie vorige, jedoch in der Ackerform niedriger und schon vom Grund an stark verästelt. O ©. Juli, August. Auf Aeckern mit schwerem Boden auf Kalk, nur auf der Jurahoch- ebene. Zwischen Oberweiling und Lengenfeld, Wurmrausch, um Lichteneck!! und Haunritz (m. F!) Schupf (Sch!) von Hartenberg gegen Deckersberg und zwischen da und dem Arzberg, Hubirg bis Arzlohe und Pommelsbrunn!! Hohenstadt, Eschenbach (BV.) von Kleedorf und Stöppach bis Treuf (Sch!) an der Aennerles- kirch!! Schnaittach (BV.) Osternohe (Sch!) um Grolsengsee‘(m. F!) und bei Wildenfels!! Oberrüsselbach (Gl!) Ehrenbürg!! Obertru- bach (A.) Fischstein (BV.) zwischen Krottensee und Königstein (Rüdel!) Rreitenstein, Eschenfelden (Pr.) Oberfellerndorf (Gl!) Muggendorf, Wölm, um Moschendorf, en Tüchersfeld und Pfaffenberg!! W eidmannsgesees (BV.) Elbersberg, von der Hohen- mirsberger Platte bis zum Sparnagles!! Hahnleite, Waischenfeld gegen die Förstershöhle und Nankendorf, wie gegen die Kuchen- mühle zu (Sim!) viel am Appenberg, Pilgerndorf!! Brauners- berg (Sim.) 211. Scandix L. 512. S. Pecten Veneris L. Stengel vom Grunde an ästig, seltener einfach, samt den Blattstielen zerstreut ab- stehend-kurzhaarig. Blätter 3 fach gefiedert mit fiederspalti- gen linealen spitzen, am Rande rauhen Zipfeln. Blüten weils, Dolde 2 bis 3strahlig mit einem Laubblatt an der Teilungsstelle, Hülle fehlend, Hüllchenblätter meist zu 5, lan- zettlich, ganz oder 2 bis 3 spaltig, am Rande rauhhaarig; Schnabel der Frucht 3 mal so .lang als diese, 2reihig steif- haarig. ©. Ende Mai, Juni. Auf Aeckern mit schwererem Thon- boden, auf Zanklodonletten, Lias und Opalinusthon, auf lehmiger Ueberlagerung der Juraplateaus, selten auf Diluviallehm. Rams- berg (Hffm.) südlich Kaltenbuch, Stauf (Sch.) um Jahrsdorf, Sulz- bürg, Breitenbrunn!! Mariahilf bei Neumarkt (m. F!) Heng (Hffm.) Allersberg (R!) Altdorf gegen Rasch (m. F.) zwischen Lauterhofen und der Fischermühle!! zwischen Klingenhof und Entenberg (Sch.) Buchenberg (Rüdel) Moritzberg {m. F.) Simonshofen!! Hub (Sch!) nach Güntersbühl (R. Sch!) Oedenberg (Sch.) Moosbrunner Plateau (Sim.) Zahlreich auf dem ganzen Erlanger Liaszug bis Hetzles und Neunkirchen, und bei Spardorf sowie Uttenreuth selbst in den Keuper herabgehend (v. F!) auf dem Hetzles und an dessen Fuls — 353 — bei Effelterich (m. F.) in Meerrettigfeldern zwischen da und Baiers- dgqrf zahlreich, sowie bei Kerschbach (m. F!) Reuth (Pr.) Ehren- bürg (BV.) zwischen Ebermannstadt und Gasseldorf!! bei Muggen- dorf (Krzle.) Engelhardsberg (Röder) Schlegelberg bei Zeubach (Sim.); am Högelstein (Gl.) oftmals auf dem Plateau vom Eschlipp- thal nach Heiligenstadt!! und zwischen da und Greifenstein (Sim.) Friesen, Kälberberg (Fk.) Tiefenhochstadt gegen Teuchatz!! Alten- burg (Fk.) Kleetzhöfe (Klf.) Westlich vom Gebiet im Aischthal bei Windsheim!! Sodann verschleppt auf Schutt am Schnieglinger Weg, Forsthof (Sch!) an Zäunen bei Tullnau!! aufgetreten. 212. Anthriscus Hoffmann. 1. Frucht länglich oder linealisch; Griffel länger als das Stempelpolster: 2. Schnabel ein Fünftelsolang als die Erueht: 513. A. silvestris Hoffmann = Chaerophyllum silvestre L. Stengel bis fast mannshoch, kantig, unten rauhhaarig, oben ästig und kahl. Blattscheiden etwas häutig berandet und daselbst weilswollig. Blätter 2 bis 3fach gefiedert, die Fiedern läng- lich, eingeschnitten, spitz, am Rande gewimpert, unterseits spiegelnd. Kronblätter weils, die randständigen etwas grölser. Hülle fehlt oder wenigblätterig, Hüllchenblätter zu 5, zurück- geschlagen, gewimpert. Frucht länglich, glänzend, glatt, seltener zerstreut knotig, so lang oder länger als der Stiel. 2. Mai bis Juli. Hecken, Wiesen, Waldränder verbreitet. 2*. Schnabel halb so lang als die Frucht: 514. C: A. Cerefolium Hoffmann = Scandix Cerefolium L.- Kerbelkraut, Suppenkerbel. Stengel ästig, ober den Inter- nodien weichhaarig. Blätter 2 bis 3 fach gefiedert, Fiederchen länglich-eiförmig, eingeschnitten, spitz, am Rande zerstreut rauhhaarig, unterseits spiegelnd, Blatt- und Fiederstiele zer- streut behaart. Kronblätter weils, klein; Hülle fehlt; Dolden- strahlen abstehend weichhaarig; Hüllchenblätter zu 1 bis 5, gewimpert, zurückgeschlagen. Frucht lineal, kahl und glatt. @) @). Mai, Juni. Wegen des würzigen Laubes häufiges Küchen- gewächs aus Südeuropa, sät sich meist selbst aus und ist in Hecken und auf Rasenplätzen vielerorts verwildert und einge- bürgert: in der Schanz (P.) und Mariahilf bei Neumarkt, mehr- mals um Altdorf, Bahnhof Schwabach!! Kadolzburg (Schm.) Stadel- hof, Fürth, rings um Nürnberg, namentlich hinter der Burg und von der Herrnhütte nach Jobst, Erlenstegen, Mögeldorf, Hammer, Dutzendteich ete., Erlangen!! Eggolsheim (Harz) Bamberg (Haupt) Rauhenstein!! Bayreuth (M. S.) 1*. Frucht eiförmig. Narbe fast sitzend: 515. A. vulgaris Persoon = A. Scandix Ascherson — Scandix Anthriscus L. —= Caucalis Scandix Scopoli. Stengel sehr ästig, kahl. Blattscheiden weilshäutig, gewimpert. Blätter 3 fach geliedert, die Fiederläppehen eiförmig, stumpf mit auf- — 354 — gesetztem Spitzchen, unterseits und am Rande samt Blatt- und Fiederstielen abstehend behaart. Blüten weils, Dolden- strahlen kahl, Hülle fehlt, Hüllchenblätter zu 2 bis 3, ge- wimpert. Frucht mit gekrümmten Borsten besetzt, Schnabel kahl, 3 mal kürzer als die Frucht. &. Mai. Gebüsch, an Hecken, in Dörfern, selten: Zauterndorf (Schm.) Höfen (Krzl. KIf.) Leyh (By ebes "Muggenhof (R! BV.) Schniegling (Sch!) Bruck (m. F.) Marloffstein (Koch) Effelterich!! Buchenrangen bei Behringersdorf (Sch.) 213. Chaerophyllum L. Kälberkropf. 1. Kronblätter wimperlos, tief verkehrt-herz- förmig. Stengel unter den Knoten mehr oder minder verdickt: 2. Griffel so lang als das Stempelpolster. Pflanze nach der Fruchtreife absterbend: 516. Ch. temulum L. Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze zerstreut rauhhaarig. Blätter doppelt gefiedert mit fiederspaltigen Blättchen und eiförmigen, kerbig einge- schnittenen, stumpfen, bespitzten Zipfeln. Blüten weils, Hülle fehlend, seltener von 1 bis 2, wie die Hüllchenblätter ge- wimperten Blättchen gebildet, letztere zahlreich. Frucht gelblich, &. Juni, Juli. Auf Schutt, in Hecken, Gebüschen, sumpfigen Waldstellen verbreitet. 517. Ch. bulbosum L. Wurzel kurzrübenförmig. Stengel bis über mannshoch, rot gefleckt, stielrund, hohl, unterwärts steifborstig, oben kahl und ästig. Blätter 3 bis #fach ge- fiedert, die Abschnitte der unteren eingeschnitten mit lanzett- lichen, spitzen Läppchen, am Rande samt den Blatt- und Fiederstielen behaart, die der oberen lineal, fast kahl. Blüten weifs, klein, zahlreich. Hülle fehlend oder wenigbätterig, Hüllchen 4 bis 6 blätterig, kahl. @). Juni, Juli. In Gebüschen, namentlich längs der Flulsthäler häufig. 2*, Griffel länger als das Stempelpolster. Pfanze ausdauernd: 518. Ch. aureum L. Stengel unten kantig gefurcht, samt Blatt- und Fiederstielen weichhaarig, oben gestreift, kahl und ästig, unter den Knoten nur wenig verdickt. Blätter mit 3zähliger Anordnung 2 bis 3 fach gefiedert, die Fiederblätt- chen im Umkreis länglich, am Grunde gefiedert oder fieder- spaltig, an der langen, oftetwas bogig vorgezogenen Spitze sehr regelmäflsig einfach gesägt, behaart. Blüten weils; Hülle fehlend oder wenigblätterig, Hüllchen von 5 bis 7 gewimperten Blättchen gebildet. Frucht gelblich. 2. Habituell niedrigem Anthriscus silvestris ähnlich, aber durch die Frucht und die lang vorgezogenen Fiederblättchen leicht unter- — 355 — scheidbar. Juni, Juli. In Gebüschen auf Ornatenthon, im Wald- schatten, auf Dolomit: Nagelberg (R.) zwischen Seligenstadt und Tiefenbach (Hffm.) von Batzhausen über Waldhausen bis zur schwarzen Laaber und mit dieser von Lengenfeld nach Holler- stetten!! auch bei Eichenhofen (m. F!) Pretzfeld (SS. II) Toos und bei Muggendorf (Sim. u. a.) Teuchatz, Herzogenreuth, hierselbst an sonnigen Dolomitfelsen mitten in der Flur in strafferer Form, Sanspareill!! Tannfeld (Klf.) Hammerstadt und Walkmühle bei Bayreuth (M.S.) Michelau (KIf.) 1. Kronblätter gewimpert, eiförmig quadrat- isch, oft nur ausgerandet. Stengel unter den Knoten kaum verdickt: 519. Ch. hirsutum L. Stengel rauhhaarig, gestreift, oben ästig. Blätter 3 zählig doppelt-gefiedert mit eiförmigen, oft sehr grolsen, am Grunde fiederspaltigen, oben tief einge- schnittenen, gesägten, rauhen Fiedern. Blüten weils oder rosa, Hülle meist fehlend, Hüllchenblätter zu 7 bis 8, sehr ungleich, zurückgeschlagen, am Rande häutig und gewimpert. 9. Mai. An schattigen, quelligen oder sumpfigen Waldstellen, an Abhängen, an Grabenrändern, auf Waldhumus, auf nassem Diluvialsand so- wohl, wie in den Dolomitthälern des Jurazuges, ziemlich verbreitet. auch gerne in den kleinen Schluchten des rhätischen Keuper und auf Personatensandstein. 214. Conium L. Schierling. 520.C. maculatum L. Gefleckter Schierling, Giftschierling. Stengel bis mannshoch, gefurcht, hohl, sehr ästig, bläulich bereift und rot gefleckt, wie die ganze Pflanze kahl und wider- lich nach Mäusen riechend. Blätter 3fach gefiedert, die Fiedern am Grunde fiederspaltig mit eingeschnittenen Zipfeln, die Zähne meist stumpflich mit kurzem, weifsen Stachel- spitzchen, die unteren Blattstiele hohl. Blüten weils, klein, zahlreich. Hülle und Hüllchen 3 bis 5blätterig, zurückge- schlagen, lanzettlich, kürzer als das Döldchen. Rippen der Frucht wellig gekerbt. ©). Juni bis August. In Dörfern an Zäunen, in Gemüsegärten, an öden Stellen, zerstreut: Eysölden (Sch.) Sulzbürg, Holnstein, Breiteneck, Wissing!! Deining (Sch!) Neumarkt (P.) Möning (Sch.) Seligenporten!! Gnadenberg (m. F.) Kastl!! Ellenbach (Sim.) Rückersdorf (m. F!) Behringersdorf (m. F.) Forsthof (Sch!) Tafelhof, Gostenhof mehrmals!! Alte Veste (St.) Kadolzburg, Seukendorf (Schm.) Heroldsberg (m. F.). Wolfsfelden (Ellw.) Spardorf (Pf.) Atzelsberg (SS. II) Ratsberg (Koch) Reuth (v. F!) Muggendorf, Rabeneck!! Rabenstein (R!) Klaussteiner Kapelle, Röschmühle bei Pegnitz, viel bei Scharthammer!! Alten- burg, Seehof (Fk.) Wiesengiech!! Giech (Fk.) Tannfeld, Kloster Langheim, Mistelfeld (Klf.) Banz (Fk.),Benk (M. S.) Abh. der Nat. Ges. XI. Bd. Flora: 99 — 356 — Pleurospermum Hoffmann. P. austriacum Hoffmann = Ligusticum austriacum L. Stengel mächtig, bis fast mannshoch, röhrig, kahl, gestreift. Blätter 3 zählig, die Fiedern gefiedert oder 3zählig und nur lappig eingeschnitten, grofs, am Grunde keilförmig, ungleich gesägt, am Rande samt den Fiederstielen rauh. Blüten weils, Blättchen der Hülle und Hüllchen zahlreich, herabgeschlagen, samt den zahlreichen Doldenstrahlen rauh, die der Hülle meist 3 zähnig, die der Hüllchen lanzettlich, wenig kürzer als die Döldehen. Rippen der Frucht mit stumpfem gekerbtem Kiel. ©) 9. Juli, August. Gebüsche, an Flüssen. Nahe westlich vom Gebiet bei Rüdisbronn (Pr.) 215. Coriandrum L. Koriander. C: C. sativum L. Stengel rundlich, oberwärts ästig, wie die ganze Pflanze kahl und gerieben nach Wanzen riechend. Die untersten, bald abfallenden Blätter rundlich herzeiförmig, am vorderen Rande lappig eingeschnitten, die nächsten ein- fach gefiedert mit schiefeiförmigen, am Rande kerbig ge- zähnten Fiedern, die oberen doppelt gefiedert mit ungeteilten oder fiederspaltigen Fiedern und linealen spitzen Zipfeln. Blüten weils, stark randstrahlend, Hülle fehlend oder wenig- blätterig, Hüllchen vielblätterig, ©. Juni, Juli. Küchengewächs aus Südeuropa, dessen Früchte als Brotwürze verwendet werden, wird um Nürnberg, auch um Bamberg (Haupt) nur selten kultiviert, um so auffallender ist das häufige Auftreten auf Schuttstellen rings um Nürnberg in allen Vororten (!! u.a.) auch bei Poppen- reuth, Stein (Sim.) Kadolzburg (Schm.) Bifora Hofmann. B. radians Marschall von Bieberslein. Stengel auf- recht, kantig gefurcht, ästig, wie die ganze Pflanze kahl und ölig nach Wanzen riechend. Blätter 3 fach gefiedert mit linealen, spitzen, etwas rauhen Zipfeln. Blüten weils, rand- strahlend. Hülle fehlend oder 1 blätterig, Hüllchen von 2 bis 3 pfriemlichen Blättchen gebildet. ©. Juni. Wild in Südtirol und Italien, 1897 auf einem Acker an den Zentralwerkstätten auf- getreten (Sch!) 45. Familie. Araliaceae Jussieu. 216. Hedera L. Epheu. Kelchsaum schwach vorspringend, klein, 5 zähnig. Kron- blätter 5, ausgebreitet, samt den 5 Staubblättern und dem aus 5 Fruchtblättern verwachsenen Griffel einem grolsen halb- kugeligen Discus aufsitzend, Beere 5 fächerig (bei unserer Art.) — 357 — 521 auch H: H. Helix L. Kriechender oder mit zahl- reichen Luftwurzeln haushoch kletternder Strauch mit holzigem, ästigen Stamm. Blätter immergrün, kahl, oberseits dunkelgrün glänzend, hell. geadert, unterseits mattgrün, gestielt, die der nichtblühenden Zweige aus herzförmigem Grunde 5 eckig- lappig, die der blühenden eirautenförmig, zugespitzt. Blüten grünlichgelb in traubig angeordneten, kugelrunden Dolden, der verwachsene Griffel kurz, lange bleibend, Doldenstrahlen und Fruchtknoten durch Sternhaare filzig. Beeren erbsen- grofs, mit 5 Kernen, erst im nächsten Frühjahre reifend, schwarzblau: &: melanocarpa Seemann. 5. September bis No- vember. Kriechend in Wäldern, an Felsen und Bäumen empor- kletternd, verbreitet, namentlich im rhätischen Keuper, Dogger und Dolomit. Aufserdem häufig gezogen an Mauern, Gräbern, Gartenlauben, auch in Töpfen. Im wilden Zustande kommen nur alte Stöcke an sonnigeren Lagen zur Blüte, z. B. Profsberg (Rüdel) Königsholz ober Östernohe!! "zwischen Krottensee und Sankt Illing (Klinksieck) Röschlauber Berge (Fk.) Staffelberge (m. F.), die an Mauern gezogenen Exemplare kommen dagegen häufig zur Blüte. Von Letzteren sind wegen ihrer Grölse die im Nürnberger Stadt- graben vom Spittlerthor zum Hallerthor und an der Burg wachsenden erwähnenswert, auch im Schlofspark zu Greifenstein umranken riesige Exemplare uralte Bäume; bei Steinsittenbach sind einige hohe Dolomitfelsen ganz mit Epheu überzogen. Im Dolomit findet sich zuweilen eine Form, bei der 3 Blattzipfel, namentlich der mittlere, sehr verlängert sind, die Buchten zwischen denselben spitzwinkelig, wodurch eine grofse Aehnlichkeit mit Ahorn- blättern entsteht: 5: acerifolia A. Schwarz, so am Müllersberg bei Streitberg, zwischen Sachsenmühle und Stempfermühle, am Breitenberg bei Gölsweinstein, im Lochauthale bei Wohnsdorf!! 46. Familie. Gornaceae De Gandolle. 217. Cornus Tournefort. Kelchsaum kurz #zähnig; Kron- und Staubblätter zu 4, 1 Griffel; Steinfrucht. 1. Blüten weils, in flachen hüllenlosen Trug- dolden am Ende beblätterter Aeste: 522 auch H: C. sanguinea L. Hartriegel. Aeste aufrecht, die jüngeren angedrückt-behaart, im Herbste samt den gegen- ständigen, eiförmigen, zugespitzten, ganzrandigen, beider- seits grünen und kurzhaarigen Blättern sich blutrot verfärbend. Frucht kugelig, erbsengrofs, schwarz mit weilsen 25” — 358 — Punkten. b. Mai, Juni. In Hecken im Keupergebiet, dann nament- lich in Laubholzgebüschen der Juraabhänge verbreitet, auch ge- zogen in Anlagen. H: ©. stolonifera Michaux —=C. alba Autorum non L. Stengel öfter niedergebogen wurzelnd, Aeste abstehend. Blätter elliptisch zugespitzt, unterseits graugrün bis weils, Frucht weils, sonst wie voriger, aber oft höher. 6. Mai, Juni. Zier- strauch aus Nordamerika, in Anlagen nicht häufig gezogen, scheint aber im Ursprungsthal in Verwilderung begriffen zu sein!! 1*. Blüten gelb, ineinfachen Dolden, voneiner 4blätterigen Hülle gestützt, lange vor Entwickelung der Blätter blühend: 523 auch C: C. mas L. Zisserlein, Kornelkirsche, Dür- litze. Strauch oder kleiner Baum mit aufrechten, in der Jugend angedrückt behaarten Aesten, diese, sowie die ei- förmigen zugespitzten, beiderseits grünen, gegenständi- gen, kurzhaarigen, ganzrandigen Blätter grün und im Herbste nicht blutrot verfärbend. Doldenstrahlen dichtbehaart, wenig länger bis doppelt so lang als die Hülle Frucht kirschrot, glänzend, länglich, hängend, von süfssäuerlichem Geschmack. b. - März, April. An Felsen, in Bergwäldern: Dolomitfelsen östlich Krögelstein (Klf.) Da die Kornelkirsche auf Kalkbergen in Thüringen und Böhmen, alsdann auch im Jura an Felsen zwischen Kehlheim und Weltenburg sicher wild vorkommt, besteht kein triftiger Grund obiges Vorkommen nur als Verwilderung zu betrachten; auch auf der Altenburg bei Bamberg hält sie Ament für wild. Aulserdem häufig gezogen in Hecken und Gärten, in alten Patrizier- gärten oft noch anzutreffen als schnurgerade Bogengänge oder verzweigte Lauben, Ueberbleibsel aus der Rokokozeit. 47. Familie, Caprifoliaceae Jussieu. 1. Blätter unpaarig gefiedert. . . . . Sambucus 218. 1*. Blätter ungeteilt, ganzrandig oder gelappt: 2. Narben sitzend zu 3. Krone radförmig oder glockig, regelmäfsig . . . Veiburnum 219. 2*,. Griffel fädlich zu 1. Krone röhrig oder trichterförmig-glockig: 3. Krone röhrig, meist unregelmälsig bis 2 lippig. Beeren 2 bis 3fächerig . . . Lomicera 225. 3*. Krone trichterförmig-glockig, fast regelmäfsig. Beeren #fächerig . . . . Symphoricarpus. 218. Sambueus L. Kelch zur Hälfte mit dem Fruchtknoten verwachsen mit 5 zähnigem Saum. Saum der radförmigen Blumenkrone — 359 — zuletzt zurückgebogen. Staubblätter 5, die Staubbeutel nach aufsen aufspringend, Narben 3, selten 5, sitzend. Frucht- knoten 3 bis 5 fächerig. Frucht beerenartig, durch Fehlschlagen meist 3 fächerig, 3 samig. 1. Stengel krautartig. Nebenblätter blatt- artig, lanzettlich, gesägt. Zipfel der Blumenkrone in der Knospenlage klappig: . 524. S. Ebulus L. = Ebulum humile Garcke. Attich, Eppig, Zwerghollunder. Stengel ?/; mannshoch, gefurcht, meist samt den Blättern kahl, diese unpaarig gefiedert mit 5 bis 9 lanzettlichen zugespitzten, am Rande zuweilen rauhen und oft doppelt gesägten Fiederblättehen. Blüten weils, aulsen röt- lich, sämtliche gestielt in flachen, schirmförmigen, stets auf- rechten, wiederholt 3gabeligen Doldenrispen, Staub- beutel rot. Beeren ellipsoidisch, schwarz, selten grün oder weils. 9. Juli, August. Stets truppweise an Waldrändern, in Buschwäldern und Aeckern mit schwerem Boden. Im Keuper, namentlich von Schwabach über Dietersdorf, Regelsbach, Guts- berg, Unterbuch, Rofsstall, Weinzierlein, Ammerndorf häufig, auch bei Weiherhof-Zirndorf, um Hagenbüchach und Rotenberg, selbst bei Dechsendorf, auf dem Schmausenbuck, viel bei Erlangen über Ratsberg nach Bubenreuth (!! u. a.) überhaupt im Zanclodonletten und rhätischem Keuper, noch häufiger mit dem ganzen Jurazug, hier im Lias und auf den Juraplateaus oft mitten in Getreideäckern. 1*. Stengel holzig, Nebenblätter warzen- förmig oder fehlend. Zipfel der Blumen- krone in der Knospenlage dachziegelig sich deckend: 525 auch C:und H: $. nigra L. Holler, Hollünder, die Blütenstände Hollersträubelein benannt. Baum oder hoher Strauch mit schneeweilsem Mark der Aeste. Blattfiedern zu 3 bis 7, eiförmig, lang zugespitzt, ungleich gesägt. Blüten gelblichweifs, aufsen nicht rötlich. Staubbeutel gelb. Doldenrispen schirmförmig flach, abgeblüht hängend, die ersten Verzweigungen zu 5, die Seitenblüten der letzten Ver- zweigungen sitzend. Beeren rundlich, schwarzviolett. b. Juni, Juli. Waldränder, aufserdem namentlich in den Dörfern viel ge- zogen. In Anlagen, sehr selten wild, z. B. auf dem Buchberg bei Neumarkt (BV.) findet sich die Varietät: 5: laciniata Miller, bei welcher die Blätter doppelt gefiedert sind mit einge- schnittenen Blättchen; nur in Gärten die Form: e: variegata Ascherson: panachiert, indem längs der Nerven kein Blattgrün vorhanden ist, Blätter dadurch scheckig. 526 auch H: $. racemosa L. Traubenattich, Trauben- hollunder. Kleiner Baum oder Strauch mit gelbem und gelb- braunem Mark der Aeste, Blüten zuerst grünlich, dann hell- gelb, Staubbeutelgelb. Rispen eiförmig, stets aufrecht, — 360 — alle Blüten gestielt. Früchte eiförmig, scharlachrot, sonst wie vorige. b. Ende April, Mai. In Steinbrüchen, Buschwäldern, an Abhängen, zerstreut im Keuper, namentlich an den Stein- brüchen des Burgsandsteins: Wendelstein, Alte Veste, Schmausen- buck, Behringersdorfer Steinbrüche (!! u. a.) viel auf den Stadt- mauern um die Burg zu Nürnberg, im rhätischen Keuper bei Alt- dorf und Erlangen, häufiger im ganzen Jurazug an buschigen Abhängen und an den Hülen!! 219. Viburnum L. Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, Kelch- saum 5 zähnig. Blumenkrone 5 spaltig, glockig oder die Rand- blüten radförmig und symmetrisch. Staubblätter 5. Narbe fast sitzend, 2 bis 3lappig, Fruchtknoten aus 2 bis 3 Frucht- blättern verwachsen, aber die Frucht durch Fehlschlagen eine nur einkernige Steinfrucht. 527 auch H: V. Lantana L. Kaudelweidsbeere in der Mugsendorfer Gegend genannt. Ueber mannshoher, ästiger Strauch, oben samt Blüten- und Blattstielen durch Stern- haare filzig. Blätter gegenständig, eiförmig, am Grunde oft herzförmig, spitz, gesägt-gezähnt, runzelig geadert, ober- seits locker — am Rande und unterseits, namentlich auf den Adern von diehtem Sternfilz graulich, Neben- blätter fehlen. Doldenrispe dicht, schirmförmig, schwach ge- wölbt. Blüten weils, wohlriechend, sämtliche glockig- radförmig, regelmälsig. Frucht eiförmig, etwas zusammen- gedrückt, anfangs ziegelrot, reif glänzend-schwarz, von fad- sülslichem Geschmack. 5. Mai. In Buschwäldern, Hecken, auch gepflanzt in Anlagen. Im Keuper zerstreut: an der Schwarzach nahe deren Mündung, Fröschau, Birnthon, eine zusammenhängende Verbreitung geht von Rolsstall über Anwanden, Lind gegen Zirn- dorf, und über Weinzierlein und Steinbach in die Kadolzburger Gegend, auch noch bei Seuckendorf (!! Schm. u. a.), zwei Vor- kommnisse nächst Nürnberg: Hecken am Rechenberg!! Herrn- hütte (R!) können ebensogut angepflanzt sein, Schmausenbuck !! um Erlangen im Nürnberger Wald, sowie auf der Liashöhe, aber spärlich (m. F.), dagegen häufig im ganzen Jurazug und an dessen Fufs bis in den rhätischen Keuper herabgehend!! 528 auch H: V. Opulus L. = Opulus glandulosus Moench. Wasserholler. Ueber mannshoher bis baumartiger Strauch mit kahlen Aesten. Blätter gegenständig, breit 3lappig, die- Lappen ungleich gesägt, unterseits hellgrün, weich- haarıg, Blattstiel mit 1 bis 3 plumpen Drüsen oder Drüsen- borsten, Nebenblätter borstenförmig, Doldenrispe locker, kahl, flach, selbst zentral vertieft erscheinend, indem die strahlen- den weilsen geschlechtslosen, randständigen Blüten radförmig und dabei viel gröfser sind als die — 361 — glockenförmigen, regelmälsigen und fruchtbaren inneren. Beeren glasigrot glänzend, elliptisch oder fast kugelig. 6. Mai. In Buschwäldern, mehr an feuchten Lagen, an Bächen. Zerstreut im Keuper, z. B. um Rolfsstall, Kreutles, Eibach, Maiach, Pillen- reuth Erlenstegen nach Hammer, Kronach, Erlangen; im ganzen Jurazug häufig, am Steilrand sowohl, wie auf Dolomithöhen, auch in Anlagen gepflanzt!! hier aber meist in der Form: roseum L. — sterile De Candolle. Schneeball, bei welcher alle Blüten geschlechtslos und grols sind, wodurch der Straufls kugelförmig wird. 226. Lonicera L. Geifsblatt, Heckenkirsche. Kelchröhre kugelig oder eiförmig, der Saum kurz, 5zähnig. Blumenkrone röhrig oder glockig mit 5 spaltigem, meist unregelmäfsigem Saum. Staubblätter 5. Griffel faden- föürmig. Beere 1 bis 3 fächerig. 1. Stengel windend. Blüten kopfig oder quirlig gestellt. Beere 1fächerig: 529 auch H: L. Periclymenum L. Specklilie. Stengel kahl, oft violett und blaubereift, unter dem kopfförmigen, gestielt erscheinenden Blütenstand mit gestielten, braunen Drüsen besetzt, die Ranken oft mit langen, abstehen- den, weichen Haaren besetzt. Blätter gegenständig, ver- kehrteiförmig, spitz, unterseits blaugrün, gestielt, die obersten sitzend, jedoch nie am Grunde verwachsen. Blüten wohlriechend, gelblich bis verwaschen purpurn, Kron- röhre länger als der 2lippige Saum, samt den Kelchen und oft auch den obersten Blättern stieldrüsig. Beeren rot. b. Juni bis August. In Wäldern, Hecken, sehr zerstreut: Berching (Sch!) Forstabteilung Sackpfeife bei Behringersdorf (Föttinger), zahlreich bei Atzelsberg gegen Marloffstein!! Hetzles (Koch u. a.) Schlüsselau!! Gebüsche oberhalb Bug (Fk. Klf.) bei Streitberg (m. F.) Schweigelberg!! Krögelstein, Limmersdorf (Klf.) Wird auch in Gärten zu Lauben, in Anlagen, und an Hauswänden ge- zogen, jedoch viel seltener als folgende. 530 auch H: L. Caprifolium L. Jelängerjelieber. Blätter eiförmig oder rundlich, stumpflich, die an den unfruchtbaren Aesten kurzgestielt oder schmalflügelig zum Gegenblatt hinüber- ziehend, die der blühenden Aeste am Grunde breit- verwachsen, vom Stengel durchwachsen erscheinend. Blüten in Scheinquirlen sitzend in den Achseln der oberen Blattkreise, namentlich Nachts laut wohl- riechend, gelblich bis verwaschen purpurn, zweilippig, die Oberlippe teilig, die Röhre mit längeren, einfachen und kurzen drüsentragenden Haaren spärlich besetzt, sonst wie vorige. b. Juni. In Wäldern, Hecken, alsdann beliebt als Schling- strauch an Hauswänden, in Gärten, und daraus verwildernd. — 3562 — Wälder um Spalt (Honig), Wald Buch bei Kadolzburg (Schm.), bei Neuhof auf Lauf zu!! und im Brunnsteingraben, Hecke bei Lappersdorf* (Rüdel) bei Ermreuth* und auf Tuff direkt unter Gräfenberg*, Burgberg bei Erlangen *!! um Ratsberg (m. F.) Bubenreuth (Gl.) hinter Adlitz gegen Langensendelbach (Pf.) Box- dorf* (Sch!) bei Pretzfeld in Menge (Hoppe 1795) Streitburg (Gl.) Die Vorkommnisse in Hecken in der Nähe von Ortschaften, welche mit * bezeichnet sind, mögen nur Verwilderungen darstellen, die übrigen Vorkommnisse halte ich mit Hoppe und Rüdel be- stimmt für wild, denn die Verbreitung ist längs des rhätischen Keupers und Lias eine nahezu geschlossene, Verwilderungen aber halten nie einen bestimmten geognostischen Horizont ein; aufer- dem kommt sie auch zahlreich in Böhmen (vergleiche Celakovsky) und Thüringen vor. 1*. Stengel aufrecht, ästig, nicht schlingend. Blüten zu 2 auf achselständigen Stielen: 531. L. Xylosteum L. Jüngere Aeste samt den Blatt- stielen und den eiförmigen spitzen Blättern weichhaarig. Blüten gelblich, der Saum länger als die weichhaarige, am Grunde sackige kurze Röhre. Blütenstandstiele behaart, kaum länger als die Blüten. Beeren glänzend, rot, kaum erbsengrol[s. 6. Mai. Hecken, buschige Orte, an Schluchten und schattigen Lagen verbreitet, im Keuper in den hügeligeren Strichen, z. B. Schmausenbuck, alte Veste, Lind, Rofsstall, Biebert- gegend etc. Dann namentlich im rhätischen Keuper bei Spalt, Altdorf, Haimendorf, um die Lauf-Kalchreuther und Erlanger Lias- höhe, noch mehr im ganzen Jurazug (!! u.a. 532. L. nigra L. Blätter länglich elliptisch, spitzlich, unterseits bläulichgrün, zuletzt ganz kahl. Blüten- standstiele kahl, mehrmals länger als die gelbliche Blüte. Beeren blauschwarz von Schwarzbeerengrölse, sonst wie vorige. b. Ende April, Mai. Schattige, felsige Orte im Dolomit und in der östlichen Doggerprovinz: am Keller bei Oberreinbach, fraglich ob hier ursprünglich, Dolomitfelsen bei Bronn, Abhang zum Thal der Wiesent zwischen Loch und Freienfels!! bei Busbach und Neustädtlein am Forst auf Personatensandstein (KIf.), im östlichen Keuper bei Limmersdorf (KIf.) Fantasie (m. F). Eremitage (M.S.) Diese auf den Norden des Gebietes beschränkte Verbreitung hängt mit der ausgedehnten Verbreitung zusammen, die vom Fichtelgebirg aus über Kulmbach und Stadtsteinach in den Frankenwald, östlich über das Erzgebirg bis in die Sudeten und mit dem Böhmerwald südöstlich zieht. H: L. tatarica L. Blätter herzeiförmig, stumpf- lich, kahl, ebenso die Aeste. Blütenstandstiele kahl, kaum so lang als die hellroten, selten weilsen, kahlen Blüten. Frucht gelblich oder scharlachrot, sonst wie die vorigen. b. Mai, Juni. Zierstrauch aus Sibirien und Osteuropa, der allgemein in Anlagen und Gärten, selbst auf ganz sandigem Boden gezogen wird, mit rein weilsen Blüten selten z. B. Anlage zu Nürnberg, Tullnau!! rg Symphoricarpus Dillenüus. - Kelch kurzbecherförmig mit 5 zähnigem Saume. Blumen- krone glocken- oder fast kugelförmig, ziemlich regelmälsig # bis 5lappig. Staubblätter 4 bis 5. Fruchtknoten 4 fächerig. Beere kugelig mit 2 leeren und 2 einsamigen Fächern. H: S. racemosus Michaux. Schneebeerenstrauch, Kracherleinstrauch. Stark verästelter Strauch, Blätter rund- lich oder eiförmig, gestielt, unterseits bläulich grün, am Rande behaart, sonst meist kahl. Blüten in endständigen, unter- brochenen Aehren, Blumenkrone rosa, innen dicht behaart. Beeren schneeweils mit schwammigem Fleisch. 6. Juni bis August. Zierstrauch aus Nordamerika, welcher namentlich wegen der weilsen, den Winter über am Strauch bleibenden Früchte, überall in Anlagen gezogen wird; am Pegnitzdamm an der Haller- wiese wie wild, aber doch ursprünglich zum Uferschutz ange- pflanzt, auf dem Schlofszwinger in ganz schattigen Lagen wie wild!! gartenflüchtig auf Schutt bei Veilhof aufgetreten (Sch.) 48. Familie. Rubiaceae Jussieu. Unterfamilie: Stellatae L. 1. Kelchsaum deutlich 4 bis 6 zähnig, bleibend. „ Krone trichterförmig. . . . . Sherardia 221. . Kelchsaum undeutlich, abfallend: 2. Blumenkrone trichter- oder glockenförmig, 4spaltig. . . . . Äsperula 222. 2*, Blumenkrone fast radförmig flach ausge- breitet, #zipfelig . . . . .. . Galium 233. 221. Sherardia Dillenius. Kelchsaum bleibend, deutlich 4 bis 6zähnig, 2 davon viel kleiner. Blumenkronen röhrig-trichterförmig mit 4 zipfel- igem Saum, Staubblätter 4, 1 Griffel oben 2 spaltig, Narben kopfförmig, Fruchtknoten 2 fächerig, Frucht in 2 einsamige, trockene Teilfrüchtchen spaltend. 933. $. arvensis L. Stengel liegend, sehr ästig, samt den Blättern borstenhaarig oder kleinstachelig-rauh. Blätter stachelspitzig, die unteren zu 4, elliptisch bis spatelförmig, die oberen zu 6, lanzettlich. Blüten lila, fast sitzend in end- ständigen Köpfchen und diese von einem am Grunde ver- wachsenen und daselbst weifslichen Scheinquirl hüllenartig umgeben. Teilfrüchtehen eiförmig, aufwärts-anliegend be- haart. ©. Juni bis September. Auf Aeckern, weniger auf Sand, \ — 364 — als auf Lehm- und Kalkboden, daher namentlich auf den Jura- plateaus verbreitet. In Getreidefeldern bei Batzhausen (Sch!) eine vom Typus habituell sehr abweichende und an 534 erinnernde forma erecta mit unverzweigt aufrechten, fast kahlen, nur oben etwas ästigen Stengeln. 222. Asperula L. Kelchrand undeutlich, auf der Frucht nicht mehr vor- handen. Blumenkrone trichter- oder glockenförmig, 4-, nur selten 3 oder 5spaltig. Teilfrüchtehen halbkugelig oder ei- förmig, sonst wie vorige. 1. Einjährig. Trugdolden kopfförmig ver- kürzt, von einem aus 6 bis 8 linealen, lang-weilsborstigen Blättern bestehenden Scheinquirl hüllenartig umgeben. Blumen- krone blau. 534. A. arvensis L. Stengel aufrecht, einfach oder . gabelästig. Blätter unterseits und am Rande rauh, zuweilen die oberen auch zerstreut borstig, die untersten zu 4, ver- kehrteiförmig, die oberen lineal, zum Grunde langkeilig ver- schmälert, zu 6 bis 8. Röhre der Blumenkrone länger als der Saum. Teilfrüchtchen grols, kahl. ©. Mai bis Juli. Auf Aeckern mit schwerem Boden: im Lias beim Luginsland (Pf.) so- dann zerstreut auf den Juraplateaus: Auerberg (Model) Mariahilfberg (G. P.) Pfeffertshofen (Sp.) Kadenzhofen, Winn bei Dalswang (Sch!) Dantersdorf, Lutzmannstein, Ransbach, Ritzenfeld, Heldmannsberg, Mittelburg (Rüdel) Hartmannshof (BV.) Arzlohe!! Hubirg (v.F!) Lichtenstein (Krzl.) Hansgörg, Glatzenstein (m. F!) Hienberg (Kfm.) Hilpolstein (Ph. Schm.) Hetzles (Pf.) Affalterthal, Bieberbach (KIf.) Öbertrubach, Stadelhofen !! Fischstein (May) Körbeldorf!! Bettelfrau, Speckberg bei Wüstenstein (Sim.) Muggendorf (m. F.) Schönstein bei Streitberg (Reinsch) zwischen Eschlipp und Gasseldorf in Menge, Dürrbrunn !! zwischen dem Högelstein und dem Schlofs- berg bei Eggolsheim (Gl.) Kautschenberg, Friesener Berge, Stamm- berg (Fk.) Heroldsmühle, Eichenberg!! Marrnstein, Kleetzhöfe, Krögelstein, Kordigast, Staffelberg nach Vierzehnheiligen (Klf.) Aufserdem verschleppt auf Schutt vielerorts um Nürnberg aufge- treten (!!u.a.) ebenso bei Neumarkt (P.) und Bayreuth (M. S.) 1*, Ausdauernd. Blüten weils oder rötlich. Trugdolden locker-rispig, hüllenlos. Hoch- blätter nicht weifsborstig: 2. Frucht glatt oder körnig-rauh, nicht borstig: 3. Pflanzen grasgrün. Blumenkrone trichterförmig, der Saum so langals die Röhre: 535. A. tinctoria L. Grundachse kriechend, carminrot oder orangegelb. Stengel meist einzeln, aufrecht, ästig, kahl. - — 365 — Blätter lineal, am Rande rauh und etwas umgerollt, untere zu 6, obere zu 4. Hochblätter eiförmig, spitz. Blumen- krone meist 3spaltig, kahl; Frucht glatt. 9. Juni, Juli. Grasige, felsige Waldabhänge im Dolomit: Kirchthalmühle (Rüdel) zwischen Etzelwang und Neunkirchen!! Streitberg (Fk.) um Muggendorf (R! Sim.) Türkelstein (Klf.) viel um Pottenstein, z. B. an der Kreuzkapelle, im Püttlachthal, im Hasselbrunner Thal!! Schweinsmühle (Heller) Schönfeld (KIf.), in Menge im Klein- ziegenfelder Thal, Kordigast (m.F.) 536. A. cynanchica L. Grundachse verzweigt, Stengel aufsteigend, sehr zahlreich, sehr ästig, kahl, am Grunde häufig nicht blühende Triebe mit verkürzten Internodien und sehr rauhen, eiförmigen, spitzen Blättern, die Blätter an den blühen- den Stengeln lineal, stachelspitzig, kahl oder etwas rauh, am Rande etwas umgerollt, meist zu 4. Hochblätter lanzettlich spitz. Blumenkrone meist 4spaltig, au[sen rauh, weils mit rosa Linien, aufsen meist rötlich, selten im ganzen tief rosafarben. Frucht körnig-rauh. 9. Juni bis Sep- tember. Grasige, sonnige Heiden und Abhänge, auf Werkkalk und Dolomit, strichweise gemein, strichweise ganz fehlend: Auf dem Jurazug von Ellingen bis Beilngries und Berching häufig (Sch!) auch um Holnstein, Wissing und namentlich um Breiten- brunn, Dafswang, von Batzhausen und Darshofen in die Velburger Gegend verbreitet!! Mariahilfberg bei Neumarkt (P. G.) Habsberg (Sch.) Arzberg (Prell) von der Hubirg bis Thalheim und See (!!u.a.) Pommelsbrunn (m. F!) viel am Brand (Rüdel) Grofsengsee (Sim!) Ehrenbürg !! Affalterthal, Bieberbach, Bärenfels (Klf.) Im Gebiet der Wiesent verbreitet vom Hummerstein über Muggendorf nach Gölsweinstein, wie über Toos nach Waischenfeld und Planken- stein, auch um Rabenstein und Pottenstein, ebenso im Thal der Aufsefs, um Greifenstein, Hohenpölz, Herzogenreuth, Königsfeld und Hollfeld!! Kleinziegenfelder Thal, Kordigast (KIf.) bis zum Staffel- berg!! hierselbst, bei Oberleinleiter!! auch Hamberg bei Dalswang (Sch!) Formen mit tiefrosaroten Blüten. Westlich vom Gebiet bei Windsheim zahlreich (m. F.) 3*. Pfanze blaugrün. Blumenkrone glocken- förmig, der 4spaltige Saum länger als die Röhre: 537. A. glauca Besser = A. galioides Marschall von Bieberstein—= Galium glaucum L. Grundachse verzweigt, Stengel aufrecht, kahl, unten häufig nicht blühende Aeste vorhanden. Blätter lineal, stumpf, mit aufgesetzter Stachelspitze, rauh, am tande umgerollt, unterseits blaugrau, die stengelständigen zu 8. Blumenkrone und Frucht glatt. 9%. Mitte Mai bis Juli. Grasige, sonnige Abhänge, im Dolomitbezirk, sehr spärlich: Weidelwang!! Bieberbach, Wichsenstein, Kleinziegenfelder Thal (Klf.) 2*. Früchte mithakigen Borstendicht besetzt. 538. A. odorata L. Waldmeister. Stengel aufrecht, kahl, 4kantig, nur am Grunde mit Seitenzweigen, welche aus- — 366 — läuferartig kriechen und wieder aufrechte Stengel treiben. Blätter spiegelnd, am Rande mit vorwärts. gerichteten Borsten besetzt, stachelspitzig, die untersten spatelförmig zu 6, die oberen lanzettlich zu 8, am Grunde jedes Blätterscheinquirles ein Kranz kurzer weilser Borsten. Blumenkrone röhrenförmig- glockig, der #zipfelige Saum kaum so lang als die Röhre. Ganze Pflanze wohlriechend. 9, Mai, Juni. Schattige, waldige Orte im mittleren Keuper weniger, sehr viel dagesen im rhätischen Keuper bei Altdorf, um den Moritzberg, um die Lauf-Kalchreuther und Erlanger Liashöhe herum, noch mehr im ganzen Jurazug, namentlich an dessen Steilrand (!! u.a.) 223. Galium L. Labkraut. Saum der radförmig ausgebreiteten Blumenkrone +-, selten 3 spaltig, sonst wie vorige. 1. Trugdolden nur achselständig, Blüten vielehig. 539. G. eruciatum Smith=4@. Cruciata Scopoli = Valantia Cruciata L. Grundachse verzweigt, Stengel bogig aufsteigend und aufrecht, einfach, samt den 4 elliptischen, 3 nervigen, meist gelbgrünen Blättern abstehend rauhhaarig, Blätter zur Fruchtzeit herabgeschlagen; Blüten gelb, wohlriechend, Blüten- stiele ästig mit lanzettlichen Deckblättehen, nach dem Ver- blühen zurückgekrümmt, Frucht glatt. 9%. April bis Juni. Wiesenränder, an Hecken, verbreitet. 1*. Trugdolden nur seitlichin den Blattachseln. Blüten zwitterig. Durch rückwärtsstehende kurze Stacheln rauhe Pflanzen mit zerbrechlichem, klimmen- den Stengel, welcher oben mit einer Blattknospe ab- schlielst. Blätter lineallanzettlich, einnervig, rauh. 540. G. tricorne Withering. Stengel einfach oder unten ästig, niederliegend oder aufsteigend. Blätter meist zu 8, im oberen Drittel am breitesten, stachelspitzig. Trugdolde 3blütig, kürzerals das Blatt, gleich nach dem Verblühen sich umrollend. Blumenkrone weils. Früchte fast erbsengrols, warzig rauh. ©. Juni bis September. Auf Aeckern mit Lehmboden. Georgsgemünd (Pr.) Weinzierlein (m. F!) westlich Zirndorf (Pf.) Simonshofen !! oft auf dem Erlanger Lias- zug (!! u.a.) Zentbechhofen (Fk.) Seigendorf auf Opalinusthon !! dann zahlreich im Jura auf den Hochplateaus: Salacher Berg, ober Labermühle, Kadenzhofen, Dillberg (Sch.) zwischen Utzenhofen und Kastl, Moritzberg!! Viehberg (Klf.) Artelshofen nach Hartenstein, zwischen Betzenstein und Hüll!! Hetzles (m. F!) Regensberg (Sch.) Örtspitz (KIf.) Mittelehrenbach (Sch!) Ehrenbürg!! Bieberbach (KIf.) zwischen Wichsenstein und Gölsweinstein!! Engelhardsberg gegen Muggendorf (R!) zwischen Kosbrunn und der Warnberger Ruine, zwischen Hohenmirsberg und Rabenstein, viel auf dem Plateau vom — 367 — Eschlippthal bis Heiligenstadt und Hohenpölz, Herzogenreuth, um Teuchatz, Neubürg!! Marrnstein, Hollfeld (Klf.) Pilgerndorf!! Krögelstein, Sanspareil und weiters nördlich an vielen Stellen bis zum Staffelberg (Klf.) Westlich vom Gebiet auch im Aischthal bei Dottenheim (B. V.) und Windsheim !! Sodann häufig verschleppt auf Schutthaufen rings um Nürnberg bis Ziegelstein auftretend (!!u.a.) 541. G. AparineL. Klebkraut, Kletterlabkraut, Kletten. Stengel ästig, klimmend. Blätter zu 6 bis 8, am Rande und auf dem Rückennerv stachelig-rauh, stachelspitzig, oben ge- wöhnlich spitzer und die Ränder paralleler als bei voriger. Trugdolden zusammengesetzt, länger als dasBlatt, Blütenstiele nach dem Verblühen gerade, viel länger als die hakig-borstige Frucht. Blumenkrone weils, der Durchmesser derselben kleiner als die entwickelte Frucht. ©. Juni bis September. In Gebüschen und Hecken verbreitet, auch in Aeckern, zuweilen auch in Leinfeldern, ohne hier in 542 über- zugehen!! Aendert: 3: Vaillantii De Candolle = G. infestum Waldstein et Kitaibel. Stengel zarter und meist auch niederer, an den Gelenken meist kahl. Früchte halb so grofs als am Typus, hakig - borstig, so seltener: Bronnamberg, Zentralwerkstätten, Liehtenhof, Mögeldorf (Sch!) Spardorf (SS. II.) 542. G. spurium L. Flachskletten. Frucht ohne Hakenborsten, körnig-rauh bis glatt und glänzend, sonst wie die Form ß der vorigen. ®. Juli bis September. Nur in Leinäckern: Kühdorf!! Stinzendorf (Schm.) Emskirchen (Sch.) Spardorf (m. F!) Mehr im Lias, Opalinusthon und auf den Juraplateaus: Walding (Sch.) Mörlach, Realsmühle, Thannhausen, Sulzkirchen, Wissing, Wimmersdorf!! Langenthal (Sch!) Eismanns- berg (Sim!) Oberrieden!! Engelthal, Wurmrausch, Treuf (Sch!) Freiröttenbach, Obertrubach, Herzogenwind, Leyenfels, Gölswein- stein, Wendischgailenreuth, Wölm, zwischen Greifenstein und Auf- sels!! Waischenfeld (Sim!) Nankendorf!! Sodann verschleppt mehr- mals auf Schutt um Nürnberg aufgetreten (Sch!) 1**, Blütenstände end- und blattachselständig. Blüten zwitterig: 2. Blütenstände blattachselständig, die oberen rispig gehäuft. Stengel von ab- wärts gerichteten Stacheln rauh. Blätter Inervig: 543. G. uliginosum L. Stengel ästig, niederliegend und aufstrebend. Blätter zu 6 bis 8, lineallanzettlich, spitz, stachelspitzig, am Rande sehr rauh, beim Trocknen grün bleibend. Blüten weils, der Durchmesser der Blumenkrone grölser als der der entwickelt stecknadelkopfgrolsen, fein- körnigen Früchte. 9. Mai bis Juli. Auf sumpfigen Wiesen, an Gräben, Weihern, an sumpfigen Waldstellen, zerstreut vom Alluvium bis in den Opalinusthon. — 368 — 544. G. palustre L. Stengel sehr ästig, zart, nieder- liegend und aufsteigend. Blätter meist zu 4, lineallanzett- lich bis schmal-spatelförmig, stumpf, ohne Stachelspitze, am Rande rückwärts-rauh, beim Trocknen meist schwarz werdend. Blüten weils, Rispe ausgebreitet. Frucht sehr fein- körnig bis fast glatt. 9%. Ende Mai bis Juli. An Ufern, Gräben, auf Sumpfwiesen, an sumpfigen Waldstellen, verbreitet; auf dem - Buchenrangen bei Behringersdorf neben der typischen eine Form mit rötlichen Blüten (Sch!); ändert ferner: ß: elongatum Presl. Pflanze in allen Teilen kräftiger, Stengel bis meterhoch, fast flügelig 4kantig. Rispe mehr auf- recht und. weniger ausgebreitet. Früchte gröfser, deutlich runzelig; blüht etwas später als palustre, an den gleichen Orten und oft mit dem Typus gemengt, zerstreut im Alluvialbezirk: Oel- kuchenmühle, Weiherhaus bei Feucht, Gutsberg und viel im Thal der Rednritz um Stein, Fürth!! Vach, Eltersdorf, Bruck (Sim!) Baiersdorf, Waldweiher am Lärchenbäumlein bei Erlenstegen!! Limmersdorf und oberes Mainthal (KIf.) 2*. Trugdoldeninendständiger Rispe. Stengel stachellos. Blätter 3nervig: 545. G. boreale L. Grundachse verzweigt, Stengel straff- aufrecht, 4kantig, kahl, unten mit kurzen nicht blühenden Aesten. Blätter lanzettlich, zu 4, stumpf, ohne Stachelspitze, derb, am Rande rauh, die Nerven kahl Blüten weils in aufrechter zusammengezogen bleibender Rispe. Früchte kahl oder mit hakigen Börstchen locker bestreut oder davon fast filzig. Y. Mai bis Juli. Auf Waldwiesen vom Allu- vium bis in den Dolomit und Kreidesandstein, jedoch selten und sehr zerstreut, nur im nördlichen Jura an Verbreitung rasch zu- nehmend: Breitenbrunn!! Aumühle (Rüdel) Sumpfwald am Kauer- lacher Weiher!! zwischen Allersberg und Eppersdorf (Hffm.) zwischen Schönberg und Lauf (Sim!) Zerzabelshof zum Schmausen- buck, hinter Schäfhof viel!! hinterm Ziegelsteiner Keller (Rüdel) Reutles, Tennenlohe (m. F!) bei Bubenreuth (Schwg.K.) Bräunings- hof (Koch) Schlüsselau, Reundorf, Hauptsmoorwald, Hallstadt (Fk.) und mainaufwärts häufiger (Klf.); zwischen Velden und Velden- stein, Pfaffenhofen auf Dolomit, auf gleicher Grundlage sowie auf Veldensteiner Sandstein bei Mosenberg und vielerorts um Fisch- stein und gegen Betzenstein (!! u. Schwmr.) vom Marrnstein, Schönfeld, Hollfeld an über Krögelstein, Sanspareil, Tannfeld, Limmersdorf nordwärts bis zum Kordigast und Staffelberg an vielen Orten auf Dogger und Dolomit (Klf.) Westlich vom Ge- biet auf den Schilfsandsteinhöhen nördlich parallel dem Aischthal von Nesselbach bis Windsheim und Herbolzheim (v.F!) 546. G. rotundifolium L. Aus der locker verzweigten Grundachse erheben sich zahlreiche, 4kantige, zarte, leicht zerbrechliche, meist einfache, kahle oder zerstreut abwärts- behaarte Stengel. Blätter zu #, auf der Fläche, den Nerven und am Rande borstig-rauh, die untersten rundlich, — 369 — die oberen eiförmig, kurz gestielt, stumpf mit aufge- setztem Spitzehen. Blüten weils ın zur Fruchtzeit sparrig _ verzweigten Trugdolden, Früchtehen dicht mit langen, weilsen, hakigen Borsten besetzt. Y. Juni. Schattige Waldstellen, ge- sellig, sehr zerstreut, gerne auf Personatensandstein. Mönchs- wald, Höhberg (Rüdel) Parsberg, zwischen Öberweiling und Vel- burg, Voggenthal (Sch!) Heinrichsbürg (Sp!) Buch am Dillberg (Sch!) am 'Nordfuls des Moritzberg noch sehr spärlich, in Menge dann auf dem Nonnenberg und bis Peuerling herabgehend!! Buchen- berg (m. F!) Reschenberg (Rüdel) hinterm alten Rotenberg bei Röhrichshof (Gl.) Oedenberg (H.) Heroldsberg (B. V.) ober Geiganz (Sch!) um Limmersdorf und Forstleiten (KIf.) 2**, Blütenstand rispig oder quirlig. Stengel stachellos. Blätter einnervig: 3. Zipfel der Blumenkrone haarspitzig: 4. Blüten gelb. Blätter zu 8 bis 12. 547. G. verum L. Gelbes Labkraut, echtes Labkraut, Honiglabkraut. Stengel aufrecht, unten 4kantig, oberwärts mit 4 erhabenen Linien und daselbst filzig behaart. Blätter schmallineal, stachelspitzig, bald herabgeschlagen, am Rande stark umgerollt, oberseits glänzend, unterseits weichhaarig. Blüten citronengelb, wohlriechend, Kronzipfel stumpflich, sehr kurz bespitzt; Rispenäste länger als die Stengelglieder, gegen die Spitze des Stengels gehäuft und einen vielblütigen, dichten Straufs bildend. Fruchtstiele abstehend, Frucht. glatt. 9. Juli bis September, sehr selten früher autblühend. Trockne Abhänge, Wiesenränder, Waldränder, verbreitet, auf dürftigstem Diluvialsand, wie im Dolomit. 6. Wirtgeni F. Schultz. Die Linien am Stengel weniger deut- lieh, auch die Behaarung schwächer, als bei voriger. Blätter breiter, am Rande wenig umgerollt, oberseits kaum elänzend, unterseits kahl, stets aufrecht oder abstehend, nie ganz herabgeschlagen. Blüten fast orangegelb, fast oder ganz geruchlos, gröfser als bei voriger, die Kronzipfel breiter und stumpfer, Rispenäste kürzer als die Stengel- glieder, sehr weit am Stengel herabgehend, dabei die Rispe am Gipfel einen schmächtigen und fast unterbrochenen Straufs bildend. Fruchtstiel bogig gekrümmt, Frucht warzig. Bleibt beim Trocknen grün, während verum meist schwarz wird. %. Ende Mai, Juni und nach der Heuernte noch einmal zur Blüte ge- langend. Aus Unterfranken über den Kitzinger Gau und Main- bernheim zum Steigerwald und in diesem am Frankenberg’ und bei Ziegenbach, sodann mit dem Aischthal von Windsheim herab bis Altheim und Dottenheim (!!u.a) aber bis jetzt noch nicht weiter thalabwärts konstatiert. G. Wirtgeni erscheint in den meisten Floren noch als Varietät des G. verum, von welchem es durch die angegebenen konstanten Merkmale, den Habitus, Fehlen von ÜVebergängen, andere Blütezeit, sowie die geschlossene Ver- — 370 — breitung (Pfalz, Unterfranken, Maingau und davon abzweigend Aischthal) sich sicher als spezifisch verschieden erweist. 4*. Blüten verwaschenhellgelb. Blätter zu Snrbis» ik: 547 + 548. G. verum + Molluge. Der Bastard tritt in 2 Formenreihen, einmal dem verum, das andremal dem Mollugo nahe stehend, auf, rein intermediäre Formen sind mir noch nicht vorgekommen. Die dem verum nahe Form: ochroleucum Wolf in Schweigger und Koerte nimmt zuweilen z. B. Erlen- stegen (Sch!) einendem G. Wirtgeni ähnlichen Habitus an. Die dem Mollugo ähnlichen Formen: ambiguum Grenier und aberrans Beck unterscheiden sich oft nur durch stärkere Behaarung der Rispenverzweigungen und kleinere verwaschengelbe Blüten von diesem. 9. Juni, Juli. Abhänge, trockne Wiesen, verbreitet. 4**. Blüten weils: 548. G. Mollugoe L. Grundachse verzweigt, Stengel 4#kantig, meist kahl, gestreckt aufrecht oder aufstrebend und fast klimmend. Blätter lanzettlich oder verkehrtei- förmig-lanzettlich, stachelspitzig, unterseits grün, glanz- los, am Rande etwas aufrecht-stachelig-rauh, die stengel- ständigen meist zu 8. Aeste der ausgesperrten Rispe reichblütig, die unteren wagrecht abstehend, die abgeblühten Blütenstiele spreizend. Blüten weils, wohlriechend, grölser als bei verum. Früchte kahl oder etwas runzelig. Aendert sehr im Habitus und in der Breite der Blätter. Y. Mai bis August. Wiesen, Abhänge, verbreitet. 549. G. silvaticum L. Waldlabkraut, falscher Wald- meister. Grundachse nicht verzweigt, verdickt, holzig, die innere Rinde rot. Stengel aufrecht, meterhoch, stielrund, an den Gelenken verdickt, kahl. Blätter meist zu 8, die untersten verkehrteiförmig, die mittleren elliptisch- -Janzettlich, stumpf, mit aufgesetztem Stachelspitzchen, am Rande vor- wärtsstachelig-rauh, sonst kahl, unterseits etwas blaugrün. Blüten weils, als Knospen nickend, auf haarfeinen, zur Fruchtzeit aufrecht abstehenden Stielen, Rispe locker, weitschweifig, Kronzipfel sehr kurz stachelspitzig. Frucht kahl. etwas runzelig. 4. Juni bis September. In Wälderu verbreitet z.B. Lind, alte Veste, Schmausenbuck, um Altdorf, überall am Jurasteilrand. 3*, Zipfel der Blumenkrone spitz, ohne Stachelspitze: 550. 6. silvestre Pollich = 6. multicaule Wallroth. Grund- achse sehr — manchmal fast kurzausläufer artig — verzweigt. Stengel sehr viele, zart, aufsteigend, durch 4 Leisten kantig. Blätter meist zu 8, die untersten länglich- erke — 371 — die übrigen lineallanzettlich, vorne breiter, zugespitzt und stachelspitzig, am Rande rauh bis kahl. Blüten weils, zahl- reich. Früchte mit stumpfen Höckern zerstreut bis dicht be- setzt.*) 4- Aendert ferner: | &: glabrum Koch: Rand der Blätter und das ganze Kraut kahl; B: hispidum Schrader: Stengel kahl. Blätter am Rande borstig-rauh; Y: alpestre Koch: Stengel viel niedriger, die Rispe kürzer, dichter gestellt, sonst wie & oder ß; ö: hirtum Mertens et Koch = @. Bocconei Allioni — G. scabrum Persoon. Stengel nebst den Blättern »in der unteren Hälfte oder auch höher hinauf von abstehenden Haaren kurz- haarig. Mai, Juni. Grasige, waldige Abhänge, trockne, lichte Wälder, daher viel auf Diluvialsand, wie namentlich im Dolomit, oft in dichter Massenvegetation: « häufig; # Lichtenstein (R!) Pegnitz (Sim!) zugleich mit dichtwarzigen Früchten von Potten- stein im Püttlachthal bis zur Verwerfungsspalte!! y auf der Hubirg!! ö häufiger: Ratsberg (Ellw.) Teufelstümpel!! Thalheim (R.) Arz- loher Thal!! Velden (Sim!) Baumfurt (Gldf.) Schweinsmühle (Heller). 49. Familie. Valerianaceae De Candolle. Kelch eingerollt, später als Pappus die 1fächerige Frucht krönend . . . . . Väleriana 224. Kelch mit schiefem 1 bis 5 zähnigem Saum. Frucht mit 3 Fächern, 2 davon leer . . . . . Valerianella 225 224. Valeriana L. Baldrian. Blüten zwitterig oder polygam 2 häusig. Kelch zur Blüte- zeit einen verdickten eingerollten Rand darstellend, welcher sich zu einer die einfächerige Frucht krönenden Federkrone ausbreitet. Blumenkrone trichterförmig, am Grunde mit einem Höcker, der Saum 5zipfelig, Staubblätter 3, Griffel 1, Narbe 3strahlig. Blüten zahlreich in Trugdolden. *) Das Merkmal: es sei bei silvestre die Frucht nur mit wenigen schwachen Knötchen besetzt, wird mit als ein Differenz- merkmal zum Unterschied gegen das von Puchtler auch für den Nordrand des Gebietes (Schney) angegebene G. saxatile L. be- zeichnet, jedoch mit Unrecht. Bei typischen silvestre - Formen aus dem oberen Püttlachthale sind die Früchte mit allerdings kurzen stumpfen Höckern ebenso dicht besetzt, als an typischen saxatile-Formen, welche von mir im Schwarzwald, von Simon bei Kitzbüchel gesammelt worden sind. Abh. der Nat. Ges. XI. Bd. Flora 24 — 372 —: 1. Blüten gleichförmig. Blätter unpaarig ge- fiedert: 551. V. sambucifolia Mikan. Grundachse lange oberirdische Ausläufer treibend. Stengel kräftig einzeln, mannshoch, gefurcht, kahl oder unten weichhaarig. Fiederblättchen eiförmig bis lanzettlich, spitz, beiderseits ge- sägt, die untersten zu 7 bis 11, die oberen zu 3 bis 5. Blüten fleischfarben, wohlriechend, grölser als bei folgender, mit langer Röhre, Staubfäden und Griffel weit aus der Blüte hervorragend. 9. Juni. Flufsufer. Rotaurach, Gugelhammer, zwischen Mögeldorf und Tullnau!! Zellengefängnis (Sch) zwischen Fürth und Stadeln (R!), Kleinziegenfelder Thal (KIf.) 552. V. officinalis L. Grofser Baldrian, Katzenbaldrian. Grundachse kurz, mit kurzen unterirdischen Aus- läufern oder ohne solche. Stengel gefurcht, unten be- haart, schmächtiger als bei voriger, bis mannshoch. Grund- blätter langgestielt. Fiederblättchen lanzettlich bis lineal, ge- sägt bis ganzrandig. Blüten fleischfarben bis weils, wohl- riechend, kleiner als bei voriger, Röhre und Staubfäden kürzer. 9. Juli, August. Puschige Abhänge, Bachufer, auf Mauern und Felsen, verbreitet: Aendert: %: latifolia Vahl = major Koch‘: Fiedern der Grund- blätter elliptisch-lanzettlich, grob gesägt, die stengelständigen schmäler, ganzrandig, oder am unteren, seltener auch am oberen Rand mit einigen entfernten Sägezähnen, so verbreitet im Keuper und Jura. 3: exaltata Mikan: mehrere sehr kräftige Stengel er- heben sich aus der ausläuferlosen Grundachse, sonst wie &. Diese Form konnte ich typisch noch nie im Gebiet sehen, sie wird angegeben: Nürnberger Wald bei Erlangen (SS. II) Rotenberg (Mdl.) _ Pommelsbrunn (Kfsl.) Hüttenbach (B. V.) bei Bamberg ober Buch- hof, im Hain, Hauptsmoorwald (Fk.) y: angustifolia Tausch= minor Koch: Fiedern der Grund- blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig oder am untern Rand mit 1 bis 3 entfernten Zähnen, die der stengelständigen schmal- lineal, ganzrandig, an den obersten Blättern oft fast fädlich. Gutsberg!! Tennenlohe (Sch!) dann namentlich im Jura: Ehren- bürg, Moritz gegen Behringersmühle, Moschendorf, Köttweins- dorf, "Rabeneck, alter Graben bei Tüchersfeld, Kreuzkapelle und Teufelsloch bei Pottenstein, Körbeldorf, Kalteneggoldsfeld, Wiesent- quelle bei Steinfeld!! Kleinziegenfelder Thal (KIfN 1*. Blüten verschieden gestaltet, vielehig, grölser, nur Staubblätter enthaltend, dann die Trugdolden lockerer, oder halb so grofs, kurzgrifielig, Staub- blätter oft unvollkommen, oder noch kleiner, lang- griffelig, ohne Staubblätter. Blätter verschieden gestaltet. — 3753 — 553. V. dioica L. Kleiner Baldrian, Wiesenbaldrian. Grundachse kriechend, ausläufertreibend. Stengel aufrecht, etwa fulshoch, längsgestreift. Blätter überaus polymorph, die der nichtblühenden Triebe langgestielt, eiförmig oder kreisrund, oder aus herzförmiger Basis dreieckig-eiförmig mit stumpfer Spitze, die unteren Stengelblätter ebenfalls lang- gestielt, spatelförmig, oder wie die mittleren Stengelblätter leierförmig-fiederspaltig, letztere zuweilen auch völlig ge- fiedert mit 9 gleichbreiten linealen Fiederblättchen*, oder sehr selten ganzrandig spatelförmig**, oberste meist 7 zählig gefiedert mit grofser, breiter Endfieder und sehr kleinen schmalen Seitenfiedern. Die grölseren männlichen Blüten meist weils, die übrigen rosa. 9. April, Mai. Wiesen, an Gräben, an feuchten und sumpfigen Waldstellen verbreitet, * Zerzabelshof (Sch!) **Eibach (R!) 225. Valerianella Tournefort. Feldsalat. Kelchsaum fehlend oder schief und ungleich-zähnig. Blumenkrone trichterförmig ohne Höcker, der Saum 5 zipfelig. Staubblätter 3, Griffel 1, Narbe 3strahlig. Frucht 3 fächerig, 2 Fächer leer. Einjährige dichotom verzweigte Kräuter mit spindelförmiger Wurzel, Blüten in gegen oben verkürzten Dichasien. 1. Kelehsaum unmerklich, undeutlich 1 bis 3zähnig. Deckblätter länglich oder lanzettlich. 554. auch C: V. olitoria Moench. Schafmäulesalat, Nissel- salat. Stengel gerieft, behaart, die unteren Blätter länglich- spatelförmig, ganzrandig, stumpf, die oberen lanzettlich, ganz- randig oder wenigzähnig, alle etwas weichhaarig und am Rande gewimpert. Blüten hellblau, wie bei den folgenden. Frucht rundlich-dreieckig, zusammengedrückt, mit 2 seit- lichen seichten Längsfurchen, die Wand des fruchtbaren Faches hinten schwammig verdickt, kahl= «& typieca oder weichhaarig —= ß: dasycarpa Reichenbach. Aendert ferner: yY: oleracea Schlechtendahl: grölser, kahler, die Blätter ge- zähnt. &. Ende April, Mai. ©. Juni. Auf Aeckern, Garten- land verbreitet, y gebaut z. B. Knoblauchsland !! Bamberg (Haupt). 555. V. carinata Loiseleur. Frucht länglich, fast 4seitig, auf der hinteren Fläche mit einer tiefen Furche, meist kahl, Wand des fruchtbaren Faches nicht verdickt, sonst wie vorige. @). Mai. Gartenland, Grasplätze, gerne unter voriger: Pillenreuth, Tullnau!! Veilhof (Sch!) Johannis- felder!! sicher weiter verbreitet und nur übersehen. 1*. Kelehsaum schiefabgestutzt, gezähnt, der hintere Zahn grölser. Deckblätter lineal. 24’ — 374 — 556. V. Morisonii De Candolle = V. dentata Pollich. Stengel undeutlich 4kantig, an den Kanten rauh. Blätter am Rande rauh, die unteren länglich-spatelförmig, ganzrandig, die oberen lanzettlich bis lineal, am Grunde beiderseits mit einigen tiefen Zähnen, selten ganzrandig. Frucht eikegel- förmig, fruchtbares Fach mehrmals gröfser, als die fast verschwindenden leeren, Kelchrand halb so breit als die Frucht. ©. Aendert: %: leiocarpa De Candolle: Frucht kahl. B: dasycarpa Steven: Frucht hakigkurzhaarig. Juni bis Oktober. Aecker, namentlich auch Leinäcker, ver- breitet, « scheint viel häufiger zu sein, #: Raindorf im. Zenn- grund!! Nonnenweiher bei Bamberg (Fk.) 557. V. rimosa Bastard = V. Auricula De Candolle = V. dentata De Candolle. Stengel undeutlich kantig, wenig rauh bis glatt. Blätter am Rande wimperig rauh oder kahl. Frucht aufgetrieben, fast kugelig-eiförmig, frucht- bares Fach viel kleiner als die aufgeblasenen leeren, Kelchsaum ein Drittel so lang als die Frucht. ©. Juni. Kornfelder, auch Wiesenränder, verbreitet; bisher beobachtete ich im Gebiet nur «: leiocarpa Reichenbach mit kahlen Früchten, die noch aufzufindende Form mit dichtbehaarten Früchten ıst 3: dasycarpa Reichenbach. 