FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY ABHANDLUNGEN ZUR GEOLOGISCHEN SPECIALKARTE VON ELSASS-LOTHRINGEN. ^ _ T< Neue Fol*ie. — lieft III. STRASSBÜRG, STRASSBURGER DRUCKEREI UND VERLAGSANSTALT vormals R. Schültz & Cie. 1899. DIE DILUVIALE WIRBELTIERFAUNA VON VÖKLINSHOFEN (OBER-ELSASS). X. TEIL. RAUBTIERE UND WIEDERKÄUER MIT AUSNAHME DER RINDER. VON GOTTFRIED HAGMANN. STRASSBURG STRASSBURGER DRUCKEREI UND VERLAGSANSTALT vorm. R. Schultz & Cie. 1899. Die vorliegende Arbeit wurde im Jahre 1897 im zoolo- gischen Institute zu Strassburg, unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Döderlein, ausgeführt. Sie bildet den ersten Teil einer Bearbeitung der diluvialen Knochenreste in Völdinshofen im Ober-Elsass. Es sei mir an dieser Stelle gestattet, meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. Döderlein, meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen für das rege Interesse, welches er meiner Arbeit entgegengebracht hat, sowie für die vielen Ratschläge, die er mir stets zu Teil werden Hess. Herr Prof. Dr. Benecke, und die Commission des naturhistorischen Museums Unterlinden in Colmar, über- liessen mir das Vöklinshofer Material zu meinen Untersuchungen. Herr Prof. Dr. Götte, Direktor des zoologischen Institutes in Strassburg, stellte mir alle nötigen Hülfsmittel des Institutes zur Verfügung. Herr Prof. Dr. Zschokke, Direktor der vergleichend-ana- tomischen Sammlung in Basel, überliess mir das nötige Ver- gleichungsmaterial der betreffenden Sammlung. Herr Prof. Dr. C. Schmidt, unterstützte mich während meiner Arbeit stets mit Rat und That. Allen genannten Herren sowie den Herren Dr. van Werveke und Dr. Schumacher, Prof. Dr. Rud. Burckhardt und Dr. Gutzwiller, spreche ich hiermit meinen innigsten Dank aus für alles Interesse, das sie meiner Arbeit entgegengebracht haben. Die vorliegende Arbeit zerfällt in zwei Teile: 1 . in einen geologischen Teil und 2. in einen palaeontologischen Teil. Basel, im Januar 1898. 2 Geologischer Teil. Geologische Verhältnisse des diluvialen Knochenlagers hei Vöklinshofen. Nur an wenigen Stellen, so zwischen Dambach und Kestenholz, erhebt sich der Steilhang, mit welchem die Vogesen gegen die Rheinniederung abfallen, unvermittelt aus dieser heraus. In der Regel schiebt sich dazwischen eine mehr oder weniger breite Hügellandschaft ein, die Vorbergzone, die in ihrem geologischen Aufbau sich sowohl vom Gebirge als von der Niederung wesentlich unterscheidet. Stark abweichende Verhältnisse trifft man südlich von Colmar. Westlich der Niederung erheben sich hier die Vorhügel bis zu 340 m; sie schneiden zwar gleichfalls an einem Steil- abfall ab, jedoch gehört dieser nicht dem Gebirge, sondern einem Plateau an, das an den „Drei Exen“ beginnt und sich unter starker Verbreitung bis zum Lauchthal bei Gebweiler erstreckt. Seine mittlere Höhe ist 580 m. Die Höhen westlich desselben, die am Staufen bis zu 900 m, am Dornsilkopf bis zu 982 m ansteigen, bestehen aus Kammgranit, der stellenweise, so am Staufen, von contactmetamorphen Schiefern überdeckt ist. Das Plateau selbst setzt sich wesentlich aus Buntsandstein zu- sammen, und nur im westlichen Teil, bei Osenbach, nehmen jüngere Schichten, Muschelkalk und Keuper, auch etwas Lias, am Aufbau desselben wesentlich Teil. Gegen Osten fällt das Plateau mit einem Steilrand gegen die tiefem Vorberge ab, wodurch der ganzen Gegend ein eigenartiges, sonst am Rande des Gebirges sich nirgend wiederholendes Gepräge aufgedrückt wird. Die Vor- berge bauen jüngere mesozoische Schichten, insbesondere Haupt- oolith, und Tertiär auf, die vielfach von Löss überdeckt sind. 3 Zur Gewinnung des an dem genannten Steilrand zu Tage gehenden Buntsandsteins, der durch Verkieselung besondere Härte erlangt hat und sich deshalb zu Pflastersteinen eignet, sind längs desselben zahlreiche, zum Teil sehr ansehnliche, Steinbrüche angelegt. Bei der Erweiterung einer dieser Brüche wurde die Fundstelle der zu besprechenden Reste aufgedeckt. Fig. 1. Schematisches Profil des Buntsandsteinbruches bei Vöklinshofen. Nach Faudel und Bleicher. w. o. Herr Dr. Hertzog, früher in Geberschweier, jetzt in Colmar, hat in dankenswerter Weise sich der Fundstätte angenommen, die Knochenreste gesammelt und sie zum Teil an die geolo- gische Landes-Sammlung in Strassburg, zum Teil an die Samm- lung des naturhistorischen Museums Unterlinden in Colmar abgegeben. Im Sommer 1897 besuchte ich die Fundstätte und konnte leider nur feststellen, dass der ganze Fundpunkt durch das Abraummaterial des Steinbruches nun vollständig über- 4 schüttet ist. Ich kann mich bei der Beschreibung der Fund- stelle also nur auf die Angaben in der Litteratur stützen. Der Steinbruch befindet sich zwischen Geber sch weier und Vüklinshofen in einer Höhe von 420 m. ii. N. N. (250 m über der Rheinebene), auf der Nordseite des Thälchens, welches sich gegen Lengenberg hinaufzieht. Im Volksmund heisst die Oertlichkeit „Altes Klösterle“, der durchfliessende Bach der „Fallbach“. Das beistehende von Faudel und Bleicher, (i°, 36)i) herrührende schematische Profil (Fig. 1) zeigt die Lage der Fundstelle am Fusse der Buntsandsteinfelsen und den Aufbau der letztem. Zu unterst haben wir festen Sandstein mit sehr wenigen Gerollen, darüber dünn und unregelmässig-bankigen, mürben Sandstein und als Hangendes harte Sandsteinbänke mit conglomeratischen Zwischenlagen. In ihrer Gesamtheit gehören die Schichten dem Vogesensandstein an. Die Zeichnung auf Seite 5 (Fig. 2), die nach einer in der Bibliothek der geologischen Landesanstalt aufbewahrten Photo- graphie ausgeführt ist, lehrt uns die Fundstelle selbst genauer kennen. Wir sehen starkzerklüftete, wahrscheinlich durch Rutsch- ungen auseinandergerissene Felsen, die auf der rechten Seite der Zeichnung zu einer Blockhalde zusammengebrochen sind. In dieser Halde, eingehüllt in eine lössähnliche Ausfüllungsmasse, fanden sich die zu beschreibenden Wirbeltierreste. Ein Teil der Knochen war mit einer dünnen Kruste von Kalkkarbonat überzogen und dadurch fest mit der umhüllenden Ausfüllungsmasse verbunden, ein anderer Teil lag lose in der- selben. Mehrere Stücke waren vollständig erhalten, während andere unter dem Drucke der darüberliegenden Buntsandstein- blöcke sichtlich gelitten haben; viele sind auch bei der Aus- beutung zertrümmert worden. 1. Siehe das alphabetische Litteraturverzeichnis am Schluss dieser Arbeit. Fig. 5 Steinbruch von Vöklinshofen. 6 Faudel und Bleicher (20) beschreiben diese Ausfüllungs- masse als feines, mergelig-sandiges Material, das mit Säure stark braust und uuserm normalen Löss ähnlich ist. Nach Schumacher ('*, '”) sind die Zwischenräume erfüllt von einem etwas zähen, braunen Lehm oder von einer mehr lockeren, braungelben Masse, welche nach ihrem ganzen Aussehen und ihrem starken Kalk- gehalt als ein mit Sand untermischter Löss bezeichnet werden muss. Um einen typischen Löss handelt es sich nach den von Schumacher gesammelten, in der Landes-Sammlung befindlichen Proben jedenfalls nicht. Das vollständige Verzeichnis der gefundenen Knochenreste hat Herr Prof. Düderlein (16 u. ”) veröffentlicht. Es fanden sich darnach folgende Arten (mit Hinzufügung der neugefundenen Formen anlässlich meiner Bearbeitung und unter Ausschluss der rein recenten Formen): Canis lupus L. Vulpes vülpes L. Vulpes lagopus L. TJrsus spelaeus Rosenmüll. TJrsus arctos subfossilis Midd. Gulo luscus L. Hyacna speluea Goldfuss. Felis spelaea Goldfuss. var. ? Lynchus lynx L. Arctomys marmotta L. Spermopliilus guttatus Pall. Myoxus glis Schreb. Arvicola ampliibius L. Arvicola arvalis Pall. Myodes torquatus Pall. Mus silvaticus L. Lepus variabilis Pall. 7 Elephas primigenius Blumenb. Rhinoceros tichorhinus Cuv. Equus caballus L. Rangifer tarandus L. Cervus sp. ? Cervus elaphus L. Rupicapra rupicapra L. Capra ibex L. ? Bos primigenius Bojanus. Diese ganze Diluvialfauna hat, wie sich Döderlein ausdrückt, einen wesentlichen subarctischen und Hoch- gebirgscharacter. Faudel und Bleicher konnten neben den Wirbeltierresten folgende Conchvlien nachweisen: Cy clostoma clegans Müll. Helix obvoluta Müll. Clausilia dubia Drap. var. gracilis. Sie sehen dieselben als recent und als nachträglich einge- schwemmt an. Ausserdem fanden sich Steinmesser, welche von den beiden genannten Autoren (,0) beschrieben worden sind. Bei der Besprechung des geologischen Alters der Abla- gerung von Vöklinshofen gehen wir am besten von den auf der folgenden Seite wiedergegebenen, von Schumacher, haupt- sächlich nach seinen eigenen und nach den Arbeiten von Förster und van Werveke für die elsässischen Diluvialablagerungen auf- gestellten, schematischen Profilen (Fig. 3 u. 4) aus. (78). Darnach sind 4 Schotterablagerungen unterschieden, von denen die älteren zum Pliocän ( ps ), die übrigen zum Diluvium gestellt und als ältere ( ads ), mittlere (mds), und jüngere (jds) Diluvialschotter bezeichnet werden. 8 Fig. 3. w. 0. Der Löss ist gegliedert in: Jüngere Lüssablagerungen. Jüngerer Lössieh in (Verwitterungsdeckc des jüngern Löss) ( l ). Ohne Conchylienschalen. Jüngerer Löss mit Landschnecken (L). Jüngerer Sandlöss, namentlich in den tiefsten Teilen öfter geröllführend, mit Land- und Süss- wasserschnecken ( sL ). Schwemmlehm (sandig und geröllführend), kalkfrei oder kalkarm, nach oben kalkreicher, in Sandlöss 9 oder Löss übergehend. Oft hu mos, Andeutungen von Baumwuchs. Mit Schnecken ( Succinea ) (lisl). Aelterc Lössablagerungen. Humöser älterer Lösslehm (oberster humusdurch- tränkter Teil der Verwitterungsdecke des älteren Löss) ohne Schneckenschalen ( hla ). Aelterer Lösslehm, Laimen Verwitterungsdecke des altern Löss), ohne Schalenreste ( la ). Aelterer Löss mit Landschnecken (La). Aelterer Sandlöss mit Land- und Süsswasser- schnecken (sLa). Die älteren Lössablagerungen liegen concordant auf den mittleren Diluvialschottern, die jüngeren Lössablagerungen con- cordant auf den Jüngern Schottern. Beide können discordant auf die älteren Diluvialschotter und die pliocänen Schotter, wie überhaupt auf alle älteren Formationen übergreifen. Die bisher im Eisass in geschichteten Ablagerungen ge- fundenen Wirbeltierreste stammen aus den jüngeren Diluvial- schottern (Lingolsheim, Hermolsheim) oder aus dem Schwemm - lehm und jüngeren Sandlöss über diesem (Achenheim, Ober- schäffolshcim). In beiden letzteren finden sich mehrfach auch Spuren menschlicher Thätigkeit, und Schumacher hat dieselben deshalb als Hauptkult urhorizo nt ausgeschieden. Weder in dem ächten älteren, noch in demjüngern Löss kommen nach den bisherigen Funden Knochenreste vor. Die Fundstelle von Vöklinshofen steht mit keiner der unterschiedenen Ablagerungen in solcher Verbindung, dass man sic der einen oder andern unmittelbar zuweisen könnte. Schu- macher hält es für das nächstliegendc, dieselbe als gleich- altcrig mit dem Hauptkulturhorizont anzusehen, da die Fauna, abgesehen von einigen nur bei Vöklinshofen gefundenen Arten, sehr an die Grenzschicht zwischen älterem und jüngerem Löss 10 erinnert. Für die Richtigkeit dieser Altersstellung spricht auch das Vorkommen der oben genannten von Faudel und Bleicher bei Vöklinshofen gesammelten Schnecken, nachdem zwei der- selben Cy clostoma elegans Müll, und Helix obvoluta Müll. neben Helix hispida Müll.) von Schumacher (79, 36) in dem Kulturhorizont nachgewiesen worden sind. Sie haben das gleiche Alter wie die Knochen von Vöklinshofen und brauchen nicht nachträglich, wie die genannten Autoren annehmen, in diese Ablagerungen eingeschwemmt worden zu sein. Man darf also mit grösserer Berechtigung als früher die Fauna von Vöklinshofen für gleichalterig halten mit der Fauna von Achenheim und Oberschäffolsheim. Palaeontologischer Teil. Einleitung. Iq der vorliegenden Arbeit ist der Versuch gemacht worden, das interessante und reiche, von Vöklinshofen vorliegende Material an fossilen Säugetierresten, über das bisher nur kurze, vorläufige Mitteilungen vorliegen, in ausführlicherer Weise bekannt zu machen und dabei die bisherigen Bestimmungen an der Hand eines grösseren Vergleichungsmaterials kritisch zu revidieren. Es sind in dieser Abhandlung nur die Raubtiere und Wieder- käuer mit Ausschluss der Rinder besprochen und auch von diesen ist nur das Gebiss berücksichtigt ; in einer weiteren Arbeit beabsichtige ich die übrigen Reste von Vöklinshofen in ähnlicher Weise zu behandeln. Die leitenden Gesichtspunkte, die bei der Bearbeitung der Vöklinshofer Fossilreste nach dem Rate von Herrn Prof. Döder- lein in's Auge zu fassen waren, sollten etwa folgende sein: Da es sich in Vöklinshofen zum grössten Teil um Tier- arten handelt, welche als die damaligen Vertreter und vielleicht als die directen Vorfahren von jetzt noch in Europa und Nord- Asien lebenden Tierarten anzusehen sind, so ist ein Hauptgewicht bei der Untersuchung der fossilen Reste darauf zu legen, fest- zustellen, wie weit solche mit den noch lebenden Formen über- einstimmen, und ob sich nicht grössere oder geringere Abwei- chungen von diesen nachweisen lassen. Zu dem Zweck war die notwendige Voraussetzung, die gegenwärtig lebenden Arten genauer zu kennen, mindestens diejenigen Teile ihres Körpers, 12 die an den fossilen Resten noch vorhanden sind, vor allem andern die Backzahnreihen. Denn mit Ausnahme einiger grosser Huftiere sind die in Vöklinshofen vorliegenden Arten fast nur durch mehr oder weniger vollständige Zahnreihen repräsentirt. Da die vor- handene Litteratur nur wenig in dieser Richtung Verwertbares enthält, galt es also zuerst an den recenten Exemplaren durch Untersuchung eines möglichst grossen Materials die Artmerkmale, soweit sie sich an Backzähnen ausprägen, klarzulegen und vor allem die Grenzen, innerhalb derer sie variiren, festzustellen, um dann auf der so gewonnenen sichern Basis die fossilen Formen beurteilen zu können. Da es sich bei der Unterscheidung einzelner Arten sehr wesentlich um Grössenverhältnisse handelt, sowohl um absolute wie um relative, so ergab sich daraus die Not- wendigkeit der Ausführung einer grösseren Reihe von exacten Messungen, die in’s Detail gehen müssen. Es machte sich von selbst und ist sozusagen als Nebenproduct dieser Bearbeitung anzusehen, dass in einigen Fällen auch auf die Unterschiede zwischen lebenden Arten, die nicht gerade direct mit den vorliegenden Resten zu vergleichen waren, aufmerksam gemacht wurde. Bei der Zusammenstellung dieser Abhandlung wurde darauf Bedacht genommen, dass die gewonnenen Resultate jederzeit controllirt werden könnten, und es wurden daher nicht nur die Beschreibung und ausführlichen Maassangaben neben Reproductionen von Photographien der untersuchten Fossilreste gegeben, sondern auch eine in Tabellenform zusammengestellte Auswahl der Messungen an dem recenten Vergleichsmaterial. Auf diese Weise kann das bei diesen Untersuchungen vorlie- gende Material direct zum Vergleich herangezogen werden bei der Beurteilung ähnlicher Tierformen von anderen Fundorten, ein Umstand, der nur in seltenen Fällen bisher bei Veröffent- lichungen über diluviale Säuger berücksichtigt wurde, was bei der vorliegenden Bearbeitung als schwerer Uebelstand empfunden wurde. 13 Die Hauptmasse des Vergleichsmaterials, das bei diesen Untersuchungen herangezogen wurde, befindet sich in der Samm- lung des zoologischen Instituts in Strassburg, der übrige Teil desselben zum Teil im Museum „Unter-Linden“ in Colmar, zum Teil in der Rütimeyerschen Sammlung in Basel. Die Sammlung des zoologischen Instituts in Strassburg hat in dankenswerter Weise speziell für meine Untersuchungen ihr osteologisches Ver- gleichsmaterial durch Ankauf seltener Stücke, wie Ursus arctos var. beringiana und Cervus eustephanus , vermehrt, und aus verschiedenen alten ausgestopften Bälgen wurden die Schädel herausgenommen. Die Messungen wurden mittelst einer Schieb- lehre ausgeführt, an einzelnen Zähnen an der Basis der Krone, an ganzen Zahnreihen von Alveolarrand zu Alveolarrand; z. B. ist die Länge der 3 Molaren (M, -f- M2 -h M3) vom vordem Rande der Alveole von M, bis zum hintern Rande der Alveole von Ms gemessen. Zur Festlegung von relativen Zahlen wurde eine bestimmte Länge im Gebiss, die sich als ziemlich constant erwies, gleich 100 gesetzt und die andern Grössen darauf redu- zirt. In den Tabellen sind die relativen Zahlen als Prozente (%) aufgeführt. Die Bezeichnung der einzelnen Zähne wurde nach dem Vorgang von Prof. Döderlein in Steinmann und Döderlein «Elemente der Palaeontologie» durchgeführt. Die Schneidezähne sind also bezeichnet von innen nach aussen mit J, — J3, der Canin mit C, die Praemolaren mit P, — P4, die Molaren mit M, — M3, die Milchzähne mit D, — D4. Hier steht P4 neben M,; nach einer andern vielfach gebrauchten Bezeichnung geht die Zählung der Praemolaren von den Molaren aus, in diesem Falle steht P, neben M,. 14 Canis lupus L. Taf. I, Fi g. 1—2. Von Vöklinshofen liegen folgende Reste von C. lupus L. vor, die etwa 10 Individuen repräsentiren : 1. Bruchstück eines linken Oberkiefers mit P2, P3, P4, M, und M, und den Alveolen von P, und C. 2. Bruchstück eines rechten Oberkiefers mit P3, P4, M, und Ms. 3. Bruchstück eines linken Oberkiefers mit P3, P4, M, und M2 von demselben Individuum wie Nr. 2. 4. Bruchstück eines linken Oberkiefers mit P4, M, und M2. 5. Bruchstück eines rechten Oberkiefers mit P„ P2, P4, M, und M2 und den Alveolen von P3 und C (Mus. Colmar). 6. Bruchstück eines linken Oberkiefers mit P2, P3 P4, M, und M2 und den Alveolen von J2, J3, P, und C, von demselben Individuum wie Nr. 5 (Mus. Colmar). 7. Bruchstück eines rechten Oberkiefers mit P3, P4 u. M, (Mus. Colmar). 8. Rechtes Intermaxillare mit J, u. J2 und der Alveole von J3. 9. Linkes Intermaxillare, welches möglicherweise mit dem vorigen Stück zusammen gehört (Mus. Colmar). 10. Rechter Unterkieferast mit P3, M, und Mä und den Alveolen von C, P„ P2 und Pt. 11. Linker Unterkieferast mit J2, J3, C, P,, Pä, P4, M, und M,. 12. Rechter Unterkieferast mit defectem Gebiss (Mus. Colmar). 13. Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit P4, M, und Ms und den abgebrochenen P2 und P3. 15 14. Bruchstück eines rechten Unterkieferastes mit J,, J2, C, Pä, P, und P*. 15. Bruchstück eines rechten Uuterkieferastes mit M, u. Ms. 16. Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit P«, M, und Ms. 17. Verschiedene unbedeutende Bruchstücke von linken und rechten Unterkieferästen mit einzelnen Zähnen, sowie eine Anzahl isolirter Zähne. 18. Verschiedene isolirte Eckzähne und Reisszähne des Ober- und Unterkiefers (Mus. Colmar). Aus der Sammlung des zoologischen Instituts zu Strassburg lagen mir etwa 40 Schädel von recenten Wölfen zum Vergleiche vor, die aus folgenden Bezirken stammen : Lothringen, West- preussen, Ostpreussen, Livland, Russland, Galizien und Ungarn. In der Arbeit von Joh. Woldeich (9s) „Ueber Caniden aus dem Diluvium“ werden 3 Formen des diluvialen Wolfes unterschieden, die in Bezug auf das vorliegende fossile Material in Betracht gezogen werden müssen und zwar: 1. Lupus vulgaris fossilis. 2. Lupus spelaeus. 3. Lupus Suessii. Woldrich stellt für die 3 Formen folgende Unterschiede auf : 1. Lupus vulgaris fossilis. a) Der innere Höcker des oberen Reisszahnes ist etwas zurückgeschoben, so dass die Länge des Reisszahnes, aussen gemessen, grösser oder höchstens gleich der Länge des Reiss- zahnes, innen gemessen, wird. 16 b) Die beiden Höckerzähne M, und Mä im Oberkiefer sind im Verhältnis zum Reisszahn schmächtiger und zusammen- genommen im erwachsenen Zustande kürzer als der Reisszahn. c) Der Reisszahn des Unterkiefers ist weniger kräftig gebaut; seine grösste Dicke liegt in der Mitte des Reisszahnes. d) die Länge des unteren Reisszahnes ist gleich oder höchstens nur unbedeutend kleiner, als die Höhe des Unter- kieferastes vor dem Reisszahn. e) die Höhe des Unterkieferastes nimmt hinter dem Reiss- zahn noch zu. Unser recenter Canis lupus L. wird von Woldeich als directer Nachkomme seines Lupus vulgaris fossilis hingestellt. 2. Lupus spelaetis. a) Der Reisszahn des Oberkiefers ist sehr kräftig, wenn auch oft kürzer als bei L. vulgaris fossilis. I b) Der innere Höcker des Reisszahnes im Oberkiefer ist weiter nach vorn gestellt, so dass die innere Länge des Zahnes grösser wird, als die äussere Länge. c) Die beiden Höckerzähne M, und M2 sind kräftiger und zusammen länger als der Reisszahn oder mindestens doch gleich lang. d) Der Reisszahn des Unterkiefers ist ebenfalls kräftiger; seine grösste Dicke liegt auf der vorderen Hälfte des Zahnes. e) Selbst beim stärksten Individuum ist die Länge des Reisszahnes stets kleiner als die Höhe des Unterkieferastes vor dem Reisszahne. f) Das Maximum der Höhe des Unterkieferastes liegt in den meisten Fällen unter dem Reisszahne. 17 3. Lupus Suessii. a) Der obere Reisszahn ist schmal und langgestreckt. b) Der innere Höcker des Reisszahnes ist schwach ausge- bildet und weit nach vorne gestellt. Jede Spur einer Leiste, die zum Hauptkamm des Zahnes führt, fehlt bei dieser Form. Die Wurzel des Hückers ist schief gegen die Gaumenplatte gerichtet. c) Der Reisszahn des Oberkiefers steht fast parallel zur Mittellinie des Gaumens, während M, dazu fast senkrecht steht, (Diese Merkmale sind an fossilem Material nur selten zu be- obachten und können daher nicht immer in Anwendung kommen.) d) Mj des Oberkiefers zeigt eine mehr viereckige Form und ist viel massiver als bei den vorigen Formen. M2 ist schmaler und kleiner. e) Die absolute Höhe des horizontalen Astes des Unter- kiefers erreicht in dieser Form ihr Maximum. Bei der Untersuchung des vorliegenden Materiales war es in erster Linie nötig zu prüfen, in wie weit die Unterscheidung der WoLDRicH’schen Formen gerechtfertigt ist. Können diese Formen immer auseinander gehalten werden und ist es nicht möglich, dieselben Formen bei dem recenten Wolf ebenfalls zu unterscheiden ? ! Zur Lösung dieser Frage suchte ich das vorliegende sehr reiche recente Material zu verwerten ; natürlich wurden daraus nur Schädel völlig erwachsener Tiere zur Vergleichung benutzt. Einen Hauptwert bei der Unterscheidung der drei Formen legt Woldeich auf die Höhe des Unterkieferastes im Ver- hältnis zur Länge des Reisszahues. (Vergl. die Tabelle S. 18 und die Tabelle 1 des Anhanges.) 2 18 19 Bei den recenten Wölfen ergab die Untersuchung in dieser Beziehung geradezu verblüffende Resultate. Die relative Höhe des Unterkieferastes (unter der Hauptspitze des Reiss- zahnes gemessen) zeigt enorme Schwankungen. Bei recenten C. lupus schwanken die gewonnenen Zahlen von 95,0 — 128,0 (unter 20 Schädel). Nach der Tabelle von Woldeich ergeben sich für die verschiedenen Formen folgende Schwankungen: 1. Lupus vulgaris rec 100, o — 108,5 2. Lupus vulgaris fossilis 93,o — 103,5 3. Lupus spelaeus 104,o — 1 1 8,o 4. Lupus Suessii 122,o Alle von Woldeich aufgestellten diluvialen Formen von Wölfen fallen also, soweit es sich um die zur Unterscheidung benutzten relativen Höhen des Unter- kiefers handelt, in die Variationsgrenzen des recenten europäischen Wolfes. Unter den gemessenen 20 recenten Schädeln würde der grösste Teil nach der Höhe des Unterkiefers zu L. spelaeus zu stellen sein. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal stellt Woldeich nach dem Verhältnis der Länge des oberen Reisszahns zur Länge der beiden Molaren auf. Bei L. vulgaris fossilis soll der Rcisszahn länger als die beiden Molaren zusammen sein ; bei L. spelaeus hingegen soll der Reisszahn gleich lang oder kürzer als die beiden Molaren des Oberkiefers zusammen sein. In Prozenten der Länge des Reisszahncs ausgedrückt, ergaben sich für die Länge der beiden Molaren Schwankungen von 92,i — 10G,ü nach meinen Messungen bei C. lupus , und von 100, o — 107,i nach Angaben von Woldeich bei Lupus spelaeus. Nur ein Exemplar von L. spelaeus fällt ausserhalb der von mir gefundenen Variationsgrenzen von C. lupus. 20 C. lupus und L. spelaeus gehen daher, in Bezug auf die Verhältnisse der Länge des Reisszahnes zur Länge der beiden Molaren zusammen, in einander über und sind desshalb auch nach diesem Merkmal nicht zu trennen. Ebenso schwankend ist auch die Stellung des b-Höckers am obern Reisszahn. Je nachdem dieser innere Höcker mehr oder weniger nach vorn gestellt ist, wird die äussere Länge des Reisszahnes grösser oder kleiner als die innere Länge, wie die absoluten Zahlen der Tabelle zeigen. Mit Leichtigkeit können unter den vorliegenden Exemplaren vom recenten C. lupus Typen herausgegriffen werden, die nach Woldkich zu L. spelaeus gerechnet werden müssten. Die schräge Stellung der Wurzel des innern Höckers b des obern Reisszahnes, die für L. Suessii besonders charac- teristisch sein soll, habe ich auch bei recenten C. lupus gefunden. Aus den verschiedenen Unterscheidungsmerkmalen habe ich nur diejenigen herausgegriffen, die sich gut durch Zahlen characterisiren lassen. Weiter untersuchte ich nun das vorliegende fossile Material von Vöklinshofen, ob sich die vorliegenden Stücke vielleicht mit Formen von Woldkich identifiziren liessen. Es ergab sich folgendes : 1. Der Oberkiefer Nr. 1 zeichnet sich aus durch seinen weit nach vorn gerückten Innen-Höcker und müsste also nach diesem Merkmale nach Woldrich zu L. spelaeus gestellt werden. Die Länge des Reisszahnes (26,5 mm) ist jedoch grösser, als die beiden Molaren zusammen (26 mm); also nach diesem Merkmale hätten wir L. vulgaris fossilis vor uns. Die Wurzel des sehr gut ausgebildeten Innen-Höckers hat eine sehr auffallend schräge Stellung, woraus wir auf L. Suessii zu schliessen hätten. 