ACTA SOCIETATIS SCIENTIARIUM TEGERE CES TOMUS XVII. HELSINGFORSIZÆ. Ex officina typographica Societatis litterariae fennicae MDCCOCLXLI. ores ER, | LU ] onde “+ 2 TABLE DES ARTICLES CONTENUS DANS CE TOME. Ueber einige durch rationale Functionen vermittelte conforme Abbildungen, von E. R. Neovius ἌΝ ee I m Be, Ueber die Electricitätsleitung der Gase, von TuEopor Howfw. II. Taf. I—III. Ueber die Electricitätsleitung der Gase von Tæeonpor Homéx. III. Taf. IVa—X J. J. Nervanders Galvanometer. Af Sezim LewsTRÓM. Med en plansch . Beobachtungen von Cometen, angestellt auf der Sternwarte zu Heisingfors im Winter und Frühjahr 1885—1886. Von ANDERS Donner. Mit 3 Taf. Observationes criticae in M. Minucii Felicis Octavium. Scripsit CAROLUS SYN- NERBERG 5 : Die Genesismosaiken von 8, τς in ne Tu ἘΠ Verhältniss zu den Mn turen der Cottonbibel nebst einer Untersuchung über den Ursprung der mittelalterlichen Genesisdarstellung besonders in der Byzantinischen und Italienischen Kunst, von 4. J. TIKKANEN. Mit 16 Taf. Bidrag till kännedom af «-Dibromhydrin, af ÖSSIAN ÅSCHAN Om klorid af oxanilsyra, af ÖSSIAN ÅSCHAN RE Ignatii diaconi vita Tarasii u ee Graece x E edidit I. A. HrIKEL Formel und Tafeln zur Pedes von | Zeitbestimmungen vr Höhen in der Nähe des ersten Vertikals. Von AxpERs DONNER 5 Bestimmung der Richtungscosinus einer Geraden, welche mit zwei ee Geraden Winkel von gegebener Grösse einschliessen soll. Von Hs. TALLQVIST Bestimmung der Minimalflächen, welche eine gegebene ebene oder sphärische Curve als Krümmungscurve enthalten. Von Hs. TALLQVIST . : Bestimmung der Trägheitsmomente für die mit Masse gleichförmig beladene F läche eines ungleichaxigen Ellipsoids. Von Hs. TALLQVIST . a . Minnesord öfver Sextus Otto Lindberg, af J. P. Norkuıw. Upplästa på Funka Vetenskaps-Societetens års- och högtidsdag den 29 April 1890. : August Engelbrekt Ahlqvist 7 20 marrask. 1889. Puhe hänen muistoksi, jonka piti Suomen Tiedeseuran vuosipäivänä 29 huhtikuuta 1890 O. DONNER . = © I 1 45681 UEBER EINIGE DURCH RATIONALE FUNCTIONEN VERMITTELTE CONFORME ABBILDUNGEN VON E. R. NEOVIUS. Ba Gelegenheit der Bestimmung eines speciellen von zwei geraden Li- nien und einer ebenen geodätischen Linie begrenzten Minimalflächenstückes hat sich mir die Aufgabe dargeboten, eine begrenzte, aus drei, beziehungsweise aus vier Halbebenen gebildete Rremaxx’sche Fläche X, in welcher ein Punkt die complexe Grösse x geometrisch darstellt, zusammenhängend und in den kleinsten Theilen ähnlich auf eine einzige Halbebene, deren Punkte die com- plexe Grösse t geometrisch darstellen, abzubilden. In meiner Abhandlung ‚Bestimmung zweier speciellen periodischen Mini- malflächen, auf welchen unendlich viele gerade Linien und unendlich viele ebene geodätische Linien liegen‘, Helsingfors 1883, ist diese Aufgabe für diejenigen Fälle gelöst worden, in welchen die Art des Zusammenhanges der Halbebenen durch die schematischen Zeichnungen Fig. 1 und 2 angegeben wird. Jede der Halbebenen, aus welchen die betrachtete einfach zusammenhängende Fläche X gebildet wird, ist in den Zeichnungen durch die Fläche eines rechtwinkligen Dreiecks dargestellt. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, hängen die Halbebenen der Fläche X nur längs einer der Strecken —»...0, 0...1, 1...+ der Axe des reellen mit einander zusammen. Die eingeklammerten Grössen («), (B) u.s. w. beziehen sich auf die den Werthen z= 0, 1, o» ent- sprechenden Werthe der Grösse {. In beiden Fällen wird die Abbildung ver- mittelt durch eine Function 2=y(f), wo y(t) eine rationale Function der Grösse t bezeichnet. 1) Werden für den Fall, in welchem die Flüche X aus drei Halbebenen gebildet wird (Fig. 1), den Grössen B, y und & die Werthe 8 = —1, y = +1, e— o» beigelegt, so ergibt sich die rationale Function y(t) in der Form &=c (t4 1y (ἐ-- δ). In der angeführten Abhandlung (Seite 102) sind die Werthe der Gróssen c und 6, sowie der Grösse « bestimmt worden, und zwar ergab sich 1 0=- 0 +2, a—— 9. 4 E. R. Neovius. Es ist demnach que (τ ἢ 4 und es besteht die identische Relation 1 g—1=— 5 (+1) (—2)-1=— -(ἐ- 1}" (642). Die Gleichung der Trennungslinie der drei Gebiete in der Halbebene /, welche den drei Halbebenen der Fläche X entsprechen, werden erhalten, indem der imaginàre Bestandtheil der Grösse x gleich Null gesetzt wird. Setzt man t=u+ vi, so ergibt sich die Trennungslinie in der Form v? (Bu? — v? — 8) = 0. Die Trennungslinie wird also ausser von der Axe des Reellen von Thei- len einer Hyperbel gebildet. Der Mittelpunkt der Hyperbel fällt in den Punkt t=0, die Asymptoten derselben bilden Winkel von 60° mit der Axe des Re- ellen und die Brennpunkte liegen in der Entfernung +2 vom Mittelpunkte, d. h. dieselben fallen mit den Punkten t = 0, t = « zusammen (Fig. 1a). 2) Besteht die Fläche X aus vier Halbebenen, deren Zusammenhang durch die Fig. 2 veranschaulicht wird, so ergibt sich für die Function y () der Ausdruck (a. a. pag. 76) (CE TT DONO o UR C E ESTEE Hierbei ist «=, d — 0 und £— 1 angenommen worden und es hat sich darnach ergeben: ESO AM: ENSE PS τὴν ἄτι ee 7 Br: Die Trennungslinie der Gebiete in der Halbebene t haben die in Fig. 2a angegebene Gestalt. Ueber einige conforme Abbildungen. 5 3) Es soll jetzt der Fall behandelt werden, in welchem die Fläche X ebenfalls aus vier Halbebenen gebildet wird, von denen aber je zwei benach- barte nur längs einer der Strecken — ... 0, 1...+ der Axe des Re- ellen mit einander zusammenhängen (Fig. 3). Setzt man 20,0 1,5 = Co so ergibt sich aus Gründen, die in der angegebenen Abhandlung (pag. 73) näher entwickelt sind, dass die Function y (f) die Gestalt haben muss z—c(t—1y (t- p). Zur Bestimmung der Grösse B kann die Bemerkung dienen, dass die Ableitung τς ausser für die Werthe é = ὃ — 1 und 7 — f noch für den Werth t=y=0 von der ersten Ordnung unendlich klein sein muss, und dass die Grösse x für £=0 den Werth 1 haben muss. Da jedoch die Linie (£)..(y) für die ganze Figur eine Symmetrielinie ist, so lässt sich hieraus schliessen, dass p-—-—9-—-1 und dass «— --ε zu setzen ist. Es ist demnach 2=c (t—1) (t4 19 2c (&— 1). Aus der Bedingung, dass für 2=0 z-—1 sein muss, ergibt sich c— 1. Die Werthe der Grössen « und & ergeben sich aus der identischen Gleichung zy—1-—(f—1y—1-f(t—ea) (t— 3) oder Be = ((0=0) tg und zwar ist peu gt Es ist demnach 2=(#- 1), ze), 6 E. R. NEovrvus. Als Gleichung der Trennungslinie der vier betrachteten Gebiete in der Halbebene £ ergibt sich die Gleichung u. o (uà — o —1) — 0. Die Trennungslinie besteht also ausser der Axe des Reellen und der Hälfte der Axe des Imaginären aus Theilen einer gleichseitigen Hyperbel, deren Brenn- punkte mit den Punkten « und s eusammenfallen. Bemerkung. Zu demselben Ausdrucke für die Grösse & als Function von £ betrachtet gelangt man auch, indem man zuerst zwei längs der Strecke 0...— e zusammenhängende Halbebenen durch die Function x — /'^ auf eine einzige Halbebene /' abbildet und sodann die durch symmetrische Wiederho- lung der Halbebene /' über die Strecke 1... hinaus entstandene, aus zwei Halbebenen gebildete Fläche durch die Function Pel auf eine einzige Halbebene / conform abbildet. Bei dieser letzten Abbildung entspricht der Strecke 1... «der Axe des Reellen der t'-Ebene die Axe des Imaginären der /-Ebene, der Axe des Imaginären der /'-Ebene entspricht dagegen eine gleichseitige Hyperbel der /-Ebene. Ich gehe jetzt zu den Fällen über, in denen die Fläche X aus fünf Halb- ebenen gebildet wird, von denen je zwei benachbarte nur längs einer der Strecken — 0 ...0, 0...1, 1...-- c der Axe des Reellen mit einander zu- sammenhängen. Die Figuren 4, 5, 6 können dazu dienen, die drei wesentlich von einander verschiedenen Arten des Zusammenhanges der fünf Halbebenen zu veranschaulichen. ; ; Von den drei sich darbietenden Aufgaben, diese Flächen X auf eine Halb- ebene ὁ abzubilden, ist diejenige, bei welcher die Fläche X durch die Fig. 4 veranschaulicht wird in meiner Abhandlung „Ueber Minimalflächenstücke, de- ren Begrenzung von drei geradlinigen Theilen gebildet wird‘ (Band XVI dieser Acta) gelöst worden. Da jedoch in jener Abhandlung nur das Resultat der Untersuchung angeführt ist, so möge hier für diesen Fall das Wesentliche der Rechnung Platz finden. 4) Werden den Grössen ß, ὃ, 4 (Fig. 4) die Werthe B=-1,d=0, Ueber einige conforme Abbildungen. 7 ἢ ΞΞ- ὦ beigelegt, so hat die Function 2=y(t), aus den in der angeführten Abhandlung entwickelten Gründen, die Form & (t + 1) BE = — ἐ-- € Der Werth der Grösse e ergibt sich aus der Bedingung, dass die Ab- leitung E: ausser für die Stellen /— 8 — —1 und i=d=0 noch für die Stellen 2=y uud £—£ von der ersten Ordnung unendlich klein werden muss, und zwar muss ὦ; für diese Werthe der Grösse ὁ den Werth 1 haben. Zur Bestimmung der Grössen y und & ergibt sich durch Differentiation und Weghebung des Factors ἐἶ (£+ 1) die Gleichung 2—5e 3 und man hat folglich ὅε-- 2 γε ξΞ 4 ? 3 γξ--- ze Wird der aus dieser Gleichung zu entnehmende Werth der Grösse £— e, ; E (E Τὴ Te in den Ausdruck für die Grösse x eingesetzt, so ergibt sich g —ctU(t41)(5£43). Aus der Bedingung, dass für die Werthe {=y und t=$ die Grösse x denselben Werth 1 haben muss, ergibt sich die Gleichung "(Ὁ Ὁ Gr NET NOT NM oder 5 (γ' - ξ) 8 (γ΄. E) + 3 (y 2) =0. Nach Weghebung des Factors y — É lässt sich die Gleichung in die Form setzen 5 (y + B 8( + E + (6 — 1078) (y + ὃ) - Sy = 0. 8 E. R NEovrvs. Durch Einführung der obigen Werthe für y + & und y& ergibt sich zur Bestimmung der Grösse e die cubische Gleichung 6252 + 650° + 44ε -- 8 = 0, deren Wurzeln der Grösse nach geordnet „A ΤΉΝ ce eT EN 25 25 25 Aus der Aufeinanderfolge der Grössen «e, Bb, y... (Fig. 4a) übersieht man, dass nur der Werth e= -- für die vorliegende Aufgabe eine Bedeutung hat. Unter Berücksichtigung dieses Werthes der Grösse s geht die Gleichung zur Bestimmung der Grössen y und $ über in p T 0 TP ETT RS ra woraus sich ergibt ero N ir 07} : VON 10 Aus der Bedingung, dass x für diese Werthe gleich 1 sein muss, er- hält man DS RS UE Da ausserdem die Grösse x für den Werth / = α den Werth 1 haben muss, so besteht die Gleichung CE AUS NC) qa = ἐ--ε Werden in derselben die Werthe der Grössen v, y, &, « und c eingeführt, so ergibt sich Es ist demnach δ le: 32% 2 2m Ueber einige conforme Abbildungen. 9 n en (oen 6 D D. G ür 10 jer 100) * (t 3) 93 , E 2 ^S σι opp eode) (b + 6). ‘Die Eintheilung der Halbebene £ in die fünf isothermisch aequivalenten Gebiete ist in der Fig. 4a zur Anschauung gebracht. 5) Für den Fall, in welchem der Zusammenhang der fünf Halbebenen durch die Fig. 5 veranschaulicht wird, ist es zweckmässig, da die Linie (y) (y) für die Figur eine Symmetrieaxe ist, y — 0 und d=—-ß=1 zu setzen. Die Function z — 7 (f) erhält alsdann, da auch £—— ist, die Form Die Grösse ἡ ergibt sich aus der Bemerkung, dass die Ableitung E: für den Werth /— y —O0 von der zweiten Ordnung unendlich klein werden muss. Durch Differentiation ergibt sich die Gleichung 2 (η + 1) À — (27 4- 3) n = 0. - Die Bedingung dafür, dass diese Gleichung zwei gleiche Wurzeln habe, ist > vel oo n=-E=- , da der Werth »=0 für die gestellte Frage keine Bedeutung hat. (Siehe Fig. 5a) Da für {=0 die Grösse z den Werth 1 haben muss, so ergibt sich c=— 1 und demnach = — = τ Da der Symmetrie wegen auch «— — ε ist, so besteht die Gleichung 2 (EC --ἢ dolet [Ξ >>} 10 E. R. Nzovrvs. Wird für die Grósse x ihr obiger Werth eingeführt, so ergibt sich durch Division oder Es ist demnach E 2. 1 — 7) m — = on — (+, 6 --τῦὋ} (2t — 5} (£ + 1) + (26 + 3) (t — 1) = 4t? (4t? — 5). 6) Wenn je zwei benachbarte der fünf Halbebenen nur längs einer der Strecken — & ...0, 1...+ o mit einander zusammenhängen (Fig. 6), so ver- legen wir den Nullpunkt der /-Ebene in die Mitte zwischen y und 9, setzen ferner ὃ — —y—1 und 7= o. Der Symmetrie wegen ist dann auch ε = — p und ξ -Ξ — « anzunehmen. Die Function z — 4 (f) hat die Form PIC (t — 1) (t — β) (t — B) | : dz 1 Da die Ableitung P ausser für die Stellen {= 1 und /— Q noch für die Stellen £ — « und t=7 von der ersten Ordnung unendlich klein sein muss, so sind /—:— — f und £—y— —1 Wurzeln der Gleichung 1 da: 2 5:5 5 c(t—1)(t—g) 2 = 52" — (3B + 4ξ + 3) + 2på + 26 + B — 0, und es besteht demnach die identische Gleichung 5? — (3p+ 4£ 4-8) t+2pE+ 2E+ p=5(t+ p) (t+1). Durch Vergleichung der Coefficienten gleich hoher Potenzen von £ ergeben sich zur Bestimmung der Grössen 8 und & die Gleichungen Ueber einige conforme Abbildungen. 11 woraus man erhält Für die Constante c ergibt sich der Werth 11 5: 5! C — 8 und es ist also zen: (e ie bed /8), 251 5-995 ΕἸΣ (ec =) (ἐ-Ε 1 Ὁ " Die Gleichung der Trennungslinie der fünf Gebiete in der {-Ebene kann in die Form gesetzt werden [(Ὁ + 9/5 )u*— — (5 + 4/5 ); (10 — 4/5 ) w— 2v— (5 +1/5 }} v=0 Ausser von der Axe des Reellen wird also die Trennungslinie gebildet von Theilen zweier confocalen Hyperbeln, deren Brennpunkte mit den Punkten «und £ zusammenfallen. (Fig. 6a.) Von den Fällen, in welchen die Fläche X aus sechs Halbebenen be- steht, sollen folgende zwei behandelt werden: 7) Für den Fall, in welchem die Art des Zusammenhanges der sechs Halbebenen durch die Fig. 7 veranschaulicht wird, setzen wir OE OP Bir 1. Die Function x — 4 (f) hat alsdann die Form ant (él) Die Ableitung τ ergibt gleich Null gesetzt die Gleichung 1-38 l'Homme ἢ: 2 12 E. R. NEovrvs. welche 7 — y und ἡ =» als Wurzeln enthält, und es ist demnach 3£— 1 Vue une Ferner ergibt sich aus derselben Gleichung t (t+ 1) arg welcher Werth in den Ausdruck für z eingeführt die Gleichung lern - 12 δ - 407) ergibt. Indem man ausdrückt, dass für /— y und / — x die Werthe der Grösse x einander gleich sein sollen, erhált man die Gleichung 9 (f — 9) + 120 — 7) + 4? = 7) = 9, welcher nach Weghebung des Factors y—n auch die Form gegeben werden kann 9 (y-F qt 12 (7 + 9 +(4 — 118p) (y + 9) — 129m = 0. Führt man die Werthe für y +» und yn ein, so ergibt sich zur Bestim- mung der Grösse & die Gleichung dritten Grades 2435” + 1892? + 9$ —1— 0, deren Wurzeln des Grósse nach geordnet die Werthe haben =3 = 2/3 eve) ὯΝ gu 9 E 140) Da der Werth von & in dem Intervalle 0... - c» liegen muss (siehe Fig. 7a) so hat nur der Werth für die vorliegende Aufgabe eine Bedeutung. Die quadratische Gleichung zur Bestimmung der Grössen y und n geht über in 2 ΕΗ = WMI de ἴω ἐ- Ἔνι = 0, Ueber einige conforme Abbildungen. 13 aus welcher sich ergibt = 5 i 6 2 — 3+/3 - Yaya — 843 4 V2ys 9 = 6 =, Die Constante c ergibt sich aus der Bedingung, dass für / — y die Grösse x den Werth 1 haben muss, und zwar findet man c — 3 (9 + 2/3). Es ist demnach “(t+ 1) g = 5 (9. Ὁ ae a (aa Aus der Gleichung Dem EN ED Lecce er imu ne 0) (θέ - 8 2/3) ergibt sich, indem für die Grösse x ihr obiger Werth eingeführt wird (te) (t — €) = τ : V8 FE a aus welcher man erhält Boa, Says PL 3 1 3 . e Es besteht also die identische Relation 85 (82/3) (t1! —3(9£-3—23) = (3+21/3) (9? -3(8—/3) 6-Ὁ 3-23) (98 +6/3 t-- 8 — 2/3). 8) Besteht die Flüche X aus sechs Halbebenen, von denen je zwei be- nachbarte längs einer der Strecken — o»... 0, 1...+ o» mit einander zusam- menhängen (Fig. 8), so kann dieselbe als durch die symmetrische Verdoppe- lung der aus drei Halbebenen A, B, C bestehenden Fläche in Bezug auf die Linie (0) (5) entstanden gedacht werden. Die aus den drei Halbebenen gebil- dete Fläche wird durch die Function gu 2) 14 E. R. Neovıus. auf eine Halbebene / abgebildet. (Seite 4, Fig. la, in welcher den Grössen c, D, y, δι « ein Strich beizulegen ist). Durch Vermittelung derselben Function wird also die aus sechs Halbebenen gebildete Fläche auf die Fläche zweier Halbebenen, die längs der Linie δ΄... oo mit einander zusammenhängen, con- form abgebildet. Diese aus zwei Halbebenen gebildete Fläche wird durch die Function eo auf eine einzige Halbebene t so abgebildet, dass der dem Punkte 0° ent- sprechende Punkt ó mit dem Nullpunkte der /-Ebene zusammenfällt, während den Punkten # = y =1, = ff = — 1, {= c — — 2 der Reihe nach die Punkte [ru EE Ore Kentsprecheng (Missa Es ist demnach en 4 z- 1 ἢ A), Aus der Transformation 7 — |/2 — # geht ferner hervor, dass auch in diesem Falle die Trennungslinie der sechs Gebiete im der t-Ebene von Theilen dreier confocalen Hyperbeln gedildet wird, deren Brennpunkte mit den Punkten «, ἢ zusammenfallen. EEE UEBER DIE BLECTRICITÄTSLEITUNG DER GASE THEODOR HOMEN. ——— ee — Ueber die Electrieitätsleitung der Gase. II. $ 1. Die in vorliegender Abhandlung beschriebenen Untersuchungen bilden eine direkte Fortsetzung dessen, was in Abhandlung I dargelegt ist. In Abhandlung I wurde der Widerstand der Luft bei durchgehendem gal- vanischen Strome bei 0,08, 0,25 und 1,69 mm Druck untersucht. Hier wer- den die Beobachtungen zu den Drucken 5,0 und 10,3 mm erweitert. Sodann sind alle Beobachtungen graphisch dargelegt, wodurch eine nühere Beurtheilung der Resultate und eine wirkliche Bestimmung der gesuchten Widerstànde er- möglicht ist. Die Absicht mit den Versuchen war, wie in Abh. I näher entwickelt ist, den Widerstand der Luft gegen die Fortpflanzung der Electrieität zu bestim- men, vor Allem zu untersuchen, ob und wie, in welchen Einheiten, dieser Wi- derstand gemessen werden kann. Bei den Versuchen wurden also in verschiedenen Füllen die Potential- differenz (r) zwischen den Electroden in der Entladungsröhre bei durchgehen- dem galvanischen Strome bestimmt. Dies geschah nach der Formel wc oder r = E — iR, wo à die Stromstärke, Æ die electromotorische Kraft der Batterie, und À den Widerstand ausserhalb der Entladungsróhre bezeichnen. Die Batterie, die Entladungsröhren und übrigen Anordnungen waren die- selben wie früher (siehe Abh. I ὃ 4). Die Batterie bestand also aus 1248 Chromsäureelementen in 12 Tauchbatterien aufgestellt. In den Entladungs- rühren waren die Electroden so verschiebbar, dass die Schlagweite beliebig verändert werden konnte ohne dass der Druck auf die mindeste Weise ver- ündert wurde. Sie bestanden in der einen Róhre aus Aluminium in der an- deren aus Platina. Als Rheostaten dienten die früheren Cadmiumjodidróhren, 18 TEEODOR HOMEN. Glasröhren mit einer Lösung von Cadmiumjodid in Amylalkohol. Der Wider- stand in diesen Röhren, welche ich I, II, III, IV und V nenne, war 290 000; 707 000; 1861000; 4690000; und 13300000 Ohm. Die Intensität i des durch das Entladungsrohr gehenden Stromes wurde mit dem früher ange- wandten Spiegelgalvanometer gemessen und zu Ampère reducirt. Vor und nach jeder Versuchsreihe wurde die electromotorische Kraft der je 208 Ele- mente der Batterie gemessen und das Mittel dieser beiden ziemlich gleichen Bestimmungen zu Volt reducirt. Der Widerstand der Batterie musste auch bestimmt werden um den ganzen Widerstand der Leitung ausserhalb der Ent- ladungsröhre zu erhalten. Es wurden bei den beiden angegebenen Drucken 5,0 und 10,s mm, bei verschiedenen Abständen zwischen den Electroden, besonders bei 4, 10 und 16 cm, Beobachtungsreihen gemacht, wobei die electromotorische Kraft, die Zahl der Elemente der Batterie, bisweilen auch der Rheostatenwiderstand variirt wurde. Die Resultate sind in nachstehenden Tabellen angegeben; in der ersten Columne die Zahl der Elemente, in der zweiten die electromoto- rische Kraft dieser Elemente, in der dritten der angewandte Rheostatenwider- stand und in den folgenden die für die verschiedenen Schlagweiten beobach- teten Werthe der Stromstärke i in 107” Ampère und die nach der Formel r= E-iR in Volt berechneten Werthe der Potentialdifferenz zwischen den Electroden im Entladungsrohr. Spannkraft der Luft 5,0 mm. Aluminiumelectroden. Zahl des Electron E |1 cm. Abst. | 4 cm. Abst. τ cm. Abstand 10 cm, Abstand 13 cm. Abstand) < © 2 | zwischen | zwischen | zwischen | zwischen | zwischen Elemente. Kraft E | a. Electr. | ἃ. Electr. | d. Electr. | d. Electr. | d. Electr. I red r | i r | à r | à r 4.104 840 Volt.) IL | 430 535 | | | 5. „ 1054 „ | „ | 780,500) 533,670 | | | 60012680, 0 0053 tope ao | | | ALES ud A A ON Or 688 | | 822, GO LA: 1612,528 1394 684 858 1055 | 94, az | 1687 671, | 659 1405, 10. ,, [2077 ,, | „ |2094/573/1903|710)1433 1018| 944|1390) 110 122810 MISERERI | 2185 710 | ‚1296 1341 842 1668 12. ,, 2485 „| „ |2640 585 2459 715,2045 1008 1616| 1320 1170 1632 Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 19 Platinelectroden. Ed > 1 cm. Abstand 10 em. Abstand 16 cm. Abstand | under an ^9 9 zwischen zwischen zwischen [a mente: Ente «pig d. Electr. d. Electr. d. Electr. | QUT i 7 i 7 5. 104 | 1037 Volt | II | 400 | 753 GO À I A PI rss 540 | 860 | SUN πον » | 810 | 1073 | 400 | 1366 | | gu ee ara 550 | 1464 | Mio. „ |2064 „| „ | 1180 | 1953 | 715 | 1551 | 241 | 1896 | Bo aa, | INT 1324 | 1060°) ECL 543, 2086 | Sowohl das Aussehen und Verhalten des Lichtphänomens als das Still- schweigen eines in der Leitung eingeführten Telephons zeigten (vergleiche Abb. I $$ 3 und 5), dass die Entladung continuirlich war. So war es auch bei dem folgenden Druck der Fall. Das Lichtphänomen war ziemlich gleich dem in Abhandlung I beschrie- benen bei 1,9 mm Druck. Die Kathode war auf der Vorderseite mit einem blauen Licht bedeckt. Das ungeschichtete röthliche positive Licht erstreckte sich, von der Anode ausgehend, ziemlich nahe an die Kathode, dies aber von der Stromstärke in der Weise abhängig, dass sich das Licht wie bei den niedrigeren Drucken, bei zunehmender Stromstärke von der Kathode entfernte. Bei den Stromstärken 700, 1000, 1500, 2000 und 2600 X 10^? Ampère war also im Rohre mit Aluminiumeleetroden der Abstand zwischen der Kathode und dem positiven Lichte gleich 0,7; 0,9; 2,0; 3,2 und 4 cm. In der Röhre mit Pla- tinelectroden war dieser Abstand etwas grösser, war also für die Stromstärken 150, 500, 700 X 10° Ampere gleich 4,2, 4,5, 5,4 cm. Dieser Abstand zwi- schen der Kathode und dem positiven Lichte war dagegen nicht vom Abstande zwischen den Electroden abhängig. Das positive Licht folgte also nicht mit der Anode, wenn diese z. B. von der Kathode entfernt wurde, rückte viel- mehr näher an die Kathode in dem Masse als die Stromstärke kleiner wurde, Doch zeigte sich bei einer Schlagweite von 4 cm. und weniger kein positives Licht, ausser bei ganz kleiner Stromstärke bei grösserem Widerstande in der Leitung. 20 THEODOR Hom#nx. Spannkraft der Luft 10,8 mm. Aluminiumelectroden. Zah ae Rec 3 zl ] om, Ale | 4 cm. Abst. ἢ em. Abt, | 10 cm. Abst. 5 38 zwischen | zwischen zwischen | rische ere) SES = Ξ | d. Electr. | d. Electr. | ἃ. Electr. | d. Elektr. | à ὦ r | à n | à r 7.104 1431 V.| II | 1253 |538 | | || | 8. „| 1644 „| „ | 1558 555 1095 | 860 Eros EA 1 0) | 1375 | 870 | EOS OA DS | 2150 523 | 1684 | 857) 1950 | 1168 | ONE) RP | 1990 | 848 | | | 12. „| 2480 „| » | 2680 | 550) 2254 | 861) 1800 | 1188 | 1255 | 1580 Platinelectroden. I Zahl #%| 1 cm Abst. | 4 cm Abst. | 7 cm Abst. | 10 cm Abst| 13 cm Abst.|16 em Abst. Electrom.|$ 5| .. || " | : || Ξ | : | N d. Kraft 3:5] zwischen zwischen zwischen | zwischen zwischen zwischen Elem. *'? CE ἃ. Electr. | d. Electr. | d. Electr. | d. Electr. | d. Electr. | d. Electr. 1 Hi | ] 4.104 805 V. | II | 454 | 483 | 260 | 620 | 6. , | 1201 „| , | 867| 583| 648 | 737 || 395 | 918| 426 1110] 8. „| 1609 , | „ |1250 | 710 | 1020 | 874 | 130 1084 | 440 | 1293| 10. | 2019 , | „ | 1620 | 847 | 1340 | 1050 | 1040 1207 714 | 1503 12. „| 2425 , | „ | 2170 | 839 | 1800 | 1112 | 1425 1385 | 1020 | 1680 I l | i r i r | i r | p T | à T 7 r I | | | | | 425 | 1714| 180 | 1890 | 670 | 19381 380 | 2155 Bei diesem Druck zeigte sich kein eigentliches positives Licht. Die Elec- troden, sowohl die von Platina als diejenigen von Aluminium, waren dagegen mit dünnen Lichthüllen bedeckt. Nur bei der grössten Stromstärke, wobei der kleinste Rheostatenwiderstand I in die Leitung eingeschaltet war, hatte das positive Licht bei grösseren Abständen zwischen den Electroden eine Aus- dehnung von ungefähr 2 cm. Dies ist also gewisser Massen ein entgegenge- setztes Phänomen zu demselben bei den niedrigeren Drucken, indem hier das positive Licht bei Verstürkung des Stromes auftritt. So ist es im Allgemeinen, wie aus den in Abhandlung III beschriebenen Untersuchungen ersichtlich, bei den höheren Drucken der Fall; das positive Licht tritt, von der Schlagweite unabhängig, nur bei grosser Stromstärke hervor. Bei discontinuirlicher Entladung, als die grössten Widerstände eingeschal- Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 21 tet waren, zeigte sich bei den obigen Drucken ein unruhiges für Annähern ei- nes Leiters empfindliches positives Licht. un τῷ Die oben angeführten und die bei 0,089: 0,25 und 1,69 mm Druck gemach- ten, in Abhandlung I $ 5 angeführten Beobachtongen sind graphisch auf den Tafeln I, II und III dargestellt. Die Abscissen bezeichnen die Stromstärke in 10-5 Ampere, die Ordinaten die in Volt gemessenen Werthe auf die Potential- differenz zwischen den Electroden. Wie in Abhandlung I erklärt, nehme ich bis auf weiteres diese Potentialdifferenz als Mass des Widerstandes in der Entladungsröhre. Die Curven zeigen also, wie der Widerstand in den Entla- dungsröhren mit der Stromstärke varürt. Es sind bei jedem Druck verschie- dene Curven, entsprechend den Beobachtungsreihen bei verschiedenen Schlag- weiten, gezeichnet. Die Curven, welche sich zu den Versuchen mit den Alu- miniumelectroden beziehen, sind voll, die für die Versuche mit den Platin- electroden gestrichen aufgetragen. Bei 0,089, 0,25 und 1,69 mm Druck, wobei (Abh. I ὃ 5) Beobachtungen für Variation sowohl des Rheostatenwiderstandes als nd der Zahl der Elemente gemacht und angeführt sind, sind nur diese letzteren > CA Ds Beobachtungen, aus den früheren mit einigen Beobachtungen bei kleinerer ^ ^^ ^o; Stromstärke vervollständigt, graphisch dargestellt. El T In Betreff der erhaltenen und graphisch aufgezeichneten Resultate wi ich zuerst darauf aufmerksam machen, dass die Curven sehr regelmässig sind; A E ÅR beinahe ganz ohne Schwankungen laufen. Dies lässt die Resultate sehr deut- 4 di un € lich, bestimmt und zuverlässig hervortreten. n Bei Betrachtung der Curven fällt also sogleich in die Augen, 1. dass bei den höheren Drucken die Curven in grösserer Entfernung von einander liegen, bei den niedrigeren dagegen mehr und mehr zusammen laufen. 2. dass die Curven bei den höheren Drucken ziemlich horizontal, bei den niedrigeren dagegen mehr und mehr schief aufsteigend laufen, 3. dass bei jedem Druck die Curven, sei es dass sie horizontal oder schief liegen, doch immer einander parallel sind. Der vertikale Abstand zwischen den Curven giebt nun an, wieviel der Widerstand im Entladungsrohr bei Vergrósserung der Schlagweite wüchst. Bei den höheren Drucken wächst also der Widerstand rasch bei Vergrösserung der Schlagweite, bei den niedrigsten dagegen sehr wenig. Dies deutet, wie 22 THEODOR Houwfw. schon in Abh. I beschrieben, darauf hin, dass bei den höheren Drucken der Widerstand der Luftsäule selbst, welcher natürlich mit der Länge derselben wachsen muss, überwiegt; dass bei den niedrigsten Drucken dagegen ein Ueber- gangswiderstand an den Electroden, welcher von der Länge der Luftkolonne unabhängig ist, hervortritt, während der Luftwiderstand sehr klein ist. Da nun bei den höheren Drucken, wo der Luftwiderstand überwiegt, die Curven ganz horizontal, bei den niedrigeren dagegen, wo der Uebergangswiderstand hervortritt, schief aufwärts laufen, ist man geneigt anzunehmen, dass der Luft- widerstand selbst von der Stromstärke unabhängig ist, der Uebergangswiderstand dagegen mit der Stromstärke wächst. Dies wird auch vollständig dadurch bestätigt, dass die Curven für die verschiedenen Schlagweiten, sei es dass sie horizontal oder ansteigend, doch immer einander parallel sind. Der vertikale Abstand zwischen den Curven giebt nämlich an, wieviel der Widerstand im Entladungsrohr bei Vergrösserung der Schlagweite bei un- veränderter Stromstärke wächst. Wenn nun, was ἃ priori anzunehmen ist, der Uebergangswiderstand an den Electroden, bei unveränderter Stromstärke, nicht mit der Schlagweite verändert wird, so beruht der bei Vergrösserung der Schlag- weite beobachtete Widerstandszuwachs in der Entladungsröhre auf einem Zu- wachse des Luftwiderstandes und ist gleich dem Widerstande in dem hinzu- gekommenen Theile der Gassäule zu setzen. Da nun die Curven einander parallel sind, also die Ordinatendifferenz zwischen zwei Curven überall, für jeden Werth der Abeisse, unverändert dieselbe ist, so ist der Widerstand in der bei Vergrösserung der Schlagweite hinzugekommenen Gaskolonne, der ei- gentliche Gaswiderstand also, in Volt gemessen, constant, von der Stromstärke unabhängig. Wenn man also den Widerstand der Luft in einer solchen Ein- heit messen will, dass derselbe einen constanten, von der Stromstärke unab- hängigen Werth erhällt, so ist dies möglich und muss der electrische Leitungs- widerstand der Luft und wahrscheinlich aller Gase in Volt und nicht in Ohm gemessen werden. Dass also der Gaswiderstand nach den obigen Untersuchungen in der- selben Einheit wie die electromotorische Kraft gemessen werden muss, oder E-r der Formel à — g gemäss, als Substrahend von der electromotorischen Kraft zu nehmen ist, bedeutet nicht, dass der Gaswiderstand eine electromo- torische Kraft in der Hinsicht ist, dass er einen Strom hervorbringen würde, sondern nur, dass zu dessen Ueberwinden eine electromotorische Kraft von so und so viel Volt nöthig ist, oder dass dieser Widerstand eine Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 23 electromotorische Kraft von so und so viel Volt compensirt. Ich werde in Abhandlung III hierauf näher eingehen. $ 3. À priori muss man annehmen, dass der Gaswiderstand unter sonst glei- chen Umständen in der ganzen Entladungsbahn unverändert bleibt. Das Licht ist doch nicht überall gleich. Am nächsten um die Kathode haben wir das Kathodenlicht, dann den dunklen Raum und so das positive Licht. Wäre. nun der Widerstand überall gleich, so müsste, wenn die Schlagweite mit gleichen Stücken vergrössert wird, auch der Widerstand stets mit gleichen Grössen wachsen. Dies ist doch nicht immer der Fall, sondern ist bei z.B. 5,0 mm Druck der Widerstandszuwachs, also der Widerstand, in dem Theile, wo das positive Licht auftritt, grösser als in dem dunklen Raume vor dem Kathoden- lichte. In dem Kathodenlichte wieder sind Beobachtungen schwierig, denn erstens hat dasselbe nur bei den niedrigsten Drucken unter 1 mm Druck eine grössere Ausdehnung und bei diesen ist der Gaswiderstand, besonders im Vergleich mit dem Uebergangswiderstande, überall so klein, dass genaue Beobachtungen schwierig sind. Zweitens konnte, als die Anode bis dicht an die Kathode ge- nähert wurde, bei diesen niedrigsten Drucken bisweilen eine Vergrösserung des Widerstandes beobachtet werden, welches zeigt, dass vielleicht der Ueber- gangswiderstand an den Electroden sich verändert, sobald die Anode in das Kathodenlicht eingeführt wird. Im positiven Lichte und ebenso im dunklen Raume ist der Widerstand überall gleich; wenn die Schlagweite mit gleichen Stüchen wächst, so wächst der Widerstand mit gleichen Grössen. Dies geht aus der Betrachtung der Curven hervor, denn bei jedem der Drucke 0,25, 1,69 und 5,0 mm ist der Ab- stand zwischen den Curven für 4 cm und grösserer Schlagweite, wobei das positive Licht schon auftritt, der entsprechenden Differenz der Schlagweite ganz proportional. Bei dem Druck 10,3 mm wieder, wo kein positives Licht auftritt, ist in derselben Weise der Widerstand in der ganzen Entladungsbahn derselbe. Vergleicht man aber bei 0,25, 1,69 und 5,0 mm Druck, wo beide sowohl der dunkle Raum als das positive Licht ausgebildet sind, die Wi- derstände in denselben, so ist, besonders bei 5,0 mm Druck, der Wider- stand zwischen 1 und 4 cm Abstand von der Kathode, wo der dunkle Raum ist, kleiner als im positiven Lichte. Bei 1,69 mm Druck ist, wie früher in Abhandlung I ὃ 6 erwähnt, dieser Unterschied ganz klein und bei 0,25 mm Druck unmerklich. Nähere Beobachtungen über die Widerstandsveränderungen 24 THEODOR Homen. mit der Schlagweite wurden bei 5,0 und 10,8 mm Druck gemacht, indem, von l cm. ausgehend, die Schlagweite mit immer 1 cm vergróssert wurde und Be- obachtungen bei diesen Schlagweiten angestellt. Weil jedoch später (vergleich Abh. III 83) ebensolche Versuche gemacht und zu grösseren Schlagweiten erstreckt wurden, ist es unnöthig die hier erwähnten Versuche anzuführen. (Für Platinelectroden bei 10,5 mm Druck, wo diese Bestimmungen zum "Theil mit den hieroben angeführteu mit 12.104 Elementen gemachten zusammen- fallen, sind die Resultate auf Tafel III graphisch gezeichnet.) Alle solche Versuche zeigen, dass der Widerstand in einer Luftsäule, wenn kein Licht auftritt, oder wenn das Licht überall dasselbe ist, der Lünge der Luftsäule proportional ist. Man kann also den Widerstand für die Längeneinheit einer solchen Säule bestimmen. Der vertikale Abstand oder die Ordinatendifferenz zwischen den Curven giebt in Volt den Widertand einer Luftkolonne von einer Länge gleich der Differeuz der entsprechenden Schlagweite an. Wenn man diese von der Strom- stärke unabhängige Ordinatendifferenz durch die entsprechende Schlagweite- differenz dividirt so erhält man den Widerstand der Längeneinheit. Ich habe also folgende Werthe für den Widerstand einer 1 cm langen Luftsäule ge- funden. Widerstand einer 1 cm langen Luftsäule. | In der Röhre mit Aluminium- | In der Röhre mit Platin- Druck. | electroden. | electroden. Ohne Licht. | Im posit. Lichte. | Ohne Licht. Im posit. Lichte. Ope me | δ ας 6,7Volt. | m = 0,25 » 16,7 » 16,7 ” GS 20 Volt. 1,69 7) | 35 » 50 » PINK 57 ” Dro ACTE ODER, - 103 , | 116 Volt. In dieser Tabelle finden wir erstens, dass der Luftwiderstand im Rohre mit Platinelectroden derselbe ist, wie in dem mit Aluminiumelectroden. A priori ist man geneigt anzunehmen, dass der Gaswiderstand von den angewandten Electroden unabhängig ist. Da nun die gefundenen Widerstands- werthe in den beiden Röhren ziemlich dieselben sind, so ist dies also ein wei- te Bererweis dafür, dass die hieroben gemachte Bestimmung des Luftwider- Ueber die Electricitütsleitung. der Gase. 25 standes und die dabei gemachten Voraussetzungen richtig sind. Der Wider- standszuwachs im Entladungsrohr bei Vergrösserung der Schlagweite wurde z. B. ausschliesslich einem Zuwachse des Luftwiderstandes zugeschrieben. Da nun, der obigen Tabelle gemäss, bei gleicher Vergrösserung der Schlagweite der Wi- derstand in beiden Röhren mit derselben Grösse wächst, so ist es kaum denkbar, dass, wenn dieser Zuwachs zum Theil auf einem Zuwachse des Uebergangswider- standes an den Electroden beruhte, die Zunahmen zweier so ungieichen Grössen wie die Uebergangswiderstände an den Aluminium- und den kleinen Platinelectro- den einander gleich wären. Der Widerstandszuwachs im Entladungsrohr bei Vergrösserung der Schlagweite muss also, wie bei der Berechnung des Luft- widerstandes angenommen wurde, auf dem Zuwachse des Luftwiderstandes be- ruhen, und gleich dem Widerstande in der hinzugekommenen Luftkolonne sein. In soweit die Beschaffenheit der Electroden auf das Lichtphänomen einwirken, welches bei den niedrigsten Drucken der Fall sein kann, oder dieselben durch ihre Erhitzung die Temperatur des Gases erhöhen, ist mittelbar eine Einwir- kung der Electroden auf den Gaswiderstand selbst denkbar, darf hier aber, wie in Abh. III gezeigt wird, ganz klein sein. In einer früheren Abhandlung!) habe ich gezeigt, dass der Luftwiderstand, innerhalb gewisser Grenzen wenigstens, von der Durchschnittsfläche der Entla- dungsbahn unabhängig ist. Die oben angeführten Werthe auf den Luftwiderstand haben also eine allgemeine Gültigkeit und geben, von Temperaturunterschieden und möglichenV erunreinigungen der Gase abgesehen, bei denangewandten Drucken den Luftwiderstand für jede Luftsäule von der Länge 1 cm an. Was den Einfluss der Temperaturänderungen betrifft, so scheint die Erhitzung bei der Entladung den Widerstand des Gases nur wenig zu vermindern. Nur bei 5,0 und 10,s mm Druck zeigen die Curven eine kleine Convergenz bei wachsender Stromstärke, welches auf eine gleichzeitige Verkleineruug des Gaswiderstandes deutet. S 4. Wenn man mit Hülfe der erhaltenen Werthe auf den Luftwiderstand aus den gemachten Beobachtungen den Werth des Widerstandes r bei 0 cm Schlag- weite (7) extrapolirt, so gibt die Grösse r, den Werth des Uebergangswider- standes an den Electroden an. Wie man aus der schiefen Lage der Curven ersieht, so wächst der Uebergangswiderstand mit der Stromstärke, an den 1 Undersökning om elektriska motståndet hos förtunnad luft. Helsingfors 1883; Wied. Ann. Bd. XXVI, Pag 25, 1885. / 26 THEODOR HOMEÉN. Platinelectroden bei jedem, an den Aluminiumelectroden bei den niedrigeren der angewandten Drucke. Der Uebergangswiderstand x, kann also als eine Function V5 = 4 EN AS od von der Stromstärke i bezeichnet werden, wo a, b, c, d.... von der Beschaf- fenheit der Electroden und des Gases abhängige Constanten sind. Wenn nun die Grüsse 7, in Volt gemessen ist, so bezeichnet der Coëfficient a in der obigen Gleichung Volt und ὁ Ohm (wenn ὁ in Ampere angegeben ist). Die Coëfficienten c d... haben andere Dimensionen als alle früher bekannten Einheiten. Wenn indessen die Widerstandscurven ziemlich geradlinig laufen, so kann man den Uebergangswiderstand r, annähernd als eine lineare Function Fo 5 der Stromstärke ὁ bezeichnen. Gemessen in Volt bekommt der Luftwiderstand einen constanten Werth und ist also das Volt, wie oben gesagt, die richtige und natürliche Einheit für den Gaswiderstand. Wünscht man jetzt auch den Uebergangswiderstand in constanten Zahlen angeben zu können, so kann dieser weder in Volt noch in Ohm gemessen werden, sondern ist, wenn man von der Gleichung 7, = a + bi ausgeht, gleich der Summe: a Volt + ὁ Ohm zu setzen. Die Ohmsche Formel bekommt also, wenn ein Gasraum in die Leitung eingeführt ist, das Aussehen V4 E — (r + a) REED wo r der eigentliche Gaswiderstand ist und « und db die soeben angegebene Bedeutung haben. Bei der Extrapolation des Werthes des r, für Bestimmung der Grössen a und ὁ wird der Widerstand im negativen Lichte im Entladungsrohr gleich demselben im dunklen Raume gesetzt. Der hierbei begangene Fehler wird nicht gross, denn bei niedrigen Drucken ist der Gaswiderstand überhaupt sehr klein, besonders im Vergleich mit dem Uebergangswiderstande an den Elec- troden und bei höheren Drucken ist die Ausdehnung des negativen Lichtes sehr klein. Ich habe auf den Tafeln die gerade Linie, mit Ὁ cm bezeichnet, aufgezogen, welche die Werthe auf 7, angiebt, woraus a und b berechnet sind. Wir finden so die folgenden Werthe für den Uebergangswiderstand. Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 21 Uebergangswiderstand an den Electroden. Druck. | Aluminiumelectroden. Platinelectroden. 0,09 mm. | 900 Volt + 1260000 Ohm. | 1300 Volt + 20 000 000 Ohm. 025 „ | 340 „ + 195000 „ 850 , + 9000000 „ (39 a SON SOND 380 , + 1390000 „ o2 UN HAD 200.000: % 300 , + 600000 , JO ON AD OS 8 US ONE e QOL TETTE Bei den Platinelectroden ist wie ersichtlich der Uebergangswiderstand, besonders derin Ohm gemessene Theil viel grösser als der Widerstand an den Aluminiumelectroden. An diesen ist bei Druck über 1 mm der in Ohm ge- messene Theil verhältnissmässig klein, sodass der ganze Uebergangswiderstand hier in Volt wie eine electromotorische Kraft gemessen werden kann. Dass bei der Gasentladung wirklich eine electromotorische Gegenkraft, wie z. B. bei den Perrıer’schen Phänomenen auftritt, welche unter gewissen Umständen zu einem Strome Anlass geben kann, hat Eprunn !) gezeigt. Der in Volt ge- messene Theil des Uebergangswiderstandes kann daher wie eine electromoto- rische Kraft aufgefasst werden. Betrachten wir die Variationen sowohl des Luft- als des Uebergangswi- derstandes mit dem Drucke, so sieht man, dass der Luftwiderstand mit dem Drucke wächst, doch nicht ganz in Proportion mit demselben. Bei zuneh- mender Verdünnung nimmt er also stets ab. Der Uebergangswiderstand da- gegen, besonders der in Ohm gemessene Theil, wächst mit der Verdünnung. Ich werde nach Darlegen neuer Resultate in Abh.III auf diese Frage nä- her eingehen. 1) Eopzunp. Kgl. Sv. Vet. Ak. Handl. Bd. 20. N:r 1. 1882. UEBER DIE ELECTRICITATSLEITUNG DER CASE THEODOR HOMEN. 2996 Ueber die Electricitätsleitung der Gase. III. 8 1. Bei den in Abhandl. I und II beschriebenen Untersuchungen musste für Bestimmung des Widerstandes in den Entladungsröhren nicht nur die Stärke des durchgehenden Stromes, sondern auch der Widerstand in der Leitung ausserhalb der Entladungsróhre und die electromotorische Kraft der Batterie gemessen werden. Der Widerstand im Entladungsrohr wurde dana mit Hülfe dieser Grössen berechnet. Bei der Fortsetzung dieser Versuche wollte ich die Potentialdifferenz zwischen den Electroden der Entladungsróhre bestimmen können, ohne den Widerstand und die electromotorische Kraft der Batterie, welche schwer zu messen sind, bestimmen zu brauchen. Dies gelang mir auf folgende Weise, durch Benutzung derselben Me- thode, welche in dem Voltmeter zur Anwendung kommt. Die Electroden, oder eigentlich die Quecksilbernäpfchen, von welchen die Electrodendräthe in die Entladungsröhren hineingingen, wurden durch eine Brücke von sehr grossem bekannten Widerstande # mit einander verbunden und die Stärke s des Zweig- stromes durch die Brücke beobachtet. Die gesuchte Potentialdifferenz r zwi- schen den Electroden, den Endpunkten dieser Brücke, ist also gleich w. 8. In die Brücke wurde auf jeder Seite eines Galvanometers ein grosser Widerstand, ein Rohr mit der früher beschriebenen Lösung von Cadmiumjodid eingeschaltet. Schon um die Erwärmung der Lösung zu vermeiden musste man diese Röhren hinreichend lang nehmen. Sie waren jede gegen 1 m lang, 5 mm weit, und der Widerstand betrug in beiden zusammen 26 000 000 Ohm. Der Galvanometer, mit Glockenmagnet und grosser Dämpfung, hatte 30000 Drahtwindungen, war aber mit einem „Shunt“ versehen, wodurch die Empfind- lichkeit desselben vermindert werden konnte. Der Abstand zwischen Spiegel und Scala betrug 1845 mm, und ein Ausschlag von ein Scalentheil entsprach, 32 TEEODOR Homen. als die Empfindlichkeit des Galvanometers, wie es gewöhnlich gebraucht wurde, zu 100 redueirt war, einer Stromstärke von 1,7» 10-5 Ampère. Dies wurde durch Versuche mit einem Normal-Daniell bestimmt, wobei die electromoto- rische Kraft des Normal-Daniell gleich 1.1 Volt gesetzt ist. Die Intensität i des Stromes in der Entladungsröhre ist gleich der Stärke des unverzweigten Stromes um die Stärke s des Zweigstromes durch die Brücke vermindert. In die unverzweigte Leitung war nun ein Galvanometer eingeschaltet. Auch dieser hatte einen Glockenmagneten und grosse Dämpfung. Die Drahtwindungen waren aber nur 200, und bei stärkeren Strömen musste noch eine Brücke vor dem Galvanometer angewandt werden. Der Abstand zwischen Spiegel und Scala betrug 1972 mm und ein Ausschlag von 1 Sca- lentheil entsprach ohne Brücke einem Strome von 6,5 X 10° Ampère, mit Brücke 46 X 10° Ampère. Auf Grund der grossen Dämpfung in den Galvanometern stellte sich die Nadel in diesen bei Veränderung der Stromstärke nach einer kleinen Schwingung, welche bei diesen Glockenmagneten von ganz kurzer Dauer ist, also nach zwei bis drei Sekunden, in die neue Ruhelage. Hierdurch konnte die Stromstärke beinahe sofort nach der Schliessung des Stromes gemessen werden, was, um eine durch einen dauernden Strom verursachte starke Er- hitzung des Gases und der Electroden zu vermeiden, bisweilen nothwendig ist. Nur hierdurch konnten die Beobachtungen zu höheren Drucken geführt wer- den. Weiter konnte die Stromstärke in dem Falle, dass Schwankungen des- selben eintraten, in jedem einzelnen Augenblick gemessen werden. Die Tuben mit den Scalen waren auf demselben Stativ so gestellt, dass man ohne den Kopf zu bewegen mit dem einen Auge in den einen mit dem anderen in den anderen hineinblicken konnte. Die Beobachtungen der beiden Ströme (in der unverzweigten Leitung und in der Brücke zwischen den Elec- troden) konnten also von einem Beobachter sehr bequem so gut wie gleich- zeitig gemacht werden. Der Einfluss der Stromwindungen in dem einen Galvanometer auf die Ausschläge des anderen war sehr klein, betrug am höchsten 0,3 Scalentheile. Correctionen hierfür sind doch eingeführt. Als Rheostaten dienten die frühe- ren Cadmiumjodidróhren. Der Widerstand in diesen, welche mit I, IT, III, IV und V bezeichnet sind, betrug 192 000, 472 000, 1 240 000, 4 320 000 und 10 370 000 Ohm. 8.2. Es wurden bei verschiedenen Drucken Beobachtungsreihen gemacht, in Ueber die Blectricitätsleitung der Gase. 33 welchen bei verschiedenen Schlagweiten die Intensität des Entladungsstromes varüirt wurde, und, wie beschrieben, die Stromstärke sowohl im Entladungs- Yohr als in der Brücke zwischen den Electroden gemessen. Die Stromstärke wurde wie früher sowohl durch Veränderung der electromotorischen Kraft, der Zahl der Elemente der Batterie, als durch Veränderung des Rheostatenwider- standes in der unverzweigten Leitung variirt. Auf diese Weise wurden Ver- suche bei 0,090; 0,125; 0,30; 1,73; 6,0; 11,6; 20,7; 40,7 und 80,9 mm Druck gemacht. Bei den drei niedrigsten Drucken wurden die gemachten Beobachtungen wiederholt. Die Mittel dieser sind in den Tabellen angeführt. Bei den üb- rigen Drucken wurden der Controlle wegen nur einzelne von den Beobach- tungen wiederholt, welche doch mit denselben der ersten Observationsreihe gut übereinstimmen. Bei diesen Drucken sind die in einer Folge gemachten Beobachtungen unverändert in den Tabellen angeführt. Die Ordnung der Be- obachtungen war die, dass bei einer gewissen, zuerst bei der kleinsten Zahl der Elemente, die Beobachtungen für verschiedene Abstände zwischen den Electroden gemacht wurden, dann die Zahl der Elemente vergrössert, diese Reihe wiederholt und so weiter. Es wurden folgende Resultate erzielt. i in den Tabellen bezeichnet die Stromstärke in der Entladungsröhre in 10-5 Ampère. s die Stromstärke in der Brücke zwischen den Electroden der Entladungs- röhre in 10° Ampère. r die Potentialdifferenz zwischen den Electroden in Volt. 34 THEODOR HOMÉN. Spannkraft der Luft 0.088 — 0,092 mm. Aluminiumelectroden. τῷ 4 10 cm 1 zd = S Abst. zw. Ps Electr. Abst. au d. Electr. Abst. is dM Elemente. = 2 LE | | E i 8 r Ze πο Ὁ r $5 SEE 7.104 II 46 | 49,3 | 1282 35 | 49,5 | 1287 0 | iu ME 95 | 55, | 1443 89 | 55,6 | 1446 71 | 564 | 1459 Be d ors 154 | 61,8 | 1607 | 138| 62,3 | 1620 | 118 | 62,3 | 1620 10. , | „ | 218| 67,5 | 1755 | 206| 67,7 | 1760 | 188| 68,0 | 1768 Lies RE 306 | 72,8 | 1893 | 280 | 73,3 | 1906 | 265 | 73,5 | 1911 12. „| „ | 450 | 77, | 2025 | 420 | 78,5 | 2041 | 400 | 78,7 | 2046 » » t4 610] 81. | 2116,|| 615] 8128| 2122 570, 3,2 220 Platinelectroden. Van d zz 4 cm. 10 cm. 16 cm. zc SNS) Elemente. =S : ; d | | 2 8 7 2 8 7 2 | 8 | 7 12.104 II 37 | 85,8 | 2231 31 | 85,8 | 2231 | 24| 86,1 | 2239 DE 41 | 864 | 2246 34 | 86,2 | 2241 | 32| 86,3 | 2244 Spannkraft der Luft 0,125 mm. Aluminiumelectroden. Zahl d. zz 4 em Abtt. zw. d. Electr. | 10 cm Abst. zw. d. Electr. | 16 cm Abst. zw. d. Electr. | Elemente.) 55 ———— II | | i | 8 mr HAM NS r à: SE EE: | 5.104, II 77| 34,9 | 907 | 60|353| 918 | 40] 354 | 920 6. , | » | 146] 40,5 | 1063 | 119 | 41,4 | 1076 | 106 | 41, | 1082 Toms 224 46,5| 1217 | 211| 46,8 | 1217 | 190 | 47,3 | 1230 8 , | 327| 52, | 1352 | 304| 51,5 | 1347 | 978| 52,5 | 1365 9. , | » | 430| 57,3 | 1490 | 405| 57,5 | 1495 | 380| 57,5 | 1503 10 ».| 558, 62, | 1622 | 522] 62,9 | 1635 | 500| 62, | 1635 11 678 | 66,9 | 1739 | 650| 67,5 | 1755 | 620 | 68, | 1768 Platinelectroden. Zahld.| SZ 4 em. 10 cm. | 16 cm. na SE HA Ä— —— | | ? REM ER. | 4 | 8 | Ne 8 r 12.104 IV) 3001272 | 1872 | 20 19 | 1903 19 | 74 1924 Didi 44 | 79 | 2054 40 | 79 | 2054 39119 | 2067 12. , | I | 55| 86,5 | 2249 | 40 | 86, | 2257 | 39 | 87,0 | 2262 ΤΟΝ PES | 55 | 87,6 | 2278 50 | 87,6 | 2278 45 | 87,8 | 1183 | Ueber die Electricitätsleitung der Gase. Spannkraft der Luft 0,30 mm. Aluminiumelectroden. ER ΞΞ | Abst. τε ἢ Electr. Abst. E d. Electr. Abst. τὸ d Electr. | |Elemente.| 7 2 | | 3 | 2 | s | uw BE ER: £s | s wi 4.104 II | 299 22. | 582 | 204 24,6 | 640. | | | 5. , 5» | 610| 245 | 637 | 518| 262 | 681 | 342 | 28, | 744 | 6. , | » | 958| 260 | 676 | 825| 28,0 | 728 | 709! 30,2! 785 7. , | » |1280 | 272 | 707 | 1180 | 29,2 | 759 |1064 | 31, | 824 8. „| » [1590] 28,3 | 736 | 1504 | 30,0 | 780 | 1440 | 33,0 | 858 | 9. „| » [1980] 29» | 759 | 1802 | 30. | 803 | 1705 | 34,2 | 889 10. „| „ | 2295 | 300 | 780 | 2170 | 32,0 | 832 | 2067 | 344 | 894 Hi. „| „ 2608 | 31,1 | 809 | 2485 | 32,9 | 855 | 2361 | 35,3 | 918 112. „| 3 [2910 | 321 | 835 | 2773 | 34,0 | 884 | 2671 | 36,2 941 110. „| I |4595 | 35,0 | 910 | 4360 | 36.7 | 954 | 4025 | 38,8 | 1009 m. » 5850 | 37,3 | 970 | 5580 | 39,0 | 1014 | 5280 | 41,4 1076 | | | | | | | | | | | | | 5.» | IL | 2920 | 31,9 | 829 | 2775 | 34,0 | 884 | 2678 | 36,0 | 936 » » | 711206 | 26,» | 699 | 1157 | 29,1 | 757 | 1090 | 32,0 | 832 » » | IV | 358| 22,6 | 588 | 339 | 25,0 | 650 | 318 | 28,8 | 749 » » | V | 142] 20, | 543 | 131] 23,5 | 611 | 121 | 26, | 699 Platinelectroden. | Zahl d. | aZ 4 cm | 10 cm. 16 cm. Elemente. 3 | | i 5 RAR RE SEE r a πὸ ἢ 5.104 II | 83,6 34, | 894 | | | | 6. » | „ |103 | 41,1 | 1069 | 66 | 41,8 | 1087 | 0 | | | 7. = | » | 85,41 48,6 | 1264 | 67 | 48,8 | 1269 | 52 | 49, | 1274 Β „ |114 | 55, | 1438 | 99,7| 55,5 | 1443 | 59,6 | 56 | 1456 9. , | , 1142 | 61 | 1586 | 1182 | 62,0 | 1612 | 1075 | 62,5 | 1625 10. „| , |148 | 67,3 | 1763 | 132 | 68,7 | 1786 | 1284 | 688 | 1789 11. , |. |177 | 74,7 | 1942 | 160 | 75,2 | 1955 | 146 | 75,6 | 1966 5 43413. 81: lon | 81. | 2129 | 178. | 825 | 2145 a Τὰ ἐλ] m 85,0 | 2210 | 252 | 84, | 2200 189 85,3 | 2218 » » | 1205 | 81,8 | 2127 |190 | 81,5 | 2129 | 160 | 82,6 | 2148 . .]| HE|168 | 752 | 1955 | 148 761 | 1979 | 134 | 76,3 | 1984 » „I IV] 96 |58 |1508| 91 | 580 | 1508 | 80 | 61,5 | 1599 36 THEODOR Homkn. Spannkraft der Luft 1,73 mm. Aluminiumelectroden. Za ἃ. 22 4 em 10 em 16 cm Elemente| $2 Abst. zw. d. Electr. Abst. zw. d. Electr. Abst. zw. d. Electr. à S i à S jh à 8 r 4.104) II 490 | 19,0 494 5. , | , | 920| 19, | 494 | 530| 26, | 689 6. , | „ |1350| 19,0 | 494 | 955 |. 26,7 | 694 7. „|, |1796| 184 | 489 | 1370| 96, | 689 | 760| 37, | re 8. | , |2204| 186 | 484 | 1768| 265 | 689 | 1114 | 38 988 9. „| „ |2600| 17,7 | 486 |2176 26,5 | 681 | 1484| 38,7 | 1006 10. , | , |92996 | 187 | 486 | 2537 | 28,0 | 798 | 1834 | 38,7 | 1006 le 221/9939] leo | 491 087%) Parse 7152| 210923970 Eye 12. „| „ | 3749| 189 | 491 |3232 | 975 | 715 | 2583 | 38,7 | 1006 See 1247931 NOR 497 | 37.08 | 21,8 123 | 2570 | 38,8 | 1009 10. „| „ |6536 | 18,9 | 491 | 5390 | 281 | 731 | 4209 | 38,8 | 1009 12. „| „ |8168| 19,2 | 499 | 6917 | 29,2 | 759 | 5730 | 38» | 1011 - ἃ | 1023650) 18,02 774917 32 27750 7 22158 05055 23 SION 3 & I HN) 13802118: 24732012232 226502 22.6768 ΟἹ s uS HEV3 3860| 18,20 2751 3835| 25,5. | 673 | 289, 35.0. oO V. |. 148) 191 497 \ 116 9 8-0 0744 Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 37 Spannkraft der Luft 1,73 mm. Platinelectroden a. Zahl d. 33 4 cm 10 cm " 16 cm ἘΠΕ Abst. zw. d. Electr. Abst. zw. d. Electr. Abst. zw. d. Electr. Elemente. 38 | — — MUT S r D S r NS r 4.104 II | 46 | 27, | 725 | 5. , | » | 303 | 30,2 | 785 | 166 | 32,8 | 853 | 6307 Ass 1540/6807" 289456 0095003139 (11017 | | | 385 | 42,0 | 1099 | 234 | 44,7 | 1162 8. , | „| 655| 43,4 | 1198 | 540 | 46,8 | 1217 | 330 | 50, | 1310 9. , , | 790! 46,5 | 1212 | 665 | 50,8 | 1321 | 441| 55,8 | 1451 OR, | 1017 | 50, | 1310 | 795 | 54,9 | 1427 | 574 59, | 1550 11. „| , |1425 | 50, | 1310 | 909 | 594 | 1544 | 655 | 644 | 1674 19. „| „ [1382 58, | 1508 | 1037 | 64,8 | 1685 | 760 | 69,5 | 1807 Platinelectroden ὦ. Zahl d. m | 4 cm. | 10 cm. 16 cm. Elemente.| 7? πεσε ταῦ ER CE EEE s 1 S r | i 8 p à S r 4.104| II | 380 | 21,0 | 546 | | gu IATA τ} 8355 28:8. | 749, Tec. les Walls 567 | 8, |. \eiesesnaa2)| 5771507 | 29,7 | 773 \ 1031 | 375| 975 || 5047 | 40,3 | 1048 | Die Lichtphänomene im Entladungsrohr waren bei diesen Drucken ziem- lich gleich denselben, welche in Abh. I für die Drucke 0,089; 0,25 und 1,69 mm beschrieben sind. Hier war jedoch, nicht nur bei den niedrigsten, son- dern auch bei 1,73 mm Druck das positive Licht oft geschichtet, was bei dem Druck 1,69 mm in den früheren Versuchen nicht der Fall war. Beim Druck 1,73 mm zeigten sich weiter in der Röhre mit Platinelectroden zwei deutlich verschiedene Formen des negativen Lichtes, welche verschiedenen Werthen des Uebergangswiderstandes entsprechen. Bei der gewöhnlichen Form, welche den Beobachtungen in der Tab. a entspricht, war die Kathodenspitze von einer kleinen Lichtkugel umgeben, bei der anderen Form, welche den Beobachtungen in der Tab. b entspricht, hatte das negative Licht eine viel grössere Ausdehnung. Es erfüllte die ganze Röhrenweite und erstreckte sich 38 THEODOR HOMÉN. ungefähr 2 cm hinter die Kathode und ein wenig auf die Vorderseite dersel- ben. Als dieses Licht auftrat war der Widerstand gleich demselben im Rohre mit den Aluminiumelectroden. Bei jedem Druck blieb die Lichterscheinung unverändert, wenn die Brücke zwischen den Electroden weggenommen wurde. Als ein Telephon in die Lei- tung, in unmittelbarer Nähe der Entladungsröhre, eingeführt wurde, war kein Tönen desselben zu vernehmen. Auch das Aussehen des Lichtphänomens zeigte, dass die Entladung, wenn nicht ein allzu grosser Widerstand in die Leitung eingeschaltet war, bei diesen, wie bei den folgenden hóheren Drucken, con- tinuirlich war. Spannkraft der Luft 6,0 mm. Aluminiumelectroden. Zahl d. | ziz | 1 cm | 4 cm | 10 cm | 16 cm "lemen Eie |Abst. zw. d. Electr. | Abst. zw. d. Electr.| Abst. zw. d. Electr. Abst. zw. d. Electr. Elemente. =: | | | à 8 r | à 5 T i 8 r | à 8 r Ὁ. DA JM | 1207 | 12,5 | 325 | 896 | 17, | 460 | | 0, =) ” | 1338 17,7 460 | | FAR » | 2068 | 12,6 | 328 | 1805 | 17, | 460 | 1018 | 31, | 809 BR : | 2205 | 17,8 | 463 | 1368 | 312 | 81 qu S 2543 | 173 | 447 906 | 46,3 | 1204 In » 3191 | 12; | 330 | 2890 | 17, | 458 | 2052 | 310 | 829 | — UN TENTI IUI a | 3285 | 18,3 | 476 | 1056 | 57,1 | 1485 12 à » | 3968 | 12,6 | 328 | 3672 | 17,9 | 466 | 2478 | 39, | 1032 | 1330 | 59,6 | 1550 (qb à I | 6420 | 18,6 | 484 | 3681 | 40, | 1058! 0 TN E » | 8754 | 12, | 335 | 8030 | 18,7 | 486 | 5304 | 40, | 1053 || 2586 | 63,7 | 1656 Platinelectroden. Zahl d. zz 4 cm. 10 cm. 16 cm. Elemente. =» | v S "m 8 7 v S 7 4. 104 | II 280 21,0 546 Be 5 495 26,0 676 | 175 32.6 848 Gu ^ 130 29,4 764 || 248 36,7 954 DIM. Ε 908 32,4 842 | 436 40,4 1050 160 40,1 1214 122 43,6 1134 gu P 5 1150 35,0 910 | es emo tme 324 52,0 1352 . 480 48,2 1253 I 5 1338 37,3 970 892 46,7 1214 452 55,9 1453 1118 49,6 1290 ÉECECEEEEPEEEEEES ECECEEEEEEPEEEEECE unnnnsnnnnnnennnnnen 10 " 1562 4,0 1066 | 520 60,0 1560 800 54,9 1427 (s c Ὲ 1758 44,1 1147 975 56,7 1474 580 68,0 1768 12. 1937 48,5 1261 1100 62,1 1615 562 76,4 1986 PC κα Ι 7456 23,8 619 | 2150 67,5 1755 | «30 | soo 2080 Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 99 Das Lichtphänomen bildet bei diesem Druck eine Uebergangsform zu den- selben bei den höheren Spannungen, wo das Auftreten des positiven Lichtes nicht von dem Abstande zwischen den Electroden, wie bei grösserer Verdün- nung, sondern nur von der Stromstärke abhängig ist. Hier ist dies Auf- treten von diesen beiden Umständen abhängig, so dass das Licht nur bei grösserer Schlagweite, wie bei den niedrigeren Drucken, für diese Schlag- weiten aber nur bei grösserer Stromstärke, wie bei den höheren Spannungen, auftritt. So trat bei den Schlagweiten 10 und 16 cm. zwischen Alumi- niumelectroden das positive Licht auf, wenn die Stromstärke respective 2100 und 1000 X 10° Ampère oder grösser wurde; bei denselben Schlagwei- ten zwischen Platinelectroden bei den Stromstärken 460 und 520 X 10° Am- pere. Der Widerstand im Entladungsrohr nahm dabei bedeutend zu, wie aus den Beobachtungen ersichtlich. Die punktirte horizontale Linie in den obi- gen Tabellen markirt, bei welcher Stromstärke das positive Licht aufzutreten begann. Im Rohre mit den Platinelectroden konnte bei 10 cm Schlagweite das positive Licht bei derselben Zahl der Elemente bisweilen auftreten, bisweilen nicht. Zuerst trat es nur für 11 und 12 X 104 Elemente auf, dann auch für 10, 9 und 8X 104 Elemente. Die hierbei erhaltenen Beobachtungen sind in der Tabelle ein wenig rechts von der Reihe geschrieben, und bilden bei der gra- phischen Darstellung den oberen Zweig der Curve für die betreffende Schlagweite. Das positive Licht hatte ganz dasselbe Aussehen in beiden Röhren, war ungeschichtet, helleuchtend, die ganze Weite der Röhre erfüllend. Im Rohre mit Platinelectroden stand die scharf begrenzte Vorderfläche des Lichtes ziem- lich constant auf einem Abstande von 5 bis 5,5 cm von der Kathode. Im Rohre mit Aluminiumelectroden, wo die Stromstärke grösser wurde, konnte man, im Gegensatz zu den Verhältnissen bei den niedrigeren Drucken, beob- achten, dass sich das positive Licht bei Vergrösserung der Stromstärke näher an die Kathode streckte. Von ungefähr 7 cm bei kleinerer Stromstärke ver- minderte sich der Abstand zwischen der Kathode und dem positiven Lichte zu nur 4 cm bei grösserer Stromstärke. Schon bei diesem Druck, und noch mehr bei den höheren, musste man um eine Entladung überhaupt hervorzubringen, den Abstand zwischen den Electroden zuerst ziemlich klein nehmen und dann, nachdem die Entladung sich entzündet hatte, die Anode mit dem Hufeisenmagnete, wiein Abh. I ὃ 4 be- schrieben, schnell auf den gewünschten Abstand von der Kathode stellen. Auch auf diese Weise erlöscht doch die Entladung, besonders in der Röhre mit Alumininmelectroden, schon ehe diejenige Schlagweite erreicht wird, für 40 THEODOR HOMÉN. welche die Potentialdifferenz im Entladungsrohr sovielVolt, wie die electromotorische Kraft der Batterie, beträgt. Es wird also, nicht nur um eine Entladung ein- zuleiten, sondern auch fortgehen zu lassen, eine etwas grössere electromoto- rische Kraft als die theoretisch nothwendige erforderlich sein. Spannkraft der Luft 11,6 mm. Aluminiumelectroden. Zahl. d. | 3E| 1 cm. Abst. 4 cm. Abst. 7 cm. Abst. 10 cm. Abst. 13 cm. Abst. Elemente. =? | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. || zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | 6 8 | » ἢ à gw! s | r | à & | i & | 6. 104 | II | 1410 | 15,4| 400 7. , | » | 1802 | 15,3) 398) 1332| 24,5) 637 8. » | „ | 2183 | 15,3) 398) 1612| 25,2) 655 9175 38/1001 | 9. , | » | 2572 | 15,2] 398| 1958 25,0) 650) 1328| 38,511001 U), 5 5 2922 | 15,6) 406 | 2397| 25,2, 655 | 1620| 37,5 975 11. , | » | 3238 | 15,7] 408. 2707 252) 6551 1927| 39. 1017} 1519 521352 12. , | , | 3623 | förl 411 8001 25, 663) 2306| 39,61030| 15701 5511423 - = - - > 10. , | I | 6335 | 15,1] 408) 5037) 25,6| 666 122 ἢ " 7896 | 15,1) 408| 6741| 25,5 663| 4965| 39,111014 3146! 55 |1433 | 1490 | 68,9 1791 RN 27000 25,2 655 | 19051| 38,111006 | 11167 57111485 | 2885 | 72,7 1890 » » | II || 1396 | 16,1) 434| 1207| 25,0) 673| 901 36,9) 959 Eva St SO Platinelectroden. Zahl | 25 , d 1 10 1 16 em. i Ele- SE] 1 cm. 4 cm. cm. cm. 3 em. mente. * | | s | » i S | x i SJ el ἃ ὁ ἃ) ὃ |: 3.104 II ἀπ ἢ 22,5 | Ders 24,1 31 | 806 | eei ut 27,9 34,5! 897 le 33,1 40. 1008. 480) 48,. 1204 (i ul 36,5 17211230) 763| 56 1456 375 08,0 1064 102 69,0 1794 12 M Hn 38,4 51,11344| 1147| 62,811633| 691| 12,1 1890) 343| 79,4/2064 y à I 32,9 58,111511| 1703| 70,111830| 988| 77,0 2002 438| 82,112135 S AS 21,6 37,s| 988 [0158 56,5/147912415| 79,4 2074| 120 84,8/2205 RN 1077| 32,01 832 600| 53,6| 1374 194| 73.1 35 ΠΝ 363| 234| 608) 294) 42.0 1108 48 66,9 NE 141| 21.8] 567) 73,5 40,71058| | 0 Der neue, bei diesem und den höheren Drucken angewandte Widerstand A bestand aus fünf Neusilberdrahtrollen und betrug 37400 Ohm. Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 41 Das positive Licht trat nur bei allergrösster Stromstärke über 1000X10® Ampère, da der Widerstand A angewandt wurde, auf. Es war ungeschichtet, erfüllte die ganze Weite der Röhren und näherte sich in beiden Röhren bei zunehmender Stromstärke an die Kathode von 4 und 5 bis zu 2 cm Entfer- nung davon. Bei 13 cm Schlagweite trat bei der Aluminiumanode eine 1 cm lange, bei der Platinanode eine 3 cm lange Säule des positiven Lichtes auf. Die punktirte Linie in den Tabellen bezeichnet wie früher, bei welcher Strom- stärke das positive Licht aufzutreten begann. Spannkraft der Luft 20,7 mm. Aluminiumelectroden. i i T Zahl d. | Rheost. ! | cm | 4 cm | 7 cm 10 cm Elemente. | Widerst. | Abst. zw. d. Electr.| Abst. zw. d. Electr.| Abst. zw. d. Electr. | Abst. zw. d. Electr. | © 8 Te s 2 i CN i 8 r 7. 104 II | 1985| 194| 485 | ] | BR e » | 2440) 192| 480 | 1392. 37,6] 940 | | GARE 2 | 3004| 204| 500 | 1850| 38,5] 962 20357 P | 8422] 20: | 502 2290| 38,3) 957 | 1015| 60,2] 1505 | AL à » | 3868| 19,6) 490 | 2770] 38,3! 957 | 1407| 61,5] 1537 | 12 z | 4290] 19,2| 480 | 3177) 39,3) 982 | 1844| 61, | 1537 138 5 » | 4670| 201! 502 | 3628| 392, 980 | 2135| 62, | 1550 | LAS » ἢ 5237| 19,2| 480 | 4041| 39,2) 980 | 2515| 62,5| 1562 | 1080) 88,5 | 2212 10:008 I || 7915) 19,5! 495 | 5323| 392| 980| | 19 » | 9908! 198| 495 | 7534| 37,5] 937 | 4186| 61,5 1540 | 14e » | 11749) 20,7) 517 | 9595] 36,8) 920 | 6095| 60,2| 1505 | 2736| 85,1 2142 x. A 32268) 32,0 800 | 24942 "56,7 | 1417 | 10050] 81,2| 2030 » » | IM+A | 4110) 18,9] 457 | 3623| 39,2| 980 | 2338| 62,2 | 1555 | III-- A | 2035| 192| 480 | 1575) 37,3, 932 | 1022| 63,5] 1587 IV+A | 495| 230| 575 | | | Platinelectroden. ] | I | Zahl d. zzE| 1 em. 4 cm. 7 cm. 10 cm. | 13 cm. Elemente.) &9 | | | | à 8 i ἘΠ | S SCIES S 5} τ à s | 7 4. 104 | IL | 554| 22,0) 550| ' | (RUNE » | 1490] 22,0) 55 Cue » | 2330|21,9 547 10 » | 3305| 21,4) 535 | 2 | 4199 21, 535| 3128 39,1 992) 1673 63,511587 | 3847 85,52131| 22| 3910|39,| 992 2311|62,|1555| 1030) 87,2) 2180 175 |102,92572 95 dd 3 12000! 17,3) 445 | 10030) 32,2) 955 6970| 54.811370 | 3085| 82,3,2058| 180 |106,1/2652 | A | 35000| 25,6! 640| 25000) 43,9 1097| 4465| 90,0 2250| 126 104, 2607 I I Il I | 42 THEopor HOMÉN. Die Batterie war für diese Versuche mit 208 Elementen vermehrt. Sie waren in ganz derselben Weise wie die früheren in zwei Tauchbatterien von je 104 Element aufgestellt. Der Widerstand in den Rheostatenröhren I, II, III, IV und V betrug bei diesen und den folgenden Versuchen 166 000, 430 000, 1 060 000, 4 180 000 und 8 690 000 Ohm und in den beiden Rheostatenröh- ren in der Brücke zwischen den Electroden zusammen 25 000 000 Ohm. Der Widerstand A betrug wie früher 37 000 Ohm. Das positive Licht trat hier, wie bei dem vorigen und den beiden fol- genden Drucken, nur bei allergrösster Stromstärke, bei den Versuchen mit dem Widerstande A, auf. Es erstreckte sich in beiden Röhren bis 1 oder 1,5 cm Abstand von der Kathode, erlosch aber, wenn bei Vergrösserung der Schlagweite die Stromstärke zu klein wurde, im Rohre mit Aluminiumelectro- den also bei ungefähr 10,5 cm Schlagweite und 9000 X 107" Ampère Strom- stärke, im Rohre mit Platinelectroden schon zwischen 7 und 10 cm Schlag- weite bei etwa 10,000 X 10° Ampere Stromstärke. Bei 10 cm Schlagweite zwischen Aluminiumelectroden und 7 cm zwischen Platinelectroden war das positive Licht in der Mitte abgebrochen, so dass es aus zwei gleichen Theilen oder Schichten bestand. Bei kleinerer Schlagweite erfüllte das positive Licht die ganze Röhrenweite. Wenn das eigentliche positive Licht nicht auftrat, waren beide Electroden mit dünnen Lichthüllen bedeckt. Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 31 Spannkraft der Luft 40,7 mm. Aluminiumelectroden. Zahl d. | 1 cm Abst. | 2 cm Abst. | 3 em Abst. | 4 em Abst. | 6 cm Abst. Elemente.| &8 | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | à SM SETTORE ES EIE SM 0 US sr 9. 104 | II | 2545| 23,6 590| | Mes | 10. , | » | 3050| 23,1 592) 2337| 34,6 865| 1742] 46. 1173| 11. , | » || 3600) 23,2] 580 | | | 1419| 59,11483 | | 12. , | , | 4112) 23,9 597 | 3472| 32,0| 800 | 2835) 43.711093 2084| 56,211405| | 132 £s » || 4510| 244| 602 | | 2420| 57 14. , | , | 4885| 23,0) 575| 4265| 32, 808| 3608| 48,5 1095 2888 56, » » | I | 11240| 24,4| 610} 10010) 31,5| 7881 8580| 42/1070! 7120| 53, PT cA: | 30000) 35,0, 875 | 27000) 43,4 1085 | 15000 70,0 1750 | | | | » » | I || 4879] 22,| 570) | 2887 55,5 1388 » » | HI| 1973| 234| 585| | | | | » » IV | 0 | | | | Platinelectroden. Ι ll | Zahl d. zz | 1 cm. | 4 cm. | 7 cm. Elemente. => | | | i 8 7 i 8 1 nn 8 8 7 6. 104 | I 1059 | 24s 612 d À 1508 | 28, 702 Ss“; ; 2100 | 26,4 660 259 | 59, 1495 Ju " 2532 | 264 660 529 | 614 1521 100% E 3012 | 26,4 660 1045 | 59, 1482 11998. a 3420 | 27 | 675 | 1505 | 59, 1495 12. , ; 3780 | 27 675 2162 | 55,6 1390 115 89,1 2227 1599 B 4160 | 29 125 2440 | 58 1450 336 94,0 2350 14. „ à 4610 | 29, 730 2870 | 590 1475 785 94,0 2350 A is I 11400 | 28 100 6860 | 542 1355 1740 95,0 2375 m ἀν Α "30500 | 340 | 850 | 3520 97,7 2442 SP ΤΙ 4545 | 30, 750 2830 | 594 1485 150 94 2350 EE SET 1803 | 305 155 1057 | 61 1525 202 94,5 2370 RE TV 435 29. 730 226 | 59,8 1495 48 87,1 2177 αν V 205 | 29, 125 85 | 60, 1505 I Dass bei diesem, wie bei dem folgenden 80,9 mm Druck die Beobach- tungsreihen nicht so regelmässig sind, wie bei den niedrigeren Drucken, kann zum Theil auf der grósseren Erhitzung des Gases bei der Entladung beruhen, aber zum Theil auch darauf, dass mögliche Fehler bei der Einstellung der Electro- 32 THEODOR HOMÉN. den bei diesen Drucken, wo der Widerstand einer 1 mm langen Luftsäule schon bedeutend ist, auf die Resultate einwirken können. Die Lichterscheinung war ganz gleich demselben bei 20,7 mm Druck, mit Ausnahme dass das positive Licht nicht die ganze Róhrenweite erfüllte. Bei 6 und 7 cm Schlagweite war es in zwei Theile getheilt, erlosch aber im Rohre mit Platinelectroden bei 7 cm Schlagweite. Für 1 cm Schlagweite wurden hier, wie bei 20,7 mm Druck, keine Versuche mit Anwendung des Wider- standes À gemacht. Schon bei 4cm Schlagweite wurde nämlich die Erhitzung des Gases so stark, dass die auf die Aussenseite der Róhren angeklebten Sca- lenpapierstreifen bei Fortdauern des Stromes versengt wurden. Bei 1 cm Schlag- weite würde die Stromstärke und Erhitzung noch grösser werden. Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 33 Spannkraft der Luft 80,9 mm. Aluminiumelectroden. Zahl d. Ξ|΄8) 02 cm Abst. 1 cm Abst. 2 cm Abst. 3 cm Abst. 4 cm Abst. Elemente. ES zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | zw. d. Electr. | . - i 8 T i 8 T i 8 T i 3 T i 8 T 9. 104 | II | 2754| 18,3| 457 4$. τ s ME STF re AD MES " 3685) 16,4| 410|| 2960) 28,7| 717 12. , | » | 4150] 16,2] 405 | 3378| 29,6| 740| 2480| 45,411135 ἼΣΑ * 4552) 18.1 452| 3970 28,4 710| 3050| 43,611090 | 2046| θ0.8 1520 14. , | „ | 4985| 18,0| 450| 4339) 29,6) 740| 3505| 43,011075|| 2578| 591490] — | 74 [1850 dS I 7900) 16,7] 417 | 6306| 29,5| 737 | 4730| 44,6 1115 (p es d 9640| 10,9 422| 8480| 26,8 665| 6378| 44,6 1115 14 , | » | 11880 16,0! 400 | [0390 27,5 698| 8200| 43,011075| 6360| 57,11435| 4242| 14,5 1870 6. , 9120| 26,5| 662 SE A es 16800| 25,8) 645 | 6960! 44411110 WE à » 25800) 16,2) 405 | 21900| 25,6, 640 | 16900) 40 |1000| 82101 — | — do » | — 145 481) 27500 24,5) 612| 22800| 37 | 925| 15800| 53,31332|| 9800| 67,91697 4 ΣΕ " 33700| 24,0 6001 292101 35 875 | 238900| 48,0 1200) 17700| 64,4/ 1610 Platinelectroden. a τ Zahl d. 42 0,2 cm. 1 cm. 2 cm. 3 cm 4 cm. Elemente, >=? —— -ὦοὔόοςος ee 1 8 T i 8 r i GNO i 8 T i 8 T 8. 104 | IT | 2095| 22,2 555 ἸΌ » | 3030) 22,1) 553] 2458 32,5} 812 1150| 54,0 1350| 3,8) 18 1825 12. , | » || 3944) 20,1) 503| 3250| 32,5 812] 2232) 50,| 1262) 1205| 65 1625 Te » | 4220| 19,1) 486 4133| 30,2] 755] 3330| 44,2 1105 2372| 61,11542 QU I | 7080| 21,4 535| 6450| 27,0) 675| 4550) 42,s| 1065 31| 74,0 1850 12. , | » | 9577| 18,01 460) 8670 26,9 673) 6320) 41,2] 1030| 4127| 59,011445| 1450| 79,1975 14 , |» | 11025] 19,0) 475) 9820 28,9 723] 7980! 42,0 1030| 6080] 56,5/1420| 4180 74,5/1862 6. „ | A | 12700| 19,5| 481) 8230) 26,8) 670 mes 42,3 1058 8. „ | „ | 21400| 14,8] 370| 16700) 25,8 645] essen icio bosse 10400) 36,0 900 TOR 22100] 22,1] 553| 16700! 35.0| 875| 6200| 5801473 12. ^ || m 30500| 16,5) 418. 26000| 29,» 737| 19300| 44/1105] 8620) 690/1725 dA ΝΕ 32000| 26,01 650| — |42,111052| 13800| 65,3 1647 Das positive Licht trat bei diesem wie bei nur bei der gróssten Stromstürke hervor, bildete den vorhergehenden Drucken aber hier eine Lichtsáule von kleinerem, ungefähr 0,5 em langem Durchmesser. Der Abstand zwischen Ka- thode und diesem Lichte betrug in beiden Röhren 0,5 bis 1 cm. Bei 4 cm 34 : THEODOR HOMÉN. Schlagweite hatte die positive Lichtsäule eine Verengerung auf der Mitte, bestand also aus zwei zusammenfliessenden Theilen. $3. Die obenangeführten Beobachtungsresultate sind auf Tafel IV bis X gra- phisch dargelegt. Wie auf den Tafeln I—III in Abh. II, bezeichnen die Abseissen auch hier die Stromstärke ὁ in der Entladungsróhre in 10-5 Ampère; die Ordinaten die Potentialdifferenz 7 zwischen den Electroden in Volt. In- folge der grösseren Veränderungen der Stromstärke sind bei diesen Versuchen die Abscissen in halb so grosser Scala genommen, wie bei den in Abh. I und II beschriebenen. Die Curven für die Versuche mit den Platinelectroden sind wie früher gestrichen, dieselben für die Aluminiumelectroden voll gezogen. Für die drei niedrigsten Drucke, wo besonders die Curven der Versuche mit den Platinelectroden steil aufwärts steigen, sind besserer Uebersicht wegen diese Curven auf Tafel IV b in anderer Scala aufgezogen, wo die Abscissen 20 mal so gross wie auf den übrigen Tafeln sind. Die kurzen, punktirten, die Curven schneidenden Querlinien bei den hóchsten Drucken zeigen bei wel- cher Stromstürke das positive Licht aufzutreten begann. Die Phänomene zeigen also bei diesen Versuchen constant denselben Ver- lauf wie bei den in Abh. I und II beschriebenen. Für die beiden Electro- denpaare laufen die verschiedenen Curven bei den hóheren Drucken horizontal und auf grosser Entfernung von einander, bei den niedrigeren mehr und mehr schief aufsteigend und zusammen. Bei jedem Druck sind aber die verschie- denen Curven einander parallel. (Dass bei 6,0 und 11,5 mm Druck die Cur- ven für die grösseren Schlagweiten bei gewisser Stromstärke eine Disconti- nuität, eine plötzliche Steigung zeigen, beruht darauf, dass das positive Licht bei dieser Stromstärke auftritt und der Widerstand plötzlich wächst. Danach laufen die Curven wieder in der vorigen Richtung.) Der vertikale Abstand zwischen den Curven giebt nun an, wieviel die Potentialdifferenz zwischen den Electroden in der Entladungsróhre bei Ver- grösserung der Schlagweite wächst. Bei den höheren Drucken wächst also die Potentialdifferenz im Entladungsrohr bedeutend bei Vergrösserung der Schlagweite, bei den niedrigsten sehr wenig. Da aber bei jedem Druck die verschiedenen Curven einander parallel sind, der vertikale Abstand zwischen denselben also überall, für jeden Werth der Abscisse (der Stromstärke) der- selbe, so zeigt dies, dass der Zuwachs der Potentialdifferenz im Entladungs- rohr bei Vergrösserung der Schlagweite, die Potentialdifferenz zweier Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 35 Querschnitte der Luftsáule also, constant, von der Strom- stärke unabhängig ist. Die vorliegenden mehr umfassenden Versuche bestätigen also vollständig das in Abh. II erhaltene Resultat, welches dort so ausgesprochen wurde, dass der Widerstand der Luft in Volt zu messen ist. In letzter Zeit haben Schuster!) und ARRHENIUS?) wie früher Hırrorr 5) gefunden, dass wenn eine primäre Ausladung durch ein stark verdünntes Gas geschiet, die zum Phosforesciren gebrachten Theile des Gases in der Nähe von den Electroden, besonders die von der Kathodenstrahlung getroffenen Theile, sich bisweilen als Leiter gegen auch kleine electromotorische Kräfte verhalten. Der entstandene secundäre Strom kann unter gewissen Umstän- den der erregenden electromotorischen Kraft proportional wie bei festen Leitern sein. Scuuster und ArrHENIUS nehmen an, dass die Gase hierbei elec- trolytisch leiten; dass die lichtähnliche Strahlung von den Electroden die Jo- nen der Gasmolecule in solche Vibrationen setzt, dass das Gas electrolytisch leitend wird. Auch durch Beleuchtung mit gewóhnlichem Lichte wird, nach Hzmrz,? durch Einwirkung der ultravioletten Strahlen, die Leitungsfähigkeit der Luft bei gewóhnlichem Drucke ein wenig vermehrt. Die Entladung eines Inductoriums geschah leichter wenn die Electroden und die Funkenstrecke von ultravioletten Strahlen getroffen wurde als ohne Belichtung.?) 1) Scuuster. Proc. Roy. Soc. Bd. 42, p. 371, 1887. 2) Arzuenıus. Wied. Ann. Bd. 32, p. 545 1887. 3) Hırrorr. Wied. Ann. Bd. 7, p. 614, 1879. 4. Hertz. Wied. Ann. Bd. 31, p. 983, 1887. 5) Nachdem vorliegende Abhandlung abgeschlossen und der Societät vorgetragen wurde, sind einige Untersuchungen von E. W1IEDEMANN und H. Eserr (Wien. Ann. Bd. XXXIII. p. 241. 1888) er- schienen, wo diese Forscher mit Anwendung von statistischer Electricitàt die Herrz’schen Versuche weiter fortsetzen. Sie fanden unter Anderem, dass die blosse Belichtung der Luftstrecke für sich zwischen den Blectroden keinen Einfluss hat. Ebenso wurde bei Belichtung der positiven Electrode nie eine Veränderung der Entladung bemerkt. Wenn aber die negative Electrodenkugel belichtet wurde, geschahen die Entladungen regelmässiger und erfolgten schneller auf einander, als es ohne Be- lichtung der Fall war. Diese Einwirkung ist bei einem gewissen mittleren Drucke (von ca 300 bis 400 mm Quecksilber bei Luft, 200 bis 300 mm bei Wasserstoff) am stärksten, bei höheren Drucken wird sie geringer, noch schneller vermindert sich ihre Intensität bei abnehmenden Drucken. Bei Drucken unter 50 mm war kein Einfluss der Belichtung zu bemerken. Arrmenius hat dagegen gefunden, (Wrzp. Ann. Bd. XXXIII. p. 638. 1888) dass bei Drucken zwischen 0,6 und 15,0 mm eine Säule von 38 Cranx'schen Elementen einen (sehr schwachen) Strom zwischen zwel Platinspitzen hervorbrachte, wenn die mit einer durchsichtigen Quarzplatte abgeschlossene Entladungsröhre von einem electrischen Funken ausserhalb der Platte beleuchtet wurde, sonst aber nicht. ArrHENIUS meint, dass hierdurch dargelegt ist, dass die Luft durch Belichtung leitend werden kann. Die scheinbare Ver- grósserung der Leitungsfáhigkeit beruht doch wahrscheinlich, und kann, eben wie E.WIEDEMANN und Ererr bei ihren Versuchen es fanden, ausschliesslich auf einer Verminderung des grossen Uebergangswider- standes an der Kathode beruhen. Der Widerstand in der nur 1, mm langen Luftsäule zwischen 36 THEODOR HOMÉN. Sei also dass die Gase, im Kathodenlichte zum Phosphoresciren gebracht, einen secundären Strom leiten können und nach Schuster und ARRHENIUS elec- trolytisch leiten; betreffend der Electricitätsleitung der Gase in gewöhnlichem unbeleuchtetem Zustande zeigen, wie mir scheint, die obenangeführten Versuche deutlich und bestimmt, dass man auch bei den Gasen von einer Electricitäts- leitung sprechen kann, dass aber die Gase die Blectricität ganz anders als die festen Leiter und Electrolyten leiten, in der Weise nämlich, dass die Poten- tialdifferenz zweier Querschnitte der Gasseule bei Veränderung der Stromstärke constant bleibt. Es ist nun die Frage ob man sagen soll, dass der Gaswiderstand in Volt zu messen ist. Man konnte nämlich auch sagen, wenn man den Gaswiderstand mit dem Widerstande eines festen Leiters, wo die Potentialdifferenz proportional der Stromstärke wächst, vergleicht, dass der Gaswiderstand der Stromstärke um- gekehrt proportional ist. Hirrorr !) fand, wenn ein stetiger Strom durch eine Geisslersche Röhre geleitet wurde, die Spannungsdifferenz zweier Quer- schnitte des positiven Lichtes constant von der Stromstärke unabhängig; die Ladung eines Condensators dessen Belege in Verbindung mit zwei Aluminium- drähten, welche durch die Wände der Entladungsröhre luftdicht in das posi- tive Licht einsteckten, war nämlich constant; und er sagt: „Wollte man für den positiven Theil der Gasstrecke bei den verschiedenen Stromstärken die Länge eines Drahtes substituiren, ohne dass die Intensität des Stromes eine Aenderung erfährt, so müsste dieselbe letzterer umgekehrt proportional ge- nommen werden. Wir können daher auch sagen: Das Leitungsvermögen der positiven Gasstrecke nimmt proportional der Stromstärke zu.“ Hier ist vom Widerstande in dem positiven Lichte die Rede. Das Licht übt indessen in dieser Beziehung keinen Einfluss aus; auch bei Entladung ohne Licht ist, wie oben gezeigt, die Potentialdifferenz zweier Querschnitte der Gassäule constant. Und wir meinen, wie unten näher entwickelt wird, dass man gerade den Widerstand bei Entladung ohme Licht oder den Widerstand im Theile der Entladungsbahn, wo kein Licht auftritt, als den normalen Wider- den Platinspitzen bei den Versuchen von ARRHENIUS ist nämlich auch ohne Belichtung ziemlich klein, liegt bei den angeführten Drucken, nach den von uns gefundenen, unten angeführten Werthen des Luft- widerstandes bei Entladung ohne Licht, zwischen etwa 2 und 21 Volt, und die electromotorische Kraft der 38 Clarkschen Elemente war etwa 55 Volt. ARRHENIUS sagt wohl, dass die Erscheinung auch bei einer electromotorischen Kraft von 9 Clarks (13 Volt) zu beobachten war, aber nicht bei welchen Drucken. Ein entscheidender Beweis, dass Belichtung den Luftwiderstand vermindert, ist also noch nicht gegeben. 1) Hırrorr. Wied. Ann. Bd, XX. p. 705 1883. Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 91 Stand des Gases bezeichnen muss. In Uebereinstimmung mit der obigen Sitz von Hırrorr möchte man also ganz allgemein sagen, dass der Widerstand der Gase der Stromstürke umgekehrt proportional ist, und bei Durchgang der Electrici- tät durch Gase, wenn man von dem Uebergangswiderstande an den Electroden absieht, statt der Omw'schen Formel, die Formel i — MET schreiben, wo ; R i den Gaswiderstand und À den Widerstand der übrigen Leitung bezeichnen. : 3 É Y - ὥκε Diese Formel ist aber mit der einfacheren i — identisch, und wir finden es natürlich, dass man, dieser Formel gemäss, den electrischen Widerstand der Gase in derselben Einheit wie die electromotorische Kraft misst. Nur hier- durch kann der Gaswiderstand durch eine constante Zahl ohne Zusammenhang mit etwas Anderem gemessen und angegeben werden. Die andere oben be- sprochene Auffassungsweise ist auch dadurch unhaltbar, dass bei kleiner elec- tromotorischer Kraft gar kein Strom durch das Gas entsteht, dass es also dann kein Rheostatenwiderstand giebt, welcher für den Gaswiderstand substi- tuirt werden kann. Den Namen Widerstand möchte man wohl der letzten Formel gemäss ver- meiden und statt dessen von einer electromotorischen Gegenkraft der Gase sprechen. Wir halten doch den Namen Widerstand bei, da es von dem Wi- derstande, den die Luft gegen die Fortpflanzung der Electricitàt macht, die Rede ist, und da der ganze Widerstand der Luft in derselben Einheit gemes- sen werden kann. Dies scheint uns am Einfachsten und Bequemsten zu sein, ohne Anlass zum Missverständniss zu geben. Wir werden also im folgenden ohne weiteres den Widerstand der Luft in Volt angeben Im Schlusscapitel dieser Abhandlung werden wir zur theoretischen Seite der Frage betreffend des Gaswiderstandes zurückkommen; versuchen hier den Luftwiderstand bei den verschiedenen Drucken bestimmen. S Bei Bestimmung des Gaswiderstandes muss man die Lichterscheinungen in der Entladungsröhre in Betracht nehmen, denn das Licht wirkt auf die Grüsse des Widerstandes ein. Deswegen wurden, um den Widerstand in den verschiedenen Theilen der Entladungsbahn zu vergleichen, und zu controlliren, wie genau und prácis der Widerstand mit der Schlagweite wüchst, bei Druck über 1 mm Versuche angestellt, wobei die Schlagweite mit immer nur 1 cm 38 THEODOR HOMÉN. vergrössert wurde und Beobachtungen für jede Schlagweite gemacht. Die Anode wurde hierbei mit möglichst grosser Genauigkeit auf die gewünschte Entfernung von der Kathode eingestellt. Bei 0,30 mm Druck wurden Beob- achtungen bei Schlagweiten, welche mit immer 3 cm von einander differiren, angestellt und sind auch :in folgender Tabelle angeführt. Hierbei ist aber zu be- achten, dass der Widerstand bei diesem Druck mit der Stromstärke wächst, so dass die Beobachtungen eine nur relative Bedeutung haben. Dasselbe ist bei den Versuchen mit Platinelectroden bei noch höheren Drucken der Fall, wofür diese Beobachtungen nicht in die Tabelle eingeführt sind. In den Ver- suchen wurden bei den niedrigeren Drucken 12 X 104, bei den drei höch- sten Drucken 14 X 104 Elemente angewandt. Die Beobachtungen bei den Drucken 40,7 und 80,9 mm sind dieselben wie in den Tabellen in $ 2, sind hier aber der Vollständigkeit wegen wiederholt. Als Rheostatenwiderstand diente bei allen Versuchen die Röhre II. Es wurden folgende Resultate erhalten. r bezeichnet wie früher die Potentialdifferenz zwischen den Electroden in Volt. d die Differenz zwischen den bei den verschiedenen Schlagweiten er- haltenen Werthen auf r. Die punktirte horizontale Linie bei den niedrigeren Drucken zeigt, bei welcher Schlagweite das positive Licht aufzutreten begann. Bei den höheren Drucken trat für die angewandte Stromstärke kein positives Licht auf. Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 39 Abstand zw. 0.30 mm 1,73 mm 6.0 mm 11,0 mm 20,7 mm 40.7 mm 80,9 mm ien Druck. Druck. Druck. Druck. * Druck. Druck. Druck. Electroden. ποῦν NM pH MEI ERP EPS 7 107 2M Tta to: d r | d r d r d T d T d 0,2 cm 450 | 290 1o 819 393 | 328 | 387 | 461 515 140 20 | 4 | 104 118 233 | 335 Ai te 413 369 | 491 | 645 808 1075 16 32 | 50 | 89 105 287 | 415 Zur, 445 419 | 580 750 1095 1490 33 41 96 247 308 360 40 , 835| 478 460 676 | 997 1403 1850 26 50 101 148 297 BA ou 504 510 777 1145 | 1700 23 29 52 125 187 | 305 60 , 533 562 902 1332 2005 23 I | 163 128 205 Cine 858! 556 725 1030 | 1537 en 39 | 130 | 130 223 SN 595 855 1160 | 1160 I | 26 | 47 | 107 | 101 220 90 , | 642 962 | 1261 1980 55 86 | 117 270 100 , | 884 697 1048 1378 | 2250 44 101 104 AM e 741 1149 1482 31 52 89 122 12 009 193 1238 | 1604 | 49 83 (Bo. c. 915 842 1321 52 93 140 , 894 1414 26 47 99 150 , 941 1513 57 109 160 „ | 941 998 1622 58 dioe 1056 29 49 18,0 , 1105 52 1970-1570 1157 47 2010 1204 | Alle Beobachtungen dieser Tabelle sind mit denen in $ 2 gut überein- stimmend, ausgenommen für 11,6 und 20,7 mm Druck, wo die Widerstands- differenzen für kleine Schlagweiten hier etwas grósser sind. 40 THEODOR HOMÉN. Aus obiger Tabelle geht hervor, dass bei Drucken unter 10 mm, beson- ders bei 6,0 mm Druck, der Widerstandszuwachs im Entladungsrohr bei Ver- grösserung der Schlagweite, der Luftwiderstand selbst also, grösser im posi- tiven Lichte als in dem dunklen Raume ist. Wie es bei den höheren Drucken der Fall ist, ist aus dieser Tabelle nicht ersichtlich und ist auch schwer zu entscheiden, denn das positive Licht tritt bei diesen Drucken nur bei so grosser Stromstärke hervor, dass die eintretende grosse Erhitzung des Gases die Sache verwickelt. Doch scheint es, wenn man die Beobachtungsresultate in $ 2 be- achtet, als wäre bei 11,6 mm Druck der Widerstand im positivem Lichte grösser, bei den übrigen dagegen ziemlich gleich dem Widerstande bei Ent- ladung ohne Licht. Für 13 cm Schlagweite bei 11,6 mm Druck z.B. ist der Widerstand im Rohre mit Aluminiumelectroden ein wenig grösser, wenn das positive Licht auftritt, als ohne Licht; und bei 7 und 10 cm Schlagweite ist der Widerstand beim Auftreten des positiven Lichtes, obgleich die Stromstärke grösser ist, ebenso gross oder grösser als ohne Licht. Dass im Rohre mit Platinelectroden der Widerstand bei dem erwähnten Druck bei 13 cm Schlag- weite nicht wächst, bei 4, 7 und 10 cm Schlagweite sogar stark abnimmt, als das positive Licht bei Vergrösserung der Stromstärke auftritt, beruht ohne Zweifel auf der starken Erhitzung der Electroden, wodurch der Uebergangs- widerstand vermindert wird. Die Glashüllen, welche zum grössten Theil die Electrodendräthe bedeckten, besonders dieselbe um die Kathode, fangen z. B. bei diesen starken Strömen an zu schmelzen. Bei 20,7 und 40,7 mm Druck ist der Widerstand im Entladungsrohr ein wenig kleiner, wenn das positive Licht auftritt, als ohne Licht. Dies beruht doch wahrscheinlich auf der Erhitzung bei den starken Strömen, denn bei 80,9 mm Druck, wo mehr Beobachtungen gemacht wurden und das positive Licht also schon bei etwas kleinerer Stromstärke auftrat, zeigte sich der Widerstand im positiven Lichte (siehe z.B. die Beobachtungen in $ 2 für 1 und 2 cm Schlagweite bei Aluminiumelectroden) ganz gleich dem Widerstande ohne Licht. Man muss also annehmen, dass bei Druck über 20 mm der Widerstand im positiven Lichte annähernd gleich dem Widerstande bei Entladung ohne Licht ist. Möglich ist doch, dass bei diesen Drucken die Entladung ohne Licht nicht in so enger Bahn geschieht, als wenn das positive Licht auftritt, dass also, wenn auch die gemessene Stromstärke, wie es bei 80,9 mm Druck be- obachtet wurde, in beiden Fällen gleich ist, die Stärke des Stromes durch die Einheit des Querschnitts, die Stromdichte also, in der leuchtenden Entladungs- bahn grösser ist, als bei dunkler Entladung. Durch die infolge der grösseren Stromdichte entstehende grössere Erwärmung und Verdünnung des Gases wird Ueber die Blectricitütsleitung der Gase. 41 dann der Widerstand im positiven Lichte, der sonst grösser wäre, dem Wider- stande bei Entladung ohne Licht gleich. Ueber die Verhältnisse im Kathoden- lichte, welches doch nur bei den Drucken unter 1 mm, eine grössere Ausdeh- nung hat, ist es schwerer auf Grund der vorliegenden Versuche zu entschei- den, liegt auch nicht direct im Plan dieser Abhandlung. Wenn wir aber den Widerstand in Theilen der Entladungsbahn, wo das Licht überall dasselbe ist, oder wo kein Licht auftritt, näher vergleichen, fin- den wir aus der obenstehenden Tabelle, wie schon aus den in $2 angeführten Beobachtungen, dass der Widerstand im Entladungsrohr bei unverändertem Lichte sehr bestimmt und empfindlich mit gleichen Grössen wächst, wenn die Schlagweite mit gleichen Grössen vermehrt wird. Der Widerstand in einer Lufisäule, wo das Licht überall dasselbe ist, oder wo kein Licht auftritt, ist also der Länge der Säule proportional. Aus den in $ 2 angegebenen, auf Tafel IV bis X graphisch dargelegten Beobachtungen, für 0,30 und 1,73 mm Druck mit den Zahlen vorliegender Ta- belle vervollständigt, berechnen wir nun auf dieselbe Weise, wie in Abh. II S8 3 und 4 beschrieben, den Widerstand einer 1 cm langen Luftsäule und auch den Uebergangswiderstand an den Electroden. Der vertikale Abstand zwischen den parallelen Curven, welcher den Widerstandszuwachs (in Volt) bei Vergrösserung der Schlagweite angiebt, wird also durch die entsprechende Schlagweitedifferenz dividirt, wodurch der Widerstand der Längeneinheit der Gassäule, einer 1 cm langen Luftsäule erhalten wird. Für die Bestimmung des Uebergangswiderstandes werden dann (vergleiche Abh. II ὃ 4) mit Anwendung der erhaltenen Werthe des Luftwiderstandes die Werthe des Widerstandes im Entladungsrohr bei 0 cm Schlagweite 70 extra- polirt und die gerade Linie mit 0 cm bezeichnet, auf den Tafeln aufgetra- gen, welche annähernd die Werthe auf r, bei verschiedener Stromstärke angibt und sich der linearen Gleichung 7, = a + bi wo a und b zwei constanten und ὁ die Stromstärke bezeichnen, anschliesst. Der Uebergangs- widerstand an den Electroden wird dann gleich a Volt + ὃ Ohm gesetzt. Wir haben auf diese Weise folgende Werthe der gesuchten Widerstände gefunden. In den Fällen, wo die Zahlen innerhalb der Paranthese stehen, sind die Bestimmungen weniger zuverlässig oder bei den höchsten Drucken nur durch Vergleich des ganzen Widerstandes im Entladungsrohr ohne Licht mit dem Widerstande beim Auftreten des positiven Lichtes, wie dies hieroben versucht, erhalten. 42 THEopDor Homen. Widerstand einer 1 cm langen Luftsäule. In der Röhre mit Aluminiumelectroden. Platinelectroden. Ohne Licht | Im posit. Lichte Ohne Licht Im posit. Lichte 0,090 mm (4) Volt 5 Volt (3) Volt 0,125 ἡ (Ge TRES Tou OS 10 » Vo 182 5 TRS 32 5 SO AS ONE CO, (TORNE 108 63 Volt LIANT jio. τ: (140) , 1o 5 | 20.7 "8$ (S) ς ISO 4) ee c 1 NO - 985. ὦ goa Se m (880) > 380 , Uebergangswiderstand an den Electroden. Druck. Aluminiumelectroden. Platinelectroden. 0,090 mm 1150 Volt + 2200 000 Ohm Qr 800 , --1800000 „ [1980 Volt + 14 700 000 Ohm OS 540 . + 92000 09 650 „ + 6300000 „ lS 360 , + 0 3 SOUPE SK δῶ ὦ 210, 1,4 0 ^ 200 77370/0007, la ἢ DU eur 0 * ed + DORE 310 EET 0 > O70 CE 0 7 ἀν 320 „ + 0 7 420 , + 0 5 S M MEE ELO eR IR yes $ 5. Hinsichtlich des Luftwiderstandes finden wir erstens, dass dieser Widerstand derselbe in der Róhre mit Platin- wie in dem mit Aluminiumelectroden ist, welcher Umstand wie in Abh. II näher dargelegt, die Zuverlässigkeit und die Allgemeingültigkeit der Resultate vermehrt. Weiter sehen wir, wie schon be- sprochen, dass der Widerstand bei Drucken unter 20 mm, besonders bei 6,0 und 1,73 mm Druck, viel grösser im positiven Lichte als in dem dunklen Raume ist. Hrrrorr fand auch mit seinem Condensator (siehe ὃ 3) die Po- Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 45 tentialdifferenz zweier Metalldrähte, welche in das positive Licht einsteckten, grösser als die Potentialdifferenz zweier Drähte im dunklen Raume. Wenn das Licht nicht eine von den Electroden ausgehende Strahlung ist, sondern in den Gasen selbst, bei Durchgang der Electricität entsteht, wie es mit dem positiven Lichte der Fall zu sein scheint, muss man auch erwarten, dass der Widerstand beim Auftreten des Lichtes vergrössert wird. Die Arbeit, welche zum Hervorbringen des Lichtes gebraucht wird und wozu die nöthige Energie von dem electrischen Strom geliefert wird, vermehrt natürlich die Ar- beit, welche der Strom bei Ueberwinden des Widerstandes verrichtet, vermehrt also den gemessenen Widerstand. So ist bei Druck zwischen 1 und 20 mm der Fall. Dass bei den niedrigsten Drucken unter 1 mm der Widerstand im po- sitiven Lichte kaum oder nur unbedeutend grösser als im dunklen Raume ist, zeigt vielleicht, dass das Licht bei diesen Drucken eine nur kleine Arbeit ver- braucht. Möglich ist auch, dass dasselbe von der Anwesenheit der Electroden bedingt oder beeinflusst ist. Schwerer ist dann zu erklären, warum bei den höchsten Drucken der Widerstand im positiven Lichte nicht grösser erscheint als bei Entladung ohne Licht. Wahrscheinlich ist doch, wie oben angenom- men, dass der Entladungsstrom beim Auftreten des positiven Lichtes in enge- rer Bahn geschieht als bei dunkler Entladung und dass die hierauf beruhende grössere Erwärmung der Entladungsbahn den Widerstand vermindert. Das negative Kathodenlicht ist, wie schon Hırrorr !) gezeigt, eine Strahlung von der Kathode, welche doch nur bei den Drucken unter 1 mm eine grössere Ausdehnung hat. Vielleicht beruht es auf einer Verstärkung dieses Lichtes bei Vergrösserung der Stromstärke dass, wie in $ 2 und besonders in Abh. I und II beschrieben, das positive Licht bei den niedrigeren Drucken, bei wach- sender Stromstärke länger von der Kathode verschoben wird. Von den Ei- genthümlichkeiten betreffend des Leitungsvermögens des Kathodenlichtes ist schon in $ 3 gesprochen. Der Controlle wegen wurden noch einige Versuche in der Weise ange- stellt, dass die beiden Entladungsröhren hinter einander in die Leitung einge- führt wurden und die Potentialdifferenz zwischen den Aeussersten der Electro- den, die Summe der Widerstände in den Röhren also, bestimmt wurde. Die Ab- stände zwischen den Electroden wurden in der Weise variirt, dass die Summe derselben in den beiden Röhren immer constant war. Bei Druck unter 1 mm konnten diese Versuche nicht ausgeführt werden, denn, da die Röhren in Verbin- 1) Hrrrorr, Pogg. Ann. Bd. 136, pp. 1 und 197, 1869. 44 THEODOR HOMEN. dung sowohl mit einander als mit der Luftpumpe waren, so ging der Strom von der Kathode, welche in Verbindung mit der Batteriepole war, direct zu der Anode der anderen Röhre, welche in Verbindung mit der positiven Pole der Batterie war. Auch bei 1,73 mm Druck wurden keine Versuche gemacht; bei 6,0, 11,6 und 20,7 mm Druck wurden dagegen folgende Resultate erhalten. In der mit Al bezeichneten Columne ist die Schlagweite zwischen den Aluminium- electroden, in Columne Pl die Schlagweite zwischen den Platinelectroden an- gegeben; ὁ bezeichnet wie früher die Intensität des Stromes durch die Entla- dungsröhren in 10 ° Ampère, s die Stromstärke durch die Brücke, und v die Summe der Widerstände in den Entladungsröhren in Volt. In der letzten Columne ist die aus den Tabellen im vorigen Paragraphe, für die betreffende Stromstärke berechneten Werthe dieser Summe angegeben. Das Auftreten des positiven Lichtes ist mit p. L. bezeichnet. Druck = 6,0 mm (12 X 104 Elemente; Rheostatenwiderstand I.) Die negative Pole der Batterie verbunden mit der Il Al. Pl. Aluminiumkathode. Platinkathode. | D 8 r To] à S r γ (berechnet.) | (berechnet,) 1 7 cm | 1880 682 | 1778 | 1710 | 19102 268 ESI MEIN 2 6 „ | 1900 | 68,» | 1773 | 1720 | 1920 οἰ] 1730 3 5 a UO 7.8 1758 | 1745. | 1980| 67.5 | 1755 1750 d m4 119399607 16/6 1758 | 1740 | 1980 | 67,6 | 1758 | 1750 5 N ἢ 17600 73) 19702 ör | TS el 6 2192051080 1768 | 1730 | 1900 68,0 | 1768 | 1720 7 » 1.,„ | 1780 |69>2 | 1799 | 3670. | 18802] 68= | 17892 C1690 Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 45 Druck = 11,8 mm (14 x 104 Elemente; Rheostatenwiderstand Il). Die negative Pole der Batterie verbunden mit der Zn Pl. Aluminiumkathode. Platinkathode. ER Re I RN RE Ὁ | | (berechnet.) | | | (berechnet.) em 9 em | 1470 | 81,5 | 2119 | 1995 | 1420 | 82 | 2132 | 1990 " , | 1580 | 79, | 2070 | 2010 | | „ | 1660 | 78,5 | 2041 | 2020 | „ | 1650 | 785 | 2041-1 2020 » | 1680 | 78,0 | 2098 1640 | 78,6 | 2044 | 2020 SO I OO Ot À À D Lr Em N50) À Où δ᾽ =] © ὦ 2025 x » | 1660 | 78,0 | 2028 | 2020 | | TO σύ 2012 72030) | 1 » | 1660 | 78,0 | 2028 | 2020 | | | | » | 1540 | 80,0 | 2080 | 2010 | 1560 | 79, | 2070 | 2010 Druck = 20,7 mm (14 X 104 Elemente; Rheostatenwiderstand I). Die negative Pole der Batterie verbunden mit der nn Pl. Aluminiumkathode. | Platinkathode. | è S T ἢ [UNS | r fed | | (berechnet.) | | | (berechnet.) | lem 6 cm | 3230 | 30,4 | 2010 | 1975 3020 | 82,0 | 2050 | 1975 βοῦς, 3270 | 80,0 | 2000 A: 3000 | 82,0 | 2050 | 3; Ὁ 4/5 3340 | 79,5 | 1987 | Ὁ 3030 | 82,0 | 2050 E auc 3133307 79:9 9859 NS 9 Ὁ 79 19850 ba 19.7... 18840 "TS dS MEO SA ees 2990 | 82, | 9050 | » | ond do. Ὁ» 3 2940 | 82, | 2060 NE Die obenerhaltenen Werthe für die Summe der Widerstände in den Ent- ladungsróhren sind wie ersichtlich mit den auf Grund der früheren Beobach- tungen berechneten gut übereinstimmend. (Hier muss vielleicht erwähnt wer- den, dass eine Einwirkung des Lichtes in der einen Röhre auf den Wider- stand in der anderen unmöglich war, denn die Glaswände der Röhren sind, wie zuletzt Hertz) gefunden, vollkommen undurchsichtig für die in dieser 46 THEODOR Homen. Beziehung wirksamen ultravioletten Strahlen.) Ganz unverändert sind die Wi- derstandssummen während den Versuchen doch nicht. Wenn die Schlagweite in der einen Röhre klein genommen wird, zeigt sich bei 6,0 und 11,6 mm Druck eine kleine Vergrösserung der Widerstandssumme. Der Widerstand in der Röhre, wo die Schlagweite verkleinert wird, nimmt also nicht so viel ab, wie der Widerstand in der anderen bei gleicher Vergrösserung der Schlag- weite zunimmt. Entweder wächst also der Uebergangswiderstand an der Anode, wenn diese in die Nähe von der Kathode kommt, (schon früher als sie in das Kathodenlicht, welches bei diesen Drucken eine ganz kleine Ausdehnung hat, eintritt) oder ist der Widerstand am nächsten vor dem Kathodenlichte ein wenig kleiner als im übrigen Theile des dunklen Raumes. Etwas Glei- ches geht auch aus den Beobachtungen in $ 2 hervor. Man kann also die Möglichkeit einer von der Kathode ausgehenden, den Widerstand vermin- dernden Srahlung nicht ganz ausschliessen, welche länger in den dunklen Raum als das sichtbare Kathodenlicht eindringt und ihre Wirkung bei den erwähnten Drucken etwa zwei Centimeter vor die Kathode streckt. Diese Wirkung ist doch sehr klein. Von den besprochenen Veränderungen abgesehen ist die Summe der Wi- derstände in den beiden Röhren, wenn die Summe der Schlagweiten unverän- dert bleibt, sehr constant. Der Widerstand einer Luftsäule ist also derselbe, sei dass die Säule zwischen den einen oder den anderen Electroden eingeschal- tet ist. Dies bekräftigt also, dass der Widerstand der Luft, wie im vorigen Paragraphe geschehen ist, an und für sich, ohme Zusammenhang mit etwas Anderem angegeben werden kann. Nur die Lichterscheinungen wirken wie oben gezeigt auf den Gaswiderstand ein und sind bei Bestimmung desselben zu beachten. Was den Einfluss der Erwärmung des Gases bei durchgehendem Strome betrifft, so übt dieselbe bei mässiger Stromstärke keinen bedeutenden Einfluss aus. Bei Vergrösserung der Stromstärke wird nämlich der Widerstand der Luft, wie aus dem Parallelismus der Widerstandscurven ersichtlich, kaum oder ganz wenig vermindert. Direet übt eine mässige Temperaturerhöhung auf den Widerstand bei den Gasen wohl keinen Einfluss aus, denn die kleine Conver- genz der Curven bei wachsender Stromstärke kann vollständig aus einer Wi- derstandsverminderung infolge der die Erwärmung begleitenden Ausdehnung 1) HERTZ, 1. Ὁ: Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 59 und Verdünnung des Gases verursacht werden. Da weiter, wie ich früher!) gezeigt habe, der Gaswiderstand von der Durchschnittsfläche der Entladungs- bahn unabhängig oder nur wenig abhängig ist, so sind die im vorigen Para- graphe angeführten Widerstandswerthe bei den betreffenden Drucken für jede Luftsäule von 1 cm Länge geltend. Vergleichen wir schliesslich die oben erhaltenen Werthe des Luftwider- standes mit den in Abh. I und II gefundenen und in Abh. II ὃ 3 angeführ- ten, so finden wir, dass die durch verschiedene Methoden und zu verschiedenen Zeiten erhaltenen Werthe des Luftwiderstandes mit einander gut übereinstim- men. Nur bei den niedrigsten Drucken sind die Differenzen im Vergleich mit den kleinen Werthen der Grössen selbst ein wenig bedeutender. Natür- lich ist auch, dass störende Einflüsse, wie z. B. unvermeidliche Verunreini- gungen des Gases, Veränderungen der Electroden und des Uebergangswider- standes an denselben, bei den niedrigsten Drucken mehr hervortreten, weil bei diesen Drucken der Luftwiderstand selbst klein, die Dichtigkeit der frem- den Gase dieselbe, der Uebergangswiderstand an den Electroden sogar viel grösser, als bei den höheren sein kann. Betreffend der Verunreinigungen der Luft muss ich hier erwähnen, dass die Pumpe, wie in Abh.I ὃ 4 beschrieben, keine Hähne hatte, dass also Fettdämpfe, von der Schmiere der Hähne her- rührend, in den Entladungsröhren nicht vorhanden sein konnten. Auch bei anderer Gelegenheit sind nach vielmaligem Auspumpen und Einfüllen der Entladungsröhren Versuche bei 11,6 mm Druck angestellt und der Luftwider- stand ganz wie hieroben gefunden. Die im vorigen Paragraphe angeführten Werthe des Luftwiderstandes dürften also bei den höheren Drucken als rich- tig, bei den niedrigeren als annähernd richtig angesehen werden können. Bezüglich der Variationen des Luftwiderstandes mit dem Drucke sehen wir also, dass der Widerstand der Luft mit zunehmendem Drucke wächst, weniger aber als in Proportion mit letzterem. Wäre die Abweichung von der Proportionalität sehr klein, könnte man glauben, dass dieselbe auf Beobach- tungsfehlern oder störenden Einflüssen beruhte. Jetzt aber ist die Abweichung zu gross um dies zu gestatten und man muss es also als nachgewiesen an- sehen, dass der Widerstand der Luft mit dem Drucke wächst, langsamer aber als in Proportionen mit letzterem. Mit der Frage der Abhängigkeit des Luftwiderstandes von dem Drucke hängt die Frage betreffend der Leitungsfähigkeit des Vacuums zusammen; die !) Elektriska motståndet hos förtunnad luft, Helsingfors 1683; Wrep, Ann, Bd. XX VI p, 55, 1885. 60 THEODOR HomEn Frage also, ob der Luftwiderstand bei immer fortgesetzter Verdünnung stetig abnimmt und sich dem Grenzwerthe Null nähert. Die obenerhaltenen Resul- tate wie auch die soeben citirten Untersuchungen von mir") deuten darauf hin, dass es so der Fall ist, dass also der Widerstand eines Gases bei immer fortgesetzter Verdünnung sich vermindert; sie stehen in allen Fällen nicht im Widerspruche zu der von Eprunn ?) wie auch von anderen Forschern gemach- ten Annahme, dass das Vacuum an sich ein guter Leiter ist. Hrrrorr °) fand wohl, dass bei Drucken unter 0,022 mm die Potentialdifferenz zweier Quer- schnitte des positiven Lichtes bei fortgesetztem Auspumpen des Gases verhält- nissmässig wenig abnahm und einem gewissen endlichen Grenzwerthe sich zu nähern schien. Die Bestimmung dieser niedrigen Drucke war doch, wie Hrrrorr zugiebt, sehr unsicher. (Die Bestimmung geschah gemäss der bei grosser Verdünnung gar nicht berechtigten Annahme, dass der Druck bei jedesmaligem Auspumpen zu demselben Bruchtheil (0,71) seines vorigen Werthes reducirt wird.) Wahrscheinlich verminderte sich der Druck viel langsamer als ange- geben und sank nicht unter einem gewissen Minimum, eben wie die Potential- differenz des positiven Lichtessich einem Grenzwerthe näherte, welcher wahrschein- lich diesem Druckminimum entsprach. In allen Fällen war der Quecksilberdampf in den Röhren da, sodass die Verdünnung nicht länger getrieben werden konnte. Die Frage über die Leitungsfähigkeit des Vacuums muss also als eine noch offene angesehen werden. ‘) 1) Elektriska motst. hos förtunnad luft, Helsingfors 1883. 2?) Epzunp, K. Sv. Vet. Akad. Handlingar Bd. XIX, N:r 2, 1881; Wien. Aun Bd. XV, p. 514 1882, EMBED OE 1. ΟΣ ^) In einer neulich erschienenen Abhandlung (Wied. Aun. Bd. XXXIII, p. 504, 1888) meint Fozrrz sich den Nachweis erbracht zu haben, dass das Vacuum nicht ein Leiter sein kann. Zwei Spirale aus Glasróhren bildeten nebst geraden Verbindungsstücken einen „geschlossenen homogenen Vacuumstromkreis“. Keine Electroden wurden angewandt, sondern die Electricitätserregung durch Induction hervorgebrachi. Um die eine Spirale war nämlich eine Kupferdrahtspirale gewickelt, in welcher ein indueirender Strom cireulirte. Die andere Spirale war in 12 Windungen wie der Lei- tungsdraht eines Galvanometers um einen frei schwingenden Magnetspiegel gewickelt. Mit einer Torrrrr’schen Quecksilberluftpumpe wurde die ganze Rohrleitung evacuirt. Bei Drucken „von einigen Centimetern Quecksilbersäule an bis zu den niedrigst erreichbaren“ konnte nun durch Unterbrechen und Umkehren des primären Stromes (nicht über 1 Ampere) niemals ein messbarer Inductionsstrom in der Rohrleitung beobachtet werden. Hieraus und aus dem Ausbleiben jeder Lichterscheinung in der Rohrleitung bei diesen und anderen Versuchen, wo der inducirende Strom 25 Ampère war, zieht nun Forrrv den Schluss, dass das Vacuum nicht ein Leiter sein kann. Ein solcher Schluss ist doch gar nicht berechtigt. Von der Unempfindlichkeit der Strommessung, besonders bei kurzdauernden Inductionsströmen, abgesehen, war nämlich die Luftleitung sehr lang. Diese Länge ist nicht direct angegeben, lässt sich aber aus der Zahl und dem Durchmesser der Spiralenwindungen und dem Ab- stande (2, m) zwischen den beiden Spiralen zu mindestens 13 Meter berechnen. Der Luftdruck aber, auch nicht näher angegeben, möchte bei diesen langen Rohrcomplexen mit so sehr ausgedehnten Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 61 Fassen wir schliesslich die erhaltenen Resultate den Luftwiderstand be- treffend zusammen, will ich zuerst bemerken, dass das Erhalten derselben nur durch Anwendung von stetigen galvanischen Strömen ermöglicht ist. Bei die- sen Strömen können nämlich die Verhältnisse während des Durchganges der Electri- cität durch das Gas studirt werden, und zeigen während dieses Durchganges, im Gegensatz zu den Verhältnissen bei den Inductionsströmen, eine dauernde Stabilität, sodass sie genau beobachtet und gemessen werden können. Weiter muss der Luftwiderstand von dem Uebergangswiderstande an den Electroden wohl getrennt werden; welches bei den obenbeschriebenen Versuchen auch ge- schehen ist. Bei den Versuchen mit statischer Electrieität z. B. wo es sich nur darum handelt, eine Entladung zwischen den Electroden überhaupt her- vorzubringen, ist dies viel schwieriger und treten, wie immer beim ersten Ein- leiten einer Entladung, so viele stórende Einflüsse auf (siehe den folgenden Para- graph über den Uebergangswiderstand an den Electroden), dass auch hierdurch der Gaswiderstand nicht näher studirt werden kann. In Abhandlung I ὃ 2 ist schon gesagt, dass viele Forscher, von den Versuchen mit statischer Electrieität ausgehend, von der Ansicht sind, dass man nicht von einem eigentlichen Leitungswiderstande bei den Gasen sprechen kann, sondern dass man nur in verschiedenen Füllen zu bestimmen hat, eine wie grosse Potentialdifferenz zwischen den Electroden nothwendig ist um eine Entladung überhaupt zum Stande zu bringen. Aus allen den hier oben be- schriebenen Versuchen geht aber nach unserer Meinung hervor, 1. dass man bei den Gasen ebenso gut wie bei den festen Leitern von einem electrischen Leitungswiderstande sprechen kann, Wandflàchen, und weil nach Aufgabe eine sichtbare Luftperle an den Wànden des Auslassrohres der Pumpe hängen blieb und nicht weiter ausgetrieben werden konnte, nicht allzu niedrig sein. Bei 0,09 mm Druck, dem niedrigsten bei meinen Versuchen, ist nun nach diesen meinen obenbeschriebenen Versuchen der Widerstand einer 13 Meter langen Luftsäule noch etwa 5200 (= 1300 X 4) Volt, bei Drucken von einigen Centimetern über viele Hundert Tausend. Ganz natürlich also, dass bei den Forrer’schen Versuchen, wo das Maximum der in der Luftleitung inducirten electromotorischen Kraft „freilich nur der Grössenordnung nach“ zu 270 Volt berechnet wurde, kein Strom hervorge- bracht werden konnte. Diese Versuche müssten also nach ganz extremen, wohl nicht erreichbaren Verdünnungen geführt werden um etwas zu beweisen. Uebrigens wären solche Versuche wie die Forrrr’schen nur dann für das Nichtleiten des Vacuums mehr beweisend, wenn bei gewissen Dru- cken ein Inductionsstrom aufträte bei grósserer Verdünnung dagegen durchzugehen aufhörte. Das Ausbleiben jeder Lichterscheinung ist für das Nichtleiten des Vacuums ebenso wenig be- weisend, denn es ist keineswegs gesagt, dass das vor den Electroden, oder bei grosser Stromstärke auftretende Licht in den Geisszer’schen Röhren, auch bei einem Strom durch Gas ohne Electroden auftreten soll. Uebrigens hat Hırrorr (Wied. Ann. Bd. XXI. p. 138, 1884), wie Forrrr in einer spä- teren Abhandlung (Wied. Ann. Bd. XXXIV, p. 222, 1888) zugiebt, bei ähnlichen Versuchen wie die Forrrv’schen, mit Anwendung von statischer Electricitàt Lichterscheinungen durch Induction hervorgebracht. 62 THEODOR Homwfw. 2. dass der Leitungswiderstand der Luft und wahrscheinlich aller Gase in einer Einheit mit denselben Dimensionen wie die electromotorische Kraft zu messen ist, dass die im vorigen Paragraphe angeführten, in Volt gemessenen Werthe des Luftwiderstandes den Leitungswiderstand einer 1 cm langen Luftsäule bei den betreffenden. Drucken wirklich angeben, 4. dass also der Luftwiderstand mit der Dichte der Luft wächst, weni- ger aber als derselben proportional. c2 8 6. In Bezug auf den Uebergangswiderstand an den Electroden ist zunächst zu entscheiden, welche Gültigkeit es hat diesen Wiederstand als eine Summe von a Volt und b Ohm auszudrücken, wie bei der Berechnung desselben in $ 3 geschehen ist, welche Gültigkeit es also hat, den extrapolirten Werth », des Widerstandes im Entladungsrohr bei Schlagweite Null durch eine lineare Glei- chung vj = a + bi, wo a und b zwei Constanten und ὁ die Stromstärke be- zeichnen, auszudrücken. Bei Druck über 1 mm laufen also, wenn man die graphische Darlegung der Resultate beachtet, die aufgezogenen Curven so geradlinig, dass man der angegebenen Formel volle Gültigkeit anerkennen muss. Dass bei grosser Stromstärke die Curven, besonders dieselben für die Versuche mit den Platin- eleetroden, eine Biegung nach unten zeigen, beruht ohne Zweifel nur auf der bei wachsender Stromstärke eintretenden starken Erhitzung der Electroden, wodurch wie schon früher erwähnt der Uebergangswiderstand vermindert wird. Dies widerspricht also nicht die Gültigkeit der obigen linearen Gleich- ung, begrenzt nur die Anwendung derselben zu den Fällen, wo die Erhitzung der Electroden nicht allzu gross ist. Bei den niedrigsten Drucken (unter 0,30 mm) laufen die Curven für die Platinelectroden mehr unregelmässig und die Curven für die Aluminium- electroden zeigen eine Krümmung. Ob nun diese Krümmung auch nur auf der Erhitzung der Electroden beruht, oder anders in der Natur der Sache be- gründet ist, ist schwer zu entscheiden. Und sei es, dass nur die Erhitzung der Electroden diese Krümmung verursacht, so ist doch dieselbe mit dem Durchgang der Electricität so unzertrennlich verbunden, dass eine Formel, welche sich besser an die Totalität des Phänomenes schliesse als die obige lineare Gleichung, hier vielleicht vorzuziehen wäre. Wir haben doch der Ein- faehheit wegen die lineare Gleichung 7, = a + bi auch bei den niedrigsten Ueber die Electricitütsleitung der Gase. 63 Drucken beibehalten, und finden also, wie in Abhandlung II $ 4 näher er- klärt, den Uebergangswiderstand an den Electroden bei allen Drucken gleich einer Summe von a Volt + b. Ohm, wo a und à die Coéfficienten der obi- gen Gleichung sind, wenn 70 in Volt und ὁ in Ampere gemessen werden. Bei den höheren Drucken, und für Aluminiumelectroden schon bei 1,73 mm Druck, ist doch der in Ohm gemessene Theil des Uebergangswiderstandes gleich Null und der ganze Widerstand im Entladungsrohr folglich in Volt zu messen. Beim Vergleich des Uebergangswiderstandes an den verschiedenen Electroden finden wir, dass bei den höheren Drucken, bei Druck über 20 mm, der Uebergangs- widerstand beinahe ganz derselbe an den beiden Electrodenpaaren, an denjenigen von Aluminium und den von Platin, ist. Die Curven für die Platinelectro- den laufen ja auch bei diesen Drucken mit denselben für die Aluminiumelec- troden beinahe ganz zusammen. Ich will dieses Verhältniss auch darum her- vorheben, weil bei Versuchen mit statischer Electricität verschiedene Electroden, wie z. B. Spitze und Kugeln, sehr verschiedene Eigenschaften zeigen. Einen Unterschied beobachtet man doch zwischen den beiden Electroden- paaren auch bei den höheren Drucken darin, dass bei den Platinelectroden kaum eine grössere electromotorische Kraft, als die theoretisch nothwendige, erforderlich ist um den Strom hindurchzutreiben (nachdem die Entladung einmal angezündet ist), während bei den Aluminiumelectroden die electromotorische Kraft mit einigen hundert Volt den Widerstand im Entladungsrohr übergehen muss um den Strom durchtreiben zu können. Weiter entzündet sich die Ent- ladung viel leichter zwischen den kleinen Platinelectroden als zwischen densel- ben von Aluminium, wo um die Entladung einzuleiten, die Schlagweite zuerst sehr klein genommen werden muss und dann erst, nachdem die Entladung einmal durchgeht, vergrössert werden kann. Viele von der Beschaffenheit der Electroden abhängige Verhältnisse, welche während des Durchganges der Electricität keinen Einfluss mehr haben, schienen also bei der ersten Einlei- tung der Entladung störend aufzutreten. Dies giebt eben auch die Erklärung, warum bei den Versuchen mit statischer Electrieität, wo es sich nur darum handelt eine Entladung überhaupt hervorzubringen, die Form und Beschaften- heit der Electroden einen so grossen Einfluss ausüben, dass, wie im vorigen Capitel gesagt, der eigentliche Gaswiderstand nicht näher studirt werden kann. Bei Druck unter 10 mm ist der Uebergangswiderstand, besonders der in Ohm gemessene Theil desselben, viel grösser an den kleinen Platinelektroden als an denselben von Aluminium. An beiden Electrodenpaaren, mehr doch bei den Platinelectroden, wächst 64 THEODOR HOMÉN. der Uebergangswiderstand von einem Minimum zwischen 5 und 11 mm Druck stark mit der Verdünnung und auch ein wenig mit zunehmendem Druck. Bei fortgesetzter Verdünnung konnte also bei 0,05 mm Luftdruck in der Entla- dungsröhre kein Strom mit den 1456 Elementen unserer Chromsäurebatterie durchgetrieben werden. Dass, wie viele Forscher es gefunden haben, auch bei Entladungsversuchen mit statischer Electrieität, wo natürlich vielmahl grössere Spannungen als mit einer galvanischen Batterie erreicht werden kön- nen, bei hinreichender, sehr grosser Verdünnung keine Entladung hervorge- bracht werden kann, beruht nun ganz gewiss nur darauf, dass der Ueber- gangswiderstand an den Electroden bei abnehmendem Drucke immer wächst und schliesslich bei hinreichender Verdünnung so grosse Werthe erreicht, dass keine Entladung möglich ist. Dies Aufhören jeder Entladung durch eine Geisslersche Röhre bei hinreichender Verdünnung braucht also, in Ueberein- stimmung mit dem Resultate des vorigen Capitels, keineswegs auf ein Nicht- leiten des Vacuums deuten, sondern kann ausschliesslich auf dem grossen Zuwachse des Uebergangswiderstandes an den Electroden bei zunehmender Verdünnung be- ruhen, wie dies zuerst von Hırrorr ') und Epzunp *) behauptet und nachge- wiesen ist. Hier ist zu erwähnen, dass die Electrodenflüchen bei meinen obenbe- schriebenen Versuchen klein oder von solcher Form waren, dass das negative Licht nicht Gelegenheit hatte sich über grössere Flächen auszubreiten. Wenn man nämlich lange Electrodendrähte hat, so breitet sich bei zunehmender Stromstärke und auch bei zunehmender Verdünnung das negative Licht über immer grössere Flächen aus, und hierbei hält sich die Potentialdifferenz der Electroden wie Hırrorr *) und neulich Wareure “ἢ es gezeigt haben, sowohl bei Vergrösserung der Stromstärke als auch bei zunehmender Verdünnung ziemlich constant. Doch wurden, besonders bei den Versuchen Wargures, die Stromintensität und der Luftdruck innerhalb nur ziemlich engen Grenzen ya- rirt. Dass die Ausbreitung des negativen Lichtes den mit wachsender Strom- stärke sonst eintretenden Zuwachs der Potentialdifferenz der Electroden ver- mindert, habe auch ich bei den Platinelectroden bei 1,73 mm Druck beobach- tet. Die Potentialdifferenz der Eleetroden nahm nämlich in der Regel mit der Stromstärke zu; wenn aber, was bei diesem Druck bisweilen geschah, das negative Licht sieh hinter die Kathodenspitze erstreckte, so zeigte es sich, 1) Hrrromr, Pogg. Ann. Bd. 136, pp. 1 und 197, 1869. ?) Epruxp, K. Sv. Vet. Akad. Handlingar Bd. 19, Nr. 2, 1881; Wien. Ann. Bd. 15, p. 514, 1882. 8) Hrrromr. Wied. Ann. Bd. 21, p. 90, 1884. *) Warsura, Wied. Ann. Bd. 31, p. 545, 1887. Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 65 wie aus den Beobachtungen ersichtlich, dass die Potentialdifferenz von der Stromstärke ziemlich unabhängig und der Uebergangswiderstand gleich dem- selben an den Aluminiumelectroden war. Vergleichen wir die erhaltenen Werthe des Uebergangswiderstandes mit den in Abh. II gegebenen, so finden wir, dass die Electroden, was auch an- zunehmen war, während der Untersuchung sich etwas verändert hatten, dass wenigstens der Uebergangswiderstand an denselben nicht ganz derselbe bei den verschiedenen Versuchen war. Die Variationen des Uebergangswider- standes mit verändertem Luftdruck sind doch dieselben. Ohne mich auf eine Discussion der verschiedenen electrischen Theorien hier einzulassen, will ich auf Grund der gemachten Untersuchungen einige Gesichtspunkte in Bezug auf die Frage der Fortpflanzung der Electrieität und des galvanischen Widerstandes der Gase und der festen Leiter hervorheben. Besonders soll die von Epruxp!) aufgestellte unitarische Theorie beachtet werden. Alle stimmen darin überein, dass sie ein oder mehrere electrische Fluida von extremer Beweglichkeit voraussetzen. Nach der Theorie Epruxps bildet wie bekannt, das Lichtäther dieses Fluidum. Die Electricität eines Körpers besteht in einem Ueberschuss oder Mangel an Aether relativ der Umgebung; der galvanische Strom in einer translatorischen Bewegung des freien Aethers in dem Leiter. Der galvanische Widerstand wird als ein Gegendruck (contre pression) gegen das in Bewegung versetzte Aether aufgefasst. Weil nun der Widerstand der festen Leiter dem Querschnitt derselben um- gekehrt proportional ist, findet Epruxp den allgemeinen dynamischen Prin- cipien gemäss, ohne dem Aether einige neue Eigenschaften zuzuschrei- ben oder andere, wie z. B. Trägheit zu versagen, dass der Widerstand in den festen und flüssigen Leitern der Stromstärke proportional ist. Den Widerstand bei Stromstärke Eins nennt Eprusp den Prineipalwiderstand (résistance principale) und leitet so das Omw'sche Gesetz scams: ab, wo ὁ die Stromstürke, Æ die electromotorische Kraft und R den Prineipalwiderstand in der Leitung bezeichnen. Bei den Gasen, wo der Widerstand nicht von der 1) Evrunnp, Theorie des phénomènes électriques: K. Sv. V, Akad. Handl. Bd, 12, Nr. 8, 1873. 66 THEoDor HOMEN. Durchschnittsfläche der Entladungsbahn abhängig ist, nimmt EDLUND an”), dass der Widerstand constant, von der Stromstärke unabhängig ist, und leitet so 7 die Formel © = pe ab, wo 2, E und À dieselbe Bedeutung wie hier oben haben, r aber den Gaswiderstand bezeichnet. In dieser Weise ist leicht zu erklären, warum bei den festen Leitern, wo der Widerstand bei unendlich kleiner Stromstärke unendlich klein wird, auch die kleinste electromotorische Kraft im Stande ist einen Strom hervorzu- bringen, während bei den Gasen, wo der Widerstand constant angenommen wird, die electromotorische Kraft eine gewisse Stärke erreichen muss um diesen Widerstand überwinden und einen Strom durchtreiben zu können. Bei Stromverzweigung verhalten sich nun nach den Kırcanorr’schen Gesetzen die Intensitäten der Zweigströme zu einander umgekehrt wie die Widerstände der Zweige (die Principalwiderstände nach Epruxp). Sei nun ὦ und KE diese Widerstände, so sind ki und i die Stromintensitäten. Die galvanischen Widerstände werden also nach Epruxp gleich ki X R und ὁ X kR oder in den beiden Zweigen einander gleich. Diese Auffassung giebt eine natürliche Erklärung der Verhältnisse bei Stromverzweigung. Der Strom theilt sich so, dass der Widerstand in den beiden Zweigen gleich wird. Wäre dagegen der Widerstand constant, ist es schwer zu fassen, warum nicht die ganze Electricitätsmenge durch den Zweig strömte, wo der Widerstand kleiner ist. So ist auch unter analogen Verhält- nissen bei den Gasen der Fall, wo nach Epzunps Annahme die Widerstände constant sind. Bei den in dieser Abhandlung beschriebenen Versuchen hatte ich nun eine Zweigleitung, in dem einen Zweige aber einen Gasraum, die Entladungs- röhre, in der anderen, in der Brücke zwischen den Electroden, einen gewöhn- lichen Rheostatenwiderstand, die Cadmiumjodidröhren. (Die Polarisation in der Cadmiumjodidlösung kommt hier nicht in Betracht). Angenommen nun, dass der Widerstand (X) des Gases constant, der Widerstand in der Brücke dagegen der Stromstärke (s) proportional, also gleich sR ist, so muss, wenn das Princip der Gleichheit der Widerstände der Zweige aufrecht gehalten werden soll, der Strom sich so zwischen den beiden Zwei- gen theilen, dass die Widerstände sR und K einander gleich werden; oder wenn dies nicht möglich, der Strom ausschliesslich durch den Zweig gehen, wo der Widerstand kleiner ist. Bei schwacher Stromstärke, wobei der 1) Epzunn, Bihang till K. Sv. Vet, Akad. Handl. Bd, 6, N:r 7, 1881, Ueber die Electricitätsleitung der Gase. 67 galvanische Widerstand sR in der Brücke kleiner ist, als der con- stante Widerstand K der Entladungsröhre, muss also der ganze Strom durch die Brücke gehen. Wenn aber, bei Vergrösserung der Zahl der Elemente, die Stromstärke s in der Brücke so wächst, dass sR = K wird, muss der Strom anfangen auch durch die Entladungsröhre zu gehen, und wenn dann die electromotorische Kraft der Batterie noch mehr verstärkt wird, kann der Strom nur im Entladungsrohr, nicht aber in der Brücke wachsen, wo der Widerstand sR seinen Maximalwerth K schon erreicht hat. Gerade so verhält es sich bei meinen Versuchen. Bei kleiner Strom- stärke geht der Strom ausschliesslich durch die Brücke zwischen den Elec- troden. Bei wachsender electromotorischer Kraft fängt aber der Strom an auch durch die Entladungsröhre zu gehen, und wenn dann die Zahl der Ele- mente noch mehr vergrössert wird, wächst der Strom ausschliesslich in der Entladungsróhre, gar nicht in der Brücke. Bei den Drucken 1,73, 6,0 und 11, mm z. B. wo weder der Uebergangswiderstand noch die Er- wärmung des Gases störend einwirken, ist also, nachdem die Entladung sich entzündet hat, die Stromstärke in der Brücke bei Vergrösserung der Zahl der Elemente möglichst constant. Während z. B. bei 4 cm Schlagweite bei 11,6 mm Druck die Stromstärke in der Entladungsröhre zu 1,000, 2,000, 10,000 und 27,000 x 10° Ampere wächst, bleibt die Stromstärke in der Brücke constant zwischen 25,0 und 25,5 x 10 ° Ampère. Die Resultate dieser Untersuchungen stehen also in vollem Einklang zu der Annahme, durch welche sie selbst auch in der natürlichsten Weise erklärt werden, dass der Leitungswiderstand der Gase constant, der Widerstand der festen Leitern dagegen der Stromstärke proportional ist. Helsingfors im Februar 1888. 08 THEODOR Homen. Erklärung zu den Tafeln. Die Abseissen bezeichnen die Stärke des durch die Entladungsröhre ge- henden Stromes in 10° Ampère, die Ordinaten die Potentialdifferenz zwischen den Electroden der Entla- dungsröhre in Volt. Die Curven, welche sich auf die Versuche mit den Aluminiumelectroden beziehen, sind ganz ausgezogen, dieselben für die Versuche mit den Platinelec- troden abgebrochen aufgetragen. Die Zahl neben jeder Curve giebt den Abstand zwischen den Electro- den bei den entsprechenden Versuchen an. -ὉὉὁἍ C — — — J. J. NERVANDERS er ΝΟ Ne SELIM LEMSTROM. Enär Finska Vetenskaps Societeten i är firar sitt 50-äriga jubileum, synes mig upplifvandet af minnet af de män, hvilka pä ett framstäende sätt bidragit till vinnandet af Societetens ändamål, väl försvara sin plats. Då det lyckats mig uppdaga alla de delar, som höra till NERVANDERS galvanometer, sådan han kort före sin förtidiga död fullbordat densamma, så synes mig en fullständig framställning af alla NERVANDERS tillgöranden i denna sak hafva ett betydelse- fullt historiskt intresse. NERVANDERS verksamhet som vetenskapsman infaller mellan åren 1829—48, en tid, hvarunder betydelsefulla framsteg inom fysiken dels gjordes, dels fór- .. bereddes. Vi skola i korthet påminna om de vigtigaste arbeten under denna och närmast föregående tid. Inom värmeläran pågick det arbete, som ledde till framställandet af den mekaniska värmeteorin, hvars betydelse är så omfattande att ingen del af fy- siken undgår att däraf beröras. Inom optiken hade Younc och i synnerhet Fresnez jämt hunnit publicera sina arbeten, hvilka förde den teoretiska optiken till en utvecklingsgrad sådan att denna del af fysiken ifrån denna tid kan sägas i teoretiskt hänseende in- taga främsta rummet; ty ända till den närvarande tiden har undulationsteorien lyckats att på ett enkelt och i följd däraf naturligt sätt förklara alla hittills kända optiska fenomen. År 1819 gjorde Osestep sin berömda upptäckt om den galvaniska ström- mens inflytande på en rörlig magnetnål och sedan denna upptäckt den 11 Sept. 1820 blifvit genom en resande fysiker bekant gjord för franska vetenskaps- akademin, framkom Ampère redan den 18 i samma månad med de experimen- telt begrundade principerna för elektromagnetismen och elektrodynamiken. Detta på 7 dagar utförda arbete skall alltid förblifva ett af de mest glänsande partier af den vetenskapliga utvecklingen. = n3 S. LEMSTRÓ M. För Nervanper tedde sig sålunda öfverallt ett rikt fält för arbete och han gjorde genast sitt val i det han egnade sina krafter till utforskande af elektricitetens svårtillgängliga område. Hans första arbete „In doctrinam elec- tromagnetismi momenta‘“ utgör ett försök att utreda de lagar, enligt hvilka den galvaniska strömmen verkar på en i horizontalplanet rörlig magnetnål. När detta arbete utgafs, hade Omw publicerat sitt berömda arbete: „Die galvanische Kette mathematisch bearbeitet“, Berlin 1827, men detta kände NERVANDER olyckligtvis icke till, hvarför de allmänna slutsatser, till hvilka undersökningen gifver anledning, endast kunde tjena att bekräfta , Omms lag“. Så mycket större betydelse hade arbetet för NERVANDERS egen vetenskapliga utveckling och framtida verksamhet, ty redan nu fann han genom en enkel geometrisk konstruktion att den galvaniska strömmens „elektromagnetiska kraft“, under vissa förutsättningar, är proportionel (icke mot själfva afviknings- vinkeln hos en rörlig magnetnäl utan) mot tangenten för afvikningsvinkein. Sedan NERVANDER lärt känna Omws arbete, blef det för honom klart att den hittills använda galvanometern hade väsendtliga brister, hvilka borde af- hjelpas. Under sin första utrikes resa 1832—36 såsom Universitetets stipendiat (NERVANDER var den första, som erhöll Alexanders stipendiet) egnade han ock en betydlig del af sin tid till fullkommande af galvanometern. Efter ett omfattande, såväl teoretiskt som experimentelt studium af de intill denna tid använda galvanometrar, af Scawerccer, Nopırı m. fl. kom han till den slutsats att de visserligen, efter en förberedande undersökning och bestämning af nödiga korrektioner, voro användbara, men att de formler, som härvid voro nödvändiga, voro mycket invecklade och synnerligen besvärliga. Ledd af den idé, som redan finnes uttalad i ofvan omnämda arbete (1829); näml. att strömmens elektromagnetiska kraft eller, som vi nu säga, dess styrka bör vara proportionel mot tangenten för afvikningsvinkeln, sökte NERVANDER konstuera en galvanometer, hvari denna lag förverkligades. Uti en uppsats: ,Mémoire sur un galvanomètre à chåssis cylindrique par lequel on obtient immediatement et sans calcul la mesure de lintensité du cou- rant électrique qui produit la déviation de l'aiguille wimantee (Les Ann. de Chimie et de Phys. T. 55 1834) redogör Nervanper för det nya instru- mentet. Denna uppsats, som troligen af Nervanper själf upplästes infor Akademie des Sciences i Paris, sönderfaller i tre delar, hvaraf den första utgör en ex- posé af de orsaker och de idéer, som ledt honom till konstruktion af instrumen- tet, den andra omfattar en utforlig beskrifning af detsamma och den tredje en J. J. Nervanders galvanometer. 73 redogörelse för ett antal försök, hvilka blifvit utförda för att visa instrumentets användbarhet. Den Schweiggerska galvanometern bestod af en parallellipipedisk ram omlindad med isolerad kopparträd, multiplikatorn, och en inom ramen i hori- zontalplanet rörkg magnetnäl, som vanligen var upphängd på en silkes- (co- con-) tråd; det hela omgafs af en glasklocka för att skydda den rörliga nålen för yttre luftströmmar. Nålen var ofvantill försedd med en index, hvilken på en graderad cirkel utvisade dess läge. — Vid användningen uppstäldes ramen sa att kopparträdshvarfven voro parallella med magn. meridianen och sälunda äfven med magnetnälens axel, vanligen sammanfallande med linien 0°—180° på den graderade cirkeln. När en galvanisk ström inledes i multiplikatorn, så aflànkas magnetnälen en viss vinkel, som i allmänhet beror af den galvaniska strömmens styrka, men äfven af en hel del andra omständigheter, hvilka hufvudsakligen ligga uti instrumentets konstruktion. Om aflänkningsvinkeln endast utgör några få grader, så kan strömmens styrka anses vara proportionel mot densamma. Då afläsningen skedde på en vanligen i halfva grader indelad cirkel, så kunde den icke ske med större grad af noggranhet än 0,1 af en grad, och då aflänkningsvinkeln oftast öfver- steg det värde, inom hvilket den var proportionel mot strömstyrkan, så blefvo mätningarna med detta instrument ganska osäkra. För att afhjelpa detta hade några forskare, bl. a. Becqueren och Nosiur, på grund af särskilda undersök- ningar af sina respektive instrumenter, uppstält tabeller för strömstyrkan vid olika utslagsvinklar. Det är lätt insedt att olägenheterna vid användningen af detta instrument voro ganska stora och det var därför högeligen behöfligt att förbättra det- samma. NERVANDER förfor sålunda att han till först anstälde ett stort antal försök med en Schweiggers galvanometer för att utforska lagen för afvikningsvinkelns beroende af strömstyrkan och genom kalkyl erhålla en formel, som uttryckte denna lag. Enligt hans egen utsaga lyckades han äfven häri, men den for- mel, till kvilken han kom, var mycket invecklad och , pinsam" att använda. Utom sina egna försök hade han för pröfningen af formeln äfven användt observationer, hvilka Becqueren och Noni utfört. Undersökningen ledde Nervanner till att söka konstruera ett instrument, uti hvilket magnetnålens utslag på ett enkelt sätt angåfvo strömmens styrka. Hans tidigare arbeten kommo honom härvid väl till pass, ty det var tyd- ligt genom dem att den lag, som instrumentet borde följa, var den att ström- styrkan skulle vara proportionel mot tangenten för afvikningsvinkeln. 74 S. LEMSTRÖM. Den hufvudsakliga förändring, som af NERVANDER vidtogs, bestod däri att han, i stället för att upplinda den isolerade ledningstråden på en parallellipi- pedisk ram, upplindade densamma på en cylindrisk dosa, hvarigenom den inom dosan rörliga nålen, i sitt aflänkade läge, kom att jämnare påverkas af strömmen. Utom denna förändring införde Nervanper ett antal andra förbättringar, dels på grund af egen erfarenhet, dels på grund af de uppgifter, som blifvit publicerade af Orrsren, Becquerez, Nom och Frenwer. Dessa hänföra sig hufvudsakligen till följande omständigheter: ὶ 1° inrättades instrumentet så att pröfningen af dess användbarhet blef lätt att verkställa. För detta ändamål användes i multiplikatorn en af tvänne, lika långa och lika tjocka, väl isolerade trådar samman- tvinnad ledningstråd, som med stor omsorg lindades omkring den cylindriska dosan, så att hvarfvens antal på bägge sidor om midtel- linien blef lika stort, äfvensom att en liten cirkelformig öppning i dosans medelpunkt blef fri för att genomsläppa en fin metalleylinder, afsedd för magnetnålens upphängning. 2° försågs instrumentet med en inrättning, hvarigenom trådlagren med hög grad af noggranhet kunde inställas parallelt med magnetiska meri- dianen. Fór detta ändamål göres multiplikatordosan rörlig omkring en vertikal axel och vridningens storlek bestämmes genom två eller flere nonier, hvilka ligga imot den graderade cirkeln. försågs instrumentet med en egendomlig nonie för att uppdrifva nog- granheten af afläsningen af deviationsvinkeln och för att vid densam- ma undvika parallax. Jag anser ej nödigt att anföra närmare de- taljer af dessa senare inrättningar utan hänvisar till själfva afhandlingen. Pröfningen af instrumentet hänför sig först till säkerheten af isolationen och därefter till den lag, som aflänkningsvinklarne följa i förhållande till ström- styrkan. Jag förbigår den förra, men skall i korthet anföra den senare delen af pröfningen. Kallas ändarne af den ena (sammantvinnade) tråden i multi- plikatorn 1 och 2, samt motsvarande ändar af den andra tråden 3 och 4, så så förbands t. ex. + polen af en stapel med 1 och — polen med 4, hvar- jämte ändarne 2 och 3 nedsänktes i samma qvicksilfverkopp. Härvid erhölls ett utslag, som må kallas p. I andra delen at försöket förbands + pol med 1 eller 3 och — pol med 2 eller 4, hvarjämte en tråd fullkomligt lika med en af de sammantvinnade trådarne infördes i ledningsbanan. Kallas den ob- serverade vinkeln i detta fall «, så bör, om den supponerade tangentlagan äger sin riktighet, 20 9 J. J. Nervanders galvanometer. 75 2 Tang « = Tang β. Enligt denna metod utfördes 18 särskilda mätningar, hvilka otvetydigt angifva lagens riktighet intill en afvikning af 30°. Härvid bör dock anmärkas att NERVANDER icke ännu hade att tillgå ett instrument, utfördt med alla de förbättringar, hvilka han själf angifvit, utan ett vida ofullkomligare. Detta gifver anledning att antaga det tangentlagen skulle visat sig vara riktig till ett högre gradtal, om NERVANDER varit i tillfälle att använda ett instrument, som i alla hänseenden motsvarat hans förslag. Ett mål var sålunda vunnet nämligen en galvanometer, försedd med de egenskaper, som titeln på afhandlingen angifver, men ännu voro icke utslagen på 2:ne skilda galvanometrar, utan vidare, jämförbara med hvarandra. För lösande af denna fråga ansluter sig NERVANDER till ett af Nosıuı tidigare framstäldt förslag, nämligen: att använda en galvanisk ström af konstant styrka för att erhålla en utgångspunkt vid jämförelsen. Då de hydro-elektriska staplarne, såsom varande mycket föränderliga, ej egna sig för detta ändamål, så innebär förslaget användning af ett thermoelement, hvars ena lödningsställe hålles vid 0°, det andra vid 100°, insatt i lika ledningsbanor. Vi använda med afsigt detta uttryck lika, ty det är klart att ledningsmotståndet i ström- banan måste vara detsamma. Vi kunna ej undgå att anföra två omständigheter, hvilka vid genomläs- ningen af denna afhandling särskildt framträdt. Dena ena är att NERVANDER, som visar sig hafva begrepp om ledningsmotständ, ty vid den ofvan anförda pröfningen af instrumentet göres motståndet i bägge fallen lika stort, ej med ett ord omnämner den Ohmska lagen. Okunnighet om denna lag, som nu i 7 år varit publicerad, kan ej gerna mera förutsättas, utan får man väl söka orsaken i NERVANDERS Önskan att i sitt arbete så vidt möjligt ansluta sig till den uppfattning, som då ännu var rådande ibland Frankrikes vetenskapsmän, ty de tillämpade vid denna tid ännu ej denna lag. Den andra omständigheten är att NERVANDER 1 sitt instrument ej infört det redan af Nobili använda astatiska nålparet. Orsaken härtill får måhända sökas i fruktan för att instrumentet i detta fall mera skulla aflägsna sig från tangent-lagen, hvars tillämpning för honom utgjorde hufvudsak. Senare in- förde dock NERVANDER denna förbättring, hvarigenom galvanometerns känslighet betydligt ökades. På Universitetets i Helsingfors fysiska laboratorium finnes 2 upplagor af denna galvanometer. 76 S. LEMSTRÖM. Det ena instrumentet, utfördt af okänd mekaniker, utgör en trogen kon- struktion af galvanometern, sådan den af NErVANDER uti ifrågavarande uppsats blifvit beskrifven, så när som på inrättningen för den noggrannare afläsningen, hvilken endast utgöres af en index, som går tvärt öfver den i halfva grader indelade cirkeln, hvars diameter är 16 cm. Ledningstråden i multiplicatorn är af silfver omspunnen med hvitt silke, för undvikande af det järn, som nä- stan alltid förorenar kopparn och som här skulle hafva utöfvat et mycket stö- rande inflytande. Magnetnålen utgöres här af ett astatiskt nålpar. Det andra instrumentet, utfördt af Oxrrruıne i Berlin, är icke obetydligt större och af solidare konstruktion och tydligen afsedt för uppmätande af starka galvaniska strömmar. Ledningsträden är af koppar och den rörliga prismatiska magneten (längd = 139 mm., höjd = 9,0 mm., brädd = 1,8 mm.) jämte den cylindriska multiplikatordosan är förlagd inom en ofvantill öppen kopparcylinder, liknande ett cylindriskt kopparkäril, med en diameter af 212 mm. och en höjd af 53 mm. Under cylinderns kopparbotten finnes den för tråd- lagrens orientering i magnetiska meridianen nödiga inrättningen. En cirkel- delning (utförd uti ‘/; grader) är anbragt på kopparcylinderns öfre breda kant och magnetnålens ställning afläses med en vid densamma fäst index. Denna är försedd med två fina spetsar, den ena ofvanom den andra, hvarigenom nog- granheten vid afläsningen ökas och parallax undvikes. Orienteringen uti magn. meridianen sker medels nonier, genom hvilka inställningen kan blifva säker på 1 bågminut. Den grad af noggranhet dessa. begge instrumenter tillåta äfvensom de gränser, inom hvilka strömmens styrka fortfar att vara proportionel mot tan- genten för utslagsvinkeln, har högst sannolikt blifvit af NERVANDER undersökt, ehuru därom intet finnes publiceradt. Att dömma af de resultat, hvilka NEr- VANDER erhöll medels det ofullkomliga instrument, som af honom användes i Paris, är det dock högst sannolikt att dessa gränser här vidgas till inimot 40°. Under en längre vistelse i Wien 1834-—35 sysselsatte sig NERVANDER med undersökningar uti elektromagnetism och det är mer än troligt att han härunder kom på tanken att konstruera en alldeles ny galvanometer, bygd på en helt annan grund än uti de bägge instrumenter, hvilka ofvan blifvit om- nämda. Vi öfvergä till detta instrument, på hvars fullkomnande NERVANDER arbe- tade ännu kort före sin förtidiga död. Den beskrifning, som vi därom äga, är ej gjord af NERVANDER, ty han har icke publicerat något om detta instrument. Hans gode vän och medarbetare, den berömde Lenz i St. Petersburg, har åt oss öfverlemnat beskrifningen af denna galvanometer, hvars egenskaper han J. J. Nervanders galvanometer. TU tillsammans med Jacogr och NERVANDER varit i tillfälle att prófva. Orsaken till att NERVANDER själf icke beskrifvit sin galvanometer torde böra sökas uti den omstündigheten att han fortfor ànda till sin dód att sóka fullkomna detta instrument och att han uppskót att publicera säväl beskrifning som teori ända till dess det var försent. Detta förhällande är i sanning att beklaga, ty uti en kort notis uti Finska Vetenskaps Societetens protokoll fór den 20 Juli 1840, vid ett móte under tiden för Universitetets 200-äriga jubelfest, säges att Nervanper förevisade en galvanometer af ny konstruktion, användbar ej blott till mätning af en stapels ,elektrogalvaniska kraft“ utan äfven till att be- stämma jordmagnetismens elementer. Om man äfven på grund af Lexzs upp- sats fär ett klart begrepp om det Nervanderska instrumentets anvündning som galvanometer, så kunna vi endast genom sannolika antaganden leda oss till dess användning för bestämmandet af jordmagnetismens intensitet och riktning. Vi stanna härvid i okunnighet om den utveckling NERVANDERS egna äsigter i detta hänseende undergått och gå därigenom med all sannolikhet miste om ett vigtigt och intressant bidrag till vetenskapens historia. LE Säsom ofvan anmärktes var det högst sannolikt de forskningar, hvilka NERVANDER anstälde i Wien, som gäfvo honom anledning till omkonstruerandet af sitt instrument eller hellre till konstruerandet af en alldeles ny galvano- meter. År 1843 publicerade Lenz sina undersökningar om den galvaniska ström- mens värmeutveckling: , Ueber die Gesetze der Wärme-Entwickelung durch den galvanischen Strom“ (Poce’s Ann. Bd. LIX, S. 203, 1843). Vid dessa undersökningar hade han användt NERVANDERS nya galvanometer eller tangent- bussol och gifver därföre en omständlig beskrifning af densamma. Vi skola atergifva beskrifningen i öfversättning. „Emedan det förtroende, som jag tager i anspräk för mina försök, beror af den noggranna prófningen af de af mig använda mätningsappara- terna, sä skall jag till fórst begynna med en detaljerad beskrifning af dem jàmte deras korrektioner: 10 18 S. LEMSTRÖM. För mätandet af strömstyrkan använde jag en säkallad tangentbussol, d. v. s. en multiplikator, på hvilken strómstyrkan mätes af tangen- ten för aflänkningsvinkeln; dess konstruktion beror på en af Pro- fessor NERVANDER, hittills endast privatim, meddelad teori; jag skall fig. 3. vid detta tillfälle ätnöja mig med instrumentets beskrifning, säsom jag här enligt denna teori har låtit utföra detsamma, och endast an- föra bevisen för dess användbarhet, öfverlemnande utvecklingen af teorin åt uppfinnaren själf. J. J. Nervanders galvanometer. 