50. Familie. Dipsacaceae De Candolle. 1. Innerer Kelch ohne Borsten. Stengel stachelig: 2. Hüllblätter stechend, länger als die Spreu- blätter.. Köpfe eiförmig. Blätter mit ver- wachsenem Grunde sitzend . . . Dipsacus 236. 2*, Hüllblätter nicht stechend, so lang oder kürzer als die Spreublätter. Köpfe kugelig. Blätter gestielt, nicht verwachsen Gephalaria 237. 1*. Innerer Keleh mit borstenförmigen Zähnen. Stengel nicht stachelig: 3. Blütenboden ohne Spreublättchen, rauh- haarig. Aufsenkelch nicht gefurcht, 4 oder mehrzähnig. Krone 4#spaltig . . Knautia 228. 3*. Blütenboden mit Spreublättchen, Aufsen- kelch gefurcht: 4. Aufsenkelch mit krautartigem Saum. Krone 4spaltig.. Randblüten nicht strahlend Succisa 229. 4*, Aufsenkelch mit trockenhäutigem Saum. Krone 5spaltig. Randblüten strahlend Scabiosa 230. = 35 = 226. Dipsacus Tournefort. Karde. Hülle mehrblätterig. Hüllblätter stechend, mit Stacheln besetzt, länger als die stachelspitzen Spreublättehen. Aufsen- kelch 4kantig, 8furchig, mit 4 kurzen Zähnen; Innenkelch beckenförmig, fast 4kantig, mit gewimpertem, ganzrandigem oder vielzähnigem Sawme. Narbe nicht ausgerandet. 1. Spreublättehen biegsam, gerade, länger als die Blüten: 558. D. silvester Hudson. Kardendistel. Stengel manns- hoch, kantig und gefurcht, oben stachelig. Grundblätter läng- lich-eiförmig mit verschmälertem Grunde, stumpf, Stengel- blätter länglich-lanzettlich, spitz, die mittleren mit zusammengewachsenem Grunde, die obersten sitzend mit lang’ ausgezogener Spitze, alle am Rande kerbig-gesägt oder ganzrandig und kahl oder zerstreut-stachelborstig, auf dem Mittelnerv derbbestachelt. Blütenstandstiele zerstreut stachelig. Hiüllblätter linealpfriemlich, bogig aufwärts ge- krümmt, die äufseren länger als die grofsen eiförmigen Köpfe. Blüten blafslila, nie am ganzen Kopf zugleich blühend, sondern in Form eines kreisförmigen Bandes durchblühend. @&. Juli, August. Heiden, Gänseänger, verbreitet, namentlich im Lias und Opalinusthon häufig. 1*. Spreublättcehen steif, unbiegsam, zurück - gekrümmt, so lang als die Blüten. C: D. Fullonum Miller. Weberkarde. Stengelblätter fast oder ganz stachellos, am Rande kerbig-gesägt, die obersten oft ganzrandig. Hüllblätter wagrecht abstehend, lanzettlich- pfriemlich, Blüten lila; sonst wie vorige. ©. 9. Juli, August. Vaterland Südeuropa; zur Tuchfabrikation gebaut auf der Marlofi- steiner Höhe!! und auf Gräfenberg zu (May) auch bei Forchheim (R') und Bamberg (Fk.) 227. Cephalaria Schrader. Hüllblätter nicht stechend, so lang oder kürzer als die Spreublättchen, Blütenstand kugelig, sonst wie vorige. 559. C. pilosa Grenier —= Dipsacus pilosus L. Stengel fast mannshoch, ästig, kantig gefurcht, gegen oben stachelig. Grundblätter herzeiförmig, auf langen abwärts borstig steif- haarigen Stielen, kerbig-grobgesägt, zugespitzt, am Rande borstig, die stengelständigen eiförmig mit keiligem Grunde, oder 3teilig mit kleinen Seiten- und grofsem Mittellappen; Blütenköpfehen zahlreich, kugelig auf langen stacheligen, oben borstigen Stielen. Blüten gelblichweils, Staubbeutel schwarz- violett. Spreublättchen diehtborstig. @). Juli bis Oktober. Ge- büsche, feuchte Waldstellen. Vielerorts am Fufs des Moritzberges: — 376 — zwischen Brunn und Rötenbach (Weifs) Leinburg!! unter Heimen- dorf (R!) Himmelgarten (m.F.) zwischen Lauf und Schönberg (Sim!) Reuth!! um Sendelbach (m. F!) bei Schnaittach (Kfm.) Grofs- engsee (Sim.) zwischen Pretzfeld und Wannbach (SS. II.) und da- selbst (Gl!) Altenburg!! und Jakobsberg bei Bamberg (B.V.) Memmelsdorf (Harz) Litzendorf (Fk.) zwischen da und Lohndorf!! Früher auch bei Erlangen auf Bruck zu (Ellw. Schwg. K.) 228. Knautia L. Hülle vielblätterig. Blütenboden rauhhaarig ohne Spreu- blättchen. Aeulserer Kelch kurzgestielt, zusammengedrückt 4kantig, nicht gefurcht, mit 4 oder mehr kurzen Zähnen, Saum des Innenkelches mit 8 bis 16 borstenförmigen Zähnen. Narbe ausgerandet. 560. K. arvensis Coulter =Scabiosa arvensis L. Stengel aufrecht, oberwärts wenig beblättert, verzweigt und die langen, die Blütenköpfe tragenden Stiele schief divergierend, von sehr kurzen Haaren etwas grau und von längeren steifhaarig. Untere Blätter ungeteilt, mittlere fiederspaltig mit lanzettlichen Abschnitten, der Endlappen meist etwas grölser und meist mit einigen Zähnen besetzt: &: typica Beck — diversifolia Neilreich, alle mit langen aufwärts gerichteten und namentlich am Rand mit kurzen abstehenden, oft ästigen Haaren besetzt, Blätter der Hülle eiförmig, spitz, parallel- nervig, am Rande langgewimpert. Blüten lila, selten weils. Blumenkrone 4spaltig, die randständigen strahlend. 9%. Aendert: B: campestris Besser. Randblüten nicht strahlend. yY: integrifolia @. Meyer. Blätter sämtlich ungeteilt, länglich-lanzettlich in den Blattstiel verschmälert, fast oder völlig ganzrandig. ö: pinnata A. Schwarz. Alle Blätter, auch die grund- ständigen fiederteilig. Juni bis August. Ackerraine, trockne Wiesen, lichte Wald- stellen, «: verbreitet, dabei flore albo: Grütz!! zwischen da und Mögeldorf (Gottfr. Simon!) fast weils zwischen Fürth und Stadeln !! 3: Zirndorf, Fürth (B. V.) am Wall zu Forchheim, fraglich ob noch vorhanden (SS. II); x bei Leyh mit Uebergängen zu «: (R!) d: ebenda (R!) 561. K. silvatica Duby = Scabiosa silvatica L. Pflanze im ganzen schmäler, straffer und aufrechter als vorige, häufig mit nur einem Blütenköpfehen, und grüner, ohne jeden grau- lichen Ton, Stengel gerade aufrecht, kaum oder wenig ästig, die Stiele der Blütenköpfchen aufwärts gerichtet, Stengel ziem- lich kahl, am Grunde von zwiebeligen, abwärts gerichteten Haaren dicht steifhaarig, nur oben mit zweierlei Behaarung: kurze drüsenlose, selten auch drüsige Haare und zugleich — 377° — lange, steife Borstenhaare vorhanden. Blätter elliptisch-lanzett- lich oder eiförmig, zugespitzt, in den Blattstiel lang ver- schmälert, rauhhaarig, am Rande ganz oder entfernt kerbig gezähnt. Blätter der Hülle schmäler und weniger dicht ge- wimpert als bei voriger, oft länger als die Köpfchen, diese etwas kleiner als bei voriger. Blüten bläulich-lila, Randblüten wenig strahlend, sonst wie vorige. 9. Juli, August. An waldigen Abhängen zerstreut. Zwischen Prethalmühle und Altdorf!! Katz- wang (B. V.) Gerasmühle (Sch!) Eichelgarten bei Neuses (Schm.) Weinzierlein (SS. II) Leyher Wäldchen (v.F!) Falznerweiher, Gründlach!! Tennenlohe (Schwg. K.) Schmalzberg, Neunhof nach Tauchersreuth!! Kalchreuth (Sturm) Buckenhof, Spardorf (Pf.) Michelsberger Wald (Fk.) — Breitenbrunn!! Laaberthal unter Luppburg (Sch!) Moritzberg, Hubirg, Neidstein nach Neunkirchen!! Hansgörg, Rotenberg (B.V.) hinterm alten Rotenberg und bei Sankt Martin, viel um Fischstein!! Ehrenbürg (Sim!) Sparnagles, zwischen Hollfeld und Schönfeld (Sim.) — Neunkirchen, Bauernhöfe und Pudermühle bei Bayreuth (M. S.) 960 + 561. K. arvensis +silvatica. Habitus von silvatica, Stengel mit zweierlei Behaarung, Blätter bis zur Mitte des Stengels wie bei silvatica, dann folgen einige gefiederte. Blätt- chen der Hülle breiter als bei silvatica. Ehrenbürg (Sim!) (Göfsweinstein!! 229. Suceisa Camerarius. Hülle vielblätterig. Blütenboden mit Spreublättern. Aulsen- kelch mit 8 durchlaufenden Furchen, der Saum krautartig, #spaltig.. Blumenkrone 4zipfelig.. Narbe ausgerandet. 562. $. pratensis Moench = S. praemorsa Ascherson = Scabiosa praemorsa Gilibert = Sc. Suceisa L. Teufelsabbils, Wiesenabbils. Rhizom abgebissen. Stengel zur Seite der undeutlichen Rhizomrosette oft etwas bogig aufsteigend und aufrecht, bei sehr kräftigen Exemplaren oben gabelig vielästig, unten kahl oder wenig behaart, unter den Blütenköpfen dicht- behaart. Unterste Blätter eiförmig bis länglich, mit aufgesetzten: Spitzehen, in den Blattstiel verschmälert, kahl oder rauh- haarig, die stengelständigen schmäler spitz, fast sitzend, ganz- randig oder eingeschnitten gezähnt, wenig zahlreich. Blätt- chen der Hülle länglich, spitz. Blütenköpfchen halbkugelig, später völlig kugelförmig, nicht strahlend. Blumenkrone blau, selten weifs, die 4 Zipfel wenig ungleich. Aufsenkelch rauhhaarig mit 4 eiförmigen spitzen Zähnen, Innenkelch schüsselförmig mit 5 bostenförmigen Zähnen. 9. Juli bis Sep- tember. Auf feuchten Wiesen verbreitet, auch im Dolomit nicht sanz fehlend, weilsblühend im Wald unterm Schmausenbuck Rüdel), hellrosa bei Bösenbechofen!! die seltene Form mit scharf- eezähnten Stengelblättern bei Ammerndorf (Sch!) — 378 — 230. Seabiosa L. Skabiose. Hülle vielblätterig. Blütenboden mit Spreublättern. Aufsenkelch Srippig, der Saum glockenförmig, trockenhäutig. Blumenkrone 5spaltig.. Narbe ausgerandet. 563. $. Columbaria L. Stengel aufrecht, ästig, nur bei kleinen Exemplaren einfach und einköpfig, unten kahl, unter den Blütenköpfehen mit abwärts gebogenen Haaren dicht be- setzt. Blätter überaus variabel, die der nichtblühenden Triebe langgestielt, spatel- oder leierförmig, die stengelständigen leier- förmig bis gefiedert mit fiederspaltigen oder ganzrandigen linealen Abschnitten. Blättchen des Hüllkelches lineal; Blüten- köpfe ziemlich flach, Blumenkronen rotlila, die randstän- digen strahlend; Borsten des Innenkelches zu 5, schwarz, nervenlos, 3 bis 4 mal so lang als der aus- gefressen-gezähnelte Saum des Aufsenkelches. Frucht- köpfehen nahezu kugelförmig. 9. Aendert: B: ochroleuca L. Blumenkrone gelblich-weils. Kelch- borsten anfangs fuchsrot. Fruchtköpfe meist eiförmig. Juli bis Oktober. Sonnige, grasige Abhänge, im Keuper seltener, im diluvialen Sandgebiet namentlich die Pegnitz be- gleitend!! am und im Jura verbreitet; 0 bei Krögelstein und Tann- feld (KI.) 51. Familie, Compositae Adanson. Tabelle zur Bestimmung der Gattungen nach augenfälligen Merkmalen. 1. Alle Blüten im Blütenkörbehen einander gleich: 2. Alle Blüten zungenförmig, fruchtbar, meist gelb: 3.AchenenohnePappus, Kelchsaum krönchen- artig oder schuppig oder fehlend: 4. Pflanze dornig. Fruchtboden spreublätterig Scolymus. 4*, Pflanze nicht dornig. 5. Hüllkelchblätter 2reihig. Fruchtboden mit borstenförmigen Spreublättern. Blüten blau :; : von. 20522 58,2% Mich 5*. Hüllkelchblätter 1reihig. Fruchtboden nackt. Blüten gelb: 6.Stengelbeblättert. Saum der 20rippigen Frucht undeutlich.. . . .Lampsana 274. 6*, Stengel blattlos mit grundständiger Blattrosette. Frucht 10rippig mit . kurzem Krönchen. . . . Arnoseris 275. — 379 — 3*, Achenen, wenigstens die inneren, mit Federkrone (Pappus): 7. Pappushaare federförmig: 8. Blütenboden spreublätterig: 9. Pappus 2reihig, die äufseren Strahlen kürzer, nur rauh . . . Hypochoeris 282. 9*, Pappus 1reihig, alle Strahlen federig Achyrophorus 383. 8*, Blütenboden nicht spreublätterig, höch- stens am Rande der Grübchen borstig: 10. Hüllkelchblätter 1 reihig, gleichlang. Frucht meist langgeschnäbelt, die Federhaare des Pappus ineinander- gewebt . . . . Tragopogon 279. 10*. Hüllkelch dachziegelig mit Aufsen- hülle: 11. Federhaare des Pappus in- einandergewebt: 12. Frucht allmälig verschmälert, am Grunde mit sehr kurzer Schwiele. Blätter ungeteilt, lang, schmal . . Scorzonera 280. 12*, Frucht oben nicht ver- schmälert, am Grunde in einen hohlen erweiterten Stiel verlängert. Blätter fieder- teilig. . . . Podospermum 281. 11*. Federchen des Pappus frei: 13. Stengel blattlos mit grund- ständiger Blattrosette: 14. Alle Früchte mit langen gefiederten Pappushaaren Leontodon 277. 14*. Randständige Achenen ohne Pappus, nur mit kronenförmigem Saume Thrineva. 13*, Stengel beblättert: 15. Hüllkelchblätter dach- ziegelig, lineallanzett- lich. Frucht unter der Haarkrone etwas zu- sammengeschnürt, kurz geschnäbelt. Pappus- federchen am Grunde in einen Ring ver- wachsen, abfällig Pieris 278. — 330° — 15*. Blättchen des Hüll- kelches 3reihig, die 5 äulseren herzeiförmig. Frucht mitverlängertem fadenförmigem Schna- bel. Pappus bleibend. Helminthia. 7*, Pappushaare einfach, haarförmig. Fruchtboden nicht spreublätterig: 16. Achenen geschnäbelt, Pappus somit gestielt: 17. Schnabel am Grunde von spitzen Höckern oder Schuppen umgeben: 18. Stengel blattlos, schaftartig, hohl, 1 köpfig, mit grundständiger Blattrosette. Schnabelgrund mit spitzen Höckern besetzt. Tarazacum 284. 18*, Stengel beblättert, vielblütig. Schnabelgrund von 5 knorpeligen Schuppen umgeben (Chondrilla 285. 17*. Schnabel am Grunde ohne Höcker oder Schuppen: 19. Frucht flach zusammengedrückt, alle mit fadendünnem Schnabel Lactuca 287. 19*. Achenen stielrund, die äufseren mit kürzerem Schnabel oder un- geschnäbelt Barkhausia, Unter- gattung von Grepis 290. 16*. Achenen ungeschnäbelt, Pappus somit sitzend: 20. Blüten purpurn oder blau: 21. nur zu 5 in jedem Köpfchen, purpurn. Hüllkelch 6 bis 8 blätterig. Frucht stielrund Prenanthes 286. 21*. zahlreich in jedem Köpfchen, blau. Hüllkelch vielblätterig. Frucht zusammengedrückt. Pappus von einem Krönchen umgeben . . . „ Mulgedium 288. 20. Blüten schwefel- bis orangegelb: 22. Fruchtflach zusammengedrückt. Pappus weich, schneeweifs Sonchus 2889. 2ER. deli 22*, Frucht fast stielrund: 23. Haare des Pappus weich und biegsam, weils. Frucht nach oben verschmälert, bei der Untergattung Bark- hausia selbst geschnäbelt. Aeufsere Hüllkelchblätter kürzer, meist eine Aufsen- hülle bildend . . . Crepis 290. 23*, Haare des Pappus steif, zerbrechlich, gelblichweils. Frucht oben abgestutzt, gleichdick. Hüllkelch dach- ziegelig . .„ . . Hieracium 291. 2* Alle Blüten röhrenförmig oder trichter- förmig-glockig, die randständigen zuweilen gröfser und steril: 24. Blütenköpfehen 1 blütig, in einen gemeinschaft- lichen kugelförmigen Kopf zusammengestellt, all- gemeine Hülle fehlt. Blätter stachelig gezähnt Echinops 261. 24*, Blütenköpfchen vielblütig, vom gemeinschaftlichen Hüllkelch umgeben: 25. Pappus vorhanden, haarförmig oder federig: 26. Fruchtboden spreuborstig oder spreublätterig: 27. Spreublättchen stumpf, -abgestutzt, bienenzellenartig mit einander ver- wachsen: 28. Pflanze distelartig. Blüten purpurn Onopordon 266. 28*. Pflanze weichblätterig, wehrlos. Blüten gelb: Linosyris siehe bei Aster 234. 27*,. Spreublättchen spitz oder borstig, nicht miteinander verwachsen: 29. Innere Hüllkelchblätter trocken- häutig, einen scheinbaren Strahl um die Blütenköpfchen bildend: 30. Pflanze distelartig, Pappus federig. Alle Blüten zwitterig. Scheinstrahl strohgelb oder weilsgelb . . . . . Carlina 268. = 1389 — 30*, Pflanze stachellos. Blüten und Scheinstrahl rosa, Pappus nicht federig, bleibend. Rand- blüten steril Xeranthemum 273. 29*. Hüllkelchblättchen nicht strahlend: 31. zweireihig, die äulseren abstehend. Achenen mit 2 oder 4 bieiben- den, rückwärts stacheligen starren Borsten: Strahllose Formen von Bidens 243. 31*. Hüllkelch dachig-mehrreihig: 32. Blättchen des Hüllkelches mit hakiger Spitze . . . . Lappa 267. 32*, Blättchen des Hüllkelches nicht hakig: 33. Blüten des Randes ohne Griffel, steril: 34. Hüllkelehblätter in einen gefiedertenDornendigend. Blütenköpfe blalsgelb, von grolsen bleichen Deck- blättern umhüllt. Pflanze distelähnlich. Pappus dreireihig, die innerste Reihe kurz, die mittlere langborstig, die äufsere schüsselförmig . . Cnieus 271. 34*. Hüllkelchblätter trocken- häutig, gefranst oder dornig endigend. Blüten- köpfehen nicht umhüllt. Pappus haarförmig oder krönchenartig oder feh- lend. Randblüten meist grölser als die inneren. Blüten meist carminrot oder blau, sehr selten gelb ... . . Centaurea 272. 33*. Alle Blüten zwitterig, auch die des Randes: 35. Pappus haarförmig: 36. Pappus bleibend, die Haare der innersten Reihe länger. Achen- en zusammengedrückt. — 383 — Pflanze kaum distel- ähnlich . . Serratula 269. 36*. Pappus abfällig, am Grunde etwas ver- wachsen. Distelartige Pflanzen: 37. Staubfäden frei. Aeufsere Hüllkelch- blätter nicht grölser. Blätter grün, nicht weils geadert Carduus 265. 37*. Staubfäden ver- wachsen. Aeulsere Hüllkelchblätter grofs, blattartig. Blätter weilsfleckig geadert. Silybum 264. 35*, Pappus federförmig. Staub- fäden frei. Pflanzen distel- artig: 38. Blätter des Hüllkelches nicht ausgerandet, nicht fleischig. Blütenköpfe pur- purnoder gelblich, einzeln oder mehrere . Cirsium 262. 38*. Hüllkelchblätter an der Spitze ausgerandet, dorn- spitzig, am Grunde fleischig. Blütenkopf einzeln, sehr grols . . Cynara 263. 26*. Fruchtboden nackt, ohne Spreublättchen oder Borsten: 39. Hüllkelchblätter einreihig: 40. Stengelblätter zahlreich, grün, denStock- blättern ähnlich. Hüllkeleh mit Aufsen- kelch .. . . . . Arten von Senecio 259. 40*,. Stengel nur mit schuppenförmigen, nicht laubgrünen Blättchen, Stockblätter grols, nieren- oder herzförmig, meist erst nach dem Verblühen sich ent- wickelnd . . . 2. Petasites 233. 39*. Hüllkelchblätter dachig mehrreihig: 41. Hüllkelehblätter krautig: 42. Blätter gegenständig, 3 bis 5 teilig. Blüten rosa . . . . Eupatorium 231. —_— 334 — 42*. Blätter wechselständig. Blüten gelb: 43. alle Blüten gleichartig, zwitterig. Blätter lineal: vergl. 28* Linosyris bei Asier 234. 43*. Randblüten weiblich, ungleich- mälsig 3spaltig. Blätter eiför- mig: siehe bei . . . . Inula 240. 41*. Blättchen des Hüllkelches mehr oder minder trockenhäutig: 44.. Hüllkeleh 5 kantig, Blättchen desselben nur am Rande und an der Spitze trockenhäutig. Rand- blüten weiblich, Mittelblüten 4- zähnig. Pflanze filzig.. . Filago 346. 44*. Hüllkelch halbkugelig oder ei- förmig, nicht kantig. Hüllkelch- blättehen rauschend trockenhäutig. 45. Stengel geflügelt.e. Weibliche Randblüten in einfacher Reihe Ammobrum. 45*, Stengel nicht geflügelt, filzig: 46. Weibliche Blüten in ein- facher Reihe. Hüllkelch- blättchen glänzend hell- bisorangegelb Helichrysum 349. 46*. Weibliche Blüten in mehr- facher Reihe. Blüten nicht zweihäusig @Gnaphalium 247. 46**. Blüten zweihäusig, weib- liche fruchtbar, zwitterige unfruchtbar mit an der Spitze verdickten Pappus- strahlen . . Antennaria 248. 25%. Pappus fehlend. Achenen oben flach, höchstens mit einem kurzen Randwulst oder kleinem Krönchen: . 47. Fruchtboden nackt oder wohl auch zottig behaart, aber ohne Spreublättchen: 48. Blütenköpfehen klein, kugelig oder ei- förmig. Blütenstand ährig oder traubig- rispig. Achenen verkehrteiförmig mit kleiner Scheibe endigend . Artemisia 250. 48*, Blütenköpfehen kegelförmig, Blüten- boden hohl, Pflanze stark nach Camillen riechend . . . 1 Art von Malricaria 253. — 35 — 48**, Blütenköpfehen ziemlich grols, halb- kugelig in flachen Doldentrauben. Achene kantig mit breiter häutiger Scheibe endigend: 1 Art von Tanacetum 354. 47*, Fruchtboten mit Spreublättchen: 49, Randblüten grölser, steril. Hüllkelch- blätter dachziegelig mit trockenhäu- tigem oft gefranstem Anhängsel oder dornig endigend. Blüten carminrot oder blau, selten gelb oder weifslich Gentaurea 272. 49*, Alle Blüten gleichgrols, zwitterig. Aeufsere Hüllblätter laubartig. Blüten safrangelb. Blätter dornig GCarthamus 270. *, Blüten ungleichartig, die mittleren, Scheibenblüten genannt, röhrig oder Ttrichlerfürmig - glockig, zwilterig, die randständigen, Strahlblüten ge- nannt, zungenförmig einseitig aufgeschlilzt, meist werblieh : 50. Stengelblätter fehlend oder schuppen- för mig: 51. Stengel schaftartig, 1 köpfig, Blattrosette grundständig. Strahlblüten weils . . Bellis 335. 51*. Stengel schuppenblätterig. Grundständige Blätter grofs, nieren- oder herzförmig, erst nach dem Verblühen sich entwickelnd: 52. Blüten gelb. Stengel einköpfig Tussilago 232. 52*, Blüten weils oder rötlich. Blütenstand traubig-rispig oder ebensträufsig Petasites 232. 50*, Stengel stets mit Laubblättern besetzt: 53. Fruchtboden nackt: 54. Pappus fehlend: 55. Achenen stark gebogen, nur die Rand- blüten fruchtbar. Blüten gelb. Hüll- kelchblätter Zreihig . . . Calendula 260. 55*. Achenen gerade. Alle Blüten frucht- bar. Hüllkelch dachig: 56. Achenen ungeflügelt: 57. Strahlblüten weils. Achenen gleichmälsig 5 oder 10 streifig, ohne oder die randständigen mit Kelchsaum. Fruchtboden markig . . . Leucanthemum 256. 57*,Strahlblüten weils(oderfehlend). Alle Achenen mit kronenför- migem Kelchsaum, 5 oder 10 strefie . . : » . Tanacetum 254. ee 57**, Strahlblüten weils (oder feh- lend). Achenen mit ungleich entfernten, an der Innenseite genäherten Streifen. Blüten- boden kegelig-walzenförmig und hohl oder halbkugelig bis kurz kegelförmig und markig Matricaria 2353. 56*. Randständige Achenen geflügelt. Strahlblüten gelb oder gelblich. Blütenboden gewölbt oder halb- kugelig, markig Chrysanihemum 255. 54*. Kelchsaum wenigstens der mitt- leren Blüten einen Pappustragend: 58. Blätter des Hüllkelches einreihig. Blüten gelb: 59. Hüllkelchblätter in einen glockigen oder walzenförmigen Becher ver- wachsen. Kelchsaum ungleich. Pflanze ästig, wenigköpfig . . Tagetes. 59*, Hüllkelehblätter nicht verwachsen, mit Aufsenkelch oder derselbe nur schwach schuppenförmig oder fehlend. Pappus borstig Senecio 259. 58”. Blätter des Hüllkelches 2 bis mehr- reihig: 60. Strahlblüten gelb: 61. Hüllkelchblätter 2 bis 3 reihig. Blütenköpfe grols, einzelstehend: 62. Hüllkeleh walzenförmig. Blätter ganzrandig, gegen- ständig . . . . . . Arnica 258. 62*,Hüllkelch halbkugelig. Blätter ausgeschweift, wechselständig Doronicum 357. 61*. Hüllkelchblätter dachig - viel- reihig. Stengelblätter wechsel- ständig: 63. Strahlblüten zu 5 bis 8. Blütenköpfe zahlreich, rispig angeordnet, mittelgrofs oder klein. Staubbeutel unge- schwänzt . . . . Solidago 238. 387 — 63*. Strahlblüten zahlreich. Blütenköpfe einzeln oder doldentraubig angeordnet. Staubbeutel geschwänzt: 64." Pappus haarförmig, ein- reihig, gleichgestaltet Inula 240. 64*. Pappus der Randfrüchte doppelt, dieäufsere Haar- reihe kurz, in ein Krön- chen verwachsen Pulicaria 241. 60*, Strahlblüten nicht gelb, weils, bläu- lich, violett oder rötlich: 65. Hüllkelchblätter 2 bis 3 reihig. Strahlblüten weils, 2 reihig / Stenactis 236. 65*. Hüllkelchblätter dachig mehr- reihig: 66. Strahlblüten einreihig, röt- lich oder blau, auch weils- lich. Grübchen des Blüten- bodens berandet: 67. Pappus einfach, haar- förmig. Hüllkelchblätter schmal, dachig. . Aster 234. 67*. Pappus doppelt, die äulsere Reihe spreuig, unten verwachsen, die innere haarförmig. Hüll- kelchblätter breit mit Aufsenhülle krautiger ge- wimperter Hochblätter Gallistephus. 66*. Strahlblüten mehrreihig, klein, weils, rötlich oder bläulich, selten fehlend; Pappus einreihig. Grübchen des Fruchtbodens glatt Erigeron 237. 53*. Fruchtboden spreuborstig oder spreublätterig: 68. Kelcehsaum fehlend oder nur ein hervorspringender Rand: Abh. d. Nat. Ges. XII. Bd. Flora. tv 7 — 3355 — 69. Hüllkelehblätter dachziegelig, frei. Achenen nicht oder schwach geflügelt: 70. Zungen der Strahlblüten rundlich, bei unseren Arten weils oder röt- lich oder weifsgelb, bis zu 10 in jedem Köpfchen. Scheibenblüten weilslich oder rötlich. Köpfchen oder gelb. Scheibenblüten gelb. Blütenköpfe ansehnlich, einzeln. Achenen 4 kantig, ungeflügelt, läng- lich oder kegelförmig. Kelchsaum ganz fehlend ... . . . Anthemis 252. 69*. Hüllkelehblätter dachziegelig, ver- wachsen. Achenen gebogen. Sehei- benblüten braun. Strahlblüten gelb, Griffel pinselförmig . . . . . Galliopses. 69**. Hüllkelchblätter 1 reihig, frei. Strahl- blüten 5 bis 12, gelb. Blütenboden flach, nur am Rande mit zum Teil verwachsenen Spreublättchen. Frucht zusammengedrückt. Pflanze klebt, 2.0... ee . .„Madia. 68*. Kelchsaum deutlich vorhanden, meist krönchenförmig: 71. Hüllkelchblätter 1 oder 2reihig, nicht dachziegelig: 72. Strahlblüten weils, wenige, klein. Hüllkelchblätter 1 reihig, meist 5. Kelehsaum spreublätterig. Frucht- boden mit lineallanzettlichen, oft 3spaltigen Spreublättchen. Blüten- köpfchen klein, zahlreich Galinsogaea 242. 72*. Strahlblüten gelb, lanzettlich, grols. Hüllkelehblätter 2 reihig, abstehend. Kelchsaum ein kurzer geflügelter Rand. Blütenboden mit kahnförmigen Spreublättchen. Blü- tenköpfe sehr ansehnlich, wenige Rudbeckia 245. 71*. Hüllkelehblätter dachziegelig. Blüten- boden flach. Strahlblüten gelb, weib- — 389 — lich, fruchtbar. Staubkölbehen am Grunde mit einem Anhängsel. Kelch- saum krönchenartig, bleibend; rand- ständige Achenen 3 seitig Buphthalmum 239. 68**. Kelchsaum aus 2 spreuartigen Blättehen oder 2 Grannen be- stehend. Hüllkelehblätter sparrig ab- stehend. Blütenköpfe sehr grols, flach. Strahlblüten geschlechtslos. Staubkölbchen ohne Anhängsel. . . . . . . Helianthus 244. 68**, Fruchtkrone aus 2 bis 5 gezähnten Grannen oder Zähnen bestehend. Achenen vom Rücken her zusammenge- drückt: 73. Borsten der Fruchtkrone abwärts ge- zähnt, sehr rauh. Achenen ungeflügelt. Blütenboden flach mit abfallenden Spreublättchen. Strahlblüten gelb, un- fruchtbar, oft fehlend . . . . Bidens 2343. 73*, Borsten der Fruchtkrone aufwärts ge- zähnt. Achenen mehr oder minder seflügelt in iu]! ut Main gianBortoga 1. Tubuliflorae Lessing. Pflanzen ohne Milchsaft. Blumenkronen der mitt- leren Blüten nicht zungenförmg. 2. Corymbiferae Vaillant. Blüten sämtlich röhrig, häufiger die randständigen zungenförmig und strah- lend. Griffel an der Spitze nicht verdickt‘ und daselbst ohne Haarkranz. 3. Eupalorioideae Lessing. Griffel der Zwitterblüten walzig, 2spaltig, Schenkel verlängert, fast stielrund oder keulenförmig, stumpf, oben weichhaarig. I. Eupatorieae Cassini. Blüten sämtlich zwitterig. Blätter meist gegenständig. 231. Eupatorium Tournefort. Wasserhanf. Hüllkelch dachziegelig, jedoch wenigblätterig, Blüten wenige in jedem Blütenkorb, Blütenboden ohne Spreublättchen. Pappus aus einfachen rauhen Haaren bestehend. Achenen zylindrisch, gerippt. 564. E. cannabinum L. Stengel fast mannshoch, wie die sanze Pflanze kurzhaarig. Blätter gestielt, 3 bis 5teilig, die 25* — 3% — Abschnitte lanzettlich, spitz, grobgesägt, unterseits drüsig. Blüten rötlich in diehten Ebensträufsen. 9. Juli bis September. An Gräben, Quellen, sumpfigen Waldstellen, verbreitet. II. Tussilagineae Cassini. Blüten vielehig, oft 2häusig. Blütenboden ohne Spreublätter. Achenen zylindrisch, beiderseits verschmälert, gerippt; Pappus haar- förmig. Grundachse kriechend, in Rosetten im Sommer die grolsen langgestielten Laubblätter tragend, der vor Entwick- lung dieser sich erhebende, nur schuppig beblätterte, die Blüten tragende Stengel stirbt nach der Fruchtreife ab. 232. Tussilago Tournefort. Huflattich. Hüllkelchblätter 2reihig, angedrückt. Scheibenblüten unfruchtbar, Randblüten mit schmalzungenförmigem Kronsaum strahlend, fruchtbar, mehrreihig. Blütenköpfchen gipfelständig, einzeln. 565. T. Farfara L. Grundblätter herzförmig rundlich, seltener 3eckig, derb, unterseits weilsfilzig, später oft kahl werdend, auch oberseits mit bald sich verlierender Wolle; Ausschnitt breit und offen; der Rand ausgeschweift und ge- zähnelt. Schuppenblätter des Blütenstengels aufrecht, purpurn. Hülle zylindrisch. Blüten gelb, nach dem Verblühen über- hängend. 9. März, April. Strafsenränder, Bahndämme, an Stein- brüchen, Äcker, auf Thonboden verbreitet, fehlt nur dem Dilu- vialsand. 233. Petasites Tournefort. Pestwurz. Hüllkelchblätter unregelmälsig 2 reihig. Blüten 2 häusig vielehig, die Zwitterblüten in der Mitte mit regelmälsigem, 5 zähnigen Saum, unfruchtbar, Randblüten weiblich, fruchtbar, bei den Zwitterpflanzen 1 reihig, bei den weiblichen mehrreihig, fadenförmig mit schief abgeschnittenem Saum. Blütenköpfchen zahlreich in Trauben. 566. P.officinalis Moench. Rhizom verlängert, an den Ab- zweigungsstellen der oberirdischen Sprosse verdickt. Grund- blätter rundlich, herzförmig, ausgewachsen von gewaltigen Dimensionen, eckig ungleich gezähnelt, die Spitzchen dicklich, meist violett, unterseits grauwollig, später kahl werdend, derb, die Lappen des Grundes abgerundet, der herzförmige Ausschnitt eine Strecke weit mit den unteren Seitennerven verlaufend. Blütentragender Stengel weilswollig, mit zahlreichen parallelnervigen violett- purpurnen Schuppenblättern. Blütenköpfcehen purpurn, klein, zahlreich in langer lockerer Traube bei den weiblichen Stöcken, sämtliche gestielt, die Stielehen mit kleinen violetten — 391 — Schuppenblättchen, die. untersten zuweilen ästig; bei den Zwitterpflanzen die Köpfchen grölser, die unteren kurzgestielt, die obersten fast sitzend, die Traube eiförmig, die Narben kurz eiförmig. 9. April. Flufs- und Bachufer, feuchte Wiesen, auf Thonboden, namentlich im Jurazug verbreitet, nächst Nürn- berg bei Mögeldorf und Erlenstegen!! 567. P. albus Gaertner. Rhizom an den Abgangsstellen der oberirdischen Sprosse nicht verdickt. Grundblätter rund- lich herzförmig, winkelig-buchtig, stachelspitzig ge- zähnelt, unterseits dünn-weilswollig, aber dennoch noch im Juli spinnwebig, zart, die abgerundeten Lappen meist etwas spreizend, der herzförmige Ausschnitt die untersten Seitennerven sehr bald verlassend. Blütentragender Stengel weilswollig mit ziemlich breiten bleichgrünen Schuppenblättern. Blütenköpfe gelblich- weils, gröfser als bei voriger, bei der weiblichen Pflanze traubig, die unteren Stielchen oft ästig, bei der Zwitterpflanze der Blütenstand fast ebensträufsig und deren Narben ver- längert, linealisch, zugespitzt, fast bis zum Grund geteilt. 2. April, Mai. Schattige humose und quellige Waldabhänge: Am Hofberg im Opalinusthon (Sch!) ein isoliertes Vorkommen. In der Hersbrucker Gegend schon von Mauricius Hoffmannus ange- geben, nun im Leitenbachthal wieder aufgefunden (Gustav Sebald!) Nördlicher nimmt die Verbreitung zu: im Dolomit von Fischstein Pegnitzaufwärts mehrmals!! (Schwemmer detexit), im Püttlachthal unter Pottenstein beginnend (Sim!) dann aufwärts viel gegen Unterhauenstein und noch im Herbstgerund bei Holenberg, im oberen Wiesentthal ober Treunitz!! bei Busbach auf Dogger (KIf.). Das Vorkommen in der weilsen Leite bei Bayreuth (MS.) stellt die Verbindung her mit der Verbreitung im Fichtelgebirg und Frankenwald. 3*. Asteroideae Lessing, Griffeläste lineal oder läng- lich, spitz, auswendig fast flach, sonst wie 3. Blätter bei allen Arten ungeteilt. III. Astereae Nees ab Esenbeck. Staubbeutel ohne An- hängsel. 234. Aster L. Aster.*) Strahlblüten 1reihig, meist weiblich, selten fehlend. Hüllkeleh aus mehreren Reihen meist schmaler Hochblätter gebildet. Blütenboden grubig, die Grübcehen von einem mehr *) Bei Bearbeitung dieser überaus schwierigen Gattung er- freute ich mich der ersprielslichen Hilfe des Herrn Dr. Paul Graebner in Berlin, der die Güte hatte, die hiesigen verwilderten Astern zu revidieren und mit dem k. Universitätsherbar in Berlin zu vergleichen, welches zahlreich die Nees von Esenbeck’schen — 392 — oder minder gezähnten, häutigen Rande umgeben. Blütenköpfe meist sehr zahlreich, Pappus einfach, die Haare etwas rauh. 1. Blüten ohne Strahl, gelb. A. Linosyris Bernhardi = Chrysocoma Linosyris L. = Linosyris vulgaris Cassini. Grundachse dick, kurz; Stengel aufrecht, einfach, kahl, dicht mit den linealen, kahlen, ein- nervigen, zuoberst fast pfriemlichen Blättern besetzt. Blüten zahlreich, dicht doldenrispig. Hüllkelehblättchen lineal, grün, spitz, locker, abstehend. 9. August, September. Sonnige Hügel, Hohlwege, Waldränder. Aus der Mainthalverbreitung Kitzingen— Sehwanberg—Volkach!! mit der Aisch westwärts bis nahe ans Ge- biet herabgehend: um Windsheim, bei Altheim (m. F!) 1*. Strahl vorhanden, blau, violett, bläulich, selten weilslich. | 2. Blättchen des Hüllkelches gewimpert, locker ge stellt und etwas abstehend, die äulseren krautig, grün, die inneren unten trockenhäutig. 568. A. Amellus L. Bergaster. Grundachse kurz, dick, verzweigt. Stengel steifaufrecht, meist fufshoch, einfach, oft rötlich, an der Spitze doldenrispig, samt den Blättern kurzhaarig rauh, diese fast immer ganzrandig, stumpflich, die unteren gestielt, spatelförmig, die oberen sitzend, eiförmig bis lanzettlich, unterseits alle deutlich 3nervig. Blüten zu 3 bis 26, ziemlich grofs, Strahl blau, Scheibe gelb, die äufseren Hüllkelchblättchen spatelig, die inneren länger, an der stumpfen Spitze meist purpurn. Achenen dicht behaart. 9. Ende Juli bis September. Trockene grasige Abhänge, Waldränder, gesellig, sprungweise längs des Jurazüges auf geschichtetem Kalk und Dolomit. Wülzburg (Schnzl. Frkh.) Rohrberg (R!) Hubirg und auf Föhrenbach zu!! Eschenbach (m. F.) Grofsmainfeld (Sim.) Affalterthal (KIf.) zwischen Muggendorf und Gailenreuth auf dem Plateau (Sim.) Göfsweinstein (Klf.) Pottenstein, Kuchenmühle (Sim.) Geisberge (Fk.) Marrnstein, Schönfeld, Hollfeld, Mönchau (Klf.) viel im Kleinziegenfelder Thal (m. F.) Wunkendorf, Neudorf, Wohnsig, Weifsmain (Harz) Kordigast, Kemitzenstein, Gorkum (KIf.) Kaider, Frauendorf (Harz) Staffelberg!! und nach Vierzehn- heiligen (m. F!). Westlich vom Gebiet im Gipskeuper des Aisch- thales bei Windsheim (Scherzer) und Altheim (Ph. Schm.) 2*. Hüllkelchblätter dachziegelig oder locker anliegend, die Blättehen am Rande mehr oder weniger häutig, gegen den Grund hin der häutige Teil breiter, oft nur einen grünen Mittelnerv übrig lassend. Ache- nen kahl oder schwach behaart, nie dicht flaumig. Stengel höher mit ebensträulsigem oder traubigem Originale enthält. Die von Herrn Dr. Graebner revidierten An- gaben sind bei den Standorten mit * bezeichnet. In der Anord- nung folge ich Nees ab Esenbeck’s Genera et species Asterearum, Norimbergae 18353. — 393 — oder rispigem Blütenstand. Alle Blätter am Rande rauh, die am Hauptstengel entfernt gesägt, selten ganzrandig. Genuini, eigentliche Astern. 3. Stockblätter und untere Stengelblätter mit herzförmigem oder abgerundetem Grunde, deutlich abgesetzt gestielt. Heterophylii. H: A. heterophyllus Willdenow. Stengel hoch, eckig, oft purpurn, kahl, oberwärts traubig doppelt zusammengesetzt und daselbst kleinblätterig, Stock- und untere Stengelblätter herzförmig mit geflügeltem Blattstiel, gesägt, an der Spitze ganzrandig, unterseits kahl, am Rande kleinborstig rauh, die an den Blütenstengeln lanzettlich, klein. Hüllkelchblätter dachziegelig festanliegend. Blütenköpfchen klein, Strahl blau- lila, Scheibe gelb, dann purpurn. Achenen kahl. Aendert B: pubescens Nees, der Stengel mit einer Haarleiste, die unteren Blätter eiförmig, kaum herzförmig am Grunde, Serratur gröber. 9. Oktober, November. Heimat: Nordamerika, # in Gärten und verwildert an der Pegnitz unter Mögeldorf (Rüdel!) 3*. Stockblätter und untere Stengelblätter gegen den Grund mehr oder minder ver- schmälert. @Gleichblälterige, Homophylii. 4. Die untersten Blätter allmählig in den Blatt- stiel verschmälert. Pehöolati, Gestiellblätterige Homophylii. Aus dieser Gruppe bisher kein Vor- kommen als Verwilderung bekannt. 4*, Stock- und Stengelblätter sitzend, die untersten am Grunde verschmälert, die oberen oft halb stengelumfassend. Sessihifoli, Sitzendblätterige. 5. Blätter des Hüllkelches locker, ent- weder von fast gleicher Länge, auf- recht abstehend, die Ääu[lseren zu- weilen ganz krautig oder am Grunde locker dachziegelig, an der Spitze abstehend. J„awiflori, Lockerhüllblätterige. 6. Stengel traubig. Blütenköpfe grols. Amel- loidei, Ammellusähnliche. 569 auch H: A. brumalis Nees. Stengel bis manns- hoch, kahl, aufrecht. Stengelblätter länglich lanzettlich, zu- gespitzt, ziemlich glatt, am Rande rauh, die grölseren in der Mitte angedrückt gesägt. Blütenköpfe grofs, meist einzeln an den Spitzen der traubigen Aeste, Strahl- blüten grofs, himmelblau, Scheibe gelb, Hüllblättchen lanzett- lich, ziemlich aufrecht. 9. September, Oktober. Zierpflanze von unbekannter Heimat, zuweilen verwildernd z. B. in der An- lage vor der Burg zu Nürnberg*, eingebürgert an Bach- und Flufsufern: Glaishammer!!* an der Pegnitz bei Muggenhof* (Sch!) — 394 — 6*, Stengel ebensträulsig. Blütenköpfe mittel- grols. Blätter lanzettlich oder länglich lanzettlich, aufwärts kleiner werdend. Strahlblüten meist blafsblau oder weils. Versiformes, Verschiedengestaltete. 570 auch H: A. obliquus Nees. Stengel glatt, stielrund, an den Verästelungen gerne violett überlaufen, aufrecht, nach . oben traubig zusammengesetzt, die ÄAeste straff, fast ebensträu[sig endigend. Blätter sitzend, lineal- lanzettlich, fast stachelspitzig, ganzrandig, am Rande sehr rauh, oberseits freudig grün und rauh, unterseits hellgrün mit sehr deutlichem Adernetz, die an den Aestchen abstehend. Blütenköpfe mittelgrofs, Strahlblüten schmal, helllila bis weils, die Blättchen des lockeren Hüllkelches ziemlich gleichlang, die inneren lineal, die äufseren etwas grölser, spatelig-lanzett- lich, etwas abstehend. Achenen rauhhaarig. %. September, Oktober. Zierpflanze aus Nordamerika, eingebürgert am Kanal im Hain südlich Bamberg * (Pfautsch!) 571 auch H: A. tardiflorus L. Nees. Stengel kahl, etwas rauh, oft purpurn überlaufen, oberwärts abstehend doldenrispig. Blätter schief umfassend, länglich- lanzettlich, spitz, vorne abstehend stumpf gesägt, dunkelgrün, etwas fleischig, die der Aeste stumpf mit Stachelspitze, ganz- randig. Blütenköpfe mittelgrofs, einzeln, entfernt. Hüllkelch- blättchen ungleich lang, länglich-lanzettlich, an der Spitze zurückgebogen, die äufseren etwas fleischig, abstehend. Strahl- blüten breiter und ansehnlicher als an voriger, blaulila, Scheibe gelb. 9. Oktober. Zierpflanze, nach Nees aus Nordamerika, ein- gebürgert, jedoch nicht zahlreich an der Regnitz zwischen Bruck und Erlangen* (Gl!) 572 auch H: A. novi Belgii L. Stengel aufrecht, halb- mannshoch, unterwärts kahl, die oberen Aeste steif, be- fläumelt. Blätter lanzettlich, spitz, halbstengelumfassend, die unteren am Rande sägezähnig. Alle Hüllkelchblättchen aufrecht oder die äufseren etwas abstehend. Blütenköpfe an den Aesten traubig oder doldenrispig, Strahl lila, Scheibe gelb. 9. September, Oktober. Zierpflanze aus Nordamerika, in Weiden- gebüschen an Flüssen eingebürgert: bei Roth an der Roth* und der Rednitz (R! Krzl!) bei der Spinnerei in Gaustadt nächst Bamberg (Harz). Var.: ö: minor Nees = A. floribundus Willdenow als Art, vom Typus habituell sehr verschieden, aber nach Nees durch Kultur in diesen übergehend. . Der Stengel oberwärts dicht- doldenrispig-vielblütig.. Köpfchen kaum mittelgrofs, Strahl- blüten locker, kürzer als am Typus, hellblaulila. Hüllkelch- blätter ungleich lang, locker dachziegelig. Blätter schmal- — 595 — lanzettlich, wenig gesägt, die in der weitschweifigen Rispe rasch kleiner und schmäler. 9. August, September. Einge- bürgert, zahlreich an der Pegnitz von der Hallerwiese nach Fürth*!! 573. A. salignus Willdenow = A. salicifolius Scholler. Stengel unterwärts kahl, rispig ästig. Untere Blätter wenig gesägt oder alle ganzrandig, lanzettlich, lang und sehr all- mälig zugespitzt. Blütenköpfe mittelgrofs, doldenrispig oder fast traubig. Strahl weils, zuletzt etwas bläulich. Hüllkelchblätter locker-dachziegelig. 9. August, September. Weidengebüsch, Flulsufer: an der Regnitz zwischen Bug und Bam- berg, am Aufselshöfchen (Fk.) am Main bis Michelau (Klf.) Weils- main (Harz). Eine durch lilafarbene Blüten abweichende Form, wohl A. praealtus Poiret, an der rauhen Ebrach bei Unterneuses oberhalb Stappenbach *!! 5* Blättehen des Hüllkelcehes scheinbar ungleich lang, weil übereinander stehend, dem Grunde mehroder minder fest dachziegeliganliegend. /mbricali, Dachziegelhüllblätterige. 7. Hüllkelchblättchen spitz, schlaffdachziegelig. Stengel ebensträulsig, rispig oder traubig. Stengelblätter lanzettlich, die der Blütenästchen sehr klein. Köpf- chen klein, Strahlblüten weifslich oder blafsrot oder blafsviolett. Leucanthi, Hellblumige. 574. A. bellidiflorus Willdenow. Stengel steifaufrecht, über mannshoch, unten ganz kahl, weilsstreifig und gerne purpurn überlaufen, oben mit herablaufenden Haar- leisten. Rispe traubig zusammengesetzt. Blätter lanzett- lich, angedrückt feinsägezähnig mit halbstengelumfassendem Grunde, die der Aestchen sehr schmal und spitz und an der Spitze oft zurückgekrümmt. Blütenköpfehen ziemlich klein, zahlreich, gedrängt, die inneren Hüllkelchblättchen häufig an der Spitze purpurn. Strahl weifslich, dann helllila, Scheibe gelb, sehr bald purpurn werdend. 9. September, Oktober. Heimat Nordamerika. Seit lange eingebürgert an einem Pegnitz- altwasser bei Mögeldorf*!! am Kanal bei Gibitzenhof (Sch!) H: A. Lamarckianus Nees. Stengel kaum manns- hoch, haarstreifig, dieht traubig-ästig, Aeste rispig- ästig. Stengelblätter eilanzettlich, scharf entfernt-gesägt, oberseits sehr rauh, die der Aestchen viel kleiner, lanzettlich, spitz. Blütenköpfehen mittelgrofs, Strahl- blüten blafslila, kürzer als die Hülle, bald zurückgerollt. AN. August, September; häufige Zierpflanze aus Nordamerika, wohl als Ueberrest ehemaliger Gärten am Holzlagerplatz am Max- feld*, an der Herrnbütte*!! 7*. Hüllkelehblättehen aufwärts an Gröfse zunehmend, engdachziegelig, nur an der Spitze grün, gewimpert. — 3% — Blätter breitlanzettlich. Blütenköpfe ansehnlich, Strahl grofs, blau oder violett. Goneinni, Engdach- ziegelige. 575. A. laevigatus Willdenow. Stengel kahl, über halb- mannshoch, straff, fast rutenförmig, nur oben traubig ver- zweigt. Blätter stengelumfassend, eilanzettlich, kahl, am Rande rauh, die unteren entfernt angedrückt gesägt, in die Spitze sehr allmälig zulaufend, hellgrün, durchscheinend kleingrubig, unten blafsgrün, oberseits wenig- unterseits deutlich spiegelnd. Adernetz beiderseits sehr deutlich, der Mittelnerv unterseits elfenbeinfarbig. Blütenköpfe ansehnlich, die Blättchen des Hüllkelches angedrückt, lanzettlich, unten breitweilsrandig. Strahlblüten hell- bis himmelblau, Scheibe gelb, Achenen schwach weichhaarig. 9. September, Oktober. Wild in sumpfigen Waldstellen von Pennsylvanien bis Virginien nach Nees, seit langer Zeit eingebürgert, aber nicht zahlreich an der Pegnitz bei Erlen- stegen*!! Callistephus Cassini. Strahlblüten einreihig weiblich. Hüllkelchblätter breit, mit einer Aufsenhülle krautiger, gewimperter Hochblätter. Blütenboden grubig, Grübchen mit stumpfem, ungezähntem Rande. Pappus doppelt, die äufsere Reihe spreuig, unten verwachsen, die innere haarig, die Haare rauh. Blütenköpie einzeln, grofs. H: (. chinensis Nees — Aster chinensis L. Gartenaster, Herbstaster, Aster. Stengel aufrecht, abstehend kurzhaarig, oben wenig ästig, Untere Blätter spatelförmig, langgestielt, eckig-grob-gezähnt, mittlere keilig-rhombisch, oft länger ge- zähnt, oberste lanzettlich, alle am Rande rauh. Hochblätter der Aufsenhülle spatelig, wenig gezähnt, meist ganzrandig, am Rande lang gewimpert. Hüllkelchblättchen häutig, an der stumpfen, gezähnelten Spitze meist violett gefärbt. Strahl- blüten blau, violett, rosa oder weilslich, Scheibe gelb. 9%. Mitte August bis November. Heimat China. Sehr beliebte Gartenpflanze und häufig flore pleno. Gartenflüchtig auf Schutt aufgetreten: Schwabach!! Lichtenhof, Forsthof (Sch!) 235. Bellis L. Gänseblümchen, Margaretlein. Strahlblüten lreihig, weiblich. Fruchtboden kegelförmig, höckerig. Hüllblättchen 2reihig. _ Achenen verkehrteiförmig, zusammengedrückt, ohne Pappus. | 576 auch H: B. perennis. L. Rhizom kurz, kriechend. Stengel blattlos, 1köpfig, wie die ganze Pflanze zerstreut be- haart. Blätter in grundständiger Rosette, spatelförmig, gestielt, stumpf, kerbig gezähnt. Blütenköpfehen mittelgrofs, Strahl — 397 — weils, oft rötlich bis purpurn, Scheibe gelb. 9. Februar bis November. Gemein auf Wiesen, in Gärten oft flore pleno. 236. Stenaectis CGassini. Strahlblüten Zreihig, weiblich. Fruchtboden höckerig. Hüllblättchen 2 bis 3reihig. Achenen länglich, zusammen- gedrückt, die randständigen mit einreihigem, haarförmigem Pappus, die mittleren mit doppeltem Pappus, dessen äufsere Haare kurz, die inneren lang sind. 577. St. annua Nees=St. bellidifiora Alexander Braun = Aster annuus L. Stengel aufrecht, halbmannshoch, einfach, oben ebensträulfsig, beblättert, wie die ganze Pflanze zer- streut rauhhaarig. Unterste Blätter verkehrteiförmig, lang- gestielt, entfernt kerbig gezähnt, obere lanzettlich, spitz, ganzrandig. Hüllblättchen lanzettlich, spitz. Blütenköpfchen zahlreich, mittelgrofs, Strahlblüten sehr schmal, weils, Scheibe gelb. Achenen sehr bald ausfallend. ©. 9. Juli, August. Aus Nordamerika eingewandert, an Bahndämmen, in lichten Waldschlägen gesellig, streckenweise häufig auf Sand, seltener auf Thon, Kalk und Dolomit. An der Bahn südlich Plein- feld, zwischen Marienburg und Aurau und in grölster Menge von da gegen Rothaurach!! auch um Roth (Krzl.) Büchenbach, gegen- über Katzwang!! Kornburg (Seel!) Pillenreuth!! Gerasmühle (m. F!) Brünst bei Schwabach (B.V.) zwischen Rofsstall und Büchlein (Sim.) Gebersdorf, Forsthof (Sch.) Peterhaide an der Bahn (Rüdl), mit der Bayreuther Bahn bei Erlenstegen gegen Behringersdorf!! von Lauf über Neunkirchen bis Reichenschwand, sowie gegen Speickern und Wolfshöhe, um Öttensoos (!! u. a.) Ursprung!! Skt. Johanniskirchhof (m. F.) hinter Loh und Almoshof (Schwmr.) Reutles (m. F.) zwischen Tennenloh und Bruck!! Burgberg bei Erlangen (m. F.) Kosbach, Retzleinsdorf (Gl.) zwischen Dormitz und Steinbach, Kreutzweiher bei Kalchreuth (Gl.) und zwischen da und Heroldsberg (H.) von Neunhof gegen Lauf, Bullach!! (1) Erolsheim (B.V.) zwischen Untersdorf und Grofsbellhofen Egolsheim (Pf.) zwischen Pautzfeld und Schlammersdorf, ver- br tet von Höchstadt gegen Weingartsgereuth und nach Pommers- felden, von da gegen Bösenbechhofen!! und Zentbechhofen (Krzl.) Stolzenrot!! Erlau (B.V.) Bamberg (Harz) — Auerberg, Sulzthal- abhänge bei Berching (Sch!) Heuthalwald bei Wissing!! Freihausen, Tauernfeld (Sch!) zwischen Schleifmühle und Gnadenberg (KIE.) am Moritzberg ober Leinburg (m. F!) Reschenberg, Keinsbach (Rüdl) Hansgörg!! Alfalter (B.V.) Ankathal, Pegnitzthal unter Velden (Sim.) Bernheck (Zeidler!) Simmelsdorf (m. F.) Hummerstein!! Streit- berg, Plateau zwischen Kühlenfels und Pottenstein (Sim.) 237. Erigeron L. Dürrwurz, Berufkraut. Strahlblüten mehrreihig, weiblich. Blütenboden grubig. Hüllkelch dachziegelig, mehrreihig. Pappus der sämtlichen lineallänglichen Achenen einreihig, die Haare desselben rauh. — 3598 — 578. E. canadensis L. Stengel steifaufrecht, abstehend rauhhaarig, oberwärts traubig-rispig. Blätter lineallanzettlich spitz, in den Blattgrund allmälig verschmälert, die unteren gestielt und am Rande entfernt gesägt, alle am Rande wim- perig-rauhhaarig. Blütenköpfchen klein, sehr zahlreich, oft bis 100 auf einer Pflanze. Hüllkelchblättchen locker, fast kahl, breit-trockenhäutig. Strahlblüten weilsgelb, selten röt- lich, schmal, aufrecht, kaum länger als die Scheibenblüten. Pappus weils. ) ©. Juni bis Oktober. Aus Kanada stammend, nun gemein an Bahndämmen, auf Brachäckern, abgetriebenen Wald- plätzen, auch im Kulturfeld ein lästiges Unkraut, vornehmlich auf Sand, aber selbst auf Dolomitfelsen nicht fehlend. 579. E. acer L. Stengel aufrecht, oft rötlich bis pur- purn, oben traubig, bei dürftigeren Fxemplaren auch dolden- traubig, samt den länglich lanzettlichen, stumpflichen, sitzenden Blättern rauhhaarig, die Stockblätter länglich spatelig. Aeste der traubigen Rispe meist 1-, höchstens 3 blütig. Blüten- köpfchen ziemlich ansehenlich. Strahlblüten rötlich-lila, auf- recht, schmal, etwas länger als die Scheibenblüten und wesent- lich länger als die angedrückten, linealen, rauhhaarigen Hüll- blättchen, deren äufsere Reihe grün, die innere Reihe schmal- trockenhäutig und oft rotfarbig ist. Pappus weils, häufiger rötlich = E. serotinus Weihe. @) 9. Juni bis September. Ver- breitet an trocknen Orten, Waldrändern, Heiden auf jeder Boden- art, doch nirgends in Menge. Die Form mit reinweilsem Pappus selten z. B. bei Plech (Zeidler!). 238. Solidago L. Goldrute. Strahlblüten 1reihig, wie die Scheibenblüten goldgelb. Köpfchen mittelgrofs bis sehr klein in reichblütigen traubigen Blütenständen. Hüllkelchblättchen mehrreihig. Grübchen des Blütenbodens mit gezähntem Hautrande. Achenen gerippt. Pappus einreihig, Haare desselben rauh. 1*, Köpfehen mittelgrofs in aufrechten ni@ht einseitswendigen Trauben. 580. S. virga aurea L. Stengel bis meterhoch, längs- streifig, unten oft kahl, oben rauhhaarig, oben traubig oder traubig rispig verzweigt mit aufrechten Aesten. Stockblätter grols, eiförmig, in den langen, geflügelten Blattstiel ver- schmälert, gesägt, die unteren Stengelblätter eiförmig, spitz, gestielt, gesägt, die oberen sitzend, lanzettlich, lang zugespitzt, ganzrandig, alle namentlich auf dem Mittelnerv der Unterseite und am Rande rauhhaarig. Blättchen des Hüllkelches sehr ungleich, hautrandig, rauhhaarig. Strahlblüten lineal, viellänger als der Hüllkeleh. %. Juli bis September. In Wäldern, namentlich auf hügeligem Terrain, im Keuper und — 399 — Jura häufig; sehr gedrungene Formen bei Oberndorf ober Hütten- bach und im Neufferthal!! 1*, Köpfchen klein, meist überaw% zahlreich in ein- seitswendigen, an der Spitze oft zurück- gebogenen Trauben. 2. Stengel unterwärts völlig kahl. 581 auch H: $. serotina Aiton. Stengel straffaufrecht, bis über 2 Meter hoch, robust, nur oben traubig rispig ver- ästelt und hier nebst den Blütensiielen kurzhaarig. Blätter lanzettlich zum Grunde, wie namentlich in die Spitze sehr lange zugespitzt, fast 3nervig, vom untern Drittel an entfernt fein sägezähnig, oberseits sattgrün, am Rande wimperig rauh, unterseits heller grün, das Adernetz sehr deutlich, auf der Blattfläche kahl, auf dem Mittelnerv etwas kurzhaarig. Hüllkelchblättehen sehr ungleich, trocken- häutig. der schmale Rückenstreif auch an der Spitze kaum breiter. Blütenköpfe viel kleiner als bei voriger, aber doppelt so grols als bei folgender. Strahlblüten länger als die Seheibenblüten. 9. Ende September, Oktober. Zierpflanze aus Nordamerika, an der Rednitz bei Roth völlig eingebürgert (Krzl!) 2 Stengel kurzhaarig. 582 auch H: $. canadensis L. Stengel straffaufrecht, bis über mannshoch, fast rutenförmig, oben traubig-rispig ver- ästelt. Blätter "länglich lanzettlich, nervig, in den kurzen breiten Blattstiel verschmälert, vorn allmälig zugespitzt, die unteren scharf gesägt, gegen den Grund ganzrandig, die obersten fast ganzrandig, alle schärflich, unterseits auf der Fläche und den Nerven kurzhaarig. Köpfchen sehr klein, schrotkorngrofs, überaus zahlreich, die Trauben in eine endständige grofse Rispe vereinigt. Hüllkelchblättchen sehr ungleich, lanzettlich, stumpflich, kahl, hautrandig, der grüne Rückenstreif an der Spitze deutlich breiter, fast spatel- förmig. Zungen der Strahlblüten sehr kurz, so lang als die Scheibenblüten. 9. August bis Oktober. Häufige Zierpflanze aus Nordamerika, zuweilen verwildernd und stellen- weise an Flussufern, Strassendämmen eingebürgert. Sorg (Seel!) im alten Kirchhof von Röthenbach bei Skt. Wolfgang!! Gnadenberg (M.) Lichtenstein, Gräfenberg !! in einem abgetriebenen Walde auf dem Plateau ober Streitberg (R!) am Main bei Schney (KIf.) bei Neustadt a. Aisch (Seel!) IV. Buphthalmeae Lessing. Staubbeutel mit Anhängseln. Kelchsaum kronförmig. 239. Buphthalmum L. Rindsauge, Ochsenauge. Strahlblüten weiblich, gelb, ebenso die am Grunde ver- schmälerten Scheibenblüten, Blütenboden mit Spreublättchen. Blätter des Hüllkelches ziemlich gleichlang, wenigreihig, dach- Zu ziegelig. Randständige Achenen 3seitig und an den Kanten etwas geflügelt, die der Scheibe stielrund oder etwas zusam- mengedrückt, am innern Rande manchmal schmal-geflügelt. Kelchsaum aus kurzen, gezähnelten, etwas verwachsenen Schüppchen gebildet. 583. B. salicifolium L. Stengel aufrecht, gegen oben aufrechtästig, unten ziemlich kahl, oben, namentlich die Blütenstiele anliegend weichhaarig. Untere Blätter eiförmig, stumpf, in den langen Blattstiel sehr allmählig verschmälert, mittlere und obere lanzettlich, spitz, sitzend, alle weichhaarig und gezähnelt, die obersten ganzrandig. Blättehen des Hüll- kelches sehr spitz, weichhaarig, so lang als die Scheiben- blüten, !/s so lang als die Strahlblüten. %. Juli bis September. Grasige Abhänge, Waldwiesen, auf Kalk und Dolomit längs des ganzen Jurazuges häufig. Aendert vielfach: Die Spreublättchen gehen allmälig in die Spitze über, so häufig, oder dieselben sind breit abgestutzt oder selbst ausgeschnitten mit aufgesetzter Spitze, so am Hans- görg (R!); die mittleren Stengelblätter sind zuweilen mit breitem Grunde halbstengelumfassend: Hansgörg (R!) Hubirg (Sch!) bei B: grandiflorum L. sind die Blätter schmal-lanzett- lich mit lange verschmälerter Spitze so: Sankt Helena (Sch!) Sehr selten sind einzelne Blütenköpfe orangefarbig: Sankt Helena (Sch!) V. Inuleae Cassini. Staubbeutel am Grunde mit pfriem- lichen Anhängseln. Kelchsaum (Pappus) haarförmig. Blüten- boden ohne Spreublättchen (bei unseren Arten). 240. Inula L. Strahlblüten weiblich, 1reihig. Scheibenblüten zweige- schlechtig. Hüllkelchblätter vielreihig, dachziegelig. Pappus haarförmig, einreihig. 1. Aeulsere Blättchen des Hüllkelches blatt- ähnlich, eiförmig, die inneren spatelförmig, stumpf. Achenen kahl, 4kantig. Stengel manns- hoch. 584 auch C. und H. J. Helenium L. Alant. Stengel ge- furcht, oberwärts ästig und weichhaarig. Stockblätter läng- lich elliptisch, spitz, Stengelblätter eiförmig, zugespitzt, mit herzförmigem Grunde halbstengelumfassend, alle am Rande ungleich kerbig - gezähnt, unterseits sammetig - weichfilzig. Blumenköpfe grols, Hüllkelehblätter weilsfilzig. Zungen der sehr zahlreichen Strahlblüten lineal, 2 bis 3 mal so lang als der Hüllkelch, samt den Scheibenblüten gelb. 9%. Juli, August. Der offizinellen Wurzel halber hin und wieder ge- — 41 — baut, sodann mehr als Zierpfianze in den Gärten der Dörfer, z. B. öfters im Knoblauchsland bei Nürnberg, dann namentlich in der Gölsweinsteiner und Hollfelder Gegend!!! Alsdann eingebürgert auf feuchten Wiesen und Viehangern, so namentlich in der Biebert- gegend: Kehlmünz (m. F.) Hornsegen, Vogtsreichenbach gegen Rütel- dorf, Zauterndorf (Schm.) Kosbach, Dechsendorf (SS. II) Ebers- bach, Neunkirchen (Schwg. K.): zwischen Baiersdorf und Forch- heim (Sim.) Zentbechhofen (Fk.) — weiters bei Jahrsdorf (Sch!) Kaltherberg (Kfm.); nur gartenflüchtig in Schniegling (Gebhard) Moritz bei Gölsweinstein!! 1*. Alle Blättehen des Hüllkelches lanzettlich bis lineal, die inneren zugespitzt. Stengel fulshoch bis halbmeterhoch. 2. Achenen kahl: 585. J. salieina L. Stengel aus kriechender Grund- achse aufrecht, steif, meist kahl, einköpfig oder oben auf- rechtästig, gerieft, zerbrechlich. Blätter lanzettlich, laug- zugespitzt, kahl, derb, glänzend grün, stark netzaderig, am Rande sehr rauh und gezähnelt oder öfter ganzrandig, die untersten sitzend, die oberen mit herzförmigen Grunde halbstengelumfassend. Blütenköpfe mittelgrofs, einzeln oder doldentraubig, gelb; Strahlblüten 21/2 mal so lang als der Hüllkelch, dessen äufsere Blättchen lanzettlich, am Rande gewimpert, an der grünen Spitze abgebogen und kürzer sind, als die gelblichbraunen, aufrechten inneren. N. Juli, August. Waldränder, grasige Abhänge, auf Sand- stein, namentlich Doggersandstein, geschichtetem Kalk und Dolomit, auch auf diluvialem Gerölle. Ramsberg gegen Sankt Veit (Hffm.) Auerberg (Sch!) Schlüpfelberg!! Hubirg (Sim!) hinter Schäfhof (Sch!) und Ziegelstein (Gl.) früher im Leyher Wäldchen!! Hinterhof (Pr!) Kernmühle!! Ammerndorf (SS. II) Grofshabersdorf (Sch!) Heinersdorf (Schm.) Heroldsberg (SS. II) mehrmals bei Kalchreuth (m. F!) Poppenwind!! an vielen Stellen von Uttenreuth über Adlitz, Langensendelbach nach Baiersdorf und Pinzberg (v. F.) Ehrenbürg!! Affalterthal, Bieberbach (Klf.) mehrmals im Eschlipp- thal und gegen Gasseldorf!! um Muggendorf (!!u. a.) Gölswein- stein (Klf.) Kuchenmühle (Sim.) sodann vom Plankenstein an nördlich über Hollfeld bis zum Cordigast und Staffelberg, sowie über Schönfeld in die Thurnauer Gegend an sehr vielen Orten (!!u.a.) auch um Bamberg (m. F.) Westlich vom Gebiet auch längs der Aisch bei Altheim und Windsheim (m. F!) J. hirta L. Stengel aufrecht, meist einfach, wagrecht- abstehend-behaart. Blätter länglich bis lanzettlich, ge- zähnelt oder ganzrandig, lederig, grün, glänzend, beiderseits sowie am Rande wimperigbehaart, die unteren mit ver- schmälertem, die oberen mit abgerundetem Grunde sitzend. Blütenköpfe mittelgrofs, meist einzeln, gelb; Strahlblüten 1!