ABHANDLUNGEN DER ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT IN WIEN. BAND XIII, HEFT 2. H KRADSGEGEBEN HIT UNTERSTÜTZUNG DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR INNERES UND UNTERRICHT UND DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. VORARBEITEN ZU EINER PFLANZENGEOGRAPHISCHEN KARTE XI. DIE VEGETATIONSVERHÄLTNISSE DER LAVANTTALER ALPEN VON ROBERT BENZ t. MIT EINER KARTE UND ZWEI TAFELN. WIEN 1922. VERLAG DER ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT. Von den Vorarbeiten zu einer pflaiizeiigeographiscken Karte Österreich* (Unternehmen der Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien) sind bisher erschienen: ✓ I. Die Vegetationsverhältnisso von Schladming in Obersteiermark. Von R. Eberwein und Dr. A. v. Hayek. 28 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck. — Abbandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band II, Heft 3 (1904). II. Vegetationsverhältnisse des Ötscher- nnd Dürrensteingebietes in Nieder- österreick. Von J. Nevole. 45 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 7 Abb. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band III, Heft 1 (1905). III. Die Vegetationsverhältnisse von Aussee in Steiermark. Von L. Favarger und Dr. K. Rechinger. 35 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 3 Abb. — Abhandl- der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band III, Heft 2 (1905). IV. Die Sanntaler Alpen (Steiner Alpen). Von Dr. A. v. Hayek. 174 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 14 Abb. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band IV, Heft 2 (1907). V. Das llochscliwabgebiet in Obersteiermark. Von J. Nevole. 42 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 7 Abb. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band IV, Heft 4 (1908). VI. Studien über die Verbreitung der Gehölze im nordöstlichen Adriagebiete Von Julius Baumgartner. 29 Seiten mit 3 Kartenskizzen im Text. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band VI, Heft 2 (1911). VII. Die Vegetationsverhältnisse von Villach in Kärnten. Von Dr. R. Schar- fetter. 98 Seiten mit 10 Abb. und 1 Karte in Farbendruck. — Abhandl. der k. k. Zoolog.- botan. Gesellschaft in Wien, Band VI, Heft 3 (1911). VIII. Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen. Von .1. Nevole. 35 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck. — Abhandl. der k. k. Zoolog -botan. Gesellschaft in Wien, Band VII, Heft 2 (1913"). IX. Pflanzengeographische 3Ionograpliie der Inselgruppe Arbe, umfassend die Inseln Arbe, Doün, S. Gregorio, Goli und Perviechio samt den umliegenden Sc-oglien. Von Dr. Fr. Morton. 207 Seiten mit 2 Karten in Farbendruck und 8 Tafeln. — Englers bota- nische Jahrbücher für Systematik etc., Band 53, Heft 3—5, Beibktt Nr. 116 (1915). X. Studien über die Verbreitung der Gehölze im nordöstlichen Adriagebiete (2. Teil). Von Julius Baumgartner. 46 Seiten mit 4 Kartenskizzen im Text. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band IX, Heft 2 (1916). DRUCK VON FRIEDRICH JASPER IN WIEN Inhaltsverzeichnis. Seite Seite Vorwort V f) Formationen des offenen Bodens 52 I. Benutzte Literatur 1 Ruderalpflanzen, Gartenflücht- Botanik 1 linge 52 Eiszeit, Geologie und Geographie . 3 Bahndammflora ...... 54 Klima 4 9) Ganz künstliche Formationen II. Abgrenzung des behandelten (Kulturen) 54 Gebietes 5 '/) Baum-, Strauch- und Lianen- III. Geschichte der botanischen kulturen 54 Durchforschung des Gebietes . 5 Obstgärten 54 IV. Geographische Verhältnisse . 9 Weingärten 55 V. Geologie 12 Hopfengärten 55 VI. Klimatische Verhältnisse . . . 15 ß) Kräuter- und Staudenkulturen 55 VII. Vegetationsstufen 24 Getreidefelder 55 VIII. Pflanzenformationen ... 27 Ackerunkräuter 56 A. Waldstufe 27 2. Mittlere Unterstufe (Bergland) . 57 1 Niederste Unterstufe (Vorberge) . 27 a ) Waldformationen, Waldbäume . 57 a) Waldformationen. Waldbäume . 27 a) Föhrenwälder 57 ot) Föhrenwälder 28 ß) Fichtenwälder 57 Rotföhrenwälder 28 Der mittleren Unterstufe 58 Schwarzföhren 29 Verschiedenheiten der nieder- ß) Buchenwälder 30 sten Unterstufe 64 Y) Hainbuche 34 Verschiedenheiten der ober- 5) Kastanie sten Unterstufe .... 69 s) Tanne 36 Felsenpflanzen 70 f)) Lärche 36 Fichtenwald auf Kalkboden 71 ft) Birke 37 y) Andere Holzarten inWäldern 73 t) Eiche 37 b) Buschgehölze 74 b ) Buschgehölze 38 a) Trockenheitliebende .... 74 a) Troekenheitliebende . . . 38 ß) Feuehtigkeitliebende . . . 75 ,3) Feuchtigkeitliebende . . . 39 c) Ufergehölze 75 r> Ufergehölze (Auen) 39 d) Grasformationen 75 Erlen 39 «) Trockenheitliebende .... 75 Weiden 42 ß) Mittlere (mesophile) .... 76 d) Grasformationen 42 Wiesenbau 77 a) Trockenheitliebende .... 42 Y) Feuehtigkeitliebende . . . 77 ß) Mittlere (mesophile) . . . 44 e) Formationen des offenen und Y) Feuchtigkeitliebende . . . 48 teilweise offenen Wassers . 78 e) Vegetation am offenen Wasser Sümpfe . : . . 78 (Sümpfe) 51 Hochmoore 78 VIII Robert Benz. Seite Seite f) Formationen des offenen Bodens 78 '■) Gras-. Seggen-, Staudenforma- fl) Ganz künstliche Formationen . 79 tionen 91 a) Obstbäume, Beerensträucher 79 Borstirrasmatte 91 ß) Getreidefelder 80 Gras- und Seggenmatte . . . 92 Aekerunkräuter 81 -Milchkrautweide 95 1. Oberste Unterstufe (Voralpenland) 82 d) Quellfluren, Sceausflüsse . . 96 a) Waldformationen 82 Zwenjweiden 97 «) Fichtenwälder 82 et Gesteinflur 98 ß) Lärchenwälder. Lärchwiesen 82 Schneetälchen 99 y) Zirbenwälder 83 n Verteilung der Formationen der b) Gebüsche 84 Hoehgebirgsstufe, Artenar- c) üfergehölze 84 mut, pseudoalpine Gipfel . 100 d) Grasfluren 84 IX. Verteilnng der Kalkpflanzen e) Sümpfe. Moore 86 im Gebiete 105 f) Ruderalpflanzen 87 X. Pflanzengeographische Gliede- Hoehgebirgsstufe . . . . . 87 inng 124 n) Strauehformationen und Zwerg- Waldstufe 124 Strauchgürtel 87 A. Präalpiner Gau 125 *) Immergrüne Strauchgehölze B. Zentralalpiner Gau . . . 125 t Legföhrenzwergwäldchen ) . 88 Dinariseher Gau 126 ß) Sommergrüne Strauchgehölze Hoclmebirssstufe 126 ( Grünerlengebüsche) . . . 88 D. Alpines Gebiet 127 y) Zwergstrauchgürtel .... 89 XI. Elemente der Flora 129 Rhododendron ferruflinemn A. Alpenflora 129 und Juniperus nana . . 89 B. Baltische Flora . . . . . 142 C'a?i««a-Heide C. Pontisch-illyrische und b) Spalierstrauchförmation . . - 91 mediterrane Flora. . . . 144 Azaleenteppich 1*1 XII. Znsammenfassnng '208 Vorwort. Von der Flora von Kärnten von Dechant David Pacher und Markus Freiherrn v. Jabornegg ist nur der floristische Teil erschienen. Der pflanzen- geographische Teil, dessen Bearbeitung von Freiherrn v. Jabornegg beab- sichtigt war, kam nicht zustande. Dies ließ in mir den Plan reifen, einstweilen wenigstens einen Teil des Landes Kärnten pflanzengeographisch zu behandeln. Durch den langen dienstlichen Aufenthalt im Kor- und Saualpengebiet ergab sich von selbst, daß ich mit den pflanzengeographischen Verhältnissen dieses Gebietes näher bekannt wurde. Gelegentliche Partien führten mich auch ins Gebiet der Seetaler Alpen und des Amerling (Größen berges). Zum Zwecke dieser Arbeit besuchte ich wiederholt dieses Gebiet, insbesondere das Murtal mit den Abdachungen der Seetaler Alpen, das Westgehänge des Saualpengebietes und das Ostgehänge des Koralpenstockes. Anknüpfend an die verschiedenen Ab- handlungen, die die Zoologisch -botanische Gesellschaft in Wien als Vor- arbeiten für eine pflanzengeographische Karte Österreichs erscheinen ließ, be- handelte ich das Gebiet der Kor- und Saualpe, der Seetaler Alpen und des Amerlinggebietes von der Mur bis zur Drau samt den westlichen und östlichen Abhängen. Ist auch ein großer Teil dieses Gebietes floristisch eintönig, so ergibt sich doch durch die das Gebiet teilweise umgebenden Kalkberge sowie die in demselben vorhandenen Urkalklager eine gewisse Abwechslung. Durch die Lage des Gebietes am Ostrand der Zentralalpen und zwischen den von West nach Ost verlaufenden Tälern der Drau und Mur ergaben sich inter- essante pflanzengeographische Einwanderungsstraßen. Die im Süden und Westen gelegenen Vorberge wurden, wiewohl sie geologisch nicht mehr zu den Lavant- taler Alpen gehören, mit Bücksicht auf die sich ergebenden Einwanderungswege, in die Arbeit einbezogen. Es wäre vielleicht nahegelegen, das zu behandelnde Gebiet bis an den Teil des Murlaufes, welcher von Nord nach Südost gerichtet ist, und bis zur Einmündung der Mur in die Drau auszudehnen. Verschiedene Umstände zwangen mich zur Beschränkung auf das früher erwähnte Gebiet. Allen jenen, die mir in welcher Weise immer zum Zustandekommen dieser Arbeit Hilfe geleistet haben, spreche ich hiermit meinen aufrichtigsten Dank aus; insbesondere danke ich allen Herren, die mir übersendetes Material be- stimmt, beziehungsweise revidiert haben, und zwar Dr. Josef Baumgartner in Baden, N.-Ö. (Alyssum, Cruciferae), Hofrat Dr. Günther Beck-Mannagetta Yl Robert Benz ia Prag (Alyssum usw.^ W. Becker in Ostrowo Filehne iViolaj, W. Freiberg in Saarbrücken (Polygala), Dr. Karl Fritsch in Graz (Galium, Thymus usw.j, Dr. A. Ginzberger in Wien (Thlaspi, Stachys), Dr. August Hayek in Wien ( Centaurea ), Dr. Erwin Janchen in Wien (Helianthemum), Dr. Josef Murr in Feldkirch, J. Nevole in Knittelfeld (Juniperus), Dr. C. Palla in Graz (Cyperaceae, Gramineae), Dr. Ernst Sagorski in Almrich bei Naumburg a. S. (Anthyllis), Dr. J. Sterneck in Prag (Alectorolophus), Dr. Z. Szabo in Budapest (Knautia, Scahiosa), Dr. F. Yierhapper in Wien ( Crocus, Soldanella, Erigeron), H. Woynar in Graz (Farne), H. Zahn in Karlsruhe (liier acium), für Beschaffung von Literaturbehelfen usw. den Herren Dr. August Hayek in Wien, Hans Sabidussi in Klagenfurt, Dr. Rudolf Scharfetter in Graz, für Standortsangaben den Herren Gabriel Höfner in Wolfsberg. Ad. Oborny in Znaim, Dr. Ed. Palla in Graz, Franz Pehr in Wolfsberg, Leopold Pfeffer (vormals in ßeichenfels), Karl Pilhatsch in Judenburg, Edmund Scherl in Wolfsberg, E. Preißmann (früher in Wien), Peter Trojer in Stainz, für Licht- bilder usw. Oberbergrat Max Holler in Klagenfurt, weiter den Herren Forst- technikern, insbesondere dem Herrn Landesforstinspektor und Hofrat Robert Kier in Graz für die mir zur Verfügung gestellten Angaben über die Wälder des Gebietes. Nachschrift. Mit Rücksiebt auf die schwere Erkrankung und den darauffolgenden Tod des Ver- fassers mußte ich die Korrekturangelegenheiten bezüglich dieser Arbeit übernehmen. Der Leser möge hiedurch entstandene Unstimmigkeiten entschuldigen. H. Neumayer. I. Benutzte Literatur. Botanik. Beck-Mannagetta Günther: a) Vegetations Verhältnisse der illyr. Länder. Aus »Vegetation der Erde« von Engler u. Drude, Leipzig 1901. b) Vegetationsstudien in den Ostalpen I, II, III. Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften, Wien 1907, 1908, 1913. Derganc Leo: a) Geograph. Verbreitung der Moehringia diversifolia Doll. Allgeui. bot. Zeitschrift von Kneueker, Karlsruhe 1902, Nr. 11, 175. b) Über geograph. Verbreitung der Zahlbruckner a paradoxa Rehb. pat. Ebendort 1903, Nr. 1, Jännerheft, S. 5. Dominieus Michael: a) Einige Pflanzenstandorte aus der Umgebung von Voitsberg. Mitteilungen des naturwissen- schaftlichen Vereines für Steiermark, Graz 1890, S. 249. b ) Beiträge zur Flora von Steiermark. Ebendort 1893, S. 370. Eichenfeld, Michael R. v. : a) Cirsium Przibilskyi. Osten-, bot. Zeitschrift, 1887, S. 377. b) Floristisches aus Judenburg. Verhandlungen der zool.-bot. Ges., Wien 1889, S. 67, Sitzungsbericht. Feiller, Franz v.: a) Beitrag zur Flora von Eibiswald. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark, Graz 1864, S. 164. b) Exkursionen auf die Koralpe. Ebendort 1865, S. 146. Fritsch Karl: Exkursionsflora für Österreich. Wien 1909. Fröhlich Anton: Formenkreis der Arten Hypericum, perforatum L., maculatum Cr. u. acutum Mneh. nebst Zwisehenformen innerhalb des Gebietes von Europa. Sitzungsberichte d. k. Akademie der Wissenschaften, Wien 1911. Graf Rainer: Beiträge zur Flora des Lavanttales. Jahrbuch des naturhistor. Landesmuseums für Kärnten: a) Das untere Lavanttal, b) Die Koralpe. 1852, 1853. Hayek Aug.: a) Verbreitungsgrenze der südl. Florenelemente in Steiermark in Englers Jahrbüchern, 1906, S. 353. b) Die Pflanzenformationen und pflanzengeograph. Gliederung Österreich- Ungarns. Verhand- lungen der zool.-bot. Ges., Wien 1907. c) Die Santaler Alpen. Vorarbeiten zu einer pflanzengeographischen Karte Österreichs. Ab- handlungen der zool.-bot. Ges., Jena 1907, Bd. IV, Hefe 2. d) Flora von Steiermark. Berlin 1908 — 1915. e) Die xerothermen Pflanzenrelikte in den Ostalpen. Verhandlungen der zool.-bot. Ges., Wien 1908. Benz, Lavanttnler Alpen. 1 9 Eobert Benz. f) Geschichte der Erforschung der Flora Steiermarks. .Mitteilungen des naturwissenschaft- lichen Vereines für Steiermark, 1911, Bd. 48. Höfner Gabriel: Flora des Lavanttales und der Kor- und Saualpe in F. C. Kellers Monographie »Das Lavant- tal«. Wolfsberg, bei Plötz 1902. Jabornegg, Markus Freih. v. : Vegetation der Alpen Kärntens (Görtsehitz und Lavant) in »Die Alpenwirtschaft in Kärnten«. Herausgegeben von der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Kärnten, Klagenfurt 1875, II. Teil, Heft 1, S. 11—18. Jeroseh Marie: Geschichte und Herkunft der Schweiz. Alpenflora. Leipzig 1903. Krasan Franz: >0 Beiträge zur Phanerogamenllora Steiermarks. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Ver- eines für Steiermark, Graz 1891, Heit 27, S. 213 — 233. b) Überblick über die Vegetationsverhältnisse von Steiermark. Ebendort 1896, Heft 32, S. 45-90. cj Zur Abstammungsgesehichte der autoehthonen Ptlanzenarten. Ebendort 1897, Heft 33, S.8— 50. Marek Eiehard: Waldgrenzstudien in den üstl. Alpen. Mitteilungen der k. k. geograph. Ges., Wien 1905, Bd. 48, Heft 8, 9. Murmann Otto Alexander: Beiträge zur Ptianzengeographie von Steiermark mit bes. Berücksichtigung der Glumaeeen. Wien 1874, Braumüller. Nevole Johann: aj Das Hochschwabgebiet in Obersteiermark. Vorarbeiten zu einer pflanzengeograpk. Karte Österreichs. Abhandlungen der zool.-bot. Ges. Wien, Jena 1908 (Fischer), Bd. IV, Heft 4. bj Verbreitungsgr'enzen einiger Pflanzen in den Ostalpen. I. u. II. Mitteilungen des natur- wissenschaftlichen Vereines für Steiermark, Bd. 47, S. 89, und Bd. 45, S. 219. cj Die Verbreitung der Zirbe in der österr.-ungar. Monarchie. Wien und Leipzig 1914, Wilh. Friek. Pacher David und Jabornegg, Markus Freih. v.: Flora von Kärnten. Herausgegeben vom naturhistor. Landesmuseuni von Kärnten, Klagenfurt 1881, 1884. 1887 (Kleinmayr). Nachträge von David Pacher 1894. Palla E.: Eine für Steiermark neue alpine Car ex. Österr. bot. Zeitschrift, 1913, Nr. 2, S. 63 — 64. Pelir Franz: u) Die Flora der kristallinischen Kalke im Gebiete der Kor- und Saualpe. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark, 1916, S. 15. bj Die Flora der Drauterrassen in Unterkärnten. Österr. bot. Zeitschrift, 1916, Nr. 7 — 9, S. 222—237. cj Floristisches vom Zirnigkogel im Granitztale. Carinthia II. Mitteilungen des naturhistor. Landesmuseums für Kärnten, 1917, S. 11. d) Die Höniöfen auf der Sauaipe. Carinthia II. Mitteilungen des naturhistor. Landesmuseums für Kärnten, 1918, S. 60. ej Die Wald- und Auenflora des unteren Lavanttales in den Verhandlungen der zool.-bot. Ges., Wien, Jahrg. 1918, S. 215. f) Vegetationsstudien im südüstl. Kärnten. Österr. bot. Zeitschrift, 1919. Nr. 1 — 4, S. 22— 59. Preißmann Ernst: aj Korrespondenz. Österr. bot. Zeitschrift, Wien 1868, S. 166. b) Über einige für Steiermark neue oder seltene Pflanzen. Mitteilungen des naturw. Vereines für Steiermark, 1893. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 3 c) Beiträge zur Flora von Steiermark. Ebendort 1895, Heft 32; 1896, Heft 33. d) Über die steir. So /-ins- Arten und deren Verbreitung. Ebendort 1902. Prohaska Karl: a) 3. Beitrag zur Flora von Kärnten. Carinthia II, 1897, S. 220 — 230. b) Flora des unteren Gailtales, nebst weiteren Beiträgen zur Flora von Kärnten. Jahrbuch des naturhistor. Landesmuseuras für Kärnten, 1900, Heft 26, S. 255 — 298; 1905, Heft 27, S. 1-84. Scharfetter Rudolf: a) Beiträge zur Geschichte der Pflanzendecke Kärntens seit der Eiszeit. In der 37. Jahres- schrift des k. k. Staatsgymnasiums in Villaeb, 1906. b) Verbreitung der Alpenpflanzen Kärntens. Österr. bot. Zeitschrift, 1907, Nr. 7,8,9, S. 293 —303 u. 338—351. c) Die südeuropäisehen und pontisehen Florenelemente in Kärnten. Ebendort 1908. d) Die Pflanzendecke Friauls nach M. und L. Gortani Flora Friulana. Carinthia II, 1909. e) Über die Artenarmut der ostalpinen Ausläufer der Zentralalpen. Österr. bot. Zeitschrift, 1909. f) Vegetationsverhältnisse von Villach in Kärnten. Vorarbeiten zu einer pflanzengeograph. Karte Österreichs. Abhandlungen der zool.-bot. Ges. Wien, Jena 1911 (Gustav Fischer), Bd. VI, Heft 3. g) Die Murauen bei Graz. Ein Beitrag zur Kenntnis der Vegetation in Überschwemmungs- gebieten. In Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark, Bd. 54, S. 179. h) Beiträge zur Kenntnis subalpiner Pflanzenformationen. Österr. bot. Zeitschrift, Wien 1918, Heft 1, 2, 3. Tan gl Karlmann: Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Weinbaues bei Wolfsberg im Lavanttale. Klagenflirt, Leon, im VI. Jahrgang des vom Gesehiehtsverein für Kärnten herausgegebenen »Archiv für vaterländ. Geschichte und Topographie«. Vierhapper Fritz und Handel-Mazzetti Heinrich: Exkursion in ' die Ostalpen. Führer zu den wissenschaftlichen Exkursionen des 2. inter- nationalen bot. Kongresses in Wien 1905 Vierhapper Fr.: a) Zur Kenntnis der Verbreitung der Bergkiefer (Pinus montana) in den östlichen Zentral- alpen. Österr. bot. Zeitschrift, Jahrg. 1914, Nr. 9/10, S. 369—407. b) Klima, Vegetation und Volkswirtschaft im Lungau. In der Deutschen Rundschau für Geo- graphie XXXVI, Jahrg. 1913/14, Heft 5, 6, 7, 9. Eiszeit, Geologie und Geographie. Angerer H.: a) Neue Studien im Gebiete des Ostendes des diluvialen Draugletsehers. Carinthia, 1906. b) Gewässer, Bodengestaltung und geolog. Verhältnisse in »Kärnten«, Reisehandbuch von Dr. Gustav Züpfl, Klagenfurt 1906. Bauer Karl: Petrograph. Untersuchungen an Glimmerschiefern und Pegmatiten der Koralpe. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark, Graz 1895. Böhm Aug.: Die alten Gletscher der Mur und Mürz. Abhandlungen der k. k. geograph. Ges., Wien 1900. Doelter C.: Das kristalline Sehiefergebirge zwischen Drau und Kainachtal. Mitteilungen des naturwissen- schaftlichen Vereines für Steiermark, Graz 1895. Dreger J.: a) Geolog. Bau der Umgebung von Griffen und St. Paul in Kärnten. Verhandlungen der k. k. geolog. Reiehsanstalt, Wien 1905. 1* 4 Robert Benz. b) Geolog. Aufnahmen im Blatte Unterdrauburg der Spezialkarte. Verhandlungen der k. k. geolog. Reiehsanstalt, Wien 1906. Heritsch Franz: Die glacialen Terrassen des Drautales. Carinthia, 1905. Hilber V.: Die Wanderblöeke der alten Koralpengletseher auf der steir. Seite. Jahrbuch der k. k. geolog. Reiehsanstalt, 1S79. Hofer H.: a) Die geolog. Verhältnisse der St. Pauler Berge in Kärnten. Sitzungsbericht der k. Akademie der Wissenschaften, Wien 1894. b) Das Mioeän bei Mühldorf in Kärnten. Jahrbuch der k. k. geolog. Reichsanstalt, Wien 1892. Lipoid M. V.: a) Die Triasformation im nordöstl. Kärnten. Jahrbuch der k. k. geolog. Reiehsanstalt, Wien 1854. b) Die tertiären Ablagerungen im Lavanttale in Kärnten. Ebendort 1854. c) Übergangs- und Grauwaekensehiefer im nordöstl. Kärnten. Ebendort 1855. dj Eocän- und Kreidebildungen im nordöstl. Kärnten. Ebendort 1855. e) , Kristallin. Schiefersteine im nordöstl. Kärnten. Ebendort 1855. f) Kristallin. Kalksteine und Eisenerze im nordöstl. Kärnten. Ebendort 1855. g) Erläuterungen geolog. Durchschnitte aus dem östl. Kärnten. Ebendort 1856. Peneke K. A.: Bemerkungen über das Mioeän von Lavamünd. Jahrbuch des naturhistor. Landesmuseums für Kärnten, XVIII. Jahrg., 1886, S. 1. Penek A. und Brückner E.: Die Alpen im Eiszeitalter. Leipzig 1909. Rolle Fried.: Geolog. Untersuchungen in dem Teile Steierniarks zwischen Graz, Obdach, Hohenmauten, Marburg. Jahrbuch der k. k. geolog. Reiehsanstalt, Wien 1856. Tausch Leopold v.: über eine tertiäre Süßwasserablagerung bei Wolfsberg. Jahrbuch der k. k. geolog. Reiehs- anstalt, Wien 1890. Vacek M.: Eber die kristallin. Umrandung des Grazer Beckens. Jahrbuch der k. k. geolog. Reiehsanstalt, Wien 1890. Klima. Broekmann-Jerosch H.: Der Einfluß des Klimacharakters auf die Verbreitung der Pflanzen und Pflanzengesellschaften. In A. Englers bot. Jahrbüchern, Leipzig 1912, Beibl. 19. Conrad V.: Klimatographie von Kärnten. Herausgegeben von der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik VI, Wien 1913 (Gerold). Hann Julius: Die mittlere Wärmeverbreitnng in den Ostalpen. Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereines, Jahrg. 1886, XVII. Klein Robert: Klimatographie von Steiermark. Herausgegeben von der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik III, Wien 1909 (W. Braumüller). Prettner Joh.: Das Klima von Kärnten. Aus dem Jahrbuch des naturhistor. Landesmuseums für Kärnten XI, Klagenfurt 1872. Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 0 II. Abgrenzung des behandelten Gebietes. Die Grenzen des Gebietes, das ich im folgenden behandle, verlaufen ira Norden von Teuffenbach an der Mur längs deren rechtem Ufer bis Zeltweg, beziehungsweise der Einmündung des Granitzenbaches. Im Osten längs dieses Baches bis zur Einmündung des Feistritzbaches, dann längs dieses zum Salz- stiegel (1553 m) zwischen Rappelkogel ostseits und Speikkogel westseits; so- dann dem Teigitschbache entlang bis zu dem Punkte, wo dieser die Bahn- linie Yoitsberg — Lieboch schneidet, nun längs der Bahn nach Lieboch und weiter längs der Bahn nach Preding-Wieselsdorf, Deutschlandsberg, Schwan- berg, Pülfing-Brunn, Wies, sodann längs der Straße Wies, Eibiswald, Radipaß (670 wi), Mahrenberg bis zur Draubrücke, die zur Station Mahrenberg der Südbahn führt. Im Süden längs der Drau bis zur Draubrücke bei Völker- markt. Im Westen von der Draubrücke längs der Straße nach Völkermarkt, der Straße nach Mittertrixen und der Gurkbrücke beim Reinegger, sodann längs der Gurk bis Einmündung der Metnitz, längs dieser bis zur Ein- mündung der Olsa bis zur Stelle, wo diese nördlich der Neudegger Schlösser von der Rudolfsbahn übersetzt wird; nun längs dieser Bahn bis zur Station St. Lambrecht, sodann längs der Straße bis Teuffenbach und bis zur Mur. III. Geschichte der botanischen Durchforschung des Gebietes. Als einer der ersten botanischen Erforscher des gesamten Gebietes ist Franz Freiherr v. Wulfen (geb. Belgrad 1728, gest. Klagenfurt 1805), der Verfasser der Flora norica, bekannt, welcher die Gegend von Völkermarkt, Eber- stein, Lölling, ferner die Seetaler Alpen, die Kor- und die Saualpe besuchte. Die Seetaler Alpen hat auch Nikolaus Thomas Host (geb. 1762 in Fiume, gest. 1834 in Wien) besucht. J. N. Gebhard (geb. 1774 in Freysing in Bayern, gest. 1827 in Graz) sammelte dort sowie in den übrigen Teilen Steier- marks. Auch Lorenz Edler v. Vest, Professor der Chemie und Botanik am Joanneum in Graz (geb. 1776 in Klagenfurt, gest. 1840 in Graz), sammelte im Gebiete. Dann folgten Caspar Graf Sternberg, Joh. B. Zahlbruckner, Feldzeugmeister Freiherr v. Weiden und Professor Franz X. Unger (geb. 1800, gest. 1870 in Graz) in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bis etwa 1870. Dr. Fried. Welwitsch (geb. 1806 in Maria-Saal, gest. 1872 in London) sammelte hauptsächlich auf der Saualpe. Karl Josef Maly (geb. 1797 in Prag, gest. 1866 in Graz) verfaßte die bekannte Flora stiriaca* eine Aufzählung der steirischen Pflanzenarten aus dem Jahre 1838. Im Jahre 1853 schrieb Eduard Ritter v. Josch, k. k. Appellationsgerichtspräsident in Klagenfurt (geb. 1799 6 Kobert Benz. in Schwadorf in Niederösterreich, gest. 1874 in Graz), eine Flora von Kärnten. Er sammelte in den vierziger Jahren im Gebiete der Koralpe, Sanalpe, bei Eis, Griffen, Völkermarkt, Eberstein, Lölling. Fried. Kokeil, k. k. Kassaoffizial in Klagenfurt (geb. 1804 in Laibach, gest. 1865 in Klagenfurt), durchforschte die Koralpe, Saualpe und den Zirbitzkogel, ferner die Umgebung von Hiitten- berg, Eberstein, Trixen und Griffen. In den Jahren 1839 sowie 1852 und 1853 veröffentlichte Professor Rainer Graf die Ergebnisse seiner Ausflüge auf die Koralpe und im unteren Lavanttale; er sammelte auch Moose. Mit Markus Freiherrn v. Jabornegg (geb. 1837 in Klagenfurt, gest. dort 1910) tritt der eifrigste Durchforscher der Flora aller Landesteile Kärntens und der beste Kenner der Vegetationsverhältnisse dieses Landes auf den Plan. Er studierte die Alpenflora der Kor- und Saualpe eingehends, besuchte auch den Zirbitz- kogel, Einöd nördlich von Friesach, Hüttenberg, Heft, Wölfnitz usw. Eine Reihe von Publikationen erschienen aus seiner Feder; darunter seien die »Vegetationsverhältnisse des Gebietes der Görtschitz und Lavant« in »Die Alpen Wirtschaft in Kärnten«, herausgegeben von der kärntnerischen Landwirt- schaftsgesellschaft, besonders hervorgehoben. Die von ihm geplante Behandlung des allgemeinen Teiles der Flora von Kärnten im Anschluß an Pachers Flora kam leider nicht mehr zustande. Den speziellen Teil der Flora von Kärnten bearbeitete David Pacher (geb. 1816 zu Osterwitz, gest. als Dechant in Ober- vellach 1902). Von dem hier in Betracht kommenden Gebiete besuchte er Hüttenberg, Lölling, Guttaring, Althofen, Osterwitz, Völkermarkt, Lavamünd. Der erste Teil seiner Flora erschien 1881, weitere folgten 1884 und 1887, Nachträge 1894. Eine Reihe von Mitarbeitern, die zum Teile im folgenden auch genannt werden, lieferten ihm das Material zu seiner Arbeit. Ein mächtiger Einfluß auf die Entwicklung und der eigentliche Aufschwung der wissenschaftlichen Floristik in ganz Österreich erfolgte unter A. v. Kerner in den siebziger und achtziger Jahren. Die Reihe von weiteren Erforschern der Lavanttaler und Seetaler Alpen werden nun im folgenden nach den Ört- lichkeiten erwähnt werden, in deren Gebiet sie gewirkt haben. Im Murtale und den Seetaler Alpen sammelten zunächst die drei Benediktiner Theodor Gassner, Anton Hatzi (geb. 1816 in Öblarn, gest. 1897 in Admont), Gabriel Strobl (geb. 1846 in Unzmarkt), ferner Obergärtner Franz Hille- brandt in Wien, der Kustos des botanischen Hofmuseums und Professor der Botanik in Wien Dr. Heinrich Wilhelm Reichardt (geb. 1835 in Iglau, gest. 1885 in Mödling). Im Jahre 1872 veröffentlichte Joh. Eduard Schräder, Bibliothekar an der königl. Bibliothek in Berlin, seine Funde vom Zirbitz- kogel, im Jahre 1893 Bürgerschullehrer Mich. Dominikus seine Beiträge zur Flora von Judenburg, nachdem er seine Pßanzenstandorte in der Um- gebung von Voitsberg schon 1890 publiziert hatte. In der Voralpenregion südlich Judenburgs forschten Oberlandesgerichtsrat Michael R. v. Eichenfeld (geb. 1839 in Wien) und Mag. pharm. J. Pfibilskv (1884 — 1890 in Judenburg stationiert), letzterer hauptsächlich inCirsien; ferner Vegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. Eichoberinspektor Hofrat Ernst Preißmann in Wien (geb. 1844 in Wien), besonders im Oberweggraben und am Lichtensteinberge; derselbe hat übrigens auch eine Menge neuer Funde aus dem Osten des Koralpenzuges (von Schwan- berg, Laßnitzklause, Teigitschgraben) sowie derKoralpe selbst und aus der Gegend von Wolfsberg veröffentlicht. Seit 1890 botanisierte Mag. pharm. K. Pil hatsch bei Judenburg, Unzmarkt, Neumarkt und in den Seetaler Alpen (Kienberg, Winterleiten) und vermehrte die Zahl der bekannten Pflanzenarten des Ge- bietes um ein Wesentliches; er sammelte auch für die Flora stiriaca exsiccata des Professor Dr. Hayek. Universitätsprofessor Dr. Ed. Palla in Graz befaßte sich mit Moosen und Carices; ihm verdankt man die Feststellung der Carex foetida am Zirbitzkogel; er botanisierte auch im Teigitschgraben und bei Lieboch, Tobelbad, Premstätten. In der Erforschung der Kryptogamen des Gebietes taten sich für Kärnten Anton Wallnöfer (Die Laubmoose Kärntens, 1888), ferner Joh. Breidler und Gymnasialdirektor Julius Gtowacki in Graz hervor. Breidler bearbeitete die Laub- und die Lebermoose Steiermarks 1892, 1893, letzterer Beiträge zur Kryptogamenflora Steiermarks. Auch Hofrat Dr. Richard Wettstein-Westersheim sammelte im Murtale und im Stub- alpengebiete sowie bei Schwanberg; die Euphrasien des Gebietes sind auch in seinen einschlägigen Arbeiten mitberücksichtigt. Am Zirbitzkogel sammelte auch Alexander Schußmann. Professor Dr. Karl Fritsch besuchte Juden- burg und Teuffenbach; derselbe hat auch Funde von der Ostseite der Koralpe (Kainach, Teigitschgraben, Ligist, Gams, Laßnitzklause) veröffentlicht. Eine neue Anregung zur botanischen Erforschung dieses Gebietes sowie in ganz Steiermark erfolgte durch die Tätigkeit des Professor Dr. Aug. Hayek in Wien; das Erscheinen seiner Flora von Steiermark half einem lange be- stehenden Bedürfnisse ab; seine Flora stiriaca exsiccata bewog weite Kreise zur Betätigung in der Floristik. Seine pflanzengeographischen Arbeiten sind grundlegend. Er sammelte auch bei Judenburg und an der Frauenlacke, ferner bei Voitsberg. Dr. H. Neumayer veröffentlichte Funde aus der Gegend von Neumarkt und Einöd in Steiermark. Auch Staatstierarzt B. Fest in Murau durchstreifte die Seetaler Alpen. Ein gründlicher Kenner des Gebietes ist auch Realschulprofessor J. Nevole. jetzt in Brünn. Seine Arbeiten über die Zirbe sowie seine zahlreichen pflanzengeographischen Arbeiten bilden eine reiche Fundgrube für die Kenntnis der Vegetationsverhältnisse des Gebietes. Er be- suchte außer den Seetaler Alpen auch die Koralpe und die Gegendjvon Wolfsberg. Von größtem Interesse für die Verhältnisse der südlichen und östlichen Einwanderung sind die Arbeiten des Hofrates Professor Dr. Günther Beck-Managetta in Prag: sie enthalten zwar vornehmlich Daten über den Süden des Gebietes, jedoch auch solche über die Seetaler Alpen; sie werden im späteren noch eingehend erwähnt. In diesen Arbeiten ist auch eine Reihe interessanter neuer Funde veröffentlicht. Auf der Ostseite der Koralpe sammelten, und zwar im Gebiete von Voits- berg: Unger (Ligist), Lehrer Joh. Häring aus Stockerau (Teigitsch, Kainach), Joachim Freiherr v. Fürsten wärther (Kainachtal, Stubalpe), Professor Fritz 8 Robert Benz. Vierhapper (Stubalpengebiet), Professor Franz Krasan (geb. 1840 in Schönpaß bei Görz, gest. 1907 in Graz) besuchte Voitsberg und den Teigitschgraben, außerdem Glashütten, Preding. Bei Stainz sammelte Josef Claudius ß. v. Pit- ton i in Graz, Dr. G. Gayer (Hebalpe). Leo Derganc veröffentlichte die Stand- orte der Moeliringia diversifolia und der Znldbrucicnera paradoxa. Mag. pharm. Peter Trojer in Stainz (seit 1900) hat zahlreiche Standorte bei Stainz, Ligist, ßosenkogel, Hebalpe festgestellt. Auf der Koralpe mit dem Anstiege von Osten sammelten außer den schon Genannten: Karl Kübler, Bürgerschullehrer Joh. Vetter in Wien, Dr. Adolf Meixner in Graz, Netzold; bei Deutschlandsberg: Mag. pharm. J. Woynar (Graz) (hauptsächlich Farne), Bergrat Rudolf Czegka in Graz (Laßnitzklause, Trahütten); bei Schwanberg: Dr. Karl Richter (Wien), Realschuldirektor Adolf Oborny in Znaim (1910, Schwanberg und Koralpe); bei Eibiswald-Wies: Franz v. Feiller (1865, Krumbach, Bodenhütte), Brunn, E. Meiling (auch Koralpe, Großflorian und Unterdrauburg), letzterer sammelte auch Moose; bei Lieboch: Strohschneider; bei Lannach: Forstingenieur Dr. Jos. Sting in Bruck; im Süden bei Mahrenberg: Benediktiner Otto Alexander Mur mann (Beiträge zur Pflanzengeographie von Steiermark, Wien 1874); bei Unterdrauburg: Professor Karl Prohaska; derselbe publizierte eine Menge von Funden aus dieser Gegend. Außer den Genannten botanisierte auf der Kor- und Saualpe Dr. Ubald Ganterer, k. k. Oberfeldarzt (geb. Pörtschach, gest. 1855 in Venedig); auf der Saualpe Lyzealprofessor Math. Ach atz 1 in Klagenfurt (geb. 1779 in Gerintschach, gest. 1845 in Klagenfurt), Dechant Rudolf Gussenbauer in Wolfsberg, der auch bei Wolfsberg sammelte; ferner Steueroberverwalter Hans Sabidussi (geb. 1864 in Klagenfurt), der auch den Hohenwart, das Klippitz- törl, Lölling, den Waldkogelzug, das Görtschitztal, die Gegend von Völker- markt und das Lavanttal durchforschte; bei Völkermarkt botanisierte Ignaz Rabitsch (in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts), Lorenz Kristof, k. k. Regierungsrat und Lyzealdirektor in Graz (in den sechziger Jahren im Jauntale und später auch im Lavanttale): bei Eberstein der nachmalige Propst Joh. Joas in Kraig, Gustav Adolf Zwanziger (sammelte auch bei St. Johann am Brückl, Lölling, Treibach, Althofen, Unterdrauburg Phanerogamen und Moose). Im Lavanttale: Johann Wiesbaur, P. S. J. und Gymnasialprofessor, sammelte in der Zeit von 1861 bis 1871 bei St. Andrä, St. Paul und anderen Orten des unteren Tales, ferner im oberen Tale bei St. Leonhard: er besuchte wiederholt die Kor- und Saualpe und veröffentlichte verschiedene neue Funde. In allen Teilen des Lavanttales sowie auf der Kor- und Saualpe sammelten in den letzten 40 Jahren Gabriel Höfner und Edmund Scherl in Wolfsberg. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 9 Ersterer lieferte die meisten Standortsangaben aus dem Tale für die Flora Pachers; er schrieb in Kellers Monographie des Lavanttales den botanischen Teil und entdeckte unter anderem im Jahre 1888 die Waldsteinia ternata im Prössinggraben: Scherl lieferte Beiträge zu den Nachträgen der Pacherschen Flora und entdeckte unter anderem die Betula nana und Andromeda polifolia auf der Seeeben. Seit den letzten zehn Jahren beschäftigt sich auch Fach- lehrer Franz Pehr in Wolfsberg eifrigst mit der Flora des ganzen Lavant- tales und behandelte sie auch vom Gesichtspunkte der geologischen Unterlage. Er machte hiebei eine Reibe von interessanten Entdeckungen, die in ver- schiedenen Veröffentlichungen niedergelegt sind. Bei seinen Exkursionen be- gleitete ihn vielfach Fachlehrer Thomas Zedrosser in Wolfsberg und lieferte neue Beiträge zur Flora des Tales. Im Lavanttale sammelte auch vor 1852 Franz X. Schnerich in Wolfsberg, ferner Alfred Kohlert, Sekretär der Landwirtschaftsgesellschaft in Klagenfurt, der nachmalige Oberbaurat Michael Bayer, Robert Zdarek, Güterverwalter in Paternion (Prunns), Klotz bei Reis- berg. Der durch viele Jahre in Reichenfels stationierte Oberlehrer Leopold Pfeffer sammelte bei St. Leonhard, Reichenfels, Obdach und den angrenzenden Alpen. Professor Dr. Rudolf Scharfetter, derzeit iij Graz, schrieb zahlreiche auf Kärnten bezügliche pflanzengeographisehe Arbeiten, die auch zum Teil das hier behandelte Gebiet betreffen. Während meines mehrmaligen, viele Jahre umfassenden Aufenthaltes im Lavanttal (Wolfsberg von 1890 bis 1897 und 1904 bis 1909) und später auf zahlreichen Exkursionen habe ich fast alle bereits genannten Örtlichkeiten des Gebietes besucht und finden die floristischen und pflanzen geographischen Er- gebnisse in dieser Arbeit ihre Verwertung. Was die fossile Flora des Gebietes anbelangt, so sind Konstantin Frei- herr v. Ettingshausen (geb. 1826 in Wien, gest. 1894 in Wien) für Steier- mark, und der bereits genannte Gustav Adolf Zwanziger für Kärnten als Bearbeiter besonders zu nennen. IV. Geographische Verhältnisse. Die Norischen Alpen, welche westwärts am Katschberg — Liesertal be- ginnen und sich bis zum Feistritztale, dem Hirschegger Gatterl (1553 m) und Teigitschtale ostwärts erstrecken, gehören den Zentralalpen an. Sie werden durch den Neumarkter Sattel (880 m ) und das Olsatal in einen östlichen und westlichen Teil geschieden. Der östliche Teil, der in dieser Arbeit behandelt wird, besteht wieder aus zwei parallel von Norden nach Süden verlaufenden Gebirgszügen. Den westlichen bilden die Seetaler Alpen, die an der Mur be- ginnen und sich bis zum Löllinger Graben, dem Klippitztörl (1642 m) und dem Klippitz — Weißenbachgraben erstrecken. Der Gebirgszug setzt sich südlich 10 Robert Benz. unter dem Namen Saualpe fort und fällt nördlich von Völkermarkt gegen die Drau ab. An der Ostseite der Seetaler Alpen sind verschiedene Karseen eingebettet, so die Frauenlacke, die zwei Winterleitenseen, der Kleinsee, der Lavantsee und der Wildsee; auf der Westseite ist der Haarsee. Die wesentlichen Erhebungen in diesem Gebirgszuge sind von Norden nach Süden die Wenzelalpe (2153 m), der Kreiskogel (2307 m), der Zirbitzkogel (2397 m), die Preßneralpe (1876 m), der Hohenwart (1820 m). nun folgt die Einsattelung des Klippitztörls (1642 m). sodann erhebt sich der Gebirgszug wieder; es folgen der Geierkogel (1912 m), die Porstalpe (2026 m), der Kienberg (2045 m), der Gertrusk (2038 m), die Große Saualpe, auch Ladinger Spitze genannt (2081 m), der Speikkogel (1899 m), die Kleine Saualpe (1708 m). Von diesen Erhebungen sind nur der Kreiskogel mit seinen Triimmerkaren, ferner die Ostseite des Zirbitzkogels und des daran- schließenden Fuchskogels gegen Lavant- und Wildsee felsig und haben schärfere kantige Formen; ferner ist der Kienberg und der Gertrusk, letzterer ebenfalls gegen Osten, felsig; im übrigen bildet der ganze Höhenzug mehr weniger sanft gerundete Rücken, die fast vollkommen von einer Pilanzendecke überzogen sind. Der östliche Gebirgsrücken, der von dem vorbeschriebenen durch das vom Granitzenbache durchzogene Tal und den Obdächer Sattel, so- dann durch das Lavanttal geschieden ist, beginnt südlich des Murbodens bei Zeltweg und hat wesentliche Erhebungen im Grössingberge (2135 m), dem Amerlingkogel (2184 m ), dem Speikkogel (1993 m), dem Petererriegel (1962 m), der Hirscheggeralpe (1697 m), nun folgt der Packersattel (Vier Töre, 1166 m), westwärts vom Auerlinggraben, ostwärts vom Packgraben flankiert. Der Bergzug steigt nun wieder allmählich und bildet wesentliche Erhebungen im Bärofen (1720 m). der Handalpe (1851 m), dem Moschkogel (1945 m), der Hühner- stützen oder Bärentalkogel (1979 m). Hochseealpe (2010 m), Koralpe oder Großen Speikkogel (2141 m), Kleinen Speikkogel (2107 m), von wo sich über den Frauenkogel (1858 m) der Weg nach Schwanberg hinabzieht; nun folgt eine Einsattelung (1630 m), unweit der die Fritzhütte, Krenhütte, Bodenhütte liegen; dann erhebt sich der Gebirgszug nochmals zur Kleinalpe (1763 m), sodann senkt er sich allmählich über das Brandei (1448 m), Jankeckogel (1472 m) und Hühnerkogel (1522 m) zum Schlüsse steil zur Drau. Die Gebirgsformen sind meist sanfte, runde Höcker, mit einem kleinen Felsenaufsatz: eine Aus- nahme bilden nur die Nordostseite des Großen und Kleinen Speikkogels mit Felsabstürzen und Steinkaren, von denen der Name Koralpe stammt. Unter letzteren befindet sich der einzige See des Gebirgszuges, der Speiksee im See- tale. Diese zwei Gebirgszüge sind noch im Westen und Süden von vorgelagerten Höhengruppen umgeben. Zwischen Neumarkt (888 m). der Bahnstation Sankt Lambrecht, Scheif ling und dem Perchauer Sattel (1005 m) befindet sich das bewaldete Kreuzeck (1463 m); zwischen Neumarkt, dem Hörfeld (903 m), Hüttenberg, Guttaring, Althofen, Friesach und dem Olsatale ist der Wald- kogelzug mit der höchsten Erhebung von 1561 m. Im Süden des Saualpen- zuges liegen die Trixener Berge, der Griffner Schloßberg, der Wallersberg, Vegetationsverhältnisse der Layanttaler Alpen. 11 die Lisna, dann zwischen Wölfnitz, Drau, Granitzbach und Lavant die Sankt Pauler Berge mit der höchsten Erhebung im Kasbauerstein mit 841 m; ferner im unteren Lavanttale linksseitig der Lavant der Herzogberg, Weinberg, Burgstall- kogel, Rabenstein. Der Koralpenzug entsendet nach Südost noch einen Ausläufer, der sich zum Radipaß (670 ni) senkt und sich nach Osten im Poßruck fortsetzt. Der Sau- und Koralpenzug sind weit hinauf von Kulturen und Wald bedeckt, weniger weit reichen diese in den Seetaler Alpen empor. Sau- und Koralpe sind im "Westen steiler, im Osten allmählich mit langen, parallel von Nord west nach Südost verlaufenden Höhenrücken abfallend; daher erscheinen beide von Westen gesehen höher als von Osten. Besonders östlich der Kor- alpe erfolgt der Abfall sehr langsam und sind die in die Steiermark ent- sendeten Bergrücken sehr in die Länge gezogen. Beide Bergzüge bilden eine lange, sanft gebogene Höhenlinie; dagegen erscheinen die Seetaler Alpen von beiden Seiten steiler. Breite Talböden sind im Westen das Krappfeld süd- westlich von Althofen, im Süden die Gegend von Völkermarkt und Griffen — Rüden — Eis, dann das untere Lavanttal zwischen Wolfsberg und St. Paul. Die Wasserscheide zwischen Mur und Drau verläuft längs der Linie Neumarkter Sattel, Obdächer Sattel, Radipaß. Der Mur zu fließen alle Bäche der Seetaler Alpen mit Ausnahme des Seebaches bei Neumarkt und des Hörfeldbaches, welche in die Olsa. beziehungs- weise die Görtschitz sieh ergießen, ferner der Granitzenbach, Feistritzbach, Teigitseh, Kainach, Stainz, Laßnitz, Sulm, Saggau, aus den gleichnamigen Gräben oder Tälern kommend; der Drau zu fließen Olsa, Metnitz, Görtschitz, Gurk, Wölfnitz, Lavant, Feistritz, Radibach. Von den Tälern ist im Westen das Olsatal von Nordost nach Siidwest, das breite, ebene Krappfeld, ferner das bei Brückl mündende Tal der Görtschitz, welches nordsüdlich verläuft und als nennenswerte Seitenbäche von Osten nur bei Hüttenberg den Preßnerbach und bei Mosel den Löllingbach aufnimmt, zu erwähnen. Im Norden kommt das Murtal von Teuffenbach bis Zeltweg zu- erst nordöstlich, dann westöstlich verlaufend als Grenztal unseres Gebietes in Betracht. An wichtigeren Seitengräben sind der südwestlich-nordöstlich ver- laufende Oberweggraben bei Judenburg, ferner das Tal des von Obdach kom- menden Granitzenbaches, das bei Obdach erweitert ist, erwähnenswert. Im Osten sind der Graben der Teigitseh, der in vielen Windungen und Richtungs- änderungen von Nordwest nach Ost verläuft, ferner das von Nordost nach Südwest verlaufende Tal der Kainach von Gaisfeld bis Lieboch zu nennen. Die übrigen in Betracht kommenden Gräben auf der Ostseite der Koralpe wurden bereits bei den bezüglichen Bächen genannt. Im Süden ist das Drautal die Grenze des Gebietes. In dieses münden bei Lippnitzbach das von Norden kommende Wölfnitztal, bei Lavamünd das Lavanttal, bei Hohenmauthen der von Norden kom- mende Feistritzgraben und bei Mahrenberg der von Norden kommende Radigraben. Das Haupttal des ganzen Gebietes ist das von Norden nach Süden ver- laufende, am Obdächer Sattel beginnende, von der im Lavantsee am Zirbitz- 12 Robert Benz. kogel entspringenden Lavant durchflossene und nach ihr benannte LavanttaL Zwischen den beiden Gebirgszügen der Saualpe und der Koralpe bildet es drei ausgesprochen verschiedene Teile, das obere Lavanttal, in dem Reichen- fels und St. Leonhard liegen, den engen Twimberger Graben, der nur schwer dem Flusse, der Reichsstraße und der Bahn genügend Raum bietet, dann das breite, fruchtbare, mittlere und untere Lavanttal, in dem Wolfsberg, St. Andrä, St. Paul gelegen sind. Am südlichen, beziehungsweise südöstlichen Ende folgt noch eine Verengung des Tales beim Siegelstein. Die Lavant hat von der Obdächer Höhe bis zur Mündung in die Drau eine Länge von 50 km und ein Gefälle von 483 m; mit Ausnahme der Strecke, in der sie sich durch die im Urschiefer aufgerissene Twimberger Spalte zwängt, verläuft sie im Tale in der Mitte des fruchtbaren Tertiärbodens. Sie nimmt von der Saualpe 21. von der Koralpe 28 Bäche auf. Y. Geologie. Die hier folgenden Ausführungen mögen vielleicht Geologen nicht be- friedigen: sie sollen sich nur auf eine Darstellung in großen Zügen beschränken und nur das für die Vegeta tionsverhältnisse Wesentliche vorführen. Als Fortsetzung der Niederen Tauern befinden sich am rechten Mur- ufer die sogenannten Lavanttaler Alpen. Sie haben südöstlich streichende Schichten und bestehen größtenteils aus Granitgliramerschiefer und verwandten Gesteinen, denen Züge kristallinischer Kalke eingelagert sind. Der südlich von Weißkirchen aufragende Kamm des Größenberges (Amerlingkogel, 2184 m) ist aus Gneis zusammengesetzt. Am Südende des Saualpenzuges finden sich halb- kristallinische phyllitische Schiefer und erstrecken sich am Südfuße der Kor- alpe bis nach Steiermark hinein. Der Wallersberg, südlich von Griffen, das Gebiet Diex — Griffen — St. Andrä und Griffen — Lippitzbach — Lavamünd zeigt aufgelagerte paläozoische Phyllite; darauf folgen permotriadisehe Gesteine. Auch Kalklager, z. B. der Griffner Schloßberg, bei Schönweg und St. Andrä, treten in den Phvlliten auf. Zwischen den Schiefern und den später erwähnten tria- dischen Gesteinen sind permische Sandsteine gelagert. Diese permotriadischen Sandsteine finden sich am Südabhange der St. Pauler Berge und auf dem Höhenzuge Grutschen — Griffnerstraße (Hohenwart, 767 m), auf dem Bergrücken am linken Ufer des Granitzbaches und am St. Margaretner Hügel (540 m) südlich von St. Paul. Im Nordwesten ist die Pbyllitmulde von Murau — Neumarkt, die am Hörfeldspitz endigt. Geyer bezeichnet sie als Kalktonphyllitserie. Den kristallinischen Schichten (Urgebirge) sind im Süden des Gebietes triadische Schichten vorgelagert, und zwar einerseits in der Umgebung von Eberstein, anderseits von St. Paul. Am Krappfelde befindet sieb ein meso- zoischer Komplex von Südwesten nach Nordosten streichender Schichten; ein Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 13 südöstlich streichender Flügel befindet sich in der Umgebung von Eberstein; darüber folgt in diskordanter Lagerung die Kreideformation, die teils Trias, teils das kristallinische Grundgebirge überdeckt. Sie setzen die Gehänge zu beiden Seiten des Görtschitzbaches und die Höhen von Guttaring und Althofeu zusammen. In der Umgebung von St. Paul im unteren Lavanttal liegen auf dem kristallinischen Grundgebirge jüngere Sedimente, die nach Höffers Unter- suchungen aus Trias in derselben Entwicklung wie bei Eberstein sind. Tria- dische Kalke und Dolomite zeigen der Weißenegger Berg (882 m), Wiesenbauer Kogel (848 m), Laugenberg (784 m), Schildberg (806?«), Konciberg (842 m), Kasbauerstein (841m), Josefsberg (685 m); die Nordseite dieser Berge ist meist bewaldet, auf der Südseite tritt Kalk und Dolomit zutage. Ferner sind triadische Gesteine auch im oberen Granitztale, am Weinberg (533 m), St. Margaretner Hügel (540 m) östlich und südöstlich von St. Paul, der Siegelstein, wo die Lavant sich nach Süden Bahn bricht, der Burgstall (538m) bei Lavamünd. Kreide findet sich am Nordgehänge der St. Pauler Berge bei St. Martin, am Bainberg (568 m), Weinberg (533 m), am Babenstein zwischen Lavamünd und Unterdrauburg. Als jüngstes Schichtglied liegt im Krappfelde teils auf Kreide, teils auf ältere Schichten übergreifend marines Eozän. Das tiefe Becken des unteren Lavanttales ist im Talboden von miozänen Ablagerungen ausgefüllt, während an den Gehängen sich tertiäre Tone bis zu einer Höhe von 860 m erstrecken. Die miozänen Ablagerungsn reichen ins Granitztal, über die Grutschen ins Wölfnitztal und setzen sich nach Norden nicht durch die Twimberger Lavantspalte, sondern über Prebl nach St. Leonhard und über den Obdächer Sattel nach Obdach fort. Am Ostfuße der Koralpe bis etwa zur Linie Schwanberg, Deutschlands- berg, Stainz, Ligist reichen ebenfalls tertiäre Ablagerungen; jene bei Hohen - mauthen, Eibiswald, Wies bis etwa Schwanberg gehören den sogenannten Schichten von Sotzka und Eibistvald an. Das Gebiet des Leithakalkes gehört nicht mehr hieher; ebenso die Gegend von Yoitsberg, welche Kalke verschiedenen Alters aufweist. Die Diluvialterrassen der Drau vom Wallersberg bis unterhalb Marburg enthalten Schotter und Konglomerat mit Gneis, verschiedenen Schiefern, Sand- steinen, Kalksteinen usw. Den Tertiärschichten im unteren Lavanttale sind diluviale Lehme und Sandbänke aufgelagert, die A. Penck als Sedimente des ehemaligen Lavant- taler Stausees (durch Stauung der Lavant infolge der diluvialen Drauschotter entstanden) erklärt. Diluviale Schotter glazialen Ursprungs weist auch das Murtal in der in Betracht kommenden Strecke auf. Im Anschlüsse an die Geologie wäre noch der einstigen Vergletscherung fies Gebietes Erwähnung zu tun. 14 Robert Benz. Nach Penck und Brückners »Die Alpen im Eiszeitalter« hatte der Murgletseher am Neumarkter Sattel eine Höhe von 1600 m; eine Zunge des- selben reichte bis 2 hm ober Judenburg; östlich dieser Stadt ist die Ablage- rung ausgedehnter Schottermassen erfolgt, die die südwärts fallenden Miozän- schichten diskordant überlagern. Der südlich der Mur gelegene Teil dieses Schotterfeldes ist der Murboden; Schotterterrassen zeigen sich auch noch weiter talabwärts an verschiedenen Stellen. Am Neumarkter Sattel schwenkte ein Teil der Eismassen nach Südosten ab und gelangte in einer breiten Zunge bis an das obere Görtschitztal, wo sein Ende zwischen St. Martin am Silber- berge und Hüttenberg in weniger als 900 m Höhe angenommen wird. Ein Ast erstreckt sich ins Olsatal abwärts und stieß zu den Eismassen des Metnitz- tales, die bis zur Mündung der Metnitz in die Gurk reichten. Hier setzen bei Hirt die mächtigen Schotter des Krappfeldes ein. Am Neumarkter Sattel wurden mächtige Moränenmassen, welche südöstlich streichende, also in der Richtung der Eisbewegung gestreckte Hügel bilden, festgestellt. Erratisches Material wurde im Olsatale noch bei 1300?» und im oberen Görtsehitzgebiete nördlich des Großleitenriegels bei 1370 m Höhe gefunden. Im Süden des Gebietes erfüllten die Eismassen des Draugletschers das Gebiet zwischen Krappfeld — St. Veit— Klagenfurt — Nordseite der Karawanken; seine Zunge reichte bis in die Gegend westlich und südlich des Wallersberg und nördlich, beziehungsweise nordwestlich von Bleiburg, wo die Moränen fest- gestellt wurden; sie erfüllte den Raum zwischen dem Südabfall der Saualpe und den Karawanken. Der Gletscher lenkte den Lauf der Gurk nach Osten nördlich des Magdalenenberges gegen die Görtschitz und dann weiters längs des Südfußes der Saualpe und das Tal Griffen — Lippitzbach. Infolge des Rück- weichens des Gletscherendes ergaben sich weitere Endmoränen bei Yölkermarkt und andere Gurkläufe, z. B. von Trixen gegen St. Margareten, gegen Völker- markt, über Dürenmoos — Watzelsdorf, Dürnwirt — St. Lorenzen. Auch flußabwärts folgen noch die mächtigen, schon erwähnten Sehotterablagerungen fluvioglazialen Ursprungs. Die vorstehende Gestaltung des Gletschers ergab sich sowohl aus den noch vorhandenen Endmoränen als auch aus erratischem Material. Abgesehen von diesen Talgletschern waren im Seetaler Alpengebiet eine Reihe von kleinen Kargletschern in einer Höhe von 1900 bis 2000 m; an deren Boden liegen heute kleine Seen: die Moränen erstrecken sich weiter abwärts. Die meisten dieser liegen an der Ostseite, eine liegt westlich der Wände des Kreiskogels. Der Gletscher aus dem Winterleitsee- und Frauen- lackenkare reichte bis zur Schmelz (1500m). Auch im Tale von Rotenturn bei der Bodenhütte hat v. Böhm Endmoränen in einer Höhe von 1150m gefunden. Die klimatische Schneegrenze der Würmeiszeit in den Seetaler Alpen nimmt Penck bei 1900m Höbe an. Am Ostabfälle des Größenberges und Amerlingkogels hat Richter Kare konstatiert. Böhm hat Spuren kleiner Gletscher auf der Koralpe nachgewiesen, die sich in den Karen des Speikkogels (2141m) bis etwa 1700 m Höhe herabzogen, und schließt auf eine Schnee- Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 15 grenze in 1750 bis 1850/w. Richter möchte diese kaum niedriger als 1800 m ansetzen. Ob die Saualpe tatsächlich, wie Richter annimmt, keine Lokal- gletscher hatte, ist unsicher; im Einzugsgebiete des Arlingbaches könnte viel- leicht ein Kar angenommen werden. Hilber hat in der Grazer Bucht gewisse Blockablagerungen auf glazialen Transport zurückgeführt und daraus auf eine ansehnliche Gletscherausdehnung geschlossen. Penck, Dreger und Richter erklären die Erscheinung anders und bestreiten das Vorhandensein von An- haltungspunkten für Hilbers Anschauung. VI. Klimatische Verhältnisse des Gebietes. Brockmann-Jerosch1) hat darauf hingewiesen, daß einzelne Klima- faktoren, als Lichtintensität, Wärmestrahlung, Luftfeuchtigkeit, Winde usw., auf die Vegetation keinen solchen Einfluß haben, daß durch zahlenmäßige Resultate hinsichtlich einzelner dieser Faktoren eine mathematisch« Exaktheit erreicht werden kann; maßgebend für die Vegetation seien vielmehr alle Klimafaktoren, welche den Klimacharakter kennzeichnen, zusammengenommen, also der Gesamtklimacharakter (kontinentales oder ozeanisches Klima). Die mittleren Jahres-, auch mittleren Julitemperaturen seien zu Erklärungen nicht ausreichend, sondern die Differenz zwischen Temperaturmaximum und -minimum und der Temperaturverlauf. Die anderen Klimafaktoren wirken mit den Temperaturen zusammen, verschärfen oder .mildern ihre Tendenz bald in dieser, bald in jener Richtung. Dies gilt sowohl für Bäume als auch für andere Pflanzen sowie Pflanzengenossenschaften. Das kontinentale Klima fördert den Baumwuchs. Wo dies nicht zutrifft, sei die Niederschlagsarmut die Ur- sache; bei kontinentalem Klima verholzen die Pflanzen (Trockenheit, starke Insolation). Die Minima der meteorologischen Faktoren charakterisieren wohl den Klimacharakter; sie wirken aber nicht einzeln bestimmend, sondern mit anderen; entscheidend ist der durchschnittliche Klimacharakter. Das Klima Kärntens und Steiermarks bildet im allgemeinen den Über- gang zum kontinentalen Klima Osteuropas, da beide Länder nach Osten hin offen, nach den übrigen Richtungen von Gebirgen begrenzt sind. Die oro- graphisehe Lage erklärt den Gegensatz zwischen den Temperaturverhältnissen von Bozen, Klagenfurt, Marburg unter beiläufig gleicher Breite; die tiefen Wintertemperaturen Klagenfurts würden auch bei gleicher Seehöhe mit Bozen keine wesentliche Änderung erleiden. Die folgende Zusammenstellung von Temperaturen verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Professors Dr. Wilhelm Schmidt in Wien (Hoch- schule für Bodenkultur). 1) H. Broekwann-Jerosch in A. Englers Botanischen Jahrbüchern. Leipzig 1912, Beibl. 19. 16 Robert Benz. Temperatur. Jänner Februar Mai Juli August Oktober Dezember Jahres- schwankung Klagenfurt 1891 — 10-8 — 61 14-8 19-4 17 0 106 — 15 30-2 1892 — 61 — 1-9 14-0 181 19-3 79 — 7-3 26-6 1893 — 94 — 2-7 13-4 189 184 8-9 — 31 28-3 1894 - 51 — 0-9 137 20-7 17-2 9-0 — 7-1 27-8 1895 — 6-2 — 73 130 205 17-5 8-0 — 21 27-8 1896 — 6*5 -38 12-6 198 16-1 100 — 2-4 26-3 1897 — 34 — 0'5 11-9 199 18-1 7-4 - 6-8 26-7 1898 — 34 - 2-0 145 18-0 18-5 10-3 — 14 21-9 1899 2 2 — 1-4 13-7 19-3 18-9 77 — 5-8 25-1 1900 — 1-7 04 13 4 210 17-6 90 -16 227 1901 — 71 — 7-6 139 19-4 181 95 — 0-9 270 1902 - 24 — 01 10-2 189 17-0 8-1 -37 22-6 1903 — 76 — 1-6 138 18-3 176 91 - 12 25-9 1904 — 5*2 03 14-3 199 181 8-5 — 2-9 25-1 1905 — 7-1 — 22 130 21-5 189 35 — 1-8 28-6 Hochobir 1891 — 10 9 — 86 8-7 81 — 45 19 6 1892 - 7-8 — 79 — 7-9 108 — -69 18 7 1893 — 12-8 — 6-5 — 8-8 91 — — 5-7 21-9 1894 — 7-7 - 6-3 — 95 8-2 — — 8-8 18-3 1895 — 101 — 115 — 90 80 — — 65 20-5 1896 — 7-9 — 5-9 9-0 59 — -6-9 16-9 1897 — 83 - 3 6 — . 9-6 91 — — 52 17-9 1898 — 21 - 8-2 — 70 101 — — 43 18-3 1899 — 4-2 — 41 — 80 8-7 — -88 17-5 1900 — 6-4 — 5-0 — 108 8-0 — — 30 17-2 1901 - 9-3 — 124 — 80 72 — — 55 20-4 1902 — 5-3 — 5 7 — 85 7-6 — — 64 14-9 1903 — 62 — 39 — 7 3 87 — — 5-8 149 1904 — 6-5 — 68 — 10-5 8-2 — — 4-8 17-3 1905 — 106 — 8-0 — 118 9-1 — — 40 224 Guttaring 1891 — 9 5 — 5 1 12-8 17-1 15-3 9-7 — 29 26-6 1892 — 58 — 1-8 11-4 15-9 17-3 6-8 -6-9 242 1893 — 8-5 — 2-4 102 163 16-1 9-0 — 38 24-8 1894 — 5'9 — 13 11-6 17-9 154 8-2 — 6-5 24 4 1895 — 69 — 7-7 107 174 152 6-8 -2-9 251 1896 -6-6 — 38 9-9 17-0 142 8-7 - 27 23-6 1897 — 4-0 — 01 87 170 162 6-3 — 6-8 23-8 1898 — 22 - 1-3 — 15 7 17-0 9-3 — 17 19-2 1899 — 17 — 16 11-8 169 17-0 72 — 187 1900 — — — 18-1 152 83 — 1-5 — 1901 — 6'4 — 71 11-4 16-7 15-6 — — 23-8 1902 — — 99 163 14-6 68 -4-2 — 1903 - 7 3 o-o 122 15-8 159 78 — 2-1 23-2 1904 — 5 2 -0-4 122 17-9 163 7-5 — 30 231 1905 — 7-4 - 21 11-2 18-8 16'6 26 — 17 26-2 Vegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 17 Jänner Februar Mai Juli August . Oktober Dezember Jahres- schwankung Eberstein 1893 0-6 14-2 21-9 221 — 5-0 26-9 1894 — — 1-2 11-5 18-7 162 8-2 -55 242 1895 — 5-4 — 7-4 12-2 19-3 167 7-7 — 3-2 267 1896 — 6-1 — 31 — — — — — 31 — 1897 — 34 0-5 10-4 17-8 15-4 7 0 — 5-6 23 4 1898 — 20 — 1-2 — 15-9 17-3 9-2 — 2-0 19-3 1899 — 2-2 — 1-7 12-5 18-1 16-5 6-8 — 5-6 237 1900 — 1-1 01 11-4 19-4 160 7-8 — 19 21-3 1901 -70 -7-7 12-4 181 16-8 86 — 0-3 25 8 1902 — 08 — — — 15-7 — — 34 — 1903 - 7-1 — — 17-9 16-7 — — 25-0 Hüttenberg 1891 — 6-2 — 2-4 12-3 163 15 1 9-7 — 0-9 22-5 1892 — 2-9 — 02 11-8 15-6 16-9 7-6 — 42 211 1893 — 60 — 0-6 11-2 170 16 3 9-0 — 13 230 1894 -3-5 0-1 116 17-9 15-3 8-4 — 2-6 21-4 1895 — 36 — 44 10-8 18-6 15-7 7-5 — 1-9 22-2 1896 — 4'7 — 1-8 11-5 186 15-4 9-2 - l'l 23-3 1897 — 2*0 1-3 11-8 18-7 17-4 — — 207 Neumarkt 1891 — 9-3 — 42 11-7 15-1 13-6 8-4 — 20 24-4 1892 — 55 — 20 10-5 14-5 150 5*4 — 6-8 22-7 1893 -91 — 30 93 14-9 13-4 71 — 4-3 240 1894 — 6-6 — 1-6 10-7 16’5 140 6-7 — 60 231 1895 — 6*5 — 68 95 166 130 5*5 — 34 23-4 1896 — 60 — 41 85 159 — — — 22-5 1897 -43 — Ob 9-1 15-6 150 5 5 — 66 22-2 1898 — 2-5 — 1-7 10-8 13-9 152 8-3 - 20 17-7 1899 — 20 — 20 9-8 14-9 142 5-7 - 60 200 1900 — 15 — 01 10-2 16-4 13 8 62 — 15 170 1901 -6-1 — 7-5 10-4 15-8 14-3 7-1 — 1-2 23-8 1902 -09 -1-6 71 150 141 61 -3-6 18-6 1903 -9 1 — 0-1 102 14-7 14-2 7 3 - 3-4 23-8 1904 -61 — 14 11-6 16-4 148 6*5 - 4-0 22-5 1905 — 76 — 2-3 102 17-2 15-2 1-2 — 2-3 24-8 Unterdrauburg 1891 — 9-2 — 4-4 14-6 185 17-5 11 1 — 1-1 27-7 1892 — 4-9 — 07 137 17 6 190 8-6 -6-4 25-4 1893 -8-7 — 13 126 18‘5 17-8 10-2 — 20 27-2 1894 — 4-3 01 131 19-8 17-2 9-6 -5-3 25-1 1895 -46 — 62 12 6 200 17-2 86 — 1-7 26-2 1896 — 55 — 26 11-9 190 160 10-9 - 1-3 245 1897 -2-5 0-5 11-4 19-3 18-1 — — 56 24-9 1898 -1-5 — 1-0 135 17-1 18-0 10-5 -0-6 19-5 1899 ; —0-8 05 124 180 17-8 86 -52 23-2 1900 — 0-6 1-7 125 196 17-2 9-3 — 09 20-5 1901 — 6-4 — 55 135 18-7 17-5 9-7 0-2 251 1902 — 0-4 03 9-7 18-3 17-5 SO - 3 5 21-8 1903 -5'3 0*5 13-5 181 181 9-5 -0-2 23-4 1904 — 3-7 1-4 14-0 19-7 17-8 9-2 - 1-1 23-4 1905 | —5-6 — 09 13-0 20-5 18-7 40 — 0-6 261 lienz, Lavanttaler Alpen. 