2] 2. Die einem Individuum angehörenden Oberkieferreste Nr. 2 und Nr. 3 müssen nach der Form des Reisszahnes und nach der Wurzelstellung des Innen-Höckers, sowie nach der Form und Grösse von Mä, zu L. Suessii gestellt werden; allein die rechteckige Form des innern Teiles von M„ die für L. Suessii characteristisch sein soll, ist nicht vorhanden. 3. Der rechte Unterkieferast Nr. 10 stimmt in Bezug auf das Verhältnis der Länge des Reisszahnes zur Höhe des Unterkieferastes mit L. spelaeus überein ; dagegen könnte dieses Stück auch zu L. vulgaris fossilis gestellt werden, da der horizontale Ast des Unterkiefers hinter dem Reisszahn an Höhe noch bedeutend zunimmt, was bei L. spelaeus nicht Vorkommen soll. Ich glaube damit genügend nachgewieseu zu haben, dass die von J. Woldrich unterschiedenen Formen nicht aufrecht erhalten werden können. Die Verschiedenheiten in Form und Grösse, welche Woldkich als Unterscheidungsmerkmale für seine dilu- vialen Formen aufgestellt hatte, haben sich als rein individuell ergeben, und treten ebenso auch bei dem recenten G. lupus auf. Auch Nehring zweifelt an der Aufrechterhaltung dieser Formen, indem er erwähnt, dass er die von Woldrich auf- gestellten Artmerkmale auch bei dem recenten Wolf und zwar durcheinander laufend, vorgefunden habe. Nehring braucht dabei den Ausdruck „Art“, worauf ihm Woldrich entschieden entgegnet, dass er keine neuen Arten, sondern nur neue Formen aufgestellt habe. Dass aber Woldrich seinen Formen eine grössere Bedeutung gegeben hat, geht daraus hervor, dass er für seine Formen in seiner Arbeit den Ausdruck „Art“ selbst mehrmals gebraucht hat. Ich stelle mich daher vollständig auf die Seite von Brandt (3), Nehring, Tsciiersici (90) und Wagner (9I), die in ihren Ansichten darin übereinstimmen, dass ein Unterschied zwischen dem diluvialen Wolf uud dem recenten Wolf nicht nachzuweisen ist. Wagner hat den fossilen Wolf als Canis spelaeus bezeichnet, bemerkt aber dabei ausdrücklich, dass derselbe mit dem recenten Wolf genau übereinstimme. Eich- wald erwähnt einen Canis spelaeus aus den altaischen Höhlen. Brandt (2) billigt jedoch diese Bezeichnung nicht und erklärt diese Reste als identisch mit C. lupus , indem er darauf auf- merksam macht, dass in Asien noch lebende Wölfe Vorkommen, die den fossilen Funden an Stärke und Grösse gleich stehen und durch nichts von denselben unterschieden werden können. Die gleiche Ansicht spricht auch Tscherski aus. Spezielle Eigentümlichkeiten der Reste von Vöklinsliofen. Im Allgemeinen lässt sich constatiren, dass der diluviale Wolf von Vöklinsliofen etwas stärker und grösser war, als unsere recenten Wölfe. In der absoluten Länge des oberen Reisszahnes schwanken die Stücke von Vöklinshofen von 27,o mm — 29,o mm, während die recenten Wölfe Schwankungen von 24, o mm — 28, o mm aufweisen. In der absoluten Länge des untern Reisszahnes haben wir Schwankungen von 28,o mm — 34,o mm bei den fossilen und von 27,o mm — 30,o mm bei den recenten Wölfen. Besonders möchte ich noch das Bruchstück des linken Unterkieferastes Nr. 13 erwähnen. Dasselbe zeichnet sich be- sonders durch seine Höhe und durch seine auffallend gedrängte Zahnstellung aus. P4 ist mit seinem hintern Rande vollständig nach der Aussenseite des Reisszahnes verschoben, seine hintere Wurzel steht vollständig auf dem Aussenrande des Kiefers, während die vordere Wurzel ganz auf dem Innenrande 23 sitzt. Dadurch wird eine sehr auffallend schräge Stellung von P4 hervorgerufen. P2 und P3 dagegen haben direkt ent- gegengesetzte Stellung erhalten, indem die vordere Wurzel auf der lingualen Seite des Kiefers einsetzt. Analoge Verhältnisse erwähnt Tschekski von einem Unterkiefer von der Ljachow- Insel. Diese Eigentümlichkeiten müssen nach dem Vorgänge von Tschebski als rein individuell angesehen werden. Variationen bei Canis lupus L. Ausser den schon oben erwähnten Variationen im Gebiss des Wolfes, dürften noch folgende nicht ohne Interesse sein. Besonders schwankend ist die absolute Grösse der einzelnen Zähne. In der Länge schwanken die einzelnen Zähne wie folgt : Oberkiefer: M ä von 8,0 mm — 10,o mm M, Y) 16,o mm ~ 19,o mm P4 n 24,o mm — 28,o mm Pa n 15,5 mm — 18,o mm P, fer: n 13,o mm — 16,o mm. Ms von 10,5 mm — 13,o mm M, n 27,0 mm — 30,o mm P, » 1 5,5 mm — 17,5 mm Pa n 13,0 mm — 16,o mm P 2 n 11,5 mm — 14,5 mm. Entsprechende Schwankungen treten auch in der Breite der Zähne auf. Sehr verschieden ist auch die Stellung der einzelnen Zähne. Oft treten bei einzelnen Individuen zwischen den Praemolaren des Ober- und Unterkiefers grosse Lücken auf, die bei anderen ebenfalls ausgewachsenen Individuen wieder vollständig fehlen. Das aus verschiedenen Gegenden stammende Vergleichungs- 24 material hat auch die Frage nahe gelegt, ob es nicht möglich sei, am Schädel, besonders im Gebiss, characteristische Localcigentümlich- keiten festzustellen. Zur Beantwortung dieser Frage habe ich die einzelnen Schädel nach ihren Fundorten sortirt und mit einander verglichen. Es ist mir jedoch nicht gelungen, Charactere aufzufinden, nach denen sich Localrassen unterscheiden Hessen. Vulpes L. Aus der Gattung Vulpes liegen von Vöklinshofcn V. Vulpes L. und V. Icigopus L. vor. 1. Vulpes vulpes L. Taf. I. Fig. 3—4. Zu dieser Art zähle ich folgende Reste von Vöklinshofcn, die sich auf etwa 4 Individuen beziehen lassen: 1 . linkes Oberkieferbruchstück mit P 4, M , u. M 2. (Mus. Colmar.) 2. rechte Unterkieferhälfte mit C, M, und Ms und den Alveolen von P„ P2, P3 und Ps. 3. linke Unterkieferhälfte mit P4, M, und M2 und den Alveolen der übrigen Zähne. 4. hinteres Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit I\, M, und M2. 5. kleines Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit Mn Mä und M3. 6. Bruchstück eines rechten Unterkieferastes. (Mus. Colmar.) 7. Verschiedene isolirte, meistens defecte Zähne des Ober- und Unterkiefers. (Mus. Colmar.) Als Vergleichsmaterial stehen uns in der Sammlung des zoo- logischen Institutes zu Strassburg ungefähr 170 Schädel von V. vulpes zur Verfügung, von welchen 12 Stück für die Tabellen ausgesucht worden sind. 25 26 27 Die fossilen Reste von V. vulpes aus Vöklinshofen stimmen mit den recenten V. vulpes vollständig überein. Ich muss hier noch besonders betonen, dass die fos'silen Stücke auch in ihrer absoluten Grösse vollkommen mit den recenten über- einstimmen. In der Länge der Zähne konnten beim recenten V. vulpes folgende Schwankungen constatirt werden : Oberkiefer. (Vüklinsliofen). m2 von 5,o mm — 6,5 mm (0,5) M, 9,o mm — 11,5 mm (10,o) P* 12,5 mm — 15,0 mm (14jö) Ps j? 9,o mm — 10,o mm — p2 n 8,o mm — 10,o mm — U nterkiefer. Ms von 7,o mm — 8,5 mm (8,o) M, » 14,5 mm — 17,5 mm (16,o) P* j? 9,0 mm — 11,0 mm (10, o) Pa j) 8,5 mm — 10,0 mm (9,3- 9,5) P2 n 7,5 mm — 9,0 mm (8,o— 9, o). Diese Tabelle zeigt uns deutlich, wie der diluviale V. vulpes von Vöklinshofen, mit dem recenten übereinstimmt. Brandt erklärt in seiner Arbeit über die altaischen Höhlen den fossilen V. vulpes mit dem recenten vollkommen identisch und will von der Aufstellung einer neuen Form Canis vulpes fossilis, wie sie Eichvvald bezeichnet, nichts wissen. Auch Liebe (3s) sagt in seiner Arbeit über die Lindenthaler Hyaenenhöhle, dass der fossile V. vulpes mit dem recenten vollkommen überein- stimme. Woldrich glaubte 4 verschiedene Formen, resp. Arten, von Vulpes unterscheiden zu können. In einer späteren aus- führlicheren Bearbeitung des sehr reichen recenten Materiales 28 von V. vulpes der Strassburger Sammlung sollen die von AVoldrich unterschiedenen Formen eingehender untersucht werden und es wird sich dann herausstellen, ob die Unterscheidung dieser verschiedenen Formen berechtigt ist oder nicht. 2. Vulpes Ictgopus L. Taf. I. Fig. 5—6. Von V. lagopus konnten aus Vöklinshofen nur geringe Reste nachgewiesen werden, (von 2 Individuen), die jedoch zu einer genauen Bestimmung vollständig genügten : 1. Bruchstückeines rechten Unterkieferastes, mit sehr gut er- haltenen Mj und M2, und den Alveolen von P3, P4 undM,. 2. Defecter Reisszahn eines rechten Unterkieferastes, mit gut erhaltener Krone. Vergleichsm aterial. Aus der Sammlung des zoologischen Institutes zu Strass - bürg liegen mir zum Vergleiche 7 Schädel von V. lagopus vor, sowie die schon erwähnten circa 170 Schädel von V. vulpes. Merkmale für V. lagopus. Woldrich(94) gibt in seiner Arbeit über die diluviale Fauna von Zuslawitz für den Unterkiefer von V. lagopus folgende Merkmale an: 1. Die Kronenspitze von P:J steht direct über der Mitte des Zahnes. Am vordem Kronenrand ist noch eine leichte Andeutung eines Höckers bemerkbar. 2. Beide Nebenhöcker des Hinterrandes von Pt sind stärker ausgebildet, als bei V. vulpes. 3. Am Talon des Reisszahnes kann au der lingualen Seite des Zahnes, zwischen dem innern Talonshöcker und der kleinen Nebenspitze der Hauptspitze, ein kleiner 29 Nebenhöcker bei V. vulpes constatirt werden, der beim V. lagopus sehr schwach ist oder fehlt. 4. Der erste Höckerzahn (M,) zeigt bei V. vulpes zwei vordere und am hintern Aussenrande einen dritten, etwas niedern Höcker. Diesem letztem gegenüber bildet der Kronenraud an der Innenseite eine nahezu gleich hohe, längliche, höckerförmige, in der Jugend gekerbte, Leiste, welche bei V. lagopus sehr schwach angedeutet ist oder fehlt. Soweit die Angaben von Woldeich. Die von Woldrich aufgestellten Erkennungsmerkmale Nr. 1 — 3 sind unsicher, da ich diese Verschiedenheiten bei beiden Arten durcheinander laufend gefunden habe. Als ein sehr characteristisches und immer zu erkennendes Merkmal für F. lagopus, darf die eigentümliche Form von M» betrachtet werden. Bei V. lagopus zeigt M2 eine deutliche rechteckige Form. Die beiden vordem Höcker stehen einander direct gegenüber; der äussere Höcker ist etwas stärker ent- wickelt. Bei V. vulpes ist der innere Vorderhöcker etwas nach hinten verschoben und stärker ausgebildet als der äussere Höcker. Dadurch erhält der ganze Zahn eine breite bauchige Gestalt; der Talon verschmälert sich nach hinten auffallend stark, während derselbe bei V. lagopus nur unbedeutend schmäler ist, als der Vorderteil des Zahnes. An allen 7 Schädeln von V. lagopus konnte dieses Merkmal bestätigt werden. Ich würde jedoch auf dieses Merkmal keinen so grossen Wert legen, hätte ich nicht das überaus reiche Material von V. vulpes vor mir; bei keinem der 170 Schädeln von V. vulpes konnte ich eine ähnliche Form des Zahnes, wie ich sie bei V. lagopus nachwies, auffinden. Das vorliegende fossile Stück aus Vöklinshofen stimmt mit den recenten V. lagopus vollkommen überein und fällt in seinen absoluten Grössen ebenfalls vollkommen mit den recenten Y.lagopus zusammen. 30 Vulpes lagopus. Oberkiefer. Recente Stücke. CC o uo u C'i CO « Variations- grenzen. (7 Individ.) Länge von M, 5,5 5,5 5,0 4,8 4,8— 5,5 Breite von M.> 8.0 7,5 7,o 7,0 6,8— 8.0 Länge von M, 8,8 8,5 8,o 9,o 8,o— 9,5 Breite von M, 12,0 12,2 12,o 12,o 10,2-12,2 Länge von P4, aussen gemessen 13,5 12.2 12,o 13,o 12,0-13.5 Länge der hintern Schneide von P4 . . . 6,o 6,0 5,o? 6,o 5,o — G,o Breite von P4 mit Höcker b 7,o 7,5 7,o 7,5 7,o— 8,5 Breite am Hinterende der Hauptspitze . . 5,o 5,0 5,o 5.o 4,8- 5,o Länge von P, 9,3 9,3 8,5 9,o 7,0— 9,3 Länge von P» 8,3 8,5 8,o 8,o 8,o— 8,5 Länge von P.+M,-+-M. 25,0 24,0 22,5 24,5 22,5-25,5 Backzahnreihe bis zum Canin 47,o 48,o 43,5 50,o 43,5-50,o Vulpes lagopus. Unterkiefer. Vöklins- hofen. Fossil. Recente Stücke. cJ *25 *s Nr. 1598 c-I Nr. 17.3 Variations- grenzen. (7 recente Individ.) Länge von Mä 6,5 6.5 6,5 6,5 6,0 — 7,5 Grösste Breite von M. 4,5 — 4,5 4,5 4,o 00 1 O T* Länge von M, 15,0 14,5 14,5 14,5 14,o 14,0—15,5 Basallänge der Ilauplspitze von M, 6,o 6,o 6,0 6,0 6,o 6,o— 7,o Breite der Hauptspitze von M, . . 5,5 5,3 5,5 5,5 5,2 5,2— 5,5 Breite des Talon von M, 5,5 5,3 5,5 5,5 5,5 5,3— 5,5 Länge von P „ 9,0 — 9,5 9,0 9,o 9,0—10,0 Länge von P3 8,5 — 9,0 8,5 8,o 8,0- 9,o Länge von P* — — 8,o 8,0 7,5 O cd i »o !>• Länge der Backzahnreihe bis zum Canin — — 54,o 53,o 50,o 50,o-55,o Höhe des Unterkiefers unter M,. . 14,o 15,o 13,o 14,5 12.5-15,0 I 31 In der Länge der einzelnen Zähne haben wir folgende Schwankungen : Unterkiefer: (liecent). (Vöklinshofen). M2 von 6,2 mm — 6,5 mm (6,5) M, 14,o mm — 15,o mm (15, o) P 4 9,o mm — 10,o mm (9,o) P3 8,o mm — 9,o mm (8,5) P2 7,5 mm — 8,o mm — Der diluviale F. lagopus von Vöklinshofen ist nicht stärker und nicht grösser als der recente V. lagopus. Ich bezeichne das fossile Stück nicht als V. lagopus fossilis Woldeich, da ich zwischen den fossilen und recenten V. lagopus keinen Unterschied finden kann. In Bezug auf das Vorkommen des Eisfuchses stimmt Vöklinshofen mit Thayingen und dem Schweizersbilde überein, wo ebenfalls V. lagopus neben V. vulpes vorgefunden worden ist. Ursus. Taf. II. Fig. 1—2. Taf. III. Fig. 1—7. Das Material von Vöklinshofen enthält Reste von 2 Bären- arten, U. spelaeus Rosenmüll, und U. arctos L. a) Reste von U. spelaeus. (2 Individuen.) 1. Rechtes Oberkieferbruchstück mit M, und Mä. Beide Zähne sind sehr gut erhalten und zeigen nur geringe Abkauungsflächen. 2. Vorderes Stück eines rechten Oberkiefers mit dem Eckzahn. (Mus. Colmar.) 32 3. Von einem linken Oberkiefer sind als isolirte Zähne, P4, M, und M, vorhanden, die ohne Zweifel mit dem Stück Nr. 1 demselben Kiefer angehört haben, da sie vollkommen mit demselben übereinstimmen. 4. Isolirter rechter oberer Canin. 5. Isolirter linker oberer Canin (Colmar). b) Reste von U. arctos. (4 Individuen.) 1. Rechter Unterkieferast mit dem Canin. Das Stück ist in seiner ganzen Länge fast vollständig erhalten. Von den Molaren und Prsemolaren sind blos die Alveolen sichtbar. Direct hinter dem Eckzahn steht die Alveole von P4. 2. Bruchstück des linken Unterkieferastes mit den Alveolen der Backenzahnreihe. Dasselbe stimmt in der Grösse so vollkommen mit dem vorigen Ast überein, dass die beiden Unterkieferhälften wahrscheinlich dem gleichen Individuum angehören dürften. 3. 2. und 3. Molar des rechten Unterkiefers. Von beiden isolirten Zähnen ist die Krone sehr gut erhalten; die Wurzeln dagegen sind defect. 4. 2. und 3. Molar des linken Unterkiefers, ebenfalls isolirt. Der 3. Molar ist vollkommen unbeschädigt, vom 2. Molar ist jedoch nur die Krone vorhanden. Keiner dieser Zähne lässt sich in die entsprechende Alveole der vorhandenen Unterkieferäste einpassen. Die beiden M3 gehören auch nicht zusammen, wir haben also die Reste mehrerer Individuen vor uns. 5. Bruchstück des rechten Oberkiefers mit P3, P4 und Mj in guter Erhaltung und mit halber Alveole von Ps. 33 Die Zähne sind sehr stark abgekaut, sodass das Stück einem sehr alten Tiere angehört haben muss. 6. Rechter oberer Eckzahn, der auf der Innenseite eine tiefe Abkauungsfurche aufweist. Nach der Grösse und nach der starken Abkauung zu urteilen, kann dieser Zahn mit dem erwähnten Oberkiefer zusammen gehören. 7. 2 isolirte Eckzähne des Oberkiefers (Mus. Colmar). Vergleichsmaterial. a) Ursus spelaeus Rosenmüll. 1. Ganzes, aufgestelltes Skelett, aus einer Höhle bei Stein in Württemberg. (Geolog.-palseont. Institut Strassburg). 2. Der Gipsabguss eines riesigen Schädels aus dem Museum in Paris (Geolog.-palseont. Institut Strassburg). 3. Gut erhaltener Schädel ohne Unterkiefer, der nach einer kaum mehr leserlichen Etiquette aus dem Depart. Haute-Saöne (les Moulins) stammt (Geolog.-palseont. Institut Strassburg). 4. Schädel aus der Gailenreuther Höhle, mit gut erhaltenem Gebiss (Geolog.-palseont. Institut Strassburg). 5. Zwei Unterkieferhälften aus der Griirmannshöhle bei Iserlohe. 6. Unterkiefer aus der Gailenreuther Höhle (Geol.-palseont. Institut Strassburg). 7. Hinterer Teil eines Schädels und drei Unterkieferäste unbekannten Fundortes (Geolog.-palseont. Institut Strass- burg). b) Ursus arctos subfossilis Mild. Gut erhaltener Schädel, ohne Unterkiefer, gefunden beim Schloss Schönberg bei Olmütz (Nr. 1431 d. Rütimeyer’schen Sammlg. in Basel). 3 34 c ) TJrsus arctos L. 1. Schädel eines sehr jungen Tieres, andern mit Ausnahme der Eckzähne das Gebiss vollkommen entwickelt ist und . die Nähte noch nicht verwachsen sind. 2. Schädel eines ebenfalls noch jugendlichen Tieres aus Liv- land, doch etwas älter als der vorhergehende (Nr. 894). 3. Schädel eines ausgewachsenen Tieres aus dem zoolog. Garten in Berlin. Die Zähne zeigen keine Abkauungs- flächen, ebenso sind noch alle Nähte deutlich sichtbar. Das Tier hat kaum längere Zeit in der Gefangenschaft gelebt, was sich aus dem trefflichen Erhaltungszustand der Zähne schliessen lässt. Der Schädel darf also bei der Betrachtung den gleichen Rang einnehmen wie der- jenige eines wilden Tieres (Nr. 1509). 4. Defecter Schädel eines erwachsenen Tieres aus Meran. Die Zähne zeigen nur geringe Abkauungsflächen ; alle Nähte sind noch deutlich sichtbar (Nr. 315). 5. Schädel eines ausgewachsenen Tieres aus Livland. Der- selbe dürfte etwas älter sein als Nr. 315 (Nr. 710). 6. Ausgewachsener Schädel aus Siebenbürgen, mit stark abgekauten Zähnen und mit ziemlich starken Stirn- und Scheitelleisten. Die Nähte sind nur noch im Gesichts- schädel deutlich sichtbar (Nr. 1847). 7. Schädel eines 27 Jahre alten Bären aus dem Bären- graben in Bern, mit relativ gut erhaltenen Zähnen (Nr. 1565 d. Rütimeyer’schen Sammlg. in Basel). 8. Schädel eines alten Tieres unbekannten Fundortes (Nr. 146 d. Rütimeyer’schen Sammlg. in Basel). 9. Ursus arctos var. beringiana Midd. Sutshan, ost- sibirische Küste. 35 d) Zur weitern Vergleichung wurden noch folgende Arten zugezogen: Ursus maritimus. 5 Schädel aus Labrador, Nord-Labrador und Grönland. Ursus ferox. 2 Schädel aus Californien und Nord-Californien. Ursus americanus. 3 Schädel. Ursus ornatus. 1 Schädel aus Ecuador. Ursus malayanus. 2 Schädel (einer aus dem Museum Colmar). Ursus japonicus. 1 Schädel aus Japan. Ursus thibetanus. 1 Schädel. Ursus labiatus. 2 Schädel aus Indien. Ergebnisse der Maasstabellen. Siehe Tabellen 2 und 3 des Anhanges. Als characteristisches Merkmal für U. spelaeus wurde bisher immer die besonders kräftige Ausbildung des Gebisses angeführt. Aus der Tabelle ergiebt sich jedoch die interessante Thatsache, dass U. spelaeus in der relativen Stärke des Gebisses von einigen recenten Bärenarten übertroffen wird. So zeigt sich, wie aus der Tabelle ersichtlich ist, dass U. spelaeus in der Grösse seiner Zähne, berechnet auf die ganze Schädellänge oder auf einzelne Teile desselben, dem U. arctos nur gleich steht, in einzelnen Fällen sogar hinter denselben gestellt werden muss. Wenn die Summe der Längen von P4, M, und M2 gleich 100 gesetzt wird, so ist die ganze Schädellänge bei U. spelaeus 36 445, 440, in einem einzigen Falle sinkt sie auf 413. Bei U. arctos aber ist die Schädellänge 362, 395, 404, 415 und nur in einem einzigen Falle 430. Dabei möchte ich darauf auf- merksam machen, dass hier nur ausgewachsene Schädel berücksichtigt wurden. In der Tabelle sind die entsprechenden Maasse eines jungen U. arctos angegeben, der eine relative Schädellänge von nur 310 aufweist. Es ist also bei U. spelaeus die Länge der 3 Backenzähne, verglichen mit der Schädellänge, durchschnittlich kleiner als bei U. arctos , das Gebiss von U. spelaeus ist also relativ schwächer als bei TT. arctos. U. ferox , U. japonicus und U. thibetanus haben ebenfalls ein relativ stärkeres Gebiss als U. spelaeus. Nur V. maritimus und U. labiatus müssen nach der Ausbil- dung ihres Gebisses hinter U. spelaeus gestellt werden. Beide Formen zeigen ein relativ schwaches Gebiss, was mit der ab- weichenden Ernährungsweise Zusammenhängen mag. Bei U. mari- timus variirt die relative Schädellänge von 516 — 580 und bei IT. labiatus von 546 — 566. Nach der Stärke des Gebisses er- halten wir folgende Anordnung der verschiedenen vorliegenden Bären arten : 1. IT. thibetanus . . . . . 318' 2. TT ornatus . . 385 3. U. ferox . . 411 — 415 4. U. japonicus. . . . . . 422 5. U. arctos . . 362— 432s 6. U. spelaeus . . . . . . 413 — 445 7. U. malayanus . . . . . 455 8. TT americanus. . . . . 416—462 9. TT. labiatus . . . . . . 546 — 566 10. TT. maritimus . . . . . 516 — 580 1. Relative Länge der Schädelbasis. 2. Nr. 894 ausgeschlossen. 37 Unter dem fossilen Material von Vöklinshofen liegt ein Unterkieferast vor, der, nach seiner bedeutenden Grösse und nach dem mächtigen noch vorhandenen Eckzahn zu schliessen, ohne weiteres zu U. spelaeus gestellt werden könnte. Durch Vergleichung mit vorliegenden Unterkieferästen von TJ. spelaeus aus Gailenreuth und Iserlohe hat sich jedoch ein bedeutender Unterschied in der Höhe des Unterkieferastes bemerkbar gemacht. Die Summe der Längen der 3 Molaren des Unterkiefers (M, -+- M2 H- M3) wurde gleich 100 gesetzt. Die Höhe des Unterkieferastes wurde zwischen M, und M3 gemessen und auf die Länge der 3 Molaren berechnet. Bei U. spelaeus schwanken die relativen Zahlen der Höhe des Unterkiefers von 80 — 98; bei TJ. arctos von 57 — 74 (exclus. Nr. 894). Der Unterkiefer- ast von Vöklinshofen zeigt eine Verhältniszahl von 70, stimmt also gut mit U. arctos überein. Ordnen wir die verschiedenen Arten in Bezug auf die Höhe des horizontalen Unterkieferastes, so erhalten wir folgende Reihe und zwar mit dem relativ niedersten Unterkiefer beginnend : 1. TJ. thibetanus 50 1 2. TJ. japonicus 52 3. TJ. ferox 61 — 62 4. U. americanus 60 — 65 5. TJ. ornatus 67 6. TJ. arctos 44 — 47 7. TJ. malayanus 80 8. U. maritimus 71 — 95 9. TJ. spelaeus 80 — 98 10. U. labiatus 104 — 106 Diese Reihe stimmt im wesentlichen mit der obigen Reihe überein. TJ. maritimus ist diejenige recente Form, die in Bezug 1. Relative Höhe des horizontalen Unterkieferastes. 38 auf die relative Höhe des Unterkieferastes sich dem TJ. spelaeus nahezu gleich stellt, während U. labiatus den U. spelaeus in dieser Beziehung noch weit übertrifft. Merkmale für Ursus spelaeus Rosenmüll. 1. Als characteristisches Merkmal für TJ. spelaeus gegenüber den lebenden Formen tritt in erster Linie die absolute Grösse hervor, die von keinem der recenten Bären erreicht wird. Das ganze Gebiss steht in seiner absoluten Grösse den recenten Arten und ebenso dem TJ. arctos subfossilis weit voran. 2. Der Reisszahn des Oberkiefers trägt noch deutlich den typischen Charakter eines Carnivorenzahnes, indem seine Hauptspitze sehr stark ausgebildet ist, während die Nebenhöcker und der Talon nur schwach ausgebildet sind. Einen ähnlichen Reisszahn treffen wir bei TJ. mari- timus, während bei TJ. arctos die Hauptspitze, zu Gunsten der Nebenhöcker, schwächer ausgebildet ist, wodurch der Zahn mehr Omnivoren Character annimmt. 3. Im Oberkiefer fehlen bei TJ. spelaeus die Lückenzähne (Pj — P3). Zur Vergleichung mit den andern Arten diene die folgende Tabelle über das Vorkommen der Lückenzähne : 1. 2, 3. 4. TJ. spelaeus J TJ. arctos TJ. ferox TJ. americanus • ' ü-[y jun§es Ticr-] Oberk. 0 Unterk. l (selten.) Oberk. 2 Unterk. Oberk. _2 Unterk. 1 Oberk. 2 f 3 . . „ . ,t. l i, . , — — - m einem 1; all, einseitig. I Unterk. 1 L 1 J 5. 6. TJ. ornatus j Oberk. 3 (Unterk. 3 T, . . (Oberk. 3 U. japomeus jUnterk y 39 9. TJ. labiatus m Oberk. 3 P2 und l’s zweiwurzelig. Unterk. 3 Oberk. 2 10. TJ. maritimus jUnterk f 4. Der Unterkieferast von TJ. spelaeus zeichnet sich vor allem durch die bedeutende Höhe des horizontalen Astes aus, wodurch er sich auffallend von demjenigen des TJ. arctos subfossilis unterscheidet. 5. Der Querschnitt des hintersten Molaren M3 des Unter- kiefers ist bei TJ. spelaeus rechteckig, während bei TJ. arctos der hintere Teil des Zahnes stark ver- schmälert ist, wodurch der Querschnitt dann ein mehr oder weniger scharfes Dreieck bildet. 6. Im Unterkiefer fehlen fast stets die Lückenzähne, mit Ausnahme des vierten Prsemolaren, der immer vorhanden ist. Von den übrigen Prsemolaren kommt hie und da ein verkümmertes Ueberbleibsel vor. So ist an einem vorliegenden Unterkieferast aus der Grürmannshöhle bei Iserlohe die Alveole von P, noch vorhanden. (Vergleiche obige Tabelle.) Merkmale für TJrsus arctos subfossilis 3In>i>. II. arctos subfossilis Midd. stimmt mit II. arctos so nahe überein, dass er von demselben nur durch seine weit beträcht- lichere Grösse unterschieden werden kann. Er darf als direkter Vorfahr unseres U. arctos angesehen werden. Von TJ. spelaeus unterscheidet sich TJ. arctos subfossilis in folgenden Punkten: 1. Der obere Reisszahn zeigt auf seiner Innenseite, sowie auf dem Talon verschiedene gut ausgebildete Höcker, 40 wodurch die Kaufläche des Zahnes verbreitert wird und der Zahn mehr Omnivoren Charakter erhält, 2. Der horizontale Ast des Unterkiefers ist bedeutend niedriger als bei TJ. spelaeus. Bei TJ. spelaeus schwankt die Höhe des Unterkieferastes von 66 mm bis 83 mm, während bei TJ. arctos subfossilis die Höhe des Unter- kieferastes nur 53 mm beträgt. 3. Der hinterste Molar M3 des Unterkiefers zeigt immer einen deutlichen dreieckigen Umriss. 