79 På ett starkt bräde MM’NN’ (fig. 1), försedt med ett rätvinkligt ut- Uti språng solidt fäst vid en vägg, står uppå tre ställskrufvar brädet A4’, som utgör bärare för hela apparaten. Brädet MM’NN’äri midten försedt med en vid öppning. I midten af brädet AA” finnes äfven en öppning, hvari det ihåliga koniska axellagret dd’ medels trädskrufvar är fästadt. Detta axellager uppbärer det svarfvade cy- lindriska, ofvantill öppna messingskärlet DD’, hvars öfre afsvarfvade rand är indelad uti "dels grader (20^. det ihåliga axellagret är den koniska axeln C vridbar; denna upp- bär den afsvarfvade alhidaden BB’, som i sina öfre, med den in- delade kärilranden i samma horizontalplan liggande, ändar uppbär nonier, hvarigenom en del af den fasta cirkeldelningen ytterligare delas i 20 lika delar och alhidadens ställning således kan bestäm- mas på en minut. Detta synes bättre i fig. 2, som gifver en bild af instrumentet sedt ofvanifrån, under det samma delar äro beteck- nade med samma bokstäfver som uti fig. 1. På den sida af brädet, som vetter mot väggen, är en vertikal messingstång fastskrufvad; denna stång uppbär den horizontella armen XX” (fig. 2), i hvars ända den för cocontrådens uppbärande nödiga inrättningen är fästad. Cocontråden uppbärer nedantill vid b (fig. 1) medels en hake mag- neten ns, ofvanom hvilken en index ee’ är fästad. Denna är stäld i samma horizontalplan med den graderade cylinderranden och an- gifver på densamma nälens riktning; magnetnälen och index äro ge- nom en gröfre messingsträd oföränderligt fästade vid hvarandra. Ofvantill hänger cocontráden vid ett litet hjul med urgröpt rand och kan härigenom förlängas eller förkortas; härvid genomlöper den en inskärning uti den platta, vid hvilken hjulet är fäst, så att upphäng- ningspunkten vid cocontrådens förlängande eller förkortande förblifver i oförändradt läge. Medels två mikrometerskrufvar Q och R, an- bragta rätvinkligt mot hvarandra, kan ifrågavarande platta och så- ledes ock upphängninspunkten förskjutas så att magnetnålens och indexens vertikala vridningsaxel, genom ett förfarande, som nedan när- mare uppgifves, kan inställas i den graderade cirkelns centrum. För att skydda nålen för luftdrag och cirkeldelningen för dam, omgifves den förra af cylinderglaset O0’, som kan inläggas uti en ränna in- svarfvad i brädet AA’ och hvars öfre rand är afslipad i ett hori- zontalplan. Ofvanpå detta lägges en af två halfrunder bestående spegelglasplatte PP', hvilka i horizontal-led sammantryckas af fyra 80 Vid S. LEMSTRÖM. fjedrar UU'. I midten af plattan PP’ finnes en rund öppning (i hvarje halfrundel en halfeirkel) utslipad, genom hvilken upphängnings- tråden Qb går, omgifven af ett glasrör. Detta rör är nedantill för- sedt med en flyttbar hylsa af träd, hviken nedskjutes på plattan PP' för att lufttätt tillsluta öppningen i densamma. en fortsättning af den koniska axeln C är apparaten CC" (fig. 1 och 3) inskrufvad, gående genom hålet i brädet MM’, såsom fig. 1 ut- visar. Denna apparat, som är afbildad fig. 3 uti en ställning vinkel- rät mot den i fig. 1 med samma bokstafsbeteckning, består af två långa rörformiga cylindriska stänger CC’, ofvan- och nedantill sam- manhällna af tvärstycken CC och C’C’, bildande sålunda en lodrät rätvinklig ram. Vid dessa stänger är, medels hylsor och kläm- skrufvar 1.17], fästad en annan apparat, som kan röras i vertikal led och fixeras i hvilket läge man önskar. Denna sistnämda appa- rat består af en horizontal messingsplatta, som vid sina bägge ändar är försedd med gaffelformiga hållare ZE’, uti hvilka en ihålig mes- singscylinder FF” kan i ett oföränderligt läge insättas. Denna mes- singscylinder är sluten i bägge ändar och afsvarfvad omkring en axel med ändpunkterna Foch F’. Ändarne af cylindern, hvilka ligga i de gaffelformiga bärarena, åtskiljas från cylinderytan genom rän- derna cc’, synliga i fig. 1. Cylinderytan cc’ är omlindad med en dubbelspiral af med bomullsträd isolerad koppartråd, °/, eng. linier i diameter. Spiralen går först från ena ändan af cylindern öfver till den andra och därifrån tillbaka i ett annat lager. De bägge trådändarne, som sålunda komma att ligga på samma sida, äro sam- manvirade till ett snöre och återförda till midten, hvarest de sluta med tvänne klämskrufvar @ och G'. Med en mikrometerskruf K kan spiralen röras i axelns riktning och medels skrufven HZ och fje- dern Π' kan spiralens ena ända höjas eller sänkas i förhållande till den andra. Genom sidoskrufvarne I och I’ kan spiralen röras iho- rizontal led och vinkelrätt mot axeln. Alla de mekaniska inrättnin- gar, hvilka äro behöfliga för att inställa spiralens axel horizontelt och dess medelpunkt lodrätt under den indelade cirkelns eller mag- netnälens vertikala rotationsaxel, finnas således för handen. Genom vridning af alhidaden kan spiralens axel inställas i hvilken azimut som helst." J. J. Nervanders galvanometer. 81 Slutligen omnämner Lzwz att magnetnälens rörelser dämpas af ett par nedanom densamma befintliga vingar, hvilka sväfva uti ett oljekäril 77’, en inrättning som först synes hafva blifvit använd af Baron Sonic. Beskrifningen af NERVANDERS Galvanometer eller tangentbussol, sådan den blifvit af Lenz använd, är härmed afslutad, men då instrumentets orientering är af stor betydelse, så skola vi efter Lenz anföra densamma, isynnerhet som den äger nästan direkt tillämpning på den sista upplagan af detta instrument, hvilken är hufvudföremålet för denna afhandling. Uti Lenz’s försök behölls afståndet mellan magnetnälens och spiralens me- delpunkter lika med 12°/, tum. Inställes spiralens axel vinkelrät mot mag- netiska meridianen, så kan, när en ström inledes, spiralens verkan på magnet- nålen jämföras med den verkan som utöfvas af en fast magnet, belägen på samma ort som spiralen; magnetnålen aflänkas sålunda och uti det ifrågava- rande instrumentet var strömstyrkan städse proportionel mot tangenten för af- länkningsvinkeln när nålen och spiralen voro behörigen centrerade. Denna ope- ration, på hvars noggranna utförande instrumentets säkerhet beror, sönderfaller i 3 afdelningar: 1) spiralens inställning, 2) nålens inställning och 3) inställning af spira- ralens axel vinkelrät mot magnetiska meridianen. Sedan instrumentets axel, på vanligt sätt medels vattenpass och ställ- skufvarne f f' f", blifvit stäld vertikal och den graderade cirkeln med alhi- daden således horizontal, inlades oljekärlet och magnetnålen upphängdes på coconträden. Det gälde nu att inställa spiralens axel FF" i horizontalplanet och sålunda att lodlinien genom den graderade cirkelns medelpunkt träffade samma axel uti dess midt. För detta ändamål uppstäldes en god tub, försedd med härkors, med håren i vertikal och horizontal led, på något afständ i axelns förlängning och riktades på ändpunkten F. Genom jämkning af spira- len med skrufvarne H, I och I’ och likaledes genom jämkning af tuben er- nåddes slutligen att punkterna F och F’ vid hvarje vridning af 180° inträf- fade på härkorsets horizontalträd i skärningspunkten, ett bevis att axeln FF" var horizontal och träffades af den ofvannämda lodlinien. Lenz utförde detta så att axeln först instäldes horizontal och därefter så att den i midten träffa- des af lodlinien. För att kontrollera att samma lodlinie halfverar axeln instäldes densamma nära vinkelrätt mot tubens optiska axel och med skrufven K jämkades spira- len intill dess att de skarpa kanterna vid F och F’ vid en vridning af 180° turvis inföllo på tubens vertikala hår. Sedan spiralen sälunda blifvit centrerad, sä mäste detsamma ske med 82 S. LEMSTRÖM. magnetnålen och dess index. Detta utfördes sålunda att nålen genom en ström i spiralen aflänkades ömsom på ena och andra sidan af magnetiska meridia- nen, hvarvid afläsning gjordes af nålens bägge ändar; med skrufvarna Q och R jämkades nålens vridningsaxel till dess att aflänkningsvinklarne i ena och andra riktningen blefvo lika stora, när afläsningen skedde i den ena eller an- dra ändan af index. När detta en gång blifvit uppnådt, så behöfde man framledes endast observera den ena ändan af index. Afläsningarne skedde med en loup, som befann sig på plattan PP’ och för undvikande af parallax inställer sig observatorn med ögat i det vertikal plan, som genomgår index och upphängningstråden. I det man nu närmar index på ett afständ af 0,2” och då cirkeln är indelad från 20° till 20', så kan man vid afläsningen upp- nå en noggranhet af 2'. I det af Lenz använda instrument var upphängnings- trådens torsion så ringa, att den helt och hållet kunde försummas. Före hvarje försök bör spiralen inställas så att dess axel är vinkelrät mot magne- tiska meridianen. För detta ändamål inleddes i spiralen en stark galvanisk ström, som aflänkade nålen ända till 60^; därefter vreds spiralen i ett sådant läge att den ej åstadkom någon aflänkning af nålen, hvarvid en hög grad af noggranhet kunde uppnås. Strömmen 1 spiralen omkastades och vridningen verkstäldes änyo till dess att nålen ej aflänkades. Genom instrumentets nog- granna uppställning och centrering visade sig skilnaden imellan de bägge lägena vara jämt 180°. En vridning af 90° instälde spiralen så att dess axel var vinkelrät mot magnetiska meridianen. Denna ställning kallas af Lenz normalställning och hvarje observationsserie började med uppsökandet af den- samma. Till följd af variationerna i jordmagnetismen förändras magnetiska meri- dianen oupphörligt; för att behörigen rätta normalställningen härefter äfvensom för att städse af beqvämlighetsskäl kunna inställa index på graderingens noll- punkt gjorde Lenz senare den graderade cirkeln rörlig medels en särskild concentrisk axelhylsa, hvarigenom cirkeln med tillhjälp af horizontalarm under brädet AA’ och en mikrometerskruf kunde inställas så att nollpunkten stod rätt under index. Då nu alhidaden och spiralen rörde sig med cirkeln, så förblef städse spiralens axel i normalställningen. För att skydda instrumentet för yttre störande inflytelser omgafs detsamma af en glaslåda. Detta instrument förvaras i oförändradt skick uti St. Petersburgska Ve- tenskaps Akademins instrumentsamling, hvarest jag senast såg detsamma 1871 om våren och enligt Direktor Winps utsaga, i Januari detta år, har det där- städes fortfarande bibehållits på sin ursprungliga plats. Tangentlagens tillämplighet på detta instrument pröfvades af Lenz enligt J. J. Nervanders galvanometer. 88 tre sárskilda metoder, af hvika den fórsta, och vi kunna gerna sága den vig- tigaste, blifvit uttänkt af NERVANDER själf, som tillämpat den på sina äldre tangentbussoler och äfven, vid ett besök i Petersburg, kom i tillfälle att till- sammans med Lenz enligt densamma utföra en serie af försök, som här ne- dan skola upptagas. Lrnz’s framställning lyder i öfversättning som följer: För att erhålla ett mått på noggranheten vid multiplikatormätningarna för olika aflänkningsvinklar, uttryckt uti delar af strömstyrkan, an- tager jag på förhand att strömstyrkan är proportionel mot tangenten för aflänkningsvinkeln; då erhåller jag för strömstyrkan F, om « be- tyder aflänkningsvinkeln och Æ en konstant faktor, beroende af den använda multiplikatorns beskaffenhet, eqv. PK Tec och genom differentiering ” de Cos ?«? dF=k genom division af den första eqv. uti den andra dF de 2 de F ^ Cos?e Tga Sin2«' Noggranheten vid afläsningen är 2' eller TTE Säledes i bäge 1 il da = 1720 och 2d« = 860' Häraf följer dF 1 1 F 7 860 Sin 2« och därur erhälles genom beräkning noggranheten vid strömmätnin- garna för en aflänkning af 5?— — af hela strömstyrkan 84 S. LEMSTRÖM. 1 för en aflänkning af 20 — 53 af hela strömstyrkan 1 » » 30 = 745 ” ill » » 40 —s17 Be Lenz öfvergär därefter till själfva metoden och anmärker att han icke öfverskridit en aflänkning af 40°, „dels emedan enligt Nervanders teori pro- portionaliteten imellan strömstyrkan och tangenten för aflänkningsvinkeln icke bibehäller sig utöfver denna gräns, dels emedan mätningarna med agometern blifva osäkra för starkare strömmar till följd af nysilfverträdens uppvärmning och den däraf förorsakade förstoringen af ledningsmotständet.“ Aflänkas nålen genom en ström vinkeln « och behälles i detta läge, så kan jordmagnetismens vridningsmoment, om 7' betecknar horizontala compo- santen, uttryckas med T Sin c, Fs(o), hvarest q betyder en funktion af vinkeln e, som magnetnälen bildar med spi- ralens hvarf; däraf strömmens äter med T sin «= F'g(o). Är strömstyrkan proportionel mot tangenten för aflänkningsvinkeln, så mäste tydligen φία) = Cos α och säledes strömmens vridningsmoment vara lika med F'Cos a. Inställas trädhvarfven så att de eller, hvilket är detsamma, normalen mot spiralens axel bildar med magnetiska meridianen vinkeln β och om nälen nu genom en ström aflànkas vinkeln «, sà fäs T Sin « = F Cos (« + ß) och säledes F Sin c T — Cos (a + p) Varieras vinkeln ß, under det att strömstyrkan förblifver konstant, så måste ur alla observationerna framgå J. J. Nervanders galvanometer. 85 Sin « Tee CEE om tangentlagen är riktig. Då gränsen för « vid normalställning icke ófver- skrider 40°, så bör & + Pp icke tagas större än 40°. Vid de försök, hvilka Lexz ensam utförde, erhölls bl. ἃ. följande serie: : Afvikelse re . Bine frán medel- BAR Cos(@+P) talet—0,5454| 0,5454 4 90 wr 0,5454 0,0000 0 ill 79 19 44 + 10 545 ; if 12219 46 682 ; 1 19? 3 41 + 13 497 | ᾿ 1 989 40 67 — 13 497 999040) 54 0 0 : 1 36° 10 62 — 8 682 x 1 43953 61 el 779 Den serie, som erhölls vid det tillfälle Nervanper var närvarande, var följande: 3 Afvikelse AL Sin? |frän medel- 4 8 Cos(&+ 8) talet—0,3770| 0,3770 4 0 ? I NET) 0,3763 |4- 0,0007 538 1 TGN 74 |— 4 949 20° 40’ 70 0 0 0 , 1 Su Perf 73 |— 3 1957 1 44° 15 86 16 236 m 86 S. LEMSTRÖM. Uti bägge serierna är ófverensstimmelsen mycket god; i den senare mär- kes vid 44? 15’ redan en märklig afvikelse, hvarför ock denna observation blifvit utesluten från medeltalet. Denna pröfning ådagalade på ett tillfredställande sätt att galvanometern, intill en afvikelse af 40°, angaf strömstyrkan proportionel mot tangenten för afvikningsvinkeln. Lexz använde vidare metoden att jämföra de utslag, som erhöllos på detta instrument i form af tangentbussol, med dem, som erhöllos då instrumen- tet användes som sinusbussol. Slutligen jämfördes utslagen på tangentbussolen med strömmens elektro- lytiska verkningar. Bägge de sistnämda metoderna gåfvo i allo tillfredstäl- lande resultat, men jag anser öfverflödigt att här anföra dem, emedan de två serier, som redan anförts, till fullo ådagalägga instrumentets duglighet och an- vändbarhet. III. Uti Lenz’s och Jacosrs uppsatser talas om uppfinnaren NERVANDERS teori för tangentbussolen och såsom vi funnit säger sig Lenz af NERVANDER själf privatim hafva fätt del af denna teori. Det vill häraf synas som om teorin varit fullständigt utarbetad och sannolikt pà tyska spräket, men om sà var, så har den nu förkommit, ty mina efterfrägningar hos Nervanpers ännu lef- vande slägtningar hafva ej ledt till målet, och såsom jag redan ofvan nämnde är denna förlust af flere skäl mycket att beklaga, hvilket ännu tydligare kom- mer att framgå af hvad för mig återstår att anföra. Vid NERVANDERS död voro, af den anledning att han var föreståndare både för magnetiskt-meteorologiska observatoriet och Universitetets fysikaliska kabinett, en del instrumenter, hvilka tillhörde den senare inrättningen i dag- ligt bruk vid den förra. I bland dessa var ett Universalinstrument, som blif- vit förfärdigadt af Martin Werzer, föreståndare för det mekaniska institut, hvilket genom NERVANDERS försorg blifvit inrättadt på statens bekostnad. När jag först såg detta instrument, hvilket användes dels för deklinationsbestäm- ningar, dels för azimuth- och tidsbestämningar, öfverraskades jag af dess egen- domliga konstruktion och af några bidelar, som dylika instrument icke pläga J. J. Nervanders galvanometer. 37 besitta. Först i slutet af 1870 talet, när jag närmare lärt mig uppskatta nu- mera aflidne Ingenióren Werzers stora förtjenster som skicklig mekanisk ar- betare, blef det en dag frägan om detta instrument och dä berättade han mig att det utgjorde en del af Nervanpers galvanometer. Öfriga delar förvarades på fysikaliska kabinettet och därigenom hade det egendomliga förhållande upp- stått att instrumentet, som blef fullt färdigt kort före NERVANDERS död, senare aldrig blifvit fullständigt uppstäldt med alla dess olika delar, förr än det nu af Werzer i sitt ursprungliga skick rekonstruerades. Lyckligtvis hade alla delar under de förflutne 31 åren blifvit omsorgsfullt förvarade, så att rekon- struktionen försiggick med lätthet, isynnerhet som Hr. Werzer utan minsta tvekan erinrade sig instrumentets alla delar och deras särskilda ändamål. Medföljande fototypiska afbildning af instrumentet efter en fotografi, ut- förd af Ingeniór K. Granit à fysiska laboratoriet och med dess apparat, gifver oss en föreställning om detsamma. På ett stativ med tre, ofvantill något utböjda fötter, medels solida mes- singsaxlar fästade i charnierer, hvilka äro starkt fastskrufvade i en tjock mes- singsplatta, utgörande stativets bord, står en teodolit på tre med klämmare försedda ställskufvar. Teodolitens horizontaleirkel ee har en diameter af 26,6 cm. och är indelad i '/-dels grader; medels 2 nonier, 180° ifrån hvarandra, kan afläsningen ske från 10” till 10”. Denna cirkel är fästad på en hylsa, rörlig omkring teodolitens axel, vid hvilken den medels en klämskruf kan orör- ligt fästas. Teodolitens axel uppbär en solid rännformig gaffel, hvars ända- mål är att tjena som hållare för höjdeirkelns horizontalaxel (icke afbildad) och för cylindriska magnethuset cc’ med upphängningsinrättningen dd’. Detta magnethus, som med en solid messingsplatta är fastskrufvadt på midten af gaffelns ränna, har en diameter af 143 mm. med en höjd af 37 mm. och upp- bär suspensionsröret dd’ med sitt torsionshufvud d, indeladt i 60 delar och försedt med behöriga inrättningar för upptagande af coconträden, för magne- tens upphängning, och dess behöriga inställande i midten af röret, som jämte magnethuset är centreradt i afseende å teodolitens axel. Magnetshusets lock är af glas och ofvanom detta finnes en vridbar loup, hvars ändamål är att öka noggranheten vid afläsningen af magnetens ställning i huset. I magnethusets vägg äro tvänne mikroskoper, med hårkors, inskjutna med friktion uti hylsor, belägna midt imot hvarandra och i fig. afbildade vid C och C'. Dessa tjena till att noggrant observera ställningen hos den rörliga magneten, till hvars beskrifning jag nu öfvergår. Magneten utgöres af en välgjord cylinder, 58 mm. lång och 4,2 mm. i diameter, på midten försedd med en hylsa, som ofvantill uppbär en hake för 88 S. LEMSTRÔM. upptagande af coconträden och nedantill ett par vingar af tunnt guldbleck ärnade att nedsänkas i ett litet cylindriskt kärl med olja, hvilket kan inställas i magnethuset. På magnetens ändar kunna skjutas tvänne hattar af silfver, hvars bottnar äro försedda med 16 delstreck, ämnade att inställas framför de bägge mikroskoperna och därigenom i hög grad öka afläsningens noggranhet samt att följa magnetismens variationer under loppet af ett försök. Jag kan ej underlåta att härvid framhålla den höga grad af noggranhet hvarmed magnetnålens ställning kan afläsas. Tänka vi oss nålen, sedan torsionen blifvit bortskaffad, på vanligt sätt inhängd och stående i magn. meridianen, så kan dess ställning på den gra- derade horizontaleirkeln direkt afläsas med en noggranhet af 10” och efter någon ófning 5". När nu varaktigheten af denna ställning kontrolleras med mikroskoperna, den liniära förstoringen hos dessa är tiofaldig, hvarigenom en förändring af 0,1 skaldel på hattarne måste blifva märkbar, sa kan man utan tvekan an- taga säkerheten vid inställningen vara i det närmaste 5 bäg sekunder, en nog- granhet som är lika med den som i närvarande tid uppnäs vid de vanliga magnetiska variationsinstrumenten med spegelafläsning. Om nålen af en eller annan orsak aflänkas, så kan således aflänknings- vinkeln fås med en noggranhet af '/j minut och genom upprepade försök ännu noggrannare. Stativets platta är i midten försedd med en cirkelformig öppning för att genomsläppa ramens öfre del. Ifrån Lenz's beskrifning känna vi redan denna ram och skola nu endast fästa oss vid de väsendtligare olikheterna, som det föreliggande exemplaret erbjuda, äfvensom dess dimensioner. Ramens längd är 69,5 cm., dess bredd 20,5 cm. och de grofva rörfor- miga hållarena äro indelade i delar af 6,76 mm. (3 pariser linier). Ofvantill fortsättes ramen af tvänne messingsstänger nära invid hvarandra, - hvilka genomgå hålet i stativets bord och medels inskrufvade tappar fästas i motsvarande hål på en hylsa om omgifver teodolitens axel. Samma hylsa uppbär en i 05,95 indelad cirkel, som befinner sig under teodolitens tre häl- lare af ställskrufvarne och har en diameter af 168 mm. Sistnämda cirkel är försedd med nonie, som gifver en afläsning af en minut. Genom denna inrättning finna vi att ramen kan inställas i hvilken azimuth som helst. Nedtill förlänges ramen af en arm med en kula o af träd ämnad att ingå i ett lerkäril med qvicksilfver, dels för att göra ramen lättare, dels för att dämpa dess möjliga pendelrörelse. Likasom i det af Lexz beskrifna instrumentet, är ramens ändamål att uppbära spiralen, men denna J. J. Nervanders galvanometer. 89 har nu undergätt en betydande förändring, som framgär af följande beskrif- ning. Ramens vertikala armar uppbära förställbara hylsor, mellan hvilka befin- ner sig en axel af messing, slutande med tvänne inåt konkava cirkelrunda messingsbleck. Axeln kan vridas genom tappar uti lager, fästa vid hylsorna; denna vridning mätes af en index på en graderad cirkel af 88 mm. diameter och indelad i hela grader. På axeln är spiralen upplindad; tråden i denna är sammantvinnad af två väl isolerade koppartrådar, 1,0 mm. i diameter, och upplindad i 27 lager med inalles 908 hvarf så att det hela bildar ett Klo? A af ungefär 13,8 cm. dia- meter. Genom de rörliga hylsorna kan nu denna klotformiga spiral röras i vertikal led och fästas i önskadt läge. En jämförelse med det af Lesz beskrifna instrumentet visar oss nu föl- jande vigtiga förändringar, hvilka alla måste anses som förbättringar: 1? Aflänkningsvinklarnes afläsning kan ske med så stor noggranhet att afseende nödvändigt måste fästas vid magnetismens variationer under försöket. 2° Genom magnetens förkortande och spiralens omformande har, med all sannolikhet, tillämpningen af tangentlagen blifvit utsträckt öfver 40°. 3° Genom sin konstruktion för öfrigt är instrumentet synnerligen lämp- list för magnetiska deklinationsbestämningar. 4° Med användning af en konstant t. ex. termoelektrisk ström kan in- strumentet med framgäng användas för ätminstone relativa magnetiska intensitets bestämningar. 5° Genom det omsorgsfulla utförandet af instrumentets särskilda delar, kan dess orientering till magn. meridianen och bestämningen af dess konstanter för öfrigt ske med större noggranhet än förut. Huru önskligt det hade varit att NERVANDER själf gifvit oss sin teori för detta instrument, framgår tydligt och klart af ofvanstående. Äfven om vi, med ledning af Lenz’s beskrifning, lätt kunna använda alla dess delar, för att drifva noggranheten vid galvaniska strömmars mätande till högsta möjliga grad, så stanna vi dock i okunnighet om NERVANDERS planer med afseende ἃ in- strumentets användning till magnetiska intensitetsbestämningar. Huru beklagligt detta är har jag redan framhållit och vill blott tillägga att jag endast gissningsvis, på grund af Nervanpers plan att använda thermo- strömmar till erhållande af komparabla galvanometrar, slutit mig till att han äfven vid magnetiska mätningar ärnat använda dylika strömmar. 90 S. LEMSTRÔM. Dessa mätningar kunna utan svärighet förvandlas till absoluta magnetiska bestämningar, om spiralen eller bobinen A utbytes mot en magnet med kändt tröghets moment och därjämte dess svängningstid bestämmes. Att söka spåra orsaken till Nervaxpers dröjande med publikationen af sin teori och beskrifningen af sitt instrument, skulle föra oss för långt på de sannolika antagandenas och gissningarnes område. Min afsigt har länge varit, ehuru jag genom andra vetenskapliga arbeten hittills varit förhindrad, att gifva en framställning af instrumentets teori och utföra en serie af försök öfver dess användbarhet både som galvanometer och magnetiskt mätningsinstrument och i en följande uppsats skall jag återkomma till detta ämne. Paris den 11 april 1888. SELIM LEMSTRÜM. Anm. De källor jag vid denna framställning anlitat äro utom NERVANDERS och Lexz’s redan citerade uppsatser hufvudsakligen: K. Caypenius. Jom. JAK. NERVANDER såsom Vetenskapsman. JouKA- HAINEN. Ströskrift utg. af Österbottningar. Helsingfors 1860, jämte i denna uppsats uppgifna inhemska källor. När ofvanstående uppsats blifvit slutförd under vistelse i Paris, så har jag från hemlandet behöft en del upplysningar, hvilka blifvit mig benäget lemnade dels af Statsrådet Mozerc, dels af Assistenten Kand. E. Brirse, för hvilket jag uttalar min förbindliga tacksägelse. BHOBACHTUNGEN von COMETEN ANGESTELLT AUF DER STERNWARTE ZU HELSINGFORS ni WINTER UND FRÜHJAHR 1885—1886. VON ANDRRS DONNER. Ortsvergleichungen der Cometen mit benachbarten Sternen. Notizen über Aussehen, Lichtstärke, Lage des Schweifes u. s. w. bei diesen Cometen, gemacht während der Beobachtungen. Comet Fabry. Dieser Comet wurde am 1. December 1885 von Herrn Fagry in Paris entdeckt. Die Nachricht von der Entdeckung lief am 3 December durch ein Telegramm der ,Centralstelle für astronomische Telegramme“ in Kiel hier ein. Die erste Beobachtung gelang mir am 6 December. Seitdem wurde der Comet regelmässig von mir beobachtet, so weit nicht trübes Wetter und im December und Januar zu heller Mondschein dies verhinderte. Die Orts- vergleichungen wurden sämmtlich mit Hülfe des Ringmicrometers angestellt, ausser in den zwei in der Abtheilung V angeführten Fällen April 13 und April 20, in denen andere Beobachtungsverfahren angewendet werden konnten. Das Instrument war der Fraunhofer’sche Refractor von 7 engl. Zoll Oeffnung. Die Vergrösserung des Ringmicrometeroculars ist 71. Der Sucher hat eine Oeffnung von 43"" und vergrössert 21 Mal. Die Beobachtungen konnten beinahe fünf Monate hindurch fortgesetzt werden, indem sie erst mit dem 23. April 1886 abbrachen. Die Beobachtungen folgen hier. Dabei be- zeichnen: A. ( das Alter des Mondes, Z. € die wahre Zenithdistanz des Mondes, € +S die wahre Zenithdistanz des Cometen, T. (( der Stundenwinkel des Mondes, τ x der Stundenwinkel des Cometen. 94 ANDERS DONNER. Wenn Z. (C, T. ( und z x nicht angegeben sind, steht der Mond we- nigstens 5? unter dem Horizonte. 1.2 1889, Nee Ὁ: Vergleichung des Orts des Cometen mit DM. + 20°. 63. AGE (Quse INCA 40 = + 5° 49", 1. Der Comet ist ziemlich lichtschwach, etwas elliptisch in der Richtung der Rectascension und hat einen ausgeprägten Kern. 4. ( 30T; £ xes 52° Wind schüttelt etwas das Instrument. 2 DEC tr Ortsvergleichung mit D. M. + 20°. 52. Ae ORTEN δ 1203008: Aussehen des Cometen wie gestern. Ein kleiner Stern folgt 7° im Parallel. A. C 1 T.; 6 xe 49°. Heftiger Wind, der jedoch das Instrument nicht trifft. EDU Dieter, DI Ortsvergleichung mit D. M. + 20°. 5492, He 10d SEN A0l AIDES Starkes Mondlicht. 4.C 16 T.; Z.C 79°; T.( 17^ 212: [xe 39°, rs 0^ 17”. Comet schwer zu beobachten. 4. Dee. 30. Ortsvergleichung mit 83 Pegasi — 7). M. + 20°. 5387. Apr e — (li 19% 7.8. "ὃ — — 19/ 33.4. Der Comet ist mehr ausgebreitet als früher; Durchmesser 4. Kern 9". 10. Starker Wind gegen das Instrument. ( 4. 24 T.; € x& 57°. ὃς 60: Hl Gleichzeitige Ortsvergleichung mit D. M. + 20°. 5386 und + 20°. 5387. 20? . 5386. Z[y es IU 98. 37- A0 = 19 02 89 20? . 5387. Ae=—118.93 4ó0——18 6.4. Beobachtungen von Cometen. 95 Comet leicht zu beobachten, Durchmesser 4. Kern nicht sehr scharf, mehr wie eine Verdichtung gegen die Mitte. ( 4. 25 T.; 6 »& 40°. 6. 1886 Jan. 2. Ortsvergleichung des Cometen mit D. M. + 20°. 5371. Ao = + 07 57°. 55. 70 — 93.29". ἢ. Comet von 4' Durchmesser, nicht schwach. Kernartige Verdichtung mit der Lichtstärke 9%.5. Beim Beginn der Beobachtung schien es, als ob der Kern eine kurze helle schweifartige Verlängerung gegen NW. hätte. Durch die Bewegung des Cometen während der Beobachtung stellte es sich später her- aus, dass diese Verlängerung in der That der Cometenkern selbst war und dass ein Stern 10” in geringer Entfernung diesem SE. folgte. Die 8 Ver- gleichungen bezogen sich auf diesen Stern, der dann durch 2 Ringmicrometer- beobachtungen mit dem Cometen verglichen wurde. Eine dritte Vergleichung 23 Minuten nach dem für die Beobachtung angegebenen Moment gab die Be- trachtung mit der Vergrösserung 145, wobei unter Benutzung der Begrenzung des Gesichtsfeldes als Messapparat geschätzt wurde, dass der Stern dem Co- metenkern in 115° Positionswinkel 1°. 40 folgte. Bei dieser Vergrösserung erschien die schärfste sternartige Verdichtung in dem Kern wie ein Stern 11®. Eine Abschwächung, beziehungsweise ein Hellerwerden des Sterns konnte ich nicht bemerken. Jedoch war die grösste Annäherung beim Beginn der Beobachtung schon vorüber. — À. ( 27 T.; 5 xe 40°. 7... Jan. 9. Ortsvergleichung mit D. M. + 20°. 5368. Ze = eto 40 == 4' 15". 7. Aussehen des Cometen wie gestern. Der von dem Cometen damals bedeckte Stern erscheint jetzt nicht lichtstärker als Jan. 2, was darauf hindeutet, dass damals eine stürkere Absorption des Sternlichts durch den Cometen nicht stattgefunden hat. 4. ( 28 T.; 5 x& 65°. Sane: Ortsvergleichung mit D. M. + 20°. 5371, zum Theil gleichzeitig mit der vorhergehenden. ᾿ A& ——02 17°..08. 46 = — 0' 49". 0. 96 ANDERS DONNER. 9: dantis Ortsvergleichung des Cometen mit D. M. + 21°. 4977. Au 1.02 22750: 49 — 141797225, Das Aussehen des Cometen ist beinahe dasselbe wie Jan. 3; vielleicht ist er doch etwas lichtstärker, obgleich er wegen Nebel und grösserer Nähe zum Horizont nicht so erscheint. £ x& 73°; A. ( 2 T. 10. Jan. 8. Ortsvergleichung mit D. M. + 21°. 4977. Ag —— 0- 287208: 40 = — 8' 7". 8. Der Wind wirkt während der letzten Beobachtungen etwas gegen das Instru- ment, sehr wenig während der ersten. Ein Unterschied zwischen den Wer- then von Je und 408 bei den ersten und letzten Beobachtungen ist aber nicht bemerkbar. A. Ç 3 T.; € xes 70°. 11. Jan 10: Ortsvergleichung mit D. M. + 21°. 4977. Mo 15872406: Ad = 17 Der Comet hat etwas an Lichtstärke zugenommen. Die stärkere Verdichtung hat 1/5 Minuten Durchmesser und ein scharfer sternartiger Kern 10.11 Grösse steht in deren Mitte. Diese Verdichtung ist etwas westlich excentrisch gele- gen. Um die Verdichtung herum eine schwüchere Nebelhülle mit Andeutun- gen zu einem gegen E NE. gerichteten Schweif. A. ( 5 T.; Z. (735; T. 2t 40m exe d KET L2-'dlan. 24. Ortsvergleichung mit D. M. + 22°. 4856. Aa = — 0” 17°. 66. A — — 8' A9". 4. Der Comet ist entschieden lichtstärker als Jan. 10; er besteht aus einer schwachen Nebelmasse von 6' Durchmesser mit einer stürkeren Verdichtung von 1.5 Durchmesser, welcher in der Mitte oder vielleicht etwas westlich liegt. In der Mitte dieser Verdichtung befindet sich der beinahe sternartige Kern 97.10. 5. ME C CORE As Beobachtungen von Cometen. 97 13- “Jan. 928. Ortsvergleichung mit D. M. + 22°. 4856. Aa = — 0? 40°. 49. A9 — 10" 2^. 3. Bei dem Cometen, der sonst sein Aussehen von gestern ganz bewahrt hatte, war der Kern jetzt nicht so sternähnlich und wurde 9%. 0 geschätzt. 4. ( 23 T.; #8 63°. 14. Febr. 4, Ortsvergleichung mit D. M. + 25°. 4752. Aa = — 0" 15. 98. Mor Das Aussehen des Cometen im Ganzen wie Jan. 27 u. 28, jedoch noch et- was lichtstärker. Der Kern ist nicht ganz sternartig, obgleich er zeitweise als Stern hervorblitzt. À. Ç O T.; € xe 65°. τ drebr.. 5. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 23°, 4752. Ag 0» 1555597 4ó = + 11’ 40". 7. Die Ausbreitung des Cometen tretet besser als gestern hervor dadurch, dass der Vergleichstern, der 7". 4 ist, jetzt entfernter steht. Kern schärfer definirt. dedi qp xeu. 16. Febr. 6. Ortsvergleichung mit D. M. + 24°. 4778. Aa = + 1” 45°. 93. 218 —=— 996". 2. Der Comet ist etwas lichtstärker als gestern; der Kern ist 9". 0 und ziem- lich sternartig. A. ( 2 T.; Z. ( 82°; T. ( 4^ 14"; £ «€x 54°; «xe 35 59m, 17. Febr. 13. Ortsvergleichung mit D. M. + 25°. 4951. A1&=— 3= 1°. 07. 4ὃ = — 1' 53". 8. Trotz des ziemlich hellen Mondscheins ist der Comet leicht zu beobachten. Der Kern, ziemlich scharf, ist 9".2. À. ( 9 T.; Z. (44*; T. ( 23* 15%; fas 59°; c =S 4^ 48", 98 ANDERS DONNER. 18. Febr. 16. Vergleichung des Cometenortes mit D. M. + 26°. 4636. [ge — 0) 87% 26: 240 -- 100”. 7. Starker Mondschein. Der Comet, dennoch leicht zu sehen, erscheint als eine auf 3° Durchmesser leicht zu verfolgende Nebelmasse, von welcher noch wei- ter auch Spuren erkennbar sind. Der ziemlich sternartige Kern wurde durch Vergleichung mit 9". 5. D. M. + 26°. 4633 = als 9", 4 gefunden. À. ( 12 T.; ZAC TAC OO MERS 7305,30 19, ΠΟ IT. Ortsvergleichung mit D. M. + 26°. 4636. A= UDD Mor = Aussehen des Cometen wie gestern. Der Kern 92.0: A.(13T; Ζ 63%; DIL 20h qu Fre Οὐδ: 7 ἘΞΞ Ör HN 20. Febr. 18. Ortsvergleichung mit D. M. + 26°. 4627. de = 1 20%, 24, 46 = — 10' 36". 8. Vollmond. Am Horizonte dichtes Gewölk, deren Ausläufer bis zur Stelle des Cometen sich erstrecken. Comet und Stern desshalb heute schwerer zu se- hen. A @ 12 1,97. WITZ EI Deere 10: Bestimmung des Orts durch Vergleichung mit dem Stern 7. 6 D. M. + 26°. 4628. Aa = + 1" 20°. 80. AD == 1΄ 50“. τ. Nebelartige Bewölkung am Südhorizonte mit höher sich erstreckenden Nebel- streifen. Frostige Luft bei —11°C.; welche sich auch in den Bildern der Sterne kund giebt. Der Comet ist schon ein lichtstarkes Object, das was beim Hinsehen in den Tubus zuerst sich die Aufmerksamkeit zuzieht. Der Kern ziemlich wohl ausgeprägt, zunächst umgeben von einer lichtstarken Ne- belhülle. Die schwächere Umhüllung erstreckt sich wahrscheinlich mehrere Beobachtungen von Cometen. 99 Minuten, ist aber wegen des Mondlichts und der wenig durchsichtigen Luft schwer zu verfolgen. Starker Ostwind, der jedoch das Instrument nicht trifft. PIQUE 7 ἀρ: ἢ (GET SE Han Fre 68 23€ 0" 77. 22% Hebr. 21. Ortsvergleichung des Cometen mit D. M. + 27°. 4547. Ae—= + 19455. 73. 40 = + 0' 10". 2. Der Comet erscheint wesentlich lichtstärker als früher. Die stärkste kern- artige Verdichtung ist 7”. 0 oder vielleicht noch etwas lichtstärker. Der stern- ähnliche zeitweise aufflammende Kern ist 8".4 laut Vergleichung mit dem Vergleichstern, der laut D. M. 8".6 ist. Eine Nebelhülle von 5'/, Minuten Durchmesser umgiebt den Kern und hat gegen NE. eine Verlängerung, die sich bis 6° weit vom Kern erstreckt. Sehr durchsichtige Luft. 4. ( 17 T.; Dre 65°. 23. Hebr 22. Ortsvergleichung mit D. M. + 27°. 4550. Au 02517200: A6 = — 20' 23”. 1. Nebel am westlichen Horizont. Dunstige Luft. A. Ç 18 T.; ξ se 72°. 24. Febr. 23. Ortsvergleichung mit D. M. + 27°. 4550. Aa = + 0" 44. 31. AÔ = — 6' 24". 3. Die Nebelhülle dehnt sich im SW. bis 2° von dem Kern aus; der Schweif hat 6° Länge und ist gegen NE. gerichtet. Kern 7".0. Durchsichtige Luft, doch nicht wie Fehr. 21. À. ( 19 T.; δ xe 66°. 25. Febr. 26. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 28°. 4588. de = — 15 395, 25. 1 = 0166: 4. (. 35 T.; £ xe 69. 100 ANDERS DONNER. 26. Febr. 28. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 29°. 4930. Au 1 75. 89. ΓΞ 899.9. Kern 6".5; auf Lichtstärke verglichen mit dem Stern 7". 0 — D. M. + 289. 4577. Der Kern liegt excentrisch und gegen SW. zu in dem lichtstärksten Theil der Nebelhülle. Der schwache Schweif erstreckt sich in dem Positions- winkel 40° 9 bis 10' weit vom Kern. À. ( 24 T.; € += 71". 27. März 6. Vergleichung des Cometenortes mit D. M. - 30°. 4945. Ie == 138 p. 10 m — A 5. Langer Schweif, in dem Positionswinkel 18°; genauer definirt ist er gerade gegen den Stern D. M. + 31°. 4906 gerichtet, beinahe bis zu welchem seine schwächsten Lichtvertonungen noch verfolgt werden können. Hieraus ergiebt sich für den Positionswinkel des Schweifs 10°. 7, die Länge desselben 25’ bis 26. Siehe Abth. IV. Der Kern wurde mit dem Vergleichstern, der 7”. 7 ist, und mit D. M. + 31°. 4904, der 6".0 ist, als 6". 8 geschätzt. A. nahe 1 T.; £x= 71°. Deutliches Zodiakallicht, das sich bis zu den Plejaden er- streckt; vielleicht wirkt auch der Mond etwas mit, obgleich Z. ( 97/4". DOSMEM nz Ortsvergleichung mit D. M. + 31°. 4906. 710) ΞΞ — 0 305 02 40 = — 8' 40". 3. Das Aussehen des Cometen und die Lage des Schweifes habe ich versucht auf einer als Fig. I reproducirten Zeichnung zu veranschaulichen. Ueber die Ableitung der Lage des Schweifs aus dieser Zeichnung, siehe Abth. IV. Dieselbe bestimmt den Positionswinkel zu 10°. 1, die Länge des Schweifs zu 23. Durch Vergleichung mit dem Stern 6”. 7 D. M. + 31°. 4901 wurde der Kern als 6”. 8 geschätzt. A. ( nahe 2 Tage; Z. ( 90°; T. ( 6, 5 t xe 725; 5 xe T^ 16". 29. März 8. Ortsvergleichung mit D. M. + 31°. 4906. 4g; e — 0207 (X9). lo) 80280015 Beobachtungen von Cometen. 101 Der Comet wird nach ein paar Stunden beinahe central über denjenigen Stern 9". 5 gehen, der nicht in D. M. vorkommt, aber auf der gestrigen Zeichnung zu sehen ist. Später Bewölkung. 4. ( nahe 3 T.; Z. ( 78°; T. Ç 4" 57"; C ΧΕΞ 69°; z xe 6" 54". 302 c Marzz Ti^ Vergleichung des Ortes mit D. M. + 32°. 4634. A 02 39258. Z0 — 11 3^. 5. Mondschein. Nebel in dieser Nähe zum Horizonte; eine grössere Wolke er- streckt sich von JW. bis SE. Der Comet erscheint doch als eine Nebelhülle von 37, Minuten Durchmesser mit einer 5’ vom Kern gegen N. sich erstrecken- den Verlängerung. Die Mitte der Verdichtung bedeutend lichtheller. Der Kern wurde im Sucher verglichen mit 6”. 7 D. M. + 31°. 4901 und mit 65. 0 D. M.--31*.4904 und — 6".2 gefunden. A. ( nahe 6 T.; Z. ( 60; Tq SR ar: foem 769. τ x« 8^ 9% 31. März 12. Ortsvergleichung mit D. M. + 32°. 4634. da = + 0” 25°. 62. 40 = + 6° 33”. 5. Das Aussehen des Cometen wie gestern; Schweif vielleicht etwas länger (6), Positionswinkel vielleicht 15° (?), schwer zu definiren. Kern 6”. 0 in dersel- ben Weise wie März 11 verglichen. A. ( nahe 7 T.; Z. ( 49°; T. ( 9^ 19 poe 73; vie 1^ 39». 32. März 13. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 32°, 4626 "aede lee "δ Ξε 7.51“ 0. Der Comet erscheint als eine runde neblige Masse von 4 Durchmesser. Von dem Schweif ist wegen des starken Mondlichts kaum eine Spur zu erkennen. Der Kern wurde im Sucher mit denselben Sternen wie an den zwei vorher- gehenden Tagen verglichen und 6”. 0 geschützt. 4. ( nahe 8 Tage; Z. ( A Jg ( 055". fes T7. Tre, 9 33. März 16. Ortsvergleichung mit D. M + 33°. 4701. 102 ANDERS DONNER. An — "024793; AJ — 1-06 192991 Die lichtstarke Hülle des Cometen zeigt einen Durchmesser von 2 Minuten. Der Kern wurde im Sucher mit 67.4 D. M. + 34°. 4899 verglichen und 67. 5 gefunden. Sehr heller Mondschein. Der Comet und dieser Stern sind die einzigen im Sucher sichtbaren Objecte. À. ( nahe 11 T.; Z. ( 47°; T. ( 22" 54"; [xe 76°; c xe 8" 18". 34. März 17. Vergleichung des Cometenortes mit D. M. + 33°. 4907. Ac = + 07 43°. 89. 4 = — 0 51”. 6. Wegen des starken Mondlichts zeigt sich die Nebelhülle des Cometen jetzt als von nur 1//, Minuten Durchmesser. Der Kern wurde 6".6 gefunden durch Vergleichung im Sucher mit 6”. 4 D. M. + 34°. 4899 und 77.0 D. M. + 349.4916. A. C nach 12 T.; Z. Ç 53°; T. ( 21" 597; ξ ΧΕΞ 76"; I xe 8" 292. 35. März 19: Ortsvergleichung mit D. M. + 34°.4916. Aa = — 07 57°. 34. 46 = + 10° 56". 5. Der Kern wurde 6”. 6 geschätzt durch Vergleichung im Refractor mit dem Vergleichstern, der 7?.0 ist. À. ( nahe 14 T.; Z. ( 72°; T. ( 20^ 3"; Dre 75. se 8^ 20". 36. März 20. Vergleichung des Ortes mit D. M. + 35°. 5025. Aa = — 2” 12°. 80. 46 = — 20° 15". 1. Wolken vor und nach der Beobachtung. Wind, der jedoch nur unbedeutend auf das Instrument wirkt. A. ( nahe 15 T.; Z. ( 80°; T ( 1% 39%; fx€ 775 z se 8° 55”. 37. März 22. Ortsvergleichung mit D. M. + 35°. 5015. Aa = + 1? 45. 80. 2g — — 81574298 Beobachtungen von Cometen. 103 Der Kern ist 67.0 oder eher lichtstärker, laut Vergleichung im Refractor mit den Sternen 6”. 7 D. M. + 35". 5012 und 65. ὅ D. M + 35". 5024. Der Schweif ist in dem Positionswinkel 350° gerichtet, leicht sichtbar 20', möglich zu verfolgen 40’ bis 50’ vom Kern. A. ( nahe 17 T.; ξ xe 74°. 38. März 25. Ortsvergleichung mit D. M. + 36°. 5061. V 1192323: 46 = — 12’ 27”. 8. Der Kern des Cometen ist 67.3 laut Vergleichung im Sucher mit 67.0 D. M. + 37°. 4817. Wolken am Horizonte unter dem Cometen, mit Nebelstreifen höher am Himmel. Wind, der jedoch das Instrument nicht trifft. 4. C 20 T.; 5 xe 76. 39. März 26. Ortsvergleichung mit D. M. + 36°. 5058. Hr HZ A: Ad — — 1 30". 1. Der Kern ist 6".1 laut Vergleichung im Sucher mit 67.0 D. M. + 37°. 4817 um 8^24" Mittl. Zt. Um 9° 9” Mittl. Zt. wurde die Lage des Schweifs bestimmt und gefun- den, dass der Durchschnittspunct der Mittellinie desselben mit dem Parallel von D. M. + 37°. 4817 = 12 Andromedae diesem Stern in einem Abstand von 70° folgt. Noch etwas weiter als zu diesem Puncte kann der Schweif noch schwach wahrgenommen werden. In der Nähe des Kerns und um diesen herum ist die Begrenzung deutlich parabolisch und die Umhüllung sehr lichtstark. Die Hülle erstreckt sich noch 2 bis 27, Minuten südlich vom Kern. Der Schweif erscheint vollkommen gerade. In Bezug auf die Breite des Schweifs wurde gefunden, dass die Durchgangszeit für dieselbe auf dem Parallel von D. M. + 37°. 4817 etwa 60° war. Ueber die aus diesen Angaben abgeleiteten Zahlen für den Schweif 5. Abth. IV. Der Kern ist scharf und erscheint im Sucher wie früher verglichen als 67.2. A. ( nahe 21 T.; £ «e 77. 40. März 26. Vergleichung des Cometenortes mit D. M. + 36°. 5048. Ac = + 1? 54, 69. 46 = + 9° 53". 9. 104 ANDERS DONNER. A. C 21 T.; 6 = 79). Um 14" M. Zt. wurde eine Zeichnung gemacht, die hier nicht reproducirt ist, deren Einzelheiten aber in Abth. IV beschrieben sind. AA DEEE Ortsvergleichung mit D. M. + 38°. 4995. ae e — 1" 12% (99); Zl) eg 45”. 1. Heftiger SW. — Wind, der jedoch das Instrument nicht trifft. 4. ( 20 T.; € ΧΕΞ 78°. Um 10" 34" M. Zt. schätzte ich den Kern als 5". 5 durch Vergleichung im Tubus mit 7".4 D. M.-+38°. 4999. Der Kern ist scharf und sternartig. Die sehr lichtstarke Umhüllung um den Kern hat nur etwa 1' Durchmesser; der Uebergang davon zu den hellsten Partieen des Schweifs ist aber sehr langsam, Der Schweif ist etwas über 30’ leicht zu folgen; bedeutend weiter vom Kern ist derselbe auch noch schwach sichtbar. — In einem gewöhnlichen Operngucker ist der Comet leicht zu sehen und erscheint etwas lichtstärker als die in dessen Nähe befindlichen Sterne 5" und 6": Flamsteed 12, 14, 15 Andromedae. 5 x& 81°. Untere Oulmination. Die Lage des Schweifs wurde auf der D. M.-Karte eingezeichnet. 49. April 1. Vergleichung des Orts mit D. M. + 38°. 4995. Ac. = — 12868, 41. δ -- NDS 1 AÇ27T.; £x= 76. Hieher gehört die als Fig. II. reproducirte Zeichnung. 43. April 3. Ortsvergleichung mit D. M. + 38°. 4987. dum ἢ dö ὃ Ξ- 28. Ia Der Sehweif wurde auf der Karte der Bonner Durchmusterung nach seiner Lage zu benachbarten Sternen eingezeichnet. Gleich nach der Beobachtung starker Nebel, der den Cometen fast unmöglich zu sehen macht. So weit aus der Extinction des Lichts durch den Nebel geschlossen werden kann, ist der Co- metenkern etwas lichtstärker als der Stern 5". 8 D. M. + 38°. 5023, mit wel- chem er im Sucher verglichen ward; der Kern wurde so 5".5 gefunden. 4. CONTES 805 Beobachtungen von Cometen. 105 44. April 10. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 40°. 5122. Aa 9224230: 10= 12 187 8 Mondschein und unreine Luft. Der Kopf des Cometen ist grösser als friher. Der Schweif erscheint in günstigeren Momenten als von 15’ bis 20' Länge. Mit dem Sterne 6”. 0 D. M. + 39°. 5114 wurde der Kern im Sucher verglichen und zwischen 4". 7 und 5”. 4 wechselnd gefunden. À. ( 6 T.; Z. € 585 T. ( 3^ 527. Fxes 795 τ xe 10^ 52". 45. April 10. Vergleichung des Ortes mit D. M. + 39°. 5125. Au See 15. 7101— 10746776. Luft anfangs sehr gut, später bedeutend unreiner. Das starke Licht des Co- meten blendet das Auge, so dass es zeitweise schwer fällt den schwachen Vergleichstern (9". 5) nicht zu verlieren. Der Schweif wurde um 12" M. Zt. auf der D. M.-Karte eingezeichnet. In einem Operngucker erscheint der Co- met als nahe 4", A.(6 T.; Ζ (16: T.C 6^ 17%; £e 78". 5; c xe 18" 92", 46. April 11. Ortsvergleichung mit D. M. + 40°. 5119. Aa = + 0" 56°. 31. 48 =— 1740”.3. Der Schweif wurde auf der D. M.-Karte eingezeichnet um 11" 47" M. Zi. Der Kern ist sternartig oder erscheint vielmehr als scharf begrenzte Scheibe von ein Paar Secunden Durchmesser; er steht ein wenig nach W. zu excen- trisch in der lichtstärksten Hülle, welche mit schneller Abnahme des Lichts in die äussere Umhüllung übergeht. Im Sucher mit 6".0 D. M. + 3%. 5114 verglichen wurde der Kern 4”. 5 geschätzt. A4.(7T.; Z.(69°; T. ( 5^ 13”; CI 78.5; 13° 14". 47. April 11. Vergleichung des Cometenorts mit D. M. + 40°. 5119. ae 1 175: 78 A0 10 122.19) PIS CU DNS ACE u9om res Ce lb UN 1 MD OEM Zt. wurde eine Zeichnung gemacht, welche als Fig. III. hier reproducirt ist. 106 ANDERS DONNER. 48. April 12. Ortsvergleichung mit D. M. + 40°. 5134. Aa = — 0" 15°. 37. 40 = + 1' 18". 1. Beobachtung zwischen Wolken und schliesslich durch völlige Bewölkung ganz unterbrochen. .4.(8 T.; Z.(66°; Τὶ (. 4. 317; fxE 78). v € 13^ 962. 49. April 13. Ortsvergleichung mit D. M. + 40°. 5147. Aa = — 0? 51°. 58. 4δὃ 04" 7. Wegen des starken Mondlichts ist der Schweif nur in einer Länge von 7 bis 8° vom Kern sichtbar. Der Kern ist eine wohlbegrenzte Scheibe von etwa 2” Durchmesser. Die stärkere Lichthülle erstreckt sich in der dem Schweif entgegengesetzten Richtung nur etwa 1/5 Min. auf der Schweifseite etwas weiter. Auf dieser Seite ist der Uebergang zu den lichtstärkeren Partieen langsamer. Dünnere Wolkenstreifen im N., oberhalb aber nicht unter- halb der Stelle des Cometen 4.(9 T. Z C51% T. @ 1! 360; fre 79%; ze 11" 207. ὅ0. April 13. Vergleichung des Ortes des Cometen mit D. M. 40°. 5147 mit Hülfe des Fadenmicrometers. Siehe Abth. V. 51. April 18. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 39°. 32. 40 = + 1” 40°. 26 A0 Ξε CASSETTE Vollmond. Der Kern ist 4”, scharf, sternartig. Eine schwache Umhüllung ist sichtbar, welche sich in der Schweifrichtung bis etwa 4', in der entgegen- gesetzten bis 2’ vom Kern erstreckt. Nur wenn der Tubus bewegt wird, kann der Schweif 8' bis 10’ verfolgt werden. A. Ç 14 T.; Z ( 75°; T. ( 21" 33”; ξ ΧΕΞ 80°; c xe 11" 26", 5o ἌΡΗ 119: Vergleichung des Orts mit D. M. + 39°. 40. Aa = — 0" 41°. 13. 2040 160 Beobachtungen von Cometen. 107 Die Lichtstärke des Kerns wechselt oft. — Der Himmel ist ganz wolkenfrei. Von dem Schweife und dem Kopfe des Cometen ist jetzt etwas mehr zu se- hen als vor 2'5 Stunden. [Die Dämmerung dürfte damals zur Aus- lóschung beigetragen haben. Jedoch stand laut Rechnung die Sonne dann schon 14° unter dem Horizont und der Unterschied der Azimute von Sonne und Comet war 26°. Sonnenuntergang bei 7" 23"; Beobachtung bei 9" 48”]. säl Qd ZAC OO INC 232 587: ces B0 roe ΤΟΣ 557. 53. April 18. Ortsvergleichung mit D. M. + 39°. 46. Ap em — E ers BI). 710! == Gode Kopf und Schweif jetzt besser sichtbar. Für das blosse Auge ist jetzt der Comet leicht sichtbar und zeigt dabei die Lichtstärke eines Sterns 4". Ich habe versucht die Lage des Schweifs auf der 1). M.-Karte einzuzeichnen. Die- selbe muss doch als unsicher bezeichnet werden. A. C 14 T.; Z. Ç 72^; T. € qd exe 710 Ὁ χῈΞ 15" 35% 54. April 19. Bestimmung des Orts durch Vergleichung mit D. M. + 39°. 80. orc 05 5b 41. 46 = — 3° 7”. 4. Der Schweif ist bedeutend besser als gestern zu sehen, auch die Hülle er- scheint ein wenig grösser. Beim Bewegen des Tubus kann der Schweif 12' bis 15' verfolgt werden. Die Lage desselben wurde auf der D. M.-Karte ein- gezeichnet. Der Comet und nur zeitweise der hervorblitzende Vergleichstern (7". 4) sind die einzigen im Sucher sichtbaren Objecte. À. 15 T.; Z. ( 82°; T. 20% 47"; 6e 80°; c x€& 11* 257. 55 pe 10. Vergleichung des Ortes mit D. M. + 39°. 75. Zo — PEN. 94. 20) ΞΞ — 10" 52°. 8. A.(15 T; Z. (79; T. (0^ 32^; £ χεξ 780. c x& 15^ 18". 14 108 ANDERS DONNER. 56. : April 20. Ortsvergleichung mit D. M. + 38°. 63. Au 956953 40 = + 19 197, & Al C 16 DAC JC II? 49^. P*e 81°; vr 11" 5", 57. April 207 Ueber diese Beobachtung siehe Abth. V. Der Kern ist 4". Der Schweif ist trotz des Mondscheins Y, Grad weit zu verfolgen. Die auf der D. M.-Karte eingezeichnete Lage desselben gehört zu DON Ai 58. April 21. Bestimmung des Orts durch Vergleichung mit DM. + 37°. 127. Aa = + 0" 4°. 46. 40 = + 9' 31". 8. Im Tubus erscheint der stets wohl begrenzte Kern als ein kleines Scheibchen von ein Paar Secunden Durchmesser. Der Kern hebt sich von seiner Um- hüllung scharf hervor, deren Lichtstufen gieichmässig in einander übergehen ; auch habe ich keine Spur von einer Ausströmungsfigur erkennen können. Auf der dem Schweif entgegengesetzten Seite erstreckt sich diese Umhüllung 4'/; Min. weit. Der Schweif kann im Tubus mehr als einen Grad hindurch leicht verfolgt werden, noch weiter mit immer zunehmender Schwierigkeit. Nach der hiebei auf der D. M.-Karte eingetragenen Zeichnung hat der Schweif eine Länge von 2!} Grad. Die Lichtstärke des Kerns wechselt stark und sehr rasch. Gewöhnlich 4” sinkt dieselbe für kurze Intervalle sogar bis zur 7".5. Keine Wolken sind zu sehen; auch kann dieser Lichtwechsel nicht auf atmos- phärische Ursachen zurückgeführt werden, da die Sterne dabei ihre Lichtstärke behalten. A.C17T.; Z. ( 93°; T. ( 19% 40"; τ 83°; c xe 11^ 50m. Für das blosse Auge erscheint der Kern als 4:ter bis 3:ter Grösse. Der Schweif 10° lang, gebogen nach der Richtung der abnehmenden Rectascensio- nen. Das Licht des Cometen ist bald stark, bald bedeutend schwächer und flammend; stets aber stärker wechselnd als das Funkeln von p Andromedae, der in der Nähe des Cometenkerns und nahe seiner unteren Culmination sich befindet. Das Flammen ist am stärksten beim Kopf. Der Aspect des Come- ten für das blosse Auge wurde auf Proctors „Star-Atlas“ eingezeichnet. Beobachtungen von Cometen. 109 59. April 21. Bestimmung des Orts durch Vergleichung mit D. M. + 37°. 131. 4g e I Ss 1 4ó = + 10' 50". 8. Im Tubus zeigt der Kern nicht mehr ganz dieselbe scharfe Begrenzung und die ruhige Scheibenform wie früher. Die Begrenzung flackert; zeitweise wer- den Lichtstreifen nach verschiedenen Richtungen ausgesandt, aber immer von der gegen die Sonne gekehrten Seite des Kerns. Eine irgend bestimmbare Ausströmungsfigur oder dergleichen ist doch nicht zu sehen. — Für das blosse Auge ist der Kern 4 bis 3 Grösse. 4. ( 17 T.; Z. ( 780; T. ( 23^ 4"; £ xe 74°; τ *& 15^ 17". Der Comet wurde gleichzeitig mit der Beobachtung auf der D. M.-Karte eingezeichnet. 60. April 22, Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 36°. 164. Au ERU QUT yd dicm ym Kein Mondschein aber starke Dämmerung. Die Sonne war um 7^ 33" M. Zt. untergegangen. Wolken am Nord-Horizonte und auch dort wo der Comet steht. 4. ( 18 T.; Ex 825. 61. April 22. Ortsvergleichung mit D. M. + 36°. 177. Are 0 IE SS ziü E dn Der Kern erscheint im Tubus als ein vollkommen kreisfórmiges und scharfbe- grenztes Scheibchen, dessen Licht vollkommen ruhig ist. Keine Spur von einer Ausströmungsfigur ist zu erkennen. Um 13" 0" M. Zt. wurde nur der licht- stärkere Theil des Cometen auf der D. M.-Karte eingezeichnet. Auf der Zeich- nung hat der Schweif dennoch eine Länge von mehr als 3°. Im Sucher er- scheint der Kern etwas heller als 4". 0 : u Andromedae. — Mit dem blossen Auge wurde die Helligkeit des Kerns um 14^ M. Zt. als in der Mitte zwischen denjenigen von ὃ (2*. 8) und ε (3”. 3) Cassiopejae liegend geschätzt, welche bedeutend höher über dem Horizont standen; und als schwächer als der von B Andromedae (2". 3) deren scheinbare Lichtstärke wieder der von ὃ Cassio- pejae gleich kam. Kern und Schweif erschienen flammend, jedoch weniger als April 21. Die Erscheinung des Cometen für das blosse Auge wurde um 110 ANDERS DONNER. 12" 10” M. Zt., zu welcher Zeit der Mond eben aufgegangen war, auf Proctors „Star-Atlas“ eingezeichnet. — Bei der Ortsbestimmung waren: A. 18 T.; IC: TE 2 des rcs Te. ar LA Seu 62. April 23. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 35°. 219. de = + 1” 48°. 54. A0 1409429098 Die Grenzen der Umhüllung um den Kern sind von dem starken Dämmerungs- lichte schwer zu unterscheiden. Jedoch ist das Licht des Cometen hinreichend stark, um sich schon geraume Zeit vor dessen Eintritt in das Gesichtsfeld be- merkbar zu machen. Tiefe der Sonne 12°; Azimutalunterschied mit dem Co- meten 19% A.C1I9T.; £ «es 82%. 6. 63. April 23. Vergleichung des Orts mit D. M. + 35°. 236. Aem 0" Bx. AY 40 = — 1' 8". 9. v ae (990 E QUIE oci SUC mecs mgr. Die Lichtstärke des Kerns wechselt unaufhörlich und sinkt bisweilen bis 7". 5 herab; gewöhnlich ist der Kern auch etwas schwächer als gestern. Um 13" 20" M. Zt. wurde der hellere Theil des Schweifs auf der D. M.-Karte ein- gezeichnet. Im Sucher mit 2". 3 5 Andromedae verglichen wurde der Kern als 32 bis 22d. ἢ zwischen 32 und ὅτι. “ἡ 2eschätzt. 2 Umso ONE eine Viertelstunde vor dem Aufgang des Mondes ist der Comet, wie er für das blosse Auge erscheint, auf einem Blatt von Argelanders Uranometria nova gezeichnet worden. Diese Zeichnung ist hier als Fig. IV reproducirt. Beobachtungen von Comcten. Hal Comet Barnard. Dieser Comet wurde von Herrn Barnarp in Nashville am 3 December 1885 entdeckt. Der Comet konnte jedoch hier erst am 31 December beob- achtet werden. Von diesem Tage ab habe ich die Beobachtungen regelmässig fortgesetzt und umfassen dieselben eine Zeit von etwas mehr als 4 Monaten, indem sie mit 1886 Mai 7 abbrechen. Die Beobachtungen wurden mit den- selben Mitteln wie die des Cometen Fabry gemacht. Sie sind also sämmtlich Ringmicrometerbeobachtungen. Die Beobachtungen folgen hier. 1,5 1895. Dee. 31 Bestimmung des Cometenorts durch Vergleichung mit D. M. + 8°. 495. da = — 0" 24°. 61. DNA. Der Comet ist leicht zu beobachten, nicht sehr schwach aber wenig ausge- breitet und hat eine ganz gut ausgeprägte kernartige Verdichtung. A. ( 25 T.; ξ κε 55°. 2. 1886 Jan. 2. Vergleichung des Orts mit D. M. + 8°. 482. 716, ΞΞ ΕΞ 0108 40 —5 1917 8; Der Comet ist wesentlich lichtschwácher als Comet Fabry. Ausserdem wird derselbe jetzt noch durch Nebel abgeschwächt. A.( 27 T.; & x&s 38°, 3. dance» Ortsvergleichung mit D. M. + 8°. 472. Aa = + 07 29*. 70. 40 — 4- 9' 20". 8. 02 ANDERS Donner. Das Aussehen überhaupt dasselbe wie gestern. Wegen der heiteren Luft ist der Comet jedoch leichter zu beobachten. À. C 98 T.; Exe 61°. ὙΠ Jo Vergleichung des Cometenorts mit D. M. + 9°. 390. Aa = — 0? 395. 22. Ap) e -ἰ- gu A, Ziemlich deutlicher Kern. Der Durchmesser des Cometen ist etwa 1'/ Minu- ten? Ar CONTENT da JAN De Ortsvergleichung mit D. M. + 9°. 387. Zip em e (D Ile” Bl: A6 = — 14° 14". 0. Die Beobachtungen mussten abgebrochen werden, weil ich den Cometen nicht länger sehen konnte, was an der grossen Nähe zum Horizonte und an den dort sichtbaren Wolken beruhte. Der Comet war die ganze Zeit schwer zu sehen. Wahrscheinlich schlechte Beobachtung. A. (3 T.; £ xe 77. 6. Jan. 10. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 9°. 382. Ape QI sis 20. 40 =E mA UT I Der Comet ist leicht zu beobachten und hat einen deutlichen Kern und eine ziemlich schwache Umhüllung. A.C5T.; Z. (76°; T.@3 29%; Ge 50°; Te 23! 582, 7. Jan. 10. Ortsvergleichung mit D. M. + 9°. 379 gleich vor der Vorhergehenden. Au RED SEP A9 = + 10° 18" 9. Sx gon 27% Vergleichung des Orts des Cometen mit D. M. + 13°. 395. zip m DIRE 78: 410 7.11..0. Der Kern des Cometen ist beinahe ganz sternartig und 10". Die Nebelhülle hat etwa 2' Durchmesser nnd ist ziemlich lichtschwach. A. ( 22 T.; 5+& 55°. Beobachtungen von Cometen. 115 9. Jan. 28. Ortsvergleichung mit D. M. + 13°. 390. A RIA: 40 = + Ο’ 4”, 5. Das Aussehen des Cometen wie gestern. Der Kern, der gewöhnlich als 11” erscheint, blitzt zuweilen mit weit grósserer Lichtstärke hervor. 4. ( 28 T.; SA 60°. 10. Febr. 4. Vergleichung des Orts mit D. M. + 14°. 375. Ar = 0 DA Mö A0 — 4,54% 1. Der Comet ist bedeutend lichtschwächer als Comet Fabry; der Kern ist aber mehr ausgeprägt sternartig, obgleich schwächer und wurde als 10" geschätzt. A.COT.; Gr 58° I FEbr 4: Ortsvergleichung mit D. M. + 15°. 325. 710 em (ll PES 95. Δὸ ΞΞ -- τ΄ 56". 6. Das Aussehen des Cometen wie gestern; der Kern ist ziemlich sternartig und heller; er wurde = 9". 8 geschätzt. A. 1 T.; £*& 63°. 19. Dove Ὁ: Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 15°. 322. Au a 46 = + 7° 28". 5. Comet mit schnell gegen die Mitte zunehmender Verdichtung, in welcher der Kern 9^. 10. sichtbar ist -4.((9 T.. Z.( 86 7.(4^46^;. 6 *&3 49^; TAS 1" 43^. Febr. 13 und 16 wurde auf den Cometen Barnard eingestellt und ge- funden, dass derselbe zwar mit grösster Schwierigkeit gesehen aber nicht be- obachtet werden konnte. 13% Hebr i9. Ortsvergleichung mit D. M. 4- 18". 268. Au 2205.86: Ali em SS ἢ 114 ANDERS DONNER. Comet bei niedrig stehendem Monde dennoch etwas schwer zu beobachten. Starker Ostwind, der aber das Instrument nicht trifft. 4. ( 15 T.; Z ( 87^; ROMANS 52; τ ΧῈΞ 2. 56 14. Febr. 21. Bestimmung des Cometenorts durch Vergleichung mit D. M. + 18°. 267. 4o, = + 17 20°. 83. 40 = + 8° 49". 6. Der Kern ist 9". 8 umgeben von der nicht stark gegen diesen zunehmenden Verdichtung; die ganze Nebelhülle hat etwa 3' Durchmesser und eine Ver- längerung in der Richtung nach E. (etwas nach AN.) A4. (17 T; £ xe 60. I5: Hebr. 23. Ortsvergleichung mit D. M. + 19°. 322. Za = + 1" 105. 34. 10 = + 0 T. Ganz ruhige und sehr durchsichtige Luft. Der Kern, verglichen mit 9". 4 D. M. + 19°. 323, wurde 9”, 2 geschätzt. Schweif von etwa 4 Länge in dem Positionswinkel von 75 bis 805. AA. C19 T.; £ xe 58°. 16. Febr. 24. Vergleichung des Orts mit D. M. + 19°. 324. Ze = — IT 2315: 74. 70: — 15/56..6. À. € 20 T. £t xe 76". 17. Bebr. 26: Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 20°. 332. A (Q9 o. "01 2009 ONG A. (22 T.; ξ κεξ 68". 18. Febr. 28. Vergleichuug des Orts mit D M. + 20°. 326. Ja = + 0" 48°. 46. 4δ Ξε + 2' 80΄. 1. Der Comet hat eine schwache aber ziemlich ausgedehnte Nebelhülle, deren Beobachtungen von Cometen. 115 Durchmesser 6° geschätzt wurde, mit einer schweifartigen Verlängerung in dem Positionswinkel 80°. In der Mitte des lichtstärksten Theils der Hülle steht der Kern, welcher durch schnelle Lichtabstufungen in diese übergeht und durch Vergleichung mit 8".3 D. M. + 20°. 328 als 8".5 geschätzt wurde. 4.((94 T.; £e 65°. 19-5 Miünziró: Ortsvergleichung mit D. M. + 22°. 296. Ho TE M Z0 == 31196 29° 7. Laut Vergleichung mit dem Vergleichstern, der 7”. 0 ist, und mit 9". 3 D. M. + 22°. 297 ist der Kern 8". 9. Der Schweif, in dem Positionswinkel ΠΡ hat eine Länge von 5. Die neblige Luft wirkt etwas störend. A. (€ nahe 1 ΠΕ χε: 65°. 20 Marz- ἢ Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 22°. 996. Ξε 0E 2923. 40 — — 1^ 30770. Der Wind wirkt etwas gegen das Instrument. 4.( nahe 2 T.; = 71". 21. März 8. Ortsvergleichung mit D. M. + 23°. 974. da = — 2" 18°. 40 diss MA A. Ç nahe 3 T.; Z. (82°; T.( 5^ 97"; £*& 69^. ce 4^ 51". 22: "März 11: Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 24°. 288. Aa = + 07 51°. 04. 40 = — 16’ 49", 1. Sehr ruhige und durchsichtige Luft. Trotz der Nähe des Mondes ist ein Theil der Nebelhülle mit 3° Durchmesser leicht sichtbar. Der hellste Theil derselben ist gleichwohl bedeutend schwächer als ‚bei Comet Fabry. Der Kern wurde durch Vergleichung mit den in dessen Nähe stehenden Sternen der D. M. als 8". 7 geschützt. A. (nahe 6 T.; Z. Ç 65°; T. ( 4^ 23"; £ xe 799: Tas 6^ 29". 15 116 ANDERS DONNER 23. März 12. Vergleichung des Orts mit D. M. + 24°, 288. Ap em 2022388608 70, 110350102 Der Comet ist heute schwieriger zu beobachten als März 11. Auch ist der Kern auffallend lichtschwach; er wurde durch Vergleichung mit 9". 3 D. M. + 24°. 291 und 9", 5 + 24°. 293 als 9". 4 geschätzt. Nebelstreifen am Hori- zont. Der Mond steht nicht sehr weit von dem Platz des Cometen. A. C nahe ἢ ΠΝ, ACCOUNT re d EDITUS 24. März 13. Ortsvergleichung mit D. M. + 24°. 294. Ale = MP ms XQ. 49 = — 2014009; Der Comet erscheint als eine kleine beinahe kreisförmige Nebelhülle von 2 bis 3 Min. Durchmesser und Kern, welcher durch Vergleichung mit 9". 9 D. M. + 24°. 289 als 9". 1 gefunden wurde. A. nahe 8 T.; Z. ( 53°; T. ( 8^ 4m: ζ ἘΕΞ 76°; τ xe 6^ 57". 25. März 16. Örtsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 25°. 333. Mon 0" 505. 29. 216) ΞΞ 3E 15 53". 4. Kern verglichen mit 9". 0 D. M. + 25°. 329 und 9". 0 D. M. + 25°. 334 und 9". 0 gefunden. Die beiden Sterne sind Doppelsterne und der erste dersel- ben ist entschieden etwas lichtstärker als der zweite. A. ( nahe 11 T.; Z. C 45%, T.( 93^ 44"; (xem 795 v xe 6^ 357. 26.2. Marz lit Vergleichung des Orts mit D. M. + 25°. 338. [y m 3 Do. Il, A0 — ar. 9. Der Comet zeigt einen Durchmesser von nur 1. Die Vergleichung mit den- selben Sternen wie gestern ergab die Lichtstärke des Kerns = 9%, 1, Wahr- scheinlich Nebel oder Dunst; eine halbe Stunde nach der Beobachtung habe ich dünnere Wolken in dieser Himmelsgegend bemerkt. A. (nahe 12 T.; Z. Ç 51°; T.( 99h 35". TUNA v xe 6^ 242 Beobachtungen von Cometen. 117 271.7, MATZR22; Ortsvergleichung mit D. M. + 27°. 310. Ze = +07 38°. 06. 7 1.147 1^. 0. Die Lichthülle hat eine stark elliptische Form; die grosse Achse ist 4', die kleine 2’ lang. Der Kern steht sehr excentrisch im WSW-Theile dieser Hülle und der Positionswinkel der grossen Axe [des Schweifs] ist etwa 70°. Laut Vergleichung mit den Sternen 8", ὃ D. M. + 27°. 317 und 8". 6 D. M. + 27°. 318 ist der Kern 8". 2. A.(nahe 17 T.; £ xs 70". 28. März 25. Vergleichung des Cometenorts mit D. M. + 28°. 335. Er πο E “ἢ ΠΡ ΟΜ" Auch die Lichtstärke des Kerns wurde mit der von diesem Stern, der 8". 5 ist, verglichen und = 8”. 3 gefunden. Die Nebelhülle erscheint verlängert in dem Positionswinkel 50—60° und der Kern steht nach der entgegengesetzten Seite zu excentrisch. Nebelartige Wolken. A. Cnahe 20 T.; fx 76°. 29. März 26. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 28°. 333. AC 053,228: 40 = + 2° 14". 2. Mit diesem Stern, der 8".2 ist, wurde der Kern auch in Bezug auf Licht- stärke verglichen und 8".2 gefunden. Die schweifartige Verlängerung der Umhüllung befindet sich in einem Positionswinkel von 60 bis 65°; die Rich- tung ist jedoch schwer und unsicher zu bestimmen. Auf dieser Seite erstreckt sich die Umhüllung bis 6’, auf der entgegengesetzten 2’ vom Kern. Der licht- stärkere und bisweilen allein sichtbare Theil der Hülle hat nur 2’ Durchmes- ser. Die Nebelhülle wechselt flackernd ihre Lichtintensität. Dies scheint dem Cometen selbst eigen zu sein, da die Luft sehr gut und ruhig ist. A. nahe DIS Sr 2 2 30. April 1. Ortsvergleichung mit D. M. + 30°. 305. ie = BER Ulf) = EIS A. ( nahe 27 Tage; £e 76°. 118 ANDERS DONNER. Um 10" 4" Mittl. Zt., als £*& 81" war, wurde der Kern mit 8". 2 D. M. + 30°. 298, 8".5 D. M. + 30°. 306 und 8". 9 D. M. + 30°. 308 verglichen und 8". 8 gefunden. Der Kern, der bisweilen scharf hervorblitzt, erscheint ge- wöhnlich als nicht vollkommen sternartis. Der den Kern umgebende hellere Theil der Umhüllung ist ziemlich lichtstark und hat einen Durchmesser von 2! Min.; der Übergang davon zu dem lichtschwächeren Theile ist schnell. Dieser letztere ist im Verhältniss zum ersteren klein. Der Schweif ist schwer zu sehen; dessen Positionswinkel wurde auf 40 bis 50° geschätzt. SUI ADD ὦ). Vergleichung des Orts mit D. M. + 31°. 338. 7] EB A0 = = 1” 47 9. Eine Nothbeobachtung. Der Comet stand schon zu nahe dem jetzt in Nebel gehüllten Horizont. Ich brach die Beobachtung ab, weil der Vergleichstern 9". 4 schwer sichtbar zu werden begann und es desshalb zweifelhaft war, ob mehr Vergleichungen die Sache gebessert hätte. — Die Vergleichung mit 9%. 0 D. M. 4- 31". 339 ergab für die Lichtstärke des Kerns die Zahl 8". 0. A.( 99 T: fx 82°. 5. Ὁ 3 ἌΝ ἡ Ortsvergleichung mit D. M. + 34°. 327. 2 [I2] 102025075922 110 = al, Der Kern ist 8". 1 laut Vergleichung mit den Sternen aus D. M. + 34° : 8".0 . 320, 8", 4.325 und 8".5 .327. Die Hülle ist mehr ausgedehnt als vor einer Woche und oval. Eine Schätzung des Positionswinkels erscheint wegen des tiefen Standes des Cometen wenig zuverlässig. A. ( 6 'T.; Z.( 715 T.( 5" 31"; Ces 885 re 10^ 17". Do sere dtt Vergleichung des Orts mit D. M. + 34°. 391. de = + 25 88". 87. dà — — 9 AT". 9. Auch in Bezug auf Lichtstärke wurde der Kern mit diesem Stern, der 7". 9 verglichen und 8". 0 gefunden. Mondschein und unreine Luft. Auch schwa- ches Nordlieht. .4.( 7 'T.; Z.(64°, T.(4^ 30"; t€ 825; voe 10^ 15^. Beobachtungen von Cometen. 119 34. April 11. Vergleichung des Orts mit D. M. + 35°. 353. Je = + 2" 46°. 40. 40, 12.95... ὃ. Starke Dämmerung in der Nähe dieser Himmelsgegend. Kern nicht scharf. Die Sonne ging 2 St. nach Schluss der Beobachtung auf. 4. ( 7 T.; Z ( 91"; T. C8" 25"; Ce 801: c xe 14^ 20". | DEAD; Ortsvergleichung mit D. M. + 35°. 354. “ΞΘ EI DEL 40 — L:199081 3. Die Vergleichung mit den Sternen 7". 5 D. M. + 35°. 349 und 8". 2 D. M. + 35°. 372 ergab für die Lichtstärke des Kerns die Zahl 7".8. A.((9 T.; 2.053; T.( 2^ 13"; £e 810; ce 9^ 54", 36. April 18. Bestimmung des Orts des Cometen durch Vergleichung mit D. M. + 37°. 387. du = — 0" 65, 69. 7 = 1104975. Starkes Mondlicht. Der Comet, welcher auffallend hell erscheint, zeigt eine Nebelhülle von ein Paar Minuten Durchmesser ohne Schweif. Deutlich her- vortretender Kern, der jedoch weder sternartig noch scharf begrenzt ist und welcher durch ziemlich langsame Lichtabstufungen in die demselben umgebende Hülle übergeht. Diese dem Kern nächsten Theile der Nebelhülle sind im Vergleich mit dem Kern selbst bedeutend lichtstärker als beim Cometen Fa- bry. Verglichen mit 6". 9 D. M. + 37°. 387 und 7". 0. D. M. + 37°. 382, wel- cher letztere etwa '4, Grössenklasse lichtstärker als jener erscheint, wurde der Kern im Tubus als 7". 2 geschätzt. Im Sucher sind diese Sterne nur mit äusserster Schwierigkeit zu sehen, 6". 0 D. M. + 37°. 372 und der Comet da- gegen leicht sichtbar; bei dieser Vergleichung erscheint der Kern als 6”. 3. Dies beruht jedenfalls auf der Lichtstärke der den Kern zunächst umgebenden Theile der Hülle, welche im Sucher schwieriger von dem Kern zu trennen sind und deren Licht sich dadurch zu dem des Kerns addirt. Auch erscheint der Kern im Sucher in auffallender Weise heller als ich ihn vor diesem Tage gesehen, Ἵ CAU ZA 72^: 7. 221 TIEFE 80; cones 10031 120 ANDERS DONNER. 37. April 18. Ortsvergleichung mit D. M. + 37°. 382. Al = OT 90% 28, A0,== 9720.22 Der Comet erscheint vielleicht etwas weniger lichtstark als bei der früheren heutigen Beobachtung. Der Kern wurde im Tubus 7". 1 geschätzt. A. 14 T.; Z.( 709; T.C 1^02. Fe 807. res 185 275. 38. April 19. Vergleichung des Orts mit .D. M. + 37". 381. Zu e JA 2% Die HDI is Der Kern ist 7". 0 laut Vergleichung im Tubus mit 7".3 D. M. + 38°. 565. AMONT risp 1. Ὁ 1 Sue e rcs los m exces TOP 0 HÖ. ADR O: Uber diese Ortsbestimmung des Cometen während der Bedeckung des Sterns D. M. 37°. 381 durch denselben siehe Abth. V. 40. April 20. Ortsvergleichung mit D. M. + 38°. 366. TPE 1 210 (091. "δ Ξ- 1022923, Der Kern, wie April 19 verglichen, ist 7.0. 4.( 16 T.; 2.C79; T. ( 22" 1»: ξ xe 810, coe 19^ 13". 41. April 21. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 38°. 366. Zo 2942795: Zh) sss 0 19. 3. Bei Vergleichung im Tubus mit 7".3 D. M.+ 38°, 365 wurde der Kern 6". 5 gefunden. Der Kern ist bei Weitem nicht so scharf wie beim Cometen Fa- bry, sondern das Licht desselben geht durch langsame Abstufungen in das der umgebenden Hülle über. Der Kern steht in der Mitte des lichtstärksten Theils der Hülle und nur wenig gegen Süden zu excentrisch im Kopf des Beobachtungen von Cometen. 121 Cometen. Der Durchmesser des Kopfs ist 2'/, Min. Der gerade gegen Nor- den gerichtete Schweif, welcher etwa 10’ Länge hat, ist schwieriger zu sehen. Beim Uebergang zwischen Kopf und Schweif ist dieser letztere bedeutend schmäler als der Kopf, so dass der Comet an dieser Stelle eine Einschnürung zeiet- A.C17T.; Z. C 84°; T. (21^ 25%; te 81°; cx& 12" 337, do ἈΠΕ 29% Vergleichung des Cometenorts mit D. M. + 38". 542. de = + 2" 40°. 56. 46 = +0’ 16". 4. Das Aussehen des Cometen ist dasselbe wie gestern, nur hat der Schweif eine Länge von 19 er ist im Positionswinkel 0? gerichtet. Der Kern wurde als 6". 5 geschätzt. In der Gegend, wo der Comet steht, ist der Himmel rein. Venlo Toce 197. Um 12^45^" Mittl. Zt. wurde der Kern im Tubus mit 6".7. D. M. + 39°. 376 und 5". 4 D. M. + 39°. 378, welche jedoch das Gesichtsfeld nicht zu gleicher Zeit mit dem Kern fassen konnte, verglichen und 6”. 2 gefunden. E ERSTE CC MORE Era 80); v ees 1307 43. April 23. Ortsvergleichung mit D. M. + 39". 404. Ae&— 0241921957 10 1281006. Es scheint als ob bei dem Kern des Cometen Veränderungen vorgingen. Beim Beginn der Beobachtung war das Aussehen des Cometen dasselbe wie gestern; nur wurde der Kern laut Vergleichung mit 8".5 39°. 404 als 7”. 5 geschätzt. Später wurde das Licht des Cometen oft und bedeutend wechselnd und der Kern erschien öfters erheblich schwächer als vorher. Zuletzt wurde das Licht wieder ziemlich beständig und nahm seine frühere Stärke an; der Kern war während der letzten Ortsvergleichung beinahe sternartig. Die Vergleichungen dauerten von 9" 57” bis 10" 11” Mittl. Zt. Um 10" 25” M. Zt. wurde der Kern im Sucher mit 6".7 und 5".4 D. M.+37°.376 und . 378 verglichen und 5”. 8 gefunden. Schweif von 20° Länge. 4. (19 T.; 5x& 79"; Z. ὦ 99°. Um 10" 21” M. Zt. wurde die Zeichnung des Cometen gemacht, welche hier als Fig. V reproducirt ist. 122 ANDERS DONNER. 44. April 23. Vergleichung des Ortes mit D. M. + 39°. 405. fo = 02167 4%. A5 == 11 22”. à. Das Aussehen des Cometenkerns wechselt oft, derselbe ist bald sternartig, bald neblig; der Lichtstärke nach gewöhnlich 6".5 bis 7". 0, mitunter 6”. 0, oft aber nur 8". 0 und sogar 8".5. Dies Alles laut Vergleichung mit D. M. + 37". 404, der dort als 8". 5 angegeben ist, mir jedoch S8".0 erscheint. [Hiernach würde das Ergebniss der früher an diesem Abend gemachten Schät- zung vielleicht 7". 0 anzusetzen sein.] Eine Zeichnung, um die Schweifrich- tung zu prücisiren, wurde gleich nach der Beobachtung im Beobachtungsbuch gemacht. Die Dämmerung macht sich schon stark bemerkbar. Für das blosse Auge ist der Comet als 6".0 sichtbar. A. ( 19 T.; Ζ. (900: T.( 920" 26"; re 795; se 13^ 21": Ζ. © 106). 2) PAIN SE Wegen des heftigen Windes, der das Instrument stark schüttelt, sind keine brauchbaren Positionsvergleichungen zu machen. Der im Verhältniss zur Länge wenig breite Schweif des Cometen er- streckte sich in dem Positionswinkel 335° über einen Grad weit vom Kern. Die Richtung desselben wurde um 12^0" Mittl. Zt. auf der D. M.-Karte ein- gezeichnet. Mit Hülfe der Dimensionen des Ringmicrometers wurde gefunden, dass die Breite des Schweifes 5'bis 5!/, in einem Abstande vom Kern = 29 betrug. Der Kern war von wechselnder Lichtstärke und bald weniger gut bald schärfer begrenzt; im letzteren Falle beinahe sternartig oder auch als eine kreisförmige Scheibe von nur etwa einer Secunde Durchmesser. Im Sucher mit 5". 4 D. M. + 39°. 378 und 6". 0 D. M. + 40°. 394 verglichen, zeigte er sich als 5*. 0. 4.( 24 T.; £»& 79°; Z. () 105°. 46. April 29. Vergleichung des Ortes mit D. M. + 40^. 362. "ig es — ἀπὸ 17: Ἴ ete Ju Ἰ( (9 Wind, der das Instrument etwas trifft. Wolkenstreifen in der Nähe des Co- meten. Beobachtungen von Cometen. 123 Der Schweif wurde auf dem Blatt 25 der D. M.-Karte um 11? 30” M. Zt. eingezeichnet. Die Vergleichung des Kerns mit 5".4 D. M. + 39°. 378 im Sucher ergab für die Lichtstärke desselben 5".0. A.C25T.; £xe 79°; Z. © 104? !/,. 47. April 30. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 40°. 362. Za = — 1” 12°. 43. 40 = + 14" 53". 9. Im Sucher mit demselben Stern wie gestern verglichen erscheint der Kern von wechselnder Lichtstärke, gewöhnlich 4". 7, oft bis 5". 5 herabsinkend. Im Tubus ist derselbe meistens sternartig, zeitweise aber verwaschen. Unruhige Luft. Kleinere Wolken im Norden, selten aber an der Stelle des Cometen. Beinahe kein Wind. .4.(26 T.; Ze 79°; Z. © 104°. Die hier nicht beigegebene Zeichnung ist um 11" 20" Mittl. Zt. gemacht. 48. April 30. Vergleichung des Orts mit D. M. + 40°. 358. Ahi = OT GE Ad — 3790/9: A.C26 T.; ξ εξ 76.; Z. © 103074. 49. Mai 2. Ortsvergleichung mit D. M. + 40°. 362. Ap ex STU 46 = + 12° 18". 7. Der durch die grüssere Lichtstärke gegen seine Umhüllung stark contrastirende Kern erscheint als eine schlecht begrenzte Scheibe von wechselnder Helligkeit und Ausdehnung, an Uranus bei schlechter Luft erinnernd. Wolken im N., welche aufwärtssteigend bei der letzten Vergleichung auch den Cometen er- reichen. A.CQ28T.; £*& 79°; Z. © 1089 1. 50. Mai 4. Bestimmung des Orts durch Vergleichung mit D. M. + 40°. 362. Aa = — 0? 0°. 06. 40 =— 6' 31”. 7. 124 ANDERS DONNER. Starker Wind, der das Instrument trifft und bewegt. Nicht desto weniger stimmen die einzelnen Beobachtungen sehr gut mit einander überein. Der Kern des Cometen erscheint als eine schlecht begrenzte Scheibe von 7" bis 10" Durchmesser und von wechselnder Lichtstärke; laut Vergleichung im Sucher mit 5%. 4 D. M. + 39°. 378 ist er 4", 8 — 5", 7. Der Schweif ist lang, wahrscheinlich 1’), bis 2°, aber wegen des starken Dämmerungslichts schwer zu folgen. Gleich nach beendigter Beobachtung habe ich eine Zeich- nung gemacht, deren Einzelheiten Abth. IV beschrieben sind. 4.( 0 T.; ξ ΧΕΞ 795. Ζ Ὁ 103". 51. Mai ὅ. Ortsvergleichung mit D. M. + 40". 362. Ag —= 02058 9.9: 408 =— 23' 17”. 0. Schwacher NE.-Wind der jedoch das Instument nicht zu bewegen vermag. — Die Lichtstärke des Kerns wechselt auch heute stark; durchschnittlich ist der- selbe 4^. ὅ laut Vergleichung im Sucher wie gestern. Im Sucher hat der Schweif eine Länge von wenigstens 1'/, Grad; Spuren glaube ich noch in et- wa 2° Abstand vom Kern zu sehen. Um 12"4" M.Zt. wurde eine in der Abth.IV beschriebene Zeichnung gemacht. À. Ç 1 T.; £x=79°; Z. Ὁ 10394, 52. Mai 6. Vergleichung des Ortes mit D. M. + 39°. 416. Aa = — 2? 14°. 96. 46 = — 9' 445. 6. Ganz ruhige Luft. Der Kern wurde wie Mai 4 u. 5 im Sucher verglichen ; gewöhnlich ist derselbe 4". 66, die Lichtstärke wechselt aber in hohem Grade, so dass der Kern mitunter bis 7” herabsinkt. Auch das Aussehen desselben ist fortwährenden Veränderungen unterworfen; bisweilen ist der Kern scharf, meistens aber erscheint er schlecht begrenzt. Eine Zeichnung des Cometen wurde um 11^"45" M. Zt. angefertigt, ist aber hier nicht reproducirt, dagegen in der Abth. IV beschrieben. 4. (2 Tage; Z.((93*; T.( 852%, £xes 80°; Tre 12^ 33": Z. © 103*. 53. Mai 7. Bestimmung des Orts durch Vergleichung mit D. M. + 39°, 433. do = — 4? 23°, 46. 40 = — 12 142.1. Beobachtungen von Cometen. 125 Ganz ruhige Luft. Keine Spur von Wolken. Der Kern wurde im Sucher mit 6".0 D. M. + 40". 394 verglichen; der Kern wechselt binnen weniger Secunden äusserst stark seine Helligkeit. Meistens 5" bis 6”, variirt der- selbe zwischen 4".5 und 7" und sinkt mitunter bis 8". 0 herab. Die um 12" 6” M. Zt. gemachte Zeichnung ist hier als Fig. VI reproducirt und die Beschreibung in der Abth. IV gegeben. 4Ἅ. (8 T. Z. C 95"; T.(9^18"; Le 785 τ xæ 14^ 07; Z. © 102%. 126 ANDERS Donner. Comet Brooks I. (1886 Juni 6). Dieser Comet wurde von Herrn Brooks am 27 April entdeckt und hier das erste Mal Mai 2 gesehen. Gleich nachher trat doch völlige Bewölkung ein, so dass an diesem Abend keine Ortsbestimmung gemacht werden konnte. Auch Mitte Mai waren die Witterungsverhältnisse ungünstig, wesshalb nur die folgenden 5 Bestimmungen mir gelangen, welche in derselben Weise gemacht sind wie die der Cometen Fabry und Barnard. 1. 1886 Mai 4. Bestimmung des Cometenorts durch Vergleichung mit D. M. + 58°. 231. dig == 8-9. Zi e JI TU Bes Ὁ. Der Wind wirkt weniger auf das Instrument als während der Beobachtung des Cometen Barnard. Der Comet erscheint als eine schlecht begrenzte Nebelmasse von 2’ Durch: messer ohne Kern aber mit zunehmender Verdichtung gegen eine Stelle, wel- che ein wenig excentrisch nach SW. vom Mittelpunkte der Hülle liegt. Wie ich auch Mai 2 bemerkt habe, scheint es mir auch jetzt, als ob schweifartige Lichtstreifen von dieser Verdichtung aus nach mehreren Richtungen ausgehen. A.(0'I.; $*€ 58" zZ © 103%. 2. Mai 3. Ortsvergleichung mit D. M. + 57°. 296. Ar 027352262% 40 11073574. Beobachtungen von Cometen. 127 Der Comet ist leicht zu sehen, aber schwer zu beobachten, weil derselbe kein Kern sondern nur eine ausgebreitete Verdichtung zeigt, die jedoch etwas bes- ser als gestern hervortretet. Diese steht ein wenig excentrisch und ist von etwa 1’ Durchmesser, während der ganze Comet kaum 2’ umfasst. A.C1T.; £x€ 59°; Z. © 103°. ὃ. Mai, 6: Vergleichung des Orts mit D. M. + 56°. 301. 1127306788 AO 91999995. Die Verdichtung ist ausgeprägter als gestern und ein Kern scheint in der Entste- hung zu sein, welcher bald deutlicher bald weniger gut hervortretet. In den ersteren Momenten ist die Beobachtung dadurch bedeutend erleichtert. Der Durchmesser der Nebelhülle ist 1°, Min. Es scheint mir dass der Comet während dieser Tage vielleicht etwas an Lichtstärke gewonnen, dass aber die Ausdehnung der Hülle Tag für Tag abgenommen hat. 4.((2 T.; Ex 60°; Z. © 103°. 4. Mai 7. Ortsbestimmung durch Vergleichung mit D. M. + 56°. 310. Aus PEN EN A000, 50.3. Helle Dämmerung. Nur der lichtstärkste "Theil des Cometen ist sichtbar. Die ersten Beobachtungen haben wahrscheinlich doch nicht viel darunter gelitten, wenn auch die Beobachtung grössere Anstrengung des Auges erforderte; die letzte aber vielleicht. Wird diese ausgeschlossen, erhalte ich Aa = + 22 4°. 59. 40 — — 215799: Ich behalte desshalb die früheren Zahlen bei. 4.((3 T.; £*€& 59°; 2.099. D Ma1 20): Vergleichung des Ortes mit D. M. -+ 44°. 591. Aa = + 07 0°. 98. 46 = + 10° 16". 6. Trotz des starken Dämmerungslichtes, gegen welches das des beinahe vollen 128 ANDERS DONNER. Mondes nur wenig bemerkbar ist, ist der Comet leicht zu beobachten und er- scheint als eine Nebelmasse von nur ‘/ Minute Durchmesser mit entschiede- nem aber nicht sternartigem Kern. 4. (10 T.; £*&s 73°; 2.099. Bemerkung. Es war mir aufgefallen in welcher frappanten Weise das Dämmerungslicht seit dem 24 April an Intensität und Dauer zugenommen hatte und es schien mir, dass dasselbe vom 28 April ab — zwischen dem 25 und 28 war es immer trübe gewesen — eine für diese Jahreszeit ganz ungewöhnliche Stärke hatte. Diese Bemerkung erhielt eine gute Bestätigung durch Herrn Profes- sor A. F. SuxpELL, der am 29 April Abends zwischen 10 und 11 Uhr sich auf der Sternwarte aufhielt, um die Lage der Gestirne beim Nordhorizonte zu den irdischen Objecten an diesem Tag und Stunde zu vergleichen, zu wel- cher er 1877 den grossen Boliden von der Sternwarte aus beobachtet hatte, über welchen er in der „Öfversigt af Finska Vet. Soc. Fórh.4 XXVII eine Abhandlung publicirt hat. Es fiel Herrn Professor SuwpELL gleich dabei auf, wie bedeutend heller der Himmel gegen Norden jetzt 1886 zu dieser Tages- zeit war als 1877. Er hat dabei notirt, dass er jetzt nur die Sterne Algol, « Persei, y Andromedae und mit Schwierigkeit ß Andromedae aber keine Sterne zwischen diesen und dem Horizont mit blossem Auge sehen konnte. Diese Umstände erklären die sonst auffallenden Bemerkungen über die Wirkung des Dämmerungslichts auf die nahe um Mitternacht gemachten Beob- achtungen Ende April und Anfang Mai. Beobachtungen von Cometen. 129 Till Ortsbestimmungen von Vergleichsternen. Um für die Oerter dieser Cometen eine sichere Grundlage zu erhalten, habe ich mir vorgenommen, die Vergleichsterne an dem jetzt mit einem vol- len Kreis versehenen Passageninstrument von 6 Zoll Oeffnung zu bestimmen. Die Declinationen wurden in jeder Lage an zwei 180? von einander abste- henden Microscopen abgelesen. Herr Mag. G. Dreiser besorgte diese Able- sungen, während ich die Durchgänge beobachtete und die Declination einstellte. Jeder Stern sollte, wenn möglich, in dieser Weise zweimal bei der Kreislage Ost und zweimal bei Kreis West bestimmt werden. Dies ist auch im Allge- meinen geschehen; nur wenn die Sterne zu gedrüngt in der Rectascension standen, haben wir uns mit weniger Beobachtungen begnügen müssen. Dafür sind aber einige und besonders die mehrmals als Vergleichsterne angewandten Sterne mehr als 4 Mal beobachtet worden. Einige Modificationen dieses Pro- gramms haben auch ungünstige Witterungsverhältnisse veranlasst. Gelegentlich sind auch andere in der Nähe von diesen Sternen befindliche oder von anderen Beobachtern als Vergleichsterne benutzte Sterne mitbeobachtet worden. Die Posi- tionen derselben lasse ich hier nach denen meiner Vergleichsterne und wie diese nach den Rectascensionen geordnet folgen. Die Reductionen sind grössten- theils von mir, theilweise auch von Mag. Dreriser ausgeführt worden. Die Bestimmungen selbst sind von September 1887 bis Februar 1888 gemacht worden. Als Anhaltsterne dienten die Sterne aus dem Fundamentalcatalog der Astronomischen Gesellschaft. In dem ersten der hier folgenden Verzeichnisse von Sternpositionen ent- hält die erste Columne die laufende Nummer des Sterns, die zweite und dritte die auf 1886 . 0 reducirte Rectascension und Declination laut der Bestimmung an dem in der vierten Columne genannten Tage und auch das Mittel dieser Bestimmungen, die fünfte die Angabe der durch O. oder W. bezeichneten Kreislage, die sechste Bemerkungen zu der auf derselben Zeile befindlichen 130 ANDERS DONNER. Beobachtung und auch die Grösse des Sterns, die siebente die Secunden und Theile der Secunden von Positionen aus anderen Catalogen, die letzte endlich der auf Grund dieser Daten angenommene Ort und die Autorität worauf die- ser gegründet ist. Dabei ist der durch unsere Beobachtungen erhaltene Ort durch ein 4, die aus dem „Catalogue de l'Observatoire de Paris” genommene Position durch P. bezeichnet. In den angenommenen Oertern sind in der Re- gel nur die neueren Cataloge berücksichtigt, nämlich: Catalogue de Paris, Po- sitions Moyennes de Poulkowa, Bonner Beobachtungen VI, Leydener Zonen, Schjellerupss und Yarnal's Cataloge und neuere Beobachtungen aus den Astronomischen Nachrichten. Die àlteren Bestimmungen wurden hier zusam- mengestellt, theils damit die Positionen gegen den Einfluss etwa vorhandener grösserer Eigenbewegungen gesichert seien und um eine Controle gegen Beob- achtungs- und Rechnungsfehler zu erhalten, theils um dem Berechner der Bahn eine einigermassen vollständige Zusammenstellung der verschiedenen Positions- bestimmungen zu geben, falls er geneigt wäre diese nach einem anderen Grund zu berücksichtigen, als hier geschehen. Das zweite Verzeichniss enthält nur die hier beobachteten Oerter und des Raumersparnisses wegen ist, wenn mehr als eine Beobachtung vorhanden, das als Ort anzuwendende Mittel in den zwei letzten Columnen aufgeführt. Die den verschiedenen Catalogen entnommenen Positionen sind durch An- bringung der von Bmuuws in den Astronomischen Nachrichten No. 2381 zu- sammengestellten Correctionen auf das System WoLrers-Auwers übergeführt. Beobachtungen von Cometen. 191 A. Oerter der Vergleichsterne. d ; 1559.0 à TUER E Bemerkungen. Cataloge. a | | 1 |23% 1545.98] 330 10’ 23".6 | Sept. 21|W | W, 45.10 34.828 15 4.13 | 4.04 22.4 |Oct. ἢ ΤΠ | Ley. Z. 4.10 23.533 10 23.1 4.23| DS Τρ | τς A Ley. Z-- 5.H.) 4.10 23.0 Nov. 8.0 | 4.06 23.7 Deu, 210) | | 23 15 4.1433 10 23.0 | 92. ἢ | | 2 123 15 13.4336 53 47.7\Sept. 18 W | Wa 13.53 48.0123 15 13.42 | 13.39 46.4|Oct. 2W Lal. 13.01 57.336 53 46.9 | 13.44 46.9) , 22W IER 13.99 41.0| Nov. 10| 0 | | 13. 61 20801 ἴδ | | 23 15 13.42|36 53 46.9 δα, 5 3 |23 16 1ὅ.29 8ὅ 57 28.7|Oct. 9W W, 14.87 24.623 16 15.19 15.12 21.4| „ 14W Lal. 14.06 26.1135 57 22.7 al 22.8|Nov. 13 0 H. 15. 08 25:9 2 SAG 15.32 aa ἴθ, 15.15 2s 2 23.160195. 10.950 50 22. 1 Sn 4 |23 17 20.8534 17 12.3 Sept. 211W W, 21.06 10.523 17 20.76 20.73 10.7 | Oct. 1517 Ley. Z.20.61 11.9134 17 11.7 20. 75 11.4|Nov. 80 1/5 { Ley. Z. +4 H.) 20. 87 Jd + ὦ 23 17 20.80] 34 17 11.6 82,5 132 ANDERS DONNER. Num- 1886.0 Datum: |-Z es - Angen. Ort u. mer. 3 5 1887-8. E Bemerkungen. Cataloge. Autoren 5 |23%17=28°.49|390 8/10".2 | Oct. 21W ἘΞ = 2253, t 93:09 28.72 10.5| , 9W 8 11.0 28.69 11.5 | Nov. 10,0} 28.86 15159) 1ῦχ 10) 23 17 28.009 39 8 11.0 9.2 6 |93 17 56.89 33 41 33.4 Oct. 817 BBV157:. 03 36". 8. 28 17 56.89 56.79 35.8| , 22W 33 41 35.0 56.99 35.2 | Nov. 13 O | Nur 1 F.; Gew. !/, in α. τς {BBVI + 5 4.) 23 17 56.86 33 41 34.6 Sm, 4 7 |23 18 11.37137 1 42.5 Sept. 1817 We 31:0749:2/|93 18900993 11.46 49.6 | Nov. 15 0 Y: 11.29 42.2 37 1 42.3 11.24 41.9 | Dec. (0) 1: 12 Y.+3 H} 23. 130836 37010203 gm, 8 8 93 18 31.18136 55 4.2\0c. 2W w. 530.83 6.823 18 31.21 3830 98, HÖNA 55 4.3 31.45 4.2 | Nov. 16| 0 31.16 5.5 Dec. 20 23 18 3127136 55 4.3 gm, 9 9 |23 18 30.5532 37 39.9 0ct. 817 W, 30.78 40.0|23 18 30.54 30.45 40.7 Nov. 80 Ley.Z. 30.61 40. 3 32 37 40.3 23 18 30.50|32 37 40.3 9n. 1 1: (Ley. Z.+2 4H} 10 |23 18 42.16 34 42 18.8 | Sept. 211W 1. 42:18. 1 995 IS NI 42.17 18.5 | Oct. 221W Ws 42.29 21.5 34 49 19.1 | 42.18 19.4 | Nov. 10. 0 Ley.Z. 42.07 18. 0| 1/, (Ley. Z.--9 H.) 42.08 19945 > δι ὦ Ley.Z. 42.05 19. | 23 18 42.13 34 42 19.0 τὰ 0 11 \23 19 42.7427 33 56.3 | Sept. 18 W Lal. 42.88 57.9123 19 42.67 42,59 57.5|Dec. 40 W; 42.52 58.497 33 56.9 23 19 42.67 27 33 56.9 ea. 6 12 |23 19 48.29.98 50 58.4|Oct. 22W W; 43.28 57.423 19 43.24 43.18 59.5 Nov. 15,0 88 50 59.0 23 19 43.2438 50 59.0 Sl Beobachtungen von Cometen. a | m" 1886.0 Datum |- Pere HORE Angen. Ort u. | | iT | . 1887-8. |. Bemerkungen. Cataloge. Autorität. | | 13. | 233192475.84| 350 32' 11.3 | Nov. 12 F.; d:Gew. 1/2 Lal. 485.22 18'.3|93 19 48.12 | | 48.93 Jost τὰ W, 48.07 17.7]35 32 17.1 | 48.14 EN EE | H. 23 19 48.12/35 32 17.1) rou Ms | {πὴ} 152072 3:0 14. |23 20 15.5131 94 7.6 Oct. W, 15.41 7.523 90 15.31 ] 15. 17 0.8 | Dec. 9 F.;1F.+1s corr. Gew.| Ley. Z. 15.23 6.4|31 24 6.7 93 90 15.4031 94 7.2 gm 0 [1,5 in «. | Ley. Z. 15.22 6.2 |1/, (Ley. Z.+H.y 15. |23 20 21.02|27 3 50.8 | Oct. Lal. 20.74 62.5 23 20 20.92 | 20. 82 50.0 | Nov. W; 20.97 47.4 27 3 50.4 | 23 20 920.9291 3 50.4! gm, 6 H. 16. |23 20 22.2027 4 50.3 |Oct. Lal 22.25 55.623 20 22.15 22.08 51.1 | Nov. ^ 99.29 50.027 4 50.9 | 22.18 51.4 | Dec. H. | 23 90 22.1527 4 50.9 τὰ 6 | 17. |23 20 30.3598 9 21.4 Oct. W, 30.67 29.9 23 20 30.27 | 30.19 22,5 | Nov. 28 9 22.0 | 23 20 30.271128 9 22.0 8n. 5 H. | 18. [25 20 55.171131 7 12.8 |Sept. : Lal. 54.40 16.7 23 20 55.15 | | 55.20 12.4 | Oct. 1 W, 55.40 143131 7 12.2 | — 11.3 | Nov. Kein Fehler bei der| H. | 55.08 ΤΉ. Praecess. Berechn. | 23 20 55.1531 7 12.2 τὰ T | 19. |23 21 46.7429 15 54.1 | Sept W, 41.90 506.793 21 46. 76 47.03) 52.3 | Oct. 29 15 52.5 46.79 52.3 | Nov H. 46.50 51.5 | Dec. | 23 91 46.7629 15 52.5 Sm, 5 | 20. 38 22 0.3124 32 28.1 | Oct. Lal 0.05 31.1125 22 0.51 0.65 28 1 W, 0.66 34.4 94 32 28.1 0.69 27.9 Nov Rü. 0.41 29. 7 1/,, (4 Poulk. -- 4H. | 0.37 Puro nou x " dm +2 = : 9. e mE rm. 3 5 | 23 22 0.4924 32 27.9 6m. 5 = ae | Pos.moy. 37 | Paie Bl | 134 ANDERS DONNER. h 7 = — | Num 1886.0 Datum | -2 Angen. Ort u | 3 9 Bemerkungen. Jataloge. = . Ἷ | ee Γ Ε 1581-.8. À emerkungen Cataloge Autorität. | | 21. |23h99m95s 50] 98? 48' 19.2 Oct. 917 BBVI 955. 25 22". 9/93 22 25.26 | 25.09 20.51, 22W 28 48 20.3 25.19 20.3 Nov. 10) 0 i. {6 H.+ BBNI} 23 99 25.26 28 48 20.3 gm, 4 | 22. [23 23 2.99 26 36 49.0 Sept. 21 17 ἌΝ 2.62 44.193 287 255 | 3.02 48.4| Oct. 15W BBVI 2.71 49.9 26 36 48.8 ᾿ς ὃ, θῇ | 48.4 De 20 ἡ τ H. + BBVI} 23 93 2.9726 36 48.6 sm. 8 | 23. |98 24 14.08 24 8 43.0|Sept. 18 17 Lal. 13.96 46.8 23 24 14.07 | 13.99 41.6| Oct. 2W Rü. 14.19 37.994 |8 41.8 | 14.22 39.8| , 2W H. 14.12 40.6 | Nov. 10 0 14.00 40.9| , 140|2F.Gew.!/,;ine noi πὴ or os e 23 24 14.07 24 8 41.3 τι 4 | 24. 28 25 32.48.25 50 48.1 Sept. 21 17 Lal. 32.32 40.423 95739.43 | 32.44 48.8 Oct. 8W Ww, 89.58 46.1|95 50 47.9 | 32.45 47.1 | Nov. 8| O H. (32.51) 47.5 „ ἴθ) O\ 1 R--E15 eorr.; c aus- 32.33 12)» 0 [geschl. 23 25 89.48.95 50 47.9 | |8m,5 25. |23 26 52.121233 7 7.6|0c. 9W BBVI 52.20 8.1 28 26 52.11 (52.33) 5.0| „ 14}7 Nur 1F.; « ausgeschl. 23 75.9 52.12 5.6 Nov. 15| 0 1, (6 H. + BBVI) 52.07 6.9) , 16/0 23 28 TU PS E OE: 95.9 26. |23 31 56.12|40 3 84.4|0ct. 917 BBVI 56.09 34.0 23 26 56.06 | 55.99 31.8| , 14W 3 40 3 33.2 56.08 31.9| , 15W\2F.Gew.inc‘} 1/,, (BBVI--9H.) 56.11 34.0|Nov. 10|O . 56.00 2280 - NO - i 23 31 56.0640 3 33.1 9.9 Beobachtungen von Cometen. 135 || V pn E 1989.0 A Wc Bemerkungen. Cataloge. md * 97 |93h32m 585, 13 400 90' 11".4 | Sept. 91 W BBVI 575.96 19“. 4| 93 32 57. 97 (58.00) 17.6 | Oct. 14 W Nur1F. «ausgeschl. | BBVI 57.94 18.640 20 17.8 57.85, ie, 991W. 1/13 BBVI--13 H.) 58.09) 16.7 | Nov. 13| 0 | | 57.88 ΘΠ] oo AD | 57.96 dal, 16,0 57.96 ΠΣ τς ln [29 32 57.98|40 20 11.6] 8. 1 28 |23 33 10.1340 25 58.7 |Sept. 21 W = — [23 33 10.03 10.04 59.0 | Oct. TW 40 25 59.9 10.00 61.5 | Nov. 10 0\2F. Gew. 1.2 in « Jp 9.91 60.3| , 1510 23 33 10.03 40 25 59.9 | am. 9 29 |23 37 28.3840 19 51.2 |Sept. 211W Wa 28.82 57.323 37 28.38 SR 52.0|0ct. 8W Ru. 25. 14. 57. 14071975225 28.48] SANS): Kein Reductions- | H. 28.43 53.6 Nov. 13 0 [fehler. 28.21 5 END 28.50 ÖN > NG 23 37 28.38 40 19 52.5 8n. 7 | 30 |23 37 57.0321 18 98.8|O0ct. 717 Lal. 57.14 31.723 37 56.99 57.20 29.5| » 8W ΤΥ, 57.38 31.9|21 18 29.0 56.99 A RERO TT Lam. 57.26 33.1 H. 57.05 ἢ ΜΠ 56.89 28.5| Nov. 80 56. 86 29.9| „ 1510 56.90 30.4| „ 2110 23 37 56.9921 18 29.0 τὰ 8 | 31 )23 41 6.19/20 59 25.4 |Sept. 18 y W, 6.51 28.7123 41 6.2 6.15 26.1 | Oct. TW 20 59 26.1 6.46 24.3)» 9W H. 6.90 26.3 | Nov. 80 6.19 96.9| „ 100 6.20 9o m» 350 6.13 26.2) » 210 23 41 6.2220 59 26.1 sn 136 ANDERS DONNER. | Num 1886.0 Datum |.Z | Ancen. Or | m ; À 1887-8. E Bemerkungen. Cataloge. pu es | | 32 193h41m315.98) 409 21’ 25".4. Sept. 91 17 W, 31:.5726”. 8129. 41 31.28 31.22 25.6|O0ct. SW 40 21 26.1 SA 24.5| „ 50V 2E. Gew.!/,ine Jah, 31.24 28.0 | Nov. 140 | 31.39 DA, 3 | 23 41 31.28 40 21 26.1 97.1 33.232 420025 2720 557 60:5 (Octzo TA = — 231042825981] 25.34 58.9| , 9W 20 55 59.8 25.45 58.7| » 14 W 2 F. Gew. !/s ine H. | 24.94 59.9 | Nov. 10) O 24.97 6183 ME ἰδῶ 23 49 95.117120 55 59.8 95.5 24819599169 39297 21° Ola Sept pod IA W, 30.36 11.0 23 46 36.25 36.34 12.4 Oct. SIW Tal 236321321235 21251585 36.18 13.4 | Nov. 10! 0 Rü 36.25 14.0 !/4 (4 Poulk. +62. 36.14 SN 30 Arm. 35:94 19. Ὁ 3 Y) 36.22 135) ᾧῳ ΤΩ xc 36.48 16.6 Eigene Bewegung 36.26 13.9 > MO BAC. 36.40 15. 5/-03.0046 u. — 0".018 23 46 36.9591 2 13.1 Hm, 8 Em} 36.21 13.6 laut Poulk. angen. 35 |93 46 52.68 21 6 34.0 Sept. 21 W W, 52.78 32.323 46 52.62 59.8 33.1 Oct. SIW πὴ} 1528943359 Dil 52.52 32.3 | Nov. 100 Rü. 52.83 34.2] 1/, (Pos.m.d. Poulk. 52.64 31.6 0,180 Arm. ὅδ: 10 55. 0 +H} 52.61 3208] MAT) BAC. 52.71 34.8] Eigene Bewegung 23 46 52.6621 6 328 62. 6 à paie) 92.58 33. ὃ nach P.m. d. Poulk. —03.0035 u.— 0".026 angenommen. 36 |23 57 — 90 44 8.3|Sept. 21 W s — 23 57 19.69 19.60 9.9 Oct. 2W 90 44 9:0 19. 69 Gud em c I H. 19.95 I: n 8 Ww ISLE 8.8|Nov. 8 0 19.75 OT) a) 19. 74 σ΄ Το . 19.58 HS SD 23 57 19.6920 44 MO Quum Beobachtungen von Cometen. Ϊ TER Ϊ Num- 1886.0 Datum |.-5 | Aneen. Ort u. CN , R |1887-8. | ΕἸ Bemerkungen. Cataloge. | Autorität. A | | | 37 | 0h 8m 65.57 390 20' 84“. 1 | Sept. 18 W, W, 65.6134”.8! O 8 6.51 | 6.64 34.1| , 21|W |39 20 35.4 | 6.54 37.7 | Oct. 2W IH. | 6.36 34.4 | Nov. 80 | 6.42 36.1| , 140 | 0 S 6.51|39 90 35.4 82,5 | 38 | O 11 19.98 39 31 35.8 |Sept. 18 W W, 19.32 39.7| 0 11 19.26 | 19.40 349| , 21W 139 31 36.3 | 19.19 36.2|0ct. 2W H. | 19.26 35.9|Nov. 80 | 19.09 38.6| , 140 | 19.33 36.3| , 160 | 0 11 19.26|39 31 36.3 87.8 | | 39 | 0 17 49.41|39 14 41.2 Sept. 18|W Ws, 49.63 43.7| 0 17 49.46 49.42 42.9| , 21W 39 14 43.6 49.45 44.3|Nov. 80 Je 49.43 45.6) „ 140 | 49.57 44.3| , 160 0 17 49.4639 14 43.6 gm, 2 40 | 0 19 21.6639 11 54.9 |Sept. 1817 Lal 21.48 58.1| 0 19 21.60 21.62 54.5| , 21W Paris 21.55 56.1|39 11 55.6 = 54.6 | Nov. 8 0 UAP.+ H.) 21.61 Dot ΤῸ | 21.72 55.7| „ 160 0 19 21.6539 11 55.1 72.4 41 | 0 95 15.91|38 22 51.6 Sept. 211W Lal 16.70 58.4| 0 25 15.87 15.70 53.3 |Oct. 2117 We 16.14 51.7|38 22 53.3 15.78 54.1|Nov. 80 Paris 15.87 54.5|/,{P.+4H.} 16.10 52.94... 1610 Ὁ 25 15.8738 22 53.0 82,5 42 | 0 95 — |20 50 33.2|Sept. 18 W A.N. 28.10 38.1| 0 25 28.00 — 34.0|0ct. 2177 20 50 33.2 21.84 31.9 | Nov. 160 a—1/,{2H. + A. N.)| 28.06 3301, 2110 d=1/{4H.+ A. ΝᾺ 0 25 en 20.500332 | 82.5 | I | 138 ANDERS DONNER. n lire 1886.0 Datum |.£ EA 4 Angen. Ort u. | NS 3 2 1887-8. | À Bemerkungen. Cataloge. po | : n | 43 | on27m, 45,74 20047 53”.4| Sept. 18 Wi 2 027 4.79 | 4.89) 53421 HV 20 47 52.6 4.64 51.0 | Nov. 80 Hi 4.90 50.8) » FÖ 0 27 4.7920 47 52.6 gm, 0 | 0 28 57.82 | van OC NME ne ΕΑ ἘΞ Struve. 57.5 82 22”.6 88 32 22.6 | Struve; Posit. med. | 44 | 0 39 51.59 37 38 56.3 Nov. 15 Ὁ Lal. 5145955622). 0735751858 | 51.64 Sen MG BBVI 51.47 53.2|37 38 54.8 | 0 39 51.6237 38 55.0 8n, 8 ‘/; (BBVI +4 H.j | 45 | 0 40 10.15.37 29 47.9 Oct. 277 BBVI — 9.562 48.9| 0.40 9.82 9.83) 59391 NT EA 37 29 49.8 —— | 9. 16, 50.42, ὃ τ ABBVI + 6 H.} | 9.83 50.3 | Nov. 29 0 | 0 40 9.89 81 29 49.9 92.3 46 | 0 51 44.92|36 52 59.9|Oct. 7W Lal. 43.70 60.6| 0 51 44.79 44.94 5823) a SU X 44.69 59.4|36 52 59.6 | 44.90 59.2 | Nov. 1660| “ BBVI. 44.79 61.5 1,5 {8 Y.+BBVI+4H) 44.87 59.4| „ 210 0 51 44.91 36 52 59.2 m.3 | 47 | 0 54 34.80 36 28 15.6 Oct. TW BBVI 34.37 17.0] 0 54 34.75 | 34.82 1422) ES 3A 36 28 15.5 | 34.76 15.9 Nov. 16 0 1/; (BBVI + 6 H.} | 0 54 34.1936 98 15.2 92.2 las | 1 5 215435 48 960€ 1w BBVL 21.55 10.0| 1 5 21.60 | 21.64 Sol Co 35 48 9.7 | 21.76 ae 1/6 {BBVI + 5 H.} 21.49 8.5 Nov. 21) 0 21.62 10.7| » 29,0 1 5 21.61 35 48 9.6 m. 8 Beobachtungen von Cometen. 139 ἊΝ 5 E ἣ on E Bemerkungen. | Cataloge. De | I 49 | 1%10m 08. 12) 35^ 24' 37.1 Oct. 917 W, 0.37 36.4! 110 0.08 0.01 37.0 | Nov. 15 | O 35 24 37.6 0.08 36 m 21.0 H. 0.11 ὉΠ Ὁ 29! 0 1 10 0.08 8ὅ 94 37.6 9m, 0 | 50 | 1 17 4.0458 21 53.8|Oct. 8|W ΠΟ AG AA ld 4.93 | 4.13 53.3) , IIW ER 70 4. 90 58: | 08. 21 09: ἡ | 4.26 54.3 | Nov. 14 | O AOe. — 4.836 55.3 | !/,{5H.+2H. Z.) 4.06 53.9| , 1510 4.19 53.5| , 2910 | 1 17 414158 21 53.8 gm, 5 | 51 | 1 21 26.73|57 45 10.6 |0ct. 8|W H. 7: 96.92 11.0, 191. 26: Ὁ | 27.09 12.0| , 9|W IH. Ζ: 91.01.12. 352.45 11.4 | | 26.82 11.6 | Nov. 14 | O H.Z. 21.20 9.9 !A(4H.8H.Z) | | 26.81 12.0) . 1610 Ru. . 272.10 12.1 | | 1 91 26.88/57 45 11.6 Sm, 5 52 | 1 29 2.5257 4 16.8|Oct. 7|W MZ 19:93 15.6 | 11.29 249 | | 2.40 io - ἢ Hifi 009: 63.16. 4 0. 4 16.1 | 2.60 15.4| „ 9|W Rü. 2.45 16.9 | 1/,{5H.+2H. Z.} 2.53 17.0 | Nov. 14 | O 2.54 15.3| „ 15/0 1.997 945250 4161 gm, 4 53 | 1 32 5.1356 34 49.2|0c. 117 H.Z. 5.3048.7| 132 5.34 (4.78) 49.2) , 8|W\« ausgeschl. H.Z. 5.28 47.7 |56 34 48.7 5.52 48.9| , 9W H. Z. 5.48 48.8 | ine:!/,(3H. Fe = (46.9) Nov. 8.0] ὃ ausgeschl. | Rü. 5.23 49.2 | ind :!/(3H.Z.+5H.) 5.29 48.2| , 140 5.49 49-7 | „ 150 1 82 5.3456 34 48.8 85.5 54 | 1 37 50.28|40 36 32.5|Oct. 7|W W, 50.68 41.8 | 1 37 50.09 50.10 32.7| , 9W 40 36 32. 6 50.19 31.5|Nov. 8|0 H. 50.07 33.9| , 1410 49.88 38.8| , 1510 137 ps 36 32.6 "Ὁ 140 ANDERS Donner. | Num- 1886.0 Batman | Angen. Ort u. ia j . 1881-8. 5 Demerkungen. Cataloge. oe 55 | 1539m18:.28, 390 2722”.7)0ct. TW Lal. 18555 Ssmo RS OMIS MOI 18.26 23.2 | Nov. 16 | © Ws 1922148231 29252239 18. 16 er, δι] H. 18.22 DER EN δὴ) 18.12 21.9 Dec. 2|0 j| 99 118 2 SEN Qm) 56 | 1 39 31.66 40 24 44.6|O0ct. 9 |W W; oce 9b 09591256 31.47 45.6 Nov. 810 40 24 44,7 31.52 44.9| , 15.0 H. 31.58 44.9|Jan. 17 | O 31.58 22151 ΤΠ) (31.27) 44.8| „ 21|0 1 F.«ausgeschl. 1 39 31.56|40 24 447 fa. y 5T | 1 41 9.7839 33 11.6|0ct. 7 |W|2 F. Gew. 1/5 in αἱ Lal. 9.09 15.1}] 141 9.606 9.54 (sg 8\W We 9. 59 10.2 | 39 33 10.2 9.63 OD) a DN JL 9.63 10.6 | Nov. 810 9.65 Se » NIO 9.80 05) ἴδ) il «ul 9,80 30 33 1052 sa.) 58 | 1 41 38.01|39 34 98.1 Nov. 15 | 0 W; 35:2. 29743 917497342396 94. 99 IH 5 mH 39 34 28.9 34.88 28.7| » 29 O 2F. A. 1 41 34.9639 34 28.9 9m. 1 59 | 1 43 48.0738 3 57.5| Oct. 9|W — — 1 43 43.05 43.07 56.7 | Nov. 14 | O 98 3 55.7 42.90 55.61 a 10100 Η. 43.15 53.0 | Jan. 18|O ı 45) dS me m 5x Om | 60 | 1 43 45.4437 44 91.9|Nov. 810 Lal. 43.99 36.0, 1 43 45.27 | 45.29 220 > HED Paris = DVS kt ME 45.28 21.2 | Jan. 2110 H. in « 45.05 231.2 Febr. 1|W 1/, (4 H. + P.\ in à IS 1 en all 2196 1:50 Beobachtungen von Comcten. 141 um- Datum .5 ΠΑΝ τῳ . Angen. Ort u. EL. d , 1897-8 | Ξ Bemerkungen. Cataloge. ne 61 | 1^ 44m 05,00, 390 50° 1.6 | Nov. 21, O W, 05.19 58".9;, 1 43 59.95 43 59.90 49 58.1| , 2910 39 49 59.8 1 43 59.95|39 49 59.8 8n, 7 H. 62 | 1 44 25.5237 27 29.5 |Nov. 16 | O Lal. 25.95 18.5| 1 44 25.54 25.57 29.5 Jan. 17 | 0 37 27 29.5 1 44 25.54 37 27 99.5 6m. 9 H. 65 | 1 44 — |35 12 46.0|0c. 9|W Lal. 485.58 45". 4 1 44 43.98 43.95 45.2 | Nov. 15 | O W, 44. 54 46. 8 | 35 12 45.4 44.01 45.0 | Dec. 2| 0 Kein Reductionsfeh- | H. 1 44 43.9835 12 45.4 8m. 7 ler. SL ei Aug = 38-347 Bei der Beob-| BBVI 57.08 31.2| 1 4 57.05 achtung mit 9889419122 D.M. + 380.367 BBVI verwechselt. | gm, 0 Ὁ 0,5235 ὃ 24.3: Des. 910 Lal. 59.73 7.9| 145 051 0.50 4.3 | Febr. 1|W Paris 60.38 3.8 1/3 He P) 1 45 0.5535 6 43 7u, 9 66 1 45 11.2335 29 54.5 Nov. 8|O ΠΡ 11.60 ὅ6. Ὁ.) 1 45 11.27 | 11.34 52.6| , 16|0|Nur1F.; Gew. 35 29 53.6 == 53.8 | Jan. 21 | O [1/3 in e. ES 1 45 11.27 35 29 53.6 8m. 7 DN 047. 3543/94. 31 9:8 Oct: dr W; 4.19, 9.3.) 5105 5.01 2.6|Nov. 8|0|2 F.; Gew. :/ St 9} 1 Ὁ 4.94 1514 2: 0) [in «. ἯΙ: 5.08 2085955» ans 1 70 WAT 3.0534 31 91,5 8n, 5 68 | 1 47 53.25|39 23 16.6 | Nov. 15 | 0 Wa 53.56 12.8| 1 47 53.95 53.52 50 0 Ὁ A.N. 53.10 14.1 89 23 16.2 ὅ8.80 ΠΝ 21 0 1/,{A.N. - 4H.) 53.09 16.6 Febr. 1 W 1 47 53.99 39 93 16.6 72.0 142 ANDERS DONNER. js 129,0 2 me E Bemerkungen. Cataloge. B Pete pe 1^ 49m 65,38! 31049 47".5 | Nov. 8 | O BBVI 65.0149".9| 1 49 6.22 6.11 Sí. 14) 0 Ley. Z. 6.96 49.1 |31 49 48.9 6.14 4850) , 1610 14148 H. +2 Ley. Z. 6.26 48.4 | Jan. 1810 + BBVI} 1 49 0.22 81 49 48.7 gm, 4 1 50 41.4230 54 9.0|Oct. 9|W BBVI 40.89 — | 1 50 41.08 (40.91) 10.0 | Nov. 15 |O|Nur1F.;caus-| „ 40.99 12.5 | 30 54 10.3 40.98 Od NO [geschlossen. | 41.03 10. 5 | 1/: (Ley. Z.+2 BBVI 1 50 41.9030 54 9.6 gm, 0 Ley. Z. 41.05(29. 6) +2H,} Ley. Z. im ang. Ort — 20” corr. 1 51 15.32127 14 56.6 Nov. 21 |0 W, 15.19 60.5| 1 51 15.18 15.19 57.6) , 99|0|2F.;eGew./5 | Lal. 15.14 59.8 |27 14 57.6 15.26 51.4 Jan. 17|O Rü. 15.18 58.1 |ina:t/,,{6P.+5H.) 15.18 57.3 | Febr. 1|W Rü. N.F.15.22 61.5 | ind:1/, (2 P.+5.H.) 15.23 50761 RG Arm. 15.66 56.5 1 51 15.2407 14 57.1 6», 5 Piazzi 14.99 62.0 AA lO EE Ὁ Paris 15x. 13 5, 7 1 51 58.55|95 14 8.6 Dee. ὃ Ὁ Lal. 58.76 5.1| 1 51 58.52 58.48 1.3 |Jan. 18 | 0 W, 58.36 92.0|95 14 2.4 il 50585125 14735 gm, 6 Paris 58.58 2. 91,2 { P.- H2) 1 52 10.8128 49 25.8|Oct. 9|w Ws, 10.70 94.6 1 52 10.72 10.73 26.5 | Nov. 21| 0 28 49 95.5 (11.02) 24,7|Jan. 18 | O | 1 F.; « ausge- H. 10. 61 255g ΠΟΙ Ἱ 1772 [schlossen. 1 52 10.72|98 49 95.5 gm, 2 1 52 22.9528 18 28.6 Nov. 14 | O Lal. 23.15 37.9| 1 52 22.90 22.89 ROIS T8 10 W, 22.82 29.0|28 18 29.4 | 22.91 28.5 Jan. 21 | 0 Rü. 22 0260 Diner: SP nn, 1 52 22.92 28 18 28.2 8n, 5 Paris 22.88 31.2 in : 1/42 P.+3HN Beobachtungen von Cometen. 143 1886.0 Datum x) í 4 18878. E Bemerkungen. Cataloge. d ES 75 | 1^59»545.17, 24016 27.8. Nov. 810 | ral. 54.568 26".7| 1 52 54.71 54. 86 Dee 16 NO Rü. 54.32 29.3 | 24 16 28.0 54.50 27.3 Jan. 17 | O Paris 54.70 28.7 τ)ς {2 P. +3 HA 52 54.1124 16 27.6 τὰ 7 76 54 49.22 24 38 37.3 Oct. 7|W Ri. 48.67 37.7| 1 54 49.01 49.17 36.0 , 8|W 24 38 36.0 48.68 35.0 | Nov. 14 | O H. 48.93 35.1 Dec. 2/0 49.03 36.4 Jan. 21 | O 54 49.01 24 38 36.0 gm, 8 77 55 11.7522 50 35.6 |Nov. 80 Lal. 12.35 40.6) 1 55 11.76 11.83 34.6| „ 1610 Rü.N. F. 11.92 31.9|22 50 36.5 11.73 36.6 Jan. 17 | O Paris 11.79 37.111, (P... H.) 11.66 36.7 | Febr. 6 |W 55 11.7422 50 35.9 7m, 0 Zu schwach; an mehreren Tagen 156 6.88 18 56 6.9625 39 14.2 Jan. 18 | O | eingestellt ohne | BBVI 6.82 14.325 39 142 beobachtet wer- 1/, (H.-- BBVI} den zu können. 9», 6 79 56 8.15.20 49 9.1 Νον. 14 Ὁ |2 F.; Gew. in « | Lal. 8:91. 75.1 1256. 8.30 8.30 5.0| „ 16/0 ΙΞ | Wa 8.44 9.120 49 5.4 3.53 12| „ 21/0 Paris 8.26 5.8 |ine:Y(5P.+3H) 56 8.8620 49 5.1 gu, 2 ind: 1/4 P.+H.} 1 56 47.05 80 56 — 123 10 — Zu schwach BBVI 47.05 59.223 10 59.9 9. 6 + 0. 50 BBVI 81 57 50.95 19 20 51.8 Oct. 8|W W, 51.98 49.1| 1 57 50.96 51.01 51.2| „ 9W 19 20 51.8 50.95 51.6 | Nov. 16 | O H. 50.94 53.0 | Jan. 17 | O 57 50.96 19 20 51.8 gm, 8 144 ANDERS DONNER. Bu: EM — | " 1886 40 : ae E Bemerkungen. Cataloge. lo | 82 | 1 58m 75.021 900 99' 13". 4 Oct. T!W en = 158 6.85 6.68 12.7 Nov. 8 | 0 20 29 12. 2 7.03 bein E Ld) H. | 6. 11.6 |Jan. 210 3 F.; Gew. "a | 1 58 6.85 20 29 12.2 82.2 [me Auffallender Un- | 83 | 1 58 46.7118 52 33.3 Dec. 2.0 terschied. 2 ἘΞ 1 58 46. 95 | 47.42 41.4 Jan. 18028. Gew. fa 18 52 36. 0 | 1 58 46.9518 52 36.0 92.5 H. (Unsichere Posi-| tion). 84 | 1 58 50.10 18 38 26.7 | Nov. 16 | 0 W, 50.6725".1| 1 58 50. 12 50.13| 26:9] „210 18 38 96.8 1 58 50.19|18 38 26.8 S229 H. 85 | 1 59 57.5520 2 49.6|Oct. 7|W Lal 57.63 55.7| 1 59 57.41 57.58 an OZ W, 57. 88 52.9 20 2 50.7 57.37 50.9 Nov. 8|0 |2F.;Gew.!/,in«| A. N. 57.32 49.0 | 1/,{5 H. +2 A.N. 51.53 SX NE) Paris 57.33 51.4 *2 P 51.96 50.3 | Febr. 6|W | 1 59 57.47/20 2 50.8 τὰ ἡ ] | e6| 2 9 42.2915 17 22,7 Jan. 17 | O 2F;0?;Gew.!/,| Lal. 42.77 91.6| 2 9 42. 40 42.40 ἢ} W, 49. 90 96. 3 | 15 17 23.7 | 49.43 329.9 , 21/0 Rü. N.F.42. 39 25,4 | '/A T P.-2 H. Y.) | 49.45 99.9 Febr. 6 |W Y.«@ Beo.) 49. 41 25. 9 | 2 9 49.1015 17 99.1 eu ἢ Paris 42.38 24.8 87 | 2 12 10.00 15 90 45.4| Dec. 2|0 A.N. 10.38 48.2| 2 12 10.31 10.32 — Jan. 18/10) 2 R Gew. EN MO AO PTS PT He 46. 4 2 19 10.15 15 90 45.4 Qu, 5 [o2 A. IN. HJ | 2 12 39. 30 | 88 | 2 12 39.30 14 56 58.9 Jan. 21 | O — = 14 56 58. 9 | 2 12 39.30 14 56 58.9 8m. 8 H. 89 | 2 21 6.7613 27 16.4 Jan. 18 Ὁ W, 6.69 23.7| 221 6.83 6.83 180) 21 fO 13 27 18.2 6.89 19.8 Febr. 6 |W H. 2 21 6.853113 27 18.2 gm. 5 Beobachtungen von Cometen. 145 | Num 1886 . 0 | Datum | ci 1 " | Angen. Ort u. ES 4 : , 1881-8. © Bemerkungen. Cataloge. ee 90 | 2h29m 905 95 13% 91'60".0|Jan. 11. O Trübe. -10”corr. W, 205.90 64.9) 2 92 21.04 | 21.09 59.0) „ 18/0 13 21 59.9 | | 21.09 60.7 | Febr. 6 |W. H. | | 229 21.04) 13 2105979 82.4 | | 2 44 11.98 | πὸ EE = - = oe = W, 19.08 14.9|44 35 14.9 | | Lal 11.88 14.9 |!/, (W; 4 Lal.) | ΤΡ, + 10° corrigirt. | 92 | 2 50 52.46| 9 42 13.0| Dec. 210 W, 59.89 90.929] 9 50 52.41 | 52.46 13.1 | Jan. 18 | Ὁ Lal. 53.07 22.6| 9 42 13.7 52.27 14.7 | Febr. 6 W Rü. 52.61 19.9|1,{H. + P.\ | 2 50 52.401 9 49 13.6 ee Rü.N.F. — 16.5 | Mit Rücksicht auf ein | | Sch. 52.52 17.1 | gene Bewegung in | Paris 52.42 13.6 | 0; welche = — 0". 09 | angenommen ist. 893 102.52 15.02) 9 44 48 1| Dec. 2110 Lal. 15.02 45.4| 2 52 14.91 | 15.01 48.0|Jan. 18 10 W, 15.30 50.4| 9 44 47.8 | 14.86 49.0 | Febr. 6 |y Rü. N.F. 15.03 49.1 | !J, {2 Y. + Schj. + 3H. | 2 52 14.096] 9 44 48.4 T1225 Ti Schj. 14. 94 49.0 +2P.) Y. (2 Beov.) 14. 84 47.7 | Paris 14.89 46.4 94 | 2 54 39.67) 9 47 27.4|Dee. 210 Lal. 39.44 33.5 | 2 54 39.80 39.89 27.0|Jan. 181 9 Rü 39.87 29.6| 9 47 98.5 | 39.76 28.2 | Febr. 6 | Y. ἃ Be.) 89. 78 29,5 | 14, (2Y.+3H.+4P.Vin a 2 54 39.77) 9 47 27.5 1n. 8 Paris — 39.83 28.9 ij (2Y+3H+2P find) Y. ist-um +2” eorr. | 95| 9 57 52.75] 9 13 8.1|Dec 2|0 W, 53.09 8.8| 2 57 52.86 | | 52.95 8.0 | Jan. 18 0 913 8.6 | | 52.87 9.8|Febr. 6 | w H. | 2 57 52.86| 9 13 8.6 gm, 8 %6|3 5 33.001 8 3096.9 Dec. 210 = = 3 5 33.14 33.26 25.9 | Jan. 18 10 8 30 26.2 33.10 26.6 | Febr. 6 |w H. | 3 5 83.14 8 30 26.2 82.3 146 ANDERS DONNER. 1886 . 0 M τοι Angen. Ort u. h : Bemerkungen. Autorität xl 91 gm 3603.94 8" 34' 40,7 W, 9. 8 90. 29 36.40 Rü 5 834 5.9 36.36 Schj.@2e) 36. 01 6.4 | 1/, 43H. +Schj. } 2 8 ssm SG SA G0 qm. 8 Sant. 3.3 | Eig. Bew. laut Schj. -*- 05.025 — 0". 41 an- genommen. 315248253 6 TT EU 0 W, 3 13 48.60 48.56 0 Lal. sy 9. 48. 45 W BBVI 1/, (3BBVI-3HA2 P.) 3 18) Δ. 1) 8 12 IX τὰ T BBVI Paris Beobachtungen von Cometen. 147 B. Gelegentlich beobachtete Sterne. Num 1886 .0 Datum Ε B | Mittel: mer. 2 : 1887-8. | 2 | d ὃ 1 23415m528.21135052'35".8 |Oct. 8 |W; | 2 | 23 17 25.00 33 44 8.1 |Oct. 7 |W | 3 | 23 19 11.26| 35 44 9.6 |Oct. 9 |W | | 4 38 22 34.16| 28 51 19.2 |Oct. 2 |w | | 5 |23 93 49.1324 231.0 [Dee 2|0|2F. | | 6 | 25 26 47.48| 23 12 56.4 |Sept.18 |W 1 |23 26 53.43| 25 3 44.3 Dec. 2 0 8 | 23 31 35.45| 21 36 38.8 | Dec. 2 70 | Sar 23 31 55.(4| 21 41 50.7 | Dec. 29 |O | 15? | 9 | 23 39 18.37) 20 45 27.9 | Dec. 2 |O 23 39 18.24| 20 45 27.6 18.12 aa, ANNO 10 | 23 41 23.36) 40 17 1.9 |Dec. 2 | O | «etwasun-| 11 | 23 42 90.5]| 21 1 41.3 Novi5 |o, Li | | 12 | 23 44 56.02] 20 55 12.8 | Dec. 2 |O | | 13 | 23 49 4.15) 20 41 58.0 | Dec. 2 | 0 23 49 3.94| 20 41 57.9 | | 3.73 52.7. |, 10 | | 14 | 23 50 59.47) 21 3 28.0 Dec. 210 148 ANDERS DONNER. Num- 1886.0 Datum = ek Mittel: | mer. 3 , 1887-8. 12 Ὁ jo T 15 1232532535. 37120039’ 23”.1 | Dec. 2 |0 | 16 | 23 55 99.87, 20 36 9.3 | Dec. 2 |0 | 17 | 0 027.13) 40 15 49.8 | Dec. 2,0 | 18 | 0 13 30.85| 21 0 18.9 |Nov.29 |O | 19 | 0 16 10.19) 20 44 31.2 | Nov.29 | O0 | 0? 20S Ο 11 54. 18] 39 16 15.0 |Oct. 2 772 | 21 | 020 5.00) 20 49 15.9 |Nov.29 |0 | 22 | 0 36 33.23| 37 15 31.8 |Sept.21 |W 0 36 33.20, 37 15 31.6 | 33.17 als) LORS ὦ, ἢ’ | 23 | 0 36 55.11| 21 10 10.5 |Nov.29 |O 24 | 0 43 18. 03] 37 34 58.7 | Nov.29 |O 25 1 τ 50.76| 35 11 45.0 |Nov.29 10 26 1 11 4.89) 34 49 59.0 |Nov.29 | O | Nur2F. 27 1 15 43.53| 35 10 59.5 |Nov.29 |O | 28 1 90 39.53| 57 45 50.1 |Nov.15 |O 29 1 26 15.84| 35 15 25.4 |Nov.29 | © 30 | 199 9.86 40 29 33.6 |Nov.29 |O 91 1233551821 8998598579309 IN0y2232 10 32 ı 88 SKE 50 58 26 7 KO C USE 7 33 | 1 37 21.07) 40 34 47.0 |Oct. 9 |W 34 1 39 26.83| 39 3 53.4 | Oct. 14 |W 35 1 44 58.24] 38 36 11.3 |Nov.14 | O Nur 1 F.; 58. 50 12.2 |Jan. 18 0 [Gew.i.e!/; 1 44 58.44 | 38 36 11.7 36 1 40 56.51 39 33 57.9 | Nov. 14 |O 37 | 148 30.32) 29 11 59.5 Dee. 20 Beobachtungen von Cometen. 149 Num 1886 . 0 Datum |-$ la Mittel: (men a . 1881-8. | à N 5 38 | 1^492905, 15390 21’ 47”. 1 |Oct. 8 |W | 39 | 1 49 10.81| 31 51 56.9 |Nov.15 | 0 40 | 1 50 2.97) 84 31 44.3 |Dec. 2 |O 38. | 41 | 1 50 48.26) 30 54 45.0 | Nov. 16 | 0 | «+05. 33? | 42 1 51 29.32] 28 98 1.7 |Oct. 7 |W\ «unsicher. | | 43 | 2 44 15.91) 10 9 25.6 |Febr. 6 IY 2 44 15.92 10 9 24.9 | | 15. 92 24.3 | Dec. 210 | 44 | 248 17.14) 9 18 26.1 Febr. 6 |w | 45 | 253 8.81 9 45 14.6 |Dec. 2 |o | 46 | 2 59 52.48| 9 12 51.2 | Dec. 2 [0 2 59 52.38) 9 12 51.9 52.27 52.7 |Febr. 6 |w 47 | 3 251.% 9 16 30.2 |Dec. 20 48 | 3 853.17) 8 32 21.3 |Febr. 6 Y 150 ANDERS DONNER. III. Oerter der Cometen. Comet Fabry. | ΞΕ Datum. ee > c app. mod | d app. AN ἘΣ Red. ad loc. app. | zd Sa ^ | 1885 | 1 Dee. 6 107392372) 10 | 08272298 34| 9.374 | 72005374606 | 090897 7432 Ar BAN LIONS 2 ll 9 59 13 4 OPEN) SOS 07 20 59,49 01 NOM 42 Ὑ 9.2 Ὁ 3 2022 CREME 923557029236) 082350 20740 177 NON SON 7367 τ 9 το. 4 2290 91251 8 23 46 32-62 9.438 20 47 5.1 | 0.807 | 35 | τ 2.80 2m 5 > Gl ὃ. 1 980} ὃ. ,,.,295 I 110 20-48. 31.1 | Ὁ. 1181 SIN EE ΘΟ 5 5 ῃ oi 5428027 172374573345 2 20 48 32.0 5 35 | MAD 80 25.3 1886 6 Jan. 2 5 17 58 | 8 | 23 43 22.44| 8.524 20.52 43.0 | 0.748 | 33.) 07281099 7 es 95225 | 6 |23 49 8.02| 9.484 20 55-15.5 | 0.832 | 312 τ" 8 "9 9 52 25 | 10 | 2342 7.79| 9.484 20,55 15. 9-| 08322035 5 OUEN 9 "ἢ | ND AD E212 7 55 99. 19. 12) 9,407 21 7 6.8 | 0.360 | 30 | —0. 5777408 | 10 25.8 105112292 5105 8232237828959) OA 9171022674 0.848} 850} 9 58. A 11 ERO 6 47 14 | 8 | 23 35 58.12| 9.287 21217 24.9.1 0.770 | 307) 0 Alert Beobachtungen von Cometen. ET teu " ἘΞ, | Mitt. Zt. 5 3 log. | | lg. |$8 | | Ξ Ξ Datum. Helsingfors. == c app. BER d app. PA ΕἾ Ξ Red. ad loc. app. | 1 12 | Jan. 27 | 558 18s| 10 93»96m33*.81| 9.351 1 990 5826.5 | 0.167 | 25 | 05.64.6 850] 13| , 98 | 75423| 10 | 23 26 10.97| 9.489 | 23 7 11.1 | 0. 821 | 95 | —0.65+2.9 14 | Febr. 4 | 74818 | 12 | 23 24 11.38| 9.502 | 94 10 34.5 | 0.827 | 23 | —0.71+2.0 15 | , 5 | 74451| 10 | 23 23 57.83) 9.502 | 24 20 93.9 | 0.827 | 23 | —0.72+1.9 16| , 6 | 61328| 8 |23 23 45.71] 9.442 | 94 30 3.6 | 0.781 | 20 | —0.73+1.7 171| , 13 | 63810| 8 |23 22 30.59| 9.494 | 95 48 54.9 | 0.802 | 24 | —0.77+0.8 18 | , 16 | 7 6 0| 10 12322 485) 9.512 | 26 26 48.5 | 0.820 | 22 | —0.78+0.4 I 0iT, | 722.12 | 10 | 28:21. 56 94. 9.516 | 86 39 55.7 | 0.831 | 22 | —0.78+0.3 | | 20 | , 18 | 73055! 8 38 21 49.37) 9.518 | 26 53 13.7 | 0.838 | 15 | -0.79+0.1| lei | , 19 | 72926 | 10 | 23 21 42.16) 9.518 | 27 6 41.6 | 0.838 | ı6| —0.794-0.0| || | 7 3 8| 8/2321 21.60 9.519| 2734 6.8 |o.85 | ἢ —080—0.3| | 38. ; 92 | 8 815| 8. 38 21 20.47) 9.509 51 48 58.5 | 0.860 | 17 | —0.80—0.4 | |24| , 93 | V 8 8| 8|9232113.78| 9.522 | 98 9 57.2 | 0.831 | 17 | —0.80—0. 5 | 25 | , 96 | 72813 | 8 | 93 20 52.21| 9.520 | 9848 2.7 |0.847 | 21 | —0.80— 1.0 | 26.| „28 | 74248| 9 2392038.14| 9.514 | 29 19 27.5 | 0.857 | 19 | —0.80—1.3 | | 27 Μὰ 6 | 72939 | 10 | 23 19 51.45| 9.516 | 3058 5.5 | 0.889 | 18 | —0.80—2.2 | 28 | , 7 | 73493] 10 | 38 19 42.89) 9.511 | 3115 24.0 | 0.863 | 14 | —0.80—2.4 | 29 | , 8 | 79 1| 10 | 23 19 33.86| 9.524 | 3132 32.6 | 0.850 | 14 -0.19-. 28] 30 , 11 | 8 955 | 10/2319 5.54) 9.471 | 32326338 | 0.889 | 9| —0.78—2.0 | |31| , 12 | 73616 | 10 | 23 18 55.58 9.501 | 88 44 10.6 los | 9| —078—32. 3 | , 13 | 81232| 8 92318 45.07| 9.460 | 33 248.8 | 0.892 1| —07:—3.3| 3| „ı6 | 75837 | 8 923.18 14.07| 9.465 | 33 5150.2 | 0.890 | 6| —0ow-37| ire NA no” | 23 Lie 03. 90! 9.462 140821 16 16.3.) 01801 || 4 | = | | 152 ANDERS DONNER. ΕΞ | Datum. Ἐπ EU ΞΞ c app. E 0 app. Εν Er Red. ad loc. app. 35 |März 19 | 749m 19° | 8 23h17m445.04) 9. 467 | +34053'11".3 | 0.891 | 10 | —05. 73 —4".3 36 "P0 8 18 53 23 17 34.60 9. 417 3) UE | ὦ EID —0.72 —4.5 | 37 P429 T 43 28 SEN 17 19,20) MONTO 35 48 20.0 | 0. 890 3 —0.70 —4.8 38 > 25 87.753 | MO MS ANG SL 92407 36 42 31.2 | 0. 905 8 —0.68 —5.3 39 1226 8 8 3| 10 | 23 17 6.40| 9. 400 37 © 0.7 | 0.908 fü —0.67 —5.5 40 22020 19. 41] 8 9 1 EOD Om 30 335.2. 0.924 2 —0.66 —5.6 41 | April 1 SOS TON 7235182295761593295 SE 766 | (ἢ 20) | 12 — 0.59 —6.3 42 PU 13 ΤΟ Al 8 | 23 18 36.24 | 9. 366, 38 397 58.5 | 02912212 —0.59 —6.4 43 245 it 29) 56 | 10) 259519852960 Een 3976 38.3 1.072936 5 —0.56 —6.6 44 5 10 9 615 8 | 23 30 47.06| 9. 056 40 13 38.6 | 0.953 | 28 —0.47 —7.5 45 "10 in ON MON 259) SN BAD 9, 40 14 12.3 | 0.950 | 26 —0.46 —7.5 46 5 A] ik gu fl X0 | 22. 29 S592 CES 40 18 29.9 | 0.932 | 27 —0.44 —7.6 47 BOAT 14 12 12| 8 | 23 34 15.81| 9. 522) 40 18 56.3 | 0.863 | 27 —0.44 —1.6 48 22212 11 40 32 SA 523837512260) 5187. 208219982508 5039302 920 —0.41 —7.7 49 a 18 9 34 16 | 10 | 23 40 39.31 8. 811 A0) 211 2 | 0) ET | D —0.39 —7.7 50 3 18 14 32 35 |Bedeck. | 23 41 30.77 | 9. 543, 40 21 16.9 | 0.849 | 32 —0.39 —7.7 51 - 16 9 47 46 | 10 | 0 9 46.36 8. 757 39 34 2.1 | 0.939 | 37 —0.41 —8.0 52 18 19 1 SON Xe | Q NO re s SEU 39 31 44.4 | 0. 937 | 38 —0.41 —8.0 53 ns 1 13.58 14 107 OO LINAS 0924885 39 30 11.9 | 0.880 | 38 —0.41 —8.0 54 "EB 9 5213 9 | 018 25.44| 8. 760 39 8 40.2 | 0. 940 | 40 —0.42 —8.0 55 10 13 45 27 SN ONS NONE 89 3 42.8 | 0.890 | 39 —0.42 —8.0 56 "20 OS TRS 8 | 0 28 12.00] 8. 958 38 34 58.1 | 0.938 | 41 —0.42 —8.0 ὅτωι , 20 | 1116 8 |Bedeck = — 38 32 14.6 | 0.940 | 43a| —0.42 —8.0 Beobachtungen von Cometen. | ΞΞ Datum. ton ΞΞ c app. | ἘῸΝ d app. | ὌΝ ἘΞ Red. ad loc. app. | ES qu | Ξ 57b April 20 |11^ 18» 135 Bedeck. | Oh 28m 575. 40 | 8. 863, + 380 32 14".4 | 0. 939 | 43a| —0*.42 —8".0 | 58 721, 7107265264 2.87 2/0259:55262) 488358 37 48 18.6 | 0. 943 | 44 | —0.43 —8.0 59 n 21 | 13 58,22 |, 10 | 041 44. 49] 9. 449, 37 40 32.6 | 0. 894 | 45 —0.43 —8.0 60 2292452102 07525022) 9 012 36 50 36.1 | 0.939 | 46 —0.44 —8.0 61 22.13.2837 | 008 1.20254. 41.50) 9,367.) 36 39553.2 | 0. 913°) 47 — 0.44 —8.0 ben a 23 79736, 4110|, 177 9:69 (9: 107 35 33 31.5 | 0.936 | 48 —0.45 —8.0 || 63 » 23) 12 23 40 8 τ Ὁ Ὁ 16 ΘΕ [0067 35 23 20.7 | 0.934 | 49 —0.45 —8.0 | 154 ANDERS DONNER. Comet Barnard. E Ξ | | | Se ze Så IU eds | 1885. | | | | | 1 | Dec. 31 | 6h472545| 10 [313m 24.75 9. 118. + 8754".0 0. 847 | 98 |4+ 3*.98 +612) | 1886 | | Jan. 2| 81049 {Ὁ ST 05, 8. 016 | 8 28 21.1 | 0.842 | 97 | 0.72 40 . 8,111 828] 10] 3 6 8:84) 9.316 | 8 39 40.1 | 0. 852 | 96 | +0. 0 Ze 7 | 113076 | 107) 72257 14.27 9. 390 | 9 21 36.4 | 0. 855 | 95 | + 0.63 —6.6 3201325736 5 | 2 54 58.92| 9. 469 0:922 1-98 1.088735 91 cs 0.61 —6.6 5 10 | 7 28 42 6 | 2 51 21.81| 7. 114, 9 50 26.2 | 0.940 | 92 | +0.55 6.4 5 10 | 7 28 42 6| 251 21.59] 7. 114 9 50 26.1 | 0.940 | 93 | POSE 2T 8 34 28 | 10 | 2 22 41.01 9. 288 13 14 43.7 | 0. 826 | 90 | + 0.22 —5.2 > 281 825 45 | 10 | 2 21 22.36| 9. 279 13 27 17.5 | 0. 825 | 89 | - 0.20 —5.2 | Febr. 4| 8 30 45 | 10 | 2 13 11 52. 9. 364 | 14 58 48.2 | 0. 825 | 88 | + 0.06 —4.8 | » 5| 91528| 10] 212 8.00 9.499 | — 15 12 45.1 | 0.831 | 87 | +0.04 4% x 6| 647 4 8 | 2 11 15.40| 9. 122 15 24 47.5 | 0. 803 | 86 | + 0.03 —4.7 | 19), 6.5971 8 | 2 1 15.78; 9. 332 | 18 30 26.9 | 0.797 | 84 | - 0.20 —4.4 | Beobachtungen von Cometen. 155 [a τῷ mes | ἘΞ | Mittl. Zt. bs 2] | log. | 3 log. E BO | ΞΞ | Datum. Helsingfors. == | c app. BER | app. PXA Ἐξ | Red. ad log. app. LE Sk: | | | i | 14 | Febr. 21 | 8^1»505| 8 | 2» om 1.55| 9.438 | -199121".2 | 0.819 | 83 | -.05.98 —4".4| | 15 | , 383| 748 4| 8! 159 7.08| 9.428 | 19 31 47.5 (0,812 | 31) —0.27 44 | 16 | 2.24 |10 5 6 | 6| 158 35.39) 9.492 | 19 48 49.7 | 0.868 | 85 | 0.28 —4.4 Bul 26 | 8 44 30 | 10 | 157 44.085 9.486 90 19 35.2 | 0.838 | 82 | —0.30 - 4.4 Be)... 28|.8 2159 | 10| 156 56.43] 9.481 | 20 51 31.1 | 0.830 | 79 | - 0.88 - 4.4 | 19 | März 6| 81010| 6| 15458.94 9.493 | 2231 9.4 |0.829 | 77 | —0.40 —4.4| | 20 | : 7 | 8 59 40 | 10 | 1 54 42.12| 9.502 | 249 2.1 0.853 11 |: —0.41 —44 | 21 | 8| 740 10| 8| 15428.922|9.54| 23 5 33.7 | 0.817 | 80 | —0.43 - 4.2 | 22 | » H| 858 2| 7| 15345 29| 9.505 | 9359343 | 0.857 | 75 | —0.46 —4 6 |93 | , 12| 9311| 10 | 153 32.84] 9.497 | 2417 59.0 | 0.870 | 75 | 0.47 —4.6| 24 | » 13] 92447] 8| 15320 68 9.496 | 24 36 16.4 | 0. 872 | 76 | —0.48 —4.7 | D. 46| .850.8| 7 |.-1.52148 81) 9.508 | 25 81 51.1 | 0.858 | 72 | —0.50 - 41 | |36| „ 17| 83558 | 8| 15238.92 9.511 | 2550 81.8 0.865) 78 | 0.5]. 48 | lor) , | 82343 | 7| 15152.69| 9.516 | 51 38 ὅ8.6 | 0.852 | 71 | —0.55 _50| | 28 | 25 008 51.59 | 10 | 151.5 ΤΙ 9. 497 28 30 49.3 | 0.812 | 74 | 0.57 5.2 | BI, 26 | 848 2| 10.| 15136 87| 9.506 | 98 5134.5 0. 866 (3, —0.57 _5.2 | | 30 | April 1| 9 7 3| 8| 15016.36| 9.476 | 81 2 18.0 | 0.886 | 70 | —0.59 —5.6| | 31 | 3 | 1023 7| 8| 149 51.50! 9.340 81 48 39.0 | 0.920 | 69 - 0.60 -5.1| | 32 | 10 | 1049 13 | 8| 14755.37) 9.196 84 39 23.3 | 0,934 67 | -0.0 -6.3| | m 11 | 10 42 16 | 8| 1 47 33.78| 9.199 | 3456 9.9 | 0.982 | δῦ —0.60 2e 345, noua 1| 6| 141 39.19 9. 399, 35 013.2 | 0.920 | 63 | —0.59 —6.4| 35 13 | 101228 8| 1464649 9.276 3543 5.3 |0.926 | 66 | —0.59 —6.6| 36| , 18| 102742 | 10 | 1441829 9.147 30129 11.9 (0.933. 05. -0.86 —7.1 | 20 156 ANDERS DONNER. ΞΕ Sg P E | Datum. a ἜΝ E E c app. ἘῸΝ d app. TR = Ξ Red. ἃ. loc. app. | 23 Sö | Ξ 37 | April 18 | 19» 23m7> | 10 |i^44" 14s. 96| 9. 138. -- 379 41' 54". 5 | 0.933 | 60 | -0°.56 TM 38 „ 19] 1042 1| 8 | 143 44:50) 9. 050 38 125.1 | 0.936 | 59 | -0.56 -7.3| 39 | , 19| 13 19 39 rmeex| 1 43 41,12) 9.144. 88 3 48.4 | 0.982 | 59 | —0.56 ΤῸ 40 2 HÖ 12 0 8| 143 1.88] 8.328.) 38 23 54.3. | 0:942. | 64 | ὃ Ὁ Ξ 41 a AL 12 T» St SE 151242231256) Te 38 44 35.8 | 0.940 | 64 | —0.54 —1.5 | 42 D PA DEN IC) 8 | 1 41 58.24) 9. 132 391797915 08029322 75522 OST 43 > FAN 215 SE IA 220) 9. 1π| 39 20 51.9 | 0.929 | 57 | |—0.52 —7.7 44 > δ 012754809 8 | 141 10:97 19-1195 1 39722758297 7, 992. 58} ΘΟ = I 40 > 20 | Il ἢ CON 2105 00128528299 NEEDS 40 35 46.2 | 0.939 | 56 | - 0.44 8.5 | 47 2302510257022 1 38 18.70| 8. 006 40 39 30.0 | 0.939 | 56 | —0.43 80 | 48 POSU | 18 3 ID 8 | 1 38 18.29 9. 306,| 40 39 44.2 0.918) 54. 25 49 | Mai 2 | Q Bil 8] 1 38°28.04| M7 9270056 54.7 |.0.9392) 56 7 0202 DOR S 4 | 11 19 21 8 | 1 39 31.14 8.716.) 40-18. 410 | 0.98 | 56 0.362320 Bl |, 5 11 43 46 6 | 1 40 29.49| 8.983: 40 113.7 | 0.936 | 56 | - 0.90 710 DANS 6 | 11 16 27 8.11 4174466 | 8.739.) 9 410 Ὁ. 1 0090 | Ὁ EM NON ἢ 7 | 12 40 36 6 | 1 43 29.48 9.274, 39 10 53.0 | 0.922 | 68 | —0.31 9.1] Beobachtungen von Cometen. 157 Comet Brooks I. (1886 Juni 6.) Nummer der 2 53 r = ξ o = | Mittl. Zt. |= 5 log. log REM - E Datum. ELE. ΞΞ | @ app. pXA d app. EN BI Red. ad loc.’app. e = © | > c Sa | 1886. | 1 | Mai 4]|12^49*-37*| 8 | 1% 14m 25. 59) 9. 528, | + ὅ80 88’ 3717.6 | 0.846 | 50 | —0s.47 —9".6 | | | | | a BI HANNAS 1 20 50.87] 9.488, 57 55 31.1 | 0.856 | 51 | —0.46 — 9.7. PES 1: 0 10} 9 1 27 20. 16] 9. 403, Se EG | 0.868 | 52 | —0.45 — 9.7 | ri alas 1 34 9. 40) 9.548, 56 32 33.7 | 0. 844 | 53 | —0.44 — 9.1 | | 5 20, 12753375678 2 44 12.68| 9. 262, 44 45 21.5 | 0.915 | 91 | —0.28 —10.0 | 158 ANDERS DONNER. IVA Die Ergebnisse der Zeichnungen und anderer genauerer Angaben über die Richtung der Cometenschweife. Hauptsächlich zur genaueren Feststellung der Lage des Schweifes habe ich öfters, wenn die Deutlichkeit desselben eine präcisere Auffassung erlaubte, Zeichnungen der Cometen theils auf Sternkarten, theils in grósserem Maass- stabe mit Angaben der Lage zu benachbarten Sternen angefertigt. Um die Richtung des Schweifs aus den letzteren Zeichnnngen herzuleiten, habe ich das folgende Verfahren eingeschlagen. Auf einem geeigneten Kartennetze, bei dessen Herstellung das Verhältniss der Bögen der beiden Coordinaten und dessen Veränderung mit der Declination berücksichtigt war und dessen Dimen- sionen denen der Originalzeichnung immer sehr nahe kamen, wurden die Po- sitionen für 1886.0 der auf dieser Zeichnung sichtbaren Sterne und des Cometenkerns eingetragen. Dabei wurde besonderes Gewicht auf die Positio- nen derjenigen Sterne gelegt, welche guten Anhalt für die Lage des Schweifs abgeben konnten. Wenn diese nicht in Catalogen gefunden wurden, wurden sie durch ein Paar Ringmicrometerbeobachtungen an genauer beobachtete Sterne angeschlossen. Unter Benutzung dieser Fixpuncte wurde dann die Zeichnung des Cometen auf diesem Kartenblatt vollständig wiedergegeben, danach die Richtung des Schweifs geschätzt und durch einen Punkt auf der Haupt- achse bezeichnet. Die Messung der Coordinaten dieses Puncts aus dem Kar- tennetze genommen, gab dann in Verbindung mit der Position des Kerns den Positionswinkel des Schweifs. Die Länge des Schweifs wurde durch Messung auf dem Blatte gefunden. Es sind die so hergestellten Zeichnungen, welche hier publicirt sind. Beim Lithographiren sind die ursprünglichen Zeichnungen jedoch auch immer in Betreff der Lichtabstufungen, Ausdehnung des Cometen gegen Sterne u. s. w. zu Rathe gezogen worden. Bei den Zeichnungen auf Karten habe ich einfach die Positionen der Sterne aus dem zugehörigen Catalog auf 1886 . 0 reducirt angenommen. Beobachtungen von Cometen. 159 Die sonstigen Angaben. welche hier zur Bestimmung der Länge und der Lage des Schweifs gedient haben, sind diejenigen, welche unter dem betreffen- den Datum in der Abtheilung I angegeben sind. Comet Fabry. März 6. Um 7" 45" M. Zt. ist angegeben: Schweif genau gegen D. M. + 31°. 4906 gerichtet. Dieser Stern ist der Vergleichstern von März 7: a 3090 GR NUE EE o Für den Cometenkern ist e=23 19 52.4 6=30 58 10. Hieraus ergiebt sich peo. Länge des Schweifs 25’ bis 26’. März 7. Die um 7" 50” angefertigte Zeichnung ist als Fig. I hier reproducirt. Mit dem Vergleichstern D. M. + 31°. 4906, welcher auf der Zeichnung östlich vom Cometen sich befindet, wurden die zwei anderen Sterne durch je zwei Beobachtungen verglichen und gefunden: D. M. + 31°. 4908 — D. M. + 31°. 4906 : da=-59%.7 40 =+5 8" Zweiter Stern — 5 » 2 2-240 228 "r5 59. Mit Hülfe des vorhin beschriebenen Verfahrens wurde gefunden, dass der Schweif gegen den Punct wu 99 9( su 9 — 91. 45. 0^ gerichtet ist. Hieraus folgt für den Positionswinkel der Werth PEO und für die Länge des Schweifs 23”. 160 ANDERS DONNER. März 26. Angabe um 9: gm: die Mittellinie des Schweifs schneidet den Parallel von 12 Andromedae in einem Puncte, der diesen Stern 70° folgt. Mit der Position des Sterns als BAC 8136: 1886.0 Dee 995. 10 πῶ" 808) Φῶς ἢ werden die Coordinaten dieses Puncts: 0109 90 15295 ies ἢ: die des Cometenkerns sind quem 17 e d=- 379 0΄. 8. Hieraus ergiebt sich P=348°. 7; Abstand des Punetes vom Kern 84΄. ὅ. Für die Länge des Schweifs nehme ich demzufolge 36° an. Die Breite des Schweifs war bei diesem Puncte 60°. cos d. cos P = 12΄. März 26. Eine Zeichnung in dem Massstabe 10'— 33"". 5 wurde um 14" M. Zt. ge- macht, welche hier nicht reproducirt ist. Beim Zeichnen ist die Bemerkung gemacht, dass beim lichtstärksten Theil der Hülle die Westseite heller und etwas ausgedehnter als die Ostseite war (35" gegen 27" laut der Zeichnung), und dass der nach der Zeichnung 76" lange hellste Theil des Schweifs von der allgemeinen Schweifrichtung etwas nach Osten abwich, endlich dass der Schweif bis zur Nähe von 12 Androm. unzweifelhaft verfolgt werden konnte. Kurz nachdem das Zeichnen beendet worden war, ging der Mond in dünnen Wolkenschleiern auf. Der Zeichnung selbst sind ferner folgende Maasse entnommen: die Hülle erstreckt sich nach S. 0'.9 vom Kern; die Breite des Kopfs beim Kern ist 2.0; die Länge des kurzen hellen Schweifs vom Kern ab gerechnet ist 2.4; die Breite des Schweifs bei dem auf der Axe desselben senkrechten Durchschnitt, der durch den Stern a geht, ist 3.5; die in gleicher Weise gemessene Breite bei dem Stern b ist D 3 Der Schweif geht zwischen den Sternen a und b hindurch, den ersten östlich, den zweiten westlich lassend. Durch je zwei Ringmierometerbeobachtungen wurden diese an den Stern D. M. + 36°. 5058 angeschlossen, welcher bei der Beobachtungen von Cometen. 161 ersten Ortsbestimmung an diesem Abend als Vergleichstern benutzt worden war und dabei gefunden: a — D. M. + 36°. 5058. AGENTS 40 = + 8' 34" Be om » » -Ξ- 2» ὑ ἢ >» = .10' 295 Nachdem der Cometenort der zweiten Beobachtung (für mittl. Aequin. 1886) durch Hinzuziehung der Eigenbewegung in 56" auf 14" 0” M. Zt. reducirt worden war, wurde sowohl dieser Ort als die Positionen der Sterne in ein dafür hergestelltes Kartennetz Gé und der Comet darauf eingezeich- net. Es ergaben sich hieraus der Abstand des Kerns von dem gegen die Schweifaxe senkrechten Durchschnitt bei a = 4’. 8 ” » » b — 20'. 5 Wird sowohl der Abstand dieser Sterne von der denselben nächsten Seite der Begrenzung des Schweifs, welcher bei a 0'. 7 und bei ὁ 1'. O ist, als auch die Breite des Schweifs an diesen Stellen eingehalten, so zeigt diese "Reproduction eine auf der Originalzeichnung nicht bemerkte entschiedene Krümmung des Schweifs nach Westen zu, welcher bei a etwa in den Positionswinkel 330°, bei b in 320° geht. Werden dagegen nur die ersteren Maasse beibehalten und der Schweif als gerade angesehen, erhält man für die allgemeine Schweif- richtung P = 335°. 6, indem derselbe gegen den Punct 23" 16" 9°. 5 + 37?30'. 0 gerichtet erscheint. Der kurze hellste Theil des Schweifs liegt in dem Posi- tionswinkel 348°. Vielleicht bezeichnet dies die Anfangsrichtung des ganzen Schweifs; jedenfalls ist meine Auffassung während des Zeichnens diese nicht gewesen. April 1. Zeichnung auf der Karte der Bonner Durchmusterung gemacht um 10^ 34" M.Zt. Die gegenseitigen Positionen der Sterne wurden aus der D. M.- Karte auf einem durchsichtigen Papier abcalcirt, zwei dieser Sterne auf 1886.0 reducirt und dadurch das Kartennetz der Durchmusterung situirt, hienach die Position des Cometen eingetragen und die Zeichnung der Lage des Schweifs mit Anleitung der Sterne reproducir. Die Markirung eines Puncts auf der Schweifrichtung, dessen Coordinaten dem Kartennetze entnommen wurden, gab dann in Verbindung mit den Coordinaten des Kerns den Positionswinkel des Schweifs. — Die östliche Grenzlinie des Schweifs berührt hier die Sterne D. M. + 38°. 4987, 39°. 5069 und 39°. 5068 und die westliche geht zwischen 162 ANDERS DONNER. D. M. + 39°. 5070 und 39°. 5067 hindurch. Der Schweif ist gegen einen Punet « —23* 14” 43° ὃ — 409 0'. 0 gerichtet. Für den Positionswinkel erhalte ich P=331°. Spur von Krümmung des Schweifs gegen Westen. Die Länge des Schweifs ist laut der Zeichnung 65’. April 1. Die grössere hier als Fig. II reproducirte Zeichnung von 12" 48" M. Zt. Dieselbe wurde in ein dafür construirtes Kartennetz in derselben Grösse wie- der eingezeichnet, auf welcher die Positionen der Sterne im Voraus einge- tragen waren. Die Lage des Schweifs wurde dann in ihrem Verhältniss zu den folgenden Sternen festgehalten, deren Positionen somit der Richtung des Schweifs zum Grunde liegen: 1886.0 c δ D. M. + 38°. 4987 Dann 967039087 114) Hier im Meridian : . 4995 19 43.2 385037 | bestimmt. . 4982 15 23.7 39 723 | Durch Ringmicr.-Beob. . 4985 16 59.3 39 741 [an 4987 angeschlossen. + 39 . 5070 18 27.9 391345 An4982 d . 5068 10. 90 Ὁ 99.991 AUS ΘΗΝ . 5069 16 52.3 392050 Anschluss an 5068. Der Ort des Cometen war: e = 23" 18" 8505. 8 0 — 38° 3951”. Die übrigen D. M.-Sterne sind nach ihren auf 1886.0 reducirten Positionen aus der D. M. eingetragen, die übrigen Sterne laut der ursprünglichen Zeichnung. Die Zeichnung ergiebt, dass die Anfangsrichtung des Schweifs gegen einen Punct gerichtet ist, der auf dem Parallel von 39° 30’ 0" in «= 23" 16" 14°. 1 gele- gen ist. Hieraus erhalte ich P=331°.2 in guter Uebereinstimmung mit dem Ergebniss der D. M.-Karte. Eine schwache Krümmung des Schweifs nach Westen zu ist auf der reproducirten Zeichnung mit den verbesserten Positionen der Anhaltsterne für den Schweif unverkennbar. Die Länge des Schweifs ist laut der Zeichnung 61. Das Zeichnen wurde durch vorüberziehende Wolken unterbrochen. April 3. Zeichnung auf der D. M.-Karte um 11" 40” M. Zt. Die östliche Grenz- linie des Schweifs geht zwischen den Sternen D. M. + 39°. 5077 und . 5078 Beobachtungen von Cometen. 163 hindurch; nahe der Mittellinie liegt D. M.+39°. 5076 und die westliche Grenzlinie geht zwischen diesem und D. M.+39°.5073. Zur Ermittelung der Schweifrichtung wurde bei dieser, wie auch bei allen folgenden Zeich- nungen auf D. M.-Karten zuerst die markirte Lage des Kerns durch die beob- achteten und auf 1855.0 reducirten Coordinaten verbessert, dann ein Punct der Schweifaxe auf der Karte markirt und die Coordinaten dieses Punctes auf 1886.0 reducirt, worauf diese, mit denjenigen des Kerns (1886 . 0) verglichen, die Schweifrichtung ergaben. Dadurch fand sich, dass hier der Schweif gegen einen Punct mit den Coordinaten (1855 . 0) a 123, 192 g3 ó = 40° 0’. Ὁ gerichtet war. Aus diesen und der Position des Kerns folgt P— 329°. Die Länge des Schweifs auf der Zeichnung gemessen ist 54. Auch jetzt erscheint der- selbe ein wenig nach W. gekrümmt. April 10. Zeichnung auf der D. M.-Karte um 12" 0" M.Zt. gemacht. Die Axe des Schweifs geht zwischen den Sternen D. M. + 40°. 5112 und . 5113 hindurch und bei + 40°. 5103 etwas östlich vorbei; sie trifft den Parallel von 41?in « = 23* 25" 23* (1855 .0). Hieraus ergiebt sich ?=319°. Die Länge des Schweifs ist auf der Zeichnung 55'. Diese Zeichnung ist jedoch weniger zuverlässig, weil ich während des Zeichnens oft durch Wolken gehindert wurde und auch die Luft unrein war. April 11. Zeichnung auf der D. M.-Karte um 11" 47" M. Zt. gemacht. Die Schweif- axe ist genau gegen die Sterne D. M. + 40". 5114 und . 5117 gerichtet und hat eine Länge von 53. Aus den Positionen dieser Sterne in dem Cataloge der D. M. folgt übereinstimmend für den Positionswinkel der Axe der Werth 182906. April 11. Die grössere um 13" 50" gemachte Zeichnung, welche hier als Fig. III in beinahe gleichem Maasstabe reprodueirt erscheint. Die in dem angefer- tigten Kartennetze eingetragene Zeichnung „des Cometen schloss sich den Po- sitionen folgender Sterne an: 21 164 ANDERS DONNER 1886 . 0 « ὃ D. M. + 40°. 5119 93^ 39" 585. 0 40? 20' 18" | Hier durch Meridian- 2 122 33 10720 40 26 0 | Beob. bestimmt. ” I gi Desi τὸ = ^ πον an — — 33.25 ον Sa. ᾿ 5124 33 39 8 A0 33 51 | — — 8 JG © ἢ ASE ὦ ὶ Δ DE E er 20 UI 40 34 97 jr schluss ame » 5120 DONE 40 59 41 laut BBVI. 5111 30 τὼ 10 TEE» ey " 5110 $30 ὦ ἢ 41 7 24 Anschluss an .5111. 5107 pecu m al STE T SO Die übrigen Sterne, deren Lage theils nach den der D. M. entnommenen Coordinatendifferenzen zu den eben genannten Sternen, theils nach der Ori- ginalzeichnung angenommen wurde, wurden erst nach Einzeichnung des Co- meten auf der reproducirten Zeichnung hineingetragen. Kine Krümmung des Schweifs ist nicht zu erkennen; vielleicht ist aber der Umstand auf das Vor- handensein einer solchen zu deuten, dass der hellste Theil des Schweifs mit der Entfernung vom Kern immer mehr nach Westen rückt. Der Schweif ist gegen einen Punct (1886.0) in ques eU sm ὃ e 4p qa q^ gerichtet. Für den Positionswinkel ergiebt sich hieraus der Werth P = 317". 6. Die Länge des Schweifs ist 76". April 18. Eine wegen des hellen Mondscheins als etwas unsicher angegebene Zeichnung auf der D. M.-Karte, gemacht um 14" 10" M.Zt. — Die Axe des Schweifs geht an dem Stern - 999. 45 sehr nahe östlich vorbei. Die eingezeichnete Länge des Schweifs betrug nur 21. Die Schweifaxe zeigt gegen einen Punct, dessen Coordinaten 1886 .0 sind: (210509245365 011992506 1. Hieraus und aus der Position des Kerns ergiebt sich P — 323°. Beobachtungen von Cometen. 165 April 19. Eine um 9" 57" M. Zt. gemachte Zeichnung auf der D. M.-Karte. Durch Messung wurde gefunden, dass die Position des Kerns genau richtig auf der Karte angegeben worden war und gegen einen Punct zeigt, der auf dem Pa- rallel von D. M. +39°. 70 diesen Stern etwa 3° folgt. Hieraus erhalte ich, nachdem der Stern auf 1886.0 reducirt worden war, P=331°. Die Länge des Schweifs betrug 23’. April 20. Zeichnung des Cometen auf der D. M.-Karte, gemacht um 11" 0" M. Zt. Aus dieser Zeichnung wurde gefunden, dass der Schweif gegen einen Punct gerichtet ist, dessen Coordinaten sind: « = 0^ 26" 45° Πρ NI BLEU) indem dieser Punct den Stern D. M. + 39°. 110 auf dessen Parallel 19° folgt. Hieraus findet sich der Positionswinkel ?=328°. Der Schweif hat auf der Zeichnung eine Länge von 41". April 21. Zeichnung auf Proctor’s Star-Atlas, gemacht nach dem Aspect für das blose Auge um 10^"50" M.Zt. Der Schweif hat hierauf eine Länge von nahe 10°, ist ziemlich gerade aber doch etwas nach Westen zu gebogen. [Hier- bei ist wie immer mit West die Richtung der abnehmenden Rectascensionen gemeint. Da der Comet im Norden stand, ging also die Krümmung in Be- zug auf den nördlichen Horizont nach Osten zul. Die Anfangsrichtung ging auf den südwestlichen Theil des. grossen Andromedanebels zu, zuletzt war aber der Schweif gegen einen nur wenig westlich von D. M. 47°. 50 gelegenen Punct gerichtet. Hieraus wird der Positionswinkel P — 339". April 21. Zeichnung auf der D. M.-Karte um 10" 35" M. Zt. nach dem Aussehen im Tubus. Der Schweif hat hier eine Länge von 2, Grad und ist gegen die Sterne BBVI + 39°. 144 und . 145 gerichtet. Aus dieser Angabe erhält mam P -— 32490; 166 ANDERS DONNER. April 22. Zeichnung auf der D. M.-Karte, gemacht um 13" 0” M. Zt. und den licht- stärkeren Theil des Schweifs in einer Länge von 3° 20’ umfassend. Der Schweif, der gelinde gegen W. gekrümmt erscheint, hat Anfangs die Richtung gegen einen Punct 3° östlich von u Andromedae, geht aber dann an diesem Stern etwa 12° westlich vorbei. Aus der Position des Cometen im Verein mit der von « Andromedae aus dem Berliner Astronomischen Jahrbuch folgt 990) do April 22. Zeichnung um 12" 10” auf Proctor’s Star-Atlas. Hier geht die An- fangsrichtung des Schweifs durch w Andromedae hindurch, woraus folgt Dh: Die Mittellinie geht dann an v Andromedae etwas westlich vorbei und noch mehr bei D. M.+43°.113; hienach dehnt sich der entferntste Theil des Schweifs aus und füllt beinahe den ganzen Raum zwischen diesem Stern, + 43°. 92, +43°. 72 und 47°. 50, sich nach W. bis + 45°. 17 erstreckend. Die Länge des Schweifs ist dabei 129 11. April 23. Zeichnung auf der D. M.-Karte um 13” 20" M. Zt. Obgleich hier nur der hellere Theil des Schweifs eingezeichnet worden ist, hat derselbe doch eine Länge von 2°. 2. Derselbe ist gegen einen Punct gerichtet, der etwas westlich von D. M. + 36°. 201 liegt, und auf dem Parallel von 37° auf der D. M.-Karte bei 1" 2” 48° liest. Nach Reduction dieses Orts auf 1886.0 erhält man für den Positionswinkel den Werth P-— 331". Mondschein und Dämmerung wirken störend. April 23. Die hier als Fig. IV reproducirte Zeichnung in ARGELANDERS , Urano- metria nova“, angefertigt um 12^ 40" M. Zt. Schweiflänge 18°. Die Anfangs- richtung zielt gegen einen Punct, welcher auf der Karte (1840. 0) in «= 141387 ὁ — 40° 0’ liegt. Hieraus erhalte ich den Positionswinkel, bezogen auf 1886 . 0, P = 342). Die Richtung des Schweifs krümmt sich später nach W. Beobachtungen von Cometen. 167 Comet Barnard. April 23. Die 10"21”M.Zt. gemachte hier als Fig. V reproducirte Zeichnung. Dieselbe giebt dem Schweif eine Länge von 14’ ohne Krümmung aber mit einer Einschnürung beim Uebergang zum Kopf. Der Schweif ist gegen den Punct mit « = 1" 41" 18°. 6 auf dem Parallel von 39° 40° 0" (1886 . 0) gerichtet, woraus sich für den Positionswinkel der Werth ergiebt: P= 358", April 23. Zeichnung im Beobachtungsjournal, gemacht um 13" 10". Dieselbe lässt den Schweif genau gegen D. M. + 39°. 404 gerichtet erscheinen und giebt demselben eine Länge von 14. Hieraus folgt für P der Werth 351°. April 28. Zeichnung auf der D. M.-Karte, welche dem Schweif eine Länge von 80’ in dem Positionswinkel von etwa 338° giebt, bei einer im Verhältniss zur Länge sehr kleinen Breite, der nur etwa 2’ in 10’ Abstand vom Kern und später nur wenig mehr fasst; bei 30° Abstand etwa 4 bis 5. Die Zeichnung ist um 12" 0" gemacht. April 29. Zeichnung auf Blatt 25 der D. M.-Karte, gemacht um 11" 30" M. Zt. Der Schweif erscheint hier als von 66° Länge und von derselben Breite als gestern. Er ist vollkommen gerade und gegen einen Punct gerichtet, der den Stern D, M. + 41°. 330 etwa 11° folgt. Hieraus ergiebt sich P= 334°, 168 ANDERS DONNER. April 30. Eine grössere Zeichnung, welche um 11" 30" M. Zt. gemacht wurde, hier aber nicht reprodueirt ist. Diese giebt dem Schweif die Länge von 62’ und eine Richtung gegen + 41°. 330 + 11". Hieraus folgt P— 334 Die Mittel- linie des Schweifs geht an D. M. + 40°. 357 etwas östlich vorbei und + 40°. 356 ist an der östlichen Grenzlinie des Cometen gelegen. An dieser letzteren Stelle hat der Schweif eine Breite von 5'.7, an der entlegensten Stelle von 6.9. Keine Einschnürung hinter dem Kopf ist mehr zu erkennen. Mai 4. Grössere Zeichnung im Beobachtungsjournal, gemacht um 11*35" M. Zt. Der Schweif geht zwischen den Sternen D. M. + 40°. 362 und + 40°. 358 hindurch ohne diese zu erreichen, den ersten östlich, den zweiten westlich lassend. Die Mittellinie schneidet den Parallel von 40°. 358 in einem diesen Stern 31°. 6 folgenden Puncte. Hieraus ergiebt sich ?=324°. Der Schweif hat auf der Zeichnung eine Länge von 445 die Breite ist bei 40°. 362 3'. 3 und bei 40°. 358 3’. 8. Mai 5. Grössere Zeichnung im Beobachtungsjournal, welche um 12" 4” M. Zt. ge- macht wurde und welche zeigt, dass der Schweif im Verhältniss zu den bei- den Sternen D. M. + 40°. 362 und . 358 ziemlich dieselbe Lage wie gestern hat. Die Mittellinie schneidet den Parallel von + 40°. 358 jetzt in einem Puncte, der diesem Stern 34°. 6 folgt. In Verbindung mit dem Orte dieses Sterns und der Position des Cometen folgt hieraus für den Positionswinkel der Werth F=326°. Die Länge des Schweifs ist 56’; die Breite bei D. M. - 40°. 362 ist 4.9 bei D. M. + 40°. 358 wieder 6’. 1. Mai 6. Die im Beobachtungsjournale um 11" 45" M. Zt. gemachte grössere Zeichnung zeigt den Schweif in einer Länge von 37. Der Stern D. M. + 39°. 406, welcher an + 39°. 404 angeschlossen ist, und, wenn die Position des letzteren aus BBVI entnommen wird, den Ort (1886.0) einnimmt = WARE Ὁ ΞΘ 39.427147; Beobachtungen von Cometen. 169 liegt am Uebergang zwischen Kopf und Schweif nahe der östlichen Grenzlinie innerhalb des Cometen. Auf etwa °/, des Abstandes von der Mittellinie zur westlichen Grenzlinie liegst D. M. + 39°. 399, für welche durch Anschluss an + 40°. 375 für 1880. 0 die Lage gefunden wurde © 12592542.,6 ὃ 20527 Die Mittellinie folgt diesem Stern in einem Abstande von 12.0. Hieraus und in Verbindung mit dem Orte des Cometen ergiebt sich der Positionswinkel P=323°. Die Breite des Kopfs ist 2’. 3, die des Schweifs bei D. M. + 39°. 399 Sö Oc ὦ. Mai 7. Die grössere zuerst auch im Beobachtungsjournal um 12" 6" M. Zt. ein- geführte Zeichnung, welche hier als Fig. VI reproducirt ist. Die Positionen der auf der Zeichnung vorkommenden Sterne sind: 1886 . 0 α ὃ D. M. + 39°. 402 1 40% 56°.59 39°33 587. 7 W, 1". 898-899 . τὸν πη, Ἢ ὦ 066 33 10 .2 Vergl. St. 57 » + 39°. 405 41 34.96 34 28 .9 ae eue N | Anschluss an He UC 41 43.66 42 15 .3 | Vergl. St. 57 » 1 39°. 408 42 20.61 43 42 .1 BBVI + 39°. 408. Die Zeichnung giebt dem Schweif eine Länge von 50’ und den Positionswin- kel 318°. 9, als gerichtet gegen den Punct a = 1^ 40" 34°. 6 0 — 39* 50^ 0". 170 ANDERS DONNER. ME Beobachtungen von Sternbedeckungen durch diese Cometen. 1886 Januar 2. Comet Fabry. Ueber diese von mir nicht erwartete Bedeckung, welche desshalb nur un- vollständig beobachtet werden konnte, siehe Abth. I Pag. 5. April 13. Comet Fabry. Beinahe ganz centrale Bedeckung von D. M. + 40°. 5147. Diese Bedeckung fällt in der Zeit, wo die Bewegung des Cometen nur in Rectascension geschah. Aus diesem Grunde und da die Annäherung so bedeutend war, konnte ich durch Beobachtungen von Durchgängen und durch Schätzungen des Declinationsunterschiedes sehr scharfe Bestimmungen des Co- metenortes während der Zeit der Bedeckung erhalten. Die Beobachtungen wurden mit dem Fadenmicrometer und Ocular II (200-fache Vergrösserung) ausgeführt, anfangs bei Feld- später bei Fadenbeleuchtung. Es wurde im Allgemeinen der Durchgang der beiden Objecte durch 4 Fäden beobachtet und diese unter Berücksichtigung. der Bewegung des Cometen zu einem Mittel vereinigt. Das Mittel aus drei solchen Zahlen wurde dann als der Unter- schied in « zu der Zeit betrachtet, welche das Mittel aus den Zeiten der 3 Beobachtungen ausmacht. Die so erhaltenen Zahlen, von denen also jede auf in der Regel 12 Paaren von Durchgängen beruht, sind die unten in der zweiten Columne angegebenen. Die erste Columne enthält die Zeiten nach mittlerer Helsingforser Zeit. Mit Hülfe der Eigenbewegung des Cometen wurden nun diese Vergleichungen auf die Zeit 14" 32" 35* M. Zt. Helsingfors reducirt, zu welcher notirt war, dass der Comet mit dem Stern in hectascen- Beobachtungen von Cometen. JR sion zusammentraf. Dabei ist die Eigenbewegung des Cometen in « in Ueber- einstimmung mit der Ephemeride von A. SvrpsrRuP in den Astronomischen Nachrichten No. 2715 um 12" 30" M. Zt. Berlin zu + 10°. 375 und um 14^0*» M. Zt. Berlin zu + 10°. 458 in einer Stunde M. Zt. angenommen worden. Die so auf 14^ 32" 35* M. Zt. Hels. reducirten Zahlen finden sich in der dritten Columne. Die Parallaxe in « betrug beim Beginn der Beobachtungen — 0°. 48, beim Ende — 0°. 62 und beim Zusammentreffen — 0°. 60 unter Annahme der Werthe der Erdabstände nach derselben Ephemeride. Hiemit sind die Zahlen der dritten Columne wieder auf die Parallaxe in dem letztgenannten Moment redueirt und in der vierten Columne aufgenommen. Feldbeleuchtung. Reducirt auf Reducirt für Endliche M. Zt. Hels. ens — 0 y Zusammen- Paralle Werthe: Fehler: treffen: a7 5020021027937 COTES E (91) + 05. 14 — 0$.07 - 05. 05 25 90 —11.55 +0.08 + 0.19 ἰὴ 00 70208212] AW. 54 — 7.84 —0.07 + 0.00 -- 19. 000 Sl DV = 7.018 20=:0,.13 — 0.06 —0.17 —0.05 Fadenbeleuchtung. li 5 87 — 4.89 —0.20 —0.16 —0.94 —0.12 10029 — 3.95 —0:.09 — 0.08 —0.14 .-0.02 DEN 90) - ἢ τὸς DENTS —0.17 —0.20 —0.08 JON 98 + 0.00 0.00 0.00 2.072007 7220212 44 33 + 1.89 | —0.19 —0.21 -- 1857707206 48 59 + 2.73 .-0.13 —0.15 0221047 S5: 0509€ Hieraus ergiebt sich eine Correction der stündlichen Bewegung von — 0°. 16, deren Berücksichtigung die Zahlen der fünften Columne giebt. Das Mittel aus diesen habe ich als den Unterschied bei 14^ 32" 35° angenommen und erhalte somit zu dieser Zeit: yes — 04 = — 0°. 12. Die in der letzten Columne aufgeführten Residua betrachte ich nur als übrig- bleibende Fehler. In Bezug auf den Unterschied in Declination ist geschützt worden, dass bei 1 [v] 172 ANDERS DONNER. IST EN = 170 44 42 ΞΞ-αἰὸ . ὦ 14 92. 35 mj. Die in der Ephemide angegebene Eigenbewegung in Declination ist zu un- richtig, dass sie hätte verwendet werden können. Ich nehme desshalb den an- gesetzten Werth als den zu 14" 32” 35° gehörenden an. Für die Untersuchung der Lichtwechselungen des bedeckten Sterns waren die Umstände sehr günstig. Zugleich mit D. M. + 40°. 5147, der 9".] ist, fasste das Gesichtsfeld noch 8". 9 D. M. + 40°. 5145 und zwei in D. M. nicht verzeichnete Sterne, von denen der eine mir 9".3, der andere 9". 6 erschien, während 9". 5 + 40°. 5149 und 8". 0 + 40°. 