k j Mw'!. Natural History Museum Library 000272695 STORE ^ S. Abhandlungen # des zoologisch- mineralogischen Vereines in Regensburg;. friltes fjcft. Refenslrarg, in Commission bei Friedrich Pustet. 1853. dieses dritte Heft ■$9 SA •#, 4 ff #S3& im Gefühle biiir iiriiifa?,öbftsa ii der vollkommensten Hochachtung und Verehrung der zoologisch-mineralogische Verein in Regensburg. Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeckungen u. Fortschritten im Jahre 1859. Ein systematischer Jahresbericht von Anton Franz Besnard, Philos. et Medic. Dr., K. Bataillons- u. prakt. Arzte zu München, der Societas physico-medica zu Erlangen, des zoolog.-mineralog. Vereines in Regensburg, der Pollichia in der Pfalz, der naturhi- storischen Gesellschaften zu Nürnberg, Bamberg und Augsburg, des pharmaceut. Vereines in München, und des historischen zu Würzburg, theils wirklichem, theils korrespondirendem Mitgliede. / f> ' 9 1 '« 0 I 0 ’I 9 ff IM 9 i (i fmdi ni «ratthifogJ-io'i .1» Ü^niii99jbtfi3 mtmmu 3nfß( Jlfi ffemrfasTffci Thbaitn/a^l^T^: rrK4 f} ' noy fb'i«fig»iK stifitl nohii ,aoifanöM us sJsiA .Jrfßiq .« -aflolfifiißa .H {.i(I 4<>f sie ff tfli - .|oloos s>ob tß.9^fish2f ax ßorbö ~iftfiiJfi.il i^b .slßiq ii- ; :.soiUoq i~ und es sind die Winkel in den Seitenkanlen — 85° 3', in den schärfe- ren Endkanten = 111° 42', und in den stumpferen = 135° 56', Die Krystalle sind spaltbar nach a : b : c und b : oo a : oo c Sie sind durchsichtig, meist gelbbraun, schwarzbraun oder schwärzlich. Ungeheure Beryllkrystalle fand H u b b a r d 3) in den merkwürdigen Granitadern in den Hochlanden zwischen dem Me- rimmao und Connecticut. 2 Krystalle untersuchte Verfasser, von denen der eine 6V4' lang war und einen Durchmesser von unge- fähr 1,1' in den Prismenflächen hatte. Die letzteren haften eine *) Poggend . Annal., 185‘i. Bd. 85, Stk. 3. 2) Quart. Journ . of Sc. XVI. 274 und Haidinger in Pog- gend. Annal., Bd. 5, S. 163. 3) Lll l. Anieric. Journ. , XIII. 264. 2 Länge von 4', also einen Kubikinhalt von 14,7', welcher bei dem spec. Gewicht = 2,675 einem Gewicht von 2445 entspricht. Die Pyramidenflächen waren 2%' lang, hatten an der Basis 20“, an der Spitze 4“ Durchmesser, also ein Gewicht von 468 Der ganze Krystall wog demnach 2913 Der 2. Kryslall, dem ersten ähnlich, entsprach einem Gewicht von 1076 in 1‘ seiner Länge Bemerkungen über das tesseraleKrystallsystem lieferte Albr. Müller. *) Verfasser weist, nach, dass der Gra- natoeder (Rhombendodekaeder) nicht nur ein Hauptglied des tes- seralen Systems ist, sondern auch aus den Grundformen der an- dern Krystallsysteme, vielleicht das ein- und ein-gliedrige ausge- nommen , abgeleitet oder anf dieselben bezogen werden kann. In der That begegnet man auch bei Mineralien aus den verschie- denen Krystallsystemen häufig 1 2 flächigen, dem Granafoeder ähn- lichen Formen, welche überdies oft auch in den Winkeln eine nahe Uebereinstimmung mit jenem zeigen. Hier einige Beispiele (mit N a u m a n n ’ scher Bezeichnung): Tetragonales System: Zirkon: P oo P gd. Hexagonal es Sys tem: Kalkspath und Rothgiltigerz : R x P2. - - y2 R. x P2. Rhombisches Syst ein: Sfilbit, Philipsit, Harmotom: oo QD P QO. 00 P 00 . P. Mono kl in oedrisches System: Basaltische Hornblende: X P. (x P 00 ). P. oP. Ebenso begegnet man bei Mineralien des telragonalen, hexa- gonalen und rhombischen Systems Gestalten, welche den regu- lären Oktaeder oder dem Würfel oft sehr nahe stehen. Auch komplicirte Formen des tesseralen Systems finden sich in ande- ren Systemen wieder. So entspricht z. B. dem Ikositetraeder (Leucitoeder) die so häufig- vorkommende 2 ifl ächige Kombination des Kalkspathes: R3. — % R. oo, die Hauy als analogique be- zeichnte. Aus dieser verschiedenen Deufungsweise einer und dersel- ben Gestalt nach verschiedenen Krystallsystemen lassen sich die meisten Fälle des Dimorphismus als eines nur scheinbaren in ähnlicher Weise erklären, wie man es in jüngster Zeit auf ent- gegengesetztem Wege versucht hat, indem man die nahe Ver- *) Verhandlungen der naturf. Gesellsch. in Basel, IX., 37. 19 wandtschaft scheinbar nicht zusammengehörender Formen nach- gewiesen hat. Die Turmalinkrystalle von der Iser-Wiese zeigen sich nach Websky mitunter als neunseitige Säulen mit der geraden Endfläche, dem primitiven und dem zweiten stumpfen Rhomboeder. Neue Beiträge zur metallurgischen Krystall- kunde lieferte J. Fr. L. Hausmann. ’) Nach seinen Unter- suchungen entstanden Kupferkieskrystalle bei der Rö- stung von Kupfererz; krystallisirtes Magneteisen bei der Rö- stung von Bleistein; ferner fand Verfasser krystall. Eisenoxy- dul-Silikat (Eisenchrysolith) als Kupferhüttenprodukt ; darin A n tim o n n i c k el, als Produkt des Blei- und Silberschmelz- processes. Eine zweite Notiz über die in Krystallen des regulären Systems künstlich erzeugte Doppelbre- chung theilt W. Wert heim * * 3) mit. Die Resultate dieser Arbeit sind nach Verfasser folgende : 1) Jede dem regulären Sy- stem angehörige Mineralspecies hat einen konstanten Elasticitäts- koefficienten, bestimmbar mit hinreichender Genauigkeit durch den Grundton, den transversal, mit beiden Enden frei schwin- gende Platten des Kry Stalles geben. 2) KrystalJe, die nur Wür- felflächen darbieten, verhalten sich gegen äussere Kräfte wie homogene Körper. 3) Beim Steinsalz und Flussspath, die in Wür- feln krystallisiren, ist für eine gleiche Linear - Kompression der Gangunterschied beinahe derselbe, wie der bei den verschiede- nen Glasarten; das specifische Doppelbrechvermögen ist also auch dasselbe. 4) Der Alaun, der in Kubo - Oktaedern krystallisirt, verhält sich nicht wie ein optisch -homogener Körper, obwohl seine Elasticität, in allen Richtungen gleich ist. 5) Beim Alaun fallen die optischen Axen nicht mit den mechanischen zusammen- 6) Diese Verschiebung ist in Stücken winkelrecht auf den Wür- felflächen desto beträchtlicher, je weniger regelmässig diese Flä- chen gebildet sind: sie ist Null oder fast Null in Krystallen mit quadratischen Hexaeder-Flächen, nimmt aber zu in dem Masse, *) Zeitschrift der geologischen Gesellschaft, III., 13. *) Göttinger Nachrichten, 1852. N. 12, vom 1. Nov. 3) Poggend. Annal., 1852. Bd. 87, Stk. 3. 20 als sich diese Flächen von der Quadratform entfernen, und be- trägt oft 20—25°, wenn die Seiten des Rechtecks sich fast wie 1 : 2 verhalten. 7) Die Verschiebung findet sich nicht in allen 6 Lagen des Parall elepipeds, sondern nur in den beiden, in de- nen der Strahl winkelrecht ist auf den Würfeiflächen des Kry- stalls. 8) Dagegen beobachtet man diese Verschiebungen, ob- wohl in verschiedener Grösse, in allen 6 Lagen, sobald das Pa- rall eie piped winkelrecht auf den Oktaederflächen geschnitten ist. 9) Alle diese Phänomene: die ungleiche optische Kompressibili- tät, so wie auch die Drehung des optischen Eliipsoids, scheinen ihren gemeinschaftlichen Ursprung in den permanenten Effekten der beim Akt der Krystallisafion stattfindenden Spannungen und Pressungen zu haben. 10) Ein oktaedrischer Flussspafh zeigte z. B. eine Verschiebung von 45°, während ein kubischer keine Spur davon darbot. 11) Alle diese Thafsachen, die man beob- achtet. wenn man Krystalle des regulären Systems durch Kom- primiren zu repulsiven doppeltbrechenden Krystallen macht, kom- men auch ganz in derselben Weise zum Vorschein, wenn man sie durch Ausziehen in attraktive Krystalle verwandelt. *) HI. Pseudomorphosen, Paramorphosen. Die Serpentin- Krystalle von Skutterud bei M o- d u m in Norwegen sind nach G Rose* 2) Pseudomorphosen nach Olivin. Ferner gehören hierher die Vorkommnisse im Fassa- Thal, dann der Villarsit. Serpentin -Pseudomorphosen nach Hornblende und Augif finden sich zu Easton in Pennsyl- vanien Ein als Diallag beschriebenes Mineral aus der Nähe von Auschkul im Ural, von welchem Hermann gezeigt, dass es die Zusammensetzung des Serpentins habe, ist eine Pseudomor- phose von Serpentin nach Diallag und theilt folglich nicht die Form des Olivius. Ueber einige Novitäten von Pseudomorphosen stat- tet A. Sillem 3) Bericht ab. Die erste und interessanteste ist *) Vergleiche Compt. rend :, T. XXXV, p. 27ö u. P o g g and. Annal , ßd. S6, S. 325. (erste Notiz ) 2) Zeitschrift der geolog Gesellschaft, 111, 108. 3) Leonhard’ s mineralog Jahrbuch, 1851. H 7. die Umwandlung von Baryt in Kalkspath, Bei einer Druse vom Andreasberge, auf weicher bis zu einem Zoll gross ganz voll- ständige Bary tkrystal I e in Kalkspath so völlig umgewandelt sind kann man auch keine Spur von Baryt mehr entdecken. Es sind 4 seifige Säulen, mit beiden Doma’s oder mit einem Doma und der Grenzgestalt ; nach Mohs Pr. Pr P -{- 0 0 u. Pr. P -f- 00 pr_|_00. Sie liegen auf Quarz, welcher doppelte Platten bildet, deren Zwischenraum von Kalkspath z. Theil in kleinen scharfen Krystallen, stark abgestumpften Rhomboedern, erfüllt ist. Auch die sehr inessbaren Winkel stimmen zum Baryt. Die Säulen ge- hen ungefähr 1 16°, das eine Doma 78°. Eine Stufe Bustamil von Real minas de Fetela bei $t.~ Onfra in Mexiko erscheint zur schwarzen weichen Masse uingewandelt Diese Umwandlung beruht, analog der amRhodonit beobachteten, auf einer mit Was- seraufnahme verbundenen höheren Oxydation des Mn u. gleich- zeitigen Karbonatisirung des Ca Ein in Quarz umgewandelter Stilbit vom Kilpatrickhill bei Dunbarton zeigt ganz in Quarz umgewandelte kleine Krystalle. Sie sind nicht scharf, aber völlig, durch Quarzmasse ersetzt, nicht porös, so dass hier an keinem Auslaugungsprozess zu den- ken ist. Von Tavisfock erhielt Verfasser Oktaeder von Flussspath in Quarz umgewandelt Auf einer Stufe von Ehrenfriedersdorf liegen auf Arsenikkies in Brauneisenstein umgewandelte, 6 sei tige Säulen, die wohl be- stimmt, früher Apatit gewesen sind, wie die bauchige Form und Streifung zeigen. Auf einem Gemenge von Quarz, Bleiglanz und Blende von Freiberg, liegen grosse 6 seitige Tafeln, welche in Leber kies umgewandelt sind. Eben daher auch eine Pseudomorphose von Quarz nach Braunspafh. Interessant sind auch Skalenoeder von Kalkspath von Kams- dorf, welche in Eisenkies umgewandeit sind. Sie liegen auf Kupferkies und Zechstein. W Haidinger *) stellte Vergleichungen an zwischen den Pseudomorphosen von Rezbanya, Linarit und Caledpnit, und ') Jahrbuch der k k. geolog. Reichsanstalf, II, i<8. jenen von Chessy. Folgende Tabelle zeigt den Vorgang in den 2 Pseudomorphosen : Kupferlasur Malachit Verlust Aufnahme Chessy: 2 (2 Cu C + Cu #) 3 (Cu C + Cu fl) C jjf Linarit Cerussit Rezbanya: Pb S -j- Cu M Pb C Cu S -\- C. Längst wurde die erste Malachitpseudomorphose als anogen klassificirt: die Cerussitpseudomorphose kann man im Gegentheil nur für eine katogene nehmen. Vielleicht wird es von dem wah- ren Vorgänge nur wenig abweichen, wenn man in dem ersten Falle einen absteigenden gepresten Strom von kohlensäureleerem, anogenem Wasser als Gebirgsfeuchtigkeit annimmt, welches Koh- lensäure wegnimmt und dafür Wasser eingepresst zurücklässt; Kupferlasur wird zerlegt, Malachit gebildet. In dem 2. Falle steigt katogenes kohlensäurehaltiges Wasser in dem Strome der Gebirgsfeuchtigkeit auf, nur die Kohlensäure bleibt mit dem Blei- oxydul und noch eingepresstes Wasser in der Verbindung von Kupfervitriol (Cu S-f- S H) gehen in dem Gebirgsfeuchtigkeits- strome aufgelöst fort. Eine Pseudomorph ose des glasigen Feldspaths nach Leucit in einer Lage von Pietra di Cotrillo beobachtete Albr. Overbeck. *) Der zu J y a 1 i k k o- F j o r d unfern Julianeshaab in Grönland vorkommende Gieseckit, in hexagonalen Säulen in Porphyr- Geschieben, ist nach R. Blum * 2 3) nichts anderes als ein in Um- wandlung zu Glimmer begriffener E 1 ä o 1 i th (Nephelin), bei wel- chem die Uebergangsstufe des pinKartigen Zustandes, und zwar, wie es Verfasser scheint, am häufigsten vorkommt. Eine gleiche Pseudomorphose nach Nephelin beobachtete Verfasser an Spreu stein oder Bergmanin von Brevig. Ueber eine besondere Art von Pseudomorphosen (Paramorphosen) macht Prof. Scheerer s) folgende vor- läufige Mittheilung. Die monoklinoedrischen Schwefelkry- stalle verlieren bekanntlich ihre Durchsichtigkeit sehr bald, und es rührt dies daher, dass sie sich in ein krystallinisches Aggre- a) Archiv für Pharm., 1852. August. 