/g bis 2 mal so lang als der Hüllkelch, dessen äufsere Blättehen lineallanzettlich, so lang als die linealen inneren, Be alle grün, aufrecht und rauhhaarig gewimpert sind. 9. Juni, Juli. Sonnige Hügel, Waldränder. Die Verbreitung zieht aus Unterfranken längs des Keupersteilrandes über den Steigerwald sprungweise gegen Bamberg und in die Halsberge und schiebt mit dem Aischthal sich hart ans Gebiet heran: Windsheim, Herboldsheim (v. F!) Eulenberg bei Obernesselbach!! Altheim (m.F!) 2*. Achenen rauh- oder weichhaarig: 586. J. Conyza De Candolle = Conyza squarrosa L. Dürr- wurz. Stengel aufrecht, gegen oben sehr ästig, kurzhaarig bis dünnfilzig. Blätter länglicheiförmig, am Rande entfernt- gezähnelt, oberseits weichhaarig, unterseits dünnfilzig, die untersten in den Blattstiel verschmälert, die oberen mit ver- schmälertem Grunde sitzend. Blütenköpfe ziemlich klein, zahl- reich in Doldenrispen, Blättehen des Hüllkelches sehr ungleich lang, lanzettlich, gewimpert, die äufseren an der Spitze abstehend; die Randblüten rötlich, 3spaltig, kaum zungenförmig, nur so lang als der Hüllkelch. ©. Juli, August. Sonnige Abhänge, Waldschläge, auf Felsen und Mauern. Im Keuper zerstreut, z. B. im Rednitzthale bei Schwabach und Gerasmühle, bei Rolsstall und in der Kadolzburg— Zirndorfer Gegend öfters, in Nürnberg auf der Stadtmauer, an den Steinbrüchen am Schmausenbuck, auch mehrmals bei Erlangen, sodann häufig im ganzen Jurazug auf geschichtetem Kalk und Dolomit, selten in den Dogger und selbst in den Lias herabgehend, alsdann auch auf dem Muschelkalkzug bei Bayreuth an vielen Stellen (!! u. a. 587. J. Brittanica L. Stengel aufrecht, weichhaarig, oben etwas ästig und hier oft weilswollig. Blätter länglich- lanzettlich, namentlich unterseits weichhaarig, am Rande rauh und entfernt gezähnelt, die untersten in den Blattstiel ver- schmälert, die übrigen mit herzförmigem Grunde stengelum- fassend. Blütenköpfe gut mittelgrofs, schwefelgelb bis gold- gelb, locker doldenrispig angeordnet; Blättchen des Hüll- kelches gleichlang, lineal, weichhaarig, so lange oder etwas länger als die Scheibe, kaum halbsolang als die schmalen, zahlreichen Strahlblüten. 9. Juli bis September. Weidengebüsche, Flufsauen, Kiesbänke, Wiesen. Begleitet den Main: in der Bay- reuther Gegend noch sehr spärlich, nimmt sie schon von Lichtenfels an mehr zu (m. F!) um dann später, z. B. bei Volkach nnd weiters in Unterfranken sehr zahlreich den Flufslauf zu begleiten!! bei Bamberg geht sie ein kleines Stück Regnitzaufwärts auf Bug zu (Pf.) Aufserdem zahlreich an der Haidmühle nach Simon. Sodann eingebürgert auf Sand bei Forsthof!! früher auch zahlreich auf Schutthaufen hinter Ziegelstein !! 241. Pulicaria Gaertner. Flohkraut. Pappus zweireihig, sehr ungleich, die äufsere Reihe in ein kurzes, borstig zerschlitztes Krönchen verwachsen, die innere aus einfachen, rauhen Haaren gebildet, sonst wie Inula. ee. oe 588. P. vulgaris Gaertner = P. prostrata Ascherson = Inula Pulicaria L. Flöhkraut. Stengel aufrecht, fulshoch, sehr ästig, kurzweichhaarig. Blätter lanzettlich, stumpflich oder spitz, ganzrandig oder gezähnelt, wellig, weichhaarig, namentlich auf dem Mittelnerv der Unterseite, die untersten gegen den Grund verschmälert, die oberen mit abge- rundetem Grunde sitzend. Blütenköpfe ziem- lich klein, gelb, zahlreich, kurzgestielt, einzeln oder zu - dreien, wobei dann die Mittelblüte von den seitliehen über- ragt wird; Blättchen des Hüllkelches ungleich lang, lineal, be- haart, grün oder am Rande schmal trockenhäutig, die scharfe, weniger behaarte, oft rötliche Spitze abstehend; Zungen der Strahlblüten aufrecht, nur wenig länger als Hüllkeleh und Scheibe. Ganze Pflanze widerlich riechend. (). Juli bis September. An Gänseängern, in Dörfern, an Rinnen und Gräben, über den Lias nicht hinaufgehend. Möning (m. F.) Heng (Sch!) Hausheim (Sch.) Henfenfeld (Rdl.) Schnaittach (Kfm.) Käswasser (Gl.) Dambach, Oberführberg, Egersdorf, Kadolz- burg (m. F.) Buschendorf, Pirkach!! Dürrnbuch, Emskirchen und weiter westlich: Markterlbach, Schauernheim, Langenfeld (!! u. a.) sodann von der Linie Herzogenaurach, Büchenbach, Bruck, Spar- dorf, Marloffstein an häufig über Baiersdorf bis Wiesentau und über die Weihergegend bis an die Aisch an vielen Orten, an dieser selbst bei Adelsdorf, Medbach, Gremsdorf (!! u. a.) Ampferbach (Höfer) Frensdorf, Bug (Fk.) Hallstadt (Harz) und im Mainthal von Bamberg aufwärts bis Lichtenfels (Puchtler!) und Hochstadt. (KIf.) Limmersdorf, Thurnau (Klf.) 589. P. dysenterica Gaertner — Inula dysenterica L. Grundachse dick, ästig, Stengel aufrecht, halbmeterhoch, ober- wärts ästig und hier weilsfilzig. Blätter lanzettlich, spitz, entferntgezähnelt, oberseits grün und wenig behaart, am Rande und unterseits dünn graufilzig, mit verbreitertem, tief- herzförmigem Grunde halbstengelumfassend. Blüten- köpfe mittelgrofs, gelb, locker-doldenrispig angeordnet; Blättchen des Hüllkelches fast gleichlang, lineal, zottig, die lange dünne Spitze häufig rötlich und abgebogen; Zunge der Strahlblüten ausgebreitet, nocheinmalsolang als Hüllkelch und Scheibe. 9%. Juli bis September. Nasse Wiesen, Gräben. Am Rohrberg zwischen Pleinfeld und Weilsen- burg (m. F'!) 3”*, Semecionoideae Lessing. Griffel der Zwitterblüten walzlich, Schenkel linealisch, an der Spitze pinselförmig oder gestutzt: VI. Helenieae Cassini. Staubbeutel am Grunde ohne Anhängsel, meist schwärzlich, Kelchsaum aus einer oder mehreren Reihen spreuartiger Blättchen bestehend, seltener fehlend, Abh. d. Nat. Ges. XII. Bd. Flora. 26 — 44 — 242. Galinsogaea Ruiz et Pavon (Galinsoga). Franzosenkraut. Strahlblüten weiblich, 3zähnig, Scheibenblüten zwitterig, gelb. Blütenboden kurzkegelförmig mit lineallanzettlichen, spitzen, oft 3teiligen Spreublättchen; Hüllkelch halbkugelig, einreihig, aus meist 5 eiförmigen, gestreiften, hautrandigen Blättehen bestehend. Achenen kantig, angedrückt behaart; Kelchsaum von mehreren am Rande gefranzten Schüppchen gebildet. 590. G. parviflora Cavanilles = G. quinqueradiata Ruiz et Pavon = Viborgia Acmella Roth = V. parviflura Humboldt, Bonpland et Kunth. Stengel aufrecht, sehr ästig, vielköpfig, unten kahl, oberwärts zerstreut behaart. Blätter gegenständig, gestielt, eiförmig, zugespitzt, 3nervig, nicht gezähnt, am Rande und unterseits auf den Nerven zerstreut behaart. Köpfchen kugelig, klein, langgestielt; Strahlblüten meist 5, weils, wenig länger als der Hüllkelch und die gelbe Scheibe. Oo. Juni bis September. Auf Äckern und Gartenland. Wild im west- lichen Südamerika, namentlich in Peru, erst seit 1512 in Deutsch- land aufgetreten, aber auch hier strichweise ein lästiges, massen- haftes Unkraut geworden. Neumarkt auf Stauf zu (Sp!) Altdorf, Hopfengärten hinterm Seminar und am Neumarkter Thor, dann an der Ziegelhütte gegen Rieden, sowie gegen Hegnenberg, Höfen!! und Ludersheim (Schm!) ) Henfenfeld (Rdl.) Reichenschwand, zwischen Lauf und Kuhnhof, Simonshofen, ao Beerbach!! um Nürn- berg an vielen Orten, namentlich im Knoblauchsland, bei Schäfhof und Almoshof, auch viel um Poppenrevth, Kronach und Fürth, Leyh, Burgfarrnbach!! zwischen Rossendorf und Schwadermühle, Keidenzell (Schm.) Kraftshof (R.) zwischen Steinach und Gründlach (Rdl.) Eltersdorf!! Kriegenbrunn (Sch.) um Bruck, in und um Er- langen oftmals (!! u.a.) hierselbst von Zuccarini schon 1821 ange- geben und als Flüchtling aus dem botanischen Garten bezeichnet; Bubenreuth (Lindgr.) Bräuningshof, Igelsdorf, Baiersdorf!! Langen- sendelbach (Röder) Möhrendorf nach Dechsendorf (Pr. Kfsl.) hier- selbst!! Heisdorf | (Kzl.) Niederlindach (Sch.) Kairlindach (Kzl.) Mitteldorf (Sch.) Birnbaum (Seel!) Neuhaus!! Für Bamberg von Funk 1854 noch nicht angegeben, nun aber auch da: bei Hall- stadt (Harz!) Madia Molina. Strahlblüten weiblich, 5 bis 12, gelb. Köpfe ziemlich klein; Blütenboden flach, nur am Rande mit mehr oderweniger ver- wachsenen Spreublättchen. Hüllkelchblätter 1reihig, so viel als Strahlblüten, gefaltet und die Achenen am Rande einhüllend, diese länglich- verkehrteiförmig, 4 bis 5 kantig, ungekrönt. C: M. sativa Molina —= M. viscosa Cavanilles. Ganze Pflanze dicht-drüsenhaarig-klebrig, von pechähnlichem Geruch. Stengel aufrecht, einfach oder oben etwas ästig. Blätter halb- — 405 ° — stengelumfassend, lanzettlich, stumpflich, stachelspitzig, ganz- randig, 3 nervig, die untersten gegenständig, die oberen wechsel- ständig. Köpfchen kurzgestielt, gelb, traubig angeordnet. ©. Juli, August. Oelpflanze aus Chili, wurde bei Buch (SS.I) Krafts- hof, Sankt Jobst (SS. II) gebaut, jetzt aber nicht mehr. Tageteae Gassini. Randblüten weiblich, zungenförmig, seltener 2 lippig, öfter fehlend, Scheibenblüten zwitterig. Blüten- boden flach, ohne Spreublättchen. Hüllkelchblätter 1 reihig, verwachsen, oder mehrreihig, dann die äulseren frei, die inneren verwachsen. Staubbeutel ohne Anhängsel, Tagetes Touwrnefort. Sammetnelke. Strahlblüten weiblich. Blätter des Hüllkelches in einen glockigen oder walzigen, an der Spitze gezähnten Becher ver- wachsen, einreihig. Saum der 4kantigen, verlängerten Achene aus stumpfen, verwachsenen und begrannten, freien Schüppchen bestehend. H: T. erectus L. Stengel aufrecht, ästig, kahl. Blätter abwechselnd, sitzend, unpaarig gefiedert, mit lanzettlichen, gesägten Abschnitten. Blütenköpfe einzeln, einfarbig, citronen- gelb auf keulig verdicktem Stiel, Hülle fast 5kantig. ©). August, September. Zierpflanze aus Mexiko, namentlich in Dorfgärten ge- zogen, 1894 gartenflüchtig unterm Centralfriedhof aufgetreten !! VII. Heliantheae Lessing. Staubbeutel am Grunde ohne Anhängsel, meist schwärzlich. Blütenboden am Rande mit Spreublättchen, in der Mitte ohne solche. Kelchsaum fehlend oder kronenförmig, oder aus steifen Grannen bestehend, nie haarförmig. 243. Bidens Tournefort. Zweizahn, Bubenlaus. Strahlblüten geschlechtslos, oft fehlend. Blütenköpfe mittelgrofs bis klein, Blütenboden flach mit abfallenden Spreu- blättchen. Hüllkelehblättchen 2reihig, gleich oder verschieden, die inneren oder alle ölstriefig. Kelchsaum aus 2 bis 6 rück- wärts sehr rauhen Grannen bestehend, welche sich sehr fest an die Kleider einhängen. Blätter gegenständig. 591. B. tripartitus L. Stengel aufrecht, ästig, kahl, oder oben etwas steifhaarig. Blätter dunkelgrün, gestielt, am Rande rauh und beim Typus: &: major Wimmer et @ra- bowsky meist 3teilig oder gefiedert 5spaltig, mit lanzettlichen, grobgesägten Abschnitten, der Endlappen rhombisch, stets gröfser als die Seitenlappen. Köpfehen doldentraubig an- geordnet, so hoch oder höher als breit. Die äufseren Blättchen des Hüllkelches blattartig, oft viel länger als die 26* — 406 — Köpfehen, die inneren oval, braungelb. :Spreublättchen länglich, so lang als die Achene ohne die Grannen; die Achenen keilig-verkehrteiförmig, an den Rändern rück- wärts stachelig, von den 2 bis 4 Kelchgrannen sind 2 länger. Blüten gelb, Strahlblüten fehlen. (©. Aendert. : minor Wimmer et Grabowsky. Die Blätter einfach, dabei der Stengel aber noch kräftig und die Blütenköpfchen ansehnlieh und aus zahlreichen Einzelblüten bestehend. y: minimus Wimmer et Grabowsky. Zwerge mit niederem Stengel, einfachen Blättern und schmalen, wenigblütigen Köpfchen. Juli bis Oktober. An Gräben, Weihern, auf Gänseängern verbreitet, im Jura oft die Wasserhorizonte des Opalinus- und Ornatenthones anzeigend. y: am Dutzendteich (Sim!) Dechsen- dorf (R!) Poppenwinder Weiher und Neuhaus!! 592. B. platycephalus Versted. — B. radiatus Thuillier. Stengel aufrecht, steifästig. Blätter gelblichgrün, gestielt, 3 bis 5 oder selbst 7zählig gefiedert. Köpfchen flach, doppelt so breit als hoch, sehr reichblütig; die Spreu- blättchen schmallineal, fast die Spitzen der Grannen der Achenen erreichend, sonst wie vorige. (). Juli bis September. Anger, Weiherrand. Dechsendorf (Ascherson) (!!) (Schultheifs detexit). 593. B. cernuus L. Stengel aufrecht, einfach oder ästig. Blätter sitzend, gegenseitig am Grunde etwas zu- sammengewachsen, grob-gesägt, die Sägezähne zuweilen selbst verlängert ausgezogen. Blütenköpfchen breit, flach, Strahlblüten meist vorhanden mit eiförmigen Zungen. Achenen fast keilförmig, an den Rändern rückwärts stachelig mit 4 ziemlich gleichlangen Kelchgrannen; Spreublättchen keilig länglich, so lange als Frucht mit Grannen ©. Aendert: a: radiatus De Candolle —= Coreopsis Bidens L. alle Köpf- chen mit Strahlblüten oder höchstens an den oberen ohne solche. Stengel kräftig. 3: discoideus De Candolle. Zungenblüten fehlen. Stengel kräftig. y: minimus L. Pflanze einköpfig, einfach oder wenig- ästig. Stengel niedrig und schwach. Blütenköpfchen klein, bisweilen einige Zungenblüten vorhanden. Blätter oft ganz- randig. Juli bis September. An Gräben, Flüssen, Weihern, auf Gänseängern verbreitet als «. — £: seltener z. B. Pleinfeld (R!) Möning (Rdl.) Realsmühle bei Freistadt!! Schweinau (R!) — y: nicht selten z. B. Leyh (Sch!) Marienberg (Gl.) Bahnhof Vach (B.V.) Eltersdorf (Sch!) Kosbach (Gl.) Dechsendorf!! Möhrendorf (Gl.) Neuhaus!!-Schönberg!! und gegen Lauf (Sim.) — Im Jura meist auf Opalinusthon, aber auch im Dolomit an Flufsufern, z. B. Rupp- rechtstegen!! u. ae: Coreopsis L. Blütenboden flach, spreublätterig. Hüllkelchblättchen 2reihig, beide Reihen zu 8, die äulseren blattartig, fast ab- stehend und kürzer, die inneren breiter, fast häutig; Strahl- blüten meist 8, gelb. Achenen vom Rücken her zusammen- gedrückt, flach, am Rande’mehr oder minder geflügelt. H: C. tripteris L. Stengel aufrecht; die Stockblätter gefiedert, die Stengelblätter dreizählig, die Lappen lanzettlich, gestielt, am Rande rauh, unterseits hellergrün. Randblüten gelb, Scheibenblüten braun. 9. August, September. Zierpflanze aus Virginien. Eingebürgert in wenigen Exemplaren in einem Föhrengehölz beim Lichtenstein!! wohl aus den ehema- ligen Anlagen daselbst übrig geblieben. Calliopsis Reichenbach. Türkennelke. Strahlblüten geschlechtslos. Blütenboden flach mit linealen, abfälligen Spreublättchen. Hüllkelchblätter Zreihig, die äulseren blattartig, abstehend, die inneren viel grölser, aufrecht, gefärbt. Achenen länglich, zusammengedrückt, ge- krümmt. Kelchsaum fehlend oder undeutlich zweizähnig. H: Ü. tinetoria Link = C. bicolor Reichenbach = Coreopsis tinetoria Nuttall. Ganze Pflanze kahl. Stengel aufrecht, ästig. Blätter gegenständig, die unteren gefiedert bis doppeltgefiedert, die oberen unregelmäfsig doppelt 3zählig, die Abschnitte lineal, stumpflich. Blütenköpfe einzeln, langgestielt, am Ende der Aeste, ansehenlich; äufsere Hüllkelehblätter kurz, spitz, innere stumpf; Strahlblüten dottergelb, am Grunde mit einem schwarzroten, sammetartigen Flecken, länglich-verkehrteiförmig, 3lappig, 2 mal so lang als der Hüllkelch; Scheibenblüten schwarzrot. Achenen länglich, ungeflügelt, höckerig-rauh. %. Juli bis September. Zierpflanze aus dem südlichen Nord- amerika, wurde oftmals gartenflüchtig auf sandigen Wegen, an Böschungen beobachtet: Hummelstein (Sch!) am Bahndamm bei Gostenhof (Krzl.) früher sehr zahlreich am germanischen Museum, Sankt Peter, auch bei der Stadtgrabenauffüllung am Wöhrder Thor zahlreich aufgetreten !! 244. Helianthus L. Strahlblüten geschlechtslos, gelb. Blütenboden flach oder gewölbt, meist sehr grols, mit bleibenden, die Achenen einschliefsenden Spreublättchen. Hüllkelchblätter unregel- mälsig dachziegelig, die äufseren blattartig, abstehend, die inneren spreublattartig. Achenen 4kantig oder zusammen- gedrückt, Kelchsaum aus 2 auf den Hauptkanten stehenden spreuartigen Blättchen oder Grannen bestehend. nr wa C: auch H: H. annuus L. Sonnenblume. Stengel auf- recht, bis doppeltmannshoch werdend, meist einfach, wie die ganze Pflanze rauh. Blätter gestielt, abwechselnd, sämt- liche herzförmig, gesägt, meist önervig. Blütenstiele verdickt, Köpfe sehr grols, flach, einzeln, nickend; Strahlblüten zahl- reich, gelb, Scheibe braun, zur Fruchtzeit schwarz. Blätter des Hüllkelches eiförmig, locker stehend, zugespitzt, gewimpert. Früchte der Scheibenblüten mit 2 Grannen. © Juli bis September. Allbekannte Zierpflanze, auch wegen des Oelgehaltes der Samen Nutzpflanze aus Peru und Mexiko, öfters garten- flüchtig auftretend z. B. auf der Stadtmauer Nürnbergs an ver- schiedenen Stellen (!! u. a.) am Centralfriedhof, Schniegling, Veil- hof, Forsthof (Sch.) Hummelstein (Sch!) C: H. tuberosus L. Topinambur, Erdbirne. Grund- achse mit länglichen Knollen; Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze rauh. Untere Blätter herzeiförmig, gegenständig, obere eiförmig, zugespitzt bis lanzettlich, wechsel- ständig, alle gestielt, grobgesägt, nervig. Blütenköpfe einzeln, gutmittelgrofs, aufrecht. Hüllkelchblätter lanzettlich, spitz, dicht borstig gewimpert; Strahlblüten 12 bis 15, dottergelb. Kelchsaum aus 1 bis #4 pfriemlichen Schuppen gebildet. 9. Oktober, November. Kommt sehr oft nicht zur Blüte. Nutz- pflanze aus Nordamerika, wird wegen der geniefsbaren Knollen gebaut, jedoch nicht häufig: Grofsbellhofen!! Erlangen (Pf.) Giech (Harz) dann mehr gegen den Itzgrund und bei Lichtenfels, auch bei Windsheim öfters!! Zuweilen von vorausgegangener Kultur verbleibend und scheinbar verwildernd z. B. Grofsreuth hinter der Veste (Sch.) Giech (Harz) zwischen Windsheim und Ickelheim (Krzl.) alsdann verschleppt auf der Stadtmauer von Nürnberg und an den Centralwerkstätten aufgetreten (Sch!) 245. Rudbeckia L. Strahlblüten geschlechtslos, die Zungen lang, meist herabhängend. Blütenboden kegelförmig bis zylindrisch mit kahnförmigen Spreublättchen. Köpfe grols, einzeln, lang- gestielt, am Ende der Aeste. Hüllkelchblätter 2reihig, blatt- artig, abstehend. Achenen 4 kantig, verkehrt-pyramidenförmig oder prismatisch, kahl; Kelchsaum fehlend oder mit kurzem Krönchen. 594 auch H: R. laciniata L. Stengel mannshoch, ästig, kahl. Blätter rauh, die unteren fiederspaltig mit eiförmigen, spitzen, 3lappigen Zipfeln, die mittleren 3spaltig oder 3teilig, die obersten eiförmig, gezähnt oder ganzrandig. Strahlblüten gelb, doppelt so lang, als die breitlanzettlichen Hüllkelchblätter, Scheibenblüten grünlichbraun; Spreublättchen abgestutzt, vorn behaart, so lang! als die prismatischen Achenen; Kelchsaum kurzkrönchenförmig. 9. August bis September. Zierpflanze aus — 4109 — Nordamerika, nun in Flufsauen und Gebüschen zahlreich einge- bürgert, auch an Landstralsen und Bahndämmen. Am Bad bei Neumarkt (P.) zwischen Pölling und dem Grünberg seit 15 Jahren!! Sophienquelle (R.) Feucht, um das Zeidlerschlöfschen schon seit etwa 40 Jahren, dann mit dem Gauchsbach mehrmals (m.F!) Rednitzauen zwischen Gerasmühle und Stein (Pr!) im v. Faber’schen Park bei Stein, an der Herrnhütte in Gemüsefeldern, im Kirch- hof zu Grofsgründlach, am Röthenbach!! am Bahndamm von Henfenfeld nach Hersbruck mehrmals (Ph. Schm.) Forchheim (Krzl.) Greifenstein!! Theresienhain bei Bamberg (Harz) auch am Main z. B. Michelau (KIf.) H: AR. hirta L. Stengel aufrecht, meist einfach, wenig- oder einköpfig, nebst den 3rippigen Blättern borstig-rauh- haarig. Untere Blätter gestielt, spatelförmig, obere sitzend, länglich bis lanzettlich, am Rande entfernt gesägt, die oberen meist ganzrandig. Blätter des Hüllkelches lineallanzettlich, sehr rauhborstig. Strahlblüten schmäler als bei voriger, gelb, auf der Unterseite behaart; Scheibe schwarzpurpurn. 9. Mai bis Juli. Zierpflanze aus Nordamerika, ist gartenflüchtig auf einem Grasplatz an der Allersbergerstrasse bei Nürnberg aufgetreten (Harz!) VIII. Gnaphalieae Lessing. Staubbeutel mit Anhängsel. Alle Blüten röhrenförmig. Meist wollfilzige Pflanzen, oft mit rauschend-trockenhäutigen farbigen Hüllkelchblättern. 246. Filago Tournefort. Filzkraut. Hüllkelch der kleinen, knäulig gehäuften Blütenköpfehen 5 kantig, dachziegelig, wollig, an der Spitze kahl. Randblüten weiblich, mehrreihig, zwischen Spreublättchen; Scheibenblüten zwitterig, röhrig, 4 bis 5zähnig. Achenen stielrund, die äufseren ohne, die inneren mit leicht abfallendem haarförmigem Pappus. 1. Blättehen des Hüllkelches mit kahler Haarspitze, bei der Fruchtreife nicht ausgebreitet. 595. F. germanica L. = Gnaphalium germanicum L. Stengel, wie die ganze Pflanze wolligfilzig, aufrecht, unregel- mälsig gabelästig. Blätter wechselständig, lanzettlich, spitz, selten stumpflich. Blüten gelb, bis zu 30 in kugeligen Knäueln, diese gabelständig sitzend, oder endständig, gestielt. Blätter des Hüllkelches öreihig, gekielt, die Spitzen gelblich oder purpurn. (©). Aendert: %: albida Neilreich = F, canescens Jordan. Der Filz weilsgrau. Spitzen der Hüllkelchblätter gelblich. B: virescens Neilreich —F. lutescens Jordan —= F. apiculata Smith. Der Filz der ganzen Pflanze gelblich. Spitzen der Hüllkelchblättchen rötlich. — 40 — y: spatulata Presl. Stengel am Grunde ästiger, Blätter mehr abstehend, länglichspatelig. Blütenknäule halbkugelig, kleiner, mit 12 bis 15 Blütenköpfchen; die Spitzen der Hüllkelch- blättchen bogig gekrümmt. Juli bis September. Auf Aeckern, Angern, auf Lehmboden, vornehmlich im Keuper, viel weniger auf den Juraplateaus, selten auf Personatensandstein. «&: bei Vach (Fronmüller!) Schönberg!! ö8: die häufigste Form: bei Pleinfeld (Hffm.) Fünfbronn (Reusch) Öberreichenbach, Katzwang (B.V.) Von Krottenbach, Oberweihers- buch und Gutsberg an über Grofsweilsmannsdorf und Rolsstall nach Grofshabersdorf, um Kadolzburg und Langenzenn und gegen Emskirchen und Markt Erlbach, besonders viel von Burgfarrnbach nach Seuckendorf, Kreppendorf und Veitsbronn, um Öber- und Untermichelbach, Vach, Kriegenbronn, Herzogenaurach (!! u. a.) Poppenreuth (Weifs) bei Schniegling (Sim!) und Forsthof (Sch!) wohl nur verschleppt. Rollhofen (B.V.) mehrmals bei Erlangen, Rosenbach, Dechsendorf (m. F.) Adelsdorf (Sch!) bei Bamberg an vielen Orten von Aurach bis Wallsdorf (m.F.) und im Mainthal aufwärts zerstreut (Klf.) — Zwischen Heiligenstadt und Aufselfs, Königsfeld!! Isling (Klf.) — y: Dürrn bei Breitenbrunn, Gnaden- berg!! 1*. Blättchen des Hüllkelches stumpflich, an der Spitze kahl, nach der Fruchtreife sternförmig ausgebreitet. 596. F. arvensis Fries = @naphalium arvense Lamarck, Stengel traubig-rispig, mit aufrechten, fast einfachen Aesten, wie die ganze Pflanze dicht weifswollig. Blätter wechselständig, lanzettlich, spitz. Knäule 2 bis 7köpfig, an den Aesten in kurzen Aehren seiten- und entständig. Blätt- chen des Hüllkelches nicht gekielt, weifsberandet. ©. Juli bis Oktober. Aecker, Brachfelder, an Rainen, gemein auf Sand, selten im Walde. 597. F. minima Fries = F. montana De Candolle — Gnaphalium montanum Hudson. Ganze Pflanze silberig-grau- filzig, weniger weilswollig.. Stengel aufrecht, gabelästig. Blätter lineallanzettlich, meist mehr aufrecht. Knäuel in trug- doldiger Anordnung, 3 bis 5köpfig, schmäler und spitzer. Blättchen des Hüllkelches gekielt, sonst wie vorige. ©). Juli Oktober. Heiden, Waldlichtungen, verbreitet auf Sand, weniger auf Sandfeldern; auch zerstreut in der Zone des Eisensandsteines. 247. Gnaphalium L. Ruhrkraut. Blättchen der halbkugeligen oder zylindrischen kleinen Blütenköpfe trockenhäutig berandet bis fast ganz trocken- häufig, dachziegelig, wenigreihig. Randblüten weiblich, mehr- reihig, fädlich, die inneren zwitterig, fruchtbar, röhrig, 5 zähnig. Blütenboden gewölbt, ohne Spreublättehen. Achenen ellips- oidisch,”stielrund, mit einreihiger Haarkrone. — 41 — 598. G. silvaticum L. Die Grundachse treibt kurze, nichtblühende Sprosse und steifaufrechte, einfache, ruten- förmige, bis meterhohe reichblütige Stengel; diese weilsfilzig, reichlich beblättert; die Blätter abwechselnd, 1nervig, spitz, oberseits kahlwerdend, unterseits weilsfilzig, die grundständigen lanzettlich, zur Basis allmälig verschmälert, die stengelständigen lineal, gegen die Stengelspitze an Grösse abnehmend. Blüten- köpfchen zahlreich, ährenförmig angeordnet, einzeln oder in kurzen geknäulten Aehren in den Blattwinkeln. Achenen kurzhaarig. Hüllkelehblättchen‘ ungleich lang, angedrückt und bei %: typicum in der Mitte grün, braun berandet und aulsen trockenhäutig oder bei B: stramenticium @. Beck — leucanthum A. Schwarz ad amicos 1875 durchaus hellstrohgelb, fast elfenbeinfarbig. %. Juni bis September. Wälder, trockne, hügelige Orte, ver- breitet; bei Deckersberg!! in Kleeäckern; eine auffallende Form, bei der die unteren Köpfchen zahlreich in verlängerten Aehren stehen: im Walde bei Ziegelstein (Sch!) 8: bei Gibitzenhof und zwischen Fürberg und Egersdorf, sowie südlich vom Gebiet an den Solnhofener Steinbrüchen !! 599. G. uliginosum L. Falsches Edelweils. Stengel auf- recht, vom Grunde an ausgebreitet, ästig, nur bei Zwerg- formen einfach, dichtweifsfilzig.. Blätter abwechselnd, lineal- länglich, in den Grund verschmälert, stumpflich, 1.nervig, die oberen beiderseits filzig bleibend. Köpfchen gehäuft in dichten filzig-beblätterten Knäueln am Ende der Zweige. Blätt- chen des Hüllkelches bräunlich, oben kahl und trockenhäutig, ungleich; die kleinen Blumenkronen gelblich. ©. Juni bis Oktober. In nassen Aeckern, an Gräben und Teichen häufig auf Alluvium, Diluvium, Keuper und Personatensandstein, selten im Lias- und Opalinusthon z. B. Burgthann, Dörlbach, Ellenbach!! auch auf den ‚Juraplateaus nicht fehlend z. B. Stauffersbuch, Litzlohe, Deinschwang, Rabenstein!! von Hollfeld zum Staffelberg und Cordigast zerstreut (KlIf.). 600. G. luteoalbum L. Stengel einfach, aufrecht, oder namentlich am Grunde gleich in mehrere aufrechte Stengel sich teilend, oben ästig, wollig-filzig. Blätter wechselständig, meist beiderseits filzig, schmallanzettlich, halbstengelumfassend, 1 nervig, die unteren stumpf, die oberen spitz. Blütenköpfchen in unbeblätterten dichten Knäueln und diese doldenrispig angeordnet. Blättchen des Hüllkelches grünlich-hellgelb bis gelblichweils, fast gleichlang, kahl, trockenhäutig: die Blumen- kronen orangegelb, ©). Juli bis Oktober. Sandige Aecker, Teich- ränder, lichte Waldstellen: Kühdorf!! Feucht (Böhm) Muggenhof (Sim!) an der Bahn bei Kronach (m. F!) Alterlangen (Pf.) in der Mark an der Dechsendorfer Stralse (SS!!) von den Dechsendorfer — 412 — Weihern (!!) bis Röhrach, bei Trockenlegung der Weiher oft herdenweise sich einstellend (Gl.) Klebheim, Röthenbach (Sch!) Neuhaus (Pf.) Uehlfeld zahlreich (Schnzl. Frkh.) Bug (Klf.) und Nonnenweiher bei Bamberg (Fk.) 248. Antennaria Gaertner. Katzenpfötchen. Zweihäusig. Blütenköpfcehen gröfser als bei 247, halb- kugelig, gestielt, in Dolden. Köpfe mit lauter fadenförmigen, weiblichen Blüten, deren zvlinderische Früchtchen faden- förmige Haarkronen tragen, oder mit lauter unfruchtbaren Zwitterblüten, deren Kronen röhrig-trichterig, 5 zähnig sind und bei welchen der Kelchsaum keulig verdickte Haare hat. Sonst wie 247. 601. A. dioica Gaertner = Gnaphalium dioicum L. Grund- achse verzweigt, nicht blühende, wurzelnde Ausläufer und aufrechte, einfache, blütentragende Stengel treibend, beide weilsfilzig; Blätter am Grunde des Stengels rosettig gestellt, auch am Gipfel der Ausläufer rosettig, spatelförmig, stumpf, mit aufgesetztem Spitzchen, oberseits grün, unterseits silberig- filzig, die an den blühenden Stengeln lineal, spitz, halbstengel- umfassend, oft beiderseits wollig-filzig. Doldenrispe meist aus 5 bis 10 Köpfchen gebildet, selten nur 1 bis 3 köpfig. Hüllkelchblättehen ungleich lang, unten wollig, oben trocken- häutig, weils, rosa, seltener fast purpurn, an den unfrucht- baren zwitterigen Köpfchen stumpf, kürzer als die Blüten- scheibe, an den weiblichen fruchtbaren die inneren spitz, länger als die Blütenscheiben. 9%. Mai, Juni. Gemein auf trockenen Heiden, in lichten Föhrenwäldern auf Diluvial- und Keupersand, auch auf trocknen dolomitischen Abhängen und hier meist farbenprächtiger, alsdann auch auf Veldensteiner Sandstein!! 249. Helichrysum Gaertner. Strohblume. Weibliche Blüten einreihig, wenige, zuweilen ganz fehlend. Blütenboden flach. Hüllkelehblättchen dachziegelig, rauschend trockenhäutig, die inneren bei kultivierten Arten strahlend, sonst wie 247. 602. H. arenarium De Candolle = Gnaphalium arenarium L. Strohblümlein, Immortelle. Grundachse kurz, nicht blühende Sprosse und aufrechte oder aufsteigendee, infache, weilsfilzige, blütentragende Stengel treibend. Blätter wechselständig, beiderseits wollig-filzig, die unteren länglich-verkehrteiförmig, stumpflich, die oberen lanzettlich, spitz. Blütenköpfchen klein, zahlreich, dicht doldenrispig angeordnet. Blumen- kronen orangegelb. Hüllkelchblättehen locker anliegend, bei &: typicum Koch strohgelb bis eitronengelb, bei — 43 — 3: aurantiacum Persoon orangegelb bis kupferbronze- farben, bei yY: pallidum Koch hellschwefelgelb bis weilsgelb. 9. Juli bis September. Gesellig. Verbreitet auf trocknen sonnigen Heiden, in lichten Föhrenwäldern, besonders auf Diluvial- sand, so namentlich in der Neumarkter Ebene von Erasbach und Mühlhausen bis über Neumarkt hinaus, hier viel mit 3, dann mit der Rezat-Rednitz-Regnitz um Windsbach, Pleinfeld, Roth, Schwa- bach, Gerasmühle, Fürth, Erlangen, Forchheim bis Bamberg, aufser- dem im Keuper und Diluvium zerstreuter, z. B. Hilpolstein, Allers- berg, Gugelhammer, Wendelstein, Kornburg, Mögeldorf, Ziegel- stein, Himmelgarten, Wolfshöhe, Neunkirchen am Brand, Langen- sendelbach, Dechsendorf, Büchenbach, Greinersdorf, Wachendorf:; fehlt dem Lias und Öpalinusthon, selten auf Dogger z. B. Sulz- bürg, Grub, Lohhof bei Schnaittach, alsdann wieder viel im Dolomit am Poppberg, um Fürnried, Lichteneck, Neidstein, Neudras, Kirchensittenbach, Hohenstein, Velden, Krottensee, Fischstein, Plech nach Hilpolstein und Obertrubach, Betzenstein, auch nörd- lich Streitberg, um Göfsweinstein und Pottenstein, Pegnitz, Raben- stein, Waischenfeld bis Hollfeld, Wüstenstein, Aufsefs, Scheddern- dorf, Gräfenhäusling etc., auch auf der Ehrenbürg (!! u. a.) 6 eben- falls häufig, y nur zwischen Erlangen und Dechsendorf!! H: auch C: A. bracteatum Willdenow. Strohblume, grolse Immortelle. Stengel aufrecht, meterhoch, oberwärts ästig, daselbst wenig beblättert und rauh. Blätter lanzettlich, spitz, ausgeschweift bis fast ganzrandig, rauh. Blütenköpfe grols, einzeln am Gipfel der Aeste, mit 1 bis 3 blattartigen Hochblättern gestützt oder ohne solche. Aeufserste Hüllkelch- blättehen eiförmig stumpflich, mittlere spitz, oft spreizend, die inneren wieder kürzer und zugespitzt, gold- bis strohgelb, auch weiflsgelblich, seltener purpurn, alle rauschend trocken- häutig. Pappushaare rauh. ©) ©. Juli bis September. Zier- pflanze aus Neuholland. Die beim Trocknen sich nicht ver- ändernden Blütenköpfe werden als Gräberschmuck verwendet und wird die Pflanze daher auch im Grofsen als förmliche Nutzpflanze im freien Feld gebaut, so bei Sankt Johannis, auch bei Leyh!! Ammobium Robert Brown. Blätter des Hüllkelches trockenhäutig.. Achenen vom Rücken her zusammengedrückt, an der Spitze 4zähnig, die 2 orölseren in ein Börstchen oder eine Granne auslaufend. Fruchtboden spreublätterig, die Spreublättchen an der Spitze gezähnelt. Stengel geflügelt. H: auch G: A. alatum Robert Brown. Stengel auf- recht, ästig, samt den Blättern mehr oder weniger filzig oder spinnwebig-weilsgrau. Stockblätter eiförmig, spitz, in den langen Blattstiel verschmälert, Stengelblätter schmäler bis — 44 — lineal, am Stengel lange flügelig herablaufend. Blättchen des Hüllkelches weils. Köpfchen halbkugelig, einzeln an den Gipfeln der Aeste. Blumenkrone gelb. © 4. Juli bis Oktober. Zierpflanze aus Neuholland, wird wie die vorige im freien Land auf Aeckern gebaut zu Sankt Johannis und gegen Kleinreuth zu. 1888 gartenflüchtig am Wezendorfer Weg aufgetreten!! IX. Anthemideae Cassini. Staubbeutel unten ohne An- hängsel, gelb. Kelchsaum fehlend oder kurzkronenförmig. Hüllkelchblättehen dachziegelig. 350. Artemisia L. Blütenköpfchen sehr klein, sehr zahlreich in .rispig an- geordneten Aehren oder Trauben. Randblüten weiblich, 1reihig, fädlich, Scheibenblüten zwitterig, 5 zähnig. Blüten- boden kahl oder zottig, aber ohne Spreublättchen. Achenen verkehrt-eiförmig mit kleiner, oberständiger Scheibe, ohne Kelchsaum. 1. Blütenboden zottig behaart: 603. auch C: A. Absinthium L. Wermut. Grundachse beblätterte Stämmchen und aufrechte reichblütige, sehr ästige, über halb-mannshohe, grauseidig behaarte Stengel treibend. Blätter seidigfilzig, oberseits dünner behaart, die der Stämm- chen 3-, die unteren Stengelblätter 2-, die obersten 1-fach fiederteilig mit lanzettlichen, stumpfen Abschnitten, die obersten ungeteilt, Blattstiel ohne Oehrehen. Köpfchen ziemlich klein, nickend; die äufseren Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, aulsen filzig, die inneren eiförmig, breithautrandig. Die ganze Pflanze gerieben aromatisch riechend und von sehr bitterem Ge- schmack. 9. Juli bis September. An trocknen Orten, Waldrändern, an Bahnlinien, auf Schutthaufen, vornehmlich an Ruinen. Abenberg, Kammerstein!! Ochenbruck (R.) Pattenhofen, Altenthann, Röthen- bach bei Lauf, viel um Nürnberg, namentlich auch an den Bahn- linien!! Kadolzburg, Stinzendorf (Schm.) Erlangen (Gl.) Hausen!! — Stauf, mehrmals an der Bahn bei Deining, Helfenberg, Velburg, in Menge bei Utzenhofen, ebenso bei Deinschwang viel an trocknen kalkigen Abhängen, Reicheneck, Glasschleife bei Haunritz, Bahn- hof Neunkirchen, Bahnhof Vorra!! viel bei Enzendorf (B.V.) zwischen Harrnbach und Rupprechtstegen, Hartenstein!! Velden- stein (m. F.) Hundshaupten (St.) Streitburg und mehrmals gegen Muggendorf!! Pottenstein (Sim.) Klaussteiner Kapelle, Appenberg, Greifenstein!! um Schönfeld und Krögelstein, bei Limmersdorf, Thurnau (Klf.) — sodann oft in Hausgärten gezogen. 1*. Blütenboden kahl: 2. Blätter vielspaltig, wenigstens die unteren und mittleren: 3. Blätter am Grunde des Blattstieles ohne Oehrchen: = Ant > C: A. Abrotanum L. Citronenkraut, Eberreis, Eberraute. Stengel strauchig, bis meterhöch, ästig, nebst den älteren Aesten kahl, gegen oben schmalrispig. Blätter unterseits graulich-kurzhaarig, die unteren doppelt-fiederteilig, obere und blütenständige einfach gefiedert, alle Abschnitte sehr schmallineal. Blütenköpfehen sehr klein, fast kugelig; äufsere Hüllkelchblättchen graulich, lanzettlich, spitz, innere eiförmig, stumpf, breittrockenhäutig. Laub gerieben stark nach Zitronen riechend. b. Oktober, November. Heimat: Süd- europa und Orient, als Gewürzpflanze in Hausgärten gezogen!! 3*. Blätter am Grunde des blattstieles mit Oehrchen. 604. A. campestris L. Dienichtblühenden Stengel rasig, die blütentragenden bogig aufstrebend, halbstrauchig, kantig-gerieft, rispig-ästig. Blätter meist kahl, 2 bis 3 fach gefiedert mit linealen, stachelspitzigen Zipfeln, die obersten oft ungeteilt. Blütenköpfchen eiförmig, klein, aufrecht oder nickend; Blättchen des Hüllkelches kahl, eiförmig, am Rande trockenhäutig. 9 ®. Juli bis September. Verbreitet auf Heiden, an Rainen, trocknen Sandfeldern, auf Mauern, vornehmlich auf Diluvialsand, Dolomit und sandiger Plateauüberdeckung!! 605. A. vulgaris L. Beifuls. Stengel aufrecht, meist rötlich-längsgestreift, ästig, rispig mit aufwärts gerichteten Aesten. Blätter oberseits grün, unterseits weilsgraufilzig, an den Rändern umgerollt, fiederspaltig bis fiederteilig, die Lappen lanzettlich, ganz oder eingeschnitten, mit aufge- setzten Spitzchen. Köpfchen eiförmig bis länglich, klein, auf- recht. Von den Blättchen des Hüllkelches sind die äulseren lanzettlich, spitz und filzig, die inneren breit trockenhäutig. A. August bis September. Verbreitet auf Heiden, Gänseängern, in Ufergebüschen!! Wird auch als Küchengewürz verwendet. 2*. Blätter ungeteilt: C: A. Dracuneulus L. Estragon. Pflanze krautartig, obwohl meterhoch, kahl, aufrecht, rispig-ästig. Blätter lanzett- lich bis lineal, ganzrandig. Köpfchen sehr klein, kugelig, nickend. Blättchen des Hüllkelches kahl, eiförmig, stumpf, die inneren trockenhäutig. 9. August bis September. Stammt aus Südrulsland und Südsibirien, als Küchengewächs nur selten ge- zogen in Hausgärten!! 251. Achillea L. Blütenboden mit Spreublättchen, Randblüten weiblich mit rundlich eiförmiger Zunge, Scheibenblüten zwitterig mit flachzusammengedrückter zweiflügeliger Röhre. Blütenköpfe mittelgrofs oder klein in Doldenrispen. Achenen flügellos, ohne Kelchsaum. — 46 — 1. Blätter ungeteilt: 606. A. Ptarmica L. = Ptarmica vulgaris De Candolle. Grundachse kriechend, Stengel aufrecht, oben doldenrispig verästelt und weichhaarig, unten samt den Blättern kahl, diese lineallanzettlich, sitzend, in der unteren Hälfte dicht- in der oberen Hälfte entfernter scharfgesägt, sehr spitz. Blüten- köpfe mittelgrofs in lockeren Doldenrispen, Blättchen des Hüllkelches eiförmig, behaart, mit braunem Rande, Strahl- blüten weils, gegen 10, so langals der halbkugelige Hüllkelch, Scheibenblüten gelblich; Spreublättchen lanzett- lich, an der Spitze behaart. 2. Juli, August. In Ufergebüschen, an Wiesen- und Waldgräben, an sumpfigen Orten, auf Alluvium und Keuper vielerorts, namentlich viel um Freistadt, bei Pyrbaum!! Köstlbach (P.) Pattenhofen (Sim.) Hagenhausen!! dann mit der Rezat-Rednitz-Regnitz und Pegnitz, um Nürnberg viel, namentlich bei Mögeldorf, Ziegelstein, Gründlach, Tennenlohe, dann viel in der Dechsendorf-Poppenwind-Neuhauser Weihergegend, (!! u. a.) auch im Mainthal ober Bamberg (Klf!), im Dogger z. B. bei Mengersdorf (Puchtler), Veitlahn (Sim.), auch in den Flufsthälern des Dolomitbezirkes z. B. ober Fischstein!! Die gefüllte Form wird bei Sankt Johannis zu Kranzbindereien im freien Feld gebaut!! 1*. Blätter fiederteilig: 607. A. Millefolium L. Schafgarbe. Grundachse kriechend, verzweigt mit unterirdischen Ausläufern. Stengel aufrecht, fulshoch, selten höher, behaart, gegen oben dolden- traubig verzweigt. Blätter im Umkreis lanzettlich, doppelt fiederteilig, Fiederchen 2 bis 3spaltig bis fiederig 5spaltig, mit linealen stachelspitzen Zipfelchen, Blattspindel ungezähnt. Blütenköpfchen klein, eiförmig, sehr zahlreich in dichten Doldenrispen; Blättchen des Hüllkelches länglich-ei- förmig, wenig behaart bis zottig, mit gelblichem bis braunem Hautrand; Spreublättchen lineallanzettlich, gekielt, stachel- spitzig; Strahlblüten 4 bis 5, halb so lang als der Hüllkelch, weils, selten rosa, Scheibe gelblich. Aendert sehr in der Breite der Blattzipfelehen und der Behaarung. A. Juni bis September. Gemein auf Rainen und trocknen Wiesen. Exemplare von Schniegling (Sch!) haben fast violette, auf der Unterseite weilse Strahlblüten, eine Form von Untermain- bach bei Schwabach!! hat rosa Scheiben- und weilse Strahlblüten, eine Form von Kersbach!! hat rosa und weilsblühende Blütenstände auf demselben Stock, eine Form von Leyh (Feuerlein!) hat haar- feine Blattzipfel; eine zur var. B: lanata Koch zu zählende Form, bei welcher Stengel, Blätter und Ebenstrauls wollig- zottig sind, auf der Stadtmauer-an der Burg!! 608. A. nobilis L. Grundachse kurz, ästig, ohne Aus- läufer. Stengel aufrecht, nebst den Blättern behaart oder ziemlich kahl, einfach, oben doldenrispig verzweigt. Blätter — 47 — ım Umrifs länglich-eiförmig, sehr regelmälsig doppelt fiederteilig. Köpfchen klein, zahlreich in dichten Dolden- rispen, Strahlblüten gelblich-weils, zurückgebogen, 3 bis # mal kürzer als der Hüllkelch. Blättchen desselben mit hellerem gelblichem Hautrand, sonst wie vorige, jedoch die ganze Pflanze aromatischer, als diese. 9. Juni, Juli. - Auf trocknen, sonnigen Hängen. Aus dem schwäbischen Jura über den Hässelberg bis Eichstätt, Kipfenberg und Altdorf im Anlauterthal, wurde von Fronmüller für die Hubirg, von Goldfuls für Muggendorf angegeben. Belegexemplare aus unserem Gebiet sind mir jedoch nicht zu Gesicht gekommen. 252. Anthemis L. Randblüten meist weiblich mit länglichen weilsen oder gelben Zungen, Scheibenblüten zwitterig, gelb. Blütenboden mit Spreublättchen. Achenen flügellos oder sehr schmal ge- flügelt, mit oder ohne hervorspringendem Kelchsaum. Blüten- köpfe ansehenlich, einzeln. Blätter fiederteilig. 1. Spreublättehen (änglich oder lanzettlich mit starrer Stachelspitze. Strahlblüten weiblich: 2. Blütenboden fast halbkugelig gewölbt. Achenen 4 kantig, zusammengedrückt, im Querschnitt rhom- bisch, mit scharfem Kelchrand bekrönt. 609. A. tinctoria L. Färberkamille. Stengel aufrecht, ästig, samt den Blättern und dem Hüllkelch mehr oder minder-, gegen oben zuweilen sehr dicht kurzhaarig. Blätter doppelt- fiederspaltig mit sehr regelmälsig kammförmig gestellten, wenig eingeschnittenen spitzen Zipfeln, die Spindel gezähnt. Blütenköpfe mittelgrofs auf langen Stielen, äulsere Hüllkelch- blättchen ziemlich spitz, mit grünem Rückenstreif, innere an der stumpfen Spitze gewimpert, Spreublättchen allmälig zugespitzt, Strahl- und Scheibenblüten bei «: typica sgsoldgelb bis fast orangegelb, bei ß: ochroleuca Celakovsky schwefelgelb. Achenen beiderseits 5streifig, etwas geflügelt, kahl. X ©. Juni bis August. Auf Aeckern, gemein auf den Plateaus des ganzen Jurazuges, auch an sonnigen Abhängen; weniger im Keuper z. B. Wernfels, Rohr, Buschschwabach, um Rolsstall, Ammerndorf, Cadolzburg, Veitsbronn (!! u. a.) auch im Rayon des Diluvialsandes, hier aber mehr mit sporadisch adven- tivem Charakter, daher vorwiegend an Kanal- und Bahndämmen, auch auf dem Bayreuther Muschelkalkzug!! 8: bei Fürnried (Sch!) Teuchatz unter «, Bindlach!! 610. A. austriaca Jacquin. Stengel, Behaarung und Blatt- bildung wie bei tinetoria; durch die gestreckten Stiele der Blütenköpfe und den straffen Habitus von arvensis habituell verschieden. Strahlblüten weils, Scheibe schwefelgelb, — 48 — Spreublättchen länglich, rascher in die lange Stachel- spitze verschmälert. Achenen auf dem Querschnitt schmal rhombisch, etwas geflügelt, beiderseits 3 streifig. ©. Juni, Juli. Aecker, Raine. Aus der Donauverbreitung bei Regensburg über ‚Beratzhausen!! Mausheim (Sch.) in die Parsberger Gegend sich fortsetzend und hier häufig: Parsberg, Darshofen (Sch.), Dafswang!! Seubersdorf, Eichenhofen, Polstermühle (Sch!) von Ronsolden nach Velburg!! hier unter der Burgruine (R!) und am Herzjesuberg, bei Helfenberg!! Dietkirchen (Sch.); sodann adventiv aber bereits sich einbürgernd auf Schutt und Sand um Nürnberg: an der Bahn beim Dörrnhof!! mehrmals und schon seit ‚mehreren Jahrgängen bei Forsthof (!!Sch.) Hummelstein, Leyher Weg, von Sankt Jo- hannis bis Schniegling, Herrnhütte (Sch!) 609 + 611. A. tinctoria + arvensis — A. adulterina Wallroth. Verästelung, Behaarung, Blattbildung wie bei tinctoria, jedoch die Stiele der Blütenköpfe kürzer und weniger straff, Blütenboden flacher, Strahl verwaschen -gelblichweils. Achenen meist nicht entwickelt und wenn vorhanden, so un- geflügelt, auf dem Querschnitt fast quadratisch-rhombisch. ©. Juni bis September. Mit den Stammeltern am Bahndamm nächst Sündersbühl!! 2*, Blütenboden flach, zur Fruchtzeit verlängert walzlich oder kegelförmig. Achenen stumpf 4 kantig. 611. A. arvensis L. Hundskamille, falsche Kamille. Stengel vom Grunde an ästig, seltener einfach, aufrecht, die Aeste aufsteigend, behaart. Blätter doppelt-fiederspaltig mit lanzettlichen bis linealen ungeteilten oder 2 bis 3 spaltigen Zipfeln, mehr oder weniger behaart. Blütenköpfe auf weniger langen und nicht straffen Stielen. Blättchen des Hüllkelches breit weilshautrandig mit grünem Rückenstreif. Blütenboden markig, nicht hohl; Strahlblüten weils, Scheibe gelb. Achenen mit niederem Kelchrande oder ohne solchen. ©) ©. Juni bis September. Auf Aeckern gemein. Sehr reich an Formen, von welchen zwei im Gebiete vorkommende besonders ausgebildet sind: forma arenosa A. Schwarz 1878 ad amicos: der Stengel einfach, aufrecht, nur fingerlang oder noch niederer, einköpfig, der Blütenkopf sehr klein. Zwergform dürftiger Sandböden: Küh- dorf am Haidenberg, zwischen Gibitzenhof und Lichtenhof!! — forma linicola A. Schwarz: Stengel aufrecht, völlig einfach und einköpfig oder im Blütenhorizont des Leines in wenige aufrechte gestreckte Aeste geteilt. Blütenköpfe normal grols, so in Leinäckern: Kühdorf gegen Büchenbach, Realsmühle, Thann- hausen, Sulzkirchen, Wimmersdorf, Traunfeld, Vorbach!! — Breit- blätterige verzweigte Formen -vielerorts auf Schutt um Nürn- berg (Sch!) 1*,. Spreublättchen lineal bis borstenförmig, spitz, zwischen den äulseren Blüten oft fehlend. Strahlblüten ge- schlechtslos. — 419 — 612. A. Cotula L.— Maruta foetida Cassini. Hundskamille, stinkende Hundskamille. Stengel meist von unten an ästig, nebst den Blättern sehr zerstreut behaart. Blätter doppelt fieder- spaltig mit linealen ungeteilten oder 2 bis 3 spaltigen Zipfeln. Blütenköpfe kleiner als bei arvensis, auf ziemlich kurzen Stielen. Fruchtboden verlängert kegelförmig, innen markig, nicht hohl, Strahlblüten weils, Scheibe gelb. Achenen fast stielrund, höckerig-uneben. Pflanze meist von ekelhaftem Geruch beim Reiben. ©. Juni bis Oktober. In nassen Äckern, an Feldrainen, Gräben, auf Gänseängern, in Dörfern. Spalt (Schnzl. Frkh.) Plein- feld (Hffm.) Schlofsberg (Sch!) Steindl, Schwimmbach, Karm (Sch.) Heng (R!) um Neumarkt (m. F.) Oberölsbach nach Sindelbach (Sch!) Altenthann!! auf und um dem Moritzberg (m. F!) Untersdorf, Veldershof, Güntersbühl!! Grolsgschaidt (Sch.) um Nürnberg an vielen Stellen (Sch. u. a.!) Fuls der alten Veste (Pf.) Reutles (Schmr !) von Neunhof nach Tennenlohe (Sch!) Marlofisteiner Höhe mehr- mals (!! u. a.) Mitteldorf bei Weissendorf (Sch.) Baiersdorf gegen Langensendelbach (R.) und Effelterich (Z.) Eckenreut bei Betzen- stein (Sch.) Buchau (Sim.) Mengersdorf, Limmersdorf, Thurnau, Kasendorf (Klf.) um Bayreuth (M.S.) und Bamberg häufig (m. F.) 253. Matricaria L. Fruchtboden ohne Spreublättchen, entweder kegelförmig verlängert und dann hohl, oder nur gewölbt und dann nicht hohl. Achenen flügellos, mit ungleich entfernten, auf der Innenseite genäherten Streifen. Blütenköpfe einzeln, aber zahlreich auf den Spitzen der Stengel. Blätter fiederteilig. 1. Blütenboden kegelförmig verlängert, hohl. 613. M. Chamomilla L. Aechte Kamille. Die ganze Pflanze kahl und beim Reiben wohlriechend. Stengel meist sogleich am Grunde in mehrere aufrechte Stengel sich teilend, vielästig, vielköpfig. Blätter doppelt-fiederteilig, die Zipfel lineal mit aufgesetztem Spitzchen. Blütenköpfe mittelgrols, ziemlich langgestielt; Blättchen des Hüllkelches hautrandig, stumpf, Strahlblüten weils, länger als der Hüll- kelch, bald herabgeschlagen, Scheibenblüten gelb, 5zähnig. Achenen auf der inneren Seite fein 5 streifig. ohne Seitenstreifen, sparsam drüsig punktiert, Kelchsaum meist fehlend. ©. Mai bis®August. In Aeckern verbreitet. 614.M. discoidea De Candolle = M. suaveolens Buchenau — Chamomilla discoidea Gay —= Chrysanthemum suaveolens Ascher- son — Santolina suaveolens Pursh. Die ganze Pflanze kahl. gerieben laut wohlriechend. Stengel vielästig, niedriger und plumper als bei voriger. Blättchen doppelt bis fast dreifach gefiedert mit lineallanzettlichen, spitzen Zipfeln. Abh. d. Nat. Ges. XII. Bd. Flora. 97 — 420 — Blütenstiele kurz, Blättchen des Hüllkelches breithautrandig. Strahlblüten fehlen, Scheibenblüten grünlich- gelb, #zähnig, die stets überaus reichlich vorhandenen Achenen innen undeutlich gestreift, beiderseits mit einem braunroten Harzstreifen, Kelchsaum kurz-kronenförmig. ©. Ende Mai bis August. Heimat: Östliches Asien und westliches Nordamerika. An Bahndämmen, auf Heiden um Nürnberg an vielen Orten eingebürgert und sehr gesellig: Gibitzenhof 1887 (Sim!) mehrmals an der Bahn bei Gostenhof, namentlich an der Viehrampe seit 1585 (!! u. a) an der Stralse beim Vieh- hof, am Leyher Weg (Sch.) an der Lederer-Brauerei (m. F.) Sankt Johannis (B.) Centralfriedhof, Schniegling (Sch.) zwischen Giaishammer und Tullnau (Scherzer) Peterhaide!! Forsthof (Sch.) 1*, Fruchtboden halbkugelig, markig, auf dem Durchschnitt nicht hohl: 615. M. inodora L. = Chrysanthemum inodorum LI, = Tripleurospermum inodorum Schultz bipontinus. Ganze Pflanze kahl, gerieben geruchlos. Stengel aufrecht, über fulshoch und höher, oberwärts ästig. Blätter 2 bis 3 fach fiederteilig mit fadenförmigen spitzen -Zipfeln. Blütenköpfe viel gröfser als bei Chamomilla; Blätter des Hüllkelches stumpf mit grünem Rückenstreif und braun berandet. Strahlblüten weils, mehr als doppelt so lang als der Hüllkelch, lange ausgebreitetbleibend. Achenenmit kronförmigem, fastganzrandigem Kelchsaum, mit 3 hellen Kanten, dazwischen braun und querrunzelig und oben beiderseits mit einer punktförmig vertieften Drüse. @) ©. Juni bis Oktober. In Aeckern, an Gräben,- auf Grasplätzen und Schuttstellen, vornehmlich innerhalb der Dörfer. Von Stauffers- buch nach Gimpertshausen in Menge und in sehr hohen Formen in Waizenäckern, Kemnaten!! Eichenhofen, bei Ronsolden in fast mannshohen Formen (R!) von Mariahilf gegen Fuchsberg, Pillen- reuth, von Stein über Gebersdorf gegen Neumühle !! Zirndorf (m. F.) Kadolzburg (Schm) Fürth (SS. II) Schniegling (Sim!) Herrn- hütte!! Hummelstein, auch flore pleno, Forsthof, Hallerschlofs (Sch!) Glaishammer (B.V.) Fischbach (Sch.) Moritzberg (L. Koch!) Strengenberg nach Lauf (R!) Dehnberg, Höflas und gegen Schnait- tach, Veldershof, Beerbach flore pleno!! Rothenberg (L. Koch!) Steinensittenbach (B.V.) Neunkirchen (SS. II) Spardorf, Marloff- steiner Höhe (m. F!) Kosbach (B.V.) Dechsendorf (Koch) Baiersdorf gegen Langensendelbach (R.) von Forchheim mit dem Thal der Wiesent und Püttlach bis Pottenstein (!! u. a.) Pautzfeld, Kreutz- kapelle bei Stiebarlimbach, Gunzendorf, Stackendorf!! um Bamberg gemein (m. F.) Pödeldorf, Litzendorf, Gaisdorf, Teuchatz, von Oberleinleiter nach und um Heiligenstadt verbreitet, Steinfeld!! Hollfeld, Obernsees (KlIf.) Mistelgau und gegen Mistelbach!! Kletz- höfe, Kasendorf etc. (KIf.) — 421 — 254. Tanacetum Schultz bipontinns. Blütenboden ohne Spreublättchen, nicht hohl; Achenen gleichmälsig 5 oder 10streifig mit kronenförmigem Kelch- saum. S>trahlblüten weils, bei einer Gruppe stets fehlend. Stengel bei den Arten unserer Flora oben ebensträufsig. 1. Strahlblüten fehlen: 616. T. vulgare L. Rainfarrn. Grundachse kurz, ver- zweigt, Stengel aufrecht, bis fast mannshoch, stets zu mehreren beisammen, einfach, gegen oben doldenrispig verästelt, meist kahl. Blätter etwas derb, punktiert, gefiedert, die Fiedern länglich-lanzettlich, tief gesägt bis fiederspaltig, die Spindel gezähnt, an den oberen Fiedern breiter. Blättchen des Hüll- kelches breittrockenrandig. Blütenköpfe halbkugelig, kaum mittelgrols, zahlreich in flachen Doldenrispen vereinigt. Kron- röhre der Randblüten und Scheibenblüten gleichgrofs, gelb, erstere 3, letztere 5 zähnig. Achenen kreiselförmig, 5 rippig. Die ganze Pflanze aromatisch bitter. 9. Juli bis September. An Rainen, Flufsufern, Bahndämmen verbreitet. H: T. Balsamita L. = Balsamita major Desfontaines — Chrysanthemum majus Ascherson. Frauenblatt, Marienblatt. Grundachse kriechend, Stengel aufrecht, ästig, mehr oder minder grauflaumig.. Blätter elliptisch, stumpf gesägt. grubig punktiert, angedrückt-grauhaarig, meist am Grunde geöhrelt, die unteren oft sehr grols, gestielt, die oberen sitzend. Blättchen des Hüllkelches stumpf, an der Spitze bräunlich, die inneren mit breitem weilsem Hautrand. Alle Blumen- kronen röhrenförmig, gelb, 3 oder 5zähnig. Achenen kreisel- förmig, 5rippig. 9. August, September. Zierpflanze aus Süd- europa, welche des angenehm aromatischen Geruches halber in Gärten viel gezogen wird; der Geruch bleibt selbst der getrockneten Pflanze zueigen, weshalb die unteren grolsen Blätter von den Kindern mit Vorliebe zwischen die Blätter der Bücher gelegt werden. Gartenflüchtig auf einem Ackerrain bei Eschenfelden (Pr.) 1*. Strahlblüten vorhanden: 617. T. corymbosum Schultz bipontinus = Chrysanthemum corymbosum L. = Pyrethrum corymbosum Willdenow. Stengel aufrecht, oben ebensträufsig, zerstreut behaart. Blätter etwas derb, die unteren gestielt, im Umrils eiförmig, doppelt gefiedert, die Fiederlappen eingeschnitten gesägt mit weifsen Spitzchen, oberseits gegen die Ränder weifslich punktiert, unterseits sowie der Blattstiel weichhaarig, Stengel- blätter mit geöhreltem Grunde sitzend, gefiedert, die Fiederlappen tief gesägt bis fiederschnittig. Blütenköpfe gut mittelgrofs, ziemlich zahlreich in lockerer Doldenrispe. Blätt- chen des Hüllkelches gekielt mit grünem Rückenstreif und schmalem, rotbraunem Rande, weichhaarig, die äufseren spitz, 27* —. 422 — die inneren stumpf, breit trockenrandig und zerschlitzt. Zunge der Strahlblüten weils, doppelt so lang, als der Hüllkelch, lanzettlich, Scheibe gelb. Achenen 5 kantig, häutig - be- krönt. Q. Juni bis August. An 'waldigen Abhängen auf Kalk und Dolomit im ganzen Jurazug häufig. Im Keuper an der Grütz (SS II) neuerdings nicht mehr konstatiert. Das Vorkommen bei Grolshabersdorf (Schnzl.) scheint über Ansbach zusammenzuhängen mit der Verbreitung längs des Keupersteilrandes von Rothenburg durch den Steigerwald, welche wiederum längs des Aischthales bis Neustadt a. d. Aisch herab sich ostwärts vorschiebt (!! u. a.) 618. T. macrophylium Schultz bipontinus = Chrysanthemum macrophyllum Waldstein et Kitaibel = Pyrethrum macrophyllum Willdenow — Achilles sambucifolia Desfontaines. Stengel wie die ganze, habituell einer grofsen Achillea gleichende, sehr aromatische Pflanze kurzweichhaarig, aufrecht, fast manns- hoch, meist einfach, nur oben ebensträufsig. Blätter weich, srols, im Umrifs eiförmig, gefiedert, die Fiedern scharf-doppelt gesägt, in die breitgeflügelte Spindel herablaufend. Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, die äufseren spitz, die inneren länger, mit einem fein zerschlitzten braunen trockenhäutigen Rande umgeben. Blütenköpfe klein, sehr zahl- reichin gewölbten Doldenrispen, Strahlblüten breiter als lang, mehrmals kürzer als der Hüll- kelch, weifslich, ebenso die Scheibenblüten. Achenen mit 5 stumpfen Kanten, zwischen diesen mit bern- steingelben Drüsen bestreut. 9. Juni, Juli. Stammt aus Süd- osteuropa. In Gebüschen, an Burgen verwildert: im Park zu Weissendorf (Sch!) wenig unter der Streitburg, dagegen in Menge und völlig eingebürgert um die Burg Greifenstein und geht hier im Walde weit herunter!! 619. T. Parthenium Schultz bipontinus —= Chrysanthemum Parthenium Bernhardi — Pyrethrum Parthenium Smith. Mutter- kraut, grofse Kamille, Römerkamille. Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze aromatisch wohlriechende Pflanze zerstreut be- haart. Blätter weich, gestielt, gefiedert, die Lappen länglich- eiförmig, lappig eingeschnitten, in die Spindel herablaufend, die Zipfel stumpflich mit aufgesetztem Spitzchen. Blütenköpfe mittelgrofs, ziemlich zahlreich in lockeren Doldenrispen. Blätter des Hüllkelches gekielt, breit trockenrandig, die äulseren spitz, die inneren an der häutigen Spitze fransig. Strahlblüten weils, Scheibe gelb. Achenen 10 kantig, harzig punktiert. A. Juni bis Herbst. Zier- und Arzneipflanze aus Südeuropa, wird viel in Gärten und dann oft fiore pleno gezogen, namentlich als Rabatten, sodann gartenflüchtig und verwildernd in Ortschaften und auf Mauern völlig eingebürgert, so an der Burg Abenberg, Burgthann, Stadtmauern von Nürnberg!! Kadolzburg (Schm !) auch im Jura z. B. Wichsenstein, Obertrubach, Engelhardsbere, Beh- ringersmühle, Oberailsfeld, Trockau, Hollfeld ete.!! 255. Chrysanthemum Tournefort. Blütenboden ohne Spreublättchen, gewölbt oder halb- kugelig, nicht hohl. Randständige Achenen geflügelt, alle ohne Krone. Strahlblüten gelb oder weilsgelblich. 620. Ch. segetum L. Ganze Pflanze kahl, blau- grün. Stengel aufrecht oder wenigästig. Blätter etwas fleischig, die untersten in den Stiel verschmälert, die oberen halbstengelumfassend, ungleich grob gesägt, oft gegen die Spitze etwas breiter und 3lappig. Blütenstiele etwas verdickt, Blütenköpfe gut mittelgrofs, einzeln auf den langen Stielen. Blättchen des Hüllkelches eiförmig, stumpf, die inneren grölser, breithautrandig. Zungen der Strahlblüten länglich-verkehrtherzförmig, so lang als der Hüllkelch, samt der Scheibe dottergelb. Achenen der Strahlblüten beiderseits mit einem in einen Zahn ausgehenden Flügel, aulsen mit 2, innen mit 5 Rippen, die der Scheibe stielrund, 10 rippig. ©. Juli, August. In’Aeckern. Nach Schnizlein häufig bei Fürnriet und Illschwang, ausserdem zerstreut und un- beständig: Hilpoltstein (Schnzl. Frkh.) 1889 am Güterbahnhof Nürn- berg (Sch!) 1896 in einem frisch angelegten Grasplatz bei Dutzend- teich!! 1892 im Schlofshof von Sanspareil (Schinnerer). H: Ch. coronarium L. — Pinardia coronaria Lessing. Stengel aufrecht, ästig, samt den Blättern kahl, diese doppelt-fiederspaltig mit lanzettlichen gezähnten Zipfeln, die unteren gestielt, die oberen mit geöhreltem Grunde halb- stengelumfassend. Blütenköpfe gut mittelgrofs, gröfser als an voriger, einzeln auf den ziemlich langen, wenig verdickten Stielen. Zungen der Strahlblüten länglich-verkehrteiförmig, an der Spitze 3 bis 5zähnig, länger als der Hüllkelch, gelb oder weilsgelb. Achenen des Strahles 3seitig, beider- seits mit einem schmalen, nach innen mit einem längeren Flügel, jeder derselben in ein Horn ausgehend, die der Scheibe mit 1 oder 2 in ein Horn ausgehenden schmalen Flügeln, alle auf den Flächen harzig punktiert. ©. Juni bis September. Zierpflanze aus Südeuropa, in Bauerngärten gezogen. 1865 bei Thon an der Landstralse!! 