4. Der erste Lückenzahn des Unterkiefers ist immer vor- handen, während er bei TJ. spelaeus nur selten auftritt. Variationen bei TJ. spelaeus. Schon Cüvier hat darauf hingewiesen, dass die Ausbildung der Stirne bei TJ. spelaeus sehr verschieden sei. Er hat daher eine flachstirnige und eine hochstirnige Form unter- schieden, von denen er die erste als TJ. arctoideus, die zweite als TJ. spelaeus bezeichnete. Blainville und Owen haben später den TJ. arctoideus Cuv. als das Weibchen von TJ. spelaeus Cuv. gedeutet. Wagner, der in einer Arbeit aus dem Jahre 1829 die Selbständigkeit von U. arctoideus Cuv. verteidigt, sagt in einer spätem Arbeit aus dem Jahre 1842: „Weit eher scheint es mir glaublich, dass die beiden Schädelformen (U. spelaeus und TJ. arctoideus ) die äussersten Grenzpunkte bezeichnen, innerhalb welcher der Typus einer und derselben Art mannigfaltige Variationen gestattet, ohne dass sexuelle und Altersdilferenzen in diesen Extremen ausschliesslich repräsentirt sind.“ Nach dem Vorhandensein oder Fehlen eines Lückenzahnes im Unterkiefer sind TJ. arctoideus und TJ. spelaeus ebenfalls auseinander gehalten worden. 41 Aug. Müller erwähnt in seiner Arbeit „Ueber drei in der Provinz Preussen ausgegrabene Bärenschädel“, dass sowohl U. spelaeus mit einem Lückenzahn, als U. arctoideus ohne denselben, vorkommt. Grösseren Schwankungen, in Bezug auf Form und Grösse, sind die Eckzähne unterworfen, wofür uns Schmerling den besten Beweis gibt, da er im Stande war, nach den Eck- zähnen nicht weniger als 5 verschiedene Höhlenbären unter- scheiden zu können ! Middendorf (*) ist der Erste , der die unterschiedenen Formen von Höhlenbären wieder auf eine Art U. spelaeus zurückbringt. Er gibt uns in seinen Untersuchungen am Schädel des gemeinen „Landbären“ eine kleine, sehr übersicht- liche Tabelle der verschiedenen Höhlenbären, wie sie Schmer- ling und Andere aufgestellt haben und die uns zu gleicher Zeit die aufgestellten Artcharakteren vorführt. Dieselbe ist folgende : Ursus spelaeus Midd. a) Stirnabstufung bedeutend: 1. Gross von Wuchs: U. giganteus Schmerl. U. formicatus major Schmerl. 2. Klein von Wuchs: U. formicatus minor Schmerl. b) Stirnabstufung gering: 1. Gross von Wuchs: U. arctoideus Cuvier. U. Pittorrii Marc. d. Serres. (Uebergang z. U. giganteus Schmerl.) 2. Klein von Wuchs: U. leodensis Schmerl. 42 Middendorf hat sich bei dieser Vereinigung der ver- schiedenen Formen des Höhlenbären hauptsächlich auf die Resultate gestützt, die er bei seinen Untersuchungen am Schädel von U. arctos erhalten hat. Er konnte nachweisen, dass bei U. arctos die gleichen Variationen in Bezug auf Stirnabstufungen Vorkommen. Diese Stirnabstufung wird hauptsächlich durch die verschiedene Ausbildung des Sinus frontalis hervorgerufen. Die Proc. postorbitales des Stirnbeines nehmen an Breite und Höhe zu, wodurch ein steiler Abfall der Stirne gegen die Nasalia entsteht. Zwischen diesen Stirnfortsätzen bildet sich eine mehr oder weniger tiefe Rinne, die sich auf den Nasenbeinen verliert. Bei der flachstirnigen Form ist eine solche Rinne nicht vorhanden, wodurch das Profil der Stirne als eine leicht nach links und rechts gebogene Linie erscheint. Unter den Höhlenbären waren die hochstirnigen Formen häufiger, als die flachstirnigen. Middendorf sagt: „nur ‘/so aller fossilen Bären rechnete man bisher zu U. arctoideus“. Middendorf weist ebenfalls darauf hin, dass die Stirnabstufung bei den Höhlenbären in viel bedeutenderem Maasse ausgeprägt war, als sie jetzt bei den lebenden Formen beobachtet werden kann. Schaff (7*) widmet diesem fraglichen Punkte der Aus- bildung der Stirne einen längern Abschnitt in seiner Arbeit. Er weist nach, dass auch unter seinen 35 Schädeln von U. arctos aus Russland beide Varietäten vertreten sind, und zwar sind die hochstirnigen Formen die weit häufigeren. Weder Middendorf, noch Schaff geben in ihren Arbeiten eine definitive Erklärung für diese Stirnvariationen. Hensel erwähnt in seinen „craniologischen Studien“, dass bei Fcetorius eine oft vorhandene Auftreibung der Stirnpartie zum Teil auf Anwesenheit von Pentastomen beruhe. Wenn diese Hochstirnigkeit bei den Bären pathologisch wäre, so 43 müsste doch irgend ein Fall bekannt sein, wo diese Auf- treibung der Stirne nur einseitig auftritt! Aus der Litte- ratur ist ein solcher Fall mir nicht bekannt geworden. Alle jiingern Schädel von U. arctos des vorliegenden Materiales zeigen eine typische, flache Stirne, während ältere Schädel die hohe Stirne aufweisen. Das Maximum in der Höhe der Stirne erreicht der Schädel Nr. 710 aus Livland, während der Schädel eines sehr alten Schweizerbären aus Graubünden wieder eine vollständig flache Stirne besitzt. Es ist also nicht direct das Alter, das durch diese Stirnabstufung ausgesprochen wird. Dass aber U. arctoideus eine Jugendform von U. spelaeus sein könnte, beweist mir das Vorhandensein eines Lücken- zahnes im Unterkiefer des Erstem. An dem recenten Material von U. arctos kann ich nämlich constatiren, dass bei jungen Tieren oft alle 3 Lückenzähne im Unterkiefer noch vorhanden sind, während bei ältern Tieren einzelne dieser Lückenzähne verloren gehen. Der Zahn fällt aus, seine Alveole wird durch Streckung des Diastema zu einer seichten Rinne ausgezogen, wie am Schädel Nr. 1509 direct nachgewiesen werden kann. Im ausgewachsenen Zustande wird diese Rinne verwischt. Das Fehlen des Lückenzahnes bei U. spelaeus Cuv. könnte dann dadurch erklärt werden, dass wir annehmen, die hochstirnige Form beziehe sich auf ein vollständig ausgewachsenes Tier, während U. arctoideus Cuv. der noch einen Lückenzahn besitzt, einen jugendlichen Zustand darstellt. Dass aber diese Stirnabstufungen nicht nur blose Alters- unterschiede sind, zeigt uns das recente Material von U. arctos , wo jugendliche und sehr alte Schädel mit flacher Stirne vorliegen. Ursus arctos subfossilis Midi». Golufuss hat von U. spelaeus eine Form abgetrennt, die er als U. priscus bezeichnete und zwar mit Hinsicht auf die 44 schwächere Ausbildung des Gebisses und des Schädels und zu gleicher Zeit in Bezug auf das Vorhandensein eines Liicken- zahnes direct hinter dem Eckzahn. Owen hat zuerst auf die Verwandtschaft von U. priscus mit U. arctos aufmerksam gemacht. Middendorf erklärt den U. priscus direct mit U. arctos identisch uud bezeichnet ihn als U. arctos subfossilis. Identisch mit U. arctos subfossilis Midd. ist der nFen- bcaru von Owen, der in den Torfmooren von England gefunden wurde. Derselbe wird von Owen als verschieden von U. spclaeus beschrieben und in die Nähe von U. arctos gestellt. Zu diesem Ursus arctos subfossilis Midd. stelle ich ver- schiedene Stücke von Vöklinshofen, was ich bei der Aufzählung des Materiales schon angedeutet habe. Der Hauptcharacter gegenüber U. spclaeus liegt in der geringen Höhe des Unter- kieferastes. Das besterhaltene Stück von U. arctos subfossilis Midd. aus Vöklinshofen ist ein rechter Unterkieferast, der in Bezug auf seine absolute Länge zwischen U. spelaeus und dem recenten U. arctos steht. Die Länge der Backenzahnreihe bis zum hintern Rande der Alveole des Canin variirt bei: U. spclaeus von 150 mm — 164 mm. U. arctos subfossilis . 134 mm. U. arctos von 109 mm — 120 mm. Das vorliegende Bruchstück des rechten Oberkiefers gehört einem sehr alten Tiere an; trotzdem kann noch eine Alveole für den 2. Prsemolaren constatirt werden, der erst nach dem Absterben des Tieres verloren gegangen sein muss, wofür die gute Erhaltung der Alveole Zeugnis gibt. Mit Ausnahme der absoluten Grösse stimmten diese Reste vollkommen mit Ursus arctos überein. An dieser Stelle muss ich noch besonders auf einen 45 Schädel von U. arctos von Sutshan aufmerksam machen. Diesen Schädel habe ich in den Tabellen absichtlich von den übrigen U. arctos getrennt und ihn daselbst unter dem Namen U. arctos var. beringiana Midd. aufgeführt. Ich habe die Maasse dieses Schädels nicht in die Varia- tionsgrenzen von TJ. arctos aufgenommen, um desto deutlicher die Grössenverhältnisse den übrigen U. arctos gegenüberstellen zu können. Diese sibirische Form von U. arctos übertrifft die Vöklins- hofer Form an Grösse ganz bedeutend; bei der erstem beträgt die Länge der 3 Molaren des Unterkiefers 83,2 mm, bei der letztem dagegen nur 77,o mm. U. arctos subfossilis aus Vöklinshofen unterscheidet sich von U. arctos var. beringiana durch die bedeutendere Höhe des horizontalen Unterkieferastes. In Prozenten der Länge der 3 Molaren des Unterkiefers ausgedrückt, beträgt die Höhe des horizontalen Teiles des Unterkieferastes bei U. arctos sub- fossilis 70, bei U. arctos var. beringiana dagegen nur 57,c. Als interessante Thatsache muss das Uebereinstimmen in der Grösse von TJ. arctos subfossilis mit der sibirischen Form von TJ. arctos noch speziell hervorgehoben werden, besonders da wir ähnliche Uebereinstimmung in Grössenverhältnissen zwischen fossilen und sibirischen Formen an andern Stellen ebenfalls constatiren können. Zusammenfassung der wichtigsten Resultate bezüglich TJrsus. 1. Bei Vöklinshofen konnten fossil 2 Bärenarten nach- gewiesen werden: TJ. spelaeus Rosenmüll, und TJ. arctos subfossilis Midd. 2. TJ. spelaeus hat ein relativ schwächeres Gebiss als die meisten recenten Formen. 4G 3. Mit Ausnahme von U. labiatus und U. maritimus schliessen sich die übrigen Bärenarten in der relativen Grösse des Gebisses sehr nahe an U. arctos an. 4. U. arctos und verwandte Arten können von U. spelaeus direct nach der absoluten und relativen Höhe des Un- terkieferastes unterschieden werden. 5. Die verschiedene Stirnabstufung bei Individuen einer und derselben Art kann nicht nur direct von Altersunter- schieden herrühren; es müssen auch andere, bis jetzt noch unbekannte Faktoren, mitspielen. 6. U. arctos subfossilis kann als directer Vorfahr unseres recenten U. arctos bezeichnet werden und stimmt mit der sibirischen Form von U. arctos in den absoluten Grössen direct überein. Gulo luscus h. Taf. I. Fig. 7. Der Vielfrass konnte unter den Resten von Vöklinshofen in dem Bruchstück eines rechten Unterkiefers nachgewiesen werden. Von den Zähnen sind nur P4 und M, erhalten geblieben; die übrigen Zähne sind an der Basis ihrer Kronen abge- brochen, so dass nur noch die isolirten Wurzeln in den Alveolen stecken. Aus der Sammlung des zoologischen Instituts zu Strass- burg lagen mir 3 Schädel von G. luscus zum Vergleiche vor. Schon Cuvier (,s) erwähnt, dass die fossilen Reste vom Vielfrass mit unserm recenten G. luscus vollständig überein- stimmen und dass sie sich nur durch die etwas bedeutendere Grösse von dem lebenden Vielfrass unterscheiden. 47 Gulo luscus. Oberkiefer. Labrador Lappland Nr. 1 Lappland Nr. 2 Variations- grenzen. Länge von M, aussen gemessen 7,o 7,o 7,5 7.0— 7.5 Länge von M, innen gemessen 8,o 8,o 8,5 8,o— 8.5 Breite von M, 14,5 13,5 14,o 13,5-14,5 Länge von P„ 21,0 21.o 21,o 21,0 Breite von P, mit dem Hücker b 12.5 12,5 13,o 12,5-13,0 Breite unter der Hauptspitze 8,5 8.5 8,8 CO 00 1 »o GO Länge von P3 11,5 — 11,0 11,0-11,5 Grösste Breite von P3 6.5 — 6,5 6.5 Länge der Backzahnreihe bis zum Canin 41,5 42.5 44,0 41.5—44.0 Entfernung der Reisszähne, an dem Hinterrand 61,5 60,o 62,o 60;o — 62,o Gulo luscus. Unterkiefer. Vöklins- hofen. Fossil. Labrador. Lappland Nr. 1 Lappland Nr. 2 Variations- grenzen. Länge von M, 23,5 22.o 22,0 22,5 22,0-23,5 Basallänge der Ilauptspitze von M, 11,0 10,5 10,o lO.o 10,o-ll,o Grösste Breite von M, 9,5 9,o 9,5 10,o 9,o—10,o Länge von P4 12,o 12,o 12,o 12,5 12,0-12,5 Breite von 7,5 7,8 — 8,5 ^<1 o-» 1 00 Öl Länge von P3 9,0? 8,5 — 9,0 8,5— 9,o Breite von P3 — 5,8 — 7.o © t>^ 1 OC io Länge der Backzalmreihc bis zum Canin 54,0 54,o 53,o 0 1 © cd io Höhe des Unterkieferastes unter M, 20,5 20,5 22,5 22,o 20,5—22,5 Das vorliegende fossile Stück aus Vöklinshofen zeichnet sich durch die Länge des Reisszahnes aus. Bei den vorliegenden recenten Schädeln schwankt die Länge des Reisszahnes des Unterkiefers von 22, o mm bis 22,5 mm, während der fossile Reisszahn 23,5 mm lang ist. Entsprechend der Länge des 48 ganzen Reisszahnes ist auch die Basallänge der Hauptspitze etwas grösser. In den übrigen Maassen stimmt der fossile G. luscus vollständig mit den recenten G. luscus überein. Der fossile Vielfrass von Vöklinshofen ist also mit unserm lebenden Vielfrass der arctischen Re- gionen identisch. Reste des diluvialen Vielfrasses sind über ganz Mittel- europa verbreitet. Auch Studer hat denselben noch in den postglacialen Ablagerungen des Schweizersbildes konstatiren können. Hyaena spelaea Goldf. Taf. IV und V. Von der Höhlenhyaene liegen aus dem Eisass Reste von zwei Localitäteu vor: a) aus Vöklinshofen. 1. Grösserer Teil des hintern Schädeldaches, mit fast voll- ständig erhaltenen Parietalia, Occipitalia, Temporalia, Gelenkflächen für den Unterkiefer, sowie Basisphenoid mit seinen Alisphenoida. Die Bullae osseae fehlen. 2. Linkes Maxillare mit wohlerhaltenem Palatinum. An dem Palatinum ist die Mediannaht noch deutlich er- halten, so dass die Breite der ganzen Gaumenplatte bestimmt werden kann. Der Reisszahn, sowie der dritte Prsemolar und der Canin sind unbeschädigt vorhanden; desgleichen die Alveole von P2 und zum Teil auch von P,. Auch ein rudimentäres einwurzeliges M, kann noch konstatirt werden. 3. Rechtes Maxillare, mit ebenfalls gut erhaltenem Reiss- zahn, drittem Prsemolar und Canin, sowie mit deutlich 49 erkennbaren Alveolen für M, und Pä. Als kleines Bruchstück ist noch das Intermaxillare übrig geblieben. Der Vorderrand der Orbita ist noch in seinem ur- sprünglichen Zustand vorhanden, da an diesem Stücke der vordere Teil des Jugale erhalten geblieben ist. 4. Rechter Unterkieferast mit vollständiger, prachtvoller Backenzahnreihe. Die Alveolen der Schneidezähne und des Eckzahnes sind ebenfalls sehr gut erhalten, die Symphyse und das Foramen mentale sind un- beschädigt. Am Hinterende ist noch der untere Teil des aufsteigenden Kieferastes mit dem Processus coro- noideus vorhanden. 5. Ein wundervoll erhaltener linker Unterkieferast, mit voll- ständiger Backenzahnreihe. Von den übrigen, fehlenden Zähnen, sind die Alveolen sehr gut erhalten. (Mus. Colmar). 6. Zwei isolirte Eckzähne des Unterkiefers. (Mus. Colmar.) Diese sämtlichen Stücke 1 — 6 gehören ohne Zweifel einem und demselben Tiere an, so dass uns also ein ganzer Schädel mit den dazugehörigen Unterkieferästen vorliegt. 7. Rechtes Oberkieferbruchstück mit sehr defectem Reiss- zahne und dritten Prsemolaren. (Mus. Colmar.) 8. Isolirter vierter Prsemolar, aus einem rechten Unter- . kieferaste. b) aus dem Breuschthal. Ein fast vollständiger Schädel, ohne Unterkiefer, wurde in der Nähe von Hermolsheim bei Mutzig im Breuschthal gefunden. Derselbe war vollständig von einer harten Sandkruste überzogen, die nur mit grösster Vorsicht zum Teil weggesprengt werden konnte. Der Gesichtsschädel ist von oben und unten her etwas eingedrückt. Vollständig erhalten ist die Crista sagittalis, 4 50 ebenso die Condyli occipitales. Der Jochbogen fehlt vollständig, die Bullae osseae sind ganz zerdrückt. Sehr gut erhalten, jedoch etwas eingedrückt, ist der harte Gaumen, mit den voll- ständigen Palatina, Maxillaria und Intermaxillaria. Foramen palatinale anterior und posterior sind ebenfalls noch deutlich zu erkennen. Der obere Teil des Gesichtsschädels weist noch fast unversehrt den vordem Teil der Nasenöffnung auf. Die Wurzel der Nasenbeine ist deutlich erkennbar, der vordere Teil der Nasenbeine jedoch fehlt. Auf der rechten Seite ist der grösste Teil der Orbita noch sichtbar, da ein kleines Stück des Jugale und des Processus postorbitalis des Stirnbeines noch erhalten ist. Leider ist die Bezahnung des Schädels nur mangelhaft erhalten. Auf der rechten Seite ist zwar die Backenzahnreihe vorhanden ; der Reisszalm ist aber nur zum Teil erhalten, sein hinterer Abschnitt ist fast vollständig weggebrochen, so dass davon nur die Alveole unversehrt geblieben ist. Auf der linken Seite ist nur noch der dritte Praemolar vorhanden, der Reiss- zahn fehlt vollständig, dessen Alveole ist nur zur Hälfte er- halten. Die Alveolen von P, und P2 sind der linken Seite weggebrochen. Von den Schneidezähnen und Eckzähnen sind nur die Alveolen noch zu erkennen. Von einem ersten Molaren (M,) sind deutliche Reste nicht vorhanden. Hinter dem defekten Reisszalm der rechten Seite ist aber eine kleine Höhlung bemerkbar, die wohl noch als Basalteil einer Alveole gedeutet werden kann. Vergleiclism aterial . a ) Hyaena crocuta. 1. Schädel eines vollständig ausgewachsenen wilden Tieres vom Capland. 51 2. Schädel eines vollständig ausgewachsenen wilden Tieres aus Abessynien. 3. Schädel eines ausgewachsenen Tieres vom Capland. 4. Schädel eines ausgewachsenen Tieres aus Süd-Afrika (Riitimeyer’sche Sammlung in Basel). b) Hyaena striata. 1. Schädel eines nicht vollständig ausgewachsenen Tieres aus Egypten. 2. Schädel unbekannter Herkunft. Zum Teil ist noch das Milchgebiss vorhanden. 3. Schädel eines erwachsenen Tieres aus Abessynien. c ) Hyaena brunnea. 1. Schädel eines ausgewachsenen Tieres aus Abessynien. Es war fraglich, ob dieser als IT. brunnea bestimmte Schädel nicht auch einer H. striata angehören möchte, allein ein genauerer Vergleich konnte die alte Be- stimmung sicher bestätigen. Vergleichung der quaternären Hyänen. Siehe die Tabellen 4 und 5 im Anhang. Aus der quaternären Zeit kennen wir vier Hyänenarten und zwar: H. spelaea. H. crocuta. II. striata. H. brunnea. Die drei letzten Arten sind recent. Die vier Arten bilden zwei natürliche Gruppen, deren eine aus II. spelaea und II. cro- cuta, die andere aus II. striata und II. brunnea besteht. 52 Um die beiden Gruppen zu characterisieren genügt es die beiden recenten Arten H. crocuta und H. striata mit ein- ander zu vergleichen. 1. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal geben uns die Längenverhältnisse der einzelnen Abschnitte des oberen Reisszahnes. Am oberen Reisszahne lassen sich vier Abschnitte unterscheiden, die nach der Nomenclatur von Döderlein als a', a, c und b bezeichnet werden, a', a und c bedeuten die drei Abschnitte des Zahnes in der Längsaxe, wovon der vorderste Höcker mit a' und der hinterste Hücker mit c bezeichnet wird. Der innere Höcker, welcher neben a' steht, wird als b be- zeichnet. In der Gruppe der H. striata ist jeder dieser drei Abschnitte etwa gleich lang, während in der Gruppe der H. crocuta a' der kleinste und c der grösste Ab- schnitt ist, und zwar ist der Abschnitt c etwa doppelt so lang als der Abschnitt a1. Aus der Tabelle ergeben sich folgende Verhältniszahlen für die beiden Gruppen, in °/0 der Länge von P4 ausgedrückt: a schwankt bei H. crocuta von 18,3 — 23, s bei H. striata von 30,2 — 32,4 a schwankt bei H. crocuta von 30, * — 39,7 bei H. striata von 32, o — 36,3 c schwankt bei H. crocuta von 36,4—42,9 bei H. striata von 32, i — 34,2 In beiden Gruppen ist der mittlere Abschnitt a etwa gleich lang. 2. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal giebt uns die ver- schiedene Stellung des Höckers b zur Längsrichtung des Reisszahnes. In der Gruppe der H. striata steht die Längslinie des Höckers b nahezu senkrecht zur 53 Längslinie des ganzen Zahnes. In der Gruppe der H. crocuta ist der Höcker b weit nach vorne gerückt, wodurch seine Längsliuie mit der Längsliuie des ganzen Zahnes einen spitzen Winkel bildet. Diese verschiedene Stellung des Höckers b drückt sich auch in Breite des Reisszahnes, in der Richtung a' zu b gemessen, aus. Für diese Breite ergeben sich aus der Tabelle folgende Schwankungen, in °/0 der Länge von Pt ausgedrückt: für die Gruppe der H. striata von 60,4 — 64,4 für die Gruppe der H. crocuta von 50, i — 56,7 3. Der untere Reisszahn zeigt folgende Eigentümlichkeiten , nach welchen die beiden Gruppen ebenfalls wieder unterschieden werden können. a) In der Gruppe der H. striata zeigt der Reisszahn einen verhältnismässig stark entwickelten Talon, der noch zwei deutliche Höcker aufweist. In der Gruppe der H. crocuta ist dieser Talon bedeutend schwächer ausgebildet und zeigt kaum mehr eine Spur von Höckern. Durch diese stärkere Ausbildung des Talons in der Gruppe der H. striata werden die Schneiden des Reisszahnes in dieser Gruppe relativ kleiner als bei der Gruppe H. crocuta. Es konnten für die Länge der vorderen und hinteren Schneide folgende Schwankungen constatirt werden, in % der Länge von M, ausgedrückt: für die vordere Schneide in der Gruppe der H. striata von 34,» — 46, i II. crocuta von 43, i — 48,2 für die hintere Schneide in der Gruppe der H. striata von 33,0—37,7 II. crocuta von 37,8—43,1 54 b) Der untere Reisszahn der Gruppe der II. striutu zeigt auf seiner Innenseite, direct vor dem Talon, einen accessorischen Höcker, der bei der Gruppe der II. crocuta vollständig fehlt. Schon Cuvier (ls) hat auf diesen Höcker auf- merksam gemacht und erwähnt, dass dieser accesso- risclie Höcker bei H. brunnea bedeutend schwächer ist als bei der H. striata , was ich an dem vorlie- genden Stück auch bestätigen konnte. 4. Der stark zurückgebildete obere Molar hat, nach Angabe von Neheing (4ä, 375), bei H. striata 3 Wurzeln, bei H. crocuta 2 Wurzeln, bei H. spelaea in der Regel nur eine Wurzel. Dazu kann ich noch hinzufügen, dass bei H. brunnea ebenfalls 3 Wurzeln vorhanden sind. Während ich bei H. striata die Angaben Neheing’s bestätigen kann, komme ich bei II. crocuta zu anderen Resultaten. Am Schädel der II. crocuta der RüTiMEYEE'schen Samm- lung in Basel kann ich auf der einen Seite einen zweiwurzeligen Molaren constatieren , während auf der anderen Seite derselbe Molar nur einwurzelig ist. An den Schädeln von H. crocuta aus der Sammlung des zoologischen Instituts in Strassburg kann ich an dem einen vom Capland nur noch auf einer Seite einen einwurzeligen Molaren linden, während am Schädel aus Abessynien dieser Molar sogar auf beiden Seiten vollständig fehlt. Liebe (*s) erwähnt aus der Lindenthaler Hyänenhöhle einen Schädel mit einem zweiwurzeligen Molaren. Nehriyg (4S, 375) beschreibt einen Schädel aus Wester- egeln mit einem nur einwurzeligen Molaren. Bei H. spelaea von Vöklinshofen kann ich ebenfalls einen einwurzeligen Molaren constatieren, dessen Wurzel jedoch noch eine deutliche Furche zeigt, die auf einen ursprünglichen zwei- 55 wurzeligen Zahn hinweist. Daraus geht hervor, dass der Anzahl der Wurzeln des noch vorhandenen Molaren keine so grosse Wichtigkeit als Speciescharakter beigemessen werden darf, wie das Nehejng thut. Es ist ein in Rückbildung begriffener Zahn, der sich bei einer Localform länger zu halten weiss, als bei einer anderen. Ich glaube daher eher Giebel beistimmen zu können, der schon den Befund am Lindenthaler Schädel mit dem zweiwurzeligeu Molaren als eine individuelle Eigentüm- lichkeit betrachtet hat. Durch die angegebenen Merkmale (1—4) können die beiden Gruppen mit Leichtigkeit auseinander gehalten werden. Typische Merkmale im allgemeinen Schädelbau kann ich nicht geben, da mein Vergleichungsmaterial in dieser Hinsicht nicht ausreichend ist. Unterscheidungsmerkmale zwischen Hyaena spelaea und Hyaena crocuta. Der vorhergehende Abschnitt zeigt uns, wie getrennt II. spelaea und II. crocuta von II. striata und II. brunnea dastehen. Um so enger scldiesst sich H. spelaea an H. crocuta an. Aus den Tabellen ist ersichtlich, dass H. spelaea von H. crocuta nur durch die absoluten Grössenunterschiede getrennt werden kann. Die relativen Grössen von II. spelaea stimmen mit den relativen Grössen von H. crocuta so vollkommen über- ein, dass es nicht möglich ist, beide Arten von einander zu trennen. In Bezug auf die Ausbildung von M, des Oberkiefers haben wir bei H. crocuta die verschiedensten Stufen gefunden; es darf uns also nicht befremden, wenn wir bei II. spelaea die gleichen Variationen treffen. Durch die stärkere Entwickelung des Gebisses treten an den einzelnen Zähnen die verschiedenen Teile besser hervor. 56 Die Basalwülste der Krone, wie sie besonders an dem oberen dritten Praemolaren vorhanden sind, sind bei II. spelaea stärker aufgeworfen als bei II. crocuta ; die Leisten, die von dein Basal- wulst sich nach der Hauptspitze des Zahnes erstrecken, sind bei H. spelaea stärker als bei II. crocuta. Die einzelnen Abschnitte des oberen und unteren Rcisszalines sind bei II. spelaea viel deut- licher von einander getrennt und markirter als bei II. crocuta. Alle diese Eigentümlichkeiten der Zähne der II. spelaea müssen wir auf die bedeutendere absolute Grösse zurückführen. Dass II. spelaea mit H. crocuta vollständig identisch ist, glaube ich nicht. Die Thatsache der sehr verschiedenen Ausbildung von M, im Oberkiefer ist nicht zu unterschätzen. Gewöhnlich soll bei H. spelaea M, einwurzelig sein, während wir selbst bei II. crocuta noch zweiwurzelige M, angetroffen haben. Es ist also nicht gut anzunehmen, dass bei einem Vorfahren ein so verkümmerter Zahn, wie M1} einwurzelig ist und später bei seinen Nachkommen wieder zweiwurzelig auftreten kann. Jeden- falls ist aber II. spelaea mit H. crocuta sehr nahe verwandt und hat mit H. striata und H. brunnea nichts gemein. Spezielle Eigentümlichkeiten des vorliegenden fossilen Materiales. 