18 Robert Benz. Jänner Februar Mai Juli August Oktober Dezemberj Jahres- schwankung St. Paul 1891 — 111 1892 — — 13-5 — — — 73 — 1893 - 9-4 — 2-3 12-8 189 180 — 4-3 283 1894 ; — 4-9 — 0-7 14-0 19-4 16-6 8 5 — 67 261 1895 — — 7-7 127 20 0 168 7-9 — 1-5 27-7 1896 - 6-8 — 41 — — — 97 — 14 1897 — 34 — 07 12 1 _ _ 69 - 1898 - 2-6 — 2*5 13*7 — 17-9 9-9 - 1-3 1899 — 1*5 00 13-3 188 18-1 7-2 - 5-3 241 1900 - 0-4 1-5 14-1 205 17-4 8-7 —1-9 22-4 1901 - 6-8 — 60 14-3 19-4 179 9-9 01 262 1902 0-5 05 101 • 217 18 4 8 0 — 4-3 260 1903 — 7-7 — 0-5 139 187 17-8 8-5 — 0-3 264 1904 — 4 5 10 143 21-4 17-9 8 4 —1-6 259 1905 - 6-6 — 1-2 132 21-6 19-0 42 —1*1 28-2 St. Andrä 1891 — 10-5 -6-4 13-7 17-4 15-8 97 — 16 23 9 1892 — 60 -1'8 12 5 16-8 17-9 7-0 — 7-9 25-8 1893 — 9-4 — 30 11-9 171 16-4 8-4 — 34 265 1894 — 51 — 1-1 12-9 19-3 16 1 7-9 — 71 264 1895 — 61 — 7-6 12-4 18-7 15-9 7-6 — 21 263 1898 — 6-9 — 4-2 — — — — 1-4 — 1897 — 3-2 — o-i in 18-7 17-6 7-0 — 6-6 25-3 1898 — 2-6 - 1-6 135 17-1 17-9 101 -08 205 1899 — 15 — 0-2 12-8 18-2 17-7 6-9 — 5-2 23-4 1900 — 11 09 13-0 198 171 83 — 1-4 212 1901 — 6-6 — 56 13 5 18-9 17-4 93 — 0-2 255 1902 — 10 02 9-8 18-2 166 8-2 - 40 222 1903 — 6-8 — 1-7 13 7 18-3 17-2 8-6 -0-3 251 1904 — 4 3 0-9 138 19-7 17-6 88 — 1-2 240 1905 — 65 — 13 131 20 6 18-2 3-5 — 1-1 271 Wolfsberg 1895 - - 13 1896 _ 5 0 — 2-4 11-4 18-6 15-3 10 2 —1-0 236 1897 — 25 06 118 19-7 17-8 75 — 5-8 250 1898 — 1-9 1 —0-4 13-6 17-2 183 10-4 —0-6 202 1899 — 0-5 08 130 18-3 177 7-6 —45 228 1900 — 0-2 1-8 131 200 170 89 —07 207 1901 — 5-4 —4-4 135 192 17-6 97 I 04 24-6 1902 0-1 0-5 9-7 180 171 8-4 - 3-5 21-5 1903 — b’ö 09 13-8 180 17-5 9-1 —02 23-5 1904 — 38 14 13-8 19-7 17-7 91 —10 235 1905 — 5-4 -02 131 20-7 18-7 38 — 0-7 261 Deutschländsberg 1893 — — 14 1894 — 47 1-3 13-6 19-9 17-4 9 9 — 28 24-6 1895 — 2 9 — 55 — — — 8-3 — — Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 19 1 Jänner Februar 1 Mai Juli August Oktober Dezember Jahres- schwankung Judenburg' 1891 — 8-8 -3-8 128 16-5 14-9 9-5 — 1-6 253 1892 — 4-2 -0-6 11-7 15 9 17-9 71 — 5-2 231 1893 — 8-3 - 11 10-4 16-6 160 8-7 — 39 24-9 1894 — 5-4 — 0-4 120 17-8 15‘5 74 — 5 6 23-4 | 1895 -4-9 — 61 10-7 17-7 15-4 7-2 — 31 22 6 1 1896 — 5-8 — 1-8 100 17*5 14-2 9-4 — 2-3 233 1897 -3-8 1-3 9-7 173 16 6 6-1 — 4-8 221 ‘ 1898 — 16 — 04 125 157 171 9-4 — 0-8 18-7 1899 — 0-2 -0-6 11-8 17-0 165 7-1 -4-8 21-8 1900 — 0-5 1-3 11-3 18-7 15-5 7-9 — 0-3 1 192 Graz 1891 - 75 -35 14-7 182 16-6 10-4 -0-3 25'7 1892 — 34 — 01 137 17-8 188 7-7 — 43 231 1893 — 69 02 130 183 17-5 94 — 1-3 25-2 1894 — 4-6 04 13-4 193 16-8 91 -31 239 1895 — 3-8 — 60 125 19-3 169 8-3 — 1-2 25-3 1896 -4-9 — 2-0 12-0 18-7 160 105 — 1-4 236 1897 — 2-5 08 123 18-9 17-8 7-9 — 29 21-8 1898 - 1-3 03 14-0 17-7 18-5 103 0-3 198 1899 11 03 13-4 190 180 7-7 — 4-4 23-4 1900 0-3 2'7 12-9 19-9 17-2 9-5 -0-4 203 1901 — 56 — 46 14-0 19-7 17-8 101 1-3 25-3 1902 1-4 03 10-3 17-7 17-4 8-9 — 3-0 20-7 1903 — 4-6 1-7 13-9 18-5 189 9 6 0-4 235 1904 -2-3 2-0 140 20-0 183 9 9 1-2 22-3 1905 — 4-5 0-4 134 20-5 190 48 02 25-0 Marburg 1901 -51 — 39 14-0 19-4 181 10-4 2-9 245 1902 21 0-6 102 18-3 18-1 92 — 2-5 208 1903 — 1-7 3-7 143 187 181 10-3 0-3 20-4 1904 — 21 3-3 14-2 20-3 18-5 10-1 1-2 224 1905 — 4-1 02 133 20-8 19-4 4-8 1-2 24*9 Gries bei Bozen 1891 — 2-2 30 16-8 22-3 20-4 14-6 1-4 24-5 1892 0*5 3-7 163 21-4 22 3 11-4 — 1-3 23.6 1893 — 1-6 3-2 16-3 220 226 13-4 21 24-2 1894 — 01 3-7 16-4 229 206 126 06 250 1895 — 1*5 -1-6 165 23-4 21-2 125 09' 24-9 1896 0-6 4-0 15-2 21-7 182 12-2 03 21-4 1897 09 5-1 164 229 21-8 12-9 07 22-2 1898 3-4 46 163 20 9 220 1 3-5 3-9 186 1899 35 4*5 16-7 23-0 22-8 12-3 0-3 22-7 1900 2-9 5-4 17-4 25 4 20-9 139 31 22-5 1901 0-8 — 2-4 17-5 230 22-7 129 27 25-1 1902 39 4-6 15-9 25-8 22-8 12-3 2-3 23-5 1 1903 -07 4-4 16-7 22-0 1 236 12-8 1"5 24-3 2* 20 Robert Benz. Da die Verhältnisse in verschiedenen Teilen des Gebietes sehr abweichend sind, lassen sie sich nicht einheitlich behandeln und es muß auf die Ver- schiedenheiten eingegangen werden. Im Klagenfurter Becken, welches bis Unterdrauburg im Osten und bis Guttaring im Norden reicht, bei Völkermarkt jedoch eine starke Einschnürung erleidet, sammelt sich im "Winter die kalte, von den Höhen herabgleitende Luft und erzeugt die tiefen Wintertemperaturen dieser Gegenden. Man spricht daher von einer Kärntner Kälteinsel oder besser gesagt Kältezunge. In Kärnten stehen diesen tiefen Wintertemperaturen verhältnismäßig hohe Sommertempera- turen gegenüber. Die Winterkälte nimmt mit der Höhe ab, die relativ wärm- sten Wintertemperaturen scheinen die Orte auf den westlichen Abhängen der Sau- und Koralpe zu haben (Lölling, Kamp). Dagegen nimmt in der warmen Jahreszeit die Wärme im allgemeinen mit der Höhe ab. Die Kärntner Winter- kälteinsel erstreckt sich auch auf die Talböden der Ostseite der Koralpe. Im oberen Sulmtale (Saggau) beobachten wir außer der Winterkälte auch Sommer- kühle (17° bei 300 zw). Eine entsprechende Schneedecke vorausgesetzt schützt diese gegen die niederen Wintertemperaturen. Die Winterkälte bedeutet auch eine kleine Verzögerung in der Frübjahrsvegetationsentwicklung; später gleicht sich nach den phänologischen Beobachtungen in Klagenfurt diese Entwicklung gegenüber dem übrigen Mitteleuropa aus. Während an den Küsten und auf den Inseln des Meeres der ozeanische Typus herrscht, haben wir in Klagenfurt nach dem großen Unterschied zwischen Sommer- und Wintertemperatur den kontinentalen Typus, dagegen auf den Berggipfeln und Bergabhängen wieder einen mehr ozeanischen. Speziell für Kärnten gibt Prettner die Höhe von 800?« an, wo sich im allgemeinen der Übergang zum milderen Klima vollzieht. Die Wärmeänderung im Laufe eines Jahres auf Gipfelstationen, z. B. am Obir und wohl auch an den westlichen Abhängen der Kor- und Saualpe, ist fast die gleiche wie jene aut den dalma- tinischen Inseln oder des milden Seeklimas von Kopenhagen, während Klagen- furt und die Talsohlen des mittleren Kärntens dieselbe extreme Wärmeänderung zeigen wie Ostgalizien und Mittelrußland. Es muß hier auch auf die bekannte Tatsache hingewiesen werden, daß mehr als die Seehöhe die Bodengestaltung und Lage eines Ortes für das Klima maßgebend ist. Die Orte, welche Schutz gegen die kalten Winde von Nord und Ost genießen, haben ein milderes Klima als solche, welche dieses Schutzes entbehren. Dieser Schutz wird immer geringer, je höher der betreffende Ort liegt und sich dadurch dem Niveau des Kammes der schützenden Bergmauer nähert. Die westöstlich verlaufenden Täler haben mehr Besonnung als die nordsüdlich verlaufenden. Die Breite des Talbodens ist der Besonnung gün- stiger (Lavanttal, Völkermarkter Boden); Abhänge, die nach Süden schauen, sind stärker besonnt. Johann Prettner weist in seinem Buche »Das Klima von Kärnten« auf die ähnlichen orographischen Verhältnisse von Hermannstadt und dem süd- Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 21 liehen Siebenbürgen, welche hinsichtlich des exzessiv kontinentalen Klimas sogar Krakau und Lemberg übertreffen, einerseits und auf Klagenfurt, bezie- hungsweise Kärnten anderseits hin; beide Gebiete sind nach Norden, nament- lich aber Hermannstadt gegen die ungarische Tiefebene ungeschützt, dagegen nach Süden durch Bergketten abgeschlossen. Auch die Physiognomie der Landschaft soll eine ähnliche sein. Von der Verwandtschaft einzelner Floren- bestandteile soll später gesprochen werden. In Obersteiermark beträgt zwischen 500 — 800 m die mittlere Jahres- temperatur auf den Meeresspiegel reduziert 9 — 10°; die Osthänge der Koralpe unterhalb 500° (Sauerbrunn bei Stainz, Ligist, Voitsberg, St. Stefan, Gams, Wildbach, Laßnitzklause, Hollenegg, Kainach- und Laßnitztal) haben 75 bis 8-5°, das schon erwähnte Sulmtal hat unter 8°, das Drautal von 300m auf- wärts S'O — 9°; das Leibnitzer Feld und die Murebene sind kälter (osteuropäi- scher kontinentaler Einfluß). * Auffallend hohe Sommer- und Julitemperaturen finden wir im unteren Lavanttal (St. Paul bis Wolfsberg), das nach Süden offen, nach Norden größten- teils geschützt ist; daraus sowie aus günstigen Boden- und Expositionsverhält- nissen ergibt sich die Fruchtbarkeit des »Paradieses von Kärnten«. Boggen, Weizen, Gerste gedeihen nahe bis an die obere Waldgrenze, im Tale wird eifrig Maisbau, selbst bis vor kurzem wurde Weinbau an einzelnen Stellen noch betrieben, der Obstbau wirft reichliche Ernten ab. Im übrigen wolle aus den vorne angeführten Temperaturdaten der Wärme- gang im Verlaufe des Jahres, insbesondere der Unterschied der Orte des hier behandelten Gebietes mit Bozen in Vergleich gezogen werden; für letzteres ist die allmählichere Wärmeänderung charakteristisch. Der Nordosten Kärntens ist der niederschlagärmste des Landes. Das Mur- tal, soweit es in unser Gebiet fällt, ist im Lee der westeuropäischen Nordwest-, aber auch im Lee der osteuropäischen Südostregenbringer; es ist daher das relativ trockenste Tal Steiermarks. In Kärnten weht der Wind mit einer vom Jänner bis März zunehmenden Stärke aus Nordwest, vom Mai an mit gleich- mäßig zunehmender Stärke aus Süd west; die Niederschläge des Sau- und Kor- alpengebietes Kärntens sind vornehmlich Sommerregen. In Obersteiermark herrschen kalte West- und Nord Westwinde, nur im Herbste überwiegen die Südostwinde. Die Südwestwinde aus Mittelkärnten entladen sich als Sommer- gewitter an der Luvseite der Seetaler Alpen. Da das Murtal nach Osten offen ist, kommen festländische Einflüsse (Sommerwärme und Winterkälte) ins Land (kontinentales Klima). Namentlich auf den Seetaler Alpen stürmt meist kalter .Wind. Die Regen- karte des Gebietes ist zum Teile zugleich eine Gebirgskarte, denn die Regen- menge wächst im allgemeinen mit der Höhe. 22 Robert Benz. Der erwähnte Einfluß der Nordwestregenbringer kommt durch folgende Niederschlagszahlen zum Ausdrucke: Schladming 105 cm (noch im Luv), Tamsweg 78 cm, Neumarkt 85 cm, Judenburg 80 cm, Kraubat 75 cm, Leoben 73 cm, Bruck 80 cm, dagegen Edel- schrott 106 cm (im Luv der Südostregenbringer). Die geringe Niederschlags- menge bedingt im Murtal das Klima; daher reichen auch Ackerbau und Be- siedelungen so weit hinauf. In Seitentälern des Murtales liegt beispielsweise St. Anna im Lavantegg 1289 m und St. Wolfgang im Mönchegg 1273 m, wo noch lohnender Ackerbau betrieben wird; allerdings wird die Schneeschmelze durch Aufstreuen von Asche und Ofenruß beschleunigt und werden nicht selten die Hafergarben aus dem ersten Septemberschnee ausgeschaufelt. Der Gebirgs- zug der Stub-, Glein-, Hoch- und Fischbachalpen bildet eine Wetterschanze, in deren Lee, wie erwähnt, das regengeschützte Murtal liegt; dagegen ent- laden sich die Südostregenbringer an der Südostseite (Luvseite), wo nahezu 30% größere Regenmengen als im Murtale, und zwar meist Herbstregen, auftreten. Östlich der Koralpe sind Südwinde doppelt so häufig wie Nordwinde (letztere nur im Winter). Südlich der erwähnten Wetterschanze der Stub-Glein- alpe finden wir einen gesegneten Landstrich (gut besonnt), wo alle Feld- früchte bis zum Mais und Buchweizen reifen, wo der Ligister und Stainzer Schilcher gekeltert und auch bereits die Edelkastanie gepflanzt wird. Die Egartenwirtschaft ist in die höchsten östlichen Talwinkel der Koralpe verbannt, wo drei Pfarren 4000 Fuß hohe Pfründen tragen: Glashütte 1275m, Oster- witz 1145m und Pack 1115m; an der Südseite reichen die Ortschaften bis 1200m. Die östlichen Koralpentäler zeigen den Wärmegang der obersteirischen Alpentäler, die Murebene dagegen den Einfluß der ungarischen Tiefebene (kontinentales Klima). Wie schon erwähnt, vollzieht sich der Übergang zu milderem Klima auf der Ostseite der Koralpe bei etwa 500 m. Winter Frühling Sommer Herbst Jahr Jänner Jnli Mittlere Jahres- schwan- Murtal 400 »».... - 1-6 89 182 90 7'5 - 2-7 19 1 kung 449 Östliche Koralpen- täler 583 m ... . — 1-8 7-6 16 7 8-9 8-6 — 2-9 177 455 Murebene 208 m . — 2-1 9-2 18-6 8-7 7-7 — 36 19-5 50-6 Saggan 315 m . . . — 27 78 16-8 79 86 -37 17-9 512 Erwähnt muß noch die Rauheit des Engtales der Drau werden; es hat 108 Frosttage und ist stark bewölkt. Wenn wir nun diese allgemeinen Daten auf einzelne Örtlichkeiten näher anwenden, ergeben sich folgende Resultate: Die Gegend von Völkermarkt, Griffen, Trixen, Klein-St. Veit zeigt wegen der nach Norden geschützten Lage ein milderes Klima als das übrige Mittelkärnten; ebenso sind durch die Sau- alpe die St. Pauler Berge und teilweise auch der Burgstallkogel geschützt; Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 23 diese Örtlichkeiten sind daher auch, abgesehen von der Bodenunterlage, für thermophile Pflanzen günstig gelegen, namentlich aber, wenn noch der Sonne ausgesetzte Abhänge in Betracht kommen. Der Rabenstein bei St. Paul zeigt übrigens solche Pflanzen auch auf der Nordseite. Unterdrauburg und das Eug- tal der Drau mit seinen Abhängen ist rauh; dagegen ist das ßadltal und das Feistritztal geschützt (in mittleren Lagen daher Buche). Wolfsberg, soweit es nicht den nördlichen Winden ausgesetzt ist, nament- lich die südlichen und ostwärts gewendeten Lehnen sind geschützt, »apern im Winter früher aus« (Weinbau). Das Görtschitztal ist geschützt, wir finden daher sogar an westwärts gewendeten Hängen noch Buschwerkspflanzen des pontischen Elementes; besonders mild ist Hüttenberg und das auf Südlehnen gelegene Löllingberg, während das hoch, am wenig geschützten Sattel gelegene Stelzing rauh ist. Guttaring, im breiten, tiefen Talboden gelegen, ist kalt und frostreich; dagegen zeigen die in der Nähe befindlichen südöstlich gerichteten und ge- schützten Lehnen (noch dazu mit Kalkunterlage) südliche Ein wanderpflanzen. Friesach und Olsa sowie Neudegg liegen im geschützten Tale; nament- lich die Abhänge beherbergen thermophile Pflanzen. Neumarkt ist zwar rauh, weil offen, und deD kalten Winden zugänglich; immerhin zeigen sich auch dort noch wärmeliebende Az'ten, die sich offenbar bereits den dortigen Verhältnissen angepaßt haben. Das Murtal ist rauh; dagegen sind die nördlich der Mur befindlichen südost gewendeten Hänge geschützt. Die südlich der Mur befindlichen Vor- berge der Seetaler Alpen zeigen geschütztere Örtlichkeiten und weisen schon die Eigenschaften des verhältnismäßig milderen Bergklimas als der Talboden auf (in einzelnen mittleren Lagen daher Buche). Die Alpenhöhen der Seetaler Alpen sind allerdings sehr rauh. Den rauhen Winden ausgesetzt ist der breite Talboden von Obdach und St. Leonhard, dagegen schon viel milder das Engtal des Twimberger Grabens. Auf der Westseite der Koralpe haben das in mittlerer Lage befindliche Kamp und andere Ortschaften, wie Gumitsch, Goding, günstige Lagen mit ge- mäßigtem Bergklima. Der Ostfuß der Koralpe unter 500^ ist rauh (noch zur Kärntner Winter- kälteinsel gehörig). Dagegen sind die Südlagen bei Voitsberg, im Kainachtale, bei Ligist, Stainz, Deutschlandsberg und Schwanberg noch immer imstande, den allerdings säuerlichen Schilcher (Wein) und die Edelkastanie reifen zu lassen. Die mittleren Lagen sind milder ( Gytisus supinus noch bei St. Oswald, 1100™). Den strengen Anforderungen an eine Weinbaugegend entspricht das Klima der genannten Örtlichkeiten und wohl auch jenes des Lavanttales nicht. Besonders warm sind die südlichen Abhänge der Sau- und Koralpe und es reichen dort die Siedelungen sowie der Getreidebau bis 1300™ hinauf. Überhaupt treffen wir die Namen der klimatisch begünstigten Orte auch im Kapitel über Getreide- und Obstbau mit Höhenangaben mehrfach wieder. 24 Robert Benz. Zum Schlüsse sei noch der Buche Erwähnung getan. Wir finden sie im Süden und Südosten mehrfach in mittleren geschützten Berglagen und es ent- spricht dies auch der anderwärts gemachten Beobachtung, weil die Buche nach Christ der Baum des ozeanischen Klimas ist. VII. Vegetationsstufeii. Mit zunehmender Höhe ändern sich die Wärmeverhältnisse, die Länge der Vegetationsperiode, die Windstärke, die Niederschläge und im Zusammen- hänge mit diesen auch die Vegetationsverhältnisse, insbesondere der Baum- wuchs. Es empfiehlt sich daher, die beim vertikalen Anstieg zur Höhe auf- fallenden Vegetationsveränderungen sowohl nach Artenbestand als auch nach Formationen in verschiedenen Höhenstufen zu betrachten. Da diese klimati- schen Verhältnisse nicht im ganzen Gebiete gleichartige sind und auch die Abhänge nach ihrer Richtung ungleicher Besonnung, verschiedenen Nieder- schlagsmengen und Winden ausgesetzt sind, werden diese Vegetationsstufen keine geradlinigen Grenzen haben, sondern den wechselnden Verhältnissen angepaßte, vielfach gebrochene oder gewellte Grenzlinien aufweisen. Entspre- chend der allmählichen Veränderung der klimatischen Verhältnisse werden auch die Vegetationsstufen keine haarscharfen Grenzen haben können. Sie sollen zwar der Natur möglichst abgelauscht sein, werden aber auch im besten Falle etwas Gekünsteltes an sich tragen. Dr. Scharfetter unterschied in seiner Arbeit »Die Vegetationsverhält- nisse von Villach in Kärnten« im Anschlüsse an die Einteilung der Gebrüder L. und M. Gort an i hinsichtlich des Friauls eine Bergregion bis 1850 m bis zur Waldgrenze und eine Alpenregion. In der Bergregion unterschied Schar- fetter weiters eine Unterstufe bis 500m (Talungen, Becken mit Ackerbau, Obstkultur), eine Mittelstufe bis 1300 m (bis zur Getreide- und Siedelungsgrenze), eine Oberstufe bis 1850 m (bis zur oberen Waldgrenze). Die Hügelregion der Brüder Gortani fehlt nach Scharfetter in Kärnten; derselbe zieht die Ge- biete, wo in Kärnten noch Wein und Kastanie gedeiht zur Bergregion. Professor Vierhapper unterscheidet in seiner Arbeit »Klima, Vegetation und Volkswirtschaft im Lungau«, der ähnliche Verhältnisse wie die Lavant- taler Alpen aufweist, eine Waldstufe und eine Hochgebirgsstufe; erstere wird wieder geteilt in eine a ) untere Waldstufe (Laubholzgürtel) von 928 m bis zur oberen Grenze des Haselstrauches bei 1400 m mit vorherrschend Fichte, baltischen Heidewiesen, und b) der oberen Waldstufe (Nadelholzgürtel) von 1400 m bis zur Baumgrenze 2100 m mit Fichte, Lärche, Zirbe, ohne Hasel- wiesen und ohne Kulturen. Von der Hochgebirgsstufe wird eine untere (Zwerg- strauch-) Stufe bis 2300 m, eine mittlere (Spalierstrauch-) Stufe bis zum Ende der geschlossenen Pflanzendecke und eine obere Hochgebirgsstufe unterschieden. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 25 Mir scheint die Kultur- (Getreide- und Obst-) Grenze für die Stufenein- teilung wichtig. Die Haselgrenze ist im Gebiete der Lavanttaler Alpen nicht so deutlich zum Ausdrucke gebracht: sie liegt in diesem Gebiete etwas tiefer. Das Aufsteigen der Stieleiche in größerer Häufigkeit ist in einem großen Teile der Lavanttaler Alpen charakteristisch. Da das hier behandelte Gebiet der Lavanttaler Alpen sowohl weiter nach Süden als auch vertikal tiefer herabreicht als der Lungau und da in den günstigsten Lagen Wein, Kastanie, Pfirsich, Nußbaum, Quitte, Mais gedeiht, die Hainbuche als häufiger Baum in Mischwäldern auftritt, erscheint für die Lavanttaler Alpen die Einteilung der Waldstufe in drei Unterstufen gerecht- fertigt. Es ergab sich daher unter teilweiser Anlehnung an die früher er- wähnten Einteilungen für die Kor-, Saualpe und Seetaler Alpen die im folgenden (S. 26!) dargestellte Unterscheidung in Vegetationsgürtel. Der niedersten (Vorgebirgs-) Unterstufe der Waldstufe gehört das west- lich der Saualpe zwischen Görtschitztal und Krappfeld und südlich der Linie Althofen — Guttaring — Mosel vorgelagerte Hügelland, ferner der am Südfuße der Saualpe und Koralpe bis zur Drau sich erstreckende Talboden samt den auf denselben befindlichen Erhebungen, weiters der Talboden des Lavanttales bis Wolfsberg, schließlich die östlich der Koralpe bis zur Linie Eibiswald — Wies — Schwanberg — Deutschlandsberg — Wieselsdorf — Voitsberg reichenden niederen Lagen an. Die Maximalhöhe dieser Unterstufe wird nur von den hügeligen Erhebungen in den St. Pauler Bergen und östlich der Koralpe von der oberen Kastaniengrenze erreicht. An den Gehängen des Hauptstockes der Sau- und Koralpe reicht diese Unterstufe höchstens 100 bis 200 m über die Talsohle; die niederste Unterstufe fehlt im Talboden und den Gehängen nördlich von Althofen — Guttaring — Mosel, im oberen Lavanttale nördlich von Wolfsberg und in dem zu Obersteiermark gehörigen Teile des Gebietes (Neumarkt, Murtal, Obdächer Gegend). Als Formationen kommen in dieser Unterstufe in Betracht: Föhrenwälder, Fichtenwälder, Buchenwälder, Mischwälder, Gebüsch- gehölze (baltische und pontisch-illyrische), Erlenbrüche, Erlenauen, Uferweiden- bestände, baltische Heidewiesen, Sumpfwiesen, Sümpfe, Wasserformationen. Buderalpflanzen, Kunstwiesen, Obst-, Gemüse-, Ackerformationen. Die mittlere (Gebirgs-) Unterstufe der Waldstufe reicht maximal bis 1450 m. Auch diese Linie verläuft nicht gerade und hält sich vielfach unter der Maximalhöhe; wir finden sie aber im ganzen Gebiete die Gebirgszüge um- giirtend. In ihr bildet die Fichte große Bestände, in denen sie unter den Waldbäumen entweder die Alleinherrschaft führt oder mindestens die Vor- herrschaft inne hat. Nur zum Teile reichen Buchenbestände in dieselbe hinein. Auch die Hainbuche kommt als ein gesprengter Baum in einzelnen der tiefsten Lagen vor. Die Föhre tritt mit einer Ausnahme in der Neumarkter und Juden- burger Gegend stark zurück, dagegen tritt beim Anstiege die Lärche immer mehr auf. Die wärmeliebenden Gebüscharten sind nur mehr in geringer An- zahl auf Kalkböden der Täler vertreten. Die Heidewiesen finden sich fast nur Alpenstufe Waldstufe | Stufe 26 Robert Benz. Vegetationsstufen (Gürtel) im Gebiete der Kor- und Sau- alpe und der Seetaler Alpen. Unter- stufe Höhe Grenzen Formationen, charakteristische Vorkommnisse Kulturen Siedlungen Niederste Unter- stufe, Vorberge Bis 9C0»i Bis zur oberen Grenze des Mais- baues, der Ka- stanie, des Wein- baues, der Kultur des Walnuß- baumes, des Pfir- sichs, der Quitte, des häufigen Vor- kommens der Hainbuche, des häufigen Vor- kommens der Stieleiche und des geselligen Auf- tretens von wärmeliebenden Heidepflanzen Wälder aus Fichten vorherrschend bis 750, auch Föhren- wälder häufig. Bu- chenwälder, Kasta- nie (nur am Ostfuß der Koralpe) in Be- ständen und einzeln. Lärche, Tanne, Buche, Eiehe, Hain- buche (eingesprengt in Wäldern), Erlen- brüehe, Auen, bal- tische Heidewiesen, Sumpfwiesen, Wie- senmoore, Teiche Ackerbau (Mais), Buch- weizen als 2. Frucht, Wiesen, Obst- kultur, Wein (Lavanttal, Ostfuß der Koralpe) Alle Städte, St. Leonhard, Wolfsberg, St. Andrä 433 »», Völkermarkt, Judenburg, Deutsch- landsberg 372 »«, alle Märkte und die meisten Dörfer Mittlere Unter- stufe, Bergland Bis 1 450 m Bis zur Getreide- grenze und Grenze dauernd bewohnter Siedlungen Wälder von Fichte vorherrschend, Wäl- der von Lärche, Föhre, Zirbe Qn den Seetaler Alpen von 1200 m an). Tanne, Buche und Eiche nur noch in einigen Ge- genden so hoch an- steigend. Haselge- biiseh, Voralpen- fluren ; Krummholz am Freiländer Vor- alpenmoor Ackerbau ohne Mais, zum Teil Egarten- wirtschaft ; Braehwiesen; Wiesen Dörfer, Einzelhöfe Oberstufe, Yoralp en- gebiet Bis 1 850 m Bis zur oberen Waldgrenze (an manchen Stellen endet der Wald schon bei 1500 m) Wälder von Fichte, Lärche, Zirbe. Föhre nur eingesprengt bei Neumarkt — Zirbitz. Buche nur noch in einzelnen Gegenden bis etwa 1500 »«an- steigend ; Tanne ver- einzelt noch über 1500 »i (Seetaler Alpen) Eingefriedete Wiesen bei den Alp- hütten, Gemüse- und Küchen- kräuter Alphütten, Unterkunfts- häuser Bis zu den höch- sten Er- hebun- gen Das ganze Gebiet ober der Wald- grenze a) Strauehgürtel aus Grünerle, auf der Koralpe auch an einigen Stellen Krummholz ; Rhodo- dendron, Juniperus nana ; b) Matten, Quell- fluren; c) Felstriften Wie vorige Stufe Alphütten, Heustädel, Unterkunfts- häuser Vegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 27 noch in den Kalkgebieten der Talböden; auch ausgedehntere Sumpfwiesen und Formationen des offenen Wassers sind nur bei Neumarkt und im Murtale. Am oberen Rande dieser Unterstufe treten Hochmoore auf. Die feineren Obstsorten gedeihen noch zum Teil im Tale. Im Tale werden mit Ausnahme von Mais noch alle Getreidearten gebaut, im Gebirge zum Teil nur mehr Roggen und Hafer; mit 1450 m hört der Getreidebau ganz auf. Ruderal- und Ackerunkraut- pflanzen nehmen im Gebirge rasch an Bestandzahl und Häufigkeit ab. In der obersten (subalpinen) Unterstufe der Waldstufe übernimmt die Lärche die führende Rolle bei den Waldbäumen. In den Seetaler Alpen kommt auch die Zirbe hinzu, die an der Waldgrenze Bestände zeigt. Die Buseh- bestände haben aufgehört. Die Grauerle wird allmählich von der Griinerle ver- drängt. Unter den Grasformationen sind die Voralpen wiesen und Nardus- Wiesen an die Stelle der Talwiesen getreten. Die Hochmoore ragen noch in diese Unterstufe hinein. Die Ruderalflora ist sehr verringert. Ober der Waldgrenze tritt ein Strauchgürtel auf, der aus Grünerlen-, zum kleinen Teil auch aus Krummholzbeständen, ferner aus Rhododendron und Juniperus nana besteht. Die Galluna- Matten und Nardus- Wiesen leiten zur eigent- lichen Mattenflora über. Die sanften Abhänge sind von der Gras- und Seggen- matte besetzt, während in Mulden und Kesseln die blumenreiche Milchkraut- weide herrscht. An Quellen sind die feuchtigkeitsliebenden Arten der Quell- fluren, gegen die Waldgrenze hin finden sich an Wasseradern auch niedere Weiden. Auf dem Kamme des Gebirges und an steinigen, schotterigen Stellen sowie dort, wo die Erde bloßliegt, sind die Gesteinsfluren. Ruderalpflanzen finden sich nur vereinzelt bei Hütten und Ställen. VIII. Pilanzeiiformationen. A. Waldstufe. 1. Niederste Unterstufe (Vorberge). a) Waldformationen, Waldbäume. Die Wälder dieser Unterstufe sind Fichtenmischwälder (vornehmlich Fichte mit beigesellter Föhre, Buche, Hainbuche, Tanne), dann ausschließliche Föhrenwälder, weiters Buchenwälder, schließlich im Osten des Gebietes auch Kastanienwälder. Die Fichtenmischwälder werden, um nicht zu weitläufig zu werden, ge- meinsam mit dem Fichtenwalde bei der mittleren Unterstufe (Bergland) be- handelt und dort auch die Verschiedenheiten der Fichtenmischwälder der niedersten und der oberen Unterstufe besprochen werden. 28 Robert Benz. a) Föhrenwälder (xerophil). Rotföhrenwälder. Die trockenen, nährstoffannen Schotterböden, besonders die Terrassen- böden mit Fluß- und Gletseherablagerungen an der Drau und die Tertiär- schotterböden im Lavanttale, ferner die Böden der tiefsten Lagen östlich der Koralpe sind ihre vorzüglichsten Standorte. Reiner Föhrenwald findet sich bei Silberegg, dann südöstlich von Völkermarkt an der Drau bis Lippitzbach, weiters bis Lavamünd südlich der Reichsstraße, dann zwischen Kollnitz und St. Paul im Lavanttale; ferner finden sich kleinere Gebiete reinen Föhren- waldes bei Schönweg, Ettendorf, Lavamünd des Lavanttales, ohne daß diese beim kleinen Maßstabe der Karte überall zum Ausdruck kommen konnten; dasselbe gilt für die Dobrova nördlich der Reichsstraße bei Lippitzbach. Bei Eis sowie an anderen Stellen der St. Pauler Berge stehen Föhrenwälder auf Sandstein. Föhrenmischwälder mit vorwiegend Föhren sind außer dem letzt- genannten Gebiete bei AVolfsberg, auf Urkalk am Mausoleumberge, am Katzl- hof und auf der Vorderwölch, ferner an verschiedenen Orten des unteren Lavanttales auf tertiärem Schotter, auf Kalk am Herzogberg, Weinberg, auf Sehotterboden bei Krottendorf und am unteren Magdalensberge, auf Trias an der Südseite des Burgstallkogels bei Lavamünd, ferner auf der Schotterterrasse bei Rabenstein gegenüber Leifling bis Unterdrauburg, am Kienberg, Wölk, Törl — Pernitzen, Hohenmauten — Drauufer und Mahrenberg — Drauufer (dort auch teilweise reiner 'Föhrenwald). Ausschließlich Föhrenwald ist auch mehr- fach zwischen Eibiswald — Wies. Stark vertreten ist auch Föhre weiter an der östlichen Grenze unseres Gebietes bis zur Mündung der Teigitseh. Den Untergrund der Rotföhrenwälder bewohnen meist nur trockenheits- liebende Gewächse; von Bäumen und Sträuchern Populus trcmula, Juniperus communis, am Rande häufiger als im Innern des Waldes Quercus robur ; von Farnen wohl nur Pteridium aquilimim; tonangebend sind die Zwergsträucher Calluna vulgaris Vaccinium mgrtillus und vitis idaea ; zu ihnen gesellen sich stellenweise Lycopodium davatum, complanatum, Desdiampsia caespitosa, flexuosa, Sieglingia decumbens, Carex leporina, Luzida nemorosa, Potentilla erecta, Veronica officinalis, Mdampyrum vulgatum, Galium boreale (Kanaren), Antennaria dioica. In dichteren Wäldern, wo die Sonnenstrahlen weniger durchdringen oder der Boden mehr Feuchtigkeit aufweist, namentlich wo die Fichte der Föhre häufiger beigesellt ist, treten auch andere Untergrund- arten der später zu behandelnden Fichtenwälder hinzu. Moose sind seltener als in den Fichtenwäldern. Von ihnen wären Rhytidium rugosum, Hypnum Sdireberi, Stereodon cupressiformis zu erwähnen, von Flechten hauptsächlich Cladonia rangiferina. Nur in bestimmten Gegenden finden wir im Föhren- walde CJnmapJiila umbellata (bei Griffen, Lippitzbach, Lavamünd, Herzogberg, Wölkersdorf), Hieracium silvaticum L. ssp. pleiophyllogenes Z., transsilvanicum *) Die hier und in der Folge gesperrt gedruckten Arten ragen durch Häufigkeit hervor. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 29 Heuff., praccurrens Vuk., racemosum W. Iv. (Standorte an späterer Stelle an- geführt). In den Föhrenwäldern, welche sich von der sogenannten »Teufels- brücke« in der Drau gegen Unarach bei Völkermarkt hinziehen, ferner in den »Kanaren« und am »Lippekogel« bei Lippitzbach sowie am Weißenegger Berge tritt Erica carnea entweder neben Galluna oder diese vertretend auf. Bei Stainz findet sich auf Rotföhren Viscum austriacum vor. Auf den von Föhren be- wachsenen Hügeln tritt öfters Ainus viridis, z. B. im Pulverturmwald, am Brda bei Völkermarkt, in mächtigen Gebüschen auf. An Lichtungen ist je- doch Betula pendula häufig. Im Föhrenmischwalde finden sich neben der vorherrschenden Föhre auch Fichten, Eschen, seltener Tannen. Im Lavanttale und namentlich im Osten der Ivoralpe kommen in diesem auch Genista tinctoria und germanica vor. Die Föhrenwälder der St. Pauler Berge befinden sich hauptsächlich auf Werfener Schiefer und rotem Sandstein auf der West- und Süd Westseite. Als charakteristisch wären hervorzuheben die Sträucher Juniperus communis, Rhamnus saxatilis (Weißenegger Berg), an Farnen Blechnum spicant, Nephroclium rober- tianum, an Niedersträuchern, Gräsern und Stauden Genista pilosa und Ghamaebuxus alpestris, beide weithin den Boden überziehend, ferner zer- streut im Waldgrunde Ilierochloe australis (auch auf der Lisna), Brachypodium silvaticum, pinnaium, Carex flacca, Anthericum ramosum, Allium montanum, Ophrys muscifcra, Epipactis atropurpurea, Cephalanthera pallens, Thlaspi praecox1), Biscutella laevigata, Anemone hepatica, Cytisus nigricans (am Rande), Eupliorbia amygdaloides, cyparissias (auf Lichtungen), Hypericum montanum, Viola Riviniana, Hedera helix, Sanicula europaea, Peucedanum oreoselinum, Vaccinium myrtillus, vitis idaea, Galluna vulgaris, Erica carnea (am Weißenegger Berge), Cyclamen europaeum, Ajuga reptans, Brunella grandiflora, Symphytum tuberosum, Homogyne silvestris (an schattigeren Stellen), Gentaurea Triumfetti, jacea, macroptilon, carniolica, Cirsium erisithales, Leontodon incanus, Hieracium silvaticum, bifidum, racemosum (am Weißenegger Berge); ferner die Moose Leucodon sciuroides, Stereodon cupressi- formis, Ilylocomium triquetrum, splendens, Scleropodium purum, Eurkynchium crassinervium, Plagiochila asplenioides. Genista pilosa findet sich auch in Führen- wäldern außerhalb des Triasgebietes am Morikogel, im Hirschenauer Wald, am Brda (Werda), am Kapitelkogel. Schwarzföhren. Dieselben sind bei uns wohl nur künstlich aufgeforstet; so am Weißen- egger Berge an dessen Südseite bei Eis, im Weißenauer Walde und am Gumitsch im Lavanttale. Der Unterwuchs weist, da die Schwarzföhren nicht allzu zahl- reich nebeneinander stehen, nichts Besonderes auf und enthält Arten der näch- sten Rotföhren- und Fichtenwälder. 1) Die Literaturangaben, auf Thlaspi montanum lautend, beziehen sieh auf Thlaspi praecox. Angebliche Thlaspi mon tannwi-Exemplare wurden von Dr. A. Ginzberger in Wien als Thlaspi praecox bestimmt. 30 Robert Benz. ß) Buchenwälder. Die meisten Buchenwälder des Gebietes gehören der niedersten Unter- stufe der Waldstufe an und sind an der oberen Grenze derselben gelegen; zum Teil reichen sie noch in die mittlere Unterstufe hinein oder sind an deren unteren Grenze gelegen. Im letzteren Falle weisen sie gegenüber den Buchen- wäldern der niedersten Unterstufe keine wesentlichen Unterschiede auf und sollen daher der Kürze halber mit diesen gemeinsam hier behandelt werden. Zwischen Friesach — Olsa und Althofen (bei 700 m, Westlage)*1), dann zwischen Althofen — Pölling am Krappfelde— Schloß Mannsberg (600 — 700 m, Westlage), ferner zwischen Gösseling und dem Florianigraben (600 — 700 m, Süd- und Südostlage) tritt Buche an verschiedenen Stellen eingesprengt auf: im Görtschitztale ist Buche rechtsseitig bei Brückl bis an den Kamm (vereinzelt und in Horsten, 700 m, Südostlage), am Gutschenberg und Ebersteiner Schloß- berg (in Horsten und Beständen. 700 — 800 m, Südostlage), an der Ostseite des Fuchskogels bei Klein-St. Paul und auf der Ostseite des Mariahilfer Berges bei Mosel (vereinzelt, 800 m); linksseitig im Löllinggraben (vereinzelt, über 1000 m, geschützte Nordlage)*, unter Hornburg— Gilitzstein (in Horsten, 600 bis 700 m, West- und Südlage), gegen Mirnig und Walburgen (vereinzelt), am Johanser Berg (vereinzelt und in Horsten), bei St. Ulrich (in kleinen Be- ständen, 800—900 m, Südostlage)*, beim Rainegger (vereinzelt und in Horsten, 600 — 700 m, Südwestlage). Weiter östlich finden wir sie in Beständen und Südlage am Buchberg bei Trixen (700 — 900 m)* und beim Wandelitzenjörg (bis über 1000 m)*, am Wallersberg (in größerer Menge eingesprengt, 650 m, Südabhang), ferner in den St. Pauler Bergen auf der Nordseite des Langenberges von der Kamm- höhe bis zum Krainer- und Buchbauer herab (600 — 700 m), auf der Nord- seite des Kasbauersteins (in Beständen, bis etwa 800 m), an der Südseite der St. Pauler Berge (vereinzelt), dann am Nordosthange des Eabensteins, Johannes- und Josefsberges (eingesprengt und in Horsten). Im Lavanttale: in der Schirnitz bei Reichenfels (eingesprengt, 900 bis 1100 m, Ostlage)*, Buchwald auf der Wölch (eingesprengt und in Horsten, 600 m, Nordostlage)*, Schloß- und Kalcher Wald im AValdensteiner Graben*, Prössinggraben und Pomsgraben (kleine Bestände, 600 m, Nordlage)*, Latten- berg bei Wolfsberg (Horste und kleine Bestände, Westlage), ferner im Sau- alpengebiete Leiwald (Horste, Ostlage), Kötsch-Jurkikogel im Arlinggraben ( Horste, Bestände, 800 — 900 m, Ost- und Nordlage)* St. Kunigund am Reis- berg (Horste, Bestände, 750 m, Ost- und Nordlage), sodann am Koralpen- abhange bei St. Ulrich an der Goding (eingesprengt, 700 — 800 m, Südwest- lage), Waldmannshube — Krakaberg, Brandl* bis Ettendorf (vereinzelt). Auch am Südabhange der Koralpe ist Buche im Rot- und Outschar walde am Lorenzenberg (eingesprengt und in Horsten, über 1400 m, Südlage)*, 0 Die mit Stern bezeiehneten Buehenstandorte befinden sieh bereits oberhalb der Grenze da- niedersten Unterstufe, beziehungsweise ragen in die mittlere hinein. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 31 ferner am Goritzenberg, Kienberg bei Unterdrauburg sowie in Pernitzen und Soboth (eingesprengt in Südlagen, in Beständen in Nordlagen, 600 — 1200 m)*, bei St. Vinzenz (in Horsten, bis 1350 m, Südlage)*, am Radiberg (in Horsten, 600 m, Nordlage), am Hadernigkogel (in Horsten, Südlage)*. Auf der Ostseite der Koralpe treffen wir Buche bei Schwanberg im obern Sulmtale (in Beständen, in geschützter Nord- und in Südlage), bei der Ruine Ahnherr am Stuhlenegger Bache (in Beständen, Südostlage), bei der Laßnitz- klause nächst Deutschlandsberg (großer Bestand im tief eingeschnittenen Tale, Nord- und Südlage, höher oben Mischwald), ferner in der Stainzer Gegend eingesprengt im Bründlwalde, bei Graschuh, Neuratberg, Polliberg, im Be- stände bei LasstHsdorf, eingesprengt auf der Hochstraße zwischen Stainz und Ligist, schließlich in Horsten im Teigitschgraben. Alle diese Örtlichkeiten ost- seits der Koralpe sind unter 500 bis 600 m in geschützten Lagen. In den Seetaler Alpen, in denen die niederste Stufe gar nicht vertreten ist, fehlt die Buche fast ganz; nur eingesprengt kommt sie auf der Nordseite des Bürger- waldes (900 bis 1000 m ) zwischen Unzmarkt und St. Georgen vor*. Am Größing ist auf der Nordseite unweit von Eppenstein ein Buchenwald (800 bis 900 wi)*, welcher, nebenbei bemerkt, gar keine charakteristischen Unter- grundarten aufweist. Aus dieser Darstellung läßt sieh bereits ersehen, daß die Buche in der Mehrzahl der Fälle in Wäldern, in denen eine andere Baumart (Fichte. Föhre) vorherrscht, eingesprengt ist und' daher von einem für Buchenwälder charak- teristischen Unterwuchs keine Rede sein kann: sie gehört in diesen Fällen meist zum Fichtenmischwalde, der bei der mittleren Unterstufe besprochen werden wird. Soweit sie eigene Bestände bildet, ist zunächst hervorzuheben, daß der Untergrund infolge des Schattens, den die Baumkronen erzeugen, keine ge- schlossene Pflanzendecke zeigt und daß die Moose, die im Fichtenwalde noch eine größere Häufigkeit aufweisen, in geringer Zahl vorhanden sind. Der Boden wird vielfach von vermodernden Buchenblättern ausgefüllt; von Moosen wären am Boden Hypnum molluscum, Neckera pennata, crispa, complanata, auf Bäumen Frullania dilatata zu nennen. Auf nicht kalkhaltigem Urgebirgsboden findet sich außer dürftigem Buchennachwuchs und Tannenniederholz kein vom Fichten- wald wesentlich abweichender charakteristischer Unterwuchs; Majanthemum bifolium, Stell'aria holostea, Iianunculus lanuginosus, nemorosus, Cardamine flexuosa, Cytisus supinus, Sanicida europaea, Gentiana asclepiadea, Myosotis scorpioides, striyulosa , Galium silvaticum , Phyteuma spicatum, ZaMbruckneri treten häufiger auf; der in den Fichtenwäldern regelmäßig wiederkehrende Unterwuchs von Vakzinien und Calluna fehlt oder tritt bedeutend zurück. Im Buchenwalde bei der Laßnitzklause nächst Deutschlandsberg, wo der Boden teilweise Urkalk aufweist, finden wir nebst der Buche Taxus baccata, Carpinus betulus, TJlmus scabra, Acer pseudoplatanus, an manchen Stellen auch Pinus silvestris , Picea excelsa, Abies alba, am Bache auch Ainus incana, rotundi- 32 Robert Benz. folia, Fraxinns excelsior, höher oben auch Castania sativa beigeraischt. Es ist also kein reiner Buchenwald und daher der Lichteinfall mehr weniger er- möglicht; je nach dem Grade des letzteren zeigt sich folgender Unterwuchs: Nephrodium filix mas, dilatatum, filix mas X dilatatum, phegopteris, Polystichum aculeatum (verdrängt die folgende Art immer mehr), lobalum, Braunii, Atliyrium filix femina, Scolopendrium vulgare, Asplenium septentrionale, Eguisetum pratense, hiemale, Milium effusum (auch in Buchenmischwäldern am Mahrenberger Schloßberge, in der Rassing, am Reisberge, bei Eppenstein), Deschampsia flexuosa, Carex silvatica, brizoides, remota, Luzula nemo- rosa, Crocus neapolitanus (im Sommer infolge Einziehens der Blätter nicht bemerkbar), Majanthemum bifolium, Asarum europacum, Silene nutans, Stellaria aquatica, bulbosa, glochidisperma, holostea , Moehringia trinervia, diversifolia (auf Fels), Corydalis cava (zieht im Sommer die Blätter ein), Caltha alpeslris, Isopyrum thalictroides, Anemone nemorosa, Banunculus repens, Cardamine savensis, amara, Lunaria rediviva, Arabis Hallen, Saxifraga para- doxa (auf Felsen), Chrysoplenium alter nifolium, Aruncus silvester, Rubus spec. Genisla tinctoria, Geranium robertianum, Oxalis acetosella. Mercu- rialis perennis, Viola Riviniana, Daphne mezereum, Hedera helix, Sanicula europaea, Ghaerophyllum cicutaria, Aegopodium podagraria , Vaccinium myrtillus (nur vereinzelt). Calluna vulgaris (nur vereinzelt), Lysimachia ne- morum, Gentiana asclepiadea, Symphy tum tuberosum, Pulmonaria offici- nalis, stiriaca, Myosotis scorpioides , Lamium luteum, Salvia glutinosa, Lycopus mollis, Melampyrum vulgatum, Asperula odorata, Galium silvaticum, Phy- teuma spicatum, Eupatorium cannabinum, Pelasites albus (letztere beiden am Bache, beziehungsweise an Quellen), Homogyne alpina, Doronicum austriacum, Senecio rivularis, Cirsium paudßorum, rividare, pauciflorum X rivulare, Cen- taurea jacea, Lactuca muralis, Prenanthes purpurea, Hier actum pilosella L., SSp. vulgare N. P., Bauhini Bess., ssp. thaumasium N. P., silvaticum L., ssp. silvu- larum Jord., ssp. microptilon Jord., cranssilvanicum Heuff., praecitrrens Vuk., ssp. odorans Borb., ssp. praecurrens Z. f. subserratifolium Z., vulgatum Fr., ssp. aurulentum Jord., sabaudum L., ssp. vagum Jord.; an feuchten Stellen fielen mir die folgenden Moose auf: Leucobryum glaucum, Mnium stellare, undu- latum, serratum, Polytrichum alpinum, formosum , Plagiothecium depressum, Eurhynchium crassinervium, Distichophyllum albicans. Aus der Lage dieses Buchenwaldes in der feuchten Laßnitzschlucht er- geben sich die vielen Feuchtigkeit liebenden Gewächse; diese sind mehr um die Ufer gruppiert. Auch in diesem Buchenwalde sind die Pflanzen des Unter- grundes meist dort zu finden, wo Lichteinfall ermöglicht ist, während die schattigsten Stellen nur vom morschen Buchenlaube bedeckt sind. Wenn man nicht auf der breiten Landstraße von Mahrenberg zum Radl- paß ansteigt, sondern den Fahrweg am Grunde des Grabens wählt, gelangt man durch Fichtenwald in einen Buchenmischwald. Die Buche findet offenbar im rauhen Drautale nicht die ihr zusagenden Verhältnisse; ebenso wie in dem Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 83 von Hohenmauten ins Gebirge hinaufziehenden Feistritzgraben, findet die Buche auch im Radigraben erst in einiger Höhe über dem Talboden und besonders in der geschützten südöstlich abgedachten Talmulde die ihr entsprechenden Bedingungen. Die Pflanzen des Untergrundes weisen auf das mehr ozeanische, gemäßigte Klima, sowie auf die von der Buche verlangte mäßige Feuchtigkeit dieser Gegend. Oberholz: Abies alba, Populus tremula, Carpinus betulus, Fagus silra~ tica, Quercus robur, am Bachufer auch Ainus incana. Farne, Kräuter und Stauden: Struthiopteris germanica (am Bache), Ne- phrodium filix mas, Athyrium filix femina, Allium ursinum (massenhaft), Asarum europaeum, Stellaria holostea, Ranunculus lanuginosus, Lunaria redi- viva, Cardamine savensis (massenhaft), bulbifera, trifolia, Arabis turrila (auf Felsen), glabra, Chrysoplenium alternifolium, Aremonia agrimonioides, Cytisus supinus, Euphorbia angulata, Chaerophyllum cicutaria (am Bache), Polygala amarella Crantz 2. ramosum Hegetsch w. a. laxum R. et F. (am Wald- rande), Vinca minor, Symphytum tuberosum, Lamium orvala (in mächtigen Exemplaren wuchernd), Galium vernum, Phyteuma spicatum, Senecio rivularis, Hieracium transsilvanicum (auf Felsen). Moose: Hypnum commutatum, Scleropodium purum und andere. Der Buchenwald der St. Panier Berge (Trias) befindet sich in größter Ausdehnung bis ins Tal auf der Nordseite (von der vorgelagerten Saualpe ge- schützt), reicht aber über den Kamm teilweise auch auf die Südseite. Oberholz: Abies alba, Populus tremula, Carpinus betulus, Fagus silva- tica, Ulmus glabra, scabra, Sorbus aria, aucuparia, Acer pseudoplatanus , Tilia platyphylla, Fraxinus ornus (am Kamme). Sträucher: Daphne mezereum., Lonicera alpigena. Farne: Asplenium adiantum nigrum, Nephrodium robertianum, pheg- opteris, filix mas, spinulosum, Athyrium filix femina, Polystichum lobatum, Scolopendrium vulgare, Asplenium viride, trichomanes. Gräser, Seggen: Milium effusum, Melica nutans, Poa nemoralis, angusti- folia L. var. setacea Hofm., Carex digitata, ornithopoda, alba, montana, pilosa. Kräuter und Stauden: Cypripedium calceolus, Cephalanthera longifolia, rubra, Epipactis latifolia, Epipogium aphyllum, Neottia nidus avis, Actaea spi- cata, Aconitum vulparia, Ranunculus lanuginosus, Anemone nemorosa, trifolia, Stellaria nemorum, Moehringia trinervia, Cardamine trifolia, bulbifera, ennea- phyllos, impatiens, Lunaria rediviva, Chrysoplenium alternifolium, Vicia oro- boides, Lathyrus vernus, Geranium robertianum, Mercurialis perennis, Euphor- bia angulata, amygdaloides, Viola silvestris, mirabilis, Hedera helix, Sani- cula europaea, Pirola uniflora, secunda, Monotropa multifiora, Gentiana asclepiadea, Pulmonaria officinalis, Lamium orvala, Veronica urtici- folia, Lathraea squamaria, Aspenda odorata, Galium silvaticum, rotundi- folium, boreale, Homogy ne silvestris, Prenanthes purpurea, Hieracium silva- ticum, bifidum. Benz, Lavanttaler Alpen. 3 34 Robert Benz. Diese Arten sind im Walde selbst mehr vereinzelt, am ßande häufiger: für den Buchenwald ist, wie gesagt, der aus dürren Buchenblättern bestehende, an grünen Pflanzen arme Untergrund charakteristisch. Am ßande der Buchenwälder und auf haibangewachsenen Buchenschlägen der St. Pauler Berge beobachtet man nebst beerentragendem Buschwerk: Lilium martagon, Thesium linophyllum, bavarum, Cucubalus baccifer, Di- anthus barbatus, Stellaria nemorum, holostea, Moehringia trinervia, Hetteborus viridis, Isopyrum thalictroides, Aquilegia vulgaris, Aconitum vidparia, Anemone trifolia, Alliaria ofßcinalis, Aruncus silvester, Genista tinctoria, germanica,- Medicago carstiensis, Cytisus nigricans, supinus, Galega ofßcinalis, La- thyrus vernus, laevigatus, Vicia silvatica, oroboides, dumetorum, Gera- nium phaeum, Epilobium hirsutum, parvißorum, Chamaenerion angustifolium, Astrantia major, Chaerophyllum cicutaria, Laserpitium latifolium, Lysimachia vulgaris, punctata (letztere zwei an feuchten Stellen), Primida veris, Gentiana cruciata, Cynanchum laxum, Symphytum tuberosum, Myosotis silvatica, sparsi- ßora, Melittis melissophyllum, Lamium orvala, luteum, Stachys silvatica, palustris, Lycopus europaeus (an feuchten Stellen), Atropa belladonna, Physalis alkekengi, Solanum dulcamara, Verbascum austriacum, Galeopsis pubescens , Digitalis ambigua, Melampyrum nemorosum, vulgatum, Phyteuma Halleri, Zahlbruckneri, Gampanula persicifolia, Jasione montana, Eupatorium cannabinum (au feuchten Stellen), Aster amellus, Inula salicina, hirta (nach Graf), conyza, Pulicaria dysenterica, Buphthalmum salicifolium, Senecio Fuchsii, rivularis, Cirsium lanceolatum, arvense, erisithales, arvense X erisi- thales (nach Pehr), Picris hieracioides. Y) Hainbuche. Die Hainbuche findet sich meist der Buche, weniger häufig der Pichte und anderen Holzarten sowie formationsbildendem Buschwerk beigesellt; seltener tritt sie vorherrschend auf. Wir treffen sie bei Eberstein namentlich gegen St. Oswald mit Buche, zwischen Brückl und Gösseling mit Buche und Fichte, zwischen der Völkermarkter Draubrücke und Unarach mit Grauerle und anderem Gehölz häufig, am Griffener Schloßberg auf dessen Ostseite vorherr- schend mit Buschwerk von Acer campestre, Cornus sanguinea, Viburnum lan- tana und Unterwuchs von Carex digitata. Asarum europaeum, Moehringia tri- nervia, Ranunculus lanuginosus, Anemone hepatica, Actaea spicata, Cardamrne impatiens, Arabis arenosa, Aruncus silvester, Lathyrus vernus, Geranium pa- lustre, phaeum, robertianum, Mercurialis perennis, Primula veris, Pidmonana ofßcinalis, Lamium luteum, Scrophidaria vernalis, Phyteuma spicatum ; ferner ist Hainbuche an der Südseite des Wallersberges mit Buche, Quercus robur, Corylus avellana, Berberis vulgaris, Pirus piraster, Crataegus monogyna, Li- gustrum vulgare, Viburnum lantana, nördlich der Weißenegger Schlösser in den St. Pauler Bergen mit Föhre, Buche, Stieleiche, Acer campestre, Li- gustrum vulgare, Viburnum lantana, zwischen Badegund — Kinzelkogel — Pirk- Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 35 Schmied — Lavamünd an der Südseite der St. Pauler Berge mit den letzt- erwähnten Sträuchern sowie Rhamnus cathartica und Clematis recta, zwischen Ettendorf und Lambrechtsberg im Lavanttale mit Fichte und Quercus robur, zwischen Ettendorf und Achalm mit Fichte, Betula pendula, Quercus robur, Tilia platyphylla, am Graschin bei Hohenmauten mit Fichte, Tanne, Föhre. Buche, Betula pendula, Ainus incana, rotundifolia, viridis, Populus tremula, im unteren Teile des Feistritzgrabens bei Hohenmauten mit Fichte, Buche, Betula pendida, Corylus avellana, Acer pseudoplatanus, Tilia platyphylla, Fra- xinus excelsior-, in höherer Lage tritt die Hainbuche im erwähnten Feistritz- graben tonangebend auf, und zwar mit Oberholz von Picea excelsa, Betula pendula, Fagus silvatica, Acer pseudoplatanus, Fraxinus excelsior, Sträuchern von Corylus avellana, Calluna vulgaris, Vaccinium myrtillus und weiterem Unterwuchs von Polypodium vidgare, Blechnum spicant, Chamaenerion angusti- folium , Lactuca muralis, Senecio Fuchsii, Girsium pauciflorum, Hieracium sil- vaticum, vulgatum, laevigatum (Pflanzen des Fichtenmischwaldes, beziehungs- weise deren Schläge). Zwischen Hohenmauten und Mahrenberg ist sie der Fichte und Tanne, im Radelgraben der Buche, Tanne, Populus tremula, Quercus robur, am Wieser Schloßberge (südseitig) der Buche, zwischen Oberbergla und Gerstorf bei Deutschlandsberg der Fichte, Tanne, Buche beigesellt. Bei Stainz- Neurat ist sie im Fichtenwalde, dessen Untergrund hauptsächlich Aruncus silvester, Filipendula ulmaria, Chaerophyllum cicutana, Gentiana asclepiadea, Lamium luteum neben anderen Pflanzen beherbergt. Am Stainzer Kalvarien- berg ist sie mit Buche, Quercus robur, Tilia platyphylla, an der Hochstraße zwischen Stainz und Ligist mit Buche und Kastanie, im Teigitschgraben (Nordseite) mit Buche, Populus tremtda, Corylus avellana, Crataegus mono- gyna, Tilia platyphylla, Cornus sanguinea. Wo sie als eingesprengter Baum in Wäldern vorkommt, kann von einem ihr eigentümlichen Unterwuchs natürlich nicht die Rede sein; aber auch wo sie vorherrschend auftritt, zeigt sie keinen wesentlichen charakteristischen Unterwuchs. 8) Kastanie. Abgesehen von kultivierten Bäumen der Edelkastanie auf der Goding am Westhange der Koralpe (? nach Graf), auf der Kopphube am Osthange der Saualpe, bei einigen Bauernhöfen in der Gemeinde Legerbuch und einzelnen verwilderten Bäumchen in den St. Pauler Bergen, z. B. bei St. Radigund bis zur Griffenerstraße (wahrscheinlich durch Menschen und Tiere verschleppt), findet sich dieselbe eingesprengt und in Horsten am Südost- und am Ostfuße der Koralpe und trägt dort reife, wenn auch meist recht kleine Früchte. Im Sausalgebirge kommt sie bekanntermaßen in großer Menge vor. Ob und in- wieweit sie nun im Gebiete seinerzeit angepflanzt wurde und dann verwildert ist oder dort ursprünglich auftrat, vermag ich nicht zu entscheiden. Immerhin ist sie so zahlreich, das sie bereits als Waldbaum mitzählt. Wir finden sie zunächst am Südfuße der Koralpe südlich der Linie, die in der Karte von 3* 36 Robert Benz. Oberheising im Drautale südlich von St. Primon den Feistritzbach übersetzend unter Pernitzen wieder gegen den Feistritzbach hinzieht und dort die Höhe von 510 m erreicht. Unzusammenhängend mit diesem Areal treffen wir sie östlich der Linie, die in der Karte vom Punkte 719 m westlich des Radipasses nordwärts bis gegen St. Martin bei Großwölmis auf der linken Seite des Teigitschbaches eingezeichnet ist und als höchste Punkte 900 m. 750 m, 850 m, 700 m, 800 m, 700 m. 900 m, 700 m erreicht. Unterhalb dieser Linie ist die Verteilung durch- aus keine gleichmäßige. Die Kastanie ist stets auf den südlichen und ge- schützten Abhängen, während die nördlichen und exponierten Abhänge oft ganz ohne Kastanien lediglich von Nadelbäumen bewachsen sind. Es ist dies so auffällig, daß bei der Wanderung im Tale vom Radi nach Eibiswald und Wies dies beobachtet werden kann — eine Erscheinung, die bei der Anlage der Weingärten, wie noch besprochen werden wird, sich wiederholt. Die Kastanie kommt im erwähnten Gebiete sowohl am Rande der Nadel- und Laub- wälder als in denselben einzeln und in Gruppen vor, bildet aber auch ver- einzelte kleine Wäldchen für sich. Der Untergrund weist nichts Charakteristisches auf. Die Arten des Unter- grundes sind jene der Nachbarwälder. s) Tanne. Sie kommt eingestreut im Fic-htenwalde und im Buchenwalde vor, zeigt Vorliebe -für Kalkboden und reicht von der niedersten Unterstufe in die mitt- lere hinein. In der niedersten Unterstufe ist sie beispielsweise häufig im Tretz- walde bei St. Margareten i. L., im Nesselwalde unter Pölling i. L. (beiläufig 500 m) unter Fichten, dann beigemengt bei Gönitz im Granitztale der Fichte, Föhre, Buche, zwischen Kollnitz und Stadling i. L. der Fichte, südöstlich von St. Paul der Fichte, südlich von St. Paul gegen den Kasbauerstein der Fichte und Buche: zwischen Legerbuch und Hart ist sie vorherrschend mit beigesellter Föhre und Fichte, oberhalb Gemmersdorf i. L. beigemischt der Fichte. Nördlich des Zirnigkogels (Granitztal) kommt Tanne im Bestände vor. Im Waldorte Sriedma (Haimburger Graben am Südabhange der Saualpe zwischen 450 — 700 m) ist sie sehr häufig mit Fichte, bei Stainz und Ligist mit Fichte. An manchen Orten findet sich auf Tannen Viscum austriacum, Wiesb., z. B. Pichling bei Stainz. Burgstall bei St. Andrä i. L. Sowohl wenn die Tanne eingesprengt vorkommt, als auch wenn sie vor- herrschend auftritt, zeigt der Unterwuchs nichts Charakteristisches; es ist der Unterwuchs der Buchenwälder, beziehungsweise der erst zu behandelnden Fichtenwälder. 7]) Lärche. Dieselbe kommt in der niedersten Unterstufe nur selten und in geringer Zahl in Fichtenwäldern eingesprengt vor, welche erst bei der mittleren Unter- stufe Behandlung finden werden. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 37 6-) Birke. Von Birkenwäldern kann im Gebiete kaum gesprochen werden. Die ge- meine Birke (. Betula pendula ) kommt einzeln und horstweise, namentlich in Fichtenjungbeständen, als beigemischter Baum vor und tritt namentlich auch auf feuchtem Boden auf. Ein häufiger Begleiter ist die Zitterpappel. Am ehe- sten könnte man von kleinen Birkenbeständen beim Bauer Albl in Weißen- bach i. L., St. Johann bei Wolfsberg, beim »großen Brenner« am Gumitsch bei Wolfsberg, am Buchberg, Steuergemeinde Korb bei Völkermarkt, sprechen. Soweit Betula pendula außerhalb von Beständen oder unter Buschwerk vor- kommt, wird noch später hievon gesprochen werden. i) Eiche. In (fer ganzen Hügellandsunterstufe tritt Quercus robur in Föhren-, Fichten-, weniger in Buchenbeständen, als Buschholz, durch Stockausschlag sich vermehrend, an den Waldrändern und an schütteren Stellen auch wohl als fruchtender Baum häufig auf. Ihre Verbreitung erstreckt sich im allgemeinen, an Häufigkeit immer mehr abnehmend, bis 1100 m; an den warmen geschützten Südabhängen der Saualpe (Diex, Grafenbach, Obergreutschach) reicht sie so- gar vereinzelt noch höher. Auch bei St. Lorenzen ob Lavamünd-Drauburg kommt sie noch fruchtend vor. Sie kommt also vereinzelt noch ober der unteren Grenze der Mittelunterstufe der Waldstufe vor. Kleine Bestände ausgewachsener Eichbäume bildet sie nur vereinzelt, z. B. am sogenannten Mausoleumweg in Wolfsberg, große Waldrandbäume, z. B. am Struzzikogel, bei Niedertrixen, am Waltersberg bei Völkermarkt, überall am Südrande. Verschiedene Namen deuten darauf hin, daß die Eichen einst viel höher reichten und Bestände bildeten (Aichberg im Lavanttale, Eichwalder in Wandelitzen bei Völkermarkt, Eich- bauer in Hattendorf i. L., Eichkitz am Leidenberg i. L., Aichinger in Hains- dorf i. L., Aich und Dobrova1) in der Gemeinde Haimburg, Dobrova1) bei Rüden, Aich in der Gemeinde Lindhof). Über die Eichen außerhalb der Wälder wird später gesprochen werden. Die Wintereiche ( Quercus sessiliflora) findet sich südlich der Linie Alt- hofen— Guttaring — Mosel und den Flüssen Gurk und Görtschitz vereinzelt, ferner am Limberge und bei Kamp i. L. in kleinen Beständen, weiters ver- einzelt am Dachberge i. L., dann vereinzelt am Hofstätter und Waldegger Kogel an der Südseite der St. Pauler Berge sowie in kleinen Beständen und vereinzelt im Gebirgszuge Weißenegger Kogel — Grutschen — Griffener Berg, am Zirnigkogel, endlich bei Eibiswald und im Stainzer Tale in einzelnen Bäum- chen und Sträuchern im Fichten- und Föhrenwalde. Diese Vorkommen sind zweifellos ursprüngliche. D Dob = slowenische Bezeichnung für Eiche. 