5150 wenig ausserhalb des Gesichts- feldes standen. Es waren somit hinreichende Anhaltspuncte vorhanden, mit denen ich auch die Grösse des bedeckten Sterns fortwährend verglich. Derselbe blieb immer 9”. 1 und erfuhr keine Abschwächung, ausser für kurze Zeit um 14" 15”. 5, da derselbe entschieden etwas an Licht abnahm und 9”. 2 ge- schätzt wurde. Ueber die Stellung des Cometen zu dem Stern giebt die schematische Zeichnung Fig. VII näheren Aufschluss, auf welcher der Comet als stille stehend und der Stern sich längs der geraden Linie bewegend ange- nommen wird. Eine kleine Kartenskizze der Gegend mit Angabe der Grösse des Gesichtsfeldes ist der Zeichnung beigegeben. Dagegen wurde durch Contrastwirkung der Kern des Cometen beim Her- annahen an den Stern immer lichtschwächer. Die Beobachtungen wurden für kurze Zeiten durch Wolken unterbrochen; dies war der Fall kurz nach dem Zusammentreffen und auch nach dem Moment des Schwächerwerdens. Um 15" vollständige Bewölkung, die jede fernere Beobachtung verhinderte. Der Kern, welcher für das blosse Auge etwa 4”. 3 ist und auch im Ocular des Regmicrometers als wenigstens 5” erscheint, wird bei dieser Ver- grósserung kaum 9" und bei grösserer Annäherung an den Stern noch er- heblich schwächer; auch verschwindet bei der stärkeren Vergrösserung die scharfe Begrenzung des Kerns und wird dieser verwaschen. April 19. Comet Barnard. Bedeckung des Stern D. M. + 37°. 381. Während der Bedeckung wurde der Rectascensionsunterschied zwischen Beobachtungen von Cometen. 173 dem Cometen und dem Stern in der Weise beobachtet, dass mit Hülfe des Fadenmierometers bei hellen Fäden der Unterschied der Durchgangszeiten durch denselben Faden im Verhältniss zur Bewegung in 1° geschätzt wurde, Die Beleuchtungsvorrichtung kann helle Fäden geben, nur wenn diese dem Declinationskreis parallel stehen. Es konnten aus diesem Grunde keine Posi- tionswinkel und Distanzen gemessen werden. In der beschriebenen Weise erhielt ich: M. Zt. Beobachtete Uebrig bleibende Helsingfors. ke ὅς Fehler: ATOS — 0°. 5 — 0°. 24 509 — 06 — 0708 527.28 — 0.4 USE 55 10 -- ἢ 7 — 0.04 56 38 — 0.7 7.0201 Is in DU -— s +0.15 $ Di — 08 Dur D 0) = Il ; — 0.03 gui =, Ii — 0.10 9 41 = || .(08 +0.03 10 40 = 1,1% — 0.04 Π| we e — 1.2 — 0.06 147553 — 1.3 — 007 29 23 —1.3 3E Me 1g Um 13" 19" 39* M. Zt. kam die Declination des Cometen der des Sterns gleich. Ich habe desshalb auch die «-Unterschiede auf dieser Zeit bezogen, indem ich mit Hülfe der Methode der kleinsten Quadrate aus den obigen Zahlen sowohl oxe — c, für diese Zeit als die stündliche Bewegung des Cometen bestimmte. Ich fand so: 13219259 M Zt. Hels- oe — 0x — 1 975 de. 0, — 0^. 0. Apparente stündliche Bewegung des Cometen in α-- — D^. 74. Hierin sind auch die Aenderungen durch die Parallaxe mit enthalten. Die übrigbleiben- den Fehler sind in der dritten Columne enthalten. Während der Beobachtung blieb der Stern D. M. + 37°. 380 immer im Gesichts- feld. Derselbe ist wie auch 37". 381 in der D. M. als 9".3 angegeben. Ich schätzte jedoch vor der Bedeckung und auch drei Tage später den bedeckten 174 ANDERS DONNER. Stern als 02.1 "heller. Ist also, + 37.380.973, so. ist 7372381 9522 Während der Bedeckung habe ich diese Sterne in Bezug auf Lichtstärke sehr oft mit einander verglichen; eine Abnahme der Helligkeit von 37°. 380 auch nur für Momente war jedoch nicht bemerkbar; derselbe blieb immer 9”. 2. Während der Bedeckung stand der Stern jedoch nie in den hellsten Partieen der Umhüllung. April 20. Comet Fabry. Centrale Bedeckung des Sterns D. M. + 38°. 72. Diese Bedeckung wurde mit dem Fadenmicrometerocular I (Vergr. 131) beobachtet, welches erlaubte zu gleicher Zeit mit diesem Stern auch D. M. +38°.73 im Gesichtsfelde zu behalten. Die beiden Sterne wurden am fol- genden Tage und auch mehrmals nachher mit einander verglichen und dabei in Uebereinstimmung mit der „Durchmusterung“ gefunden, dass, wenn 38°. 73 sm, 3 ist, so ist 38". 72 8”.4. Ausserdem war noch ein Stern im Gesichts- felde zu sehen, welcher auf etwa ”/; des Abstandes von 38°. 72 bis 38°. 73 diese Sterne etwa 30° voranging und 9%. 4 geschätzt wurde. Diese zwei Sterne boten also ein vortreffliches Mittel dar eventuelle Helligkeitsverände- rungen des bedeckten Sterns zu constatiren. Da die Bedeckung beinahe ganz central zu werden versprach und auch wurde, habe ich auf andere Orts- bestimmungen als unmittelbare — und doch in Folge der Umstände sehr ge- naue — Schätzungen der Differenzen in « und à verzichtet. Es folgen hier die Vergleichungen mit der Angabe der Zeiten: M. Zt. Scheinbare Bemerkungen. Helsingfors. Grössenklasse von SSD: 1124290 ee Ringmicrometerocular. 10 — 8.0 Von hier ab Fadenmicro- meterocular 1. 13 — SR 14 48 2) : Ù 16 8 — Dieselbe Declination. Zeit einige Secunden un- sicher. M. Zt. Helsingfors. 11" 18" 8°— 18° 19.37 24 27 Grössenklasse von Beobachtumgen von Cometen. Bemerkungen. Grösste Annäherung von Comet und Stern. Die beiden Objecte stehen einander so nahe, dass sie nicht mehr von ein- ander zu trennen sind und dass es so aus- sieht, als ob der Kern eine kleine Verlänge- rung nach N. hätte. Das Licht derselben kann auch nicht mit Sicherheit von einan- der getrennt werden, wesshalb zuverlässige Schätzungen der Grös- senklasse des Sterns nicht gemacht werden können. Ich schätze hierbei: yes — x — 0". 00 δες. dx = — 0” 2. Der Stern nimmt deut- lich an Lichtstärke zu, “ye= ist wesentlich grösser als e. Das Licht des Sterns wechselnd, in flammen- der Bewegung. Das LichtdesSternsruhig. σι 176 M. Zt. Helsingfors. 11^ 26" 26° 27 50 38) 115) 36 30 41 44 ANDERS DONNER. Scheinbare Bemerkungen. Grössenklasse von 38°. 72. o (6 25 .4 go Qo ὦ co .4 Noch in der Nebelhülle. 8.4 Den Verlauf dieser Bedeckung habe ich in Fig. VIII schematisch abzu- bilden versucht, wo der Comet als unbeweglich, der Stern als sich bewegend dargestellt ist. —— Rb o OBSERVATIONES CRITICAK IN M. MINUCII FELICIS OCTAVIUM SCRIPSIT CAROLUS SYNNERBERG ne een cura Canoni Harn, viri artis criticae peritissimi, nova libelli Minucii emendandi rationis fundamenta iacta esse omnes, qui huic scriptori operam dederunt, uno ore consentiunt. Neque post eum libello praestantissimo et aureo quem vocavit studium defuit virorum et ingenio et doctrina excellen- tium. Quorum opera ut depravationis vestigia, quae frequentissima ibi inve- niuntur, optime illustrata esse multumque luminis singulis locis allatum, ita per- pauca certa et indubitata ad depravationem sanandam prolata, quisquis edi- tiones post Halmianam emissas accuratius inspexerit, facile concedet. Cum ila anno 1867 in lucem prodisset, magnam coniecturarum copiam cum viris doctis communicarunt Usexer DomBartus Maenryus (N. Jahrbb. 1869, p. 393 sqq.), inter quos Dombartus, vir de Minucio optime meritus, novam editionem curandam suscepit eamque versione germanica instructam a. 1881 emisit. In hac editione recensionem Halmianam exceptis nonnullis locis, ubi aut suas aut aliorum coniecturas recepit, secutus est summam omnino adhibens cautionem, ne a scriptura unici codicis nimis recedere videretur. Postero anno Minucium edidit CogxELLIsENUs, qui liberiore iudicio utens nova quaedam probabilia ille quidem et fortasse ad veram emendationem pertinentia attulit, sed in gravio- ribus corruptelis sanandis parum processit, cum aut in priorum coniecturis minime plerisque ne dicam omnibus probatis acquiesceret aut ipse emendato- ris officio non ita feliciter fungeretur. Quid autem de BaEHrEnsI0o, recentissimo Minucii editore, dicam? — Multa sagaciter perspexit, nonnulla feliciter invenit, sed vereor ne vir doctissimus in plurimis correctionum suarum nimis audax fue- rit. Sic factum est ut iam valere non desierint verba Halmii in praef. p. VI haec dicentis: "Sed quamquam multi loci corrupti priorum ingeniis certo cor- recti sunt, larga tamen emendandi copia et nobis relicta erat et post nostram amicorumque curam posteris relinquetur. At dixerit quispiam rem se aliter habere non posse, quippe cum tota orationis Minucii emendandae ratio unius codicis testimonio innitatur: ex codice Parisino num. 1661 (ap. Halmium lit- tera P designato) Bruxellensem descriptum eamque ob causam nullius momenti esse, editio autem princeps anni 1543 quin ex illo fluxerit vix posse dubitari: 180 CAROLUS SYNNERBERG ideo leviores corruptelas amovendas, graviores in medio relinquendas esse, cum in his numquam fieri possit, ut quod ab omnibus probetur coniectura assequa- mur. Quae quamvis quodam modo vera esse concedàm, operae tamen pretium videri existimaverim in originem et naturam corruptelarum, quibus maxime de- formatus est codex noster, diligentius inquirere et, si quid lucri nobis hac via redundare possit, experiri. Perspicuum enim mihi videtur graviores codicis corruptelas trium imprimis generum esse, quae quidem in traiectionibus, lacunis, compendiis prave intellectis posita sunt. Quibus in generibus nonnulla ex iis quae temptavimus diu retenta nunc iudicio virorum doctorum permittere de- crevimus, qui, num inde fructum capiat libellus Minucii, spero fore ut benevole iudicent. Traiectionis exempla iam alii deprehenderunt, velut in 18, 10 (ubi vid. ed. Halm.) et Baehrensius transponendi medela sane abusus est; lacu- nae sic ortae, ut librarius similitudine proximorum, aut antecedentium aut in- sequentium, vocabulorum deceptus unum aut plura vocabula omitteret, pluribus locis satis probabiliter expletae sunt (vid. ed. Dombart. 6, 2; 11, 7; 18, 4, 6; 93, 12; 24, 3, al); corruptelam, quae est 20, 3, quam exempli causa nomino, ex compendio prave intellecto ortam esse vidit Cornellisenus, qui pro eliam alia 'etiam animalia legendum esse statuit (vel potius, ut vult Baeh- rensius, ‘et animalia ), ac plura eiusdem generis mihi repperisse videor. Ubi- cumque verba transposui vel lacunas explere conatus sum, raro aliud quidquam in scriptura codicis mutavi, nisi quod iam antea aliis quoque suspectum videba- tur, unum alterumve etiam immerito suspectum temereque mutatum esse ostendi. Neque vero desunt interpolationes, sed rarae sunt, frequentiores tamen quam adhuc viri docti putarunt; nec tantum, quantum ceterae corruptelae, detrimen- tum orationi attulerunt et semper fere se ipsae arguunt. De singulis quibus- dam vocabulis emendandis, quae mendose scripta esse ante me alii viderunt, sen- tentiam ab illorum diversam nonnumquam proferre ausus sum. Cum haec scriberem, praeter editiones et commentationes supra nomina- tas ad manum habebam editiones Ovzeuım a. 1672, Davis a. 1707, LINDNERI a. 1773, ÖEHLERI (1847), commentationes Sauerr (Gött. gel. Anz. 1867, p. 1992 sqq.), Fagerr (de M. Minucio Felice comm. Nordhausiae 1872), Kocum (Rhein. Mus. 1873, p. 615 sqq.), Krusswawwr (Philol. 1876, p. 206 sqq.) Rorrenı (Minuciana II, Briloni 1877). In locis, de quibus disputavimus, exscribendis, recensionem Halmianam secuti sumus. Observationes criticae in Minucium 181 2, 1. Nam negotü et visendi mei gratia Romam contenderat, relicta do- mo, coniuge, liberis, et quod est in liberis amabilius, adhuc annis innocentibus et adhuc dimidiata verba temptantibus, loquellam ipso offensantis linguae frag- mine dulciorem. Traiectionis exemplum hic locus ex mea sententia satis lucu- lentum praebet. Nam cum comparativus amabilius, ut nonnulli voluerunt, pro superlativo positus esse vix haberi possit, nihil aliud restat nisi ut cum Kluss- manno “quo quid est in liberis amabilius?' vel cum Maehlyo ‘quo nihil est in l. a. legamus aut verba quod nihil est in liberis amabilius non suo loco man- sisse putemus. Hoc mihi quidem multo probabilius videtur. Comparativum hoc loco pro superlativo ex usu loquendi inferioris aetatis scriptorum haud satis frequenti usurpatum statuere neque per se verisimile est neque aliis locis Mi- nucianis firmatur. Studium Minucii eleganter concinneque scribendi et optimos scriptores imprimisque Ciceronem imitandi omitto; cum scripsit, recte loquendi ratio verborumque formarum vis iam adeo non erant debilitatae, ut credere li- ceat eum comparativum pro superlativo summa cum ambiguitate usurpasse. Atque ceteri loci, ubi talem graduum permutationem in eo deprehendisse sibi visi sunt Woelfflinus, Dombartus, alii, ita comparati sunt, ut cum hoc loco recte conferri nequeant. Hi sunt: 3, 6 is se in pueris victorem ferebat, cu- ius testa et procurreret longius et frequentius exsiliret; 32, 3 sic apud mos re- ligiosior est ille qui tustior; 34, 6 sapientium clariores, ad quos addi potest 20, 1 — philosophorum, quibus inlustrior gloria est. In omnibus his locis vera inest comparatio, quam non multum ab usitato comparativi usu abhorrere ex eo intellegitur, quod 3, 6 et 20, 1 "quam ceterorum et 34, 6 "quam ceteri facile auditur, loco autem qui est 32, 3 religio et iustitia ita inter se comparantur, ut eadem evadat sententia ac si dixerit “quo quis iustior eo re- ligiosior. Ac tamen tres alii loci apud Minucium exstant, ubi comparativum plures superlativi significationem assumpsisse non potest negari Ait enim 5, ll: in pace etiam non tantum aequatur nequitia melioribus, sed et colitur, ut in pluribus nescias, uirum sit eorum detestanda pravitas an optanda felici- 182 CAROLUS SYNNERBERG tas; 25, 10: mist forte apud istos maior castitas virginum aut religio sanctior sacerdotum, cum paene in pluribus virginibus — — sit incestum. vindica- tum; 27, 1: dum — — (daemones) oracula efficiunt, falsis pluribus invo- luta, qui duo posteriores loci sine iusta causa, si quid iudico, coniecturis sunt vexati. Quibus in locis comparativum plures idem significare ac "maxima pars” vel 'plerique' satis perspicue apparet. Sed eos nihil ad comparativum amabi- lius tamquam pro superlativo positum defendendum valere quis non videt? Nam loquendi usus, qui in numero incerto vel ordine, velut prior pro pri- mus (cf. Orr, Neue Jahrbb. 1874, p. 798), designando non obscurus videba- tur, in quolibet adiectivo, neque contextu verborum neque ullo vocabulo ad- iecto iustum gradum indicante, profecto non sine summa ambiguitate adhiberi potuit. Atque rarissime quidem, ut videtur, si omnino umquam, sic adhibitus est. Neque vero praetermittendum est quod monet Wozrrrriwus (Latein. Comparation, p. 68), hanc graduum permutationem frequentius in formis ano- malis quam in analogis inveniri, cum autem in his inveniatur, id semper fere alio quodam enuntiati vocabulo indicari. Sic legitur apud Lactant. inst. div. I, 21 quae maxime est aetas parentibus dulcior. Quae cum ita sint, non pos- sum non suspicari verba illa suo loco mota et sic transponenda esse: — libe- ris et adhuc annis innocentibus et, quod est in liberis amabilius, adhuc dimi- diata verba temptantibus. Eandem fere sententiam efficere voluit Baehrensius vocabulo amnis sic traiecto: '— liberis (et quod est in liberis amabilius annis) adhuc innocentibus et adhuc e. q. s. 3, 3. lbi harenas extimas, velut sterneret ambulacro, perfundens lenis unda tendebat, et ut semper mare etiam positis flatibus ingwietum est, etsi non camis spwmosisque fluctibus exibat ad terram, tamen crispis tortuosisque ibidem erroribus delectati perquam. sumus, cum in ipso aequoris limine plantas tin- gueremus, quod vicissim nunc adpulsum nostris pedibus adluderet fluctus, nunc relabens ac vestigia retrahens in sese resorberet. Hic primum offendit voca- bulum tendebat, quod Ursinus in ‘tundebat, a Baehrensio receptum, Usener in radebat mutari voluit. Ac facile profecto intellegitur undam neque cum Heumanno (vid ed. Lindner. p. 10) dici posse tendere in terra velut exercitum in campo, quippe quae mobilitate sua designetur oporteat, neque cum Lind- nero 'extendere arenas, ut “tendere’ vi sua nihil a 'sternendi' vocabulo differre statuatur. Praeterea de 'tendendi vocabuli significatione activa idem valet atque de ‘tundendi et ‘radendi vocabulis; quodcumque de iis proba- rimus, unum obiectum arenas ad tria verba: séerneret — perfundens — tende- bat (tundebat, radebat) referatur necesse erit, quae durissima loquendi ratio Observationes criticae in Minucium 189 ab elegantia Minucii alienissima est. Hanc ob causam legendum esse credo et pro ambulacro “ambulacrum’, ut dicitur "sternere viam’, sim., et pro ten- debat 'tumebat', quod verbum optime conspirat cum sequenti Zorosis, ut in P ex tororisis correctum legitur, post P. Danielem (ap. Wower.) a plerisque editoribus in 'tortuosis mutatum. Sed haec vocabula leniter tumescentis undae imaginem, id quod hoc loco exspectes, bene exprimunt. In enuntiatis proxime sequentibus omnia perturbata inepteque inter se conexa nemo non concedet; minime enim, ut monet Baehrensius, qui secluso tamen pro exibat “exit scribendum esse censet, credere licet Minucium dicere voluisse ambu- lantes amicos, si mare tempestatibus commotum fuisset, maiorem capturos fuisse voluptatem. Neque vero alia huic loco, ut nunc est, sententia subici potest. Mihi quidem persuasum est verba exibat ad terram ibi non suo loco posita et in fine post erroribus reponenda esse. Traiectio, qualis in codice inve- nitur, facile sic explicatur, ut librarium vocabuli *'unda' oblitum ‘mare’ pro sub- iecto verbi 'exibat' habuisse putemus. Priorem igitur partem loci supra allati hoc modo restitutam volo : Ibi harenas extimas, velut sterneret ambulacr um, perfundens lenis unda tumebat et, ut semper mare etiam. positis flatibus inquietum est, etsi non canis spumosisque fluctibus, tamen. crispis torosisque ibidem. erroribus ecibat ad terram. Sic nihil causae est, cur in vocabulo ibidem, ab Oeh- lero in "itidem", ab Usenero in "identidem" mutato, quod posterius probant Dombartus Cornellisenus Baehrensius, offendamus. In sequentibus autem fluctus propter praecedens adpulsum, pro quo 'adpulsus' scribi vult Baehrensius, glos- sematis speciem aperte prae se ferre contendere ausim. Baehrensio enim (praef. p. XVII) assentiendum est latine non dici 'aequor pedibus adludit fluctus. Nec magis recte se habet extremum illud in sese resorberet, pro quo ‘in sese resorberetur' scribendum est, sicuti legitur 5, 8 in semet omnia revolvun- tur. Posterior loci, de quo nunc quaestio fuit, pars lenissima medela adhibita tota ex sese apta verborum comprehensio, ut iam voluit Heumannus (vid. Lindner. p. 10), distincte et numerose sic exsistit: Delectati perquam. sumus, cum in ipso aequoris limine plantas tingueremus, quod vicissim nunc adpulsum nostris pedibus adluderet, munc relabens ac vestigia retrahens in sese resorbe- retur. 4, 4. liaque progrediar ulterius: de toto et integro mihi cum Octavio res est. Si placet, ut ipsius sectae homo cum eo disputem, iam profecto in- telleget facilius esse in contubernalibus disputare quam conserere sapientiam. Hie in P manu prima scriptum est fofo integro, ubi manus secunda interpo- suit ei, quod in ‘ut mutavit Baehrensius. Halmius ‘toto et integro’ in tex- 184 CAROLUS SYNNERBERG tum recepit, in adnotationibus toto per glossema invectum esse dubitanter con- iecit. Sed nihil est, quod in hoc vocabulo haereamus; satis defenditur loco, qui est 40, 2, ubi Caecilius se veritati christianismi cedere fatetur atque id solum se amplius optare dicit, ut de nonnullis rebus alio tempore ut de toto congruentes diligentius requirant. Primum mihi in mentem venit suspicari ante “integro’ in excidisse omnemque difficultatem ita solvendam esse, ut notissimas illas locutiones ‘res mihi in integro est et ‘res mihi cum aliquo est in unam conflatas esse existimaremus. Sed nescio an rectius statuamus pro integro scribendum esse integra, cum, quomodo ap. Cic. Verr. act. pr. 11, 33 res omnis mihi tecum, erit, Hortensi, dictum est, sic hoc loco dici potuerit in- tegra mihi cum Octavio res est. — Quod autem verba ut ipsius sectae homo cum eo disputem nullam aliam admittunt interpretationem nisi talem, ut reli- gio romana sectae appellatione denotari putetur, valde dubium est, num sana sint. Nihil ad illam interpretationem defendendam valent verba "Tertulliani a Dom- barto (p. 124) allata, quae sunt idol 14 extr.: O melior fides nationum in suam sectam, quae mullam sollemnitatem | Christianorum | sibi vindicat. Nam quod in Tertulliano homine christiano minime est mirandum, idem ex animo Caecilii civis romani dietum putare quam non consentaneum sit, per se intellegitur, praesertim cum procul ab omni ironiae significatione sit hic locus. Ac quo- minus religionem ethnicorum ibi sectam appellari credamus, verba quoque im- pediunt, quae Minucius eundem Caecilium loquentem inducit 40,2: et de pro- videntia fateor et de Deo cedo et de sectae iam nostrae sinceritate consentio. Eodem vocabulo de Christianis utitur 11, 6: sic sectae vestrae mon spontaneos cupere, sed electos. Quae cum ita sint, verba codicis ut ?ps?wus sectae homo depravata esse mihi persuasum est. Ali de vocabulo psews dubitarunt: Halmius coniecit "istius vel 'ipse istius, Baehrensius id in "ipse invisae' mu- tavit. Sed retinendum est et alia corrigendi via ingredienda, quam tota huius loci ratio ac sententia flagitat et demonstrat. Hanc viam mihi invenisse vi- deor "est post ut addendo, ut fiat “ut est ipsius sectae homo’, Octavius nimi- rum, ad quem spectant haec verba. De loquendi formula ut est vid. ANTON, Studien zur lat. Gramm. u. Stil. II p. 1 sqq. — Quod nune sequitur tam profecto intelleget facilius esse in contubernalibus disputare quam. conserere sa- pientiam quomodo recte interpretandum sit difficillimum est dicere. Perspi- cuum quidem est hominum doctorum disserendi rationem sermoni vel alterca- tioni cuidam vulgari opponi, quam ob rem quin posterius illud conserere sa- pientiam ad disputationem, quam inituri sint Octavius et Caecilius, pertineat dubitari nequit. Sed quo spectat prius illud in contubernalibus disputare? Dicam quod sentio. Cum ex 28,3 Octavium iisdem studiis quibus Minucium, Observationes criticae in Minucium 185 quocum intima familiaritate coniunctus esset, sese dedisse appareat, verisimile puto Caecilium his verbis disputationes, quae in scholis vel auditoriis iuris- consultorum vulgo habebantur, oblique perstringere. Scimus ex loco Gellii, qui est 13, 13, in stationibus ius docentium auf respondentium non tantum res ad usum forensem pertinentes tractare, sed etiam 'ex otiosa quaestione agitare in usu fuisse. De his disputationibus apud Quintilianum legimus X 1, 36 mon tamen eandem esse condicionem sciamus litium ac disputationum, fori et auditorü, praeceptorum et periculorum, et XI 1, 70 ut inter eos non fo- rensem contentionem, sed studiosam disputationem crederes incidisse. — Valde equidem dubito, num "conserere sapientiam" latine dici possit, quamvis Baeh- rensius in praef. p. XIX hanc locutionem egregiam esse et, collato loco Li- viano XXI 1, 2 haud ignotas belli artes inter se conserebant, sic explicari posse contendat, ut significet "philosophiam, quae litem diiudicet, utrimque pro- ducere in aciem". Multo magis placet egregia Maehlyi coniectura ‘more sa- pientium', quae fortasse vel ea re commendatur, quod alio quoque loco huius libelli vocabulum more propter neglegentiam librarii desideratur, loco dico qui est 20, 2: non nos debet antiquitas inperitorum. fabellis suis delectata vel capta ad errorem, mutwi rapere consensus. Nam ibi more” post inperitorum excidisse non dubium mihi videtur. Totum locum nune, ut demonstrare conatus sum, mutatum exscribo: Ifaque progrediar ulterius: de toto integra mihi cum Octavio res est. Si placet, ut est ipsius sectae homo, cum eo disputem: iam profecto intelleget facilius esse in contubernalibus disputare quam. conserere more sapienti wm.*) 5, 2—4. Caecilius postquam dixit nullum negotium esse patefacere om- nia in rebus humanis dubia, incerta, suspensa esse, sic pergit: Quo minus mirum est nonnullos taedio investigandae penitus veritatis cuilibet opinioni te- mere succumbere quam, in explorando pertinaci diligentia perseverare. Itaque indignandum omnibus, indolescendum est audere quosdam, et hoc studiorum ru- des, litterarum profanos, expertes artium etiam sordidarum, certum aliquid de summa rerum ac maiestate decernere, de qua tot ommibus saeculis sectarum plurimarum usque / adhuc ipsa philosophia deliberat. Pro quo magis, quod exhibet P, Halmius in textum recepit “quo minus’, quod sententia primo a- spectu postulare videtur. Sed, si ita esset, Caecilius pro nonnullos plerosque dicere *) Observandum est Madvigium ad Liv. XLIV 4, 6 (Emed. Liv. ed. I p. 560) negare conserere absolute diei posse; hane ob causam Cornellissenus, qui idem contendit conserere absolute positum sine exemplo esse, legi vult “conferre more sapientiunr. 24 186 CAROLUS SYNNERBERG debuit, quia quod hie exponitur in maiorem numerum hominum cadere appa- ret. Si vero post nonnullos, quod perfacile fieri potuit, non’ intercidisse statuimus, sententia satis clara et perspicua exsistit. Negari quidem non po- test vocem quandam comparationis aegre desiderari, sed 'potius, quod post temere addidit Wowerus, nonnumquam, ut omnibus notum est, apud Sallustium, Livium, alios, omittitur. Fortasse igitur sic legendum est: Quo magis mirum est nonnullos nom taedio e. q. s. Ac cum tota haec sententia pro parenthesi habenda sit, nescio an non necesse sit cum Dombarto ‘atqui pro #aque scri- bere, quod initio sequentis sententiae orationem excipit. | Ante indolescendum Vahlenus addidit ‘omnibus, Baehrensius ‘et omnibus, recte hic quidem. Nec minus probanda est correctio a viro doctissimo proposita “et hos’ pro e£ hoc, ut in codice legitur. Postrema verba de qua tot ommbus saeculis e. q. s., quae ita corrupta sunt, ut sanus sensus ex iis non possit elici, multas et varias virorum doctorum coniecturas excitarunt. Quas omnes enumerare, cum nulla fere ad persuadendum apta esse videatur, supervacaneum puto. Id pro mea parte observatum volo, omnem huius loci emendandi rationem eo spectare de- bere, ut quod verbis ipsa philosophia, sive interciderit sive corruptum sit, fue- rit oppositum restituatur. Nam quis non videt verba illa ex duobus contra- riis alterum esse, alterum vero nihil aliud esse posse nisi sectarum plurimarum. cum vocabulo aut omisso aut corrupto, unde pendeant haecce verba? Rectam igitur, ni fallimur, viam iniit Maehlyus, cum post plurimarum "summi viri at- que’ vel aliquid simile supplendum statueret. Equidem in locutione illa ‘tot omnibus saeculis, quae valde inusitata sit ac paene omni sensu careat, cor- ruptelam quaerere malim. Fac etiam ‘tot omnia saecula' ut "plerique omnes’ (vid. Klotz. ad Ter. Andr. I 1, 28) dici posse nec quidquam ab "omnia tot saecula differre, cuius locutionis exemplum Kochius ex Tertull. apol. 35: om- nibus tot Sigerüs et Partheniis audaciores adfert, tamen quo verba sectarum plurimarum referenda sint, in medio relinquitur. Ac revera quo apte referan- tur frustra cireumspicias. Nam quomodo ferri potest 'saecula sectarum pluri- marum'? At ne ea cum sa philosophia coniungamus (Dombartus vertit ‘die Philosophie selbst in ihren meisten Secten) ipsa verborum collocatione pro- hibemur. His rebus ita consideratis mihi persuasi verba ‘omnibus saeculis' corrupta esse atque ex 'omissis sententiis, quibuscum compendio scriptis magnam haberent similitudinem, errore librarii orta (cf. 20, 2 philosophorum suorum. sententüs) Legendum igitur: — de qua tot omissis sententiis sectarum | plurimarum usque adhuc ipsa philosophia deliberat. 5, 5. Verba proxime exscripta haec deinceps excipiunt: Nec immerito, cum tantum absit ab exploratione divina humana mediocritas, ut neque quae Observationes criticae in Minucium 181 supra nos caelo suspensa sublata sunt, neque quae infra terram profunda de- mersa sunt, aut scire sit datum aut scrutari permissum aut suspicari religio- sum. Usenerus Bursiani coniecturam 'profundo' ut emendationem evidentissi- mam commendans inter singula utriusque sententiae verba quandam respondendi rationem sic restituere voluit, ut sublata tamquam glossema secluderet. Maeh- lyus autem in eodem vocabulo quamquam interpolationis vestigia sibi depre- hendere visus est, tamen depravationis statuere maluit, haec proponens: 'ut neque quae supra nos caelo suspensa sublimi sunt neque quae infra (sc. nos) terra profunda demersa sunt. Baehrensius denique a Maehlyo non mul- tum dissentiens sic corrigendum esse censet: ‘ut neque quae supra nos caelo suspenso sublata sunt neque quae infra terra in profunda demersa sunt. Sed multo melius mihi et simplicius videtur in vocabulo profunda non minus quam in sublata interpolationem statuere, cum quam superflua ambo sint at- que illud, pro quo verbum quoddam expectandum fuit, etiam quam cum ceteris non congruat, neminem fugere possit. Satis probabiliter, si quid iudico, su- spicari licet haecce vocabula in margine, unde in textum irrepserunt, primo a quodam adnotata esse, qui sic contrarium, quod in sublimitatis et profunditatis notionibus inesset, accuratius designare voluerit. Alia quoque subest causa, qua ad talem opinionem invitamur. Nam asyndeton bimembre, ubicumque apud Minucium invenitur, aut interpolationi aut corruptioni originem debere putan- dum est; quod quidem nunc plenius demonstrare nobis in animo non est: satis erit duos alios locos apertis glossematis insignes quasi testes citare. In P legitur 11, 3 sibà mortuis exstinctis, qui sicut nascimur et interimus, aeternitatem repromittere, ubi merito Usenero et Baehrensio mortuis suspectum videbatur, et 32, 7 unde enim Deus longe est, cum ommia caelestia terrenaque et quae extra istam. orbis provinciam sunt, Deo cognita plena sint? ubi iam Ursinus, quem Halmius secutus est, in vocabulo cogmita glossema agnovit, nimirum cum Minucium Deum 'singulos nosse ita demonstrasse, ut per tautologiam dixerit omnia Deo cognita esse, minime credere liceret. Sed ut ad propositum revertar, quam facile fieri potuerit, ut post antecedens infra, ad quod cum Maehiyo ‘nos’ audiendum esse censeo, vera illa et primaria lectio ‘terra in ferram mutaretur, vix est quod moneam. Verbis quae sequuntur emendandis multi operam dederunt. Legitur enim in P aut stuprari religiosum. ^ Coniectura Dombarti 'suspicari, de qua ipse se iam addubitare dicit (p. 124), probata est Halmio Cornelliseno Baehrensio. Halmius in praef. p. VII eam his ver- bis laudat: “Sie aptissime tres gradus cognitionis humanae per descensum a maiore ad minus proponuntur: scientia, scrutatio, coniectura. | Eandem rem Baehrensius sic exprimit: 'scientiae materia denegata, examijnationi obices 188 CAROLUS SYNNERBERG structi, coniectura proinde inpia. Sed non possum Maehlyo non assentiri, cum omnino fieri posse negat, ut ipsa suspicio vel coniectura, qualiscumque sit, non religiosa recte dicatur. Potius hic vocem desideremus oportet, quae in voluntate quadam significanda versetur atque ad consilii et studii notionem pertineat. Nam quin suspicio in animo emergat ut nemo potest prohibere, ita si quis ad cognitionem a Deo hominibus denegatam pervenire vult, inpius iure habeatur. taque si mihi quoque in re difficillima a doctissimis viris iam frustra temptata suspicionem habere coniecturamque facere licet, mirum illud stuprari, quod exhibet P quodque omnes recentiores vitiosum esse consentiunt, ex duobus vocabulis studere rimari in unum contractis conflatisque ortum esse suspicor et conicio. Vocabulo "rimari utitur Minucius 12, 7, ubi de iis- dem rebus agitur; dicit enim: proinde si quid sapientiae vobis aut verecundiae est, desinite caeli plagas et mundi fata et secreta rimari. Animo Minucii, cum haec scriberet, sine dubio obversabatur versus Ennianus, quem adfert Cicero de div. II 13, 30, quod est ante pedes memo spectat, caeli scrutantur plagas. Sed inde non sequitur ut 'rimari' idem omnino significare atque 'scrutari' sta- tuendum sit. In rimandi vocabulo plus accedit, ut idem fere sit atque ‘perqui- rere' vel "perscrutari', quod videmus ex loco Ciceroniano, qui est de div. I 57, 130, sed tamen id quoque rimatur quantum potest Posidonius. Atque etiam si 'rimari' significatione sua nihil a *scrutari' differre et a scriptore variandi stu- dio usurpatum esse existimamus, tamen hoc loco optime ferri potest, utpote cum 'studendi' verbo, ut opinor, coniunctum. Ergo Minucium, cum Caecilium verba illa loquentem induceret, sic fere cogitasse puto: cuius neque cognitio data est neque scrutatio permissa, id perquirere vel aperire velle non est reli- giosum. Simile fere unius vocabuli ex duobus facti exemplum praebet 5, 9 adolescere, de quo quin ex ‘alias coalescere ortum sit dubitari nequit (cf. Baehrens. ad h. l. et quod infra ad 34, 1 difficile disputabimus). — Locus igitur, de quo egimus, ex mea sententia sic restituendus est: — ut neque quae supra mos caelo suspensa sunt, neque quae infra terra demersa sunt, aut scire sit datum aut scrutari permissum aut studere rimari religiosum. 5, 7. Sidera licet ignis accenderit et caelum. licet sua materia suspende- rit, licet. terram. sua fundaverit pondere et mare licet confluxerit e liquore, unde haec religio, unde formido? Halmius ex coniectura Vahleni post éerram in textum recepit swa, quod non habet P. Sed ne sic quidem concinnitati sententiarum inter se respondentium satis factum esse puto: nescio an pro certo haberi possit "levitate' ante tertium licet excidisse, quod propter si- militudinem litterarum, quibus incipit utrumque vocabulum, perfacile fieri po- Observationes criticae in Minucium 189 tuit Apud Minucium ‘pondus et "levitas eodem modo inter se opponuntur 26, 12: — substantiam — terreni ponderis et caelestis levitatis admixtione concretam; cf. Cic. de nat. d. II 16, 44 haec aut pondere deorsum aut levi- tate sublime ferri; Ovid. Fast. V, 18 sq. Pondere terra suo subsedit et aequora traæit, At caelum levitas in loca summa tulit; Lucret. V, 416 sqq. et 495 sqq. Atque loco allato, quem alii aliter emendare conati sunt, ‘levi- tatis vocabulum, quo addito omnia apta et concinna fiunt, aegre desiderari nemo non concedet. Lege igitur: sidera licet ignis accenderit et caelum licet sua materia suspenderit levitate, licet terram. sua fundaverit pondere e. quis: 6, 2. Sic eorum potestas et auctoritas totius orbis ambitum occupavit, sic imperium suum ultra solis vias et ipsius Oceani limites propagavit. Heu- mannus propogavit in propagarunt mutari voluit, quod probat Baehrensius, haec tamen addens: nisi potius "sic imperium (sc. eorum) fines ultra — — propagavit praestat. Equidem praeferendum censeo swwm in ‘se mutare, ut Minucius propter antecedens occupavit concinnitatis gratia scripsisse putetur 'se — propagavit pro passiva forma, quam in significatione reflexiva vulgo usurpare solebant. 6, 3. Sic dum universarum | gentium sacra suscipiunt, etiam regna me- ruerunt. Ex editione principe hoc ultimum vocabulum in omnes, quod sciam, editiones manavit pro merunt, quod habet P. Forsitan legendum sit: ezs eliam regna ademerunt. 7, 8. Testis et Curtius, qui equitis sui vel mole vel honore hiatum pro- fundae voraginis coaequavit. Ad locum tam corruptum, ut vix possit restitui, aliquid novi adferre supervacaneum fortasse videbitur, praesertim cum multi viri docti curam in eum diligentissimam illam quidem, sed, ni fallor, irritam impenderint. Nam in depravatis locis Minucii, scriptoris elegantiae perspicui- tatisque studiosissimi, aliquid proponere velle, quod non simpliei claraque et ver- borum et sententiae ratione innitatur, perditae operae inceptum esse iudico. Loci supra allati, ut nunc in codice exhibentur, verba qui equitis sui vel mole vel honore ita comparata esse nemo negabit, ut sano sensu omnino destituta sint. Heumannus solus, cum sic scribi iuberet: ‘qui eques sui olim devotione hiatum', emendationem a sententia quidem optimam proposuit, quae tamen ut nimis a scriptura codicis recedens probari nequeat. Nam excepto vocabulo equitis, quod omnes fere recentiores falsum esse existimarunt, in mole quoque 190 CAROLUS SYNNERBERG fieri non potest quin cum Heumanno dubii haereamus. Falsae enim opinionis ansam offert, quasi Caecilius in medio reliquerit, utrum corporum mole et Curtii et equi an ipsius facinoris honestate factum sit ut specus compleretur (Dom- bartus sic vertit: “der durch die Kórpermasse oder durch seine sittliche Grösse den tiefen Erdriss ausglich). Sed non est, cur sic Caecilium veritatem pro- digii infringere voluisse atque per ironiam quodam modo locutum esse credamus; nihil plus consilio, quo ductus res illas prodigiosas exposuisse videtur, repug- nat. Consideranti tamen mihi Caecilium non tam prodigiorum ipsorum quam pietatis et curae, quam in rebus, quae prodigia haberentur, observandis pro- curandisque ostenderit populus Romanus, defensorem exsistere, in lectione co- dicis vel mole vel honore acquiescendum videtur. Verum pro eqwitis scriben- dum esse conicio ‘equitatus, quod 'vocabulum in ea significatione accipio, quam habet ap. Plin. h. n. XXVIII 15, 61, h. e. equitationis; ipsa enim actio, qua Curtius se devoveret, qualis fuerit, indicare debuit Caecilius, et sic ei plus ponderis additur. “Equitatus molem idem significare puto atque molem pugnae ap. Liv. XXVI 6, 9, ut fiat equitatus magno apparatu factus. Livius enim VII, 6, 5 narrat Curtium equo deinde quam. poterat maxime exornato insidentem armatum se in specum immisisse, atque ex eodem loco, cum sie pergit: domaque ac fruges super eum a multitudine virorum ac mulierum congestas, vocabulum "honore explicandum esse arbitror (cf. adnot. Halmii) Verba “qui equitatus sui vel mole vel honore hiatum profundae voraginis coaequavit quamquam nescio quid insoliti habent, tamen et ab usu loquendi latino et a sententia stare possunt, quod de Bursiani coniectura, ut ceteras non commemorem, “qui equi et sui vel mole vel honore”, saltem quod ad sententiam attinet, dici non potest. Nec multum a scriptura codicis differunt. Sed cave ne ea proprio sensu interpre- teris; Caecilius re, ut memoriae prodita erat, exposita haec fere dicere voluisse putandus est: testis et Curtius, qui vel magno apparatu, quo equitavit, vel honore, qui ei ob hanc rem tributus est, effecit ut procurato prodigio omnes metu liberarentur. Quemadmodum ceteris exemplis, quae eodem capite ad- fert, sic hoe quoque probare voluit, maiores, cum omnia rite pieque peragerent, "vel ut remuneraretur divina indulgentia vel ut averteretur imminens ira aut iam tumens et saeviens placaretur non temere fecisse: nam pietate sua illos sibi favorem opemque deorum conciliasse, contra sacris contemptis diis impie- tatis poenas dedisse (cf. 26, 1 Jam enim venio ad illa auspicia et auguria Romana, quae summo labore collecta testatus es et paenitenter omissa et ob- servata feliciter). Deinde sic pergit 7, 4: Frequentius etiam quam. volebamus deorum. prae- sentiam contempla auspicia contestata sunt. Sic Allia nomen infaustum, sic Observationes eriticae in Minueium 191 Claudi et Juni non proelium in Poenos, sed ferale naufragium est, et ut Tra- symenus e.q.s. Hic et res et oratio iustam nobis movent dubitationem, num omnia sana sint. Nam credere non possumus Minucium in rebus notissimis, quarum mentio satis accurate facta esset ap. Cic. de nat. d. II 3, 7, errasse (cf. adnot. Baehrensii) ^ Erat enim P. Claudius Pulcher is, qui a. 505 ἃ. u. c. bello Punico primo cladem ad Drepanum accepit, et collega eius L. lunius Pullus, qui classem ad Pachynum tempestate amisit. In oratione autem esí ad prius solum membrum referri posse recte monuit Usener, ad posterius fuzt exspec- tari necesse esse. Hanc ob causam coniecturam E. Hilleri, qui est deleri vo- luit, quippe quod dittographia ex sequenti e£ ortum esset, probat suam ipsius coniecturam "naufragium factum est reiciens. Baehrensius et ipse est delen- dum esse censet atque talem proponit emendationem: sic Allia "momen infau- stum, sic Claudi et luni atrox praelium*) in Poenos et ferale naufragium. Equidem secluso est conieci: Sic Allia momen infaustum, sic Claudi et lumi non proelium solum in Poenos, sed ferale naufragium (sc. factum est) Lo- eutio illa non solum — sed apud Minucium invenitur 33, 1. Non est, quod miremur scriptorem nostrum illos imperatores, cum collegae et in consulatu et in eodem bello essent, sine distinctione nominasse, tamquam si ambo cladem ambo naufragium una accepissent. A Cicerone quoque eadem exempla refe- rente sic componuntur de div. I 16, 29: ut P. Claudius, Appi Caeci filius, eiusque collega IL. Iunius classis maxumas perdiderunt, cum vitio navigassent, et IL 33, 71: Nec vero non omni supplicio digni P. Claudius L. lunius con- sules, qui contra auspicia mavigaverunt, quibus ex locis error facile oriri po- tuit ambo et proelio victos esse et naufragium fecisse. 8, 4. Templa wt busta despiciunt, deos despuunt, rident sacra, müserentur müseri ipsi, si fas est, sacerdotum, honores et purpuras despiciunt, ipsi semü- nudi. In loco corruptissimo non desunt coniecturae. Ac primum negari non potest templa ut busta despicere" mirum in modum languere, cum ipsam sen- tentiam pro ‘despiciendi verbo aliud quoddam gravius flagitare appareat. Ideo Usener ut busta in "vetusta, quo maius vocabulo éempla pondus accederet, at- que Baehrensius despiciunt in ‘defugiunt mutavit. Quod verbum cum paulo post repetatur, quin alterutro loco falsum sit vix potest dubitari; sed ex priore in posteriorem locum illatum esse mihi quidem verisimilius videtur. Nec ta- men in illo omnia recte se habere puto: verba "despiciunt et “despuunt ut alterum alterius loco ponerentur, in tanta oscitantis librarii neglegentia facillime +) Sie hoe vocabulum in P scriptum est manu prima. 192 CAROLUS SYNNERBERG fieri potuit. Si hoc statuerimus, aptissime sie dictum erit: Zempla ut busta despuunt, deos despiciunt. Eodem modo de eadem re loquitur Tertullianus de spect. 13: Propterea igitur, quoniam utraque species idolorum condi- cionis umius est, dum mortui et d unum sunt, utraque idololatria absti- nemus mec minus templa quam monumenta despuimus (cf. Lindneri ad- not. p. 44). Quod verbum autem posteriore loco pro despiciunt substituendum sit valde in lubrico est coniectura perspicere; id solum sumi licet, verbum ibi extrusum iisdem atque illud incepisse litteris. Usener 'deprecantur voluit, Cornellisenus minus probabiliter ‘reiciunt’; equidem conicio ‘detrectant, quod praecipue de officio civis deserendo quasi sollemne vocabulum ad sententiam optime quadrat. Commendatur quoque alio loco Minuciano, qui est 31, 6, ubi Octavius in respondendo eandem notionem leniore modo sic exprimit: si honores vestros et purpuras recusamus. — Restat ut pauca disseramus de verbis miserentur miseri si fas est, in quibus mendum latere omnes fere con- sentiunt. Post miseri Halmius 'ipsi' addidit, quod probat Dombartus sic ver- tens: ‘bemitleiden die Priester, selbst des Mitleids werth — wenn man so sa- gen darf —. Bed etiam si concedatur illud "miseri ipsi’ propter sequens ipsi seminudi nihil quod offendat habere, tamen ne sic quidem sententia prodit sa- tis apta et perspicua. Dubii enim haereamus necesse est, utrum scriptor di- cere voluisse putandus sit 'si fas est eos miseros esse (l haberi) an 'si fas est miseros misereri. Hanc sententiam loci propriam esse putans Baehrensius emendavit ‘miseris si fas est. Sed alia emendatio, qua omnis summoveatur ambiguitas, mihi in promptu esse videtur: a 'miseri specie externa non multum differt 'misereri, quod hoc loco restituendum esse non dubitans censeo. Accipio ‘fas est in significatione, quam ei Dombartum versione sua subicere vidimus quamque nonnumquam habere constat, ut infra apud Minucium 17, 2: nos — ignorare nec fas mec licet ingerentem sese oculis et sensibus nostris caelestem claritatem et ap. Lact. inst. div. IL, 1: qui mom agnoscunt cultum eius (dei), quem prorsus ignorari ab homine fas non est, h. e. ut idem fere sit loco nostro atque 'si fieri potest ut misereantur. Alia huius significationis exempla profert Usener p. 409. Ergo totum quem nunc tractavi locum, si- quidem in tali re aliquid certi contendere rarissime contingit, quam proxime ad veram primariamque lectionem accessurum puto, si eum sic restituerimus : Templa ut busta despuunt, deos despiciunt, rident sacra, müserentur, misereri si fas est, sacerdotwm, honores et purpuras detrectant, ipsi seminudi. 11, 5. Multa ad haec subpetunt, ni festinet oratio. Iniustos ipsos magis nec laboro, iam docui. Sic haec postrema verba interpunctione distinxit Hal- Observationes criticae in Minucium 193 mius, ea in adnotationibus sie interpretatus: ‘iniustos ipsos magis esse ne la- boro quidem docere, sed iam docui. Dombartus sie vertit: "Dass sie vielmehr selbst das Prädicat „Ungerechte* verdienen, habe ich bereits dargethan und überhebe mich der weiteren Mühe. Lindnerus hanc interpretationem tempta- vit: ipsos iniustos magis esse non laboro, quia iam docui. Baehrensius sic traiecit: ‘iniustos ipsos magis, iam docui, nec laboro Cornellisenus, vestigiis Heumanni, qui ‘iniustos ipsos minimeque bonos, iam docui emendaverat, in- gressus edidit ‘iniustos ipsos magis nec ita bonos iam docui; alii aliter. Equi- dem opinionem quin adferam abstinere non possum, in »ec laboro latere ‘nullo labore (cf. 18, 5 non est multi laboris aperire). 13, 9. Merito ergo de oraculo testimonium meruit prudentiae singularis. Quod. oraculum, idem ipse persensit, idcirco universis se esse praepositum, non quod omnia comperisset, sed quod mihil se scire didicisset: ita confessae inperi- tiae summa prudentia est. Verba quod oraculum idem ipse persensit iam ve- tustiores interpretes et editores alii aliter emendare studuerunt (vid. ed. Lind- neri). Halmius cum Wowero addidit ‘se ante esse, Davisius esse in ‘sese’ mutavit. Sed satis planam et perspicuam sententiam effici posse puto, si verba idem; ipse ut glossema secludimus. Unde additamentum ‘idem ipse (sc. persensit) primo in margine adscriptum fluxerit, satis declaratur verbis: eius viri, quotiens de caelestibus rogabatur, nota responsio est: quod supra mos, ni- hil. ad nos, quae verba locus supra allatus excipit. Atque ei qui illud adscrip- sit fortasse in mentem venerant verba quoque Ciceronis in acad. post. I 4, 16: ob eamque rem se arbitrari ab Apolline omnium sapientissimum esse dictum, quod haec esset una omnis sapientia, non arbitrari se scire quod. nesciat. Glos- semate illo secluso in verbis universis esse praepositum, ad quae facile 'eum* audiatur, nihil mutandum aut addendum. Apparet quoque lectionem codicis quod oraculum, idem ipse persensit cum fine huius loci parum conspirare, ubi legitur ita confessae inperitiae summa prudentia est. Illis enim verbis opi- nioni Socratis, his autem, ut fieri debuit, testimonio oraculi maior vis tribui- tur. Atque toto loco id agi, ut quantum oraculi testimonium ad opinionem Socratis confirmandam atque commendandam valuerit demonstretur, quis non videt? Minime igitur dicendum fuit Socratem idem quod oraculum, sed con- tra oraculum idem quod Socratem persensisse et probasse. Sequitur ergo ut legamus oporteat quod oraculum persensit idcirco universis esse praepositum e. q. s. Neque hoc loco omittenda est coniectura Heumanni 'confessio in- peritiae, quam Halmius his verbis: ‘recte ut videtur commendat, coll. 38, 1 confessio timoris, quaeque haud indigna videtur, quae, ut fecerunt Lindnerus 29 194 CAROLUS SYNNERBERG et Cornellisenus, in textum recipiatur. Baehrensius lectionem codicis sie de- fendit: ‘at interpretare: confessa inperitia summam in se habet prudentiam. Sed tum Minucius scribere debuit: confessa inperitia summae prudentiae est, sicut dicitur prudentis esse confiteri inprudentiam. Nisi forte vir doctissimus verba 'confessae inperitiae’ pro dativo habet (cf. adnot. Lindner). 16, 1—2. Nec dissimulabo principio ita Natalis mei errantem, vagam, lubricam mutasse sententiam, ut sit nobis ambigendum, utrum. versutia turbata sit, an vacillaverit per errorem. Nam interim deos credere, interim se delibe- rare variavit, ut propositionis incerto incertior responsionis nostrae intentio fundaretur. Sed in Natali meo versutiam nolo, non credo: procul est ab eius simplicitate subtilis urbanitas. Hunc locum mendis gravissimis deformatum esse omnes viderunt. Sed priusquam de iis agere incipiam, mihi commemorandum est lectiones codicis éua eruditio turbata sit atque incerto certior ex recensione Halmiana, quam supra secuti sumus, amotas esse et pro illa coniecturam Vah- leni 'versutia turbata sit, pro hac Ursini "incerto incertior’ receptas. Atque rectissime sine dubio Halmius illam, cum oratio ita conformata sit, ut 'sen- tentia subiecti loco ad utrumque verbum ‘turbata sit et 'vacillaverit referri debeat, falsam esse duxit. Exstat alia quoque coniectura mentione digna, Hauptii dico, qui ‘vafritia’ proposuit (Hermes 1867, p. 335), quod ut eviden- tissimam emendationem probat Usener, assentientibus Cornelliseno et Baehren- sio. Mihi quidem Lindnerus solus sententiam scriptoris assecutus esse vide- tur, cum dicit: "supple studio et consilio, ut iusta sit oppositio inter erudi- tionem turbatam studio et vacillantem per errorem. Nam per se intellegitur hic notionem quandam generalem, qua Caecilius studii sententiae suae de in- dustria turbandae insimuletur, necessariam esse, priusquam illud studium spe- ciali versutiae notione definiatur. Sed haecce generalis notio, cum e con- textu verborum, ut vult Lindnerus, minime erui atque suppleri possit, videa- mus possitne corrigendi via restitui. Quam viam ingredienti omniaque circum- spicienti nihil mihi simplicius videtur et verisimilius quam statuere tua eru- ditio depravatione ortum esse ex ‘studio et ratione, quocum, si ad littera- rum ductus respicias, aliquid similitudinis habeat. Iam vero lectio codicis fundaretur num sana sit dubito et alii dubitarunt, velut Usener, qui 'certior — — confunderetur, probante Baehrensio, legi iubebat. Sed tenendum est enuntiationem finalem et propter antecedens ‘per errorem" et propter sequens "nam in Natali meo versutiam nolo' ab hoc loco alienissimam esse, cum sic suspicione erroris sublata totam Caecilii disputationem astuta ratione revera inniti haud obscure dicturus fuerit Octavius. Sed minime profecto tale quid- Observationes criticae in Minucium 195 quam dicere voluit. taque restituenda est, si aliquo modo fieri potest, enun- tiatio consecutiva, quae non sine summa probabilitatis specie loco nostro vindi- cabitur, si pro fundaretur reposuerimus ‘retundatur. Causa, cur factum sit ut haec verba a librario confunderentur, facile explicatur, si putamus in archetypo exaratum fuisse “tundatur” vocula re” supra lineam scripta; nec quis- quam, opinor, negabit facile fieri potuisse ut librarius aliquis, si falso legisset "fundatur, errorem ‘re’ voculae alieno loco inserendae committeret. Quemad- modum 39, 1 quod malevolos isdem, illis quibus armantur philosophorum telis retudisset, sic hoc quoque loco primariam significationem agnoscimus, dum ‘in- tendendi' et ‘retundendi notiones inter se opponuntur. In proximis verbis in Na- tali meo versutiam nolo, non credo a viris doctis nostrae aetatis, cum ea de- pravata esse uno prope consensu iudicarent, variae emendandi viae temptatae sunt. Klussmannus 'statuere' post ‘versutiam addito sic emendare conatus est: — versutiam statuere nolo; nam, credo, procul est —; eum sequitur Cornellisenus, in eo tantum dissentiens, quod "suspicari supplevit; Usener con- iecit ‘volens non credo, Baehrensius ‘— nolo noscere: credo, —. — Equidem si verbum quodpiam addi necessarium ducerem, 'arguere versutiam mallem, sed usum loquendi Minucii diligentius consideranti mihi aliquid supplere su- pervacaneum esse persuasi. Nonnullis locis ab eo verbum "nolle" aut "velle" ab- solute quodam modo vel ita usurpatur, ut ‘esse audiatur necesse sit. Huius rei exempla sunt: 7, 6 deos —, quos impie per diem negamus, nolumus, eie- ramus; 93, 13 tunc postremo deus est, cum homo illum voluit et dedicavit; 24, 4 cum si eunuchos Deus vellet, posset procreare. Atque etiam 19, 7 Speusippum vim animalem, qua omnia regantur, Deum mosse "voluisse scri- bendum esse censeo (cf. 10, 5; 18, 11; Bachrensius coniecit "posuisse. Sequentia vocabula non credo quamquam ferri possunt, tamen satius duxerim in ‘nec credo’ lenissima correctione mutare. — "lotum igitur locum, ut emen- dationes a me propositas in uno conspectu ponam, sie emendatum volo: Nec dissimulabo principio ita Natalis mei errantem, vagam, lubricam mutasse sententiam, ut sit nobis ambigendum, utrum studio et ratione turbata sit an vacillaverit per errorem. Nam interim deos credere, interim se delibe- rare variavit, ut propositionis incerto certior responsionis mostrae intentio retundatur. Sed in Natali meo versutiam molo, nec credo: procul est ab eius simplicitate subtilis urbanitas. 16, 4. Nullum itaque miraculum est, si Caecilius identidem. in contrariis ac repugnantibus iactetur, aestuet, fluctuetur. Quod ne fiat ulterius, convincam et redarguam. | Quamwis sint diversa quae dicta sunt, una veritate confirmata 196 CAROLUS SYNNERBERG probataque mec dubitandum ei de cetero est nec vagandum. Hic Halmius post redarguam interpunxit. Üeteri editores et vetustiores et recentiores, quod sciam, convincam et redarguam cum sequentibus coniunxerunt, ut quae dicta sunt eorum fierent obiectum. Nee sane obiecto carere possunt haecce verba (ef. 19, 10 argwit graviter et revincit errorem). At obiectum, quod sic statuitur, tam universe expressum est, ut ad quem spectet et quo referatur non satis intellegatur. Si vero Caecilium respici opinamur, Minucium ‘quae dixit scri- bere debuisse statuendum est, ut monuit Usener, vel saltem addere pronomen, ut loquitur 27, 4 quae paulo ante tibi dicta sunt. Quod cum ita sit, non dubito contendere aliquid post redarguam intercidisse. Fortasse supplendum est ‘de deis argumenta', quibus vocabulis additis sententia evadit, quae sola ad hunc locum quadret. Apparet enim verba Octavii ad argumenta diversa, h. e. varia et inter se dissimilia, spectare, quae et ab aliis et nuper a Cae- cilio de deis prolata erant, in quibusque adhibendis et conferendis Caecilium ‘interim deos credere, interim se deliberare variasse’ dixerat. Illis una op- ponitur veritas, h. e. de uno Deo veritas. Nullo modo, ut indicavi, voca- bulum diversa ita interpretandum est, ut idem significare putetur quod ‘eon- traria ac repugnantia, quam significationem ei attribuit Dombartus *) sic ver- tens: “Damit diess aber nicht auch in Zukunft geschehe, will ich die geäusser- ten Ansichten trotz des Gegensatzes, in welchem sie zu sich selber stehen, mittelst der einen unumstösslichen und bewährten Wahrheit gründlich wider- legen. Nam ut variis argumentis vel sententiis una veritas aptissime oppo- nitur, sie contraria ac repugnantia ipsam veritatem sibi oppositam habent, qua sola duce, quoniam talia sunt, arguuntur atque vera esse non posse demonstrantur. Vocabulum autem sint, a Iac. Gronovio post, ab Halmio ante diversa traiectum, quod in codice post probataque positum invenitur, haec ipsa res id falsum esse atque temere illatum indicio est. Sine dubio in margine vel inter lineas a quodam adscriptum fuit, qui id ad quamvis diversa necessarium esse putaret. Lege igitur: Quod ne fiat ulterius, convincam et redarguam de deis argumenta quamvis diversa quae dicta sunt: una veritate confirmata probataque mec dubitandum. ei de cetero est nec vagandum. Pro est Halmius coniecit "erit; nescio an recte. 18, 6. Quando wmquam regni societas aut cum fide coepit aut sine cruore desit? — Omitto Persas de equorum hinnitu augurantes principatum, et Theba- +) Textum eum Davisio hoc modo constituit: Quod ne fiat ulterius, convincam et redarguam quamvis diversa, quae dicta sunt, una veritate confirmata probataque. Sic mec dubitandum ei de cetero est nec vagandum. Observationes criticae in Minucium 197 norum par, mortuam fabulam, transeo. Ob pastorum et casae regnum de ge- minis memoria notissima est. In codice legitur Thebanorum permortuam fabu- lam, sed post Meursium et Rigaltium "Thebanorum par, mortuam" vulgo scribi coeptum est. Ille provocavit ad Petron. sat. 80 me Thebanum par humilis taberna spectaret, hic ad Cyprianum, strenuum Minucii expilatorem, cuius in libello, qui ‘quod idola dii non sint inscribitur, 5, 2 (8, Hartel) haec le- guntur: Quando wmquam regni societas aut cum fide coepit aut sine cruore desit? Sic "Thebanorum germanitas rupta, permanens rogis dissidentibus etiam in morte discordia. Et Romanos geminos unum non capit regnum, quos unum uteri cepit hospitium. Hic autem in vetustissimo codice Veronensi nunc deperdito legebatur Thebanorum fratrum germanitas rupta, unde Vah- lenus coniecit (vid. Halmii praef. p. XVI) locum Minucii sie corrigendum vi- deri: "Thebanorum fratrum intermortuam fabulam. Ac non potest negari fra- trum mentionem ibi necessariam esse (cf. Maehly. p. 434), quod quidem vo- cabulum compendio scriptum (frm) quam facile intereidere potuerit Baehrensio concedamus oportet. Sed non solum de hoc vocabulo verbis Cypriani admo- nemur; ex iis illud quoque concludere licet, apud Minucium aliquid de ipsa fratrum morte ac quomodo mortui essent memoratum fuisse. Ideo mihi in men- tem venit suspicari veram lectionem, quae in permortuam lateat, si ullo modo erui ac restitui possit, talem esse debere, ut ad vocabulum 'fratrum' tota re- feratur. Conieci igitur Thebanorum fratrum pariter mortuorum fabulam, h. e. una mortuorum. Exstat quidem apud Minucium vocabulum pariter, quam- quam alia significatione, nam 9, 7 'aequaliter, 32, 8 “aequabiliter’ significat, sed significatio, quam hoc loco statuimus, apud alios scriptores satis usitata est. Postrema sententia, in qua emendanda plures viri docti operam collocarunt, nescio an non probabilius restitui possit quam fecit Dombartus, post regnum ‘caesum unum' addendum proponens. 20, 5. Similiter F ac vero erga deos quoque maiores nostri inprovidi, cre- duli rudi simplicitate crediderunt: dum reges suos colunt religiose, dum de- functos eos desiderant in imaginibus videre, dum gestiunt eorum memorias in staluis detinere, sacra facta sunt quae fuerant adsumpta solacia. In initio huius loci Halmius depravationis signo apposito scripturam codicis immutatam repe- tiit. Ursinus ‘ac seclusit, Heumannus 'simili errore, Vahlenus 'similiter adeo’ coniecit, alii aliter; Dombartus edidit "similiter [ac] vero, Baehrensius 'simili- ter vero heroas ac deos. In ceteris verbis Heumannus feliciter emendavit "inprovide creduli coll. 14, 6 incaute creduli. Primum mihi observandum est iuncturam illam creduli — crediderunt, ut recte monuit Maehlyus, talem esse, 198 CAROLUS SYNNERBERG ut ferri nequeat, quam difficultatem sie tollere conatus est Baehrensius, ut "set inter creduli et rud? interponeret. Aliam omnino viam ingrediendam esse censeo, etsi non minus quam ceteri, qui hunc locum emendare studuerunt, quin vocabula illa ac vero corrupta sint dubito. In iis enim vestigia agnoscenda sunt formae cuiusdam verbi substantivi, ad quam creduli referri possit. — Hac opinione adductus Minucium sie scripsisse suspicor: Similiter autem erant erga deos quoque maiores mostri inprovide creduli: rudi simplicitate credide- runi: dum reges suos e. q. s. Ad crediderunt "deos vel ‘eos facile audiri posse vix est quod moneam, ac praeterea de coniectura Baehrensii monendum est nihil esse, quod nos ad opinionem invitet, Minucium heroum quoque me- morem fuisse. Contra in initio capitis 21 de deis solis loquitur haec dicens: Lege historicorum | scripta vel scripta sapientium: eadem mecum recognosces. Ob merita virtutis aut muneris deos habitos Euhemerus exsequitur. 28, 6. His enim et huiusmodi fabulis idem daemones ad execrationis horrorem imperitorum aures adversus mos referserant.*) Nec tamen mirum, quoniam fama, quae semper insparsis mendaciis alitur, ostemsa veritate consu- mitur. Sic est negotium daemonum; ab ipsis enim rumor falsus et seritur et fovetur. Hie Halmius ex coniectura Vahleni quoniam fama’ recepit pro cum omnium fama, quod habet P, Dombartus autem probatis coniecturis et Rigaltii, qui hominum' pro omnium scribi voluit, satis probabiliter ille quidem, et Iac. Gronovii , qui cum — sit et negotium" coniecerat, sic edidit: ‘Nec tamen mirum, cum hominum fama, quae semper insparsis mendaciis alitur, ostensa veritate consumitur, sit et negotium daemonum. Quamquam sic quidem om- nia primo aspectu et ad sentiendi et ad loquendi rationem satis recte se ha- bere videntur, tamen si diligentius quid dicere voluerit scriptor consideramus, forsitan aliam emendandi viam inire praestet. Nam hoc loco de falso solo rumore agi perspicuum est; verum enuntiatis illis relativis &6vvóérog copu- latis omnino fama qualis sit demonstratur. Hoc modo, ni fallimur, loqui de- buit is, qui originem universae famae, non falsae tantum et perversae, daemo- nibus assignari vellet. Idcirco satis causae mihi rem paulo attentius conside- ranti subesse videtur, cur vocabula qwae semper ut subditicia deleamus; quo facto si viam, quam monstravit Iac. Gronovius, ingredientes vocabulum sic, quo nova in codice sententia incipit, in ‘si mutarimus, ut ad mec tamen mirum referatur, satis clara et perspicua sic procedet oratio: Nec tamen mi- *) Sie Halmius ex coniectura Vahleni; in codice legitur referserunt, qua in lectione nihil mu- tandum esse Dombarto assentimur. Observationes criticae in Minucium 199 rum, cum hominum fama insparsis mendacüs alitur, ostensa veritate consumi- tur, si est negotium daemonum: ab ipsis enim rumor falsus et seritur et fo- vetur. Qua in verborum constructione cwm particulam non causalem esse, sed temporalem atque per 'quotiens interpretandam apparet, quod qui illud quae semper adiecit aut non perspexerat aut ita corrigere voluit, ut idem de fama omnino dici posse indicaret. Neque vero hoc solo loco mihi pronomen relati- vum apud Minucium posterius esse additum videtur. Interpolatio huius generis deprehendi potest etiam 14, 7, quem locum exempli causa profero, ut osten- dam ibi orationem optime procedere secluso pronomine illo. Legendum est enim: Nos proinde solliciti, quod. utrimque omni in megotio disseratur et ex altera parte plerumque obscura sit veritas, ex altera mira subtilitas [quae] nonnumquam ubertate dicendi fidem confessae probationis imitetur, diligenter quantum potest singula ponderemus, e. q. s. 31, 4. Merito igitur incestum penes vos saepe deprehenditur, semper ad- mittitur. — Etiam nescientes, miseri, potestis in inlicita proruere: dum Venerem promisce spargitis, dum passim liberos seritis, dum etiam domi natos alienae misericordiae frequenter exponitis, necesse est in vestros recurrere, in filios iner- rare. Baehrensius scripsit: — ‘proruere, cum — spargitis: dum" e. q. s., nescio an recte; Cornellisenus dum passim liberos seritis ut glossema obelo notavit. Sed nunc non de illis dicendum fuit; hunc locum eo consilio protuli, ut de postremis eius verbis, in quibus omnes fere depravationem agnorunt, quid sentirem aliorum permitterem iudicio. Heumannus ea sic emendari vo- luit: "necesse est vos vestras incurrere in filias, in sorores, quod recepit Cor- nellisenus, Baehrensius vero sic: "necesse est vos in sorores incurrere, in filias inerrare' ^), uterque in corrigendo ultra quam per scripturam codicis licuit progrediens. Certe melius fuit in illa acquiescere, ut fecerunt Halmius et Dombartus, atque filios per liberos cum Lindnero interpretari, quippe cum filiorum nomine etiam filiae nonnumquam comprehenderentur (Dombartus sic vertit: “müsst ihr nothwendig immer wieder auf eure Angehörigen stossen und zu euren Kindern euch verirren). Equidem in his quoque verbis supplendi medelam hoc modo adhibendam esse censeo: necesse est in vestros vos recur- rere, in filias filios inerrare, i. e. liberos vestros mutuo incesto misceri; e toto enim orationis contextu mihi haud obscure elucere videtur eam, quam *)'Ineurrere nempe ex coniectura Pricaei ad Apul. Metam. VII, 21 (p. 379) et filias ex coni. Perizonii (in epistula editioni Cellarii adiecta). 200 CAROLUS SYNNERBERG statuimus, filiarum filiorumque mentionem ad liberos eiusdem patris vel matris pertinere. 31, 8. Sic nos, quod invidetis, fratres vocamus, ut unius Dei parentis homines, ut consortes fidei, wt spei coheredes. Oopulatio illa verborum "unius Dei parentis homines', sive dei vocabulum retinemus sive cum Heumanno dele- mus, fortasse fieri potest ut exemplis e sermonis latini consuetudine petitis recte defendatur (vid Dombart. p. 124), sed quam absona sit huic loco quis est qui non sentiat? Nescio quid languidi et cotidianum vulgaremque ser- monem redolens vel ‘Dei homines' vel 'unius parentis homines habet, quod a fervidiore et sublimiore loquendi ratione, qua inde ab hoc capite usque ad finem disputationis suae utitur Octavius, mirum quantum discrepat. Cellarius pro homines scribi voluit omnes', quod probat Cornellisenus, qui cum Heumanno Dei obelo notavit; Baehrensius nihil mutavit, in adnotatione addidit tamen se pro corrupto homines 'soboles malle. Sed Dombartus ad verba ut consortes fidei, ut spei coheredes locos Novi Testamenti (I Petr. 3, 7, Tit. 3, 7, Ephes. 3, 6, Rom. 8, 17) adnotavit, quibuscum haecce verba conspirent ex quibusque fluxisse haud dubie putanda sint, sive Minucius ipse scripturae sacrae libros legerat sive talia inter illius temporis Christianos inde divulgata familiari sermone recepta erant. Quo ex concentu efficitur nihil magis in promptu esse quam suspicari in homines aliquid latere, quod ex eodem fonte manaverit. Ideirco verisimile puto Aoménes depravatum esse ex 'omnium domus, cum in Novo Testamento disciplinae Ohristi addictos zóv oixov rov ϑεοῦ haud raro appellari notissimum sit. Velut Hebr. 3, 6, ubi legitur οὗ οἶκος ἐσμεν ἡμεῖς (vid. Cremer, Bibl.-theolog. Wörterbuch der neutestamentl. Gräcität, p. 614 s. v. Oixog). Accedit quod apud Minucium excepto hoc loco Deus nusquam parens dicitur nisi addito ‘omnium (18, 7; 19, 15; 35, 4; cf. 33, 1 Deo una domus est mundus hic totus). Lege igitur: Sic mos, quod invidetis, fratres vocamus, ut unius Dei parentis omnium domus, e. q. s. 34, 1—3. Ceterum de incendio mundi, aut inprovisum ignem cadere aut 7 difficile, non credere vulgaris erroris est. Quis enim sapientium | dubitat, quis ignorat, omnia quae orta sunt, occidere, quae facta sunt, interire? — Cae- lum. quoque cum ommibus quae caelo continentur, ita ut coepit, si desierit fon- lum dulcis aqua maria nutrire, in vim. ignis abiturum, Stoicis constans opinio est, quod consumto wmore mundus hic ommis ignescat. Et Epicureis de ele- mentorum. conflagratione et mundi ruina eadem ipsa sententia est. = x loqui- Observationes criticae in Minucium 201 tur Plato: partes orbis nunc inundare dicit, nunc alternis vicibus ardescere, e. 4. S. Sie locum misere depravatum edidit Halmius, qui in initio lectionem codicis retinuit depravationis signo ante difficile apposito, verum in adnotatio- nibus dicit fieri posse ut, cum verba 11, 1 respiciantur, ‘dirui illum" suspice- ris, verisimilius tamen sibi videri quaedam intercidisse; Dombartus prius aut transposuit et suam ipsius coniecturam "diffidere pro difficile reiciens quod proposuerat Roerenus (Minuciana II p. 4) "aut difficile aut non credere re- cepit. In quo animadvertendum est, si quis quid difficile i. e. invitus credat, eum credere tamen et non erroris sed pertinaciae insimulationem mereri. Maehlyus coniecit ‘ut inprovisum ignem cadere credere difficile, ita non credere vulgaris erroris est, Baehrensius vero 'aut improvisum ignem cadere aut deficiente aqua. Praeterea commemorandae sunt coniecturae Iac. Grono- vii pro difficile “dissilire’ legi iubentis, ex qua fecit Faber (p. 43) ‘dissilire illum" (sc. mundum), et Oehleri 'dissici illo' (sc. igne mundum), formam disi- ciendi verbi satis insolitam, quae ap. Prisc. XIV 53 (Hertz) nominatur, in eius- dem vocabuli locum substituentis. ^ Certatim igitur viri docti hunc locum emendare studuerunt idque non prospere, ni fallimur, fecerunt. Aliquid eiusdem generis amplius addere velle irritum inceptum forsitan videatur, sed quod pro- ponere mihi in animo est cum nec deteriorem reddat sententiam quam aliorum conatus, fortasse etiam meliorem, nec scripturae ratione prohibeatur, id palam proferre non dubito. Ne multus videar, ex mea opinione reponendum est ‘dif- fundi de caelo, quod in difficile conflari potuisse nemo, credo, negabit. Ad quam coniecturam stabiliendam multum valent verba Caelwm quoque initio sententiae paulo post sequentis summa cum vi posita. Nam si de incendio mundi iam dictum fuit ignem de caelo aut cadere aut diffundi, orationem ap- tissime sie continuari: Caelum quoque — in vim ignis abiturum perspicuum est. Bed ad cetera pergo. In P legitur ita ut coepisse desinere, in editione principe ita ut coepisset, desinere? Halmius coniecturam Dombarti ‘ita ut coe- pit, si desierit! recepit, adnotavit tamen se malle ita ut coepisse, desinere, et si desierit; illa a Cornelliseno et Baehrensio probatur, parum tamen ad codicis scripturam accommodata nimisque ad arbitrium facta; difficile enim est explicare, quomodo futurum fuerit ut "desierit in desinere abiret, cum in altero vocabulo ne illa quidem sit cum altero litterarum ductuum simili- tudo, qua vel neglegentissimus librarius decipi potuerit. Nec magis verisimile est desierit in desinere corrigendi studio mutatum esse. Hoc igitur retinen- dum est atque verbum quoddam, ex quo penderet, intercidisse putandum, quod verbum mihi sic repperisse videor, ut post ita ut coepisse idem (sc. caelum) 26 202 CAROLUS SYNNERBERG si coeperit omissa esse statuam. Sed ne sic quidem omnia se recte ha- bent; etiam in sequentibus fontium dulcis aqua maria nutrire corruptelam la- tere apertum est. In editione principe ad sententiam satis apte sic legitur: fontium dulci aqua marisve nutriri, in vim ignis abiturum, h. e. caelum — nutriri et aliquando in vim ignis abiturum, ut interpretatus est Lindnerus. Baehrensius pro maria "astra (vel'aera) coniecit. Verum notum est quae Mi- nucius hie scripsit maximam partem e libris Ciceronis de natura deorum im- primisque II 46, 118 fluxisse. Sed alii quoque loci eiusdem operis Cicero- niani huc referendi sunt, ut II 15, 40; 33, 83; 36, 91; III 14, 37, quorum in po- stremo haec leguntur: Quid enim? non eisdem vobis placet omnem. ignem pastus indigere nec permanere ullo modo posse, nisi alatur ; ali autem solem, lunam, re- liqua astra aquis, alia dulcibus, alia marinis? Ex hoc loco auxilium ad vera Minucii verba restituenda petendum est: scripsit, ni fallor, "fontium dulcis aqua aut marina nutrire. In fine loci supra allati Halmius ante loquitur lacunae signum posuit, Vahlenus 'similiter loquitur Plato” coniecit, alii aliter. Sed luce clarius est post antecedentia illa eadem psa sententia est "et in eandem sententiam a librario omissa esse (cf. 21, 2 in eandem sententiam et Per- saeus philosophatur) — Ut nune quod supra proposui uno loco comprehen- dam, initium capitis 34 sic emendandum est: Ceterum de incendio mundi aut inprovisum ignem. cadere aut diffundi de caelo mon credere vulgaris erro- ris est. Quis enim sapientium dubitat, quis ignorat ommia quae orta sunt occidere, quae facta sunt interire? ^ Caelum quoque cum ommibus quae caelo continentur, ita ut coepisse, idem si coeperit desinere fontium dulcis aqua aut marina nutrire, in vim ignis abiturum, Stoicis constans opinio est, quod conswmto wmore mundus hic ommis ignescat. Et Epicureis de elementorum conflagratione et mundi ruina eadem psa sententia est et im eamdem sen- tentiam loquitur Plato: partes orbis nunc inundari dicit e. q. s. Mendum apertissimum 2mwndare iam Wopkensius correxit. 34, 10 (9). Ceterum quis tam stultus aut brutus est, ut audeat. repugnare, hominem a Deo, ut primum potuisse fingi, ita posse denuo reformari? nihil esse post obitum, et ante ortum nihil fuisse? sicut de mihilo nasci licuit, ita de nihilo licere reparari? Porro difficilius est, id quod non sit incipere, quam id quod fuerit iterare. Hic singulas sententias male inter se cohaerere quis non videt? Primum verba mihil esse post obitum et ante ortum nihil fuisse minime quid de hac re senserit Minucius exprimunt, etiam si de corpore solo dicta esse putentur (vid. adnot. Lindneri); ideo Heumannus, quem secutus est Observationes criticae in Minucium 203 Baehrensius, ea obelo notavit. Deinde ad porro difficilius est (“esse’ scribi vult Dombartus) prius demonstrationis membrum desideratur. Quae cum ita sint, hunc locum sic restituas velim: Ceterum quis tam stultus aut brutus est, ut audeat repugnare hominem a Deo, ut primum potuisse fingi, ita posse denuo reformari, et confirmare nihil esse post obitum ut ante ortum nihil fuisse? Sed ut de nihilo nasci licuit, ita de nihilo licet reparari. | Porro difficilius est e. q. s. — en DIE GENESISMOSAIKEN VON 8. MARCO IN VENEDIG UND IHR VERHÄLTNISS ZU DEN MINIATUREN DER COTTONBIBEL NEBST EINER UNTERSUCHUNG URSPRUNG DER MITTELALTERLICHEN GENESISDARSTELLUNG BESONDERS IN DER BYZANTINISCHEN UND ITALIENISCHEN KUNST VON J. J. TIKKANEN. 21 Wenn man bedenkt, welche Aufmerksamkeit der Markuskirche in Venedig von der gelehrten, künstlerischen und überhaupt der civilisirten Welt gespendet wird, so muss es auffallen, wie wenig ihr berühmter Mosaikschmuck für wis- senschaftliche Zwecke bearbeitet worden ist. Dies hängt wohl mit dem gegen- wärtigen Standpunkte der kunstgeschichtlichen Studien zusammen, denen immer noch das Mittelalter ein ungeheures, zwar in verschiedenen Richtungen durch- streiftes, aber doch sehr unvollständig bekanntes Feld geblieben ist. Die Kardinalfrage vom Verhältniss der abendländischen und der byzantinischen Kunst zu einander ist ja noch offen und lässt sich auch leider nicht nach der Art des gordischen Knotens lösen. In Venedig, auf der Grenze zwischen dem Abend- und dem Morgenlande, muss die Unsicherheit gross sein, wie viel man dem einen oder dem andern zuteilen soll, um so mehr als die arkivarischen Studien nur wenige auf die älteren Mosaiken bezügliche Documente ans Licht befördert haben. Man kann sich darum leicht Irrthümern aussetzen, wie dies auch die Beispiele vor- trefflicher Forscher darlegen‘). Und wenn hier ein Sohn der „ultima Thule“ sich vornimmt, einen Theil der alten Mosaikbilder dieser wundervollen Kirche zu besprechen, so geschieht dies in erster Linie, weil er hofft, durch eine zu- fällige Entdeckung, darüber eine neue Beleuchtung werfen zu können. Die vergleichend ikonographische Betrachtung wird auch unsere Unter- suchung einigermassen als eine anspruchslose Fortsetzung der Studien Sprin- ger's über „die Genesisbilder in der Kunst des frühen Mittelalters“ 5) er- 1) S. z. B. unten, Kap. Stilkritik. Auch Labarte behandelt die venezianischen Mosaiken in staunenswerth oberflächlicher Weise (Hist. des arts industriels, T. IL, S. 370, 371 u. 375). Er nennt besonders nur — als Arbeiten des XI. Jahrh. — den zwischen Maria und S. Marco thronenden Christus und die Taufe im Baptisterium. Das letztgenannte Bild gehört dem XIV. Jahrh.! — Ebenso Rüchtig erwähnen auch Cavaleaselle und Crowe (Storia della pittura in Italia, T. I, S. 119) diese Mosaiken, welche zwar für die Entwickelung der italienischen Kunst keine besondere Bedeu- tung gehabt zu haben scheinen. ?) In den ,Abhandl. der sächsischen Gesellschaft“, 1884. Ikonographische Untersuchungen über die Genesisbilder, obschon von weit beschrünkterem Umfange, auch bei Piper: „Ueber den christlichen Bilderkreis^ und „Der älteste Bilderkreis“ (Augs- 208 J. I. TIRKANEN. scheinen lassen. Unsere Aufgabe ist doch in so fern von anderer Art, da der ikonographische Vergleich hier hauptsächlich nur so weit durchgeführt werden kann, als dies für die Beurteilung der venezianischen Mosaiken Be- deutung hat. Doch hat sich der Verfasser dabei das Vergnügen gegönnt, die verschiedenen Fäden, welche aus dem Centrum auslaufen, weiter zu ver- folgen, als dies, streng genommen, für die engere Aufgabe nöthig wäre. — Vorläufig müssen wir aber einen kurzen Ueberblick über das zum Ver- gleich geeignete ikonographische Material und die topographische Situation vorausschicken. Natürlicherweise kann billig hier der Anspruch auf Vollstän- digkeit nicht gemacht werden. Der Verfasser hofft doch, dass das von ihm gesammelte Material zu den daraus gezogenen Schlüssen als hinreichend ge- funden wird. 1) Verschiedene Genesisscenen aus der frühchristlichen Kunst, Malereien in den Katakomben und Sarkophagreliefs, welche wir bei Garrucci') bequem vereinigt finden. 2) Die berühmten, früher zu einer Schachtel gehörigen, altchristlichen Elfenbeinreliefs des christlichen Museums in Brescia; enthalten u. a. einige rudimentär behandelte Scenen aus der Geschichte Jakob’s und Moses”). — Das Opfer Isaak’s auf der altchristlichen Elfenbeinpyxis des Berliner Mu- seums?); beide diese Arbeiten aus dem III. oder IV. Jahrh. (?) 3) Die Genesismosaiken des V. Jahrh. in S. Maria maggiore, welche mit der Begegnung Abraham’s und Melchisedech’s beginnen, um bis zu der Gefangennahme der fünf Könige der Amoriter durch Josua fortzusetzen‘). 4) Die zwei berühmten griechischen Bilderbibeln des V. oder VI. Jahrh. in Wien und London. Die Miniaturen der Wiener Genesis fangen mit dem Sündenfall an und setzen bis zum Tode Jakob's fort”). Der „Codex geneseos burger Allgem. Zeitung, 1854, Beilage zu Nr. 307, der letztgenannte Aufsatz von mir nicht gesehen) und bei Cte de Saint-Laurent: „Manuel de l'art chrétien“ (1878). 1) Storia dell’ arte cristiana, vol. II. u. V. 2) Garrueci, vol. IV., tav. 441 ff. — Man s. den Aufsatz Dobbert's in den Mitth. der k. k. Centraleomm., 1872. 5) Garrucei, vol. IV, tav. 440, 1. ^) Garrueei, vol IV., tav. 215 ff. 5) Garrucei, vol. IIT., tav. 112—123. Die Genesismosaiken in Venedig. 209 Cottonianus“ (british museum, Otho B. VI.) wird später (s. weiter unten, Kap. Die venezianische Genesisdarstellung und die Cottonbibel) ganz besonders unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.) — Wegen der Ausgabe des Gesetzes an Moses ist noch die syrische Handschrift v. J. 586 in der Laurentiana zu Florenz (plut. L, pars anter.) zu nennen (abgeb. bei Garrucci, vol. IIL). 5) Einzelne Scenen aus der Geschichte Abraham's und Moses’ in den Mosaiken von S. Vitale zu Ravenna, VI. Jahrh?) 6) Die Elfenbeinreliefs zu der Geschichte Joseph's?) auf dem Throne des des Bischofs Maximian (546—52) in Ravenna. — Zwei Elfenbeinpyxiden aus der Sammlung Basilewsky in Paris mit Scenen aus dem Leben Joseph's und Moses’ (vielleicht auch Abraham's)". — Ein elfenbeinernes Relief aus der Sammlung Maskell in british museum, VI. Jahrh., mit dem Wasserwunder Moses. — Vereinzelte Scenen aus dem alten Testamente auf den sculpirten Holzthüren von S. Sabina in Rom, wohl aus der Mitte des ersten Jahrtau- sends. Die zwei Reliefs aus Pesaro (Austreibung und Brudermord), welche Garrucci, vol. VI, tav. 447, 4 u. 5, wiedergiebt, gehóren wahrscheinlich einem etwas spüteren Jahrhunderte an. 7) Der griechische Cosmascodex in der vaticanischen Bibliothek, Nr. 699, von dem russischen Forscher Kondakoff?) mit grosser Bestimmtheit dem VII. oder doch wenigstens dem VIII. Jahrh. von den Paläographen, wie Montfaucon?) und Silvestre"), dem IX. Jahrh. zugeschrieben. Vereinzelte Figuren und Scenen aus dem alten Testamente”). — Zu derselben Redaction gehóren auch die Miniaturen des florentinischen Cosmascodex, Plut. IX., Cod. 28, X. Jahrh. 8) Dem Alter nach nimmt der von Gebhardt veróffentlichte s. g. Ash- burnham-Pentateuch?) unter den abendländischen Bildercodices die erste Stelle ein, VII. Jahrh. Demnach kommen die karolingischen Bilderbibeln, nämlich DE ἢ δ ΠΟ 1, voll. ταν ΤΡ τῇ 5. 2) Garruceci, vol. IV. 3) Joseph wird in den Brunnen gesenkt — die Begegnung Joseph's und Jakob's; Garrucei, vol VL, tav. 420—422. 53) Garrueci, vol. VI, tav. 439, 6 u. 440, 2. 5) Hist. de l'art byzantin, t. L, p. 138. *) Collectio nova Patrum, t. II. 1) Paléogr. univ., t. II. 5) Garrucci, vol. IIL., tav. 142—153. °) Gebhardt: The miniatures of the Ashburnham-Pentateuch, London 1883. Springer sieht hier, wie es scheint mit Recht, eine wichtige Vorstufe zur karolingischen Kunst. 210 J. J. TIRKKANEN. die beiden Alcuinbibeln in London?) und Bamberg”); die Bibel Karls des Kahlen in Paris (f. lat. Nr. 1) und die gleichzeitige Handschrift, welche in der Klosterbibliothek von S. Paolo bei Rom aufbewahrt wird?). 9) Die übrigen mittelalterlichen Bibelillustrationen des Abendlandes (der italienischen werden wir noch besonders gedenken) sind mir nur sehr un- vollständig bekannt und auch hier von weit geringerer Bedeutung, da sie sich immer mehr von den alten Typen zu entfernen scheinen. Ich annotire darum nur beispielsweise folgendes: Springer eignet der „metrical Paraphrase“ der Bodleiana, X. Jahrh., eine besondere Aufmerksamkeit; aus der Hand- schrift Caligula A. 7. der Cottoniana giebt Westwood in „Palaeographia sacra“ eine Abbildung der Vertreibung aus dem Paradiese und der ersten Arbeit; der angelsächsische Heptateuch Aelfric's^) wird noch erwähnt. Aus der fran- zösischen Nationalbibliothek nennen Didron (Iconographie chrétienne) und St. Laurent: ein „Psalterium cum figuris^, XIT.—XIII. Jahrh., eine Bilderbibel aus dem Ende des XIII. Jahrh. (f. lat. Nr. 6829), ein Gebetbuch aus dem XIV. Jahrh. (suppl. lat. Nr. 638) u. a Ein Psalterium in Stuttgart, Ms. bibl. IV. Nr. 23, X. Jahrh. — Die königl. Museen zu Berlin besitzen Gipsabgüsse der ehernen Thüre des Bischofs Bernward von Hildesheim’), XI. Jahrh., und des Domes in Augsburg‘). Didron giebt in den Annal. archéol., Vol. IX.— XL, Abbild. von den Statuen des XIII. Jahrh. am nördlichen Portal der Kathe- drale zu Chartres. 10) Die zwei äusserst reich illustrierten griechischen Octateuchen der va- ticanischen Bibliothek; Nr. 747, XI. Jahrh., und Nr. 746, XII. Jahrh. Sie zeigen unter einander grosse Uebereinstimmung in den Compositionen. — Eine Serie Schöpfungs- und Paradiesbilder in dem Codex, Plut. V., cod. 38, XI. od. XII. Jahrh., der laurentianischen Bibliothek zu Florenz. 11) Einzelbilder aus folgenden spätbyzantinischen Handschriften: Paris Nr. 510, der berühmte Gregorcodex Kaiser Basilius I. (867—886)"); der kaum weniger berühmte Psalter der pariser Bibliothek, Nr. 139, X. Jahrh.; 1) Add. MS. 10, 546; Abb. in „Catalogue of ancient manuscripts", part IL, pl. 43: Empfang und Vorlesung des Gesetzes; Westwood: ,Palaeographia sacra“: Das Verhör Gottes mit den Menschen nach dem Sündenfalle, (reproducirt in der Handausgabe der „kunsthist. Bilderbogen“, 61, 3). 3) Mir nur durch die Beschreibung Springer's bekannt. 3) Schlechte Abbild. bei d’Agincourt: Storia dell’ arte; Pittura, tav. XL. ff. 4) Cottoniana, Claudius B. 4. 5) Abgeb. bei Lübke: Geschichte der Plastik, und in den „kunsth. Bilderbogen“, H. 63, 1; vollständig in „Ueber Land u. Meer“, B. 58, Jahrg. 1886—87, 5. 596. 5) Abbiid. in „kunsthist. Bilderbogen“, H. 63, 2. 7) S. H. Bordier: Descript. des peintures dans les manuscrits grecs etc., S. 02. Die Genesismosaiken in Venedig. 211 das stylistisch verwandte vaticanische alte Testament, Reg. Nr. 1, X. Jahrh.; Nr. 605 in Paris (Johannes Chrysostomos), X. Jahrh.; das Evangeliar Vat., Nr. 1522'); das reich illustrierte Menologium Kaiser Basilius II. (976—1025), Vat. Nr. 1613; die zwei fast identischen Handschriften des XI. Jahrh. der Reden des Mönches Jakob, Paris Nr. 1208 und Vat. Nr. 1162°); die Him- melsleiter von Johannes Klimakos, XI. Jahrh., Vaticana Nr. 394; das be- kannte Pariser Evangeliar, Nr. 74, XI. Jahrh., welches nach der Dedication einem nicht genannten griechischen Kaiser angehört hat; die Gregorcodices der Pariser Bibliothek, Nr. 543, XII. Jahrh., und Nr. Coislin 239, XII. oder XIII. Jahrh.; ein Psalter in der palatinischen Sammlung der vaticanischen Bibliotek, Nr. 381, XI. oder XII. Jahrh., ein zweiter Vat. gr. Nr. 1927, welcher bisher den Archäologen unbekannt geblieben ist, Anf. des XIII. Jahrh., und ein dritter in der Barberini-Bibliothek, IIL, 39, v. J. 1177; das Evangeliar der Kaiserin Constanza (t 1198) im Museum zu Palermo. — Schliesslich nenne ich die „allgemeine Geschichte“ von Constantinus Ma- nasse in slavischer Uebersetzung, welche sich in der vaticanischen Bibliothek, slav. 2, befindet. Man sieht hier u. a. den Sündenfall und die Vertreibung. 12) Ich führe jetzt eine anspruchslosere Art von Miniaturen an, welche in mehreren spätbyzantinischen Handschriften die Marginale zieren, im Allgemei- nen flüchtiger ausgeführt sind und sich verhältnissmässig freier gegen die in der vornehmeren Miniaturclass eherrschenden Typen verhalten, dabei aber doch oft àl- tere Traditionen bewahren. Wir kónnen, nach Kondakoff, diese Miniaturgruppe die volksthümliche?) nennen; man wird sich aber erinnern, dass wenigstens eine von den uns bewahrten Handschriften dieser Art (der Barbarini-Psalter IIL., 91) für eine kaiserliche Bibliothek bestimmt war‘). Hier kommen folgende in Betracht: Paris, Nr. 923., rohe, mit Gold ausgeführte Zeichnungen; damit sehr nahe verwandt die Nr. E. 49 inf. der ambros. Bibl. in Mailand, beide aus dem IX. Jahrh.; folgende Psalter-Manuscripte: Paris, Nr. 20, X. Jahrh., british museum, Nr. Add. 19352, XI. Jahrh., und Barberini, II., 91, XII. Jahrh., alle drei zweifelsohne zusammengehörend, die zwei letztgenannten einander sehr 8) Frühern Kunstforschern, wie es scheint, unbekannt. Steht durch die Kalligraphie der Pa- riser Nr. 278, von unsicherm Alter, sehr nahe (s. Bordier, S. 94). Die Ornamentik erlaubt keine spätere Entstehungszeit als die der eben erwähnten Handschriften, an deren Stil die Bilder (die Ausgabe des Gesetzes und Evangelisten) erinnern. 2) Abbild. bei d’Angincourt, tav. L. u. LI. 3) Der Name „mönchisch-dogmatische“ wäre, für die Psalterillustrationen, besser. 4) Dies beweisen die Dedicationsbildnisse am Anfange des Codex. Auch der Berliner Psalter war für eine vornehme Person geschrieben. 212 ΤΠ Τα ΚΝ EN: nahe stehend). — Der Hamilton-Psalter in Berlin (Kupferst. kab. Nr. 119) zeigt die volksthümliche Psalterredaction im vollständigsten Verfall. 13) Die byzantinischen oder doch byzantinisirenden Mosaiken des XII. Jahrh. in Palermo, Capp. palatina”), und Monreale?). 14) Die jedenfalls stark byzantinisirenden Fresken des XI. Jahrh. in 5. Angelo in Formis; (die Schópfungsbilder bis zu der Austreibung vollständig verschwunden; dagegen von dieser Scene bis zu dem Betrug Jacob's eine reichhaltige Serie alttestamentlicher Bilder)‘). 15) Die byzantinischen Bronzethüren des Grottentempels von Monte $. Angelo (v. J. 1076).") 16) Elfenbeinreliefs: das bekannte Gefäss von Sens mit Darstellungen aus der Geschichte Joseph's (und David's)", XI. Jahrh. (?) und ein paar Scenen aus dem Leben Joseph's aus ungefähr derselben Zeit im Museum zu Berlin). — Eine schon von Gori?) publicirte Elfenbeintafel mit der Erschaf- fung Adam's und Eva's nebst dem Brudermorde”). 17) Die Vorschriften des griechischen Malerbuches vom Berge Athos"), deren Zusammenstellung ohne Zweifel einer ziemlich späten Zeit angehört. Einige Compositionen gehen indessen, wie wir sehen werden, auf sehr alte Muster zurück. Hier muss aber auch eine Reihe von mittelalterlich italienischen Werken in Betracht kommen, seien sie denn von dem Byzantinismus beeinflusst oder nicht. 1) Die Selbstständigkeit dieser Miniaturen der Tradition gegenüber kommt sicher daher, dass sie nicht mit dem Anspruche directer Illustrationen der biblischen Begebenheiten, sondern nur als eine Art symbolischer Andeutungen derselben auftreten. Die russischen Forscher Kondakoff und Buslajeff haben die kultur- und stilgeschichtliche Bedeutung dieser Miniaturen vortrefflieh zu schätzen verstanden. 2) S. A. Terzi: „La cappella di S. Pietro nella regia di Palermo“. 3) S, Gravina: „Il duomo di Monreale“. 1) Salazaro: „Studi sui monumenti della Italia meridionale“, sieht wohl hier nur echt italieni- sche Arbeiten und geisselt „den kritischen Leichtsinn“ früherer Forscher wie Schulz, Crowe und Cavalcaselle, welche an byzantinische Künstler denken. Selbst habe ich diesen hochinteressan- ten Fresco-Cyelus nur sehr oberflächlich studiren können. 5) Abgeb. bei Schulz: Denkmäler der Kunst des Mittelalters in Unteritalien, Atlas, Taf. XXXIX. 6) Sehr ungenügend abgebildet in Millin: „Voyage dans le midi de la France“. τὴ Abbild. in dem illustr. Kataloge: „Beschr. der Bildwerke der christl. Epoche“ ete., Taf. LV., 434 u. 435. 8) Thesaurus veterum diptyehorum v. J. 1759. Vol. IL, S. 160. 5) Rerprodue. von d'Agincourt, Seultura, tav. XIL, 1.5; ein Teil auch von Didron in sei- ner Ieonogr. chrét., S. 154. 10) ν»ἑρμηνεία τῆς ξωργαφικῆς“. Ausgeg. von Didron; deutsche Uebersetzung von Schäfer. Die Genesismosaiken in Venedig. 213 18) Eine neulich entdeckte Freskenserie in S. Pietro zu Ferentillo, welehe de Rossi dem VIII. bis X. Jahrh. zuschreibt. 19) Die alten Bronzethüren von 8. Zeno in Verona!) — Die bekann- ten ehernen Thüren des Bonannus (aus der spätern Hälfte des XII. Jahrh.) an den Kathedralen von Pisa und Monreale (die letztgenannten abgeb. bei Gravina: Il duomo di Monreale, photogr. von Sommer in Neapel). — Auf dem prächtigen Bronzekandelaber im Dome von Mailand (XIII. ? Jahrh.) findet man in den Ornamenten eingeflochten interessante Scenen u. a. auch aus dem alten Testamente”). — Für unseren Zweck von weit grösserer Bedeutung ist indessen ein reichlich mit ebensolchen Scenen in getriebenen Reliefs geziertes, bisher, wie ich glaube, kaum beachtetes Kreuz von vergoldetem Silberblech in S. Giovanni in Laterano (Ende des XIII. Jahrh.)°). 20) Die steinernen Facade-Reliefs von Wiligelmus und Nicolaus am Dome zu Modena (v. J. 1099) und S. Zeno in Verona (v. J. 1139. — Der Taufbrunnen vom J. 1157 in S. Frediano zu Lucca, laut Inschrift von einem Robertus (enthält u. a. die Ausgabe des Gesetzes an Moses) — Einige Kapitälreliefs aus dem Kreuzgange beim Dome von Monreale. 21) In ikonographischer Beziehung aussergewóhnlich interessant ist eine mit Genesisscenen geschnittene Elfenbeintafel des X. oder XI. Jahrh. aus dem Mu- 1) Die Reliefs stammen augenscheinlich aus zwei verschiedenen Epochen. Unter den älteren, welche sich durch eine ungezähmte Rohheit des Stils und eine ungewöhnlich freie, obschon sehr ärmliche Erfindung auszeichnen, gehören nur wenige dem alten Testamente an. Die späteren da- gegen, welche einen weit geschulteren Künstler und einen grösseren Anschluss an die Tradition zeigen, behandeln ausschliesslich alttestamentliche Aufgaben. Somit kommen die Vertreibung der Menschen aus dem Paradiese, der Brudermord und das Opfer Isaak’s zwei Mal auf diesen Thüren vor. — Zur Ueberfülle findet man die Vertreibung zum dritten Mal unter den steinernen Facade-Reliefs, welche noch die Erschaffung Adam's mit den späteren Bronzebildern gemeinsam haben. (Kleine Photographie von Alinari). 2) Abb. in verschiedenen Jahrgängen von Didron’s Ann. arch. 3) Phot. von Simelli, jetzt Hefner in Rom (Samml. christl. Antiquitäten, katalogisirt von Mgr. X. Barbier de Montault). Die Reliefs sind entweder binnen oder zwischen Kreisen ange- bracht, wo sich überhaupt eine Fläche darbietet. Auf der einen Seite hat man oben die erste Schöpfungsscene, so die Erschaffung Eva's und Gott mit dem Menschen sprechend ; in der Kreuz- schneidung: den Sündenfall; auf dem linken Kreuzarme: Gott offenbart sich den gefallenen Menschen im Paradiese und Gott richtet die sündigen Menschen; auf dem rechten Arme: die Ver- treibung und die Arbeit (Taf. II., 10); auf dem Kreuzstamme (von unten beginnend): die Arche Noah’s: die Verkündigung Abraham’s (? in zwei Scenen) und der Betrug Jacob’s (ebenso in zwei Scenen).— Auf der anderen Seite des Kreuzes finden wir oben den Traum Joseph's, so das Opfer Isaak's und den Traum Pharao's (?); in der Kreuzschneidung: die Kreuzigung (also als Gegenstück zu dem Sündenfall); am linken Kreuzarme: den Kampf Jakob’s mit dem Engel und Jakob die Uebermuth Joseph’s tadelnd; am rechten Kreuzarme: die Ankunft Joseph's zu seinen Brüdern und Joseph's Versenkung in den Brunnen; am Kreuzstamme: den Brudermord, das Opfer Kain’s und Abel’s schliesslich den Traum und Altarbau Jacob’s. : 28 214 PSE ΑΝ ΠΝ. seum in Berlin") (s. die zinkotypische Abbildung S. 220). — Der aus Elfenbeintafeln zusammengesetzte Altarvorsatz (palliotto) des XII. Jahrh. im Dome von Salerno; zwölf Tafeln enthalten je zwei alttestamentliche Scenen. Die Compositionen bezeugen vielfach byzantinischen Einfluss; die stilistische Behandlungsweise ist aber wesentlich selbstständig). 22) Die Mosaiken der grossen octagonen Kuppel des Florentiner Baptis- teriums, aus der späteren Hälfte des XIII. Jahrh.?). 23) Diesen nicht fernstehend und mit ihnen fast gleichzeitig sind die Fres- ken aus der Schule Oimabue’s (Ende des XIII. Jahrh.) in der Oberkirche von S. Francesco in Assisi‘). — Fresken an den Archivolten des Baptiseriums in Parma (XII. Jahrh.), u. a. die Geschichte Abraham’s behandelnd. 24) Ein gemaltes Fenster im linken Querschiff der Oberkirche von S. Francesco in Assisi. In Vierpässen sieben Schópfungsscenen und ebenso viele Bilder aus der Geschichte des Sündenfalls und dessen Folgen). 25) Mit den Reliefs auf dem Brunnen zu Perugia von Niecolö und Giovanni Pisano, auf dem Ciborium des Arnolfo di Cambio in S. Paolo fuori le mura (Sündenfall‘) und erstes Opfer), den giottesken Reliefs auf dem 1) Nr.455. Abb in dem illustrierten Kataloge, Taf. LVIIL; photographirt von Simelli. Die Schópfung und der Sündenfall wird in zehn Reliefs geschildert: 1) Gott offenbart sich über dem Wasser und scheidet das Licht von der Finsterniss; 2) er wird von den Engeln verehrt; 3) er segnet einen Baum; 4) er setzt die Himmelslichter an die Veste; 5) er schafft Vögel und Fische; 6) die Erschaffung Adam's; 7) die Erschaffung Eva's; 8) der Sündenfall; 9) die Furcht der gefallenen Menschen vor Gott; 10) die Vertreibung aus dem Paradiese. — Die Verfasser der „Beschreib. der Bildwerke der christl. Epoche“ der Museen in Berlin (1888) setzen diese Darstel- lungen in Verbindung mit dem Psalterium in Stuttgart, s. oben im Texte, 9). 2) Gute Photographie von Bartolani in Salerno. — Hier nenne ich noch ein Relief mit den aus dem Paradiese vertriebenen Menschen, welches ich mir aus der reichen Sammlung von Abgüssen von Elfenbeinsculptur des South-Kensington Museums notirt habe (ohne weitere Angabe als: „Front of a Casket. Northern? — 12th centy. — W. 674—1873— 252"). 3) Ueber den Ursprung dieser Mosaiken weiss man noch nichts Sicheres. Der byzantinische Charakter gewisser Figuren (wie besonders der neun Engelchöre) ist zwar augenscheinlich. Mehr Freiheit scheinen aber die alttestamentlichen Bilder zu zeigen. Bekanntlich nennt Vasari einen aus Venedig herübergekommenen Griechen Apollonius und den florentinischen Maler Andrea Tafi als die Urheber (s. übrigens Cavalcaselle 6 Crowe: Storia della Pittura, 5. 297 ff.). Wie dem auch sei, so hat wenigstens der Meister seine Inspirationen im Allgemeinen sicher nicht von dem ungefähr gleichzeitigen Genesiscyelus der venezianischen Marcuskirche geholt. — Phot. von Alinari. Einer bei meinem letzten Besuch in Florenz begonnenen Restauration wegen muss mein Urteil sich hauptsächlich auf Photographien gründen 4) Phot. von Alinari in Florenz, Lunghi und Carloforti in Assisi. 5) Ich wurde lebhaft an die transalpine Glasmalerei erinnert. Vielleicht liesse sieh hier, bei der Geburt der italienischen Glastechnik, eine sichere Beziehung zu der damals in voller Blüthe stehenden französischen Glasmalerei etablieren. — Thode („Franz v. Assisi“, S. 548) nennt diesen Stil nur „alterthümlicher als Cimabue*. *) Abgeb. bei d'Agineourt: Seultura, tav. XXIII. Die Genesismosaiken in Venedig. 215 Campanile von Florenz und den noch bedeutenderen auf der Facade des Domes von Orvieto, wie mit den Fresken des Pietro di Puccio im Camposanto zu Pisa (Ende des XIV. Jahrh.), sind wir zwar schon ausserhalb den eigentlichen Grenzen des hier in Betracht kommenden Materials. Bei dem Zusammenhange aber, welcher zwischen der italienischen Renaissance und dem Mittelalter besteht, können wir indessen sehr lehrreiche Blicke noch weiter vorwärts werfen, z. B. auf die Fresken von Paolo Uccelli?), Masaccio”), Benozzo Gozzoli?) und Lorenzo Costa,‘) auf die Reliefs eines Jacopo della Quercia?) und Ghiber- ti"), schliesslich sogar auf die weltberühmten Compositionen Raffael's und Michelangelo’s in den apostolischen Palästen des Vaticans. Auch eine illu- strierte, lateinische, in Venedig 1690 (apud Nic. Pezzana) gedruckte Bibel liegt mir vor den Augen. — Gelegentlich werden wir auch der mitteleuropäischen Bibelillustrationen der Renaissance gedenken. Ich nenne nur z. B. eine email- lierte Schüssel von Pierre Reymond (abgeb. in Gaz. d. B. Arts, 1880, II. S. 123, und bei Sehultz: Kunst- und Kunstgesch, fig. 73), eine Hand- schrift Henri’s II. in der Nat. bibl. (s: Didron: Iconogr. chrét., S. 556), eine in der Universitätsbibliothek zu Helsingfors befindliche, angebl. 1483 in Nürnberg gedruckte Bibel (mit Illustrationen in mit Wasserfarben übermaltem Holzschnitt), die Bilderbibeln von Holbein d. j. (v. J. 1538, neu herausgeg. von G. Hirth 1884) und Tobias Stimmer (v. J. 1576, G. Hirth 1881), eine Schaumünze von Hans Reinhart (v. J. 1536, abgeb. in der Zeitschr. f. bild. Kunst, 1885, Kuustgewerbeblatt, Nr. 9), fast genau kopiert auf einer ähnlichen Münze aus Island, im Nordischen Museum zu Stockholm (abgeb. in den Mitteil der Gesellschaft für Beförderung des Nord. Mus. 1886). Ein- zelne Holzschnitte und Kupferstiche von Dürer, Lucas van Leyden u. a. Um die Verbreitung gewisser Compositionen darzulegen, werfen wir noch einen Blick auf die finnländischen Kirchenmalereien des späteren Mittelalters und der Reformationszeit, d. h. auf die al secco-Bilder der Kirchen von Hat- tula (in der Nähe von Tavastehus), Ende des XV. Jahrh. , und Storkyró (in der Nähe von Wasa), v. J. 1560 (die letztgenannten stimmen mit den deut- schen Bibelillustrationen in der Bibliothek zu Helsingfors nahe überein). !) Chiostro verde, S. Maria novella in Florenz. 3) Capp. Brancacei in Carmine zu Florenz. 3) Camposanto in Pisa. *) S. Giacomo in Bologna. 5) Am Brunnen in Siena (die Erschaffung Adam's und die Vertreibung, abgeb. von d'Agin- court, Scult. tav. XXXV, 11 u. 12) u. Portalreliefs an S. Petronio in Bologna. *) Die ehernen Thüren des florentiner Baptisteriums. 216 J. J. ΓΕ ΕΑ Ν ἮΝ. Bekanntlich umfasst die Vorhalle von S. Marco den ganzen vorderen Arm der Kirche — doch so, dass der südliche Teil derselben in das Baptis- terium und (Ecke zwischen der Piazza und der Piazzetta) eine besondere Ka- pelle, die Capp. Zen, umgewandelt ist. Diese also abgerechnet, haben wir noch als eigentliches Atrium einen breiten Gang, welcher auf zwei Seiten, nach Westen und Norden, um das gegen die Piazza hervortretende Schiff herum- läuft. Gegen die Piazza hin öffnet sich diese Vorhalle durch vier Thüren, von welchen doch nur zwei, die grosse, mittlere Hauptthür und die kleinere äus- serst an der nördlichen (linken) Ecke, als eigentliche Eingänge beabsichtigt sind. Ueber den zwei anderen sind gothische Fenster in der für den Dogen- palast eigentümlichen Form zu bemerken‘). Besonders merkwürdig ist aber die Bildung der Decke dieser Halle — nach byzantinischem Geschmacke in kleinen, auf Zwickeln ruhenden Kuppeln gewólbt. Nur rechts und links von dem mittleren Eingange haben wir zwei breite Tonnengewölbe; sonst sind die Kuppeln nur durch Gewölbebögen getrennt. In dem nördlichen, linken Teile findet man, in der äussern Wand eine Reihe von gleichartig construierten, absid- f‘rmigen Vertiefungen. Doch hat eine derselben durch die Einfügung eines go- thischen Fensters ihre ursprüngliche Halbkuppel eingebüsst; in der letzten ist eine Thür (gegen die Piazza de’ leoni hin) durchgebrochen. Die Vorhalle endet gegen diese Seite ebenso mit einer Nische, wo sich der Eingang in das linke Querschiff befindet. Wir haben, der notwendigen Orientierung willen, diesen flüchtigen Ueber- blick auf die architektonische Anordnung der Vorhalle werfen müssen. Für die nähere Kenntniss des Grundrisses, wie der Verteilung der Mosaiken, verweise ich auf den grossen Plan von Kreutz*). Die ganze Decke, wie die zugehórigen Wandlunetten und die Halbkup- peln der Nischen sind nun mit Mosaiken überkleidet, wovon der grósste Teil, d. h. mit Ausnahme einiger leicht erkenntlichen Rennaissancezusätze oder Erneuerungen, dem Mittelalter angehórt. !) Von den in Bronze gegossenen Thüren selbst sind die kleineren fischgratáhnlich durch- brochen. die grössere und ältere Hauptthür dagegen mit ebensolchen Ornamenten in Relief ge- schmückt. Dies ornamentale Motiv ist bekanntlich antiken Ursprunges; wird in den architektoni- schen Hintergründen der byzantinischen Miniaturen nicht selten als Fensterfüllung gefunden. In- dessen zeigen die Löwenköpfe der älteren Thür eher nordischen als byzantinischen Einfluss. 2) „Basilica di S. Marco“; reproduciert von Ongania in seinem kolossalen Werke über die Nationalkirche der Venezianer. Die Genesismosaiken in Venedig. 217 Die Mosaiken bilden einen grossen, in seiner Gesammtwirkung imponie- renden Cyclus von Illustrationen, hauptsächlich zu dem ersten Buche Moses’. Sie beginnen rechts bei der Cappella Zen mit der Schöpfung; nur die letzten behandeln Aufgaben aus dem Exodus. Dass ich der Bequemlichkeit wegen die ganze Folge nach dem hauptsächlichen Teile genannt habe, mag der Leser mir entschuldigen. Die Aufzählung der einzelnen Scenen durch die beigefügten lateinischen Inschriften findet man bei Meschinelli: La Chiesa ducale di S. Marco, T. I.') und in dem neuen Führer durch S. Marco von A. Pasini (Guide de la Dasilique S. Mare, 1888). Für uns kann die syste- matische Vollständigkeit der Beschreibung keinesweges die Hauptsache sein. Die vollständige Publication Ongania's?) sämmtlicher Mosaiken in S. Marco überhebt uns auch in sehr willkommener Weise dieser undankbaren Aufgabe. 1) Venezia, 1753. 3) Die betreffenden Abbildungen befinden sich unter den Nrn. 46—49, auf den Tafeln XVII.—XX. 218 DR TNTERSRSASN EHEN: Die Schüpfungsgeschichte, In der äussersten Kuppel rechts, gleich bei der Cappella Zen, haben wir erstens vierundzwanzig in drei concentrischen Reihen geordnete Scenen aus der Schöpfung und dem Paradiese, woran sich noch, in den Wandlunetten, als Fortsetzung einige Bilder aus dem irdischen Leben der ersten Menschen an- schliessen. Mit seltener Ausführlichkeit wird die Schöpfung geschildert. Bei den Worten: „in principio creavit Deus coelum et terram“ sehen wir eine Com- position (Taf. IX., 62.), welche weiter unten (s. Kap. Die venez. Genesisdarst. u. die Cottonbibel) näher beschrieben wird. Darnach schwebt die Taube des Geistes über die Tiefe. Gott tritt auf, scheidet das Licht von der Finsterniss, erschafft das Firmament, die Himmelslichter und die Thiere. Der Mensch wird geformt, der siebente Tag gesegnet; der Mensch erhält eine lebendige Seele und wird von Gott in das Paradies geleitet, wo er den Thieren ihre Namen giebt. Daun folgen die Erschaffung und die Präsentation Eva’s, die Versuchung, der Sündenfall und seine Folgen, in mehreren Scenen. Gott verdammt die Schlange, giebt dem Menschenpaar Kleider und Werkzeuge und stösst sie aus dem Paradiese hinaus. „Hie ineipiunt laborare.“ Wie in der Hauptkuppel der Sophienkirche von Constantinopel werden die Zwickel von vier grossen Seraphim eingenommen (s. Taf. I, 8). Die ersten Schöpfungsscenen geben uns Veranlassung zu folgenden Bemerkungen. Wir treffen in diesen Bildern höchst interessante Beispiele der naiven Worttreue der mittelalterlichen Kunst und der unbefangenen Todesverachtung, womit die Künstler zu der Behandlung der für die bildliche Darstellung unmög- lichsten Aufgaben gingen. Das Eigentümlichste in dieser Hinsicht ist doch ohne Zweifel die Scheidung des Lichts von der Finsterniss (Taf. L, 1.) Vor dem segnenden Herrn stehen nämlich zwei strahlende Kugeln, die linke rot- Die Genesismosaiken in Venedig. : 219 braun, die rechte dunkelblau, gegen einen graublauen Hintergrund, dessen linke Hälfte heller ist als die rechte. Hinter den Kugeln schwebt, mit weit ausgebreiteten Armen, ein Engel, dessen hübsche Figur ebenfals an der allgemeinen Farbenscheidung teilnimmt. Sein gegen die Finsterniss gewendeter, linker Arm und der linke Flügel sind nàmlich blau in blau gemalt, der rechte Flügel dagegen golden, der rechte Arm fleischfarbig mit rotbraunen Um- rissen. Diese Farbensymbolik, wonach das Rote — Licht, das Blaue — Finsterniss bedeutet und welche zuletzt auf dem warmen Farbencharakter des Sonnen- scheins und des Feuers im Gegensatz zu den bläulich kalten Tönen der Däm- merung beruht, ist auch sonst in der mittelalterlichen Kunst sehr allgemein. Wenigstens in der byzantinischen ist das Feuer stets mit reinem Zinnober ge- malt, wie auch alle brennenden oder leuchtenden Erscheinungen, z. B. die Pferde und der Wagen Elias’ bei seiner Himmelfahrt (schon in dem vatican. Cosmas)". In dem Pariser Gregorcodex Nr. 543 sind, aus demselben Grunde, die Kleider Christi in der Höllenfahrt und des Engels in der Vision Gregor’s, hochrot; der thürhütende Cherub des Paradieses ist beinahe stets feuerfarbig. Noch eigentümlicher ist doch der durchgehend rot in rot gemalte Gottvater aus dem Hiobcodex der vaticanischen Bibliothek, Nr. 1231 (XIII. Jahrh.) li: SW: In der Regel malen die byzantinischen Künstler die Sonne rot, den Mond blau (selten grau oder sogar grün), mögen diese denn mit oder ohne per- sonificierenden Medaillonköpfehen oder Brustbildern auftreten; so z. B. die ganz antikisierenden Sonnengottköpfe im vaticanischen Cosmas (fol. 96) und dem Pariser Psalter Nr. 139°). Selbst wo die Sonne, nach antikem Muster, als Helios in einer Quadriga auftritt (wie in dem Londoner Psalter v. J. 1066, fol. 61v?) ist die ganze Gruppe zinnoberrot?) Im Hamilton-Psalter 1) Dasselbe auch in der italienischen Kunst. wie an der Kanzelwand in S. Fermo maggiore zu Verona, Fresco aus dem Trecento; ebenso in der Verklärung des heil. Franz, in S. Francesco von Assisi, Oberkirche (Jugendarbeit Giotto's), Abb. bei Thode, Franz v. Assisi, S. 131. 3) Ganz dasselbe Phänomen habe ich auf ausgemalten Bauernwagen in der Gegend von Pa- lermo wahrgenommen. In Capp. palatina findet man dagegen eine Ausnahme, indem nämlich bei der Schöpfung der Himmelslichter, sowohl die Sonne als der Mond golden erscheinen, nur mit dem Unterschiede, dass der Mond dabei auch einen silbernen Halbmond einschliesst. — Jacopo Torriti (Absidmosaik in S. Maria maggiore) hat den Schritt vollendet und die Sonne einfach golden, den Mond ganz sil- bern gemacht. : Die byzantinischen Sterne sind entweder golden, rot oder weiss. 3) Dagegen sind die Gruppen des Sol und der Luna, welche in den Mosaiken des rechten 220° J. J. TIKKANEN. ist die entsprechende Personification des von Kühen gezogenen Mondes blau in blau gemalt'). Es ist darum eine bemerkenswerte Ausnahme, dass der Miniator der laurentianischen Genesis, bei der Scheidung des Lichtes und der Finsterniss, die Fläche einfach mit weiss und schwarz gefüllt hat. Einer abweichenden Auffassung folgen auch die Octateuchen, wo das Licht, wahrscheinlich nach der Farbe des klaren Himmels, blau in blau gemalt ist (näheres weiter unten).?) Besser in Uebereinstimmung mit der oben genannten Regel stehen dage- gen die italienischen Künstler, welche in der spätern Hälfte des XIII. Jahrh. in der Kuppel des Florentiner Baptisteriums und auf der rechten Wand der Oberkirche S. Francesco von Assisi (Taf. II., 11.) die Schöpfungsscenen dar- gestellt haben. Das Licht und die Finsterniss sind hier durch kleine, nackte, kinderähnliche, respective rot in rot und blau in blau gefärbte Figuren perso- nificiert?). Ihr verschiedenes Geschlecht — das Licht männlich, die Finsterniss weiblich — ist wohl, trotz der neuen Form, als eine antike Reminiscenz zu betrachten. Als Repräsentanten der Himmelslichter sind noch die rote Sonne und der blaue Mond zu beachten. In den zwei ebengenannten Bildern schwebt in der Mitte die weisse Taube des Geistes über das Meer‘), welche Scene unter den venezianischen Mosaiken Seitenschiffs von S. Marco in Venedig vor der segnenden Gebärde der Apostel von ihren Säulen herunterstürzen, natürlich gefärbt. 7) Zwar ist sonst das antike Motiv hier in wunderbarer Weise-verdorben. 3) Nach Springer ($S. 673) ist in dem Ashburnham-Pentateuch das Licht gelb, die Finsterniss dunkelblan. *) In der ,Metrical-Paraphrase* kommt eine Scene vor, welche, Springer zufolge, nach der 3eischrift die Scheidung des Wassers von der Erde darstellen soll, welche aber, nach der Beschrei- bung zu beurteilen, weit besser zur Scheidung des Lichtes von der Finsterniss zu passen scheint, Unter dem auf dem Scheitelpunkte eines Halbkreises sitzenden Gott schwebt über dem Wasser ein „Engel“ (die Personification der Finsterniss?), welcher sich mit dem Gewande das Antlitz verhüllt. Ueber Gott und innerhalb eines zweiten Halbkreises schwebt wieder ein Engel (das Licht?) mit einem runden Gefässe in den Händen, aus welchem ein Strahlenstrom sich auf Gott ergiesst. — Die Farben sind nicht angegeben. Der Schnitzer der Elfenbeinreliefs von Salerno hat sich, beim Mangel an Farben, dadurch geholfen, dass er in der ersten Scene, wo die Taube über dem Wasser fliegt, auf zwei runden Scheiben die Worte „Lux“ und „Nox“ geschrieben (Taf. II., 9a). Ganz übereinstimmend finden wir in der entsprechenden Scene der Berliner Tafel die Worte „Lux“ und „Ten“ (ebrae), s. weiter un- ten die zinkot. Abb. Künstlerischer ist indessen der Meister des Paliotto bei der Erschaffung der Himmelslichter verfahren, indem hier Luna und Sol in Halbfiguren die Hände anbetend gegen den Schöpfer strecken (Taf. IL, 9b). *) Den vollkommen freien Interpretationen der abendländischen Kunst haben wir überhaupt nicht zu folgen. Eine sehr eigentümliche Auffassung wollen wir indessen nicht ganz vorübergehen lassen. In dem von Didron citierten Gebetbuche (XIV. Jahrh.) sieht man nämlich den heiligen Geist in der Gestalt eines kleinen Kindes auf den Wellen der Urwelt umhertreiben (s. „leonogr. chrét- Die Genesismosaiken in Venedig. 221 als besondere Darstellung auftritt. Hier, in 5. Marco, ist das Wasser nicht blau, sondern dunkelgrau („und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser“). Man wird nämlich finden, dass die Farbe des Dunkels in der byzantinischen Kunst weit mehr variiert als die des Lichts. Unter den benutzten Farben nimmt das Schwarze indessen keineswegs den Platz ein, welchen man ihm wohl zuteilen möchte. Wo es sich aber nicht um einen symbolischen Gegensatz zum Lichte handelt, kommt auch nicht das Blaue in Betracht, sondern ausser schwarz, gewöhnlich braun oder be- sonders purpur. Die letztgenannte, tief-braunviolette Farbe ist auch in den venezianischen Mosaiken meistens zur Bezeichnung des Dunkels verwendet. Auch sonst ist sie in byzantinischen Bildern sehr gewöhnlich.') — Für die Beurteilung des koloristischen Sinnes der byzantinischen Malerei ist diese Thatsache sicher nicht ohne Bedeutung. Die goldenen Sterne bei der Erschaffung der Himmelslichter haben eine kalligraphische Form, welche den byzantinischen Sternen immer eigen ist. Die rote Sonne und der blaue Mond tragen hier, wie auch weiter vorwärts im Traume Joseph’s (dritte Kuppel), Gesichter, welche längst jede Erinnerung an ihren antiken Ursprung verloren haben. Die Composition zeigt sonst Ueber- einstimmung mit derselben auf dem paliotto in Salerno (5. Taf. II, 9b). » Fiat firmamentum in medio aguarum“: Die blaue Himmelskugel (ohne Sterne) steht über dem Wasser, welches durch weisse, wurmähnlich gebogene Striche auf blauem Grunde angedeutet ist. Im Gegensatz zu den zwei oben- erwähnten toskanischen Schöpfungsbildern ist hier, ebensowenig wie vorher in der Urscene mit der Taube und nachher fortwährend in der Fortsetzung des Cyclus, der leiseste Versuch zu einer perspektivischen Darstellung der hori- zontalen Wasserfläche gemacht, sondern erscheint der Hintergrund nur teppich- ähnlich ausgefüllt. Dies bezeichnet den allgemeinen Standpunkt der byzanti- nischen Kunst. Die Meister der Mosaiken des vorhergehenden Jahrhunderts auf Sieilien wussten ja auch nichts besseres. Ganz besonders merkwürdig ist aber die Gestalt Gottes, welche in den tienne“, S. 458). Vielleicht ist hier die Vorstellung des ausgesetzten Moses’ auf diese Schöpfungs- scene überführt. 1) In älteren byzantinischen Malereien sind sogar bisweilen die Teufel purpurn gefärbt, wie z. B. in dem Pariser Gregor Nr. 510. Die berühmte „Nacht“ in dem Pariser Psalter (s. Bayet, ,L'Art byzantin“, fig. 48) ist ein hehres Weib in dunkelviolettem Chiton und mit einem blauen, nach antiker Weise über den Kopf wehenden Schleier. Selbst die Fleischfarbe ist bläulich grau. Ganz ähnlich violett sind die in den Octatenchen vorkommenden Personificationen der Nacht. — Die sehr cha- rakteristische Anwendung der violetten Farbe zur Bezeichnung des Dunkels, besonders in den Ha- des-scenen, schon des älteren vatiean. Vergilius, deutet auf den antiken Ursprung dieser Sitte. 20 222 STRE DETEESUESASNBEENS venezianischen Schöpfungsscenen sich überall in derselben Weise wiederholt. Jugendlich und bartlos, wie in altchristlichen Zeiten und nachher noch in den Schöpfungsminiaturen der karolingischen Bibeln, sogar noch teilweise in der „Metrical Paraphrase“, in der spätbyzantinischen Kunst aber nur in gewissen Fällen!) — durch den Kreuznimbus mit Christus identificiert, steht er mit der Gebärde seines allmächtigen Segens, in weisser Tunica und Purpurmantel mit aufgesetzten Goldlichtern, vor dem Geschöpf. Seine Stellung ist genau die- selbe, welche seit altchristlichen Zeiten bei ähnlichen Gelegenheiten, besonders bei Christus, als sprechend und wunderthätig dargestellt, und vor Allem in der Gestalt des Verkündigungsengels, zur Anwendung gekommen war.”) Die ruhig schreitende Figur ist nämlich nach rechts (vom Beschauer) gewendet und halb von der Seite gesehen. Der freie rechte Arm ist weit vorgestreckt und mit der linken Hand ist nicht nur der Mantel um den Körper gezogen, sondern auch das Kreuzscepter gehalten (z. B. Taf. L, 1.). — Gewöhnlich ist der Schöpfer hier von assistierenden, in weissen, antik geschnittenen, mit Ueber- schlag gegürteten Chitonen gekleideten Engeln begleitet. Nur in ein paar Scenen, bei der Schöpfung der Reptilien und dem Segnen des siebenten Tages, sind sie, wie die antiken Matronen und nachher die heiligen Weiber der christlichen Kunst, bis auf den Kopf in (weisse) Mäntel gehüllt. °) Bei der Scheidung des Trockenen vom Wasser schwebt wieder die blaue Himmelskugel vor, oder, wie es gemeint ist, über der wassergefüllten Fläche, welche braune Erdzungen kreuzweise teilen. Schematischer kann der Ver- lauf nicht ausgedrückt werden. — Dabei steht wieder der junge segnende Gott. 1) Welche weiter unten näher angegeben werden. 2) Die ganze Stellung ist, wie die sprechende Gebärde selbst, sicher von antikem Ursprunge. Wenigstens findet man sie vollständig schon in dem älteren vaticanischen Vergiliuscodex und in dem ambrosianischen lliasfragmente. — Das schönste Beispiel des byzantinischen Typus haben wir in der Par. Nr. 510, fol. 3., Verkündigung Mariä. 3) Uebrigens ist die Assistenz von Engeln auch sonst den bewahrten Genesisdarstellungen nicht fremd. Wir werden unter den ikonographischen Bemerkungen einige Beispiele anführen. Hier erinnere ich noch an die Scene aus der Cottonbibel (s. Taf. IX., 63), welche uns ebenso weiter unten beschäftigen wird. In der Pariserbibel Karl’s des Kahlen staunt ein Engel (in Halbfigur) über die Erschaffung Adam’s. — Eine überraschende Entwickelung nahm das Motiv in der spätmittelalter- lichen Kunst Italiens. Erst auf der Domfacade von Orvieto bekommen nämlich die Engel ihre volle und eigentliche Bedeutung einer milden Resonnance zu dem in den heil. Hauptfiguren angeschlagenen Grundtone. (s. Taf. IIL, 14. u. 18.). Diese ihre Rolle wurde von Ghiberti in seinem Schöpfungs- relief noch entwickelt (s. Perkins: Scult. ital, Atlas, pl. XVI.). Was die spätere Kunst Mittel-Europas betrifft, so sind, wenigstens bei den Schöpfungsscenen unter den Portalsculpturen der Kathedrale von Chartres, Engel anwesend. Ein fliegend anbetender Engel auch bei der Erschaffung Eva's auf den Bernwardthüren von Hildesheim, XI. Jahrh. zwei ähnliche bei derselben Gelegenheit in Hattula (s. unten die Abb. im Texte). Die Genesismosaiken in Venedig. 223 Ikonographische Bemerkungen. Bevor wir weiter fortschreiten, müssen wir aber den ersten Schöpfungs- scenen in der byzantinischen und italienischen Kunst überhaupt eine verglei- chende Untersuchung widmen, welche nicht nur die Eigenartigkeit der vene- zianischen Compositionen feststellen, sondern uns auch wichtige Folgerungen über das Alter einer andern, weit verbreiteten Redaction erlauben wird. Wir sind nämlich — was die Schöpfung und das Leben der ersten Menschen betrifft — zweifelsohne berechtigt, folgende Bilderserien als zusammen- gehórend zu behandeln: die Mosaiken von Palermo, Monreale und Florenz, die Fresken von Ferentillo!) und Assisi, den paliotto von Salerno, die Elfenbein- tafel im Berliner Museum und das getriebene Kreuz von S. Giovanni in La- terano, weil im Allgemeinen und trotz der Verschiedenheiten gewiss eine ge- meinsame Redaction ihnen ursprünglich zu Grunde liegt. Bemerken wir gleich die Eigenheit des auf der Weltkugel sitzenden Schöpfers, welche nur in den Mosaiken von Palermo und auf dem Altarvorsatze in Salerno fehlt. Das Auf- treten dieses nunmehr äusserst seltenen Motivs”) in gleichnamigen Bildern, muss schon an und für sich die Aufmerksamkeit erregen, und ein näherer Ver- gleich kann den eben ausgesprochenen Satz nur bestätigen. — Gott tritt mei- stens unter dem bärtigen Typus Jesu auf (in Florenz sogar mit Kreuznimbus). Da aber das lateranische Kreuz und besonders die Tafel von Berlin ihn, in frühchristlicher Weise, als Knaben vorführen, so deutet dies auf das bedeu- tende Alter dieser Redaction. — Wir kommen noch auf diese Frage später zurück. Auch ist die erste Scene in allen diesen Cyclen?) (Salerno einigermassen ausgenommen) in auffallend übereinstimmender Weise behandelt. In einem Kreise offenbart sich Gott-Christus in Halbfigur (fehlt in Salerno). Die Taube 1) Selbst habe ich nur die Photographien, welche Herr Com. de Rossi in Rom mir mit grösster Freundlichkeit mitteilte, gesehen, unter welchen doch leider gerade die Schöpfungsscenen fehlten. Indessen ist die Zeichnung von der Erschaffung Adam’s, welche der berühmte Archäo- loge in seinem Bulletino 1879 publiciert, genügend um meine Klassification zu rechtfertigen. 2) In repräsentativen Compositionen aus älterer Zeit, wie in den römischen und ravennati- schen Absidmosaiken und gewissen karolingischen Miniaturen, dagegen ziemlich allgemein; auch als Wunderthäter und Lehrer sitzt Christus bisweilen auf der Weltkugel (z. B. zwei Mal auf den bekannten Elfenbeindeckeln im Domschatze zu Mailand, VI. Jahrh.) Aus der späteren Kunst kenne ich (ausser den Genesisbildern) nur ein paar vereinzelte Beispiele: Himmelfahrt Christi, byzant. Elfenbeinrelief wohl aus dem X. Jahrh. (Samml. Carrand; s. Labarte, L, pl. IX.) und zwei Mal unter den Fresken von S. Angelo in Formis (Christus spricht mit dem samaritischen Weibe und mit der Ehebrecherin, Abb. bei Salazaro: Monumenti dell Italia merid., fase. IX e X). 3) Das betreffende Bild in Ferentillo mir nicht bekannt. 224 Ji J. TIRKRKAÄNEN. schwebt (in den sicilianischen Mosaiken in einem, von Gott niederfliessenden Wasserstrom) zum Meere herab. In Monreale bilden die Wellen einen Grei- senkopf. ἢ) In Palermo gehen aus dem Kreise Lichtzungen hervor: die Schöpfung des Lichtes, welches in Monreale ausführlicher und besonders behandelt wird. Vor dem auf der Weltkugel sitzenden Schöpfer verneigen sich die Engel, da- bei Lichtzungen gegen ihn ausstrahlend. Ganz dieseibe Composition haben wir nun ebenso auf der Berliner Tafel; nur sind die Lichtzungen weggelassen, sodass das Ganze sich zu einer Æuldigungsscene gestaltet. Dasselbe auf dem paliotto, doch steht hier der Schöpfer (s. Taf. IL, 9a). Die Mosaik von Florenz und das Frescobild von Assisi (s. Taf. IL, 11) vereinigen in eine Composition alle die ersten Momente der Schöpfung: ausser dem ursprünglich erwähnten, noch die Scheidung des Lichtes von der Finster- nis, die Sonne und den Mond (Schöpfung der Himmelslichter), die Fische im Meere, die Säugetiere auf dem Lande und die Vögel in der Luft. In Assisi erscheinen noch, in dem vielfarbigen Kreise, welche die Halbfigur Gottes um- schliesst, anbetende Engelchen. Vollkommen in Uebereinstimmung mit dieser Composition ist auch die erste Scene des lateranischen Kreuzes angeordnet. In einem mit Sternen be- säeten Halbkreise sieht man den Schöpfer; die Taube fliegt herab; rechts und links die Personificationen des Lichtes und der Finsterniss; unten die Fische im Meere (s. Taf. II., 10). Die Berliner Tafel zeigt eine bemerkenswerte Uebereinstimmung mit der Mosaik von Monreale einerseits und dem Altarvorsatze von Salerno an- dererseits. In einem Kreise erscheint der jugendliche Schöpfer (mit Kreuz- nimbus) zwischen A und 2. Darunter die Worte „Lux“ und „Ten“ (ebrae) in kleineren Kreisen und die Taube, welche die Unschicklichkeit des Künst- lers auf dem (bartlosen) Wasserkopfe sitzen lässt (s. die Zinkotypie). — Auf dem Altarvorsatze liest man die Worte „Lux“ und „Nox“, ebenso in Kreisen; sonst nur die über dem Meere schwebende Taube (s. Taf. IL, 9a). 1) Dieses eigentümliche Motiv geht, ebenso wie die Jugend des Schöpfers auf der Elfen- beintafel und dem Kreuze, unzweifelhaft auf altchristliche, sogar antike Vorbilder zurück. In den Katakombenmalereien haben wir mehr als ein Beispiel davon. In dem Garten des deutschen Insti- tutes zu Rom sieht man auf einem Sarkophage auf Seeungeheuren reitende Wassernymphen. Die Wellen sind, ganz wie in Monreale, nur die Fortsetzung des wallenden Bartes eines in der Mitte stehenden Kopfes, dessen Bedeutung als Wasserpersonification noch die hörnerförmigen Krebsklauen bezeichnen. — Auch das letztgenannte Attribut ging bekanntlich auf die christliche Kunst (Jordan in den ravennatischen Mosaiken und „Mare“ in den karolingischen Kreuzigungsreliefs) über. '"umosnpy LOULOU mr [OFLJULO QUAI Die Genesismosaiken in Venedig. Lo Lå EET NA Ὁ) 226 DET τ τ ΑΝ ἘΝ: Wir gehen zu den folgenden Schöpfungsmomenten über. Palermo: die Scheidung des „Wassers unter der Veste von dem Wasser über der Veste“ ist äusserst rebusartig dargestellt: zwei breite, concentrisch gezeichnete Ringe, von einem wellenförmigen Rahmen (den Wolken?) um- schlossen. Der innere Kreis ist mit Wasser gefüllt, welches noch radförmig den festen Kern in drei Teile zerschneidet. Dahinter kommt der Oberteil des segnenden Gottes zum Vorschein. — Die Scheidung des Landes vom Wasser: Gott steht auf dem Strande der See, über welcher sich das Land mit einzelnen Báumen erhebt; zwei kurze Stróme fliessen herab — eine an das Hieroglyphische streifende Concentration der Natur. — Fiant lumina- ria^...: Gott, wie im vorigen und fortwährend in den folgenden Bildern, in der oben (S. 222) sogenannten „Verkündigungsstellung“, segnet einen blauen Kreis, welcher von der Sonne, dem Mond und kalligraphischen Sternen ge- füllt ist. Monreale: Das zweite Bild haben wir schon erwähnt. Die Scheidung der Gewässer ist ganz anders aufgefasst als in Palermo, aber noch rätsel- hafter. Gott sitzt, wie in allen Schöpfungsbildern, mit Ausnalıme des ersten, auf der Himmelskugel. Oben sieht man einen Kreis, dessen unterer Teil vom Wasser eingenommen wird; unten wieder Wasser, worauf die Himmels- kugel ruht. Die Scheidung des Trockenen vom Wasser: wie in Palermo. — Demnächst legt Gott schöpfend die Rechte auf die rote Sonne, welche mit dem blauen Monde und den goldenen Sternen gegen concentrische, vielgefärbte Kreise hervortreten. — Die Huldigungsscene auf den Ælfenbeinreliefs (Berlin und Salerno) sind schon erwähnt. Dieselbe Uebereinstimmung auch in der zweiten Scene, wo Gott, in der Gegenwart der Engel, einen Baum segnet. Bei der Einsetzung der Himmelslichter gehen aber die beiden Genesisserien wieder auseinander. Auf der Berliner Tafel scheint der Schöpfer mit unschón erhobenen Händen die Sonne und den Mond auf den Himmel zu befestigen. Sieht man hierin eine allgemeine Anschliessung an die Auffassung des Meisters der Mosaiken von Monreale, so nähert sich dagegen der paliotto der Mosaik in Palermo, zu gleicher Zeit die erste bemerkenswerte Uebereinstimmung mit den Genesisbildern von Venedig zeigend. Der bärtige Gott segnet einen Kreis mit Sonne, Mond und Sternen. Die grossen Himmelslichter schliessen anbetende Personificationen ein (Taf. IL, 9b)?). 1) Die Darstellungen des gemalten Fensters in Assisi (S. Francesco, linkes Querschiff, Ober- kirche) zeigen Compositionen von selbstständiger Erfindung. Gott sitzt in allen Schópfungsscenen Die Genesismosaiken in Venedig. 227 Kondakoff leitet die Mosaikcompositionen, sowohl die in Venedig, als die sicilianischen, von der Redaction ab, welche wir gleich in den spätbyzan- tinischen Bilderbibeln antreffen werden. Indessen, wenn man den grossen, bei dem ersten Blicke einleuchtenden Unterschied zwischen den Darstellungen in Venedig und auf Sicilien bedenkt, so muss diese Behauptung schon à priori höchst unwahrscheinlich vorkommen. Ein Vergleich mit der von die- sem Verfasser besonders hervorgehobenen Florentiner Bibel (Plut. V., 38) bestätigt vollkommen unsere Zweifel. Was wir hier finden, ist nämlich wieder so verschiedenartig, dass der byzantinische Ursprung der bisher behandelten Redaction sogar fraglich erscheinen kann. Es liegt ja schon darin ein wesentlicher Gegensatz zu den vorher be- trachteten Serien, dass Gott in keiner von den Schöpfungsscenen persönlich auftritt, nicht einmal von Engeln vertreten ist, wodurch auch die Bilder jedes künstlerische Interesse einbüssen. Sie sehen ja fast wie physische oder che- mische Experimente aus. Nur als eine Art von Eingangsbild findet man auf auf fol. 1v°, in der ersten der fünf die Seite füllenden Abteilungen, Gott- Vater als Greis (in dem Abrahamstypus) in weissen Kleidern und in einer blauen Mandola'), von fünf Engelchören, Seraphim, Tetramorphen und bren- nenden Rädern”) angegeben. Es ist also eine von den in der byzantinischen auf einem Thron, von vorne gesehen und wendet sich nur segnend gegen das Erschaffene. Schei- dung des Lichtes von der Finsterniss: ein doppelter Kreis, das Innere violett (die Finsterniss), das Aeussere gelb (das Licht); Scheidung des Landes vom Wasser: ein zwischen dem Wasser und dem Lande geteilter Kreis; die Himmelslichter: ein blauer Kreis mit rotem Centrum (die Sonne?) und vier grossen Sternen in dem Umkreise; die Tiere und dann die Menschen stehen vor dem Herrn. Dieser greift mit den Händen ein, sei es dass er den Menschen modelliert oder die Rippe herauszieht. Schliesslich ruht er, wie in Monreale, ganz en face gesehen. 1) Auf der Domfacade zu Modena wird ebenso die Serie von Genesisscenen von einer reprä- sentativen Figur des Gott-Vaters geöffnet. Er erscheint aber hier nur in Halbfigur und die Man- dorla wird von zwei Engeln getragen. 2) In der spätbyzantinischen Kunst sind die drei obersten Engelchöre: Throne, Cherubim und Seraphim, nebst der Abart der Tetramorphen sehr allgemein (s. „Hermeneia“, S. 99) ohne doch dass ein ganz fester Unterschied und vollkommen bestimmte Typen wahrgenommen werden können. Nach der biblischen Erzählung stellte z. B. Gott einen Cherubim als Hüter der Paradiesthür; selten ist aber derselbe in den künstlerischen Darstellungen der Vertreibung oder des jüngsten Gerichts durch über die Flügel zerstreute Augen als ein ,Vieläugiger“ bezeichnet (so z. B. in dem Par. cod. 510). — Jesaia giebt uns in seinem 6. Kap. eine Beschreibung der Seraphim: „Seraphim standen über ihm, ein jeglicher hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füsse und mit zweien flogen sie.^ Nichts desto weniger treten ge- wöhnlich die zu verbergenden Körperteile mit besonderer Deutlichkeit hervor. Doch findet man auch nicht selten ,Vielgeflügelte^, deren Gesichter nur zwischen den Flügeln hervorgucken. Nach Jesaia riefen sie zu einander: „heilig, heilig, heilig“, und somit sieht man bisweilen in by- zantinischen Ceremoniecompositionen (wie in dem vatican. Cosmas), auch wo es keineswegs von der Vision Jesaia’s die Rede ist (wie z. B. in Par. eod. 74, fol. 1), Seraphim ein jeder mit der Beischrift 228 J.-J. TrEKANEN. Kunst so sehr beliebten Ceremoniecompositionen (das nächststehende Analogon ist wohl die gewöhnliche Darstellung der Vision Jesaia’s), welche mit den damit zusammengestellten Schópfungsscenen nur in der Weise zusammenhängt, dass drei von der segnenden Hand Gottes ausgehende Strahlen die zweite Abteilung trifft, wo die Scheidung des Lichtes und der Finsterniss sich vollzieht. Wir haben schon oben (S. 220) die Eigentümlichkeit dieses Bildes angegeben. In den gleich unten folgenden zwei Abteilungen wird die Scheidung des Wassers von der Erde veranschaulicht. Man muss wirklich dem Künstler eine gewisse unbefangene Erfindungsgabe nachrühmen. Denn in dem ersten dieser Bilder hat er seine ockergelben Felsen mit Wasser (blau) übermalt, so dass sie nur wenig durchschimmern ; während dieselben in dem folgenden sich siegreich über die schuppenförmigen Wellen erheben. Auf dem goldenen Grunde steht der Himmel wie ein blauer Regenbogen. — In der letzten und untersten Abteilung, welche sich über die ganze Breite des Blattes erstreckt, sieht man eine echt byzantinische Landschaft mit blau- und gelb-grünen Fel- ‚sen und einer höchst schematisch behandelten Vegetation. Die Erschaffung der Himmelslichter, auf fol. 2 v^, ist ganz in Ueberein- stimmung mit den Scheidungsscenen componiert. Die rote Sonne und der blaue Mond stehen, als kleine Profilmedaillons, auf einem blauen, regenbogen-ähn- lichen, mit goldenen Sternen übersäeten, konkaven Bande. Unten eine bis zur äussersten Concentration gehende Bezeichnung der Erde: eine grüne, ovale Insel mit einem kleinen See, von einem blauen Meerbande umschlossen — das Ganze halb landkarten-ähnlich dargestellt. _ Es steht somit ausser jedem Zweifel, dass der Illustrator der Florentiner Bibel seine Ideen ganz anders woher geschópft haben muss, als die Mosaicisten von Palermo, Monreale und Venedig. Seinen Vorstellungen sind dagegen den Miniaturen der vaticanischen Octateuchen nahe verwandt. Der Kürze wegen „ayıos“. Auch trägt der alleinstehende Erzengel in der oberen Abteilung der pala d'oro in Ve- nedig dieselbe Legende der dreifachen „ayıos“, u. s. w. Der Angabe Daniels gemäss sind in älteren Darstellungen die Räder (durch die rote Farbe und durch Flammen) nur einfach als brennend bezeichnet (Dan. VIL, 9); dies schon in der Wiener Genesis und in der syrischen Handschrift Rabula’s, VI. Jahrh. Die Flammen sind aber schon in der? Bibel der Laurentiana und im Dome von Monreale als Flügel gedeutet und die typische Form der „Throne“ wird nunmehr zwei rote, durch einander getretene geflügelte Räder (bisweilen wie in dem Hiobeommentar, vat. gr. Nr. 1231, XIII. Jahrh, mit Augen); vergl. Hesekiel, X, 9, 10 010- In dem Baptisterium zu Florenz und in demselben der Markuskirche zu Venedig sind alle neun Chöre vertreten — doch nicht in ganz übereinstimmender Weise. Hier ist indessen nicht der Platz auf diesen Gegenstand einzugehen. S. übrigens die Angaben des Malerbuches und die Be- merkungen dazu von Didron (deutsche Uebersetz., S. 99). Die Genesismosaiken in Venedig. 299 eitieren wir in dem Folgenden hauptsächlich den älteren (Nr. 747), gelegent- lich doch die wichtigsten Unterschiede bemerkend. Fol. 14v. Die Hand Gottes in einem blauen Kreise. Unten eine schwarze Schicht (die Finsterniss) über einer viel breiteren blauen (dem Was- ser), durch welche ockergelbe Felsen hervorschimmern. Auch hier vermisst man die Taube. — Fol. 1519: Die Scheidung des Lichtes und der Finster- niss. Das Dunkel purpurn, das Licht blau (s. oben S. 221), senkrecht ge- trennt. In der Finsterniss (links) steht ein violett gefärbtes Weib, ihr gegen- über dagegen ein blau in blau gemalter Knabe mit einer Fackel, beide mit über dem Kopfe wehenden Schleiern. Did sehr bewegte Figur des Lichtes eilt, nach der aus einem Himmelssegment mahnenden Hand Gottes umschau- end, mit hoch erhobener Hand die Welt zu beleuchten. — Man bemerke die Uebereinstimmung mit den zwei Personificationen der Nacht und der Morgen- röte in dem Pariser Psalter Nr. 139). Fol 15 v. Die Scheidung der Wasser: zwei Wasserschichten werden durch ein regenbogenförmiges, nach unten concaves Himmelsband getrennt — dies heisst wenigstens Worttreue! — Aus einer Wiederholung desselben Bil- des auf dem recto des folgenden Blattes fliesst das Wasser zu einem anderen nahestehenden Gemälde über, wo man eine landkartenühnlich dargestellte, von dem Wasserstrom umflossene, reich blühende Inselgruppe; findet. — Auf den folgenden Seiten werden diese seltsamen Seen AT wiederholt, der concave Himmelskreis doch von Sonne, Mond und (roten) Sternen, die Erde und das Wasser von Tieren gefüllt. Um nach dieser notwendigen Excursion zu unseren venezianischen Mo- saiken zurückzukehren, so wollen wir sie in diesem Zusammenhange mit Rück- sicht auf die Landschaft betrachten. Sie nehmen nämlich in dieser Hinsicht eine für das Mittelalter bemerkenswerte Stellung ein. Was die byzantinische Kunst, wovon wir hier in erster Linie sprechen müssen, sonst zu bieten hat, geht selten über die dürftigste Andeutung des Lokals hinaus, oder beschränkt sich doch, auch in den besten Fällen, wie z. B. in der grossen Mosaik im rechten Seitenschiff von S. Marco, welche das Gebet Christi im Oelgarten darstellt und deren wir noch zu gedenken haben, auf einen schematisch behandelten, kahlen Felsen, !) Abbild. Bayet: L’Art byzantin, Fig. 48. Doch ist der Knabe hier nicht nur anders ge- stellt, sondern auch natürlich gefärbt. 30 230 De NE ERS Amar dessen oft scharf gebrochene, gelbgraue oder in verschiedenen Farben bunt ge- malte Formen nur wenige hier und da gepflanzte Bäume und fast ornamen- tale Blumen tragen. Unerwartet finden wir dagegen in den Genesisbildern der Vorhalle eine reiche Gesträuchvegetation, welche in mehreren Scenen den ganzen Hintergrund ausfüllt. So weit kam auch Giotto nicht’). Zwar erhebt sich die Behandlung nicht viel über den gewöhnlichen pri- mitiven Standpunkt. Von einer perspektivischen Tiefe ist selbstverständlich keine Rede. Das Ganze bildet nur den kulissenähnlichen Abschluss der Com- position. Die Bäume folgen weit mehr den Regeln der arkaischen Kunst, als denjenigen der Natur. In arkaischer Hinsicht am weitesten geht der Künstler in der Zeichnung eines Lilienbaumes in einem der Zwickel. Die Krone bil- det nämlich eine regelmässige Linse, auf deren purpurnem Grunde die sehr grossen, weissen Blumen teppichartig in Reihen geordnet sind. Die Einfü- gung der parallel mit der Bildfläche gewandten Blätter und Blumen in einen gemeinsamen, dunkeln, oft scharf begrenzten Hintergrund ist sonst die Weise, womit sich die mittelalterlichen Künstler öfterst den Schwierigkeiten einer na- turgemässen Wiedergabe überhoben. Auch in unseren Mosaiken sind solche wie gepresst aussehende, oder noch besser, wie behufs einer wissenschaftlichen Demonstration schematisch dargestellte Pflanzen nicht selten. Das beste Ex- emplar ist vielleicht die Eiche, worunter Abraham, über der linken Eingangs- thür zu der Kirche, die drei Engel bewirtet (wir kommen noch auf dieses Bild zurück). — In den Paradiesscenen, welche in erster Linie die Veran- lassung zu diesen Betrachtungen gegeben, bemerken wir ausserdem Bäume, deren Blattwerk mit grösster Sorgfalt schuppenförmig geordnet ist (s. z. B. Taf. X., 71); oder stehen die Blätter zu den beiden Seiten der Aeste, stets aber ihre volle Breite zeigend. Auch kommen Bäume vor mit spiralförmig, nicht um den Stamm, sondern in eigentümlicher Weise um die Krone laufenden Blätterreihen (z. B. Taf. I., 5), ebenso mit blau gefärbter Laubmasse. — Soll ausnahmsweise die Art des Baumes angegeben werden, so geschieht dies sel- ten und nur in den leichtesten Fällen, wie z. B. bei Cypressen und Palmen (z. D. Taf. L, 6) durch den hauptsächlichen Charakter oder Habitus, sondern im Allgemeinen einfach durch die Blátter, Blumen oder Früchte. In diesen Mosaiken findet man z. B. in solcher Weise bezeichnete Eichen und Feigenbäume. Be- sonders in solchen Fällen, aber auch sonst als Regel, sind die Blätter viel zu gross für die Bäume, welche wieder für die Figuren viel zu klein sind. !) S. meine Schrift: Der malerische Stil Giotto's, S. 28. Die Genesismosaiken in Venedig. 231 Anstatt des blauen Himmels’) stets Goldgrund; gelegentlich nur oben ein blaues Kreissegment, woraus die Hand Gottes zum Vorschein kommt. Der Boden wird entweder ganz weggelassen oder als ein wellenförmig geschnitte- nes Band gezeichnet, in dessen Vertiefungen schematisch behandelte Pflanzen stehen. Jedenfalls ist dieser Boden nur als eine Art conventioneller Abschluss der Compositionen nach unten zu betrachten, denn die Figuren selbst nehmen darauf keineswegs die von dem Naturgesetze der Schwere bedingte Rücksicht. Wir werden davon weiter unten ein paar charakteristische Beispiele er- wähnen. Diese Bemerkung gilt doch weniger von den Paradiesscenen, wo der Boden, unter den Bäumen, einfach durch eine grüne, nach oben unbe- stimmt begrenzte Zone angegeben ist, als von den folgenden Mosaiken. Dass ich überhaupt auf diese Einzelheiten insistiert habe, hängt von der Thatsache ab, dass man bis jetzt den arkaischen Erscheinungen der Kunst viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. Das allgemeine Interesse die- ser Studien kann doch hier nicht weiter dargethan werden. — Wir wollen nur noch einen Umstand in Betracht ziehen. Ueberhaupt ist es noch unendlich weit zu einer malerischen Behandlung der Landschaft. Arkaisch interessant ist aber die Teich- oder Sumpfland- schaft, worin die Erschaffung der kriechenden Tiere geschieht. Links wie- der der segnende, jugendliche Schöpfer. Unter den Füssen der fünf assistie- renden Engel sieht man eine langgestreckte Reihe von sehr genau charakte- risierten Lotuspflanzen, welche — arkaisch regelrecht — ihre runden Blätter parallel mit der Bildfläche drehen, statt sie wagerecht auf dem Wasser flies- sen zu lassen. Hinter den grossen Blättern kriecht eine grüne Schlange her- vor. Vom Wasser sieht man nicht viel; das Vorhandene nehmen aber drei schwimmende schwarze Enten ein (Taf. L, 2). — Kurz, wir haben hier ein ausgezeichnetes Beispiel der, in der Wiedergabe der Natur weit mehr be- zeichnenden als nachahmenden, mittelalterlichen Kunst. Ich übergehe hier ganz die Schöpfung der Vögel und der Säugetiere, weil wir der Zeichnung derselben weiter unten eine besondere Aufmerksam- keit widmen. 1) In der spätbyzantinischen Kunst eine Seltenheit, z. B. Pariser Nr. 510 und der vatican. Octateuch Nr. 747. 232 UST RETSESERSPAUNDEEENE Erschaffung der Menschen. In den vorhergehenden Bildern hat Gott seine Schöpfung nur durch die befehlende, d. h. segnende Gebärde bewirkt. Bei der Erschaffung Adam's greift er, in der Gegenwart der verwunderten Engel auf seinem Throne sitzend, zum ersten Mal, einer grob worttreuen Auffassung der heil. Erzählung gemäss'), mit den Händen ein und bildet Adam aus dunklem Thon, etwa wie ein Bild- hauer seine Statue. Da wir weiter unten den Ursprung der venezianischen Genesiscomposi- tionen kennen lernen, so wird es uns nicht wundern, dass wir gerade in der altchristlichen Kunst Analogien zu dieser Darstellung finden. Auf Sarkophag- reliefs sehen wir nämlich bisweilen den Schöpfer den Menschen buchstäblich modellieren”). In einem Falle steht sogar dieser auf einer Plinthe, ganz wie ein Statue (s. Garrucci, vol. V, tav. 396, 2 u. 399, 7). Sonst kennen wir aus der spätbyzantinischen Kunst eine ganz andere Darstellungsweise, deren gemeinsames Merkmal der auf dem Boden steif aus- gestreckte Adam ist (nicht selten ist er sogar durch die graue Fleischfarbe als leblos bezeichnet). Ihn segnet die göttliche Hand?) oder, in dem Elfen- beinrelief bei Gori (d'Agincourt, Scult, tav. XIL, 1), der in Halbfigur in einem Kreise erscheinende Gott-Christus. Oft tritt aber der Schöpfer in voller Gestalt auf. So z. B. in den volkstümlichen Psaltern (London, fol. 162; Barberini, fol. 201 νῦ), wo Adam mit über die Brust gekreuzten 1) „Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloss.“ 3) Dieselbe Auffassung, doch bei ganz selbstständiger Erfindung, auch unter den Portalsculp- turen der Kathedrale in Chartres (s. Ce de Saint-Laurent: Manuel de l'art chrétien, fig. 123). Noch merkwürdiger ist die Darstellung, welche Didron (Iconographie, S. 513) naeh dem lateinischen Psalter des XIII. Jahrh. publiciert. Ein Engel dient hier als ausführender Künstler, während der Schöpfer die Arbeit nur so zu sagen überwacht (auch bei 5. Laurent, S. 250). Auf einem südfranzösischen Sarkophage (Garrucei, vol. V., tav. 301, 3) legt Gott seine Rechte auf den Kopf des ihn huldigenden Adam; die Taube des Geistes scheint darüber zu schwe- ben oder auf einem Baume zu sitzen. — Wir finden ungefähr dasselbe Motiv ebenso auf der Fa- cade des Domes von Modena und noch unter den Reliefs von Orvieto. In dem letztgenannten Falle sieht Gott-Christus den Menschen bedeutungsvoll an, indem er, mit der Rechten segnend, die Linke auf den Scheitel des vor ihm stehenden Menschen legt (Taf. IIL, 14). Hier scheint das spätere Moment, das Verleihen des Lebens gemeint; denn schon vorher wird der vor dem einfach segnen- den Schöpfer auf dem Boden ruhig schlafenden Adam dargestellt (d'Agincourt, Scult., Tav. XXXIIL, 1). In der That nennt die biblische Schöpfungsgeschichte die Erschaffung des Menschen nicht ein, sondern zwei Mal. Auch die venezianischen Mosaiken verteilen den Akt in zwei Scenen. 3) Paris, Nr. 510, fol. 52 v°, die laurentianische Bibel, fol. 4, und die vatie. Octateuchen. Die Genesismosaiken in Venedig. 233 Händen liegt; Gott neigt sich über ihn, segnet mit der Linken (!) und tastet sein Gesicht mit der Rechten an. In dem Pariser Gregorcodex Nr. 543, fol. 116 v°, fasst der Schöpfer ihn sogar an der Handwurzel. — Die floren- tinische Bibel und die vaticanischen Octateuchen haben die Aufgabe in zwei Momente geteilt, indem sie den erwachenden Adam hinzufügen. Er hebt sich nun, von den Strahlen des göttlichen Segens getroffen, zu sitzender Stellung und streckt anbetend seine Hände gegen die das Leben verleihende Kraft”). Wir haben aber auch Analogien dazu in der abendländischen Kunst, welche, ebenso wie ähnliche bei anderen noch zu nennenden Compositionen, wohl auf eine uralte für die ganze Christenheit gemeinsame Redaction der Genesisbilder deuten?). In der Bibel von S. Paolo fuori le mura, auf der Fa- cade von S. Zeno in Verona und auf den Broncethüren Bonanno's in Mon- reale steht der Schópfer ebenso vor dem liegenden Adam. In dem ersten Falle berührt er ihm die Schulter, in dem letzten packt er ihn sogar an die Hand- wurzel (Taf. IL, 12a); in Verona segnet er nur. In allen diesen Bildern liegt aber Adam schief auf einem schrügen Boden; nur in Monreale steif ausge- streckt. Sogar das erste Moment der Erschaffung Adam's auf der Domfacade von Orvieto, zeigt noch das alte Motiv. Wir haben die Scene schon erwähnt. Es giebt aber auch eine Reihe von Bildern, wo die zwei Momente der Erschaffung des Menschen vereinigt sind, indem gleich, bei dem Segen des Herrn, der auf dem Boden liegende Adam den Geist des Lebens fühlt. Es ist dies der Augenblick, welchen Michelangelo in seinen Deckengemälden der sixtinischen Kapelle schildert. Zwar ist hier der hohe Schwung des genialen Meisters, wie ich glaube, vollständig neu: der wie ein Sturmwind, von En- geln getragen, schwebend sich nahende Gott, aus dessen ausgestreckter Hand der Funken des Lebens elektrisch zu dem idealen Urmenschen herüberspringt. Auch ist, in formeller, wie in geistiger Wirkung, der Fortschritt ungeheuer, obschon wir doch wohl voraussetzen dürfen, dass dieser gigantische Genius aus dem traditionell gegebenen Typus ausgegangen ist, welchen wir an den Bron- cethüren Ghiberti's, in den Portalreliefs Jacopo della Quercia's, bei den Wandmalereien Paolo Uccelli's (Taf. IIL, 15) und des Pietro di Puccio, wie auch in den giottesken Campanilereliefs zu Florenz (Taf. IIL, !) Etwas ähnliches findet man ja auch auf Sarkophagen, wo der Schöpfer mit seinem Stabe den ausgestreckt liegenden Menschen berührt; dieser steht lebendig gleich dabei. ?) Denn immer gleich auf „den byzantinischen Einfluss“, als auf einen Deus ex machina zu denken, ist wohl kaum in einem Falle wie diesem nótig. 234 " J. J. TIKKANEN. 13) kennen lernen. Pietro di Puccio hat doch die Veründerung eingeführt, dass der Schöpfer, trivial genug, Adam mit beiden Händen aufzusteigen hilft. Ghiberti und Paolo Uccelli lassen ihn nur den erwachenden Adam an der Hand fassen. Bei dem letztgenannten Gemälde kommt der Herr schnell herbeigelaufen. Die Figur Adam's erinnert hier, wie in dem Relief Jacopo's augenscheiulich an Michelangelo”). Die Entwickelung des Motivs führt uns sodann rückwärts zu der Ober- kirche S. Francesco von Assisi. Die hier befindliche Erschaffung Adam’s aus der Schule Cimabue’s (5. d’Agincourt, Τὰν. CX., 2) hängt wieder durch die Composition in ganz auffallender Weise mit der Mosaik im Dome von Monreale zusammen; sitzt ja sogar der Herr, wie dort segnend auf der Weltkugel?). Ueberhaupt erscheint der Fresco als eine nur wenig variierte Copie des sici- lianischen Mosaikgemäldes. Etwas mehr verändert ist dieselbe Composition an der octagonen Decke des Florentiner Baptisteriums. Doch scheint das Bild durch Restauration seinen ursprünglichen Charakter verloren zu haben. Fast vollständig ist die Uebereinstimmung der Mosaik von Monreale mit dem Fresco von Ferentillo (s. die Zeichnung in dem Bulietino 1879). Sogar der Strahl von Mund zu Mund, das „spiraculum vitae“, ist vorhanden‘). Endlich finden wir denselben Typus auf der Berliner Tafel: Adam sitzt auf dem Boden und streckt die beiden Hände gegen den segnenden Schöpfer (s. Abb. S. 225). Die Figur Adam’s hängt übrigens wahrscheinlich mit dem byzantinischen ‚Typus des bei den aus der Hand Gottes ihn treffenden Strahlen erwachenden Menschen, d. h. mit dem zweiten Momente der florentiner Bibel uud der Octa- teuchen, zusammen. Auch Kondakoff sieht sogar direkt in diesem Typus das Urbild der Schöpfungsscenen Paolo Uccellis und Michelangelo’ s. Ohne die eben angeführten Zwischenglieder erscheint zwar dieser Sprung zu gewagt. Wie wir sehen, giebt es in der spätbyzantinischen, wie in der karolin- gischen und italienischen Kunst verschiedene Typen, welche doch alle nur unbedeutend von einander divergieren und wohl auf einen gemeinsamen Ur- typus zurückgehen, während die venezianische, an die antiken Prometheus- 1) Adam war übrigens nicht die einzige Figur, wozu Michelangelo die Idee aus den Fresken von S. Maria novella holte. Dem Propheten Jeremias in den sixtinischen Deckenmalereien liegt ein Eremit aus Capp. degli Spagnuoli zu Grunde (triumphierende Kirche, linke Ecke). ?) In Palermo ist, wie gewöhnlich, der Schöpfer stehend dargestellt. Ein aus dem Munde Gottes ausgehender Strahl trifft den Mund Adam's. 3) Ich hebe es noch besonders hervor, dass diese interessanten Malereien in einem sehr frü- hen Jahrhundert entstanden sind und füge hier hinzu, dass sie im Stile und in den Ornamenten starke Anklänge an die Kunst aus der Mitte des ersten Jahrtausends bewähren. Die Genesismosaiken in Venedig. £ DD = 90 darstellungen erinnernde Auffassung nur in der altchristlichen (und der mittel- alterlich französischen) Kunst ihre Gegenstücke finden. Es folgt, unter den S. Marcomosaiken, das Segnen des siebenten Tages, eine sehr eigentümliche Composition. Hinter dem Throne des in diesen Bildern zum ersten Male feierlich en face präsentierten Herrn stehen sechs Engel, die sechs Werktage, während ein siebenter, in demütiger Haltung den Segen empfängt. Gott legt die Rechte auf den Kopf desselben. Diese Form des Segnens hat sich sonst, in der byzantinischen Kunst, in der aus altchrist- lichen Zeiten stammenden Composition des Wunders mit den Bröden und Fischen (z. B. in dem Par. Codex 510 und einer Mosaik der Marcuskirche von Venedig, rechtes Querschiff) erhalten"). Hier findet man wieder den auffallendsten Gegensatz zu den sicilianischen Mosaiken, wo Gott, von vorne gesehen, mit auf den Knieen ruhenden Hän- den sitzt. Das letztere Motiv ebenso auf dem Glasfenster im linken Querschiff der Oberkirche S. Francesco in Assisi (unter den Fresken des Langschiffes ist diese Aufgabe gar nicht behandelt) Es ist also ein ganz verschiedenes Moment von dem Künstler gewählt („Gott ruhete am siebenten Tage* — „und segnete den siebenten Tag“). — „Et inspiravit in faciem eius spiraculum vitae“: der Herr überreicht dem Adam eine kleine, nackte Figur mit Schmetterlingsflügeln (Taf. L, 3) — deutlicherweise ein Gespenst der antiken Psyche-Vorstellung, wie sie ja auch mit dem Prometheus-, d. h. mit dem antiken Schópfungsmythus verbun- 1) Allegorische Personifieationen dieser Art sind auch sonst der byzantinischen Kunst nicht fremd, obschon wir sie hier weit seltener antreffen, als in der abendländischen. Wohl können wir kaum das Calendarium der Söhne Constantin’s (8, J. Strzygowski: Die Kalenderbilder vom J. 354) zu der byzantin. Kunst in eigentlicher Meinung rechnen. Dagegen finden wir in den vatican. Octa- teuchen nicht nur die vier Jahreszeiten (beim Opfer Noah's) sondern auch vollständige Monats- cyklen (s. den Aufsatz von Strzygowski im Repert. f Kunstwiss, Jahrg. 1887); ebenso in einem Codex der Marciana zu Venedig, Nr. 540, XI. Jahrh. Eine seltsame Allegorie bewahrt uns das griechische Hiobcommentar der Pariser Bibi, Nr. 134, XIII. Jahrh, Fol. 50, wo der Illuminator nicht in Bedenken zieht, die leidenschaftlichen Verdammungsworte Hiob's über seinen Geburtstag („und müsse sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen, noch in die Zahl der Monate kommen“) zu versinnlichen! Zwei bei einander stehende Weiber, das eine blau (die Nacht), das andere zinnoberrot (das Jahr), schwingen um und über sich ebenso gefärbte Schleier. Der Schleier der Nacht läuft durch den des Jahres. Diese letztgenannte Figur wird von einer Mandorla umschlos- sen, ringsum dessen Linien zwölf kleine Figuren (die Monate) das Jahr anbeten. — In dem vati- canischen Hiobscodex Nr. 1231 (XIII. Jahrh.). Fol. 97 v°, 99 v? und 101 v°, etwas ähnliches: die blaue oder doch dunkle Nacht steht allein, zu den beiden Seiten die rotgefärbten Tage. 236 J. J. TIEKANEN. den war. Die Flügel des magern Genius sitzen irgendwo hinter seinem rechten Arme, statt auf den Schultern, befestigt. Man nahm es im Mittelalter gelegentlich mit der pedantischen Richtigkeit nicht so genau, wenn nur die Bezeichnung vollständig und die Meinung möglichst leicht zu erraten war. Im Paradiese (Taf. L, 4) trifft Adam Personificationen, nämlich die vier bekannten Paradiesflüsse (Euphrates, Tygris, Gyon und Fison, hier doch ohne beigegebene Namen), ärmliche Gestalten, welche mit ihren Urvätern, den antiken Flussgöttern jeden Zusammenhang verloren haben. Sie scheinen, durch die zum Sprechen erhobenen Hände, sich mit einander zu unterhalten. Zum Vermeiden jedes Irrtums trägt die nahestehende Thür die goldene Inschrift: „porta paradisi*! Gott hält Adam an der Hand und macht eine einladende Gebärde. — In Monreale zieht er ihn mit brutaler Heftigkeit hinein’). — Die dritte, weiteste und unterste Bilderreihe beginnt mit dem Bilde, wo Adam den Tieren ihre Namen giebt. Er legt dabei stehend, in der Gegen- wart des auf seinem Throne sitzenden Gottes, die linke Hand auf den Kopf eines Löwen, während er, das Gesicht dem Herrn etwas zurückwendend, mit der Rechten auf die übrigen Tiere zeigt. — Auch dies ist sonst ganz an- ders dargestellt. In den spätbyzantinischen Bilderbibeln sitzt Adam, von der Seite gesehen, und streckt segnend die Rechte gegen die Tiere aus‘) Es ist vielleicht dies die im Malerbuche beschriebene Composition ‘). — 1) So z. B. Millin: Voyage dans les départemens du midi de la France, pl. LXV., nebst dem Texte. — Sonst wurden in der byzantinischen Kunst die Seelen als nackte Kinder gebildet; in den Psaltern des brit. museum und Bibl. Barb. sieht man eine höchst eigentümliche Darstellung der Erweckung Lazarus, wo die Seele bei dem Segnen des Herrn aus dem Schosse des personi- fieierten Hades fliegt. 2) In Palermo, wo man diese Scene entbehrt, giebt Gott anstatt dessen dem Menschen seine Vorschriften. In Monreale sieht man noch Adam von den Früchten der Bäume pflückend. — Diese Motive sind den venezianischen Mosaiken fremd. 3) Bisweilen treten mitunter Fabeltiere auf, wie das Einhorn und die Kimaira; so in der laurentianischen Bibel, Fol. 6. 4) Auf einem sehr alten Elfenbeinrelief in der Samml. Carrand sitzt Adam unter den Tieren, doch ohne dieselben zu segnen (s. Garrucei, Vol. VI, tav. 451). Eigentümlich ist eine Darstellung in der Bibel der Königin Christina (Vatic, Reg. 1). Vor einer Menge von Tieren sitzt ein weissgekleideter Knabe, in einem Buche etwas schreibend, was man nicht mehr lesen kann. Stellt diese Figur Gott oder Adam vor? Wahrscheinlich den er- steren, obschon er ungewöhnlicherweise kurzgeschnittene Haare trägt. D’Agincourt giebt (Tav. LXXVL, 2) eine italienische Miniatur des XV. Jahrh, wo Gott-Vater die Namen der Tiere in ein grosses Buch einführt Die Genesismosaiken in Venedig. 19 9 —] Die Wichtigkeit der Darstellung der Erschaffung Eva’s für die mittel- alterliche Kunst wird aus dem Folgenden genügend hervorgehen. Wie in den karolingischen Bilderbibeln, in der „metrical Paraphrase“ und auf der Facade des Domes von Orvieto (Taf. IIL, 14), biegt sich Gott") auch in den venezianischen Mosaiken über den schlafenden Adam nieder, um aus seinen Flanken die famose Rippe herauszunehmen. Gleich dabei sieht man ihn wieder die noch halb bewusstlose Eva an die Handwurzel und an die Schulter fassen, wie um seiner Schöpfung die letzte Weihe zu geben (Taf. I., 5). Dieses Motiv, dessen Analogon aus der Erschaffung Adam’s (ein Sarkophagrelief, Facadereliefs aus Modena und Orvieto, s. oben S. 28, Anm. 2) wir schon angegeben haben, findet sich ebenso auf den Broncethüren des Augsburger Domes”). Dasselbe ist also als typisch, alt und weit verbreitet zu betrachten. Es giebt aber auch eine ganz verschiedenartige Darstellungsweise, welche ebenso auf einer uralten Tradition von universeller Gültigkeit beruht. Wie Athena aus dem Kopfe des Zeus, so tritt Eva fertig aus der Seite des schla- fenden Adam’s, hervor. Unter den italienischen Bildern herrscht diese Auf- fassung (so weit ich kenne) vollständig, nur mit den eben erwähnten Ausnah- men. Die Reihe beginnt mit den Fresken von Ferentillo (nach der münd- lichen Mitteilung des Com. de Rossi) und Michelangelo schliesst sich noch dem alten Typus an. Der französischen Kunst war das Motiv wenigstens nicht fremd (so z. B. Didron: Iconographie, fig. 62; auch bei Pierre Reymond, emallierter Teller in der Samml. Spitzer, s. Gaz. d. B. A. 1881, IL, S. 123); der deutschen Kunst war es geläufig, z. B. die Broncethüren der Kathedrale von Augsburg?) XI. Jahrh., die Bibel in der Universitäts- 1) Gott-Christus ist hier in vollem Profil gesehen, was sicher zu den Seltenheiten der byzanti- nischen Kunst gehört. Das Präsentationsstreben forderte möglichst starke Wendung gegen den Beschauer hin, d. h. wenigstens Dreiviertelprofil oder sogar volle Vorderansicht, auch wo Christus in einer Handlung seitwärts teilnahm. In repräsentativen Compositionen ist die feierliche en face-Wendung eine Regel ohne Ausnahmen. ?) Auch in der ,metrical Paraphrase“ kommt das zweite Moment vor. Eva sitzt aber hier auf einem Hügel (vergl. Taf. III., 18). Springer sieht darin eine Abweichung von der gewöhnlichen Sitte (2). In der Bibel von S. Paolo und auf den Bernwardthüren zu Hildesheim liegt Eva noch auf dem Boden ausgestreckt. Gott biegt sich über sie nieder und tastet sie an. Auch zu dieser Auf- fassung haben wir entsprechende Darstellungen der Erschaffung Adam's angetroffen. 3) Gott, jugendlich und bartlos, legt gleich dabei die Hand auf die Schulter des vor ihm stehenden Weibes (s. gleich oben im Text). 91 238 J. Jo TIRKANEN. bibliothek in Helsingfors, die Bibelillustrationen Holbein’s und Tobias Stimmer’s. Die alten Kirchenmalereien Finnlands (XV. u. XVI. Jahrh.)') ge- ben ein sprechendes Zeugniss von der Ausbreitung desselben’). Zwischen der byzantinischen und der westeuropäischen Auffassung dieses Motivs bemerkt man jedoch einen ziemlich bestimmten Unterschied, indem Eva, in den griechischen Bildern, die Hände anbetend gegen den Schöpfer streckt‘), ὶ Km | NT y Dan S j AUREUS YA: ͵ Erschaffung Eva’s. Hattula Kirche in Finnland. 1) Eigentümlich ist das Auftreten einer Sirene im Paradiese. Ihr liegt augenscheinlich ein deutsches Vorbild zu Grunde. Das paradiesische Leben der Tiere scheint übrigens alles ausser friedvoll zu sein. Der Fuchs hat ‘einen Vogel gehascht, der Bär überfällt gerade eine Kuh! — Das Gemälde gehört wahrscheinlich dem Ende des XV. Jahrh. Der obenstehende Holzschnitt ist dem kleinen Buche „Den kyrkliga konsten i Finland under medeltiden“ (die kirchl. Kunst in Finnland im Mittelalter) von E. Nervander, entlehnt. 2) Meines Wissens findet man keinen von diesen zwei Haupttypen unter dem altchristlichen Sarkophagreliefs. Dagegen trifft man z. B. Gott das Weib modellierend (Garrucei, Vol. V., tav. 396, 2). Auf einem bekannten Sarkophage aus S. Paolo fuori im Lateranmuseum scheinen zwei oder drei Personen (die Dreieinigkeit?) in dem Schöpfungsakt teilzunehmen: Adam liegt leblos auf dem Boden; bei ihm steht Eva, auf deren Kopf ein bärtiger Mann die Hand legt (also wieder das Motiv der letzten Weihe). Er sieht sich dabei nach einer, ihm ganz ähnlichen, sitzenden Person um, welche dem Weibe den Segen zuteilt. Hinter dem Throne steht noch ein dritter Mann von demselben Typus (s. Taf. III., 17). 3) Die Elfenbeintafel bei Gori, die laurentianische Bibel, die Octateuchen und die siciliani- schen Mosaiken. Die Genesismosaiken in Venedig. 239 während in den abendländischen Darstellungen Gott sie gewöhnlich aus den Flanken Adam’s hervorzieht. Unter den italienischen Bildern folgen indessen mehrere, wie die Elfenbeintafel in Berlin, der Altarvorsatz von Salerno"), die Mosaik in Florenz und die Fresken der Schule Cimabue's (Assisi; Taf. IIL, 16) und von Lorenzo Costa (Bologna), dem byzantinischen Typus. In Berlin, Florenz und Assisi sitzt der Schöpfer, wie in Monreale, auf der Weltkugel. Von der Zusammengehórigkeit dieser Serien haben wir schon gesprochen. Die italienische Kunst schwankt also zwischen den geographisch entge- gengesetzten Einflüssen. Am Weitesten in abendländisch prosaischer Richtung geht Pietro di Puccio, welcher den Schöpfer der schon fast vollständig hervorgetretenen Eva helfen lässt. Besonders merkwürdig sind die Reliefs von Orivieto, wo Gott erst die Rippe hervorzieht (Taf. IIL, 14.), worauf Eva trotzdem voll entwickelt aus den Flanken Adam's hervortritt (Taf. IIL, 18). Sie schaut ihren Schópfer halb unbewusst an, welcher, wie schon angegeben, sie an die Schulter fassend, mit der Rechten segnend ihr die Weihe giebt. Hier sind also alle Hauptmomente von der Erschaffung der Menschen vereinigt. Wie aber Michelangelo die alte Composition der Erschaffung Adam's zu etwas grossartig Neuem herausbildete, so verstand auch Ghiberti*) dem tra- ditionellen, ziemlich gekünstelten und geistlosen Motive eine ganz unerwartete, fein poetische Deutung zu geben; — ein neues Beispiel, wie die altgeheiligten, ursprünglich worttreu prosaischen Compositionen, unter dem Hauch der ita- lienischen Wiederbelebung, wie lebenskräftige Samen sich der höchsten Ent- wickelung fähig zeigten. Die lieblich schöne Frau schwebt, von Engelchen getragen, ihrem Schöpfer entgegen. — Mehr dem alten Typus gemäss giebt dann Michelangelo die Scene. Eva betet ihren Schöpfer inbrünstig an. Dieser greift sie doch nicht mehr an die Hand, segnet auch nicht, son- dern macht nur eine gebietende Gebärde, als wollte er damit ihre Be- wegung vorzeichnen. Wahrscheinlich hat ihm das Relief Jacopo della Quercia’s aus Bologna vorgeschwebt (Taf. III., 19). — Merkwürdigerweise wählt sich der Illustrator der in Venedig 1690 gedruckten Bibel ein weit !) Um den vier Paradiesquellen Platz zu machen, scheint Adam hoch in der Krone des Fei- genbaums zu liegen. ?) Broncethür des Florentiner Baptisteriums (vielfach abgeb., z. D. Perkins, Sculpt. ital., pl. XVI. und Kunsthist. Bilderbogen, H., IIL, 88, 1).— Tobias Stimmer scheint einem italienischen Vorbilde zu folgen. Wie bei Pietro di Puccio und Ghiberti stecken nur noch die Füsse in (oder hinter) der Seite Adam's. Gott ist indessen nur als eine wolkige Lichterscheinung (Taf. IIT., 20) angedeutet, 240 II DIREAÄNEN: älteres Vorbild. Mit beiden Händen zieht wieder der Schöpfer die nur bis zum Oberkörper hervorgetretene Eva heraus. Von der Präsentation der Eva vor Adam durch den Herrn, s. weiter unten (vergl. Taf. IX., 64). Bemerkt mag hier nur werden, dass die vene- zianische Darstellung weit grössere Aehnlichkeit mit den karolingischen Mi- niaturen!) (s. d'Agincourt, tav. XLIIL), als mit der Mosaik von Mon- reale zeigt, wo Gott in sehr trivialer Weise die Frau zu ihrem Gatten zieht. — Raffael scheint noch den alten Typus zu kennen (Taf. IV., 21). Die Scenen des Sündenfalls bieten wenig von ikonographischem Interesse dar, und die psychologische Schilderung, welche hier die Hauptsache wäre, ging natürlicherweise unendlich über das Können der mittelalterlichen Künst- ler hinaus. Unter den venezianischen Mosaiken findet man zuerst die Ver- suchung, d. h. Eva mit erhobenem Zeigefinger mit der Schlange sprechend — eine von den wenigen Compositionen, ausser den allgemein traditionellen, welche mit den entsprechenden in Monreale Uebereinstimmung zeigen. Dabei steht Adam, den Rücken der Scene zugewendet, als wenn er von dem Vor- gange nichts wüsste, (in dem vatic. Klimax liegt Adam sogar schlafend)?). Der Sündenfall zeigt die uralte Composition, welche, in den frühchrist- lichen Jahrhunderten erfunden, mit besonderer Zähigkeit das ganze Mittelalter durchlebte. Erst die Meister der Hochrenaissance, mie Raffael und Michel- angelo, wagten es an die altgeheiligte Symmetrie zu tasten‘). 1) Der karolingische Typus kehrt auch unter den Thürreliefs Bern ward's wieder. ?) In dem späteren Octateuche ist der Verführer ein vierfüssiges Wundertier, dessen Kopf, Hals, Rücken und Schweif die Schlange bildet (fol. 37 v?). Dieses wunderbare Geschöpf ist, nach Piper, ein Gespenst aus frühchristlichen Zeiten (s. unten den Rückblick). Im Abendlande gab man schon im Mittelalter der Schlange oft, später gewöhnlich, den Kopf eines Weibes (auch Ghiberti, Raffael und Holbein). 3) Nur ganz ausnahmsweise haben sich die byzantinischen Künstler unbedeutende Abweichun- gen erlaubt, wie z. B. der Illustrator des Pariser Exemplars der Homilien Jakob’s (fol. 47), wo Adam sitzt. In dem vatiean. Exemplar steht er wieder (fol. 35). In dem Exultet Barberini windet die Schlange erst ihren Schwanz um die Beine Eva's. Die symbolische Meinung dieses Motivs leuchtet gleich ein. (Abbild. bei d'Agincourt, Tav. LVL, 5). Auf dem lateranischen Kreuze ist der Sündenfall als Gegenstück zu der Kreuzigung gestellt; ebenso auf der Schaumünze Reinhart’s, Ueber den Zusammenhang des Paradiesbaumes mit dem von einem Drachen bewachten Baume der goldenen Aepfel im Garten der Hesperiden, 5. Piper: Mythologie und Symbolik der christl, Kunst, L, S. 66, Die Genesismosaiken in Venedig. 241 Die Menschen bemerken ihre Nacktheit (als besondere Composition mir sonst unbekannt): Adam bricht sich ein Feigenblatt und beide drücken sich die Blätter gegen den Unterleib'). Die Menschen äussern ihre Furcht oder Reue, Adam durch die gebogenen (d. h. zitternden) Kniee, Eva durch übereinander geschlagene Beine — das letztgenannte ein mir sonst in dieser Meinung nicht bekanntes Motiv’). Viel ausdrucksvoller ist aber die Figur der Eva in der folgenden Scene, wo die Menschen die Stimme des Herrn vernehmen. Sie wendet sich mit zu- sammengedrückten Knieen weg, während jedoch die Augen in der Richtung der nahenden Gefahr schielen. Adam dagegen flieht stupid mit einer gewöhn- lichen Seitenbewegung (Taf. I., 6). — Jedenfalls ist die Anschaulichkeit dieser Darstellung viel grösser als in den sicilianischen Mosaiken (Taf. IV., 22) und auf dem Kreuze von S. Giovanni in Laterano (Taf. IL, 10), wo die Sündigen, in mittelalterlicher Ausdruckslosigkeit, hinter einer doppelten Reihe von grossen Blättern stehen, welche doch nur ihre Füsse verbergen?) Wie auf dem lateranischen Kreuze (Taf. II., 10) ist auch in Venedig die Gerichtsscene als ein besonderes Bild behandelt‘): ,hic Dominus increpat Adam; ipse monstrat uxorem fuisse causam.^ Gott sitzt links auf seinem Richter- stuhl (an dem Kreuze auf der Weltkugel) und streckt drohend die Rechte gegen die vor ihm zitternden Menschen. Adam zeigt feig auf die hinter ihm stehende Eva, welche zur Verteidigung ihre Hand erhebt. Das Ganze ist nicht ohne Lebendigkeit (Taf. L, 7). 1) Ein leicht erklärlicher Anakronismus lässt, in frühchristlichen Sarkophagreliefs, wie mehr- falls in mittelalterlichen Darstellungen, die Menschen schon bei dem Sündenfall selbst diese Hand- lung ausführen. Im älteren Octateuche und in den sicilianischen Mosaiken verbergen die Menschen gewöhn- lich ihre Nacktheit durch das Hervorstellen des Beines. Zu dieser Schüchternheit erscheint der Genesismeister von S. Marco geradezu unverschämt. Seine Rücksichtslosigkeit ist um so mehr auffallend, als die mittelalterliche Kunst nicht selten sogar, durch die Geschlechtslosigkeit, zu einer absoluten Identificierung der nackten Menschen geht. 2) In der Wiener Genesis, der Bibel Kar?s des Kahlen in Paris und auf den Thüren Bo- nanno's in Pisa stehen oder schreiten die Menschen, nach dem Sündenfall bei einander, durch Stellung und Gebärden ihre Reue kundgebend. 3) Schon die Wiener Genesis stellt das sich Verbergen der Menschen nach dem Sündenfall dar. Man sieht hier nur ihre Köpfe in dem Gebüsche. Die Berliner Tafel, ein Facaderelief in Or- vieto und der Fresco Pietro di Puccio’s lassen die Sündigen unter ein im Durchschnitt ange- deutetes Laubdach zusammenkriechen. +) Die Uebereinstimmung ist nicht unbedeutend. Nur die Gebärde Evas ist etwas anders. 242 J J. TIKKANEN. Dieses Motiv der Selbstentschuldigung war aber auch sonst verbreitet und scheint sehr alt zu sein. Es kommt schen in den Alcuinbibeln vor”); auch an der Bernwardthür zu Hildesheim, sowie in dem späteren Octa- teuche, in den sicilianischen Mosaiken (Taf. IV., 22), in der Kuppelmosaik des Florentiner Baptisteriums, an dem Brunnen von Perugia”) und schliess- lich noch in dem Oelgemälde Domenichino’s, Gall. Barberini. Sogar die venezianische Bibel von 1690 hat das Motiv. Doch steht der Herr gewöhn- lich vor den Menschen, anstatt auf dem Richterstuhle zu sitzen, — in dem Bilde Dominichino’s (Taf. IV., 23) kommt er, nach dem Muster Michelangelo’s, von Engeln getragen, wie ein Sturmwind, schwebend herbei. In den siciliani- schen Mosaiken ist es eben in der Entschuldigungsscene, dass die Menschen, wie schon erwähnt, hinter den Blättern stehen. Adam deutet immer auf Eva, welche wieder auf die auf dem Boden kriechende Schlange zeigt: nur in der stark restaurierten Mosaik zu Florenz drückt Eva durch ihre Gebärde Trauer aus. — Verfluchung der Schlange ; diese flieht links, wegen Mangel an Raum, senk- recht abwärts‘). Rechts und links, vor dem göttlichen Richterstuhle, Adam und Eva auf beiden Knieen, aber mit aufrechtem Körper; die eigentümlich in einander geschlossenen Hände sind gesenkt — eine mir sonst nicht be- kannte Gebärde, welche wohl Reue und Demut bedeuten soll. Die Inschrift bezeugt nur: ,Hic Dominus maledicit serpenti cum Adam et Eva ante se existentibus.^ — Gott giebt den Menschen Kleider aus Tierhäuten‘); die Haarseite ist nicht, wie sonst beinahe stets, nach aussen, sondern nach innen gewendet; die Farbe braun, nicht wie gewöhnlich blau oder grün. Adam ist schon fertig und steht resigniert dabei; Eva zieht eben ihr Hemd an. Dieses ganze Moment der Schöpfungsgeschichte ist mir sonst aus der byzantinischen Kunst nicht bekannt. Dagegen überreicht, in dem Gregor- codex Nr. 510, ein stehender Engel dem schon vertriebenen Adam eine Hacke. 1) 8. Westwood: Palaeographia sacra, die farbige Abbild. aus der London-Bibel; reprod. in den „Kunsthist. Bilderbogen“, H. IL, 61, 3. 2) 5. S.-Laurent: Manuel, fig. 127. Die Inschrift: Eva fecit me peccare. 3) In dem spätern Octateuch sieht man, auf fol. 43, die Schlange ihre vierfüssige Verklei- kleidung verlassen. — In der That giebt die biblische Erzählung dazu die Anleitung: „Auf dei- nem Bauche sollst du gehen“ (I. Moses, 3, 14). Demnach begann die Schlange erst jetzt zu kriechen. 3) „Und Gott der Herr machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und zog sie ihnen an“ (I. Moses, 3, 21). Die Genesismosaiken in Venedig. 243 Auf der Thür Bonanno’s in Monreale bringt ein herabfliegender Engel den schon in Häuten gekleideten Menschen die Hacke. Dabei erhebt er aber auch drohend das Schwert (Taf. IL, 120). Oft tragen sie bei der Vertreibung ihre Werkzeuge, die Hacke und die Spindel, aus dem Paradiese mit sich. Auf frühchristlichen Sarkophagen reicht der Herr den Menschen ein Bün- del Aehren mit der einen und (an Eva) ein aufspringendes Schaf mit der andern Hand (Taf. IIL, 17). Meines Wissens ist diese symmetrische Com- position von der spätern Kunst nicht wiederholt. — Die Vertreibung der Menschen aus dem Paradiese geht in ruhigster Weise vor sich. Die Gefallenen ziehen, von Gott!) selbst geleitet, durch die perspektivisch gestellte Thür des Paradieses gleichgültig ihren neuen Schick- salen entgegen. Sonst wird gewöhnlich der Schmerz oder die Furcht stark betont. Die Vertriebenen laufen, unter erschrockenen Gebärden, vor dem Engel des Herrn fort und sehen sich dabei nach ihrem Verfolger um. In der Wiener Genesis gehen sie jedoch ebenso ruhig wie in Venedig von dannen, nur ihre Trauer ausdrückend und, statt von dem Schöpfer oder seinem Engel, von einer alle- gorischen Figur, der Reue, begleitet. Auch wenn man von der etwas abweichenden Darstellung der Wiener Genesis absieht, so ist indessen, wenigstens seit dem IX. Jahrh., ungefähr dieselbe Composition für die ganze Christenheit gemein?). Aus der byzanti- nischen oder doch byzantinisierenden Kunst nenne ich: Par. Nr. 510, fol. 52v"; die Homilien Jakob’s, Par. Nr. 1208, fol. 47, und Vat. Nr. 1162, fol. 35; die vaticanischen Octateuchen; die Bibel der Laurentiana; den vatican. Klimax, fol. 77; die sicilianischen Mosaiken (Taf. IV., 22); den er- sten erhaltenen Fresco von S. Angelo in Formis; die Broncethür von Monte S. Angelo”). Das Schema ist wie folgt: links die Thür des Paradieses in voller en face-Präsentation, von einem zinnoberroten (d. h. brennenden) Cheru- 1) In persona tritt Gott auch in angelsächsischen Miniaturen auf. Springer giebt es für den Heptateueh Aelfric’s an. Wahrscheinlich ist es derselbe Typus als der, welchen West wood in seiner Palaeogr. sacra aus dem Cottonianischen Codex, Calligula, A. 7, abbildet. 5) Die frühchristliche Kunst hat wohl den Sündenfall, aber nicht die Vertreibung dargestellt. Auf einem Sarkophage des Lateranmuseums erscheint jedoch Gott gleich bei dem Sündenfall und stösst Adam an der Schulter (s. Garrucei, vol. V., tav. 318). Die Auffassung ist jedenfalls mit mit der späteren, byzantinischen verwandt. — Es ist vielleicht eine Erinnerung an viel ältere Vorbilder, dass Gott, in der karol. Bibel von S. Paolo, bei dem Sündenfall drohend seine Hand über Eva erhebt (5. d'Agincourt, Pittura, Tav. XLI., 2). 3) Auch hier geht die Austreibung ausnahmsweise in ziemlicher Ruhe vor sich. 244 J. J. TIKKANEN. bim gefüllt.‘). Dieser trägt ein Schwert (in dem älteren Octateuch in der linken Hand dabei auch das Schloss der Paradiespforte). Rechts stösst mit mehr oder weniger Brutalität und mit beiden Händen ein Engel die flie- henden Menschen weg. Abendländische Darstellungen. Karolingische Kunst: die Aleuinbibeln, die Bibel Karls des Kahlen in Paris und der Codex von S. Paolo. Die „metri- cal Paraphrase^ und die Bernwardthür von Hildesheim. Mittelalterlich ita- lienische Kunst: das Elfenbeinrelief von Pesaro, die Berliner Tafel, der Altar- vorsatz von Salerno”); die Broncethüren von Verona (S. Zeno), Pisa und Monreale, der Bronceleuchter des Domes zu Mailand (s. Taf. IV., 24)°); das lateranische Kreuz; die Facadereliefs von Modena und Verona (S. Zeno), ein Kapitälrelief aus Monreale (Taf. IV., 26); ein Wandgemälde aus der Schule Cimabue’s in Assisi (Oberkirche), eine Mosaik des Florentiner Baptisteriums, ein Facaderelief aus Or- vieto, der Fresco des Pietro di Puccio. Italienische Renaissance: Paolo Uccelli, Masaccio, Ghiberti, Raffael (Taf. IV.,25), Michelangelo und die venezianische Bibel v. J. 1690°). Mitteleuropäische Renaissance: Pierre Reymond, Holbein, Dürer, Lucas v. Leyden, Tobias Stimmer?) Sogar die alten Kirchenmalereien Finnlands! — Es ist aber ein fast durch- gehender Zug der abendländischen Bilder, dass der Engel über die Unglück- lichen ein Schwert schwingt, statt sie herauszustossen. Dem byzantinischen Typus folgen doch einige italienische Arbeiten, wie die Berliner Elfenbeintafel, der Altarvorsatz von Salerno, der Fresco in Assisi, das lateranische Kreuz (Taf. IL, 10), das Facaderelief in Orvieto und die Reliefs Jacopo della Quercia’s in Siena (Abbild. bei d'Agincourt: Scult, tav. XXXV, 12) und Bologna. Auch sonst stósst der Engel bisweilen Adam an der Schulter mit der einen Hand, während die andere ein Zepter oder Schwert führt: so die karolingische Bibel in Paris, drei Reliefs von S. Zeno in Verona (das Facaderelief und 1) In der Wiener Genesis nimmt ein „Thron“, d. h. eim brennendes Rad diesen Platz ein. Dabei steht ein Engel mit gesenktem Kopfe und leicht ausgebreiteten Händen (resigniertes Be- dauern ?). ?) In den beiden letztgenannten Füllen drücken die Menschen ihre Trauer durch die vor dem Kinn schlaff hängende Hand aus. Dieselbe Gebärde in ganz derselben Form macht Eva in der Bibel Karl's des Kahlen (Paris) gleich nach dem Sündenfall. 3) Eigentümlicherweise schlägt Eva hier die Schlange mit einer Rute. *) Hier folgt der Tod, als treuer Geselle, den Vertriebenen. Bei Holbein ebenso. Er trägt im letztgenannten Falle eine Geige und tanzt vor guter Laune. 5) Die Renaissancemeister, seit Masaccio und Ghiberti, stellten gerne den verfolgenden Engel fliegend dar. Die Genesismosaiken in Venedig. 245 zwei unter den ehernen Tafeln der Thür, eine von den ältern, die zweite von den jüngern), das Kapitäl von Monreale, das Relief von Pesaro und die Bron- cethür zu Pisa (welche letztgenannte hier nur die Elfenbeintafel aus Pesaro mit seltener Treue kopiert!) — Der rote Cherubim in der Paradiespforte ist dagegen, wie ich glaube, ein die byzantinische Kunst eigens auszeichnender Zug”). Die byzantinische Kunst hält also an ihrem Typus weit konsequenter fest, als die abendländische an dem ihrigen. Nur das Malerbuch macht eine Aus- nahme: „Ein feuriger Engel mit sechs Flügeln hält in seinen Händen feurige Schwerter und verfolgt dieselben“ (die Menschen). Esist wohl dies das Motiv, welches wir unter den Mosaiken des Florentiner Baptisteriums finden. Ein menschenähnlicher, nur, wie die Seraphim, mit drei Paar Flügeln ausgerüste- ter Engel schwingt sein Schwert über die fliehenden Menschen. Als Para- dieshüter tritt ein ganz ähnlicher Engel auch in Orvieto auf. Das Motiv der Hermeneia leitet also seinen Ursprung wenigstens auf das XIII. Jahrh. zurück. Bei der Vertreibung bringt, in Venedig, Adam eine Hacke, Eva eine Spindel mit sich aus dem Paradiese. In der jetzt folgenden Scene kommen diese Werkzeuge zur Anwendung: die Menschen beginnen zu arbeiten’). Rechts der die braune Ackererde mit der Hacke bearbeitende Adam; links Eva. Sie ist zwar nicht sehr fleissig, sitzt nur mit der Spindel in der Hand und be- trachtet ihren arbeitenden Mann. Was sie dabei denkt, teilt uns der Künst- ler nicht mit. In den sicilianischen Mosaiken, wo wir dieselbe Composition wiederfinden, legt sie traurig die Hand an die Wange. Nach dem Malerbuche spinnt sie. — Die Thür des verlorenen Paradieses steht offen, ohne dass einem kritischen Auge etwas erscheint, was die Menschen hindern könnte, wieder einzutreten. Dahinter sieht man aber einen Baum, sicher den „Baum des Lebens“ (I. Mose 3, 22), welcher unten mit roten Flammen brennt und woraus ein goldenes Kreuz, zwischen zwei Vögeln, hervorragt. Diese Erschei- nung ist wohl ein symbolisches Analogon zu dem brennenden Busche auf dem 1) Auf dem lateranischen Kreuze sieht man wohl einen Cherubim als Verteidiger des ver- lorenen Paradieses, es ist aber in der folgenden Scene, wo die vertriebenen Menschen schon arbei- ten (Taf. II, 10). Der Cherubim in Orvieto nimmt in der Vertreibung aktiv teil. 3) In Venedig fehlt vollständig ein sonst in der byzantinischen Kunst nicht seltenes Motiv: die trauernd einander gegenübersitzenden Menschen. Beispiele: die Homilien Jakob’s (Par. Cod. fol. 49 v°, vatic. Codex fol. 36v°; abgeb. bei d'Agincourt, tav. LI.), die beiden Octateuchen, der Pa- riser Gregorcodex Nr. 543, fol. 116 v^, die Pariser Handschrift mit der Geschichte Barlaam’s, Nr. 1128, fol. 31. Auch in der abendländischen Kunst: der Abguss eines nicht näher bestimmten Elfenbein- reliefs italienischen (?) Ursprunges, South-Kensington-Museum. b 32 246 J. J. TIKKANEN. Berge Horeb (s. weiter unten), der Baum der Rettung und der Verheissung, was auch das Kreuz deutlich ausdrückt. Wäre dieser brennende Baum, wie der Busch Moses’, als das Symbol der Jungfrau Maria aufzufassen), so wäre das Hervorwachsen des Kreuzes daraus noch bedeutungsvoller und be- ziehe sich auf das Versprechen Gottes, dass „der Samen des Weibes“ den Kopf der Schlange zertreten werde. Schwieriger sind die zwei Vögel zu er- klären. Es sind vielleicht der Phönix und der Pelican, welche als christliche Symbole aufgefasst wurden, der erstere von der Auferstehung und der Er- zeugung Christi durch eine Jungfrau, der spätere von Christus, welcher, wie der Pelican, die Seinigen mit seinem eigenen Blute nährt. In der Goldenen Schmiede (um 1280) des Conrad von Würzburg heisst die ἢ. Jungfrau ein Feuer des Lebens, worin der alte Phönix sich verjüngte”). Auch kommen die zwei symbolischen Vögel manchmal in der mittelalterlichen Kunst zusam- mengestellt vor. Der wunderbare Baum ausgenommen, so ist dies wieder eine seit Alters her der ganzen christlichen Kunst gemeinsame, der Hauptsache nach typische Composition. Indessen scheint sich auch hier ein bezeichnender Unterschied zu ergeben. Die abendländische Kunst betont nämlich die mütterliche Rolle Eva's. Wenigstens sitzt sie schon in dem Ashburnham-Pentateuch und in den karolingischen Bilderbibeln, später auf der Bernwardthür zu Hildesheim?) und noch bei den Renaissancemeistern, wie Holbein und Tobias Stimmer, mit einem Kinde auf dem Schosse. — Die italienische Auffassung schwankt wieder. Ein schon wegen der Vertreibung erwähntes Kapitäl aus Monreale (Taf. IV., 26) hat sich zu dem Typus der Mosaik in Palermo gehalten: Eva stützt traurig die Wange gegen die Hand. Auf dem lateranischen Kreuze schaut sie (stehend) gegen das verlorene Paradies zurück (Taf. II., 10). In dem Baptisterium und auf dem Glockenturm zu Florenz, auf dem Glasfenster von Assisi, an der Domfacade von Orvieto, wie auch in dem Wandgemälde 1) Das griechische Malerbuch schreibt sogar vor, die h. Jungfrau, statt des Engels, in dem brennenden Busche zu malen. 2) Piper hat darüber viel Interessantes hervorgebracht in seiner „Mythologie u. Symbolik der christl. Kunst“, I., S. 446 ff. 3) In allen diesen Fällen zeigt die Composition eine auffallende Uebereinstimmung. Auf der Thür Bernward’s kommt doch ausserdem ein Engel zu Adam niedergeflogen. Auf einer der älteren Broncetafeln der Thür von S. Zeno (Verona) sieht man ein Weib (Eva?) zwei Kinder stillen. Das Bild sonst rätselhaft in seiner unerhörten Rohheit. — Ein zwei- tes Relief zeigt Eva spinnend. Darunter pflügen zwei Männer die Erde; der eine von ihnen hat, wegen Mangel an Ochsen oder Pferden, sich selbst vorgespannt! Dabei erschlägt Kain Abel. Die Genesismosaiken in Venedig. 247 Paolo Uccelli’s, den Portalreliefs Jac. della Quercia’s in Bologna") und in den Loggien Raffael’s (Taf. IV, 27) spinnt sie. Auf dem Facade- relief zu Modena und dem paliotto von Salerno hilft sie (oder Kain?) sogar ihrem Manne die Erde zu hacken‘). Wie in so manchen andern Compositio- nen behauptet Bonanno auch hier seine Originalität. Auf der ehernen Thür zu Monreale bringt Eva nämlich ihrem auf dem Felde arbeitenden Manne das Essen; Beischrift: „Eva servat a Adam“ (Taf. IL., 12d). Die Rolle Adam's bleibt sich gleich. Nur bei Tobias Stimmer steht er müssig, gegen einen Baumstamm gelehnt, und betrachtet seine ihr Kind stillende Frau. Im Asburnham-Pentateuch pflügt er ungewóhnlicherweise die Erde, statt sie mit der Hacke zu bearbeiten. Bei Raffael säet er. Holbein lässt ihn mit Beihülfe von dem schauderhaften Gesellen, dem Gerippe, Baum- wurzeln abräumen. 1) Kunsthist. Bilderbogen, Handausgabe IIL. 88, 7. Bei Uccelli, Quereia und Raffael spielen die Kinder bei den Füssen der Mutter. Ihre Mühseligkeit ist zugleich, vor der fein poetischen Auf- fassung der Renaissance, zu ihrer Freude geworden. : ?) Dasselbe in der „Paraphrase“ (Springer nennt die zweite hackende Figur Kain) In der- selben Handschrift, wie in einer andern der Cottoniana (Calligula, A. 7) lehrt ein Engel die Men- schen arbeiten. Eva erscheint hinter Adam mit einer Hacke in der Hand (abgeb. in Westwood’s Palaeographia sacra). 248 J. J. TIKKANEN. Kain und Abel In der Wandlunette über der rechten Seitenthür in der Kirche sieht man unsere ersten Eltern in naiver Umarmung bei einander schlafend und die Geburt Kains (,Crescite et multiplicamini et replite [sic] terram. Hic pe- perit^). Darunter das erste Opfer („Christus [!] Abel cernit, Cain et sua munera spernit“). — Ueber der Thür zur Capp. Zen sitzt Kain zürnend und wird daneben stehend von der göttlichen Hand angesprochen. Die zwei gehen zusammen auf das Feld hinaus, wo Kain seinen Bruder Abel erschlàgt!) — Schliesslich sieht man, über dem Fenster gegen die Piazza hin, Kain wieder mit der göttlichen Hand sprechend (,Dixitque Dominus ad Cain: quid fecisti? Ecce vox sanguinis fratris tui clamat ad me de terra. Dixitque Cain ad Dominum: major est iniquitas mea quam ut veniam me- rear*)?). Die Conceptions- und die Geburtsscenen gehen in einem Schlafzimmer vor sich, dessen Colonnen und zurückgezogene Vorhänge von grossem Comfort zeugen. Die Byzantiner liebten Luxus und Pracht, und wo nicht die Auf- gabe das Gegenteil ausdrücklich forderte, schilderten sie gerne den höchsten Reichtum. Jedenfalls steht derselbe hier in eigentümlichem Gegensatz nicht nur zu der biblischen Auffassung, sondern auch zu der vorhergehenden Scene, der Arbeit. Bezeichnend ist es aber, dass der Künstler den Palast Adam’s bis auf zwei Säulen und die Draperie abgekürzt hat”). Nie findet man nämlich in der byzantinischen, wie überhaupt wohl nicht in der älteren Kunst des Mittel- 1) Diese leztgenannten Scenen sind stark und schlecht restauriert. 2) In der kleinen Thürlunette der innern Wand befindet sich das Brustbild des heil. Pabstes Clemens, Mosaik von V. Zucchati, mit der Jahreszahl 1532. 3) Die Dunkelheit des Raumes ist durch eine purpurne Ausfüllung der inneren Fläche aus- gedrückt. Die Genesismosaiken in Venedig. 249 I alters, einen Versuch zu Innenansichten. Giotto wusste sich schliesslich da- durch zu helfen, dass er, durch Wegnahme der vorderen Wand, das Haus wie eine Puppenstube öffnete (s. meine Schrift: Der malerische Stil Giotto’s, S. 28). Die byzantinischen Künstler blieben dagegen bei einer einfachen Be- zeichnung des Lokals stehen‘), wenn sie nicht sogar, wie es sehr oft ge- schah, die Scene ausserhalb des Hauses versetzten, so dass dieses den Hinter- grund bildete. Auch die venezianischen Mosaiken haben davon gute Beispiele, wie später der im Freien vor seinem Palaste schlafende Pharao. In den hier vorkommenden Geburtsscenen, bei der Darstellung der Trunkenheit Noah’s u. 5. w., ist indessen meistens die erstgenannte Bezeichnungsweise vorgezogen. Der träumende Joseph muss sich sogar nur mit einem Bette begnügen. Die Zeichnung des Bettes selbst verdient vielleicht auch einige Auf- merksamkeit. Man hat überhaupt bis jetzt solche Details vollkommen über- sehen; sie bilden indessen einen sehr wichtigen Faktor in dem Charakter des primitiven Stils. In der byzantinischen Kunst nach dem Bilderstreit, wie auch in der älteren abendländischen, obschon da selten so typisch und nie so all- gemein, wird nämlich das Bett von oben aus gezeichnet, so dass es senkrecht in der Bildfläche, statt perspektivisch horizontal liegt”). Diese Abnormität, welche übrigens in der Natur der arkaischen Kunst im Allgemeinen begründet ist”), hat so tiefe Wurzeln, dass sie schon in dem ältern vaticanischen Vergi- lius (s. d'Agincourt, tav. XXIII) völlig ausgebildet zum Vorschein kommt, und dass sogar bisweilen, in Grablegungsscenen, die Sarkophage der da- durch bedungenen Biegung des Körpers seitwärts folgen; in’s Lächerliche ge- hende Beispiele in dem ältern Octateuche. !) Der Anfang zu diesem, wie zu so vielen anderen Archaismen der mittelalterlich-byzanti- nischen Kunst ist schon in den uns bewahrten spätantiken Miniaturen in entschiedener Weise ge- macht. In der ambrosianischen Ilias ist das Zelt Achilles, nur durch den mit Schildern verzierten Vorhang angedeutet. Doch kommt auch — und dies ist interessant zu beobachten — ein voll- kommenes Gegenstück zu der giottesken Puppenstube in dem älteren vatic. Vergilius (im Tode Dido’s) vor (d'Agincourt, Pittura, Tav. XXIV., 2). 3) Ich erinnere mich in der That nur einer einzigen Ausnahme von dieser Regel aus der by- zantinischen Kunst, nämlich der Elfenbeinschachtel von Sens, wo Pharao in vollem Profil auf sei- nem ganz von der Seite gesehenen Bette schläft (dies unter der zweifelhaften Voraussetzung, dass die Zeichnung Millin’s, Voyage, pl. X. B., richtig ist). 3) Dass es sich nicht hier um eine vielleicht nur zufällige Curiosität, sondern um eine Regel handelt, beweisen auffallend ganz analoge Erscheinungen aus andern primitiven Kunstepochen. In altindischen Reliefs z. B. ist das Bett nicht nur in der Bildfläche gedreht, sondern folgt auch ge- legentlich, vollkommen wie in der byzantinischen Kunst, der Biegung des Körpers aufwärts, wo diese angegeben wird! Die Uebereinstimmung ist bei der völligen Stilverschiedenheit, ganz über- raschend, z. B. auf einem Stück aus der Decoration der Amaravati Tope, jetzt in dem Treppen- haus des britischen Museums. 250 DATES ἘΞ RANCE Ne In der Geburtsscene zeigt Eva (in Venedig) mehr mütterliche Gefühle als die meisten Wóchnerinnen der byzantinischen Kunst. Sie sitzt auf dem Bette und streckt die Hand gegen das Kind, welches Adam ihr darreicht‘). Dabei steht mit Weinsack und erhobenem Becher ein Knabe, dessen Figur wohl nicht, aber doch seine decorative Pose an die Antike erinnert”). Das gewöhnliche Bade- motiv, welches in der Mehrzahl von den byzantinischen Geburtsscenen vor- kommt, ist hier weggelassen?). — Ueber die Beine Eva's ist eine niederfal- lende Decke geworfen, was sich auch in den folgenden Geburtsscenen dieses Oyklus wiederholt. Sonst hüllen gewöhnlich die byzantinischen Künstler, we- nigstens der bessern Zeit, die liegenden Figuren nur in ihre Mäntel ein; wenn sie dieselben, wie es bisweilen geschieht, nicht in sackähnlich umschlies- sende Betten legen. Später kommt aber auch die zuerst angegebene Drapie- rungsweise in Gebrauch, wie man dieselbe in der Barlaam- und Josaphat- Handschrift der bibl. nat. Nr. 1128 (fol. 10 v° und 124) und in den Mosai- ken von Kahrié-Djamissi in Constantinopel (beide aus dem XIV. Jahrh.) vor- findet. — Solche Details können durch Jahrhunderte fortleben. Die folgenden Scenen haben wenig Interesse. Doch kann man im Opfer Kain’s und Abel’s eine gewisse ikonographische Tradition verfolgen. Die Brüder stehen bei, oder vielleicht richtiger, nähern sich symmetrisch einem Altar. Abel trägt, wie der gute Hirt, ein Lämmchen auf seinen Schultern; 1) Ich mache auf eine spätrömische Elfenbeinpyxis mit dem Bacchusmythus in dem Museum zu Bologna aufmerksam, weil die hier vorkommende Geburtsscene eine merkliche Uebereinstimmung mit ähnlichen der christlichen Kunst zeigt. Vielleicht liegt ein antikes Vorbild dem christlichen Typus zu Grunde. Dies scheint auch ein, dieselbe Aufgabe behandelndes, antikes Relief im capitol. Museum darzuthun (Mus. Capitol. IV., Taf. 60). Wir finden hier das Bademotiv schon vollständig entwickelt (reproduc. von G. Salomon in seiner Abhandl.: La statue de Milo, IL, Taf. XL, 47). 2) In den vaticanischen Octateuchen findet man in mehreren Wiederholungen, statt des ge- wöhnlichen Typus, welcher eigentlich das Moment nach der Geburt darstellt, in sehr naiver Weise die Entbindung selbst vorgeführt. Die Frauen sitzen, in ein Hemd gekleidet und pressen die geballten Hände gegen die Brust (eine Gebärde für Schmerz, sowohl geistigen als körperlichen, welche wir in den Beschneidungsscenen derselben Handschriften und in dem vaticanischen Klimax Nr. 1754, XI. Jahrh., wiederfinden). Das Kind kommt eben zum Vorschein; die Hebamme sitzt auf der Erde, wirksam hereingreifend. — Eine ähnliche Scene treffen wir auch in dem vaticanischen Hiobcommentar, Nr. 751, XIII. Jahrh., fol. 65 v?. 3) Eigentümlicherweise müssen, nach dem Malerbuche, Adam und Kain selbst die gewóhn- lichen Dienste der traditionellen Wäscherinnen leisten. Adam wäscht den Abel in einer Kufe, und Kain giesst Wasser über ihn mit einem Gefässe“. — Abweichend ist auch die Darstellung des Bonannus auf der Thür in Monreale. Eva sitzt auf dem Bette (auf dem Boden einer im Durch- schnitt gesehenen Höhle angeordnet) und stillt ihr eingewickeltes Kind. Vor ihr steht Adam mit einem eben solchen in seinen Händen. Nach der Auffassung des Meisters waren somit Kain und Abel Zwillinge. Die Genesismosaiken in Venedig. 251 während Kain eine Korngarbe gen Himmel streckt. Noch vollständiger ist die Symmetrie in Capp. S. Clemente im Innern der Kirche, indem da auch Abel seine Opfergabe mit bedeckten Händen aufwärts darreicht') Darf man nach der bekannten Composition in S. Vitale zu Ravenna urteilen, wo Abel mit Melchi- sedech zusammengestellt ist”), so ist die letztgenannte Composition als typisch zu betrachten. Dieselbe finden wir auch in dem älteren Octateuche; während in dem späteren die Opfergaben auf dem Boden liegen, (ein Feuerstrom aus dem Himmel verzehrt das Opfer Abel’s)°). Die symmetrische Composition ha- ben wir noch in S. Angelo in Formis, in Palermo, Monreale, am Dome zu Modena‘), in dem Baptisterium zu Florenz und auf dem Kreuze von S. Gio- vanni in Laterano. Die Stellung der Figuren hat zwar überall den noblen Schwung der ravennatischen Mosaik verloren. Arnolfo del Cambio (S. Paolo fuori le mura) und der Bildhauer der Genesisreliefs von Orvieto haben zwar die symmetrische Aufstellung bewahrt; hier aber knieen die Brüder vor dem Altar. — Der Meister der Illustrationen zu den Homilien Jakob's stellt da- gegen die Brüder jeden für sich vor einem Altar auf; sie wenden sogar den Rücken gegen einander. Demselben Princip folgt auch das Broncerelief der Thür von S. Zeno. Vielleicht ist es diese Composition, welche das Maler- buch beschreibt. Jedenfalls sind hier Zusätze, welche modern klingen. Die Opferflamme Abel's steigt grade in den Himmel auf; der Hirt steht vor dem Altar und hat seine Hànde und seine Augen zum Himmel erhoben (was zwar 1) Abgeb. in Kreutz: La Cattedrale di S. Marco, tav. XXIIL, 2. Das Bild führt dieselbe Inschrift wie in der Vorhalle: „Christus Abel cernit, Cain et sua munera spernit“. — Unter diesen Figuren liest man auf einem Friese der Marmorbekleidung: „Anno D.MC.I.VIIIL eum Dux Vitalis Michael Got... epit, tabulas Petrus add ... epit^. Wahrscheinlich bezieht sich das Datum auf die Marmortafeln und nicht, wie man angenommen hat, auf die Mosaiken. 2) Die Figur Abel’s wiederholt sich in einer Mosaik von S. Apollinare in Classe (s. Gar- rucei, vol. IV., t. 258). Hier ist er mit Melchisedech und Abraham zusammengestellt; die Com- position die drei vorbildliehen Opfer somit versinnlichend. — Dasselbe ist sicher auch in S. Vi- tale gemeint; nur ist das Opfer Isaak’s abgesondert auf der gegenüberstehenden Wand dargestellt. 3) Dieses letztgenannte Motiv kommt auch in der vatiean. Handschrift der Homilien Jakob's (Nr. 1162, fol. 36 v?) vor. 4) Eigentümlich ist das Relief zu Modena. Christus thront hier in einer Mandorla. Auf dem aufgeschlagenen Buche in seiner linken liest man: ,Qvi seqvitur me, non ambulabit in tenebris“ (Joh. VIII. 12); die Mandorla wird von einem knieenden Manne getragen. Die Inschrift bezeugt: ,Hie primit (perimit?), hic plorat, gemit hic, nimis iste laborat.* 5) Jedenfalls kann das Alter dieser Composition nicht von altchristlichen Zeiten gerechnet wer- den. Wirfinden nämlich auf Sarkophagen die Aufgabe ganz anders behandelt. Entweder sitzt Gott und empfängt mit einer segnenden Gebärde die Gaben der Brüder (Kain bringt eine Traube), ohne dabei einen Unterschied zu machen (s. z. B. Garrucci, vol. V., tav. 317, 3). Oder steht er, ju- gendlich und bartlos, zwischen ihnen und segnet gegen die Seite Abel's. Kain trägt hier eine Korngarbe (s. Garrucci, vol. V., t. 310, 2). 252 ER TERSRSARNGEENE alles noch mit der Tradition stimmen kann). Dagegen ist es ganz neu, dass Kain die Hände vor sein Gesicht hält, um sich gegen seine eigene Opfer- flamme zu schützen, welche sich im Bogen gegen ihn dreht. Das Malerbuch giebt auch eine vorhergehende Schilderung der verschie- denen Lebensart der Brüder, welche mit einer Composition der Octateuchen vollkommen zusammenfällt. Kain bearbeitet die Erde mit einem Pflug, von zwei Ochsen gezogen, welche er mit einem Stachel antreibt"). Die Herme- neia fügt hinzu: „Auch sieht man ihn wieder Getreide ernten;^ ein für die Octateuchen fremdes Motiv. — Abel steht mit einem Stabe inmitten seiner Schafe. Die Stellung dieses Hirtenknaben (in den Octateuchen), dessen ganze Figur deutlicherweise einem sehr alten Typus?) entlehnt ist, wird uns später noch beschäftigen. Ueber der Thür zur Capp. Zen sitzt Kain zürnend („da ergrimmte Kain sehr und seine Gebärden verstellten sich“) mit dem Kopfe gegen die Hand gestützt; diese Stellung kommt beinahe unveründert in der Figur Moses' in der letzten Kuppel wieder zur Anwendung. Der Brudermord zeigt eine gewisse Aehnlichkeit mit dem gleichnamigen Bilde in Monreale und auf dem Kreuze von S. Giovanni; doch ist hier der Ver- lauf weit weniger energisch ausgedrückt als in der sicilianischen Mosaik. Kain nimmt mit erhobener Axt durch einen Rückschritt den Ansatz. Abel ist in einer abwehrenden Stellung zum Boden gefallen, wie man dieselbe schon in antiken Zeiten für gestürzte Krieger, in der spätbyzantinischen Kunst aber besonders für Märtyrer verwendete?) — Ungefähr dieselbe Aufstellung der zwei Figuren auch in S. Angelo in Formis, in den sicilianischen Mosaiken, 1) Derselbe Typus in zwei Gregorhandschriften in Paris, Nr. 533, XI. Jahrh., fol. 34, und Nr Coisl. 239, XII. od. XIII. Jahrh., fol. 26 v°. — Der byzant. Typus ist wohl dem antiken nachgebil- det, wovon Roh. de Fleury: L’Evangile, t. L, S. 239, ein Beispiel giebt. Auch irgend eine an- tike Figur, wie die dabei stehende: ein mit der Hacke die Erde bearbeitender Mann, kónnte ohne Weiteres dem arbeitenden Adam in der christlichen Kunst als Vorbild gedient haben. 3) Wir finden nämlich dieselbe Figur schon in dem vaticanischen Cosmas (abgeb. bei Gar- rucci, vol, III, tav. 142, 2). — Uebrigens bildet Abel keineswegs die einzige Uebereinstimmung zwi- schen den Octateuchen und dem Cosmas. Den Enoch haben wir schon erwähnt. Hier füge ich noch hinzu, dass der Gnadenstuhl zwischen den zwei Cherubim und den zwei Priestern in dem äl- teren Octateuche, fol. 106 (in Nr. 746, fol. 231) aus der Cosmashandschrift copiert ist. Die Zug- ordnung der Israeliten auf fol. 160 v? des älteren Octateuchs ist ebenso augenscheinlich der Com- position nachgebildet, wovon wir in dem Cosmas, fol. 52, ein altes Beispiel besitzen (fehlt in dem späteren Octateuche). 5) S. ein Beispiel in d'Agincourt, tav. XXXIIL, 1. Die Genesismosaiken in Venedig. 253 den vaticanischen Octateuchen, der genannten Elfenbeintafel bei Gori, sogar im Asburnham-Pentateuch und auf der Thür Bischof Bernward's von Hildesheim. Etwas ganz anderes bieten uns dagegen die Illustrationen zu den Homilien Jakob's in Paris und Rom‘). Kain sitzt auf der Schulter des ge- bundenen, knieenden Abels und sticht ihn mit einem Messer (in Paris; in dem vatic. Ex. haut er ihn mit einem Steine; seine Waffe ist sonst die Axt, wie in Venedig, oder der Knüppel, wie in Monreale). In dem letzten Bilde, wo Kain seine Schuld bekennt, findet man nicht den schwächsten Versuch, der Figur einen Ausdruck zu geben. Auch zeigt sich hier recht deutlich, wie wenig der Boden ais Grundlage für die Figuren in der spätbyzantinischen Kunst Bedeutung hatte. Denn obschon Kain auf einer besonders dazu geschaffenen Erhöhung des Bodens zu stehen gemeint ist, so schwebt er nichts desto weniger über derselben auf dem goldenen Grunde. — Mit der Composition in Monreale hat diese Scene nicht die ge- ringste Aehnlichkeit. Da tritt nämlich Gott wieder in persona auf und zu seinen Füssen sieht man das ihn leidenschaftlich anflehende Blut Abel’s (!) — ein nacktes, rotgefärbtes Figürchen?). Kain entfernt sich mit einem typischen Schritt seitwärts. 1) Abgeb. bei d'Agincourt, tav. L. 2) In den volkstümlichen Psaltern in London und Bibl. Barberini sind ebenso die personifi- cierten Blutflüsse Egyptens rot. 33 254 Jl, dio Tug ge A ar 9 ot Der erste Gewülbebogen, Die Erzählung fliesst nun mit langweiliger Breite und Ausführlich- keit — dem Forscher in der mittelalterlichen Kunst übrigens wohl bekannt, um gelegentlich ganz unerwartet die wichtigsten Momente zu überspringen. In äusserst schematischer Weise ist der mittelalterliche Kunstapparat zur Uebersetzung der biblischen Schilderung verwendet: die nötigen Figuren in reliefähnlicher Composition bei einander aufgestellt, die Bedeutung der Hand- lung weit mehr durch äussere Umstände, als durch das Handeln der Figuren ausgedrückt. Lebendige Züge einer frischen Naturbeobachtung gehören zu den Seltenheiten und sind wohl dann aus den alten Vorbildern herübergekom- men. Die Köpfe zeigen alle denselben Typus und die vollständigste Seelen- losigkeit. Die Figuren führen meistens mit automatenähnlicher Gleichgültigkeit ihre Rollen aus. Auch das ikonographische Interesse ist weit geringer, da wir nunmehr nur selten feste Compositionstypen antreffen, dagegen oft eine zwar meistens unbestimmte, schwer angebbare, allgemeine Uebereinstimmung mit sonstigen Illustrationsserien, welche doch den Gedanken von einem verwandten Ursprunge in sehr entfernter Zeit erweckt, welcher somit in den spätmittelalterlichen Bildern nachklinge. Die Sündflut. Die elf Scenen oder Bilder, worin die Sündflut geschildert wird, erin- nern z. B. unzweifelhaft bisweilen an die gleichnamigen Darstellungen von Pa- lermo, Monreale, S. Angelo in Formis, Assisi, Florenz u. s. w. Den befehl Gottes an Noah haben wir z. B. auch in den sicilianischen Mosaiken, in den Fres- ken von Angelo in Formis und in Assisi, auf einem Kapitälrelief von Mon- Die Genesismosaiken in Venedig. 255 reale und auf dem Altarvorsatze in Salerno. Die Gebärde ist fast überall die typische für Demut oder gehorsame Aufmerksamkeit (in Assisi etwas unklar). Nur in Ferentillo stürmt Noah mit weit vorgestreckten Händen der göttlichen Erscheinung entgegen. Das jetzt folgende Motiv: Noah giebt einem Baumeister den Auftrag des Archenbaues, ist mir sonst vollkommen unbekannt. Der Baumeister erhebt zum Zeichen des Verständnisses den Zeigefinger zu einer Gebärde, welche ich sonst nur in der späteren Renaissancekunst angetroffen habe (vielleicht Restauration ?). — Die jetzt folgende Arbeit ist ein gutes Beispiel der obenerwähnten allge- meinen Uebereinstimmung. Man vergleiche die betreffenden Darstellungen in Palermo, Monreale, Salerno, Florenz?) und Assisi mit dem venezianischen Bilde. Wir treffen überall dieselben Motive des Behauens, des Sügens (der Stamm steht schief gegen die Erde; der eine von den Arbeitern sitzt auf dem Boden)”) u. s. w. Indessen divergiert die venezianische Composition am meisten von dem gemeinsamen Typus?) — so ist z. B. die Arche selbst nicht zu sehen und die Composition stark zusammengedrängt. In Ferentillo, wie in Assisi sitzt der die Arbeit leitende Noah links. In dem vaticanischen Octateuch Nr. 747 nimmt Noah selbst bei der Arbeit teil und einer von sei- nen Söhnen zieht ein Brett durch das Feuer, um es biegsam zu machen. Das Malerbuch kennt noch das Motiv der essenden und trinkenden, Noah auslachen- den Leute. Der Einzug in die Arche, wie der Auszug, zeigt die ausserordentliche Ideenarmut des Künstlers. Noah und seine drei Söhne stehen in einer Reihe da, ein jeder von seiner Frau begleitet (s. Taf. V., 33), nur so zu sagen um ihre Namen zu vertreten. Noah fühlt sich doch in ein paar Scenen zum Helfen der Tiere verpflichtet. Hier ist der geeignete Ort einen Blick auf die in diesem Mosaikeyklus vorkom- menden Tiere zu werfen: bekanntlich war der mittelalterliche Künstler im Allgemei- nen wenig geneigt viele Mühe auf solches Beiwerk zu opfern. Doch haben sich nichts desto weniger in gewissen griechischen Handschriften Tierbilder geret- tet, deren meisterhafte Wahrheit und Eleganz man kaum erwartet hätte. Dies 1) Die Mosaik vollständig in einem modernen Stile, aber sicher nach der alten Composition renoviert. 2) Derselben Arbeitsweise begegnet man noch heute sehr oft in Italien. 8) Den sicilianischen Mosaiken am nächsten steht unzweifelhaft das Relief von Salerno. 256 J. J. TIKKANEN. ist vor Allem mit der berühmten Pariser Handschrift Nr. 64, X. Jahrh., der Fall'). Was nun die venezianischen Mosaiken betrifft, so gereicht es wenig- stens dem Künstler zur Ehre, dass er die meisten Tiere, welche in sehr zahl- reichen Arten in den Schöpfungs- und Sündflutbildern vorkommen, leicht er- kenntlich gezeichnet hat. Und dies gilt nicht nur von den grösseren Säuge- tieren, sondern auch von den Vögeln, deren der Künstler eine nicht geringe Menge von den bekanntesten, wie Adler, Krähen, Fasanen, Tauben, Rebhüh- ner und gewöhnliche Hühner, Enten, Kraniche, Störche u. s. w. vorge- führt hat. Natürlicherweise ist hier doch kaum die Rede von einer Darstellung der Tiere, wie sie in ihrer Freiheit auftreten. Man wird eher an zoologische Blätter erinnert. Jedes Tier wendet dem Beschauer die Seite zu; eine Eid- echse wird indessen — aus leicht erklärlichem Grunde — von oben gezeigt. Nur ein Fisch in der betreffenden Schöpfungsscene macht eine Bewegung von beinahe japanischer Lebendigkeit, so dass der Körper in Verkürzung und teil- weise von unten gesehen wird. Aber es giebt auch andere, worin der Künstler wenigstens Versuche gemacht hat, auch das Leben zu charakterisieren, z. B. in dem Bilde, wo die Tiere, aus der Arche befreit, auf zwei bis zur Unmöglich- keit schematisierten Felsen froh herumspringen. Besonders zeichnen sich die Panther durch ihre katzenähnliche Spiellust aus. Zwar nehmen sie auf die Bildung des Bodens keine Rücksicht, sondern laufen gelegentlich durch die Luft, wie auch die Säugetiere bei ihrer Schöpfung nur einfach über den Goldgrund zerstreut sind. Bei der Schöpfung der kriechenden Tiere sieht man u. a. zwei kreuzweise zusammengestellte Pfauen. Es ist dies ein in der byzantinischen Kunst zwar ziemlich seltenes ornamentales Motiv, asiatischen Ursprunges, welches hier vielleicht direkt von den Kapitälen der in der Vorhalle stehen- den altchristlichen Säulen herübergenommen ist. Noch können wir aus diesen Bildern ein paar Beispiele zur Beleuchtung des mittelalterlichen Archaismus hinzufügen. So ist die Arche, welche hier nicht, wie in den sicilianischen Mosaiken, ihre altchristliche Kastenform gegen eine Schiffsform vertauscht hat, überall in steiler Frontwendung und, trotz ihrer dadurch bewirkten, bis zum Lächerlichen gehenden Kleinheit, in ganzer Ge- stalt vorgeführt. Dies ist für das Mittelalter ausserordentlich bezeichnend. Die Möglichkeit einer naturgemässen, perspektivischen Verkleinerung durch den Abstand war schon längst vergessen und die Abschneidung eines zu gros- 1) Andere Beispiele geben der Pariser Codex Nr. 550 (XII. Jahrh.) und das Evangeliar in Parma (XI, Jahrh.). Die Genesismosaiken in Venedig. 257 sen Gegenstandes durch die Umgrenzung des Bildes ein völlig unbekanntes Kunstmittel. Es blieb nur übrig eine willkürliche Verkleinerung oder auch die Bezeichnung durch einen Teil. Die Arche schwimmt nicht auf dem Wasser, sondern steht auf einem blauen Bande, welches durch regelmässige, weisse Schlangenlinien das Wasser bezeichnet. Auch der Regen fällt nicht tiefer als bis zur oberen Grenze dieses Bandes. Der Regen selbst ist durch parallele, weisse und blaue Linien bezeichnet, zwischen welchen die Arche hervorschimmert. Wolken gehören zu den Sel- tenheiten in der byzantinischen Landschaft". Hier findet man sie indessen in einem flachen Kreissegmente von blaugrauer Farbe so zu sagen rudimen- tär angedeutet?). Sonst ist der Himmel, wie fast stets in der byzantinischen Kunst, nur ein blaues Segment oben auf dem Goldgrunde. — Der Regen- bogen ist ein grosser Kreis von braunrot, gelb und grün. Die Sündflut zeigt eine gewisse Aehnlichkeit mit der entsprechenden Scene in der Wiener Genesis: das Wasser ist voll mit herumschwimmenden Leichen, von welchen jedoch nur die meistens senkrecht stehenden oder in schlechter Ver- kürzung von dem Scheitel gesehenen Köpfe zum Vorschein kommen. Dies ist jedenfalls doch besser als in dem Pariser Gregor, Nr. 510, wo die Leichen auf der (schrägen) Wasserfläche, wie auf einem blauen Boden liegen. In dem Mon- realebilde schimmern die Kórper zwischen den parallelen Wasserlinien durch. In der ebengenannten Pariser Handschrift, in dem laurentianischen Cosmas und in dem späteren Octateuche, wie in den sicilianischen und venezianischen Mosaiken, sieht man einen Raben auf die Leichen hacken. So hat der Künstler 1) In den beiden Cosmas-Handschriften sind Wolken in so rätselhafter Form gegeben, dass man wahrlich die Beischrift „vepe/n“ braucht, um die Meinung zu verstehen. Bisweilen, wie in dem vatican. Psalter, Nr. 752, ist der Hintergrund in weiss und blau marmoriert, welches wohl einen wolkigen Himmel vorstellen soll. Höchst eigentümlich und phantastisch ist die Wolkenbildung in dem späteren Octateuche (Vol. I., fol. 212v°), wo die Rotte Abimar’s durch aus dem Himmel fallendes Feuer vertilgt wird. Da erscheinen nämlich Schrecken erregende Köpfe von Menschen und Tieren, alle wie die eigentlichen Wolken blau in blau gemalt. Dies gehört zu den wenigen Spuren einer romantischen Phantastik in der sonst so nüchternen byzantinischen Kunst. 2) In den Octateuchen sind die Worte der bibl. Erzählung: „und thaten sich auf die Fenster des Himmels“ treulich dargestellt. Auch sonst ist diese Vorstellung den byzantin. Künstlern nicht fremd. In dem Psalter des brit. mus. (Add. Nr. 19,352, fol. 25 v?), der Bibl. Barberini (III, 91. fol 37) und Vat. gr. Nr. 1927, fol. 38, werden bei der Himmelfahrt Christi die Thore des Himmels von zwei Engeln geöffnet (Ps. XXIV., 7: „Machet die Thore weit und die Thür in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe“). Das letztgenannte Beispiel zeigt besondere Uebereinstimmung mit den zusammengehörigen Evangeliarien: Paris Nr. 75 und Vat. Urbin. 2 (s. d'Agincourt, tav LIX.). Hier sind die meisten Scenen von einem Himmelssegment begleitet, wo man durch eine ge- öffnete Thür das Treiben der Engel erblickt. 258 I. I TIRRAÄNEN die Worte der biblischen Erzählung verstanden: „Und liess einen Raben aus- fliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden“ '). Die Zurückkunft der Taube mit dem Oelblatte erinnert noch an die früh- christlichen Darstellungen dieses Gegenstandes. Die elf Scenen dieser langen Geschichte enden mit dem Opfer, welches Noah allein verrichtet (s. Taf. V., 94). Sonst nimmt auch die übrige Familie daran teil. In den vaticanischen Octateuchen sieht man noch dazu eine alle- gorische Darstellung der vier Jahreszeiten ?). 1) Dasselbe Motiv schon auf einer in Nord-Afrika gefundenen Marmorvase altchristlichen Ur- sprungs, s. Garrucci, vol. VI, tav. 427. ?) Nach dem Versprechen Gottes: ,So lange die Erde stehet, soll nicht aufhóren Same und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Die Erde wird besäet, das Ge- treide geschnitten, der Acker bearbeitet und schliesslich wärmt sich ein Alter an dem Feuer. Den Bund Gottes mit Noah vermisst man unter den venezianischen Mosaiken ganz. In dem älteren Octateuche (fol. 31) steht Noah mit seinen Söhnen und den Frauen unter dem Regenbogen und schaut verehrend gegen die oben erscheinende Hand Gottes auf. Die Composition hat eine ge- wisse Aehnlichkeit mit der gleichnamigen der Wiener Genesis. Die Genesismosaiken in Venedig. 259 Der zweite Gewölbebogen enthält erstens die Fortsetzung des Leben’s Noah's, an und für sich wenig erbaulich, besonders in künstlerischer Darstellung, und trotzdem im Mittelalter sehr beliebt — hier in langgezogener Weise geschil- dert. Noah, auf den Knieen vor den Reben, geniesst des Guten zu viel und liegt dann nackt auf einem prächtigen Bette in seinem durch Säulen, einen Vorhang und das purpurne Dunkel bezeichneten Schlafgemach. Er ruht dabei in antiker und frühchristlicher Weise, den linken Arm über den Kopf gelegt. Ham guckt unverschämt hinter der Draperie hinein. Er ruft so- dann mit erhobenem Zeigefinger seine zwei älteren Brüder zum Schauen her- bei (s. Taf. IX., 68), welche indessen, die Gesichter abwendend, ihren be- trunkenen Vater mit einem Kleide bedecken. Die Schlingelhaftigkeit des Ham ist dem Künstler ebenso gut gelungen, wie sein trauriger Ausdruck bei der Verfluchung, welche der Vater ihm zu teil werden lässt. Schliesslich wird die mumienhaft eingewickelte Leiche des Patriarchen in eine kleine Höhle gesteckt. Man bemerke wie leicht sich die byzantinischen Künstler die Lei- chen vorstellen! Auch hier wird der Körper mit grösster Leichtigkeit, eigent- lich nur von einem Manne auf den Händen getragen. Es lag ja auch gar nicht in der streng ideellen Richtung der byzantinischen, wie der mittelalter- lichen Kunst überhaupt, besonders bei der herrschenden Reliquienverehrung, so materielle Umstände wie die Schwere und das Tragen in Begräbnisscenen hervorzuheben. Um die Trauer auszudrücken, fährt sich einer unter den Söh- nen des Verstorbenen, mit einer sehr gewöhnlichen Gebärde, mit der Hand über die Wange. Das Trauergefolge wird durch die über einander gezeich- neten Scheitel angegeben. Unter diesen Scenen ist die Zudeckung Noah’s durch die Söhne ohne Zweifel die wichtigste, nicht nur weil sie sehr oft behandelt wurde, sondern auch weil 260 JMS ANNEE Ne für die Composition deutlicherweise ein sehr alter Typus zu Grunde liegt. Ich nenne folgende Beispiele: die Pariser Handschrift Nr. 923, IX. Jahrh., die vaticanischen Octateuchen, die Mosaiken in Palermo und Monreale, ein Kapitälrelief im Kreuzgange des letztgenannten Domes (s. Taf. V., 31), den Altarvorsatz von Salerno, die Thür Ghiberti’s, den Fresco Michelan- gelo’s und die Illustration der venezianischen Bibel (v. J. 1690). Besonders die letztgenannte zeigt noch eine vollständige Uebereinstimmung mit dem mit- telalterlichen Typus. In dem Relief von Monreale ist noch die Verfluchung Ham’s (Taf. V., 32) von allgemeiner Achnlichkeit mit der venezianischen Scene. Nicht viel anders sind aber auch an der Broncethür von S. Zeno in Verona diese zwei Momente dargestellt; während die vaticanischen Octateuchen ab- weichend den verfluchten Bruder sich entfernen lassen. Die getreuen Brüder huldigen dagegen ihrem Vater mit vorgestreckten Händen. Auf der Thür von S. Zeno ziehen sie mit Gewalt den Bruder vor das Gericht des Vaters. Aus der Weise wie die Brüder in der erstgenannten Scene das Tuch halten, ergiebt sich jedoch eine gewisse Verschiedenheit. In der Pariser Handschrift Nr. 923 bedecken sie damit nur die eigenen Augen; oft sieht man sie aber den Kopf abwenden. In der Wiener Genesis, den Octateuchen, dem griechischen Malerbuche, dem Relief von Ghiberti und den venezia- nischen Holzschnitten nehmen sie dagegen, nach der ausdrücklichen Angabe der Bibel, das Kleid auf ihre beiden Schultern und gehen rücklings hinzu. Ham steht verhöhnend (d. h. gewöhnlich zeigend) dabei; auf dem paliotto von Salerno hebt er dazu die andere Hand und lacht. Nur der venezianische Meister hat, wie erwähnt, die zwei Scenen, das Vornehmen Ham’s und seiner Brüder getrennt. Auch liest Noah hier ausnahmsweise, wie bei Michelangelo, ganz nackt. Die Kenntniss von dem nackten Körper, welche der Künstler sowohl in der Figur Noah’s als in den Paradiesscenen zeigt, ist in der That für das Mittelalter sehr respektabel. Man findet hier keineswegs die gewöhnlichen Absonderlichkeiten — unrichtige Verhältnisse und die unglaublichsten Fehler der anatomischen Zeichnung. Der Künstler giebt sogar die Verschiedenheit des jungen und des alten, des männlichen und des weiblichen Körpers besser als ich es irgendwo in der spätbyzantinischen Kunst gefunden habe‘). Statt 1) Zwar hängt die meistens sehr schlechte Aktzeichnung nicht nur vom Unvermögen und der mangelnden Kenntniss ab. Es lag in der mönchischen Richtung der Kunst überhaupt, den männ- lichen und weiblichen Körper gar nicht zu unterscheiden oder sich wenigstens dabei auf die schüch- ternsten Andeutungen zu beschränken. Man betrachte z. B. die Miniaturen zu den Lobreden des Mönches Jakob in Paris und Rom, Die Genesismosaiken in Venedig. 261 der roh gezogenen Linien der inneren Zeichnung trifft man hier eine nicht ungeschickt durchgeführte Modellierung. Auf der anderen Seite des Gewölbebogens haben wir sodann den Turmbau von Babylon in zwei Scenen: den eigentlichen Bau und die Verwirrung der Sprachen. Der Turm selbst ähnelt dem untern Teile des Campaniles von 5. Marco; in Pa- lermo und Monreale (s. Taf. V., 36), ist die Architektur reicher durch Gesimse und Fenster geschmückt. Dagegen finden wir in der allgemeinen Anordnung und den Motiven wieder eine gewisse Uebereinstimmung mit den sicilianischen Mosaiken') und noch mehr mit dem paliotto von Salerno. Es ist gar kein Zweifel, dass hier in der That eine gemeinsame Composition zu Grunde liegt. Oben sind Arbeiter mit dem Mauern und dem Behauen der Steine beschäftigt; vom Boden streckt in Monreale, S. Marco und Salerno ein Mann einen Korb zu den Arbeitern hinauf. In Monreale wie in Venedig sieht man einen Knaben (zwar in entgegengesetzter Richtung) durch die untere Thür steigen; ein Mann ist überall mit dem Zurichten des Mörtels beschäftigt. In Palermo, Salerno und S. Marco unterhält sich eine Gruppe von Männern mit den Maurern auf dem Turme. In S. Marco legt sich ein Mann den Finger auf die Nase; in Salerno haben wir dagegen zwei Figuren, welche offenbar auf den Mund zeigen. Es ist dies wahrscheinlich ein anticipiertes Zeichen der Sprachverwirrung, um so mehr als dieselbe Gebärde in eben erwähnter Bedeutung in dem älteren Octateuche vorkommt. Die Scene ist (in Venedig) keineswegs ohne Lebendigkeit und giebt eine interessante Vorstellung dieser Art von Arbeit”) im Mittelalter. Oben in dem Himmelssegmente zeigen drei Engel dem jugendlichen Herrn den Turm. Er streckt seine Hand mit der segnenden Gebärde gegen denselben aus?) In Salerno tritt Gott in voller Figur neben dem Turme auf. 1) Vereinfacht auf einem Kapitäl in Monreale (s. Taf. V., 35). 5) Eine entsprechende Scene (Pallastbau) in dem Pariser Psalter Nr. 20, abgeb. bei Bayet: L’Art byzantin, fig. 36; eine ähnliche auch in dem Barberini-Psalter. 3) Bekanntlich bedeutet diese Gebärde durchaus nicht ausschliesslich den Segen, sondern oft nur Sprechen, Befehl oder sogar Verfluchung. 34 262 I di, Are AND Für die byzantinische Kunst und ihr ceremonielles Wesen besonders be- zeichnend ist aber das dabei stehende Bild: die Sprachverwirrung. Vor dem Turme, hoch über dem Boden steht der segnende Gott in Knabengestalt auf einem purpurnen Fussschemel, von Engeln umgeben. Seine Pose ist nur die gewöhnliche, representative in voller Vorderansicht. Die Völker entfernen sich unter heftig vorwärts zeigenden Gebärden, in vier symmetrisch, zwei und zwei über einander gestellten Gruppen. — Die Volksgruppen zeigen keinen Versuch zu einer ethnographischen Charakteristik. Dies finden wir dagegen in den vaticanischen Octateuchen, wo Neger und asiatische Typen auftreten. Die Gestikulation ist hier noch leidenschaftlicher. Eine Figur zeigt auf ihren Mund. Der Turm ist, in der Miniatur, nur ein Haufen von stürzenden Ruinen. n5 c os Die Genesismosaiken in Venedig. Die zweite Kuppel enthält die Geschichte Abraham's in einer einfachen Reihe von Scenen rings um die Kuppel; als Fortsetzung wieder ein paar Bilder in den Wandlunetten. Abraham empfängt mit vollkommenster Fassung die Offenbarung des Herrn (s. Taf. IX., 67); er bricht auf (s. Taf. X., 70) und reist mit Sarah und Lot unter Begleitung von einer zahlreichen Dienerschaft; hört wieder die Worte des Herrn, trennt sich von Lot (s. Taf. VI., 38), empfängt Brot und Wein von Melchisedech (s. Taf. V., 37) und spricht mit dem Kö- nig von Sodom, dessen Diener den Raub verteilen. So folgen wieder zwei Scenen aus der biblischen Skandalchronik: Sarah übergiebt „ihre egyptische Magd“ Hagar dem Abraham (s. Taf. X., 73), und dieser bringt sie zurück. Der Engel trifft Hagar bei der Wasserquelle (s. Taf. X., 78). Sie gebärt Ismael. Ismael wird unter Assistenz von mehreren Weibern beschnitten ἢ) und schliesslich sieht man Abraham im Begriffe dieselbe Operation auch an seinen übrigen Hausleuten zu vollziehen. — In der Wandlunette über der linken Eingangsthür zur Kirche empfängt und bewirtet Abraham die drei En- gel (s. Taf. VI., 40). Gegenüber auf der Fensterwand wird Isaak geboren und beschnitten. — In den Zwickeln Medaillonbilder der vier Propheten: Jesaias, Jeremias, Daniel und Hesekiel, mit Spruchbändern, welche die Wohlthaten 1) Hier will ich auf eine bei dieser Gelegenheit von dem Illustrator des älteren Octateuchs, als Ausdruck für beherrschten Schmerz, benutzte Gebärde aufmerksam machen. Ismael drückt sich die beiden gebaliten Hände gegen die Brust. Ausser dieser Handschrift habe ich kaum die sehr charakteristische Gebärde wahrgenommen. Hier kommt sie aber auch in den Geburtsscenen oft- mals vor. — In der Josuarolle fahren sich — bei der im Texte genannten Operation — die Israeliten, unter jämmerlichem Ausdruck mit der Hand über das Kinn. 264 Ji J. TIKKANEN. Gottes und die Undankbarkeit des jüdischen Volkes bezeugen. In der Thür- lunette ein Brustbild von dem Apostel Petrus (s. Taf. VI., 41). Es wäre unzweckmässig sich hier in weitere Beschreibungen einzulassen, da solche doch sehr wenig geeignet sind von Bildern eine wirkliche Vorstel- lung zu geben, und da die vielen Abrahamcyklen, welche die byzantinische Kunst geschaffen hat, mit den venezianischen Mosaiken noch weniger Vergleichs- punkte darbieten, als dies für die bisher betrachteten Gegenstände der Fall gewesen ist. Wir wollen uns daher nur auf einige Einzelbemerkungen be- schränken. Bei ihrer Scheidung drücken sich Abraham und Lot die Hände, ein Gruss, den ich sonst aus der byzantinischen Kunst nicht kenne. Bekanntlich war dies in der antiken Kunst die Form des Grusses und das Zeichen der Freundschaft oder des Verbundes'), wie die Gebärde ja noch auf frühchrist- lichen Sarcophagen als Symbol der Ehe benutzt wurde. — Die vorbildliche Bedeutung Melchisedech's hatte ihm früh einen wichtigen Platz in der griechischen Ikonographie bereitet. Die Scene des Zusammentreffens findet man schon unter den Mosaiken von S. Maria maggiore und in der Wiener Ge- nesis; später in den Octateuchen besonders eigentümlich ausgebildet?) (eine Zeichnung nach Nr. 746 bei Kondakoff). In Venedig ist sie aber näher als irgendwo in Zusammenhang mit dem Abendmahle gebracht. Links kommt Abraham von seinen Knechten gefolgt. Ein Krieger hält sein Pferd bei dem Zaume. Von rechts nähert sich Melchisedech, Bröte in dem Schosse haltend, und streckt mit der Rechten eine Schale Wein Abraham entgegen. Die Scene geht bei einem tuchbedeckten Altare vor sich, im Verhältniss zu wel- chem die Figuren zwar in der Luft schweben’). 1) Schon in der älteren griechischen Kunst. 2) Hier ein Detail, dessen Bedeutung mir nicht bekannt ist. Ein wilder, nackter Mann kommt hinter einem Berge zum Vorschein. Er wendet sich segnend gegen Abraham. Dasselbe auch in den Fresken der Taufkirche zu Parma. 3) Ungefähr ebenso ist die Aufgabe auch in der Wiener Genesis aufgefasst. Die Octateuchen kennen dagegen das Motiv des Altars nicht mehr. Der königliche Priester und Abraham stehen nur einander segnend gegenüber. Am deutlichsten geht aber die symbolische Bedeutung Melchisedech's für das Abendmahlssakrament aus dem London-Psalter (Nr. 19,352), fol. 152, und dem Barberini- psalter, fol. 188, hervor. Unter einem Ciborium hinter dem Altar steht Christus, Brot und Wein zu den rechts und links stehenden Aposteln austeilend. Aeusserst links steht der segnende David; äusserst rechts Melchisedech eine goldene Weinkanne auf einer goldenen Schüssel tragend. — In dem Pariser Psalter Nr. 20 (fol. 25) ist das entsprechende Bild mit der Schere arg zerschnitten. Man sieht doch noch Melchisedech selbst und einige der Apostel. (Bordier, S. 101, hat die Bedeu- tung des Bildes nicht verstanden). Die Scene entspricht dem Ps. 110, 4: „du bist ein Priester ewiglich, nach der Weise Melchi- sedech's*. Die Genesismosaiken in Venedig. 265 In den beiden Geburtsscenen ist eine Dienerin mit dem Kinde beschäf- tigt. Bei der Geburt Isaak’s bietet dazu eine andere Magd der liegenden Mutter ein Getränk. Sarah ist, trotz ihres hohen Alters ganz jung von An- gesicht. Dies ist bezeichnend. In den Augen eines byzantinischen Künstlers überschreiten die Frauen nie die Blüte ihres Lebens") Eine besondere Aufmerksamkeit verdient der Besuch der Engel, nicht nur wegen des künstlerischen Charakters des Bildes selbst, sondern auch weil die Aufgabe eine der beliebtesten und somit auch die Composition eine von den typischsten unter allen Darstellungen aus dem alten Testamente war. Unser Gedanke wird gleich zu dem Mosaikbilde von S. Vitale in Ravenna (VI. Jahrh.) geleitet, wo das Gastmahl hauptsächlich ebenso dargestellt wird, und noch weiter zurück zu den Mosaiken von S. Maria maggiore (Anfang des V. Jahrh.), wo schon die beiden Momente ganz typisch vorkommen (Gar- rucci, vol. V., tav. 312, 3). Später kehren diese zwei Compositionen im- mer und immer wieder, stets mit Festhalten der früh gefundenen Aufstellung"). Hier auf die Verschiedenheiten zu msistieren, sollte uns zu weit führen. So haben, um doch ein Beispiel zu erwähnen, nur die Meister der Mosaiken von S. Maria maggiore und S. Vitale und die Miniaturmaler des Octateuchs Nr. 746, des Barberinischen und des Hamilton-Psalters ein von der biblischen Er- zählung erwähntes Detail hervorgehoben, nämlich das Darbringen „des zarten, 1) Ich kenne in der That nur wenige Ausnahmen von dieser Regel, am deutlichsten ein altes Weib, welehes in dem berühmten vaticanischen Menologium Kaiser Basilius II (Nr. 1613), an dem grauen Haare aufgehängt, den Märtyrertod leidet. — Dieselbe chevalereske Auffassung kommt dage- gen natürlicherweise dem männlichen Geschlechte im Allgemeinen nicht zu teil. Nur Moses, Daniel und bisweilen noch Jonas (so z. B. im Gregorcodex Nr. 510 und dem Menologium des zweiten Basilius, Vat. gr. 1613, S. 59) behalten auch als Greise ihren frühchristlich jugendlichen Typus. In Cyklen, wie dem venezianischen, kann man sonst meistens, im Gegenteil, ganz deutlich das stetige, bisweilen zwar etwas plótzliehe Altern der Hauptpersonen wahrnehmen (z. B. Abraham und Noah) Das ist doch ein entschieden realistischer Zug in der ideellen Kunst des Mittelalters. ?) Das erste Moment allein in Ferentillo, in der Pariser Handschrift Nr. 923, fol 245; auf den Erzthüren von Verona und Monreale; in den Fresken von Assisi; auf der Thür Ghiberti's und in den Loggien Raffael's. Das zweite Moment wurde in der byzantinischen Kunst einer spä- ten Zeit als symbolische Bezeichnung der Dreieinigkeit sehr beliebt. So finden wir dasselbe mit der Inschrift 7 cyie τριὰς, in den volkstümlichen Psaltern in british museum und in bibl. Barber. und in zahlreichen byzantinischen und russischen Elfenbeinreliefs (wovon Westwood: A descrip- tive Catalogue, pl. IX., eine russische „panagia“ abbildet) Aus dem Codex mit den Schriften Kaiser Johannes Kantakuzenos’, Paris Nr. 1242, XIV. Jahrh., fol. 123 v*, giebt Bordier (Descrip- tions des peintures etc., fig. 123) ein Beispiel. — Die direkte Darstellung der Dreieinigkeit ist übri- gens eine grosse Seltenheit in der byzantinischen Kunst. Ich kenne nur ein doppeltes Beispiel in den zwei Handschriften der Reden Jakob's in Paris und Rom. Hier sind die drei Personen der Gottheit als drei einander ähnliche Jünglinge dargestellt, welche beisammen auf demselben Throne sitzen. 266 J. J. TIKKANEN. guten Kalbes.* Nach echt mittelalterlich primitiver Weise ist nicht der Bra- ten, welcher ja schwerlich als Kalbsbraten zu charakterisieren war, sondern das Tier selbst gegeben‘). In den zwei erstgenannten Bildern liegt aber das Kalb in unendlich verkleinerter Gestalt auf dem von Abraham getragenen Teller; in den Miniaturen dagegen liegt es, so zu sagen nur als eine Art hieroglyphischer Bezeichnung seiner selbst, auf dem Boden vor dem Tische’). Ein zweites Detail, welches dagegen nicht gern weggelassen wird, ist der Baum°), unter welchem Abraham seine Gäste bewirtet. In Venedig ist es eine Eiche. Uebrigens ist dieses Bild wieder ein treffliches Beispiel des byzantinischen Wesens: die ceremonielle Feierlichkeit, welche in dem Parallelismus der Bewe- gungen ihren Ausdruck sucht‘), dazu auf der einen Seite die steife, unnah- bare Würde, auf der andern eine sklavische Unterwürfigkeit, welche zu den Füssen, hier des Heiligen, da des Mächtigen im Staube kriecht”). So viel Schwatzhaftigkeit der Künstler in der Darstellung der intimsten Angelegenheiten Abraham’s gezeigt, so planlos bricht er, wo ihm der Raum fehlt, seine Erzählung ab. Er hat nicht einmal Platz für das Opfer Isaak’s gefunden, obschon diese Aufgabe seit altchristlichen Zeiten durch ihre Bedeu- tung als symbolisches Vorbild für den Opfertod und die Auferstehung Christi als eine der allerwichtigsten aus dem alten Testamente gehalten wurde, und wenig- stens schon in S. Vitale zu Ravenna in ihrer seither typischen, durch die Tradition vermittelten Compositionsform endgültig festgestellt erschien. Weniger vermisst 1) Nach dem griechischen Malerbuche liegt auf dem Tische u. a. ein Ochsenkopf. Abraham trägt eine zugedeckte Schüssel, Sarah eine andere Schüssel mit einem gebratenen Vogel. ?) Besser hat es dann der Maler im Baptisterium von Parma getroffen, da er einen Knaben das Kalb schlachten lässt. Abraham kniet und streckt seinen Gästen ein Glas entgegen. ?) In dem älteren Octateuch ist es eine ziemlich schematisch behandelte Laube, welche man bei der Begrüssung im Hintergrunde des Bildchens wahrnimmt. ^) Der Parallelismus ist in Venedig am weitesten getrieben. In dem älteren Octateuche ist dagegen die Begrüssungsscene mit einer gewissen eleganten Freiheit behandelt (s. Taf. VI., 39). °) Der tief, meistens bis zur Erde sich verbeugende Abraham ist typisch; nur in dem alten Pariser Codex Nr. 923 steht er männlich aufrecht und streckt die Rechte gegen die geflügelten Gäste heraus. Didron, der diesem Gegenstande eine seiner gelehrten Bemerkungen widmet (Hermeneia, Schäfer’s Uebersetzung, S. 114), macht noch auf eine andere Eigenheit aufmerksam. Schon Augustinus sagt: „ires vidit, unum adoravit^ und es ist auch in der byzantinischen Kunst nicht selten, dass einer von den dreien besonders hervorgehoben wird. Er sitzt dann stets in der Mitte; so z. B. in dem Barberini-Psalter und in dem Pariser Codex des Kantakuzenos. Nirgends ist indes- sen diese Hauptperson so stark charakterisiert, wie in dem älteren Octateuch, wo wir in der fei- erlich segnenden Gestalt den kindlichen Erlöser, als Emmanuel, erkennen. Hier entbehren sie alle drei Flügel. Auch in Venedig, wo sie sonst völlig identisch sind, adoriert Abraham ganz deutlich den in der Mitte stehenden. Die Nimben sind doch alle einfach. Die Genesismosaiken in Venedig. 267 man dann die Zerstörung Sodom’s und Gomorra's und den „Sündenfall Lot’s“, obschon diese Darstellungen in den grösseren Genesisserien selten fehlen. Der Geschichte Isaak’s und Jakob’s an und für sich ist kein einziges Bild gewid- met. Indessen gehört wenigstens die Himmelsleiter") zu den traditionellen Compositionen der byzantinischen Kunst (z. B. die Pariser Handschrift 510, fol. 174 vo? [abgeb. Bordier, fig. 14, und Lecoy de la Marche: Les Manuscrits S. 289]; die Lobreden Jacob's in Paris und Rom; die römischen Octateuchen; die sicilianischen Mosaiken; die Bronzethüren von Monte S. An- gelo, der paliotto von Salerno und ein Kapitälrelief im Kreuzgange zu Mon- reale). Isaak segnet Jakob und Jakob's Ringen mit dem Engel gehóren auch zu den am meisten dargestellten Gegenständen aus. dem alten Testamente, ob- schon in diesen Fällen keine festbestimmte Typen sich ausbilden?) Beson- ders sind die Wiener Genesis und die Octateuchen reich an Scenen aus dem Leben der drei Patriarchen. Viel weitläufiger ist die Geschichte Joseph's geschildert. Die Erzäh- lung derselben nimmt nämlich nicht weniger als drei ganze Kuppeln, zwei grosse Wandlunetten und eine Halbkugel ein. Erst haben wir doch die zwei Séylitheiligen Alipios und Simeon nebst dem Medaillonbilde der Justitia (am Tragbogen) zu beachten. Die erstgenann- ten sind ganz typisch, wie sonst ähnliche Asketen z. B. in den griechischen Menologien und in dem Dome von Monreale, als auf Säulen stehende Brustbil- der dargestellt. Die mittelalterliche Bezeichnung des Ganzen durch einen charakteristischen Teil geht hier bis zur Verstümmelung des menschlichen Körpers. Die beiden Heiligen sind in der Zeichnung absolut ähnlich. Beide heben, mit einer typischen Gebärde für das Gebet, die Hände vor der Brust, die Innenfläche gegen den Beschauer wendend. — Die Absonderlichkeit in der Darstellung des Heiligen war, bei dem niedrigen Kulturstandpunkt, sicher eher ein Sporn als ein Hinderniss der Andacht. 1) Schon auf der ,Lipsanothek“, wenngleich in so abbrevierter Form, dass selbst Jakob fehlt und nur eine kleine, die Leiter hinaufsteisende Figur zu sehen ist. Die Composition im Asburnham-Pentateuch ist der byzantinischen nicht unähnlich. Doch erscheint das Brustbild Christi über der Leiter. Ein Engel fliegt herab. Auch hier auf der Leiter nur ein Engel. 2) Die Mosaiken von Palermo und Monreale und ein Kapitälrelief am letztgenannten Orte stel- len das Ringen in übereinstimmender Weise dar. Deutlicherweise ist in den späteren Bildern das frühere einfach nachgebildet. 268 STR NR RAND, Justitia trägt nicht Wage und Schwert, wie die abendländische Personifi- cation dieser Tugend, sondern, wie auch in der Hauptkuppel im Innern der Kirche‘), die Wage in der einen, die Schachtel mit den Gewichten in der an- dern Hand”). 1) Diese letztgenannte Gestalt ist, wie auch viele andere unter den christlichen Tugenden, welche zwischen den Fenstern der grossen Mittelkuppel figurieren, von einem italienischen Bild- hauer des Trecento an einem Bogen des Haupteinganges aus der Piazza in der Vorhalle in Relief kopiert. 2) In dem Ornamentfriese des Bogens liest man: „Leopo de Put rest. A. D. MCCXXIII*. Die Genesismosaiken in Venedig. 269 Dass die Geschichte Joseph’s mit solcher Ausführlichkeit behandelt ist, darf indessen nicht sehr wundern. Sie war nämlich seit Alters her ein Lieblingsgegenstand der mittelalterlichen Kunst — nicht so sehr wegen ihres Reichtums an erregenden, novellenhaften Zügen, sondern vielmehr weil Joseph symbolisch als das Vorbild Christi aus dem alten Bunde betrachtet wurde. Wir besitzen noch aus verschiedenen Zeiten reiche und interessante Serien von diesen Illustrationen: wie die Wie- ner Genesis, welche, ihrer allgemeinen Kunstrichtung gemäss, sein Leben in einer Anzahl von Genrescenen schildert; den Bischofsstuhl Maximian’s in Ravenna, wo sich zehn Relieftafeln darauf beziehen; die Cottonbibel (nur drei Miniaturen sind übrig); den Ashburnham-Pentateuch; den Pariser Gregor von Nazianz Nr. 510, wo auf fol. 69 v^ eine Menge von Einzelscenen in fünf ho- rizontalen Abteilungen geordnet sind; die beiden vaticanischen Octateuchen ; den Psalter Nr. 1927, fol. 191v°, aus der vaticanischen Biblothek; die Schachtel von Sens; schliesslich noch ein Kapitälpaar aus dem Kreuzgange von Monreale und das vergoldete Kreuz in S. Giovanni zu Laterano. Ein- zelne Scenen sind auch sonst zu finden, wie z. B. die Trauer Jakob’s über die Nachricht vom Tode Joseph's in dem Pariser Codex Nr. 923, fol. 16 v^; der Verkauf Joseph's in dem kleinen Pariser Psalter Nr. 20, fol. 13 v^, und dem Psalter Barberini, fol. 172 v^, u. s. w. Die erste Josephskuppel, welche die nordwestliche Ecke der Vorhalle einnimmt, enthält seine Knaben- geschichte. 35 270 SERERE Ξ τΞ ἊΝ ΤΙΝ. Erst sieht man ihn von den Garben und von der Sonne, dem Monde und den elf Sternen träumend; darnach erzählt er seinen Brüdern den Traum, empfängt den Tadel seines Vaters, geht irre und fragt den Mann nach seinen Brüdern. Da er diese erreicht, wird er in die Grube geworfen. Bei der Mahlzeit der Brüder nahen sich die ismaelitischen Kaufleute; Ruben findet den Brunnen leer und der falsche Todesbericht wird schliesslich dem Jakob gebracht. — Wie in allen Kuppeln mit Ausnahme der ersten, bilden die Sce- nen nur einen einfachen Kreis ringsum, dem untern Rande entlang. Der Traumerzählung hören die Brüder mit der gewöhnlichen Ausdrucks- losigkeit zu. Nur der dem Joseph nächststehende hebt die Rechte!) bis zur Schulter in einer Weise, welche in der byzantinischen Kunst Jahrhunderte hindurch sehr stereotyp wiederkehrt. Bemerkenswerter ist dagegen die Pose eines andern unter den Brüdern (s. Taf. VL, 42), weil sie in der spät- byzantinischen Kunst ebenso selten vorkommt, wie allgemein in der frühchrist- lichen. Ich möchte sie die Hirtenstellung nennen: die Beine leicht gekreuzt, die Wange in die Hand gelehnt, den Ellbogen gegen den mit der andern Hand gehaltenen Stab gestützt (der Ellbogen berührt zwar hier den Stab nicht, was wohl auf dem Missverständniss eines Vorbildes beruht) 5). Echt byzantinisch ist dagegen der greise Jakob, wo er dem Joseph sei- nen Uebermut vorwirft. Er sitzt oder thront in steifer Unbeweglichkeit mit segnender (d. h. sprechender) Gebärde in voller Vorderansicht, sogar die Au- gen gegen den Beschauer gerichtet. Ein gewisses Interesse hat auch die Mahlzeit der Brüder (Taf. XL, 84), weil die Anordnung auf einem ursprünglich antiken, allmälig zu archaischer Unmöglichkeit entwickelten Motive beruht. In der ambrosianischen Ilias?) (IV. 1) Die Hand selbst auswärts gebogen. 2) Natürlicherweise kann diese Stellung variieren, ohne ihren bestimmten Charakter aufzugeben. Sonst kenne ich aber aus der spätbyzantinischen Kunst nur sehr vereinzelte Beispiele derselben, nämlich Abel in den römischen Octateuchen, welcher ganz ebenso schon in dem vaticanischen Cos- mas, fol. 55 (später auch in den laurentianischen) auftritt, und ein Hirt aus dem Pariser Oppia- nus, XV. Jahrh., Nr. 2736, fol. 19. — Wir treffen diese Pose noch auf dem Altarvorsatze von Sa- lerno: Verkündigung an die Hirten. Hier aber folgen diese Elfenbeinreliefs keineswegs der byzantini- schen Tradition. In echt byzantinischen Darstellungen derselben Scene erscheint der jüngere Hirt gewöhnlich tief erschrocken, während der ältere in der Stellung eines antiken Pädagogen mit den beiden Händen über die Krücke des Stabes ruht. Selten sieht man noch einen sitzenden, die Flöte spielenden Knaben. 5) S. Angelo Mai: Iliadis fragmenta, tav. XXVII. und XXX. Die Genesismosaiken in Venedig. 271 Jahrh.?) findet man in Halbkreisen zur Mahlzeit auf dem Boden lagernde Krieger, welche sich an gebogenen Polstern oder Heu lehnen. Nur von den zwei äussersten Figuren sieht man den ganzen, liegenden Körper, von den übrigen nur den Oberkörper und die Arme. In dem Josephcyklus des Pariser Gregor Nr. 510 treffen wir dieselbe Form wieder. Hier hat sich aber die halb- kreisfórmige Anordnung mit der Vorstellung eines halbrunden Tisches in so unklarer Weise vermischt, dass dieser ohne Grenzen in den Boden übergeht und auch die grüne Farbe des Bodens trägt. Die hinteren Brüder kommen nur durch ihre in einer dichten Reihe über den Kreis gestellten Köpfe zum Vorschein (Taf. X., 77). Der Meister von Venedig hat den letztgenannten Uebelstand gemildert, indem er die Zahl der Brüder auf sechs beschränkte und einen von diesen als Mundschenk dabeistehend zeichnete. Man bekommt aber gar nicht den Eindruck, dass die hinteren Brüder auf dem Boden liegen oder sitzen. Sie heben sich nur mit der Brust über den Halbkreis, welcher hier sogar mit einem weissen Tuch bedeckt ist. Und doch ist es kein Tisch, denn die zwei äusseren Brüder sitzen darauf, wie auf dem Boden") In gar keinem Verhältnisse zu dem Halbkreise sitzen dagegen die Brüder auf der Schachtel von Sens. Der Schritt zu einem wirklichen Tische ist in dem älteren vatica- nischen Octateuch gemacht. Die Brüder liegen auch nicht mehr, sondern sitzen auf gewöhnliche Weise dabei. — Die Geschichte dieses Motivs giebt somit ein lehrreiches Beispiel von der ungeheuren Zähigkeit einer durch die Tradi- tion gedankenlos fortgepflanzten Vorstellung, welche ihrer offenbaren Unmög- lichkeit ungeachtet ein Jahrtausend hindurch leben kann. Schon in der vorigen Kuppel war die Landschaft zu seltenen und nur andeutenden Linien zusammengeschmolzen. Die Figuren, auf dem leeren Gold- srunde stehend, entbehren sogar den Boden. So auch hier. Oberhalb der Mahlzeitsscene sieht man aber, hinter einer einfachen Gebirgscontur, die auf ihren Kamelen reitenden ismaelitischen Kaufleute sich nähern. Die Brüder scheinen gerade die Frage vom Schicksale Joseph’s zu erörtern. Sie heben ihre Hände zum Gespräch. Einer unter ihnen deutet auf die Fremden; ein anderer führt bedenksam den Zeigefinger gegen die Lippen. Eine ähnliche Gebärde, wahrscheinlich die zweifelnde Unentschlossenheit bezeichnend, haben wir auch in den Reliefs von Ravenna und dem Pariser Gregor Nr. 510, bei dem schliesslichen Verkaufe. 1) Aber schon in spätrömischen und altchristlichen Reliefs, wie auch auf der Lipsanothek von Brescia, ist bei ähnlichen Mahlzeitsscenen der obere Umriss des halbkreisförmigen Polsters als Grundlage für das Sitzen der zwei äusseren Figuren benutzt. In der That ist der Unterschied zwischen dieser Composition und der venezianischen sehr gering. 272 IE SERA ΝῊ Ν. Etwas erfreulicher ist jedoch die Scene, wo Ruben den Brunnen leer findet. Erst schaut er forschend hinein und nach der unerwarteten Entdeckung schlägt er im höchsten Schrecken die Hände über den Kopf aufwärts und zieht sich wie zum Fliehen zurück. Man bemerke den Vorteil, welcher der künstlerischen Erzählung von dem naiven Uebersetzen des Nebeneinander in der Zeit durch das Nebeneinander im Raume zu Gute kam. Nichts erschien natürlicher, als dass man zwei Momente einer Gefühlserregung durch die Wie- derholung ein und derselben Figur ausdrückte, wie ja die cyklische Darstel- lungsweise überhaupt auf demselben Grundsatze basierte. Auch der arme Vater hebt bei der Nachricht vom Tode Joseph’s seit- würts die Arme und senkt, wie hoffnungslos, den Kopf (Taf. VL, 43). Solche heftige Gebärden mit den Armen kommen zwar auch sonst in der spätbyzan- tinischen Kunst allgemein vor; sie haben aber in der Regel eine andere Form, d. h. bestehen in dem parallelen Aufschlagen mit den beiden Händen über die Schulter‘). — Die Bibel giebt an, dass Jakob bei dieser Gelegenheit seine Kleider zerriss; es ist aber sonderbar, dass die byzantinischen Darstellungen der Scene, so weit ich sie kenne, nur einmal dieses, sonst keineswegs unbe- kannte Motiv benutzt haben; nämlich in der Pariser Handschrift 923, fol. 16 v°. Von den übrigen Darstellungen bietet uns das ravennatische Relief (Bischofs- stuhl Maximian's) das grósste Interesse, weil man da zwei antike, conven- tionelle Trauergebärden findet. Jakob legt sich nämlich beide Hände auf den Kopf?) während die Frau, welche auch in Venedig und Florenz zugegen ist, sich mit gekreuzten Händen über das Knie fasst. Im Pariser Gregorcodex sitzt Joseph nur trauernd die Wange in die Rechte gestützt. Heftiger ist dagegen der Ausdruck in dem älteren Octateuch (s. Taf. VI., 44): Jakob rauft sich die Haare mit beiden Händen; den Mund verdreht er auf eine Weise, 1) 7. B. bisweilen die Mütter im Kindermorde (Paris, Nr. 74, XI. Jahrh., fol. 5; Monreale und Taufkapelle von S. Marco in Venedig, Mitte des XIV. Jahrh.; Altarvorsatz von Salerno — in den Mosaiken von Karié-Djamissi in Constantinopel, Anfang des XIV. Jahrh., hat ein Greis diese Rolle übernommen; ein Apostel bei der Leiche der Madonna in brit. mus. Nr. Harl. 1810, XII. Jahrh., fol. 174, und der Egypter, welchen Moses in der letzten Kuppel der Vorhalle von S. Marco tödtet, u. &. W.).— In den Mosaiken des florentinischen Baptisteriums macht die bei dem trauernden Jakob sitzende Frau diese Gebärde, nur noch heftiger, indem sie ihre Arme senkrecht aufstreckt — es ist dies die alte Schmerzgebärde in den Kindermordsscenen und Leichenklagen aus der Mitte des ersten Jahrtausends (Elfenbeindeckel und Miniaturen, z. B. Tod Debora's in der Wiener Ge- nesis). Dieselbe Gebärde macht auch ein unter den Verdammten bei der Höllenfahrt Christi in den Lobreden Jakob's (Paris Nr. 1208, fol. 66 v? u. Vatic. Nr. 1162, fol. 48 v?), u. s. w. 2) Eigentümlicherweise erwähnt Garrucci, Vol. L, S. 138, diese Gebärde gerade als in der christlichen Kunst nicht vorkommend. Die Genesismosaiken in Venedig. 273 welche auch sonst in diesen Miniaturen vorkommt (z. B. der über Sarah trauernde Abraham, fol. 44). Es ist vom grössten Interesse zu beobachten, wie die bewahrten Bilder- serien aus der Kindheitsgeschichte Joseph's eine allgemeine Uebereinstim- mung zeigen, welche kaum nur durch den gemeinsamen Text sich erklären lässt. Wir können aber auch bestimmte Aehnlichkeiten nachweisen. Gleich die erste Scene des venezianischen Cyklus: der Traum Joseph’s kehrt in so übereinstimmender Weise unter den florentinischen Mosaiken und auf dem Kreuze von S. Giovanni in Laterano wieder, dass sogar der Kopf des schlafenden Knaben in derselben Weise auf der rechten Hand ruht. Die Compositionen zu der Traumerzählung Joseph’s für die Brüder und zu dem Tadel Jakob’s sind, die erstgenannte in Venedig und Florenz, die zweite in Florenz und auf dem lateranischen Kreuze sehr übereinstimmend behandelt. Zwar sind die drei Serien ziemlich gleichzeitig entstanden, so dass diese Uebereinstimmung we- niger überrascht. In der Scene, wo Joseph den Mann nach seinen Brüdern fragt, spürt man aber eine gewisse Analogie zwischen den venezianischen Mosaiken und der Wiener Genesis und noch weiter geht die Uebereinstimmung zwischen der Wiener Genesis, dem älteren Octateuch und dem lateranischem Kreuze, wo er die auf dem Boden lagernden Brüder antrifft Ganz auffallend wird aber die Aehnlichkeit zwischen den zwei letztgenannten Serien, der Schach- tel von Sens und den Reliefs des ravennatischen Bischofsstuhls in der Scene, wo die Brüder Joseph in den Brunnen werfen. Die Mahlzeit der Brüder habe ich schon erwähnt. Das bezeichnende Motiv des Tisches lässt sich in diesem Zusammenhange wenigstens bis zu der späteren Hälfte des IX. Jahrh. rückwärts verfolgen. Das Motiv selbst ist, wie wir gesehen, noch bedeutend älter. Die Composition des Verkaufes aus den ravenna- tischen Reliefs finden wir noch in dem Pariser Gregor Nr. 510 und in den volkstümlichen Psaltern (besond. Paris Nr. 20, fol. 13v?) wieder. Die Ge- bärde der Unentschlossenheit in Ravenna, Paris und Venedig ist schon er- wähnt. Die Reise mit dem auf einem Kamel sitzenden Joseph: auf dem Bischofsstuhle zu Ravenna, in der Pariser Handschrift Nr. 510, in dem älteren Octateuch, auf der Schachtel von Sens und dem Relief von Berlin, (s. den illustr. Katalog, Taf. LV., 434), auf einem Kapitäl von Monreale und in den vene- zianischen Mosaiken. Der Ziegenbock wird im Pariser Gregor Nr. 510 und 274 JÍa dla. Mn is x AND dem älteren Octateuche in fast ganz derselben Weise geschlachtet”). Auch die Darstellung der falschen Nachricht an den Vater, scheint zwischen den ravennatischen Reliefs und den Mosaiken von Venedig und Florenz, wie zwi- schen der Handschrift der Ambrosiana, E. 50 inf. fol. 603, und der Schach- tel von Sens einen gewissen Zusammenhang festzustellen. In den beiden letzt- genannten Fällen hält Jakob den Rock in seinen Händen. Schon Westwood bemerkt, dass der Joseph begleitende Engel aus der Wiener Genesis noch auf dem Relief von Berlin vorkommt. Alle diese Uebereinstimmungen können unmöglich das Werk des Zufalls sein, und die Verteilung der gemeinsamen Motive und Compositionen über so viele Serien aus sehr verschiedenen Jahrhunderten zeigt uns die Verbreitung, die Bedeutung und das Alter der ursprünglichen Redaction. — In den Zwickeln die Medaillonbilder von Elias, Samuel, Nathan und Ha- bakuk. — An der Ausgangswand sitzen zwei Elstern in einem Baume und zwei Kraniche stehen bei einer Fontaine — ein in den byzantinischen Handschriften sehr gewöhnliches decoratives Motiv (auch mit anderen Tieren, besonders Ha- sen variiert). Das Urteil Salomon's von Salviati in der ersten Nische und den gleich- zeitigen Christophoros am Tragebogen des Gewölbes übergehen wir einfach und annotieren nur als Pendant zum letztgenannten einen heil. Phocas mit dem Ruder, ein gutes Stück über dem grünen Boden auf dem leeren Gold- grunde stehend, und als Medaillonbild am Scheitelpunkt des Bogens: „Radix omnium bonorum Karitas.“ Wie in der Hauptkuppel im Innern der Kirche ist diese Tugend auch hier als byzantinische Kaiserin kostümiert. Es folgt sodann im linken Teile der Vorhalle die zweite Josephkuppel mit der Erzählung seiner Schicksale in Egypten. Er wird von den Ismaeliten dem Potiphar verkauft, wiedersteht der Verführung der Frau, wird von ihr angeklagt und von ihrem Gemahl ins Gefängniss geworfen. Pharao behandelt ') Das Motiv selbst ist sehr alten Ursprunges. So schlachtet schon Aeneas das Opfertier in dem älteren vatie. Vergilius, Vatic. lat. 3225, fol. XLVI. v°. Die Genesismosaiken in Venedig. 275 ebenso seinen Mundschenk und seinen Bäcker. Im Gefängniss träumen die beiden Diener des Königs und Joseph deutet ihnen ihre Träume. Statt Pro- phetenmedaillons findet man hier in den Zwickeln den seinen Herrn wieder bedienenden Mundschenk, die Todesstrafe des Bäckers und den Traum Pharao’s von den fetten und den mageren Kühen. Die Wandlunette enthält die Fortset- zung des Traumes, die Wahrsager Egyptens vor dem Könige (s. Taf. VIL, 49) und die Erzählung des Mundschenks von der Traumdeutungsgabe Joseph's. — Mit der Mosaik von Pietro Vecchia (XVI. Jahrh.) in der zweiten Nische der äussern Wand: Joseph deutet die Träume Pharao's, haben wir nichts zu thun. Dass aber hier einst dem Cyklus ursprünglich angehörige Bilder sich vorfan- den, beweisen folgende, jetzt verschwundene, von Meschinelli, S. 54, Anm., mitgeteilte Inschriften: Hic Joseph deductus de carcere tondetur“. ,Hic Jo- seph veste mutata presentatur regi Pharaoni.^ , Hic Pharao constituit Joseph principem super universam terram Aegypti"). Von diesen Bildern will ich hier nicht viel sprechen (über den veränderten Stilcharakter siehe weiter unten) ^ Unter den dargestellten Gegenständen war der Verführungsversuch der vornehmen Frau im Mittel- alter der beliebteste und wurde von der Wiener Genesis und dem ra- vennatischen Relief beginnend bis auf die Loggienbilder Raffael’s in ziem- lich übereinstimmender Weise dargestellt. Hier haben wir indessen un- gewöhnlicherweise zwei Scenen. Erst steht die Frau vor Joseph, legt die Linke über die Brust und streckt die Rechte gegen den Jüngling aus. Die- ser erhebt seine Hand zur Antwort. Gleich dabei flieht er mit halb vorge- streckten Händen und sieht sich rückwärts nach der Verführerin um, welche seinen Mantel ergreift. Wie auf dem alten Bischofsstuhle in Ravenna steht sie; sonst sitzt sie meistens auf dem Bette (Wiener Genesis, Pariser Gregor, Raffael)). — Die Träume der zwei Gefangenen sind charakteristisch für diese Art von Darstellungen. In wohl bekannten Stellungen liegen sie auf ihren 1) In dem Ashburnham-Pentateuch, im Pariser Gregoreodex Nr. 510, wie in den Octateuchen und dem Berliner Psalter sieht man Joseph hier als Triumphator auf einem antiken Triumpfwagen — also wieder ein Motiv, welches der ganzen Christenheit seit den ältesten Zeiten gemeinsam ge- wesen. Auf der Schachtel von Sens hat dieses Motiv eine eigentümliche Form angenommen. Die Composition ist den antiken Darstellungen des Sonnengottes entlehnt: der nebst dem Wagen von vorn gesehene Triumphator hebt die Peitsche über die zwei symmetrisch zu beiden Seiten gewen- deten Pferde. Ein in Halbfigur über ihm schwebender Engel hält, nach einem bekannten Typus, über seinem Kopfe eine Krone (abgeb. z. B. in Gaz. des B. A., 1865, S. 127). ?) Sehr eigentümlich ist diese Scene in dem älteren Octateuch: Joseph ist zwei Mal in voll- 276 J. J. TIKKANEN. Polstern schlafend. Der Traum des Bäckers ist über seinem Kopfe veran- schaulicht, während der Mundschenk, obschon in tiefsten Schlummer versenkt, mit eigenen Händen die Trauben presst, wie er es nach der biblischen Erzäh- lung träumte'). Sonst haben wir in diesen Bildern noch die reichliche Anwendung von den um die Thürsäulen aufgebundenen Vorhängen und Draperien zu annotieren, — ein seit den ältesten Zeiten von der byzantinischen Kunst beliebter Ge- schmack (kommen hier in allen Schlafzimmerscenen vor). — Die Säulen selbst sind durch einen Würfel in der Mitte geteilt, was ich hier bemerke, weil man ganz ähnliche auch in der bekannten Mosaik an der Hauptfacade wieder- findet, welches Bild den feierlichen Empfang der Reliquien des Apostel Marcus von den Venezianern darstellt”). Sie scheinen also nur eine Eigenheit dieser Mosaikschule zu sein, und die Hypothese Engelhardts*), dass die Marcus- kirche, welche in der genannten Mosaik abgebildet ist, auch in der Wirklich- keit damals solche, die ganze Höhe der Vorhalle einnehmende Säulen getra- gen hätte, ist somit kaum wahrscheinlich. Man darf überhaupt nicht in mit- telalterlichen Bildern Detailtreue voraussetzen‘), und besonders in diesem Falle war die Vereinfachung des überreichen Säulenschmuckes geradezu notwendig oder wenigstens sehr wünschenswert. An dem Gewölbebogen steht die prächtige Gestalt des h. Giminiano von Tizian als Gegenstück zu dem h. Silvester (in abendländischer Bischofstracht), kommen ähnlicher Stellung wiederholt; das erste Mal gekleidet, die Frau packt ihn am Arme; das zweite Mal ganz nackt, durch die Thür laufend. 1) Ebenso sind die Träume Pharao’s bildlich dargestellt. Er liegt jedes Mal schlafend dabei. Es ist ja auch die einzige Weise solche eigentlich undarstellbare Aufgaben zu lösen. Selbst Raf- fael wusste sich nicht anders zu helfen und im Mittelalter wurde sie immer unbefangen benutzt. Auf einer der Elfenbeintafeln des ravennatischen Bischofsstuhls findet man dazu einen merkwür- digen Zusatz: der Traum selbst in der Gestalt eines geflügelten, fackeltragenden Mannes spricht den schlafenden Pharao an (s. Garrucci, t. VI. tav. 421, 2). Ich kenne aus der byzantinischen Kunst kein zweites Beispiel dieser antikisierenden Personification. Geht aber im Schlafe der Befehl Gottes einem Menschen zu, so ruft der Künstler in der Regel einen Engel herbei, welcher dem Schlafenden als erscheinend zu denken ist. Dieses Motiv ist übrigens von der biblischen Erzäh- lung selbst veranlasst. 2) Die einzige noch erhaltene von den alten Mosaiken, welche bis in das XVI. Jahrh. hinein die Facade schmückte (fragmentarisch abgeb. von Gerspach: La mosaique, S. 150). 3) S. Allg. Bauzeitung, Jahrg. 1844, H. 4—5, S. 141, eitiert von Selvatico: Sulla architettura e sulla scultura in Venezia, 1847, S. 37 ff. ^) Ich erinnere z. B. an die Wiedergabe Giotto's von der antiken Tempelfacade in Assisi (Oberkirche von S. Francesco). — Uebrigens ist in einer von Ongania in seiner Raccolta di Facsi- mili, tav. XL, 46, photographisch wiederholten Miniatur des XIV. Jahrh. ganz dieselbe Verein- fachung der Bequemlichkeit willen vorgenommen. Die Genesismosaiken in Venedig. 271 welcher zu den alten Mosaiken zählt. Oberhalb dieser zwei Figuren in Voll- gestalt sieht man die Medaillonbilder von S. Agnese (mittelalterlich) und S. Catterina (von Salviati) Oberst an dem Scheitelpunkt des Bogens die als Königin gekleidete „Spes“. Bis jetzt ist Joseph, der traditionellen Auffassung gemäss, als junger Knabe dargestellt. Doch war er schon beim Anfang der Erzählung siebzehn Jahre alt. Erst in der dritten Josephkuppel tritt er als Mann auf. Der byzantinische Hofmantel, wie das Diadem um die Haare bezeichnen seine neue Würde und Macht. — Der Inhalt der Bilder ist folgender: Joseph lässt das Getreide der sieben guten Jahre in die Pyramiden (!) Egyptens sammeln. Seine Gemahlin Asnath gebärt ihm den zweiten Sohn Ephraim. Sechs Egypter mit zwei paar Beinen?) schreien mit weit vorge- streckten Händen nach Brod und Joseph lässt die Pyramiden wieder auf- machen. Jakob schickt zehn von seinen Söhnen nach Egypten um Getreide zu kaufen; Joseph wirft sie aber ins Gefängniss für drei Tage. Die Brüder trauern und klagen; Joseph wendet sich weg und weint. Simeon wird gebun- den und als Geissel gehalten, während die übrigen zurückziehen um den jun- gen Benjamin zu holen. — In der Wandlunette: Die Brüder öffnen ihre Säcke und finden das Geld; Jakob erlaubt Benjamin mitzufahren (s. Taf. XI, 82) und dieser wird von Joseph empfangen. Die Architektur ist reich, wie auch in der vorigen Kuppel; die Hauptpersonen, Joseph und Israel, stehen oder sitzen gewöhnlich vor Absiden mit Muschel- krönung”) (vergl. Taf. XL, 82). Die Unterwürfigkeit und Angst der Brüder ist jämmerlich genug ge- schildert und giebt uns ein gutes Beispiel der Ausdrucksfähigkeit der mittel- alterlichen Kunst in dieser Gefühlsrichtung. Sie gehen oder stehen mit ge- 1) So hat der Künstler auch den zehn Brüdern Joseph’s ein Mal sechs, das andere Mal sieben Beine gegeben. 3) Ein aus der antiken Kunst herstammendes Motiv, welches im Mittelalter nie vollkommen vergessen wurde. 36 218 I. FRK TIRKAÄNEN. bogenen (d. h. zitternden) Knieen und hängendem Kopfe, als ob sie ihr eige- nes Gewicht nicht mehr zu tragen vermóchten (s. Taf. VIL, 47). Dabei machen sie auch einige bedeutungsvolle Gebärden. Der eine lehnt die Wange gegen die Hand (8. Taf. VIL, 48) — eine von den allgemeinsten mimischen Gebärden des Mittelalters; der andere hält die Hand schlaff hän- gend unter dem Kinn: eine von den zahlreichen Gebärden, welche für die Ruhe, das Nachdenken und die Trauer gemeinsam sind!) (in denselben Bedeutungen schon von der antiken Kunst benutzt). Nicht selten trifft man bei mittelalterlichen Darstellungen der Kreuzigung?) die Gebärde eines dritten Bruders, der sich mit der einen Hand um die Wurzel der andern fasst. Hier, wie bei einem vierten Bruder, der seine Finger durch einander kreuzt, hängen die Arme kraftlos nieder. Die letztgenannte Gebärde ist mir sonst aus der mittelalter- lichen Kunst nicht bekannt?) Schliesslich zieht ein fünfter den Kopf ein und kreuzt die Arme straff über die Brust (Taf. VIL, 47). Beinahe dieselben Bewegungen macht der von Teufeln angefochtene Hiob in einem griechischen Codex der Pariser Bibliothek (Nr. 134, XIII. Jahrh., fol. 108 v?)*). 1) Auch die karolingischen Miniaturen kennen sie; 5. oben unsere Bemerkung über die Ver- treibung aus dem Paradiese (S. 244, Anm. 2). ?) Z. B. im Pariser Gregorcodex 510, fol. 30v?; auf einer Elfenbeinplatte aus der Sammlung Du Sommerard, Louvre; auf dem alten Silberantipendium in Città di Castello; auf der Bronzethür vom Dome zu Ravello (Anno 1176, Abnahme vom Kreuze) auf der verwandten Erzthür von Barisanus an der Kathedrale zu Monreale u. s. w. — Bei ruhender Pose nimmt man dieselbe Handstellung auf altchristlichen Sarkophagen wahr. — In dem vatican. Klimax, Nr. 1754, XI. Jahrh., ist ein Versuch zur Verstärkung des Ausdruckes dadurch gemacht, dass die Hände sich auf dem Rücken umfassen. 3) Viel ausdrucksvoller wird dieselbe durch die Umdrehung der Hände, so dass die Innen- flächen aus- oder abwärts gerichtet werden, eine Form, welche in der späteren Kunst als Ausdruck des höchsten geistigen Schmerzes (z. B. von den italienischen Trecentisten und Rubens) benutzt wurde. 2) Sonst hat im Allgemeinen das Kreuzen der Arme über die Brust in der byzant. Kunst keineswegs eine traurige Meinung. Es ist hauptsächlich nur so zu sagen die officielle Pose der Aufwartung und Dienerschaft (wie sie ja auch heutzutage als die obligatorisehe Armhaltung der Bedienten hinten auf vornehmen Equipagen gilt) oftmals auch der Getauften in den zahlreich vorkommenden Taufscenen, sogar bisweilen des Christkindes in der Krippe (z. B. Laurent., plut. VIL, cod. 32, fol. 63 und Pariser cod. 75, fol. 1, beide aus dem XI. Jahrh.; vatican. Codices Nr. 2 Urbin, s. d'Agincourt, Taf. LIX., 3, und Nr. 1156, fol. 278 v°, beide aus dem XII. Jahrh.). Noch in der italienischen Frührenaissanee ist diese Gebärde nicht vergessen, wie man es z. B. bei den Engeln in der Erschaffung Eva’s von Ghiberti sieht. Im Allgemeinen nimmt sie aber schon im vierzehnten Jahrhundert eine etwas veränderte Form an (z. B. unter den bei den Schöpfungs- scenen assistierenden Engeln in Orvieto und Pisa). Die nunmehr einfach kreuzweise über die Brust gelegten Hände bilden einen sehr wirkungsvollen Ausdruck für Demut und Huldigung, spä- ter von der Barockzeit bis zur Extase forciert. Die Genesismosaiken in Venedig. 279 Der weinende Joseph führt den Mantel zum Auge — eine von den ge- wöhnlichsten Trauergebärden des Mittelalters. Mit der Begegnung Joseph’s und Benjamin’s bricht wieder die Erzählung ab, um in der folgenden und letzten Kuppel mit der Geschichte Moses’ zu beginnen. Es fehlen also auch hier wichtige Scenen, wie die Versöhnung Joseph’s mit seinen Brüdern, die Reise Jakob’s nach Egypten, sein Zusam- mentreffen mit Joseph, die Segnung der Söhne Joseph's) und der Tod Israel's ?). In den Zwickeln haben wir aber die Medaillonbilder der vier Evange- listen zu bemerken. Sie tragen ungewóhnlicherweise das bischófliche Pallium, schliessen sich jedoch in der Hauptsache den byzantinischen Typen an: Jo- hannes und Mattheus sind weissbärtige Greise, der erstgenannte ein imposan- ter Kahlkopf, obschon vom Alter gebeugt; Marcus und Lucas in männlicher Vollkraft, der erstgenannte mit dunkelm, oft schwarzem, selten leicht greisen- dem, der letztere mit blondem Haar und Bart. Der Lukaskopf ist überhaupt sehr eigentümlich: mager, mit einer charakteristischen Linie unter der Wange, kurzem, lockigem Haare (bisweilen auch Tonsur) und sehr spärlichem Barte. Doch sind alle diese von der byzantinischen Kunst streng festgehaltenen Typen hier schon in Auflósung?) geraten und verhalten sich zu den echt- Auch diese letztgenannte Form war übrigens der byzantinischen Kunst nicht völlig unbe- kannt, besonders für sterbende Heiligen, wie die Madonna, und als Variation für Täuflinge (z. B. im Par. Cod. 543, fol. 213 v? und in der Capella Zen) benutzt; aber auch sonst und mit ähnlicher Be- deutung, z. B. ein von den Männern, welche die Samaritin, Christus zu sehen, herbeiruft, in einem Evangeliar der laurentianischen Bibliothek, plut. VL, cod. 23, XI. Jahrh., fol 174. In dem Evangeliar der Mareiana Nr. 540, XI. Jahrh., ist (nach Kondakoff) das Mitleid durch eine Figur personificiert, welche ihre Hände über die Brust kreuzt. 1) Obschon der biblische Text (I. Moses 48, 14) zu einer solehen Deutung Veranlassung giebt, so ist doch die Kreuzung der Hände JacoUs in der Wiener Genesis, in dem Ashburnham-Penta- teuch und in dem älteren Octateuch so auffallend übereinstimmend, dass man kaum die Annahme eines gemeinsamen Ursprunges auch dieses Motivs zurückweisen kann. 3) Die zu dieser Abteilung gehörende Nische hat durch ein gotisches Fenster ihre Halbkuppel und somit wohl auch ihre ursprünglichen Mosaiken eingebüsst. Was sie behandelten ist unbekannt. Jetzt stehen da, nach den Cartonen des Pietro Vecchia, die heil. Appolinare, Sigismund, Fran- eiscus und Antonius. Dass aber schon am Ende des XIV. Jahrh. hier sich dieselben Heiligen be- fanden, beweisst, wie mir Ing. Giov. Saccardo mitteilt, ein bewahrtes Document aus der ge- nannten Zeit, welches die Stiftung einer Lampe vor einer dieser Figuren erwähnt. Diese letztge- nannten Mosaiken waren wohl mit dem Fenster gleichzeitig. 3) So ziemlich denselben Standpunkt nehmen auch die sitzenden Relieffiguren der Evange- listen ein, welche sich auf der Nordfacade der Vorhalle befinden. — Aber weiter ist doch der Verfall der Evangelistentypen in den unzweifelhaft byzantinischen Mosaiken der Taufkapelle, Mitte des XIV. Jahrh. fortgeschritten. 280 DÉTENTE ANNÉE: byzantinischen, welche man besser an den stehenden Apostelfiguren beim Haupteingange aus der Vorhalle in die Kirche und an den sitzenden Evan- gelisten in den Zwickeln der Hauptkuppel, am Besten doch auf der Pala d'oro studieren kann, ungefähr so wie der Stil dieser späteren (Grenesis- mosaiken im Allgemeinen zu dem echt byzantinischen (s. weiter unten Kap. Stilkritik). Am Bogen zwischen den zwei letzten Kuppeln stehen die für die Zeitbe- stimmung wichtigen Heiligen, Domenicus (t 1221) und Petrus martyr (+ 1252, ein Jahr später canonisiert), beide in ganzer Figur und in Mönch- tracht?) Nicolaus und Blasius in Medaillons. Am Bogenscheitel die Königin des Morgenlandes (? „Regina Austri.“). 1) Man könnte hier eine gewisse Bildniss-Aehnlichkeit erwarten. Die beiden Mönchheiligen sind aber kaum von einander zu unterscheiden. Die Genesismosaiken in Venedig. 281 Die letzte Kuppel enthält die Bilder zum Leben Moses. Die Mutter Moses’ setzt eine geschlossene Kiste auf den Fluss‘), wel- cher oben aus einem Felsen unter einem sitzenden Flussgott hervorspringt (das letztgenannte Motiv auch in der Callixtbibel) Dicht dabei wird die Kiste wieder von einer Dienerin aus dem Wasser gerettet und zu der Königs- tochter gebracht. Moses wird im, oder richtiger, vor dem Hause Pharao’s erzogen, tödtet den Egypter, welcher einen alten Juden misshandelt, erfährt von den zwei zankenden Juden, dass seine Missethat bekannt ist, fürchtet sich und flüchtet hin in das Land Midian, wo er bei einem Brunnen trauernd sitzt (dieselbe Stellung wie der zürnende Kain in der ersten Abteilung: die Stirn in die Hand gestützt). Sodann hilft er den Töchtern Jethro’s Wasser aus dem Brunnen schöpfen, treibt die feindlichen Hirten weg und wird von den Mädchen zu ihrem Vater, dem Priester Midian’s geleitet. Endlich sieht man ihn vor dem brennenden Dornbusche seine Sandalen lösen. In der Wandlunette: der Untergang der Egypter von Pietro Vecchia. Auch hier haben ältere Mosaiken gestanden, wie aus der jetzt verschwundenen, von Meschinelli, T. I. S. 59, Anm., mitgeteilten Inschrift hervorgeht: „Sub- merso Pharaone (in) mari, plebs transit Hebrea. Cantemus dicit Moyses so- !) Durch die Allmacht des Archaismus, dem Nichts unmöglich ist, steht sie ganz unbefangen auf den Fluten, wie auf festem Boden. 282 JET Ὲ ἘᾺΝ ἘΠΝ-: ror atque Mari(n)a.“ Für die Ikonographie ist dies ein erheblicher Verlust, denn dieser Gegenstand gehört nicht nur zu den beliebtesten, sondern es giebt auch dafür, wie es in dem Anhange nachgewiesen wird, eine traditionelle Composition, welche man, von der Sarkophagskulptur beginnend, die byzanti- nische Kunstentwickelung hindurch, wenigstens bis ins XIV. Jahrh. und bis zur Hermeneia verfolgen kann. Es wäre interessant gewesen das Verhältniss des venezianischen Bildes zu dieser Composition zu kennen. Gegenüber in der Halbkuppel, über der Eingangsthür aus der Piazzetta de’Leoni, ist ein Bild, dessen Inhalt (Bespeisung und Tränkung der Israeliten in der Wüste) folgendes Distichon angiebt: „Mane pluit manna, cecidit quo- que sero coturnix. Bis silicem ferit, hine affluit larghissima plena“ (Meschi- nelli, 5. 59). — Was in diesen Mosaiken im Gegensatze zu den bisher betrachteten auf- fällt, ist die weite Anwendung der Landschaft. Es sind kahle, byzantinische Berge, in der letzten Kuppelscene von ungewöhnlich rundgezogenen Linien. Sie sind doch nicht als decorativer Hintergrund nur gemeint, denn gewisse Figuren stehen auf denselben und nicht wie meistens auf dem unteren, grünen Bodenbande, ja der fliehende Moses befindet sich sogar hinter den Felsen. Wie wenig man aber damals das Verhältniss der Figuren zu dem Boden verstand, beweist sehr deutlich das Wasserwunder Moses', wo ein paar Figuren nur bis zum Oberkórper auf dem Felsen gezeichnet sind (s. Taf. VIIL, 55). Der Felsen selbst ist nichts als eine Coulisse, auf welcher das Wasser in blauen Streifen gemalt ist. — Der kleine, nackte Flussgott in der ersten Scene wird von hinten gesehen und ist besser gezeichnet als solche Naturpersonificationen im Allgemeinen (zumal die genannten Paradiesflüsse in der ersten Kuppel), nähert sich aber auch nicht viel den antikisierenden Lokalgenien z. B. der Josuarolle. Der königliche Palast (Taf. VIL, 50) verdient auch einige Aufmerk- samkeit, nicht nur der fehlerhaften Perspektive wegen, sondern auch weil er mit Baleons und, in der Richtung gegen den Beschauer, hervortretenden Flügeln versehen ist, eine Eigenheit, welche in den Mosaiken des XIV. Jahrh. 1) Giovanni Stringa (im J. 1610; s. Ongania's Doeumentensamml., S. 249) liest die letzten Worte; „hine fluunt largissima quaeque*, Ich lese: „unda fluit largissima plebi". Die Genesismosaiken in Venedig. 283 in Kahrié-Djamissi (Constantinopel) und in der Taufkapelle von S. Marco in barocker Weise ausgebildet erscheint"). Die sehr wenig kónigliche Figur Pharao's werden wir der überein- andergeschlagenen Beine wegen noch erwähnen. Er tritt zum ersten Mal in voller byzantinischer Kaisertracht auf: bis zu den Füssen herabreichende Dalmatica mit langen weiten Aermeln über dem Unterkleide und schliesslich die eigen- tümliche, von Edelsteinen geschmückte Achselschärpe, „loron“, welche vorn und hinten herabhängt — der hintere Teil hervorgezogen und über dem linken Unterarm geworfen?) Auch der mit drei Perlen endende Zepter ist echt by- zantinisch. Die Krone ist hutfórmig gewólbt, wie dies schon seit dem X. Jabrh. bisweilen vorkommt (z. B. Par. Cod. 64, fol. 11); unten ruht sie durch das uralte, von Edelsteinen oder Perlen geschmückte Diadem auf der Stirn. Bekanntlich war der goldene Reif allein ursprünglich die Krone der griechi- schen Kaiser. Vor dem Ende des Reichs durch die Türken sieht man sie immer reichere und mehr barbarische Formen annehmen?) In den Mosaiken der zwei letzten Kuppeln vermisst man keineswegs Spuren einer freieren Naturbeobachtung und einer lebendigeren Schilderung. Es ist z. B. mit wirklicher Energie wie der junge Egypter den alten Juden anfällt. Er stimmt seine weit ausgebreiteten Füsse gegen den Boden und greift mit beiden Hän- den den Greis an die Brust, entweder um ihn zu schütteln oder brutal zur Erde zu werfen. Der Alte steht mit zitternden Beinen und streckt, ohne je- den Versuch zum Widerstand, advocierend oder bittend, die Hände schwach gegen seinen Widersacher aus. Und es ist auch mit wirklicher Wut wie Moses auf den zum Boden gefallenen Egypter losschlägt‘). Die erschrockene Gebärde des letztgenannten ist schon erwähnt (s. oben S. 272, Anm. 1). Schliess- 1) Man bemerke das ungefähr gleichzeitige Hervortreten desselben Geschmackes für perspek- tivisch zu behandelnde Decorationsbautenin den Mosaiken Cavallini’s von S, Maria in Trastevere, in denjenigen des florentinischen Baptisteriums, und in den älteren Fresken der Oberkirche 8. Francesco, Assisi. 2) Vorher ist, in den Josephbildern, Pharao einfacher angezogen: eine nur bis an die Kniee reichende Tunica; darauf ein roter, über der rechten Schulter mit einer Agraffe befestigter Mantel. Dieser Mantel, nur noch mit zwei bunten, schief geschnittenen, vorn und hinten angenähten Stücken geschmückt, war seit den ältesten Zeiten die gewöhnliche byzantinische Hoftracht. Nur die kai- serlichen Personen trugen bei den feierlichsten Gelegenheiten die im Texte angegebenen Prachtge- wänder. Es verdient vielleicht hier irgendwo notiert zu werden, dass in diesen Mosaiken keine Neger oder Araber auftreten, obschon die Handlung zum grossen Teile in Egypten vor sich geht. In dieser Hinsicht bilden unsere Mosaiken den vollen Gegensatz zu dem älteren Octateuche, welcher ein ungewöhnliches ethnographisches Interesse darbietet. °) Gute Beispiele in der Taufkapelle von S. Marco: Herodes und die heiligen drei Könige. *) Auf der Lipsanothek von Brescia stösst ihn Moses mit dem Fusse. 284 Ik de rer AN lich ist es sicher aus eigener Wahrnehmung der Künstler den Eifer Moses’ zu schildern gelernt, als dieser sich tief in den Brunnen niederbeugt, um den Mädchen Wasser zu schöpfen. Zwar hat er sich im Uebrigen nicht viel über die stereotype Einförmigkeit der byzantinischen Kunst erhoben. Der sandalenlösende Moses (s. Taf. VIL, 51) gehört zu den seit der alt- christlichen Kunst traditionellen Compositionen. Man findet sie häufig schon in den Katakombmalereien und auf den Sarkophagen — die Elfenbeinschachtel in Brescia zeigt sie sogar in einer mit der venezianischen nahe übereinstimmen- den Form. Unter den Mosaiken von S. Vitale in Ravenna finden wir dieselbe Figur wieder ; darunter sitzt Moses, nach dem Typus des guten Hirten aus der Grabkapelle Galla Placidia’s, von seinen Schafen umgeben. Die Verwandtschaft mit den antiken Sandalenbindern ist so auffallend, dass sie auch von der Seite der antiken Archäologie wahrgenommen ist: Saloman: Der Sandalenbinder, Stockholm 1885 (Taf. IIL)?). In der byzan- tinischen Kunst lebt derselbe Typus fort. Ich kann folgende Beispiele nen- nen: die Lobreden Jakob’s in Paris und Rom?), den vaticanischen Psalter Nr. 752 (T. IL, fol. 453 v?), die beiden Octateuchen, schliesslich noch den Altarvorsatz von Salerno und die venezianische Mosaik. Ausnahme macht nur der sandalenlósende Moses im Pariser Codex Nr. 510 (fol. 264v?) wo er, ganz von vorne gesehen, nur mit dem Oberkórper hinter dem Felsen, worauf er den linken Fuss aufstützt, zum Vorschein kommt. Die altchristlichen Künstler begnügten sich mit der Figur Moses’ allein, wäh- rend dagegen der brennende Busch in keinem der zuletztgenannten Beispiele fehlt. Merkwürdig ist es aber, dass auf den sculptierten Holzthüren von S. Sabina?) in Rom und in der ravennatischen Mosaik, der Berg selbst als brennend dar- gestellt ist. Demselben Phänomen begegnen wir noch in den beiden Cosmas- handschriften (Taf. VIIL, 54). Es ist dies ein Detail aus der Gesetzausga- 1) Mit dieser richtigen Wahrnehmung verbindet der schwedische Gelehrte eine Annahme zweifelhafter Natur. Er sieht nämlich in dieser Figur nicht den auf Befehl Gottes aus dem bren- nenden Busche seine Sandalen Züsenden Moses (II. Mose, 3, 5), sondern den, als Zeichen seiner Be- rufung, die Sandalen bindenden Moses. Die Sandalenbinder sind nämlich, nach Saloman, „gute Bo- ten“. Als Beweis führt er den Mangel des brennenden Busches in den frühchristlichen Darstellun- gen an. Die stark verkürzende Ausdrucksweise dieser Kunst ist jedoch dazu Erklärung genug und in den späteren Wiederholungen desselben Typus wird der brennende Busch immer hinzugefügt. Die Berufung Moses’ zur Errettung der Israeliten wird in der älteren Kunst ganz anders dargestellt (z. B. Taf. VIIL, 54). S. übrigens den Text. ?) Die Figur aus dem vatic. Exemplar abgeb. in der russischen Ausgabe der byzantinischen Kunstgeschichte Kondako ff's. 3) S. Garrucei: Vol. VL, tav. 500. Die Genesismosaiken in Venedig. 285 be‘), welches sowohl in karolingischen als in byzantinischen Darstellungen derselben vorkommt (z. B. die Alcuinbibel in London, die Bibel von S. Paolo und wieder die beiden Cosmashandschriften). Ueberhaupt scheinen die Künstler des Mittelalters die Vorstellung der göttlichen Offenbarung auf dem Berge Horeb nicht genügend von derjenigen seiner Offenbarung auf dem Berge Sinai auseinander gehalten zu haben. Auf den genannten Thüren und in den Cosmashandschriften (Taf. VIII, 54) em- pfängt Moses den Auftrag des Herrn in vollkommen derselben Weise als sonst die Tafeln des Gesetzes. Auf dem Relief, wie in den Miniaturen, ist die Be- deutung der Scene durch den seine Schafe weidenden Hirten Moses ausser Zweifel gestellt. Und bei der Ausgabe des Gesetzes in dem berühmten Pari- ser Psalter Nr. 159 und in der nahestehenden vaticanischen Handschrift Reg. 1 wird man hingegen gerade durch das Beisein des brennenden Busches über- rascht. In dem späteren Falle ist sogar der sandalenlösende Moses hinzuge- fügt, d. h. doch nicht nach dem stehenden Haupttypus, sondern nach dem ab- weichend sitzenden, welchen wir schon auf den Thüren von S. Sabina fin- den?) In dem Pariser Psalter liegen die Sandalen, schon abgekleidet, auf dem Boden. Ganz abweichend ist aber die Situation in den beiden Cosmashandschrif- ten aufgefasst. Moses steht, als Hirtenknabe in kurzer, roter Penula geklei- det, ruhig, fast feierlich da, die reichen Schuhe hat er schon bei Seite gestellt. Bei dem Empfange des göttlichen Auftrages tritt er aber, wie bei dem Em- pfange des Gesetzes, wieder in der idealen Philosophentracht auf. Selbst die Sandalen sind nicht vergessen, obschon er ja gleich dabei, genau nach dem Bi- beltexte, barfüssig dargestellt ist! So gedankenlos inkonsequent waren manch- mal die mittelalterlichen Künstler. Wenden wir nun den west-europäischen Darstellungen einige Aufmerksam- keit zu. Die sitzende Figur auf den Thüren von S. Sabina ist schon er- wähnt. In dem Ashburnham-Pentateuch und in der karolingischen Bibel von S. Paolo ist Moses bei dieser Gelegenheit nur einfach stehend dargestellt. Im vorigen Falle verbirgt er sein Gesicht in die Hände; die Sandalen sind dabei. Auf dem Taufbrunnen von S. Frediano in Lucca kniet er (Taf. XL, 85). — Es scheint also, als ob der nach antikem Muster sandalenlösende Mosestypus 1) Exodus XIX., 18: „Der ganze Berg Sinai aber rauchte, darum, dass der Herr herab auf den Berg fuhr mit Feuer." 3) Der Oberkörper stimmt aber auch andererseits in der Zeichnung mit der oben beschriebe- nen Figur des sandalenlösenden Moses im Pariser Gregorcodex Nr. 510. 37 286 J. J. TIKKANEN. sich gar nicht in der Kunst des westlichen Europa’s über die ersten christ- lichen Jahrhunderte bewahrt hätte. Es ist vielleicht eine Zufälligkeit, dass Sandro Botticelli in der sixtinischen Kapelle die sitzende Stellung von S. Sabina wiederholt hat. Dabei sieht man Moses vor dem Busche knieend. Auch bei Raffael kniet er (Taf. VII., 53). In einem Katakombengemälde') und in dem älteren Octateuche (Taf. VII, 52) wendet Moses den Kopf weg, welches wahrscheinlich das Verhüllen des Gesichtes bedeutet”), da dies begreiflicherweise mit dem Sandalenlösen nicht auf einmal dargestellt werden konnte. Der Illustrator des Ashburnham-Pen- tateuchs und Raffael lassen Moses die Augen mit den Händen verbergen?). Selten ist der Busch, wie in den venezianischen Mosaiken, in dem lau- rentianischen Cosmas (und in den zwei zusammengehörigen Darstellungen der Gesetzausgabe des Pariser Psalters und der Handschrift der Königin Christina) einfach als brennend dargestellt. Den brennenden Berg von S. Sabina, 8. Vitale und den zwei Cosmashandschriften habe ich schon erwähnt. Im älteren Octateuche (Taf. VIL, 52) ergiesst sich vom Himmel ein Feuerstrom über den Busch nieder. In dem späteren Exemplar kommt dagegen ein Engel nieder- geflogen. Ein Engel steht, auf der Thür von S. Sabina vor dem Hirten, in Par. Nr. 510 ragt, wortgetreu nach der Bibel, ein solcher aus den Flammen hervor. Die Illustratöre der Lobreden Jakob’s und der Bildhauer Robertus‘) in Lucca (Taf. XL, 85) lassen den kindlichen Emmanuelkopf sich in dem Busche offenbaren. Der Ashburnham-Pentateuch und die karolingische Bibel von S. Paolo deuten nur die Anwesenheit Gottes durch eine segnende Hand an. Auf dem palliotto in Salerno erscheint Gott in persona über, bei Botti- celli und Raffael in dem brennenden Busche. In der Wiederholung der gött- 1) Garrucci, vol. IL, tav. 61. 2) ]I. Mose, 3, 6. „Und Mose verhüllte sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzu- schauen“. 3) Ein Vergleich zwischen dem byzantinischen Typus und der Auffassung Raffael’s (Taf. VIL, 52 u. 53) ist aufklärend. Die frühchristliche und die byzantinische Kunst wählte das Moment des Sandalenlösens als das einfachste Kennzeichen der Situation. Auch der Illustrator des Ashburn- ham-Pentateuchs giebt nur das Verhüllen des Gesichts. Raffael geht dagegen nach der geistigen Wirkung der Offenbarung. Es ist die frei künstlerische Umbildung des Motivs im Gegensatze zu der geistlosen Worttreue und nur äusserlichen Charakteristik. 4) Es ist hier eigentlich das spätere Moment dargestellt, da Moses seinen zur Schlange (hier zum Drachen) verwandelten Stab bei dem Schwanz erhascht (II. Moses, 4, 4). Der Drache wen- det sich grinsend gegen ihn zurück und er fährt sich mit der Linken über die Wange um seine Furcht auszudrücken. — Gleich dabei sieht man die Scene, wo Moses knieend den Auftrag des Herrn empfängt (auf der Tafel leider in allzu starker Verkürzung). Es folgt sodann, noch mehr rechts, der Uebergang über das rote Meer und die Gesetzausgabe auf Sinai (s. weiter unten den Anhang). Die Genesismosaiken in Venedig. 287 lichen Erscheinung auf dem Taufbrunnen in Lucca sieht man Christus in dem Busche stehen, dessen Blattwerk wie romanische Ornamente stilisiert ist”). Einen schwerbeereiflichen Sinn hat der brennende Kelch, welcher in dem älteren Cosmas den Busch vertritt (Taf. VIIL, 54); vielleicht ist es ein Sym- bol der Eucharistie des Erlósers?). Mit naiv symbolischem Anakronismus ver- setzt das griechische Malerbuch die heil. Jungfrau mit dem Kinde in den Busch. Der brennende und doch nicht verbrennende Busch wurde nämlich als das Vorbild der Jungfräulichkeit Maria's aufgefasst?). Die Ereignisse in der Wüste bilden ein grosses, nicht ohne eine gewisse, malerische Einheitlichkeit componiertes Gemälde. Links in der Ecke werden die Wachteln ganz delicat auf Spiessen gebraten. In der Mitte sitzen essende Leute auf dem Boden‘). Ein junger Mann greift einen Vogel mit der Hand. Andere fliegen noch in der Luft. Etwas höher liegt auf den Knieen Moses betend vor der sechseckigen Stiftshütte. Rechts (Taf. VIIL, 55) steht wieder Moses mit einem offenen Blatte, wo man liest: „Da nobis aquam ut bibamus“ — die Worte der zankenden Israeliten. Und er wendet sich gegen seine verwunderten Begleiter und zeigt mit dem Stabe auf den Felsen, wo das Wasser in verschiedenen Adern reichlich fliesst. Vor, auf und hinter dem Felsen sieht man Leute, welche Wasser schöpfen oder trinken. Ganz im Vordergrunde bemerkt man die Gruppe einer Mutter mit ihren Kindern. Sie trägt, wie auch die anderen Frauen in diesem Gemälde, einen in sehr eigen- tümlicher Weise über den Kopf aufgebundenen Mantel, welcher bei der Ent- stehungszeit der Mosaik in Venedig Mode gewesen sein muss. In dem schon erwähnten Bilde auf der Hauptfacade der Vorhalle über der linken Eingangs- thür (Empfang der Reliquien des Apostel Marcus) wird der Mantel nämlich 1) Ornamental behandelt ist der, Busch auch in einem coptischen Codex, Nr. 7, der vatic. Bibliothek. Der bärtige Moses steht hier in representativer Vorderansicht mit zum Segen oder Sprechen hoch erhobener Hand. Er hält ein Pergamentblatt in der Linken. — Die Offenbarung ist also schon vorüber, und der Auftrag ist auch hier, wie auf den Thüren von S. Sabina und in den Cosmashandschriften, als die Uebergabe einer Pergamentrolle aufgefasst. ?) S. Kondakoff: Hist. de l'art byzantin. vol. L, p. 144, Aum. 3. 3) S. die interessante Bemerkung Didron's zu dem Malerbuche, deutsche Uebersetzung, S. 119. *) In den Octateuchen fliegen die Wachteln, fertig gebraten, in den Mund der gemüchlich auf dem Boden liegenden Israeliten! — Náher der venezianischen Mosaik kommen der Barberini (fol. 128) und der Berliner Psalter (fol. 150 v?), wo die blauen Wachteln mit den Händen gefangen und dar- nach an Spiessen gebraten werden. Auch in dem späteren Cosmascodex (Laurentiana) sieht man bei dem Wasserwunder (fol. 104) einen Wachteln fangenden Israeliten. Das Motiv kommt aber schon auf Sarkophagen vor (s. Garrucci, vol, V., tav. 308, 4). 