1895 bei Hummelstein auf Schntt aufgetreten (Sch!) 256. Leueanthemum Tournefort. Blütenboden nicht hohl, flach bleibend, ohne Spreu- blättchen. Achenen gleichmälsig 5 oder 10 streifig, ungeflügelt, ohne oder die randständigen mit schiefem, oft undeutlichem Krönchen. Zunge der Strahlblüten lang, weils. Scheibe gelb. 621.L. vulgare Lamarck = Chrysanthemum Leucanthemum — Tanacetum Leucanthemum Schultz bipontinus. (irolse — Mh — Margarethe, Wucherblume, Wiesenmargarethe, Edelmann-Bettel- mannblume. Stengel aus der kriechenden Grundachse auf- recht, kahl oder zerstreut behaart, meist einfach, einköpfig oder nach oben aufrecht-langästig. Stockblätter, oft auch die unteren Stengelblätter langgestielt, verkehrt-eiförmig, oder rundlich-spatelförmig, gekerbt oder gesägt, Stengelblätter läng- -lich, sitzend, gekerbt, gesägt oder eingeschnitten, am Grunde kammförmig eingeschnitten. Blütenköpfe grofs, meist lang- gestielt. Blättchen des Hüllkelches engdachziegelig, die äulseren spitz, verlängert dreieckig mit schmalem, die inneren länger, stumpf, mit breitem, braunem und etwas häutigem Rande. Achenen stielrund, die des Strahles 3 kantig, alle braun mit 10 weilsgelben Längsstreifen, die randständigen bei &: pratense Fenzl auch ohne Kelchsaum, bei B: auriculatum Petermann mit einseitigem, gezähntem Krönchen. Aufserdem unendlich variabel bezüglich der Blattform. 9. Juni bis August, im Walde auch noch später. Auf Wiesen, auf Waldwiesen, gemein, meist als « — 8: bei Zirndorf (Sch!) Nürnberg (Lösch !); sehr ästige Formen, die in der Blattform an coronopifolium erinnern, zahl- reich zwischen Mittersthal und Lengenfeld (Sch!) X. Senecioneae Cassini. Kelchsaum als haarförmiger Pappus vorhanden, sonst wie die Anthemideae. 257. Doronieum L. Hüllkelch halbkugelig oder ziemlich flach; Blütenboden behaart, ohne Spreublättchen. Randblüten weiblich mit langen schmalen Zungen, Scheibenblüten zwitterig.. Achenen läng- lich, gefurcht, die randständigen ohne Pappus. '622.D. "Pardalianches L. Grundachse kriechend, knollig verdickt und dünne verlängerte Ausläufer treibend, die sich wieder knollig verdicken. Infolge dieser Entwicklung der Vegetationsorgane erhält sich die Pflanze an ihren Standorten ohne oft jahrelang zur Blüte zu gelangen. Stengel aufrecht, einfach oder gegen oben etwas ästig, mehr oder minder zottig, oben drüsig. Stock- und untere Stengelblätter langgestielt, tiefherzförmig, mittlere am Blattstiel geöhrt, obere herzförmig stengelumfassend, alle seicht gezähnt, auf der Fläche und am Rande mehr oder minder behaart. Blütenköpfe einzeln, langgestielt.. Blättchen des Hüllkelches lineal in eine haar- feine Spitze verlängert, drüsig-behaart; Zungenblüten zahl- reich, schmal und lang, samt der Scheibe goldgelb. 9. Ende April, Mai. An lichten waldigen Abhängen sehr sprungweise am Jurasteilrand und an einigen vorgeschobenen Liashöhen: Lichten- stein!! Ratsberger Wildnis (m. F. hier wegen der oben ange- sebenen biologischen Verhältnisse oft schon tot gesagt und dann — 425 — doch immer wieder aufgefunden) Altenburg (Weigand) Würgau, höschlaub (Fk.). 258. Arnica L. Wolverleih, Arnika. Alle Achenen mit steifem, etwas rauhem Pappus. Schenkel des Griffel oberwärts verdickt. Blütenboden ohne Spreublättchen, dicht behaart. Hüllkelch glockenförmig. Blätter segenständig, ganzrandig. 623. A. montanaL. Grundachse kriechend, dick. Stengel aufrecht, fulshoch und darüber, drüsig kurzhaarig, ein- fach oder gegen oben symmetrisch-wenigästig. Blätter sitzend, eiförmig, derb, oberseits kurzhaarig, unterseits bleichgrün, kahl, Snervig,die grundständigen meist zu 4, nahezu rosettig gestellt, die stengelständigen gegenständig, oben oft noch einige wechselständige kleinere und schmale Blätter vor- handen. Blütenköpfe einzeln, langgestielt, sehr ansehnlich, Strahl- und Scheibenblüten orangegelb Blättchen des Hüll- kelches in 2 Reihen, nahezu gleichgrofs, lanzettlich, drüsig behaart, grün, häufiger gegen die Spitze carminrot über- laufen und dann auch die Trichome karminrot. Achenen zylindrisch, kurzhaarig, mit sitzendem weifslichem Pappus. A. Ende Mai bis Juli. Auf Waldlichtungen, torfigen Heide- wiesen: Im Keuper und Diluvialgebiet vom Mönchswald über Erl- bach nach Spalt (Schnzl. Frkh.) um Pleinfeld (Hffm.) Büchenbach, Haidenberg, Obermainbach (Müller) Walpersdorf (Lang) Busch- schwabach!! Feucht (m. F.) Gibitzenhof, Zerzabelshof zum Valzner- weiher!! am Fufs des Schmaussenbuck (Rdl.) Herrnhütte!! Ziegel- steiner Keller, Marienberg (m. F.!) Tennenlohe (SS II) östlich Bruck (m. F.) unter der Ratsberger Wildnils (Ldgr.) zwischen Moritzberg und Lauf (Krell) zwischen Neunkirchen und Speickern {R.) viel zwischen Dehnberg, Simonshofen und Untersdorf!! Nuschel- - berg (Scherzer); auf dem Neumarkter Sand im Badwald (m. F.) und gegen Loderbach!! — Im Jurazug vornehmlich in der Zone des Personatensandsteines, auf Tertiärsand und Veldensteiner Sandstein: Leitenholz bei Döllwang!! Deining (Hffm.) Langenfeld, Dalswang, Winn (Sch.) Eismannsberg (Böhm) viel zwischen Traun- feld und Schupf, Fichtelbrunn und nach Truisdorf, zwischen Etzel- wang und Neunkirchen, Zant!! auf der Röd (Hagen) und zwischen Ottensoos und Leutzenberg!! zwischen Au und Röhrichshof, zwischen Freiröttenbach und Illhof (Gl.) Hilpoltstein (Cramer) Schleifhausen (m. F.) Bieberbach, Gölsweinstein (Klf.) zwischen der Krottenseer Höhle und St. Iling (Rdl.).. Alsdann zahlreich im Rayon des Veldensteiner Sandsteines: Veldenstein (May) bei Plech (Zeidler!) und von da nach Mosenberg, viel von Fischstein nach Bahnhof Michelfeld, auch am Waldhaus und auf Betzenstein zu, sowie bei Horlach!! — Jenseits der grofsen Verwerfungsspalte, wo der Dogger in langen Höhenrücken und sumpfigen Thälern auftritt, wird die Verbreitung eine massenhafte: Löhm, Haidmühle segen Langenreut, Scharthammer, Wolfslohe und Kaltenthal, um Lindenhart, von Püttlach bis Spanfleck, Hohenmirsberg, Lands- gemeinde!! Poppenholz und Löhlitzer Wald (Sim) zwischen dem Appenberg und Wohnsgehaig!! Mengersdorf (Puchtler), Schönfeld, Alladorf und weiter nördlich wieder vereinzelter bei Hollfeld, Krögelstein (Klf.) Sanspareil (m. F.) Kleetzer Berg, Mönchau, Kasendorf, Cortigast (Klf.) sodann im östlichen Keuper bei Bay- reuth, Frankenberg und Vorbach!! 259. Senecio L. Hüllkelch zylinder-, kegel- oder glockenförmig; Blätt- chen desselben einreihig, ohne, häufiger mit einem Aufsen- kelch. Randblüten weiblich, zungenförmig, zuweilen fehlend: Scheibenblüten zwitterig. Blütenboden ohne Spreublättchen. Blütenköpfe ansehnlich bis klein und alsdann zahlreich, gelb. Achenen walzenförmig, 5, 10 oder vielrippig, alle mit Pappus, der aus mehrreihigen, am Grunde etwas verbundenen Haaren besteht und bei den randständigen Früchten häufig sehr bald abfällt. 1. Aufsenkelch fehlend: Cineraria L. Aschenblume. 624. S. spathulifolius De Candolle = Cineraria spathuli- folia Gmelin. Stengel aufrecht, halbmeterhoch und darüber, mehr oder minder spinnwebig-wollig, einfach mit gipfel- ständiger Dolde, Blätter oberseits wenig-, unterseits dicht spinnwebig-weifswollig, die grundständigen und die untersten Stengelblätter langgestielt, eiförmig-spatelig, oft am Grunde fast gestutzt, klein oder grols, ausgeschweift gezähnt oder ganzrandig, oft auch die Spreite lang in den geflügelten Blattstiel herablaufend, die oberen Stengelblätter halbstengel- umfassend, länglich, die obersten lineal. Blütenköpfe gut mittel- erofs, doldenrispig zu 5 bis 12, die Stiele oft sehr ungleich lang. Achenen kurzhaarig. 9. Mai, Juni. Grasige Abhänge, auch Wald- wiesen, zerstreut und meist wenig zahlreich: Plankstetten (Sch!) auf dem Appel bei Erasbach (B.V.) zwischen Rupprechtstegen und Hartenstein zahlreich!! Kühlenfels (Sim.) im Thal bei Pottenstein (Schnzl.) Behringersmühle (B.V.) Toos (A.) Adlerstein (R!) Quacken- schlofs (Pr. Z.) Hohler Berg bei Muggendorf (P. Reinsch) Pretzfeld (Schnzl. sr.) Bruderwald (Fk.) Westlich das Aischthal begleitend: Hausenhof (R.) Rüdisbronn, Oberntief (B.V.) Gräfholz (R!) und Eschenau (Krzl!) bei Windsheim. 1*. Aufsenkeleh vorhanden, mehr oder minder voll- kommen: Senecio L. 2. Blätter buchtig fiederspaltig bis fiederteilig: 3. Randblüten fehlen: 625. S. vulgaris L. Greiskraut. Stengel aufrecht, meist ästig, bis fulshoch, spinnwebig-wollig oder behaart bis kahl. Blätter buchtig-fiederspaltig mit nach dem Grunde zu all- mälig an Gröfse abnehmenden Lappen, behaart, seltener kahl. — 427 — die oberen mit geöhreltem Grunde stengelumfassend, die unteren gestielt. Blütenköpfe klein, zylindrisch, in Dolden- rispen; Blättehen des Hüllkelches kahl, lineal, spitz, mit schwarzem Endpunkt; Blättchen des Aufsenkelches klein, locker, in der oberen Hälfte schwarz gefärbt. Achenen an- gedrückt behaart. ©). April bis Oktober, in milden Wintern das ganze Jahr hindurch. Gemein auf Gartenland, oft ein lästiges Unkraut. _ 3*. Randblüten mit kurzen, meist zurückgerollten gelben Zungen: 626. S. viscosus L. Stengel aufrecht, rispig-vielästig, samt den Blättern, Blütenstielen und Hüllkelchen mit gestielten Drüsen dieht besetzt und klebrig. Blätter tief fiederspaltig, die Lappen ausgebissen gezähnt. Blüten- köpfe etwas glockig, grölser als an voriger und folgender, ın lockeren Doldenrispen. Blättchen des Aulfsenkelches lineal, fast halb so lang, als der Hüllkelch, nur an der Spitze schwarz, ebenfalls drüsig. Achenen kahl. © Juni bis September. Abgeholzte Waldstellen, an Steinbrüchen, Bahndämmen verbreitet, vornehmlich auf Burgsandstein, aber auch viel im Dogger, auch im Dolomit. 627. S. silvaticus L. Stengel nebst den Blättern mit drüsenlosen Haaren mehr oder minder dicht besetzt, aufrecht, bis tischhoch, einfach, nur im obersten Teile dolden- rispig verästelt. Blätter tief fiederspaltig, unterseits weich- haarig, die Zipfel lineal, tiefgezähnt bis tief fiederspaltig. Köpfchen klein, schmalzylindrisch in lockeren Doldenrispen: Blättchen des Aufsenkelches sehr kurz, angedrückt, meist nicht mit schwarzem Flecken. Blättehen des Hüllkelches weichhaarig bis kahl. Achenen angedrückt behaart. 9. In Nadelwäldern, namentlich auf Abtrieben, an Steinbrüchen verbreitet, namentlich auf Burgsandstein. 3**, Randblüten zungenförmig, flach abstehend: 4. Blättehen des Aufsenkelches zu 4 bis 6, angedrückt, halb so lang als der Hüllkeleh. Sämtliche Achenen kurzhaarig, alle mit gleichgeformtem Pappus. 628. S. erucifolius L. Rhizom kriechend, kurze dicke Ausläufer bildend. Stengel aufrecht, fast bis mannshoch. häufig rot überlaufen oder mit roten Längsstreifen, oben üstig und hier etwas spinnwebig-wollig. Blätter meist sehr reselmälsie fast nur einfach gefiedert, die Abschnitte lineal ungeteilt oder gezähnt bis fast fiederspaltig, die untersten klein, öhrchenartig, die Unterseite weichhaarig bis spinnwebig. Blütenköpfe mittelgrofs, zahlreich, in ziemlich gedrängtem Ebenstrauls. 9. Aendert: 8: tenuifolius Jacquin: Blattabschnitte schmallineal mit umserollten Rändern. y: discoideus Kaulfuss: Strahlblüten fehlen. Juli bis Oktober. Gebüsche, Grasplätze, verbreitet bis in den Dolomit, nur in der nächsten Nähe Nürnbergs auffallend wenig; #5 häufiger als «: typicus, namentlich an trocknen Ab- hängen des Hersbrucker Jura; y am Staffelberg auf Dogger (Klf.) 4*. Blättchen des Aulfsenkelches 1 bis 2, angedrückt, viel kürzer als der Hüllkelch. Achenen des Randes kahl, mit bald abfallendem Pappus, die inneren rauh oder schwach weichhaarig mit 'kräftigem, bleibendem Pappus. 629. S. Jacobaea L. Grundachse kurz, Stengel aufrecht, oberwärts aufrecht ästig, locker spinnwebig wollig. Stock- und untere Stengelblätter gestielt, länglich-verkehrteiförmig oder leierförmig, die oberen mit vielteiligem Oehrchen stengel- umfassend, fiederteilig, die Teilung viel weniger regelmälsig, als bei voriger, Fiedern gezähnt oder fiederspaltig, vorne 2spaltig, die Zipfel divergierend, Blattspindel ganzrandig, Blatt- farbe etwas ins grauliche spielend, die Stockblätter sind nicht rosettig gestellt und gehen bezüglich der Lappenbildung all- mälig in die Stengelblätter über, zur Blütezeit sind die Stock- blätter oft nicht mehr vorhanden. Aeste der Doldenrispe aufrecht; Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, zugespitzt; Zungen der Strahlblüten abstehend bei &: typicus lanzettlich, länger als der Hüllkelch, bei ß: subdiscoideus eiförmig, kürzer als der Hüllkelch, bei Y: discoideus Wimmer et Grabowski ganz fehlend. &, 9. Juli bis August. Wiesen, Gebüsche, auch auf Waldwiesen, verbreitet, 3: bei Unterheidelbach (Sch!) y öfters beobachtet z. B.: Mühlhausen, Schleifmühle bei Gnadenberg!! Weissenbrunn (Sch!) Moritzberg (m. F!) Rothenberg, Schnaittach (B.V.) Schniegling (Sch!) Doos (Rdl.) Dechsendorf (B.V.) Gölswein- stein, Krögelstein, Limmersdorf (KM) 630. S$. aquaticus Hudson. Stengel aufrecht, meist fast kahl, oben verästelt, niederer als bei Jacobaea, oft nur fuls- hoch. Stockblätter fast rosettig gestellt, gestielt, eiförmig mit gekerbtem Rande bis leierförmig- fiederspaltig mit grofsem Endlappen. Stengelblätter fiederspaltig, mit geteiltem Oehrchen halbstengelumfassend, alle weicher, frischergrün als bei Jacobaea und zwischen den Blättern der Stockrosette und den Stengelblättern kaum Ueber- gänge vorhanden. Blütenköpfe gröfser, die Doldenrispe lockerer und unebener; die Stiele unter den Blütenköpfen meist deut- lich verdiekt. ©. Aendert. pratensis Richter, höher, Stockblätter leierförmig fiederteilig mit sehr groflsem Endabschnitt. Doldenrispe aus- gebreitet, locker, die Blütenköpfe etwas kleiner. Juli, August.Gesellig auf feuchten Wiesen, daher vornehmlich auf dem Alluvium der Flulsthäler, aber auch auf der Diluvialterasse, ET auf Zanklodonletten und Lias. Haundorf bei Kalbensteinberg (Rdl.) zwischen Kerkhofen und Weidenwang, Velkuchenmühle, in Menge rings um Freistadt!! Möning (Sch.) Seligenporten gegen Allers- berg (R!) Rengersricht, Pyrbaum, Oberferrieden!! Burgthann (B.V.) im Schwarzachthal in Menge von Pattenhofen nach Ochen- bruck, hier auch auf den begleitenden Höhen bei Altenthann, Mauschelhof, Rummelsberg, rings um Feucht, Kanalüberführung bei Nerret, bei Gugelhammer!! Kornburg (Seel!) um Herpersdorf (m.F.) an der Aurach zwischen Abenberg und dem Haidenberg, viel um diesen und bei Schwabach, im Rednitzthal von Roth über Katzwang, Reichelsdorf, Gebersdorf, Dambach nach Vach (!!u. a.) um Eibach (m. F.) hinter Grofsreuth (Roeder) am Weiher bei Dam- bach (R. Sch.) Eltersdorf!! zwischen Steinach und Gründlach (Rdl.) zwischen Poppenreuth und Almoshof (Pf.) hinter Almoshof, Lohe bis Ziegelstein!! hier auch mehrmals im Wald (R.Sch.), im Thal der Pegnitz von der Tullnau bis Mögeldorf und Oberbürg, von Mögeldorf zum Schmaufsenbuck und nach Laufamholz!! Zerzabels- hof (Schwmr.) Dutzendteich!! Fischbach (Rdl.) Haimendort (Hussong) Schnaittach (B.V.) In der Bamberger Gegend: von Gralsmanns- dorf abwärts (Höfer) und bis Unterneuses viel!! am Fufs des Stammberg (Fk.) 3: zwischen der Fröschau und Pattenhofen!! 2*. Blätter ungeteilt: 631. S. Fuchsii Gmelin = S. nemorensis L. €: Fuchsii Koch Synopsis. Grundachse kurz, ästig, ohne Ausläufer. Stengel aufrecht, bis mannshoch, oben aufrechtästig und eben- sträulsig endigend, meist ganz kahl, oft rot überlaufen oder rotgestreift. Untere Blätter eiförmig, obere schmal lanzettlich, am Rande gewimpert, sonst meist kahl, unterseits bleicher, ungleich gezähnt-gesägt mit etwas verdickten, gerade abstehenden, ungewimperten Zähnchen. alle in einen schmalgeflügelten, am Grunde kaum verbreiterten Stiel ver- schmälert. Blättehen an den Blütenstielen borstenförmig. Blütenköpfehen schmal-zylindrisch, Blättchen des Hüll- kelches meist 8, lineallänglich, kahl, an der Spitze mit schmalem braunem Rande. Strahlblüten hellgelb, abstehend, meist zu 5, sehr selten zu 8. Achenen längsstreifig, kahl. 9. Juli, August. An Waldbächen, Quellen, schattigen waldigen Abhängen. Häufig im ganzen Jurazug, namentlich im Ornatenthon und im Dolomit, sodann in den Schluchten des rhätischen Keuper um Altdorf und mit der Schwarzach in den Burgsandstein hinab: in der Klamm bei Gsteinach und selbst noch nahe der Mündung von Neuses bis Schwarzach, auch an vielen Stellen um den Lauf- Kalchreuther Liaszug herum und hier mit der Gründlach bis in den Irrhain bei Kraftshof herabgehend (!! u.a.), alsdann bei Heinersdorf (SS. II) westlich vom Gebiet bei Windsheim (m. F.) Petersen beobachtete am Mariahilfberg bei Neumarkt die Form mit 8 Zungenblüten. Ein eigentümliches Vorkommen ist das an Dolomitfelsen bei Herzogenreuth mitten in der Getreideflur weit ab von jedem Wald!! 632. S. saracenicus L. = S. fluviatilis Wallroth. Grund- achse weitkriechend, ausläufertreibend. Stengel auf- recht, oben ebensträufsig-verästelt und hier weichhaarig. Blätter länglich lanzettlich mit keilförmigem, nicht gezähntem Grunde, ziemlich kahl, am Rande gewimpert, ungleich gesägt- gezähnt mit vorwärts gerichteten, nicht gewimperten Zähnchen. Blättchen an den Blütenstielen lineallanzettlich. Blütenköpfe etwas grölser als bei Fuchsii und mit mehr glocken- förmigem Hüllkelch, dessen Blättehen zu 10 bis 12, behaart und stumpfer sind. Strahlblüten zu 6 bis 8, goldgelb, sonst wie voriger. 9. August, September. Flufsufer. Am Main von Hochstadt bei Lichtenfels bis Ebensfeld ziemlich häufig, bei Thurnau (KIf.) von Merklein 1840 auch am Flufsufer im Tüchersfelder Thal an- gegeben. Die Angabe bei Prantl „Feucht“ scheint eine Ver- wechselung mit Feuchtwangen (Schnzl. Frkh.) zu sein. $. paludosus L. Grundachse kriechend. Stengel bis mannshoch, einfach, hohl, oberwärts doldenrispig-verästelt und daselbst spinnwebig weichhaarig. Blätter sehr zahlreich, lineal- lanzettlich, sitzend, in die lange Spitze allmälig verschmälert, am Rande scharfgesägt mit verlängerten Zähnen, unterseits mehr oder weniger spinnwebig-filzig, am Rande zuweilen um- gebogen. Blütenköpfe ansehenlich, viel gröfser als an beiden vorigen, in lockeren Doldenrispen, Hüllkelch glockig- halbkugelig, Blättchen desselben zu 18 bis 20, die des Aufsen- kelches gegen 10, halbsolang als der Hüllkelch, Strahlblüten zu 12 bis 15. Achenen kurz weichhaarig bis kahl. %. Juni, Juli. Flufsufer. Nahe südlich vom Gebiet an der Altmühl bei Treuchtlingen (m. F.) noch zahlreicher längs der Wörnitz. XI. Calenduleae Cassini. Randblüten zungenförmig, weib- lich, fruchtbar, alle Scheibenblüten unfruchtbar. Achenen grofs, ohne Pappus. 260. Calendula L. Blättchen des Hüllkelches 2reihig; Randblüten strahlend, 1 bis 3reihig; Blütenboden flach, nackt; Achenen grols, bogen- förmig oder im Kreise umgebogen. 633. C. arvensis L. Stengel aufrecht, ästig, samt den Blättern und dem Hüllkelch drüsig-kurzhaarig. Alle Blätter länglich-lanzettlich mit aufgesetztem Stachelspitzchen, ganz- randıg oder entfernt gezähnelt, die oberen halbstengelum- fassend. Blütenköpfe einzeln, ziemlich klein; Strahl- blüten schwefelgelb, kaum länger als die lanzett- lichen Hüllkelehblättehen:; Achenen auf dem Rücken stachelig, einige der äufseren kahnförmig, die inneren kreisförmig umgerollt, auf dem Rücken stark gerippt, — 41 — nicht stachelig. ©). Juni bis Oktober. Aecker. An die Verbreitung in Thüringen anschliefsend zahlreich auf dem Plateau des Üorti- gast mit Ajuga Chamaepitys (KlIf.) bei Bamberg selten jenseits des Maines am Kreuzberg (Fk... Adventiv auf Schutt aufgetreten 1872 am germanischen Museum!! 1884 bei Schniegling (Sim!) H:C: C. officinalis L. Ringelblume, Totenblume. Stengel aufrecht, oben etwas ästig, samt Blättern und Hülikelch drüsig- kurzhaarig. Die unteren Blätter verkehrteiförmig, stielartig am Grunde verschmälert, die oberen länglich, halbstengel- umfassend, alle spitz, am Rande entfernt ausgeschweift-ge- zähnelt. Blütenköpfe ansehnlich, einzeln, Strahl- blütenorangegelb, doppeltso langalsdielinealen Hüllkelchblättchen. Achenen auf dem Rücken höckerig, geflügelt, fast alle kahnförmig. Aendert mit schwefelgelben und halbgefüllten Blütenköpfen. ©. Juni bis Oktober. Zierpflanze aus Südeuropa, die man namentlich in den Gärten der Dörfer und auf Kirchhöfen gezogen antrifft, seltener ist der Anbau als Nutzpflanze zur Anfertigung der Ringelblumen- pomade in Aeckern mit Sandboden z. B. bei Gibitzenhof, dann namentlich hinter Vach, um Herzogenaurach und auf die Aisch zu!! auch häufig gartenflüchtig auf Grasplätzen, an Zäunen. 2*, Cynareae Lessing. Griffel der Zwitterblüten oben ın einen oft kurzhaarigen Knoten verdickt. Alle Blüten röhren- förmig, die randständigen oft gröfser, weiblich oder steril, die inneren zwitterig, fruchtbar. XII. Echinopsideae Cassini. Die zahlreichen eimblütigen Blütenköpfehen in kugelförmigen Knäueln angeordnet. 261. Echinops Tournefort. Kugeldistel. Die kugeligen, am Ende der Aeste einzeln stehenden Knäuel von einigen zurückgeschlagenen Blättchen gestützt. Blättchen des Hüllkelches verschieden, die äufseren borsten- förmig, die inneren länger, lineallanzettlich, gekielt. Achenen dicht behaart mit zerschlitzten Krönchen. 634 auch H: E. sphaerocephalus L. Pflanze fast manns- hoch, distelähnlich. Stengel ästig, weilsfilzig, oberwärts drüsig und längsgestreift. Blätter fiederspaltig, ziemlich weich, unter- seits weilswollig, die Lappen buchtig-gezähnt, am Rande stachelig, die oberen Blätter mit herzförmigem Grunde stengel- umfassend. Die borstenförmigen äufseren Hüllkelchblättchen halb so lang als die fransig-gewimperten, am Rücken drüsigen, in eine fast weiche Spitze zulaufenden, gekielten inneren. Blumenkronen weifslich, Antheren stahlblau. 9. Ende Juni bis August. Hecken, Abhänge, an Ruinen. Zahlreich an der Ruine Stauf!! Altenburg bei Bamberg (m. F.). Alsdann in Gärten und daraus verwildernd, aber dann nicht beständig, so in Kadolzbuıag (Schm!) Schwadermühle und Schlauersbach (Schm.) an der Bahn bei Langenfeld (R!) früher auch zwischen Sankt Johannis und Schniegling (SS II) und bis vor kurzem an der Laandstralse bei Sankt Peter!! XIII. Cardueae Cassini. Alle Blüten röhrenförmig, meist zwitterig. Blütenköpfe reichblütig. Blättchen des Hüllkelches dachziegelig. Pappus stets vorhanden, dessen Haare einfach oder federförmig. Alle hieher gehörigen Gattungen, Lappa ausgenommen, haben dornig bewehrte Blätter und werden im Deutschen mit dem Sammelnamen Disteln benannt. 262. Cirsium Tournefort. Blättehen des Hüllkelches meist dornig. Staubfäden frei. Achenen länglich, zusammengedrückt, kahl. Haare des Pappus federförmig. 1. Blüten zwitterig, Saum der Blumenkrone 5spaltig. Staubfäden behaart: 2. Blattfläche oberseits von kleinen Stachel- haaren rauh: 635. C. lanceolatum Scopoli = Carduus lanceolatus L. Stengel behaart, bis 11/2 Meter hoch, ästig mit bogig auf- recht abstehenden Aesten, von den herablaufenden Stengelblättern geflügelt. Blätter lanzettlich, sehr derbstachelig, fiederspaltig mit meist zweispaltigen, schräg sich dachziegelig deckenden, nicht in gleicher Ebene liegenden Abschnitten und lanzettlichen Zipfeln, am Rande sehr schmal umgerollt, beiderseits grün oder unterseits dünn- spinnwebig. Blütenköpfe einzeln auf den Spitzen der Aeste, ziemlich grols, länglich, meist unbehüllt. Blättchen des Hüllkelches mit stechender, steifer, etwas abstehender Spitze. Blüten purpurn, sehr selten weils. Achenen eiförmig, bauchig, kastanienbraun. @). Juli, August. Raine, Schuttstellen, Waldschläge, verbreitet: flore albo: Unterried bei Litzlohe, zwischen Leutzdorf und Göfsweinstein!! am Kanal bei Bug und Gaustadt (Harz). 636. C. silvaticum Tausch = C. nemorale Reichenbach — (. lanceolatum |: nemorale Koch. Stengel straffaufrecht, zuweilen bis über 3 Meter hoch, oben etwas ästig mit ange- drückt aufrechten Aesten. Blätter flach, die Zipfel kürzer und breiter, selbst nur buchtig gezähnt, kürzer, die untersten in einen Blattstiel verschmälert und nicht herablaufend, alle unterseits spinnwebig-weilsfilzig. Biütenköpfe rund- lich, grölser, die Blättehen des Hüllkelches an der Spitze zurückgekrümmt, die dornige Spitze weicher, Achenen kleiner, länglicher, silbergrau oder hellbraun, sonst wie vorige. ©). Juli. Waldschläge, bisher nur auf Dolomit beobachtet: Heuthalwald!! und Oedgärtl bei Breitenbrunn, Winn, Adelburg, Velburg (Sch!) Breitenberg bei Gölsweinstein!! (teste Ascherson et Graebner) mehrmals im Jungholz bei Hollfeld!! 637. C. eriophorum Scopoli. Wolldistel, Wollkopfdistel. Stengel aus einer mächtigen Rosette grundständiger Blätter straff aufrecht, über mannshoch, längsstreifig, wollig-zottig, oben in einzelne einköpfige Aeste sich teilend. Blätter fiederspaltig bis fiederteilig mit derben gelbbraunen Stacheln bewehrt, nicht herablaufend, unterseits weilswollig- filzig, am Rande umgerollt, bei den gegenständigen und unteren Stengelblättern die bis zum Grunde sehr regelmälsig geteilten Fiederlappen verlängert und in zweierlei Ebenen liegend, die oberen halbstengelumfassend, fiederlappig bis un- geteilt. Blütenköpfe einzeln, sehr grofs, kugelrund, meist von einigen Blättern gestützt, seltener unbehüllt. Hüllkelch dicht spinnwebig-wollig, die Blättehen desselben bei: %: typicum @. Beck = oxyonychinum Wallroth allmälig in den Enddorn verschmälert und bis an denselben woll- haarig; bei: B: platyonychinum Wallroth — C. eriocephalum Wallroth unter der Dornspitze spatelförmig verbreitert, einer Lanzen- spitze ähnlich, daselbst meist gezähnelt und nicht spinnwebig. — Blüten violettpurpurn, ebenso auch häufig die Spitzen der Hüllkelchblättehen. ©. Ende Juli, August. Kurzrasige sonnige Abhänge. West- lich vom Gebiet im Aischthal von Burgbernheim bis Neustadt (!!u.a.) im Keuper im Gebiet sehr zerstreut: Burg Abenberg!! Grols- habersdorf (Schnzl.) Lettensturz oder Deutschgeheu (Weils) Ober- köst bei Pommelsfelden!! Sodann im ganzen Jurazug vom Opalinus- thon bis in den Dolomit häufig, namentlich um Breitenbrunn und Neumarkt, woselbst am Wolfstein auch die gegen var. £ viel seltener var. « steht, wenig in der Velden-Betzensteiner Gegend, aber wieder häufig längs der Wiesent, Püttlach und Ahorn, weniger wieder bei Pegnitz, sodann in der Hollfelder, Heiligenstadter (segend und im Jura bei Bamberg bis zum Staffelberg, zahlreich auch auf dem Bayreuther Muschelkalkzug (!! u. a.) 635 + 637. C. lanceolatum + eriophorum Hegelmayer = C. Gerhardi Schultz bipontinus = C. intermedium Döll. Habitus des C. eriophorum, jedoch ästiger. Blütenköpfe mehr eirund und meist etwas kleiner, die Blättchen des Hüllkelches nicht oder nur wenig verbreitert unter der Spitze, viel weniger spinnwebig. Blätter unterseits dünner filzig, die Teilung weniger regelmäfsig, die Lappen kürzer, zum Teil nicht stengel- umfassend, aber auch nicht herablaufend, die Dornen meist weniger derb und mehr gelb als braun, sonst wie eriophorum. “). August. Abhänge: Auerberg (Sch!) Waltersberg!! Eglofstein (P. Reinsch) Kleinziegenfelder Thal (Harz!). — 434 — 2*, Blattfläche oberseits ohne Stachel- haare: 3. Blumenkrone purpurn. Laub tiefgrün: 4. Blätter flügelig herablaufend, reichdornig. 638. C. palustre Scopoli. Sumpfdistel. Stengel auf- recht, fast mannshoch, einfach, nur im Blütenstand verästelt, bis oben beblättert, durch die herablaufenden Blätter durchaus stachelig geflügelt, längsgestreift und mehr oder weniger spinnwebig. Blätter lineal-lanzettlich, reich stacheldornig, buchtig-fiederspaltig mit 2 bis 3 lappigen Abschnitten, unterseits spinnwebig oder nur heller grün und selbst etwas spiegelnd, die grundständigen meist noch zur Blütezeit vorhanden und rosettig, nach oben allmälig kleiner werdend, Blütenköpfe klein, gehäuft, auf kurzen, dieht spinnwebig-weifswolligen Stielen, eiförmig. Blättchen des Hüllkelches gekielt, an der Spitze häufig schwarz- rot, die Äufseren eiförmig mit abstehender Stachelspitze, die inneren länglich mit anliegender Spitze. Saum der Blumen- krone länger als die Röhre. Aendert mit weilser Blumen- krone und alsdann grünen Hüllkelchblättehen. &. Juni bis August. Auf sumpfigen Wiesen, Waldwiesen, verbreitet; fliore albo im Moor bei Mosenberg!! 4*. Blätter nicht herablaufend, unter- seits schneeweilsfilzig: 639. C. heterophylium Allioni. Grundachse kriechend, ausläufertreibend. Stengel aufrecht, bis 1 Meter hoch, ein- köpfig, seltener mit noch 1 bis 2 einköpfigen Seitenästen, spinnwebig, unter dem Blütenkopf dicht weilsfilzig, oberwärts nahezu blattlos. Blätter länglich-lanzettlich. meist lang zugespitzt, feinstachelig-gewimpert, oberseits gras- grün, unterseits weilsfilzig, die untersten in den Blatt- stiel verschmälert, die übrigen mit herzförmigem Grunde stengelumfassend, oft ober der Basis geigenförmig verschmälert. Blütenköpfe gro/[s, deckblattlos; Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, stumpflich mit schwachem Stachelspitzchen, an- gedrückt, kahl, ungekielt, mehr oder minder purpurfarbig. Saum der Blumenkrone so lang oder kürzer als die Röhre. A. Juli. Aus der Verbreitung im Frankenwald und Fichtel- gebirg das (sebiet noch erreichend: zahlreich auf einer sumpfigen Waldwiese bei Limmersdorf (Klf£.) ebenfalls sehr zahlreich auf einer Waldblöse bei Michelau (KlIf!) in der Form «: integrifolium Wimmer = C. helenioides Allioni, bei welcher alle Blätter un- geteilt sind, dagegen findet sich im Fichtelgebirg (M. S.) auch die Form #: diversifolium Wimmer, bei welcher die mittleren Blätter fiederschnittig sind. — 4135 — 4**, Blätter beiderseits grün oder unter- seits dünnspinnwebig, nicht oder halb herablaufend: 640. C. rivulare Link. Wurzeln der wagrechten Grund- achse nicht verdickt, fadenförmig. Stengel aufrecht, einfach, oberwärts blattlos mit einem oder 2 bis 4 Blütenköpfen endigend, unten dünn-, unter dem Blütenkopf dicht weilswollig. Blätter fiederspaltig mit lanzettlichen Zipfeln, seltener nur buchtig-eingeschnitten, weichstachelig, zerstreut weichhaarig, die untersten in den geflügelten Blattstiel verschmälert, die oberen stengelumfassend. Blütenköpfe mittelgrofs, Hüllkelch kugelig, dessen Blättchen lanzettlich, rotviolett, die äufseren gekielt. Saum der Blumenkrone länger als die Röhre. 9. Juni, Juli. Auf Sumpfwiesen. Ist zwar im Gebiet noch nicht nach- gewiesen, doch liegen unzweifelhafte Bastarde mit oleraceum und palustre vor; siehe unten. 638 + 640. C. palustre + rivulare Naegeli = C. subal- pinum Gaudin. Der Stengel oberwärts fast blattlos, einfach, nur oben die gehäuften Blütenköpfe auf kurzen Aesten tragend, hier weilswollig. Blütenköpfchen etwas kleiner als an rivulare, Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, befläumt, purpurfarbig. - Blätter fiederteilig, halbherablaufend, zerstreut weich- haarig und unterseits etwas spinnwebig, die Fiedern lanzett- lich, am obern Rande etwas lappig, die Ränder reichlich mit stärkeren Dornen, als sie bei rivulare sind, besetzt, nament- lich an der Anheftungsstelle am Stengel und an dem herab- laufenden Teil, an der Anheftungsstelle gerne etwas verbreitert. 21. Juli. Sumpfwiese am Main unterhalb Kloster Banz (KlIf!) 641. C. acaule Allioni. Unterirdischer Stengel wagrecht oder schief, meist kurz, mit langen, nicht verdickten Wurzeln, oberirdischer Stengel sehr kurz, fast fehlend, einköpfig, seltener 2 bis 4 ziemlich grofse eiförmige Blütenköpfe vor- handen. Blätter rosettig, grundständig, im Umrifs länglich, fiederspaltig, die Fiedern fast quadratisch, meist mit 3 deut- licheren Lappen, am Rande mit zahlreichen derben, wenig ungleichen Dornen besetzt, nur der Enddorn der Lappen kräftiger; die Blattspreite oberseits kahl, unterseits kurzhaarig. Blättchen des Hüllkelches kahl, anliegend, die äufseren ei- förmig mit kleinem, spitzen Dörnchen, die inneren lineal- lanzettlich, spitz. Röhre der Blumenkrone länger als der Saum. 9. Aendert: B: caulescons Persoon — Cnicus dubius Willdenow. Stengel bis fulshoch, bis oben mit allmälich kleiner werdenden Blättern besetzt, die Grundrosette weniger deutlich. Juli bis September. Kurzrasige Heiden, an Landstra/sen, Wald- ränder. Mit dem ganzen Zug des Jura häufig und gerne in Gesellschaft der Carlina acaulis; im Keuper viel seltener: Teilen- berg (Rdl.) häufiger von Rofsstall über Kadolzburg und Langen- Abh. der Nat. Ges. XII. Bd. Flora 28 — 436 — zenn bis Hagenbüchach; Schmaulsenbuck, Heroldsberger Strafse, mehr wieder auf und an dem Lauf-Kalchreuther und Erlanger Liaszug, in der Dechsendorf-Poppenwinder Gegend sehr zerstreut (!! u.a.) bei Bösenbechhofen auf sehr sandigem Boden, auch im östlichen Keuper bei Creussen und Vorbach, auf Personatensand- stein bei Thurndorf, dann auf dem Muschelkalkzug von Funken- dorf bis Prebitz, ebenso auf dem Bayreuther Muschelkalk häufig, sodann im Gipskeuper um Windsheim!! fiore albo nur bei Ober- trubach gesehen, tleischfarbige Abänderungen bei Dechsendorf (Lindgr.) und Diepoldsdorf!! 8 ist die Sehattenform waldiger Orte: bei Bubenreutb beobachtete Glück 53 Centimeter hohe Exemplare, 641 + 635. C. acaule + lanceolatum Naegeli. Die zwei hierher gehörigen Beobachtungen 1: im Jura zwischen Eschen- bach und dem Lichtenstein!! 2: auf Muschelkalk auf dem Bindlacher Berg unter lanceolatum und acaule!! sind etwas verschieden entwickelt und stehen dem acaule näher als dem lanceolatum. Der Habitus bei beiden von Cirsium acaule ß: caulescens, doch fällt sofort die ungemein starke Bestachelung auf, die Blätter sind bei beiden auf der Oberfläche ohne Dörnchen, die Ränder bei beiden viel reicher mit ungleichen Stacheln besetzt als bei typischem acaule; während die Form der Lappen bei 1. noch nahezu wie bei acaule ist, sind die- selben bei 2. länger, mehr vorgezogen. Der Stengel ist bei 1. fingerhoch und beblättert, stark braun-spinnwebig, die 6 Blüten- köpfe stehen traubig in den Blattwinkeln auf kurzen Stielen, die Blättchen der Hüllkelche sind bei einem Blütenkopf sämt-, lich mit einem an der Spitze abstehenden kräftigen Dörnchen versehen, bei den anderen Blütenköpfen jedoch wie bei acaule. Bei der 2. Form sind 7 Blütenköpfe vorhanden, dieselben stehen fast drugdoldig auf fingerhohen beblätterten Stengeln, welche etwas spinnwebig sind. Die Blättchen der Hüllkelche sämtlicher Köpfe sind gekielt und alle mit einem starken, stechenden, an der Spitze abstehenden Dörnchen versehen. Die entwickelten Blütenköpfe sind bei beiden Formen gröfser als bei acaule. Juli, September. Aufserdem angegeben: bei Plankstetten, am Kanal südlich Neumarkt, Siglitzhof bei Rupprecht- stegen (Sch.) 633 + 641. C. palustre + acaule Hampe. Habitus von G. acaule caulescens, Stengel aufrecht, finger- bis fulshoch, dicht spinnwebig, einfach und einköpfig oder unten mit einem oder zwei einköpfigen, schwach entwickelten Aesten. Blätter undeutlich rosettig gestellt, am Stengel allmälig kleiner werdend, fast von der Form des ©. acaule, aber schmäler, die Lappen spitzer vorgezogen, reichlich mit kräftigen hellen Stacheln am Rande besetzt, in die Basis sehr allmälig verschmälert, unter- seits auf den Nerven und am Blattstiel spinnwebig. Blüten- kopf gröfser und breiter als an acaule, Saum der Blumen- — 437 — krone länger als die Röhre, Blättchen des Hüllkelches gefärbt, sehr ungleich, die äulseren eiförmig, meistens mit einem Dörnchen, die inneren lineallanzettlich, spitz. Juli. -Die etwa 6 hierher gehörigen, unter sich sehr übereinstimmenden, am Bahn- damme bei Siegelsdorf (R. Krzl!) gefundenen Exemplare können, obwohl sie von Nägelis Diagnose in Koch Synopsis 1846 pag. 1040 ziemlich abweichen, doch nur als Kreuzung von palustre und acaule gedeutet werden. C. bulbosum De Candolle = C. tuberosum Allioni. Grund- achse wagrecht mit rübenförmig verdickten Wurzeln. Stengel aufrecht, einfach, einköpfig, seltener 3köpfig, bis über meterhoch, nur bis zur Mitte beblättert. Blätter tieffieder- spaltig, die Fiedern mit 2 bis 3 lanzettlichen Zipfeln, unter- seits schwach spinnwebig, am Rande dornig-gewimpert, die -Stachelchen zierlich, nicht derb. Blütenköpfe mittelgrofs, einzeln auf den langen, oben dicht grauwolligen Stielen; die äufseren Hüllkelchblättchen länglich-eiförmig mit grünem Kiel- streifen, die inneren lineallanzettlich, gefärbt. 9. Juli, August. Wiesen, Waldschläge. Bei Herboldsheim (B.V.) Illesheim (Mdl.) und um Windsheim (v. F!), geht aber nicht weiter herab. C. bulbosum + acaule Naegeli =C. Zizianum Koch = C. medium Allioni. Wurzeln und Blütenkopf von C. bulbosum, nur der Stengel oft niedriger und noch über der Mitte mit einigen kleinen, linealen, wenig dornigen Blättchen besetzt. Blätter wie bei acaule, auch die unteren rosettig gestellt, die Stengel bis zur Mitte mit allmälig kleineren Blättern besetzt. Die Blütenköpfe sind meist etwas gröfser als bei bulbosum. 9. Juli. Wiesen, Waldwiesen. Bei Windsheim nahe der alten Aisch!! und im Gräffholz (Mdl.) 3*. Blumenkrone hellgelb. Laub gelbgrün, weich, wenig bestachelt. Blütenköpfe gehäuft von bleichgrünen Hochblättern umgeben und in den- selben fast versteckt. 642. C. oleraceum Scopoli. Gemüsedistel. Wurzeln faden- förmig, nicht verdickt. Stengel bis mannshoch, bis oben be- blättert, oft ästig, kahl oder zerstreut-kurzhaarig. Blätter sehr variabel, gelbgrün, am Rande mit ungleichen, zarten, nicht stechenden Stacheln besetzt, unterseits spiegelnd, die unteren grols, in den Blattstiel verschmälert, eiförmig oder fiederspaltig, die mittleren mit herzförmigem, nicht herab- laufendem Grunde sitzend, eiförmig, gezähnt oder fiederspaltig mit lanzettlichen Lappen, die obersten meist eiförmig. Blüten- köpfe gehäuft, mittelgroßs, auf spinnwebig-wolligen kurzen Stielen. Blättchen des Hüllkelches lineal, grün, in die lange, weiche Stachelspitze sehr allmälig verschmälert, am Rande etwas spinnwebig. 9. Juli bis September. Wiesen, Bachränder, verbreitet. 28* — 43 — 3**, Blumenkronehellgelb oder auch schwach rötlich, oft bei gelber Blumenkrone die Griffel rot. Blütenköpfe einzeln oder ziemlich gehäuft, jedoch nicht von bleichgrünen Hochblättern dicht umhüllt, höchstens von Hochblättern begleitet, welche dann aber nicht durch bleichgrüne Färbung auffallen. Bastarde des C. oleraceum. 5. Blätter mehr oder weniger herablaufend: 638 + 642. C. palustre + oleraceum = C. hybridum Koch. Wurzeln fadenförmig. Stengel aufrecht, bis meter- hoch, bis zur Spitze beblättert, entfernt kurzhaarig, unter den Blütenköpfen weilswollig. Untere Blätter länglich-lanzett- lich, fiederspaltig, zum Grund sehr allmälig verschmälert, am Rande reichlich dornig, die mittleren fiederspaltig, am Stengel lange herablaufend und dieser dadurch unterbrochen dornig geflügelt, die oberen meist nur gezähnt und nur kurz herab- laufend, alle unterseits schwach spinnwebig oder auch nur kurzhaarig. Blütenköpfchen zu 3 bis 8, gebüschelt auf sehr kurzen weilswolligen Stielen mit einigen lanzettlichen reich- dornigen Blättern im Blütenstand, welche so lang bis doppelt so lang sind als die Köpfchen; diese gröfser bis doppelt so grols als bei palustre, gelblichweils oder hellrötlich, die Griffel oft purpurn. Blättchen des Hüllkelches spinnwebig verbunden, an der Spitze zuweilen gefärbt, dornspitzig. ©. Juli, August. Vereinzelt auf Sumpfwiesen, auch im Waldsumpf: Karm, Weidenwang (Sch!) Höfen bei Altdorf, Dambach, hier auch eine dem palustre näher stehende Form!! Langenzenn (Schm.) Steinach (!!R!) Gründlach (!!Gl!) Eltersdorf, Brucker Lache (Gl.) Marloffstein (Koch, Gl.) unter Atzelsberg, Hetzles, zwischen Baiersdorf und Forchheim (Gl.) Osternohe (Kfm.) zwischen Limmersdorf und Thurnau (Klf!) Baiersdorf bei Weilsmain (Harz). 642 + 643. C. oleraceum + arvense Naegeli. Stengel bis nahezu mannshoch, bis zur Spitze beblättert, ästig, unten zerstreut behaart, unter den Blütenköpfen grauwollig. Blätter mit geöhrter Basis, sitzend und die meisten etwas herab- laufend, wobei sich jedoch die Blattspreite nicht verengt, wie dies bei palustre + oleraceum der Fall ist, buchtig-gezähnt, seltener buchtig-fiederspaltig, am Rande ziemlich dicht dornig- gewimpert, unterseits heller grün, oft auch etwas spinnwebig. Blütenköpfchen halb so grofs als an oleraceum, nament- gegen die Basis viel schmäler, also umgekehrt kegel- förmig, ziemlich zahlreich, undeutlich trugdoldig gestellt, auf schlanken ziemlich langen Stielen, von einigen Laubblättern, begleitet, welche nicht über die Köpfchen hinaufragen, oder auch traubig auf sehr kurzen Stielen; Blumenkronen gelblich, häufig mit blaurötlichen gemengt. Blättchen des Hüllkelches etwas spinnwebig, sehr ungleich, die äufseren und mittleren — 4359 — gekielt und mit abstehenden Dörnchen, die innersten schmal- lanzettlich, wehrlos, unter der trockenhäutigen Spitze buckelig eingebogen. 9. August, September. Wiesen, Waldschläge: Auer- berg, Kauertach (Sch!) Höfen bei Altdorf!! Kainsbach (Sch!) Zerzabelshof (Sim.) Steinach bei Vach (Sch!) 5*. Blätter nicht herablaufend: 642 + 640 C. oleraceum + rivulare —= C. erucagineum De Candolle = C. praemorsum Michl. Wurzeln nicht verdickt. Stengel aufrecht bis meterhoch, meist einfach, im untersten Teile dicht beblättert, die untersten Blätter eiförmig, am Rande geschweift-dorniggezähnt, in den langen Blattstiel ver- schmälert, die mittleren in ihrer ganzen Länge oder nur in der unteren Hälfte buchtig-fiederspaltig, die Fiederlappen aus- gebissen-gezähnt und dornig gewimpert, mit geöhrtem Grunde stengelumfalsend.. Blütenköpfe meist zu 2bis 3 ge- drängt auf kurzen Abzweigungen des hoch aus der Blattsphäre sich fast blattlos erhebenden, oben weilsfilzigen Stengel, die obersten Blätter klein, lanzett- lich, grün, nicht gelbgrün, erscheinen als Stützblätter der Blütenköpfehen, welche sie kaum überragen. Blättchen des Hüllkelches in ein weiches, nicht stehendes Dörnchen ver- schmälert, die inneren schmallanzettlich, wehrlos. Blumen- krone gelb oder auch rötlich. 4. Juli, August. Sumpfwiesen am Main unter Kloster Banz (KIf,) südöstlich vom Gebiet an der schwarzen Laaber an der Königsmühle bei Mausheim (Sch!) 642 + 635. C. oleraceum + lanceolatum Koch. Stengel aufrecht, unter den Köpfen spinnwebig-wollig. Blätter längs dem ganzen Stengel vorhanden, nach oben an Gröfse sehr allmälig abnehmend, keine Grundrosette bildend, die unteren fiederspaltig mit eingeschnittenem dornig gewimperten Rande, die oberen ungeteilt, nur dornig eingeschnitten, mit halb- stengelumfassenden Grunde sitzend. Blütenköpfehen zu 2 bis 4, genähert, von eiförmigen, hellergrünen, ziemlich grolsen Deckblättern gestützt. Blättchen der Hüllkelche sämtlich mit einem Kielstreifen, der an den äulseren in einen stechenden, bei den inneren in einen weichen, zuweilen umgebogenen Dorn ausläuft. Juli. Grasige Abhänge im Püttlachthal ober Pottenstein!! auch für den Hienberg und Egloffstein angegeben (B.V.). In Garke’s Flora 14. Auflage 1882 wird der Bastard auch als einköpfig bezeichnet. Nun habe ich auch aus unserem Gebiet viele hohe ästige Formen vor mir liegen, welche als oleraceum + lanceolatum bezeichnet sind. Alle diese schwierig zu deutenden Formen stimmen trotz habituell grolser Verschiedenheit darin überein, dals die grolsen Blütenköpfe, wenn auch zahlreich vor- ıanden, doch stets einzeln auf langen wenig- und kleinbeblätterten Aesten sitzen; in den Blättern ist namentlich, je tiefer dieselben stehen, ein unverkennbarer Anklang an das regelmälsige acaule- — 40 Blatt vorhanden. Auch kann ich mir nicht vorstellen, wie bei Kreuzung von lanceolatum mit. oleraceum plötzlich die lang- gestielten einzelnstehenden Blütenköpfe sich bilden ‚sollten; ich fasse daher auch dieses Merkmal als Anklang an das fast immer einköpfige acaule auf und ziehe alle diese, wenn auch mannshohen ästigen Formen zu dem überaus formenreichen Kreis des oleraceum —- acaule. 642 + 641. C. oleraceum + acaule Hampe = C. rigens Wallroth = C. decoloratum Koch. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, beblättert; Blätter zerstreut-kurzhaarig bis kahl und oft etwas spiegelnd, die untersten gestielt, gröfser, häufig noch deutlich rosettig gestellt, buchtig fiederspaltig mit dornig gezähnten, meist zweispaltigen Zipfeln, die Stengelblätter oft nur buchtig gezähnt, lang- und feindornig-gewimpert, zum Grund verschmälert oder halbstengelumfassend. Köpfe ziem- lich grofs, einzeln und endständig, oder mehrere einzeln auf den Aesten, oder, wenn auch seltener zu 2 bis 3 genähert auf kurzen Stielen mit einem oder wenigen lanzettlichen dornig-gezähnten Deckblättern, welche die Blütenköpfe nicht überragen; Blättchen des Hüllkelches länglich-lanzettlich, kurz- dornig, kaum gekielt. Die vielerlei Formen gruppieren sich in 3 Formenreihen: a: acauliforme Celakovsky: niedrig, bis 11/2 Fufs hoch, mit einem gröfseren Kopf oder noch 1 bis 2 seitlichen, auf längeren beblätterten Aesten; die unteren Blätter lassen die acaule-Rosette noch ziemlich deutlich erkennen; Stengelblätter seltener halbumfassend als in den Grund verschmälert, Blatt- zipfel kurz, 2 bis 3 spaltig, oft noch nahezu quadratisch, wie an acaule. 3: oleraciforme Celakovsky: höher, mit meist etwas kleineren zu 2 bis 3 genäherten und oft noch einzelnen tief- stehenden Köpfchen, Blattrosette am Grunde noch ziemlich deutlich, aber die Fiedern der unteren Blätter sind acaule un- ähnlicher, länglich, buchtig-gezähnt, nur zum Teil zweilappig, die Stengelblätter oft mit halbumfassenden Grunde sitzend. — Hieran würden sich dann die oben schon erwähnten Formen als | Y: giganteum A. Schwarz anreihen, welche bis ?/3 Manns- höhe erreichen können, der sehr ästige Stengel reich mit grofsen Blättern besetzt, die Stengeläste endigen je in einen mittelgrofsen bis grolsen Blütenkopf, deren bis zu 12 an einem Stock sich finden können, eine grundständige Blattrosette meist nicht vorhanden. Blüten bei allen gelblich, selten rötlich. 9. Ende Juli bis September. Bergwiesen, grasige Abhänge: Schweighausen (Sch.) mehrmals um Emskirchen «. 8 (!! Sch!) zwischen Zerzabelshof und Schmaufsenbuck (A. Rüdel) am alten Bahnkörper bei Poppenreutl & und Bisloh # (Sch!) und an der Bahn von Gründlach gegen Er- langen (1!G1.) mehrmals bei Tennenlohe (Pr!R!) oft am Kalch- reuther Liaszug ‘6, y. (Sch! Schwmr!) Erlanger Stadtwald und mehrmals auf der Marloffsteiner Liashöhe und bei Langensendel- bach y (Gl: u. a.!) zwischen Grolsseebach nnd Weissendorf & (Sch!) Erlau (Pr.). Memmelsdorf, Breitengüfsbach (Harz). Im Jurazug namentlich in den Flufsthälern: Burgsalach, unter der Sulzbüreg (Sch.) Sankt Sebastian bei Breitenbrunn 3 mit tief purpurroten Blüten, Hollerstetten «, Klingelmühle «!! Darshofen 3 Karhof, Reuth am Moritzberg, Kainsbach 3 (Sch!) und weiter aufwärts im Oedthal «. y. auf Tuff, zwischen Pommelsbrunn und Hartmanns- hof y!! im Haunritzer Thal «, auch y und dieses mit rötlichen Blüten (Sch!) vom Plesselberg nach Eschenbach (Prantl!!) Alfalter (B.V.) zwischen Fischbrunn und Hegendorf 5 (Hagen!) von Velden nach Ranna (Gl.) Mosenberg o!! Schnaittach (B.V. ) von Dipols- dorf «. #!! gegen Sankt Helena y und Ittling 2 (Sch!) Gräfenberg (Gl.) am Hetzles (m. F.) zwischen Oberehrenbach und Haidhof, Hundsboden (Gl.) Kirchehrenbach y (R!) Friesen « (Harz!) Esch- lippthal (Gl.) im Wiesenthal ober ureendorf (!!R.) und im Pütt- lachthal von Tüchersfeld nach Unterhauenstein oft «, auch gegen die Schüttermühle y!! und an der Klumpermühle (B.V 3 zwischen Behringersmühle und Moschendorf £, oft im Rabenecker Thal y, ober Waischenfeld, Wohnsees y, Freienfels, unterhalb Steinfeld!! Würgau, Kleinziegenfelder Thal (Harz) Westlich vom Gebiet im Aischgrund ober Ickelheim!! 1*, Blüten durch Fehlschlagen zweihäusig. Saum der Blumenkrone bis zur Basis fünfteilig. Staubfäden fast kahl. 643. C. arvense Scopoli = Serratula arvensis L. Schau- distel. Stengel aufrecht, vielästig, reichbeblättert, fast kahl, unter den Köpfchen etwas spinnwebig. Blätter wenig herab- laufend, länglich-lanzettlich und bei &: horridum Koch wellig, fiederspaltig, reich- und derbdornig, bei 8: mite Koch buchtig, die astständigen ungeteilt oder gezähnt, weicherdornig, bei Y: integrifolium Koch flach, nicht wellig, ganzrandig oder wenig gezahnt, bei 5: vestitum Koch = C, incanum Fischer = C. argentenm Vest unterseits schneeweilsfilzig.. Blütenköpfchen ziemlich klein, eiförmig bis zvlindrisch, zahlreich, rispig-eben- sträulsig angeordnet. Blättchen des Hüllkelches gefärbt, alle mit kurzem Stachelspitzchen. Blüten purpurn, selten weils, Pappus zuletzt dreimal so lang als die Krone. 9. Juli bis Sep- tember. Aecker, Raine, Waldschläge verbreitet; flore albo beim Bischoffsweiher!! « häufig z. B. Forsthof (Sch!) Schmaufsenbuck (L. Koch!) Weilsenbrunn (Sch!) 8: Siegelsdorf!! Schniegling (Sim!) Thon (R!) Forsthof (Sch !) d: Schwabach!! Glaishammer (Sch!) Ziegel- stein (B.V.) Grofsreuth (m. F!) Schnaittach (B. V.) Thalheim (Sim!) Winnberg!! etc. —_ 42 — 263. Cynara Vaillant. Sämtliche Blüten zwitterig. Blättchen des Hüllkelches lederig, an der Basis fleischig, an der Spitze meist ausge- randet mit einer Stachelspitze. Blütenboden fleischig. C: C. Scolymus L. Artischocke. Stengel bis mannshoch, ästig. Blätter im Umrifs länglich, fiederspaltig, die Zipfel lanzettlich, entfernt grob-gezähnt, oberseits kahl werdend, unterseits spinnwebig-grau. Blütenköpfe sehr grols, einzeln; Blättehen des Hüllkelches eiförmig; Griffel aus den blau- violetten Blumenkronen weit hervorragend. 9. August, Sep- - tember. Vaterland unbekannt: wurde des efsbaren Blütenbodens halber früher hier gebaut, z. B. bei Grofsreuth (SS. II) und kam zuweilen unter dem Namen „Schocken“ auf den Markt, jetzt nur noch in Gärten z. B. Schweinau, Lichtenhof, Gostenhof, Burg- zwinger!! 264. Silybum Vaillant. Mariendistel, Milchdistel. Alle Blüten zwitterig. Aeufsere Hüllkelchblätter lederig mit einem blattartigen, stachelig gezähnten und in einen stechenden Dorn endigenden Anhängsel, die inneren ganz. Blütenboden fleischig. Staubfäden verwachsen. Pappushaare sehr kurz gefiedert, am Grunde zu einen Ring verwachsen, welcher im Schlunde von kurzen einfachen Haaren besetzt ist. 644 auch H: $. Marianum Gaertner. Stengel bis über mannshoch, oben ästig, kahl. Blätter spiegelnd, kahl, am Rande buchtig gezähnt und mit gelben Stacheln besetzt, mit weilsem Mittelnerv und längs der Seitennerven milch- weils geadert, die unteren buchtig fiederspaltig, die oberen eifömig, stengelumfassend. Blütenköpfe ziemlich grofs, einzeln; Blumenkronen purpurn, die Anhängsel der äufseren Hüll- kelchblättchen abstehend. (©. Juli, August. Zier- und Arznei- pflanze aus Südeuropa, nicht selten auf Grasplätzen und Schutt- haufen auftretend, z. B. Schwabach, rings um Nürnberg!! Leyh (Sch.) Glaishammer, Mögeldorf!! In Gärten sät sie sich selbst aus und kann zum lästigen Unkraut werden. 265. Carduus Tournefort. Distel. Alle Blüten zwitterig. Staubfäden frei. Blättchen des Hüllkelches meist dornspitzig. Achenen länglich, zusammen- gedrückt, kahl, rippenlos mit haarförmigem Pappus. 1. Blättchen des Hüllkelehes aufrecht oder abstehend, jedoch nicht zurückgebrochen. Blütenköpfe gut kirschengrolfs. 645. C. acanthoides L. Ackerdistel. Stengel meter- hoch, sehr ästig, meist bis an die Blütenköpfehen beblättert BERN und unterbrochen-derbdornig-geflügelt, unter den Köpfen weilsfilzig. Blätter im Umkreis lanzettlich, buchtig- fiederspaltig mit oft zweilappigen, am Rande sehr derbdornigen spitzen Fiedern, beiderseits grün, oben kahl, unterseits auf den Nerven-behaart. Köpfehen -mittelgrofs,. kugelig, un- regelmälsig- doldentraubig angeordnet auf kurzen Aesten, einzeln oder etwas gehäuft, aufrecht. Die äufseren Blättchen des Hüllkelches in einen Dorn ausgehend, oft bogig abstehend, die inneren wehrlos. Blumenkronen purpurn, selten weils. @). Juli bis September. An Rainen, auf Aeckern verbreitet, flore albo: Luppburg (Sch!) Wissing, Gimpertshausen, Weichselstein!! Erlangen (Schwg. K.) auf der Hiltpoltsteiner Burg!! 646. C. crispus L. Wurzel spindelförmig. Stengel bis über mannshoch, oben ästig, meist bis zu den Köpfen beblättertt und ununterbrochen blattig und weich- dornig geflügelt, unter den Köpfen dichtweifsfilzig. Blätter unterseits mehr oder weniger dicht spinn- webigfilzig, buchtig-fiederspaltig bis buchtig-gezähnt, die Fiederlappen mit einigen Zähnen, am Rande ziemlich kurz- und weichstachelig, die unteren im Umkreis eiförmig, die oberen länglich. Blütenköpfehen rundlich, ziemlich klein, zu 2 bis 3 gebüschelt oder auch einzeln und im letzteren Falle meist etwas gestielt. Blättchen des Hüllkelches schmäler und weicher als bei voriger, die äulseren meist abstehend. Blumen- kronerotpurpurn. Die ganze Pflanze weicher und blattreicher als alle anderen Carduusarten. ©). Juli bis September. Ufergebüsche, Flufsauen. Häufig längs der Schwarzach von Rasch bis Burgthann, auch in der Gsteinacher Burgsandsteinklamm bis Röthenbach, sowie auch noch nahe der Mündung unter Neusefs, sodann mit der Rednitz-Regnitz sprungweise häufig, so von Reichelsdorf bis Gebersdorf und an der Fernabrücke, dann von Fürth bis zur Farrnbachmündung (!!u. a.) von Erlangen nach Baiersdorf (v. F.) zwischen Forchheim und Pautzfeld!! um Bamberg gemein (Fk.), hier auch flore albo (Harz) sodann viel in der Schelslitzer Gegend und im Mainthal häufig, sowie um den Nordsteilrand des Jura herum bei Weilsmain, Krötennest, Thurnau!! Limmersdorf und Neustädtlein am Forst (Klf.) auch bei Bayreuth häufig (M. S.) an der Lochau bei Pilgerndorf und Wohnsdorf, an der Wiesent ober Treunitz und an der Rabenecker Mühle!! an der Rabensteiner Mühle (Schnzl.), sodann an der Pegnitz ober Fischstein, mehr von Hammer gegen Mögeldorf!! und bei Schniegling und Muggenhof (Sch! Schm.), ferner bei Sendelbach (B.V.) und Thalheim (Sim), ein weiterer isolierter Standort im Biebertthal bei Lentersdorf (Sch.). Aendert sehr in Behaarung und Blattform, bei Gsteinach eine reichblätterige Schattenform mit heller Blüte (Sch!) bei Gugel- hammer Formen mit unterseits grünen, fast kahlen Blättern — ö: denudatus Tausch !! 647. C. defloratus L. Felsendistel. Rhizom ausdauernd, oft mehrköpfig; Stengel aufrecht, einfach oder wenigästig, eg oben gabelig in wenige einblütige Aeste spaltend, bis zur Mitte beblättert, die stets einköpfigen Aeste auf eine lange Strecke hinab ohne flügelige Zahnung, blattlos, weifsfilzig. Blätter lanzettlich, herablaufend, etwas derb, unterseits seegrün oder auch gleichfarbig, kahl, fast ganzrandig und nur dornig gewimpert oder auch gezähnt- gesägt. Blütenköpfchen grölser als bei beiden vorhergehenden, nickend, später aufrecht auf, wieschon erwähnt, langen blattlosen Stielen. Blättchen des Hüllkelches lineallanzettlich, mit kurzer und kaum stechender Spitze, etwas spinnwebig. Blumenkronen karminrot, selten weils. 9. Juni bis September. Auf Felsen und grasigen Abhängen in deren Nähe, fast nur auf Dolomit. Altes Schlofs, Rupprechtstegen (Sim!) Hohenstein, ober Fischstein!! Hiltpoltstein, Bieberbach, Türkelstein (Klf.) am Druidenhain, dann mit der Wiesent von Streitberg aufwärts, um Muggendorf sowohl auf den Höhen, wie an den ihalgehängen nach Toos und Göls- weinstein zu, hier ebenfalls auch auf den Höhen z. B. am Breiten- berg, dann im Püttlachthal weiter über Pottenstein bis zur Ver- werfungsspalte und im Kühlenfelser Thal, wo sie von der Schütter- mühle bis zur Klumpermühle oft flore albo steht, um Rabenstein und nach Öberailsfeld herab, bei Rabeneck!! Marrnstein, Schön- feld, Hollfeld, Sanspareil, Krögelstein (Klf.) Treunitzmühle!! Klein- ziegenfelder Thal (m. F!) Hochstall (Fk.) 645 + 647. C. acanthoides + defloratus. Blütenköpfe einzeln auf langen, jedoch ziemlich weit hinauf mit einigen schmalen Blättchen besetzten weifsfilzigen Stielen. Blätter unterseits etwas blaugrün, regelmäfsig dornig-fiederschnittig, am Stengel krauslappig dornzähnig herablaufend, die ganze Bestachelung dicht, derbdorniger, schon stechend und länger als bei defloratus. Juli, August. Felsige Abhänge im Dolomit: bei Fischstein (Schwemmer!) zwischen Pegnitz und Pottenstein (Sim!) 646 + 647. C. crispus + defloratus: bei Streitberg (P. Reinsch.. Die Exemplare habe ich nicht gesehen, weshalb ich keine nähere Beschreibung geben kann. 1*, Blättchen des Hüllkelches bogig ab- stehend, aber nicht winkelig zurückge- bogen. Blütenköpfe wesentlich grölser als bei 1, kleiner als bei 1**. Bastarde des C. nutans. 646 + 648. C. crispus + nutans. Pflanze kräftiger und viel starrer als C. crispus, doch zeigen die breiten, weichen, . unterseits schwach oder auch nicht spinnwebigen Blätter und die breite Flügelung des Stengels sofort auf den Einflufs des C. erispus, dabei sind aber die Blattlappen spitzer und die Bedornung ist namentlich an den Stengelblattflügeln derber und stechender. Blütenköpfe etwa halb so grofs als an nutans, einzeln oder zu zweien auf spinnwebigem etwas dornig ge- flügeltem Stiel nickend. Blättchen des Hüllkelches viel breiter * — 45° — und derber als an erispus, in eine stechende Spitze ver- schmälert, bogigabstehend. Juli. Grasiger Abhang zur Schwarzach bei Gugelhammer!! 645 + 648. C. acanthoides + nutans. Griesmühle (Pr.), nicht selbst gesehen. 