2) Poggend. Annal., 1852. Bd. 87, Stk. 2. 3) Berg- und Hüttenmänn. Ztg. v. Har 1 mann, 1852. N. 22 83 gat von ihom bische m Schwefel *) mnwandeln. Ein derartig veränderter Schwefelkrystall — welcher. unter der Scheinhülle eines Krystallindividuums von bestimmter Form, einen Komplex von Kryslallindividuen einer anderen Form in sich schliesst, ent- spricht, folglich nicht mehr den Anforderungen, welche man an ein normales, homogen - kry stallinisches Krystallindividuum stellt derselbe kann aber auch als keine Pseudomorphose befrachtet werden; denn er trägt weder innerlich noch äusserlich die Form an sich, die seiner Materie fremdartig wäre. Es dürfte daher nicht unpassend seyn, diesen eigenthümlichen Fall zu unterschei- den, und Krysf alle der genannten Art mit der Benennung Para- morphosen zu belegen. Hierdurch soll angedeutet werden, dass ein dahin gehöriger Krystall beide Formen eines dimor- phen Körpers zugleich an sich trägt; und zwar die eine (in- nere) umschlossen von der andern (äussern). Als eine Ab- art der Paramorpliie Hesse sich der Fall betrachten, in welchem die einen Krystall konstituirende Materie später in den amor- phen Zustand übergegangen ist. Paramorphosen kommen, was künstlich erzeugte Krystalle betrifft, ausser beim Schwefel, wahrscheinlich auch bei der arsenigen Säure &c. vor. Um Pa- ramorphosen im Mineralreiche aufzufinden, ist es natürlich nicht ausreichend, Krystalle nachzuweisen, welche innerlich eine heterogen-krystailinische Struktur besitzen; denn solche Krystalle können auch Pseudomorphosen seyn. Es muss in diesen Fällen zugleich eine stattfindende Dimorphie dargelhan werden. Ar- rago ni t k r y s ta! 1 e, welche aus krystailinisch - körnigem Kalk- spat!) hestehen, sind von Mitscherlich, Haidinger und G. Rose nachgewiesen worden; Schwefelkies krystalle durch eine Zusammenhäufung von Strahlkies gebildet, hat v. Kobel! beschrieben Beide Fälle gehören unzweifelhaft in das Gebiet der Paramorphosen. Die S kap o 1 i tli- Krystalle von Snarum, welche sich auf dem Bruche grobkörnig bis feinkörnig krystaili- nisch zeigen, bestehen aus Feldspath. Eine krystailinisch- kör- nige Feldspathmasse tritt auf das Schärfste und Deutlichste in der äussern Form des Skapolith auf. Um berechtigt zu seyn, aus dieser Thatsache den Schluss zu ziehen , dass man es hier mit *) March and und Scheerer: Ueber den Dimorphismus des Schwefels: in Erd mann ’s Journal, Bd. 24, S. 129. 24 keiner Pseudomorphose, sondern mit einer Paramor phose zu thun habe, muss eine Dimorphie des Feldspa- thes nachgewiesen werden, zufolge welcher der Feldspath — ausser in seiner gewöhnlichen klinorhombischen Form — auch in der tetragonalen des Skapolith aufzutrelen vermag. Für diese Dimorphie gibt es aber in der That vielfache Beweise. Vergleicht man die chemische Konstitution der Skapolith reihe mit der Feld- spathreihe, so ergibt sich, dass einer j ed en Feld spat h- art eine nach gleicher chemischer Formel zusam- mengesetzte Skapolithart entspricht Es haben näm- lich gleiche chemische Formeln: Fe Id spät he. Skapolithe. Lepolith V ^ C Mejonit v. M. Somma Li n seit j £ Skapolith v. Ersby Anorthit R3 Si -f 2 R Si und ^ Skapolith von Tunaberg ^ tVernerit von Ersby Thiorsauit Barsowit Bytownit Labrador (v. Vesuv) R3 Si -I- 3 R Si | und Wernerit von Ersby — - } R3 Si, + 3 R Si | und Wernerit von Petteby = R3 Si2 + 4 R Si Labrador und C Skolezit v. Pargas J \ Wernerit v. Ersby } = " S* ( (anderer Art.) } R Si + Oligoklas ) Havnejardit f und Skapolith von Sjösa = R Si -j- R Si2 und Verfasser ist berechtigt, hinzuzufügen : Albit und Skapolith von Krageröe = R Si -j- R Si3 Orthoklas und Skapolith von Snarum R Si + R Si, Letztere beiden Skapolithe treten folglich als wahre Pa- ramorphosen aul. Während die übrigen, weniger kieselerde- reichen Skapolithe eine ihrer äusseren (Skapolith)-Form en'spre- chende innere Krytails fruktur behalten haben, sind diese beiden kieselerdereichsten Skapolithe innerlich zu einem Aggre- gate von Individuen der Feldspathform geworden. Dass diese veränderte Gruppirung der Moleküle erst nach völlig beendeter Erstarrung vor sich gegangen ist, lässt sich mit Wahrscheinlich- keit annehinen. Was den Andalusit betrifft, so kenn! man durch M oh s Andalusitkrys falle, welche aus einem kry- stallinischen Aggregate von Cyanit bestehen. Die chemische Konstitution beider Mineralien lässt sich auf verschiedene Kom- binationen der Verbindungselemenfe JA2 Si u. M Si zurückfiih- ren, und es ist wahrscheinlich, dass diese: l) polymer-isomorph, und 2) dimorph sind; so dass auch jene Andalusit- Krystalle zu den Paramorphosen gehören dürften. IV. Neue Fundorte und Vorkommen der Mineralien. K. Monheim1) fand den Zinkspath als weissen Ueber- zug in der verlassenen Strecke des Busbacher Werkes beiStol berg, unfern Aachen, auf Brauneisenstein vorkommend, als neue- ste Bildung; ebenso den Pyromorphit am Busbacher Berge als kleine, unreine, weisse, 6 seifige Prismen. Sehr häufig in kleinen Nestern, durch Eisenoxydhydrat und Zinkspath verunrei- niget. Automolit und Epidot kommen nach Websky2} auf der früher bebauten Kobalt-haltigen Arsenikerze-führenden Glim- merschieferlage vor. Der Automolit zeigt ganz die Zusammen- setzung des Schwedischen. Zu Altenberg und Quer- bach fand Verfasser den Arsenikkies auf Klüften in sehr schönen Krystallen Goldblättchen im Sande der Mosel, unfern Metz, fand Daubree. 3) Bis jetzt hafte man die Gegenwart des Metalls im Moselthale nicht dargethan. Schneider4) entdeckte auf verschiedenen Plätzen an der Seeküste der Insel Ceram Zinnminen, von denen einige 70 bis 77% Zinn enthalten, und überdies Nickel, Eisenpyrit und *) Verhau dl. des Rheinländ Vereins, V. 2) Deutsche geolog Zeitschrift. III. 12. 3) Bullet . de la Soc. geol. b , VIII. 4) AlJgem. Zeitung, 1852 N. 52. 26 Alaun abwerfen. Teschemacher1) hat, im kalifornischen Golde eine so grosse Menge Platin gefunden, dass man nach seiner Ansicht das Platin daraus gewinnen kann 50 Körner Pla- tin waren in einer Unze Goldkörner enthalten. Kohlensaures Blei und Molybdän-ßleispath fand Websky2) zu Kupferberg. Auf einer Feldspathähnlichen Basis kommen beide Substanzen, als jüngste Bildungen, neben Buntkupfererz vor. Hausmann5) fand den Diopsid zu Gammelbo in Schwe- den, und das Gelbbleierz zu Bleiberg in Kärnthen, als kry- stal lisirte Hüttenprodukte. Im Franz en sb ad er Moore ist von Inleresse das Vor- kommen des S ch w efel ei s e n s, des Rasen e i sen steins, des erdigenVivianits und der Kieselguhr nach G ar t e 1 1 i e ri.4) Ueber die Goldminen aul dem Isthmus von Panama berichtet Cullen s), dass in Darien, dem östlichen Theile des Isthmus von Panama, und zwar in dem Heil. Geistgebirge ( Cerro del Espiritu Santo ) an den Ufern des Flusses Cana eine be- trächtliche Goldgewinnung stattfindet. Man soll dort seit einer langen Reihe von Jahren die ungeheure jährliche Summe von 372 Millionen Franken bios aus der Grube Mina real gezogen haben. Für den Phenakit hat Prof. Miller 6) zu Cambridge ei- nen neuen Fundort angegeben, nämlich zu Norden s kiöjd. Der- selbe stimmt vollkommen mit der Beschreibung von Marignac überein, der den Phenakit in Sibirien nnd Alsace gefunden. Eine neue Quecksilber mine n) von fast reinem Schwe- felquecksilber hat man vor Kurzem auf der Insel Korsika in der Gegend von Balagne im Arrondissement Calvi entdeckt. Die Analyse ergab in 100 Thl. 80 metallisches Quecksilber. *) N. Edinb. Journ. oj Sc , V, 51. 2) Deutsche geolog. Zeitschrift, III 12. 5) Nachr. der Gotting. Ges. der Wissensch., vom t. Dezbr. 1851 4) Dessen Monographie der Mineral-Moor-Bäder zu Fran- zensbad bei Eger, &c. Prag. 1852. gr. 8. 5) Bibi, univers ., Oktbr. 1851. Arch. p. sc.ph. et nat ., p. 133. 6) Philos. Magaz and Journ. of Science , 1852. May. 7) Froriep’s Tagsberichte, 1852. N. 527. 27 In der Gegend ven Tirschenreuth in der bayerischen Oberpfalz kommen nach Hugo Müller l 2 3) folgende Mineralien vor: 1) An dal us it, in ausgezeichneten Krystallen bei Wer- nersreuth, Klenau und Windischeschenbach; 2) Bergkrystall bei Lohnsitz, Birk, Plössberg und Hohenthann; 3) Beryll, in Tirschenreuth, von Schwarzenbach; 4) Kolumbit von Tirschen- reuth; 5) Brauneisenstein bei Höfen und Grossklenau; 6) Disthen, südlich von Windischeschenbach; 7) Eg er an, Ve- suv i an, Id okras, Krystalle, die meist die Kombination cd P. oo P cd 0 P. P zeigen, am Gottesacker zu Tirschenreuth, Hö- fen, Wildenau; 8) Eisenglanz, Eisenglimmer, bei Lohn- sitz, Krähenhäuser, Beudlmühle und Wildenau; 9) Feldspath bei Hohenwald und Falkenberg; 10) Glimmer bei Wildenau; 11) Granat bei Ottengrün, Albenreuth, Rosall; 12) Graphit; 13) Kaolin und Porzellanerde, bei Lodermühle, Wandreb, St. Peter; 14) Nigrin, von Hohenthann bei Tirschenreuth; 15) Pistazit, Floss, Krähenhäuser, Rosall und Beudlmühle; 16) Psilomelan, von Popenreuth; 17) Schwefelkies von Lohn- sitz; 18) Turmalin, von Grosskonreuth, und 19) Uranglim- mer, bei der Sägmühle. Strontianerde kohlensaure fand 0. Rootr) neuer- lich in Geoden, in den Gebirgen der Clinton-Gruppe in Ancida mit Cölestin, welcher letztere dieselbe als weissen Ueberzug bedeckt. Gold in Australien.5) Aus Sidney wird mitgetheilt, dass die reichsten Goldminen am Turonflusse im Quarzgebirge etwa 8—12 Fuss unter der Oberfläche gefunden werden. Eines neuen Vorkommens des Orthits im Plaue n- schen Grunde bei Dresden erwähnt E. F. Z schau 4), und fand denselben vollkommen übereinstimmend mit jenem von den Fundstätten auf Hitteröe in Norwegen. Nach Don Manuel Aracena 5j findet man Lazur stein bei den Quellen der Bäche Cazadero und Vias, kleiner Zu- *) Kor r e s p. - B 1 a 1 1 des zoolog. mineralog. Vereins in Re- gensburg. 1852. N. 5. 2) Sill. Americ. Journ., Vol. XIII, 264. *) Berg- und Hüttenmänn. Ztg., 1852. N. 3. *) Leonh. mineralog Jahrbuch, 1852. H. 6 3) Anal, de la Universidad de Chile , 18öl p. 114. am flüsse des Rio Grande in der Cordillere von Ovalle, wenige Cua~ dras von der Strasse nach den Argentinischen Provinzen entfernt, auf Chilenischem Gebiet. Aus dem Blei- und Silberbergwerk Diepenlinchen bei Stollberg (Aachen) förderte man in neuester Zeit einen Blei g 1 a n z - B 1 o c k l 2) von 1728 Pfund Gewicht. Natürlichen Schwefel fand G. Ul ex *) bei der Er- weiterung des Hafens in Hamburg. Neue Schwefelminen3) sind in Egypten am Ufer des rothen Meeres zu Bahor el Saphingue entdeckt worden; ebenso wurden neue Goldminen 4) in der Provinz Kumana nahe am Golf Paria und der Insel Trinidad gefunden. Dubois 5) theilt den Fund eines grossen Stückes Gold aus Kalifornien mit : es hat 265, 5 Unzen Troy - Gewicht, Feinheit 902. Graphit kommt nach Alex. Rose 6) auf der Insel Mull, Hebriden, vor in einzelnen Massen. Einen mehrere Zoll grossen honiggelben Bernstein hat R e u s s 7) bei S k utsc h unfern Richenburg im Chrudiner Kreise (Böhmen) in einer Pechkohle gefunden. Uebet das Vorkommen des T i t a n s am Harze, berichtet Fr. Ul ri ch. 8) V. Mineral c h e m i e. Um die Methode von H. Wurtz 9) zur A uf Schliessung von Silikaten zu prüfen, stellte F. A Genth10) Versuche an, *) Leonh. mineralog. Jahrbuch, 1852. H. 6. 