288 J. J. TIKKANEN. so von den venezianischen Damen getragen. — Hier, in dem letzten Bilde des ganzen Cyklus, empfindet man vielleicht am Besten den Stilunterschied zwischen den früheren und den späteren Mosaiken der Vorhalle (wovon bald näheres). Auch das Wasserwunder Moses’ verdient einige ikonographische Bemer- kungen. Man kann nämlich in den byzantinischen Darstellungen im Allge- meinen zwei verschiedene Typen unterscheiden, welche doch nicht so genau festgehalten werden, wie viele andere von den traditionellen Compositionen. Die venezianische Mosaik representiert den einen Typus in ungewöhnlich reicher Entwickelung. In den volkstümlichen Psaltern (Barberini, fol. 174v?) findet man ungefähr dieselbe Situation und Aufstellung. Der junge Moses steht vor einer Gruppe Juden und zeigt ihnen das aus einem roten Felsen hervorsprin- gende Wasser. — Da wir schon so viele Beziehungen zwischen den spät- byzantinischen Genesis-Compositionen und der Kunst der früheren Hälfte des ersten Jahrtausends gefunden haben, so überrascht es uns nicht mehr, dass wir den jetzt beschriebenen Typus schon auf frühchristlichen Sarkophagen an- treffen. Garrucci giebt davon zwei Beispiele (vol. V., tav. 380, fisg. 2 und 3 das eine aus der Sammlung Basilewsky’s, das andere aus dem Museum in Arles) Das Wunder ist eben geschehen, und Moses wendet sich gegen die Israeliten und zeigt auf das vom Felsen niederfliessende Wasser; verehrend, fast anbetend, hat sich ein junger Mann zu seinen Füssen gestürzt (dieser kehrt doch weder in dem Barberini-Psalter, noch in der venezianischen Mo- saik wieder). In der frühchristlichen Kunst sieht man aber gewóhnlich einen anderen Typus, oder, vielleicht besser, eine andere Form desselben Typus. Moses steht nämlich vor dem Felsen und berührt ihn mit dem Stabe. Bei dem senkrecht herabströmenden Wasser liegen trinkende Israeliten"). Dieselbe Composition haben wir sodann noch, kaum wesentlich verändert, in dem Gregorcodex Nr. 510 (Paris), fol. 226 v? und dem Berliner Psalter, fol. 188. Frei variiert kommt dieser Typus auch in den volkstümlichen Psaltern (Paris, Nr: 20, fol. 15; "brit." mus, Nr. 19,352, fol. 101% Barbernı e Hl Ὁ ΤῸΝ 127; Berliner Psalter, fol. 149 v? und in dem laurentianischen Cosmas, fol. 103 und 104, vor)°). 1) Ebenso auf einem Elfenbeinrelief des VI. Jahrh. in brit. mus., aus der Sammlung MaskelPs. Nur ist Moses hier aus Mangel an Raum etwas von dem Felsen gerückt, so dass er darauf mit seinem Stabe zu zeigen scheint. 2) Eine hochsymbolische Variation derselben Composition findet man auf fol. 137 des Bar- berinipsalters, wo der segnende Christus selbst auf dem Felsen (,æéroa“) sitzt. Das Wasser wird Die Genesismosaiken in Venedig. 289 Diese zwei Formen sind jedoch selten streng festgehalten und von einan- der geschieden. Durch Variationen und Abweichungen ist der Unterschied oft fast verwischt. Noch müssen wir bemerken, dass Moses bei dem Wasserwunder als bär- tiger Mann auftritt. So wird er auch bisweilen bei der Erklärung Christi dar- gestellt, zum Beispiel auf den bekannten Mosaiktafeln der Opera des florenti- nischen Domes und in dem Berliner Psalter'). Sonst teilt er das Loos der Frauen — er behält ewig seine Jugend. In dem hübschen Bilde des älteren Octateuch (fol. 215), wo Moses, hundert und zwanzig Jahre alt, von einem Engel auf den Berg Nebo geführt wird, um von da das versprochene Land zu sehen und zu sterben, ist er noch als junger Knabe dargestellt (Taf. VIII, 56) °). — Alt ist er zwar in Venedig eigentlich nicht; trägt blondes Haar und Bart. Der Ashburnham-Pentateuch und die karolingischen Maler haben ihn dagegen als Greis aufgefasst und konnten sich dabei, ebenso wie die Griechen für ihren bartlosen Typus, auf frühchristliche Vorbilder berufen. Mit diesem Bilde bricht nun, ebenso plótzlich und unerwartet wie vorher die einzelnen Abschnitte, die ganze Erzählung ab. Der Künstler hat die Ju- gendgeschichte Moses', in ununterbrochener Folge geschildert, bis die Kuppel voll war, wonach er nur für einige seiner wirklichen Grossthaten Platz fand. Die egyptischen Landesplagen sind nicht einmal angedeutet, der Sieg über die Amalekiter, der Empfang des Gesetzes auf Sinai, die Zerschlagung der Ge- setzestafeln, die Kupferschlange, das Ende Moses, und so viele andere gern dargestellte Begebnisse aus seinem Leben fehlen gänzlich. — Wir werden in dem Anhange etwas über die hierher gehörenden Aufgaben sprechen. — In den Zwickeln der letzten Kuppel sieht man die Halbfiguren von Da- vid, Salomo, Malachias und Zacharias in Medaillons. Die Spruchbänder be- somit das „lebendige Wasser“ des Glaubens. Moses steht mit gesenktem Stabe feierlich dabei. — Die Illustration bezieht sich auf Ps. 81, 17: „Und ich würde sie mit dem besten Weizen speisen, und mit Honig aus dem Felsen sättigen.“ !) Die ambros. Gregorhandschrift kennt zwar, in dem Empfange des Gesetzes, den jungen bart- losen Typus (s. Kondakoff, t. L, p. 162, Anm. 2). Ganz ausnahmsweise findet man aber auch hier den alten Moses im Petrustypus, t. I. fol. 275; er wird hier nebst Aron in einem Medaillon- bilde vorgeführt. 3) Ganz jung erscheint er auch in dem vaticanischen Menologium Nr. 1613, S. 13, wo seine Leiche von einem Engel beigesetzt wird (auf demselben Bilde setzt seine Mutter das Kind in einem Kästchen auf den Fluss aus). 290 J. J. TIKKANEN. ziehen sich auf die h. Jungfrau‘). — Die Halbkuppel der nischenfórmigen Ab- schliessung der Vorhalle, wo sich die Eingangsthür in das linke Querschiff befindet, nehmen die durch Restauration vollständig zerstörten Colossalfiguren der mit dem Kinde thronenden Madonna zwischen den Aposteln Johannes und Marcus ein. — Im Innern der Kirche, über derselben Thür haben wir noch (desselben Stilcharakters halber) das kleine Medaillonbild des Evangelisten Jo- hannes zu erwähnen. 1) S. Meschinelli, S. 57. Die Genesismosaiken in Venedig. 291 Stilkritik. Der künstlerische Wert dieses Cyklus hält sich auf einer für die byzan- tinische Kunst nach dem XI. Jahrh. noch immer sehr achtungswerten Höhe. Diese Mosaiken sind sogar geeignet unsere Auffassung von der Leistungsfähig- keit und künstlerischen Disciplin der byzantinischen Kunst des XIII. Jahrh. nicht unwesentlich zu verändern. Wo ist denn diese vollständige Verwilde- rung, die man zu erwarten hätte? Und unsere Achtung wächst noch mehr, da wir diese lange Reihe von Bildern mit den übrigen Leistungen derselben Schule zusammenstellen, welche alle zu den Besten der mittelalterlichen Mo- saiken von S. Marco zählen. Wohl trifft man (und zwar hauptsächlich in den späteren Bildern) nur vereinzelte Züge einer lebendigen Schilderung, und von einer eigentlichen Schönheit der Zeichnung nach modernen Begriffen ist na- türlich keine Rede. Ueber eine dürftige Bezeichnung der Aufgabe ist der Künstler auch nur selten gekommen ; — was der Darstellung an Anschaulich- keit fehlt, wird ja immerhin durch die ausführlichen Inschriften ersetzt. Voraus- gesetzt aber, dass diese Bilder den conventionellen Schematismus der mittelal- terlichen Kunst teilen müssen, so ist an der Zeichnung und besonders an dem Colorit viel zu loben. Auffallende Fehler, mit Ausnahme typischer Archaismen, kommen selten vor; die Kenntniss des menschlichen Körpers, wie die Zeich- nung der Tiere, ist für das Mittelalter überraschend. Die Farben sind leuchtend und harmonisch und verraten keineswegs den Verfall des coloristischen Sinnes, wie die Mehrzahl der spätern byzantinischen Miniaturen. In der früheren Hälfte der Mosaiken kommen reichlich Draperien in leicht gefärbten, weissen Tönen vor, aber auch klares Dunkelblau, kräftiges Grün (mit gelben Lichtern) und Purpur, gewöhnlich mit goldenen, schraffierten Lichtern (in den Prophetenmedaillons der Abrahamkuppel sind die Lichter mit Silber schraffiert. Die Kleider Adam’s und Eva’s in der ersten Abteilung sind braun. Das leuchtend Rote 292 JE STRIKE ANNEE Ne (Zinnober), eine sonst charakteristisch byzantinische Farbe, trifft man dagegen selten. Im linken Teile der Vorhalle ist der königliche Purpur durch Schar- lachrot ersetzt. Auch sonst scheint das Colorit hier einen etwas veränderten Anstrich zu haben. Bei meinem Besuche in Venedig waren aber die Mo- saiken nur teilweise von ihrem deckenden Schmutzschleier befreit, welcher in dieser Hinsicht kein sicheres Urteil erlaubte. Wir haben ohne Bedenken die frühere Hälfte dieser Mosaiken der by- zantinischen Kunstrichtung zugeteilt. Auch wenn sie, wie Kondakoff meint, mir aber unwahrscheinlich erscheint, Arbeiten venezianischer Schüler der grie- chischen Mosaikmeister seien, so haben sich jene jedenfalls dem byzantinischen Stilcharakter völlig angepasst. Wir müssen aber auch die relative Freiheit der späteren Hälfte (im linken Teile der Vorhalle) hervorheben, eine Selbst- ständigkeit, welche dagegen, allem Anscheine nach, von der Raceverschieden- heit eines venezianischen, in byzantinischer Kunstschule erzogenen Urhebers abhängt. Dass man in der That gerade zu dieser Zeit darauf bedacht war, einheimische Künstler auszubilden, geht aus einem Documente vom Jahre 1258 hervor, welches feststellt, dass jeder Meister („omnes Magistri de Muxe“) sich zwei Schüler halten müsse, um sie in der Kunst zu unterrichten (s. die Do- cumentensamml. Ongania's, Nr. 96). Als Beleg für meine Auffassung führe ich Folgendes an: die ganze Behand- lungsweise in den spáteren Mosaiken ist breiter und runder, die Figuren, besonders in der zweiten Josephkuppel, füllen weit mehr die Flüchen aus, d. h. sie sind grós- ser und stehen dichter zusammen. Die Typen sind nicht mehr dieselben und ha- ben die streng byzantinischen Züge verloren. Stellungen und Gebärden kommen vor, welche der byzantinischen Kunst kaum eigen sind, und schliesslich zieht die reiche Anwendung von Architektur (s. ob. S. 277) die Aufmerksamkeit auf sich. Wo Potiphar dem jungen Joseph die Hausschlüssel übergiebt, steht seine Frau, wie geis- tig abwesend, gegen die halbgeóffnete Thür gelehnt (s. Taf. VI., 45) — ein mir sonst aus der byzantinischen Kunst nicht bekanntes Motiv'). Auch hält sie ihre Beine in einer Weise gekreuzt oder übereinander geschlagen, welche mehr an die abend- ländische als an die byzantinische Kunst erinnert. Vielleicht ist dies noch mehr der Fall mit der Figur Pharao’s (Taf. VIL, 50), bei der Erziehung Joseph’s (in 1) Zwar sind im Allgemeinen in offenen Thüren stehende Figuren keine Seltenheit in der byzan- tinischen Kunst, besonders Dienerinnen, welche den Vorhang erheben (reichlich in den zwei illustrier- ten Handschriften zu den Reden Jakob's) Dieses Motiv ist auch der abendländischen Kunst nicht fremd, z, B. in altmittelalterlichen Darstellungen der Verkündigung und der Heimsuchung. Die Genesismosaiken in Venedig. 293 der letzten Kuppel). Befremdend und nicht byzantinisch ist auch die Bein- stellung Joseph's bei der Anklage der Frau‘), sowie der Griff womit Pharao das Zepter anfasst, da er seine zwei Diener in's Gefängniss schickt (Taf. VIL, 46). Er sitzt unter einer Art von Baldachin?), auf dessen dreiteiligem Bogen die unendlich verkleinerten Türme und Dächer des Palastes ruhen. Das Motiv ist wohl eher abendländisch als byzantinisch zu nennen? In dem Bilde, wo der Mundschenk aufs neue seinen königlichen Herrn bedient, findet man ein Radfenster von der Form, welche im XIII. Jahrh. in Italien keine Seltenheit ist (kommt z. B. auf dem Ciborium Arnolfo del Cam- bio's in S. Paolo bei Rom vor). Und vollends ist der Kuppelscheitel von einer in Mosaik imitierten Fensterrose mit durcheinander gehenden Bogen gefüllt. In dem Umkreise gothisierendes Blattwerk. Auch die Anbringung der Architektur hat in dieser Kuppel etwas be- sonderes. Architektonische Hintergründe sind zwar in der byzantinischen Kunst sehr allgemein und bilden sogar ein wichtiges decoratives Element in den Bildern. Hier stehen aber die Figuren teilweise in den Arkaden der Gebäude selbst, was eine Eigenheit dieser Schule zu sein scheint, da sie auch in der Cappella Zen und in den alten, jetzt verschwundenen Mosaiken der Haupt- façade wiederkehren?) Wir werden noch von denselben sprechen. — Sonst kenne ich aus der byzantinischen Kunst nur ein Beispiel dieser Compositions- weise, d. h. das grosse Ceremonienbild der Himmelfahrt in den Handschriften der Lobreden Jakob's, welche Begebenheit in den Hallen einer hübschen, aber perspektivlos, als farbige Silhouette, gezeichneten griechischen Kirche vor sich geht (s. d'Agincourt, tav. LL)*). Schon sind auch die abendländische Bischofstracht des heil. Silvester (S. 276) und die modisch angezogenen Mäntel der Frauen in dem letzten Bilde erwähnt. 1) Dieselbe Stellung kehrt in der Figur Judas’, in der folgenden Kuppel, wieder, wo Ja- kob seine Söhne zum Getreidekauf nach Egypten schickt. 3) Der einfache Baldachin ist ein in den florentinischen Mosaiken sehr beliebtes Motiv. Auch Detailübereinstimmungen mit den venezianischen Genesismosaiken lassen sich nachweisen. Ueber- haupt trägt aber die Architektur da einen anderen Charakter, welcher durch seine Zierlichkeit und Willkür etwas an das antik-pompejanische Decorationssystem erinnert. 3) Das grosse Processionsgemälde Gentile Bellini’s in der venezianischen Akademie be- wahrt von denselben, wie man annehmen darf, treue Abbildungen. 4) Dies ist etwas anderes als die portalähnlichen Rahmen für Evangelistenbilder und sogar. obschon sehr selten, für legendarische Scenen, welche man bisweilen in den griechischen Bilderhand- schriften fmdet. 38 294 EIS ΠΝ ἘΞ ΕΥΑ NEIN: Aber auch in diesen späteren, verhältnissmässig freiern Mosaiken ist der Bruch mit der byzantinischen Tradition keineswegs ein vollständiger und ge- schieht nicht ganz plötzlich. Auch mit Hinsicht nur auf die Fortsetzung des Cyklus in dem linken Teile der Vorhalle kann das Urteil Schnaase's (T. VIL, S. 254, Anm.) nicht gerechtfertigt werden, da er sagt: ,dem Byzantinis- mus am fernsten stehen die naiven, styllosen (?) Schilderungen aus dem alten Testament in der Vorhalle, welche aus dem XIII. Jahrh. stammen mógen. Sie werden das Werk italienischer Künstler aus einer anderen Schule sein, welche man bei dem Mosaikschmuck der Marcuskirche vorübergehend zuzog, denen es aber nicht gelang, die Vorliebe für byzantinische Form in Venedig zu brechen und daselbst eine bleibende Schule zu stiften.“ Besser trifft Burckhardt das Richtige, indem er sagt: „Auf Grund der Uebereinstimmung mit griechischen Bilderhandschriften müssen auch die interessanten Mosaiken der Vorhalle, sowohl vor den drei Thüren als auf der linken Seite der Kirche, als echte Werke des byzantinischen Styles etwa aus dem 13. Jahrh. betrachtet werden“ (s. Cicerone, 4. Aufl, IL, S. 482). Aber auch er scheint den Unterschied zwischen der früheren und späteren Hälfte nicht bemerkt zu haben (was wohl bei dem damaligen Zustande dieser Mosai- ken schwieriger war als jetzt). Und doch giebt uns wenigstens die ornamentale Decoration ein sicheres Zeugniss, dass die Bilder im linken Teile der Vorhalle unter dem Einflusse eines etwas veründerten Geschmackes entstanden sind. Es sind zwar hier wie dort hauptsächlich breite, von aus Körben, Vasen oder grossen Blät- tern hervorwachsendem Rankenwerk gefüllte Ornamentsbänder, welche die Wand- bogen schmücken. Entweder haben wir eine einfache Ranke mit spiralförmi- gen Aesten, oder sind es zwei, welche durch einander gehen, oder ist das Ganze nur ein Aneinanderreihen von herzförmigen Figuren. Dazu kommen aber in den zwei letzten Kuppeln radial componierte Ornamente von ganz an- derer Erfindung, teils als Scheiteldecoration, teils um den Zwickelmedaillons als Füllung der leeren Winkel (z. B. Taf. VIIL, 61). Auch die Blattform ist eine ganz neue, lànger, eleganter geschwungen, tief eingeschnitten. Die Genesismosaiken in Venedig. 295 Dass das ornamentale System des vorderen Teiles der Vorhalle byzanti- nischen Ursprunges sei, wage ich jedoch keineswegs zu behaupten. Eine verwandte Ornamentik findet man in der Tribuna von S. Paolo fuori le mura und in derselben von S. Giovanni in Laterano (Fragmente abgeb. bei Gerspach: La Mosaique, S. 142—145), beide aus dem XIII. Jahrh. 296 J. J. TIRKANEN. Steht denn aber dieser merkwürdige Cyklus unter den übrigen Mosaiken der Marcuskirche stilistisch so vereinzelt da, wie es Schnaase glaubt? Im Ge- genteil; ein Rundblick über den ganzen Mosaikschmuck wird uns lehren, dass die Schule, welche in der Vorhalle gearbeitet, einen bedeutenden Teil in dem Riesenwerk eingenommen hat. Da diese Mosaiken die wissenschaft- liche Bearbeitung noch erwarten, so wird wohl eine etwas umfassende Unter- suchung hier nicht unmotiviert erscheinen, um so mehr als sie auch Anhalts- punkte für die Bestimmung der Enstehungszeit unseres Cyclus hergeben wird. Verwandte Mosaiken und Zeitbestimmung, Wir wenden uns nun in erster Linie zu dem grossen Gemälde im rechten Seitenschiff, welches in drei Scenen das Gebet auf dem Oelberge schildert‘). Zwar hat die Grösse der Fläche wohl motivierte Veränderungen hervorgeru- fen, welche einen ziemlich veränderten Eindruck bedingen. Dazu trägt auch die reich entwickelte Landschaft bei. Doch springt, bei einer näheren Be- trachtung, die Aehnlichkeit des Stils im Allgemeinen, wie die gleiche Treff- lichkeit der technischen Arbeit und die Uebereinstimmung der Details in die Augen. Dieselben Bäume und Pflanzen finden wir in der ersten Kuppel der Vor- halle wieder. Zwar zeigen die Gesichter eine grössere Abwechselung als dies 1) Rechts: ein Engel kommt vom Himmel geflogen, um den betenden Christus zu trösten; gleich darauf steht Christus warnend vor Petrus. In der Mitte: Christus liegt wieder betend auf dem Felsen und steht sodann aufs neue vor dem sitzenden Petrus. Links: Christus betet wie vorher, unten die schlafenden Jünger, Christus steht vor ihnen (die Composition ist in der letzt- genannten Scene vollkommen dieselbe wie in den byzantinischen Miniaturen seit dem XII. Jahrh. — Vergl. die durchaus abweichende Beschreibung Hermeneia’s, deren Typus von jüngerem Ur- sprunge sein muss). Ich habe Gelegenheit gehabt diese Mosaik aus unmittelbarer Nähe zu betrachten. r Die Genesismosaiken in Venedig. 297 in der früheren Hälfte der Vorhallsmosaiken im Allgemeinen der Fall ist. Man vergleiche aber Petrus, wie er hier aussieht, mit der Halbfigur über der linken Eingangsthür (s. Taf. VI., 41). Es ist absolut dasselbe Modell. Auch der Engeltypus ist uns aus der Vorhalle gut bekannt (vergl. Taf. I., 8): die kurze, an der Spitze gebogene Nase, die breit geschwungene Wangenlinie, der kleine Mund und ein charakterischer Strich über dem Kinn. Die schönen Einzelfiguren des kindlichen Christus (s. Taf. VIIL, 59), der Madonna und je vier Propheten an den unteren Wänden der beiden Sei- tenschiffe, sowie andere Heilige in den benachbarten Bogen, zeigen auch einen sehr verwandten Typus. Die Gewänder sind aber hier anders, in feineren Falten, behandelt. Schliesslich treffen wir unzweifelhaft den genannten Typus!) in den zwei Engeln (s. Taf. VIIL, 60) über der Schatzkammerthür (im rechten Querschiff), welche zwischen sich eine Tafel mit einem Kreuze tragen. Sie stehen in einem arabisierenden Bogen, wozu man das vollkommene Gegenstück über der Eingangsthür aus der Piazzetta de’ Leoni in die Vorhalle findet. Wir können somit mit ziemlicher Sicherheit weiter annehmen, dass der frühere Teil der Vorhallsmosaiken einerseits und das die Geburt Christi vorstellende Relief andererseits, welches sich in dem zweitgenannten Bogen befindet”), aus derselben Epoche stammen, wie die Engel über der Schatzkammerthür. Als besonders eigentümliche, gemeinsame Merkmale der erwähnten Mosai- ken im Innern der Kirche und derjenigen in dem vorderen Teile des Vorhalls- cyklus hebe ich noch hervor: die schuppenförmige Decoration des blauen Hintergrundes in dem Engelbilde, bei der Madonnafigur im rechten Seiten- schiffe und am Scheitel der ersten Genesiskuppel; die eigentümliche Boden- bildung; die Anwendung von Perlmutter in den Kreuznimben, in den Lich- tern der Draperien, in Spruchbändern u. s. w.; schliesslich der abwechselnd von ovalen und viereckigen Edelsteinen gebildete Rahmen. Das letztgenannte Motiv ist zwar sehr alt, kommt schon in den Mosaiken von S. Vitale in Ra- venna vor, in Rom besonders in den Mosaiken des XII. u. XIII. Jahrh. (z. B. S. Maria in Trastevere und S. Maria maggiore) in S. Marco aber nur an den genannten Einzeltafeln in den Seitenschiffen, in der Borde der Dalmatica des heil. Gerard am ersten Bogen des linken Seitenschiffs, in der ersten Ge- 1) Zu den schon erwähnten gemeinsamen Merkmalen kommt hier noch eine bestimmte Quer- linie über der Nasenwurzel, welche auch dem ersten Vorhallstypus angehórt. 2) Schlechte Abb. in marchese P. Selvatico's Le Arti del disegno in Italia, vol. IL, S. 127, 298 J. J. TIEKANEN. nesiskuppel und in der schon manchmal erwühnten Mosaik an der Hauptfacade der Kirche”). Nun können wir aber wenigstens mit grosser Wahrscheinlichkeit die Ent- stehungszeit der Engelmosaik bestimmen; denn man weiss, dass im Anfang des Jahres 1231 (am 7. Januar) im Sanctuarium, wohin diese Thür leitet, eine so heftige Feuersbrunst ausbrach, dass man dahin aus der Kirche nicht eindringen konnte, sondern vom Dache aus die Lóschungsarbeit versuchen musste. Da es schliesslich gelang das Sanctuarium zu öffnen, waren die da- selbst befindlichen Metalle geschmolzen und alle Kostbarkeiten und Reliquien verbrannt — nur mit hauptsüchlicher Ausnahme des da bewahrten Stückes vom heiligen Kreuze (damals neulich von dem Dogen Enrico Dandalo aus Con- stantinopel gesandt), der Flasche mit dem heiligen Blute und des Schädels Johannes des Täufers. Der Pabst selbst bestätigte das Wunder. Es ist kaum möglich, dass nicht die Hitze des Brandes jede Verzierung über dem Eingange total zerstórt hátte, und wir kónnen somit schliessen, dass die jetzt dastehende Mosaik erst nach dem Brande verfertigt wurde”). Jedenfalls kam die Reliquie, welche dieses Bild verherrlicht und gerade bei dieser Gelegenheit die Feuerprobe ertragen hatte, erst im Anfang desselben Jahrhunderts nach Venedig. Dass diese Bestimmung, soweit sie die frühere Hälfte des Genesiscyklus betrifft, richtig ist, geht auch aus der schon beschriebenen Ornamentik des früheren Teiles der Vorhalle hervor, welche nämlich, wie genannt, mit den 1) Einen verwandten Edelsteinsfries sieht man jedoch auch über der Traumdeutung Joseph’s von Pietro Vecchia (s. oben S. 71) um eine bunte, zeltähnliche Scheitelfüllung, von ungefähr derselben Form, welche in den römischen Absidmosaiken des XIII. Jahrh. allgemein ist; also wahr- scheinlich eine Uebersetzung der ursprünglich da befindlichen Decoration in die Formensprache des Cinquecento. Dieselbe zeltähnliche Füllung haben wir über den Heiligenfiguren in dem ersten Bo- gen des linken Seitenschiffs. Daselbst trifft man auch andere ornamentale Motive aus der Vorhalle, wie ein eigentümliches Eckblatt bei dem krönenden portalähnlichen Bogen, dieser von einem ebenso aus der Vorhalle bekannten, palmettenähnlichen Blattmotive geziert. — Das genannte Eckblatt tritt auch in den Mosaiken des florentinischen Baptisteriums auf; ist aber von byzantinischer Herkunft, wie man es z. B. aus einem Elfenbeinrelief des XI. Jahrh. im Berliner Museum ersieht (s. „die Beschr. der Bildwerke der christl. Epoche“, Taf. LXII., Nr. 442). Man trifft es aber schon auf der schönen, altchristlichen Pyxis desselben Museums (Nr. 427; Taf. LXIII.). 2) Es ist sogar zweifelhaft, ob überhaupt das Sanctuarium sich vor dem Brande an dieser Stelle befand. Wie Herr Giov. Saccardo mir gütigst mitgeteilt, heisst es nämlich in dem authentischen Briefe vom J. 1265, worin der Doge Renier Zen die Feuersbrunst beschreibt: . . . . „in una volta quadam Ecelesiae, ubi ipsae sanctae Reliquiae et alia multa ornamenta et divitiae aderant, quae de lignis magnis de subtus et de supra et circumquoque per totum erat cooperta, ignis accensus exivit^ . . . . (Documenta per la storia della Basilica di S. Marco. — Nr. 828). „Volte“ nennt man aber noch in Venedig „i camerini superiori alle botteshe“ und auf ein hólzernes Zim- mer in der zweiten Etage deutet ja auch die übrige Beschreibung. Die Genesismosaiken in Venedig. 299 Absidmosaiken von S. Paolo zu Rom (erste Hälfte des XIII. Jahrh.) eine ent- schiedene Aehnlichkeit zeigt). Für den späteren Teil des Cyklus haben wir indessen noch bestimmtere Indicien. Die Figur des Petrus martyr kann natürlicherweise nicht vor dem Tode dieses Heiligen (1252) gemacht sein. Auf einem anderen Wege kom- men wir aber zu demselben Resultat. Unzweifelhaft rührt nämlich die alte Mosaik”) auf der Façade über der linken Eingangsthür von derselben Schule her, welche im linken Teile der Vorhalle gearbeitet hat. In diesem Gemälde, welches den Empfang der Reliquien des Apostel Marcus zu Venedig darstellt, sehen wir, wie schon erwähnt, die Marcuskirche abgebildet. Auf der Platt- form der Vorhalle stehen aber schon die Bronzepferde, welche die Venezianer bekanntlich aus Constantinopel nach der Eroberung dieser Stadt im Jahre 1204 als Beute nach Venedig schickten. Nicht lange standen sie vor dem Arsenale, um danach ihren jetzigen weltbekannten Platz einzunehmen. Das Bild muss andererseits vor dem Jahre 1275 entstanden sein, weil die alten Facademosaiken, welche in vier Scenen die Ueberbringung der Reliquien des Apostel Marcus aus Alexandria nach Venedig schilderten, und wovon die jetzt besprochene, in der Serie die letzte, allein übrig ist, in der mit dem genann- ten Jahre endigenden Chronik Da Canale's?) schon erwähnt sind. Diese Bemerkung rührt aus dem „Monumenti artistici e storici delle provincie ve- nete“ von Selvatico her. Die alten Mosaiken der Facade der Vorhalle‘), welche im XVI. Jahrh. zum grössten Teil durch neue, dieselben Gegenstände behandelnde ersetzt wurden, bildeten aber die Fortsetzung derjenigen in Capp. Zen, welche in zahlreichen Bildern die Marcuslegende bis zu der Grablegung erzählen’). 1) Die Behauptung Gerspach’s („La Mosaique“ 5. 104) dass der Doge Domenico Selvo (1071—1084) die Genesismosaiken von S. Marco ausführen liess, wäre entscheidend, wenn der Verf. ihr auch den Beweis beigegeben hätte. — Woltmann (Gesch. der Malerei, I., 336) schreibt die „lebhaft bewegten, aber ungeschickten“ Bilder in der Vorhalle dem XI. bis XII. Jahrh. zu, ebenfalls ohne seine Ansicht zu motivieren. 2) Gerspach giebt davon einen Teil in Holzschnitt (S. 150). Grosse Photographie von Naya. 3) S. die Documentensamml., Nr. 98. +) Höher auf der Façade, oberhalb der Vorhalle, waren andere Mosaiken: die Abnahme vom Kreuze, die Höllenfahrt, die Auferstehung und der Triumph Christi, wahrscheinlich aus dem fol- genden Jahrhundert, welche dasselbe Schicksal erlitten. Nur das Gemälde Bellini's bewahrt davon die Erinnerung. 5) Auch hier ist Gerspach in der Lage die Entstehungszeit ohne weiteres bestimmen zu können. Er sagt nämlich: „Die Mosaikmeister von S. Marco führten, im XII. Jahrh., die Geschichte des Patrons der Kirche in der Kappelle Zen aus“ (La Mosaïque, S. 112). Wüsste man nur von woher er seine Kenntnisse hat! Dann wären alle weitläufigen Untersuchungen nicht von Nöten, 300 J. J. TIKKANEn. Diese zeigen aber wieder denselben Stil wie die späteren in der Vorhalle und müssen von derselben Schule herrühren. Es würde uns zu weit führen dies näher zu entwickeln. Wir wollen aber doch auf die Uebereinstimmung zwischen der Scene, wo Marcus nach Alexandria segelt (Capp. Zen) und eine der zerstörten Facademosaiken: die Ueberbringung der Leiche auf dem Schiffe von Alexandria nach Venedig, aufmerksam machen. Wir kön- nen nämlich aus dem Kolossalgemälde Bellinis: „Procession des heiligen Kreuzes“, uns eine genügende Vorstellung der schon längst verschwundenen Mosaik bilden. Man nimmt sogar die identische Behandlung des Wassers wahr. Und schliesslich kommt in der zweiten Josephskuppel, da wo die Frau Potiphar’s den jungen Joseph anklagt, ganz derselbe als eine Art Pa- villon construierte Bau vor, als in der Mosaik, wo die Leiche Marcus in Alexandria gestohlen wird (zerstörte Façademosaik). Von den Details des über den Kopf aufgebundenen Mantels und der geteilten Säulen, welche der bewahrten Facademosaik und dem spätern Teile des Vorhallseyklus gemein- sam sind, habe ich schon vorher gesprochen. Wir sind also berechtigt mit voller Sicherheit zu behaupten, dass der grosse Genesiscyklus der Vorhaile keineswegs unter den übrigen Mosaiken der Marcuskirche vereinzelt da steht; im Gegenteil können wir Arbeiten derselben Zeit und von denselben Schulen nicht nur im Innern des Tempels, sondern auch in der Capp. Zen und an der Facade nachweisen. Und alle Zeichen deuten auf das XIII. Jahrh. hin. Auch geht schon aus dieser Aus- einandersetzung hervor, dass die spätere Hälfte der Vorhallsmosaiken ziemlich gleichzeitig mit oder wenigstens gleich nach der früheren ausgeführt sein mass. Wir werden weiter unten noch einen wichtigen Grund für diese An- nahme hervorziehen. Ein Vergleich mit den aus der Mitte des XIV. Jahrh. stammenden Mosaiken der Capp. S. Isidoro und der Taufkapelle bestätigen auch negativ unsere Schlüsse. Der Stil hat nämlich hier ganz wesentliche Veränderungen erlitten. Und zur vollen Gewissheit, dass die Vorhallsmosaiken bei der letztgenannten Zeit schon vorhanden waren, haben wir eine gleich- zeitige Anzeichnung aus den Büchern des gróssern Rats, dass der im Jahre 1342 gestorbene Doge Bartol. Gradenigo in der Vorhalle von S. Marco „re- tro Portam, juxta imaginem S. Alipii^ begraben wurde (s. Romanin: Sto- ria di Venezia, T. IIL, S. 146, Anm.). Uebrigens besitzen wir keine direkt auf die alten Vorhallsmosaiken be- züglichen Data. Von den musivischen Unternehmungen in Venedig in dem Die Genesismosaiken in Venedig. 301 XIII. Jahrh. weiss man überhaupt nur, was Dandalo von dem Dogen Ma- rino Morosini^) erzählt: „Cubam majorem Sancti Salvatoris Parochiae suae opere mosaico depingi fecit^ (Muratori, XIL, 360). Er fügt hinzu, dass der Doge dasselbe Jahr hinschied; diese Mosaiken waren also vom Jahre 1252. Der einzige, aus dem XIII. Jahrh. bewahrte, auf die Ausschmückung der Marcuskirche bezügliche Künstlername ist der eines Bildhauers Donato, welcher an der Façade von S. Niccold zu Treviso ein Grabmal sculptiert hat. Man liest nämlich auf den unteren Listen: „Anno Dmi MCCLXXVII hoc ops fec. Donat$ Mag. Sci Marci de Venezia.“ Da von. dem Grabe nichts übrig ist, als die von zwei Kreuzen geschmückte Lade, so kónnen wir in- dessen keinen sicheren Rückschluss auf die Sculpturarbeiten von S. Marco ziehen ?). Es scheint mir aber hóchst wahrscheinlich, wenn nicht sicher, dass die Vorhalle erst im XIII. Jahrh. und teilweise noch später ihre jetzige Marmor- bekleidung und Ausschmückung mit den Reliefs und den zahlreichen über- einander gestellten Sáulchen annahm. Die Vorhalle selbst gehórt nicht zu dem ursprünglichen Bau; denn die Wand der Kirche, wo sie nunmehr von der innern Marmorbekleidung der Vorhalle bedeckt ist, zeigt, wie mir der Leiter der grossen Restaurationsarbeiten, Cav. P. Saccardo, versicherte, deutliche Spuren lange dem Wetter ausgesetzt gewesen zu sein. Bekanntlich hat auch die noch fortgesetzte Restauration unter der äussern Wandbeklei- dung eine áltere Facade entdeckt, welche sogar eine musivische Decoration nicht entbehrte?). Von dem damaligen Aussehen der Kirche giebt die von Ongania (Raccolta di Fac-Simili, tav. IX) publicierten Zeichnungen eine in gewissen Teilen zwar nur mutmassliche Vorstellung. Wahrscheinlich war es gerade zur Ausschmückung der Facade dass die vom Dogen Enrico Dandalo aus Constantinopel nach Venedig geschickten Säulen von Porphyr und Mar- mor benutzt wurden (s. die Dokumentensammlung Ongania's, Nr. 87, ,per adornar la giexia de S. Marco“; im J. 1202). Dem XIII. Jahrh. gehört ja auch, wie oben erwiesen ist, das Relief der Geburt Jesu nebst dem arabisie- renden Bogen über dem Eingange von der Piazzetta de’ Leoni in die Vor- halle, und zu derselben Zeit wurden die berühmten Erzrosse aufgestellt. Im Jahre 1300 wurde wenigstens eine der kleinern, bronzenen Thüren von dem 1) Welcher in dem altchristlichen Sarkophage in der Vorhalle von S. Marco begraben wurde. ?) Die drei letztgenannten wertvollen Notizen verdanke ich der zuvorkommenden Güte und den reichen Kenntnissen des Herrn Giov. Saecardo. 3) Angabe des Herrn P. Saccardo. 302 J. J. TIKKANEN. © Goldschmiede Bertucius gegossen (nach der Inschrift) und dem vollen XIV. Jahrh. gehören die gotischen Fenster an. Wir haben hier auch ohne Zwei- fel die allgemeine Entstehungszeit der hauptsächlichen sculpturalen Decoration der unteren Facade; natürlicherweise mit Ausnahme dessen, was augenschein- lich ältere, hier willkürlich eingefügte Werke sind (wie das antike Herkules- relief links)'), die schönen Reliefs über der linken Eingangsthür (V. Jahrh.?) und der byzantinische Kaiserkopf aus Porphyr, welcher in der Ecke rechts oben auf dem Geländer steht?). — Diese vielleicht zu lang gezogene Untersuchung zielt darauf hin zu be- weisen, dass der Genesiscyklus den Teil einer grossartigen, decorativen Unter- nehmung des XIII. Jahrh. und der gleich danach folgenden Zeit ausmacht, wodurch die Vorhalle zu einem würdigen Eingang der goldstrahlenden Kirche geschmückt wurde. 1) Dagegen ist das Pendant rechts eine spätmittelalterliche, italienische Imitation. 2) Stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit des Bilderstreits. — Eigentümlicherweise wird dieses interessante Monument aus einer sehr entfernten Zeit für den Kopf des 1432 enthaupteten Condottieres Franc. Carmagnola gehalten! Die Genesismosaiken in Venedig. 305 Die venezianische Genesisdarstellung und die Cottonbibel. Wir haben genügend dargelest, dass unsere Mosaiken nur in gewissen, seit den ältesten Zeiten herkömmlichen Compositionen mit anderen spätbyzan- tinischen und italienischen Genesisdarstellungen übereinstimmen. Eine uner- wartete Entdeckung setzt uns nun auch in den Stand, die Quelle nachzuweisen, aus welcher die Mosaikmeister von Venedig ihre originellen Compositionen geschöpft haben. Sie liegt weiter als man es glauben möchte. Es sind näm- lich Miniaturen aus der ältesten byzantinischen Kunstepoche, welche, wenn auch nicht unvermittelt, den venezianischen Mosaiken zu Grunde liegen. Dies zu erweisen, müssen wir der s. g. Cottonbibel in London unsere Aufmerksamkeit widmen. Ueber diesen berühmten Codex. dessen Zerstörung jeder Kunstgelehrte lebhaft bedauert, geben die „Vetusta Monumenta“ der antiquarischen Gesell- schaft in London*) (nach E. Grabe) und der „Catalogue of ancient manu- scripts in the british museum,“ Part. I, Greek (London 1881) folgende No- tizen: Die Handschrift wurde von zwei griechischen Bischöfen aus Philippi nach England als Geschenk für König Heinrich VIII. gebracht und zwar mit dem Vorgeben, sie sei identisch mit dem Exemplar, welches der h. Origenes besessen. Die Königin Elisabeth gab sie ihrem Lehrer im Griechischen Sir John Fortescue, und dieser dem Sir Robert Cotton. Im Jahre 1630 wurde das Buch mit anderen dem Thomas Howard, Earl of Arundel, geliehen, und kehrte vorläufig nicht in den Besitz Cotton’s zurück. Die Wittwe Arundel’s gab sogar den Codex ihrem zweiten Sohn, William Howard, Viscount Staf- 1) Vetusta monumenta, quae ad rerum britannicarum memoriam conservandam Societas An- tiquorum Londoni sumptu suo edenda curavit, Vol. L, London 1747. — Hier wird auch ein in Kup- fer gestochenes Bildniss des Sir Robert Cotton nach einem alten Gemälde gegeben. Der berühmte Bibliophile legt seine Hand auf den offenen Genesiscodex. 304 I RER AN ER: ford, zum Geschenk und erst die Wittwe des letztgenannten stellte das kost- bare Manuscript dem rechtmässigen Besitzer, Sir John Cotton, wieder zu (nach d. J. 1680). Mit einem beträchtlichen Teile der berühmten Cotton-Bibliothek wurde auch die griechische Genesis im J. 1731 durch eine Feuersbrunst zerstört. Ihre jämmerlich verkohlten Reste werden jetzt im british museum (Otho B. VI) aufbewahrt. Dem ausdauernden Fleiss Madden’s ist es gelungen 147, teil- weise jedoch unbestimmbare, Fragmente wieder dem gelehrten Studium zu übergeben. Die Baptist Library in Bristol erhielt einen anderen Teil der Ueberreste aus dem Nachlasse Dr. Griffons. Madden fand sie 1845 in einem „very improper‘ Zustande. Ich habe die Bristoler Blätter nicht gesehen und kann sie darum hier nicht in Betracht ziehen. — Furchtbar hat das rasende Element die kostbare Handschrift verheert. Die meisten der Blätter, welche nicht vollständig zu Grunde gegangen, sind auf grössere oder kleinere Perga- mentstücke reduciert. Die Hitze hat noch das Uebriggebliebene zerrissen und zusammengezogen, so das grosse Spalten und Liöcher entstanden und alle Pro- portionen mehr oder weniger verändert sind. So kann man sich denn schen å priori vorstellen, wie die Miniaturen jetzt aussehen müssen. In manchen ist alles bis zur vollständigsten Unkenntlichkeit verwischt. In anderen geben nur unbestimmte Farbenspuren die ursprüngliche Stellung der Figuren an. Nur hier und da ist eine Gestalt noch mit einiger Klarheit zu sehen, sei es in Folge der zufälligen Erhaltung der Malerei, sei es in Folge der wieder zum Vorschein gekommenen unteren Federzeichnung. Kein einziges der ursprüng- lich 250 Bilder ist vollständig erhalten. Zwanzig von den am Besten con- servierten Fragmenten wurden 1747 von der antiquarischen Gesellschaft zu London in dem ersten Bande ihrer „Vetusta Monumenta“ als schattierte Zeich- nungen (von zweifelhafter Treue) publiciert. Garrucci reproduciert sie alle in dem dritten Bande seiner grossen „Storia della arte cristiana* und fügt dazu zwei von ihm unter den Papieren des Peiresc in der Pariser Biblio- thek') entdeckte ältere Kopien der „Erschaffung der Erde“ und des „Befehles Gottes an Abraham“. Westwood giebt zwei Fragmente (Gott führt Eva zu Adam und der Engel trifft Hagar bei der Quelle; das letztgenannte in Farben) 1) Peiresc: Recueil d’antiquites, f. fr. Nr. 9530. — Auch ich habe diese mit Wasserfarben, leider ohne grosse Stiltreue gemalten Kopien gesehen. Da die „Vetusta Monumenta* durch ihr Alter selten geworden sind, so eitiere ich im folgen- den anstatt derselben Garrucei, aus dessen Werke ich auch die Zeichnungen der antiquarischen Gesellschaft reproduciert habe (alle auf Taf. IX.--X1.). Die Genesismosaiken in Venedig. 305 in seiner ,Palaeographia sacra pictoria* (London 1843— 1845); Prof. Goertz zwei andere (Trennung Abraham's von Loth und seine Fürbitte für Sodom) in dem 1873 in Moskau erschienenen Buche: „Ueber den Zustand der Malerei in Nordeuropa“ von Karl dem Grossen bis zum Beginn der romanischen Epoche (russisch). Schliesslich sehen wir auf pl. 8 des genannten, englischen Kataloges die Fürbitte Abraham’s und den Abzug der Engel phototypisch wiedergegeben. — Eine eingehende Untersuchung des Londoner Codex hat mich nun in den Stand gesetzt mehrere von den noch unpublicierten Miniatur- fragmenten, so weit diese überhaupt noch erkennbar sind, abzuzeichnen (8. Mar ΧΕ ΠΕ ΠῚ Gehen wir jetzt zu einem Vergleich der Miniaturen des V. oder VI. Jahrh. mit den Mosaiken des XIII. Jahrh. über! Die eine von den zwei Aquarellen des Peiresc stellt den Herrn vor, wie er einen Garten mit Bäumen und Blumen segnet (s. Taf. IX., 63). Drei liebliche Engel schweben ihm voran. Diese eigentümliche Composition ist in der ersten Kuppel der Vorhalle von S. Marco unter der Inschrift: „Im prin- cipio creavit Deus coelum et terram"), kopiert (s. Taf. IX., 62), zwar in ei- ner weit steiferen Manier, aber doch so genau, dass nur Kleinigkeiten, wie z. B. die etwas veränderte Stellung der rechten Hand der Engel, einen eigent- lichen Unterschied ausmachen. Die Bäume in dem Garten stehen zwar an- ders, sind aber schon in der Miniatur kaum weniger archaisch behandelt.) Von der Scene (fol. 3 1), wo Gott dem Adam sein Weib vorstellt, kann man noch die ganze Figur des Herrn und den gróssten Teil des weiblichen Körpers deutlich unterscheiden (s. Taf. IX., 65). Nur weniger elegant ge- zeichnet hat der Mosaikmeister dieselben Figuren in der entsprechenden Scene der ersten Kuppel gegeben (s. Taf. IX., 64). Brit. mus., fol. 3 v. Man sieht fast die ganze Figur Eva's (s. Taf. XIL., 90). Die Stellung stimmt mit derjenigen der Frau bei der Versuchung Adam's in Venedig, ihr Blick ist aber in dem Miniaturfragmente, wie es scheint, nach oben gerichtet, was zu ihrer eigenen Versuchung durch die Schlange besser 1) Ich cursiviere nur die sowohl in den Miniaturfragmenten (beziehungsweise den Zeichnungen Garrueci’s) als auch in den Mosaiken behandelten Gegenstände. 2) Unter den im brit. mus. aufbewahrten Fragmenten gehören zwei zu den Schöpfungsbildern, Spuren von Pflanzen — also möglicherweise das von Peirese kopierte Bild — entdeckt man aut fol 1r0. Die Kehrseite zeigt uns noch die rechte Hälfte einer dunklen Kugel — vielleicht die Scheidung des Lichtes von der Finsterniss (s. oben S. 218 u. Taf. L, 1). 306 Je JE DIR ANNE NN: passen dürfte. Ich habe schon oben (S. 240) die Uebereinstimmung zwischen den Darstellungen dieses Moments in Monreale und Venedig hervorgehoben. Es ist ja möglich, dass der Meister in Venedig oder schon sein Vorgänger in der Benutzung der Cotton-Redaction sich hier die Aufnahme eines fremden Typus erlaubt hat. Fol. 4 r* Ein zweiteiliges Bild: oben liegen zwei nackte Figuren auf einem roten Bette") (sehr ruiniert); unten wieder ein Bett mit einer liegenden diesmal bekleideten Figur (rechts). Diesem Bette nähert sich (von links) eine stark vorwärts geneigte Figur, welche auf den vorgestreckten Händen etwas darzureichen scheint. Hinter dem Bette eine Säule (s. Taf. XIL, 91). — Die venezianischen Mosaiken geben uns die Erklärung und die Vervollständigung dieser Scenen. Die erstere stellt das Ehebett Adams und Eva’s vor (in Ve- nedig sind sie jedoch beide bekleidet), die letztere die Geburt des Kindes (s. oben S. 46 u. Taf. XIL, 88). Die antikisierende Stellung des Knaben mit dem Becher und dem Weinschlauche beruht also auf dem Vorbilde aus früh- byzantinischer Zeit. Von dem Opfer Abel’s und Kain’s sieht man in dem Miniaturfragmente (fol. 4 v?) nur das linke Bein des letztgenannten. Seine ganze Figur mit dem vorgestreckten Getreidekorbe (in der Form eines Füllhorns) haben wir dage- gen in der venezianischen Mosaik (s. Ongania: Basilica di S. Marco, tav. XVII). Von dieser Darstellung war schon oben (S. 250) die Rede. Fol. 11 1*5. Die Familie Noah’s vor der Arche (s. Taf. XII, 89). Nur die linke Hälfte der Miniatur ist noch vorhanden. Die Frauen stehen bei und hinter ihren Männern, alle ohne Ausdruck und Bewegung dem Beschauer zugekehrt. In den venezianischen Mosaiken kommt diese Aufstellung zwei Mal vor: bei dem Einzuge in die Arche und bei dem Auszuge aus derselben nach der Sündflut (s. Taf. V., 33). Da aber, in der Miniatur, der links stehende Mann seine Frau an der Hand zu fassen scheint, so ist wahrschein- lich hier der erstere Moment gemeint. — Die Arche ist mit breiten Gold- linien schraffiert. Fol. 10 ν΄. Die Sündflut. Die goldschraffierte Arche schwimmt auf dem Wasser, wo man noch Farbespuren von den Leichen wahrnimmt. Eine nähere Uebereinstimmung mit der Mosaik kann bei dem gegenwärtigen Zustande der Miniatur nicht mehr constatiert werden. Doch hat jedenfalls der Mosaik- meister oder sein Vorgänger den Regen hinzugefügt, durch welchen die Arche !) Die Betten haben auch in dem Cottoncodex schon vollständig ihre mittelalterlich archa- ische Form angenommen (s. oben S. 249). Die Genesismosaiken in Venedig. 307 nur hervorschimmert (wenn wir nicht, in der Miniatur, es mit einem folgen- den Momente zu thun haben). Noah lässt die Taube fliegen, Zeichnung in „Vetusta Monumenta* (findet sich wenigstens unter den Fragmenten des britischen Museums nicht mehr vor); stimmt mit der entsprechenden Mosaik in Venedig gut überein. Fol. 13 v. Der Bubenstreich Ham’s (vergl. Taf. IX., 68 u. 69). Der Unterschied liegt vornehmlich in den Trachten (der Mantel des Bruders rechts ist übrigens in der Zeichnung wahrscheinlich unrichtig). Der älteste Bruder führt bedachtsam den Zeigefinger, in der Miniatur zur Nase, in der Mosaik zum Munde. Von Ham sieht man in dem Miniaturfragmente nur das Knie. Durch die Mosaik können wir aber jetzt seine ganze Figur und die linke Hälfte der Composition in sehr lebendiger Weise vervollständigen.) — Dar- unter bedecken die zwei älteren Brüder ihren nackten Vater. Die Zeichnung der antiquarischen Gesellschaft ist auch hier zweifelhaft, besonders die nichts- sagende Gebärde der rechten Figur. Wie er aber in der Miniatur seine Hände wirklich gehalten hat ist nicht mehr zu erkennen. Der Mosaikmeister kann aber sehr wohl recht haben (s. Ongania, Taf. XVIL). Fol. 14 τ. Turm zu Babel. Alles, mit Ausnahme eines Stückes des Himmels, verbrannt. Wir können also nicht mehr das Verhältniss zu der ent- sprechenden Mosaik prüfen. Fol. 15 v. Verwirrung der Sprache (?), s. „Vetusta monumenta“ und Garrucci (die obere Hälfte der Miniatur ist in fol. 130 eingefügt). Wenn hier die Verwirrung gemeint ist, so stimmt die Composition schlecht zu der venezianischen (vergl. oben S. 262). Von der Höhe des Turmes haranguiert ein Mann (Gott?) mit weit vorgestreckter Hand das unten stehende Volk.”) Fol 15 r'. Das Geschlechtsregister Sem’s (I Mose, 11) scheint eine Heiratsscene nach antikem Muster illustriert zu haben.") Noch vier Minia- turen zu diesem Kap. (Genes. XL), fol. 161? u. v^, alle fast gänzlich ver- wischt. In der dritten sieht man jedoch Spuren von zwei auf dem Boden 1) Seit der Publication der antiqu. Gesellschaft ist leider die Zerstörung der Miniatur noch weiter fortgeschritten. Von dem in der Mitte stehenden Bruder sieht man nun nicht mehr als von Ham, d. h. nur das eine Bein, bis über das Knie. 2) Springer hat dieselbe Composition in dem Caedmon zu finden geglaubt. Doch steht hier nur ein gewöhnlicher Maurer auf dem Turme (s. die Abbild. in Archeologia or miscellaneous traets relating to Antiquity, publ. by the Soc. of Antiquaries of London, vol. XXIV., 1832, plate XCVII, vergl. auch unsere Taf. V., 35 u. 36). 3) Von der antiquarischen Gesellschaft reprodueiert, s. Garrucei, tav. CXXIV, 6. Garrucei hält es für eine Trauerscene, „scena di lutto per i funerali di Arfacsad o di Sale, fattigli dai figli e dalle figlie.“ 308 I lo Minze Ay, sitzenden Figuren, welche in mit breiten Goldlinien schraffierte Mäntel ge- hüllt sind (sehr schlecht abgeb. in „Vetusta monumenta^ und bei Garrucci, tav. 124, 7). Auf fol. 17 1" kann man noch ein Stück von dem Zuge Tha- mar’s von Ur nach Canaan wahrnehmen. Die Mosaiken wissen davon nichts. Auch die vorhergehende Heirat Abraham's (fol. 17 v?, welche die antiqua- rische Gesellschaft wiedergiebt (s. Garrucci, tav. OXXIV, 8; jetzt ist nur die Figur Sarah's übrig), wird in Venedig gar nicht dargestellt. Der Vater der Braut steht zwischen den Neuvermählten, welche, wie auf frühchristlichen Sarkophagen, sich die Hände reichen. Fol. 18r. Die Hand Gottes erscheint in einem grossen Strahlenkreise.') Die Kopie des Peiresc hat uns die ganze Composition bewahrt (Taf. IX., 66). Es ist der Befehl Gottes an Abraham aus seinem Vaterlande zu gehen (I Mose, 12). Die Mosaik zeigt hiermit nur eine sehr allgemeine Ahnlich- keit. Man sieht ein gewöhnliches, einfaches Himmelssegment. Auch die Stel- lung und Gebärde Abraham’s ist anders und weniger ausdrucksvoll. Trotz- dem lässt sich ein Zusammenhang zwischen den beiden Bildern gut denken. Grösser ist dagegen die Uebereinstimmung bei dem folgenden Bilde, wo Abraham den Befehl Gottes in Ausführung bringt; brit. mus., fol. 18 v^. Taf. X., 70 u. 72 giebt die Mosaik und die Zeichnung der antiquarischen Gesell- schaft, welch letztere aber nicht richtig ist, wie aus meiner Skizze nach dem Fragmente selbst (Taf. XIIL, 101) hervorgeht. Die Mosaik kommt in der That dem Originale näher. Der junge Mann, welcher etwas vom Boden aufhebt, ist, wie in der Mosaik, von der Seite und nicht, wie in „Vetusta monumenta“ in Verkürzung gesehen. Die Umrisse seines linken Beines sind auch jetzt nicht zu verkennen, obschon der Zeichner der antiquarischen Gesellschaft sie nicht gesehen hat. — Aus der Mosaik sind wir wieder im Stande die Compo- sition zu vervollständigen, Da sind nämlich drei Esel und drei Diener, von welchen der zweite ein Bündel auf den Rücken des vordersten Lasttieres lest, wobei er den Strick mit den Zähnen fasst; während der dritte mit Abraham spricht. Dieser steht rechts und erhebt gebietend die Hand. Fol. 19 r. Der Zug Abraham’s. Man sieht noch die Vorderfüsse eines Esels oder Pferdes. Ein junger Mann geht daneben (Taf. XIL, 94). Seine ei- gentümlich gebogene Kniehaltung bekommt aus der Mosaik ihre Erklärung. Er stützt nämlich die Füsse der reitenden Sarah (Fig. 95; nach Ongania). 1) Dieselbe Erscheinung, welehe auch in der Wiener Genesis vorkommt (8. Garrucei, Tat. 117, 4), ist auf fol. 36 ro wiederholt (Gen. XXII, 2 und 3). Die Genesismosaiken in Venedig. 309 Hier ist jedoch der Unterschied, dass das Pferd Abraham’s (auf dem Mosaik- bilde) den ganzen vorderen Teil des Reittieres Sarah’s verbirgt. Fol. 19 v. Abschied Abrahams von Loth. Man sieht die untere Zeich- nung und Farbenspuren von einem roten Zelte und mehreren Kriegern (Taf. XIL, 93). Von Loth kann man noch mit Mühe die Rückenlinie entdecken. Wir kennen schon aus der venezianischen Mosaik (Taf. VI., 58) die Figuren und den Abschiedsgruss Abraham's und Loth's. In meiner Zeichnung sind jedoch das Zelt und die Knechte Loth’s weggelassen. Diese wenden sich mehr gegen die Hauptgruppe hin, als in der Miniatur. Besonders ist der äusserste rechts halb vom Rücken gezeichnet (s. Ongania, tav. XVII). Fol. 21 r^. Begegnung Abraham’s mit Melchisedek (Taf. XII., 92). Man sieht noch den Rücken und das rechte Bein Abrabam's, sowie den Knecht, welcher sein Pferd hält. Die ganze Composition kennen wir aus Venedig (vergl. Taf. V., 37). Bemerkenswert für die Auffassung des Verhältnisses der Mosaiken zu den Miniaturen ist die allein übrig gebliebene Figur eines Dieners des Königs von Sodom, welcher für die Verbündeten Abraham’s den Zehnten der Beute zur Seite stellt (s. Taf. X., 74; das Original ist in dem Codex des britischen Museums nicht zu finden). In der Miniatur sitzt er; in der Mosaik bleibt es unsicher, ob er steht oder geht (s. Taf. V., 37). Beide halten aber in der Rechten eine Kanne und berühren mit der Linken die Mündung einer grossen Vase (in der Mosaik hat dieselbe ihre klassische Form verloren), an deren Fusse eine Schale steht. Das Ganze ist in der Mosaik etwas Neues gewor- den und doch kann man an der Abhängiskeit derselben von der Miniatur nicht zweifeln. Zu den am besten erhaltenen Miniaturen gehört die Illustration zu 1. Mose, XV., 11 u. 12,') fol. 22 v^; abgebildet in den ,,Vetusta monumenta* (s. Garrucci, tav. OXXV, 1). Die Mosaiken behandeln diesen Gegenstand gar nicht. Fol. 23 v. Abraham führt Hagar in sein Schlafzimmer (nunmehr fast vollständig verwischt) Die Uebereinstimmung erstreckt sich hier sogar bis zu der Construction der Thür (vergl. Taf. X., 73 u. 75). Auf die Zeichnung der antiquarischen Gesellschaft (welche uns das Bild in grösserer Vollständig- keit bewahrt hat und welche ich auf meiner Tafel wiedergegeben) ist jedoch 1) Abraham liegt schlafend auf einem purpurfarbenen Bette. Unter sieht man ihn wieder sich von Boden halb erheben. Die sein Opfer fressenden Vögel sind mit dem rechten Teile des Bildes schon bei der Feuersbrunst zu Grunde gegangen. 40 310 I, dh nier Am, kaum ein Verlass, da sie Hagar Abraham um die Handwurzel fassen lässt. In der Mosaik ist es hingegen Abraham, welcher, wie es naturgemäss ist, das Mädchen mit sich zieht. Dazu kommt die Figur Sarah’s, die in der Miniatur schon 1747 verschwunden war. Fol. 24 1°. Der Engel trifft Hagar bei der Quelle; das am besten er- haltene Fragment. Auch hier ist die Ähnlichkeit überraschend (vergl. Taf. X., 76 u. 78) trotz dem Stilunterschiede. Meine Zeichnungen sind nach den Originalen selbst angefertigt; jedoch übersah ich damals in der Miniatur die Quelle unten in der Ecke links. Fol. 25 r°. Besuch der drei Engel bei Abraham. Die himmlischen Gäste sind noch fragmentarisch erhalten (s. Taf. XIIL, 96). Die Mosaik (s. Taf. VI., 40), giebt auch den zu den Füssen der Engel hingestürzten Patriarchen. Hier wie dort treten die Engel in byzantinischer Hoftracht auf. Der Miniaturmeister hatte das Gastmahl in einem besondern Bilde ge- schildert. Dasselbe kommt aber nicht mehr unter den Fragmenten im brit. Mus. vor. Ich habe es nach Garrucei gezeichnet (s. Taf. XL, 79). Sehr auffallend ist die gleiche Anordnung des Zeltes, in dessen Thür Sarah steht. Wieder ist es aber wahrscheinlich, dass der venezianische Mosaikmeister gegen den Zeichner der antiquarischen Gesellschaft Recht behält, da er Sarah an den Mantelsaum um ihren Hals greifen lässt, um so mehr als diese Gebärde in der frühchristlichen Kunst ebenso allgemein ist, wie selten in der spät- byzantinischen. Dem Abzuge der Engel nach Sodom, wie der Geschichte Loth's und sei- ner Töchter waren in der Cotton-Bibel mehrere Illustrationen gewidmet, deren Fragmente noch, und teilweise verhältnissmässig gut erhalten sind. Da diese Scenen in Venedig fehlen, so müssen wir hier auch die Miniaturen übergehen. Fol. 32 r. Geburt Isaaks. Man sieht nur noch eine weissgekleidete Gestalt auf einem archaisch gezeichneten Purpurbette (s. Taf. XIIL, 99). Die Mutter scheint mit der eben genannten Gebärde den Mantelsaum zu fassen. Die vollstàndige Composition in Venedig: eine hinter dem Bette stehende Frau bietet der Mutter Erfrischungen an; rechts im Vordergrunde sitzt ein Weib mit dem eben gebadeten und gewickelten Kinde (Taf. XIIL, 98). Über das Bademotiv und die hinzugefügte Decke, welche in den Miniaturen fehlt, s. oben S. 250. — Die Miniatur ist zweigeteilt. In der unteren Abteilung se- hen wir die Beschneidung Isaak’s. Hier kann man noch von den umrisslosen Farbenspuren auf die Uebereinstimmung mit der Mosaik mit einiger Sicher- heit schliessen. Ich reproduciere diese nach den Tafeln Ongania's und Die Genesismosaiken in Venedig. 311 füge eine Skizze nach der entsprechenden, sehr ähnlichen Miniatur aus dem älteren Octateuch (vergl. Taf. XIL, 86 u. 87) hinzu. Zu der Geschichte Isaak’s und Jakob’s mehrere sehr verdorbene Minia- turen, welche hier nicht behandelt werden können, da die entsprechenden Mo- saiken fehlen. Von den drei ersten Illustrationen zur Geschichte Joseph’s (fol. 72 1? u. v^, fol. 73 r°) ist nicht genug übrig geblieben, um irgend eine Vor- stellung von der Composition zu geben. Fol. 73 v. Das Mahl der Brüder und die Ankunft der ismaelitischen Kaufleute; sehr verwischt. Unten Spuren eines blauen Tisches und um den- selben sitzender Figuren; oben Spuren von den zwei reitenden Männern. Die venezianische Mosaik, mit welcher diese Spuren gut übereinstimmen, giebt uns eine Vorstellung von der ganzen Composition (s. Taf. XL, 84). Fol. 74 r. Joseph wird aus dem Brunnen gezogen. Man sieht nur Spuren von dem Knaben, dem Brunnen und von herumstehenden Figuren. Diese Spuren berechtigen wieder zu der Annahme einer wenigstens allgemeinen Uebereinstimmung mit der Mosaik. Hier wie dort hebt der nackte Joseph den linken Fuss gerade über den Rand des Brunnens. Oben sieht man braune Farbenspuren, zu deren Deutung die Mosaik keine Anleitung giebt. Vielleicht ist es eine Draperie. Fol. 74 ve. Die Reise nach Egypten. Rechts Spuren von zwei gehenden Figuren — wahrscheinlich sind es die Ismaeliten, die in der Mosaik vor dem Kamele einherschreiten. Zu dem XXXVIII. Kap. haben wir nicht weniger als acht Fragmente, worunter wieder eine antikisierende Heiratsscene: Thamar wird dem Onan zum Weibe gegeben. Dieses Intermezzo in der Erzählung der Schicksale Jo- seph’s überspringen die Mosaiken in Venedig. Fol. 80 v. Die Frau Potiphar’s sucht den jungen Joseph zu verführen. Nur unbestimmte Spuren, links von einer Frau in rosafarbenem Mantel über weisser Tunica, rechts von einer männlichen Figur in kurzer, ebenfalls roter Pænula. Beide scheinen sprechend die Hand zu erheben. In die Mosaik ist eine reiche Arkadenarchitektur hinzugefügt. Die Frau legt sich die Linke auf die Brust. Fol. 81 19. Joseph flieht vor der Frau, welche ihn vor der Dienerschaft anklagt. Auch hier scheinen die kaum mehr erkennbaren Spuren mit der Mosaik überein zu stimmen. In der Mitte eine Thür mit einer nach links (vom Beschauer) gewendeten Frau in rosafarbenem Mantel. Links ist Raum 312 J. J. TIRKANEN. genug für den fliehenden Jüngling. — Rechts wieder dieselbe Frau, diesmal nach rechts gewendet, wo man eine Gruppe Figuren wahrnimmt.) Fol. 81 v°. Die Frau klagt Joseph bei ihrem Gemahle an, sehr verdor- ben; fehlt unter den Mosaiken. Fol. 82 1°. Potiphar sendet Joseph ins Gefängniss. Links steht Poti- phar, rechts wird Joseph von zwei Knechten durch die Gefängnissthür gezogen (s. Taf. XIIL, 100). Die letztgenannte Gruppe ist in der Mosaik etwas anders behandelt (s. Taf. XIIL, 103; nach Ongania). Ich füge (nach Ongania) zum Vergleich die entsprechende Gruppe aus dem folgenden Mosaikbilde bei, wo Pharao seine zwei Kämmerer ins Gefängniss werfen lässt, (s. Taf. XIIL, 102). — An beiden Stellen, in der Mosaik wie der Miniatur, ist Joseph mit einem langen, hellen (weissen) Hemde bekleidet. Auf das letztgenannte Miniaturfragment folgen einige vollständig verwischte oder doch kaum mehr bestimmbare Bilder. Vielleicht war der Traum des Schenken und des Bäckers auf fol. 83 v? dargestellt. Auf fol. 84 r° scheint Joseph zu seinen beiden sitzenden Mitgefangenen einzutreten. Von der Auslegung der Träume haben uns die „Vetusta monumenta“ eine Zeichnung (s. Taf. XI, 81) aufbewahrt — in dem Codex des briti- schen Museums befindet sich die Miniatur nicht mehr. Die Uebereinstim- mung mit der venezianischen Mosaik ist überraschend (5. Fig. 80). Wohl ist das Gefängniss hinzugefügt, wie ja überhaupt die Mosaiken, besonders die spätere Hälfte, weit reicher an Architektur sind. Auch ist die Haltung des Bäckers weniger ausdrucksvoll. Aber im Uebrigen — dieselbe Aufstellung der Figuren, dieselben Trachten (Joseph in dem langen Hemde, die zwei Kämme- rer in kürzeren, um den Leib gegürteten Röcken) und dieselben Gebärden! Der rechte Fuss des unglücklichen Bäckers kommt sogar genau in derselben Weise hinter dem Beine des Schenken zum Vorschein.”) 1) In der Wiener Genesis sitzt die Frau auf ihrem Bette; der Scene sind eigentümlicherweise mehrere Genrescenen aus der Kinderstube beigegeben (s. Garrucci, t. III, tav. 119, 3). Auch die Anklage der Frau gegen Joseph ist hier ganz anders dargestellt. Unten zeigt sie, oder richtiger ihre Dienerin der versammelten Dienerschaft den Mantel. Oben hat gerade ein Bote den Potiphar hinzugerufen. Er ist eilend herbei gekommen und hört, stehend, die Erzählung der sitzenden Frau an. Die vertraute Dienerin ist wieder dabei. Sie steht hinter ihrer Gebieterin in einer Stellung, welche von antiken Frauengestalten her (z. D. der s. g. „Thusnelda“ in Florenz) wohl bekannt ist. Wie naiv und frisch ist die Fantasie des alten Illustrators! ?) Wie ganz anders ist die Scene in der Wiener Genesis geschildert! Da sitzen alle drei Ge- fangenen in dem Gefüngnisse. Der Schenke streckt frohlockend seine Hände gen Himmel. Der arme Bäcker macht dagegen eine Gebärde des Schreckens, da er von Joseph sein Schicksal erfährt. Die Genesismosaiken in Venedig. 313 Fol. 85 r^. Der Schenke bedient wieder seinem Herrn. Links Spuren von der in Blau gekleideten Figur des Schenken. In der Mitte eine halb- runde Nische mit einem roten Vorhange. Die gelbe Farbe unten gehört wahrscheinlich zum königlichen Tische. Die Form desselben, sowie die Stel- lung des Pharao — ob er sitzt oder liegt — kann nicht mehr nachgewiesen werden. Rechts ist Raum genug für den gehängten Bäcker. Dies genügt freilich kaum zu einem Vergleich mit der Mosaik. Der Schenke scheint etwas Rundes in der Hand getragen zu haben. Nach der Mosaik wäre dies ein Teller mit einer Flasche und einem Becher, welchen der König gerade an- fasst. — Die Architektur ist allerdings wieder ganz anders: Pharao sitzt, in der Mosaik, vor einem viereckigen Tische unter einem dreigeteilten, mit einem Radfenster gefüllten Bogen. Der Vorhang ist rechts und links um die Säu- len aufgebunden. Die Strafe des Bäckers ist in dem folgendem Zwickel ge- schildert. ”) Fol. 85 v^. Der Traum Pharao's. Man sieht links Spuren von einer liegenden Figur — zu wenig um einen Vergleich zu ermöglichen. — Fol. 86 r. Links eine grasähnliche Pflanze; das übrige vollständig verwischt. Fol. 86 v^. Die Traumdeuter vor Pharao. Dieser thront links, im Profil gesehen und mit dem Typus eines römischen Imperators (die untere Zeichnung ist hier zum Vorschein gekommen). Vor ihm hat ein Knecht aus seiner Leib- wache gestanden; man sieht noch den Schild und die Lanze. Ueber dem König ist ein purpurfarbener Vorhang ausgespannt. Die drei Weisen stehen Man muss anerkennen, dass die Darstellung hier noch weit lebendiger ist, als in der Composition der Cotton-Handschrift. — Ausserhalb der Mauern des Gefängnisses sitzt ein Mann und unterhält sich mit einem stehenden Weibe über die Gefangenen. Mehr in Uebereinstimmung mit der Wiener Genesis schildert eines von den kleinen Reliets der Elfenbeinbüchse von Sens (s. oben 8.212; Gipsabgüsse in der Ecole des Beaux-Arts in Paris u. im South-Kensington-Museum zu London) das Ereigniss. Joseph sitzt auch hier zwischen den beiden Mitgefangenen; auch hier der Bäcker rechts, der Schenke links. Der erstgenannte macht sogar fast dieselbe Gebärde des Schreckens (mit beiden Händen). Der Schenke verhält sich aber viel ruhiger als in der Miniatur. Er hebt nur erstaunt die Hand. — Auch hier haben wir zwei Nebenfiguren, doch nicht dieselben wie in Wien, sondern zwei Soldaten, welche hinter den Gefangenen stehen. Dies mag mit demjenigen zusammen gehalten werden, was oben S. 273 von der Ueberein- stimmung in den Darstellungen des Lebens Joseph's aus sehr verschiedenen Jahrhunderten gesagt wurde. 1) Gewisse unsichere Linien in der gelben Farbe könnten vielleicht die Vorstellung von einer dreigeteilten, leicht gebogenen Bank erwecken, auf welcher der König gelegen haben möchte. — So wie in der Wiener Genesis (s. Garrucei, vol. III, tav. 120, 2) ist das Bild jedenfalls nicht angeordnet. Das Ganze präsentiert sich nämlich, wie in Venedig, parallel mit der Bildfläche, wäh- rend in Wien die viel reichere Darstellung sich gegen die Tiefe des Bildes hin ausbreitet. Auch steht hier der Schenke rechts; der König aber liegt mit seinen Gästen links auf einer langen, in Verkürzung gesehenen, leicht gebogenen Bank. 2?) Ongania giebt die Zwickelmosaikeu dieser Kuppel gar nicht wieder. 314 DEMI ΑἿΝ ἘΝῚ vor ihm. Der erste hat seine Hand erhoben; der zweite sieht sich zaghaft nach dem dritten um. Ein palmenartiger Baum vollendet die Composition (5. Taf. XIIL, 97). Die Mosaik unterscheidet sich von der Miniatur hauptsäch- lich dadurch, dass die Wache nur hinter dem Könige steht, dass dieser nicht ganz im Profil gezeichnet ist und das die Figuren sich vom leeren Goldgrunde abheben (s. Taf. VIL, 49). Fol. 87 r*. Der Schenke erzählt dem Pharao von der Traumdeutungs- gabe Joseph’s. Beide Figuren sind noch in den wesentlichsten Umrissen (der unteren Zeichnung) vorhanden. In einer Apsis thront der König, während sein Diener von rechts hergelaufen kommt (s. Taf. XIV., 104).") Der Mosaik- meister hat den Eifer des letzteren bedeutend gemildert und die Nische Pha- rao’s weggelassen, sonst aber die Aufstellung beibehalten (s. Taf. XIV., 105; nach Ongania). Fol. 87 v. Joseph wird aus dem Gefängnisse geholt; ist in Uebereinstim- mung mit Taf. XIII, 100, componiert. Die Richtung des Zuges ist jedoch die entgegengesetzte. Fehlt in Venedig. — Fol. 90 r°. Links eine thronende Figur (Joseph oder Pharao?). Vor ihm eine stehende Gruppe. Wäre die alte Mosaik der zweiten Nische in Venedig noch vorhanden (s. oben S. 275), so könnten wir vielleicht etwas Näheres über das Miniaturfragment äussern. Fol. 90 v°. Joseph lässt das Getreide der guten Jahre aufsammeln. Das wenige, was man noch sieht, stimmt mit der Mosaik überein. Jetzt ergiebt sich auch, was der Mosaikmeister als Pyramiden gedeutet hat (s. oben 8. 73). Es sind Tumulus-ähnliche Vorratshäuser. Dieselben kehren in dem folgenden Bilde wieder, fol. 91 r°, wo Joseph das aufbewahrte Getreide austeilen lässt (s. Taf. XIV., 107). Links thront Jo- seph selbst zwischen zwei Soldaten. Rechts sind Leute mit dem heute nur durch die ockergelbe Farbe noch erkennbaren Getreide beschäftigt. So wenig auch übrig ist, so sieht man doch, dass die Figur in der Mitte eine andere Stellung eingenommen hat als in der Mosaik. Vielleicht ist die Gruppe in dem Vordergrunde (s. Taf. XIV., 106; nach Ongania) einfach umgekehrt. Ob schon, in der Miniatur, das charakteristische Motiv des mit den Zähnen und Händen ausgebreiteten Sackes vorgekommen, lässt sich leider nicht mehr ermitteln. 1) Es scheint als sei dies die Miniatur, welche, in dem von der antiquarischen Gesellschaft publicierten Bildnisse Sir Robert Cotton's (s. oben S. 303, Anm.), dieser aufgeschlagen hat. Da- nach zu urteilen hätte der alte Miniaturmaler bei der Ausführung die Stellung des Königs ein we- nig mehr gegen den Schenken gewendet — was auch besser zu der Mosaik stimmen würde. Die Genesismosaiken in Venedig. 315 Fol. 91 v°. Jakob schickt seine Söhne mach Egypten Getreide zu kaufen. Links sitzt Israël, rechts stehen die Brüder. Die zwei ersten scheinen spre- chend ihre Rechte zu erheben. Die Mosaik zeigt nur den einzigen Unter- schied, dass der äusserste Bruder rechts sich im Profil gegen den Vater wen- det (vergl. Taf. XIV., 110 u. 111). — Diese Profilwendung der in einer Gruppe zu äusserst stehenden Figur ist für die venezianischen Mosaiken bezeich- nend. Im Gegensatze zu den Miniaturen schliesst der Meister von Venedig auch in dem Abschiede Loth’s von Abraham, wie in der Begegnung Joseph’s mit Benjamin in dieser Weise die Gruppen ab. Fol. 92 v. Die Brüder vor Joseph. Links die Treppe zu dem Throne Joseph's. Von ihm selbst sieht man nichts mehr. Von dem rechts hinter ihm stehenden Soldaten sind noch Farbenspuren übrig. Diese Gruppe haben wir uns nach dem Typus Taf. XIV., 107 vorzustellen. Rechts nähern sich die Brüder mit gebogenen, d. h. zitternden Knien. Ob wir hier das Original zu dem auf Taf. VIL, 47 zum Teil abgezeichneten Mosaikbilde vor uns ha- ben, ist jedoch unsicher, da einer von den Brüdern im dem Miniaturfrag- mente sich vor Joseph zu Boden zu werfen scheint. Diese Abweichung braucht doch nicht als ein Hinderniss einer solchen Annahme betrachtet zu werden, da wir ja hier und da schon andere ähnliche gefunden haben. Fol. 94 v°. Scheint den Moment darzustellen, da Joseph sich wegwendet, um seine Thränen zu verbergen. Da das Bild fast gänzlich verwischt ist, wol- len wir uns nicht bei demselben aufhalten. Ich bemerke nur, dass der Hin- tergrund, ungewöhnlicherweise, vollständig mit Architektur gefüllt ist. Fol. 95 τ. Die Brüder öffnen ihre Säcke vor Jakob. Obschon das Bild arg zerstört ist (s. Taf. XV., 113), so lässt sich doch eine entschiedene Uebereinstimmung mit der Mosaik nachweisen. Rechts sitzt der verwunderte Israël. Links stehen seine Söhne, aus deren geöffneten Säcken das ockergelbe Getreide auf den Boden strömt (vergl. Fig. 112; nach Ongania).‘) Der Abschied Benjamin’s von Jakob ist im brit. Mus. nicht mehr vorhan- 1) Wieder eine ganz anders angeordnete Darstellung in der Wiener Genesis. Die Brüder ha- ben schon ihre Säcke geleert (nur einer unter ihnen ist noch damit beschäftigt). Eine Flasche (?) wird eben im Getreide entdeckt, eine andere dem alten Vater gezeigt. Wie in der Cotton-Bibel sitzt Jakob rechts; er zeigt aber kein Erstaunen, sondern führt nur bedachtsam seine Rechte gegen das Kinn. Ueberhaupt gebührt den Miniaturen der Wiener Genesis vor denjenigen der Cottonhandschrift der Preis einer freien, lebendigen Schilderung. Die Cotton-Bibel mag, wie noch die Fragmente es bezeugen, die formelle Ueberlegenheit der frühbyzantinischen Kunst gezeigt haben. In seinen Com- positionen begnügt sich der Illustrator meistens mit einem ruhigen Nebeneinanderreihen der Figuren, ohne einer malerischen Abwechselung oder der Natur abgelauschten frischen Zügen nachzustreben. 316 Jen, WIRRANDIN den. Die Zeichnung der antiquarischen Gesellschaft (s. Taf. XL, 83) hat uns jedoch die Composition fragmentarisch bewahrt. Man vergleiche dieselbe mit der Mosaik (Fig. 82). Hier treten sieben von den älteren Brüdern auf. Die- ser Unterschied mag von der Zerstörung der Miniatur herrühren. Was der Zeichner nicht vor sich sah, hat er einfach weggelassen. In der Zeichnung streckt Benjamin seine Rechte gegen Juda aus. Der Sinn dieser hier unbe- greiflichen Gebärde geht aus der Mosaik klar hervor. Er legt nämlich seine Hand in die des Juda. Diese fehlt in der Zeichnung der ,,Vetusta Monumen- ta^ gänzlich (). Auch legt Jakob in der Mosaik seine Hand auf die Schulter Benjamin's, was wohl ebenfalls richtiger ist als die halbe Gebärde, welche ihm die Zeichnung zuschreibt. Auffallend ist die Gebärde des Juda; er führt den Zeigefinger nach der Gegend des rechten Auges.) Auch eine andere Zeichnung der Londoner Gesellschaft hat ihr Gegen- stück unter den Mosaiken. Es ist die Begegnung Josephs mit Benjamin. Wäre die Zeichnung (s. Garrucei, tav. CXXV. 9) richtig, so, wäre die Uebereinstimmung hier nicht besonders gross. Dass Joseph in der Zeichnung in moderner Weise ein Zepter trägt ist wohl eine willkürliche Zuthat; ebenso der Bart Benjamin’s. Dasselbe möchte ich auch von den weggewendeten Ge- sichtern der Brüder glauben. Wenigstens ist die Scene in der Mosaik weit verständlicher geschildert. Joseph streckt seine Hand gegen Benjamin aus. Auf der anderen Seite macht Juda eine präsentierende Gebärde. Die Gruppe wird rechts durch eine Profilfigur abgeschlossen, welche in der Zeichnung fehlt?) (s. Ongania, tav. XIX). Fol. 97 v. Das Gastmahl Joseph's für die Brüder. Unbestimmte Far- benspuren. Nur die Figur eines blaugekleideten Dieners kommt mit einiger Klarheit in der oberen Ecke zum Vorschein. — Die Scene fehlt in den Mo- saiken, wie auch alles Folgende von der Geschichte Joseph’s und Jakob’s. Die übrigen Blätter in dem Codex des britischen Museums zeigen nur vollkommen undechiffrierbare Spuren und Fragmente, welche hier ohne dass eine bestimmte Ordnung eingehalten werden konnte, am Ende des Codex hin- zugefügt sind. 1) Hier findet man etwas mehr Ähnlichkeit mit der Wiener Genesis, als sonst der Fall ist. Rechts sitzt Jakob und stösst den kleinen Benjamin dem Juda zu. Dieser ergreift ihn an der Hand, ohne jedoch dabei eine besondere Gebärde zu machen. Links bereiten die anderen Brüder die Ab- reise vor. (In Venedig, beladen sie schon die Lasttiere). — Benjamin steht nicht, wie in der Zeich- nung der antiquarischen Gesellschaft, regungslos da, sondern sieht sich nach seinem Vater um (s. Garrucci, tav. 122, 2). 2) Ganz anders in der Wiener Genesis. Rechts sitzt Joseph. Vor ihm stehen die Brüder in sehr verkleinerten Gestalten. Die Genesismosaiken in Venedig. 317 Der Zusammenhang zwischen den Mosaiken in Venedig und den Miniatu- ren der Cotton-Genesis ist somit nachgewiesen. Und zwar erstreckt sich der- selbe von der ersten Schöpfungsscene: „in principio creavit Deus coelum et terram*, bis zu dem letzten in Venedig überhaupt behandelten Momente aus dem ersten Buche Moses’, d. h. bis zu der Begegnung Joseph's und Benja- min's. Was von den Miniaturen noch übrig ist, ist vollkommen genügend, um diesen Zusammenhang bis zu voller Evidenz darzuthun. Auch dies spricht für die Annahme, dass die spätere Hälfte der Mosaiken in unmittelbarer Fort- setzung der früheren geschaffen wurde (s. oben S. 300). Trotz dem verdorbenen Zustande der Miniaturen können wir noch den Grad der Uebereinstimmung mit ziemlicher Genauigkeit bestimmen. Sie zeigt sich hauptsächlich in der Composition, der Anordnung der Figuren und ihren Stellungen. Doch haben wir in dieser Hinsicht auch Abweichungen gefunden, welche in der „Sprachverwirrung‘‘ sogar weit zu gehen scheinen. Eine an und für sich unbedeutende, aber doch bezeichnende Änderung liegt auch in der oben genannten Profilwendung der in den Gruppen zu äusserst stehenden Figur. Solche Abweichungen sind jedoch Ausnahmen. Im Allgemeinen lässt sich sagen, das wir in Venedig in gewisser Hinsicht treue Reproductionen der sieben bis acht Jahrhunderte älteren Miniaturen gefunden haben. Die Hinzufügung von Hintergrundsarchitektur in den Mosaiken gehört mehr in das Gebiet des Stilistischen. Von Kopien in modernem Sinne ist jedoch natürlich nicht die Rede. Richtiger wäre es das Verhältniss zwischen diesen zwei Bilderserien so aus- zudrücken, dass die frühbyzantinischen Miniaturen in die unbeugsame Sprache des XIII. Jahrh. übersetzt sind. Was in den Miniaturen noch fein gefühlte, an- muthige Erzählung, mit fast antiker Eleganz gezeichnete Natur ist, tritt uns in den Mosaiken steif, leblos und ohne intelligenten Ausdruck entgegen. Der spät- byzantinische Schematismus liegt wie eine starre Maske über den Figuren. Man vergleiche z. B. die Engel aus der Schöpfungsscene (s. Taf. IX., 62 u. 63), dort voller Grazie, leicht dahinschwebend, hier mit einer hinkenden Be- wegung davonlaufend. Die Figuren tragen in gewissem Grade (wie es ja in der Regel in der spätbyzantinischen Kunst der Fall ist), den Charakter von automatischen Gliederpuppen, wenigstens nicht den von frei artikulierenden Organismen. Die byzantinische Kunst hatte längst aufgehört ihre Inspiration aus der Natur zu holen. Einen bezeichnenden Unterschied bemerkt man auch im Körper Eva’s bei ihrer Präsentation vor Adam (vergl. Taf. IX., 64 u. 65). Aus den beinahe verschwundenen Spuren des Miniaturgemäldes giebt sich noch sehr deutlich das Gefühl des Künstlers für die mit schwellendem 41 318 ET π πο Ν πὶ Ν᾿ Reize fliessenden Linien kund. Wir haben es mit dem Produkte einer alten, raffinierten Bildung zu thun. In der Mosaik eine unschöne Gestalt, allerdings verhältnissmässig gut gezeichnet. Es ist auch unendlich weit von der Figur Hagar’s in der Miniatur zu derjenigen in der Mosaik (vergl. Taf. X., 76 u. 78). Was die Farben betrifft, so kann man schon à priori annehmen, dass sie gänzlich verändert sein müssen, besonders da der blaue Hintergrund der Mi- niaturen gegen den gewöhnlichen Goldgrund des Spätbyzantinismus ausge- tauscht ist. Die Verschiedenheit ist denn auch in der That eine durchgehende. Es genügt einige Beispiele anzuführen. Darstellung Eva’s: in der Miniatur ist der Herr ganz weiss gekleidet; der Mosaikmeister hat seinen Mantel!) purpurn gefärbt. Bei der Geburt Kain’s sind, in der Miniatur, die zwei Hauptfiguren ebenfalls weiss oder doch ganz hell gekleidet; in der Mosaik sind ihre Gewänder dunkelbraun. Die Gewänder der Familie Noah’s beim Einzuge in die Arche sind: in der Mi- niatur, (von links nach rechts): rot, weiss, rot, gelb und weiss; in der Mosaik: hellrot, purpurn, (weiss?), blau und rot. Der Knecht in dem Zuge Abraham's (fol. 19 r°) ist in der Miniatur mit einem blauen, in der Mo- saik mit einem braun-violetten Hemde gekleidet. Die bei der Quelle sit- zende Hagar trägt, in der Miniatur, eine minium-rote Tunica; in der Mosaik dagegen ganz hell schattierte Gewänder. Bei der Geburt Isaak’s ist Sarah in der Miniatur weiss gekleidet, in der Mosaik dunkelgrün. Jakob schickt seine Söhne nach Egypten; die hauptsächlichen Farben sind (von links nach rechts), in der Miniatur: weiss, rosa, weiss, hellblau und gelb; in der Mosaik: rot, blau, hellblau, rot, grau-violett. Die Brüder leeren ihre Säcke vor dem Vater; in der Miniatur: hellblau, weiss, minium und weiss; in der Mosaik: hellblau, hellrot, hellblau und rot. Ganz frei vom Einflusse des altbyzantinischen Stiles sind die Mosaiken schliesslich doch nicht geblieben. Besonders in der ersten Kuppel, aber auch mehr oder weniger in der Fortsetzung des Cyklus macht er sich in der ver- hältnissmässigen Kürze der Proportionen, wie in der Vorliebe für jugendliche Figuren fühlbar. Adam und Eva sind nur halberwachsene Kinder. Vor allem 1) Sowohl hier als dort ist der Mantel des Herrn mit Gold schraffiert. In der Cottonbibel beschränkt sich diese Ausschmückung mit Goldlinien nicht nur auf die Draperien. Sie ist sogar an die Arche Noah’s verschwendet. Ihr Vorkommen in dem älteren vaticanischen Vergilius deutet auf den antiken Ursprung dieser Sitte, welche in der spätbyzantinischen Kunst, weit weniger in Mi- niaturen, als in Mosaiken zur Anwendung kam. Die Genesismosaiken in Venedig. 319 zieht aber der knabenähnliche Schöpfer mit langem, wallendem Haare die Aufmerksamkeit auf sich." Dieser Typus gehört nämlich in der byzantinischen (und der italienischen) Kunst ziemlich ausschliesslich den ältesten Zeiten an, °) während er in West-Europa, noch im XI. Jahrh., neben dem bärtigen, allge- mein zur Anwendung kommt. ἢ Es muss aber betont werden, dass dieses Fortwirken der altchristlichen Figurenzeichnung, welches sich in dem venezianischen Bibel-cyklus kundgiebt — obschon hier vielleicht ein durch die Wahl von Vorbildern bedingter Zu- fall — in der spätbyzantinischen Kunst keineswegs unvermittelt dasteht. Es gehört zu den Verdiensten Kondakoff's*) das Nachleben des alten Stiles in den volkstümlichen Psalterillustrationen (besonders im Chludoffpsalter und im Psalter Nr. 20 in Paris)?) nachgewiesen zu haben. Diese Eigenheit scheint sich aber nicht auf die Psalterillustrationen allein zu beschrünken. Ist es ein Zufall, ist es nur die Folge der oft beschränkten Bildflächen oder bezeugt es vielleicht dasselbe Fortwirken des alt-christlichen Stiles, dass gerade die Illustrationen zu dem alten Testamente meistens durch das jugendliche Aussehen und die kurzen Proportionen der Figuren ausgezeichnet sind? Ausser den veneziani- schen Mosaiken nenne ich noch als Beispiele derselben Art, aus der byzanti- nischen Kunst: die rómischen Octateuchen, den Joseph-cyklus aus dem Pariser Gregor Nr 510 und teilweise auch die Hiobcommentarien in Paris (Nr 134) und Rom (Nr 1231), beide aus dem XIII. Jahrh. Nur die sicilianischen Mo- saiken zeigen die gewöhnliche Länge der byzantinischen Figuren. Dasselbe Phänomen scheint aber auch den italienischen Illustrationen zu dem alten Te- stamente eigen zu sein. Ich erinnere an das Relief in Berlin (s. oben S. 225), wo zwar die direkte Imitation des frühchristlichen Stiles noch weiter geht als in den venezianischen Mosaiken, die Facadenreliefs von S. Zeno in Verona, die Kapitäle von Monreale und die Loggienbilder Raffael's. Auch von den Holz- schnitten Holbein’s erhält man denselben Eindruck. — Ob hier aber wirklich ein geschichtlicher Zusammenhang existiert... mag vorsichtigerweise bis zu einer genaueren Prüfung dahingestellt bleiben. !) Kehrt noch in den zwei Scenen des Turmbaues wieder. Später erscheint Gott nicht mehr persönlich in diesen Bildern. 2) Sieht man von dem „Emmanuel“-typus ab, so sind die Ausnahmen äusserst selten. Wir haben oben, S. 236, Anm. 4, eine solche erwähnt. 3) Knabenähnlich ist der Schöpfer bei der Erschaffung Adam’s noch in einem englischen Psal- ter des brit. Museums (add. 21, 926, fol. 150 v?) aus dem Ende des XIII. Jahrh. Adam ist da- gegen bärtig. +) Hist. de Part byzantin, S. 168 ff. 5) Ein Beispiel Taf. XVL, 123. 320 J. J. TIKKANEN. Wie hat man sich aber das Verhältniss der Mosaiken zu den Miniaturen zu denken? An die Möglichkeit, dass die Mosaikmeister in Venedig gerade die Cottonhandschrift in der Hand gehabt hätten, ist nicht zu denken; viel- mehr müssen wir Zwischen-glieder annehmen. Wahrscheinlich war die Cotton- genesis selbst nur die Replik eines beliebten Originales. Ein solches Aufnehmen von Vorbildern aus längst verflossenen Jahrhun- derten war in der That der spätbyzantinischen Kunst so wenig fremd, dass man es eher als einen sehr bezeichnenden Zug derselben hervorheben muss. Ich denke hier weniger an den klassisch antikisierenden Geschmack, dessen Erzeugnisse wir in den zwei berühmten Pariser Handschriften des IX. und X. Jahrh., Nr. 510 und 139, bewundern, sondern an unzweifelhafte Nachbildungen alter Originale. Ich finde es nützlich hier eine Reihe von Beispielen dieser Art hinzu- zufügen, um die Entstehung der venezianischen Replik-serie näher zu be- leuchten. Ich erinnere in dieser Hinsicht in erster Linie an eine Gruppe von ge- schnittenen Elfenbeinkästchen, von denen der s. g. , Veroli-casket“ in South- Kensington (Nr 216; X. oder XI. Jahrh.) vor allem hervorgehoben werden muss. Der Deckel und die Seiten sind mit heidnisch mythologischen Reliefs in stark antikisierendem Stile geschmückt. Repliken dieser Reliefs im Besitze des Mons. Bethune (ebenso ein Elfenbeinkästehen — ich habe nur eine Pho- tographie ') gesehen), in der Sammlung Meyrick (einzeilne Reliefs von einem ähnlichen Kasten) und im museo Correr in Venedig (eine einzige Elfenbein- platte, sicher ursprünglich ebenfalls zu einer solchen Schachtel gehörig; da- selbst dem IV. oder V. Jahrh. zugeschrieben). Eine Figur aus dem Veroli- casket findet man auch an einem Kasten in Cividale wieder, welcher vor noch nicht langer Zeit dem II. oder gar dem I. Jahrh. nach Chr. zugeschrieben wurde.?) Der letztgenannte Kasten trägt im Uebrigen einen etwas anderen Charakter. Die Figuren stehen einzeln auf kleinen Platten, welche durch breite Bänder mit Rozetten getrennt und umrahmt sind. Wir besitzen ausser- dem eine Menge von Arbeiten ganz derselben Art; alle in mehr oder weniger antikisierendem Stile gehalten. Es handelt sich hier fast durchgehend um kämpfende Krieger oder die Thaten Herkules’. Beispiele besitzen wir in South- 1) South-Kensington; käuflich. 2) S. einen Aufsatz des Grafen P. Zorzi in „Forum Julii, numero straord."; Cividale 1586. — Phot. von Sorgato in Venedig. Die Genesismosaiken in Venedig. 321 Kensington, Arezzo (phot. von Alinari), Bologna, in der Kathedrale von Lyon (bei der Welt-ausstellung in Paris 1889), in der Sammlung Basilewsky (ab- geb. in Bayet: Histoire de l’art byzantin, fig. 66) und in SS. Trinitä di Cava (publ. von Salazaro: „Monum. della Italia meridionale“, parte II, fasc. XIII e XIV). Salazaro giebt das VI. Jahrh. als Entstehungszeit an; man muss aber noch wenigstens vier Jahrhunderte dazu addieren. Hottenroth („Trach- ten der Völker“, Taf. LXXV., 28) bildet einen ähnlichen Kasten ab. Ihm gilt derselbe jedoch als karolingisch. Eines der interessantesten Beispiele dieser antike Vorbilder reproducie- renden Richtung in der spätbyzantinischen Kunst ist die emaillierte Tasse aus dunklem Purpurglas, welche zu den schönsten Schätzen von S. Marco in Ve- nedig zählt (abgeb. in dem Werke Ongania’s: „Il tesoro di S. Marco“, tav. XL, n:o 78 u. XLI, n:o 82, und in Gaz. d. B. Arts, 1887).') Unter den illustrierten Handschriften haben wir zu dieser Kategorie den Pariser Nicander des XI. Jahrh. (Nr. Suppl. 247) zu rechnen, welcher uns Kopien nach spätantiken Originalen bewahrt hat (5. den Aufsatz Lenormants und die Abbild. in Gaz. archéologique, 1875).°) Dieses Verzeichniss könnte wahrscheinlich noch bedeutend verlängert wer- den, genügt aber schon für unseren Zweck. Aber auch für die Nachbildung altchristlicher Werke kónnen wir ausser den venezianischen Mosaiken noch fernere Beispiele anführen. So ist ja die lange Dilderserie der vaticanischen Josua-role in den zwei Octateuchen wie- 1) Pasini, der gelehrte Verf. des Textes zu den Tafeln Ongania's sieht hier ein rómisches Fabrikat der besten Zeit (,N'é tale la correttezza del disegno, e l’elegante semplicità della fattura*). Unsicherer sind E. Molinier (Gaz. d. D. A., 1887, S. 376) u. J. Durand (Trésor de l'église S. Mare, 1862, S. 58). Der letztgenannte weist auf die byzantinischen Henkel und die kufischen In- schriftsornamente hin, welche Pasini ohne weiteres für spätere Zusätze erklärt. Diese Inschriften sind in der That (wie Pasini bemerkt) „imitazione ignorante“ von der Art, welche im christlichen Europa des Mittelalters sehr allgemein vorkam. Ganz ähnliche haben wir in dem griechischen Codex der Vaticana Nr. 1156, XI. oder XII. Jahrh., fol. 141 v°. Es bleibt aber auch sonst dem Kenner der antikisierenden Richtung der spätbyzantinischen Kunst bei der Betrachtung der trockenen Zeichnung und gewisser missverstandener Einzelheiten — wie kaum mehr erkennbarer Thyrsusstäbe und einer in byzantinischem Stile ornamental umgewandelten Weinschale — vor Allem aber der vollkommen byzantinischen Ornamentik, gar kein Zweifel übrig, dass wir es hier mit einer ausgezeichneten Ar- beit des X. oder XI. Jahrh. zu thun haben. ?) Aber auch das Abendland beteiligte sich ja an dieser Thätigkeit antike Bilderhandschriften zu kopieren. Ich denke nicht nur an die berühmten illustrierten Handschriften des Terenz in Rom und Paris, sondern in erster Linie an den Aratus des IX. oder X. Jahrh. im brit. Mus. (Harl. 647), dessen Illustrationen von Ottley im vol. XXVI. der „Archaeologia“ (1836) und von Westwood in seinen „Fac-Similes of Anglo-saxon and irish manuscripts", publiciert wurden. Auch hier wieder- holt sich dieselbe Erscheinung. Der merkwürdig klassische Anstrich der Kopien hat sogar sehr ernste Forscher irre geleitet, indem er dieselben zur Annahme eines echt antiken Ursprunges dieser Miniaturen veranlasste. So hat Ottley den Aratus dem II. od. III. Jahrh. zugeschrieben! 322 Jis dfo- dU n ree Ν EIN? derholt und wir finden hier sogar den in der Rolle selbst fehlenden Anfang und das Ende des Cyklus.") Die Episode, wo die Gabioniten durch List in den Bund der Israeliten kommen, ist mit noch grósserer Treue auf einem El- fenbeinrelief in South-Kensington kopiert?) (Nr 265) und die letzte von den Scenen der Rolle kommt noch in dem Hamilton-Psalter (fol. 228) vor. Ja, die Erscheinung des Engels vor Josua ist sogar im gewöhnlichen Sinne des Wortes herkómmlich geworden.?) — Die Octateuchen reproducieren ausserdem einige Scenen”) aus dem alten Cosmas (Vat. Nr 699), dessen Replik in der Laurentiana schon mehrmals angeführt worden ist." — Noch will ich hinzu- fügen, dass die zwei berühmten altbyzantinischen Porphyrreliefs mit einander umarmenden Kaiserfiguren, welche jetzt an die Ecke des Schatzkammers von S. Marco in Venedig angebracht sind, auf einem Elfenbeinrelief des XI. Jahrh. (im Besitze des Herrn A. Barker) treu wiederkehren (käufliche Phot. in South-Kensington). Dass den in Venedig weilenden byzantinischen Künstlern das Entlehnen aus der altbyzantinischen Kunst auch sonst gar nicht fremd war, das zeigt die Mosaikdecoration der Decke in der rechten Chorwandkapelle der Kathedrale von Torcello, wo der alte Deckensmuck des Chores von S. Vitale in Ravenna nachgebildet ist.°) Die Nachbildungen von frühbyzantinischen Genesisillustrationen in S. Marco stehen also nicht vereinzelt und unbegreiflich da, sondern kónnen im Gegen- 1) Nach der Analogie zu folgern, haben wir auch in Venedig in den Bildern zur Geschichte Moses, die Fortsetzung der alten, im Cotton-codex mit der Genesis schliessenden Redaetion. 2 Westwood (A Descript. Catalogue) nennt den Fürsten, welcher hier die Huldigung em- pfängt, Josua, scheint aber den Zusammenhang mit der Josuarolle nicht zu kennen. Sonst hätte er das Fragezeichen nicht hinzuzufügen gebraucht. 3) Ausser in den Octateuchen findet man nämlich dieselbe auch im Pariser Gregor-codex Nr. 510, in dem vatie. Menologium Kaiser Basilius II (989—1025) und auf den Bronzethüren von Monte S. Angelo (s. Schulz: Denkmäler der Kunst des Mittelalters in Unteritalien, Taf. XX XIX.). 3) Abel als Hirt (s. oben S. 270, Anm. 2), Enoch mit dem Tode (wird noch weiter unten er- wähnt), die Bundeslade (fol. 106 r?) und die Zugordnung der Israeliten (fol. 160 v9) — Die ganze Gruppe der Illustrationen zum Cosmas stand offenbar in gutem Ansehen im griechischen Reiche. So finden wir auch die Composition der Steinigung des heil. Stephanus in ganz anderem Zusammen- hange wiederholt, nämlich in dem Psalter vom J. 1066 (brit. mus., Add. 19, 352; fol. 38 1^) zu dem Ps. XXXIIL, V. 18: ,Wenn die Gereehten schreien, so hórt der Herr*. — Dass die Psalterillustra- tion dem (jüngeren) laurentianischen Cosmas näher steht als dem (älteren) vaticanischen, kann uns nicht Wunder nehmen. 5) Vielleicht dürfen wir noch eine ganze Gruppe von Psalterillustrationen hierher rechnen, d. h. wenn die schónen Miniaturen der Pariser Nr 139 wirklieh, wie man vielfach angenommen hat, naeh altbyzantinischen Vorbildern gemalt sind. Wir finden dieselben nämlich in dem vatie. Psalter Nr Palat. 381 u. in dem barberinischen Nr IIL, 39 (ausserdem in der vatie. Bibel der Kónigin Chri- stina, Reg. 1) wiederholt. 5) Cav. P. Saecardo hat meine Aufmerksamkeit auf diese interessante Thatsache gelenkt. Die Genesismosaiken in Venedig. 323 teil gerade als sehr charakteristische Beispiele der byzantinischen Kunstauf- fassung angeführt werden. War der Künstler nicht im Stande etwas Eigenes zu erfinden — und gerade die Invention war stets die schwächste Seite der spätbyzantinischen Kunst — so konnte er sich die Muster wählen, wo immer er sie am besten vorfand, d. h. in den Fällen, in welchen er nicht ein für allemal an einen traditionellen Typus der Hauptsache nach gebunden war. Aber so fremd auch der Originalitätsbegriff der byzantinischen Kunst gewesen sein mag und so sehr man sich auch ohne Bedenken älteren Vorbildern be- diente, so selten suchte man doch dieselben wirklich zu kopieren. In der ei- nen, wie in der andern Hinsicht bildet das Mittelalter einen Gegensatz zu der modernen Zeit. Kopierte der Imitator, so geschah es gewiss nicht aus irgend einem Pflichtgefühl gegen das Original; behandelte er sein Vorbild frei, so glaubte er Niemandem dafür eine Verantwortung schuldig zu sein. Und ne- ben der kirchlichen Tradition, welche für eine grosse Zahl von Darstellungen geheiligte, der Willkür des Künstlers entzogene Typen aufgestellt hatte, wirkte noch die antike Sitte, wegen ihrer Schönheit und künstlerischer Trefflichkeit berühmte und bewunderte Bildwerke zu reproducieren, einigermassen fort. Es ist noch ein Ueberrest freier künstlerischer Regung in der erstarrten byzanti- nischen Kunst. 324 J J.- TIER ANEN: Anh aue Eine während des Druckes dieser Arbeit nach London und Paris unter- nommene Reise setzt mich in den Stand meine ikonographische Untersuchung über die mittelalterliche Genesis-darstellung im Allgemeinen nicht unbedeutend zu erweitern. Noch weniger als vorher kann aber hier von einer eigentlichen Bilderbeschreibung die Rede sein. Das neue Material wird nur insofern be- sprochen, als es zur Vervollständigung, Beleuchtung oder Berichtigung des oben Gesagten dienen kann. Wie der Leser finden wird, werden wir jedoch dadurch keineswegs genötigt, unsere bisher gewonnene Auffassung in irgend einem wesentlichen Punkte zu verändern. Da die in Betracht kommenden Bilder fast ausschliesslich abendländischen Ursprunges sind, so wird unser hauptsächlicher Gewinn dieser sein, dass wir nun besser das Verhältniss der byzantinischen Genesis-darstellung zu der west-europäischen beurteilen können. Die Schöpfungsgeschichte in der karolingischen 1) Bibel des britischen Museums in London (Nr. Add. 10,546, fol. 5 v°); wie auch in den übrigen karolingischen Bibeln, sind die Genesis-scenen alle auf derselben Folioseite in Reihen über einander geordnet. 1) Wir haben bisher, nach Springer, diese Handschrift eine Aleuin-bibel genannt. Springer bringt sie, ohne allen Vorbehalt und mit grösster Bestimmtheit, mit der echten Aleuin-bibel in Bam- berg zusammen, während er die zwei Bibeln Karl's des Kahlen (in 5. Paolo bei Rom und in Paris) als eine andere Gruppe behandelt (s. „Die Genesisbilder“ u. s. w., in den Abhandl. der sächsischen Gesellsch. d. Wissensch., 1884, S. 682). Der Ursprung dieses Codex aus dem Seriptorium Aleuin’s ist indessen längst bezweifelt und bestritten worden, so von Waagen in „Treasures of art in Great Britain“ und sehr energisch von Janitschek (s. „Zwei Studien‘ n. s. w., Anm. 10). In der That Die Genesismosaiken in Venedig. 325 Wie in der Bibel von S. Paolo fuori le mura (s. oben S. 233) liegt Adam, bei der Erschaffung, auf dem Boden”) und zwar wagerecht und steif ausge- streckt, wie in den byzantinischen Darstellungen. Der Schöpfer, jung und bartlos, neigt sich über ihn nieder und umfasst seinen Kopf mit beiden Hän- den. — Daneben zieht Gott die Rippe aus der Seite des schlafenden Adam (s. oben 5. 237). Die Darstellung Eva’s vor Adam (s. oben S. 240); in allen karolingischen Bibeln ganz ähnlich dargestellt (vergl. Taf. XV., 117). Die also hier typisch gewordene Composition stimmt fast vollständig mit der Miniatur der Cotton- bibel (so weit sie uns erhalten ist; s. Taf. IX., 65) und mit dem venezianischen Mosaikbilde 5) überein. — Daneben spricht Gott zu den Menschen. Sündenfall. — Gott wirft den Menschen ihren Ungehorsam vor (s. oben 5. 242, Anm. 1). Vertreibung aus dem Paradiese: nur die Eile der Flucht und der Verfol- gung ist ausgedrückt, nicht die Reue und der Schmerz (wie in den Bibeln Karls des Kahlen). Im Unterschiede von diesen sind ferner die Menschen in kurze, braune Röcke gekleidet. Wie in Paris stösst der Engel mit der Rechten Adam an der Schulter hinweg, während er mit der Linken das Zep- ter hält. — Die Arbeit: Rechts gräbt Adam die Erde mit der Hacke; links sitzt Eva, wie in dem Ashburnham-Pentateuch,?) in der Bibel von S. Paolo und auf den Thüren Bernward’s zu Hildesheim in einer Art von Laube und säugt ihr Kind. ὃ Die Genesisillustrationen in Cædmon’s „Metrical Paraphrase“ aus der Bodleiana in Oxford, X. Jahrh., (nach den Stichen der antiqu. Ge- sellschaft in London: „Arch&ologia“, T. XXIV, 1832).°) scheinen nicht nur die beiden Moses-darstellungen und die beiden apokalyptischen Bilder, sondern auch der Stil im Allgemeinen einen nahen Zusammenhang mit der Pariser Bibel Karl’s des Kahlen zu zeigen. Aber gerade in den Genesis-bildern ist der Unterschied wieder grösser, was wohl die Gruppierung Springer's veranlasst hat. ' 1) In der Bibel Karl’s des Kahlen in Paris steht er dagegen vor dem segnenden Schöpfer. ?) Ich habe in meiner Zeichnung (Taf. IX., 64) die Figur Adam's weggelassen. Seine Stellung und Gebärde, wie er mit erhobener Hand auf die vor ihm stehende Eva zeigt, ist vollkommen die- selbe wie in den karolingischen Miniaturen. 3) Seit dem Anfange des vorigen Jahres befindet sich dieser kostbare Codex, mit dem übri- gen ,fonds Libri“, in der Nationalbibliothek zu Paris. +) In der Pariser Bibel Karl's des Kahlen hält sie nur das Kind auf ihrem Schoosse. 5) Text von H. Ellis. 42 326 J. I. TIRRANEN Hier treten merkwürdigerweise zwei Schöpfer auf: Gott in dem bärtigen Christustypus und der jugendliche, bartlose Gott, beide mit Kreuznimbus. Wie auch sonst bisweilen in abendländischen Handschriften beginnen die Illustra- tionen mit dem Sturze der bösen Engel. Dies ist der byzantinischen Genesis- darstellung, wenigstens älterer Zeit, vollkommen fremd.') Plate LVIII. Eine sehr interessante Darstellung der Erschaffung Eva’s: Der bärtige Schöpfer neigt sich über den schlafenden Adam und zieht die Rippe heraus. Links daneben sitzt Eva auf einer Erhöhung des Bodens und blickt den diesmal bartlosen Schöpfer verwundert an, während dieser, mit der Rechten segnend, mit der Linken ihre Hand anfasst.”) — Die Feierlichkeit des Augenblickes ist noch durch die Teilnahme der Engel erhöht. Diese Darstellung zeigt eine merkwürdige, obschon vielleicht zufällige Uebereinstim- mung mit einem schon (oben S. 257, Anm. 2) besprochenen Motive aus der byzantinischen Kunst. Oben in einem Kreissegmente erblickt man nämlich die staunenden Engel. In dem geöffneten Himmelsthore steht „Michael“ mit ausgebreiteten Armen. Auf einer Leiter steigt ein Engel vom Boden hinauf.’) Die Reue der Menschen ist in mehreren Bildern geschildert. Auf plate LXX sieht man sie ganz in derselben Weise wie in entsprechenden byzan- tinischen Miniaturen (5. oben 5. 245, Anm. 2) einander gegenüber sitzen. — Auf derselben Seite streiten sie lebhaft mit einander. Ganz eigentümlich ist das Urteil Gottes über die Menschen dargestellt (plate LXXII). Die beiden Schöpfer stehen oben auf einer Höhe neben ein- ander und erheben sprechend die Hand gegen Adam und Eva, welche getrennt rechts und links stehen. Vertreibung aus dem Paradiese (plate LXXIV): der Engel bedroht die davon ziehenden Menschen mit dem Schwert (vergl. oben S. 244). Adam trägt einen Spaten und einen Korb. Sie sind nicht in Tierhäute, sondern (wie in der karolingischen Bibel des brit. Mus.) in gewöhnliche Gewänder gekleidet. 1) Der Gegenstand überhaupt in der griechischen Kunst sehr selten behandelt; z. B. ein Mal in dem Pariser Evangeliar 74, XI. Jahrh. 2) Man bemerke die Ähnlichkeit mit den Facadenreliefs in Orvieto (s. Taf. III., 14 u. 18) 3) Das letzte Motiv sehen wir in dem vatic. Psalter, Nr. 1927, fol. 38 r?, wo die Himmelfahrt Christi dargestellt ist. — Die Idee zu der Leiter mag aus dem Traume Jakob's stammen. Auch sonst ist sie in abendländischen Miniaturen nicht selten, z. B. wenigstens drei Mal im Heptateuch Aelfrie’s (Cottoniana, Claudius B 4): fol. 11 v°, wo Enoch in den Himmel aufgenommen wird; fol. 19, wo Gott von der Höhe der himmlischen Leiter dem Turmbau Babels zusieht, und fol. 29, wo er auf diese Weise zu Abraham niedersteigt. -— Die Tugendleiter im „Hortus deliciarum ist deut- licherweise einfach aus einem byzantinischen „Klimax“ herübergenommen (abgeb. in Chr. M. En- gelhardt’s „Herrad v. Landsperg‘“ u. s. w.; Atlas). Die Genesismosaiken in Venedig. 327 Wie in der Mosaik des Domes von Monreale und in der Bibel von No- ailles ist auch hier das Blut Abel’s personificiert (plate LXXVI), oder viel- leicht richtiger: Abel selbst erhebt sich halb aus der Erde und ruft mit nach Adoranten-weise ausgebreiteten Händen den dabei stehenden Schöpfer an. Plate XCV. Der Verrat Ham’s zeigt die gewöhnliche Uebereinstimmung mit der allgemeinen Normaldarstellung dieses Gegenstandes (s. oben S. 259 u. 56), kommt sogar der venezianischen Composition ziemlich nahe. In der Ab- bildung der Archæologia ist das Bild unrichtig „Noah’s death and burial“ genannt! Die Bibel aus Noailles, erste Hälfte des XI. Jahrh., bibl. nation. in Paris, fonds latin 6 (4 grosse Foliobánde).") Diese Illustrationen sind mit der Feder gezeichnet und dann unvollständig mit wenigen, ungemischten Farben getónt, sehr roh, aber doch nicht ganz ausdruckslos. Wie die angelsächsischen Miniaturen, zeigen auch diese, 1:0 die Selbstständigkeit der abendländischen Genesisdarstellung der byzantinischen gegenüber und 2:0 die bedeutend grössere Freiheit der abendländischen Künst- ler im Verhältniss zu der Tradition, oder vielleicht richtiger die Selbstständig- keit der localen Schulen. Aus den sehr eigentümlichen Miniaturen zu der Geschichte der Schöpfung und der ersten Menschen (Vol. L, fol. 6 r°) heben wir hier nur einige für uns besonders interessante Züge hervor. Rechts und links von dem nach den vier Elementen geteilten Welékreise sieht man „Nox“ und „Dies“ kariatyd- ähnlich „Lima“ und ,Sol* tragen. Die Figuren äusserst barbarisch. Merk- würdiger ist aber das Auftreten des Wasserkopfes,”) ,Abissus^ (s. Taf. XV., 118), welcher noch mehr als die eben genannten Personificationen jeden for- mellen Zusammenhang mit dem antiken Urtypus verloren hat. Bei der Erschaffung Adam’s fasst Gott-Christus (bärtig und mit Kreuz- nimbus) mit beiden Händen den vor ihm (auf einer Erhöhung) stehenden Men- schen an der Schulter. Wir haben also hier wieder das wichtige Motiv der Berührung (s. oben S. 237). 1) Vergl. Waagen: Kunstwerke u. Künstler in Paris, S. 271. ?) Näheres über dieses Motiv, s. oben S. 224, Anm. 328 J. ED IERANEN Die Erschaffung Eva’s weicht bedeutend von der gewöhnlichen Darstel- lung ab. Adam schläft auf einem Bette, hinter welchem die schon halb ge- kleidete Eva steht. Links der Schöpfer mit der Rippe in der Hand! Der Sündenfall wie gewöhnlich. Die Vertreibung: wie in dem Heptateuch Aelfric's (s. gleich unten) stösst Gott selbst die Menschen aus dem Paradiese heraus (s. Taf. XV., 116). In den Gesichtern ein Versuch des Mienenspieles. Gott spricht mit Kain nach dem Brudermorde. Dieser hält die Rechte schlaff hängend vor dem Munde — die schon erwähnte, gewöhnliche Trauer- gebärde der mittelalterlichen Kunst (s. oben 8. 244, Anm. 2). Bemerkenswert ist es aber, dass wir hier, wie in Monreale (5. oben S. 253) und in der „Metri- cal Paraphrase^ (s. oben S. 327), zu den Füssen des Herrn, das Blut, Abel's wahrnehmen. Es ist hier ein Brustbild in einem blutroten Medaillon. Auf derselben Seite ist schliesslich die Tödtung Kain’s durch Lamech dargestellt. Wir werden das Bild noch erwühnen. Fol 7 v Das Gericht Gottes. Eigentümlicherweise sitzt Gott, wie in Venedig, links auf einem Throne. Er führt aber hier die Linke zum Munde. Es ist die eben erwähnte Trauergebärde, hier wahrscheinlich in der Bedeutung von Nachdenken. Die Menschen stehen ganz bekleidet vor ihm; Adam zeigt auf Eva, sie auf die Schlange — im grossen Ganzen haben wir hier die be- kannte Composition (s. oben S. 242). Wie man sieht, zeigen diese Bilder, trotz aller Selbstständigkeit, Motive, welehe altherkómmlich und weit verbreitet sind. — Die Fortsetzung der Hand- schrift ist nur spärlich illustriert, die Bilder sind ohne Intresse. Die angelsächsischen Genesisillustrationen in dem Heptateuch Aelfrie’s, !) Cottoniana, Claudius B IV., XI. Jahrh., beginnen, wie diejenigen Caedmon’s, mit dem Sturze der bösen Engel. Fol. 6 v^. Die Erschaffung Eva’s. Gott (hier immer als Greis, mit blauem 1) Hier berichtige ich einen Irrtum (auf S. 210, 9). Die Handsehrift Caligula A. 7. enthält keine Genesisillustrationen und das Bild Westwood’s in seiner „Palaeographia sacra pictoria^ rührt ge- rade aus dem Heptateuche Aelfric's her (die Änderung gilt auch für die Aum. 2 auf S. 247). — Wie dieser Irrtum entstanden ist, kann ich nicht mehr ermitteln. Die Genesismosaiken in Venedig. 329 p" Haare und Bart) zieht, wie gewóhnlich, Eva aus der Seite des schlafenden Adam hervor (s. oben S. 237). Die Vertreibung und Arbeit, abgeb. in Westwood's Palæogr. sacra pict. Gott selbst bewirkt die Vertreibung und ein Engel giebt den Vertriebenen die erste Unterweisung in der Arbeit! Fol. 12 v. Die Kinder Gottes nehmen sich Weiber unter den Töchtern der Menschen (s. Taf. XIV., 109) und, fol. 13 1°, ihre Kinder „die Gewalti- gen in der Welt, und berühmte Leute“!) (s. Taf. XV., 115). Ich führe diese Bilder an, weil sie zu einem interessanten Vergleich mit den entsprechenden by- zantinischen Bildern des ältern Octateuch (5. Taf. XIV., 108 u. Taf. XV., 114) einladen. Hier eine antikisierende Heiratsscene, wie wir ähnliche auf früh- christlichen Sarkophagen und in der Cottonbibel antreffen, dort drei Männer, welche drei Mädchen liebkosen, deren Schönheit allerdings wenigstens moderne Augen nicht mehr bestechen kann.’) Dieser Unterschied ist bezeichnend. Die Darstellung des Liebkosens zwischen den beiden Geschlechtern ist nämlich ein echt abendländischer Zug (in der Kunst der gotischen Epoche besonders be- liebt), welcher fast nie in byzantinischen Bildern gefunden wird.?) Auch in dem griechischen Octateuch sind die „Gewaltigen in der Welt“ als Riesen aufgefasst. Aber, welcher Unterschied! Hier noch sehr fühlbare antike Nach- klänge, dort eine stillose Barbarei. — Mit Recht hat Springer die übermäs- sige Grösse der Hände als einen charakteristischen Zug der archaischen Kunst im Allgemeinen hervorgehoben! Fol. 27 1°. Das Bündniss Gottes mit Abraham. Sie fassen sich an der Hand.*) Ueber diese Gebärde in der byzantinischen Kunst s. oben S. 264. Fol. 29 v^. Besuch der Engel bei Abraham. Christus selbst ist der erste. Vor ihm liest Abraham auf der Erde. — Unten werden die Vorbe- reitungen zum Gastmahle gemacht. Fol. 70 v^. Jakob segnet Ephraim und Manasse, doch ohne die Hände zu kreuzen (s. oben S. 279, Anm. 1). Fol 78 1°. Moses vor dem brennenden Busche (welcher fehlt, wie auch in frühchristlichen Bildern, s. oben S. 284). Er bedeckt sich die Augen mit 1) I. Mose, VI., 4. 2) „Da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie schön sie waren...“ 8) Die einzige, mir bekannte Ausnahme in dem vatic. Psalter Nr. 1927, fol. 19 ı°: „Der Herr schauet vom Himmel auf der Menschen Kinder, dass er sehe, ob Jemand klug sei, und nach Gott frage. Aber sie sind Alle abgewichen und allesammt untüchtig“, u. s. w. (Ps. XIII., 2 u. 3). *) So auch in der Paraphrase Caedmon’s (s. Archaeologia, plate XCIII). Hier kniet jedoch Abraham, wie ein Vasall, der seinem Lehnsherr den Eid leistet. 330 JÉNTANINTIR RS ANNEE LINE dem Mantel und scheint mit der andern Hand den Schuh von dem emporge- zogenen Fusse abzuziehen. — Hier ist also ein Versuch gemacht die beiden Handlungen Moses’ auf einmal darzustellen (s. oben S. 286 u. Anm. 2). Mit dem antikisierenden Mosestypus hat diese Figur nichts gemein. Englischer Psalter des XII. Jahrh., brit. Mus., Nero C IV., mit höchst interessanten Illustrationen. ἢ) Fol. 2. Vertreibung aus dem Paradiese. Links steht Gott und hebt be- fehlend den Zeigefinger gegen die Menschen, welche rechts von einem Engel vertrieben werden. Dieser trägt in der rechten Hand ein Schwert nach der abendländischen Sitte, stösst aber dabei, wie auch. in einzelnen anderen Fällen (s. oben S. 244), mit der andern Hand Adam an der Schulter fort. Eva sieht sich trauend um und lässt ihre Hand unter dem Kinn herabhängen — wieder diese charakteristische Trauergebärde, welche wir schon mehrmals wahrgenom- men haben (s. oben S. 244 u. Anm. 2; 8. 272, 278 und 328). — Ein Engel reicht den Menschen Werkzeuge, dem Adam eine Hacke, der Eva eine Spindel (über dieses Motiv s. oben S. 242 u. 243).”) Daneben beginnen sie dieselben zw be- nützen. Die mütterliche Rolle Evas wird also auch in abendländischen Dil- dern nicht immer innegehalten (s. oben S. 246 und gleich unten). Bibel des XII. Jahrh., Bibl. nation. in Paris, fonds lat. Nr. 11,534 (u. 11,535), französischen Ur- sprunges. Die wenigen Miniaturen sind in spätromanischem Stile und in mo- dellierender Guaschmalerei ausgeführt. 1) Nach Westwood: Palaeogr. sacra piet., normannisch-englischh Da der Name des heil. Thomas Becket in dem beigefügten Calendarium nicht vorkommt, so schliesst er, dass die Hand- schrift älter sein muss. In nicht sehr stilgetreuer Weise reproduciert er auch die Darstellung des Kindermordes. — Abbild. der neun Miniaturen zum jüngsten Gerichte giebt Scharf jun. in „Ar- chaeologia^ XXXVI, 1855, zu einem Artikel „Observations on a picture in Gloucester Cathedral‘, S. 370. Er giebt als Entstehungsjahr 1125 an — auch Waagen (Treasures) weist auf die Früh- zeit des XII. Jahrh. hin. ?) Waagen (Treasures of Art in Great Britain, Vol. L, London 1854) nennt dies „a new and happy idea“. Ganz neu war die Idee aber nicht; vielmehr taucht sie, seit den altchristlichen Sar- kophagreliefs, sowohl in byzantinischen als abendländischen Bildern hier und da, verschiedenartig variiert, auf. Die Genesismosaiken in Venedig. 991 Auf fol. 6 r° wird die Schöpfungsgeschichte in mehreren zu einem grossen, reich ornamentierten I') zusammengestellten Kreisen und Kreissegmenten ge- schildert. Die fünf ersten Schöpfungsmomente sind äusserst einförmig gegeben: Gott jedesmal segnend in der Mitte stehend. — Die Erschaffung Adam’s bie- tet dadurch ein besonderes Interesse, dass dieser wieder schräg auf dem Bo- den liegt (s. oben 8.233), während der Schöpfer segnend vor ihm steht. Ein grüner Strahl, das ,spiraculum vite” (s. oben S. 234) geht von Gesicht zu Gesicht. — Eva wird aus der Seite Adam’s hervorgezogen. — Bei der Ver- treibung erhebt der Engel sein Schwert und stösst wieder mit der Linken die Sündigen heraus. — Die Arbeit: Adam steht mit einer Hacke in der Hand; Eva spinnt. Auch im Psalter des heil. Ludwig in der Bibliothek des Arse- nals in Paris spinnt sie nur (5. Du Sommerard: Les Arts aux moyen-äge, 8° Serie, pl. XIX); vergl. oben S. 245 u. 246. »Speeulum humans salvationis", zwei Handschriften des XIV. Jahrh. im britischen Museum (Harl. 3,240 u. Kings MS 5), interessant wegen der Parallelen aus dem alten und dem neuen Testamente und darum hier als Bespiele dieser Art exegetischer Malerei des späten Mittelalters im Abendlande kurz erwähnt. Moses vor dem brennenden Busche ist, das eine Mal mit der Verkündi- gung Maria’s, das andere Mal mit der Geburt Christi zusammengestellt.) Moses zeigt keine Uebereinstimmung mit dem byzantinischen Typus; Gott selbst offenbart sich im Busche. — In beiden Handschriften ist die Begegnung Abraham’s und Melchisedech’s dem Abendmahle beigegeben. In Harl. 3,240 ist die Scene zu einer vollständigen Communion geworden. Abraham (in voller Ritterrüstung) kniet vor Melchisedech, welcher mit Kelch und Hostia in der Hand ihm den Segen erteilt (s. unsere Bemerk. oben S. 264). Aus Kings MS 5 führe ich noch folgende Parallelismen an: Christus trägt sein Kreuz und Isaak trägt das Holz zu seinem eigenen Opfer; die 1) „In prineipio ereavit“ u. 5. w. 2) Hier will ich zu meinen Bemerkungen über den brennenden Kreuzesbaum im Paradiese (s. oben S. 246) hinzufügen, dass die zwei auf den Kreuzarmen sitzenden Vögel schon auf altehristlichen Sarkophagen vorkommen und da wahrscheinlich (wie Garrucei u. Roh. de Fleury annehmen) nur die Gläubigen bezeichnen. — Auch in dem griech. Codex der Bibl. nat., Nr. 1128 (mit der Ge- schichte Barlaams’ und Josaphat’s) sieht man im Paradiese (fol. 30 r°) ein Kreuz, jedoch nicht bren- nend und hier zwischen zwei Bäumen gestellt. 332 % dfz- M ze re pda st Kreuzigung Christi zwischen dem Opfer Isaak’s und der ehernen Schlange; die Seite des Gekreuzigten wird mit der Lanze durchbohrt — zwischen der Er- schaffung Eva’s (sie kommt aus der Seite Adam's hervor) und dem Wasser- wunder Moses; die Grablegung zwischen Joseph im Brunnen und Jonas von dem Fische verschlungen; die drei Frauen am Grabe zwischen Ruben, welcher den Brunnen leer findet und der Braut aus dem hohen Liede (Kap. IIL.), welche vergebens ihren Geliebten in ihrem Bette sucht, u. s. w. Italienische Fresken des XIV. Jahrh., Deckengemälde angeblich des Antonio Viti") (zweite Hälfte des XIV. Jahrh.) in dem aufgehobenen Kloster S. Antonio Abate in Pistoia. Die Ver- treibung zeigt eine vollständige Uebereinstimmung mit dem Relief an der Dom- facade von Orvieto (s. oben S. 245). Ein Engel stósst die Sündigen mit den Hánden heraus. Hinter ihm schwingt noch ein zweiter Engel das Schwert. Dieser Engel hat drei Paar Flügel. Ein flammendes Feuer verhindert den Eintritt in das Paradies. — Bei der Arbeit spinnt Eva, wie in den meisten italienischen Darstellungen (s. oben S. 246 u. 247). Kein Kind ist zugegen. Hier will ich schliesslich, um der Vollständigkeit willen, zwei Serien Elfen- beintafeln mit Genesisdarstellungen erwähnen, von denen ich Abgüsse und Photographien im South-Kensinston Museum gesehen habe: Siebzehm kleine byzantinische Elfenbeinreliefs des Museums zu Darmstadt.?) Eva kommt aus der Seite Adams hervor; Adam u. Eva bei einander stehend; Sündenfall (zwei Reliefs); die reuigen Menschen (zwei Reliefs; nach dem oben, S. 245, Anm. 2, erwähnten Typus); Gott spricht zu Adam, welcher sich tief verbeugt und mit beiden Händen sich um das Gesicht fasst (zwei Reliefs) ; Vertreibung aus dem Paradiese: Adam und Eva gehen ruhig davon, der En- gel macht nur die Gebärde des Sprechens (zwei Reliefs);? Adam hackt die 1) Nach Ciampi und Anderen, welche Ansicht jedoch Cavaleaselle u. Crowe nicht zu teilen scheinen (s. Storia della Pittura in Italia, T. II., S. 236). 3) Abgüsse in S. Kensington, Nr. 199—215. 3) Eine durch die Verteilung der Figuren auf verschiedene Tafeln bedingte Abweichung von der gewöhnlichen Regel (s. oben S. 243). Die Genesismosaiken in Venedig. 333 Erde; Adam schneidet das Getreide; Kain trägt ein Bündel Aehren auf dem Rücken; Tod Abel’s (wie bei Gori;') die Tafel mit der Figur Kain’s fehlt); Pluto (!?, sitzende Eva?); Adam (?, Thubalkain?) schmiedet; Eva (?, Thubal- kain?) zieht ein Paar Blasebülge.^ Mons. Bethune besitzt eine Elfenbeinschachtel, deren Reliefs Repliken der Darmstädter erhalten (Phot. in S. Kensington). Wie oben erwähnt, überspringen die venezianischen Mosaiken oft nicht nur einzelne wichtige Gegenstände, sondern sogar ganze Serien von Begeben- heiten, welche die mittelalterliche Kunst sonst gerne behandelte. Es fehlte uns daher die Gelegenheit, gewisse alte und weit verbreitete Compositionstypen zu besprechen, welche für unsere ikonographische Untersuchung Bedeutung haben. Der venezianische Genesiscyklus schliesst z. B. die Erzählung von den ersten Menschen mit der Verdammung Kain’s ab, um dann sogleich mit der Geschichte Noah’s zu beginnen. Die mittelalterliche Kunst kennt indessen auch eine Fortsetzung der Tragödie. So lässt das Malerbuch vom Berge Athos Adam und Eva ihren Sohn beweinen — ein tröstender Engel verkundet seine Auferstehung am jüngsten Tage." An dem bereits genannten Glasfen- ster der Oberkirche von S. Francesco zu Assisi weint Adam allein über der Leiche.*) Die vaticanischen Octateuchen führen den reuig trauernden Kain vor und fügen noch die Geburt seines Kindes hinzu. Dann folgt, in den Octateuchen, eine Composition, welche unsere Auf- merksamkeit erheischt, weil sie in die florentinische Kunst aufgenommen wurde. Der blinde Lamech tüdtet mit einem, von einem Knaben gerichteten Pfeile seinen Urgrossvater, den alten, nur mit dem Kopfe aus einem Busche zum Vor- schein kommenden Kain. Gleich daneben liegt der danach ebenfalls von La- 1) Dieses von mir schon mehrfach genannte Relief befindet sich jetzt, was ich leider erst hier hinzufügen konnte, in der Sammlung Meyrick. Das Museum in South-Kensigton besitzt davon einen Abguss. ?) Die griechischen Inschriften stimmen nicht überall zu dem Gegenstande. Im Mittelalter wurde Thubalkain nieht nur als ,Meister in allerlei Erz und Eisenwerk* (I. Mose, IV., 22), sondern auch als Erfinder der Musikwerkzeuge gefeiert. 3) Meines Wissens hat das letztgenannte Motiv kein Analogon in der mittelalterlichen Kunst. Bei der Höllenfahrt Christi steht aber in byzantinischen Darstellungen Abel bisweilen zur Seite seiner Eltern. , *) Thode („Franz v. Assisi“, S. 545) nennt diese Scene die Verhóhnung Noah’s. 43 994 JTE ANNEE: mech getödtete Knabe blutend da.') Weiter rechts sieht man Lamech die Missethat seinen zwei Weibern, Ada und Zilla, erzählen (s. Taf. V., 28). Man kann kaum daran zweifeln, dass die byzantinische Composition der ent- sprechenden Mosaik im Baptisterium zu Florenz als Vorbild gedient hat”) (allerdings ist das Mosaik-gemälde in einer weit spätern Zeit vollständig, doch sicher mit Beibehaltung der ursprünglichen Anordnung, erneuert worden). Nur steht der Knabe hier hinter dem Lamech und reicht ihm einen neuen Pfeil. Paolo Uccelli kommt noch auf den alten Typus zurück, in seinem chiaro- oscuro im Chiostro verde, S. Maria novella, Florenz. Doch ist hier der ge- tödtete Knabe weggelassen (s. Taf. V., 29). In einer abweichenden Weise stellen uns dagegen die Mosaiken von Mon- reale die tragische Begebenheit dar. Der Knabe zeigt auf den ganz nahe stehenden und hier nicht durch einen Strauch verdeckten Kain, welcher, von dem eben abgeschossenen Pfeile Lamech’s ins Herz getroffen, gerade zu Bo- den zu sinken beginnt. Wenngleich auf die beiden Hauptfiguren beschränkt, kehrt dieselbe Composition, an einem Kapitäle des Kreuzganges wieder (s. Taf. N, SO); Der gerechte Enoch,’) in den Octateuchen, ist von Interesse nicht nur wegen des beigegebenen Monatscyklus (5. oben S. 235, Anm.), sondern auch, weil dieselbe Darstellung des Abgewendeten, bei dem stehenden Enoch auf einem Sarge sitzenden Todes schon in dem bedeutend ältern vatic. Cosmas vorkommt.*) — Cædmon’s Paraphrase und der Heptateuch Aelfric's suchen hin- gegen die Aufnahme Enoch’s in den Himmel zu veranschaulichen. Cadmon lässt den aufwärts schwebenden Körper, wie den des Erlösers bei der Him- melfahrt, zwischen den Wolken verschwinden ; in dem Heptateuch steigt er 1) Die Bibel (T. Mose, IV., 23 u. 24) weiss nichts von diesen Details; aber die Tradition der Juden hatte Folgendes zu erzählen: Lamech war blind geworden und tödtete Kain auf der Jagd, indem er wähnte ein wildes Tier zu schiessen. Nachher tödtete er aber auch seinen eigenen Sohn, Thubalkain, der die Ursache des Mordes gewesen war, weil er den Vater ins Gebüsch zu schiessen geheissen hatte, wo er etwas sich rühren sah. 2) Ganz anders ist dieser Gegenstand an der Facade des Domes zu Modena dargestellt. Der Knabe fehlt. Der im Profil und in ganzer Figur gegebene Kain sinkt auf’s Knie und greift in ei- nen ornamental hehandelten Baum. Fast ebenso roh und ebenso selbständig ist die Scene in der von uns schon erwähnten Pariser Bibel, fonds latin Nr. 6 (s. oben S. 328), behandelt. Hier ist der Knabe zugegen. Kain steht hinter einem Felsen und umfasst mit der Hand das Kinn. 3) Welcher seines gottseligen Lebens wegen von Gott „weggenommen“ wurde. 2) Dobbert macht ebenfalls auf den Zusammenhang zwischen diesen Bildern aufmerksam (8. seinen Aufsatz: „Der Triumph des Todes im Campo Santo zu Pisa“, Report. für Kunstwissenschaft, 15% 10%, 1 1569 Anm, 22); Die Genesismosaiken in Venedig. 33D mit der Beihülfe des Herrn die Himmelsleiter hinauf. — In den griechischen Miniaturen klingt noch die symbolisierende Darstellungsweise der frühchrist- lichen Kunst nach und die feierliche Ruhe Enoch’s ist echt byzantinisch; in den abendländischen ringt eine naiv materielle Auffassung um jeden Preis nach einem möglichst anschaulichen Ausdruck! Es ist dies derselbe Unterschied wie in den schon genannten Darstellungen der Liebe der Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen, s. oben. S. 329. Das Opfer Isaak’s gehört zu denjenigen alttestamentlichen Scenen, welche in der byzantinischen Kunst fast immer in sehr übereinstimmender Weise be- handelt sind. Die Entwickelung des Motivs beginnt aber schon in der früh- christlichen Kunst, zu deren stets wiederkehrenden Aufgaben es zählt. Die Momente der Darstellung sind durch die biblische Erzählung gegeben und immer dieselben: Abraham im Begriffe seinen Sohn zu schlachten, das himmlische Eingreifen um dies zu verhindern, und der Widder. Isaak kniet in der Regel gebunden auf dem Altar; Abraham legt die Linke auf seinen Kopf und hebt das Schwert in der Rechten, da er die Hand Gottes oder den Engel bemerkt. Für eine so gespannte Situation ist aber in den Darstellungen der ersten christlichen Jahrhunderte viel zu wenig Bewegung; Abraham ist nur in eine kurze Reise-pænula gekleidet, nicht in die würdevollen Gewänder eines Patri- archen. — Ich habe hiermit auch die Richtung der folgenden Entwickelung angedeutet. Diese beginnt, so weit die erhaltenen Denkmale es uns an die Hand geben, mit der Mosaik in S. Vitale zu Ravenna, wo Abraham schon in langer Tunica und dem Mantel auftritt. Sogar der flatternde Mantelzipfel, welcher später typisch wurde, fehlt hier nicht. Auch sein Gesichtstypus ist verändert: statt des Petrus-ähnlichen der frühchristlichen Kunst (mit kurzem Haare und rundem Bart), trägt er in der byzantinischen Kunst, nunmehr immer langes Haar und einen spitzen Bart. Seine Ruhe hat er aber in Ravenna noch nicht aufgegeben. Einen entscheidenderen Schritt vorwärts macht die Composition in dem vaticanischen Cosmas,') wo schon alle seither typisch gebliebenen Kennzeichen vorkommen. Das Dramatische ist bis zur Brutalität getrieben. Abraham macht einen heftigen Schritt gegen seinen Sohn hin und packt ihn an den Haaren! — Sehr ähnlich, doch weniger gut gezeichnet, ist die Scene in dem Pariser Gregorcodex Nr. 510 (fol. 174 1); nur wendet der Vater seinen Kopf rück- 1) S. Garrucei, vol. IIL., tav. 142. 336 ἡ Ἴππος Αἰ Ν ΕΝ, wärts, um auf die von dieser Seite kommende Stimme zu horchen. Dies ist aber auch ein alter Zug, den z. B. bereits die Elfenbeinpyxis im Berliner Museum zeigt (s. Garrucci, vol. VL, tav. 440, 1). Später findet man die- selbe Composition in dem laurenzianischen Cosmas, den Octateuchen und den sicilianischen Mosaiken. Nur in den volkstümlichen Psalterillustrationen ") macht sich eine Abweichung von dem traditionellen Typus bemerkbar. Die Compo- sition ist umgedreht, so dass Abraham rechts gestellt ist, was zu durchgehen- den Veränderungen der Zeichnung genötigt hat. Ein Engel kommt, wie in den Mosaiken, herniedergeflogen um die That zu verhindern. Uebrigens tritt schon an der Berliner Pyxis der Engel Gottes auf, die gewöhnliche Hand im Himmel ersetzend. In diesem Zusammenhange haben wir noch der Fresken von Ferentillo und Assisi, obschon zeitlich so weit von einander getrennt, zu gedenken, weil sie sich beide dem echt byzantinischen Typus anschliessen. Etwas mehr ver- ändert erscheint die Composition in S. Angelo in Formis, wo Isaak nicht ge- bunden, sondern mit wie zum Gebet geschlossenen Händen °) auf dem Altare kniet. Aber auch hier packt der Vater ihn am Haare und wendet sich zu- gleich nach dem fliegenden Engel um. Auf dem Paliotto von Salerno?) ist es Gott-Christus selbst, der im Himmel erscheint. Sogar die berühmten Re- liefs Ghiberti’s und Brunelleschi’s entfernen sich nicht sehr von dem alten Typus (s. Perkins: Sculpt. ital, Album, pl. XIV). Aber dieser Ty- pus, welcher, wie wir gesehen, zuerst in der altbyzantinischen Kunst sich ent- wickelte, war auch nördlich von den Alpen bekannt, wie dies ein schöner Kelch von deutschem Ursprunge (XIII. Jahrh.) im Dome zu Borgå in Finn- land zu beweisen scheint (publ. von Dr. Eliel Aspelin in Helsingfors; da- nach in dem Kunstgewerbeblatte von Pabst, Jahrg. 1885, S. 101). Auch hier macht Abraham einen heftigen Schritt vorwärts, packt, wie fast überall, sei- nen Sohn an den Haaren und sieht sich nach dem herabgeschwebten Engel um. Es fehlt nicht einmal der wehende Mantelzipfel.‘) 1) In Moskau, Paris, London, Rom und Berlin. 2) Dies scheint ein abendländischer Zug zu sein; wenigstens ist Isaak auf dieselbe Weise auch in dem angelsächsischen Heptateuch, in den beiden schon genannten ,Specula humanae salvationis“, am Bronze-leuchter des Domes zu Mailand und auf einer Emailtafel des XII. Jahrh. im Louvre (8. Rohault de Fleury: La Messe, T. L, S. 58) dargestellt. 3) Der ganze Altarvorsatz von Salerno ist bei Roh. de Fleury abgebildet, „La Messe“, pl. LXXXIX. Das Museum von South-Kensington besitzt Abgüsse von den Elfenbeinreliefs. 4) Unter den mir bekannten Darstellungen dieses Gegenstandes weisen die Thürreliefs von S. Zeno in Verona und dem Dome zu Monreale die grössten Abweichungen von dem herkömmlichen Typus auf. Die Originalität ist aber hier eigentlich nur eine grenzenlose Roheit (besonders im Die Genesismosaiken in Venedig. 337 In einigen dieser Bilder, wie z. B. schon in dem vaticanischen Cosmas, später in der Pariser Gregor-handschrift, den Octateuchen, dem Heptateuch Aelfrics, den Reliefs Ghiberti’s und Brunelleschi’s u. s. w., sind die Diener mit dem Esel hinzugefügt. Besonders eingehend ist die Schilderung aller zu diesem Gegenstande gehörenden Umstände in den Octateuchen. Wir haben schon bemerkt, dass, in dem flandrischen .Speculum*, Kings MS. 5, der das Holz zu seinem eigenen Opfer tragende Isaak als Vorbild zu dem sein Kreuz tragenden Christus aufgefasst ist. Das Motiv selbst kommt aber schon in früh- christlichen Malereien vor (s. Garrucci, vol. IL, tav. 67). Die Darstellung des Unterganges der Egypter im roten Meer gehört ohne Zweifel zu den interessantesten alttestamentlichen Illustrationen der byzanti- nischen Kunst, weil die herkómmliche Composition sehr deutlich bis in früh- christliche Zeiten zurück verfolgt werden kann. Und während die meisten übrigen Gegenstände von der ersten christlichen Kunst in so zu sagen sym- bolisch-rudimentürer Form dargestellt werden, welche sodann bei der fortlau- fenden Entwickelung sich immer mehr vervollständigt, so tritt dagegen schon an den alten Sarkophagen der Untergang der Egypter und die Rettung der Israëliten uns überraschend reich entgegen. Man findet diese Darstellung be- sonders an süd-französischen Särgen; doch besitzt auch das Lateranmuseum in Rom ein typisches Beispiel (5. Taf. XVI., 120). Die Scene wird überall sehr übereinstimmend behandelt und füllt, in der unruhigen Compositionsweise der spätrömischen Kunst, die ganze Fläche mit einem Wirrwarr von Figuren aus 8 Garruecıh vol, stav308e1. 309). An der Spitze seiner Reiterei stürmt, von links her, Pharao auf einem Streitwagen einher. Er hebt seinen Schild mit dem linken Arm empor und trägt einen Speer in der gesenkten Rechten. Rechts, auf dem Strande, stehen oder entfernen sich die Israëliten, unter welchen ein den Tamburin schlagen- des Mädchen besonders hervortritt. Die Kinder sitzen auf den Schultern ihrer Eltern oder werden an der Handwurzel geleitet. Ein junger Mann trägt einen eigentümlichen Beutel oder Sack rings um die Schultern. Hinter den Israe- liten kommt eine Säule zum Vorschein, auf deren Kapitäl ein Feuer brennt. Es ist dies die wegweisende Feuersäule Gottes (II. Mose, XIII, 21). In der- erstgenannten Falle). — An dem Fusse des Bronzeleuchters in Mailand hat die Composition sich nach den reichen Ornamentverschlingungen richten müssen. 338 ἐν ὦ ΤΕ ΑΝ ENT. selben Form, nur rot gemalt, finden wir die Erscheinung noch in den volks- tümlichen Psaltern und dem laurentianischen Cosmas. Als der letzte in dieser Gruppe steht der bartlose Moses und berührt das Wasser mit dem gesenkten Stabe. Die enge Fläche zwischen Pharao und Moses ist von ertrinkenden Egyptern und Rossen überfüllt. Schliesslich noch, nach antiker Sitte, die Personificationen Egyptens, des Meeres u. s. w., zwischen den Füssen der Pferde gelagert. — Dass jedoch der Sarkophagen-Typus in die- sen frühen Jahrhunderten sonst nicht streng festgehalten wurde, beweisen die Mosaiken von S. Maria maggiore (s. Garrucci, vol. IV, tav. 219, 2) und die Holzthüren von S. Sabina (s. Garrucei, vol. VI, tav. 500, VII), beide in Rom. Wir kónnen uns aber bei diesen Abweichungen nicht aufhalten, son- dern wenden uns nun zu der spütbyzantinischen Kunst. Hier habe ich dieselbe Composition in folgenden Handschriften gefunden: Nr. 510, fol. 264 v? (IX. Jahrh.; s. Taf. XVI, 121; die Figur Moses’ allein bei Bordier: Description etc., fig. 16) und Nr. 139 (X. Jahrh.; abgeb. bei Denon: Monum. des Arts du dessin, t. I, pl. 39, u. Bayet: L'Art byzantin, fig. 49),') beide in Paris; in den beiden vaticanischen Octateuchen?) (Nr. 747, fol. 89 vo, XI. Jahrh.; das betreffende Bild aus dem späteren Codex, Nr. 746, XII. Jahrh., abgeb. bei d'Agincourt, tav. LXII); in dem Barberini-Psalter v. J. 1177, Nr. IIL, 39; in dem vaticanischen Psalter Nr. 1927, XII. oder XIII. Jahrh.; in der Pariser Handschrift Nr. 1128 der Gesch. von Barlaam und Josaphat, XIV. Jahrh., fol. 34 r° (s. Taf. XVI., 122). Die volkstüm- lichen. Psalter werden wir besonders erwühnen. Ob sich die Beschreibung des Malerbuches auf diese herkömmliche Composition bezieht, ist aus dem Texte nicht recht ersichtlich. Von diesen Bildern bezeichnen die erstgenannten unzweifelhaft die reichste Entwickelung der Composition. Wenngleich der Zusammenhang mit der alten Sarkophageomposition unverkennbar ist, so sind doch auch die Veränderungen nicht unbedeutend. Das neue Format hat eine Dislocation der zwei Haupt- gruppen gefordert, in dem die Israéliten nunmehr unperspectivisch oberhalb der ertrinkenden Egypter angebracht sind. Noch steht Pharao an der Spitze seiner Reiterei; alle aber sind schon ins Wasser gerathen. Die Pferde des Königs verschwinden gerade in die Tiefe (ganz ähnlich ein Pferd auf dem Relief, Taf. XVI., 120). Er selbst erhebt noch die Linke, aber nicht mehr aus Uebermut, sondern, ohne den Schild, zu einer Gebärde des Schreckens. 1) Obschon die Composition der Nr. 139 reicher ist, so habe ich doch diejenige aus Nr. 510 abgezeichnet, weil die erstgenannte durch die Abbild. Bayet’s allgemein bekannt ist. ?) Der Auszug aus Egypten in mehreren Scenen dargestellt. Die Genesismosaiken in Venedig. 339 Moses ist nicht mehr stehend dargestellt; er geht vielmehr energisch vorwärts, in charakteristischer Weise die Linke erhebend — ebenso auch in dem Octa- teuch Nr. 746!) und in dem Barberini-Psalter IIL., 39. Der junge Mann mit dem Beutel um die Schultern kehrt noch wieder —— später wird das Motiv nicht mehr verstanden, und in einen Mantel verwandelt (die Octateuchen und der Psalter IIL, 39). Eine Mutter trägt ihr Kind auf der Schulter, wie in den Sarkophagreliefs, und leitet ein zweites an der Handwurzel, u. s. w. Die Personificationen sind keineswegs verschwunden, obschon sie nun nicht mehr in classischen Stellungen daliegen. Der Pariser Psalter Nr. 139 ist besonders reich daran. Die ,'Thalassa* ist ein im Meere schwimmendes, halbnacktes Weib, °) welches erschrocken den rechten Arm, wie zur Abwehr hebt. Der Abgrund, 6 βυϑός, ein muskelstarker, rotbrauner, °) junger Mann, fasst mit beiden Händen den König am Kopfe, um ihn in’s Meer herabzu- ziehen. In dem spätern Octateuch ist er (wahrscheinlich durch Missverständ- niss der schon in Nr. 139 übertrieben entwickelten Brustmuskeln) zu einem Weibe geworden! Oben sitzt die staunende „Wüste“ und in der Luft schwebt die blau in blau gemalte „Nacht“, Cœlus-ähnlich einen Schleier über ihren Kopf spannend. Statt der Feuersäule sieht man hier ein hoch flammendes Feuer. — Ausser dem „Meere“ entbehrt der Codex 510 aller Personificatio- nen, welche um so entschiedener von dem spätern Octateuch wieder aufge- nommen werden. Der ältere Octateuch hat nur die dunkelviolette Nacht. Das Meer ist in allen spätern Darstellungen zu einer kleinen Wasserfläche zwischen Felsen zusammengeschmolzen. Statt des den Tamburin spielenden Mädchens auf den Sarkophagen, sehen wir im Codex 510 eine junge, schlanke Frau mit langen Haaren und hoch geschwungenem Schleier, die Cymbeln über dem Kopfe zusammenschlagend, vor den Israéliten tanzen. Es ist „Mirjam, die Prophetin, Aaron’s Schwester“.‘) 1) Grimoüard de S. Laurent giebt in seinem „Guide de l'art chrétien“ eine Abbildung des Moses aus einer vaticanischen Handschrift, wohl dem Octateuch (die Nummer nicht angegeben). Moses’ Stab ist hier das Kreuzzepter Christi. Der Legende nach entnahm er nämlich seinen Wun- derstab dem Baume, welchen Seth, einen zweig vom Baume des Lebens nehmend, auf dem Grabe Adam's pflanzte, und wovon später auch das Holz zum Kreuze Christi genommen wurde. Uebrigens kennt auch der Illustrator des Londoner Psalters (Nr. 19,352) den Kreuzstab Moses’, Sonst trägt, in den volkstümlichen Psalterillustrationen, Moses einen Stab mit Kugelfórmigem Knopfe (s. Fig. 123). ?) Auf den Sarkophagen ein Mann mit einem Ruder, 8) Die Carnation der antiken Atleten. +) Später gewann dieses Motiv eine reichere Entwickelung. Wir finden nämlich in den zwei Octateuchen (s. d'Agincourt, tav. LXII) und in dem Evangelistar der Königin Constanza ( 1198), jetzt im Museum zu Palermo, vier Mädchen einen Reigentanz ausführen. Im Hamilton-Psalter (Ber- lin) nimmt eine noch grössere Anzahl von Mädchen an dem Tanze Teil; dazu kommt ein unerwar- 340 J. J. TIRKANEN. Der vaticanische Psalter Nr. 1927 und die Pariser Handschrift Nr. 1128 zeigen schliesslich die alte Composition in der vollständigsten Verwilderung. Der Künstler macht nunmehr keinen Unterschied zwischen dem Könige und den Kriegern, welehe nebst den Pferden auf dem Wasser zu schlafen scheinen. Besonders in der Pariser Handschrift ist der Verfall ausserordentlich. Der Abgrund ist in eine nichtssagende, schwimmende Figur verwandelt. Moses hat seinen Stab, aber nicht seine dadurch motivierte Handstellung verloren. Alle bezeichnenden Motive unter den Israéliten (der Mann mit dem Sack, die Mütter mit den Kindern, die Feuersäule, u. s. w.) sind verschwunden (s. Fig. 122). Die oben beschriebene Composition ist aber nicht auf die byzantinische Kunst beschränkt. Kondakoff behauptet, dass die Darstellung des Unter- ganges der Egypter in dem karolingischen Codex von S. Paolo (s. d'Agin- court, tav. XLI) direkt nach byzantinischen Mustern gegeben sei. Die Uebereinstimmung ist aber nur ganz allgemein und lässt sich aus einem ge- meinsamen, altchristlichen Ursprung um so besser erklären, als man dieselbe Composition schon in dem Ashburnham-Pentateuch vorfindet. — Auch sind die meisten frühchristlichen Reliefs dieses Gegenstandes gerade in Frankreich gefunden — ein Umstand, der vielleicht von Bedeutung ist, sobald es gilt zu bestimmen, in welchem Grade die verschiedenen Provinzen des alten römischen Reiches zu der ersten Ausbildung der ikonographischen Typen beigetragen haben. Wir müssen aber noch einmal zu der byzantinischen Kunst zurückkehren, wo die volkstümlichen Psalterillustrationen gegenüber der herkömmlichen Dar- stellung der Rettung der Israéliten dieselbe Freiheit zeigen, welche im Allge- meinen diese Miniaturenclasse auszeichnet. In der Pariser Handschrift Nr. 20 (X. Jahrh.) ist das Thema auf fol. 16 1? behandelt. Die Gruppe der Israëliten zeigt zwar eine allgemeine Ähnlichkeit mit der traditionellen, wenn- gleich die meisten bezeichnenden Züge fehlen, und Moses nimmt auch seinen gewöhnlichen Platz ein. Seine knabenähnliche Figur trägt aber einen auffallend veränderten Charakter. Vollkommen anders ist der Untergang der Egypter geschildert. Man sieht nur vier auf der Wasserfläche, wie auf einem festen Boden liegende, zappelnde Figuren. Die Sündflut hat wohl dem Künstler vorgeschwebt (s. Taf. XVI., 123). tetes Motiv: zwei Buben raufen sich und ein Mann schüttet Wasser über sie, um ihre Leidenschaft zu beschwiehtigen! Im Evangelistarium Constanza's ist eigentlich nicht die Errettung selbst, sondern ein späterer Moment dargestellt, In Gegenwart von drei Weibern zeigt Moses mit seinem Stabe auf das leere Meer hin. Die Genesismosaiken in Venedig. 341 Auch in den beiden, einander sehr nahe stehenden Psalterhandschriften: des british Museum (v. J. 1066) und der Barberini-Bibliothek in Rom (Nr. IIL, 91; XI. Jahrh.) haben wir ganz eigentümliche Abweichungen zu ver- zeichnen. Ich führe die Bilder nach dem Barberini-codex an — in der Lon- doner Handschrift haben sie eine etwas frühere Folio-nummer. Fol. 126 v?: auf einer Landzunge mitten im Meere ziehen die Israéliten auf eine rote, Feuer tragende Säule zu (s. oben S. 337). An der Spitze geht Moses mit vorgestrecktem Stabe; danach Aaron, welcher auf ihn zeigt, indem er sich zu der kleinen, nachziehenden Schaar von Israéliten zurückwendet. Unter diesen erinnert nur noch eine Mutter mit ihrem Kinde an die uns bekannten Motive. — Ebenso wie in diesem Bilde fehlen die Egypter auf fol. 176 r? und fol. 243 r', wo hinter den Israéliten tanzende Mädchen auftreten. Der Londoner Psalter zeigt sogar, auf fol. 192 v° (dem fol. 243 r° des Barberini-Psalters entsprechend), die den Tamburin spielende Mirjam vor den Israëliten, ganz so wie auf den alten Sarkophagen (s. Taf. XVL, 120). — Fol. 243 w: die Gruppe der Israëliten (auf dem unteren Rande) ungefähr wie vorher. Moses berührt mit seinem erhobenen Stabe das Wasser, welches, nebst den ertrin- kenden Egyptern höher, auf dem Seitenrande gemalt ist. Aaron harangiert die Israëliten. Berliner (Hamilton-) Psalter, fol. 243 v°: der bärtige‘) Moses steht mit dem Stabe in der Hand. Aaron, an der Spitze der Israëliten, spricht zu ihm. Keine anderen, charakteristischen Züge als: auf den Schultern getragene Kin- der. Den durch die blauen Wellen zurückgelesten Weg bezeichnet ein grau- grüner Streif. Muss man nun, trotz diesen Abweichungen, einen geschichtlichen Zusammen- hang zwischen diesen Psalterbildern und der herkömmlichen Composition an- nehmen, so findet man anderwärts Darstellungen desselben Gegenstandes, welche ganz unabhängig erfunden sind. Eine solche ist die barbarische Miniatur in der griechischen Auswahl biblischer Stellen, Paris Nr. 923, IX. Jahrh., fol. 369 τ΄, wo wir die Egypter in einer Art wassererfülltem Troge ertrinken se- hen. Nur die Köpfe sind noch über den Wellen. Rechts die Israéliten ; einer unter ihnen flieht erschrocken. Hinter dieser Gruppe erhebt sich der riesen- ähnliche Moses, welcher das Wasser ganz ruhig mit seinem Stabe berührt. Ich habe mich so lange bei diesem Gegenstande aufgehalten, weil man bei keinem andern unter den hier behandelten: den frühchristlichen Ursprung, die Entwickelung nicht nur in der byzantinischen, sondern auch in der karo- 1) S. oben S. 289. 44 342 I I ὐπ ΕΑΝ ἘΝ lingischen Kunst, den Grad und die Grenzen der Autorität der Tradition und schliesslich den Verfall der uralten Compositionen so klar nachweisen kann. Empfang der Gesetzestafeln. Ihrem allgemeinen Charakter gemäss be- gnügt sich die frühchristliche Kunst mit einer ganz ruhigen, nur halb andeu- tenden Darstellung der Situation. Moses, ein junger, in den idealen Mantel gekleideter Mann nimmt mit vollkommenster Fassung, wie gleichgültig, von einer himmlischen Hand die kleinen Tafeln entgegen. Rein symbolisch ist die Scene auf dem berühmten Sarkophage des Junius Bassus (Garrucci, tav. 322, 2), wo statt Moses ein Lamm, welches den alttestamentlichen Gesetz- geber symbolisch mit dem Stifter des neuen Bundes, mit Christus identificiert, die Tafeln empfängt. — Auf einigen anderen Sarkophagen ') macht Moses schon einen Schritt vor- oder aufwärts — ein kleiner Stein oder Felsen bezeichnet den Berg Sinai. Nicht mit Unrecht hat man den stärker hervortretenden historischen Sinn als einen bezeichnenden Zug der auf die ersten christlichen Jahrhunderte fol- genden Kunstepoche hervorgehoben. Diese Tendenz beförderte nun auch die Entwickelung unseres Motivs. So finden wir auf einer sehr alten Pyxis aus der Sammlung Basilewski (Garrucci, t. VI, tav. 440, 2) die später her- kömmlich gewordene Composition in ihren einfachsten Momenten gegeben. Moses, jung, fast noch ein Kind, geht energisch vorwärts und empfängt auf vorgestreckten, mantelbedeckten ἢ Händen die mit einem Kreuze bezeichneten Tafeln, welche ihm eine himmlische Hand herabreicht. Ein erschrockener Mann, welcher das Volk repräsentiert, flieht mit hoch erhobener Hand. Auffallenderweise wendet Moses hier sein Gesicht von der Erscheinung weg und gegen den Beschauer hin. Diese Eigentümlichkeit steht indessen nicht vereinzelt da. Zwar steigt Moses in einer Mehrzahl von Darstellungen mit offenem Blicke, meistens sehr energisch den dargereichten Tafeln entgegen. In andern Bildern ist dagegen die Wegwendung des Kopfes mehr oder weni- ger hervorgehoben; so besonders in dem Mosaikbilde von S. Vitale (Gar- rucci, tav. 261), in der syrischen Handschrift v. J. 586?) und in dem vati- canischen Cosmas, in welchem letztgenannten Falle sein Gesichtsprofil, in über- triebener Wendung, sogar vollkommen gegen den Rücken. gedreht ist (fol. 47 DAS BIG arnule ci a Mo ἰἂν-: JAN, JUR 905; 1: 900. 1; MN ΡΞ We 2) Auf den Sarkophagen streckt er nur die eine Hand unbedeckt der Tafel entgegen. 3) Moses ist hier, vor lauter Ehrfurcht und Beben, wie gekrümmt. Die Genesismosaiken in Venedig. 343 9 19!) Pariser Gregor, Nr. 510, fol. 52 v^: Moses zeigt dem Beschauer den Hinterkopf, indem er sein Gesicht in entgegengesetzter Richtung wendet. — In den volkstümlichen Psalterillustrationen, sowie in der vaticanischen Bibel, Reg. Nr. 1, fol. 155 v?, zieht Moses nur, wie bebend, den Kopf zwischen den Schultern ein (dasselbe sehen wir in der norrmannisch-englischen Psalterhand- schrift des brit. Mus., Nero C IV, fol. 4). In den vaticanischen Octateuchen finden wir aber die beiden Typen (vergl. Taf. VIIL, 57 u. 58) und zwar ist sich der Künstler der Bedeutung des Un- terschiedes zwischen denselben bewusst gewesen. Es ist nämlich erst vor dem Empfange der erneuerten Tafeln, dass Moses „begehret des Herrn Herrlichkeit zu sehen“ und Gott ihm antwortet (II. Mose, XXXIIL, 20: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich siehet“. So geht denn Moses im ersten Falle (Nr. 747, fol. 114 v°; Nr. 746. t. I., fol. 247 1°) ganz unbefangen, mit freiem Blicke, um die Tafeln entgegenzunehmen; in dem zweiten (Nr. 747, fol. 117 r°; Nr. 746, fol. 251 v?) wendet er dage- gen nicht nur den Kopf, sondern (in Nr. 746) auch den ganzen Körper weg. Man sieht dicht daneben eine dunkle Grotte, welche die Worte des Herrn andeutet: „Und wenn nun meine Herrlichkeit vorüber geht, will ich dich in der Felsenkluft lassen stehen, und meine Hand soll ob dir halten, bis ich vorüber gehe,“ In dem spätern Codex ist diese Hand besonders hervorgeho- ben. Zinnoberstrahlen gehen von ihr aus und ähnliche brechen daneben aus dem zerspalteten Himmel hervor.) — Auch in dem Londoner Psalter (Nr. 19,352) ist, auf fol. 193 v°, deutlicherweise der Empfang der spätern Tafeln gemeint, denn Moses übergiebt sie noch auf demselben Bilde dem israëlitischen Volke. Er zieht hier scheu den abgewendeten Kopf zwischen die Schultern ein. Auf fol. 44 r? richtet er hingegen seine Blicke kühn auf die Hand, welche ihm die Tafeln darreicht. Der frühchristliche Typus scheint sich hier 1) Vergl. Taf. VIL, 52, aus dem älteren Octateuch, wo in der Darstellung des sandalenlösenden Moses gauz dieselbe Kopfwendung vorkommt (s. oben S. 286). Die Vermengung der beiden Scenen: Moses empfängt den Auftrag des Herrn aus dem brennenden Busche auf dem Berge Horeb und Moses empfängt die Gesetzestafeln auf Sinai, erklärt sich nicht nur durch eine gewisse Ähn- lichkeit der Situation, sondern auch und besonders dadurch, dass Horeb ein Vorgebirge des Sinai ist und die beiden wichtigen Ereignisse somit in derselben Gegend vor sich gingen. Ich füge dies hier als einen Zusatz zu meinen Bemerkungen, auf 5. 