38 Robert Benz. b) Buschgehölze (trockenheitliebende Sträucher). a) Trockenheitüebende. Eine Unzahl von Sträuchern befindet sich in den Wäldern und auf Holz- schlägen. Da und dort, wo die Kultur nicht eingreift, entwickeln sich am Rande der Wälder, an Lichtungen und auch unabhängig von den Wäldern Buschgehölze, denen auch mitunter bestimmte Baumarten beigesellt sind. Die häufigsten Straucharten dieser Gehölze sind: Juniperus communis, Populus tremula, Salix caprea, Corylus avellana, Betula pendula, Älnus incana . Quercus robur, an bestimmten Örtlichkeiten auch Quercus sessiliflora, Ber- beris vulgaris, Sorbus aucuparia, Bubus saxatilis (Rabenstein, Zirnigkogel, Wolfsberg), idaeus, bifrons (Eberstein), pygmaeopsis Focke (Eberstein), Bel- lardi (Turn), caesius, nessensis (Stainz), bregutiensis (Yochera, Gams bei Stainz), pallidus W. N. (Rainbachgraben bei Stainz), Gremlii Focke, ssp. stiriacus Hay. (Stainz), Gremlii X hirtus (scotophilus Hai. b. Trojeri Hay., Stainz), Bayern (Stainz), serpens (Stainz), coriifrons Hay. (Sierling bei Stainz), oreades (Koth- vogel bei Stainz), caesius X idaeus ( idaeoides Ruthe, Stainz), Rosa arvensis, gallica L. a austriaca (Cr.) H. Br. (Lavanttal, Stainz), scabrata Cr. f. sub- rotunda Borb. (Wolfsberg), sepium Thuill. ß vinodora (Wolfsberg), rubiginosa l Mahrenberg), tomentosa Sm. f. lavantina Wiesb., f. subglobosa (Sm.) Carion (Andrä), abietina Gren. (Lavanttal), micrantha (Griffener Schloßberg), elliptica I Althofen), medioxima Rip. (Gumitsch bei Wolfsberg), canina (Stainz), Cratae- gus oxyacantlia, Evonymus vidgaris, latifolius (Stainz), verrucosa (im Süden). Staphylea pinnata (Stainz), Rhamnus cathartica, Prunus spinosa, padus, Sam- bucus racemosa, nigra, Lonicera xylosteum, endlich Lianen von Humulus lupulus, Clematis vitalba, recta (hauptsächlich im Süden und Westen des Gebietes). Je nachdem, ob diese Buschgehölze mit dem Wald oder mit Wiesen in Zusammenhang sind, ist der Unterwuchs jener der Waldlichtungen, Schläge, Ränder oder jener der Wiesen. Bezüglich der letzteren siehe auch »Heidewiesen«. Diesen Arten gesellen sich häufig noch einzelne Bäume von ZJlmus scabra, Acer pseudoplatanus, platanoides, campestre, Tilia platyphylla, Fraxinus excelsior bei. Einzelne dieser Bäume und Sträucher sowie Gruppen derselben finden sich auch da und dort an Zäunen, Rainen, Feldrändern. Als Feld- gehölze treten auch mitunter stattliche Bäume von Betula pendula und Quercus robur auf. Genetisch stammen wohl diese Buschgehölze vom Walde her, finden sich aber heute auch abgetrennt von Wäldern in verschiedener Zusammen- setzung. In möglicherweise ursprünglicher Zusammensetzung finden sie sich in den Wäldern der Lavantterrassen im Lavanttale. Am häufigsten sind die Gebüsche von Corylus avellana, besonders an der Grenze von Wald und Feldern, Wiesen, Abhängen, mitunter allein, Buschwäldchen (Haselformationen) bildend. Die Hasel reicht, wie aus der schematischen Darstellung der einzelnen Stufen und Unterstufen zu ersehen ist, weit ins Gebirge hinauf, allerdings an Zahl immer mehr abnehmend. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 39 Auf Kalk oder auch ohne diesen, in sonnigen, trockenen Lagen, nament- lich im Anschlüsse an die Heidewiesen (siehe diese und die Verteilung der Kalkpflanzen und die sogenannten pontischen Arten), gesellen sich zu den er- wähnten »baltischen« Gebüschen oder vertreten sie: Rhamnus saxatilis (Griffener Schloßberg, St. Pauler Berge), Cotoneaster integerrima (St. Pauler Berge), Cra- taegus monogyna, Evonymus verrucosa, Acer campestre, Cornus sanguinea, Ligustrum vulgare, Viburnum lantana, opulus, auf Felsen auch Quercus lanuginosa (nur am Rabenstein bei St. Paul), Sorbus aria, Amelanchier ovalis, in einzelnen Gebieten auch Ostrya carpinifolia, Fraxinus omus; diese letz- teren zwei Arten bilden mit den vorerwähnten häufigen Begleitern an manchen Orten, namentlich in den St. Pauler Bergen, eigene Formationen von Busch- gehölzen. Bei Wölkersdorf und Thürn i. L., ferner am Kreuzbergl bei Völkermarkt und Ettendorf nächst Stainz tritt Spiraea salicifolia häufig auf und bildet selbständige Gebüschgruppen. Der Untergrund der Buschgehölze richtet sich meist nach der Umgebung; im Kalkgebiete sind es meist die Heidewiesen und der Wald, aus welchen die Pflanzen des Unterwuchses bestehen. ß) Feuchtigkeitliebende (hygrophile). Hieher gehören die Erlenbrüche, die in den untersten (Tal-) Lagen auf sumpfigem Boden im Zusammenhänge mit Wiesenmooren oder ohne diesen, an Flußarmen, auch längs der Bahnen, wo Material ausgehoben wurde und wo die Mulde sich mit Wasser gefüllt hat, und an dergleichen Orten Vor- kommen. Die Grauerle und verschiedene Weidenarten, S. alba, fragilis, tri- andra, purpurea, Rhamnus frangula, Caltha palustris, von Stauden Fili- pendula ulmaria, Lythrum salicaria, Valeriana ofßcinalis, Cyperaceen, Junea- ceen und andere, die noch später bei den hydrophilen Grasformationen näher erörtert werden, sind dort vertreten. Sie finden sich auch im Anschlüsse an Erlenauen, sind jedoch von diesen insoferne unterschieden, als die Au selbst nicht sumpfigen Untergrund hat und keine ausgesprochen wasserliebenden Elemente beherbergt, da ihr Boden nicht dauernd von Wasser berührt wird. c) Ufergehölze (Auen). Erlen. Im Tale findet sich die Grauerle ( Ainus incana) und in geringerer Anzahl auch die Schwarzerle (Ainus rotundifolia) an Ufern und feuchten Stellen; erstere bildet an manchen Orten kleine oder größere Bestände, die meist als Auen bezeichnet werden, die letztere tritt in einzelnen Exemplaren, höchstens in kleinen Gruppen auf. Die meisten Flußläufe des Talbodens sind nur von einzelnen Uferbäumen eingesäumt; als solche kommen nebst Erlen auch Weiden und Eschen (Fraxinus excelsior) in Betracht. Letzteres ist hauptsächlich im 40 Robert Benz. Görtschitztale der Fall. Über die (Jferweiden wird später abgesondert, über die Erlen, soweit sie den Baehläufen in den Wäldern des Gebirges und der Hügel folgen, wird beim Fichten walde gesprochen werden. Hier soll die Zu- sammensetzung der Erlenauen des Tales behandelt werden. Im Lavanttale sind südlich von Wolfsberg, besonders aber unweit der Eisenbahnstation St. Stefan, dann bei Mettersdorf und bei der Haltestelle Mühldorf sowie talabwärts größere Erlenbestände, die man als Auen bezeichnen kann, wenn auch der sonst für Auen charakteristische dichte Zusammenschluß der einzelnen Bäume und des Zwischenwuchses, »die Undurchdringlichkeit, meist nicht vorhanden ist, weil sie vielfach als Viehweide benützt werden. In diesen Auen finden sich nach Pehrs und meinen Beobachtungen an Bäumen nebst den erwähnten zwei Erlenarten Salix alb a, triandra, fragilis, purpur ea, nigricans , aurita, cinerea, viminalis (nach Häufigkeit gereiht), Populus tremula, nigra, Ulmus scabra, Quercus robur, Fraxinus excelsior, Prunus padus, Rhamnus frangula, an Sträuchern Berberis vulgaris, an Lianen Humulus lupulus und Clematis vitalba, ferner an Unterwuchs St?~uthio- pteris germanica, Xephrodium filix mas, spinulosum, Athyrium filix femina, Pteridium aquilinum, Eguisetum palustre, Thyphoides arundinacea, Agrostis alba, vulgaris, Aira caespitosa, Calamagrostis pseudophragmites (selten), Molinia coerulea, Festuca arundinacea, gigantea, Agropyrum caninum, Scirpus silvaticus, Carex brizoides, elongata, acutiformis, hirta, flava, Juncus effusvs, articidatus , compressus, bufonius, Leucoium vernum, Crocus albiflorus, nea- politanus (westlich von St. Stefan ), Orchis ustulata, latifolia, Asarum europaeum, Rumex conglomeratus , obtusifolius, hydrolapathum, crispus, Polygonum hydro- piper, mite, dumetorum, Lychnis flos cuculi, Melandryum album, silvestre, Cucubalus baccifer (auch auf Bäumen wurzelnd), Saponaria offlcinalis, Stellaria aquatica, nemorum, uliginosa, Sagina procwmbens, Moehringia trinervia, Caltha palustris, Isopyrum thalictroides, Anemone ranunculoides, nemorosa, Ranunculus flcaria, sceleratus (nicht häufig), repens, auricomus, acer, Thalictrum aquilegifolium, lucidum, Corydalis solida, Fumaria offlcinalis, Sisymbrium offlcinale, strictissimum, Barbarea vidgaris, Roripa palustris, silvestris, Carda- mine impatiens, pratensis, Arabis Halleri (südöstlich von St. Paul durch arenosa vertreten — Einfluß des Kalkes!), Chrysoplenium alternifolium, Parnassia palustris, Rubus bifrons, Gremlii, caesius, Aruncus silvester, Geum rivale, urbanum, Filipendula ulmaria, Medicago sativa, lupulina, Melilotus albus, offlcinalis , Älchemilla vulgaris, Vicia cracca, Lathyrus pratensis, Galega offici- nalis (nach Wiesbaur), Geranium robertianum, phaeum, palustre, Euphorbia helioscopia, cyparissias, stricta (Gemmersdorfer Bachufer), Impatiens noli tangere, Hypericum perforatum, Viola biflora (reicht südlich nicht bis St. Stefan), Rivi- niana, hirta, Lythrum salicaria, Epilobium palustre, hirsutum, parviflorum, Oenotliera biennis, Circaea lutetiana, Chaerophyllum cicutaria, Anthriscus sil- vestris, Aegopodium podagraria, Aethusa cynapium, Angelica silvestris, Hera- cleum sphondylium, Sium erectum, Primula elatior, Lysimachia vulgaris, num- Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 41 mularia, Centaurium minus , Calystegia sepium, Symphytum ojßcinale, Pulmo- naria ofßcinalis, Myosotis scorpioides, Ajuga reptans, Scutellaria qalericulata, Galeopsis tetrahit, speciosa, Glechoma hederacea, Lamiam luteum., Ballota nigra, Stach ys silvatica, Salvia glutinosa, Lycopus europaeus, Mentha longifolia, Solanum dulcamara, Linaria vulgaris, Scrophularia nodosa, Odontites serotina , Galium palustre, uliginosum, aparine, mollugo, Adoxa moschatellina, Valeriana ofßcinalis, dioica , Campanula trachelium, rapunculoides , Eupatorium canna- hinum, Solidago virga aurea, serotina (auch bei Schwemmtratten nördlich von Wolfsberg, bei St. Stefan in undurchdringlichen Beständen von 1 — 2 m Höhe, reicht bis St. Paul, offenbar eingeschleppt), Erigeron canadensis, Rud- beckia laciniata (wurde als Bienenpflanze angepflanzt und hat sich ungeheuer verbreitet, so auch am Pöllinger und Reisberger Bache, manchmal beinahe bestandbildend), Bellis perennis, Bidens cernuus, tripartitus, Achillea mille- folium, Chrysanthemum vulgare, Artemisia vulgaris, Tussilago farfara, Peta- sites hybridus, Senecio rivularis, silvaticus, Fuchsii, Arctium tomentosum, lappa, minus, Carduus personata (nicht über St. Paul reichend), acanthoides, Cir- sium oleraceum, lanceolatum, palustre, arvense, Centaurea jacea, Lapsana com- munis, Sonchus laevis, asper, Crepis paludosa, biennis, Hieracium umbellatum; Myricaria germanica wird von Graf fürs Lavanttal angegeben (?). Diese bunte Gesellschaft hat zum kleinen Teile vom Gebirge herabge- schwemmte Arten, zum großen Teile Waldarten, Wiesen- und Ackerpflanzen sowie Ruderaltypen und eingeschleppte überseeische Vertreter in sich aufge- nommen. Da diese Auen zum Teile offenen Boden zeigen, vielfach lichte Stellen aufweisen, von Wiesen umgeben sind, auch Sumpfstellen und Altwasser in denselben Vorkommen, so ist für Arten verschiedenster Herkunft Boden in ihnen geschaffen. An manchen Stellen stehen die Bäume in größeren Abständen vonein- ander und dringt der Rasenboden der nächsten Wiesen ein; auf diese Weise wird der Auwald gewissermaßen zur Auwiese. Hierüber wird noch bei den Grasformationen gesprochen werden. Auf solche Übergänge wird noch später öfter hingewiesen werden, weil sonst die Anschauung Platz greifen könnte, daß nur streng ausgeprägte Formationen bestehen, die durch scharfe Grenzen getrennt sind. Die Faktoren (Natur, menschlicher Eingriff), welche zur Bildung der Formationen geführt haben, wirken nicht immer und überall gleich stark, daher kann auch nicht immer und überall die einzelne Formation gleich deut- lich zum Ausdruck kommen; es wird auch Übergänge geben; außerdem ist nicht allerorts die Entwicklung für sich abgeschlossen, sondern vielmehr noch im Flusse. Daher sind und bleiben Formationsdarstellungen vielfach etwas Theoretisches. Auch östlich der Koralpe treten am Talboden kleine Erlenbestände auf, welche einen ähnlichen, aber nicht so artenreichen Unterwuchs aufweisen; besonders häufig und zahlreich trifft man; Orchis latifolia, Cucubalus baccifer, Isopyrum thalictroides , Caltha palustris, Ranunculus auricomus, Viola 42 Robert Benz. montana, Symphytum tuberosum-, auch Solidago serotina ist bei Schwanberg und am Stainzer Bache verwildert in großer Menge ; Myricaria germanica wird von Trojer für Stainz (Trog und Hackerlipp) angeführt. Von Moosen wären für die Erlenauen Mnium marginatum, rostratum, undulatum besonders zu nennen. Weideu. Im Gegensätze zu der Erlenau, die aus einem Bestände von Bäumen (Erlen, Eschen usw.) mit beigemengten Weiden und anderem Gesträuch be- steht, siedeln sich am Ufer der Flüsse und Bäche, mitunter auch am Rande von feuchten Wiesen oder in der Nähe von Teichen Gebüsche an, die einzeln, in Reihen oder in Gruppen auftreten und vornehmlich aus Weiden bestehen, wenn auch gelegentlich Bäume und andere Sträucher in denselben ver- treten sind. Für die Flüsse kommen in Betracht: Salix alba (Görtschitz, Lavant, Drau), fragilis (Lavant, Drau), purpurea (Lavant, Drau), nigricans (Lavant, Drau), incana (Drau), triandra (Lavant), viminalis (Mahrenberg), caprea-, für die Bäche: Salix triandra (Stainz, Eibiswald, im Lavanttal seltener), daphnoides (Stainz, Kainachtal, Eibiswald, Lavanttal), aurita (Stainz, Eibiswald, Lavanttal), fragilis, alba, puipurea, cinerea (Kainachtal); diesen Weidenarten gesellen sich auch Ainus incana, rotundifolia, Rhamnus frangula, Fraxinus excelsior sowie Sträucher bei. Der Unterwuchs der Weidengebüsche ist dürftiger als jener der Erlenau. An manchen Wasserläufen, z. B. im Görtschitztal, ist Aruncus Sil- vester, an anderen Filipendula ulmaria eine häufige Erscheinung an den Ufern. d) Grasformationen. a) Trockenheitliebende (xerophile). Hier kommen die baltischen Heidewiesen mit einzelnen Vertretern der pontischen Heidewiesen, die in dem nachfolgenden Verzeichnisse mit * ver- sehen sind, in Betracht. Heidewiesen finden sich in der ganzen untersten Unterstufe verteilt auf trockenem, meist gut besonntem Boden, vorwiegend auf geschützten, trockenen oder auch steinigen Abhängen, besonders gerne auf Kalkboden. Sie steigen kaum über 700 m und finden vielfach in bedeutend niederen Lagen ihre obere Grenze. Außer an natürlichen Abhängen treffen wir sie auf schotterigem, angeschüttetem Erdreiche, z. B. an Straßen- und Bahndämmen. Sie sind aus folgenden Arten zusammengesetzt: Andropogon, ischaemum*, Phleum phleoides '), Melica ciliata, Festuca sulcata, pseudovina '), vallesiaca *), Koeleria pyramidalis1), gracilis, Carex caryophyllea '), ericetorum, humilis*1) (im Süden und Westen des Gebietes bei Felsen), Anthericum ramosum, Allium montanum'), oleraceum, carinatum ') (z. B. Klein-St. Veit), Iris pumila, D Kommt auch auf den Heidewiesen der St. Pauler Berge vor. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 43 variegata, germanica (verwildert am Griffener Schloßberge), Orchis tridentatä *'), Ophrys muscifera 1), Thesium linopliyllum*), Silene nutans1), Dianthus car- thusianorum1), Tunica saxifraga *1), Anemone nigricans* *) (im Süden und Westen des Gebietes), silvestris (Yoitsberg), Alyssum montanum, transil- vanicum (im Süden des Gebietes* '), Biscutella laevigata *), Sedum boloniense reßexum (Lavamünd, Bürgerlust bei Völkermarkt), Sanguisorba muricata*), Poten- tilla argentea1), arennria*1), Medicago minima**), Trifolium arvense1) (an manchen Orten tonangebend), Dorycnium germanicum (nur bei Guttaring- Sonnberg), Ononis repens, Coronilla varia1), Anthyllis affinis, polyphylla, Geranium sanguineum1), Linum catliarticum*) (Guttaring-Sonnberg), hirsutum *1), flavum *1), tenuifolium*1), Polygala amara, amarella*, comosa '), Euphorbia cyparissias ’), Helianthemum obscurum, Pimpinella saxifraga, Seseli annuum *'), Peucedanum oreoselinum* , cervaria**), Salvia verticillata*1), Brunelia grandiflora, laciniata* (nur bei Klein-St. Paul), Satureia acinos*), nepetoides, alpina '), calamintha, Teucrium chamaedrys, Stachys recta **), germanica*), Verbascum lychnitis, Veronica spicata (Hüttenberg, Goding), Euplirasia stricta, Galium asperum, verum, Asperula cynanckica, glauca (Minach- berg bei Olsa), Scabiosa ochroleuca*1), columbaria1), Aster amellus, linosyris* (nur bei Völkermarkt), Erigeron acer1), canadensis, Carlina acauhs*), Artemisia campestrisx), absinthium*), Gentaurea scabiosa, rkenana1), macroptilon* , pannonica*, Hieracium Banhini*1), brachiatum. Auf den einzelnen Heidewiesen im hier behandelten Gebiete kommen durchaus nicht alle der vorerwähnten Arten gemeinsam vor, einzelne nur an bestimmten Orten (siehe Standorte bei den kalkliebenden Arten und dem »pontischen Elemente«), andere an den meisten Heidewiesen; manchmal bestehen diese überhaupt nur aus einer Art oder wenigen Arten. Wo die pontischen Arten die anderen an Häufigkeit überragen, gehen die baltischen in pontische Heide- wiesen über. Die Heidewiese dient meist nur zur Beweidung, wird aber auch gelegentlich gemäht, aber nicht gedüngt und nicht künstlich besamt. Sie ist vom Eingriff des Menschen teilweise unabhängig und daher wie der Wald dem ursprünglichen Charakter nahe, kann also teilweise als Urwiese angesehen werden. Die Heidewiesen im hier behandelten Gebiete sind meist nur auf sehr beschränkten Örtlichkeiten, nie von größerer Ausdehnung und gehen vielfach in gewöhnliche (mesophile) Talwiesen über. Im Osten des Gebietes sind die trockenheitliebenden Heidewiesen seltener, weil derartige Standorte von den Weingärten besetzt sind und auch Kalkgebiete spärlich Vorkommen. Da und dort finden sich im Anschlüsse an die Heidewiesen trockenheitliebende Gebüsche, darunter auch die Hasel. Es läßt sich jedoch kaum von »Hasel- wiesen« im Sinne Dr. Vierhappers sprechen. Von der Haselformation siehe unter den Gebüschen. J) Kommt auch auf den Heidewiesen der St. Pauler Berge vor. 44 Robert Benz. ß) Mittlere, nicht ausgesprochen trockenheit- oder feuchtigkeit- liebende (mesophile). Es sind diese die gemeiniglich als »Wiesen« bezeichneten durch den Einfluß des Menschen im Wege der Rodung der Wälder, Entsumpfung der Moore und Verbesserung der Unterlage der Heidewiesen aus diesen entstandenen, durch Düngung, zeitweise Bewässerung, Mahd, und künstliche Besamung weiter- entwickelten Pflanzengesellschaften mit vorwiegend in oder auf dem Boden reichverzweigten, einen dichten von Moosen durchsponnenen Rasen bildenden Gräsern und bestimmten eigenartig angepaßten Stauden. Die Zusammensetzung ist im großen und ganzen dieselbe wie überall in Mitteleuropa; dazu kommen jedoch einzelne besonders häufige Typen, die hervorzuheben sind. Sofort nach Weggang des Schnees treten die weißen Blüten des Crocus albiflonis auf; denselben gesellen sich im Lavanttale südlich von Wolfsberg und an der Ostseite der Koralpe im Kainachtale und in der Umgebung von Stainz, besonders aber in den Gebirgsgräben an den Bächen (Prössing, Laßnitz usw.) die violetten Blüten des Crocus neapolitanus bei. Ehe sich der Wiesenflor noch recht entwickelt hat, tauchen anfangs April im Lavanttale, am Dachberge, Herzogberge, bei St. Paul-Rabenstein und bei Lavamünd, am Hügel von Hohenmauten, am Taleingange des Radigrabens und bei Wies die roten Sterne des Hundszahnes (Erythronium dens canis) mit den schön helldunkel gefleckten Blättern, ferner am Herzogberge, bei St. Paul- Rabenstein die blauen Blütchen der Scilla hifolia auf (letztere meist nur in der Nähe von Sträuchern). Im Laufe des April tritt Arabis Halleri mit ihren weißen Blütchen in die Rechte und ist auf fast allen Wiesen des Gebietes tonangebend; in der Gegend Eibiswald-Wies, Stainz ist dagegen Cardamine pratensis vorherrschend. An feuchten Orten, in Auen ist Anemone ranuncidoides, bei Bäumen und Gebüsch Anemone nemorosa sowie Corydalis solida, an trockenen Stellen Luzula pilosa und campestris , Carex caryophyllea, da und dort Gayea lutea und Ornithogalum umbellatum häufig. Nun treten auch die Schlüsselblumen auf den Plan, und zwar Primula elatior und veris, im Osten und Süden seltener Primula vidgaris. Viola hirta ist meist an Abhängen und unter Gebüsch; gleichzeitig finden wir Gentiana verna, Ende April auch da und dort Viola montana. Von Mai an treffen wir im Gebiete des Krappfeldes, und im Görtschitztale häufig Geranium pratense, phaeum, in Gräben und an Waldrändern des ganzen Gebietes Senecio rimlaris. Während des ersten und zweiten Hochstandes der Wiese (vor der 1. und 2. Mahd) blühen Salvia pratensis und die verschiedenen Umbelliferen, wohl auch das bereits genannte Geranium pratense. Nach dem ersten und zweiten Schnitte treten keine besonderen Typen hervor. Den Reigen beschließt an einzelnen Orten die Zeitlose (Colchicum autumnale), z. B. Ettendorf, Lavamünd, Auen bei Wolfsberg, Gösseling, Althofen, Radi, Stainz. Die häufigsten Wiesenpflanzen sind folgende: Anthoxantum odoratum , Phleum pratense (nicht häufig), Alopecurus pratensis (z. B. Danach, Stainz), Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 45 Agrostis alba, vulgaris, Holcus lanatus, mollis, Deschampsia caespitosa, Trisetum flavescens (selten, Wolfsberg), Avenastrum pubescens, Arrhenatherum elatius, Dactylis glomerata, Cynosurus cristatus, Poa trivialis, pratensis, Festuca elatior, Bromus hordeaceus, Lolium perenne, Agropyron repens, Briza media, Carex caryophyllea (an mehr trockenen Abhängen), Luzula campcstris (auf mehr ursprünglichen Wiesen), Gagea lutea, Ornithogalum umbellatum, Muscari racemosum (Wolfsberg, Leonhard), Orchis morio, ustulata (beide auf mehr ur- sprünglichen Wiesen), militaris (St. Pauler Berge, Unterdrauburg, Gilitzstein bei Eberstein, Judenburg), pallens (Mahrenberg), coriophora (zwischen Lava- münd und Unterdrauburg), tridentata (westlich von Pessaradnig bei Völker- markt), Rumex acetosa, acetosella, Silene nutans (auf Abhängen), vulgaris, Dianthus deltoides (Völkermarkt), Viscaria vulgaris, Lychnis flos cuculi, Melandryum silvestre (mehr auf Brach wiesen), Ranunculus bulbosus, ficaria (an feuchten, schattigen Stellen), acer, Arabis Halleri, Gar damine pratensis, Corydalis solida (bei Sträuchern, Bäumen), Potentilla pseudovelutina Beck, glandulosa Waisb., Tabernaemontani (letztere drei Gutschen bei Eberstein), vubens, gadensis Beck (Wolfsberg), glandulifera (Gaisfeld, Wolfsberg, Auen- graben i. L.), Gaudini (Lavanttal, Görtschitztal bis Hüttenberg, Hohenmauten) [alle diese Fingerkräuter auf mehr kurzrasigen Abhängen, einen Übergang zu den Heidewiesen bildend], rupestris (meist bei Buschwerk), Sanguisorba minor, Älchemilla vulgaris, Medicago satica, falcata, lupulina, Trifolium pratense, repens, campestre, strepens, ochroleucum (auf feuchten mehr ur- sprünglichen Wiesen, siehe pontisch-illyrisches Element), Onobrychis viciaefolia, Anthyllis affinis (auf mehr ursprünglichen Wiesen), Lathyrus pratensis, Vicia sepium, cracca, sordida (seltener), Erodium cicutarium, Geranium pratense, pyrenaicum (selten, z. B. Zellach, Leidenberg bei Wolfsberg, Kalten- brunn bei Völkermarkt), phaeum (auch mitunter noch in Gebirgsgräben, z. B. Lölling), Polygala mdgaris, nicaeense (Ettendorf i. L.), cornosa, Viola hirta (auf Abhängen), JurtaX odorata (Wolfsberg, St. Paul), Anthriscus silvester, nitidus, Pimpinella major, Carum carvi, Pastinaca sativa, Selinum carvif olia, Daucus carota, Peucedanum oreoselinum (an mehr ur- sprünglichen Wiesen), Heracleum sphondylium (mehr an feuchten Orten), Primula elatior, veris (besonders auf Kalk), vulgaris (siehe kalkliebende Arten), Convolvulus arvensis, Myosotis silvatica, Cerinthe minor, Echium vulgare Anchusa officinalis, Glechoma hederacea, Ajuga reptans, genevensis, Brunelia vxdgaris (die letzteren drei auf mehr ursprünglichen Wiesen), Salvia pratensis, Veronica chamaedrys, Euphrasia Rostkoviana, Alectorolophus crista galli, Plantago media, major, lanceolata, Galium cruciata (mehr auf Abhängen und unter Gebüsch), vernum (auf mehr ursprünglichen Wiesen), verum, mollugo, Knautia arvensis, Scabiosa columbaria (auf mehr ursprünglichen Wiesen), Campanula patula, Bellis perennis, Acliillea millefolium, Chrysanthemum leucanthemum, Centaurea jacea, Hypochoeris radicata (auf mehr ursprüng- lichen Wiesen), Leontodon autumnalis, danubialis, Tragopogon orientalis, 46 Robert Benz. Taraxacum officinale, Crepis biennis, tectorum, Hieracium pilosella L., ssp. pachyanthum N. P. (z. B. Schwanberg) [Oborny]; ssp. vulgare Tausch (z. B. Wölch im Lavanttale); ß subvulgare N. P. (bei Semlach im Görtschitz- tale, Ostseite der Koralpe); ssp. angustius N. P. (z. B. Schwanberg); auri- cula Lam., ssp. melaneilema N. P. (z. B. Lavanttal, Eberstein, Ostseite der Koralpe); ssp. auricula Lam. b. acutisquamum N. P. (z. B. Rojach, Wölch im Lavanttal); ssp. amaureilema N. P. (z. B. Lavanttal, Ostseite der Koralpe); pratense Tausch, callitrichum N. P. (Lavanttal); Bauhini Schult. ( magyari - cum N. P.), ssp. arvorum N. P. (z. B. Lavanttal); ssp. effusum N. P. (im ganzen Gebiete); ssp. thaumasium N. P. (im ganzen Gebiete); ssp. cymanthum N. P. (Stainz) [Trojer], Am Grunde der Wiesen, namentlich an Abhängen, ist häufig das Moos: Thuidium abietinum. An Straßenböschungen und Ackerrainen gesellen sich zu den übrigen Arten der WTiesen da und dort: Cerastiuvi arvense, glomeratum (Stainz, Lavanttal, Völkermarkt); brachypetalum, (Mahrenberg, Eibiswald, Lavanttal); semidecandrum (Lavanttal); caespitosum , Draba verna (Lavanttal, Stainz usw.); Vicia lathyroides (Völkermarkt, Lippitzbach, Wolfsberg, Prebl, Eibiswald); Hieracium canum N. P. ssp. cymosella N. P. (Lavanttal); brachiatum Bert. ssp. brachiatiforme N. P. (z. B. Peter am Wallersberg, Lavanttal, Eibiswald); ssp. crocißorum N. P. (z. B. Maildorf im Lavanttal, Radeltal); ssp. epitiltum N. P. (z. B. Wolfsberg, W'atzelsdorf bei Völkermarkt, Radeltal); ssp. pseudobrachiatum N. P. (bei Watzelsdorf), f. pilosum N. P. (Deutschlandsberg); ssp. radians N. P. (Lavanttal, Kapitelkogel bei Völker- markt); leptophyton N. P. ssp. leptophyton N. P. (z. B. Silberegg, Eber- stein, Trixen, Watzelsdorf bei' Völkermarkt, Lavanttal); ssp. leptosoma N. P. ( beim Hasen ober Wolfsberg). Nachbenannte Arten treten nur auf Wiesen bestimmter Gegenden auf: Colchicum autumnale (Althofen, Gösseling, Reichenfels, Auengraben bei Wolfs- berg, Essendorf i. L., St. Stefan bei Stainz, Kainachtal), Erythronium dens canis, Scilla bifolia (Standorte der beiden letzteren Arten siehe beim pontischen Element), Omithogalum nutans (Weinzierlei und am Auenbach bei Wolfsberg), Iris sibirica (bei St. Thomas nächst Wolfsberg), Saxifraga granulata (Schloß- park W'olfsberg), Primida vulgaris (Standorte siehe bei den kalkliebenden Arten). Die mesophilen Wiesen können ihrer Entstehung nach als halbkünstliche Formationen bezeichnet werden; durch die weitere pflegliche Behandlung seitens des Menschen (Düngung, Bewässerung, Mahd, Besamung) werden sie zu ausgesprochenen Kunstwiesen; diese sind mehr in der Nähe der Wohn- stätten; je entfernter von diesen, desto mehr unterbleibt die pflegliche Behandlung. Auch bei steilen Abhängen, magern Boden wird der Eingriff des Menschen erschwert und daher entwickelt sich die Wiese dort mehr ursprünglich. Durch Gebirgsbäche gelangen auch Arten höher gelegener Grasfluren in die Täler, z. B. Viola polychroma Kern. (Stainz), Orchis mascida (Altendorf),. Gentiana verna (Lavanttal, Görtschitztal, Stainz), Crocus neapolitanus. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 47 Auf Waldwiesen mit Schotterunterlage treten Elemente der Heidewiesen auf, ferner Fragaria vesca, Sanguisorba minor, Genista sagittalis, Lath/rus Sil- vester, Thymus ovatus, Carlina vulgaris, Centaurea jacea, Hypochoeris radicata, Crepis capillaris. Auf feuchten Wiesen im oder am Walde, unter Buschwerk finden wir nebst Sträuchern von Salix triandra, purpurea, cinerea, aurita Ver- treter der hydrophilen Wiesen, dazu Carex brizoides, hirta, Juncus subnodu- losus, alpinus (nach Pehr), Gagea lutea, Ornithogalum umbellatum, Leucojum vernum, Galanthus nivalis (Mahrenberger Schloßberg), Crocus albiflorus, Seli- num carvifolia, Epilobium parvißorum, roseum, Gentiana pneumonanthe (Roggen- hoferwiese bei St. Stefan, Dachberg i. L., Schwanberg, Hollenegg, Stainz), an einzelnen Örtlichkeiten die bereits erwähnten Arten Erythronium dens canis und Scilla bifolia. Bei weder ausgesprochen feuchtem, noch sehr trockenem, schotte- rigem Untergrund zeigen Waldwiesen neben den Elementen der Talwiesen auch solche des Waldes, z. B. Deschampsia ßexuosa, Thalictrum aquilegifolium, Trifolium montanum, alpestre, Genista sagittalis, Calluna vulgaris, Knautia dipsacifolia, Melampyrum vulgatum, Galium vernum, Senecio jacobaea, Anten- naria dioica. In der Richtung gegen die Sumpfwiesen ergeben sich vielfach Übergangs- reihen; z. B. bei den unter den Erlenauen erwähnten Auwiesen1) des Lavant- tales verraten einzelne Arten, wie Deschampsia caespitosa, Lychnis ßos cuculi, Leucojum vernum, Anemone nemorosa, Ranunculus acer, Filipendida ulmaria , Geranium palustre, Symphytum officinale, welche in großer Anzahl zwischen spärlichen Erlen am Lavantufer Vorkommen, die zeitweise Inundierung; in der Stainzer Gegend weisen auf trockenen Wiesen Viola montana, Cirsium rimdare auf das im Frühjahr infolge wasserundurchlässigen Bodens durch längere Zeit stehende Schmelzwasser hin; im Kainachtale deuten Carex bri- zoides, Sanguisorba officinalis, Symphytum officinale, Myosotis scorpioides, Ga- lium palustre, Cirsium oleraceum und rivale möglicherweise auf die seinerzeitige Inundierung. Im Anschlüsse an die mesophilen Wiesen muß noch der Obstgärten Er- wähnung getan werden. Die Obstbäume stehen in entsprechenden Entfernungen und lassen genügend Raum und Licht für die Entwicklung des Rasens. In diesen Obstangern siedeln sich mitunter verwilderte, aus Gärten entsprungene Arten an, z. B. Muscari botryoides (Gut Baierhofen und am Auenbach bei Wolfsberg), Ornithogalum Boucheanum (Judenburg), nutans (Judenburg, Wein- zierlei bei Wolfsberg), Narcissus poeticus (Obstanger und Weingärten bei Stainz), Spiranthes spiralis (Weingartenränder bei Schwanberg und Stainz- Sauerbrunn), Aristolochia clematitis (Wolfsberg, Stainz), Trigonelia coerulea (Wolfsberg, Bauerngärten bei Judenburg, Hüttenberg); auch die an Garten- l) Unter Auwiesen verstehe ich im Gegensatz zu Pehr gewöhnliche Wiesen mit einzelnen Anzeichen des feuchten Bodens; die Auwiesen Pehrs in seiner Arbeit »Die Wald- und Auen- flora des untern Lavanttales« in »Verhandlungen« der Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, 1918, sind gewöhnliche Sumpfwiesen außerhalb der Auen. 48 Robert Benz. mauern vorkommende Cymbalaria muralis (St. Josef bei Schwanberg, Stainz. Hohenmauten, Ettendorf, Wolfsberg, Völkermarkt, Kirchberg bei Mosel 1033, am letzteren Orte sogar in den Spalten des Fensterstockes des ersten Stockwerkes) sei hier erwähnt. Die St. Pauler Berge (Triaskalk), deren Verhältnisse auch sonst von denen der Lavanttaler Alpen mehrfach abweichen und die eigentlich ein besonderes Gebiet für sich bilden, zeigen Bergwiesen, welche zum Teil an die bei der obersten Unterstufe des Waldgürtels behandelten Voralpenwiesen erinnern, mehrfach aber Beziehungen an die Karawankenflora zeigen. Ihre Artenliste ist folgende: Botrychium lunarin, Briza media, Koeleria pyramidata, Carex caryo- phyllea, Tofieldia calyculata, Polygonatum officinale, multiflorum, Convallaria majalis, Lilium martagon, Colchicum autumnale, Erythronium dens canis (an feuchten Orten der nördlichen Abdachung), Scilla bifolia (bei Gebüsch an der nördlichen Abdachung), Ornithogalum umbellatum, Leucojum vemum (an feuchten stellen), Crocus albiflorus, Orchis morio, coriophora, tridentata, ustu- lata, militaris, latifolia , mascula, Anacamptis pyramidalis, Gymnadenia conopea, Herminium monorchis, Ophrys muscifera, Listera ovata, Viscaria vulgaris, Silene nutans, vulgaris, Dianthus carthusianorum, Aquilegia vulgaris, nigricans, Thalictrum aquilegifolium, Anemone trifolia, nemorosa, ranunculoides, Corydalis solida, Cardamine hirsuta, pratensis, Biscutella laevigata, Parnassia palustris, Geum rivale, Filipendula ulmaria, Älchemilla vulgaris, Fragaria viridis, Potentilla rupestris, Genista sagittalis, Trifolium ochroleucum, montanum, alpestre, Lotus corniculatus, Anthyllis affinis, Onobrychis viciaefolia , Polygala comosa, amara, Helianthemum obscurum, Viola hirta, odorata, montana, Peucedanum oreoselinum, Gentiana solsti- tialis, vema, Primula veris, v. canescens Opiz. (nach Beck), Salvia pra- tensis, Euphrasia Rostkoviana, Alectorolophus crista galli, Orobanche gracilis, lutea, Globularia Willkommii , Galium cruciata, vemum, asperum, Phyteuma orbicvlare, Arnica montana, Senecio aurantiacus, rivularis, Centaurea jacea, macroptilon, scabiosa (auch weißblühend), Hypochoeris maculata , radi- cata, Crepis incamata (Johannesberg), praemorsa, paludosa, Hieraemm Bauhini Schult., ssp. thaumasium "N. P., ssp. effusum N. P., brachiatum Bert., ssp. pseudobrachiatum N. P. Y) Feuchtigkeitliebende (hydrophile) Sumpfwiesen. Sie finden sich an den Talboden der niedersten und mittleren Unterstufe zunächst im Anschlüsse an die wenigen größeren Teiche, als deren verlandeten Teil sie zu betrachten sind, ferner an Abhängen in der Nähe von Quellen und zeichnen sich durch eine dunklere oder graugrüne Färbung aus. Oft gehen sie allmählich in die gewöhnlichen Wiesen über. Durch menschlichen Eingriff -ergibt sich die Entwicklungsreihe Sumpf — Sumpfwiesen — gewöhnliche Talwiesen. Von den Heidewiesen sind sie stets scharf getrennt. In der mittleren Unter- Vegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 49 stufe sind sie hauptsächlich am Hörfelde hei Neumarkt — Eisenbahnstation St. Lambrecht — im Murtal, sowie am Talboden des oberen Lavanttales (St. Leon- hard) vertreten und werden diese der Kürze halber hier mit behandelt. Von Sträuehern ist Salix rosmarinifolia 6 8 17), von Schachtelhalmen, Farnen, Gras- artigen und Stauden sind folgende in den Sumpfwiesen des Gebietes vorhanden: Equisetum variegalum2 9), palustre 2 3 5 8 t7), limosvm 3 5 6 7 8 ,7>, ramosissi- wum (sandige Stellen der Drauterrasse Wunderstätte), Nephrodium thdypteris (Roggenhoferwiese bei St. Stefan i. L., Pehr6), Agrostis alba , Alopecurus pra- tensis, geniculatus 3), fulvus 8), aequalis8), Deschampsia caespitosa, Calam- agrostis lanceolata 8), Thyphoides arundinacea 2 7 8), Phragmites communis, Poa palustris (St. Gertraud), Molinia coerulea 3 0 8 1T), Carex Davalliana 6 8), echinata, diandra8), paniculata 2 3 5 6 7 8), vidpina (St. Thomas. Mühldorf, Mettersdorf i. L., Pichling bei Stainz), canescens 8), cyperoides 14 ]5), elongata 8), data8'), gracilis8), Goodenoughii6 8 17), panicca 6 8), umbrosa (talabwärts von Wolfsberg2), fiava68), distans 3), Hostiana 6), Trichophorum alpinum 6), Eriophorum lati- foliumih8ä), angustifolium8), Schoenus ferrugineus8), nigricans 6), Gladivm mariscus (1), Cyperus fuscus (Zeltweg 8 1T), Blysmus compressus 8 8), Pycreus fiavescens 8 15 1T), Juncus alpinus8), ßliformis8), Colchicum autumnale (Etten- dorf i. L.2 13 20), Orchis latifolia , incarnata 3), Epipactis palustris (unteres Lavanttal, Weißenbachgraben bei Wolfsberg, Reichenfels17), Rumex obtusifolms, crispus, conglomeratns, hydrolapathum8), aquaticus8), Polygonum bistorta (Eber- steiu1 3 8 9 11 l3), Stellaria aquatica8), uliginosa8), Cucubalus baccifer 4 8 17 18), Ranunculus fiammula8), auricomus2 8 17), acer1), Caltha palustris1 8), cor- nuta (Hüttenberg), Trollius europaeus1 2 3 11 12 17), Thalictrum lucidum 19), favum 1 5 6), Cardamine pratensis1), Drosera rotundifolia (St. Andrä, Andersdorf1417), longifolia (Roggenhoferwiese bei St. Stefan i. L., Pehr), Par- nassia palustris2 8), Geum rivale, Potcntilla erecta, palustris8 10), San- guisorba officinalis, Filipendula ulmaria1), Lotus siliquosus n), Tri- folium hybridum 3), ochroleucum 6), Geranium palustre, Polygala amara L. var. dissita Hausskn. 6), vor. amarella Cr. 2 8 1T), Viola montana 6 7 8 17), palustris 1 2 8 8 9 1T), Lythrum salicaria8), hyssopifolia 17), Epilobium pa- lustre8), Peucedanum palustre 6 10 !7), Laserpitium prutenicum (Gemmersdorf i. L., u. a. 1 10 14), Primula farinosa, Lysimachia mdgaris 4 7), nummularia8), Centaurium minus1 8 17), pulchellum 1 4 7 8 14), Gentiana utriculosa2), Myosotis scorpioides8 4 6 7 8), Symphytum tuberosum8), Stachys officinalis 4 8), Ajuga reptans8), Brunelia vulgaris8), Euphrasia Rostkoviana, Alectorolophus crista galli (Mühlgraben bei Völkermarkt6), major, Pedicidaris palustris 2 3 6 8), Pin- guicola mdgaris8), Galium boreale8), palustre (Trixener Straße bei Kalten- 4) Judenburg, Murtal. 2) Neumarkt — Station St. Lambrecht. 3) Hörfeld. 4) Schloß Manns- berg, Görtsehitztal. 5) Trixener Teiche. 6) Watzelsdorfer Moor. 7) Grififener See. 8) Unteres Lavanttal. 9) Kleinedling bei Wolfsberg. ,0) St. Stefan i. L. u) St. Leonhard. 12) Obdach. 13) Radi. 14) Eibiswald. 15) Schwanberg. 16) Hollenegg. n) Stainz. rs) Ostfuß der Koralpe im allgemeinen. 19) Teigitsehgraben. 20) Kainachtal. Benz, Lavanttaler Alpen. 4 50 Robert Benz. brunn2 5 8 14 16), uliginosum 2 s), Valeriana dioeca 2 3 4 5 fi '), ofßcinalis, sam- bucifolia 6), Succisa pratensis, AchiUea ptarmica 1 ’), Senecio aquaticus 17}, Taraxacum officinale, paludosum$), Crepis paludosa 2 4 5), Cirsium oleraceum, palustre, hybriduin Koch (oleraceum X palustre)2 9 13), rimdare (hauptsächlich im Osten der Koralpe, Graschin-Hohenmauten, Eppenstein-Lichtensteinek 13 19). Am Grunde der Sumpfwiesen sind stets Moose, wie Funaria hygro- metrica 6), Aulacomium palustre 6), Polytrichum juniperinum 6), Climatium den- droides 3), Camptothecium nitens 3), Hypnnm- Arten. Die Sumpfwiesen sind eine teilweise ursprüngliche Formation, allerdings durch den Einfluß des Menschen auf die Entsumpfung mancher Gebiete be- einflußt. Von den Sumpfwiesen unterscheiden sich jene sumpfigen Örtlichkeiten, die nicht einen geschlossenen Rasen und eine geschlossene Pflanzendecke haben, auch kein beständig offenes Wasser zeigen und vielfach zwischen den Pflanzen- gruppen nasses, schlammiges oder zeitweise eingetrocknetes Erdreich aufweisen, wie z. B. an Straßen-, Eisenbahngräben, lichten Waldstellen; sie bilden eine eigene Fazies, die zu den Sümpfen hinüberleitet; dort finden wir: Heleockaris palustris 14 2 °), acicularis 14), ovata 18 20), Scirpus silvaticus* 6 41), Junens articidatus, subnodulosus , fdiformis (Lemsitz und »Wäld« bei Stainz), ef- fususu 10), conglomeratvs 14 I9), bufonius, tenuis (Mühldorf — Rojach, Hatten- dorf i. L., Pehr), glaucus (Mayrbauer in Auen. Rieding i. L., Pehr), Polygonnm persicaria, lapailnfolium, hydropiperii), mite1*), Rumex crispus, obtusifolius , Ranunculus sceleratus, flammula, repens, Roripa palustris, Cardamine amara, Barbar ea vulgaris, arcuata (Niedertrixen20), Peplis portula 14 20), Lythrum sali- caria, hyssopifolia20), Epilobium palustre, parviflorum, roseum, Myosotis scorpioides, Mentha aquatica L.14), verticillata 2o), Scutellaria galericulata , hastifolia20), Lycopus europaeus, mollis ln), Veronica beccabungau ), ana- gallis 1 1 l4), scutellata (letztere drei lieber an fließenden Gewässern14), Odon- tites serotina, Euphrasia Kerneri (KainachtaO, Scrophularia alata 6 11 14), Bidens cernuusu), tripartitus 14), Pulicaria dysenterica. Übergänge von den hydrophilen Grasformationen sind auch in der Rich- tung gegen die Waldformationen und Voralpen wiesen möglich. Interessant sind diesbezüglich die Sumpfwiesen zwischen Neumarkt und dem Furtner Teiche. Zwischen ausgesprochen hydrophilen Arten wachsen dort Cytisus supinus, Genista sagittalis, tinctoria, Melampyrum vulgatum, Pliyteuma orbiculare, trotz- dem der Wald mindestens ein bis zwei Kilometer entfernt ist. Es deutet dar- '-) Neumarkt — Station St. Lambrecht. 3) Hörfeld. 4) Schloß Mannsberg, tiörtschitztal. 5) Trixener Teiche. 6) Watzelsdorfer Moor. 7) Griffener See. s) Unteres Lavanttal. 9) Klein- edling bei Wolfsberg. 13) Radi. 14) Eibiswald. 16) Hollenegg. ll) Stainz. 19) Teigitsehgraben. 4) Murtal. 2) Furtner Teich (Neumarkt — Station St. Lambrecht). 3) Hörfeld. 4) Teich bei Schloß Manns berg. 5) Görtschitztal. 6) Trixener Teiche. ^ Hungerlaeke bei Völkermarkt. s) »Ob der Drau« bei Völkermarkt. 9) Dürnraoos bei Völkermarkt. l0) Watzelsdorfer Moor. Teich bei St. Peter am Wallersberg. ll) Griffener See. !2) Weißenbach bei Wolfsberg. 13) Koll- Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 51 auf hin, daß der Wald einst den Boden besetzt hielt oder mindestens nahe an diese Stelle heranreichte; auch Voralpenwiesen dürften einst nicht fern gewesen sein. e) Vegetation am offenen Wasser (Sümpfe). Ufergräser und denselben beigesellte Arten sind: Typha latifolia 6 14 20), angustifolia 2 14), Sparganium erectum 4 G 11 14), simplex11), Triglochin palusfre (Höniöfen2 12 14), Alisma plantago 10 14), Thyphoides arundinacea11), Phrag- mites communis, Glyzerin fluitans3 14 20), aquatica 14) (Rüden), plicata 1 4), Atropis distans1*), Carex elatau) ■, lasiocarpa2), pseudocyperusu), rostrata 11 14), acutiformis 3 11 14 18 20), vesicaria3 10 11 14 19 20), riparia 2 3 10 I4), Schoeno- plectus lacustris 2 4 6 10 11 14 19), Scirpus silvaticus 6 4I), Acorus cala- mus 3 14 19 20 21), Iris pseudacorus 6 9 14 20), Ranunculus lingua 2 11 14 1T), Peu- cedanum palusfre"110), Gicuta virosae 8 14), Sium erectum u), Menyanthes tri- foliata 2 14 20). Am schlammigen Grunde des Wassers wachsende Limnäen sind: Pota- mogeton gramineus ' 4 ), natans 14), crispus 1 4), perfoliatus 14), Zannicliellia palustris u), Rumex aquaticus 14), Polygonum ampldbium3 4 10 11 19), Montia minor11 16 21), Castalia alba 2 11 I4), Ranunculus aquatilis9 14 20), circinnatus1*), Calli- triche verna (findet sich auch noch bei St. Vinzenz [1000 m\ und am Winter- leitensee14154820), stagnalis 1 4), Trapa natans 8 13 20), Myriophyllum verticilla- tum 14), spicatum20), Hippuris vulgaris1). Von den frei im Wasser schwebenden oder an der Oberfläche desselben liegenden Hydrochariten werden im Gebiete genannt: Lemna minor8), Utri- cularia vulgaris (St. Andrä i. L., südlich Krottendorf im Kainachtale). Die bei den Sumpfwiesen und feuchten, schlammigen Örtlichkeiten an- geführten Arten kommen auch oft in den Sümpfen mit offenem WAsser vor; überhaupt gehen diese Formationen vielfach ineinander über, da ja auch die Sumpfwiesen Kanäle mit offenem Wasser zeigen können, anderseits auch Sümpfe zeitweise trockene Stellen haben. Die Sümpfe des Hörfeldes, der Neumarkter Gegend und des Murtales wurden, wenn auch an der untern Grenze der mitt- leren Unterstufe befindlich, der Kürze halber hier mit behandelt. Die Überführung vom Sumpf in die Sumpfwiesen und von diesen in trockene Wiesen erfolgt teils künstlich durch Kanäle (Drainage), teilweise durch selbsttätige Verlandung. Warming bringt die Verlandung mit der Wind- richtung in Verbindung, indem der Wind die abgelagerten Sedimente in der Windrichtung absetzt, so daß die Verlandung nicht nach der Abflußrichtung (Neigung des Terrains) erfolgen würde. Dies würde wohl beim Hörfelder Moos und beim Watzelsdorfer Moor zutreffen, wo möglicherweise der Südwind von nitzer Teich iin Lavanttal. u) Wolfsberger Sehloßteich, Kirchbichler, Neudauer, Weißenauer, Weyrhofer, Jaklinger Teich im Lavanttal, Altwasser der Lavant, Lavanttal überhaupt. 15) Feistritzgraben bei Hohenmauten. 16) Mahrenberg. 17) Eibiswald. 1S) Seh wanberg. 19) Hollen- egger Teich bei Deutsehlandsberg. 50) Stainz. 21) St. Oswald-Hebalpe. 4* 52 Robert Benz. ausschlaggebender Bedeutung sein könnte. Die Sumpfwiesen des Furtner Teiches und Griffener Sees stimmen mit der Abflußrichtung, vielleicht auch mit der Windrichtung überein. Bei den Trixener Teichen scheint diese Regel nicht zuzutreffen, da Wind- und Abflußrichtung nach Südost zeigen, die Sumpfwiesen aber nordwestlich von den Teichen liegen. Vierhapper weist in seiner »Exkursion in die Ostalpen« darauf hin, daß die Wiesenmoore manche Typen mit xerophilen Einrichtungen aufweisen, und erklärt das damit, daß der Boden zwar physikalisch naß. aber physiologisch wegen Gehaltes von Humussäuren trocken ist; hier kämen für unser Gebiet etwa Carex Davalliana, TrickopJiorum alpinum, Equisetum palustre in Betracht. Außer Teichen und Flachmooren, Altwassern, die in den Talboden sich befinden, gibt es natürlich auch an geneigten Stellen sumpfige Orte, die dann einzelne der aufgezählten Arten beherbergen. Größere Phragmiteta ohne besondere Beimischung und Magnocariceta gewöhnlicher Zusammensetzung bestehen außer den aus den Fußnoten ersicht- lichen Örtlichkeiten im Murtal südlich der Mur zwischen Teuffenbach und Scheifling beziehungsweise Unzmarkt und Judenburg; ferner befinden sich Phragmiteta in der Umgebung Völkermarkts mehrfach, besonders groß ist ein solches nordwestlich von Oschenitzen. ferner sind Reste eines solchen an der Straße von Griffen zum Griffener Berg; schließlich sind solche am Ostfuße der Koralpe; bei allen diesen finden sich auch Typha- Arten und mitunter Schoeno- plectus lacustris : andere Komponenten sind ohne Bedeutung. f) Formationen des offenen Bodens. Die Ruderalvegetation befindet sich an Orten mit übermäßigem Nährstoff- gehalt infolge Einwirkung des Menschen am Rande von Straßen. Häusern, Ackerrainen. Misthaufen. Schuttplätzen. In der niedersten Unterstufe treffen wir hievon sowie von Gartenflüchtlingen: Echinochloa, crus galli, Phalaris canariensis 17 2l), Sorghum vulgare 29), Digitaria sanguinalis 2S), filiformis 17), ciliaris 1T), Setaria viridis, glauca, *Poa annua, Bromus arvensis, sterilis^'), tectorum1, 28), *Lolium perenne, Agropyron repens, Hordeum murinum, Tri- ticum repens, Urtica urens. dioica, Aristolochia clematitis 17 28), Parietaria officinalis 19 25), Rumex conglomeratus'8), obtusifolius 17 1S), crispus 18 28), Poly- gonum mite, minus, *aviculare, persicaria, lapathifolium, oxypetalum Host.28), Ghenopodium bonus Henricus, hybridum , murale, rubrum 17), opulifolium , urbi- cum-8), polyspermum ’7), vulvaria1 17 32), album1 17 28 30), ssp. subfilicifolium Murr (gegen viride neigend22), Atriplex patulum 1 17), nitens (von Murr bestimmt10), Amarantus retroflexus 1T), viridis , Silvester-8), Phytolacca de- *) Die Arten, die durch ihren Bau dem Tritte angepaßt sind, indem sie auf dem Boden ausgebreitet sind oder nach dem Niedertreten sieh wieder aufrichten können, sind in der Folge mit einem Stern bezeichnet. l) Althofen. *) Mosel. 3) Eberstein. 4) Görtschitztal. 6) Krappfeld. 6) Trixen. O Völker- marbt 8) Eis. 9) Lavanttal. 10) Frantsehach i. L. u) Lattenberg i. L. 12) Schleifen-St. Jakob Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 53 candra (Weingärten28), Gypsophila muralis 24 28 32), Spergula rubra2* 32), Sper- gularia arvensis 3 17 25), Stellar ia media, Moeliringia trinervia, Sagina procumbens 17 28), Moenchia mantica 24), Delphinivm Ajaeis (verwildert31), Ranunculus repens, sardous (in sogenannten Sehweinstratten), sceleratus 17 lö), Chelidonium majus, Thlaspi perfoliatum 4 7 8 17 20), Lepidium draba 1T), ruderale 17 32), sativum 24), Erysimum cheiranthoides 12 21 2S), hieracifolium (nach Pehr14), erysimoides (nach Fehl-21), repandum (nach Pehr13), Capselia bursa pastoris, Sisymbrium sophia, officinale, sinapistrum 32), Stenophragma Thalianum, Sinapis arvensis, alba, Hirschfeldia erucastrum '"), Diplotaxis muralis 17 ), Geum urbanum, Agrimonia eupatoria, Potentilla reptans, *anserina, Melüotus albus, ofßcinalis, Trifolium repens, Medicago lupulina, Ononis repens, spinosa, Erodium cicutarium, Geranium motte11), pusillum 17), dis- sectum 17 28), columbinum 17 31), Oxalis stricto, corniculata 28), Mercurialis annuaib), Euphorbia peplus, lathyns (verwildert, Trojer28), helioscopia, 1m- patiens parviflora32), Mulva silvestris, alcea, Oenothera biennis, Epilobium parviflorum, roseum, Chamaenerion palustre (auf Schotterboden), Eryngium planum (verwildert, Dolenz28), Anthriscus cerefolium (verwildert 2 3 20 28), Chaerophyllum temulum 17 28), Conium maculatum 17 19 28), Aegopodium podagraria, Aethusa cynapium, Caucalis daucoides (?) 10), P/iacelia tanaceti- folia11), Plantago major, lanceolata, Aselepias syriaca lü), Lappula echinata11), Echium vulgare, Anchusa officinalis, Borrago ofßcinalis11 28), Cynoglossum officinale, Asperugo procumbens1 17 19 21), Cerinthe major 4 17 19), Verbena offici- nalis, Brunelia vulgaris , Nepeta cataria, Galeopsis pubescens, tetrahit, speciosa, Melissa officinalis 2Ö), Lamiurn purpureum, maculatum, album (an Zäunen, im Grase), Marrubium vulgare 17 ), Ballota nigra, Leonurus cardiaca, Ilyoscyamus niger11), Solanum dulcamara, nigrum, Datura strarnonium 17 28 32), Mimulus guttatus 22 28), Linaria vulgaris, Chaenorrhinum minus, Cymbalaria muralis, Verbascum phoeniceum 19), thapsus 11), blattaria 17 29), Chaixi1), nigrum1 17 21 28), thapsiforme 11 28 32), lychnitis1 19 20), phlomoides 1 17 19 21), Sam- bucus nigra (verwildert), Bryonia alba, Sicyos angulatus1), Aster laevis 28), Erigeron canadensis, annuus 1 17 26 28), Chondrilla juncea 2ö), Ammobium alatum 19), Chrysanthemum parthenium (verwildert28), ino darum 2Ö), Anthemis cotula 21 28), tinctoria1 16), Matricaria chamomilla 3 5 6 17 28), suaveolens 21 28), Artemisia absinthium, Erechthites hieracifolia (eingeschleppt25), Senecio vulgaris, Echinops sphaerocephalus (als Bienenpflanze kultiviert und verwildert11128), Xanthium strarnonium11), Arctium tomentosum5), lappa, minus, Carduus acan- thoides, nutans, Cirsium lanceolatum, arvense, Sonchus asper, laevis, Lapsana communis, Cichorium intybus, Bellis perennis, Leontodon bei Wolfsberg. 13) Krahhof bei Wolfsberg. 14) Neudau bei Wolfsberg. 13) Gries bei Wolfsberg. 16) Zellaeh bei Wolfsberg. 1T) Wolfsberg. I8) St. Stefan i. L. 19) St. Paul i. L. 20) Lavamünd. 21) Unterdrauburg. 22) Hohenmauten. :3) Mahren berg. 2‘) Eibiswald. 25) Sehwanberg. 26) Deutsch- landsberg. 27) Gams. 25) Stainz. 29J Neurat bei Stainz. 3U) Lieboeh. 31) Teigitseh. 32) Ligist- Voitsberg. 54 Robert Benz. autumnale, Hypochoeris radicata, Pulicaria dysenterica, Bidens cernua, tripartita. An Bahndämmen treten neben anderen aus den benachbarten Forma- tionen ( Wiesen, Wäldern usw.) stammenden sowie den bereits erwähnten Ruderal- pflanzen folgende Arten auf: Equisetum arvense, Eragrostis minor b f 17 20), Digitaria ßliformisb), Bromus inermis 17), erectus ,T), sterilis, tectorum, Phalaris canariensis'1' 21), Cerastmm arvense, Arenaria serpyllifolia, Spergularia rubra 19), Herniaria glabra 18 19), Adonis aestiralis 2 3 E), Lepidium campestre a 2 17), Diplotaxis muralis, Hirschfeldia Pollichii10), Barbarea vulgaris 17 -s), Boripa silvestris, Alyssum alyssoides, Beseda lutea, Saxifraga tridactylites, Sanguisorba minor, Trifolium incarnatum* * 17), Bobinia pseudacacia (kultiviert und verwildert), Onobrycliis viciaefolia, Vicia cracca, sordidab 9), Medicago minima b), Cytisvs scopariusb f e 4 26j, Astragalus sulcatusA), Satureia acinos, Chaenorrhinum minus, Anchusa officinalis, Omphalodes scorpioides c), Stachys annuab 1), Anthemis tinctoria ,6), Matricaria inodora b 16 28), discoideah), Chrysanthemum parthe- niumb d 28), Onopordon acanthium d). Hier wurden auch die Bahnlinien, welche die mittlere Unterstufe durch- ziehen, der Kürze halber mit behandelt. g) Ganz künstliche Formationen (Knltnren). a) Baum-, Strauch- und Lianenkulturen. Obstgärten. Der Obstbau wird besonders im Lavanttal und am Ostfuße der Koralpe, aber auch in den übrigen Teilen der niedersten Unterstufe be- trieben. WTer diese Gegenden, namentlich das Lavanttal, zur Zeit der Birnen- und Äpfelblüte (April bis Anfang Mai) besucht, trifft das Tal im vollen Flor: von einer Anhöbe betrachtet, heben sich aus dem grünen Grunde der Kulturen die Ortschaften mit ihren Bäumen als weiße Blütenbukette ab, aus denen nur die Dächer Vorschauen. In günstigen niederen Lagen, wie z. B. Gries, sonn- seitig Auen. Zellaeh, Leidenberg, Lausing, Türn usw., bei Wolfsberg, ferner in den niederen Lagen in Weststeiermark, soweit sie durch das vorgelagerte Gebirge geschützt sind, und einigen vor den kalten Wunden geborgenen Orten im W'esten und Süden des Gebietes (Völkermarkt, Guttaring, Althofen) gedeiht feines Tafelobst, im übrigen, namentlich im Gebirge, Mostobst. Außer Äpfeln. Birnen, Kirschen, Weichsein gedeiht an den begünstigten Orten (z. B. Wolfs- berg. Völkermarkt) Aprikose und Pfirsich als Spalierbaum (letzterer auch in Stainz), ferner Pflaume, Mispel (bei W’olfsberg und Stainz), Nußbaum (Völker- markt, Wolfsberg, Stainz), Maulbeerbaum (in einzelnen Exemplaren in Wolfs- ') Althofen. J) Mosel. 3) Eberstein. 4) Görtschitztal. M) Lavanttal. ,6) Zellaeh bei Wolfs- berg. l7) Wolfsberg. 18) St. Stefan i. L. ls) St. Paul i. L. 50) Lavainünd. :1) Cnterdrauburg. Deutsehlandsberg. 28) Stainz. •) Zeltweg. b) Judenburg. c) Talheim. d) Unzmarkt. e) Neumarkt. 0 Reichenfels. e) Twimberg. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 55 berg), Quitte (bei Stainz in Weingärten). Stachelbeeren, Johannisbeeren, Him- beeren werden meist als Hecken an Gartenrändern gepflanzt. Die Höhengrenze für das feinere Obst sowie für den Obstbau überhaupt verläuft nicht horizontal, sondern je nach der Gunst der Lage ungleich hoch und läßt sich daher nicht leicht kartographisch und ziffermäßig feststellen. Weingärten. Weingärten sind in Steiermark bei Ligist, Stainz, Deutseh- landsberg, Schwanberg, Eibiswald, im Lavanttal jetzt nur mehr beim Schloß Thüm; vor wenigen Jahren war noch ein solcher in Zellach bei Wolfsberg (Weinzierlei). Ausgedehnte Spuren von Weingartenmauern selbst mit einzelnen wilden Weinschößlingen finden wir am »Weinberg« bei Völkermarkt, am Leidenberg bei Wolfsberg, am Ostgehänge der Wölch gegen St. Gertraud usw. Alle Weinberge des Gebietes sind südlich beziehungsweise südöstlich exponiert. Es zeigt sich dasselbe wie bei den Kastanienwäldern, daß die Südseite oder sonst ein geschützter Abhang mit Wein kultiviert ist und die übrigen Abhänge desselben Berges von Wäldern, manchmal auch von Äckern bedeckt sind. Der Weinbau reicht in Steiermark bis etwa 540 m. Es wird dort meist die blaue WildbacherSorte, die den bekannten »Schilcher« gibt, und zwar in Weingärten an Stöcken gezogen. Außer diesen Weingärten finden wir Weinrebe an Häusern als Spalierobst gepflanzt, so in Völkermarkt, Wolfsberg und an vielen einzelnen am Lande verstreuten Häusern. Viele Namen weisen auf den ehemaligen Wein- bau hin. Die klimatische Anforderung, die nach Hann an die Gegenden mit gutem, erträgnisreichem Weinbau gestellt wird (mittlere Tagestemperatur von 20° mindestens für einige Tage des Jahres), trifft auf unser Gebiet nicht zu. Hopfengärten. Solche finden sich bei Mahrenberg. ß) Kräuter- und Staudenkulturen. Getreidefelder. Sie füllen mit den Wiesen das von den bisher be- sprochenen Formationen frei gelassene Gebiet im Tal und an den Bergabhängen aus. In der niedersten Unterstufe gedeihen im allgemeinen Mais, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, ferner meist als zweite Frucht Buchweizen, in der Völkermarkter Gegend auch Hirse ( Panicum miliaceum), weiter überall Erbsen (. Pisum sativum , arvense ), Bohnen (Phaseolus vulgaris ), Saubohnen (View faba), Kartoffeln ( Solanum tuberosum ), Kürbisse, Rüben (Kraut, Kohl, Karfiol), zum kleinen Teil auch Zuckerrüben, schließlich als Ölpflanzen Raps, Mohn, Sonnenblumen, zum Teil auch als Faserpflanzen Hanf, Lein, als Futterpflanzen Rotklee, Luzerne. Der Mais reicht im Lavanttal nicht über 450 m, bei Stainz (Rachling) bis 650 m, im Süden des Gebietes (Lorenzenberg) bis 600 m, im Südosten (St. Oswald) bis 850 m. Die besonderen Verhältnisse werden bei der mittleren Unterstufe erörtert werden. Bei den Getreidefeldern können wir ähnlich wie bei der Wiese einen Frühlingstiefstand (junge Saat) mit niedrigen Hochkräutern, einen Sommer- 56 Robert Benz. hochstand mit ausgesprochener Hochkrautgenossenschaft, dann das Stoppelfeld, eine Teppich- und Rosettenkrautformation unterscheiden. Die Ackerunkräuter sind meist ein-, höchstens zweijährige Arten, die ebenso wie die Zerealien selbst aus perennierenden Arten entstanden sein dürften, ferner auch Stauden, die infolge des tiefliegenden Rhizoms oder anderer Dauer- organe der Pflugschar entgehen. In der niedersten Unterstufe sind folgende Acker- und Gartenunkräuter beobachtet worden: Equisetum arvense, Digitaria sanguinalis (selten"), ßliformis 10 c), Echino- chloa c.rus galli, Setaria glaucac ), viridis’* 1'), Apera spica venti, Poa anuua, pratensis, Bromvs secalinus 10 12 21 b), Lolium temulentum 1 3), Agropyron repens, Lilium bulbiferum 19), M uscari comosum10 t9), Polygonum persicaria, lapathifoliu m (besonders in Maisäckern 19 32), avicnlare 32), convolvulus, Rumex acetosa, acetosella, Chenopodium alb am. polyspermum, rubrum 10), Amarantus retroßcxus t0). caudatus, viridis, silvester, paniculatus-2), Agrostemma githago 19), Silene vulgaris, gallica 27 29 30 32 38 39), Melandryum album, Vaccaria segetalis 1 3 ), Dianthus deltoides, Saponaria qffidnalis 29), Stellaria media, graminea'* 32), Cerastium glomeratmn 32), caespitosum 27 29), Arenaria serpyllifolia c), Holo- steum umbellatum9 *), Spergula arvensis , Spergularia rubra 31), Scleranthus annuusc ), Ddpkinium consolida (selten 10 30), Ajaeis (selten10), Ranunculus arvensis1 14 17 36), repens, Adonis aestivalis 2 5 3U), Papaver somniferum, dubium, rhoeas, argemone, Fumaria ofßcinalis, Iberis pinnata-9), Thlaspi arvense 8 IOa), Myagrura perfoliatum (Graf19), Isatis tinctoria (Graf19), Sinapis arvensis, Brassica oleracea, rapa, napus (verwildert13), Raphanus sativus (verwildert), raphanistrum, Barbar ea arcuata?j-), stricto9 12 1S), Roripa s ilvestris 10 29 32), palustris 17 32), Armoracia rusticana (verwildert34), Cardamine flexuosa 36), Draba verna, Gapselia bursa pastor isc), Camdina microcarpa 10), alyssum 28 31 34), Neslia pan icu lata 1 10 36), Stenophragma Thalianum, Erysimum cheiran- thoides 32 ), Berteroa incana, Potentilla reptans 2 *), Alchemilla arvensis 14), Tri- folium arvense, repens, pratense, incarnatum 10), Vicia hirsuta, tetraspermab), i'illosaXi 16 18), glabrescens 19 28 31 32), cracca, faba (verwildert), segetalis, sordida •). angustifolia, sativa, cordata 19), Pisum arvense (verwildert), Erodium cicutariumf, Geranium di ssectum, Oxalis stricta1 19 :i2), corniculata (in Gärten32), Eupliorbia belioscopia, platyphylla, esula 1 19), exigua 1 ), Hypericum humfusum 32), Viola arvensis, alpestris (hat häufig kleistogame Blüten, weil es sich nicht so rasch entwickelt wie das Getreide20), Caucalis daucoides (Graf23), Aegopodium poda- graria, Aethusa cynapium, Heradeum sphondylium, Daucus carota, Anagallis arvensis 19 31 c), Convolvulus arvensis c), Cuscuta epithymum (Kleeäcker32), Symphytum officinaJc 32|, Lappula echinata (Weinzierlei bei Wolfsberg), Cyno- 4) Guttaring. :) Mosel. 