1. II. spelaea aus Völilinsliofeii. Der Ilyaenenschädel aus Vöklinshofen zeichnet sich haupt- sächlich durch eine auffallend gedrängte Stellung der Back- zähne aus. An Hand von Zahlen tritt diese Eigentümlichkeit sehr deutlich hervor. Wie aus der Tabelle ersichtlich, ist die Länge der Backzahnreihe bei II. spelaea aus Vöklinshofen 79,o mm, diejenige der H. crocuta aus Abessynien 78, o mm; also nur um 1 mm verschieden, trotzdem die Länge des Reiss- zahnes bei H. spelaea 38,5 mm, bei II. crocuta jedoch nur 57 33,2 mm beträgt. In Prozenten zur Länge von P, ausgedrückt, erhalten wir eine relative Länge der Backzahnreihe bei H. spelaea von 200,5 bei II. crocuta aus Abessynien dagegen eine solche von 234,y. Durch diese Zahlen wird die auffallend gedrängte Stellung der Backzähne bei II. spelaea von Vök- linshofen sehr deutlich hervorgehoben. Durch diese gedrängte Stellung der Zähue wird der erste P raemolar vollständig auf die Innenseite des Eckzahnes ge- schoben, was an der noch deutlich sichtbaren Alveole zu erkennen ist. Mit dieser Verschiebung des Zahnes von der Aussenkante des Kiefers nach Innen, wird ein allmähliges Weg- fallen dieses Zahnes bei den Nachkommen dieser Form vor- bereitet. Einen analogen Vorgang haben wir im hintersten Zahn, in M„ der ebenfalls vom Kieferrand nach Innen verdrängt worden ist und nun bei einzelnen Formen bereits vollständig fehlt. Sehr auffallend ist bei II. spelaea aus Vöklinshofen eine ganz gewaltige Ausbildung des dritten Praemolaren, was be- sonders in dessen Breite deutlich zu Tage tritt. Bei der II. crocuta aus dem Capland beträgt die Breite des dritten Praemolaren 15,5 mm, bei der H. spelaea aus Vöklinshofen hingegen 18,5 mm, trotzdem die oberen Reisszähne beider Formen nur um 1 mm in der Länge differiren. Sehr eigentümliche Verhältnisse zeigt der isolirte 4. Prae- molar eines rechten Unterkieferastes, der einem weitern In- dividuum angehört. Vergleichen wir diesen Zahn mit dem ent- sprechenden der vorigen H. spelaea aus Vöklinshofen, so treten uns sofort grosse Unterschiede entgegen (Taf. V. Fig. 4). Der isolirte Zahn zeichnet sich hauptsächlich aus durch die verhältnismässig starke Ausbildung des hintern Höckers, 58 dann durch das starke Zurücktreten der Hauptspitze au Grösse und Stärke, sowie durch die deutliche Ausbildung eines vordem Höckers. Bei der andern Hyaene von Völdinshofen ist der hintere Höcker viel schwächer und der vordere Höcker kaum auge- dcutet. Dieser einzelne Zahn stimmt einigermassen mit dem entsprechenden der II. striata überein und zwar hauptsächlich in Bezug auf die Ausbildung des vordem Höckers, der eben- falls auch bei II. brunnea sehr deutlich ausgebildet ist. Trotzdem glaube ich nicht, dass dieser Zahn einer II. striata zugeschrieben werden darf. Die Vergleichung des vorhandenen Materiales, sowie der verschiedenen vorhandenen Abbildungen hat gerade in der Ausbildung dieses vordem Höckers eine sehr beträchtliche Variabilität gezeigt. In Anbetracht dessen, halte ich es für zu gewagt, auf Grund dieses einzelnen Zahnes, Spekulationen in betreff der II. striata durchzuführen. 3. IT. spelaea aus dem Bi’eusolithal. Sehr auffällig ist am Schädel der H. spelaea aus dem Breuschthal die enorme Breite der Gaumenplatte. Trotzdem der Schädel von unten nach oben etwas zusammengedrückt ist, bleibt diese Breite doch sehr auffallend,* da bei dem statt- gefundenen Drucke nur der mediane Teil der Gaumenplatte gelitten hat, während der Rand des Kiefers kaum aus seiner natürlichen Lage gebracht worden ist. Bei keinem der vorhandenen Schädel, bei keiner Ab- bildung von Cuvier, Blainville und Anderen tritt ein solches Breitenverhältnis auf. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, beträgt die Breite der Gaumenplatte, am Hinterrande der Alveole der beiden Reisszähne gemessen, bei II. spelaea aus Völdinshofen 107, o mm 59 bei II. spdaea aus dem Breuschthal dagegen 130,o nun und bei 4 Schädeln von H. crocuta 87, o mm, 90, o mm, 104,o mm und 110,o mm. Noch deutlicher treten diese Verhältnisse bei den relativen Zahlen hervor. Die relative Breite der Gaumen- platte, in °/o der Länge von P4 ausgedrückt, ist bei II. spdaea aus Vöklinshofen 277, i bei II spelaea aus dem Breusch- thal 342,i wobei noch hinzugefügt werden muss, dass bei diesen beiden Stücken der absolute Längenunterschied der Pieisszähne circa '/2 ram beträgt. Bei H. crocuta ist die relative Breite des Gaumens 240, o, 262,«, 281, s und 314,2. Eine ähnliche Ausbildung des Gaumens, wie sie beim Breuschthaler Schädel vorhanden ist, zeigt uns der Schädel II der II. crocuta vom Capland. Derselbe unterscheidet sich im Vergleiche mit den weitern vorhandenen Schädeln der II. crocuta sehr auffallend durch seine bedeutende Breite des Gaumens und steht in gleichem Verhältnis den andern Schädeln von II crocuta gegenüber, wie der Breuschthaler Schädel dem Vöklinshofer Schädel. Bei II. spdaea aus Vöklinshofen wurde hauptsächlich auf die gedrängte Zahnstellung aufmerksam gemacht, wodurch Pj bis auf die Innenseite des Iteisszahnes geschoben worden ist. Bei II. spdaea aus dem Breuschthal ist nun diese Zahn- stellung wieder vollkommen normal, P, steht vollständig auf dem Aussenrand des Kiefers, wodurch der Zahn wieder activ im Gebiss mitwirkt, was beim ersten Schädel nicht der Fall sein konnte. ln der Länge der Backzahnreihe verhält sich II spdaea wie die vorliegenden Schädel von II. crocuta. In Prozenten der Länge von P4 ausgedrückt, beträgt die relative Länge der Backzahnreihe bei II. spdaea aus dem Breuschthal 227, o, bei II. crocuta 212, o, 219, i, 228,5 und 234, o und bei H. spdaea aus Vöklinshofen nur 200,5. 60 Welche Ausbildung beim Breuschthaler Schädel M, erreicht hatte, kann nicht konstatirt werden, da nur geringe Spuren einer Alveole sichtbar sind, die auf das Vorhandensein von M, schliesseu lassen. Resultate der Untersuchungen bezüglich Hyaena. Fassen wir die gewonnenen Resultate zusammen, so ergibt sich, dass wir es hier bei den elsässischen Funden mit 2 ganz verschieden ausgebildeten Schädeln zu thun haben. Wir haben die Vertreter zweier vollständig verschiedenen Typen vor uns. Es fragt sich sogar, ob nicht die Berechtigung vorhanden wäre, für die Hyaene aus dem Breuschthal eine neue Art aufzustellen, die in die Gruppe der H. crocuta ein- gereiht werden müsste. Ich glaube jedoch diese Verschiedenheiten richtig ge- würdigt zu haben, wenn ich sie als Eigentümlichkeiten von Localrassen anspreche. Die Vöklinshofer Lokalrasse würde sich also durch die auffallende Kurzschnauzigkeit, die mit der gedrängten Zahn- stellung zusammen hängt, auszeichnen. Die Breuschthaler Lokalrasse würde dann durch ihre längere und ausserordentlich viel breitere Schnauze und durch normale Zahnstellung charakterisirt. Die von Marcel de Serres in seinen : „Recherches sur les ossements humatiles des cavernes de Lunel-viel“, Mont- pellier 1839, beschriebenen Formen H. prisca und H. inter- media, sind wohl nichts anders, als Lokalrassen, was schon daraus hervorgeht, dass die spätem Autoren diese Formen als Arten nicht aufrecht erhalten konnten. 61 Geographische Eigentümlichkeiten. Auf eine sehr interessante Thatsache hat schon Brandt in seiner Arbeit über die altaischen Höhlen aufmerksam ge- macht; nämlich auf die eigentümliche Verbreitung der heutigen 77. crocuta und 77 striata, in Bezug auf die fossilen Hyaenen- funde in Europa. Die heutige 77. crocuta ist nur in Afrika vorhanden und auch nur südlich der Sahara. Die 27. striata verbreitet sich dagegen über Nordafrika, Kleinasien, Persien, bis nach Indien und soll in historischer Zeit noch in Griechenland vorgekommen sein. Aus den Funden in Europa und aus der heutigen Ver- breitung der Hyaenen zu schliessen, würde man also glauben, dass 77. spelaea weit eher mit 77. striata übereinstimmen sollte, als mit 77. crocuta. Wir haben jedoch gesehen, dass FI. spelaea mit 27. striata absolut nichts gemein hat. Wir müssen also annehmen, dass die gemeinsame Stammform von II. spelaea und 77. crocuta erst am Ende der Diluvialzeit, vielleicht beim Eintreten der letzten Vergletscherung, nach Süden gedrängt wurde und dass sich erst dann von Norden her die gemeinsame Stammform von 27. striata und II. brunnea eingefunden hat. Die bis heute bekannte Verbreitung von 27. spelaea er- streckt sich über ganz Europa. Fossile Reste sind bekannt aus ganz Deutschland, aus Frankreich, Spanien, England, Russland, aus der Balkanhalbinsel und aus dem Altai. Tschersky (9()) er- wähnt in seiner Beschreibung der Säugetiere des Janalandes, dass II. spelaea bis an die Grenze von West-Sibirien ihre Verbreitung ausdehne. 62 Felis spelaea var .? Taf. III. Fig. 8. Von einer grossen Art der Gattung Felis , liegen mir aus Vöklinshofen folgende fossile Reste vor: 1. Linker Unterkieferast, mit sehr gut erhaltener Backen- zahnreihe, Eckzahn und Symphyse. Die Schneidezähne, sowie deren Alveolen fehlen ganz, ebenso die hinter der Zahnreihe liegende Kieferhälfte. 2. Kleines Bruchstück des linken Oberkiefers, mit Reiss- zahn und zwei wurzeliger Alveole von Mt. 3. Rechter oberer dritter Prsemolar in defektem Zustande. Y ergleichuiigsmaterial . a) Felis leo. 1. Weiblicher Schädel aus der Berberei. 2. Schädel aus Bagamojo. 3. Schädel unbekannten Fundortes (I). 4. Schädel unbekannten Fundortes (II). 5. Schädel unbekannten Fundortes. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel. J. 918). b) Felis tigris. 6. Schädel unbekannten Fundortes. (Sammlung des anatomischen Instituts zu Strass- burg). 7. Schädel unbekannten Fundortes. (Sammlung des geologisch -palseontologischen In- stituts zu Strassburg). 83 8. Schädel unbekannten Fundortes. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel. J. 442). 9. Schädel aus Sumatra. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel. J. 180G). c) Felis onca. 10. Schädel aus Brasilien. 11. Schädel aus Taguara do Mundo novo. (Nr. III der Tabellen.) 12. Schädel aus Brasilien. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel. J. 2690). d) Felis concolor. 13. Schädel aus Quito, Ecuador. 14. Schädel aus Taguara do Mundo novo. 15. Schädel aus Mana, Cordilleren. Spezielle Eigentümlichkeiten (1er fossilen Felis aus Vöklinshofen. Siehe die Tabellen 6 und 7 im Anhang. Bei der vorläufigen Bestimmung wurde das fossile Stück durch Prof. Döderlein zu Felis spelaea gestellt. Eine eingehendere Untersuchung des fossilen Stückes hat gezeigt, dass dasselbe nicht ohne weiteres mit F. spelaea iden- tifizirt werden kann. Reste von F. spelaea standen mir als Vergleichungs- material nicht zur Verfügung, und ich musste mich daher rein auf vorhandene Abbildungen in der Litteratur stützen. Gute Ab- bildungen fand ich in der Arbeit von Dawkins und San- ford(13) „British pleistocaene Felidae“ und in der Arbeit von 64 E. Filhol und H. Filhol (äl). „Description des ossements de Felis spelaea “ etc. Das fossile Stück von Vöklinshofen unterscheidet sich von F. spelaea durch die beträchtlich geringere absolute Grösse. Die Länge der untern Backzahnreihe beträgt bei F. spelaea , nach der Abbildung von Filhol gemessen, 1 1 7,o mm, bei dem Vöklinshofer Stück dagegen nur 90,o mm. Die gleiche Länge variirt bei : F. leo von 92, o mm — 1 0 1 ,o mm, F. tigris von 76,« mm — 86,o mm und F. onca von 77,o mm — 81,5 mm. Wir sehen also, dass das Vöklinshofer Stück in Bezug auf die Länge der untern Backzahnreihe (gemessen vom Hinter- rande der Alveole von M, bis zum Hinterrande der Alveole des Canin) bedeutend kleiner ist als F. spelaea, ja sogar kleiner ist als die vorliegenden F. leo, dagegen grösser als F. tigris und F. onca. Die Länge des untern Reisszahnes beträgt beim fossilen Stück aus Vöklinshofen 27,o mm. Nach den Angaben von Filhol variirt die Länge des untern Reisszahnes bei F. spelaea von 28,o mm — 33,o mm. Für die recenten grossen Felis- Arten zeigt uns die Tabelle in der Länge des untern Reiss- zahnes folgende Schwankungen: I. leo von 25,5 mm — 29, o mm F. tigris von 23,o mm — 26,o mm F. onca von 21,5 mm — 24, o mm Wir sehen also, dass das fossile Stück von Vöklinshofen in Bezug auf die Länge des untern Reisszahnes kleiner ist als F. spelaea und zwischen die Variationsgrenzen von F. leo fällt, dagegen wieder grösser ist als F. tigris und F. onca. Es muss noch bemerkt werden, dass nach Angaben von Filhol für die 65 Länge des untern Reisszahnes die Zahlen über 30 weitaus die häufigeren sind. Die Länge des obern Reisszahnes beträgt beim fossilen Stück aus Vöklinshofen 36,o mm. Bei F. spelaea variirt diese Länge nach den Angaben von Filhol von 38, o — 41, o mm. Für die recenten grossen Felis -Arten zeigt uns die Tabelle in der Länge des obern Reisszahnes folgende Schwankungen: F. leo von 31,o mm — 39,5 mm F. tigris von 30, o mm — 35,o mm F. onca von 30,o mm — 31,5 mm. Wir sehen also, dass das fossile Stück von Vöklinshofen in Bezug auf die Länge des obern Reisszahnes kleiner ist als F. spelaea und in die Variationsgrenzen von F. leo fällt, dagegen wieder grösser ist als F. tigris und F. onca. Ein beträchtlicher Unterschied zwischen dem fossilen Stück und einer F. spelaea liegt in der Höhe des horizontalen Unter- kieferastes. Schon die absoluten Grössen zeigen diesen bedeu- tenden Unterschied. Die Höhe des horizontalen Unterkieferastes, unter der Hauptspitze von P* gemessen, beträgt beim Vöklins- hofer Stück 43,o mm, bei F. spelaea nach Angaben von Filhol 58,o mm. Für die recenten grösseren Felis-kxten zeigt uns die Tabelle in Bezug auf die Höhe des Unterkieferastes folgende Schwankungen : F. leo von 38, o mm — 45, o mm F. tigris von 3 1 ,o mm — 36,o mm F. onca von 35, o mm — 41,o mm In Prozenten der Länge von M, ausgedrückt erhalten wir folgende Zahlen für die Höhe des Unterkieferastes: Beim Vök- linshofer Stück 159,2, bei F. spelaea von Filhol 200, o. Für die recenten grösseren Fefos-Arten zeigt uns die Tabelle in der relativen Höhe des Unterkieferastes folgende Schwankungen : 5 66 F. leo von 146, 1 mm — 160,7 mm F. tigris von 128,3 mm — 145, c mm F. onca von 145,« mm — 195,4 mm Das Vöklinshofer Stück ist also in Bezug auf die absolute Höhe des Unterkieferastes schwächer als F. spelaea und fällt zwischen die Variationsgrenzen von F. leo, ist dagegen stärker als F. tigris und F. onca. In der relativen Höhe des Unter- kieferastes haben wir die gleichen Verhältnisse wie in der abso- luten Höhe, mit Ausnahme von F. onca. Diese zeigt in erster Linie sehr bedeutende Schwankungen (145,8—195,4) und in zweiter Linie bedeutende Höhen des Unterkieferastes, die in ihren höheren Werten direct an F. spclaea anschliessen. Sehr bemerkenswert ist auch die relativ kleine Lücke zwischen dem ersten Backzahn und dem Canin, wobei noch aus- drücklich bemerkt werden muss, dass der Unterkiefer aus Vök- linshofen einem ausgewachsenen Tiere angehört haben muss, da die Backzähne auf ihrer Aussenfläche bedeutende Abkauungs- flächen aufweisen. Dadurch kommt auch, bei gleicher Reisszahn- länge, die geringere Länge der Backzahnreihe beim Vöklinshofer Stück gegenüber einer F. leo zu Stande. In den meisten Punkten hat das Vöklinshofer Stück, wie wir gesehen haben, Aehnlichkeiten mit F. leo gezeigt, so in der Länge der Reisszähne und in der absoluten und relativen Höhe des Unterkieferastes. Allein ein durchgreifender Unterschied zwischen dem fossilen Stück aus Vöklinshofen und einer F. leo liegt in der Stellung der Symphyse des Unterkiefers. Das Vöklinshofer Stück zeichnet sich durch die besonders steile Stellung der Symphyse aus, wie wir sie bei F. spclam wiederfinden können. Die Symphyse besitzt einen unteren Fort- satz, der über den unteren Rand des Unterkieferastes hiuausragt, ähnlich wie bei F. spclaea , Diniclis und Machair odus. Dieser Fortsatz ist bei den recenten Arten nicht mehr deutlich ausge- 67 bildet (am besten ist derselbe noch bei F. concolor entwickelt) oder fehlt gänzlich. Zur Bestimmung des Symphysenwinkels wurden diejenigen Unterkiefer gewählt, dessen Aeste sich, ohne Schaden zu leiden, gut trennen Hessen. Die isolirten Unterkieferäste wurden mittelst Zeichenapparates (Prisma) gezeichnet. An der so gewonnenen genauen Zeichnung wurden der höchste und der tiefste Punkt der Symphyse durch eine Diagonale verbunden und dazu die Basallinie des untersten Randes des Unterkieferastes gezogen. Dadurch erhalten wir einen Winkel, der uns die Stellung der Symphyse zum ganzen Unterkieferast angiebt. Dieser Winkel beträgt bei: F. spelaea var.? (Vöklinshofen) 67° F. spelaea (nach Dawkins) 66° F. spelaea (nach Filhol) 64° F. leo (Berberei) 51° F. leo (nach Angaben von Dawkins) .... 40° F. tigris (nach Angaben von Dawkins). . . 55° F. concolor (Taguara do Mundo novo) . . . G8° F. concolor (Mana) 71° Der Unterkiefer von Vöklinshofen stimmt also in Bezug auf die Stellung der Symphyse gut mit F. spelaea überein, zu- gleich aber ebenso gut, in auffallender Weise, mit F. concolor. Zusammenfassung der Resultate bezüglich Felis. Aus den vorausgegangenen Untersuchungen zeigt sich, dass das fossile Stück nicht direct mit F. spelaea identifizirt werden kann. Das fossile Stück von Vöklinshofen ist beträchtlich kleiner als F. spelaea , der Uuterkieferast des Vöklinshofer Stückes ist bedeutend schwächer als der einer F. spelaea. Das Vöklinshofer Stück stimmt nur in der Stellung der Symphyse mit F. spelaea überein. 68 Mit F. leo stimmt das Vöklinshofer Stück in Bezug auf die Länge der Reisszähne und der Höhe des Unterkieferastes vollständig überein, dagegen absolut nicht in der Stellung der Symphyse. Mit F. tigris hat das Vöklinshofer Stück nichts gemein. Mit F. onca hat das Vöklinshofer Stück nur die relative Höhe des Unterkiefers gemein. F. concolor ist in der Ausbildung der Symphyse, wie Dinictis, Machairodus und F. spelaea dem Vöklinshofer Stück sehr ähnlich. F. concolor ist aber bedeutend kleiner als das Vöklinshofer Stück. Wir sehen also, dass das Vöklinshofer Stück sich mit keiner dieser Arten vollständig identifiziren lässt. F. spelaea und das Vöklinshofer Stück bilden zusammen eine scharf von den drei anderen grossen recenten Katzenarten getrennte Gruppe, zu der auch F. concolor gehören kann. Diese Gruppe zeichnet sich durch die steile Stellung der Symphyse aus, welcher wir jedenfalls eine grössere Bedeutung zuschreiben müssen, als den vorhandenen Grössenunterschieden. Bei genü- gendem Vergleichungsmateriale würde vielleicht das vorliegende Vöklinshofer Stück in die Variationsbreite von F. spelaea fallen können. Ich habe daher den vorliegenden Unterkiefer einer F. spelaea var.? zugeschrieben, womit hervorgehoben werden soll, dass die vorliegende Form sich sehr nahe an F. spelaea anschliesst, aber doch mit derselben nicht vollständig identifizirt werden kann. Anhang. Bei der Untersuchung des Materiales hat sich der Mangel guter Unterscheidungsmerkmale in Skelett und Gebiss zwischen den drei recenten grossen Felis- Arten F. leo, F. tigris und F. onca bemerkbar gemacht. Ich glaube daher, dass eine kurze 69 Zusammenstellung typischer Unterscheidungsmerkmale, schon bekannter und neu aufgefundener, von Wert sein könnte. 1. Ausbildung der Nasalia. Beim Tiger gehen die Nasalia höher hinauf, als die oberen Flügel der Maxillaria, während beim Löwen beide Knochenpaare in gleicher Höhe liegen oder die Nasalia noch tiefer stehen, als die Maxillarflügel. Beim Jaguar finden wir gewöhnlich die Ver- hältnisse, wie sie beim Tiger Vorkommen. 2. Ausbildung der Nasenwurzel. Beim Tiger fallen die Maxillarflügel seitlich der Nasalia sehr steil ab, wodurch die ganze Schädelpartie vor der Orbita hoch gestellt wird und von beiden Seiten nach der Mitte zusammengedrückt erscheint. Beim Löwen ist die ganze Nasen- gegend flacher und gerundeter. Die vordere Nasenöffnung wird daher beim Löwen breiter als hoch, während beim Tiger die Nasenöffnung höher ist als breit. Der Jaguar schliesst sich eng an die Verhältnisse des Tigers an. 3. Ausbildung des Sagittalkammes. Nach den beiden vorhergehenden Angaben können Tiger und Jaguar von einander nicht getrennt werden. Ein charac- teristisches Unterscheidungsmerkmal zwischen Tiger und Jaguar haben wir nun in der Ausbildung des Sagittalkammes. Beim Jaguar ist der Sagittalkamm sehr stark entwickelt und nimmt einen leicht gebogenen, convexen Verlauf. Beim Tiger fehlt der Sagittalkamm fast vollständig, dagegen bildet das Supraoccipitale einen charakteristischen, aufgestellten Haken, wodurch wir an Stelle des Sagittalkammes einen concaven Ausschnitt erhalten. - Beim Löwen ist der Kamm nicht so stark ausgebildet wie beim Jaguar und bildet mit seinem oberen Rande eine gerade Linie. 70 4. Ausbildung des Hinterrandes der Palatina. Beim Löwen ist der Hinterrand der Palatina deutlich drei- lappig, wobei der mittlere Lappen etwas tiefer ist als die beiden äusseren. Alle drei Lappen sind abgerundet. Beim Jaguar ist der mittlere Lappen stark keilförmig, schmäler, aber bedeutend länger als beim Löwen. Beim Tiger wird der mittlere Lappen sehr klein und auf die gleiche Höhe wie die äusseren Lappen gestellt. 5. Ausbildung des unteren Bandes des Unterkieferastes. Beim Löwen ist der untere Rand des Unterkieferastes convex, sodass der Unterkiefer bei ebener Unterlage mit dem mittleren Teil aufruht. Beim Tiger dagegen ist der Unterrand des Unterkiefers concav, sodass der Unterkiefer auf ebener Fläche mit der Symphysenbasis und dem Processus angularis aufruht. 6. Ausbildung des Gebisses. Die Tabellen zeigen, dass wir in der Ausbildung des Gebisses keine bestimmten Charactere für die eine oder die andere Art aufstellen können. Es lässt sich constatiren, dass F. leo durchschnittlich grösser ist als F. tigris und letzterer grösser als F. onca. Die Länge des oberen Reisszahnes variirt bei: F. leo von 3 1 ,o mm — 39,5 mm F. tigris von 30,o mm — 35,o mm F. onca von 30,u mm — 31,5 mm Die Länge des unteren Reisszahnes variirt bei: F. leo von 25,5 mm — 29, o mm F. tigris von 23,o mm — 26,5 mm F. onca von 21,5 mm — 24, o mm 71 Die Länge des oberen P3 variirt bei: F. leo von 23,o mm — 28, o mm F. tigris von 20, o mm — 23, o mm F. onca von 20, o mm — 20,5 mm Die Länge des unteren P4 variirt bei: F. leo von 24,5 mm — 28, s mm F. tigris von 20,5 mm — 24, o mm F. onca von 23,o mm — 23,5 mm Wir sehen, dass nach den absoluten Grössen der Zähne die drei Formen nicht auseinander gehalten werden können, da die grossen Exemplare der einen Art mit den kleinen Exemplaren der anderen Art Hand in Hand gehen. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, laufen die relativen Zahlen aller drei Arten voll- ständig durcheinander. Ob in allen Fällen sich diese Unterscheidungsmerkmale als brauchbar erweisen, kann erst ein sehr reiches Material zeigen. Lynclius lynx L. Taf. IE. Fig. 9—10. Es sind nur wenige fossile Reste aus Vöklinshofen vor- handen, die einem Luchs zugeschrieben werden können; sie gehören 2 Individuen an: 1. Rechter Unterkieferast im Zahnwechsel. D4 und M, fehlen. Von D„ sind nur noch die Wurzeln vorhanden. Ps steckt noch vollständig im Kiefer und ebenso ist der Canin nicht vollständig entwickelt. 2. Isolirte Krone eines rechten untern Reisszahnes, die in den vorhandenen Unterkieferast nicht eingepasst werden kann. 72 Lynchus. Oberkiefer. Lynchus lynx. Lynchus pardinus. sS Oi c 25 Schweden Schweden Variations- grenzen. Portugal C'i Länge von P4 18,5 14,5 18,5 19,5 14,5—19,5 15,5 16,o Länge der hinteren Schneide von P4 8,0 6,5 7,8 8,o 6,5— 8,o 6,8 7,o Länge der Hauptspilze vonP4 7,8 6,0 8,0 9,o 6,o— 9,o 6,o 6,2 Grösste Breite v. P4-+-Höckerb. 9,o 6,8 9,5 9,7 6,8 — 9,7 7,o 7,2 Länge von P3 12,2 9,o 12,3 13,0 9,o—13,o 10,5 10,5 Grösste Breite von P3. . . . 6,8 4,2 7,0 7,6 4,2 — 7,6 5,0 5,o Länge von P4 bis zum Canin 35,5 29,6 35,7 34,5 29,6 — 35,7 30,o 28,o Entfernung beider P4 an dessen Hinterrand 58,o 48,o 57,5 59,5 48,0-59,5 51,o 48,o Entfernung beider Eckzähne (Alveolenabst) 22,o 19,o 22,o 19,o 19,o—22,o 20,o 20,o Lynchus. Unterkiefer. Lynchus lynx. Lynchus pardinus. Vöklins- hofen. Fossil. U» 25 C Schweden K. Schweden G. Variations- grenzen. (5 Schädel.) Portugal £-* 25 Länge von M, . . . 19,o 15,5 11,5 15,5 17,o 11,5-17,0 12,5 13,o Basallänge der vord. Schneide von M, 8,o 7,o 6,0 7,o 8,o 6,o — 8,o 6,3 6,5 Basallänge der hint. Schneide von M, 9,o 7,o 6,o 7,4 8.o 6,o — 8,o 7,o 7,o Breite von M, . . . — 7,o 5,o 7,0 7,4 1 o IO 5,2 5,5 Länge von P4 . . . — 11,8 9,5 12,5 13,5 9,5—13,5 10,0 10,5 Breite von P4 . — 6,0 4,2 6,0 6,5 4,2 — 6,5 4,5 5,0 Länge von P3 . . . — 10,5 8,0 10,5 11,0 8,0—11,0 8,0 8,o Breite von P3 . . . — 5,5 4,o 5,5 6,4 4,o— 6,4 4,o 4,o Länge v. P3+P44-M, — 36,0 27,o 36,0 38,o 27,o—38,o 30,o 30,o Länge der Back- zahnreihe bis zum Canin 45,o 36,o 44,5 43,o 36,o—45,o 37,5 36,o Länge von P2+P3 • 19,oV 22,o 17,o 1 22,o 22,5 17,0-22,5 18,o 18,o 73 Als Vergleichungsmaterial stehen mir von L. Ixjnx 5 Schädel und von L. pardinus 3 Schädel zur Verfügung, die der Samm- lung des zoologischen Instituts zu Strassburg angehören. Der sibirische Luchs wurde früher auf Grund seiner bedeutenderen Grösse als L. ccrvarius von dem europäischen L. lynx spezifisch unterschieden. Doch dürfte das ebenso wenig berechtigt sein, wie ein Versuch bei JJrsus arctos, Canis lupus oder Capreolus capreolus nur auf Grund geringer durchschnitt- licher Grössenunterschiede sibirische Lokalformen als besondere Arten aufzustellen. Mit demselben Rechte müsste man dann z. B. die kleinen Bären der schweizerischen Alpenthäler als besondere Art aufstellen. Ich fasse daher die beiden Formen L. lynx und L. cervarius zusammen, unter dem gemeinschaft- lichen Namen L. lynx. Studer(8c) erwähnt vom Schweizersbilde ebenfalls Reste vom Luchs, stellt dieselben jedoch wegen ihrer bedeutenderen Grösse zu L. cervarius. Für die beiden Lückenzähne des Unterkiefers zusammen, gibt Studer für das fossile Stück aus dem Schweizersbild 21,5 mm an, während die entsprechende Länge an einem männlichen Luchsen aus den Berner Alpen 20,o mm beträgt. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, habe ich Luchs- schädel aus Schweden untersucht, an denen ich die Länge der beiden Lückenzähne auf 22, o mm — 22,5 mm bestimmen konnte, woraus ersichtlich ist, dass auch der Luchs vom Schweizers- bilde in der Grösse die heutigen scandinavischen Luchse nicht übertrifft. Der fossile Unterkiefer aus Vöklinshofen stimmt mit den vorhandenen recenten Stücken vollkommen überein. Der isolirte fossile Reisszahn ist etwas stärker, als die recenten, woraus wir schliessen können, dass ein ausgewachsener Unterkiefer ebenfalls etwas stärker ist, als die vorliegenden recenten. 74 Capra ibex L.? Taf. VII. Fig. 11—14. Von einer Capra oder Ovis- Art liegen mir aus Vöklins- hofen nur zwei isolirte Molaren des Oberkiefers, M, und M2 vor. Bei einer vorläufigen Bestimmung durch Prof. Dödee- lein(16, 128) wurden diese beiden Zähne, als wahrscheinlich dem Steinbock angehörend, angesprochen. Später wurden in Vöklinshofen nochmals 2 zusammenhängende Zähne gefunden, die die Ansicht, dass man es mit Capra ibex zu tliun habe, bestätigten. Diese letzten 2 Zähne konnten leider in der Sammlung nicht mehr aufgefunden werden. Vergleichungsmaterial. I. Capra ibex. 1. Schädel eines sehr alten S aus dem Val de Cogne im Piemont. (Eigentum des Verfassers). 2. Schädel eines alten S aus dem Gebiete des Monte Rosa. 3. Schädel eines alten S aus dem Val de Cogne im Piemont. (Eigentum des Verfassers). 4. Schädel eines jüngern S aus dem Gebiete des Monte Rosa. 5. Schädel eines jüngern S vom Monte Rosa. (Rüti- meyer’sche Sammlung in Basel). 6. 2 Schädel von ältern $ aus dem Gebiete des Monte Rosa. 7. Schädel eines alten 9 aus dem Val de Cogne im Piemont. (Eigentum des Verfassers). II. Capra pyraenaica. 1. Schädel eines alten S aus den Pyrenäen. 2. Schädel eines jüngern S aus den Pyrenäen. 75 III. Capra Falconeri. Schädel eines starken S. IV. Ovis montana. Zwei Schädel von starken S aus den Rocky Mountains. V. Ovis nivicola. Schädel eines S aus Kamtschatka. VI. Ovis areal. Schädel eines starken S. Ergebnisse der Tabelle. Siehe Tabelle 8 im Anhang. Da Schafe und Ziegen au einzelnen Zähnen nach mor- phologischen Merkmalen nicht sicher unterschieden werden können, so ist mir nichts übrig geblieben, als genaue Mes- sungen vorzunehmen, in der Hoffnung, damit irgend welche Anhaltspunkte zu erhalten. Aus der Tabelle ist jedoch ersichtlich, dass nach den vorliegenden zwei einzelnen Zähnen die Art nicht mit genügender Sicherheit bestimmt werden kann, da die Grössenverhältnisse der einzelnen Arten ausserordentlich schwanken. Immerhin können wir der Tabelle einige interessante Resultate entnehmen. Bei Capra ibex haben sich riesige Schwankungen in Bezug auf die Breite der einzelnen Prismen im Oberkiefer zur Länge des Zahnes, bei M, und M„ gezeigt. Die Breite der Prismen schwankt in °/o der Länge des Zahnes ausgedrückt: 76 bei M, (Extreme Form.) vorderes Prisma von 67,7 — 100,o hinteres Prisma von 61, 2 — 95,s 1 06, ß 102, s bei M, vorderes Prisma von 60,o — 82,5 hinteres Prisma von 54,o — 75,o d. h. die Prismen können nur halb so breit sein, wie der ganze Zahn lang ist, in anderen Fällen sind sie aber ebenso breit, wie der Zahn lang. Immer ist das vordere Prisma breiter als das hintere Prisma. Wenn wir auch das alte S (Nr. 1) aus dem Val de Cogne als extreme Form ausscheiden, so bleiben dennoch die Schwankungen ganz bedeutend. Solche Verhältnisse zeigen, welchen Wert man auf die Feststellung von Variationsgrenzen zu legen hat. Hätte man beide Extreme fossil in Zähnen vor sich, so würde man ohne Frage an 2 verschiedene Arten denken. Aus der Tabelle lässt sich also nicht mit Sicherheit erkennen, mit welcher Art wir es hier zu thun haben. Das Wahrscheinlichste wird sein, dass diese vorliegenden zwei Zähne von Vöklinshofen wirklich Capra ibex angeboren. In der Rütimeyer’schen Sammlung in Basel hatte ich Gelegenheit, die beiden Zähne mit fossilen wirklichen Stein- bockresten von Büsserach (Berner Jura) zu vergleichen. Es zeigte sich eine auffallende Aehnlichkeit beider Funde. Auch die von Dödeklein erwähnte unzweifelhafte Uebereinstimmung der verloren gegangenen Reste mit C. ibex muss berück- sichtigt werden. Dass Capra ibex bei Vöklinshofen Vorkommen konnte, zeigt uns das Vorkommen der Gemse, die dort mit voller Sicherheit nachgewiesen wurde. Gemse und Steinbock haben vor wenigen Jahrzehnten noch in den Alpen nebeneinander gelebt. 77 Der Steinbock ist jetzt in den schweizerischen Alpen voll- ständig verschwunden und wird nur noch im Val de Cogne im Piemont gehegt und durch Wildhüter des Königs von Italien geschützt. Im Sommer 1896 hatte ich selbst Gelegenheit, Stein- böcke dort zu sehen, und die Wildhüter erzählten mir, dass der Bestand der Herde auf 6 — 700 Stück geschätzt werde. Dass die diluviale Form die lebende an Grösse übertrifft, lässt sich auch hier, wie bei vielen andern Arten beobachten. Nebenbei möchte ich bemerken, dass im Museum in Colmar ein starkes Steinbockgehörn aufbewahrt wird, das im Jahre 1V98 im Münsterthale in den Vogesen erbeutet worden sein soll!? — Rupicapra mipicapra L. Taf. VII. Fig. 8—10. Von der Gemse sind folgende Stücke aus Vöklinshofen vorhanden, die mindestens 3 Individuen repräsentiren : I. Oberkiefer. 1. Rechtes Oberkieferbruchstück mit gut erhaltenen P4, M„ M2 und M3. 2. Rechtes Oberkieferbruchstück eines sehr alten Tieres, mit stark abgekauten P4, M, und Ms. 3. Rechtes Oberkieferbruchstück mit gut erhaltenem P4 und Mj. II. Unterkiefer. Prächtiger rechter Unterkieferast mit vollständiger, sehr gut erhaltener Bezahnung. 78 79 80 2. Linker Unterkieferast mit (lefecter Bezahnung, der sehr wahrscheinlich mit dem vorigen Stück zusammengehört. (Mus. Colmar). 3. Zwei linke Unterkieferbruchstücke, je mit wohl er- haltenen M„ M, und M3. 4. Isolirter M, aus einem rechten Unterkiefer. Vergleichungsmaterial. Aus der Sammlung des zoologischen Institutes zu Strass- burg untersuchte ich circa 30 Schädel von Gemsen ver- schiedenen Alters, welche aus den Schweizer- und Bayrischen Alpen sowie aus den Pyrenäen stammen. Ergebnisse der Tabellen. Aus dem reichen recenten Materiale wurden 8 Schädel ausgelesen und gemessen. Wie aus der Tabelle nun ersichtlich ist, stimmen die Vöklinshofener Stücke fast vollständig mit den recenten überein. Die diluviale Form ist immerhin durch- schnittlich etwas stärker, als die lebende. Bei dem recenten Material zeigen sich in den absoluten Grössen geringe Schwankungen. Nur in der Breite der Prismen treten bedeutendere Schwankungen auf; so variirt bei Ms im Unterkiefer : die Länge des hintern Prisma von 5,5 — 7,2 mm die Breite des hintern Prisma von 6,o — 9,2 mm. bei M, im Oberkiefer variirt: die Länge des hintern Prisma von 5,5 — 7,5 mm die Breite des hintern Prisma von 7,5 — 14,2 mm. Die diluviale Gemse von Vöklinshofen dürfen wir mit unserer lebenden Gemse aus den Alpen zu ein und derselben Art zählen. 81 Bemerkungen über die Verbreitung der Gemse zur Diluvial zeit. Fossile Gemsen sind in Thayingen sowie in Langenbrunn bei Sigmaringen nachgewiesen worden. Eigentümlicher Weise fehlt die Gemse am Schweizersbild, wo Reste vom Steinbc-ck vorhanden waren. Nördlich von Sigmaringen wurde die Gemse in Deutschland nicht mehr nachgewiesen. Dagegen soll die Gemse im Trou du Sureau in Belgien gefunden worden sein. Interessant wäre das Vorkommen der Gemse in Belgien, besonders da sie in ganz Nord- und Mittel- deutschland fehlt und nur in Süddeutschland diluvial nach- gewiesen ist. Ich muss erwähnen, dass schon Nehring(49) Zweifel ausspricht über die Richtigkeit einiger Artbestimmungen aus dieser belgischen Höhle und zwar stützt sich Nehring dabei auf Erfahrungen, die er bezüglich der geographischen Verbreitungen einiger Nagetiere gemacht hat. Cervus. Taf. VI. Aus Vöklinshofen liegt folgendes fossile Material von Hirschen vor: a) Cervus elaphns L. (in circa 6 Individuen.) 1. Oberkiefer. Definitives Gebiss. 1. Linke, obere, Backzahnreihe, von welcher nur Ms fehlt. M, und Mg, sowie die drei Prsemolaren sind gut erhalten. Die einzelnen Zähne dieser Reihe wurden unter dem vorliegenden Material von isolirten Zähnen als zusammengehörige erkannt. G 2. Mehrere isolirte Molaren uud wenige Praemolaren ver- schiedener Altersstufe (zum Teil aus dem Museum in Colmar). II. Unterkiefer. Definitives Gebiss. 1. Wohlerhaltene rechte Backzahnreihe, welcher nur P„ fehlt. Die Zähne sind sehr stark abgekaut. 2. Bruchstück des rechten Unterkieferastes, mit sehr gut erhaltenen M2 und M,. Dazu gehört ein vorderes Bruchstück mit sehr gut erhaltenen Praemolaren. Von der ganzen Backzahnreihe fehlt nur M,. 3. Zwei Bruchstücke der linken Unterkieferhälfte mit wohlerhaltenen M2 und M3, und P3 und P4. (Mus. Colmar). 4. Bruchstück eines linken Unterkieferastes, mit stark abgekauten Mn P3 und P4 in mehr oder weniger defektem Zustande. 5. Mehrere isolirte Molaren verschiedener Altersstufe. III. Oberkiefer. Milchgebiss. 1. Vollständige, rechte Zahnreihe, mit sehr gut erhaltenen Zähnen. 2. Bruchstück des rechten Kiefers mit gut erhaltenem Ds und D4. Von D2 ist nur die Alveole vorhanden. 3. Bruchstück des rechten Kiefers, mit sehr gut erhaltenem Mj und D4. 4. Bruchstück des linken Kiefers mit gut erhaltenem I), und D3. (Mus. Colmar). 5. Einzelne isolirte Milchzähne. IV. Unterkiefer. Milchgebiss.. 1. Linker Unterkieferast mit vollständiger Milchbezahnung. M, steckt noch sehr tief in der Alveole, M, ist kaum sichtbar. 2. Rechter Unterkieferast mit gut erhaltener Bezahnung. Die Milchzähne sind bedeutend abgekaut und M, zeigt schon deutliche Abkauungsflächen. 3. Verschiedene isolirte Milchzähne; besonders häufig ist D,. b) Cevvus sp.? 1. Rechtes Oberkieferbruchstück mit gut erhaltenen, sehr stark abgekauten Molaren, M„ M g und M3. 2. Isolirter linker erster Molar aus dem Oberkiefer, der mit dem vorigen Stück demselben Individuum an- gehören mag. V ergleichun gsinateri a 1 . I. Cervus elaphus L. 1. 2 Schädel junger Tiere im Milchgebiss aus dem bayrischen Gebirge. (Rupolding). 2. 3 Schädel von erwachsenen Tieren aus Süddeutschland und aus dem bayrischen Gebirge. 3. 5 Schädel von ausgewachsenen Tieren unbekannten Fundortes. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel). 4. Der Schädel eines Sechsenders aus Rupolding. 5. Schädel eines Sechsenders aus Alberschweiler (Lothringen.) Auf der linken Seite des Oberkiefers ist noch, sehr stark abgekaut, D3 vorhanden. 6. Schädel eines starken Hirsches, mit abgesägtem Geweih, aus Vorarlberg. 7. Ein Schädel eines Zehnenders aus Laubach in Hessen. 8. 3 Schädel von Tieren aus Laubach. 9. Oberkiefer und Unterkiefer eines starken Stückes, das im Walde bei Fürstenau (Niederschlesien) aufgefunden wurde. 84 10. Verschiedene Oberkiefer- und Unterkieferbruchstücke von Veyrier aus Saleve, aus dem Val de Travers, von Robenbausen und von Moosseedorfsee. (Rütimeyer’scbe Sammlung in Basel.) II. Cer v us canadensis Erxleb. 1. Vollständiges, aufgestelltes Skelett eines alten Hirsches aus dem zoologischen Garten in Basel. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel). 2. Schädel eines jungen Tieres im Milchgebiss aus dem zoologischen Garten in Basel. (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel). III. Cervus eustephanus Blanford. Der Schädel eines starken Hirsches aus dem Altai. IV. Cervus euryceros Cuv. Ein vollständiges, aufgestelltes Skelett eines Hirsches aus den Torfmooren von Irland. (Sammlung des geologisch-palason- tologischen Institutes in Strassburg i/E.) V. Cervus dama L. 1. 2 Schädel von Tieren unbekannten Fundortes. 2. Schädel eiues jüngeren Hirsches unbekannten Fundortes (Rütimeyer’sche Sammlung in Basel). VI. Cervus alces L. 1. Schädel eines kräftigen S, mit starken Schaufeln aus Russland. 2. Schädel eines jüngeren S aus Russland. 85 3. Schädel eines jüngeren S aus dem zoologischen Garten in Hamburg. Derselbe wurde nicht in die Tabellen aufgenommen. 4. Schädel eines alten $ aus Ostpreussen. Untersuchungen an dem recenten Materiale. Siehe Tabellen 9 u. 10 im Anhang. Ich möchte hier zum Voraus erwähnen, dass ich das vorhandene Vergleichsmaterial, vielleicht mit Ausnahme von C. elaphus , selbst als ungenügend erachte; es ist also nicht ausgeschlossen, dass bei reichlichem Materiale teilweise andere Resultate sich ergeben werden. In den Maastabellen wurden immer für die absoluten, sowie für die relativen Grössen die Variationsgrenzen festgestellt. Daraus ergaben sich für die einzelnen Arten mehr oder weniger typische Merkmale. 1. Die absolute Länge der ganzen Backzahnreihe im Oberkiefer schwankt bei den verschiedenen Arten, wie folgt bei: C. elaphus von 93,5 mm — 1 1 4,ö mm C. canadensis 128,5 mm C. eustephanus 125,o mm C. ewryceros 1 5 3,5 mm C. dama von 75,o — 78,o mm C. alces von 144,5 mm — 147,o mm Die Gesamtlänge der 3 Molaren des Oberkiefers zeigt in % der ganzen Backzahnreihe ausgedrückt folgende Schwankungen : C. elaphus 57,7 — 64,8 C. canadensis 59,2 C. eustephanus 59,2 86 C. euryceros 5 9, 3 G. dama 59,3 — 60,* C. alces 52, y — 56,3 Bei G. elaphus ist also unter den besprochenen Arten die relative Länge der 3 Molaren in Bezug auf die ganze Back- zahnreihe am grössten, bei C. alces am kleinsten. Wir können dieses Verhältnis auf die Gesamtlänge der Praemolaren übertragen und finden dann, dass die Gesamtlänge der Praemolaren, in Bezug auf die Gesamtlänge der Molaren, bei G. elaphus am kleinsten, bei C. alces am grössten ist. G. canadensis und G. euryceros verhalten sich diesbezüglich gleich und stehen genau in der Mitte von G. elaplnis und G. alces , während sich G. dama nahe an G. elaphus anschliesst. Analoge Verhältnisse müssen wir auch im Unterkiefer antreffen, da Molaren und Praemolaren des Ober- und Unter- kiefers immer in bestimmter Beziehung zu einander stehen. Die absolute Länge der ganzen Backzahnreihe im Unterkiefer schwankt bei den verschiedenen Arten: C. elaphus von 100,5 mm — 129,5 mm C. canadensis 1 47,o mm C. eustephanus 146,5 mm G. euryceros 1 6 7,o mm C. dama von 85,o mm — 89,o mm G. alces von 164,o mm — 1 7 2,o mm. 2. Die Gesamtlänge der 3 Molaren des Oberkiefers variirt in der absoluten Läuge bei: C. elaphus von 56,y mm — 71,o nun G. canadensis 76,o mm G. eustephanus 74,o mm G. alces von 76,5 mm — 82, s mm G. euryceros 91,o mm G. dama von 44,5 mm — 47,o mm 87 Die einzelnen Molaren variiren in ihren relativen Grössen, die Länge der 3 Molaren als 1UO gesetzt, innerhalb folgender Grenzen : bei Cervus elaphus : M , 29,i — 35, y Ma 35,i — 40,o M3 35,i — 40,i bei Cervus canadensis : M, 27,i M, 40,i M 3 39,i bei Cervus eustephanus : M, 35,i M2 38,5 M3 36,i bei Cervus euryceros : M t 33,5 M2 34, y Ms 34,6 bei Cervus dama : M, 32, y — 35,5 M2 38,3 — 40,i M3 37,2 — 40,i bei Cervus alces : Mj 33,3 — 34,i Mä 36,g — 37,2 M# 34,7 — 37,5 Bei C. elaphus ist M3 meistens gleich oder grösser als M,, und Mj ist immer bedeutend grösser als M,. Bei C. cana- densis ist M3 kleiner als Ms, und M2 bedeutend grösser als M, und zwar ist der Längenunterschied von M, und M, bei C. cana- S8 densis viel grösser als bei C. elaphus. Bei C. eustephanus ist M2 der längste der Molaren, dann folgt M3. Bei C. euryceros sind M2 und M3 sozusagen gleich lang, während M, nur unbe- deutend kürzer ist als M2 oder M3. C. dama verhält sich ähn- lich wie C. elaplius , nur ist M2 etwas länger als M3 oder mindestens gleich lang, was aber auch bei einzelnen C. claphus eintreten kann. Bei C. alccs ist M2 meistens länger als M,. Der Längenunterschied von M, und Ms ist bei C. alccs nicht so bedeutend wie bei C. claphus. Ordnen wir die verschiedenen Arten nach der Grösse des Längenunterschiedes zwischen M, und Ma, so erhalten wir folgende Reihe : C. euryceros — G. alccs — C. eustephanus — C. dama — C. elaphus — C. canadensis — Der Längenunterschied zwischen M, und M2 ist also bei C. euryceros am geringsten und bei C. canadensis am be- deutendsten. 3. Die absolute Gesamtlänge der 3 Molaren des Unterkiefers variirt bei: C. elaphus von 67,o mm — 81,o mm C. canadensis 93,5 mm C. eustephanus 89,5 mm C. alces von 94,o mm — 97,o mm C. euryceros 104,o mm C. dama von 53,o mm — 56,o mm Entsprechend wie im Oberkiefer können wir auch im Unter- kiefer die verschiedenen Arten nach der absoluten Gesamtlänge der Molaren auseinander halten. 89 Die einzelnen Molaren variiren in ihren relativen Grössen (3 M. = 100) innerhalb folgender Grenzen: Cervus elaphus : M, von 23,i — 27,,s M2 von 30, t — 33, n M3 von 36,i — 44,2 Cervus canadensis : M, 23,5 M ä 33, , M3 43,8 Cervus eustephanus : M, 27,3 M , 31,3 M3 41,8 Cervus euryceros : M, 28,3 M s 32,6 Ms 38, t Cervus dama: M, von 27,3 — 27,7 M, von 32,o — 33,3 M, von 38,3 — 42,4 Cervus alces : M, von 28,2 — 29,3 M, von 29,7 — 32,3 M, von 39,8 — 42,5 Bei C. elaphus beträgt die durchschnittliche Länge von M, von Mä */3 und von M3 s/s der gesamten Länge aller 3 Molaren. 90 Bei G. canadensis ist die Länge von M, weniger als ’/i der gesamten Länge aller 3 Molaren, was dem kurzen M, des Oberkiefers entspricht. Die Länge von M2 beträgt '/3, diejenige von M3 etwas mehr als ä/s der Gesamtlänge der 3 Molaren (entsprechend dem kurzen M,). Bei G. eustephanus beträgt die Länge von M, etwas weniger als */3, diejenige von M, ‘/s, diejenige von M3 */B der gesamten Länge der Molaren. Bei G. euryceros beträgt die Länge von M, mehr als */4, von Ms 'J3 und von M3 weniger als 2/s der Gesamtlänge der 3 Molaren. M, ist im Verhältnis zu M2 und M, bei C. eury- ceros beträchtlich grösser als bei C. elaphus. Diese Verhältnisse entsprechen vollkommen denjenigen, die wir im Oberkiefer be- obachten konnten. C. dama verhält sich wieder wie C. elaphus , nur ist M, etwas grösser als ’/« der Gesamtlänge der Molaren. Bei C. edees beträgt die durchschnittliche Länge von M, mehr als */«, von M2 ‘/s und von M3 */5 der Gesamtlänge der 3 Molaren. Die Tabelle des Unterkiefers zeigt uns auch, dass M3, besonders bei G. elaphus, in den relativen Grössen bedeutenden Schwankungen unterworfen ist, während M2 nur geringe Schwankungen in der relativen Grösse aufzuweisen hat. Z. B. bei G. elaphus schwankt M3 von 36,i — 44,2, während M, nur Schwankungen von 30,i — 33,o zeigt. 4. Die relative Breite der oberen Praemolaren schwankt in % der Länge der Praemolaren ausgedrückt: bei Genus elaphus : P2 von 71,4 — 97,i P3 von 93,i — 112,8 Pt von 109, « — 129,6 91 bei Cervus canadensis : P2 83,3 P3 102,3 P, 126,3 bei Cervus eustephanus : Pä 97,7 P3 1H,3 P4 123,7 bei Cervus curyccros : P2 97,7 P3 Hl,3 P, 123,7 Cervus dama: P2 von 82,6 — 83,3 P;J von 95,8 — 100,., P , von 1 17,3 — 133,3 Cervus alces: P2 von 92,3 — 97,o P3 von 117,o — 123,y P4 von 126,o — 134,o Bei allen fünf Arten ist P2 immer schmäler als lang und P, ist immer breiter als lang. Bei C. elaplius kann P3 schmäler, gleich oder breiter als lang sein. Bei C. canadensis ist P3 breiter als lang, ebenso bei C. curyccros. Bei C. dama ist P3 schmäler oder gleich breit als lang. C. alces hat unter allen genannten Arten die relativ breitesten Praemolaren. Sehr nahe an C. alces stellt sich in dieser Beziehung C. eustephanus. 92 5. In der Breite der Praemolaren des Unterkiefers haben sich, in °/0 der Länge der Praemolaren ausgedrückt, folgende Schwankungen ergeben : Cervus elaplius: P., von 51,2 — 1 00, o P3 von 42,2 — 72,o P4 von 58,8 — 75,4 bei Cervus canadensis : P2 67,7 P3 64,3 P* 64,4 bei Cervus eustephanus : P2 65,6 P3 62,s P4 60,8 bei Cervus euryceros : P2 67,6 P3 64,5 P4 70,o bei Cervus dama : P2 von 57,8 — 70,5 P3 von 58,3 — 67,8 P4 von 64,o — 70,8 bei Cervus alces : P2 von 76,9 — 82,5 P3 von 68,o — 76,i P4 von 71,4 — 80,o Wir sehen, dass in der Breite der Praemolaren des Unter- kiefers ganz ausserordentliche Schwankungen Vorkommen. Es zeigt sich, dass bei C. canadensis und bei C. euryceros die Praemolaren verhältnismässig nicht breiter sind als bei C. elaplius. Diese grössere Breite der Praemolaren von C. cana- 93 densis und C. euryceros ist also blos eine scheinbare, ein Resultat, das bei der Besprechung der fossilen Unterkiefer aus Vöklinshofen schwer ins Gewicht fällt. 6. Die Breiten der einzelnen Prismen von M3 in % der Länge von M3 ausgedrückt, schwanken bei : Cervus elaphus: vorderes Prisma, von 84,3 — 99, i hinteres Prisma, von 78, s — 90,» Cervus canadensis : vorderes Prisma, hinteres Prisma, Cervus eustephanus. vorderes Prisma, hinteres Prisma, Cervus euryceros: vorderes Prisma, hinteres Prisma, Cervus dama: vorderes Prisma, hinteres Prisma, Cervus alces : vorderes Prisma, hinteres Prisma, 100,c 93,b 85, a 82,, 9G,8 80, y 86,! 80,5 von 100,u — 1 1 0,o von 88,7 — 98,i. Bei allen fünf Arten ist das vordere Prisma stets breiter, als das hintere. Bei C. elaphus ist das vordere und hintere Prisma schmäler, als der ganze Zahn lang. Die gleichen Verhältnisse treffen wir auch bei C. euryceros und bei C. dama. Bei C. canadensis sind beide Prismen verhältnismässig breiter, als bei C. elaphus, wobei das vordere Prisma ebenso breit ist, wie der ganze Zahn lang (100, c: 100). 94 Bei C. eustephanus sind beide Prismen schmäler als der ganze Zahn lang. Bei C. alces wird das vordere Prisma noch breiter, als der ganze Zahn lang ist, was bei keiner andern Art vorkommt. Auch das hintere Prisma erreicht bei C. alces seine grösste Breite, wird aber nie breiter als der Zahn lang ist. 7. Die Breiten der Prismen von M„ in % der Länge von Ms ausgedrückt, schwanken bei: Cervus elaphus: vorderes Prisma, von 83, o — 102,4 hinteres Prisma, von 79, i — 97,» Conus canadensis : vorderes Prisma, 100,3 hinteres Prisma, 96,- Cemis eustephanus : vorderes Prisma, 92,9 hinteres Prisma, 89,» Cervus curyceros : vorderes Prisma, 95, c hinteres Prisma, 95,« Cervus dama: vorderes Prisma, von 89,4 — 94,4 hinteres Prisma, von 84,2 — 88,» Cervus alces: vorderes Prisma, von 98,3 — 101,7 hinteres Prisma, von 90, i — 100, o. Bei C. elaphus ist die Breite der einzelnen Prismen immer geringer, als die Länge des Zahnes, ebenso bei C. curyceros und bei C. dama. Bei C. canadensis ist die Breite des vorderen Prisma gleich der Länge des ganzen Zahnes. 95 Bei C. eusteplianus ist das vordere Prisma breiter als das hintere, beide sind aber schmäler als der ganze Zahn lang. Bei C. alces kann die Breite beider Prismen gleich der Länge des ganzen Zahnes werden. Bei C. elaphus können beide Prismen gleich breit sein, oder das vordere kann breiter oder schmäler sein, als das hintere Prisma. Bei C. canadensis, C. dama und C. alces ist das vordere Prisma stets breiter als das hintere, während bei G. mryceros beide Prismen gleich breit sind. 8. Die Breiten der Prismen von M, in °/0 der Länge von Mj ausgedrückt, schwanken bei : Cervus elaphus: vorderes Prisma, von 85,7 — 115, i hinteres Prisma, von 72,4 — 120, i Cervus canadensis : vorderes Prisma, 126, 2 hinteres Prisma, 128, c Cervus eustephanus : vorderes Prisma, 100, o hinteres Prisma, 98, o Cervus euryceros : vorderes Prisma, 87, * hinteres Prisma, 91, s Cervus dama: vorderes Prisma, von 93,9 — 103,2 hinteres Prisma, von 96,9 — 103,i Cervus alces: vorderes Prisma, von 98,2 — 103,9 hinteres Prisma, von 92,8 — 98, o 9G 97 7 98 Bei C. elaplms ist die Breite der Prismen gleich, kleiner oder grösser als die Länge des Zahnes. Selten ist das vordere Prisma breiter als das hintere, oft sind beide Prismen gleich breit, in den meisten Fällen jedoch ist das hintere Prisma breiter als das vordere. Bei C. canadensis ist die Breite der Prismen bedeutend grösser als die Länge des Zahnes und zwar in dem Maasse, wie wir es bei keiner andern Art angetroffen haben. Diese relativ bedeutende Breite der Prismen hängt mit der absoluten geringen Länge des ganzen Zahnes zusammen. (Siehe unter Abschnitt 2.) Bei C. eustephanus ist das vordere Prisma breiter als das hintere, zugleich ist das vordere gleich breit, als der ganze Zahn lang, das hintere nur um geringes schmäler. Bei C. euryceros ist das hintere Prisma breiter als das vordere; beide Prismen sind aber schmäler als der ganze Zahn lang. Bei C. dama ist das vordere und hintere Prisma entweder gleich breit oder das vordere Prisma ist breiter als das hintere. Die Breite der einzelnen Prismen kann kleiner, gleich oder grösser sein als die Länge des ganzen Zahnes. Bei G. alces ist das vordere Prisma immer breiter als das hintere; das vordere Prisma kann breiter werden als der Zahn lang, während das hintere Prisma schmäler bleibt. 