284 hinzu. 3) So weit meine Kenntniss reicht, entbehrt Moses in der byzantinischen Kunst immer der Hörner, womit die abendländischen Künstler, vom tiefen Mittelalter beginnend (wenigstens schon in Nr. Nero C IV) bis auf Michelangelo, ihn ausstatteten. 344 J. J. TIKKANEN. sogar zu erneuern. Moses steht ganz ruhig da und bedeckt nicht einmal seine Hände.) In den Octateuchen sehen wir unten am Fusse des Berges eine allerdings ganz rudimentäre Volksgruppe, welche auf ihren Führer harrt. Man findet aber dieselbe schon in der ravennatischen Mosaik und in dem Pariser Gregor- codex Nr. 510. Reicher entwickelt ist jedoch dieses Motiv in der Gruppe von illustrierten Handschriften, zu welcher der Pariser Codex Nr. 139, die zwei vatic. Handschriften Reg. Nr. 1 u. Palat. Nr. 381 und Barber. Nr. III, 39 gehören. In den zwei erstgenannten Miniaturen führen ein oder zwei Männer den Zeigefinger zum Kinn — als Zeichen ihres Nachdenkens.”) Dicht im Vordergrunde sitzt die halbnackte, von hinten gesehene Personification des Berges. Die Landschaft ist ungewöhnlich reich und farbig. °) Ein nur in der vaticanischen Cosmashandschrift vorkommender Hergang ist folgender: Moses liegt auf seinem Angesicht (vor Gott); über ihm wölbt sich ein grünes Kreissegment νεφέλη“, also die Wolke, welche den Sinai be- deckte (II. Mose, XXIV., 15); unten ein ockergelber Felsen, der in Zinnober- flammen brennt (II. Mose, XIX., 18: „Der ganze Berg Sinai aber rauchte darum, dass der Herr herab auf den Berg fuhr mit Feuer.“) ἢ Diese Flammen sind uns aber auch aus dem Ashburnham-Pentateuch und den karolingischen Handschriften bekannt. Im Uebrigen hat aber die Dar- stellung der Gesetzgebung, obschon sicher auch hier auf altchristlichen Vor- bildern fussend, einen etwas anderen Entwickelungsgang gehabt. Moses selbst 1) Dasselbe finden wir aber auch in dem palatinischen Psaltercodex (Vatic. Nr. 381; fol. 170 r°), wo die spätere Empfangsscene gemeint ist. Gott, in der Form eines greisenhaften Christus, steht in ganzer Figur, feierlich steif anf einem Fussschemel und reicht dem ebenfalls ruhig dastehenden Moses etwas dar, was dieser mit nackten Händen anfasst, um es, in einer besondern Scene desselben Bildes, den Kindern Israëls zu übergeben. Moses scheut sich hier keineswegs Gott anzuschauen. 2) Die Figur des Pariser Psalters ist aber eine Replik einer entsprechenden in Nr. 510, wo sie jedoch beim Wasserwunder vorkommt. — Die Gebärde selbst ist antiken Ursprunges. Wir ha- ben sie schon ein Paar Mal in der Cottonbibel gefunden (s. Taf. IX., 69 u. XI, 83). 3) Zwei von diesen Bildern bieten noch dazu ein räthselhaftes Motiv. Rechts sieht man näm- lich Moses zu der göttlichen Hand sprechen. Er führt dabei den linken Zeigefinger zum Munde (also wieder die soeben genannte Gebärde). Man könnte ganz einfach annehmen, dass Moses hier die weiteren Vorschriften des Herrn empfängt. Seine auffallende Gebärde mit der Rechten, welche er vor- und abwärts streckt, scheint aber eine besondere Bedeutung zu haben. Und was bedeutet die Wasserquelle, welche in Nr. 139 zu seinen Füssen fliesst? Die Octateuchen geben statt dessen den Moment wieder, da Moses in Gegenwart seines Die- ners Josua die Tafeln zerbricht (s. Taf. VIIL, 57). Dasselbe Motiv bietet auch der Londoner Psal- ter (Nr. 19,352). Hier zeigt ihm aber Aaron das goldene Kalb. Er ist grade, mit den Tafeln in seinen mantelbedeckten Händen, von einem ockergelben Felsen, dem Sinai, herabgestiegen (fol. 143 v?). 4) Es verdient bemerkt zu werden, dass die byzantinischen, wie wohl im Allgemeinen die mittelalterlichen Maler oft das Feuer, aber nie den Rauch darzustellen versuchten. Die Genesismosaiken in Venedig. 345 ist ein Greis, welcher ganz ruhig auf die himmliche Hand?) zuschreitet. Links, etwas hinter dem Berge, steht sein Begleiter, der junge Josua (II. Mose, XXIV., 13), welcher in der Vivianbibel (fol. 27 v^) den Zeigefinger zum Munde führt (!). Im Ashburnham-Pentateuch nehmen die Aeltesten von Israël diesen Platz ein. — Auf demselben Bilde, in einer unteren Abteilung bringt Moses der Gemeinde die Gesetze, welche er in der Pariser Bibel Karls des Kahlen und in der Londoner Bibel (fol. 25 v°) derselben vorliest. Einer von den Zuhörern führt die Hand wieder zum Munde. ἢ Unter den übrigen Darstellungen zur Geschichte Moses’ habe ich in der byzantinischen Kunst, ausser den schon genannten, keine festen Typen mehr gefunden. Dies hindert keineswegs, dass gewisse Compositionen in mehreren Handschriften wiederkehren. So z. B. ist die Erhebung der Schlange in den Octateuchen und einem Pariser Exemplar der Homilien Gregor’s (Nr. Coislin 239, XII. od. XIII. Jahrh., fol. 18 r°) in ganz übereinstimmender Weise dar- gestellt. Moses kommt schnell herbeigelaufen — die byzantinischen Künstler setzten ihn gerne in eine energische Bewegung”) — und zieht gleichzeitig mittels zweier Stricke die wagerecht schwebende Schlange an die Spitze einer Stange.‘) Solche Beispiele tragen jedoch den Charakter einer willkürlichen Nach- bildung, nicht den eines herkömmlichen Typus. !) Im Ashburnham-Pentateuch erscheint sogar das Gesicht Gottes zwischen den farbigen Wolken. 3) Vollkommen abweichend ist der Gegenstand an dem Taufbrunnen von S. Frediano in Lucca behandelt. Gott-Christus erscheint in einem Kreise, von zwei Engeln in ganzer Figur umgeben. Moses empfängt kniend mit bedeckten Händen die Tafeln. Uebrigens ist dieser, in der byzantinischen Kunst so geliebte Gegenstand von der mittel- alterlich italienischen merkwürdig selten behandelt worden. Er kommt auf den Bronzethüren von S. Zeno in Verona vor (unter den spätern Reliefs). Gott, in ganzer Figur, steht rechts (wie in Lucca) und reicht dem herbeieilenden Moses zwei offene Tafeln. Moses ist bärtig (in Lucca bartlos). 3) Z. B. und besonders in den Octateuchen. *) Die horizontale Lage der Schlange hat durch die dadurch gebildete Kreuzform ihre sym- bolische Bedeutung. In dem wichtigen griechischen Pariser Evangeliar Nr. 74 (XI. Jahrh.) ist diese Scene als Pendant zu der Kreuzigung Christi gemalt, ganz ebenso wie später in den abendlündischen ,Specula humanae salvationis*. Die Worte Christi haben dazu die Anleitung gegeben: ,Sicut Moy- ses exaltavit serpentem in deserto, ita exaltari oportet filium hominis, ut omnis, qui credit in ipsum, non pereat, sed habeat vitam eternam.“ 346 J. J. TIKKANEN. Ruckblick. In den karolingischen, spätbyzantinischen und italienischen Illustrationen zu der Schüpfungsgeschichte und zu dem Leben der ersten Menschen haben wir verschiedene Darstellungsweisen oder Redactionen gefunden, welche die vorhandenen Bilderserien in verschiedene Gruppen teilen: 1). Die karolingischen Miniaturen. 2). Aus der spätbyzantinischen Kunst bemerken wir erst und vor Allem eine wichtige Gruppe von Miniaturen, welche die griechische Bibel in Florenz und die vaticanischen Octateuchen vertreten. Denselben schliesst sich eine Anzahl von einzelnen Illustrationen an, welche gelegentlich in sonstigen mittel- alterlichen Bilderhandschriften Genesis-scenen darstellen. 3). Die venezianischen Mosaiken bilden eine Gruppe für sich, welche fast nur in den herkömmlich-typischen Compositionen mit übrigen Gruppen eine bestimmte Uebereinstimmung zeigt. 4). Das Programm des Malerbuches von Athos steht zwar nicht ohne Zusammenhang mit den mittelalterlichen Darstellungen überhaupt, enthält aber dabei auch ziemlich grosse Eigentümlichkeiten — d. h. spätere Zusätze und Änderungen (z. B. in den Geburtsscenen und dem ersten Opfer). 5). Folgende in Italien entstandene, sonst ziemlich verschiedenartige Genesis- serien scheinen in den Schöpfungsbildern, mehr oder weniger treu, Motive :) aus einer sehr alten Genesisredaction zu bewahren, nämlich: Die byzantini- schen oder doch byzantinisierenden Genesismosaiken von Palermo und Mon- reale, die Elfenbeinreliefs des Altarvorsatzes in Salerno, die Mosaiken des Florentiner Baptisteriums, die Cimabuesken Wandgemälde in Assisi und die getriebenen Reliefs des Silberkreuzes in der Laterankirche. 1) Ein vereinzelter Splitter, der Wasserkopf, hat sich auch in die französisch-lateinische Bibel aus Noailles (s. oben S. 327) gerettet (vergl. Taf. XV., 118). Die Genesismosaiken in Venedig. 347 Schon die klassische Form des Wasserkopfes in Monreale deutet das Alter dieser Redaction an. Ein noch sichereres Zeugniss des zeitlich weit zu- rückgelegenen Ursprunges derselben geben die Fresken von Ferentillo und die Reliefs der Elfenbeintafel in Berlin (s. oben S. 225). Die erstgenannten schreibt de Rossi sowohl aus stilistischen, als historischen und paläographi- schen Gründen der Zeit zwischen dem VIII. und X. Jahrh. zu. Nun zeigt wenigstens die Erschaffung Adam’s eine, man könnte sagen vollkommene Uebereinstimmung mit dem entsprechenden Bilde in Monreale (s. oben S. 234). Die wesentlichste Abweichung, die jugendliche Bartlosigkeit des Schöpfers spricht für die Annahme noch älterer Vorbilder. — Die Elfenbeintafel in Ber- lin, wahrscheinlich eine italienische Arbeit des X. od. XI. Jahrh., zeigt Ueber- einstimmung besonders mit den Mosaiken zu Monreale und dem Altarvorsatze von Salerno und scheint, andererseits, dem Arche-typus dieser Redaction am Nächsten zu stehen. Jedenfalls lässt nicht nur die Kürze und Kinderähnlich- keit der Figuren, sondern selbst die stilistische Behandlung auf Vorbilder aus dem V. oder VI. Jahrh. schliessen.') Sollte diese Annahme, wie ich hoffe, bei den Kennern der mittelalterlichen Kunst Bestätigung finden, so hätten wir ausserdem einen wichtigen Anhaltspunkt für die Beantwortung der Frage nach dem Ursprunge der mittelalterlichen Genesistypen überhaupt. Denn wir finden hier, ausser den in diesem engeren Zusammenhange in Betracht kommenden Compositionen, auch andere, wie die Erschaffung Eva’s und die Vertreibung aus dem Paradiese, welche in der mittelalterlichen Kunst eine allgemeine und typische Gültigkeit besassen. Die Berliner Reliefs hätten demnach in dieser Hinsicht eine ähnliche Bedeutung wie die venezianischen Mosaiken. Wenn auch nicht in demselben Grade wie für die Schilderung des Le- bens Jesu, gab es nämlich auch für die Illustration der Bücher Moses’ ein- zelne Darstellungstypen von mehr oder weniger allgemeiner Gültigkeit. Solche waren in erster Linie: Erschaffung Adam's (der Typus weit verbreitet, aber wenig fest, s. oben S. 232, 325 u. 331), Erschaffung Eva's (zwei Typen), Sündenfall, Vertreibung und erste Arbeit. Auch das Gericht Gottes mit den Menschen wurde durch eine lange Reihe von Jahrhunderten meistens in sehr 1) Dass man hier jedenfalls mit einer Kopie zu thun hat, beweist sowohl die Ungleichheit der Behandlung als und vor Allem das eigentümliche Missverständniss des Himmelskreises, auf welchem der Schöpfer sitzt. 348 JE ἸΌΝ ἘΝ. übereinstimmender Weise dargestellt (s. oben S. 242 u. 328), was ebenso einen gemeinsamen Grundtypus vorauszusetzen scheint.) Springer hat durch seine wichtigen Untersuchungen über die Psalter- und Genesis-bilder des frühen Mittelalters die Selbstständigkeit der ikonographi- schen Entwickelung in der abendländischen Bibelillustration dargelegt. Stehen nun auch seine Schlusssätze im Allgemeinen fest, so muss andererseits auf die überraschende Thatsache aufmerksam gemacht werden, dass eben die hier er- wähnten Compositionen für die abendlàndische Kunst von derselben typischen Bedeutung waren, wie für die byzantinische — und dies zwar nicht nur im Mittelalter, sondern noch während der Renaissance-zeit. Sogar im fernen Nor- den waren sie bekannt und wiedergegeben. Dazu muss bemerkt werden, dass diese Aufgaben überall zu den am Oftesten behandelten unter allen aus dem alten Testamente gehörten. Die erste christliche Kunst kannte von diesen Compositionen nur die des Sündenfalles. In den aus den darauf folgenden Jahrhunderten bewahrten Ge- nesiscykeln fehlen im Allgemeinen gerade die Schöpfungs- und Paradiesscenen. Nur die Wiener Genesis giebt den Sündenfall und die Vertreibung, die letzt- genannte aber in einer etwas abweichenden Form (s. oben S. 243).) Die El- fenbeintafel im Berliner Museum, die venezianischen Mosaiken und die Fresken von Ferentillo erlauben uns jedoch mit ziemlicher Sicherheit zu schliessen, dass die hier erwähnten Typen gerade in der eben genannten, zweiten Epoche der christlichen Kunst ihren Ursprung nahmen. Aber auch zu der Geschichte der Patriarchen und Moses’ hatte die by- zantinische Kunst einige herkömmlich geheiligten Compositionen, nämlich: 1.) Besuch der drei Engel bei Abraham, 2.) Opfer Isaak's, 3.) Moses vor dem brennenden Busche, 4.) Untergang der Egypter, 5.) Empfang der Gesetz- tafeln auf Sinai und, obschon weniger evident, 6.) das Wasserwunder in der Wüste. Sie gehen alle auf sehr alte Urtypen zurück. Der Besuch der Engel ist schon in den Mosaiken von S. Maria maggiore (V. Jahrh.) vollständig ent- wickelt; die Entwickelung der zweiten, vierten, fünften und sechsten lässt sich 2) Die Ahnlichkeit kann nämlich kaum nur durch den gemeinsamen Text erklärt werden, ob- schon diese Möglichkeit hier vielleicht weniger als in den vorher erwähnten Fällen ausgeschlossen sein mag. 3) Hier erlaube ich mich einen Zweifel an die Richtigkeit der Annahme Montfaucon’s und Bottaris, welche Springer teilt, auszudrücken, dass nämlich die Figur, welche den ausziehenden Menschen folgt, die Reue oder (wie Kondakoff annimmt) die Vertreibung selbst personificiert. Schliesslich ist sie nichts anderes als einfach der Engel, welcher die Vertreibung vollzieht, obschon diese hier, wie in der Cottonbibel (resp. den venez. Mosaiken, s. oben S. 243) ohne die spätere Bru- talität vorsichgeht. Die Genesismosaiken in Venedig. 349 bis auf die Sarkophagreliefs und Elfenbeinpyxiden der frühchristlichen und altbyzantinischen Zeit verfolgen. Moses vor dem brennenden Busche schliesst sich sogar dem antiken Sandalenbindertypus an. Von den genannten sechs Darstellungstypen kommen wenigstens der erste und der zweite in derselben Form auch in der italienischen Kunst vor, we- nigstens der zweite ebenfalls in der mitteleuropäischen des hohen Mittelalters. Aber auch der sandalenlósende Moses, vollstándig nach byzantinischem Muster, wird gelegentlich in rein italienischen Bildern gefunden.) Von weit höherer, kunsthistorischer Bedeutung ist es aber, dass der Untergang der Egypter und die Gesetzausgabe auch in den karolingischen Miniaturen auf eine Weise dar- gestellt sind, welche zu der Annahme irgend eines geschichtlichen Zusammen- hanges mit den byzantinischen Typen zwingt.°) Wie sollen wir nun diesen Zusammenhang erklären? Früher hätte man einfach zu dem „byzantinischen Einfluss“ seine Zuflucht genommen. Die radi- cale Opposition Springer’s gegen die vorher dogmatisch angenommene Auf- fassung vom Verhältnisse der abendländischen Kunst zu der byzantinischen hat jedoch einen beträchtlichen Umschwung in den Ansichten bewirkt und die Frage in ihrer vollen Ausstreckung zu einer brennenden gemacht. Ohne zu dem Problem im Allgemeinen hier eine Stellung einnehmen zu brauchen, dür- fen wir unsere engere Aufgabe nicht übergehen, obschon die vollständige Lö- sung derselben, wegen des Mangels eines genügenden Materials, wenigstens jetzt kaum möglich ist. Der Ashburnham-Pentateuch, dessen Zeugniss, als Vorläufer der karo- lingischen Kunst, von besonderer Bedeutung wäre, entbehrt die Schöpfungs- und Paradies-scenen. Die Existenz der ersten Menschen nach der Vertreibung ist zwar in gewissen Hinsichten von dem traditionellen Typus abweichend ge- schildert. Aber Eva stillt ihr Kind unter einem Laubdache, ganz so wie in den karolingischen Miniaturen und auf den Bernward-thüren zu Hildesheim 1) So z. B. in einer Miniatur des XIV. Jahrh., von welcher die Bibl. der Ecole d. B. Arts in Paris (Mappe „Miniatures II“) eine kromolitographische Abbildung bewahrt. Interessant ist auch die Aufnahme der byzantinischen Darstellung des Todes Kain's in die italienische Kunst, s. oben S. 129. ?) Auch sonst haben wir gelegentlich, besonders aus den im Anhange besprochenen abend- ländischen Bilderhandschriften ähnliche Uebereinstimmungen mit byzantinischen Darstellungen her- vorgehoben. Für jeden Fall eine sichere Erklärung geben zu wollen, ob wir an eine gemeinsame Tradition, einen direkten Einfluss oder ganz einfach an einen von dem gemeinsamen Texte erklär- lichen Zufall zu denken haben, wäre zu gewagt. Es scheint doch nicht unmöglich, dass auch der sowohl abendländischen als byzantinischen Darstellung des Verrates Ham's (s. oben S. 260 u. 327) ein alter Normaltypus zu Grunde liege. 45 350 dis do ITIS IRAN ΠΝ, (s. oben S. 246 u. 325). Es gab also für die Genesisdarstellung eine sehr alte selbstständige ikonographische Tradition auch in der Kunst des Abendlandes. Wichtiger für die Beleuchtung der Frage ist aber die Darstellung des Unterganges der Egypter und der Gesetzausgabe auf Sinai. Den Untergang der Egypter (5. oben S. 337), schon auf frühchristlichen Sarkophagen ungewöhnlich ausführlich behandelt, finden wir auch in den karo- lingischen Miniaturen. Die Uebereinstimmung mit dem spätbyzantinischen Ty- pus ist nicht zu verkennen, doch beim Weiten nicht gross genug, um die Annahme byzantinischer Vorbilder (wie Kondakoff es gethan) zu rechtferti- gen. Dieselbe Composition kommt dagegen schon in dem Ashburnham-Penta- teuch vor, wodurch der direkte Zusammenhang mit der frühchristlichen Kunst gesichert wird. Interessant ist es auch, die Gesetzausgabe auf Sinai (s. oben S. 342) aus den karolingischen Miniaturen mit entsprechenden byzantinischen Darstellun- gen zu vergleichen. Der Unterschied ist gross genug, um den Gedanken an eine direkte Nachbildung auszuschliessen. Die karolingische Composition findet man aber, der Hauptsache nach, schon in dem Ashburnham-Pentateuch und sowohl für den bärtigen Mosestypus der karolingischen Kunst als für den bart- losen der byzantinischen hat die älteste christliche Kunst Vorbilder aufzu- zeigen. Der flammende Berg -— schon in dem Pentateuch vorhanden, ist ein bezeichnender Zug der karolingischen Darstellung. Unter den byzantinischen Miniaturen ist derselbe dagegen nur in den zwei griechischen Cosmas-hand- schriften zu finden. Der vaticanische Codex kommt im Alter wahrscheinlich dem Pentateuche gleich. Hier ist indessen sonst die Ausgabe sehr verschie- denartig und in Uebereinstimmung mit dem byzantinischen Typus geschildert. Das wunderbare Phänomen war aber thatsächlich auch der noch älteren Kunst nicht fremd, wie es die Thüren von S. Sabina und die Mosaiken von S. Vi- tale beweisen (s. oben S. 284). Also scheint auch die Entwickelung dieses Darstellungstypus, sowohl in der karolingischen als der byzantinischen Kunst, selbstständig auf einen gemeinsamen Arche-typus zu basieren. - Es verdient vielleicht hinzugefügt zu werden, dass die eigentümliche Weise, wie Jakob, in der Wiener Genesis, die zwei Söhnchen Joseph’s segnet, nämlich mit gekreuzeten Händen, nicht nur in dem älteren Octateuche, sondern auch in dem Ashburnham-Pentateuch, vorkommt. Das alte Motiv hat sich also so- wohl im Osten als im Westen beibehalten." Bemerkenswert ist es auch, 1) Interessant ist es, dass der klassische Sandalenbinder, in der frühchristlichen und byzanti- nischen Kunst zu dem sandalenlösenden Moses verwandelt, wenigstens vereinzelt und in anderem Die Genesismosaiken in Venedig. 351 dass die Präsentation Eva’s vor Adam (s. oben S. 240 u. 325) in den karo- lingischen Miniaturen (s. Taf. XV., 117) fast als nach der Cotton-bibel (be- ziehungsweise den venezianischen Mosaiken) kopiert erscheint, während die spätbyzantinische Kunst (nach den vorhandenen Bildwerken zu beurteilen) das Motiv sonst gar nicht kennt. — Die Erschaffung Eva's ist unter den Mi- niaturen der Cottonbibel nicht mehr zu finden. In Venedig zieht aber der Schöpfer die Rippe aus der Seite des schlafenden Adam hervor (s. Taf. L, 5). Nun ist es auffallend, dass dieses Motiv sonst gar nicht in der byzantinischen Kunst, um so allgemeiner dagegen in der abendländischen (s. oben S. 237, 326 u. 328) vorkommt. Die Erklärung liegt auf der Hand. Das Motiv, um die Mitte des ersten Jahrtausends erfunden, lebte nur in der abendländischen Tra- dition fort — die venezianischen Mosaiken haben es zufälligerweise aus den alten Vorbildern (der Cotton-redaction) herübergenommen. Wenn man noch erwägt, dass die karolingischen Darstellungen im Allge- meinen älter sind als die entsprechenden byzantinischen und dass hier noch — und zwar schon in den ältesten Bildern — bezeichnende und durchgehende Abweichungen vorkommen, welche den direkten Einfluss vom Osten wieder- sprechen, so wird die Annahme einer selbstständigen ikonographischen Ent- wickelung auf gemeinsamem Grunde in der karolingischen, wie in der byzanti- nischen Kunst kaum zu gewagt erscheinen. Springer weist, für die Psalter- illustrationen, ') ein ähnliches Fortleben der uralten Darstellung des psallieren- den David sowohl in der abendländischen Kunst als in derselben des ost- römischen Reiches nach. (Er deutet sogar dasselbe auch für die Schilderung Adam's und Eva’s an,’) obschon er den Gedanken nur für die Darstellung des Sündenfalles durchführt). Die spätere ikonographische Entwickelung ist im Abendlande, trotz dem Festhalten an einigen uralten Typen, bedeutend freier als in der byzantinischen Kunst. Lokale Tradition, wenn nicht persönlich willkürliche Erfindung scheint Zusammenhange auch in der abendländischen Kunst des frühen Mittelalters auftritt. Vergl. Taf, XV., 119: sandalenlösender Apostel aus der Fusswaschung im „Codex Egberti“, X. Jahrh. Dass diese Figur nicht die Erfindung des Illustrators ist, beweist in auffallender Weise ihr Verhältniss zu der übrigen Composition (s. Kraus: Codex Egberti, Taf. XLIV.). 1) „Die Psalterillustrationen im frühen Mittelalter“, s. 207 ff. ?) „Während die Bilder der Weltschöpfung, der Werke Gottes in den ersten fünf Schöpfungs- tagen, sich zu keiner zusammenhängenden Reihe verknüpfen lassen...: geht die Schilderung Adam’s und Eva’s auf eine lange, bis in die altchristliche Zeit zurückreichende Tradition zurück“ (s. „Die Genesisbilder in der Kunst des frühen Mittelalter's*, S. 15). 352 SA ETERERSAENT EIN: die Darstellung zu bestimmen (s. den Anhang). Die Einteilung der Genesis- bilder in grössere Gruppen der inhaltlichen Verwandtschaft nach ist daher hier weit schwerer. Zwar besteht die byzantinische Genesis-illustration keineswegs nur in ei- nem sklavischen Wiederholen von alten Mustern. Aber auch wenn man von den typischen Compositionen absieht, so bekommt man bei dem Vergleich der verschiedenen Bilderserien früh- und spät-byzantinischen Ursprunges das Gefühl einer allgemeinen Uebereinstimmung, einer gewissen Verwandtschaft (s. S. 254, 257, 260, 261 u. 312). Lehrreich sind in dieser Hinsicht die Scenen zu der Jugendgeschichte Joseph's (s. oben S. 273 u. 312 Anm. 2), weil die- ser Zusammenhang hier am Deutlichsten erscheint und spätmittelalterliche Bil- der gelegentlich sogar mit der Wiener Genesis und den Elfenbeinreliefs des ravennatischen Bischofsstuhls verknüpft. Das Gesagte zeugt von der Bedeutung der uralten Genesisredactionen für die spätere Kunst. Die Ucbergangs- und Neubildungsepoche, welche den ersten christlichen Jahrhunderten folgte, war in der That auch für die Ge- nesis-illustrationen und, wie es scheint, gerade in erster Linie für diese ausser- ordentlich fruchtbar. Dies bezeugen genügend die aus jener Zeit uns bewahr- ten Mosaiken, Reliefs und Miniaturen, welche alle verschiedene, selbstständig erfundene Redactionen vertreten. Ihre Impulsen streckten sich nachher weit. Die venezianischen Mosaiken und die Elfenbeintafel im Berliner Museum stehen als Beispiele nicht vereinzelt da. Sehr merkwürdig ist es die Art und Weise wahrzunehmen, wie die alten Ideen in den Octateuchen, besonders dem älteren, nachklingen. Man findet hier nicht nur gewisse Scenen aus dem älte- ren Cosmascodex (s. oben S. 324 Anm. 4), sondern den ganzen Cyklus aus der Josuarolle in Einzelbildern wieder (vergl. auch Taf. XIL, 86 u. 87, und oben S. 311), und die vierfüssige Schlange ist sogar eine Reminiscenz aus den ersten christlichen Jahrhunderten." Die antike Form der Vermählung der Kinder Gottes mit den Töchtern der Menschen haben wir auch hervor- gehoben (s. oben S. 329, u. Taf. XIV., 108). Es wäre ohne Zweifel von hohem Interesse die Kumstcentra kennen zu lernen, wo die verschiedenen | Genesisredactionen concipiert wurden und ihre erste Entwickelung bekamen. Wir kónnen die schwierige Frage nur flüchtig berühren. Der römische Ursprung der Mosaiken von S. Maria maggiore und 1) S. oben S. 240 Anm. 2. Sie entspricht nämlich einer Vorstellung, welche schon im IV. Jahrh. widergesprochen wurde und später kaum sich geltend machen konnte (s. Piper: Der älteste Bilderkreis; Augsburger allg. Zeitung 1854, Beil. zu Nr. 307). Die Genesismosaiken in Venedig. 353 der geschnittenen Holzthüren von S. Sabina wird kaum von jemandem bezwei- felt. Aber auch die alte Redaction, welche, nach unserer Annahme, den unter der Gruppe 5. zusammengeführten Schöpfungsbildern zu Grunde liegt, scheint in Italien entstanden. In den bewahrten byzantinischen Miniaturen kommen die betreffenden Motive gar nicht vor. Dagegen sind alle hierher gehörigen Genesiscyklen in Italien ausgeführt — nur die sicilianischen Mosai- ken?) gehören stilistisch der byzantinischen Kunstrichtung an. Weströmischen Ursprunges scheint auch die typisch herkömmliche Composition der Rettung der Israéliten zu sein (s. oben S. 337 u. 340). Aber welchen Teil auch Italien und die abendlündischen Provinzen in der Ausbildung der Genesisdarstellung genommen, so ist jedoch die schópferische Ueberlegenheit des Ostens im Zeitalter der Völkerwanderung unverkennbar und auch lange von der Kunstforschung anerkannt. Was für ein Ideenreich- tum, was für eine frische, lebensvolle Schilderung, was für eine fesselnde Naivität atmet uns nicht z. B. aus den Miniaturen der Wiener Genesis ent- gegen! Schon lange haben auch die Kunstforscher dieser Handschrift die ge- bührende Aufmerksamkeit gewidmet — zuletzt giebt Springer in seinem Auf- satze über „die Genesisbilder in der Kunst des frühen Mittelalters“ (S. 71) von ihr eine treffende Charakteristik. In Berühmtheit steht die Cottonbibel im britischen Museum der Wiener Genesis nur wenig nach, wozu gewiss ihr trauriges Schicksal (s. oben S. 100) beigetragen. Denn auffallend ist es, wie wenig die Kunstforscher trotzdem von diesen Miniaturen zu sagen gehabt,") wozu ihr gegenwärtiger Zustand die natürliche Erklärung giebt. Die Beleuchtung, welche die venezianischen Mo- saiken über dieselben wirft, erlaubt uns nunmehr nicht nur die einzelnen Com- positionen, Bild nach Bild, und mit ziemlicher Sicherheit wiederherzustellen — was besonders durch unsere somit unerwartet erweiterte Kenntniss der alt- byzantinischen Darstellung der Schöpfungs- und Paradies-scenen Bedeutung hat — sondern auch den Stil weit eingehender zu studieren. Springer hebt hauptsächlich die Verwandtschaft mit der Wiener Ge- nesis hervor. Die Miniaturen beider Handschriften haben, im Gegensatze zu 1) Die Motive des Wasserkopfes und des personificierten Blutes Abel’s aus den Mosaiken von Monreale findet man sonst nur in abendländischen Bildern (der Bibel von Noailles und der „metri- cal Paraphrase“, 5. den Anhang). ?) In der neuen „Geschichte der christlichen Malerei“ von Dr. Erich Frantz (1887) habe ich vergebens so viel als eine Erwähnung gesucht. 354 dios do. Mot acc ace I ap ΠΝ: denjenigen des Ashburnham-Pentateuchs und in Uebereinstimmung mit der an- tiken Malerei, den Charakter von geschlossenen Gemälden. Ein noch weiter gehender Vergleich wird für unsere Auffassung der Cotton-miniaturen nützlich sein. Den bedeutenden Unterschied in der Darstellung der einzelnen Gegen- stände haben wir schon bemerkt (s. oben S. 313 fg.) Aber auch stilistisch ist die Verschiedenheit nicht geringer. Architektonische Hintergründe sind wohl in beiden Handschriften selten. Dagegen ist, in der Cottonbibel, der fast durchgängige Mangel an landschaftlichen Hintergründen) ebenso auffallend, wie der Reichtum derselben in der Wiener Genesis. Die Figuren stehen nur gegen den blauen Hintergrund des Himmels. In beiden Handschriften zeich- nen sich die Gestalten durch ihre altchristliche Kürze und Jugendlichkeit aus. In der Wiener Genesis erinnern sie aber durch die gróssere Schlankheit des Körpers und die Leichtigkeit der Bewegungen mehr an die Malereien der Ka- takomben,") während, in der Cottonbibel, der gedrängte Wuchs der Figuren und ihre Grösse im Verhältniss zu der Bildfläche den Miniaturen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Elfenbeinreliefs dieser Zeit verleiht. Hier wie dort waltet dasselbe Compositionsprincip, auch in der auf das Notwendigste beschränkten Anzahl der auftretenden Personen.?) Der Unterschied zwischen den beiden Handschriften geht aber noch tiefer. Die frischen Züge, welche der Maler der Wiener Genesis aus der Natur holte, den scheinbaren Zufall und die Freiheit der Anordnung findet man nicht in der Cottonbibel (s. oben S. 315, Anm.) Der Illustrator begnügt sich hier oft mit einem schematischen Nebeneinanderreihen der Figuren, was in gewissen Compositionen eine auffallende Ausdruckslosigkeit bedingt (s. z. B. Taf. XIL, 89 u. Taf. XIV., 111), welche durch die en face-Wendung der vorgeführten Personen noch erhöht wird. Die Situationen sind ruhig wie in der Wiener Genesis. Aber weit entfernt den profan idyllischen Ton, wie der Meister der Wiener Miniaturen, anzuschlagen, weit entfernt, wie er, in novellistisch plau- dernder Weise die biblische Erzählung umzuschreiben, strebt der Maler im Cotton-codex nach einer gewissen Feierlichkeit der Darstellung, welche, als eine neue Ingredienz neben den starken altchristlichen Anklängen und dem noch gewissermassen klassisch raffinierten Geschmack, dem Stile eine besondere Färbung giebt. Es ist ein frühes, unverkennbares Symptom dieser Richtung 1) Ausnahme: der schematisch behandelte Paradies-garten. 2) Nach Frantz, a. a. O., I. T., S. 206, erkannte schon Montfaucon (Palaeogr. graeca, lib. 1II., p. 185, 190) diese Verwandtschaft an. 3) Auch Springer macht auf den letztgenannten Umstand aufmerksam. Die Genesismosaiken in Venedig. 355 in der griechischen Kunst, welche bald der dominierende Zug wurde. Keines von den uns bewahrten Monumenten dieser Zeit spiegelt so wie die Cottonbibel ihren Charakter als Uebergangsepoche ab. Es macht sich aber in dieser Hin- sicht zwischen den Schöpfungs- und Paradies-scenen einerseits und den Illustra- tionen zu dem Leben der Patriarchen und des egyptischen Joseph andererseits ein interessanter Unterschied geltend, welcher noch in den venezianischen Mosaiken sehr deutlich hervortritt; indem nämlich die erstgenannten in fast rein antikem Geiste erfunden und ausgeführt sind, während erst in den spä- teren das byzantinische Element wesentlich mitbestimmend erscheint. Man vergleiche nur die drei Engel in dem ersten Schöpfungsbilde (Taf. IX., 63) mit denjenigen, welche auf fol. 25 r° Abraham besuchen (Taf. XIIL., 96, vergl. Taf. VI., 40) — dort sind es antike Genien, welche den schöpfenden Jüngling im Paradiesgarten begleiten, hier beflügelte, byzantinische Hofherren, welche, in die officielle Hoftracht gekleidet, feierlich abgemessen einherschreiten. In Bildern, wo Herrscher, wie Pharao und Joseph mit ceremoniellem Pomp zwischen den Soldaten ihrer Leibwache thronen (vergl. Taf. XIV., 107), wird man direkt an entsprechende Scenen aus dem berühmten Gregorcodex Nr. 510 in Paris (IX. Jahrh.) erinnert. Bezeichnend ist es auch, dass, während die Miniaturen der Cottonbibel im Allgemeinen denselben der Wiener Genesis im Ausdrucke und in der lebendigen Schilderung nachstehen, gerade die Erzäh- lung des Sündenfalles und ihrer nächsten Folgen in dieser Hinsicht eine merk- bare Ausnahme bildet (nämlich nach den venezianischen Mosaiken zu beurtei- len, s. oben S. 240 fg.) Es bedeutet dann weniger, was Kondakoff!) hervorhebt, dass gewisse Einzelheiten, wie die Goldschraffierung und der Faltenwurf, diese Miniaturen der byzantinischen Manier nähern. Denn im Allgemeinen ist die technische Ausführung noch von fast antiker Breite und Leichtigkeit. Dass die Genesismosaiken von S. Marco Vorbilder aus so weit entfernter Zeit wiedergeben, ist kein in der mittelalterlichen und besonders der byzanti- nischen Kunst allein dastehendes Phänomen. Wir haben im Gegenteil so viele analoge Beispiele desselben, dass man es eher als geradezu bezeichnend betrachten muss. Und welche Bedeutung auch diese Mosaiken für das Stu- dium der Cotton-miniaturen haben mögen, so sind sie keineswegs als treue Kopien in moderner Meinung zu betrachten. Ueberhaupt war das Gefühl einer 1) Hist. de l'art byzantin, S. 92. 356 I αἷς. TrerAmns Verpflichtung zur Treue gegen das nachgebildete Original dem Künstler des Mittelalters ebenso fremd als andererseits der Originalitätsbégriff. Hier er- scheinen die Compositionen des V. oder VI. Jahrh. in die unbeugsame Kunst- sprache des XIII. Jahrh. übersetzt. Nur die frühchristliche Vorliebe für ju- gendliche und kurze Figuren, besonders in den Gestalten des Schöpfers und der ersten Menschen merklich, hat auf den spätbyzantinischen Stil modificie- rend eingewirkt. Auch sind die Farben vollständig verändert, der Hintergrund golden (s. oben 5. 318). Ohne die Möglichkeit, dass der ganze Mosaikeyklus in der Ausführung von venezianischen Schülern der griechischen Mosaikmeister herrühre, zu läug- nen, so haben wir doch die frühere Hälfte desselben geistig und stilistisch der byzantinischen Kunst zugeschrieben. In der spätern Hälfte verändert sich der Stil, abendländische Elemente mischen sich ein. Eine bestimmte Grenze zwi- schen den beiden Stilrichtungen haben wir aber nicht gezogen. Uebrigens stehen diese Mosaiken unter der sonstigen musivischen Deco- ration der Marcus-kirche keineswegs vereinzelt da, sondern können wir sowohl im Innern der Kirche, als auch in der Capp. Zen und auf der Facade teil- weise längst zerstörte Mosaikgemälde nachweisen, welche entweder mit der vor- deren oder mit der hinteren Hälfte des Cyklus Stilverwandtschaft zeigen. Manche Zeichen deuten auch darauf hin, dass im XIII. Jahrh. die Aus- schmückung von S. Marco, besonders der Vorhalle und der Façade einen grossartigen Umfang nahm. Da die Bedeutung des venezianischen Genesiscyklus überwiegend ikono- graphischer Natur ist, so haben wir der stilistischen Charakteristik verhältniss- mässig weniger Aufmerksamkeit gewidmet. In dieser Hinsicht haben uns haupt- sächlich die archaischen Phänomene interessiert, welche besonders in den Schöp- fungsbildern auftreten, weil ihnen in der Kunstgeschichte im Allgemeinen eine Rolle zukommt, welche von der Seite der Kunstforschung noch kaum beach- tet ist. Besonders interessant ist die symbolische Bezeichnung des Lichtes durch rot, des Dunkels durch blau oder Purpur (s. oben S. 219). In der kritischen Beurteilung dieser Mosaiken stehe ich — das muss ich bekennen — bis jetzt ziemlich allein. Die meisten Kunstschriftsteller, welche sie erwähnt, begnügen sich mit einem kurzen Ausdrucke der Geringschätzung. Auch Lord Lindsay (,Sketches of the History of christian Art“, Vol. I, S. 279 ff), welcher sich doch ungewöhnlich lange in der Vorhalle von S. Marco aufhält, nennt die Künstler „artless“. Nichts desto weniger wage ich sie einer wiederholten Schätzung zu empfehlen, nachdem sie durch die vorge- nommene Reinigung aus dem alten Schmutzschleier in erneuertem Glanze her- Die Genesismosaiken in Venedig. 357 vorgegangen. Das künstlerische Leben, die freie Wahrnehmung und Bewegung einer schöpferischen Phantasie ist zwar unter der Maske des Schematismus längst erstickt. Es bleibt aber noch, als das dauernde Erbe der byzantinischen Kunst aus besseren Zeiten, eim erstaunliches, decoratives Talent, eine Leistungs- fähigkeit mit einer künstlerischen Disciplin verbunden, welche wenigstens der Behauptung einer stillosen Verwilderung bestimmt widerspricht. Man rechnet gerne den Anfang des unrettbaren Verfalles der byzantini- schen Kunst vom Ende des XI. Jahrh. Obschon diesem Urteile eine allge- meine Wahrheit nicht abzusprechen ist, so giebt hier indessen so wenig be- stimmte Grenzen, dass wir auch aus dem XII. Jahrh. verhältnissmässig treff- liche Arbeiten besitzen. Ich denke hier nicht nur an die sicilianischen Mo- saiken, sondern vor Allem an den schönen Pariser Codex Nr. 550 (Homilien des Gregor’s von Nazianz).") Die venezianischen Mosaiken des XII. Jahrh. bilden so die Zwischenstufe zu denjenigen von Kahrieh-Djamissi in Konstanti- nopel (Anf. des XIV. Jahrh.), welche zum letzten Mal die byzantinische Kunst auf einer beträchtlichen Höhe zeigen und zu den Mosaiken der Taufkapelle von S. Marco in Venedig in consequenter Weise herüberführen. Dies ist wohl doch eine Reihe, welche auch bei dem unverkennbaren und allmäligen Ver- falle noch immer unsere Achtung erheischt — wenn auch nur das architekto- nische Decorationsvermógen, die qvantitative Leistungsfähigkeit, der zähe Con- servatismus und die herkómmliche Gewerbstüchtigkeit die ursprüngliche, künst- lerische Kraft ersetzen. Sogar positivere Bestrebungen fehlen nicht ganz, was darzulegen uns hier jedoch zu weit führen sollte. Wahrscheinlich noch ehe der venezianische Genesiscyklus fertig war, be- gann in Toscana die Wirksamkeit eines Niccoló Pisano und eines Cima- bue. Auch bei ihnen machten sich retrospektive Tendenzen geltend. Sie waren aber hier nicht die Rettung aus dem drohenden Verfalle. Denn unter der entlehnten Formensprache gährte eine bahnbrechende Schöpferkraft, welche der schönsten Entwickelung der christlichen Kunst die Thüre weit öffnete. 7 1) S. H. Bordier: Peintures contenues dans les manuscrits grecs, S. 198, — Vielleicht ge- hört jedoch die Handschrift schon dem XI. Jahrh. Hase sagt nur: „Est codex saeculi fortasse ETT 46 ᾿ AW ey S ᾿ ᾿ E 1 " mi iw N MET. osa Mf. | ! d fe) ou» vi u | | | ' "nu PA! T PT Ti^ "i T | m ivt ED Re) WA ὶ jl i IH y : 1 L^ at , Ki - 15174 M N‘ ι΄. ΓΝ T E: Pa nl - I FUN JR 4. _ | 4 ‚Tr de X. I X5 % - ^as LAN Tu A EAM : ΤῊΝ ^g | t nu Tun | p R 1 " og 4 NL uw « 4 | wit A ar - (8 L d «T m ON ξ gt n | s MAS h IA tab apo Mod RUN \ | i SN i i i ui NL UID - hil F N E E ΠΥ AH RN πη 110" DES i Hh munus «um if a iw ur vid NU fa Im Alan An RN + burger d Tal adi / "un ul nuns HT ERLIN U^ iyi ii . i qae | af ον nr AT " PUN "MM ΘΜ B out han "e ü IDNMS I LL ERT BIRD ATG; TILL KÄNNEDOM AF D DATI OM ΕΓ ΝΕΙ͂Ν. OSSIAN ASCHAN. Ått föreningar existera, hvilka innehålla en ringformig kolkärna af mindre än sex kolatomer, därom är numera intet tvifvel, sedan Freunp och Gusrav- son framstält det beständiga och väl karakteriserade kolvätet trimetylen och PERKIN J:R genom en mängd intressanta synteser kommit till syror, hvilka måste betraktas såsom derivater af kolvätena tri-, tetra- och pentametylen. Som studiet af ämnen med liknande struktur äger ett stort intresse, eme- dan de tillhöra ett nytt och ännu litet bekant område inom organiska kemin, gjorde jag i början af året några försök att framställa den envärda alkoholn af trimetylen. Den tankegång, jag härvid följde, äskädliggöres genom föl- jande formel: | CH, Br | CH; _ 1) ee πὴ _> CH.OH+2NaBr, CH, Br 1 d. v. s. detta ämne borde uppkomma genom invärkan af metalliskt natrium på symmetrisk dibromisopropylalkohol eller s. k. e-dibromhydrin. Försöken anstäldes pà fóljande sätt. 10 gr. natrium (2 at.) i tunna skifvor infórdes jàmte 100 gr. vattenfri eter uti en tubulerad retort, försedd med äterloppskylare, och härtill tillslogs pà en gàng 50 gr. (1 mol) «-dibromhydrin. En häftig reaktion inträdde inom kort, hvarfór retorten utifràn mäste afkylas medelst kallt vatten; till sist uppvärmdes retorten 2 timmar pà vattenbad. Sedan allt natrium härunder öfvergätt uti bromnatrium, hvilket uppfylde hela vätskan, försattes kolfvens innehäll med sà mycket vatten, att saltet upplóstes, eterlagret afskiljdes medelst separator och torkades med kalcinerad pottaska. Saltlósningen underkastades destillation, hvilken sà länge fortsattes, som destillatet ägde lukt; detta försattes med pott- aska för att afskilja den upplösta alkoholn, och pà sädant sätt erhölls en mindre 362 OSSIAN ÁSCHAN. kvantitet af en vätska, hvilken kokade vid en temperatur af 90—100°. Ur eterlösningen erhölls genom fraktionering en annan kvantitet af samma vätska, utom en ringa mängd högre kokande produkter. På detta sätt erhöll jag omkring 6 gr. af reaktionsprodukten, De egenskaper, som tillkommo denna, näml. kokpunkten, den penetranta lukten, som först efter några ögonblick ger sig tillkänna, samt det faktum, att den upplöst i eter momentant affärgar eterisk bromlösning, gjorde dess identitet med vanlig allylalkohol mycket sannolik. -Dessa omständigheter fästade min uppmärksamhet på en annan fråga, hvilken först måste utredas, innan det var skäl att fortsätta med för- söken att syntetiskt framställa trimetylenalkohol, nämligen om det ämne, som kallas «-dibromhydrin, värkligen ägde den struktur, som ofvan anfördes, eller om det icke i själfva värket var identiskt med p-dibromhydrin eller allylalko- holbromid med formeln: 2) CH, Br: CH: Br .CH, OH, ur hvilken allylalkohol med lätthet borde kunna uppkomma vid invärkan af natrium. De uppgifter, som förekomma i litteraturen om e- och ß-dibromhydrin, lämna inga säkra bevis för dessa båda ämnens isomeri. Hvad sättet för deras uppkomst beträffar, så framställes «-dibromhydrin genom invärkan af fosfor- tribromid på glycerin"); härvid kan likväl en förening af formeln 2) likaväl tänkas uppkomma, som en af formeln 1), emedan det är omöjligt att på för- hand afgöra, hvilka af de tre i glycerin förekommande hydroxylerna skola er- sättas af brom. Den isomera ß-föreningen erhålles åter genom addition af brom till allylalkohol;?) dess struktur är redan genom bildningssättet med sä- kerhet faststäld. Hvad de fysikaliska egenskaperna beträffar, så äro uppgif- terna något olika. För a-dibromhydrin uppgifva Berrueror och Luca kok- punkten 219°, Zorra”) åter 214—220°; specifika vikten angifves vara 2,11 vid 18°. B-Dibromhydrins kokpunkt uppgifves af Torress och Münper‘) till 212-—214”, af Weser, ’) som synes hafva gjort noggranna bestämningar här- öfver, till 219°; specifika vikten har af samma auktor befunnits utgöra 2,16 vid 0°. Af dessa uppgifter framgår, att kokpunkten för de båda ämnena lig- !) BERTHELOT och Luca: Ann. d. Chem., 101, 69; Henry. Ann. d. Chemie. 154, 369. 2) Kekuzé: Ann. d. Chem. Supplbd 1, 138. 3) Ann. d. Chemie. 174, 96. ἢ 167, 294, ey Mr BERNER 221, 84. Bidrag till. kännedom af e-dibromhydrin. 363 ger ungefär vid samma temperaturgrader, hvarför densamma icke lämnar någon hållpunkt för frågans afgörande; detsamma gäller uppgifterna om specifika vikten. Själf har jag funnit, att e-dibromhydrin under vanligt lufttryck kokar vid 212—214°, f-dibromhydrin vid 213—215°; dessa kokpunkter äro okorri- gerade, men bestämda med samma termometer. Mitt ändamål försökte jag till en början vinna, genom att ur de båda dibromhydrinerna framställa deras ättiksyreestrar, hvilka kunde antagas vara beständiga föreningar; möjligen skulle dessa förete sådana olikheter i sina egenskaper, specielt kokpunkterna, att häraf bestämda slutsatser öfver olik- heten hos motsvarande alkoholer kunde dragas. Först vill jag likväl beskrifva det beredningssätt, jag följde vid framställning af «- och ß-dibromhydrin. För «-dibromhydrin användes den metod, som angifves af BERTHELoT och Luca”), nämligen inverkan af PBr, på glycerin, men med den modifikation, att råprodukten icke direkt underkastas destillation, hvarigenom en oren pro- dukt erhålles och akrolein uppkommer i stor mängd, hvilket gör arbetet högst obehagligt, utan denna löses i vatten och omskakas med eter. Öfverskottet af glycerin och fosforsyrligheten, som bildas under reaktionen, bli härvid olösta. Följande förfaringssätt har jag funnit lämpligast. Uti 500 gr. glycerin, som till en början uppvärmes på vattenbad, införes genom en dropptratt 600 gr. fosfortribromid i portioner af 10—20 gr., hvar- vid man genom att efter hvarje tillsatts väl omskaka blandningen, som be- tydligt uppvärmes, sörjer för att reaktionen försiggått, innan en ny portion af bromiden tillsättes. Efter 3—4 timmar är reaktionen slutförd. Blandningen får nu stå ett dygn vid rumvärme och uppvärmes sedan under 3 timmars tid, insänkt i ett kokande vattenbad. Reaktionsmassan, som nu är mycket tjock- flytande, utspädes med c:a 3 vol. vatten, vattenlösningen omskakas väl med 2 vol. eter och sedan eterlösningen afskiljts och omsorgsfullt blifvit omskakad med sodalösning, torkas den med klorcalcium. Då etern afdestilleras, erhålles en nästan färglös återstod, hvilken upphettas i kolf till 200”; härvid färgar den sig något mörkare. Destilleras den sedan, så öfvergår mellan 208—218° (största delen kokar redan vid första destillationen vid 212—214°) nästan ren dibromhydrin, hvilken omdestillerad i vakuum ger 135 gr. ren och färglös substans med kokpunkten 124° vid 38" tryck. Jag har funnit, att man vid framställning af «-dibromhydrin icke behöfver använda färdig fosfortribromid, utan att reaktionen försiggår lika lätt och t. o. m. ger en renare produkt, om man använder fri brom och fosfor, på samma 1) Ann. d. Chemie. 101, 60; se äfven Henry Ann. 154, 366. 364 OSSIAN ASCHAN. sätt, som man ur de fria syrorna framställer deras bromider. I en tidigare uppsats ') öfver detta tema har jag angifvit att hvit fosfor härvid ger ett bättre utbyte, än man erhåller då den röda modifikationen af detta ämne an- vändes. Senare försök hafva emellertid visat, att hvit fosfor under reaktionen ger upphof åt något ämne, som utan synlig orsak framkallar häftiga explo- sioner, hvilka kunna blifva rätt farliga då större mängder brom och fosfor äro under arbete; en dylik häftig explosion inträffade i härvarande universitets- laboratorium, ehuru den lyckligtvis icke medförde svårare följder. Uppkomsten af ämnen med explosiv natur har äfven tidigare blifvit bemärkt vid framställ- ning af allyljodid ur glycerin vid invärkan af jod och hvit fosfor, isynnerhet om större mängder äro under bearbetning. Sedan dess använder jag ständigt röd fosfor och förfar på följande sätt. I tvänne erlenmeyer'ska kolfvar, som rymma c:a ', liter, införas 300 gr. glycerin och 25 gr. röd fosfor i hvardera, och genom tvänne dropptrattar med lång pip tillsättes i båda kärlen 350 gr. brom droppvis i små portioner. Härvid omrör man flitigt med pipen, så att bromen jämt fördelas i vätskan. Det bildas fosfortribromid, som genast in- värkar på glycerin; massan uppvärmes betydligt, hvarför operationen afbrytes, då kärlet kännes så hett, att det bränner om det beröres med handen. Me- dan innehållet i det ena kärlet svalnar, införes brom i det andra; genom att operera med tvänne kärl samtidigt, går ingen tid förlorad. Efter 5—6 tim- mar är reaktionen slutförd. Massan i kolfvarne behandlas därefter såsom ofvan. Redan vid första destillationen kokar råprodukten, sedan den blifvit upphettad till 200°, med undantag af några droppar, som kvarbli i kolfven, konstant vid 219—214 Ur 600 gr. glycerin erhålles på detta sätt 160 gr. ren dibrom- hydrin. Tilläggas må, att man kan undvika den tidsödande destillationen i vakuum och vid vanligt lufttryck erhålla produkten lika ren och färglös, om man icke destillerar större kvantiteter än 30—40 gr. i gången, för hvarje destillation omsorgsfullt rengör kolfven och undviker att låta destilatet komma i beröring med kork; man låter därför destillationskolfvens pip lämpligen mynna ut långt i kylaren, och destillerar försiktigt, så att ångorna af den ko- kande vätskan icke nå termometerns kork. Destillerar man större mängder än nyssnämda på en gång, så inträder ofta sönderdelning, temperaturen sän- ker sig från 213° till mellan 190 och 200°, det afgår bromväte i stor mängd och i destillatet, som inom kort vidare sönderdelas vid vanlig temperatur, fin- nes mycket akrolein, som är lätt igenkänd genom sina obehagliga värkningar 1) Berichte d. d. ch. Gesellsch. 1888, 2890. Bidrag till kännedom af «-dibromhydrin. 365 på slemhinnorna. Sönderdelningen sker här åtminstone delvis enligt följande formel: C, H, OBr, = C, H, O + 2 HBr. Att akrolein värkligen uppkommer vid sónderdelning af «-dibromhydrin genom hetta, har jag kvalitativt pàvisat genom att upptaga de lügre kokande delarne af destillatet i eter samt genom sodalósning befria eterlósningen fràn brom- vüte; lösningen befanns äga starkt reducerande egenskaper och afskilde me- talliskt silfver ur ammoniakalisk silfvernitratlósning. p-Dibromhydrin framstäldes åter enligt Mremagn och Nomrows förfarings- sätt 1), genom att upplösa allylalkohol i torr kolsvafla och i denna droppvis införa den beräknade mängden brom, upplöst i samma volym kolsvafla; härvid ägde en svag utveckling af bromväte rum. Lösningen omskakades därefter med sodalösning, torkades och sedan kolsvaflan bortkokats, destillerades åter- stoden i vakuum, hvarvid den visar kokpunkten 105—108° vid 11"" tryck. I små mängder kan p-dibromhydrin destilleras vid vanligt lufttryck och visar dà kokpunkten 213—215°. Attiksyreestrarna af «- och ß-dibromhydrin framstälde jag genom invürkan af ättiksyreanhydrid pà dessa ämnen. Dä lika viktsdelar «-dibromhydrin och üttiksyreanhydrid hopblandas, intrüder genast reaktion under sjülfuppvürmning. Efter det blandningen ännu en timme upphettats öfver fri låga vid 100—120°, destillerades densamma. Sedan ättiksyra och öfverskottet af anhydrid ófver- gàtt, stiger kokpunkten hastigt till 224°, och emellan denna värmegrad och 230? destillerar stórsta delen af produkten. Vid förnyad destillation af denna fraktion erhålles kokpunkten konstant vid 227— 228^. Följande brombestäm- ning visade att reaktionen försiggätt i ónskad riktning: 0,369 gr. substans gaf 0,527 gr. Ag Br; Beräknadt för C, Hà O, Br: Funnet: Br 61,54 9/, 60,78 %. Aceto (a) dibromhydrin (CH, Br), CH. O. CO CH, är en färglös, starkt ljus- brytande vätska med svagt esterartad lukt, som mycket pàminner om brom- acetin. Specifika vikten utgjorde 1,828 vid 16°. Utsatt för solljuset, färgas den inom kort svagt brungul. Motsvarande förening af p-dibromhydrin framstüldes på samma sätt. Om samma viktsdelar dibromhydrin och ättiksyreanhydrid hopblandas, uppkommer !) American chemical journal 2. 18. 366 ÖSSIAN ÅSCHAN. ingen reaktion vid vanlig temperatur, såsom i föregående fall, men vid upp- hettning under en timmes tid vid ättiksyreanhydridens kokpunkt, försiggår esterbildningen fullständigt. Ur reaktionsprodukten erhölls efter tvänne de- stillationer en hufvudfraktion, som kokade konstant vid 227—228°. En analys gaf följande resultat: 0,453 gr. substans gaf 0.048. Ag Br; Beräknadt för C; Hà O Br: Funnet: Br 61,54% 61,02 %. Aceto (p) dibromhydrin CH,;Br. CHBr. CH, O. CO. CH, liknar i alla af- seenden den ur «-dibromhydrin uppkommande föreningen. Specifika vikten utgjorde 1,8281 vid 16°. Af de egenskaper, som tillkomma ofvanstäende acetylderivat af «- och p-dibromhydrin, synes framgå att dessa föreningar äro identiska och icke isomera. För att ytterligare karakterisera desamma framstäldes försöksvis salpeter- syreestrarna, af hvilka åtminstone B-dibromhydrins ester enligt Torrens och Münper ') med lätthet borde uppkomma redan genom att sammanblanda alko- holn med kall koncentrerad salpetersyra. Nämda förmodan visade sig vara riktig. Om 1 volymsdel p-dibromhydrin blandas ihop med 2 volymsdelar sal- petersyra (sp. v. 1,5), så upplöses den utan synnerlig uppvärmning däri, men efter några ögonblick utfaller en färglös tung olja, som efter 12 timmar af- skiljdes från salpetersyran, tvättades med sodalösning och torkades med klor- kalcium. Vid destillation i luftförtunnadt rum öfvergår den konstant vid 106 —107° under ett lufttryck af 26"". Enligt följande analys hade reaktionen försiggått i önskad riktning: 0,1630 gr. substans gaf 0,2340 gr. 4g Br; Beräknadt för C; H, Br, N Oz: Funnet: Br 60,83 % 60,49 %. B-Dibromnitrin CH, Br. CH. Br. CH, O. NO, är en tung, något trögflytande olja, med en svag lukt åt etylnitrit. Specifika vikten bestämdes icke, emedan den kvantitet, som stod mig till buds, var otillräcklig härtill. a-Dibromhydrin förhåller sig annorlunda till salpetersyra af specifika vik- ten 1,5. Om dessa ämnen sammanblandas i samma förhållanden som ofvan, !) Berichte d. d. chem. Gesellsch. 1872. 73. Bidrag till kännedom af a-dibromhydrin. 367 afskiljer sig icke reaktionsprodukten, äfven om blandningen får stå öfver en natt. Vid tillsats af vatten utfaller visserligen en olja, men denna är icke ren, åtminstone äger den en skarp lukt åt dibromaceton, hvilket skulle tyda på att oxidation inträdt, och sönderdelas, då den destilleras i luftförtunnadt rum. Såsom af ofvanstående framgår, lämnar dibromhydrinernas förhållande till ättiksyreanhydrid och kall koncentrerad salpetersyra inga tillräckligt bindande bevis för deras isomeri; jag måste därför anlita andra utvägar för att vinna utredning i denna sak, och beslöt mig för att studera deras förhållande till oxidationsmedel. Härtill använde jag först salpetersyra, hufvudsakligen emedan p-dibrom- hydrins förhållande till detta agens tidigare blifvit undersökt. TorrEws och Mönper ') erhöllo nämligen såsom hufvudprodukt «ß-dibrompropionsyra enligt formeln: CH, Br. CH Br. CH, OH + Oo, = CH, Br. CH Br. COOH + H; 0. Såvida «-dibromhydrin tillkom den konstitution, som allmänt blifvit an- tagen, borde symmetrisk dibromaceton uppkomma och reaktionen försiggå på följande sätt: CH, Br. CHOH. CH, Br + 0 = CH, Br . CO. CH, Br + H, O. Oxidationen af «-dibromhydrin utförde jag alldeles på samma sätt, som Torvens och Münper angifva (1. c.) 50 gr. «-dibromhydrin infördes i 100 gr. salpetersyra af sp. vikten 1,48, som befann sig i en retort utan tub, hvars pip nådde in i midten af ett väl afkyldt förlag, och blandningen upphettades försiktigt pà vattenbad. Inom kort inträdde reaktion under stark utveckling af róda àngor. Sedan den första häftiga inverkan, hvarunder retorten mäste afkylas med kallt vatten, var öfver, försiggick reaktionen lugnare, så att vat- tenbadet kunde upphettas till kokning. Härunder destillerade en del af reak- tionsprodukten jämte salpetersyra öfver, och destillationen fortsattes, sålänge någon vätska öfvergick i förlaget, eller c:a 10 timmars tid. Efter reaktionens slut kunde i förlaget skönjas tvänne ungefär likastora lager; under salpeter- syran befinner sig en tung, nästan svart olja, hvilken afskiljdes med separator och upplöstes i eter. Denna lösning omskakades med sodalösnifig, sålänge den afgaf sura ämnen; den sistnämda antog härvid en gul färg, medan eterlös- ningen blef nästan färglös. Sedan denna afskiljts, torkades den med klor- 1) Ann. d. Chemie 167. 222, LIBRARY! Cmm. PS CSS € 5 368 ÖSSIAN ÅSCHAN. kalcium och etern afdunstades på vattenbad, hvarpå återstoden kunde när- mare undersökas. Den är en tung och ljusbrytande, svagt gulfärgad olja med en egen- domlig lukt, och är lättflyktig med vattenånga, ja t. o. m. med eterångan. Ett försök att genom destillation ur råprodukten framställa ämnet i rent tillstånd visade att sönderdelning äger rum vid vanligt lufttryck. Vätskan begynner koka inemot 100”, men under afgifvande af rödbruna ångor, och destillatet är mörkbrunfärgadt. Jag gjorde därför ett försök att destillera en annan del af råprodukten i luftförtunnadt rum, och härvid visade sig att största delen öf- vergick konstant med kokpunkten 78—79° vid 18""- tryck. Ehuru destillatet äfven här var svagt brunfärgadt, antog jag på grund af den fasta kokpunkten att en enhetlig substans förelåg, isynnerhet som destillatet lätt kunde affärgas medelst metalliskt kvicksilfver. Följande brombestämning visade föreningens halt af detta element: 0,1557 gr. substans gaf 0,203 gr. Ag Br, hvarur beräknar sig: Br — 55,4 %.. I D o ? ) D ? Denna ringa halt af brom var päfallande, dà dibromacetons formel er- fordrar: Br — 78,43%. Af analysen trodde jag mig kunna draga den slut- sats, att reaktionen försiggätt annorlunda, àn man kunnat vänta, och i denna äsigt stürktes jag yttermera däraf, att ümnet vid kvalitativ undersókning vi- sade sig innehålla kväfve. Tillika gjorde jag den observation, att det var lös- ligt i ammoniak, kali- och natronlut; lósningarna ägde en högst intensiv gul färg, och om de afdunstades erhóllos gula ämnen i kristaller, hvilka öfver- gjutna med utspädda syror sönderföllo och regenerade den ursprungliga oljan, kännspak genom sin karakteristiska lukt. Denna saltbildning karakteriserade ämnet såsom en syra, dock kunde en syra i vanlig mening icke föreligga, därpå tydde dess öfriga egenskaper, spe- cielt dess olöslighet i vatten. Kväfvehalten och salternas gula färg förde tan- ken osökt därtill, att ett derivat af ett nitrokolväte förelåg. Då isynnerhet kaliumsaltet kristalliserade väl och på grund af sin svårlöslighet i vatten med lätthet syntes kunna erhållas rent, beslöt jag att analysera detta och icke den fria föreningen, som icke erbjöd samma garantier för en absolut renhet. Ka- liumsaltet framstäldes sålunda, att den råa produkten utan föregående destil- lation upplöstes i stark alkohol, och lösningen försattes småningom under af- kylning med en mättad lösning af kaliumhydrat i alkohol ända till alkalisk reaktion. Härvid utföll saltet såsom ett tungt ljusgult pulfver, som under mi- kroskopet visade sig bestå af små kristaller. Fällningen upptogs på filtrum, Bidrag till kännedom af a-dibromhydrin. 369 tvättades med alkohol och upplöstes i kokande vatten. Ur den heta mörk- gula lösningen afskiljde sig stora guldgula kristaller med starkt glänsande ytor, hvilka synas äga en rombisk habitus. Vid rask upphettning förpuffar saltet, men sönderdelas långsamt vid svagare uppvärmning till 200°. Analysen gaf följande resultat: 0,2174 gr. substans gaf 0,0864 gr. À, SO, ; 0,2025 gr. x „ 0,0801 gr. re. 0,2066 gr. 5 503 0:0250g et AMN JANE Beräknadt för CH Br (NO): Funnet: UG 17,50 % 17,81 — 17,73% Br DEL 35,63 %- Ur kaliumsaltet, som pà grund af sitt yttre kunde antagas vara kemiskt rent, ville jag numera framställa den fria fóreningen i rent tillständ för analys. Det visade sig emellertid att en ren produkt icke kunde erhällas, dà saltet behandlades med utspádd svafvelsyra eller saltsyra, ty den olja, som afskiljde sig, sónderdelades làngsamt under gasutveckling, àfven om den genast upptogs i eter, hvarfór den icke vidare analyserades. Säsom af kaliumsaltets analys framgär, innehäller det brom och kalium i samma förhållande, som bromdinitrometans kaliumfórening. Denna förening har tidigare blifvit framstäld af KacHrer och SPrrzER) vid behandling af di- bromkamfer med koncentrerad salpetersyra och undersöktes mycket noggrannt af dem. De egenskaper, som enligt nämda kemiker tillkomma ämnet, öfver- ensstämma fullkomligt med ofvananförda. Sä hafva de funnit, att det sönder- delas vid destillation under utstötande af rödbruna ångor; kaliumsaltet kristal- liserar väl i stora, gula rombiska kristaller, hvilka förpuffa vid upphettning, och dess vattenlösning är intensivt gulfärgad; likaså sönderdelas den fria brom- dinitrometan, då den genom mineralsyror afskiljes ur kaliumsaltet. Den af mig erhållna produktens identitet med bromdinitrometan kan sålunda anses bevisad. Häri styrkes jag ännu genom en annan omständighet. Cnaxcez °) har nämligen genom fere exempel visat, att om ketoner af fettserien, och likaså sekundära alkoholer ”) oxideras med stark salpetersyra, så uppkomma dinitro- 1) Monatsheft. 4. 558. 2) Berichte der d. chem. Gesellsch. 1877. 287. 3) » » ἢ 5 1882. 1495. 370 OSSIAN ÅSCHAN. derivat af kolväten: (C; H;), CO (dietylketon) ger CH. CH (NO,), (dinitroetan), dipropylketon ger dinitropropan o. s. v. En dibromaceton af formeln CH, Br . CO. CH, Br mäste af samma skäl gifva bromdinitrometan CH . Br (NO). Vid oxidation af e-dibromhydrin med koncentrerad salpetersyra uppkom- mer därför i första hand dibromaceton, men denna undergär enligt Cuanckr’s reaktion sönderdelning genom salpetersyran och ger upphof àt bromdinitro- metan. Markownıkow') har tidigare omnämt, att symmetrisk dibromaceton skulle uppkomma vid oxidation af e-dibromhydrin med kromsyra. Detta har Epv. HzerT numera,?) samtidigt som dessa försök utfördes, konstaterat och tillika funnit att detta ämne är en vätska och icke en fast kropp, säsom man förut antagit. Huru oxidationen af «-dibromhydrin med salpetersyra i sitt senare skede försiggår, om en molekyl dibromaceton härvid ger upphof åt en eller åt tvänne molekyler bromdinitrometon, är på förhand svårt att afgöra, ehuru den om- ständigheten, att sistnämda förening uppkommer i öfvervägande mängd, synes gifva det senare alternativet ett afgjordt företräde. Emellertid visar under- sökningen af den ringa återstod, som efter reaktionens slut kvarblir i retorten, att dibromaceton åtminstone delvis sönderdelas enligt det förra antagandet. Återstoden undersöktes hufvudsakligen för att utröna, om «B-dibromproprion- syra, hvilken såsom ofvan nämdes framgår ur den isomera ß-dibromhydrin genom invärkan af koncentrerad salpetersyra, hade uppkommit under reak- tionen, och om den använda «-dibromhydrinen således innehöll den isomera föreningen, hvilket af skäl, som tidigare framhållits, icke var omöjligt. M i retorten utgöres af en nästan färglös vätska, ur hvilken efter någon tid bladlika kristaller afsätta sig, genomdränkta af en olja. Kristallerna pressades väl mellan läskpapper, upplöstes i vatten, vattenlösningen afdunstades till Kristallisation och återstoden stäldes i exsickator; de kristaller, som så- !) Annalen d. Chemie. 208. ὧν ^) Berichte d. d. ch. Ges. 1888, 2288. Bidrag till kännedom af a-dibromhydrin. 911 lunda erhóllos, afpressades änyo och torkades. De utgóras af en bromhaltig syra, som kristalliserar i stora, glasglänsande blad, hvilka sónderflyta i luften, och smälta vid 47°. Ur 40 gr. dibromhydrin erhölls sålunda ung. 0,2 gr. af ämnet. En brombestämning gaf följande resultat: 0,1994 'gr. substans gaf 0,2620 gr. Ag Br; Beräknadt för C, H, BrO,; för C, H, Br O, Br 57,59 % 68,97 Yo ; Funnet: Br 55,92 %. De egenskaper, som tillkomma ämnet, äfvensom analysen, öfverensstämma om också icke fullständigt med monobromättiksyrans egenskaper och samman- sättning. Såväl smältpunkten, monobromättiksyrans smältpunkt uppgifves ligga vid 50°, som analysen tyda därpå, att en ringa förorening, som icke kunde aflägsnas ur den minimala mängd, hvilken förelåg, häftar vid densamma, och denna förorening är oxalsyra, som äfven bildas under reaktionen i små kvan- titeter och kvalitativt kunde påvisas i moderluten efter bromättiksyra. Emedan det syntes mig viktigt att med säkerhet afgöra, att bromättik- syra och icke «.-dibrompropionsyra förelåg, oxiderade jag en ny portion «-di- bromhydrin, men afbröt oxidationen sedan den första häftiga reaktionen var förbi. Innehållet i retorten bestod nu af tvänne lager. Oberoende häraf om- skades det med eter, eterlösningen afskiljdes och behandlades med sodalös- ning, sålänge den upptog något ur etern; ur sodalösningee erhölls, då den för- sattes med svafvelsyra och omskades med eter, en större mängd af den brom- haltiga syran, omkring 1 gr.; den visade nu efter omkristallisering sm. p. 48—49°. Till analys använde jag silfversaltet, som utfäldes ur syrans vatten- lösning med silfvernitrat, och torkades i exsickator. Följande analyser visade att silfversaltet af monobromättiksyra förelåg: Beräknadt för C, H, Br O, Ag: Funnet: Ag 43,09% 49,81 — 42,93 %. För jämförelses skull underkastade jag äfven B-dibromhydrin oxidation med salpetersyra, och var härigenom i tillfälle att finna, att reaktionsproduk- ternas mängd voro väsentligen olika i detta fall. Denna reaktion har, såsom tidigare nämdes, blifvit studerad af Torress och Mönper, hvilkas föreskrifter jag noggrant följt. Reaktionen förlöper alldeles lika, som vid oxidation af e-dibromhydrin, nämligen först häftigt, så att afkylning är nödvändig, sedan lugnare. Efter reaktionens slut har däremot endast en ringa mängd (c:a 3 gr. 372 ÖSSTAN ASCHAN. på 40 B-dibromhydrin) olja samlat sig under salpetersyran i förlaget, medan i retorten kvarblir en ljusgul olja, hvilken har ungefär samma vikt, som den använda dibromhydrinen. Denna olia stelnar, sedan den någon tid uppvärmts på vattenbad, till en fast kaka af nästan ren «ß-dibrompropionsyra, hvilken efter omkristallisering ur utspädd salpetersyra, ger kristaller af sm. p. 64°, hvilka icke flyta sönder i luften. Emedan den olja, som förefans i förlaget, ägde den karakteristiska lukt, hvilken tillkommer dinitrobrommetan, upplöstes den i eter, lösningen omskades med sodalösning och etern afdunstades. Härvid kvarblir en olja, hvilken till största delen består af dinitrobrommetan. Om den nämligen behandlas på samma sätt, som ofvan anfördes, så erhåller man stora gula kristaller, hvilka fullkomligt likna dem, som erhöllos vid oxidation af e-dibromhydrin. Följande analytiska data gifva också vid handen att kaliumsaltet af dinitrobrommetan föreligger. 0,303 gr. substans gaf 0,1206 gr. K, SO,; 5 0,2035 ,, p DO ἡ re Beräknadt för C Br (NOS, Καὶ Funnet: K y DV 17,88 — 17,55 %. TorLrens och Münper hafva tidigare undersökt större mängder af samma oljartade biprodukt och erhöllo härur tribromhydrin, men anträffade icke dini- trobrommetan. Detta är äfven förklarligt, ty de destillerade oljan direkt, hvarvid sistnämda förening, såsom bekant, sönderdelas. Möjligt är att äfven den produkt, som jag undersökte, innehöll tribromhydrin, ehuru den icke kunde upptäckas i den ringa mängd, som stod mig till buds. Att dinitrobrommetan äfven uppkommer vid oxidation af g-dibromhydrin, kan synas påfallande, men är dock förklarligt, då man betänker, att detta ämne erhållits vid oxidation af andra organiska bromföreningar med salpeter- syra. Så erhölls den, såsom tidigare nämdes, af KacaLer och Spitzer ur bromkamfer. Troligt är att den i likhet med dinitrodibrommetan, som af olika kemiker erhållits vid invärkan af koncentrerad salpetersyra på tribromanilin, etylenbromid, bromfenol och dibrom-(p)-toluidin, ofta bildas vid oxidation af bromföreningar, då deras molekyl sönderspränges af salpetersyra, ehuru den iföljd af sin ringa beständighet i fritt tillstånd undgått uppmärksamheten. Bidrag till kännedom af «-dibromhydrin. 313 Sedan jag påbörjat de försök öfver invärkan af natrium på «-dibrom- hydrin, hvilka i början af denna uppsats i korthet beskrifvits, publicerade Torxoë ') en afhandling, hvari han genom eu omsorgsfullt utförd experimentell bevisförning påvisar, att allylalkohol äfven uppkommer, då «-diklorhydrin, hvars symmetriska struktur är bevisad, behandlas med natrium i eterisk lösning. Den molekulära ombildning, som försiggår under dessa reaktioner, lämnar oss ett nytt exempel på den oförklarliga benägenhet för omlagringar, som de syrehal- tiga propyl- och allylderivaterna förete. Jag behöfver här endast påminna om uppkomsten af isopropylalkohol ur akrolein vid invärkan af natriumamalgam ”) samt förekomsten af akrolein bland de produkter, som bildas vid den af Lm- NEMANN (1. 6.) framstälda acetondibromidens sönderdelning vid upphettning. Som denna förening utan tvifvel äger sammansättningen CH; | CBr . OBr, CH; sa äger sistnämda reaktion en omisskännlig analogi med sónderdelningen af «-dibromhydrin i akrolein och bromväte, hvilken jag ofvan omnämt. Jag hop- pas att làngre fram kunna äterkomma till detta intressanta kapitel. 1) Berichte d. d. chem. Gesellsch. 1888. 1989. 2) LINNEMANN. Ann. d. Chemie 125, 310 o. f. UO 48 | verd d SERT. VO H (né rim NILUM LM » 2 f mm ' TREE T UT ni AR | 1 ] | ^ alim ii x dont? É i dut d Ey Lb T Inu AT AS ἘΠῚ H iii jh nm TY FATA EIG v εἶπ ΗΝ amr hesane ' | Ey det N 422 hoa Molto AUGE 118, OU ΠΤ ΠΤ ΤᾺ 3035: > i animal ebat od. gu huge Mario pur ΘΗ Aw uod - Hon ntl lé] ni bd uen Y | . id rannte, etel JU, virent OM: Th mft wu hl Mb pao an E Pu QE ma I" gu | | HIT an Or d ἀμ δῦ A | Im" | udéf | i reist BT gon ichs à ; ig Qu eid aw AU, uda m LU T Y là πα ον «id orta XM DO [NI ER. | Hunde. mq τῇ ἀν ΕΝ τῆν δὲν AMOR E Lis A " id d» yat throne SU τ sy 3 di o ces dmi ee Er 2" duni | ned datent » Le MT dd vA 4 toro retro MPO - | TC dp, ὦ mp s bd aS PT a Cold Acris etii BUM E x von Sin |) A lä : ᾿ς * a mE E KLORID AF OXANILSYRA OSSIAN ASCHAN. A8 Ye. MMAXO TA 6501}. ἐν Tin de derivater af oxanilsyra, hvilka jag tidigare beskrifvit i Societetens -publikationer, vill jag i det följande foga ett nytt, nämligen kloriden af denna syra. Detta ämnes framställning ägde af särskilda skäl sitt intresse. Betrak- tar man dess formel: CG,H,NH . CO . COCI, sà finner man, att denna innehäller en vid benzolkärnan hängande sidokedja - N—C-C-, hvilken, sävida en bindning mellan den yttersta kolatomen och benzolkärnan kunde åstadkommas, skulle gifva upphof åt kärnan N-C Y d " CH, ws C D som ligger til grund för indolderivaterna. Förutsatt sålunda, att kloriden ägde tillräcklig stabilitet, skulle mójligen pà làmpligt sátt en kondensation inom samma molekyl under afspjälkning af klorväte kunna ästadkommas, och ett àmne af fóljande formel uppkomma: C E "NH. CO pU COSS: eller genom samtidig omlagring NG VE GH | 2 esto d. v. s. isatin. A andra sidan kunde kondensationen, under samma förutsätt- ning, möjligen fórsigggà sälunda, och detta vore sannolikare, att ett derivat 313 OssIan ASCHAN. af den obekanta oximiden, eller fenyloximid af formeln Y GEN τὸ > CO skulle bildas. På grund af dessa skäl var oxanilsyrekloridens framställning och ett närmare studium af dess förhållande, specielt vid upphettning, önskvärd. Mitt ändamål sökte jag först vinna genom att låta 1 mol. fosforoxyklorid (10 gr.) invärka på något mer än 3 mol. vattenfritt oxanilsyradt kalium (35 gr.). Öfvergjutes saltet med kloriden, utspädd med vattenfri eter, och får in- värkan ske under uppvärmning på vattenbad med återloppskylare, tills lukten af oxykloriden försvunnit, så erhålles efter filtrering en något gulfärgad lôs- ning, hvilken vid afdunstning i vakuum ger en oljeartad återstod, som inom kort stelnar till en fast, kristallinisk massa. Då produkten med vatten gaf oxanilsyra och med anilin oxanilid, hvarom jag qvalitativt öfvertygat mig, så var det icke tvifvel underkastadt att oxanilsyrans klorid hade uppkommit. Emellertid var denna produkt icke ren; vid omsättning med vatten kvar- blef en olöslig återstod, och dess förhållande till lösningsmedel, men isynnerhet dess känslighet för de minsta spår af fuktighet omöjliggjorde produktens rening på vanligt vis. Sedan jag sålunda öfvertygat mig att kloriden existerade vid vanlig temperatur, var jag derför betänkt på att framställa den efter någon annan, lämpligare och mindre omständlig metod. Ett sätt att erhålla densamma vore, att låta 1 mol. fosforpentaklorid in- värka på den fria syran; kunde produkten af denna omsättning befrias från fosforoxyklorid, som samtidigt bildas, så vore denna metod bekväm nog. Emel- lertid låg i detta fall den möjligheten till hands, att fosforkloriden icke i första hand skulle angripa hydroxylen, utan i stället syreti karbonylen närmast imid- gruppen. Wallach och andra forskare hafva nämligen funnit, att denna syre- atom med lätthet utbytes mot 2 atomer klor vid invärkan af fosforpentaklorid pa acetanilid, oxanilid m. fl. dylika ämnen. Så har Klinger! observerat, att oxanilsyrans etylester med lätthet undergår nämda förvandling. Frågan var således, hvilkendera af nedanstående föreningar skulle uppkomma vid reaktion: C,A;NH. CO. COC eller. GANH. CCI. COOH, eller om båda reaktionerna möjligen skulle fórsiggà samtidigt. Ett profförsök anstäldes på följande sätt: 15 gr. fint pulveriserad oxanil- syra, framstäld efter en af mig tidigare i Societetens Ofversikt angifven före- ! Annal. der Chemie; 184, 265, Om klorid af oxanilsyra. 379 skrift, och 19 gr. fosforpentaklorid blandades i en kolf, hvarvid reaktionen genast begynte. Den stora mängd klorväte, som härunder afgick, tydde därpä, att reaktionen försiggick i önskad riktning, sälunda nämligen, att hydroxylen undergick omsättning. Mot slutet understöddes reaktionen genom uppvärmning pa vattenbad. Emellertid inträdde icke fullständig lösning, såsom fallet brukar vara vid framställning af klorider med tillhjälp af fosforpentaklorid, utan den flytande reaktionsprodukten innehöll en fast kropp, hvilken vid starkare upp- värmning syntes förökas till sin mängd. Efter någon tids uppvärmning för- sattes den varma reaktionsprodukten med vattenfri petroleumeter (kokp. 60— 80°). Den fasta massa, som härigenom utföll, var emellertid icke enhetlig; en del visade sig vara löslig i kokande petroleumeter, medan en annan del, som bildats i mindre mängd, var olöslig. Reaktionsmassan utkokades därför med detta lösningsmedel på vattenbad och lösningen filtrerades kokande varm. Då filtratet svalnar, afskiljer sig det upplösta ämnet, till en början i flytande form, men inom ett par timmar stelnar det, och hela vätskan uppfylles af stora, färglösa bladformiga kristaller. Under kristallisationen bör kärlet med lösningen befinna sig under en glasklocka, som innehåller kalciumoxid. Efter några timmar har allting utkristalliserat; moderluten afskiljes medelst sugpump och kristallerna uttvättas på filtrum med petroleumeter. Ännu är produkten icke ren; den innehåller svärlösliga beståndsdelar i ringa mängd samt spår af fosfor- oxyklorid, hvarför den omkristalliseras ur kokande ligroin. Efter filtrering med sugpump samt torkning på porösa lerplattor (alla dessa operationer måste för- siggå i absolut torr luft) erhålles denna del af reaktionsprodukten i stora glas- glänsande blad eller platta prismer, hvilka äga smältpunkten 892,5". Analysen af detta ämne måste företagas genast efter torkningen, emedan den med yttersta begärlighet upptager vattenånga från luften och sönderdelas. Detta äger rum äfven om ämnet befinner sig i exsickator öfver kalciumoxid, och luften således borde vara fri från fuktighet. I exsickator öfver svafvel- syra sönderdelas den mycket snart; härvid synes den upptaga vatten från själfva svafvelsyran, jag kan nämligen icke förklara kloridens förvandling i oxanilsyra, som härvid alltid bildas, på annat sätt. Följande klorbestämningar antyda huru lätt sönderdelningen försiggår; analyserna 1) och 2) äro utförda c:a 16 timmar efter det substansen infördes i exsickatorn, 3) utfördes efter 6 timmar och analyserna 4) och 5) genast efter torkningen. Materialet hade erhållits ur olika framställningar: 1) 0,1581 gr. substans gaf 0,1087 gr. 4gCl; 2) 0,267 gr. ᾿ > Ollsss’er: : 380 OSSIAN ASCHAN. 3) 0,3500 gr. substans gaf 0,2665 gr. AgyCl; 4) 0,2430 gr. . a ÖRE BR om 3 5) 0,2810 gr. , 3 MIN GR ἢ Beräknadt för Funnet: C.H.NH. CO. COCO: 1) 2) 3) 4) 5) ΟἹ--- 19,33 %, 17,01 9/4, — 17,48 9/, — 18,83 9/, — 19,30 "/, — 19,19 9/,. Af de tvänne sista analyserna framgår, att det analyserade ämnet inne- håller klor i samma förhållande som oxanilsyrans klorid. Emellertid gäller det att genom den erhållna produktens invärkan på andra ämnen visa, att den värkliga kloriden förelåg. Man kunde nämligen tänka sig, att ett med denna klorid isomert ämne hade uppkommit vid samma reaktion, hvarvid, i enlighet med hvad redan ofvan nämdes, i första hand hade bildats produkten GH,NH.C. Cl. COOOH, hvilken enligt följande formel O,H;NH . OCLCOOH — G;H;N : CCI COOH + HQ hade sónderdelats under afgifvande af klorvüte. Genom Wallachs redan ti- digare omnämda undersökningar ófver fosforpentakloridens invärkan pä syre- amider, enkla eller substituerade, har det blifvit bevisadt, att de amidklorider, som först bildas, med lätthet afgifva klorväte och ófvergà i imidklorider af en med ofvanstäende förening analog sammansättning. Innan jag öfvergär härtill, vill jag tillägga några ord angående framställningen af den vid 92,5” smältande produkten. För att erhålla ett kvantitativt utbyte under reaktionen mellan fosfor- pentaklorid och oxanilsyra och undvika uppkomsten af den svårlösligare re- aktionsprodukten, går man lämpligen tillväga sålunda, såsom jag under upp- repade framställningar funnit, att nämda ämnen sammanblandas i pulveriseradt tillstånd uti en kolf, som därpå i c:a två minuters tid hålles inuti ett kokande vattenbad. Reaktionen blir härigenom mycket liflig och slutföres inom mycket kort tid af sig själf, sedan kolfven borttagits ur vattenbadet; reaktionsproduk- ten utgöres nu af en klar oljeartad vätska, hvilken slås ut i en skål, medan den är varm, och får stelna i exsickator. Efter någon tids förlopp uttvättas den fasta massan under flitig omröring med kall och torr petroleumeter, och detta upprepas tills den blifvit fri från fosforoxyklorid, därpå befrias den på sugpumpen från petroleumeter och får torka i exsickator. I denna form kan produkten användas i de flesta fall; den består af en rent hvit, lätt kristall- Om klorid af owanilsyra. 381 massa. Vill man erhålla den i alldeles rent tillstånd, omkristalliseras den ur kokande petroleumeter, sasom tidigare nämdes. För att utröna denna förenings identitet med oxanilsyrans klorid, under- söktes till först dess förhällande till vatten, hvilket sönderdelar densamma un- der afspjälkning af klorväte. Substansen öfvergjöts med vatten och det hela uppvärmdes tills alltsamman gätt i lösning, med undantag af en ringa äterstod i form af en flockig fällning. Efter filtrering fick lösningen svalna, hvarvid ett ämne utkristalliserar, som äger oxanilsyrans karakteristiska kristallform, hvita, sidenglänsande nålar eller platta prismer. Moderluten gaf efter tillsats af utspädd salpetersyra och silfvernitratlösning en riklig fällning af klorsilfver. Kristallerna affiltrerades och torkades, hvarvid de förlorade kristallvatten; de visade sig i vattenfritt tillstånd äga oxanilsyrans smältpunkt, 150—151°. För yttermera visso framstäldes silfversaltet och analyserades, hvarvid följande re- sultat erhölls, som bevisar att oxanilsyradt silfver förelåg: 0,3502 gr. substans gaf 0,1382 gr. AgCl: Beräknadt för C,H,N O, . Ag: Funnet: Cl — 39,71 9/, 39,46 0. Öfvergjutes kloriden med alkoholisk ammoniak, sönderdelas den genom en häftig reaktion. Reaktionsmassan försattes med vatten, hvarvid en hvit kristallinisk produkt afskiljdes; den affiltrerades och massan på filtrum om- kristalliserades ur kokande alkohol, i hvilken den är ganska svårlöslig. På detta sätt erhålles den ren i form af en lätt kristallmassa, hvilken betraktad med mikroskop visar sig bestå af silfverglänsande fjäll, och som äger smält- punkten 223—224°. Genom sina egenskaper, såsom smältpunkt och löslighets- förhållanden, äfvensom den lätthet, hvarmed det sublimerar till en hvit, bom- ullslik massa, som består af fina nålar, öfverensstämmer detta ämne med Klin- gers fenyloxamid eller oxanilsyrans amid, som erhållits genom invärkan af ammoniak på etyletern af oxanilsyra. ! Behandlas kloriden med alkoholisk anilinlösning, så uppkommer likaså reaktion under uppvärmning och det afskiljer sig ett kristalliniskt ämne i stor mängd, som utmärker sig genom sin svårlöslighet i alkohol. Efter filtrering upplöstes den svårlösliga produkten i kokande isättika, hvari den är jämförelse- vis lättlöslig; vid lösningens afsvalning afskiljer den sig åter i stora perlemor- glänsande fjäll, hvilka äga smältpunkten 246 —247°; härigenom anser jag detta ämnes identitet med aniliden af oxanilsyra, oxanilid, bevisad. ! Annal. der Chemie 184, 279. 382 ÖSSIAN ASCHAN. Det förhällande, som den under reaktionen mellan fosforpentaklorid och oxanilsyra uppkommande produkten visar vid behandling med vatten, med am- moniak och anilin tyder med bestämdhet därpä, att den värkliga kloriden af oxanilsyra, eller säsom jag numera vill benämna den, oxanylklorid C,H,. NHCO. COCI uppkommit. Endast denna förening kan nämligen reagera med dessa ämnen på följande sätt: ᾿ς 2 @B,.NECO2 ΘΟ 0! — HU Ὁ ΕΝ ΕΙΣ Oxanilsyra. 2 C HNACOMCOCÉENE: = HOLE GHASNHGOFOONE,, Fenyloxamid. 3. QH,NHCO. COCI * NH, . C,H, = HCl + GH,NHCO. CONHG;H;, Oxanilid. Undersökningen af den svärlösliga produkt, som bildat sig under reaktio- nen mellan fosforpentaklorid och oxanilsyra jämte oxanylkloriden, isynnerhet om upphettningen blifvit fortsatt längre tid och vid läg temperatur, gaf föl- jande resultat. Produkten, som kvarblifver, då reaktionsmassan behandlas med kokande ligroin, uttvättas med kall alkohol, hvarpà den olösta delen omkristal- liserasdes ur kokande isättika. Den afskiljer sig under svalnandet i oxanili- dens karakteristiska kristallform, stora glänsande blad, och ägde äfven detta ämnes smältpunkt 246--247°. Uppkomsten af detta ämne, hvilket såsom jag uti en i Societetens Öfversikt tidigare publicerad notis visat, uteslutande bildas vid upphettning af oxanilsyra öfver dess smältpunkt, kan förklaras därigenom, att en del af oxanilsyra genom invärkan af klorväte, som bildas under reak- tionen, redan vid en lägre temperaturgrad undergår samma sönderdelning som vid c:a 160°: CHNHCO.COOH= CG,HN H, + CO + CO, Anilin, hvarpà oxanylkloriden invärkar på anilin i enlighet med ofvanstäende formel 3. För att ytterligare karakterisera oxanylklorid har jag studerat dess in- värkan på metylalkohol. Denna reaktion hade därigenom sitt intresse, att oxanilsyrans metylester, som borde uppkomma genom denna omsättning, icke är bekant. Oxanylkloriden öfvergjöts för detta ändamål med vattenfri metyl- alkohol, i hvilken den under stark uppvärmning löste sig, och lösningen upp- Om klorid af oxanilsyra. 383 hettades nägon tid pä vattenbad till kokning. Sedan öfverskottet af metyl- alkohol aflägsnats genom afdunstning vid lägre temperatur, försattes återstoden med vatten, hvarvid en nästan färglös olja afskiljer sig, som inom kort stelnar till en fast massa. Denna pulveriseras och digereras under några timmars tid vid vanlig temperatur med sodalösning för att upptaga möjligen samtidigt bil- dad oxanilsyra, torkas därefter och upplöses i en ringa mängd varm benzol, i hvilken den med största lätthet upplöses. Benzollósningen försattes nu med kall ligroin i öfverskott ända tills lösningen begynte grumlas. Inom ett par dagar hade största delen af metylestem utkristalliserat i form af ganska stora, glasglänsande kristallblad, hvilka visade smältpunkten 91°. Följande analys visar att metylestern af oxanilsyra förelåg: 0,2002 gr. substans gaf O,ssz gr. CO, och 0,0993 gr. H,O: Beräknadt för C;H,N O, . CH;: Funnet: Ge 166.95, 66,39 %, H OR DIE Etylestern har tidigare blifvit framstäld af Klinger,' som erhöll den- samma vid invärkan af anilin pa oxalsyreester. Tidigare nämdes att oxanylkloriden med vatten bildar oxanilsyra; denna omsättning äger rum, dä en myckenhet vatten användes och reaktionstempera- turen till följd häraf icke kan stiga alltför högt. Annorlunda sker reaktionen, om endast litet vatten kommer till användning. Öfvergjuter man nämligen kloriden med ungefär dess halfva vikt vatten i skål och sörjer tillika för att detta hastigt sammanblandas med kloriden, så inträder inom kort en mycket häftig reaktion, som varar några minuter. Under uppvärmning af massan till mera än 100° afgå gasformiga produkter, hvilka bestå af klorväte, koloxid och koldioxid jämte vattenånga; i kärlet kvarblir en nästan torr kristallinisk återstod, som utom mindre kvantiteter anilinklorhydrat och oxanilsyra uteslu- tande består af oxanilid, såsom en närmare undersökning af densamma gaf vid handen. Uppkomsten af denna förening, hvilken så ofta bildas vid sönder- delning af oxanilsyra, kan förklaras på samma sätt som nyss, eller enklast genom följande reaktionsformel: 20,4, NHCO. COCL + H,0 = 2HCl+ CO + CO; * (C,H;N H),C,0,. ! Annal. der Chemie: 184, 263. 384 OssrAN Å SCH AN Medelst denna reaktion kan uppkomsten af oxanilid ur oxanylklorid för- klaras i de fall, där små kvantiteter vatten invärka på densamma. Sålunda bildas ständigt oxanilid i små kvantiteter, då kloriden långsamt sönderdelas i fuktig luft, samt i större mängd, då kloriden omkristalliseras ur vattenhaltig benzol eller ligroin, eller då den upplöses i isättika, som innehåller vatten. Sedan oxanylkloridens egenskaper blifvit närmare faststälda, öfvergick jag till undersökningen af dess förhållande vid upphettning. Vid bestämningen af detta ämnes smältpunkt hade jag tidigare observerat, att en gasutveckling äger rum, om profvet upphettas något öfver smältpunkten. I större skala utfördes försöket uti en fraktioneringskolf, uti hvilken jag upphettade c:a 10 gr. af sub- stansen. Sedan denna smultit begynte en liflig gasutveckling; den afgående gasen antänder sig och fórbrinner med blåaktig låga, leder man den genom ' barytvatten, så afskiljes icke bariumkarbonat, och införes en med ammoniak fuktad glasstaf, så bildas hvita ånyo af salmiak, hvilket bevisar en halt af klor- väte. När temperaturen stigit tillräckligt högt, öfverdestillerade en mindre kvantitet af en färglös vätska, hvilken ägde en högst penetrant lukt, som vär- kade starkt på näsans och ögonens slemhinnor. Operationen afbröts så snart ingenting vidare öfvergick. I kolfven kvarblef en gulfärgad fast återstod, hvil- ken innehöll samma illaluktande olja; sedan denna aflägsnats med eter, befans återstoden bestå af oxanilid, sedan den omkristalliserats ur isättika; något an- nat ämne kunde icke upptäckas i densamma. Genom upprepade försök ófvertygade jag mig därom, att om kloriden genast destilleras, sedan den på tidigare angifvet sätt befriats från fosforoxy- klorid och sålunda icke innehåller en större mängd regenerad oxanilsyra, ger den en mycket ringa återstod af oxanilid, medan den flytande reaktions- produkten i detta fall uppstår 1 jämförelsevis större kvantitet, så att den utgör hufvudprodukten. Genom mina försök hade jag slutligen samlat mig några gram af oljan; vid en närmare undersökning befans dess kokpunkt ligga omkring 160°. Den är olöslig i vatten, men lätt löslig i alkohol och eter; får den stå en längre tid med litet vatten, öfvergår den under kolsyreutveckling i en fast kristall- massa. Med konc. ammoniaklösning bildar den genast under uppvärmning en fast produkt. Den stora omsättningsförmåga, som tillkom detta ämne, gjorde dess fram- ställning i större kvantiteter önskvärd. Då det var förenadt med stora svårig- heter att framställa större kvantiteter af oxanylkloriden i absolut rent tillstånd, och hufvudsakligen att erhålla den fri från oxanilsyra, hvilken såsom tidigare nämdes äfven i ringa mängd ger upphof åt oxanilid och betydligt förminskar Om klorid af oxanilsyra. 385 utbytet af den egentliga reaktionsprodukten, företog jag mig att direkt destil- lera den blandning af fosforoxyklorid och oxanylklorid, som erhälles vid fosfor- pentakloridens invärkan på oxanilsyra. Jag hoppades nämligen att genom frak- tionerad destillation kunna åtskilja fosforoxykloriden från den andra produkten, i händelse denna bildades under dessa förändrade förhållanden. Sedan oxanil- syran fullständigt öfvergått i klorid, destillerades den klara reaktionsmassan i en retort, försedd med förlag. Härvid inträdde vid c:a 100° gasutveckling, och gasen befans liksom i förra fallet vara brännbar samt innehålla klorväte i stärre mängd. Vid 106” destillerade oxykloriden öfver, sedan steg tempera- turen raskt till omkring 150° och blef här konstantare, tills termometern vi- sade 160". Destillatet hade samma penetranta lukt, som under de tidigare försöken. Efter en tre gånger utförd sorgfällig fraktionerad destillation, som gjordes uti fraktioneringskolf, erhölls ur 20 gr. oxanilsyra 11 gr. af oljan, som kokade konstant mellan 162-—163° och var fri från oxyklorid, såsom en kva- litativ klorbestämning visade. Huru sannolikt det än var, att produkten äfven i detta fall uteslutande ledde sitt ursprung ur oxanylkloriden ensamt, öfvertygade jag mig likväl ge- nom särskilda försök, att fosforoxyklorid icke invärkar vid sin kokningstempe- ratur på oxanilid och oxanilsyra. Den sistnämda upplöser sig i oxykloriden vid kokning, men afskiljes åter vid afsvalning; om lösningen destilleras, öfver- går oxykloriden och kvarlämnar ren oxanilsyra. Lika litet angripes oxanilid af kloriden, som icke ens upplöser densamma, om den kokas därmed. De produkter, som den oljartade reaktionsprodukten bildade med vatten och ammoniak, undersöktes numera noggrannare, sedan jag framställt mig större kvantiteter af den förstnämda. Ur 1 volym af oljan och c:a 3 volymer vatten erhölls under kolsyre- utveckling ett i större prismatiska kristaller kristalliserande ämne i stor mängd. Det är svårlösligt i kokande vatten, men upplöses lätt af alkohol och eter. I rent tillstånd visar det smältpunkten 236". En analys gaf följande resultat: 0,2160 gr. substans gaf 24,6 CCN af 18" temp. och 763,3 mm. tryck. Beräknadt för CO(NH. C;H.),: Funnet: NE — 19:219 13:35 70 Analysen visar, att ifrägavarande ämne har samma kväfvehalt som difenyl- urinàmne. Att denna förening värkligen föreläg, bevisas af dess smältpunkt och egenskaper fór ófrigt. 336 OSSIAN ÅSCHAN. Ofvergjuten med ett ófverskott af koncentrerad ammoniak gaf oljan ett i kokande vatten lättlösligt ämne, som kristalliserar i långa, sidenglänsande nålar med smältpunkten 144—145°, hvilket med lätthet igenkändes såsom fenyl- urinämne. På grund häraf var den oljeartade reaktionsprodukten fenylisocyanat eller karbanil af formeln CO: NCH;, hvilken äger en högst genomträngande lukt och starkt angriper slemhin- norna; dess kokpunkt ligger vid 163°, hvilket äfven öfverensstämmer med min observation, såsom tidigare nämdes. Karbanil omsätter sig nämligen med vat- ten och ammoniak på följande sätt: 200: NO,H; + H,0= CO, + CO(NH . CH), difenylurinämne COL NO HN NE ΟΣ ΜΗ ΓΗ fenylurinämne. För yttermera visso behandlade jag den af mig framstälda oljan med ani- lin i alkoholisk lösning. Karbanil skulle i detta fall gifva difenylurinämne en- list följande reaktion: CO 3 NC;H, Ir NH,;C,H, = CO(N HO,H,),. Vid utförandet af detta försök försiggick reaktionen under stark uppvärm- ning och ur den heta alkohollósningen utkristalliserade difenylurinàmne i lànga prismer, hvilka efter omkristallisering smulto vid 236°. Härmed anser jag den af mig erhällna produktens identitet med karbanil bevisad. Oxanylkloridens sónderdelning vid upphettning försiggår därför enligt föl- jande formel: C,H,NHCO . COCI= HCl * CO + CHEN : CO; huruvida härvid under afspjälkning af klorväte fórst uppkommer fenyloximid af följande sammansättning co CHAN NN 00 hvilken vore obeständig och sónderfaller i koloxid och karbanil, är för närva- Om klorid af oxanilsyra. 387 rande omöjligt att afgöra. Jag har anställt flere försök att isolera en sädan mellanprodukt, hvarvid reaktionen fått fórsiggà mycket långsamt och vid låg temperatur, utan att detta lyckats mig. Ofvannämda söndelning af oxanylkloriden kunde möjligen användas för framställning af större kvantiteter karbanil, hvars beredning, som bekant, är förenad med vissa svårigheter. Då oxanilsyra enligt den af mig angifna me- toden med lätthet kam framställas i hvilka kvantiteter som hälst, och utbytet af karbanil utgör c:a 75 %, af det teoretiska, så kan denna reaktion möjligen få användning i antydt syfte. Oxanylkloridens ringa beständighet ofvanom 90° jämte dess ömtålighet gentemot vatten, äfven då detta förekommer spårvis, omöjliggör, såsom lätt kan inses, hvarje försök att åstadkomma en kondensering under afspjälkning af klorväte i annan riktning än den nyssnämda. Vid utförandet af föreliggande undersökning har stud. vid polytekniska institutet G. Komppa delvis varit mig behjälplig. — — te — —— ^ = in» We "hh A T μ᾽ | 4 ἣν " vlt aii : . ah N m 45 Fi AIR po. à : I | à | Ay À HÄ AW mere | 74 nMWdebs diat μη} | | | | ' ἡ δῦ nl ninm ἯΙ ἮΝ iz vui rota Toe gait uit μι. té &zb tae Paco ani i ἀπ Dum nah DE a i 10910 port Ig ΠΡ: ati } j EP. TE [ ENS. i041 ^ OPPETO URDU ET ΤΣ baten, My Atern spun Bere hs i Ye ont E NAT Ill ı22 5 vallis TE IGNATIT DIACONI VITA TARASIT ARCHIEPISCOPI CONSTANTINOPOLITANL GRAECE PRIMUM EDIDIT I. A. HEIKEL. Lu ἮΝ ALLEN elta EU) De seriptis Ignatii brevis annotatio. De Ignatio Diacono,! homine docto Byzantino, qui initio noni p. Chr. n. saeculi flo- rebat, haec Suidas: ᾿Ιγνάτιος" διάκονος καὶ σχευοφύλαξ τῆς μεγάλης ἐκκλησίας Kov- σταντινουσόλεως, καὶ γεγονῶς μητροπολίτης Νιχαίας, γραμματικός, ἔγραινε βίους Ta- ρασίου za Νικηφόρου τῶν ἁγίων καὶ μακαρίων πατριαρχῶν, ἐπιτυμβίους ἐλέγους, ἐπιστολάς, ἰάμβους εἰς Θωμᾶν τὸν ἀντάρτην, ἅπερ ὀνομάζουσι τὰ κατὰ Θωμᾶν, καὶ ἄλλα πολλά. De operibus Ignatii, quae affert Suidas, nonnulla iam perierunt aut ex bibliothecis nondum in lucem sunt prolata. Ex multis aliis (ἄλλα æoÂla&), quae Suidas non appellat nominatim, quaedam sunt servata et typis expressa. Edita vel cognita sunt haec Ignatii opera: Vitam Nicephori postremus graece edidit Carolus de Boor, vir de Byzantinis litteris edendis explicandisque optime meritus, appendicem adiungens operi, quod Nice- phori Archiepiscopi Constantinopolitani opuscula historica (Lipsiae, Teubner 1880) in- scribitur; Tetrasticha iambica (53), ,frustula operose convecta et conglutinata ex fabulis Aesopeis“, atque Versus in Adamum, trimetros iambicos (134), nuperrime atque optime edidit Ca- rolus Fridericus Müller (Kiliae 1886), quibus praemisit de Ignatii metrica arte, vita, scriptis disputationem, quae digna est, ad quam qui Byzantinis poetis student ani- mum attendant; Epigrammata tria (in Paulum discipulum, in Samuelem diaconum, in se ipsum) ha- bemus a Fr. Jacobsio edita m Anthologia Graeca tom. XIII pag. 743; Elegiam funebrem (in eundem Paulum discipulum) edidit Matranga in Anecd. Graec. II, 664, iterum Migne in Patrol Graec. tom. 117. Cfr Müller pag. 17. Quod Vitam Gregorii Decapolitani, ab Ignatio Diacono et Sceuophylace magnae eccles. Constantinop. scriptam, in codicibus exstare Parisinis 501, 1525, 1549 ex cata- logo codicum Graec. bibl. Paris. idem Müller so cognovisse dicit, idem ego quoque, Pa- * Hane ego retinendam putavi iam vulgatam appellationem, quamquam monachus erat Igna- tius, cum vitam Tarasii conscripsit. 392 risiis cum essem, annotaveram, sed ipsos codices nescio quo modo oblitus sum inspicere ; neque tamen, quin Ignatius hanc quoque vitam (nondum typis expressam) scripserit, est cur dubitemus. Vitam Tarasii, quae adhuc nisi ex versione Gentiani Herueti latina non erat nota, ex codice Parisino 1452 ego exscriptam, codicis Vindobonensis historici graeci III lectio- nibus in comparationem adhibitis, graece nunc primum edam, ab Hermanno Usenero ami- cissime monitus. Neque id me paenituit. Nam etiamsi Ignatius, propter nimium fidei quam amplectebatur iconodulicae studium, illorum tempornm non plane sinceram expressit imaginem, virtutesque Tarasii, animi ardore atque corrupto eloquentiae genere inductus, nimis exaggeravit, ut tota videatur futtilis eius oratio, tamen cum iis rebus, quas narrat, ipse quodam modo interesset, eae suis potius ex verbis quam ex versione mala et quae non ubique intellegatur cognosci debent; neque sermo lgnatii, qui optimae aetatis litteris multum incubuerit,qualis eius aetate apud doctiores litterarum antiquarum fuerit cultus enucleanti neglegendus et abiciendus est. Si Tarasii vitam cum vita Nicephori comparaveris, eadem via et ratione Ignatium et hic et illic egisse, nonnumquam etiam certa quaedam eademque artis praecepta se- cutum, facile intelleges; in Tarasii tamen vita multa apparent signa, quibus eum ibi magis tumido et inani dicendi genere quam in vita Nicephori usum esse demonstres, totamque non ea sollertia qua hane composuisse, unde confirmatur quod Müller (pag. 14) opinatus est vitam Tarasii multis annis esse conscriptam ante vitam Nicephori. Illam enim quod Müller monachum Ignatium post mortem Tarasii (a. 806), hanc post mortem Nicephori (a. 828 vel 829), iam diaconum factum, scripsisse dicit, plane ei astipulor. Vitae Tarasii editioni indices addidi nominum propriorum et graecitatis, breviterque de nonnullis rebus grammaticis exposui. Qua in re conficienda quod haud pauci libri mihi defuerunt doleo. De codicibus et versione latina vitae Tarasii. Codex Parisimus 1452 (= P) est membranaceus in folio, 227 foliorum scriptorum, paginae sunt binarum columnarum, columnae 33 versuum; scriptus est exeunte decimo vel ineunte undecimo saeculo; ı adscriptum hic illie, sine constantia, usurpatum est; dis- crimina vocabulorum solis oculis saepe non apparent; apices accentuum et spirituum di- ligenter positi sunt; compendia syllabarum, non multae, nisi in exitibus versuum fere non usurpantur; nonnullis locis littera in colummam extracta maiore forma, nonnum- quam rubro, depicta est, ex gr. To, εὖ Οεβείαι. — Codex compluribus locis SCISSUS, resartus est; sed cum cartulae agglutinatae saepius denuo sublatae sint, inde factum est, ut textus iis locis obscuraretur vel deleretur; nonnullis aliis locis umore est deletus. Itaque in hoc codice textus multis vocabulis est lacunosus. Quas lacunas in apparatu critico nominatim afferre supervacaneum duxi, cum altero codice textus, de cuius veri- tate dubitari non posset, praebebatur. — Codex, de quo agitur, vitas Februarii mensis a Symeone Metaphrasta collectas vel compositas complectitur; initium et exitus codicis deest. — Vita Tarasii, ab Ignatio conscripta, continetur foliis 201 a columma laeva — 223 a columna laeva. 393 Huius codicis folia et paginas marginibus textus adscripsi; namque eo maxime mihi videtur esse nitendum in textu exscribendo et recensendo. Lacunae, errore librarii ortae, paucae videntur esse, menda non admodum multa, nihil, quantum video, librarius ad suum arbitrium mutavit. De Codice Vindobonensi (Palatino) historico graeco III (= V) haec ex catalogo afferam: „membranaceus, pervetustus, elegans et optimae notae in folio, ut vocant, super regali, constatque foliis trecentis nonaginta, paginatim in binas columnas divisis et primum quidem ad Marcum Mamunam Cretensem, postea autem ad Ioannem Sambucum, ut ambo propriis inscriptionibus suis testantur, olim pertinuit. Continetur eo magni menologii eraecorum mensis februarii hoc ordine — — — trigesimo quinto et quidem a fol. 211 pag. 1 col. 1 usque ad fol. 233 pag. 2, col. 2 Vita et miracula S. Tarasii Patriarchi Constantinopolitani". — Hic codex eiusdem fere mihi videtur esse atque co- dex Parisinus, aut, quod c adscriptum ubique deest, nonnihil recentioris aetatis. — Menda nonnulla, calami lapsu orta, prima manu correcta esse hic nominatum volo, non singulis locis annotabo. Quae manu multo recentiore sunt correcta, maxime menda itacismi, cum codice Parisino vera praeberentur, item supervacaneum putabam afferre. Huius codicis in eo maxima est laus, quod eo adhibito lacunae codicis Parisini umore cartulisque agglutinatis ortae expleri possunt. Ipse propter incuriam librarii haud paucis affectus est lacunis, quas et ex tenore sententiarum interrupto et ex codice Pari- sino collato cognoscas. Lectiones minus usitatas usitatioribus nonnumquam mutavit libra- rius, quod a media fere Vitae parte saepius apparet; itaque magna cautione agendum, ne speciosis eius lectionibus decipiaris; nonnullis tamen locis veras sine dubio habet lec- tiones, ubi Parisinus corruptas praebet. In Codicis Vindobonensis iuridici graeci 16 fol. 16 a et b (= fr.) est fragmentum (fortasse 15 saeculi) Vitae Tarasii 22 versuum; textus maxima licentia est mutatus (cfr nostri textus fol. 209 a), quare nullius est auctoritatis. Apertissima codicum itacismi menda, nisi in exitibus sunt vocabulorum, saepissime obtieui. — Quae in textu mutavi, non apertis verbis significabo, si ex lectionibus utri- usque codicis, sub textu allatis, differentibus satis liquebit. Versio latina vitae Tarasii a Gentiano Herueto facta est ex codice Vindobonensi, cuius omnes ad unum habet lacunas atque plurima menda. Quod nonnulla leviora menda in versione sunt correcta, inde non concludas, Heruetum alio codice usum esse; si ita est, is codex simillimus erat Vindobonensi, sed quin suo ingenio verum nonnullis locis Heruetus viderit,non est quod dubitemus. In textu constituendo versio fere nullius est momenti, sed ad sententiam scriptoris intellegendam tamen aliquid tribuit; nonnulla tamen plane sunt perversa. Hanc versionem reperias in Actorum Sanctorum mensis februarii (die 25) tomo III pag. 576 seqq. Eodem loco habeas commentarium praevium atque annotationes ad singulos locos a Bollando et Henscheno editoribus magna doctrina composita. Haec eadem typis expressa sunt apud Mignium Tom. 98, pag. 1571 seqq. Nihil apud Mignium esse mutatum mihi est persuasum eam quoque ob causam, quod quaedam, Parisiis cum essem, ex Miguii libro exscripsi, ut ea conferrem cum iis, quae sunt in Actis Sanctorum, quorum priorem saltem partem in nostrae universitatis biblio- theca asservari sciebam. À f ᾿ ^ [ - 1 e = " ) atu Avser VE * : m. | E ' s nu 5 A | [ L ü JUN, Ns Tots d m I - m P. 3 | be me a 2 x | "1. ru I hi vd amd ji nes idum Ἰγνατίου μοναχοῦ μερικὴ ἐξήγησις εἰς τὸν βίον Tod ἐν ἁγίοις πατρὸς ἡμῶν Τα- ρασίου ἀρχιεσπισκύπου γεγονότος τῆς ϑεοφυλάκτου Κωνσταντινουσπόλεως. Mélloy ἀπείρω μεγέϑη πελάγους ἀρετῶν διανήξασϑαι πατρὸς ἀοιδίμου καὶ βίον διενεγκόντος ἀπρόσιτον, δέδοικα. μή πως ἀνέμων ἀντιπνοίαις τῆς ἀγροίκου γλώττης τρι- χυμίας ἀσαφείας ἐξεγείρω καὶ σάλον ἑαυτῷ καὶ κλύδωνα τυυχικοῦ καταποντισμοῦ πραγ- ματεύσωμαι: τοιοῦτον γὰρ ἡ τῆς ἀμαϑείας προπέτεια Aóyov ἐμοῦσα, φορυτοῦ δίκην εἰς μηδὲν εὔκαιρον λυσιτελοῦντα καὶ χρήσιμον, τὸ καϑῆκον λυμαίνεται καὶ ναυαγίῳ περισίστει πολυλογίας, ἐξ ἧς οὐκ ἔνεστιν ἁμαρτίαν εἰς τὸ παντελὲς διαδρᾶναι, κατὰ tv Σολομόντειον καὶ ϑείαν παραίνεσιν. τοῦτό μου τὸν νοῦν ἵστησι καὶ φοβεῖ τὴν διάνοιαν καὶ τῷ λόγῳ χαλινὸν ἐπιτίϑησι καὶ πρὸς τὸν βυϑὸν κατοπτεύουσα TOV ϑείων τοῦ ἀνδρὸς πλεονεχτημάτων ἀναχαιτίζειν ἐπείγεται. AAN ἐπειδὴ τὰ κατ᾽ αὐτὸν σιγὴ βαϑεῖα τῷ χρόνῳ καλύιϊνιασα πολλῶν ἔμελλε ζημιοῦν ἀκοάς, ἔρωτι καὶ πόϑῳ κάμνουσας τῶν ἐχείνῳ βεβιωμένων ἀχκουτισϑῆναι τὰ χράτιστα ὡς ψυχικῆς ὠφέλειας ἀνάμεστα, φέρε, ὄκνῳ παντὶ φράσας ἐρρῶσϑαι, μικρά Tıva περὶ αὐτοῦ, ὅσαττερ ὀφϑαλμοῖς ἰδεῖν ἠξίωμαι καὶ ὅσα τοῖς ὠσὶν ἐνήχημαι καὶ ὅσα πεπεί- oj. καὶ τῇ εὐτελεῖ xol πενιχρᾷ μου «ἐν μνήμῃ μένειν ἐπίσταμαι, μετ᾽ ξυχρινοῦς ἀληϑείας εἰς φῶς ἀγαγεῖν, ἢν διδῷ ϑεὸς, ἤδη πειράσομαι. εἰ γὰρ καὶ μὴ κατ᾽ ἀξίαν λέγειν ἔχοιμι, διὰ τοῦτο τὸ πᾶν ἐλλείποιμι; ἀλλ᾽ ὅτε μὴ κατακρύψαι τὸ τάλαντον, ὡς ἐχεῖνος ὃ πονηρὸς καὶ νωϑὴς δοῦλος, προείρημαι, διὰ τοῦτο τὸ κατὰ δύναμιν, ὡς Je φίλον, εἰσενεγκεῖν προτεϑύμημαι. καὶ εἰ μὴ σὺν τόκῳ τὸ χρέος τιννύειν ἱκάνωμαι, τῷ ys μὴν κεφαλαίῳ πτροσεπεργάσασϑαι καὶ μηδεμίαν ὕφεσιν προξενῆσαι μικρᾶς αἴτιον αἀςποδοχῆς μοι γενήσεται. Οὗτος τοίνυν ὃ πανίερος καὶ μέγας Ταράσιος, ὁ τὴν πραότητα Χριστοῦ καὶ τα- πείνωσιν Ex βρέφους uéyor γήγως ζηλώσας καὶ καλῶς ἐμμαξάμενος, οὗ τῷ πελάγει; χκαϑάπερ ἔφϑην εἰπών, τῶν ἀρετῶν ἑαυτὸν ἐννήχεσθϑαι χαϑῆκα, τίς τε ὧν καὶ ὅϑεν καὶ ποίας πατρίδος zal πατέρων ἐξέφυ, ἔργον ἂν εἴη λέγειν καὶ τοῖς κατ᾽ ἐπιστήμην μεγαληγορεῖν εἰδόσι, μὴ ὅτι γε ἡμῖν τοῖς εὐτελείᾳ λόγου πλατυνομένοις πρὸς τοσοῦτον 2 γεγονότος om. V. 3 μεγέϑει PV. 4 τρικυμιὰν V. 5 πραγματεύσοιμι P πραγματεύσομοαι V. 6 ἐμοῦσα conieci cfr. 221 a, wsvovce PV, cfr. tamen vita Niceph. 175. 9. 9 φοβὴ PV. 10 κατ- οπτεύουσα (SC. διάνοια) dubius scripsi, κατοπτεῦσαι PV. 16 εὐτελῆ V εὖτ. καὶ om. P. 16 ἐν addidi. 17 πειράσωμαι V. 19 ὡς ante ϑεῷ om. V. 20 yoéoxs V. 26 καὶ τῆς ποίας P. Cod. Par. fol. 201 a. 10 201 b. 20 25 10 202 a. 20 30 co σι 396 Jl, A, Horror, ὄγκον εὐγενείας ἀναδραμεῖν καὶ γενεαλογεῖν τὸν ἐκ τοιούτων ἐπαίνων μηδαμῶς σεμνύ- veodaı θέλοντα μηδὲ πλούτῳ δέοντι προστίϑεσθαι καρδίαν, κατὰ τὸν ϑεῖον ὑμνωδόν, NOTE μελετήσαντα. "Ev δὲ τοῦτο λέγειν ἔχομεν, ὡς διὰ πάσης εὐχληρίας καὶ μεγίστης ὑπεροχῆς τὸ σρωτεῖον παρὰ τοῖς τηγιχαῦτα χρατοῦσι Tewoyıos, ὁ τούτου πατήρ. καὶ ἡ φερώνυμος μήτηρ, ᾿Εγχράτεια, περιουσίᾳ. δικαιοσύνης ἐχτήσαντο ἔκ πατρικίων σειρᾶς [πατρίκιοι χρηματίσαντες]" "Qv ὃ μὲν πατὴρ πρὸς διχαστιχῶν ἐπαναβὰς ϑρόνων Üwe καὶ τὸ δίκαιον ἀδε- κάστως πᾶσιν ἐπ᾽ ἴσης νέμων Σόλωνος καὶ “Πυχούργου, τῶν παλαιῶν ἐχείνων νομοφυ- λάκων, ὠφϑη κατὰ πολὺ δικαιότερος, ὅς γε καὶ δίκην ἔδωκέν ποτε δι’ εὐνομίας εὐϑύ- τητα, τῶν δοκούντων ἄρχειν ταύτην ἀγνοησάντων zal πράττειν οὐκ ἑλομένων τὸ δίχαιον. ἡ δὲ τῆς εὐνομίας ἐν τούτοις ἣν περιπέτεια. γύναιά τινα πενιχρύτητε σύνοικα δεινοῖς ἑάλωχει κατηγορίας ἐγκλήμασι. τίς δὲ ἡ κατηγορία λέξων ἔρχομαι. βρεφῶν ὕπο- μαζίων διεβλήϑησαν eva φονεύτριαι, διὰ τρυμαλιᾶς οἴχων ἢ κεκλεισμένων ϑύρων διεισδύνουσαι καὶ τῶν ἤδη νηπίων ἀπρούπτως ποιούμεναι τὴν ἀναίρεσιν. αἱ καὶ πρὸς χριτήριον εἵλκοντο ὑπὸ τῶν τοῖς μύϑοις πειϑομένων ἀλλὰ μὴ βουλομένων τῷ τοῦ Χριστοῦ καὶ ϑεοῦ κατακολουϑεῖν ἀφαντασιάστῳ σπαιδεύματι. μυϑεύεται γὰρ παρ᾽ "EÀ- Ansı γυνή τις, Γέλλω ὀνόματι, [ἥτις] doom τέλει τὸ ζῆν ἀπορρήξασα, φαντάσμασί τισιν ἐπιφοιτᾶν ἐπὶ τὰ vsoyvà καὶ ἄρτι γεννητὰ νήπια καὶ TV τούτων ἀναίρεσιν κατεργάζεσθαι. τούτῳ τῷ πονηρῷ τοῦ μύϑου χλεπτόμενοι πνεύματι οἱ ταῦτα σπιϑα- γευόμενοι πειρῶνταί πῶς καὶ ἐπὶ γυναίων ὡς ἀληϑῆ διαβιβάζειν σὴν τοιαύτην τοῦ μύσους ἐνέργειαν καὶ ταύταις ἀνατιϑέναι, ἀλλοιουμέναις εἰς πνεῦμα, τῶν 700 ὥρας ϑα- γόντων τὸ αἴτιον. ὦ τῆς ἀναλγησίας, ὦ τῆς τῶν καρδιαχών ὀμμάτων πηρώσεως, εἰ τῷ μήκει xol Pader καὶ πλάτει σῶμα πεσπιλημένον [διαλυϑὲν) εἰς πνεῦμα χωρεῖ καὶ συγχωρεῖται ταῦτα ποιεῖν. ἄρα Χριστὸς εἰπών, ἡ ἀλήϑεια, πνεῦμα σάρκα καὶ ὀστέα οὐκ ἔχει, φάντασμα τοῖς ταῦτα βεβαιουμένοις λελόγισται; ἀλλὰ μὴν καὶ Χριστός, ἀληθῆ σάρκα λαβών, καὶ πνεῦμα σάρχα χαὶ ὀστέα μὴ ἔχειν τοῖς μαϑηταῖς ἀινευδῶς πιστω- σάμενος, οὐδεμιᾷ φαντασίας ἀνυπαρξίᾳ περιγραφήσεται. οὕτω γὰρ δοξάζων καὶ κρένων ἀνυσοστύλως Τεώργιος τῶν ἐγκλημάτων ἀπαλλάττει τὰ γύναια. ὃ δὲ δὴ κρατῶν — σολὺς γὰρ qv τὸ φαντασιῶδες πρεσβεύων — αἰσϑόμενος οὕτως ἐσικρῖναι Γεώργιον ἀγώγιμον ὡς αὐτὸν προσέταττε γίνεσθαι. παρ᾽ οὗ τρανωϑεὶς σὴν τῆς ἀληθοῦς dro- φάσεως ἔχβασιν, τοῦτον μὲν ἐσχάτως ἠκίσατο, τῇ δὲ παρ᾽ αὐτοῦ καὶ μὴ βουλόμενος χρίσει γένεται σύμιψηφος, ἀϑῷα τηρήσας τῶν ἐγκλημάτων τὰ γύναια. καὶ τὰ μέρη μὲν vic ἐνστάσεως Γεωργίου καὶ δικαιοσπραγίας ἐνταῦϑα κείσϑω. Ἢ δὲ μήτηρ ἐπ᾽ εὐσεβείᾳ λαμπρυνομένη καὶ τὸ τῆς κλήσεως ἑαυτῆς ἕν τῷ παιδὲ ϑεωροῦσα προχόπτον, σεβάσμιον υἱὸν ἐγκρατείας ἀληθοῦς [καὶ] ναὸν ἀποδείκνυσι, πρὸς μὲν τοὺς συνηλιχιώτας καὶ μοχϑηροὺς μηδεμίαν ἔχειν συνουσίαν παιδεύουσα, πρὸς δὲ τοὺς τῆς ἀρετῆς τὸ αἰδέσιμον στέργοντας φιλοῦσϑαι καὶ δεσμοῖς πνευματικῆς ἀγάπης 1 τὸν V τῶν P. 2 καρδίαι P καρδία V. 6 ποριουσία P. 8 δικαστικὸν P. 10 ὥς ys V. εὐθήτητα V. 12 ordo περιπέτεια ἐν τούτοις ἦν V. 13 ἐγκλήματι V. λέξον P. 14 ordo εἶναι pov. διεβλ. V. 16 ἀλλὰ P xal V. 11 post Χριστοῦ add. ἡμῶν V. 18 yillo P. 23 πηρώσεως P τυ- φλόσεως V. 29 ἀπαλαττει V. 33 ϑηρήσας im codd. misi fallor. μέρη V περὶ P, sed x caeruleo scriptum in rasura. 38 στέργοντα V. δεσμοῖς P ϑεσμοῖς V. Ignatii Diaconi Vita Tarasii. 397 παρήνει συμτλέχεσϑαι: ὅϑεν διὰ πάσης ἀρετῆς ὁδεύσας αἰδοῖος παρὰ πᾶσιν ἐκρέϑη, ὡς x«l τὴν ὕπατον ἀξίαν χοσμῆσαι καὶ πρῶτος ὑπογραφεὺς τῶν βασιλικῶν μυστηρίων ἐγχκριϑῆναι zal ταῖς τῆς ἐξουσίας αὐλαῖς φωσφόρου δίκην ἐνδιαπρέπειν ὁσήμεραι, ϑείων μὲν μαϑημάτων Ev περιλήινει πλουσίᾳ γενόμενος καὶ τῆς ϑύραϑεν παιδείας τὰ κρά- φιστα συλλεξάμενος, ἐχεῖνα μὲν πρὸς ἀρετῆς ἀνάβασιν μελέτην ποιούμενος καὶ ταῖς ϑείαις διεξόδοις τῶν τῆς γνώσεως ὑδάτων ἐμφυτευύόμενος, ὡς ἂν καρποὺς λογικοὺς εὐκαίρως προβάλλοιτο, τούτων δὲ τὸ χρήσιμον διὰ προσοχῆς τε καὶ νήψεως ἐν τῇ ψυχῇ ϑησαυρίσας ἐσφράγισε. δι᾿ ὧν ἔστι TO διεστραμμένον ἰϑύνειν καὶ βαρβαρῶδες καὶ τῇ γλώσσῃ νομοϑετεῖν τὴν ἀκρίβειαν. οὕτω λοιπὸν de ἀμφοτέρων εὐδοκιμῶν καὶ ὅλον dva- ϑεὶς ἑαυτὸν Fem δι᾽ εὐσεβείας καὶ καϑαρᾶς συνειδήσεως εἰς ἕξιν qus πνευματικῆς τελειό- τητος, καὶ κοσμικὸς τελῶν Ev κοσμέῳ τῷ σχήματι τῆς κοσμικῆς περιφορᾶς ἑαυτὸν ἐξώϑησε, καὶ πρὸς τὸ δοχοῦν τῷ πνεύματι τὴν Wvynv «ομοσάμενος ἱερὸν σκεῦος καὶ πρὸ τῆς ἱερωσύνης ἐχλογῇ τοῦ κρείττονος διαδείκνυται, καὶ ποιμὴν λογικῶν ϑρεμμάτων ὁ ἐν “οιμαινομένοις ἔτει προκατήγγελτο, καὶ Ev ἐλπίσι x '"vvov ἣν τῆς καϑόλου “«ροστασίας ἀνϑέξασθαι, ὡς ἤδη φωτοφαὴς λύχνος ἀναφϑεὶς τὸν πάντα κόσμον φρυχτωρίς: τῶν ἀρετῶν σελαγίζων καὶ πᾶσαν αἱρετικὴν ἀχλὺν σχεδάζων καὶ φῶς τῇ ὀρϑοτόμῳ πέστει προμνηστευόμενος. Καὶ οὐκ ἐινεύσϑη ys τῶν πολλῶν ἡ ἐλπὶς ἀπολαβόντων ὅσον οὔπω περιφανῶς TO ποθούμενον. Παῦλος ydo, ὃν ἡ Κύπριος Σαλαμὶς ἐμαιεύσατο. τὰ τῆς ἱερωσύνης αἰσέως οἰακίζων πηδάλια. ἐπικρατούσης ἔτι τῆς χριστιανοκατηγοριχῆς ἀϑέσμως cigé- σεως, φημὶ δὴ τῶν τὴν εἰχόνα τῆς Χριστοῦ τοῦ ἀληϑινοῦ ϑεοῦ ἡμῶν ἀϑετούντων σαρχώσεως καὶ τῆς αὐτὸν τεκούσης πυρίως καὶ ἀληθῶς ϑεομήτορος τῶν τε ἀσωμάτων δυνάμεων, ὡς ὠράϑησαν, καὶ πάντων τῶν ἁγίων, ἄρτι τῶν τῆς αἱρέσεως ὑπασπιστῶν vic βασιλείας καὶ τῆς Erızmoov ζωῆς ἀπαλλαγέντων καὶ πρὸς τὴν ἐκεῖ μεταταξαμένων φῶν βεβιωμένων διάγνωσιν καὶ τὸν ἰὸν τῆς Oyındovs διδασκαλίας καὶ μετὰ τέλος τῇ ἐχχλησίᾳς προσεμεσάντων, ἐδυσφόρει Παῦλος καὶ ἤσχαλλε, τὸν ovvavrılmlöusvov οὐκ ἔχων καὶ χεῖρα ὀρέξοντα ἐπὶ τῇ τῆς «πίστεως διορϑώσει, διὰ τὸ πάντας τῇ αἱρέσει προσκεῖσθαι καὶ ταύτῃ συνομολογεῖν χαὶ συντέϑεσθϑαι. διὸ καὶ βουλὴν βουλεύεται τῆς οἰκείας ἀξίαν συνέσεως" νόσῳ γὰρ ϑάνατον ἐπαγούσῃ περιπεσὼν καὶ πρὸς τὴν ἐκεῖ louxov μαχραίωνωα σπεύδων ἀνάλυσιν, τοῦ ϑρύνου χρυφηδὸν ἑαυτὸν ἐξίστησι, καὶ πρὸς τῷ σεμνείῳ τῶν Φλώρου γενόμενος τῇ μοναδικῇ μερίδε τῇ τοῦ σχήματος μεταμ- yıdosı φέρων ἑαυτὸν ἐγχατέλεξεν. émsl δὲ τὸ δρᾶμα τῆς τοῦ ἱεράρχου γνωστὸν ἐγέ- VETO συγκαταβάσεως καὶ εἰς ἀκοὰς ἤδη τῶν κρατούντων διήχητο, Εἰρήνη δὲ καὶ Κων- σταντῖνος ὁ ταύτης υἱὸς [ἐστέν], οἱ τῆς ESovoiac τὰ πρεσβεῖα πιστῶς ὡραίζοντες, οἷς ξένου τινὸς καὶ ἀσυνήϑους ἐπισυμβάντος ϑορυβηϑέντες οὐ μιχρῶς τὴν διάνοιαν, ἐξ αὐτῆς πρὸς τὸ ῥδηϑὲν ἀφικέσθαι σεμνεῖον “προείλοντο. ὡς δὲ τὸν ἀρχιερέα ἐν τῷ τῆς ταπεινώσεως ὑποδύντα διέγνωσαν σχήματι, ϑυμοῦ πλησϑέντες καὶ δείματος ἀνη- ρεύνων TOY εἰς τοσοῦτον τολμηρίας ἑαυτὸν ἐπιδόντα ϑράσος καὶ γενόμενον τῆς φυγῆς 1 ἐκρίνετο V. 3 ordo ταῖς αὐλαῖς τῆς ἐξουσίας V. 9. ordo ξαυτὸν ἀναϑεὶς V. 12 καὶ πρὸς τὸ δοχοῦν τῶ au ψυχὴν P καὶ ἐν vo πνι τὴν wvygv V. 13 ὃ ἐνποιμένοις P ὃ ἐνποιμενόμενος V. 14 προκατηγγέλλετο V. — ordo ἐλπίσιν ἣν πάντων V. 15 φρυχτορία PV. 19 ἐμεεύσατο V. 20 τῆς ante χριστ. om. P. 21 τῆς P τοῦ V. 23 τῶν ante &y. om. P. 25 τῆς ἐκκλησίας V. 27 τῆς ὀρϑῆς πίστεως V. 30 σπεύδων om. V. 31 φλόρου V. 32 δρᾶμα P πρᾶγμα V. 34 ὃ om. P. pro ἐστίν est in P eis τὴν, om. V. 35 συμβάντος V. 38 τοσοῦτο V. ἐπιδίδοντα P. 51 On 202 b. 10 20 203 a. 10 30 398 ΤᾺΣ EIS ERST: τοῦ ἱεράρχου zei τῆς ἀποκάρσεως αἴτιον καὶ εἰς μηδὲν τὴν ἀγανάχτησιν τῆς βασιλι- κῆς αὐστηρίας περιφρονήσει δεινῇ λογισάμενον. Παῦλος δὲ τῷ πραεῖ τοῦ λόγου καὶ μειλιχέῳ, καὶ γὰρ τοιοῦτος εἰ καί τις ἄλλος ἐτύγχανε, τὸν βασιλικὸν ϑυμὸν κατεπᾷάδων λήγειν ἔπειϑε τῆς ὀργῆς, καὶ τὴν εἰς τοῦτο προάξασαν αὐτὸν αἰτίαν φανερὰν καϑίστη, οὑτωσί πῶς τὸν λόγον ποιούμενος" Θεῖον καὶ αὐτοχρατὲς βασίλειον, καὶ νόσος καὶ ἡ τοῦ ϑανάτου ἀπρόοσπτος ἔπι- στασία τοῦτο ποιεῖν κατηνάγκασε, πολυ δὲ πρότερον εἰς τοῦτό WE τὸ μέτρον προήγα- γεν ἡ τῆς ἐχκλησίας ἀπρέπεια αἱρέσει καμνούσης καὶ yoovig κακοδοξέᾳ κατὰ τοσοῦτον ἀλγυνομένης, ὡς ἀνιάτρευτον σπροσχτήσασϑαν μώλωσα, καὶ τρίτον ἡ διὰ χειρῶν καὶ μέλανος ἔγγραφος πρὸς τὴν αἵρεσιν συγκατάϑεσις. οὐδὲ γὰρ ἐξεγένετό μοι τὰς τῆς κακο- δοξίας ἄρχυς διαδρᾶναι ἀλλὰ καὶ γλώσσῃ καὶ χειρὶ κλαπῆναί us συνηνέχϑη, 0 καὶ μᾶλλον ἀνιᾷ κατεσϑίον τὰ τῆς ψυχῆς αἰσϑητήρια. 000 γὰρ πάντα τὰ τῆς οἰκουμένης ἐν τῇ χειρὶ ὑμῶν ζυγοστατούμενα πέρατα τὸ τῆς πίστεως ἀρρεπὲς φυλάττοντα τά- λαντον καὶ τῇ ὀρϑοτόμῳ διδασκαλίᾳ προσμένοντα καὶ γαυρούμενα καὶ τῆς zc ἡμᾶς ἐχχλησίας κατὰ πολὺ διιστάμενα καὶ ὡς ἀλλότρια τῆς τοῦ Χριστοῦ ποίμνης ἀπωϑού- μενα πρόβατα. διὰ τοῦτο καὶ τὸ ποιμὴν εἶναι συμμορίας αἱρετικῆς ἡσυντέϑηκα καὶ τάφον οἰκῆσαι μάλλον ἡρέτισα ἢ τοῖς ἀναϑέμασι τῆς ἱερᾶς τῶν ἀποστολικῶν ϑρόνων τετραχτύος γενέσϑαι ὑπόδικος. ἀλλ᾽ ἐπεὶ ϑεὸς τὸ τοῦ ϑείου σκήπτρου κράτος ὑμῖν ἐνεχείρισε καὶ βασιλικαῖς φροντίσι τὸ ὑφ᾽ ἡλίῳ διεξάγετε χριστιανικώτατον ποίμνιον, um ὑπερίδητε τὴν τῆς μητρὸς ὑμῶν ἐκκλησίας κατήφειαν, ἀλλὰ TO ἀρχαῖον ταύτην ἐπενδῦσαι κάλλος σπουδάσατε, μὴ ἀναμείνητε τὸ τῆς αἱρέσεως μῦσος εἰσέτι καί νῦν λυ- μανεῖσϑαι, ὡς óc ἐκ δουμοῦ τὸ δὴ λεγόμενον, τὸν ἀμπελῶνα τῆς βασιλικῆς ὑμῶν καὶ πιστῆς γεωργίας καὶ ὑπὸ τοῖς παραπορευομένοις ὁδὸν ἀτριβοὺς καὶ τραχείας κακοδο- ξέας ἀκλεῶς διοδεύεσθαι. ἔστιν ὑμῖν γεωργὸς πανεπιστήμων, ὃς τὸν βότρυν τῆς ἀλη- ϑοῦς ὁμολογίας ἐχϑρέινειε καὶ εἰς τὰς ϑείας ληνοὺς τῆς μίας καὶ μόνης ἐχκλησέας ἐχϑλέ- Were, καὶ τὸν τῆς σοφίας κρατῆρα πλήσας ἑτοιμάσειε τῷ πιστοτάτῳ λαῷ πλῆρες 0090- δοξίας ποτήριον. καὶ τίνα τοῦτον αἰνίττεσθαι πρὸς αὐτὸν οἱ αὐτοχράτορες ἔφασαν. Ταράσιον ὃ ἐμὸς λόγος τὸν ἐπὶ τῶν μυστηρίων πρῶτον τῆς ϑεολήπτου βασιλείας ὑμῶν ὑσαινίττεται: ἐχεῖνον οἶδα καὶ πᾶς εὐφρονῶν εὐκαίρως τῆς ἐκκλησίας ἀνϑέξεσθαι καὶ φῇ μὲν λογικῇ ῥάβδω τὸν τῶν αἱρέσεων ἀπελάσαι ϑηριώτατον φλήναφον, τῇ διδα- σχαλιχῇ δὲ καὶ ποιμαντικῇ βακτηρίᾳ εἰσελάσαι καὶ ἐξελάσαν πρὸς σηκοὺς καὶ μάνδρας ἀληθείας τὸ ϑειόφατον ποίμνιον. οὕτω τὸν λόγον ταῖς βασιλικαῖς ἐνσπείρας ἀκοαῖς zei γόνιμον ἀποδείξας καὶ εἰς ἑχατὸν ὅσον ἤδη καρποφορήσοντα, τῷ ἐπιπόνῳ τῆς γόσου vovyóusvoc ἐπὶ τὴν τοῦ σχήνους χατάλυσιν διὰ ϑανάτου ϑαρρούντως ἠπείγετο, Ty οἰκοδομὴν ἐκ ϑεοῦ δι’ ἀφϑαρσίας, ἀποστολικῶς εἰπεῖν, κληρωσόμενος. καὶ τὸ μὲν zarte Παῦλον οὕτω πη ἔσχεν. Οἱ δὲ δὴ βασιλεῖς περὶ ποιμένος ἐχλογὴν τὸν νοῦν ἀπησχολημένον ἔχοντες καὶ τῷ Παύλου λόγῳ νυσσόμενοι, ἐπὶ Ταράσιον TO ὄμμα τρανῶς ἀπερείδουσι καὶ voUTOV λογισάμενος V. 4 τοῦτο P τοσοῦτο V. προάξασαν V πράξασαν P. 6 ἀπροόπτως P. 10 zas V crx P. 11 καὶ ante yÀ. om. P. 14 καὶ ant. τῆς om. V. 15 τῆς yv V. 16 cvu- μωρίας V. 17 οἰκῆσϑαι P. 18 ϑείου om. V. 19 zo V zo ıns P. διεξάγεται P. 24 πᾶν ἐπιστήμων V. 21 ἔφησαν V. 28 τὸν P τῶν V. 29 ἐκείνων V. 31 προσηποῦς PV, ad sta- bula in versione lat. 33 καρποφορήσαντα V. 34 ϑαρροῦντος V. 35 κληρωσάμενος V. Ignatii Diaconi Vita Tarasü. 399 Tj χηρευούσῃ ποίμνῃ μετὰ ϑεοῦ. γενόμενοι σύμινηφοι, σοφῶς ἐπικρίνουσι «προχειρίσα- σϑαι. τούτοις οὖν ὅσον ἔκκριτον τῆς ἱερᾶς συγκλήτου βουλῆς συνεφώνει, ϑειότατον σύγκριμα πάντων, εἰδότες τὸν ἄνδρα κατὰ πάντα προλάμποντα καὶ τὸ τῆς ποιμαν- τιχῆς ἀξίας κατ᾽ ἀξίαν ἐπιφερόμενον ἄξιον. ὅσον δὲ λοιπὸν ἀγυρτῶδες καὶ χυδαῖον καὶ τῆς αἱρετικῆς ϑρυαλλίδος ἀπόζον, τὴν τοῦ πατρὸς ὁσιότητα καὶ πρὸ τῆς ἱερᾶς ἀμιτεχόνης ὡς ἐλεγκτικὸν zal τομώτατον ὑφορώμενον πέλεκυν, ἀσύνϑετον πρὸς τὴν τοῦ z0ıwod ψῆφον διέμενε, μὴ βουλόμενον τοῦ πάλαι κατασχόντος ἀνακύνιαι φρονήματος, τῷ βορβόρῳ δὲ τῆς αἱρετικῆς ἰλύος ἐνέχεσθαι καὶ τούτῳ μᾶλλον ἐγκαλινδεῖσθαι ἢ τῆς ἀϑολώτου πηγῆς καὶ διδασκαλίας Ταρασίου τὸ ζωηρὸν νᾶμα ποτίζεσϑαι. ἀλλ᾽ ἐνίκα τὸ δίκαιον καὶ τὸ ὑπὲρ εὐσεβείας εἰσεχρένετο Umyıoua. ὅϑεν ἐξ αὐτῆς κατὰ πρόσωπον στῆναι Ταράσιον βασιλεῖς ἐγκελεύονται, τὰ δοχοῦντα ϑεῷ καὶ τῇ ἐκκλησιαστικῇ ϑεσμοϑεσίᾳ ET” αὐτῷ πιστώσασϑαι δίκαια: καὶ ὃς παρῆν μετ᾽ εὐλαβοῦς τοῦ προσχήματος καὶ ταῖς παρὰ ϑεοῦ χυκλούμενος χάρισι. πρὸς ὃν ὑπεροχικαῖς σεμνυνόμενοι διαλέξεσι καὶ ὡς ἤδη μετὰ πατρὸς προβούλιον συνυφαίνοντες τοιοῖσδε κατεχρήσαντο ῥήμασιν. Ov λεληϑέναν δοκοῦμεν, w οὗτος, τὴν σὴν ἐπιφροσύνην, ὡς πρὸ τῶν TAQITTEU- σάντων τούτων χρόνων τὴν ἐκκλησίαν κατέλαβεν αἱρετικῆς ἀχλύος σκοτόμαινα. κατ᾽ οὐδὲν τῆς αἰγυπειακῆς ἐνάτης πληγῆς, τοῦ ψιηηλαφητοῦ φαμεν σκύτους, ταύτην ἀνεκτότερον συγκαλύψασα καὶ διανεμηϑεῖσα μέχρι καὶ τήμερον γαγγραίνης τρόπον τὸ ποίμνιον, καὶ κόσμῳ παντὶ σχεδὸν Wvyızov ἐπανατείνασα κλύδωνα. ἀλλ᾽ ἐπεὶ ϑεὸς ταύτην ἀφάτῳ νεύσει παρήγαγε καὶ τοὺς ἡγήτορας ταύτης, μὴ δικαίως τὸ δίκαιον διώξαι σπουδάσαν- τας, εὐχαίρῳ κρίσει τῆς ἀρχῆς καὶ ζωῆς ὑπεξήγαγε, καὶ οἷα λαμπάδα φωτοφύρον τὸ καϑ' ἡμᾶς ἀνῆψε κράτος, ὡς ἂν τὸν τὴς κακονοίας ἀπελάσωμεν ζόφον καὶ τὸν τῆς ἐπιγνώ- σεως ἀνατείλωμεν ἥλιον, ἰδοῦ σε συνασπιστὴν καὶ σύμμαχον προκαλούμεϑα καὶ πρὸς τὸν ἄγωνα τοῦτον συλλήπτορα. εἰδότες ἱχανῶς ἔχοντα πρὸς τὸν καταρτισμὸν τοῦ ὀρϑοῦ φρονήματος ἀνθϑοπλίσασϑαι καὶ τὴν κατ᾽ αὐτῆς διαμάχην τροπώσασϑαι ϑεο- πνεύστοις καὶ ταχτικοῖς ἀριστεύμασι. μὴ δῶς οὖν νῶτα πρὸς τὰ ϑεοφίλως ὑφ᾽ ἡμῶν προτεινόμενα, ὡς τῷ χοσμικῷ συστήματι τὴν τὴς εἰρηναίας διαγωγῆς προμηϑουμένοις βοαβεῦσαν ὠφέλειαν, ἀλλὰ χειρὶ καὶ ποδὲ βοηθεῖν καὶ πάντα λέϑον κινεῖν, κατὰ TO παροιμιωδῶς λεγόμενα, ὡς ἂν τὸ ζητούμενον εὑρᾶσϑαι καὶ τοῦ ἐφετοῦ περιδράξα- oda. καιρὸς οὖν ὑφανθϑῆναι τὸν λαμπρὸν καὶ πολύευχτον τῆς ἐκκλησίας χιτῶνα, ὃν ἡ τῆς αἱρέσεως λύμη διέσχισε. νῦν εὔσημος ἡμέρα καὶ σωτήριος ἤγγικεν, Ev ἡ Χριστός, ὁ τῆς τῶν εἰδώλων πλάνης ἀποπαύσας φρύαγμα, στηλογραφεῖσϑαι σεπτῶς ὡς πάλαι κατὰ τὸ ἀνθρώπινον πλουσίοις οἰχτιρμοῖς ἐπινένευκεν. ὑποδὺς τοίνυν τὸ τῆς isQO- σύνης σκάμμα χαὶ πρὸς τὴν τῆς αἱρέσεως κονισάμενος πάλην, κατὰ τῶν ἀντιπάλων ἐπινίκιον QGov, ἔκ ϑεοῦ βραβεῖον καὶ στέφος ληψόμενος ἀκαταίσχυντον. Ταράσιος δὲ τῷ τῆς ἐξουσίας προσρήματε ϑαμβηϑεὶς καὶ ὡς ἔκ τινος οὐρανίας χκαταβροντηϑεὶς τὴν ἀκοὴν ἀπηχήσεως ὧδέ πως πρὸς τὴν τῶν λεχϑέντων ἀπήντησε δύ- 2 ἔχκρειττον V. 3 nisi mendum inest, videtur significare: et dignitatem pastoralis dignita- tis digne insuper ferre. 6 ἀμπεχύνης P. πέλεκυ V. 8 καὶ τῶ V. καὶ τούτῳ u. Eyx. om. V. 14 συνφαΐνοντες V. 15 ὦ pro o, nisi fallor, et P et V. 16 τῇ ἐκκλησίαι P. 11 φημὶ V. 19 κό- ouov V. ἐπτανατείνασα P ἐπαναστείνασα V. ἀφάτω νεύσει ταυτὴν V. 22 κακονοίας P κακοδοξίας V. 23 σύμμαχον P πρόμαχον V. 26 νῶτα P öra V. 27 ὡς P καὶ V. προμηϑούμενος P, V recte dativus, qui per anacoluthiam ad παρ’ ἡμῶν referendus. 29 εὑρέσϑαι P. 31 λοίμη V. 34 πρὸς τὸ τῆς V. πάλιν V. 35 post ἄκατ. add. V ἔξιϑι, fortasse recte. 902 a. 10 30 202 b 205 ad. 10 15 30 400 15 NG {Εἰ mineure vauıy τὸν μὲν τῇ πίστει καὶ τῷ κοινῷ παντὶ δεινῶς ἐπεισφρήσαντα κλύδωνα καὶ μέχρι ϑειμελίων τὴν ἐχχλησίαν ἐπικινδύνως κυμάναντα καὶ σάλον Wvyızod ναυαγίου πολλοῖς προξενήσαντα πᾶσα χεχώρηκεν αἀχοὴ καὶ πεπείραται, καὶ τῆς ζάλης ολίγοι τὴν βίαν διέλαϑον. τὸ δὲ ταύτης ἕνεκα καταστορέσαι τὴν λαέλαπα καὶ κατασραῦναι τὴν τῆς νυχτομαχίας ἀσέληνον ϑίελλαν ἀμήχανον καὶ πάσης ἔξω δυνάμεως. τίς γὰρ οὕτω χρατυνϑεῖσαν ἀϑέσμως συνήϑειαν καὶ φύσεως ἰσχὺν λαβοῦσαν καὶ κόσμον, μικροῦ δεῖν, χατὰ πάσης ϑείας δυνάμεως 002015 δεσμήσασαν μεταστρέιμειε καὶ μεταμαϑεῖν τὸ βέλτιον πείσειεν, εἰ μὴ ϑεὸς ἐπίδοι καὶ συνασσπίσοι τῷ ὑμετέρῳ ϑείῳ βουλήματι; πά- lai γὰρ ἀσεβείας τυραννίδι τὸ τῆς ἀρχαίας εὐστρεσπείας ἡ ἐχκλησία περιαιρεϑεῖσα κάλ- Aoc χαὶ ῥακοδυτεῖν ἐπὶ πολυ τοῖς σαϑροῖς τῆς αἱρέσεως ὑπομείνασα δόγμασι, νῦν = E] € = S XC - c er A 5 2 ΄ " ’ τοῖς sz ϑεοῦ χαὶ ὑμῶν ὠὡραιζέσθω πανευσεβέσι Torzilwaow. ἀνανεούσϑω τοίνυν δὲ [22 \ - 2 r a , SL RUE c ΄ - 245 0,7 27 ὑμῶν τὰ τῶν ἀποστόλων ἐντάλματα, ÖV ὧν ἡ λαμπρότης τῆς ἀληθοῦς ἐξέλαμιμε πίστεως. ἀνανευσάτω τὰ τῶν ἱερῶν συνόδων καϑαρῶς ὁροϑέσια, ταῖς εὐαγγελικαῖς φρουρούμενα παραδόσεσι καὶ συληϑῆναν μέχρις αἰῶνος οὐδαμῶς ἀνεχόμενα. δέεανοι- χϑήτω τὰ τῶν πατρικῶν δογμάτων προπύλαια, καὶ τῶν Χριστοῦ ϑρεμμάτων ἐν αὐτοῖς διερχέσϑω TE ποίμνια, καὶ ἀγνϑολογείτω τὰ τῆς ὀρϑῆς ὁμολογίας ὡς ἔχ ϑείου παρα- δείσου διδάγματα. Óud γὰρ συνεδρίου καϊαφαικοῦ τὰ τῆς αἱρέσεως ἐξημβλώκει κυήματα, Öv οἰχουμενικῆς συνόδου ἀποτεχϑείη τέχνα τῇ Exrimoie καὶ εἰς μέτρον ἡλικίας Χρι- στοῦ ὁδεχέσϑω τὴν αὔξησιν. ὡς εἰ τοῦτο γένοιτο καὶ τῷ ἀρχαικῷ καὶ πρώτῳ τῆς στο- ER : qi td I: RAN UR s uM 7 a λῆς ἀξιώματι φαιδρυνϑείῃ χαὶ ὁ τῆς ἀληϑινῆς δόξης εὐαγὴς τῶν δογμάτων φωσφόρος SIG 7 r ur 2 r Ah x \ x TO ὑμετέρῳ ταύτην σπουδάσματι χαταυγάσειε, πάντας ἕξει τοὺς πιστοὺς κοινωγοιὶς c ΄ - \ 7 - , - - N ὁμογνώμονας, τὰς ἑαυτῶν Wvyas στροιεμένους ὑπὲρ τοῦ ταύτην Ev τῇ τῆς πίστεως ἀσφαλεῖ πέτρᾳ ἐρηρεισμένως φυλάττεσϑαι. [4 © x = r - ! y ΄ ΄ - Ταῦτα τὰ ινυχοκερδῆ κατενώπιον τοῦ zoccvovc διασαφήσας μυστήρια, παραιτεῖται \ - - N \ N - 4 - WLONM ΄ a a B διακοῦσαι αὐτοῦ καὶ τὸ κοινὸν τοῦ λαοῦ διὰ προσφωνήσεως σύνταγμα. καὶ γὰρ πρὸς To τῆς ὀρϑῆς πίστεως τοῦτο χεφάλαιον βαρέως τὸ στρατιωτικὸν ἐφέρετο στέφος μὴ ᾿ x S s 3 συνευδοκοῦν εἰς τὴν τῶν σεπτῶν εἰχόνων ἀποδοχὴν καὶ προσχύνησιν. προτρασπεὶς οὖν νεύσει τῆς ἐξουσίας τοῦτο ποιεῖν, ἐν τῷ τῆς Meyvavgas διωνύμῳ παλατέῳ γενόμενος, πάσης συρρεούσης τῆς πόλεως χαὶ τῆς ἱερατικῆς πληϑύος, ἀπολελόγηται μὲν λογικαῖς χρησάμενος ἀποδείξεσιν ὁποῖον τὸ τῆς ἱερωσύνης ἐπάγγελμα καὶ ἀξίωμα καὶ εἰς ὅσον doc za μέγεϑος ἀνάγει τὸν εἰς τοῦτο προβῆναι βουλόμενον, καὶ ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχοι ταύτης ἀντιλαβέσϑαι, πάλαι τοῖς τοῦ χοσμου περιστλακεὶς ἀξιώμασι καὶ ταῖς τοῦ βίου σύρβαις καὶ μερίμναις ἐπιεικῶς ἐγνειλούμενος καὶ μήπως τῆς μυστικῆς ταύτης γευσάμε- voc χαταστάσεως. τὸν γὰρ εἰς ταύτην τὴν κλῆσιν καὶ τὸν βαϑμὺν ἐπειγόμενον οὐκ ἀνίπτοις χερσίν, ὃ δὴ λέγεται, ταχέως ἐπιπηδᾶν καὶ τῶν ἀινναύστων ϑιγεῖν ἀσφαλές, " ΄ m 2 - 4 Vv , £z - 2 ἀλλ᾽ ἐντραφέντα τοῖς εἰς τοῦτο φέρουσι δικαιώμασι καὶ κανονισϑέντα τοῖς εὐαγγελι- κοῖς καὶ ἀποστολιχοῖς ὡς τὸ εἰχὸς ζωοποιοῖς διατάγμασι πρὸς διάκρισιν τῆς εὐϑείας ΄ Im - x Υ τῷ - x \ ΄ \ x καὶ χαμσύλης ὁδοῦ, ὡς τῇ uiv ὁδηγεῖν ποιμαντικῶς πρὸς τὰ χρείττονα, τὴν δὲ παρεκ- κλίνειν καὶ παραλλάσσειν κατὰ τὴν ϑείαν παραΐγεσειν ὡς πορροτάτω ϑεοῦ καὶ τῶν 1 ἐπισφρίσαντα V. 3 pro καὶ ante τῆς ξάλης est κἂν im PV. 4 ταύτην PV, sed fort. ἕνεκα secludendum. 4 καταστορεῦσαι P. 6 κόσμου V. 7 μεταστρέψαι PV. 8 βουλεύματι V. 10 δαπ- κοδυτεῖν PV. 11 πανευσεβές P. 15 ἀνθομολογείτω V. 19 εἰ eis PV, versio latina: si. 23 ἀσφαλῆ V. 28 ἐξουσίας P ἐκκλησίας V. 33 μήπω V. 35 ϑήγειν P ϑίγειν V. 39 παραλλάσειν P. 9v V Ja P. Ignatii Diaconi Vita Tarasü. 401 αὐτοῦ φέρουσαν διατάξεων: οὕτω χρὴ ϑαρρῆσαι πρὸς τὸ ϑεοειδὲς τοῦτο μετατάξασθαι μέγεϑος. ἐμὲ δέ, ὡς ἡ ϑεία δοπὴ συνεσπίσταται. βεβιασμένον ἐπὶ τὴν διακονίαν ταύτην oí πιστοὶ συνήλασαν βασιλεῖς, μὴ κατὰ νοῦν τοῦτο ϑέμενον μηδὲ περὶ τοιαύτης ἀρχῆς Ev φροντίδι γενόμενον. ὡς ἐχλεχτῷ τοίνυν ϑεοῦ λαῷ καὶ ποιμνίῳ τὴν ἐμὴν ἀνακοι- voducı συνείδησιν, iv’ εἰ τῇ μεγίστῃ ταύτῃ λειτουργίᾳ προσδῆσαι προήρησϑε καὶ τοῖς φαύτης μὲ ζυγοῖς ὑποχύινναι βεβούλησϑε, τῇ παραδόσει τῆς οἰχουμενικῆς καὶ ὑμεῖς ἑαυ- τοὺς ὑποχλίνατε πίστεως καὶ τοῖς ÖV αὐτῆς ὁδεύσασι πατράσιν ἐπακολουθεῖν Qui» δυσ- ὠπήϑητε, καὶ ταῖς ἁγίαις οἰχουμενικαῖς ἕξ συνόδοις καὶ τοῖς ὑπ᾽ αὐτῶν αἰσίως κρι- ϑεῖσι συναινεῖν καὶ συμφέρεσθαι χατανεύσατε: πρὸς γὰρ τὴν ἄνω τοὺς -πειϑομένους αὐταῖς παραπέμπουσι λῆξιν καὶ πολλῆς ἀντιδύσεως ἀϑανάτου παραίτιον γίνονται. δέχεται τοιγαροῦν τὰς τούτου παραινέσεις ὡς ἀγγέλου φωνὰς ὃ λαός, καὶ προβάτων δίκην συνέψεσθαι ποιμαντικῶς ὁδηγοῦντε συνϑέμενοι καὶ πρὸς τὸ δοκοῦν ϑεῷ καὶ αὐτῷ χατὰ πάντα γενέσθαι πειϑήνιοι διελύετο. τότε δὴ λοιπὸν ἐσπισνοίᾳ τοῦ ἦγε- μονιχοῦ καὶ ϑείου πνεύματος, συνεσινεύσει τῆς τοῦ κράτους βουλῆς τὸ τῆς κοσμικῆς ἀμείινας ἰλύος ἀξίωμα καὶ τὴν χόμην ἱερῶς ας-τοχείρας ἐν σχήματι χληρικοῦ, καὶ τὴν χαταστολὴν σεμνῶς ἀλλαξάμενος, ϑείαις χαὶ πνευματιχαῖς ἐπιχλήσεσι TO χρῖσμα τῆς ἀρχιερατιχῆς τιμῆς, Oc ᾿ΔΤαρῶὼν καὶ Φινεές, ὑποδέχεται καὶ ἐπὶ τὸ ὕψος τῆς ποιμαν- φικῆς καϑέδρας ἄνεισι, φωτὶ (φῶς προσειληφὼς zei ἀρεταῖς ἀρετὴν ἐπαύξων καὶ ὑσπερ- βολικαῖς προκοπαῖς πολλαπλασιάζων τὸ δοϑὲν ἱερώτατον τάλαντον. Καὶ γὰρ ἐγκράτειαν, ὡς ᾿Εγχράτειας υἱὸς zei πάλαι ταύτην δαψιλῶς ἡσκηκῶς, ἐπὶ τοσοῦτον Óv ὀλιγαρκείας ἐχτήσατο, ὡς εἶναι TO τῆς διαίτης ἀπέριττον, μὴ πρὸς χόρον ἐξυβρίζον, περιχρατοῦν δὲ τὰς τῆς ζωῆς ἡνίας καὶ τῶν παϑῶν ἀναπκύόσττον ἐπὶ πλεῖον τὸν τάραχον, ὡς πᾶσι προχεῖσϑαι ϑεοειδέστατον ἄγαλμα, πρὸς ὄρεξιν ἡδονῆς μηδαμῶς κινεῖσϑαι πειϑόμενον. ἀγρυπνίαν δὲ πρὸς τὴν μελέτην τῶν ϑείων λογίων σύνοικον ποιησάμενος, ὡς λυσιμελές τι χαὶ ἀχρεῖον τὸν ὕπνον ἀνδράποδον ἀπεςέμσετο καὶ πάλιν ἔρχεσθαι χρείας καλούσης προσέταττε. τίς γὰρ ἐπὶ κλίνης ἀναςτεστωκέναι τοῦτον ἢ στρωμναῖς μαλακαῖς ἐγκαλυπτόμενον ἑώρακε AOTOTE; τίς χιτῶνα καὶ ζωνὴν ἐπὶ χοίτην ἱέμενον χερσὶν ὑπεδέξατο καὶ πρὸς τὸ εὐπρεπέστερον διαϑεὶς προευτρέπισε; τίς ὑποδημάτων τοὺς πόδας τούτου ἐγύμνωσε καὶ σπόγγῳ δεδευμένῳ καὶ στιλπνότητι χκαταλεάνας, ὡς ἔϑος, ἡτοίμασεν; ἀλλ᾽ αὐτὸς ἣν ἑαυτῷ βαλανεύων, τὸ δὴ λεγόμενον, xal πρὸς τὴν τοῦ σώματος χρείαν διακονούμενος. xcv τούτῳ τὸν διδάσκαλον Χριστὸν ζήλῳ ϑείῳ μιμούμενος, „od γὰρ ἦλθον διαχκονηϑῆναι ἀλλὰ διακονῆσαι φήσαντα, τύ- Tov τοῖς μαϑηταῖς ταπεινώσεως ἐνδεικνύμενον. Προσευχὴν δὲ πρὸς οὐρανὸν ἀμετεωρίστως εἶχεν ἀνάγουσαν καὶ μόνῳ Jem προσ- 01281000@V καὶ τοῖς ἀσωματοῖς συνάπτουσαν καὶ πάντα πειρασμὸν κατὰ TO κυριακὸν ἀπελαύνουσαν λόγιον. οὐ γὰρ ἣν καιρὸς εὐχαιρίας, ὅτε τοῦτον οὐκ εἶχε τὸ ἔδαφος γονυπετοῦντα καὶ διανιστάμεγον καὶ τῶ χεῖρε πρὸς οὐρανὸν πεταννύντα καὶ τὴν ἄνωθεν £x ϑεοῦ προσδεχύμενον ἔλλαμιυμν. ταπείνωσιν δέ, ὡς ἐκ βρέφους οὖσαν συνέ- ριϑον, οὕτως ἠγκαλίσατο καὶ περιεστύσατο, ὡς μὴ μόνον ἐν αὐτῷ ϑεωρεῖσθαι καὶ τὸ 2 ἡ Ρ τῆ V. 8 αὐτὸν P. 12 τὸ δοκοῦν Fem V τοδυκουντῶ P. 13 διελύοντο V. 15 dusi- var V. ἱερῶς om. V. 10 ἐναλλαξάμενος V. 0 ἐγκράτειαν dg om. P. 22 ἐξυβρίζων PV. ἀνα- κόπτων PV. 27 στρωμμαῖς P. 29 δεδημένω V. 30 καταλαιάνας P. 33 ἐνδεικνύμενος V. 35 συνάγουσαν P. tc0 V τὸν P. 37 πετανῦντα V. 35 δεχόμενον V. δέ om. P. 39 ἐγκα- λίσατο P. 5 10 25 30 206 a. 10 206 b. 9 2 25 30 402 JB 2 are, εὐδόκιμον ἀποιςέρεσθαν ἀλλὰ καὶ πρὸς ἑτέρους διαβῆναι τυπουμένους τῷ πρὸς αὐτὸν ΄ ὑποδείγματι. καὶ γὰρ πολλοὺς τῶν ἐν κλήρῳ κατειλεγμένων χρυσαῖς ζώναις τὴν ὀσφὺν 1 περισφίγγοντας καὶ τοῖς £x σηρῶν καλλυνομένους πολυτελέσι ποικίλμασι τὸν μὲν χρυ- σὸν περιεῖλε, ταῖς ἐξ αἰγείων δὲ μηρυμάτων πλοχαῖς ἀναστέλλει τὴν ὀσφύν, τῷ δὲ παντὶ σώματι τοῖς ἐξ ὁμοίων νημάτων πεφοινιγμένοις ὑφάσμασι χιτῶνας ἐπινοεῖ πά- σης ἐχτὸς ὑπάρχοντας περιεργίας καὶ ϑρύψεως, ὡς κοσμίαν περιστολὴν ἐμσποιοῦντας καὶ τοῖς δουλεύειν ἡρημένοις ϑεῷ καὶ ταπείνωσιν ἐπαγγελλομένοις ἐμπτρέποντας. ἐξ où τί γίνεται; πᾶσαν μὲν τὴν ἐντεῦϑεν φυομένην βλαχείαν ἐκ ποδῶν ἀρϑῆναι, τὴν εὐτέ- Asıav δὲ καὶ λιτότητα ὡς πολυτέμητον προτιμηϑῆναι ϑησαύρισμα. ἁγνείαν δὲ καὶ τὴν ταύτης ὁμοδίαιτον σωφροσύνην ὡς τὸν ayıaoudv προξενούσας ἀδελφὰς ἀπεκάλεσε, di ὧν σὸν ἐπιτιϑέμενον τῇ σαρκὶ δυπώδη καὶ νόϑον λογισμὸν ἐξοστρακίσας καὶ τὰ τῆς ἀτιμίας πορϑήσας πάϑη νίκην ἀπαϑείας ἐκ ϑεοῦ στεφανηφύρον ἐστέι!ατο. Συμπάϑειαν δὲ καὶ τὸν πρὸς πένητας οἰχτιρμὸν καὶ πλουσιώτατον ἔλεον οὕτως ἱλαρῶς τοῖς χρήζουσι, κατὰ τὸν εἰπόντα, μετέδωκεν, εἷς πάντας τοὺς ἐπὶ χορηγίᾳ καὶ διαρκείᾳ πενήτων κηρυττομένους ὑπερβαλέσϑαι καὶ γενέσϑαι νέον Ιωσὴφ σιτοδοτοῦντα τοῖς ἐνδεέσι. τὰ πρόσφορα [τὰ] γὰρ τῆς ἑαυτοῦ φρασέζης dora εἰς δεξίωσιν τῶν πεινώντων καταχερματέσας εὐωχίαν τούτοις ἡμέραν Ep’ ἡμέρας εὐτρέσπιζε, καὶ μάρτυ- 08c ἀκριβεῖς μέχρι zal τήμερον οἱ παρ᾽ αὐτοῦ διορισϑέντες δύμοι τῶν ἐπιξενουμένων ἕνεχα καὶ πτωχών ἀδελφῶν ἡμῶν. ἀλλὰ καὶ μηνιαίαν ἀργυρίου δύσιν ἑτέροις εὐαγῶς ἐσπεκλήρωσεν, ἕν παυχτίοις βυβλίνοις τὴν ἑκάστου κλῆσιν ἐνσημηνάμενος. σὴν δὲ δια- γομήν, ἣν ὁσημέραι διὰ τῆς οἰχείας πλουσιοδότου χειρὸς ταῖς τῶν πενομένων παλά- mas ἐνέσπειρε, Tic ἂν ἐπιμετρήσον λυγιστὴς «Πόφαντος ἢ πολλαπλασιάζων ἀρεϑμήσοι Νικόμαχος, ἄμμου δαιμιλεστέρα» οὖσαν καὶ τὴν γαστέρα τῶν ἐνδεῶν ϑερασεύουσαν; φῇ δὲ πρὸ τοῦ πάϑους Χριστοῦ νηστείᾳ δαινέλειαν ὅσην ὃν διαφόροις τόποις καὶ διαίταις ἐπιχορηγεῖν τοῖς drooie πολλῇ πιεζομένοις αὐτὸς ἐπενόησεν ἕως τῆς φωτο- φόρου Χριστοῦ ἀναστάσεως καὶ τῶν ἑορτῶν ἑορτῆς; σχολῆς καὶ χρόνου μακροῦ προσ- δεήσεν μοι, ὡς ἂν Tas ἀνακχλίσεις τῶν κεκλημένων ξένων καὶ προσηλύτων χωλῶν TE καὶ ἀναπήρων ταχτικαῖς ἀχολουϑέαις ἑπόμενος ἀνατάξωμαι καὶ τοῖς μετέπειτα τύπον δῶ πολυτελοῦς “τροαιρέσεως. Tav δὲ χειμῶνος ὥραν δριμυτάτην τελοῦσαν καὶ ylovı καὶ ame καὶ χρυστάλλῳ τὰ τῆς γῆς δεσμεύουσαν ἔγκατα καὶ τοῖς ἐπ᾿ αὐτῇ περισιϑεῖσαν, κλοιοῦ δίκην, Wvztı- κὴν καὶ δεινοτάτην ἐπάχϑειαν, Oc ἢ τίνα τρόπον πρὸς τοὺς ἐρριχνωμένους καὶ ῥακ- 2007 τρύχη κατεσφιγμένους, μόμην τὴν αἰδῶ περιστέλλοντας, μηχαναῖς χρησάμενος ϑαλσικῆς παραμυϑίας κατήλλαξε; χιτῶνας γὰρ καὶ μανδύας καὶ πρὸς ἔτι τούτοις σχεπάσματα ταῖς εξ ἐρίων παχυτάταις κρόχκαις καὶ στήμοσι μαλλῶν τε τῇ πυκνότητι βοίϑοντας ὁλκῆς ἱκανῆς ἐξωνούμενος χρυσίου καὶ τοῖς ὑπαιϑρίως ταλαιστωροῦσιν ETt- μετρῶν, στὴν Ex τοῦ παγετοῦ δριμεῖαν ἀλγηδόνα διέλυεν. ἐν δὲ τῇ σωτηρίῳ τῆς UVN- μονευϑείσης ἡμέρας Χριστοῦ τοῦ ϑεοῦ φρικτῆς ἀναστάσεως μετὰ τὴν τῆς ϑείας συν- 3 τοὺς τοῖς V. 4 δὲ ante une. om. P. ἀναστέλλειν V. 5 νησμάτων V. ἐπινοεῖν PV. 7 εἰρημένοις V. ἐχπρέποντας V. 9 λειώτητα V. προτιμησϑῆναι P. 10 ἐκάλεσεν V. 14 τοῖς yo. om. V. 15 διαρχεία P. 16 αὐτοῦ V. 11 εὐοχίαν V. 18 ἀκριβείας V. 20 ἀπεκλήρωσεν P. ἐἔνσειμ. V. 21 ἣν P τὴν V. 23 ϑεραπεύουσα V. 25 ordo: ἕως τῆς φωτοφ. X. καὶ τῶν ἑορτῶν ἑορτῆς ἀναστάσεως PV. 27 ἀναλλήσεις V. κεκλιμένων P. γολῶν P. 81 ἐπ’ P, ἐν V. 32 ἐῤῥικνωμένα P Eoınvo- μένους V. 33 κατεσφιγμένους καὶ V κατεσταλμένους P. 35 μαλλοῖς P μαλοῖς V. 38 9v καὶ V. Ignatü Diaconi Vita Tarasü. 405 ἄξεως κοινωνίαν TE καὶ τελετὴν ἔτι λευχειμονῶν τοῖς ἱεροῖς ἀμφίοις ἐπὶ τὸν καλού- μενον τῆς παλαιᾶς βασιλικῆς ἑστίας ἐρριπωμένον ἤδη τόπον HET es ἐχεῖ γὰρ με- γέστην ὑποδοχὴν τοῖς πενομένοις εὐτρέπιζεν" οὗς ἀνακλένων διακονεῖν αὐτὸς ἀπήρχετο, £x χρατῆρος οἶνον ἀπαντλῶν καὶ διαδιδοὺς τοῦ κεράσματος. εἶτα τὸν τῆς τοιαύτης λειτουργίας βαϑμὸν ἐχτελέσας, ἐπὶ τὴν ἑαυτοῦ πατριαρχικὴν οἰκίαν ἐστέλλετο, οὐ νε- βοῶν τινῶν μυελοῖς, ἡ φησιν ὃ μύϑος, τρεφόμενος. οὐδὲ συβαριτικῆς τραπέζης προσυ- παντώσης καὶ τοῖς γαστέρα κνήϑουσι καρυχεύμασι πιαινούσης, OWwvioıs δὲ Aurois, ὡς νηστείαις, σύντροφος καὶ μὴ πρὸς τρυφὴν ὁρῶσιν ἐπιεικῶς ἡδυνόμενος. τίς ἄρα ἐπὶ τοσοῦτο ταπεινώσεως Uoc διαρϑῆναι τῶν πώποτε μνημονεύεται; τίς οὕτω τὴν Χριστοῦ συγκατάβασιν ἐμιμήσατο, ὃς τῶν πατρικῶν κόλπων οὐ κενώσας τὸ μέγεϑος TO τῆς ἡμετέρας ὑπέδυ πτωχείας προχάλυμμα καὶ ταύτην πρὸς οὐρανὸν ἀναπτῆναι διακονησάμενος τῇ πατρικῇ μεγαλοσύνῃ διέδειξε συνέδρον, ὡς οὗτος ὁ νῦν εὐφημού- μεγος. Hovyiav δὲ καίπερ ϑορύβων μέσος ὠθούμενος οὐ μόνον ἠγάπησεν ἀλλὰ καὶ ἑτέροις πλουσίως ἐπήγαγεν, ἀποσπάσας κόσμου καὶ προσοικειώσας JEM καὶ δείξας ἄρε- τῆς υἱούς, ὡς γεννήτωρ καὶ προβολεὺς τῆς ὁσίας ταύτης ἐργασίας TE καὶ βιώσεως. καὶ τοῦτο πιστοῦται τὸ πᾶσι πόνοις ἐκ τοῦ κλήρου τῶν εἰς αὐτὸν νόμῳ προικὸς περιελ- ϑόντων πατρικῶν ἐπιδόσεων δομηϑὲν ἀσκητήριον ἐν τοῖς ἀναςσλεομένοις εὐωνύμοις μέρεσι τοῦ Θρακιχοῦ βοσπόρου. ἐν ᾧ φυτεύσας δένδρων λογικῶν εὐγενῆ βλαστήματα, ἀσκητικοῖς πιαινόμενα νάμασι zal τοῖς τῆς ἐγκρατείας αὐξόμενα δαιιιλέσεν ἡδύσμασι, ϑεοῦ γεώργιον ἔδειξεν, εἰς τριάκοντα καὶ ἑξήκοντα καὶ ἑκατὸν τὴν τῶν ἀρετῶν εὐχαρ- στίαν ἐν ὁσιότητε καὶ δικαιοσύνῃ πιστῶς προβαλλόμενα. ἐξ ὧν πολλοὺς εἰς ποιμαντι- χὴν ὑπ᾽ αὐτοῦ προσχληθϑῆναι καὶ χοσμῆσϑαι τὸ τῆς ἱερατείας ἀξίως ἐπάγγελμα καὶ στύλους ἀκλινεῖς τῆς χαϑόλου γενέσϑαι πίστεως. ὡς ἡ τῆς αἱρέσεως ἔδειξεν ἐπισσιλά- caca ζοφώδης ἐπίκλυσις" πρὸς ἣν ἀνδρικῶς μαχεσάμενοι καὶ νέφη πολλῶν Ussvsyzóv- vec χιγνδύνων £v διωγμοῖς τε καὶ ϑλέινεσι καὶ ταλαιπωρίαις ὑπαίϑροις πρὸς τὴν αἴγλην τῆς ἄνω δᾳδουχίας κατέλυσαν, ἐν ἡ καὶ τὸν ἑαυτῶν διδάσλαλον ὡς ἀειλαμ-τῇ φωσ- φύρον ἐγνώρισαν. καὶ ταῦτα μὲν ὕστερον. «Ἱὐτὸς δὲ ταῖς τελείαις ἀρεταῖς εἰς κόρον ἀποχρησάμενος καὶ πράξει προγυμνάσας τὸν νοῦν εἰς θεωρίας ἐπίβασιν καὶ δοχεῖον θεωρίας γενόμενος, ἐμμελῶς προσεῖχε τοῖς περὶ τὴν ὀρϑὴν πίστεν λόγοις, καὶ τὰ σὺν ϑεῷ δεδογμένα καὶ τοῖς χρατοῦσι συμφω- νηϑέντα εἰς πέρας ἐλθεῖν διεσπούδαζε' τοῦτο δὲ 5v σύνοδον οἰχουμενικὴν προβῆναι καὶ τοῦ δικαίου τὴν ἐκκλησίαν μὴ διαμαρτήσεσϑαι. τοιγαροῦν νεύσει τῆς ἐξουσίας εἰσ- ἐλαύνει πᾶς ὃ τῶν ἀρχιερέων ἐκ πάσης γῆς vs καὶ πόλεως πρὸς τὴν βασιλεύουσαν ὅμιλος. καὶ κηρυχϑείσης συνάξεως ἐν τῷ τῶν ϑείων ἀποστόλων περιωνύμῳ σηκῷ καὶ καϑέδρας προτεϑείσης ἤδη τῶν ἐπισχύπων ἐνιδρυνϑέντων, ἰδοῦ τι σμῆνος σφηκῶν, ἀνδρῶν φημι ϑυμολεόντων καὶ τῆς Κωνσταντίνου στρατολογίας καὶ λέσχης, τοῦ πάλαι τὸ σκῆπτρον οὐκ εὐαγῶς ἰϑύναντος. ϑρέμματα, ὡς £x Tıvav κακοδοξίας σίμβλων ἀπα- ναστὰν πρὸς τὸ λεχϑὲν ἱερὸν ἐφίσταται τέμενος, τοῖς κατὰ πόλεμον ἀμυντηρίοις ὅπλοις 2 ἠριπωμένον P ἐριπωμένον V. 3 εὐτρόπιζεν P. 5 αὐτοῦ V. 7 ordo: πιαινούσης καρυχεύ- μασι V. 9 μνημόνευται V. 11 ταύτην P τὴν V. 12 διαπονισάμενος P. 14 μέσον PV, fort. ϑορύβων ἐν μέσῳ Εἴ πιστώσται P πιστῶσε V. πόνοις P τρόποις V. 20 αὐξούμενα V. 21 καὶ εἰς ἑκατὸν V. 24 ὡς om. V. ἐπισπηλάσασα V. 36 καϑέδραις προτεϑείσαις V, cfr. 10, 8. 38 σίμβ- vor P. 89 ἀφίσταται V. ὅπλοις om. V. 10 20 207 b. 208 a. σι 10 20 90 c5 OL 404 Jf AG Bf ΤῊ qti mine φραξάμενον. καὶ δὴ τοῖς προαυλίοις τοῦ σεπτοῦ δώματος ἐμπελάσαντες ἀσήμου βοῆς τὸν χῶρον ἐπλήρωσαν, μὴ φορητὸν eivaı λέγοντες παραβαϑῆναν τὰ Κωνσταντίνῳ τῷ “σἀλαιν δύξαντα: οὐ γὰρ προδώσομεν ἐκείνου παυϑῆναι τὸ δόγματα καὶ κηρυχϑῆναι τῆς τῶν εἰδώλων ἕνεκα λόγον ὑπάρξεως. καὶ εἴ γε τούτου κατάρξειέ τις καὶ πρὸ τῶν ἡμῶν ὀφϑαλμῶν ἀϑετουμένην τὴν VT αὐτοῦ χροτηϑεῖσαν κατίδοιμεν σύνοδον, τὴν γῆν τοῖς τῶν ἱερέων φοινίξομεν αἵμασι. ταῦτ᾽ ἔλεγον καὶ τὰς πύλας ἀράσσοντες ξζηήτουν τοὺς ἔνδον διαχειρέσασϑαι. Τότε δὴ νεύσει τῆς ἐξουσίας οἱ ἱεράρχαι τὴν καϑέδραν λιμπάνονσι, βασιλεῖς δὲ φοῖς νεωτερίσασι μετ᾽ ὀργῆς ἐμβριβώμενοι ϑᾶττον πρὸς τὰ τῆς ἐξουσίας ἧκον ἀνάκτορα, τὴν τούτων ἀταξίαν καὶ ἀνταρσίαν καὶ τοῦ παντὸς ἀνατροστὴν λογισάμενοι. Ταρά- σιος δὲ πρὸς τὸ θεῖον ἱερατεῖον γενόμενος, μηδὲν δειλίας σημεῖον ἐπιφερόμενος, τῆς ἀναίμου ϑυσίας ἀπάρχεται, καὶ were τὴν φτελεσιουργὸν κοινωνίαν oizaós ἴεται, καὶ τῶν προτέρων πόνων περί τε τὴν ϑείαν γραφὴν καὶ τῶν πατριχῶν λογίων τὰς ἀποδείξεις ἐσχόλαζε. xci αὖϑις σύνοδον κροτηϑῆναι τῶν ἀναγκαίων ἐτέϑετο, εἷς μὴ τὴν αἷρετι- xiv ἐπὶ TO χεῖρον προκύννανι κακόνοιαν. βασιλεῖς δὲ φοὺς τὴν στασιώδη συνωμοσίαν ἐχείνην συρράψιαντας καὶ εἰς τὴν αὐτῶν ἀρχικὴν δόξαν ἐμπαροινήσαντας τῆς στρα- σιωτικῆς ἀξίας καὶ ζώνης ἀπαμφιέσαντας, καὶ πάντῃ τῆς ὑσλιτεκῆς βοηϑείας ἐρήμους za) γυμνοὺς ἀποδείξαντες πρὸς τὴν Feveyzauevnv® ἕχαστον δυσχλεῶς ἀποτρέχειν προσ- τάττουσιν. οὐ γὰρ ϑεὸς ἔφασκον τοιούτους ἀντιλογίας γεννήτορας προασπιστὲς καὶ προμάχους τῶν ἐξ αὐτοῦ προλαμπόντων ἀνάκτων ἔχειν ἀνέχεται. Ταῦτα σὺν ϑεῷ σοφῶς διαϑέμενοι καὶ χρόνον τινὰ μεσολαβῆσαι καλὸν ἡγησάμε- vot, κηρύσσουσι καὶ αὖϑις ÖV ἐμμελοῦς ἐντολῆς κατὰ σὴν λαμπρὰν Νικαιέων τῆς Βι- ϑυνίδος μητρόπολιν συνειλέχϑαι τὸ τῶν ἱερέων καὶ ἀρχιερέων OUOTOOTOY σύγχριμα, Νίκαιαν, ἐν ἡ τὸ τῆς ὁμοουσίου καὶ παναύλου τριάδος χατὰ τῆς Agsiov καὶ τῶν ὑπ᾽ "dosíov λύττης ἐχαλκεύϑη τομώτατον φάσγανον, ἕν ἡ v0 τριαδικὸν τῶν ὑποστάσεων διαιρέσει ἀδιαιρέτῳ καὶ ἑνώσει διῃρημένῃ ϑεολογικῶς ἀνέλαμιμε πρόσωπον. καὶ δὴ ϑᾶττον ἢ λύγος, τοῦ πανιέρου στόλου ἐν τῇ ῥδηθείσῃ καϑορμίσαντος πόλει, καὶ "Tugc- σιος ἐκ τῆς βασιλίδος ἧχε, we)” ἑαυτοῦ συμπεριλαβὼν τῶν ἀποστολιχῶν θρόνων τοὺς λογάδας καὶ προύχοντας, ᾿Αδριανοῦ μὲν τοῦ πάπα “Ρώμης Πέτρον πρωτοπρεσβύτερον καὶ Πέτρον μοναχὸν καὶ ἡγούμενον, τῆς δὲ ἀνατολικῆς διοικήσεως, φημὶ δὴ Πολισιανοῦ, τοῦ τῆς ᾿4λεξανδρέων ἱερωτάτου πάπα, Θωμᾶν μοναχὸν καὶ πρεσβύτερον, Θεοδωρήτου re τῆς ᾿Αντιοχέων πατριαρχοῦντος μεγαλοπόλεως καὶ Hlia, τοῦ τῆς Αἰλίας ἀρχιςτοί- μενος, Ιωάννην μοναχὸν πρεσβύτερόν TE χαὶ σύγκελλον, ἐπεφερόμενος καί σενας τῶν ἀρχόντων ἐπ᾽ εὐσεβείᾳ καὶ λογικαῖς ἐμπρέποντας χάρισιν, ἕν οἷς ἣν καὶ Νικηφόρος, ὁ τοῖς βασιλικοῖς τηνικαῦτα μυστηρίοις ὑπηρετούμενος, ὃς Ev ὁσιότητι βιοὺς καὶ θείαις ἀρεταῖς καὶ λογικαῖς ἐπιστήμαις χοσμούμενος τὴς πατριαρχικῆς τοῦ Bvlavriov καϑέ- doac μετὰ τὴν ὁσίαν Ταρασίου τελείωσιν viv τιμὴν διαδέχεται. μοναστῶν vs ὅσον σεμνόν ve καὶ ἔκκριτον ζήλῳ τῆς ἐχκλησιασφικῆς ϑεσμοθεσίας χινούμενον καὶ συνοῦιε- 2 παραβῆναι V. τῷ πάλαι V πάλαι P. 4 εἰδώλων P εἰκόνων V. λόγων V. 6 ἱερῶν P. τὰς om. P. 10 sat ἀνταρσίαν V, καὶ om. P. 12 ἀναιμάκτου V. 16 συρράψαντας P ποιήσαντας V. Evan. V. 17 ἀπαμφιάσαντες V. 18 évsyxeuévqv PV, fortasse ἐνοικουμένην (sc. moAw)? 20 ἀνακτόρων V. 21 σοφῶς V τὸ φῶς P. 22 νικαέων P νικααίων V. 23 σύγκριμα P σύστητα V. 25 ἀρείων V. 29 πάπα P πάρα V. 30 μοναρχόν P. ἀνατολικῆς P ἀποστολικῆς V. 31 ἱερώ- voro P. ϑεωδωρήτου PV. 32 ro? τῆς V τῆς P. 33 ἐπιφερόμενον V. Ignatü Diaconi Vita Tarasii. 405 zeig ἀκχριβείαις ἀεὶ κατακολουθεῖν ἐπειγόμενον τὴν ἐπὶ Νίκαιαν πορείαν ἐστέλλετο. - € € , PN 2] 2 c , - A7 ΄ χαὶ ταχτῆς ὁρισϑείσης ἡμέρας — ἡ δὲ ἦν, ἐν ἡ Θέχλα τὸ τῶν ϑηλέων μαρτύρων cya- ΕΟ: Bes , ἢ Ξ ; Ξ E ἢ γιστικοῖς ἄϑλοις ἀνέωξε στάδιον — ἕκαστος τῶν ἐπισχόπων ἱερατικῷ βαϑμῷ καὶ τύπῳ ^ b € - as S 3 n3 S rm ΄ Ὁ d " ΄ 2 πρὸς τὴν ἑαυτοῦ καϑέδραν Eviögvro. προλογίζει δὲ Ταράσιος καὶ ὑπανοίγνυσι ϑύραν λύγου τῇ συνόδῳ. εἶτα τοῦ βασιλικοῦ καὶ ϑείου γράμματος εἰς ἐπήκοον πάντων ἀναπηρυχϑέντος χαὶ μέγα περὶ τῆς ὀρϑοτόμου καὶ εἰλικρινοῦς ἐπιβοήσαντος πίστεως. ue οὗ καὶ οἱ προσφωνητικοὶ τῶν ἀποστολικῶν ϑρόνων πρὸς τοῦς κρατοῦντας ἀπό- λογοι τάξεσι κανονικῆς ἀκολουϑίας ὑπηχηϑέντες τῇ συνόδῳ, καὶ πάντας τῇ ὑγιαινούσῃ διδασκαλίᾳ συναινεῖν καὶ συντέϑεσθαι ὡς ἐπὶ ϑεῷ μάρτυρι προτρεπομένων, καὶ τὴν « - Pin € ^ € m ΄ a , or ἑαυτοῦ δόξαν ἕκαστον καὶ τὸ πρὸς τὴν ὑγιᾶ ταυτηνὶ πίστιν ὡς ἔχει φρονήματος διεξιέ- ναν σἀρεγγυώντων, ὡς ἐξ ἑνὸς στόματος καὶ βουλήματος τὸ ἱερὸν ἐπεχρότησεν ἐϑρόι- σμα οὕτως ἔχειν καὶ οὕτω φρονεῖν περὶ τῆς τῶν σεπτῶν εἰχύνων ἀρχαιοτυπίας καὶ προσ- χυνήσεως, πολλῶν τε καὶ πατριχῶν βίβλων καὶ συνοδικῶν ἐπικρίσεων ἐνεχϑεισῶν καὶ χρήσεων ἀληϑῶν καὶ ἀποδείξεων προσελϑουσῶν καὶ ἕν mol πάντων δι᾿ ἐμμελοῦς ἐρεύνης 2 - - - τ d = 2v a 343 * x 2 c ur ars 2 ΄ ἐντυσπωϑεισῶν. καὶ τοῦτο οὐκ ἅπαξ οὐδὲ δὶς ἀλλὰ καὶ εἰς ἑβδόμην καϑέδραν καὶ ἀκρό- ασιν διὰ πάσης ἡμέρας cq) τελούμενον, καϑὰ καὶ τῶν πειραγμένων οἱ δέλτοι Ór ἀκολουϑίας ϑεοπρεποῦς ὑποδηλοῦσι καὶ τάξεως. τέλος ὅρον σεβάσμιον Ταράσιος καὶ οἱ - - - 2 ΄ ΄ Car 5 ner σὺν αὐτῷ ϑεοπειϑεῖς τῶν συνειλεγμένων πατέρων [ὁμήγυορις) yoayızeis ἀσφαλείαις πη- ξάμενοι, καὶ τοῦτον ἄσυλον διαμείνειν εὐξάμενοι, καὶ τοὺς προπάτορας, τοὺς τὴν πρώτην κατὰ τοῦ μανιώδους ᾿Ἰρείου ἐπικροτήσαντας νίκην, συλλήπτορας ἔχειν καὶ φύ- λαχας ἐπὶ τοῖς ὀρϑῶς δογματισϑεῖσι ϑεὸν ἐπικαλεσάμενοι. τούς TE τῆς κενοφωνίας ταύτης εἰσηγητὰς καὶ πάσης ἐφευρετὰς αἱρέσεως τῆς ἐκκλησιαστικῆς αὐλῆς δι’ ἀναϑέ- MaTOS ἀσποκρίναντες, ἐπὶ τὴν βασιλίδα τὰ τῆς ὀρϑοδοξίας ἀγώγιμα καλῶς διεσώσαντο. Où σὺν sUvoíc πάσῃ καὶ εὐμενείᾳ βασιλεῖς ὑπεδέχοντο, καὶ τοίνυν καϑέδρας ἐἑπαρϑείσης αὐτῶν TE τῶν αὐτοκρατόρων καὶ πάσης τῆς ϑεολέχτου συνόδου ἐν τῷ τῆς εἰρημένης ἤδη Mayvavoac ἐπισήμῳ δόμῳ, καὶ τοῦ γενναίου ὅρου προσφωνηϑέντος καὶ τὰς βασιλικὰς dxods ϑείου πληρώσαντος πνεύματος — ἤχουον γὰρ ὡς εἰς μίαν πάν- TES ἁρμονίαν τῇ ovverrız) τῶν ὅλων ῥοπῇ συνηλάϑησαν καὶ εἰς ἕν ὁμογνωμοσύνης - 3 ΄ x = , , a , > ΄ , συνῆλθον ἐμπόρευμα — καὶ τῆς ἀκριβείας ἠγάσϑησαν, καὶ ϑείας erızvoias διδάγματα τὰ παρ᾽ αὐτῶν δογματισϑέντα σαφῶς ἐπιχρίναντες βασιλικῷ γραφέδι xci χειρὶ βεβαι- " " Ξ ; : ; 0V07 κυροῦσιν ὡς ἄριστα, καὶ δωρεαῖς οὐκ ἀσήμοις τὴν σύνοδον ἀμειινάμενοι κατὰ τῆν ἑαυτοῦ πόλιν ἕκαστον χαὶ τὰ λογικὰ προπέμπουσι ποίμνια. rj ΄ x x c - € ΄ 3 rn C - 20— \ - c eel P ΄ Ταράσιος δὲ καὶ οἱ τῶν ϑρύνων ἀπόλεκτοι ϑιασῶται ἐπὶ τὰ τῆς τερὰς ἐχκλησίας ἤϑη γενόμενοι καὶ διδάγμασι ϑεοκρίτοις τὴν ποίμνην στομώσαντες οὐδὲν ἐπίκλημα πρὸ τῆς συνόδου ἢ ἐν τῇ συνόδῳ ἢ καὶ μετὰ τὴν σύνοδον τοῖς ἐν τῷ χλήρῳ κατει- ^ a m 2 = 2 £ 2 ΄ 2 , = a ΄ λεγμένοις ἢ τοῖς ἐπισκοπῆς ἀντεχομένοις ἀκρίτως ἐπάγουσι περὶ τῆς προλαβούσης κα- c x c c - z oes Ses = - : n κοδοξίας οὐδὲ τοὺς ES αἱρετικῶν χκεχειροϑετημένους τῆς ἐκκλησιαστικῆς νομῆς ἀφορί- 2 ταχτικῆς V. τὸ om. P. 5 προγράμματος V. 6 ἐπιβολήσαντος P. 9 τὴν αὐτὸν ἑαυτοῦ P. 10 τὸ om. V. 11 παρεγγ. P παραναγνώντων V. καὶ Boul. om. P. 15 καϑέδρας PV. 25 τῆς ante 950A. om. V. 26 γενναίου P. νέου V. 30 τὰ om. P. σοφῶς V. 31 καὶ zvoovow V. 33 ϑει- cina. ΤῈ τὰ ἱερὰ ἔϑη τῆς ixxA. fr. 34 ϑεοκρύτοις V. ἐπιπλ. τοῖς ἐν τῷ κλήρῳ κατειλ. ἢ τοῖς x = ANON \ « ͵ 7 237 A a t ἐπισκ. üvrty. πρὸ τῆς συν. m. T. À. fr. 35 7 μετὰ V. 36 avreıyousvors V. 37 roig ἐξ oig. κε- χειροϑετημένοις V. χεχειροτυνημένονς fr. 208 b. 10 15 20 25 209 a. 209 b. 10 20 ΩΓ ) Co © 406 PAPE Ur ζουσιν, ἀλλὰ ταῖς συνοδικαῖς καὶ πατρικαῖς οἰχονομέαις ἑπόμενοι τοὺς μὲν πρὸς τὸ τῆς εὐσεβείας αὐτομολήσαντας φρύνημα χερσὶν ὑπτίαις ὡς ἀδελφοὺς καὶ συνιεράρχας περιε- πλάχησαν zcl τῆς οἰχείας ἕχαστον καϑέδρας καὶ ἀξίας ἠξέωσαν, τοὺς δὲ περί τε χωλά- VAVTAS καὶ χατὰ τῆς πίστεως διάστροφον βλέψαντας site τοῦ πτώματος ἀνανεύσαν- τας χαὶ λιβέλλοις χαὶ ἀναϑέμασι τὴν πρὶν ἀϑετήσαντας δόξαν ἐπίμωμον τοῖς ἴσοις σπλάγχνοις ἀγκαλισάμενοι τοῖς ἰδίοις ϑρόνοις ἐνίδουσαν καὶ ἕν εἰρηνικῇ καταστάσει χαὶ dzvuovı γαλήνῃ τὴν οἰκουμενικὴν ἐχχλησίαν ἑτήρησαν. Καὶ τὼ μὲν περὶ τὴν εὐκλεᾶ πίστιν οὕτω διαϑεὶς ὃ μέγας Τ᾿ αράσιος καὶ πρὸς τὸ ταύτην αἰσίως τρανοῦσϑαι χαὶ τοῖς ἀντιδιατιϑεμένοις καὶ ἐπ᾿ ἀμφοτέραις ἰγνύᾳις ὀχλάζουσιν ορϑοποδεῖν πεῖσαι πολὺν ἀγῶνα καὶ πόνον οὐ μετρούμενον ἐπεδείκνυτο, πᾶσαν μὲν ἡμέραν τοὺς προσιόντας δυσωπητικαῖς ὑποθήκαις ἐπαγόμενος, καὶ εἴ τενας στραγγαλιώδεις τὴν καρδίαν ἑώρα, διέλυε λογικοῖς συναλλάγμασι καὶ τοῖς τῆς ἀληϑείας δεσμοῖς συνδέων τῇ ἐκκλησίςς. προσῆγεν ἱερώτατα ϑύματα, ἀπεδείκνυ δὲ μηδεμίαν συμ- φωνίαν ἔχειν ἢ παντελῶς συγχατάϑεσιν, κατὰ τὸ δοχοῦν τοῖς κατηγόροις τῆς πίστεως, τὰ τῶν εἰδώλων ἄγη πρὸς τὰ TOV σεπτῶν εἰκόνων εὐαγῆ καὶ ϑεῖα μορφώματα: ἐκεί- vov μὲν γάρ. ἔφασκεν, ἡ παραγωγή, τοῖς πρωτοτύποις συμμολυνομένη, πάσης αἰσχρό- τητος γέμουσα δείκνυται, τούτων δὲ σεπτὰ τυγχάνοντα τὰ πρωτότυπα εξ ἀνάγκης σεβάσμια συναναφαίνει χαὶ τὰ παράγωγα, κἀκεῖνα μὲν “Ελληνικῆς δεισιδαιμονίας εὑρή- ματὰ ἐκ τοῦ μηδαμῇ μηδαμῶς ὄντος ἀναπλαττόμενα καὶ παϑητικαῖς ποιότησι τὴν τι- μὴν εἰς ἑαυτὰ προχαλούμενα, ταῦτα δὲ χριστιανικῆς ὁσιότητος κατορθώματα MOOS τὸ ὃν ἔχ τοῦ ὄντος ἀναμορφούμενα τὴν τῆς ἀρχετυπίας ἐφεπομένην ἔχουσιν ἁγιότητα. Εὐρὼν γὰρ τὴν ἐχχλησίαν ἐν ἀγροιχιχῷ χαταστήματι καὶ πρὸς τὰ τῆς cipé- σεως ὄρη πλανωμένην καὶ λιμὸν ὑπομένουσαν καὶ δίνναν οὐκ ἄρτου καὶ ὕδατος ἀλλὰ λιμὸν τοῦ ἀχοῦσαι λόγον zvoíov, ταύτην ἐπὶ νομὰς ἀναπαύσεως ἐχϑρέινιας καὶ ὁδη- γήσας ἐπὶ τρίβους δικαιοσύνης πιότατον ἀνέδειξε ποίμνιον, ταῖς σωτηρίοις λιπαινόμε- γον πράξεσι, καὶ τῷ γλυκεῖ τῆς πίστεως γάλαχτι τὴν ὀξώδη τῆς αἱρετικῆς ζύμης mı- κρίαν διαστύον καὶ νέον γινόμενον φύραμα. καὶ πρῶτον μὲν τὸν σιμωνιακὸν βαλλαν- τιοτομήσας ἀπόδεσμον, ὡς τὴν τοῦ ἁγίου πνεύματος δωρεὰν εἰς πρᾶσιν καταάγοντα, προῖχα τὰς τῶν ἱερέων προαγωγάς TE καὶ χειροϑεσίας ἐϑέσπισε yivsodaı, πᾶσαν τῆς ἐχχλησιαστικῆς αὐλῆς χρηματικὴν ἐχμειώσας συνήϑειαν. καὶ πᾶν σκολιὸν ἐχβάλλων ev- ϑείας ἐποίει τὰς τρίβους τῆς πίστεως, ὁμιλίαις συχναῖς τὸ ποίμνιον προχαλούμενος. χαὶ πρὸς τῷ ἱερωτάτῳ συνυψούμενος ἄμβωνι τὴν τῆς διδασκαλίας ἡτοίμαζε τράπε- ζαν, ἐχ τῶν ϑεοπνεύστων γραφῶν τὼ τρόφιμα τῶν ψυχῶν ϑηρεύων οινώνια. ἀλλὰ χαὶ Aavitıza μελωδήματα σποράδην ἀναλεξάμενος Óv εὐκρινείας καὶ σαφηνείας λευ- χὴν τὴν τῶν νοουμένων ἐξεχάλυπτε δήλωσιν, ὡς εἶναι τοῖς ἐντευξομένοις ἐνώπια καὶ ὀρϑὰ τοῖς εὑρίσκουσι γνῶσιν. ΄ I τοῖς... αὐτομολήσασι fr. 2 ὑπτίαις P οἰκείαις Υ͂. ἀδελφοῖς καὶ συνιεράρχαις V, fr. 8 ἀξίας Ῥ τιμῆς V. περί PV, κατά fr. 5 τὴν πρὶν om. V. ἀϑετήσαντα V. &9er. ἐπίμωμον δόξαν τοῖς ἴσοις fr. 7 ἐτήρησαν PV, ἐστήριξαν fr. 9. ἀντιδιατιϑεμένους V. 12 τῇ παρδία V. συναλάγμασι V. 13 ϑεσμοὶς V. προσῆγε V. 18 συναναφαίνεται τὰ V. 19 ὄντως P. 19 καὶ παϑ. — προχαλ. om. V. 22 ἀγροικικῷ P ἀγυρτικῷ V. 25 ἔδειξε V. 26 γλυκὺ V. 27 πρῶτα V. βαλαντιοτομήσας V. 28 κατάγονται V. ποαγωγάς V. 49 ἐϑεύπισε τίνεσϑαι P. 80 σκῶλον P V. ἐκβαλὼν V. 31 ποίει V. 3270 P0 V: Ignatii. Diaconi. Vita Tarasüi. 