2) Erdmann’s Journal, 1852. Bd. 57, H. 6. 3) Annal . des Min., 5. 8er, I, 599. 4) Ebenda, p. 600. 5) Procedings of the Americ. philos. Society , 1851. 902. 6 ) Report of the hrittsh associat.. 1851. p. 102. 7) Zeitschrift der geolog. Gesellschaft, III, 13. s) Bericht der Maja in Clausthal, 1852. II, 29, °) Sillimnn Americ Journ ., V ol. X, p. 323 — 326 ,0) Nordamerikas Monatsbericht, 1851. Nov. 29 und fand dieselbe nicht begründet. Mit der 5fachen Menge tro- ckenen Chlorbaryums wurde der fein gepulverte Fel dspath von Nord - Karolina gemengt und 2 Stunden lang im Windofen einer bellen Rothglühhitze ausgesetzt. Von dem Feldspath waren nur 22% zersetzt. Diese Methode mag anwendbar seyn für Minera- lien, welche sich schwierig durch Säuren zersetzen lassen, ist aber ganz untauglich für in Säuren unlösliche, wie Feldspath u s. w. Es ist bei diesen immer noch die Zersetzung mit Fluorwasserstoffsäure und einer 2 Portion mit kohlensaurem Na- tron die Methode, Avelche die bessten Resultate liefert. Die im Katapleiit von Lamö in Norwegen durch K A. Sjögren1) aufgefundene Zirkon erde ist nach dessen neue- sten Analysen wahrscheinlich eine neue Erde; denn sie hat: 1) ein sp. Gew. von 5,5; während das der Zirkonerde zu 4,3 sich ergibt; 2) wird sie durch Cyaneisenkalium gefällt; 3) gibt die Zirkonerde mit der Oxalsäure ein Salz, welches in einem Ue- berschuss von Oxalsäure unlöslich und in anderen Säuren schwer löslich ist. Eine nicht saure Lösung der Erde aus dem Katap- leiit wird wohl vom oxalsauren Ammoniumoxyd gefällt; aber die- ser Niederschlag, welcher zwar schwer löslich im Wasser ist, löst sich nicht nur in einem Ueberschuss des Fällmittels, son- dern auch in einem geringen Zusatz von aufgelöster Oxalsäure oder von Chlorwasserstoffsäure. Eine saure Lösung wird weder von Oxalsäure, noch von dessen Ammoniumsalz gefällt Ebenso löst sich das Hydrat der Erde bei gewöhnlicher Temperatur mit Leichtigkeit in einer Lösung von Oxalsäure. Ohne Zweifel ist sie nach Verfasser eine von der Zirkonerde verschiedene Erd- art. Weitere Untersuchungen stehen bevor. Eine neue quantitative Scheidung der Talkerde von der Thon er de theilt W. Bär a) bei seiner Analyse des Pimelits mit. Derselbe schlug, nachdem die Kieselsäure un- löslich gemacht und abgeschieden worden war, Eisenoxyd und Thonerde durch Ammoniak nieder und trennte letztere von er- sterem, so wie auch von der gleichzeitig mit niedergerissenen Talkerde ; da ja jetzt die für die Trennung beider Erden günstige ’) Dessen Analyse im Korresp.-Blatte des zoolog - mineralog. Vereins in Regensburg, 1851. Nro. 4, und Poggend. Anna!. Ergänzungsband 3, H 3, 1852. 2) Erd mann ’s Jouni., 1852. ßd, 55, H. 2. 30 Bedingung, wenig Talkerde neben viel Thonerde, herbeigeführt worden war, durch kaustisches Kali, wo die Talkerde neben dem Eisenoxyd, von dein sie später getrennt wurde, zurückblieb. Die mit Chlorwasserstolfsäure angesäuerte Auflösung der Thonerde wurde längere Zeit hindurch mit chlorsaurem Kali erwärmt, und dann mit Ammoniak die Thonerde wieder niedergeschlagen. Zu- letzt wurde die Talkerde auf die gewöhnliche Art durch phos- phorsaures Natron und Ammoniak gewonnen. Walt!1) in Passau kündiget die merkwürdige Entdeck- ung an, dass das Rhodium in Zink - Blei - Wismuth — u. a. Erzen häufig vorkomme. Berlin, 2) N. J.: Ueber die Thorerde und die Donarerde. Verfasser fand, dass die Donar erde nichts anders ist, als Thorerde, verunreinigt durch kleine Mengen von Uranoxyd, Ei- senoxyd, Vanatinsäure &c. Demour,3 4 5J A.: Ueber die Thorerde und die Donarerde. Nach Verfasser ist das neue Metall weiter nichts als unreines Thorium, und das Mineral, aus welchem es dargestellt worden ist, identisch mit dem Thorit. B e r g e m a n n : *) Ueber die Thorerde und die Donarerde. Sollte die Donarerde nur das reinere Thoroxyd seyn, so würde. der Oran- git die Zusammensetzung Th 3 Si H- 2 M haben und sich vom Thorit durch ein fehlendes Atom Wasser unterscheiden. Verfassers früheren Angaben nach vermuthet er jedoch , dass die Zusammensetz- ung der Thorerde wie die der Oxyde R ist, und einige neuere Ver- suche machen Verfasser diese Annahme noch wahrscheinlicher. Ueber Löslichkeit und Hydratzustand der Kie- sel sä(ure hat J. v. Fuchs s) Versuche angestellt, welche mit denen Doveris 6J nicht übereinslimmen Verfasser fand näm- lich: i) das gallertartige, feuchte Kieselsäurehydrat braucht auf 1 Theil 7700 Wasser zur Lösung und 1 1000 Theile kalte, 5500 Th. kochende Salzsäure; 2) das über Schwefelsäure im Exsikkator getrocknete Kieselsäurehydrat enthält im Mittel aus 3 Analysen J) Jahrbuch für prakt. Pharm., XXIII, 3. und Büchner ’s liepertor., 1851. Bd. 9, H. 3. Poggend. Annal., 1852. Bd. 85, St. 4. 3) Ebenda. 4) Ebenda. 5) Erd mann ’s Journ., 1852. Bd. 57 H. 6. 6) Ebenda, Bd. 42, S. 194. 31 9,3% Wasser. Dies entspricht einem Sauerstoffverhältniss des H : Si = 1:5, 71 oder nahezu 1 : 6; 3) das bei 100° (18 Tage lang) getrocknete Hydrat enthält im Mittel aus 6 Analysen 6,76/°0 Wasser; dies entspricht einem Sauerstoffverhältniss des H:Si = 1:8, 1 2 ===== 1 : 8. Aus diesem letzten Verhältnis folgert Ver- fasser, dass die Kieselsäure aus Si bestehe: Die beiden Hydrate sind alsdann H Si, u. H Si4. VI. Chemische K.o n sti tuti on. Nach den Untersuchungen von Schnabel *) gilt für den Kobalt-Nickel kies aus der Schwabengrube bei Müsen, die Formel: (Ni, Co, Fe)2 S3 + (Ni, Co, Fe) S Für den Wismut h.n ick elkies von der Grube Grünau bei Herdorf diese Formel: (Bi, Ni, Co, Fe)2 S3 +- (Bi, Ni, Go, Fe) S. Abweichend von v. Kobel I hat der Verfasser in dem Erze eine bis zu 14% sich belaufende Menge Kobalt gefunden, daher ihm der Name „W is m u t h - K o ba 1 1- N i c k el k ies“ passender scheint. Das Houghite des Prof. Shepard, ist nach J ohnso n’s* 2) Untersuchungen wahrscheinlich ein Zersetzungsprodukt des Spi- nells. Auch Dana theilt hierüber gleiche Ansicht. Die Entstehung des Dolomits durch talkerdehal- tige Dämpfe versuchte D u r o c h er 3), indem er in einem Flin- tenlauf Stücke von einem porösen Kalkstein und von wasser- freiem Chlormagnesium legte, so dass beiderlei Massen sich nicht berühren konnten Man erhitzte nun in dem verschlossenan Rohre 3 Stunden lang zur Dunkelrothgluth, um den Kalk in ei- ner Atmosphäre von Chlormagnesiumdampfe zu erhalten. Die Kalkstücke hatten sich mit einer Rinde von geschmolzenem Chlor- kalcium und Chlormagnesium, welchen etwas Eisenoxyd und Oxyd der ersteren beiden Körper beigemengt war, umgeben. Die Chlo- ride entfernte man durch Wasser und fand dann, dass der Kern theilweise in Dolomit übeigegangen war. Beim Uebergiessen mit Salzsäure lässt sich erst unter starkem Aufbrausen der un- ’) Verhandl. d. Rheinländ. Vereins, Jahrg. VII. 2) Sillim. Amer. Journ , F'ol. XII. 3) Compt rend ., T. 33, und Arch. der Pharm, 1852. März 32 vollständig darin umgewandelte Kalkstein, später aber wird das Aufbrausen matter, so wie es dem Dolomit eigentümlich ist. Unter dem Mikroskope erkannte man k rystall inische durchschei- nende Krystallanhäufungen, die Masse hatte eine weisse Farbe in’s Gelbe und Graugelbe und zeigte sich wie natürlicher Dot- mit voller Höhlungen. D u r o eher will durch diesen Versuch beweisen, dass die Annahme mancher Geologen, es sey der Do- lomit auf nassem Wege in der Natur erzeugt, nicht absolut rich- tig ist; der Dolomit kann auch so gebildet seyn, dass Talkerde- dämpfe, aus der Erde empordriugend, Kalkstein nach und nach in Dolomit umwandelten. Die Analysen zweier M a rmor- ähnli ch en Gesteine von Fredazzo im Fleimser Thale in Südtyrol führen nach Roth1) zu den Formeln : Ca G+ Mg H u. 2 Ca G + Mg ö Meneghini2) zu Pisa theilte für nachfolgende Mineralien seine Formeln mit: 1) Boulangerit: 3 P b S -f- S b S3; 2) Jamesonit: 3 P b S -f- 2 S b S5; 3) Ghalcopyrit: 4 Cu1 S -{— 5 Fe2 S,3 Cu2 -j- S 3 Fe2 S3 ; 4) Marmatit: 4 (Zn, Cd ) S -j- Fe S, oder (Zn, Cd, Fe) S > 5) Erub e s c i t: (Fe, Cu) S. Pyritbildung in jungen Alluvionen haben J. Du- rocher und Malaguti 5) durch Versuche mit einem bläulichen Mergel, der sich täglich etwas unterhalb dem Meeresspiegel an der Küste im Osten von San Malo absetzt, durch das Vorhanden- seyn von 0,002 Eisenkies nachgewiesen. Nach von Ko bell *) sind Sismondin, Chlöritoid und Masonit nicht wesentlich verschieden und können zu einer Species gezählt werden, da die Quantitäts - Differenzen der iso- morphen Rasen nicht erheblich sind Die Spezies mag billiger- weise den älteren Namen Chlöritoid führen Zur Gruppe die- ser Silikate, in welchen die Thonerde wenigstens theilweise als elektrohegativ anzusehen ist, gehören noch der D i s t e r ri t, X a n- *) Deutsche geolog. Zeitschrift, III, 109 und 1 1 o. 2) Americ. Jouni of Science and Arts, 1852. July. 3) L Institut, 1852. XX, 138. 4) Münch’ ner gelehrt. Anz., 1852. N. 26. 33 thophyllit, Clintonit, und der Chlorit und Ripidolith. Diese bilden, wie die Granate, Epidote, eine eigentümliche For- mation, Genus. Vll. L ö t h r o hr. Das Verhalten des A ri do xy d s, des von Ullgren1) neu entdeckten Metailes, ist vor dem Löthrohre folgendes: 1) Mit Borax auf Platinadraht in der äussern Flamme gibt es in geringen Mengen eine gelbe Perle, die beim Erkalten farblos wird, in grösseren Mengen eine braunrothe, nach dem Ab kühlen gelbe Perle. In der innern Flamme entsteht mit wenig Oxyd eine lichtgrüne, nach dem Abkühlen farblose, mit mehr Oxyd eine schöne grüne, nach dem Erkalten etwas unreinere Farbe 2) mit Äridoxyd stark gesättigtes PhO'phorsalz gibt in der äus- sern Flamme eine in der Hitze tief dunkelrothe, erkaltet ganz farblose; schwach gesättigtes Salz gibt in der innern Flamme eine farblose, stark gesättigt und abgekühlt eine schwach braune Perle ; 3) mit Soda auf Kohle behandelt zieht es sich in die Kohle, man erhält aber beim Abschlämmen der gepulverten Kohle nichts Metallisches. Mit hinreichender Menge Soda auf Platina- draht schmilzt das Oxyd in der äussern Flamme zu einem in der Hitze durchscheinenden rothbraunen, nach dem Abkühlen licht braunfleckigen Glase, in der innern Flamme bleibt es farblos. E J. Chapman *) stellte Versuche an über die Einwir- kung von Baryt und Ströntian auf Titanverbindungen vor dem Lö.throhr. Allgemein bekannt ist, dass Titanverbin- dungen vor dem Löthrohr in der Reduktionsflamme der Borax- perle eine dunkle Amethystfarbe ertheilen und dass die Perle mit schwachbläulicher Färbung opak wird, wenn man sie sodann einen Augenblick der Spitze der Oxydationsflamme aussetzt, wo- bei sich Titansäure bildet und zum Theil ausscheidet. Diese Reaktion findet nicht statt bei Anwesenheit von Baryterde und in geringerer Stärke beim Ströntian. Vi e r t e 1 j ah r e s s ch r. f. prakt. Pharm., Bd. 1, H. 1, 1852. 2j Erdmann’s Journ., 1852. ßd. 57, H. 5. 