9. Neheing(61, 503) erwähnt in seiner Arbeit: „Ueber das Gebiss von Cervus maral“, dass sich C. maral durch den langgezogenen vordersten Prsemolareu des Unterkiefers von C. elaplms unterscheide. Neheing gibt den vordersten Prsemolaren bei einem 3 — 4jährigen C. maral aus dem Kaukasus mit 15,5 mm an? bei einem männlichen C. elaplms aus Schlesien mit 12,5 mm. 99 Dabei ist aber hervorzuheben, dass die Länge der ganzen Backzahnreihe des Unterkiefers bei G. maral 134,o mm und bei G. elaphus nur 1 1 3,o mm beträgt. Setzen wir nun die Länge der ganzen Backzahnreihe gleich 100, so beträgt die relative Länge des vordersten Prsemolaren bei C. maral 11,5, bei C. elaphus ll,o. Für die Länge von P2, in °J0 der Länge der ganzen Back- zahnreihe ausgedrückt, ergaben sich folgende Schwankungen, bei: C. elaphus von 9,2 — 12,4 G. canadensis 10,5 G. eustephanus 10, s C. euryceros 10,! C. dama 10,., - - 10,7 C. alces 10, A - - 12,i. Tschersiu (90) hat ebenfalls verschiedene Schädel, in Bezug auf die Länge des vordersten Prsemolaren, gemessen. Aus den Angaben von Nehring und Tscherski ergeben sich nun für C. maral Schwankungen in der Länge des vordersten Prsemo- laren von 10, c — 12, y (G. elaphus 9,2— 12, *). C. maral hat also thatsächlich einen relativ längern vordersten Prsemolaren, schliesst aber so eng an C. elaphus an, dass beide Arten nach Angaben von Nehring mit voller Sicherheit nicht getrennt werden können. Zusammenfassung der Ergebnisse der Tabellen, nebst Angabe von weitern morphologischen Unterschieden. 1. Cervus elaphus . Die absolute Gesamtlänge der 3 Molaren des Oberkiefers variirt bei den vorliegenden recenten C. elaphus vou 56,o mm bis 71,o mm. M2 und M3 sind immer fast gleich lang. M, ist um */7 — '/g kürzer als Mä oder M ,. Die absolute Gesamt- 100 länge der 3 Molaren des Unterkiefers variirt von 67,o mm — 81,o mm. Ms beträgt ungefähr ys der Gesamtlänge der 3 Molaren, während M, nur ‘/4 der Gesamtlänge einnimmt. Bedeutende Schwankungen treten in der Breite der Praemolaren des Oberkiefers und des Unterkiefers auf, was besonders bei der Beurteilung der vorliegenden fossilen Unterkiefer von grosser Bedeutung wird. Das hintere Prisma von M3 ist stets schmäler als das vordere Prisma, welches stets schmäler ist als der Zahn lang. Die Prismen von Mä sind durchschnittlich beide gleich breit, aber immer ist die Breite der Prismen geringer als die Länge des Zahnes. Die Prismen von M, können beide gleich breit werden, meistens ist jedoch das hintere Prisma breiter als das vordere und meistens ist die Breite des hinteren, zum Teil auch des vorderen Prismas grösser als die Länge des Zahnes. Die Summe der Länge der Molaren des Oberkiefers verhält sich zur Summe der entsprechenden Praemolaren wie 6,2 : 3,8. 2. Cer v us canadensis. Die Gesamtlänge der 3 Molaren des Oberkiefers beträgt 76,o mm. M2 und Ms sind ungefähr gleich lang, dagegen ist M, etwa y3 kürzer als Mä oder M„. Entsprechend dem Ober- kiefer ist auch im Unterkiefer Mt gegenüber anderen Arten auffallend kurz. Die Prismen von Ms sind bedeutend breiter bei C. canadensis als bei C. elaphus ; das hintere Prisma ist sogar so breit als der ganze Zahn lang. Das vordere Prisma von Ms ist breiter als das hintere; seine Breite ist gleich der Länge des ganzen Zahnes. Das hintere Prisma von M, ist breiter als das vordere Prisma, aber beide Prismen sind über */4 breiter als der ganze Zahn lang, was als directe Folge der geringeren Länge von M, aufzufassen ist. Die Länge der 3 Molaren ver- hält sich zur Länge der 3 Praemolaren wie 5,9 : 4,1. 101 Bei den Praemolaren des Oberkiefers, besonders bei P3 und Pt, treten hinter dem Sporn, der von der Inuenlamelle in die Marke des Zahnes eingreift, Schmelzfältelungen auf, die ich bei C. elaphus nicht nachweisen konnte. Der Sporn selbst ist nicht sehr stark entwickelt und bildet eine quergestellte Scheide- wand in der Marke, wodurch die Marke iu 2 gleiche Hälften geteilt wird. Alle 3 Molaren zeigen deutliche Basalwärzchen. « o. Cervns eustephanus. Die Gesamtlänge der 3 Molaren des Oberkiefers beträgt 74,o mm, sie steht also zwischen C. elaphus und C. canadcnsis. Unter den einzelnen Molaren ist M2 der längste, M, der kürzeste. Der Grössenunterschied der 3 Molaren unter sich ist ein ver- hältnismässig sehr geringer, ähnlich wie bei C. euryceros und C. alces. Das vordere Prisma von Ms ist breiter als das hintere, beide Prismen sind aber schmäler als der ganze Zahn lang. Die gleichen Verhältnisse wie M3 zeigtauch M2. Bei M, ist das vordere breiter als das hintere und gleich breit als der ganze Zahn lang, das hintere Prisma ist nur um ganz Unbedeutendes schmäler. Die Länge der 3 Molaren verhält sich zur Länge der 3 Praemolaren wie 5,y : 4,i. Es ist auffallend und auch wohl nur zufällig, dass G. canadcnsis und C. euryceros in dieser Beziehung die vollständig gleichen Verhältnisse aufweisen wie C. eustephanus. In ähnlicher Weise wie bei C. canadensis sind die Prac- molaren des Oberkiefers ausgebildet. Es treten wie dort neben dem eigentlichen Sporn, der von der Innenlamelle in die Marke des Zahnes einspringt, Schmelzfalten auf. Alle 3 Molaren zeigen deutliche Basalsäulchen. Bei M4 und Ms treten an der Basis der vorderen Innenseite des Zahnes Wülste auf, in ähnlicher Ausbildung wie die eigentlichen Basalsäulchen zwischen den beiden Prismen. Die Molaren des Unterkiefers zeigen nur schwache Basalsäulchen. 102 4. Cervus euryceros. C. euryceros zeichnet sich hauptsächlich durch die bedeu- tendere absolute Grösse aus. Dieselbe zeigt sich schon in der Länge der 3 Molaren des Oberkiefers, die 9 1 ,o mm beträgt. Alle 3 Molaren des Oberkiefers sind ungefähr gleich lang; dem- entsprechend ist auch im Unterkiefer M, von verhältnismässig beträchtlicher Länge. In der Breite der Praemolaren, im Ober- kiefer wie im Unterkiefer, schliesst sich C. euryceros eng an G. elaplius an. Die beiden Prismen von M3 sind schmäler als der Zahn lang, wobei das hintere Prisma schmäler ist als das vordere. Die Prismen von Mä sind beide gleich breit, aber zu- gleich schmäler als der ganze Zahn lang. Das vordere Prisma von M, ist schmäler als das hintere, zugleich sind beide Prismen schmäler als der ganze Zahn lang. Die Länge der Molaren verhält sich zur Länge der Praemolaren wie 5,9 : 4,i. In den Praemolaren des Oberkiefers ist der Sporn der Innenlamelle sehr stark ausgebildet und stark nach hinten ge- bogen. Bei P4 und zum Teil auch bei P3 geht von der äusseren Lamelle ebenfalls ein Sporn ab, der hinter dem Sporn der Innenlamelle in die Marke eingreift. Bei den Praemolaren des Unterkiefers ist der hinterste Lappen, der von der Aussenwand entspringend nach Innen umbiegt, sehr stark ausgebildet. Alle Molaren zeigen starke Basalsäulchen. 5. Cervus clama. Die Gesamtlänge der 3 Molaren des Oberkiefers variirt bei den vorliegenden Stücken von 44,5 mm — 47, n mm. M, und M3 sind ungefähr gleich lang, M, etwa '/, kürzer als M2 oder M3. Auffällig ist im Abschnitt 2, dass bei C. dama für die einzelnen Zähne sehr hohe relative Zahlen auftreten, sodass die Summe dieser relativen Zahlen der 3 Molaren immer bedeutend 103 mehr als 100 ergiebt. Dies hängt mit einer stark ausgeprägten Coulissenstellung der einzelnen Backenzähne in der ganzen Reihe zusammen, wodurch die Gesamtlänge der 3 Molaren geringer wird als die Summe der Längen der einzelnen Zähne. Sehr auffallend ist die bedeutende Breite von P4 im Oberkiefer, während P2 und P3 im Verhältnis zu P4 viel schmäler sind. Auch die Breite der einzelnen Praemolaren des Unterkiefers ist bedeutend und dabei auch beträchtlichen Schwankungen unter- worfen. Das vordere Prisma von M3 ist breiter als das hintere Prisma, und beide Prismen sind beträchtlich schmäler als der Zahn lang. Die gleichen Verhältnisse haben wir bei Mä. Bei Mt können die Prismen gleich oder ungleich breit sein ; meistens ist die Breite der einzelnen Prismen grösser als die Länge des ganzen Zahnes. Die Gesamtlänge der Molaren verhält sich zur Gesamtlänge der Praemolaren im Oberkiefer wie 6 : 4. In den Praemolaren des Oberkiefers ist der Sporn der Innenlamelle schwach ausgebildet. 6. Cer v us alces . Die absolute Gesamtlänge der Molaren des Oberkiefers variirt von 76,5 mm — 82,5 mm. M3 ist entweder grösser oder kleiner als M2. M, ist nur um ein Geringes kleiner als M, oder M3. Dementsprechend zeigt auch M, im Unterkiefer hohe relative Zahlen, wie sie bei keiner anderen Art auftreten. Im Oberkiefer wie im Unterkiefer zeichnen sich die Praemolaren durch ihre relative bedeutende Breite aus, wie wir es wieder bei keiner anderen Art nackweisen können. Das vordere Prisma von M3 ist immer breiter als das hintere und zugleich breiter als der Zahn lang. Das vordere Prisma von Mä ist breiter als das hintere Prisma und zugleich durchschnittlich gleich breit wie der Zahn lang. Die gleichen Verhältnisse von M2 treten auch bei M, auf. Die Gesamtlänge der Molaren verhält sich zur Gesamtlänge 104 der Praemolaren im Oberkiefer wie 5,5 : 4,5, ein Verhältnis, wie wir es nirgends angetroffen haben. Bei den Molaren des Oberkiefers geht von der Innenlamelle eines jeden Prismas ein kräftiger Sporn ab, der jedoch bei stärkerer Abkauung bald verschwindet. Der Sporn der Praemo- laren des Oberkiefers ist sehr weit nach hinten gestellt, sodass er mit seiner Spitze beinahe den hinteren Winkel der Marke berührt. Der hintere Aussenrand von M3 des Oberkiefers ist zu einem Lappen ausgezogen, der nach aussen und vorn um- geschlagen ist und der auch noch an stark abgekauten Zähnen wahrnehmbar ist. Starke Basalsäulchen treten besonders an den Molaren des Unterkiefers auf. P3 im Unterkiefer zeichnet sich hauptsächlich durch eine kräftige innere Lamelle aus, die eine vordere Marke, an Stelle einer offenen Bucht, vollständig ab- schliesst, was bei allen anderen besprochenen Arten nicht der Fall war. Das fossile Material aus Vöklinshofen. Nach diesen Untersuchungen an dem recenten Materiale, wird es uns leichter sein, das vorhandene fossile Material aus Vöklinshofen einer Beurteilung zu unterwerfen. Nach den Maassverhältnissen der Tabellen und auch nach weitern morphologischen Merkmalen lässt sich erkennen, dass C. alccs und C. euryceros unter dem fossilen Material nicht vor- liegen. Ebenso ist C. dama vollständig ausgeschlossen. Es handelt sich also nur noch um die Gruppe der Ela- phinen. Von diesen lagen mir in Schädeln C. claphus, C. cana- densis und C. eustephanus zum Vergleiche vor. Schädel von C. maral waren mir nicht zugänglich; die einzigen Angaben über Gebiss von G. maral stammen aus der Mitteilung von Nehring (50) und aus der Arbeit von Tscherski (90). 105 Unter dem fossilen Material von Cervus lassen sich nun 2 Formen unterscheiden, wie ich das schon bei der Aufzählung des fossilen Materiales angedeutet habe, deren Besprechung ich getrennt halten will. a) Cervus elaphus. Wie aus den Tabellen ersichtlich ist, stimmen diese Stücke in ihren relativen Maassen so gut mit C. elaplius überein, dass kein Grund vorliegt, dieselben von C. claplms zu trennen. Nur durch die absolute Grösse sind sie von unserem recenten C. elaphus verschieden. In dieser Hinsicht stellen sie sich sehr nahe an C. canadcnsis. Die fossilen Stücke können jedoch mit C. canadensis nicht identifiziert werden, wie die relativen Grössen zeigen. Ich mache hier noch auf die Tabelle des Oberkiefers aufmerksam, in welcher beide Formen aus Vöklinshofen nebeneinander gestellt sind. Es ist auffallend, wie die Stücke, die ich als C. elaphus bezeichnet habe, mit den recenten C. elaphus in diesen relativen Grössen übereinstimmen und wie zugleich die zweite Form C. sp.? so eminent von C. elaphus abweicht. Sehr auffallend war bei den Unterkiefern die Breite der Prsemolaren, wesshalb auch diese Unterkieferreste bei der vor- läufigen Bestimmung durch Prof. Dödeblein (18, 75) dem C. spe- laeus zugeschrieben wurden. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, treten bei C. elaphus ähnliche Breitenverhältnisse in den Prsemolaren auf, so dass ich mich nicht genötigt sehe, diese Unterkieferreste, in Folge der bedeutenden Breite der Prse- molaren, von C. elaphus zu trennen. Für die vorhandenen Reste des Milchgebisses habe ich ebenfalls Tabellen zusammengestellt, in welchen die fossilen Milchgebisse mit denen von C. elaphus und C. canadensis verglichen werden. Die Tabelle zeigt uns, dass die fossilen 106 Stücke auch im Milchgebiss mit den recenten C. elaphus über- einstimmen. Dabei muss bemerkt werden, dass das Milchgebiss von C. canadensis nach den relativen Grössen von C. claplms kaum getrennt werden kann; nur die absoluten Grössen lassen G. canadensis sowohl von den vorhandenen recenten, als auch von fossilen C. elaphus vollkommen trennen. Rütimeyer hat nachgewiesen, dass geologisch neuere Formen in ihrem Milchgebiss geologisch altern Formen bedeutend näher stehen als in ihrem definitiven Gebiss. Wir mögen hier analoge Verhältnisse haben, indem zwei schon ziemlich stark differenzirte Formen, wie C. elaphus und C. canadensis , die in ihrem definitiven Gebiss schon weit auseinander gehen, in ihrem Milchgebiss einander noch sehr nahe stehen und wenig Differenzirung aufweisen. In der Sammlung von Prof. Rütimeyer in Basel hatte ich Gelegenheit, die fossilen Stücke von Vöklinshofen mit sub- fossilen Resten von C. elaphus von Veyrier am Saleve, Val de Travers, Robenhausen und Moosseedorfsee zu vergleichen. Ich war nicht im Stande, diese Vöklinshofer Stücke von den be- treffenden subfossilen C. elaphus nach der Bestimmung von Rütimeyer zu trennen. Aus der absoluten Grösse zu schliessen, dürfen wir an- nehme n, dass diese Vöklinshofer Hirsche nicht ganz die Grösse eines lebenden C. canadensis erreicht haben. Beziehungen zu C. maral kann ich aus Mangel an Vergleichungsmaterial nicht feststellen. Besondere morphologische Eigentümlichkeiten haben sich an dem Vüklinshofcner Material nicht constatiren lassen. b) Cervus spec.? Iiieher gehört das Oberkieferbruchstück, das von Pro- fessor Döderlein dem Riesenhirsch zugerechnet wurde. In 107 diesem rechten Oberkieferbruchstück waren M2 und M3 vor- handen. Dazu hat sich aus dem vorliegenden Material von isolirten Zähnen das entsprechende M, sowie das linke M, linden lassen. Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass wir es hier nicht mit dem C. euryceros zu thun haben und dass also derselbe aus der Liste von Vöklinshofen zu streichen ist. Dagegen erkennen wir aus der Tabelle, dass das fragliche Stück, in Bezug auf die Länge der einzelnen Molaren zur ganzen Backzahn- reihe, mit C. elaphus zusammenfällt, sich aber gleichzeitig sehr nahe an C. canadensis anreiht. Beim fossilen Stück ist M, bedeutend kürzer als M, oder M3, jedoch nicht in so auf- fallender Weise, wie bei C. canadensis. Mit G. custephanus zeigen die fossilen Stücke keine Aehnlichkeit. In Bezug auf die Breite der einzelnen Prismen, fällt das fragliche Stück entweder mit C. canadensis zusammen oder schliesst sich nahe an denselben an. C. alces ist durch morphologische Eigentümlichkeiten sowie durch die relativen Grössen vollständig ausgeschlossen, indem der starke Lappen, der den Aussenrand von M3 bei C. alccs charakterisiert, hier vollständig fehlt. Wir haben also hier eine Form vor uns, die sich weder mit C. canadensis, noch mit C. elaphus vollständig identifiziren lässt, dagegen eine ausgesprochene Zwischenstellung einnimmt. Ob wir hier die gleiche Form vor uns haben, die Owen als Stronyyloceros spelaeus beschrieben hat, lässt sich nicht erkennen, da Owen bei der Aufstellung dieser Form nur von Geweihen ausgegangen ist. In gleicher Weise konnten mehrere Arbeiten, wie die von Pohlig, nicht berücksichtigt werden, da grösstenteils das Gebiss vollständig ignorirt wird, und die neu aufgestellten Formen sich nur auf Abweichungen im Geweih stützen. 108 Zusammenfassung. Durch die eingehenden Untersuchungen des recenten Materiales kamen wir zum Schlüsse, dass unter dem fossilen Hirschmaterial aus Vöklinshofen sich 2 Formen unterscheiden lassen. Die eine Form kann direct als Cervus elaphus bezeichnet werden; die andere Form nimmt eine ausgesprochene Mittel- stellung zwischen C. canadensis und C. elaplius ein und könnte vielleicht mit Slrongyloccros spelaeus Owen identifizirt werden; doch will ich diese Frage vollständig offen lassen und bezeichne daher die Form vorläufig als Cervus sp. ? Rangifer tcirandiis L. Taf. VII. Fig. 1—7. Bei Vöklinshofen wurden folgende Reste von Renntier gefunden; die ungefähr 8 Individuen angehören: I. Oberkieferreste. Definitives Gebiss. 1. Linker Oberkiefer mit vollständiger Backenzahnreihe eines ausgewachsenen Tieres; die Abkauung ist etwas weiter fortgeschritten, als bei dem folgenden Stück (Nr. I der Tabelle). 2. Linker Oberkiefer mit vollständiger Backzahnreihe eines ausgewachsenen Tieres. Die Zähne sind sehr gut erhalten und nur wenig abgekaut. (Nr. II der Tabelle.) 3. Rechtes Oberkieferbruchstück eines ausgewachsenen Tieres, mit gut erhaltenen Molaren und viertem Prse- molar. (Nr. III der Tabelle.) Die Abkauung der Zähne ist bedeutender als bei den vorigen Stücken, so dass es zu keinem der ersten Stücke gehört. 109 4. Bruchstück des rechten Oberkiefers mit gut erhaltenen Pä, P3, P4 und M,. Gehört sehr wahrscheinlich mit dem Stück Nr. II zu einem Individuum. 5. Viele isolirte Prsemolaren und Molaren, in den ver- schiedensten Stufen der Abkauung. II. Unterkieferreste. Definitives Gebiss. 1. Linker Unterkieferast eines erwachsenen Tieres mit gut erhaltenen Molaren und den Prsemolaren P3 und P4. Ps ist abgebrochen. Die Zähne sind ziemlich stark abgekaut. (Nr. I der Tabelle). 2. Rechter Unterkieferast mit ebenfalls noch gut erhaltenen Zähnen. Von P2 sind nur noch die abgebrochenen Wurzeln im Kiefer. M, sowie P3 und P4 zeigen nur ganz geringe Abkauungsflächen, M, und M2 sind dagegen bedeutend stärker abgekaut. Das Tier muss also kurz vor dem Tode die Milchmolaren gewechselt haben. (Nr. II). 3. Vorderes Bruchstück eines rechten Unterkieferastes mit gut erhaltenen Prsemolaren. Von M, ist nur noch ein Rest der Alveole vorhanden. Die Zähne sind stark abgekaut. (Nr. V). 4. Bruchstück des linken Unterkieferastes mit stark ab- gekauten P3, P4, M, und M,. (Mus. Colmar). 5. Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit gut er- haltenen Prsemolaren. Nach der Abkauung zu schliessen, im gleichen Alter, wie Nr. III, gehört jedoch mit demselben nicht zusammen. (Nr. VI). 6. Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit gut er- haltenen, sehr stark abgekauten M, und M3. (Nr. III). 7. Weiteres Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit gut erhaltenen M, und M3. Die Abkauung ist weniger stark, als am vorigen Stücke. (Nr. IV). 8. Defectes Stück eines rechten Unterkieferastes, mit gut erhaltenen P4, M, und M3. Von M2 stecken noch die abgebrochenen Wurzeln in ihren Alveolen. Die Zähne sind ziemlich stark abgekaut. 9. Viele isolirte Molaren und Prsemolaren in verschiedener Abkauung (zum Teil aus dem Museum Colmar). III. Oberkieferreste. Milchgebiss. 1. Ein Bruchstück des linken Oberkiefers. Es zeigt sehr gut erhaltene, aber stark abgekaute Milchmolaren Dä — D4, sowie M,. 2. Ein Bruchstück des rechten Oberkiefers mit weniger stark abgekauten D3, D* und M, (Mus. Colmar). IV. Unterkieferreste. Milchgebiss. Ein kleines Bruchstück eines linken Unterkieferastes mit D4 und M, in sehr defectem Zustande; die Zähne konnten desshalb nicht gemessen werden. Vergleichungsmaterial. Aus der Sammlung des zoologischen Institutes zu Strass- burg steht mir folgendes Vergleichungsmaterial recenter Keun- tiere zur Verfügung: 1. Ein ganzes, aufgestelltes Skelett eines alten Männchens unbekannten Fundortes. 2. Der Schädel eines jüngern Männchens aus Muomo in Lappland. 111 Oberkiefer. Definitives Gebiss. Rangifer tarandus. Rangifer tarandus. Fossil aus Vöklinshofen. Zool. Garten. Berlin. 5 Lapp- land. s I. II. III. Isolirte Zähne. Länge von M, 16,5 16,5 19,o 19,o 22,o 21,o Länge J. vord. Prisma. 9,o 9.o 10,o 9.o 11,0 11,0 Breite d. vord. Prisma. 15,5 15,o 15,5 15,5 17,5 17,o Breite d. liint. Prisma. 12,o 12,o 14,o 14,5 15,5 15,5 Länge von M, 15,5 16,5 20,5 21,0 22,0 22,0 Länge d. vord. Prisma. 8,5 9,5 11,0 10,5 12,o 11,0 Breite d. vord. Prisma. 15,0 15,5 16,5 17,5 18,o 18,o Breite d. hint. Prisma. 14,o 14,o 16,o 16,5 17,o 17,5 | Länge von M, 13,o 15,5 19,o — 19,5 19,5 Länge d. vord. Prisma. 7,o 8,o lO.o — 10,5 10,0 Breite d. vord. Prisma. 14,o 14,5 17.o — 17,0 17,5 Breite d. liint. Prisma. 13,o 13,5 16,o 15,5 16,o 17,0 Länge von 1’4 13,o 12.5 15,5 16,5 16,5 16,o Breite von 1’4 14,o 14,o 15,5 16,0 17,5 18,o Länge von P3 13,5 13,5 16,5 16,0 — i Breite von P3 13,5 13,5 15,o 16,o — — Länge von P- 13,o 13,o 16,o 15,5 — Breite von P. 12,5 12,5 13,5 15,5 — - Länge der 3 .Molaren . 44,o 47,o 58,o 58,0? 62,5 — Länge der 3 Praemolaren 40,o 39,2 49,o 49,o — — Länge sämmtl. Back- zähne 82,5 83,5 104,o 104,o 112 Unterkiefer. Definitives Gebiss Rangifer tarandus. Rangifer tarandus. Fossil aus Yökl inshofen. Starkes S Jünge- res J Lapp- land. Altes 6 Z. G. Berlin. I 11. III. IV. Länge von M3 ... 19.0 21,5 21,5 24.o 23,o 24,5 22,0 Länge d. vord. Prisma 8,o 9,5 8,5 10,5 10,o 10,0 10,5 Länge d. mittl. Prisma 8,o 8,o 8,0 8,5 9,5 9,5 9,o Länge d. hint. Prisma 3,o 4,o 5,o 5,0 6,o 6,0 4,o Breite d. vord. Prisma 9,5 10,5 10,o 10,5 9,5 11,0 10,5 Breite d. mittl. Prisma 9,0 9,5 9,5 9,5 9,5 10,5 9,o Länge von M 4 . . . • 17,5 18,5 16,5 20,5 19,0 19,o 20,o Länge d. vord. Prisma 9,5 9,5 9,o 11,0 10,5 10,o 10,5 Länge d. hint. Prisma 8,0 9,0 8,o 10,0 11,0 9,5 9,5 Breite d. vord. Prisma 10,5 10,5 10,5 11,0 11,0 12,o 12,o Breite d. hint. Prisma 9,5 9,5 10,0 10,5 9,5 10.5 10,5 Länge von M , . . . . 16,0 18,0 15,o 17,5 19,5 Länge d. vord. Prisma 8,o 9,5 8,o 9,5 10,5 Länge d. hint. Prisma 7,5 8,5 7,o 8,0 10,0 Breite d. vord. Prisma 10,0 9,5 10,o 10,o 10,5 Breite d. hint. Prisma 9,5 9,0 9,5 10,o 10,5 V. VI. Länge von P 4 . . . . 15,o 15,o 15,0 17,5 17,5 16,5 16,o Länge d. vord. Prisma 10,5 10,5 10,5 12,o 12,0 11,0 11,0 Breite d. vord. Prisma 10,5 11,0 10,5 12,o 11,5 10,5 ll.o liänge von P3 . . . . 13,5 14,0 14,5 16,o 17,5 16,5 15,o Länge d. vord. Prisma 9,0 9,5 10,0 11,0 11,0 11.0 10,5 Breite d. vord. Prisma 9,0 lO.o 9,5 10,5 10,0 10,0 10,o Länge der 3 Molaren 51,5 56,5 52,0 62,o 61,0 Länge der ganzen Backzahnreihe . . 88,5 93,o 88,5 — — Hohe des Unterkiefer- astes unter M , . . 31,5 27,o 31,5 113 3. Der Schädel eines alten Weibchens aus dem zoologischen Garten in Berlin. 4. Der Schädel eines jungen Weibchens im Milchgebiss, aus Montana in Nord-Amerika. (Varietät Rangifer Caribou). Resultate der Tabellen. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, ist das diluviale Renntier von Völdinshofen bedeutend stärker als die vor- liegenden recenten Renntiere. In der Tabelle für das Milch- gebiss stimmen das diluviale und das recente Renntier in ihrer absoluten Grösse auffallend mit einander überein. Sicher ist, dass das Renntier mit Milchgebiss aus Mon- tana ein wildes Tier ist, und dass die andern mir zur Ver- fügung stehenden Renntiere schwächliche Haustiere sind. Daraus lässt sich auch der bedeutende Unterschied in der Grösse zwischen dem diluvialen und dem vorliegenden recenten Renntier im Milchgebiss einerseits und im definitiven Gebiss anderseits erklären; auf der einen Seite stimmen beide Renntiere in ihrer absoluten Grösse vollkommen über- ein, auf der andern Seite ist das diluviale Remitier bedeutend stärker als das recente. Ich möchte hiebei auf die Bemerkung von Pechuel- Lcesche in der neuesten Auflage von Bkehms Tierleben auf- merksam machen, in welcher hervorgehoben wird, wie stark der Grössenunterschied von wilden und gezähmten Remitieren sein kann. Wir können uns also nur ein richtiges Bild über die Grössenverhältnisse vom diluvialen und recenten Renn tier machen, wenn wir das diluviale Renntier mit wilden Renntieren vergleichen. 8 114 Oberkiefer. Rangifer tarandus. Rangifei tarandus. Milchgebiss. Caribou. Vöklinshofen. Nord-Amerika. Fossil. Fossil. (M. Colin.) Länge von I)3 17,o 17,o 17,5 Länge des vorderen Prisma . . 8,5 8,5 8,5 Länge des hinteren Prisma . . 9,5 9,5 10,0 Breite des vorderen Prisma . . 14,0 13,5 14,o Breite des hinteren Prisma . . 13,5 13,o 14,5 Länge von D 15,5 15,5 16,5 Länge des vorderen Prisma . . 9,5 9,o 9,o Länge des hinteren Prisma . . 7,5 8,5 8,5 Breite des vorderen Prisma . . 10,5 11,5 12,o Breite des hinteren Prisma . . 12,5 12,0 13,o Länge von D, 13,5 15,o — Grösste Breite von D, 9,5 9,o — Länge der 3 Milchzähne. . . . (Alveolenmaass). 44,0 47,5 Aus der Tabelle für das Milchgebiss zeigt sich, dass das diluviale Remitier von Vöklinshofen mit einem wilden Remitier übereinstimmt. Diluviale Renntierreste haben ein besonderes Interesse, da gewöhnlich an der gleichen Lagerstätte auch Spuren des dilu- vialen Menschen gefunden werden, wie dies ja auch in Vök- linshofen der Fall war. Das Rennticr ist ein wichtiges Jagdtier des diluvialen Menschen gewesen. Die vorliegenden fossilen Reste von Renntier aus Vöklins- hofen dürfen also mit einiger Sicherheit alle einer wilden Form zugeschrieben werden. Aus der Tabelle ist ersichtlich, welch 115 stattliches Tier das Remitier von Vöklinshofen gewesen sein muss. Für das Vorhandensein eines zahmen Renntieres bei Vök- linshofen liegen keinerlei Andeutungen vor. Aus der beträchtlichen Anzahl von Renntierresten ist zu schliessen, dass dies Tier zu jener Zeit in grosser Zahl vor- handen gewesen sein muss. 1 1 G Alphabetisches Litteraturverzeiohnis. 1. Bourguignat, J. B. Recherches sur les ossements de Canidae, cons- tatö en France ä l’etat fossile pendant la pöriode quaternaire. Ann. d. seien, geol. Paris. 