648 + 647. C. nutans + defloratus — C. Brunneri Döll. Eine leicht zu erkennende Hvbride vom Habitus des C. nutans, doch sind die Blütenköpfe wesentlich kleiner, die Blättchen des Hüllkelches kräftig, aber nicht winkelig zurückgebrochen, der blattlose Stiel unter den Köpfen ist kürzer als bei (C. defloratus, die ganze Pflanze ästig und ziemlich grofs. Juni. Grasige felsige Abhänge im Dolomit. Moritz (Harz) zwischen da und der Stempermühle, Behringersmühle, Gölsweinstein, mehrmals zwischen Tüchersfeld und Pottenstein, gegenüber der Klaussteiner Kapelle!! Toos (Harz) Rabeneck, zwischen Treunitz und Steinfeld, zwischen Hollfeld und Wohnsdorf!! zwischen Hollfeld und Fern- reuth (Sim.). 1*, Blättehen des Hüllkelehes über dem ei- förmigen Grunde etwas verschmälert und zurückgeknickt-abstehend, in eine stechende Dornspitze versehmälert. Blütenköpfe grols. | 648.C. nutansL. Stengel halbmannshoch, ästig. Blätter gleichfarbig, sehr dicht am Rande mit derben stechenden langen Stacheln versehen, die unteren tieffiederspaltig mit eiförmigen bis 3spaltigen Fiedern, die oberen länglich, dornig- tiefeingeschnitten, alle herablaufend und etwas kurzhaarig. Blütenköpfe grofs, kugelig, einzeln, nickend auf ziemlich lang unbeblättertem, weilsfilzigem Stiel, die inneren Blättehen des Hüllkelches gefärbt. Blumenkronen tief purpurrot, sehr selten weils. @. Juli bis Oktober. Oedungen, Schuttplätze, Acker- raine verbreitet; flore albo: Dippersdorf, Tüchersfeld (R!) 266. Onopordon Vaillant. Eselsdistel. Blütenboden tief wabenförmig. Alle Blüten zwitterig. Blättchen des Hüllkelches in eine stechende Spitze endigend. Achenen zusammengedrückt, fast vierkantig.. Pappushaare mehrreihig, gewimpert, am Grunde in einen Ring verwachsen und mit diesem abfällig. 649. O0. Acanthium L. Stengel bis doppeltmannshoch, ästig, spinnwebigwollig, durch die herablaufenden Blätter sehr breit geflügelt, letztere länglich, buchtig-stachelig-gezähnt, spinnwebig graugrün. Blütenköpfe ziemlich grofs, einzeln auf den Aesten, die äufseren Blättehen des Hüllkelches abstehend. Blumenkronen hellpurpurn. @). Juli bis September. Oedungen, Schutthaufen, Hecken, im Keuper und auf Diluvialsand verbreitet, — 446 — weniger im Lias z. B. Mörsdorf!! und im weilsen Jura z. B. Wissing ete.!! 267. Lappa Tournefort. Klette. Blättchen des Hüllkelches in eine hakenförmig, nach innen umgebogene, sich überaus hartnäckig an Gegenstände anhängende Stachelspitze endigend. Blüten zwitterig. Pappus’ mehrreihig aus hinfälligen Borsten gebildet. Achenen länglich verkehrteiförmig, fast vierkantig zusammengedrückt, längs- gestreift, oft querrunzelig und sehr grols, kahl. Mittelhohe bis sehr hohe Pflanzen nicht vom Distelhabitus. Die Blätter am Rande gezähnelt, nicht dornig, unterseits mehr oder minder graufilzig, oft sehr grols, mit herzförmigem Grunde. Blüten purpurrot. 1. Blütenköpfe fast gleichhochstehend, ebensträufsig an- geordnet. 650. L. officinalis Allioni = L. major Gaertner = Arctium majus Schkuhr. Stengel über mannshoch. Blätter sehr ‚grols, gestielt, am Grunde rundlich, schwach herzförmig. Blüten- köpfe mittelgrofs, alle Blättchen des Hüllkelches gleich- farbig, grün, anı Grunde sparsam wimperig gezähnelt, kahl, alle mit hakenförmiger Spitze, länger als die Blüten. Achenen oberwärts etwas runzelig. ©). Juli bis September. Wegränder, Oedungen, Dorfstralsen, Hecken, Waldränder. Zerstreutim ganzen Gebiete, aber nirgends gemein. 650 + 651. L. officinalis + tomentosa =L. major + tomentosa = L. ambigua Celakovsky. Köpie fast so grofs, wie bei 650. Blättchen des Hüllkelches schwach spinnwebig, die inneren purpurrot, breitlanzettlich, zugespitzt mit schwach- gebogener Spitze, die äufseren hakig. @). August. Aenger, OÖedungen. Függenstall (Sch!) Kersbach (Kfm.) 651. L. tomentosa Lamarck=Arctium Bardana Willdenow. Stengel aufrecht, ästig, Mannshöhe nicht erreichend. Köpf- chen kaum mittelgros. Blättchen des Hüllkelches meist dicht spinnwebig-wollig, die inneren purpurn ge- gefärbt, lineallanzettlich, stumpflich oder selbst ausgerandet nıit geradem Spitzchen fast strahlend, kürzer als die Blüten, die äulseren hakig. Achenen schwach querrunzelig. ©. Juli, August. Aenger, Wege, in Dörfern. Verbreitet auf schwerem Boden, daher namentlich im Lias und längs des Jurasteilrandes, aber auch viel im Keuper der Kadolzburger Gegend, auf dem Diluvialsand fehlend!! 1*. Blütenköpfe unten traubig, oben ebensträulsig stehend. 650 + 652. L. officinalis + minor = L. major + minor. Der reichblütige Blütenstand unten traubig, endet rasch mit einer gewölbten Trugdolde. Blütenköpfchen in der Grölse die Mitte zwischen 650 und 652 haltend. Die Blättchen des — 47 — Hüllkelches kahl, die äufseren grün, nur die innersten breiteren sind am Rande und an der nicht oder kaum hakig umge- bogenen Spitze purpurn. @). August. Auf dem Viehanger von Sendelbach bei Ottensoos unter typischer major und minor (Sch!) 1**, Köpfe übereinanderstehend, somit traubig ange- ordnet. 652. L. minor De Candolle=L. glabra Lamarck. Stengel aufrecht, aber Mannshöhe nicht erreichend, kurzästig. Köpf- chen ziemlich klein, kirschengrofls oder etwas darüber. Blätt- chen des Hüllkelches wenig spinnwebig, pfriemlich, grün oder die innersten etwas purpurn gefärbt, alle mit hakiger Spitze oder die innersten breiteren an der Spitze nicht umgebogen, kürzer als die Blüten. Achenen ziemlich glatt, am Grunde schwach querrunzelig. @). Juli, August. Wegränder, in Dörfern, auf Schutt verbreitet; flore albo: Kleinreuth bei Schweinau (Sch!) 653. L. nemorosa Koernicke = L. macrosperma Wailroth —L. intermedia Reichenbach filius. Ueber mannshoch, ästig, mit rutenförmigen, selbst fast hängenden Zweigen. Blätter dünn, hellgrün. Blütenköpfe so grols als bei offieinalis, traubig gestellt, die obersten gedrängt übereinander. Blättchen des Hüllkelches beinahe ganz kahl, alle hakig, alle oder nur die inneren rötlich bis purpurrot. Achenen noch gröfser als bei 650, oberwärts stärker runzelig. ©). August, September. Wald- abhänge im Jurazug: Kehler Berg (Sch!) Thalmässing (Kaeppel!) Auerberg (Sch!) Plankstetten, Fribbertshofen, Berching (Sch.) Schlüpfelberg!! Moritzberg (m. F!) Gersberg und Nonnenberg (Rdl.) Trubachthal bei Egloffstein (Kfm.) Muggendorf (Krzl.) Riesenburg, Moschendorf!! XIV. Carlineae Cassini. Blütenköpfchen reichblütig, alle Blüten zwitterig und röhrig. Fruchtboden mit spreuartigen Fransen besetzt. Pappus einreihig, federig, an der Basis gruppenweise verwachsen, abfallend, an den randständigen Achenen zuweilen fehlend. Starre distelartige Pflanzen. 268. Carlina Tournefort. Eberwurz. Die inneren Blättchen des Hüllkelches trockenhäutig, glänzend, sehr hygroskopisch, strahlend, scheinbar einen Strahl um die Scheibe des Blütenkopfes bildend, die äulseren blatt- ähnlicher, dorniggezähnt. Achenen anliegend behaart mit an der Basis gruppenweise verwachsenen federigen Pappushaaren gekrönt, letztere abfallend. 654.C. acaulisL. Wetterdistel (weil sie nur bei trocknem, sonnigem Wetter geöffnet ist, bei nassem geschlossen bleibt.) Stengel einköpfig, oft fast fehlend. Blätter rosettig, ziemlich starr, tieffiederspaltig mit eckig gelappten, stacheligen, sehr stechenden Zipfeln, kahl oder unterseits etwas spinnwebig. Blütenkopf sehr grofs, die äufseren Blättchen des Hüllkelches dornig-fiederspaltig, meist kürzer als die inneren ungeteilten strahlenden, diese linealisch bis über die Mitte mit parallelen Rändern oder nach vorne selbst etwas breiter werdend, dann rasch in die Spitze verschmälert und hier am Rande öfter gezähnelt, meist kahl, innen glänzend silberweils, aufsen mit einem braunpurpurnen, nach oben sich verlierenden Rill- streifen. Die grölseren Fransen des Fruchtbodens an der Spitze kolbig verdickt. Pappus doppelt so lang als die Achene. 9. Juli bis September. Grasige sonnige Abhänge, Ackerraine, Strassenränder, an Steinbrüchen, meist mit Cirsium acaule, vornehmlich auf Kalk. Häufig mit dem Jurazug von Auer- berg (Sch!) über Berching, Breitenbrunn nach Velburg und Kastl, wie über Deining und die Neumarkter Berge!! selbst den vor- geschobenen Dillberg (m. F!) in die Altdorfer Juraplateaus, ferner über Litzloh, Deinschwang, Schupf in die Hersbrucker Gegend!! auch am Moritzberg (m. F.). Um Hersbruck auf der Hubirg und über den Lichtenstein in Menge nach Etzelwang, Neukirchen, Eschenfelden und Königsstein, auch noch viel hinter Auerbach bis an den Rand der auf tertiäreın Sand stehenden Vilsecker Kiefern- wälder, von Michelfeld nach Pegnitz und von da gegen Pottenstein und über den Kulm nach Trockau; weiter von der Vorra-Kirchen- sittenbacher Gegend über den Hohenstein und Rupprechtstegen bis Plech, dann noch um Stierberg, Leupoldstein und Obertrubach häufig!! nordwestlicher wird die Verbreitung viel spärlicher und das bisherige ganze Striche besetzende Vorkommen löst sich in isolierte Standorte auf: Hetzles (m. F.) Egloffstein (P. Reinsch) Bieberbach, Streitberg (Klf.) Oberfellendorf (Gl.) Elbersberg (R.) Höhen bei Truppach (m. F.) Fernreuth (Sim.) Hollfeld, Krögel- stein, Sanspareil (KIf.), alter Staffelberg (m. F.) Kaiden (Harz). In der Neumarkter Gegend geht die Wetterdistel oft in den Per- sonatensandstein herab, so z. B. im Thal unterhalb Deining, an der schwarzen Laaber bei Lengenfeld, am Winnberg, zwischen Würm und Litzlohe, auch bei Schupf!! ferner auf der Sulzbürg (Sch.) und am Schlofsherg bei Heydeck (Hffm.), in dessen Nähe sie bei Tiefenbach selbst in den rhätischen Keuper herabgeht!! bei Höttingen steht sie auf Lias (Sch.). Ein sehr eigentümliches Vorkommen im diluvialsandigen Kiefernwald, allerdings hart an der mit Kalksteinen gemachten Landstralse zwischen Neunkirchen und der Wolfshöhe südlich Schnaittach, wo sie sich seit 23 Jahren erhalten hat!! Aufserdem auf und hinter dem Schmaulsenbuck vereinzelt (m. F!) vorübergehend bei Kadolzburg (Schm.) Bei tertiärer Ueberdeckung der Plateaus geht sie den sandigen Strichen nicht immer aus dem Weg und findet sich dann in Ge- sellschaft von Calluna vulgaris, so südlich Schupf und beim Bahn- hof Neukirchen auf Etzelwang zu!! Stengellose Exemplare: forma typica und solche mit fulshohem, meist purpurrotem Stengel: forma caulescens Lamarck finden sich oft durch- — 449 — einander, eine sehr auffallende, ästige, mehrköpfige Form bei Eschenfelden (Pr.) 655. C. vulgaris L. Stengel aufrecht, bis halb- meterhoch, einfach oder oben trugdoldig verästelt, spinnwebig-weichhaarig, oft dunkelpurpurnüberlaufen. Blätter etwas derb, erhaben netzrippig, länglich-lanzettlich, buchtig gezähnt und derbdornig am Rande, oberseits grün, etwas spiegelnd, unterseits mehr oder minder spinnwebig, die untersten in den Grund verschmälert, die mittleren und oberen kürzer, halbstengelumfassend. Blütenköpfe mittelgrofs, einzeln auf den Spitzen der Aeste, die dornig-fiederspaltigen dunkelbraunen äufseren Blättchen des Hülkkelches kürzer als die inneren strahlenden, welche lineallanzettlich, strohgelb- glänzend und bis zur Mitte am Rande mit langen Wimper- haaren besetzt sind. Fransen des Blütenbodens pfriemlich- spitz. Pappus so lang als die Frucht. Hochblätter kürzer als die Blütenköpfe. Q & 4. Juli bis September. Waldige Hügel, Lichtungen, an Steinbrüchen, zerstreut im Keuper und Jura, zieht Thonboden vor, daher im Diluvialsand selten. Am Moritzberg (Sim!) eine bemerkenswerte Uebergangsform zu £#: longifolia Reichenbach mit schmallanzettlichen, zur Spitze wie zum Grund lang verschmälerten, nicht buchtig gezähnten, sondern ganz- randigen, nur dornig gewimperten, fast dreinervigen Blättern. XV. Serratuleae Cassini. Pappus mehrreihig, bleibend, Strahlen desselben zuletzt einzeln abfallend. Blättchen des Hüllkelches dachziegelig, nicht starr. Im Habitus ein Ueber- gang des Distelbildes zu Centaurea. 269. Serratula L. Scharte, Färberscharte, Die äufseren Blättehen des sehr deutlich dachziegeligen Hüllkelches kürzer, stachelspitzig, die inneren länger, etwas trockenhäutig. Achenen länglich, zusammengedrückt, kahl. Pappus mehrreihig, aus gezähnten Haaren bestehend, die äulsere Reihe kürzer. 656. S. tinctoria L. Stengel aufrecht, oben ästig, bis fast meterhoch, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter mit klein- gesägten Rändern, in der Form überaus variabel, die Stock- blätter langgestielt, gewöhnlich eiförmig oder am Grunde fieder- schnittig, die Stengelblätter sitzend entweder ungeteilt, lanzett- lich, oder häufiger fiederteilig mit schmalen, spitzen oder seltener eiförmigen Lappen, der Endlappen viel gröfser und breiter als die Seitenlappen. Blütenköpfchen klein, eiförmig, trugdoldig angeordnet, zweihäusig. Blättchen des Hüllkelches an der Spitze gefärbt, Blumenkronen purpurn, sehr selten weils. 9. Juli bis September. Waldige, hügelige Orte, auf Thon- — 130 ° — boden: Allersberg (R!) von Wendelstein nach Worzeldorf (m. F!) hier auch flore albo (R!) Haidenberg!! Heubersbuck und Brünst bei Schwabach (Lang) Heilsbronn (Scherzer) um Kleinhaslach und Lentersdorf (Sch.) ober der Kernmühle!! Pleikershof (Schm.) zwischen Rofsendorf und Langenzenn, von Anwanden über Lind gegen Zirndorf!! Oberweihersbuch (Sim.) früher am Leyher Wäld- chen, von Zerzabelshof nach Falznerweiher und Schmausenbuck, viel um Ziegelstein!! bei Marienberg (Schwmr.) Rückersdorf (R.) im Wald bei Tennenloh, Bruck und gegen Erlangen (Gl.u.a.) von da nach Spardorf und Marloffstein (m. F.) sowie gegen Atzels- berg!! bei Ratsberg, Bubenreuth, Langensendelbach (Gl. u. a.) auch gegen Dechsendorf (Schw. K.) zwischen Kairlindach und Moorhof (Gl.) bei Schlammersdorf, Zentbechhofen, zwischen Seigendorf und Ketschendorf!! Bruderwald, Michelsberger Wald (Fk.) — Im Jura viel vereinzelter: Breitenbrunn!! Hohenstein (Gl.) Fischstein (Schwmr!) und oberm Seeweiher!! Hammerbühl, Affalterthal, Wichsenstein (Klf.) Musgendorf (Gldf.) Göfsweinstein, Hollfeld, Schönfeld, Cleetzhöfe, um Limmersdorf, Mönchau, Kleinziegenfelder Thal, Kordigast, Staffelberg nach Vierzehnheiligen (Klf.) — Viel auch im Aischthal von Neustadt über Windsheim nach Burgbern- heim (!!u. a.) XVI. Centaureae Lessing. Randblüten meist geschlechts- los. Pappus von dem ringförmigen Rande der Frucht um- geben, bleibend, haarförmig, zuweilen gefiedert, selten fehlend, die vorletzte Reihe der Haare länger als die übrigen. Antheren ohne Anhängsel. Fruchtboden borstig-spreublätterig. Nur einige der hieher gehörigen Arten zeigen Distelhabitus. 270. Carthamus Tournefort. Saflor, falscher Safran. Alle Blüten gleich und zwitterig. Blätter des Hüll- kelches dachziegelig, die äufseren wie die Laubblätter, die mittleren lederig mit blattiger Spitze, die innersten ganz lederig, lineal und spitz. Achenen verkehrteiförmig, dick, fast 4 kantig, bei unserer Art ohne Pappus. C: C. tinctorius L. Stengel bis über halbmeterhoch, ästig, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter derb, eiförmig, spitz, dornig gezähnelt, mit herzförmigem Grunde sitzend. Blüten- köpfe ziemlich grofs, kugelig-kegelförmig, einzeln auf den Spitzen der Aeste, trugdoldig angeordnet. Blumenkrone safran- farbig. ©. Juli, August. Heimat: Ostindien nach Bischoff, Aegypten nach Celakovsky und Ascherson. Als Färbepflanze zuweilen (z. B. bei Schweinfurt) ökonomisch gezogen, wurde 1887 bei Neusünders- bühl im freien Lande gebaut (B.), in Loderbach in einem Garten aufgetreten (P.) 271. Cnicus Vaillant. Kardobenediktenkraut, Bitterdistel. Blüten des Randes steril. Pappus der stielrunden, ge- streiften Achenen sehr ungleich, die innere Reihe kurz-, die mittlere langborstig, die äufsere schüsselförmig, gekerbt. C: C. benedictus L. — Centaurea benedicta L. Stengel aufrecht, fufshoch, ästig, oft purpurn überlaufen, von langen, silberigen Gliederhaaren weichhaarig. Blätter grün, beiderseits spiegelnd und erhaben netzrippig, am Rande dornig gezähnt, die unteren lanzettlich, buchtig-fiederspaltig, in den Grund lang ‚verschmälert, die obersten eiförmig, mit herzförmigem Grunde sitzend. Blütenköpfe von grofsen Deckblättern umgeben, grols, einzeln auf den Spitzen der Aeste. Blättchen des Hüllkelches dachig, die äufseren eiförmig, kahl, mit einem einfachen, die inneren schmäler, zottig, mit einem gefiederten Dorn endigend. Blumenkronen hellgelb. ©. Juni bis August. Heimat: südliches Europa, Orient, als Arzneipflanze selten gebaut: Almoshof!! Krafts- hof (m. F.) 272. Centaurea L. Flockenblume. Randblüten meist gröfser, geschlechtslos. Blättchen des Hüllkelches dachziegelig, an der Spitze oder auch am ganzen Rande mit einem trockenhäutigen, oft gefransten oder dornigen Anhängsel. Achenen verkehrt-eiförmig, zusammengedrückt, rippenlos. Pappus fehlend oder aus kurzen, gezähnten Haaren bestehend. Blütenköpfehen fast klein bis sehr ansehenlich, einzeln bis sehr zahlreich, nicht von Deckblättern umhüllt. 1. Blättchen des Hüllkelches nicht in einen kräftigen, geteilten Dorn ausgehend. 32. Anhängsel der Hüllkelchblättchen nur an deren Spitze trockenhäutig, ganzrandig oder unregel- mälsig eingerissen oder kammförmig eingeschnitten bis federförmig. 3. Anhängsel nicht federförmig, auch nicht zurück- geschlagen. 4. Blüten des Randes gröfser als die des Mittelfeldes. Achenen meist ohne Pappus. Anhängsel ganzrandig, unregelmälsig zer- schlitzt bis regelmälsig kammförmig. 657. C. serotina Boreau = C. amara Autorum non L. — C. Jacea L. var. angustifolia Schrank. Stengel bis mannshoch, sparrig-ästig mit aufrecht-abstehenden, oft fast rutenförmigen Aesten, gefurcht, samt den Blättern in der Jugend spinn- webig-weilsfilzig, später verkahlend, die oberen Blätter drei- nervig, alle lineal, ganzrandig, seltener am Grunde gezähnt, Abh.d. Nat. Ges. XII. Bd. Flora. 29 — 452 — bis fiederschnittig. Blütenköpfe meist eiförmig. Anhängsel der Hüllkelchblättchen viel breiter als diese und daher den ganzen Hüllkelch deckend, trockenhäutig, ganzrandig oder unregelmälsig geschlitzt, selten ziemlich regelmäfsig kammförmig, alle hellbraun oder die inneren kastanienbraun. Blumenkronen hellpurpurn. Macht zahlreiche Uebergänge zu 658. 9. August bis Oktober. Heiden, Waldränder, Gebüsche, Hohlwege, meist auf hügeligem Terrain und scheint Thonboden vorzuziehen. Oberweihersbuch !! Lind (R!) Schmausenbuck (Sim.) Ziegelstein, Sintmann (Sch!) Hesselberg!! Klebheim (Sch!) Dechsen- dorf!! von Forchheim gegen Kerschbach (Sim.) und Reuth (!! u.a). am Hauslersee bei Schlüsselau!! zwischen Muggendorf und Engel- hardsberg (R.) Tüchersfeld, im Thal unter Bronn!! Heiligenstadt gegen Greifenstein, Waischenfeld (Sim.) Staffelberg (KIf.) 658. C. Jacea L. Wiesenflockenblume. Stengel auf- recht, halbmeterhoch, einköpfig oder oben ästig, jedoch nicht rutenförmig-ästig, rauh. Blätter grün, rauh, sehr variabel, die unteren gestielt, lanzettlich, ganz, am Rande gezähnelt bis buchtig-fiederspaltig, die stengelständigen lanzettlich, sitzend. Blütenköpfe rundlich, mittelgrofs, einzeln am Ende des Stengels oder mehrere einzeln auf den Enden der Aeste. Anhängsel den ganzen Hüllkelch bedeckend, konkav-gewölbt, trockenhäutig, kastanienbraun. Achenen ohne Pappus. 2%. Juni bis Herbst. Wiesen, auch Waldwiesen, (hier dann reich- blättriger und die Blätter breiter), verbreitet. Ueberaus formen- reich: %: genuina Koch: alle Blättchen des Hüllkelches mit löffelförmigem, ganzrandigem Anhängsel, oder dessen Rand gezähnelt, oder auch etwas unregelmälsig eingerissen, so häufig z. B. bei Schweinau (R!) Schäfhof!! 3: vulgaris Koch: die untersten Hüllkelchblättchen mit ziemlich regelmälsig gefransten Anhängseln, sonst wie &. Häufig z. B. Wetzendorf (Schwmr!) Gründlach!! Mögeldorf (Sch!) Glaishammer (Schwmr!) Wolfshöhe (BV.) Y: lacera Koch = pectinata Neilreich — decipiens Thuillier: die äulseren Reihen der Hüllkelchblättchen mit kammförmig gefransten Anhängseln, die mittleren unregelmälsig geschlitzt, die obersten mit ungeteiltem Hautrand: häufig z. B. Auerberg, Karm, Solar (Sch!) Ohausen, Haidenberg, mit dem Habitus der serotina!! Rofsstall und gegen Weinzierlein (Sch!) Dambach!! Leyh, am Kanal bei Gostenhof ein Uebergang auf nigrescens, Forst- hot (Sch!) Schmausenbuck (m. F!) zwischen Hersbruck und Hohen- stadt eine nur fingerhohe, einköpfige Form (Sim!) Erlangen gegen Atzelsberg (SS. II) Hienberg (Kfm.) Ö: pratensis Thuillier: die Anhängsel aller Hüll- kelehblättehen verlängert, spitz, entfernter ge- franst, selbst etwas zurückgebogen. Ziegelstein (BV.) zwischen — 4593 — Forchheim und Reuth (Sim.) Ein Uebergang von y zu dö am Schmausenbuck (Rdl.) . €: commutata Koch: nur die Anhängsel der innersten Hüllkelchblättehen ganz und concav, alle übrigen regelmäfsig kammförmig gefranst, die Fransen lineal, borstlich. Habituell der C. nigra sehr ähnlich, aber die Köpfe sind viel grölser, das Mittelteil breiter als bei nigra, fast so breit als die Fransen lang sind. In einer schwarzbraunen, wie kastanienbraunen, wie hellbraunen Modifikation, bei welcher die ungeteilten innersten Anhängsel silberglänzend sind, am Schmausenbuck (Rdl!) Da die Achenen nur zum Teil pappuslos sind, zum Teil einzelne kurze gezähnte Pappushaare tragen, stellen diese Formen einen Ueber- gang zu nigra dar. 659. C. nigrescens Willdenow. Stengel oben in ein- köpfige Aeste spaltend, rauh; Blätter rauh, die unteren meist buchtig-fiederlappig mit grolsem Endlappen, seltener ungeteilt. Blütenköpfchen walzenförmig, kleiner als bei Jacea, die Anhängsel der Hüllkelchblättchen kammförmig gefiedert, die untersten heller, die oberen braun bis schwarz, dreieckig, klein und daher den Hüllkelch nicht bedeckend, von einander entfernt bleibend, was namentlich bei den oberen stark in die Augen fällt, bei welchen dann die nicht be- deckten Nägel häufig purpurrot erscheinen. Achenen ohne Pappus oder mit wenigen kurzen gezähnten Pappushaaren be- krönt. Blumenkronen purpurrot. 9. September. Waldabhänge. Schmausenbuck (Rdl!) am Kreuzweiher bei Kalchreuth (Sch.) Hohenstein (BV.) Aendert: 8: Candollei Koch. Anhängsel der Hüllkelch- blätter gröfser, mehr rundlich, die Nägel mehr bedeckend und den ganzen Hüllkelch schwarzbraun färbend. Schmausen- buck (Rdl!) Da wenigstens an der Form vom Schmausenbuck die Achenen gezähnte Pappushaare tragen, welche allerdings kleiner und minder zahlreich sind als bei typischer nigra, so stellt diese Form einen Uebergang zu C. nigra dar, der nur durch die längliche Form des Hüllkelches und geringere Pappusbildung von dieser abweicht, andernteils durch die er- wähnten Merkmale aber auch von Jacea commutata differiert. 4*. Blüten des Randes nicht grölser als die des Mittel- feldes. Achenen mit wohlausgebildetem Pappus ver- sehen. 660. C. nigra L. Stengel steifaufrecht, bis fast meter- hoch, oben ästig mit schiefaufrechten, starren Aesten, gestreift, ‘oft etwas spinnwebig. Blätter rauh, die untersten eiförmig, langgestielt, oft buchtig eingeschnitten, die oberen lanzettlich, in den Grund verschmälert, ganzrandig oder entfernt-gezähnt, die obersten sehr klein, schmallanzettlich bis lineal. Blüten- köpfe kleiner als bei Jacea, rundlich, einzeln auf den Spitzen 29* der Aeste; die untersten Hüllkelchblättchen spinnwebig, die Anhängsel tief-kammförmig gefranst, lanzettlich, schwarzbraun, aufrecht, den ganzen Hüllkelch bedeckend, die Fransen borstlich, 2 bis 4 mal so lang als die Breite des Mittelfeldes, nur die Anhängsel der innersten Reihe rundlich, nur eingerissen, schwarzbraun. Blüten purpurn. Pappus- haare zahlreich, tief gezähnt, fast beginnend federig, ein Drittel so lang, als die Achene. 9. Aendert: 3: pallens Koch. Anhängsel blafsbraun bis gelbbraun. Juli bis September. Lichte Waldstellen, Abhänge, Gebüsche, an Wegen. Ein geschlossenes Verbreitungsgebiet geht ohne Rück- sicht auf die Bodenunterlage von Rückersdorf und Lauf über Nuschelberg nach Oedenberg, und selbst, wenn auch vereinzelter, bis Heroldsberg, Tauchersreuth und gegen Neuhof, dann über Dehn- berg und auf Speickern zu (!!u. a.) & bei Sankt Kunigunda, daselbst auch ein Uebergang aufnigrescens durch Nichtdecken des schmäleren Hüllkelches gegeben, auch Formen mit breiterem, eiförmigem, nicht schmalem Mittelfeld der gefransten Anhängsel finden sich unter den typischen Formen. Aufserdem auf Dogger bei Tann- feld (KIf.) Die geschlossene Verbreitung bei Lauf mag für das Art- recht der C. nigra wohl schwer in die Waagschale fallen, da aber doch auch hier Schwankungen vorhanden sind, da ferner bei sonst sicher zu Jacea gehörigen Formen die Rand- blüten manchmal auch nicht oder nur wenig gröfser sind, als die des Mittelfeldes, da ferner im Gebiete so häufig Zwischenformen vorhanden sind, von welchen der Schmausen- buck eine fast ununterbrochene Formenreihe ergeben hat, so läfst sich die Ansicht nicht zurückdrängen, dafs, wie Ascherson in seiner Flora der Mark Brandenburg angedeutet hat, es richtiger wäre, alle Formen von serotina einschliefslich nigra in einer Sammelspezies, etwa nach der Blütenfarbe »C. rubra« zu vereinigen; serotina, Jacea, decipiens, nigrescens, nigra hätten dann nur als Subspecies zu gelten. 3*. Anhängsel fein federförmig, verlängert, umgebogen bis ganz herabgeschlagen. Randblüten viel grölser als die mittleren. 661. C. phrygia L. = C. austriaca Willdenow. Stengel aufrecht, einfach oder oben ästig, oft rot gestreift, rauh, reich- blätterig. Blätter rauh, gezähnelt, spitz, die unteren eiförmig, langgestielt, die oberen eiförmig oder elliptisch, halbstengel- umfassend, auch die obersten nicht klein. Blütenköpfe eiförmig, einzeln auf den Spitzen der Aeste. Anhängsel der Hüllkelchblätter zierlich federförmig gefranst, verlängert und bogig zurückgeschlagen, braun, nur die innersten rundlich, kurzgefranst und durch die äufseren nicht verdeckt. Blumen- kronen hellpurpurn. Pappus ein Drittel so lang als die Achenen. — 455 — A. Juli, August. Waldränder. Zwischen Illschwang und Sulz- bach (Schnzl. Frkh.) in der Gegend von Mengersdorf (Puchtler !) zwischen Königsfeld und Hollfeld (MS.) im Jungholz zwischen Hollfeld und Pilgerndorf (Sim.) 662. C. pseudophrygia C. A. Meyer. Pflanze meist im ganzen kräftiger, als vorige, sehr reichblätterig, auch die obersten Blätter eiförmig. Stengel einköpfig oder oben viel- ästig. Blütenköpfe ansehnlich, rundlich. Anhängsel der Hüllkelchblättchen dichtstehend, die der innersten Reihe von den äufseren verdeckt, weniger lang herabgeschlagen oder nur bogig abgekrümmt, sonst wie vorige. 9. Juli, August. Waldränder, Gebüsche, Hohlwege. Mühlendorf bei Bamberg (Pr.) 2*, Hüllkelchblättchen ganz umsäumt, mit dreieckigem, grünen, nicht deutlich parallnervigen Mittelfeld. 5. Stengelblätter ungeteilt. 663. C. montana L. Rhizom kriechend, blühende und nichtblühende Stengel und überwinternde Blattknospen tragend. Blühende Stengel aufrecht, einfach, einköpfig, oder oben in 2 einköpfige kurze Aeste spaltend, fulshoch bis halbmeterhoch, grün und spinnwebig-wollig, meist durch die langherablaufenden Blätter breitgeflügelt, letztere grols, eiförmig bis lanzettlich, spitz, weich, grün, spinnwebig. Blütenköpfe sehr ansehnlich. Blättchen des Hüllkelches grün mit schwarzbraunem bis tief- schwarzem gefranstem Rand, die Fransen so lang oder kürzer als der Rand, dunkel; Randblüten sehr grofs, tief kornblumen- blau, die mittleren rötlich-violett. Achenen glänzend, schwach behaart, am Grunde gewimpert, Pappus kurzborstig. 9. Ende Mai bis September. Buschige Waldabhänge Prünst, Haag und I,aubenheid bei Schwabach (Will) auch an der Schwarzach!! Bärenfels, Bieberbach, bei Streitberg (Klf.) Püttlachthal ober Pottenstein bis zur Verwerwerfungsspalte!! Limmersdorf (Kl£f.) Westlich vom Gebiet längs dem ganzen Keupersteilrand bis in die Hafsberge, womit sowohl das Herabgehen längs der Aisch über Ickelheim bis Altheim !! als die Bamberger Verbreitung: Erlau (Pr.) Michelsberger Wald (Fk.) und Bruderwald (m. F!) zusammenhängt. 664. auch H: C. Cyanus L. Kornblume, Kaiser-Wilhelm- blume, Cyane. Wurzel spindelförmig, ohne Laubsprosse. Stengel aufrecht, sehr ästig, die Aeste schiefaufrecht, einköpfig, samt den Blättern spinnwebig. Blätter lineallanzettlich, spitz, die zur Blütezeit nicht mehr vorhandenen Grundblätter zu- weilen dreiteilig. Blütenköpfchen eiförmig, nur mittelgrofs; Blättchen des Hüllkelches kammförmig gefranst, an den mittleren schwärzlich berandet oder alle hell, die Fransen silbern. Randblüten kornblumenblau, durch Kultur, (selten auch bei wilden Formen) von verschiedener Farbe, viel gröfser als die violetten inneren. Achenen glänzend, fein behaart, mit sehr deutlichem Rand um den reichborstigen, gelblichen bis karmin- roten Pappus, der fast so lang als die Frucht ist. © ®. Juni bis Oktober. Ueberall in den Roggenfeldern mit Papaver Rhoeas: flore albo beobachtet bei Petersgemünd (Rhau) Lind (Schwmr!) Wetzendorf!! Sankt Johannis (Sch.) Hohenstein (Sim!) flore roseo: Georgsgemünd (Rhau) Sankt Johannis (Sch.) flore violaceo Ehrenbürg (Sch!) flore atropurpureo zwischen Stein und Deutenbach (Maria Schwarz!) zwischen Schniegling und Höfles (Waener!). 5*, Stengelblätter gefiedert: 665. EC. Scabiosa L..L. Wurzel walzlich, schief, am 'Stengelgrunde schopfig. Stengel aufrecht, starr, kantig- längsgestreift, glatt oder rauh, oben in einköpfige Aeste spaltend. Blätter rauh, in der Form unendlich variabel, die untersten oft ungeteilt, langgestielt, gezähnt bis leierförmig-fiederspaltig, die Stengelblätter sitzend, im Umkreis länglicheiförmig, ge- fiedert, die Abschnitte am Rande rauh, spatelförmig, bis lineal und ganzrandig, oder keilförmig-fiederschnittig, mit aufge- setztem Spitzchen, seltener auch die Stengelblätter nur ent- fernt-tiefzähnig, nicht gefiedert. Blütenköpfe kugelig, mittel- grols bis sehr ansehnlich. Blättchen des Hüllkelches kaum nervig, grün und kahl oder weichhaarig und spinnwebig mit schwarzbraunem, fast knorpeligem, kammförmig-gefranstem Hautrand, die Fransen braun, gelblich bis silbern. Blumen- kronen trübpurpurn, selten weils. Achenen kahlwerdend, Pappusborsten weifslich bis purpurn, so lang als die Frucht. 9. Juni bis August. Ackerraine, grasige Hügel, verbreitet, nament- lich im Lias und Jura, fehlt dem Diluvialsand zuuächst um Nürn- berg: flore albo: Burgfarrnbach (Sch!) Layenfels, Tüchersfeld!! eine Form von Fischstein (Schwmr!) ist längs des schwarzen Randes re das ganze Köpfchen dadurch weilserau, ändert erner: 3: alpestris Hegetschweiler et Heer. Hautrand und An- hängsel sehr breit, schwarz, die Fransen meist hellbraun, der Hüllkelch fast schwarz erscheinend, Blütenköpfe sehr grols; Lappen der Blätter meist breit: Birkach bei Deining (Sch!) ein Uebergang zum Typus bei Herrnsberg zwischen Greding und Berching (Sch!) 2**. Hüllkelchblättchen nicht ganz umsäumt, deutlich parallelrippig: 6. mittlere Rippe des Hüllkelchblättchens nicht verlängert: 666. C. rhenana Boreau = paniculata Jacquin = maculosa Autorum non Lamarck. Wurzel spindelförmig, am Stengel- grunde nicht schopfig. Stengel aufrecht, bis meterhoch, rauh und graulich behaart, kantig längsgestreift, rispig-viel- ästig, vielköpfig. Untere Blätter doppelt-, obere einfach fieder- teilig mit linealen, am Rande umgerollten Zipfeln, rauh. Blütenköpfehen zahlreich, rispig angeordnet, klein, rundlich- — 457 — eiförmig. Blättchen des Hüllkelches mit 5 erhabenen, parallelen Rippen, mit an der Spitze schwarzbraunem und etwas herab- laufenden, kammförmig feingefransten Anhängsel. Blumen- kronen hellpurpurn, selten weils. Pappusborsten sehr stark gezähnt, halb bis dreiviertel so lang, als die schwach weich- haarige Achene. @). Juli, August. Dürre Heiden, grasire Ab- hänge. Auf Flugsand bei Neumarkt bis zum Bad und zum Fuls des Wolfstein, auch flore albo!! Vom Pulvermagazin zur Neu-. mühle und Fernabrücke, sowie über Weikershof bis zum Diebs- graben bei Fürth!! und jenseits der Kednitz bei Altenberg und von Zirndorf über die alte Veste und am Thalgehänge bis gegen Dambach (!!u. a.) auch noch bei Unterfürberg und am Forsthaus ‘Pf.) früher auch bei Erlenstegen (SS. II. Auf der Friesener Warte (Harz!) Döhlau bei Bayreuth (m.F.) Steht in der be- nachbarten Oberpfalz unter Laber und bei Kalmünz auf Dolomit, an der Walhalla auf Rotliegendem, am Staufer Schlo/sberg au Granit!! 6*. Mittelrippe des Hüllkelchblättchens in einen kurzen starren Dorn verlängert. C. diffusa Lamarck. Stengel spreizend vielästig, viel- köpfig, kantig längsgestreift, rauh, nach oben graufilzig. Stock- blätter doppelt-, untere Stengelblätter einfach gefiedert, oberste lineallänglich ganzrandig, Fiederblättchen nicht zahlreich, läng- licheiförmig mit aufgesetztem Spitzchen, auf der Fläche und am Rande rauh, graugrün, der Endlappen viel gröfser als die Seitenlappen. Blütenköpfehen klein, Blättchen des Hüllkelches fast dornig gewimpert, das Anhängsel strohgelb, der Mittel- nerv derber als die seitlichen, in ein kurzes, starres Dörn- chen verlängert. Blumenkronen weilslich, Pappus fehlend. @). Juli bis September. Wild in Südfrankreich, 1589 bei Forst- hof!! und Schniegling (Sch.) aufgetreten. 1. Blättichen des Hüllkelches in einen fiederteiligen, starken Dorn ausgehend. G. Caleitrapa L. Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuls hoch, sparrig-ästig, kurzhaarig. Blätter grün, mehr oder minder mit Gliederhaaren bedeckt, tief-fiederspaltig mit ge- zähnten, in eine gelbliche Stachelspitze endigenden, linealen Abschnitten, die untersten gestielt, die oberen sitzend, die obersten lineal, nicht gefiedert. Köpfchen ziemlich klein, ei- förmig, zahlreich, am verzweigten Stengel kurz gestielt oder sitzend. Blättchen des Hüllkelches völlig kahl, in einen am Grunde mit kurzen Seitenstacheln versehenen langen, derben, gelblichen Dorn ausgehend, welcher länger als der ganze Hüllkeleh und oberseits rinnig ist. Blumenkronen hellpurpurn. Pappus fehlend. ©. Juli bis September. Heimat: Südeuropa. Wegränder, Oedungen. Bei Windshach auf- getreten (Schnz]. Frkh.) — 458 — G. solstitialis L. Stengel aufrecht, bis meterhoch, sehr ästig, samt den Blättern graufilzig, durch die herablaufenden Blätter schmalgeflügelt. Stockblätter leierförmig-fiederspaltig, gestielt, bald verschwindend, Stengel- blätter lineal, gezähnelt, ganzrandig oder mit wenigen, ent- fernten spitzen Fiederlappen, stachelspitzig. Blütenköpfe klein, - kugelig-kegelförmig, zahlreich, einzeln auf den Spitzen der Aeste. Blättchen des Hüllkelches etwas wollhaarig, die äulseren mit kleinen, die mittleren mit schlanken, gelben, nicht rinnigen, unten mit kurzen Seitenstacheln versehenem Dorn, welcher etwa zweimal so lang ist als das Köpfchen, die innersten auf der Innenseite grünsilberig, oben mit einem löffelförmigen häutigen, bräunlichen gezähnelten Anhängsel, Blumenkronen eitronengelb. Pappus länger als die glatte, gelbliche, schiefeiförmige Achene. ©). @&. Juli, September, Ok- tober. Heimat Südeuropa. An Hecken, in Luzernefeldern auf- getreten bei Pleinfeld (Prtl.) Schniegling (1897 Sch!) Lederer Brauerei (15875 Sch! 1876!!) Sankt Peter (1881 R!) am Fischbach bei Forsthof (Elfsmann) am Kanal bei Erlangen (Schm. 1841, Reusch) Oberwallenstadt bei Lichtenfels (KIf.) XVII. Xeranthemeae Lessing. Blütenköpfe reichblütig, einzeln. Hüllkelchblättchen dachziegelig, trockenhäutig, zu- weilen scheinbar einen Strahl bildend. Blüten ziemlich gleich- gestaltet, die des Randes weiblich, 3 zähnig oder 2lippig 5zähnig, die des Mittelfeldes zwitterig, fruchtbar, 5 zähnig. Fruchtboden spreublätterig. 273. Xeranthemum Tournefort. Strohblume. . Randblüten zweilappig 5 zähnig, weiblich, unfruchtbar, die des Mittelfeldes zwitterig, fruchtbar. Achenen ungeflügelt, mit 5 lanzettlichen Schüppchen gekrönt. C: und H: X. annuum L.=X. radiatum Lamarck. Stengel aufrecht bis halbmeterhoch, meist ästig mit gabeligen, straffen, oben unbeblätterten und je mit einem Blütenkopf endigenden Aesten, graufilzig. Blätter sitzend, lanzettlich, ganzrandig, bespitzt, oberseits dünnflockig, unterseits weilsfilzig. Blüten- köpfe mittelgrols, halbkugelig. Blättchen des Hüllkelches kahl, rauschend -trockenhäutig, die äufseren rundlich bis eiförmig mit aufgesetztem Spitzchen, die innerste Reihe viel länger, lanzettlich, strahlend, fein-längsstreifig, weils, rosa oder hell- lila, noch einmal so lang als der Querdurchmesser der Scheibe. (9). Juni bis August. Wild in Oesterreich, Ungarn; wird zur Strohblumengewinnung feldermäfsig im freien Land gebaut, z. B. um Sankt Johannis, auch bei Hummelstein!! — 459 — 1*. Liguliflorae Lessing. — dichoriacese Jussieu = Semiflosculosae Tournefort. Pflanzen mit Milchsaft. Blüten sämtlich zungenförmig und zweigeschlechtig. Griffel nicht gegliedert, Schenkel fädlich, zurückgerollt, behaart. Scolymeae Lessing. Fruchtboden spreublätterig, die Spreublättchen mit den Achenen verwachsend, eine flügel- förmige Fruchthülle darstellend. Distelähnliche Pflanzen. Scolymus Tournefort. Köpfchen umhüllt. Hüllkelch dachziegelig. Die Spreu- blättchen des Fruchtbodens umhüllen taschenförmig die flachen Achenen, verwachsen mit denselben zu einem, die Frucht umziehenden Flügel und fallen mit derselben ab; Pappus ein ganzer oder gekerbter Rand mit 1 bis 3 Borsten. S. hispanicus L. Stengel traubig-ästig, bis meterhoch, etwas weichhaarig, durch die herablaufenden Blätter dornig geflügelt, diese buchtig-fiederspaltig, am Rande reichlich derb- dornig, erhaben netzig-hellnervig, etwas weichhaarig, starr und spiegelnd. Blütenköpfe ansehnlich, meist einzeln, blatt- winkelständig, fast sitzend; Blättchen des Hüllkelches spitz, eiförmig, die inneren lanzettlich, grün mit weilslichem Saum, Blumenkronen goldgelb. ©. &. Wild in Südeuropa, 1889 auf Schutt an den Zentralwerkstätten (Sch! u. a!) aufgetreten, wo sie vom Juli bis September herrlich blühte. XVIII. Lampsaneae Lessing. Blütenköpfchen nicht um- hüllt. Pappus fehlend oder an dessen Stelle ein hervor- springender kronenförmiger Rand. Fruchtboden nackt d.h. ohne Spreublättchen. 274. Lampsana Tournefort. Hüllkelchblättchen einreihig, 8 bis 10, mit kurzem, wenigblätterigem Aulfsenkelch, nach dem Verblühen unver- ändert, aufrecht. Achenen zusammengedrückt mit 20 gleichen Riefen. 667. L. communis L. Stengel aufrecht bis über meter- hoch, ästig, unten behaart, oberwärts kahl. Blätter weich, eckig-gezähnt, zerstreut-behaart, die unteren leierförmig-fieder- spaltig mit sehr grolsem Endlappen, die mittleren lanzettlich, die obersten sehr klein. Blütenköpfehen klein, wenigblütig, locker rispig angeordnet. Blättchen des Hüllkelches lanzett- lich, stumpflich, kahl. ©. Juli bis September. Mauern, schattige Orte, Ackerraine, verbreitet. 275. Arnoseris Gaertner. Hüllkelchblättchen einreihig zu 6 bis 20 mit kurzem Aufsenkelch, nach dem Verblühen kugelig zusammenschliefsend. Achenen 5 kantig, zwischen den Kanten noch je eine schwächere Riefe, Krönchen 5 kantig, kurz, abfallend. 668. A. minima Link = A. pusilla Gaertner = Hyoseris minima L. Die verkehrt-eiförmigen bis spatelig lanzettlichen, srobgezähnten, gewimperten Stockblätter in eine Rosette ver- einigt; aus dieser erheben sich die zahlreichen bis fulshohen, am Grunde nadeldünnen, braunroten Stengel, welche mit den wenigen, sehr kleinen. fast nur schuppenförmigen Stengel- blättern besetzt sind, Stengel einfach, einköpfig oder mit einigen Seitenästen, welche an der Abzweigungsstelle faden- dünn und rot sind: unter den kleinen Blütenköpfehen sind Hauptstengel, wie Aeste, grün, keulig erweitert und hohl. Blättchen des Hüllkelehes lanzettlich spitz, wulstig - gekielt, etwas behaart, Blumenkronen gelb. @. Juni bis September. Auf Aeckern, zumeist auf Sand, daher auf Burgsandstein, rhätischem Keuper und namentlich Diluvialsand: um Pleinfeld (Hffm.) Seiters- dorf, Höhberg bis Geiersberg, Wernfels :Rdl.) Spalt, Georgs- semünd (Schnzl. Frkh.) um Abenberg, bei Rothaurach, Roth, um Büchenbach,. Kühdorf und Kammerstein, um Schwabach, bei Katz- wang und Pillenreuth, Rötenbach umd gegen Feucht, Neret!! Ochenbruck (Pr.) Seligenporten (Hffm.) von Gerasmühle nach Stein, Neumühle, Fernabrück und Höfen!! von Gutsberg nach Rolsstall {Sim.) Trettendorf (Pr.) Wintersdorr (Pf.) um Kadoizburg und von da über Zirndorf nach Fürth (!!u. a.) Eibach, Gibitzenhof nach Lichtenhof, von Glaishamner und Tullnau nach Zerzabelshof, Mögeldorf und Laufamholz!! auch bei Jobst (m. F!) Erlenstegen, Marienberg!! Behringersdorf (m. F.) Burgfarrnbach gegen Bern- bach, Kagenhof auf rotem Lehm, Steinach bei Vach!! Kosbach (Gl.\ Dechsendorf (Schultz) und um Erlangen (m.F.) an der Aisch, Schlüsselau, Reundorf, um Bamberg ıFk.) Auch in der Neu- markter Sandprovinz unterm Buchberg (m. F.) bei Loderbach!! und am Fufs des Ottenbergs (m.F.) Speickern!! Fehlt dem Lias- und Jurakalk, im Dogger bei Burggriesbach (Hfim.) am Sophien- berg (Kl. Fllr.) Dann wieder im östlichen Keuper um Vorbach, Hutschdorf bei Kasendorf!! XIX. Cichorieae C. H. Schultz bipontinus. Achenen mit einem kurzen Krönchen, welches aus verbreiterten, stumpfen, freien oder etwas verwachsenen Borsten gebildet wird. 276. Ciehorium Tournefort. Hüllkelchblättchen in 2 Reihen, die äufseren zu 5, ab- stehend, die inneren zu 8, aufrecht, am Grunde etwas ver- wachsen. 669. auch C: C. Intybus L. Wegwarte. Stengel bis über meterhoch, sparrig-ästig, durch entfernte Bortenhaare rauh. Blätter am Rande und auf der Fläche mehr oder minder rauh und borstenhaarig, die untersten bei der wilden Pflanze: &: silvestre Bischoff schrotsägeförmig mit grolsem, meist verlängert-spitzem Endlappen, fast rosettig gestellt, obere lanzettlich, ungeteilt, am Grunde spiefsförmig-ver- breitert, halbstengelumfassend. Blütenköpfe mittelgrols, traubig‘ angeordnet und astwinkelständig, einzeln bis zu dreien; Hüll- kelcehblättchen drüsig-borstenhaarig, die äufseren eiförmig, spitz, halb so lang als die inneren, diese lanzettlich, stumpflich; Blumenkronen sehr zart, hellblau, selten rosa oder weils. Krönchen der Achenen sehr kurz. 9. Juli bis Herbst. Weg- ränder, Ackerraine, verbreitet, flore albo bei Deckersberg und Schupf!! Aendert: 8: sativum Bischoff. Cichorie, Kaffeerüben. In allen Teilen grölser, die untersten Blätter ungeteilt, länglich, nur gezähnt, die Wurzel fleischiger, wird namentlich um Fürth häufiger ge- baut, bei Poppenreuth und Rohnhof, Vach, Raindorf, Seuckendorf, Kadolzburg, Weinzierlein (!!u. a. C: C. Endivia L. Endivie, Endivisalat. Stengel aufrecht bis über meterhoch, spreizend-ästig, samt den Blättern fast kahl. Unterste Blätter länglich, stumpf, sehr allmälig in den Grund verschmälert, entfernt-buchtig-gezähnt, die oberen eiförmig mit herzförmigem Grunde stengelumfassend. Krön- chen !/s bis !/a so lang als die Achene, sonst wie vorige, jedoch die Blumenkrone stets hellblau. 9. Juli bis September. Heimat: Ostindien. In mehreren Spielarten, auch mit krausen Blättern als Salat häufig gezogen, besonders um Nürnberg und Bamberg. XX. Leontodonteae C. H. Schultz bipontinus. Pappus aller Achenen fiederhaarig oder bei den randständigen krön- chenförmig. Fruchtboden kahl oder mit kurzen, bleibenden Fransen. Thrineia Roth. Hüllkelchblättehen dachziegelig. $Fruchtboden kahl oder etwas fransig. Achenen verschmälert, fast schnabelförmig, die randständigen mit kurz-kronenförmigem Kelchsaum, die mittleren mit federförmigen Pappushaaren. T. hirta Rolh. Rhizom kurz, schräg, abgebissen, mit starken Seitenwurzeln. Blätter grundständig, rosettig ange- ordnet, lanzettlich, gezähnt bis buchtig-fiederspaltig, durch zweigabelige Haare rauh. Die Stengel aufsteigend, ungeteilt, einköpfig. Köpfe mittelgrofs, vor dem Aufblühen überhängend. Blättchen des Hüllkelehes schwarzberandet mit weilslichem — 462 — Saume. Blumenkronen gelb, die äulseren unterseits mit blau- grauem Streifen. Achenen sehr rauh. 9. Juli bis Herbst. Trockene Wiesen. An den Zentralwerkstätten (Klf.) Einheimisch in Unterfranken, bei Schweinfurt und Dinkelsbühl; da der bisher einzige Fundort nahe der Würzburger Bahn liegt, ist das Vor- kommen für adventiv zu halten. 277. Leontodon L. Löwenzahn. Alle Achenen mit Haarkronen, die Strahlen derselben alle gleichmälsig federförmig oder die äufseren nur rauh. Hüllkelchblättchen dachziegelig. Fruchtboden kahl. Laub- blätter nur grundständig. 1. Rhizom kurz, schräg, mit starken Seitenwurzeln. Blätter grün. 2. Stengel meist mehrköpfig, gabelig. Köpfchen vor dem Aufblühen aufrecht. Sämtliche Pappushaare federförmig: 670. L. autumnalis L. = Apargia autumnalis Willdenow. Laubblätter grundständig, rosettig angeordnet, länglich-lanzett- lich, gezähnt bis buchtig-fiederspaltig mit oft linealen Ab- schnitten, sehr allmälig in den Grund verschmälert, samt dem Stengel kahl, seltener sehr zerstreut mit einfachen Haaren be- setz. Stengel 1 bis mehrköpfig, oben mit kleinen schuppenförmigen Blättern besetzt, unter den Blüten- köpfehen verdickt; diese mittelgrofs, Blättchen des Hüllkelches lineal, spitz, meist weichhaarig, grün, ohne dunklen Rand; Blumenkronen goldgelb, die äulseren auf der Unter- seite rotgestreift. Achenen höckerig-rauh. 9. Juli bis Oktober. Wiesen, Heiden, Ackerraine, verbreitet; sehr variabel in der Blatt- form, eine sehr zarte Waldform am Falznerweiher!! Sehr be- merkenswert ist die Abänderung: ß: pratensis Koch. Hüllkelch und oberster Teil der Blütenstiele dicht braunbehaart: so bei Keinreuth an der Stralse nach Zirndorf, Steinbühl, Steinbrüche hinterm Schmausenbuck (Sch!) 2*, Stengel stets einköpfig. Köpfchen vor dem Auf- blühen nickend. Die äufseren Strahlen des Pappus kürzer, nur rauh, nicht federig. 671. L. hastilis L. Laubblätter grundständig, rosettig gestellt, verkehit-eiförmig bis länglich, gezähnt bis fieder- spaltig, kahl oder durch 2 bis 3 gabelige Haare kurzhaarig, in den kurzen Stiel verschmälert. Stengel ungeteilt, einköpfig, unter den mittelgrofsen Blütenköpfen etwas ver- dickt, ohne oder mit nur sehr wenigen, kleinen, schuppen- förmigen Blättehen. Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, an der stumpflichen Spitze meist weifslich gewimpert. Blumen- krone goldgelb. 4. Sehr variabel: — 463 — &: vulgaris Koch =. hispidus L. Blätter buchtig ge- zähnt, samt Stengel und Hüllkelch mehr oder weniger dicht behaart. 3: glabratus Koch =L. hastilis L. Blätter buchtig ge- zähnt, kahl oder sehr spärlich behaart. y: opimus Koch. Blätter meist breiter, buchtig gezähnt, samt den Stengel kurzhaarig, dieser unter dem Blütenköpfcehen stärker verdickt. Blütenköpfe gröfser als bei « und ß, ö: hyoserioides Koch. Blätter tief fiederspaltig mit schmalen Abschnitten, fast kahl. Juni bis Oktober. Wiesen, Waldplätze, Raine, verbreitet in Form «; 8 seltener: Hofberg (Sch!) Gerasmühle (Rdl.) Lind (Sch!) Moritzberg, zwischen Baiersdorf und Eiffelterich!! Eiben- thal (Sch!) y»: bei Schniegling (Sch!) zwischen Kronach und Steinach, Renzenhof!! Moritzberg, Hetzles (Sch!); d: auf Dolomit bei Krögel- stein und im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) 1*. Rhizom in eine starke senkrechte Pfahlwurzel ver- längert. Blätter grau: 672.L. incanus Schrank. Rhizom oft mehrköpfig. Blätter grundständig, rosettig gestellt, aus keilföürmigem Grunde läng- lich bis lanzettlich, stumpf oder spitz, entfernt-gezähnelt, samt Stengel und Hüllkelch von Sternhaaren graufilzig. Stengel bis fulshoch, einköpfig, oben mit einigen linealen, nur schuppen- förmigen Blättchen, unter den Blütenköpfen verdickt, diese gut mittelgrols, vor dem Aufblühen nickend; Blumenkrone goldgelb. Achenen rauhhaarig, fast geschnäbelt. 9. Mitte Mai bis Juli. Felsen, trockene Heiden, Föhrenschläge, nur im Dolomit. Dietrichstein (Sch!). Im Hersbrucker Jura viel, namentlich um Hauseck und Neudras bis Neukirchen und Königstein, um den Hohenstein, viel um Velden, Hartenstein, Veldenstein, Plech, von Riegelstein nach Wildenfels, um Betzenstein, bei Leupoldstein und Öbertrubach (!!u.a.) Affalterthal, Bieberbach (Klf.) von Streit- berg über Göfsweinstein bis Kühlenfels und Pegnitz vielerorts (!!u. a.) Nankendorf (Sim.) Marrnstein, Schönfeld, Krögelstein, Kleinziegenfelder Thal (KIf.) 278. Pieris L. Blättehen des Hüllkelches dachziegelig, die äulseren ab- stehend, Fruchtboden kahl, Pappus abfallend, die äufseren Haare kurz, rauh, die inneren deutlicher federig, am Grunde in einen Ring verwachsen. Stengel beblättert. 673. P. hieracioides L. Stengel aufrecht, bis meter- hoch, oben trugdoldig oder traubig und trugdoldig verästelt, namentlich im unteren Teile, ebenso die Blätter und der Hüllkelch von borstigen und widerhakigen Haaren steifhaarig, stark milchend. Blätter sehr variabel, eiförmig, spitz bis lanzettlich, ausgeschweift-gezähnt oder fast ganzrandig, die untersten keilig in den Stiel verschmälert, die — 464 — mittleren und oberen mit herzförmigem Grunde sitzend. Blütenköpfe locker trugdoldig bis rispig gestellt. Hüllkelch- blättchen lanzettlich, stumpflich, mit kahlem, zuweilen weils- häutigem Rande. Blumenkronen goldgelb. Achenen dicht- querrunzelig. Aendert auch mit kleineren und doppelt so grolsen Blütenköpfen. &. Juli bis September. Gebüsche, Weg- ränder, zerstreut durchs Gebiet, aber nur auf Thonboden: Viel bei Kleinhaslach und Grofshabersdorf, Emskirchen, Flechsdorf (Sch.) Leyher Wäldchen früher (BV.) auf Schutt bei Schniegling verschleppt (Sch!) Etzelsdorfer Bahneinschnitt!! Dillberg (m. F!) vom er zum Nonnenberg (!! u.a.) Deckersberg (Rdl.) Lichtenstein!! Hersbruck | Sim! u (St.) Rotenberg!! zwischen Unterachtel und Ittling (Sch!) Lillinghof!! Mausgesees (Gl.) auf der Tauchersreuth-Kalchreuther Liashöhe oftmals ( (m. F.) und hier nördlich Oedenberg in hoher breitblätteriger Form!! ebenso mehr- mals auf der Marloffsteiner Liashöhe, Rödlas, Hetzleszug (m. F!) Kunreuth (SS.II) von Forchheim nach Reuth und um die Ehren- bürg herum (!!u.a.) Eglofistein (Sim.) Affalterthal (Klf.) Mostviel!! Bärenfels (KIf.) Högelstein , Friesener Warte (Gl.) um Bamberg (m. F.) von Ebermannstadt über Eschlipp zum Hummerstein (!!u.a.) um Muggendorf (m. F.) Pottenstein (Klf.) zwischen Mantlau und Püttlach!! Marrnstein (Klf.) Lochauthal bei Uetzbürg, Hollfeld gegen Kainach!! Krögelstein, Sanspareil, Kleetzhöfe, Neustädtlein, Kleinziegenfelder Thal, Kordisast (KIf.) Staffelberg (m. F.) mehrmals bei Bayreuth (M. S.) auch bei Ickelheim!! und Windsheim (m. F.) Helminthia Jussieu. Hüllkelch dreifach, der äufsere 5, der mittlere 8 bis 10, der innere Sblätterig. Alle Pappushaare gefiedert, bleibend. Achenen stumpf, lang geschnäbelt. Fruchtboden fransig. Stengel beblättert. H. echioides Gaertner — Picris echioides L. Stengel aufrecht, ästig, samt den Blättern und Hüllkelehen mehr oder minder mit einfachen und widerhakigen Borstenhaaren besetzt. Blätter geschweift-gezähnt oder ganzrandig, die unteren keilig verkehrteiförmig, gestielt, die oberen lanzettlich, mit herz- förmigem Grunde stengelumfassend. Die äufseren Hüll- kelchblätter herzförmig in eine dornige, gewimperte Granne endigend. Blütenköpfe einzeln, mittelgrofs, dolden- rispig angeordnet; Blumenkronen goldgelb; Achenen quer- runzelig, kürzer als der Schnabel. ©. Juli bis September. Heimat: Süd- und Westeuropa; ist an der Unterschlauersbacher Mühle und 1877 in Luzernekleefeldern bei Kadolzburg aufgetreten (Schm!) neuerdings südlich vom Gebiet bei Beilngries (G!) früher auch nördlich Bamberg bei Dörtleins (Fk.) beobachtet worden. XXI. Scorzonereae C. H. Schultz bipontinus. Blüten- bode nnackt. Pappus bei allen Achenen gefiedert mit ver- — 45 ° — flochtenen Federhaaren oder nur rauh, oder bei den rand- ständigen Achenen schuppenförmig. 279. Tragopogon L. Bocksbart, Zuckerblume. Blättchen des Hüllkelches einreihig, lineallanzett- lich, spitz, am Grunde verwachsen, bei der Fruchtreife zurückgeschlagen. Achenen mit gekerbten Längs- rippen, geschnäbelt, ohne Schwiele am Grunde. Alle Pappushaare federig. Hohe kahle Pflanzen, nur am Grunde des Hüllkelches oft zottig, mit grasähnlichen, parallelnervigen Blättern. Blütenköpfe langgestielt, einzeln, gutmittelgrofs. 1. Blütenstiele unter den Köpfen allmälig keulenförmig anschwellend, hohl. (C:) T. porrifolius L. Haferwurzel. Stengel bis über meterhoch, aufrecht-ästig. Blätter lineallanzettlich, aufrecht. Hüllkelch 8Sblätterig, fast doppelt so lang als das flache, aus purpurblauen Blüten hestehende Köpfchen. @). Juni. Nutzpflanze aus Südeuropa der efsbaren Wurzel halber, wird jedoch im Gebiet nicht kultiviert, sondern ist infolge Samen- vermischung in Schwarzwurzelfeldern am Zellengefängnis (Reusch!) und zu Lichtenhof (Wagner!) auch bei Sankt Johannis (B.) auf- getreten. h 674. T. major Jacquin. Stengel bis meterhoch, oben aufrecht-ästig. Untere Blätter lineal, obere aus breit-stengel- umfassenden Grunde plötzlich verschmälert und lineal. Hüll- kelch 10 bis 12, seltener, namentlich an den Seiten- köpfen nur 8blätterig, länger als das aus blalsgelben Blüten gebildete in der Mitte vertiefte Blütenköpfchen. Randständige Achenen kurzstachelig, sehr allmälig in den Schnabel verschmälert und etwas länger als dieser. Die ganze Pflanze ist gewöhnlich mehr gelbgrün als die folgende. @>. Juni, Juli. Grasige Abhänge, selten; im Keuper nur bei Neuses an der Schwarzach (Lang) angegeben: sodann zerstreut längs des Jurazuges: Salacher Berg, Rappersdorf, Darshofen (Sch.) Mariahilfberg!! Trautmannshofen (Sch!) Unterrohrenstadt (Sch.) Moritzberg (m. F.) Hansgörg (Klsl.) Fufs der Hubirg und gegen Pommelsbrunn (m. F;) Lichtenstein!! Rupprechtstegen (Sim!) Regensberg (Sch.) Egloffstein und weiter oben im Trubachthal, Wöhrd bei Muggendorf, Behringersmühle und gegen die Riesen- burg !! 1899 verschleppt bei Forsthof aufgetreten (Sch!) 1*. Blütenstiele gleichdiek, nur direkt unter den Blüten- köpfen etwas trichterförmig erweitert: 675. T. pratensis L. Stengel aufrecht, halbmeterhoch, wenigästig, aber meist mehrere Stengel aus einem Kopfe ent- springend. Blätter aus breiterem Grunde allmälig verschmälert, aufrecht Hüllkelcehblätter 8, so lang als die Blüten, — 46 — diese hellgoldgelb, Antheren braun. Achenen körnig, die randständigen so lang oder länger als der Schnabel. Die ganze Pflanze grasgrün oder bläulich überlaufen. ©. Juni bis August. Wiesen, grasige Abhänge, im Keuper wie im Jura ver- breitet, jedoch nirgends gemein. Aendert: 3: tortilis @. Meyer: die Blätter wellig und an der Spitze fast schraubig gedreht, so bei Berching (Sch !). 676. T. orientalis L. = T. pratensis L. var. orientalis Autorum. Pflanze meist kräftiger und dickerstengelig als vorige. Blütenköpfe ansehnlich, Blumenkronen dunkelgold- gelb, die Randblüten länger als der Hüllkeleh, Antheren- zylinder mit 5 dunkelbraunen Längsstreifen. Die randständigen Achenen fast doppelt so lang als deren Schnabel, mit kurzen weichen Stacheln dicht besetzt; sonst wie vorige. Aendert: 8: tortilis @. Meyer, die Blätter wie bei 675 5. @. Juni bis August. Nur auf guten Wiesen. Aus der Altmühlgegend über Dettenheim (B.V.) Kattenhochstadt (Goetz!) Weissenburg (m. F!) Niederhofen (Sch) Ellingen (m. F.) nach Pleinfeld (v.F.) bei Nensling, Walting, Heideck’(Sch!) Spalt (BV.); südöstlich vom Gebiet: Eichelberg (Sch.) Hemmau (G.) Königsmühle (Sch.) von Am- berg über Oberammerthal bis Illschwang (!!u.a.); Altenberg bei Zirndorf (Sch!). Dieses von der Verbreitung des T. pratensis so sehr abweichende Verbreitungsbild spricht aufser den oben ange- gebenen Merkmalen sehr für den Artwert des T. orientalis. # bei Weissenburg, auch bei Oberammerthal (R!) 280. Seorzonera L. Hüllkelehblättehen dachziegelig, frei. Achenen längsrippig, nach oben verschmälert, aber nicht geschnäbelt, am Grunde mit einer kurzen Schwiele um die Anheftungs- stelle, sonst wie vorige. Blütenköpfe mittelgrofs. 1. Blüten gelb. Grundachse oben schuppig. 677. S. humilis L. = lanata Schrank = plantaginea Schleicher. Grundachse sehr kräftig, oft verzweigt und mehr- köpfig. Stengel meist nur etwas über fingerhoch, einfach, einköpfig = «&: typiea, seltener 2 bis 3köpfig, dicht wollig mit einigen linealen Blättern besetzt. Grundständige Blätter länglich-eiförmig bis lineal, in den Grund, wie zur Spitze ver- schmälert, ganzrandig und hier sehr wenig rauh. Hüllkelch- blättehen unten wollig, die äufseren eiförmig, die inneren länglich, halb so lang als die Blüten. Achenen strohgelb, sehr fein gerillt, auf den Rippen glatt. Aendert: 5: macro- rhiza Schleicher: Stengel über fufshoch, kahler. Blätter schmal. A. Mai, Juni. Sumpfwiesen, Waldhügel, sehr vereinzelt. Busch- schwabach (Froschauer) Moritzberg (Weils) Falznerweiher « (Häupler!) # (R!) hinter Ziegelstein an den Steinbrüchen (Grols) und gegen die Heroldsberger Stra/se (Gl.H.) auf dem Waldhügel — 467 — bei Reutles-Tennenlohe 5 (v. F!), welchen die Botaniker zu Sturms Zeiten dem Landarzt Falkner in Gründlach zu Ehren den „Falkners- hügel“ nannten; unter Ratsberg (Schwg.K.) und Adlitz (Koch, SS. II) Bruderw ald bei Bamberg (Fk.) 678. auch C: S. ae Schwarzwurzel, Scorzonere, Storzonerlein. Stengel bis über meterhoch, wenigwollig, oben ästig, mit einköpfigen Aesten, mit halb-stengelumfassenden, linealen Blättern besetzt, die unteren Blätter lanzettlich, in die Spitze, wie in den Stiel verschmälert, alle am Rande schärflich-rauh. Hüllkelch kahl oder sehr wenig wollig, halb so lang als die Blüten. Achenen weilsgelb, glatt, die rand- ständigen auf den Rippen höckerig. 4: Aendert: %: denticulata Lamarck: Blätter länglich-eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig oder stumpfgezähnt. 