3 3* Vlll. Stöchiometrie. Nach R. Hermann ') sind die s töch iom etris che n For- meln in der Mineralogie nur dann und so weit brauchbar, als sie die Mischungen det Mineralien genau repräsentiren, da jede Theorie mit den Thatsachen, die sie zu erklären hat, in Einklang stehen muss. FortgesetzteBemerkungen über die stöchiometri- sche Konstitution der Turmaline theilt R. Hermann *) mit. Verfasser hat die Ueberzeugung gewonnen, dass die Bor- säure die stöchiometrische Konstitution der Thonerde hat und, ebenso wie die Thonerde, heteromer mit Kieselsäure ist. Bor- säure kann daher sowohl Thonerde als Kieselsäure vertreten und ihre Verbindungen werden die Formen sowohl der Aluminate als auch der Silikate annehmen können. Nimmt man nun an, dass die Borsäure in den Turmalinen Thonerde vertrete, so stim- men die Sauerstoff-Proportionen von Verfassers Analysen mit den aus Rammelsberg’s Analysen berechneten überein. Die Turma- line würden daher aus primitiven heteromeren Molekülen von folgender Zusammensetzung bestehen: S ) Die aus diesen beiden Molekülen zusammengesetzten Tur- maline geben folgende Sauerstolf-Proportionen : Erdmann’s Journal, 1852. ßd. 55, H. 8. z) Erdmann’s Journal, 1852. Bd. 55, H. 8. 35 I. Eisen-Turmaline* (r ^ Fe), a) Grüne Ei sen-Turmaline. i | Berechnet. Gefunden. 21'ach 1 Eisentur-I malin. (a-j-2b) R 1 R-hR Si 10, 5 | 8, 5 R 1 r+ä! si 10,32 9,08 Grüner Turm, v. Chester- field Ram- melsberg. b) Schwarze Eisen-Turmaline. Vs Eisen- Turmalin C5a+b; 1 R+R 4, 36 Si 4, 0 R 1 R+i 4, 38 f Si 4, 06 Schwarzbr. Turm. Mur- sinsk. Her- mann. Vs detto ( l % a-f- b) 1 7, 28 6,14 1 7,49 5, 85 Schwarzer Turm , Ala- baschka. Ram- melsberg. 1 7,50 6, 1 6 Schwz, Turm., Sonnenberg b. Andreasberg. Raminelsberg. V >5 >5 >5 Schwz Turm , Einfach,, (a + b) i 8, 0 6, 66 i 7,89 6, 45 Bovey - Tracy. Devonshire. Rammeisberg. Schwz Turm , A 5? n v d+iv4 b) 1 8, 76 7,23 1 8, 79 6, 87 Saar, Mähren, i Rammeisberg. 1 1 7, 93 Blauschwrz. i1/ 1 '2 >> ,, 5) 1 9, 42 7,71 1 9, 12 Turm , Sara- pulsk. Ram- melsberg. II* M a n g a n - T u r m a 1 i n e. (r < ivin) a) Grüne Mangan-Tur maline. 1% Man- gan-Tur- maline. (a+lVi b) R 1 R+R 9, 42 Si 7,71 R R+R 9, 26 Si 7,52 Grüner Mari- gan - Turm. Elba. Rammeis berg* Einfach Mahgan- Ca + b) 1 8, 0 ! u, 66 1 8, 13 6, 52 iSchwz. Mang.- Turm., Elba. Rammeisberg. I Turm. 3* 30 III. Talk-Turmaline. (R < Mg), a) Grüne Talk -Turmaline. Bered). Gefunden. | 1 ■ % Talk- Turma- (9 a+b) R 1 & + £ 3, 88 Si 3, 64 R 1 Ä+B 4, 04 - Grüner Tur- Si i malin, Eiben- 61 -stock. Ram- lin i meisberg. V3 Talk- Turm. (3a -f-b) 1 5, 14 4, 57 i 4,99 4,52 Grüner Tur- malin, Pysch- minsk, Ural. Rammeisberg. A Talk- Turm. b (a) ) Br 1 a u n 3 0 1 ’ a 1 k - 3 Tu 1 r iu a 1 3, 10 i n e 3,02 Braun. Turm., Gouverneur, New-York. i Rammelsberer. Vs 55 55 55 (5a -f-b) ' 4, 3 6 4,0 * 4 , 23 3, 94 Br. T , Monroe, Konektikut., Rammeisberg. * 55 55 55 5* — — - _ 1 L 4,34 3, 78 Br. T, Win- disch Koppel, Kärnthen. Ram meisberg. V 4 5 5 55 55 (4a -f-b) 1 4,6i 6 4j 22 i 4, 71 4,04 Br, T., Oxford, New - Hamps- hire. Ram- melsberg. c) Schwarze Talk -Turmaline. Vs Talk- Turm. (5 a -f-b) 1 4,36 4, 0 i 4, 42 3, 89 8chw. 1., Zil- lerthal. Ram- melsberg. 55 55 5 5 55 — — i 4, 42 4, 04 Schw.T., Gor- noschit Ural. Hermann. Schw. T., Hav- V* 55 j5 55 (4a -f-b) 1 4, 66 4, 22 i i 4, 97 4. 18 redal, Krage- roe. Rammeis- berg. 37 Berechnet Gefunden. ?> }> )1 11 — i |ä+b - J .. Si R 1 Ä+Ü Si 1, 48 | 4,15 deiio God- haab. Grön- land. Ram- mol.horn 1 1 v Vs 11 11 11 (3a +b) * 1 5, 14 4,57 1 5, 51 4,53 deüo. Lanca- ster. Cty. Te- xas. Ram- meNberg. Vs 11 11 y (2'/,a + b) i 5, 50 4,83 4 5, 7 9 4,78 detto Uiii ty , New-Hamps- hire. Rarn- melsberg 1 11 ii 11 ii - — - - 1 5,8 5 4,99 detto. St Gott- hardt, Ram- melsberg. v ' 2 11 11 11 (2a +b) 1 6,0 5,20 1 6,0 1 5,0 detto Ramtos- sen, Snarum. Rauimelsberg. 1% Talk- Turm. (a-f 1V4 b) 1 8, 76 7, 23 1 9, 1 7 7, 27 Schw. T., Lan- genbielau, Schlesien. Rammehberg. 2fach (a-f— 2b) 1 10,5 8, 50 1 10, 4 .3 8, 50 detto. Krum- mau, Böhmen. Rammeisberg. r a V. Lit ) Färb 1 hio o s e i n-Ti r Li th i i r m a 1 i i o n -Tur n e. mali (R < Li) n. (Achroit). 2% fach Lithon- Turm. (a-f-2y2 b) 1 11,33 9, 11 j ! i 10,87 9,99 Achroit, Elba. Hermann. b) Rothe L i t hi o n - T u r mali n e. (Rubellit.) Vs Lith.- Turm. 2 Va a -f- b) 1 5,50 4,83 1 5,52 4, 87 Rubellit, Sara- pulsk, JJral. Herrmann. 1 %i, (»+ 1% b) 1 9,42 7,71 1 9,71 7,88 detto. Ural. Hermann. 38 Berech |Gefunden.j 1 | 3fach ,, (a + 3b) R 1 12 sr 1 9,6 j R 1 ä+S 12, 04 Si 9, 40 detto. Schai- tansk, Ural. Rammeisberg. 3fach}, „ (a+3b) 1 12 o 9,6 1 12,97 nuüeim, ra* 9,85 ris, Maire. Rammeis- berg. /I aH A 17 I K A 6 fach „ [a + 6 b] 1 14, 25 11,25 1 1 14, 28 11,15 UullU. CiiDa. Rammeisberg. j i < n A Lith- Turm. i [b] 1 18 14 ? ? ? uiiu. nui/Miud. Mähren. c] Grüne Lithion-Turmaline. y2 Lith.- Turm. [2a + b] 1 6,0 5,20 1 6,47 5,47 Grüner Turm., Brasilien, Gmfilin ! 111 1 1 11 • 1 V4 33 JJ [a+1% b] 1 10 i 8,13 1 1 1 9,7 8, 0 dtio. Brasilien. Rammeisberg. 33 33 13 — — ... — 1 10, 08 7, 92 detto. Paris, Maine, detto. 2 fach „ „ [a + 2 b] 1 10,5 8,5 1 10,32 9,08 detto. Chester- field, Massa- schusets Ram- melsberg. - • . j d] Bjlaue Lithion-Turmaline [Indicolith]. i , ! i 39 IX. Isomorphismus, polymere Isomor- phie, Homöomorphismus, Heteromerie. 0. B. Kühn’s1) Ansichten über den polymeren Iso- morphismus der Mineralien gehen von denen Sc he erer’s darin ab, dass Vf. in den Mineralien häufig eine Beimengung an- nimmt, dieselbe den mehr oder minder vollkommenen Versuchen nach zu bestimmen sucht und ihre Quantität und Qualität der speciellen Formel beifügt, damit ein Jeder, den es interessirt, und der es vermag, über Vf’s. Vorstellung selbst urtheilen kann. Scheerer hingegen nimmt aber, obgleich er die nicht vollkom- mene Reinheit der analysirten Mineralien zugibt, von diesem Umstande bei seinen Berechnungen keine Notiz, sondern wirft nach Kühn ohne Kritik alles zusammen, und bemüht sich nur, die Genauigkeit der Rechnung so mit Umsicht und Geschicklich- keit zu leiten, dass ein nothdürfiiger Beweis für eine gar nicht nothwendige Theorie herauskommt. J. N. v. Fuchs2) ist der Ueberzeugung, dass das Eisen ein isomorpher Körper sei, d. h in zweierlei generisch verschiedenen Formen erscheinen kann, und zwar im tesseralen und rhomboedrischen (oder beziehlich hexagonalen) Kry stall— System. Demnach gibt es 2 Specien (Arten) des Eisens, das tesserale und das rhomboedrische, wozu sich auch oft Gemenge von beiden gesellen. Dana3) fand, dass, wenn man die Atom Volumina der Turmaline nach Ram meisberg durch die Atomenanzah! der verschiedenen Elemente in jeder Gruppe der Turmaline dividirt, man die wirklichen Atomvolumina jeder dieser Gruppen erhält, und diese sind unter einander gleich. Diese Gleichheit ist in der That sehr merkwürdig und man muss ihr die Identität, welche die verschiedenen Turmalinkrystalle darbieten, mit Recht zu- schreiben. 2) Arch. f. Pharm., 1852, Jan. 2) Poggend. Annal., 1852, Bd. 86, Stk. 1. 5) Annal. des Mines, XX, 497. 40 Aus den Versuchen C. R a m m e 1 s b erg’s ’) geht hervor: dass der Hu mit mit dem Olivin isomorph sey, d. h. IVlg4 Si hat die Form von IVlg3 S*f. Das Atomgewicht von tflg4 *3i ist — 1577,3; das spec. Gew. des Humits im Mittel = 3,2, folglich das Atomvolum = 493. In dem Olivin, insbesondere dem kry- stallisirten , ist V6 der Talkerde durch Eisenoxydul vertreten. Das Atomgew. ist dann, = 1427,6; das spec. Gew. nach Hai- dinger = 3,44 genommen, ist das Atomvolum = 415. Wenn man nun nach Dana die Atomvolume durch die Atomenanzahl der Elemente dividirt, so erhält man als reducirtes Atomvolum für Hu mit 495/12 = 41,08 und für Olivin 415/10 = 41,50. Die Atomvolume sind mithin gleich. Ferner gibt es nach Vf. noch 2 andere Substanzen, welche mit dem Humit und Olivin isomorph sind, nämlich Chrysoberyll und Bittersalz (natürlich auch Zink- und Nickelvitriol). Für das als Grundform gewöhnlich angenommene Rhombenoktaeder des Chrysoberylls ist a: b: c (nach den Messungen von Mohs) = 0,4702: 1: 0,5801. Beim Bittersalz ist das Axenverhältniss = 0,9901 1: 0,5709, oder, wenn man das Oktaeder y2 a: b: c als Grundform wählt, = 0,4950: 1: 0,5709. Die Differenzen in den Axeneinheiten fallen mithin in die 2. Decimalstelle, so dass Humit, Olivin, Chrysoberyll und Bittersalz eine im weiteren Sinne des Worts isomorphe Gruppe bilden. Der Chrysoberyll ist entweder ße Ä*l oder wahrscheinlicher ß’e’Ä‘13. Im ersten Fall ist sein Atomgew. = 800,4, im letzten == 2417. Setzt man sein spec. Gew. mit G. Rose = 3,69, so ist sein Atomvolum entweder == 217 oder = 655. Das Atomgew. des Bittersalzes ist = 1538,2; sein spec. Gew. = 1,67; sein Atomvol. also = 921. Die reducirten Atomvolume beider Körper sind daher 65S/16 = 41 und OZ1/20 = 46, nicht sehr abweichend von denen des Humits und Olivins. Albr. Müller* 2) macht auf den speziellen Isomorphis- mus aufmerksam, der häufig unter analog zusammengesetzten *) Poggend. Annal., 1852. Bd. 86, Stk. 3. 2) Verhandl. d. naturf Gesellsch. in Basel, IX, 37 ; u Leonh. min. Jahrb., 1852. H. 5. 41 chemischen Verbindungen des tesseralen Systems stattfindet, und zwar in der Weise, dass z. B. die nach der Formel PiO -j- R2 0*3 konstiluirten Mineralien der Spinellgruppe, wie Gahnit, Spinell, Magnefeisen, Chromeisen, Franklinit, alle vorzugsweise im Ok- taeder, der Flussspat!!, das Kochsalz und andere ähnlich zusam- mengesetzten Haloidsalze vorzugsweise im Würfel krystallisiren. Wenn Schwefelkies, Fe S2, und Glanzkobalt, Co S2 -f- Co A2, in ihren Formen eine so grosse Uebereinstimmung namentlich in Bezug auf ihren pyritoidischen Charakter zeigen, so mag hier Co S2, als speziell isomorph mit Fe S2, in der Verbindung mit dem gleichfalls tesseralen Co A2, Speiskobalt, dem Glanzkobalt jenen pyritoidischen Charakter der Krystalle mitgetheilt haben. In einem ähnlichen Verhältniss scheint der rhombische Eisenkies oder Strahlkies, Fe S2, zu dem Arsenikkies, Fe S2 + Fe A2, zu stehen. Bezüglich der Ansicht von Th. Scheerer1) über die che- mische Konstitution der Hydro - Magnesia-Karbonate vom Standpunkte der polymeren Isomorphie ergibt sich, dass in der Verbindung (Mg)2 cl eine polymer - isomorphe Ver- tretung der Mg durch (ft) in 5 verschiedenen Verhältnissen stattfindet. Um den Homöomorphismus der wasserfreien Sul- phate, Karbonate und Nitrate mit Basen = H mit einem Blicke übersehen zu können, sind nach Fr J. L. Hausmann2) in nachfolgender Tabelle die Angaben der besonders charakteri- stischen Winkel nach verschiedenen Messungen zusammengestellt. ) Poggend. Annal., 1852. H. 2. ) Leonh. min. Jahrb., 1852. H. 2. CM 00 rt< 00 iß CD CO CO co rt r-i © 03 tH © rH O O r* ^ j 0 ■r« 0 CM tH 0 GO O ^H 03 CM CD 05 CO H- cu •• co Ol >0 CO 0 CO 03 0 * r— 05 00 © 0 t 05 c C5 •=+ 05 00 • 00 GO , - cts «t 1 1 • CO 00 iß b CM Iß co N <= co 0 0 co 00 CD CO rH + rH 3 CM 4- ^.r y — r > ^ / 03 . 1 CM^ 00 * CD CM i CO • CO •* •* >. ^ ' 03 t- 00 co - Ol ifl i« - CM iß CM CO . . 0 • 05 TH O co® CO "rH ^H CO • CM CO 00 03 < b 05 0 0 c 0 OOOO 0 • 0 c c 8 CM CM CM -H . "ri -r-l 10 \ + ‘ 4. OOOO OOOO O OO 0 l2j T — < -rH -r* • * • • t — \ - 1 ö t- •st co b co ' o O l>- 00 öo CQ CM 05 0 (MO> „ - G 8 C © m vr> c co CM Ol ^ rH CM ^ O» -H - ic- r- i> t- ih 1— r— i>- i - 00 § i 03 b CM QD rH co cb tH 8 Ä •• © CO *5 s# CD CO . . irt CM 10 H< IO 1.0 »O O c d © © © © • ■ 0 c 0 0 0 c tH CD CD + in m m in h- «e- CM - . • * © ♦ • O O C GO 0 . I>- . r- t- . CO 0 0 e • CD O O O t — rH CM cm rH ^ :-H- : ! + 8 4- : :.+ : 1—1 1 C-I St2 >. ui .§ >*SS 3 c« •§ 4b ^ -S t~ CD O S •g o-g 1 3 = 1 3 i 'S i as-5 u 3 B O ~ WÄSq 3 «5 = 0 ö 33^Sh P c s- «sO'S Ü v "n> vO"“ ’S s :co :c/i ;CC •t/i : -3 B ® 'S [p fc- H-=> C in ’S 05 O c/> B {£ «3 05 CA B ü iS O -c CM H JU O. .O « co C/3 > <4 -2 O f- . «J CD M Iß o co O o O Ö CO rH co -i th 00 b- - d « co © o o CT> 00 00 © o © co . T— I *ß © o H ® ♦ rH O . © co © CO | © »c c X 1 ” l ' ©> OJ rH CO o o 1— b~ rH ri rH ^ co ^ *=t rH rH © o o NM> rH rH rH rH <— i rH cb cb ö ifl r H O © © CO CC rl rlrl rH rH rH o rH o o © 0 05 Oi 01 H H rH rH rH und Nau- mann. Descloiz. Nau- mann. Dufren. Hauy. Mohs. Dufren. 