1876. 6. Bd. 2. Brandt, J. F. Zoogeographische und palaeontologische Beiträge. Petermanns geograph. Mitteilg. Gotha 1867. 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Zeitsch. d. deutsch, geol. Gesell. XXXII. ßd. 1880. 50. — Ueber das Gebiss von Cervus maral. Sitzbericht, d. naturf. Freunde in Berlin. 1889. 51. — Ueber Tundren und Steppen. Berlin. 1890. 52. — Diluviale Reste von Cuon, Ovis , Saiga, Ibex und Rupicapra aus Mähren. Neues Jahrb. f. Mineral. 1891. II. Bd. 53. — Einige Notizen über die pleistocaene Fauna vonTrämitz in Böhmen. Neues Jahrb. f. Min. 1894. II. Bd. 54. — Ueber Wirbeltierreste von Klinge, loc. cit. 1895. I. Bd. 55. v. Nordmann, Alex. Palaeontologie Südrusslands. Helsingfors. 1858. 56. Owen, Rich. Odontographie, or a treatise on the comparativ anatomy of the teeth. London. 1840—45. 57. Penck, Albr. Mensch und Eiszeit. Arch. f. Anthrop. XV. Bd. 1884. 58. Pohlig, Hans. Die Cerviden des thüringischen Diluvial-Travertines mit Beiträgen über andere diluviale und über recente Hirsch- formen. Palaeontographica. 39. Bd. 1892. 59. — Die ersten Funde monströser Riesenhirschgeweihe. Verh. d. nat. Ver. d. preuss. Rheinlande. 1894. Bd. 51. 60. Pusch, G. G. Ueber die beiden fossilen Hirscharten, die gewöhnlich mit dem Namen Cervus alces fossilis und Cervus elaphus fossilis bezeichnet werden. Neues Jahrb. f. Min. 1840. 61. Ranke, Joh. Das Zwergloch und das Hasenloch bei Poltenslein in Oberfranken. Beiträge z. Anthrop. u. Urgesch. Bayerns. 1879. II. Bd. G2. Rehmann und Ecker. Zur Kenntnis der quaternären Fauna des Donauthaies. Arch. f. Anthrop. 9. Bd. 1876. II. Beitrag, loc. eil. 10. Bd. 1878. 63; Roemer, Ferd. Die Knochenhöhlen von Ojcow in Polen. Palaeonto- graphica. XXIX. Bd. 1882—83. 120 64. Roger, Otto. Verzeichnis der bisher bekannten fossilen Säugetiere. 32. Bericht d. nat. Ver. f. Schwaben u. Neuburg in Augsburg. 1896. 66. Rütimeyer. Ucber die Rentierstation von Veyrier am Saleve. Arch. f. Antrop. Bd. VI. 66. — Versuch einer natürlichen Geschichte des Rindes in seinen Be- ziehungen zu den Wiederkäuern im Allgemeinen. Neue Denkseh. d. allg. Schweiz. Gesell, f. d. ges. Naturw. Bd. XXII. 1867. 67. — Die Veränderungen der Tierwelt seit Anwesenheit des Menschen. Basel 1875. 68. — Beiträge zu einer natürlichen Geschichte der Hirsche. Abh. d. Schweiz, palaeon. Gesell. Bd. VII. VIII. X. 1880—83. 69. Sandberger, F. Ueber Ablagerungen der Glacialzeit und über ihre Fauna bei Würzburg. Abh. d. phys.-med. Gesell. Würzburg. 1880. Bd. XIV. 70. Saussure, de, Henri. La Grotte du See prös Villeneuve. Arch. d. sc. d. I. biblioth. univers. 1870. Bd. 38. 71. Schaafhausen, H. Ueber die Höhlenfunde in der Wildscheuer und dem Wildhaus bei Stetten an der Lahn. Ann. d. Ver. f. nass. Altert, u. Geschichtsf, 1879. 15. Bd. 72. Schaff, Ernst. Ueber den Schädel von Ursus arctos. Arch. f. Naturg. 55. Jahrg. 1889. 73. Schinz, II. R. Bemerkungen über die Arten der wilden Ziegen. Neue Denksch. d. allg. Schweiz. Gesell, f. d. ges. Naturw. 1838. 74. v. Schrenk, L. Reisen und Forschungen im Amurlande. Petersburg. 1858. 75. Schumacher. Die Bildung und der Aufbau des oberrheinischen Tieflandes. Mitteilg. d. Comm. f. d. geol. Landes-Untersuchg. von Elsass-Lothring. II. Bd. 1890. 76. — Zur Verbreitung des Sandlösses im Ober-Elsass. loc. cit. Bd. II. 1890. 77. — Ueber die Gliederung der pliocaenen und pleistocaenen Abla- gerungen im Eisass. Zeitsch. d. deutsch, geol. Gesell. 1892. XLIX. Bd. 78. _ Ueber das erste Auftreten des Menschen im Eisass Mitteilg. d. philomat. Gesellschaft in Elsass-Lothringen. 5. Jahrg. III. Heft. 1898. 121 79. — Ueber eine merkwürdige Conchylienläuna aus den Lössprofilen von Aclienheim und Bläsheim. Berichte über d. Versammig. d. oberrhein. geol. Vereins. 30. Versammig. 1897. SO. Schwarze, G. Ueber das Vorkommen fossiler Knochen am Unkelslein. Verh. d. nat. Ver. d. preuss. Rheinlande. 36. Jahrg. 4. Folge. 1879. 81. Steinmann. Ueber die Gliederung des Pleistocaens im badischen Oberlande. Mitteilg. d. grossh. bad. geol. Landesanst. Bd. II. 1893. S2. — Ueber Pleistocaen und Pliocaen in der Umgebung von Frei- burg i. Br. loc. cit. Bd. II. 1893. 83. 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Aca- demie der Wissenschaften zur Erforschung des Janalandes und der neusibirischen Inseln in den Jahren 1885—86 ausgesandten Expedition Abteilg. IV. Beschreibung der Sammlung postter- tiärer Säugetiere. M6m. d’aead. imp. d. sc. d. St. Petersb. 1892. 91. Wagner, Andr. Characterislik der in den Höhlen um Müggendorf aufgefundenen urweltlichen Säugetier-Arten. Abh. d. malh. phys. Gl. d. k. bayr. Acad. d. Wiss. VI. Bd. 1852. 92. Woldrich, Joh. Ueber Caniden aus dem Diluvium. Denksch. d. k. Acad. d. Wiss. malh. nat. CI. 39. Bd. 1879. 122 93. — Beiträge zur diluvialen Fauna der mährischen Höhlen. Verh. d. k. k. geol. Reich sans talt. 1880. Nr. 15. 94. — Diluviale Fauna von Zuslawitz bei Winterberg im Böhmerwalde. Sitz.-Bericht. d. rnath. natur. Gl. d. k. Acad. d. Wiss. 1881 — 84. Bd. LXXXIV. u. Bd. LXXXV1II. 95. — Zur diluvialen Fauna der Slramberger Höhlen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1886. 96. — Diluviale Funde in den Prachover Felsen bei Jicin in Böhmen. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Bd. XXX VH. 1887. 97. Zittel, A. Die Räuberhöhle am Schelmengraben. Arch. f. Antbr. V. Bd. 1872. Erklärung zur Tafel I. (Wo kein Fundort näher bezeichnet ist, stammen die Stücke aus Yöklinshofen.) Fig. 1. Canis lupus. Oberkiefer mit P2, P3, P4, M, und Mä. Fig. 2. Canis lupus. Unterkiefei’ mit P3, M, und Ms. Fig. 3 — 4. Vulpes vulpes. Unterkiefer. Fig. 5 — 6. Vulpes lagopus. Unterkiefer. Fig. 4 und 6 zeigen deutlich den Untei'schied von Vulpes vulpes und Vulpes lagopus in der Form von Mä. Fig. 7. Gulo luscus. Unterkiefer mit Pt und M,. Die Figuren sämmtlicher Tafeln sind in natüidicher Gi'össe wiedergegeben. Abh. i- Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Heft III. Taf. /. Hagmnna photogr. Lichtdrnck von J. Ivraemer, Kehl. 126 Erklärung zur Tafel II. Fig. 1. Ursus arctos subfossilis. Unterkiefer. Fig. 2. Ursus spelaeus (unbekannten Fundortes). Die Tafel II zeigt den wesentlichen Unterschied in der Höhe des Unterkieferastes beider Formen. Abb. %. Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Heft III. Taf. 11. Hagmann photogr. Lichtdruck v. J. Kraemer, Kehl. . 128 Erklärung zur Tafel III. Fig. 1. Ursus arctos subfossilis. Oberkiefer mit P2, P3 und P;. Fig. 2. Ursus sjoelaeus. P4 des Oberkiefers zur Vergleichung mit Ursus arctos subfossilis. Fig. 3 — 4. Ursus arctos subfossilis. Mä und M3 des Unterkiefers. Fig. 5. Ursus spelaeus (unbekannten Fundortes). Linker Unter- kieferast mit M„ Ms und M3. Fig. 6. Ursus arctos var. beringiana. Sutshan. Rechter Unter- kieferast mit P.j, M, M2 und M3. Fig. 7. Ursus arctos N° 315. Fig. 5 — 7 sind zum Vergleiche mit Fig. 3 — 4 gegeben. Fig. 8. Felis spelaea var.? Unterkiefer. Fig. 9 — 10. Lyuchus lynx, Unterkiefer und isolierter Reisszahn. Abh. i- Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Heft III. Taf. Ul. Hagmann photogr. Lichtdruck v. J. Kraemer, Kehl. 130 Erklärung zu Tafel IV. Fig. 1. Hyaena spelaea. Oberkiefer. Es sind 2 isolierte Stücke die mittelst Thon zusammengesetzt wurden. Fig. 2. Hyaena spelaea aus dem Breuschtkal. Oberkiefer Taf. IV. Abh. i- Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Heft 111. Hagmann photogr Lichtdruck v. J. Kraemer, Kehl. 8 j| 132 Erklärung zu Tafel V. Fig. 1. Hyaena spelaea. Unterkieferast von der lingualen Seite. Fig. 2. Hyaena spelaeci. Unterkieferast von der labialen Seite. Fig. 3. Hyaena spelaea. Oberkiefer von der labialen Seite. Fig. 4. Hyaena spelaea. Oberkiefer, isolierter P,. Es sei hier noehraals auf die eigentümliche Form dieses Zahnes aufmerksam gemacht. Abh. Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Heß III. Taf. V. Hagmann photogr. Lichtdruck v. J. Kraemer, Kehl. 134 Erklärung zur Tafel VI. Fig. 1. Cervus spec.? Oberkiefer. M„ Ms und Ms. Fig. 2. Cervus elaphus. Oberkiefer. M, und Ms. Fig. 3. Cervus elaphus. Oberkiefer. Pä, P3 und P4. Fig. 4. Cervus elaphus. Oberkiefer. M, und D4. Fig. 5. Cervus elaphus. Oberkiefer. Ganzes Milchgebiss. Dä, D3 und D4. Fig. 6. Cervus elaphus. Unterkiefer. Mä und Ms. Fig. 7. Cervus elaphus. Unterkiefer. P2, P3 und P4. Fig. 8. Cervus elaphus. Unterkiefer mit P3, P4, M„ M2 und M3. Fig. 9. Cervus elaphus. Unterkiefei'. Ganzes Milchgebiss mit D2, D3, D4 und Mj. Abh. Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Hefi 111. Tat. VI. Hagmann photogr. .'Lichtdruck von J. Kraemer, Kehl. 13G Erklärung zur Tafel VII. Fig. 1. Rangifer tarandus. Oberkiefer. Ganze Backzahnreihe. Fig. 2. Rangifer tarandus. Oberkiefer. Praemolaren. Fig. 3. Rangifer tarandus. Oberkiefer. P4, M,, M2 und M3. Fig. 4. Rangifer tarandus. Oberkiefer. Ganzes Milchgebiss. D2, D.„ D4 und M,. Fig. 5. Rangifer tarandus. Unterkiefer mit P3, P4, Mn Mä und M3. Fig. ö. Rangifer tarandus. Unterkiefer. Praemolaren. P2, P3 und P4. Fig. 7. Rangifer tarandus. Unterkiefer mit P3) P4, M„ M. und M3. Fig. 8. Rupicapra rupicapra. Oberkiefer. P4, M, und Ms. Fig. 9. Rupicapra rupicapra. Oberkiefer mit P4, M„ M, und M3. Fig. 10. Rupicapra rupicapra. Unterkiefer mit vollständiger Zahnreihe. Fig. 11. Capra ibex ? Oberkiefer. M,. Fig. 12. Capra ibex? Oberkiefer. Mä. Fig. 13. Capra ibex? Oberkiefer. M, von oben. Fig. 14. Capra ibex? Oberkiefer. Ms von oben. m Taf. Vll. Abh. Geol. Specialk. v. Els.-Lothr. N. F. Heft 111. Hagmann photogr. Lichtdruck v. J. Ivraemer, Kehl> Tabelle 1 Canis lupus L. Cants lupus L. Nach den Angaben von J. Wo LOK! CII. Unterkiefer. Fossil aus Vöklinshofen. Recent. Lupus vulgaris fossilis. Lupus spelaeus. Lupus Suessi. Maiuio iu Millimeter. i X s Varistions- grenzen. (4 Individ.) X X X Nr. 1578. Nr. 2170. Variations- grenzen. (20 Individ.) i Nr XIII. Nr. XV. Variations* grenzen. (6 Individ.) X Nr. VI. Variations- grunceu. (G Individ.) Lange von P , 15,5 13,o 14,5? 13.0-15,5 12,0 12,0 13,o 12,0 11,5 11,5-14,0 — — — — — — — - Länge von I’, 16,0 14,5? 17,0? 16,0 — 17,o? 14,o 13,3 15,o 14.3 13,0 13,0-16,0 - - - - - - - - Länge von P4 19.0? 17.o 18,5 17,o-19,o? 16,0 15,5 16,5 16,5 15,5 15,5—17,5 - - - - - - - Länge von .M, 33,0 28,0 34,0 28,o—34,o 29.0 27 ,o 30 ,o 30,0 28,0 27,0-30,0 30,o 27,o 27,5 27,o—30,o oo (M 32,o 28,5—82,0 29,5 Länge der Hauptspitze von M, . 25,5 21,0 26,0 21,0-26.0 20,5 20,o 22,0 27,0 21,o 20,o-27,o - - - - - - - Grösste Breite von M, 13,0? 11,0 14,0 11,0-14,0 10,5 11,0 12.0 12.5 11,5 10.5-12,5 - - - - - - Länge von M 12,5 11,5 13.5 11,5-13,5 10,5 12,o 12,5 12,o 12,5 10,5-13,0 - - - ■ - - - Breite von M, 9,0 8,5 10,o © i 8,0 8,o 9,0 9,o 8,0 8,o— 9,5 - - - - - - - - Länge der Backzahnreihe bis zum Canin 118,o lOO.o 100,o-118,o 98,o 96.0 97,o 101,5 97,0 96,0-101,5 — Länge der Backzalinreihe bis zum mittleren Inclsiven . . . 112,o — __ 116,o 113,o 115,o 123,0 115.0 o ! | — Hohe des Unterkieferastes unter M i gemessen 35,5 33,5 36,o 33, 5— 39,o 30,5 32,o 34,5 34.5 32,o 27,5-34,5 29,o 28,n 28,o 26,0—30,0 33.5 35,o 33,5-35,5 36,o dto. in °/0 der Länge von M, . . 107 ,5 f #0,5 105,5 105,5—130,0 105,0 118to H9,o 117,0 114,0 95,0 — 128,0 96,5 103,5 101,5 93,0—103,5 117,o 10»,o 104,0—118,0 122,o Tabelle 2. Oberk iefer. U r sus 8 p c l a e u s. Ui' sus a r ct o s. Ursus urctos beriuyiana. Ur su 8 maritiu ll s. Ursus ferox . Ursus americanus. Ursus oriia/us . l ’ r s it s 1 (i b i it t it s. Ursus juponlcus • Ursus t/iibrtunus Ursus matui/auus Ursus Vöklins- horen. Stein. Goilen- reulh. he» Moulins Variations- grenzeu. Vöklins- liofen. Livland. Nr. 710. Sieben- bürgen. Nr. 1817. Meran. Nr. 315. Variations- Grenzen. (9 Schädel.! Sulshau. Ost-Sibirien Nord- Labrador. Grönland. Grönland Variations- grenzen. {b Schädel. Californien. Nord- Californicn. (Hut. S. H.i C. 71S9. (Hut. S. B.) L 3;». Variations- grenzen (3 Schädel.) Ecuador. Nr. 1. Indien. Nr. 2. Indien. Japan. Junges Tier. (Mus. Cohn.) (Menageiic.) Dingo von M, 49, . 46, 3 43,0 45,o 48.0—49,2 .38.6 31,2 31,4 31,!— 38,5 44,o 28,o 25,o 27. 23,0-28,0 32,o 37,o 27 5 26. o 26,0—27.6 25,0 22 « 20,o 23,o 32,o 20,o 2l,o Lange des vordem llussorn Hückers . 15,o 15,6 12,6 14., 12,5 -15,5 12.2 11,3 10,8 10,8—12,2 15.6 9.2 10,o 10,0 9,2-10,0 11,0 12,o 8,6 8,o 8,o- 8,5 6,6 6,0 8, o 9,0 dl«, in der Liingc von M, 33,4 20,o 31, r, 29,0-34,0 31,0 36,1 34,4 31,0-38,/ 35,1 32,8 40,0 Sfi.s 32,8—43,4 33,7 32,4 30,9 30,7 29,0-30,9 26,0 30,o 34,7 28, / 42,6 37 i lint.Hslc Breite von M, 23.» 23,i 23.0 22,8 22,8-23,! 19.0 16,8 18.0 16,5-19.8 22,o 15,0 15,0 14,0 14,o-15,o 17,8 19,0 15,5 15,4 15,o 15,6 14,o 12,2 11,3 13,! 16,2 14,6 13,6 dlo. in % der LUngc von M, 47, 9 48, i 5:1. fl 50,o 47,9— 53,6 50,9 53,s 57,3 50,9—50,3 50, o 53,6 60,0 50,9 50,9— 63,o 54,0 52,9 56,3 59,1 55,6— 59,i 58,0 53,9 56,ß 57,3 50,o 7 2,6 64, 2 Lunge von M, 81,8 29.o 28,0 29.0 28,0—31,8 22.0 24,o 21,5 22, 8 20,5—24,0 27,2 19,5 20,3 20,o 19,0-20.3 22.0 22,3 18.c 18,0 17,0—18,0 19,o 16,o 16,5 16,8 20.8 15,0 10.« illd. In °l o der Liingc von M, 64,8 62, o 65,/ 65,7 02, < 05,i 62,9 6S,o 72,o 62,9—73,1 61, s 69, 6 81,1 72,7 69,6—82,0 67,4 60,1 67,0 69,1 67,0—69,1 76,0 7 0,s S0,i 73,0 63, / 78,o 39, rt Dinge des vordem llussern Hückers . 12,o 12,8 11,0 11,0 1 1,0-12,5 9,2 9,0 8,0 8,5 8,0—10,8 14,o 8,5 10,o 10. 0 8,5-10,0 8,c 11,0 9.o 6,6 6.0— 9.o 7,o 7.o 7,0 6,2 8,0 8,o 8 2 dlo. In °/0 der Liingc von M, 24, u 90,9 25, 24,4 24,9 — 26,9 23,8 25, o 27 ,o 23,8-33, 7 31,8 30,8 40,0 3«,.! 30,3—40,0 26,3 2.9,7 32,7 2.5,0 22,1—32,7 28,o 30,9 35,o 26, 9 49. « 39,6 Dingo des hintern liussern Hückers . . . 11.8 10,8 9,8 10,8 9,8-11,! 8,5 9,o 7,(6 9,0 7,5-12,5 13,2 6,7 8,6 9,.) 6,7— 9,o 9,o 11,0 9.7 6,0 6,o 7,5 5,2 5.8 6,2 7,6 dlo. ln °l0 der Dinge von M, 22,7 92,0 22,7 24,0 22,g—24,o 23,3 24,o 28,o 23,8—39,0 30, o 23,9 34,0 32,7 23,9—39,1 27,0 29,7 35,1 24,3 22,i -35,i 30,0 23,0 29,0 26,9 23,4 37,6 3.S\ i llrüssle Breite von M, 22,o 22,3 20,0 20,o 20,0—22.! lO.ii 18,n 14,8 16,5 14,8-18,0 20,2 15,n 15,5 14,5 14,0-15,5 17, G 16,1 13,5 14,2 12,2—14,2 13,o 11,2 12,8 12,o 15,0 14,o 14 i; dlo. ln °|0 der l.lkuge von M, ... 44,7 47.9 46, r, 44, 4 44,4—47,9 46,7 47,/ 52,6 46,7—53,/ 45,9 53,6 62,0 53,/ 53,i-62,o 53,9 44,3 49,0 54,0 45,i—54,o 52,o 49,6 64,o 52,/ 40,8 70,0 69,6 Dinge von 1\. . . 22, 3 21., 19, s 20. o 19.3-22,3 16,0 18. s 14,3 16,o 14,2-18,2 18,2 15,0 15,5 15, .5 14,5-15,5 15,o 14,o 12,5 12,o 12,0-12,8 13.3 12,1 12,6 10,8 ii, i 11,0 11,6 dlo. In °/0 der Dingo von M, . . 4:», / 4 7,7 44, o 45,7 44,0—45,7 47,3 46,/ 50, 9 43,7—50,9 41,9 53,6 62,0 56,3 53,1—67,3 46,0 37,8 45,4 46,t 44,t - 46,i 53,1 57,9 62,6 46,9 45,o 55,0 54,7 Dinge de» vordem liussern Hücker.** 12,3 10,6 11,6 12,! 10,5-12,! 8,o 10,o 7,7 8,o 6,2-10,0 11,3 9,.. 10,5 10,i 9,0—10,5 7,5 9,5 7.o 6, 5 5,8— 7,0 7.6 7,! 7,4 5,o 7,o 6,6 dlo. In °/0 der Dinge von M, . 29,s 26,7 27,1 22,0—27,/ 25,9 24,o 25,4 19,3-27,8 25,7 32, / 40,i 37,4 32,1-43,4 23,0 25 g 25,t 3.7,o 21,6- 25,4 30,o 31,8 37,0 24,3 24,0 32,6 Dinge des hintern Uussern Hückers . G,o 9,o 6,3 6,4 6,o — 9,o 5,c? 5,0 4,g 5,5 4,o— 7,o 7,8 3,2 5,o 5,0 3,2— 5,g 3.8 5,5 4,5 5,0 4,5— 5,0 5.o 4,o 3,6 4,o «,! 4,o dlo. In °l o der Dinge von M, /2,3 19,4 14,4 /4,3 12,*-19,4 14,i 14,7 17,6 12,6—22,1 17,9 11,1 20,o 20,3 11,1-23,9 11,0 15,1 16,3 19,i 16,3—10,1 20,o 17,7 17,6 17,8 10,9 26,o _ llrüssle Breite von \\ 16, n 11.8 14,, 13,7 11,0—16,6 11,! 12,6 10.2 12,2 10,2 — 13,0 16,0 8,3 8,8 9,(i 8,3 — 9,0 11,0 12,o 8,o 9,« 7,8— 9,0 9,8 O.o 9,6 7,o 10,« 9,o 7,! dlo. in n/0 der l.lknge von M, 33,6 98,6 38,o 34,/ 23,6-34,4 35,0 32,0 38,8 32,g—40,o 36,8 29,o 35,i 32,7 29,0—39,1 35,0 32.4 31,1 36,9 28,8—30,9 39,i 39,8 47,6 30,4 33, 7 45,9 34,1 — ■ — — Gallen- Los liynsnbcuss Nariations- Sr. S9t. Nr i:>09. Nr. 315. Nr. 710. grenzen. roulli. Moulins. aus Paris, i grenzen. JungesTicr. (8 Schädel.) ! 1 Dingo von (P, 4- M, -f- M,' 92 93 100 92 100 67 70 69 80 65— 80 86,5 63 60,5 62,5 56,o— 62.5 69 71 56.5 54,o 54,0—56,6 54.6 51 1 48 50 66 45 47,o Dinge der llnekxohnrelhc bis zum Canin*) 141 141 152 41-152 80 98 90 100 80-101) 122,8 106 101 101 92 -106 96 100 80.o 76 72-80,0 68 8! 72,7 63 78 55 49,o dlo. in °/0 der Dinge von (l\ + M, -f M,' 160 150 152 150—152 120 140 130 125 120—144 141,i 16S 166 161 161-168 140 140 141 140 133-141 124 159 151 126 118 122 164,1 Dinge der llackznhnrelhe bis zu . 195 205 220 195—220 122 140 134 152 122—152 lG7,o 150 137 139 134-150 132 141 114 118 109-118 99 119 112 98 113 91 83,! 'Ul', in 7o tl.T l.llniti' von (P, + M, + M,l 2/6 220 220 210—220 1S2 208 200 190 182—210 193,0 240 226 222 222—240 0,1 198 202 218 202—218 200 234 233 190 170 292 177,0 Dinge der SchlUlelbnsis***) 390 410 •U5 I 390 - 445 210 300 - 290 210-300 335,o 345 320 323 320-345 280? 295 253 250 225-253 210 280 272 211 210 205? 207,o dlo. in °/0 der Dinge von IP, -1- Mi -4- M») 413 440 145 113-145 310 430 — 362 310-432 387,8 547 52S 516 516—580 4„ 415 447 462 4/6 462 385 546 566 422 318 455 449,0 *) Gemessen vom lUnterruml der Alveole von M,. bis mm Hintcrrand der Alveole des Canin. ** Gemessen vom Hinterrand der Alveole vom M bis zun» llinterrand der Alveole des J,. ,mmi Gemessen vom Vorderrand des Foram. magnum bis zum Vorderrand der Alveole von J, '§KI Tabelle 3. Ur bub spclaeu m. Ur 8UH a i C t 0 8. Urs ns arctos beringiana . Urs u s m ariti m u s. Ur sus fe r o x. Ursus americanus. Ursus ornat us. Ursus labiatus. Ursus japouicus. Ursus thibetanus. Ursus mnlaganus. Ursus mulagan us. Unterkiefer. Stein. Gallen- rcuth. Iserlolie. Iserlolie ? Variation»- grenzen. (0 Schädel) Vftk- lins- liofen. Livland. Nr. 710. Sieben- bürgen. Nr. 1847. Meran. Nr. 315. Variations- grenzen. (9 Schädel). Sulshan. Ost-Sibirien. Nord- Labrador. Grönland. Grönland. Variations- grenzen. (5 Schädel.) Kalifornien. Nord- Galifornien. (Rat. S. B.) Q. 7189. (Rut. S. B.) L. 35. Variations- grenzen. (3 Schädel.) Kcuador. Nr. 1. Indien. Nr. 2. Indien. Japan. Junges Tiei. (Mus. Colmar). (Menagerie). Dinge von M* 26,o 28,o 28,o 25.o 25,o 28.o 24,o 21,0 17,o 18,5 16,5- 24,0 24,9 14.5 15,5 15,5 14.5- 15,5 20,o 22,o 15,0 16,2 14,0-16,2 14,o — 10,o 13,o 17,o Alvoolcniiiaa&se. 13,0 10,o dto. In "|0 der Dinge von M, 80,8 100, o 00, o SO,o SO, 3-100,0 11,7 70,0 70,3 11, 7— 89,0 83,o 19,6 77,7 77,7 79,6— 11,7 80,0 01,2 76,5 S l.o 14,8-81,0 76,9 7 0,o 74,s 74,9 76,4 58,8 1 OrüsBle Breite von M, 10,4 18,. 19,o 20.o 18,2- 20,o 16,o 15,5 13,o 15,0 13,2— 16,o 18.0 11,0 12,0 12,0 11,0— 12,0 14,o 15,2 12,o 12,3 12,0-12,3 11,0 - 8,o 10,i 14,3 10,o 1 dlo. in °l„ der Dinge von Mj 69,0 04, 'j 03,o 04,8 09,o — 04,7 51,4 59,4 64,s 56,2 — 64,3 69,o 55,0 60,0 60,0 55,0 — 60,o 56,0 63,3 61,2 61,5 61,2—61,5 57,8 53,3 55,i 69,6 58,8 Dinge von M, 80.# 28,o 30,# 31,o 28,o- 31,o 28,7 27,o 22.2 23.3 22,2— 28,7 30.o 20,u 20,o 20,o 19,5- 20,5 25,o 24,o 19,c 20,0 19.5-20,0 19,o 18,o 15,o 18,3 22,7 17,o 17,0 Dingo des vordem llumicrn Abschnittes . . 19,o 17,# 19,o 19,0 17,o- 19,0 19,0 16, 12.# 15,0 12,8— 19,o 19,o 13,i 13,5 14,0 13,1- 14,o 15,2 15,4 12,8 13,0 12,3-13,0 9,o 10,5 9,0 12,0 15,o 01,a 19,0 00,7 17,4 01, B 66, g — 64,3 61,1 57,0 64.3 57,g— 64,3 63,3 65,6 67,7 70,0 05,6— 70,o 60,8 64,1 65,3 65,0 63,0—65,3 47,3 58,3 1 00,0 65,5 66,o drossle Breite von M, 19,8 17,» 17.4- 19,o 16,o 15,8 14,o 15,o 14,o — 16,2 19,2 11,0 11,0 10,5 10,5- 11,0 15,i 14,o n,# 12,2 11,0-12.2 11,0 11,8 11,0 10,o 14,o 11,0 03,o 09,1 03, b 66,4 56,4— 61, b 58,6 03,o 64,3 57,8— 6S,s 64,o 55,0 55,0 50,2 50,2 — 55,o 60,4 58,3 5ü,i 61,0 56,1 — 6l,o 61,0 63,8 73,3 57,0 61,7 64, 7 Dingo von M, 28.» 29,o 80,0 28,0- 80,o 26,0 2!.o 23,o 21,0—26,0 28,o 21,o 21,2 21,3 20,o- 21,3 25,0 23,o 19,o 18,c 18,0-19,0 19.2 18,o 17,o 16,8 23,2 18,0 18,0 dto. in °/0 der Dinge von M, 05, fl 103,a 06,7 08,6— 103,8 06,h 05,6 OS, 8 91,8-109,0 05,3 105,0 10ü,o 106, s 109,4—106,6 100, o »5.« 01,8 03,0 91,8—03,0 I01,o I00,o 113,3 91, 7 109,2 105,8 105,8 Dinge des vordem UusBorn Abschnittes . . 17,8 24,o 17,s— 24,o 16,o 13,o 14,5 13,o- 16,o 18.0 14,o 15,5 15,o 13,5— 15,5 15,o 15,o 13,o 11.8 11,8-13,0 11,8 11.0 9,1 11,0 17,o dto. in °/0 der Dingo von M, 61,7 77 ,4 51,7 ~ n,4 50,8 61,3 69,8 57,7— 63,s 60,o 7 0,o 11,7 75,o 60,2— 11,7 60,o 69,5 66,3 59,o 59,0 — 66,3 69.1 61,0 60,0 60,t 74,9 QrOssto Breite von M, 14,# 15,0 15,o 13,8— 15.2 12,c 11,5 12,0 11,0— 12,6 14,o 9.o 9,0 8,5 8.5— 9,0 12,8 11.5 9,o 9,o 9,0- 9,4 9,7 9,6 10,o 7,0 10,o 10,o 48,8 33,8 11.7 49,7 44,8— 53,8 10.ft- l2.o S5,o- 49, h 46,o 51,8 51.6 45,8— 53,9 8,8—10,6 31,6—40,7 46,o 45,o 45,o 49,6 49,6— 45,o 51,2 41,9 30,o ARo 30,o-~ 48, 2 51,o 53,3 66,0 49,o 44,o 58,8 l2.o 36,7 10.1 9,0 9.5 12,o 8,o 8,o 7,8 9,2 8,o 7,2— 8,0 36,o—41,o 8,o 8,3 8,o 6,1 8,5 8,5 30.8 40,6 40.7 40,o 40,o 40,0 39,o 38,4— 40,o 36,8 35,8 38,2 36,0 49,i 46,i 53,3 83,3 37,4 50,0 Dinge von 1\ 14,7 14,?- 13,0 15, < 12,3 13,0 11,0— 15,0 13.3 12,i 13,o 12,5 12,i- 13,5 12,4 13,o 9,1! 10,o 9,2-10,0 9,o — 11,0 9,o 11,2 10,o 8,o dto. in u/„ der Dinge von M , . . . . 69,8 59,6— 54,o 55 ,5 55,4 55,7 47,6— 51,7 44,3 G5,o 65,0 69,5 60,9 — 66,o 49,0 54,1 31,o 50,0 31,0-50,2 41,3 73,3 40,2 49,:i 58,s 47,o Dinge des vordem linssorn Abschnittes . 8,5 8,o— 10, r. 8,5 7,3 6,7 6,7— 8,5 10,o 6,o 7,5 8,o 6,o— 8,o 7.8 8.« - 5,0 5,0 — 6,o 6,o 5,o 5,o dlo. in \ der Dinge von M, 30,s 81,4 39,8 9S, 7 98,7— 39,8 35,3 30,o 31,7 40,0 30,0— 40,o 31,2 35,8 95,o 95,0—30, 7 40,o 97,3 99,o - OrOsste Brolte von I* , 10,8 10,0- 10,8 8,7 6.6 7,2 6,6 — 8,7 8,5 6,7 7,5 7,o 6,7— 7,5 7,3 7,8 5,0 4,o 4,9— 5,2 6.o 5,# 5,2 7,i 7,5 6,5 dto. in °lu der LUngo von M, 88, a 33,8— 38.8 39,8 90,7 30,8 M.t—Sl, o 9S,s 33,6 317 35,o 33.6— 31,7 90,2 39,6 95,6 94.6 94,6—90,0 31,6 89,0 98,4 39,6 44,1 44,1 I. II. tu. Grllhr- miinnshOtilo hoi Iserlolie. Variations- grenzen. Vöklins- liofen. Nr. SO 4. Junges Tier. Nr. 1509. Nr. 315. Nr. 710. Varialions- grenzen. 9 Schädel.) Dinge von (M f-M *-4-M «) 84 84 87 92 84— 92 7 63 68 65 73 59,5— 77 83,2 57 56 57 54 — 57 69 69,5 53 53 53- 54 52 42 48 43 62 47,5 44,5 billige der Bnekzahnreiho bis »um Conln. 152 160 ISO 164 150—164 134 97 114 109 120 97 —134 139/, 113 116 115 113 —117.5 114 121 91,5 <>2 87- 92 79 86 97 76 88 70 61 dlo. in °/0 der Dinge von ISO ISO ISO ISO ISO 170 154 170 167 165 154 — 175 161,g 9tH) 907 901 900 911 165 174 179 170 161-119 159 904 909 150 149 147 137,1 Höhe des Unterkieferastes zwischen 66 SU 76 78 66- 83 53 28 48 41 47 28 - 53 48 55 40 42 41,0 — 55 49 4-3.4 34 34 32 — 31 35 44 51 30 30 38 36 dto. in °/y der Lauge von (M,-f-M,-hM.,) . SO OS 90 ki 80— OS 70 44 70 63 65 44 — 14 57,e 95 " 73 71— 95 61 69 64 65 60 — 65 67 104 um 59 50 80 SO, 9 ■ Tabelle 4. 0 berkiefer. Oocirfa-Gruppe. Striata- Gruppe. llyaena spelaea. Hyaena crocuta. Hyaena striata. Hyaena brunnea. Vöklins- hofen. Breusch- thal. Abes- synien. Gapland I. Süd-Afrika. (Rüt. S. B.) Gapland II. Variations- grenzen. Ägypten. JungesTier. (Uut. S. 11.) 2529 Abes- synien. Abes- synien. Variations- grenzen. Länge von 1’« aussen gemessen 38,5 38,0? 33,8 37,5 Q- 37,0 35,o 33,8— 38,5 29,8 29,5 33,o 35,o 29,5- 35,o Länge von P4 innen gemessen 40,o 39,2? 35,7 37,0 37,5 36,o 35,7 — 40,o 31,o 30,5 34,3 36,o 30,5— 36,o dto. in °i o der Länge von P4 a. g. ... 103,8 103,i 107,5 98,6 101,3 102,8 98,6—107,5 104,0 103. s 103.9 102,8 102,8—104,0 Breite von P4 von a' zu b gemessen. . . 21,8 20,o 18,7 18,8 21,0 18,8 18,7- 21,8 18,2 19,o 20,o 21,8 18,2- 21,8 dto. in °l0 der Länge von P4 a. g.. . . 52,4 52,6 56,8 50,1 56,7 53,7 50,1— 56,7 00,4 64,4 00,6 02,2 60.4 — 64,4 ' Breite von P , senkrecht zu a gemessen . 12,5 13.3 10,5 9,8 11,8 11,0 9.8- 13,2 12,0 12,8 14,o 12,5 12,o- 14,o dto. in n/0 der Länge von P4 a. g.. 32,4 34,7 31,6 28,8 32,i 31,4 2S,s— 34,7 40,2 43,3 42,4 35,7 35,7— 43,3 Länge von a' von P4 8.1 7,3 6,1 8,8 8,5 8,o 6,i— 8,8 9,0 - 10,7 11,0 9,o— ll.o dto. in °l o der Länge von P4 a. g '21,8 19,2 18,3 23,5 22,o 22,8 18,3— 23,5 30,2 32,4 31,4 30,2— 32,i Länge von a von P, 13,3 14,6 13,2 13, c 12,0 13,5 12,o- 14,5 10,o — 12,o 11.2 10,0— 12,o dto. in °/0 der Länge von P4 a. g .14,5 88,1 39,7 36,2 32.i 30,8 30,8 — 39,7 33,5 36,3 32,o 32,o— 30,3 Länge von c von P 15.7 15,o 14,o 16.0 13,5 14,8 13,5— 16,0 10,o - 10,8 12,o 10,o— 12,o dto. in °/0 der Länge von P4 a. g 40, 7 39,6 42,1 42,0 30,4 42,2 30,4 — 42,o 33,5 32,i 34,2 32.i — 34,2 Abstand der Spitzen a' und a von P4 . . 10,5 11,2? 9,0 10,o 9.5 9,o 9.0- 11,2 9,5 - 10,2 U.2 9,5- 11,2 dto. in °l o der Länge von P4 a. g 27,2 29,4 27,i 20,7 25,6 25,7 25,6— 29,4 31,8 30,o 32,o 30,9— 32.o Länge von P, 23,7 23,3 21,4 22 2 23,2 21,5 21.4- 23,7 19.4 — 22,o 23,2 19,4- 23,2 dto. in °/0 der Länge von P4 a. g 58, 8 01,3 64,1 59,2 62.7 01,4 58,8 — 64,4 65,3 60,6 66,3 65,3 — 66,6 Breite von P, 18,7 17,o 15,4 15,5 17,o 16,0 15,4— 18,7 13,5 — 15,0 16.2 13.5— 16,2 dto. in °/o der Länge von 1’4 a. g 49,o 40,3 40,3 41,3 45,0 45, 7 41,3— 49,0 41,0 45.4 46,3 4l.o — 46,3 Länge der Backzahnreihe bis zum Canin. 79,o 86,5 78,o 79,5 81,2 80,o 78,o— 86.5 68.5 67,o 79," 78,6 67,o— 79,o dto. in '1er Länge von P4 a. g 200,6 227,6 234,3 212,0 219,4 228,5 200,6—234,0 229,8 227,i 239,8 222,8 222,8—239,3 Abstand der Ileisszähnc, am Hinterrande. 107,o 130,o? 87,o 90,o 104,o llO.o 87,o—130.o? 69,o 73,o 81,o 85,o 69."