3: graminifolia Roth = glastifolia Willdenow: Blätter verlängert-lanzettlich. y: asphodeloides Wallroth. Blätter lineal. Juni bis November. Westlich vom Gebiet bei Windsheim (Koch), von wo sie schon Marx 1687 bekannt war! Oberntief (BV.) Colmberg « (Hauser!) gegen Leutershausen # (Schnzl. Frkh.) Als Gemüsepflanze allgemein gebaut, 1891 zahlreich verwildert in einem Kornacker beim Spitalhof (R!), auch mehrmals vereinzelt auf Schutt bei Forsthof angetroffen (Sch!). 1*, Blüten lila. Grundachse faserig beschopft. $. purpurea L. Grundachse öfters etwas ästig. Stengel aufrecht, fulshoch und darüber, einfach oder oben in 2 bis 4 einköpfige Aeste geteilt, beblättert, oben wenig wollig. Stock- und Stengelblätter lineal. Aeufsere Hüllkelchblättchen eiförmig, innere lanzettlich, halb so lang als die Blüten. Rippen der Achenen glatt. %. Mai, Juni. Grasige Heiden. An den ver- lassenen Gipsbrüchen bei Külsheim! ! 281. Podospermum De Candolle. Achenen oben nicht verschmälert, am Grunde miteiner stielartigen, verlängerten, aufgeblasenen Schwiele, welche dicker ist als die Achene, sonst wie vorige. 679. P. laciniatum De Candolle = Scorzonera laciniata L. Wurzel einfach, ohne unfruchtbare Blätterbüschel. Stengel aufrecht, bis fulshoch, ästig, meist samt den Blättern knotig rauh, letztere fiederteilig mit linealen spitzen Abschnitten, der Endzipfel viel länger und etwas breiter, oft sind den Grundblättern auch ungeteilte, lineale, langgestielte beige- mengt, auch die obersten Stengelblätter lineal, ungeteilt. Blütenköpfe kaum mittelgrols, 8 kantig, einzeln auf den Aesten. Hüllkelchblättchen hellberandet, die äufseren eiförmig, spitz, Abh. der Nat. Ges. XII. Bd. Flora. 30 — 468 — die inneren lanzettlich, so lang als die Blüten, diese gelb. ©. Juni, Juli. Ackerraine, Felder mit schwerem Thonboden: um Limmersdorf (Klf.) Dann westlich vom Gebiet zwischen Leuters- hausen und Colmberg, bei Ansbach, Markt Bergel (Schnzl. Frkh.) und von da mit der Aisch abwärts: um Windsheim (m. F!) Rüdis- bronn nach Hausenhof (Krzl.) Unternesselbach, Altheim auf der Acrodusbank!! Dottenheim (m. F.) und weiter am Keupersteilrand. XXlII. Hypochoerideae Lessing. Fruchtboden mit ab- fallenden Deckblättehen. Pappushaare gefiedert. 282. Hypochoeris L. Hüllkelch dachziegelig. Deckblättchen des Fruchtbodens lineal.e. Achenen geschnäbelt oder die randständigen mit sitzendem Pappus, dieser bleibend, doppelt, die inneren Haare federförmig und länger als die nur gezähnten äulseren. Laubblätter grundständig. Blüten gelb. 680. H. glabra L. Blätter der Grundrosette lanzettlich, vorn breiter, in den Stiel verschmälert, buchtig gezähnt mit spitzen Zähnen, kahl; Stengel zu mehreren aus der Grund- rosette, aufrecht, bis über fulshoch, seltener bogig-liegend, oben ästig, kahl, mit zerstreuten kleinen, nur schuppenförmigen Stengelblättern besetzt. Blütenköpfchen klein, die Stengel unter denselben etwas verdickt. Aeuflsere Blättchen des Hüllkelches eiförmig, grün, oft an der Spitze purpurn, die inneren lanzettlich, hautrandig, oft ebenfalls die Spitze purpurn, so lang als die Blüten, Achenen bläulich purpurn, vielstreifig, gezähnelt, die randständigen sehnabellos, die inneren geschnäbelt, bis in die Hälfte des Schnabels hinauf gezähnelt. Nach dem Verblühen ver- längert sich der Hüllkelch bis zur Grölse wie bei der folgenden. ©. Juli bis Oktober. Aecker, Kleefelder, vornehmlich auf Thon- boden, aber auch auf Sand: Höhberg (Rdl.) Mörlach, Büchenbach, Kühdorf!! Reichelsdorf (Müller) Gibitzenhof (Kfsl.) Hummelstein, zwischen Tullnau und Mögeldorf (m. F!) Poppenreuth (Sim!) von Defersdorf nach Rofsstall, von Altenberg und Lind nach Zirn- dorf (!!u.a.) um Kadolzburg (Schm.) von Burgfarrnbach über Veitsbronn gegen Herzogenaurach und um Obermichelbach !! Vach (KIf.) Steinach (Gl.) Trübenbronn!! Kosbach (Gl.) von Erlangen nach Dechsendorf (m. F.) Grofsseebach und weiter von Hesselberg nach Buch, um Höchstadt a. d. Aisch, bei Weingardsgereuth und Pommersfelden, zwischen Hallerndorf und Schlammersdorf!! Pett- stadt, Strullendorf, am Sendelbach, Seehöflein (Fk.) Wallsdorf (Pr.) Bei Erlangen ferner rechts der Regnitz bei Atzelsberg (SS. II) Bräuningshof!! Hetzlas (Häupler sr.) Honigs (BV.) Kerschbach (Sch!) — Jenseits des Jurazuges in der Doggerprovinz: zwischen Heidmühle und Scharthammer, zwischen Neusig und Wohnsgehaig, — 469 — dann im östlichen Keuper um Vorbach und Losau!! bei Bayreuth (Ellw.) Fichtelhof bei Neudrosenfeld!! 681. H. radicata L. Grundblätter verkehrt-eiförmig bis lanzettlich, buchtig gezähnt, auf der Fläche, wie am Rande zerstreut borstenhaarig. Stengel aufrecht, einfach oder gabel- spaltig, bis halbmeterhoch, kahl, mit einigen schuppenförmigen Blättchen besetzt, unter den gut mittelgrolsen Blütenköpfen etwas verdickt. Blättchen des Hüllkelches grün, auf dem Mittelnerv etwas borstig, die inneren oft schmal-hautrandig, halb so grofs als die Blüten, von denen die äulseren auf der Unterseite blaugrau sind. Achenen sämtlich geschnäbelt, braun bis purpurn, dicht gezähnelt bis in die Hälfte des Schnabels hinauf. 9. Juni bis September. Wiesen, Raine, Waldlichtungen, verbreitet. 680 + 681. H. glabra + radicata Garcke. Brachfeld zwischen Unterweihersbuch und Unterasbach!! in folgender Form: perennierender Wurzelstock vorhanden, Grundblätter behaart, auch der untere Teil der Stengel, diese zahlreich, bogig auf- steigend, vielästig; Blüten nicht länger als der Hüllkelch, dessen Blättchen kahl, die inneren breit-hautrandig. Alle Achenen geschnäbelt, in einigen Köpfchen sind deren nur wenige ent- wickelt und gereift; Habitus: eine sehr kräftige glabra. — Buchenrangen bei Beringersdorf (Sch!) in folgender Form: Wurzelstock perennierend, Rosettenblätter tiefbuchtig gezähnt, auffallend langborstig, Stengel vom Grund aus kahl, straff auf- recht, einfach. Hüllkelchblättchen zum Teil etwas borstig, die inneren breit-hautrandig; randständige Achenen kurz ge- schnäbelt, schlecht entwickelt. Habitus: eine sehr schwäch- liche radicata. — Dechsendorf (BV.) — Zwischen dem Hauslersee und Schlüsselau!! Rosettenblätter borstig, Stengel straff-auf- recht aber niedrig, 3 Finger hoch, wenig gabelspaltig. Hüll- kelchblättchen grün, an der Spitze purpurn, zum Teil etwas borstenhaarig, die inneren schmal-trockenhäutig, kürzer als die Blüten; randständige Achenen gut entwickelt mit kurzem, plumben Schnabel. 283. Achyrophorus Scopoli. Haarkrone einreihig, alle Strahlen federig, sonst wie 283. 682. A. maculatus Scopoli = Hypochoeris maculata L. Laubblätter grundständig, rosettig, grols, länglich-verkehrtei- förmig, mit stumpfer Spitze, meist nur wenig in den Grund verschmälert, geschweift-gezähnt, beiderseits borstenhaarig, gewöhnlich mit länglichen, unregelmäfsigen, blutroten oder rotbraunen Flecken bestreut: forma &: typicus, seltener un- gefleckt, 8: immaculatus Koch. Stengel aufrecht, borstig be- haart, 1 bis 3 köpfig, mit meist einem Laubblatt und oben mit 30* — 470 — einigen kleinen, nur schuppenförmigen, linealen Blättchen be- setzt, unter den ziemlich grofsen Köpfen wenig verdickt. Aeulsere Blättchen des Hüllkelches lanzettlich, an der Spitze ab- stehend, die inneren lineallanzettlich, oben gelbfilzig berandet, alle gegen die Spitze schwärzlich, borstig behaart, kürzer als die goldgelben Blumenkronen. Randständige Achenen kürzer-, mittlere langgeschnäbelt, alle samt dem Schnabel braun, die Achenen fein gerillt, die Schnäbel gezähnelt rauh. 9. Juni, Juli. Waldhügel, lichte Föhrenschläge, Heiden. Kadolzburg (Schm. SS. II) zwischen Gonnersdorf und Burgfarrnbach (Schm.) hinter der Gerasmühle (Sch!) seit 1883 nicht mehr beobachtet, Falknershügel bei Tennenlohe & und # (Koch! u.v.a.) Erlangen (m. F.) Rupprechtstegen (Klf.) von Velden über den Schwalben- stein nach Ruine Veldenstein «!! Bärenfels, Bieberbach, Potten- stein, Marrnstein, Schönfeld (Klf.) Jungholz bei Hollfeld (Sim!) Krögelstein (Klf.) Kleinziegenfelder Thal (m.F.) Kordigast, Kemitzen- stein, Gorkum, Lahm, Serkendorf, am alten Staffelberg, bei Tann- feld auf Dogser, bei Limmersdorf auf Keuper (Klf.) bei ; (Ellw.) Westlich vom Gebiet # in der Gräf bei W indsheim (v. F!). XXIII. Chondrilleae Koch. Achenen geschnäbelt, Schnabel am Grund von einem Krönchen oder einem Kreise spitzer Höckerchen umgeben. Alle Pappushaare einfach, rauh, weich, meist weils, Strahlen am Grunde nicht verbreitert. Blüten- boden nackt. 284. Taraxacum Haller. Kuhblume, Kettenblume, Löwenzahn. Hüllkeleh mehrreihig, die inneren Blättchen lineal, die äulseren kürzer, lineal bis eiförmig, anliegend bis herab- geschlagen. Blüten zahlreich, vielreihig. Achenen etwas zu- sammengedrückt, gegen die Spitze mit zahlreichen spitzen Höckern, Schnabel im untersten Teile mit der Frucht gleich- farbig, im übrigen weilsgelb. Blätter sämtlich grundständig. Stengel ein hohler, weitröhriger, zerbrechlicher, einköpfiger Schaft *). 683. T. officinale Weber = Leontodon Taraxacum L. = L. vulgare Lamarck. Grundachse dick, ästig. Blätter schrot- sägeförmig, fiederteilig bis ganzrandig, lanzettlich, vorn breiter, kahl oder kurz-wollig. Schaft kahl oder namentlich oben wollig oder behaart. Achenen längsrippig nach oben breiter. 4. Formenreihe: «: genuinum Bischoff = Taraxacum vulgare Schrank = T. dens Leonis Desfontaines. Wurzelkopf schuppenlos, seltener *) Exemplare mit einzelnen oder namentlich unter den Blütenköpfen zahlreicheren Blättern am Stengel wurden an mehreren Plätzen um Nürnberg beobachtet (!! Rdl. Sch.) — 471 — mit wenigen breiten Schuppen. Schaft breit, finger- bis fuls- hoch, spinnwebig, später kahl. Blätter verkehrt-lanzettlich, schrotsägeförmig-fiederspaltig, der Endzipfel meist grols, die Blattlappen dreieckig, am Rande ganz oder gezähnelt, mit ziemlich viel Blattspreite, gegen den Grund verschmälert bis gestielt, der Blattstiel zuweilen breit geflügel. Blättchen des Hüllkelches trübgrün, unbehörnelt, die äulseren länglich, sehr bald ganz zurückgeschlagen, die inneren lineal mit gegen die Spitze allmälig sich verlierendem Hautrand. Blütenköpfe mittelgrofs. Blumenkronen gelb, wie bei den folgenden, die äufseren unten oft mit grünem Mittel- streif, Griffel zuletzt bräunlich. Achenen grauolivengrün, grobriefig, die des Randes oben stachelig und bis zur Basis höckerig, die des Mittelfeldes nur im obern Drittel stachelig, der gefärbte Teil des Schnabels plump, kurz, grünlich. 3: laevigatum De Candolle = Leontodon laevigatus Willdenow —= Taraxacum corniculatum De Candolle =L. taraxa- coides Hoppe et Hornschuch. Wurzelkopf mit vertrockneten Blattresten fast schopfig besetzt. Blätter tief schrot- sägeförmig-fiederteilig, die Lappen schmal, fast sichelförmig, auch fein zerschlitzt, fast kraus, wenig Blatt- spreite darbietend, Blattstiel schmal, oft rot. Schaft schmäler und niederer als bei «, meist bogig, rot überlaufen, selbst blutrot, Blütenköpfchen halb so gro[s, Blumenkronen intensiver gelb, fast wie bei Hieracium Pilosella, Griffel zuletzt fast schwarz. Blättchen des Hüllkelches alle oder nur dieinneren miteinem Hörnchen oder einer Schwiele unter der Spitze, Hautrand der inneren meist schon an deren Mitte verschwindend. Der gefärbte Teil des Schnabels ist länger und schlanker, die Achenen selbst schmäler als bei «. Aendert: 3%: glaucescens Koch —= Leontodon glaucescens Marschall von Bieberstein.. Laub oft bläulichgrün, Hüllkelch blau- grün; die äufseren Blättchen desselben lanzett- lich, wagrecht abstehend, nicht herabgeschlagen. Achenen [wenigstens bei den Formen unseres Gebietes] hellrot bis purpurn, nur im oberen Drittel stachelig, im übrigen glatt. 58: laciniatum Persoon. Laub wie bei voriger gestaltet, aber grün. Hüllkeleh grün oder nur schwach blaugrün, die äulseren Blättchen desselben eiförmig bis lanzett- lich, wagrecht abstehend. Achenen grau-oliven- grün, im oberen Drittel stachelig, im übrigen Teil körnig- schuppig, der grüne Teil des Schnabels '/s so lang als die Achene. 5y: erythrospermum Andrzeiowski. Achenen schmäler als bei voriger Form, blutrot bis purpurn, im obern Drittel — 472 — stachelig, nach abwärts glatt, der rotgefärbte Teil des Schnabels 1/3 so lang als die Frucht, sonst wie vorige. y: palustre De Candolle = Leontodon palustre Hudson — Hedypnois paludosa Seopoli,. Aeu/lsere Blättchen des Hüllkelches breiteiförmig, zugespitzt, hellberandet, auf- recht-anliegend. Schaft kahl oder unter den Blüten- köpfehen behaart, fingerhoch und darüber, selten fulshoch, häufig gebogen und rot überlaufen. Achenen graugrünlich bis gelbbraun, im oberen Drittel stachelig, der gefärbte Teil des Schnabels sehr allmälich konisch in den ungefärbten sich verschmälernd. Blätter verkehrtlanzettlich, in den langen, roten Stiel verschmälert und bei: Ya: salinum Pollich = Leontodon salinus Pollich =L. lividus Waldstein et Kitaibel am Rande seicht gezähnt oder fast ganzrandig. 8: erectum Hoppe = Leontodon erectus Meyer in Sturm’s Deutschlands Flora tiefer buchtig gezähnt bis buchtig-fieder- spaltig, oder bei yy: spurium Beck = T. palustre + officinale, Staubfäden am 3 kantigen Grunde verbreitert und auswärts gebogen. Griffel sehr kurz, so breit, als die Narbe. Kapseln rauh, aufwärts, auf den aufgerichteten Fruchtstielen. 9. Juni, Juli. Truppweise in Föhrenhölzern, sehr selten. Auf Diluvialsand bei Neumarkt (Sp!) bei Vach (m. F.) zwischen Tennenlohe und Erlangen (v. F!) hinterm Ratsberg (Schnzl.); sodann am Jurasteilrand auf Dogger bei Öberrohrenstadt (Hifm.) Melkendorf (Fk.) 304. Ramischia Opiz. Habitus von Pirola, aber eine unterweibige, 10 teilige Scheibe vorhanden. Blüten glockig, in einseitwendiger Traube. Staubfäden pfriemlich. Kapseln hängend, die Ränder der Klappen durch Faserfilz verbunden. 746. R. secunda Garcke = secundiflora Opiz = Pirola secunda L. Stengel fingerhoch und darüber, rauh, mit mehreren schuppigen, sitzenden, lanzettlichen, gezähnelten Hochblättern besetzt. Laubblätter etwas lederig, laubgrün, kahl und spiegelnd, unterseits heller mit dunklem Adernetz, eiförmig, die meisten spitz, am Rande kerbig-gezähnelt, länger als der Blattstiel, quirlig an den Stengelgliedern über- einander gestellt, zuweilen bis in die Hälfte des Stengels hinaufreichend. Kelchzipfel eiförmig, spitz, gezähnelt, viel kürzer als die grünlichen Kronblätter. Griffel hervorragend, oben ohne Ringbildung in die doppelt so breite Narbe etwas erweitert, lange auf der Kapsel bleibend. 9. Juni, Juli. Truppweise in Nadelwäldern, seltener im Laubholz, zerstreut durchs ganze Gebiet und häufiger als alle übrigen Pirola-Arten. — 5l4 — 305. Monotropa L. Fichtenspargel. Saprophytische Pflanze von parasitärem Habitus, gelblich- weils mit dickem, fleischigem Stengel, Wurzeln fleischig, Adventivknospen bildend. Die endständige Blüte 5-, die seit- lichen 4 zählig. Blumenkronblätter am Grunde fast höckerig, eine cylindrisch-glockige Röhre bildend, oben ausgebreitet. Staubblätter 10, beziehungsweise 8. Griffel 1 mit gelber Narbe. Kapseln unvollkommen 5-, beziehungsweise 4 klappig, lange mit dem Griffel gekrönt bleibend. 747. M. Hypopitys L. Stengel aufrecht, fingerhoch, zur Fruchtzeit fulshoch, einfach. Blätter schuppenförmig, hellgelb, sitzend, länglich-eiförmig, stumpf. Blüten in dichter, über- hängender Traube, zur Fruchtzeit locker und aufrecht. A. Aendert: &: glabra Roth = M.” Hypophegea Wallroth. Kapsel rundlicher, ganze Pflanze kahl. 3: hirsuta Roth. Kapsel länglich. Achse der Traube, Blumenblätter, Staubgefälse und Griffel behaart. Juni bis August. In Föhren- und Fichtenwäldern ziemlich häufig und zerstreut durchs ganze Gebiet, selten in Buchen- wäldern, z. B. zwischen Pottenstein und Pegnitz (BV.). Von den Formen scheint # im Keuper, & im Jura vorzuherrschen !!— Eine sehr auffallende Abänderung an welcher der Stengel, wie die ganze Pflanze carminrot erscheint: bei Eibenthal!! sowie westlich vom Gebiet im Park zu Triesdorf (Rdl.) Druckfehler: pag. 167 Zeile 8 lies „Dipsacaceae“ statt Dipsaceae. 170 ist die Zahl 28 vor Familie zu streichen. 171 Zeile 1 ist 28. statt 29. zu setzen. 179 Zeile 24 ist nach 261 „auch C:“ einzuschalten. 200 Zeile 28 lies „Hubirg“ statt Hubrig. 207 Zeile 16 lies „folgendermafsen“ statt folgermafsen. 216 ist nach 327. auch ein „C:* einzuschalten. 296 Zeile 2 und 1 von unten lies „haarspitzig-gezähnelt-kleingesägt“. 302 Zeile 5 von unten füge nach « !! ein. 346 Zeile 27 ist das Wort „Bärnberg“, zu streichen. „ 352 Zeile 21 lies „Breitenstein“ statt Rreitenstein. „ 885 Zeile 15 setze vor * „1“ also 1*. 445 Zeile 13 lies „Stempfermühle“ statt Stempermühle. { | 448 Zeile 29 lies „Oberfellerndorf“ statt Oberfellendorf, Zeile 31 lies „Kaider“ statt Kaiden, Zeile 36 lies „Schlofsberg“ statt Schlofsherg. „ 457 Zeile 16 von unten lies „l** statt 1. h „ 498 Zeile 6 von unten lies „& die verbreitetste Form, 5 an recht sonnigen, dürren Orten“, ne Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg Nürnberg 1899. ‚sog lgeaV ober . | ; Be ‚ POPRALETARBEIER "7, Pape Var nun" . . 0 ei £ P 3 AP Mehr :-; u $ ’ # “ f a i Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg für 1898. I. Bericht über die Thätigkeit der Gesellschaft. Dr Anzahl der ordentlichen Mitglieder betrug am Ende des Jahres 413 gegen 423 zu Anfang desselben; die Gesellschaft, der im Laufe des Jahres 17 Mitglieder beitraten, verlor durch Austritt resp. Wegzug 18, infolge Ablebens 7, nämlich die Herren Bernhard Baumüller, Dr. med. u. prakt. Arzt; Karl Böck, Fabrikdirektor; Herm. Kämmerer, Dr. u. kgl. Professor an der Industrieschule; Max Kohn, Kommerzienrat; H. Humbser, Kommerzienrat in Fürth; Leonhard Schäff, Grols- händler, Oskar Stein, Dr. med. u. prakt. Arzt, welche sämtlich ihr warmes Interesse an der Naturhist. Gesellschaft stets in dankenswertester Weise an den Tag legten, während Herr Dr. Baumüller in seiner Stellung als langjähriger Sekretär und Direktor derselben und Herr Dr. Kämmerer als Obmann der chemischen Sektion Gelegenheit hatten, sich in ganz be- sonderer Weise um die Gesellschaft verdient zu machen. Allen den Dahingeschiedenen wird die Gesellschaft ein treues An- denken bewahren. Die Zahl der korrespondierenden Mitglieder — zur Zeit 40 — hat sich um 3 vermehrt, nämlich die Herren Dr. Hugo Glück, Privadocent für Botanik an der Universität Heidelberg; Gordon y de Acosta, Präsident der Akademie in Habana und Karl Warnstorf, Professor in Neuruppin, 1* 4 Von den Ehrenmitgliedern verloren wir durch den Tod Herrn Geheimrat Dr. W. v. Gümbel, Oberbergamtsdirektor und Universitätsprofessor zu München. Sein Hingang bedeutet nicht nur für die Wissenschaft im Allgemeinen einen überaus schweren Verlust, sondern ganz speziell für Bayern, dessen geologische Erforschung von ihm in trefflicher Weise durchge- führt und in seinem Werke in mustergiltiger Weise zur Darstell- ung gebracht wurde; ja auch Nürnberg ist ihm zu besonderem Dank verpflichtet für das ausführliche Gutachten, das er be- züglich der Ursprungs- Wasserleitung erstattet hat. Neu ernannt wurden zu Ehrenmitgliedern: Herr Dr. Wilhelm Blasius, Geh. Hofrat, Professor und Direktor des Naturhistor. Museums und des Botanischen Gartens in Braunschweig, und Herr August Müller, Kaufmann dahier, eines der langjährigsten und treusten Mitglieder unserer Gesellschaft. Die Zahl der Ehrenmitglieder beträgt zur Zeit 24. Zu den bisher bestehenden 4 Sektionen trat im Laufe des Jahres eine zoologische hinzu. Die Vereinsversammlungen, welche regelmälsig an jedem Mittwoch stattfanden, erfreuten sich meist einer regen Beteiligung. Allen, die durch Vorträge oder kürzere Referate und Demonstrationen den Mitgliedern in manchfaltigster Weise Anregung und Belehrung boten, spricht die Vorstandschaft verbindlichsten Dank aus, insbesondere Herrn Dr. Glück, der uns durch eine Reihe von Vorträgen aus dem Gebiete der allgemeinen Botanik erfreute, sowie Herrn Dr. Barabo, der an 3 Abenden über seine Reise zum medi- zinischen Kongrefs in Moskau überaus interessant Bericht er- stattete. Bei den Demonstrationen trat wiederholt der Wert des Skioptikons zu Tage. Nachstehend folgt ein Verzeichnifs der in den Sitzungen des Jahres 1898 gehaltenen Vorträge und Referate: „ 1. Sitzung am 5. Januar: Herr Wunder, Über wertvolle Knochenreste von Plateosaurus Engelhardti, gefunden von Herrn stud. rer. nat. Wunder nach Blanckenhorn »Saurierfunde - im Fränkischen Keuper«; » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Dr. Frankenburger, über Knochenreste aus dem Schäff- schen Anwesen in der Köhnstralfse; b) Herr Dr. Biehringer, Schenkung von Vierkandt »Volks- dichte im westlichen Afrika«; » Ertheiler, Demonstration abnormgrofser Enzianwurzeln und über Bereitung des Enzianschnapses; » Schwarz, über die Verbreitung einiger Succulenten und Übergabe einiger Geschenke. 2. Sitzung am 12. Januar: Herr Paalzow, Vorlage eines Stückes Thonschiefer mit Ab- drücken 5 verschiedener Farnspezies; » Dr. Heerwagen, Referat über Beziehung einiger Vögel der Verein. Staaten zur Landwirtschaft. 3. Sitzung am 19. Januar: Herr Engelhardt, Vortrag: »Bilder aus dem Karst« und Beschreibung eines Ausflugs von Triest nach Miramare; » Dr. Bernett, Übergabe eines Kalkspatskalnoeders aus Grofssachsenheim in Württemberg, geschenkt von Herrn Di” Kriz » Huber, Vorzeigung der Wirbelsäule eines kleinen Tieres mit durchgewachsener Pflanzenwurzel ; » Dr. Heerwagen, Demonstration eines Olm (Proteus anguinus). 4. Sitzung am 26. Januar: Dieselbe schlofs sich an die Generalversammlung an und war nur durch geschäftliche Obliegenheiten ausgefüllt. 5. Sitzung am 2 Februar: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literar. Einlauf; » Kinkelin, Schenkung zweier Reptilien, Amphibolurus barbatus Cuv. und Tropidonotus piscator Schneid., sowie einer Schrift von Dr. F. Hefs über Vergährung der Saccharose etc.; » Schwarz, Vorlage einer Wildkatze und eines Blendlings von Hauskatze und Wildkatze, über Kennzeichen und Vorkommen derselben; derselbe, Vorlage einiger Geschenke und Anschaffungen » Dr. Frankenburger, Referat über die Einwirkung intensiven Lichtes auf Bakterien ; » Schwarz, über Wanderungen in der Oberpfalz. er) 6. Sitzung am 9. Februar: Herr Rüdel: Vorlage von Korallen (Geschenk des Herrn Kaufmann Eichner in Bombay); Dr. Heerwagen, Erläuterung zu dieser Schenkung und Vorlage von Fucus vesiculosus aus der Nordsee, Ge- schenk des Herrn Pfarrer Wild; Schwarz, Vorzeigung eines mikroskop. Präparats von Milzbrandbacillen; Dr. Frankenburger, Bemerkungen über Milzbrand- erkrankung des Menschen; | Schwarz, Vorlage einer Quappe aus der Pegnitz, Ge- . schenk des Herrn Braumeister Rogg nebst Mitteilungen über die Systematik der Fische. 7. Sitzung am 16. Februar: Herr Dr. Wagner: Vortrag über »Die verschiedenen Kalk- Herr düngerarten, deren Wert und praktische Verwendung«; Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Paalzow, Demonstration von Chiastolith und Eklogit (Geschenk des Herrn Huber); Veit Sehultheifs, Demonstration von Echeveria retusa. Schwarz, Demonstration von Gidaris coronatus aus der Gegend von Betzenstein, geschenkt von Herrn Kommer- zienrat Sachs. 8. Sitzung am 23. Februar: Dr. Heerwagen, Vorzeigung eines durchscheinenden Quarzgerölls von Rottenburg a. d. Laber, mitgeteilt von Herrn Ferd. Kullmann, zweier Häute brasiliani- scher Schlangen, Geschenk des Herrn Dr. Koch sen. und einer Emys europaea, Geschenk des Herrn Dr. Schubert, nebst Mitteilungen über Vorkommen der Schildkröten überhaupt. derselbe, Vorlage einer Sammlung südamerikanischer Amphibien undReptilien, Geschenk desHerrn Dr.Barabo. Kinkelin, Demonstration und Schenkung von Crotalus horridus und Lachesis Schlegeli, Vorlage einer Schen- kung von Herrn Uebersetzig in Matagalpa (Nicaragua), bestehend aus mehreren Schlangen und einem Frosch; derselbe, Mitteilungen über Giftschlangen, die Wirkung des Giftes und gehräuchliche Gegengifte; 7 Herr Dr. Frankenburger, Mitteilungen über Serumimmuni- sierung gegen Schlangenbifs, Serumbehandlung von Schlangenbissen und Schutzwirkung der Galle; » Schwarz, Demonstration eines von Herrn Paalzow ge- schenkten Herbars. 9. Sitzung am 2. März: Herr Dr. Barabo: Vortrag über seine Reise zum internationalen medizinischen Kongrels in Moskau, I. Teil, unter Vor- lage zahlreicher Photographien; » Kinkelin, Schenkung eines jungen ostindischen Leisten- krokodils (Crocodilus porosus) ; » Schwarz, Vorzeigung einer für die Sammlung erworbenen Kollektion von Schmetterlingen. 10. Sitzung am 9. März: Herr Apotheker Erhard, Vortrag »Über Medizinaldroguen aus Amerika« unter Vorzeigung der betreff. Pflanzen und Produkte; Herr Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; » Dr. Frankenburger, Vorlage einiger Pflanzen aus Italien, Geschenk des Herrn Konsul Dinkelsbühler; » Rüdel, Besprechung derselben; » Kinkelin, Schenkung von Python reticulatus (Spiritus- präparat). 11. Sitzung vom 16. März: Herr Dr. Barabo, Vortrag über seine Reise, II. Teil; » Wunder, Mitteilungen über Ausgrabung prähistorischer Gr 'abhügel bei Schwend, veranstaltet durch Herrn Kommerzienrat Bing, Keiter Vorzeigung der Funde; » Kinkelin, Demonstration und Schenkung einer Baum- schlange Dendrophis pietus und einer Eidechse Gecko verticillatus; » Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs und Besprechung einer vom Württembergischen Landes- fischereiverein herausgegebenen Tafel, die Fische Süd- deutschlands darstellend. 12. Sitzung vom 23. März: Herr Dr. Glück, Vortrag über die »Morphophologie und Ana- tomie der Wurzel« unter Vorführung zahlreicher Präparate mittelst Mikroskop und Projektionslampe; 8 Herr Kinkelin, Schenkung einer südamerikanischen Natter Rhadinaea merremi. » Veit Schultheifs, Demonstration des Wurzelballens von Agapanthus umbellatus. 13. Sitzung vom 30. März: Herr Huber, Vortrag über »Emaillierung« mit Demonstrationen und Schenkung der demonstrierten Gegenstände für die Sammlung; » Schwarz, Besprechung einiger zur Bibliothek geschenkten Bücher; derselbe, Vorlage einiger Gesteine von Bodenwöhr, Ge- schenk des Herrn Eiswerksbesitzers Meisenbach, und einer Ansichtssendung der Linnaea. » Kinkelin, Vorlage von Hydrus platurus (Seeschlange) aus dem Indischen Ozean. 14. Sitzung vom 6. April: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage einer Geode, Geschenk des Herrn Kommerzienrat Sachs; » Dr. Frankenburger, Vorlage und Demonstration von zwei Kulturen von Milzbrand- und Tetanusbazillen, Geschenk des Herrn Privatdozent Dr. Appel in Würz- burg; » Kinkelin, Demonstration und Schenkung einer Wüsten- schlange Psammodynastes pulverulentus Boie und von Gyelocorus lineatus; » Dr. Heerwagen, Vorzeigung und Erläuterung einer Reihe nach dem Verfahren von Moeller in Neu-Ulm hergestellter Präparate; derselbe, Über Salamandra atra, Vorkommen und Unter- schiede der Salamanderarten. 15. Sitzung am 13. April: Herr Dr. Glück, Vortrag über die Morphologie und Anatomie des Blattes mit Demonstrationen; >» Veit Schultheifs, Vorlage von Stechapfelfrüchten; » Kinkelin, Schenkung von Scolopendra gigantea aus Queensland; » Schwarz, Über die Verbreitung von Erica carnea. 16. Sitzung vom 20. April: Herr Dr. Barabo, Vortrag über seine Reise, IH. Teil, mit Demonstration zahlreicher Bilder; 9 Herr Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; » Herr Dr. Barabo, Schenkung eines Delphinschädels, der Säge, Schwanzflosse und eines Wirbelkörpers vom Sägefisch und einer Koralle; . Dr. Heerwagen, Vorlage einer Anzahl wertvoller älterer naturwissenschaftlicher Bücher, eines sog. Sternberger Kuchens, eines fliegenden Fisches und eines Herbars, Geschenk des Herrn Dr. Koch sen.; ‘ Kinkelin, Demonstration und Schenkung einer austra- lischen Eidechse, Tupinambis nigropunctatus, sowie eines feinen und grolsen Gewebes einer afrikanischen Spinne, Geschenk der Frau Apothekerswitwe Kleemann; Seel, Schenkung einer geschnitzten Gocosnulsschale aus Neuguinea; Veit Schultheifs, Demonstration von Mamillaria pusilla texana, Echinocactus setispinus, beide mit Früchten, und eines Löcherpilzes von einem Stachelbeerstrauch; Schwarz, Vorlage eines Barsches und eines Werkes: Nitzsche, die Nonne (Liparis monacha), beide geschenkt von Herr Braumeister Rogg. 17. Sitzung am 27. April: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Hoermann, Referat über den 15. Jahresbericht des Bureau of American Eihnology, Washington; Paalzow, Demonstration von Geaster hygrometricus; Kinkelin, Demonstration und Schenkung eines Pirols (Serieulus mellinus) aus Queensland und einer Natter (Lycodon aulicus) aus Manila; Schultheifs, Vorlage von Mammillaria gracilis und Echeveria pubescens, beide blühend; Paalzow, Bericht über einen Erdrutsch bei Frauendorf und Vorlage zahlreicher Fossilien aus dem Dogger von Hetzing bei Staffelstein; Schwarz, Bericht über einen Ausflug in die Hersbrucker Gegend unter Vorlage von Gesteinsproben und Pflanzen. 18. Sitzung am 4. Mai: Spandel, Vortrag über die Entwicklungsgeschichte der Echinodermen; Dr. Heerwagen, Vorlage eines Spirituspräparats einer grolsohrigen Fledermaus, Geschenk des Herrn stud. Lindinger; Herr Herr 10 Kinkelin, Schenkung einer Korallenschlange (Erythro- lamprus aesculapii var. venustissima) aus Südamerika; Veit Sehultheifs, Demonstration von Gasteria maculata und verrucosa. £ 19. Sitzung am 11. Mai: Erhard, Vortrag über die Papyruspflanze und ihre Ver- arbeitung unter Vorlage eines Stückes Papyrus, ge- schenkt von Herrn Dr. Stählin; Kinkelin, Demonstration und Schenkung einer brasilian. Wassernatter (Helicops leopardinus); Schwarz, Vorlage von Fossilresten aus dem Diluvium der Steinplatte, geschenkt von Herrn Ammon, und Gesteinen von Roding, geschenkt von Herrn Meisenbach; Paalzow, Demonstration von Tricholoma Georgii var. albellum vom Schmausenbuck; Schwarz, Demonstration einer Anzahl von Pflanzen aus dem Dr. Koch’schen Herbar; Veit Schultheifs, Demonstration einer sog. Meerzwiebel. 20. Sitzung am 18. Mai: Dr. Hartwig, Vortrag über die Wirkungsweise des Stereoskops; Dr. Heerwagen, Demonstration einer grolsen Anzahl südamerikanischer Vögel, im Besitz des Herrn Dr. Loewi; Hoermann, Vorlage eines vulkanischen Gesteins aus Marienbad, Geschenk des Herrn Preils; Kinkelin, Demonstration eines lebenden Gürtelschweifs aus Madagaskar, Zonurus giganteus; Veit Schultheifs, Vorlage von Gasteria lingua var. nigrescens, Mammillaria elongata und Maxillaria stelli- gera aurea; Schwarz, Demonstration von Gallen an einem Zweig von Quercus pedunculata. 21. Sitzung am 25. Mai: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs und einer Reihe von Geschenken für die Sammlung; Seel, Demonstration einer Kollektion aus Neuguinea stammender Schmetterlinge; Veit Schultheifs, Demonstration von Cereus Mallisoni und Phyllocaetus Courtisii; Dr. Zwanziger, Vortrag über Pseudomorphosen. Herr » 11 22. Sitzung am 1. Juni: Seel, Vortrag über die Krontauben unter Vorzeigung des Kopfschmuckes einer Fächertaube; Paalzow, über die geognostischen Verhältnisse von Kehlheim und Umgegend unter Vorlage von Gesteins- proben ; Rüdel, Besprechung einiger älterer Werke, vorgelegt durch Herrn Greiner; Veit Schultheifs, Demonstration einiger Pflanzen; Kinkelin, Demonstration eines Uromastix acanthinurus aus Ägypten, einer Äsche (Thymallus vulgaris), Ge- schenk des Herrn Braumeister Rogg und einer Stein- axt aus Queensland; Schwarz, Demonstration einiger Pflanzen. 23. Sitzung am 8. Juni: Herr Dr. Neger, Vortrag: »Botanische Erinnerungen aus Chile« Herr mit Skioptikondemonstration einer Reihe von Land- schaftsbildern und Vorlage seines Herbars; Veit Schultheifs, Demonstration von Phyllocaetus cour- tisii und Bollweileriana; Kinkelin, Demonstration einer Reihe von Geschenken des »Aquarien-Instituts Nürnberg« und eines Opals aus Queensland. 24. Sitzung am 15. Juni: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; derselbe, Vorlage eines Affenfells, Geschenk des Herrn Paul Kramer; Dr. Zwanziger, Vortrag über die Webauer Braunkohlen- industrie und -destillation unter Vorlage von Präparaten und Demonstration einiger Mineralien von Kammsdorf; Seel, Schenkung eines aus muschelverziertem Geflecht bestehenden Armbands aus Neuguinea; Staedtler, Demonstration europäischer und aufsereuro- päischer Ordensbänder; Kinkelin, Schenkung einer Grubenotter Lachesis flavo- maculata aus Manila und Vorlage von Buntkupfererz vom Mount Perry in Queensland; Dr. Barabo, Schenkung einer jungen Riesenschlange und einer tropischen Frucht; 12 Herr Dr. Heerwagen, Demonstration von Ostraceon cubicus und eines Tetrodon, gleichfalls Geschenke des Herrn Dr. Barabo; » Veit Schultheifs, Demonstration von Gasteria trigona, Sempervivum Lagascae und arachnoideum; » Schwarz, Bericht über einen Gesellschaftsausflug nach dem Hohenstein und die dabei gemachte Ausbeute; » Erhard, über Verwendung des Papyrus; » Dr. Heerwagen, Übergabe einer Schenkung des Herrn Medizinalrat Dr. Rehm in Regensburg zum Herbar und eines Nymphensittichs (Psittacus Novae-Hollandiae), Geschenk von Frau Schnerr. 25. Sitzung am 22. Juni: Herr Füchtbauer, Schenkung einer Tafel Vogelbilder: » Seel, Demonstration eines Königsparadiesvogels und Mitteilungen über Vorkammen, Gattungen und Biologie der Paradiesvögel überhaupt; » Staedler, Mitteilungen über die Zucht der verschiedenen Seidenspinner unter Vorlage der Entwicklungsstadien von Bombyx mori, lebender Raupen und Üocons des japanischen Seidenspinners, lebender Raupen und aus- geschlüpfter Falter des amerikanischen Seidenspinners etc.; » Dr.Heerwagen, Vorlageder ParadiesvögelderSammlung; » Schwarz, Mitteilungen über Einwanderung, Vorkommen und Verbreitung von Galinsogaea parviflora in unserer Gegend, dann über die Verbreitungsmittel der Kompo- siten. 26. Sitzung am 29. Juni: Herr Schwarz, Vorlage von Fr. Knapp: »Die Bergfestung Rothenberg«, geschenkt vom Verfasser; » Hoermann, Vorlage der Geologischen Karte des deut- schen Reichs von Lepsius und eines Steins aus dem Römerbad Göggingen, letzterer geschenkt von Herrn Preifs; | » Kinkelin, Demonstration einer Reihe von Reptilien aus Brasilien, Geschenk des Herrn Dr. Barabo; » Schwarz, Demonstration von Daedalia querciana aus Buchberg bei Neumarkt, Geschenk des Herrn F. Niestrate 13 und einer Frucht von Phytelephas macrocarpa, Ge- schenk des Herrn Dr. Barabo; Herr Veit Schultheifs, Demonstration von Phyllocactus auran- tiacus superbus und Stapelia planiflora; » Schwarz, Erläuterung einiger botanischer Funde von einem Ausflug in die Gegend von Oberweihersbuch bei Stein. 27. Sitzung am 6. Juli: Herr Kinkelin, Schenkung eines gefleckten Leguans le tubereulata); » Paalzow, Demonstration eines von der Blutlaus Yiefakinen Apfelzweigs: » Schwarz, Demonstration dreiflügeliger Früchte von Acer platanoides; » Dr. Frankenburger, Mitteilungen über Einwirkung der Elektrizität auf den menschlichen Körper; » Veit Schultheifs, Vorlage von Phyllocactus General Garibaldi, Gasteria acinaeifolia und EchinocactusLinkii; » Schwarz, Demonstration einer reichen Gollektion von Erzeugnissen unserer Kolonien. 28. Sitzung am 13. Juli: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; » Paalzow, Referat über Tümpel, die Geradflügler; » Greiner, Vorlage von D. Valentini’s Natur- und Ma- terialienkammer 1704; » Schwarz, Demonstration eines bei Roth erlegten Sperber- weibchens mit 4 Jungen und einer Ringelnatter mit 2 Gelegen; » V,Schultheifs, Demonstrationeinerblühenden Euphorbia globosa und zweier Pilzbildungen. 29. Sitzung am 20. Juli: Herr Kinkelin, Demonstration von Barbus fluviatilis, Geschenk des Herrn Braumeister Rogg, eines Ringelnattergeleges und zweier Meerspinnen (Maja squinata), Geschenk des Aquarium-Instituts hier; » V.Sechultheifs, Vorlage von Sesuvium portula castrum und Echinocaetus longihamatus, in ganz flachen Scherben gezogen; 14 Herr Kinkelin, Vorlage von Herrn Schwarz der Bibliothek zugewendeter Bücher; » Schwarz, Bericht über die geologischen Verhältnisse der Gegend von Neumarkt i. 0. und die Beziehungen der Bodenverhältnisse zur Flora. 30. Sitzung am 27. Juli: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage eines Stückes Pappelholz mit eingewachsener Kette, übergeben von Herrn Prager; » Kinkelin, Demonstration von Ühersydrus granulatus, Geschenk des Herrn Prof. Dr. 0. Boetiger in Frank- furt a.M.; » Wunder, Besprechung eines Geschenkes des Herrn v. Loeffelholz in Regensburg (Gefälscherben römischen Ursprungs); » V.Schultheifs, Demonstration einer blühenden Stapelia piela; » Huber, Referat über eine neue Erfindung (Vakuum- Motor); » Hoermann, Vorlage bemalter sog. Schellenbögen von Neumarkt i. Ö. 31. Sitzung am 3. August: Herr Dr. Helerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; » Wunder jun., Vortrag über rezente und fossileSchwämme; » Kinkelin, Schenkung eines jungen Katzenhais, Scyllium canicula; » Dr. Heerwagen, Vorlage von Geschenken des Herrn v. Loeffelholz in Regensburg; » V.Schultheifs, Demonstration einer Opuntia Schottii und eines prachtvoll blühenden Gereus speciosissimus; » Schwarz, Mitteilungen über Allium oleraceum, dann über die geologische Beschaffenheit der Gegend von Oberleinleiter und Übergabe einer Reihe von Petre- fakten von ebendaher. 32. Sitzung am 10.- August: Herr Wunder, Vortrag über die Ausgrabungsresultate zweier Grabhügel im Forstamt Behringersdorf und zweier Hügel im Forstamt Engelthal mit Ausstellung der gefundenen Objekte; 15 Herr Dr. Heerwagen. Vorlage eines Leptolepis und eines Aptychus aus dem lithographischen Schiefer von Soln- hofen, Geschenk des Herrn Fritz Theisen; » Kinkelin, Mitteilungen über die ägyptische Brillen- schlange, Naja haje unter Vorlage eines prachtvollen Exemplars, eines Geschenks des Aquarium-Instituts; » V. Schultheils, Demonstration von Agapanthus umbella- tus und Echinopsis Eyriesii var. Wilkensis in Blüte; » Schwarz, Bericht über die botanischen Ergebnisse eines Besuches der Pattenhofer Gegend, über Equisetum eburneum und über Staminodienbildung. 33. Sitzung am 17. August: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; » V.Schultheifs, Vorlage von Dipsacus silvestris; » Hoermann, Referat über Frh. v. Richthofen »Schantung und seine Eingangspforte Kiautschou«; » Müller, Vorlage Solnhofener Versteinerungen. 34. Sitzung am 24. August: Herr Wieseler, Mitteilungen über eine von Herrn Missionär Keller in Kamerun herrührende Sammlung ethno- graphischer namentlich dem Götzendienst dienender Gegenstände; » V.Sechultheifs, Demonstration von Gereus Seideli und über den Schellenbaum CGerbera Ahobai; » Staedtler, über Acherontia atropos aus Kamerun und über Orchia antiqua; » Paalzow, Demonstration eines Jaspisknollens von Raben- stein. 35. Sitzung vom 31. August: Herr Dr. Heerwagen, Vorlage einiger von Herrn Optiker Schmidt aus Georgenthal in Thüringen eingesendeter Pflanzen; » Wunder, Vorläufige Mitteilungen über die Ausgrabungen in der Beckersloh; » V. Schultheifs, Demonstration von Echinocactus Scopa und E. Scopa var. candidus. 36. Sitzung am 7. September: Herr Rüdel, Vorlage des literarischen Einlaufs; 16 Herr Wunder jun., Mitteilungen über die Anatomie der Süls- wasserschwämme und Schenkung eines grolsen Exem- plares; Rüdel, über Stratiotes aloides, Menyanthes trifoliata und Trapa natans; Kinkelin, Vorlage von Cerberus rhynchops und Rana tigrina, Geschenk des Herrn Professor Dr. Boettger in Frankfurt a. M.; derselbe, Demonstration einer lebenden Stutzechse (Trachy- saurus rugosus aus Australien; Rüdel, Vorlage von Eiern des Katzenhais, Geschenk des Herrn Sekondlieutenant Frhr. v. Pechmann; V. Schultheifs, Demonstration von Oxalis corniculata purpurascens und Sedum fruticosum var. cristatum mit Verbänderungen und einer abnormen Begonienblüte; Paalzow, Vorlage einiger Fossilien aus der Eifel. 37. Sitzung am 14. September: " Dr. Heerwagen, Vortrag des literarischen Einlaufs; Kinkelin, Schenkung und Demonstration von Ophiodes striatus, sowie Vorzeigung einer lebenden Uromastix hardwicki; Wunder jun., Botanische Mitteilungen. 38. Sitzung am 21. September: - Dr. Glück, Vortrag »Über die Vegetationsorgane der Wasserpflanzen« (Mit Skioptikondemonstrationen); Seel, Vorlage von Waffen aus Neuguinea, sowie einiger Pflanzen; Dr. Heerwagen, Vorlage des Balges eines sog. Feuer- marders, Geschenk des Herrn Paul Kramer; V. Schultheifs, Demonstration von Crassula Cooperi und gracilis. 39. Sitzung am 28. September: Seel, Vortrag über die Beschneidung bei den heidnischen Völkern des Altertums und der- Neuzeit; August Schmidt, über die Zeiteinteilung der Chinesen: Kinkelin, Schenkung einer Schlange aus Üeylon, Ania strodon hypnale; Schwarz, Vorlage von Hexenbesen von Pinus silvestris, einer Adventivpflanze Chaiturus Marrubiastrum und von Lunaria annua aus Kandel (Rheinpfalz); 17 Herr Rüdel, Blüten von Öolchicum (byzantinum?), übergeben » Herr von Herrn Schlachthofverwalter Luff; V.Schultheifs, Versteigerung zweierblühender Stapelien zu Gunsten des Archäopteryx. . 40. Sitzung am 5. Oktober: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Schwarz, Demonstration verschiedener Geschenke und Funde, namentlich einer Reihe von abnormen Frucht- bildungen; Seel, Demonstration einer Sammlung von Schmetterlingen aus Neuguinea; Kinkelin, Demonstration und Schenkung von Hydrophis spiralis und Vorzeigung einer lebenden Wühlechse aus Australien (Egernia cunninghami); V. Sehultheifs, Demonstration von Aloe abessinica und Melilotus macrorrhizus. 41. Sitzung am 12. Oktober: Dr. Glück, Vortag »über Flechten«. (Mit Skioptikon- demonstrationen); Seel, Vorlage einiger geschnitzter Pfeile; V. Sehultheifs, Demonstration zweier Agavenarten. 42. Sitzung am 19. Oktober: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs und einer Schlangenhaut (Geschenk des Herrn Konsul Knapp); Kinkelin, Demonstration und Schenkung von Calamaria sumatrana; Schwarz, Botanische Mitteilungen, besonders über die Verbreitung von Stratiotes aloides in der Nürnberger Gegend; Seel, Schenkung ethnographischer Gegenstände; V. Sehultheifs, Demonstration verschiedener Pflanzen; Rüdel, Übergabe von Dr. Zander, Beiträge zur Krypto- gamenflora, Geschenk des Verfassers; Dr. Heerwagen, Demonstration mehrerer für die Samm- lung ausgestopfter Vögel. 43. Sitzung am 26. Oktober: Schwarz, Vortrag »Naturhistorische Beobachtungen aus dem Gebiet des letzten Manövers«; Herr 15 Seel, Demonstration der Entwicklung verschiedener Schmetterlinge; Erhard, über eine neue Art von Herbarium; V. Schultheifs, Demonstration von Gasteria acinaefolia; A. Schmidt, Demonstration von Lepista procera, Amanita muscera und Gantharellus flavus; Kinkelin, Schenkung von Psammodynastes pulverulentus und Oligodon sublineatus aus Ostindien; Knapp, Schenkung mehrerer Konchylien und eines Minerals. 44. Sitzung am 2. November: : Wunder, Vortrag »Bericht über die Ausgrabungen in Beckerslohe«; Dr. Heerwagen, Vorlage von Nüssen aus Texas, Ge- schenk von Frl. Bessi Schenk; Aug. Schmidt, Demonstration von Zeuzera pirina (aesculi); Webel, Demonstration der Biologie von Lasiocampa faseitella und Mitteilungen über Zuchtversuche mit diesem Schmetterling; Huber, über Garborundum; Schwarz, Bericht über ‘den Gesellschaftsausflug nach Kloster Pillenreuth; Eckert, Schenkung mehrerer Photogramme, aufgenommen bei der Ausgrabung in Beckerslohe; V. Schultheifs, Demonstration der Blüten von Cereus peruvianus; Städtler, Über Acherontia atropos von Kamerun und Demonstration von Morphiden aus Golumbien und Indien; Kinkelin, Schenkung von Scyllarus arctus aus dem Mittelmeer; Schwarz, Schenkung von Wiedemann »Die Umgebungen Nürnbergs«. 45. Sitzung am 9. November: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Dr. Hartwig, Referent über Plehn »Eine neue Theorie der Mondsfinsternisse«; Paalzow, Vorlage einiger Mineralien; Kinkelin, Schenkung einer Schlange, Lycodon auliceus var. adultus von Manila; Herr 19 Schwarz, Demonstration von Rallus aquaticus, Geschenk des Herrn Braumeisters Rogg, und sonstige Mitteilungen; Staedtler, über Microgaster nemorum; V. Schultheifs, Vorlage eines auf einem Kirschbaum gewachsenen Pilzes: Polyporus versicolor ; . Hoermann, Vorlage einiger Geschenke für die Bibliothek. 46. Sitzung am 16. November: Dr. Lessing, Experimentalvortrag über das Goldschmidt- sche Verfahren; Füchtbauer, über die minimale Ausdehnung einer Nickel-Stahl-Legierung ; Kinkelin, über Früchte von Kamerun, geschenkt von Herrn Missionär Keller; Seel, Demonstration eines Paradiesvogels aus Deutsch Neu-Guinea, Paradisea Augustae Victoriae; Paalzow, über eine eigentümliche Verwachsung bei Tricholoma nudum; derselbe, Demonstration von Kieselnadeln von Schwämmen unter dem Mikroskop ; Staedtler, Demonstration der sogen. springenden Bohnen. 47. Sitzung am 23. November: Knapp, Schenkung einer Goldstufe aus Californien; Dr. Neuburger, Vortrag über die sog. ägyptische Augen- krankheit; Paalzow, Demonstration einer Kohle von Pilsen mit ein- geschlossenem Zahn von Diplodus Bohemicus. 48. Sitzung am 30. November: Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; Knapp, Schenkung einer Kollektion Schwefelkies auf OÖssegger Braunkohle; Kinkelin, Schenkung von Seyllium stellare; Paalzow, Demonstration von Östrea pectiniformis. aus dem mittleren Dogger von Eschenbach, geschenkt von Herrn Hans Freiherr v. Ebner. 49. Sitzung am 7. Dezember: Erhard, Vortrag über seine Reise in das ÖOrtlergebiet; Kinkelin, Schenkung von Cancer pagurus; Dr. Loewi, Demonstration einiger Mineralien aus dem bayrischen Wald. x _ 20 50. Sitzung am 14. Dezember: Herr Dr. Hartwig, Vorführung physikalischer Experimente; » Dr. Heerwagen, Vorlage des literarischen Einlaufs; » Hoermann, Mitteilungen betr. den Tauschverkehr mit anderen Gesellschaften ; » Paalzow, über die Struktur der Korallen unter Vor- zeigung solcher aus dem Jura; » Kinkelin, Demonstration von Eiern des Katzenhais, einiger Mineralien aus Queensland und verschiedener bei Ausgrabungen in Urnenscherben gefundener Samen; » V. Schultheifs, Demonstration von Sempervivumtabulae- forme. 51. Sitzung am 21. Dezember: Herr Dr. Heerwagen, Vorlag des literarischen Einlauf; » Schwarz, Demonstration seltener Eingeweidewürmer des Pferdes; » Dr. Frankenburger, über Bedeutung und Vorkommen der Eingeweidewürmer des Menschen; » Kinkelin, Schenkung von Philodryas viridissimus; » Schwarz, über Nectria cinnabarina. 52. Sitzung am 28. Dezember: Herr Dr. Glück, Vortrag »über den Nutzen und die systematische Stellung der Flechten«e (Mit Skioptiokondenmon- strationen); » Paalzow, Schenkung eines von Herrn Kinkelin herge- stellten Gipsabgusses eines fossilen Farnkrauts (Soma- topteris jurensis); » V. Schultheifs, Demonstration von Opuntia leucotricha. Die Protokolle wurden abwechselnd vom 2. und 3. Sekretär der Gesellschaft, Herrn Dr. Hartwig und Herrn Dr. Franken- burger geführt. Die Bibliothek erhielt bedeutenden Zuwachs, namentlich durch Ausdehnung des Tauschverkehrs mit anderen wissen- schaftlichen Vereinigungen; dieselbe ist vornämlich den erfolg- reichen Bemühungen unseres Bibliothekars Herrn Hörmann zu danken; die von ihm getroffene Einrichtung, die Aus- leihung von Büchern sowie deren Rückgabe an den Sitzungs- abenden der Gesellschaft zu bethätigen, hat sich sehr bewährt 21 und eine wesentlich gesteigerte Benützung der Bibliothek zur Folge gehabt; leider wird die übersichtliche Aufstellung der- selben durch Raummangel erschwert. Die Sammlungen mehrten sich in mannigfacher Weise teils durch Neuanschaffungen, vornehmlich aber durch zahl- reiche Schenkungen. Zu ganz besonderem Dank ist die Ge- sellschaft Herrn Kinkelin verpflichtet, der wieder viele und wertvolle Beiträge zur Reptiliensammlungin trefflich präparierten Exemplaren uns übergab. Sodann ist eine ansehnliche Mehrung der anthropologischen Sammlungen zu verzeichnen durch die bei den Ausgrabungen in der Beckerslohe gemachten Funde» wobei die Herren Wunder sen. und jun. grofse a an Zeit und Mühe brachten. Zu beklagen ist, dafs die unzureichenden finanziellen Mittel weder die so wünschenswerte Ausfüllung von Lücken in den Sammlungen, noch die Beschaffung der absolut not- wendigen Räumlichkeiten für übersichtliche Aufstellung der vorhandenen wertvollen Gegenstände ermöglichen, ein Mifsstand, der nicht mehr länger so fortbestehen kann, wenn nicht die Interessen der Gesellschaft ganz namhaft geschädigt werden sollen. Die Vorstandschaft sieht sich gezwungen, nun- mehr mit allem Ernst auf Mittel und Wege zu sinnen, um die zur Weiterführung der wissenschaftlichen Aufgaben der Ge- sellschaft unumgänglich nötigen Gelder zu erhalten. Wenn sie dabei allerdings auch auf eine künftige Unterstützung aus Staatsmitteln, sowie auf etwaige Erhöhung des von der Stadt gewährten Beitrags zu hoffen wagt, so rechnet sie — und gewifs nicht mit Unrecht — auf die Opferwilligkeit und Liberalität sowohl ihrer Mitglieder, als auch weiterer Kreise. Die Sammlungen erfreuten sich übrigens trotz ihrer so wenig zweckentsprechenden Aufstellung im letzten Jahr eines sehr erfreulichen, gegen früher wesentlich gesteigerten Besuchs von Seiten hiesiger Schulen. Für die auch im letzten Jahr gewährte Unterstützung aus städtischen und Kreismitteln spricht die Gesellschaft den ergebensten Dank aus. Eine weitere Dankespflicht hat die Gesellschaft gegenüber all denen, die durch Rückgabe von Schuldscheinen und finanzielle Zuwendungen, sowie durch Geschenke ihr Interesse an dem 22 Werk, das wir treiben, an den Tag gelegt. — So danken wir Herrn Kar] Sachs eine Gabe von 100 Mk. zum Archäopteryx, einem ungenannten Mitglied 50 Mk., sowie Herrn Veit Schult- heifs 2 lebende Pflanzen (Stapelien), deren Verlosung 27 Mk. eintrug. Die übrigen Geschenke sind an anderer Stelle ver- zeichnet. Endlich haben auch im verflossenen Jahr die Redaktion des »Fränkischen Kurier«, des »General-Anzeiger« und der »Nordbayerischen Zeitung« die Protokolle unserer Sitzungen in ihre Spalten aufgenommen. Ausflüge Es wurden heuer 4 zahlreich besuchte Ausflüge unter Führung des Konservators unternommen, 2 Nachmittagsausflüge und 2 auf den ganzen Tag sich erstreckende: Der erste, ein Nachmittagsspaziergang, ging von Schoppers- hof zur Herrnhütte und Schafhof, wobei mehrere parasitäre Pilze gesammelt und die gewaltigen Veränderungen, die namentlich das Hirlentäschchen: Gapsella Bursa pastoris durch die Besiedelung von Gystopus candidus erleidet, demonstriert wurden. Im Walde zwischen Schafhof und Ziegelstein wurden die dünenähnlichen Anhäufungen diluvialen Sandes begangen, auch einiges floristische Material gesammelt und sodann in Ziegelstein ein kurzer Halt gemacht. Hinter Ziegelstein ergab der Waldrand eine überaus grofse Form von Myosotis versicolor und viele parasitäre Pilzvorkommnisse, tiefer im Walde konnten sich dann alle Teilnehmer an der Farbenpracht der eben in Blüte stehenden blauen Schwertlilie: Iris sibirica erfreuen. Auf den sandigen Strichen jenseits der Versumpfungen ergaben sich kolossal reichblütige Preiselbeersträucher: Vaceinium Vitis Idaea in Menge. Alsdann wurde auf dem Ziegelsteiner Keller ausgeruht und dann der Heimweg angetreten. Der zweite Ausflug wurde trotz Morgengewitter bei sehr zahlreicher Beteiligung durch die Bahnfahrt Nürnberg-Bahnhof Schnaittach eröffnet. Zwischen da und Rollhofen konnte ein frischer sehr instruktiver Aufschlufs besichtigt werden, der den unteren Lias und darunter im sehr schönen weifsen abbau- 23 würdigen Steine die Stufe des rhaetischen Keupers zeigt. Jenseits Rollhofen wurde die grofse diluviale Juraschottergrube lange besucht und wurden nicht nur einige Ammonitenabdrücke und Belemniten, sondern auch Pecten personatus, die Leit- muschel des mittleren Doggers in Rollstücken gefunden. Kurz vor Kersbach fand sich die seltene Potentilla Fragariastrum im Fruchtzustand, während in Kersbach, woselbst etwas gerastet wurde, auch die Nichtbotaniker durch die Farbenpracht der eben aufblühenden Rosen, namentlich der punicea und der cinnamomea erfreut wurden. Der Weg zog sich nun unterm Glatzenstein hin in den duftigen Waldschlag. Hier erfreute die Juraflora: Aklei, Waldmeister und anderes; ein abgestürzter erolser Kalkblock zeigte sich voll Rhynchonella lacunosa und gleich darauf konnte Herr Wunder Reste menschlicher Thätigkeit aus prähistorischer Zeit in Form einer lange sich hinziehenden künstlichen Abböschung demonstrieren. Kurz vor Verlassen des Waldes wurden die Wanderer durch die zierlichen eben offenen weilsen Blüten der Monesis grandiflora (Pirola uniflora) entzückt und nach Ersteigung des Plateaus erfreute sich das Auge der Teilnehmer an dem Panorama über die zackigen Höhen des Hersbrucker Jura, welches prächtige Bild im Süden mit der fernen Burgruine Poppberg bei Alfeld abschlofs. Auf dem Plateau stellten sich rasch die charak- teristischen Bürger der lehmigen Überdeckung der Juraplateaus ein und bald darauf stand man an dem hochberühmten Gräber- feld der Beckerslohe. Nachdem auch hier Herr Wunder die nötigen Erläuterungen gegeben hatte, setzte man nordwärts den Marsch über das Juraplateau nicht ohne floristische Er- gebnisse fort, um bei Moosbrunn über den quellenreichen ÖOrnatenthon in den Dogger herabzusteigen. Hier fand sich die bisher im Gebiete nur einmal konstatierte bläulichblätterige Abart der Sanguisorba minor, eine mit Bombinator versehene Pfütze am Aufstieg verschaffte auch der Zoologie ihr Recht, während am Rande des Plateaus liegende groflse Kalksteine herrliche Exemplare von Ammoniten und Schwämmen zeigten, nur waren dieselben zu grols, um mitgenommen zu werden. Auf der kurz- grasigen Heide präsentierte sich alsdann der mächtige Dolomit- stock des Hohenstein, geschmückt mit den Resten des hohen- staufischen Burgstalls, eine imposante Erscheinung; die rund- lichen Vertiefungen allda bezeichnete Herr Wunder als höchst wahrscheinlich prähistorische Trichtergruben. Dann senkt sich 24 der Weg zum forellenreichen krystallklaren Sittenbach herab, nachdem man sich jenseits an den epheubedeckten Felsen erfreut hatte, war bald Steinsittenbach und die Quelle des Sittenbaches erreicht, woselbst in malerischer Felsbildung der Dolomit bis auf die Thalsohle herabgeht. Ein einfaches aber gutes Mittagessen im Gasthaus zu Hohenstein ergab zugleich die nötige Ausruhepause und ein inzwischen niedergehendes Gewitter störte den fröhlichen Sinn der Teilnehmer nicht, da es just zur rechten Zeit, nämlich da man hübsch im Trocknen sals, sich eingestellt hatte. Dann wurde die Felsenburg be- stiegen, das am senkrechten Fels sich anpressende Sempervivum soboliferum, Erysimum odoratum, und eine selbst von Zimmeter noch nicht definitiv festgestellte Potentilla aus der collina- argentea-Gruppe ergaben sich als ihren angestammten Wohnort fest einhaltend. Dann genofs man die prächtige Rundsicht über tiefeingeschnittene Thäler, zackige Höhen, ehrwürdige Ruinen und Schlösser, wie Wildenfels, Hartenstein, Lichteneck und Popperg; auch die schöngelegenen Kapellen: wie die Pinzigkapelle bei Auerbach, Sankt Anna bei Sulzbach, Maria- hilf bei Amberg beleben das weite Bild, das vom Fichtel- gebirge über den bayerischen Wald bis zum Nagelberg bei Treuchtlingen und Hesselberg bei Wassertrüdingen, also fast über halb Bayern sich erstreckt. Der weitere Marsch ergab eine schöne Hieraciumform, bei Treuf konnten an den in reichster Blüte stehenden Trugdolden des Wasserholders Viburnum Opulus die engen Beziehungen zwischen Tier- und Pflanzenwelt demonstriert werden, während gleich darauf wieder die zahlreich blühende Zimmtrose an die Beziehungen zwischen Geschichte und Flora mächtig erinnerte. Ein schönes Waldthal nahm alsdann die Wanderer auf, nahe dessen Ausgang liegt die Griesmühle, bekanntlich so tief gelegen, dafs nach der Sage nur einmal im Jahr, an dem Tag, wo die Sonne am höchsten stehet, also an Johanni, der Sonnenstrahl den Mittagstisch des Müllers bescheint. Dort wurde die Cochlearia pyrenaica betrachtet und gleich darauf 2 weitere Standorte des zarten doppelblättrigen Milzblättchens konstatiert, sodafs die geographische Verbreitung dieses seltenen (Quell- und Fels- bewohners wesentliche Ergänzung erfuhr. Der weitere Marsch im Pegnitzthal bei Artelshofen war reich an landschaftlichen Bildern und war somit der Tag voll von schönen Eindrücken für alle Teilnehmer. 