1 Hauy. Kupff. Dufren. Hauy. Nau- mann. Dufren. ee ;CJ :5? :CJ eö :b" •V eö eö -CJ -Q eö •ca + •<» •Oh •u ■W 44 Es ist beachtungswerth , wie das Krystallisations-System des Kalisalpeter den Systemen der orthorhombischen Karbonate mit Basen — R* zunächst verwandt ist, wogegen dem Natron- salpeter Krystallformen eigen sind, welche sich denen der rhomboedrischen Karbonate mit Basen = R nahe anschliessen. Sollte hierdurch nicht die Vermuthung begründet werden, dass bei den erwähnten Nitraten ebenso wie bei jenen Karbonaten ein Dimorphismus statt finde, und dass sich vielleicht künf- tig einmal unter besonderen Umständenein rhomboe drischer Kalisalpeter, sowie ein orthorhombischer Natron- salpeter zeigen werde? Alstonit und Barytokalcit haben gleiche chemische Zusammensetzung, indem beide aus gleichen Aequivalenten koh- lensaurer Baryt- und Kalkerde bestehen (B’a '(] -j- Ca CT). Das KrYStallisationensystem des Alstonit’s gehört aber in die Ver- wandtschafts-Reihe der wasserfreien orthorhombischen Karbonate mit Basen = K, indem dieses Mineral gewissermassen eine Ver- bindung von Witherit und Aragonit ist; wogegen dem Barytokalcit ein klinorhombisches System mit mikrodiagonaler Abweichung eigen ist. Sollte also nicht den wasserfreien Kar- bonaten mit Basen = ft ein Trimorphismus eigen seyn und sich künftig vielleicht bei mehreren zu dieser Abtheilung ge- hörenden Mineralsubstanzen ausser dem orthorhombischen und rhomboedrischen auch noch ein klinorhombisches Krystallisationen-System finden ? Nach der Ansicht Naumann ’s1) besteht für die meisten Turmaline eine Art von Heteromerie. Allein die beiden heteromeren und isomorphen Substanzen sind durch ein ge- meinsames chemisches Grün dgesetz aneinander gekettet, und in unbestimmten Verhältnissen mit einander verbun- den. In solcher Weise dürfte der Begriff der Heteromerie wohl auch bei manchen anderen Mineralspecien seine Verwirklichung gefunden haben. Zur Verständigung der Heteromerie stellt R. Her- mann1) folgende Sätze auf: 1) Wenn 2 Verbindungen A x) Erdmann’s Journ., 1852, Bd. 56, H. 7 u. 8. 2) Erdmann’s Journ., 1852. Bd. 57, H. 4. 45 und B verschiedener Zusammensetzung gleiche Form haben, so können sie, wenn sie sonst Attraktion zu einander haben, in den verschiedensten Verhältnissen zusammen krysfallisiren. Es entstehen dadurch regelmässig ausgebildete Krys falle , die alle dieselbe Form wie A und B haben werden, deren Mischung aber grossen Schwankungen unterworfen seyn wird. Die Sauerstoff- Proportionen solcher heteromerer Krystalle werden Reihen bil- den, deren Glieder eine Mischung haben, die der Formel A -j- x 3 entspricht, wobei x veränderliche, aber zu einander in ein- fachen Verhältnissen stehende Zahlen bedeutet, während A und B die Sauerstoffproportionen der primitiven heteromeren Moleküle ausdrücken. 2) Es gibt Säuren: i) S* (A4 ft); 2) ti, 'fif (S, C*r); 3) fft* As,) V, Cr) und 4) (Sn, ?fi, J*l, Nb, Pp) (W, *Mo.), die trotz verschiedener stöchiometrischer Konstitution Verbindungen bilden, deren Form nahe übereinstimmen. Solche Säuren können sich dann auch, ebenso wie isomorphe Säuren, gegenseitig in ihren Verbindungen ersetzen, ohne dass dadurch eine Veränder- ung der Form ein tri tt 3) Salzähnliche Verbindungen derselben oder isomorpher und heteromerer Säuren und Basen haben trotz verschiedener Sättigungsgrade sehr häufig gleiche Form. 4) Salz- ähnliche Verbindungen, sowohl einfache als doppelte, können sich mit R GL R Fl, Ä C; R S, oder ihren basischen Salzen vereinigen, ohne dass dadurch die Form der ursprünglichen Ver- bindung eine Veränderung erleidet. Als Beispiele können fol- gende Mineralien dienen: Mikrolith =. ft T*a (?) Fluochlor Chrysolith = R2 *S*i und Chondrodit = PÖg Mg Fl + x ('VTg2 *S*i) Labrador =. ft *S'i -j- ft* *s'i3 und Porzellanspath = Na Gl + x (’R *Si* + ’ft* SiJ 46 (Na Si -f- Al Si) und Sodalith = Na -01+ 3 (Na Si -f Al Si) (Na Si + AI Si) und Nosean = Na S + 3 (Na Si + AI Si) ; Na Si -f- Äl Si) und Hauyn ==. Ca S -f 2 (Na Si + Al Si) Nephelin = R4 Si3 -f- 2 Al2 S3 und Cancrinit = 2 Ca C -f- (R4 Si3 -f* 2 Äl2 Si3) 5) Verbindungen haben sehr oft im wasserfreien Zustande oder mit verschiedenen Mengen Wasser vereinigt gleiche Form ; z. B.: Mikrolith und Hydrochlor, Zirkon und Malakon. Chrysolith und Villarsit. Allanit und Orthit, Lepolith und Lindsayit, Mejonit und Edingtonit, Leucit und Analcim &c. &c. X. Systemkunde. Eine n eue Kl a ssifi kation der Silikate und ihre Verbindungen lieferte Ed. J Chapman. *) 1. Braunit- Typus: — Dimetrisch. Braunit; Mn2 03. 2. Korundtypus: — Hexagonal. 1. Quarzs ubtypus: — Quarz, Si O3 ; Phenakit Be2 O3; Si O3; Beryll (Be2 O3, Al2 O3) 2 Si O3. 2. K o ru n dsu b ty p u s : — Erysiderit, Fe2 O3 ; Anhang: Hydrosiderit, Fe2 O3 + x H5 0 ; Ilmenit (Fe2 O3, Ti2 O3); Ko- rund Al2 O3. 3. St aurolittypus: — Trimetrisch. Staurolit (Al2 O3, Si O3); Andalusit; Chrysoberyll (Be2 O3, Al2 O3); Topas [ (Al2 O3, Si O3) -h (Al2 Fe3, Si Fe3) ] 4. Cyanittypus: — Triklinisch, Monoklinisch. Pycnit(?); Cyanit; Wörthit; Sillimanit; Monrolit(?); Bam- lit; Euklas, 4 (Be2 O3, Al2 O3, AI1 O3), 3 Si O3- The London , Edinburgh and Dublin Philosoph. Magaz. and Journ. of Scienc 1852. April. 5. Spinelltypus: — Monometrisch. Allgemeine Formel = R 0, RJ O3. Spinell; Pleonast; Gah- nit; F ranklinit ; Chromolit; Zophosin; Magnetit Fe 0, Fe2 O3 ; Iserin ; Granat; Helvin. 6. Idokrastypus: — Dimetrisch. Idokras, 3 R 0, Si O3 + R2 O3, Si O3 = rR; Hausmannit, MnO, Mn2 O3; Anatas, Ti O2, Fergusonit, 6 (YO, CI 0), Ta2 0 3 (?) 7. K a s sit eri tt y pu s: - Dimetrisch. Rutil, Ti 02 ; Kassiterit, Sn O2: Zirkon, Zr2 O5, Si O5; Ma- lakon, 2 (Zr2 O3, Si O3) H 20 ; Oerstedit; Azorit, Ca 0, Ta O5 (?)• 8. Brook ittypus: — Trimetrisch. Brookit, Ti 02 ; Polianit Mn O2; Pyrolusit, Mn 02; Göthit, Fe2 O3 + H2 0; Manganit, Mn2 O3 + H2 0 ; Dia por, Al2 O3 -h H2 0; Kolumbit 3 (Fe 0, Mn 0), 2 (Ta2 O3, Pp2 O3, Ni O5) Yttrotanlalit (?), 3 Y 0, Ta2 O3 ; Tantalit; Samarskit; Mengit ; Polymignit; Polykras; Aeschynit; Ostranit ; Euxenit; Wohlerit (?) ; Eukolit (?). 9. Pyrochlortypus: — Monometrisch. Perowskii, Ca 0, Ti 02; Pyrochlor, 2 R 0, Ta2 O3; Mikro- lit (?), Pyrrhit, Zr2 O3, Ta2 O3. 10. Cerittypus: — Hexagonal. Cerit, 3 (Ce 0, R 0), Si O3 + 3 H2 0; Thorit, 3 Th 0, Si O3 + 3 H2 0; Eudialit, 2 (3 R 0, 2 Si O3) + Zr2 O3, 2Si O3; Schorlamit, Fe 0, Si O3 + 2 Ca 0, Ti O2 ?. Willemit, 3 Zn 0, Si O3; Dioptas, 3 Cu 0, 2 Si O3 + 3 H2 0. 11. Chrysolith ly p ns: Trimetrisch, Monoklinisch?. , . ■ Chrysolith 3 R 0, Si O3 ; Tephroit, 3 Mn 0, Si O3; Knebel- lit, 3 (Mn 0, Fe 0), Si O3 ; Forsterit ; Humit (?); Chondrodit, Mg Fl + 7 Mg 0, 2 Si O3 = r 4R ; Lievrit, 3 (3 R 0, Si O5)! + 2 Fe2 O3, Si O3. 12. Epidottypus: — Monoklinisch. Orthit oder Allaftit, 3 R 0, Si O3 + R2 Os; Gadolinit, 3 (Y 0, R 0), Si O3; Warwickit; Enceladife; Epidot, 3 R 0, Si O3 -f* 48 2 (R2 O3, Si O3); Sphen, '3 Ca 0, 3 Ti 0% 2 Si 03;, Wichtyn ; Chloritoid; Ghloritspaih. 13. Axinittypus: — Tri klinisch. Axinit, ;3 R 0, 2 (Si O3 BO3) +2 R2 O3 (Si O3 B O3) ; Danburit, R 0, B O3 + 4 R 0 Si O3. 14 Tur malinty p'u's : — Hexagonal. Turmalin. 15. Augittypus: — Monoklinisch. Augit, 3 RO, 2 SiO3; Wollastonit, 3 Ca 0, 2 Si|03; Rhodonit, 3 Mn 0, 2 SiO3; Crednerit, 3 (Cu 0, CaO), 2 Mn2 O3 ; Spodu- men ; Acmit, Na 0, Si O3 -f- Fe203, 2 Si 03; Hornblende, RO, SiO3 -f 3 RO, 2 SiO3; Babingtonit,-3 R 0, SiO3 + 3 RO, 2 Si O3; Glaukophan (?)., 3 RO, 2 SiO3) + 2 (Al2 O3, 2 SiO3). 16. Muskovittyp us: — Monoklinisch. Muskovit, 3 RO, 12 Al2 O3, 16 SiO3; Margarodit, RO, H20, 2 R2 O3, 3 SiO3; Margarit, 3 RO, 12 Al2 O3, 8 Si O3 ; Lepidolit ; Emerylit; Euphyllit. 17. P hl ogo p i tty pu s: — Trimetrisch. Phlogopit, 9 RO, 2 Al2 O3, 5 SiO3; Rubellan. 18. Biotittypus: — Hexagonal. Biotit, 3 RO, R2 O3, 2 Si O3 ; Lepidomelan, 3 RO , 3 R2 03, 4 Si O3. 19. Talktypus: — Monoklinisch. Talk, x MgO, x SiO3; Agalmatolit; Meerschaum, MgO, Si O3, H2 0 ; Schillerspath, 15 RO, 12 H2 O3. 8 SiO. 20. Serpentin typus: — Trimetrisch. (?) Serpentin, 9 MgO, 4 SiO3, 6 H20; Picrosmin, 6 MgO, 4 SiO3, 3 H2 0 ; Viliarsit, 12 (MgO, Fe 0, Mn 0), 4 SiO3, 3 H20; Monradit, 12 (MgO, FeO), 8 SiO3, 3 H2 0; Pyroklerit, 12 RO, 2 Al2 O3, 6 SiO3, 9 H2 0 ; Vermikulit ; Chonikrit, Kammererit; Spadait, 5 RO, 4 SiO3, 4 H2 0; Kerolit, 6 MgO, 4 SiO3, 9 H2 0; Antigorit, 4 RO, 2 SiO3, H20 , Aphrodit, 3 BO, 2 Si O5, 6 H2 0; Gymnit, 2 RO, SiO3, 3 H20; Hydrophil, 2 RO, SiO3, 3 H2 0; Pinnelit, RO, SiO3, H20. 21. Chlorittypus: — Hexagonal (?). Chlorit (Leuchtenbergit), 9 RO, 2 R2 O3, 4 Si O3, 9 H2 0 (?); Thuringit , 9 RO , 2 R2 O3, 4 Si O3, 9 H2 0 ; Epichlorit, 9 R 0, 2 R2 O3, 6 SiO3, 9 H2 0 ; Ripidolit, 9 RO, 3 R2 O3, 4 Si Os, 49 9 H1 0; Kammererit, 6 R 0, R2 03, 3 Si O3, 6 H2 0 ; Stilpno- melan, 6 R 0, R2 03, 6 Si 03, 6 H* 0; Ottrelit, 3 R 0, 2 R2 O3, 4 Si O3, 3 H2 0 (?); Iberit, 3 R 0, 3 Al2 O5, 4 Si O3, 3 H2, 0; Diphanit, 4 R 0, 6 Al2 O3, 5 Si O3, 4 H2 O3 ; Pennin, 3 R 0, 2 R2 O3, 3 Si O3, 2 H2 0; Krönst, edit, 3 R 0, R2 O3, Si O3, 3 H2 0 Xanthophyllit, 4 R 0, R2 O3, Si 03, H2 0 ; Disferrit, 7 R 0 4 R2 O3, 2 Si 03, 2H20; Sideroschisolith, 6FeO, Si O3. 3 (oder 2) H2 0; Chamoisit; Hisingerit, 3 R 0, 2 Fe2 03, 3 Si O3, 6 H2 0; Thraulit, Gillingit, Crocidolit, Chlorophanit, Carpholit, 3 R 0, 3 Al2 02, 4 Si O3, 6 H2 0 ; Pyrosmalith, 12 R 0, Fe2 O3, 8Si05, 6 H2 0 + Fe 3 CI = 12 R 0 + (Fe2 O3, Fe Gl3, 8 Si O3, 6 H2 0) = rR, 3 H2 0 = i R2 Os oder 1 Si O3. Anhang: - Pyro- phyllit; Anthosiderit. 22. JoJithtypus: — Trimetrisch. Jolith, 3 R 0, 2 Si O3 + 3 (R2 O3, Si O3) ; Barsovit, 3 R 0, 2 Si O3 + 3 (Al2 O3, Si O3) ; Bytownit, 3 R 0, 2 Si O3 + 3 (Al2 O3, Si O3). 23. Fe 1 d s p a tht y p u s : — Monoklinisch. Ryakolith, (Na 0 K 0), Si O3, + Al2 03, Si O3; Loxoklas, R 0, Si O3 + AI2 O3, 2 Si O3; Orthoklas, K 0, Si O3 + Al2 O3, 3 Si O5 ; Petalit, 3 (Li 0, NaO), 4 Si O5 + 4 (Al2 O3, 4 Si 03) ; Kastor, Li 0, 3 Si 03, + 2 (AP O3, 3 Si O5); Kouseranif, 3 R 0, Si O3 + 2 Al2 O3, Si O3; Saussurit, 3 R 0, Si O3 + 2 CA12 O3, Si O3) ; Baulit, R 0, 2 Si O3 + Al2 O3, 6 Si 03. An- hang: — Obsidian; Bimsstein. 24. Albittypus: — Triklinisch. Anorthit, 3 R 0, Si O3 -f 3 (Al2 O3, Si O3); Lepolit; Vos- git, 3 (R 0, Si O3) + 3 Al2 O3, 2 Si O3; Hyposklerit, 3 (R 0, Si O3) + 2 Al2 O3, 3 Si O3; Labradorit, R 0, Si 03 + Al2 03, Si O3; Chladnit (?), Mg 0, Si O3; Latrobit, 3 R 0, Si Q3 + 4 (Al2 O3, Si O3); Andesin, 3 R 0, 2 Si O3 + 3 (Al2 O3, 2 Si O3); Oligoklas, R 0, Si 03 + Al2 O3, 2 Si O3; Albit, Na 0, Si O3, + Al2 O3, 3 Si O3. 25. Wernerittypus: — Dimetrisch. Gehlenit, 3 (3 R 0, Si O3) + 3 R2 O3, Si O3; Humboldti- lith, 2 (3 RO, SiO3) + R2 O3, Si O3; Dipyr, 4 (R 0, Si O3) + 3 (Al2 O3, Si 033; Mejonit, 3 Ga 0, Si O3 + 2 (Al2 03, Si O3); 4 so Wernerit, 3 Ca 0, Si 03 -f 3 (Al2 O3, SiO3); Skäpolith, 3 R 0, 2 Si CM + 2 (Al2 03, Si O3). 26. Leucittypus: - Monometrisch. Lenc.it> 3 K 0, 2 Si O5 + 3 (Al2 O3, 2 Si O3); Analcim, 3 Na 0, 2 Si O3 + 3 (Al2 O3, 2 Si CM) + 6 H2 0; Glottalith, 3 Ca 0, 2 Si O3, + Al2 O3, Si O3 + 9 H2 0. 27. Lapis-Lazulitypus: $t-, Monometrisch. Lapis-Lazuli ; Hauyn, 3 (Na 0, K 0), Si O3 + 3 (Al1 O3, Si O5) + 2 (Ca 0, S O3) ; Nosean, 3 Na 0,.Si O5 + 3 (Al2 O3, SCO3) + Na 0, S O5; jSkolopsit, 3 (3 R 0, 2 Si O3) + 3 (Al1 03,Si O3) + Na 0, SO5; Ittnerit, [3 R 0, Si O3 + 3 (Al* O3 Si O3) + 6 H2 0] + Ca 0, S O3 u. Na CI; Sodalith, 3 Na 0, S* 03 + 3 (Al1 O3, Si O3) + Na CI. 28. N ep h e 1 i n ty p us : — Hexagonal. Davyn; Cancrinit, 2 R 0, Si O3, -J- 2 (Al1 O3 Si O3) + R 0, C 02 + H2 0 ; Nephelin, 2 R 0, Si O5 + 2 (Al1 O3, SiOa); Chabasit, 3 R 0, 2 Si O3 + 3 (Al2 O3, 2 Si O3) + 18 H1 0. 