3) Mariahilfer Berg. 4j Walburgen. 5) Eberstein. 6) Silberegg. 1) Niedertrixen. 8) Yölkermarkt. 9) Auen bei Wolfsberg. 10) Wolfsberg. n) Zellaeh, Weinzierlei bei Wolfsberg. u) St. Stefan i. L. 13) Eitweg i. L. u) Messensach i. L. 15) St. Marein i. L. 16) Türn-Siegelsdorf i. L. 17) Mühlbach i. L. ie) Burgstall bei St. Andrä i. L. l9( Unteres Lavanttal. *°) Lambreehtsberg 2') Langegg bei Griffen. 52) Rüden. ss) St. Pauler Berge. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 57 glossum officinale, Borrago officinalis (in Gärten 10), Myosotis micrantlia, versi- color'0), variabilis3), arvensis, Litliospermum arvense 8 l0), Lycopsis ar- vensis, Ajuga reptans, Sctitellaria liastifolia 32), Glechoma hederacea, Teucrium botrys 23 31), Brunelia vulgaris, Galeopsis ladanum, tetrahit 19 2"), speciosa , pubescens VJ 25), Lamium amplexicaule3), purpureum 3), maculatum, Stachys palustris, Mentha ai'vensis 10 25 32 30), austriaca Jaeq.lü), Antirrkinum orontium 11 34), Chaenorrlnnum minus30 32), Veronica triphylla 19 a c), serpyllifolia 3 c), verna 10 a c), arvensis 19 32 a c), Tournefortii10 2 pscudochamaedrys, Euphrasia Rostkoviana, stricto, Orobanche lutea, gracilis, Lathraea squamaria 1 30 44 r’4), Asperula. odo- rata 1 36 04 °7), Galium austriacum, asperum, Campanula rotundifolia, persici- folia, glomerata, Phyteuma Halleri (von der Ostseite der Koralpe unbekannt), Zahlbruckneri, Jasione montana, Antennaria dioica, Gnaphalium silvalicum, Chr>/santhemum corymbosum 1 IC 22 36 33 °3), Arnica montana (steigt mitunter tief herab, z. B. Stainzer Tal, St. Pauler Berge, Lavantterrassen), Senecio ru- pestris (nach Hayek), rivalaris , Carlina acaulis, vulgaris , Serratula tinc- toria 21 27 32 33 C1 69 72 75), Gentaurea macroptilon, Hieracium pilosella, auricula, pratense Tausch. £ callitrichum N. P. (Heft, Strapplbauer bei St. Margareten i. L., St. Vinzenz, Wegscheid der Koralpe), ssp. glaucochroum N. P. (Gaisberg bei Unterdrauburg), spathophyllum N. P. (pratense-anricula), ssp. oreium N. P., var. wolfsbergense B. Z. (St. Wolfgang bei Judenburg, Hörfeld — St. Martin am Silberberg, Görtschitztal, Sommerau, St. Vinzenz), sciadopliorum N. P. ( cymo - sum-auricula) ssp. sciadophorum N. P. (St. Johann am Pressen), florentinum All. ssp. obscurum Rehb. fil. (selten, Hörfeld), f. pilosiceps X. P. (Zossen bei Hüttenberg), brachiatum Bert., leptophyton N. P. (letztere zwei aus mehr ur- sprünglichen Wiesen eingedrungen in die Waldlichtungen), floribundum N. P. ( florent.-auricula-pratense ) (Wegscheid, Obdach, Kaiseralm), pilosellißorum N. P. ( jloribundum-pilosella ) (St. Anna bei Schwanberg), Obornyanum N. P. ( pratense - Bauhini), ssp. effusiforme B. Z. (Wölch, Weißenbach, Aichberg, Hase, Weg- scheid bei Wolfsberg, Roßhütte bei Unterdrauburg), acrothyrsum N. P. ( Bauhini - pratense-pilosella ) (Wegscheid der Koralpe), vulgatum Pr., ssp. argillaceum Jord. (Leidenberg. Rassing, Scherparti bei Wolfsberg), ssp. aurulentum Jord. (St. Gertraud, Hase bei Wolfsberg, Eibiswald), f. consociatum Jord. (Hörfeld), ssp. festinum Jord. (Preims bei Wolfsberg), ssp. deductum Jord. (Leidenberg, Hase bei Wolfsberg), ssp. inumbratum Jord. (Obdach — Zirbitz), ssp. percissum Jord. (Teigitsch), divisum Jord. ( vulgatum-silvaticum ), ssp. commixtum Jord. (Aichberg im Saualpen-, Hase im Ivoralpenzuge, Neumarkt), ssp. umbrosum Jord. (Scherpartl), laevigatum Willd. ssp. griseovirens Z. (Hase bei Wolfsberg), ssp. laevigatum (Willd.) Z. (Scherpartl, Teigitsehgraben), ssp. lavantinum B. Z. (St. Gertraud, Oberleidenberg, Prössinggraben i. L., Floriauigraben), ssp. retar- datum Z. (Hase bei Wolfsberg), ssp. tridentatum Fr. (Preblau, Scherpartl, Hase i. L.) ssp. perangusticum Dahlst. (Scherpartl). Bei Überhandnehmen der Gräser und des Weidebetriebes ergibt sich der Übergang zur Wiese. Diese Weideboden finden sich da und dort; Nardus- Weideboden ist am häufigsten im Walde inselartig eingesprengt: an den Rändern dringen auch andere Gräser in größerer Menge ein, z. B. Anthoxantum odo- ratum. Die früher erwähnten Lichtungen sind zum Teil aus Schlagflächen hervorgegangen. Holzschläge sind anfänglich als zur Besiedlung verfügbares bei Wolfsberg. 41) Goding. 48) Kollnitzer Schaf hätte. 49) Geminersdorf. 50) Wölkersdorf. !’1) Leiwaldgraben. 52) Peilsteingraben. 53) Arlinggraben. 54) Lading i. L. 55) ßeisberg i. L. 5C) Pölling i. L. 57) Gundiseh. 68) Pontnig i. L. 59) Stahrengraben bei St. Jakob i. L. 62 Robert Benz. Neuland aufzufassen. Auf deren gelockertem Boden können sich Arten ver- schiedener Pflanzengesellschaften ansiedeln. Von Jahr zu Jahr verringert sich jedoch die Artenzahl; der Boden wird von Buschwerk und bei besonderer pfleglicher Behandlung von den für die Waldbildung bestimmten Waldbaum- pflanzen, zum Teil auch von im Wege der Selbstbesamung nac-hgewachsenen Waldbäumchen immer mehr besetzt, bis wieder Wald an die Stelle der Holz- schlagflora tritt. Die neue Holzschlagfläche enthält meist folgende zum Teil bereits bei den Lichtungen erwähnten Arten: Pteridium aquilinum , Deschampsia caespitosa, flexuosa, Holcus lanatus, mollis, Luzula nemorosa, Melandryum album, silvestris, Thalictrum aquilegifolium, Aquilegia vulgaris und var. Ebneri (Zimm.) Beck75) (auch fl. albo), nigricans. Fragaria vesca, viridis, Euphorbia cyparissias, Hypericum humifusum 31 47 75), Chamaenerion angustifolium (manchmal den ganzen Schlag allein beherrschend60); auch mit in Gruppen stehenden weißblühenden Exemplaren8 co), Myosotis silvatica, hispida, sparsi- jlora. Lappula echinata ,0), deßexa 5), Galeopsis tetraliit, ladanum, pu- bescens , speciosa , Stachys silvatica, Salvia glutinosa, Atropa belladonna, Physalis alkekcngi 41 64 67 79), Solanum dulcamara, nigrum, Verbascum austria- cM7n1123), nigrum 21 61 75), thapsiforme 20 56 61 65 72 75), blattaria 75), thapsus 1]), Gampanula persicifolia, Solidago virga aurea, Erigeron accr, droebachiensis , canadensis, Antennaria dioica, Gnaphalium silvaticum, Senecio Fuchs ii, silva- ticus, silvaticus X viscosus n), viscosus, Arctium lappa, minus, tomentosum nemorosum '), Carduus viridis 5), personata, Cirsium lanceolatum, eriopho- rum 1 8 30 33), Picris liieracioides, Sonchus asper, arvensis, Hieracium pilosella, auricula, silvaticum, vulgatum, boreale, umbellatum, ferner häufig das Moos Polytrichum commune. Auf älteren Schlägen treten dann einzelne der früher erwähnten Gebüsche auf, welche erst eingehen, wenn die Waldbäume engeren Zusammenschluß erlangen. Neben den vorerwähnten besonders bezeichnenden Stauden befinden sich auf jungen Schlägen auch Arten aus andern benach- barten Formationen (Wald, Äcker, Wiese), erhalten sich jedoch nicht lange. Diese ändern sich natürlich auch je nach der Unterstufe, in welcher die Schlag- fläche liegt. Solche wären z. B. Brachypodium silvaticum, Poa pratensis, An- thoxanthum odoratum, Luzula pilosa, Arenaria serpyllifolia, Cerastium cacspi- tosum, Papaver rhoeas, Lotus comiculatus, Genista sagitlalis, Vicia dumetorum, Trifolium montanum, pratense, Euphorbia cyparissias, Viola Riviniana, mon- tana, arvensis, Galluna vulgaris, Ajuga genevensis, Mentha longifolia, Origanum vulgare, Veronica agrestis, ofßcinalis, Galium vernum, mollugo, Chrysanthemum vulgare, Cirsium pulustre, oleraceum, arvense, Lactuca muralis; bei Schwanberg und Oißnitz nächst Stainz auch Erechthites hieracifolia. Die Wasserläufe entlang steigt in den Wald Ainus incana bis zur oberen Grenze der mittleren Unterstufe empor; ihr fahles Grau hebt sich von dem 60) St. Vinzenz. 6l) Unteres Lavanttal. G:) Saualpe. 63) Kleinalpe (Koralpenzitg). 64) St. Pauler Berge, Drauterrassen. ü5) Unterdrauburg. 6C) Feistritzgraben bei Hohenmauten. *') Mahrenberg. 6S) Radigraben. 69) Sehwanberg. 70) Sobot, Krumbach. 7I) Laßnitzgraben. '■) Deutschlands- Vegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 63 dunklen Nadelwald auch von weitem deutlich ab; dagegen überschreitet Ainus glutinosa die untere Grenze dieser Mittelstufe nicht wesentlich. Mit der Grau- erle tritt an der unteren Grenze der Mittelstufe auch Betula pendula auf. Längs der Bergbäche führt gewöhnlich die Straße in die Berggräben, und es lassen sich von ihr sowohl die oft überraschenden Felsszenerien als auch die Baeh- dora beobachten. Letztere weist Struthioptens germanica, Nephrodium ßlix mas, Athyrium ßlix femina, Galamagrostis lanceolata, arundinacea, Deschampsia caespitosa, Lunaria rediviva 36 39 68 75), Saxifraga rotundifolia, Geum ricale, Chaerophyllum cicutaria , Angelica silvestris, Petasites albus, Girsium palustre, Doronicum austriacum, Grepis paludosa auf. An feuchten Waldrändern in Moospolstern befindet sich Equisetum silva- ticum, pratense, hiemale2 3 6 64 71 75 83). An Quellen und andern nassen oder wenigstens feuchten Orten sind vertreten: Eriophorum latifolium, angustifolium, Scirpus silvaticus, Carex Davalliana, dioicai(J), pulicaris, echinata, brizoides, remota G 29 3r> 42 46), silvatica, flacca, Orcliis maculata, Montia rivularis 77 7S), Stellaria aquatica, nemoram, uliginosa, Galtha palustris, alpestris",v). Ranun- culus aconitifolius, platanifolius, Cardamine amara, resedifolia, Saxi- fraga aizoides, auch die var. crocea Gaud. (z. B. Kleinschlag der Koralpe bei 1100 m wohl tiefster Standort), Aruncus silvester, Filipendula ulmaria, Im- patiens noli tangere, Viola biflora (durch die Bäche auch ins Tal vertragen), Epilobium alpestre, Gircaea alpina 1 37 41 53 01 75), intermediaGi 72 75 76), lute- tiana 1 28 39 51 53 61 65 75 83), Lysimachia vulgaris, Myosotis scorpioides, sparsi- dora, Pinguicula vulgaris, alpina 79), Eupatorium cannabinum (in tiefen Lagen), Tussilago farfara, Senecio rivularis, Willemetia stipitata, ferner die Moose Sphagnum acutifolium, Girgensohnii, squarrosum, quinquefarium und andere. Je mehr man sich von der Grenze zwischen der mittleren und niedersten Unterstufe in der Richtung der letzteren bewegt und in tiefere Lagen gelangt, nimmt die Alleinherrschaft der Fichte ab, und es gesellen sich im Fichten- mischwald (mit vorwiegend Fichte) die schon erwähnten andern Holzarten bei (Rotföhre, Tanne, Buche, Traubenahorn, Lärche). Am meisten charakteristisch ist die Häufigkeit der Stieleiche, welche erst über der Grenze der mittleren Unterstufe vereinzelter auftritt. Während die meisten Untergrundarten des Fichtenwaldes der mittleren Unterstufe auch gelegentlich oder häufig im Fichtenwalde der niedersten Unterstufe auftreten, finden wir dort andere für diese bezeichnende, welche die untere Grenze der. Mittelunterstufe entweder gar nicht oder nur vereinzelt und nicht erheblich übersteigen. Der Unterwuchs der Fichtenmischwälder ist bei verschiedenen beigesellten andern Holzarten nicht wesentlich verschieden ; nur ist bei häufigerem Auftreten von Laubbäumen der geringere Lichteinfall auf die Verteilung der Untergrundpflanzen von einem gewissen Einfluß. Außer der Stieleiche ist auch Populus tremula, Salix caprea berg. 73) Trahütten. 74) Bäreneckgraben. 75) Stainz und Umgebung. 76) Greisbachgraben. 77) Hebalm. 78) St. Oswald ob Stainz. 79) Rosenkogel. 80) Teigitschgraben. 8|) Gaisfeld. 82) Edel- sehrott. 83) Voitsberg-Ligist. !4) Ostfuß der Koralpe im allgemeinen. 64 Robert Benz. in der niedersten Unterstufe häufiger: zu letzterer gesellt sieh auch öfter Salix aurita. Um nicht zu weitläufig zu werden, will ich die in dieser Unter- stufe Vorkommen den, schon bei der Mittelstufe genannten Arten des Unter- wuchses nicht mehr alle aufzählen. Am häufigsten ist auch hier das niedere Ericaceengesträuch, bestehend aus Calluna vulgaris , Vaccinivm myrtillus, vitis idaea. Charakteristische Untergrundarten des Fichtenwaldes, die fast nur in dieser niedersten Unterstufe Vorkommen, sind: Asplenium germanicum81 40 41), Lycopodium complanatum (auch im Murwald zwischen Judenburg und Zeltweg), Oryzopsis virescens (? siehe pontisches Element), Melica natans, Poa angusti- folia (Weißenbachgraben, Zirnigkogel 13 25 27), Festuca heterophylla 16), gigan- tea 11 26 27), Brachypodium silvaticum, Luzula campestris, pilosa, Platanthera bifolia, Silene nutans, Moehringia trinervia, Stellaria bulbosa (im Osten), Cardamine savensis (beide letzteren östlich der Koralpe), silvatica, Hedera lielix, Aegopodium podagraria L, Angelica silvestris f , Chimaphila umbellata 25), Pri- mida vulgaris 31 32 34), Vinca minor 1 12 13 30 31 32), Ajuga genevensis, Stachys silvatica, Galium vernum, rohindifolium , boreale, Homogyne silvestris f- (meist in den Kalkgebieten), Senecio jacobaea, Carlina aggregata" (Pehr25), Hieracium silvaticum L., ssp. exotericum Jord. (Wolfsberg, St. Pauler Berge), ssp. pleiophyllogenes Z. (Oersdorf bei Deutschlandsberg, Eibiswald-Radl, Graschin- Hohenmauten, Schildberg-Langenberg bei St. Paul), divisum Jord. ( mdgatum - silvaticum), ssp. onosmotrichum Z., var. supraglabratum Z. (Wolfsberg), vul- gatum Fr., ssp. approximatum Jord. (Stainz), ssp. pinnatißdum Lönnl. (Stainz), caesium F., ssp. caesium Z. (Leidenberg, Katzlhof bei Wolfsberg), umbellatum. ssp. brevifolioides Z. (St. Stefan bei Stainz). Mehr als im Innern des ge- schlossenen Waldes ist der Artenbestand an Lichtungen und Rändern von jenem der Mittelunterstufe verschieden. Als solche Arten an den Waldrändern der niedersten Unterstufe möchte ich folgende nennen: Neben vereinzeltem Buschwerk von Corylus avellana, Quercus robur auch solches von Quercus sessilißora (siehe die früheren Ausführungen bei »Eiche«), Berberis vulgaris % Crataegus oxyacantlia" , monogyna1' , Malus dasyphylla 4 11 27), Pirus piraster8 9 27), achras 1). Rubus idaeus, bifrons, bregutiensis, pygmaeopsis Focke. Gremlii, hirtus, Gremlii X hirtus, Bayeri, coriifrons, caesius, caesius X idaeus, oreades, Rosa canina, Prunus spinosa " , padus, Evonymus vtdgaris, latifolia, verrucosa, Rhamnus cathartica, Cornus sanguinea, Fraxinus excelsior f . Ligustrum vulgare *% Sambucus racemosa, nigra, Viburnum opulusa-, lantana ,r‘ (bei geschlossenem Vorkommen dieser Gebüsche in größerer Häufigkeit entstehen die schon er- 0 Althofen, Guttaring. 3) Gößeling. 3) Mannsberg. 4) Görtschitztal. 5) Klein-St. Veit. 6) Hainburg-Diex. 7) Morikogel bei Völkermarkt. s) Völkermarkt und Umgebung. 9) Griffen. 10) Weißenegger Schlösser. 11) Lorenzener Graben östlich von Völkermarkt. ,2) Prössing-, Rassinggraben. 13) Wolfsberg i. L. u) Grafenhof bei Wolfsberg. 15) Kirchbichl bei Wolfsberg. l6) Großedling bei Wolfsberg. 1T) Lausing i. L. 1S) Tretzwald i. L. 19) Aichberg i. L. 2#) Burg- stall bei St. Andrä, 2t) Dachberg i. L. 22) Gundisch i. L. 23) Ettendorf i. L. 24) Lambrechtsberg. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. G5 wähnten baltischen Buschgehölze); ferner die Liane Clematis recta (haupt- sächlich im Süden und Westen des Gebietes), dann von Farnen, Schachtel- halmen, Grasartigen, Stauden und Kräutern Pteridium aquilinum, Blechnum spicant f- 25), Equisetum telmateja' ■ 8 11 12 25 27 32 42), Botrycliium lunaria (selten25), Molinia arundinacea (Zirnigkogel 10 25 32), Brachypodium pinnatumtT- 2S), Carex humilis"' 2I), pilosa, Anthericum ramosum ,n (lieber auf Kalk 25 32), Con- vallaria majalis f (lieber auf Kalk 25 26 32), Paris quadrifoliaf- 25 26 32), Leu- cojum vernvm f- 23 26 32), Listera ovata{- 25 32), Epipactis at.ropurpurea'*- 7 1T), latifolia 3G), Cypripedium calceolus ,r 17), Cephalanthera, alha. ,r- (letztere vier lieber auf Kalk 17 ), Goodyera repcnsL, Polygonum dumetorum, Asarum europäeum f-25 32), DiantJius barbalus (siehe Standorte beim pontischen Element), Stellaria liolo- stea 5 25 27), Cardamine pentaphyllos 29), Anemone nemorosa, trifolia (siehe die Karte), Helleborus dumetorum 07 75), Isopyrum tltalictroid.es 43 64 70 7l), Actaea spicafa 25 32), Calf/ta lacta f- (Pehr25), Corydalis cava (Burgstallkogel bei Lava- miind), Fragaria moschata, Potentilla rupestris, Waldsteinia ternata (auf der Nordseite des Burgstallkogels bei Lavamünd, lichter Waldweideboden), Cytisus scoparius 1 4 13 25 31 32 34), Galega officinalis, Genista pilosa (lieber in Föhren- wäldern und besonders auf Kalk), Medicago carstiensis (siehe pontisches Element), oral« 32 37), Trifolium ochrolevcum { , Vicia dumetorum 12 15 27 20 :i3), Lathyrus montanus (Nordgrenze Deutschlandsberg-Stainz, St. Gertraud i. L., Hüttenberg), Silvester , Geranium pliaeum, Viola sciaphila (nach W iesbaur 20), hirta, Epilohium hirsutum, Sanicula europaea 18 32), Pimpinella saxfraga Torilis anthnscus , Selinum carvif olia f\ Lysimachia punctata L, nummulär ia 1 , nemorum f (im Süden und Osten des Gebietes), Gentiana pneumonanthe*- 4 25 31 32^ Calystegia sepium 25 32), Lamium orvala (lieber auf Kalk), Origanum vul- gare, Satureia vulgaris, Mentha lang ifo lia f-, nemorosa Willd.32), Malyi H. Br. 30 32), Melampyrum nemorosum 27 28 29 32 42), Galium erectum 1 9 2T), spu- rium20), aparine, cruciata 25 27 30 31), verum, lucidum12'3'1), Campanula rotundifolia " 25 32), cervaria 25 28 32), Petasites hybridus f, Inula salicina 15 27), spiraeifolia '), hirta 2?) (?), Carduus personata, Centaurea jacea, macroptilon, Cirsium oleraceum, palustre, pannonicum 13 27), Hicracium silvaticum L., ssp. asarfolium Z. 9), divisum Jord., ssp. onosmotrichum Jord. (Aichberg, Hase, Ivoralpengebiet), ssp. pseudo- Pollichiae Z. (Griffen), iranssilvanicum Heu ff. praecurrens Yuk. ( transsilvanicu m-silvaticum), ssp. odorans Borb, ssp. praecurrens Yuk., ssp. Gleichenbergense Z. (siehe letztere vier bei den Floren- elementen). boreale Fr., ssp. obliquum Jord. (Hohenmauten, Twimberger Graben. Weißenau, Reisberg i. L., Lippitzbach, St. Koloman bei Griffen), ssp. 25) Sohle des unteren Lavanttales. -6) Lavantterrassen zwischen St. Andrä und St. Paul, St. Paul-Siegelstein. -") St. Pauler Berge. 28) Station Rabenstein-Leifling und Unterdrauburg. 29) Graschin-Hohenmauten, Mahrenberg. 3C) Eibiswald. 31) Schwanberg-St. Anna, 32) Stainz und Umgebung. 33) Ettendorf bei Stainz. 34) Lanaeh. 35) Wieselsdorf. 36) Sechterberg bei Piehling (Stainz). 37) Kraubat-Turneek. 39) Grasehuh. 39) Neurat-Sierling. 40) Teigitsehgraben. 4l) Gaisfeld. 4:) Arnstein -Yoitsberg. Benz, Lavanttaler Alpen. 5 66 Robert Benz. eminens Jord. (Hohenmauten), ssp. scabiosum Sudre (Lavanttal. St. Koloman), ssp. virgultorum Jord. (St. Stefan bei Stainz. Wolfsberg), ssp. vagum Jord. (Gersdorf, St. Stefan bei Stainz, Hohenmauten), racemosum W. R. (im Osten und Süden des Gebietes), ssp. barbatum Tsch.. ssp. racemosum (W. R.) Z., ssp. stiriacum Kern., pseudoboreale (A. T.) Z. ( [boreale-racemosum ) (letztere vier siehe beim pontischen Element): ferner die Moose Hylocomium squarrosum, Thuidium abietinum u. a. Die Fichtenmischwälder der niedersten Unterstufe halten auch das Hügel- land der Tertiärböden (Lavanttal, Bergfuß an der Ostseite der Koralpe) besetzt, welche teilweise Schotterböden, teilweise wasserundurchlässige Lehmböden auf- weisen; auch die Wälder der Lavantterrassen (Sand, Lehm) im unteren Lavant- tal kommen hier in Betracht. Je nach der Unterlage ist auch der Unterwuchs der Wälder trockenheitliebend beziehungsweise feuchtigkeitliebend: an lehmigen Böden sind auch in den Wäldern kleine Sumpfwiesenstellen eingeflochten. Der Kürze halber sind die trockenheitliebenden und feuchtigkeitliebenden Arten zusammen angeführt worden und nur die Bemerkung tr. beziehungsweise f. beigefügt worden. Die meisten der früher erwähnten Buschwerkarten kommen auch im Mischwalde der Lavantterrassen vor. In ihm glaubt Pehr den ur- sprünglichen Auwald der spätdiluvialen Zeit zu erkennen. Der lehmige, wasser- undurchlässige Boden der Stainzer L'mgebung kommt durch verschiedene Sumpfstellen, sowie starke Verkrautung des Waldbodens zum Ausdruck: in dieser Beziehung fiel mir ganz besonders ein Fichtenwald mit einzelnen Hain- buchen zwischen Neuraut und Sierling bei Stainz auf; es waren dort folgende Arten in großer Anzahl vorhanden: Athyrium filix femina (bestandbildend), Nephrodium dryopteris (beinahe bestandbildend), Equisetum silvaticum , Ranunculus nemorosus (häufig), Aruncus silvester (bestandbildend). Filipendula ulmaria (massenhaft), Lathyrus viontanus Ckaerophyllum cicutaria (wuchernd), Lamium luteum (zahlreich), Myosotis scorpioides (zahlreich), Doronicum austriacum. Auf den Holzschlägen finden sich außer den schon bei der mittleren Unterstufe erwähnten Arten noch gelegentlich manche andere aus den tiefen Lagen der Umgebung dieser Schläge, besonders möchte ich noch Calam- agrostis epigeios, Astragalus glycyphyllos, Cbaeropbyllum temulentum, Gentaurea jacea und macroptilon, Hypochoeris radicata , Hieracium racemosum erwähnen. Mit Rücksicht auf die besondere Eigenart der Pflanzenwelt der St. Pauler Berge (Trias) wurde schon bei der Behandlung der Föhren- und Buchenwälder der Vegetation dieses Gebirges besondere Beachtung geschenkt und sollen nun auch die Fichtenwälder der St. Pauler Berge noch besonders dargestellt werden. Sie gehören der niedersten Unterstufe der Waldstufe an. Im Fichtenwald der St. Pauler Berge (Triaskalk) treffen wir von Bäumen und Sträuchern nach der Häufigkeit gereiht Picea excelsa, Pinus silvestris, Abies alba, Acer pseudoplatanus, Acer campestre, Populus tremula, Ainus incana (an feuchten Stellen), viridis (wo nicht Kalkfels zutage tritt), Pirus piraster, Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 67 am Kamme meist auf Kalkfels, Fraxinus ornus, Ostrya carpmifolia, Sorbus nria, aucuparia, Lonicera alpigena (im Schatten), xylosteum, ferner an sonnigen Stellen Evonymus verrucosa, Rhamnus cathartica, saxatilis, Berberis vulgaris, Vibumum lantana, opidus, Cornus sanguinea, auf Felsen Amelanchier ovalis (Rabensteiu, Südseite, Kasbauerstein. Südseite), an Lianen Clematis vitalba, recta, alpina. An Moosen beobachtete ich Encalypta contorta, Grimmia apo- carpa, Rhacomitrium canescens, Polytrichum formosum, Thuidium abietinum, Isothecium myurum, Eurhynchium Striatum, ferner an Farnen und Schachtel- halmen. Bärlappen: Cystopteris fragilis, Struthiopteris germanica (mehr in den Tallagen und an Bächlein). Nephrodium p heg opteris, dryopteris, montanum, filix mas, spinulosum, Athyrium ßlix femina, Polystichum lobatum, Asple- nium viride, ruta muraria, trichomanes, Polypodium vulgare, Equisetum silvati- cum, pratense, telmateja, hicmale, Lycopodium clavatum, Selaginella helvetica. (Die bisher genannten sind mehr in den schattigen nördlichen, weniger in den sonnigen südlichen Lagen.) Gräser und Stauden: Hierochloe australis, Agrostis alba, vulgaris, canina, Calamagrostis epngeios (in sonnigen Lagen), varia, 1) escliampsia flexuosa, Meli ca nutans, Ses leria varia, Poa nemoralis, augustifolia L. var. setacea Hofm. Beck), Festuca heteropliylla (Graf, Pehr), gigantea (beide auf schattiger Nord- seite), Brachypoclium silvaticum, pinnatum (beide letzteren in sonniger Lage), Scirpus siivaticus (an feuchten Stellen). Carex paniculata, panicea, muri- cata, ßacca, pendula ( die fünf letzteren an feuchten, sumpfigen Stellen), leporina, alba . pallescens, pilosa, digitata, ornithopoda , montana, Michelii (nach Graf am Rabenstein), liumilis . Luzula pilosa, silvatica, multiflora, nemorosa (in sonniger Südlage), Toßeldia calyculata, Anthericum ramosum, Lilium martagon, Polygonatum ofßcinale, multiflorum, Majanthemum bifolium. Convallaria majalis (die sechs letzteren an Waldrändern), Orchis maculata (an feuchten Stellen ), Platanthera bifolia, Cephalanthera rubra, alba, Epipactis atropurjjurea, lati- folia, microphylla, Neottia nidus avis, Goodyera repens, Corallorrhiza trifida, Viscum austriacum Wiesbaur auf Tannen. Asarurn euvopaeum, Silene nu- tans und var. livida Willd., Actaea spicata (an der schattigen Nordseite), Aconitum vtdparia, Anemone hepatica, trifolia, Ranunculus nemorosus, lanuginosus (beide an der schattigen Nordseite), Cardamine amara (an der schattigen Nordseite), Chrysoplenium alternifolium (im Schatten), Aruncus silvester, Potentilla erecta (an der schattigen Nordseite), Genista tinctoria, germanica, sagittalis, Anthyllis affinis (an Waldrändern), Cytisus nigricans (an Rändern), supinus, hirsutus, Trifolium rubens, montanum, alpestre, medium, Astragalus cicer (an Waldrändern), glycypliyllos , Vicia dumetorum, silvatica, oroboides, Lafhyrus silvester, vernus, laevigatus , Geranium robertianum, Polygala amarella Cr., subv. ofßcinalis Kittel, ferner f. minutißora Chodat und eine gegen subalpinum Brügger neigende Form (an der Südseite des Koncikogels), Chamaebuxus alpestris (weiß, rosa, rot blühend), Mercurialis perennis, Eupliorbia angulata, amy gdaloid.es, Hypericum hirsutum (Pehr), 68 Robert Benz. maculatum , acutum (Pehr), montanum, Viola collina, Riviniana, silvestris (besonders am Weißenegger Berg), rupestris , Daphne mezereum, cneorum (an der sonnigen Südseite des Konciberges und Langenberges), Epilobium montanum, Hedera helix, Sanicula europaea (an schattig-feuchten Stellen), Angelica montana , Peucedanum oreoselinum, cervaria (beide nur an lichten Stellen), Pirola. secunda, chlor antha, minor, uniflora, Monotropa multißora, Vaccinium myrtillus (an der Südseite), vitis idaea (an der Südseite), Gal- luna vulgaris (an der Südseite), Erica carnea (besonders auf der Nordseite des Kasbauersteins), Lysimachia vulgaris , punctata (beide letzteren an feucht- schattigen Orten), Cyclamen europaeum , Gentiana asclepiadea, eiliata, Vinca minor, Symphytum tuberosum, Myosotis silvatica, Ajuga qenevensis, reptans, Teucrium chamaedrys , Brunelia grandißora, Melittis melissophyllum , Stachys alpina , silvatica, Salvia glutinosa, Satureia vulgaris, alpina, Origanum vulgare, Veronica urticifolia, officinalis, pseudocharnaedrys , Digitalis ambigua, Melampyrum vulgatum, nemorosum, Asperula odorata, Galium rotundifolium, boreale, silvaticum, erectum, lucidum, Adoxa moscha- tellina , Valeriana officinalis (an feuchten Stellen), Knautia dipsacifolia, Gnaphalium silvaticum, Inula salicina (nach Pehr), conyza (letztere zwei an sonnigen Stellen), Buphthalmum salicifolium. Chrysanthemum corymbosum, Petasites hybridus, albus (beide nordseitig), Homogyne silvestris (hauptsäch- lich nordseitig), Senecio viscosus, silvaticus, jacobaea, nemorensis (nach Pehr), Fuchsii, Cirsium erisithales , Aposeris foetida (nach Grat), Lactuca muralis, P renanthes purpur ea L., Hieracium pilosella L. ssp. euronotum N. P., silvaticum L.. ssp. exotericum Jord., ssp. bifidiforme Zahn, ssp. pleio- phyllogenes Zahn, bifidum Kit., ssp. caesiflorum Alrnquist. praecurrens var. triviale Nörrl., ssp . percissiforme B. et Z., sabaudum L., an Waldrändern, umbellatum L. Auf Felsen oder steinigem Boden im Fichtenmischwald oder an dessen Rändern sind folgende Arten: Asplenium ruta muraria, trickomanes. viride, Nephrodium robertianum, Seslena varia, Melica eiliata, Eestuca valesiaca (am Rabenstein nach Graf)"?, glauca, Carex kumilis, Minuartia verna, Moehrin- gia muscosa, Silene Hayekiana, nutans , Tunica Saxifraga, Dianthus Stembergii (am Kasbauerstein und Koncikogel nach Beck), plumarius (am Rabenstein), Arabis arenosa, Biscutella laevigata, Alyssum transsilvanicum, alyssoides, Ihlaspi praecox, Sedum album, maximum, dasyphyllum, acre, boloniense, hispa- nicum (am Johannesberg nach Graf), Sempervivum hirtum, stiriacum, Saxi- fraga tridactylites, Potentilla arenaria, argentea, Rosa pendulina, Cotoneaster integerrimus (Graf), Sanguisorba muricata, Hippocrepis comosa, Seseli austria- cum, Cynanchum laxum Bartl (nach Pehr), Thymus praecox v. spathulatus Op., Satureia nepetoides , alpina, Stachys recta, Veronica dentata, Galium asperum, austriacum Jacq., boreale, Valeriana tripteris, Scabiosa gramuntia (nach Beck), Campanula thyrsoidea, cochlearifolia, Gentaurea Triumfetti, Lactuca perennis (Kasbauerstein), Artemisia campestris, Leontodon incanus, florentinum All. ssp. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 69 obscurum Rchb., Hieracium bifidum Kit., ssp. cardtob asis Zalin, ssp. basi- cuneatum Zahn, ssp. caesiißlorum Almq., psammogenes Zahn, ssp. psammo- genes Z. Von den genannten Arten bilden da und dort Sesleria varia und Carex liumilis kleine Bestände für sich (Rasen von nicht allzu geringer Ausdehnung ohne Beimischung anderer Arten’. Wenn wir über die Grenze der mittleren Unterstufe zur obersten an- steigen, so tritt im Fichtenwald immer häufiger die Lärche auf. Tanne und Buche bleiben bei 1500 m zurück; dafür tritt im Zirbitzgebiet und dem an- grenzenden Teil des Saualpenzuges die Zirbe auf. In manchen Gebirgsgräben der Saualpe (Leiwald, Weißenbach, Lölling, Laßnitzgraben) tritt vereinzelt die Eibe (Taxus baccata) im Fichtenwald eingesprengt auf. Populus tremula wird mit weiterem Höhenanstieg seltener. Juniperus communis s. str. macht bald der intermedia Platz. Die bekannten Erieaceensträucher Calluna , Vaccinium myrtillus, vitis idaea sind noch häufig; mitunter tritt noch unter der oberen Grenze dieser 1 nterstufe Rhododendron ferrugineum in Erscheinung. Von Rosen ist manchen- orts Rosa pendulina vorhanden (Peilsteingraben, Hebalm); Brombeeren haben aufgehört. Ribes petraeum ist nur vereinzelt noch anzutreffen (Peilsteingraben der Saualpe, Poms-, Rassinggraben der Koralpe, Kienberggraben der Seetaler Alpen); Lonicera nigra findet sich z. B. St. Vinzenz, Hebalm, Zoderkogel, Rassing, Hammeröfen, Arlinggraben. Die Unterwuchsarten der mittleren Unter- stufe sind nur zum Teil noch beim Anstieg gefolgt und bleiben bald bis auf einzelne verschleppte Arten zurück. Hoch reichen von der mittleren Unter- stufe empor: Clematis alpina, Polystichum lonckitis, Nephrodium ßlix mas, Blechnum spicant, Hypericum maculatum, Pirola unißora, Campanula barbata. Immer mehr machen sich die für diese Unterstufen bezeichnenden Unter- wuchsarten geltend: Aihyrium alpestre (Seetaler Alpen, Bodenhütte), Lyco- podium selago, Phleum alpinum, Poa alpina, C/iaixi, Agrostis rupestris, Nar- dus stricta, Luzula sudetica, silvatica, Crocus neapolitanus, albißorus, Gymnadenia albida, Listera cordata (Rassing, Hefentragersteig im Klippitzgr., Jurkikogel im Arlinggr.), JDianthus speciosus, Sagina saginoides, Potentilla aurea, Alchemilla alpestris, Geranium silvaticum, Polygala vulgaris L. i.pseudo- alpestre Grenier, Viola biflora (an feuchten Stellen), Chaerophyllum Villarsii, Peucedanum oslruthium, Soldanella major (ob Reichenfels, am Größing. Kleinalbl, Zechwald), Saxifraga stellaris, seltener aizoides (an Quellen), Gen- tiana Kochiana, Pulmonaria stiriaca (in Gräben auch tief herabsteigend), Myosotis alpestris, Ajuga pyramidalis, Melampyrum silvaticum (mitunter bis zu 1000 m herabsteigend, sogar auf der Gutschen bei Eberstein), Eu- phrasia versicolor (auf Lichtungen). Pedicularis recutita (auf Schlägen, z. B. Rassing, Bodenhütte), Galium silvestre, Campanula chochlearifolia , Scheuchzeri, Phyteuma Halleri, orbicular e,betonicifolia, Adenostyles glabra(\m Murtal fehlend), alliariae, Gnaphalium norvegicum, Homogyne alpina (auch in die Täler herab- steigend, z. B. Judenburg, Stainz). Senecio subalpines, Cirsium hetero- 70 'N Robert Benz. phyUum (Gemersdorfergr., Peilsteingraben), pauciflorum, Mvlgedium alpinum (Rassing — Wegscheid, Krummbach, Packwinkel ober Reichenfels). Hieracium aurantiacum L. ssp. aurantiacum L. (Vinzenz, Roßhütte), ssp. flammans N. P. (Pomshütten), ssp. porphyrantes N. P. (zwischen St. Oswald b. Eberstein und Saualpe, Sommerau), ssp. spanochaetum X. P. (Stoffhütte — Almkainz). ssp. claropurpureum X. P. (Koralpe n. Hayek), pyrrantes N. P. (aurantiacum — auri- cula), ssp. fulvauricula N. P. (Wegscheid), spathophyllum N. P. (pratensc — auri- cula), ssp. oreium N. P. var. wolfsbergense B. Z. (auf Waldlichtungen. Sommer- au, St. Vinzenz, Weineben). calomastix X. P. ( Bauhmi — aurantiacum) (St. Vin- zenz), ßoribundum X. P. fßorentinvm — auricula—pratense) Wegscheid, Obdach. Zirbitzkogel, vulgatum Fr. ssp. alpestre Üchtr. (Kleinalbl, St. Vinzenz), ssp. irrigutim Fr. überall an der obern Waldgrenze, epimedium Fr. (juranum- bifidum) ssp. intybellifolium N. P. an der obern Waldgrenze, z. B. Pomshütten. (Alle Hieracien an Lichtungen und Waldrändern.) An den Wasserläufen im Wald tritt bald statt der Ainus incana die Ainus viridis auf, begleitet von Salix grandißora, pitrpurca, incana, nigricans und besonders der Salix glabra. Weideplätze im Wald sind von Nardus stricto, feuchte Stellen der Lichtungen von Deschampia caespitosa besetzt. Am obern Waldrand beginnen an manchen Stellen bereits Grünerlenwäldchen, auf der Koralpe auch Pinus mw^/ws-Bestände. Die obere Waldgrenze gibt Marek für die Lavanttaler Alpen mit 1661 »?, Seetaler Alpen mit 1733 m, Saualpe mit 1670 »?, Packalpe mit 1670»?, Kor- alpe mit 1621 ?», Waldkogelzug mit 1700 m an. Dies sind jedoch mittlere Durchschnittszahlen: denn es schwankt auch die obere Waldgrenze an ver- schiedenen Stellen der Koralpe zwischen 1480, 1500. 1550, 1600, 1620. 1700, 1750 »?: der Saualpe zwischen 1400, 1550, 1600, 1650, 1700, 1800 »?: der Seetaler Alpen zwischen 1400, 1500, 1600. 1700, 1800, 1850?». Scharfetter weist darauf hin, daß auf der Westseite und der Ost- seite die Waldgrenze ungleich hoch liege. Diesem Unterschiede lege ich nach meinen Beobachtungen keine besondere Bedeutung bei. Aus dem Umstand, daß der Unterwuchs des Waldes sich über denselben hinaus nach der Höhe noch teilweise fortsetzt, läßt sich schließen, daß der ursprüngliche Wald einst weiter hinauf reichte. Hierüber soll noch später gesprochen werden. Dort, wo der Abfall sich sanft und allmählich vollzieht, wie bei breiten, langen Berg- rücken. rückt auch der Almweideboden weit herab. Offenbar ist das Gebiet ober dem Wald seit urdenklichen Zeiten Weideboden und daher die Wald- bezie- hungsweise Baumgrenze keine rein natürliche, durch klimatische Faktoren be- dingte mehr, sondern eine durch den Eingriff des Menschen geschaffene. Da- mit erklärt sich auch die auffällig verschiedene Höhenlage der Waldgrenze sowohl an verschiedenen Stellen einer Weltrichtung als auch zwischen Ost und West. Nun sollen noch die Felsenpflanzen des Fichtenwaldes erörtert werden. Sie halten sich nicht an die Unterstufen und sollen daher für alle Unterstufen Vegetationsverliältnisse der Lavanttaler Alpen. 71 gemeinsam behandelt werden, wobei nur annähernd gesagt werden kann, in welchen Höhen sie vornehmlich au ftreten: Asplenium trichomanes (bis in die oberste Unterstufe), septentrionalc (Zwiesel im Prössiggr., Teigitschgr.), ruta muraria (bis in die mittlere Unterstufe), germanicum (Teigitschgr., Geramers- dorfergr.), adiantum nigrum (Terpetzen bei Klein-St. Veit, St. Josef bei Schwan- berg, unterste Unterstufe), Cystopteris fragilis (bis in die oberste Unterstufe), montana (Gemmersdorfergr.), Carex brachystachys (Höniöfen), Moehringia diversi- fnlia (meist zwischen 400 — 1000 m, z. B. Twimbergergr., Waldensteinergr., Preblau, Feistritzgr. und Goldloch bei St. Leonhard, Pressinggr., Rassing, Teufelstörl, Harteisberg, im obern Gemmersdorfergr. bis 1600 m, Bodenhütte 1600 m, Feistritzgr. bei Hohenmauten, Laßnitzklause, Parfull bei Trahütten, Deutschlandsberg — Weitersfeld, am Gamsbach, Ligistbach, Teigitschgr., Göß- nitzgr.), Arabia turrita ®8), Sedum maximum, album, annuum, acre, bolu- aiense (letztere fünf bis in die mittlere Unterstufe), dasyphyllum (Hüttenberg, Mosel, Stelzing 1500 m, Oberweggr., Teigitschgr., Goding, Pomsgr.), rupestre (Schwanberg Fritsch, Stainz Trojer, Hintergumitsch Pehr) (diese /SWwm-Arten kommen auch auf Felsen außerhalb des Waldes vor), hispanicum (siehe pont. Element), Sempervivum stinacum (bis in die oberste Unterstufe, z. B. Burg- stallkogel bei Lavamünd, Hüttenberg, Waitschach, Stelzing, innerster Weißen- bachgr., Twimbergergr., Prößinggr., Hartneidstein, Deutschlandsberg), Mrtum (in allen Unterstufen), Saxifraga altissima ( 600 — 1700 m, lieber auf Kalk, z. B. Hüttenberg, Baierbachgr., Waitschach, Lölling, Stelzing, Höniöfen, Rabofen, Weißofen, im innern Weißenbachgr., Prössinggr., Twimbergergr., Gösel, Pomsgr., Eibleralpe, Bärental, Hartneidstein, Weg vom Gemmersdorfergr. auf die Goding Weinberg bei St. Paul [Trias], Deutschlandsberg), tridactylites (Griffen, Burg- stall bei St. Andrä, Twimbergergr., Hartneidstein, Unterdrauburg, Eppenstein, kommt auch außerhalb des Waldes vor), paradoxa (meist zwischen 400 bis 1000 m, z. B. Pontnig, Krakaberg, Kaltenwinkelgr., Waldmannshube, Goding, Hartneidstein, Prössinggr., Rassing, Brunnofen, Ussank, Teufelstörl der Koralpe, 1300 m , Preblau, Wiesenau, Mohrenhofergr. bei Unterdrauburg, Feistritzgr. bei Hohenmauten, Laßnitzklause bei Deutschlandsberg, Sauerbrunn und Gamsgr. bei Stainz, Ligisterbach, Teigitschgr.). Fichtenwald auf Kalkboden. Im vorhergehenden wurde lediglich der Fichtenwald auf kalkfreiem Urgebirgsboden behandelt. Auf Kalkunterlage tritt vorwiegend Fichtenmisch- wald auf. In sonniger Lage mit steinigem Untergrund ist die Föhre in den zwei untern Unterstufen beigemischt und übernimmt häufig sogar die Herr- schaft im Wald. Außer der Fichte ist auch öfter Buche und Tanne beige- sellt. Der Untergrund verrät sich durch Auftreten kalkfreundlicher Arten des Unterwuehses. Es sind weniger absolute Kalkpflanzen, vielmehr solche, welche auch ohne Kalkboden fortkommen, aber diesen bevorzugen. Da die meisten Kalkgebiete in der niedersten Unterstufe und den tieferen Lagen der mittleren 72 Robert Benz. Unterstufe Vorkommen, während in der obersten Unterstufe nur wenige solcher vorhanden sind, finden wir die meisten dieser kalkfreundlichen Arten sowohl in der niedersten als in der mittleren, weniger dagegen in allen drei Unter- stufen vertreten. Neben den bereits für den kalkfreien Boden im Fichtenwald erwähnten Arten finden sich auf Kalkboden folgende Arten, und zwar in der niedersten und mittleren U n t eV stufe: Scolopen drium vu Igare, Equisetum telmatej af • , Festuca glauca*-, Melica ciliata* -, nutans , Koeleri a gracilis, Brachypodium pinnatum, silvaticum, Carex alba , digitata, ornithopoda, liumüis, Toßeldia calyculata, Convallaria majalis K-, Polygonatum officinalc*- , multißorum*- 3425 20 32) (Prössinggr., Hackerlenzgr.), Paris quadrifoliai- (var. quinquefoliax 32), Ophrys muscifera* , Ce phalanthera rubra, alba, longifolia, Epipacfis atropurpurea , latifolia 2 9 13 32) (Lichtensteinbg.), Goodyera repens 1 5 21 22 24 43 44), Neottia nidus avis, Epipogon aphyllus (St. Pauler Berge, St. Vinzenz), Asarum europaeum, Dianthus phimanus F- (beziehungsweise Hoppei Portensehl.), Arabis arenosa, Biscutetta laevigata, Alyssum montanum11-, Alliaria ußficinalisu- 1 3). Erysimum silvestre, Aquilegia nigricans*- , Aconitum vulparia, Anemone hepatica, trifolia, nigricans*-, Rid>us saxatilis*-, Cotoneastcr integerrima*- , Bosa penduliua, Sorbus aria, Astragalus glycyphyllos*-, Vicia oroboides , Lathyrus vernus, Mercurialis perennis1-, Euphorbia angulata, amyg- daloides, Viola collina*-, silvestris, Daphne mezereum, Sanicula europaea{-, Seseli austriacum F-, Astrantia major f-, Lascrpitium latifolium R-, Libanotis montana K-, Peucedanum carvif olia*-, cervaria* , Gentiana cruciata*-, ciliata, Brunelia grandiflora* , Satureia alpina F-, Teuer ium chamaedrys*-, Melittis melissopbyllvm*-, Stachys recta*-, Vcronica pseudochamaedrys, Asperula. odorata, Valeriana tripteris, montana., Scabiosa ochroleuca*-, gramuntia*- , Inula conyza*-, Buphthalmum sali cif olia*-, Cirsium erisithali- forme Preißm. (Waldschläge), Leontodon incanus F-, Hieracium florentinum*- , bifidum, tephmpogon Z. (Dollineri — incisum) Hüttenberg — Semlaeh, St. Stefan b. Völkermarkt; in allen drei Unterstufen finden wir die Liane Clematis alpina, ferner Nephrodium robertianum , Aspleni um viride, Koeleria pyrami- data, Sesleria varia F-K-, Lilium martagon, Polygonatum verticillatum, Herminium monorchis*- , Salix grandif olia, Moehringia muscosa{-, Thalictrum aquilegifolium*- , Cardamine trifolia, enneaph yllos, Saxifraga altiss ima v-, Stachys alpina. Digitalis ambigua*-, Lonicera alpigena, Cirsium erisithales*- : nur in der niedersten Unterstufe kommen vor: Nephrodium rigidum F-, Carex Michelii F-, pendula1-, Cypripedium calceolus*-, Anacamptis pyramidalis*- , Epipactis microphylla (Baderhofer bei Wolfsberg und St. Pauler Berge), Gym- nadenia conopea, Ostrya carpinifolia, Quercus lanuginosa* • , Minuartia Verna*-, Silene Hayekiana*-, livida*-, Dianthus Sternberg iiv - , Heliosperma alpestre, Thlaspi praecox*-, Draba aizoides, Helleborus micranthus, Aremonia agrimoni- oides (Radi), Clematis recta*-, Amelanchier ovalis F-, Sanguisorba muricata¥-> Potentilla caulescens* '■ , Hippocrepis comosa*-, Dorycnium germanievm*- , Cytisus Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 73 hirsutus, Genista pilosatT •, Lathyrus laevigatus, Linum viscosum11-, hirsutum B-, Mercurialis ovata, Rhamnus saxalilis, Fumana procumbens¥-, Daphne cneorum, Laserpitium peucedanoides K-, Hacquetia epipactis R-, Erica carnea, Cyclamen europaeum, Primula vulgaris, Fraxinus ornus, Satureia alpina, Lamium arvala, Stachys germanica R-, Karstiana, Veronica dentata K-, Glohularia Will- kommii, Knautia purpureaP- F-, drymeiaK •, agrestisK\ Campanula thyrsoideaH-, Phyteuma Halleri (fehlt im Osten der Koralpe), Homogyne silvestris, Aposeris foetida, Carduus glaitcusF-, Cirsium pannonicum, Centaurea TriumfettP ■ K-, Lactuca perennisF •, Crepis incamata K-, Flieracium glavcum All. (KainachengeF ), prediliense N. P. (silvaticum — porrifolium), ssp. crucimontis Z., Watschegkogel, Klein-St. Paul, bifidum Kit. ssp. cardiobasis Z., z. B. Waldeggerkogel, (üra- schin, Mahrenberg — Radi, ssp. basicuneatum wie frühere, ssp. incisifolium Z (St. Stefan bei Völkermarkt), ssp. caesiißorum Almq., Lorenzergraben, f. micro- cephalum Z., Grasehin, f. alpigenum Z., Klein-St. Paul, ssp. niphacron B. Z., Klein-St. Paul, incisum Hoppe (silvaticum > villosum) ssp. pseudo-Gaudini Z., Eberstein, psammogenes Z. (incisum — bifidtim), ssp. psammogenes Z., St. Pauler Berge, Klein-St. Paul, Kalkklippen bei St. Stefan nächst Völkermarkt, pseudo- Dollineri M. Z. (incisum- Dollineri), Guttaring, Eberstein, glaucinoides Z. (bifi- dum-silvaticum-transilvanicum), Grasehin bei Hohenmauten; nur in der mitt- leren Unterstufe sind: Botrychium matricariae, Sorbits MougeotP •, Valeri- ana saxalilis l\ Cirsium ochroleucum All. K-, Tappeineri Reichb.R-, Scopolii Khek11-; nur in der obersten Unterstufe linden wir Carex brachystachys¥-, Saxifraga aizoidesf-\ in der mittleren und obersten Unterstufe sind Aster bellidiastrum F' R-, Cirsium Candolleanum Näg. Ein großer Teil dieser Arten bevorzugt Fels oder steinigen Boden und findet sich im Wald und an den Rändern und lichten Stellen, wo diese Bedingungen gegeben sind. Sie kommen meist nur deshalb im Wald oder am Rand desselben vor, weil dort mehr ursprüngliche, von der Kultur weniger beeinfiußte Orte sind; es sind daher viele dieser Arten mehr Felsen- als Waldpflanzen. Um dies zum Aus- druck zu bringen, wurden diese Arten mit beigefügtem F- bezeichnet. Die Vor- liebe für lichte Waldstellen und Ränder wurde mitR-, Vorliebe für Feuchtigkeit mitf- bezeichnet. y) Andere Holzarten in Wäldern. Daß Buchenwälder zum Teil noch in die mittlere Unterstufe hinein- ragen, ferner daß auch die Buche als eingesprengter Baum noch in dieser Unterstufe anzutreffen ist, wurde bereits bei Behandlung der Buchenwälder der niedersten Unterstufe erwähnt. Hainbuchen sind am Zwiesel, wo der Rassing- graben vom Prössinggraben im Lavanttal abzweigt, ferner im Waldensteiner- graben, wo der Auerlinggraben abzweigt im Fichtenwald, ferner auch im Osten der Koralpe in den Gebirgsgräben (Tälern), und zwar zum Teil auch noch in den tiefsten Lagen der mittleren Unterstufe (z. B. Teigitsch graben) im Fichten- mischwald eingesprengt. Auch Tannen finden wir in der mittleren Unterstufe 74 Robert Benz. im Fichten- und Buchenwald vereinzelt, zum Teil auch häufiger vor. Je mehr wir uns der obern Unterstufe nähern, tritt die Lärche als eingesprengter Baum auf. An manchen Orten bildet sie bereits, wie aus der Karte ersichtlich ist, selbständige Bestände, die sich von andern Wäldern dadurch unterscheiden, daß die Bäume entfernter stehen und dazwischen Grasboden sich befindet, es ist dies eine Folge des stärkeren Lichteinfalles und der Nadeldüngung. Heide- kraut, Heidelbeeren, Adlerfarn tritt gegen Preiselbeere, Euphrasia Rostkoviana , stricta (in der Neumarkter Gegend auch Euphrasia brevipila), weiter Melam- pyrum vulgatum zurück, Wiesengräser treten auf, so daß bereits der Ausdruck »Lärchwiesen« hiefür Anwendung gefunden hat. Auch die Birke (Betula pendula) kommt in dieser Unterstufe noch an lichten Stellen und an halb- angewaehsenen Schlagflächen bis etwa 1200 m vor. Die Stieleiche wird oberhalb der unteren Grenze der mittleren Unterstufe weniger häufig. In der Judenburger Gegend finden wir sie noch am Hölzelkogel und im Murwald vereinzelt. Am höchsten steigt sie, wie erwähnt, am Südabfall der Sau- und Koralpe (bis 1400 wO. b) Buschgehölze, a) Trockenheitliebende. Von den früher erwähnten baltischen Gebüschen kommen die meisten auch in der mittleren Unterstufe vor. Corylus avdlana hört im Süden bei 1400 m, im übrigen Gebiet bei 1100 m auf; im Tal kommt die Hasel noch häufig, im Gebirge meist nur mehr bei Siedlungen vor. Populus tremula reicht bis etwa 1000 m. Die Brombeeren reichen im allgemeinen bis etwa 1000 m, Rubus idaeus steigt jedoch bis 1400 m\ Rubus saxatilis ist noch am Auerlingberg und unterhalb des »Karrer« im Oberweggraben bei Judenburg auf Kalk, Ru- bus subacideatus Borb. im Bainbachgraben bei Stainz; von Bosen wären zu erwähnen Rosa tomentosa Sm. var. subglobosa Carion bei Judenburg, dumetorum Thuill. (Teigitsch), var. trichoneuron (Bip.) Christ, ssp. urbica (Lern.) Hav. bei der Buine Lichtenstein, ssp. uncinella (Bess.) Hay. mit f. Prsibylskyt, H. Br. bei Ossach (1000 m) nächst Judenburg, canina L., pendidina (Lichtensteinberg. Goding, Lading, Peilstein); ferner Crataegus oxyacantha bei Judenburg, Loni- cera. nigra beim »Karrer«, im Auerlinggraben und im Bürgerwald bei Juden- burg; es fehlen Evonymus latifolius und Staphylea pinnata. Feldgehölze sind seltener, am meisten kommt noch als solches Fraxinus excelsior in Betracht; die Eiche kommt als solches nicht mehr vor. Von wärmeliebenden Gebüsch- arten finden wir im Murtal Cotoneaster integerrima auf Kalk bei Judenburg. Comus sanguinea, Ligustrum vulgare, Viburnum lantana und opulus , ferner Sorbus aria, torminalis, Mougeoti am Lichtensteinberg bei Judenburg, Comus sanguinea und Viburnum lantana auch bei Eppenstein, Olsa (Friesach) und Huttenberg, Clematis recta und alpina bei Semlach (Hüttenberg — Lölling). Olsa. letztere auch am Lichtensteinberg bei Judenburg, Clematis vitalba und Ifnmu- Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 75 las lupulus beim Zwiesel und Prössinggraben (670 wQ; Gebüsche von Spiraea salicifolia triff’t man bei Judenburg. ß) Feuchtigkeitliebende. Erlenbrüche finden wir noch im Murtal und sehr vereinzelt in den anderen Talböden. c) Ufergehölze (Auen). Erlenauen sind im Murtal, jedoch hauptsächlich nördlich der Mur. Weiden- gebüsche zeigen sich an der Mur von Salix alha, fragilis, purpurea, tenui- folia, nigricans, incana, triandra, daphnoides; als Begleitpflanzen treten an der Mur Fraxinus excelsior und massenhaft Aruncus silvester auf. Die Grauerle begleitet auch in dieser Unterstufe die Bachläufe und Quellen mitten in die Nadel- und Buchenwälder bis über die Grenze der oberen Unterstufe. d) Grasformationen. a) Trockenheitliebende (xerophile). In der mittleren Unterstufe kommen Heidewiesen hauptsächlich in den tiefgelegenen Kalkgebieten der Talböden (Hüttenberg, Minachberg, Neudeck, Neumarkt, Teuffenbach, Judenburg, St, Leonhard, Theißing) vor. Ihre Zu- sammensetzung ist im allgemeinen dieselbe wie bei der niedersten Unterstufe der Waldstufe. Hervorzuheben wären Stipa capillata und Ällium montanum bei Olsa, Oxytropis pilosa bei Einöd: dagegen fehlen in der mittleren Unter- stufe folgende Arten der Heidewiesen der niedersten Unterstufe: Garex humilis, Anthericum ramosum, Iris spec., Ophrys musdfera, Orcliis tridentata, Thesium Unophyllum , Alyssum transsilvanicum, Sedum reflexum, Sanguisorba muricata , Medicago minima, Dorycnium germanicum, Anthyllis polyphylla , Linum caihar- ticum, hirsutum, flavum, tenuifolium, Brunelia laciaiata, Satureia nepetoides, calamintlia, Veronica spicata, Asperuld cynanchica , Aster linosyris, Gentaurea pannonica. Abgesehen von den erwähnten Talböden trifft man nur da und dort kleinere Wiesenstellen mit Festuca sulcata und Potentilla- Arten Anthyllis affinis, Helianthemum obscurum, Thymus spec. an steilen, trockenen Ab- hängen an. Vierhapper erwähnt für den Lungau »Hasel wiesen« (Festuca sulcata- Wiesen mit einzelnen Sträuchern, besonders Gorylus und verschiedene Stauden). Ferner »Erlwiesen« (i Vardus stricta- Wiesen mit Grauerlen und Sträuchern). Von ersteren kann in den Lavanttaler Alpen kaum gesprochen werden; es gibt in tiefen Lagen größere Haselbuschgehölze mit festem Zusammenschluß, aber ohne Unterwuchs. Hierüber siehe auch unter »Buschgehölze« der niedersten Unterstufe. Anklänge zu den Erlenwiesen sind in den Gräben des Murtales zu beobachten; hierüber siehe unter »Wö?Y&rs-Wiesen«. 76 Robert Benz. ß) Mittlere, nicht ausgesprochen trockenheit- oder feuchtigkeit- liebende (raesophile). Die Zusammensetzung dieser Wiesen ist in den Talböden noch dieselbe wie in der niedersten Unterstufe. In der Nähe der Siedlungen sind im Gebirge am häufigsten folgende Arten: Agrostis vulgaris, Anthoxanthum odoratum, Dac- tylis glomerata, Poa pratensis, Fesluca rubra, elatior, Briza media, Rumex acetosa, Ranunculus acer, Trifolium pratense, repens, Geranium pratense, Carum carvi, Heracleum sphondylium, Myosotis strigulosa, Galium mollugo, Knautia arvensis, Campanula patula, Acliillea millefolium, Chrysanthemum leucanthemum, Tragopogon orientalis, Leontodon danubialis , ferner die Schmarotzer Alectoro- lophus crista galli, Euplirasia Rostlcoviana. Entfernter von den Wohnstätten haben die Wiesen nach ihrem Artenbestand mehr ursprüngliches Aussehen und gehen vielfach in die bei der obersten Unterstufe der Waldstufe behan- delten »Voralpen wiesen« über. Besonders Viola alpestris DC. ssp. polychroma Kern, tritt häufig auf den Gehängewiesen und auf Brachäckern. Polygala vul- garis, Helianthemum obscurum nur an gut besonnten Orten auf. Da im Murtal nur die Talböden und nordwärts gerichteten schattigeren Abhänge südlich der Mur in unser Gebiet fallen, so ist es natürlich, daß die dort befindlichen Wiesen, soweit nicht Kalkboden die Unterlage bildet, so doch gern feuchtig- keitliebende Arten aufweisen; als bezeichnende Arten wären folgende hervor- zuheben: Polygonum bistorfa, Anemone ranunculoides (bei Gebüsch), Thalictrum lucidum, Trollius europaeus, Cardamine Halleri, Geranium pratense, Potentilla rubens, Sanguisorba officinale, Trifolium strepens, repens, Primula elatior, fa- rinosa (an Quellen), Orchis ustulata, Senecio rivularis. An Rainen findet sich in dieser Unterstufe: Hieracium pilosella L. ssp. melanops N. P. (St. Oswald bei Eberstein), ssp. subcaulesceus N. P. (Roten- turm im Murtal, Einöder Klamm nördlich von Friesach), ssp. parviflorum N. P. (Lichtensteineck), ssp. vulgare Tausch (Wölch im Lavanttal), ssp. angustius N. P. (Hörfeld), ssp. subvirens N. P. (St. Vinzenz der Koralpe, Glashütten), ssp. minuticeps N. P. (St. Johann am Pressen), auricula Lam., ssp. melanei- lema N. P. (Murtal), ssp. auricula Lam*. a. acutisquamum N. P. (Murtal), ssp. amaureilema N. P. (Murtal), ssp. magnauricula N. P. (St. Johann am Pressen. Strappl bei St. Margareten i. L.), pratense Tausch £. callitrichum N. P. (Mur- tal), spathophyllum N. P., ssp. oreium N. P. var. icolfsbergense B. Z. (St. Wolf- gang bei Judenburg, Sommerau, Koralpe), Bauhini Schult, (magyaricum N. P.), ssp. arvorum N. P. (Hörfeld, Hüttenberg, Judenburg, Obdach, Prössinggraben), ssp. effusum N.P., ssp. thaurnasium N. P. (die beiden letzteren überall in der mitt- leren Unterstufe), brachiatum Bert. ssp. brachiatiformeN. P. (Einöder Klamm, Preims, Leidenberg, Aichberg i. L.), ssp. pseudobracliiatum N. P. f. pilosum N. P. (Hüttenberg, Twimberg), ssp. radians N. P. (Hörfeld), leptophyton N. P., ssp. leptophyton N. P. ( Hütten berg), ssp. leptosoma N. P. (Hase bei Wolfs- berg), Obornyanum N. P., ssp. efusiforme B. Z. (St. Johann am Pressen, Hörfeld, Prössinggraben, Stoffhütte— Almkainz, St. Vinzenz), acrothyrsum N. P., Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 77 ssp. ottmcinense B. (Hörfeld, Zossen, Lölling), umhelliferum N. P., ssp. acro- sciadium N. P. (Hüttenberg), f. longipilum N. P. (Twimberger Graben), ssp. pauciradicum B. Z. (Goding i. L.). ssp. cymosiforme N. P. (Neumarkt). Die Voralpenfiuren, welche bei der obersten Unterstufe der Waldregion Behandlung finden, reichen, wie wir dort hören werden, vielfach, namentlich in Gebirgsgräben, auch in die mittlere Unterstufe herein oder es treten wenig- stens einzelne Sorten derselben tiefer herunten in Wiesen auf. Wiesenbau. In der Judenburger Gegend wird meist zweimal gemäht; dritte Mahd ist das »Ingerlgrummet« (Ausdruck für dritte Heuernte), an dessen Stelle tritt häufig die Weide. Im Gebirge wird einmal gemäht und dann geweidet. Bei Neumarkt werden die Wiesen »Anger« genannt. Es wird zweimal gemäht oder nur einmal und dann geweidet. « Erste Mahd am 15. Juni, im Gebirge am 15. Juli (Bergwiesen); zweite am 15. August, auf Brachen und schlechten Wiesen im September. Im Lavanttal ist die erste Mahd im Juni, zweite im August, dritte (»In- kalangrummet«, Ausdruck für dritte Heuernte) im September; im Gebirge wird zweimal gemäht, in besonders hohen Lagen einmal (Juli [über 1000 wi]) und daun geweidet. In Diex (südlicher Saualpenabhang) wird zweimal gemäht, über 1100 m einmal. Am Lorenzenberg (südlicher Koralpenabhang) wird nur bis 500 m zwei- mal, sonst einmal gemäht; die Wiesen werden weder gedüngt noch bewässert. Am Lambrechtsberg (Westhang der Koralpe) und in Soboth (Südost- hang der Koralpe) wird meist nur einmal gemäht. Bei Deutschlandsberg und Stainz wird zwei- bis dreimal gemäht, in höheren Lagen, z. B. Bachling (630 m), nur einmal. Wiesen mit ungünstigen Abtransportwegen für Heu (Bosenkogel, Packalm) werden gar nicht gemäht, sondern nur beweidet. Y) Feuchtigkeitliebende (hydrophile). Ausgesprochene Sumpfwiesen sind im Olsatal bei Einöd, am Fürtner- teich gegen Station St. Lambrecht, ferner am Talboden des Murtales. Bezüg- lich derselben gilt das bereits bei den Sumpfwiesen der niedersten Unterstufe Gesagte. Sonst fehlt es infolge des mehr gebirgigen Charakters dieser Unter- stufe an geeigneten Örtlichkeiten für ausgedehnte Sumpfwiesen. Es ergeben sich dafür vereinzelte sumpfige, feuchte Stellen an den Geh angewiesen in der Nähe von Quellen oder seitwärts der Bäche mit Deschampsia caespitosa, nie- deren Carex- Arten, Eriophorum- Arten, Orchis maculata, latifolia (noch bei 1000 tri), Caltha palustris, mitunter auch Drosera rotundifolia (Lading i. L., Hackerlipp und Trog bei Stainz, Stuhleneggerbach bei Schwanberg, Teigitschgr., Glashütten, Schmelz bei Judenburg), Parnassia palustris, Geranium palustre, Valeriana dioica, Girsium oleraceum, palustre, rivulare (Lichtensteineck). 78 Robert Benz. e) Formationen des offenen und teilweise offenen Wassers (Teiclie, Moore). Die Teiche und Sümpfe dieser Unterstufe, soweit sie in Talböden Vor- kommen, befinden sich in der Umgebung von Neumarkt und im Murtal. Sie wurden bereits bei Behandlung der niedersten Unterstufe erwähnt. Soweit in dieser Unterstufe noch sumpfige Stellen in Wäldern und Wiesen Vorkommen, wurden sie bereits bei letzteren Formationen besprochen. An der oberen Grenze dieser Unterstufe und auch in die oberste Unter- stufe reichend, sogar auch ober dieser befinden sich Hochmoore. Das Charak- teristische derselben ist die Überhöhung über das Grundwasser infolge üppiger Entwicklung verschiedener Arten der Moosgattung Sphagnum. Auf der Frei- länder Alpe (Ivoralpennordostseite) 1400 m macht sich auf dem von Sphagnum acutifolium bedeckten Boden Pinus mughus breit: auf der See-Eben (Koralpen- stock) 1441 m wurzeln auf und neben den £p/i, Polygala vulgaris, I ' iola alpestris (DC.) W. Becker, Epi- lobium alpinum (Hebalm), ~ Astrantia major, Ghaerophyllum Villarsii, Heracleum elegans Cr. (nach Nevole), Primula elatior, veris, var. canescens Opiz (Seetaler Alpen), Gentiana verna, Kochiana, asclepiadea, rhaetica, f. Kerneri Dörfl., stiriaca Wettst. (nach Wiesbaur), solstitialis Wettst. (Seetaler Alpen), Ajuga pyramidalis, Melampyrum silvaticum, vulgatum, Euphrasia Rost/coviana, Pedi- ’) Die mit Sternchen bezeiehneten sind kalkliebend. 