— 85,o 1 i dto. in n/a der Länge von P4 a. g 277,i .74?,/ 202,3 240,0 281.8 314,2 240,o—342,i 231, 5 247,1 245,4 242,8 231.5—247,4 Abstand der Reisszähne, am Innenrand des b — HOckcrs gemessen 68,o 92,o? 53,o 58,o 66,o 75,o 53,o- 92.o? 39,o 41,o 47,5 50,o 89,0—50.0 dto. in °/0 der Länge von P, a. g 170,7 242,1 159,6 154,6 178.3 214.2 154,6—242,1 130,9 138,o 143.0 142.8 130j — 143,9 Tabelle 5. Crocuta- Gruppe. Striata-Gruppe. Unterkiefe r. llyaena spelaea . Ifyaena crocuta . Hyaeua striata. Hyaena bruunea. \ Vöklins- hofen. Ahes- synien. Copland I. Sud -Afrika. (Rüt. S. B.) Capland II. Variations- grenzen. Egypten. JungesTier. (Rüt. S. B.) Abes- synien. Abes- synien. Yariations- grenzen. Länge von M, 30,. 26,4 27,r, 26,5 29,o 26,4 — 30,4 21,2 21,5 23,o 24,2 21,2- 24,2 Lange der vordem Schneide von M, . 13,2 11,4 12,4 12,o 14,o 11,4- 14,0 7.4 8,5 10,o 8,8 T p dto. in °/„ der Länge von M, 43,4 43,/ 45,0 45,2 43,2 43,1- 43,2 34,9 39,6 46,1 36,3 34, fl— 46,i Länge der hintern Schneide von M, . - 10,o 11,5 11,0 12,5 10,o- 12,5 8,o 7,5 8,2 8,0 7,5— 8,2 dto. in °/0 der Länge von M, . 31,8 41,8 41,6 43.i 37,8— 43,i 37,7 34,8 35,6 33.o 33,0— 37,7 Grösste Breite von M, 13,3 11,2 11,3 12,0 12,o 11,2- 13,3 11,0 11,0 12,o 12,2 11,0- 12.2 dto. in °/0 der Länge von M, 43,7 40,2 41,0 45,2 41,3 41,0 — 45,2 51,8 51,1 52,1 50,4 50,1— 52,1 Länge von P, 24,5 20,9 22,4 23,o 20,0? 20,o- 24,5 20,8 21,o 21,5 23,3 20,8- 23,5 dto. in °/0 der Länge von M, . 80,6 19,1 81,4 36,7 63, fl? 68,9— 86,7 98,1 97,6 93,4 90,2 93,4— 98,i Länge der Hauptspitze von P, 17,3 14,o 14,c 15.o 13.0 13,o— 17.s 13,o 11,0 13,o 14,8 11,0- 14,8 dto. in 0 „ der Länge von M, 56,9 53,0 53,0 56,6 44,8 44,8 — 56, fl 61,3 51,1 56,1 61,1 51.1— 61,3 Länge des Talons von P, 7,o 6,2 7,2 9,o 6,5 6,2- 9,0 6,1 6,o 7,o 7,3 6.0— 7,3 dto. in °/0 der Länge von M,. 23,o 23,4 26,i 33, fl 22,4 22,4— 33,9 28,7 27,9 30,4 30,i 27.9 — 30,4 Grösste Breite von P4 . . . 16,4 12,4 12.3 13,n — 12,3- 16,4 12,0 11,0 12,5 13,7 11.0- 13,7 dto. in °/0 der Länge von M, . . 53,9 46, fl 44,7 49,0 — 44,7— 53, fl 56,6 51.1 54,3 56,6 51,1 — 56,6 Länge von P, 23,u 18,o 21,o 20,8 19,5 18,0— 23,0 19,2 — 20,5 20,o 19,2— 20,5 dto. in °/0 der Länge von M,. . . . 75,6 10,4 76,8 78,4 67,2 67,2— 78,4 90,6 89,i 82,2 82,2— 90.r, Grösste Breite von P, 16,0 13.7 14,o 16,o 13,5 13,5— 16,o 12,i — 12,5 14,2 12,i- 14,2 dto. in ®/0 der Länge von M, . . . 52,6 51,8 50,9 60,3 46, 6 46,6— 60,3 57,0 54,3 58,6 54.3— 58,6 1 Länge von P 16,o 14,2 15,2 15,o 14,o 14,0— 16.0 14,7 — 15,o 15,o 14,7- 15,0 dto in °/0 der Länge vou M,. . . . 52,6 53,7 55,2 56,6 43, 2 43,2— 56,6 69,3 60,8 61,9 60,8 — 69,3 Grösste Breite von P 11,3 9,5 10,o 10,o 9.5 9,5— 11 3 9,2 — 10,5 10,6 9,2 — 10,6 dto. in °/0 der Länge von M, 31,1 35, fl 36,3 37,6 32.7 32,7— 37, e 43.4 45,6 43,8 43.4— 45,6 1 Länge der Backzahnreihen bis zu Canin 94.s 87,6 88,2 92,0 88,o 87,o- 94.8 78,2 75,0 89.5 88,2 75,o— 89,5 dto. in ®/0 der Länge von M,. . 30S,& 331.8 320,7 347.1 303,7 303.7—347,1 368,6 348,8 389,1 364,4 348,8—389,1 1 Tabelle 6. Oberkiefer. Felis s/ie/aea var.? Vßklins- hofen. Fossil. Felis leo. x . Felis tigris. Felis onca. Bcrbcrci. 9 Bagamojo. s I. II. J. 918. (Rüt. S. B.) Variations- grenzen. Anat. Inst. Strassburg. Geol. Palaeon. Institut Strassburg. J. 442. (Rüt. S. B.) Sumatra. J. 1806. (Rut. S. B.i Variations- grenzen. Brasilien. III. Taguara do mundo novo. Brasilien. .1. 2690. iRut. S. B.) Variations- grenzen. Lauge von P4 36,o 33,6 38,o 35,o 31,o 39,5 31, - 39,5 30,o 35,o 33,o 31,o 30,o- 35,o 30,o 31,5 31,5 30,o- 31,5 Länge von q von P , 13,5 13,o 14,o 14,o 12, ä 15,8 12, — 15,8 12,o 13,o 13,o 11,5 11,5- 13,0 11,0 12,0 12, s 11,0- 12,2 dto. in °/ n der Lunge von P4 . 39,1 38, 7 36,7 40,0 39,5 40,0 36, - 40,0 40,0 37,1 3.9,3 37,1 37,i— 40,o 36,6 30,8 38,7 30,8— 38,7 Länge von c von P4 15,o 13,i 15,0 14,o 11,5 16.2 ii, - 16,2 12,5 14,o 13,8 13,o 12,5— 14,0 12,o 12,5 11.7 11,7- 12,5 dto. ln °/0 der Länge von P« 41,6 40,6 39,4 40, o 37,1 41,0 37, - 41,0 41,6 40,0 41,8 41,o 40,0 — 41,9 40.o 39,6 37,1 37./- 40,o Urcite von P4 14,0 14,o 12,5 12,5 11,8 14,2 n, — 14,2 12,0 12,2 12,0 10,8 o T to lO.o 11,8 11.0 10, 0- 11,8 dto. in °/0 der Länge von P4 41,7 32.» 35,7 38,o 35.9 32, — 41,7 40,0 34,8 36,8 32,9 32,9— 40,o 33,8 37,4 34.S 33,8— 37,4 Länge von Pj 24,o? 25,0 24,o 24.0 23,o 28,o - 28,0 21,o 23,o 22,o 20,o 20,o— 23,o 20,o 20,5 20.o 20,o— 20.5 dto. in °|„ der Länge von P» 66,6 7 4.6 63,1 63,5 74,2 70,s 6X - 74.« 70,0 65,7 66,6 64,5 64,5 — 70,7 66,6 64,4 63,4 63,4 — 66,6 Breite von P, 11,0 12,0 11,0 11,0 10,8 13,2 10, ~ 13,2 10,o 11,0 11.3 10.2 10,0- 11,3 9,o 10,o 10,o 9,o— 10,o dto. In °/0 der Länge von P4 30,6 35, 5 27,/ 31,4 32,9 33,4 57, — 35,5 33,8 31,4 34,2 32,9 31,4— 33,8 30,0 31,7 31,7 30,o — 31, 7 Länge der Backzahnreihc bis zum Canin. - 72,o 81,o 74,0 75,o 80,o 72, - 81,o 60,o 64,0 61,o 60,o 60,o — 64,o 66,o 61,0 61,5 61,o- 66,o dto. in °/0 der Länge von P4 2 14,0 2 IS,i 211,4 241,9 202,6 202, -241,9 200,o 182,8 184,8 193,5 a» 1 1 220,o 193,6 195,2 193,6—220.0 | Länge der Backzahnreihe bis zur Alveole von J , . . — 120,o 130,o 116,0 125,o 129,o 116, -130,o 100, o 111,0 107.0 lOO.o 7 © 106,o 101,o 101.5 101,0— 106,o dto. in °/, der Längen von P4 355,1 342,1 331,4 403,1 326,5 326J - m,i 333,8 317,1 324,2 322,6 317,1—333,8 353,8 320,6 322,2 320,6—353,8 Tabelle 7. Felis spelaea rar.? Vöklins- hofen. Fossil. Felis len. Felis tigris. Felis onea. Unterkiefer. Berberei. 2 Bagamojo. I. II. J. 918. Rüt. S. B.) Variations- grenzen. Anat. Inst. Strassburg. Geol. Palaeon. Institut Strassburg. J. 442. (Rut. S. B.) Sumatra. J. 180G. (Rüt. S. B.) Variations- grenzen. Brasilien. III. Taguara do mundo novo. Brasilien. J. 2G90. (Rüt. S. B.) Variations- grenzen. Lttngo von M( 27, ü 25,6 28.o 26,o — 29,o 25, — 29,o 23,o 26,5 25.2 23,o 23,0- 26,5 21,5 24,o 23,5 21,5- 24,o hlingc der vordem Schneide 12, s 13,5 15,0 14,0 - 15,6 13, - 15,6 12,o 13,5 13,5 11,5 11,5- 13,5 11,5 13,o 12,5 11,5- 13,0 dto. in °l o der hange von Mt 45,2 52,3 55,5 55,3 53,4 52, — 53,8 52,1 50,0 53,6 50,0 50,0 — 53,6 53,4 54,1 53,1 53,1 — 54,i hiinge der hintern Schneide 13,0 13,o 13,5 13,6 15,o 13, - 15.» 12,5 14,0 13,o 12,o 12,o- 14,o 12,o 12,o 11,6 11,0- 12,0 dto. in Ol0 der hiinge von M , 48, 1 50,3 48,1 51,9 51,7 48. - 51,9 54,3 52,3 51,6 52,1 51,6— 54,3 55,3 50,o 49,3 49,3— 55,8 Grüssto Breite von M , 14,r, 13.5 15,0 13,5 - 15,o 13, - 15,0 12,o 13,5 12,0 12,0 12,o- 13.5 11,0 13,o 12,o 11,0- 1,3.0 1 dto. in 0I„ der l.Ungc von M, 55.7 52,3 55,6 51,9 51,7 51, - 55,5 52,1 50,o 50,0 52,1 50,0 — 52,i 51,1 54,1 51,0 51,o- 54,i hiinge von P4 2(5, o 26,5 25,0 24,5 - 28,8 24. — 28,8 20,5 24,o 22,o 21,o 20,5— 24,o 23,0 23,5 23,o 23,o- 23.5 dto. in °/0 der hiinge von Mt ...... 96,3 mt9 80,2 .94,2 99,3 89 1—195,3 89,1 90,6 89,6 91,3 89,1— 91,3 106,9 97,9 97,7 97,7—106,9 . Basailiinge der Hauptspitze von P4. . . . 11,5 11,0 12,0 12,2 - 13,6 ii 0- 13.5 10,o 12,o 11,0 11,5 10,o- 12,o 10,o 10,5 11,6 10,o- 11.« j dto. in °lo der hiinge von Mt 48.« 43,1 42,3 46,3 46,5 42, 8— 46,3 43,4 45,2 43,2 50,0 45,2— 50,o 46,6 43,7 49,3 45,7— 49,3 Grösste Breite von P, 13,o 14,o 14,2 11,0 - 15.0 ll,o- 15,0 11,0 11.5 10,5 10,o 10,0- 11.5 11,0 11.5 10,o 10,6- 11,5 dto. in °/0 der l.lkngc von M( 48,1 54,3 50,7 42,3 51,7 4Sjr— 54,9 47.3 43,3 41,6 43,4 41,6— 47,3 51,1 47,9 45,1 45,i— 51,i j hiinge der Backiahnrcihe bis sum Canin . 90,o 95,o 101,o 92.o - 100, o 92,o-]01,o T9.o CO CO 83,5 76, c 76,6— 86,o 81,o 77.o 81.5 77,o - 81,6 dto. in der hlingc von Mt 555,3 578,5 562,3 353,« 544,3 344,0—372,6 343,4 324,6 331,3 333,3 384,5 —343,7 576,7 529.3 346,8 320,8-376,7 Höhe der Unterkiefer unter P, gemessen. 43,o 38,o 45,o 38,o - 43,2 38,0- 45,n 31,o 34,o 36.o 33,5 31,0- 36,o 41,o 35,o 38,o 35,o- 41,o 1 dto. in °l0 der hiinge von M f59,s 148,6 160,7 146,1 149,0 146,1-460,? 134,7 128,3 142,8 145.6 128,3—145,6 195,4 145,8 161,7 145,8-195,4 ■ ’ i . S ■ \ ' Tabelle 8. Oberkiefer. VOklins- hofen. Fossil. (Extreme Form) Altes $ Val de Cogne. Capra ibex • Capra pyraenaica • Ovis moiitaua. Ovis nivicola. Ovis areal Jüngeres J Val de Cogne. Altes 9 Val de Cogne. Altes 9 Monte Rosa. Jüngeres 9 Monte Rosa. Variations- grenzen. (8 Schädel.) Aelteres £ Pyrenäen. Altes 3 Pyrenäen. s Rocky Mountains. 5 Rocky Mountains. s Kamt- schatka. i Länge von Mi 18.6 14,o 10,5 16,0 15,o 16,5 14,o- 17,5 17.5 15,5 21.0 22,0 17,5 20,5 Länge des vordem Prisma. . . . 10,6 7,o 8,8 9.« 9,n 9.5 7,0— 9,5 9,5 8,0 11.5 11.5 9.0 10,5 dto. in °/0 der Länge von M« • • 56,o 50,o 95,3 56,2 60,0 57.5 48,5 — 60,0 54,0 51,5 54,5 52,o 5l.o 51,0 Länge des hintern Prisma .... 8,6 7,3 8,5 8,5 6,5 8,0 6.5— 9,0 8,5 8,0 10,5 10,5 8,5 10,5 dto. in "Io der Länge von Mt . . 45, s 52,/ 5f,6 53,1 43,0 48,5 43,0- 54.5 48,5 51,5 50,o 47,5 48,5 51,o Breite des vordem Prisma .... 14,7 14,o 12,0 13.2 10,5 12.5 10,2- 14,0 12,2 11.0 14.5 14,o 10,5 10,5 dto. in °/0 der Länge von M, . . 7 9.5 100,0 72,7 82,5 70,0 75,6 60. 0 — 100. 0 69,5 7 1.0 69.o 63,5 60,o 51,o Breite des hintern Prisma .... 12,o 13,o 10,5 12.0 9,5 10,5 9,o- 13.o 11,0 lO.o 13,o 12,5 9,5 10,5 dto. in n/0 der Länge von M, . . 61.6 92,8 63,5 75,0 63,0 63.5 54,0 — 92,8 62,5 64,5 61,0 56,5 54,0 5l,o Länge von M, 19,0 10,5 12.5 12,o 12,o 1-2,5 © T CO 15,0 14,o 17,5 18.5 16,0 17,5 Länge des vordem Prisma. . . . 10,6 - 7,0 6.o 7,5 8,0 6,0 — 9.0 8,0 8,0 9,5 lO.o 8,5 9,0 dto. in 7„ der Länge von M, . . 55,2 56,o SO. o 62,5 64,o 50,o — 64.o 55,5 57,1 54,0 54,0 53,i 51,o Länge des hintern Prisma .... 9,o - 6,5 6,0 6,o 5.5 5, 5 — 8.5 7,5 7,o 8,5 9.0 7,5 8.5 dto. in °/o der Länge von M, . . 47,7 - 52,o 50,o 50,0 44,4 14,4 — 54,8 50.o 50,o 48,5 4S,g 46,8 48,6 Breite des vordem Prisma. . . . 14,7 11.« 12,0 12,o 10,5 11,0 10,5- 12.0 11,5 11.0 14,0 13.5 10,5 11.5 dto. in °/o der Länge von M| . . 74,7 106,6 96,0 100,o 87,5 S8,o 67,7—106,6 7 6,6 79,2 80,0 72,9 65.6 65. 7 Breite des hintern Prisma .... 11,8 IO,« 11,8 11.5 10,o 10,5 9,5- 11.8 10,5 10,5 13.2 13.0 10,5 11,0 dto. in ®/o der Länge von M, . . 61,0 102.8 94,4 95,8 83,3 84,0 61.2—102.8 70,o 7 5,o 75,4 7 0,2 65,6 62,5 ' ■ ■ % Tabelle 9. Oberkiefer. Länge der ganzen Hackzahn- n Ihe. Länge der 3 Molaren dto. in "/„ der Hinge der ganzen Buekzidmrcihe Hinge von M| dto. In '* «, der Länge der 3 Molaren Hinge des vorderen Prllma . . Hinge des hintcron l'rismu . . Ilrelte des vorderen Prismn . . dlo. ln der Hinge von M, . Ilreitc des hinteren l'risina . . dto. in °|0 der Hinge von Ms . Hinge von M, dto. in “/„der Länge der 3 Molaren Länge des vorderen Prisma Länge des hinteren Prisma . Ilreitc des vorderen Prisma . . dto. in °/„ der Hinge von Ms Ilrelte des hinteren Prisma . . dto. in °/0 der Länge von M, . Hinge von M, dto. in °/0 der Lttnge der 3 Molaren Länge des vorderen Prisma . . Länge des hinteren Prisma . . Breite des vorderen Prisma . . dto. in °/0 der Länge von M, . Hielte des hinteren Prisma . . dto. in °/0 der Länge von M, . Länge von P4 Ilreitc von P4 dto. in °l„ der Lttnge von P, . Länge von P, Breite von P dto. in c/0 der Länge von P, . Länge von P, Breite von P, dto. in °/, der Länge von P, . Cervus elaphus. Rccento Formen. Cer vus elaphus. subfossile Formen. Cer vus cauadensis Cervus euste- phanus • Cervus euryceros. Cervus dama. Cervus alces. ('irr us »p. V Cervus ela- phus. starkes 3 Nr. 1. jüngeres 3 Nr. 3. altes 9 Nr. jüngeres 9 Nr. 6. Variations- grenzen der reccnten Formen aus 16 Schädeln. Roben- hausen. A. 180. (Büt. S. B.) Moossee- dorfsee. A. 180. (Büt. S. B ) Salüve. 15. 24. (Rüt. S. B.) Starkes 3 C. 2842 (Rüt. S. B.) Starkes 3 Altai. s Palaeuntolog. Institut Strassburg. jüngeres $ C. 67. (Rüt.S.B. altes 9 Variations- grenzen aus :i Schädeln. altes 9 altes J Yariations- grenzen aus 3 Schädeln Yäklinshofen. isolirte Zähne. 114,6 100,6 111,0 98,o 93,5-114,5 128,5 125.0 153,ö 75,o 78, u 75,o — 78,o 144,5 147,0 144.5-147,0 71,0 02, o 70,0 62,0 56,0 — 71,o 72,o? - - 76,0 74,o 91,o 44,5 47.o 44,5 — 47,o 76.5 82,o 76,5- 82,5 78,o? - 62, o 61,0 63. e 63, 3 57,7— 64, n — _ 59,2 59,2 50.2 59,3 60,2 59,3 — 60,2 55, 7 52,9 52,9— 56,8 _ 26, o 23.0 20, o 23,o 21,5- 26,5 25,5 23,5 33,o 30,o 27,o 31.5 18.o 17.5 17,5- 18,0 27.5 28,5 27,5— 31,o 30,o 29.5 36, c ,17W 37,1 37,1 35,i— 40,i 35,4 ? — — 39,4 36,4 34,6 40,4 37,2 37,2- 40,1 35.9 34, 7 34.7— 3l.r, 38,8 — 12.5 12,6 13,6 11,5 10,5- 13,5 13,o 12,8 16,5 15,5 14,o 16,5 10,o 8,5 8,5— lO.o 14,5 15.5 14.5— 16,0 15,5 — 13,6 11,6 13,5 11,5 11,0- 14,5 14,0 13,2 17,o 16,0 15,0 17.5 10,o 9,o 9,o— 10,o 14,0 15.0 14,0— 16,5 14,o — 22, A 22,5 24,0 21,5 20,0- 24,o 24,o 23,5 29,5 30.2 23.0 30,5 15,5 — — 30,5 29.5 29,5— 31,o 30,8 27,o 86,fi 97,8 92,3 03,4 84.3— 00,i 94,1 100,o 89,3 100,6 85,2 96.8 86,1 — — 110,9 103,5 100,o—110,9 102,6 9l.r, 20.5 20,6 22,0 20. o 19,o— 23,u 22,5 21,o 29,o 28,0 22,2 25, 5 14,o — — 27.o 27,o 27,o— 27,5 29,o 25,o 7 8, fi 80, i 84,6 86, u 78, n— 00.9 88,2 89,3 87,8 93,3 82,2 80,9 80,5 _ — 98, l 94,7 88,7— 98,i 96,6 84,3 20, r» 22,o 25,5 2i,o 21,o- 27,5 26,5 24,0 27 r» 80,5 28,5 31.» 18,o 18,o 18,0 28,5 30,o 28,5— 30,5 20,o 27,5 37,2 35,4 36,4 37,i 35,4— 40,o 36, ä? — _ 40,1 38,5 34,9 40,4 38,3 38,3 — 40,1 37,2 36,6 36,6— 37,2 37,2 — 14,6 11,0 13,5 12.5 10,5- 14,5 13,8 13,2 13,5 15,o 14,5 18,o 9,5 9,5 9,5— 10,o 14,6 16,o 14,5— 16,o 15.0 — 13.0 11.0 12,5 12,6 ll.o- 14,0 14,0 12,2 15,0 16,5 15,5 18,o 9,5 9.5 9.5- 10,0 16,5 16.8 16,3— 16,5 14,o — 22,o 21,5 24, o 22,0 20,5- 24,0 25,5 23,3 25,5 30,c 26,5 30,5 17,0 17,0 17,0 29,0 30,8 29,0— 30, a 31.5 25,0 8S,o 97,7 04,1 95,6 83,0—102,4 96,2 97,0 92,7 100,3 92,9 95, e 89,4 94,t 89,i— 94,4 101,7 100,6 98,3-101,7 108,6 90,9 ! 22,0 21,5 23,6 22,5 18,2- 24,5 24,c 22,2 25,o 29,5 25.6 30,.-, 16,o 16,o 15.5— 16,o 28.5 29.0 27,6 31.8 25,0 j 83, o 07,7 92,1 07,8 m H 92,8 92,5 90,9 96,7 89,8 95,6 84,2 88,8 84,2— 88,8 lOO.o 96,6 90,i—100,o 109,6 90,9 23,o 19,o 2l,o 19,5 16,5- 25,0 23,o — — 20,o 26,o 30,5 15,8 15,5 15,5— 15,8 25,5 28,o 25,6— 28,o 24.5 26,o 32,4 30,o 30,o 31,4 20,4— 35,9 31. 9t _ — 27,1 35,1 33,5 35,5 32,9 32,9— 35.5 33,3 34,i 33, 3— 34,i 31,4 — 13,o 10, o 11,0 10,0 8,2- 13.0 12,o — — 8,5 13,8 17,0 9,o 8,5 8,5— 9,0 14.0 15,o 14.0— 15,5 — 10.6 9,0 10,0 10,o 9,o- 14.o 13,o — — 12,0 14,0 16.8 8,o 7,o 7.0— 8,o 14,8 15,5 14,8- 15,5 - — 20.5 19,5 21,o 19,5 18,o —22,o 23,2 — — 26,0 26,o 26,6 16,o 16,o 15.5 — 16.0 26,5 27,5 26,5— 28,o 29.o 25,o 80,t 102.6 100,o 100, 'o 85,7—115,1 100.8 — — 126,2 100, o 87,2 101,2 103,2 98,9— r 103.2 103,9 98,3 98,2—103,9 118,6 96. / 20,5 20,o 21.o 19,5 17,5- 22,3 23,0 — — 26.5 25,6 28,o 15,5 16,o 15,5 — 16,0 25,o 26,o 25,o — 26,o 30.8 25,o 80, i 10b, f lOO.o 100, o 72,o— IW.i 100,o — — 198,6 98,0 91,8 98,1 103,2 96,9—103,2 98,0 92,8 92,8— 98,o 125. 7 96,1 16,0 14,5 15.6 14,o 18,5— 17,0 — — — 18,o 17,5 20. 0 10,5 11.5 10.5- 11,5 21.5 22,5 21.5- 23,0 — l7,o 18,6 16,o 13,0 16,5 16,0 — 19,5 — -- — 23,5 21,o 25,5 13,2 13.5 13,2- 14,0 29,0 29,0 29,o — 20,5 115,6 110,3 1 16, i 116,3 100,6— 120,6 — — — 1 26, :s 120,o 123.7 125,7 117,3 117,8—133,3 134.9 128,2 126,0—134,9 _ 120,5 17.o 15.o 16,5 14,5 13,5— 17.5 — -• — 21,o 20. o 22,o 12.0 12.0 11,5- 12,0 22,5 23,5 22,5— 23,5 - 19,5 17,5 14,6 lG.o 13,6 13,5- 17,5 — — - 21,5 21.0 24,5 11,5 12,o 11.5- 12,0 26, 5 27.5 26,5— 28.5 — 22,0 96,6 06,9 93,1 03,1—112,8 — — — 102,3 105,0 111,3 95,8 100,o 95,8—100,0 117,7 117,o 1 17,0—123,9 — 112.8 18,o 17,5 16,o 16,o 14.o- 18,2 — — — 21.o 19,5 22,5 11.5 12,o 11,5- 12.0 24,o 23,5 23,5 — 26,0 — 20,0 12,5 14,5 12.5 12.5 — 16,0 — — — 17,5 17,5 22,o 9.5 10,o 9,5- lO.o 23,5 22,o 22,o— 24.o — 18,5 88, o 7 1,4 90,6 78,i 7 1,4 — 07.1 83,3 89, 7 97,7 82,6 83,3 82.6— 83,3 97,9 93,6 92j— 97,9 92,5 . - ' Tabelle 10. Unterkiefer. Cervus elaphus II e c e n t e Formen. Cervus elaphus. subfossile Formen. Cervus canadensis. Cervus euste- phanii8. Cervus euryceros. Cervus dama. Cervus alces. Cervus elaphus. Starkes $ Nr. I. längeres $J Nr. 3. Altes 9 Nr. 4. lungeres 9 Nr. 6. Variation«- grunze» der recentcn Formen aus 16 Schädeln- Hohen- hausen Büt. SB.) Hohen- hausen Rill. S. B.) Val de Travers Hut. S. B Starkes $ C. 2642 (Hut. S. B.) Starkes $ Altai. S Palaeontolog. Institut Strasshurg. Jüngeres S C. G7. (Hüt.S.B.i Altes $ Variations- grenzen aus 3 Schädeln. Alles 9 Altes £ Variations- grenzen aus 3 Schädeln. Vöklinshofen. Llingc (Irr ganzen Hackzahn- 128,0 111.0 124,o 114.0 100.5-129,5 118,0 147,o 146.5 167,o 85,0 89,o 85,o- -89,o 164,o 172,o 164,0-172,0 Ungc der 3 Molart'ii 79, ft 72,6 80.5 72.o 67,o— 81.o 73.5 83,0 93,5 89,5 104,o 53,o 56,0 53,o- -56,o 94,0 97,o 94,o— 97,o - 89,o dlo. in der Urige der ganzen 09,2 69,2 62,3 62,o 61,4- -62,9 57,3 56,4 Dackzabnrelho . . 61, G 05, h 64,9 03,i 60, g— 05.:, — — 03, g 01,1 56,4— 57,3 — — Dinge von M , . . . :32. u 28.» 32,o 2G,o 26.0- 34,o 31,o — 34,5 41,0 37,5 40,o 22,5 21,5 21,5- -22,5 40,o 39,o 37,6- 40,o 37,o 36,o i dlo in " o der Unge der 3 Molaren 40,6 1 30,5 39,7 36, l 36,i- 44,2 42,1 — 40, g 43,s 41,8 38,4 42,4 38,3 38,3- -42,4 42,5 40,2 39,8— 42,5 — 40,4 Unge des vorderen Prisma . 12,6 11,0 12,5 11.5 10,s— 13,5 12,0 — 13,o 14,5 14,5 17,o 10,o 9.o 9,o- -10,o 18,6 lO.o 17,5— 19,o 14,6 14,o Dinge des hinteren l'risma . . 13,6 11,0 12.0 10,0 9.5- 13,s 12,o 12,3 15,6 13,5 15,o 10,o 9,o 9,o- -10,o 16,0 17,5 15,o— 17,5 12,5 13,5 Ilrelte, des vorderen Prisma 15,0 13,5 15,6 13,0 12,5— 15,5 14,5 15,5 18,0 18,6 22.5 10,# — 10,8- -11,0 22,o 24,o 22.o- 24.» 17,5 17,6 1 Hreito de« hinteren Prisma 14,0 12.» 14,0 12,o 11,5— H,o 14,0 — 15,o 18,0 17,0 20,n 10,2 — 10,2- -11.0 22,n 22,5 22,5 16,5 17,0 Unge von M, 25,o •>•> „ 25,o 23,o 20,0- 26.5 23,0 25,5 26, o 31,o 28,5 34,o 17.0 19,o 17,0- -19,o 30,o 32,0 28.o- 32,0 27,5 28,0 dlo. in 1 „ der Unge der 3 Molaren 31, G 30,a 31,5 31,9 30,1— 33,0 31,2 — 31,3 33,1 31,9 32,g 32,0 33,9 32.o- -33,0 31,0 32,9 29,7— 32,9 — 31,4 Unge des vorderen Prisma . 12,o li.» 12,6 11.5 10.5— 13,5 12,5 12,3 13,0 16,o U.o 16,5 9,o 9,o 8.5- - 9,o 17.5 17.5 16.5- 17,5 14,6 15,o Unge des hinteren Prisma 13,5 11.0 12,5 13,0 9,5- 14,5 10,# 13,5 13,o 15,o 14.5 18,0 9,5 10,o 9,0 -10,o 16,0 17,0 16,0— 17,o 13.0 13,o | llreite des vorderen l’risma . . 14,o 15,0 15,0 13,5 12.7- 15,3 14,5 15,8 15,0 19,0 18,5 22,0 11,0 11,0 10,5- -11,0 21,o 22,5 21,o- 22,6 18,0 17,8 Breite des hinteren Prisma 13,6 18,5 14.5 13,5 11,0- 15,0 14,o 14,8 16,o 20,o 17,5 22,5 11,0 10.5 10,5- -11,0 22,o 22,0 22,o- 22,6 17,6 18,0 Unge von M, 21,6 17,5 20,5 19,5 16,0- 21.5 18,o 22,0 21,o 22,o 24,5 29,5 14,5 15,5 14,5- -15,5 27,o 29,0 26,5— 29,o — 21,o dlo. in" „der Unge der 3 Molaren 27, s 24,1 95,4 97.1 93,i— 97,s 14.4 — 95,3 23,5 27,-9 28,3 27,3 27 ,g 27,3 —27,7 28, 7 2ü,u 28,2— 29,9 23,5 : Unge des vorderen Prisma . 10.5 9,0 10,o 9,5 8,s- lO.c 9.» 11.0 10,o — U.o 15,6 8,0 8,o 8 ,0 15,5 16,o 15,o — 16,o — 10,5 1 Unge des hinteren Prisma 10,5 8,5 10,5 9,5 8,5- 11,5 8,5 11,0 11,0 — 11,0 14,5 7,5 7,5 7,o- — 7,5 14,6 14,5 14,o- 14,5 — 10,5 Breite des vorderen Prisma . 12,5 13,0 13,0 11,0 11.5- 13,3 12,0 13,5 13,0 15,c 15,5 20,0 10,0 9,5 9,5- -10,0 18,5 20,5 18,5- 20.5 15,0 Breite des hinteren Prisma 18,0 12.» 13,5 12,0 11, ß- 13,5 12,5 13,8 14,o 18,o 16,5 21,5 10,5 10,0 lO.o- -10,5 20,0 20,5 20,0— 23,o — 16,5 Dinge von P 18,o U.o 17,5 15,6 14,0- 19,5 20,o — 18,0 22,6 23,0 25,0 12,o 12,5 12,o -12,6 28,0 27,5 25,o— 28,0 21,0 20,5 Breite von P , . . 11,1) 11,5 11.0 10.5 10,0— 12.3 12,o — 12,o 14,5 14,o 17,5 8,5 8,0 8,o- - 8.5 20,o 21,0 20,o— 21,o 14,6 14,5 dto. in °l o der Unge von P , . 01,1 89, i 09.8 07,7 5S,s — 7 5,4 00, o — 66,o 04,4 00,8 70,0 70,8 04,0 64,o- -70.8 71,4 7 6,7 71,4 — 80,0 09,0 7 0,7 Dinge von P, . . . 17,o 14,o 15,o 10, o 13,7- 18.0 18,o — 17,5 20.5 20,0 22,o 11,6 12,o 11,5- -12.5 24.o 25,o 23,0- 25,o l7,o 18.6 Breite von P, 9,5 9.5 9,5 8,5 8.0- lO.o 10,o - 10,0 13.3 12,5 14,3 7,8 7,0 7,o- - 7,8 17,o 17,0 17.0- 17,5 12,o 12,5 1 dlo. in °/0 der Dinge von P» . 55,8 07,8 03,3 53,i 49,3— 79,9 55,5 — 57,i 04,3 09, 5 64,5 67,8 58,3 58,3- —07,s 70,8 08,o 68.0— 76,1 ■ 0,(1 07 ,5 Unge von P, 14.» 11,0 11,5 11.5 10.5— 14,5 12,5 — — 15,5 16,o 17,o 8,5 9,5 8,5- - 9,5 20,o 19,5 18.o — 20.o 14,0 Breite von P, 7.5 7,6 7,0 6,5 6.2- 12,0 8,0 — * — 10,5 10,5 11.6 6,o 6,2 5,5- - 6,2 16,5 15,0 14.o- 16,5 9,8 — dto. in °l o der Ungo von P, . 51.7 09, t 00,8 50,6 51.3 — 100, o 64,o — — 07.7 05, g 07, G 70,5 05,2 57,8- -70,5 82,5 70.4 76,4 — 82,5 65, 7 — Uogi v,.n r in der LUnge l der ganzen Backznhnreihc. 11.3 0, 9 9,3 W,o 9.3— 12,-# 10,6 10,9 10.1 10,0 10,o 10,o- -10,7 11,3 12,t 10,9— 12,1 ABHANDLUNGEN ZUR VON ELSASS-LOTHRINGEN. Neue Folge. — Heft III. MIT SIEBEN TAFELN IN LICHTDRUCK UND EINEM ANHANG VON 10 TABELLEN. STRASSBÜRG, STBASSBURGER DRUCKEREI UND VERLAGSANSTALT vormals R. Schultz & Cle. 1899. * Verlag der Strassburger Druckerei u. Verlagsanstalt, Strassburg i. E. Abhandlungen zur geologischen Specialkarte von Eisass- Lothringen, gr. 8. 1875—1892. Baad I. Heft I. Einleitende Bemerkungen über die neue geologische Landes-Auf- nalune von Elsass-Lothriugen. — Verzeichnis der mineralogischen und geologischen Litteratur, zusammengestellt von E. W. Benecke und H. Rosenbusch. 1875. XXVI u. 77 S. Ji 3.25 Heft II. Die Steiger Schiefer und ihre Contactzone an den Granititen von „ Barr-Andlau und Hohwald von H. Rosenbusch. Mit einer geologischen Kartenskizze und 2 lithographischen Tafeln. 1877. III u. 315 S. Ji 12.40 Heft III. Das Gneiss-Gebiet von Markirch im Ober-Elsass von P. Groth. Mit einer geologischen Kartenskizze. 1877. 95 S. Ji 5. — Heft IV. Ueber die Trias in Elsass-Lotliringen und Luxemburg von E. W. Be- necke. Mit 2 geologischen Kartenskizzen und 7 lithographischen Tafeln. 1877. 339 S. und 8 Blatt Erläuterungen. Ji 16.80 Ergänzungsheft zu Band I. Geologische und mineralogische Litteratur über Eisass-Lothringen. — Nachtrag zu Bd. I. H. I und Fortsetzung bis ein- schliesslich 1886 von Dr. E. Schumacher, 1887, VI u. 73 Seiten. Ji 3.— Band II. Heft I. Der untere Dogger Deutsch-Lothringens von Dr. W. Branco. Mit Atlas. 1879. VI u. 160 S. mit 10 lithogr. Tafeln. Ji 6. — Heft II. Die Brachiopoden der Juraformation von Elsass-Lothringen. Mit Atlas Von H. Haas u. C. Petri. XIV u. 320 S. mit 18 lithogr. Tafeln. Ji 12.80 Heft III. Ein Beitrag zur Kenntniss des Elsässer Tertiärs von Dr. A. Anbreae. Mit Atlas. 1884. VII u. 331 S. mit 12 lithogr. Tafeln u. 2 Kartenskizzen. Ji 10.60 Band III. Heft I. Geognostisch-petrographische Beschreibung des Grauwacken- gebieles von Weiler bei Weissenburg von G. Linck. Mit einer Kartenskizze und Profilen. — Beitrag zur Kenntniss des Culm in den südlichen Vogesen von G. Meyer. Mit einer Kartenskizze und Profilen. 102 S. Ji 5. — lieft II. Beitrag zur Kenntniss der Labradorporphyre der Voge.sen von Dr. A. Osan. Mit einer Tafel in Lichtdruck und 2 Zinkographien. 1387. 48 Seiten. # Ji 3. — Heft III. Das obere Weilerthal und das zunächst angrenzende Gebirge von E. Cohen. Mit einer geol. Karte. 1889. 136 Seiten. Ji 6. — Heft IV. Die Selachier aus dem oberen Muschelkalk Lothringens. Von Dr. O. Jaekel. Mit 4 Tafeln in Lichtdruck. 1889. Ji 4. — Heft V. Die Insekten des plattigen Steinmergels von Brunstatt von B. Förster. Mit 6 Tafeln in Lichtdruck. 1891. Ji 11. — Band IV. Heft I. Die Foraminiferenfauna der Zone des Stephanoceras Humplirie- sianum im Unter-Elsass von \V. Deecke. 68 S. Mit 2 Tafeln. Ul 3. — Heft H. Der Diluvialsand von Hangenbieten im Unter-Elsass, seine geologi- schen und palaeontologischen Verhältnisse und Vergleich seiner Fauna mit der recenten Fauna des Eisass von Dr. A. Andreas. Mit 2 photo- graphischen Tafeln, einem Profil und 5 Zinkographien. 91 S. Ul 5. — Heft III. Die Glossophoren des Terrain d Chailles der Pfirt von Dr. A. Andreae. Mit einer photographischen Tafel und 5 Zinkographien. 45 S. Ul 3. — Heft IV. Die Fauna der Bathonien im oberrheinischen Tieflande von A. 0. Schlippe. Mit 8 Tafeln in Lichtdruck und 9 Zinkographien. 270 S. Ul 12. — Heft V. Die Korallen des Doggers von Elsass-Lothringen von G. Meyer. Mit 6 lithogr. Tafeln. 44 S. Ul 4. — Band V. Heft I. Mittheilungen über den Kalkspath von Elsass-Lothringen von F. Stöber. Mit 4 lithographirten Tafeln. 62 S. Ul 4. — Heft II. Die obere Abtheilung des unteren Lias in Deutsch-Lothringen. Von J. A. Stüber. 107 S. Ul 4. — Heft III. Die Oligocänflora der Umgegend von Mülhausen i. E. Von Dr. C. Lakowitz. Mit 9 Tafeln in Lichtdruck. Ul 9. — Heft IV. Das fossilführende Untercarbon in den SUdvogesen. I. Einleitung, Era- cliiopoden-Fauna. Von Dr. A. Tornquist. Mit 3 Taf. in Lichtdr., 156 S. Ul 7. — Heft V. Das fossilführende Untercarbon am östlichen Rossbergmassiv in den Südvogesen. II. Beschreibung der Lamellibranchiaten-Fauna von Dr. A. Torn- quist. Mit 3 Tafeln in Lichtdruck und einer Text-Figur. 188 S., Ul 9. — Heft VI. Das fossilführende Untercarbon am östlichen RossbergmassiY in den Südvogesen. III. Beschreibung der Echiniden-Fauna von Dr. A. Tornquist. Mit 3 Tafeln in Lichtdruck. 78 S. UL 4. — Neue Folge. Heft I. Beitrag zur Kenntniss des Jura in Deutsch-Lothringen. Von E. \V. Benecke. Mit sieben Tafeln Versteinerungen, einer Landschaft und zwei in den Text gedruckten Figuren. 97 S. u. 8 Blatt Erläuterungen. Ul 7. — Heft II. Beiträge zur Kenntniss der Gastropoden des süddeutschen Muschel- kalkes. Von E. Koken. 49 S. und 6 Tafeln in Lichtdruck. Ul 4. — I 100220042