29. Apophy llittypu s: — Dimetrisch. Apophyllit, [8 (Ca 0, Si O3) + K 0, 2 Si O3 + 16 H2 0] -[- x Ca F (?); Faujasit, 3 R 0, 4 Si O3 -f 3 (Al2 O3, 2 Si O3) + 24 H2 0; Zeagonit, 2 R 0, Si O3 + 2 (Al2 O3, Si O3) + 9 H2 0. 30. Desmin (Stilbit) Typus: — Trimetrisch. Prehnit, 2 Ca 0, Si 03 + Al2 O3, Si 03 -f- H2 0; Thomso- nit, 3 R 0, Si O3 + 3 (Al1 03, Si O3) + 7 H2 0 ; Phillipsit, 3 R 0, 2 Si O3 + 4 (Al2 O3, 2 Si O3) + 18 H2 0; Harmotom, 3 Ba 0, 2 Si O3 + 4 (Al2 O3, 2 Si O3) IS H2 0 ; Statrolith (Me- sotyp) Na 0, Si O3 + Al2 O3, Si O3, + 2 H2 0; Skolezit, R 0, Si O3 + Al2 O3, Si 03 + 3 H2 0; Desmin (Stilbit), CaO, Si O3 -h Al2 O3, 3 Si O3, + 6 H2 0; Epistilbit, R 0, Si O3 + A12 03, 3 Si O3, + 5 H2 0. Anhang: - Okenit, 3 Ca 0, 4 Si O3 + 6 H2 0. 31. Heulandittypus: — Monoklinisch. Datolith, 6 Ca 0, 4 SiO3, 3 B O3, 3 H20; Leonhardit, 3 (Ca 0, Si O3) + 4 (Al2 O3, 2 Si O3) + 15 H20; Brewsterit, (Sr 0, Ba 0) Si O3 + Al2 O3, 3 Si O3 + 5 H2 0; Heulandit, 3 (Ca 0, Si O3) + 4 (Al2 O3, 3 Si O3) + 18 H2 0. Q cfl 05 © US ® ^ *3 o S .2 © rf3 Ö O- ® «5 X Ir ° b£) j_ O ~ ca-i S t g fe- CD Erd mann ’s Journ., 1852. Bd. 57, Wasserfreie Pyroxene. a) Ei sen-Hy persthen oder Paulit t i i Ö4 a) Mangan-Augit (Rhodonit). »0 i£ ’jy> *<5 bß fl e« s 'öS Cfi O) S fl fl X) bß fl ~ cö C I O Q es H 6 -o S CS3 t-T >-» pC CU s- o Oh bß 3 bß o > bß cs O - o II j- co o i «i S 'S cb a — - 4> CB T3 PC 3 CB cB t- 6- Öt3 «PC ä co + II. Amphi bo 1 i sch e wasserfreie Py (R < Mn.) Berechnet. Gefunden. (Carinthin, Pargasit, Kalamit, basaltische Hornblende, gemeine Hornblende. (R c Fe, Ca, Mg.) detto. Garpenberg. Hisinger. d) Kalk-Talk-Amphibol oder Grammatit. (Strahlstein, Tremolit.) * <0 detto . Asbestartige wasserfreie Pyroxene oder gemeine Asbeste. y Eisen-Asbest. (3 a + 2 b) R| Si + Al R Si + M Eisenasbest, Fundorte?)- Grüner. b) Eisen- Tal k-A s bes t. i« <0 5* Berechnet. Gefunden. \ CD e (b) = R2 (Si3) + 3 ö Kr ystallisirte Diallage. • cd + H toi) c) Talk-D iallag. CD CD U, [U. W .jg.S feb ^ o J2<*» w 3 c<5 Ö® „ 'So ^-c 55 CO •'© Oi HPö-o bD .s V •PCS .«3S bo 0 ©cT 0 {£ »**h bb eO o 1 CO 52* | (N co^ l» •s V •cd CA cO :*S x « c* ^ -}-cf« <3 <3 CA © Ä CA < ’PCS fH f* <• — •> -Q «Q + + «s eO vO ft* Berechnet. Gefunden. i . gs 3g N D » Ä ■ oH r s «3 2 H s-> iisi »S © f- Ä © © <1 O o « ’S ~ s « r s £? ^3 .s M S£ -« oÄ « = So© © '. c Ja © "o (Xi S < H -© xj Sä © © es S Pt ► •© PQ © ">£ -S © -TS © ^ ■4-^ ©>: © © © l** •© CZJ CM H« tä- •s*~ CM CM o © © . Mt Q © 00 00 n=J . CO CO co a + <5 © ÜJ cf cf 00 CM CM CM CM CM Ä o © O • P-4 - o ^~s C^- -4-» ts- CM QU CM »Ti £>• Ol fr* n 0) CM CM CM •pp O o :3o c* + I l O :cx> •ÄH I I + ca eo "Z, . «T CJ V •cP - hH - O CM j 1 ©~ 1 I I + 0 w Asbestartige Anthophyllite. > 2 ->» ^ej © £ 50 O © t- © © j> aas 5 « o © •o .CQ «3 . -afl © © © u* 22 Ä **3 ® ® » <3 -© T3 •* 00 CM OO Tj< cTö'o' ^!(N©n Tt< tfl lO + CM CM O* •Ä Ti rH -vh w CO CM ,Jjjl CM CO *st ooV :^! »oON ^ ^iQiO eTcvf c\f :co .Cd *^iH .es .« II II + dm ++ © . . !►» 2 ® ■5 'S o ©Ä -O -o © o "N CM CO (Sij) + 2fl oo P 2 (m) 105° 50' (Scheerer). Spaltbar orthodiagonal (?) höchst vollkommen bisblättrig; ** £• o cT 2 fl a 'S H a >fl A •fl © •fl £ 'S <3 •« 1 0,06 0,21 0,26 © 2 N 1 CS H fft- 1 ro cs © c- V •fl CO »n of fl S bb •sa v + ^ 2,27 2,30 2,44 2,49 fl eo *fl d tH fl £ a> V •a w :cS «3 S c a C5 « fl •a thh fl CO fl . - fl o. 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Nickel 4,55. Ku- pfer 1,30. Blei 0,27. Schwefel 24,84. Kieselerde und unlösliche Silikate 25,46. Thonerde 1,70 = 99,46. Frankolith von Yheal Franco bei Tavistock in Devons- hire, nach Henry. s) Formel: Ca Fl2 -f- (Ca 0, P O5), mit 3,09 Eisenprotoxyd und Talkerde. Fowlerit nach W. Camao. 6) Kieselsäure 43,214. Man- ganprotoxyd 25,370. Eisenprotoxyd 11,266. Zinkoxyd 4,250. Kalk 9,893. Magnesia 5,395 = 100,000 Formel : 2 R 0, Si 04 ; für den Rhodonit: 3 R 0, 2 Si 03 -J- 4 (2 R 0, Si 03). *) Poggend. Annal., 1852. Bd. 85, Stk. 3. 2) Poggend. Annal., 1851. H. 9. 3) Erdmann’s Journ., Bd. 18, S. 479; *) Americ- Journ. of Science and Arts, 1852. March. 5) Phil. Mag., XXXVI, 134. 6) Americ. Journ. of Science and Arts, 1852. Nov. 89 Goldhaltiges Mineral, von Coquimbo in Chili, nach F. Field. Es ähnelt sehr dem antimonhaltigen Fahlerz (grey antimonial copper). Au 0,003. Ag 0,075. Cu 36,720. Fe 1,232. Zn 7,260. Sb 20,284. As 3,912. S 30,350. Granat von Haddam in Connectitut, nach C. Rammeis- berg.2) Spec. Gew. = 4,273. Kieselsäure 36,16. Thonerde 19,76. Eisenoxydul 11,10. Manganoxydul 32,18. Kalkerde 0,58. Talkerde 0,22 = 100,00. Heterosit von Limoges, von Dufrenoy, nach C. Ram- me 1s berg. 5) Spec. Gew. = 3,41. Phosphorsäure 32,18. Ei- senoxyd 31,46. Manganoxyd 30,01. Wasser 6,35 = 100,00. Du- •• frenoy’s Heterosit entspricht der Formel: 3 R5 P2‘ -f- 5 H; der vom Vf hingegen: R7 Y«' + 6 H = (2 W f + W F) + 6 H. Diese letztere Mischung ist dadurch bemerkenswerth, dass die Oxydulverbindung, durch deren Oxydation sie wahr- scheinlich entstanden ist, R1 *F2 = R5 -{- R4 Y seyn würde, was aber die vom Vf. vorgeschlagene Formel des Triphylins ist. H u m b o 1 d t i t in Gabbro Rosso nach Meneghini. 4) Mono- klinisch ; Si 37,500. Äl 0,852. Ca 35,341. Mg 2,121. B 22,033. H 1,562 = 99,413. Formel: 2 (Xa3 Si4 + 3 Ca ß) + Mg H1 == Si 38,75. Ca 35,36. B 21,93. H 1,87. Mg 2,09. Jener von der Seisser Alpe hat dieselbe Zusammensetzung. Jenkinsit, ein neues Mineral, von Monroe, nach S he- par d. 5) Härte = 2,6. Spec. Gew. = 2,4 — 2,6. Es enthält Kieselerde, Eisenoxyd, Magnesia und Wasser, keine Thonerde; scheint chemisch und mineralogisch dem Pikrosmin von Engel- burg nahe zu stehen. 2) Quart. Journ. of the Chem. Soc., Vol. IV, 4. No. XVI. *) Poggend. Annal., 1852. II. 2. *) Poggend, Annal., 1852. Bd. 85, Stk. 3. 4) Americ. Journ. of Science and Arts, 1852. July. 5) Sill. Americ. Journ., Vol. XIII, 420. 90 Jewreinowit, ein neues Mineral, von Nordens kiöld1) in Finland entdeckt. Formel: 3 (Ca -j- Na -f- K) Si -{- (AP + Fe) Si oder R Si Ä Si. Ein Theil der Thonerde wird von Ei- senoxyd, so wie der Kalk durch Kali und Natron vertreten. Diese Formel entspricht jener der Granate und Vesuviane und da der- selbe in dünnen quadratischen Prismen , die strahlenförmig zu- sammengestellt sind, krystallisirt, so muss man ihn als eine Abän- derung des Vesuvians ansehen. Kalk, körniger, von Saint-Philippe, unfern Sainte-Marie-aux- Mines in den Vogesen, nach Del esse. 2) Spec. Gew. 2,746. Kieselerde 37,54. Thonerde 19,80. Eisenprotoxyd 1,61. Man- ganprotoxyd 0,10. Kalkerde 0,70. Talkerde 30,32. Natron 1,00. Kali 7,17. Fluor 0,22. Verlust 1,51 = 99,97. Formel: 3 R5 Si -f R* Si. Kieselkupfer aus Chile nach Kittredge. 3) Kiesel- säure 40,09. Kupferoxyd 27,97. Eisenoxydul 4,94. Kalkerde 1,49. Talkerde 0,78. Wasser 24,73 = 100,00. Nach Ram meisberg vom Oberen -See in den Vereinigten Staaten: Kieselsäure 32,55. Kupferoxyd 42,32. Eisenoxydul 1,63. Kalkerde 1,76. Talkerde 1,06. Wasser 20,68= 100,00. Das erstere ist daher ein Trisi- likat mit 3 At. Wasser, Cu Si -j- 3 H; das letztere hingegen ein Bisilikat mit 6 At. Wasser, Cu3 Si1 + 6 H, gleich den Abän- derungen von Sommerville und N. Jersey, von Bogos- lowsk am Ural und von Strömsheien in Sätersdalen, Nor- wegen. Kieselrollsteine in den Strömen Amerikas, mit Braun- stein überzogen, nach D. Wells. 4) Si 52, 17. Fe 9,78. Mn 26, 72. AP 8,43. Ca 0,37, Mg 0,60. H 2,02. J) Kutorga’s min. Berichte, S. 44. 2) Annal. Chim, 1851. XXXII. 3) Poggend. Annal., 1852. H. 2. 4) Sillim. Amer, Journ., 1852. January, Vol. XIII. 91 Klinochlor, ein n eu e s Mineral , angeblich Chlorit, aus der Grafschaft Chester in Pennsylvanien, nach W. P. Blake. ?.) Unregelmässige, 3'' breite, begrenzte Platten, oder gleichseitig 3 eckige, deren Spaltbarkeit vollkommen parallel mit den breiten Flächen des Krystalls ist. Spec. Gew. = 2,784, Härte = 2—2,25. Seine Bestandtheile sind Wasser, Kieselsäure, Chromoxyd und Eisenoxyd. Eine Analysevom Vf. fehlt noch. Klinochlor aus der Grafschaft Chester, nach W. J. C r a w. Si 31,344. AI 17,467. Se 3,855. &r 1,686. Mg 33,44. H 12,599. Dies entspricht entweder der Formel: Mg3 Si2 H- 3 Si + 9 Mg H, oder 2 Mg3 si 4-3 & Si + 3 Mg2 Hs. Es unterscheidet sich also der Klinochlor vom gewöhnlichen Chlorit durch seinen Gehalt an Chromoxyd. Kobalt von Rajpootanah in Westindien, nachMiddl e ton. 3) Kobalt 64,64. Schwefel 35,26= 100,00. Formel: Co* 2 S* Kolumbit von Tirschenreuth, nach H. Müller. 4 *) Niob- Pelopsäure 73,6. Eisenoxydul 22,1. Manganoxydul 5,2 Zinn- oxyd 0,7 = 101,6. Lapis Lazuli, in grossen Mengen in den Kordilleren ge- funden, von F. Field. *) Si 37,60. Al 11,21. S 1,65. Fe o,08 Mg 0,36. Na C 9,66. C l5,05.|Ca 24,10 = 99,71. Lava vom Hekla, nach H. Damour. 6) Spec. Gew. = 2,833 Kieselerde 0,5476. Titansäure 0,0172. Thonerde 0,1361. Eisen- oxydul 0,1560. Kalkerde 0,0644. Talkerde 0,0135. Natron 0,0121. Kali 0,0121=0,9817 (?), Lieben erit von Monte-Viesena bePForno, nach C. v. Ma- ri gnac. 7) Härte = 3,5. Spec. Gew. = 2,814. Si O3 44,76. AP O3 36,34. Fe2 O3 1,83. Mg 0 1,27. Na 0 0,84. K 0 10,00. H 0 und C O2 4,96 = 100,00. Sehr wahrscheinlich gehört der Lie- *) Sillim. Americ. Journ., Vol. VII. *) Sill. Americ. Journ., Vol. XIII, 222. 3) Phil. Magaz., 3. Ser. XXVIII, 352. 4) Korresp. -Blatt des zool. min. Ver. zu Regensburg, 1852. N. 5, s) Quart. Jo urn. ojthe Chim. Soc., Vol. IV, 4. No. XVI. 6) Bullet, geol., b, VII, 84. 7) Archiv, des sc. phys. et nat., N. 24, p. 293. 92 benerit zum Pinit ; dafür spricht auch das Vorkommen in Quarz- führendem Porphyr. Manche wollen die Substanz als Pseudo- morphose des Nephelins betrachten. Magneteisenstein, eine neue Varietät in den Schiefern der Mourne-Gebirge, nach Andrjew. *) Theils amorph, theils in unvollkommenen Oktaedern. Eisenoxyd 71,41. Eisenoxydul 21,59. Magnesia 6,45. Formel : Fe Mg Marmor, karrarischer, bester Qualität, nach Ph. M. Kaep- pel. *) Spec. Gew. = 2,699. Quarzsand 0,1558. Eisenoxyd, Manganoxydul und Thonerde 0,0825, kohlensaurer Kalk 98,7654, kohlensaure Magnesia 0,9002, Kieselsäure 0,0059, Spuren von Phosphorsäure und Verlust 0,0961 = 100,0000. Matlockit, (basisches Chlorblei) ein neues Mineral, von Matlock in Derbyshire, nach C. Rammeisberg. * 2 3) Deutliche Krystalle fehlen, Spec. Gew. = 5,3947. Chlor 14, 12. Blei 41,50 ^ = 55,62 ^ R . Blei 41,50 Sauerstoff 2,88 j = 44,38 j 83,°° Bl6U 100,00. Formel: Pb CI -+• Pb. Melinophan, eine neue Mineralspecies im Zirkon- syenit von Fredriksvärn und Brevig, nach Th. Schee rer. 4) Nur nach einer Richtung deutlich spaltbar; Härte wie Apatit; Spec Gew. = 3,00. Farbe gelb. Kieselerde4 4, 8. Beryllerde 2,2. Thon- erde 12,4. Manganoxyd 1,4. Eisenoxyd 1,1. Kalkerde 31,5. Talk- erde 0,2. Natrium 2,6, Fluor, Niobsäure, Zirkonerde, Ceroxyd, Yttererde o,3 = 98,8. Meneghinit, eine neue Mineralspecies, entdeckt vonße- chi. s) Härte = 2,5. Formel: 4 Pb S -{- S b S3. *) Chem. Gaz., 1852. Oct. p. 379. 2) Erdmann’s Journ., Bd. 57, H. 6. 3) Poggend Annal., 1852. H. 1. 