86 Robert Benz. cularis recutita (Hebalm. Bodenhütte), Alectorolophus subalpinus Stern., lan- ceolatns (Koväts) Stern.. Planlago media, Campanula barbata, Scheuchzeri, Phyteuma Zahlbruckner/) orbiculare (Augenofen bei Stainz), Knautia dipsaci- folia, Scabiosa lucida, Antennaria dioica , Homogyne alpina, Arnica montana, Chrysanthemum corymbosum . Solidago alpestris, Senecio aurantiacus, ovi- rensis (Koch) DC. (Seetaler Alpen), a/pester (Jäger am Eck), Doronicum austria- cum (Kremser Kogel bei Schwanberg), Hypochoeris maculata (Gumitsch. Karrer- bauer bei Judenburg), uniflora (in höheren Lagen), Centaurea pseudophrygia, scabiosa , Cirsium pauciflorum, heterophyllum (Saualpe, Teigitschgraben, Seetaler Alpen), *erisithales (Kien berggraben), Juratzkae Reichenb. — heterophyllum X pauciflorum (Reiterbauer), Tappeineri Reichenb. ül. = erisithales X heterophyllum (Reiterbauer. Kienberggraben), Scopolii Khek = erisithales X pauciflorum (Ossach bei Judenburg), Wankelii Reichardt = heterophyllum X palustre (Seetaler Alpen), Crepis aurea, Hieracium pilosella L. ssp. subcaulescens N. P. (Brandriegel bei Judenburg. ober St. Oswald gegen die Saualpe), auricula Lam., ssp. magnauri- cula (z. B. Schmelz bei Judenburg), Bauhini Schult. ( magyaricum N. P.), ssp. transgressum N. P. (Seetal bei Judenburg), Bocconei Griseb. Auf feuchtem oder sumpfigem Wiesengrunde: Orchis maculata, Polygonum bistorta, Ranunculus aconitifolius, Trollius europaeus, Geum rivale, Viola palustris (Seetal der Seetaler Alpen), Chaero- phyllum cicutaria, Euphrasia montana (Seetaler Alpen), Willemetia stipitata, Crepis paludosa, Cirsium palustre, Reichardtii Jur. ( pauciflorum X palustre) (Mülln, Reiterbauer, Kienberggraben, Rassing), Wankelii Reichardt ( lietero - phyllum X palustre, Seetaler Alpen), ochroleucum All. ( erisithales X palustre , Oberweggraben usw.), pauciflorum X rivulare (Sulm bei Schwanberg, Fritsch). affine Tausch ( heterophyllum X oleraceum, Seetaler Alpen), Przybilskyi Eichf. ( olcraceum X pauciflorum, Reiterbauer, Kienberggraben, Rassing). Mitunter stehen auf den Voralpenwiesen einzelne Nadelbäume, meist Lärchen (Düngung durch Nadelfall) oder Erlen, tiefer herunten Grauerle, höher oben Griinerle (Düngung durch Laubfall). In der Nähe von Hütten sind auch im Walde mitunter kleine eingezäunte Grasflächen vorhanden, die infolge Düngung durch Weidevieh einen mehr künstlichen Charakter tragen. Die Voralpenwiesen sind zwar Kulturprodukte, weisen aber vielfach einen Arten- bestand auf. der von den Kunstwiesen der Täler stark abweicht, indem sie viele autochthone Elemente enthalten. Die xerophilen Heidewiesen kommen in der obersten Unterstufe nicht mehr vor. e) Sümpfe, Moore. Außer kleinen sumpfigen Stellen in Wäldern und Wiesen gibt es in dieser Unterstufe mangels geeigneter Örtlichkeiten keine größeren Sümpfe. Die Hochmoore wurden bereits bei der mittleren Unterstufe besprochen; dieselben Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 87 ragen zum Teil in diese Unterstufe hinein, zum Teil liegen sie in derselben: hiebei ergibt sich nichts vom schon früher Gesagten Abweichendes; übrigens sind die Hochmoore des Gebietes von sehr geringer Zahl. f) Ruderalpflanzen. Der Artenbestand der Unkrautflora hat in der obersten Unterstufe beim Mangel von ständigen Siedlungen und regelmäßigem Verkehr natürlicherweise bedeutend abgenommen. Die Nesselarten, das Gänseblümchen und wenige andere Arten finden sich an von Menschen und Weidevieh betretenen Orten. Kulturen fehlen; an die Stelle der Felderwirtschaft ist die ausschließ- liche Nutzung der Grasflächen getreten. B. Hochgebirgsstufe. Das Charakteristische dieser Stufe ist im allgemeinen das Fehlen be- ziehungsweise allmähliche Aufhören des Baumwuchses. Wie wir bisher mehr- fach ein allmähliches Übergehen von einer Formation in die andere und eiu Ausklingen der Formationen einer Unterstufe noch am Rande der nachbar- lichen Unterstufe beobachtet haben, so finden wir auch in der Alpenregion der Lavanttaler Alpen noch einzelne Bäume: in den Seetaler Alpen liegen so- gar ober dem geschlossenen Waldgürtel einzelne kleine Zirbenbestände insel- artig auf dem Almboden: diese wurden bereits bei Behandlung der Zirben- wälder der obersten Unterstufe berücksichtigt. Über die Entstehung der Hoch- gebirgsstufe wird später gesprochen werden. a) Strauchformationen und Zwergstrauchgürtel. Dieselben schließen sich zum Teil an den Wald der benachbarten Unter- stufe an oder liegen inselartig in der Alpenregion; letzteres gilt hauptsächlich von den Legföhren-, zum Teil auch von den Grünerlenwäldchen, ersteres vom Zwergstrauchgürtel der Alpenrose und des Zwergwacholders. Zu diesem Zwerg- strauchgürtel wird gewöhnlich auch Calluna vulgaris gezählt, welche zwar allerdings auch in den Lavanttaler Alpen als Begleitpflanze der Alpenrose und des Zwergwacholders auftritt, jedoch weniger häufig als die Vaccinium- Arten. Abgesehen von diesem Vorkommen als Begleitpflanze hält Calluna als ton- angebende Art sowohl Böden in der Nähe der Waldgrenze als auch ganz be- sonders große Flächen der Abhänge des Almbodens gleich der Gras- und Seggenmatte besetzt. Ich behandle daher die Calluna- Heide zwar im Anschluß an den früher erwähnten Zwergstrauchgürtel, jedoch abgesondert von den übrigen Zwergsträuchern; die Calluna- Heide leitet bereits zu den Matten über. 88 Robert Benz. a) Immergrüne Strauchgehölze. Legföhrenzwergwäldchen finden sich nur auf der Koralpe, und zwar auf der Nordseite von der Pomshütte hinauf im Pomsgraben gegen die alte Hipfl- hütte und bis ins Kor (1700 bis 1800 m), ferner an der Nordseite des Speik- kogels im Kor (1900 m). endlich im steirischen Seetal der Koralpe (1700 m). Deren Ausdehnung ist eine geringe. Sie zeigen «) als Untergrund Moose ( meist Sphagnum- Arten), an trockenen Stellen auch Flechten ( Cetraria islandica, Cladonia furcata, rangiferina ), 3) als erstes Stockwerk niederes immergrünes Gesträuch aus Vaccinium vitis idaea, myrtillus, uliginosum, weiter Nardus stricto, an feuchten Orten Oxalis acetosella, Viola hiflora , Homogyne alpina, c) als zweites Stockwerk Pinus mughus Scop. Am Rande finden sich Juniperus nana, Rhododendron ferrugineum, Cal- luna vulgaris. Das Vorkommen der Legföhre auf der Koralpe ist zweifellos ein relikt- artiges; sie bildet für den Standort (Kor, Abhang) eine Abschlußformation, findet sich nicht am nackten Steinboden, sondern auf Rohhumusboden be- ziehungsweise vertorftem Boden. Sie dürfte einst auf der Koralpe, wahrschein- lich aber im ganzen Gebiete die Lavanttaler Alpen umgürtet haben. ß) Sommergrüne (mesophile) Strauchgehölze. Grünerlengebüsche finden sich häufig auf feuchtem Boden an Gehängen und sind öfter auch von Wasseradern durchzogen. Große Bestände sind auf der Koralpe am Nordostabhang der Hühner- stütze gegen das Bärental bis zum Nordabhang des Bärentalkogels, am Nord- abhang des Frauenkogels zum Seetal und am Ostabhang des Seehorns, in der Gegend des Gedrahten Steines im großen Kor. im Erlenloch am Nordabhang des Steinschneiders, oberhalb des Schäferkreuzes und im kleinen Kor. auf der Saualpe das Veidelpetererlach, das Klemlerlach (von der oberen Zech, 1600 m. hinaufreichend bis 1800 m ), das Jakobpaulierlach im obersten Arlinggraben. das Litzererlach am Forstrücken, Preßneggererlach. Auch in den Seetaler Alpen sind große Griinerlenbestände, wie auf der Karte verzeichnet, z. B. Bretter- wald, Rotheiden, Schmelz. Seetal, Lindertal, Brand, Ranach, Kaiseralm; im Gebiete des Größenberges im Kickergraben, auf der Steinmahralpe, im Tulsch- graben. Alle diese Grünerlenbestände sind in Höhenlagen von etwa 1600 bis 1900 m. Die vielen in der Hochgebirgsstufe befindlichen kleineren Grünerlen- bestände konnten natürlich auf der Karte nicht zum Ausdruck gebracht werden. Am Untergründe treffen wir Phleum alpinum, Agrostis alpina, Poa alpina mit var. vivipara, Anthoxanthum odoratum, Carex paucißora (z. B. am Gedrahten Stein des großen Kors), Luzula silvatica, campestris, Strep- tnpus amplexifolius (Erlenloch der Koralpe), Lilium martagon, Paris quadri- folia, Veratrum album. Coeloglossum viride, Polygonum riviparum, Stellarin Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 89 nemorum, Calthn palustris, alpestris, Aconitum tauricum ( Koralpe. Seetaler Alpen'), rosfratum, rostratum X tauricum (beide letzteren in den Seetaler Alpen). Anemone nemorosa, Ranunculus platanifolius, nemorosus, Cardamine amara Arabis Halleri, Saxifraga stellar is, f. comosa Poir., rotundifolia , Chn/so- plenium alter nifolinm, Poteniilla aurea, Genm rivale, Alchemilla alpestris . Geranium silvaticum, Viola palustris, biflora, Daphne mezereum, Chaero- phyllum Villarsii, Peucedanum ostruthium, Rhododendron ferruyineum (z. B. beim Gedrahten Stein), Soldanclla major, pusilla, Sweertia perennis, Symphytum tuberosum, Galeopsis speciosa, Pinguicola vulgaris, Pedicularis foliosa (Kreml- erlach der Saualpe), Lonicera coerulea (Winterleiten. Hoehfeld der Seetaler Alpen, Gertrusk der Saualpe, unter Erlen, aber nicht in dichtem Bestände). Knautia dipsacifolia , Phyteuma orbiculare, Campanula barbata, Adenostyles alliariae, Homogyne alpina, Senecio subalpinus, Willemetia stipitata. Auf Kalkboden gesellen sich noch (z. B. im Erlenloch der Koralpe): Cystopteris fragilis, Asplenium viride, Botrychium lunaria, Sesleria rar io, Polygonatum verticillafum, Salix grandifolia, Clematis alpina, Aconitum vulparia, Anemone narcissißora (Steinschneider der Koralpe), Ranuncidus alpestris (Erlen- loch der Koralpe), Thalictrum aquilegifolium, Cardamine enneaphyllos, Arabis alpina, Jacquinii, Saxifraga *aizoides, androsacca, Ribes petraeum, Sorbus aucuparia, Rosa pendulina und andere. Wir sehen, es sind Angehörige verschiedener anderer Pflanzengesell- schaften in die Grünerlen eingedrungen. Verschiedene der genannten Arten, namentlich die subalpinen und mitteleuropäischen Talpflanzen, finden sich auch außerhalb der Bestände: manche dürften durch das Weidevieh heraufgetragen worden sein. Die Grünerle kommt im Gegensatz zu Pinus mughus, dessen ge- fährliche Wettbewerberin sie ist, sowohl auf Felsen als auch mäßig feuchter Unterlage vor und dürfte auf diesen Standorten ebenfalls eine Abschlußformation bilden. Die Raschwüchsigkeit, Leichtigkeit der Verjüngung und Verbreitung, Stock- und Wurzelausschlag, endlich die Anspruchslosigkeit gegenüber dem Boden und der »kontinentale Charakter« verleihen ihr Vorteile gegenüber dem Krummholz auf Urgebirgsboden. Es ist das charakteristische Strauchgehölz unserer Kuppenberge. y) Zwergstrauchgürtel. Anschließend an den Waldrand und die besprochenen Strauchformationen umgibt die Matten ein Zwergstrauchgürtel, hauptsächlich bestehend aus den immergrünen (xerophilen) Arten Rhododendron ferruyineum und Juniperus nana. Sie stehen meistens miteinander vermischt, die einzelnen Arten in kleinen Gruppen, die von Vaccinium uliginosum und myrtillus und zum Teil Calluna vulgaris umgeben sind. Rhododendron befindet sich teils auf und in Umgebung von in der Grasmatte liegenden Felstrümmern, hält aber auch größere Ab- hänge, kleine Bestände bildend, besetzt, so z. B. auf der Koralpe im oberen Bärental (Nordostabhang der Hühnerstütze), im Seetal, am Steinmandl und der 90 Robert Benz. Hochseealm, am Nordabhang des Sprungkogels ins Himmelreich, ferner am Nord westabhang der Hühnerstütze, in langen horizontalen Streifen die vom Vieh ausgetretenen treppenförmigen Absätze des Abhanges begleitend, auf der Saualpe z. B. in der »Rohitschhalt« vor den beiden Seen bis zur Lindmörtl- hütte, an vielen Stellen der Seetaler Alpen und des Größinggebietes. Die tiefsten Standorte des Rhododendrons sind im Gebiete beim Goldbründl im Teufen- bachgraben, im Feistritzgraben bei St. Leonhard bei etwa 1000 m und auf einem Felsen, ehe man zur Prackenprentl (Gösel) ansteigt, bei etwa 1000 m sowie unweit der Hackhoferschen Zarflhube in Hintertheißenegg bei 1100 m , ferner am Moserkogel oberhalb Schloß Hubertus im Saualpengebiet bei etwa 1100 m, auf der Kasalm im Größinggebiet und im Roßbachgraben bei 1200 bis 1300 m. Da zu den Eiszeiten die Schneegrenze bei etwa 1750 bis 1850 m, die Waldgrenze bei etwa 1050 m, die Baumgrenze bei etwa 1000 bis 1200 m lag. so haben die vereinzelten tiefen, von den Beständen abgetrennten Stand- orte der Alpenrosen, soweit sie nicht heute im Hochwasserbereiche liegen, den Charakter von Relikten und dürften möglicherweise Reste des seinerzeitigen Alpenrosengürtels darstellen. Die obere Grenze der Alpenrose im Kor- und Saualpengebiet ist bei etwa 1900 m und reichen Bestände bis etwa 1600 m herab; in den Seetaler Alpen reichen die Bestände, die viel ausgedehnter sind, bis 1950 bis 2050 m. Am Untergründe finden wir Moose, namentlich der Gattung Hypnum, sowie Flechten, wie Cladonia rangiferina, Cetraria islandica, als höhere Schicht Vacciniu m rn yrl illus, vitisidaea und uliginosvm: aus den Rhododendron- Gebüschen ragen öfter Adenostyles alliariae und manchmal auch Ainus viridis hervor. Zwischen Rhododendron und auch abgesondert von diesem finden wir ober dem Waldrand und wohl auch noch in der obersten Unterstufe des Wald- gürtels Juniperus nana, ohne daß es zu einem vollen Bestandschluß käme. Dieselbe ist zusammen mit Vaccinium uliginosum auch ein häufiger Begleiter der Zirben in den Seetaler Alpen. Unter der Waldgrenze tritt sie in der Form Juniperus intermedia auf. CW£«»a-Heide. Diese beherrscht neben der Wardws-Matte die von den übrigen Zwerg- sträuchern frei gebliebenen Böden ober der Waldgrenze, hält jedoch auch mit Vorliebe die ausgelaugten steilen Hänge besetzt, während die nährstoffreicheren Mulden der Gras- und Seggenmatte Vorbehalten bleiben. Auch die hoch- gelegenen ausgelaugten Erhebungen des Alpenbodens, soweit sie nicht Fels- und Schotterboden aufweisen und der Gesteinflur angehören, zeigen die im Gegensatz zur hohen Wuchsform des Tales und der Wälder niederwüchsige, an den Boden angeschmiegte Calluna. Sie ist ober der Waldgrenze vielfach vorherrschend und tritt nur an der Nord-, West- und Ostseite der Seetaler Alpen, auf den niederen Kuppen und Abhängen der Wenzelalpe sowie dem Yegetationsverliiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 91 Nordausläufer der Koralpe (Weineben), wo die /Varels-Matte überwiegt, ferner überall dort, wo die Bedingungen für die Gesteinflur gegeben sind, zurück. In der Calluna- Heide treffen wir die Flechten Evemia ochroleuca, Cladonia rangiferina, Cetraria cucullata, nivalis, juniperina , islandica usw. häufig (die- selben werden auch als Schweinefutter in Menge gesammelt), ferner Lyco- podium alpinum, Selaginella selaginoides (Saualpe, Seetaler Alpen), Anthoxanthum odoratum, Agrostis rupestris, Nardus stricta, Dianthus speciosus (bis 2000m), Silene rupestris, Anemone alpina, Potentilla aurea (bis 2000 m), erecta Empetrum nigrum (Seetaler Alpen, Nevole), Vaccinium myrtillus, vitis idaea- uliginosum, Calluna vulgaris, Gentiana Kochiana, verna, pannonica (Kor- und Saualpe), Veronica bellidioides, Valeriana celtica, Phyteuma confusum, Camp anul a alpina. Scheu chzeri, Antennaria dioica, Homogyne alpina, Senecio subalpinus, Leontodon pyrenaicus, Hieracium auricula , alpinum, sowie die meisten übrigen bei der A7an?«s-Matte später erwähnten Hieracien; auf Kalk tritt auch Lycopodium selago (namentlich auf Steinen), Euphrasia minima (besonders im Seetal der Koralpe) auf. Die CWfoma-Matte bildet auf verhältnismäßig trockenem Boden ein Ab- schlußstadium der Vegetation. b) Spalierstrauchformation. Azaleenteppich. Derselbe ist eine immergrüne (xerophile) Spalierstrauchformation und wird von Loiseleuria procumbens (Gemsenheide) gebildet, ist aber im ganzen Gebiete lange nicht so häufig wie die Calluna- Heide und meist, wenn auch nicht durchweg, auf die höheren Standorte beschränkt, z. B. Bücken des Hohenwart, der Hühnerstützen, des Steinschobers, Südrücken des Zirbitzkogels. Die Gerasen- heide zeigt dieselben Begleitpflanzen wie die Calluna- Heide, jedoch in geringerer Häufigkeit. c) Gras-, Seggen-, Staudenformationen. Borstgrasmatte (xerophil). Schon in der Waldstufe ist Nardus stricta häufig und überzieht da und dort waldfreie Flächen (Waldweide) oder kommt auf den Voralpenwiesen vor. In der Alpenregion findet sich dieses Gras unweit der Waldgrenze dort, wo nicht Calluna und zum geringeren Teil Loiseleuria den Boden besetzt hält, große Flächen beherrschend, als Formation vor, auch inselförmig zwischen C'a£/?ma-Heideflächen und zwischen anderen Zwergsträuchern, wo nicht steiniger Boden vorhanden ist, auftretend und in die eine oder andere Formation über- gehend (z. B. Kleinalbl, Weineben der Koralpe, Gemeinalpe der Seetaler Alpen auf der Westseite des Größingberges bei der Weißenstein-, Sturmer-, Hofalpe). Die Borstgrasmatte wird zum Teil gemäht (Wiese), zum Teil beweidet. Als 92 Robert Benz. Endformation läßt sich die WarJws-Matte nicht bezeü-hnen, da sie dem Vor- sehreiten der Erieaeeenformationen ebenso wie dem Anflug von Baum und Strauch nicht dauernd Widerstand zu leisten vermag; jedenfalls ist sie eine geschlossenere Formation als die Gras- und Seggenmatte. In dieser Formation treten außer den Flechten Gladonia rangiferina, Cetraria islandica usw. namentlich folgende Arten auf: Sträuchen Vaccimum myrtillus , uliginosum, Calluna vulgaris. Gräser und Scheingräser: Anthoxanthum odoratvm , Phlenm alpinum, Agrostis rupestris, alpina, Deschampsia ßexuosa, Avenastrum versicolor, Oreo- chloa disticha , Poa alpina mit var. vivipara , supina, Festuca varia (Seetaler Alpen), Aardus stricto. Jnncus trißdus, Luzula sudetica, spicata, multiflora (Seetaler Alpen, Xevole), spadicea (Saualpe und Seetaler Alpen). Stauden: Veratrum alb um, Crocus neapolilanus beziehungsweise albi- tforus (im nördlichsten Teil der Seetaler Alpen und des Größinggebietes), Potentilla aurea, erecta, Geum montanum, Ajvga pyramidalis, Veronica bellidioides, officinalis, Campanula alpina, Scheuchzeri, Phyteuma con- fusum, Solidago alpestris, Antennaria dioica, Gnaphalium supimim, Ilomogyne alpina, Arnica montana, Senecio subalpinus, Leontodon pyrenaicus, Hieracium pilosella L. ssp. subcaulescens X. P., ssp. auricvla Lam., aurantiacum L. ssp. aurantiacum N. P. (Seetal der Koralpe, Seetaler Alpen), ssp. ßammans N. P. I Pomshiitte der Koralpe), ssp. porphyranthes X. P. (Saualpe, Seetal der Kor- alpe), ssp. spanochaetium X. P. (Stoffhütte des Koralpenzuges), vulgatum Fr., ssp. irriguum Fr. (Seetal der Koralpe. Winterleiten. Saualpe), alpinum L.. ssp. vulgare (Tausch) Z. (Saualpe, sehr häufig), f. spathvlatum Z. (Seetal der Koralpe), ssp. villosissimum Tausch, o- albovillosurn Früh (Saualpe, Kor- alpe), ssp. odontoglossum A. T. (Saualpe), ssp. melanocepbalum Tsch. ( Koralpe). b) spafhnlatum Z. (Koralpe), ssp. pseudo-Fritzei ( Benz et Z.) Z. ß melanocc- phaloides c) normale Zahn (Winterleiten), nigrescens Willd. (alpinum-sil catictim), ssp. subeximium Z. (Seetal der Koralpe), ssp. subzinkense l. ( pallescens-alpin um) (Koralpe, Saualpe), atratam Fr. ( alpinum < silvaticum ) ssp. dolicbaelum (A. T.) Z. (Forstalm der Saualpe). Die meisten der genannten Hieraoien finden sich auch in der Calluna- Heide und den Gesteinfluren des Gebietes, da diese Formationen vielfach räum- lich ineinander übergehen. Gras- und Seggenmatte (xeropkil). Dieselbe besteht im Gegensatz zu den Talwiesen aus xerophil gebauten Gräsern und Seggen ohne Ausläufer und ohne geschlossenen Rasen mit nieder- wiichsigen Stauden; von der Borstgrasmatte unterscheidet sie sich durch das Zurücktreten von Nardus, Überwiegen von anderen Gräsern und Seggen sowie zahlreicherem Blumenflor. Yegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 93 Flechten: Cladonia rangiferina, Cetraria islandica (bei besonders zahl- reichem Auftreten der Flechten in dieser Formation entwickelt sich eine Flechtentundra: die Flechten werden, wie schon erwähnt, unter dem Namen »Graupen« als Schweinefutter gesammelt). Zwerg- und Spaliersträucher: Loiseleuria procumbens, Galluna vulgaris, Yaceinium vitis idaea, uliginosum. Salix retusa (Saualpe, Bärengraben, Stein- schneider der Koralpe), serpylUfolia (Zirbitzkogel, 2200 bis 2300 m), reticrulata (Zii'bitzkogel. Steinschneider der Koralpe). Natter uzungen: Botrychium lunaria (bis 1800 m). Bärlappe: Lycopodium selago (bis 2000 m), alpinum, Selaginella selagi- noides (Saualpe. Seetaler Alpen). Grasartige: Phleum alpinum, Micheln (Seetaler Alpen. Nevole; Seetal der Koralpe, auf Kalk, Pehr). Agrostis rupestris , alpina , Deschampsia flexuosa, Avenastrum versicolor, Oreochloa disticha, Poa alpina mit var. vivipara, laxa (Seetaler Alpen, Koralpe), supina (Seetaler Alpen, Nevole). Ohaixi (bis 1800 m), Festuca varia (Seetaler Alpen, Saualpe), dura (Seetaler Alpen, Koralpe), picta (Seetaler Alpen. Koralpe), aurea (Seetal und Pontnigalpe der Koralpe), fallax (Saualpe. Seetaler Alpen. Weineben der Koralpe), Carex leporina, atrata, alpina (Seetaler Alpen), pallescens, Goodenoughii, f er rüg inen (Seetaler Alpen. Koralpe), sempervirens , in höheren Lagen Carex curvula häufig), rupestris (Seetaler Apen, Saualpe), foetida (Ostseite des Zirbitzkogels). Juncus trifidus, Luzula nemorosa, spicata (Kor- und Saualpe), spadicea Seetaler Alpen, Saualpe), sudetica (Kor- und Saualpe), multißora (Seetaler Alpen, Nevole). Stauden und Kräuter: Poßeldia calyculata, Veratrum album, Coelo- glossum viride (Seetal der Koralpe, Wolfsbergerhaus der Saualpe), Gymnadenia odoratissima (Saualpe, Koralpe seltener), conopea (bis 1800 m). albida, Nigri- tella nigra mit var. rosea Goiran. (bis 1900 m), Nigntella nigra X Gym- nadenia conopea (Seetal der Koralpe, Scherl), Polygonum viviparum, Minu- artia sedoules (Koralpe, Graf), Cerastium stnetum (Seetaler Alpen), Süene acavlis \norica Vierh.), Dianthus speciosus , Anemone alpina, Arabis alpina (Seetaler Alpen, Saualpe, Seetal der Koralpe), Jacquinii, Biscutella laevigata (kalkliebend, Hochfeld der Seetaler Alpen, Hayeks Flora von Steiermark), Sedum atratum, Potentilla aurea, Crantzii (auf Kalkeben. Steinschneider der Koralpe, Pehr), Sibhaldia procumbens Seetaler Alpen), Geum montanum (bis 2000 m), Alchemilla cilpestris, obtusa (Wenzelalpe), flabellata (Seetaler Alpen), Anthyllis alpestris (Seetaler Alpen), Oxytropis campestris (Seetaler Alpen), Astragalus australis, frigidus (beide Seetal der Koralpe, Seetaler Alpen), Ligusticum mu- tellina (Seetaler Alpen), Primula minima , Soldanella pusilla, Androsace obtusifolia (Seetaler Alpen), Armeria alpina (Seetal der Koralpe. Saualpe), Gentiana verna , Kochiana, nivalis, pannonica, Veronica belli dioi des, alpina. Euphrasia minima, versicolor, Barfschia alpina (Seetaler Alpen, Saualpe. 94 Robert Benz. Amerlingkogel), Alectorolophus subalpinus Stern. ') (Kor- und Saualpe, Seetaler Alpen), lanceolatus (Koväts) Stern. (Kor- und Saualpe, Seetaler Alpen), Semlcri Stern. (Saualpe), Pedicularis vertidllata, Oederi (Hochfeld. Zirbitzkogel), Galium anisophyllum, Valeriana celtica (in höheren Lagen), Campanula alpina, Seheuchzeri, Phyteuma confusum, Solidago alpestris, Aster bellidiastrum (kalkliebend, Sau- und Koralpe), alpinus (Zirbitzkogel), Erigeron uniflorus (Kor- alpe), atticus (Kor- und Saualpe), polymorphus (kalkliebend, Kor- und Saualpe), Gnaphalium supinum, Achillea sudetica, Chrysanthemum alpinum (Seetaler Alpen). Homogyne alpina, Senecio carniolicus (Seetaler Alpen, Saualpe), Arnica montana , Saussurea discolor (kalkliebend. Koralpe, Amerlingkogel), PTypochoeris uniflora, Leontodon pyrenaicus, ferner außer den bereits bei der Nardus- Matte erwähnten Hieracien noch Hieracium alpinumV. ssp. villosissimum Tausch, a albovillosum Fröl. (Sau- und Koralpe, Kreiskogel), ssp. Halleri Vill. (Winterleiten, Gertrusk, Saualpe), ssp. pseudo- Fritzei Zahn ß melanocepha/oides 1. normale Zahn (Winterleiten), ssp. subzinkense Zahn ( pallescens-al pinum ) (Koralpe. Gertrusk. Saualpe), Bocconei Griseb. ( alpinum-vulgatum ) f. reductum Zahn (Gertrusk, Saualpe, Seetaler Alpen), Käkenthalianum Zahn (alpinum- vulgatum-bißdum) ssp. robiginellum B. Z. (Gertrusk, Saualpe, Winterleiten), chlorocephalum Wimm, (prenanthoides-alpinum), ssp. prasinochlorellinn B. Z. (. Kükenthalianum-prenanthoides ) (Gertrusk, Saualpe. Winterleiten). An manchen Stellen treten die id°s<«ca-Arten stärker hervor und es ergibt sich dann eine Schwingelweide. In den hohen Lagen, die an die Gesteinfluren grenzen, tritt Carex curvula und Üreochloa disticha stark hervor (Curvuletuin). In den mittleren Lagen der Hochgebirgsstufe herrscht häufig Valeriana celtica, umgeben von den schon erwähnten Flechten, vor (Speikbüden). Die Gras- und Seggenmatte hat, wie schon erwähnt, einen weniger dichten Zusammenschluß wie die Borstgrasmatte; auch sie ist keine Endformation. Bei größerer Feuchtigkeit. Zunahme des Humus erfolgt der Übergang zur später behandelten Milchkraut weide. *) Diese Bestimmungen sind von Dr. Jakob Sterneek erfolgt, der bezüglich des Alectorolophus alpinus Baumg., welchen Hayek auf Grund des Fundes Preißmanns für die Koralpe angibt, auf einem anderen Standpunkt steht. Nach Sterneek ist A. alpinus eine geographische Rasse aus den Sudeten, während in den norisehen Alpen die alpine Rasse vorkommt. Nach seiner Ansicht kann A. alpinus nicht im Gebiete einer anderen Rasse Vor- kommen. In Hegis »Flora« ist A. alpinus Baumg. = A. pulcher Schlimm, für die Koralpe von Hayek angegeben. Preißmann fand, wie er selbst mir schrieb, nur ein Exemplar und vermochte die Fundstelle nicht mehr genau namhaft zu machen. Sterneck sah von mir an verschiedenen Standorten des Gebietes gesammeltes Material und schrieb mir, er sei hiedurch in seiner Anschauung bestärkt worden. Ich lasse mich in den Streit nicht ein, sondern führe beide Ansichten an. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 95 Milchkrautweide (mesophile Stauden-, Kräuter-, Grasformation). Diese für das Milchvieh besonders geeigneten saftigen, blumenreichen Weideflächen sind im Gebiet der Lavanttaler Alpen infolge starken Vorherrsehens der Calluna- Heide und mangels humusreichen, nicht zu trockenen Bodens bei weitem nicht so ausgedehnt und häufig wie in anderen Gebirgen. Sie finden sich zerstreut im ganzen Gebiet, meist nicht unweit der Waldgrenze in Mulden und Kesseln, und enthalten sowohl Elemente der tieferen Voralpenfluren als auch der höher gelegenen Heideflächen und Matten und bestehen mitunter auch nur aus einigen wenigen der nachfolgend genannten Arten; die ton- angebende Art ist häufig Leontodon pyrenaicus. Grasartige: Anthoxanthum odoratum, Pkleum alpinum, Dcs- cliampsia caespitosa, Poa alpina mit var. vivipara , Cliaixi, Allium victorialis (Seetal der Koralpe, Lavantsee der Seetaler Alpen, letzterer Standort nach Pehr), Crocus neapolitanus , albfflorus, Nigntella nigra mit var. rosea Goiran, Tliesium alpinum, Polygonum oiviparum, Arabis Hattert, Potentilla. aurea. Geum mon- tanum, Trifolium nivale, badium, Lotus corniculatus, Viola biflora, Chaero- phyllum Villarsii, Pimpinella major, rubra, Ligusticum mutellina (Seetaler Alpen). Gentiana Kochiana, verna, pannonica (Kor- und Saualpe), Myosotis alpestris, Euphrasia Rostlcoviana, versicolor, Alectorolophus subalpinus Sternb., lanceolatus (Koväts) Stern., Pedicularis verticillata, Campannla Scheuchzeri, Solidago alpestris, Achillea millefolium, var. rosctnn, sudetica, Chrysanthemum alpinum (Seetaler Alpen), Homogyne alpina, Arnica montana, Leontodon pyrenaicus, Willemetia stipitata (bis 1800 m), Crepis aurea. An manchen Orten treten zu den aufgezählten Arten infolge kalkhaltigen oder sonst nährstoffreicheren Bodens, geschützter Lage und entsprechender Feuchtigkeit noch folgende Arten hinzu und ergibt sich bereits eine eigene Fazies: Botrychium lunaria, *martagon ]) (bis 1900 m), * Paris quadrifolia (bis 1900 ni), Sagina saginoides (Kor- und Saualpe), Silene vulgaris (bis 2100 m), Trollius eurcpaeus (Seetal der Koralpe, Saualpe, gegen den Wildsee der See- taler Alpen), Delphinium alpinum (Seetal der Koralpe, Hochfeld der Seetaler Alpen), * Aconitum vulparia, tauricum (Seetal der Koralpe, Saualpe, Seetaler Alpen), * Thalictrum aquilegifolium (bis 1900 m), Arabis alpina (Seetal der Koralpe, Saualpe. Seetaler Alpen), Jacquinii, Geranium silvaticum, *Helian- themurn grandiflorum (Seetal der Koralpe, Pehr), Pleurospermum austriacum (Seetal, Gedrahter Stein der Koralpe, Seetaler Alpen), Peucedanum ostruthium. , Laserpitium latifolium (Seetal der Koralpe), Gentiana punctata, nivalis, Pulmo- naria stiriaca, Thymus ovatus (Saualpe. Seetaler Alpen), Euphrasia minima (Seetal der Koralpe), pulchella (Seetal der Koralpe, Pehr). *salisburgensis (See- tal der Koralpe, Pehr), Pedicularis foliosa (Seetal der Koralpe. Saualpe), re- cutita (Seetal der Koralpe, Wolfsbergerhaus der Saualpe), Valeriana *montana (Seetal der Koralpe), *tripteris (Seetal, Gedrahter Stein der Koralpe), Scabiosa ’) Die mit Stern hezeiehneten kommen mit Vorliebe auf Kalk vor. 96 Robert Benz. lucida , Campanula cochlea rifolia, larbata, Phyteuma orbiculare, Hallen spicatum (bis 1900 m), Zahlbruckneri (bis 2100 7«), Adenosiyles glabra (Klein- albl der Koralpe, Saualpe), alliariae (bis 1900 m), Chrysanthemum corymbosum, Doronicum austriacum (bis 1800 m), Senecio Fuchsii, alpester (Seetal der Kor- alpe). subalpinus, Carduus personata (bis 1 800 m). Cirsium heterophyllum (See- taler Alpen. Saualpe), paucißorum (Seetal der Koralpe, Peilstein, Gertrusk der Saualpe), *crisithales (bis 2000?»), spinosissimum (Seetaler Alpen), Centaurea montana (Seetal der Koralpe. Gertrusk der Saualpe), Hypochoeris uniflora, Mulgedium alpinum ( bis 1800ml, Crepis conyzifolia (Seetaler Alpen, Pilkatsch. Saualpe. Jabornegg), Hieracium pilosella L. ssp. trichosoma N. P. ß cinerascens X. P. (Kreiskogel, Seetaler Alpen), ssp. subcaulescens N. P. f. stnatum (Schmelz. Seetaler Alpen, ob Oswald, Saualpe), ssp. subviresceus X. P. (Koralpe), ssp. fili- forme mihi et Zahn (ob Pressen, Saualpe), auricula Lärm, aurantiacum L > ssp. aurantiacum X. P. (Koralpe, Seetal), ssp. ßammans X. P. (Koralpe). ssp. porphyranthes X. P. (Koralpe, Seetal, Saualpe, ob Oswald, Seetaler Alpen). silvaticum L. ssp. bißdiforme Z. (Saualpe, Seetal der Koralpe), ssp. gentile Jord. (Seetal der Koralpe), ssp. pleiotrichum Z. (Seetal der Koralpe), vulgatum Fr., ssp. alpestre Üektr. (Koralpe), ssp. irrigmim Fr. (Seetal der Koralpe. Winterleiten. Schmelz. Seetaler Alpen, Saualpe), *pallescens W. K. ( villosum - vulgatum ) ssp. Trachsclianum Christ. (Seetal der Koralpe), *psammogenes Z. ( incisum-bißdum ) ssp. oreites A. T.. ssp. psammogenes Z. (beide Unterarten auf der Saualpe), alpinum L. a 1. normale Z. a vulgare (Tsch.) Z. f. spathu- latum (Seetal der Koralpe), 2. villosissimum Tsch. a) albovillosum Fröl. i Kor- und Saualpe, Seetaler Alpen), ssp. Halleri Yill. (Saualpe, Winterleiten. Seetaler Alpen), ssp. pseudo-Fritzei (mh. et Z.) Z. (Schmelz. Winterleiten. See- taler Alpen), ßocconei Griseb. ( alpinum-vulgatum ) (Saualpe), Kükenthalionnm Z. ( alpinum-bijidum ), ssp. robiginellum mihi et Zahn (Saualpe). *valdepilosum Willd. ( villosum -prenanthoides ), ssp. elongatum Willd. f. plnjllolrracteum X. P. i Seetal der Koralpe), ssp. oligophyllum X. P. ß phaeostylum X. P. (Seetal der Koralpe), epimedium Fr. ( juranum > bifidum Z.), ssp. intybellifolium A. T (Koralpe). ssp. subepimedium M. et Z. (Seetal der Koralpe), chlorocephalum Wimm. ( prenanthoides-alpinum ), ssp. prasinochlorellum mihi et Zahn (erinneit an epimedium ) (Winterleiten. Seetaler Alpen, verwandte Formen Saualpe). Die Milchkrautweide ist eine noch entwicklungsfähige PÜanzengesellschaft. Diese staudenreiche Fazies bildet bereits einen Übergang zu den Yoralpenwiesen. d) Quellfluren, Seeausflüsse. An Quellen innerhalb des Bereiches der Alpenmatten sowie an den Aus- flftssen der Alpenseen finden sich teils feuchtigkeitliebende Seggen allein, teils mit Stauden vereint vor. An solchen Örtlichkeiten beobachtet man an Moosen: Sphagmim acutifolium, teres (Handalpe der Koralpe), fuscu m, Russoirii, cnspidatum (Winterleiten), cymbifolium, medium (Koralpe), subnitens, Yegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 97 recurvum, Dicranodontium longirostre var. alpinum (Koralpe), Splachnum ovi- pullaceum (Winterleiten), PMlonotis fontana, Polytrichum strictum, Fontmalis antipyretica und andere, ferner Equiselum limosum (Frauenlacke. Winterleiten- see), Eriophorum vagina tum, Scheuchzeri (Winterleitensee, Korsee), angusti- folium , Trichophorum alpinum (Winterleitensee, Korsee), au striacum (Winterleitensee, Korsee), Heleocliaris pauciflora (Lindertal der Seetaler Alpen), Carex Davalliana, pauciflora (Winterleitensee, Koralpe), echinata (bis 1900 m), canescens L. (bis 1900m) (Saualpe, Kokeil), brunnescens Poir. (Bodenhütte der Koralpe, Kokeil)?, Buelcii Wimm. (Seetaler Alpen, Nevole), ngida Good. (Saualpe, Seetaler Alpen), Goodenoughii bis 1900 m (Koralpe), limosa (Korsee. Pehr), panicea (Seetaler Alpen, Nevole), flava, lepidocarpa (zwischen Türkenkreuz und Kaserhütte der Seetaler Alpen, Palla), Oederi (Sau- alpe), pilulifera (Koralpe), Juncus filiformis, acutiflorus (Lindertal der See- taler Alpen), alpinus (Kor- und Saualpe, Graf, Sternberg)?, triglumis (Seetal der Koralpe, Pehr), Allium sibiricum (Koralpe, Seetaler Alpen), Orchis macu- lata, Polygonum viviparum, Gerastium fontanum (beim Gedrahten Stein der Koralpe, Pehr), Stellaria uliginosa, Caltha palustris, alpestris (Pehr), Ranuncu- lus platanifolius (bis 2000 m), Cardamine amara, crassifolia, resedifolia (bis 1900m), Arabis Jacquinii, alpina (bis 2000m), Sedum roseum (Seetal der Koralpe, Wildsee, Lavantsee, Lindertal, oberes Winterleitental der Seetaler Alpen), Saxifraga ascendens (Koralpe, unweit des Schutzhauses), aizoidcs (bis 2000 m), androsacea (Koralpe), stellaris f. comosa Poir. (mit Brut- knospen), rotundifolia (bis 1800 m), Parnassia palustris (bis 1800 m), Geum rivale (bis 1900 m), Trifolium badium (Seetaler Alpen), Gallitriche vema (Winterleitensee), Viola palustris, biflora, Epilobium alpestre, alsinefolium , alpinum, nutans (Frauenlacke der Seetaler Alpen), Sweertia perennis , Veronica alpina (Seetaler Alpen, Koralpe), Tozzia alpina (an feuchten und quelligen Stellen des Peilsteiner Grabens der Saualpe, Pehr, Seetaler Alpen), Pinguicula vulgaris, alpina (Seetaler Alpen und Seetal der Koralpe), Galium trifidum (in den Alpen einziger Standort, Relikt, Seeausfluß der Frauenlacke der Seetaler Alpen), Crepis paludosa (bis 1900 m), Willemetia stipitata (bis 1800m), Taraxacum fontanum (Frauenlacke der Seetaler Alpen. Ostermayer). Bei Austrocknung der Quellflur kann die Milchkrautweide beziehungs- weise die Grasmatte an ihre Stelle treten. Zwergweiden. Wenn man die Quellbächlein und Seeausflüsse verfolgt, trifft man Ge- büsche von Zwergweiden als Salix glabra (Koralpe, Seetaler Alpen), Mie- Jichhoferi (Winterleiten), hastata l Winterleiten), arbuscula (Saualpe, Kor der Koralpe, Seetaler Alpen), helvetica (Winterleiten, 1950 — 2000m, Pilhatsch, Ostseite des Zirbitzkogels gegen den Wildsee, Nevole). Zu einem vollkommenen Formationsschluß kommt es jedoch nie. Benz, Lavanttaler Alpen. 98 Robert Benz. Hier sei auch des Alpen moores am Kücken der Saualpe gedacht. Der Boden ist schlammig und bereits nahezu ausgetrocknet; die Zusammensetzung ist eine sehr einförmige: Trichophorum austriacum, alpinum, Carex pauci- ffora, rigida, Oederi. e) Gesteinflur (xerophil). An den höchsten Stellen der Koralpe vom Frauenkogel über den großen Speikkogel zum Steinschober und gegen die Hiihnerstütze am höchsten Teil des Größingberges bis zur St. -Leonharder Alpe, auf der Saualpe vom großen Sauofen am höchsten Rücken über die Ladingerspitze, Gertrusk, Kienberg gegen die Forstalpe, am Zirbitzkogel über das Scharfeck zum Hochfeld und gegen den Kreiskogel sowie an den felsigen Abhängen dieser Gebirge (z. B. gegen das Kor, gegen das Winterleitental, den Lindersee, Wildsee, Lavantsee usw.) linden wir die Vorherrschaft des Gesteins, wenig Humusbildung, größere Zwischenräume zwischen den einzelnen Pflanzenindividuen, Zurücktreten der Gräser, Überwiegen der Stauden und Kräuter. Diese Gesteinfluren weisen folgende Arten auf: Auf Steinen unter anderen Flechten hauptsächlich Bhizo- carpon geograpliicum ; Sträucher: Lonicera coerulea (Winterleiten, Hochfeld der Seetaler Alpen, Gertrusk der Saualpe); Spaliersträucher: Salix serpyllifolia (Zirbitzkogel 2200 — 2300 m), retusa (Koralpe. Seetaler Alpen), myrsinites (Koralpe, Graf); Farne: Cystopjteris fragilis, Neplirodium spinulosum, phegop- teris, * Polystichurn lonchitis *), Athyrium alpestre, * Asplenium viride, ruta muraria (sämtliche im Seetale der Koralpe); grasartige: Agrostis rupestris, . alpina, Oreochloa disticha, Poa laxa (Koralpe, Seetaler Alpen), Festuca varia (in trockenen, sonnigen Lagen), eskia (Koralpenspitze, Preißmann), picta (Gedrahter Stein, Pehr), Carex curvula, capillaris (Gedrahter Stein, Steinschneider, Seetal, Bärental der Koralpe, Hochfeld, Kreiskogel der Seetaler Alpen), Luzula spadicea (Saualpe, Seetaler Alpen), spicata (Kor- und Saualpe); Stauden und Kräuter: Lloydia serotina (Zirbitzkogel auf Gneis, Gedrahter Stein der Koralpe auf Kalk, Gertrusk der Saualpe auf Eklogitfelsen), Silene rupestris (Gertrusk), Gypsopliila repens (Gertrusk der Saualpe), Heliosperma alpestre (Gedrahter Stein der Koralpe), quadrifidum (Gertrusk der Saualpe, Kreiskogel der Seetaler Alpen), Saponaria nana, Cerastium ceraslioides (Seetaler Alpen), uniflorum (Seetaler Alpen), lanatum (Seetaler Alpen), Minuartia sedoides (Kor- alpenspitze, Grat"?), Arenaria ciliata (Seetaler Alpen), biflora, Aconitum tauri- cum (Seetal der Koralpe, Saualpe, Seetaler Alpen), CaUianthemum coriandri- folium (Hochfeld, Scharfenegg der Seetaler Alpen, Gaßner, Hatzi), *Biscutella laevigata (Hochfeld der Seetaler Alpen, Literatur!), * Petrocallis pyrenaica (Zir- bitzkogel), * Hutchinsia alpina (Seetal der Koralpe, Pehr), * Draba aizoides (am Gedrahten Stein, Bärengraben der Koralpe), carinthiaca (Seetal, Gedrahter Stein der Koralpe, Kreiskogel der Seetaler Alpen), ßadnitzensis (Koralpe), Sedum l) Alle mit Stern bezeichneten kommen auf Kalk mit Vorliebe vor. \ egetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 99 atratum (Koralpe), alpestre (Sau-, Koralpe, Seetaler Alpen), Sempervivum stiriacum, Saxifraga *aizoon (Sau-, Koralpe, Seetaler Alpen), * mutata (Kienberg der Saualpe, Wiuterleitental der Seetaler Alpen), mosckata (Koralpe, Seetaler Alpen, Hayek), bryoides, aspera (Seetaler Alpen), *caesia (Seetaler Alpen;, oppositifolia (Koralpe, Winterleitental), blepharophylla (Seetaler Alpen, Schellau), Wulfeniana (Zirbitzkogel), * Dryas octopetala (Scharfeek der Seetaler Alpen), Oxytrop is campestris (Seetaler Alpen, auch auf Matten), Trifolium badium (Seetaler Alpen), Hedysamm obscurum (Seetal der Koralpe, Seetaler Alpen), Primula villosa (St. -Leonharder, St. -Peter-Alpe), glutinosa (Koralpe, Größingberg, See- taler Alpen), Androsace obtusifolia (Seetaler Alpen), Wulfeniana (Scharfeck der Seetaler Alpen, Hatzi), Soldanella alpina (selten Gemeinalpe, Bärofen), pusilla, alpina X. piisilla (Bärofen, Scherl), Gentiana pumila, bavarica (Seetaler Alpen), Veronica fruticans, bellidioides, alpina , * aphylla (Seetaler Alpen, Pilhatsch, Koralpe, Graf), Galium asperum, Phyteuma globular ifolium (Seetaler Alpen), Aster alpinus (Saualpe, Seetaler Alpen), Leontopodium alpinum (selten Frauen- kogel der Koralpe), Gnaphalium supinum, norvegicum (Kor- und Saualpe). * Acliillea clavennae (intercedens Heimerl im Seetale der Seetaler Alpen). Chrysanthe- mum, alpinum (Seetaler Alpen), Jlomogyne discolor (Seetaler Alpen, Nevole, Koralpe, Graf?), Doronicum stiriacum (Seetaler Alpen), Senecio carniolicus (Saualpe, Seetaler Alpen), Saussurea discolor (Seetal, Gedrahter Stein der Kor- alpe), Cirsium spinosissimum (Zirbitzkogel, Westseite), Iiieracium alpinum (in mehreren der früher erwähnten Formen), humile (Seetaler Alpen, Nevole), intybaceum (selten Saualpe, Koralpe, Seetaler Alpen), *villosum, *villosiceps (beide letzteren auf der Koralpe). Da Schotterhalden in der Art wie in den Kalkgebirgen im Urgebirge fehlen, tritt hier auch die Formation der Gesteinfluren nicht so rein auf. sondern es greift die Gräser- und Seggenmatte vielfach in das Gebiet der Gesteinfluren hinein. Schneetälchen (mesophil). Schneetälchenfluren sind im ganzen Gebiete nicht häufig und von ge- ringer Ausdehnung. Sie weisen Moose, darunter Polytrichum sexangulare (See- taler Alpen), ferner Salix herbacea (Winterleiten), Cerastium cerastioides (See- tal der Seetaler Alpen), Arenana biflora, Soldanella pusilla, auf. Die Gesteinfluren zeigen von allen erwähnten Pflanzengesellschatten den geringsten Zusammenschluß. Dort, wo der Boden ausgelaugt ist und Gestein- tücke zahlreich herumliegen, ist auch die Entwicklungsfähigkeit der Vegetation an ihrem Endpunkt angelangt. Anders dagegen, wo zwischen den Steintrümmern Erdreich mit frischen Anrissen sich findet, der Boden nicht abschüssig ist und eine Ansammlung von Nährstoff enthaltendem Material möglich ist oder Kalk zutage tritt; dort zeigt sich sofort eine üppigere Vegetation, die unter Umständen zur Entwicklung der Gras- und Seggenmatte beziehungsweise der Milchkrautweide führen kann. 7* 100 Robert Benz. In unserem Gebiete kommen die Gesteinfluren nur an wenigen Punkten allein vor; es ragen die anderen Hochgebirgsl'ormationen in den Bereich der Gestein Auren, wie gesagt, häufig herein und treten mit ihnen vermischt auf. Die Artenlisten der Hochgebirgsl'ormationen verschiedener Gegenden weisen bei einzelnen Autoren Verschiedenheiten auf; es ist daher wahrschein- lich auch die genetische Entwicklung in verschiedenen Gegenden eine ver- schiedene: in den Lavanttaler Alpen hat wahrscheinlich der Wald bei der Formationsentwicklung eine Rolle gespielt. f) Verteilung der Formationen der Hochgebirgsstufe, Artenarmut. Derartige Einteilungen in Pflanzenformationen, welche aneinandergrenzen, haben mehr oder weniger etwas Gekünsteltes an sich, denn sie kommen nicht immer rein vor und gehen vielfach räumlich eine in die andere über. Dies gilt ganz besonders in dem Gebiete der Kor-, Sau- und Seetaler Alpen. Sie lassen sich daher auch nicht genau kartographisch darstellen. Man kann im allgemeinen sagen, daß die Pflanzenformationen der Alpenregion oberhalb der Waldgrenze etwa in folgender Weise verteilt sind: Die Borstgrasmatte beginnt noch im Walde und nimmt vielfach die zwischen Waldpartien von Bäumen unbesetzten Stellen ein, reicht aber von dort in die Alpenregion da und dort mehr oder weniger hinein, wo nicht besserer Boden mit Feuchtigkeit und Humus vorherrscht. Die obere Waldgrenze halten meist die Zwergsträucher {Rhododendron, Juniperus usw.) besetzt. Dann tritt bis hoch hinauf die Gras- und Seggenmatte in ihre Rechte, wo nicht Azaleen- und C^uzm-Teppiche ihr den Boden streitig machen. Am Kamme der Gebirge, an felsigen und Abbruchstellen (Kor, Winterleitental, Kreiskogel, Ostseite des Zirbitzkogels gegen Lavant- und Wildsee usw.) ist die Gesteinflur vertreten. Am Gehänge der Mulden und Gräben sind Grünerlenbestände und Legföhrengehölz. In wasserreichen Mulden, besonders aber wenn Humus die Unterlage bildet, sind blumenreiche Milchkrautweiden (z. B. im Seetal der Koralpe. unter dem Wolfsbergerhaus der Saualpe, in den Mulden der Seetaler Alpen usw.). An den Abhängen treten Quellen zutage und erzeugen in ihrer Umgebung Quellfluren. Ein kleines Alpenmoor ist, wie erwähnt, am Kamme des Kienberges der Saualpe, feuchtigkeitliebende Gras- und Strauchformationen sind im Anschluß an die Seen, ferner im Kor, weiter auf der Wein- und Seeben der Koralpe usw. Die Karte zeigt daher ober der Waldgrenze einen Gürtel von Zwergsträuchern, dann eine breite Zone von Matten (ohne Unter- scheidung von Nardus-, Loiseleuria-, Galluna-, Gras- und Seggenraatten, Quell- fluren, Milchkrautweiden), ferner am Kamme und an felsigen Gehängen die Gesteinflur. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 101 Die deu einzelnen Pflauzenformationen angehörigen Arten sind nicht gleich verteilt und nicht in gleicher Anzahl vorhanden; die häutigen Arten sind gesperrt gedruckt. Eine stattliche Anzahl von Arten — dies ist für das Gebiet charakteristisch — sind nur an einzelnen Stellen, wie einzelne Stand- ortsangaben verraten, mitunter auch nur an einer einzigen Stelle und auch nur in sehr geringer Zahl vertreten und werden auch nicht jedes Jahr be- obachtet. Sie scheinen Überbleibsel aus früheren Epochen und im Aussterben begriffen zu sein. Solche Örtlichkeiten sind bestimmte Felsgebiete, wasserreiche Mulden, kalkhaltige Böden und Örtlichkeiten, zu denen das Weidevieh nur schwer oder gar nicht Zutritt hat. Die Darstellung der Kalkflora der Berg- und Waldregion hat gezeigt, daß eine große Zahl von Urkalklagern in Höhen unter 1000 m sich befindet: wir haben aber auch höher gelegene Urkalkböden im Waldgürtel kennenge- lernt. Über der oberen Waldgrenze ist Urkalk auf der Koralpe am Steinschneider und Erlenloch (bis 2000 m ), am Gedrahten Stein (etwa 1600 m), im Seetal (1700 bis 1800 m), im Bärental (1600 bis 1700 ?«), auf der Saualpe an der Forstalpe (bei 2000 m ), südlich des Klippitztörls (bei 1750 ni), ‘n den Seetaler Alpen am Scharfeneck (2100 m), an der Wenzel- oder Gemeinalpe (1800 bis 2000 m). Außer diesen Örtlichkeiten sind die Felsen beim Gertrusk der Saualpe, ferner die Ostseite des Zirbitzkogels gegen Lavant- und Wildsee, die steinreiche Gegend des Hochfeldes, des Winterleitentales, Seetales südlich der Wenzelalpe als Orte zu nennen, die sich von der einförmigen Flora des übrigen Teiles der Kor-, Sau- und Seetaler Alpen auffällig unterscheiden. Die Seetaler Alpen sind artenreicher als Kor- und Saualpe. Die meisten der vorerwähnten Orte lassen nach ihrer Gestaltung ver- muten, daß dort einstmalige Vergletscherungen bestanden und daß diese sowie Bergstürze ein von der Pflanzenwelt unbesetztes Neuland geschaffen haben. Es sei hier an die Ausführungen im Kapitel »Geologie« erinnert. Fachlehrer Pehr hat darauf hingewiesen, daß sich ürkalklager in der Linie Lölling, Baierbachgraben, Stelzing, Höniöfen, Rabofen, Hammerofen, Hackerlenzgraben, Weißofen, auch Wölling, Hinterwölch der Saualpe, ferner Twimberger Graben des Lavanttales, weiter im Gebiete der Koralpe im Prössinggraben, Gösel, Pomsgraben, Erlenloch. Eibier Alpe, Kor, Seetal, Bären- graben beziehungsweise Goding mit einem Höhenunterschied von 900 bis 1900 m — 1000 m befinden, welche möglicherweise als Wanderstraße in west- licher beziehungsweise nordwestlicher Richtung gegen Friesach für kalkliebende Pflanzen zur Zeit der Klimaveränderungen während und nach den Eiszeiten dienen konnten, da an den meisten dieser Örtlichkeiten sich Sesleria. varia, Salix grandifolia, Moehringia muscosa, Saxifraga altissima, ferner zum Teil auch Nephrodium robertianum, Asplenium viride, Euphorbia amygdaloides, Lonicera alpigena, Valeriana tripteris, Cirsium erisithales , in hohen Lagen auch Jlanunculus alpestris, V eronica fruticans und Campanula cochlearifolia vorfinden. 102 Robert Benz. Südlich dieser Kalkwanderstraße sind auf der Höhe der Alpe keine Kalklager mehr; nördlich derselben finden sich solche erst wieder in den See- taler Alpen. Die Artenarmut und Eintönigkeit der Hochgebirgsstufe der Kor-. Sau- und Seetaler Alpen lassen sich nach Scharfetter damit erklären. 1. daß diese Alpen am Ostrande der Zentralalpen gelegen und verhältnis- mäßig nieder sind (die Artenzahl nimmt mit der Höhe und von Osten nach Westen in den Alpen zu), 2. daß dieses Gebiet an Kalklagern arm ist und ihm auf große Strecken solche fehlen. 3. daß diese Alpen keine oder nur eine geringe Gletscherbedeckung hatten und nach den Eiszeiten daher nicht wie auf den seinerzeit übergletscherteu Gebirgen Neuland für die Besiedlung mit Pflanzen entstanden war, 4. daß infolge einer wärmeren Klimaperiode ein Aussterben der ursprüng- lichen Alpenflora an den Osträndern erfolgte, und daß, während in den Tauern und Gurktaler Alpen ein Ersatz von südlichen und östlichen Formen vom Süden her stattfand, die Lavanttaler Alpen infolge ihrer geographischen Lage leer ausgingen. 5. endlich daß die Pflanzenformationen dieser Algen bereits derart in sich abgeschlossen sind, daß sie einer Umbildung nicht mehr fähig sind. A. v. Kerner hat in seinem »Pflanzenleben der Donauländer« ausge- sprochen, daß die Ericaceenformation ( Galluna , Loiseleuria ) den letzten End- zustand in der Entwicklung der Formationen des Hochgebirges darstellt. Scharfetter und Nevole scheinen diese Behauptung auch auf die Borstgras- formation, welche ersterer als Grasheide bezeichnet, übertragen zu wollen. Der Azaleenteppich und die Galluna- Heide scheinen wohl tatsächlich in unserem Gebiete den Schlußpunkt in der Entwicklung der verschiedenen ein- ander folgenden Pflanzenverbände zu bilden, während in anderen Gebieten, wo durch allgemeine Vergletscherung eine spätere Besiedlung oder besser Wiederbesiedlungeintrat, noch üppige Alpenmatten zu finden sind: dies stimmt auch mit der Tatsache überein, daß die Heide nährstoffarme Böden bevorzugt und daß diese durch Auslaugung allmählich verarmen. Wenn auch die Borst- grasmatte durch den festen Zusammenschluß das Eindringen von Kräutern und Stauden erschwert, so ist doch anzunehmen, daß ihre Standorte ohne Eingriff des Menschen und Betreten des Weideviehs dem Baumwuchs beziehungsweise der Calluna- Heide zum Opfer fielen, also die Bezeichnung als Endzustand der einander folgenden Formationen nicht zutreffen dürfte. Innerhalb der Hochgebirgsstufe werden von verschiedenen Autoren Unter- stufen unterschieden, so von Scharfetter (Gortani): 1. die Alpenregion im engeren Sinne bis zur orographischen Firngrenze, 2. eine subnivale Begion bis zum Pionierrasen (2800 m), 3. eine nivaie Region; von VierhappeU 1. der Zwergstrauchgürtel bis 2300 m, 2. der Spalierstrauchgürtel bis 2600 m Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 103 und 3. der Flechtengürtel. Tn den Lavanttaler Alpen, welche die Höhe von 2100 m nicht erheblich übersteigen, kommen die Formationen dieser Gürtel enger aneinandergerückt und derart vermengt vor, daß sich solche Unterstufen praktischerweise nicht unterscheiden lassen. Die zu den Zwergsträuchern zählende Calluna- Heide reicht zwischen der Gras- und Seggenmatte an den ausgelaugten Gehängen bis nahe an den Kamm der Gebirge, während lihodo- dendron ferruginenm und Juniperus nana nur einen schmalen Streifen längs beziehungsweise ober der Waldgrenze besetzt halten. Die Polsterstauden, die in den höheren Gebirgen vornehmlich im Flechten- gürtel Vorkommen, sind in den Lavanttaler Alpen sowohl an den sanften Ab- hängen (Gras- und Seggenmatte) als am Kamme (Gesteinflur). Auch die Spaliersträucher kommen an diesen letztgenannten Örtlichkeiten vor. Die Gestein- flur, die im wesentlichen den Kamm der Lavanttaler Alpen besetzt hält, reicht an manchen Örtlichkeiten (Kor, Winterleiten-. Linder Tal, Wild-, Lavantsee) weit herab. Schließlich richtet sich das Vorkommen kalkliebender Arten nach der zufälligen Lage des Kalklagers in den verschiedenen Höhen. Aus allen diesen Gründen, insbesondere aber wegen der geringen vertikalen Ausdehnung eignet sich die alpine Stufe der Lavanttaler Alpen nicht zu weiterer Unterteilung. Im Anschlüsse an die Formationen der Hochgebirgsstufe sei noch auf folgendes hingewiesen: Man spricht im allgemeinen von einer an der oberen Waldgrenze be- findlichen Kampfregion, in welcher der Hochwald beim Übergang in die Mattenregion sich allmählich lichtet. Scharfetter verweist darauf, daß bei der durch klimatische Faktoren bedingten Waldgrenze nicht einzelne große, alte »Wetterbäume« zu beobachten seien, sondern daß der Hochwald bei weiterem Höhenanstieg in niederes Krüppelholz ausartet, während das Auffinden von einzelnen ausgewachsenen, alten, dürren »Wetterbäumen« darauf hindeutet, daß der Mensch an der Waldgrenze die dazwischen gestandenen Bäume gefällt hat (Weide); die einzelnen stehengebliebenen Bäume konnten dann dem Wind und Hochgebirgsklima nicht mehr standhalten und gingen ein. Wenn man diese Erwägungen auf die Lavanttaler Alpen anwendet, muß darauf hingewiesen werden, daß der Hochwald dort häufig plötzlich endet, je- doch nie mit Krüppelholz; die »Kampfregion«, das heißt der Gürtel mit Einzel- bäumen ober der Waldgrenze, ist nicht breit; ferner befinden sich in den Lavanttaler Alpen oberhalb der Waldgrenze, und zwar mit dem Walde häufig nicht zusammenhängende Grünerlen- und Legföhrenwäldchen, in den Seetaler Alpen auch kleine Zirbenbestände. Diese Tatsachen sprechen dafür, daß der Mensch, der die Alpenböden seit Menschengedenken zu Weidezwecken ver- wendet, den Wald zwischen der heutigen Waldgrenze und jenen erwähnten Beständen seinerzeit gefällt hat. Da auf der Höhe der Seetaler Alpen meist ein starker Wind weht, auch im übrigen Gebirge der Lavanttaler Alpen Wind- katastrophen, welche ganze Waldpartien entwurzelt und zu Boden geworfen haben, bekannt sind, so darf dem Faktor »Wind« auch ein starker Einfluß 104 Eobert Benz. auf den Baumwuchs der Gebirgshöhen zugesprochen werden. Es konnten sich daher zwischen der heutigen Waldgrenze und jenen Beständen nicht mehr leicht Waldpflanzen dauernd ansiedeln, abgesehen davon, daß dies auch vom Menschen im Interesse der Weide verhindert worden wäre. Damit im Ein- klänge ist das Bestehen eines dürren, »toten Zirbenwaldes« in den Seetaler Alpen. Wären die Wälder dieser Zwischenräume nicht seinerzeit gefällt worden, so würde der Wald noch heute viel weiter hinauf reichen. Da heute die höchsten Degföhrenwäldcheu nur 200 m unter der höchsten Erhebung der Koralpe liegen und diese nach ihrer heutigen geringen Ausdehnung wohl nur Reste ehe- maliger größerer Bestände darstellen dürften, ist die Annahme gerechtfertigt, daß der Wald ohne Eingriff des Menschen wahrscheinlich, mit wenigen Aus- nahmen, bis auf die Kämme der Gebirge oder wenigstens nahezu so weit reichte, ln diesem Falle würde aber die heutige Alpenregion der Lavanttaler Alpen nur mehr eine physiognomische, nicht klimatisch bedingte sein; die Gipfel wären nach der Bezeichnung Scharfetters »pseudoalpine«. Es läßt sich also das weite Herabsteigen der Waldgrenze in diesem am Ostrande der Alpen gelegenen Gebirge gegenüber der bedeutend höheren Lage der Waldgrenze in den westlicher gelegenen Gebirgsgruppen neben anderen Gründen auch durch den Eingriff des Menschen erklären. Mit dem ehemaligen weiteren Hinauf- reichen des Waldgürtels auf jene Höhen, die heute die baumlosen Alpen- matten tragen, wäre in den Lavanttaler Alpen das zahlreiche Vorkommen von mitteleuropäischen Tal- beziehungsweise subalpinen Arten namentlich von Wald- pflanzen in der Alpenregion im Einklänge. Diesbezüglich möchte ich auf folgende Arten hinweisen (die Höhenangaben beziehen sich auf die höchsten Standorte): Unter den Legföhren Vaccinium vitis idaen, myrtillus, uliginosum, Nardus stricta, Oxalis acetosella, Viola biflora, Ilomogyne alpina, unter den Griinerlen Luzula silvatica (1900 m), campestris, Sfreptopus amplexifolius, Lilium martagon (TüOü m), Paris quadrifolia (1900 m), Stellaria nemorum ( 1 900 m . Caltha palustris, Anemone nemorosa, Ranunculus nemorosus (1700 m), Arabis llalleri (2000 m). amara, Ch rysop len in m altemifolium, Geum rivale, Viola palustris, bißora (2000 m), Daphne mezereum. (1800 m), Symphytum tuberosum (1900 m), Galeopsis speciosa (1900 m), Pinguicvla vulgaris (1800 m), Knauf in dipsacifolia (1900 tn), Gampanula barbata (1800 ui), Willemetia stipitafa (1800 m), ferner auf Kalk unter den Grünerlen Asplenium viride (1900 m, Polygonatum verticillatum (1800 m), Salix grandifolia (1800 m). Clematis alpina (1900 m), Aconitum vulparia, Thalictrum aquilegifolium (1900 m), Car- damine enneaphyllos (1800 m), Ribes petraeum (1900 m), Sorbus aucuparia, Rosa pendulina (1900 m), in der Calluna-\\A(\e Lycopodium selago (2000 m . Silene rupestris, Potentilla erecta, Gentiana verna (2000 m), Kochiana (2100m). Ajuga pyramidalis, Antcnnaria dioica, Homogyne alpina, Hieracium auricula. in der AT«r<7as-Matte Veronica officinalis, Antcnnaria dioica, Arnica mon- tana (2000 m), in der Gras- und Seggenmatte Desckampsia flexuosa, Festuca Vegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 105 tallax, Corex leporina, pallescens, Goodenoughii (1900 in), Luzula nemo- rosa, mulliflora, Euphrasin versicolor, Chrysanthemum corymbosum, in der Milcbkrautweide Poa Chaixi (1800 m), Crocus neapolitanus, albißorus, Silene vulgaris (2100m), Arabis Haller i (2000 m), Trollius europaeus (20007«), Aconitum vulparia, Thalictrum aquilegifolium (1900 m), Euphrasin liostko- oiana, Pulmonaria stiriaca (1800 m), Thymus ovatus , Valeriana tripteris 1800 m), Phyteuma spicatum (1900 m), Zahlbruckneri (2100 m), Adenostyles glabra, alliariae (1900 m), Doronicum austriacum (1800 m), Senecio Fuchsii. Carduus per sonata (1800 m), Cirsium paucißorum (2000 m), erisithales 1 2000 m), Mulgedium alpinum (1800 m), Hieracium silvaticum L. ssp. bifidi- forme (1900 m), ssp. gentile (1900 m), in den Queilfluren Equisetum limosum, Eriophorum angustifolium, Ileleocharis pauciflora, Corex paueiflora , echinata (1900 m), canescens (1900 m), limosa, panicea, ßaoa, Ocderi, pilulifera, Juncus acutißorus, Stellaria uliginosa, Caltha palustris, llauunculus platani- folius (2000 m), Cardamine amara, Saxifraga aizoides (2000 m), rotundifolia (1800 m), Parnassia palustris (1800 »«), Ceum rivale (1900 m), Pinguicula mdgaris (1800 m), Crepis paludosa (1900 m), Willemetia stipitata (1800 7«), in den Gesteinduren Neghr odium phegopteris (1900 7«), Asplenium ruta muraria. Ly copodium selago (2000 m), TIeliosperma alpestre, Melandryum silvestre (1900 m ), Chaerophyllum cicutaria (2100 m), Primida elatior (1900 m). Da die CWfoma-Heide als Ersatzf'ormation des Waldes aufgefaßt werden kann, so ist auch deren weites Hinaufreichen im Einklänge mit den erwähnten Tatsachen. Was das Vorkommen der Gesteinflur auf den Kämmen der Gebirge anbelangt, so konnte selbst dort einstmals Wald gestanden sein und jenes wüstenartige Gepräge erst durch Einfluß des Windes sowie Auslaugung des der Verwitterung stark ausgesetzten geologischen Materials später entstanden sein: allerdings ist für die stark felsigen Teile des Kammes, namentlich aber der Abhänge und Mulden, welche ehemalige Vergletscherung vermuten lassen, eine einstmalige Bewaldung auszuschließen. IX, Verteilung der Kalkpflanzen im Gebiete. Die zahlreichen Kalkinseln des Gebietes befinden sich in der niedersten Unterstufe des Waldgürtels, wenige in der mittleren, am wenigsten in der •bersten Unterstufe; einige liegen in der Alpenregion. An den einzelnen dieser Örtlichkeiten ist sowohl der Artenbestand als die Zahl der kalkliebenden Arten sehr verschieden. Dies soll in der nachfolgenden Zusammenstellung zum Aus- druck gebracht werden. 