25 Die dritte Exkursion, auch eine Tagspartie, war veranlafst durch die Mär, es komme bei Loderbach das bislang in Franken nicht bekannte Carum Bulbocastanum vor; die Nachricht war dadurch entstanden, dafs daselbst die Schulkinder die Knollen einer Umbellifere im Frühjahr aus dem Boden zögen und ver- speisten. Herr Landrat Frauenknecht in Loderbach hatte in liebenswürdiger Weise seine Unterstützung zur Aufklärung dieser floristisch interessanten Frage zugesagt, und schon zwischen Neumarkt und Loderbach schlols sich den zahlreichen Teilnehmern Fräulein Frauenknecht als liebenswürdige Führerin an. Ein Weiher nahe Blomenhof zeigte sich mit den zarten rosa Blümchen der Elodea canadensis, des nordamerika- nischen Einwanderers besetzt. Hinter Loderbach wurde Aspidium Thelypteris beobachtet, die sonstigen Bürger dieser sumpfigen Striche konnten aber nicht aufgesucht werden, denn die vor- hergehenden Regentage machten die Erlenschläge unzugänglich. Herr Eckert als Amateurphotograph nahm das lieblich am Jurasteilrand gelegene Kirchdorf auf, dann ging es zum Brennpunkt der heute zu erledigenden Frage. Die fragliche Umbellifere ergab sich nun aber als das an ähnlichen Orten überall häufige CGhaerophyllum bulbosum, das ja allerdings einen knolligen Stengelgrund besitzt, und damit war diese Frage erledigt. In Loderbach ward Mittagsrast gehalten, und nach derselben erwarb auf Rechnung der freiwilligen Kasse, genannt Archaeopterix, Herr Hörmann eine Anzahl Kuh- schellenbögen beim Dorfhirten, beziehungnehmend auf Rankes jüngst erschienene Arbeit über diesen früher wohl noch nicht beachteten Gegenstand. In der Neumarkter Juraprovinz erzeugen die zahlreichen Überdeckungen diluvialen Flugsandes merkwürdige Bilder, vergleiche Flora von Nürnberg, allgem. Teil. Abhandlungen 9. Bd. pg. 101 und 102. Gleich nach dem Abmarsch von Loderbach konnte in . diesem Sinne die sandliebende kleine Composite Arnoseris pusilla konstatiert werden, dann richtete sich der Marsch gen Labers- richt auf den Wolfstein zu, dessen mächtiger Bergfried und stattliche Schlofsmauern von steiler Höhe herabgrülsten. Nach Ersteigung der Höhe erfreuten überall die vielen Formen wilder Rosen. Herr Eckert vereinigte durch photographische Aufnahme die Teilnehmer inmitten der stattlichen Mauerreste 26 der ehrwürdigen Wolfsteiner Burg, in deren Gemäuer die zuckerweifsen Aragonitsteine zu besichtigen nicht unterlassen wurde. Auch hier ergab die Rundschau vom hohen Wartturm ein sonnigklares Bild der lieblichen Landschaft vom alten Musensitz Altdorf über die hohe Bergkirche Habsberg hinüber ins Sulzthal und über Neumarkt ins Landl mit der von 2 Kirchen geschmückten Höhe der Sulzbürg. Der Marsch auf dem Plateau südwärts ergab die schöne Schopftraubenhyaeinte, Muscari comosum und an zahlreichen Stellen durchschritt man im weitern die diluvialen Sandüberdeckungen, die hier die höchsten Stellen des Jurasteilrandes überlagern. Landschaft- liche schöne Ausblicke ins Neumarkter Vorland verkürzten den Weg zur lieblich gelegenen Wallfahrtskirche Mariahilf, wo unter den mächtigen Bäumen an aussichtsreicher Stelle eine erquickende Rast gehalten wurde. Der schöne Tag neigte sich bereits zur Rüste, als man den Abmarsch nach Neumarkt antrat, woselbst im Hotel Egner am Bahnhof willkommene Atzung den wieder von der Witterung überaus begünstigten Ausflug beschlofs. Die vierte Excursion fiel schon in den Spätherbst und trotzdem war auch sie von der Witterung mit einem herrlichen sonnigen Nachmittag beglückt. Der Marsch vom Reichelsdorfer Bahnhof durch den Wald ergab floristisch noch einiges, indem an Scrophularia aquatica die Staminodien demonstriert werden konnten. Bald darauf gelangte man an frisch ausgeworfene Kieshaufen diluvialen Materiales. Die Suche nach der Provenienz dieser diluvialen Rollsteine war sehr vom Glück begünstigt. Einige Ammonitenabdrücke und ein solcher von Rhynchonella lacunosa und viele Scyphien gaben deutliche Anhaltspunkte in dieser Hinsicht, während auch verkieselte Hölzer nicht fehlten. Angesichts des ehemaligen Frauenklosters Pillenreut wurde die Lage des für die alte Reichsstadt rühmlichsten Schlacht- feldes, dann die Grenzen des einstigen weit ausgedehnten Königsweihers erwähnt. Im Klösterlein ward Rast gehalten auf hochhistorischem Boden, dann wurden die einstige Befestigung des Klosters und die geringen architektonischen Reste besichtigt, von da zog sich der Marsch an zahlreichen mit der Wolfs- bohne: Lupinus luteus bestandenen Feldern vorbei nach Korn- burg. Hier besichtigte man die befestigte Kirche, das Egloff- steinische und Rieterische Schlofs und zog sich dann die ‚27 Exeursion auf das alleinstehende Kirchlein Allerheiligen hin. Bei eintretender Dunkelheit ergab nach Überschreitung der Schwarzach die Mühle am rauschenden Flufswehr, die Fenster alle hell erleuchtet, ein?;reizendes landschaftliches Bild, dann ging der Marsch nach Schwabach, woselbst ein sehr frugales Abendessen diesen ebenfalls noch lieblichen Spätherbstspazier- gang beschlofs. II. Bibliotheksbericht für 1898. Ankauf und Schenkungen vermehrten die Bibliothek um 4113 neue Zugänge mit 221 Bänden. Am Jahresschlufs waren 3673 Katalog-Nummern vorhanden. Es befinden sich darunter umfangreiche Geschenke seitens der Universitäts- bibliothek Upsala, de l’Herbier Boissier in Genf, der Herren A. Schwarz und Dr. L. Koch sen. Ebenso umfassen sie die Widmungen neuer Veröffentlichungen, welche der Gesellschaft im Laufe des Jahres zugeeignet wurden von den Herren: Dr. Gordon-Habana, Friedr. Hess, Charles Janet-Paris, Prof. Dr. Klunzinger, Friedr. Knapp, Dr. Eug. Ober- hummer, Dr. R. A. Philippi-Santiago, Prof. Dr. J. Rackl, Prof. Dr. Joh. Ranke, Theod. Schube, Prof. Dr. Em. Selenka, Prof. Dr. Friedr. Wagner, Dr. Fr. Weber, sowie vom Stadt- magistrat Nürnberg und vom Konservatorium der prähistorischen Sammlungen des Staates in München. Schriftenaustausch führte der Bibliothek 660 Ein- sendungen zu, welche von 156 Tauschgesellschaften ausgingen. In dankenswerter Weise entsprach eine Anzahl von Gesell- schaften der Bitte um Nachlieferung ihrer uns fehlenden Publikationen, wofür wir den gleichen Dienst zu leisten bestrebt waren. Doch sind Band 2, 3, 5 und 6 unserer Abhandlungen vergriffen; ein an die hiesigen Gesellschaftsmitglieder im Interesse des Schriftenaustausches gerichtetes Ersuchen um Überlassung älterer Jahrgänge unserer »Abhandlungen« blieb leider ohne Erfolg. Eine Revision unserer Tauschliste auf Grund des Zeit- schriftenkataloges im XII. Band der Annalen des k. k. naturh. Hofmuseums in Wien ergab, dafs einige darin verzeichnete Gesellschaften nicht mehr existieren, andere zwar Veröffent- lichungen herausgeben, aber unsere Einsendungen nicht er- widern. : Es sind insgesamt 23 Gesellschaften. Wir unterlassen einstweilen die Einsendungen an dieselben, doch wäre zu wünschen, dafs die Beziehungen wieder angeknüpft würden. Von 7 Gesellschaften erfolgten Neueinsendungen mit der Bitte um Gegenleistung, der wir bereitwillig nachkamen. Wir waren auch unsrerseits bestrebt, den Schriftenaustausch aus- zudehnen. Gegen Ende des Jahres richteten wir unter Bei- fügung des XI. Bandes unserer Abhandlungen an 77 Gesell- schaften das Ansuchen, mit uns in Schriftenaustausch zu treten. Davon haben bisher 9 dem Wunsch entsprochen und zum teil bereits Gegensendungen gemacht, besonders reichhaltig die Kon. Akademie van Wetenschappen in Amsterdam. Am Ende des Jahres 1897 standen wir mit 225 Gesellschaften im Schriften- austausch. Die Bibliothek war von 102 Entleihern in Anspruch ge- nommen, an welche 133 Werke ausgeliehen wurden. Wie im Vorjahre hat auch heuer die Gesellschaft in dankenswerter Weise die Mittel gewährt, eine stattliche Zahl von Büchern binden zu lassen. Doch ist das Bedürfnis, damit fortzufahren, noch immer ein dringendes. Verzeichnis der Körperschaften, mit denen wir im Schriftenaustausch stehen und der Einsendungen, die uns 1898 zugegangen sind: Europa. Deutsches Reich. - Altenburg — Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg — Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. Ansbach — Historischer Verein für Mittelfranken. Augsburg — Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und Neuburg. Bamberg — Gewerbeverein. > -— Naturforschende Gesellschaft. Bautzen — Naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis« : (I.) Sitzungs- bericht und Abhandlungen 1896 u. 1897. Berlin — Botanischer Verein der Provinz Brandenburg: Verhand- lungen. 39. Jahrg. 1897. > — Deutsche geologische Gesellschaft: Zeitschrift, 49. Band, 3 441eft} 150: Band: L24tHeit. » — Entomologischer Verein: Berliner entomolog. Zeitschrift, 42. Band, 3. u. 4. Heft; 43. Band, T. u. 2 Her. > — Gesellschaft naturforschender Freunde: Sitzungs-Berichte, Jahrg. 1897. 29 Berlin — Kgl. preufsisches meteorologisches Institut: Bericht 1897; Ergebnisse d. Beobachtungen a. d. Stationen II. u. III. Ord. 1897, Heft 2; Ergebn. d. Gewitter-Beob. 1895, 1896 ;, Ver- handlungen d. Konferenz d. Vorstände D.M. Centralstellen, Berlin 1897; [Bezold], die Feier d. 50jährigen Bestehens des k. met. Instituts am 16. Oktober 1897. Bonn — Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde: Sitzungsber. 1897, 2. Hälfte, A-Bogen 9-10, B-Bogen 3—5; Verhandlungen 54. Jahrg., 2. Hälfte. » —- Naturhistorischer Verein der preufsischen Rheinlande, West- phalens und des Regierungsbezirks Osnabrück. Braunschweig — Herzogliches naturhistorisches Museum. > — Verein für Naturwissenschaft: Blasius, Festschrift zur 69. Versammlung deutsch. Naturforscher und Aerzte »Braunschweig i. J. 1897«. Bremen — Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandlungen, 14. Bd., 3. Heft; Beiträge z. nordwestdeutschen Volks- u. Landes- kunde. [Abhandlungen Bd. 15, Heft 2.) Breslau — Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. Chemnitz — Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Danzig — Naturforschende Gesellschaft. Darmstadt — Verein für Erdkunde und der grofsherzogl. geologi- schen Landesanstalt: Notizbl. IV. Folge 18. Heft 1897. Dessau — Naturhistorischer Verein für Anhalt. Dresden — Statistisches Bureau des kgl. Sächs. Ministeriums des Innern: Zeitschrift 43. Jahrg. 1897, Heft 3 u. 4; 44. Jahrg. Heft 1—4. » — Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis: Sitzungsber. und Abhandlungen, Jahrg. 1897 Januar bis Dezember. Dürkheim — Pollichia. Düsseldorf — Naturwissenschaftlicher Verein. Elberfeld — Naturwissenschaftlicher Verein. Emden — Naturforschende Gesellschaft: 82. Jahresbericht 1896/97. Erfurt — Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: Jahrbücher, N.'B. Heft XXI Erlangen — Physikalisch-medicinische Societät: Sitzungsberichte, 29. Heft, 1897. Frankfurt a. M. — Physikalischer Verein. » — Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft: Abhandlungen, 21. Band 1. u. 2. Heft; 24. Band 1—3. Heft; Boettger, Katalog der Reptilien- sammlung, II. Teil. Frankfurt a. OÖ. — Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez. Frankfurt: Helios, 15. Band; Soc. Litt., Jahr- gang XI, Nr. 7—12; Jahrg. XI, Nr. 1—4. Fulda — Verein für Naturkunde: VII. Bericht über die Vereins- jahre 1884—1898. Giefsen — Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Görlitz — Naturforschende Gesellschaft: Abhandlungen, 22. Bd. 1898. Göttingen — Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften und Georg Augusts- Universität: Nachrichten, Mathem.-physik. Kl. 1897 Heft 3; 1898 Heft 1—3. Geschäftl. Mitteilungen, 1897 Heft 2; 1898 Heft 1. Greiz — Verein der Naturfreunde: Abhandlgn. u. Berichte. III. 1898. Guben — Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Alter- tumskunde: Mitteilungen, V. Band, 1.—7. Heft. s0 Güstrow — Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklen- burg: Archiv 21. u. 26. Jahr; 51. Jahr (1897), 52. Jahr (1898) I. Abteilung. Halle a. S. — Landwirtschaftliches Institut an der Universität: Be- richte a. d. physiol. Laboratorium, 13. Heft (1898). > — Kaiserlich Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, Heft XXXIV. » — Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1898. Hamburg und Hamburg-Altona — Naturwissenschaftlich. Verein: Verhandlungen 1897, III. Folge V. > — Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hanau — Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. Hannover — Naturhistorische Gesellschaft: Festschrift zur Feier des 100 jährigen Bestehens; Katalog der Vogelsammlung ; Katalog der system. Vogelsammlung ; Verzeichnis der vorhandenen Säugetiere; Brandes, Flora der Provinz Hannover. Heidelberg — Naturhistorisch-medizinischer Verein. Hof — Nordoberfränkischer Verein f. Natur-, Geschichts- und Landes- kunde. Karlsruhe — Naturwissenschaftlicher Verein. Kassel — Verein für Naturkunde: Abhandlgn. u. Bericht XXXXI, 61. V.-]. 1896/97; XXXXIII, 62. V.-J. 1897/98. Kiel — Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Königsberg i. Pr. — Physikalisch-ökonom. Gesellschaft: Schritten, 38. Jahrg., 1897. Krefeld — Verein für Naturkunde: III. Jahresbericht für die Jahre 1896/97 u. 1897/98. Landshut — Botanischer Verein: 15. Bericht, 1896/97. Leipzig — Fürstl. Jablonowsky’sche Gesellschaft: Jahresbericht 1898. > — Kgl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: Berichte _ über die Verhandl.; math.-phys. Kl. 1897, V, VI.. 50. Bd. 1898 I—V. > — Naturforschende Gesellschaft. > — Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1875—1880, 1892; 1897. . Lüneburg — Naturwissenschaftlicher Verein d. Fürstentums Lüne- burg: Jahreshefte. XIV. 1896—1898. Magdeburg — Naturwissenschaftlicher Verein: Jahresbericht u. Ab- handlungen 1896/1898. Mainz — Rheinische naturforschende Gesellschaft. Mannheim — Verein für Naturkunde. Marburg — Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften: Sitzungsberichte Jahrg. 1897, Schriften, XIII. Bd. 2. Abteilung. Metz — Verein für Erdkunde: XX. Jahresbericht für das Vereins- jahr 1897-1898. München — Kgl. Bayer. Akademie der Wissenschaften: Sitzungs- berichte der mathem.-phys. Kl., 1897, Heft III; 1898 Heft 1—. > —- Bayer. Botanische Gesellschaft. > —- Geographische Gesellschaft. Münster — Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft u. Kunst: 25. Jahresbericht tür 1896/97. Neifse — Philomathie: Bericht XIX, 1874/77; XXV, 1888/90; XXVI, 1890/92; XXVI, 1892/94; XXVII, 1894/96. sl Nürnberg — Ärztlicher Verein: Sitzungsberichte. Sep.-Abdruck a. d. Münchn. Med. W. Jahrg. 1897. » — Germanisches Nationalmuseum: Anzeiger Jahrg. 1897. Mitteilungen Jahrg. 1897; Hampe, Katalog der Ge- webesammlung, I. Teil. » — Medicinische Gesellschaft u. Polyklinik: XIX. Sitzungs- bericht für 1897, Sitzungsberichte 1897. > — Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg: Jahres- bericht über das 20. Vereinsjahr 1897; Mitteilungen 12. Heft, 2. Abt. 1898. » — Verein für öffentliche Gesundheitspflege. > — Verein Merkur. Offenbach — Verein für Naturkunde. Osnabrück — Naturwissenschaftlicher Verein: Zwölfter Jahresbericht. Für das Jahr 1897. Passau — Naturhistorischer Verein: Siebenzehnter Bericht für die Jahre 18961897. Regensburg — Naturwissenschaftl. Verein: Berichte. VI. Heft 189697. Reichenbach — Voigtländ. Verein für allgemeine u. spez. Landes- kunde. Reutlingen — Naturwissenschaftlicher Verein. Schneeberg — Wissenschaftlicher Verein. Schweinfurt — Naturwissenschaftlicher Verein. Stuttgart — Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg: Jahreshefte, 54. Jahrg. Wernigerode — Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wiesbaden — Nassauischer Verein für Naturkunde: Jahrbücher, Jahrgang 51. Würzburg — Physikalisch-medicinische Gesellschaft: Sitzungsbericht, Jahrgang 1897, No. 1—9. > — Polytechnischer Zentralverein für Unterfranken und Aschaffenburg: Gemeinnützige Wochenschrift, 48. Jahrg. Zerbst — Naturwissenschaftlicher Verein. Zweibrücken — Naturhistorischer Verein. Zwickau — Verein für Naturkunde: Jahresbericht, Jahrgang 1897. Österreich-Ungarn. Aufsig a. E. — Naturwissenschaftlicher Verein. Baden bei Wien — Gesellschaft zur Verbreitung naturwissenschaft- licher Kenntnisse. Brünn — K. k. mährische Landwirtschaftsgesellschaft: Central-Blatt, 77. Jahrg. 1897. > — Naturforschender Verein: Verhandlungen, XXXVI. Bd., 1897; XVI. Bericht der meteorologischen Commission 1896. Budapest — K. M. Termeszettudomänyi Tärsulat (K. U. naturwissen- schaftliche Gesellschaft): France, Craspedomonadinäk. 8°. (ungar: u. deutsch). Kohaut, Magyar. szitakötöfelei. 4°. (ung.). Kurländer, Erdmagnet. Messungen in Ungarn. 4° (ung. u. deutsch). Röna, a l&gnyomäs Magyarorsz. 8°. (ung.). Szädeczky, Zempl£ni szigethegyseg geolögiäja. 4°. (ung.). Aquila, Zeitschrift für Ornithologie, Band II, III, IV. 4°. (ung. u. deutsch). Mathem. u. naturwissenschaft- liche Berichte aus Ungarn. Band VII. 8°. (deutsch). > — Rovartani Lapok (entomolog. Monatsschr.) V. Kötet 1898. 32 Graz — K. k. Gartenbau-Gesellschaft in Steiermark: Mitteilungen, 23. Jahrg. *1897. » -—- Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark: Mitteilungen, Jahrg. 1897. (D. g. R. 34. Heft.) » —- Verein der Arzte in Steiermark: Mitteilungen, 34. Jahrg., 1897. Hermannstadt — Siebenbürgischer Karpathenverein: Jahrbuch, XVII. Jahrg. 1898 u. »Beilage«. > — Siebenbürgischer Verein f. Naturwissenschaften: Verhandlungen und Mitteilungen, XLVI. Band. ‚Jahrg. 1897. Hermannstadt — Verein f. siebenbürgische Landeskunde: Archiv, N. F. XXVII. Bd., 1.—3. Heft; Jahresber. 1897/98. Hofic — K. k. Fachschule für Bildhauer und Steinmetze. Innsbruck — Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg: Zeitschrift, 3. Folge, 42. Heft. » — Naturwissenschaftlich-mediz. Verein. Klagenfurt — Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnthen: Fest- schrift z. 50 jährigen Bestehen des Kärnther Naturh. Landesmuseums. Klausenburg (Kolozsvärt) — Siebenbürgischer Museumverein: Sitz- ungsbericht d. med.-naturw. Sektion. XXII. Jahrg,, 1897, 19. Band. Laibach — Musealverein für Krain. Linz — Museum Francisco-Carolinum: 56. Jahresber. nebst 50. Lief. der Beiträge z. Landesk. v. usterreich o. E. Prag — K. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: Sitzungs- berichte 1897, I, II; Jahresber. 1897. » —- Deutscher naturwissensch.-medicinischer Verein für Böhmen »Lotos<: Sitzungsberichte 1896 N. F. XVI. (44.) Bd.; 1897 N. E-XRXVI 145) Bd; Pressburg (Pozsony) — Verein für Heil- und Naturkunde: Verhand- lungen, Jahrgang 1894—1896. N. F. 10. Heft. Reichenberg — Verein der Naturfreunde: Mitteilungen 29. Jahrg. Salzburg — Städtisches Museum Carolino-Augusteum: Jahresb. 1896. Triest — Societä adriatica di scienze naturali. Wien — Entomologischer Verein: 8. Jahresbericht 1897. » — K.k. Gartenbaugesellschaft: Wiener illustr. Gartenzeitung 1898, Heft 1—12. » — K.k. geographische Gesellschaft: Mitteilungen 1897, XL. Bd. (d.: a; ER) » — K.k. geologische Reichsanstalt: Verhandlungen, Jahrg. 1897, Heft 14—18; 1898 Heft 1—13. » — K.k. zoologisch-botanische Gesellschaft: Verhandlgn., Jahr- gang 1897, XLVII. Band. » —- Naturhistorisches Hofmuseum: Annalen, Bd. XI, Nr. 1—4. » —- Naturwissenschaftl. Verein an der Universität. » _— Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: . Schriften, 38. Bd., 1898. Schweiz. Basel — Naturforschende Gesellschaft: Verhandlgn., Bd. XI, Heft 3; Bd. XII, Heft 1. Bern — Naturforschende Gesellschaft. [ > ] — Schweizerische Naturforschende Gesellschaft. 39 Chur — Naturforschende Gesellschaft Graubündens: Jahresbericht N. F. XLI. Bd., Vereinsjahr 1897/98; Dr. P. Lorenz: die Fische .d. Kant. Graubünden. Frauenfeld — Thurgauische naturforschende Gesellschaft. St. Gallen — Naturwissenschaftliiche Gesellschaft: Bericht 1875/6, 1881/2, 1882/3, 1883/4, 1895 — 96. Solothurn — Naturforschende Gesellschaft. Zürich — Naturforschende Gesellschaft: Vierteljahrsschrift, 42. Jahr- gang 1897 3. u. 4. Heft; 43. Jahrgang 1898 1.—3. Heft. Belgien. Antwerpen — Acad&mie Royale d’Arch&ologie de Belgique: Bulletin 5e Serie des Annales 1898 I—II. Bruxelles — Societ€E belge de Microscopie. » — Societ€E Royale malacologique de Belgique: Proces- Verbaux, Tome XXIV, 1895 — Tome XXVI, 1898; Annales Tome XXVII 1893 — XXXI, Fascic. 1, 1896. > — Societe Royale Linn&enne. | Frankreich. Cherbourg — Societe Nationale des Sciences naturelles et mathe&- matique: M&moires. Tome XXX (3me Serie, Tome X.) Grossbritannien. Dublin — Royal Irish Academy. Glasgow — Natural History Society: Transactions (N. S.), Vol. V, Part II 1897—98. Holland. Amsterdam — Genootschap Natura Artis magistra. > — Koninklijike Akademie van Wetenschappen: Ver- handelingen, Afd. Natuurkunde 1e Sectie Deel I—III, V, VI; 2e Sectie, Deel I-V; VI, No. 1. Zittings- verslagen Deel I—VI. Haarlem — Musee Teyler: Archives, Ser. II, Vol. V, 4* partie.; Vol. VI, 1e et 2e partie. Leiden — Nederlandsche Dierkundige Vereeniging: Tijdschrift 2de Serie, Deel V, Aflevering 2—4; Deel VI, Afl. 1. » — Sammlungen des Geologischen Reichsmuseums: Serie I. Beiträge zur Geologie Östasiens u. 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Pisa — Societa Toscana di Scienze Naturali: Atti, Proc. verb. Vol. X. S. 243—292 ,; Vol. XI, S. 1—56. Roma — R. Accademia dei Lincei: Atti, S. V., Rendiconti, Vol. VII®. Rendiconto dell’ adunanza solenne del 12. Giugno 1897. » —- Biblioteca nazionale centrale Vittorio Emanuele. Torino — Accademia Reale delle Scienze: Atti, Vol. XXXII, 1a bis 15a, Dr. Rizzo, Össerv. meteorol. 1897. Venezia — Reale Istituto-Veneto di Scienze, Lettere ed Arti: Memorie Vol. XXVI, Nr. 1, 2. Verona — Accademia d’Agricoltura, Scienze, Lettere, Artie Com- mercio: Memorie, Vol. LXXIIIL Serie III, Fasc. I. u. I. Luxemburg. Luxemburg — Societ€ botanique de Grand-duch€ de Luxembourg: Recueil des M&moires et des Travaux No. XIII, 1890 — 96. > — Fauna, Verein a Naturfreunde: Mitteilgn. aus den Vereinssitzungen, 7. Jahrg., 1897. Rumänien. Bucuresci — Museulü de Geologiä si de Paleontologia: Anuarulü pe Anulu 1895; Gr. Stefanescu, Harta Geolog. Gen. a Romaniei Blatt CI, CI, CIH, CIV. Russland. 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Vetenskaps — och Vitterhetssamhället: Hand- lingar 4de följden, 1sta häftet. Stavanger — Museum: Aarsberetning for 1897. ’ Stockholm — Kongliga Svenska Vetenskaps Akademien: Öfversigt af Förhandlingar 1897, 54. ärgängen;, Bihang 23. Bandet, Afdelning I—IV; Handlingar, 29. Bandet, 30. Bandet. > — Societe entomologique: Entomologisk Tidskrift, ärg. 18, Häft 1—4, 1897. Tromsö — Museum: Aarsberetning for 1895, 1896; Aarshefter 19, 1896. Upsala — Kongliga Universitets Bibliotek: Bulletin Vol. III. Part 2, 1897, Nr. 6; 16 verschiedene Schriften s. Zugänge zur Bibliothek Nr. 3604—3619. Amerika. Argentinien. Buenos Aires — Museo Nacional: Comunicaciones Tomo I, No. 1, 2. Cordoba — Academia Nacional de Ciencias de la Republica Argentina. La Plata — Bureau general de Statistique: Anuario estadistico. Ano 1896. Brasilien. Rio de Janeiro — Museu Nacional: Revista, Vol. I. Britisch Amerika. Halifax (Nova Scotia): Nova Scotian Institute of Natural Science: Proceedings and Transactions, Session of 1896/97, Vol. IX, Part 3. Toronto — Canadian Institute: Transactions No. 10, 1898 (Vol. V, Part 2). Supplement toNo. 9, Vol. V, Part 1; Proceedings, N. S., Vol. I, Part 4—6. Chile. Santiago — Deutscher wissenschaftlicher Verein. > — Societe Scientifique du Chili: Actes: 7me Annde, Tome VII 2e—4e ]ivr. > — Universidad. » — Museo National. Costa Rica. San Jos&e — Museo Nacional: Director J. F. Ferraz, Informe de 1897 ä 1898. Mexico. Mexico — Instituto Geolögico de M&xico: Boletin Nr. 10. Uruguay. Montevideo — Museo Nacional: Anales, Tomo I, Fasc. VII; Tomo II, Fasc. IX. Vereinigte Staaten. Albany (N.-Y.) — State Museum of Natural History. » — University of de State of N.-Y. 3* 36 Boston (Mass.) — American Academy of Arts and Sciences: Procee- dings N. S. Vol. XXXIH, Nr. 10—17; Vol. XXXII Nr. 1 bis 27, Vol. XXXIV Nr. 1. » — Society of Natural History: Proceedings Vol. XXVII Nr. 1—12; Memoires Vol. V, Nr. 3. Buffalo (N.-Y.) — Society of Natural Sciences: Bulletin Vol. V, Nr. +55; VelI4 Br Cambridge (Mass.) — Museum of comp. Zoology at Harvard College: Annual Report 1897/98; Bulletin Vol. XXXI, No. 5—7, Vol. XXXIH, No. 1—8, Vol. XXVII (Geol. Ser., Vol. III), No. 4, 5. Memoirs Vol. XXII, Nr. 1. Chicago (Ill.) — Academy of Sciences. Colorado Springs (Colo.) -- Colorado College: Studies, Vol. VI. Davenport (Jowa) — Academy of Natural Sciences. Madison (Wisc.) — Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Lettres: Transactions Vol. XI, 1896—97. Meriden (Conn.) — Scientific Association: Proceedings and Trans- actions, Vol. VIII, 1897—1898. Milwaukee — Natural History Society of Wisconsin. Minneapolis (Minn.) — Geological and Natural History Survey of Minnesota. » — Minnesota Academy of Natural Sciences. New-Haven (Conn.) — Academy of Arts and Sciences. New-York (N.-Y) — Academy of Sciences, late Lyceum of Natur. History: Annals Vol. IX, Nr. 6—12, Index; Vol. XI, Part I, II. Transactions Vol. XVI, 1897/98. » — American Museum of Natural History: Bulletin Vol. XI, Part 1: >» — Microscopical Society: Journal, Vol. XII, Nr. 4, Vol. XIV, No. 1. Palo Alto (California) — Leland Stanford Junior University: Con- tribution to Biology XIV, XVI. Annals of Botany, Vol. XII, No. XLVI. Philadelphia (Pennsylv.) — Academy of Natural Sciences: Procee- dings, 1897 Part II, III; 1898 Part I. 5 — American Philosophical Society: Proceedings Vol. VI, Nr.-58; IX, :68,. 71, 727% ,775—-805, RRNVrEZE XXXVI 155—157. » — Wagner Free Institute of Science: Transactions Vol. V, 1898. Rochester (N.-Y.) — Academy of Science. Salem (Mass.) — Essex Institute: Vol. XXVI, No. 4—12; XXVIL, 1—12; XXVII, 1—6; XXIX, 1—6. | St. Louis (Miss.) — Academy of Science. » —- Missouri botanical Garden: Ann. Report 1890; 4. Report 1893 — 9. Report 1898. San Francisco (Cal.) — California Academy of Sciences: Occasional Papers V, Denburgh, the Reptiles of the Pacif. Coast and gr. Basin. St. Paul (Minn.) — Geological and Natural History Survey. Topeka (Ark.) — Kansas Academy of Science: Transactions, Vol. XV, 1895 — 96. Trenton (N.-Y.) — Natural History Society. Tufts College (Mass) — Studies No. 5. 87 Washington — U. S. Department of Agriculture: Bulletin No. 9, 10, 11, 50; Yearbook 1897; Report of the Secretary of Agriculture 1898. > — U. S. Geological Survey: Seventeenth Annual Report I, II. > — Smithsonian Institution: — Good, George Brown, the Smithsonian Institution. Contributions to Knowledge: Vol. 29, No. 1126. Miscellaneous Collections: No. 1084, 1087, 1090, 1093, 1125. — Bureau of American Ethnology: 16th Annual Report 1894—95. — U. S. National Museum: Annual Report of the Board of Regents. 1895. Bulletin: Part L, No. 39. Proceedings: Vol. XIX. Die Jahresberichte und Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft werden aufserdem an folgende Adressen gesandt: München — Kgl. Hof- und Staatsbibliothek. Nürnberg — Stadtmagistrat. > Stadtbibliothek. > Gymnasialbibliothek. » Kgl. Bayer. Gewerbemuseum. 38 III. Bericht über den Zuwachs zu den Sammlungen. = Gegenstand Fundort Schenker 1a. Anthropologie. 44 | Menschliche Knochen vom Asyl-| neubau zu . . , Nürnberg Magistrat 218— | Knochenfunde, Bronzen, Urnen, Beckerslohwald |J. Wunder und 224 Urnenscherben, hierunter selbst bei Kirchsitten-| anthropolog. gemalte, etc. v0... 2. ' bach. Sektion. 150 Römisches Ornament auf einem | Köfsnachb.Strau- v. Grundherr, Marmorplattenfragment. . . . | bing Major. 204 | Schellenbogen, gemalt, für Kühe | Grofsreuth bei Nürnberg Seel. 239 |6 Schellenbögen, gemalt, für Kühe | Loderbach bei Neumarkt angekauft. 240 | Peitschenstiel mit gemalten und Grofsreuth bei eingelegten Verzierungen. . . Nürnberg ı Seel. 1b. Ethnographie, | 97 | Geschnitzte Kokosnulsschale . . | Neuguinea ' Seel. 10.) Watlens... 4... Re ı Seel. 124 | Muschelverziertes Armband. | R Seel. 194.2 Pfeife. WIRRTAD . ' Türkei Frh.v. Löffelholz, Regensburg. 2. Zoologie. a. Säugetiere. 122 4Adtentell. .„u,.00:: 8 ae — P. Cramer & Co. 99 | Plecotus auritus.. Langohrige | Fledermaus . . ... „| Erlangen Lindinger. 189— | Fell vom Collinsky-Feuermarder, 212 und anderes Tierfell. ... . . ' Rufsland P. Cramer & Co. , 56-58 Kopf, Wirbel und Schwanzflosse von Belphin- MHRENY RSG — Dr. Barabo. by» Voreil. | 236 Motacilla flava, gelbe Bach- | Veilhof b. Nürn- Stelzer Zus an.) %y; a BERT Rogge. 80 | Sericulus mellinus, Prinzpirol. . Queensland Kinkelin. 130 Callopsittacus Novae Hollandiae. Neuholland Frau Schnerr. 148 | Astur nisus, © alt und 4 ganz junge Vögel . . . , Hofstettenb.Roth Meisenbach. r 39 £ | Gegenstand Fundort Schenker 112 | Gallus domesticus, milsgestaltetes | Hühnerei . Be. ehe Rüdel. 79.82 | Actitis hypoleucos, Strandläufer, 3 Stück. . 22...) Veilhofb.Nürngb.| Rogg. 238 Rallus aquaticus, Wasser-Ralle . u Ni % 78.81 Gallinula chloropus, grünfüfsiges | Wasserhuhn, 2 Stück | > n c. Amphibien. 20 Emys europaea, Sumpfschildkröte | Europa Dr. Schubert. 32 | Crocodilus porosus, Leistenkro- | | ' kodil, jung i . , Ostindien Kinkelin. 117 | Alligator mississippiensis . . ‚Verein. Staaten Aquarien-Institut | | Nürnberg. 96 | Tupinambis nigropunctatus . . . | Australien Kinkelin. 6 | Amphibolurus barbatus. . | Neuholland 43 Gecko verticillatus. . Östindien % 133 | Ophiodes striatus Brasilien 5 126 Boa constrictor . . Dr. Barabo. 34 | Python reticulatus . Hinterindien Kinkelin. 118 | Tropidonotus natrix... ... . . Italien Aquarien-Institut 149 z „ gund2Gelege | Dutzendteich bei [Nürnberg. Nürnberg Meisenbach. 103 y „ 2abgestreifte, Häute | == Frl. Knapp. 7| e piscator. Ostindien ı Kinkelin. 45 | Rhadinaea merremi . Südamerika | r 181 | Naja Haje . | Egypten Aquarien-Institut | Nürnberg. 60 | Cyllocorus lineatus. ı Manilla Kinkelin. 226,108 Lycodon aulicus, 2 Stück. P R 213 | Zwergnatter:Calamariasumatrana | Sumatra ? 214 | Psammodynastes pulverulentus Östindien ı Oligodon sublineatus . . . | Ceylon Ira Elaps frontalis, 2 Exemplare . . | Parahyba Dr. Barabo. ı Elapomorphus triecolor, 2 Exempl. 5 | ÖOxyrrhopus rhombifer, 2 F I R ; Leptognathus turgida, 2 ’ | n Caiman latirostris . . 2.2... .| ® 5 | Phryniscus nigricans . . 2... 2 a 4 29 Homalocranium schistosum . . „| Madagalpa | Uebersetzig. 30 | Streptophorus atratus . ... .| | = Gegenstand | Fundort Schenker 31 | Erythrolamprus fissidens . . . . | Madagalpa Uebersetzig. 26.25 | Himantodes cenchoa . | y L 27 Leptophis liocercus . .... | ; 3 191 | Aneistrodon hypnale . . | Ceylon ' Kinkelin. 47 |Hydrus platurus. ...... . . ‚Indischer Ozean y 237 | Philodryas viridissimus. . . . . Südamerika | 5 42 Dendrophis pietus.. . Östindien | “ 70 | Psammodynastes pulverulentus 5 | , 102 | Helicops leopardinus. ... . . . Brasilien ' Kinkelin 98 | Erythrolamprus aesculapii var | venustissima. . ’ . Südamerika | ei 125 Lachesis flavomaculata . . Manila ® 24 | Lachesis schlegeli . . . . . . . | Honduras = 23 |Crotalus horridus . . . .. . . Südamerika r 170 | Chersydrus granulatus ... . . . Madras, brit. Ost-| Dr. Böttger, indien. Frankfurt. 185 | Cerberus rhynchops . . . . A 186 | Rana tigrina ee = | a 21/2 Schlangenhäute um ein Bambus- | | rohr gewickelt. . . . = z Dr. L. Koch. 28 Hyla baudini D. B. .ı Madagalpa Uebersetzig. 116 | Salamandra maculata. .... . Su Fir ‚Albert Müller. 83 | Proteus anguinus, Olm. . . .. ‚ Adelsberg.Grotte Dr. Fasz d. Pisces, Fische. | 171 | Seyllium canicula . ...... ' Mittelmeer 'Kinkelin. 230 | Scyllium stellare, Katzenhai = > 234 | Eier des Katzenhai 5 | L 187 | Eier des Katzenhai BEE, 5 Frh.v. Pechmann. 55 | Squalus pristis, Waffe des Sägehai = Dr. Barabo. 128 | Östracion cubicus, Kofferfisch. . Ind. Ozean - - 41 | Thymallus vulgaris, Aesche. . . Pegnitzb. Veilhof Rogs 71 Exocoetusvolitans,fliegenderFisch En Dr. L. Koch 144 | Cyprinus barbus, Barbe } Pegnitz b. Veilhof' Rogg 14 | Gadus Lota, Aalrupe, Trüsche ar Bar: " 54 Acerina cernua, Barsch he „ | e. Insekten. 113, 114 | Endromia versicolor J.Q — Gottlieb Schmidt. 182 Acherontia Atropos Kamerun Keller, Kamerun. 132 | Bombyx mori, Seidenspinner . —_ Städler. 131, 241 | Saturnia Atlas . „ | Indien bz] 41 a — <= 01 8 Maeandrina isophylla? . 9 Tubipora Hemprichi . 10 | Haliglossa pectinata . 11 Musa sp. } 59 | Gorgonia Aebeken l. Polyeistina. 184 | Spongilla ? 3. Botanik. a. Imallgemeinen, Morpho-ı logie, Pflanzenbiologie etc. 233 | Fibrovasalstränge von der Dattel- | . | hier gezogen DERNB. un: a A 4 200 Zwei verschiedene Landformen ' von Hottonia palustris . . . 169 Pappelholz mit Kette. Blatt von Trifolium, teilig. ] 166 33 195 Verwachsung zweier Früchte von Prunus domestica . . Abnorme Frucht von Juglans regia | Schenker | = Gegenstand ı Fundort Be | | f. Arachnida. | 75 | Gespinnst einer Spinne. . Afrika g. Crustacea. | 119 Homarus vulgaris, Hummer. . . | Nordsee 232 | Cancer pagurus, Taschenkrebs E 225 Scyllarus arctus.. . . , Mittelmeer 95 Scolopendra gigantea. . . Queensland | h. Mollusca. 215,226 | Verschiedene Conchylien . . — 111 | Desgleichen.. . . — | i. Radiata. | 120 Echinus miliaris.. . Nordsee. 121 | Asteropecten aurantiacus.. Mittelmeer. 111 |Asterias sp... . . _ | k. Polypi. 12 | Oculina sp. . Östindien 19 Madreporä ap... 4... en. 2 Altwasser bei Mögeldorf 2 Erlangen eingewachsener . , Beratzhausen | | Forchheimer .| Gegend Frau Kleemann. Aquarien-Institut Nürnberg. Kinkelin. ” ” Knapp. ı Bock. ' Aquarien-Institut Nürnberg. 2] ' Bock. Eichner, Bombay. Dr’ Barabo. | | Wunder jun. Veit Schultheifs. Dr. Glück. Herm. Prager. Hübner. 'Osk. Kaupert. Schwarz. 42 : Gegenstand Fundort Schenker | 196 | Verwachsung zweier Früchte von Prunus spinosa Unterasbach Georg Schwarz. 197 | Desgleichen von Corylus Avellanaı Gölsweinstein : 2 35 2 Früchte von Cactus Opuntia Consul Dinkels- | | bühler. 36 Frucht von Piper nigrum. Östindien Consul Dinkels- | bühler. 227 | Verschiedene Früchte . , Kamerun ' KellerinKamerun 127 | Frucht vom Brotbaum ? =" — Dr. Barabo. 168 Frucht von Lunaria annua . ;f eult. Kohn 37 Blütenzweig von Eucalyptus glo- 'Consul Dinkels- !Baius% _- ' bühler. FIHFSNSTIDEBERN.E 1 eult. ı Veit Schultheifs. 202° Colchicum ehem vielblütig. eult. Luft, Verwalter. 15 | Fucus vesiculosus, Blasentang. . | Nordsee Pfarrer Wild. 198 | Hexenbesen von Pinus silvestris . | Unterweihers- | buch. Schwarz. 167 Parasitäre Pilze . Lichtenhof ete. | Dr. Wagner. 106 desgl. Nürnberg, Neu- markt, Hollfeld | Schwarz. 107 desgl. . . , Oberbayern Dr. Wagner. 53 Pilz vom BEihöHeerstranch . ,Skt. Johannis Veit Schultheifs. 105 Pilz in der Rinde der Fohre . . | Nürnberg : .i 193 Rhytisma acerinum auf Acer pla- tanoides . . .„ Sehmausenbuck | Adalb. Rüdel. 194 | Pilz auf Chondrilla juncea . Sankt Jobst L b 140 | Polyporus igniarius 'Sittenbachthal ; Wunder. 139 4 A Hartmannshof |Eleon. Schwarz | in Schwabach. 129 | Ascomycetes. Fasciculus V.. . = Dr.Rehm,Regens- | bure. 48 | Bacillus anthracis, Reincultur. . | bot. Instit. Würz- Dr. Appel, Würz- | burg. ' burg. 49 | Bacillus Tetani, Reincultur ... . desgl. F E b. Zu den Herbarien. 203 | Aquilegia vulgaris flore albo . Enzendorf Emma Rüdel. 90 | Verschiedene Thalamifloren.. NürnbergerFlora‘ Schultheifs. 92 A k; } „ | Dr. Wagner. 91 2 4 a „ ‚ Schwarz. 35 | Grofs. 2] ” 43 Gegenstand Fundort Schenker Verschiedene Thalamifloren. . ” b2] ” ” ı Trifolium incarnatum var. scandeus ' Potentilla procumbeus Astrantia major . Dipsacus pilosus. ı Petasites albus > Aster sp. eingebürgert . . Arie je | Aster bellidiflorus . Aster brumalis Inula Helenium . . Bidens platycephalus. .... Cineraria spatulaefolia, etc.. . Tanacetum Balsamita ' ' Hieracium Schmidtii Xanthium spinosum Trientalis europaea Plantago arenaria . 63 | Polygonum orientale.. . Stratiotes aloides 77. Ein Fascikel Phanerogamen Eine Serie Gefäfseryptogamen Phanerogamen divers. Zahlreiche Phanerogamen, -; Farne Reiches Herbar Phanerogamen Mehrere Fascikel Phanerogamen zum allgemeinen Herbar . . 141 | Phanerogamen zum bayerischen Herbar . :. wimial.!... 1 Fascikel Laubmoose . . . Eine Serie Lebermoose, . . = „ Laubmoose vi „ Gefälskryptogamen Ein Fascikel Flechten . . . a 5 7° 2 937 Zu SW Er 5 Dr Zu WER er En | | N ürnbergerFlora Kränzle, Mün- | chen. 4 $ Stöhr. Bamberg Dr. Harz, Kulm- bach. Nürnberg 'Dr. L. Koch. Schmausenbuck ,„ „ Kauerlach Schultheits. . Sendelbach ı Hofberg E Gründlach ' Dr. Glück, Heidel- berg. Mögeldorf Schwarz. Glaishammer Schwemmer. Jahrsdorf Schultheifs. Dechsendorf } Berching | E Nürnberg, cult. | Schwemmer. Fischstein R Wöhrd Dr. L. Koch. Oberferrieden | Emma Rüdel. Maxfeld Dr. L. Koch. Nürnb., verwild. | Schultheifs. Forchheim Dr. Glück. Nürnbg. Gegend Dr. L. Koch. 3 R Paalzow. Coburg, Würz- | Dr. Appel, Würz- burg ete. burg. . Südwestschweiz | Paalzow. divers. Dr. L. Koch. Dr. Harz, Kulm- ı Bayern ' bach. . | Deutschland und Dr. L. Koch. Tirol ip RR SER Um-| gegend ' Deutschland Ayıtlg AL a Gegenstand _ 4. Geologie. a. Palaeontologie. 178 | Leptolepis sprattiformis 179 ‚ Aptychus i 1% 16 Cydaris coronatus . . 231 | Ostrea pectiniformis von Tina domus pygmaeus angebohrt, Astarte. Serpula. : 115 | Verschiedene Versteinerungen. 206 Rhynchmella lacunosa, sehr grols 153 | 160, 161 Ammonites, mehrere Arten. . 154,159 Scyphien, 3 Arten, 1 Belemnites 154 | Ammonites, Scyphien etc.. 155 desgleichen 156 desgleichen 183] ? Orchia antiqua 255 Somatopteris jurensis. Ginäahgufs b. Geognosie., 917 Pfahlquarz 937 Granit 158 Winzergneils 110 3 Gesteinsarten . 39 Blasensandstein . 151 Doggersandstein . . 52 Geode aus dem obern weilsen Jura 165 Solnhofer Plattenkalk 163 | Kreidesandstein mit Fossilrest 93 Sternberger Kuchen . A 229 Braunkohle mit Schwefelkies- krystallen .. 103 | Basalttuff etc. k 104 | Thonschiefer Ami 5 Fonrtirdeien! al Lias Münster b. Strau- bing bayerisch. Wald | Sattelpeilnstein Münster b. Strau-, bing ' Roding Oberasbach } | Münster b. Strau- bing Betzenstein Willenhofen bei, Parsberg Michelsneu- . kirchen Sternberg Ossegg Marienbad Fundort Schenker . ı Solnhofen Fritz Theisen. ” ? ” ” Betzenstein Sachs, Kommer- zienrät. Doggerb.Eschen- HansFrh.v.Ebner bach Albert Müller. Patin, Fürth. Schwarz. | )) ' Rittm. v. Grund- herr, Fürth. von Löffelholz, Fürth. Buchner, Kitzin- gen. ı Paalzow. p2] Schwarz. ” N Meisenbach. Schwarz. ” Sachs, Kommer- [zienrat. Schwarz. Dr. L. Koch. Knapp. Preis. Dr. Heerwagen. 45 = Gegenstand Fundort Schenker 133 | Jurakalk mit Ammonitenabdruck | Diluvialschotter ' Frl. Schultheils. | bei Rollhofen 134 | Eisensandstein mit Pecten perso- | natus. Adalb. Rüdel. 135 | Jurakalk mit Mneinterihlfrunk e ' Marie Schwarz. 133 | Belemnites sp.. u; n | Schwarz. 109 | Diluviale Rollsteine mit 5 ossil- | resten Steinplatte | Ammon, St. Jobst. 76 | Gerollte Bd s Layer Wald bei Stehle, Fürth. Fürth | 209 | Rhynchonella lacunosa . . Gerölle beiPillen-, Hörmann. reut 211 | Jurakalkstein mit Ammoniten- abdruck. » ..»...\ Behwarz. 210 | Schwämme ae 5 DH A 207 | Araucarites, Holestein RR Frl. Leidig. 208 | Concentrischer Feuerstein 2. e 176 | Tuffsteine.. — | Frh.v. Löffelholz, | Regensburg. 5. Mineralogie. | 228 Quarz mit gediegenem Gold Californien Knapp. 164 | Achatähnliche Feuersteine . . Lichtenberg, Schwarz. bayer. Wald 38|3 Mineralien, Quarz etc. . Bodenwöhr ı Meisenbach. 18 | Chiastolith Gefrels ı Fr. Huber. 19 | Eklogit . Weilsenfels bei| „ = | Stammbach 157 Kalkspat . . | Münster b. Strau- von Grundherr, | | bing Fürth. 84 | Scalenoeder Kalkspat. ' Grolsachsenheim | Dr. Fritz. Württemberg 123 | Verschiedene Mineralien . Welau, Sachsen, | Dr. Zwanziger. | Thüringen 111b desgleichen > — Bock. 40, 153 | Mineralien . Queensland Kinkelin. 6. Technologie, | 46 | Eine Serie Metallgefälse zur Dar- | Bing’sche Metall- stellung des Emaillierungsver- | fahrens . warenfabrik, Marienvorstadt | Fr. Huber. 46 m a u en a Er a ET TE Br ET BEE Er u T Gegenstand Fundort Schenker | 172 | Wasserfiltrierapparat. . . . . . | Berliner Fabrik | Freihr. v. Löffel- | holzi. Regensbg. 173 | Kupferne Kanne; 22,5... E-@6e — se EN ERROR — | a Ma Heizfohl. 2 ra von: — | # 100 | Papyrus, nach Art der Alten bereitet Zara 4.2. hen Dr. Stählin. | | | | | ' Verwaltung der Sammlungen. | 101 Einrahmung von obigem Papyrus — Schreiber. 216. Praparatenglaser.i.*.°.. wer ı — Rodler. 228 Beseleschen For Em il | — | ie BEI RES Tescheh En“. — ı Dr. L. Koch. | | | Der Konservator: A. Schwarz. 47 IV. Jahresbericht der Verwaltung 1898. Von den entbehrlichen Räumen des Hauses ist der zweite Stock des Vorderhauses und das Hinterhaus an die Nürnberger Frauen-Arbeitsschule vermietet, der eine Keller an einen Obst- händler. Die Gesellschaftsräume waren vom Hebammen-Verein, dem Pegnischen Blumenorden, dem Stenographen-Hort, dem Verein für Gesundheitspflege und dem Apothekergremium gemietet. Zur jährlichen Abzahlung von 200 #. an der Hypothek haben sich auch in diesem Jahre eine Anzahl Herren mit Extra- beiträgen beteiligt; es wird hiefür der herzlichste Dank aus- gesprochen. Schuldscheine wurden leider keine zurückgegeben; von einer Verlosung derselben mulste auch heuer abgesehen werden, da die Verwaltung noch einen bedeutenden Zuschufs von der Hauptkasse benötigt. Der Vermögensstand beziffert sich wie folgt: a. Immobilien. Haus in der Schildgasse, 1. Januar 1898 MR Bypothek darauf,» :deliyazsh Zopiindaaae 50200 — SezEmune BEO.1B9S 2. u nr RN 200 — sohin am 31. Dezember 1898 Hypothenbestand 50000 — b. Mobiliar. Stand am 1. Januar 1898. ..... DEREN 1655 75 ER ARBWZe a nern 163 57 1472 18 c. Schuldscheine. Gesamtausgabe derselben . . . 2.2.2... 8 3015 — Stand am 31. Dezember 1898 24600 — H. Sebald. 48 V. Kassenbericht für 1898. a. Über die Gesellschaftskassa. Einnahmen: Kassabestand mare ae ae A ee Guthaben bei der Sparkassa (##. 1018.85). . . . . Aattnahrmssehühren 0 ua ne 1 Te Mineliederbeimce. ct an u Eee Beitrag vom Stadtmagistrat Nürnberg ...... Beitrag vom Landrat für Mittelfranken. ..... Erlös für, ‚einen verkauften Schrank . : . „cu Geschenk eines ungenannt sein wollenden Gebers. Entschädigung von Professor Dr. Kämmerer für zu Verlust gegangene Zeitschriften .„ . . = -.« Vergütung der früheren bakteriologischen Sektion hierdurch Herrn Dr. Goldschmidt ; : 2. % Ausgaben: Titel.» la. Einrichtungades Museums „ernnhliıe”. » bb. Unterhaltung desselben.” .Yusa5 se. gl a, Bibliothek... 2... 2... BORN ER > onahb. Einrichiuns; derselben ,...+.....r- 18, >, 110: Druck des Koanges nn aa s Illa, Scehreibbedarf „neu 4 - RE A! a rt ic ar er u aan ee Se nseraie ee ee Gehalt des Vereindieners . . z. „7... » Ille. Feuerversicherung (1897/1902) » IV. Überzahlung zum Hauskonto. ...... » .V. Jahresbericht und Drucksachen . .. . » VlIa. Zuschufs zur anthropologischen Sektion » VER. » » botanischen Sektion. . Va » » geographischen Sektion . » Vrd » » chemischen Sektion . . . » VlIla. Fond für das 100jährige Jubiläum. . . »».YIlb: Abzehluns. der Hypothek, ©. „752 VAL. - BReserselend . . -. ua ee Summa . . MA 3418 86 RE 4055 70 500. BU Dr 30 62 20 219 37 5596 33 Ma oe 170 49 7355 43 ae 13 44 132 35 100 80 537 59 1435 76 1327 83° 200 — 100 — Be 100 0 20 — 109 60 5464 19 49 Abschluss: MM. AM Summa der Einnahmen .. 559 33 Summa der Ausgaben .. . 5464 19 Kassabestand a. Baar . . 132.14 b.2 Sparkassabücher mit .. 1149 b. Über die Verwaltungskassa. 13 wovon zum Fond für das 100jährige Jubiläum 4 500.— bestimmt sind. a 76 Einnahmen: Mb. Extrabeiträge der Mitglieder zur Abzahlung an der ENDE, A A ENTE Fe. 125 ei Ele. ee ae ee 2271 Bee iuewerkauftes/Holz . -! 0; „Se zu 20 28 Beitrag zur Strafsenreinigung von Frl. Winter. . b) Überzahlung aus der Gesellschaftskassa. . ... . . 1435 Summa 3864 Ausgaben: N. Rbzuliiang, an der Hypptkek „0... 025, or ma E— Hobsramiren: Un, BAUBEDENEN. 4... m 2 wamsie en 588 Steuern, Wasserzinse und Holzpfandgeld .... . 432 Erg... ol se/sn je aa er I SINE EEE 1994 ÜRROHE nd Reben en elle cürsec kn madai ja 850 Summa 8864 Abschluss: en ; Summa der Einnahmen . . . 3864 96 Summa der Ausgaben .. . 3864 96 Für die Richtigkeit: Nürnberg, den 31. Dezember 1898. Bernh. Lang. Die Richtigkeit vorstehender Aufstellung und die Über- einstimmung mit den vorliegenden Belegen bestätigen Nürnberg, den 11. Januar 1899. Gottfried Ammon, J. Kreutzer, Th. Erhard. 50 VI. Mitgliederverzeichnis. (Stand vom 31. Dezember 1898.) Vorstandschaft: Direktor: Herr Dr. phil. August Heerwagen,' k. Gymn.-Prof. I. Sekretär: Herr Wilhelm Rüdel, k. Pfarrer. II. Sekretär: Herr Dr. phil. Karl Hartwig, k. Gymn.-Prof. III. Sekretär: Herr Dr. Alexander Frankenburger, prakt. Arzt. Bibliothekar: Herr Konrad Hörmann, Lithograph. Conservator: Herr Aug. Schwarz, k. Stabsveterinär im I. Chev.-Rgt. Schatzmeister: Herr Georg Rhau, Fabrikbesitzer. Administrator: Herr Hans Sebald, Buchdruckereibesitzer. Bautechniker: Herr Emil Hecht, Architekt und Gemeindebevoll- mächtigter. Kustoden: 1) für die anatomische Sammlung: Herr Dr. Frankenburger; 2)» » anthropologische Sammlung: Herr Wunder, 3)» >» botanische Sammlung und zwar: a. für das allgemeine Herbar: Herr Fr. Schultheifs; b. » » Kryptogamen-Herbar: Herr Kaulfufs; c. » >». Nürnberger Herbar: Herr Schwarz; d. >» >» bayerische Landesherbar: Herr W. Rüdel; 4) für de chemische Sammlung und zwar: a. für die anorganisch-chemische: Herr Dr. Metzger; b. » » organisch-chemische: Herr Wunder; 5) für die ethnographische Sammlung: HerrDr. Heerwagen; 6) » » mikroskopische Sammlung: Herr Dr. Goldschmidt; 7) » » lokal-geognostische Sammlung: Herr Schwarz; 8) » » mineralogische Sammlung: Herr Dr. Zwanziger; 9) » » paläontologische Sammlung: Herr Spandel; 10) » >» physikalische Sammlung: \ NE, 11) » » technologische Sammlung: J Be zZ 12) » » zoologische Sammlung und zwar: a. für Säugetiere und Vögel: Herr Dr. Heerwagen, b. » Reptilien, Amphibien und Fische: Herr Kinkelin; c. » Weichtiere und Conchylien: Herr Knapp; d. 7» Insekten: Herr Dr. Manger,; e. >» Arachniden und Myriapoden: Herr Dr. Koch sen.; I. >» Crustaceen und niedere Tiere: Herr Kinkehn A. Ehrenmitglieder. Sr.. Kgl. Hoheit Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern. Herr Agassiz, Alexander, Professor in Cambridge. » Arnold, Fr., k. Oberlandesgerichtsrat in München. » Ballhorn, Hermann, Buchhändler in Würzburg. » Dr. Blasius, R., Professor in Braunschweig. » Dr. Blasius, W., Geh. Hofrat in Braunschweig. » Dr. Büchner, Ludwig, prakt. Arzt in Darmstadt. » Castellanos, B. S., Direktor der k. archäologischen Academie in Madrid. » Doval-Jouve, J., Ancien Inspecteur de l’Academie de Montpellier. Herr Dr. Flügel, Felix, Privatgelehrter in Leipzig. » Dr. Günther, Sigmund, k. Professor an der techn. Hochschule in München. Dr. v. Hauer, Ritter, Franz, k. Hofrat in Wien. Dr. v. Koch, Gottlieb, Direktor des zoolog. Instituts in Darmstadt. Dr. Koch, Ludwig, sen., prakt. Arzt in Nürnberg. Lambrecht, Fr., k. holl. Hauptmann in Hannöverisch-Münden. Lotter, M., Waisenhausvater in Nürnberg. Müller, August, Kaufmann. Dr. Müller, Karl, Privatgelehrter in Halle a. d. S. Dr. v. Pettenkofer, M., k. Geheimer Obermedizinalrat in München. » Philippi, R. A., Professor a. d. Academie in Santjago in Chile. » Dr. Ranke, Johannes, k. Professor in München. » Dr. Selenka, Emil, Professor hon. an der Universität München. » Dr. Suringar, W.F.R., Professor und Direktor des botanischen Gartens in Leyden. » Dr. Virchow, R., k. Geheimer Rat und Universitäts-Professor in Berlin. WERE EEE EEE B. Ordentliche Mitglieder. 1) Herr Adolf, Georg, Kaufmann. 2) » Aischberg, Joseph, Hopfenhändler. 3) » Ammon, Gottfried, Kaufmann. 4) » Ammerbacher, Max, k. Postexpeditor in Fürth. 5) » Bach, Leo, Kaufmann. 6) » Bach, Siegfried, Fabrikbesitzer. 7) ». Bäumler, Joh. Konrad, Kaufmann. 8) » Dr. Barabo, Adam, prakt. Arzt. 9) » Barbeck, Hugo, Buchhändler und Magistratsrat. 10) » Barth, Johannes, Kaufmann in Weigelshof. 11) » Barthell, Georg, Hopfenhändler. 12) » Dr. Bauer, Friedrich, prakt. Arzt. 13) » Dr. Bauer, Karl, Assistent. 14) » Baur, Joseph Anton, Ingenieur. 15) » Bauriedel, Paul, Kunstmühlbesitzer. 16) » Beckh, August, Apotheker. 17) » Dr. Beckh, August, prakt. Arzt. 18) » Beckh, Edwin, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. 1 Beckh, Georg, Fabrikbesitzer. 20) » Dr. Beckh, Wilhelm, Oberarzt am städt. Krankenhaus und k. Hofrat. ) » Berlin, Max, k. Oberlandesgerichtsrat. ) » Dr. Bernett, Wilhelm, prakt. Arzt. ) » Bernhold, Albert, Kaufmann. ) » Bernstiel, Karl, Kaufmann. 5) » Dr. Berthold, Eugen, prakt. Arzt. ) Bibliothek, Königliche, in Berlin. ) Herr Bing, Adolf, Kaufmann. ) » Bing, Berthold, Kaufmann. ) » Bing, Heinrich, Kaufmann. ) » Bing, Hermann, Kaufmann. ) » Bing, Ignaz, Grofshändler und Kommerzienrat. 4* 52 32) Herr Bing, Oskar, Kaufmann. > DEE u EVER TEN TEN BE EN Birkmann, Michael, Zimmermeister. Birkner, Rudolf, Bankier und Konsul der chil. Republik. Bloch, Samuel, Bankier. Dr. Blöde, prakt. Arzt. Bock, Georg, Zahnarzt. Bodky, Julius, k. Reallehrer. Dr. Böhm, Gottfried, Assistent am bayr. Gewerbemuseum. Bromig, Hans, Kaufmann. Brunner, Martin, Kaufmann. Brust, Max, Kaufmann. Dr. Buchner, Wilhelm, prakt. Arzt. Bücking, Johannes, Privatier. Bürger, Leonhard, Architekt. Buz, Franz, k. Major und Regiments-Commandeur. Cammerer, Fritz, k. Oberförster in Eibach. Carette, Georges, Kaufmann. Cnopf, Karl, Bankier. Dr. Cnopf, Rudolf, prakt. Arzt. Conradty, C., Fabrikbesitzer. Crämer, Friedrich, Prokurist. Crailsheimer, Hugo, Kaufmann. Cramer, Fritz, Buchhändler in Würzburg. Cramer, Paul, Kaufmann. Dr. Deuerlein, Georg, prakt. Arzt. Dietrich, Theodor, k. Postoffizial in Schweinau. Dietz, Georg, Grofshändler. Diez, Gregor, Maurer- und Tünchermeister. Dormitzer, Louis, Kaufmann. Dürr, Konrad, k. Professor. Dr. Eberle, Joh. Fr., k. Gymnasiallehrer. Eckart, Ernst, Apothekenbesitzer und Magistratsrat. Dr. Eckart, Karl, Apotheker. Eckert, Hermann, Kaufmann. Ehrenbacher, Sigmund, Hopfenhändler. Eisenbach, Georg, Kaufmann. Dr. Elliesen, Paul, Privatier. Dr. Emmerich, Max, prakt. Arzt. Engelhardt, Adolf, k. Pfarrer. Englert, Hans, Kaufmann. Enslin, Heinrich, Kaufmann. Dr. Epstein, Ernst, prakt. Arzt. Erdmann, Friedrich, Bankier. Erhard, Theodor, Apothekenbesitzer. Erlenbach, Max, Kaufmann. Ertheiler, Anton, Kaufmann. Ertheiler, August, Kaufmann. Etz, Friedrich, Kaufmann. Fischer, Karl, Privatlehrer. Fleischmann, Chemiker in Doos. Förderreuther, Gustav, k. Hauptmann a.D. Föttinger, Karl, Gasthofbesitzer. Forchheimer, H. S., Kaufmann. Dr. v. Forster, Sigm;, prakt: Arzt: Dr. Frankenburger, Alex, prakt. Arzt. Frankenburger, Max, Fabrikbesitzer. \ 53 88) Herr Frauenfeld, Emil, Kaufmann. > > >» > » » > >» > >» > > > >» >» > >» > > > > » >» » > > > >» > > > > > > > > » > >» > a ne wE zu Te me De’ mE zu zu, Frauenfeld, Karl, Kaufmann. Frauenfeld, Moritz, Kaufmann. Frauenknecht, k. Notar und Justizrat. v. Frays, Freiherr, Philipp, Fabrikbesitzer. Friedrich, Johann, k. Reallehrer a. D. Fuchs, Hans, Kaufmann. Füchtbauer, Gg., k. Rektor und Öberstudienrat. Funk, Stephan, Kaufmann. Gallinger, Jakob, Kaufmann und Kommerzienrat. Gareis, Wilhelm, k. Regierungsrat und Bezirksamtmann. Gebhardt, Heinrich, Fabrikbesitzer. Gebhardt, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gebhardt, Wilhelm, Kaufmann. Geifsler, Gustav, prakt. Zahnarzt. Gerngros, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gerngrofs, Wilhelm, Kaufmann. Dr. Guilini, Ferdinand, prakt. Arzt. Giulini, Georg, Privatier. Glafey, Gottl., Fabrikbesitzer und Handelsrichter. Göbel, Otto, k. Veterinärarzt II. Kl. Göschel, Ludwig, Privatier. Goldmann, Kaufmann. Dr. Goldschmidt, Ferdinand, prakt. Arzt. Gombrich, M., Instituts-Direktor. Gonnermann, Karl, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Gramming, Rechtsanwalt. Greiner, Gustav, Kaufmann. Dr. Grether, Fritz, Apotheker. Griefsbach, Otto, Kaufmann. Grofs, Ludwig, k. Gymnasiallehrer. v. Grundherr, Benno, Kaufmann und k. niederl. Konsul. Gütermann, Wilhelm, Kaufmann. Guldmann, Arthur, Kaufmann. Gutmann, Gustav, Bankier. Haas, Eduard, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Haas, Karl, Bankier. Dr. Hanau, Max, Zahnarzt. Dr. Hartwig, Karl, k. Gymnasialprofessor. Haymann, Julius, Direktor des städt. Gaswerks. Hecht, Emil, Architekt, Ingenieur und Gemeindebevoll- mächtigter. Heerdegen, Albrecht, Kaufmann u. Armenpflegschaftsrat. Dr. Heerwagen, August, k. Gymnasialprofessor. Heiling, Christian, Kaufmann. Heim, Hermann, Kaufmann. Heim, Karl, Kaufmann. Held, Hermann, k. Professor. Heller, Friedrich, Fabrikbesitzer. Heller, Louis, Kaufmann. Hellmuth, Joseph, Rechtsanwalt. Hellmuth, Karl, städt. Bezirkstierarzt. Hellmuth, Sigmund, Fabrikbesitzer in Buch. Hering, August, Ingenieur. Hermann, Georg, Bezirkstierarzt in München-Schwabing. Hertel, Friedrich, Kaufmann. 54 143) ee Dr. Hefs, Hans, k.Reallehrer: 144) N RT ER N ET a ° U GE BEN een Se all" DE | Hesselberger, David, Kaufmann. Heydolph, Georg, Buchdruckereibesitzer. Heydolph, Hans, Rechtsanwalt. Hilpert, August, Fabrikbesitzer. Dr. Hirsch, Jakob, Chemiker in Fürth. Hochstein, Karl, Veterinär. Hörmann, Konrad, Lithograph. Dr. Hofmann, Hans, Assistent am bayr. Gewerbemuseum. Hopf, Eduard, Kaufmann. Hopf, Emil, Kaufmann. Hopf, Hans, Kaufmann. Huber, Friedrich, Kaufmann. Hussong, Ludwig, Apotheker in Kaufbeuren. Jung, Heinrich, Kaufmann. Jungmann, Heinrich, Privatier. Kann, Paul, k. Telegrapheningenieur. Kann, Samuelj’Privatier.: Kantenseder, Johann, Schreinermeister. Kaulfufs, Johann, städt. Trichinenschauer. Kempe, Karl, Fabrikbesitzer. Kiefer, Andreas, k. Hauptmann und Kompagniechef. Kinkelin, Adolph, Apothekenverwalter. Dr. Kirste, Wilhelm, prakt. Arzt. Klein, Benedikt, Kaufmann. Knapp, Friedrich, Kaufmann, Magistratsrat und kgl. span. Konsul. Dr. Koch, Heinrich, prakt. Arzt. Dr. Koch, Karl, prakt. Arzt. Dr. Köppel, August Realschulassistent. Kohn, Emil, Kaufmann. Kohn, Ernst, Kaufmann. Kohn, Georg, Bankier. Krakenberger, Leopold, Kaufmann. Krakenberger, Max, Kaufmann. Kraussold, Max, k. Pfarrer und Senior. Krell, Otto, Fabrikdirektor und Gemeindebevollmächtigter. Krell, Otto, jun., Ingenieur. Krell, Rudolf, Ingenieur. Krefs, Johann, Grofsfleischer. Kreutzer, Ludwig, Fabrikbesitzer. Kristfeld, Jean, Uhrmacher. Kromwell, Karl, Kaufmann. Küspert, Franz, kgl. Reallehrer. Kugler, Sal., Bankier. Kuhlo, Richard, Fabrikdirektor. Lambrecht, Hermann, Fabrikbesitzer. Dr. Landmann, Joseph, Rechtsanwalt. Dr. Landsberg, Ludwig, Fabrikbesitzer in Doos. Lang, Bernhard, Kaufmann und k. schwed. Konsul. Lang, Ignaz, Kaufmann. Lang, Leopold, Kaufmann. Langermann, Moritz, Kaufmann. Lauer, Jean, Fabrikbesitzer. Lauinger, Leopold, Kaufmann. Lehmann, Assistent a. chem. Lab. der Industrieschule. 59 198) Herr Lehnert, Wilhelm, Apotheker. >» » Ss V } Aa, ame Tail. Del Sem Bee 2 y v v “ “ u G Y “ v v v v Y V v v IR. WB SE me ze Zu JS De . Leidig, Gsorg Friedrich, Optiker und k. Hoflieferant. Lenz, Einst, Erzgielser: Dr. Lessing, Albert, Fabrikbesitzer. Leuchs, Georg, Kaufmann und Chemiker. Dr. Leuchs, Karl, Chemiker. Lex, Hans, Apotheker. Leykauf, Georg, k. Hofstahlwarenbrikant. Dr. Limpert, L., prakt. Arzt und Zahnarzt. Lindinger, Leonh., stud. rer. nat. Lindmann, Jakob, Direktor des Gaswerks in Fürth. Lindner, Heinrich, Kaufmann. Bösch,. Fritz); k. Postoffizial: Dr. Löwi, Rudolf, Notariatskonzipient. Lucas, Albert, k. Bankkommis. Dr. Maas, Markus, prakt. Arzt. Mandel, Karl, Kaufmann. Dr. Manger, Karl, k. Reallehrer. Dr. Mansbach, prakt. Arzt. Marlier, Julius, Kaufmann und II. Vorstand des Gemeinde Kollegiums. Martin, Eugen, Rechtsanwalt. Marx, Ceorg, Ober-Ingenieur. Dr. Mayer, 'M. L;. prakt: Arzt. Mayer-Dinkel, Albert, Kaufmann. Dr. Mehler, Heinrich, prakt. Arzt in Georgsgmünd. Meiser, Franz, Ingenieur. Dr. Merkel, Gottlieb, königl. Medizinalrat und Krankenhaus- Direktor. Dr. Merkel, Wilhelm, prakt. Arzt. Merzbacher, Joseph, Kaufmann. Mesthaler, Joh., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Metzger, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Dr. Metzger, Sigmund, Fabrikbesitzer. Michahelles, Georg, k. Hauptmann und Kompagniechef. Dr. Mohr, Gustav, prakt. Arzt. Dr. Morgenstern, Friedrich, Fabrikbesitzer in Fürth. Müller, August, Kaufmann. Müller, Jean, Kaufmann. Münderlein, Johann, k. Pfarrer. Dr. Müller, Wilhelm, prakt. Arzt. Dr. Münz, Pinkus, prakt. Arzt. Münzinger, August, Kaufmann. Munker, Georg, k. Professor a. D. Munzer, Julius, Kaufmann. Narr, Adolf, Privatier. Naue, Ötto, Kaufmann. Dr. Neuberger, Jos., prakt. Arzt. Dr. Neuburger, S., Augenarzt. Dr. Neukirch, Richard, Oberarzt am städt. Krankenhaus. Neumeyer, Hans, Kaufmann. Neumüller, Konrad, Schreinermeister. Nister, E., Kunstanstaltsbesitzer und Kommerzienrat. Nowack, Lorenz, Fabrikdirektor. Obermaier, Theodor, Civilingenieur. Offenbacher, Joseph, Kaufmann. 