4) Erdmann’s Journ , 1852. Bd. 55, H. 8. s) Americ. Journ. of Seien, and Arts, 1852. July. 93 Misenit, aus der Schwefelhöhle des Hafens von Misene, nach A. Scacchi. *) Ein neues Mineral. Feine seidenglän- zende krystallisirte Fasern. Schwefelsäure 56,93. Kali 36,57. Thonerde o,38. Wasser 6,12. Der Misenit ist also K S + H S, mit etwas K S und einer Spur schwefelsaurer Thonerde oder Alaun vermengt. Natronhydrosilicat, als Bindemittel einer Breccie, im Sande von Sablonville aufgefunden, nach L. Kr afft und B. I) e- lahaye. Analyse des Nierenkerns und der Krystalle : Die- ses neue Mineral ist im Wasser vollkommen löslich. Unlösli- cher Stoff 1,151. Lösliche Kieselsäure 22,156. Schwefelsaures Natron o,246. Natron 20,653. Chlornatrium 0,453. Wasser 55,341. Formel: 3 Na 0, 2 Si 03. Nephelinfels des Löbauer Berges, nach Heide priem * 2 3) Kieselsäure 4l,13, Thonerde 14,33. Kalkerde 12,23. Eisenoxy- dul 7,20. Eisenoxyd 6,6 1 . Talkerde 5,33. Natron 4,38. Kali i,7o. Phosphorsäure i ,65. Chlorkalcium 0,04. Fluorkalcium 0,27. Manganoxydul 0,06. Wasser 3,42 = 98,35. Nickelgymnit von Texas, Lancaster County, nach E. A. Genth. 4) Amorph ; Härte = 3—4; Sp. G. = 2,409 Kieselsäure 3,36. Nickeloxydul 30,64. Eisenoxydul o,24. Magnesia 14,60. Kalkerde 0,26. Wasser 19,09. Diese Analyse gibt ziemlich ge- nau eine dem Gymnit analoge Formel, nach welcher das neue Mineral ein Gymnit wäre, in welchem ein Theil der Magnesia durch das isomorphe Nickeloxydul vertreten ist, nämlich (Ni 0) Mg 0)2 Si 03 -h 3 H 0. Die allgemeine Formel für Gymnit, Nickel- und Eisengymnit ist demnach: 2 R 0 + Si 03 -f- 3 H 0. Der von Vf. untersuchte Nickelgymnit ist ein Gemenge vonMag- nesiagymnit mit problematisch reinem Nickelgymnit. Der letztere scheint zu existiren, Nigrin von Hohenthann bei Tirschenreuth, nach H. Mül- ler. 5) Sp. G. = 4,56. Titansäure 86,22. Eisenoxydul 13,90 = 100,12. *) Erdmann’s Journ., 1852, Bd. 55, H. 1. 2) Compt. rend., T. 35, p. 143. 3) Deutsche geol Zeitschrift, II, 139. 4) Silliman Americ. Journ. of Science, Vol. X. 3) Korr.-Blatt des zooL min. Ver. zu Regensburg. 1862, N. 5. 94 Obsidian am Fusse der Soufriöre, nach Deville. *) Kie- selerde 74,11. Thonerde 10,44. Kali 1,45. Natron 4,54. Kalk- erde 2,12. Talkerde 0,44. Manganprotoxyd 0,75. Eisenprotoxyd 6,25 = 100,13. Orangit nach Damour.*) Spec. Gew. = 9,366. Kiesel- erde 0,1752. Thorerde 0,7165. Kalk 0,0159. Bleioxyd 0,0088. Uranoxyd 0,0031. Bittererde Spur. Thonerde 0,0017. Kali 0,0014. Natron 0,0033. Wasser und Spuren von Kohlensäure 0,0614 = 0,0014. Formel: Th3 Si -f 2 jf, Somit Donaroxyd mit der Thor- erde, und auch der Orangit identisch mit dem Thorit. Orangit nach Damour. 5) Si 17,52. Th 71,65. Ca 1,59. Pb 0,88. # 1,13. Mn 0,28. £e 031. Al 0,17. K 0,14. Na 0,33 H 6,14. Mg Spuren. Nach Vf. ist derselbe nichts anderes, als was- serhaltige drittel-kieseJsaure Thorerde, Th3 Si + 2 H = Thorit. 0 rthi t vom Plauenschen Grunde beiDresden nach Z s chau.4) Kieselsäure 33,41. Ceroxydul, Lanthanoxyd 20,73. Thonerde 10,90. Kalkerdee 10,52. Yttererde 0,69. Eisenoxydul , Eisen- oxyd 20,88. Spur von Mauganoxydul, Wasser 3,12. Orthoklas von der Washington Mine, Davidson County, nach F. A. Genth.5) Form cc P. o P mit Andeutungen von + P oo ; o P stark nach der Diagonale gestreift; Spec. Gew. = 2,547. Kieselsäure 65,30. Thonerde 20,20. Eisenoxyd und Mag- nesia Spuren. Kalkerde 0,05. Natron 0,79. Kali 14,35 == 100,69. Petalit von Utoe, nach C. Rammeisberg.6) Spec. G. = 2,447—2,455. Kieselsäure 77,79. Thonerde 18,58. Lühion 3,30. Natron 1,19 = 100,86. Formel: 3 R Si* 2 + 4 Al Si3. Petalit und Kastor müssen somit als verschiedene Verbindungen gehalten werden, da letzterer kein Natron enthält. Kieselsäure 78,01. Thonerde 1 8,85. Lithion 2,76. *) Bullet, geol , VIII. 423 &c. *) Compt. rend., T. XXXIV, p. 685. Man vergleiche auch: N. J. Berlin: Nachträgliches über die Thorerde (Donarium- oxyd) aus dem Orangit. (Poggend. Annal., 1852. Bd. 87, Stk, 4.) 3) Annal. des Min., 5. »Ser. I, 587. 4) Leonh. min. Jahrbuch, 1852. H. 6. 5) Silliman Americ. Journ , Vol. X. 6) Poggend. Annal., 1352. Bd. 85, St. 4. 95 Pholerit von Naxos nach J Lawr. Smith.1) Krystallinisch, weich wie Speckstein. Spec. Gew. = 2,564. Kieselsäure 44,41. Thonerde 41,20. Kalkerde 1,21. Wasser 13,14 = 99,96. Picranalcim nach M e n egh i ni.2) Monometrisch; Härte = 5; Spec. Gew. = 2,257. Si 59,347. Al 22,083. Mg 10,250. Na 0,450. K 0,015. H 7,650 = 99,795. Formel: (Mg, Na, K)5 Si2 + 3 AI Si* + 6 H = Si 57,96. Äi 24,14. Mg 9,41. H 8,22 = 99,73. Picrothomsonit nach Meneghini.3) Trimetrisch; Härte = 5; Spec. Gew. = 2,278. Si 40,356. Al 31,251. Ca 10,993. Mg 6,265. Na, K 0,285. H 10,790 = 99,940. Formel: 2 (Ca, Mg)3 Si + 5 AI Si + 9 H = Si 40,08. Ä’l 31,83. Ca 10,55. Mg 7,58. H 10,00 = 100,04. Pimelit nach W. Bär.4) Härte zwischen Gyps und Kalk- spath; Spec. Gew. = 2,71—76. Kieselsäure 35,80. Eisenoxyd 2,69, Thonerde 23,04 Talkerde 14,66. Nickeloxydul 2,78. Wasser 21,03 = 100,00. Formel: ilg3 1 Si'+2 Al 1 Si + 9 rt. Ni, ' £e ) Nach Vf. ist der Pimelit weder ein Bisilikat des Nickeloxy- duls, noch ein durch Nickeloxydul grün gefärbter Speckstein, — nach Lyon eil und Berzelius neutrale kieselsaure Talkerde, in der zuweilen Eisenoxydul einen Theil der Basis ersetzt, mit Talkerdehydrat, — sondern eine Verbindung von einem Atom Drittelsilikat der Talkerde, — theilweise durch Nickeloxydul er- setzt, — mit 2 Atomen Drittelsilikat der Thonerde, — theilweise dnrch Eisenoxyd ersetzt, — und 9 Atomen Wasser ist. Portit aus Toskana, nach Meneghini.5) Ein neues Mineral. Trimetrisch; Härte = 5; Spec. Gew. = 2,4. Si 58,125. AI 27,500. Ca 1,759. Mg 4,873. Na 0,157. K 0,100. H 7,917 J) Sil im. Journ., 1851, January. *) Americ. Journ. of Seien, and Arts, 1852, Juli. 3) Americ. Journ. of Seien, and Orts, 1852, Juli. 4; Erdmann’s Journ., 1852, Bd 55, H. l. 5) Americ. Journ. of Seien, and Arts, 1952, Juli. 96 = 100,431. Formel : (Mg, Ca)3 S> + 4 AI Si 2 + 7 H = Si 58,36. Al 25,95. Mg 7,71. H 7,95. Pyromelin, ein neues Mineral aus der Friedensgrube bei Lichtenberg im Bayreuthischen, nach v. Kob eil1), bestehend aus wasserhaltigem schwefelsaurem Nickeloxyd, gemengt mit et- was arsenichter Säure. Pyrosklerit, Varietät, vom Saint Philippe, nach D e I esse.2) Spec. Gew. = 2,622. Kieselerde 38,29. Thonerde 26,54. Chrom- oxyd Spur. Eisenprotoxyd 0,59. Kalkerde 0,67. Talkerde 22,16. Wasser 11,65 = 100,00. Remingtonit, ein neues Kobaltmineral, von Neu-Finks- burg, Maryland, in Nordamerika, entdeckt in den Adern eines Serpentin-Lagers, von Joh. C. Booth.3) Roheisen von der Friedrich-Wilhelmshütte auf Gravenhorst in Westphalen, nach Buff.4 5) Freie Kohle 1,42. Graphit 1,25. Silicium o,6i. Phosphor o,56. Stickstoff o,26. Mangan 1,41 u. Rasenerz daher enthielt: Eisenoxyd 65,443. Manganoxyd 7,025. Phosphorsäure 3,306. Kieselsäure 9,219. Wasser 15,021=100,014. Samarskit von Rutherford County, Nordkarolina, nach Hunt.3) H. = 5,5. Spec. Gew. = 5,69, Niobsäure 54,81. Urani- umperoxyd 17, 03. Eisenprotoxyd 14, 07 Yttererde n,il. Cerium- oxyd 3,95. Unlöslicher Rückstand 0,24=101,21. Savit nach Meneghini.6) Dimetrisch ; Härte =3,2; Spec. Gew. = 2,450. *Sl 49,167. St' 19,663. Mg 13,500 Na 10,520. ß 1,230. ft 6,575 = 100,675. Formel: (M*g, Na)3 S*i* K( Si*+2 ft = *SV 49,555 Si 18,364. Mg 14,564. Na 11,079. ft. 6,438. S ch n eid e ri t nach M eneg h i n i.7) Härte = 3. *Si*47,794. Ar 19,382. c*a 16,765. M*g 11,029. K U. N*a 1,621. ft. 3,409=100. J) Münch’ner gel. Anzeig., 1852. St. 26. 2) Annal. Chim., 1851. XXXII. 3) Americ. Journ. of Seien, and Arts, 1852. Juli. 4) Annal. d. Chem. u. Pharm., 1852. Bd. 83, H. 3. 5) Americ. Journ. of Scienc. and Arts. 1852. Nov. 6) Journ. americ. of Scienc. and Arts, 1852. Juli. 7) Journ. americ. of Scienc. and Arts, 1852. Juli. 97 Formel: 3 (Ca, täg)2 3 *s72 + ÄY3 'Si2 + 3 *H = *S*i' 45,98. & 19,16. Ca 31,49. H. 3,35. Scho rla mit von Arkansas, nach C. Rammeisberg.1) Kieselsäure 25,24. Titansäure 22,34. Eisenoxyd 20,11. Eisen- oxydul 1,57. Kalkerde 29,38. Talkerde 1,36 = 100,00. Formel nach Whitney: (Ca3 Si -j- Ee Si) + Ca Ti2. Spec. Gew. = 3,807. Nach Rammeisberg: 2 R2 Si -f- Ee Ti2. Spec, Gew. = 3,827. Seine frühere Formel war: 2 R5 Si2 -|- 3 R2 Ti. Schwefeleisen, magnetisches, von Gap Mine in Penn- sylvanien, nach Boye. 2) Spec. Gew. = 4,193. Eisen 41,34. Nickel 4,55. Kupfer 1,30. Blei 0,27. Schwefel 24,84. Kieselsäure und unlösl. Silikate 25,46. Thonerde 1,70. Sismondin von Saint-Marcel in Piemont, nach D el esse.3) Wasser 7,24. Kieselerde 24, 10. Thonerde 40,71. Eisenprotoxyd 27,10 = 99,15. Formel: Si Ee3 + Äl ö. Skleretinit, ein neues Mineral, von Wigan, nach J. W. Mailet.4) Spec. Gew. = 1,136. Härte = 3. Karbon 77,05. Hydrogen 8,99, Oxygen 10,28. Asche 3,68. Formel: C40 H32 04. Sloanit von Toskana, nach M en e gh i ni.5) Trimetrisch; Härte 4,5. Spec. Gew. = 2,441. Si 42,187V2. Al 35, 000. Ca 8,119. Mg 2,670. Na 0,250, K 0,030. H. 12,500 = 98,756ya. Formel: (Ca, Mg)5 Si2 -{- 6 Äl Si + 12 H = Si 42,47. Al 35,41. Ca 9,69. H 12,41. Soda, natürliche ägyptische, nach Th. Remy.6) 100 Theile der lufttrocknen Salzmasse enthielten : Chlornatrium 8, 160. Schwe- felsaures Natron 2,147. Kieselsaures Natron 0,288. 2fach kolilen- 2) Poggend. Annal., 1852. H. 2. 2) Sill im. Amer. Journ., Vol. 13, S. 249. 3) Ann. des Min., 4. Ser. X, 232. 4) London, Edinb. and Dublin philos. Magaz. and Journ. of Science, 1852. Octb. *) Americ. Journ. of Scienc. and Arts, 1852. Juli. 6) Erdmann’s Journ., 1852. Bd. 57, H. 6 7 98 sauren Kalk 0,200. Anderthalbfach kohlensaures Natron 47,292. Einfach kohlensaures Natron, doppelt kohlensaure Magnesia, Bor- saures Natron, Organische Materien: Spuren, Wasser 19,669. in Wasser unlöslicher Rückstand 4, 106 = 100,292» Soda, rohe, von Ringkuhl bei Gross- Almerode nach Un ger.1) Kohlensaures Natron 37,8. Chlornatrium o,4. Basisches Schwe- felkalcium (3 Ca -f- Ca) 40,0. Kalkerde 8,5. Magnesia 0,8. Natron 1,6. Kieselsäure 5,o. Thonerde 1,2. Schwefeleisen 1,2. Braun- kohlenstücke 2,6. Spodumen, a) Varietät von Utoe , nach C. Rammeis- berg.2) Spec. Gew. == 3,J327. Kieselsäure 65,02. Thonerde 29,14. Eisenoxydul Spur. Kalkerde 0,50. Talkerde 0,15. Lithion 5,47. Natron o,46. Kali 0,14 = 100,88. b) von Tyrol: Spec. Gew. = 3,137. Kieselsäure 65,53. Thonerde 29,04. Eisenoxydul 1,42. Kalkerde 0,97. Talkerde 0,07. Lithion 4,49. Natron 0,07. Kali 0,07 = 101,61. Die grüne Färbung des Spodumens hat Vf. veranlasst, das Eisen als Oxydul anzunehmen. Das Sauerstoff- verhältniss der Monoxyde, der Thonerde und der Kieselsäure ist daher in a. = 1:4,0: 10,1; in b. = 1 : 4,4 : 11,0. Formel. *R Siv-f-4*Ä4 *SY*, welche den Spodumen mithin als eine Ver- bindung von Bisilikaten erscheinen lässt. Steinart, merkwürdige, des mittleren Russlands, von C. Claus.3) Sand und organische Substanz 50, 00. Phosphorsaure Kalkerde 29,60. Kohlensäure Kalkerde 7,87. Schwefelsäure Kalk- erde 1,38. Fluorcalcium 5,01. Kieselerde 0,65. Magnesia 0,65. Eisenoxyd 2,20. Kali und Natron 1,75. Verlust 0,89 = 100,00. Taunussschiefer nach List.4) Für dieselben stellt Vf. 3 Hauptabänderungen auf: 1) ein ziemlich dünnschieferiges Ge- stein von vorherrschend violettrother Färbung und grosser Weich- heit. Spec Gew. == 2,882. Kieselsäure 55,842. Titansäure 0,510. Thonerde 1 5,62 1 . Eisenoxyd 4,857. Eisenoxydul 8,247. Talk- erde 1,387. Kalkerde 0,498. Kali 6,135. Natron 1,698. Wasser und Fluorkiesel 5,192 = 99,987. 2) Ein graugrünes Gestein von *) Annal. d. Chem. u. Pharm., Bd. 81, p. 289. 2) Poggend. Annal., 1852. Bd. 85, St. 4. *) Bullet, de St. Petersbourg, und Erdmann’s Journ., 1852. Bd. 56, H. 5. 4) Annal. der Chem. u. Pharm., 1852. Febr. u. März. 99 grösserer Festigkeit; sog. chloritische oder von Quarz durch- drungene Schiefer. Spec. Gew. = 2,788—2,796. Kieselsäure 60,224. Titansäure 1,489. Phosphorsäure 0,039. Kupferoxyd 0,051. Thonerde 15,958. Eisenoxyd 1,113. Eisenoxydul 4,939. Talkerde 2,670. Kalkerde 2,196. Kali 2,585. Natron 6,708. Wasser und Fluorkiesel 2,127 = 100,099. 