106 Robert Benz. Zu kleinen Beständen kommt es nur bei Carex humilis, Erica carnea, Fraxinus ornns im Süden des Gebietes, ferner von Scsleria varia im Süden und Westen des Gebietes. Im übrigen kann man von eigenen Formationen auf Kalkboden nicht sprechen; die kalkliebenden Arten sind auf Kalkboden den behandelten Formationen beigemischt, so daß es lediglich zur Ausbildung einer eigenen Fazies von Örtlichkeiten mit Kalkunterlage kommt. Mit Rücksicht auf die großen Verschiedenheiten wurden die St.-Pauler Berge bei den einzelnen Formationen besonders behandelt. Unter den nachbenannten 150 kalkliebenden Arten sind zum geringsten Teil absolute Kalkpflanzen, das sind solche, die Kalk in der Unterlage zum Leben unbedingt brauchen; die meisten sind solche, welche zwar auch auf anderem Boden bestehen können, aber mit Vorliebe auf Kalkboden Vorkommen und diesen Örtlichkeiten gegenüber jenen auf gewöhnlichem, nicht kalkhaltigem Urgebirgsboden ein besonderes Gepräge verleihen. Es mögen diese Arten- vorkommen zum Teil davon herrühren, daß der Kalkboden wärmer, trockener, steiniger und ihnen physikalisch zusagender ist. wobei der chemische Gehalt des Bodens nicht ausschlaggebend ist. zum Teil, weil auf diesen Böden das Laubholz stärker vertreten ist und diese Arten den Laubwald bevorzugen. Manchmal genügt einer Art auch Kalk in so geringer Menge, daß ihrem Bedürfnisse nach solchem dann genügt wird, wenn auch Kalk in dieser Ört- lichkeit nicht aufgeschlossen erscheint, eventuell geringe Kalksedimente vor- handen sind. Unter diese Gesichtspunkte fallen auch Arten des sogenaunten »pontisch-illyrischen Elements«, das später besprochen wird. Aus der Berück- sichtigung dieser Örtlichkeiten und den dort vorkommenden Arten ergibt sich auch ein Fingerzeig zur Einwanderung der letzteren. Im nachfolgenden Artenverzeichnisse befindet sich links der Name der Art und rechts daneben die Angabe der Örtlichkeit, wo sie vorkommt. Die Zahlen entsprechen jenen Zahlen, welche in der später folgenden Aufzählung der Örtlichkeiten diesen vorangesetzt sind: die Zahlen ohne beigefügten Buch- staben bezeichnen Orte der niedersten Unterstufe, jene mit beigefügtem a Orte der mittleren, jene mit beigefügtem b Orte der obersten Unterstufe der Wald- stule, jene mit beigefügtem c solche der Hochgebirgsstufe. Die auf der linken Seite unter dem Namen der Art verzeichneten Buch- staben betreffen zum Vergleich herangezogene Örtlichkeiten zwischen unserem Beobachtungsgebiet und den südlichen Kalkalpen (Karawanken), und zwar bedeuten die großen Buchstaben A, B, C usw. Orte südlich der Drau, die griechischen Buchstaben a. ß, 7 usw. Orte nördlich der Drau. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 107 Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Nephr odium robertianum A.E.Iv. 8. 1. 3. 4. 7. 9. 26. 29. 30. 34. 35. 39. 44. 45. 52. 57. 5a. 12a. 14a. 17a. 18a. 19a. 25a. 26a. 27a. 29a. lb. rigidum 41. Scolopendrivni vulgare 1. 44. 46. 53. 14 a. Asplenium viride 8. 1. 3. 4. 7. 10. 16. 17. 26. 28. 29. 34. 35. 38. 42. 45. 47. 51. 53. 54. 55. 57. la. 3a. 14a. 19a. 25a. 27a. 29a. lb. 2c. 4c. Sesleria varia E. ß. 1. 3. 7. 8. 9. 10. 13. 17. 28. 29. 31. 34. 35. 36. 3a. 4a. 5a. 6a. 7a. 12a. 13a. 14a. 16a. 26a. 28a. lb. 2c. 4c. Koeleria gracilis 3. 10. 31. 35. 4a. 5a. Koeleria pyramidata 1. 3. 7. 26. 29. 31. 32. 35. 55. 3 a. o a . !b. Melica ciliata 1. 6. 7. 9. 10. 13. 23. 26. 35. 49. 51. la. 5a. 6a. Melica nutans 0. 1. 12. 23. 26. 27. 28. 31. 34. 35. 38. ’ 40. 48. 55. 56. 58. la. 4a. 5a. 7a. 13a. 14a. 18a. 19a. 21a. Festuca qlauca * 1. 3. 5. 6. 7. 9. 16. 26. 34. 35. 5a. 13a. 14a. Brachypodium pinnatum 1. 3. 30. 37. 55. la. 5a. Garex humilis 1 1. 3. 5. 6. 7. 23. 34. 55. 57. 5a. 20a. 108 Robert Benz. Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Carex brackystachys lb. Toßeldia calyculata A.F.K. 1. 3. 29. 34. 39. 54. 55. 57. 13 a. 23 a. 2 c. Anthericum ramosum Y- 1. 3. 5. 6. 10. 20. 23. 26. 28. 31. 34. 35. 39. 43. 55. 58. 5 a. 18 a. Lilium martagon 1. 7. 39. 48. 55. 57. la. 3a. 13a. 14a. 16a. 21a 23a. lb. Polygonatum officinale 1. 9. 26. 34. 35. 55. 5a. 13a. 14a. 19a. Polygonatu m verticillatu m 1. 42. 53. 55. 3a. 14a. 17a. 19a. 21a. 27a. lb. 2c. 4c. Conrallaria majalis 1. 3. 34. 35. 39. 42. 55. 57. 13a. 14a. Gypripedium calceolvs 1. 16. 34. 55. Ophrys muscifera 1. 3. 7. 18. 39. 26a. 29a. Anacamptis pyramidalis 1. 55. Gymnadenia conopea 1. 3. 37. 43. Gepkalanthera rubra 1. 31. 34. 39. 55. 58. la. 3a. 5a. 13a. Gepkalanthera alba A. 1. 26. 32. 34. 39. 55. 14a. Gepkalanthera longifolia 1. 5a. Epipactis atropurpurea 1. 7. 8. 16. 31. 35. 37. 39. 55. 13a. 14a. 16a. 23a. Goodyera repens 1. 17. 27. 28. 31. 34. 37. 55. 13a. 14a. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 109 Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Ostrya carpinifolia 1. 3. 16. 24. 34. 35. 7- Quercus lanuginosa 1. Salix grandifolia 3. 14a. 18a. 19 a. 21a. 27 a. 28a. 29a. 30a. 1b. 2 c. 3 c. 4 c. Asarum europaevm 1. 18. 22. 28. 34. 36. 39.40. 48. 51. 56. 58. la. 6a. 14a. 18a. 19a. Heliosperma alpestre 3. B. 3 c. Silene Hayekiana 9. Dianthus Sternbergii 1. 26. Dianthus plumarius 1. {Hoppei Portschi.) (13a. 14a. 16a.) Minuartia verna 1. 3. 7. 10. 16. 26. 34. 58. C.K.P. Moehringia muscosa 1. 3. 7. 29. 53. 55. A.E. 2a. 12a. 13a. 14a. 21a. 24a. 25a. 27a. 28a. 29a lb. 3c. Aquilegia nigricans 1. 16. 18. 31. 32. 34. 35. 38. 55. F. la. 5a. 14a. 18a. 19a. 25a. 29a. Helleborus micranthvs 1. 11. L.Q. Aconitum vulparia 1. 3. 7. 9. 18. 38. 42. 57. 10a. 14a. 21a. 28a. A. F.J. 2 c. 4 c. Thalictrum aquilegifolium 1. 28. 40. 42. 44. 46. 52. 53. 55. 56. 10a. 14a. 21a. 30a. lb. Ranunculus alpestris lb. 3c. 4c. 6c. 110 Robert Benz Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Anemone trifolia A.D.E.H.J.O. Yj. 1. 3. 5. 7. 8. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 48. 52. 15 a. Anemone hepatica A.E. 1. 3. 8. 11. 12. 16. 17. 18. 19. 21. 27. 28. 29. 34. 35. 38. 39. 48. 53. 55. la. 5a. 6a. 10a. 12a. 14a. 15a. 16a. 18a. _ Anemone nigricans C.J. 1. 3. 4. 5. 6. 7. 10. 23. 31. 39- 58. 5 a. 16 a. Clematis alpina E. X. 34. 38. 40. 42. 53. 55. 57. la. 7a. 12a. 17a. 18a. 19a. 21a. 30a. lb. 2c. 4c. Biscutella laevigata A.C.K. 1. 3. 17. 20. 26. 29. 34. 5 a. 6c. Petrocallis pyrenaica 6c. Thlaspi praecox 1. 16. Cardamine enneaphyllos A. 1. 3. 34. 42. 43. 53. 55. 56. 57. 2a. 11a. 12a. 13a. 14a. 18a. 19a. 1 22a. 24a. 28a. lb. 4c. Hutcliinsia alpina 2 c. Draba aizoides 10. lc. 3c. Alyssum transsilvanicum 1. 9. 16. Älyssum montanum 3. 10. 28. 34. 55. 5 a. Arabis arenosa 1. 2. 3. 7. 12. 34. 40. 48. 52. 6a. 14a. 19a. 20a. 21a. Erysimum silvestre a. ß. 9. 10. 11. 13. 24. 34. 39. 5a. 6a. 7a. Saxifraga mutata 5 c. 6 c. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 111 Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Saxifraga altissima 5. 53. 2a. 4a. 18a. 19a. 21a. 26a. 28a. lb. 1 c. Cotononeaster integermma 1. 14a. Sorbus aria 1. 3. 7. 23. 26. 34 35. 39. 42. 43. A. 13a. 14a. 28a. Sorbus Mougeoti 14 a. Amela.ncb.ier ovalis 1. 26. 31. 34. Dryas octopetala 6c. j Genista pilosa 1. 7. 8. 16. 17. 25. 26. 27. 28. 29. a. 31. 32. 34. 35. 37. 39. 53. 58. Hippocrepis comosa E.F.G. 1. Dorycnium germanicum 32. Vicia oroboides 1. 7. 48. 53. 57. 58. A.D. 18 a. Lathyrus laevigatus 1. 55. Geranium sanguineum 1. 7. 9. 14. 23. 28. 32. 33. 34. 35. • 38. 39. 49. 55. ... Linum flavum 1. 3. 5. 7. Linum viscosum 32. Linum tenuifolium 1. Linum catharlicum 7. 26. 28. 32. 48. Mercurialis perennis 1. 3. 5. 8. 12. 16. 28. 34. 35. 37. 44. 48. 56. D. la. 3a. 6a. 12a. 14a. 16a. 18a. 25a. 27a. Mercurialis ovata 3. Euphorbia amygdaloides 1. 3. 7. 8. 12. 16. 27. 28. 34. 39. 48. 52. 55. 56. 57. A.C.E.L. 19a. 27a. 29a. Robert Benz. 1 L2 Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Rhamnus saxatilis 1. 9. Fumana procumbens 3. 7. 39. Viola collina 1. 2. 4. 5. 7. 9. 11. 13. 15. 16. 17. 23. 26. 28. 29. 31. 32. 34. 35. 38. 48. 52. 55. la. 5a. 6a. 10a. 11a. 12a. 13a. Viola collina X hirta 4. 5. 55. 10 a. Viola collina X odorata 4. Daphne cneorum 1. Daphne mezereum 1. 3. 7. 8. 12. 28. 34. 35. 37. 48. 56. la. 18a. 19a. 20a. 25a. Hacquetia epipactis A. 3. 48. Astrantia major A.F.G. 7j. 1. 3. 7. 26. 27. 28. 39. 43. 55. 14a. 25a. Astrantia ( bavarica ) B.F.G.H. 1 Seseli austriacum OL. 1. 3. 9. 26. 28. 29. 34. 35. 5a. 13a. 14a. Peucedanum cervaria 1. 3. 7. 9. 55. 58. la. 14a. Laserpitium latifolium 1. 35. 48. 13a. 14a. 2 c. Laserpitium peucedanoides 34. Erica carnea A.C.E. H.K.O.P.Q. 1. 16. 39. Primula vulgaris E.F.L.N.O. 16. 18. 19. 21. 43. 45. Cyclamen europaeum A.E.Q. 8. 1. 2. 3. 4. 5. 7. 9. 13. 15. 16. 19. 20. 21. 28. 33. 34. 35. 39. 40. 41. 42. 43. 48. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 19a. 20a. Yegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 113 Name der Art j Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Fraxinus crnns 1. 2. 3. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 13. 14. 15. «• ß- T- 16. 17. 19. 21. 23. 28. 34. 35. 48. i Gentiana dliata 1. 3. 28. 29. 31. 55. 13a. 14a. 25a. Gentiana cruciata 1. 7. 8. 26. 28. 31. 34. 35. 36. 37. 48. V r 13a. 14a. 26a. Teuer inm cka m aedrys 1. 2. 3. 4. 7. 8. 9. 10. 11. 14. 16. 18. 20. 23. 25. 26. 28. 31. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 49. 55. 58. L.M.P.ß. X.. 5a. 6a. 14a. Brunelia grandißora 1. 4. 7. 8. 10. 16. 25. 26. 29. 31. 32. 34. 35. 37. 42. 50. 55. 58. L.M.P. 9a. 11a. 13a. i Melittis melixsophyllum 1. 3. 7. 32. 34. 39. 48. 51. 55. c. 14a. 29a. Lamium orvala 1. 21. 48. 52. D.J. Stachys Karstiana 18. Stachys germanica 6. 10. 26. 48. Saiureia alpt na 1. 3. 6. 7. 9. 10. 16. 18. 20. 26. 28. C.E.K.L.M. 29. 34. 35. 55. 58. Digitalis ambigua 1. 9. 28. 34. 40. 42. 43. 48. 51. 55. 6a. 13a. 18 a. 26 a. 28a. A. 6. lb. Globular ia Willkommii 1. 3. 7. E.L. Aspcrula cynanchica 1. 2. 3. 9. 10. 14. 16. 23. 25. 28. 29. 31. 37. 49. 50. Lonicera alpigena 1. 13a. 14a. 18a. 21a. 26a. 29a. 30a. lb. Valeriana tripteris 1. 2. 3. 7. 9. 10. 26. 34. A.E. a. la. 2a. 12a. 13a. 14a. 16a. 1 Benz, T,nvnntt»ler Alpen. 8 114 Kobert Benz. Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Valeriana montana 55. 2 c. Valeriana saxatilis 14a. Scabiosa gramuntia 1. 3. 6a. Scabiosa ochroleuca 1. 3. 4. 5. 16. 17. 24. 25. 26. 28. 30. 31. 32. 33. 34. 36. 37. 39. 40. 55. 58. 2a. 5a. 6a. 8a. 9a. 23a. 24a. Knautia drymeia 32. 35. Knautia purpurea 34. 35. Campanula thyrsoidca 1. 3. 7. 26. 35. Erigeron polymorphus 2c. Aster bellidiastrum A.B.F.G.H. 14 a. 29 a. lb. lc. 2c. Achillea clavennae 6 c. Buphthalmum salicifolium L. 8. 1. 3. 4. 7. 10. 16. 18. 20. 21. 26. 28. 29. 31. 32. 34. 35. 37. 39. 49. 51. 55. 58. 9a. 14a. 18a. 2c. Homogyne silvestris 1. 3. 4. 7. 27. 39. 53. Cirsium pannonicum A. 1. 55. Cirsium erisithales A.H.O. 1. 3. 34. 37. la. 2a. 3a. 4a. 7a. 10a. 13a. 14a. 19a. lb. 2c. Cirsium erisithales X arvense ( erisithaliforme Preißm.) 1. 14 a. Cirsium erisithales X oleraceum ( Candolleanum Näg.) 3a. 13a. 14 a. lb. Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 115 Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art vorkommt Cirsium erisitliales X palustre ( ochroleucum All.) 13 a. 14 a. 21a. Cirsium erisithales X hetero- jphyllum ( Tappeineri ßchb.) 13 a. Cirsium erisithales X pauci- florum ( Scopolii Khek) 13 a. Centaurea Triumfetti 1. 5. 6. 26. Carduus glaucus 35. Aposeris foetida A.D.E.G.H.L.O. 1. Hypochoeris macidata 1. 55. 5 a. 14 a. Leontodon incanus B.L.M. 1. 3. 7. 8. 17. 26. 28. 29. 34. 5 a. Lactuca perennis 1. Crepis incarnata 1. Crepis praemorsa c. 1. 55. 14a. Iiieracium florentinum 1. 4 a. Hieracium glaucum 39. Hieracium villosum 2c. 4c. Hieracium villosiceps 4c. Hieracium prediliense N. P., ssp. prediliense Z. ( silvaticum-porrifolium ) 40. Hieracium prediliense N. P., ssp. crucimontis Z. 26. 36. Hieracium hifidum Kit. ( silvaticum > glaucum) 3. 1. 7. 10. 11. 16. 18. 19. 20. 26. 31. 34. 36. 37. 40. 43. 48. 51. 55. 56. la. 4a. 5a. 15a. 16a. 26a. 29a. Hieracium incisum Hoppe, ssp. pseudo-G audini Z. ( silvaticum > villosum ) 34. 8* 116 Robert Benz. Name der Art Verzeichnis der Kalkgebiete, in denen die nebenstehende Art verkommt Hieracium ineisum Hoppe, 32. 34. ssp. pseudo-DoUineri Z. Hieracium Trachselianum Christ. 2 c. Hieracium psammogenes Z. 1. 36. 43. ( incisum-lijidum ) Hieracium tephropogon Z. 10. ( Dollineri-incisum) la. 2 a. Hieracium valdepilosum Willd., 2c. ssp. elongatum Willd. ( villosumr-prenantJioides ) Hieracium valdepilosum Willd., 2 c. ssp. oligophyüum N. P. Kalkgebiete *). Niederste Unterstufe des Waldgürtels. 1. St.-Pauler Berge (841 wi); südlich und nordöstlich Fi: nördlich Bu, fi (Kreide, Triaskalk); südwestlich und westlich Fö (Werfener Schiefer und roter Sandstein); ferner die aus Schottern bestehenden nördlichen Ufer und Abhänge, an der Drau zwischen Lippitzbach und Lavamünd sowie an der Lavant zwischen Lavamünd und Hart Fö, ta, bu, hbu. — 95 Arten {Erica). 2. Rabenstein zwischen Unterdrauburg und Lavamünd (400?«, Kreide). — 7 Arten. 3. Siegelstein und Burgstallkogel bei Lavamünd (538 m, Triaskalk); südlich Fö, Felsen; nördlich Fi, bu. — 52 Arten. 4. Ettendorf i. L. gegen Lambrechtsberg (460 m); Fö, fi. — 11 Arten. 5. Rainkogel und VVeinbarg zwischen Ettendorf und St. Paul i. L. (568 m, Kreide, Triaskalk); Fi. ta. — 14 Arten. 6. Herzogberg bei St. Paul i. L. (541 m. Triaskalk); Fö, hbu, Gebüsch, Felsen. — 8 Arten. 7. Haberberg, Hohenwart (Werfener Schiefer und roter Sandstein), Zirnigkogel (Triaskalk), im Granitztal (450 bis 767 m); Fi, fö, Wintereiche, Felsen, Heidewiesen; nördlich Ta. — 41 Arten. 8. St.-Koloman-Hiigel südlich von Griffen (600 za, Triaskalk); südwestlich Fö, fi, ta, bu, hbu, ei. — 11 Arten. 9. Grififener Schloßberg (530 m. Karbon-Devon?); südlich Felsen, Heidewiesen; östlich Hbu, bu; nördlich Fi, fö. — 14 Arten. V) Wo nichts Besonderes angegeben ist, erscheint kristallinischer Kalk als Unterlage. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 117 10. Kalkklippen bei St. Stefan nördlich von Völkermarkt (Karbon-Devon?); süd- lich Felsen. Heidewiesen; nördlich Fi, fö. — 17 Arten. 11. St. Martin — Wandelitzen (500 bis 800 »«, Karbon-Devon?); Fi, Felsen. — 6 Arten. 12. Straße Haimburg — Dies (500 bis 800 m, Karbon- Devon?); Fi, ah, ta, Hasel. — 6 Arten. 13. Mittertrixen (550 m, Karbon-Devon?): Fö, fi. — 5 Arten. 14. Obertrixen (604 »«, Karbon-Devon?); Fö. — 4 Arten. 15. Buchberg (Karbon-Devon?); Bu, hbu. Hasel. — 3 Arten. 16. Lisna (607 m, Triaskalk); nördlich Fi. bu, ta: südlich Gebüsch, Felsen, Heidewiesen; Hoinigkogel (550 m, Triaskalk); Fi, fö: Straßendelta Hoinig- kogel — Buden, Hoinigkogel — Find, Lind — Buden; Fi, fö. — 24 Arten ( Erica , Primula vulgaris). 17. Ottitschkogel (Triaskalk): Fö, fi. — 10 Arten. [Die Höhen zwischen Lisna und Völkennarkt gehören dem Phyllit an: die Zwischenräume sind von Schottern ausgefüllt, die Kalksteine ver- schiedener Herkunft (Gletscher, Flüsse) enthalten; dasselbe gilt für die Steil- ufer und Abhänge an der Drau.) 18. 1,orenzener Graben westlich der Lisna bis zur Mündung in die Drau (Kalk- tuff, Kalksteine verschiedener Herkunft); Fi, fö, bu. — 4 Arten (an der Mündung Primula vulgaris ). 19. Wattnigkogelsüdseite gegenüber »Graben« an der Drau: Fö, fi, Busch- gehölze, Heidewiesen, Kulturgründe. — 5 Arten (Südseite: Gentaurea car- niolica und Primula vulgaris ; Nordseite: Erica Beste). 20. Kraßniggraben südlich von Watzelsdorf bis zu dessen Mündung in die Drau gegenüber »Birk« an der Drau; nördlich Mischwald; südlich Heidewiesen, Fö. — 5 Arten. 21. Nördliches Drauufer von der »Teufelsbrücke« am Diauknie bis unterhalb Unarach; Fö, Gebüsch. — 6 Arten (Erica, Primula vulgaris, Gentaurea carniolica, Lamium orvala ; Fraxinus ornus auf kalkfreiem Phyllit?). 22. Stadtwald östlich von Völkermarkt; Fi. fö. — 2 Arten (.EVfm-Beste). 23. Wald ober Klein St. Veit (600 wi, Karbon-Devon?); Bu, hbu, fi, fö, darunter Heidewiesen, Felsen. — 11 Arten. 24. Bainegg an der Gurk (480 m, Karbon-Devon?); Fi, fö, hbu, bu. — 3 Arten. [Zwischen der Gurk und dem Görtsehitztal von Brückl nördlich bis zur Linie Althofpn— Guttaring — Mosel ist eine große Kalkinsel aus Guten- steiner Kalken und Gosausehichten; auch linksseitig der Görtschitz reichen diese Schichten an den untersten Gehängen empor; sie reichen namentlich östlich über Klein-St. Paul und bei Eberstein bis über Gillitzstein und Horen- burg. Auf diesem Boden sind Mischwälder von Fichten, Botföhren, Buche. Hainbuche, Tanne. Stiel- und Wintereiche. Die Buche herrscht an manchen Stellen vor. Außer den Wäldern und Kulturgründen kommen auch mehr oder weniger ursprüngliche Basenabhänge (Heidewiesen) vor. 118 Robert Ben^ Die Flora dieses Gebietes umfaßt nahezu den ganzen Artenbestand der bisher erwähnten Örtlichkeiten auf Kalkboden; es fehlen jedoch Scolo- pendrium vulgare , Erica carnea, Daphne cneorum, Helleborus macrantkus, Carex pendula, Epipogium aphyllum, Ihlaspi praecox, Draba aizoides, Anemone trifolia, Lathyms laevigatus, Cotoneaster Integerrima, Waldsteinia tcrnata, Primvla vulgaris, Lactuca perennis, Crepis incarnata, . praemorsa und eine Reihe von Arten des pontischen Elements; dafür hat dieses Ge- biet einige Arten, die im früher erwähnten fehlen, z. B. Linum viscosmn, Dorycnium germanicum, Laserpitium pcuccdanoidrs, Knautia purpurea.] 25. Gurkgraben zwischen Brückl — Launsdorf — Gösseling; Fö, Stieleiche, Heide- wiesen, Felsen. — 5 Arten. 26. Watschekogel (822 m), Züppelgupf westlich ton Gösseling (859 m)-, Fi, fö, Heidewiesen, Felsen. — 29 Arten. 27. Florianigraben nordöstlich von Gösseling; Fi, lö. — 7 Arten. 28. Tal beim Schloß Mannsberg (609 m); Bu, fi, Felsen, Heidewiesen. — 28 Arten. 29. Pölling — Station Krappfeld (540 m); Felsen, Fö, fi, Bahnböschungen mit Heidewiesenfiora. — 17 Arten. 30. Krappfeld — Guttaring. — 8 Arten. 31. Althofen (700 bis 800 m); Fi, fö, Heidewieseu, sandige Hügel. — 21 Arten. 32. Sonnberg — Guttaring (700 bis 800 ?n); Fö, Heidewiesen, Schlagflächen. — 11 Arten. 33. Ostseite des St. -Gertraud-Hügels bei Guttaring (700 m)\ Heidewiesen. — 4 Arten. 34. Rechte Talseite des Görtschitztales zwischen Brückl — Eberstein einschließ- lich Gutschenberg (600 bis 950 m); Fi. fö, bu, Stieleiche, Heidewiesen, Felsen. — 49 Arten. 35. Eberstein — Gillitzstein — Hornburg, linke Seite des Görtschitztales (568 bis 865 m ); Fö, fi, Heidewiesen, Felsen. — 34 Arten. 36. Linke Talseite des Görtschitztales zwischen Schreckbach — Klein-St. Paul — Beurlekogel (633 m)\ Fö, fi, Heidewiesen. — 7 Arten. 37. Rechte Talseite des Görtschitztales, Wieting bis einschließlich Mariahilfer Berg; Fi, fö, bu. — 14 Arten. [Damit wäre die Flora des Trias- und Kreidebodens erschöpft. | 38. Johauserberg, Ostseite des Görtschitztales (600 bis 700 m)\ Fi, fö, bu, ta, Heidewiesen. — 9 Arten. 39. Voitsberg (500 m, Kalke verschiedenen Alters); Fi. — 20 Arten. 40. Nordseite des Teigitschgrabens (800 m)\ Fi, bu, hbu. — 9 Arten. 41. Rainbachgraben bei Stainz (600 w); Fi. — 2 Arten. 42. Sauerbrunngraben bei Stainz (550 m); Fi. — 12 Arten. 43. Übrige Umgebung von Stainz (Neurat, Sierling, Teuffenbachgraben, Greis- bachgraben, Pichling, Kothvogel, Rosenkogel). — 10 Arten. 44. Laßnitzgraben (500 m); Bu, fi, ka. — 4 Arten. V egetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 119 45. Schwanberg (547 m ); Fi, fö. — 3 Arten. 46. Krumbaek (880 m); Fi. — 2 Arten. 47. Wies, Brunn, Eibiswald; Fi, fö, bu, ka. — 1 Art. 48. Mahrenberger Schloßberg (573 m) und dessen Abdachung nach Westen; Fi, Gebüsch, Felsen. — 19 Arten. 49. Südseitiger Weg von Saldenhofen auf die Schotterterrasse, welche Hohen- mauten krönt; Fö, kbu, Heidewiesen, Gebüsch; Nord- und Ostseite dieses Hügels (380 m); Wiesen, Fi, bu. — 4 Arten. 50. Hohenraauten — Feistritzgraben; Fi, ei, bu, hbu. — 3 Arten. 51. Graschin (540 m) nördlich von Hohenmauten (aus Schottern bestehend); Fi, bu, fö, ta, hbu. — 8 Arten. 52. Unterdrauburg, schotterige Abhänge gegen die Drau (364 m), Schloßberg (485 m); Wiesen, Gebüsch, Fi, fö. — 8 Arten. 53. Goding (550 bis 1000 m), Harteisberger Graben, Eitweger Bach: Fi, fö, Wiesen. — 13 Arten. 54. Zwischen St. Johann bei Wolfsberg und Rieding (500 bis 800 m); Fi, fö, Gebüsch. — 3 Arten. 55. Wolfsberger Urkalkgebiet: Lattenberg (480 bis 900 m), Gumitsch (500 bis 1000 m), Schloßberg (500 bis 600 m), Mausoleumberg (460 bis 600 m)) Baderhofer Höhe (550 m), Wölch — Weinberg (480 bis 800 m), Leidenberg (470 bis 650 mj; Fi, fö, Heidewiesen. — 43 Arten. 56. Weißenbachgraben (517 bis 600 m); Fi. — 4 Arten. 57. Reisberg (500 bis 750 m); Fi, bu. — 11 Arten. 58. Die dem Kohlenkalk angehörige Zone zwischen St. Andrä — Kollnitz — Granitztal (500 bis 700 m); nordseitig Ta, bu; südseitig Fi, fö, Felsen, Heidewiesen. — 13 Arten. Mittlere Unterstufe des Waldgürtels. la. Hüttenberg — Semlach (ostseits); 1000 m, Fi, lä. — 18 Arten. 2a. Hüttenberg; Felsen an der Reiehsstraße und an der Straße Hüttenberg- Heft (zirka 700 m), Mosing (999 m). — 7 Arten. 3a. Hüttenberg — Waitschaeh (1154m); Fi. fö, lä. — 10 Arten. 4a. Steirergraben (800 bis 850 7«) zwischen Hüttenberg und Hörfeld; Fi, Felsen. — 7 Arten. 5a. Olsa — Minachberg östlich von Friesach (1053m); südwestlich und süd- lich; Fö, sonst Fi, Waldrand, Sträucher, Felsen. — 25 Arten. .6 a. Ruine Neudeck zwischen Einöd und Neumarkt in Obersteiermark (806 >«); Fi, lä, Heidewiesen, Felsen. — 11 Arten. 7a. Einöderklamm; Felsen, Fi. — 4 Arten. 8a. Bei Hammerl (850m); Heidewiesen. — 1 Art. 9a. Bei Neumarkt (840m), Straße gegen Perchau; Heidewiesen. — 3 Arten. 10a. Bei Scheifling (763 m) und zwischen Scheifling und Teuffenbach (765 m); Fi, lä, Gebüsch. — 6 Arten. 120 Bobert Benz. 11a. Bei Botenturm im Murtale (760 w); Fi, Felsen. — 3 Arten. 12a. Judenburg — Militärschießstätte — Bürgerwald; Fi, lä, fö (734m). — 8 Arten. 13a. Oberweggraben, Tropfsteinhöhle. Hölzellcogel bei Judenburg (900 m); Fi, lä, fö. — 27 Arten. 14a. Lichtensteinberg (1035m); Fi, Fi. fö, Felsen, Gebüsch. — 43 Arten. 15a. Murwald (Antoneum) zwischen Judenburg und Zeltweg auf Schotter- boden verschiedener Zusammensetzung; Fö, fi, lä. — 3 Arten. 16a. Eppenstein (891 m): Fi, fö, Felsen. — 8 Arten. 17a. St. Vinzenz (1000 bis 1200?«); Fi, lä, bu. — 3 Arten. 18a. Twimberger Graben (550 m); Fi. lä, Bu, fi, Gebüsch, Wiesen. Felsen. — 16 Arten. 19a. Äußerer Prössinggraben (550 bis 700 m); Fi, fö, Gebüsch, Felsen. — 14 Arten. 20a. Zwiesel (Abzweigung des Bassinggrabens vom Prössinggraben), 674 m: sonnseitig, Erl, Bu, hbu; Fi. ei, Clematis vitalba, Humulus lupulus, Felsen. — 4 Arten. 21a. Bassing (700 bis 1300 m). Laubraischwäld (1100 bis 1600 m), Schlag- flächeu des Fichtenwaldes. — 11 Arten. 22a. Beichenfels. — 1 Art. 23a. Kalkberg und Baningkogel bei Theißing (900m) [nach Pehr], — 4 Arten. 24a. Feistritzgraben bei St. Leonhard (724 in). — 3 Arten. 25a. Auengraben, Wölling, 600 bis 1300m; Fi, fö [nach Pehr], — 8 Arten. 26a. »Weißofen« im obern Auengraben [nach Pehr]. — 6 Arten. 27a. »Hammeröfen« nach Abzweigung des Litzer Grabens vom Weißenbach- graben; Felsen, Fi [nach Pehr], — 6 Arten. 28a. »Babofen« im Weißenbachgrabengebiete (1200m); Felsen, Fi [nach PehrJ. — 8 Arten. 29a. Im Hackerlenzgraben (600 bis 1000 m) zwischen Bad Weißenbach und St. Primus (Preims) [nach Pehr], — 11 Arten. 30a. Arlinggraben — Peilsteingraben: Fi, bu, Felsen (600 bis 1400 m) — 4 Arten. Oberste LTnterstufe des Waldgürtels. lb. »Höniöfen«, 1400 bis 1500 m, zwischen dem Klippitztörl (1642 m), und dem Gaierkogel (1912m), des Saualpenrückens; Fi, zi, Fels [uach Pehr]. — 19 Arten. Hochgebirgsstufe. 1 c. Bärental der Koralpe (1600 bis 1700m) [nach Pehr]. — 3 Arten. 2c. Seetal der Koralpe (1700 bis 2000 m). — 18 Arten. 3c. Kor (Koralpe), »Gedrahter Stein« (1800m). — 5 Arten. 4c. Erlenloch — Steinschneider (Koralpe) (1700 bis 19007«), — 10 Arten. 5c. Kienberg der Saualpe (2040m). — 1 Art. V egetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 121 6c. Scharfeneek — Winterleiten— Hochfeld der Seetaler Alpen (2000 bis 2200 m). — 5 Arten. Hechtsseits der Drau (südlich). A. Gehängewald Unt erdrau bürg — Feistritzbach (Hierochloe australis, Carex pilosa, Paris quadrifolia, Dianthus barbatus, Adenostyles glabra). B. Lippitzbach - Feistritzbach (Saxifraga aizoides, Astrantia bavarica, Pinguicula alpina, Adenostyles glabra, Aster bellidiastrum). C. Mrzla dolina zwischen Lettenstätten und der Drau westlich von Einkolach (Melittis melissophyllum). D. Rinkenberg — Humtschach (Stellaria bulbosa , Cardamine trifolia). E. Bei »Gumtschach« und am Hum. F. Bei »Graben« an der Drau (nebst Primula vulgaris an zwölf Stellen zwischen Graben, Pirk, Teufelsbrücke Astrantia bavarica, Pinguicula vul- garis, Adenostyles glabra, Aster bellidiastrum). G. Bei »Pirk« an der Drau (Saxifraga aizoides, Senecio paludosus). H. Bei der »Teufelsbrücke« an der Drau. J. Raubergraben— Drau brücke bei Völkermarkt — St. Marxen (Dianthus barbatus, Serratula tinctoria , Centaurea carniolica, Lamium orvala). K. Peratschitzen (Pinguicula alpina). L. Homitzberg bei Jaunstein (Epipactis latifolia, Thesium bavarum). M. Kathreinberg bei Feistritz. N. Gösselsdorf. O. St.-Georgen-Berg bei Klopein (Centaurea carniolica). P. Klopein — Danielskapelle. t). Ostseite des Gösselsdorfer Sees und Wald östlich von Sittersdorf. R. Station Rückersdorf (Centaurea carniolica). Südlich der Straße Völkermarkt — Trixen — Brückl. a Dragonerfels (Thesium bavarum, Sfachys recta, Polygala comosa). ß. Lambrechtskogel bei Trixen (Geranium phaeum, Hieracium racemosum). Y- Vogelbüchel bei Trixen (Dianthus barbatus, Clematis recta, Stachys recta). §. Waisenberg bei Trixen (Älliaria ofßcinalis, Galega ofßcinalis, Chamaebuxus alpestris, Inula conyza). s. Wald ob der Drau (Anemone trifolia, Centaurea carniolica, Hieracium race- mosum). rr Lilienberg (Trifolium ochroleucum). St. Filippen ob Rainegg gegen Christofberg (Inula conyza, Centaurea car- niolica, Hieracium racemosum). Aus diesen Verzeichnissen ergibt sich folgendes: Die Zahl der kalkliebenden Arten einer Örtlichkeit hängt naturgemäß auch mit ihrer räumlichen Ausdehnung zusammen. Abgesehen von der Aus- dehnung dieser Örtlichkeiten sind die Gegenden mit Kalkböden in den Haupt- 122 Robert Benz. tälern und an der Peripherie unseres Arbeitsgebietes reicher an kalkliebenden Arten als die im Innern des Gebietes und in höheren Lagen befindlichen. Der Zuzug scheint radialförmig von außen nach innen erfolgt zu sein mit Be- vorzugung der Haupttäler. Die Örtlichkeiten auf Triasboden sind im allgemeinen reicher als jene des kristallinischen Kalkes. Der Hauptzuzug scheint vom Süden (Karawanken) erfolgt zu sein (St.-Pauler Berge, Burgstallkogel — Siegelstein). Nach innen nimmt die Anzahl der kalkliebenden Arten ab. Es lassen sich diesbezüglich mehrere Stufen wahrnehmen. Äußerer reichster Ring (über 40 Arten): Vom Süden versorgt: St.-Pauler Berge (95), Burgstallkogel— Siegelstein (52), Haberberg, Hohenwart, Zirnigkogel (41), Gutschen — Eberstein (49). Vom Norden versorgt: Lichtensteinberg (43). Nächste innere Etappe mit geringerer Anzahl: Vom Süden versorgt: Wolfsberg (43), Hornburg — Gillitzstein (34). Weitere Etappe mit über 20 Arten: Vom Süden versorgt: Lisna (24), Watschekogel — Mausberg (29. 28), Althofen (21), Sonnberg— Guttaring (11), Olsa- Minachberg (25). Vom Norden versorgt: Oberweggraben (27). Vom Osten versorgt: Voitsberg (20), endlich alle übrigen Örtlichkeiten mit unter 20 Arten mehr im Innern des Gebietes. Der größte Teil der Arten des Verzeichnisses sind solche der Waldstufe und gehören auch in den Südlichen und Nördlichen Kalkalpen dieser an: einige lassen sich als subalpin bezeichnen; nur einige wenige sind Hochgebirgspfianzen. Der Artenbestand der Örtlichkeiten der Hochgebirgsstufe ist verhältnis- mäßig klein; am größten ist noch der Artenbestand der Kalkböden der Koralpe (Seetal 18 Arten, Erienloch — Steinschneider 10 Arten). W as die Zuwanderung ins Murtal und in die Seetaler Alpen vom Norden her anbelangt, so ist bei der Nähe der Nördlichen Kalkalpen eine solche Zu- wanderung leicht denkbar. Auch im Westen war eine Zuwanderung von den Stangalpen mit Benutzung der Kalkgebiete des Murtales und des Kalkstockes der Krebenze als Brücke möglich. Zwischen den Südlichen Kalkalpen uud den Lavanttaler Alpen liegt das Klagenfurter Becken und das Jauntal. Der Zwischenraum ist zum großen Teil alter Gletscherboden und Phyllit sowie Schotter verschiedenster Herkunft, in denen auch Kalksteine enthalten sind. Wir finden daher auch zwischen Drau und Karawanken an den mit A bis R bezeichneten Orten Kalkpflanzen. Am bezeichnetsten ist jedoch das Ver- halten der Erica in diesem Zwischenräume. An der Drau findet sie sich an den nördlich und südlich des Flusses bezeichneten Stellen, von der Teufels- I Yegetationsverliältnisse der Layanttaler Alpen. 123 brücke über Pirk, Graben, Humtschach mit wenigen Unterbrechungen in ge- schlossener Formation. Weiter östlich linden wir sie auch an mehreren Stellen in großer Ausdehnung am südlichen Ufer gegenüber den St.-Pauler Bergen bis gegenüber von Lavamünd. Die Stellen am nördlichen Ufer, wo Erica auf- tritt, zeigen sich im Anschlüsse an ihr Vorkommen am südlichen Ufer. Von der Teufelsbrücke in der Drau finden wir sie südlich im Dobravawalde, der hauptsächlich aus Föhren mit CWZvma-Untergrund besteht, in fast geschlossener Linie östlich von Seebach und Ktihnsdorf bis nahe zur Südbahn. Ebenso- von der Einmündung der Mrzla dolina westlich von ßinkenberg bis Lettenstätten an der Südbahn, ferner inselförmig zwischen Calluna bei Gablern östlich von Eberndorf, in der Gegend von Ruttach östlich der Station Mittlern, bei Sorgen- dorf in der Nähe von Bleiburg, endlich an der Nord- und Westseite des Rinkenberges. Weiter südlich tritt Erica erst wieder zwischen Sonnegg und Sittersdorf und schließlich in den Karawanken auf. Die wenigen Karawanken bäche, die von der Völkermarkter Draubrücke bis Unterdrauburg im offenen Laufe in die Drau münden, zeigen an den Ufern ihres zum Teil trägen Laufes weder Erica noch irgendeine der an den von A bis R erwähnten Orten ge- nannten Arten, die südlich erst wieder in den Karawanken zu finden sind. Die erwähnten Standorte an der Drau liegen meist hoch über dem Inundations- gebiete des Flusses; die übrigen Orte sind von Wasserläufen weit entfernt. Bei diesen Verhältnissen ist es klar, daß man es an allen diesen Orten mit alten Resten aus der Gletscherzeit zu tun hat, welche nach Bebauung des Bodens und Überhandnehmens der Wälder mit geschlossenen Untergrund- formationen (Calluna) sich an einzelnen günstigen Orten erhalten haben, während der Großteil der übrigen Flora aus der Zeit nach Abschmelzen der Gletscher im Jauntale zugrunde ging. Damit ist auch die Möglichkeit des Zuwanderns von kalkliebenden Arten des »baltisch-mitteleuropäischen« sowie auch des so- genannten »pontisch-illyrischen« Elements aus den Karawanken in unser Gebiet erklärt. Über diese Elemente wird später noch gesprochen werden. Nördlich der Drau bildeten auch die mit a bis X bezeichneten Örtlichkeiten eine Brücke für die Wanderung nach Norden und Westen. Zwischen den heute bloßliegenden Kalklagern und kalkhaltigen Schottern dürften noch manche kalkhaltige Stellen sich befinden, die heute von Wald und Kulturen bedeckt sind, die aber einst, nachdem Gletscher und Wasserläufe sowie der im Lavant- tale abgeflossene Stausee Neuland geschaffen hatten, zutage lagen. Mit Hilfe dieser sowie durch Wind- und Tiertransport der Samen war eine Einwande- rung kalkliebender Arten in unser Gebiet ermöglicht, bis die abgeschlossenen Urgebirgsformationen (Wälder mit Calluna und Vaccinium ) sowie der Mangel an Kalk die Weiterwanderung verhinderten. 124 Kobert Benz. X. PtlanzeugeogTapliische Gliederung*. Von verschiedenen Autoren sind Einteilungen der Alpen in pflanzen- geographischer Beziehung gemacht worden. Ich folge hier gleich Scharfetter jener A. Hayeks, weil seine Einteilung auch die Voralpenflora berücksichtigt, die. in dem hier behandelten Gebiet einen bedeutenden Teil einnimmt (A. Hayek. Vortrag über die pflanzengeographische Gliederung Österreich-Ungarns, Ver- handlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, 1907). I. Europäisch-sibirisches Waldgebiet. Süddeutscher Bezirk. 1. Präalpiner Gau. Nach Hayek enthält derselbe Buchen- und Fichten- wälder mit alpinen Elementen und erstreckt sich über das Alpenvorland in Salzburg, Ober- und Niederüsterreich, Oststeiermark und das Eisenburger Komitat von Ungarn. Hiezu gehört nach Schar fetter die inneralpine Ebene von Klagenfurt; speziell aus dem hier behandelten Gebiet ist das Alpen- vorland zwischen Gurk, Drau, Wölfnitz und dem Südfuß der Saualpe, der Tal- boden und die Hügellandschaft des Lavauttales von Ettendorf bis Wolfsberg, ferner im Osten die Niederungen am Ostfuß der Koralpe bei Wies, Schwanberg, Deutschlandsberg, Stainz. Voitsberg und im Westen das Krappfeld und die Hügellandschaft bis zum Westfuß der Saualpe im Görtscliitztal zu rechnen. Hochgebirgswälder. 2. Zentralalpiner Gau. Nach Hayek gehören hiezu die Zentralvoralpen. Im hier behandelten Gebiet gehören hiezu alle Gebirgsabhänge, soweit sie nicht früher erwähnt wurden, mit Ausnahme der St.-Pauler Berge und der ganzen Alpenregion des Gebietes oberhalb der Waldgrenze. 3. Tridentinisch-karnischer Gau (Voralpen der Gailtaler und Karnisehen Alpen). 4. Dinarischer Gau (Voralpen der Karawanken, ausklingend in den St.-Pauler Bergen). II. Alpines Gebiet. Zentralalpiner Bezirk. 5. Tauerngau (Tauern). 6. Norischer Gau (Gurktaler, Lavanttaler Alpen). Südalpiner Bezirk. 7. Karnischer Gau (Karnische Alpen, Gailtaler Alpen, Karawanken bis zum Loiblpaß). 8. .Julischer Gau (Karawanken östlich vom Loibl). Von den vorerwähnten Gauen kommen also für unser Gebiet in Betracht: Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 125 A. Präalpiner Gau. Besonders im südlichen und östlichen Teil des Gebietes sind Föhren- bestände, vereinzelte Moore, ferner allenthalben Fichtenmischwälder mit Stock- ausschlägen von Eichen, an Bändern auch einzelnen fruchtbaren Eichen, end- lich fruchtbare Saatfelder charakteristisch. Im Osten gedeiht noch Wein und Kastanie dürftig. Die Unterlage besteht aus fruchtbarem Tertiärboden, teils aus altem Gletscherboden mit Moränen, ferner Schotterboden, durch Flüsse und Gletscher herbeigeschafft. Während in den Föhrenwäldern hauptsächlich Calluna und Heidelbeere den Untergrund bildet, zeigen die Fichten- und Fichtenmischwälder mehr Stauden, darunter Genista- Arten, Serratula usw. Der Unterschied zwischen dem präalpinen und zentralalpinen Gau ist manchmal schwer zu charakterisieren, da der Übergang oft unauffällig erfolgt und oft so- wohl im Tal als am Berggehänge ein artenarmer Untergrund vorherrscht und die Feld- und Wiesenwirtschaft sich zwischen Wald noch weit hinauf erstreckt. Man kann sagen, daß im allgemeinen im Gebiet die niederste Unterstufe der Waldstufe dem präalpinen Gau, die mittlere und oberste Unterstufe der Wald- stufe dem zentralalpinen Gau angehört. B. Zentralalpiner Gau. Hayek charakterisiert denselben: »Nadelwälder mit Picca und Larix. Fa (jus fehlt (nur am Ostrande); es fehlen ferner Erica, Uelleborus niger, Cy- clamen, Lonicera alpigena und kalkholde Felsenpßanzen. Pinus cembra und Ainus viridis häutig, ebenso Hochmoore. Struthiopteris, Lonicera nigra häufiger als im nordalpinen Gau. Alpine Enklaven selten (Zentralvoralpen).« Vor allem muß hier bemerkt werden, daß sich besonders die Kalkberge im Süden, aber auch die übrigen Kalkböden des Gebietes dem dinarischen Gau etwas nähern (hierüber später). Charakteristisch für das kalkfreie Urgebirge des Gebietes sind Zahlbrucknera paradoxa und Moehringia dioersifolia. Die Zirbe ist nur im Nordwesten des Gebietes (Seetaler Alpen bis wenig über das Klippitztörl hinaus). Die Buche kommt namentlich im Süden, Westen und Osten des Gebietes vor, obwohl dasselbe noch zur Kärntner Winterkälteinsel gehört; allerdings ist sie meist in geschützten Lagen. Charakteristisch ist das Vorherrschen der Fichte an den Abhängen der Berge, und zwar, wie Krasan hervorhob, »die Eintönigkeit der Formen bei Massenhaftigkeit ihres Vorkommens«. Die Eintönigkeit wird nur unterbrochen, wo Kalk zutage tritt, und dort, wo auch, abgesehen davon, ob Kalkboden vorhanden ist, alte Beste südlicher und östlicher Herkunft stärker vertreten sind. Schutthalden, die ins Tal herabreichen, fehlen im Gegensatz zu den südlichen Gauen ebenso wie die Felsgrate. Das Fehlen der Lonicera alpigena sowie von Cyclamen und kalkholder Felspflanzen ist im hier behandelten Gebiete, wie wir gehört haben, kein vollkommenes. Die Orte mit Kalkboden weisen eben Ausnahmen von den Merkmalen des zentralalpinen Gaues auf und sind bis zu einem gewissen Grad Enklaven, die 126 liobert Benz. sich mehr oder weniger dem dinarischen Gau oder jenem der Norischen Kalk- alpen nähern. Wie schon erwähnt, ist die Grenze gegenüber dem präalpinen Gau in tiefen Lagen keine ausgeprägte: erst mit zunehmender Höhe (oberste Unterstufe der Waldstufe) wird durch das Anwachsen der Zahl charakteristischer subalpiner Typen sowie das häufige Auftreten der Lärche und Zirbe der Unter- schied des zentralalpinen Gaues gegenüber dem präalpinen deutlicher. C. Der dinarische Gau. Der tridentiniseh-karnische Gau erstreckt sieh über die südlichen Kalk- voralpen östlich bis zum Isonzo, der dinarische über jene vom Isonzo ostwärts, das höhere kroatische Bergland, die dinarischen Alpen und bosnischen Gebirge. Soweit nur Kärnten und Steiermark in Betracht kommt, ist die Trennung beider Gaue schwer durchzuführen. Einige charakteristische Arten, die im ersteren Gau Vorkommen, wie Parndisia, Saponaria ocymoides, Luzida nivea, fehlen im letzteren; Cirsium carniolicum kommt im letzteren vor, fehlt im ersteren. Beide weisen reichliche Buchenwälder, der dinarische im Süden auch Tannenwälder auf. Für beide Gaue sind Wälder mit Untergrund von haupt- sächlich Erica carnea, Helleborus niger, Cyclamen europaeum, ferner auch von Homogyne silvestris, Cardamine trifolia, enneaphyllos, Lonicera alpigena charak- teristisch, während namentlich die ersten drei im kalkfreien Urgebirgswalde des zentralalpinen Gaues fehlen. Weitere charakteristische Arten, die den Voralpen der Karawanken unter anderen angehören, sind: Scolojoendrium vulgare, Equisetum telmateja, Epipactis atropurpurca, Epi- pogium aphyllum, Ostrya carpinifolia, Dianthus Stembergn, Silene Hayekiana, Heliospcrma alpestre, Anemone trifolia, Clematis recta, Biscutella laevigata, Sedum hispanicum, Sorbus ana, Amelanchier ovalis, Poientilla caidescens, Medi- cago carstiensis, Hippocrepis comosa , Trifolium ochroleucum, Vicia oroboides, Lathyrus laevigatus, vemus, Linum favum, viscosum, Euphorbia amygdaloides, Rhamnus saxatilis, Sanicula curopaea, Hacquetia epipactis, Seseli austriacum, Astrantia major, Laserpitium latifolium, Lamium orrnla, Melittis melissophyUum, Satureia alpina, Globularia cordifolia , Galium silvaticum , Valeriana tripteris, Camqjanula thyrsoidea, Centaurea Triumfetti, Crepis pracmorsa, incarnata, Apo- seris foetida. Fast alle diese Arten fehlen im Urgebirge ohne Kalkunterlage und so- mit in weiten Strecken des zentralalpinen Gaues; dagegen treffen wir sie fast alle in den St.-Pauler Bergen zwischen Wölfnitz, Drau, Lavant und Granitz- bach und am Burgstallkogel bei Lavamünd an. Erica kommt außer an den schon erwähnten Örtlichkeiten nördlich der Drau auch am Wiesenbauerkogel, Weißenegger Berg, Kasbauerstein der St.-Pauler Berge in geschlossenen Beständen vor. Helleborus niger wurde seinerzeit von Graf in den St.-Pauler Bergen gefunden, ist jedoch seither nicht mehr be- Yegetationsverliältnisse der Lavanttaler Alpen. 127 obachtet worden; ein Standort der schwarzen Nießwurz ist auch am Jörgkogel der Wandelitzen außerhalb der St.-Pauler Berge. Cyclamen europaeum findet sich nördlich der Drau in den meisten nicht hochgelegenen Wäldern mit Kalkunterlage, in den St.-Pauler Bergen sogar häufig. Hacquetia findet sich auch nördlich der Drau bei Lavamünd unweit der St.-Pauler Berge, ferner am Burgstallkogel, angeblich auch bei Rüden (V). Potentilla caulescens , seinerzeit von Graf für die Südseite des Rabenstein. Linum hirsutum, von Graf für die Südseite des Langenberges erwähnt (wahrscheinlich ist viscosum gemeint), schließlich Globidaria cordifolia, von demselben für die St.-Pauler Berge an- gegeben, wurden seither nicht mehr bestätigt; vielleicht sind sie in jüngster Zeit übersehen worden, möglicherweise auch ausgestorben. Von in den Kara- wanken häufigen Arten fehlen in den St.-Pauler Bergen Laserpitiumpeucedanoides, Astrantia camiolica und bavarica (letztere an den Drauterrassen), Stachys Jacquinii, Satureia yrandiflora, Valeriana saxatilis , montana, Cirsium carniolicum. Aus dem Gesagten geht hervor, daß man es mit einem Ausklingen der Flora des dinarischen Gaues in den St.-Pauler Bergen zu tun hat. Ich glaube daher, diese als Übergangsgebiet zwischen dem dinarischen Gau einerseits und dem präalpinen beziehungsweise zentralalpinen Gau anderseits bezeichnen zukönnen. In geringerer Anzahl sind einzelne der erwähnten Karawankenpflanzen auch noch im präalpinen, ja sogar auch im zentralalpinen Gau auf Kalkboden eingesprengt. D. Alpines Gebiet. Zentralalpiner Bezirk. Hayek charakterisiert denselben folgendermaßen: »Bestände von Ainus viridis mit Rhododendron ferrugineum. Wiesen mit Fcstuca picta, dura, Ave- nastrum versicolor, Nardus. Formation der Oreochloa disticha und Carcx curvula. « 6. Norischer Gau. »Im Osten zahlreiche karpathische ( Ranunculus cre- natus, Anthemis carpatica, Saxifraga hieracifolia, Wulfeniana ) und arktische (Carex alpina , rigida, Galium trifidum ) Typen. Saponaria nana sehr häufig (Niedere Tauern, Norische und Fischbacher Alpen).« Nach Hayek. In den hier behandelten Lavanttaler Alpen fehlen die ersten drei früher erwähnten Karpathenarten. Diese Alpen sind durch ihre Artenarmut auffallend. Es herrscht im Gebiete die Calluna- Heide vor, und treten an den wenigen Örtlichkeiten mit üppigerer Vegetation viele subalpine Typen auf. Die nachgenannten Urgesteintypen der Tauern und Norischen Alpen (Lavanttaler Alpen) treten auch in den Sudeten auf: Poa laxa (Koralpe), Lu- zula sudetica-, die folgenden finden wir in Ungarn und Siebenbürgen: Oreo- chloa disticha, Carex curvula, frigida (Seetaler Alpen, nach Pil hatsch, Kor- und Saualpe, nach Kokeil?), fidiginosa (Koralpe, nach Graf?), Luzula spadicea, Saxifraga bryoides, Senecio carniolicus, Hypochoeris uni- flora, Lloydia serotina, ferner auch die bereits für die Sudeten erwähnte Poa laxa-, die im Gebiete massenhaft auftretende Saponaria nana findet sich auch in 128 Robert Benz. Siebenbürgen, Pkyteuma globu lariaefolium (Seetaler Alpen, nach Jabornegg auch Saualpe?) auch in Ungarn. Ferner finden wir Garexrigida (Relikt) vereinzelt in den Seetaler Alpen und auf der Saualpe (auch in den Gurktaler Alpen), häufig in den Sudeten, auch in Siebenbürgen und im hohen Norden; Allium vicioriali 's am Lavantsee (Pehr), auf der Koralpe selten, Saualpe (nach Wulfen)? (in den Tauern, auch am Kalbing, Pyhrgas, Ötscher, Zeyritzkampel in Obersteiermark), auch in den Sudeten, in Ungarn und Siebenbürgen; Sedum roseum auf der Koralpe, in den Seetaler Alpen (auch am Dürrenstein. Scheiblingstein, Hoch- kar, Gamsstein, Hochschwab, Stangalpen, Hohe Tauern), auch in den Sudeten, in Ungarn, Siebenbürgen und in den illyrischen Hochgebirgen; Oxytropü campestris (Stangalpen, Hohe Tauern, Eisenerzer Reichenstein). Zirbitzkogel, auch in Ungarn und Siebenbürgen; Astragalus fr igidus (Stangalpen. Tauern, Hochschwab), Seetaler Alpen, Koralpe, Ungarn, Siebenbürgen; Pedicularis Oederi (Schweiz, Tirol, Krebenzen, Sekkauer Zinken, bis Schönfeld und Hohen- wart in den Oberwölzer Tauern), Zirbitzkogel, kommt auch in den Karpathen vor; Hieracium pseudo-Fritzei B. et Z. kommt auf den Seetaler Alpen, den Stangalpen und am Zeyritzkampel, ferner in den Beskiden und in Siebenbürgen vor; Hieracium chlorocephalum Üchtr. kommt in der Stangalpengruppe, auf der Saualpe, in den Seetaler Alpen und in den Sudeten, allerdings in ver- schiedenen Formen, vor. Wenn auch alle diese Arten nicht in den Karpathen ihre Heimat haben, so läßt sich nach dem Vorerwähnten zweifellos sagen, daß die Flora der Lavant- taler Alpen Beziehungen zur Sudeten-, namentlich aber zur Karpathenflora besitzt; dagegen fehlen in den Lavanttaler Alpen einige ausgesprochene Karpathenarten Obersteiermarks. Von Interesse ist das Vorkommen von: Salix kelvetica (Stangalpen), Winter- leitensee, Wildsee der Seetaler Alpen; Betula nana , Seetaler Alpen und Seeben der Koralpe; Draha carinthiaca (Hohe Tauern, Stangalpen, Sölker Alpen), Kor- alpe; ßadnitzensis (Hochgolling bis Sölker Alpen), Koralpe, Seetaler Alpen; aizoides, Koralpe (Krebenzen, Kanning, Tauern. Karawanken): Saxifraga Wulfe- niana (Reiting der Eisenerzer Tauern), blepharophylla (Neuendemistnus), beide letzteren am Zirbitzkogel; Soldanella major Vierh., Saualpe, Koralpe, Seetaler Alpen — Gleinalpe; Androsace Wulfeniana, Zirbitzkogel (Neuendemismus); Galium trifidum (Relikt!), Frauenlacke am Zirbitzkogel und im hohen Norden: Pkyteuma confusum (in den Stangalpen, Kor- und Saualpe, Seetaler Alpen — fehlt in den Karpathen und findet sich dagegen wieder in den illyrischen Gebirgen). An vikarierenden (stellvertretenden) Arten besitzt das Gebiet: Silene norica Vierh. Lavanttaler Alpen longiscapa Vierh. Nördliche und Südliche Kalk- alpen. Gallianthemum coriandifolium Rchb. — anemonoides Seetaler Alpen (Zahlbr.) Schott, Nori- sche Alpen. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 129 Gentiana — minima Hoppe, Kochiana Perr. et Song. — Clusii Perr. austriaca Lavanttaler Alpen et Song. Vierh. Kalkalpen. Kalkalpen. Doronicum stiriacum (Yill.) DT. — calcareum Vierh. Seetaler Alpen Nördliche Kalk- alpen. Die Ostgrenze ihrer Verbreitung in den Alpen finden in den Lavanttaler Alpen: Garex foetida, bisher bekannt aus den Pyrenäen, West- und Zentral- alpen (Tirol) und seit 1918 am Zirbitzkogel (von Universitiitsprofessor Ed. Palla in Graz entdeckt). Relikt! Dieselbe tritt erst wieder in der Ostarktis auf. Primula vittosa (Tauern. Stangalpen), auf der St.-Peterer und St. -Leonharder Alpe, ferner auf der Gleinalpe. Mit den ostnorischen Kalkalpen gemeinsam hat das Gebiet: Salix arbuscula auf der Koralpe, Saualpe, Seetaler Alpen: Gypsophila repens, Gertrusk der Saualpe (Gailtaler Alpen, Tauern), Heliosperma alpestre, Gedrahter Stein und Lange Wiese der Koralpe (Tauern, Karawanken), quadri- fidum, Gertrusk der Saualpe (auch Stangalpen, Tauern); Hutchinsia alpina, auf der Koralpe (auch auf der Krebenzen, Kanning, Karawanken); Biscutella laevigata, Seetaler Alpen (Hochfeld); Saxifraga oppositifolia auf der Koralpe, Seetaler Alpen (auch Kanning, Hohe Tauern, Karnische Alpen); mutata auf der Saualpe (Kienberg) und im Winterleitentale der Seetaler Alpen (Pilhatsch) [auch in den Stangalpen]; Dryas octopetala , Seetaler Alpen (auch Krebenzen). Die Saxifraga incrustata der Südlichen Kalkalpen kommt nördlich erst wieder in den Mariazeller Alpen vor, überspringt also unser Gebiet vollkommen (wahrscheinlich über Kanning, Krebenzen nach Obersteier gewandert). Soldanella pusilla Baumg. Lavanttaler Alpen XI. Elemente der Flora des Gebietes. Die Pflanzen des Gebietes gehören vornehmlich der baltischen und der alpinen Flora an, eine geringere Zahl sind Bürger der pontisch-illyrischen. beziehungsweise mediterranen und der atlantischen Flora. A. Alpenflora (Hochgebirgspflanzen der Alpen). Hierher gehören nach Christ jene Pflanzen, welche in den Alpen über der Waldzone die größte Häufigkeit des Vorkommens zeigen; die Auffassungen sind hierüber bei verschiedenen Forschern verschieden. Nach gleicher oder 9 Benz, Lavanttaler Alpen. 130 Robert Benz. ähnlicher Verbreitung lassen sich verschiedene Gruppen (geographische Ele- mente) unterscheiden. M. Ch. Jerosch unterscheidet in »Geschichte und Herkunft der schwei- zerischen Alpenflora«: I. Das Ubiquistenelement, das sind jene Arten, welche das Hochgebirge mit der Talflora (der baltischen Flora) gemeinsam hat, sowie deren Parallel- formen (alpine Varietäten). II. Alpin-nordeuropäisches Element, das sind Arten, die in den europäi- schen Hochgebirgen und Nordeuropa Vorkommen. III. Mitteleuropäisch-alpines Element, Arten, die nur in den mitteleuro- päischen Hochgebirgen (Pyrenäen bis inklusive Kaukasus) und den benachbarten Mittelgebirgen Vorkommen. IV. Alpenelement, Arten, die in der Alpenkette und benachbarten Mittel- gebirgen vertreten sind. V. Arktisch- altaisches Element, Arten, die in der Arktis und im Altai Vorkommen. VI. Arktisches Element, Arten, diein der Arktis, nicht aber im Altai Vorkommen. VII. Altaisches Element, Arten, die im Altai, aber nicht in der Arktis Vorkommen. Rudolf Scharfetter unterschied in »Die Verbreitung der Alpenpflanzen Kärntens« : I. Mitteleuropäisch-alpines Element, welches das ganze Alpensystem von den Pyrenäen bis zu den Gebirgen von Vorderasien sowie die nördlich und südlich dieser Hauptkette gelagerten Gebirgszüge umfaßt. la. Alpenelement, umfassend die Alpen und benachbarten Mittelgebirge. Ia X Ostalpen- und Südostalpenelement. lb. Südosteuropäisches Element mit Arten, deren Verbreitung hauptsäch- lich in den Ostalpen, zum Teil in den Karpathen, in Siebenbürgen und den Gebirgen des Balkans liegt. II. Arktisch-alpines Element mit Arten, die in den Alpen und der Arktis, sowohl der Alten als Neuen Welt, verbreitet sind. II a. Alpin-nordeuropäisches Element mit Arten, die nur im europäischen Alpensystem, im Kaukasus, in der östlichen oder westlichen Arktis Vorkommen, jedoch auf den asiatischen Hochgebirgen fehlen. III. Alpin-altaisches Element, Arten, die in der europäischen Alpenkette, am Kaukasus, in den Gebirgen Zentralasiens vertreten sind, jedoch im arktischen Gebiete und in Nordamerika fehlen. Die nachfolgende Zusammenstellung gibt eine Übersicht über die Hoch- gebirgsarten der Lavanttaler Alpen; leider ist sie keine vollständige. Ich hielt mich im allgemeinen an die Aufzählungen von Hochgebirgsarten und deren Zuweisung zu Elementen von Jerosch und Scharfetter, sowie an Angaben Vierhappers, habe jedoch an manchen Stellen meine persönliche Anschauung zum Ausdrucke gebracht. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 131 Alpine Hochgebirgspflanzen. Name Seetaler Alpen Saualpe Ameringgebiet | Koralpe Element 1 Anmerkung Nephrodium rigidum • • 4- mitteleuropäisch-alpi nes (Scharfetter) Rainbach- graben bei Stainz Juniperus nana + 1 T~ i + arktisch-altaisch (Jerosch) Phleum alpinum | T 4 ! 1 + arkt.-altai. (Jer.) „ Micheln + • 4 mitteleurop.-alpin. (Jer.) Avenastrum versicolor i + _L l 4 alpin.-altai. (Scharf.) altai. (Jer.) mitteleurop.-alpin. (Voll- mann) Oreochloa disticha + i T +!+ mitteleurop.-alpin. (Scharf.) Poa laxa 4- • 4 arkt.-altai. (Jer.) „ alpina „ supina + 4 4- ' + ' arkt. (Jer.) arkt.-altai. (Vierhapper) mitteleurop.-alp. Festuca dura 4- 4 ostalpin. (Scharf.) „ picta 3- 4 4 ostalpin. (Scharf.) „ aurea . • 4- mitteleurop.-alpin. „ varia 4- + * mitteleurop.-alpin. (Vierh.) Agrostis alpina I ~T + 4- + mitteleurop.-alpin. (Jer.) 1 „ rupestris _U i 4 4 mitteleurop.-alpin. (Jer.) Nardus stricta 4- + + 4 Ubiquist (Jer.) Anthoxanthum odoratum 4 4 4 4 Ubiquist (Jer.) nord.-balt. (Vierh.) Trichophorum alpinum 1 T • 4- arkt.-altai. (Jer.) eher sub- alpin. Eriophorum Scheuchzeri 4- • + arkt. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Carex rupestris 4- + . . arkt.-altai. (Jer.) „ curvula 4 + + 4 mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ foetida 4- . • arkt. (Jer.) „ brunnescens 4- arkt. (Jer.) alpin .-nordeurop. (Scharf.) 9* 132 Robert Benz. Name Seetaler Alpen | o Cu *cS ce c» A raeringgebiet | © o. d o Element Anmerkung Carex rigida + 1 alpin.-nordeurop. (Jer.) „ alpina + • arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ atrata + 4_ _U 1 4-' arkt.-altai. (Jer.) „ capillaris „ fuliginosa 4- 1 4-: 4-' arkt.-altai. (Jer.) alpin.-nordeurop. (Scharf.) „ frigida 4-4- _L 1 arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. ^Scharf.) „ sempervirens + 4- + 4- i mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ ferruginea 1+ • 4- arkt.-altai.' (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Junens Jacquini + mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ trifidus 4- 4-4- _L i arkt.-alt. (Jer.) v triglumis • ’ 4- arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Luzula spadicea + + . arkt.-altai. (Jer.) „ spicata 4- + arkt.-altai. (Jer.) AUium victorialis + 4~ . -j- altai. (Jer.) Lloydia serolina 4- 1 4- arkt.-altai. (Jer.) Nigritetta nigra + i T 4- 4- alpin.-nordeurop. (Scharf.) alpin. -subarktisch (Yierh.) Goeloglossnm viride _l_ i _L i * 4- altai. (Jer.) sibir. -arkt.-alpin. (Vierh.) Gymnadenia albida 4 + 4- altai. (Jer.) wohl sub- alpin. Orchis globosa 4- mitteleurop.-alpin. (Jer.) wohl sub- alpin. Salix reticulata i T 4 arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ retusa 4- 4- 4- altai. (Scharf.) alpin. -altai. (Scharf.) „ serpyllifolia _L l alpin. (Jer.) „ arbuscula 4- arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ helvetica 4- mitteleurop.-alpin. (Jer.) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 13S = CL, < tß Name Element O Q- c Zu ca ca ca © öa ä © CO CO Anmerkung Thesium cilpinum Polygonuin vimparum Silene acaulis (norica Vierh.) Silene rupestris Heliosperma quadrifidum Gypsophila repens Dianthus speciosus „ Sternbergii Saponaria nana Cerastium uniflorum „ lanatum „ stnctum „ cerastioides Sagina saginoides Minuartia sedoides Arenaria bißora „ ciliata i Cattianthemum coriandri- folium + :+!+ ++ + +,+ • ■+ +++ alpin. -nordeurop. (Jer.) mitteleurop.- subalpin. (Vierh.) arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) arkt.-alpin. (Scharf.) alpine Rasse altai. (Jer.) j alpin.-altai. (Scharf.) +i • • | mitteleurop.-alpin. (Scharf.) +1 . ! • 1 mitteleurop. -alpin. (Scharf.) Alpen-E. siidalpin.-südsubalpin. + ++: + + + + + +l+j + +j ■ i * + südostalpin. (Scharf.) Alpen-E. (Jer.) mitteleurop. -alpin. (Scharf.) (für alpinum ) arkt.-altai. (Jer.) alpine Rasse mitteleurop.-alpin. (Jer.) arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) arkt.-altai. (Jer.) mitteleurop.-alpin. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Scharf.) arkt. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) arkt. (Jer.) 1 | altai. (Jer.) alpin.-altai. (Scharf.) wohl sub- alpin wohl sub- alpin Kasbauer- stein, Watsche- kogel 134 Robert Benz. Name Seetaler Alpen Saualpe Ameringgebiet 1 Koralpe Element Anmerkung Delphinium alpinnm + + für elatum L. arkt.-altai. (Jer.) alpinum W.K.wohl subalpin Aconitum tauricum i T + 4- + raitteleurop. -alpin. (Scharf.) : Anemone narcissißora • arkt.-altai. (Jer.) „ alpiner 4- + 4- arkt. (Jer.) Ranunculus alpestris 4- I 4 i raitteleurop. -alpin. (Jer.) Cardamine alpina ' " . 4- arkt. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Scharf.) „ resedifolia Hutchinsia alpina _i_ i 1 1 1 raitteleurop. -alpin. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Jer.) raitteleurop. -alpin. (Scharf.) Draha aizoides . + alpin. -nordeurop. (Jer.) „ carinthiaca i 4- alpin. -nordeurop. (Scharf.) arkt. (Jer.) „ fladnitzensis . 4- raitteleurop. -alpin. (Scharf.) Arabiet alpina + 4_ i 4- arkt. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) wohl sub- „ Jacquini 4- _i_ -y- raitteleurop. -alpin. (Scharf.) alpin. „ Halleri + + + 4- arkt. (Jer.) Sedum roseum + 1 “T arkt.-altai. (Jer.) „ atratum 4 + 4- 4~ mitteleurop. -alpin. (Jer.) auch Stub- „ alpest, re + . i mitteleurop.-alpin. (Jer.) alpe Sempervivum stiriacu m 4 i “T 4- 1 ostalpin. Saxifraga mutata 4- + • raitteleurop. -alpin. (Scharf.) „ aizoon 4- A • 1 4- arkt. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Scharf.) „ caesia 4- . . raitteleurop.-alpin. (Jer.) „ aizoides 4- + 4- arkt. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Scharf.) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 135 Name Seetaler Alpen | Saualpe | Ameringgebiet I Koralpe Element 1 Anmerkung i Saxifraga aspera • mitteleurop. -alpin. (Jer.) „ bryoides + + -j- 4- mitteleurop. -alpin. (Scharf.) „ stellaris ~Y~ I i -j“ i arkt.-altai. (Jer.) arkt. -alpin. (Scharf.) „ androsacea 1 i arkt.-alpin. (Scharf.) „ ascendens ■ -f alpin.-nordeurop. (Jer.) alpin. -subarkt. (Vierh.) auch Stub- alpe „ rotundifolia * 4- 1 i ~r mitteleurop.-alpin. (Scharf.) mitteleurop. -subalpin. (Vierh.) „ oppositifolia + 4- arkt.-altai. (Jer.) „ b) epharophylla _L l . • ostalpin. „ Wulfeniana + - ostalpin. Potentilla aurea + -J- { i arkt. (Jer.) „ Crantzii . 4- arkt.-alpin. (Scharf.) Sibbaldia procumben s _L . arkt.-altai. (Jer.) Geum montanum + 4- 1 1 mitteleurop. -aipin. (Vierh.) Dryas octopetala arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Alchemilla alpestris + + + + mitteleurop.-alpin. bis subalpin. „ ßabellata + • . - mitteleurop.-alpin. (Jer.) Trifolium nivale + + _u 1 4- Ubiquist (Jer.) „ badium + mitteleurop.-alpin. (Jer.) Anthyüis alpestris 4- 4- . + mitteleurop.-alpin. (Jer.) Astragalus frigidus 4_ i • + arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ australis + 4- altai. (Jer.) alpin. -altai. (Scharf.) Oxytropis campcstris i "T • • arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf) Hedysarum obscurum + • + arkt.-altai. (Jer.) Viola biflora + + 4- 4- arkt.-altai. (Jer.) Epüobium alpvnum 4- + arkt. (Jer.) 136 Robert Benz. C Name Br < u* P IS «u tL tüü c p Element Anmerkung ci G> a> C fJ Ü zs cS CZ5 © S < o UJ Epilobiu m alsinefoliu m + ! 4 arkt.-altai. (Jer.) „ nutans 1 "r . Alpen- E. „ alpestre 4 4- 1 Alpen-E. Chaerophyllum Villarsii 4 1 ”1 + + raitteleurop. -alpin. T (Scharf.) mittcleurop.-subalpin. (Vierh.) Ligusticum mutellina 1+ • . . mitteleurop. -alpin. (Jer.) Rhododendron f er rügt- 1 1 1 4 4* raitteleurop.-alpin. (Jer.) neum Loiseleuria procumbens p- 1 + 4 arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Primula villosa . — P Ostalpen-E. (Scharf.) auch Rap- I pelkogel der Stub- alpe „ glutinosa 4 + + Alpen-E. (Jer.) Ostalpen-E. (Scharf.) „ minima + + -j- -4-1 süd- und ostalpin. • (Scharf.) Androsace obtusifulia 1 » • mitteleurop. -alpin. (Jer.) „ Wulfeniana + • Ostalpen E. (Scharf.) Soldanella pusilla + -H4- + mitteleurop.-alpin. (Jer.) 1 „ alpina 4 L mitteleurop. -alpin. (Jer.) Armeria alpina + 4 mitteleurop.-alpin. (Jer.) Gentiana pannonica • 4 4 4 Alpen-E. (Jer.) südostalpin. (Scharf.) „ punctata 4 + 4 4 mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ Kochiana 4- 4 4 f| ~T | mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ bavarica 4 . Alpen-E. (Jer.) „ pumila 4 . Alpen-E. (Scharf.) „ nivalis + + • 4 arkt. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Scharf.) Myosotis alpestris 4 i ~T~ + arkt.-altai. (Jer.) Ajuga pyramidalis 4 + 4: alpin. -nordeurop. (Jer.) | Veronica aphylla . 4 arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) • Vegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 137 Name . Seetaler Alpen ; Saualpe Ameringgebiet Koralpe Element Anmerkung Veronica bellidioides 1 T + _L + mitteleurop .-alpin. (Jer.) „ fruticans + + + arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ alpi na + + arkt.-altai. (Jer.) Bartschia alpina Euplirasia salisburgensis i + i i _L i arkt.-altai. (Jer.) alpin.-nordeurop. (Jer.) „ minima l i + alpin. -nordeurop. (Jer.) alpin. -subarkt. (Vierh.) „ versicolor t T i i + i i raitteleurop.-alpin. (Scharf.) Alectorolophus lanceolatus (Koväts) Stern. + + + + Alpen-E. (Jer.) Pedicularis verticillata -b -j- + + arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ foliosa + mitteleurop. -alpin. (Jer.) „ recutila 1 \ + * + mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ Oederi 4- • arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Pinguicula alpina + + + arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) Galium trißdum + arktisch. Valeriana celtica + + + $ Alpen-E.. (Jer.) Scabiosa lucida ~h IC + + mitteleurop.-alpin. (Jer.) mitteleurop.-subalpin. (Vierh.) Phyteuma orbiculare + + <« _i_ \ ! + Ubiquist (Jer.) eher sub- alpin. „ globular iae- folium + i “T mitteleurop.-alpin. (Jer.) „ confusum +!+ + + südostalpin. (Scharf.) Campanula cochlearifolia + 1 i i + mitteleurop.-alpin. (Jer.) eher sub- alpin. „ alpina 4- 1 + _L i ostalpin. (Scharf.) mitteleurop.-alpin. (Vierh.) „ barbata + + + + alpin.-nordeurop. (Jer.) wohl sub- alpin. 188 Robert Benz. C (7 | Q- s Name < - br bß Element Anmerkung © — ji* c o t © o CG cg g tS Campanu la thyrso idea Alpen-E. (Jer.) Eberstein, St. -Pan- ier Berge „ spicata . mitteleurop. -alpin. Watsche- (Scharf.) kogel bei Gösseling „ Sckeuchzeri + + + + arkt.-altai. (Jer.) Adenostyles glabra • + + mitteleurop.-alpin. (Jer.) mitteleurop. -subalpin. (Vierh.) „ attiariae + + 1 | ~T mitteleurop. -alpin. (Jer.) mitteleurop. -subalpin. (Vierh.) Aster alpinus + 1 i “T arkt.-altai. (Jer.) „ bellidiastrum + + . + mitteleurop. -alpin. (Jer.) eher sub- Lich- ten- alpin. | Erigcron uniflorus C*IC + i arkt.-altai. (Jer.) arkt.-alpin. (Scharf.) „ atticus _1— I 4- mitteleurop. -alpin. + (Scharf.) „ polymorphus + mitteleurop.-alpin. (Scharf.) „ alpinus + • _l 9 arkt.-altai. (Jer.) Leontopodium alpinum 1 • . 1 altai. (Jer.) Gnaphalium supinum L(_ 1 | 4_ 1 arkt. (Jer.) „ norvegicum 4 + arkt. (Jer.) Achillea davenae _1_ 1 • südostalpin. (Scharf.) Chrysanthemum alpinv m _L i • ! mitteleurop.-alpin. (Jer.) Ilomogyne alpine 4- + -L 1 I : mitteleurop.-alpin. (Jer.) j mitteleurop. -subalpin. (Vierh.) „ discolor 4- 9 + 9 südostalpin. (Scharf.) Arnica montane 4- + i + Ubiquist (Jer.) wohl sub- arkt.-alpin. (Scharf.) alpin. Doronicum stiriacum 4- i Ostalpen-E. i Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 139 Name 1 Seetaler Alpen ! Saualpe Ameringgebiet 1 Koralpe Element Anmerkung 1 Senecio subalpinus _L i 4 i “T 4 mitteleurop. -alpin, bis subalpin. . „ camiolicus Saussurea discolor + 4 4 mitteleurop. -alpin. (Jer.) ostalpin. (Scharf.) altai. (Jer.) alpin. -altai. (Scharf.) wohl sub- alpin. j Carduus viridis + • • mitteleurop. -alpin. (Scharf.) „ deßoratus 4_ « mitteleurop. -alpin. (Scharf.) wohl sub- alpin. Cirsium spinosissimum + Alpen-E. (Jer.) Centaurea montana 4 4 mitteleurop. -alpin, bis subalpin. eher sub- alpin. „ pseudophnygia + • • | mitteleurop. -alpin. (Jer.) Taraxacum fontanum 4- . ostalpin. Leontodon pyrenaicvs 4 4 4 4 arkt. (Jer.) alpin. -nordeurop. (Scharf.) i Willemetia stipitata 4 4 4 4 mitteleurop. -alpin. (Jer.) • Crepis aurea 4 4 4 + mitteleurop. -alpin. (Jer.) „ conyzfolia 4 4 4 mitteleurop. -alpin. (Jer.) eher sub- alpin. j Hieracium *) aurantiacuui 4 4 4 4 alpin. -nordeurop. (Jer.) „ vülosum „ villosiceps 4 4 mitteleurop. -alpin. (Jer.) mitteleurop. -alpin. (Jer.) „ Trachselianum . 4 Alpen-E. (Scharf.) „ alpinum 4 4 4 1 T arkt. -altai. (Jer.) „ pseudo-Fritzei B. et Z. + • ostalpin. „ subzinkenense B. et Z. 4 4 ostalpin. endemisch im Gebiete „ Bocconei 4 mitteleurop. -alpin. „ intybaceum 4 4 . 4 mitteleurop. -alpin. (Jer.) „ elongatum 4 mitteleurop. -alpin. „ epimedium . 4 Alpen-E. „ chlor ocephalum 4 4 ostalpin. ’) Die Verbreitung der ID iist« n ] dier acien ist roch zu wenig genau bekannt und ihre systematische Stellung noch läßlich vornehmen zu können. zu ungeklärt, um die Zuweisung zu Elementen ver- 140 Robert Benz. Scharfetter hat in der bereits erwähnten Arbeit für jede der kärnt- nerischen Gebirgsgruppen den Anteil an den pdanzengeographischen Elementen zahlenmäßig festgestellt und kam hierbei, wenigstens soweit Kärnten in Be- tracht kommt, zur Erkenntnis, daß die Artenzahl der Alpenpflanzen vom Westen (Tauern) nach Osten (Gurktaler, Lavanttaler Alpen) abnimmt und daß daher die ßandpartien der Alpen ärmer sind, ferner daß das arktische Florenelement in den Zentralalpen stärker vertreten ist als in den Südlichen Kalkalpen, und daß die Einwanderung des osteuropäischen Elements der Hochgebirgsarten der Alpen nicht vom Osten, sondern vom Süden beziehungsweise Norden er- folgte. Nach diesen Berechnungen finden sich in den Lavanttaler Alpen relativ am meisten arktische Elemente und absolut am wenigsten osteuropäische Ele- mente. Scharfetter erklärt dies damit, daß die Lavanttaler Alpen infolge der Wiederbesiedlung nach der Eiszeit ebenso wie heute die Tauern etwa 90 arktische Arten besessen, die Hälfte derselben aber während der aquilonaren Wärmeperiode verloren hätten, während der Verlust der arktischen Elemente in den Tauern vermöge der orographischen Lage viel geringer gewesen sei. Während dieser Verlust in den anderen Alpengruppen durch Einwanderung südosteuropäiseher Elemente wieder ausgeglichen wurde, seien die Lavanttaler Alpen von dieser Einwanderung nur wenig berührt worden, weil das Vordringen dieser letzteren Elemente vom Süden über die Karawanken, Karnischen Alpen. Gailtaler Alpen in die Gurktaler Alpen und Tauern, also auf dem Wege über Kalkgebirge, erfolgte. Wenn sieh auch die Zahlen Scharfetters schon nach dem jetzigen Stand der Erforschung des Gebietes für den kärntnerischen Anteil des Gebietes, namentlich aber bei Mitberücksichtigung der Seetaler Alpen verändern, so bleiben die von Scharfetter ermittelten Tatsachen doch im wesentlichen fortbestehend. Zur Erklärung der Artenarmut überhaupt und speziell an süd- osteuropäischen Elementen möchte ich neuerlich darauf hinweisen, daß beson- ders gegen Süden und Südosten großen Gebieten der Lavanttaler Alpen Felsen, Abstürze, nacktes Gestein, namentlich auch größere Kalkfelsen und Kalkgerölle fehlen, dagegen ungeheuer weite Gebiete mäßig steile Abhänge und gerundete Formen mit meist ausgelaugten Boden zeigen, wo für viele Alpenpflanzen, auch abgesehen von den geschlossenen Formationen von Gaüuna, Loiseleuria , Nardus, nicht die richtigen Daseinsbedingungen vorliegen. Tatsächlich sind auch die meisten Alpenpflanzen des Gebietes auf einzelne Örtlichkeiten mit Felsen, Geröll, Abstürzen, Kalkvorkommen, teilweise auch feuchten, humosen Boden beschränkt (z. B. Seetal, Gegend um den > Gedrohten Stein«, Erlenloch der Koralpe, Gertrusk, Kienberg [Kalk] der Saualpe, Winterleiten, Scharfeck, Wild- und Lavantsee der Seetaler Alpen). Manche der südosteuropäischen oder südostalpinen Elemente Scharfetters sind kalkholde Pflanzen und fanden beim Fehlen des Kalks auf großen Strecken der subalpinen (Wald ) Stufe und auch oberhalb der Waldgrenze nicht die Be- dingungen für die Zuwanderung beziehungsweise für das Fortkommen. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 141 Die von Scharfetter angeführte Einwanderungsrichtung der östlichen Elemente vom Süden nach Norden beziehungsweise vom Nordosten mit Ver- meidung der Einwanderung unmittelbar vom Osten ist auch nach der Lage der Lavanttaler Alpen am Ostrand der Alpen verständlich. Auch nach Herab- steigen der Gebirgsarten an den Bergfuß dürfte die Wanderung hauptsächlich an diese Bergketten entlang erfolgt sein, während ein Wandern quer durch die Ebenen in vielen Fällen Schwierigkeiten geboten haben würde. Da im Osten des Gebietes nur Hügelland und dann die ungarische Ebene vorgelagert er- scheint, dürfte die unmittelbare Einwanderung vom Osten her nicht leicht mög- lich gewesen sein. Es ist vielmehr der Zuzug von Hochgebirgsarteu zu Ende der Tertiärzeit, besonders aber nach Rückgang der eLzeitlichen Gletscher von den illyrischen Gebirgen und südöstlichen Alpen einerseits und über den Karpathenbogen, die Sudeten, nordöstlichen Alpen anderseits anzunehmen. Der Hauptwanderzug der Hochgebirgsarten vom Nordosten scheint haupt- sächlich über die ostnorischen Kalkalpen in die Niederen Tauern, Eisenhut, Stangalpengruppe erfolgt zu sein; wenigstens deuten Reliktpflanzen dieser Ge- birge darauf hin. Von diesem Wanderzuge fiel auch den Seetaler Alpen noch ein Scherflein zu, während die südlicher gelegenen Höhen der Sau- und Kor- alpe fast leer ausgingen. Aus dem hohen Norden stammen Carex foetida, rigida, alpina, Galium trifidum (an der Frauenlacke als einziger Reliktstandort in den Alpen); endlich aus der Waldregion Betula nana. Da in den westlich angrenzenden Stangalpen auch der hochnordische Juncus castaneus vorkommt, so scheint eine Wanderstraße nordischer Arten vom Nordwesten in unser Gebiet geführt zu haben. Die zahlreichen anderen Arten arktischen Elements können in der früher gebrachten Liste nachgesehen werden. Die ursprünglichen Alpenpflanzen des Gebietes waren zu den Eiszeiten bis unter die eiszeitliche Schneegrenze (nach Böhm auf der Koralpe 1750 bis 1850m, im Norden des Gebietes 1700m) herabgedrückt worden. Noch weiter war die Waldgrenze herabgewichen (1050 m). Nach Freiwerden der Höhen von der Schneebedeckung waren zunächst Alpenpflanzen und dann auch der Wald wieder hinaufgerückt. Beim ostwest- lichen Streichen der Schichten des kristallinischen Kalkes war ein Ausweichen kalkliebender Gewächse längs dieser Schichten sowie ein Rückwandern immer- hin möglich. Auf diesem Wege können auch kalkliebende, nicht ausgesprochen alpine Pflanzen des Südens in das Innere des Gebietes gelangt sein. Auffallend ist das Stehenbleiben verschiedener Alpenpflanzen beziehungsweise Voralpenpflanzen in tiefer Lage. Zum Teil können diese Reste aus der Zeit sein, wo die Alpen- flora unter die eiszeitliche Schneegrenze herabgedrückt war ( Rhododendron , Pin- guicula alpina), zum Teil dürften diese aus verschiedenen Richtungen zugewanderten Arten den Waldgürtel nicht zu durchwandern vermocht haben (Campanula ihyr- soidea, Biscutella laevigata wenigstens im Süden, Dianthus Stembergn, plumarius ( Hoppei Portenschl.), Neplirodium rigidum im Osten, Silene Hayekiana im Süden. 142 Robert Benz. B. Baltische Flora. Die Täler und Bergabhänge namentlich im unteren und mittleren Teil der Waldregion erfüllt zum größten Teil die baltische Flora mit ihrem nordi- schen und mitteleuropäischen Element; letzteres ist der Grundstock, welcher die baltische Flora charakterisiert. Es sind bekannte und meist überall in unseren Alpen auftretende Tal- und Gehängearten, so daß ihre neuerliche Auf- zählung wertlos wäre; sie sind auch in den bisherigen Artenlisten enthalten. Erst im oberen Teil der Waldregion findet das subalpine Element die Haupt- verbreitung. Manche ihrer Arten treffen wir im Gebiet der Lavanttaler Alpen auch schon in Talwäldern und den untersten Gehängen, manche steigen über die obere Waldgrenze empor. Nach ihrer Gesamtverbreitung lassen sich unter ihren Arten die subalpinen im engeren Sinne, die mitteleuropäisch-subalpinen, subarktisch-subalpinen, subarktisch-altaisch-subalpinen unterscheiden. In den Lavanttaler Alpen finden wir die meisten Subalpinen der Niederen Tauern; namentlich die Artenaufzählung Yierhappers vom Sekkauer Zinken in »Exkursion in die Ostalpen« erinnert stark an unsere Verhältnisse, z. B. Poa Chaixi, Polygonatum verticillatum (subarktisch-subalp.), Aconitum vulparia, Clematis alpina (altaisch-arktisch-subalpin.), Pulmonaria stiriaca, Salvia glutin osa, Doronicum austriacum, Carduus personala. , Girsium erisithales; auf Felsen: Moehringia rnucosa, Sempervivum hirtum; auf Voralpenfluren: Veratrum album (altai.-arkt.-subalpin.), Amica montana (alpin.). Von südsubalpinen Arten, die im Gebiet der Lavanttaler Alpen Vor- kommen, möchte ich folgende erwähnen: Crocus neapolitanus (Ker) Asch. Die Nordgrenze desselben, welcher übrigens auch bei Lunz und Scheibbs in Niederösterreich vorkommt, verläuft etwa von nördlich Köflach ostseits der Ivoralpe zum Salzstiegel über den Größingberg südlich Obdach gegen St. Anna in den Seetaler Alpen, überquert diese und senkt sich gegen die St.-Martiner Alpe und St. Johann am Pressen, von dort zieht sie immer, die Höhe behaltend, bis zur Albrechtsbütte oberhalb Lölling, dann weiter etwa in dieser Höhe bis gegen Diex des Südabhanges der Saualpe, im Lavanttal trifft man sie nur ver- einzelt im Tal, aber zahlreich auf den Alpenboden des Koralpenstockes. an dessen Südabhang sie bei der Roßhiitte mit der südsubalpinen Pulmonaria stiriaca zusammen zur Zeit der Hahnenbalz in großer Menge den einzigen Blütenflor bildet. Östlich der Koralpe treffen wir sie auch bei Stainz und an- derwärts am Gebirgsfuß. Von da geht die Grenzlinie westlich von Mahrenberg über die Drau nach Süden. Während die in die Waldregion oberhalb dieser Grenze eingesprengten Wiesenstellen und die Alpenboden nächst der oberen Waldgrenze gleich nach der Schneeschmelze von Crocus neapolitanus besetzt sind, tritt in ähnlichen Lagen außerhalb dieser Grenzlinie bereits Crocus albiflorus auf. Die Grenze der südsubalpinen Anemone trifoliaV. geht von Marburg nördlich der Drau, biegt dann bei Mahrenberg über den Schloßberg, nördlich überquert Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 143 sie den Stadlgraben in halber Höhe, nähert sich wieder der Drau, führt nörd- lich derselben bis vor Lavamünd, von wo sie nördlich um den Burgstallkogel den Weinberg (Rainkogel) und die St.-Pauler Berge, ferner nördlich des Griifener Schloßberges, dann bis zur Rüden- Volkermarkter Straße und nördlich des Wein- berges bei Völkerraarkt verläuft; sie ist im Murtal vereinzelt beim Antoneum bei Judenburg, außerhalb unseres Gebietes im Norden auch bei Gresten und Groß-Hollenstein, St. Gallen in Steiermark. Crocus neapolitanus, Anemone trifolia und die bei Wolfsberg erwähnte Iris sibirica werden von einigen Botanikern als xerotherm, d. h. einer weit wärmeren Flora, als es bei uns die jetzige ist, angehörig und postglazial ein- gewandert betrachtet. Biscutella laevigata findet sich an den unter den kalkliebenden Arten angeführten Orten. Eupliorbia amygdaloides (Standorte siehe unter den kalkliebenden Arten). Angeliea verticillaris L. ist bei Hüttenberg gegen Waitschach und am Eingang des Löllinggrabens. Cyclamen europaeum ist auf Kalk fast über unser ganzes Gebiet zerstreut Siehe Standorte unter den kalkliebenden Arten.) Centaurea carniolica Host ist an verschiedenen Stellen im Drautal sowohl südlich der St.-Pauler Berge als westlich derselben, ferner bei Langegg am Griffener Berg. Crepis praemorsa (L.) Tausch (siehe dessen Standorte unter den kalk- liebenden Arten). Saxifraga altissima (sowohl auf Kalk- als kalkfreiem Boden) bei Hütten- berg, Lölling, im Baierbachgraben, in der Stelzing, bei den Höniöfen, Rabofen, Weißofen, im Twimbergergraben, Pressinggraben, am Gösel, im Pomsgraben, auf der Eibleralpe, im Bären tal, auf der Goding, ferner am Weinberg bei St. Paul (Trias) beobachtet worden; außerhalb der Lavanttaler Alpen kommt sie im Leobengraben, Hagenbachgraben bei Kallwang, Margareten hütte bei Törl, Weichselboden und am Hochlantsch vor. Endemische Arten unseres Gebietes sind: Moehringia diversifolia Doll, (relativ-endemisch), Saxifraga paradoxa Sternbg., Waldsteinia ternafa (Steph.) Fritsch (relativ-endemisch). Alle drei haben ihre Hauptverbreitung im Koralpenstock, also östlich der Lavant. Erstere soll auch bei Preblau westlich der Lavant gefunden worden sein; weiter findet sie sich auch am Nordwestabhang der Gleinalpe, ferner bei Köflach, an der Kainachenge, am Rennfeld bei Bruck, in der Breitenau, auf dem Lantsch, in Untersteiermark bei Gairach, ferner auf Kalk bei Roschach längs der Save, bei Agram und Sused, auf der Kapela und dem Velebit. Moehringia diversifolia und Saxifraga paradoxa sind mit Vorliebe an trockenen senkrechten oder überhängenden Gneisfelsen. Die Waldsteinia ist auf einer Voralpenwiese im Prössinggraben der Kor- alpe Urgebirgsboden (500 m) und am Burgstallkogel bei Lavamünd (Trias, 144 Robert Benz. 450 m) auf Waldweideboden, ferner in Siebenbürgen, endlich in Sibirien. Sie konnte also in den Lavanttaler Alpen während der Eiszeiten auf den jetzigen bekannten Standorten fortbestellen1). Die meisten Standorte der Moehringia diversifolia und der Saxifraga paradoxa sind in den Lavanttaler Alpen in Höhen von 400 m bis 1000 m. nur ein Standort der ersteren ist 1300 m (Teufelstörl der Koralpe), zwei der letzteren 1600 m. (Bodenhütte, Germersdorfergraben) hoch gelegen. Ihre Standorte sind also unterhalb der eiszeitlichen Schneegrenze, zum größten Teil auch unterhalb der vermutlichen oberen eiszeitlichen Waldgrenze gelegen; es konnten also auch diese Arten an den meisten heutigen Standorten die Eiszeiten überdauern. Sie bilden systematisch fremdartige Typen ihrer Gattungen. Auch Waldsteinia temata hat eine isolierte Stellung im System. Nach diesen Verhältnissen können die drei letztgenannten Arten als tertiäre angesprochen werden. C. Pontisch-illyrische und mediterrane Flora. Die Bezeichnung der hier in Betracht kommenden Pflanzen ist bei ver- schiedenen Forschern eine ungleiche. Es wird von aquilonaren, von wärme- ebenden, von banato-insubrischen, pontischen. illyrischen, pannoniscben, medi- terranen. südöstlichen, transalpinen Arten, von einer Karstflora, einem meri- dionalen Element gesprochen und hiebei die Zugehörigkeit einzelner Arten von verschiedenen Forschern verschieden beurteilt, selbst von gleichen Autoren eine schwankende Haltung eingenommen. Wir befinden uns also in diesem Kapitel auf nicht unbestrittenem Boden. Ich schließe mich im folgenden den Ausführungen des vorzüglichen Kenners und Schilderers der »Vegetationsverhältnisse der illyri- schen Länder«, Hofrats Prof. Dr. G. Beck-Mannagetta, in seinen »Vegetations- studien in den Ostalpen« III (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften, Wien, 1913) an, welcher den Bestand eines illyrischen oder westpontischen Floren- gebietes, das dem pontischen anzugliedern ist, behauptet und als Verbreitungsareal dieser Arten die Julischen Alpen, Karawanken, kroatischen und bosnischen Länder bezeichnet. Auch der dort gebrauchte Ausdruck »pontisch« und die dort ge- troffene Auswahl von »pontischen Arten« wird hier im folgenden beibehalten, wenn auch von mancher Seite dagegen Einwendungen erhoben werden dürften. Im Gegensatz zum obigen Gebiet mit mehr kontinentalem Klima (große Gegensätze im Sommer und Winter, Bora, Schirokko) steht die mediterrane Flora des Küstengebietes des liburnisehen Karstes und der Herzegowina bis 200 beziehungsweise 400 m mit ozeanischem Klima. In dem westpontischen Florengebiet treffen wir nach Beck-Mannagetta eine Reihe von Arten alpiner oder speziell südalpiner Zugehörigkeit (Herkunft), welche dem alpinen Floren- gebiete zuzuweisen sind. Zwischen den Alpen und dem illyrischen oder west- pontischen Florengebiet hat ein Artenaustausch in der Weise stattgefunden, daß Alpenpflanzen vielleicht schon in präglazialen Perioden, namentlich aber 9 Neuesten« wurde sie auch südlich der Drau von Pehr gefunden. Vegetations verhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 145 zu Zeiten, als die Alpenpflanzen infolge von Vergletscherungen des Alpen- gebietes aus diesem in gletscherfreie Gebiete wanderten, in das westpontisehe Florengebiet gelangten, während die Arten des letzteren Gebietes, welche die Alpen umzingelten, beim Rückgang der Vergletscherungen in die Alpen ge- langen konnten. Auf diese Weise ist eine Reihe von illyrischen oder west- pontischen Pflanzen auch in das Gebiet der Lavanttaler Alpen gelangt. Die Vertreter der westpontischen einerseits und der mediterranen Flora anderseits, soweit sie im hier behandelten Gebiete Vorkommen, sind in den nachfolgenden Tabellen mit einer Reihe von Standortsangaben und Höhen- bezeichnungen angeführt. Es werden hiebei von den westpontisch-illyrischen die aus Gärten verwilderten, die eingeschleppten, die Waldpflanzen, die thermn- philen Busehwerkpflanzen, die thermophilen Heidepflanzen, die Hochgebirgs- pflanzen, von den mediterranen Arten die thermophilen, aus Gärten verwilderten, eingeschleppten unterschieden. Mit den Bezeichnungen S., 0. und 0. S. wird die Abstammung und Einwanderungsrichtung aus dem Süden, Osten beziehungs- weise Osten oder Süden angegeben. Aus den in den Tabellen angeführten nächsten Standorten außerhalb des hier behandelten Gebietes läßt sich auf den wahrscheinlichen Wanderweg, den die Art aus dem westpontisch-illyrischen Florengebiet in unser Arbeitsgebiet genommen hat, schließen. Die westpontisch- illyrischen Arten sind nicht durchaus wärme- und trockenheitliebende Pflanzen. Unter den westpontisch-illyrischen Arten sind auch mesophytische; wärme- liebend sind nur die als thermophile Buschwerk- imd thermophile Heide- pflanzen bezeichneten; übrigens haben sich namentlich die thermophilen Buschwerkpflanzen sehr den rauheren nördlichen Verhältnissen angepaßt. Für die Zurechnung zur westpontischen Flora war für Hofrat Beck-Mannagetta das charakteristische Auftreten derselben als Bestandteile typischer Formationen der pontisch-illyrischen Vegetation und die Verdichtung der Standorte in der Richtung nach Osten und gegen die Balkanhalbinsel maßgebend. Als illyrisch- mediterran werden von ihm jene Arten bezeichnet, welche als typische Xero- thermen auch im mediterranen Florengebiet eine weite Verbreitung haben. In den nachfolgenden Tabellen werden bei Anführung der Standorts- namen folgende Abkürzungen Anwendung finden: beh. statt baeh Kasbst. statt Kasbauerstein Sehl. ,schl. statt Schloß, Sehlös- bd. » bad KL, kl. J> Klamm. Klau- ser, schloß, b. » bauer se, klamm. Schlösser bg- » bürg, berg klause Seht., seht. » Schlucht, df. » dorf Kgl., kgl. 2> Kogel, kogel schlueht fd. » feld Lavam. » Lavamünd st. stein gr- » graben Leit. Leiten Str., str. » Straße, straße Grasch. » Graschin- rakt. » markt T„ t. Tal, tal Hohenmauten Ob. » Ober Überf. » Überfuhr Heba. » Hebalm Of„ of. Ofen, ofen Unt. Unter Hint. » Hinter Fauler Bg. St.-Pauler Yord. » Vorder h. » hof, hofen Berge Wld., wld. ■ Wald, wald Hohenmaut. » Hohenmauten Sauerbr. Sauerbrunn Wein/. » Weinzierlei St. oder Heilig vor Eigennamen ist weggelassen. Die den Standorten in Klammern beigefügten Zahlen bedeuten Höhenmaße in Metern. Benz, Lavanttaler Alpen. 10 1 Kobert Benz. Pontisch-illy- Bezeichnung Standorte im hier behandelten Gebiete Süden (Drautal, Völker- markter.Trixner, iGriffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen ( Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) A. Aus Gärten verwildert. Iris pumila L. Aristolochia clema- titis L. Trigonelia coemlea Ser. t _ - Hiittenbg. (770) Wolfsbg. (Hack- hofleit. d. Weinz., 500) Wolfsbg. (Pehr, 450) Wolfsbg. (460) Stainz (Haekerobst- garten, 335) Judenbg. (734) B. Eingeschleppt Eragrostis pilosa Leonhard (700) * (L) Beauv. Eragrostis minor Bahnhof Lavam. — Jakling-Wolfsbg. — Judenbg. Host. (335) (450), Wolfsbg. (734) (461), Reichen- fels (700 -800) Chenopodium — Treibch. (613) — botrys L. Galega officinalis Klein -Veit(500), Eberst. (600 1 Dachbg. (520), L. Mittertrixen(619), Eitweg (500), Buchbg. (600), Wolfsbg. (Kireh- Radegund-Kinzel- bichl-Krah., 460), kgl. -Lavam. (500), Lavantufer Griffener Bg.(650) Vicia villosa Roth. — — Andrä (Purgstall. — — 550), Weißenau (450) Vicia glabrescens — — Wolfsbg. (450), Stainz (334), — (Koch) Heim. Andrä (Purg- Teigitschgr. stall, 550), unt. (380), Gaisfd. Lavantt. (Pehr) (380) Vicia sordida W. K. Sehl. Untdraubg. Wolfsbg. (Jakob, Voitsbg.- Judenbg. (530), Untdrau- Auen, Bahn, Premstätten (Bahn, 734) bg.-Trofin (360 Pehr, Zedros- (Lit., 394) bis 400) ser, 460), Siegels- dorf. (Pehr, 470) Caucalis daucoides Kasbst. (Südseite, — — — L. Graf? 830) Valerianella rimosa Rabenh. bei Paul Eberst. -Horn- Wolfsbg. (Weinz., — Bast. (Graf, 420) bg. (863) 500) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 147 rische Arten. Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsvveg) Predil, Kanaltal, Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Seeberg, Vellaehtal, Östliches Mießlingtal, Villacher Satnitz, Schwarzen- Drautal, Sanntal, Andere Umgebung, Klagenfurter baeh, Marburg Cilli Örtlichkeiten Gailtal, Umgebung Mießtal, usw. USW. Glantal Jauntal Villach, Pulst., Veit — — — — — — — Marbg., Rädkers bg. Cilli Graz, Leibnitz — — — — Admont, Mariazell, Graz — — - — — Bahnhof Sachsenbg. Pontafel, Tar- vis, Friesach Rattendf. im Gailt., Möllt., — — Bleibg. Marbg., Pettau — Murau, Graz Friesach Ossiach, Klagenfurt, Marbg. Gonobitz, Ro- Graz,Spielfd. Glanegg, Veit Moosbg. hitseh, Cilli, Wöllan Glanh. — Klagenfurt Marbg. — Graz Kosmusbg. b. Marbg., Pettau Weitenst., Leoben, Gutenst. Gonobitz, Cilli, Bruck, Graz • (P e h r) Praßbg., Riez — — Mießt.? (Pehr) Marbg., Radkersbg. Praßbg., Lau- fen, Leutseh Obkrain west- lich bis Krön- au, Graz Finkenst. Marbg., Poß- Graz ruck, Bacher- gebirge Bleibg.,Tiffen, östliche Kara- — — Marbg., Pettau Praßbg., Graz, Leibnitz Karlbg., Proi- ern, Sirnitz wanken Leutsch 10* 148 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden (Drantal, Völker- markter, Trimer, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen ^Görtschitz-. Gurktal, Krappfeld. Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden ( Murtal. Obdach) C. Waldpflanzen. Carex pilosa Seop. 0. S. nördliches Drau- ufer bei Brodnik- überf.(363), Waag (750), Koneikgl. (800), Rabenst. (691), Johannis- bg. (600). Josef- bg.(685),(Schwab- egg, Neuhaus am südlichen Drau- ufer, Rehr) Brüc-kl-Gört- sehitz (490) iDeutschlands- bg. (380) Stellaria bullosa Wulf. s. am Fuße des Eichbgs. bei Eibiswld. (370), Laßnitz- kl.bei Deutsch- landsbg (3b0), Gamsgr..Pich- ling, Gra- sehuh, Neurat- bch., Stegb. in der Au, Mitter- egg, Teuffen- beh., Sierling- bch., Jlarh., alle bei Stainz (300—450), bei Krems im Kainaeht.(378) Dian th us barba- unt. Peter am bei Schl. Dachbg. (Pehr, Graschuh bei — tus L. s. Wallersbg. (530), südwestlich vom Wallersbg. (545), Rabenst. (Graf. 69u), Unthaus- scht. (Graf. 500) Mannsbg. (600)" 520), zwischen Andrä und Jakob auf Lavantterras- sen (Pehr, 430), Goding (Graf, 600) Stainz(Trojer, 330), zwischen Deutschlands- bg. u. Hollen- egg (380) • i Clematis recta L. s 1 ob. Klein -Veit (600), Drauseht. unt.Unaraeh (400, südlich derVölker- Brückl-Gösse- ling (520), Eberst.-Gut- schen (600 Weißenbchgr. bei Wolfsbg. (580) Stainz-Sauer- brunn (450) — Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 149 i Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, , Karawanken Villacher ' Umgebung, j . A' Gailtal, meinen) Glantal ; Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellaehtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten | ‘ _ Satnitz Eberndf., Neuhaus, rechtsufrige Drauterrasse (Pehr), Kos- musbg. b. Gutenst. (Pehr) Marbg., Baehergebirge Wotseh, Neu- haus Admont, Sem- mering, Wech- sel, Graz, Wildon, Rat- tenberg, Win- disch- Feistritz nordwestlich des Rinken- bgs. (Benz), südlich von Gutenst. (P e h r) Marbg. Gilli . Tobelbd. bei Graz, Obkrain, westlich bis Radmannsdf. Kanalt., Karawanken Begunsehitza. Klein-Obir, Windiseli- Untsteier- Übelbeh., Plöeken, Müssen Poanz, Satnitz, Gurnitz Ursalabg. (1480), zwi- sehenLinscha- Köttelaeh, Bleibg. Sehl .- bg. (Südseite, 490), Völker- mkt., Drau- brücbe (Süd- seite, 380), Neudenst., Mooskgl. bei Margareten- Frankenbg., Vogelbichl bei Trixen Büchein, Mar- bg., Bacher- gebirge mark, Sulzbeh. Graz, Leibnitz, Obkrain, west- lich bis Jauer- bg. und Kar- ner Vellaeh Raibl, Tarvis, Bleibg., Vil- lach, Rosegg. Faakerseet. Karawanken Rosent., Sat- nitz, Odwins- kgl. bei Launsdf. Juvanbg. bei Eisenkappel (Pehr), Eisen- kappel, Gali- Faal, Lem- bch., Marbg. Cilli, Neu- haus, Liehten- wld., Drachen- w 150 Robert Benz. Bezeichnung Standorte im hier behandelten Gebiete Süden (Drautal, Yülker- markter.Trixner, Griffener Gegend, St.- Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Oisa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Clematis recta L. S. Cardamine tri- folia L. 0. S. Cardamine ennea- phyllos (L.) Cr. = Dentaria ennea- phyllos L. 0. S. mkt. Draubrücke, 400), Griffener Sehlbg. (550), Radegund-Kinzel- kgl.-Eis-Lavam. (500), Pauler Bg. (Südseite, 841), |Gehänge des Neu- hauser Bgs., Tseherbgbch. bis Leiflinger Überf., |350, Pehr), Burg- istallkgl. bei Lava' m . (538, Pehr), Untdraubg. aut' Drauterrassen (364), Hoken- maut.-Feistritzgr. (380), Mahrenbg. (550) Pauler Bg. (Nord- seite, 800), Raben- st. (690), Johan- nisbg.(600), Drau- terrassen (340, Pehr), Terrasse 'zwischen Lavam.- Neuhaus (Pehr), Burgstallkgl. bei Lavam. (538) Nordseite der Pauler Bg. (841), Johannisbg.(600), Burgstallkgl. bei Lavam. (538) bis 700), Eber- st.-Mixnig (600), Klein- Paul-Fuehsof. (700), Schelm-i bg.-Hüttenbg.; (750), Gutta- ring-Sonnbg. (700), Alth. (718), Manns- bg. (650), Mi- 1 nachbg. bei 01 sa (700) Heft (900), Eberst. (568) Vinzenz (1200), Reisbg. (792), Goding (900), Lei- wld. (900), Jurki- jkgl. (1200), Höni- ; Öfen (1400), im Klippitzgr.(Pehr), Wolfsbg. (470), Rassing (800), Pressing (600), Pracken (1200), Ostgehänge der Wölch (700) Reisbg. (800), Goding (900), Ja- kob bei Wolfsbg. (460), Leiwld. (900), Weißenbch. I (700), Höniöfen im Klippitzgr. (1400, Pehr), Wölch (603 bis 700), Lattenbg. (460), Hint- gumitsch (800), Fraßgr. (900), Erlenloeh der Kor- alpe (1800 bis 19()0,nach Pehr), Litzerloeh der Saualpe (1600), Praken (1200), Pressing (700), Marh. (335), Sauerbrunn (450), bei Stainz Bürgerwld. bei Judenbg., Lichtenstbg. (800-900), Obweggr. (780) Rotenturn (769), Lichten- stbg. bei Ju- denbg. (750 bis 800), Höl- zelkgl. (900 bis 1000), Militärschieß- stätte, Bürger- wld. bei Ju- denbg. (800 bis 900) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 151 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg nsw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten zien-Aura- brücke, Ostfuß des Skarbin (P ehr), Klo- pein, Jura- klippen im südlichen Jaunt., Sitters- df., Rechbg., Schwarzen- j beh., Jasbina- gr., Graben- | Pirka.d. Drau ;Raibl, Kanalt., Tröpolaeh, Kotsehaeh Karawanken Loibl, Wai- Nord- und Ost- diseh, Satnitz gehänge der diluvialen Terrassen der Drau unt. dem Pettengupf, Südseite der Stroina bis zum Zwiesel des Rekagr. (Peh r),Anna- brüeke Marbg. Cilli, Win- diseh-Gratz, Sannt. AJpen Steinach im Ennst., Sem- mering,Mürzt., Murau, Leoben 4 Malborghet, j Raibl, Do- ( bratsch, Blei- j bg., Tresdf. Alm, Lessacht. | Loibl, Stou, ! Satnitz, Pört- schach, Mos- bg., Friesach Petzen, Eisen- Windiseh- kappel, Anna- Büeheln, brücke, zwi- Baehergebirge sehen Liescha- Köttelach fPehr) Südsteier- mark, Sannt. Alpen Semmering, Graz 152 Robert Benz. Bezeichnung Cardamine enuea- phyllos (L.) Cr. = Dentaria mnea- phyllos L. 0. S. I Cardamine savensis Schulz = Dentaria trifolia W. K. 0. | A remonia agrimo- nioides Neek. S. } Vicia oroboides Wulf. S. Hacquetia epipactis DC. S. Laserpitium pau- cedanoides Jj. S. Süden (Drantal, Volker- markter, Trixner, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Standorte im hier behandelten Gebiete Westen (Görtschitz-, Gurktal. Krappfeld. Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Weißenegger Kgl. (550), Granitzt. (400 bis 600). Zellbachrücken (550, P e h r), Tat- j fenter Kgl. (650. Pehr), Pauler Bg. (840), Kasbgr. (840), Rabenst. (600), Konöibg. (Nordseite, 840), Johannisbg.(600), Josefbg. (685, Pehr), Schlbg. * Mahrenbg. (574), Untdraubg., rechtes Ufer Ruden-Weißen- egger Kgl.? (550). Siegebst., Lavani. (834, rechtes Dratiufer, süd- westlich von Lavam.) Twimbg. Gr. (linksseitig, 620). Feistritzgr. bei Leonhard (800). Weitenbchwld.bei Reichenfels (300. beide n. Pfeffer)1 für das Lavantt. irrig angegeben Radlgr. bei Mahrenbg. (400), Eibis- wld. (362), Krummbch. (970),Sehwan- bg. (431), Laßnitzkl.bei Deutsehlands- bg. (400), Gamsgr.(400). Neuratbch. bei Stainz (400) Radlgr. (400) Reisbg. (700), Lavantterrasse bei Framraeh (480), Goding? (700), Lattenbg. (460), Ostgehänge der Wöleh 1600) Radlbg. bei Eibiswld. (700) Eberst. (600) Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 153 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal. Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten ' • Windiseh-Bü- eheln.Marbg., ßaehergebirge Gonobitz, Cilli, Luttenbg. — — — — Marbg., Obir- Rechbg., süd- lich vonGuten- st. (Pehr) Wotsch, Cilli, Neuhaus, Leutseh Obkrain, west- lich bis Moj- strana und Lengenfd. östliche Karawanken Loibl, Satnitz Obir-Rechbg., Ostfuß des Skarbin (Pehr),Hurot- sehaeh-Rinko- lach.Kosmus- bg. und süd- lich von Gu- tenst.(Pehr) Marbg., Poß- ruck, Buchen- st. bei Unt- draubg.(Pehr) Cilli, Win- diseh-Gratz Obkrain. west- lich bisKronau östliche und Veilacht., steile Nord- Pöltschach, Graz, Pölt- mittlere Obir, Globas- und Ostge- Cilli, Win- schach, Ob- Karawanken nitzer Gr., Barbarabirehe bei Prävali hänge der Di- luvialterrasse der Drau unt. dem Fetten- gupf(Pehr) diseh-Gratz, Sulzbg. krain, westlich bis Kronau Raibl, Tarvis Karawanken Loibl, Gur- nitz (Satnitz), Koschutta Petzen, Oi- stritza, Rinka, Wildenstgr. 154 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Süden Westen Osten Bezeichnung (Drautal, Völker- (Görtschitz-, (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden markter, Trixner, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Gurktal, Krappfeld, Olsa, Neumarkt) Lavanttal (Murtal, Obdach) Lamium orvalci L. Nordseite der Radlgr. (400). _ Drau unt. Una- Eibiswld. ge- S. rach (400), Wölf- nitzscht. bei Lip- pitzbeh. (400, Pehr),Rabenst., Waag (600), Unt- hausscht. (500), Drauterrassen zwischen Eis und Lavam.. Schwab- • gen Radi (550) egger Überf. bis Reiehsstr. (350, Pehr),zwisehen Untdraubg. -Seba- stian (340,Pehr), Sehlbg.Mahrenbg. (Nordseite, 550) Verbascum lanatum — — Koralpenabbänge — Stschl. bei Sehrad. (? Lit.), wohl nur Teuffenbeh. in den tieferen (1000) S. Lagen Knautia drymeia • Eberst. (600), — arvensis X — Heu ff. Guttaring- Sonnbg. (680) drymeia ? Teigitschgr. S. (nach Szabö) Homogyne silvestris Zirnitzkgl. im Gosseling-Flo- Lippankgl. bei (Voitsbg.- — Cass. Granitzt. (500 bis rianigr. (650) Ettendf. (410), Großlobming) 600), Weißenegger Ulrich? (Graf) S. Schl.(550),Pauler Bg. (Nordseite, 600—700), Gra- nitzt. (430. Koller- h.), Johannisbg. Sen. rupt. (600), Burgstall- kgl. bei Lavam. (538) Senecio rivularis Völkermkt. am Oswald bei Maierb. in Auen Krumbeh. Scheifling- DC. Drauufer (370), Eberst. (800), (550,Pehr), Pros- (978), Laßnitz- Teuffenbeh. Völkermkt. Mühl- Lölling (900), sing(700),Twim- kl. (350), Tei- (760), Scheif- 0. S. gr.(440),Kraßnig- Semlach bei bg. Gr. (600), gitschgr. (380) ling-Feßnach gr. (500). Loren- Hüttenbg. Preblau (792), (900),Unzmkt. zener Gr. (450), (900), Hütten- Leonhard (700 bis (750), Georgen Griffener Schlbg. bg. (770), Mi- 900), Feistritzgr. (750),Judenbg.- (500),Lippitzbch naehbg. bei bei Leonhard Wöllmersdf. (380), Unthaus- Olsa (900), (800) (730), Eck bei seht. (500), Jo- Einöder Kl. Eppenst.(938), hannisbg. (600), (700-800), Murt.-Obdach Burgstallkgl. bei Hörfd. (930), (874) Lavam. (538), Radlgr. (600) Mölln (.1000) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 155 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal. Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl. Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, VellachtaJ, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten Kanalt. Karawanken Loibl Freibeh., Pet- zen. Ebriacht., Wildenstgr. (Pehr), Rau- bergr. und Humtschach, Rinkolaeh, südlich der Drau Marbg., Bu- chenst. bei Untdraubg. (Pehr) Pöltschach, Cilli, Wöllan, Windisch- Gratz Graz, Ob- krain. westlich bis Kronau — Karawanken Petzen Cilli, Win- disch-Gratz, Sannt. Alpen Murau, Bruck — — — — — Sannt. Alpen Bruck, Graz, Ost- und Süd- steiermark Kanalt. Karawanken Loibl, Satnitz Eberndf., Obir. Kärntner Sannt. Alpen, Winkel im Barbaragr. und beim Bar- barakirchlein nächst Prävali Cilli, Bacher- gebirge, Wöl- lan, Windisch- Gratz,Praßbg., Riez, Sannt. Alpen Bleibg. Satnitz feuchte Wiesen bei Tscherbg., Nord seite Stroina, rech- tes Mießufer Gutenst. ab- wärts, linkes Mießufer ge- gen Untdrau- bg., Drauter- rasse bei Leif- linger Cberf. (alle nach Pehr) Bachergebirge Cilli, Sulzb. in den Sannt. Alpen nördliche Kalk- und Zentralalpen, Graz 156 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden (Drautal, Völker- markter, Trixner, Griffener Gegend. St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-. Gurktal. Krappfeld, Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Cirsium pauci- florum Spr. S. M iilln (lOfO) Mosergr. zwischen Reisbg.-Pöllig (800), Leidenbg. bei Wolfsbg. (1200), Gertrusk der Saualpe (2000), Arlinggr. (800, Sau), Peil- st. (1200, Sau), Klippitzgr.(1400, Sau), Pressing (800, Kor), Ras- sing (900 — 1100, Kor), Sommerau- gr. (1150) Sobot (750), Schwanbg. (550),Laßnitz- kl. (400), Heba (1439) Kienbggr. (1100), Schmelz (1700), Bür- gersee der Seet. Alpen (1700), Feistritzgr. (700- 800) Aposeris foetida Less. S. Drauterrassen Lippitzbeh.-Lava- in , beiderseits der Drau (350.P ehr), z. B. nördlich der Brodniküberf., Unthausseht. (650), Rabenst. (691, rechtsufrig der Drau bei der Leiflinger Oberf. [PehrJ und zwi- schen Humt- sehaeh und Rin- kolach) - Hieracium race- mosum \V. K. 0. S. — ssp. barbatum Tseh. Gcrsdf. bei Deutschlands- bg. (411), Ste- fan bei Stainz (409), Hoch- str. zwischen Stainz-Ligist (600) — ssp. racemosum W. K. Klein-Veit (520), nördlich der Str. Klein- Veit -Trixen (550),Buchbg. bei Trixen (600), )Weinbg„ Lilien- bg. und Ritzing bei Völkermkt. 400—500), Kolo- man Griffen(500), Ruden-Obermit- Weißenauerwld. bei Marein (459). Lattenbg. bei Wolfsbg. (480), Katzlh. bei Wolfs- bg. (500), Limbg. beiGertraud(600), Zirnizkgl. im Granitzt. (500) Eibiswald- Radl (400), Deutschlands- bg. (400), Sauerbr. und Stefan bei Stainz (400-450), Hoehstr. (600) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 157 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg» Predil. Kanaltal, Villaeher Umgebung. Gailtal. Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal. Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg nsw. Mießlingtal, Sauntal, Andere Cilli i Örtlichkeiten 1 usw. östliche Karawanken I Vellaeher Kotschna, Leonhard an der Uschowa, Jagonoalpe :am Klein-Obir, Globasnitzer Gr. Lorenzen am Bachergebirge Snlzbeh. Murt., Lie- singt., Paltent. Karawanken Uschowa, •luraklippen im südlichen Jaunt., Ebern- df., Klopeiner- see, Klein- zapfen, steile Nord- und Ostgehänge der Diluvial- terrasse der Drau unt. dem Fettengupf (Pehr) Felberinsel bei Marbg., Radkersbg., Pragerh., Bachergebirge Südsteiermark auf Kalk und Dolomit, Ob- krain, westlich bis Kronau 1 ' Gailt. am Auf- stieg zum Gartnerkofl,' zur Rattendor- I feralm, Del- lach, Daniel, Kötsehaeh, ,Tiffen zwi- schen Feld- & kirehen-, 1 Villach Satnitz-Rosen-S Kleinzapfen, Marbg., t. nördlich der Kolm bei Ankenst. Feistritzer I Eberndf.,Gu- Überf., Zeltt. | tenst.-Leßnik, beim Margareten- Haintsehb., Frankenbg., Filippen-Chri- Waisenbg., stofbg., Bi- Lambrechts- i schofbg. West- kgl. bei Trixen seite Gonobitz, Hohenegg, i Rohitsch Bruck, Pern- egg, Peggau, Graz, Punti- gam, Hartbg.,j Riegersbg., Gleichenbg., Istrien, Görz, Ungarn, Ba- nat, Kroatien, t Slawonien 158 Robert Renz. Bezeichnung | Standorte im hier behandelten Gebiete Süden (Drautal, Völker- markter, Trixner, Grififener Gegend, St. -Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) ssp. racemosum W. K. ssp. stiriacum Kern. terndf. (550), Grasch-Hohen- maut. (540), Radi gr. vor Mahren - bg. (400) Koloman-Griffen (500), Rüden (460), Grasch- Hohenmaut. (540) Schwanbg. (500),; Deutschlands- bg. (400). Gersdf. bei Deutschlands- bg. (411), Hochstr.(600), siehe ähnliche Standorte des H. transsil- vanicum usw. D. Thermophile Buschwerkpflanzen. Pinus nigra Arnd. S. Oryzopsis virescens G. Beck (Piptatherum para- doxum Koch) Hierochloe australis (Schrad.) R. et Sch. S. = hirta Hay Pauler Bg. (800, kultiviert) — nach Kraäan auf der Kor- alpe. Die An- gabe dürfte falsch sein (siehe Text) nördliche Brodnik-5 Brückl (300 Drauüberf. (363) bis 400) (zwischen Lavam.- Sehwabegg am rechten Drauufer) (Pehr), Lisna j (607), Weißen- eggerschl. (560), Konüisüdseite I (800), Kasbst. I (840), Rabenst. (690), Langenbg. Südseite (780), zwischen Nikolai und Eisersattel (500 — 700), zwi- schen Schwabegg- überf. Nordseite bis zur Reichsst. (360, die letzten 3 n. Pehr), Josefbg. (685, Pehr), Sie- gelst. (440, Pehr) Herzog bg.-Wein- bg. (530, Pehr) Voitsbg. Schlbg. (400, kultiviert) Weißkirchen- Eppenst. (700, kultiviert) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 159 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten — — — — — * — — — Eberndf., Marbg., Wotsch, Cilli, Peggau bis Wasserh. Ost- und Nord- terrasse nnt. dem Fetten- gupf (Pehr) Pettau, Lorenzen am Bacher, Wotsch Neuhans, Tüffer Graz 160 Robert Benz Standorte im hier behandelten Gebiete Süden Westen Osten Bezeichnung ( Drautal, Völker- markter, Trixner, Grill'ener Gegend. St.-Pauler Kalk- berge) (Görtschitz-, Gurktal, r i »r c i i Lavanttal Krappfeld, Olsa. Neumarkt) (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) 1 Ery thron i um dens Rabenst. (Nord- Weinbg. bei (an derGrenze canis L. seite, 690), Unt- Georgen (538), des Gebietes, hausseht. (500), hinter den Stifts- Wies gegen- 0. Lavam. (334). wirtsehaftsgebäu- über und im Hohenmaut. den in Paul (400), Saggaut. (hygrophilV) (Nordostseite, Herzogbg. (531), [341], bei 381),Radlgr. unt. Pichlingkgl. Eibiswld., im Dreifaltigkeitsbg. (544), Gartnerkgl. Bürgergr. ge- <380) (517), Mühldf. gen Poßruck, (400), Dachbg. Kainacht.) (520) Scilla bifolia L. Rabenst. (Nord- Herzogbg. (541), — Falkenbg. seite, 6901, Lava- Dachbg.? (520) bei Juden bg. S. m. (334), Siegel- st. in der Lavant- • (750) enge Iris variegata L. — — Weinz.- Wolfsbg. — — s. (490) (Iris graminea L.) — (irrige Angabe in der Literatur: S. Wolfsbg.) Orchis pallens L. 0 Mahrenbg. (371) — — Ostrya carpinifolia Rainegger (525), Brückl-Gut- — — Seop. Lisnasüdseite sehen- Eberst. (600), Kasbst. (524—900), 0. S. (841), Burgstall- kgl. bei Lavam. Horenbg.(865) (538) Quercus lanugino sa Rabenst. (691) • Thuill. S. Ilelleborus viridis L. (Margareten bei Hattendf. (510), Völkermkt. [Ko- Siegelsdf. (474), S. schier)), Nikolai Margareten (517), in Gärten (460, Auengr. (600), Pehr), Johannis- alle bei Wolfsbg. bg. inObstgarten in Obstgärten (605), (Mahren- (verwildert), am bg. Schlbg. [573] Koralpenabhang (Beek)? gewiß nicht wild Reichenfels in Bauerngärten (780) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 161 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter ümtrebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtliahkeiten Radkersbg., i’öltschach, Marbg. Stübing. Krieglacli. Bruck, Graz, Windisch- büeheln, Untersteier- mark, Krain, west- lich bis Rad- mannsdf. Loiblstraße (Gusmus, Südseite des Loibl) Radkersbg., Luttenbg., Marbg. Cilli. Rohitsch, Stbriick, Drau- terrasse an der Mießmündung (Pehr) Gesäuse, Leo- ben, Bruck, Leibnitz, St. in Krain östliche Karawanken Bleibg. (468 1 — Küstenland, Priaul — — — — — Pettau, Mar- bg., Saldenh. Wotsch, Gono- bitz, Cilli, Trifail zerstreut in Steiermark, Graz Karawanken Calderina, Globasnitzer Gr., Kärntner Sannt. Alpen, Sehwarzen- bch.. Rechbg., Vogelbichl bei Trixen Marbg. Weitenst., Gonobitz, Cilli, Wöllan, Praß- bg., Sulzb., Windisch- Gratz Weizkl. bei Weiz, Obkrain, westlich bis Kronau - Windisch- Landsbg., Cilli, Neuhaus, Gonobitz, Weitenst., Praßbg. Graz Predil Benz, Lav anttaler Alpen. Loibl Globasnitz, Eberndf., Winkel im Barbaragr. Marbg. Cilli, Praßbg., Windiseh- Gratz, süd- lich desMießt. bei Bauern- höfen (Pehr) 1 in verschie- denen ver- wandten For- men in Steier- mark, nament- lich Marbg., Untsteiermark Benz, Lavanttaler Alpen. 162 Bobert Benz. Bezeichnung Standorte im liier behandelten Gebiete __ _____ Süden (Drautal, Völker- markter, Trixner. ! Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtsehitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa, Nemnarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Sisyinbrium stric- Ettendf. Station Georgen (750), tissimum L. (440), Beisbg. Juden bg. (792) (734, Tal- 0. S. heim), Unz- | mkt. (736), Teuffenbch. (759) Cyttsus nigricans Buehbg. (600), Gilitzst. (600), ob Ettendf. (460), Badl-Eibis- Georgen (750), L. Obtrixen (600), Eberst. (568), Herzogbg.-Wein- wld. (500), Obweggr. bei s. N iedtrixen (500), Eberst.-Mirnig bg. (540), Gart- Eibiswld. Judenbg.l 781) Lippitzbch.-Tie- (800), Lölling ner Kgl. (544), (362), Sehwan- fenbeh. Wirtsbaus (700—800), Piehlingbg. (517 ), bg. (440), (400), Ehrenegg- Mannsbg. Weißenauer Wld. Stallh. bei Haberbg. (670), (650), Sem- (450), Beisbg. Stainz (335), Griffener Str. lach (700). (792), Kollegg Stainz-Sauer- (700), Hohenwart Alth. (718). (480), Auen (Sonn- brunn (362), im Granitzt.(767), Guttaring seite, 500). Wölch Stainz-Kalva- Ivabenst. (691), (780), Maria- (500—600), Lep rienbg.(377), Kasbst. (841), hilf bg. (700), denbg. (500), Deutschlands- Panier Bg.(800), Schelmbg.- Vordgumitsch bg.. Weg nach Burgstallkgl. bei Hüttenbg. (800). Wolfsbg. Trahütten Lavam. (538). (750), lluine (460), Mausoleum (700), Tei- Untdraubg.-Go- Neudegg(806) bei Wolfsbg. gitschgr. (380) ritzenbg.(364 bis (56u), Buehmaier- 650), Grascli. leit. bei Wolfsbg. (540), Kadlgr. (560», Kalkbg. (450),Mahrenbir. und ßamingkgl. (371 ) bei Theißing (950, Pehr) Cyttsus hirsutus L. ßabenst. (690). Eberst. (600), Bainkgl.-Marga- (Köflach 442) — Unthausseht., Klein-Paul reten (568) S. Kasbst. (840), (650) Lavam. -Wunder- statten (340 bis 350), Burgstall- kgl. bei Lavam. (538) Cytisus supinus L. nördlich der Eberst. (568), ob Ettendf. (460), Eibiswald Scheifling Straße Kl, Veit- Mausbg.(689), ob Lambreehtsbg. (362), Schwan- (763), Juden- S. Trixen (510), Alth. (718), (850), Herzogbg. bg.Schl.(547), bg. (734), Buehbg. (620), Mariahilfbg. (540), Eilweg Oberbergla- Oberweggr. Mittertrixen (550) (689), Gört- (500), Wolfsbg. Gerstorf (400), (780), Eck bei (Dragonerfels sehitzt. (700), (460), Haekhofer- Deutschlands- Eppenst.(938), 700), Kalkklippen Neudegger- leit. (460), Weinz. bg.-Trah iitten Eppenst.Bueh- Stefan (550), sehl. (800), (500), Obdächer- und Laßnitz- wld. (800 bis | Sehotterterrassen Neumkt.-Furt- sattel (950) sehl. (700), 900) (Knittel- iVölkermkt. (461), nert. (900), zwischen Os- feld 645) Lorenzengr.(400), ob Greit bei wald und Stoff- Lippitzb.-Tiefen- Neumkt. hütte unt. der Wirtshaus (400), (1000) Hebalm Griffener Str.- (1100), Tei- Langegg (650), gitschgr. (380) Ehrenegg-llaber- Vegetationsverhältnisge der Lavanttaler Alpen. 163 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Seeberg. Vellachtal, Östliches Mießlingtal, Villacher Satnitz, Schwarzen- Drautal. Sanntal, Andere Umgebung, Klagenfurter bach, Marburg Cilli Örtlichkeiten Gailtal, Glantal Umgebung Mießtal, -launtal usw. USW. Arnoldst., Rohitsch, Ulriehsbg., Gailt. Kanalt., Vil- Karawanken Loibl, Satnitz, Juraklippen Marbg., Win- Cilli Cilli, Praßbg.. nördlich von Klagen furt, Friesach, Murau, Leo- ben, Graz Peggau, Graz, lach, Spittal Maria-Saaler im südlichen disch-Bücheln, Leutsch, Win- Obkrain, west-| Bg., Filippen- Christofbg. Jaunt., zwi- schen Tscher- bg. und B. Pöltschach disch-Gratz lieh bis Jauer- bg. und Karnervellach Grailitzt., Blei- bg-, Villacher Alpe Raibl, Gailt., Villach mittlere Kara- wanken Kurej, Nord- gehänge Gu- tenst., Prävali, Schwabegg- Wnnderstätten (südseitige Terrasse), Neudenst. bei Völkermkt.,' Tamischwirts- haus, Südseite Frankenbg., Pollain und Mießt. Gurnitz Marbg ., Bachergeb. Karawanken ; Loibl, Filippen, Christofbg. Juraklippen im südlichen Jaunt., Calde- rina. Ostfuß des Skarbin (Pehr), Schwabegg, Prävali Gonobitz, Cilli Kraubat, Krain, Küsten- land, Südtirol, Graz Johann am Tauern, Krau- bat, Leoben. Bruck, Mittel- und Unter- steiermark 11* 164 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden (Drautal,Völker- niarkter, Tri xner. Griffener Gegend, St.-Patiler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Gorktal, Krappfeld, Olsa, Nenmarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang nnd Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Cytisus stijiimis L. bg. (590). Völker mkt. Griffen (500), S. Medicago carstien- sis Wulf. Geranium phaeuin L. 0. S. Schlbg. Griffen (500), Terrassen - wld. Eis-Dran- Lavam. (850). Granitzt (Lit.), Rabenst. (690), Kasbst. (840). Paulerbg. (800), Josefbg. (685). Südgehänge des Aehalmhügels (400), Unterdrau bg.-Sebastian (350), Grasch.- Hohenmaut. (540). Mahrenbg. (371) Lippitzbch -Tie- — — fenbacherwirt (400), Rabenst. (691), Paulerbg. (700),Johannisbg. (605) Buchbg. (600), Pölling- Lavantterrasse Obertrixen (600), Mannsbg. zwischen Lavam. Mittertrixen (550). (600), Eberst. und Ettendf. (400) Schlbg. Griffen (600), Eberst.- (P ehr). Lattenbg. (500), Paul-Ra- Mirnig (600 (470), Pressinggr. benst. (600), Kas- bis 700), Mosel bis über die Zwie- bst. (700). Jo- (600), Lölling'sel (680), Preblan (Voitsbg.) hannisbg. (605), (800), Hütten Unterdraubg. bg.-Semlach (364), Mahrenbg. (800), Minaeh- (380) massenhaft! bg. bei Olsa (650), Ruine Neudegg (800), Hörfd. (910), Lam- brecht Station-! Steinsehl. (900 bis 1ÜCIO) (700), Leonhard (721) Juden bg. (734),Liehten- stbg. (730), Buch (741), Weißkirchen ! (688), Eppen- ! st. (720), Ober-| weggr. (781). Kienbggr (900 bis 1000) Mercurialis ovata Burgstallkgl. bei Sternb et Hoppe. Lavam. (538 1 0. S. Econy mus verru- cosa Scop. (Dragonerfels 700), Südseite der Draubrücke ^ bei Völkerrakt. (390), Drau sch 1. unt. Unarach Weinbg. bei Ge- orgen (533), Rainkgl. (568) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. lt>5 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Kinwanderungswegj Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellaehtal. Schwarzen- bach, Mielltal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usvv. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten r Kanalt., Villach, Tiffen, Kötschach Karawanken Maria-Rain, Ruhstatt bei Klagenfurt Völkermkt. Marbg. Pöltschaeh, in Untersteier Cilli nicht selten, in Oberkrain westlich bis Vigaun Kanalt., Villach Karawanken | Loibl, Waidisch, Satnitz, Tanzenbg. Leonhard bei Bisenkappel, Wochein, Ko-| prein, Kärntn. ! Sannt. Alpen, : Schwabegg- j Aich, Mießufer von Gutenst. ! abwärts ! (Pehr),ßar- baragr., J Köttellach Marbg., Ankenst., Pettau, Buchenst, bei Unterdraubg. ( P e h r), W ai- senbg., Lain- breehtskgl. Uonobitz, Cilli, Windiseh- Gratz ganz Ober- steier, Peggau, Graz, Fürsten- fd., Oberkrain westlich bis Mpjstrana und Len gen fd., Friesach Karawanken Satnitz Satnitz Obir, südufrig bei Schwab- ejjg (P e h r), Marxen und Raubergr. süd- lich der Drau Pettau Pöltschaeh, Weitenst., Neuhaus, Tiiffer, Stein- brück Graz Wotseh, Donatibg. Cilli, Praßbg., Riezdf., Sulzbg. Oberkrain westlich bis Mojstrana und Lengen fd. 166 Robert Benz. Bezeichnung Evonymus verru- cosa Seop. S. ; Euphorbia villosa W. K. | 0. s. Rhamnus saxatilis Jaeq. S. Standorte im hier behandelten Gebiete Süden (Drautal, Völker- markter, Trixner, Griffener Gegend. St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa, Neu markt) Lavanttal Osten (östlicher Norden Abhang und (Murtal, Fuß der Obdach) Koralpe) (390), Kraßniggr. unweit Peter am Wallersbg. (500), Wlattnigkgl. Süd- seite (450), Ter- rasse bei Eis (450), Schwabegger- Drauüberf. Nord-j seite (370), Weißeneggersehl. (56U), Nikolai- Eisersattel (400 bis 700), Pauler- bg. (800), Johan- nisbg. (600), Un- terdraubg. (364) (Drauterrasse) Ulrich (Lit. 580), Arlinggr. (650), Weißenbg. (600 Hüfner), Pres- .singgr. (650) Schlbg. Griffen (500. Beek), Wei- ßeneggerbg.(560f . Kasbst. (841) Chaerophyllum aureum L. S. Peucedanum cer- varia (L.) Guss. , O.S. Laserpitium prute- nicum L. S. Schlbg. Griffen (500), Zirnigkgl. (500 — 600), Ra- benst. (691), Burgstallkgl. bei Lavam. Nordseite Guttaring- jSonnbg. (700). Hüttenbg. (770) (538) Lavantterrasse zwischen Lavam. - Ettendf. (350), Herzogbg.-Wein- bg. (530), Leiden- bg. bei Wolfsbg. zwischen Muzze- lini und Spitz- kogler(480,Pehr) Nordseite des Herzogbg. (540, Pe hr), Siebending (420), am feuchten Waldrand zwi- schen Stefan- Reideben (500), zwischen Stefan undLavant(430), unt. Gemmersdf. auf Sumpfwiesen Eibiswld. (362) Judenbg. (734), Weiß- kirchen (688), I Eppenst. (720) Feebg. bei Judenbg. (800, Pilhatsch), Lindb.Zeltweg (657, Pilh.), (Sehönbg. bei Knittelfd. [759]) Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 167 Näehste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Seeberg, ; Vellachtal, Östliches j Mießlingtal, Villacher Satnitz, Schwarzen- Drautal, Sanntal, Andere Umgebung, Klagenfurter bach, Marburg Cilli Örtlichkeiten Gailtal, Glantal Umgebung Mießtal, Jauntal usw. USW. Sehütt bei Arnoldst. Fürnitz, Blei- 1 bg., Gailt., ; Tiffen, Glödnitz Gaiiitz, Föderaun, Villach Karawanken Satnitz, Siebenhügel, Ebent. Loibl, Per- , laeh, Georgen J am Längssee Hausambachcr Klagenfurt, Tigring Satnitz Gailt., Vil- mittlere laeh, Fd.- Karawanken kirchen Satnitz, Gurnitz Kärntn. Sannt. Alpen Sittersdf., Sonnegg, Kos- musbg. bei Gutenst. (Pehr) zwischen Tseherbg. und ß. Kurej j(Pehr), Kötte- lacht Pehr) Marbg., Arafd. Windiseh- Büeheln, Marbg. Rohitsch Fürstenfd., Luttenbg. Pöltsehaeh, auf Kalk und Cilli, j Dolomitbgn. t Pralibg. Untsteierb., | Obkrain west-j lieh bis Kronaiu Neuhaus, Win- Semmering, diseh-Gratz, jTrieben, Lam- Riez, Sannt, brecht, Leoben, Alpen |Graz, Leibnitz Gonobitz, Graz, Cilli Leibnitz Marb" Neuhaus- Trifail Graz, Gleiehenbg., Fürstenfd. 168 Robert Benz. Bezeichnung Standorte im hier behandelten Gebiete Süden Westen (Drautal, Völker- ( Görtschitz-, markier, Trixner. Gurktal, Griff'ener Gegend. Krappfeld, St.