56 252) Herr Omeis, Gottlieb, k. Notar und Justizrat. a) 2 Sg aan IE ger Ta JE SEE BEE) JERT Dass BEE u" Yv “ Dr. Oppler, Theodor, Chemiker. Öttenstein, Albert, Kaufmann. Öttenstein, Justin, Kaufmann. Öttenstein, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Paalzow, Richard, Kaufmann. Pabst, Friedrich, Fabrikbesitzer. Pabst, Julius, Fabrikbesitzer. Palm, Ludwig, Metallgiefsereibesitzer. Dr. Pauschinger, Leonhard, prakt. Arzt. Dr. Peretz, E., prakt. Zahnarzt. Peters, Hermann, Apotheker. Pfeiffer, Julius, Sprachlehrer. Pilhofer, Joh., k. Bahnexpeditor. Dr, Pöschel, Gustav, k. Bezirksarzt in Neustakdl a. A. Popp, Adolf, Kaufmann. Preifs, Konrad Philipp, Mechaniker. Prell, August, k. Ober-Bankbuchhalter. Pretzfelder, Julius, Kaufmann. Dr. Prior, Eugen, Direktor. v. Puscher, Wilh., Privatier und Kommerzienrat. Putzin, Ludwig, Fabrikbesitzer. Raab, Karl, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Ratz, Heinrich, Apotheker. Rau, S. E., Kaufmann. Dr. Raum, Fabrikbesitzer. Rehlen, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Reif, Jean, Brauereibesitzer. Reif, Zacharias, Brauereibesitzer und Kommerzienrat. Dr. Reitzenstein, Fritz, Assistent am chem. Universitäts- Laboratorium in Würzburg. Reitzenstein, Hugo, Kaufmann. Rettelbusch, Ernst, Architekt. Rhau, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Richter, Richard, Kaufmann. Dr. Riedel, Heinrich, Apothekenbesitzer. Dr. Riegel, Wilhelm, prakt. Arzt. Rieppel, A., Direktor der Maschinenbau-Aktiengesellschaft und Baurat. Rockstroh, Gustav, Kaufmann. Rodler, Karl, Apotheker. Rogner, Konrad, Direktor des städt. Schlachthofes. Rohn, Severin, Chemiker in Buch. Dr. Rosenfeld, L., prakt. Arzt. Rosenfeld, Sigmund, Kaufmann. Rüdel, Georg, k. Oberst und Bezirkskommandeur. Rüdel, Wilhelm, k. Pfarrer. Rupprecht, Friedrich, Privatier. Dr. Rupprecht, Georg, prakt. Arzt. Rupprecht, Wilhelm, Kaufmann. Sachs, Karl, Kaufmann u. Kommerzienrat. Sachs, Wilhelm, Kaufmann. Sandner, Friedr., stud. rer. nat. Schäfer, Jakob, k. Bezirkshauptlehrer in Fürth. Schafft, Emil, Charkutier. SchedelvonGreifenstein, Karl, Apotheker inSchweinau. 57 306) Herr Dr. Scheidemantel, Heinrich, prakt. Arzt. 307) > BE EEE a a A EL TRETEN N IE Da Bu BU EEE EEE n Scheuermann, Ferdinand, Privatier. Schilffahrt, Karl, städt. Sanitätstierarzt. Schilling, Theodor, Grofshändler und ital. Konsul. Schlegel, Hans, städt. Inspektor. Schlegel, Hermann, Apotheker. Schmidmer, Chr., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Schmidmer, E., Chemiker. Schmidt, August, k. Postamtsdirektor. Schmidt, Eduard, Bezirkstierarzt. Schmidt, Rudolf, Optiker. Schnebel, Ignaz, Kaufmann. Schönner, Georg, jun., Reifszeugfabrikant. Scholler, Friedrich, Hauptagent. Schrag, Karl, Hofbuchhändler. Schreiber, Jean, Vergolder und Fabrikant. Dr. Schrenk, Friedrich, prakt. Arzt. Schröder, Theodor, k. Gymnasialprofessor. Dr. Schubert, Paul, prakt. Arzt. Dr. v. Schuh, Georg, I. Bürgermeister der Stadt Nürnberg. Schuh, Heinrich, Fabrikbesitzer. Schuh, Wilhelm, Apotheker. Schultheifs, Friedrich, Apotheker. Schultheifs, Veit, städt. Trichinenschauer. Schultheifs, Oskar, Rechtspraktikant. Schwanhäufser, Gustav, Fabrikbesitzer u. Kommerzienrat. Dr. Schwanhäuser, Chemiker. Schwarz, August, k. Stabsveterinär. Schwarztrauber, Johs., Veterinär, I. Klasse. Schwemmer, Christian, rechtsk. Magistratsrat. Sebald, Hans, Buchdruckereibesitzer. Sebald, Kalkwerkbesitzer. Seel, Lehrer. Seiler, Christoph, Ingenieur und Fabrikbesitzer. Dr. Seiler, Hermann, prakt. Arzt. Seitz, Georg, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Sichling, Richard, Kaufmann. Dr. Siebenhaar, Johann, prakt. Arzt in Gräfenberg. Sieberth, O., Zahnarzt. Silbermann, Julius, Kaufmann. Simon, Johannes, Lehrer. Dr. Simon, Max, prakt. Arzt. Sommer, Theodor, Assistent am Gewerbemuseum. Spandel, Erich, Buckdruckereibesitzer. Speckhardt, Georg, Bäckermeister. Städler, Friedrich, Zahntechniker. Stahl, Joh. Christ., Kaufmann. Staudt, Erdmann, Kaufmann. Dr. Steinhard, Ignatz, prakt. Arzt. Dr. Steinheimer, Ludwig, prakt. Arzt. Dr. Stich, Eduard, k. Hofrat und Oberarzt. Dr. Stockmeier, Hans, Vorstand am bayr. Gewerbemuseum. Stöhr, August, Sekretär a. polyt. Zentralverein in Würzburg. Dr. Straub, Adolf, Assistent an der städt. Untersuchungs- anstalt. Dr. Straufs, Julius, Oberlehrer an der städt. Handelsschule. .e 361) Herr Straufs, Louis, Kaufmann. te en, en EEE NER Ze RZ a ZN ”wY Straus, Simon, Kaufmann. Straus, Willy, Kaufmann. Dr. Sturm, Jakob, prakt. Arzt in Mögeldorf. Süfs, Clemens, Apotheker. Tafel, Hermann, Fabrikbesitzer in St. Jobst. Tauber, Christ., Baumeister. Thurnauer, Bernhard, Fabrikbesitzer. Tölke, Konrad, Kunstgärtner u. Gemeindebevollmächtigter. Tuchmann, Franz, Kaufmann. Tuchmann, Friedrich, Kaufmann. Tuchmann, Max Joseph, Kaufmann. Übel, Max, Ass. a. chem. Lab. der Industrieschule. Uhl, Adolf, Kaufmann. Ulmer, Julius, Bankier. Dr. Ulrich, August, Rektor der höheren Töchterschule. Völker, Georg, Kaufmann. Voigt, Gustav, Kaufmann. Voit, Paul, Kaufmann. Voit, Robert, Kaufmann. Voit, Rudolf, Schneidermeister. Vollhard, Oskar, k. Advokat und Justizrat. Vollrath, Franz, Kaufmann. Dr. Wachter, k. Rektor in Ingolstadt. Dr. Wagner, Friedrich, k. Professor in Weihenstephan. Wavydelin, W. Fr., Kaufmann. Webel, Edmund. Dr. Weber, Cornelius, Assistent am Gewerbemuseum. Weigel, Karl, prakt. Arzt in Berlin. Weigle, Theodor, Apotheker u. Gemeindebevollmächtigter. Weil, Philipp, Kaufmann. Weinberger, Max, Fabrikant. Dr. Weinhart, Paul, Assistent an der Industrieschule. Weinschenk, Hermann, Kaufmann. Weifs, August, Apotheker und Magistratsrat. Weifs, Robert, Kaufmann in Chemnitz. Dr. Welzel, Karl, prakt. Arzt. Wenk, Richard, Buchhändler. Wertheimer, Sigmund, Kaufmann. Dr. Wiegmann, Assistent. Wieland, Peter, Privatier. Wieseler, Wilhelm, Kaufmann. Wölfel, Konrad, Metzgermeister. Wolf, Mathias, k. Postamtsdirektor. Wunder, Justin, Fabrikdirektor. Wunder, Ludwig, stud. rer. nat. Dr. Zagelmeier, Hans; Tierarzt: Zeltner, Johannes, Fabrikbesitzer. Zeltner, Johannes, jun., Kaufmann. v. Zenetti, Julius, Ritter, Excellenz, königl. Regierungs- präsident a.D. Zippelius, August, Kaufmann. Dr. Zwanziger, Georg, k. Professor a. d. Industrieschule. 99 6. Korrespondierende Mitglieder. Herr Dr. Ascherson, Paul, k. Professor an der Universität Berlin. v \ DEE SE 7 BE Zn; YV v Be NEE Dr. Biehringer, Joachim, Privatdozent am Polytechnikum zu Braunschweig. Dr. Böttger, Oskar, Professor in Frankfurt a. M. Dr. Braun, Heinrich, Naturforscher und Gemeinderat in Wien. Dr. Buchenau, Franz, Professor in Bremen. Dr. Dieudonne&, Adolf, k. Stabsarzt in Würzburg. v. Docoupil, Wilhelm, Direktor der k. k. Fachschule in Hofic. Dr. Fleischmann, Albert, Universitätsprofessor in Erlangen. Gebhart, Oskar, Kaufmann in Markt Redwitz. Dr. Glück, Hugo, Privatdozent in Heidelberg. Goeringer, k. Oberst und Reg.-Komm. in Ingolstadt. Dr. Gordon y de Acosta, Akademieprofessor in Habanna. Hall, ]J., Staatsgeolog in Jowa und Paläontolog für die Staaten New-York, Albany etc. Dr. v. Heldreich, Direktor des botan. Gartens und Direktions- mitglied des naturhistorischen Museums zu Athen. Dr. Herz, Fr.,]., k. Konsulent für Molkereiwesen in Memmingen. Dr. Holler, August, k. Bezirksarzt in Memmingen. Hohmann, Redakteur in Berlin. Hornung, Heinrich, k. Reallehrer in Ansbach. Le Jolis, Auguste, Direktor der Societ€E des sciences naturelles et math@matiques de Cherbourg. Dr. Issel, Arthur, Professor in Genua. Kleylein, Fabrikbesitzer in Gablonz. Dr. Klunzinger, Benjamin, k. Professor in Stuttgart. Kränzle, Joseph, k. Korps-Stabsveterinär a. D. in München. Krapfenbauer, Andreas, Apotheker in Manilla. Dr. Kratzmann, E., prakt. Arzt in Marienbad. Landauer, Robert, Apotheker in Würzburg. Macco, Eduard, Kapitän. Dr. Magnus, Paul, k. Professor an der Universität in Berlin. Dr. Mehlis, Christian, k. Gymnasiallehrer in Neustadt a. H. Dr. Müller, W., ordentlicher Professor an der Universität Jena. Dr. Peters, Karl, Reichskommissar a. D. Dr. Rehm, H., k. Medizinalrat in Regensburg. Dr. Reinsch, Paul, Privatgelehrter in Erlangen. Tempsky, Fr., Buchhändler in Prag. Teufel, Gustav, Ingenieur in München. Warnstorf, Karl, Professor in Neuruppin. Weidner, Gutsbesitzer in Gerasmühle. Weigel, Friedrich, Kaufmann in Ansbach. Dr. Will, Privatgelehrter in Erlangen. v. Wissmann, kais. Gouverneur a. D. Wörlein, Gg., k. Zahlmeister a. D. in Nymphenburg. 60 VII. Jahresbericht der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Die Sektion verlor in diesem Jahre 2 schätzbare Mitglieder, Herrn Fabrikdirektor Carl Böck und Herrn Dr. med. Bernh. Bau - müller, dagegen sind 3 Herren als neue Mitglieder eingetreten, so dafs sich die Zahl der Mitglieder auf 37 erhöhte. Die Sektionssitzungen, welche stets am ersten Montag im Monat stattfanden, entrollten ein interessantes Bild über die im Be- richtsjahre wesentlich erhöhte Thätigkeit der Sektion. Aufser den vielfachen Referaten über einzelne Funde und Beobachtungen, sowie den Berichten aus der Fachlitteratur sind als gröfsere Unternehmungen zu erwähnen: 1) Ausgrabung zweier Grabhügel bei Behringersdorf. 2) do. eines Grabhügels bei Schwend. 3) do. zweier Grabhügel auf dem Nonnenberg. 4) do. von vier Grabhügeln bei Beckerslohe. 5) Ausarbeitung von 15 Flurplänen für die archaeologische Karte Bayerns; es wurden im Ganzen 151 Grabhügel bestimmt, vermessen und eingezeichnet. Von den ausgegrabenen, prähistorischen Hügeln lieferten diejenigen von Behringersdorf und insbesondere diejenigen von Beckerslohe hochinteressante und wertvolle Funde, die wesent- lich zur Bereicherung unserer Sammlungen beitrugen. Für die wohlwollende Unterstützung unserer wissen- schaftlichen Bestrebungen sei an dieser Stelle den kgl. Forst- ämtern Behringersdorf und Engelthal und vor allem Herrn Stiftungsadministrator Freiherrn von Behaim, welcher uns die Grabhügel kostenlos zur Ausgrabung überliefsen, der Dank der Sektion ausgesprochen. Zur Deckung der bedeutenden, aulseretatmäfsigen Kosten, welche durch diese umfangreichen Grabungen trotzdem erwuchsen, wurde durch die Munificenz eines grolsen Teiles der Sektionsmitglieder ein namhafter Beitrag gespendet, wofür den opferwilligen Gebern gleichfalls der beste Dank ausgesprochen sei. Durch Schenkung wurden unserer Sammlung ferner eine Anzahl prähistorische, sowie einige zierliche ägyptische Ge- fälse zugeführt. Zur Orientierung über die neuere Fachlitteratur diente, wie bisher, ein Lesezirkel, der von vielen Mitgliedern gerne be- nützt wird. 61 Zur Erweiterung der Bibliothek wurden sowohl durch die Muttergesellschaft als auch aus Mitteln der Sektion verschiedene für das Fachstudium wichtige Werke angeschafft. Aus den Diskussionen in den verschiedenen Sitzungen ist besonders zu erwähnen, dafs sich die Sektion hinsichtlich einer Grabungsmethode zur Erforschung der sogenannten Trichter- gruben einigte. In der Geschäftssitzung wurden gewählt: Als Obmann: Herr Dr. von Forster. Als Schriftführer: Herr F. H. Huber. Als Kassier: Herr J. Veit Schultheifs. Der bisherige Obmann, Herr Chemiker Wunder hatte eine Wiederwahl abgelehnt und sprach die Sektion demselben für seine aufopfernde, umsichtige und schätzenswerthe Thätig- keit Anerkennung und herzlichsten Dank zugleich mit dem Wunsche aus, er möge der Sektion auch fernerhin seine wert- vollen Dienste ungeschmälert leihen. Nürnberg, Dezember 1898. F. H. Huber, Schriftführer. VII. Jahresbericht der botanischen Sektion. Die Sektion trat mit 26 Mitgliedern in das laufende Jahr ein, im Laufe desselben trat Herr Apotheker Schlegel bei, während Herr Professor Dr. Wagner, ein überaus treues und thätiges Mitglied, in Folge seiner Berufung an die landwirt- schaftliche Akademie Weihenstephan uns leider entrissen wurde, sodals der Mitgliederstand am Schlufs des Jahres wieder 26 beträgt. „Die Vorstandschaft war die gleiche, wie im Vorjahre. Die Sektion hielt folgende Zeitschriften: Uhlworm, bo- tanisches Zentralblatt; Leimbach, deutsche botanische Monats- schrift; Kneucker, allgemeine botanische Zeitschrift; Wettstein, österreichische botanische Zeitschrift; ferner zirkulierten noch, von der Gesellschaft freundlich überlassen: Rosenthal, bio- logisches Zentralblatt; Prometheus; Wiener und Grazer Garten- zeitung. Neuangeschafft wurden: Göbel, Organographie; Wettstein, geographisch - morphologische Pflanzensystematik; Schimper, Pflanzengeographie; Kittler, Flora des Regnitzgebietes. In 62 Fortsetzung blieb: Ascherson, Synopsis; Potonie, Pflanzen- palaeontologie. Geschenkt wurden: Ament, Frühlingsflora um Bamberg; mehrere Nummern des General-Anzeigers mit Referaten von Fr. Schultheifs und Spandel. Aufser 3 gröfseren Schenkungen der Herren Dr. Koch sr., Paalzow und Medizinalrat Rehm in Regensburg liefen noch zahlreiche Zugänge ein, welche im 3. Absatz des Berichtes über die Sammlungen verzeichnet sind. Die Durchforschung des Florengebietes wurde namentlich in den bisher weniger begangenen Strichen eifrig fortgesetzt bezüglich der Phanerogamenflora, Herr Kaulfuls setzte seine bryologischen Beobachtungen, Herr Paalzow diejenigen über Grofzpilze fort, während an der Sammlung parasitärer Pilze, welche zur Zeit Herr Professor Magnus bearbeitet, sich ver- schiedene Mitglieder beteiligten. Herr Fr. Schultheifs, dem bezüglich der Adventivflora auch heuer das Glück günstig war, blieb wie bisher gewissenhafter Referent über die pbaeno- logischen, heuer vielfach abweichenden Vorkommnisse. Auch mit auswärtigen Botanikern blieb die Sektion in regem Verkehr, namentlich mit den Herren Dr. Appel in Königsberg, Ascherson, Gräbner, Magnus in Berlin. Herr Dr. Harz in Kulmbach beteiligte sich an den pflanzen- geographischen Beobachtungen im nördlichen Jura. Herr Privatdozent Dr. Glück in Heidelberg belehrte und erfreute durch eine Reihe instruktiver Vorträge über die Natur der Flechten. In 19 Sitzungen wurden folgende Referate mit Demon- strationen geliefert: Buchner: Flora der Enneberger Dolomiten, zur Flora von Nürnberg. : 2 Ehrhard: Flora von Südtirol und Öberitalien, Moose vom, Schwarzwald. Heerwagen: Phytelephas. Prell: Zur Flora der Dolomiten, Anpflanzungsversuch alpiner Pflanzen im Jura. Rodler: Frühlingsflora in Oberbayern, zur Flora von Nürnberg. Rüdel sr.: Trientalis bei Oberferrieden, Geterach offieinarum bei Solenhofen. Rhytisma in verheerender Menge auf Amahorn Schmausenbuck. 63 Rüdel jr.: Chondrilla juncea, Ernährungsstörung durch Pilzbesetzung. | Kinkelin: Über von Missionar Keller in Neuguinea ge- sammelte Früchte; Pinus nigricans; über die bei den Ausgrabungen in der Beckerslohe von der anthro- pologischen Sektion gefundenen Pflanzenreste. Sehlegel: Lycopodium elavatum von Hembach. Fr. Schultheifs: Phaenologie. Flora von Parsberg, Beiln- gries, Dietfurt, Keuper- und Sandflora von Nürnberg, Adventivflora. Veit Schultheifs: Ornithogalum arabicum, Succulenten, parasitäre Pilze. Sehwarz: Über die Zugänge zum allgemeinen, bayerischen und Nürnberger Herbar, Formenreihe des Batrachium aquatile, die Fruchtbildung der Umbelliferen, Frühlings- flora um Vilseck Auerbach, zur Flora des Oberpfälzer Jura, der Straubinger Gegend und des bayerischen Waldes. Verbreitungskärtchen. Schwemmer: Zur Flora von Nürnberg. Heimat von Prunus Gerasus und avium. Wagner: Aufblühen von Reps und Kohlarten, Kultur- versuche mit Pisum arvense von Sexton, Lupinus polyphyllos, Sant Jose-Schildlaus. Schliefslich sei noch der wärmste Dank ausgesprochen für die finanzielle Unterstützung, die der Sektion von der Ge- sellschaft gewährt wurde, sowie für das freundliche Entgegen- kommen der Redaktion des General-Anzeigers, das diese durch unentgeltliche Aufnahme der Einladungen zu den Sektions- sitzungen bekundet hat. A. Schwarz, W. Rüdel, Obmann. Sehriftführer. IX. Jahresbericht der geographischen Sektion. Im Jahre 1898 zählte die Sektion 29 Mitglieder. In zehn Monatssitzungen wurden folgende Vorträge und Referate gebracht. Am 20. Dezember 1897: Herr Enslin sprach über den 36. Band der Mitteilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien. Am Am Am 64 17. Januar 1898: Von Herrn Dr. Heerwagen wurde ein Manuskript des Herrn Ludloff auf der Wunderburg bei Erlangen mitge- teilt, welches eine Autobiographie und Reiseerlebnisse in Nord- und Süd-Amerika enthielt. 21. Februar: Herr Dr. Heerwagen sprach über Völtzkow’s Forschungen auf Madagaskar, Juan de Nova und Aldabra; Herr Hör- mann referierte über »das Opfer der Bibel« von Lang, und über den »Ursprung der Magyaren« von Vamberg. 21. März: Herr Postmeister Schmidt sprach über »Die Insel Hainan.« 16. Mai: | Herr Dr. Heerwagen referierte über Ratzel’s »politisch- geographische Rückblicke«; Herr Postmeister Schmidt über »versunkene Schiffe im Nemi-See«; über den fran- zösischen Sudan und Timbuktu; über die ara der totalen Sonnenfinsternis in er « 20. Juni: Herr Dr. Heerwagen sprach über Maschonaland; Herr Postmeister Schmidt über »Blitzableiteranlagen am alt- jüdischen Tempel in Jerusalem.« 18. Juli: Herr Obermayer sprach über seine sechste Reise nach Italien, insbesondere über Rom und Pompeji. 19. September: Herr Dr. Heerwagen zeigte eine Sammlung von Photo- graphien aus Hinterindien vor. 17. Oktober. Herr Hörmann referierte über Brandt »aus dem Lande des Zopfes«; Herr Postmeister Schmidt über das »Archiv für Post und Telegraphie. « 21. November: Herr Dr. Heerwagen sprach über Ramsay und über Kurs »die künstlichen Wasserstrafsen im deutschen Reich«, indem er gleichzeitig die grofsen Wandkarten »Deutsch- Ostafrika« und »der Kaiser Wilhelm-Kanal« vorzeigte. Herr Hörmann referierte über den geographischen und ethnographischen Inhalt einer Utopie von Boussenard, »10000 ans dans un bloc de glace« Herr Obermayer 65 zeigte und besprach Photographien aus Italien; desgleichen Herr Kinkelin solche aus Palästina unter Mitteilung von Reiseerlebnissen im heiligen Land. In jeder Sitzung referierte aufserdem der Obmann über die Ansichtssendungen der einschlägigen neuen Litteratur seitens der Schrag’schen Hofbuchhandlung, sowie über den Inhalt der Zeit- und Tauschschriften. Herr Greiner zeigte von Zeit zu Zeit Neuanschaffungen aus seiner Privatbibliothek an alten Druckwerken vor. An Geschenken erhielt die Sektion von Herrn Hofbuchhändler Schrag »Hübners statistische Tabellen 1897« und von Herrn Enslin die Karte »Der Unter- Main-Kreis des Königreichs Bayern mit der Einteilung in Land- und Herrschaftsgerichte 1829«, wofür auch hier Dank ausgesprochen wird. Aus Sektionsmitteln wurden für die Gesellschaftsbibliothek angeschafft: Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde, Berlin. Zeitschrift derselben Gesellschaft. Deutsche Kolonialzeitung. Geographisches Jahrbuch, XX. Band, 2. Hälfte. Verhandlungen des 12. d. Geographentages Jena 1897. Kasette zu Lepsius geologischen Reichskarte. Die Geschäfte der Sektion besorgten der Unterzeichnete als Obmann, Herr Enslin als Kassier und Herr Hörmann als Schriftführer. Dr. Heerwagen. X. Jahresbericht der chemischen Sektion. Die chemische Sektion der naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg hielt im Jahre 1898 neun Sitzungen ab, um vier weniger als im Vorjahre; der Grund für diese Verminderung ist darin zu suchen, dafs der Schlufs der Sitzungen des Sommer- semesters bereits am 26. April erfolgte und nicht, wie im Vor- jahre erst mit der 2. Sitzung im Juni. Bestimmend für diesen frühzeitigen Schluls war die seit Jahren gemachte Erfahrung, dafs die Sommersitzungen stets schlecht besucht waren und sich nur schwer eine Tagesordnung für dieselben beschaffen liefs. Am 9. Januar feierte die Sektion im Hotel »Roter Hahn« ihr Stiftungsfest. An dieser Feier beteiligten sich 24 Mitglieder 5 66 und 24 Gäste, und sie nahm, Dank den Bemühungen der Herren Apotheker Peters, Dr. Lessing, Dr. Metzger, Dr. Raum und Kunstmaler Raum einen äufserst gelungenen Verlauf. Ferner besichtigten 24 Mitglider der Sektion und 12 Gäste derselben am 27. Februar unter Führung des Herrn Apotheker Peters die pharmaceutischen Sammlungen des germanischen Museums. In den neun wissenschaftlichen Sitzungen wurden von sieben Mitgliedern sechs Vorträge gehalten und zehn Referate bezw. Mitteilungen erstattet. Aufserdem fand in der ersten Dezembersitzung eine Debatte über die, allgemeines Interesse hbeanspruchende Frage statt: »Welche Vorkehrungen können zur Verhütung der durch die Acetylengasbeleuchtung möglichen Gefahren und Belästi- gungen getroffen werden.« An dieser Debatte beteiligten sich auf Einladung auch mehrere Herren, welche bezüglich der Acetylengasfrage schon &utachtliche Äufserungen abgegeben hatten. Von den 16 Vorträgen, Referaten und Mitteilungen be- handelten % theoretische und I2 technische Thematas. An denselben waren beteiligt die Herren Dr.: Prior mit 3 Vorträgen und 1 Referat Dr. Stockmeier » 2 » a, | » Prof. Dr: Wagner » 1 Vortrag » — » Dr. Lessing N 9 ER » 4 Referaten Dr. Oppler » » 1 Referat Dr. Raum » — .» » 2 Referaten Inspektor Schlegel » —.» » 1 Referat. Der Besuch der Sitzungen war ein sehr guter, denn es betrug die höchste Theilnehmerzahl 51, im Vorjahre 41 » geringste » 19,1% » 14 » mittlere » 30, » » 29; Als regelmälsige Gäste wohnten den Sitzungen bei die Herrn Assistenten der staatlich subventionierten Brauerei- versuchsstation, sowie die Schüler des zweiten Kurses der chemischen Abteilung der kgl. Industrieschule. 67 Die Tagesordnung der einzelnen Sitzungen lautete: 25. Januar. Dr. Prior: Verschiedene analytische Mitteilungen. 8.Februar.Dr. Wagner: Die Kalkdüngung, deren Wert und praktische Verwendung. 22. März. Dr. Lessing: Über die elektrolytische Zink- gewinnung. Be Über die Acetylen- und Carbidausstellung in Berlin. » » Schlegel: Über fadenziehendes Brot. 26. April. Dr. Prior: Über den Ausschank des Bieres mit flüssiger Kohlensäure aus Syphons und Fässern. » » Dr. Lessing: Ergänzungen zu seinen Mitteilungen in der vorigen Sitzung mit Demonstrationen. 11.Oktober.Dr. Stockmeier: Über die Ursachen bei der, Aluminiumbronzefabrikation. » »... Derselbe: Über das Lissmann’sche Plattinierungs- verfahren. 25. » Dr. Prior: Über Bierfälschungen. » » Derselbe: Neuerungen in der Charakteristik der Hefenrassen. | » » Dr. Raum: Mineralogische Demonstrationen. 8. Novbr. Dr. Lessing: Die Goldschmidt’sche thermochemische Industrie. » » Dr. Oppler: Demonstration des Apparates »Sodor.« » n Dr. Raum: Die Marmorindustrie Carrara’s. 22. » Diskussion über die Vorkehrungen zur Verhütung der bei der Acetylengasbeleuchtung möglichen Gefahren und Belästigungen. 13. Dezbr. Dr. Stockmeier: Die Versuche zum Überziehen des Aluminiums mit anderen Metallen, insbesondere das Wachwitz’sche Aluminpium-Plattinierungsverfahren. Von ihren Mitgliedern verlor die Sektion im Laufe des Jahres 2 durch den Tod und zwar ihren Gründer und 1. Obmann Herrn Prof. Dr. Kämmerer, sowie Herrn Dr. Baumüller, Direktor der naturhistorischen Gesellschaft, ferner 6 durch Aufenthaltsveränderung. Neu beigetreten sind 4 Mitglieder, und es hat sich demnach der Mitgliederstand von 43 am Anfang des Jahres auf 39 am Ende desselben verringert. Die durch den Tod des 1. Obmanns notwendige Neuwahl fiel auf den bisherigen 2. Obmann Herrn Dr. Stockmeier. Als 2. Obmann wurde Herr Dr. Prior gewählt. Bezüglich nr 68 der alljährlich stattfindenden Neuwahl des Ausschusses wurde in der Sitzung am 1i. Oktober einstimmig der Beschlufs gefalst, dafs in der ersten Sitzung des neuen Kalenderjahres der zweite Obmann an Stelle des ersten treten soll. Es hat dem- nach fernerhin nur die Wahl eines zweiten Obmannes, von 2 Schriftführern und 1 Kassier stattzufinden. Dr. Prior. XI. Erster Jahresbericht der zoologischen Sektion. ; Die zoologische Sektion wurde durch die konstituierende Versammlung vom 13. Mai 1898 mit 14 Mitgliedern ins Leben gerufen, denen sich noch 5 weitere Mitglieder anschlossen, so dafs die Sektion am Schlusse des Jahres aus 19 Mitgliedern bestand. In 7 ordentlichen Sitzungen wurden folgende Referate, Demonstrationen und Vorträge erstattet: I. am 13. Mai 1898: Herr Dr. Heerwagen über Paradiseidac und die Herrn Dr. Loewi gehörigen, aus Südamerika stammenden aus- gestopften Vögel. Herr Paalzow über Galceola sandalina und Pleurodietyum problematicum, beide aus dem Devon. Il. am:17. Juni 1898: Herr Dr. Heerwagen über Geradflügler, über Rana fusca und über Lysidice viridis. Herr Kinkelin über Iguana tubereculata. Herr Weber demonstrierte Limenitis Sybilla, Gallimorpha, Dominula, C.v.Persona, C. v. romanovi, Arctia purpurata. Herr Paalzow demonstrierte Ammoniten aus dem fränki- schen Dogger. Ill. am 22. Juli 1898: Herr Paalzow referierte über die Ameisenlöwen in Neu- Guinea aus der Berliner Entomologischen Zeitschrift und demonstrierte Pecten pumilus aus dem Dogger, ferner Decapoden aus dem Solnhofer Schiefer. Herr Hellmuth über Trigla Gunardus. IV. VI. vi. 69 am 12. August 1898: Herr Ludwig Wunder hielt einen Vortrag über »Die Stellung des Plateosaurus Engelhardti unter den Reptilien der Vorzeit und der Gegenwart.« Herr Paalzow legte als Geschenk des Herrn Expeditor Wiedder den verletzten und anormal geheilten Fufs eines Rehes vor, besprach dann die geologische Be- schaffenheit des Ortes Würgau und demonstrierte eine grofse Anzahl von dort herrührender Petrefacte. Am 21. Oktober 1898: Herr Paalzow referierte über den literarischen Einlauf. Herr Schwarz sprach eingehend über die geologischen Verhältnisse von Münster und schenkte zur Samm- lung eine Anzahl von dort mitgebrachter Petrefacte. Herr Spandel referierte über Spongien und demon- strierte Schwammnadeln. Herr Städler zeigte Achrontia atropos. Herr Paalzow Palaeoniscus Freieslebeni. Herr Kinkelin schenkte Psammodynastes pulverulentus. am 18. November 1898: Herr Paalzow referierte über den literarischen Einlauf und demonstrierte Trilobiten aus den unteren Schichten des Übergangsgebirges. Herr Dr. Heerwagen sprach über Bastardierungen bei Fischen, Vögeln und Säugetieren und über die Fische Graubündens. Herr Webel demonstrierte Schmetterlinge aus seiner Sammlung. am 16. Dezember 1898: Herr Paalzow besprach sehr eingehend eine Arbeit über die Ameisen, über Vespa crabro und über die Be- ziehungen zwischen den Ameisen und den myrme- cophilen Tieren, demonstrierte dann aus dem Zechstein von Thüringen Productus horridus, Geinitzianus und latirostratus. Herr Kinkelin demonstrierte und schenkte Philodrias viridissima. 70 Schliefslich sei Herrn Spandel der beste Dank der Sektion ausgesprochen für die unentgeltliche Lieferung der notwendigen Drucksachen und für die unentgeltliche Aufnahme der Annoncen im General-Anzeiger. Rich. Paalzow, Hellmuth, Obmann. Schriftführer. 3270. 71 Zugänge zur Bibliothek vom 1. Januar bis 31. Dezember 1898. Periodica: Archw für Anthropologie, 25. Band. Heft 1—4 (von der Naturh. Gesellschaft angeschafft). Beiträge z. Anthropologie u. Urgeschichte Bayerns, 12. Bd. Heft 1—4 (von d. anthrop. Sektion angesch.). Gentralblatt f. Anthropologie, Ethnologie u. Urgeschichte, II. Jahrg. Heft 1—4 (v. d. anthrop. Sekt. angesch.). Limesblatt, Nr. 20—25 (v. d. anthrop. Sekt. angesch.). Zeitschrift f. Ethnologie, 28. Jahrg. Heft 1—6; 29. Jahrg. Heft 1—5 (von der Naturh. Gesellsch. angesch.). @lobus, 73. u. 74. Bd. (v. d. Naturh. Gesellsch. angesch.) Geographische Zeitschrift von Hetiner, IV. Jahrg. 1898 (v. d. Naturh. Gesellsch. angesch.). @eographisches Jahrbuch, XX. Bd. 1897. 2. Hälfte (von d. geogr. Sektion angesch.). Deutsche Kolonialzeitung, 15. Jahrg. 1898, Nr.1—21, 23—49, 51, 52 (v. d. geogr. Sektion angesch.). Petermanns Mitteilungen, 44. Bd. 1898 (v. d. Naturh. Ge- sellsch. angesch.). —, Ergänzungshefte Nr. 123—126 (v. d. Naturh. Ge- sellsch. angesch.). Zeitschrift d. Gesellschaft f. Erdkunde zu Berlin, 32. Bd. 1897; 33. Bd. 1898. Heft 1—4 (v. d. geogr. Sekt. ang.). Verhandlungen d. Gesellschaft f. Erdkunde zu Berlin, 25. Bd. 1898 (v. d. geogr. Sekt. angesch.). Prometheus, Nr. 332—334; Nr. 392—416; Nr. 436; 439 bis 4441; 443; 445—480 (v. d. Naturh. Ges. ang.). Naturwissenschaftliche Rundschau von Sklarek, 13. Jahrg. 1898; Nr. 34; 36—52 (v. d. Naturh. Ges. ang.) Biologisches Gentralblatt, 16. Bd, Nr. 3—5; 17. Bd. Nr. 3 bis 17; Nr. 23, 24; 18. Bd. 1898 Nr. 1— 24 (v.d. Naturh. Ges. ang.). Botanisches Gentralblatt, 55. Bd; Nr. 11, 12; Beihefte 1896 S. I-XXXXIV; Nr. 13 u. Register z. 69. Bd.; Nr. 1 bis 13 u. Register z. 70. Bd.; 71. Bd.; Nr. 1—10, Nr. 12 des 73. Bds.; Nr. 1—10 des 74. Bds. (v. d. botan. Sekt. ang.) 3213. 3314. 3474. 3490. 3456. 36153. 3598. 3195. 3255. 3614. 3658. 12 Periodica : — Deutsche botanische Monatsschrift, 15. Jahrg. 1897, Heft 4—12;16.Jahrg. 1898 Heft 1—5 (v. d. botan. Sekt. ang.). —_ Oesterr. Botanische Zeitschrift, XLII. Jahrg. 1893; XLIV. Jahrg. 1894; XLVII. Jahrg. 1897 Nr. 5—12; XLVIII. Jahrg. Nr. 1—5 (v. d. botan. Sekt. ang.). = Allgemeine botanische Zeitschrift v. A. Kreucker: 1897 Nr. 4—12; 1898 Nr. 1, 2, 5 (v. d. botan. Sekt. ang.). — Der Zoologische Garten, 39. Jahrg. 1898 Nr. 1—12 (v.d. zoolog. Sekt. ang.). —_ Zeitschrift f. anorganische Chemie, Bd. I-XV; Heft 1-3 des XVI. Bds. (v. d. chem. Sekt. ang.) en Humboldt Monatsschrift f. d. ges. Naturwissensch., hrsg. v. Dr. O. Daunner. VI. Jahrg. 1887; VII. Jahrg. 1888; VIII. Jahrg. 1889; IX. Jahrg. 1890. (Geschenk.) — Bericht über die Witterungs- und Krankheitsverhältnisse Nürnbergs, Januar—Dezember 41898. (Geschenk der meteorol. Station.) Ament, Wilh., Bambergs Flora im Frühling. 8°. Nr. 9—12 des Unterhaltungsbl. d. Bamb. Tagbl. 1896. Abbatius Baldus Angelus, de admirabili viperae natura et de mirificis ejusdem facultatibus. Hagae CGomitis MDCXL. 12°. Index u. 186 S., einige Tafeln. Arbeiten der D. Landwirtschafts-Gesellschaft, Heft 16: @. Sie- mssen u. Dr. Maerker, Verbrauch an Kalirohsalzen in der deutsch. Landwirtsch. in den Jahren 1890 u. 1894, m. Ta- bellen. 8°. 32 8. Arnell, Dr. H. W., Lebermoosstudien im nördl. Norwegen. Jönköping 1892. 4°. 44 S. Bamberg, Festschrift z. Feier d. 50jähr. Bestehens d. Gewerbe- vereins in —. 1897. 4°%. 18 S. Bar, J. B., s. 3249, Programme. Bauer, s. 3236, Programme. Baumgarten, Dr. med. P. von, und Dr. med. F. Tangl, Jahres- bericht über d. Fortschritte in d. Lehre v. d. pathogenen Mikroorganismen, umfassend Bacterien, Pilze u. Protozoön. 41. Jahrg. 1895. 8°. XII und 784 S.; 12. Jahrg. 1896. 8°. XH u. 896 S. Bechstein, Dr. Joh. Matth., Forstinsektologie, m. 4 ill. Kupfert. Gotha 1818. 8°. XI u..552 S. —, s. Jagdlust. Bengtsson, Simon, Studier öfver Insektlarver. I. Lund 1897. 4°. 418 8. 4 Taf. Bergen, Internat. Fischereiausstell. 1898; ill. Prospekt. 3587. 3478. 3650. 3599. 3261. 3262. 3263. 3264. 3265. 3266. 3267. 3268. 3663. 3668. 3278. 3620. 3662, 3601. 13 Berlin, Offizieller Haupt - Katalog der Berliner Gewerbe-Aus- stellung 1896. 8°. 256 u. 250 8. v. Bibra, Der Kaffee u. s. Surrogate. München 1858. 8°. 1125. Bilder aus der heimatl. Vogelwelt. Eine Wandtafel, Fol. Bischoff, Th., Atlas: 22 Taf. zu d. Abhandlung d. Prof. Th. Bischoff üb. d. Schädel d. menschenähnlichen Affen. (Sitzungs- ber. d. k. b. Ak. d. Wissenschaft) München 1867. gr. Fol. Blasius, Prof. Dr. R., Sonderabdrücke aus »Ornis«. VIII. Jahrg. Braunschweig. 8°, — , Leopold v. Schrenk. S. 532— 544. —, Ornithol. Beobachtgn. a. d. Herzogt. Braunschweig. 1855 bis 1894, m. Karte. S. 373—476. —, Vögel d. Herzogth. Braunschweig. S. 624—688. -—, Vogelleben a. d. d. Leuchltürmen. S. 33—138. —, Vogelleben a. d. d. Leuchttürmen. $. 579—592. —, Schlufsfolgerungen a. d. ornithol. Beobachtungen an deutsch. Leuchttürmen i. d. 10jähr. Zeitraum v. 1885 bis 1894. 8. 593—620. —, Über d. Vogelzug a. Barbados 1886 von Dr. C. J. Man- ning. S. 365—372. —, Ornis v. Malta und Gozo u. d. umliegenden Inseln. S. 139 bis 212. —, Braunschweig im Jahre MDCGCXCVI. Festschr. z. LXIX. Naturforschervers. in Br. 8%. XIV u. 6348. 74 Abb. u. Pl;;: 1.;Karte: . Bode, Joh. Elert, Anleitung z. Kenntnis d. gestirnten Himmels. 8. verm. Aufl., m.45 Taf. u. 1 Karte. Berlin 1806. 8°. XVI u. 668 S. 40 S. Nachtrag. Bodenimpfung für Leguminosen mit reinkultivierten Bacterien. Höchster Farbwerke. 8°. 16 S. 4 Taf. Boissier, Bulletin de l’herbier —, Geneve. 8°. Sonderabdrücke aus Vol. I, 2 1893. III, 41 1895. V, 2—9 1897; Appendices zu Vol.I, Nr.1u.2 14893. II, 4 1894. III, 1 4895. V, 1 1897. Brandenstein, Frhr. v., Getreu aufgenomm. Gebirgsgegenden und Höhlen um u. bey Muggendorf für Freunde d. Natur- und Gebirgskunde. 4. Suite, mit 6 Kupfern. Nürnberg 1811. kl. 4%. 28 S. Brandes, W., Flora d. Prov. Hannover. 8°. 544 8. Braun, €. F. W., s. 3242/43, 3259. Programme. Brockmüller, Dr. H., Beiträge zur Kryptogamen-Flora Mecklen- burgs. $. A. a. d. Archiv d. Freunde d. Nat. i. Mecklenb. XV, 1863. 89%. 96 5, Brogger, W. C., Die silurischen Etagen 2 u. 3 im Kristiania- Gebiet u. auf Eker. Kristiania 1882. gr. 8%. IV u. 376 S. 12 Taf. u. Profilkarten. 3600. 3625. 32%. 3214. 3608. 3293. 3235. 3604. 3606. 3607. 74 Calliano, Gustav, Prähistorische Funde in der Umgebung von Baden. 158 Text-Ill. Hersgb. v. d. G. z. V. wiss. Kennt. in Baden. 1894. 8°. 146 S. Classen, C., Der mittelfränk. Boden. Ansbach 1871. Vortrag m. 4 geogn. Profil v. Mittelfranken. 8°. 108. Cobres, J. P., Deliciae Cobresianae. Büchersammilg. zur Natur- geschichte. (Augsburg 1781.) 8%. XXVII u. 956 S. Cüries, P. F., Anleitung, die im mittl. u. nördl. Deutschland wild wachsenden und angebauten Pflanzen auf eine leichte und sichere Weise durch eigene Untersuchung zu bestimmen. Leipzig 1865. 8° VI und 400 8. 11. Aufl. (3. Aufl. d. Bearb. von Aug. Lüben.) Daffner, Dr. Frz., Das Wachstum des Menschen. Leipzig 1897. 80. VI u. 41308. Dalla Rosa, Dr. Alois, s. Toldt, Dr. Carl. Dalla Torre, Dr. K. W. v., Text z. Altas d. Alpenflora, gemalt v. Ant. Hartinger. Deutsch.- u. österr. Alpen-V. Wien 1882. 8%. 250 S. —, Die volkstüml. Pflanzennamen in Tirol u. Vorarlberg nebst folklorist. Bemerkungen z. Flora d. Landes. Innsbruck 1895. BR TS. Darmstadt, Die Erwerbungen f. d. Sammlungen d. Grolsh. Mus. zu —. 1888/9. 80. 88. Decker, Prof. @., s. 3250. Programme (2). Deutsche zoolog. Gesellschaft, Das Tierreich: Acarina. 3. Lief. Oribatidae (A. D. Michael). 4. Lief. Eriophyidae. (A. Nalepa). Dieudonne, Dr. A., Schutzimpfung und Serumtherapie. (Abel’s mediein. Lehrbücher.) Leipzig 1895. 8°. Vorw. u. 136 8. Dippel, Dr. Leop., Das Mikroscop u. seine Anwendung. I. umg. Aufl. II. Teil, II. Abt.; m. 432 Holzschn. Braunschweig 1898. 8. 445—660 u. XVIS. Dörfler, Botaniker-Adressbuch. Wien 1896. 4°. Ebermeyer, Dr. E., Die Waldstreufrage. München 1894. S.-A. SATAG’S! Ekstrand, E. V., Lefvermossor, (Jungermaniaceae foliosae). Bihang till K. Svenska Vet. Akad. Handlingar Bd. 6 Nr. 4. BI 66 8. Elfstrand, M., Hieracia alpina a. d. Hochgebirgsgeg. d. mittl. Skandinaviens. Upsala 1893. 72 S. u. 3 Tab. 8°. Emmerich, Dr. H., s. 3241, Programme. Fleischmann, Dr. W., s. 3250, Programme. Floderus Matts, Über d. Bildg. d. Follikelhüllen b. den Ascidien. Inaug. Diss. Upsala 1896. 8%. 97S. 1 Taf. S. A. aus Zeitschr. f. w. Zool. LXI, 2. Förderreuther, M., s. 3259 Programme. 3211. 3287. 3470. 3254. 3608. 3609. 3615. 3610. 3632. 3231. 3623. 3315. 3631. 3209. 3286. 75 Franck, Dr. A. B., Lehrbuch der Botanik. 2. Bd. Allgem. u. spez. Morphologie. Mit 417 Abbildg. Leipzig 1893. 8°. 432 S. —, Die Krankheiten der Pflanzen. 3. Bd. 2. Aufl. Die tier- parasitären Krankheiten d. Pflanzen m. 86 Abbild. im Text. Breslau 1896. 8°%. X u. 264 S. Franzius, Ein Ausflug nach Kiau-Tschou. Vortrag. Berlin 1898. 8% 328. Fricken, W. v., Naturgeschichte d. i. Deutschl. einheim. Käfer. II. sehr vermehrte Aufl. m. zahlr. Holzschn. Arnsberg 1872. 8%. XVI u. 344 S. Fries, Elias, Epierisis Generis Hieraciorum (Upsala 1861). 8% 8. 3—160. Fries, Rob., s. Fristedt Rob. Fries, Th. M., Naturalhistorien i Sverige intill Medlet af 1600 — Talet. Upsala 1894. 8%. 788. Frischmann, Ludw., s. 3259 Programme u. dasselbe auch in Nr. 3047. Fristedt, R. F., Joannis Franckenii Botanologia. Upsala MDCCCLXXVI. 4°. 140 S. Fristedt, Rob. och Rob. Fries, Om tvänne i Sverige hittills miss- kända arter af växtslägtet Rumex. 8°. 68. Fımdberichte aus Schwaben, umfassend die vorgesch., röm. u. meroving. Altertümer. Hrsgeg. v. Württemb. anthrop. Verein unter d. Leitung v. Prof. Dr. Sixt in Stuttgart. Il. Jahrg. 2890. -BPLA7EVS: @Gerstaecker, Dr. A., Der Colorado-Käfer u. sein erstes Auftreten i. Deutschl., mit 1 Farbendrucktaf. Cassel 1877. 8°. 848. @oebel, Dr. K., Organographie der Pflanzen, insbes. der Arche- goniaten u. Samenpflanzen. I. Teil: Allgem. Organographie m. 130 Abbldgn. im Text. Jena 1898. 8°. IV u. 232 5. Gordon, Dr. Ant. de, El Tabaco en Cuba. Apuntes para su historia. 8%. 86 S. —, La Viabilidad legal y la Fisiologica. 1897. 8°. 42 8. —, La Inspeceion medica oficial en nuestras escuelas. 1898. BITTE —, La Legislacion del Seguro de Vida ante la Medicina Forense. 1898. 8%. A2S. — , Diseurso leido el dia 19 de Mayo de 1897. Habana. 8°. 56. Grandhomme, Dr., Die Fabriken d. A.-G. Farbwerke vorm. Lucius u. Brüning zu Höchst a. M. in sanitärer u. sozialer Beziehung, m. 10 Lichtdrucktafeln. III. Aufl. Frankfurt a.M. 1893. 4". 90 8. Gümbel, @. W., Geologie v. Bayern. Cassel 1894. gr. 8%. 11848. — , Geognostische Beschreibung d. fränk. Alp. (Frankenjura.) Kassel 1891. 3454. 3589. 3590. 3621. 3622. 3626. 3656. 3280. 3641. 3633. 76 @ümbel’s Biographie u. Todesanzeige. Augsb. Abendztg. Nr. 168. 1898. 4 Hall, James, Preliminary Geologie Map of New-York. 1 : 316800. 1894, gr. Fol. (Zum 14. Ann. Rep. of the State Geologist, New-York.) Hammer, GC. F., Der Unter-Mayn-Kreis des Kgr. Baiern m. d. Eintheilung in Land- u. Herrschaffts-Gerichte. Nürnberg 1829. Hammon, Dr. Chr., s. 3250, Programme. Hannover. I. Katalog d. Vogelsammlung aus d. Prov. Hannover. Hannover 1897. 89. 24 S. II. Katalog d. systemat. Vogelsammlg. d. Prov. Mus: in Hannover. 1897. 8° 106 S. —, Verzeichnis der im Prov.-Mus. zu Hannover vorhand. Säuge- tiere. Hannover 1897. 8°%. 30 8. Hartmann, Prof. Jos., s. 3250, Programme. Hauck, H., s. 3244, Programme. Heerwagen, Prof. Dr., Zur Lebensgeschichte des Nasenbären. S. 120 u. 121 des »Zool. Gart.« 1898. Heidner, @., s. 3250, Programme. Herzog, Dr. Joh. Chr., s. 3259, Programme. Herzogenrath, F., s. 3250, Programme. Hess, Friedr., Vergährung von Saccharose durch d. Hefen von Saaz, Frohberg u. Logos unter versch. Ernährg.-Bed. Inau- gural-Diss. Nürnberg 1897. 8°. 30 u.2S8. Hintzmann, D. Ernst, Das Innere der Erde. Vortrag. Beil. z. Jahresb. d. naturw. Ver. in Magdeburg 1888. 8°. 308. Höchtlen, s. 3240, Programme. Hofmann, Dr. Joh. Jos. Ign., s. 3250, Programme. Hoffmann, Georg Franz, Deutschlands Flora od. botan. Taschen- buch; 2. Teil f. d. Jahr 1795. Cryptogamie, 200 S., 14 Taf. m. Beschreib., Vorber., Index. —, Dslbe., f. d. Jahr 1804. I. Teil, 2. Abt., neue u. vermehrte Aufl. 308 S., 12 Taf. m. Beschr. Erlangen. 12°. Hoffmann, Ph., Prodromus florae Eystettensis. Versuch einer syst. Charakteristik d. wildwachsd. Gefälspflanzen um Eich- stätt. (Programm.) I. Hälfte 1868; II. Hälfte 1869. kl. 8°, VIII u. CXLVII S.; 278 S. —, s. auch 3237, Programme. Holst, Axel, Übersicht d. Bakteriologie f. Ärzte u. Studierende; übers. v. Dr. Osc. Reyher. Mit 24 Holzschn. u. 2 Farbendr. Basel 1891. 8°. XII u. 210 8. | Hugel, Dr. Th., Darstellg. v. Stereoskopbildern m. Hülfe ortho- gonaler Goordinaten. (Progr.) Neustadt 1876. 4°. 145. 34 Fig. Jagdlust, Joseph Mitelli, Gründl. Anweisg. alle Arten v. Vögeln 3646. 3647. 3611. 3488. 3624. 3274. 3596. 3292. 3456. 3230. 3281. 3445. 3212. 3670. 17 zu fangen, einzustellen, nach dem Geschlecht zu unterschei- den, zahm zu machen, abzurichten....... Umgearbeitet v. Joh. Matth. Bechstein. Mit vielen Kupfern. Nürnberg u. Alt- dorf 1796. 8°. XIV u. 796 S. Jamet Charles, Etudes sur les fourmis, les guöpes ex les abeilles Note 44 du travail couronn& par l’Institut de France. Limoges 1897. 8°. 100 S. Note 15. Paris 1897. 8%. 228. S.-A. Note 16. Lille 1897. 8°. 36 8. —, Notice sur les traveaux scientifiques. 1896. 8°. 94 S. illustr. Jiriezek, Otto Laitp., s. Müller, Sophus. Johansson, Ludwig, Bidragrill Kämedomen om Sveriges Ichthy- obdellider. 8°. 128 S. u. 10 Taf. Judeich, Dr., s. Nitsche. Keller, Dr. Frz., s. 3259, Programme. Kittel, Dr. Mart. Bald., Taschenbuch der Flora Deutschlands. Nürnb. 1837. 12°. CIV u. 744 S. —, s. auch 3258, Programme (5). Klingenfeld, Prof. Fr. Aug., s. 3250, Programme. Klunzinger, C. B., Die Lehre von d., Schwebenwesen d. sülsen Wassers, od. Untersuchungsweisen u. Ergeb. d. Limnoplank- tologie m. bes. Rücks. a. d. Fischerei. Charlottenburg 1897. gr. 8%. 8. 119—176 d. Zeitschr. f. Fischerei. Knapp, Friedr., Die Bergfestung Rothenberg. Nürnberg 1898. 80, 968. 12 Abb. —, Erinnerungen an das 250-jähr. Jubelfest d. Pegnes. Blumen- ordens. Nürnberg 1898. 8°. 36 S. illust. Knoblauch, Dr. Emil, s. Warming. Köberlin, Dr. Alfred, Zur histor. Gestaltung d. Landschafts- bildes um Bamberg. Beil. z. Jahresber. d. n. Gymnasiums. 1893.78 VER ISES: Koch, Dr. W. D. J., Taschenbuch d. deutsch. u. schweiz. Flora. 4. Aufl. - Leipzig 1856. 8°. 584 8. Köhler’s nützliche Vogelarten u. ihre Eier. M. viel Farbdr. Gera 1896. 8%, 628. Kolonialgesellschaft, Jahresbericht d. deutsch. —. 1895. 788. 8°, Mitgliederverzeichnis 1898. Kuhn, Kaspar P., D. Käfer d. südbayer. Flachlandes. M. 1 Taf. Augsburg 1858. VIII u. 400 8. Kulm, D. rauhe —, bei Neustadt a./K. 1892. 8°. 1658. Kuppler, Prof. Ü. @., s. 3250, Programme. Lactophenin in der Tierheilkunde. 8°, 16 $. Über Wirkungen des L. 8°. 88. Loew, Dr. E., Einführung i. d. Blütenbiologie auf hist. Grund- lage. Mit 50 Abbild. Berlin 1895. 8%. XII u. 482 5. Lorenz, Dr. P., Die Fische d. Kantons Graubünden. 1898. 8°, 186 S. 6 Tab. 1 Karte. 3645. 3628. 3664. 3652. 3485. 3656. 3410. 3627. 3447. 3284. 3669. 3285. 18 Lüben, Aug., s. Cüries. Ludwig, Dr. F., s. Sonderabdr. Maerker, Dr., s. Arbeiten d. D. Landwirtschafts-Ges. Magnus, P., Der Mehlthau auf Syringa vulgaris in Nord-Amerika. Mit 1 Taf. S.-Abdr. a. d. Ber. d. D. Bot. Ges. 1898. 8°, Ss. 63-70. Mayr, Eugen, Die Flufsperlenmuschel u. Perlenzucht in Bayern. 1892, 8%. 28 Meissner, Roderich, Studien über d. Einflufs d. Essigsäure u. Milchsäure auf d. Hefen Saaz, Frohberg u. Logos in Saccha rose-Lösung. Inaug.-Diss. Berlin 1897. 8°. 36 S. Merkel, Dr. Sigmund, s. Periodica Nr. 3314. Michael, A. D., s. Deutsche zool. Gesellschatt. Minsinger, Dr. Frz., s. 3250, Programme. Moissan, Henri, Der elektr. Ofen. Autor. d. Ausg. v. Dr. Th. Zettel. 42 Abb. Berlin 1897. 8°. VIII u. 362 S. Müller, Dr. Iwan, Die Universität Erlangen unter d. Markgrafen Alexander. Vortrag. 1878. 4°. 28 8. Müller, Sophus, Nordische Altertumskunde nach Funden u. Denk- mälern aus Dänemark u. Schleswig, gemeinfalslich dargest. Deutsche Ausg. v. Dr. Otto Luitpold Jiriezek. Mit Tafeln, 250 Textillustr. u. 1 arch. Karte. Stralsburg. 8°. Lief. 1—10. Nalepa, A., Ss. Deutsche zoolog. Gesellschaft. Namsen, Fridtjof, In Nacht u. Eis. Fortsetzg. Heft 37—b4. Naturforscher u. Ärzte, Statuten d. Gesellschaft deutscher —, Halle 1891. 8%. 42 S. Naturforscherversammlumg, Tagblatt d. 66. Versamml. D. Naturf. u. Ärzte in Wien. 1894. Nr. 1—7. 49, 442 S. —, s. Blasius. Neumayr, Dr. Melch., Erdgeschichte. I. Bd. allgem. Geologie Leipzig u. Wien (abhanden gekommen. Bericht darüber in d. General-Versamml. v. 25. Jan. 1899). II. Band. Beschrei- bende Geologie. New South Wales, Mineral Map and General Statistics. Sydney 1876. 8°, Nitsche, Dr. H., Die Nonne. Liparis monacha L. Ihr Leben, ihr Schaden u. ihre Bekämpfung. Vorwort v. Dr. Judeich. S.-A. Wien 1892. 8% VII u. 60 8. Nonne, Die, auch Fichtenspanner, Fichtenbär, Rothbauch gen. (Liparis monacha). Auf Veranlassung d. Staatsministeriums hrsgeg. 2. Aufl. Mit 1 Taf. München 189. 8°. 34 S. u. Erklärung. Nürnberg: Anträge, Die Errichtung eines Volksbades, die Frei- legung des Gewerbe-Museums-Neubaues, die Herstel- lung einer n. Verbindung mit der Insel Schütt u. d. 3588. 3638. 367. 3635. 3277. 3640. 3229. 3586. 3467. 3661. 19 Nürnberg: | \ damit im Zusammenhang stehende Verleg. d. i. Katha- rinenkloster untergebrachten Anstalten betr. Stadt- magistr. Nürnberg 1895. Schm. Fol, 468. 3 Pl. — Nürnberger Schimpfwörter, A6 Taf. quer 4°. col. — Katalog zur Allgem, Fischereiausstellung in Nürnberg. 1892, ,89,,,48 8. - Meteorologische Station, s. Rudel, Prof. und Periodica Nr. 3314. _ Ortspolizeiliche Vorschriften. Nürnberg 1. Juli 1898. 8°. XX u. 252 S. _ Pegnesischer Blumenorden, Altes und neues aus d. —. II. Nürnberg 1897. 8%. 320 8. — Sammlung d. sämmtl. Lokalpolizei-Verfügungen v. 1806 bis 1852. I. Abt.: Die Lokalpolizeil. Verfüg. 3°. 494 ur. 2VIH S: Oberhummer, Dr. Eugen, Bericht d. CGentral-Kommission f. wiss. Landeskunde v. Deutschland. S.-A. a. d. Verhandlgn. des XI. D. Geographentages. Berlin 1897. 8°. 16 S. Ochsenheimer, Ferdin., Die Schmetterlinge v. Europa. Bd. 1—10, Leipzig 1807—1835. 8°. Von Bd. 5 an von Fr. Treitschke. Oechsner, s. 3258, Programme. Defele, Dr. Felix v., Sonderabdrücke: Die Medizin in Mesopo- tamien zur Keilschriftzeit; (ärztl. Rundschau 1895.) 8°. 188. — Die Vorläufer der Pharaonenärzte. (Prager Med. Woch. XXI. 1896.) 8°. 8S. — Vorhellenische Medizin Kleinasiens. (Zeitschr. f. klin. Med. 30. Bd.) 8%. 3 S. — Die Vergiftung durch Stierblut bei den Alten. 6 S. (Pharm. Post. 1899.) 8°. — Sapo antimonialis in Altägypten. 2 S.; Medicamente für Säuglinge in Altägypten. 2. 8.; V.—XXIV. Aufsätze über assyr. Ärzte u. Keilschriftmediein. 8. u. 32 $.; (allg. medie. Centr. Zeitg. 1898 u. 1899.) 8°. Oesterreicher’s amatomischer Atlas, 8 Tafeln Stahlstiche aus —, 1828. Folio. Panzer, @g. Wolfg. Fr., Deutschlands Insektenfauna od. entom. Kalender. Mit 412 z. T. kolor. Stichen. 12 unnum. Seiten. Dann: Georg Wolfg. France. Panzeri Entomologia Germanica exhibens inseeta per Germaniam indigena. I. Elevterata.... cum Tabolis Aeneis. Norimberga (1795). 12%. 372 8. Peters, H., Medizinischer Aberglaube älteren u. neueren Datums. S.-A. 1880, Pettenkofer, Prof. Dr. M., Über Leuchtgas aus Holz (Vortrag). 1850. 4%. 88. Philippi, Dr. R. A., Sobre el verdadero significado de la palabra Cordillera. 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Programme 81 Kuppler, Prof. C. @., Über d. Anwendg. d. Poinsot’schen Gegenpaare i. d. techn. Mechanik. Nürnberg 1840/41. 4 Tat. 1125 Decher, Prof. @., Über die Reibung an cylindr. Zapfen. Augsburg 1850/51. 46 S. Klingenfeld, Prof. Fr. Aug., Die Konstruktion d. Rad- zähne, überhaupt u. insbesond. d. Evolventenzähne. Nürnberg 1854/55. 1 Taf. 20. Fleischmann, Dr. W., DieWärme. Memmingen 1865. 148. Weger, Dr. H., Einiges über d. wicht. Wärmequellen. Nürnberg 1859/60. 36 S. (2), Zur mechan. Wärmetheorie. 128. Wolfram, Dr. C. Aug., Die Ausdehnung d. Körper durch d. Wärme u. d. Wasserdampf. Würzburg: 1855/56. IV u.4AS. —, Von d. Wärmemengen d. Körper. Würzburg 1858/59. 36 S. Decher, Prof. @., Über Trägheit, Reaktion und Kraft. Augsburg 1855/56. 20 8. Hammon, Dr. Chr., Die Adhäsionen m. ihr. resultirend. Erscheinungen. Kaufbeuren 1859/60. 10 8. (2), Eine element. Theorie d. Capillarerscheinungen. 148. Wei/s, Prof. Dr. Ad., Die Elemente d. analyt. Dioptrik. Nürnberg 1856/57. 32 8. Hartmann, Prof. Jos., Gnomonik od. Theorie u. Construkt. d. Sonnenuhren. Passau 1868/69. 2 Taf. 26 S. Minsinger, Dr. Frz., Mathem. Geographie in Verbindg. mit popul. Himmelskunde. 1857/58. 1 Taf. 308. Herzogenrath, F., Studien a. d. physik. Chemie. Bam- berg 1859/60. 28 8. Reinsch, Paul, Die Meteorsteine. (Zweibrücken ?) 1869. 1 Taf. 22 S. Sammelband 4°; enthält: Kittel, Dr. M. E., D. hydraulische od. Cäment-Kalk a. d. Umgeg. Aschaffenburgs u. dessen Benutzg. 1836. 16 8. —, Skizze d. geognost. Verhältnisse d. Umg. Aschaffen- burgs. 1838/39. IV u. 40 S. Oechsner, Die Käfer d. Umgegd. Aschaffenburgs 1853/54. IV u 488. Kittel, Dr. M. B., D. meteorol. Verhältnisse Aschaflen- burgs aus 36jähr. Beobachtgn. u. deren Resultate. 1868/69. 32 8. — , Verzeichnis d. offenblütigen Pflanzen d. Umg. von 6 3259. 3660. 3643. 2850. 3282 3448, 3634. 82 Programme Aschaffenburg u. d. Spessarts. . I. Abtlg., d. Mono- cotyledonen. 1870/71. 528. ‘ittel, Dr. M. B., 1. Abt., d. Dicotyledonen. 1874/72. S. 53—172. —, Sammelband 4°; enthält: Woeckel, Dr. Lor., Die Sonne u. ihre Flecken. Nürnberg. 1845/46. 32 8. Schneider, Dr. Eug., Zur Erdgeschichte, geol. Studien. Bamberg 1856. X u. 108 8. Frischmann, Ludw., Versuche e. Zusammenstellung d. bis jetzt bek. Tier- u. Pflanzenüberreste d. lithogr. Kalkschiefers in Bayern. Eichstädt 1853. 1I u. 468. Braun, G. Fr. W., Zur Geschichte d. Vorkommens von fossilem Brennstoff. Bayreuth 1838/39. 8. 13—20. Förderreuther, Dr. M., Der Speckstein, eine Monographie. 128. Riederer, Dr. J. B., Beiträge z. Kenntnis d. Edelsteine. Freising 1859. 1 Taf. 48 8. Keller, Dr. Frz., Chem. u. mineral. Mitteilgn. $. 25—38. Reinsch, Paul, D. Meteorsteine. s. auch 3250. Schrüfer, Dr. Theo., Von d. Wirkungen d. Wassers auf u. i. d. Erde. Bamberg 1867/68. 32 S. Herzog, Dr. Joh. Chr., Über d. Möglichk. gew. durch- greifender u. perman. Verändergn. i. d. Atmosphäre. Hof 1860/61. 16 8. Rackl, J., Die Reisen d. Venetianers Alvise da Ga da Mosto an d. Westküste Afrikas (1455 —56). Nürnberg 1895. 8°. 888. Ranke, Joh., Schädel d. bayer. Stadtbevölkerungen. 4°. 38S. Zur bayer. Volkskunde. I. Zwei Rauchhäuser a. Tegernsee. II. Mittelfränk. Ornamente, m. Tafeln. S. 47—52. S.-Abdr. a. d. Beitr. z. Anthr. u. Urg. Bayerns. Ratzel, Friedr., Völkerkunde. II. Bd. 2. Aufl. Leipzig 1895. gr. 8°. X u. 780 8. Raupp, Ph., s. 3245, Programme. Ree/s, Dr. Max, Lehrbuch d. Botanik, mit 471 2,3 farbigen Fig. in Holzschn. Stuttgart 1896. 4%. X u. 454 S. Reinsch, Paul, s. 3259 u. 3250, Programme. Reitzenstein, Fritz, Über d. Einwirk. reduzrd. Mittel auf Metall- cyanide u. einige Metallsalze mit organ. Basen. Sep.-Abdr. a. Liebigs-Annal. d. Chemie 282. Bd. 8°. 148. Reyher, Dr. Oscar, s. Holst Axel. Richter, Joh. Gottfr. Ohnef., P. R. Ichthyotheologie oder Ver- nunft- u. schriftmälsiger Versuch d. Menschen aus Betrach- tung d. Fische zur Bewunderung, Ehrfurcht u. Liebe ihres 3659. 3649. 3667. 3314. 3673. 35491. 3494. 3276. 3671. 3672. 3288. 3275. N gr. erh. Schöpfers zu führen. Mit Kupfern. Leipzig 1754. Vorrede, Inh.-Verz., 912 S. u. Register. 8°. Richthofen, Ferd. Frhr. v., Schantung u. s. Eingangspforte Kiau- Tschou Mit 9 Lichtdr.-Taf. u. 3 Karten in Mappe. Berlin 1898. 8°. XXVIH u. 324 S. Riess, Joh., Über einige fossile Chimaeriden-Reste im Münchener paläontolog. Mus. S.-A. aus Palaeontographica (Zittel). Stutt- gart 1887. 4°. 28 8. Riederer, Dr. J. B., s. 3259, Programme. Rösler, Prof. Gottlieb Friedr., Handbuch d. prakt. Astronomie f. Anfänger u. Liebhaber. Tübingen 1788. 1]. Teil m. XI Kupfertaf., Vorrede, 5048. u. Anh. II. Teil m. XXIX Kupfer- taf., Vorrede, 454 S. u. Anh. Rudel, Prof., Die Witternng Nürnbergs i. J. 1897. 8°. 208. —, Bericht über d. meteorol. Station Nürnberg i. Schuljahre 1897/98. 89%. 38. S. auch Periodica Nr. 3314. Ruthe, Joh. Friedr., s. Troschel, Dr. Fr. Herm. Schimper, Dr. A. F. W., Pflanzengeographie auf physiolog. Grund- lage. Jena 1898. 8°. XVII u. 876 S., 502 Abb, 5 Taf., 4 Karten. Schneider, Dr. Euy., s. 3259, Programme. Schnürlein, Prof. Ludw. Chr., s. 3250, Programme. Schrüfer, Dr. Theo., s. 3259, Programme. Schube, Theod., Die Verbreitung d. Gefälspflanzen in Schlesien nach dem gegenw. Stande uns. Kenntnisse. Breslau 1898. 8%. 100 S. u. 4 Karte. Schulthei[s, Friedr., Phänolog. Mitteilungen 1894, 1896. Unser Frühling 1898. (Einzelnummern d. General-Anzeiger.) Schwab, Dr. K. L., s. 3238, Programme. Schweigger, Aug. Frid., Speeimen Florae Erlangensis. Erlangae eloloeceV. mit Proovemivm u. 136 S. kl. 8°. Selenka, Prof. Dr. Emil, Atypische Placentation eines altwelt- lichen Schwanzaffen. Leiden 1898. 8%. 48. S.-A. aus Ann, du Jardin Botan. de Buitenzorg, Supplement II, 5. 85—88. —, Blattumkehr im Ei der Affen. Leipzig 1898. 8%. S.-A. a. d. Biol. Gentralbl. Bd. 18. Senfft, Dr. Ferd., Geognostische Wanderungen in Deutschland. I.Band. Deutschlands Landgebiet im Allgem..... Hannov. u. Leipzig 1894. 8°. XXIV u. 182 8. Siebert, A., Post-, Reise- u. 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Pilz, über einen neuen, algenähnl. — (Leucocystis Criei n. sp.) 48. Desgl. aus Berichte d. D. bot. Ges. 1892. 8°. Pilze 12 S. Stockmeyer, Dr., Über Papierprüfung. 8°. 12 8. Strafgesetzbuch f. d. Kgr. Bayern. 8° München 1861. Stromer v. Reichenbach, Frhr., Die,Geologie der deutschen Schutz- gebiete in Afrika. Inaug.-Dissert. m. Karten. München 1896. 8%. VII u. 204 8. Strömmenn, Pehr Heugo, Leptocephalids in the University Zoo- logical Museum at Upsala. Upsala 1896. 8°. VIu. 548. 5 Taf. Sturms, Dr. — naturhistor. Sammlung in Nürnberg. Verzeichnis. Tangl, siehe Baumgarten, Jahresbericht. Temple, Rud., vermeintl. Eigenheiten unserer Bäume. 8°. 148. Theel, Hj., Note sur quelques Holothuries des mers de la Nou- velle Zemble. Upsala 1877. 4°. 188.2 T. Theses pour le Doctorat en M£decine. 4°. Cavalie, Alb., heureuse Intervention de l’Erysipele..... Bor- deaux, Serie 5. Nr. 28. 1883. 72 8. Marangos, Ap., de ‚la Resection du Coude.... Lyon,Serie 1 Nr. 4159. 1883. 108 S. Fonnegra, L., des Epitheliomes glandulaires enkystes du voile du palais. Paris 1883. Nr. 286. 68 8. Guerrier, H., Gontribution a l’&tude des fibromes du Trone..... Paris 1883 Nr. 283. 58 8. 1oldt, Dr. Carl, Anatom. Altas f. Studierende u. Ärzte. 6. Lief. Treitschke, Fr., s. Ochsenheimer. Troschel, Dr. Fr. Herm. u. Joh. Fr. Ruthe, Handbuch d. Zoo- logie. 4. Aufl. Berlin 1853. 8°. 668 S. Tullberg, Tycho, Über die Bissus des Mytilus edulis. Upsala 1817. A408. 4 Tal. 3618. 3234. 3605. 2667. 3595. 3593. 3289. 3592. 3279. 3453. 3215. 3216. 3217. 3218. 3219. 3227. 3228. 85 Tullberg, Tycho, Über einige Muriden aus Kamerun. Stockholm 1893. 4%. 66 S. 4 Taf. Ullerich, Ad., Der japan. Eichenspinner, Mit 1 Lichtdrucktaf. (Programm.) Eichstätt 1890. 8%. 348. Upsala, Universitets Ärsskrift. Mathematik och Naturwetenskap. 89.07, 1 1865.- II, A 1870: II SASTEHEV 4 18723 1878. Vl, 1 1875. VII, & 1875. VIIE/1 4896. 1X, 1 41832: Verhandlungen des 12. deutsch. Geographentages zu Jena. 1897. 2 Abb. u. 6 Taf. Berlin 41897. 8°. LVIII u. 252 S. Vierkandt, Dr. A., Die Volksdichte im westl. Gentral- Afrika. 4 Karten. Habilit.-Schrift. Leipzig (1896). 8°. A108. Wagner, Dr. Fr., Bericht üb. die, durch den deutsch. Hopfen- bau-Verein pro 1896 veranlafsten Düngungsversuche. Mit- teilungen d. D. Hopfenbau-Ver. Nr. 2, 1897. S. 7—18. —, Die Dürrfleckenkrankheit, ein neuer Feind d. Kartoffelkultur. 4°. Wochenp!. d. landw. Ver. in Bayern. 1897 Nr. 3, S. 33 — 48. Waltl, Dr., s. 3248. Programme. Warming, Dr. Eugenius, Lehrbuch d. ökolog. Pflanzengeographie. Eine Einführg. i. d. Kenntnis d. Pflanzenvereine. Deutsche, v. V. durchges. u. vermehrte Ausg. v. Dr. Emil Knoblauch. Berlin 1886. 8%. X u. 42S. Weber, Fr.. Bericht üb. neue vorgeschichtl. Funde in Bayern. 1894-—96. Die Hügelgräber auf dem bayr. Lechfeld. S.-Abdr. aus d. Beitr. z. Anthr. u. Urg. Bayerns, XII. Bd. 1897. S. 53—84 u. S. 37—46. 4°, Weger, Dr. X., s. 3250, Programme. Weichselbaum, Dr. Ant., Grundrifs d. patholog. Histologie m. besond. Berücksichtigung d. Untersuchungsmethodik m. 221 z. T. farb. Illustr. u. 8 Tafeln. Leipzig u. Wien 1892. 8°, XlI u. 498 S. Weiss, Prof. Dr. Ad., s. 3250, Programme. Werner, Reinh, Die deutsche Flotte. Heft 7 der Flugschriften d. alldeutsch. Verb. München 1898. 8%. 208. Wettstein, R. v., Sonder-Abdrücke: Die gegenwärt. Bewegung z. Regelung d. botan. Nomenclatur. 80%, 88. | Der Saison-Dimorphismus. Mit Taf. 8°. 125. Globulariaceen-Studien. Mit Taf. 8%. 20 8. Anagosperma (Hook) Wettst. 8°. 45. Beitrag z. Flora d. Orients (Pisidien u. Pamphilien). Mit $ Taf. 8%. 528. Über bemerkenswerte neue Ergebn. d. Pflanzengeographie. (Vortrag.) Wien 1895. kl. 8%. 225. Nolanceae, Solanaceae, Scrophulariaceae. Mit viel, Abbildgn. gr. 8°. 108 5. 3220. 3221. 3222. 3223. 3224. 3225. 3226. 3639. 3666. 3252. 3283. 3619. 3483. 86 Wettstein, R. v., Sonderabdrücke: Über Sesleria coerulea L. 8. 8°S. Zur Morphologie d. Staminodien v. Parnassia palustris. Mit Ta BT Untersuchungen über die Sektion »Laburnum« d Gattung Cytisus.: Mit 1 Taf. 8% 22 8. Untersuchungen über »Nigritella angustifolia Rich.«e Mit 1 Taf.ı.8 1.148,85. Flora d. Balkanhalbinsel. (Vortrag.) 4°. AS. Studien üb. d. Gattungen Cephalanthera, Epipactis u. Limo- dorum. Mit / Taf. 8°. A4S. Untersuchungen üb. Pflanzen d. Österr.-ungar. Monarchie. I. Die Arten d. Gattungen Gentiana a. d. Section »Endo- tricha« Fröl. Mit 1 Taf. 8°. 36 S. —, Grundzüge d. geogr.-morpholog. Methode d. Pflanzensyste- matik. Jena 1898. 4°. 648. 7 Karten. —, 8. auch Periodica, österr. botan. Zeitschrift. Widenmann, J. J., Die Umgebungen von Nürnberg. Ein Taschen- buch f. Lustwandler. 1828. 12°. VII u. 232 S. Woeckel, Dr. Lor., s. 3259, Programme. Wolfram, Dr. C. Aug., s. 3250, Programme. Zettel, Dr. Th., s. Moissan. Ziegler, A., Mechanische u. kosmische Physik 1862. 8°. 668. Zittel, Karl A. v., Grundzüge d. Palaeontologie. München u. Leipzig. Zoologische Studien, Festschrift, Wilh. Lilljeborg zum 80. Ge- burtstag gewidmet von schwedischen Zoologen. Upsala 1896. 4°. XI u. 360 S. 18 Taf. Zürn, Dr. F. A., Die thierischen Parasiten auf u. in d. Körper unserer Haussäugetiere.. Weimar 1872. 8°. XIV u. 238 S., 4 Taf. | - RAR Vi AuıEah N UN ’ e AT { y el \ N Be > : Yin ch A e, ER st vi A a ade Ar u 2 ae 3 5185 00257 7227 New York Botanical Garden Libra II m En ae Bereppnn a a A he ee 2 ’ 5 a he Pe x Ze Ze N ee ee