407 Ὃ δέ ue μικροῦ παρέδραμε καὶ τὴν μνήμην διαφυγὸν ἀνέκφορον ἔμελλε μένειν χαὶ τὴν πρὸς τοὺς καταπονουμένους τοῦ ϑεοφόρου πατρὸς προστασίαν καλύπτειν ἠπείγετο, ἣν αὐτὸς ἐχαίνισε καὶ ἧς αὐτουργὸς. ὡς ἐγῷμαι, πρῶτος ὑπῆρξεν, ἐνταῦϑα γενόμενος ὡς ἥδυσμά τι καὶ μέλι γλυκάζον TO λοιπῷ τοῦ λόγου ἐγκαταμίξας σώματι. σπλάγχνα οἰχτιρμοῦ καὶ συμπαϑείας ταῖς τῶν φιλευμενῶν καρδίαις ἐνσπεῖραι στροήρημαι. καὶ γὰρ ποτέ τις τῶν ἕν τέλει περιφανείᾳ καὶ δόξῃ zei πλούτῳ κομῶν, o καὶ τὸ βα- σιλικὸν ξίφος Ev ἀξίας τιμῇ περιέκειτο, πολλῆς ἕνεκα χρημάτων ὁλκῆς δίκας ἀποτιν- νὺς καὶ δειναῖς ἐτάσεσι καὶ πιχραῖς ἐνεχόμενος καὶ μηδεμιᾶς ἐνδόσεως ἀξιούμενος ἀλλὰ σὺν τούτοις ζοφεραῖς εἱρκταῖς ἐγκλειόμενος καὶ πάώντοϑεν κακουχίᾳ στενούμενος, εἰς βυϑὸν ἀπογνώσεως ὑπ᾿ ἀϑυμίας ἠλαύνετο. οὗτος νυχτὸς ἀωρίαν ἐπιτηρήσας τοὺς τὴν αὐτοῦ πεπιστευμένους ἐχλαϑὼν ἀσφάλειαν. ἐπὶ τὸ ϑεῖον τοῦ ἱεροῦ καταφύγιον ὧρ- unde. καὶ δὴ τῶν ἀδύτων ἔνδον γενόμενος τῶν τῆς σεπτῆς τρα-τέζης κεράτων ἀπρὶξ περιφὺς σὺν πολλῷ τρόμῳ κατεῖχε καὶ δείματι. ὡς οὖν τὸν δρασμὸν τοῦ φυγάδος οἱ φύλακες ἔγνωσαν, φύβῳ καὶ δέει τοῦ μὴ τὴν αὐτὴν ὑποίσειν δίκην. ταχινοῖς ποσὶν ἐπὶ τὸ θεῖον ἧκον ἀνάκτορον, καὶ τοῦτον ἐπειλημμένον τῆς ἱερᾶς τραπέζης ϑεώμενοι, χκυχλοῦσι τὸν τοῦ ἀδύτου περίβολον. μὴ καιρῷ τροφῆς ὑπανοιγνύντες TO καταδίκῳ τὴν εἴσοδον, μὴ τοῖς λοιποῖς ἀναγκαίοις χώραν διδόντες, ὡς ἐνῆν, ἀποχρήσασϑαι, ἀλλ᾽ Ev ἐλπίσιν εἶχον τὴν ἀνάγκην προδότεν γεγονέναι xol τοῦτον ἐξωϑῆσαι καὶ μὴ βουλό- μενον, ὅϑεν τῆς φυλακῆς ἐπὶ πλεῖον ἀντείχοντο. ἀπείργουσε γὰρ διαμτὰξ πᾶσι τοῦ ϑυσιαστηρίου τὴν εἴσοδον, ὡς μήτινος αὐτῷ λόγου μεταδοῦναι ἢ διαπορϑμευϑῆναι παρ᾽ αὐτοῦ ῥήματα τοῖς ἔξωϑεν. ταῦτα τοιγαρυῦν τοῖς ὠσὶν ἐντὸς τοῦ ποιμένος γε- γόμενα πάσης αὐτὸν ἀνίας πλήρη διέϑηκεν, ὁρῶντος τὴν καταφρόνησιν τῶν ϑείων ἁγιασμάτων εἰς ἀγανάκτησιν τὴν ἀγαϑοδότιν ϑεοῦ κινοῦσαν εὐμένειαν. ἀλλ᾽ OQGTE τὴν χορηγηϑεῖσαν τότε τῷ φιλοιχτίρμόνι πατρὶ ζὠφέλειαν» καὶ ϑαυμάσατε σύνεσιν. iv γὰρ τῷ δέοντι καιρῷ, ἐν o μεταλαγχάνειν ἔδει τροφῆς τὸν καχούμενον, τὴν ἱερὰν καταστολὴν ἑαυτῷ περιτιϑεὶς τὴν ἐπὶ τὸ ϑεῖον ἱερατεῖον πορείαν εὐστέλλετο, καὶ διὰ τῶν δεξιῶν ϑυρίων εἴσω χωρῶν τὰ πρὸς δεξίωσιν τοῦ ἀνδρὸς ἐπικομιζόμενος διηκόνει zag’ ἑαυτοῦ δαψιλῶς, καὶ οὕτω καταλιμπάνων ἀπήει. εἰ δὲ zei mors τὸ τῆς γαστρὸς ἀπαραίτητον τὰ τῆς φύσεως τελεῖν κατηνάγκαζεν, ἄνωϑεν αὖϑις κατιὼν καὶ τοῦτον πρὸς ἀφεδρῶνας χειραγωγῶν καὶ προσμένων μέχρι πολλοῦ. τῆς χειρὸς τούτου λαβόμε- voc ἀποκαϑίστη τῷ βήματι, καὶ τοῦτο οὐχ ἅπαξ καὶ δὶς τῆς ἡμέρας ἐτέλει, ἀλλ᾽ ὁσά- κις ἂν προσεκλήϑη εἰς τὴν τοιαύτην διακονίαν ὑπὸ τοῦ δεινῶς κενδυνεύοντος. Ταύτην τὴν ἀκόρεστον τοῦ ϑείου ἀνδροὺς ὁ στρατιωτικὸς λόχος ἐχπληττύμενος συγκατάβασιν. καὶ ὡς οὐκ ἔστιν ἁλώσιμον γενέσθαι τὸν ἱκέτην, ἕως ἡ χεὶρ τοῦ δικαίου τὰ κατ᾽ αὐτὸν διέξεισιν, ἐννοούμενος, βουλὴν καττύουσι πονηρὰν παντὸς δόλου καὶ ῥᾳδιουργίας ἐπέκεινα. κρύβδην γὰρ dr ἄλλης εἰσόδου ἀνδρῶν ἐνέδραν καϑίέζουσεν, ἵν᾽, ὅτ᾽ ἂν ἐκ τῶν ἱερῶν ἐπαύλεων ὃ ποιμὴν ἕλκῃ τὸ πρόβατον τῇ φύσει δουλεύσον, λύ- 1 διαφυγὼν, sed à mut. in ὁ V. 3 ἐκαίνισε P ἐκούφιξε V. Eyoucı P ἐγῶμε V. 6 © Ρ ὃ V. 7 ἀποτινὺς V. 8 ἀλλὰ — ἐγκλ. om. V. 10 ἐπιτηράσας P. 12 zosdrov V. 15 zn ἱερᾶ τρα- πέζη V 16 un om. V. ὑπαναγνῦντες P. 18 ev om. P. 19 πᾶσι om. V. 21 ῥήματι P V. ordo: roi; ὠσὶ τοῦ ποιμένος ἐντὸς V. 22 ἀνίας P ἀϑυμίας V. 26 ordo: διηκόνει παρ᾽ ξαυτοῦ ἐπικομ. V. 30 τῇ χειρὶ V. 31 ἀποκαϑίστα P V. 33 λόγος V. 34 ἁλόσιμον V. 35 διέξεισι y. 37 ἕλκει V. δουλεύσων P δουλεύων V. 210 a. 10 20 3n 20 30 Ng μὰ e 30 ΕΞ 40S I. AOHEREER! — . = * » - * € ΄ 2 = — * E u 2 zur δίχην ϑηρεύσωσιν. ὃ zei γέγονε. τοῦ γὰρ Ocíov τὸν ἄνδρα κατὰ τὸ ἔϑος οἶχο- γομοῦντος zei TE zer’ αὐτόν. ὡς καὶ φύσις ἐπέτρεπε, διεξάγοντος. οἱ λοχῶντες ἐπ᾿ ἀ- Ösiez γενόμενοε Or ἑτέρας πυλίδος εἰσρεύσαντες ἀἁρπάξουσί τε zei πρὸς τὰ βασίλεια " 2 ΄ » c = x , - r a S r βιαίως ὠθούμενον ἄγουσιν. ὡς οὖν τὴν χαχορράφον τῶν δυστήνων μηχανὴν ὃ ἱερώ- - = NES ΄ ΄ - nr c P τατος ἔγνω ποιμήν. ϑυμοῦ zei λύπης γενόμενος κάτοχος. μηδεμίαν ἀναβολὴν ὑπομεί- vec. ἐπὶ τὰς βασιλείους τοῦ Elsvdegiov αὐλὰς — za γὰρ ἔτυχε τότε τὴν βασιλίδα παροῦσαν αὐλίζεσθαι - παραγίνεται. τῆς οὖν ἐλεύσεως τοῦ πατρὸς ἀνενεχϑείσης αἰ- σθόμενοι zei τὴν παρουσίαν αὐτοῦ ζήλου μεστὴν Gc αὐτοὺς ἔσεσϑαε ἢ ξίφος τομώ- τατον ὑφορώμενοι. εἴασαν τῶν βασιλείων ἐχτὸς μὴ λόγου τινὸς ἐξιώσαντες. ὃ δὲ βλέ- πῶν ἑαυτὸν περὶ οὐ πάρεστε μηδὲν ἀπονέμενον. χλείϑροις ἐπιτιμίων χοινῆ τοὺς TAV- τας ἐπέδησεν. ἀναξίους ἀποφήνας τῆς τῶν μυστηρίων Χριστοῦ χοινωνίας. εἰ βλάβη τινὶ τὸν τῆς ἐχχλησίας ἱχέτην αὐστηοᾷ περιβάλοιεν. ταῦτα οὖν ὡς ἐξ ἀποστολιχῆς αὐθεντίας παρρησιασάμενος ὑπενόστει. oi δὲ τοῖς τοῦ διδασχώλου λίνοις σφιγγόμενοι zei μὴ διαφυγεῖν τὰς ἱερὰς &ozvc τῆς ἐπιτιμίας ἱχανῶς ἔχοντες, τὸν μὲν ὑπεύϑυνον οὐχ ἔτι διὰ κολαστιχῶν ὀργάνων ἠμύναντο. διὰ λόγων δὲ μόνης ἐρεύνης τὴν περὶ ὧν ἠσχολοῦντο χρημάτων χενώσαντες πλέστιγγα. ἐλευϑερίαν ὡς ἀναιτίῳ προσγράφουσι. τοιοῦτος ἣν ὃ περὶ πάντα ϑεοφύρος ἀνὴρ τὰ ϑεῖα διεχδιχῶν καὶ προχινδυνεύων τοῦ ποιμνίου ϑεομότατα. Τῆς δὲ τῶν νόμων ἀκχριβείας καὶ κανονιχῆς εὐϑύτητος πᾶσαν ἰδέαν ἐξασκχήσας. οὕτω τῷ κοινῷ παντὶ τὰς προσπιπτούσας ἐπέχρινεν ἔριδας zei συμβαίνειν ἀλλήλοις διὰ τομωτώτης συνήλαυνεν ἀποφάσεως. μὴ πτωχῷ χρινομένω τὸν ἔλεον προμηϑούμε- γος. μὴ δυνάστη (zcTG) πρύσωπον χαριζόμονος. ἀλλ᾽ ἐπὶ πᾶσι τὴν τοῦ ἴσου διανομὴν τηρῶν ἀπαρέγχλιτον οὐχ ἐδίδου τόπον τοῖς ἐδιχεῖν τὸν πλησίον ἐθέλουσιν. Ag’ οὖν τὰ τῆς εὐνομίας οὕτως ἀρρεπῇ τάλαντα διεσώσατο. παρέβλειυε δὲ τὰ τοῖς χανόσιν ἐμπρέποντα διχαιώματα: οὐ μὲν οὖν. ἀλλ᾽ εἰδῶς τὴν νομιχὴν αὐστηρίαν τῆς χαγνονιζῆς ἐν πολλοῖς ἀδελφὴν οὖσαν αὐϑεντίας zei σύννομον. ὡς διαιτητὴς ἄμφι- δέξιο- ταύτην ἐχείνη συχχίονησι. καὶ δείχνυσιν ἔννομον τὴν τῶν κανόνων ἐν τοῖς χα- vorizGz ἰϑυνομένοις ἀχρίβειαν. τὴν δὲ τῶν νόμων εὐϑύτητα ἐν τοῖς νομίμως διεξαγο- μένοις χκανονιχὴν ἐπισφοάγχισιν. zei ὅτε ταύτην οὐ προδέδωχε τὴν ϑεοῦ καὶ ϑείαν ἐντολὴν ἀλλ᾽ ἐπ᾿ ἴσης καὶ κανόνα καὶ νόμον ἐφύλαξεν. οὖχ ἄδηλος μάρτυς ὃν ὃ λόγος ἀχολούϑως μέλλει προφέρεσϑαι. [4érozodroo 50897) Κωνσταντῖνος ὃ νέος. παυσαμένης Εἰρήνης. τῆς αὐτοῦ μητρούς. τῆς συναυτοχρέτορος ἀρχῆς zei τῆς βασιλείας. μόνος ἐχυβέρνα τοὺς οἴακας. c τὰ μὲν ἀλλὰ χοηστὸ:- ὧν οὐχ ἥκιστα δὲ τὰ περὶ τὴν ἀχραιφνῆ πίστιν ἀπαρεγχεί- pre φυλάττων. οἷα φιλεῖ πολλώχις συμβαίνειν νεωτεριχαῖς φρεσί. χατὰ τὴν οἴησεν χουφιζόμενος τὸ δοκοῦν ἑαυτῷ μόνω τῶν ἐγγράφων ἐτέϑετο πολλῷ δικαιότερον. οὗτος mo 2 ἐπέτρωυπε V. 6 τῶν PV pro zov. S conicerem μεστὴν αὐτοῖς ἔσεσθαι ἢ ὡς ξίφος. sed cfr indicis graeciiatis C. de Boori ad Nicephorum ei Ignatium voces ὡς et %- 10 περὶ om. P. ἄπο- raussor PV. 13 αὐϑεντείας PV. ὁ PV. pro ot. 17 πάντας V. 18 ϑερμότατα P ϑρέμματα y. 19 z£95zgzo: V. εἰδέαν V. 21 συνηύλατεν V. 23 ἀπαρείχλητον V. ** ** γχλητον P, indeclinabilem versio latina. 26 αϑϑεντείας PV. διατητὴς P. 28 διεξάγουσι V. 30 zei ante zer. om. V. 32 ἠρέϑη P ἠρρέϑη V. 35 οἷ P & V. συμβαίνει V. τὴν ποίησιν P. 36 uo- ror PV. zoo V. Ignatii Diaconi Vita Tarasii. 109 æoûc ἀϑέτησειν νόμου zei τῆς εὐαγγελικῆς κυριολογίας, συνήγορον TO χράτος ἔχων. ὁμόσε χωρεῖ. καὶ διάζευξειν πρὸς τὴν ἑαυτοῦ σύνευνον μελετήσας καὶ ἑτέραν πρὸς τὸ τῆς βασιλείας ὕψος διανοηθεὶς ἀναγαγεῖν ὃ νεώτατος δρᾶμα πλέχει τῆς ἐξουσίας ἀνέ- Eıov. τὸ δὲ ἣν ἐπιβουλὴ zur’ αὐτοῦ παρὰ τῆς ὁμοχοίτου τυρευϑεῖσα βασιλέδος ϑανά- Gıuos. φαρμακείαν δὴ τὸ τυρευϑὲν εἶναι διεβεβαιοῦτο καταπόσει ποτοῦ συνεπισπῶσαν τὸν ϑάνατον, ἣν ἀποδειχνύναι καὶ πείϑειν ἐπειρᾶτο πάντας, ὡς WETO. καὶ γὰρ οὐδα- μῶς ἐδόχει διαπιστεῖσθαι, βασιλεύς τε ὧν καὶ πρὸς ὑπηχόύους τὸν λόγον ποιούμενος. ἐπείϑετο δὲ οὐδεὶς ἢ ὅστις βασιλεῖ χαριζόμενος δόξης ἕνεχα τὸ δίκαιον τοῦ δικαίου ἀφελέσθαι προέκρινεν. Ἐπεὶ δὲ δὴ φήμη τοῦτο διάρασα εἰς τὰς τῆς ἐχκλησίας αὐλὰς διεβίβασε. καὶ τὸ τῆς πράξεως οὐχ εὐαγὲς καὶ μέχρις τῶν αὐτοῦ τοῦ ἀρχιερέως διήχησεν. ἐν ἀμηχανίᾳ τοῦτον διέθηκεν, ἐννοούμενον πῶς ἄρα πρὸς τὴν διαμάχην ταύτην ὁπλίσαιτο καὶ πρὸς αὐτὸν βασιλέα, δεινὸν ὄντα Tè πολέμια zei μέγαν ἀριστέα καὶ ἱκανώτατον TO0- uayov, βέλος zei φαρέτραν zei τόξον ἐντείνειεν. ἱερατιχῇ πάλαι τετεμημένος τούτων πάντων γυμνότητι. ταῦτα οὖν χατὰ νοῦν ἀνελίσσοντι τῷ μεγάλῳ zei ἱερατιχοῖς μᾶλ- λον ἀμυντηρίοις ὑπαντιάζειν τῷ αὐτοχράτορι καὶ τούτοις ὡς αὐτὸν κονέσασϑαι πα- ρασχευαζομένῳ, ἰδού τις τῶν ἐν τέλει τὰς περὶ τῆς ὁμοίας ἀνεμοσχευωρίας. παρὰ βα- σιλέως ἐπιφορτισϑείς. ἀποφάσεις ἀπαγγελούμενος τῷ τῆς ἁγνείας ἐφέστηκεν γνώμονι. καὶ ταύτας ἀκριβεῖ λεπτότητι συνεξυφάνας καὶ ὡς ἀδιαβλήτῳ ἀληθείᾳ ταῦτα πέντα διαβεβαιοῦται καὶ «ρὸς δεύτερον τὸν βασιλέα συναινεῖν ἐλθεῖν jauızov συνάλλαγμα τὸν ϑεῖον ἄνδρα χατήπειγε. ταῦτα διειτὼν τὰς πεοὶ τούτων ἀποχρίσεις ὑπέμενε λή- Weodar. πρὸς ὃν βαϑὺ προσοιμώξας καὶ δαχρυύεν προσμειδιάσας Ó ὅσιος ἀπημείβετο" εἰ ταῦτα βασιλεύς. ὡς ἔφης. ὦ οὗτος. διανενόηται zei τὴν νόμῳ Sein κολληϑεῖσαν σάρκα zei μίαν σὺν αὐτῷ γενομένην ἐχτεμεῖν διέγνω. οὐχ oiÓ ὅπως οἴσεε τὸν ἐκ τῶν ἐθνῶν ὡς αὐτὸν διαβήσεσθαι μέλλοντα δεινότατον ὄνειδον. ἢ πῶς τὸ τῆς ἐξουσίας ἐπὶ τὸ σωφρονεῖν συνελάσειε ποίμνιον καὶ πορνείαν καὶ μοιχείαν κολάσειε τούτοις. αὐτὸς ἁλοὺς τοῖς αἰσχροῖς ἀλισγήμασεν. εἰ γὰρ καὶ δῶμεν ἐν μέρει πίστεως εἶναι τὰ ποὸς αὐτοῦ προτεινόμενα, καὶ τὸ τοῦ γυναίου πρόδηλον ὑπῆρχεν ἀτόπημα. ἔδει zei οὕτως ἐγκαλύττεσθαι αἰδοῖ τῆς κυρίας φωνῆς φασχούσης" ὁ ἀπολύων τὴν ἑαυτοῦ γυ- ναῖκα παρεκτὸς λόγου πορνείας μοιχᾶται. τένα δὲ καὶ τούτου πρὸς ὑπεοοχὴν BeciLsv- τερον ἐπὶ χοινωνίᾳ γαμιχῆ ἐλέσϑαι προέχρινεν 7 πρὸς τοσοῦτον μῦσος GxoAcciíac ἐλάσασα; ἀλλὰ ταῦτα προφάσεως γέμει καὶ σκήψεως ἐπὶ τῷ τὸν τέμιον γάμον καὶ τὴν ἀμίαντον χοίτην ἀϑετηϑῆναι. εἰσοιχισϑῆναι δὲ τὸ τῆς πορνείας αἶσχος καὶ τὸ τοῦ σπέρματος γνήσιον νοϑευϑῆναι καὶ τὸ συγγενὲς ἀλλοτριῶσαε ἐπεισαγωγῆ λαθραίας zai ἀτέμου μίξεως. ταύτην οὖν παρ᾽ ἡμῶν καὶ τῶν ὅσοι χαϑ᾽ ἡμᾶς οὕτως ἔχουσι τὴν ἀπόφασιν δέχου καὶ τοῖς πέμι᾽ασι φανερὰν καϑίστη- οὐ ydo εἴξομεν τοῖς ὑπό σου Jov- 1 νόμων V. 5 συνχατασπῶσαν V. 6 πάντα V. Tte om. V. 10 τῆς om. V. 12 ὧπλέ- care V. 15 ἀνελίσκοντε V. 16 ὑπανάξειν V. li ἀνέμοι σκευωρίας P ἀνεμοσκεωρέας V. IS ἐπιφορτωϑεὶς V. ἀποφάσει ἀπαγγελόμενος τὸ τῆς V. 19 ordo πάντα ταῦτα V. 20 zei ante πρὸς om. P. 22 δακρυόεν P δακρύω Er V. 24 οἵδ᾽ ὅπως P οἷδα πὼς V. 35 ὡς αὐτὸν om. V. ἢ Pe V. 30 ἐχεὸς V. 31 προσέπρινεν V. πρὸς τοσοῦτον μῦσος ἀπολασίως P. πρὸς τοιοῦτον τῆς ἀπολασίας αὖσος V. 32 ταῦτα om. V. zo om. V. 36 ὑπὸ σοῦ V ὕπ᾽ et- τοῦ P. ϑουλλουμένοις V. Qt 20 DE 30 35 21204. 10 20 25 212 b. 90 410 I, A, du nor 1m 16; lovuévoic, ϑάνατον μᾶλλον καὶ δεινὰς αἰκίας ἀναμενοῦμεν ἢ τούτοις ὁπωσοῦν διακο- ‚moaodaı προαιρούμεϑα. ἀκουέτω καὶ βασιλεὺς ὡς τῇ ἀπιϑάνῳ ταύτῃ βουλῇ συνελ- ϑεῖν οὐδαμῶς πεισϑησόμεϑα. Τούτοις τοῖς οὐρανίοις ῥήμασι καταβροντηϑεὶς ὃ ταῖς βασιλικαῖς ὑπηρετούμε- voc ἀποχρίσεσι καὶ τὸ πρύσωπον κατηφείᾳ ἐγκαλυψάμενος ἧκδν oc τάχιστα πρὸς τὸν στείλαντα, μηδὲν καταϑύμιον ὧν ἐχεῖνος ἤλπιζε διακουσεσϑαι πάμσαν ἐπιφερύμενος. ὡς δὲ σὴν ἔνστασιν τοῦ ἱεροῦ ποιμένος στερροτέραν ἔγνω δρυὸς ὃ κρατῶν, μένοντος ἀτινάχτου πρὸς ἀνέμων βολάς, Ev ϑαύματι τὸ γενόμενον εἶχεν, δεδοικὼς τὸ ἀπαρέγ- κλιτοὸν τῆς γνώμης τοῦ ἀοιδίμου πατρὸς ἀπεριχτύπητον ἔσεσϑαι, SE αὐτῆς οὖν στεί- λας παρουσιάσαι τὸν ὅσιον ἐγχελεύεται, ὑποκύστειν τῇ τῆς ξξουσίας, εἰ κατὰ πρύσω- HOV γένοιτο, τεϑαρρηκῶς αὐστηρότητι. ὡς οὖν Ta βασίλεια καὶ αὐτὸν τὸν βασιλέα ἔφϑασε, τούτῳ κατὰ τὸ εἰωϑὸὺς συνεδριάσας, ἔχων σὺν αὐτῷ τὸν γηραιὸν ᾿Ιωάννην, ὃν ὁ λύγος, ἕν τῇ συνοδικῇ γενόμενος ὑφηγήσει, τοποτηρητὴν εἶναι τῆς ἀνατολικῆς ὑπεμνημάτισεν διοικήσεως, πολλαῖς σωτηρίοις ὁ ἀρχιποίμην ὑποϑήκαις πρὸς βασιλέα ἐχρήσατο, εἰ καὶ μὴ ἔπεισεν. ἣν γάρ, ὡς ἡ παροιμία, σὴν ὕδραν τεμεῖν ἢ τοῦτον ἀπαλλάξαι τοῦ πτώματος, συὸς δίκην πρὸς τὸ πορνικὸν ἤδη ξίφος φερόμενον. καὶ γὰρ ὡδέπως ὑπ᾽ ἀναιδείας ὠθούμενος εἰς λόγους ἑαυτὸν πρὸς τὸν ἀρχειρέα τοιούτους eragpinsı λέγων" ἐγα μὲν καὶ πάλαι TO περὶ ἐμὲ συμβὰν πρὸς τὴν ὑμετέραν ἀγεωσύ- νη» ἀνήνεγχα. οὐ γὰρ ἀπὸ σοῦ τι zoVılaı προήρημαι πατρός, πρός σε στοργὴν Evdeı- κνύμενος. καὶ νῦν δὲ λευκότερον διὰ τῆς ἐμῆς βασιλικῆς γλώττης ποιῆσαι κέκρικα τὸν ἀπόλογον. πρὸς γὰρ ἐπιβουλὴν τῆς ἐμῆς βασιλείας φωραϑεῖσαν viv οὐ πρὸς ϑεὸν βοη- Jov ἑνωϑεῖσάν μοι, vóuov σαφῶς ἐγχελεύοντος, διαστῆναί μὲ ταύτης οὐδεὶς ἀντερεῖ. προδήλων γὰρ τῶν αἰτίων ὄντων ἢ ϑάνατος αὐτὴν διαδέξεται ἢ τὸ φιλανϑρωπότε- gor διὰ ζωῆς Ev ἐπιτιμίοις βιώσεται" oU δὲ γὰρ εἰς ἕνα χαὶ τὸν τυχύντα τὸ τολμη- ϑὲν ἔμελλε διαβήσεσϑανι δραματούργημα, ἀλλ᾽ εἰς γνήσιον σύνευνον καὶ βασιλέα Mu στότατον καὶ φοβερὸν τοῖς ἔϑνεσι καὶ εἰς οἰχουμένην πᾶσαν τὸ τοιοῦτον ἄγος ἐφρϑα- κέναι συνέβαινεν, οὗ τί ὧν ἐπικινδυνότερον γένοιτο καὶ φριχτότερον; ὥστε πρὸς umds- μίαν αὐτὴν ἀπολογίας φροντίδα λοισὸν καταφεύξεσϑαι. παντὸς ydo ἀπεστέρηται καὶ λόγου χαὶ συστατιχῶν ἀποδείξεων, ὡς ἀπαράβατον τῶν ἐλέγχων τὴν ἀλήϑειαν πρὸς αὐτοτελῆ χατάχρισιν ἔχουσα. καιρὸς δὲ λοιπὸν καὶ αὐτὰ γυμνῶσαι τὰ τῆς ϑανατηφό- Qov φάρμακα χαταπύσεως. ὡς ἂν καὶ ἡ ὑμετέρα ὁσία πατροσύνη, κατιδοῦσα τὸ τοῦ μολύσματος μέγεϑος, ἀναμφέλεκτον τὴν περὶ τούτου βεβαίωσιν σχοίη, μηδεμίαν ἄνα- βολὴν ἢ τριβὴν χρόνου προσμένουσα ἀλλὰ τοῖς κανονιχοῖς ταύτην $c τάχος ζυγοῖς ὑποχλένουσα καὶ τὸν ἡσύχιον βίον ἀνϑελέσϑαι πείϑουσα, εἴπερ ἐν τοῖς ζῶσι ταύτην συνεῖναι βεβούληται. τῆς γὰρ μαγγανείας ταύτης πρὸ τῶν ἐμῶν ὀφϑαλμῶν ἐκκειμένης͵ οὐκ ἔστιν ἔτι συζυγίας ϑεσμοὺς πρὸς αὐτὴν ϑέσϑαι ἢ φιλικῶς συμπλακῆναι καὶ OMS 1 δειναῖς αἰτίας V. τούτοις P τοῖς V. 2 συνελϑεῖν om. V. 3 οὐδ᾽ ἀπισϑησόμεϑα V. ὃ TO προσώπω κατήφειαν V. 6 διακουσ. om. V. 8 ἀπαρέγκαλητον PV. 10 ὅσιον P ἅγιον V. 10 τῇ om. V. 11 τεϑαρρηκώς om. V. τὸν om. P. 12 ἔφρϑασε P φϑάσας καὶ V. εἰωϑὼς P. 14 ὑπεμνημάτισε V. καὶ πολλαῖς V. ὁ om. V. 15 χρησάμενος καὶ um πείσας P. 16 ξίφος pee. P περιφερόμενον V. 19 ordo: κρύψαι τι V. 21 φυραϑεῖσαν V. 22 ἀἄνταιρει P. 23 ὃν- vov P οὐσῶν V. 24 ro om. P. 28 χαταφεύξασϑαι V. καὶ ante λόγου om. V. 29 ἀπαβάτων V. 30 post λοιπὸν add. καλεὶ V. 3o zn yog μαγγανία V. Ignatü Diaconi Vita Tarasü. 411 σασϑαι. τὸν γὰρ αἴτιον, ὡς ἡ παροιμία φησίν, καὶ ϑεὸς μετέρχεται. νεύει οὖν χαὶ παρήχϑη ὑάλινα σχεύη μετὰ ϑολεροῦ νάματος ἐχεύνης τῆς ψιευδηγόρου που τς & καὶ πρὸ προσώπου αὐτοῦ TE καὶ τοῦ μεγάλου πατρὸς οἱ κομίζοντες ἔστησαν, ὑφ᾽ ὧν ἔλεγε ϑάνατον αὐτῷ ἢ φρενῶν ἔχστασιν ἠρτυκέναι τὴν σύνευνον. Ταύταις τοιγαροῦν βλέπων 0 μέγας Ταράσιος ταῖς ἀσυμβάτοις συμπλοκαῖς τὸν Bun ληφϑέντα καὶ τοῖς τοῦ Wevdovc λαβυρίνϑοις σεριειλούμενον ἀδιεξιφήτοις καὶ “τρὸς TOY τῆς ἁμαρτίας σεριολισϑαίνοντα χίνδυνον, βέλος κατὰ τῆς αὐτοῦ παϑούσης καρδίας ἱερώτατον ἐγπτήγνυσιν οὑτωσί πῶς Afyov: μὴ δῆτα, ὦ βασιλεῦ, χατὰ τῶν τοῦ ϑεοῦ νόμων ὅπλα cape zıveiv TOUR ee μηδὲ Tc τούτων ἕνεκα σ΄αραβάσεως κρύβδην ἀντιστρατεύοιο. γνώρισμα γὰρ βασιλικῆς ἐξουσίας πάντα μετ᾽ ἐλε υϑέρας τε- λεῖν συνειδήσεως καὶ gov ὕφαλον ἐννοεῖν κατὰ τοῦ στεφοδότου καὶ μάλιστα ϑείαν ἀναφρέπον ἐντολὴν αὐτοῦ TE καὶ βούλησιν. οὐ γὰρ λανϑάνει τινὰ τῶν πάντων μὴ οὐχὶ μῖσος μεσιτεῦσαι πρὸς τὰ νῦν κατὰ τῆς βασιλίδος οὐκ εὐαγῶς μελετώμενα καὶ ταύτην γοητικαῖς μαγείαις ὑποβαλεῖν προαιρούμενα καὶ κατὰ τῆς σῆς ἀμιμήτου usya- Aic Jévevov συνεργάσασϑαι βεβαιούμενα. τίς γάρ, ὡς καὶ πάλαι “τροέλεγον, ὡραιότητι γεότητος σεμνυνόμενος πρὸς τὴν σὴν τοῦ κάλλους εὐμοιρίαν συγκρίνοιτο, ὡς ἀπάτης δελεώμασι φαρμάξαι τὸ γύναιον καὶ τῆς πρύς σε μεταστῆσαι φιλίας καὶ FRE γνησιότητος; τίς Emi μείζοσιν ὑπεροχαῖς τῆς vevpomooqugov βασιλείας ὑμῶν γαυρούμενος δείκνυται, ὡς τοῦτον ὑφϑαλμοῖς TE καὶ νεύμασιν αὑτῇ συλήσασα τῆς ὑστερμεγέϑους ἀξίας ὑμῶν ee τίς πρὸς ἀντιπάλους οὕτως Ev πολέμοις πολ- λοῖς εὐδοκίμησε προτερήμασιν ὑπὲρ τὴν ὑμετέραν LLA ἀνδρειότησα, ὡς ἐπέχεινα τῆς σῆς ἀγαπηϑῆναι παρ᾽ αὐτῇ βασιλικῆς κυριότητος; οὐκ ἔστι ταῦτα, οὐχ ἔστι; σκῆ- wis δὲ καὶ πρύφασις, τὰ πρὸς πᾶσαν κακίαν εὑρήματα μολυσμὸν τῷ τῆς βασιλείας σκήπτρῳ προσάινναι προϑέμενα καὶ παραβολὴν Ev τοῖς ἔϑγεσι καὶ κένησιν χεφαλῆς ἕν τοῖς λαοῖς ϑέσϑαι ἡμᾶς δεινῶς ἐπειγόμενα. διὰ τοῦτο τοὺς ἐννόμους δεσμοὺς φῆς γαμι- γῆς ὑμῶν καὶ βασιλικῆς ov διαλῦσαι ee ἑνώσεως, τὴν τοῦ νομοϑέτου ϑεοῦ πεφριχύτες ἀπόφασιν οὐδὲ τοῖς πρὸς κατηγορίαν ὁρῶσι λόγοις πιστεῦσαι κατὰ TAS σῆς γαμετῆς ἀνεχόμεϑα, κἂν εἰ μυρίοις ϑανάτοις καὶ βίαις ὑποβληϑείημεν, εἰδύτες χρονίᾳ. φλεγμονῇ τὸ πάϑος πρὸς τὸ πορνικὸν ἐχεῖνο κρατυνόμενον γύναιον. ἀλλὰ δὴ καὶ τοῦτο γνώριμον χαϑιστῶμεν ἐνώπιον τοῦ ϑεοῦ τῇ ὑπερτίμῳ σου ἁλουργίδι, ὡς ἐντὸς τῶν ἱερῶν κιγκλίδων τῆς ἀναιμάκτου τραπέζης, ἐν ἡ τὸ ϑῦμα τοῦ μεγάλου is- φείου, Χριστοῦ, τελεῖται φριχτῶς, οὐ ϑαρρήσομεν ἔτι τὴν ὑμετέραν ἐπιβήσεσθαι σὺν ἡμῖν ἐξουσίαν, μή πῶς καὶ ἡμεῖς ἀκουσώμεϑα τὸ Ev κατάραις ἤδη πάλαι πρὸς τοὺς ἱερωμένους Jem λεγόμενον" πατεῖν τὴν αὐλήν μου οὐ προσϑήσεσϑε. ταῦτα Ἴαράσιος͵ ὁ τοῦ πρώτου ποιμένος λριστοῦ πνευματικῶς διεξάγων τὰ ϑρέμματα, κατ᾽ ὄψιν τῷ βασιλεῖ μετὰ συντρίμμου καρδίας ἀποφήσας σιωπῇ τὸν λόγον κατέκλεισεν. Ὃ δὲ δὴ προλεχϑεὶς ᾿Ιωάννης καὶ αὐτὸς πρὸς βασιλέα πολλοῖς χρησάμενος vov- ϑετήμασι μεγίστην ἀτιμίας τρικυμίαν ὑπέμεινεν παρὰ τῶν στρατηγικαῖς ἀξίαις καὶ 1 ὁ ὃς V. 2 ὑέλινα V. 3 καὶ ante πρὸ om. V. 4 τὴν om. P. 5 πλοκαῖς V. 6 ἀ- διεξίτητα PV. 7 διολισϑαίνοντα V. παϑούσης om. V. 8 πῶς om. V. 12 ἐντολὴν ἀνατρέ- aov V. 17 δελεάσμασι V. 18 τίς Vic Ὁ. 19 αὕτη αὐτῇ V. 20 ὑμῶν ἀξίας V. 21 εὐδοχήμασεν V. 24 προσάψαι P, προσαξαι V. . ?5 ϑεσμοὺς V. 33 ndsı V. 34 προ- σϑήσεσϑαι V. σι 10 20 30 35 213 b. 20 25 911 a. 30 412 ΤΑ Inline ne mio Tium γαυρουμένων πατρικιότητος, οἱ καὶ Eíqoc ἠσείλουν διὰ τῶν ἐγκάτων ἐλαύνειν τοῦ γέροντος, ὡς ἐναντία τῆς βασιλικῆς ἐξουσίας ἀποπτύοντος ῥήματα ἀλλὰ μὴ τάχιον πρὸς Tv τοῦ κρατοῦντος ὑποκχλινομένου βούλησιν. ὡς δὲ τῆς ἐπ᾿ ἄμφω γνώμης ἀδιαπτοή- TOv μενούσης τοῖς λόγοις τούτοις ὁ βασιλεὺς za) ταῖς ἀπειλαῖς ἐπήσϑετο, ὀργῆς βρα- σμῷ τὰς φρένας σμυχόμενος καὶ ὡς ἀδύνατα λέγειν αὐτῶν ἕνεκα ἐγνωκῶς ἔξω τῆς ὡς αὐτὸν ὁμιλίας γενέσθαι τούτους προσέταττε, νικητὰς ἄνευ μωλώπων καὶ μάρτυρας, ὅσον ET αὐτῷ. στεφανηφόρους ἀναχηρύξας. τέ τοῦτο τοῦ κατὰ τὸν βαπειστὴν ϑαύ- ματος ἀπολείπεται; ἐκεῖνος γὰρ Howdmr μετὰ ϑάνατον τοῦ συναίμονος ἔἐπιμανέντα vj νύμφῃ διηλεγχεν, οὗτος δὲ περιούσης ἔτι τῆς γαμετῆς τῷ βασιλεῖ καὶ τῷ τῆς ἑξου- σίας χοσμουμένης σὺν αὐτῷ διαδήματι sivc δεινῶς ἀπελαϑείσης μὴ φορητὸν τὸ δρα- ϑὲν ἡγησάμενος, ἔλεγχος αὐτῷ κατέστη, κατὰ τὸν ὑμνωδόν, εἰς τὰς πρωίας τομώτα- τος, εἰ καὶ κοσχίνῳ τὸ ὕδωρ ἀντλεῖν, ὡς ὁ λόγος, καὶ γύργαϑον φυσᾶν ἐξεγένετο τῷ ϑεοφόρῳ πατρί, τοιούτῳ περιτυχύντι πολυχκέστῳ καὶ διερρυηκότι τοῦ βασιλέως φρο- νήματι. Καὶ γὰρ ϑᾶττον τὴν ἕν νύμῳ συναφϑεῖσαν ἀφ᾽ ἑαυτοῦ ποιησάμενος καὶ τῶν βασιλείων αὐλῶν αἀλλοτριώσας καὶ περιγράψας ἐν ἰδιωτικῷ σχήματί TE καὶ τόπῳ, τῆς ζάλης χαὶ τῆς ἀχλυώδους ἄλης, ἣν ὑπέστη κατὰ νοῦν, διὰ τὴν πρὸς τὸ γνήσιον μέλος διάώζευξιν ἔληξε. τῷ μώμῳ δὲ τῆς ἐπεισάκτου μίξεως ἐλυσπώμενος καὶ πολλαῖς τὸν ἀρχιερέα πυρώσας βίαις πρὸς τὸ τὸν στέφανον αὐτῷ τῇ κορυφῇ «τερισλέξαν τοῦ σκο- τίου ἐκείνου καὶ χρυπτοῦ συναλλάγματος, διήμαρτε τοῦ βουλήματος. περιενόστεν δὲ λοιπὸν στεφανοπλόκον ἱερέα διερευνώμενος, ὡς ἂν τελέσοι τὸν ἄσεμνον ἐκεῖνον ὑμέ- γαιον. x«l περὶ μὲν τῆς τοῦ βασιλέως πρὸς ἀϑέτησιν τῆς ἐντολῆς ἀπονεύσεως καὶ τῆς τοῦ ϑεσπεσίου πατρὸς γενναίας ἐνστάσεως τοσαῦτα" οὐδὲ γὰρ ϑέμις TE τούτων ἕπέ- zeıva μνήμῃ δοῦναι μηδεμίαν τοῖς ἐπαίουσιν ὄνησιν φέροντα. Τοῦτο δὲ μνημονεῦσαι χρεών, ὡς πολλοῖς εξ ἐχείνου τοῦ πτώματος πειρατηρίοις βασιλεὺς τὸν μέγαν ὑπέϑλιβε, φύλακας ἐπιστήσας συγκέλλων ὀνόματι κεχρημένους TM δὲ τρόπῳ τῆς εὐσεβείας μακρὰν ἀπῳκισμένους. [ὧν ἄνευ παραλαβεῖν] οὐκ ἐξὸν ἦν τινα πρὸς τὸν ϑεῖόν τε καὶ σοφὸν ἀρχιποιμένα εἰ μὴ διὰ τῆς ὄψεως τούτων διαβῆναι καὶ ὡς αὐτὸν φϑάσαι καὶ τὰ δοκοῦντα προσδιαλέγεσθαι. σιωπῶ γὰρ ὅσην πρὸς τοὺς ἐγγί- ζοντας καὶ ϑεραπεύοντας αὐτὸν γνησιότητι δουλείας βασιλεὺς ὠμότητα διεδείκνυ, πλη- γαῖς καταξαίνων καὶ καταδικάζων ὑπερορίαις Em’ οὐδεμίᾳ δικαίᾳ ῥοπῇ, καταβάλλειν οἰόμενος τῆς x τῶν ϑείων προσοχῆς καὶ λύπης αὐτῷ πάϑος προσάπτειν πειρώμενος. 0 δὲ γενναιότητι καὶ καρτερίᾳ καὶ ὑπομονῆς ἀνενδότου μακροϑυμέᾳ τὰ συμβαίνοντα διατιϑεὶς ὡς συμφέροντα, καὶ τοὺς δεινοὺς ἐκείνους ἐπιστάτας ὡς «Τἰγυπτιακοὺς &0- γοδιώκτας ὑπήνεγκε, χαὶ πρὸς πάντα πειρασμὸν καὶ πόνον ἑαυτὸν παρέστησε δόκι- μον, τὸν τοῦ "op ἀδαμάντινον λογισμὸν αἷς ὅπλον ϑωρακισάμενος καὶ τούτου μι- μούμενος τὸ πληπαϑὲς χαὶ ἀνάλωτον, ὡς ἀφροσύνης ἀγεννοῦς ἔξω χειλέων προέσϑαι 2 ἀποπτύοντα ΡΥ͂. 3 ὑποκλινόμενον PV, sed fortasse hic et v. 2 accusativus servandus. 3 ἀδιαπτώτου V. μυχόμενος P. αὐτῶν ἕνεκα P αὐτὸν V. 2m V. ὁμολογίας V. 7 ἐπ’ αὐτῶ P ἑαυτῶ V. 10 εἶτα δεῖ προσαπελασϑείσης V. 12 Vito P, zo ὕδωρ om. V. φύσαν PV. 13 τυχόντι V. 17 ἄλλης P. 18 umumı δὲ P, μωμῶδες V. 20 διημάρτανε P. 21 ὑμέναιν V. 27 uaxodv P πόρρω V. 27 παραβάλλειν JP. 31 χαταβαλεῖν V. 33 καὶ καρτερία P καρτερίας V. 33 ἀννεδότω V. 36 μιμησάμενος V. 37 dyevovg V. Ignatii Diaconi Vita Tarasü. 413 ῥῆμα μηδέποτε. οὐδὲ γὰρ χαμαιπετές τι καὶ δεδουλωμένον Ev τοῖς εἰσπίπτουσιν εἶχεν ὁ δίκαιος φρόνημα, ὑψηλὸν δὲ ταῖς ἀρεταῖς καὶ μετέωρον καὶ ἀρχιερατιχοῖς αἰσίως χανόσε χαὶ ϑεσμοῖς κουφιζόμενον καὶ Aon: ἰλυώδους κακίας ἀμέτοχον. Θείῳ γὰρ λόγῳ τρεφόμενος καὶ πᾶσαν αἴσϑησιν τοῖς ἀϑολώτοις ὥρδων καὶ ἱερῶς βλυστάνουσι νάμασιν ὀφϑαλμὸν ἔχειν ἐδίδασκεν ὁρῶντα πᾶσαν εὐϑύτητα καὶ πᾶσαν ἐχτρεπύμενον ϑεατρικὴν ἀγωνίαν καὶ ϑέατρα, συστολῇ τῆς Ex τῶν ἔξω πλανήσεως, ὅϑεν πολλοὺς τῶν ἱερωμένων περὶ τὰς τῶν ἵππων ἑπτοημένους ἁμίλλας ἐπέσχε, καὶ ἡσυχάζειν, τούτων τελουμένων, καὶ προσέχειν ἑαυτοῖς καὶ ταῖς ϑείαις γραφαῖς ὑπετί- ϑετο, ἀκοῇ δὲ μηδὲν ἀπηχὲς ἢ σεμνότητος ὑπάρχον ἀλλότριον εἰσδέχεσϑαι πάντας συνέπειϑεν ἄκουσμα, ταῖς Aavitızars δὲ χορδαῖς ϑύραν ὑπανοίγειν καὶ ταύταις ἥδεσθαι μᾶλλον ὡς Wvyozeodéor σεμνολογίμασιν ἢ τοῖς μετὰ τυμπάνων καὶ αὐλῶν ἐνασχημονεῖν ἀσρεστέσι λυγίσμασιν. ὀσφρήσιν δὲ πᾶσαν, ἀηδίαν ϑάνατον ἐπισπωμένην, ἔχειν ἀπέ- τρέπε, τὴν δὲ σώζουσαν ἀποστολικὴν εὐωδίαν ὡς εἰς ὀσμὴν μύρων Χριστοῦ κατεςεί- γουσαν καὶ λίαν ἐπισπᾶσθαι προέτρεπε καὶ βοᾶν τὸ τῆς νύμφης Ev τῷ ἄσματι τῶν ἀσμάτων πρὸς τὸν νυμφίον σεμνῶς ἑπᾳδόμενον, ὅτι τετρωμένη ἀγάπης ἐγὼ καὶ εἰς ὀσμὴν μύρων cov δραμοῦμαι, διαπτύειν δὲ τὰ νεκρὰ καὶ ὁδωδύτα τῆς μὴ ὑγιαινούσης διδασκαλίας ἀμβλώματα wc ὀσμῆς κακοδοξίας παραίτια. τοῦτο γὰρ ἣν αὐτῷ ποὸ πά- σης ἑτέρας ἐντολῆς γνώρισμα [τὸ παράγγελμα), τὰς τῶν αἱρέσεων ἀνοδίας ἐχτρέπεσϑαι, τοῖς δὲ τῆς ἐχχλησιαστικῆς αὔλακος ἄξοσιν ἀπλανῶς φερομένοις συμφέρεσθαι χατὰ τὴν ϑείαν τῆς παροιμίας παραίνεσιν. ἀφὴν δέ, τὴν τῆς γεύσεως οὖσαν ἐξ ἀνάγκης διάκονον, νόμου πνευματιχοῦ κατῆγχε χαλινοῖς, ὡς ἐφάπτεσθαι λογικῆς τροφῆς καὶ σωτηρίων ἐδεσμάτων χαὶ τῇ ψυχῇ χορηγεῖ" ἀδιάπνευστον πανδαισίαν, ἐξ ἧς ἀνάδοσις πεπτιχὴ τῶν ἀύλως εἰσχραϑέντων προσγίνεται καὶ πᾶν καχεξίας περίττωμα τὸν TO- voy τῆς ἀρετῆς ὑπεχλύον ἐκκρίνεται. Ali τίς οὕτω ταῦτα κατώρϑωσεν ἢ τὰς ἐναντιότητας τούτων ἐχύλασεν ὡς ἡ χαϑαρὰ καὶ αἰδέσιμος Ταρασίου συνείδησις; τίς τοῖς ϑείοις ἐνησχολήϑη τούτου πυ- 2e χνότερον; οὐ γὰρ ὄκνῳ ὦτα δέδωκε πώποτε, ἡνίκα προσευχῆς ἐχάλει χαιρός, ἀλλ᾽ ἐ ἑτοίμου παρὼν αὐτόματος τῶν ἐνϑέων ὕμνων τὰς ἀπαρχὰς JEM προσῆγε δαψιλῶς ὡς καρπώματα. μὴ ῥαϑυμίᾳ χαυνούμενος, μηδ᾽, εἴ τις δημοσίων φορὰ φροντίδων ἐφί- = = 11 , > c 97 3 , στατο, τῆς εὐχῆς ἀποσπώμενος, ἀλλ᾽ ἀδιάπτωτον τὴν εἰς ϑεὸν ὁμιλίαν ἔχων καὶ ut T00v ἄριστον τῇ προσευχῇ διδοὺς τῆς τῶν ἔξω τύρβης ἀντελαμβάνετο. οὕτω τὰ ϑεῖα s : \ , = 3 , 2. f ^ μυσταγωγηϑεὶς καὶ ποιμήνας τὸ ποίμνιον καὶ τοῖς ἀρρήτοις ϑεοῦ διχκαιώμασι τελε- 3 4 " = ^ 4 ΄ : Dax SN - a B , 4 σϑεὶς καὶ τελεσιουργὺς τῶν τελουμένων γενόμενος, ἀνὴρ sic τῶν μετὰ τὴν χάριν καὶ - 3 x - ΄ x , ΄ - 2 zt. τῶν ἔν χάριτι καὶ πρὸ τῆς χάριτος διαλαμψιάντων τῇ ἐχκλησίᾳ γνωρίζεται. à 2 E v^ » c - " x ^ e s Καὶ ἵνα 209” ὁδὸν ἡμῖν ὁ λόγος ἴοι καὶ ὁ τῆς παραϑέσεως κανὼν ἀχλινῶς ἔχων N r , a c c ^ zi z φυλάττηται. ἀνὰ πόδας λαβέτω τὴν τάξιν ἡ σύγκρισις. καὶ γὰρ τοὺς ἐν ὁσιότητι καὶ p - 3 DE. = S πράξει χαὶ ϑεωρίᾳ χαλῶς ἀνηγμένους καὶ ἀσάρκους, μικροῦ δεῖν, καὶ ἀναίμονας οὐκ À GÖRAS 2. 6 περιπλανήσεως V. 7 ἱερομένων V. περὶ om. V. ἐπτοιμένους V. 8 ἡσυχάζειν οἴκοι V. 14 προσέτρεπε V. 16 σου do. P συνδρ. V. ὀδοδώτα V. 11 κακο- δόξου V. 19 ἐκκλησιαστικοῖς V. 20 δέ om. P. 22 ἀδιάπαυστον V. 23 εἰσκριϑέντων V. 290100 P τύπων Ve 24 ὑπελλύειν V. 27 νῶτα PV, auribus versio latina. προσευχᾶς P. EEUU S 29 εἴ P ἣ V. 30 τὴν εἰς — ἄριστον om. V. 32 καὶ ποι. — τελεσϑεὶς om. V. ποιμήνας conieci, ποιήσας P. 35 fva γε V. 53 10 214 b. 20 30 215 a. 10 215 b. 30 414 I &, J8li im 9 8s εἴασεν αὐτοῦ τι πλέον ἔχειν ἢ τὰ κατὰ μόνας EN ἐλπίδι χατῳκηκέναι καὶ ÖV ἐρημίας ἀσκῆσαι καὶ μόνον ἑαυτῶν ἢ καὶ μιχρῷ πλειόνων σωτηρίας γινώσκεσθαι, τοῖς δὲ λοι- ποῖς τῆς ἀρετῆς προτερήμασι τοῖς μὲν ἡμιλλήϑη, τῶν δὲ ποσῶς ἀπελείφϑη, τῶν δὲ καὶ κατὰ ποσὸν ὑπερήλασε, τὴν δὲ τῶν μαρτύρων μυριόλεχτον xci ἀμέμητον εἰς ἀν- δρίαν καὶ γενναιότητα φάλαγγα καὶ μέχρις αἵματος πρὸς τὴν ἁμαρτίαν ἀντικαταστᾶ- σαν καὶ σωμάτων καὶ Wvywv διὰ ϑεὸν ἀφειδήσασαν, οὐ βήματι τυραννικῷ καὶ OTA- dim καὶ σχώμματι παραστὰς ἢ καὶ καταδὺς ἐμιμήσατο, καὶ τὸ τῆς ἀληθείας ἀνέστησε τρόπαιον. τοὺς δὲ ταῦτα καὶ μείζω τούτων ἀνατλάντας ποϑῶν καὶ ὑπερεσαινῶν καὶ ὡς δή τισι στέφων διὰ λόγων γνικητιχοῖς διαδήμασι, καὶ τὰς τούτων σωστικὲὰς πρὸς ϑεὸν ἐντεύξεις δυσωπούμενος. καὶ καλῶν εἰς βοήϑειαν κατ᾽ ὀφϑαλμοὺς πάντων ἕτοί- μην γραφὴν καὶ βίβλιον αὐτόματον, Ev τοῖς ἱεροῖς ναοῖς τοὺς ἀγώνας τούτων £yyod- Wec σεπτῶς ἀνεστήλωσεν, ὡς ἂν τοῖς ὁρῶσι κατανύξεως ἀνοίξῃ προπύλαια καὶ τοὺς ἐναϑλούῦντας εἰσοικίσον ζήλῳ τῷ πρὸς αὐτοὺς πυρουμένους τῆς ὁμοίας, εἰ καιρὸς χκα- loin. ἐπτλαβέσϑαι μακαρίας ἀϑλήσεως. τοιαῦτα γὰρ προξενεῖν oiüsv ὁφϑαλμός, ἐπιτυ- χὼν ἀγαθῆς ὑποθέσεως, καὶ τῆς ἀκοῆς ἐπίπροσϑε γίνεσϑάι, ἐπειδήπερ ed ὅρασιν δευτερείοις τετίμηται καὶ τοῦ χωρὶς ὑφηγήσεως ἐναργεῖς τύπους τῶν ὑποκειμένων λαμ- βάνοντος ἀεὶ δεύτερον, καϑά τις ἔφη σοφός. Tic ydo συπούμενον βλέπων Ev χρώμασι τὸν ὑπὲρ ἀληϑείας ἀγωνιζόμενον καὶ συρὸς καταφρονοῦντα καὶ γέφει μαστίγων κυκλούμενον καὶ τούτοις ἑπαφιέντα τὸ πνεῦμα τῷ κτίσαντι θαρσαλέως, οὐ δάκρυσι περιαντλεῖται θερμοῖς xal στεναγμῷ χατανύσσεται; τίς τὸν ἀπεχδυσάμενον πρὸς δεινὰς αἰκίας καὶ βασάνων ἰδέας καὶ τέ- Aoc τυμπανισϑέντα ϑεώμεγνος ov συντριμμῷ καρδίας τὰ στήϑη συντύπτων ἀπέρχε- ται; τίς τὸν ὑπὲρ Χριστοῦ δημίοις ἑαυτὸν εἰσδίδοντα καὶ ποδοκάκαις καὶ χαμοῖς καὶ ἀρϑρεμβόλοις σφιγγόμενον χαὶ εἴτα γενναίως ἐναποινύξαντα ταῖς ἀνηκέστοις ὁρῶν κολάσεσιν, οὐκ s&emAdym τῆς καρτερίας ad τῆς ἀηττήτου ἀνδρίας καὶ πίστεως; τίς ἕτερον σχοπῶν ὑσὲρ τοῦ μὴ προέσϑαι τι ῥῆμα τῆς εὐσεβείας ἀνάξιον ὄνυξι σιδηρέοις πλευρὰ x«l νῶτα ξεόμενον, οὐ μαλάγματι συμσπαϑείας λιπαίνεται; τίς οὐ ϑάμβους πληροῦται καὶ δέει συγχάμπτεται, ὁπόταν τὸν ὑπὲρ πίστεως βλέπῃ πάσχοντα, πᾶν ἑαυτοῦ μέλος ἐπιμετροῦντα, τεμνόμενον xci εἰς ϑυσίαν ϑεῷ καὶ κάρπωσιν ἀστοκχρί- γοντα, τὰ μέχρι μυῶν zcl μηρῶν καὶ κνημίδων καὶ ἀστραγάλων καὶ ταρσῶν ἀνηλεῶς διαιρούμενα, οὐκ ἐν ϑαύματι τίϑεται τῆς ὑπομονῆς τὸ πολύαϑλον; τίς τὸν λέουσι θοίνην βλέπων σπροχείμεγον καὶ τοῖς ἐχείνων ὀδοῦσιν ἀληλεσμένον καὶ οἷα καϑαρὸν ἄρτον φῇ οὐρανίῳ τραπέζῃ φυρώμενον, οὐ μετέσχε νοητῶς τῆς μαρτυρικῆς |mvevue- τιχῶς]) ἑστιώσεως; τίς τὸν ἁλύσει διὰ ϑεὸν πικρᾷ συγκλωθϑόμενον καὶ ὑινοῦ διαιρόμε- vov χαὶ μώλωσπας ἱμᾶσιν ὑπεξαναδύντας δεχόμενον καὶ τέλος τὸν διὰ ξέφους ὑσπομέ- 1 εἴασεν Pa V. τι om. V. 2 ξαυτὸν V. σωτῆρας V. 3 ἠμελλήϑη V. 4 καὶ κατα — τὴν δὲ om. V. εἰς om. V. ἀνδρείαν V. 5 γενναιοτάτην V. 6 ἀφειδιάσασαν V. 13 καταδὺς P. IT @veornoaı V. 8 τοῖς PV. 10 ἐντάξεις PV, misi fallor. 11 βίβλον P. ordo: σεπτῶς ἐγγράψας V. 13 εἰσοικήσοι V. εἰκαιρὸς P ἐγκαιρὸς V. 18 περ P γὰρ V. 16 dev- τέροις V. zo χωρὶς P. λαμβάνον P. 18 dAm9. P εὐσεβείας V. 19 νέφη V. 20 στε- ναγμοῖς V. 22 συγκόπτων V. 23 éx0ovra V. χάμαι P χάμοις V. 25 ἀνδρείας V. 28 βλέ- ne V. 29 9v V. ἀποκχρίναντα V. 31 τὸν πολ. P τὸ πολ. V. 33 οὐνίω V. 34 ovyxAo- vovuevov V. διαιρούμενον V. καὶ μώλωπας — δεχόμενον om. P. Ignatii Diaconi Vita Tarasu. 415 vovta ϑάνατον, οὐ zagdıazois συντριμμοῖς συστείλας ἐχ παντὸς ἑαυτὸν ῥεμβα- σμοῦ πρὸς εὐχάριστον ϑεοῦ δοξολογίαν συνάγεται; τίς τὸν ὀρϑοτενεῖ συνδεόμε- vor ξύλῳ καὶ νιφάσι μαστίγων Ta σπλάγχνα κενούμενον καὶ δι᾿ ὕλης βλέπων τὸ πάϑος χρωννύμενον χαὶ τῶν ἐγκάτων χωρὶς σχηνοβατοῦντα σὴν ἐπικήδειον ὄρχη- σιν, οὐ ϑείῳ βέλει τὴν καρδίαν τιτρώσχεται xol σκήνωμα καὶ ναὸς εὐλαβείας οἰκοδο- μεῖται καὶ δείκνυται; τίς τὸν χεραλὴν διὰ Χριστὸν ἀποφάσει συραννικῇ στερισκόμε- vov καὶ ποντίοις ῥοϑίοις τοῦ λοιποῦ τοῦ σώματος ἐφολκίου δίχα φερόμενον καὶ vev- ceu ϑείᾳ τῆς συγεχκτικῆς ϑεοῦ ῥοπῆς αὖϑις ἑνούμενα καὶ τὴν διὰ θαλάττης ὁδὸν καὶ τρίβον, ὡς ἐπὶ ξηρᾶς, ὁρῶν εὐοδούμενα, xiv εἰ κυμαίνουσαν ἔχῃ καρδίαν σκληρότητι, οὐ παραχρῆμα πρὸς γαλήνης πνευματικῆς ὅρμον εἰσήλασε; τίς τὸν καλάμοις τοὺς ὄνυχας πειρόμεγνον, καὶ πίττης λέβητι κυμαινομένῳ κατὰ κεφαλῆς κυβιστῶντα καὶ αὖ- Suc ἀναδυόμενον, καὶ μαχαίρῳι βλέπων δυσμενῶν τελειούμενον, οὐκ jos πρὸς ϑεὸν τὼ χεῖρε καὶ μὴ πειραϑῆναι τοιαύτης ἐχεῖϑεν κολάσεως ηὔξατο; Tic τοὺς χειμερίῳ π΄αγέτῳ καὶ χρυμοῖς ἀερίοις πηγνυμένους καὶ γυμνοὺς ἐναϑλούντας ἀτενῶς προσανέχων καὶ ϑραῦσιν σχελῶν ὑπομένοντας καὶ φλογὶ πυρὸς ἐκδότους γινομένους καὶ τὰ τὴν ἀν- ϑρακίαν στερρύτητι φύσεως διαφυγόντα λεέψνανα ποταμείῳ ῥείϑρῳ πεμπόμενα οὐκ ἔχειν ἐπόϑησε προστάτας χαὶ τὴν τούτων ÖV ἱκετείας ἐπισπᾶται ϑερμὴν καὶ ὀξεῖαν ἀνφίληνψιν; Καὶ ταῦτα οὐκ ἐπ᾽ ἀρρένων ἴδοις μόνον τελούμενα, ἐπὶ δὲ ϑηλειῶν καὶ μᾶλλον τρανῶς ἐπόψει, τὰ σχάμματα ἐναϑλουσῶν τοῖς ἴσοις παλαίσμασι καὶ στρεβλώσεων καὶ τροχαντήρων xci λοιπῶν κχκολαστηρίων ὀργάνων μὴ τιϑεμένων λόγον ποιότητος. τίς γὰρ ταῦτα βλέπων ἐν ἁπαλοτάτῃ φύσει τελούμενα καὶ καϑάπερ γράμμασι σπροσέ- χων ἀναγινώσκει τὰ χρώματα οὐκ ἀπέρριεψιε τὸ τῆς δειλίας ϑηλυδριῶδες κατάστημα, καὶ ϑάρσος οὐ ϑράσος ἐπενδυϑεὶς ἠλάλαξεν αἶνον πρὸς θεὸν ἐπινίκιον καὶ τῆς ἄητ- τήτου ταύτας ἀνδρίας σαφῶς ἐμακάρισε; τίς ἀώρων ἡλικίαν παίδων τοῖς δεινοῖς τῶν ἀλγεινῶν ἐννηχομένην ὡς ὕδασι, καὶ οἷα γάλα τετυρωμένον ἐκ τῶν τῆς πίστεως ἐχμυ- ζῶσαν μαζῶν, καὶ πᾶσαν διὰ Χριστὸν αἰκίας καὶ κολάσεως ἀϑρῶν ὑποφέρουσαν βά- σανον, οὐκ ἔργον τοῦτο ϑείας ῥοπῆς ὑπετόπασε, τῆς καὶ γυναικείαν ἀσϑένειαν στερ- ροτέραν δειξάσης ἀρρενικῆς γενναιότητος καὶ ἀποφηνάσης τὴν ἄνικον καὶ νησπίαν αἀτέ- Asıav πρὸς γηραλέαν μετατιϑεμένην τῷ φρονήματι παλαιότητα; τίς Θέκλαν καὶ Στέ- favor, τοὺς πρώτους μετὰ Χριστὸν τὴν ἀϑλητικὴν τοῖς μάρτυσι πύλην ἀνοίξαντας, σὸν μὲν λιϑολευστούμενον ὁρῶν χαὶ τῶν φονευτῶν Öv ἐντεύξεως πρὸς ϑεὸν εὐκτι- 2ÿc προιστάμενον, τὴν δὲ καὶ ϑηρῶν καταφρονοῦσαν ὠμότητος διὰ σὴν εἰς Χριστὸν σὸν ποϑούμενον ἀπαράγραστον γνησιότητα, οὐκ εὐϑὺς ἐδιδάχϑη μὴ κατεύχεσϑαι τῶν 4 χρονώμενον V. onnvorarovvre V. 5 οἰκονομεῖται V. 1 παντίοις V. TO λοιπῶι TOV σώματος ἐφολκπίωι (sed in V non ı adscr.) PV. nescio an scribendum: φερόμενον καὶ τῇ Ovvertinm ϑεοῦ δοπῇ αὖϑις (cfr. 208 b. 28). 8 συνεντικῆς P nagerunng V. διὰ τῆς ϑαλάσσης V. 9 ἔχει ΒΝ 10 τοῖς ὄνυξιν PV. 12 δυσμενῶς V. 15 πυρὶ φλογὸς V. γενομένους V. 16 ποταμί- ous ῥειθϑροις V. IT ἐπισπᾶται PV, fort. ἐπισπᾶσθαι. ὀξείαν P ἀξίαν P. 19 χαὶ μόνον FP. 21 ὀργάνοις V. ποιότητα PV. 23 ἀναγνώσει V. 23 ϑηλυδρῶδες PV. 24 ἐπινίκιον P ἐπι- κήδειον V. 25 ταῦτα V. ἀνδρείας V. 26 ἐκμυζῆσαι V. 27 ἀϑρόον V. 29 ἀποφηι- νασάσης P. 31 πάλην V. 32 ordo: εὐκτικῆς πρὸς ϑεὸν V. 33 ὠμότητα V. 34 ἀπαρέγ- γραπτον V. 10 216 a. 25 216 U ). 10 20 L5 σι 90 217 a. 416 I; 4 ones ἐχϑρῶν dAÀ ὡς εὐεργέτας ἀμείβεσθαι καὶ κατὰ πάσης ϑηριώδους ἀγωνίζεσθαι καὶ παρασπλῆγος αἱρέσεως; AN ἐπὶ τὸν ϑεόν μου καὶ κύριον μέτειμι τὸν πρῶτον χρηματίσαντα μάρτυρα καὶ βραβευτὴν τοῖς ἔπειτα τῆς νίκης γενόμενον, ὃν £v ἰχρίῳ σάρχα καϑηλούμενον βλέ- mov χαὶ ὄξος σπόγγῳ καὶ χολὴν ποτιζόμενον zo τὴν πλεύρα» λόγχῃ νυσσύμενον καὶ τὰ ζωοποιὰ βλυστάνοντα νάματα, φρίττω καὶ ὅλος ἐξίσταμαι zai τὴν dvsSıyviaorov γεραίρων καὶ φρικτὴν αὐτοῦ συγκατάβασιν καὶ τῆς ἀνεξιχάχου μαχροϑυμίας TO πέλα- ς ^ \ ὧν ΄ 7 , x » In 7. , γος ὑπεράγαμαι. καὶ ydo διὰ μέγεθος εὐσπλαγχνίας καὶ ἄφατον ἐλέους χρηστότητα ΄ \ E. 5 c " - 5 ^ > 17 x σάρχα στὴν ἡμῖν εἰληφὼς ὁμοούσιον, μηδαμῶς TO εἶναι eos ἀρνησάμενος, λύγῳ μὲν 27 ^ - m ΄ LA 11 ΄ € m ΄ 7 ἀληθείας ὑπὸ τῶν τοῦ Aóyov ὑπηρετῶν μέλανι χρωσϑέντι, ὡς ἐνῆν, καταγγέλλε- ται, ἔργῳ δὲ διὰ χρωμάτων VT αὐτῶν TE καὶ τῶν ὁπαδῶν τούτων περιγρώφεταί τε r - ΄ ' a , 2 f τς a ΄ καὶ γράφεται, οὐ τῇ παχείᾳ συγκαταμιγνύντων ὕλῃ τὸ κατ᾽ οὐσίαν ἁπλοῦν καὶ ἀνεί- dsov, οὐδὲ γὰρ περιτέμνεται καὶ πάϑος ὑφίσταται, τὸ δὲ πεφυχὸς ὁρᾶσϑαι καὶ ν"ηλα- - ΄ N " ὟΣ C » e 4 - τς φᾶσϑαι γράφειν καὶ περιγράφειν παραδόντων ὡς ἄριστα. ὅϑεν ὅλῃ ψυχῇ καὶ καρδίςι καὶ διανοίᾳ τὰ παρ᾽ αὐτῶν ϑεσπισϑέντα περιέποντές TE καὶ στέργοντες καὶ τὰ κατε ϑεὸν τοῦ νοῦ διαβήματα πρὸς αὐτοῦ τρανώτατα πλατυνόμενοι, σπστεύδομεν πρὸς ἀπο- δοχὴν καὶ τήν, ὡς ϑέμις, προσκύνησιν τῆς εἰχύόνος ϑεοῦ καὶ τῶν παϑημάτων αὐτοῦ xal τῶν ἀπ᾿ αἰῶνος ἁγίων ἀξίους ἑαυτοὺς παραστήσεσθαι. πῶς ἄρα τούτοις οὐκ , » 5 5 = 5 5 ie \ \ ἀγαϑύνεταί τις, zav εἰ καρδίαν κεχτῆται λιϑογνώμονα; τίς οὐκ αἰδεῖται γραφὴν τὴν Ex χρωμάτων εὐσεβείας φέρουσαν ὑποδείγματα, dv ὧν ἔνεστι τὰ παλαιὰ τῆς κοσμογε- γείας καὶ τοῦ νόμου καὶ τὰ τῶν προφητῶν σπαιδεύεσϑαι πολιτεύματα καὶ γηραλέαν ἀποτελεῖν χαὶ ἀρχαιχὴν σὴν διάνοιαν, ÖV ἧς τὰ τῆς χάριτος ἐχμελετᾶν προσγίνεται ϑεῖα καὶ μεγώλα τεράστια, πρὸς δόξαν τοὺς ϑεωμένους ἀνάγοντα ϑεοῦ πάντα EV σο- pie ποιήσαντος καὶ τοὺς αὐτοῦ θεράποντας διὰ τῆς εἰς αὐτὸν εὐνοίας τιμαῖς usyi- σταις ἑξάραντος, καὶ διὰ τοῦτο στηλογραφεῖσϑαι καὶ διαιωνίζειν τὴν μνήμην αὐτῶν ταῖς ἡμετέραις καρδίαις σαφῶς εὐδοκήσαντος. τίς ἐκ τούτων βλάβην τῇ WvyNh ποτε συγνεισήγεγκε; τίς δ᾽ οὐ μᾶλλον ὠφέλειαν Ex τῆς τούτων ϑέας ἐτρύγησε; τίς μνήμην πρόξενον σωτηρίας Ex τῆς εἰς ταῦτα συχνῆς προσυχὴῆς οὐ διηνεκῆ κατεχτήσατο. "n - , LS ^ Yin bee, ς Ζ \ = "Eumé μοι γὰρ ὁ τῆς ἀτίμου μερίδος τὴν τάξιν ἐπέχων, αἱρετικέ- οὐ ao τιμᾶν τὸ τιμῆς ἄξιον ἔμαϑες 0 τὴν φίλην σοι κἂν τοῖς εἰδώλοις zav ταῖς σεπταῖς εἰκόσεν " V 2 = A DIM DOES 5 D ἀτιμίαν προσάπτων — πότε διαφορὰν εἴσῃ βεβήλου καὶ cyíov καί νέμοις τοῖς cs 2 » ΄ ^ fé M ^ V ΄ v >» , [4 , ἐχείνων “παραγομένοις TO πρόσφορον; νύμου γὰρ καὶ παιδεύσεως ἴδιον βεβήλων ayia - ΄ y " 7 € ar , V , 2 χαὶ καϑαρὼν ἀκάϑαρτα διαστέλλειν, ὡς Zumakıy ἀνομίας καὶ ἀπαιδευσίας εἰς ταυτὸν ἄγειν, TE μαχόμενα βιάζεσϑαι, φυρῶντα τὰ πάντα καὶ συγχέοντα. εἰ γὰρ τὸν -Πέα τῷ Σωτῆρι παραβάλλων κατὰ τὸ σεπτῶς τυποῦσθαι καὶ χωρὶς τοῦτο παντὸς προσ- 4 σαρχὶ PV. 9 ἡμῶν V. 14 γράφειν καὶ περιγράφειν P. γραφὴν sat περιγραφὴν V. 16 ἀποδοχὴν, δὸχ in quinque litterarum rasura V, haec vox propter maculam in P legi non potest. 17 Qv P yv V. 19 κέκτηται PV. 20 ἐκ χρωμάτων P, ἐγκρωματων (posterius o mut. in o) V. 21 γηραλαίαν V. 23 τεράστεια V. evayorza V. 25 καὶ ante διὰ om. V. 26 σοφῶς PV. βλάβη V. 24 ϑέας om. V. 29 ἐπέχων» P ἐπαινῶν V. καὶ ov γὰρ V. 91 νεΐίμοις P νέμοις V, fort. νεμεῖς. 94 φρουρούσας τὰ πάντα καὶ συγχεούσας PV, permiscendo et confundendo ver- sio latina. 90 παραβάλων P. διορισμοὺ V. Ignatü Diaconi Vita Tarasü. 417 διορισμοῦ βεβαιοῖς, ὅρα σοι, καὶ ἣν ὕβριν τῷ υευδωνύμῳ νέμοις Ζηνὶ καὶ τῷ τοῦ Χριστοῦ ἁγίῳ προστρέιψνεις μορᾳφώματι. ἤκουσα γάρ σου τοιαῦτά τινα προσαποδου- σποῦντος κενὰ λαρυγγίσματα, ἔνϑεν καὶ τοῖς τῷ Χριστοῦ χεκλημένοις ὀνόματι καὶ τῇ τριαδικὴ δόξῃ τὴν προσκύνησιν καὶ τὸ σέβας καὶ τὴν μόνην λατρείαν ἀοράτως προσάδουσι καὶ προσνέμουσιν εἰδωλολατρείας ἔγκλημα προσεςάγοντος καὶ μιγνύντος κακοτρύπως τὰ un δυνάμενα δέξασθαι συγκατάϑεσιν. οὐ δίδως διαφορὰν εἰκόνος Χριστοῦ καὶ ξοάνου Jıös. οὐ τιμᾷς Χριστὸν κατὰ τὴν τοῦ πρωτοτύπου σεβασμιότητα καὶ τοῦτον βδε- λύττῃ. διὰ τὴν ἀσελγεστάτην αὐτοῦ μυσαρότητα; οὐκ ἐχϑειάζεις Χριστὸν κατὰ τὴν ἀσύγκριτον ἁγιύτητα καὶ τὴν ÖV ὕλης ἀρχαιότιμον τῆς αὐτοῦ ϑεανδρικῆς εἰκόνος ἀπο- δέχῃ ἐμφέρειαν, τὸν δὲ μυϑικὸν ἐχεῖνον πατραλοίαν καὶ τὸ τούτου ϑεύόπτωτον ἄγαλμα τῷ βυϑῷ παραπέμπεις. ἐν ᾧ τὰ τοῦ πατρὸς αὐτὸς αἰδοῖα ϑερίσας ἠχόντισε; μὴ σύ ye. Χριστοῦ «τοῦ» σωτῆρος τύχοις ἵλεω τοῦ τερπομένου τοῖς τῶν ἁγίων ὑλικοῖς ἐχτυ- πώμασιν, ἀποστυγοῦντος δὲ τὸ τοῦ Σατᾶν καὶ τῶν αὐτοῦ κακούργων ὑπασπιστῶν τὰ βδελύγματα, οἱ Χριστὸν στηλογραφούμενον καὶ τοὺς αὐτοῦ ϑεράποντας βλέποντες ἀνατρέπονταί TE καὶ στένουσι καὶ μακρὸν ἀποδύρονται καὶ κατὰ τῶν ταῦτα φιλούν- τῶν ποιεῖν βρύχουσιν ὀδόντας καὶ κονιορτὸν συμφορῶν ἐπεγείρουσι. τοιούτοις Tagc- σιος τοὺς μάρτυρας λύγοις ἐγκωμίων ἐπάρας καὶ πίναξε τοὺς ἀϑλητικοὺς αὐτῶν ὑπὲρ Χριστοῦ κινδύνους σεπτῶς ἐγχαράξας, [τὴν] κατ᾽ ἴχνος αὐτῶν, καὶ εἰ μωλώπων ἄτερ, διέμεινεν, οὐ χατόπιεν ἐβάδισεν. Ἴδωμεν δὲ καὶ εἰ πρὸς τοὺς ἐν χάριτι τὴν ἅμιλλαν ἐπεδείξατο. τῶν γὰρ μαϑη- τῶν τοῦ λόγου τὴν εἰς τὸν διδάσκαλον νοὸς ἀτρειμψίαν dr ἐνϑέου ὁμολογίας ἐνδεικνυ- μένων, καὶ αὐτὸς ταύτην ἀπαρασύλητον διεσώσατο ἐκ μητρικῆς νηδύος καὶ σπαργάνων αὐτῶν, ϑεὸν ἀληθῆ τὸν ἐκ Magias ἐπ᾿ ἐσχάτων καὶ ἐκ πατρὸς πρὸ αἰώνων γεννηϑέντα κηρύττων, ἴσον ὑπάρχοντα τῷ πατρὶ καὶ τῷ πνεύματι κατὰ τὴν τῆς ϑεότητος ὁμό- δοξον δύναμιν. οὕτω (ιλίππῳ zei Cou συνεδογμάτισε. κύριον καὶ ϑεὸν τὸν Χρι- στὸν ἀνειπών, μὴ τυηλαφήσας τὰς τορηϑείσας τοῖς ἥλοις χεῖρας μηδὲ ζητήσας διὰ λόγ- χης νύγμα πλευρᾶς, ὅϑεν καὶ τὸ μακάριον διὰ τῆς πιστικῆς καὶ ϑερμῆς ὁμολογίας τέ- loc τρανῶς ἀπηνέγκατο. οὕτω τῷ Ζεβεδαίου βροντῆς υἱῷ κληθέντι ἐπηκολούϑησε, δι᾿ οὗ μεμύηται τρανῶς ἐν ἀρχῇ τὸν λόγον εἴναι καὶ πρὸς θεὸν εἶναι, καὶ μαϑητεύσας ἑτέρους ἔδειξεν ἀποστολικοὺς τῷ φρονήματι. τὸ γὰρ τῶν εὐαγγελιστῶν ϑεύπνευστον ὄργανον, ὡς χοσμικῆς σωτηρίας ἀπήχημα, ταῖς ἁπανταχοῦ γῆς ἐκκλησίαις ἀναστηλοῦ- σϑαι χρώμασιν ὑλικοῖς κατὰ τὴν ὠγύγιον καὶ πατρικὴν παράδοσιν κατηγγύησεν, ὡς ἂν καὶ διὰ τῆς εὐαγγελικῆς νυσσόμενος ὁ νοῦς ἱεροτυπίας καὶ ἁγιότητος ἐπὶ τὸν ταῦτα τούτοις ἐμπνεύσαντα ϑεὸν πολυτρύπως τὴν τιμὴν διαβιβάζοι καὶ μνήμης σεβασμίων ἀκουσμάτων δοχεῖον δεικνύηται. ᾿Ανδρέᾳ δὲ τῷ τῶν μαϑητῶν πρωτοχλήτῳ κατὰ τοσοῦτον ἐπέλασε καὶ ὠκειώϑη προαιρετικῇ γνησιότητι., ὡς τῆς αὐτοῦ ποιμαντικῆς τὰς ἡνίας καϑέδρας μετὰ γενεὰς ἀριϑμὸν κρείττονας ἐχδέξασϑαι καὶ πρὸς νύσσαν οὐρανίου | φψευδωνύμων P. νέμοις PV, fort. νεμεῖς. 2 πρὸς τρίψις V. ἀποδοποῦννος V. 3 καινὰ γ. yv P yo V. 14 y7 P yv V. 15 μακρὸν P μάλλον V. φιλεῖν ποιούντων PV. 16 Bov- χουσι τοὺς ὀδόντας V. 17 τοὺς μάρτυρας om. V. 18 τὴν P τοῦ V. 20idwv P εἴδομεν V, videamus versio lat. 21 ἀπρεφίαν P. 23 αὐτὸν V. 24 χαὶ τῷ πνεύματι om. V. 26 τορε- δείσας V τομηϑείσας P. 27 νύγματα V. τέλος Om. P. 29 μέμνηται V. 32 ὠγύγειον P OyV- γιον V. 33 νυσσόμενος ὁ vov; V νυσσυμένους V. 36 οὐκειώϑη V. 37 àp.9uov PV. 10 20 217 b. 10 218 a. 20 25 30 418 ΠΑ ΠῚ ug ENT: δρόμου di’ ἀρετῆς τὸ ποίμνιον ὁδηγῆσαι, καὶ νίχης αὐτῷ κατὰ τῶν ἀντιτάλων αἴτιος ἔσεσϑαν. Παύλῳ δὲ κατὰ τὸ διδασκαλιχὺν συνευωδώϑη προτέρημα" τῇ γὰρ τοῦ λύ- yov πλοχῇ κύσμον ὅλον ὡς ἐχκλησιαστικὸν ὅρον ἐγκλείσας, λαὸν εἰς περιποίησιν Deo καὶ βασίλειον ἱεράτευμα σοφῶς ἀποδείκνυσι. Πέτρον δὲ τῷ κορυφαῖος χρηματίσαι πατρῶν πολλῶν καὶ τῷ πιστευϑῆναι δεσμεῖν καὶ λύειν ὅσα δεσμοῦ καὶ λύσεως ἄξια κατακόρως ἐχαραχκτήρισε. τῷ προδρύμῳ, κατὰ μὲν τὸν UT αὐτοῦ προφητευϑέντα καὶ "μείζων ᾿Ιωάννου vov ἐν γεννητοῖς γυναικῶν οὐχ ἐγήγερται" φήσαντα, μὴ τολμητέον ἕν πολλοῖς παραβάλλειν, sata μόνην δὲ τὴν εἐλεγκτικὴν ἀποτομίαν καὶ παρρησίαν καὶ τὸν ἀνυπόστολον ζῆλον μὴ πόρρωϑεν ἑστώναι βεβαιωτέον τοῦ προδούμου Ταράσιον. Ἵνα δὲ καὶ τοῖς πρὸ τῆς χάριστος εὐδοκιμήσασιν τοῦτον» ἴδοις εἰκότως ἑπόμενον, ἐντεῦθεν εἴσῃ. τῷ τῶν προφητῶν ϑεοχινήτῳ στόλῳ, τῷ Hein πνεύματι ἐμσνευσϑείς, συνέπλευσεν" ὅσον μὲν ἔχεῖνον τῷ EE Aiyvarov λαῷ Moboéwc ἐξηγουμένου, καὶ διὰ θαλάσσης Ερυϑρᾶς ἄρτι τῆς σκληρᾶς ἐχείνης ἀπαλλαγέντι δουλείας καὶ πονηρᾶς εἰ- δωλομανίας, ποιουμένῳ τὴν ξένην ἐχείνην διάβασιν οἷα σωτήροι λιμένες uev! ἐχεῖνον vOv ϑεύπτην ϑέοϑεν ἐπέστησαν, τὰς ἀγκύρας τῆς προφητείας χαλάσαντες καὶ προτύ- vorow εὐσεβείας ἀρραγέσι δεσμήσαντες καὶ πρὸς ϑεογνωσίας γῆν ἀπλανὼώς ὁδηγήσαν- τες, οὗτος δὲ τὴν ἐχκλησίαν, ὡς ἐν πελάγει σκάφος, σαλεύουσαν καὶ τὴν τῶν ἀγωγίμων ἀποβολὴν κινδυνεύουσαν ἀπορίᾳ ϑαλασσομάχου τινὸς ἐπιστήμονος, τῷ olazı τῆς ὑγι- οὖς πίστεως χειρωσώμενος, ἕλλιμενίζει, καὶ τοὺς Ev αὐτῇ διασώσας καὶ ἣν εἶχον Ev γλώσσῃ κατὰ τῶν ἱερῶν εἰχύνων εἰδωλικὴν καὶ ματαίαν ὑπόνοιαν ἐξελὼν συνοδικοῖς καὶ πατρικοῖς καὶ ὀρϑοτόμοις περιεχαράκωσε δύγμασι. Aavid δὲ τῷ ἱεροιμάλτῃ Ev ἀκακίᾳ συνέδραμε καὶ σὺν αὐτῷ τὴν εὐπρέπειαν ἀγαπήσας οἴχου κυρίου, οὐκ ἔδωκεν ὕπνον ὀφϑαλμοῖς καὶ βλεφάροις νυσταγμὸν καὶ ἀνάπαυσιν κροτάφοις, ἕως ἑαυτὸν τόπον κυρίῳ καὶ σκήνωμα vo JEM, Tazwp ὡς ἐχεῖνος, παρέστησε. τῷ ζήλῳ, μετὰ Dı- veéc, χινηϑεὶς τὴν αἵρεσιν καὶ τοὺς ταύτης ἐραστάς, οἷα πορνείας τῆς ὄντως εἰσηγὴη- τὰς καὶ δογμάτων νόϑων γεννήτορας, ξἐξεκέντησε. τῆς Åuowv ἱερατείας ὑπερανέστηκεν' οὐ κώδωνες γὰρ καὶ ῥοίσκοι καὶ λέϑοι τοῦ στήϑους καὶ τὴς ἐπωμίδος οὐδὲ μέτρα καὶ zidaoıs καὶ ποδήρης καὶ πέταλον χρυσοῦν τοῦτον zcv ἐχεῖ νον ἱερατικῶς περιέστεφον. οὐδὲ ϑυσία δι᾽ αἵματος ταύρων καὶ τράγων αὐτοῦ vs καὶ τὰ τοῦ λαοῦ καϑήγνιζεν dyvor- ματα, ἀλλὰ χκαταστολῇ μετρίᾳ σὺν πνεύματι πτωχείας λαμπρὸν ἐδείκνυ ζξαυτὸνδ καὶ τῆς νομικῆς ὁλοχαρπώσεως τὰ παρ᾽ αὐτοῦ τελούμενα ἱερώτερα. τὸν γὰρ ἀμνὸν τὸν ci- ροντα τὴν ἁμαρτίαν τοῦ κόσμου ϑύων, Χριστόν, ἱεραῖς ἐπικλήσεσι, καὶ ταῖς τῶν πιστῶν μερίζων χερσί, καὶ πάντας ἐχείνῳ τῷ τιμίῳ φοινισσομένους αἵματι deizyvs, ἱνυχικῶν ὀφλημάτων ἐδίδου λυτήριον. Mocéa χατὰ τὸ πρᾶος εἴναι καὶ μηδενὶ μνησικακίας ἴχνος χαταλισεῖν ἐξειχόνεσε, κἂν οἱ μανιωδεῖς καὶ μνησίκακοι τὴν τοῦ πατρὸς πρὸς διόρϑωσιν 2 συνευδέσϑη (eu et sc in rasura) V. 8. ἐκκλησταστικὸν ὅρον P ἐκκλησιαστικῶν ὅρων V, fort. ἐκχλησιαστικῷ 00m. 5 τῶ Pro V. 1 μείζον V. ἐγηγέρϑε V. τῶν P τὸν V. 9 τὸν om. V. βεβαιότερον V. τοῦ προδρ. om. V. 10 πρὸ τῆς P πρὸς V. εὐδοκημήσασι V. ordo: ἴδοις rov- zov V. 12 ὅσω P. ordo: ἐκεῖνοι uiv V. λαὸν V. μωσέως Einyovusvo V. 13 χληρᾶς V. ἐκείνης om. V. 18 ὑγιαινούσης V. 20 εἰδωλικὰ V. 21 0x8, PP. 24 τύπον V. xo P ro xà V. 25 οἵας V. ὄντος P. 27 ρύισκοι V. 28 κατὰ om. V. ππεριέστενεν V. 29 ἀγνωή- ματα V. 31 γὰρ P δὲ V. 32 τῶν πιστῶν V τοῦτον P. 34 μωσέα δὲ V. 35 ἐξεικόνισε P ἐξεικό- vıoev V. Ignatii Diaconi Vita Tarasi. : 419 τῶν ἀφρόνων ἀφορῶσάν που ὅρασιν μήνιδα κακῶς ὑπετόπασαν. τῶν φτοῦ of πειρα- σμῶν, κἂν οὐκ ἐφ᾽ ὁμοίοις πράγμασιν, ἀπεγεύσατο. τῷ ᾿Ιακώβ, ὡς ᾿Ισραηλίτης τῆς χάρι- TOS καὶ νοῦς ὁρῶν ϑεὸν χρηματίσας. συγκαϑαρϑεὶς ἁγιάζεται ψυχὴν καὶ διάνοιαν. τῷ ᾿Ισαὰκ πίστει συνετύϑη καὶ εἰ μὴ παρὰ πατρὸς ἀλλ᾽ αὐτὸς τὴν ἑαυτοῦ καρδίαν ὅλο- καυτώσας καὶ ἱερεῖον καὶ ϑύτης γενόμενος εἰς ὀσμὴν εὐωδίας ἀνήνεγκε JEM καλλιέρημα. τῷ occu, κατὰ τὸ πατὴρ γεγνέσϑαι πγνευματιχὸς φυλῶν τε πολλῶν καὶ λαῶν καὶ πιστεῦσαι καὶ λατρεῦσαι καϑαρῶς τῷ ποιήσαντι, τῶν ϑείων ἐπαγγελιῶν συναπέλαυσε. Καὶ ví δὴ và ἀτλαντικὸν ἀρετῶν ὁ λόγος διέξεισι πέλαγος; ἐσιϑώμεθϑα τοίνυν τοῖς πράγμασι [zei] συμπέρασμα καὶ πέρας τὸ προοίμιον ποιησώμεθα καὶ μὴ Wev- σώμεϑα τὴν ἐπαγγελίαν, περὰ τοῦ δέοντος τὸν λόγον μηκύνοντες. META γὰρ πολλοὺς ἀγώνας καὶ βυϑὸν ἄπειρον διδασκαλίας καὶ βίου σεμνοῦ χκαϑαρύτητα καὶ πίστεως ἄλη- ϑοῦς ὁμολογίαν καὶ λογικοῦ ποιμνίου πρὸς TA κρείττω χαὶ ϑεῖα ταῖς αὐτοῦ ὑποϑθή- χαὶς διοίκησιν, πτωχοτροφίας πλουσιωτάτην δεξίωσιν, καὶ TIS εἰς τὰ ἅγια διηνεκοῦς > M \ ς ΄ - ] s προσεδρείας καὶ χρονίας εἰς τὴν ποιμαντικὴν ἁγιστείαν τριβῆς + xxx — OvO γὰρ καὶ 5 ar Se \ ; ; 2 : ; x = εἴχοσιν ἔτεσιν τὴν ἀρχιερατικὴν καϑέδραν ἐλάμπρυνε — wvócoc EvozNWoaoa χαὶ δεινῶς Ξσσλγύνουσο φῆς διηνεκοῦς τοῦτον οὐκ ἔπειϑεν ἐχλαϑέσϑαι καὶ ϑεοτελοῦς καταστά- σεως" κάμνων γὰρ καὶ γήρᾳ καὶ νόσῳ τῆς μυσταγωγικῆς τελεταρχίας οὐδαμῶς ἐχορέν- νυτο, ἀλλ᾽ ἔρωτι πρὸς ϑεὸν τεταμένῳ φλεγόμενος καὶ τῆς νόσου μὴ λόγον ποιούμενος ξυλίνῳ τετράπονι τὰ στήϑη προσερείδων, ἐπέπροσϑε τῆς ϑείας τεϑειμένῳ κρηπῖδος, ἐτέλει τὰ ἅγια. ὦ τῆς πίστεως καὶ τῆς ἐπιμελείας τῆς εἰς τὰ ϑεῖα σοφῆς, e τῆς ἀλή- 2TOU πρὸς ϑεὸν ἀγα-τήσεως. οὐ γὰρ σωματικῆς προνοίας ἐφρόντιζεν, ὡς εἰς χύρον τῶν ϑείων ἐλϑὼν δοῦναί τινὰ τοῖς ἱεροῖ c feg ἐγκοστήν TE καὶ ὄκλασιν, ἀλλὰ τοῖς χόύσποις ΠΟ» ΠΕ RE χαὶ σὺν Παύλῳ βοῶν «ὅταν ἀσϑενῶ τότε δυνατός Eur, ϑερμῶς τῆς εἰς τὰ ἅγια λατρείας ἀντείχετο. ᾿Επισχύσασα τοίνυν ἡ νόσος καὶ τῆς τῶν ϑείων ἐνεργείας αὐτὸν ἤδη λοιπὸν ἀπο- παύσασα κλίνην ἀρρωστίας — ὡς μὴ ὥφελεν ἐν ὀφϑαλμοῖς τῶν μήπω τοῦτον ἐπὶ κλίνης τεϑεαμένων — εὐτρέπισε. τότε δή τότε ϑαῦμα τελεῖται ξένον καὶ φρίκης με- στόν, ὃ καὶ τοὺς παρύντας ἡμᾶς ϑάμβους καὶ δείματος ἔπλησεν, QUU Due ὡς ἐν ἐχστάσει γενόμενον καὶ πρὸς ἀοράτους ἀντιπάλους τὴν ZB ἐσιδεικνύμενον" ov γὰρ πρὸς αἷμα καὶ σάρκα τὸ στάδιον ἦν αὐτῷ, ἀλλὰ πρὸς τὰς ἀρχάς, πρὸς τὰς ἐξουσίας, πρὸς TE πινευ- ματικὰ τῆς Sous ἀντηγωνίζετο. ὡς γὰρ μετά τινῶν λόγον ποιούμενος χαὶ πρὸς αὐτῶν ἐρευνώμενος καί τινῶν πεπραγμένων εὐϑύνας αὐτὸς εἰσπραττόμεγος, οὕτω διε- Tider τὰ τῆς de ἀγώγιμα. ὅπερ πολλοῖς ἐδόκει ὀφλημάτων ἐνοχὰς διδόναι καὶ Àó- γον ὑπέχειν εἰσσπιράξεως, τόδε ἣν τῆς ἄνω ῥοπῆς ἔνδικον γνώρισμα τοῦ πᾶσαν κηλῖδα βιωτικὴν ἀπο oe καὶ μηδὲν φέρειν ἐχεῖϑεν ἐλάττωμα, φωτὸς δέ μέτοχον χρημα- τίσαι xol ταῖς οὐρανέαις συματεριστολεῖν ἀύλοις δυνάμεσιν. ἕως μὲν γὰρ τὴν γλῶσσαν εἶχε διαρϑροῦσαν, τοῖς ἀκούουσι τὰ νοήματα διὰ λόγων ἀνθίστατο καὶ πρὸς và x ο- X 070 y Q0c 9 1 που ὕρασιν P προύρασιν Υ͂. 2 τοῖς πράγμασιν V. 7 ἐπαγγελειῶν P. συναπήλαυσεν V. 8 τὸ conicio, πρὸς PV. ἐπιϑόμεϑα V. 9 fort. τῷ προοιμίῳ. ποιησόμεθα V. 12 τὰ conicio, zo PV. 13 διοίκασι V. 14 ἁγιστίαν PV. 15 εἴκοσι V. ἐκλαμπρύνων V. 18 ἔρροωτι P. τεταμμένω V. zn νύσω V. 19 προσεπερείδων V. τεϑεμένω V. Ἀριπῖδος P πρηπίδος V. 22 καὶ δοῦναι Γ΄. 23 ῥδωνύμενος V. 26 opeuter V. 31 τινος P. καὶ πρὸς — ἐρευν. om. P. 34 κιλίδα PV. 218 b. σι 10 20 219 a. 90 co RN 10 15 219 b. 20 n5 SL 30 420 A Jl, A, FHmiran, τεινόμενα τὰς ἀπορχρίσεις ἑτοίμους εὐτρέπιζε, μηδὲν ἑαυτῷ συνειδέναι φάσχων ὧν οὗτοι κατηγορεῖν προετεϑύμηντο. ὦ τῆς καϑαρᾶς συνειδήσεως, ὦ τῆς ἀμώμου πρὸς ϑεὸν οἱ- χειώσεως. οὐκ ἐγένετο τοῖς καχοζήλοις ἐχϑροῖς κῶν ἐπὶ μικρῷ τοῦτον λαβεῖν ὑποχείριον ἢ συνϑέσϑαί τι τοῖς αἰ τῶν βδελυροῖς ἀλισγήμασιν, ἀλλ᾽ εἰς πᾶσαν αὐτοὺς ἀμηχανίαν συνήλασε διὰ τῆς καϑόλου καὶ φριχτῆς ἀποφάσεως, ὡς μηδεμίαν ἔχειν κατ᾽ αὐτοῦ λέ- ya αἰφίαν εὐπρόσωσπον. ἡνίκα δὲ τὸ τῆς γλώττης ἐνάρκησεν ὀργαγνον χαὶ λόγοις οὐκ ἔσϑενε ποιεῖσθαι τὴν ἄμυναν, τῷ χείλει καὶ τῇ χειρὶ χαὶ τῷ νεύματι τούτους ἀπέ- τρέπε χαὶ σοβεῖν οὐκ ἀφίετο. ὡς γὰρ ἐχϑροῖς σοβαρῶς ἐμβοιβώμενος καὶ μετ᾽ ὀργῆς ἀπωθούμενος, οὕτως ἡμῖν διεφαίνετο, μέχρι τὰ τῶν αἰσϑήσεων ὑπέμυσεν ἴδια. Töre γὰρ σὺν πολλῷ πραότητος σχήματι καὶ ἀταράχῳ τῷ βλέμματι. τῆς ἐχκλη- σίας τελούσης τὴν ἑλλύχνιον αἴνεσιν καὶ τὸ ..χλῖνον κύριε τὸ oùc σου καὶ ἐπάκουσόν μου“ ὑποφωνούσης, αὐτὸς TO δερμάτινον ἀποτίϑεται TOUT) περιβόλαιον, καὶ τῶν σαρ- χιχῶν δεσμῶν ἀφιέμενος ἐπὶ τὰς φωταγωγοὺς τῶν οὐρανίων αὐλὰς παραγίνεται καὶ πρὸς τὴν νοητὴν καὶ ἄφραστον ϑυμηδίαν αὐλίζεται, μηδὲν τῶν τῇδε κακιῶν τῇ Wvyÿ σήμαντρον ἐπαγόμενος. παροικῶν γὰρ ταῖς τῇδε διατριβαῖς ἀπηϑανάτου ταῖς ἀρεταῖς χαὶ τὸ ϑνητὸν περισκήνιον. ἠσχύνετο γὰρ εξ ἡμισείας τὴν φύσιν ἔχειν ἀϑάνατον. ὅμως οὖν ἐτεϑνήχει. οἶμαι δὲ σὺν αὐτῷ καὶ τὰς ἀρετὰς τεθνάναι, εἰ μὴ σφάλλομαι, τῷ ὑπερβάλλοντι τοῦ τολμήματος ὄγκῳ μέγα τι καὶ φοβερὸν προσφϑεγγόμενος. Πᾶσα δὲ τοῦτον ἡ πόλις ἀπαρακλήτῳ πένϑει καὶ δάκρυσιν ὡς αὐτῆς ὀδυρομένη κηδεμόνα καὶ προστάτην» οὐκ ἔληγεν, ὁ δὲ τῆς ἁλουργίδος πιστῶς διεξάγων TO τέμιον, Νικηφόρος δὲ οὗτος ἣν, παῦλαν οὐδεμίαν τῆς λύπης ἐδέχετο. EMINEOWMV γὰρ τῷ στή- Je TOD ἀοιδίμου νεχροῦ καὶ τῇ πορφυρίδι τοῦτον περικαλύινας, τὴν ἐπικήδειον ϑρη- vodiay εἰργάζετο, ποιμένα καλῶν, πατέρα, συλλήππορα τῆς βασιλείας, δᾳδοῦχον καὶ φωσφύρον, ἀκοίμητον τῆς πολιτείας ὁδηγὸν πρὸς vi χρείστω, καὶ ϑεῖον διδάσκαλον, TO ἐν στρατείαις ἀπροσμάχητον ἔρεισμα, τὸ τῶν ἐχϑρῶν τῇ πρὸς ϑεὺν ἐντεύξει καρ- πτερὸν ἀμυντήριον. καὶ ví γὰρ οὐ ποιῶν, τί γὰρ oU λέγων ἐδείκνυτο, ζημέαν oixovus- νικὴν σὴν τοῦ ποιμένος ἀποβολὴν λογιζόμενος; ἡ δὲ τῶν ἐπ᾽ ἐξουσίαις καὶ μεγίσταις ὑπεροχαῖς περιφανείᾳ. στένουσα καὶ viv τοῦ πατρός, οἷα καϑεχτὴν οὖσαν, ἐχδημίαν κωλύειν ἱμειρομένη, ὀδυρμοῖς TE καὶ πιχραῖς ἀνακλήσεσι συμφυρομένη καὶ σεριστυσσο- μένη καὶ ὡς ἀφαίρεσιν πολλῶν ἀγαϑῶν ὑπομένουσα κρουνηδὸν τοῖς δάχρυσιν ἔβρεχεν. Ἢ δὲ τῆς ἐχκλησίας φαιδρύτης τὸν ἑαυτῆς ἐπικερδέστατον ἐϑρήνει ποριστήν, τὸν γεωργόν, τὸν φυτουργόν, τὸν πᾶσαν ἡλικίαν εἰς ἀρετὴν ἐπαυξήσαντα, τὸν ἀκηλίδωτον nv ἱερουργίαν τηρήσαντα, τὸν ῥυτίδα πᾶσαν κακοδοξίας τῶν ϑείων αὐλῶν ἀποσμή- ἕαντα, τὸν τοὺς ὑπὲρ τῆς ἀληθείας λόγους ὡς τιμίους λέϑους τῷ τῆς ἐχκλησίας ἐμπή- ξαντα διαδήματι, τὸν ἀδέκαστον ἱεράρχην, τὸν ἄληπτον ἐπὶ χειροϑεσίςς προσαγωγέα, Toy τῆς σιμωνιακῆς μαγείας τὸ χρυσίον κίβδηλον ἀποδείξαντα, τὸν τῶν ἀποστόλων 1 ηὐτρέπιζε Υ. 2 προτεϑύμηντο P. ordo: ὦ τῆς du. πρὸσ 9. oix. ὦ τῆς x«9. συνειδ. V. κατ᾽ αὐτοῦ P κατὰ rov V. 8 οὐ χυφίετο PV, non cessabat expellere versio latina. σω- βαρώς V. 11 τελέουσης Ρ. Il τὸ οὖς σου om. Υ͂. 12 σαρκίνων V. 13 ἐφιέμενος V. 14 κα- κίας PV. 17 ordo: καὶ τὰς ἀρετὰς σὺν αὐτῷ V. σφάλλωμαι τὰ Υ. 19 τούτων V. 23 ἢρ- γάζετο P. διάδοχον V. 25 τὸ ἐν P, τῶν ἐν V. τὸ ante τῶν om. V. τῇ om. V. ἐντάξει PV. 2% ὑπ᾽ ἐξουσίας V. 28 ὑπεροχικαῖς V. 33 ἐκ τῶν V. 34 τοὺς P τῆς V. 36 σιμονιαχῆς V. Ignatii Diaconi Vita Tarasi. 421 ἐπ᾿ ἀρετῇ διάδοχον, τὸν τῶν πατριαρχῶν σύνϑρονον καὶ σύνομιλον, τὸν τῶν ἐκχρί- τῶν συνόδων ὁμόφρονα, τὸν πᾶσι πάντα γενόμενον, ἵνα τινὰς πάντως σώσῃ, κατὰ τὸν μέγαν καὶ ϑεῖον ἀπόστολον. 'O δὲ τῶν μονοτρόπων εὐλαβέστατος ϑίασος ὡς ἑαυτοῦ δόκιμον πτερωτὴν καὶ τῆς ἐγχρατείας ἄχρον ὑφηγητήν. τὸ κατηφὲς ἐνδεικνύμενος καὶ τοὺς ὕμνους τοῖς δέ- zovow ἐξυφαίνων, τὸν πατέρα τοῖς πατράσι προέπεμπε τοῖς ἕν ἀσκήσει oo Weor, φὸν τῆς ἐγκρατείας ἀκατάβλητον mouBoAan, οἱ τὴν ἔνδειαν πλουτοῦντες τὸν χορηγόν, οἱ πηροὶ τὸν ὀφϑαλμόν, οἱ χωλοὶ viv βάσιν, οἱ γυμνοὶ τὴν περιστολήν, οἱ ξένοι τὸν εἰσαγωγέα, οἱ (£v) εἱρκταῖς τὴν ἐπισχοπήν, αἱ χῆραι τὸν ἀντιληψόμενον, οἱ ὀρφανοὶ τὸν ἐπίχουρον. πᾶσα Euri xal ἡλικία ποταμοῦ δίκην συνέρρεον τοῦ σχέμποδος ἐφα- πτόμενοι καὶ τῆς ἱερᾶς ἐχείνης ἀπολαύειν ϑέας εὐλαβῶς ἐπισπεύδοντες. καὶ εἰ μὴ βα- σιλεὺς τοῦ πλήϑους τὸν ϑροῦν καὶ τὴν δύμην στρατεωτικῇ χειρὶ διὰ τάχους ἐπέσχε, πολλοὺς ἂν ϑανάτου κατέλαβον κίνδυνοι ὠϑοῦντας καὶ ἀντωθϑουμένους zul τὴν ἔσαι- γνετὴν ἐνδειχνυμένους εἰς τὸν ποϑούμενον ἅμιλλαν. Θάπτεται τοίνυν τὸ δόξης πλῆρες σῶμα τόπῳ περιφανεῖ χερσὶν ὁσίων ἀνδρῶν, ἀκατίοις καὶ λέμβοις τὸ τῆς ϑαλάσσης κύτος χέρσον ἀποφηνάντων, ἐν τῷ παρ᾽ αὖ- τοῦ, καϑὰ φϑάσας εἶστον, δομηϑέντι πρὸς τῷ Βυζαντίῳ βοσπόρῳ σεμνείωῳ, ὑπὸ τὸ σεπτὸν τῶν ὑπὲρ Χριστοῦ προεμένων πάντων μαρτύρων τὰ αἵματα τέμενος, Φευ- φουαρίῳ μηνὶ συντελουμένῳ πέμπτην φέροντι σὺν πενταπλῇ τετράδι. ὃν οὐ χρόνος wazooc καλύινιαι VIDERE χρῦνου γὰρ παντός ἔστιν ὑδινηλότερος. ἡ γὰρ τῆς ἀρετῆς ame οὐ λήϑης ἀνέχεται, οὐ φϑόνου τηχεδόσιν ἀμβλύνεται, ἀπαϑανατέζει γὰρ τὴν ἑαυτῆς μνήμην ταῖς ἡμετεραῖς ψυχαῖς καὶ οὐκ ἐᾷ σχεδασϑῆναι καὶ σιγῇ κατακρύ- πτεσϑαι. Καιρὸς δὲ καὶ τὰς ἐν τάφῳ τοῦ πατρὸς ἀριστείας τοῖς φιλαρέτοις ὑμῖν προϑεῖ- var, ἃς ov τὸ μνῆμα κωλῦσαι δυνήσεται" ov γὰρ ἐχείνου τὸ μνῆμα ἀλλ᾽ ἐκεῖνος μνῆμα τοῦ μνήματος. προστρέχουσι γὰρ τοῦτο πολλοί, καὶ τῶν ἐνοχλούντων ἀπαλλάττονται παϑημάτων. ὦ τοῦ ϑαύματος" καὶ μεταναστὰς τῶν τῇδε προίσταται καὶ τοῖς ζητοῦ- σιν εὑρίσκεται καὶ τοῖς χρούουσι τὴν ϑύραν τῆς αὐτοῦ ἰατικῆς ξστεσχέιμεως ὑσπανοί- γνυσι. xol γὰρ ὑπὸ χρονίας αἱμορροίας δεινῶς ποτε κυματούμενα γύναια xci σάλον καὶ μέγαν ὑπομένοντα κλύδωνα καὶ φαρμακοῖς ἰατρικῆς τὰ πλεῖστα τῆς ἑαυτῶν οὐ- σίας προσδαπανήσαντα καὶ γαλήνην τοῦ πάϑους εὑρεῖν οὐκ ἰσχύσαντα, τὴν εὐαγγε- λικὴν ἐχείνην αἱμόρρουν ὑπ᾽ ἀναιδείας ἐπαινετῆς μιμησάμενα — où γὰρ ἐξὸν ἣν γυ- ναῖχα ϑιγεῖν τῆς μονῆς ἐξ ἐντολῆς πάλαι τοῦ ἀοιδίμου πατρὸς ὁροϑετηϑέντος.- αἷς ἄριστα μηχανῇ γυναικείᾳ χρησάμεναι, καταστολῇ ἀνδρικῇ τὴν ϑήλειαν αἰδῶ περιστεί- λασαι καὶ ὄψιν εὐνούχων ὑποχρινάμεναι, ἐπὶ τὴν ἀκύμονα τοῦ περιδεξίου τούτου κυ- βερνήτου κρύβδην σορὸν καταφεύγουσι καὶ τῆς ἐπ᾽ αὐτῇ φωτοφύρου λαμσπάδος τοὔ- Acıov ἀρυσάμεναι, TO λιμένι τῆς ϑεραπείας τάχιστα καϑορμίζονται. ἀλλὰ καί τις ἀνήρ. λήμῃ τὸν ἕτερον ὀφϑαλμὸν ἀμβλυώττων, τῆς ϑήκης ἤδη τοῦ ϑεοφόρου “λησίον 1 πατριαρχῶν καὶ πατρῶν V. 2 ordo: πάντα πᾶσι V. 3 μέγαν P μεγαλώνυμον V. 4 9sí- «cog PV. 13 κατέλαβε κίνδυνος V. 15 τόπῳ negıpavei P τὸ περιφανὲς V. 16 ϑαλάττης V. 17 καϑὰ φϑάσας P καϑαφϑάσαι V. 13 προιεμένων P. 19 συμπενταπλῆ V. 22 καταχρύψεσϑαι P. 26 τούτω V. 28 ἐαματικῆς V. 29 καὶ σάλον — κλύδωνα om. P. 30 μέγα V. 32 ἐξὸν ἦν P ἐξ ὧν ἦν καὶ V. 88 τῶν ὀφϑαλμῶν V. 54 ἘΝ 290) ἢ: 10 20 30 220 ν. σι 10 15 221 «t. 20 2 οἱ 429 1. A ΠΕ ERE D: γενόμενος καὶ τῇ αὐτῇ σωτηριώδει ἀλοίφῃ βοηϑῷ χρησάμενος τήν τε λήμην οὐκ εἰς μα- z00v ἀσπενέινψατο καὶ τὸ βλέπειν τρανῶς ϑεύϑεν ἐδέξατο. ἑτέρου δὲ χεὶρ ἀνδρός, προσ- υλαχτοῦσα τῷ σώματι χαὶ μαινομένη χρόνον ἐπὶ συχνὸν ἀκαταπαύστῳ κινήματι δαί- povoc &vsoysíg δεινοῦ, κλήσει μόνῃ τοῦ ἱερωτάτου VEXQOÙ καὶ χρίσενι τοῦ ϑαυματο- ποιοῦ τῆς θήκης ἐχείνης ἐλαίου, καίτοι πόρρωϑεν τυγχανούσης, τῆς ἀτόπου λύσσης ἡ χεὶρ ἐπέσχε καὶ ἀποκατέστη ὑγιὴς ὡς ἡ ἄλλη. Πολλοῖς δὲ καὶ ἄλλοις ὑπὸ πονηρῶν ἐταζομένοις πνευμάτων ἰατὴρ Ó πατὴρ εὑ- ρέϑη καὶ τὰ μὲν τῶν δαιμόνων ἐξήλασεν ἐνεργήματα, τοῖς δὲ βάσανον ὑπομένουσιν ἐπεχούφισεν εὐδοκίᾳ καὶ συνεργίᾳ τοῦ χρείττονος. zal φαντάσμασι δέ τινας ἐχστεσιληγ- μένους ὑπ᾽ ἐναντίας δυνάμεως καὶ κωφὴν καὶ ἄλαλον νάρκωσιν ὑπομείναντας, εἶτα τῷ τάφῳ Tod ϑεσπεσίου πίστει προσμείναντας, διὰ τῆς πανωφελοῦς καὶ φωτοφαοῦς ἐλαίου καὶ σωστικῆς ἐπαλείιϊψεως ϑεὸς ἐσεσχέιψατο, καὶ τῆς σχοτοδινίας ἀπαλλάξας τοῦ φάσματος ὑγιῶς ἔδωκεν ἐνεργεῖν τῇ ἀκοῇ πάλιν καὶ τῇ γλώττῃ τὰ ἴδια. καὶ ὦτα δει- vos ὑπὸ φλεγμονῆς cAyvvousva καὶ πόνους ἀνηχέστους ἐπαφιέντα τοῖς πάσχουσιν ἐσικλύσει Fein τοῦ καϑαρτιχοῦ τῆς ϑήκης ἐλαίου ἀνέσεως τοῦ ἄλγους ἐπέτυχεν. "Hóg δὲ καὶ πρὸς αἱρετιχοὺς τὸν ϑεῖον ζῆλον καὶ μεταστὰς τῶν τῇδε ϑερμῶς émsÓsixvuTO. “έων γὰρ ἔτι τὰ σκῆπτρα τῆς βασιλείου δόξης διέσετων καὶ τῆς αἱρέσεως τῶν εἰκογομάχων οὐκ εὐαγῶς ἀντεχύμενος, ἐγγίζοντος αὐτῷ Tod διὰ ξίφους τῆς ζωῆς τέλους, ὡς αὐτὸς ἔτε περιὼν οἰχειοφώνως ἐτράνωσεν, ἐπιστάντα τὸν μακάριον αὐτῷ κατ᾽ ὄναρ τεϑέαται καὶ μετ᾽ ὀργῆς ἐμβριϑοῦς προστάττοντά τινι, Μιχαὴλ τοὔνομα, ξέφος ὠϑεῖν κατ᾽ αὐτοῦ. ὁ δὲ τῇ κελεύσει δουλεύων κατὰ τοῦ βασιλέως τὸ ξίφος πα- ρήλασε, καὶ πόλυς ἔκ τούτου “έων ἐγένετο τὸν τρώσαντα κατ᾿ ὄναρ Muy Ev τῇ τοῦ ὁσίου μονῇ πάντως εὑρέσθαι πειρώμενος. διὸ καί τινας τῶν ἐν αὐτῇ μοναστῶν ὡς αὐτὸν ἀχϑῆναι κελεύσας ἐτάσεσι καὶ φρουραῖς καὶ βασάνοις ὑπέβαλε τὸν ἐννύχιον αὐτοῦ φονέα δι’ αὐτῶν μηνυϑήσεσθαι φρυαττόμενος, ὃν καὶ ὡς καϑαιρέτην τῆς βα- σιλείας τῶν δεινῶν τὰ ἔσχατα πείσεσϑαι. τοῦτο γὰρ αὐτὸν ἐξειστεῖν τὸ δρᾶμα τοῖς μονασταῖς καὶ μὴ βουλόμενον ἔπεισεν, ἐξ ὧν καὶ ἡμεῖς τὸ ϑαῦμα [wc] οἷα βότρυν τρυγήσαντες πέσειρον εὐφροσύνης ὑμῖν τοῖς πιστοῖς ἥκομεν χρατῆρα κομίζοντες. οὔστω γὰρ αὐϑήμερος παρῳχήκει χρόνος, καὶ Mıyanı và σκῆστρα τῆς ἀρχῆς ἐγχειρίζεται καὶ τὴν τούτου σφαγὴν κατεργάζεται. οὕτω ϑεὸς καὶ μετὰ ϑάνατον τοὺς ἑαυτοῦ δοξάζει ϑεράποντας καὶ τοὺς μὴ βουλομένους ὁσίως ϑεραπεύειν αὐτὸν ἀφανείᾳ προδίδωσιν. AIN ἐπιλείινεν μὲ διηγούμενον ὁ χρόνος τὰ μεγέϑη τῶν ϑαυμάτων τοῦ ἀοιδίμου καὶ ϑεοφόρου πατρός, πάντοϑεν ὡς ἐν λειμῶνι ῥόδα φυόμενα καὶ τὸν νοῦν πρὸς ἐκλογὴν ἑχάσφου φέρεσθαι προτρεπόμενα. ἡμεῖς δὲ μὴ τὴν γλῶτταν ἱκανὴν ἔχοντες ἐπιμετρεῖν ὅσα τῷ μακαρίῳ διὰ ϑαυμάτων πεπόνηται, μέχρι τούτου τὸν τοῦ λόγου δρόμον ἀνύσαντες, ἐπὶ τὰ τῆς σιωπῆς εὐνάσματα μεταφοιτῆσαι μᾶλλον εἱλόμεϑα, viv ἀκίνδυνον ἠρεμίαν τῆς ἐπισφαλοῦς ἥττης κερδῆσαι προϑέμενοι. τὸ γὰρ τῆς προϑυ- | σωτηρίω ön σωτηρίωδει V. 2 ϑεῶϑεν V. 3 μαινομένη P μένη V. 4 χρήσει V. 6 ἐπεσχέτη V, im P haec vox legi nom potest. ἀπεκατέστη V. 1 ἐταζομένων V. 8 Eveoyduare P. 10 ὑπεναντίως V. καὶ εἶτα V. 11 τῶν τάφων Ρ. 12 ἐλαίω V. ἐπαλίψεως P. 13 ὦτα P ἃ δὲ (ἃ in rasura) V. 14 ὑποφλεγμῶνης V. [ὃ ἐπικλήσει V. ?0 προστάττοντος V. 24 βαο- σύνοις P. ὑπέβαλλεν V. 26 αὐτών V. 23 mémqgov P. 29 Epömusoos V. 32 ἐπιλήψει PV. 33 rov νοῦν om. V. 35 τὸν τοῦ cOnicio, τοῦ P in margine, τὸν τὸν V. Ignatii Diaconi Vita Tarasü. 425 μέας ἀκόρεστον ἀπειροκαλίας πολλάκις οἷδε γίνεσθαι πρόξενον. σὺ δέ μοι τιμία τῆς ἱερωσύνης xoqmíc, τῆς μὲν προπετείας μὴ wWéys τὸν ἔμετον, τηλικαύτας κορυφὰς ἀφη- γήσεων ἀποσχεδιάζοντι τολμηρότατα, ἀλλὰ τὴν ἐπίτασιν τῆς πρὸς σέ μου στοργῆς xci πίστεως ὡς μικρὰν παροχὴν λογιζόμενος, τόπον δίδου τοῖς λόγοις ἀποδοχῆς καὶ κατάπαυσιν. οὐ γὰρ ἐπιλήσομαι τῆς σῆς εἰς ἐμὲ διδασκαλίας τὸ χρήσιμον οὐδὲ τῆς σρὸς σέ μου θερμῆς ὑπηρεσίας τὸ μέτριον. τῆς μὲν ἐντρυφήσας ἐν ἀχμῇ τῆς νεότητος καὶ μυηϑεὶς ἔκ σου τριμέτρων καὶ τετραμέτρων τροχαικῶν TE καὶ ἀναπαιστιχὼν καὶ ἡρώων ποιημάτων τὰ χράτιστα, τὴν δὲ τελέσας ἐν ταῖς ὑπό σου μεμελημένως ὠμιλη- μέναις ἱερολογέαις ὁσήμεραι m00c ψυχῶν οἰχοδομὴν καὶ τῆς καϑόλου σεπτῆς ἐκκλησίας ἐπαύξησιν, ἃς ὀξυγράφω καλάμῳ καὶ μέλανι σημειούμενος καὶ καλλίστοις γραφεῦσι μεφαδιδοὺς Ev δέλτοις τεχνικῶς ἀνατάττεσθαι διεσπούδακα, στήλην μὲν ὑπαρχούσας τῆς εὐαγοῦς καὶ καϑαρᾶς λατρείας καὶ πίστεως, στηλίτευμα δὲ τῆς τῶν αἱρετιζόντων σαφὲς ὀνειρώξεως. εἰ ydg ἐπιλήσομαΐ σου, τῆς τοῦ ϑεοῦ μνήμης ἔξω πέσοιμι, καὶ εἰ μὴ μνησϑῶ cov, λήϑης βυϑοῖς ἀπορριφείην, καὶ ἡ γλώσσά μου κολληϑείη, κατὰ «τὸν ὑμνωδὸν προφήτην, τῷ λάρυγγί μου. χρέος γὰρ τοῦτο καὶ χρεῶν ἁπάντων ἐμοὶ καϑέ- OTYXE τιμιώτατον τὸν ἐν τῇ καρδίᾳ πανταχόσε κεχτῆσϑαι μνημόσυνον. Ἡμᾶς δὲ λοιπὸν πρός os τὸν λόγον μετοχετεῦσαι δίκαιον, ϑεοῦ ϑεράπον, ὅστις πότε εἴ, ὁ πρὸς τὸν ἀγῶνα τοῦτον καὶ μὴ βουλομένους παρορμήσας καὶ τῶν ὑπὲρ δύ- vawır ἐπιχειρεῖν βιασάμενος" τῆς ὑπακοῆς ἀποδέχου καὶ μὴ τὴν τοῦ λόγου βλέπων εὐτέλειαν καὶ τὸ τῆς λέξεως ἀκαλλὲς ῥᾳϑυμίας γράφῃ παραπέμιειας. οὐ γὰρ ἄξιόν TL προσχεχομίχαμεν τῷ ϑεολήπτῳ πατρὶ ἢ τῆς ἀξίας ἐγγὺς ἑστάναι τούτων τῶν με- γίστων ἀρετῶν ἱκανώϑημεν. λόγου γὰρ παντὸς τὰ κατ᾽ αὐτὸν ὑπεραίρει δύναμιν, ὡς πάντας ἑπαινέτας ἐξ ἴσου τῆς τούτων διὰ λόγων τιμῆς ἀπολείπεσϑαι, ἐγὼ δὲ καὶ μᾶλ- λον ὑπὲρ πάντας τῆς τῶν ἐπαίνων ἀξίας ἀπολειφϑεὶς τὸ τῆς προαιρέσεως εἰς ἀπο- δοχὴν προτίϑημι πρόϑυμον, ἀπορίᾳ λόγου καὶ ygog καὶ νόσῳ καμπτόμενος. σὺ δὲ τῆς μισϑαποδοσίας ἀπολήνψνοιο παρὰ ϑεῷ τὴν ἀντίδοσιν, πρεσβευτὴν καὶ προστάτην καὶ προασπιστὴν καὶ τῶν σῶν ἐλπίδων πληρωτήν, ὃν ἐχϑύμως ἠγάπησας, κεχτημένος Ta- ράσιον. ὅς 001 χαὶ τῆς ἐπικήρου βιοτῆς ἀκινδύνως καὶ ἀφϑόνως ταῖς πρὸς ϑεὸν δυ- σωπήσεσι παρέξοι τὰς ἀφορμὰς καὶ εἰς τὴν ἐκεῖϑεν ἀνέγκλητον παραστήσοι τῶν βε- βιωμένων διάγνωσιν. ἧς γένοιτο σύν σοι πάντας ἐπιτυχεῖν τοὺς εἰλιχρινῶς ἐπὶ ϑεὸν ἡλπικότας χάριτι αὐτοῦ καὶ πλουσίοις οἰχτιρμοῖς. πρεσβευούσης τῆς ἀμώμου καὶ ἁγνῆς ϑεομήτορος καὶ τῶν οὐρανίων καὶ ἀύλων δυνάμεων καὶ πάντων ἁγίων, ἀμήν. I μοι om. V. 3 enioraon P. πρὸς σέ μου P πρὸς ἐμοῦ V. 6 πρὸς σέ μου conicio, προσσέμνου P προσεμοῦ V. 8 movmu. om. V. [0 ὀξυγράφου P. [4 λήϑης P. λίϑοις V. ἀπορ- ριφϑείην V. μοῦ om. V. 15 προφ. om. V. 17 ϑεράπων V. 18 βουλόμενον V. 19 ἐχειρεῖν PV. 20 πέμψειας V. 21 τοῦτον P. μεγίστων P ἐγγιξόντων V. 22 ὑπαιραίρει V. 23 rovrov V. ordo: ἀπολείπεσθαι τῆς διαλόγων τούτου τιμῆς V. 26 9v V. 27 ἐκϑύμως P ix0v V. 28 ὃς co, V 000ı P. 28 ἐπικλὴ xxx P. βιωτῆς PV. 29 παρέξεε P. εἰς om. V. — N ephelcystieum in eodiee V ante consonantem positum esse nonnullis locis, ubi in codice P deesset, in superioribus non indieavi. 221 b. σι 10 20 222 a. 30 T - — | i || ; s 1 i Za ι fe [| , , ( ἢ 15e" * m 8. w nn 1 Må DIE TE φγά νοι M | m edi IDOL uiis | ^ ΜΕΝ Φ ἢ | οἰ í A vemm t É τ | TI Ne 271 j1 en Cheb ru 1 Tit T | ! ri Mm au LL m LLLI ILES | ETIAM itl d f b iss qd "ii fr * ' n 58 des nl LL Aot rer ld vie LET sö ὁ ON wi à " ou δὴ 4 ; Y JPR | ML "T ' éNér- wy EST ZEE BU I Te ir Drau , TELA JA ‘ee Be QUE ju aum Fm H =. De quibusdam sermonis Ignatii proprietatibus. Cum in textu vitae Tarasii constituendo sermonem, aui codieibus praeberetur, in nonnullis rebus, maxime in usu modorum particulaque ἄν adhibita aut omissa, a vul- gari usu admodum differre brevi animadvertissem, ne lectiones codicum, quas in his rebus facile corrumpi posse quis est qui neget, inconsulte emendarem, exemplis et ex vita Tarasii et ex vita Nicephori collectis collatisque de his rebus ducebam esse iudican- dum. Sed cum in codicibus, quibus atticorum scriptorum textus nobis traditus est, eiusdem aetatis atque codices vitarum Tarasii et Nicephori, verus modorum usus pluri- mis locis sit servatus, differentiam inconstantiamque, quae appareat in vitis de quibus agitur, non aliunde quam ex ipsius Ignatii scriptoris sermone explicandam putavi. Haee ab atticorum usu differentia maxime in eo cernitur, quod modus optativus multo la- tius apud Ignatium quam apud illos patet, quod in simili re saepe fit transitus ex alio modo in alium, quod particula ἄν saepe omittitur, ubi ab attieis ponitur, quod futuri temporis optativus admodum saepe usurpatur. Quamquam apud alios eiusdem atque etiam multo prioris aetatis scriptores haec eadem aut rarius aut saepius inveniri partim cognovi notumque est!), partim verisimile puto, nune in Ignatii sermone me continebo. Quare unde usus mutatio et inconstantia exstiterit, hoc tempore non certo dixerim, sed id multum videtur valuisse, quod, cum propter pronuntiationem mutatam, maxime propter itacismum, multae optativi et coniunctivi formae in loquendo discerni non possent — ex. gr. λύῃ, λύοι — plurimae ex analogia facile intellegi coeptae sunt optativi formae, quippe cum optativus multas formas haberet saepe usurpatas — ut Avoswı, λύοιεν, Avosız, λύσειαν — quae satis ab aliis modis differrent, cum coniunctivi formae pronuntiatae saepe cum indicativi formis confunderentur. Fortasse ex hoc optativi usu tam late patenti causa eius quoque rei est quaerenda, cur particula ἄν saepius omissa sit. Quamquam neque in hoc neque in illo !) Mullaehii librum Gramm. der griech. Vulgärsprache, Berlin 1856, non habui. J. G. Brambs in dissert. „De auetoritate tragoediae christianae, quae inscribi solet Χριστὸς πάσχων, Eichstadii 1883, paucis paginis (54—62) multa de byzantinae aetatis graecitate quae cognitione sunt digna comprehendit. H. Usener in editione ,Sophronii de praesentatione domini sermonis" (Bon- nae 1889), amicissime mihi missa, haud paucas de sermone Sophronii conscripsit observationes, unde video Sophronium (qui imp. Heraclii erat aetate) in usu futuri temporis atque optativi modi etiam longius quam Tarasium ab antiquo usu aberrasse. 426 ΠΑ Ἤ Ή Ὶ π πὶ m: genere usus sermonis ad certum statum redactus est; qua in re iudieanda Ignatium stu- diis atticorum imbutum fuisse non est obliviscendum. Prima pono exempla ex vita Tarasii excerpta, quod priorem hane vitam composuit Ignatius. Hoc vel illud exemplum fortasse omissum est, sed nihil ad rem, credo; exem- pla, quae proprie duobus locis erant afferenda, saepissime semel exscripsi. Nonnullis locis, quae sit differentia usus optativi, coniunctivi (aliorumque modo- rum) facillime potest explicari; sed cum aliis exemplis regulae evertantur, ubique talia exponere supervacanea putabam. Sententias maxime singulares nota * significavi. Numeri 201 a—222 a sunt ex vitae Tarasii codice P, pagg. 139—917 ex vita Ni- cephori (ed. C. de Boor). Coniunctivi, optativi, imperativi (indicativi futuri temporis) in enuntiatis primariis, quibus quis aliquid iubet, optat, vetat. Prima persona singularis numeri: 217, 7 μὴ ... πόρρω xov oTaimv μηδὲ . xQuOsínv ... μηδὲ BAmO9eimv ... παροφϑείην ... καὶ δεηϑείην ... GÅR dıd- JosVórv we... διάλυσον ... εἴπως δυνήσομαι xal... ἀκούσομαι. 185, 15 μὴ οὕτω μανξέην. Itaque in prima persona singularis numeri usurpatur optativus; coniunctivi quidem nulla inveniuntur exempla. In pluralis numeri prima persona et coniunctivi et optativi exempla inveniun- tur sine magna differentia. 167, 8 μὴ τοίνυν ἐνδῶμεν τῇ τοῦ καιροῦ ῥοσῇ (conicio φορᾷ, et post ῥοπῇ pro φορᾷ). 173, 14 μὴ ἀποκάμωμεν μηδὲ ἀμελῶμεν. 181, 13 μὴ οὕτω τῶν δεύντων ἐχπέσοιμεν. 103, V ἀλλ᾽... χαταστήσαιμεν. In altera persona utriusque numeri promiscue fere usurpantur imperativus, con- iunctivus, optativus. 204 a, 26 μὴ δῷς οὖν νῶτα. 221 b, 19 τῆς ὑπακοῆς ἀποδέχου καὶ μὴ ... παραπέμιμειας. 212 b, 8 un προτεθϑύμησο μηδὲ ... ἀντιστρατεύ- 010. — 156, D μὴ ἀποτρέσου τὴν κλῆσιν, μηδὲ vOv ἱκέσιον ἡμῶν λόγον ἐλέγξῃς, (deinde finali vi) uz 00: πρὸς ϑεὸν μήνιμα γένηται... In hoc exemplo optativus con- iunctivum (μὴ das ut supra) sequitur: * 171, 23 μὴ δῷς τῇ αἱρέσει χεῖρα ... μηδὲ e) (ωγὴν κατὰ τῆς ἐχχλησίας Eumvevosıac. 200, 4 μὴ τοῖς καταπιεῖν ζητοῦσι γέ- voıro ϑήραμα, ἡμᾶς δὲ ... χειραγωγοίης καὶ ὁδηγοίης, hic potius exspectares im- perativum, sed fortasse optativus γένοιτο quandam vim habuit ad proximas voces confor- mandas; μὴ ἀποκλείσειας, um δλέγξειας ... um κατακριϑείημεν. 221 b, 25 σὺ δὲ τῆς μισϑαποδοσίας aroAmıwoıo παρὰ Oeo τὴν ἀντίδοσιν, etiam 222 b, 29 xa- ρέξοι in V et παραστήσοι in PV, tertia persona. — 216, 18 χεῖρα ἐπόρεξον... ἀνέλ- κυσον. μή μὲ καταποντισάτω ... μηδὲ καταπιέτω ... μηδὲ συσχέτω ... ἀλλ᾽ ἑλέω- Gal μοι... ἔγγυήτης γενοῦ ... καὶ διασάφησον. 216, 33 ποιεῖ us. 217, ὃ συν- ούλωσον. 217, 32 ἀπόδεξαε ... πάρασχε. — 155, 18 τῆς σωτηρίας τυχεῖν ἔσι- orsvöoıre 172,2 μὴ ... ἐπαφήσητε. 185, 22 ὧν μὴ ὑποστείλησϑε ... τὴν Wow ποιήσασϑαι. * 203, 9 moocírs ἡμῖν ... μὴ πρόδοτε, hoc uno loco aoristi im- perativus (post alium imperativum) cum negatione coniunctus invenitur. 195, 9 &moxw- QEITE..., πρὸς τὸν ἴδιον ὑμῶν ἔμετον ἀποστράφητε, πρὸς τὰ τῆς λῃστείας ὑμῶν ἀνατράπηφε σπήλαια. Ignatii Diaconi Vita Tarasüi. 427 In tertia persona non inveniuntur coniunctivi nisi duobus locis, ubi quasi ex ser- mone legum videntur usurpati. 174, 13 νομοϑετεῖ" ... um κατὰ τὸν ἐν Αἰγύπτῳ πο- λιτεύεσϑε τρόπον ... μηδὲ ϑεοῦ εἰκὼν ἐν ὑμῖν τελεέτω. 149, 12 οὐχ ὅτι παράλληλα τίϑεμεν ἄμφω, μὴ yEvoıro ... οὐδὲ μὴ κληρονομήσῃ ὁ υἱὸς τῆς παιδίσκης μετὰ (hoe exemplum est ex scriptis sacris). 155, 28 μὴ πορνικός τις τὸν τρόπον ταύτην μνηστεύσηται, αἱρετικῆς ἐν αὐτῇ γονῆς ἐπισπείρων ζιζάνια καὶ τὸ κάλλος τῶν αὐ- τῆς γνησίων καὶ τέχνων νοϑεύσειεν, μηδὲ... τὸν ἔνδοϑεν λύκον τῆς ἀπιστίας γυμ- νώσειεν καὶ ... τὴν ποίμνην ἐξώσειεν. 150, 15 τὸ ὑμέτερον δόχιμον ὑπὲρ χρυσίον ἐκλάμψειε. 216, 6 μὴ ... αἰτία φανείη. 178, 2 μή τι οὖν τοῦτό 001 πλημμελεῖν δοκῶσιν. In proximis hie illie praeterea afferuntur exempla, quae huc quoque sunt refe- renda. Post verba timendi hae inveniuntur sententiae, quarum modi a vulgari usu non abhorrent. 201 a, 4 δέδοικα, un ... τρικυμίας ἐξαγεέρω καὶ σάλον... πραγματεύ- coımı (P, πραγματεύσομαι V). Hic enim nescio an coniunctivus zoeyucersicouer in poste- riore quoque sententia scribendus sit, nisi lectio codicis V (πραγμαφεύσομαι) mutatio (non plane recta) scriptoris codicis V putanda est. 155, 5 δέδια, un ... ὑποίσω di- Anv... καὶ ἐκκαλέσωμαι. — 167, 20 δέος αὐτὸν καὶ δειλία συνεῖχε, μή τι ἄρα καὶ νεωτερισϑείη. Enuntiata finalis significationis: 201 b, 18 ὅτε μὴ καταχρύνναι προεέρημαιει, du τοῦτο ... προτεϑύμημαι. 213 a, 32 ϑαρρήσομεν ... μή πῶς καὶ ἡμεῖς ἀκουσώ- μεϑα. — 160, 12 φεύγειν ... κατέπεισαν ..., μή πως ... ἐπα φήσοε... καὶ ἐνεργώ- cowro. * 187, 3 ἐντελλόμεϑα ..., μήπως ἡ βραδυτὴς σιγῆς ὑμῖν παραΐτια γέ- voıro καὶ οὐκ εἰς καλὸν ὡς ἀπειϑοῦσιν ὑμῖν ἀποβήσεται" hic post praesens enun- tiati primarii sequitur optativus, qui deinde futuro excipitur (negatio οὐκ)! In nonnullis exemplis ab tva incipientibus, quamvis non sit praeteriti temporis forma im primaria sententia, usurpavit auctor optativum modum (hic usus ne a vetustis quidem scriptoribus plane est alienus). * 214 b, 35 ἕνα x«9' ὅδον ἡμῖν 0 λόγος ἴον καὶ c 0 ... κανὼν ... GVÅATTNTAL, λαβέτω. 211 b, 10 ἕνα ... idouc..., Evreöder εἴσῃ. — Coniunctivus sequitur 205 a, 5. — De praeterito tempore dictum est 219 b, 2 τὸν πᾶσι πάντα γενύμενον, ἵνα τινὰς πάντως σώσῃ. — * 149, I ὡς γὰρ ἀρετὴ νόμου ἐπαγγέλλεται (verum praesens), ἕνα τὴν ἀξίαν ἀντίδοσιν ... ταλαντεύσειεν. 149, 14 οὐδὲ μὴ κληρονομήσῃ ὁ υἱὸς τῆς παιδίσκης μετὰ ..., ἵνα καὶ τῶν πρὸς ᾿Αβραὰμ λεχϑέντων μνησθῶ. 114. lO de Mose: ἀποκαϑαίρειν βουλόμενος, ἵνα μὴ dv9go- ποειδὲς καὶ ἀνδρείκελον ἡγῶνται τὸ ϑεῖον. 110, 14 ἔσμηχον ..., ἵνα ... ϑυσίαν τῷ δεσπότῃ προσφέρωσι. 118, 24 de Mose: ταῖς καρδέαις γε ἔνδον ἐνέβαλεν, ἵνα μὴ ἄγνοια περισίπφσοι. * 178, 32 de re, quae saepius fit: οὐκ ἀνθρώποις ἔϑος ... τὴν ἀκοὴν ὑποσχεῖν πολλάκις, ἵνα τῆς φωνῆς ἐπακροάσειαν; 180, 8 de eo quod vulgo fit: ἀπειλῶν, ἵνα μὴ ἁμάρτωσι, χρήζοντες. 181, 13 χρησόμεθα ..., ἵνα καὶ τῆς ἀνδρείας αὐτοὺς ἀμειινώμεϑα ... καὶ ὑπὲρ ἡμῶν ἐχπροσώπτως ἀνάγωσιεν. 181, 21 ἵνα μὴ ... τοῦ βίου πλέξοιντο κύμασιν, ... βασιλέα ἔστησεν. 185, 1 ἕνα μὴ &v- ϑρωποι τελείως νοοῖντο, ... ἐδήλωσαν. 181, 28 ἐμστίμσπλησιν, ἵνα καὶ ἀπῶν πᾶσι παρῇ καὶ πόρρω διεστῶς ἐπάγει (conicio ἐπάγῃ). 187, 9 ἕνα μὴ τὰ ὑφ᾽ ἐχάστου τότε λελεγμένα ... διεξίοιεμεν, μίαν φωνὴν ἐχϑησαίμεϑα. 428 I]. A. HEIKELrL. 198, 13 ἵν’ οὖν ἄτοπον μὴ γένηται μηδὲ ἁμαρτία ἀναδράμῃ ..., dvayyy πᾶσα μεταστῆναι. 202, ὃ τοῦτον, ἵνα τὰ ἕν μέσῳ σιγῶν, ἐφίστησι. Sententiae quae ab αἷς ἄν incipiunt: post tempus praeteritum enuntiati primarii, in sententia fimali ec ἄν cum coniunctivo aut optativo sine ulla, quam videam, signi- ficationis differentia ponitur *). 202 b, 6 de praeterito tempore: διεξόδοις... ὑδάτων ÉUPUTEVOUEVOC, εἷς ἂν καρποὺς mooßakkoıro. 204 a, 92 τὸ 449 ἡμᾶς ἀνῆννε xod- τος, ὡς dv... ἀπελάσωμεν ζόφον. 206 b, 26 χρόνου μακροῦ προσδεήσει μοι, ὡς ἂν .ἀντάξωμαι za... τύπον δῷ, hic igitur ad vulearem usum, sed aliter in proximo exemplo: * 212 b, 30 χαερὸς δὲ λοιπὸν yuvuvaoaı..., ὡς ἂν σχοίη (de praesenti tem- pore). 213 b, 20 περιενόστει... ἱερέα διερευνώμενος, óc ἂν τελέσοι. — In duobus proximis fit transitus ex coniunctivo in optativum et contra: * 215 a, 12 ἀνεστήλωσεν, wc ἂν ἀνοίξῃ προπύλαια καὶ τοὺς ἐναϑλοῦντας εἰσοικίσοι. * 217 b, 32 κατηγγύησεν, ὡς ἂν ὃ νοῦς ... σὴν τιμὴν διαβιβάζοι καὶ μνήμης ... δοχεῖον δεικνύηται. — 145, 6 οὐ γὰρ στωμύλος τις ἣν ..., ὡς ἂν τὸ πρὸς χάριν λέγων ϑηρῷτο vóv ἔπαι- γον. 147, 13 indirecta oratio: ... οἷς ... ἐπακολουϑήσοι, ὡς ἂν τῆς φαντασιώδους ἀποπηδήσαιμεν ὀνειρώξεως. 141, 99 διεσπούδαζεν ..., ὡς ὧν ... πεέσειεν. 154, 2 πᾶσιν ἀνεκοινοῦτο ..., ὡς ἂν ... καὶ ἡ αὐτοῦ ἐφέψοιτο βούλησις. 160, 6 κατέσπευσαν ..., ὡς ἂν μὴ πιέζοιντο καὶ ... δέχοιντο xol γένοιτο. * 167, 28 πρὸς τὰ βασίλεια ποιεῖσϑε πορείαν, ὡς ἂν καὶ αὐτὸς ... dıayvoim. * 170, 10 σπρο- τρέπομεν ... καὶ κεχρίχαμεν, ὡς ἂν καὶ ἡμεῖς γενοίμεθα ... καὶ χαρισαίμεϑα. * 183, 29 αἀνακομίζομεν, ὡς ἂν μὴ τὴν σωτηρίαν δια ψευσϑείημεν. 186, 25 de praesenti tempore: εἰς ἂν v0 ἡμῖν σπουδαζόμενον ... περαίωσιν δέξηται. 189, 20 γράφει (praes. hist.) 77 &xeivov συνεύνῳ ..., ὡς ἂν πεέσοι τὸν βασιλέα. 190, 19 οὐ γὰρ ἐνεδίδου ..., ὡς ἂν τὸ τῆς ἐχκλησίας διασαλεύσειεν ἔρεισμα. 191, 3 στέλ- Ası (praes. hist.) Θεοφάνην ..., ὡς ἂν... ἑλκύσειε. 210, 11 τόπον ... εὕροιμεν, ὡς ἂν um... βληϑείην καὶ ἀπορριφείην. * 211, ὃ συνούλωσον, ὡς ἂν μὴ ... dıayavein. Duo repperi exempla, ubi ὡς ἂν cum infinitivo coniunctum est: 204 a, 28 . πάντα λίϑον κινεῖν, χατὰ τὸ παροιμιωδὼς λεγόμενα, ὡς ἂν τὸ ζητούμενον εὑ- ρᾶσϑαι καὶ τοῦ ἐφετοῦ πριδράξασϑαι. — 188, D To τῆς καϑολικῆς ἐκκλησίας σιγῇ τιμῶμεν αἰδέσιμον, ὡς ἂν μὴ τῷ βορβόρῳ τῆς βλασφημίας ἁλῶνα! καὶ χραν- ϑῆναι. Enumtiata temporalis significationis haec afferam, quorum postremo optativus a vulgari usu plane abhorrens praebetur. 163, 32 Ösweostidero δὲ τοῦτο ποιεῖν, μέχρις ἂν ἡ τοῦ διαδήματος ἐπ’ αὐτὸν ἀναβαίη τίμη, £m v δὲ τύχοι ταύτης, ... ἕτοιμον eivaı (indirecta oratio) 192, 12 ἡνέκα ἂν Jen φίλον. 193, 31 πρὶν ... ἡ τῆς ἀπο- φάσεως αὐστηρία ... ὑποβάλοι σε, ... μετατίϑεσο. Sententiae condicionales ab ἤν vel edv incipientes paucissimae inveniuntur (cfr. ta- men postea x&v et x&v si). 201 a, 17 εἰς φῶς ἀγαγεῖν, ἢν διδῷ ϑεός, ἤδη πειράσο- μαι. — 152, 27 πρὸς τὼ ἕξης, pv διδῷ ϑεός, βαδιούμεϑα. 196, 28 ἐπησείλησεν, ws, +) De hae re antea breviter egi in opusculo „De praeparationis ev. Eusebii edendae ratione* Helsingforsiae 1888, pag. 83. Ignatii Diaconi Vita Tarasii. 429 ἐάν τις αὐτὸν ἀρχειρέα τρανῶς ὀνομάσειεν, ἀποσυνάγωγος γένηται. Optativum inde explicaverim, quod est indirecta oratio; coniunctivus autem ex sermone legum po- situs est. Sine magna aut nulla significationis differenta εὐ cum coniunctivo aut, quod fit saepius, cum optativo coniungitur. 201 a, 17 εἰ ydg καὶ μὴ κατ᾽ ἀξίαν λέγειν Eyoımı, διὰ τοῦτο τὸ πᾶν ἐλλείποιμε; paulo post eadem sententia dicitur: 201 b, 20 xe? ei μὴ σὺν τόκῳ τὸ χρέος τιγνύειν ἱκάνωμαι, ... αἴτιον ἀποδοχῆς μοι γενήσεται. 205 a, ὃ iv’, ££... προσδῆσαι προήρησϑε καὶ... μὲ ὑποχύψαν βεβούλησϑε..., ὑποκλίνητε (codd. ὑποκλέναφε). 204 b, ὃ víc ... μεταστρέιννειε (μεταστρέιμαν codd.) καὶ ... æet- σειεν, εἰ um ϑεὸς ἐπίδοι καὶ συνασσέσοι. 201 b, 4 εἴ γε τούτου κατ ἀρξειέ τις καὶ . κατίδοιμεν, τὴν yÿv ... φοινίξομεν. Indirecta oratio: 210 b, 11 ἐπέδησεν, ἀναξίους ἀποφήνας ,.., εἰ βλάβῃ Twi περιβάλοιεν. Similiter: 212 a, 10 παρουσιάσαν τὸν ὅσιον ἐγχελεύεται, ὑποκύπτεειν τῇ τῆς ἐξουσίας, εἰ κατὰ πρόσωπον γένοιντο, τεϑαρρη- xoc αὐστηρότητι. 211 b, 21 εἰ γὰρ καὶ δῶμεν Ev μέρει πίστεως εἶναι, ... καὶ πρόδη- λον ὑπῆρχεν ἀτόπημα, ἔδει καὶ οὕτως, priore loco coniunctivus, ubi attici fortasse potius optativo usi essent: posteriore loco indicativus, ut vulgo, de condicione non rebus respondenti. 212 b, 30 χαιρὸς γυμνῶσαι, ἵνα ... ἡ ἡμετέρα πατροσύνη ... βεβαίωσιν σχοίη... πείϑουσα, εἴπερ ἕν τοῖς ζῶσι ταύτην συνεῖναι βεβούληται. 215 ἃ, 12 indi- recta oratio: ὡς ἂν ... τοὺς ἐναϑλοῦντας εἰσοικίσοι ζήλῳ ... πυρουμένους, εἰ καιρὸς καλοίη. * 68, 24 εἰ γὰρ ἐπιλήσομαί σου, ἔξω πέσοιμι, καὶ εἰ μὴ μνησϑῶ cov..., αἀπορριφείην. — 156, 30 εἰ καὶ πάντοϑεν ἑαυτόν τις ὅση δύναμις ἀσφαλέσαιτο, viv ἔφοδον λαϑεῖν οὐ δυνήσεται. 158, 32 καὶ ὡς... λώβην παρέξοντα, εἰ ἐσὲ “πλεῖον συγχωρηϑεῖεν πράττειν, ἃ βούλοιντο (hic optativus ex analogia prioris positus est). Indirecta est oratio, ut in duobus proximis: 160, 29 xai wc, εἰ μὴ βούλοιτο ταύ- τῆς ἀποσχέσϑαι, ἐχείναις ὑπόδικος ἐνδίκως γενήσοιτο (V. γενήσαιτο). 169, 19 œi- ρήσειν τὸν ἅγιον ὥετο ... εἰ μόνῳ προσβάλοι. 170, 6 ὧν ἀδιερεύνητα εἰ παρο- φϑείη τὰ προτεινόμενα, οὐδὲν κωλύει. 110, 27 wore εἴ τις διαλυτὴς ταύτης γέ- VOLTO, τῶν χαχῶν αἰτιώτατος ἂν εἴη. 173, 15 μηδὲ ἀμελῶμεν, εἰ μὴ ... ἐν δικτύοις αὐτὴν ἀληθείας ἐμβάλωμεν. 114, 21 νῷ μόνῳ ϑεωρητόν, εἴ πού τις καὶ τοῦτο δυ- γήσαιτο. 175, 10 εἰ δέ τις ... εἰκόνας αὐτῶν ἀπεργάζηται, ἀδικῆσαι οἶμαι OV- δέν, εἰ ὃν ἐπαινεῖ τῇ ψύχῃ καὶ εἶδεν ὀφϑαλμοῖς παραστήσει τοῖς χρώμασι. 175, 29 Ti οὖν, εἰ καὶ αὐτοὺς ἐκείνους ... μὴ πεφυλαχότας τόνδε ἐπιδείξω τὸν νόμον, . εἰ κατὰ τὰς σὰς ἀορίστους ἐγνοίας νοοῖτο ὁ λόγος. 118, 5 εἴπερ ἐκείνοις κατὰ τοῦτο μεμψψώμεϑα, καὶ Σολομῶντος καταγορήσωμεν (potius indicativum exspecta- veras). * 179, 4 ví οὖν, ταῦτα ἐλυμήναντο βίον, εἰ μὴ τὰ πεποιημένα θεὸν ὀνομά- σωσεν; ei δέ τις ϑεόν τι τούτων ἡγήσεται, οὐκ ἂν αὐτίκα ἢ λίϑοις βαλοῦμεϑα ἢ πυρὶ καταφλέξομεν (χαταφλέξαιμεν V.) ἢ ... παρέξομεν (obs. äv cum indi- cativo futuri) 179, 16 εἴ μοι πείϑηται πᾶς εὐσεβεῖν βουλόμενος, οὕτω διακριτέον. 179, 20 ὡς ϑεοῦ εἰχόνας οὐ ποιητέον, ἀλλὰ καὶ εἴ τις ἐγχειροῖ τι τοιούτων... HO veis ὑποβάλλειν. * 181, 30 ἀνέξεται πώποτε, εἰ τοὺς ἐξ αὐτοῦ πρὸς τὸ ἄρχειν ἀχϑέν- Tac βασιλέας προσείποιμεν ἢ τῆς προσηγορίας αὐτοῦ μεταδοίημεν. Deinde statim sequitur indicativus: 182, 2 μέμψεται δὲ ἡμῖν, εἰ τοῖς ἐξ αὐτοῦ χειροτονηϑεῖσι ... πρόσιμεν καὶ ἱκετεύομεν (ixeveUorusv V.) καὶ... προσάγομεν, quod res nar- ratur, quod fieri solet. Sed continuo sequitur optativus: 182, 6 οὕτως οὖν καὶ ϑεὸν 55 430 I. A, HETKEr. γοητέον χαλεσαίνοντα μέν, εἰ ἑτέρῳ τῆς θεοῦ τιμῆς μετα δοίημεν, ἐπαινοῦντα de... εἰ τοὺς αὐτοῦ οἰχέτας τιμᾶν προελοίμεϑ'α, quamquam in posteriore sententia narra- tur res, quae fieri solet, — s/ saepe cum indicativo coniungi vix est quod comme- morem; exempla vide multa v. Nic. 194, 23 seqq. — 185, 30 εἰ då ye σαφῶς dıeyvo- var ϑελήσειας ..., ἰδοῦ οὗτοι ... ἑστᾶσιν, obc si MUPÉOECTUL χατανεύσοιτε, si- σεσϑε. * 189, 30 γράφει ..., ὡς Ei μὲν oU παύσηται διαστρέφων ..., ἀλλ συμ- προαιρεῖται... πείσεσϑαι (coni. et indicativus). 191, I7 εἰ βούλησϑε τῶν πλασμά- τῶν ὑμῶν ἐπιτεύξεσθαι, δότε, hic vox βούλομαι tertium in coniunctivo positum est, sed 210, 9 in optativo, ut 185, 30 ϑελήσειας. * 191, 26 ὡς εἰ ταῦτα γένοιτο καὶ τῷ παντὶ τὴν ἐλευϑερίαν ἐγγράννοιτε καὶ TN βίᾳ μὴ δῶτε τὰ ἑαυτῆς διαστράττεσθαι, .. φοῖς λοισοῖς ... πείσομεν. 192, 9 εἰ τοῖς ἡμετέροις καταπεισϑέντες ὀφϑεῖεν lo- γοις, ἰδοῦ. 192, 26 εἰ ydo εὕροι καιρὸν ἡ ἑκάστου ῥοπή, ὅποι τρέπεσϑαι βούλοιτο (optativus ex analogia), ze ... ErırTeväaıvro ... καὶ γένοιτο, τάχα γυμνοὶ... HE- ριλειφϑείημεν (sine ἄν). 194, 14 ἔστησαν ... ἱμειρόμενοι, καὶ εἰ δυσμενεῖς τυγ- χάνοιεν, εἰσδέξασθαι, hic exspectares imperfectum indicativi; nam auctor eos hostili animo fuisse re vera putat. 194, 31 e£ xoi ... ὑμῶν προστεϑείημεν δόγ- ματι, ... μῶμον ἀσοτριιμαίμεϑα. 204, 1 εἰ ληφϑείη ... ovx ἔτι ἕξει. 910, I ei ἐπὶ vj δόξῃ ταύτῃ τῆς ἐχκλησίας καϑηγεῖσϑαι βούλοιο... ἀποσιώπησεν τὸ lourd ἐν- δεικνύμενος πάρεσο. * 215, 14 ἀνοίσω..., εἴπως ... τὴν στοργὴν κινήσω καὶ... σέρε- σβείαν ἑλχύσαεμι. Alia significatione futurum indieativi: 217, 18 εἴπως δυνή- comaı ... καὶ ἀκούσομαι. Sequuntur enuntiata, quae ab κἄν vel x&v εἰ incipiunt, quae vel in indicativo habent praedicatum. 213 a, 27 οὐδὲ τοῖς... λόγοις πιστεῦσαι... ἀνεχόμεθα, xcv si ... βίαις ὑποβληθείημεν. 215 b, 9 xdv εἰ χυμαίνουσαν ἔχεν (PV) zaodiev ..., οὐ πρὸς ... ὅρμον εἰσήλασεν. 216 b, 18 πῶς ἄρα τούτοις οὐκ ἀγαϑύνεταί τις, κἂν εἰ χαρδίαν κέκτηται (P V) λιϑογνώμονα; in his duobus exemplis facili mutatione con- iunctivus induei potest pro indicativo, ut in textu fortasse audacius fecimus. 218 a, 34 Mwo£a ... ἐξειχόνισε, κἂν οἱ μανιώδεις... ὑπετόπασαν" in hoc exemplo indicativus adhibitus est ad rem vere factam indicandam. — 141, 18 x&v μυριάκις τοῖς ξλέγχοις καταποϑῆ, τοσαυτάκις ἀναισχυντεῖ. 172, 14 οὐκ ἀναγκαῖον τιϑέμεϑα, κἂν εἰ πά- σῆς ἀγάγκης παραϑείημεν αἴτια. De condicione rebus non respondenti optativus in hoc exemplo positus est: 140, 21 adızoimv γὰρ ἑαυτόν, εἰ... um τὴν Ex λόγων ἀντίδοσιν εἰσενέγκοιμι. Sed aliis locis in condicionibus irrealibus, quae dicuntur, ponuntur tempora ut apud atticos, nisi quod in apodosi ἄν nonnumquam omittitur. 154, 28 ἐμοὶ μέν, ... εἴπερ ἦν τῶν ϑείων κατολιγωρεῖν προστάξεων, ἣν ἄρα τις πραγνής TE καὶ πλατεῖα 000c. 169, 27 ei . TÓ ἡμέτερον χράτος ποιεῖν Ti προῃρεῖτο καὶ ... ἐπειρᾶτο, εἶχεν ἄν σις καὶ καιρόν. 184, 10 εἰ μὲν ἄνθρωπος ovx ἐγεγόνει ποτὲ οὐδὲ ... ἀνέλαβεν, οὐκ ἂν ταῦτα ἐγράφετο οὐδὲ ... ἐδέχετο. 190, 16 εἰ μή τις ... ἀπεγύμνωσε xol... κα- φέσπευσξε, τάχα μετὰ τραγῳδίας ἐχαροτυπήϑη. Transgredimur ad ea loca enumeranda, ubi ἄν particula aut contra vulgarem usum omissa aut secundum reeulam posita est. — Quae in superioribus iam allata sunt exempla, hic non repetentur. Num certa quaedam fuerit regula, quam secutus scriptor tum ἄν optativo addiderit tum omiserit, non apparet. 201 a, 17 εἰ μὴ ἔχοιμι, ... διὰ Ignatii Diaconi Vita Tarasü. 451 φοῦτο τὸ πᾶν ἐλλείποιμι; 201 b, 25 ποίας πατρίδος καὶ πατέρων ἐξέφυ, ἔργον ἂν εἴη λέγειν. 204 b, V víc ... μεταστρέψειε (μεταστρέιψαν PV) καὶ πείσειεν, si μὴ ϑεὸς ἐπίδοι. 206 b, 20 τὴν δὲ διανομὴν ..., τίς ἂν ÉMIMETOYC O1... ἢ ἄρεϑ- μήσοι. 211 b, 24 οὐκ οἵδ᾽ ὅπως οἴσει... ἢ πὼς συνελάσειε καὶ... χολάσειε. 919 b, 15 tie... συγκρίνοιτο, ὡς... φαρμάξαι TO γύναιον. 216 a, 19 καὶ ταῦτα οὐκ ἐπ’ ἀρρένων ἴδοις μόνον. 211 ἃ, 11 μὴ σύ γε Χριστοῦ τοῦ σωτῆρος τύχοι ἵλεω. — 141, 12 οὐδὲ ydo ... τοῖς εἰς αὐτὸν ἐπαίνοις ἡσϑεῖεν ἂν ἢ συγκατάϑοιντο πώποτε. 147, 13 Χριστὸν εἶναι πιστούμενος ... κατὰ τὸ τῆς ἀνθρωπότητος ἁπτόν TE καὶ σύνϑετον, οἷς τὸ εἰχονίζεσϑαι ἀραρότως ἑπακολουϑήσοιν (indir. or.) 148, 24 Tic οὐκ ἂν καὶ πρὸ τῆς πείρας ἀγάσαιτο; 172, 21 οὐκ ἂν δὲ ἀμφιγνοίης, ὡς. 169, 39 ἐπεὶ δὲ... ἐρῶμεν, καὶ... προαιρούμεϑα, καὶ βουλοίμεϑα, ví ἀδικεῖν Ev TOUT φαινοίμεθα; 174, 21 εἰ γὰρ δημιουργὸς τῶν πάντων, οὐκ ἂν ἕν αὐφὸς εἴη τῶν πάντων: καὶ εἰ διὰ πάντων διήκει, οὐκ ἂν ἐν Evi περικλείοιτο. 176, 21 ví ἂν ταῦτα περὶ ἑτέρων σοι φαίην, ἐξὸν καὶ αὐτὸν ἐπιδεικνύναι τὸν νομοθέτην, εἰ οὕτω vooiro, ... οὐχ ἑπόμενον; 180, 1 δοῦλον ἂν καλοῖτο ϑεοῦ πᾶν τὸ ἀεὶ γινόμενον" τὸ γὰρ γεγονὸς δοῦλον ἂν δικαίως ... νομίζοιτο. 180, V οὗτοι ϑεράποντες ἂν λέ- γοιντο ϑεοῦ. 180, ll οἰχέται μὲν οὐκ ἂν ὀνομάζοινφο, μισϑωτοὶ δ᾽ ἂν slev, ὡς ἄν Tic φαίη; 180, 17 υἱοὶ ϑεοῦ καλοῖντ᾽ ἄν. 183, 1 0 δὲ μὴ εἶχεν, 002 ἂν ἐναλ- λάττειν πώποτε ἕλοιτο. 183, 18 οὐ συνομολογεῖς, ὡς ... οὐκ ἄν ποτὲ φαέημεν. 184, 13 εἰ δὲ σὰρξ ὃ λόγος ἐγένετο ... οὐκ ἂν ἀδικοῖμεν. 185, 28 οὐδὲ γὰρ ἀπο- συλᾶν... βουλοίμεθα. 188, 4 ἐννοούμενοι ... ὡς καταδιαιφηϑείημεν. 19, ὃ φοῦτο γὰρ οὐ σὴν τυχοῦσαν ἀνατροπὴν ἡμῖν προξενήσειεν. 194, 21 εἰ λύχοι ... ὑβρίζουσι, víc ... κατανεύσειεν. 100, 21 ὥστε δίκαιον ἂν εἴη. 206, 80 vis οὐκ ἂν ἐπιδακρύσοι θερμότατα. 208, 27 ἐπειδὴ δὲ ἀμοιροίη. 210, 10 σύπον ... παρ᾽ ὑμῖν ἀφέσεως εὕροιμεν, ὡς ἂν μή. — Postremum affero exemplum: 203 b, 29 &xeivor οἶδα ... τῆς ἐχκλησίας ἀνθέξεσθαι καὶ ... ἀπελάσαι ..., εἰσελάσαι καὶ ἐξελά- ocı, ubi aoristi infinitivus sine ἄν eadem vi usurpatus est atque futuri temporis in- finitivus. His igitur expositis, scriptorem sibi parum constitisse atque textum ad certas gram- maticorum regulas nisi magna cautione adhibita non esse conformandum, omnibus ap- parebit. — I — Index nominum. Quod alii sunt in Actis societatis numeri paginarum, alii in exemplaribus separatim typis ex- pressis, non licuit paginarum numeris uti in locis afferendis, sed — quod minus erat commodum — folia codicis P, in marginibus Tarasii vitae editionis annotata, necesse erat locis ascribere. — In hune nominum indicem non sunt recepta ea nomina, quae ex Scriptis Sacris afferuntur. ”Adoravos: ab Adriano, papa Romae, Petrus proto- presbyter et Petrus monachus Nicaeam in sy- nodum missi sunt 208 a, 29. Αἰλία : Aeliae [Hierosolymorum] princeps pastorum Elia nominatur 208 a, 32. ᾿Δλεξανδρεῖς: Alexandrinorum papa Politianus, 208 a, 31. ᾿Δντιοχεῖς: Antiochenorum patriarcha Theodoretus, 208 a, 32. ”Aoetov haeresis nominatur 208 a, 25. 208 b, 20. Βιϑυνίς: κατὰ τὴν λαμπρὰν Νικαιέων τῆς Βιϑυνί- δος μητρόπολιν, Νίκαιαν, 208 a, 22. Βυζάντιον: τῆς πατριαρχικῆς τοῦ Βυζαντίου καϑέ- doms 208 ἃ, 36. πρὸς τῷ Βυζαντίῳ βοσπόρῳ, ibi erat monasterium (vide Θρακικός), ubi Ta- rasius sepultus est 220 a, 17. Γέλλω, femina apud Graecos, quae infantes surri- pere dicebatur 202 a, 18. Γεώργιος : pater Tarasii, patricius, iustus et incor- ruptus iudex 201 b, 5, 8 seqq. “ιόφαντος: τίς ἂν ἐπιμετρήσοι λογιστὴς Jıopavros 206 Ὁ, 22. ᾿Εγχράτεια: mater Tarasii, magnis virtutibus femi- na, optime filium educavit 201 b, 6. 202 a, 35 seqq; 205 b, 20. Ἑῤρήνη et Constantinus, filius eius, qui imperium tenebant, quod Paulus archiepiscopus in mona- sterium se subduxerat succensebant 203 a, 33 seqq; Tarasium faciunt archiepiscopum 203 b, 37 seqq. Irene regnare desiit 211! a, 32; (rursus regnum tenens) obitum Tarasii deplorat 219 b, 27. ᾿Ελευϑερίου adlat: palatium 210 b, 6. Ἠλία erat priuceps pastorum Aeliae [Hierosoly- morum] 208 a, 32. Θέκλα : prima feminarum martyrum 208 a, 2. Θευδώρητος: a Theodoreto, Antiochiae patriarcha, et Elia, Aeliae principe pastorum, Ioannes mona- chus Nieaeam in synodum missus est 208 a, 31. Θρακπικὸς βόσπορος: in sinistra eius parte Tarasius monasterium condidit 207 a, 19; ibi Tarasius sepultus est 220 a, 17. Θωμᾶς, monachus et presbyter Alexandrinus, sy- nodo Nicaeenae [786] interfuit 208 a, 31. Ἰγνάτιος: μοναχὸς vitam Tarasii scripsit 201 b, 1; adolescens a Tarasio versibus institutus est 221 b, 6; sermones Tarasii curavit seribendos 221 b, 8: ᾿Ιωάννης, monachus, presbyter, syncellus, a Theo- doreto Antiocheno et Elia Hierosolymitano Ni- caeam missus est 208 a, 33; simul cum Tara- sio Constantinum imperatorem, quod uxorem vult repudiare, obiurgat 212 a, 12. 213 a, 37. Κύπριος Σαλαμίς: ibi Paulus, archiep. Constanti- nop. natus est 202 b, 19. Κωνσταντῖνος (ὃ πάλαι): τῆς Κωνσταντίνου (Copro- nymi) στρατολογίας καὶ λέσχης ϑρέμματα tur- bant Constantinopoli synodum [a. 786] 207 b, 37. 208 a, 1. Κωνσταντῖνος, Îrenes filius, imperator, abdicatione Pauli irascitur 203 a, 33. ctr. Εἰρήνη. Constan- tinus, solus imperator [790], repudiat uxorem 211 a, 32—213 b, 34. Kovoravrıvovaoiıs: archiepiscopus politanus Tarasius 201 a, 2. Constantino- 434 “έων [Armenus] imperator, imaginum adversa- rius, ut in somnio viderat, a Michaeie quodam (post imperatore) trueidatus est [a. 820]. Meyvavoag παλάτιον: ibi Tarasius ante archiepi- scopatum acceptum contionatus est 205 a, 28; ibi imperatores et synodi Nicaeenae [786] socii eon- veniunt, decreta confirmantur 208 b, 26. MuiyexA [Balbus], imperator factus, Leonem impe- ratorem trucidat [a. 820]. Νίιαια: Νικαιέων τῆς Βιϑυνίδος μητρόπολις, ibi synodus [325] contra Arium fuerat; Tarasio auctore habetur synodus [180] 206 a, 22. Νικήφορος, qui post Tarasium factus est patri- archa, synodo Nicaeenae [786] interfuit 208 a, 34; Tarasium defunctum valde luget 219 b, 21. Νικόμαχος: τίς ἂν... πολλαπλασιάξων ἀριϑμήσοι Νικόμαχος; 206 b, 23. Παῦλος, Salamine Cypria natus, archiepiscopus Constantinopolis, se in monasterium subducit, suadet ut Tarasius in ipsius locum substitua- tur 202 b, 19. Πέτρος, protopresbyter, et Πέτρος, monachus et paefectus, Roma profecti, synodo Nicaeenae [186] interfuerunt. Πολιτιανός: a Politiano, papa Alexandri, Thomas, monachus et presbyter, Nicaeam profectus est 208 a, 30. Σόλων καὶ Πυκοῦργος: vel his erat Georgius, pa- ter Tarasii, iustior 201 b, 9. Ταράσιος: natus est parentibus patriciis, patre Georgio, incorrupto iudice, matre Encratea, optima femina (201 b, 4), quae pie eum educa- ΤΑ π᾿ π π τι vit (202 a, 35); Tarasius consularem dignitatem (τὴν ὕπατον ἀξίαν) assecutus (202 a, 2), pri- mus secretarius arcanorum imperatoris (πρῶ- τος ὑπογραφεὺς τῶν βασιλικῶν μυστηρίων) fac- tus est (202 a, 2); ad patriarchatum a Paulo, ‘qui hoc magistratu se abdicaverat, commenda- tus (202 b, 18), ad imperatores vocatus (203 b, 37), primo gravatur, apud eos (204 b, 30) et populum (205 a, 24) de huius dignitatis ampli- tudine locutus, patriarcha est creatus (205 b, 13). Tarasii virtutes (205 b, 20). Tarasio auc- tore synodus Constantinopoli (207 a, 25) et, hac turbata, Nicaeae habita est (208 a, 21), ubi imaginum cultus omnium assensu est deeretus (208 a, 2) [anno 786]. T. haereticos admonet, docet, simoniam vetat (209 a, 8); reum inson- tem fortiter defendit (209 b, 1); Constantino imperatori, coniugem legitimam repudianti, con- cubinam in matrimonium ducenti, maxima re- sistit constantia (211 a, 32); iniurias imperato- ris fert patienter (213 b, 25); monet omnes, ut lubidinibus moderentur (214 a, 4); acta marty- rum coloribus expressa ad virtutes eorum, qui spectant, excitandas in templis proponit (214 b, 35). Tarasius cum apostolis et patriarchis comparatur (217 a, 20). Cum duo et viginti annos patriarchatum gessisset, morbo captus, mortuus est [a. 806] (218 b, 8); omnium cum luctu (219 b, 19) sepelitur (220 a, 15); ad se- pulchrum eius patrantur miracula (220 a, 24). Φλωρος: τῷ σεμνείῳ τῶν Φλώρου γενόμενος (Pau- lus archiep.) 202 b, 31. Index graecitatis. Ea vocabula, quae apud Stephanum aut Passowium non inveniuntur, stellula notavi. ἀγαϑοδότιν ϑεοῦ εὐμένειαν 210 a, 23. ἀγαϑύνω 216 b, 19. ἁγίασμα 210 a, 23. ἀγροικικός: Ev ἀγροικικῷ (P, ἀγυρτικῷ V) καταστή- ματι, de ecclesia 209 b, 22. ἀγροίκου γλώττης 201 a, 4. ἀγυρτώδης 203 b, 4. ἀγώγιμος 202 a, 31. ἀγώγιμα 208 Ὁ, 23. 219 a, 33. ἀδιάπνευστος (P, ἀδιάπαυστος V) 214 b, 22. * ἀδιαπτόητος (P, ἀδιάπτωτος V) 213 b, 3. ἀδιάπτωτος, 214 b, 30. ἀδιεξίτητος 210 b, 6. ἀειλαμπής 401 ἃ, 27. ἀϑόλωτος 204 a, 9 et saepius. αἱρετίζω 203 a, 17. œicios 205 b, 8. αἰσϑητήριον: τῆς ψυχῆς 203 a, 12. αἴτιον causa 201 b, 21. 202 a, 23 ac saepius. ἀκαλλής 221 Ὁ, 20. ἀκατάβλητος. 220 a, v. ἀκηλίδωτος 219 b, 32. ἀκουτισϑήναι, mediali vi, 201 a, 13. ἄλαλον νάρκωσιν 220 b, 10. ἄληκτος 218 b, 20. Ignatii Diaconi Vita Tarasti. 435 ἀλίσγημα 211 Ὁ, 27. 219 a, 4. ἄμβλωμα: τῆς διδασκαλίας 214 b, 17. ἀμετεωρίστως: προσευχὴν πρὸς οὐρανὸν ἀμετεωρί- στως εἶχεν ἀνάγουσαν 206 a, 34. ἀμπεχόνη vestis 203 b, 6. ἀμύνομαι quaero de reo: διὰ κολαστικῶν ὀργάνων 210 b, 15. ἀμφιδέξιος διαιτητής 211 a, 26. ἀμφίον: τοῖς ἱεροῖς ἀμφίοις veste 206 Ὁ, 1. ἀνάδοσις πεπτική 214 b, 22. ἄναιμος (P, &veiuexrog V) 207 b, 12. ἀνακλίνω discumbere facio 206 b, 3. ἀναχτορον 207 b, 9. 210 a, 15. ἀναλγησία 202 a, 23. ἀνάμεστος 201 a, 14. ἀναμφίλεκτος 212 b, 32. ἀναμορφόω 209 b, 21. ἀνανεύομαι erigor 204 b, 13. 209 a, 4. ἀνατολικὴ (P, ἀποστολικὴ V) διοίκησις 208 a, 30. ἀναχαιτίξω 201 a, 11. ἀνείδεος 216 b, 12. ἀνέκφορος 209 b, 1. * dreuocxevopiæ 211 b, 17 (cfr. lectiones codicum). ἀνένδοτος ὑπομονὴ 214 a, 33. ἀνεξίκακος μαχροϑυμία 216 a, 7. ἀνεξιχνίαστος investigabilis 216 a, 6. ἀνϑολογέομαι 204 b, 16. ἀνιάτρευτος 203 a, 9. ἀνταρσία insurrectio 207 b, 10. ἀντίληψις auxilium 216 a, 18. ἀνυπαρξία 202 a, 28. ἀπαράβατος ἀλήϑεια 212 b, 29. ἀπαράγφαπτος (P, ἀπαρέγγραπτος V) 216 a, 34. ἀπαράκλητος: πένθος 219 b, 19. ἀπαρέγλλιτος 211 a, 23 (ex coniectura). ἀπαρεγχείρητος 211 a, 34. ἀπειροκαλία 221 a, 1. ἀπησχολημένον ἔχειν vovv 203 b. 37. ἀπερικτύπητος 212 a, 9. ἀπηχής ?14 a, 9. ἀπήχησις: οὐρανία 204 b, 31. ἀπόγνωσις desperatio 210 a, 10. ἀπόδεσμος: σιμωνιακὸς 209 b, 28. ἀποκχαλέω 206 a, 10. ἀπόκαρσις tonsura 203 a, 1. ἀποκρίνω 208 b, 23. 215 b, 29. ἀποσμήχω 219 b, 33. ἀποτομία severitas 217 b, 8. ἀπρέπεια 203 a, 8. ἀπρίξ 210 a, 12. ἀπρόοπτος 203 a, 6. ἀπρούπτως 201 b, 15. ἀπρόσιτος 201 a, 4. 212 a, 8. ἀπροσμάχητος 219 b, 25, ἀρϑρέμβολος 215 a, 24. ἀρίστευμα 204 a, 26. ἀριστεύς 211 b, 13. ἄρχυς 203 a, 11. 210 b, 14. ἀσύμβατος 212 b, 25. ἀσυνϑετέω recuso 203 a, 16. ἀσύνϑετος διέμενε non assensus est 203 b, 6. ἀσχολέομαι 210 b, 16. ἀτάραχος: βλέμμα 219 a, 10. ἀτενῶς continenter 215 b, 14. ἀτίνακτος 212 a, 8. ἀτλαντικὸν ἀρετῶν πέλαγος 218 b, 8. ἀτόπημα 211 b, 28. ἀτρεψία (V, ἀπρεψία P) νοός 211 a, 21. αὐϑεντία 210 b, 13. 211 a, 26. ἐξ αὐτῆς ob eam rem 203 a, 35. 204 a, 10. 212 a, 9. ἀφεδρών 210 a, 30. βαλανεύω 203 b, 30. βαλλαντιοτομέω 209 b, 27. βαρβαρώδης 202 Ὁ, 8. βλυστάνω: νάματα 214 a, 5. βόρβορος 204 a, 8. βουλή: τῆς ἱερᾶς συγκλήτου βουλῆς 203 Ὁ, 2. βραβεῖον praeminum certaminis 204 Ὁ, 35. βραβευτής 216 a, 4. βραβεύω 204 a, 28. βρασμός 213, b, 4. βρέφος: ἐκ βρέφους μέχρι γήρως 201 Ὁ, 24. 216 ἃ, 6. yauern uxor 213 a, 28. 213 b, 9. γαυροῦμαι 203 a, 14. 213 a, 19. 213 ἃ, 1. γεώργιον agrieultura 207 a, 21. γνησιότης amor 213 a, 18. 216 a, 34. γονυπετέω 206 ἃ, 91. γύναιον 201 Ὁ, 12. 202 a, 21, 29. 213 a, 29. 220 ERP γνώμων: τῆς ἁγνείας 211 b, 18. δαδουχία 207 a, 27. δελέαμα (P, δελέασμα V) 213 a, 17. δεξίωσις 210 a, 27. διάβημα: τὰ ὃ. τοῦ vor 216 b, 16. διάζευξις dissidium 211 a, 2. 213 b, 18. + διαιωνίξω, 216 b, 25. διαμάχη repugnantia 204 a, 25. 211 a, 12. διανέμω: διανεμηϑεῖσα τὸ ποίμνιον 204 a, 18. διανήχομαι 201 ἃ, 3. διαπορϑμεύω 210 a, 10. διάρκεια 206 a, 15. διάστροφον βλέψαντες 209 a, 4. διεισδύνω 201 b, 15. διεκδικέω 210 Ὁ, 17. διεξόδος: τῶν τῆς γνώσεως ὑδάτων 202 b, 6. διηχέω: εἰς ἀκοὰς διήχητο 203 ἃ, 33, 436 ΠΤ AR διώνυμος inclytus 205 a, 28. δραματούργημα 212 a, 25. δρασμός fuga 210 a, 13. δυσωπέομαι 205 b, V. 215 a. 10. δυσώπησις 222 a, 28. Övoonnrınos 209 a, 11. ἔγγραφος 203 a, 10. ἐγκαλιυδέομαι 204 a, 8. fyxomy 218 a, 22. Eußaoıs: ἀποφάσεως 202 a, 32. ἐκμειόω 209 b, 30. ἐχμυξζάω 216 a, 26. ἔκστασις: φρενῶν 212 b, 4. ἔλευσις 210 b, 7. Éllouyrc 206 a, 38. ἐλλιμενίξω 218 a, 19. * ἐλλύχνιος αἴνεσις 219 a, 11. ἐμβοιβάομαι 207 b, 9. 219 a, 8. ἔμετος vomitus 221 a, 2. ἐμμαξάμενος 201 b, 24. ἐμπαροινέω 207 b, 16. ἐμπόρευμα 208 b, 28. ἐμφέρεια simlitudo 217 a, 10. ἐναποιρύχω ibi animam efflo 215 a, 24. ἐνασχημονέω 214 a, 11. ἐνασχολέω: roig ϑείοις ἐνησχολήϑη 214 b, 26. ἐνδιαπρέπω 202 a, 3. ἔνδοσις 209 b, 8. ἕνεκα pleonastice 204 b, 4. b, 5. efr. 209 b, 7. ἐνηχέομαι: roig ὠσίν audio 201 a, 15. ἐνιδρυνϑείς 207 b, 36. evvnyoucı 201 b, 25. vom 212 a, 22. 215 b, 8. ἔνστασις constantia 202 a, 34. 212 a, 7. ἔνταλμα 204 b, 12. ἔντευξις πρὸς ϑεῦν preces 215 a, 10. 216 za) Io, 25: ἕνωσις coniugium 213 a, 26. ἐξαμβλόω: ἐξημβλώκει 204 b, 17. ἐπαλειψις: ἐλαίου 220 b, 12. ἔπαυλις 210 b, 37. ἐπείγομαι 201 a, 11. 203 b, 34. No. 200) In, &h 218 à, 28: ἐπεισαγωγή 211 b, 34. ἐπεισφρέω 204 Ὁ, 1. ἐπίλλυσις : ἐλαίου 220 b, 15. ἐπιχροτέω applaudo 208 b. 11. ἐ. νίκην 208 b, 20. * ἐπισπιλάξζω 207 a, 24 videtur significare: contra scopulos allidere. ἐπιστασία: τοῦ ϑανάτου 203 ἃ, ὑ. ἐπισφράγισις 211 a, 29. ἐπιφροσύνη 204 a, 15. Fere = de 207 b, 4. 213 213 b, 23. ANDRA 205 a, 34. 908 8, HEIKEL. ἔτασις = ἐξέτασις 209 b, 8: εὐχρινής: ἀλήθεια 201 a, 16. * εὔνασμα 221 a, 36. εὐπρόσωπος αἰτία 219 a, 6. εὐρᾶσϑαι 204 a, 29. εὔσημος ἡμέρα 204 a, 31. εὐσπλαγχνία 216 Ὁ, 8. εὐτέλεια λόγου 201 b, 27. ἐφόλκιον truneus 215 b, 7 ζυγοστατέω 203 a, 13. ζωηρὸν νᾶμα 204 a, 9. ζωοποιός 216 a, 6. ἢ quam, etiam sine comparativo: μεστὸν 7 210 b, 8. τὴν ὕδραν τεμεῖν ἢ τοῦτον ἀπαλλά- Eur 212 a, 15. 5975 domicilia 209 a, 34. * ϑαλασσόμαχος 218 a, 18. ϑεόκριτος 209 a, 34. + ϑεόπτωτον ἄγαλμα 217 a, 10. ϑεσμοϑεσία 204 a, 11. ϑεσπίζω 209 b, 29, de iussu archiepiscopi. ϑίασος 219 b, 4. ϑιασώτης 209 a, 33. ϑηλυδριώδης 216 a, 23. ϑραῦσις σκελῶν 215 b, 15. ϑρηνῳδία 219 b, 22. ϑρυαλλίς: ἡ aigerınn 203 b, 5. ϑυμηδία 219 a, 14. ἴκριον, de cruce Christi, 216 a, 4. ἁλυσπάομαι 213 b, 18. ἐλυώδης κακία 214 a, 3. καϑεχκτός qui retineri potest 219 b, 28. καϑηλόω: iv lapio 216 a, 4. καινίζω 209 b, 3. καιρὸς εὐκαιρίας 206 a, 36, κακοδοξία 203 a, 8. κακουχία 210 a, 9. κακορράφος μηχανή 210 b, 4. καχοτρόπως 217 ἃ, 5. καλλιέρημα 218 Ὁ, 5. κανονίζω 205 ἃ, 90. καρδιακός: τῶν καρδιακῶν ὀμμάτων 202 a, 23. καταβροντάω 204 b, 37. καταάγχω 214 b, 21. καταλεαίνω 205 b, 30. κατάνυξις 215 a, 12. καταρτισμός 204 a, 24, καταφύγιον perfugium 210 a, 11. κατεπᾷάδω 203 ἃ, 3. κπαττύω: βουλήν 210 b, 35. κενόω: [λόγον x. PV, 201 a, 6], πλαστιγγαὰ 210 b, 16. xevopovic 408 b, 21. κέρασμα 200 b, 4. - Ignatii Diaconi Vita Tarasü. 43 Ἀλεπτόμενοι πνεύματι animo decepti 202 a, 20. γλώσσῃ καὶ χειρὶ κλαπῆναι 203 a, 11. κνήϑω: γαστέρα 207 a, 7. κομέω floreo 209 b, 6. κόρος: εἰς κόρον satis, abunde 207 a, 29. κουφιξόμενος elatus 211 a, 36. 214 a, 3. κροτέω convoco: σύνοδον 207 b, 5, 14. κυριολογία 211 a, I. λαρύγγισμα 217 a, 3. λευκὸς clarus 212 a, 20. λευχειμονέω 206 b, 1. λιϑογνώμων καρδία 216 b, 19. λιϑολευστέω 216 a, 32. λιμπάνω 207 b, 8. λυγίσματα, dietum de cantibus tortuosis et inde- eoris 214 a, 12. μαγεία 212 b, 14. μαγγανεία, de veneficio, 212 b, 35. μαιεύω: Παῦλος ὃν ἡ Σαλαμὶς ἐμαιεύσατο genuit 202 b, 19. μακραίων 202 b, 30. μαλάγματι συμπαϑείας λιπαίνεται 215 a, 27. μάνδρα 203 b, 31. μανδύας acc. plur. 206 b, 34. μεγαληγορέω 201 b, 27. μεγαλειότης 212 b, 14. μελέτην ποιεῖσϑαι, cum accusativo ἐκεῖνα 202 a, 5. μερίς: uovadınn 202 b, 31. μεσιτεύω 212 b, 13. μεσολαβέω: χρόνον τινὰ μεσολαβῆσαι 20872, 21. μεταμφίασις vestis mutatio 202 b, 31. μετατάσσομαι transgredior 202 b, 24. μετοχετεύω 221 b, 17. μισϑαποδοσία 221 b, 26. μήρυμα filum 206 a, 4. μόλυσμα 212 Ὁ, 32. μολυσμὸς 213 a, 23. wvgıoienrog 215 a, 4. μώλωψ vibix 203 a, 9. b, 18. νεογνὰ νήπια 202 a, 19. νήψις 202 b, 7. νομοφύλακες, de Solone et Lycurgo, 201 b, 9. νοῦς, genet. νοῦς 217 a, 21, sed vov 216 b, 16. νυκτομαχία 204 b, 5. vvoreyuos nutus, somnus 218 a, 23. ὄγκος εὐγενείας 201 b, 1. οἰακίζω, 202 b, 20. οἴησις opinio 211 a, 35. οἰκειοφώνως 221 a, 19. ὀκλάζω: ἀμφοτέραις ἰγνύαις 209 a, 10. ὄκλασις (remissio laboris) 218 b, 22. ὀλιγάρκπεια 2 5 b, 21. 6447 pondus (argenti) 206 b, 36. 205 a, 1. 213 b, 6. 215 b, 35. 217 209 b, 7. ὁμογνωμοσύνη 208 b, 28. ὁμοδίαιτος 206 a, 10. ὁμόκοιτος βασιλίς 211 a, 4. ὀνείρωξις 221 b, 13. ὀξυγράφῳ (V, ὀξυγράφου P) καλάμῳ 221 b, 10. ὀρϑοποδέω 209 a, 10. x u > ὀρϑοτενής 215 b, 2. ὀρϑοτόμος: πίστις 202 Ὁ, 16. 208 a, 6. 203 a, 14. δόγματα 218 a, 21. ὁροϑέσιον 204 Ὁ, 13. ὁροϑετέω, pass. mediali vi, 220 b, 33. ὅρος decretum 208 b, 17, 27, efr. 219 b, 3. οὗτος: ὦ ovrog O tu 204 a, 15. 211 b, 23. ὀφιώδης: διδασκαλία 202 b, 25. πανδαισία 214 Ὁ, 22. πανεπιστήμων 203 b, 24. πανίερος 201 b, 23. πανάυλος: τρίας 208 a, 24. * πανωφελῆς 220 b, 11. παραβαίνω: παραβαϑῆναι 207 b, 2. ‚zagsyyvdo adhortor 208 b, 11. παριππεύω: πρὸ τῶν παριππευσάντων τούτων χρό- vov 204 a, 15. παρουσιάξω 212 a, 10. πατρικιότης 213 a, 1. πενιχρός 201 a, 16. mevıyoorns 201 b, 12. περιαντλέω: δάκρυσι περιαντλεῖται 215 a, 20. περιγράφω: Χριστὸς περιγραφήσεται 202 a, 28. περιδέξιος: κυβερνήτης 220 b, 35. περιδράσσομαι 204 a, 29. περιεργία 206 a, 2. 212 b, 2. περίληψις 202 a, 4. περινοστέω ambulo 213 b, 20. περιολισθαίνω 212 b, 1. περιπέτεια 201 b, 12. περιποίησις possessio 219 b, 3. περισφίγγω 206 a, 3. περιφορώ: κοσμική 202 b, 11. πιλέω: σῶμα πεπιλημένον 202 a, 24. πλατύνομαι 201 b, 27. 210 b, 16. πλεονέντημα 201 a, 11. * πλουσιοδότου χειρός 206 b, 21. ποδοκάκη catena 215 a, 23. πολύαϑλος 215 b, 31. πολύπεστος: φρόνημα 213 b, 13. πολυλογία 201 ἃ, 8. ποσῶς adv. 215 a, 3. πρεσβεῖα: τὰ m. τῆς ἐξουσίας 203 a, 32. πρεσβεύω: defendo 202 a, 30. προαγωγή promotio ad sacerdotium 209 b, 29. προαιρετικὸς 217 b, 36. προβολεύς 207 a, 16. διδασκαλία 438 προβούλιον 204 a, 14. πρόγραμμα (V, γράμμα P) 208 a, 5. προγυμνάξω 207 a, 29. προδότις 210 a, 18. προευτρεπίζω 215 Ὁ, 28. προκάλυμμα 207 a, 11. προμνηστεύομαι: φῶς τῇ πίστει 202 Ὁ, 17. προξενέω: ὕφεσιν 201 b, 21. σάλον 204 b, 2. * προσαποδουπέω: κενὰ λαρυγγίσματα 211 a, 2. προσδιορισμύς 217 a, 35. προσεδρεία: εἰς τὰ ἅγια 218 Ὁ, 14. * προσεμέω 202 b, 26. προσεπεργάξομαι 201 b, 21. προσοχὴ attentio 202 b, 7 προσυλαπτέω, χεὶρ x. τῷ σώματι 220 b, 2. προσυπαντάω 206 b, 6. προσφώνησις 205 a, 25. προτόνοισιν, epica forma, 218 a, 15. πτερωτῆς excitator 219 b, 4. auxtiov: ἐν æuutiors βυβλίνοις 206 b, 20. πυρόω: τὸν ἀρχιερέα βίαις 213 b, 19. πρωτεῖον principatus 201 b, 5. δακκώδη τρύχη 206 b, 32. ῥδακοδυτέω 204 b, 10. ῥεμβασμός 215 b, 1. δικνόομαι 206 b, 32. διπόω 206 b, 2. δοίσκος 218 a, 27. δώννυμι: φράσας ἐρρῶσϑαι iubens valere 201 a, 14. σεβασμιότης 217 a, 1. σειρά: ἐκ πατρικίων σειρᾶς 201 b, 6. σελαγίξω 202 b, 10. σεμνεῖον monasterium 202 b, 31. 203 a, 36. σηκός: ἐν τῷ τῶν ϑείων ἀποστόλων περιωνύμῳ ση- κῷ (templo) 207 b, 35. Gxauuœ in arena certamen 204 |», Si. Ml m. T 216 a, 20. σκῆνος, de corpore dictum, 203 b, 34. σκηνοβατέω: 6. τὴν ἐπικήδειον ὄρχησιν 215 b, 4. σχκοτόμαινα 204 a, 16. σμύχομαι: ὀργῆς βρασμῷ 213 b, à. στεφανοπλόκος: ἱερεύς 213 b, 21. στεφοδότης, de deo, 212 b, 11. στηλίτευμα columma ignominiae 221 b, 12. στηλογραφέω, de imagine Christi et sanctorum, 204 b, 32. 216 b, 25. στομύω: διδάγμασι τὴν ποίμνην 209 a, 34. στραγγαλιώδης 209 ἃ, 12. στρατολογία 201 b, 37. συβαριτικὴ τραπέξη 206 b, 6. συγκατάβασις demissio 203 a, 33. b, 34. 218 a, 7. συγχκατάϑεσις 203 a, 10. 209 a, 12. 207 a, 10. 210 Ji A, IB IH nm, σύγκελλος 208 a, 33. 213 b, 26. ovyriovnuı, 211 a, 25. cvyxioU90 (P, συγκλονόω V) 215 b, 34. σύγκριμα (P, σύστημα V) synodus 208 a, 23. συλλήπτωρ 204 a, 24. 219 b, 23. ovuuoAvvo 209 a, 16. συμμορία: ποιμὴν eva συμμορίας αἱρετικῆς 203 a, 16. σύμψηφος 202 a, 33. 203 b, 1. συνάλλαγμα: yauınov 211 b, 20. σύναξις 206 b, 38. 207 b, 35. συνασπίζω 204 b, 8. συνασπιστής 204 a, 23. συνδογματίζω 217 a, 25. Gvvertinog: τῇ συνεχτικῇ τῶν ὅλων ῥοπῇ 218 Ὁ, 28, 215 b, 8. συνελθεῖν: βουλῇ accedere ad 212 a, 2. * συνεπίνευσις 205 b, 14. - συνεξυφαίνω 211 b, 19. συνέριϑος, 200 ἃ, 38. συνευδοκέω 205 ἃ, 27. * συνευοδόω: συνευωδώϑη 217 b, 2, συνηλικιώτης 202 a, 37. σύνοικος 201 b, 12. 205 b, 25. συντριμμός: καρδίας 213 a, 36. 215 a, 22. 215 Ὁ, 1. συνυψόομαι 209 Ὁ. 32. συρράπτω: συνωμοσίαν 207 b, 16. συστατικός: ἀπόδειξις 212 b, 29. σωτηριώδης 220 b, 1. ταχινοῖς ποσίν 210 a, 14. τελειόω, passive interfiei 215 b, 12. τελεσιουργός 207 b, 12. 214 b, 33. τελῶν, partic. = dw 202 b, 11. 206 b, 30. τεράστιον 216 b, 23. rerooxvüg 203 a, 18. τετραπορφύρος βασίλεια 213 a, 18. τιννύω 201 Ὁ, 20. τληπαϑής 214 a, 37. τοποτηρητής 212 a, 13. τρανόω 202 a, 31. 209 a, 9. τρανῶς, τρανώτατα 203 b, 38. 216 b, 16 et saepius. τρικυμία: ἀσαφείας 201 a, 4. ἀτιμίας 213 a, 38. τροχαντήρ quoddam cruciatus instrumentum 216 a, 21. τρυμαλία 201 b, 14. τυγχάνω: ἐκεῖ ἔτυχε τὴν βασιλίδα παροῦσαν αὐὖλί- ξεσϑαι 210 b, 6. τυμπανίζω verbero 215 a, 22. τύρβη 205 a, 33. 214 b, 31. τυρεύω: ἐπιβουλήν 211 a, 4, 5. ὑάλινα (P, ὑέλινα V) σκεύη 212 b, 2. ὑπαινίττομαι (similiter αὐνίττομαι) obscure signi- fico 203 b, 27, 29. Ignatü Diaconi Vita Tarasü. 439 ὑπακοὴ 221 b, 19. φρίκη 218 Ὁ, 27. ὑπαντιάζω 211 b, 16. poıncos 206 b, 38. 212 b, 27. 216 a, 7. 219 a, 5. ὑπασπιστής 202 Ὁ, 23. qouxcag 213 a, 32. ὑπεξαναδύω: μώλωπες ἱμᾶσιν 415 b, 35. φοίττω 213 a, 27. 216 a, 6. ὑπερορία exsilium 214 a, 31. φροντίς: περὶ τοιαύτης ἀρχῆς ἐν φροντίδι γενόμενον ὑπεροχή 201 Ὁ, 4. 211 b, 30. 205 a, 4. ὑπεροχικός 204 a, 13. φρύαγμα exsultatio 204 b, 32. ὑπηχέω: ἀπόλογοι ὑπηχηϑέντες vj συνόδῳ 208 b, 8. φρυχτωρία: τῶν ἀρετῶν 202 b, 15. ὑπογραφεὺς τῶν βασιλικῶν μυστηρίων 202 a, 2. φωσφόρου δίκην 202 a, 3. ὑποϑλίβω 213 b, 26. φωταγωγὸς 219 a, 13. ὑπομάξιος: βρεφῶν ὑπ. 201 b, 13. * φωτοφαὴς λύχνος 202 b, 15. ἔλαιον 220 b, 11. ὑπομύω 219 a, 9. «wos hamus 215 a, 23. ὑποτοπάζω 216 a, 28. χειροϑετέω 209 a, 37. ὕφαλος oceultus 212 b, 11. χρηματίζω appellor [201 b, 7]. 216 a, 2. 217 b, 4. ὕφεσις 201 b, 21. 218 b, 3. 219 a, 35. φέρων: pleonastice 203 a, 32. * χριστιανοχατηγορικῆς αἱρέσεως 202 b. 20. φερώνυμος 201 b, 5. χυδαῖος, de hominibus haereticis, 203 b, 4. φϑάνω venio 212 a, 12 fortasse ἐς addendum ante ψηλαφητός, de Aegyptiis illis tenebris, 204 za BociA., 26. 212 a, 29. a, 17. φιλάρετος 220 a, 24. ὠγύγιος : κατὰ τὴν ὠγύγιον καὶ πατρικὴν πα- * φιλευμενής 209 b. 5. ράδοσιν 217 b, 32. grAoızrigumv 210 a, 24. ὡραίξω: τῆς ἐξουσίας τὰ πρεσβεῖα, de imperatori- φιλόομαι 202 a, 38. bus 203 a, 34. ἡ ἐκκλησία ὡραιξέσϑω 204 b, 11 φλεγμονή 213 a, 29. 220 b, 14. ὡς praepositionis singularior usus: contra 211 b, φλήναφος: τῶν αἱρέσεων 203 b, 30. 16, 25; τῆς ἐς αὐτὸν ὁμιλίας 213 b, 5. φονεύτρια 201 b, 14. —— —— ——— — C -———— — — FORMEL uno TAFELN BERECHNUNG von ZEITBESTIMMUNGEN HÖHEN IN DER NÄHE DES ERSTEN VERTIKALS. ANDERS DONNER. JA e M .- ji " il , | I | I" ᾿ LUE e du PERLE AE BI ER yo UV HOHS x S LI L| | | bé 1 OR E e ὦ jo À à: a pn D: Beachtung der Gleichförmigkeit, mit welcher die Zenithdistanz sich in der Nähe des ersten Vertikals ändert und welche dem Verschwinden des zweiten Differentialqvotienten derselben in Bezug auf die Zeit für die Azi- mute + 90° entspricht, veranlasste mich zu der Vermuthung, dass man eine für mässige Zeitintervalle rasch convergirende Reihe erhalten würde, wenn man die Veränderung des Stundenwinkels seit dem Durchgange durch den ersten Vertikal in eine Potenzreihe nach der entsprechenden Veränderung der Ze- nithdistanz entwickeln würde. Jedenfalls müsste in einer solchen Reihe das qvadratische Glied verschwinden. In der That entsteht eine Reihe, deren Anwendung für numerische Rech- nung innerhalb nicht enger Grenzen ebenso beqvem ist wie die der finiten Ἴ 1 Formel für tang 7 t. dabei aber das Entstehen des Endresultats besser über- blicken lässt. Die Entwickelung kann entweder mit Hülfe der Methode der unbestimmten Coefficienten, wie ich es in einem kürzlich in der Zeitschrift der Gesellschaft für die Geografie Finlands erschienenen Aufsatz „Fennia“ I. N:o 5 gethan habe, der Tafeln für die geographischen Breiten zwischen 60 und 70 Grad enthält, oder wie hier folgt. Subtrahirt man von einander zwei Gleichungen von der Form cos (— cos 2 sec q sec I — tg q tg À so erhält man die neue Gleichung: (D. + . . . . cos $— cost, = sec g sec ὃ (cos €— cos z,) Hierin wie im Folgenden mögen die mit dem Index O0 bezeichneten Grössen die Werthe der entsprechenden Grössen im ersten Vertikal be- zeichnen. 444 ANDERS DONNER. Ich zähle dabei den Stundenwinkel von Süd positiv nach beiden Seiten des Meridians. Im ersten Vertikal gelten die Formeln: _ sind. MA TE dA . COS 4, sing: Sm 5 © Gong Cs god 7 08 95 gp sing. Bedient man sich nun der Bezeichnungen: Vo 22 De cv CUITE Ὁ (2) LM so findet man leicht die Gleichung À sin ὃ ERI 4 sin ὃ II 3) sin y + cotg g. 2 Sin — y = sec @. SIN® sec o cosee q. 2 sin - x (3) sin y τὴς COHEN a q tun 99 q ; ^ 0 die man, mit Benutzung der Bezeichung: sin à ὃ Zy m He abe cot (4) Biss An auch schreiben kann: CN αἱ sin y + 2 f sin” 5 y = sec p sin & + 2 β sec” sin’, ὦ und die den Ausgangspunkt für die Reihenentwickelung bilden soll. Bei unendlich kleinem x wird y=xsecy, was bekanntlich im ersten Vertikal der Fall ist. Dies veranlasst Allgemein zu setzen: y=2 sec p dé Hierin ist nun, dem Verschwinden des zweiten Differentialqvotienten ent- sprechend, & von der dritten Potenz in Bezug auf x. Führt man in der That statt sin y und sin x, 2 sin? : y und 2 sin” - € die entsprechenden Reihenent- wickelungen ein, so erhält man: (y— see 9) — τ( y —% sec φ) + τος (gn — αὐ sec φ) —.. ἘΣ Bi ar sec φ]-- ὦ p [yf — a sec gl + cho By -- a'sec"] —....=0 Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. 445 Das erste Glied ist = &; in demjenigen ferner, das ^ enthält, hebt sich — a^ sec 9 gegen das erste Glied des Ausdruckes für y” und das zweite Glied dises Ausdrucks 2 x &sec ist wenigstens dritter Ordnung, da ja & min- destens zweiter ist; sämmtliche übrige Glieder endlich sind dritter oder hö- heher Ordnung. Da die Gleichung somit ausser dem Gliede & nur Glieder dieser Ordnungen enthält, muss & dritter Ordnung i Bezug auf x sein. Bleibt man also in der Reihenentwickelung bei den Gliedern 6:ster Ordnung stehen, so hat man nicht mehr © $' und χ᾽ & zu berücksichtigen und die Gleichung nimmt daher die Form an: sec" pa β sec ga + pis. : Nl —— Ell+psecq.v— 3 1 4 5 1 Y 6 =: mg EEE Got =0) 4 EEE Se. wobei die Constanten die Bedeutung haben: y (1 + sec? = (sec* φ-- 1) | | | | und somit Functionen der Polhöhe allein sind, während ß auch von der De- clination abhängt. Multiplicirt man jetzt auf beiden Seiten mit dem zur Po- tenz — 1 erhobenen Factor von & und entwickelt man diesen Factor auf der rechten Seite nach Potenzen von x, so braucht man in dieser Entwickelung nur die z^ oder niedrigere Potenzen von x enthaltenden Glieder mitzunehmen und kann desshalb hierin $ durch y x’ ersetzen. Nachdem dann noch die Mul- tiplication dieses Ausdrucks mit der rechten Seite der vorstehenden Gleichung ausgeführt ist, erhält man endlich für & den Ausdruck: (7) Eye By sec φ. αὐ ὃ βὴγ sec gr c y (9 sec φ — 1). a + à Bysecp(1-6 se0° φ). a -- Ÿ By sec" qat +... 446 ANDERS DONNER. Mit Einsetzung der Werthe von ß,y und ὃ wird die gesuchte Entwicke- lung also: (8) t-1,=se0p.2+ c se0 gig pe —a αὐ aus —a a+... worin die Ausdrücke der Coefficienten a,, @,, a, sind: a Sn sec” g tg 8 MA ἽΝ 1 sin ὁ 1 = Be, ein qne ——— e Eg omis eco ἢ (QUE SIS Sings ὅν pg RS Um er ΠΟΥ qigq (Su nog: g cotg^ g + (sec* φ-- 2) "9 ESInE | sin? 2, 6/ f —- € : à il und Von den grössten Gliedern kommt in dieser Reihenentwickelung dasjenige zweiter Ordnung nicht vor und diejenigen erster und dritter Ordnung haben Coefficienten, die von der Polhöhe allein abhängig sind und somit an einem und demselben Beobachtungsort für alle Sterne und für jede Zeit gelten. Diese Coefficienten sind auch von einfacher Zusammensetzung und lassen sich beicht mit gehöriger Genauigkeit berechnen. Dieses ist dagegen bei den hö- heren Gliedern weniger der Fall. Für beqveme Anwendung der Reihe sind desshalb Tafeln zur Findung der Werthe von a,, a, und a, unerlässlich. Da ich durch vielseitige Anwendung der Formel mich von den Vortheilen der- selben überzeugt habe, so habe ich die Mühe nicht gescheut, solche Tafeln, die für Breiten, welche den grössten Theil von Europa umfassen, anwendbar sind, zu berechnen. Solche Tafeln folgen hier unten für Polhöhen zwischen 40 und 60 Grad; die Fortsetzung derselben zwischen 60 und 70 Grad Breite, die also für Finland ein specielleres Interesse haben, ist in dem oben genann- ten Aufsatze „Fennia I. N:o 5“ veröffentlicht. Die Tafeln sind so gestellt, dass sie den Tausendstel der Zeitsecunde innerhalb der Grenzen giebt, zwi- schen welchen die Reihe noch hinreichend stark convergirt; dies wird noth- wendig sein, um, bei der Zusammensetzung des Resultats aus mehreren Glie- Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. 447 dern, den Hundertstel richtig zu erhalten. Auch die folgenden Rechnungs- vorschriften sind danach gestellt; in vielen Fällen wird man sich natürlich durchweg mit einem Decimal weniger begnügen und dadurch auch die Gren- zen der Anwendung etwas erweitern können. Da v-—2-—2, in Bogensecunden angegeben ist, so muss der Coefficient von x” noch mit (sin 1")"—' und, um 7 —£, in Zeitsecunden zu erhalten, auch mit i multipliciert werden. In den Zahlen der Tafeln I, II und III sind diese Factoren schon hineingezogen worden. Hiedurch wird zwar jedes der hóheren Glieder durch Multiplication von einem sehr grossen und einem sehr kleinen Factor erhalten. Dies führt doch bei logarithmischer Rechnung zu keinem Uebelstand. Wäre statt dem in Bogensecunden angegebenen z lieber æ. sin 1” oder sinz als Argument bei der Rechnung gewählt worden, hätte dies die Arbeit bei der Anwendung der Tafeln etwas, wenn auch wenig vergrössert. Die Reihe (8), die eigentlich als nach den Potenzen von x. sin 1” fort- schreitend zu betrachten ist, convergirt sehr rasch, in dem die angeführten Glieder noch für exacte Berechnung auf den Hundertstel der Zeitsecunde von nach gewöhnlichen Regeln vortheilhaft gemachten Zeitbestimmungen 35” bis 50” vor und nach dem Durchgang durch den ersten Vertikal vollständig ausreichen. Die Rechnung stellt sich wie folgt. Für die Polhóhe g werden ein Ma für alle die Logarithmen von (c l sec φ (6-stellig) 15 ὦ. = 90 sec φ. ἐφ᾽ φ. sin^ 1" (5-stellig) berechnet. Nach dem dann z, und zZ, nach den hier der Vollständigkeit we- gen aufgeführten Formeln: 448 ANDERS DONNER. für diesen Stern und Abend *) 6 — (oder besser 7 —) stellig berechnet worden sind, wird für jede Beobachtung der Logarithmus des in Bogensecunden aus- gedruckten T —2— 2, Ta- Log ὃ φΞεά40ῦ) 41% | 429 430 | 449 459 409 479 489 490 50° —'20 | -20| —29. 20, 208 Ὁ 20. 72 2000 on 720, 0-80 10°| 1.389 | 1.417 | 1.445 | 1.473 | 1.502 | 1.532 | 1.562 | 1.593 | 1.624 | 1.656 | 1.689 11 | 1.433 | 1.461 | 1.489 | 1517 | 1,546 | 1.576 | 1.606 | 1.636 | 1.668 | 4.699 || 1.732 12. | 1.475 | 1.502 | 1.530 | 1,558 | 1.587 | 1.616 | 1.646 | 1.626 | 1.208 | 1.239 | \ 1.002 13 1.513 1.540 | 1.568 1.596 1.625 1.654 1.684 1.714 1.745 1.777 1.809 14 | 1.550 | 1.576 | 1.604 | 1.632 | 1.660 | 1.689 | 1.719 | 1.749 | 1.780 | 1.812 | 1.844 15/1 042884: |- 4:611 4:638? | 1.666. 03:694: | 1.2230 1.7520 | 107820 | gar 151... ar 16 | 1.617 | 4.644 | 1.671 | 1.098. | 1.726 | 1.755 | 1.784 | 1.814 | 1:845 | 1.876. | 1.908 17 | 1649 | 1.625 | 1.202 | 1.729 | 1757 | 1785 | 1.814 | 1.844 | 1.878 | 1.908 | 1.938 18 | 1.680 | 1.705 | 1.732 | 1.259 | 1.286 | 1.814 | 1.843 | 1.873 | 1.903 | 1.934 | 1.966 19 | 1.710 | 1.735 | 1.761 | 1.788 | 1.815 | 1.843 | 41871 | 1.901 | 1.931 | 1.962 | 1.994 20 | 1.739 | 1.764 | 1.790 | 1.816 | 1.843 |, 1.870 | 1.898 | 1.928 | 1.958 | 1.988 | 2.020 21 | 1.268 | 1.792 | 1.818 | 1.843 | 1.870 | 1.897 | 1.925 | 1.954 | 1.984 | 2.014 | 2.046 22 1.796 1.820 1.845 1.870 1.891 1.924 1.951 1.950 2.009 2.040 2.071 23 | 1.825 | 1.848 | 1.872 | 1.897 | 1.923 | 1.950 | 1.977 | 2.005 | 2.034 | 2.064 | 2.095 24 | 1.853 | 1.875 | 1.899 | 1.924 | 1.949 | 1.975 | 2.002 | 2.030 | 2.059 | 2,088 | 2.119 25 | 1.882 | 1.903 | 1.926 | 1.950 | 1.975 | 2.001 | 2.027 | 2.055 | 2.083 | 2.112 | 2.142 26 1.911 TOS 1.953 1.976 2.001 2.026 2.052 2.079 2.107 2.136 2.166 27 | 1.940 | 1.959 | 1.981, 2.003 | 2.027 | 2.051 | 2.070 | 2.103 | 2.131 | 2.159 | 2.180 28 | 1.970 | 1.988 | 2.009 | 2.030 | 2.053 | 2.076 | 2.101 | 2.127 | 2.154 | 2.182 | 2.211 29 | 2.001 | 2.018 | 2:037 | 2.087 | 2.029 | 2.102 | 2.128 | 2:151 | 2.178 | 21206 | 2:234 30 | 2.034 | 2.049 | 2.066 | 2.085 | 2.106 | 2.128 | 2.151 | 2.176 | 2.202 | 2.229 | 2.257 31.| 2.068 2.081 , 2097.) δ | aaa 2150 Πρ ΠΡ Ὁ 220 32 | 2.104 | 2.115 |, 2.128 | 2.144 | 2.162 | 2.182) 2.2032 | 2,926 0 2.2510 | 2.226, 82.303 33 | 2144 | 2.101 | 2.162 | 2.126 | "2.1922 102.210. | 222300 RR | Bö 2.300 | 232% 34 | 2.187 | 2.190 | 2.198 | 2.209 | 2.293 | 2.239 | 2.258 | 2.279 | 2.301 | 2.325 | 2.350 *) Ueber das Umgehen auch dieser Rechnung siehe weiter unten. Zeitbestimmumgen nahe dem ersten Vertikal. 449 berechnet, wonach / — £, erhalten wird aus der Reihe: i—1 —a sa x —a,z Fa,2 --α, αὐτῷ. Es folger hier die Tafeln für log a,,log a, und log a. Ines 3 a. [Entsprechendes Glied: — a, æ°. — B0 |. Bil 529 9 |. Bul Db 569 GO. y ES. "ΠΟ a == | = nei ein | E d 1.689 | 1.722 | 1.757 | 1.792 | 1.828 | 1.865 | 1.903 1.732 | 1.265 | 1.800 1.835 | 1.871 | 1.908 | 1.946 | 1.985 | 2.025 | 2.067 | CTP 21.800 | 1.840 | 1.875 | 1.911 | 1.947 1.985 | 2.024 2.065 2.106 2.149 | 1.842 1.877 | 1.912 | 1.947 | 1.984 2.022 | 2.061 2.101 | 2.143 | 2.185 | 1.844 1.877 1.911 1.946 | 1.982 | 2.019 2.056 | 2.095 | 2.135 B = = ἘΞ 1.877 |. 1910 | 1.944 | 1.979 | 2.014 | 2.051 | 2.089 | 2.128 | 2.167 | 2.209 | 2.251 1.908 | 1.941 1.915 2.009 | 2.045 | 2.082 | 2.119 | 2.158 | 2.198 | 2.239 | 2.282 | 1.9382 | 1.972071 2:004 72.0397 | 2.074 | — 2:111 2.148 | 2.187 | 2.227 | 2.268 | 2.310 | 1.966 | 1.999 | 2.032 | 2.067 | 2.102 | 2.138 | 2.176 | 2.214 | 2.254 | 1.994 | 2026 | 2.059 | 2.094 | 2.129 | 2165 | 2202 | 2.241 | 2231 | 2.321 | 2.364 | n5 n > οι ὃν e] [3c] oo 2.020 | 2.052 | 2.085 2.119 2.155 2.191. | 2.528 2.266 2.306 | 2.347 2.046 | 2.078 | a 2.144 21808 852721080 0071253 2.291 2.330 | 2.371 | 2413 τἀ 2:102. 2.135 2.169 2.204 2.240 2.271 2.315 2.354 | 2.095 | 2.126 2.159 2.193 2.227 2.263 | 2.300 2.338 2.377 | 2.418 | 2,459 2.119 2.150 2.183 | 2.216 | 2.250 2.286 | 2.322 | 2.360 2.399 | 2.440 | 2.481 MN e OD e 2.142 2.173 | 2.206 2.239 | 2.973 | 2.308 | 2.345 2.382 2.421 2.46i | 2.503 2.166 | 2.196 | 2.228 | 2.261 | 2.295 | 2.330 | 2.366 | 2404 | 2.443 | 2.483 | 2.524 | | 2.189 | 2.219 | 2:254 | 2.283 | 2.317 | 2352 | 2.388 | 2.425 | 2.464 | 2.504 | 2545 2.211 2.242 2.213 2.305 2.338 2.313 2.409 2.446 | 2.484 2.524 | 2.565 2.234 2.264 | 2.295 2.327 2.360 2.394 2.430 2.467 | 2505 | 2.544 | 2.585 | | | 2.257 2.286 | 2.317 2.348 2.381 2.415 2.451 2.487 2.525 2.564 2.605 | | 2.280 2.309 2.339 2.370 | 2.402 2.436 2.471 2.507 2.545 | 2.584 a | 2.303 2.331 | 2.361 2.392 | 2.424 2.457 2.492 2.528 2.565 | 2.604 | 2.644 | 2.413 | 2.445 2.478 2.512 2.548 2.585 | 2.624 | 2.664 | 2.350 2.377 | 2.406 2.435 | 2.466 τῷ e ww - n e e E "n e oo [Jt] 450 ANDERS DONNER. Tafel I (Log à.) | | | | ] | T i | ὁ ip 40 410 | 490 | 430 | 449 | 450 469 | 470 | 480 | 490 509 | MIL | | | | =20 | =20 | =) =20 20 | -20 | -20 | -20 | —20 | —20 | —20 35 | 2:237 | 2.234 | 2:237 | 2.244 | 2.256 | 2.220 | 2.287 | 2.306 | 2.827 | 21350 | 2.375 36 | 2.205 | 2.283 | 2280 | 2.283 | 2291 | 2303 | 2.318 | 2.335 | 2.355 | 2.376 | 2.400 37 | 2367 | 2.341 | 2.329 | 2.326 | 2.329 | 2338 | 2350 | 2.365 | 2.383 | 2403 | 2.426 | 38 | 2.404 | 2.412 | 2.386 | 2.375 | 2372 | 2376 | 2.385 | 2307 | 2.413 | 2432 | 2.452 39 2.623 | 2309 | 247 2432 | 2421 2419 | 2423 | 2.432 | 2.445 | 2.462 | 2.480 40| — | 2668 | 2554 | 2503 | 2478 | 2467 | 2.465 | 2470 | 2.480 | 2.493 | 2510) Al = — | 2713 | 2.599 | 2.549 | 2524 | 25138 | 2512 | 2517 | 2528 | 2.542 4| — | — | — [| 358 | 2645 | 2595 | 2.570 | 2560 | 2.559 | 2565 | 2.516 mI — — beu ΠΡ 2/6072 72.6070 RTE gl — | — | — | — | — | 289 | 17 | 2.087 | 2663 | 2.654 | 2655 | | | | | | | ME NE Ξ 7 Ξ | are Moa aan | ann | EMI em Ree | - — | 2941 | 2.829 | 2.781 | 2.758 A e s = | = - - — = — | 2987 | 2.876 | 2.828 48 | = 2 — = | = - Ξ] - 30340 δι 49 | | | - = - = = = | 2082 | | eee Ξ- Ὶ - Mu — = ee - m -- ARTE — dex pensi s ee nor DRE EE E es = — = ΕΞ ἘΞ ΠΕ: = an - - ) - — on c — - — | | BEL = App) = — = | = ΕΞ = = 6 | -- — — | — = — p Es | | 57 — — — — = | = = = AR e TR ον L| | | Zeitbestimmmmgen nahe dem ersten Vertikal, 451 (Fortsetzung). Ϊ ] | | | ! ] | | | | 1 5008 5105909100550 δ ee 570 Gen | 5 | GO | | | | | | | | | | | — 20 | —20 | —20 | —20 | —20 | -20 | —20 | =20 mmm | =20 | 2375 | 2.401 | 2.429 | 2.457 | 2.488 | 2.520 | 2.508 | 2.588 | 2.625. | 2.663 | 2:102 | 2.400 | 2425 | 2.452 | 2480 | 2510 | 2541 | 2.574 | 2609 | 2.645 | 2.082 | 2721 |: | 2.426 | 2.450 | 2.476 | 2.503 | 2.532 | 2563 | 2595 | 2.629 | 2.665 | 2.702 2.141 2452 | 2.475 | 2.500 | 2.527 | 2555 | 2585 | 2617 | 2.650 | 2.685 2.722 | 2.760 | : 18 2.6 2.480 | 2.502 2.525 2051 | 2008, 27608 2.671 2.706 2.742 | 2.780 2.510 | 2.530 2.002 | 2:946 | 2.603 2.631 2.661 | 2.693 2.021 2.162 | 2.542 | 2.559 2.580 | 2.602 2.627 | 2.655 2.684 | 2.715 2.148 | 2.783 | 2.820 | 2.576 | 2.590 | 2.609 2.630 | 2.653 2.680 | 2.208 |' 2.238 2.770 | 2.805 | 2.841 | 2.613 | 2.624 | 2.640 2.659 2.681 | 2.105 | 2.132 2.162 2.193 2.824 | 2.862 | 2.654 2.662 | 2.674 | 2.690 2.710 | 2.132 | 2.758 | 2.786 2.816 | 2.849 | 2.884 2.102 | 2.103 | BIL | 2.724 2.141 2.161 2.185 | 2.812 2.841 2.872 | 2.906 Borel Θ᾿ RUE 2.761 2.774 | 2.192 2.814 | 2.839 2.866 2.896 | 2.929 2.828 2.806 2.199 | 2,802 2.811 | 2.825 2.845 | 2.867 2.893 2.922 | 2.953 2.924 | 2.846 2.855 2.849 2.892 2.862 2.878 | 2.898 2.921 2.949 | 2.979 3.082 2.912. 2.925 2.904 2.899 2.903 2.914 | 2.931 2.952 2.977 | 3.009 | — | 3130 | 3.020 | 2974 | 2.955 | 2.950 | 2.958 | 2.967 | 2.985 | 3.007 | 3.034 | = — | 3478 | 3009 | 3024 | 3000 | 3.002 | 3,008 | 3.021 | 3.040 364. = = — | 3227 | 3.119 | 3075 | 3.058 | 3.055 | 3.062 | 3.077 | 3.097 | -- ] -- — m 3,277 | 3.70 | 3.127 | 3.110 | 3.109 | 3.117 | 3.133 | MEC ee | WE — | 8.328 | 3,222 | 3480 | 3.164 | 3.164 | 3.174 | — = = — = — | 3380 | 3275 | 3234 | 320 | 3.220 | = — | =, | jo = = 3.432.| 3.320 | 3.289 | 3.275 | = — lar ur ==; — | — | 3486 | 3.383 | 3.345 | | | | -- — — — — 3.541 | 3.440 | | | | | | | | 452 ANDERS DONNER. | I I 410 | 490 | 430 | 440 | 450 | 460 = | —30 | —30 | —30 —30 | —30 | —30 | 6.641 6.690 | 6.739 6.789 | 6.840 6.892 6.944 6.657 6.705 | 6.753 6.802 6.852 | 6.902 6.954 6.676 | 6.722 | 6.769 6.817 6.866 6.916 | 6.967 6.699 6.743 | 6.789 | 6.836 6.883 6.931 | 6.981 6.726 | 6.768 | 6.812 | 6.857 ° 6.903 6.950 | 6.998 | | | 6.757 | 6.707 | 6.839 | 6.882 | 6.926 | 6.972 | 7.019 6.194 | 6.831 | 6.870 | 6.911 | 6.953 | 6.997 | 7.042 6.837 | 6.871 | 6.907 | 6.945 | 6.984 | 7.025 | 7.069 6.888 | 6.917 | 6.949 | 6.983 | 7.020 | 7.059 | 7.099 | 6.948 | 6.972 | 6.999 | 7.029 | 7.062 | 7.097 | 2.134 1.022 | 7.039 | 7.060 | 2.084 | 7:142 | 2.142 | zn 7.115 | AM | 2.1330) 7150| TAL | TOG | 7.226 | 7225 | 7.224 | 7:231 | 2.243 | 7.261 | 7:284 | 1.409 | 7.367 | 1334 | 7334 | 7.341 | 7.354 | 2.585 | 7516 | 7475 | 7454 | mas | Ta) | | E τῷ [20 © EN oo = = 8.060 | 7.693 7.624 | 3.584 | 7.563 = = | = gs | voee | me | TE — — E = = 8.272 | 8.028 e [o 0) = = Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. [Ju fel II. Ge [Entsprechendes Glied: + a, x°.— | | ΜΝ | | | | SESS | 50° Gu | Ὁ 530 549 | 550 I SORT 1. οἵω 58^ | 59° | 60? ὃ ΣΕ τ Ἢ " -30 | -30 | —30 | —30 | —30 | -30 | —30 | -30 | —30 | -30 | -30 | 1106 | 7224 | 1383 | 7.344 | 7.406 | 7.470 | 7.536 | 7.603 | 2.672 | 7,743 | 7.817 | 100 Era 232 05222908 08/130 08 τ TEEN NET RR OUR AT OT Tara 820, 12 I san 240 I gs | mass | TAND | 7.482 | Goa | sie BO RE | ERA 14 | 2.193 | 7.249 | 7.307 | 7.366 | 7.427 | 7.489 | 7.554 | 1.819 | 7,687 | 7.157 | 7.830 | 16 | 7.208 | 1.261 | 7.318 | 7.876 | 7.436 | 7.498 | 7.561 | 7.626 | 7.694 | 7.364 | 7.836 | 18 | | | | 7.21 | 0.275 | 1331 | 7.388 | 7.447 | 7.508 | 2.571 7636 | 7302 | wTül | 1842 | 20 7.238 | 7.291 | 7.345 | 7.401 | 7.460 | 7.320 | 7.582 | 7.646 | 7.711 | 7.119 | 7.830 | 22 7.57 | 7.809 | 7.362 | 7.417 | 7.474 | 7.533 | 7.594 | 7.657 | 7.721 | 7.188 | 7.859 | 24 7.280 | 7,330 | 7.381 | 7.434 | 7.490 | 7.548 | 7.608 | 7.670 | 1.733 | 7.799 | 7.869 | 26 | 7.306 | 7.354 | 1403 | 1455 | 7.509 | 7565 | 7.624 | 7.684 | 7.747 | 7.812 | 7.881 | 28 | 7335 | 1380 | 428 | 1418 | 7531 | 7586 | 7642 | 401 | 7462 | 2.826 | 7.894 | 30 7310 | 7412 | 2457 | 7.505 | 7.556 | 7.609 | 7.663 | 7.120 | 7.180 | 7.843 | 7.908 | 32 1.410. | 7.449 | 491 | 7531 | 7.585 | 7.635 | 7.687 | 7.742 | 7.800 | 7.861 | 7.925 | 34 7.498 | 7.493 | 2.531 | 7.572 | 7.617 | 7.664 | 7.714 | 7.167 | 7.823 | 7.882 | 7.945 | 36 1513 | 7,543 | 7.577 | 7.614 | 7.655 | 7,699 | 7147 | 1.197 | 7.850 | 7.906 | 7.967 | 38 7.883 | 7.605 | 7.633 | 7.665 | 7.701 | 7.741 | 7384 | 1831 | 7.881 | 7.935 | 7.993 | 40 2.620 | 7.682 | 7.101 | 1.225 | 7.156 | 7.190 | 7.828 | 7.8:0 | 7.917 | 7.968 | 8.023 | 42 7.181 | 7.382 | 2.286 | 7.801 | 7.822 | 7.850 | 7883 | 7,920 | 7.961 | 8.007 | 8.058 | 44 | 7.954 | 7.918 | 7.902 | 7.899 | 7.907 | 1.924 | 7.948 | 7.979 | 8.014 | 8.055 | 8.100 | 46 | 8247 | 8131 | 8069 | &035 | 8.021 | 8.021 | 8.032 | 8.051 | 8079 | 8.112 | &.151 | 48 | | | M 8.600 | 8.361 | 8.246 | 8.186 | S.154 | 8.143 | 8.447 | 8.161 | 8.184 | 8.215 | 50 (QE — = 8.600 | 8.476 | 8.364 | 8,307 | 8279 | 8.271 | 8.278 | 8.295 | 52 hei — — = — | 8832 | 8596 | 8.188 | 8.434 | 8.409 | 8.404 | 54 = = = = — — — | 8.953 | 8.721 | 8.616 | 8.565 | 56 — - = = | — — = = - 9.080 | 8.850 | 58 454 ANDERS DONNER. ΠΟ ΕΣ UE Log a,. [Entsprechendes Glied: — a, «^ le Ti | "I ME | ] 7 r 7 - | | | ὃ 94 420 | 440 | 460 | 489 | 500 | 520 549 | 560 580 | 60 ὃ I — 30 | -30 |-30 |-30 | —30 | —30 | -30 30 30 30 | —30 100, 0.97 | 1.05 | 1.14 | 1.83 | 82 Ὁ. oS 1.64 | 1.76 | 1.89 | 2203 10) Δ πῶ AM TONI do eo duo 181 | 493 | 205 | 249 |44 ON ἰῶθ 1 reete | vnl 9. ads | 206 2 108) δῆ ἢ 22 1.48 | 9.54 ETES | 168 UT ON TN | 5, ὠϊῶ δῶρ | 242 22 e ἰδ | ToO |. Nee | (8 TD NOT | ex» | mum 2.27 pay X ug | 2m CDN ER | Ry | e) je Terr | ae | Bann 2.18 2000 ΡΒ 2249 2.61 | 30 535 ἘΠ egere eri deme. ome Mm 2.40 2.49 2.59 | ὅτι | 34 38 | 294 | 260 | 248 | 243 | 243 | 243 2.41 2.54 2.62 2.71 2.82 | 38 42 — = 3.18 | 2.86, | DTA | 2760 2.68) | 212 2.77 284 | 2.94 42 46 - — | — — 2.4 | mg 3.00 2.96 2:97 | 3.01 3.08 | 46 50 — | — | — = _ = 3:08 | 3.39 321 | 325 | 32% | 50 54 | — — — | — 3.95 | 3.66 3.57 | 54 58 -- — We — -- = = -- - - 4.24 | 58 il Kürzer als nach der finiten Formel für tg ; £ stellt sich der Calcul schon bei der Reduction von 4 an demselben Abend beobachteten Höhen eines Sterns. Zugleich ist die Rechnung dadurch angenehmer, dass man das Entstehen des Werthes des Stundenwinkels besser vor die Augen hat und dass die Werthe desselben Gliedes in den Einzelbeobachtungen durch ihren Gang sich gegen- seitig kontrolliren. Grösser wird dennoch der Vortheil, wenn derselbe Stern an mehreren Abenden innerhalb eines kürzeren Zeitraums beobachtet worden ist. Die für einen Tag den Tafeln entnommenen Werthe der Coefficienten können dann für alle diese Abende verwendet werden und, wenn sich die Declination nicht verändert hat oder die höchste Genauigkeit nicht beansprucht wird, auch die Werthe vo 2, und /,. Dieser Vortheil, dass ein grosser Theil der Rechnung für sämtliche Beob- achtungen eines Sterns ein für alle Mal gemacht werden kann, lässt sich Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. 455 aber auch ohne Aufopferung der Genauigkeit der Reductionen bei unbedeutend vermehrter Rechnungsarbeit erreichen, wenn man nämlich die Veränderungen der Grössen 2, und t, ermittelt, welche einer gegebenen Veränderung von ὃ entsprechen. Die Formeln hiefür sind: de, see Od — 1 dt 15 tg q sin t,” då — sin q sin t, Diesen Formeln gemäss sind die Tafeln IV und V berechnet worden, welche die 4 ὃ ΞΞ- -- 10.700 entsprechenden Veränderungen 4/£, und 44, geben. Um den Gang dieser Veränderungen auch bei grösserer Annäherung an das Zenith zu zeigen, habe ich die Tafeln ebenso wie die der Coefficienten bis dahin fortgesetzt, obgleich dies für Zeitbestimmungen keine Bedeutung hat. Die Rechnung zur Ermittelung von Z£, und 2, ist somit die folgende. Ein für alle Mal werden diejenigen Werthe von £, und z, 7-stellig berechnet, welche einem bestimmten Grundwerth à, von à entsprechen (z. B. einem ὃ, der mit einer genauen Anzahl von 10-Secunden endist); nachdem alsdann die Werthe von At, und 42, den Tafeln IV und V entnommen worden sind, werden zu den Grundwerthen von t, und z, die ὃ — 0, entsprechenden Propor- tionaltheile von 4, und 42, hinzugelegt um die für diesen Abend geltenden t, und 2, zu erhalten. Da sowohl die Coefficienten @,, a,, a, wie auch At, und 42, sich mit der Declination des Sterns erst langsam ändern, können dieselben Werthe dieser Constanten gut ein halbes oder ganzes Jahr bei- behalten bleiben. Es ist somit möglich für diesen Zeitraum einen sehr grossen Theil der Rechnung für Zeitbestimmungen aus Höhen eines Sterns ein für alle Mal abzumachen. 456 ANDERS DONNER. Ta- At, bei | | | | | | | | ἡ πὸ Pape | EEE | SUME 8 3 s | $i ENS 8 8 8 | 8 | S 8 | i0 - 0.838 | — 0.807 — 0.118 - 0.750 | — 0.724 | —0.699| — 0.674 | - 0.650 — 0.627 - 0.605 | — 0.583 12 | — 0.858 | — 0.826, — 0.796, — 0.767 | —0.740| —0.713| —0.687 | — 0.662 | — 0.639 | — 0.616 | — 0.594 14 | —0.884 — 0.850! 0.818 0.188. 0.759 | — 0.731 - 0.704 | — 0.678 | — 0.654 | — 0.631 | — 0.608 16 - 0.915 |— 0.819 — 0.845 — 0.813) —0.782 | — 0.158 —0.725| — 0.098 —0.672| — 0.648 | - 0.024) 18 | — 0.953 | — 0.914| 081 — 0.842 | —0.810 | — 0,279 | δ — 0.721 | —0.694| — 0:668 | — 0.643 | 20 | —0,998| —0.956| — 0.916| - 0.878 | —0.844| — 0.811 — 0.729 | — 0.148 | — 0.219 | — 0.691 | — 0.665 | 22 — 1.055] — 1.008) — 0.964 — 0.922 — 0.884 | — 0.848 | — 0.818 — 0.781 | — 0.750 - 0.720 — 0.692 24 | — 1.123 — 1.070 — 1.020) — 0.974 | — 0.932 | — 0.892 | — 0.854 | — 0.818 0.785 | — 0.753 | — 0.722 25 | — 1.163 | — 1.107 — 1.053) — 1.005, — 0.959 | — 0.917 ENT — 0.840 _ 0.80 | en - 0.740 26 - 1.209 | — 1.147| 1080 — 1.038, — 0.990 | - 0.945 - 0.903 | — 0.864 — 0.827 | = — 0.159 | 27 - 1.259. — 1.193! — 1.131) — 1.075 | — 1.024 - 0,976 | —0.931 | — 0.890 | — 0.851 - 0.814 | - 0.779 | 28 | 1.317 — 1243 — 1.176 — 1.116 | — 1.061 | — 1.010) — 0.962 | — 0.918 — 0.877 | — 0.838 | — 0,801 29 | 1.388. — 1.301 — 1.228) — 1.162 | — 1.102 | — 4.047 | —0.996 | —0.949 —0.905 —0.864 | — 0.826 30 — 1.460 | — 1.308 — 1.286 — 1.214 | — 1.148 | — 1.089 | — 1.034) — 0.983 | — 0.937 | — 0.894 | — 0.852 31 | — 1.549 | — 1.445 -- 1.353) — 1.281 | —1.200 | - 1.135 | — 1.076 | — 1.022 -- 0.971 | — 0.925 | — 0.882 32 | 1005 1.534|- 1430 — 1.339 | — 1.259 | — 1.187 | — 1.123) — 1.054 | — 1.009 | —0.960| — 0.913 33 | — 1.784 | — 1.640) — 1.520) — 1.417 | — 1.326 | — 1.246 | — 1.175 | — 1.110 | — 1.052 | — 0.998 | = 0.948 34 | — 1943 — 1169|— 1.626] — 1.507) — 1.404 | —1314| — 1.234 | —1.163 | —1.099 | — 1.041 | — 0.987 35 | — 2.149 | 1.929] — .155| — 1.613 —1494| —1.392| — 1.303 | — 1.223 use 1.088) — 1.030 36 | — 2.425 - 2.134 - 1.915) — 1.742 | — 1.601! — 1.482 | — 1.380 | — 1.292 | - 1218) — 1.142 | — 1.078 37 | — 2.832 | 2.411| = 2.121] —1.903 | — 1.730 | = 1.590 | — 1.421 =O) — 1.281 | 1 202 = 1:132 38 | — 3.509 | —2.816|— 2.398] —2.109| — 1.892 —1.219| = 1.529 = 1.461 | = 1.360 | — 1.231 | — 1.193 | 39 | — 5.020 - 8.492, -- 3.808) — 2.387 | — 2.098 | — 1.881 | — 1.710 | — 1.570 | — 1.452 — 1.351 | — 1.262 A) = es RT es eunte] Zar) = LIN) za — 1,872 | 1.201 — 1.562 | — 1.443 | = 1.342 4l m — 4,985, —3.407 | —2.784| — 2.368 — 2.080) —1.864| — 1,693 — 1.553 | — 1.438 42 = M 2 je A970 3.458) 39315] δι, or SNES) = VT OON — 15 43 |. — = — — | —4.962 | —3.451| —2.767 | —2.354 | -- 2.066 | — 1.850 | — 1.680 ZN ge = = — | -— | —4959| — 3.447 —2.762| —2.348| — 2.061 | — 1845. sul = = = = — | —4.59| —3.444| — 2,759| — 2.344| — 2.057 el - = = = = — | —4960| - 3.443 | — 2.758) — 2.342 47 - | = - = = — — | - |—4982| — 3.443 | — 2.758 dei ve APR ES = — = Πρ τ ren Ente 4054 05.23 LEE = = = = = | = EAT Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. fel IV. PIE ΤΠ του. | HÖ 910 529 530 549 jo 569 HUV 580 590 | 609 ὃ | Ι | | S $ 8 S S S 8 S S S 8 | —0,583 | = 0.562 | — 0.542 | — 0.523 — 0.504 | — 0.485 -- 0.467 | — 0.449 | — 0.432 -- 0.415 -- 0.399) 10° — 0.594 | - 0.573 | — 0.552 | — 0,532 | — 0.512 | — 0.493 | — 0.475 | — 0.457 | -- 0.439 | — 0.422 — 0,405| 12 — 0.608 | — 0.586 | — 0.564 | — 0.543 | — 0.523 | — 0.504 | — 0.485 | — 0.466 | — 0.448 | — 0.480 — 0.413) 14 — 0.624 | — 0.601 | — 0.578 | — 0.557 | — 0.536 | — 0.516 | — 0.496 | — 0.477 | — 0.458 | — 0.440) —0.422| 16 — 0.643 | — 0.619 | — 0.595 | — 0.572 | — 0.551 | — 0.530 | — 0.509 | — 0.489 | — 0.470 | — 0.451] — 0.433] 18 — 0:665 | — 0.640 | — 0.615 | — 0.591 | — 0.569 -- 0.547 -- 0.525 -- 0.504] — 0.484 | — 0.465, — 0.446| 20 — 0.692 | — 0.664 | — 0:639 | — 0.613 | — 0.589 | — 0.566 | —0:544 | —0:522 | — 0.501 | —0.480| — 0.400) 22 0.722 | — 6.693 | — 0.666 | — 0.639 | — 0.613 | — 0.588. — 0.565 | — 0.542 | — 0.520 | — 0.498| — 0.477| 24 Be ee et! Er Zell, ρα πεν σε συ RS — 0.740 | — 0.209 | — 0.681 -- 0.653 | — 0.627 -- 0.601 | — 0.577 | — 0.553 | — 0.530 -- 0.508 -- 0.486 25 — 0.759 | — 0.727 | — 0.697 | — 0.668 | — 0.641 | — 0.614 | — 0.589 | — 0.564 | — 0.541 | — 0.519 — 0.497 26 — 0.779 | — 0.746 | — 0.715 | — 0.685 | -- 0.657 | — 0.629 | — 0.603 | — 0.577 | — 0.554 | — 0.530, — 0.501) 27 — 0.801 | — 0.766 | — 0.734 | — 0.703 | — 0.673 | — 0.645 | — 0.618 | — 0.591 | — 0.567 | — 0.542 — 0.519 28 — 0.826 | — 0.789 | — 0.755 | — 0.722 | — 0.692 | — 0.662 | — 0.634 | — 0.607 | — 0.580 | — 0.555| — 0.581) 29 — 0.852 | — 0.814 | — 0.778 | — 0.743 — 0.711 | — 0.680 | — 0.651 | — 0.623 | — 0.596 | — 0.569| — 0.544 30 — 0.882 -- 0.841 | — 0.803 | — 0.767 | — 0.732 | — 0.700 | — 0.670 | — 0.640 | — 0.612 | — 0.585 — 0.688) 31 — 0.913 | — 0.870 | — 0.830 | — 0.792 | — 0.756 | — 0.723 | — 0.690 | — 0.659 | — 0.629 | — 0.601) — 0.574| 32 — 0.948 | — 0.902 | — 0.859 | — 0.819 | — 0.781 | — 0.745 | — 0.711 | - 0.679 | — 0.648 | — 0.618| — 0.590] 33 — 0.987 | — 0.937 | — 0.892 | — 0.848 | — 0.809 | — 0.770 | — 0.735 | — 0.700 | — 0.668 | — 0.681) — 0.608) 34 - 1.030] — 0.976 | — 0,927 | — 0.881 | — 0.838 | — 0.798 | — 0.760 | — 0.724 | — 0.691 | — 0.658| — 0.627| 35 — 1.078 | — 1.020 | — 0.966 | — 0.917 | -- 0.871 | — 0.828 | — 0.788 | — 0.750 | — 0.714 | — 0.680) — 0.648) 36 1.132) — 1.069 | — 1.040 | — 0.956 | — 0.507 | — 0.861 | — 0.819 | — 0.778! — 0.741 | — 0.704| -- 0.670| 37 —1493| — 1.122 | — 1.059 | — 1.000 | — 0.947 | — 0.898 | — 0.852 | — 0.809 | — 0.769 | — 0.180) — 0.694 38 - 1.262 | — 1.184 | — 1.113 | — 1.049 | — 0.991 | — 0.938 | — 0.889 | — 0.843 | — 0.800 | — 0.759) — 0.7.1] 39 — 1.342 | — 1.254 | — 1.176 | — 1.104 | — 1.041 | — 0.983 | — 0.929 | — 0.880 | — 0.834 ἘΠ — 0:750 40 —1.435 | —4.335 | — 1.246 | — 1.168 | — 1.096 | — 1.032 | — 0.975 | — 0.921 | — 0.871 | —0.825| — 0.781] 41 — 1.546 | — 1.428 | — 1.327 | — 1.238 | — 1.160 | — 1.088 | — 1.025 | — 0.966 | — 0.913 | — 0,862! — 0.816 42 —4.680| — 1.540 | — 1.421 | — 1.320 | — 4.231 | — 1.152 | — 1.081 | — 1.017 | — 0.958 | — 0.904| — 0.851 43 —1.845| — 1,674 | — 1.534 | — 1.415 | — 1.313 — 1.224 | — 1.145 | — 1.074 | — 1.010 | — 0.950) — 0.896, 44 — 2.057 | — 1.840 | — 1.669 | — 1.529 | — 1.410 | — 1.307 | — 1.218 | — 1.138 | — 1.067 | — 4.002| — 0.943) 45 —2.342 | — 2.054 | — 1.836 | — 1.665 | — 1.524 | — 1.405 | — 1.302 | — 1.212 | — 4.132 | — 1.060, — 0.993| 46 — 2.758 | — 2.340 | — 2.052 | — 1.833 | — 1.661 | — 1.520 | — 1.400 | — 1.237 | — 1.206 | — 1.126| — 1 054| 47 — 3.443 | — 2.758 | — 2.839 | — 2.050 | — 1.831 | — 1.658 | — 1.516 | — 1.396 | — 1.292 | — 1.201| — 1.120) 48 = 4.976 | — 3.448 | — 2.760 | — 2,340 | — 2.049 | — 1.830] — 1.656 | — 1.513 | — 1.393 | — 1.288! — 1.196! 49 458 ANDERS DONNER. Tafel IV ὃ φΞ400) 419 | 420 489 449 45° 460 470 480 490 500 0 |q—40!| 419 | 420 439 449 45° 469 47° 480 499 509 109 | — 15.91 | — 15.57| — 15:24| — 14.93 - 14.64 | — 1437 | — 14.11 | — 13.86 | — 13.63 | — 13.41 | — 13.20 12 | —16.08|— 15.72) — 15.38| —15.06| —14.76| — L447| = 14.20) —13.95| — 13.71| — 13,48 | — 13.26 14 | — 16.29 | —15.91| — 15.55| — 15.22| — 14.90| — 14.60| — 14.32 | — 14.06 | — 13.81 | — 13.57 |. — 13.35 16 | —46:55 | — 16:15 — 15.27. — 15.42) — 13.08 | — 14.16 | — 14.47 | — 14,48 | — 13,93] — 13.68 || — 13.45 18 | — 16.87 | — 16.44 — 16.02. — 15.65 — 15.29 |.— 14.95 | — 14.64| —14.33 | — 14.07 | —13.81| — 13.57 20 | — 17.26 | — 16.79| — 16.34| — 15.93 | — 15.54| —15.18| —14.85| — 14.54 | — 14.24 | —13.97 | — 13.71 22 | — 17.75 | — 17.21) — 16.72) — 16.27 | — 15.85 | — 15.46 | —15.10| — 14.76 | — 14.44 | — 14.15 | — 13.88 24 | — 18.35 | — 11.178] — 17,20| —16.69 | —16.22| — 15.79 | — 15.40 | —15.03| — 14.69 | — 44.37 | — 14.07 25 | — 18.71 | — 18.06, — 17.47) — 16.93 | — 16.44 | — 15.99 | — 15.57 | — 15 19 | — 14.82 | — 14.50 | — 14.18 26 | — 19.12 | — 18.41| — 17.78| — 17.20 | — 16.68| — 16.20 | — 15.76 | — 15.36 | — 14.98 | — 14.63 | — 14.31 27 | — 19.58 | — 18.81, — 18.12, — 17.51 | — 16.95 | — 16.44 | — 15.97 | — 15.54 | — 15.14 | — 14.18 | — 14.44 28 | — 20.11 | —19.27| — 18.51) — 17.84 | — 17.25 | — 16.70 | — 16.20 | — 15.74 | — 15.32 | — 14.94 | — 14.58 29 | — 20.72 | — 19.79, — 18.96| — 18.23 | — 17.58 | — 17.00 | — 16.46 | — 15.97 | — 15.53 | — 15.12 | — 14.74 30 | —21.44| — 20.39 — 19.48) — 18.67 | — 17.96 | — 17.33 | — 16.75 | — 16.23 | — 15.75 | — 15.32 | — 14.92 31 | — 22.28 | — 21.09| — 20.07| -- 19.18 | — 18.39 | — 17.70. — 17.07 | —16.51 | — 16.00 | — 15.54 | — 15.11 32 | — 23.31 | — 21.93| — 20.75) — 19.76 im 18.88| —18.12 | — 17.44 | — 16.83 | — 16.27 | — 15.78 | — 15.33 33 | — 24.56 | — 22.03, — 21.58| — 20.43 | — 19.45 | — 18.60 | — 17.85 | — 17.18 | — 16.59 | — 16.05 | — 15.57 34 | —26.15| — 24.16] — 22.56| — 21.24 | — 20.12 | — 19.16 | — 18.32 | — 17.59 | — 16.94 | — 16.36 | — 15.83 Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. 459 (Fortsetzung). 50° DIN 520 53° 549 550 56° HN SP 599 609 | ὃ | — 4989) —3:455| — 2.764 | — 2,342 | — 2,050 — 1.829 | — 1.654 — 1.511 | — 1.389| — 1.284| 50 = — | 5.005 | —3.464| — 2.770 | — 2.346 | — 2.052 | — 1.830 | — 1.653 | — 1.509| —1.386| 51 = = = | -5.023| —3.475| —2.176 | —2.351| — 2.055. | — 1.831 | — 1.653| — 1.507, 52 = = = 231/55 5:0321 E 488 — 2.184 | — 2.356 | — 2.059 | — 1.833) — 1.654| 53 — — = = — | 5.067 - 3.503 | —2.794| — 2.363 | — 2.008 — 1.886 54 | | = — - = — | — | —5.096 | — 3.520 | — 2.806 | — 2.370, — 2,068) 55 = = = ET — — — | 5128| — 3.540 | — 2.820) — 2.379| 56 S Ed -— ex E. ἘΞ -- H4 | 3506| 2835| 57 = er = t: = ΞΕ = | ad = SBA Ξ 5.385) 58 gie = "- — = a = = ΞΞ Ξ 52505 fel V. 240 — 71000. 50° 51 520 53° 549 550 56° 579 589 | 599 | 609 ὃ — 13.20 | — 13:00 | — 12:81 | — 12:63 | — 12:46 | — 12:30 | — 12.15 | — 12:01 | — 11 87 | — 11-24 — 11.61) 109 ΞΡ 13:06) | 1287 1580, — 12.51. | — 12.35!) 15:19 — 12:04) — 11.90) tre | 11:64 112 = BER | = NN Sa SBA) RR) 12-40) Το a NE een) 10 et 18.45 12230 = 13.02)| = 12:82 | 1264124246 | 24200) — 1243 Ξ 11.98)| — 11:84 = 11.71 16 — 4352| 18.534] 15:15} 12.91 | — 12:12) | 1254| 12.358] 41210 — 12.04 — 11.90) — 1126| 18 aaa | 1518) 43:231 ao | 1551, 1262| 12,44 1227| 1240 | 49,96, 1181} BD SO rer EN er —14.07| —13.79| —13.54| —13.30 | — 13.06 | —12.84| —12.64| — 12.45 | — 12.27 | — 12.11| — 11.95| 24 1418 - 13:90) 1363| 1338| 13.14 | 1291 | τ 12:51: || — 12:32. 1515] 14,99] 25 Ξ 44.31 | — 14.01 | τ | — 13.47 | —- 13.22| —12.99| — 12.77 | — 12.57 | — 12.38 | — 12.20| — 12.03] 26 — 14.44 | — 14.13 | — 13.84 | — 13.56 | — 13.30) — 13.07 | —12.84| — 12.63 | — 12.44 | — 12.25| — 12.08] 27 — 14.58 | — 14,26 | — 13.95 | — 13.601] —13.40| — 13:16 | — 12.92 | — 12.70 | — 12.50 | — 12.31, — 12.13! 28 — 14.74 | —14.40| — 14.08| —13.78| — 13.50 | — 13.25 | — 13.00| — 12.78 | — 12.57 | — 12.37| — 12.19| 29 — 14.92 | —14.56| — 14.22 | — 13.90 | — 13.62 | — 13.35 | — 13.10 | — 12.86 | — 12.65 | — 12.44| — 12.25| 30 one) estt | mec = m EAR | 05) EP L| e 2880 | — 15.33 | — 14.92 | —14.54| — 14.19 | — 13.87 | — 13.57 | — 13.30 | — 13.05 | — 12.81 | — 12.59| — 12.38] 32 —15.57| —15.13| —1473| — 14.36 | — 14.02 | — 13.70 | — 13.42| — 13.15 | — 12.90 | — 12.67, — 12.46, 33 — 15.83 | — 15,36 | — 14.93 | — 14.54 | — 14.18| — 13.85 | — 13.54 | — 13.26 | — 13.00 | — 12.76] — 12.54| 34 460 ANDERS DONNER. 4B ael W | | ] | d|p=40% 419 420 430 | 440 450 46° 47° 480 490 809 351082320572 23.772 δου 20.90 | = 19.82) 5 1810514732 = 16.70) — 16.13 36 | —31L08| ἡ 25.301 —23.39| = 21.85| — 20.39 | — 19:31 | — 18:39 | — 12:19) | — 12.09 | = 16.47 ac ee) Πρ Sr RON BLS en 27 no nee) = SA ἢ". 38 | — 4266) — 34.76 | 3006 — 26.86) — 24.50 | — 22.65 | —21.18 — 19.96 | — 18.93 | — 18.05 | — 17.29 39 | — 59.36 | — 41.92 = 34:17) —26.42| —24.10| —22.31| — 20.86 40,66 | — 18.65 | — 17.79 40 | — | 5832| = 41.20) 33.601 —29.08| σ — 23.23) = 21.96 | —20.54| — 19:37 | — 18.38 a — | 57314050) —33.06 | —28.61| —25.58| —23.35 | — 21.62 | — 20.23 | — 19:08 LEE ἘΞ leon) ann) = 2200 e 2139) | = 08 ce gl — = = — | 55.33 —39.15| —31.96| »η 24.77 | — 22:63 — 20:96 ALES = = = = | 54.40) -38.52| 31.43 | —21.24| —24.38 | —22.27 45 | = | =E =) 30199] E2179] Rea 4500 46 = = |) = = =2835 |, - E ici ee 29:94 18, -- = = E = = — 50.86 | — 35.97 FM = = = = = = = = = = | ER 301 -- — = = = = = E -- = = EL — = — — = = -- = = = τες ml — = — = ΞΕ = E E = = = | = = = = = = — — — E = sa) = = = = = = — = = - = | — = = = = = - = = ΕΞ = SOR | = = = = = = | = E E = = SES = ΞΞ - = == ΕΞ = E E = Bl — = — - = = = ΕΞ = — = | = = = = = = = = = = = Zeitbestimmumgen nahe dem ersten Vertikal. 461 (Fortsetzung). 50? bilo 529 | 530 549 55° 56° SU eng 590 LOT EG — 16.13 | — 15.62 | — 15.16 | — 14.74 | — 14.35 | — 14.01 | — 13.69 | — 13.38 | — 13.11 | — 12.86| — 12.63| 35 — 16.47 | — 12.92 | — 15.41 | — 14.96 | — 14.55 | — 14.18| — 13.84 | — 13.52 | — 13.23 | — 12.96) — 12.72| 36 — 16.85 | — 16.25 | — 15.70 | — 15.21 | — 14.77 | — 14.37 | — 14.01 | — 13.67 | — 13.37 | — 13.08) — 12 82| 37 — 17.29 | — 16.62 | — 16.02 | — 15.49, — 15.01 | — 14.58 |.— 14.19, — 13.84, — 13.51, — 13.21; — 12.94! 38 — 17.79 | — 17.05 | — 16.39 | —15.81| — 15.28 | — 14.82 | — 14.40 E 14.02 | — 13.67 | — 13.35| — 13.06 39 — 18.38 | — 17.54 | — 16.81 | — 16.16 — 15.60 | — 15.08 | — 14.63, — 14.22 | - 13.85 | — 13.51 — 13.20, 40 — 19.08 | — 18.12 | — 17.29 | — 16.57 | — 15.94 | — 15.38 | — 14.89 — 14.45 | — 14.04 | — 13.68, — 13.35| 41 — 19.92 | — 18.80 | — 17.86 | — 17.04 | — 16.34| — 15.72 | — 15.18 | — 14.70 | — 14.27 | — 13.87) — 13.52| 42 — 20.96 | —19.63| — 18.52 | — 17.60 | — 16.80 | — 16.12 | — 15.51 | — 14.99 | — 14.51 | — 14.09) — 13.70) 43 — 22.27 | — 20.65 | — 19.34 | — 18.25 | — 17.35 | — 16.57 | — 15.90 | — 15.31) — 14.79 | — 14.33, — 13.91) 44 | —24.00| — 21.93 | — 20.34 | — 19.05 | — 17.99 | — 17.10 | —16.34| — 15.67 | — 15.11 | — 14.601 — 14.14| 45 — 26.36 | —23.63 | — 21.59 | — 20.03 | — 18.76 | — 17.73 | — 16.85 | — 16 11 —29.94| — 25.94 | —23.26| — 21.26 | — 19.72 | —18.48| — 17.47 | — 16.61 | — 15.89 | — 15.26] — 14.71| 47 — 35.97 | — 29.44 | — 25.52 | — 22,88 — 20.92 | — 19.42 | — 18.20 | — 17.22 -- 16.38 | — 15.67) — 15.05] 48 — 49.98 | — 35.36 | — 28.95 | — 25.10 | — 22.51 | — 20.60 | — 19.12) — 17.93 | — 16.97 | — 16.15 — 15.45) 49 | - οι > a | - = te Irt | m = = e E e. — — 49.13 | — 34.78 | — 28.47 | — 24.69 | — 22.15 | — 20.27 | — 18.83 | — 17.67 | — 16.72, — 15.91] 50 Ξ- = — 48.31 | — 34.20 | — 27.99 | — 24.30 | — 21.79 | — 19.96 | — 18.54 | — 17.40) — 16.47] 51 = — — — 47.46 | — 33.61 | — 27.52 | — 23.90 | — 21.45 | — 19.65 | — 18.25| — 17.14) 52 - — — — — 46.60 | — 33.03 | — 27.05 | — 23.51 | — 21.11 | — 19.34 — 17.91| 53 = = — 45.78 | — 32.46 | — 26.59 | — 23.12 | — 20.76 — 19.03) 54 = = ἘΞ — = ΕΞ — 44.97 | — 31.89 | — 26.13 | — 22.172 — 20.41| 55 = = -- = = = = — 44.16 | — 31.33 | — 25.68| — 22.32) 56 ne El = = E = = — — 43.36 | — 30.75| — 25.23| 57 :Ξ. ἘΞ = ni = = — = — |—42.51| — 30.18) 58 462 ANDERS DONNER. Ich halte nicht für überflüssig hier noch folgendes Beispiel der Anwendung der vorstehenden Berechnungsmethode hier anzusetzen. Helsingfors. (φ = 60° 9’42.”3) Vorausberechnung für diese Polhöhe: log a, = 9.127070 — 10 log a, = 8.20287 — 20 Beobachtungen: 1888 Sept. 10 α Andromedae; Ost. Uhrzeit: 19"27”40.37 Wahre 2 = 55° 9'37."8 Hl 99 10 52 12 50.3 Aus der Ephemeride: «= 0"2" 38.67 ὃ = + 28" 28/32."3 Vorausberechnung für diesen Stern: — h ἤ 20 5 en cesset 6... e BO 39072 302) à Tafel IV 47, == 0.523 Tafel I log — a, = 2.932, — 20 EV ZE = AIN „ II log + ὦ, = 7.895 — 30 HI TE =", = 2.505 = 30 2,=56" 39'25.”1 Zeitberechnung: EE DE yep SI 0.