-Pauler Kalk- Olsa, berge) Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Full der Koralpe ) Norden (Murtal, Obdach) Laserpitium prute- nicum L. Fra xinus omus L. 0 S. Rainegger (550) ob Klein -Veit (530), nördlich der Stralio Klein- Veit— Trixen (550), Obtrixen (600), Buehbg. (600), Jlitter- trixen (580), (Dra- gonerfels [700J. Vogelbichl bei Trixen), Aiehkgl. (510). Kalk- klippen bei Stefan (550), Brauscht, unt. Unarach (400). Rausch bei Griffen, Sehl- bg. Griffen (500), Langegg (650). Hoinigkgl. (Süd- seite, 500), Ot- titschkgl. (587). Lisna (520), Kalkkgl.. nörd- lich von Koloman (700), Weihen- egger Schl. (560). Terrasse zwischen Eis und Lavaui. 1 460-470, Pehr), Zirnigkgl. im Gran itzt. (500), Schildbg - Langenbg. (783). Kasbst. (840). Raben st. bei Paul (691), Burgstall- kgl. bei Lavain. (538), Abhänge zwischen Lavain. und Untdraubg. (355), Raben st. bei Untdraubg. (450), zwischen Untdraubg. und Sebastian (350, Peh r),(Schlbg. Mahrenbg.[574J) Brüekl-Eberst. ( 600), Zöppel- gupf (830i, Watschekgl. bei Gösseling (822), Pölling- t Krappfd., Horn bg.( 865). nordwestliche Ausläuferdes Hornbg.(600) (510), Rieding und Wöleh bei VVolfsbg. (800, alle nach Pehr) Herzogbg.-Wein- bg.-Margareten (530 — 560) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 169 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Kinwanderungsweg) Predil, Kanaltal. Villacher ümgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg. V eilach tal. Sehwarzen- baeli, Mießtal, Jauntal \ Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sann tat, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten Kanalt . Gailt. Karawanken Klein-Loibl, Satnitz, Hoeh- ostarwitz Kärntner Sannt. Alpen, Vellaeh.Bech- bg., Sittersdf., Veitim Jaunt., Globasnitz, Diluvial- terrasse der Marbg.,Pettan Wotseh, Gono- bitz, Weitenst., Neuhaus, Cilli, Praßbg., zwi- schen Sulzbch. und Leutsch, Hudna lukna bei Wöllan in Untsteier- mark häutig, Obkrain, westlich bis Kronau Drau unt. dem Fettengupf ( Pehr),Neu- hauser Bg. (Pehr), recht- ufrig der Dran bei der Leif- linger Überf., I Schwabegger Seht., Sehwab- egg-YVunder- stättner Überf. (Pehr) 170 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Süden Westen Osten Bezeichnung (Drautal, Völker- markter, Trixner, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) (Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, 0l8a. Neumarkt) Lavanttal (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Omphalodes scor- Zwischen- (Talheim bei pioides (Hnke.) wässern zwi- Judenbg. Schrk. 0. sehen Alth. und Friesach [700]) (640) Myosotis sjiarsi- Völkermkt. ^461 ), — Wolfsbg. (460), am Stainzer Unzmkt. flora Mik. Schildbg.-Lan- Arlinggr. (600), Bg. bei Stainz (1050), Holzel- genbg. (800) Weißenbch. (580), (400) kgl. (1000), 0. S. Twimbg. (650), Tropfsthöhle Waldenst. Teigitschgr. (900), beide bei Judenbg. Galeopsis pubescens Unaraeh bei Mannsbg. Vinzenz-Kleinalbl — Bess. Völkermkt. (535), (650), Eberst. (1200), Daehbg. (380) Obmitterndf.. (600), Sem- (520), zwischen 0. S. Druckholz-Lava- lach (700) Reiteben-Stefan m. (600—334), (500), Wolfsbg. Kasbst. (841) (460), Wölch- Raderwirt (530), Keichenfels(809) 1 1 Aster a melius L. Rabenst.bei Paul Watsehekgl. Reisbg. ( 792), Kroiswiese bei (Puxbg., Tal- (691), Unthaus- bei Gösseling Aiehbg.. Leiden- Stainz (350), heim [700], 0. S. seht., var. lauli- (822), Gutta- bg. (680), Weinz. (Heil.Bg. und Falken bg. ceps G. Beek, ring (650), (500), Wölch Sehlbg. bei bei Judenbg. Burgstallkgl. bei Mariahilfbg. (600), Vorder- Voitsbg. [539]) [750]) Lavam. (Südseite, bei Mosel gumitseh (750), 538. Pehr) (800), Olsa Mausoleumbg. (700), Ruine (560), Baderhofer Neudeek(806). bei Wolfsbg. Hammeri(790) (560) Echinops spliaero- — Alth. (718) Lattenbg. bei Josef bei Teutfenbch. cephalus L. Wolfsbg. (470) Stainz (330), (759), Weyer- Gartenflüchtling auf Holz- vorstadt bei schlügen Judenbg. 0. S. (710), Obdach (8749 E. Thermophile Heidepflanzen. Andropoyon ischae- Rainegger Kl., (Westlich der Ob- und UntEtten- Stallhkapelle Strettweg, num L. Veit (470), Str. Chlorkalk- df. ( 449), Herzog- bei Stainz nördlich der unt. der Bürger- fabrik Brückl bg. (530), Bader- (335), (Piber Mur [750]), 0. lust bei Völker- [470]), Pül- hofer bei Wolfsbg. bei Voitsbg. Liehtenstbg. mkt. (460), ling-Mannsbg. (565), Leidenbg. [Hayebl) (Fuß, 700) Schotterterrassen (630), Pöl- (500), Wölch bei Völkermkt., ling-Krappfd. (500—600), Weg nach Stefan (600), Brückl- Weinz. (500) und Haimbg. Gösseling (470), Wlattnig- (560), Brückl- kgl. (Südseite, Eberst. (550), 440),Lisna(500), Alth. (718), Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 171 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwandei ungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal. Glantai Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellaehtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntai Östliches Ürautal, Marburg usvv. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. ! Andere Örtlichkeiten — — Radkersbg. Windisch- Gratz Bruck, Graz Kanalt., Bleibg. — Satnitz, Maria-Saal Bleibg. Marbg., Baehergebirge Radkersbg. Gonobitz, Neuhaus, Cilli Murau, Graz, Riegersbg., Leibnitz Kanalt., Ko- sent., Villach, Gailt., Tiffen östliche Karawanken Klagenfurt Veilacht., Nordgehänge des Fetten- gupf (Pehr) Cilli Preber, Ad- mont, Graz Kanalt., Ro- sent., Villach, Afritz, Glant., Odvvinskgl. bei Launsdf. Satnitz, Gurnitz ' - . ■ Reehbg., Sittersdf., Globasnitz Windisch-Bü- cheln, Marbg., Hausambaeher \ Cilli, Win- disch-Gratz * Lantschgebiet, Graz,Hartbg., Obkrain, westlich bis Kronau — : . . Marbg. • Leoben, Graz Kanalt., Pederaun, Villach, Tiffen Aufstieg von Peistritz im Rosent. zum Turiawld., Klagenfurt, Filippen- Christof bg. St. im Jaunt , Juraklippen im südlichen Jaunt.. Kalde- rinabg., süd- liche Diluvial- terrasse der Drau unt.dem Fettengupf (Pehr).Kos- musbg. bei Gutenst. Marbg., Radkersbg. Kraubat, Bruck bis Graz, Süd- steiermark, Krain, Küstenland Robert Ben z. 172 Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden (Drautal, Yölker- inarkter, Trixner. Grift'ener Gegend. St. -Panier Kalk- berge) West en (Görtsckitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa. Ncumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Amlropoyon ischae- 11 U/H L. 0. Obinitterndf.-Ru- den (500), Schlbg Griffen (500), Pauler Umgebung ( 400), Pauler Bg. (700), zwischen Kinzelkgl.-Lava- ui. (450), Burg- stallkgl. bei Lava- lii. (538), zwi- schen üntdraubg.- Wölbl (420), Hohenmaut-Fei- stritzgr. (380), Graseli. (Ostseite. 400) Mosel- .Maria- hilf (700) i Stipa capillata L. 0. Olsa (640) - Festuca vallesiaca Schl. : 0. Rabenst. (691) Carex humilis Leyss. S. Klein -Veit (510), Weißenegger Bg. (560), Rabenst. (680), Pauler Bg. (Südseite, 800), Burgstallkgl. bei Lavam. (538) Görtsekitzt., südöstlich von Fuchsof.(800), Westseite des Minachbg. bei Olsa (700) Weinbg. bei Geor- gen (530), Herzog- bg. (541), Dach- bg. (520), Reisbg. (7'J0),Mausoleuni- bg.(700), Wölcli- Weinz. (700), Zwieselfelsen iin Pressinggr. (900) (Frauendf.bei Unzinkt., Fal- kenbg. [750]) Carex Micheln Host. 0. Rabenst. (691), Pauler Bg. (840) — — — — Muscari raceiuosurn (L ) Lani. et DC. 0. S. — - Wolfsbg. (461), Leonhard (721) — — Muscari botryoides ( L.) Lain. et DC. verwildert? S. im Bayerhofner Garten in Wolfs- b00) (900. Pehr), Mirnig bei Feistritzgr. bei Eberst. (650 Leonhard (700) bis 700), Gösseling- Gutschen (700). Klein- 1 Vegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 187 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Kinwanderungsweg) Predil, Kanaltal, > Villacher Umgebung. Gailtal, Glantal f. j , \ Karawanken (iin allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellaehtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal östliches Drautal, Marburg usw. 1 Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten Malborghet, östliche Loiblt., Wai- ' - 1 kärntner. 1 in Steiermark Villach, Tiffen Karawanken disebgr., ßo- Sannt Alpen, häufig sent., Hollen- .Juraklippen bg. -Maria- im südlichen Rain, Klagen- Jaunt , Siroi- furt na, Mießt., Kosmusbg. (Pehr) . Schütt, Vil- mittlere Satnitz, Zollfd. Marbg., Win- Cilli, Win- Graz lach, Tiffen Karawanken disch-ßücheln diseh-Gratz • - — Pettau, an- Rohitseh, Cilli grenzendes Ungarn Harlonc, Gösting, Vor- Südostseite dei plabutsch, Gotthard bei Graz Kanalt., _ _ Odwinskgl., Metnitzt. _ Ziguln bei Köttelach, Marbg., Win-, Neuhaus.Win- Friesach, Mur- Klagenfurt, Waisen bg.- disch-ßücheln diseh-Gratz an, Obwölz, Taggenbr. und Kremsehitz Kraubat, Leo- Wolschart bei ben, ßruek, Veit l Graz 188 Robert Benz. Bezeichnung ' 1 1 Standorte im hier behandelten Gebiete Süden (Drautal, Völker- markter, Trixner, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-. Gurktal Lavanttal Krappfeld. Olsa, Neumarkt) Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Scabiosa ochroleuca L. 0. Paul-Wieting (650), Klein- Paul-Fuchsof. und Westseite Fuchsof.(700), Mösel-Maria- hilf (700), Kirchbg. bei Mosel (700), Alth. (700), Guttaring- Sonnbg. (750 i. Gertraud bei Guttaring (750), Hütten bg. (800), Mi nachbg. (700) Hammerl (800), Neu- mkt. (842), Neumkt.-Per- han 19001 Scabiosa gramxmtia L. S. Klein-Veit (520). nördlich der Stra- ße Klein -Veit — Trixen (500), Ag- nesen beiVölker- mkt.(460),Raben- st. (691, Beck), Burgstallkgl. (538, Beck) Scabiosa agrestis W. K. 0. S. Rabenst. (691, Beek), Trixen- Klein-Veit (47(1 Eberst. (600) Teigitsehgr. (380,Hayek). zwischen Krems und Voitsbg. Aster linosyris Bernh. S. Schotterterrassen von Völkermkt. (461) Artemisia ponlica L wohl nur verwildert — (Metnitzt. bei Friesach) — — 0. Cirsium pannoni- cum (L. f.) Gaud. 0. S. (Drauterrassen bei Wunderstätten [350-4C0, Pehr]) Latten bg. ( 460. Pehr) (zwischen Unzmkt. und Frauenbg. an Garten- mauern) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 189 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellaehtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten Villacher mittlere Alpe? Gärtner- Karawanken kofl ? Mautner- alpe? Kalderina- hügel, west- j lieh von Globasnitz, Waisenbg., Nordseite ob Globasnitz, Sittersdf., Sonnegg, Vogelbiehl Gonobitz, Wei- tenst., Cilli, Wöllan, Win- ! disch-Gratz, Sulzbch. Tüffer und im Savet. bei Reichenbg. Föderaun, Bleibg., Maria- Elend Loibl, Bärent.. Waidisehgr., Untbergen, Satnitz Jasbinagr. bei Schwarzen- bch., Kosmus- bg. bei Guten- st.(Pehr),zwi- schenWunder- stätten und Lavam. Pöltschaeh, Cilli, Sulzbch. bis Praßbg., Windisch- Gratz Krain westlich bis Dobrova j und Savescht.! bei Moste 190 Robert Benz. Bezeichnung Standorte im hier behandelten Gebiete Süden (Draiital, Völker- maikter, Trixner, GrilTener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz , Gurktal, Krappleid, Olsa, Neumai kt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Centaurea Fritschii Hayek 0. S. Panier Bg. (700)? Johannishg. (60 \ Lu.)? wohl irrig — — — — Centaurea Trium- felli All = Centaurea varie- gata Laut. 8 Weißenegger Schl.(56'>), Waag (SCO), Eis (361). Nikolai-Eiser- satiel (60')- 7i 0, Pehr). Rabenst. (HH1), Ka bst. (S41). Jo^efbg. (685) Watschekgl. bei Gösseling (600) Herzogbg. (530) Centaurea panno- nica (Heuff) Hay. — Centaurea jacea : L. — v. augustifolta 0. S. Guttaring- Sonnbg.(örO) Kremser Kgl. bei S hwanbg. (44o) Centaurea macrop- tilon Borb. 0. S. Struz7ibgl. bei Yölkeruikt. (470). Niedt;ix>-n (tsO). Stift Griffen (500. nördlich der Mar- garetner Str.) Guttaring (650) Vinzenz (1f95). ob Lambrechts- bg (HO ), Daeh- bg (500). Lavant- auen (400, Pehr) Mühlau bei Stainz (330) Centaurea jacea X > nacroptilon • (Raunigkgl. bei Yölkeruikt.), Völkennkt.-Ruden (ISO), Weißen- egger Schl. (560), Hoiniakgl.(ioO). Ehrenegg (451 ). Graseh. (540) Martin am Krappfd. (600), l’ölling- Krappfd. (550-60 '), Fuchsof.- Krap fd. (7o0), Gutta- ringS'«nnbg. (650). Alth.- Kapellenbg. (7 IS), Hü ten- bg.-Semlach (700). Olsa- bg. (650) Vinzenz (10C0) Deutschlands bg. (3M)). Freiländer Alpe-St»ff- hiitte (1420), Teigitsehgr.- anfang (380) , Centaurea panno- nica X macropti- lon Guttaring (650) — Centaurea macrop ti- lon X scabiosa Pölling- Krappfd.(ööO) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 191 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Finwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellaelital, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. 1 l Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. • Andere Örtlichkeiten Kanalt.,Gailt. — Satnitz — ' , Pettau Pöltschach, Cilli, Weiten st., Windisch- Gratz Obkrain west- lich bis Jauer- bg. und Kar- ner Vellach Kanalt.,Oister- östliche und Klein-Loibl Obir, Hemma- Faal am Pöltschach, Obkrain bis nig, Paludnig mittlere Karawanken bg., zwischen Wunderstät- ten und Eis Bachergebirge Gonobitz, Cilli, Tüffer Großgallenbg. — — — Sauritseh Steinbrückl Weitersfd., Metnitzt., Unt Steiermark, Krain Gailt., Villach — Klagenfurt, Tamisehwirts- haus südlich des Pranken- bg- Veit im Jauu- t„ Jasbinagr. bei Sch warzen- bch. Marbg., Bachergeb' r- ge, Pettau Cilli, Weiten- st., Tüffer Söchau, Vor- an, Hartbg., Fürsten Id., Pöllau, Feh- ring, Graz _ Luschaalpe, Köttelach. Eisenkappel, Bleibg. Marbg. Cilli, Weiten- st., Wöllan 1 - I — — — - 192 Robert Benz Bezeichnung Ceti ta urea ma crop ti- Zon X carniolica? Standorte im hier bezeiehneten Gebiete Süden (Drautal, Völker- markter, Trixner, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) ' Brückl-Gösse- Arlinggr. (600) 1 ling (550) Hieracium Bauhini Griffener See Eberst.-Sau- Maildf., Aiebbg., Teigitschgr. Judenbg.- Bess. (500), ssp. arvo- alpe (900), Türn und Reisbg. (380), ssp. Karrer-Weißes rum, östlicher ssp. arvorutn. (500 — 900), ssp. effusum und Kreuz (1100), 0. S. Yölkermkt. Stadt- Semlach(900), arvorutn , Wolts- thaumasium, ssp. thauma- wld. (550), ssp. ssp. effusum , bg. (460), ssp. Schwanbg. sium, Lichten- effusum undZ/ieru- Hörfd. (900). thaumasium, 450,0 borny), stbg. (1000), masium, Watzels- df. (530), ssp. thaumasium, Kasbst. (800), ssp. effusum und erythrophyllum Vukot.,Radegund- Kinzelkgl.-Lava- m. (470), ssp. effusum , Paul- Rabenst. (690), ssp. effusum , Unt- draubg. Drauter- rassen (364), ssp. thaumasium. Gaisbg. bei Unt- draubg. (1000), ssp. thaumasium ssp. arvorutn Leidenbg. (600), ssp. effusum und thaumasium, Wegscheid der Koralpe (1400), ssp. arvorutn und effusum , Gräbern- Frebl (900), ssp. arvorutn , Prös- singgr. (700), ssp. arvorutn, Twiin- bg. Gr. (550), ssp. effusum ssp. heothi- num, thaurna- siutn und effu- sum, Stainz (330) ssp. thauma- sium, Obweg- gr. (781), ssp. thaumasium, Reiterbauer ( 1000), ssp. thaumasium, Judenbg.- Wolfgang, ssp. arvorutn, Eppenst.- Buchwld. (1000), ssp. thaumasium < Obdach- Kaiseralm (900), ssp. arvorutn Hieracium brachia- Wandelitzen Waitsehach- Rojach (430), Schwanbg. — tum Bert. (600), Peter und Hüttenbg. Maildf. (440), (450), (pilosella-floren- Wallersbg. (560), ( 1000), Hörfd. Reinfelsdf. (430), Deutsehlands- tinutn od. Bauhini) in verschiedenen subsp. Matzelsdf. (530), Kapitelkgl. (560 ). Kasbst. (840), Grasch. (520), Iiadl (500) (900) Weyrhof bei Wolfs- hg. (420), Preims, beidenbg. (800bis 900), Schbch. (420), Weinz. 1 500), Wegscheid derKoralpe(1400), Hase der Koralpe (900), Pasegger- kreuz(720),Scher- partl (750).Twim- bgerGr. (600) bg. - Trahütten (600) Hieracium leptophy- Trixen (550), Wieting- Vinzenz (1100), Alpenkainz- — ton N. P. Völkermkt.- Silberegg Rojach (430), Stoffhütte (Bauhini-pilo- sella) in verschie- denen subsp. Watzelsdf. (460), Griffen (480), Kasbst. (840) (700), Ilütten- bg.-Semlach (700) Ulrich, Gennesdf. (500—600), Go- ding (700), Forst (950), Weißenbch. (600), Reding- Stefan (440), Wol- kersdf. (500), Maildf. (440), (1300 — 1400) Vegetations Verhältnisse der Lavanttaler Alpen. 193 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal Östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten ... Kanalt.,Gailt., Villach Tarvis, Villach, Ossiacher See Villach Karawanken Klagenflirt, Launsdf. Jasbinagr. bei Schwarzen- beh., Gössels- df. See Eberndf. Karawanken Marbg., Bachergebirge Klaeenfurt Jaunt. Marbs Klagenfurt Marbg Pöltschach, Cilli Söchau Murau, Krau- bat, Leoben, Bruck, Graz, Ungarn, Krain, Dal- matien Murtal, Graz, Ungarn, Krain Rohitsch Murau, Sekkau, Graz Benz, Lavanttaler Alpen. 13 194 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden (Drantal, Völber- inarkter, Trixner, Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Oisa, Neu markt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Hieracium lepto- phijton N. P. (Bauhini-pilo- sella) in verschie- denen subsp. Reiteben (600), Touristenweg zur Koralpe, Weg- scheid, Hase (900 bis 1400). Weinz.- Auen (500), Prebl (9'»0), Preiras (800), Prössinggr. (600), Twirabger Gr. (600) Hieracium Obornya- num N. P. (pratense-Bauhini) Roßhütte bei Unt.- Draubg. (1400) Pressen (1000), Hönd. (900) Vinzenz (1100), Rojaoh (430), Maildf. (440), Weyrhof (420), Paseggerkreuz (720), Aichbg. (850), Weißenb. (600), Schoßbch. (-•20). Hase, W’eg- scheid (900 bis 1400). am Touri- ristenweg zur Kor- alpe, Wölch (650), Prössinggr. (600), Limbg. (800), Alpenkainz- Stoff hütte (Heba. 1300 bis 1400) • Hieracium acrothyr- sum N. P. ( Bauhini-p raten se)- pilosella _ Löllingergr. (900), Zossen - Martin (10t 0), Hörfd. (900) Maria-Rojach (430), Wegscheid der Koralpe (1400) Hieracium umbelli- Peter am Wallers- Klein-Paul Goding (700). — — ferum N. P. bg. (550), Grasch. (633), Hütten- Scboßbg. (420), (Bauhini-cymosum) (520) bg.- Wait- sehaeh (1000). Neumkt. (860) Twimberger Gr. (600) Hieracium caloma- stix N. P. (Bauhini-aurau- tiacum) Vinzenz der Kor- alpe (1100) F. Hochgebirgspflanzen. 1 Dianthus plumarius L. ( Hoppei Portsch?) Rabenst. (691) (Krebenze bei Lambrecht) Lichten stbg., Eppenst., Oberweggr. (Tropfsthöhle) bei Judenbg. 1 Gentiana utriculosa L. (südliches Drau- ufer zwischen Schwabegg-Neu- Neumkt.- Purtnerteich (860) Koralpe? (Graf, 1600), wohl wahr- scheinlich irrig Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen 195 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Kinwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Janntal Östliches Itrautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten Ossiacher See, Feldkirchen Klagenfurt { Liezen, Admont, Murau Steindf., Tiffen, Launsdf. Ottmanaeh ' Murau Tarvis, Villach, Gailt., Lienz Klein-Loill, Klagenfurt Cilli Murau Windisch- garsten, Murau — - Donatibg. bei Rohitsch Gösting, Raab klamm bei Guten bg., Weizklamm bei Weiz Raibl, Bom- basehgr., Bleibg. Loiblt., Harlone, Kotschna, Hochobir, Lushaalpe an der Petzen _ Cilli, Ursnla- bg. bei Win- disch-Gratz, 12 * 196 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden i (Brautal, Völker- inarkter, Trixner. Griffener Gegend, St.-Pauler Kalk- berge) Westen (Gürtschitz-, Gurktal, Krappfeld, Olsa, Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) Norden (Murtal, Obdach) Gentiana utriculosa L. haus nach Pehr, 360) (mit nivalis ver- wechselt), seither nicht mehr be- stätigt Carduus carduelis Gren • Koralpe-Seetal? (1700, Höfner), fast sicher irrige Bestimmung; seit- her nicht mehr bestätigt Mediter- A. Thermophile. Castanea satieo Mil 1. (Weinbg., Yölker- mkt. 500), Rade- gund-Kinzelkgl. (5f0. kultiviert), Hohenwart im Granitzt. (750, Pehr) Ettendf. 1 Baum (440, kultiviert), Kopphube (600, kultiviert), Kirch- bichl 4 Bäume (450. kultiviert), Weinz. 1 Baum (600, kultiviert), Gumitsch (500. kultiviert) Vom Radi bis Ligist (650 bis 669) einzeln, horstweise bis bestand- bildend (wahr- scheinlich nicht kulti- viert) Fumana procum- bens (Dun) Gren. et Godr. — vulgaris Spach Langegg (750), Zirnigkgl. im Granitzt. (500 bis 600), Burgstall- kgl. bei Lavam. (538) (Kirchbg. bei Lankowitz und Yoitsbg.) Satureia calamintha L.) Scheele Obertrixen (600) Reisbg. (700; Teigitschgr. Satureia nepeta (L.) Scheele — Eberst. (600, Beck) — — Satureia nepetoides (Jord.) Fritsch ob Lippitzb. (400), Rabenst. Nordseite (680, Pehr). Hohen- maut. (381) Mannsbg. - Orobanche minor Sutt. - Wolfsbg. (460), Rieding (500), Deidenbg., Wöleh (600 — 800), in Kleeäckern (Pehr) t Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 197 Wachste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg. Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten Aeherach, östliche Satnitz, Ebent. Loibl, Wind.- Sannt. Alpen in Krain (Poljanski rob, Dovga nijva) Plöcken, Müssen Karawanken Bleibg., Bodent., Poanz im Bärent. rane Arten. Trefi'en Gollenbg. Südgehänge bei Daniel, bei Bleibg. (Zwan- ziger), Nord- seite Stroina, Neuhäuserbg. (Pehr) Marbg., Radkersbg., Bachergebirge Gonobitz, Wotseh, Cilli, Praßbg., Rietzdf. Graz, Gleiehenbg. Leopolds- kirchen, Vellach bei Villach, Glandf. — Juraklippen im südlichen Jaunt. Pettau Pöltschach, Tüffer, Steinbrüek, Trifail Gösting bei Graz Predil, Kanalt., Gailt., Federaun, Steindf.,Tiffen mittlere Karawanken Loiblt., Gollenbg. kämtnerisclie Sannt. Alpen Marbg. Weitenst., Leutseh, Laufen Graz Kanalt. — — — Cilli, Reiehenbg. Krain, Küstenland Kanalt., Arnoldst., Gailt. westliche und mittlere Karawanken Sulzbch., Leutsch, Praßbg. Amoldst., Villach, Urban (Glant.) Hollenbg., Maria-Rain, Kreuzbgl. Globabnitz Marbg.," Lembach Cilli, Win- disch-Gratz, Praßberg, Riez Graz, Wildon 198 Robert Benz. Standorte im hier behandelten Gebiete Bezeichnung Süden (Drautal, Völker- uiarkter, Trixner. Griff-ner Gegend, Sr. -Panier Kalk- berge) Westen (Görtschitz-, Guiktal. Krappfeld, Oha. Neumarkt) Lavanttal Osten (östlicher Abhang und Fuß der Koralpe) N orden (Murtal, Obdach) B. Aus Gäl ten verwildert. Phalaris canariensis Untdraubg. (360) Wolfsbg. Bahnhof L. (460) Ruta graveolens L. | — Wolfsbg. (460) — — Borrayo officinalis — Wolfsbg. (460) Stainz (330) Judenbg.(734) ±J‘ Nepeta cataria L. | (Jntdraubg. (360) Eberst. (600), Wolfsbg. (460) 1 - Hütten bg. (7*»), Ruine Neudegg (80*) Asperula arvensis L. Langenbg. (780) Eberst. (600) Wolfsbg. (460) — — Silybum Marianum •Johannisbg. (605, — _ Gärtn. Lit) i Cnicus benedictus L. - Wolfsbg. (460) Stainz (330) — Carlhamus tincto- Eberst. (600) Wolfsbg. (460) Stainz (330) — rius L. C. Eingesclileppt Muscari comosum Lavam (344), Paul (4( 0), Wolfs- Eppenst.(746) (L) Mül. Untdraubg. (3b0] bg. (46ii), Weinz. (500), überhaupt im Lavantt. hau- fig in Äckern [ Amarantus retro- — — Wolfsbg. (460) — Judenbg. 734. j flex us L. Zeltweg 676, beide an der Bahn Sanguisorba muri- Rabenst. (691) — — — — cata Greinli Vicia cordala Wulf. — — Ulrich (559. Lit.) — — Oxalis corniculata L — — Stainz (335) — Cymbalaria muralis (Tamischwirts- Kirchbg. bei Ettendf. Bahnhof- Josef bei Gr. M. Sch. hausgarten- .Mosel (1033), restauration(449). Schwanbg. 1 mauer, Miesbrüote 01 sa (60' i). Wolfsbg Si-hlbg. (460), Stainz, I bei Untdraubg. Gartenmauern (530), Kirchbichl beim vgr. 360) Völkermkt. bei Zeltsehach bei Wolfsbg. Bachnebel (4t 0). Hohen- (800) (45o). Schoßbeb. (335) maut. -Gewerk- bei Wolfsbg. Schaft (37n) (460), Gertraud (550) Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. 199 Nächste Standorte außer dem Gebiete (Einwanderungsweg) Predil, Kanaltal, Villacher Umgebung, Gailtal, Glantal Karawanken (im allge- meinen) Loibl, Satnitz, Klagenfurter Umgebung Seeberg, Vellachtal, Schwarzen- bach, Mießtal, Jauntal östliches Drautal, Marburg usw. Mießlingtal, Sanntal, Cilli usw. Andere Örtlichkeiten — Klagenfurt — — — — — ~ — — einstmals Graz Tiffen — — Marbg. — Berg bei Ob - Draubg., Graz Schütt bei östliche — Gallizien — — — Amoldst., Karawanken Villach, Blei- bg.. Tiffen, Kraig Villach — Ferlach, Globasnitz Marbg. Praßbg., Riez, Bruck, Graz Hollen bg.. und Stefan Leutsch Klagenfurt im Jaunt. Treffnert., — Klagenfurt — — — 1 Tiffen Treffnert., — Klagenfurt — — — Tiffen Faaker Seet., — Klagenfurt Jaunt. — — Graz, Villach, Tiffen Radkersbg. 0 Villach _ Klagenfurt Bleibg. — — Tröpolach, Villach, Tiffen, Feldkirchen Klagenfurt — — Trieben, Peggau, Graz, Untsteier Bombasebgr., Bleibg _ Satnitz — Marbg. Rohitsch Krain, Küstenland — — Klagenfurt — — — Krain, Küstenland Villach - Klagenfurt — Marbg. Cilli Graz Feldkirchen - Marbg., Pettau, Rohitsch Cilli, Windisch-' Gratz Leoben, Graz 200 Robert Benz. Thermophile pontisch-illyrische Heidepflanzen (53). Norden (20): Murtal *) südlich der Mur 14. Obdach 1, Schmelz-Winter- leiten 2. Westen (27): Hammerl-Neumarkt-Steinschloß 4, Mülln-Hörfeld 2, Neu- deck-Dürrenstein 2, Olsa-Minnachberg 12, Hüttenberg-Heft 4, Lölling 1, Stel- zing 1, Althofen-Guttaring-Mariahilf 12, Mannsberg-Krappfeld 6, Klein-St.-Paul- Eberstein-Hornburg 18, Oösseliug-Watschekogel 7, Brückl 4. Osten (19): Kainachtal-Lankowitz 10, Teigitsch 2, Stainz 7, Deutschlands- berg 3, Badl 3. Lavanttal (25): Reichenfels 1, Teißing 4. St. Leonhard 6, Twimberger Graben und Nebengräben 3, Wolfsberg 17, südlich von Wolfsberg 15. Süden (40): Westlich der St.-Pauler Berge 22, St.-Pauler Berge 32, Burgstallkogel 13, Hohenmauten-Mahrenberg 5. Pontisch-illyrische Hochgebirgspflanzen (3). Norden 1. — Westen 1. — Lavanttal 2. Pontisch-illyrische Waldpflanzen (19). Norden: Murtal 5, Obdach 1. Westen (8): Mülln 2, Neudeck 1, Olsa 2, Hüttenberg 3, Althofen- Guttaring-Mariahilf 1. Lölling 1, Mannsberg-Krappfeld 2, Ebersteiu 4, Gösse- ling 3. Brückl 2. Osten (14): Kajnachtal 2, Teigitsch 2, Stainz 7, Deutschlandsberg 6, Radi 6. Lavanttal (10): Reichenfels 3, St. Leonhard 3, Twimberger Graben und Nebengräben 6, Wolfsberg 8, südlich von Wolfsberg 5. Süden (12): Westlich der St.-Pauler Berge 4, St.-Pauler Berge 12, Burg- stallkogel 5, Hohenmauten-Mahrenberg 5. Thermophile pontisch-illyrische Buschwerkpflanzen (28). Norden: Murtal 12, Obdach 1. Westen (12): Neumarkt-Steinschloß 4, Mülln-Hörfeld 1, Neudeck 2, Olsa 2, Hüttenberg-Heft 3, Lölling 2, Althofen-Guttaring-Mariahilf 5, Mannsberg- Krappfeld 4. Eberstein 6, Gösseling 2, Brückl 3. Osten (11): Kainachtal 2, Teigitsch 2, Stainz 3, Deutschlandsberg 2, Eibiswald-Radl 4. Lavanttal (19): Obdächer Sattel 1, Reichenfels 2, Teißing 1, St. Leon- hard 1, Twimberger Graben und Nebengräben 3, Wolfsberg 11, südlich von Wolfsberg 14. Süden (20): Westlich der St.-Pauler Berge 12, St.-Pauler Berge 19. Burg- stallkogel 9, Hohenmauten-Mahrenberg 8. 0 Hier ist unter Murtal der in das hier behandelte Gebiet fallende Teil des Murtales südlich der Mur gemeint. Vegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen 201 Durch die Bahn dürften wahrscheinlich verbreitet worden sein: Phalaris canariensis, Eragrostis minor, Chenopodium botrys, Omphalodes scorpioides. Mit Getreide- und Grassamen sind wahrscheinlich verbreitet worden: Muscari comosum, Vicia villosa, cordata, glabrescens . sordida, Centralis dau- coides, Valerianella rimosa. Aus Gärten entsprungen sind wahrscheinlich: Iris variegata, pumila, Muscari botryoides, Aster linosyris, Artemisia, pontied, Echinops sphaerocephalus. Hellebor us viridis dürfte angeptlanzt und 'dann verwildert sein ; möglicher- weise ist er von Südosten eingeschleppt. Er soll zu Tierheilzwecken Verwen- dung linden; beim Mayrbauer in Auen pflanzt er sich in größerer Menge selbst fort. Mit Berücksichtigung der nächsten Standorte außerhalb unseres Gebietes und jener der Nachbarländer ergeben sich mutmaßlich folgende Einwanderungs- wege (für manche Arten mehrere): Durch das Kanaltal dürften eingewandert sein: Andropogon ischaemum, Silene livida, Oxytropis pilosa, Dorycnium germanicum, Laserpitium peuce- danoides, Stachys karstiana, Knäutia, purpurea, Ilomogyne silvestris (Gösseling- Plorianigraben). (Iber den Loibl: Scilla bifolia (J), ‘‘Silene livida, Dorycnium germanicum, Linum flavum, Laserpitium peucedanoides , Homogyne silvestris. Über den Seeberg: Hierochloe australis, Anacamptis pyramidalis , Linum flavum, hirsutum, Evonymus verrucosa , Stachys karstiana (?); Cirsium pauciflorum. Über die östlichen Karawanken (östlich des Seeberges): Thlaspi praecox, Hippocrepis comosa, Linum flavum, hirsutum, Hacquetia epipactis, Larnium orvala, Cirsium pauciflorum, Centaurea pannonica ('?), Aposeris foetida. Über das Sanntal und Mießlingtal beziehungsweise die angrenzenden Berge: Hierochloe australis, Scilla bifolia, Anacamptis pyramidalis, Ostrya carpinifolia , Queren s lanuginosa, Silene livida, Anemone nigricans, Thlaspi praecox (östliche Karawanken), Hippocrepis comosa, Medicago carstiensis, Vicia oroboides, Linum hirsutum, flavum, Mercurialis ovata, Evonymus verrucosa, Hacquetia epipactis, Laserpitium prutenicum (ins Lavanttal), Fraxinus ornus, Larnium orvala, Rhamnus saxatilis, Gentiana tergestina, Verbascum lanatum, Knautia drymeia, Ilomogyne silvestris (ins Lavanttal), Centaurea Triumfetti, Fritschii (?), Cirsium pauciflorum, pannonicum. Durch das östliche Drautal von Marburg und über das Bachergebirge und den Poßruck: Andropogon ischaemum, Hierochloe australis, Carex Michelii, Erythronium dens canis (über den Radi nach Eibiswald, durchs Drautal weiter nach Lavamünd und St. Paul), Scilla bifolia (ins Lavanttal), Muscari race- mosum, Orchis pallens, Ostrya, carpinifolia (?), Silene livida, Stellaria bulbosa (über den Radi nach Eibiswald usw.), Anemone nigricans, Alyssum trans- silvanicum, montanum, Cardamine savensis (über den Radi nach Eibiswald, Deutschlandsberg, Stainz), Aremonia, agrimonoides, Medicago carstiensis, Vicia 202 Robert Benz. oroboides, Anthyllis polyphylla, Linum ldrsutum, Mercurialis ovatn, Evonymus verrucosa, Laserpitium prutenicum, Ilacquetia epipactis, Fraxinus ornus, Lamium orvala (über den Radi bis gegen Eibiswald), Veronica deniata, Knautia dry- meia, Homogyne silvcstris (ins Lavanttal). Von Osten her. nördlich des Poßruck: Erythronium dens canis, Carda- mine savensis, Laserpitium prutenicum (nach Eibiswald), Centaurea pannonica (nach Eibiswald). Durch das östliche Murtal dürften ins nördliche Gebiet gelangt sein: Andropogon ischoemum, Anemone nigricans, Laserpitium prutenicum, Verbascum lanatum. Carex humilis, Dianthus barbatus, Clematis recta, Cytisus nigricans, su- pinus, hirsutus, Trifolium ochroleucum, Sedum hispanicum, Seseli austriacum, Chacr ophy Hum aureum , Gentiana utriculosa, Brunelia laciniata dürften ins westliche Gebiet (Görtsehitztal) durch das Kanaltal und den Loibl, vielleicht über den Seeberg, ins Lavanttal über die östlichen Karawanken beziehungs- weise das Sann-, Mießlinglal und das östliche Drautal, in die Gegend östlich der Koralpe von Untersteierniark über Marburg, Graz, ins Murtal längs der Mur oder von den mittleren und westlichen Karawanken nordwärts durch das Olsatal gelangt sein. Hofrat Professor Dr. Beck-Mannagetta nimmt die Einwanderung des Dianthus plumarius von Osten an. Die bekannte Wanderpflanze Scahiosa ochroleuca kann sowohl durch die Täler der Drau, Kainach, Mur von Norden über Neumarkt, Olsatal nach Kärnten als auch von Süden durch das Olsatal nach Norden gewandert sein; eine massenhafte Verbreitung hat sie im Görtsehitztal. Eine andere Wanderpflanze ist Galega ofßcinalis; dieselbe dürfte von Süden nach St. Veit, ins Görtsehitztal und die Umgebung von Völkermarkt, dagegen von Steiermark durch das Drautal ins Lavanttal gekommen sein. Andropogon ischacmum L. ist eine Wanderpflanze der Ebene und des Hügellandes, die voraussichtlich von Südosten und Süden ins Gebiet gelangt ist, wobei die Verbreitung mit Hilfe der dem Windtransport angepaßten Früchte besonders ausschlaggebend gewesen sein dürfte. An der Straße Klagenfurt — Völkermarkt und am Lendkanal bei Klagenfurt, welche beide eine Richtung West — Ost haben, zeigt sich deutlich der Charakter dieser Pflanze als eine trockenheit- und wärmeliebende, indem sie an diesen Örtlichkeiten stets nur die siidseits gewendeten, im Frühjahr früh schneefrei werdenden trockenen Böschungen bewohnt, während auf den nordseits geweudeten Böschungen meist moosiger, feuchter Boden vorherrscht und dort Andropogon durchweg fehlt. Entsprechend dieser Eigenart sind auch alle beobachteten Standorte sonnig und trocken, teilweise auch auf Kalkboden gelegen. Yegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 203 Cirsium pauciflorum dürfte über das Bachergebirge und die Sanntaler Alpen in die östlichen Karawanken, auf die Kor- und Saualpe, von da in die Seetaler Alpen und weiter nord westwärts gewandert sein; es mag auch von Osten der Koralpe in den Feistritzgraben südlich von Zeltweg gekommen sein. Bei allen übrigen Arten sind nach den Standortslisten die mutmaßliche Art der Einwanderung beziehungsweise die wahrscheinlichen Einwanderungs- wege feststellbar; bei einigen dieser Arten kommen mehrere mögliche Ein- wanderungswege in Betracht. Bis auf die Zunge des Drau- beziehungsweise Murgletschers, welche in unser Gebiet bis gegen Bleiburg beziehungsweise Judenburg hereinreichte, war dasselbe zur letzten Eiszeit eisfrei; das Lavanttal erfüllte ein Stausee. Da sich der Drangletscher so weit nach Osten vorschob, und zwar am weitesten von allen Alpengletschern, so konnte er nach Becks Ansicht von Wald um- rahmt sein. Da die Baumgrenze von der Schneegrenze einen Abstand von etwa 600 bis 800 m einhält, so konnte bei Annahme gleicher Verhältnisse wie jetzt die Waldgrenze der Koralpe zur letzten Eiszeit bei 1050 m verlaufen sein, während das Ende der Draugletscherzunge 500 m tiefer lag. Da die pontisch-i 1 lyrisch en Gehölze (Firnis nigra, Ostrya carpinifolia und Fraxinus ortnts ) bei der heutigen Lage der Schneegrenze in der Höhe von 2600 bis 2700 m in den günstigsten Fällen in den Gailtaler und Villacher Alpen um 1260 in, in den harnischen und Friauler Alpen um 1100 bis 1200 m, in den Julischen Alpen um 1600 m und im oberen Drautal um 1544 m tiefer liegen, war es nach Hofrat Beck-Mannagetta ausgeschlossen, daß diese Gehölze in der letzten Eiszeit im eisfreien Gebiet zu existieren vermochten; wohl aber konnten sie im Mießlingtal und an den Südgehängen des Bacher- gebirges diese Zeit überdauern und sind daher erst postglazial eingewandert. Möglicherweise konnten die alte Typen darstellenden Arten wie Erythronium dens canis, Scilla bifolia, Helleborus viridis, Cardamine irifolia, Cirsium pauci- florum, ferner Veronica dentata, Scabiosa oc/iroleuca, Fotentilla arenaria sich in dieser Zeit im eisfreien Gebiet erhalten; übrigens befinden sich die heutigen Lavanttaler Standorte der ersten zwei Arten dort, wo zur Eiszeit der Stausee war. Von verschiedenen Forschern werden Erythronium dens canis und Scilla bifolia nicht als hydrophil gehalten; sie kommen bei uns im Frühjahr vielfach an feuchten Stellen vor und reichen in den Dinarischen Alpen bis an die sommerlichen Schneefelder. Hofrat Beck-Mannagetta zieht sie mit Rücksicht auf die Begleitflora zu den wärmeliebenden Buschwerkpfianzen. Sehr zweifelhaft ist ein Überdauern der letzten Eiszeit im Görtschitztal wegen der Nähe des Drau- und Murgletschers. Die Mehrheit der pontischen Gewächse ist daher sicher erst postglazial eingewandert. Von pontisch-illyrischen Hochgebirgsarten sind in unsere Hochgebirgs- stufe keine oder nur eine verschwindend kleine Anzahl gelangt. Das Vorkommen 204 Robert Benz. von Carduus carduelis wurde nicht mehr bestätigt und wird auch vom seiner- zeitigen Finder die bezügliche Angabe nicht mehr aufrechterhalten. Auch Gentiana utricidosa wurde zwar angeblich von Graf gefunden, seitdem jedoch nicht mehr beobachtet; sie dürfte mit G. nivalis , die auf der Koralpe häufig ist, verwechselt worden sein. Von pontisch-illyrischen Waldpflanzen sind einige in den Lavanttaler Alpen in bedeutende Höhen emporgestiegen, und zwar Cardamine trifolia bis 1400 m, Senecio rivularis über 1600 m, Cardamine enneaphyllos bis 1900 ?«, Cirsium jpaucißorum bis 2000 m. Dies spricht für die Annahme eines einst weit hinauf reichenden ziemlich geschlossenen Waldgürtels. Durch denselben wären für den Höhenanstieg dieser Waldpflanzen die Bedingungen gegeben gewesen, während anderseits den pontisch-illyrischen Hochgebirgspflanzen durch diesen Gürtel ein Hindernis für den Höhenanstieg bereitet worden wäre; aller- dings war der Mangel an Kalk für die pontisch-illyrischen Hochgebirgsarten von großer Bedeutung. Der überwiegende Teil der pontisch-illyrischen Waldpflanzen ist am Bande der Urgebirgsformationen stehengeblieben, und dürften diesen Mesophyten der Mangel an reichlichen Niederschlägen sowie auch diese Formationen eine Grenze für das weitere Fortschreiten gezogen haben: am meisten (12) be- herbergen die St.-Pauler Berge, im Osten der Koralpe blieben Stellaria bulbosa und Cardamine savensis stehen, nur im Westen treffen wir Laserpitium peuce- danoidcs , den Osten und Süden umgürtet Hieracium racemosum, das auch in das Lavanttal bis über Wolfsberg eingedrungen ist. Stellaria bulbosa. ist jedoch südlich vom hier behandelten Gebiet in Kärnten gefunden worden. Bezüglich der Waldpflanze Oryzopsis virescens G. Beck ( Piptatherum paradoxum Koch), welche Krasan als von Lehrer Petricek an der Ostseite der Koralpe gefunden anführt, sei erwähnt, daß dieser Fund nicht mehr bestätigt wurde. Der Finder sollte nach meiner Erkundigung beim mittlerweile im Felde gefallenen Pro- fessor Dolenz als Oberlehrer in Sachsenfeld bei Cilli sich aufhalten. Dieser schrieb mir, über den genauen Fundort befragt, daß er nie im Koralpengebiet gewesen sei. Es dürfte daher Krasans Angabe eine irrige sein. Auch ein großer Teil der thermophilen Pflanzen der Eichenregion des Karstes ist im allgemeinen über die Tallagen und Hügellandschaften nicht hinausgelangt; die meisten sind in den St.-Pauler Bergen. Von den Buschwerk- pflanzen steigt Cytisus supinus an der Ostseite der Koralpe bis 1100 m. Im allgemeinen sind die thermophilen Heidepflanzen nordwärts am meisten in die Täler der Lavanttaler Alpen vorgedrungen : Stipa capillata hat Olsa. Oxytrbpis pilosa Einöd im Olsatal gegen Neumarkt erreicht, Ilieracium Bauhini und seine Kreuzungen sind im ganzen Gebiet vertreten und bis 1000 m beziehungs- weise 1400 m emporgestiegen, Centaurea macroptilon und seine Kreuzungen sind im Osten, Süden, Westen bis 1095?« beziehungsweise 1420?«, Polygala amara im ganzen Gebiet (Obdächer Sattel 950 m, Steinschloß 1000 m) ver- treten, dagegen ist in den Seetaler Alpen Thymus ovatvs bis 1500 ?« und Vegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. 205 Sedum hispanicvm in Höhen von 1400 bis 1600 m vorgedrungen. Die der- zeitige Ausbreitung dieser Arten läßt vermuten, daß seinerzeit ein ihnen zu- träglicheres, wärmeres und trockeneres Klima als jetzt geherrscht hat. Da die Mehrzahl der in Kärnten vorkommenden pontisch-illyrisehen Gewächse derzeit nicht imstande ist, die aus ihren südlichen Stammländern nach Kärnten füh- renden Übergänge der südlichen Alpen zu überschreiten, muß nach Hofrat Beck-Mannagetta die Einwanderung in einer wärmeren (xerothermischen) Periode stattgefunden haben. Pflanzengeographische Tatsachen, die Hofrat Prof. Dr. Beck-Mannagetta näher festgestellt hat, sprechen dafür, daß diese Periode die Gschnitz-Daun-Interstadialzeit war, in der in den südlichen Grenzgebieten Kärntens die Schneegrenze wahrscheinlich 300 m höher als jetzt lag. Das gegenwärtige Klima gestattet vielen thermophilen pontisch-illyrisehen Gewächsen zwar die Erhaltung an günstigen Stellen, nicht aber die Weiterverbreitung; nur einige Wanderpflanzen verbreiten sich in der Ebene weiter. Die thermophilen Heidepflanzen häufen sich an den Kalken des Burg- stallkogels, der St.-Pauler Berge und anderer im Süden des Gebietes liegender Höhen, ferner im Görtschitztal. auf kalkhaltigen Schottern, in letzter Linie auch auf einzelnen kristallinischen Gesteinen, und zwar nicht nur in Südlagen, sondern auch in anderen gegen die rauhen Winde geschützten, besonnten Lagen. Da die thermophilen pontisch-illyrisehen Arten im allgemeinen Kalkboden bevorzugen, treffen wir sie auch in unserem Gebiet häufiger an Örtlichkeiten mit Kalkunterlage. Da der Osten der Koralpe außer der Gegend von Stainz und Yoitsberg arm an Kalkböden ist, sind im Osten auch weniger thermophile pontisch-illyrische Arten. Abgesehen von den besonderen Ausnahmen befinden sich die pontisch- illyrisehen Arten der Lavanttaler Alpen in Lagen bis zu 800 m, höchstens 1000 m. Nur an Orten, die ihrem Gedeihen besonders günstig sind, vereinigen sie sich, wie früher schon erwähnt, zu kleinen Formationen der Hopfenbuche, Mannaesche und der pontisehen Heide. Die Beschränkung der pontisch-illyrisehen Arten auf bestimmte einzelne Örtlichkeiten, welche mitunter entfernt voneinander liegen, sowie die häufige Erscheinung, daß diese Arten in beschränkter Zahl in der mitteleuropäischen und alpinen Flora eingestreut Vorkommen, läßt diese Arten als Überreste einer früher in unserem Gebiet zahlreicher und verbreiteter vorkommenden Flora erscheinen. Die Vertreter der pontisch-illvrischen und mediterranen Flora bevorzugen bei uns den mehr offenen Boden oder weniger geschlossene Formationen. Dort, wo der Unterwuchs der Wälder ein dicht geschlossener ist, fehlen sie. Ent- weder sind sie in diesen erstickt oder gelang ihnen seinerzeit das Eindringen in diese damals schon geschlossenen Formationen nicht. Beste der ehemaligen pontisch-illyrisehen und mediterranen Flora finden sich, wie die früher gebotenen Standortslisten zeigen, auch südlich der Drau, 206 Robert Benz. nördlich der Mur sowie westlich und östlich außerhalb unseres Gebietes und weisen auf die ehemaligen Wanderungswege hin. Wenn auch viele dieser Arten heute Kalkboden bevorzugen, so war in der einstigen Wärmeperiode ein Fortschreiten jener Arten, die nicht in chemischer Beziehung Anforderungen an Kalkboden stellen, an solche Böden nicht gebunden ; es konnten daher diese Arten auch auf kalkfreiem Boden ihr Fortkommen finden und diesen im Laufe der Zeit durchwandern. Schließlich hatten Gletscher und Flußläufe, im Lavant- tal auch das Abfließen des Stausees Neuland zur Einwanderung geschaffen. Im Anschluß an das pontisch-ill jrische Element muß noch einiger Ver- treter der siebenbürgisehen Flora Erwähnung getan werden, die im hier be- handelten Gebiet Vorkommen. Hierher gehören das schon unter den pontisch-illyrisehen Pflanzenarten erwähnte Alyssum transsilvanicum Schur; auf dem einst vom Draugletscher besetzten Boden scheint Alyssum transsilvanimm Schur nicht vorzukommen; ferner Waldsieinia ternata Fritsch, die aus Sibirien stammt, auf dem nordseits gewendeten linksufrigen Abhang des Prössinggrabens und am Nordabhang des Burgstallkogels auf Wiesen beziehungsweise Waldwiesen vorkommt; endlich das Bieradum transsilvanicum Heufif. und dessen Hybride Hicracium prae- currens Vukot. (transsilvanicum X silvaticum) und Hieracium silcaticum L., ssp. pleiophyllogcnes Zahn, welche einen Teil der Standorte des Hicracium race- mosum W. K. besetzt halten. Auf dem einst vom Draugletscher besetzten Boden scheint Hieracium transsilvanicum Heufif. nicht vorzukommen. In den St.-Pauler Bergen und in dem Kanarenwalde südlich der Lisna in der Gegend des Grififener Berges und Granitztales ist nur mehr die wahr- scheinliche Hybride Hieracium praecurrens Vuk. vorhanden (die Standorte Enzelsdorf und Klein-St. Paul bedürfen noch einer Überprüfung); die Stamm- art scheint dort ausgestorben zu sein. Auch an anderen Stellen innerhalb des östlichen Areals unseres Gebietes des Hieracium transsilvanicum fehlt dieses und sind nur Kreuzungen desselben mit Hieracium silvaticum beobachtet worden. Die nachfolgende Liste zeigt die Verteilung des Hieracium transsilvanicum Heufif. und seiner Verwandten, welche mit den Standorten des Hieracium race- mosum W. K. verglichen werden möge. Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen 207 CC fl :=5 £ ( , 5=92 t- -e ® > ■0.1 lj . V ^ 5 cg « -5 J5 '3 3 ?i/w ;o - •— — a- «t- *-g 3 -5 g 5®° "C Ui _ 3 — — _o o 2 a "g CO 5 ’S c CG rt e > - X ^ S 2 b 5 § t e 5 «< Hi oo C 00 ^ . ’S -g cs: > o eo "fl :S 3 J* ^ O i- .5 «d © o — fl > — = ©~ •-Ä5 § «2 .— e " O)'-' «d -3 ^ _® fcß C © lo © — © £ O" Q£ ^ c ri < X 55 « s brC © 2C ^ t! 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X IT. Zusammenfassung. 1. Die Arten südlichen und östlichen Ursprunges (pontisch-illyrisches Element) sind zunächst längs der Täler von verschiedenen Seiten in die Lavant- taler Alpen eingedrungen (vornehmlich von Süden und Südosten her, und zwar quer über das Klagenfurter Becken beziehungsweise Jauntal nach Norden); auch einige siebenbürgische Arten befinden sich in den Lavanttaler Alpen. 2. Kalkliebende Arten gelangten von allen Seiten an den Band der Urgebirgsformationen des Gebietes, ferner in geringerer Zahl durch die Haupt- täler weiter in das Innere, jedoch nur selten über die Talböden empor. 3. Am reichsten von den erwähnten Arten (pontisch-illyrisches Element und kalkliebende Arten) sind die Örtlichkeiten mit Triasunterlage, weniger reich jene mit diluvialen Schottern, endlich jene auf kristallinischem Kalkgestein. 4. Nur einzelne Arten des pontisch-illyrisehen Elements sind in die eigentlichen Urgebirgswälder eingedrungen und haben den Waldgürtel zu durchwandern vermocht. Dieser ist größtenteils vom mitteleuropäischen und nordischen Element der baltischen Flora in der für die Zentralalpen charakteristischen Zusammen- setzung erfüllt; allerdings kommen in dieser Stufe einige für die Lavanttaler Alpen charakteristische Typen (Endemismen beziehungsweise relative Ende- mismen) in Betracht. 5. Der Bestand an Ilochgebirgsarten des Gebietes ist gering; die Hoch- gebirgsflora zeigt große Eintönigkeit; soweit die Arten nicht schon vor den Eiszeiten im Gebiet waren und nach Hinaufrücken der eiszeitlichen Schnee- grenze die höchsten Kuppen wieder besetzten, erfolgte wahrscheinlich die Ein- wanderung der arktischen Arten von Nordwesten, anderer Arten aus den Sudeten und Karpathen von Nordosten (über die ostnorischen Kalkalpen); die wenigen Arten des Südostalpenelements dürften auf dem Umwege über die Gailtaler Alpen, Gurktaler Alpen ins Gebiet gelangt sein. 6. Nun möge noch dem Walde in früheren Epochen die Aufmerksamkeit zugewendet werden: a) Nach allem, was wir aus dem Präglazial wissen, kann angenommen werden, daß sich am Fuße der Lavanttaler Alpen, besonders in die Steiermark hinein, ein ausgedehntes Waldgebiet befand, dessen obere Waldgrenze bereits unsere heutigen Nadelbäume beherbergt haben dürfte. b) Da nach Penk-Brückner während der letzten Eiszeit das Görtschitz- tal und die Lavanttaler Alpen, ferner das Drau- und Murtal, ersteres östlich von Bleiburg-Ruden, letzteres östlich von Judenburg, eisfrei waren, konnte sich eine Hochgebirgs- und Voralpenvegetation im eisfreien Teil unseres Gebietes unter der eiszeitlichen Schneegrenze erhalten. Nach Ansicht Beck-Mannagettas konnten, da sich die östlichen Gletscherzungen am weitesten von allen diluvialen Alpengletschern entfernt befanden, diese Zungen von Wald umsäumt sein. Derselbe konnte unter Annahme gleicher Verhältnisse wie gegenwärtig zur Vegetationsverhältnisse, der Lavanttaler Alpen 20'.) •Glazialzeit bis 1U50 m reichen. (Siehe »Die politische Flora in Kärnten usw.«. Beck-Mannagetta, 1913, S. 335, 336.) c) Mit der Verbesserung des Klimas muß ein Hinaufrücken der Schnee grenze angenommen werden. Es dürfte daher auch die seinerzeit herabgedrückte Hochgebirgsflora. Voralpenflora und die Waldgrenze nach Ablauf der Eiszeiten emporgestiegen sein; hiefür waren in den Lavanttaler Alpen, die nicht in dem Maße wie die westlichen Gebirge vergletschert gewesen waren, die Bedingungen günstiger gelegen. d) Was die heute den Waldgürtel unterbrechenden, weit hinaufreichenden Kulturgründe mit Siedlungen anbelangt, so sind dieselben durch den Eingriff des Menschen entstanden. Ohne diesen würde heute an ihrer Stelle größten- teils Wald sich befinden, was sich auch bei Auflassung von Bauerngütern ohne besondere pflegliche Behandlung des Waldnachwuchses zeigt. e) Bei Behandlung der Hochgebirgsstufe wurde bereits die Wahrschein- lichkeit ausgesprochen, daß der Wald einst höher hinaufreichte (vielleicht bis zu den Kämmen der Gebirge), und wurde dies dort begründet. Aus den bisherigen Erwägungen wäre daher im Postglazial ein nahezu zusammenhängender, geschlossener Waldgürtel, vom Tal bis nahe zu den Kämmen der Gebirge reichend, anzunehmen. Hiefür sprechen jedoch noch folgende Tatsachen: f) Die südsubalpinen Arten Crocus neapolitanus und Pulmonaria stiriaca haben den Waldgürtel durchwandert und den Aufstieg bis über die Wald- grenze zu nehmen vermocht. Dasselbe gilt von einzelnen wenigen Waldpflanzen des pontisch-illyrischen Elements. Es wäre ihnen als ausgesprochenen Wald- pflanzen der Aufstieg ohne einen zusammenhängenden, hoch hinaufreichenden Waldgürtel nicht gelungen. g) Dagegen sind die meisten übrigen Arten des pontisch-illyrischen Ele- ments viel tiefer stehengeblieben. Hochgebirgsarten des pontisch-illyrischen Elements scheinen in die Hochgebirgsstufe der Lavanttaler Alpen überhaupt nicht gelangt zu sein. (Die bezüglichen Angaben beruhen offenbar auf Irrtum.) Auch einige Voralpenarten der Kalkgebirge vermochten nicht über die Tal- böden emporzusteigen. Es dürften, abgesehen von dem Mangel an Kalkböden, auch die ge- schlossenen, zusammenhängenden (Jrgebirgsformationen ein Hindernis für den Höhenanstieg gebildet haben. h) Auch eine endemische Art des Gebietes, nämlich Hieracium sub- zinkenense B. et Z., ist hier zu erwähnen, weil sie für die erwähnte Annahme spricht, daß früher ein geschlossener Waldgürtel höher hinaufreichte. II. sub- zinkenense entspricht der Kombination H. pallescens — alpinum-viUosum — vulga- tum — alpinum und findet sich in luftiger Höhe auf den weiten Flächen, die mit C’aZZMna-Teppich überzogen sind, sowohl auf der Koralpe als auf der Sau- alpe verbreitet. Während II. villosum jetzt nur auf der Koralpe an zwei sehr beschränkten Örtlichkeiten auftritt, ist H. vulgatum Fr. eine Art des Tales und 14 Benz, Lavanttaler Alpen. 210 Kobprt Benz. der Gehängewälder, deren Ssp. atyestre üechtr. und Ssp. inriguum Fr. sich auch an der oberen Waldgrenze, aber nie auf dem baumfreien Almboden finden. H. älpinum ist in der ganzen Alpenregion des Gebietes häufig. Diese Verhält- nisse sprechen dafür, daß der Wald einst viel höher hinaufreichte, auf diese Weise die Kombination mit Il.vulgatnm ermöglicht wurde und sich daraus die selbständige Art H. snbzinkenense bilden konnte; es wäre denn, daß die Kreuzung schon zu einer Zeit vor dem Höhenanstieg der Stammarten nach den Eiszeiten beziehungsweise in einer Zwischeneiszeit erfolgte, als die Stamm- arten nebeneinander in tieferer Lage sich befanden, und daß die neue Art mit dem Höhersteigen der Schneegrenze auf die jetzigen Standorte gelangt wäre. Bei Annahme eines dichten Waldgürtels wäre derselbe für die seiner- zeitige Zuwanderung des Südostalpenelements ein Hindernis gewesen. Wenn der Waldgürtel bis nahe zu den Kämmen reichte, wäre für die Entwicklung einer reichen Alpenflora gar kein Raum gewesen. Damit im Einklang wäre die heutige Artenarmut der Hoehgebirgsstufe. Noch in geschichtlicher Zeit war dichter Wald im Gebiete herrschend^ wo Tiere hausten, welche diesen bevorzugen (Bärofen, Bärental, Sauofen, Sau- alpe. Eberstein. W’olfsberg). Lichtbilder. 1 Koralpenspitze (2144 m) von Osten (phot. Blüinel). 2. Struthiopteris germanica W. und Chaerophyllum cicutaria Vill. an einer Quelle im Buchenwalde des Kaditales (phot. Max Holler). 3. Saxifraga paradoxa Sternb. 4. Scilla bifolia L. (rechts und links), Erythronium dens canis L. (in der Mitte), Corydalis solida (L.) Sw. (rechts). Generaikarte des Gebietes (1 : 200.000) ohne Gebirgszeiehnung (der größeren Übersichtlichkeit halber) unter Ersichtlichmaehung von Formationen und einzelnen wichtigeren Pflanzen- vorkommen. 14 * Benz: Die Yegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. Tafel I . 1. Koralpenspitze von Osten. 2. Struthiopteris germanica und Chaerophyllum cicutaria im Buchenwalde des Raditales. Abhandlungen der Zoolog -Botan. Gesellschaft, Band XIV. Drack von Friedrich Jasper in Wien Benz: Die Yegetationsverhiiltnisse der Lavanttaler Alpen. Tafel II 3. Saxifraga paradoxa. 4. Scilla bifolia, Erythronium dens canis und Corydalis solida. Abhandlungen der Zoolog. -Botin. Gesellschaft. Band XIV. Druck von Friedrich Jasper in Wien R. Benz: Vegetationsverhältnisse der Lavanttaler Alpen. (Abh d. Zool.-Botan Gesellschaft in Wien, Band XIII, Heft 2. Eigenverlag der Gesellschaft.) Zeltwtg , Vnxmarkt VThaOit ■MalUrtdf ■ufenbach /Vn- /i«uö 'Y CraniUenj KbOachJ Kreinberg Margfirethm , yZKeichenfeh Johanw\ , H ♦ttir^ Trii-snrlu* Vreitcnegg Otftpp T*t \ ''Gräbern / 71 ruttnnnj; «4/7.», Gertraud ® Forsts Ogtenoiti iiWolfsberfi 10 r II Fisfheyiig G&qgen Waittuhg.: TillllUtluil -Hmmburg "-v, A rn/rS^^_ UiKNKlUf Jlnimtil't »Tt Hbhe/imnii th'ep^S) Wald .st grün gedruckt * Föhre 1 Buche ♦ Fichte t Ldrchc T Zirbelkiefer t Erle 0 Eiche ^ Ahorn « Birke obere Liren ie der Kastanie mit HOhcn- an gaben (.m Osten der Koralpe) . untere Grenze der Voralpen\»iesen Weinbau Hopfenbau Sumpfterrain. Wasserpflanzenformationen im Tale Hoch(Sphagnum)moore ohne Legföhren Hnch(Sphagnum)moore mit Legföhren Grünerle i Leglöhre * Zwcrgstrauchgürtel I Formationen Matten (Nardus-, Loise- i der leuria-, Calluna-, Gras- I Alpenregion und Seggenmatte. Quell- I huren. Milchkrautweide) ) äs Gesteinflur — — Erica camea Campanula thynsoidea — Silene Hayekiana Anemone trifolia r Draba aizoides Crocus neapolitanus (Nordwestgrenze) — Lonicera alpigena — " Euphorbia amygdaloides Begrenzung der St Paulerberge als be sonderes Vegetationsgebiet Pinguicula alpina i ..... ... I Ostseite der Nephrodium r.giära 1 Ko„,pe Stellana bulbosa > Cardamine savensis (Ostseite der Koralpe) Biscufella laevigata Scolopcndnum vulgare Ostrya carpinifoha Frazinus ornus | Quercus lanuginosa J Care» Michelii I Festuca vallesiaca Erythronium der.» Ci Scilla bifolia Dianthus barbatus Hacquetia epipactis Rabenstein Hieracium racemosum Hieracium transsilvanicum und dessen Kreuzungen Sisymbrium strictlaaimum Homogyne silvestris Oxyfropis pilosa Stipa capillata Knautia purpurea Knautia drymeia Linum viscosum Dorycnlum gcrmanicum Waldsteinia ternata Westseite des Gebietes Stehen mehrere Zeichen für Baume beisammen, so bedeutet das erste dieser Zeichen deo tonangebenden Baum des Mischwaldes, das nächstfolgende den nachsthaufigen. u. s w Grobe schwarze Ziffern (z B II bei LavamQnd) bedeuten die Zahl der pontisch-illyrischen, jene in Klammern die Zahl der mediterranen Arten der Umgebung des Ortes, bei dessen Namen sie stehen Kleine schwarze Ziffern (z B »*• bei LavamQnd) bedeuten Höhenangaben in Metern Maßstab I : 200 000 Ausgeföhrt im Kartographischen, früher Miliörgeo graphischen Institutes in Wien Vervielfältigung Vorbehalten ABHANDLUNGEN DER ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT IN WIEN. BAND XIII, HEFT 1 HEBAUSGEGEBEN MIT UNTERSTÜTZUNG DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR INNERES UND UNTERRICHT UND DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. VORARBEITEN ZU EINER PFLANZENGEOGRAPHISCIIEN KARTE XI. DIE VEGETATIONSVERHÄLTNISSE DER LAVANTTALER ALPEN VON BOBEBT BENZ t. MIT EINER KARTE UND ZWEI TAFELN. WIEN, 1922. VERLAG DER ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT. Vorarbeiten zu einer pflanzengeograpliischen Karte Österreichs (Unternehmen der Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien) sind bisher erschienen: I. Die Vegetationsverhältnisse von Schladming in Obersteiermark. Von ß. Eber wein und Dr. A. v. Hayek. 28 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band II, Heft 3 (1904). II. Vegetationsverhältnisse des Ötscher- and Dürrensteingebietes in Nieder- österreich. Von J. Nevole. 45 Seiten mit l Karte in Farbendruck und 7 Abb. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien. Band III, Heft 1 (1905). III. Die Vegetationsverhältnisse von Anssee in Steiermark. Von L. Favarger und Dr. K. ßeehinger. 35 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 3 Abb. — Abhandl der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band III, Heft 2 (1905). IV. Die Sanutaler Alpen (Steiner Alpen). Von Dr. A. v. Hayek. 174 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 14 Abb. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band IV, Heft 2 (1907). V. Das Hochschwabgebiet in Obersteiermark. Von J. Nevole. 42 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck und 7 Abb. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band IV, Heft 4 (1908). VI. Stndien über die Verbreitung der Gehölze im nordöstlichen Adriagebiete. Von Julius Baumgartner. 29 Seiten mit 3 Kartenskizzen im Text. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien. Band VI, Heft 2 (1911). VH. Die Vegetationsverhältnisse von Villach in Kärnten. Von Dr. E. Schar- fetter. 98 Seiten mit 10 Abb. und 1 Karte in Farbendruck. — Abhandl. der k. k. Zoolog.- botan. Gesellschaft in Wien, Band VI, Heft 3 (1911). VIII. Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen. Von J. Nevole. 35 Seiten mit 1 Karte in Farbendruck. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, Band VII, Heft 2 (1913). IX. Pflanzengeographische Monographie der Inselgruppe Arbe, umfassend die Inseln Arbe, Dolin, S. Gregorio, Goli und Pervieehio samt den umliegenden Seoglien. Von Dr. Fr. Morton 207 Seiten mit 2 Karten in Farbendruck und 8 Tafeln. — Englers bota- nische Jahrbücher für Systematik etc., Band 53, Heft 3—5, Beiblatt Nr. 116 (1915). X. Stndien über die Verbreitung der Gehölze im nordöstlichen Adriagebiete (2. Teil). Von Julius Baumgartner. 46 Seiten mit 4 Kartenskizzen im Text. — Abhandl. der k. k. Zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien, B ind IX. Heft 2 (1916). DRÜCK TON FRIEDRICH JASPER IN WIEN I