3) Graugrün und weiss gespren- kelte oder gefleckte, dickschieferige Gesteine; sogen, normale Schiefer. Spec. Gew. = 2,684. Kieselsäure 70,991. Titamsäure 9,138. Thonerde 13,770. Eisenoxyd 0,382. Eisenoxydul 3,910. Talkerde 0,367. Kalkerde 0,415. Kali 4,813. Natron 3,130. Wasser und Fluorkiesel 1,938 = 99,854. Tellur- Wismuth aus Brasilien, nach L. Hausmann.1) Härte = 2,5. Spec. Gew. = 7,924 — 7,936. Schwefel 3,13. Selen 1.48. Tellur 15,93. Wismuth 79,15 = 99,71. Formel: Bi* S* * 5 + 3 Bi* Te. Thalit, ein neues Mineral mit einer n e uen Erd e, deren Eigenschaften zwischen denen der Magnesia und des Mangans liegen, in den Mandelsteintrapps am nördlichen Ufer des oberen Sees in Nord-Amerika, nach D. Owen.2) Spec. Gew. = 2,548. Kieselsäure 42. Thonerde 4,6. Eisenoxyd 1,5. Magnesia 20,5. Kali o,8. Wasser 18. Mangan Spuren. Neue Erde 10-12. Ein ähnliches Mineral fand Vf. am Kettlefluss, aber ohne neue Erde, bestehend : Kieselsäure 52,7. Thonerde und Eisenoxyd 20. Mag- nesia 4,35. Alkali und Verlust 8,15. Scheint ein Magnesia-Har- motom zu seyn. Thone, nassauische, nach R. Fresenius.5) I. II. III. IV. V. von von von von von Hillscheid. Bendorf. Baumbach. Grenzhausen. Ebernhahn, Kieselsäure: 77,03. 75,44. 62,78. 68,28. 64,80. Thonerde: 14,05. 17,09. 25,48. 20,00. 24,47. Eisenoxyd : 1,35. 1,13. 1,25. 1,78. 1,72. Kalk: 0,35. 0,48. 0,36. 0,61. 1,08. Magnesia: 0,47. 0,31. 0,47. 0,52. 0,87. M Leouh. min. Jahrb., 1852. H. 6. *) Sill. Americ. Journ., Vol. XIII, 420. 5) Erdmann’s Journ., 1852. Bd. 57, H. 2. 7* lOÖ Kali: 1,26. 0,52. 2,51. 2,35. 0,29. Wasser: 5,17. 4,71. 6,65. 6,39. 6,72. 99,69. 99,68. 99,50. 99,93. 99,95. Formel: AI2 03, 3 Si02 -f- 2 HO. Triphanaus Amerika, bei Norwich, nach Dana u. Busch.1) Schiefe rhombische Prismen. Kieselerde 62,39. Thonerde 28,42. Kalkerde 1,04. Lithion 5,67. Natron 2,51 = 100,03. Formel: 3 RO, 2 SiO3 + 3 (Al2 O3, 2 SiO3). Triphylin von Bodenmais, nach C. Rammeisberg.*) Spec. Gew. = 4,403. Phosphorsäure 40,72. Eisenoxydul 39,97. Manganoxydul 9,80. Lithion 7,28. Natron 1,45. Kali 0,58. Kie- selsäure 0,25 = 100,05. Formel: 3 R3**P* -f 2Ü4 V.* Triphylin von Bodenmais, nach Wi tt stein.3) Spec. Gew. = 4,403. Phosphorsäure 41,092. Eisenoxyd 3,310. Eisenoxydul 35,616. Manganoxydul 11,404. Magnesia 0,488. Kalk Spur. Lithion 5,470. Natron 0,877. Kali 0,078. Wasser 1,034. Verlust 0,631 = 100,000. Formel: 3 RO + P05, 3 (3 RO + P05). Vermiculit von Milbury in Massachusetts, nach Jack- son.4) Härte = 1. Spec. Gew. = 2,756. Kieselerde 35,74. Thonerde 16,42. Eisenoxydul 10,02. Talkerde 27,44. Wasser 10,30 = 99,92. Ungefähre Formel: 2 (AP O3, SiO3 + 4 (3 MgO, SiO3) + 9HO. X e n o t i m e aus der Goldgegend von Georgia nach G i b b e s.s) Derselbe fand es in einem Stück Ausschuss, welches blaue oktaedrische Krystalle mit den Winkeln des Xenotimes enthielt. Die Begleiter waren Zirkon, Rutil, Cyanit, Eisenglanz, Granat und Quarz. Es wurde bei der chemischen Untersuchung eine reichliche Menge Phosphorsäure gefunden. Auch C. W. S he- par d hat Xenotime in dem Goldsand aus den Wäschen von Mc. Dowal in Nord-Karolina entdeckt. J) Sillim. Americ. Journ., X, 119, 37o. 2) Poggend. Annal., 1852. Bd. 85, Stk. 3. 3) Dessen Vierteljahrschr. f. prakt. Pharm., 1852. Bd. l, H. 4. 4) Sillim. Americ. Journ., IX, 422. s) Sillim. Amer. Journ., XIII, 143. lOl Zinnobererz: a) aus Neu-Almaden in Kalifornien, von A.Bealey.1) Hellroth; es lässt sich leicht zerreiben. Spec.. Gew. = 4,410, Quecksilber 69,90. Schwefel n,29. Eisen 1,23. Kalk 1,40. Thonerde 0,61. Magnesia o,49. Kieselsäure 14, 41 b) aus Almaden, in Spanien: Quecksilber 37,79. Schwefel 16,22. Eisen io>36. Kalk 35,12. c) von Moschellandsberg: Quecksilber 66,86. Schwefel 11, 43. Eisen 17,09. d) von Wolfstein: Queck- silber 18,00. Schwefel 8,69. Eisen 73,31. • <. ... >• .• »?•*«» t ..':abo/l {J'S, oi Ki-j ■ ! uo'iyii 3) Quartely Journ. of the Chem. Soc., IV. 2., No. XIV. 102 Xll. Astropetrologie. : «ii 56 a) Literatu r* Boisse, A. M, : Recherches sur l’histoire et la nature des aerolithes. (12 feuilles, in 8.) Rodez. 1851. Guery fand im Sommer 1851 bei Eaufromont einen 843 Grammen schweren Meteorstein, welcher aus der am 5. Dez. 1842 um 5 y2 Uhr M. über Epinal zersprungenen Feuerkugel her- rührt. (Compt. rend., 1852. T. XXXV, p. 289.) Hänle, Chr. Fr. : Die Ursache der inneren Erdwärme, die Entstehung der Erdplaneten, der Feuerkugeln, Sternschnuppen und Meteorsteine. Lahr. 1851. S. 78. 8. Vf. hält die Meteor- steine für kosmischen Ursprungs und betrachtet sie wie kleine Erdbildungen, welche jedoch gewöhnlich zerplatzen in Folge theilweise eingegangener chemischer Verbindungen ihrer Ele- mente, und in die Erdbahn gelangen. Rose, G. , berichlet über einen zweiten, s/4 Pfund schweren bei Gütersloh gefundenen Meteorstein. (Froriep’s Tagsber., 1852. N. 576.) Shephard: Meteorstein zu Deal in New-Jersey am 15. Aug. 1829 gefallen, und über den Fall des Meteorsteins der Ruffs- Berge. (Verhandlungen der Versammlungen Nordamer. Geologen und Naturforscher, 1851. S. 835.) Shepard1), Ch. U.: Amerikanische Meteorite. (Report on American Meteorites, 1848, and Account of three new American Meteorites, with Observations upon the geographical distribulion of such bodies generally, 1850. New-Haven. 8.) Die erste dieser beiden Schriften handelt von den amerikanischen Meteoriten, nebst einer Uebersicht von der Zusammensetzung dieser Steine. *) vergleiche: Gotting, gel. Anz., 1852. S. 313 und Leonh. min. Jahrb., 1852, H. 5. 103 Die l. Abtheilung enthält eine Aufzählung und Beschreibung der darin gefundenen Mineral- Species ; die 2. Abtheilung bespricht die chemische Konstitution der Meteor-Massen; die 3. die Astro- petrologie, endlich die 4. gibt eine Uebersicht der amerikanischen Meteorite, nämlich Eisen- und Stein -Massen nach ihren Fund- orten, 33 der Zahl nach. — In dem 2. Werke sind 2 neue in Amerika niedergefallene Meteorsteine und eine neu aufgefundene meteorische Eisenmasse beschrieben, (vide Analysen.) Interes- sante Bemerkungen über den Verbreitungsbezirk der Fälle von Meteoriten auf der Erdoberfläche machen den Schluss dieser Schrift. Weisse: Meteorstaub am 15. April 1834 zu Irkutsk gefal- len. (Bull, de la classe phys.-math. de l’Acad. imp. de St. Petersbourg. 1852. Fevr., p. 1-144.) Eine sonderbare Beobachtung hat Prof. W ö h 1 e r *) gemacht, indem er fand, dass sich das meiste Meteor eisen im sogenannten passiven Zustande befindet, d. h. dass es aus einer Lösung von neutralem schwefelsauren Kupferoxyd kein Kupfer reducirt, sondern darin unverkupfert und blank bleibt. Berührt man es aber unter der Lösung mit gewöhnlichem Eisen, so beginnt sogleich auf dem Meteoreisen die Reduktion des Kupfers. Ebenso wird es augenblicklich reduzirend, sobald man der Lösung einen Tropfen Säure beimischt. Feilt man aber das reducirte Kupfer ab, so ist die neue Eisenfläche wieder passiv, wie Vf. überhaupt denn bei keinem passiven Meteoreisen durch Abfeilen eine aktive oder reducirende Oberfläche hervor- bringen konnte. Passiv ist nach Vf. das Pallas-Eisen, das Eisen von Braunau (1847), Schwetz, Bohumilitz, Toluca, Green-County (Nordamerika), Red-River und das vom Cap. Aktiv, oder re- ducirend ist das Eisen von Lenarto, Chester-County, Rasgata, Mexiko, Senegal und das schon geschmiedete von Bitburg. Zwischen beiden steht das Eisen von Agram, Arva, Atacama und Burlington (Nordamerika), die momentan sich nicht ver- kupfern, auf denen aber nach mehr oder weniger langer Be- rührung mit der Kupferlösung die Reduktion allmälig beginnt, und zwar gewöhnlich von einem Punkt oder den Rändern der Flüssigkeit aus. *) Poggend. AnnaL, 1852. Bd. 85, St. 3. 104, b) Analysen. Meteoreisen von Rasgatä, nach F. Wöhler.1) Eisen 92,35. Nickel 6,71. Kobalt 0.25. Phosphor- Nickel -Eisen 0,37. Phosphor 0,35. Olivin und andere Mineralien 0,08. Kupfer, Zinn, Schwefel, Spuren = 100,11. Meteoreisen von Seeläsgen, nach Rammeisberg.2) Spec. Gew. 7,7345. Eisen (und Mangan) 92,327 Nickel 6,228. Kobalt o,667. Zinn und Kupfer 0,049. Kiesel 0,026. Kohle 0,520. Unlöslicher Rückstand 0,183 = 100,00. Meteoreisen: Fundort unbekannt, nach Man ross.3) Eisen 92,33. Nickel mit etwas Kobalt 7,38. Zinn 0,03. Phosphor-Nickel- Eisen 0,42 '== 100,16. Es ist ein bemerkenswerther Umstand, dass, ausser im Meteoreisen, in der ganzen Natur kein Phosphor- metall vorkommt. Meteorstein zu Richland in Süd - Karolina , nach S he- par d4); 1846 im Sommer gefallen. 6'/2 Pfund schwer; Spec. Gew. ’== 2,32, Kieselsäure 80,420. Thonerde 15,680. Eisen- oxydul 2,513. Talkerde 0,700. Kalkerde 0,500 = 99,813. Derselbe weicht von allen bisher untersuchten Meteorsteinen ab durch seinen Gehalt von Quarz. Meteorstein von Cabarras Co, in Nordkarolina , nach Shepard5); 1849, den 31. Okt. gefallen. Schwere 19x/2 Pfund.; Spec. Gew. = 3,60 — 3,66. Nickelhaltiges Eisen mit Spuren von Chrom 6,320. Magnetkies 3,807. Kieselsäure 56,168. Eisenoxydul 18,108. Talkerde 16,406. Thonerde 1,797. Kalkerde-, Natrum-, Kali-Spuren und Verlust 3,494 = 100,000. Meteoreisen vom Ruffsberge bei Newberry in Südkarolina, nach Thom. W e 1 1 s 6). Schwere 117 Pfund ; Spec. Gew. = 7,01 — 7,10. Eisen 96,ooo. Nickel 3,121. Chrom, Kobalt, Magnesium, Schwefel, Spuren = 99,121. Zipser7) beobachtete bei Mezö-Madaras in Siebenbürgen am 4. September 1852, Nachmittags 6 Uhr in der Gegend des soge- nannten Istentava einen Aerolithenfall. J) Annal. d. Chem. u. Pharm., 1852 Bd. 82, H. 2. 2) Leonh. min. Jahrb., 1852. H. 2. 5) Annal. der Chem u. Pharm, 1852. März, und Erdmann’s Journal, 1852. Bd. 56, H. 3. 4) Leonhard’s min. Jahrb, 1852. H. 5. 5) Ebenda. 6) Ebenda. 7) Korr. -Bl. d. zool.-min. Ver. in Regensburg. 1852, Nr. 8.) 105 Xlll. Nekrolog. 1) Prof, und Staatsrath Friedemann Göbel1), gestorben in Dorpat den 27. Mai 1851, geb. den 21. Febr. 1794 in Nieder- Rosla. Im Jahre 1830 schrieb er mit M. von Engelhardt: „Die Lagerstätte der Diamanten im Ural - Gebirge. Riga.“, zur Zeit der Anwesenheit von Humboldt ’s im Ural. 2) Zu Kiel ist im 79. Jahre gestorben der als Naturforscher und Archäolog bekannte Prof. Dr. Pf aff. 3) In gleichem Alter der berühmte Meteorolog und Astronom Dr. Gruithuisen zu München. 4) Den 6. Juni zu München, Dr. Joh. Andr. Büchner, k. bayer. Hofrath und Prof, der Chemie und Pharmacie &c. &c., ein in jeder Beziehung ausgezeichneter Mann, 69 Jahre alt. Der- selbe wurde den 6. April 1783 zu München geboren, und hat den weiten Weg vom Gärtnerjungen bis zum Rektor Magnifikus der Universität München zurückgelegt.2) 5) Prof. M. Thomas Thomson, 79 Jahre alt, gestorben zu Glasgow, am 2. Juli. Er schrieb eine Skizze der Mineralogie und der Geologie. Sit illis terra levis I ‘) Sein Nekrolog im Arch. der Pharm,, 1852. März. 2) M. P ette n kofer ’s Grabrede im Arch. f. Pharm., 1852. August. MX iwdt»? r (' ; •■ >• • 7 i üi * ' Q/.gj; iüI ^f -or! ' . » •» , 4/n'J mi e ' I & f o 4 ifi * II ko 7 ifejtooto'.viiÄ "Isfj üäS- iMoe'robyieVf efs !•>■> tsorf-joi^n o;:hl ;C; oii tai -foiii. *jX fS . . Jisi'l .*<1 .io'if! ortußBiQ ({ goloßrfnA Wo ßfürtor;*/. büö §rs;0T0:>V>i/; oli/n cnwl üL U' • ; I ■> Wiüj • '' i*s i ; 0 ?- 1 B ii . 1 I iJ 1 ;T . 1 ! ! - tT9 n d o.-ö-fl .ibii/i ,.jfot .i1 ‘ml* -16b 3XX$gr ft an *{ j : f t. ?, .£ lfü s* .sigolo.;;*) betör Ici'/Oi 3/n£!-1 . • : n : !ld ' ' J?.flgöÄ .. . ijm \ ugn^v M Um rjgggi viMij mmm jmfjgr vH a ' ml ||s 1, III