°08 2—2, =—1"2947."3 — 4° 26/34."8 logra eq. 4.203979, lo SIN 122611945 log z^ = 14.93 16.816 log x° 21.020, log αἱ 25.22 Zeitbestimmungen nahe dem ersten Vertikal. Reihe: — 12" 1.840 — 249 — ὃ — 12” 2.°09 Sternzeit = 19"27” 11.17 Uhrcorrection = — 29.:20 — 35”43.°135 — 6.528 — 250 — 82 — 6 — 35” 50.00 1950” 59.208 — 28) Ur [JU] * i TT : lb 12 582 608] « j p. | ᾿ j 1 τ - - M - ; i " ἡ T i i - ' ul 18 Fo hne “ n ] à SUM Ime i ! AM 4 u x | > ne rer sm eh - = zu n rot. ae. bos de - tulis Tie D. B > I > m um TE E LI ἘΣ ΕΞ ΕΝ ΜΈΝΟΙ RICHTUNGSCOSINUS KEINER GERADEN ZWEI GEGEBENEN GERADEN WINKEL VON GEGEBENER GRÖSSE EINSCHLIESSEN SOLL. A ΤΑῚ OM πὶ er { in " A I. vielen Fällen hat man die Aufgabe zu erledigen, die Richtungscosinus einer geraden Linie zu bestimmen, die mit zwei gegebenen Geraden Winkel von gegebener Grösse einschliesst. Es scheint angemessen, die allgemeinen Formeln für die Lósung dieser Aufgabe aufzustellen. Die beiden gegebenen Geraden mögen mit A und B (siehe die Fig.) und deren Richtungscosinus mit 1, m, » und p, 4, beziehlich bezeichnet wer- den; es seien ferner X, Y und Z die Richtungscosinus der gesuchten Geraden S, welche mit den Geraden A und B die Winkel « und f bezieh. einschlies- sen soll. Dann ist Bim -Ἐ 3 τ 1, LE EC En = und X, Y und Z sind aus den Gleichungen boo ce 1) IX + m Y + nZ = cos a, PX +gY+rZ=cosß, zu bestimmen. Eliminirt man hieraus X und Y, so erhält man zur Bestim- mung von Z die Gleichung 468 Hs. TAnnQvrsrT. 2) Z^I(mr—ng) + (np— Ir)? +(lq—mp)') -- 2 Ζίω COS αἱ — m cos B) (ng — mr) + (leos$—p cos αὐ (Ir — np)} + (gcos «— m cos B). + (Leos B—p cos a) — (Ig—mp) — 0. Jetzt wird (mr—ng)? + (jp — lr? + (Ig—mpy? = (P + m? + 02) (p? + q? + r?) — (Ip + mq + nr)? = = 1 — cos?y = sin? y, wenn man setzt 3) cosy = lp + mq + nr. y bezeichnet hierbei den Winkel, den die beiden Geraden A und B mit einander einschliessen. Bezeichnet man ferner mit 2, & und » die Rich- tungscosinus der gegen A und P senkrechten Geraden P, für welche man die Werthe Danzer SIN Y dp 8 c Sy lg D SE 4) hat, so geht die Gleichung 2) in die folgende über: “22. 97954 (q4 — pu) + cos B (lu — må) m sin y 2) ΕΞ cos? a (p? + 45) + cos? B (I? + m?) — 2 cos a cos B (Ip + mq) I sin? y cs Mit Vortheil führt man noch ein die Richtungscosinus a=rm — qv, 6) ὑπερν--γλ, e — ηλ--ρμ, einer Geraden C, der gegen B und P senkrecht steht, und die Richtungs- cosinus a = MY — nu, e » 7) = nÀ — lv, c = lu — mÀ, einer Senkrechten D auf A und P. Bestimmung der Richtungscosinus einer Geraden etc. 496 Die Gleichung 5) gibt mit Anwendung dieser Bezeichnungen 8) Ζ-.- 2 4656 + ὅ cos BEVR Sin y wo FE =0? cos? a + €? cos? B + 2e € cos e cos B — cos? all — 7?) — cos? B(1 — n?) + 2 cos « cos B (mg + Ip) + y? sin? y. Dieser Ausdruck lässt sich wesentlich vereinfachen. Schreibt man E — L — M cos? a — N cos? B -- 2 P cos a cos B, so findet man L=»2sin:y, und M=1—- 2 —e=1— 01? — 4515 — pa? + 2 pgåu = 1— 4 - PP + 4*1? + u? + Wer? + 2 ρηλμ — γ = 9? (1 -- 12) + (på + qu? = =»? (1 — 7?) +2? = ν. In derselben Weise ergibt sich IN. Schliesslich findet man P = lp + mg + cc = Ip + mq + lqåu — Ipu2 — mqå? + mpåu = =>? (lp + mq) + (I4 + mu) (på + qu) = v? (Ip 4- mq 4- nr) = v2cosy. Folglich ist Ἢ ΞΞ v2 u — cos? α — cos? B — cos? y + 2 cos « cos ß cos y) . Setzt man diesen Werth in die Gleichung 8) ein und schreibt die beiden ana- logen für X und Y hinzu, so erhält man das System x = 2608€ + a cos B + À V1 — cos? a — cos? B — cos? y + 2 cos « cos B cos y AE = | Sin y m b cos α + b' cos B + m Y 1 — cos? & — cos? B — cos? y + 2 cos « cos Beosy = siny 9) c cos ὦ + c cos BH v Y 1 — cos? « — cos? B — cos? y + 2 cos & cos B cos y = τὰς siny ; welches die Lösung der gestellten Aufgabe enthält. In diesen drei Gleichun- gen ist der Quadratwurzel derselbe Werth beizulegen. Die beiden verschie- 470 Hs. TaAnnqQvrisT. denen Vorzeihen entsprechen den beiden Geraden, die Lösungen des Prob- lems sind. Behält man in den Gl. 9) ausser den unmittelbar gegebenen Grössen l,m,n; p,q,r; « und 8 nur die durch die Formeln 3) und 4) definirten Hülfsgróssen y; 4,5,v, welche, wie wir gesehen, eine einfache geometrische Bedeutung haben, so nehmen diese Gleichungen die folgende Form an: Rs (rp — qv) cos ἃ + (mv — np) cos ß +1yi- COS? 0 — cos? Bi — cos? y + 2cosæcos Bcos y X - sin y Υ-- (py —74) cos & + (nA—Iv) cos B + u V 1—c0s? «—cos? ll —cos? y + 2 cose cos P cos y sin y : 10) pe (gA— Yu) cos α + (lu —m4) cos B + v V 1—cos? e —cos? B— cos? y 1-2 cos e cos Bcos y sin y Die unter dem Wurzelzeichen vorkommende Grósse kann auch in die, Form zl mu +. "5l — 4 sin (α + β- y) sin 5 (e nm SRC= FN re), gebracht werden. Man kann jetzt annehmen, dass die Winkel «,8 und y so gezählt werden, dass sie den folgenden Bedingungen genügen: und z. B. dass ist. Der sogleich gefundene Ausdruck für die unter dem Wurzelzeichen vorkom- mende Grösse zeigt dann, dass die Aufgabe zwei reelle Lösungen zulässt, wenn a—B Ef cmm " ἘΣ for = såg). vätske NE Beispiele von Minimalflächen mit einer gegebenen ebenen Krümmungscurve. a) Die vorgeschriebene Krümmungslinie sei ein Kreis. Nimmt man die Gl. des Kreises in der Form CE ἡ, ΘΟ SIUS UNSSETESQIDNUS CEP so erhält man aus den Formeln 7, wenn man zugleich tzutw setzt, für die Coordinaten eines Punktes der gesuchten Fläche die Werthe æ = ry 4608 u cos (iv) + d cos u sin (iv) cos e δ J \ = {sin u cos (iv) + à sin u sin (iv) cos ot , gZ =rvsn®, woraus durch Elimination von « und v die Gleichung 2 2 2 £ STEH) A| r 8i r sin r Sin o ^ r sin o | VE gomme sq, rs ca sm . 2 Minimalflächen mit einer ebenen oder sphärischen Krümmungslinie. 483 hergeleitet wird. Verschiebt man den Coordinatenanfangspunkt in der Rich- tung der negativen z-Axe um den Betrag — COS ὦ : 1 γ sin ὦ In —— sin ὦ und setzt r sino —m, so nimmt diese Gl. mit Weglassung der Striche die folgende Form an: = ml m => Vet y — n 2 Die gesuchte Flüche ist somit, wie auch unmittelbar einleuchtet, die durch Rotation einer Kettenlinie um ihre Directrix als Axe entstandene Minimalfläche. b) Die gegebene Krümmungslinie sei eine Parabel. Die Gl. der Parabel mögen in der Form gegeben sein. Dann findet sich a s=5[e-g)+2amt, ΄ und die Formeln 7) geben für die Coordinaten v, y, # eines Punktes der gesuchten Fläche die Werthe VER ape Je — ἢ cos al , gi 9ὲ sl» — 2) sin o = 2 ai In t sin o]. 484 ala ION Q kvart SIN Setzt man hierin pi qp dm Sq" = (08 A 2 0 SUN ©), so erhält man, wenn man die Striche weglässt und den Coordinatenanfangs- punkt in der zy-Ebene angemessen verschiebt, die Ausdrücke 1 1 à dp = E le: + ") cos 29 + 2a E + r) sin q.cos ὦ, 29 r I 2 10e) ) 9 1 1 m ecu Sn. AM s COS 3) A= m ECO SEE 7 2=5 IE: Es "| sin2q.sineo--2Zaqsmo. Es sind dies die Gl. einer transcendenten Fläche, welche in der Rich- tung der z-Axe periodisch ist. Der Abstand zweier einander entsprechen- den Punkte von zwei auf einander folgenden Perioden beträgt tax sino. Bezüglich der Symmetrieverhältnisse dieser Fläche sei Folgendes bemerkt. Zwei durch die Gl. 1) dargestellte Punkte, welche den Werthen (n. 91.) ἢ à ἃ te s : und (Liu) entsprechen, liegen symmetrisch hinsichtlich der vz-Ebene. Aus- 1 ser dieser Symmetrieebene besitzt die Fläche mit der zy-Ebene parallele, durch die Gl. dmm Ba 2) y —9; 2 = en NASN ἢ) m (0, ESTE Esos dargestellte Symmetrieebenen. Um zwei in Bezug auf eine dieser Ebenen symmetrisch gelegene Punkte der Fläche zu erhalten, hat man in den Gl. 1) statt r und 9 »,, φι und zi (2n+ 1)” — y, einzusetzen. , 1 Schneidet man die durch die Gl. 2) dargestellten Ebenen mit der w2- Ebene, so erhält man durch die Gl. gp em dis y =0, ez τ (2n--1)amsinow, dargestellte gerade Linien, welche Symmetrieaxen der Fläche sind. Sie Minimalflächen mit einer ebenen oder sphärischen Krümmungslinie. 485 sind aber nicht auf der Fläche gelegen. Der Abstand zweier auf einan- der folgenden dieser Symmetrieaxen oder Symmetrieebenen beträgt eine halbe Periode. Wenn man in den Gl. 1) q-—ns ta m ΞΙΞ Vu 2... setzt, so erhält man Curven mit den Gl. y = (— D'2a(—r), z=2anxsmo, oder y =8a(x— a), 5 —2ams sino, d. h. congruente, in parallelen Ebenen gelegene Parabeln. Diese Parabeln sind Krümmungslinien der Fläche, deren Tangentialebene längs derselben unter dem Winkel e gegen die Ebenen der Parabeln geneigt ist. Die in der «z-Ebene gelegene Curve mit den Gl. ὃς = a cos 2p + 4 a sin 9 cos o, 2 = a sin 2 sin © + 2 a 9 sin w, ist eine geodätische Linie der Fläche, welche sämmtliche Parabeln unter rech- tem Winkel schneidet. Setzt man in den Gl. 1) so stellen sie die von Herrn Catalan [Journal de l'Ecole polytechnique, cah. 37, pag. 160—163; 1858] bestimmte Minimalfläche mit einer Schaar reeller Parabeln dar. 486 Hs. TALLQVIST. c) Die gegebene Krümmungseurve sei eine Ellipse. Die Gleichungen der Ellipse seien BZ MEN. UE=A0K60 SIC worin (08D angenommen ist. Man findet dann AS — Va? cos? t -- 0? sin? t dt = a y1 — k? sin? t. dt, wo 2e 2; Wenn man f en DENE "regem ἢ 0 setzt, so wird mit Anwendung der Jacobischen Bezeichnungsweise s=qaE(y). Setzt man noch P9 =2 + iv, so geben die Formeln 7) für die Coordinaten eines Punktes der Minimaltläche, welche die gegebene Ellipse als Krümmungslinie enthält, die Ausdrücke af — R la sn (u + iv) + ib en (u + iv) cos e » ges b cn (u + iv) — ia sn (u + iv) cos 2 ἢ Z=NRl—iasino.E(u+ iv); Macht man von den für die hier eingehenden Functionen geltenden Ad- ditionstheoremen: sna en (iv) dn (iv) + sn (iv) en uw dn u sn (u + iv) = — Up AT uw) 1 — A? sn? u sn? (iv) ? Minimalflächen mit einer ebenen oder sphärischen Krümmungslinie. 487 : en u en (iv) — sn u sn (iv) dn u dn (iv) C jp) - : E Ey 1 — Kk? sn? u sn? (iv) 1 E (u + àv) = E (u) + E (iv) — E? sn u sn (iv) sn (u + iv), Gebrauch, so findet man die folgenden Gleichungen der gesuchten Fläche: sn u cn (iv) dn (iv) 4 sn sn (v) dn u dn (iv) mi ra ib RES — 608 0, 1 — k? sn? u sn? (iv) 1 — RE? sn? u sn? (iv) en u cn (iv) E sn (iv) en u dn u y=b > : 3——3 ET COS 0. 1— A? sn? u sn? (iv) 1 — E? sn? u sn? (iv) PM : S sn? u sn (iv) en (iv) dn (iv) . 2 = — ia sin o E (iv ia k? —— —— —- sin ©. Dan 1 — 42 sn? u sn? (iv) Setzt man hierin DE =) so ergibt sich als Gl. der Minimalfläche, welche eine Ellipse als geodätische Linie enthält: sn u cn (iv) dn (iv) 1 — 12 sn? u sn? (iv) i ete cn u en (iv) 9 — ?51—H2 sn u sn? (iv) 3 "n " . 79 SN? u sn (iv) en (iv) dn (v). cU der 1— 12 sn? u sn? (iv) Es wird diese Fläche, wie Herr H. A. Schwarz [,Ueber diejenigen Minimalflächen, welche von einer Schaar von Kegeln zweiten Grades eingehüllt werden“; Journal für die reine und angewandte Mathematik; Bd 80.] dar- gethan hat, von einer Schaar concyklischer Kegel zweiten Grades eingehüllt. V. Beispiel einer Minimalfläche mit einer gegebenen sphärischen Krümmungscurve. Die vorgeschriebene Krümmungscurve sei eine sphärische Ellipse und es soll diejenige Minimalfläche bestimmt werden, welche die Kugel, auf welcher die Ellipse gelegen ist, làngs der Ellipse berührt. 488 FAT (8) V TES Die Gleichung der Kugel sei a? - y?-- 25 — γ3, und die Gleichung des Bllipsoids, durch dessen Durchschnitt mit der Kugel die sphärische Ellipse entsteht, Durch Einführung einer unabhängigen Veränderlichen ? können die Glei- chungen dieser sphärischen Ellipse in die Form Bea. (NG) 22 — (t — 0? c? — a??), b2 2p e Ya (b2 — e?) (a? — 0?) (L.— c2 α — 2:32). 22 LP = i ἘΞΑ 3.032. 0252 2 (8 — q3 8 — d) (t — a? b e? y?) , gesetzt werden. Es ergibt sich dann a dt da = ——— ---- — =—, 2 y (a? — D?) (2 — a?) Vt - 9? c? — aà v? dy ob dt CY an V(b2 — c?) (a? — D?) Vt — e? a? — 92 y? i ΓΕ C dt 2y(& — a$) 0 — ce) Yi-- ab — eg Ferner findet man be (r? — a?) dt zdy — ydz = — a UA 2 V (a? — D?) (c? — a?) V (t — e? a? — br?) (t — a? 0? — e? 7?) 3. 2 ade — 20% = ea (r? — V) dt 29 — 2) (ὦ — 92) Ye — a i — ey (RE — ea ab (r? — c?) Joe Ὁ di Ant . 2 yc? — a?) (9? — c?) γι — 02 c? — a? y?) (t — 02 a2 — b? y2) ; yda — xdy = Minimalflüchen mit einer ebenen oder sphärischen Krümmungslinie. 489 und wenn man bei der Integration dieser Ausdrücke die Integrationsconstanten weglässt, ᾽ TEN be (r? — a?) aloe [τῳ — va = PRICES B (B — a5 m a 0 + cc?) (a? + 7?) + V(t — © a?— 0272) (t — a? ὑ3 --- εξ 7 3); ER ca (r? — b?) IT ΝΣ 2 feti = yum icem m Vi— αδὺ3--- ὃ 1?) (t — 0? c LIE ab (x? — c?) [iuis «a = 21 A ET τῷ 5 mt; (a? + D?) (e? + 12) + VAE — 0 e? — ur?) (t — ο αϑ — ὃ zi . Setzt man diese Werthe in die Formeln 13) Seite 10 ein, so ergeben sich die folgenden Gleichungen für die Minimalflàche, welche eine sphärische Ellipse als Krümmungscurve enthält und die Kugel, auf welcher die Ellipse gelegen ist, berührt: RE re er ti SLI Ce > (02 + &) (a? + 9?) + + VE =) (ἐ--- αΣ — Er 5) |; ni b ca ^ STI el ers lyi-e ai ees sin fe — À (e -- a) (0 + νὴ + -FY(t — a2 3 — e? y?) (t — ὃ — a 3) || , ue zl" RET i =) > (a? + D) (E49) + wo der Variablen ? complexe Werthe beizulegen sind und das Zeichen R die vorher angegebene Bedeutung hat. = UU id TH M alt M W^ Los Wb) ulace ! #0 ICh ee "νυν ον nee a ΤΣ "i BL a : . QU OMM in "ATE i T: BES RINMEMUNG DER TRAGHEITSMOMENTE FÜR DIE MIT MASSE GLEICHFÜRMIG BELADENE FLÄCHE EINES UNGLEICHAXIGEN ELLIPSOIDS. JS PIE ES) VAT ST | De Untersuchung der Trägheitsverhältnisse für die Fläche eines Ellip- soids, welche als gleichförmig mit Masse belegt gedacht wird, bietet ein Bei- spiel der Anwendung der Theorie der elliptischen Functionen auf eine mecha- nische Aufgabe dar. Die Durchführung dieser Aufgabe enthält die Lösung des Problems, den Oberflächeninhalt eines dreiaxigen Ellipsoids zu berechnen. Diese Berechnung ist von Herrn Weierstrass bei Gelegenheit einer Universi- tätsvorlesung ausgeführt worden. Im Drucke findet man dieselbe in: „Öf- ningsexempel för räkning med elliptiska integraler och functioner* von Axel Söderblom, pag. 136—144. Die von Herrn Söderblom angewendeten speciellen Bezeichnungen sollen im Folgenden beibehalter werden. Die allgemeine Be- zeichnungsart ist die des Herrn Weierstrass. Die Gleichung des Ellipsoids sei dE DE wo FEED angenommen wird. Mit Anwendung der Jacobischen elliptischen Coordinaten [Jacobi, Vorle- ' sungen über Dynamik, Seite 198] sind die Gleichungen des Ellipsoids (a? — ἢ (a? — μὴ DD LE NEU deg (a? — b?) (a? — c2)? (0? — 2) (0 — μὴ @— 2 8 — 5)" 3 (C Aye -- Μὴ (gua arp y-g gP m d 494 Hs. TALLQVIST. Man kann nun vorzugsweise die drei folgenden Arten von Trägheitsmomenten betrachten: die Trägheitsmomente in Bezug auf die Coordinatenebenen, die Trägheitsmomente in Bezug auf die Coordinatenaxen und das polare Trägheits- moment in Bezug auf den Mittelpunkt des Ellipsoids. Bezeichnet man mit e die Dichtigkeit der auf der Fläche des Ellipsoids verbreiteten Masse d. h. die Masse auf der Flächeneinheit, mit da ein Flächenelement, so sind die Aus- drücke der Trägheitsmomente in Bezug auf die yz, zx und æy-Ebenen be- ziehlich 0 [e da, o|y du, e f? da, 3 die Ausdrücke der Trägheitsmomente in Bezug auf die x, y und 2-Axen 0 [ν᾿ -d-2*)da., Ὁ fe + x?) da, e fö + y?) da, e e endlich hat das polare Trügheitsmoment in Bezug auf den Coordinatenanfangs- punkt den Werth 0 far + y2 + 22) da, wo alle Integrale über die ganze Oberfläche des Ellipsoids zu erstrecken sind. Hiernach ist nur die Bestimmung der drei Integrale AN je (in. ΞΘ Πα = fe da nóthig. Es ergibt sich [Sóderblom, Seite 138] 1 (u — A)YAu då du a = == ————— Ξ-- 4t y (a? — 4) (b? —A) (οὐ — 4) Ya? — μὴ (0? — μὴ (2 --α) Setzt man = pl +f, Logo) f, 4 μ mit den Bestimmungen Trägheitsmomente für die Fläche des Ellipsoids. 495 neg ucc Man so ergibt sich do = fet —— (u — À) Au du dv. a? b? c? i Berechnet man zunächst das Integral A, so erhält man 1 tX τσ FERIEN ἐς P OE ANG 5 Bea) ei (a À) (a μὴ (μ — À) Au du dv, o-4-2o o +2o D? c? (a? — D?) (a? — c2) = = at [ | (w — À) Aw du dv + à Oo à o+2o Ä+20 o+2o oc +2» — ar | Il (22 — u?) Au du dv τ if (u — À) 4? u? du dv. © eo d e Die Doppelintegrale kónnen in Producte von je zwei einfachen Integra- len zerlegt werden. Schreibt man D? c? (a? — 02) (a? — c2) i > —a* D, — a? D, + D;, so ist 0--2o0 ο΄ o+2!0 +20 a c c à Joy em | Δ du | u? do — | 42 du | u dv, e ε e [m ο΄ © ο΄ o+2o m-?!o 0--?0o0 Ä+20 7] e | À du [ p? do — 1 43 du il u dv, E e eo o [) CA o+2o o0 --2o o+20 Ä+20 D; = | 22 du [ u3 dv — [ 23 du [ p? dv. e e © [nu [o) ω΄ Da eod EXT Saar I πῆτε 496 El, Ἀπ ΠΟ ΜΝ ΠΕ ΤΣ ist, so kommen in diesen Ausdrücken Integrale von nur drei Formen vor. Wen- det man die Bezeichnungen 7 = (- de Le = 1 = (— J pr) + f vote) + fi J apt) + fj an, so ergibt sich © --20 © +? ο΄ JF I, 0) [o] DI= 1 0 +? © Q +2 Jig I u [oy | © +? o0 © +? | D | m ῶ [o] D: = , © +2 0 o' +2 o I, ? 1, | ο΄ ο΄ | 1. , I; [o] [5] Ὥς = o+?2o οἰ 4-2 0 8 8 Von diesen Determinanten ist die erste die in dem Ausdrucke für den Flächen- inhalt des Ellipsoids eingehende. Um die Werthe der drei Determinanten zu berechnen, sind die Inte- grale 4, I, und I, zunächst auszuführen. Wir setzen zu dem Zwecke TELLE und erhalten dann e lit du ἥ dw rs = | ———— (1 à Um — gl) : (oue) — giro) ἃ J (ou) = to) Trägheitsmomente für die Fläche des Ellipsoids. 497 Aus der Formel δίῳ + wo) Sw—w) — (wo) _ gro) O(w + t£) G(w — tg) Su) — glw) — (io) ergibt sich durch zweimalige Differentiation in Bezug auf ır, ἜΣ : 2 (uto) (wo) olw + ag) + φίιυ — wo) — 2 (uy) = rt or ; S Plw) — pro) pl) — go) j^ Q (e + wy) — gr (e — wo) — 2 (wo) = P (wo) 3t = 9 (wg en: Qc) — gro) — Nie) — Pl); 2 9 3 (rg) (gc) — (wor Multiplicirt man diese drei Ausdrücke mit d; und integrirt, so findet man ET dd di EM Gr + 209) 9 Go) ! 9 (ro EU) — pw) — Ga — τ) — Slwo) ups Cont, dv die A G'{ + wo) CE 6 (uw — tto) [a en — (wt) ΠΡ Pi ἌΓΕ: Pu O(w + το) O(w — wy) — 2 ρ(ιυρ).. τὸ + Const. , dw PC) nes (ww) — go) ee CAO fr - "E = Pom à. +9 g (0) frr zn) = plw + wg) — Plw — wo) — 2 Qo (eg) . w + Const. , eoo) — e oig) woraus sich ergibt 1 | - (ιν — 169) 6 = | VR $9 uo) les 5 O(w + wg) 2 Sue) w ( + Const., een. = g^ IR ) = DET O(w + wo) Sw—u) — 2 (wy). wl+ Const. RE [— 9 Pp” (wo) (o (wo) L — 6" (wo) L + Plw + wo) — plw — wo), 2g 5 Y | — 2 ρ΄ (wo) - vi + Const. 498 Ei DAAEETO VAR SEDE Durch Einsetzung der Grenzwerthe von w in diesen Ausdrücken findet man 0--?0 Ξε OU) enr | “Can jJ 04-20 — 04 JE) ml t οί) l6(u) T ONE 28 e © 4-2 ο΄ © +2 ο΄ 1 “ Al vf. ΓΝ ΄ = e? qu) m & (wo) I 4(η + guo . 2) ! o (0 Q +20 o +20 js Ir (wo) IL — 4m + (ws) e) 2-9? (wo) | ὃ : y I α΄ ω-Ἐ 0 ὦ +20 (τ ὦ CD MEM UN | Jb = 2p? (wj) In (co | B — eto | π- 40}, [5] D 9 aif ds qn Q 4-20 o Ἐδὼ 1 SY = 2 9*0) i 3 ρ΄ (wg) | 1, — 12 (wg) | I —40 | . L, : 7 Für die Determinanten D,, D, und D; ergeben sich alsdann die Aus- drücke | a © — 4 Wy, 7 + (uy). © | den) D} = — > (wo) 6 (0) (wt) © — 4 Wo, n + Qo) - © EN MUNI ; CG) MN Uu [δ(μὼ | l pen — 19) gu + PU) — — ga μι + PCI: Trägheitsmomente für die Fläche des Ellipsoids. 499 © + 2 ο΄ ω-- 2 © LL, — 3") | n—4u D 1 [CO] €) i 29%) O0 +2 © o +20 3 1, — 39 (wo) | IL — 4 w | © [o] 3 Θ΄ (wg) πε 8 = Wo ,® 2990) po) — NW, ὦ _ 8 (qo — 7) 3g (ao) [O (1g) | Ne (wo) | 9? ro) og ὦ τὸ oto) za = 4 sri la Or) (wo) Ü O (wo) " (wt) - tt (3 Q9 (109) Plwo) — g*0n)) : © + ? ο΄ ω +? © L, —12 @(#0) | I —4w 1 [n [o] ren le. IR = o +2o o +20 L, — 12 plwo) | 1, —40 | , | [o] | | © +2 © | Ik. © 6 gr τ 7,90 ein)? B ET | ré on. re 7,0 u Ὥς ὦ | : | 4 sri = gp s 12 plwo) & σ΄ m — (wo) + ino (s (wo) — 126°). In den somit gefundenen Ausdrücken für D,, D, und D; 8mi [δ΄ (μι) $ 3(wo) 16 (io) + wo eni , D, = — 500 Hs. TALLQVIST. daz d. Ser) ὦ; , ANY PADS D; = GENUS P SS $9 (to) + Wo (3 $9 (wo) E(wo) —P (e) ; 3 ἀπὸ eo) DS " 5 = ETE - 125 GA Plug) — qo (wo) + wo (e (20) — 12 g*n)) | bezeichnet w, eine positive rein imaginäre Grösse, deren Abhängigkeit von den Werthen der Halbaxen des Ellipsoids durch die folgenden Gleichungen gegeben wird: à [NO Colt CESR &l- + Sr + SA Lee ὩΣ || [SCI μα AS τῷ | Sr | Sl μι — 5 il 1 1 $9 (9) = 2 Ese ar p? T m) 5 Mit den Grössen D,, D, und D, sind die drei Integrale A, B und C, welche mit e multiplicirt die gesuchten Trägheitsmomente der Ellipsoidenfläche in Bezug auf die Coordinatenebenen ergeben, durch die Gleichungen 4 — 2i | 2 | u 0? c? (a? — 05) (a? — e? er Def —2i | — gra? (05 -Ξ e)(b? — a?) u E VD: D4 E π᾿ Me a? b? (c? — a?) ( — b? G Die ae Ds ! verbunden. Nachdem diese Trägheitsmomente ausgerechnet sind, kann die Glei- chung des Centralträgheitsellipsoids erhalten werden und es können die Träg- heitsmomente in Bezug auf beliebige Axen berechnet werden. Trägheitsmomente für die Fläche des Ellipsoids. 501 Es ist vom Interesse nachzusehen, worin die gefundenen Ausdrücke sich verwandeln, wenn man das Ellipsoid in eine Kugel übergehen lässt. Setzt man ON wo r den Radius der Kugel bezeichnet, so verschwinden die Nenner in den Ausdrücken für die Grössen A, B und C. Es muss dies folglich auch mit den Zählern der Fall sein. In der That ergibt sich in diesem Falle (PS =S EÜ- f» = gs = 0, 1 El = an n2 ) Wo. 1%, ) 2 > d 2 (100) ΞΞ — —— = $ ( 0 wo? yi! 6 6 GENE er GC on ἢ" JD tI C δ. D, = — Astiwy9? = Amir, D; = 2 Tu > ΞΘ συν: und folglich r D, — 1? Ds + D; — 0, wodurch eine Controle der Rechnung erhalten ist. LATE 2 E sez via Mot der 20} zx ot dede a Tet cn Ar , 36 Å «EN 4^ $3 nt] er L 3 | v uro : ^n ERN ΜΙΝ Uu Lou 4 T, ; x nation Bunt Muh land) pln ag " . À | m ΕΣ m ATA "MD imp he ] . Ey nr ol. abdita wor. MINNESORD ÖFVER SEXTUS OTTO LINDBERG da Ps (Εν ἘΦ ΤΕ ΤΙ ΝΥ. Upplüsta på Finska Vetenskaps-Societetens ärs- och högtidsdag den 29 April 1890. Finska Vetenskaps-Societeten drabbades under det sistförflutna äret af svåra och smärtsamma förluster; från dess leder bortrycktes ej färre än trenne af dess ordinarie ledamöter. Den första i ordningen som nåddes af dödens obevekliga hand var den högtförtjente muskologen 5. O. Lindberg, öfver hvars lefnadsöden och vetenskapliga verksamhet jag på Societetens uppdrag nedskrifvit efterföljande minnesord. Lindberg föddes i Stockholm den 29 mars 1835; den yngste bland åtta syskon, sex bröder och två systrar, erhöll han i dopet de betecknande namnen Sextus Otto. Föräldrarne voro Tolagskamreraren Karl Petter Lindberg och Karolina Sandbom. Sin moder och sina festa syskon förlorade Lindberg redan året efter sin födelse och år 1842 äfven sin fader, så att han helt tidigt eller vid blott 7', års ålder stod föräldralös. En förmyndare tog då vård om den värnlöse gossen och hans 3 år äldre, dåmera ende broder G. A. Lindberg, numera kamrerare i kommerskollegium i Stockholm. Vid 8 års ålder insattes Sextus Otto i Clara 5-klassiga skola, derifrån han 1851, 16 år gammal, vann inträde i Stockholms gymnasium, som han 4 år derefter vale- dicerade. Under sin skoltid var Lindberg inackorderad mest i presthus och hans barndom synes varit nog glädjelös; ett och annat minne från denna tid qvarlefde länge hos honom i bitter hågkomst. Det synes som hade Lindberg ärft af sin fader sinne för naturen och redan i tidiga barnaàr visade han stor håg för växtverlden. ,, Svensk Botanik“ utgjorde hans och brodrens studium som gossar och möjligen lades härige- nom grunden till det stora intresse, med hvilket Lindberg ända till sina sista dagar studerade botaniska planchverk. Hunnen på skolans ófversta klass, hade han förvärvat sig sådana in- sigter i naturalhistoria att man tillät honom följa med gymnasisterna på ex- kursioner. Sjelf blifven gymnasist, fortsatte han med yttersta ifver sina bota- 506 niska studier, utan att dock försumma andra ämnen. Lindbergs inträde i gymnasium skedde för öfrigt på en för hans framtida utveckling gynsam tid- punkt. Undervisningen i naturalhistoria derstädes handhades då af lektor K. F. Thedenius, en lika grundlig och kunskapsrik samt sitt ämne varmt hän- given botanist som för sina elevers framsteg och förkofran nitälskande lärare. Thedenius gjorde allt hvad i hans förmåga stod för att handleda Lindberg : och bistå honom med råd och upplysningar. Med sin lärares hjelp började Lindberg snart studera äfven mossor, med hvilka växter Thedenius var spe- cielt förtrogen och af hvilka han egde rika samlingar. Till dessa samlingar liksom till Thedenii bibliotek egde Lindberg ej blott fritt tillträde utan tilläts äfven för egen räkning taga exemplar af alla mossor, han derifrån önskade erhålla. Under sådana förhållanden kunde den nitiske och skarpsynte eleven göra raska framsteg och redan under sin gymnasiitid lyckades han vid Stock- holm uppleta flera sällsynta mossor, bland hvilka ett fynd var så märkeligt att hans namn derigenom redan nu kom in i litteraturen"). Också bibehöll Lindberg alltid i tacksam hågkomst sin utmärkte lärare, „den genompräktige“ Thedenius, med hvilken han lifvet igenom stod i nära förbindelse. Från gymnasiet utgick Lindberg med botanik som hufvudämne. HEfter att i Upsala 1855 ha aflagt student- och följande år medikofilosofie kandidat- examen, blef Lindberg för genomgående af medicinsk kurs inskrifven vid Caro- linska Institutet i Stockholm. Här aflade han 1859 kirurgie kandidatexamen och 1863 medicine licentiatexamen samt vann år 1865 vid Upsala Universitet medicine doktorsgraden, efter att för ändamålet ha försvarat en afhandling Om de officiella barkarne. Under denna studietid var Lindberg ofta upptagen äfven af andra värf. Somrarna 1855 och 1861 bestridde han undervisningen i naturalhistoria vid Trädgärdsföreningen i Stockholm; från sommaren 1857 till hösten 1858 var han tillförordnad adjunkt i medicinsk naturalhistoria och farmakognosi vid Ca- rolinska Institutet och från maj 1862 bestridde han läraretjensten i sistnämnda ämnen vid Farmaceutiska Institutet i Stockholm, från hvilken befattning han afgick den 1 maj 1863. Den tid de medicinska studierna lemnade öfrig använde Lindberg der- jemte med lika mycken ifver som framgång på fortsättandet af sina botaniska undersökningar, hvilka han företrädesvis riktade på mossorna, särskildt de skandinaviska formerna. Bland Sveriges talrika botanister hade sedan seklets 1) För benäget meddelade notiser från Lindbergs barndoms- och skoltid står minnestecknaren i största förbindelse hos herrar Lektor Thedenius och Kamreraren G. A. Lindberg i Stockholm. 507 början ett stort antal egnat sig åt utredning af den rika mossfloran på skan- dinaviska halfön och äfven några betydande utländska mosskännare, bland dem den berömde Schimper, hade i bryologiskt syfte besökt detta område. I följd häraf kunde skandinaviska halfön redan på 1850-talet anses höra till de grundli- gast utredda delarna af jorden hvad mossfloran vidkommer. Att under dylika förhållanden i betydligare grad rikta densamma var en ingalunda lätt uppgift. Också ådrog sig Lindberg tidigt berättigad uppmärksamhet genom de talrika fynd af sällsynta mossor, bland dem äfven några för vetenskapen nya arter, dem han under sina exkursioner i Stockholmstrakten och ännu mer under sina första längre resor uppdagade. Redan som gymnasist gjorde han år 1854 en utflykt till Dalarne. En af hans förnämsta resor utfördes två år senare, då han i sällskap med fil. kandidaten J. F. Björnström och dennes broder företog en färd genom Vesterbotten upp till Piteå Lappmark, der vandringen utsträcktes till det ödsliga och svårtill- gängliga, flere mil vida högfjället Tjidtjak. Långt aflägsna från bebodda nejder, tvungos våra resande att under en längre tid söka härberge i ett medtaget tält och sleto mycket ondt, utsatta som de voro för en högst ogynsam vä- derlek; „om dagarne regn, om nätterna frost och snö” säger Björnström 1 sin reseberättelse; i följd häraf nödgades de äfven afstå från sin plan att tränga fram till det ett stycke norr om Tjidtjak belägna ryktbara fjället Sulitelma. Minnena från denna resa fortlefde lifligt hos Lindberg och med förnöjelse plägade han förtälja om de äfventyr och faror, för hvilka exkurrenterna derunder voro ut- satta. Trots den ogynsamma väderleken utföll resultatet af resan synnerligen väl; särskildt från Tjidtjak lyckades Lindberg inberga ett öfverraskande stort antal sällsynta mossor, hvilka han efterhand bekantgjorde dels i egna skrifter dels i Hartmans flora. Resan tillskyndade för öfrigt åt Lindberg en särskild utmärkelse: en af hvitmossornas största, prydligaste och mest utmärkta arter öfverkoms här i stor myckenhet af Lindberg, som öfversände fyndet till Schimper, hvilken celebre bryolog, som fann arten ännu obeskrifven, tilldelade den- samma namnet Sphagnum Lindbergii ‚in honorem detectoris, S. O. Lindberg, med. studios. holmiensis.‘ År 1858 finna vi Lindberg åter i Dalarne; följande år på de ryktbara orterna Halle- och Hunneberg samt Kinnekulle i Vestergötland; sedermera i flere af Sveriges mellersta och södra provinser; 1865 slutligen besökte han de säregna öarna Öland och Gotland. Genom dessa resor hade Lindberg gjort sig förtrogen med mossfloran i en stor del af Sverige och förvärfvat sig rik erfarenhet om arterna och deras utbredning; genom de rikliga och värdefulla insamlingar, som derunder gjordes, 508 blef han tillika i ständ att i omfattande skala träda i byte med in- och ut- ländska bryologer, hvarigenom han lade grunden tillsitt sedermera så utmärkta och för hans kommande arbeten sä betydelsefulla mossherbarium. Under de första ären af sin medieinska bana vände sig Lindberg till Schimper för erhällande af biträde vid bestämning af kritiska former och äfven i hemlandet synes han härvid ätnjutit bistånd af sin fordne lärare Thedenius samt bröderne Hartman; i hvarje fall var dock denna handräckning ej af större betydelse och man finner Lindberg tidigt gå fram på sina egna vägar samt snart nog äfven vid bestämning af mossor tillhandagå andra. Sin skriftställarebana började Lindberg år 1856, då han i Thedenii Botaniska Notiser” lemnade en utförlig redogörelse öfver Th. Jensens samma år utkomna Bryologia danica, åtföljd af diverse anmärkningar, delvis af kritisk art, utvisande att han redan vid så unga år hunnit förvärfva sig god insigt på detta för nybegynnare svårtillgängliga område. Samma år anmäles och beskrifves af Lindberg i nämnda tidskrift vidare tvenne för Skandinavien nya arter, Sphagnum laxifolium C. Müll. och Radula Agvilegia Tayl. Detta hans första försök att rikta den skandinaviska mossfloran utföll såtillvida mindre lyckligt som Sphagnum-arten snart åter måste indragas och Radulan seder- mera äfven, såsom felaktigt bestämd, af honom utmönstrades, men skadan togs grundligt igen följande år, då Lindberg i en uppsats införd i Svenska Vetensk. Akademins Öfversigt uppräknar fyndorter för ett dussin nyskandinaviska mossor, bland hvilka två för vetenskapen nya arter (Dicranum fragilifolium och Pla- giothecium turfaceum) af honom här beskrifvas och benämnas. Två år senare omnämnas i samma tidskrift nya fyndorter för omkr. 100 sällsynta skandina- viska mossor, till större delen uppdagade af Lindberg, de flesta i Piteå Lapp- mark, åtskilliga äfven i Dalarne och nejden kring Stockholm. På samma gång utmönstras från Skandinavien omkr. 20 osäkra eller orätt bestämda mossor, hvilkas antali nämnda område för denna tid af Lindberg uppskattas till inalles 600 arter. I en år 1861 meddelad uppsats ingå likartade bidrag äfvensom en kort förteckning öfver de på Spetsbergen år 1858 af prof. Nordenskiöld insamlade mossorna. I dessa sina förstlingsarbeten hade Lindberg sålunda lemnat värderika bidrag till kännedom af mossfloran i sitt fädernesland och på samma gång visat sig som en grundlig kännare ej Elov af skandinaviska utan äfven af öfriga nordiska mossarter. Sitt egentliga inträde som auktor på det vetenskapliga gebitet gjorde Lindberg i början på året 1862 med en utförlig afhandling om „Torfmossor- nas byggnad, utbredning och systematiska uppställning,“ en i många afseenden 509 intressant och sjelfständig skrift, som gjorde sin författare den största heder. Denna skrift lemnar dessutom en tydlig inblick i författarens dävarande ve- tenskapliga ståndpunkt och många äsigter, hvilka här första gången uttalas eller tillämpas, finner man som en ledande tråd genomgå eller upprepas i Lind- bergs alla senare skrifter. Om man undantager kapitlet om hvitmossornas byggnad, som väsentli- gen är hemtad frän Schimpers nägra är förut utgifna stora arbete öfver Sphagna, och framställningen om torfmossarnas utbredning, mot hvilken, säsom liggande utom Lindbergs egentliga studier, åtskilligt kan anmärkas, är ämnet sjelf- ständigt och med största grundlighet behandladt. Man finner här en utförlig och noggrann historik öfver de gamla auktorernas uppfattning af ifrågavarande växter, börjande med Theophrastus eresius, Dioskorides och Plinius och slu- tande med Ehrhart (1780), som gaf slägtet Sphagnum dess nuvarande be- gränsning. Här ingår vidare en redogörelse öfver den systematiska behandling, som Bridel och nyare systematici underkastat hvitmossorna. Icke tillfredstäld med något af dessa system, uppkastar Lindberg en ny uppställning af ifråga- varande grupp, som af honom fördelas på 2 genera, lsocladus och Sphagnum. De 14 skandinaviska Sphagnum-arterna fördelas kring 4 hufvudtyper och jemte anförande af vigtigare synonymer lemnas om dem noggranna och pålitliga upp- gifter öfver utbredning och förekomst, hvarförutom fyndorterna för de sällsyn- tare formerna omnämnas. Genom detta arbete befordrades i betydande grad kunskapen om och intresset för Skandinaviens hvitmossor, åt hvilka Lindberg äfven sednare med förkärlek egnade sin uppmärksamhet. ἢ) 1) Dels i texten dels i en mängd noter afhandlas särskilda andra frågor och undersökningar, af hvilka några sedermera blifvit i egna uppsatser bekantgjorda. På grund af de många egendomlig- heterna i hvitmossornas byggnad anser Lindberg, i likhet med Endlicher (och Schimper), att dessa växter i systematiskt afseende bilda en sjelfständig grupp, stående mellan blad- och lefvermossorna. Men gent- emot öfriga författares tanke att bladmossorna äro högre utbildade än lefvermossorna, håller Lindberg före, att tvärtom de sistnämnda böra ställas öfverst i systemets skala och Bryaceæ lägst. Han vill till- erkänna Hepaticæ detta företräde på grund af groddens högre beskaffenhet, antydan af kärl (under form af springtrådar) och kärlknippen (i nerven hos vissa grupper), förekomsten af säregna, från öfriga afvikande blad på stammens undre sida och af sambladig s. k. kalk, högre utbildade anteridier samt närvaron af eteriska oljor i bladens celler, hvarförutom dessa växter äro utbredda hufvudsakligen mellan vändkretsarna. Betraktade i stort äro Hepaticæ jemförliga med dikotyledonerna, Bryaceæ med mono- kotyledonerna medan Sphagnaceæ bland mossorna intaga samma plats som gymnospermerna bland de högre växterna. Äfven ifrån morfologisk synpunkt finner Lindberg motsvarigheter mellan fanerogamerna och mossorna. Enär hvarje könsorgan hos mossorna representerar en blomma, bör den s. k. mossblomman derför rätteligen uppfattas som en blomställning, i regeln en blomkorg, hvars tästefjäll hos mossorna företrädas af parafyserna, medan fruktskaftet åter är jämförligt med den förlängda axeln, som hos flere högre växter uppbär frukten ofvanför blomman och hvilken mest framträder hos Capparidee och Pas- 510 I en kort derpà utkommen uppsats beskrifver Lindberg ett nytt moss- slägte benämndt .Epipterygiwm, tillhörande de få, nästan endast i tropiska nejder förekommande bladmossor, som ega olikformiga i rader anordnade blad. På samma gång utmönstras bland mossorna 8 slägtnamn, såsom redan tidigare gifna åt slägten bland fanerogamerna och hvilka derför nu ersättas af nya. Bihangsvis redogöres om könsförhållandena hos mossorna, i hvilket afseende Lindberg skiljer mellan 6 olika slag, hvarje utmärkt genom egen betecknande term. Detta beteckningssätt, som Lindberg bibehöll äfven i sina sednare skrif- ter, har jemväl accepterats bl. a. af Milde; af flere bryologer omnämnes det dessutom med erkännande. För att förebygga införandet af olika namn på samma art, har man i vetenskapen sedan länge uppstält såsom regel att endast det äldsta i tryck bekantgjorda namnet på arten skall ega giltighet, förutsatt att benämningen åtföljes af sådana upplysningar som möjliggöra artens säkra igenkännande samt att namnet icke tidigare blifvit gifvet någon annan art af samma slägte. Men denna regel har ej alltid iakttagits och följden har blifvit att en art ej sällan i olika arbeten är upptagen under skiljaktiga benämningar. Denna mångfald af namn på samma art har blifvit en svår ballast för vetenskapen och på vissa områden åstadkommit osäkerhet och förvirring eller åtminstone i hög grad äsamkat forskarne möda och tidspillan. Missförhällandet stötte Lindbergs stränga ordningssinne och tidigt begynte han med framgång egna sig åt utred- ning af mossornas intrasslade synonymi. Detta område, som Lindberg lifvet igenom med förkärlek bearbetade och på hvilket han vunnit stor ryktbarhet, siflore. Denna uppfattning af mossblommans natur af inflorescens hade långt tidigare blifvit hyllad af särskilda författare, med hvilkas uttalande i frågan Lindberg dock först sednare blef bekant. Förekomsten af hål i cellmembranerna hos Sphagnum oeh Leucobryum har länge varit känd; genomborrade cellmembraner påpekas af Lindberg dessutom i stammarna hos åtskilliga andra mossor och i strid mot växtanatomernas mening söker han ådagalägga att enahanda förhållande återfunnes äfven hos barrträden. På grund af egna undersökningar vill Lindberg konstatera bl. a. att den pri- mära membranen mellan tvenne tracheider motsvariga porer är genomborrad och att en öppen kommu- nikation sålunda förefinnes mellan märgsträlarna och tracheiderna och dessa inbördes. Ett likartadt förhållande anser han förefinnas äfven hos flere ormbunkar och några andra växter. I sammanhang härmed fäster Lindberg uppmärksamheten på en af honom gjord iakttagelse beträffande de hvita silfverglän- sande fjällen på stjelkknölarne hos Liparis Leselii och våra Malaxis-arter, som flere författare orätt uppgifvit som parasiterande på torfmossor; nämnda fjäll äro bildade af celler med nättrådsaflagringar, liknande dem på velamen radicum hos luftrötterna af tropiska orchideer och hos hvilka Lindberg äfven trott sig ha iakttagit hål på membranerna. Ifrån denna innehållsrika skrift må slutligen ännu en af Lindberg anförd upptäckt omförmä- las, neml. förekomsten af eteriska oljor hos nästan alla våra lefvermossor. Denna olja (Aetheroleum hepaticarum Lindb.), förekommer rikligt bl. a. hos Madotheca levigata, ur hvilken Lindberg genom destillation framstälde densamma och nu närmare beskrifver till dess fysiska egenskaper; om samma olja redogöres dessutom i ett par andra tidskrifter. 511 beträdde han är 1863 med en särskild uppsats, „Bidrag till mossornas sy- nonymi“, i hvilken 66 företrädesvis europeiska arter äro anförda med sina äldsta dä kända namn, under hvilka öfriga sednare i mer betydande arbeten begagnade benämningar angifvas. Sedan Lindberg aflagt sin medicinelicentiatexamen kunde han mer ode- ladt egna sig åt botaniska forskningar, att döma af de talrika och framstående afhandlingar, han under de derpå följande åren offentliggjorde. De förnämsta af dem ingå i Svenska Vetensk. Akademiens Öfversigt för år 1864 och må här blott omnämnas hans synnerligen förtjenstfulla „Utredning af Skandinaviens Seligeriæ“ och „Uppställuing af familjen Funariacex“ samt den intressanta uppsatsen „Om bladmossornas locklösa former“. De locklösa eller s. k. cleistocarpa mossorna hade dittills af flertalet bryologer uppställts som en sjelfständig grupp bland löfmossorna, medan andra i dem velat finna endast de lägsta länkarne i olika serier bland de s. k. acrocarpa mossorna. På grund häraf hade Hampe 1837 upplöst gruppen och fördelat diträknade former på olika familjer bland Acro- carpeæ. Till sistnämnda uppfattning ansluter sig äfven Lindberg och uppgör tillika en ny och från Hampes gruppering ansenligt afvikande anordning af Cleistocarpeæ, för hvilkas nära förvandtskap med de lockbärande grupperna han lägger ett nytt bevis, då han på samma art lyckades iakttaga ett om ock tillfälligt uppträdande af både locklösa ock lockbärande kapslar. I athandlin- gen om Funariacee ingår en ny gruppering af samtliga hithörande former jemte det 2 nya genera uppställas; bihangsvis beskrifves 12 nya exotiska mossarter af olika grupper. Den framgång, med hvilken Lindberg arbetat på mossornas område, torde bäst uppskattas deraf att han allaredan vid denna tidpunkt intog första rummet bland Skandinaviens ingalunda fåtaliga mosskännare, och han stod bland dem ej blott främst utan började snart äfven gälla för en auktoritet, till hvilken man i Skandinavien sände sina mossor för att få dem säkert bestämda. Medan Lindbergs samlingar härigenom ansenligt tillväxte, blef han på samma gång i tillfälle att i omfattande skala befordra kännedomen af den skandina- viska mossfloran. I huru hög grad han härutinnan medverkade skönjes tyd- ligen ur 9:de upplagan af Hartmans flora, i hvars andra, mossorna afhandlade del, Lindberg biträdde utgifvaren vid redigeringen. Öfverallt finner man Lind- bergs namn åberopadt och i företalet lemnar utgifvaren honom det amplaste erkännande. Som prof på det anseende Lindberg som mosskännare åtnjöt i Sverige, må ännu anföras att honom lemnades det hedrande och svåra upp- draget att bestämma de af svenska spetsbergsexpedionerna åren 1858 och 1861 insamlade mossorna, öfver hvilka han jemväl i Vetensk. Akad. Öfversigt 1866 512 lemnade en sakrik förteckning. Äfven af andra än botanister blef Lindbergs begäfning i hans hemland uppskattad; så t. ex. egde han en varm gynnare i den berömde anatomen A. Retzius, som för Vetenskapsakademien presenterade Lindbergs första i Akad. Öfversigt intagna meddelande. Jemväl utom Skandinavien började Lindberg vinna allt större anseende och hans mosskännedom sträckte sig äfven längt utom Skandinaviens gränser; med de europeiska arterna var han väl förtrogen och dertill egde han en nog vidsträckt kännedom äfven af de exotiska mossorna, pä hvilkas studium han tidigt slog sig, tack vare de samlingar hans broder G. A. Lindberg hemsände frän Brasilien. Han stod redan nu i förbindelse med de förnämsta bryologerna på denna tid, såsom med Wilson i England, Hampe, Gottsche, Milde, Rabenhorst i Tyskland, De Notaris i Italien, Juratzka i Wien och Sande Lacoste i Holland. Med anledning af sin ovanliga förkärlek för och bekantskap med mos- sorna, ombildades Lindbergs namn bland kamraterna i Stockholm till ,, Mossberg”, hvilken benämning äfven vann allmän burskap; med detta synonym torde ej heller Lindberg sjelf varit missbelåten, om det ock var af yngre datum och derför ej kunde tillerkännas verklig prioritet. Huru djupt nu Lindberg än fördjupade sig i bryologiska forskningar försummade han dock ej öfriga bota- niska studier. Flere ställen i hans afhandling om torfmossorna visa att äfven kärlväxterna, t. o. m. af exotiska grupper voro honom väl bekanta och att han äfven försökt sig på undersökning af deras anatomiska byggnad. ^ Lindbergs doktorsafhandling, som af sakkännare mycket fördelaktigt blifvit bedömd, ådaga- lägger jemväl hans förtrogenhet med öfriga grenar af botaniken och likaså åtskilliga smärre, på egna iakttagelser grundade meddelanden, mest af morfo- logisk art, hvilka han efter år 1860 publicerade. Tager man i betraktande att Lindberg under denna period af sitt lif var strängt upptagen af medicinska studier och att han samtidigt i åratal var sysselsatt med meddelande af undervisning, måste man förvånas öfver den fram- gångsrika och sjelfständiga vetenskapliga verksamhet, han på botanikens om- råde dock hann utöfva. Till en del kom härvid den medicinska kursen honom tillgodo, särskildt för inhemtande af de tekniska metoderna för mikroskopering m. m.; för dylika tekniska arbeten egde han dessutom särskild fallenhet och ett ypperligt handalag. För att medhinna sina botaniska undersökningar, var han emellertid tvungen att ofta mikroskopera vid ljussken på nätterna och följden var att en ögonåkomma härigenom grundlades, som sedermera tidtals hämmade hans arbeten. En varning till yngre ifriga forskare att utsätta sina ögon för likartad fara hörde man i anledning häraf Lindberg mer än en gång uttala. 513 Huruvida Lindberg efter afslutandet af sina studier vid Carolinska institutet på allvar ärnat söka sin utkomst på den medicinska banan torde vara osäkert. Några yttranden af honom antyda att tanken på en anställning vid utländska botaniska institutioner ej varit fremmande för honom. Denna osä- kerhet i hans framtida ställning skulle emellertid ej bli långvarig. Redan 1863 inträffade en händelse som blef af afgörande betydelse för hans återstående lefnad; hösten nämnde år blef genom prof. Nylanders afgång professionen i botanik vid Helsingfors universitet ledig, och till erhållande af tjensten anmälde sig följande år Lindberg som sökande. Ifrågavarande profession egde såsom sådan möjligast korta anor vid vårt universitet. Inrättad år 1852, stod den utan representant i 5 år eller till år 1857, då D:r W. Nylander utnämndes till den första botanices professor i Finland. Inrättandet af denna profession sammanfaller i öfrigt med en vänd- punkt i den botaniska forskningen i vårt fädernesland. Redan af en blick på litteraturen kan tydligen skönjas att ett nyvaknadt intresse och en liflig verk- samhet på botanikens område under detta årtionde inträdt. Arbetena för ut- redningen af Finlands flora öfvertagas af talrika författare, bli fullständigare och värdefullare samt sträcka sig ända ned till de lägsta kryptogamer. Redan i början på årtiondet utkommo de för sin tid betydelsefulla flororna öfver Ka- relen och Helsingfors trakten af W. Nylander och dennes icke mindre vigtiga Animadversiones circa distributionem plantarum in Fennie. Något sednare utgäfvos värdefulla arbeten af E. Nylander, A. Moberg, C. Bergstrand, m. fl. En märkbar stegring i litteraturen förspörjes ytterligare efter det Nylander tillträdt sin profession och börjat personligen ingripa och befordra de botaniska sträfvandena, hvilka raskt pägingo ännu några år in på 1860-talet. Dessa år utgöra den kanske märkeligaste perioden i den finska botaniska litteraturen. Under denna tidrymd af knapt ett halft decennium utkommo ett ovanligt antal för- tjenstfulla arbeten öfver Finlands flora af Nylander, Sælan, Malmgren, Simming, Karsten, Nervander, m. fl; bland dem mà särskildt nämnas det synnerligen vigtiga arbetet Herbarium Musei Fennici af W. Nylander och Th. Sælan, hvilket jemte Hartmans fora utgjorde grundkällan för Lönnrots kort derpå publicerade Flora Fennica. Äfven fremmande nejders växtlighet eller andra botaniska ämnen afhandlades af finska forskare; A. J. Malmgren utgifver sin förtjenstfulla „Öfversigt af Spetsbergens fanerogamer“ och W. Nylander strör ut i rikt mått större och mindre skrifter, bland dem arbeten af monumental art. Olika delar af landet undersökas och en större expedition genomströfvar Kola halföns ödsliga nejder. Bland de yngre studenterna beredde sig mången att träda i exkurrenternas led, och utredningen af landets flora omfattas 514 med allt stigande intresse; särskildt på de lägre växterna kastade man sig med ifver. Med utgången af 1863 inträdde oförmodadt en tydlig afmattning i denna verksamhet, och hufvudorsaken härtill var ej svår att upptäcka. Ännu på våren nämnda år var lifaktigheten mycket stor, specielt bland den yngre generationen; utom några smärre resor, utrustades genom Nylanders försorg 2:ne större expe- ditioner, den ena till ryska Lappmarken, den andra till ryska Karelen. Då exkurrenterna på hösten återvände med sina skördar till Helsingfors, erforo de till sin bestörtning att prof. Nylander lagt in om afsked och ej mer var att förvänta till hemlandet. Den kraftige och entusiastiske ledarens bortgång med- förde en plötslig stagnation i arbetena och de inhöstade samlingarnas bearbet- ning blef tillsvidare uppskjuten, då mången af de yngre exkurrenterna ej voro vuxne att utan bistånd reda sig i detta arbete. Professionen i botanik blef emellertid anslagen ledig. De inhemska ve- tenskapsidkare, som kunnat ifrågakomma vid embetets besättande, hade redan under Nylanders tid hunnit bestämma sig för andra banor, föga anande att hans härvaro skulle blifva af så kort varaktighet. Följden blef att ingen man från eget land anmälde sig och då ej heller andra aspiranter från fremmande orter yppade sig, blef Lindberg den ende sökanden till professionen. I Finland var Lindbergs namn vid denna tidpunkt bekant blott för en och annan och närmast för dem, som sysselsatte sig med studium af mossorna. Hartmans flora och Schimpers Synopsis, i hvilka åtskilliga sällsynta fynd, gjorda af Lindberg, äro upptagna, bidrogo främst att äfven till vår bygd tidigt öfver- föra hans namn. Genom sina skrifter, synnerligen genom afhandlingen om torfmessorna, vann han bland våra mosskännare anseende som en utmärkt bryo- log, och han började snart anlitas vid bestämning af museets mossor samt blef för sina förtjenster härvid redan hösten 1862 inkallad till medlem af Societas pro Fauna et Flora Fennica. Lindberg speciminerade i föreskrifven ordning hösten 1864 med en af- handling „Om de europeiska Trichostomece." Disputationen granskades à fys. matem. sektionens vägnar af framlidne statsrådet A. v. Nordmann, som ,på grund af den sakkännedom och kritiska skärpa, med hvilken synonymiken be- . handlats och i betraktande af den sjelfständiga uppfattning och noggranna forskning med hänsyn till arternas och slägtenas behandling, afhandlingen i öfrigt ädagalägger“, ansåg densamma ega högt vetenskapligt värde och motsvara ändamålet med dess utgifvande. I detta omdöme förenade sig Sektionen en- hälligt och var sålunda Lindbergs kompetens af denna auktoritet fullt erkänd. Enahanda vittnesbörd ansåg von Nordmann äfven böra tillerkännas de flesta 515 af Lindbergs öfriga skrifter, och i Consistorium Academicum åberopade han sin egen personliga erfarenhet till förmån för Lindberg, dä han, som bevis på dennes skarpa blick och sakkännedom, anförde att „Lindberg utan tvekan kunde uppräkna namnen på åtminstone 70 mer eller mindre sällsynta växter, hvilka honom förevisades". Tvenne andra konsistorialer uppträdde jemväl kraftigt till Lindbergs förmån; den ena, tillika medlem af fys. matem. sektionen, fram- stälde honom som en i hög grad lofvande ung och driftig vetenskapsidkare; den andra framhöll hans förtjenster med ännu större värme, synbarligen fram- kallad af en ytterst entusiastisk rekommendation för Lindberg, skrifven af professor Santesson i Stockholm och uppläst i Consistorium. Att det var dessa personers understöd som blef af afgörande betydelse för Lindbergs framgång är väl otvifvelaktigt, ty motståndare saknades ej heller. Redan Lindbergs ungdom och ännu mer hans egenskap af främling väckte be- tänklighet hos mången; utom några formela brister talade och äberopades äfven mot honom grundlagens stadgande om utländingars antagande i landets tjenst; till hans nackdel anfördes vidare den ensidiga riktningen af hans studier i botanik. En i naturalhistorien förfaren medlem af medicinska fakulteten underkastade hans afhandling en omständlig och föga lofordande granskning, och slutligen uppträdde Universitetets lika framstående som inflytelserika då- varande rektor afgjordt mot Lindberg. Vid voteringen uttalade sig en betydande majoritet för sökanden, och Lindberg uppfördes sålunda på förslag, samt blef jemväl den 13 juni 1865, blott 30-àrig, utnämnd till professor; till Helsingfors öfverflyttade han om hösten samma år. Den vetenskapliga forskningen, dess befrämjande och meddelande samt vården af de för dessa syften tillkomna inrättningarua, botaniska museet och trädgården, voro de uppgifter, som den nya befattningen i främsta rummet ålade Lindberg. Att han med heder skulle lösa sin uppgift som vetenskapsidkare derom borgade hela hans föregående verksamhet, och att särskildt för utfor- skandet af vår mossflora en ny tid skulle inträda hoppades med tillförsigt hvarje vän af den finska floran. Med glädje erfor man också snart att Lindberg redan första hösten bland då insända samlingar lyckats uppdaga flere högst anmärkningsvärda mossarter och att han tillika i omnejden kring Helsingfors öfverkommit en mängd sällsyntheter, hvilkas förekomst mani denna jemförelse- vis ofta undersökta trakt ej kunnat vänta sig. I Fauna et Flora sällskapets förhandlingar började han derjemte taga liflig del. Efter att ha kommit i ordning med sin bosättning och orienterat sig i sin nya ställning, hastade Lindberg att med största energi fortsätta sina veten- 516 kapliga undersökningar, med hvilka han utan att tröttna fortfor lifvet igenom. Förutom en riklig mängd spridda meddelanden och smärre uppsatser, blef han nästan hvarje år färdig med en eller annan afhandling eller något arbete af större omfattning. De första tiderna bekantgjorde han resultatet af sina forsk- ningar företrädesvis i Vetenskaps-Societetens eller Fauna och Flora sällskapets publikationer samt lemnade talrika bidrag till särskilda botaniska tidskrifter; under sednare år begynte han offentliggöra flere af sina mer omfattande ar- beten i de akademiska program, hvilka det äläg honom i egenskap af dekanus i fysisk-matem. sektionen och som promotor vid 1882 ärs promotion att tid efter annan utgifva. I betraktande af Lindbergs tidigare arbeten var det gifvet att hans vetenskapliga verksamhet fortsättningsvis komme att gälla i främsta rummet mossorna. Fattigt som vàrt universitet i den vägen är bàde pà litteratur och samlingar, var Lindberg för utförande af sina arbeten och undersökningar här- städes hänvisad så godt som uteslutande till egna resurser. Också var han i besittning af ett dyrbart och sällsynt rikt bibliotek af muskologisk litteratur, på hvars anskaffande han nedlagt stora kostnader och för hvars vidare för- kofran inga utgifter sparades. Undersökningsmaterialet åter hemtades hufvud- sakligen från eget herbarium. Såsom förut nämndes, egde Lindberg redan före sin bortflyttning från Sverige en omfattande och värdefull mossamling och på denna samlings förökande, bearbetning och vård nedlade han sin kanske för- nämsta omsorg. Genom Lindbergs förbindelser med mosskännare och samlare inom och utom Skandinavien tillströmmade oafbrutet rikliga bidrag från när och fjerran. Och icke mindre värdefulla om äfven ej så mångskiftande alster inhöstade han sjelf på sina resor och exkursioner. Materialet inbergades då med största fullständighet och preparerades med yttersta noggrannhet. Exem- plaren togos i riklig mängd och utvaldes särskildt så att en möjligast full- ständig uppfattning eller utredning på dem kunde grundas; pressningen utfördes enligt alla konstens reglor; mössor, lock och andra lätt affallande delar in- sattes i skilda små kapslar. Det af andra samlare tillvaratagna ofta mindre väl konserverade materialet uppblöttes och preparerades ej sällan på nytt. Hvarje exemplar inlades slutligen i en snygg kapsel, på hvilken, utom öfliga uppgifter öfver ort och tid samt växtlokal, äfven åtskilliga andra för dess be- gagnande behöfliga data öfver kön, utvecklingsgrad, inblandningar m. m. och ofta äfven utmärkande kännetecken antecknades. En mindre del, specielt så- dana lefvermossor som genom torkning och pressning förlora sin form eller andra utmärkande egenskaper, inlades och förvarades i sprit. Herbariet är fördeladt pä tvenne afdelningar: en skandinavisk och en allmän, den sed- 517 nare innefattande en europeisk och en exotisk underafdelning. De exotiska mossorna härstamma frän alla verldsdelar och innehälla de talrikaste arterna; i fullständighet och vetenskapligt värde öfverträffas denna afdelning dock an- senligt af den skandinaviska samlingen, hvars like ännu ej gifves och säkert äfven torde låta nog länge vänta på sig. Hela herbariet innehåller inalles 5046 arter i 47,758 exemplar; häraf belöper sig på den skandinaviska afdelningen: Bryaceæ 703 arter i 16,517 exx. och Hepaticæ 218 arter i 7,248 exx., på den europeiska: Bryaceæ 912 arter i 12,296 exx. och Hepaticæ 283 arter i 3,896 exx., och på den exo- tiska: Bryacez 3,028 arter i 6,477 exx. och Hepaticæ 748 arter i 1,324 exx. I detta rika, ändamälsenligt och prydligt uppstälda samt strängt vetenskapligt bearbetade mossherbarium har Lindberg ät sig rest ett minnesmärke, som ännu i en aflägsen framtid kommer att väcka beundran. För utförandet af sina undersökningar var Lindberg nödsakad att stän- digt umgås med mikroskopet. Med blotta kammarstudier var han dock långt ifrän tillfredsstäld. Han var fortfarande en flitig exkurrent, och hvart han än kom lyckades han göra nya iakttagelser eller uppspärade hans skarpa och vana öga något fynd, som undgått andras uppmärksamhet. Äfven de torftigaste nejder aftvang han sin tribut, ehuru han sjelffallet helst besökte sådana orter, der hans kära mossor i rikligare artantal uppträdde. Förutom sina ströftåg kring Helsingfors och Lojo sjö tillbragte Lind- berg under åtskilliga somrar en längre eller kortare tid på resor i botaniskt syfte. Sommaren 1867 uppehöll han sig sålunda på Hogland, från hvars väldiga porfyrklippor en betydande skörd af mossor inhöstades; ännu gyn- sammare utföllo resultaten 1874, då Ruskeala, Kirjavalaks, Valamo, m. fl. orter i Ladoga Karelen besöktes. Två år senare gjorde han bekantskap med Ålands rika fora. För vidare utforskning af Skandinaviens mossor besökte Lindberg 1875 ånyo Gotland och Skåne, och 1880 exkurrerade han på olika ställen i södra Sverige. År 1882 utsträcktes resan till Dovrefjäll och fem år senare finna vi Lindberg åter i det närbelägna Lille Elvedalen. Tvenne gånger hamnade Lindberg äfven utom Skandinaviens gränser. Sommaren 1872 vistades han i England, dit gamla värderika mossamlingar lockade honom och der han fick träda i personlig förbindelse med engelsmän, som han högt värderade; följande sommar kom han åter till England och gjorde derifrån en utflygt till Irland. Med allt större intresse hade Lindberg börjat egna sin tid åt studium af lefvermossorna och resan till Irland afsåg specielt dessa växter, hvilka syn- 518 nerligen frodas på denna fuktiga ὃ. I enahanda syfte ärnade han med tiden äfven besöka Medelhafsländerna, der vissa grupper af ifrågavarande mossor i större rikedom äro representerade. Att Lindberg med sådan ifver tog ihop med Hepaticæ var desto mer påkalladt, som dessa svåra växter i Skandinavien jemförelsevis litet blifvit bearbetade och derför i högre grad än bladmossorna tarfvade vidare utredning. För att befordra en säker kännedom af hithörande former utgaf Lindberg iförening med E. Fr. Lackström 1874 I fasc. af Hepatice scandinavice. Alla derpåföljande somrar var han flitigt sysselsatt med insam- lingar för fortsättande af detta maktpäliggande exsiccatverk och hade härutin- nan hunnit så långt att största delen af Skandinaviens lefvermossarter voro inbergade; detta dyrbara material var honom dock ej förunnadt att utgifva. Under de två sednaste åren af sin lefnad hängaf sig Lindberg med yttersta ifver åt undersökning och bestämning af Nordasiens lefvermossor, hvilka han tillsammans med lektor Arnell i Jönköping bearbetade, och detta betydelse- fulla arbete lyckades han äfven afsluta. I artkännedom, isynnerhet af nordiska och specielt skandinaviska mos- sor, sökte Lindberg sin like. Med en snabbhet och säkerhet, som satte äfven vana fackmän i förvåning, bestämde han sina mossor. Med ett enda ögonkast var han ofta i stånd att redan på habitus eller yttre kännetecken igenkänna äfven invecklade former, vid hvilkas bestämmande en annan ej kunde reda sig utan tidsödande mikroskopiska undersökningar. Att Lindbergs biträde derför vid bestämning af mossor gerna och i stor skala anlitades är sjelffallet. En- hvar som i Finland inbergade dylika växter skyndade att underställa sina sam- lingar hans granskning och härigenom befrämjades i hög grad mosskännedomen i landet, på samma gång våra lokalfloror vunno ofantligt i fullständighet och pålitlighet i afseende å mossorna. Från hans hemland och öfriga skandina- viska orter skickades fortfarande mossor till bestämning, kanske dock i mindre skala án tillförene, emedan han här var mer isolerad; likaledes inkommo mossor ' från flere andra länder i Europa, isynnerhet efter Schimpers död, äfvensom från Nordamerika, m. fl. länder och t. o. m. från Australien. Genom dessa tillflöden såsom ock genom sina resor sattes Lindberg i tillfälle att närmast befordra kännedomen af arterna och deras utbredning. I de flesta af Lindbergs skrifter ingå hithörande bidrag och sina undersökningar öfver enskilda sporadiska arter eller smågrupper har han bekantgiortien stor mängd små meddelanden eller sammanfattat i särskilda uppsatser af större om- fattning"). !) Manipulus muscorum I & II, Musci novi Scandinaviei, Spridda anteckningar rörande de skandinaviska mossorna och Bidrag till Nordens mossflora. ! 519 I främsta rummet befordrades genom dessa arbeten kännedomen af den skandinaviska mossfloran. En öfversigtlig sammanfattning af det Lindberg för kunskapen om denna flora intill är 1879 uträttat vinnes ur den värdefulla förteckning han pä begäran af botan. bytesföreningen i Upsala utarbetade och utgaf under titel: Musei scandinavici in systemate novo naturali dispositi. Denna förteckning gaf tillika en kraftig anstöt till vidare verksamhet för den skandi- naviska mossfloran. Som en frukt af resan till Irland utkom 1875 en synnerligen förtjenst- full afhandling öfver lefvermossorna på denna ὃ (Hepaticæ in Hibernia mense Julii 1873 lectæ). Af öfriga länder, till utredning af hvilkas mossflora Lind- berg ansenligt bidragit må nämnas Portugal och England. I Braithwaites ny- ligen utkomna brittiska mossflora var Lindberg medarbetare. Pä grund af samlingar frän vetenskapsakademien i Petersburg sammanskref han en förteck- ning öfver de i Japan, Amurlandet och på ön Sachalin funna mossorna (Con- tributio ad cognitionem floræ cryptogamæ in Asia boreali orientali, 1872). I „Bryologia javanica“ har Lindberg bearbetat tvenne mosslägten. Med denna sin öfverlägsenhet som kännare af arterna förenade han äfven mästerskap i deras beskrifvande. Ovanligt hemmastadd i den botaniska terminologin och tillika skicklig i prepareringskonsten, utmärkte sig Lindberg i hög grad genom exaktheten, noggrannheten och fullständigheten i sina dia- gnoser och beskrifningar. Jemte det en massa äldre men ofullständigt kända former genom Lindbergs undersökningar vunnit närmare utredning, har han urskilt och beskrifvit ett betydande antal (omkr. 250) för vetenskapen nya arter. Lindbergs förmåga sträckte sig ej blott till uppdagande af differenser och särskiljande af arter, nästan i lika grad var han i stånd att spåra likheter och derigenom både lätt och säkert anordna de enskilda formerna till större naturliga enheter. Prof härpå lemnade han mer än nog vid behandling af de genera och familjer han monografiserat eller systematiserat!) Grundade på noggranna undersökningar af organen och uppskattning af deras systematiska betydelse, ha dessa arbeten i hög grad vidgat kunskapen om respektiva grupper, hos hvilka Lindberg i regeln lyckades uppvisa nya och för deras systemati- sering betydelsefulla karakterer. I öfrigt utmärka sig dessa skrifter genom enkel, koncis och öfversigtlig framställning och äro derför särdeles beqväma att äfven af den mindre förfarne begagnas. 1) Hans förnämsta arbeten på detta gebit äro: Observationes de Mniaceis europæis, Observatio- nes de formis presertim europæis Polytrichoidearum, Monographia Metzgeriz, Monographia præcursoria Peltolepidis, Sauteriæ et Cleveæ, Utredning af Skandinaviens Porella former och Europas och Nord- Amerikas hvitmossor. 520 I anförda arbeten beröras äfven mer omfattande systematiska frägor och redan i afhandlingen om Torfmossorna ingä,.säsom omförmälts, uttalanden om mossornas hufvudgrupper. Under de första ären af sin vistelse i Finland hörde man Lindberg dä och dä uttala en afsigt att utarbeta en „Genera mu- scorum‘‘ och sednare synes han varit sinnad att åstadkomma en ,,Genera Hepati- carum“. Dessa planer kommo dock ej till utförande; deremot finnas af hans hand särskilda utkast till systematisering af mossorna. Ett sådant ingår i „Musei novi scandinavici^, der en gruppering af Skandinaviens Hepaticæ finnes upp- gjord. Denna gruppering är vidare fullföljd i ett bihang till arbetet öfver Ir- lands lefvermossor, med titel Genera europæa hepaticarum, under 3 hufvud- - grupper upptagande 59 slägten. I ett program år 1878 redogjorde Lindberg vidare för de europeiska acrocarpernas systematiska anordning och följande år finna vi i ,,Musci scandinavici* den återstående gruppen, Pleurocarpeæ, uppstäld enligt hans egen anordning. Grunderna för sina åsigter i frågan och särskildt beträffande hvilka grupper äro att anses för de högst och hvilka för de lägst utbildade utlade Lindberg 1872 i ,Bidrag till mossornas morfologi och syste- matiska ställning”. Såsom i det föregående angifvits hade Lindberg bland Acrocarpeæ upp- ställt naturliga serier, sammansatta af högre och lägre utbildade former. En dylik seriebildning äfven i öfriga grupper och uppvisande af motsvarigheter eller analogier i de olika serierna utgör den ledande tanken i Lindbergs sy- stematiska arbeten, om den ock ej kommit till utförande öfverallt. Serierna börjas med de högsta och slutas med de lägst utbildade slägtena. Bland lef- vermossornas trenne grupper ställas Marchantiaceæ främst med Marchantia po- lymorpha i spetsen, såsom varande „den högst utbildade bland alla mossor”, medan Ricciaceæ i samma grupp intaga nedersta platsen och svara mot Cleisto- carpex bland de acrocarpa mossorna. — Bladmossornas afdelning åter be- gynner med Acrocarpeæ, bland hvilka Polytricha tilldelas främsta rummet; de cleistocarpa äro ss. redan angifvits placerade sist i särskilda serier. En dem i någon mon motsvarande plats tilldelas äfven Andreaceæ, en säregen grupp, hvilken Lindberg anser representera en lågt stående familj bland eller nära Grimmiaceæ. Fortsättningsvis synes Lindberg äfven bibehållit sin uppfattning om den motsvarighet, som han i uppsatsen om Torfmossorna”sökt angifva mel- Jan fanerogamernas och mossornas hufvudgrupper. Vid uppställandet och begränsningen af sina serier fäste Lindberg huf- vudsaklig vigt på de vegetativa delarna, i synnerhet på bladens egenskaper, utan att dock förbigå andra karakterer, så mycket mindre som ,en absolut 521 tillämpad princip alltid måste bli onaturlig, ty ett organ som är af högsta vigt i en grupp är nästan af noll och intet värde i en annan." Ur det anförda framgår korteligen Lindbergs uppfattning af systemets grundideer, hvilkas tillämpning i verkligheten dock ej alltid kunde genomföras. Hans arbeten åt detta håll äro i sjelfva verket endast provisoriskt tillkomna och för öfrigt kan tiden ej anses vara inne för uppgörande af ett vetenskapens nuvarande fordringar motsvarande system öfver mossorna, då den utvecklings- historiska bas, som företaget kräfver, ännu saknas. Också karakteriserar Lindberg sjelf sin gruppering af Acrocarpex med följande anspråkslösa ord: ,vi våga ej påstå att detta försök skulle vara syn- nerligen lyckadt, långt derifrån; likväl torde några förändringar träffa sannin- gen temligen nära eller åtminstone närmare än förut.” Förtjensterna torde mest framträda på lefvermossornas område och specielt vid anordnandet af de lägre grupperna, der Lindbergs skarpa blick och snabba kombinationsförmåga kunde göra sig fullt gällande och låta honom liksom omedelbarligen åskåda sambandet mellan formerna. Framstående bryologer ha i många fall accepte- rat Lindbergs gruppering af genera och deras fördelning i underslägten, och äfven med hänsyn till högre grupper har han säkert ej sällan träffat det rätta och bidragit till systemets utbildning. I samband med sina systematiska undersökningar har Lindberg gjort åtskilliga intressanta iakttagelser om mossornas morfologi. En sakrik fram- ställning af dessa växters byggnad har han lemnat i inledningen till sin af- handling öfver Europas och Nord-Amerikas hvitmossor, i fransk öfversättning äfven ingående i tidskriften Revue bryologique (1886). I sina bemödanden att utreda mossornas synonymi var Lindberg fort- farande outtröttlig. Nästan i hvarje skrift afhandlas denna sida, och långa, noggranna synonymlistor pryda i regeln hvarje af hans specielt systematiska skrifter; de lemna ett ojäfaktigt vittnesbörd öfver hans ovanliga förtrogenhet med hithörande literatur och intyga på samma gång hans stora sakkännedom, kritiska förmåga och fyndighet att tyda de ofta synnerligen bristfälliga notiserna i de gamla auktorernas arbeten. Mänget namn har han sålunda räddat ur glömskan och visat att „mycket som i dag anses för nytt var väl kändt för 100 år sedan.” Att dessa synonym-utredningar äfven voro af behofvet påkal- lade faller lätt i ögonen vid genomseende af listorna, hvilka vältaligt vittna om den förvirring som på detta område ej sällan varit och ännu är rådande. I detta afseende är uppsatsen „En liten profbit på namnförbistring“ särdeles belysande och visar tydligt, med hvilka stora svårigheter en synonymutredning kan vara förenad. Lindberg har väl karakteriserat detta arbete då han säger 522 att det „fordrar grundlig sakkännedom, mycket arbete, stor takt och ospard möda och tid". „Säkert är att ingen fattar hvilket mödosamt och tidröfvande arbete synonymernas uppklarnande är och lätt räknade äro de som verkligen fattat nyttan deraf; så att i sanning otacksammare och tråkigare arbete gifves icke.” „Lika säkert är äfven att om denna grundsats (prioriteten) från början följts skulle aldrig en sådan osäkerhet i nomenklaturen uppstått som nu råder, utan hade vetenskapsmannen fått odeladt egna sin tid åt verkliga forskningar i naturen, i stället för att nödgas kasta bort halfva sin lifstid på att taga reda på de benämningar han icke bör eller rättvisligen icke får begagna." Såsom af dessa ord framgår åsyftade synonymutredningen närmast in- förandet af en bestämd nomenklatur. För dylikt ändamål ha i vår tid talrika specialforskare egnat sig åt denna gren och bland muskologerna intager Lind- berg i denna riktning otvifvelaktigt främsta rummet. Förutom nämnda vid- lyftiga synonymlistor har han publicerat digra afhandlingar öfver de arter, som äro upptagna i några vigtiga, i synnerhet äldre arbeten. Hit hör att börja med hans ,Revisio critica iconum floræ danicæ“. De i Flora danica af- bildade mossorna, som uppgå till hundratal arter, äro i denna skritt noggrannt angifna till namn, fyndort, m. m.; särskilda fel i bestämningarna äro tillika rättade, hvarigenom detta utmärkta och dyrbara planchverks värde som litte- raturkälla ännu mera ökats. I mosslitteraturen är Dillenii odödliga arbete, Historia muscorum, som utgör ,grunden för arternas rätta kunskap”, af epok- görande betydelse och de deri upptagna arterna ha fördenskull af bryologer upprepade gånger blifvit bestämda. Då dessa bestämningar emellertid lemnat ett och hvarje öfrigt att önska, gjorde Lindberg sin redan omtalade resa till England för att med ledning at typerna i Dillenii efterlemnade samlingar, som förvaras i Oxford, redogöra för de Dillenska mossorna. Detta har han äfven gjort i trenne särskilda skrifter, fullständigast i ett år 1883 utgifvet program under titel: Kritisk granskning af mossorna i Dillenii Historia muscorum, i hvilket vi nu ega en fullständig nyckel till Dillenii grundläggande arbete. I ett tidigare program, ,,Hepaticologins utveckling från äldsta tider t. o. m. Linné* finna vi alla de lefvermossor, som till ett antal af omkr. 100 arter sedan äldsta tider och isynnerhet på 16- och 17-hundratalen beskrifvits, anförda enligt nu gängse nomenklatur, och slutligen har han i Journal of Botany 1874 offentlig- gjort en förteckning öfver en i British Museum förvarad gammal och för sin tid mycket värdefull mossamling af Adam Buddle. Flertalet fytografer ha under senare tider i nomenklaturen strängt velat tillämpa prioriteten, d. ä. upptaga en art eller ett slägte under dess äldsta namn. Så berättigadt ett dylikt förfarande än i allmänhet är, måste dock 523 anmärkas att man i sin ifver att äterställa gamla namn ofta gätt för längt och derigenom i särskilda fall ännu mer invecklat eller försvärat nomenklaturen. Denna anmärkning gäller specielt utbytet af gamla, allmänt kända och begag- nade namn pä allmänna arter mot andra ännu äldre men alldeles obekanta och ej alltid fullt säkra benämningar. I detta afseende var Lindberg bland reformatorerna en kanske alltför utpräglad vensterman, och föga utsigt finnes derför, att hans sträfvan och lifliga ästundan att se de af honom föreslagna ändringarna antagna, skall i vidsträck- tare mon blifva förverkligad. Detta så mycket mindre som den Lindbergska nomenklaturen ej ännu kan anses stabil, utan med tiden antagligen kommer att undergå hvarjehanda förändringar, ifall den sednast inslagna metoden fortfarande skulle bibehållas. För att ófvertyga sig härom behöfver man blott jemföra arbeten från olika tider, och huru stora differenserna i vissa säregna fall kunna bli finner man vid en jemförelse af gruppen Marchantiacee i ,Musci novi scandinavici^ (1868) med samma grupp i „Musei scandinavici^ (1879); ej mindre än halfva antalet af genusnamnen äro i den senare skriften fóründrade. "Som ett korallalium häraf torde följa att det afsedda syftemälet skulle bättre befrämjas om synonymforskarne ville underläta att i allmänna arbeten ändra nomenklaturen omedelbarligen sedan de öfverkommit för en art äldre namn och endast på öfligt sätt bekantgjorde det tills ämnet hunnit fullständigare utredas. Mot Lindbergs synonymlistor har anmärkts att citaten såtillvida ej alltid äro fullt exakta som han tillåtit sig att efter godtfinnande då och då ändra benämningarna, särskildt sådana som äro gifna efter personer. Att under formrika arter olika varieteter i Lindbergs arbeten, liksom fallet är hos flere andra författare, äro anförde som synonymer för arten i dess helhet, minskar i sin mon värdet af synonymlistorna. Hvilka anmärkningar än må göras mot Lindbergs synonymlistor och huru än de af honom föreslagna ändringarna i framtiden må gestalta sig, ha hans arbeten i denna riktning onekligen varit af betydande gagn för musko- login. Nomenklaturen behandlas numera med mycket större omsorg och nog- granuhet än tillförene, och den beskrifvande mosslitteraturen kan med större säkerhet och beqvämlighet tillgodogöras. De belysa tillika huru kunskapen om arter och genera utbildat sig och äga derför ett reelt värde äfven för ve- tenskapens historia; i detta afseende bör ännu tilläggas att jemväl de stora dragen af muskologins utveckling, särskildt i systematiskt afseende, i nyss- nämnda program blifvit belysta eller utredda. Genom alla dessa arbeten, vittnande om outtröttlig flit och ihärdighet, ovanlig sakkännedom och noggrannhet, samt en sällspordt klar och säker blick 524 för naturen, har Lindberg för allan tid inskrifvit sitt namn i muskologins an- naler. Allmänt blef han äfven erkänd som en af nutidens främste forskare på mossornas område och många voro de utmärkelser som kommo honom till del. Till medlem kallades han af talrika lärda samfund, bland hvilka må nämnas särskildt Botanical Society of Edinburgh (1872), Kais. Leopoldinisch-Caroli- nische deutsche Academie der Naturforscher (1873) och Kongl. Svenska Ve- tenskapsakademien (1886). Vid Upsala Universitets jubelfest 1877 kreerades Lindberg till honorär filos. doktor och af Sveriges konung utnämndes han 1883 till riddare af Nordstjerne orden. För det biträde han lemnat vid bestämning af Portugals mossor förlänades honom Jesu Christi orden. Äfven de högre växterna blefvo ingalunda försummade. Studiet af Curtis (Hookers) Botanical Magazin utgjorde för Lindberg en angenäm och ständigt anlitad förströelse och i den systematiska litteraturen var han väl bevandrad. Grundlig kännare af de exotiska växterna lyckades han i våra orangerier upptäcka flere nya arter, hvilka af honom äro beskrifna i Vetensk. Societetens skrifter. - Fortsättningsvis var Lindberg mycket intresserad för morfologiska un-" dersökningar. Sina iakttagelser härom bekantgjorde han i särskilda föredrag eller smä meddelanden i tidskrifter, hvarjemte han öfver ämnet publicerat tvenne utförliga uppsatser. I den ena, „Om stamväxternas öfverjordiska for- mer“ (1867), söker han ädagalägga, att de trenne stamformer, stjelk, strå och trädstam, som uppstälts för fanerogamerna, äterfinnas äfven hos kärlkryptoga- merna, och, om sträet undantages, jemväl hos mossorna. Tillika söker han upprätthälla den äldre uppfattningen af „stambladets“ (frons) natur af stam- organ (grenar) hos ormbunkarna, i hvilket afseende som nytt bevis äberopas förekomsten af en tydlig safring, den han iakttagit i stambladets bas hos Acrostichum alcicorne. Den andra afhandlingen ingår i ett program med titel „Nägra ord om blomman och blomställningen“. Blomman är här endast fragmentariskt afhandlad och närmast . blott för att framhålla den betydande roll axeln spelar i dess och specielt i pistillens sammansättning. En fullstän- dig och sammanhängande framställning lemnas om blomställningarna, beträf- fande hvilka hans åsigter i flere stycken afvika från den gängse uppfattningen. Detta gäller specielt axet, som Lindberg funnit representera tvenne till helt olika afdelningar hörande inflorescenser: det egentliga axet (hos gräsen) och stången (hos Plantago, Scirpus m. fl.), som ställes nära kolfven; ur denna kan vidare korgen (calathidium) härledas och denna häller Lindberg äter väsent- ligen skild från hufvudet (capitulum). För att beteckna de af honom urskilda morfologiska formerna och en- heterna, införde Lindberg en mängd nya och träffande termer bäde pä svenska och latin. Likaledes utvecklade han stor fyndighet vid ändringen af äldre mindre exakta termer. Sålunda utbytte han termen klyfóppning mot hudöpp- ning, embryosäck mot groddblåsa, groddblåsa mot groddkropp, prothallium mot gamothallium. Svenska benämningar i svensk skrift var han synnerligen ange- lägen om att införa i stället för de från fremmande språk lånade termerna; så skref han alltid bladgröna i stället för klorofyll. Också på morfologins område hade Lindberg sålunda ådagalagt origi- nalitet, sakkännedom och skarpsynthet, samt i vissa detaljfrägor befordrät vår insigt och i ätskilliga fall riktat eller förbättrat terminologin. Ä andra sidan kan man dock ej undgä att märka det han ofta trampar pä redan upparbe- tade eller öfvergifna stigar. Strängt upptagen af sina specialforskningar kunde han ej närmare följa med den nyare litteraturen och de framsteg som gjordes på den allmänna botanikens fält. Derjemte synes den hastiga utbildningen och den tidiga mognaden verkat hämmande på hans vidare utveckling i vissa riktningar, medan han tillika i egenskap af autodidakt hade svårt att sätta sig in i andra forskares tankegång och tillgodogöra sig de af dem uppnådda resultaten. På behandling af ämnen af allmännare eller mer abstrakt art inlät sig Lindberg ej gerna. Hans anlag lågo ej heller åt detta håll, om han ock en och annan gång genom sin ställning blef tvungen att beträda äfven detta område. Till ledamot af Finska Vetenskaps-Societeten invaldes Lindberg den 16 Dec. 1866 och innehade ordförandeskapet här år 1872. I detta samfund kommer honom städse att tilldelas ett ärofullt rum på grund af de många utmärkta afhandlingar, med hvilka han riktat dess skrifter. Någon synnerligt verksam del tog han dock ej i dess förhandlingar, emedan han önskade ode- ladt egna sig åt ett annat af våra vetenskapliga samfund, vid hvilket han på det varmaste var fästad. Detta samfund var Societas pro Fauna et Flora fennica. Sedan professor Moberg, som efter Nylanders bortflyttning innehaft ord- förandeskapet, på årsmötet den 15 maj 1866 undanbedt sig återval, blef Lind- berg utsedd till Sällskapets ordförande och qvarstod i denna befattning ända till sin död. Till en början var Lindbergs popularitet i Sällskapet ej alldeles obestridd och han befarade en tid att ordförandeskapet skulle öfvergå till an- nan person. Denna osäkerhet i Lindbergs ställning varade emellertid blott en helt kort tid och från omkring år 1870 blef han hvarje gång enhälligt vald till ordförande, en befattniug på hvilken han satte högt värde och som han efter all förmåga sökte handhafva. Han egde äfven egenskaper, som satte 526 honom i ständ att i rikt mätt ätergälda det honom visade förtroendet. I Säll- skapets skrifter bekantgjorde han flere af sina värdefullaste arbeten och pä dess sammanträden höll han, utom de regelbundet äterkommande ärsberättel- serna, ärligen talrika föredrag, som bidrogo att lifva förhandlingarna och gifva dem värde samt hälla intresset för allvarsamma sträfvanden vaket. I regeln afsägo föredragen att bekantgöra resultaten af hans nyaste undersökningar öfver de skandinaviska mossorna, och en massa nya, ofta äfven tillförene obe- skrifna arter blefvo sålunda inregisterade i Skandinaviens flora. Också andra grupper blefvo ej lottlösa och ej sällan utsträcktes området för meddelandena vida öfver Finlands eller Skandinaviens gränser. Efterhand växte Sällskapets skrifter både i värde och omfång och Lindberg var ytterst mån om att de äfven skulle framträda 1 yttre måtto prydliga och felfria. I detta afseende åtog han sig bl. a. det mödosamma värfvet att genomläsa tredje korrekturet till samtliga afhandlingar, som trycktes i Sällskapets publikationer. Sällskapets ekonomi låg honom synnerligen på hjertat och från första tiden af sitt ordförandeskap gick hans sträfvan ut på ökande af den stående fonden. Till Lindbergs stora tillfredsställelse förkofrades fonden också oaf- brutet, och äfven i de tryckningsanslag, som Sällskapet ur statsmedel åtnjöt, utverkades efterhand tidsenlig förhöjning. Innan detta resultat uppnåddes, voro Sällskapets tillgångar ofta knappa nog och på det någon stagnation i landets utforskning i följd af bristande medel ej måtte inträffa, sökte Lind- berg genom listor, dem han sjelf kringbar till lyckligare lottade medlemmar, sammanbringa penningebidrag för bekostande af exkurrenternas resor. Under den tid af mer än två decennier, som Lindberg innehade platsen som Sällskapets ledare, kunde ett i flere afseenden märkbart framåtskridande i dess verksamhet skönjas, hvarjemte dess ekonomi i hög grad förkofrades. Antalet med Sällskapet i skriftbyte stående utländska vetenskapliga samfund hade mångfaldigats och Sällskapets anseende stigit i eget och främmande län- der. Till uppnäende af detta resultat hade Lindberg genom sina arbeten och omsorger. väsentligen medverkat och derigenom för all framtid gjort sig för- tjent af detta samfund, hvars varmaste erkänsla äfven kom honom till del. Lindberg hade ett ledigt och klart föredrag och hans föreläsningar vid Universitetet voro talrikt besökta; mossorna och de officinella växterna ut- giorde gerna föremål för hans undervisning. Högt uppskattande iakttagelser i naturen såsom grunden för all reel kunskap i naturalhistoria, hänvisade han alltid sina åhörare till studium af denna källa. Flitigt förde han äfven sina skaror ut i det fria, antingen på exkursioner i stadens omnejd eller till 527 botaniska trädgärden, der han försökte göra dem förtrogna med de kultiverade växterna. På exkursionerna åter uppmärksammades främst mossorna och ett ypperligt tillfälle erbjöd sig nu för enhvar att åtkomma säkert bestämda sam- lingar af mossor och förvärfva sig grundlig kännedom af arterna inom denna grupp. Redan under första åren hängåfvo sig också tvenne af eleverna med största intresse åt studiet af mossorna, med hvilkå de efter afslutade akade- miska studier vidare med ifver fortsatte; den ena af dem afled tidigt, men lefde dock länge nog för att hinna tillsammans med sin fordne lärare utgifva början af ett exsiccatverk öfver våra lefvermossor. Den andre åter har gjort sig känd som en nitisk, skicklig och synnerligen förtjenstfull bryolog. Att Lindberg sedermera under sin långa lärarebana ej lyckades upp- skola flere elever i sitt specialämne, dertill synas flere orsaker varit skulden. Hans håg låg mer åt forskning än undervisning, och den omständigheten att ban sjelf hade ett för naturen så sällsynt skarpt öga synes ha fördunklat den pedagogiska blicken; då han efter aflagd studentexamen med lätthet brutit sin bana, låg det nära till hands att han äfven tilltrodde andra att tränga in i ämnet med lika ringa bistånd, som han sjelf åtnjutit; han förbisåg dervid lätt de svårigheter, som möta den mindre försigkomne eller klenare utrustade ele- ven, då han söker sig fram på ett så svårt studium som mossornas. Under senare tider började dessutom den floristiska och systematiska riktningen här, likasom annorstädes, förlora i anseende och hållas för mindre maktpåliggande, och som en främling kunde Lindberg ej heller vara så specielt intresserad för den finska mossfloran, att han medels denna häfstäng förmått göra ämnet mer tilldragande. Som examinator gjorde sig Lindberg känd i vida kretsar och ingen ledamot af filos. fakulteten torde i sådan egenskap varit mer anlitad än han. Under de första åren torde väl examinanderne ej utan oro infunnit sig till tentamina, derifrån de ej sällan snabt nog återvände med oförrättadt ärende. Men förhållandet ändrades snart. Tentanderna lärde sig inom kort komma på det klara med examinatorns verkliga skaplynne, och då nöden var stor vädjade man aldrig i fåvitsko till hans goda och lättrörda hjerta, och mången räddades härigenom ur rätt allvarsamma svårigheter. Å sin sida blef äfven examinatorn allt mer belåten med sina studenter, för hvilka han började hysa en uppriktig välvilja, och hvilkas bekymmer i studierna det var honom en glädje att underlätta. Detta tillmötesgående fram- kallade hos eleven en känsla af oskrymtad tillgifvenhet och Lindberg blef en alltmer afhällen och uppburen lärare. I samma mån examinatorns medgör- lighet tilltog blef den också tagen i anspråk och det kunde ej undvikas att 528 den allmänna kunskapsnivån i ämnet vid Universitetet häraf rönte inflytande. Å andra sidan var Lindberg lifligt verksam att efter bästa förmåga understöda de personer, som med verkligt intresse omfattade botanikens studium. Han var alltid redo att med råd och upplysningar tillhandagå dylika personer och på det beredvilligaste ställde han egna och de under hans vård stående in- rättningarnas samlingar till deras förfogande. Då någon för vetenskapliga studier, resor eller andra undersökningar från Universitetet sökte understöd, kunde han vara säker på att i Lindberg finna en varm förespråkare, den der ej sparade på loford öfver sökandens fórtjenster. Hos Universitetsmyndighe- terna sökte Lindberg derjemte på det kraftigaste förorda alla åtgärder, som han ansåg lända till den botaniska vetenskapens förkofran. Med sin ställning som ledamot i Konsistorium och Fakultet var Lind- berg i öfrigt ingalunda i alla afseenden belåten, då hans för vetenskapliga un- dersökningar egnade tid i betydande grad inkräktades af sysselsättningar eller arbeten, som för honom voro mer eller mindre främmande eller betydelselösa. Under senare tider ändrades förhållandet åtminstone i betydlig grad då han tillträdt dekanatet i fys. mat. sektionen och senare äfven blifvit invald till medlem i Konsistorii Ekonomie-division, för hvars angelägenheter han visade sig lifligt intresserad. Vid sitt tillträde till prefekturen för botaniska museet och trädgården skyndade Lindberg att vidtaga omfattande åtgärder till dessa inrättningars för- kofran. Rymliga växtskåp, upptagande alla väggar från golf till tak, och stora qvantiteter herbariipapper, afsedda för samlingarna, anskaffades till museet; och för ordnandet af museets allmänna samling utverkades ett extra anslag till bekostande af en framstående svensk botanist, hvilken hitkallades för sommaren 1867. I botaniska trädgården åter rödjades parken, växtqvarteren indelades i rutor m. m. och det hela bragtes i snyggt och prydligt skick. För växt- husen intresserade sig Lindberg lifligt och de der förvarade arterna kunde, tack vare hans vidsträckta kännedom af de exotiska formerna, bli tidsenligt bestämda. Äfven museets samling af finska mossor blef af honom genomsedd och bestämd, hvilket arbete han dock ej hann i fullständigare mån utföra. Under de senare åren undergingo ifrågavarande inrättningar betydande omgestaltningar. Som annex under museet inrättades, på framställning af en af Lindbergs fordne elever, ett växtanatomiskt och fysiologiskt laboratorium. I botaniska trädgården åter förbereddes ännu större förändringar; året före sitt frånfälle lyckades Lindberg genomdrifva att nödiga medel beviljades för uppförandet af ett för våra förhållanden storartadt palmhus. Tyvärr förunnades ej honom glädjen att upplefva den dag, då denna byggnad, för hvars realise- 529 rande han så varmt nitälskat och kraftigt medverkat, stod färdig och vardt den förnämsta prydnaden i vår botaniska trädgård. För sitt ämne verkade Lindberg äfven utom Universitetet; under största delen af sin tjenstetid meddelade han undervisning i botanik åt farmacie-stu- derande och senare var han verksam äfven för finska trädgårdsföreningen. I geografin var Lindberg synnerligen hemmastadd och ett af hans bästa nöjen på lediga stunder var läsning af reseskildringar; framstående forsknings- resandes mödor och förtjenster framhöll han gerna och för den numera verlds- berömde Stanley hyste han en verklig beundran. Med största intresse följde Lindberg med de politiska tilldragelserna i utlandet och lade dervid i dagen starka sympatier och antipatier. Till vesterns folk kände han sig dragen och bland dem värderade han högt engelsmän och nordamerikanare, ehuru hans sympatier kanske mest tillhörde fransmännen, bland hvilkas ledande män isyn- nerhet Gambetta fängslade honom. I öfrigt befattade han-sig föga med dagens små frågor. Lindberg arbetade fitigt, snabbt och regelbundet, samt egde ett utmärkt ordningssinne. Redan kl. 6 på morgonen var han i full verksamhet, syssel- satt med beredning till föreläsningar, ordnande af sitt herbarium eller upptagen af hvarjehanda smärre göromål. Hela förmiddagen till kl. 3 användes i regeln till mikroskopiska undersökningar, eftermiddagen åter till författande eller lö- pande göromål, tidningsläsning eller rekreation. Gerna sysselsatte han sig äfven med hvarjehanda praktiska företag, och verktyg handterade han flitigt. Jemväl som läkare var han verksam, om ock detta yrke numera för honom blifvit en bisak ; hvarjehanda medikamenter preparerade han sjelf och tillhandagick med nöje sina vänner och bekanta med ordinationer, och i vården af sin egen hälsa var han städse exemplarisk. Lindbergs ordningssinne gjorde sig för öfrigt gällande på många- handa sätt i det dagliga lifvet. Böcker, bref och handlingar voro alltid i fullständig ordning och äfven den minsta småsak skulle stå på sin rätta plats. Utgifna skrifter, inkomster, utgifter m. m. bokfördes omsorgsfullt; allt i hans rum företedde bilden af ordning och prydlighet. Till naturen var Lindberg ekonomiskt anlagd och en afsvuren fiende till allt öfverflöd och yttre flärd, om han ock ej var obenägen för en måttlig komfort. Hans sparsamhet och förmåga att rätta sig efter omständigheterna samt umbära hvad mången i hans ställning skulle ansett nödvändigt, gjorde det för honom möjligt att reda sig ur de ekonomiska svårigheter, med hvilka han en lång tid hade att strida. Vid sin familj var Lindberg med yttersta ömhet fästad. I Stockholm hade han 1864 ingått äktenskap med enkefru Hilda Fausta Cecilia Samson född Sällström, dotter till sångaren Pehr Sällström; 1 detta äktenskap föddes 4 barn. Likasom anande att hans tid ej skulle bli lång, voro hans tankar städse riktade på säkerställandet af familjens framtid. Redan Lindbergs yttre utseende och uppträdande antydde åtskilligt säreget i hans karaktär och väsen. Snabb i uppfattning var han äfven snabb och tilltagsen i handling samt öppen och rättfram i uttalande af sin mening. En utpräglad känslans man, var han lätt rörd till glädje, men ock lätt ned- stämd ; hastigt kunde han fatta vänskap, förtroende eller misstroende; och lätt stött, var han ock mycket lätt försonad om han ej fattat djupare misstro. I det rörliga sinnet bodde ett behof att meddela sig, och mången tanke utsades utan att det togs så noga hänsyn till tid, omgifning och uttryckssätt. En och annan kunde taga anstöt af hans burdusa sätt eller rättframma anmärkningar, men i regeln öfversäg man gerna med hans egenheter. Och härtill kände man sig så mycket mera manad, som under den kantiga yttre formen bodde ett godt, lättrördt och för deltagande städse böjdt hjerta. I sitt umgänge och i sällskap plägade Lindberg vara upprymd och meddelsam; han slog sig gerna på skämt och var alltid färdig med ordlekar eller originella infall och liknelser samt sparade ej på kraftuttryck. Äfven då allvarsamma frågor athandlades gjordes då och då utflykter på skämtets om- råde. Snusdosan framtogs flitigt och en pris bjöds gerna utan åtskilnad på person. : Allmänt uppfattades Lindberg pà grund af alla dessa egenheter som en bäde originel och glad personlighet En närmare bekantskap gaf likväl lätt vid handen, att också ett djupt missmod låg på bottnen af hans väsen. Den ohelsa, af hvilken han tidtals led, synes i främsta rummet bidragit att ned- stämma hans lynne och göra det ömtåligt. Till denna misstämning medverkade i sin mon de för honom i många afseenden fremmande förhållanden, som omgåfvo honom i Finland, hvarest han aldrig kände sig rätt hemmastadd. Uppvuxen och van vid lifvet i en så fram- stående stad som Stockholm, hade han svårt att i längden finna sig i våra ringa utvecklade förhållanden, och i likhet med andra lifliga naturer kunde han ej förlika sig med den finska flegman, fåordigheten eller slutenheten. Skulle hans afsigt från början varit att verkligen bli bofast i Finland, hade troligen våra förhållanden tedt sig för honom gynsammare. Han längtade tidigare bort härifrån och hoppades att i sitt hemland med tiden erhålla lämplig anställning. En läraretjenst torde der äfven blifvit honom snart nog erbjuden, 531 men ej kunnat antagas. Dä han sedermera anmälde sig till den efter prof. N. J. Anderssons fränfälle ledig blefna intendentsbefattningen vid svenska riksmuseum blef en annan vetenskapsidkare föredragen, och frän denna tid synes Lindberg fattat ett afgörande beslut att för sin äterstäende lifstid qvar- stanna i Finland. Sommaren 1877 flyttade Lindberg med de sina första gången ut till landsbygden och slog sig dà ned på en lägenhet invid den vackra Lojo sjön. På denna ort trifdes han och familjen så väl, att man äfven alla följande somrar återuppsökte stället; här inlöstes slutligen ett stycke mark, på hvilken en egen villa uppfördes. Smärre missräkningar vid byggnadens uppförande m. m. kunde ej undvikas, men öfverhufvud var Lindberg särdeles belåten med sitt „SOLhem“. Villan gaf anledning till mängahanda planer, hvilkas uttän- kande och utförande beredde honom mången angenäm stund. Den tid var nu inne då andra och betydelsefullare orsaker gåfvo ho- nom anledning till tillfredsställelse och att med tillförsigt och förtröstan se framtiden an. Skingrade voro de ekonomiska bekymren, familjeförhållandena hade gestaltat sig på det lyckligaste, vänner och tillgifna elever voro förvärf- vade. I besittning af arbetslust och arbetsförmåga stod han i beräd atti fullt mått skörda frukterna af sina långa vetenskapliga forskningar. De talrika förarbetena, som voro undangjorda och den vidsträckta erfarenhet han i ämnet vunnit, läto emotse att han kanske snart nog kunde lägga slutstenen till sitt hufvudarbete, och att utgifvandet af hans länge påtänkta och förberedda, af alla mosskännare efterlängtade Muscologia scandinavica ej skulle låta vänta på sig många år. Och slutligen framskymtade den dag då han, efter uppnådd emeritiålder, kunde draga sig undan till sitt Tusculum i Lojo och der i lugn och ro fortsätta sin vetenskapliga verksamhet och till ett helt sammanfatta sina hittills spridda iakttagelser och arbeten. Tyvärr skulle det gå annorlunda. Alla de så ljusa förhoppningarna blefvo med ens skingrade, då ett svårt slaganfall under sommaren 1888 drab- bade honom och bröt den flitige forskarens arbetsförmåga. Återkommen i september till Helsingfors började han med sin vanliga energi att allvarsamt kämpa emot sjukdomen utan att fälla modet. : Hans bemódanden hade ocksà pätaglig framgàng och, ovan vid sysslo- lóshet, började han så fort górligt att hemma hos sig sköta allehanda löpande tjenstgöromäl samt slutligen också besöka Konsistorii Ekonomie-divisionens sammanträden. Innan året gått til ända hade han repat sig så pass mycket, att vänner och bekanta hoppades, väl ej på återställd full helsa, men dock att han skulle vinna krafter nog att framlefva ännu många år i kretsen 532 af de sina samt slutfóra àtminstone nägra af sina mera förberedda arbeten. Men framstegen gagnade föga; redan i bórjan af fóljande är tillstótte en allvarsam och häftig sjukdom, som inom kort den 20 febr. 1889 gjorde slut pà hans verksamma lif. Lindbergs hastiga och oväntade bortgång väckte öfverallt ett upp- riktigt deltagande, som gaf sig uttryck i de varma minnesord, hvilka tid- ningspréssen i hela landet egnade honom. Vittne härom bar äfven den storartade hyllning, som visades honom då hans stoft nedsänktes i dess sista hvilorum. S. 0. Lindberg var kallad till medlem af följande vetenskapliga samfund och föreningar: Societas pro Fauna & Flora Fennica; !!/,, 1862. Regensburger botanische Gesellschaft; !5/, 1863. Svenska Läkare-sällskapet. Finska Läkare-sällskapet. Finska Vetenskaps-Societeten; !7/,, 1866. Botaniske Forening i Kjóbenhavn; ?!/,, 1867. Societé des sciences naturelles de Cherbourg; !/; 1869 Botanical Society of Edinburgh; !°/, 1872. Quekett microscopical Club i London; ?9/, 1872 — Hedersledamot. Kais. Leopoldinisch-Carolinisehe deutsche Academie der Naturforscher, cognom „Bridel von Briderus*; !/; 1873. Societa erittogamologiea Italiana a Milano; !°/, 1878 — Korresp. ledamot. Sociedade de Instrucçao do Porto; ?'/, 1881. Finska Forstföreningen; ??/, 1882. Physiografiska Sällskapet i Lund; ?°/, 1884. Svenska Litteratur-süllskapet i Finland; !?/, 1885 — Stiftande medlem. Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademien; !?/5 1886. Royal Hortieultural Society of Great Britain; !!/; 1886 — Honor. corresp. member. Ryska Sanitets Samfundet inom finländska militärdistriktet; !%/,, 1888 — Hedersledamot. Vitterhets- och Vetenskapssamhället i'Góteborg; 1888. Utgifna skrifter: Om de officinella barkarne: Stockholm 1864 50 sid. Disputation för medic. doktorsgrad. Om de europeiska Trichostomeæ. Helsingfors 1864. 48 sid. Disp. för prof. i botanik. (Ingår äfven i Öfvers. Sv. Vet. Ak:s förh.) Hepaticæ scandin. exsiccatæ. Fasc. I n:ris 1—25--I— V. Helsingfors 1874. — Utg. tillsammans med E. F. Lackström. Hepaticologins utveckling från äldsta tider till och med Linné. Helsingfors 1877. 51 sid. 4:0. In- stallationsprogram. Utkast till en naturlig gruppering af Europas bladmossor med toppsittande frukt (Bryineæ acrocarpæ). Helsingfors 1878. 39 s. 4:0. Installationsprogram. Musei seandinavici in systemate novo naturali dispositi. Upsala 1879. 2450 s. — Äfven utgifven under titel: Fórteckning ófver Skandinaviens mossor jemte deras bytesvärden. Europas och Nordamerikas Hvitmossor (Sphagna) jemte en inledning om utvecklingen och organbildningen inom mossornas tre hufvudgrupper. Helsingfors 1882. XXXVIIT--88 s. 4:0. Promotionsprogram. Några ord om blomman och blomställningen. Helsingfors 1883. 18 s. 4:o. Installationsprogram. Kritisk granskning af mossorna i Dillenii Historia muscorum. Helsingfors 1884. 59 s. 4:0. — Instal- lationsprogram. Historiska data rörande vår kännedom om moss-sporens groning. H:fors 1884, 15 s. — Installationsprogram. I Botaniska Notiser: 1856. Skandinaviska florans novitier: Sphagnum laxifolium C. Mül. och Radula agvilegia Tayl. S. 121—124. „ Anmälan af Th. Jensens Bryologia danica. S. 134—151. 1857. Beskrifningar öfver nya skandinaviska mossarter och uppgifter om växtställen. S. 142—149 och 157—160. 1858. Anmälan af Rob. Hartmans Bryacæ Scandinaviæ exsiccatæ, fasc. I-IV. S. 204, 205. 1863. Anmärkningar angående Hypnum Vaucheri och Eucladium vertieillatum i Bot. Not. 1863. S. 134—138. „ En svensk rikblommande växt. S. 159. 1865. Adnotationes bryologicæ. S. 73—81. » Är Hydrocotyle en Umbellat? S. 104 (referat). » Är Hydrocharis tvåbyggare? 8. 108, 109. Anomodon apiculatus B. S. et Fimbriaria Lindenbergii Cord. novæ Flore Scandinavie cives. S. 195—197. » Om äkta parasitiska former bland mossorna. S. 197—129. » De Hypno elegante Hook. S. 137—146. 1868. Nova Bartramiæ species. S. 31, 32. » Nova Cinclidii species. S. 72, 73. 1872. Spridda anteckningar rörande de Skandinaviska mossorna. S. 133— 141, 161—168. 1877. Cinclidium latifolium n. sp. 85. 43, 4. » Utredning af de under namn af Sauteria alpina sammanblandade former. S. 73—78. 1878. Grimmia trichophylla Grev. ändtlisen urskild som skandinavisk. S. 32, 33. » Om Dichodontium. S. 113—117. Dessutom referat af en mängd föredrag hållna på Sällskapets Societas pro Fauna & Flora Fennica sammanträden. 1. Öfversigt af Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademiens förhandlingar: XIV 1857. Nya nordiska Moss-arter. S. 121—123. XVI 1859. Anteckningar om nordiska Mossvegetationen. S. 905—212. XVII 1860. Om rotträdsbildning inuti rädisor. S. 421, 422, XVIII 1861. Mossor år 1858 på Spetsbergen insamlade af Professor A. E. Nordenskiöld. S. 189, 190. ñ Nya anteckningar om nordiska mossvegetationen. S. 273—283. 7 Om en ny art af slägtet Hypnum. S. 371—375. XIX 1862. Torfmossornas byggnad, utbredning och systematiska uppställning. S. 113—156. 5 Om ett nytt slägte, Epipterygium, bland bladmossorna. S. 599—609. XX 1863. Bidrag till mossornas synonymi. S. 385—418. » Granskning af mossorna i Vaillants Botanicon parisiense. S. 455—460. XXI 1864. Utredning af de Skandinaviska Seligeriæ. S. 185—192. Om Sedum dasyphyllum pà Gotland. S. 195, 196. » De Tortulis et czteris Trichostomaceis europæis. S. 213—254 (äfven utg. som disp.). 5 De speciebus Timmiæ observationes. S. 338—338. . 1865. Dasymitrium, novum genus muscorum. S. 491—493. » Om bladmossornas locklósa former. 8. 575—588. 5 Uppställningen af familjen Funariaceæ. S. 589—608. XXII 1865. Några växtmorfologiska iakttagelser. S. 501—505. XXIII 1867. Förteckning öfver mossor, insamlade under de svenska expeditionerna till Spitsbergen 1858 och 1861. S. 535—561. XXXIV n:o 5 1879. Öfvergäng af honorgan till hanorgan bos en bladmossa. S. T5—77+1 tafla. I Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar: XXII n:o 5 1889. Musci Asiæ borealis, I Lebermoose. S. 1—69, tillsammans med lektor W. Arnell. I Öfversigt af Finska Vetenskaps-Societetens förhandlingar: IX 1867. Om en ny art af slägtet Pimelea. S.:60— 62-2 taflor. z lakttagelser rörande en Ficus-form. S. 63—65. X 1868. Beskrifning af en ny art af Musschea. S. 2, 3+1 tafla. Ps Förteckning öfver mossor, samlade vid Tiflis i Jan. och Febr. 1805 af Ch. Steven. S.4,5. Ξ Om stamyäxternas üfverjordiska stamformer. S. 6—13. 5 Om en egendomlig fruktbildning hos Passiflora gracilis. S. 15, 16. XII 1869. Nya mossor. S. 70—84. XIV 1872. Om ett nytt fall af acrosyncarpi. S. 43—45. ^ = Bidrag till mossornas morfologi och inbördes systematiska ställning. S. 46—58. XV 1873. Tal hållet vid finska vet.-societetens ärshögtid den 29 April 1873. 5. 136—139. 5 Om rörelse inom växtriket (föredrag). S. 143—163. IX 187 X 187 o 19 o Jn 9 1867. 10 1868. » 11 1870. 13 1874. I 1877. II 1882. » 1884. » 1885. 5 1880. 6 1881. 13 1886. 14 1888. I Acta Societatis Scientiarum. Fennice: 1. Utredning af Skandinaviens Porella-former. S. 327 —346. : 1. Revisio critica iconum in opere Flora danica muscos illustrantium. S. 1—118. Plante nornulle horti botanici helsingforsiensis. S. 119—134--tab. I—VI. 2. Contributio ad cognitionem floræ cryptogamæ in Asia boreali orientali. S. 991—980. 5. Hepaticæ in Hibernia mense Julii 1873 lectz. S. 465—500. I Notiser ur Sällskapets pro Fauna & Flora Fennica Förhandlingar: En liten profbit på namnförbistring. S. 1—18. Animadversiones de Hypno elegante Hook et speciebus europæis Plagiothecii. S. 14-38, Observationes de Mniaceis europæis. S. 39—88. Observationes de formis præsertim europæis Polytrichoidearum (Bryacearum nematodontearum) S. 89—158. Musci novi scandinavici. S. 253—299. Manipulus muscorum primus. S. 39—72. Manipulus muscorum secundus. S. 351—418--1 tab. I Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica: Monographia Metzgerie. S. 1—48+2 tab. Monographia præcursoria Peltolepidis. Santeriæ et Cleveæ. S. 1—15. Sandea et Myriorrhyneus nova Hepatiearum genera. S. 1—9. Om fruktgömet hos Cariceæ. S. 1—6. I Meddelanden af Societas pro Fauna et Flora Fennica : Musei nonnulli scandinaviei. S. 1—14. (Sep. 1879). De Chyphzis europæis. S. 71—75. [De nordiska arternas af slägtena Nardia, Marsupella och Cesia systematiska anordning. S.938. Nordiska mossor. S. 950—954]. Bidrag till Nordens mossflora I. S 63—77. (Separ. 1887). I Fauna & Flora sällskapets , Notiser" och „Meddelanden“ ingå under rubriken „Meddelanden från Sällskapets förhandlingar" protokollsutdrag, innehållande Ὁ]. a. Lindbergs i egenskap af Sällskapets ordförande afgifna ärsberättelser för åren 1869—1888 äfvensom referat af de föredrag af botaniskt inne- håll som under åren 1869—1886 af Lindberg hållits på Sällskapets sammanträden. Likartade referat ingå äfven i „Botaniska Notiser" och äro derstädes (H. 2 1889) 1 detalj förtecknade. — Ifrån den nog- granna och fullständiga förteckning öfver Lindbergs skrifter som ingår i nämnda tidskrift äfvensom från afl. Lindbergs egna anteckningar äro särskilda uppgifter i närv. förteckning hemtade. I Förhandlingarne vid de Skandinaviska Naturforskarnes möten: 8:de möte. Om rottrådsbildning inuti rädisor. S. 907, 908. 1861. 9:de möte ” Bemærkningar om slegten Sphagnum. S. 710. En märkvärdig rotbildning i stammens inre hos Aesculus. S. 366. 1863. Om mossornas s. k. blomma. S. 373—315. : 537 1 Pharmaceutisk Tidskrift: 1863. Etheriska oljors förekommande i lefvermossor. S. 49, 50. Till Sveriges Apothekare. S. 141—144. n 1 Album utgifvet af Nyländingar: 10. 1883. Finnes någon gräns mellan växt- och djurrikena? S. 43—52. — Promotionstal. I Botanische Zeitung: 1864. De genere Timmia. S. 217—220. I Flora: 1862. Über das Vorkommen von ætherischen Oelen in Lebermoosen. S. 545—546. I Hedwigia: II 1863. Neue nordische Moose. S. 67—71. Rhynehostegium elegans och Barbula papillosa. S. 79, 80. » Nordische Moose. S. 141 —144. V 1866. Sauteria seriata. S. 33, 34. VI 1867. Über einige Fontinalideen. S. 38—41. Hylocomium subpinnatum Lindb. S. 41, 42. Muskologische Bemerkungen. S. 115—118. 3) n ” 1 Journal of Botany: 1864. Dasymitrium, novum genus Orthotrichacearum. S. 385—387. 1873. Conspectus of European Orthotricheæ. S. 200. à On Monotropa Hypopitys. S. 179, 180. 1874. The mosses of Buddles „Hortus siccus.". 8. 36—47. 1875 On a new moss from Tasmania. 5. 167, 168. I Journal of the Linnean Society, Botany: XI 1871. Contribution to British Bryology. S. 460—408. XIII 1872. Bryological Notes. S. 66—72. Remarks on Mesotus Mitt. S. 182—185. On Zoopsis H-f & T. S. 188—208. ” ” I Grevillea: 1872. Observations on Splachnobryum obtusum. S. 28, 29. 538 I Transactions and Prcoeedings of the Botanical Society of Edinburgh: XI 1873. Is Hydrocharis really diecious? S. 389. I Revue bryologique: 1877. Riccia bicarinata n. sp. S. 41, 42. 1880. Tortula lingulata n. sp. S. 40, 41. » De peristomio Encalyptæ streptocarpæ et proceræ. S. 77. Distinctio Scapaniæ carinthiaceæ e Se. apiculata. S. 77, 78. E Schistophyllum Orrii n. sp. S. 97—99. 1882. Sphagnum sedoides found in Europa. S. 1—3. Addition to my paper on the European Sphagnum sedoides. S. 14. Nova de speciebus Timmiæ observationes. S. 24. 1883. Pohlie novæ boreales. 8. 5—8. 1884. De Tayloria acuminata et T. splachnoides. S. 17 —19. » . De Krausseella C. Müll. S. 19. 1885. Scalia Hookeri et Fossombronia Scandinaviæ vivæ descriptæ. S. 33, 34. 1886. Bryum oblongum. S. 33—35. 5 Sur la morphologie des mousses. S. 49— 60, 87—94, 100—109. 1887. De planta mascula Pleuroziæ. S. 17—19, Hepaticæ novæ lusitanicæ. S. 19—21. I Thedenii Botaniska excursioner i Stockholms-trakten: Stockholmstraktens mossor. S. 108—112. I Bryologia Javanica: IL 1886. Hypnodendra et Mniodendra javanica. S. 132—140-+tab. 231—256. Beskrifningar eller notiser om enstaka arter ingà dessutom i följande arbeten: Braithwaite, I, R. The British Moss-Flora 1877; Flora danica, fasc. II Suppl. 1865, fasc. 48, 1871; fasc. 49, 1877; Hart- man, Handbok i Skandinaviens Flora, 8:46 uppl. 1861, 9:de uppl. 1864; A. Kerner, Schedz ad floram austro-hungaricam, IIT 1884; J. P. Norrlin, Öfversigt af Torneå och angr. delar af Kemi Lappmarkers mossor ocb lafvar. Bidrag till följande exsiecatverk: R. Hartman, Bryaceæ Scandinaviæ exsiccate; Norrlin & Ny- lander, Herbarium Lichenum Fenniæ; Rabenhorst, Bryotheca europæa och Hepaticæ europee; V. F. Brothreus, Musci Fenniæ exsiccati. AUGUST pu AHLQVIST + 20 marrask. 1889. PUHE HÄNEN MUISTOKSI SUOMEN TIEDESEURAN VUOSIPAIVANA 29 huhtikuuta 1590 O. DONNER. Suomen yliopiston historiassa on sillä tieteenhaaralla, joka käsittelee Suomen kansan muinaisuutta, sen kieltä ja yhteyttä Itä-Kuroopassa ja Pohjois- Aasiassa asuvien heimokansojen kanssa, etevimpiä sijoja. Mutta ne vaatimukset, joita itse asianlaita on pannut tämän tutkimuksen etevimpiin edustajiin, ovatkin loistavalla tavalla tulleet täytetyiksi. . Ansiokkaasti tällä alalla toimien kunnostivat itseüün Vhael, Porthan, von Becker, Renvall, Sjögren, jotka kaikki olivat Suomen yliopiston kasvatteja, jos kohta heidän elämäntyönsä osittain tehtiin sen ulkopuolella, Kuitenkin on tunnustettava, ettei mikään edellinen muutamien vuosikymmenien ajanjakso meidün maassa ole tuottanut suomalaiselle ja samalla yleis-eurooppalaisellekin tutkimukselle niin runsaita tiedon lisi kuin se, jota edustavat nimet Castrén, Lünnrot ja Ahlqvist. Lönnrot litti iki-ajoiksi nimensü Suomen kansallisrunostoon, joka nyt on maailman kirjallisuuden omana, mutta hän on samalla se, joka lopullisesti 'akaannutti Suomen kieliopin nykyisen jürjestelmün ja joka parhaiten tunsi kielen sanavarat, mitkü hän oli koonnutkin. —Castrénin. toimi küsitti koko Al- tailaisen kieli- ja kansa-alan. Hünen luentonsa Suomen mytologiasta saattoivat ensi kerran tämän aineen tieteelliseen yhtenäisyyteen ja etnoloogiset Iuennot antoivat yleiskatsauksen uraali-altailaiseen kielikuntaan kuuluvista kansoista, joka kielikunta syystä on saanut tieteessü pitää tämän, hänen antamansa nimen. Laajan laajoilla matkustuksillaan ja runsaalla, eri aloilta kokoomallansa kieli- aineistolla hän nimittäin enemmän kuin kukaan muu on luonut valoa niihin sekaviin tietoihin, jotka siihen asti olivat olemassa Pohjois-Aasian kieli-oloista, Hünen püüteoksensa, Samojedin kielten esitys, osotti vastaansanomattomasti suomensukuisten kielten likeisen yhteyden nüiden kanssa, ja hänen tutkimuk- sensa altailaisten kielten persoonapronomineista on yhä vielükin täydellisin ver- taava esityksen-yritys niiden kielellisestä rakennuksesta. Ahlqvistin suurimpana ansiona saatamme, halventamatta hánen muuta tieteellistä tointansa, pitää sitä osaa, mikä hänellä on suomenkielen raken- nuksen tutkimisessa ja tutkimuksen tuloksiin nojautuvassa kielen kehittämisessä meidän aikamme sivistyksen kannattajaksi. Hänelle oli siinä apuna se juma- lainen laulunlahja, joka teki hänet — lapsuudesta kasvaneena likeisessä tutta- vuudessa kansankielen hienovivahteisen luonnonoivalluksen kanssa ja varttu- neena Kalevalan ynnä Runeberg’in runoelmien vaikutuksen alaisena — ensimmäi- seksi suomenkieliseksi taiderunoilijaksi. Suuren suuri on váli hänen edeltä- jiensä yksinkertaisista kansanomaisista sävelistä Schillerin Kellolaulun kään- nökseen ja hänen omiin lyyrillisiin runoelmiinsa. Saatuani kunniakkaaksi tehtäväkseni tässä tilaisuudessa kuvata Aukusti Ahlgvistin, isänmaalliselle sivistykselle tärkeätä tointa, en saata antautua lave- ammin kertomaan hänen elämäänsä, etenkin kun sitä on jo eri tiloissa julki- sesti tehty. Rajoitun siis ainoastaan lyhyelti esittämään hänen elämäntyönsä pääjuonteittain, semmoisena kuin se näytäksen kaipaaville kansalaisille, jotka olivat toivoneet vielä runsaita uusia hedelmiä hänen tiedoistaan ja alati väsy- mättömästä työkyvystään. Ahlqvistin tieteellinen ja kirjallinen toimi jakautuu kolmeen osaan, jotka ovat mitä likeisimmässä yhteydessä keskenään; nämät ovat: hänen suomalais- ugrilaiset tutkimuksensa, hànen työnsä erittäin suomen kielen tuntemisen ja kehittämisen hyväksi, sekä hänen runoilijantoimensa. Jo kahdenkymmenen vuotisena nuorukaisena hän (v. 1846) läksi niille matkoille Pohjanmaalle ja Karjalaan, joilla hän tahtoi tutustua Suomen kansaan ja sen heimolaisiin ja joilla ollessaan hän tulikin likeltä tuntemaan useimmat niistä. Vuodesta 1854 vuoteen 1858 hän vähillä loma-ajoilla teki ne matkat Venäjällä, joita hän niin miellyttävästi on kuvaillut v. 1859 julkaisemissaan „Muistelmissa matkoilta Venäjällä“. Niinpä hän aluksi oleskeli Inkerinmaalla, jossa hän yhdessä Slöör’in kanssa kokosi noin 800 runoa, jotka ovat erittäin tärkeitä Kalevalantutkimuksille. Ensimmäinen tieteellinen tulos hänen opin- noistaan oli jotenkin lavea v. 1856 ilmestynyt Vatjan kielioppi ynnä lukuisat kielennäytteinä olevat sadut ja runomitalliset laulut sekä sanaluettelo. Tähän lüttyvät hänen kolmea vuotta myóhemmin julkaisemansa „Anteckningar i Nord- Tschudiskan*, jotka sisältävät selvityksen Vepsän kielen nominien taivutuk- sesta, Lönnrot’in tekemän verbiopin täydennyksenä, ynnä pitkänlaisen sanalu- ettelon. Tosin oli jo Sjögren historiallisten ja kielitieteellisten tutkimustensa kautta osottanut sitä läheistä yhteyttä, jossa vepsä ja vatja, eli niinkuin hän niità nimitti pohjois- ja etelä-tschuudin kieli olivat jäämiläisiin murteisiin yleensä. Ahlqvist hyväksyy muutamilla rajoituksilla tämän käsityksen, mutta 543 hänen seikkaperäinen esityksensä vatjan kielestä tekee myöskin vastaiselle tut- kimukselle mahdolliseksi äänne-ilmiöiden yleisemmän käsityksen perusteella uu- destaan tarkastaa tähän-astista yhteis-suomen murteiden jakoa hämäläisiin ja karjalaisiin. Äskenmainittuihin tutkimuksiin baltilaisten suomalaisten kielisei- koista liittyy hänen esityksensä „Viron nykyisimmästä kirjallisuudesta^ (1855), ja hänen tämänsuntaisten opintojensa myöhempänä tuloksena on vielä mainit- tava v. 1869 ilmestynyt Murteiskirja, joka sisältää viron, karjalan, vatjan, vepsän ja liivin kielen näytteitä ja on ollut suureksi hyödyksi akadeemiselle opetukselle. Näistä opinnoista päästyänsä Ahlqvist päätti tutustua suomalais-ugrilaisen kieliheimon kaukaisempiin haaroihin ynnä niiden kanssa likeisemmässä yhtey- dessä olleisiin kieliin. Sitä varten hän vuodesta 1856 vuoteen 1858 oleskeli ensin Kasanissa, tutkien tatarin ja tschuvashin kieltä, sen jälkeen tscheremissien luona ja melkein koko vuoden 1857 mordvalaisten aloilla Simbirskin ja Pensan kuvernementeissa työskennellen tämän kielen molempien murteiden erzan ja mokshan kanssa. Viimeiseksi hän ulotutti matkansa Uraalin tuolla puolen asu- vain vogulien ja ostjakkien asumus-aloille, jonne hän vielä sittemmin vuosina 1877 ja 1880 teki uuden matkan täydentääkseen tutkimuksiaan. Vuosina 1861 ja 1862 hän oleili Saksanmaalla ja Unkarissa, jossa jälkimmäisessä maassa hän sai tilaisuuden tutustua unkarin kieleen. Se laveampi näköala suomalais-ugrilaisiin kieliin, joka hänelle mainit- tujen tutkimuksien kautta oli auvennut, tuli pian ilmi arvokkaissa teoksissa. Esitettyään ensin mordvan moksha-murteen verbiopin yksistään (1859) hän v. 1861 julkaisi täydellisen kieliopin: „Moksha-mordwinische Grammatik nebst Texten und Wörterverzeichniss“, joka oli ensimmäinen luotettava tämän kielen lakien selitys, kun näet edelliset sensuuntaiset koelmat olivat sangen vajanaisia ja ylen virheellisiä. Ahlqvist esitti selvin piirtein tämän tutkimukselle tähdel- lisen kielen, joka toiselta puolen on monessa suhteen hämmästyttävän yhtä- läinen suomen kielen kanssa, mutta toiselta puolen melkoisessa määrässä poik- keaa siità. Välittömän vahvistuksen sai kuitenkin Ahlqvistin teoksen kautta se jo ennen syntynyt arvelu, että sisä-Venäjällä asuvista suomensukuisista kan- soista ei yksikään ole kielellisessä suhteessa Itämeren suomalaisille niin likeinen kuin juuri mordvalaiset. Erzan murteen käsittelemisen hän jätti sikseen saa- tuaan tiedon, että Wiedemann valmisteli siitä kielioppia ja sanakirjaa, jotka ilmestyivätkin 1865. Kuitenkin hän oli koonnut kielennäytteitä ja tehnyt sana- luettelon, jotka luultavasti jäivät kesken sitten kun Budenz oli yhdistänyt kaikki Ahlgvistin ja Wiedemann’in teoksissa olevat ainekset ja vielä lisännyt niitä Regulyn jälkeenjääneistä kokoelmista. 544 3 Suurempi vahinko oli se, ett'ei hän saanut aikaa valmistaakseen pai- nettaviksi arvokkaita tutkimuksiaan tshuvashin kielestä sekä Kosmodemjanskin kihlakunnasta kokoomiansa kielennáytteità. Jo Klaproth ja Wilhelm Schott olivat kyllà näyttäneet toteen, että tshuvashin kieli varmaan kuuluu turkkilais- tatarilaiseen kieliheimoon. Mutta heidán suuresta yhtäläisyydestään ulkonäön, tapojen ja elämänlaadun suhteen läheisten tscheremissien kanssa Castrén päätti heidän muinoin kuuluneen viimeksimainittuun kansaan, vaan sittemmin kielel- tään tatarilaistuneen. Ahlqvist on taipuvainen pitämään mainittuja yhtäläi- syyksiä syntyneinà nàiden kansojen pitkällisen ja likeisen yhteyden vaikutuk- sesta, niinkuin kielellinen yhtäläisyyskin hänen kätityksestään rajoittuu vain semmoisiin sanoihin, mitkà tscheremissin kieli on tatarin kielestä lainannut. Olkoon kuinka hyvänsä, niin olisi tarkanlainen tschuvashin kielen esitys sangen tärkeä kielitieteelle ja Ahlqvist itse lausui, tavallaan ennustaen, toivovansa, että hänen siihen panemansa työ saattaisi tuottaa tieteelle hyötyä, vaikkapa hänen itsensä ei olisikaan sallittu sitä valmiiksi saada. Semmoinen teos saat- taisi paraiten vastata kysymykseen,. voipiko itse kielestä näyttää jäännöksiä, jotka viittaavat siihen, että kansa kerran on vaihtanut kielensä toiseen, vaikka tämänlaatuiset kysymykset ovat kielitieteen kaikkein vaikeimpia. Mitä Ahl- qvistin tatarilaisiin ja tscheremissiläisiin kieliaineisiin tulee, niin niiden järjes- täminen ei näytä edistyneen samassa määrässä kuin äsken mainittu. Ugrilainen haara suomalaista kieliheimoa on viimeisiin aikoihin asti Jäänyt tieteelliselle tutkimukselle kaikkein vähimmin tunnetuksi jos emme ota magyarin kieltä lukuun. Castrén läksi lopulla vuotta 1840 Uralin poikki Ob- dorsk’iin, josta palatessaan hän matkusti läpi melkein koko ostjakkilaisen alan, sekä oleskeli siellä uudestaan v. 1845, Tobolskin tienoilla. Tämän tuloksena oli Iyhyt ostjakin kielen irtishiläisen ja surgutilaisen murteen kielioppi, joka antoi ensimmäiset tarkemmat tiedot tuosta kielestä, joka on niin läheistä sukua unkarin kielelle. Samoilla tienoilla oleskeli unkarilainen Reguly vuosina 1844 — 45, jolloin hän varsinkin Obdorsk’issa pani kirjaan tavattoman paljon vogu- lilaisia lauluja ja satuja. Nämät ovat kuitenkin aina viime vuoteen asti olleet selittämättöminä Unkarin tiedeakademian kirjastossa, kunnes Munkäcsy ollen kokonaisen vuoden vogulien keskuudessa, oppi heidän kielensä perinpohjin ja sai ne selitetyiksi. Ahlqvist oleskeli suuren osan vuotta 1858 vogulien ja ostjakkien mailla, tutkien vogulin kielen kolmea päämurretta, Pelym’in, Kondan ja Sosvan murteita Pelym’issä, Tobolsk’issa ja Sortingjessa, sekä pohjais-ostjakin kieltä Obdorsk’issa ja Beresov'issa. Näitä töitänsä hän jatkoi niillä kahdella matkalla, jotka hän vielä myöhemmin teki Länsi-Siperiaan; hän näet v. 1877 tutki Beresovissa jälleen pohjais-ostjakin kieltä ja Sortingjessa vogulin Sosvan 545 murretta sekä 1880 Samarovossa ja Tobolskissa saman kielen Kondan-murretta, samalla m. m. tarkastellen erästä Popov veljesten tekemää Matteuksen ja Mar- kuksen evankeliumin käännöstä, joka painettiin Helsingissä 1882. Kohta ensimmäiseltä matkalta palattuansa hän Pietarin Akademian bul- letin’eissa julkaisi lyhykäisen esityksen eteläisten murteiden kieliopillisista omi- tuisuuksista, mutta vasta 1880 ilmestyi ensimmäinen osa teosta „Über die Sprache der Nord-Ostjaken“, jossa on kielennäytteitä ja sanasto. Itse kieli- oppia ei hän ennättänyt valmistaa, mutta löytyy sitä kuitenkin kaksi eri luon- nosta, joiden avulla teos voitaneen saada suoritetuksi. Vogulilaisia aineitaan hän oli saanut sanakirjan painokuntoon toimitetuksi, jota vastoin kieliopilliset muistoonpanot ja tekstit ovat jääneet viimeistä järjestelyä vaille. Tämä on va- hingoksi katsottava etenkin siitä syystä että ne pohjais-ostjakkilaiset ja kondan- vogulilaiset evankeliuminkäännökset, jotka prinssi L. Bonaparte v. 1868 pai- natti Lontoossa, ovat kahden papin tekemiä, jotka vain vaillinaisesti ovat ky- enneet pukemaan ne vieraasen kielipukuun, ja Hunfalvyn teokset „Az Éjszaki osztják nyelv^ sekä „A Kondai vogul nyelv“ perustuvat näihin käännöksiin. Hunfalvy on tosin eräässä kolmannessa teoksessa käyttänyt Regulyn kokoelmia ja julaissut sekä kääntänyt osan hänen tekstejänsä, mutta Castrénin ja Regu- lyn kuoltua oli Ahlqvist ainoa, joka oli ammentanut tietonsa itse kansankie- lestä, mikä etu nyt enää on vain ennen mainitulla unkarilaisella Munkäcsylla. Yllà sanottu riittää osottamaan, kuinka paljon Suomen kielitiede on ka- dottanut sen kautta, että Ahlqvist muutti.tuonen majoille ennenkuin hän sai lopullisesti järjestää ne runsaat aineet, jotka hän oli matkoillansa koonnut suurella vaivalla ja huolellisella tyóllà. Matkoistansa Ural’in toisella puolella antaa kuitenkin teoksensa ,Unter Vogulen und Ostjaken^ useita arvokkaita tietoja. Ahlqvistin suomalais-ugrilaisten tutkimusten päätöksenä on pidettävä hánen „Länsisuomalaisten kielten sivistyssanansa^, joita on olemassa kolme eri lai- tosta (vuosilta 1866, 1871 ja 1875). Jo matkoilaan hàn käänsi huomionsa siihen seikkaan, että eräät suomen kielen sanat, joita saattoi tehdä mieli pitää lainattuina, saavat selityksensä muista suomensukuisista kielistà ja häntä miel- lytti Adalbert Kuhnin ja muiden saksalaisten tekemä yritys kielen avulla va- laista indo-eurooppalaisten kansojen alkuperäistä sivistyskantaa. Samoin kuin Ad. Pictet teoksessaan „Les origines Indo-Européennes ou les aryäs primitifs“ hänkin siis tahtoi kuvata sitä kehityskantaa, jolla suomalaiset kansat olivat olleet yhdessá-olonsa aikakautena ja niitä vaikutuksia, joita he sittemmin sivis- tyksensä suhteen olivat saaneet ympärillä asuvilta naapureiltaan. Jälkimmäisen tehtävän hän on, ahkeralla kokoilemisella ja tarkoin pannen huomioonsa luon- 546 nonkansojen elämänlaadun, suureksi osaksi saanut täytetyksi, vaikka hän tässä nünkuin tutkimuksissaan yleensä täydellisesti jätti muiden tutkijoiden teokset varteen ottamatta. Seurauksena olikin, ett’ei kän todistellessaan noudattanut sitä ankaraa johdonmukaisuutta, joka on huomattavana V. Thomsen’in etevissä, samaa alaa koskevissa tutkimuksissa. Pääpuutteena oli kuitenkin se petitio principii, joka siità seikasta, että erinäisillä käsitteillä ei ollut nykyisissä kie- lissä yhteisià nimityksià, päätti niiden olleen alkukansalle tuntemattomia. Jo se verrattain vähäinen kieliaineistokin, joka varsinkin itä-suomalaisista kielistä on koottu ja sekin vasta viimeisiltà ajoilta, oikeuttaa ainoastaan siihen myón- teiseen johtopäätökseen, että yhteisellà sanalla nimitetty esine tai käsite on ollut olemassa, mutta ei siihen kielteiseen että kaikki muut ovat puuttuneet. Se loppukuva, jonka Ahlqvist esittää alku-suomalaisten sivistyskannasta, vastaa siis ainoastaan noiden, paimentolaisuuden partaalla olevien vogulien ja ostjakkien oloja, mutta nähtävästi ei edusta sitä astetta, jolle esim. volgalais-heimot, asu- essaan suomalaisten kanssa yksissä olivat kohonneet. Nämät muistutukset eivät kumoo Ahlqvistin suomalais-ugrilaisten tutkimusten arvoa, yhtà vähän kuin voidaan hänelle tai Castrén'ille ja Sjógren'ille virheeksi lukea ett’eivät olleet itsellensä omistaneet uudemman fonetiikan hienompaa ään- teiden oivaltamis- ja merkkimistapaa. Jokaisella aikakaudella on yleinen tie- teellinen kantansa, ja vaikkapa Ahlqvist ei olisi mitään muuta toimittanutkaan kuin sen, mikä koskee ulkopuolella Suomenmaata asuvia heimokansojamme, niin mainittaisiin kuitenkin aina knnnioituksella hänen nimensä tällä alalla työtä tehneiden tiedemiesten joukossa. Mutta hänen toimensa on vielä likemmältä Suomen sivistystyölle tärkeä sen kautta, mitä hän vaikutti Suomen kirjakielen kehittämisen hyväksi. Ne epookkia tekevüt Suomen kansanrunouden aarteet, jotka Lünnrot toi ilmoille, ja Snellman’in mahtava herätyshuuto, että kansamme tulevaisuus riippuu suo- malaisen kirjallisuuden syntymisestä ja yhteisen sivistyksen luomisesta, joka käsittäisi sekä sivistyneet luokat että rahvaan, sytytti hehkuvan innon nuoressa povessa, joka todenteolla alkoi toteuttaa mainittua vaatimusta. Ahlqvist oli siinä ensimmäisiä miehiä. Hàn käänsi Runeberg'in runoelmia, niinkuin Pilven veikon, Idyllin ja Epigrammin y. m., Almqvistin Putkinotkon uudispaikan („Grimstahamns nybygge") ja Kappelin, sekä Franzén'in Tegner’in ja Stagne- liuksen runoja, jotka kaikki käännökset herättivät huomiota mielenilmeisellä, sujuvalla kielellään. D. E. D. Europæuksen, P. Tikkasen ja A. Vareliuksen kanssa hän v. 1847 alkoi toimittaa Suometarta, joka perehdytti suomen kielen yhteiskunnallisten ja valtiollisten kysymysten käsittelemiseen ja ennen pitkää levitti yleisten asioiden harrastusta, joka oli kansansivistyksen asialle erittäin 547 tärkeä. Hänen myöhemmin ulos-antamansa „Muistelmia matkoilta Venäjällä vuosina 1854— 1858, joista suuri osa ensiksi ilmestyi Suomettaren palstoissa, osoittivat semmoista seppyyttà kielenkäyttämisessä, joka silloin vielä oli erittäin harvinaista. Suomen kirjakielen kehittämiseen ja kielen tieteelliseen tutkimiseen hän tuli suoranaisesti vaikuttamaan niiden tehtüvien johdosta jotka hàn sai velvol- lisuudekseen tultuansa yliopiston opettajaksi ja Lönnrot’in seuraajaksi (1863). Annettuaan lyhykàisen esityksen Suomen kielen tutkimuksen historiasta ennen Porthan’ia (1854) ja muutamia pienempiä kirjelmiä hàn (v. 1863) julkaisi „Suomalaisen Runousopin kielelliseltä kannalta^, joka m. m. sisálsi jotenkin täydellisen selityksen Suomen runomitasta. Suomen kielioppia koskevia luen- tojansa varten hän oli koonnut ja järjestänyt runsaita aineita etenkin sanain syntyopista. Niitä hän julkaisikin aika-ajoin pienempià tutkimuksia ja v. 1877 ensimmäisen osan „Suomen kielen rakennusta vertaavia kieliopillisia tutkimuksia“, joka sisälsi nominien synnyn ja taivutuksen sekä uuden painoksen runo-oppia, lopulta hiukan lyhennettynä. Erittäinkin johto-opin hän monivuotisella ahke- ralla tutkimustyöllään rikastutti, pitäen siinä aina silmällä niità lakeja, joita suomen kieli yleensä noudattaa sanoja muodostaessaan ja taivuttaessaan, joten hän saattoi antaa käytännöllisiä osviittoja niille sadoille nuorukaisille, jotka hänen johdollaan valmistivat itseään henkiseen tyóhón isänmaan palveluksessa. Vaikka hän siinä otti varteen ja vertasi vastaavia muotoja lähimmistä suku- kielistäkin, niin ei suomen kielen rakennusta kuitenkaan oikeastaan sovi pitää vertaavana teoksena. Siksi Ahlqvistin luonne oli liian käytännöllistä laatua ja liiaksi vastenmielinen tutkimuksiinsa sovelluttamaan niitä tieteellisen tyón he- delmiä, joita muut, etenkin unkarilaiset oppineet aika-ajoin julkaisivat. Mutta juuri tuo ulospäin suunnattu toimi tulikin sentühden suoranaiseksi hyödyksi versovalle suomalaiselle kirjallisuudelle, jonka monikin tuote on ollut hànen tarkastavan silmänsä alaisena, ennen kuin se astui julkisuuteen. Kieletär ni- misessä aikakaus-kirjassa, jota hän antoi ulos seitsemän vihkoa vuosina 1871 — 75, hün pani päivän kirjalliset tuotteet erittäin ankaran, mutta usein oikeel- lisen arvostelun alaisiksi, vaikka hän, vähän yksipuolisesti, tunnusti ainoastaan itä-suomalaisen murteen oikeaksi, eikä läntistä yhtä oikeutetuksi. Toimitta- malla oppikirjoja hän samalla piti huolta suomen kielen opetuksen kohottami- sesta opistoissa, jota paitsi hänen (1876) perustamansa Kotikielen seura hänen johtamanaan on menestyksellä työskennellyt suomalaisen äidinkielen yhà tar- kemman tuntemisen levittämiseksi. Seura ja hänen oppilaansa osottivatkin kau- niilla tavalla hartaan kiitollisuutensa hänen hedelmikkäästä opettajantoimestaan 548 toimittamalla Ahlqvist'in 60-vuotiaaksi tulemisen muistoksi eri albumin kirjoi- tuksia suomen kielentutkimuksen alalla (Virittäjä II, 1886). Vielä on mainittava muutamia sanoja Ahlqvistin suhteesta Kalevalan tutkimukseen, jossa hàn oleellisesti poikkesi muiden kannasta. Jo Kielettäressä hän oli lausunut sen mielipiteen että Suomen runolaulu oli syntynyt Vienan tienoila, niilà Karjalaisilla, jotka historiallisten ja muiden tietojen mukaan olivat siellä asuneet, ja että nämät Karjalaiset olivat skandinavilaisilta naapu- reiltaan oppineet säännöllisen runotaidon, jonka omituisuuksiin kuului alkusointu. Tätä käsitystä vastustamaan nousi P. Hunfalvy, huomauttaen että Suomen ru- nolaulun tunnusmerkkinä on sekä alkusointu että kerto eli paralellismi, joka jälkimmäinen on skandinaavilaisille tuntematon, jota paitsi ugrilaisetkin kansat runoelmissaan osoittavat selvää taipumusta allitteratsioniin. Teoksessaan „Tut- kimuksia Kalevalan tekstissä ja tämän tarkastusta^ (1886) hän tahtoi likem- min valaista niità „epätasaisuuksia ja johdonmuattomuuksia sekä selviä vir- heitäkin, joita Kalevalan toisessa laitoksessa tavataan“, tahtomatta siltä „moittia sen tekijätä, vaan herättääkseen kritiikkiä nuorisossa nousevassa“. Hän piti kuitenkin nämät virheellisyydet pääasiassa niin vähäisinä, että joku muukin asianymmärtäjä saattaisi Kalevalan tekstiin tehdä ne oikaisut, jotka ovat tar- peellisia. Paljoa täydellisemmin hän kuitenkin tarkasteli näitä kysymyksiä kir- jassaan „Kalevalan karjalaisuus“ (1887), jossa hän päin vastoin sitä käsitystä jonka muut tutkijat, varsinkin J. Krohn Suomalaisen kirjallisuuden historiassaan olivat lausuneet, koettaa puolustaa Lónnrot'inkin kannattamaa mielipidettä, että „Kalevala on karjalaisten ja vieläpä Vienan karjalaisten laulama“. Tästä seu- raa muka välttämättömänä loppupäätöksenä, että Kalevala on historiallinen epos, lappalaisten ja karjalaisten välisen taistelun aiheuttama. Ovatko Väinä- möinen ja muut urhoot olleet todellisia henkilöitä vai eikö, näytti yhdenteke- vältä; pää-asia on, että kansa on runoissa ilmaissut oman elämänkatsantonsa ja uskoi niiden todenperäisyyden. Ne eivät siis saata muka edustaa ainoastaan si- veellisià käsitteitä, niinkuin hyvän ja pahan taistelua, yhtä vähän kuin ovat luon- non-ilmiöiden, kylmän ja lämpimän, pimeyden ja valkeuden, talven ja kesän vaih- telun heijastuksia. Kansanrunouden perustuksena on konkreettinen todellisuus, eikà tuo ihmeellinen Sampokaan ole muka muuta kuin taikakalu, jona monet runonlaulajapolvet itsekin ovat sitä pitäneet. Nämät viittaukset riittäävät osottamaan, millainen Ahlqvistin kanta oli muiden tutkijoiden suhteen, ja ne ovat yhtäpitäviä sen käytännöllisen suunnan kanssa, jota hän tieteellisissä kysymyksissü yleensä kulki. Ja jos kohta tut- kimus ei saata pää-asiassa hyväksyä näitä tuloksia, joita Kalevalan toisinnotkin — vaikka hän tosin pani niihin liian vähän arvoa — vastustavat, niin hàn = 549 kuitenkin on laajoilla tutkimuksillaan edistänyt Kalevalan kriitillistä tar- kastusta. Tieteellisen toimensa ohessa on Ahlqvist kuitenkin suomenkielisenä ru- noniekkana edistänyt kielen kehittämistä ja kansallistajunnan kohottamista suu- remmassa määrässä kuin kukaan ennen häntä. Eikä tätä ole vaikuttanut ai- noastaan kielen soinnullisuus ja lyyrillinen lento, jotka hänen runoelmissaan ensi kerran sulivat yhteen täydelliseksi muodoksi; siinä mestarillisuudessa ovat myöhemmät runoilijat hänet saavuttaneet. Mutta mikä välittömästi tempasi mukaansa koko suomea puhuvan kansan ja suuren osan ruotsinkielisiä sivisty- neitäkin, oli se mahtava, nyt ensi kerran suomenkielellà, ikäänkuin kansan omasta sielusta tajullisena ilmi puhkeava tunne, että meillä on suomalainen isänmaa ja oma kansallinen olemus. Se kaiku, jonka Runeberg ja hänen seu- raajansa olivat sivistyneissä herättäneet, kuului nyt ikäänkuin kansan huulilta, todellisempina ja välittömämpinä sävelinä. Koko Ahlqvistin elämä oli siis suoranaista tyótà Suomen kansan ko- hottamiseksi sivistyksessà. Hänen miehekäs ja voimallinen luonteensa, joka ei koskaan epäillyt säälimättömästi ahdistaa vastaista mielipidettà tai mitä hän ei hyväksynyt, saattoi hänet usein ristikohtauksiin samanmielistenkin kanssa ja hänen lyyrillinen mielensä, rynnäten luonnonvoiman tavoin esiin, ei silloin säästänyt vahvoja värejä. Mutta kun on m. m. tahdottu vetää runoelmaa „Valtiollista“ todisteeksi, että hän muka suomalaisuuden kysymyksessä jyrkästi erosi muista suomenmielisistä, niin on se erehdys. Vastaiseen suuntaan käy- piä lauseita on häneltä montakin ja syvänä virtana käyvät hänen olentonsa pohjalla tunnetut sanat: „Suomen kieli, Suomen mieli, niiss on suoja Suo- menmaan“. Olen ainoastaan nopein piirtein saattanut tässä tilassa kuvata Aukusti Ahlgvistin, isänmaalliselle kehitykselle tähdellistä työtä. Seikkaperäisempiä bio- graafisia tietoja löytyy niissä lämpimästi kirjoitetuissa elämäkerroissa, jotka E. N. Setälä on julkaissut Virittäjän toisessa vihossa (1886) ja Valvojan viime- vuotisessa Joulukuun-vihkossa sekä O. E. Tudeer „Nordisk Tidskrift'issà*. Että Ahlqvistin työhön oli arvoa pantu Suomenmaan ulkopuolellakin, selviää siitä, että seuraavat oppineet seurat ja akademiat olivat kutsuneet hä- net joko kunniajäseneksi tai vakinaiseksi taikka kirjeenvaihtajajäseneksi: Ge- lehrte Estnische Gesellschaft (kunniaj. 1876), Unkarin Tiedeakademia (ulko- mais. jäs. 1859), Société d’Ethnographie Américaine et Orientale (kunniaj. 1860), Deutsche Morgenl. Gesellschaft (1862), Unkarin luonnontutkijain seura (1864), Pietarin tiedeakademia (kirjeenvaiht. jäs. 1875), Eesti kirjameeste selts 550 (kunniaj. 1875), Société Philologique (kunniaj. 1875), init Tiede- ja ja kaunokirjallisuusseura Göteporissa (kunniaj. 1885). Suomen tiedeseura, niinkuin muutkin oppineet seurat meidän maassa, kaipaavat hänessä tiedokasta, suurilahjaista miestä, todellista kunniaa syn- tymämaan. Tafel 1. : Druck — O.089 mm. Druck = 0.25 mm. aisi 200 100 Hi H 100p E ἢ E : | 2000 else) : EH : EEE HH T EH E 900 : 900 E EH 800 800 : i EUER 3 Li H H HT Ir i HE E 700 700 600 609 + HE HE i H HER H i τ : FE : EH Ei E : E 500 + — 1 500 HS HR ἘΠΗ͂Ε HE d H BE H HH E H > Ξ LEE | pi i i 400 - 400 HE H ud Hubs i EHE ; Ἑ : 300 ES = H 800 : : i + Fe : Fi H- is FH HH H H 1 ΤΊ 200 E HE 3888 200 : HE E i uuu EHE ; E Bus : ἢ HEHES E H EHRT : EA d nmn E 400 HE E ERIS H 100 Ξ : E H iiu iii ii d Hs E iH i Hi f H HE HH i 4000 HEEL HHH 4000 S Enn HE i tH : E HER FH HiH ERE FFE ; up. 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Druck Tafel VII. τ 3 8000 7000 HHHE HE in EB Rudi E c RH HARAS HE es DE E H Hi : idum Hi ἐξ ee à HERHE Ξ : Ξ i Hus 5 B H E FH Hr Hi EI t H EH : Ξ HUS Hu E : Εἰ EH ἢ HH HE HAE 3 i HERES ἢ ARE E H H + ΞΞ 4 zt Ἢ ΤΗΣ ET = Jn ἢ a dar Mu i E AN ^ LJ | * J 1 . ] M itd ὮΝ ὦ au , ASTE MU LU. 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Druck — iS FH FRE HH 11000 8000 Ps CCS NO FAT ^ ^ Qd ὧν E NN på 7 4 ἢ ER ΙΖ VE / ÖR ἢ $ | f JN / US FIR = £z A 5 mus jy ) ee €? Seraphim. Das Paradies. Scheidung des Lichtes von d. Finsternis. Dom xu Salerno. CETTE - ἢ ISDpR = Silbernes Kreux in 5S. Giovanni in Lateramo. ΕῚ t Es S i S "d x $ Ξ E nS N S 3 S Bonannus, Monreale. Schöpfung, ὼς d Dns PLIN OAUI i | MON a DSDEDILKRET INDABLOIERE,, 5 yes ln Erschaffung Era’s Die Vertreibung. vr ili ^ i Mn NSW 1} Sündenfall. Taf. IN. Jac. d. Quercia, Bologna. Paolo Uccelli, Florenz. Erschaffung Adam's. Erschaffung ἔνε aus der Seite Adams. e Orvieto, Domfagade. Erschaffung Adam's. Assist, S. Francesco. Brschaffung Evas. τ "e S $| Ej "à Fd [ss] Menschen Arbeit. NE 3 36% > ER Erschaff. Evas. Ue a. t) Orvieto, Domfagade. Erschaffung Evu's. Tobias Stimmer’s Bilderbibel. Die Menschen suchen Vertreibung. a τον itg 22 " EN EMISIT ADANDE 5 rA [ssl i Domenichino, Rom, pal. Barberini. ny Die Menschen suchen sich zu entschuldigen. wi Monreale, Kapitälreliefs. Vertreibung u. Arbeit. Raffael, Vatican. Präsentation -Eva’s. Broneekandelaber im Dome. Vertreibung. Taf. V. 28—30. Der blinde Lamech tödtet Kain. Monreale, Kapitäl. Ham wird verdammt, Monreale, Kapitäl. 36 Der Turmbau Babel's. Venedig. Das Opfer Noah's. Monreale, Mosaik im Dome. EE 2 unm 1 Taf. VI. Vatie., Nr 477. Besuch d. Engel. 40 = — —— |! \ e ® N Wn it EN (vergl. Taf. XI, 79). Venedig. Vatie., Nr 477. Die Frau Potiphar's. Å 4 ni + M MU ^ nadie) Dis Taf. VII. Venedig. Die trauernden Brüder Joscph's. Venedig. Pharao schickt den Schenken und den Bäcker ins Gefüngniss. Venedig. Moses wird gefunden u. im Hause Pharao’s erzogen. Venedig. Moses vor dem brennenden Busche. Vatie., N:o 477. Taf. VIN. Vatic, Cosmas Nr 699. Moses erhält den Auftrag des Herrn. Vatic, Nr 477 Der Empfang und die Zerstörung der ersten Gesetxtafeln. 58 Vatic, Nr 477. Moses empfängt die erneuerten Tafeln 59 τὰ N AS eft me AN TD N Ξ 8 Ul? LT Christus als Emmanuel. Vatie, Nr 477. Moses wird auf den Berg Nebo geführt. Taf. IX. 65 Cottonbibel, MAY > Cottonbibel. Venedig Der Befehl Gottes an Abraham. Der Verrat Ham's. “ὦ | ἣν a D Ed ΠΝ EU ACT rye Taf. X. Cottonbibel. Abraham macht sich nach Canaan auf. 74 (vergl. Taf. V., 37.) Cottonbibel. Ein Diener des Königs von Sodom. Abraham u. Hagar. ty τὰ Cottonbibel. Nat. bibl. Nr 510. Die Brüder Joseph's. Venedig. Hagar und der Engel bei der Quelle. Der Engel trifft Hagar bei der Quelle. Taf. ΧΙ. (vergl, Taf. VL, 40) 79 B EI We EIL D Ÿ f: Venedig. '& Judas schwört dem Jacob Benjamin 85 Se unverletzt zurückzubringen. AN ao =) — : xs EH TUN RU V eT i EUR : >= EFF ANNA no, em mm = TE =) LP pum ET 4 == MT, A , Te Die Brüder Joseph 3. Vom Taufbrunnen in S. Frediano zu Lucca. Moses vor dem brennenden Busche. Taf. XII. Geburt Abel's. Venediy. } Ξ Aus dem älteren Octateuch, Vat. 747. Beschneidung Isaak's. Venedig (nach Ongania). = (23 90 ber I Versuchung Eva's. Cottonbibel. Die Familie Noah's. | Cottonbibel. a | ji (vergl. Taf. V.. 37). FO Begegnung Abraham's und Meichisedech's. F Ja Cottonbibel. b 1 1 2 T SN S à 23 > € 3055 95 Abschied Loth's. Cottonbibel. Venedig (nach Ongania). Die Reise Abrahams nach Canaan. Cottonbibel. Taf. XIII. Besuch der Engel hei Abraham. Cottontibel. : (vergl. Taf. VI, 40). Die Traumdeuter vor Pharao. Cottonbibel. (vergl. Taf. VIL, 49). Die Diener Pharao’s werden in's Gefüngniss geworfen. Venedig. (nach Ongania, vergl. Taf. VIL, 46), Abraham giebt Befehl xum Aufbruch. Cotton- bibel (vergl. Taf. X, 70 u. 72). Potiphar schickt Joseph ins Gefängniss. Cottonbibel. 4; M Potiphar schickt Joseph ins Gefängniss. Venedig (nach Ongania). Taf. XIV. = τ Der Schenke erzählt dem Pharao von der Traumdeutungsgabe Jaseph's. Cottonbibel. Venedig (nach O ia). Joseph lässt das Getreide austeilen. Venedig (nach Ongania). Aus dem angel-sächs. Heptateuch Aelfric's. der Menschen el aA 3% Mo ri 28 ON MIS SN a * Jakob schickt seine Söhne nach Egypten. Gefhadmens Lt Austen ri bcr "a spa Die Brüder öffnen ihre Säcke vor Jakob. Venedig (nach Ongamia). Aus dem griech. Octateuch. Vot. 747. Aelfric's. brit. mus. Vertreibung aus dem Paradiese, Bibel des XI. Jahrh., Paris, lat. 6. (s. 8 328). Codex Egberti, X. Jahrh. Wasserkopf aus der französ. lateinischen Bibel des XI. Jahrh. Paris, lat.6 (02200 Auen) (s. S. .327) Präsentation Eva’s Bibel Karl's des Kahlen, Paris. Sandalenlösender Apostel aus der Fusswaschung, GeSundrans ur Mei, a Taf. XVI. Untergang der Egypter im roten Meere. (s. S. 137). p^ = du «4 Altehristliches Sarkophagrelief im Lateran- Museum (Rom). 5 121 : p HÖNA på \ ALES / ^g E. NS AUCUN \ 2S AN IM | 2: ἢ N ἘΣ ΕΝ = ἢ DENE 3 (x. d Oi - bi NS A e NET SAS fe —- LE Se ΤᾺΝ I rn vem Paris, f. grec, 510, IX. Jahrh. Homilien Gregor's von Naziana. ee 2 Paris, f. grec, 1128, XIII. Jahrh. PRO, f Uo. I a Geschichte Barlaam's u. Josaphat's. : 1 2928 Min © 5 WHSE 041 ἊΝ »